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Full text of "Wahre Abbildung der ersten Christen nach ihrem lebendigen Glauben und heiligen Leben"

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<36625430000012  ^ 
\ 

Bayer  Staatsbibliothek 


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na4)  i^mn 

ätbenbiöm  ^(aubm  unb  Sfüiöm  Stbm, 

^er  afte(Jcn  un^  Uvoa^tttftm 

SitcbenfciibMten  eigenen  Seugniflten,  fffempefn  unb  Sieben, 

nad)  bet  SBBabrbtit  bet  ^rfhii  einigen  Sbrijilitben  «Religion, 

Mm£Kb^oternt>er^i(lonf(;^m®a^t5«t/Unbfon^rrlic^ber2int^^ 


<äß  in  einei 


«Hilden  ®lt(}cn=ilil?i»nt, 

treulii^  unb  unparteoifib  entwotfen : 

Irinnen  jugleicb 

Siti  SBiainm  ffane  grfle«  ffbriftenrtnm 

nö^  SJJot^burft  erläutert  mirb. 

3n  oer  britten  mit  einer  nbtbigen  iCeranftnortnng , n>ie  auA  ' 

bollflonbiflen  ®umtnaricn  unt>  iRegifittn  wnnebwt  ^ 


mit  einer  SSorrebe 

itföttuwib  ^acob  ^auntgarten^. 


®e^^e  5(ujiage, 


teipsifl/  bep  ßafpAt  :^einri(b  JutW/  >74o. 


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: J. 


5(n  alte  unb  jebe  lebenbige  ©liebmaffeit 
ter  unjtdjtbate« 


betliP  ÄfU  ÄijHf 

So  »kl  in  bkfet  util>  fotaoiber  Stk . «« ÄBeit  Äwit 

Dttett/  auö  allerlei)  23olf^  bemÄ€rrii3€jUunb  feinen  er  jlen©e* 

meinen  in  ber  5£3aprbeit  nacbtnanbeln.  > 


©Ott  ae6c  (tt(^  »kl  SSarmJetMfck  un»  gtkkn  l>ur<^ 

30(um  (ibf  tj^in  in  bem  -^eiligen  ©eipfl  * 

I 

U(5  aöen , bie  ibr  auö  ©Ott  ma^rbaftiö  aeboren  fe^b , nnb 
bie  i£ßelt  noc5  burcb  ben  ©lauben  mirntcb  überminbet^ 
fiellet  biefeö  S^ugnip  eine  ganje  Sßolfe  ober  ©cbaar  ber 
cr(ten  Cbtifte«  wr  rure  5lugen.  3^^  f«>tl«t  prüfen^  unb 
nac^  ber  Prüfung  erf ennen , n>aö  ba  fei)  be^  J^(5rrn  SSBille 
anfeine©emeine,  bie  inbiefer  Seit  lebet.  S)ennbiejeniöen  nur,  bie  im 
liefet  manbeln,  fmb  in  bemfelben  fabig/  bie  mannigfaltige  SBeibbeit 
©Otteö  an  feinen  ^rftlingen  ju  ernennen.  SBer  in  ©Ott  unb  in  ber 
gifbebleibet/bermirb  innenverbeu/  ba^biefe^bieer(te2iebefcp/  triebe 

(«)  2 anfangs/ 


guf^rift. 

anfänglich  jtnac  feh«  brünjhg  gcnxfen,  ober  fobalb  nerlafien  »orten. 
00  tretet  nun  heran , ihrÄinter  ter  3Bahrheit,  unt  höret  t>ie0timme 
ber  3ipofteI  unb  ihrer  treuen  9lachfoiger:  ^bret  unb  mercfet  ihre  SKe* 
ben^  fpiegelt  euch  in  ihren  Syempeln,  oertounbert  euch  über  ihren  lau* 
teren  ^ef  enn tniffen.  f ann  alleö  euer  fet)n,  »enn  ihr  nur  »oUet,  benn 

ihr  fei)b  ©lieber  eine^  £eibe^.  S)rum  maftet  euch  riätn  ju  biefer 
Seit,  unb  betet  ohne  Unterlaß/  baüauch  an  euch,  gleich»«  on  jenen, 
ber  Plante  eureö  ©Otteb  gepriefen  »erbe,  unb  5»ar  mitten  unter  bem 
unfchlachtigen  unb  oerf ehrten  ©efchicchte.  S>enn  e^  muh  ffint 
lichfeit  an benen  leiteten enblich  ungleich grbfler »erben,  alö  fie an  ben 
crjten  ©emeinen  ju  fehen  ijt.  ©internal  biefe^  ber  2Bille  ©Otteö  an 
un^  alle  ijt,  bah  »«  »achfen  unb  immer  obüiger  »erben  an  bem  Jöau* 
pte  €hri(io3^fu,  bib  bah  «>«  <»üe  ein  ooüfommcner  3)?ann  in  3h*n 
(inb.  2)arju  hat  er  (einer  ©emeine  baö  ^fanb,  ben  ©eift  gegeben, 
(d(Tet  auch  fein  ©lieb  berfelben  ohne  Süchtigung,  berer  (le  alle  oon  511* 
ter^  htr  finb  theilhaftig  »orben.  ^r  prüfet  (ie  oft,  unb  gibt  ihnen 
Äraft,  bib  auf^  SDlut  ju  »iberjlehen  über  bem  Äampf  »iber  bie 
©ünbe , bamit  (te  feine  J^eiligung  erlangen.  S)a^  ©eheimnih  be^ 
Creujeö  Chrijti  »irb  ihnen  in  ihrem  ©eijte  offenbar,  unb  fie  fe- 
hen unb  erfahren  bejto  mehr  ^errlichf  eit  barunter,  ie  mehr  (ie  bie^elt 
f^mdhet  unb  oerbammet.  2>er  ganje  J^aufe  ber  S^ugf « htr  2Bahr- 
peit  ijl  mit  £eiben  in  bie  ^errli^ f eit  eingegangen. 

SBßer  ihnen  nachfolget,  ber  »irb  (ich  über  feine  35erführung  ju  bef  lagen 
haben.  J^dtten  |ie  einen  anbern , au(fer  bem  2Beg  be^  (treuje^ , oor 
ftlig  erfannt,  (ie»ürbenihner»ehlet,unb  ihren 9^achfolgern  nicht  oer* 
fch»iegen  haben.  9^un  aber  fpiegelt  (ich  in  ihnen  allen  be^ 
Klarheit,  unb  ihr  ©laube  famt  ber  £iebe  unb  ber  Sucht  gidnjet 
lieh  bur^  alie  ©unfelheit  unb  Unflat  hinburch,  bamit  (ie  ihre  ^einbr 
bef(^mi|en  »ollen.  ®ie  503elt  »ar  ihrer  nicht  »erth , unb  ber  Jg)im* 
mel  nahm  (ie  mit  be(h)  grdfferen  ^reuben  auf,  nachbem  (ie  oon  ^hrij^o 
gejeuget  hatten.  3h^  ©laube  »arb  theuer  geachtet  oor  ©Ott , ob  fie 
gleich  hitt  tin  ^luch  unb  ^gopfer  aller  5Wen(chen  »aren.  ®arum 
»erbet  ihr  auch  nicht  mübe  in  allen  euren  trübfalen,  ihr  ^inber  beö 
lebenbigen  ©Otte^,  fonbern  überminbet  »eit,  iufdrberfteuchfelbjt. 


: 1 , Cio( 


gwfc^rift 

un^  fobatm  bie  SBcIt  burc^  bw  ©laufen  an  ben;  b«  euc^  gcUebct  ^at 
5>fnn  ibr  müjfftcö  fa)n,  bi'e  ibrinbiefcnunbbcDorjlcbfnbenXrübfa* 
hn  bco  Cbtil^o  3€fu  U^amU  9Bcr  »iü  foitjb  mibec  bie  ^mcblcf 
unb  Äinbcr  ber  5eu<jm , mcmt  <bt  nit^t  treu  bleibet  biö  in 

beit  Xob?  00  löffet  un^  nun  bie  Seicben  biefet^it  tt>obl  urtbeilen,  unb 
feiner  £eiben  febamen,  ba^  ein  jebeö  ©lieb  erjwtte  an  feinem  ^leifcb/ 
noch  übrig  ijt  oon  ben  Xrübfolen  ^brifti  / bamit  fein  £eib  befto 
eher  ooUenbet  loerbe.  3^  toeiter  bie  SBelt  bie  3eugen  3^fu  oon  ihrer 
0bte,  aSortbeilen  unb  9Bobllü|Ten  juruef  ftoffet,  je  naher  fommen  fie 
ju  ©Ott.  0ebet  öuf  bie  ^rjHinge,  unb  merfet  ihren  Äampf: 
0cbauet  an  ihr  ^nbe,  unb  folget  ihrem  ©lauben  naeb*  0ie  höben 
eine  f leine  5Wühe  unb  5trbeit  gehöbt,  unb  höben  grojfen  iroft 

funben.  0ie  »erben  nun  ewiglich  getroftet,  unb  ihre  ^einbe  »erben 
gepeiniget.  S)rum  nehmet  ihre  £ehren  unb  €yempel  an  »ie  einen 
gwjfen  0cbah/  «nb  freuet  euch  h«tinnen  auch  ber  SBarmherjigfeit 
©Otte^/  unb  febömet  euch  ja  nicht/  ihn  |u  befennen  unb  $u  loben. 
S)enn  ti  i|t  noch  ein  f leinet  bahin,  fo  »eroet  ihr  ernten  ohne  5(ufhb» 
ren,  gleichwie  jene  ©ereebti^feit  gewirfet  unb  bie  SSerheijfung  em* 
pfangen  höben.  3eb  «>eih;  ihr  werbet  ölle  ihre  0timmen  fennen,  fo 
oiel  ihr  Wöbre  95rüber  unb  SWitgenojfen  berfelben  am'  ^rübfal,  unb 
an  ber  ©ebulb,  unb  auch  an  bem  Sfeicbe  fepb.  S)er  ©05^X  aller 
©naben , welcher  unb  famt  ihnen  berufen  hat  ju  feiner  Jgierrlicbfeit  in 
^betfo  3^f«/  »olle  unb  alle,  gleichwie  (le,  wenn  wir  eine  f leine 3eit 
gelitten  höben,  oollbereiten , forfen,  froftigenunb  grünben. 

3htti  fei)  €hre  in  €wigf  eit  l 


I 


(0)3 


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. .er(4u(:ermig  ..  

Situl'^upjtr^; 

©edc,  btt  bu  bi(^>  n«(^  ©?ri|]o  ju  ntnntn, 

Somm,  tritt  mit  mir  im  ©cifi  ju  bitfem  ©pitgd  f>(tt^ 

Uiib  fitb,  ob  bu  bi(^>  fclbfl  in  bitfem  95.il^  fannfj  fennen, 

3>oö  an  Der  trfltn  ©t^aat  bir  »ciflellt  Gfjrifii  ©inn. 

©tfyiu,  tt)iebie@Iitbtr  ftt^  an  ihrem  J^pfctjcjfltn:  I 

QBie  glänjt  ju  ©Ottt«  'l>rei^  be<  ©(ttubtn^  ^cfH>arf<it  if 

JDtr  au4>  bem  tcin)ltn  ©olb  im  ^cutr  nicf)t  fonnt  trtitfjen.  •• 

QüBie  nntr  btt  £ icbc  ^unb  fo  öoticr  i^neb  unb  i^rcub, 

5Der  tief  in«  ^rje  brang.  I)cr  ®cmutf)  fanftc«  ilLVfm  \ 

Q5e0tgtc  bie  Q?emunfit.  3>et  |)offtUlltg  fiarfe  Srafit 
*8licb,  tto^ben^tinben!  ftefjn:  3)utrirf{pon  if>ntnUfcn/' 

...  , '2QJa«  fit  por  ©ü^igf eit  unb  £eben  ijat  gcfcfK# 

SQ>ie  folgten  fit  bem  £amm  nie^t  in  ©eliulb  lu  laben  t 
. . . QBie brungen fit  ju.@Ott burd) ieben,  ijob  unb ©e^ma^: 

' . S^nn  bie  Q3CTl(U^mtng  mac^t  fit  ftd^  »on  allen  fd^cibtn^ 

Qißie et  jupor getfian,  fo  tfjaten  fie il)m  nac^.  ' ■ . 

. ’ ’ ©0  »at  ein  Chriff  gebilbt  nac^  €f)ti|ii  QBort  unb  £eben, 

• ©0  fal)  et  ehtiftlid^  «u«;  @o  f>at  bie  tpcttfte  ©e^ai 
^m  JSatet  bureb  ben  ©oljn  ein  Opfer  fbnnen  geben,  ^ 

' . ‘ 25a«  if)m  ju  feinem  '53teiö  fo  tVOf)l0(fäOig  w«r, 

©nmiifhig  trat  il)t  ^rj  ju  einem  25ienft  perbunben,  ’ - . 

' (Jinffimmig  if?  il?t?)?unbjum  Sob'in  0pigfcit: 

3f>t  £tbempat  au«  ba«  fie  in  5©©U  funben, 

3ht  ©(erben  führte  jit  |u  feinet  .igyrtiidhreit. 

©n  foldxt  ^oufe  lebt’  bamol«  pon  €htifü  i 

?U«£hrifli  nicht  bet '3?ame,  «pot  gemein: 

* ' 95i«  bof  bie  Äraft  felbff  muft  bem  €hrif?ennamtn  »reichen, 

Unb  fein  recht  0)rifllkh‘Äilb  faft  mehe  fonnt  übrig  fepiu 
25rum,  ©eele,  foll  in  bit  bet  ^©t©<|lalt  gewinnen, 

©0  bitte,  baf  fein  ©eifi  bit  bitfe«  ®ilb  tinprdg, 

Unb  feine  Klarheit  fich  recht  fpiegle  in  ben  ©innen, 

25ie  Chtijfuö  ftl^l  regiert  auf  jenen  fchmalen  '3CPeg, 

JDahin  et  bich  beruft.  2ffiit(l  bu  getrofi  nach.gehen, 

Q}erla(fcn,  wa«  buhafi,  unb  Chtijhtm  fajfen  rein: 

©0  wirft  bu  Jinftemift  pom  Sicht  gefchieben  fehen. 

2)it  foli  nach  &i«f«m  S5Uh  ba«  ilßffrn  eigen  fepn. 


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ag  fowol  bie  arünMicfee  (Sinjidjt  in  ben  ge^rbeflrif  unb  ©ottrt# 
bifnfl  bcr  crften  Gf)f  iflen,  aW  au<b  bie  lebhafte  OSorfiellmig  ibrf  i 
^eiligen  iBanbelö  unb  gotlicbm  tugenl) , baju  in  gcgcnwäc* 
tigcp  «ntolt>ird)cn  2lbbiibung  tcrcrllciidbnfJcnauöfürlj^e 
Einleitung  erthcilct  tnirb , t>bd))l  nu^Iicb  fe^ , unb  bic  riffetige 
(Erfentni^  au(b  btilfame  Übung  gbtlubcr  Q[ßarbciten  auf  man* 
(bedeo  Qßßeifc  befbrbere ; mirb  wol  niebt  leid)t  t)pn  jemanb  in 
3n>fifetge5ogen,obcr  mit  einiger  2ßarf(bcinii(bfeit  geleugnet  werben:  i|}  oueb 
jum  Jbfil  in  ber  Q3orrebe  ju  Elrnolöa  Dencf mal  ^C0  alten  Cbnl^cntimia 
von  mir  binlöngli^  erwiefen  worben,  ©aber  icb  aibier  biefen  OT üben  worauf» 
f^fah,uitb  aniebo  nur  bie  n6tbigc  Bebutfamfeit  in  Uiitcrfuct)img  unt> 
fSmvcn^ung  fold)cr  Befct>af|rcnbcit  öcr  erjwi  Cbri|lcn  fur^lieb  abjuban^ 
beln  gebenef  e,  in  i^ofnung,  e^  werbe  babureb  niebt  nur  bie  genauere  Prüfung  unb 
riebtige  E^eurtbeilung,  fonbern  aueb'btr  unfebAbliebe  unb  nit^lt^e  ©ebraueb 
brt  gegenwärtigen  E^ueb^  geförbert  unb  erleichtert  werben. 

Qfiie  bie  atlernäbli^llen  @aeben  in  ber  S28e(t  bem  meifhn  unb  gefdr^ 
Itd^ffen  DinUbraueb  unterworfen  finb/  ja ta^  gbtliebe  Qßort  felbfl  baoon  niebt 
«angenommen  werben  fan:  (o  iiinfein  ^unber^  bagbureb  mancberleo^ßlen« 
bra^  ber  cbrifHieben  Elltertümer  zufälliger  llßeife  ©ebaben  uerurfaebr  wor« 
ben.  beleben  bo^  niebt  ohne  UnbiUigfeit  unb  neuen  Ütilinbraueb  biefen  Qlßar* 
beiten  felb^  jur  geleget  wirb/  aueb  niemanb  bereebtiget/biefelben  ainuw 
ttitb  unb  febäblieb  ju  verwerfen ; fonbern  vielmehr  im  ©egentbeit  jeberman 
verpfUebtet/  bejlo  regelmägiger  babep  ju  verfaren,  unb  umifo  viel  forg# 
fältiger  allen. vermeibliiben  ®eb«benunb  ©ef«t  befielben  ju  verhüten/  ober 
behutfam  zu.hanbeliu 

(b)  ®a 


D.  3ac.  23a»m0artcna  X)orrc&g 

* S)a  nun  aller  0c^a^en  Ixq  öiefer  ©a<6e  entweder  <iu^  muricötiger  Un* 
tcrfutbuna  oDer  üWet  2(nn)entung,folgli(&  au^  irrigen  Q3orflcUungen  unDaSe* 
flriffen  von  Den  c^rifllitfeen  Wtertnmern,  o^cr  ouö  unacgcunDcten  «nb  unricb* 
tiaen  (Folgerungen  berfelben  entflebet:  fo  muffen  *>ic  »ebutfamfeitöregelnuon 
flcboppelm  ?lrt  fenn,  unb  t^cila  bie  Ufttcrfud>ung  beö  alten  e^rijlentum«, 
tüftle  bie  :anwenoung  ber  gemotbten  «Entbetfungen  betreffen ; outb  bie  er» 

(lern  vor  ben  Ic^tern  bcobadjtet  »erben.  ^ v • 

95en  ber  »eljutfamfcit  in  Untcrfud)ung  biefer  (JBarbeiten , bte  barm  . 
jnitanbem  bifloriftben  9fla(bri(bten  übereintommen,  boijle  bloö  ouf  glaub* ; 
ttiirbigen  Seugniffen  beruhen,  fbmrt  bauptfadjiitb  auf  folaenbe  ©tötfe  an. 

jCrffliO)  muö  biefelbe  ohne  X>onirtheilc,  auo  unb  mit  einem  lehr* . 
bemerigen ®emüt gefe^hen.  2)ie Unterfuiffungbifforiftber Oßarbeiten er* 
fbrbert  eine  eben  jb  genaue  Unparteili(bteit,ai<einWi(bterbepm3eugenverbör 
wnb  ber  aSeurtbeilung  ihrer  atuffagen  nbthig  hat.  golglith  hgtmian  fleh  bei> 
<5orf(hung  bei  Olten  Shrillentum«  forgföltig  vor  jwet)  «trten  gegenfeitiger  33or* 
«rtheileju  hüten,  fo  bie  gembnlithüm  aber  aud)  gefürlid)|len  ju  fepn  pfle* 
oen.  ®ie  erfle  atrt  berfelben  bejlehet  barin , ba§  mon  entweber  einer  unor* 
bentlithen  atn^nglithfeit  an  ben  fiehrbegrif  unb  bie  gotte^bienftlitbe  23erfoF' 
(Ung  feiner  Äirehe,  ober  im  ©egentheil  einem  uberbru§igen  fftfel  unb  SHeue* 
rung^futht  nathhüngt.  ®ie  anbere  aber,  bag  man  enttveber  in  übertriebener 
fxÄuhtung  gegen  bie  Äirchenvdter  unb  alten  ©efthithtfdjreiberm  weit  gehet, 
ober  (ich  von  verächtlicher  @eringfchä$ung  berfelben  beherfchen  lä§t.  aSeibt 
©attungen  ber  SIbtvege  hinbern  unflreitig  bie  ricljtige  einflcht  ber  mähren 
©eüalt  beö  chrifllichen  autertumg  gar  fehr.  (Der  atugenfehein  ermeifet  iur 
©nüge,  mie  fehr  bie  l^efchreibunaen  bei  er|len  ehfiÜtntumi  von  einanber 
nbgepen,  nach  bem  verfchiebenen  gehrbegrif  unb  ©otteebienfl  ber  «Religioni* 
»arte»)  ihrer Q3erfaffer;  meil  ein  jeher  baffelbe  nach  bem  95ilbe  unb  ber  ihm 
vor  «Ilgen  fchmebenben  ©eflalt  feiner  Kirche  abmalt.  SJlicht  nur  bie  ©lieber  ber 
fnglifcScn  Kirche  finben  ihrevbUigebifchbfiithe^irchenverfaffung  in  ben  erden 
aahthunbertenber  ehridtnheit,  fonbern  auch  bie«nhänger  ber  romifchcn 
Kirche  entmerfen  bie  Sehre  unb  ben  ©otteebienff  bei  ältelten  ehridentumS 
nad)  bem  SJluder  ihrer  neuen  Äirchenverfaffung,  bie  dt  vor  einen  ächten  «b* 
bruef  unb  unveränberte  gortfe^ung  von  jenem  halten.  (Die  onbere  vom 
iQ>abdumobgefonberte©emeinen,  btijauf  biefenigm,  fo  nach  anberer  Urtheü 
bie  onermenigfle  «eniiehfeit mit  ber  erden  Ghrmenheit  haben,  ja  faum  vor 
chridliche  ©emeinen  ju  halten  fepn,  ali  @ocini«ncr  unb  (Dunerer,  machen 
nicht  meniger  ^Ihfpruch  auf  eine  vbUige  ,Ubereindimmung  mit  bem  reineden 
«Itertum.  (Dem  tDoolffon  unb  Ctnhal  hati  nicht  an  (Bermegenheit  ge* 
fehlt,  d<h  auf  biefe  Ubereindimmung  ber  erden  Shriden  }u  berufen.  Unb 
tvie  btftia  id  nicht  in  ben  neueren  fetten  über  bem  Sehrbegrif  ber  ältefltn  Äir* 
djenväter  vor  ber  mccnifchen  Äirchmverfomlung  von  betS)reheinigfeit  unb 

©ottheit 


- 3D.  g>tccpn,  Jgc.  33aumgartctig  

©ottbeitS^rifHsefhittcn  Worten?  ^Bie  wicöetfprcdjenD  feftennitfet  ließet' 
ten&f^.S(ltertutn^fOon  ben  göt(i<^en  ©nabenwircfungen  unb  Sacramenten^ 
inOen  oerfc^iebenen  0am(unaen  fo  bep  ben  neuern  barüber  entflanbe^ 
nen  Streiti^f  eiten  }um  ^ebuf  ber  flreitenben<))arteien  au^^eferti^etworben? 
Unb  fo  febr  bergleidjen  ooraefafte  aJleinungen  bie  erfle  Sbnflenbeit  verfleUen 
fbnnen/  ba§  fle  in  artanif(^cft/  pab|lifd>cn,  noic^crtäufcrifcpcn  unb  pro« 
re|ianttfd)cit  ^ugcn  eine^  jeben  5tircbe  oolfomwen  änticb  auöflebet : eben 
fo  febr  oerolenbet  ble97euerung0bedierbeunb9(enberuns0(iubt  bie  ^ugenbepnt 
$(nb(icf  tti  alten  SbtiflentumO.  barf  einer  nur  ber  iiir^enperfaiTung^ 
barin  er  flebet , mube  pnb  überbruiig  geworben  fepn , unb  f1(b  einen  (Entwurf 
t>or^unemenber9(enbefungen  unb^irtbenoerbejjrerung  gemacht  haben:  fo  wirb 
er  |tcb  baib  überrcbenf  folcbe  !33otfcb(üge  unb  S3efferung<wünfcbe  fepn  ein  ä<b* 
ter  Sfbri^be^  ?Utertum^,  bur^beffenOßieberberdellung  ailein  bem  Q3erfalt 
ber  Sbcif^enbeit  abjubelfen  fep;  worauo  benn  notbwenbtg  eine  gar  unrichtige 
Slbbitbung  be^  alten  Shrifientum^  entfiehen  mu^.  !£)ie  unorbentliche  :^0(h^ 
achtung  aber  unb  ©eringfchübung  ber  Kirchenväter  jlnb  nicht  nur  bep  ber 
95eurthci(ung  unb  bem  ©ebrauch^  fonbern  auch  felbft  bep  ber  Unterfud)ung 
unb  ri^tigen  ©infIcht  ber  wahren  ©cjlait  beO  ^(tertum^  hbchfl  hinberiich. 
S3ebencfet  man  nicht  bep,£efung  folcher  alten  Schriften  forgfäitig«  bag  ihre 
gotfeligen  Q3erfaffer  fDtenfchen  gewefetu  unb  von  ^orurtheiien , £eid)tg(äue 
bigfeic,  Unwiffenheit  unb  unri^tigen  Folgerungen  übereilt,  werben  fbnnen: 
fo  mu<  nothwenbig  bie  bep  allen  hiitorifwen  9lacbrichten  unentbeiüche  ^rü« 
fung  ihrer  ©rjülungen  unterbleiben.  £ä§t  man  fi<h  aber  von  unorbentltcher 
33eracfetung  berfelben  hinreifien/  fo  werben  etnemaße  ihre  auch  nochfoglauly 
würbige  unb  unverwerfliche  Ü^Ohrichten  verbüchtig,  bie  ungegrünbetejlen  ge^ 
genfeitmen  9ßutmafjungen  aber  warfcheinlicher  vorfommen. 

dn>etten0/  muffen  t>ic  eigentlichen  (Duellen  babep  gebraucht  / folglich 
oßeg  aug  ächten  Schriften  ber  erflen  3ahthunberte  hrtgtuommen  unb  bewies 
jim  werben*  So  nämlich  bie  neuern  ^bhanblungen  biefer  Altertümer  ftnb, 
leberman  ber  9)lühe  antuiTellenber  eigenen  Samlung  fo  vieler  jerflreuten  9lach^ 
richten  }u  überheben : fo  fan  ihre  ^uffage  boch  nie  weiter  gelten,  alg  biefelbe 
burch  unverwerfliche  he<  Altertum^  felbfl  betätiget  wirb;  }u  ge* 

fchweigen  bag  wenn  gleich  alled^  waä  fte  Vorbringen/  mit  nodh  fo  guten ^tug« 
uiffen  belrnt/unbal^  wahr  unb  richtig  befunben  worben/  bennoch  aßeseitber 
Sweifel  übrig  bleibt/  ob  fie nichts  übewangen  unb au^gelaffen, folglich  einen 
mangelhaften  95ericht  vom  erflen  Shniiwtum  ertbeilen,  bet  au^  wn  fiuel* 
kn  felbfl  in  wichtigen  unb  oft  gar  erheblichen  Stücfen  ergänzt  werben  Fbnne. 
(Ö  fomt  bemnach  bep  biefer  Unterfudbung  webet  ouf  bie  äßenge  noch  auf 
bo<  Anfehen  neuerer  SchriftfleUer  an:  fonbern  lebiglich  unb  aflein  auf  Sfugf 
nifie  beu  Altertum^/  bie  aber  ba^  wircflidb  feunmüflen,  wofür  fle  gehalten  unb 
au^egebeniverben/  folglich  weher  aitf  «ntergefchobenen  S5üchernf  nochun* 

(b;  2 richtigen 


Dijji^izeci  b,'  C',oo^^[c 


J).  0icgm.  X>aunigartcttd  Porrcöc. 

richtigen  @tcüen  unb  \)erfdlf(bten  Sefearten  ber  dcbUn  ®cbriften  bctgenonv 
mm  ttjtrbfn  fbnnen.  iHimt  man  alle  angefücte  Flamen  bc^  Slirertumi  bei) 
biifen  ®cweifen  ungeprüft  an:  fo  i|l  bie  riibtige  Unterfu(bung  foltber  9la(b' 
riibten  unmbgUcb;  unb  bie  Unrid)tigfeit  um  fo  viel  gefdclitber , je  gegrünbeter 
jie  ju  fepn  fcbeint.  2Bec  bie  Wielen  fo  genanten  ^wangelia ; 5lpo|lclgef(bi(bten 
unb  Äirdjengebetef  fo  ben  ?lpo(lcln  unb  if)ren  ecjlen  0cf)ülfen  bepgelegt  wer» 
bcn;  bie  apojiolifcl)cn  23erorbnungcn  beö  r6mtfd>CTi(Clcmcnti0  unb  anbere 
ihm  jugef^nebcne  @efi1)i<btbüd)er ; bie  ßcbriften  Dionjfü  ^vcopagitü; 
2lbMa  25abylonii;  bie  SSegebenbciten  unb  pauli,  bie  womjfiooro' 
gcfamleten  Qßerorbnungen  bcr  etilen  ioiiüfd>cii  ®ifd)6fe , ja  »ol  gar  alle 
§3ldrtpreigefd)id)te  unb  gebenobefdjreibungcn  berümtcr  ^'etfonen  bec  etilen 
3at)tbwwbVrte,  wot  lauter  ad)tc  ©endmale  bicfcr  3eden  anfiebet;  obetaHe 
ed)viften,  fo  unter  bem  Flamen  foldjet  ^ird)cn water  angcfüct  »werben,  won 
twclcbcn  mir  anbere  unflreitigc  55iid)ct  haben , ihnen  iwirrfiid)  obncUnterfcbieb 
beylegt,  fclglid) atle0,maö‘3^imtü,3u)lini beö  ?Pldrfnrerö,  0nacni6,  >^ip« 
pol)?ti,  icrtuUiaiu,  Cvpriani,  4tbatmjii/  iiöafilu,  2lmbr^n,  ^ugu« 
|nni  u.  a.  m.  Dlamen  füct,  aW  glaubmürbige  3tugnifjc  biefet  «ülänner  am 
nimt:  ber  mu^  fid)  notbiwcnbig  bie  ©eflalt  beö  idltertum^  gar  anberö  worflcl- 
len,  alö  ti  in  bet  Ibat  befdiaifen  geiwefen.  3a ba  bet  5lugenfcbein  jeiget, 
ba§  felbfl  in  ben  aebtejlen  0cbriften  bet  »alten  manche  erhebliche  23erfchieben* 
heit  ber  £efarteaoft  in  gar  wichtigen  ©teilen  angetroffen  wirb:  fo  ifl  eine  g^ 
naue  unb  regelmaffige  »Öeurtheilüng  ihrer  9lichtigteit  imentberlid),  folglich  ber 
©ebraud)  fowol  foldiet  »Zlu^gaben , bie  nach  bcn  oeffcn  ?lbfd)riftcn  ober  ange« 
flclter  Qjergleichung  mehrerer  bcrfclbcn,  auch  wol  mit  temerefter  OSerfchiebem 
beit  berfillen,  eingerichtet  worben ; a(ö  mich  aller  übrigen  SSeurtbeilung^griim 
be  unwerfülfehter  gefearten  hödMl  nötbig.  91och  wieiweniger  fan  bergleichen 
llnterfudHing  auf  ungeprüfte  Uberfeßung  n alter©chriften  gegrünbet  werben. 
Slm  allerwenigjlen  abet  auf  blcffe  ÜJlutmaffungcn,  woburch  mancher  ein  ©e* 
bmibe  bet  erflen  ebrillenheiterbüttet,  wket  glaubt  ba§  eö  bade  befchaffen 
fepn  müffen,  ohne  fid)  um  Q3eweife  pi  betümmern. 

jDnttcii0,muö  manflch  einer  rtd)rlgc^ll^^  mvcirdicbcn^auelcgung 
fold)cr  5cugm|]c  befleißigen,  fonjl  fbnnen  aiiö  ben  arideften  ©teilen  ber  »tii' 
wciw.  rfluhrren©d)riftcn  bie  unrichtigften  '23or|ldliingen  bc^  alten  gebebegrifi 
unb  ©otteöbienfleo  bergdeitet  werben.  »IC'ie  oft  reben  nid)t  bie  ÄirchenwA* 
ter  auf  uneiaentliche  51l5i'ife  mit  ©:eid)ni|Tm  unb  jmlid)cn  »auebrüefen , mich 
wol  mit  iHebenearten  wem  ifraclitirten  ©otteobienft  hergenommen,  bie  man 
ganß  wicber  ihre  ?lb|lcht  beuten  wii  be,  wenn  man  fie  bem  »öucbflaben  nach 
werfteben  weite , fonberlich  nad)bkm  bie  nir|li)a)c  unb  allegonfd)e  ©chreib- 
ert  mehr  überbanb  genommen.  Slgie  manche  widbebeutenbe  !Borte  unb9le» 
bensarten  fommen  in  ihren  ©djrifrcn  wer,  ba  ihre  Qlbnd)t  unb  bie  barauö  ju 
beftimmenbe  jebcsmalige  23ebcutung  ber  QBorteauö  bem  3ufammenbang  bcr 
' - - sieben, 


2D.  @icgm.  ‘3<»c,  Ärtumgartcns  X>orrct)e.  

9le\)en,  unö  ^iflotifcöen  UmflAnben  ^cr  Q3frfaffer,  audj  i&rem  au^  anbcrti 
©trUcn  ectt>eidli(fecn  gc^rbcarif  unb  Q3erbalten  fefcflctcitet  werben  mu^.  <So 
gar  manebe  fo genanten  ^unitworte  uiib  mit  ber  Seit  fi^mbolifcb  geworbene  gor* 
muln  haben  ni(bt  |eberjeit  einerlei)  ®ebeutung  gehabt*  3a  in  oerfchiebenen 
(Slaubenelehren  haben  bie  Äir(henüäter,eher  fiehSttömer  barin  geäußert ho< 
ben  unb  baruber  ©treitigfeiten  entftanben  finb,  unbeftimt  gerebet,  ohne  btc 
möglichen  9J?i^beutungen  unb  unricl)tigen  golgerungen  ihrer  fHebcn^arten 
»orherjufeheir,  unb  feibft  bei)  einigen  ©treitigfeiten  in  ber  -^i^e  beö  lieber« 
fprueh^  gegen  3ft»«nter,  bie  fic  beflritten/fich  fo  au^aebrueft,  bag  fee  bei)  nahe 
auf  ber  aubern  ©eite  51t  weit  gegangen  unb  ben  ©eqein  ber  entaegenftehenben 
Srtümer  gegeben  haben , welrt>cO  bei)  ben  fabclUaiiifclxn  ober  nontianu 
fayen , mi;nici)v«fd)cfi  unb  pcla(jiainfd>cn  , auih  ncflonanifd>m  ©tcei* 
tigfeiten  unleugbar  ifi.  S)anun  ni^t  leimt  ein  irriger  2ehrbegrif  unb  unrecht* 
mAgige  jtirchennerfaffung  in  ber  ehriflenheit  entftanben,  beren  Q3ertheibi* 
ger  nicht  ©teilen  ber  heil,  ©chrift  ju  ihrem  SSchelf  anfuren,  unb  bur^^er* 
Drehung  ober  S5J?i^beutung  ju  ihrem  Q3ortheil  beuten  folten:  fo  ift  fölcherQ3or* 
wanb  ber  Ubeteinftimmung  bei  chriftlichen  ?lltertumi  aui  oben  angefurten 
Urfachen  noch  weit  leichter,  unb  nicht  anberi  ju  perhöten  baburch  hintewan* 
gen  ju  werben,  ober  ftch  bo^  einen  nachtheiligen  föegrif  oon  ben  erften  Shrü 
ften  ju  mochen,  ali  bag  man  ben  wahren  ^erftanb  fold^er  ©teilen  ber  Kir* 
(henoAter  genau  unterfuche,  unb  alle  ^uilegungiregeln  auchnbthige  4>ulfi* 
mittel  babei)  forgfAltig  gebrauche:  folglich  aUei  in  feinem  poüigenSufammetu 
honge  erwege , bie  gemeinen  fowol  ali  manchen  ©egenben,  Stitf«/  ouch  ein* 
heln  ©chriftftellern  eigene  SSebeutungen  ber  9luöbrucfe  unb  Ülebeniarten 
oufftiche,  bie  Sebeniart,  93lcinungen,  Übungen  unb  gangen  gehrbegrif  bei 
Q3erfafter  ju  J^iilfc  neme,  unb  alfo  ben  33erftanb  ihrer  ©mriften  aui  ihnen 
felbft  richtig  herleite. 

10ifrtfn8,ftnb  eintjclcr  £cl)rer  ^luofmudx  nid)t  gleich  t>or  Äeweife 
ölgcmcincc  unb  burchgangiger  S.el>rf«t30  Übungen  ihrer  StütU/  ”och 
Pielweniger  aber  ^C8  ganzen  d)riftlid)en  2lltcrtum8  «luufchcn.  Unter* 
fcheibet  man  bie  Seiten  nidbt  forgfAltig,  worin  bie  23erfaffer  alter  ©chriften 
gelebt  haben : fo  ift  ni^t  nur  unjAliger  2Bieberfpruch.'  ihrer  SJlachrichten  un* 
permeiblich  / fonbernauch,  bei)  ber  unleugbaren  QSerAnberung  mancher  Kirchen* 
perfaffungen  in  berShriftenheitburch  längere  Sfitfolgen,  unmbglich  bie  erfte 
uralte  unb  achte  ©eftalt  beö  urfprunglichen  Shriftentum^  pon  ben  nachfolgen* 
ben  Sufa^  unb  Q3erdnberungen  abjufonbern.  2Ber  ftch  alfo  mit  blofteii  al« 
ten  9Tamen  begnügt,  unb  ohne  Unterfchieb  ber  S^itfolgen  3gnatii  unb  2lu» 
^füiii,  3iifhni  beö  9JlArti)rerg  unb  lohannip  ChiTf^ffonn,  Certulliani 
unbOf?wni,  ^ocrati8unbtTicephori,  3reiiAi  imbphila^nT,  Cfprw» 
ui  unb  Äcrnl)rtrM,  Äajtlü  unb  3ohctnni8^amafceni,beÄ  (tprilli  non  Je* 
rufolon  unb  beö -«lepanbrinifd)cn  Stugnige,  ober  bie  ^Üerorbnungen  ber 

(b)  3 iUiberi* 


S).  0tcgm.  Jgc.  23aumg«rtcti8  X)orrcC>c, 

iUtbcrit«nifcl)cn  unb  frattcffurtifcbcft,  niccntfc^cii  unb  ttriiUifctKH/  mi* 
Icvitanifdxn  tuib  orlmiufclKn  Äirdjenüerfamlungen  untfrcinanbcrwirfr, 
bw  fan  gar  leidjt  ein  ©ebaubc  ber  ßbriftenbfit  bernuibringen,  bcrgleicben 
ntemalen  in  ber  ^elt  gewefen.  maiube^irtbenttäter  unter  beibnifcber 
Dbrigfeit,  bet)  ®efubiung  ber  ©eriititflüle  unb  j?ricg^flanbeö  mit  Abgötterei)/ 
gegen  ^riegsbientte  unb dleebtsbänbei  geurtbeiit buben/  fan  auf  bie  folgenbe 
Seiten/  wo  biefe  Surcbt  einer  Xbeiinemung  bei$  ©öbenbienfle^  im  0olbatem 
^anbe  unb  bei)  obrigfeitlicben  Aemtern;  aud)  ©eriditöbönbeln/  weggefaUen/ 
siebt  ohne  bie  gröfte  UnbiUigfeit  gebeutet  werben.  Q3erfd)iebeiie  gotte^bienfl« 
liebe  Qlkrfaifungen  unb  ©ebr&ue^z  fo  bie  gewdlttbdtiae  ‘^Verfolgungen  erfor* 
bert  haben / (tnb  naebber  fo  unmöglieb  worben/  o(^  lie  anfangs  notbwenbig 
gewefen.  ©be  batf  ©infieblerleben  unb  ber  ÜlRöneb^tianb  in  ber  Sbritlenbeit 
auffommen , bat^  um  bie  Urtbeile  Don  fhengerer  Übung  ber  Xugenb  unb 
©otfeligfeit/  Q3erleugnung  ber^elt/  j^eu^igung  beä  Sleiftbeä  unbanbem 
@täefenbe^tbätigen@bti(tentnm^,}iem(iebanberO  auOgefebeu/  a(^  naebber/ 
ba  fteb  bie  Übungen  unb  S3egrife  biefer  !Barbeiten  gar  mereflieb  gednbert, 
2^niebt  nur  jumfebiebenen/  fonbem  in  einer  unb  eben  berfelben  Seit/ finb 
bteiDleinungen  unb  ©ewonbeiten  einbeler^erfonen  unb  oerfebiebener@egen« 
ben  oft  fo  unleugbar  unb  febr  Don  einanber  abgegangen/  ba§  man  notbwen« 
big  in  Dielen  $dUen  gar  febr  irren  würbe/  wenn  man  folebenllnterfebiebniebt 
beobaebten  wolte.  loie  Dormalige  Ptbentfart/  getriebene  OSViffenfebaften/  ein« 
gefogene  £ebriübe  maneber  ^irebenDüter  ebe  fle  mm  ^beiflentum  getreten/ 
tbre  £eben^art  unb  ®tanb  in  ber  ebrifllieben  ©efeffebaft;  bie  SanbeOart  unb 
bürgerliebe  ®efebaffenbeit  ihrer  Orten  unb  Seiten  wo  fle  gelebt/  unb  berglei» 
eben  mehr/  hoben  einen  febr  (larefen  ©influ^  in  ihre  ©ewonbeiten/  DDleinun* 

Sen  unb  ©ebreibart  gehabt.  9)laneber  alte  Sebrer  bat  feine  ©ebriften  mit 
leben^arten  ber  SHeebtögelerten  angrfüUt/  einanbrer  Diel9lebnerfünfte  ange» 
braebt;  einet  bat  bie  £ebrfüße  ber  ftoifdben,  ber  onberc  ber jplatonifd^ 
^HVeltweiibeit  in  feine  ©ibriften  eingiffen  laffen.  2ßaö  bie  Ibinfiebler  unb 
AltDüter  ber  2Bü(leneien  Don  ihren  Übungen  ber  ©otfeligfeit  melben/  finb 
Weber;  algemeine  (33orf(briften  no(b  burtbgängige  ©eiDonbeiten  ber  gefomten 
ßbcülenbeit  gewefen.  ©ie  Derfcbiebene  ©emütöfaffung  her  33öl(ter  icmbtet 
an<  ben  ©weiften  ber  5^ircbenDüter  nidbtunbeutlicbberDor/  baber  etncd>i« 
fd>cn  / a^tcantfe^n  / ffrifc^ , goUifc^cn  unb  r6mifd)cn  ©ebeiftflellec 
Iwengereunbaelmbere/  rauhere  unb  jürtere  Urtbeile  unb  Übungen  febr  Don 
einanber  abgepen.  ^ai  eine^  tbeil^  gotte^bienfllicbe  ^erfonen/  ia  unter 
benftlben  entweber  93ifcböfe  ober  ^riefler  unb  ^irtbenbiener/  anbem  tbeiK 
aber  gemeine  Sbriften  ober  £aien  unb  üJlümbe  Don  ÄirebenDerfaffunaen  ge« 
fWrie^  Unb  geurtbeiit  haben  / lautet  in  manchen  ©tücfen  gar  Derfmieben. 
lEertuUtant  unb  ^icronjmii  Urtbeile  Don  bem  Unterfebieb  ber  gotteobienfHü 
(ben  ^erfonen  ifl  niebt  gang  einerlep  mit  Au^ufüni/  0rcgorit 

unb 


D.  0iegm,  '3ac  23auitigartcna  Vom^e. 

unb  andrer  ®ifcöifc  9)Uinuiiflen,  0?ocb  unlcuftbartr  aber  iflT bic  Q3e7f(6ic* 
btn^itberÄirfbengebrniK^e  in  wrfebiebenen  ©egenben  unbSdnbern  gewe* 
fen,  ba§  man  oft  ben  ttnumflb^licbilen  Seuflniffen  bei  5t(tertuml  wieberfpre* 
dben  mülle/  wenn  man  um  einer  unb  anbern  notb  fo  unoermerflitben  inacb« 
ri(bt  miUen  uon  gemiflTen  ©ebtäudben/  biefelbe  all  algemein  unb  bur^gängig 
aller  Orten  eingefürt  annemen  molte,  inbem  f?e  gar  oaufig  uon  ben  ©emon» 
^Kiten  unb  33erfaiTungen  befonberer  ©egenben  banbeln,  ®ie  biFante  ©trei» 
tigFeiten  uon  ber  Ofletfeier  unb  ^e^ertaufe  finb  beutlii^e  groben  baoon. 
$olg(i(b  Fan  manbie  Q3erorbnungen  ber  ^irebenverfamlungen  einjeler  Sanber 
nie  all  »emeife  algemeiner  @ebrÄud)e  ber  gangen  ßbriifenbeit  gebrauchen, 
nod)  weniger  aber  bergleichen  mit  ben  ©chriften  einjeler  Sebrer  tb«n.  2Bal 
auf  t>cn  äUbentanifä)cn , carthagincn|ifct)cn , laoMceifcl)cn , antiod>c# 
nif:^  unb  bergleichen  ©pnoben  befchloffen  worben , ifl  um  belwiden  nicht 
in  anbern  gdnbern  üblich  gewefen.  Sben  fo  erweifen  bie  Dtachrichten  2luflu» 
fiini,6ilarü,  PauUni,  johamiie Chryfoltomt ^yulgcntii  u.  a.  m.  eigentlich 
nur  wal  ihm  Ortl  eingefürt  gewefen, unb  bal  in  ben  fpatern  Seiten  immer  mehr 
All  in  ben  ültern , wo  bie  ©mfalt  unb  ^enigfeit  gottelbienfllicher  ^erorb« 
nungen  eine  grbfere  Ubereinüimmung  mbglich  gemacht;  all  nachher  bep^üu« 
fung  betreiben  ftatt  finben  Fbnnen, 

5unftctt6|  hat  man  b>crlMrehent>ütcr  Urtheile^  9Dleinungen,  (frma* 
nungen,  QSorfchriften,  2Bünfche  unb  Sehrfage  nicht  mit  ctgcntli^cnnad)» 
richten  unb  (Srjülungen  511  vcrwcchfeln.  Oft  berichten  fie , wie  el  ihrer 
(Sinficht  nod)  um  .bie  Shrijlen  flehen  folte,  wie  biefe  unb  jene  äJerfafiiwg  ber 
Äirchen  befchaffen  fepn  folte;  ohne  ba§  baroul  folge,  el  habe  su  ihrer  S«t 
nberal  unb  btt)  feberman,  ober  auch  nur  alle;eit  gröflentheill  wircfli<h;foaul« 

Sefehem  SOlancher  befchreibt  feinen  ö5nojnaim , Steifen , <SErleuchteten; 

JoIFommenen  unb  ßhriflen,  ober  feinen  QSifchof,  Lehrer  unb  Cinflebler, 
wie  er  ponülechtl  wegen  fepn  folte,  unb  thutfolchel  mit  ©rjülunglformeln: 
Ghriflen  finb  fo  unb  fo  geartet,  SSifchofe  thun  bil  unb  jenel,  IDlünche  PerhaU 
ten  fuh  auf  biefe  unb  jene  21rt:  worgul  man  wol  billig  fchlieffen  Fan , ba§  ja 
betreiben  Seit  nicht  nur  einige  bergleichen  QSegrif  unb  ©injicht  gehabt,  fon» 
bern  auch  manche.  Ja  wol  jiemlich  Piele  benfelben  gut  Übung  gebracht:  ttU 
nelwegel  aber,  bap  alle  ©lieber  ber  ^hriflenheit,  ober  auch  nur  ber  grbfle 
$beil  berfelben,alle35if#fe  unb  Sehrer  an  aUen  Orten  burchgündig  folcbem 
aSilbe  ganft  ünlich  gewefen.  ©ie  Äir^engefchichte,  bie  5t lagen,  »eflrafun* 

e,  unb  2ßarnungen  anberer  £ehrer  eben  berfelben  Seiten , ja  wol  ebeu 
er  ©chriftfleller  in  anbern  »üchern,  erweifen  juifehr  ba|  ©egentheil.  Unb 
perfehen  el  manche  bep  ihren  Slbbilbungen  ber  erften  Shriflenheit  in  bie* 
fern  ©tücf  gar  fehr , inbem  fie  bie  löefchreibung  ber  OleinigFeit  unb  Unfünb* 
lichFeit  nicht  «wt  ihrer  23erfafiungen,fonbern  auch  ©lieber  oft  übertreiben,  unb 

.auf 


0icgm.  Jac.  ^mngartcna  XJorvcöc. 

auf  blotTen  3eM9«‘tT«»  grunbcn,  öic  ju  Dergleid)fnf)i|lorifilKn^^ 

»ci^  &o(l)  untauglid)  (inl>  > wnD  anoern  ricbfiaern  ^crofiim  wieöirfpccfben. 

0;cd)|tciia,muöniaii  fict)  ^cl•  iii6glicp|lcti  X)ol|tÄnötctfnt  biffei-5t^ 
bil^ung  bcr  erjlen  ß()ti|lent)eit  bcflci)?tgcii:  folglidj  flc  nutf  nur  auf  einer 
©eite  allein  anfeben , fonbern  von  allen  ©eiten  unö  gan§  in  (fnvcgiing  jic» 
ben,  ot)ne  ctiva^  ju  uberfebtn  ober  vorfe$li(b  ^u  übergeben, wa«  jur  mbtigen 
®eurtbeiluiig  unbOlnwenbung  foldjer  ÜDeujlcr  bicnli4ja  uncntbcrlidnü.  (Jd 
fan  einigen  mu^en  bflben,  bap  juweilen  bicöeiialt  M ebrifilicben  ?iltcituml 
Woö  auf  ber  febönen  ©eite  in  ihrem  licblidjtn  unb  rei^enben  ^Infeöen  vorgeilel* 
(et,  ober  gar  nur  eine  unb  anbere  Xugenb  ber  cr|ten  (Jhriften,  unb  gciviffe  be* 
ibnbere  Xbcilc  ihrer  5?ir(benberfaffung  abgebanbelt  merben.  !5>ie  folebe 
fiellung  aber  nod)  feine  völlige  9lbbilbung  ber  erften  Sbriflenbeit  fepn  mürbe, 
al^  moju  notbmenbig  erforbert  wirb,  ba§  ber  gantte  Umfang oUer von bem 
{briflli(ben  SUtertum  ermeitlieben  ©h'nfe  unb  Umjtanbe  vorfteUig  gemadbt, 
folglich  bie  unvetmeiblicben  ^infebrünefungen  unb  unleugbare  9iKangel,  fon» 
berlicb  bie  aui  jufälligemüJIi^braucb  übertriebener  unb  ahfünglid)  ptgetv^e* 
nec  Ulmngen  entflanben  , nicht  verfebmiegen  merben:  fo  ermeeft  bergleicben 
cinfeitige  S3efcbreibung  nicht  nur  ben  Verbucht  ber  ^orteilicbfeit , fbnbern 
binbert  auch  gan§  unjtrcitig  ben  vortbeilbaften  ©ebraueb  folcber  33orf]eüun> 
gen,  fonberlidb  bep  ansuftellenben  !23erfucbcn  ber  SUaebamung, überaus  febr, 
lalle  länjlalten  unb  XJerfaffunge«  menfcblicber  ©efellfcbafren  füren  ihre  Um 
teguemlicbfeit  mit  ftcb:  bie  betten  ©inriebtungen  unb  Übungen  nicht  nur  ein» 
gefebrünefter,  fonbern  auch  fünbbofter  ©efeböpfe,  fönnen  gar  leicht  ihre  ©ü» 
te  unb  iRecbtmägigfeit  verlieren,  mann  bie  gehörigen  ©d)rancten  überfebrit» 
ten,  unb  ber  ©gebe  ju  viel  ober  ju  menig  getban  mirb.  ©elbtl  afleXugenben 
fönnen  jufäßiger  QS3eife  Duellen,  menigjten5;33eranlaffungcn,unre(btmägigcc 
Jbanblungenmerben,  mann  über  ber  vermeinten  ?lbmartung  ein  unb  anberet 
-^flicht  btc  übrigen,  ober  boeb  einige,  mo  nicht  höhere  unb  miebtigere , boeb 
eben  fo  notbmenbige  Obliegenheiten  unterbleiben  unb  übertreten  merben.  Qßo» 
tmn  bie  cbrifKicben  Qlltertumer  manche  unleugbare  ©rempel  enthalten. 
l^t  nicht  ber  gotfelige  ©ifer  in  4>anbhabung  jlrenger  Kirchen  jucht  vorgemab 
tige  9lbme<bfelungen  biefer  9lrt  erfaren  müffen?  J^at  man  unorbentlicbcröe» 

' linbigfeit  ju  gemiffen  Seiten  begegnen,  ber  ungejamten  greiheit  beö  J^olcN 
bet)  ^ieberaufnam  gefalner©unber  Sinbalt  thun,  unb  groben 'aergemiflfm 
burd)  ^(ifegung  gemifler  verfebiebener  3ahre  ber  .Rirebenbuffe  bep  verfehle» 
benen  Verbrechen  fleuren  moßen:  fo  ifl  baraui  gar  halb  viel  i^erfebfuebt  got» 
te^bieniHicber  "^Jerfonen , fonberlidb  ber  löifcböfe , gänftlicbe  '■audfcbliettung 
bet  ©emeinen  von  ^25ermaltung  ber  Äircbenjud)t , 9lotbmenbigfcit  hüuftget 
Sluinamen  unb  Slblaffe,  mancher  3rtum  von  gnugtbuenber  Ibüffung  vorge» 
ggngener  ©ünben,  unb  enblicb  grotfer  ©emiffenötmang  entforungen.  X)ie 
günQlicbe  ^bfebaffung  ber  SMmale  unb  gemeinfcbaftlicben  ^labljeiten  gan» 
< hec 


2P.  ^legm.  Jac.  :g>autTigartcii6  Porccbc* 

®tmfincn,  ja  allci  ©enuffe^  wr  ©pnfen  in  ben  ^erfamlungen/tvitaucb 
t)er  nätbtiicbei^uramnunfönfte/  fo}u  manchen  Sefijeiten  unb  an  ©ebätbt^ 
nttfrogea  btr  Snartprec  3iemli(b  Inng  an  verfdbiebenrn  Orten  üblidbgeivefen; 
nebfi  ben  biKigen  Urfacben  foltbrr^enbrrungrbrivtiren  iur@nu^e  biefe  Unvoi« 
fommenbeit  berjbcftcn  5tnfla(ten»  Unb  bcrflleicben  fbnten  auti  bcn  ©c-» 
f(bid)ten  bc^  ©inftcblerlebcnö , 9En6nd>flanbe^ , ^erwaltunä  bcr  5lüno^ 
fcngelber  unb  ^irtbenguter  / ®erid;tbarfeit  ber  ^irdjenperfamlmt^en ; unb 
anbern  anfan^ä  unfcbulbtgen  ja  beüfantfn  ^rrfafl^ngcii , gar  Icid)t  m aroffer 
Slnjal  angrfitrt  werben.  6o(  bemnatb  biefe  Unterfucbung  ber  cbri|tU(bm 
$(ltertiinKr  ben  afgemeinen  9luben  ber  |)if}orie  gewären , bag  man  burtban« 
bercr  @cbaben  f(ug  werbe ; foUen  ungegrimbete  Q^crfleUungen  menfcbUtbec 
©efelftbafirenau^euier  anbern  !Be(t , ©mbilbungen  unmöglitber  !Oinge/t>er« 
gebiitbe  SJunftbe  unb  Q3erfu(bc,  523erf(blimnierungen  mandjer  Übel, ober 9ln» 
ritbtungengrofiernUnbeitö/auäguter  9tb|ld)t  gegenwärtiger  iRotbabjubeU 
fern  vergütet  werben:  fo  ifl  unuingängii^  nbtbtg;  bag  man  ficbbep  bem  S3e« 
Mif  ber  erfhn  (Shtii^dtpeit  autb  ihre  gehabten  Unbequemli(bfeiten/Ü7tänge(  unb 
©efar  ber  ilTIigbräucbe  mit  porflelle,  unb  bie  bagegen  gebrauchte  Büttel  nebfi 
ihrem  Erfolg  unb  ^ircfung  in  ©rwegung  siebe : unb  jitKir  nicht  nur  bep  ben 
23erfafTungen  ber  gotteöbien|l(id)en  ©efelfcbaft , fcnbcvn  auch  bcn  Slu^fprü* 
eben  unb  Übungen  ber  !^ugenb  einjeier  90?enfcbcn  ; inbem  fonfi  freiwidige 
Übungen  unb  pflicbtmägige  4)anb(ungen  in  auf]eiorbent(icben  gälten  notb« 
wenbig  gemi^braucbt  werben , wenn  mam  au^  Übergebung  ber  barauj  oft  um 
termetbiicben  Übertretung  anberer 9>fiicbten/  biefciben  in  algemeine  !23orfcbrif* 
ten  Perwanbeln  wolte. 

^icbcntcn8,muflTen  hie  (D.uellcn  unh  Oeranlafjlinttcn  foivot  -her 
alten  0cbraufiV/ Übungen  unb  ^JJerfaffungemaleaiichhcrtTlcinungcnunb 
£ebrfabe  ber  erften  ßbrifien,auf8m6glid)|Icuntcrfua)tit>crhcfi.  webt 
man  bie  vierte  Flegel  beobadbtet,unb  bie  3dtcn  beö  Urfprung^  alter  ©ebrduebe 
unb  dOteinungen  unterfdbeibv  t>  je  Icid)ter  wirb  biefe  &itbecfung  ber  jebelmaligen 
!5eranlaffungcn  berfelben  werben.®a  unfireitig  vielem  bep  ben^erfaffungen  ber 
aUererflen  öbriflen,  von  ber  '2lpo(leI  3eitcnan,  tbeilö  au^  bäuelicben  unb  bürgere 
licbenÖSttfatTunaen  fo  wolber  einfad>en  ©efeifcbaften  beö  J^auöjlanbe^,  alö  ge* 
meinen  3Befen^  ibrer  Seiten;  tbeil^  auö  tem  ifraelitifcben  ©otteöbienfl  unb  ^tr^ 
cbenverfaffung;  tpeil^  au<ber  dlotb  unb  ben  (Orangfalen  6ffentlid)er  !33erfolguiu 
aenentflanben;  nacbberba^9inbencfmmand)e^  wilturli^en^erbaltenä  ange* 
fehener  £ebrerber  vongen  Seiten»  bie  gegenwärtige  9lotb  einreiffenben  Um 
orbnungen  unb  3rtümeritsu  begegnen»  unbfowot  bie  :^erablaffung  gegen^Bie* 
berfacber  unb  aileubeFebrte,aW  auch  ber  ©rnfl  gegen  bartnäefige  ©egner,  inglei* 
eben  bad^emuben»ben  Unterri^t  unb  bieSrinnerung  mancberilßarbeiten  bureb 
äufiere:^anblungenunb©ebräucbeju  beförbern,  vetfebiebene  Übungen » ©e* 
wonbeitett  unb  Q3erfaffungen  Perurfaebt ; überbi^  auch  bie  SUebenmeinungen 

(c)  unb 


\ 


W.  0Kgiii.  ‘Jac.  ^auiiigai’tcna  X)ovrc^e, 

unbt)crr(t>ieöenc(5inn(&tcnbcö£ef)rbfärif^,  fonöcrlicfe  nacö  entftanbenen  (Stcfw 
tigfdte»,  in  bicSinricfetunfltcr  Übungen  unbt)e6©ottcötienfleö,  unb  biefc  wie# 
bec,  ben  ifiren  ?ibwcd)felungea,  in  bcn  l'cf)rbcgrif  einen  unleugbaren  ©influ^  ge# 
bobtbaben:  fowirbbie  ncbtige  iöcuitbeilung  unb  ber  beilfame  ©ebraucb  un» 
ficeitigbeflolcicbter,  je  incbr  man  folget  ^eranliitTungcnhinbigifl,  unb  ben  Ur* 
fprung,bie?tb!ubton,folg(id)au(b  ben  eigentlid)cn  SJScrtl)  aller  babcp  porfom# 
menben  X)ingc  au^  bem  ©runbc  cinjlebct.  wtrb  baburd)  bcr  Unterfdjieb 
wefentlicber  ©tinf  e beö  Sbr iftcntumö  von  iJIcbenbingen  bejTer  erfant,  unb  man# 
(be  algemeine!lßarbeit  be  ilatigct,  bavon  man  fonfl  bas  ©e  genrbcil  auö  ben  cbrijl# 
licben^Utertümcrn  rcblie  iJen  möchte,  unb  fonberlid)  bie:33oiurtbeile  von  aber^du# 
biger  «InbänglidjPeit  unb  SHad)amungsfud)t  aufs  tbätiafle  wieberlegt.  X)0(b 
muS  bei;  biefein  0tü(f  c ungcgrünbete  9!Uutbmaftung  verbutet  werben,  ba  ju  fonfl 
ber  9}iangcl  binlänglicOer  unb  erwcislidjer  DZadjridjten  btcfer  ?(rt,  audbbie 
mandjfaltige  jufätlige?leiiIicbfcitofrgan§  verfcbiebcner  Gingen  gar  leichten# 

' las  geben  fan. 

2l^tcii6,  mutJenfcnx*!  ^ievclfi)^c^c^c  ^?»tuffcn  ^er  (Bciviabeit, 
als  au(b  bieUmooUPomn1cnl)^.t^lcfcrgal  §cn  2tbbilöuiigbcr  crflenGbtifien* 
beit,  erfant  unb>bcobad)tctivcrC>cit.  2ßer  bie  jweite,  bfitte  unb  vierte  oben 
ongefurteKegelnerweget,  wirb  an  ber  3tubtißfeit  unb  Stotbwenbigfeit  biefer 
lebten  nicht  jweifcln.  ©ie  natürlichen  llrfachtn  (tnb  gar  begreifficb , woher  eS 
fomme,  baß  wir  bet;  mand)en0tud’fn  beS  chri(llichen9(ltcrtumS  iiberUnwif# 
fenheitober  UngewISheit  flagen  müfTen.  Unb  ©OtteSQlßeiShcit  iftbavon  nicht 
auSjufhliciTen,biemitgutem  53ebad)tmandK58egebenheitenunbllmftänbeber 
eriten^^hruienheit  unb  ihrer  ebclflenl^chrcr  in  Q3ergftTcnheitfommcnlaiTen, ober 
bochingroiTe®uncfelhcitunb  Ungewisheit  eingchullet,  unb  nur  bie  nothwen» 
bigften  Uberbleibfel  von  9tachrid)ten  aufunferc  Seitenfommen  laffen.  ,^at  bie 
götlicheQSorfehungbergleichenbei;benXf)<ttenunferS^eilanbeShöthigge^nben, 
baSmenfd)liche@efchlccht,fonid)t  aBeS  würbe  hüben  begreifen  unb  tragen  fön» 
nen,  mitSHachr  ichten  nicht  ju  überhäufen,  3oh.2i,2s:  fo  ift  folcfaeS  bei;  biefen  nach# 
folgenben  Seiten  noch nöthigergewefen.  ©Sgercichtalfo  bepUnterfuchung  bie# 
fer  2lltertümer  niemanben  jur  0ihanbe,  fonbern  nmt  wahren  9luhm,  unb  iü  als 
ein  pffiiütmaßigeS  23erhalrcn  gegen  hiüorifche  ^Ißarheiten  onjufehen  , wenn 
man  bavonnichtmehr  ju  wiflTenvorgiebt,a(S  gewuft  unb  bewiefen  werben  fan, 
^S5.wfcheinli^feit  nid)t  mit  ©ewisheit  verwechfclt,  unb  auch  bie  0ruffen  ber 
CöSarfcheinlichfeitaller  Orten  beobachtet,  ja  lieber  juweilen  feine  gänzliche  Unwif# 
fenbeit gefleht,  als  auf  unachte  erbichtete  9lad;richten  unb  eingebilbete  9!}cuth* 
maffiingen  etivas  bauet.  ©aS  ©ebüube  beS  alten  ShriflentumS  wirb  auf  bie 
9lrt  freilich  Meiner,  aber  auch  fefler,  bauerhafter  unb  brauchbarer. 

' ?lufbiereangefürten@töcfe  wlrhfichIei<htaIleSübtigc;ufammenjiehcn 

ober  barauS  herleiten  laffen,  waS  bie  Äehutfainfcit  bep  Unterftirbiing  ^c^  er# 
flcn  Chn|lcnhett  fonft  noch  erforbern  möchte.  JJßeil  aber  bie  richtigflen  SRach# 
' . richten 


3D.  @>icgiii.  3ac.  23aumgartcn0  lOom^e. 

tid)ten^0£6 aemi«t>rflu(fet werten Fömien;  foiflbco  &ec  ^nwcn^ung öetfelben 
ni(bt  weniger  ®ef)utfamfeltn6t[)i3.  ® JiSvoine^mfictEiTflbfn  wirö  in  folgen* 
^en  Siegeln  jufammengefatlel  wer^cn  f6nnen. 

iCinnial:  prüfe  allc0nad)©0ttc0lt)ort,  tamitau^  Öen  ©eferif* 
ten  öer  ^ir(^em>ater  nid)t  un\)ermri(tt  ein  ^ntfcbeiöung^  unb  %eftim< 
mungggrunbgöticc^er  ^Ißar^eiten  werbe,  jumSJlaeürteil  ber  näbernOffenbarung 
©Otteö  in  ber  ©(brift.  ©iö  *Borre<bt  hoben oUein  bic  9(uefpiüil)c  beo  warhaf* 
ten  unb  untrieg(i<ben®Otteä,bag  |ie  feiner  weitern  9>rüfung  beburfen,  al^  ber  pi* 
f!orif4en  9ti(btiA!eit  unb  re^tmä§igen  ^(uölegung.  würbe  bemnaeb  eine 
unleugbare  OSerlrnung,  ja  tbätige  Verleugnung  biefeg  ^orjug^  ber  beiltgen 
©<bcift  fcyn,ttnbfowolbembaringemclbften33erbaÜenSbntliunb  ber  üülön* 
ner  ®Crte^,a(<iau(bbenaurtrü(fltcben  götlicben  Verorbnungen,  ja  felbfl  bem 
S??ufrerberer|lenSbriflenbeit  unb  ihrer  anfchnIi(b|Ten£ehrcr,  juwieberlaufen, 
wenn  man  menf<blj(be  ^u^fprüibe  unb  J^anbliinmn  ungeprüft  annemen,  ober 
au(b  nur,  a(^  einen  ^u^legung^grunb  ber  heiligen  ©ebrift,  bcrfclben  an  bic©eite 
fe$en  wolte.  9Diü fien  bo^  fo  gar  bie  in  ber  ©d)rift  erjülte  menfd)licbe  kleben  unb 
feanblungen  frommer  unbgotfcliger  'Perfonen  nicht  weniger  alö  böfec  unb  gotlo* 
^r£eute  geprüft  unb  beurteilet  werben:  inbem  bie  gbtlicbe  Unfehlbarfeit  nur 
foIcben2luifprü(benunb^anblungenber93lanner©Otte^  jufomt,  bie  au^  ei* 
nemerweiölicben  (Singeben  beö  ©eifle^  ©Otteg  bergefloiTen,  obgleich  bie  2luf* 
jeiebnung  unb  biüorifcbc  9]acbticbtanet  in  ber  ©ebrift  porfommenben  SReben 
unb  Gegebenheiten  Pon  untrieglicber  ©cwiöheit  unb  hexbüer  ©laubwürbigfeit 
ijl.  ©inbnunfo  gar  öioba  unb  feiner  ^reunbe,DaDiö0,0krIonion0,  jabec 
VpotlcUnben  iCt>angcli)lcn  crjalte  iReben  unb  Xhatennbthigcr 'Prüfung  un* 
terworfen : fo  mus  bep  bin  ^luefptüdjen  unb  ^anblungen  ber  gotfeligen  'JlltPO* 
ter  noch  weit  unleugbarer  nöthigfepn,  ba§  pauli  Gorfebrift  beobad)tet  werbe; 
prüfet  aber  alle©,  unööoeCßute  behaltet,  1 cOxlT  5/ 21.  alfobepm  @e* 

brauch  chri(llicber2lltertümet  nid)t  hinlünglidb,  bah  man  ihre  hi|lorifd)c  SRiit* 
tigfeit  unb  ben  eigentlichen  Gerjlanb  ber  baoon  anjutreffenben ^eugniiTe  prüfe, 
alö  welche^  jurPorlüufjgenUnterfucbung  gehört ; fonbern  auftcr  bem  evforbert 
bie  richtige,  unfcbübli^e,  unb  hcilfame  ^nwenbung  berfelben  noch  jweier* 
lep  : ban  theite  ber  3nhalt  felbft,  ober  bie  SHiebtigfeit  ber  barin  porfom* 
menben2ehtfdhe,unb bieiHecbtmdgigfeit  be^  Gerhalten^  geprüfet  werbe ; theiig 
aber  folibe  Prüfung  nicht  na^  ber  llbereinfhmmung  einiger  ^^luofprücbe  unb 
4>anblungen  mit  anbern  S^leinungen  unb  Xhaten  ber  übrigen  2iltpüter,  obtr  gar 
mit  neuern  Übungen  unb  eiaenem  ©utbünefen , fonbern  mit  ©Dtteö  untriegli* 
cfaemQBort,  al^ber  einigen  iRegel  aller  chrilllicbenSlaubcnilehren  unb  Sehen* 
pflichten,  angeilellet  werbe* 

Siücitens : uiitcrfcheihc  be  p biefer  Geurtheilung  forgfültig  hicsCntfchul* 
b>i«ungunb>Äect)tfcrti0un(thcr2Utcin?on  her  X)erbinblid)^cit  5ur  tTad)* 
folge,  mitGcrmelbung  fowolaUerunorbentlicben^nhänglicbfeit,  oW  lieblofen 

(e)  2 Xabel* 


\ 


D.  0icgm.  3^c,  :&amngartcng  X)orrc^e. 

Sabflfuf^t.  aHaiu^e  Meinungen  unD  J^^önDhmgen  5lltertum<  fönntit  an 
fitö  irrig  unb  unrechtmäßig  fenn, muffen  alfo  aud),menn  alle®  ißigfeit  ber  biftori*- 
fchenUnterfudbungunb  richtigen  »uölegung  beobachtet  mocben  , nicht  gerecht* 
fertiget  unbgebiüiget,  fonbern  nermorfen  morben : fo  lange  folche^  aber  ohne 
nachtheilige  ® euvthcilung  ber  '^erfonen  ge  fchchcn,  unb  ermiefen  merbcn  fan,  ba§ 
fiebiegolgenihrcrDJleinungenunbJ^anblungennichteingefchenhabenr  ja  mol 
oar  ber  eigentlichen  ®eurthei(ung^runbe  unhmbig  gemefen,  fan  unb  muß  folche 
®ermerfungber90leinungenunb  .panblungen  mit  mbglichfter  (fntfchulbigung 
ber*?>erfonengcfchehen.  UnmiffenheiMlbereilung,  ®orurthtile,£eibenfchoften, 
unb  anbereSSJtängel  ber  OJlenfchlichf  eit,  haben  e^  unßreitig  nerfchiebene  ©tuffen 
ber  gröffern  unb  geringem®  ermeiblid)feit  giebt,  haben  bei;ben  reblichjien  Leuten 
manche  gtitgemeintc  Errungen  unb  Vergebungen  nerurfachen  f bnnen.  Qßie  e^ 
nun  eine  ßrafbarcfiiebloffff  eitfenn  mürbe,  um  folcher  fehler  miUen  tabelföchri* 
aer  üßeife  über  ßeute  herffifaren,  bereu  übrige  gute  ®efdhaffenheitunbVerbien* 
ffeentmeber  unleugbar  finb,  ober  hoch  nad)  ber  Siebe,  bei;  (Ermanglung  hinläng« 
Iichfter®emeifebeö@egentheilö,aemutmaffetmerbenfönnen : fomürbebie  bem 
ehrijllichenSlltertum  f^ulbigelJhrerbietigfeitju  hoch  getrieben  merben,  menn 
man  Sehrjabe  unb  Übungen  blo^  um  ber  ^'erfenen  mißen,  bie  fie  behauptet  unb 
porgenommen,  genchmhalten  molte.  ® eibe\Hrten  biefer® ergehungen  aber  flnb 
noch  mehrjubeforgenin  foUhen  ^äßen;mobie  ehrifllichen  SUtpäter  nichtnur  enN 
fchulbiget,  fonbern  auch  gerechtfertiget  merben  muffen,  ohne  ihren  Qluöfprüidjett 
unb ® ei halten  Pbßig  bepjutre ten.  !ißie  oft bejiehen  fich  nicht bie ^uofpröchc unb 
<>anblungen  ber  Sllten  auf  gemiffc  Umfiänbe  unb  Verfaffungen  ihrer  feiten, 
ober  finb  in  foldjen  Dingen,  fo  bie  nähere  Offenbarung  ©Ottee  tu  ber  ©chrift  un« 
beßimt gelaffen,  allein  red)tmäßiger  ©ebraud)  ehrißlidier  Freiheit,  ober  auch 
mol  bei)  aufferorbentlichenVorfaßenhei ten  al^  erlaubteSlu^namen  von  maiuhen 
® orfchriften  anjufchen:  bie  um  beömillen  nict f als  algemeine  Siegeln  anjunemen 
finb,fonbeclid>mennbie®erfchiebenheitberUmßänbe  unleugbar  ifr.  iiß  mug 
bemnach  bepbiefer  ®eurtheilungfomol  bo^  erlaubte  vom  nothmenbigen  forgfäl* 
tig  unter  fchicben,  aWauchmaccin  befonbern  Säßen  erlaubt  unb  nothmenbig»mit 
bem,ma^vonalgemeiner9lechtmäßigfeitunb®erbinblichfeit  iß,  nld)t  vermedj* 
feit  merben.  ©o  menigman  alle  mieberßnnigfdieinenbe  unb  hflttlautenbeSluö» 
fprui-he,  hclbenmäßigeUnternehmungenunbaufferorbentlicheJhaten  nach  ge* 
meinen  SKegeln  beurtheilen fan;  fonberlich  ba  unö  bicUmßänbc,  morin ber* 
gleichen  ^erfonengeßanben,  bie  gotlidje  Särungen  berfelben,  unb  ibrellberjeu« 
gungen  vom  2ßillen©Otteß  feiten  vbßigbefant  ßnb : fo  menig  bärfen  mir  mit 
unbefonnener  Slachamungöfucht  auf  bergleichenVerholten  faßen,  moburch  fonß 
bie  fceiligßen  t^anblungen  funblich  gemiebraucht  merben  fbnnen.  Qßenn  jmeier* 
'lei)  <per fönen  von  verfchiebener  tnnern  unb  äußern  ®efchaffenheit  einerlei)  te* 
bm  unb  thun,  iß  foicheci  barum  nicht  gleich  einerlei).  DieSJUttelßraffeißba* 
bet)  amar  fo  gar  leicht  nicht,  aber  boch  unentberlich,  umßchmeberaum^idjter 


D.  0icgm.  Jac,  33aumgartcti6  X)on*ct>e. 


übet  ^ttfontn,  bie  \>or  ibrem  J^etrn  beflanben,  unbefujjtcr  .QBeife  nufjuwecfeii, 
no^  a\t(b,  auö  »orgeße  bcnec  4>otbad)tun9  ebtttjürbigcr  (Stempel  bcö  ?Utertum^, 
onbrrc  ©Ott  wol  eben  fo  unjlre  itiß  unb  nabe  angeböriße  £eutc  Pon  perfcbiebcncc 
ffmiTcbt  unb  llbunß  ju  peruribeiten. 

d)ciiücrfafjlingcit,  noä)  «uct>  einfcle^cVoncn,  blo&^n^  ibtei* 
Ubccciiijhmmung  mit  ^eni  cbri|lUd>cn  2Utertum.  9li(bt  nur  in  SebtfabeiV 
fbnbemaucbin  äujfern  33crfaftunßcn  unb  Ubunßcn  bei  ©otte^bienfteö,  würbe 
folfbei  miilid),  ßtfär(i(b  unb  unr  iibtiß  fepn.  tan  eine  5tir(be  nicht  nur  mehr 

goemulnbei  9Utertumir  fonbern  auch  mehr  in  bie  StugenfaUenbe  alte©cbidu* 
äebepm  ©ottribienflunbber^ircbenjucbtbaben  aW  eine  anbere,  bie  boeb  wot 
ber-SebreunbwefentUcbfleniCerfaflrunflnttcbbererjlen  Sbtiftenbeit  näher  foint. 
(fifanbie  unb  bapielPom  Debatten  unb  ber  0cbale  bei  '^(tertumi  ebne 
per  unb^ern  angetroffen  werben.  9E)Iancbe©ereIfcl)aften  fowol  ali  ein^ele'^er' 
fonentbnnenbencinemgroffen©cbeinura(terUbungenPon  bem  ©eiil/  ©in 
«nbÄraftbeichri(Ki(ben9lItertumi  himmelweit  entfernet  fenii/ unb  unter  foU 
d)em^orwanbPiel5U)ergIauben,  felbüerwolten  ©otteibienfr,  ©onberlicbfcit 
unb  4>ocbmuth  Perbergen . SOlan  würbe  ficb  alfo  febr  irren  unb  in  manche  ©c* 
far  (Wirken/ auch  nicht  nur  an  gotfeligen  Leuten/  benen  bep  einem  oft  höheren 
©rabberaebten  UbfreinflimmungmitbererftenSbriftenbeitbennocbbiffegorm 
fehlet,  fonbern  fo  gar  anjgötlicben  ^fcarbeiten  felbfr,  unb  ber  waren  iiautcrl  eit  bei 
uralten Shriflentumi  Per junbigen;  wenn  man  ücb  bur«-b  biefen  ©ebimmer  woltc 
blenben  taffen,  unb  bei; fotd)eräuffcrn©eflalt  ftehen  bleiben.  ^IBelcbei  bei;  (eü 
ner  eigenen  unb  anberer  95eurtbeitung  forgfältig  ju  permeiben  iff 

Picrtcnöinoci)  weniger  halte  hiw  bloo  um  ^eölt>iUcn  beteebtiget/ 

. ober  wol  garperpfichtetsur  2ibfoiihcruiigpom  öffentlich  enCBotteaCiicnff 
heutigen  i^irebenperfaffung;  ober  unorbentlicbendleuerungiperfucben«  Welchen 
«nffoi  ber  OTiibraueb  bieferSlbbilbuna  bererffenSbriffenbei)  manchen  guten 
©emüternperur  fachet  hat:  ob  gleich  niebti  in  ber  2ßelt  leicht  bem  ©in  unb  Q3er# 
faren  bei  chrifflichen  ?lltertumi  unänliiher  fei;n  tan;  ba  man  bie  (Erhaltung 
bei  Äirchenfriebeni  unb  ber  ffinigfeit  ber  Äirche  fobPth  getrieben,  ali  nur 
möglich  getpefen,unb  gegen  alle  Zerrüttungen  unb  gutgemeinteXrennungen,  um 
gefurteritlagenwillfnüberman^enQ3erfalIibrerOrtenunb3eiten,gar  ernff» 
lichgeeifert.  ©arfeinen  öffentlichen ©otteibienffbabenunbaUerÖemeinfehaft 
beffelbf  n crmanaeln,  iff  wol  unffreitig  ein  gröffer  Übel,  ali  in  einer  mangelhaften 
Q3erfaffung  heffelben  flehen,  auch  mit  unpcrmeiblichem  ©chaben  ber  eigenen 
©otfelii^eit/unb  noch  gröfferer  Ojerfünbigung  gegen  menfchlid;e  ©efelfchaften 
perfnüpft.  ®ic9ERängel aber infonberbeihfoaui bem  Unterfchieb neuerer ^ir*^ 
(henperfaffimgenponbem^lltertumhergenommenwerben,  ffnb  gar  häufig  um 
oegrlmbet,  unb  beruhen  entweber  auf  mangelhaften  unb  irrigen  ^lorffellungen 
ber  erffen  Ghriftenbeit,  ober  auf  übereiltem  ^J?erlüngen  unmöglicher  ®tr  ge : r ic- 
maliaber  fo  erheblich, bai  fiebergfeichen  9(bfonberungunb3ettüttung  rechtfere 

(0  3 tigen 


D.  ^p^icgin.  jac.  J^aumgartciie  X)orrcC>c. 

tigcnotcraiuönur  cntfdjulöigcn  fönten.  ®ie  erjie  (Stjnilfnbe it  miiimön^m 
junvfdjeinbarcn  23orroanb  unö  'Jlnöflue^t  feiner  Unternemungen  bienen,  bec  bei) 
ungennber  ter  Xabelfuebt,  (5  igenjln  unbi)od)mutb/  unter  ben  erfhn  Cf  btiften  unb 
ihrer  Äirdjen  jucht  ned)  lueit  unmöglicher  mürbe  haben  auehalten  f önnen  ober  ge» 
bulbet  merben.  Unb  mie  viel  unleugbare  Steuerungen  merben  nid)t  fälfchhch 
V)orSißieberher(leUungenbe63lItertum^  auegegeben,  beren  mancher  noch  me it 
eher  überbrüßw  merben  foltc,  menn  fie  nur  erfl  fo  olt  gemoröen,alö  biejenigen 
Q3erfaiTungenfmb,bieerbeilürmt,  ober  bie  ^rfarung  ihre  unoermeibliche  Un* 
bequemlichfeiten  entbeeft  haben  folte. 

iyünftcna:  fey  bc>mi  3nblicC  ber  cr|reii  (ChUlIcti  weber  faltfinnict  unb 
ttnempfinblich,tiod)auci)t1cinniütict,unb(a0bichbaburchmeber3ut55ef^öni* 
guna  unb  SKechtfertigung  unleugbarer  3Ser|unbigungen,  ncd)aud)  jutn  SüJurren 
unb  Süli0trouen  gegen  ©Ott  verleiten.  Söeibe  2ibmege  finb  gcfarlich  unb  höchü 
jlrafbar.  5)a0  ächte ®tib  ber  erflenßhciftcnhcit  (leht  freiiid)  fo  au0,unb  ber  Sin» 
blictbeffelbenfurtaUerbinge  fo  viel©elegenheit  unbOSerbinblichfeitjur  0elb|i» 
prüfiing,  hfiügcn  ®efd)ämung,  bemüthigen  Slbbitte,  unb  eifrigen  ©rmunee» 
rung  mit  jich»  ba§  ein  9C)t enfeh,  ber  baburch  nicht  gerür t unb  in  bergleicben  SSeme» 
mmg  gebracht  mirb,nothmenbig  entmeber  on  einem  Ort  nicht  recht  fehen,  unb 
ttdhbie  alte  ober  heutige  ShriÜenheit  anber0  vorileßen  mu0,  al0  te  mirdlich  be» 
fehaffen  ift,  ober  feine  ilßohlfart  unb  ‘Pflicht  menig  bebenefen.  2Bir  haben  ei» 
nerlei)©Ott  unb  J^^rrn,  einerlen  Q3orfchrift  unb  :23erheiffung , auch  einerlei) 
©nabenmittel  mit  ben  erflenßhriften,  unb  merben  einmal  mit  ihnen  vor  einem 
«Ri*terflulbargeflellet,unbnacheinerunbebenberfelben9{egel  mit  ihnen  beur- 
the  ilf  t merben.  Qßa0  mir  alfo  an  ihnen  gemor  merben,  baö  Ghriüo,  un  fer m vol» 
fommenen  ?Diu(ler,änlichcr  unb  gleichförmiger,  auch  ber  einigen  SKegelgötlichet 
OffenbarunggemäfTeri(l,al0anun0,bergleichenttchbei)genauer  unb  unpavteii» 
fcher  Vergleichung  gemi0  gar  viel  finbenmirb,  muö  billig  jeberman,  ber  Shriflo’ 
in  ber  Garheit  angehört,  jumhciligensnacheifern,  unb  ^äubigen  Vertrauen  auf 
ben  unveränberlichen  ©Ott  ermeef en.  ® ie  erblicf ten  allängel  aber  fomol , ald 
ber  nnd)  unb  nad)  eiliger  diene  Vertat  ber  erflen  Shriflenheit,  müiTcn  jur  Slßar^ 
mingiiiibVorllditigfcitbicnen.  V?a0  im  grojfen  unb  ganzen  bei;  ber  gefamten 
6hnftftihcirmögliti)gemefcn,faninifleincn  bei)  einßeln ‘perfoiien  noch  leichter 
gefchehen,  unb  gefdneht  Iciber  nur  gar  ju  häufig.  ©0  müibc  alfo  höcht  uimcr» 
antmortlichfei)n,menn  man  mit  ben  chrijllichen  SUtertümerii  nid)t  anber0  al0 
mit  ben  alten  ect>’|.ntfel>eii,|^crfifd)cii,  gried)ifcl)cnunb  röititfd)ai  ©efchichten 
umgehen  molre,  ober  höchftenO  bei)  einer  Vemunberungberfelben  flehen  bleiben, 
ohneamveiteve^ueianungauf  flchfelbfl  jiibencfen;  ober  mol  gar  fleh  blo0  bep 
eingebilbeten  ober  mahren^^leden  unb  fehlem  berfelben  au^l  ten,  biefelbeii  vec^ 
gröfrern,unbbarau0(Jntfchulbiaung0»unb9le(htfertigiing0gtünbefeinerSpflid)t* 
vergeffenheit  hernemen.  Cfntfräftuna  ber  nadibrücflichen  VJirefung 

be0'®rempel0erflerShr»jl(n gleich  nicht  bie  Slbflcht  ber  mühfamen  Sluffuchung 


ID,  Q>tc0m,  23aum0actcn6  Dorrcbc. 

unt)<Vrcn3fnS5eurtl^tilunrtaUfri5rer5ebIcr:.fo  IflötocöfetirOäuftg  eine  gac  W 
gtcifIiit>ego(geöa\)on.  Suifberanbern  ©eiten  aberfebltö  nicht  an  SOlenfcöen, 
bieburch  ten'2(nblicf  bererflen3eit(nberShrifttnhfif^an)lat  be^  billigen  aJliS» 
»ergnügenö  mit  ficö  felbfi  unb  ^ertrauenö  auf  ©Ott,  jum  SEHurren  unb  ®li^ 
trauengegenbenfelbenaufgebrachtmerben.  !2ßie  mancher  bilbet  fleh  feft  ein, 
unb  übecrebet  mol  anbere  büoon,  ba§  ber  bejle  unb  eifr  igfle  Shtid  unferet  Seiten 
ti  ber  ©otfeligfeit  ber  erflen  3? «ff n nimmermehr  gleich  thue.  2ßelch  Q3ocuctheil 
nicht  nur  ben  CEifer  ber  ©otfeligfeit  nieberfchlägt  unb  muthlo^  macht,  fonbern 
auch  ber  ©hte  ©Ottei  hbchfl  oerfleinerlich  i|l,  ja  ani^oergnugen  unbiBlurren  ge* 
gen  benfelben  oeranlaffet,  bag  er  unf  nicht  in  biefelbe  glucf  feligc  Seiten  gefegt, ober 
unfern 'jagen  bie©tuffen  ber  ESereinigung  mit  (ich  oerfogt  habe,  bie  oormal« 
mbglich  gemefen.  3«  ^er  äuflTern  ^auöhaltung  ber  gefamten  Kirche  ©Otte^, 
unb  ^luötheilung  ber  auficrorbentlichen  ©eijleöfräfte  in  berfelben,finb  bie?lb» 
»echfelungen  oerfchiebenec  SeitlAufe  jur  Offenbarung  ber  manchfaltigen 
2ßei6heit  ©Otteii  an  bet  ©emeineunb  ^Erhaltung  feiner  Slbfichten  unter  beu 
IDienfchen  unleugbar  unb  norhmenbig  gemefen.  3»  l>er  9)l6glichfeit  unb  Jörle* 
rungber  ©otfeligfeit  aber  ober  ©emeinfehaft  mit  ©Ott  bet;  eingeln^'erfonen,  iff 
Gheiftw^ 0e|letn  unb  heute  ebenberfelbe  in  (Smigfeit.  J^aben  gleich  bie  |)ülf^ 
mittel,  bie  4?inberniffc  ober  Q3erfuchungen unb gorberungen, bie SSeguemlich' 
feiten  unb  ©chmierigfeiten  ber  ©otfeligfeit  ber  9lrt  noch  abgcmechfcit,  fo  i(l  ber 
©rabberfelbenberjebe^maligen^higfeit  unb93ebt’irfnici  gemi^  allezeit  gemäd 
aemefen.  E25ir  muffen  bemnach  ©Otteömeife  Ö3orfehung  in  Q3erotbnung  ber 
Seiten  unb  Orten,  barin  jeberman  jur  ©migfeit  oorbereitet  merben  fol , glÄubig 
verehren,  über  ber  SSemunberung  alter  Seiten  bie  Seichen  ber  gegenmartigen 
nidht  überfehen,  unb  au^  Erhebung  voriger  ® elegenheit  bie  jegige  niiht  oerabfau* 
men;  fonbern  bem@OttunfererE5Ater  unb  EBorgAnger  in  unferm  ©efchlecht  bie* 
nen, unb  mit  bem,maömir  heben, über  benf2ßünfc()enbeffen,maö  mirnicht  un* 
entberlich  brauchen,  nicht  untreu  fenn.  QBa^beirJubcii,  unb  pi^arifaern  in* 
fonber  he  it,  ju  (thrifh  Seiten  begegnet,  ba§  f?e  über  ber  eingebilbeten-  QSerehrung 
gbtlicher©nabe,  fo  ihren  !23atcrn  mieberfaren,  bie  ©nabenheimfuchung  ihrer 
Seiten  verobfdumet ; ber  ölten  Propheten  ©rüber  gebauet,  unb  ber  vormaligen 
©erechten  ©rüber  gefchmüeft/ felbff  aber  bie’i'ropheten  unb@erechten  ihrerSeit 
aufäverüchtlichftegemiöhonbeltunbverfolgt:  eben  ba^  fan  burit  übertriebene 
iöerehruttgbe^  alten  Shriflentumögefchehen.  !©o«  auöfchmcifenbe  unb  unge* 
jümte  plagen  über  gegenmürtige  Seiten,  in  Slbficht  be^  götliite n ©nobenmercf  ^ 
unter  ben  fiJ?enfchen,vermanbeltfith  gar  leicht  in  Unbanefbarfeit  gegen  ©Ott, 
(fingrifin  g6tlUhe!33orfehung,  ffrofbare  linjufriebenheit  unb  tabelfüchfige^ 
SHitibten  nicht  nur  anberer  ÜJlenfchen,  bienicht  fo  befch.iffen  finb,  ober  von  un^ 
nicht  bavor  gehalten  merben,  mie  mir  fle  hoben  moUen , fonbern  felbff  ©Ot- 
M unb  feiner  unverbefferlichen  Stegierung. 

0eci^fhn^t  faUf  bey  Xlnch«mung  ber  crjlcn  Chriffen  nicht  auf  tTc* 

■ ‘ benbinge. 


D.  0icgiii.  ‘Jgc.  »aumgaitcna  X)on:ct>e. 


b^Ä^T^cmfucftebeneinimbSeiflbcr«^^^  ubcrfommfn,uut  ibncn 
in  ber  öauptfacbe  nfldjjueifevn.  OBcnn  einef  gl«*  eben  fo  bieUnb  «Jen  biejelbcn 
" oae  im^abi  e,  unbStimben  an  lagen,  alö  bic3l!ten  auf  gotreebienfmibe  Ubun- 
«;ucrmnbt,5uebcnbiefen  ^Serricbtiingen  anöfe^en,  ijr  Mafien,  91  mofengc^ 
?cr  unbäu<TeretfQ3ecbaltenbei;m  ©otteröienO  bii  auf  bie  rlemflcn  Umaanbe, 
fobaponentberftwrtenl6nncn,nad)ti)uninolte,obnc  a*  ^ 
ffitbcrfelbenui  befiimtnern : fo  ttnube  ec  ihnen  babur*  nicht  alcubfocmmec 
linbenlaWttienn  eebie  alte  j^lcibung  unb  Xracl)t  berfelben  mit  bet  genaujTeii 
eorAfttlrannemtn,otecfcine0peife  unb  tränet  auf  ben  guö  bec Jubeccitung 
ferfelbcnben  ben  9Uten  fegen  moUe.  ©ieSnacbamungberciflenGbriflenmu« 
bann befteben/baßmic ihnen ablernen unb  pon  ihnen  annemen,  mi  ihnen  al^ 
Glnitlen  ei V unb  morin  He  felbjl  baö  Qßefen  beö^^ 

Mbcjvfolglidjunö  einer  Ubereinftimmung  ber  mefentli*(len  ©tuefe  Jeö  Öhn» 
^ntiunöinitihnenbeflei§igen,biciibec  bem angjtlicbenJSejlieben  na*  fclci*= 
fcrmigtcitinÄleiniafeiteniei*tgef*wÄ*tunbperminberuaM^^^ 

aeb*bect wirb.  ©asOßecet bee iStaubenU m ber Äraft, bic «rbeitber |iebe 
Snb  bie  Q5ebulb  inber  ^jofniing,  ber  himlif*e  0m , bie  bur*gangige  per^ 
if  uanun A,  ber  eifrige  Sieb  ber  t>eiltgung,  unb  ba625e|ir eben,  jii*tig, gerecht  unb 
flDtfcliauiUbeninbieferaßelt,  jaaUcU,  waö  an  ihnen  marhaftig,  ma^  ehrbar, 
waUere*t waiJ teuf*, maöliebli*gemcfen,maömohIgelautet,  worin  etwa  ei- 

Bc'fuaenb  oberwahveö  2ob  berfelben  beflanben,  bem  hoben  wir  nachjubenefen 
unbunßbcffeibenjubeileihigen:  unb  jwar  auf  eine  *ip  @m  unb  Q3erhalten 
acmälTc^flff»  evongelif*er  Srciwilligteit  um  ©Otteß  wiUen,  unb  bur* 
baß  Pon  © Ott  bnr gcrei*tc  'ißermoaen.  ©aju  abejr  Por  allen  ©ingcn  nbthig 
irt.bahwiraufglei*c9lcter|lGhri|1cnwerben,wie|ieeß  geworben,  ober  bur* 
feinneßanberuhAunb^ißietergeburtein  gbtlicheß  ßeben  bei)  uns  anridjten  laf« 
fn  Silber 9luVfptu*ber 9llten wahr, wie baran gar ni*tju  jweifcln : ehri» 

ienwcrbenni*t geboten,  fonbecn  bajugema*t;  wcl*eß  fo  Wfl  fo0fn 
iiebt  feine  geborne  Ghrijien,  alßweld>eß  ieherman  bnr*«cfehrung  ju  ©Ott 
unb  0inneßdnberunger|i  werben  muß:  fo  ijlaUe  iibrige  9la*folge  ber  er|tcn 
(2hrirten,ohnebiefen9lnfang,t5ertleUungunbÄeu» 

©0  oitl  fan  bem  aegcntratiigcii  ösorbaben  nad)  bmlanglicb  fet)n , ben  beitfmnen  ©e* 
brau*  fomol  bet  alten  e-rcmvKl  übetbaupt , alß  aud)  biefet  atnolbif*cn  ©amlung  betfdbcn, 
tu  beeotbern.  *^e  mebt  unb  ßcnauet  biefe  iRegcln  beobachtet  reerben , je  ti^ttflet  mivb  boffent» 
lidi  nud)  Bon  bfefem  geuttbeilet  reetben  tonnen:  n5cld)ed  bem  ßcneigten  itf«  ubetitifje/ 
ba  ^eit  unb  ütaum  anjeho  betgleicben  auofutlicbe  ?lbbanblung  nicht  öwliattet.  än  menfeh* 
lid)ä*üd)ern  fonbctlid)  ton  biefet  $ltt,  roitbimmctßatBicl  ju  wtbeffcvn,  lu  ergangen  inb 

Stbunbleiben.  Snbeffen  mürbe  man  geh  BielcöQvOttbcdöBetturt.gmachcn,  men 

oIcid)enmübfime9ltbcitanbetevnichtaiif<5  lve|le,alö  man  «erö  unb  »etnwß,  gcbrmidicn  malte. 
St  heilige  unb  fegne  bemnad)  biefe  neue  ?tiiflaße  folchet 

^auch , unb  befötbete  ben  beilfamen  ©ebtauch  betfclben.  ^aUe  auf  bet  Stiebtichßunmet* 

fttat,  ben  iftenOct.  174  • SDcuungottm. 

Snnholt 


Ö •)  0 C @ 

i 

fjnnl)alt  unb  ?Rcgi|?et 

Wtt  35ü(5cr  un^  Kapitel  b«  (Erftcn  £icbe. 

- - ' 5)a^  ^r)>e  SBucb, 

ason  bet  gtften  Sbriften  Wiebt  unb  jeiflutt^ 

i • 

flehen 

• i. 

Cap. 

>1.  5Öen  bet  awenfcben  mab””  'i^efi'btuns  ju  iSOtt  • * ] 

P«g.  I 

2.  5Jen  6tr  bef<l)rfe«^!JTt|bcu  Tlufticbmuttä  m Cie  Ömcine  ^ 

1 1 

3.  5Con  ber  «rfltu  tSbritten  Igrlfudjtwng 

18 

■”'4.  ®0K  i{»ret  ^tebctgeburt  nnbStinbfcb^t  ©Otert 

34 

5.  ü>on  Dcrrci<ben  Äii83ie|T«n9Pe®J9'©ei|te0i»n9^e«eM‘icjfmnenf 

4» 

* 

6.  iifon  bcr  rti'ten  vjibnilen  uSenbiAem  nnb  fbitiAem  eJJlawbet»  ' 

49 

7.  ®on  öcm  Cbtil^tnnomen  wnb  bciTen  Äennjeicben 

58 

• 

8 . UJon  i^rfin  ‘■iücmbcl  nadj  tf rt  “tiu ore,  |or berl  ieo  nacb  If be«  wib  ^Stempel  6 5 

9.  Wen  bet  eriten  U.|>ei|een  oUsrnumem  wcijoriam  gtä«»  öDtt 

7J 

IO.  5iön  Jjaltung  bcrSebetc  bepben  fttlcnfe^ripm  ‘ 

78 

II.  5}cn  ^ermeibung  aller »orfeblid;tn  <£ünbi’nbcp  btn  «(teil  ^ 

84 

la.  iöon  btt '.üoUfommenbfie  bep  ben  trlltn 

90 

• 

I j.  5Jon  ber  mobren  liebe  ju  09tt  ibrem  SJoter 

94 

14.  aSon  ber  erfien  (Ebeilten  !^unbe  unblSererouen  gegen  @Ott 

100 

, I y.  ‘Sen  ber  eiiien  Hoffnung  ,\u  ©Ott 

•Joy 

. 

16.  55on  ber  erpen  ©ßriflen  5)tmufb  gegen  ©Ott  ^ Tm 

>1 16 

17.  ?Bon  ihrem  lob,  ®anf  nnb  Stcubeinunb  gegen  ©Ott 

1*7 

18.  aSon  ben  juchten  ufib  aSörtbcikn  be«  roabren  (EbtiflentbKRtf  Httffltweiti 

m 

19.  9Jon  ber  .Serroieberbringung  be«  gbttlitben  ©benbilbeS  •' 

14» 

20.  aSon  bet  Bereinigung  ber  ccflen  Gbrijten  mit  ©Ott 

*4f 

ötlvCIfC  «<5UCÖ/  ^ 

SBort  bet  ßtllen  Sbriftcii  scmeiittm  tinb  fonbctbortm 

Cop. 

I.  aSön  ihrem  ©ebtt  }u  ©Ott 

154 

2.  a3on  Ihrem  (Singen 

3.  aSön  ibwn  3»rammcnfi>nftett,  berfelben  Ort  unb  benen  Xirt^CB 

1 80 

4.  ?öon  ber  yeit  ihrer  geifllidjrn  Übungen 

^95 

• 

y.  iüon  benen  perfonen  in  ber  ©emeine,  unb  fonberlieb  benen  |e  gaumten  tonen  208 

• • ' 

•T5Be»  benen  weiböpertenen  in  cen  erffen©ememen 

223 

7.  äion  etluber  dbn|len  {Mtberboren  unb  einfomen  tebeneort 

23 1 

8.  %on  ber  'itUabi  unb  löerulfung  ber  tebrer  <n  ben  er]ien  ©ememoi 

CJ9 

9.  93on  ber  tebrer  f)f{ubten  inOgemeiK  - . 

252 

IO.  aSon  ber  lehret  fonberboren  pfütbten 

266 

1 1 . ^on  ber  erfeen  lehret  tlnterfQeib,  ©tttffen,  Tlntobl  unb  Mibeai  Umjttltbtn 

2 80 

12.  ^n  bem  btferitli^en  le|en  unb  ^rebigen  bes  aOorm  ■ 

♦ *94 

X ].  i^PR  ber  ertlen-t^htifltn  (iotethi^uWehre  TT  ■ . 

3»4 

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3nn^gK  unb  SHggijtec 

1 4.  S5on  i(»rfr  laufe  335 

ij.  93on  6«e  ^ijrtn  «P<“  C^riffen  346 

®c^  2»citte  33u(^, 

S3on  l>tr  etftcit  £l)rifteit  spfBd)ren  un&  Stjciäunacit 
. . - gegen  einanber.  - 

Cap.  I.  Sßon  i^rer  brü^er(i(^<n  iSereinigutig  intfgemctR  369 

i 2.  %on  i^rer  liebe  uutcreinanbcc  3St 

3.  SBon  ber  erßen  C^rijlcH  &ntTa(bt  unb  @anftmu(^  gegen  bie  Q3ruber  3g9 

4.  3)on  i^rer  i)emut^  gegen  etnanbec  400 

3.  18on  i^rem  brtibecli^enSRicldbrnuttbVnirf(id^er.^üIfe/fonber(i(^  in  (<ibli(^2(n> 

liegen  , 41a 

6.  ^on  if)cer  brüberlie^en  0emeinf(^afe  in  geifKieben  Ttniiegen  420 

7.  !8on  ihrer  brüberlidKn  Crmabiiung  unblScflrafung  „ 430 

g.  fSon  bet  0emeinf(baf(  ber  0ü(er  bep  ben  er|len  0emeinen  . 443 

9.  SSon  ber  erflen  Chri(!en  üDlilbiglcit  insgemein  453 

10.  S8on  ber  SOerpflegung  ber  Firmen  unter  ben  erjlen  Chriflen  464 

1 1 . 93on  ber  etflen  dhrijltn  SUorferge  öor  bie  Citroen,  lißapfen/  .^ranfen,  0efangenen 

unbSDlärtprer.  , 474 

12.  ISon  ber  erflen  Chrificn  0afifrepheit  484 

S)a^  3Sicrte  SBu(^/ 

a3on  ben  Wichten  unb  äBetbnlten  ber  etften  ff  btifttn 

gegen  (ich  ftlbil. 

Cop.  I.  ^on  Verleugnung  ihrer  felbfl  497 

3.  Von  ber  Verfebmahung  ber  'QBelt  bep  ben  erjTen  CEhriflen  505 

' 3.  Von  ihrer  SKib'äfeit  «nb  SJlöcbfernfeie  317 

4.  Von  bem  Safien  ber  erjlen  Chrijlen  527 

5.  Von  ber  er(Ien  Chriften  Äeufebheit  334 

6.  Von  ihrem  3lbf(beu  bor  aQen  Ueppigfeiten, als  lanjen/  @(bau>unbanberen0pie* 

len  unb  bergleicben  543 

7.  Von  ber  erflen  (Ehriflen  £reuj  unb  leiben  53; 

8.  Von  ihrer  0ebulb  563 

9.  Von  ben  ÜRärtprern  insgemein,  unb  ihrer  0ebufb  infonberheit  374 

10.  Von  ihrer  Jreube  unb  Vellänbigfeif  in  bet  SDlarter  , 384 

1 1.  Von  ber  Pornehmfien  ^rt  ihrer  SRartet  591 

'12.  Von  ber  erjlen  ^h<^i(}en0enügramfeic  unb  VerfcbmähungallcsCigennuheS  398 

fünfte  95u(5/ 

Von  ber  Srjlen  ff  brifttn  Wirbt  unb  Ve^tigung  gegen 

bie  ©Pttlofen. 

Co|V  1.  Von  ihrer  Vehtttjämfeic  unb  liebe  gesen  bie  0ottlofes  ■ 60$ 

•.  Von  ber  erjlen  Chrijlen  ©onfitmHth  gegen  bie  613 

3.  Von 


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- ^ S3u4)er  Sdpitef 


9.  06lric|f(itnnMC£(tiic5i:®cri(^(<  624 

' 4.  93on  ber  7(bfTrafungbcrUeb(^c§ät(ebe9  ben  rrfbn^^fhn  > 633 

5.  QSotffie  t>om .Kriege  unb  @o<bat<nIeb<ii  gc^alttn  643 

6.  ^onber  erften  d{)rif}rn  Tfufricbtigfritunbikbejinr  ime  au(^  0ered^tig< 

ftU  im  ^anbelunbSBanbd  ■ 652 

0rc5|le  55u(^  ' 

a3onbetnpti»at<uiibb<itt^{t(bfitgebenbftet|ltnS:bd(len. 

Cop.  1. 93on  i^cen  ^(^jcitcn  unb  S^flaab  . ' 664 

2.  iSon  ben  9>f{ic(iten  bet  S^deuce/  S(tctn,£iuber,  ^(rrfc^aften  unb  >Dicnf}bo(en  beb 

...  ben  erflen  (E^rtflen  675 

3.  ^on  i^ren  ^äneii4im  SßerrU^tungen  inbgem<cn,unb  inf«nbeT^ei(,wic  fie  fi(tiS)!>lorgcn0 

unb  }(b<nb0,übcr^if(^e,bc9  ber^rbeit/in0efpcä(^cn  unb  fonflen  ber^alten  682 
; 4.  ^onberOfuferjie^ungunbUntenveifungber^inber  ju^ufeunbin04iu(en  690 

..  .5.  ^onbem0(ubieren  unb  0ele5cfamfeitber  erflen  Steiften.  700 

6.  Sßon  ber  et jlen  Stiften  ^ob  «nbJSe^rWnil^^^  7 1 8 

0ift«ttc  35u(5/ 

93on  ben  fonberbnren  Sunbergaben  bet  grflen  SbtiUcn. 

iCap.  1.  ?8on  berfefben  Sefc^iaffen^eie,  ®o^r^eit  unb  9lu|en  in«gemein  ' 729 

2.  ^on  ^ilung  ber  hänfen/  Tfufeemeefung  ber  ^obeen^unb  Sieben  nac^  auSgefc^nitee» 

nenSungen  !.V  ‘ . 7i^ 

3.  ^on  ber  fSftirtiftet  unbefe^äbigtem  unb  unempjtnbiic^en  Bujlnnb  in  ber  Sllarter,  wie 

autf)  bon  ben  0abcn  ber  mmic^erkp  ©prneben  ' . ' 743 

' 4.  93on  2(u6treibung  ber  Teufel  bep  ben  erflen  (E^riffen  748 

5.  SBon®ein<igungen, Offenbarungen, 0cfid)ten,(|iUjürfun3en  unb  gittlit^en^räumen 
ber  erflen  G^riflen  . . 756 

€.  ©on  beten  fonberbnren  Spempefn  ‘ / 766 

7.  ©onberKbna^meberer^unberwerfeunb  betfefbenUrfo’c^en  _ 778 

• • - — S)a^  93u^,  ^ 

a3bttbem3l6faabcrerfttnff!)tilltitrfürttcm(icbunterunb 
jiacb  Conftantino  M.  »pn  ber  ctflen  Sfltitctf  cit 

Cop«  !•  ^onbcmbeflen  Buflanb  ber  erflen  0emeinen  unter  bem^reuf  " 787 

2.  ©onbem©erfaii  bcrS^ciflettunterbemänfftrlK^tnSBbbfi^onb/  beffen  Urfaef;  unb 

Umflänben  , ' 793 

3.  ;^nfoNber()<i(bonbem©erfa((bt8Sbrifl<>it^um0  unterConflantino  bem0roffen  804 

4.  $ortftbttngbe6©ericbc0i>onbem©etberb  ber  rolgenben3<iten,unbfonberli(f)  pon 

^fc^ngber^enben  • 818 

f . ©onbem©crfa(Iberanbern  (Ebriflen>unbi^ren^rrf(f)enben©ünben,f«nberlUb  Un« 
glauben  unb  ©eraebtung  0Ottt8  828 

i,  Serner  von  i^rer  KbgittereQ,  Snubtrev,  ^fbergfauben,  0eii,.^pranne9,  ©erfofgung 
berStommen,u.f.f.  839 

(b)  a 7.©on 


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3nn^alc  unb  iHegithcaUeciBöc^et:  un^  (SapueU 

7.  S5on  t<m  93frt«tb  ba^ribigtumts  tn»g<in(in,unb  iH|onb«r^<it  »on  bem  unrecht' 

■>  tnäßtgftt  iSetufbarju  unur  bm  58afaU  ' • ^ < .'•  •*  850 

' ' 8.  35on  bcr  »ftfalUnen  teurer  Skta(^tuit9©Otte«unb  fcitif»®orW,  Untpifleti^tif, 

jnad;lä§i9f<itHnbS8frtaunmn9i^r«5>Picl)fni  , , g6» 

- ’ 9.  ^onbcm^o((iinut^,btflrftiÄenincid)cnunb3rüctit«nbi’i)btnt«rfattencni[f^rern,fon» 

berlid)  i^rcn  ^of;«i  .^Udit/,  @ trtit  irfgen  b«a  33or jugs,  (Jr^cbuttg  über  anber#/ 
, Divibuiib  9)IifgHii|J,^«.f!r.  ' •-  873 

IO,  9?on  ber  »äfüBttibif  ie^rer  /;<fiM:^el<9  it»b  berinSeBpine^cti'i  viglftt^fobotii^tet' 

■ fonberboren  iJfcibulig' ■ * ^ 

^ II.  SSun  ber  »e rfollene n ^rebiger  (Sr^rfmng  über  bie  Obrigfeif,  angema§fer  3^«? w» 
bem  ©i’borfam  gegen  biefribc/  unb  babei?  gebraudtten  öc^metdielepen  unb 
SKinfen  . - ^ t pij 

,i  a.  ^J3oK \^'cm  (Singrif linb  93ermengung  in  we(f(icbe  .^änbef  unb  frembe  Tfcmte r,fonber* 
’ ' • ' 1i^  in  bas’ Äriegö»  unb  0oibatrnmefen,  Strebung  ber  Öifc^öffc  in  ben  5ür(len* 

‘ ' ftanb,  u.  f.  f.  ' '•  92a 

1 3.  33on  i^rem  ©eij  unb  bejfen  .Reim^eicben  unb  3^ü(^f en,  fonberiieb  i^»«  Simonie,  un* 

ebrlid)er.^anbtbierung,  ®u(ber,  Unbarmbersigfeif,  u.f.f.  ■'*  93a 

14.  QSonibrer  ©obUüjiigfeittmb  bab<rent|lanbencm  3rt|f«n ^ Saufen,  (©pie(en,Un* 

^ feufibb«tMnb  bergieicben’' ‘ ' . 944 

« ‘i  *5»  'jJßonb‘'m«fAr«fli<be»©cbabtnb<5bem53erfalI  bet  ieftrer,  fenberli<b  ben  9^14« 
^ eben  ©trafen  über  f«e  unb  i^re  3u&ü«r,  TOieaueb  beiten  »erfu(f>fen  9)iiHeln  »ibet 

bicfelbe  952 

1 6.  “SDon  ber  .^errfebaft  ber  wrberbten  lebrer  über  bie  ©ewiffen  ber  anbern  insgemein, 

unbber  babep  angemabten  Unbetrüglicbfeit  unb  ^prannep  965 

17.  ^nfonbetbeit  »on  ihrer  .^lerrftbaf}  über  bie  0eroi|fen  in  ber  iSefenntnif  ober  Seichte 

unb2(bfoIutiont)onSiuiben  979 

1 8.  2)on  bem  SJiibbraucb  bee  Sinbefcblülfels  unb  bem  ungerechten  Sann  bei;  ber  nerfa(* 

lenen  Clerifep  986 

19.  93on  ber  Jperrfebaft  ber  »erfaöenen  (Eferifei;  über  bie  ©croi|fen  burchCpncUiaober 

geifili^e^erfammlungen  unbberfelben©d)(ü|fe  997 

20.  93enben  30(9^”  “”b®irfungcn  ber  (ioncilien,  fonberlich  brtn  ©ertiffenSjroang 

burd)  ncrgcfcbru'bene  ©lanbrnsbefenntniffe  unb  ©pmbola  icio 

21.  Q?on  Dencntftanbenen  3tvtbümernunb  jtelercpen,  fonberlieh  n>as  man  eigentlich 

Äeöerenen  genennet  . ic20 

a2.  Q3cm  bem33«balteu  bererflen  unbroabten  gegen  bie  .^eger  103a 

23.  33o»  bcncn^erfonen,roeld;eanbert  unter bem'33erfall»erfeberr  bäht«,  sber  felb|l 

mfebert  »erben  fmb  ••  n:  , i.  ' . 4040 

24.  Q^enberiirtbcr^erfolgangwiBerbieÄebetuntet  bem^rfaü  , . 1053 

2j.  (Stlicbe  cjrcmpcl,  mas  »or  Unrecht  bieben  unter  bem  Q^erfaUnorgegangen  1063 

Siiochrebe  unb  Q3ertbeibigung  biefer  ^bbitbung  ber  erfien  (Ebnflen  »iber  einige  ungü« 
(igeUrtbeile  108  2 

Jlnbang  einiger  Sefenntniffe  non  bet  innerlichen  .^errluhJeit  ber  erjlenSbrifitn  «nb  bet 
'■  i'  ■ <cfwlgten  groffi!»  ibnabme  „ . ' , iioo 

' • i ) . t.  f; 

• ^ 5Corrfl>P 


.1 

( 


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«CPb'Ä'ä>?S?5  «tf>)  ««5>5  Vä  Vs5s  V^>-.  Is:», 


an  bcn 


Unp«vt£oifd;(ti  Stfcr. 


I. 

i|!  eine  Wfe  unb  funbfi^e  9^rtbcrwtberbfen?f)^enf(:^en/  baß  fiefic^aleibaft 
übitalkd  (u  ungerechten  d\ichtcrn  felbfl  fe^cn,n>ad  ihnen  in  bie  klugen  ober  an* 
bere  dufferliche  0innen  fallet , ungeochfet  fteoon  ber0aeheinn>enbiger  ^^e* 
fehaffenbeit,  ?lbficl)tcn  unb  anbern  nothigen  J>ingen  nicht  grimblich  unterrich* 
tettrorben.  25Jann  nun  biefednothwenbigju  einem  rc^t gefaßten  Urtheil  er» 
forbert  »irb ; fomolicberfelbc,  welcher  ftch  ja  über  bicfedi^uch  juurtheilen  nicht  enthalten  fann, 
juoor  nothmenbigen  Q?ericht  cinnebmen,  ehe  er  ju  beffen  3>ur^lefung  fchreitet,bamit  fichnie* 


manb  mit  unbiUigcm®erichte  überfcineiv}?dch(icn  fchirerlich  »erlunbig«.  Jnxtr  al|c  beoorffchenbe 
0tTupel  unb  oorgefaffete  OJIe^nungen  abplchncn,  ifl  megen  bet  mannigfaltigen  b^Iepnungcn  unb 
Slbhchtcn  ber  Üeute  fall  unmöglich. i)?ur  biefeet  i|l  juförberll  überhaupt  ju  erinnern,  man  molle  biefe 
nachgeffhte^orßellung  nur  alo  eine  unpartepif^e  Oielation  unb  (^fchichte  pon  ber  alten®cmei* 
ne3(Jfu  Ö^htif»  anfehen,  nicht  aber  auffet  unb  übet  ben  gebührenben  gmetf  bamit  fehreiten.  ti  iff 
jn>at  eine  »ohlgegrünbete  (Erinnerung,  melche  ein  geiehrtet  3i^n  fehet : IDiefes  i^  ein  rortref» 
lic^criugenbrr  Rirdaenhif^cie  ju  unferer5eit,  ba  beyfogroffem  Swiifpalt  bec 
Kicebrn,  fot»olbie(5ne(^enin(Drient,  ole  bi  ebreygroffenpacteren  in  (Dccibent, 
Pcpifien,«Äeformirte  unb  protefticenbe  obnjlreitig  bie  eefte  Rircbe  rot  bie  tuahre 
2kirci>e  Chtitli  halten,  unb  )tch  immer  auf  ipee  £.ehre,(5en>ohnheit  unb  Regierung 
beruflfen.  Xüobey  bann  Pein  getpiffertTTittelijor  ben  elenbenSufhanb  bes  Chtiflen« 
thumsf^n  Pann,  aletoann  mangenauiveiff,Tua6bennnunbieer|le  Kirche,  roelche 
inogemein  von  allen  gelobet  tvirb, gelehret  habe,unb  wie  fie  fey  regieret  n>orben,ba» 
mit  nadh  berfelben2lrt  alle  heutige  eingericfetet,unb  enblicfe  alleSpaltung,^off  unb 
Streit  aufgehoben  werben,hingegen  |te  alle  in  ber  lcutcrnl£rPenntniff<B©tte8  unt> 
Tvehtet  (BottfeligPeit  eins  fe'yn,  u.f.f.a)  Unb  eine« anbem:  JTlit  benen  (Betvohnhei* 
tenber  erflenKircfee  ifl  ee  eben  fobefd)affen,  wie  mit  benen  eiten  Policeygefegen, 
welche  man  nicht  einem -^iflorico  allein  uberläffet,  fonbern  wenn  er  (le  erjeblet  höt, 
wm gemeinen iniu^enancuwenben  weiß:  Sofinb  au^jenefein  in  bie Ueoting  tu 
bringen  , bamit  man  nicht  bey  ber  bloffen  hiflorifd^n  XPifTenfthoft  immer  fte» 
h«n  oleibe,  benn  biefe«  wäre  nur  eine  £.njl,  nicht  aber  eine  Klugheit  b).  2ßcld^ 
nach  bon  ein  berühmter  «JJlann  bergeflalt  beplfimmet ; j)ie  meiflen  Chaten  ber  2lpo(lel  ftnb 
nicht  bloffe  iCren^el,  fonbern  heilige  X)orfchciften,bie  aueCBiDttes  Kath  5ur  Hach* 
folge rorgelegetfinb, unb  halten gottlidjeKichtfchnuren  in  fi^,  nach roelchen  alle 
%nfihlä0eunbX>errichtungen  becHa^Pommen  ein5uri4)tenftnbc}. 

II. 


'JDiebanneinicbet Chr i ffe Weiß, bet bem ^ürbilbe bet hcilfamen  £chrc »on  J^en  gehör» 
'(omtpirb,  baßfeinedJ^Cftmunb  ^eifferO  dhrifh  unb  feiner  ?lpoßel£chte  unb  £cben  ge* 

ggu  an  einanber  hangen,  baherocO  ihn  nicht  menig  ßarfenfann,  tvannerßehet,  baß  bie  jünger 

g ' 3^ 


a 


33orrcöf. 


3(ffu  famt  if)rcn  iJtac^folcjfni  nic^t  nur  nlfo  gercbct  unb  c)cfd)rlcf>tn,  tuic  crö  in  bcr  ^eil.  (Schrift 
fnbcf,  fonbitnbaßficaud)alfo()cIcbctbabcn.  ^Dapa(foauc^hicrbcvQ?cf(^(up').'aiili,(ji(t,  Gbr. 
XII,  1.  2.  XJDcilroit  fcld)en  •Raufen  Jctigen  um  uns  I;cben,  foIcffVtuiiscbifflcit  bie 
©ünbe,  fo  une  immer  anflebet  unb  trafie  möd)t,  unb  löfflr t uns  kufen  burd)  «Sebulb 
inbcmKompf,  berunst'crorbnctill.J^icrvonabetFannmanauö  bcrgleidjcn  Stjeblungm 
fflttfmntn3?crid)tl?aben,  bcibcp  man  burd)  bic©uabc@Oltfritinb  feinet!  fluten  öeiHetl  Üvegie» 
ninfl  in  feiner  'Surd)t  unb  Finblicbcm  ©e^orfam  ^eiffamlicb  v'tüfen  mag,  tvatS  bat!  ’^efle  fep.  9?ie» 
malöabet  ivirb  ein  Äinb  ©Dtteä  ficb  ber  <cünbe  tljeifbaftig  macl)cn,  baf)  et!  bep  fi'I(f)cn  3euflnif> 
fm  üon  ber  er(lcn  t£f)ri|len  lauferm  iPanbel  fiel)  bennoc^  mit  ber  ie^igen  3i'e It  ?lrt  unb  ©cmof)n* 
I)citenff(buIbigeunbfiigc;ö;^i|ifcber“H>elt  Üauf,  mertrill  alle«  fo  genau  nefnuen?  trieuonfei» 
tien  Seiten  Heatiis  Rhenanus  f lagt  d) ; Qjlielmebr  t»irb  ihm  ba«  Urtheil  be«  befannten  Erasmi 
gefallen:  Die  ölten  briligrn  tHänner,  weil  ficber  2lpo(Tel  gelten  nabet  woren,  unb 
nod)  ben  reinen  unb  mit  feinen  VOeltgiitern  bcfleeften  CI)r i(lum  l)otten,^aben  riel 
gefcbricben,  bas  ron  bet  2trt  biefet  gelten  t»cit  cbgelj-t.  Diefes  ober mufj  man  nidjt 
gleid)rerlaftern,  fonbern  vielmehr  jiir  ^ffmuia  besi.ebens  anwenben,unb  beffo 
eber  feine  (5et»ob”l>i'‘^  x^erbaaitig  b^^^en,  «>dd)e  ron  bet  heiligen  JTlanner  t&# 
innetungenfo  entfernet  finb,  bie  bocbben^öefeblenCbr'l^*  unbfcet2lpoffeI  gefol» 
get  haben.  2UstpeId)e  ron  (tbciffiCßeif? getrieben,  baslenigeciifgejeidmet  haben, 
mitvreId?emid)nid)ttrei9ob  unfere  Jlehrc  flbercinfommc,  jum  trenigjlen  jrimmt 
bosJtebennid^tein.  Drum mujj man  eine  folche  ^.ebensart  onfengen,  bebey  mon 
ni^tnbthighabe,Ch’^it^''i^^^^^  tinfetm  £.eben  unb  tTlenfdienk^ung  ju  rer* 
Jnrehen, fonbern  bc^  man  alle  fein  I^hun  naife  bem  einigen  unb  trabten  «Krempel 
^rifli  einrid?te  e).  Unb  eine«  onbern, ber  alfofd)t«[>«t:  man  mufj  allerbings  bet  alten 
Xveife  unb  bem  etjlen  öjlouben  tebre  geben,  man  mufi  aud)  bie  nicht  h«ren , trelihe 
fine  ganj  neue  ITleynung  betKird)en  oufbringcntroHen.VSDennmancbecbefinbet, 
be^  bet  alte (ßlaube  ron  bem  er(lenabtreid)e,  unb  nur  fid)aufb»«  2llterthum  ron 
ctli«^  ioo3öhrengrünbete,  turerflengeitaber,  ba  ber  ®laube offenbaret  trotben, 
unbefanntgexrefen,  aud)inberi£in(fimmung  beriLehreihmnidirrenronbttrare; 
fo  muß  man  bem  folgen,  tras  bie  21ltenfogen:  Die  VDahrheit  erforbett  biefe«,  ber 
niemanbprir  feribiten  fann,feinegeit,  feine  Perfön,  Feind) rt  f).  ißie  benn  aoebbtt^jerr 

• Cavefelbflbieftdeincfcftc unb unbeireglicheOicgcIbe« Ter tulliani nennet;  Dasiflt  tpabrhaf* 
tiger,  tras  eher  ifl,  bas  ifl  eher,  tros  wahrhaftig  ifT.Denn  (fc^et  et  l)inju)  ie  naher  bie 
aUgemeine  Kirche  jum  2Jrunn  ber  Wahrheit  Foinmet,  ie  lauteret  unb  reiner  ifl  fie. 

• iCs  ifl  auch  Fein  cugcnfcheinlidoeres  gei<hen  bes  abnehmenben  dSlaubens  unb  bet 

rerfallencn  Kird)e,  als  bet  21bfall  ron  bem  Wege  bet  alten  unb  wahren  Kird)e  g), 
Q^clchct  gelehrte  IrngcKdnbcc  auf  folcht  ?lrt  rebef  mbcr^)orrebc  über  baöente  CI}n|?entf)um 
p.  3.  Wenn  man  noch  irgenbwo  ^nfiflapfen  bet  wahren  Chri|llid)en(5ortesfutd>t 
unb  (Cinfalt  ontrcjfen  wollte,  fo  mufi  mon  fic  bey  folchen  gelten  unb  in  jbldten  jaih* 
tenfiuhen,  ba(njicbcc  Hieronymus  rebet)  bas.Klut  (thriP‘i”^rf  ihrer 

*3rufl nod)  warm,  unb  bec(ßlaubeunbbet®eiflbetKcligioneirt  gut  Iheil  hi?** 
gcr  unb  eifriger  war.  UnbcnblicbbedJgietrn  Wulii  über  eben  btcfcö’^uch  p.as.  2f«ndhce 
es benen  gelten  bet 21poflel  unb  bererfenigen  war,  jo^iCfumin  bem^leifchefelbfl 
gefehen unb gch5>ret hatten, ie  teinerwataiichallesopeyihnen.  (£s  waren  weniger 
(Ceremonien,  h>**gegenbeflo  mehr  <Bottesfiird)t,  weniger  auffeclidjes,  hiugegfti 
beflo  mehr  innerliches,  weniger  eingebilbete  Weisheit,  hingegen  abereingroffercc 
thdtiger(ßl«ube,  ?ll6  bie  ©celc  nodh  mitbenen  iCjrcmpeln  ber  crflcn^poflel  ent* 

brannt 


' Q5ombc^ 3 

btanntroar,un&  bic  <&^rcn  iio^roti  tl^rer  btmmlift^en  ^cSmtnigteit  Ölungen, aud> 
bosönno^  bwnnenbe  ^euec  ÖC6  Pjßngfifcfis  feine  flammen  weit  unb  breit  uo» 
iid)xx>arf,  ba  Toacfdrn>at^rba8(Qt:i|tent|>um  ein  ganj  anbet  iPing,  aleee  tooll;ec* 
m^mali  mit  bet  5<<t  worben  ijt. 

III. 

Ob  nun  wöI  biefe<  nid^t  adcine  etne^  Hiftorici  gemeine  ifl,  fonbetn  oudb  totne^m» 

fiel) befien, bet  bic  alten  jtirebengefebi^tc  unterfuebef,  baberfonberlicbbieicnigen^adbcnbar» 
flu«  »or(leUc,h)e(cbe  bet  gegenwärtigen  3«it  p 0?aebfolge  bienen  fonnen;  fo  erfhrecfetfkbbocb 
Hiebt  bie?lbficbtbitlct@(bteibatt  fo  weit,  »ici  weniger  ba«3}etm6gen,  baberiemanben  wibet 
233iUen  ctwfl«baoon  aufbtingen  fonnte.  0ie  überlälfet  uielmebt  alle«  unb  iebe«  bem  Urtbeil  unb 
bet  'ÖJei«beit eine« erlcu^teten.Öetjen«,  welche« »oller gottli^en^urcbtunb  0<beuifl,  feinet 
»onSOttfommenben  IDabrljeit  ju  wibetfpreeben,  unb  hingegen  offen  flehet,  berfelben  ohne 
Stu«nabme  in  ©nfalt  ju  folgen.  0olcben  ©emiithern  wirb  ohne  ^arteplicbfeit  alle«  »orgelegef, 
Wfl«  in  benen  Urfunben  ber  erjlen  Chrillcn  jicb  bnbet,  e«  febeine  auch  ber  Q3ernunft  unb  bem  m- 
berbtenögenfinnebe«  natürlichen  9)?enfcben  noch  fo  ungereimt,  fcbmdblicb  obet  nact)tb«ili9» 
3)enn  bep  gehorfamen  Äinbetn  @Otte«  ifl  bie  .poffnung  ba,  ba  fie  ni^t«  bbfe«  betau«  nehmen, 
noch wie'bie ©pinnen au« fo  febönen  QJlumen  @ift  faugen  werben;  »ielmehr  wirfetber  .pCSrc  > 
fluch  hitrbureb  feine« '}?amen«Ghtc  unb  ihr  eigen  .peil:  ©lei(bwiebie@ottlofen  burtb  Qlleracb* 
tung  unb  Verwerfung  ber  J^errlicbfeit  ihre«  ©ebbpferö,  bie  er  in  feinen  (Trftlingenfo  »ortreflid> 
beroor  leuchten  laffcn,  nutiht©erichteocrmchren.  V?o»ot  beim  auch  h>«bep  eine  iebe  ©eele 
treulich  gewarnct  wirb,  ba{>  fie  ja  ni^t  beurtheile  ober  »erwerfe,  wa«  |ie  mit  ihrer  Vernunft  nicht 
begreifet,  ober  unter  benen  heutigen  Ghriftcn  nicht  üblich  beliinbet:  3n  Betrachtung  e«  leicht 
gefchehenfonnte,  ba^fid>a«ienige»crachtete  unb  »erbammefe,  welche«  ber  J£).@eififclb|i  in  fei* 
nen  Vkrfjeugengcwircfet;  worüberbcv  gerechte  ©Ott  ein  fernere«  Urtbeil  in  feinem  VSortc 
flu«gefprochcn  hat.  Jfjingcgen  ifi  biefc«beä  ernftet  unbgütigflerdBilie,  ba^bie  ?0len* 
fchenfich»orfanct  2Bci«hcitunb  .peiligfeit  emiebrigen  laffcn  burch  fein  allmächtige«  3Bort, 
fluf  bap  n«  in  Vemuth  annehmen  fonnen,  wa«  unferc  Vorgänger  imChtifIfnthura  glüctfelig  ge* 
machet,  unb  nun  ihnen  lauter  .^cil  unb  icben  bringet, 

IV. 

J5iefemnflchi(i  gewi^  unb  unleugbar,  bnp  feinet  fähig iff,  Weber  bieSTraftbe« göttlichen 
VBorte«  noch  bic  Ißirfung  beffelbcn  inbenerffen  Chriffen  ju  erfahren,  wo  er  nicht  feine  ©eele 
burch  ba«  Blut  dhtifli  in  wahrer  unb  gänjlichet  Veränberungfeine«  .perjen«  mit.pülfebc« 
J^iL@eifleö  reinigen  unb  heiligen  läffet.35cnn  ein  folcher,unb  fein  anbetet, fann  »etnehmen, wa« 
iie«  ©elfte«  ©Otte«  ift.  ©onfl  mag  ec  auch  nodh  fo  gelehrt  unb  in  ben  alten  Schriften  belcfeit 
fcpn,  fowirb  ihm  bcnnoch  bie  herrlichfte  <Jßei«hcit  ©Otte«  in  feinen  Äinbem  al«  biegröffefte 
^Jhorheit  »orfommen.  2>ahet  et  ftch  bemühen  wirb,  fie,  wo  er  fic  aUju  flat  aufgejeichnet  finbet^ 
juoerbrehen,  ihre  ©nfalt  unb  üauterfeit  mitallcrhanb  weit  gefuchten  ?lu«legungcn  juoerbun* 
Mn,  unb  feinem elenben3uftanbe  noch  immer  finen  35ecfmantcl  jufuchen,  bamit  et  in  feinem 
^un  unb£affenbep  (fhwn  bleibe.  35agefchieht  beim,  wa«  ein  gelehrter 9)tann  übet  Salvianum 
(chrtibt ; Der  <ßet5ige  fenn  t>on  ber  ^rcygebigPeit  (unb  fllfo  oud)  ber  2tUen)  gor  niefct 
artheilen,  no^  ein  Unmäff  iget  pon  ber  wahren  J:näff  igPeit.Unb  wer  ein  “Zt^eifle  ifl, 
ober  ei  n gottlofer  aberglaubifc^er  JTIenfch,  ber  Eann  von  bem  VPeef  e ber  (Bottfelig* 

4 8 feit 


4 


feit  unm6alid)  trobl  raifonnircn  h).Dtnn  »ic  Chr\  foftomus  erinnctf  :Unjimii0en  unö 
tricbelßebtigen  Köpfen  fefeeinet  cUee  mit  Return  ju  flehen,  unb  bcnen,  bie  eine  ^aul# 
nifiimmunbe^ben,  PbmmtaUea,  wcejicbrcin  nehmen,  föiilunbbbferot.  Qtlfo 
mcgman&«mXX?o^Uäßi0en,  unb  (!5elboei5igen  lange  ron  bec  eiten  ©ottfc* 
ligfeit fegen, c6TOirbil)nenbocfcßUeörerb<;d?tigunb  unenftanbigfeyn  H.  Joinflcgen 
(nft  bc«  Augultini  ^limwrtung  bcpwiebetflcbotncnJ&erjenem:  jeme^r|jeinbec(5ottfe» 
ligPeittt>o(fefen,  iegenouer  eePennen  fiebieQtinbenim  TDolP.  iDenn  toec  nidjt  5U» 
nimmt,  bec  fiel;et  ouc^Peinen  Verberb.  3(1  ecPeinxx>ßljrer£l?ri(l,  fo  Pennet  er  bie 
4eu4)lec  ni(^t  k). 

V • 

fJBiefclig  aber ein 9cf>otfanicö  vor  feinem  ©Ott/  baö  feinen  eigenen unb  bet 

«nbern  ?ibfalli»onbctgöttlic!)cn“i!i:'ahrl)eitunbl’autetfcitin  tiefe(ler  (Etniebrigungbeö  @ei|]e« 
erfannt  bat, unb  fic(>  nicht  lange  cntf^ulbigct,  mann  ihm  bet  Spiegel  in  bem  Heben  Gbrifli  unb  fei» 
net  mähten  3iinger»orgebalten  mivb.  2>iebe(]c  Sru^t  vielmehr  i)!  biefe,foeö  auöfolchevQ^or» 
(lellung  bat,  bab  cS  nun  but^  bie  Sraft  feined  ©Otteß  ju  eben  bem  ?<>?aafi  beö  ©Imibenö  unb  bet 
Siebe  }u  gelangen  fu(f>et,  barinnen  bie  Ctjllinge  Gbnfti  gc|ianben  haben.  Unb  fcidbe  olleine 

fönncnbaöerfttGbeiflenthum  recht  nühlichanfeben;  ja  biefefeben  mohl/  baOfolche  gro|]c.f3err» 
’lichfeit  Cbrifji  an  feinen  er)len  ©emeinen  fo  febtperbunfelt  unb  unbcFannt  blieben,  mcil  hoch  bie» 
feö  bep  Sefungber  alten  Scribenten  glcid^fam  a priori  in  bem  Sichte  beö  .f)eit.©ci(leO  mill  judici» 
rct  fepn,  bamd  bie  Spreu  »om  Ißcijcn,  ©olb  oon  Schlacfen,  unb  baä  3.ßahrbafte  oon  bem  ^al» 
fchen  unterfchieben  merben  fönne.  DiefeO  i|l  fonberlich  beömcgen  nötbig,  meil,  ob  gleich  bie  er|5en 
ehrillcn  in  einem  groffen  ©rab  bed  ©laubend  geflanben,  bennoch  nicht  allcd,fonbcrlich  bep  0?eu» 
berebrten,  fo  gar  ohne  ^abel  i|f,  ba(imaned5urO?ad)folgcaldbalb  ergreifen  miiffe.  G'd  erfen» 
net  hingegen  ein  erleud>teterChri|l  nach  einermabren  göttlichend-rFenntnifi  oft  ein  beffered;  mann, 
|um  Stempel, fchon  in  betcrften^inbbcitbcdCbri)]enfhumdunterfchieblichc  Sdjmachhciten  mit 
unterliefen,  ba  etma  bie  armen  J^epben  pon  benen  gilben  gar  unrein  geachtet  mürben , Slpoff. 
©efch.  ir,  2?.  unb  biefe  fich  ein  ©emi|fcn  machten  über  äu(fcrliche  Sahnngen  bediJJlofaifchen  ©e» 
• fehed,  9lpo|].©efch.  15.  Dcmnad)  gehöret unmiberfptechlich  ein  recht  gci|ilicher  Q3er|]anb  unb 
Unterfcheib  ju  Unterfuchung  unb  Prüfung  bicfer@chriften.3n&emfclbenPann  bcsttmhre 
.Silöeineo  cecfcten  Ch^^iflen  ciiogcbrucPet  werben  cu6  benen  eigenen  (Beboten  Cl>ri» 
fli,elfobfl(jer  bie  ec(le  Kraft  bec  Chnjllidjen  ©ottfeligPeit  genau  inne  habe,  unb 
auct)hecna<ijba8jumnugcn  bcö  Chn(fentl)tim8  anjuwenben  wiffe,  waeetwan 
von  benen  heiligen  ileutengefehletwo^en;  mieabetmalEratmus  tebet  1). 

<31Pcnn  alfo  ein  gottfeliger  Sehrer  über  bicfc(frjehtung|ich  machen  milI,fo  mitb  er  mohl  tbun, 
bofj  er  fo  lange  pon  gegenmdttigen  j)ingcn  fein  ©emü  th  frep  unb  leer  machet,unb  mit  feinem  ©e» 
müfhe  gleichlamburch  eine  genaue  Betrachtung  in  bie  erfle  Äircheauf  eine  angenehme  $lrt  fpa» 
hieren  gehet,  fich  an berfelben  einfältigen,  ungefchminEten  unb  lautern  3i'efen  innigfl  ergöhet, 
unb  allcd  genau  in  ^lugenfchein  nimmt,  mad  ihm  ba  pon  ^'iunbern  bcr?)lacht  unb  ICeidheit 
©OttedPorfommen  mirb.  Unb  bamitbiefed  Vornehmen  nicht  unfhichtbar  nod)  bie  Seit  Pcrge* 
bendangemanbtfep,  fo  hat  er  por  allen  35ingen  höd)(l  nöthig,  ben  Q^ater  ber  iJ^armhcrjigfcit 
umbieSRegierungfeined  .?)erjcnd  unb©:leuchtungbcd33cr|ianbed  hcrjlich  anjuruffen.  IPor» 
«uf  ber  liebreiche  ©Ottfeine  33crhei|Tungen  au^  an  ihm  erfüllen,  unb  feiner  Seelen  au^  h'ebep 

piel 


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!23orrc^e. 


5 


»id  ^egcnbarrcic^cn  tvirb/battoret  i^n  in  b«  0t>i<)Ecit  preifcn  möge.  9?iemanb  tvoKc  ab» 
fd^Mcfcniaflcnttwbccbur^bicfc^cincnbcQjiclbtif  obcrSttengigfcitbct^fücfc,  fotrit  bet)  betn 
«r|?cn  £f)ri|hntl)um  (inben.  Cfö  i|l,@0tt£ob!bic3}crf)ci|fung»icljijtt)eirtäuffig  unb  julicblicb, 
bicunö  bet  ^eilanböon  feinem  ^ei(.  ©eifte  biiiterlaflen  bat,  ba^  et  unöalletJ  febrenunbleicbt 
machen  ntetbe,  maö  et  entmeberfeibj]  ober  in  feinen  iL'erfjeügcn  gefagt  bat.  liefern  ^(?mt 
falfetunjJganj  unballcin  »trfrauen  (benneöiflguf  unbfe(ig);  nic^f  aber  miferct  oerfübrifeben 
Qpernunftobctungebotfamcn0inn,  bemoongöttlieben  35ingengarniebt0anftcbet.  -iBirtt'cr» 
benfonll  auch  bicrinnen  eine  hoppelte Qitvantmorfungcorgöttlicbem  ©eriebtena^unferm  2:c* 
be,  bet  umJbodbeiUen  nicht  ferne  ifl,  aufiinö  fiegenbfinben.©inmaf,bab  tt'itfoüiefefiare'äPor* 
te unfetö  .§)(£nn nicht  »oreine  emige  2i'abrbcitunbcinigcn©ruitbunferö45ei(  gehalten  haben, 
unb  lum  anbern,  ba^,  tromitjaben'^Borfen  nicht  hätten  glauben  mollen,  mit  umi  nicht  einmal 
bie  augen(cheinli(hen  Cftempel  ber  et|len  Sünget  3t(jfu  bemegen  laflcn , tvel^e  alleö , maö  ibt 
9Mei(]et  gefaget,  oorbbchUfelig,  annehmlich,  nötbig  unb  möglich  gehalten,  auchfol^eO  in  bet 
lihöt  bemiefen  haben.  2)rum  i)l  nach  bet  fchulbigen  gemeinen  £iebc  herjlich  ju  münfehen,  baß 
treberanberc  noch  biefc3eugni|fet)On  bet  fräftigen  l'iebeSdfu  (Ebti|hg«9«n  bie?ij?enfi$cn,  bie 
(ich  in  ihren  ^^erfjeugenfo herrlich geäuffert,  einiger  (Seelen,  bie  fie höret  ober  liefet,  umfon|l 
mögen  ootgehalten  merbcn.^CelcheöbennbieunenblichclBarmherjigfeit  unfern  ©Dtteöburch 
feinen  0ohn  an  allen  erfüllen  wolle  I 

VII. 

^Sa^ hi«näehlIinfonberheitbie@elegenheit  unbaitberc  Umjlänbebiefeö  Qlorhabenö  6e» 
frift,  fogejlthc  ich gerne,  baßichhic«Jui>uvthl>a(Sgufbem3:itelbenannteQ3udhbcö  .g)ertn  Wil- 
liam Cavejumcrflenuor  furjer3eit»eranlaffef  unb  burch  gottfeligc  unb  gelehrte  £eute  bewo» 
gen  worben,  nachbemeöinunferer0pracheherauöfommeni(}.  & erfreute  mich  »on  .£)ttjen, 
baß  betglei^en  nöthige  0chrift  einmal  in  unferet  Sprache  anö  £id)t  f ommen  war,  barna^  big» 
herooieleQjcrlongen  getragen.  Unb  oergnügtemich  baö  -IPerf  be(Io  mehr,  ic  beliebter  unb  be* 
rühmtet ber^)errAutort)orlängrt  bei; ber  gelehrten  IGelt,  abfonbetlicl)  inbergleichen  Studio, 
gewefeniji.  QEiebennaud)  feinegute  Intention  auö  bet  ^Jlorrcbc  fattfamerbellet,  wooor  ibm 
»on  iebermann  billig  bet  ßhulbige 5>anf , näd>)]  ©Ott,  bem  Urfpnmg alleO  ©uten,  bleibet. 
’3?icht  weniger  bleibet  ihm  auch  ber  Oiuhm  einer  ganj  ungemeinen  ©elehrfamfeit  unb  ^;ieffin» 
nigteitinbiefem  'slPerf,  ob  gleich  hitnmb  bar  anbereoon  feinen  9??epnungen  abgehen  möchten; 
inbembergleithen  benen  oortrcfliehcn  Äöpfen  ieberjeit  begegnet,  unb  bennoch  Weber  ßc  felbfl 
noch  ihre  ^icblK>bet  unb  9lbharenten  offenbiret.  ‘2l'egwegen  mir  hoffentlich  fein  QSerftänbiget 
ungleich  beuten  Wirb,  baß  id)h'« Gliche  feinet  0äße  etwaö  erläutert,  unb  nach  ber  2l?ahrheit, 
welcher  hoch  alleg  weichen  muß,  unterfuchet  habe.  2)iefeg  i(l  auö  feiner  Q3etmcffenheit  ober  eit» 
len  ©nbilbung  gefcheben,  fonbern  allein  aug  aufrichtiger  Intention,  benen,  fo  anbere  Sprachen 
nicht  »erflehen,  bie  fonlifeht  »er)»irrteunb»etborgcne©efd)ichteberctfIcn©emcinennur  in  ei» 
nigenStütfen  burch  ©Ottcg©nabe»or9lugen  ju  legen.  Unb  ba  ich  in  folchem^yorfaßnächff 
anbern  auch  biefegi^uchbeg.^rtn€a»cflcißiggclefen,  habe  ich  fonberlich  in  bemfelben  unter» 
fehiebheheggefunben,  fo  einet  genauem  ©rflärungallerbingg  nöthighof- 

VIII. 

Sfnggcmein  rechnet  et  oicl  bem  etßen  €hrifl«>if|)wni  ober  betctficn9lpoßolif(^en£auferfcif 

tt  3 |u, 


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6 


, iöorrcöc.  

ju,  ti'dc^cö  fchon  eine  bcö  (jeimlic^  einfchfeici^enben  QperfalW  flcttefen ; önjn  ihn  of>ne 
3n^eifdfc^3en^cun^)v^nbere  praejudicia  ober  torgefa^te  ^Oic^nungen  m6gen  gcbracf)t  fjahen: 
(t)  j>a{5  er  in  ber  heutigen  Äirdhennevfafi'ung,  fonberlich  bce  (fnglifdjen,  eine  ©leichheif  mit 
ber  etflen  ?lpo|bIifchcn  gefuchef,  unb  bnh«r  baö  Q.^erfangte  gefunben  }u  hnben  »erniepnct, trenn  ec 
in  benen  0cribenten  ettvaö  gefunben,  ba<  mitbem  heutigen  ^irehenftant  einige 5lehnlicf)feif 
ju  haben  fcheinet.  ® iefeö  bid)te  ich  betn  guten  ?}?annc  nid)t  an,  fonbern  bemeife  eö  au0  feiner  Hi- 
ftoria  literaria  Scriptorum  Eccl.  a(mo  ec  in  ber  Sufchtift  an  bie  (Sngtifche  Äirche  biefe  als  eine 
fffjjeificrin  ber  mähren  ©öttfdigfeitpreifet,  baö  fehön|le  i^ilb  bererften  9tntiquitdt,mdcheeben 
ben  ©lauben  habe,  ber  »on  benen  ^eiligen  rorjeiten  fep  übergeben  morben,  welche  ber  33dtec 
Sehren  unb  ber  Conciliorum0chlüffe  auf  ihre  0eite  habe;  uni^cacht  erbalb  barauf  fie  mün» 
fchenb  einfuhret , ba^  bie  alte  Äird)enjucht  mieber  cingefehet  werbe.  ©leichwol  aber 
war  bie  Oeconomia  Ecclefite  ober  Slnflalt  unb  (Einrichtung  bec  Kirche  jür  geit 
ber  Slpofiel  ganj  anberö,  alö  fie  balb  nach  ihrem  2lbfd>iebe  eingerichtet  würbe.  3mmaf« 
fen  au^  bie  fonjt  fromme  unb  getreue  ‘?ifchbffe,3cendu^,Cpprianuö  unb  anbere  auö  guter  OJtep* 
mingriel  mögen  eingeführctl^ben,  welcheci  hernach  ju  einem  flcolfen  Q3erfall  ron  bem  innerli» 
(hen  aufö  du(fcrlid)c  gebienet  hat : ba  jumal  cö  bep  pielen  heiflet : Duo  cum  faciunt  idem , non 
eftidem.  O^cht  weniger  (a)  liehet  ber  .f)err  Gare  bicBeitenbcöÄdpfer«  Gonflantini  Magni 
mit  anbem  SJugen  an,  aW  cd  billig  fepn  folltc.  Gr  mepnet,  bie  Äirche  fep  bamald  nach  ben  3.ictfol# 
gungen  in  groffed  Jlufnehmen  f ommen.  Dahero  er  bad  mcifie  aud  bem  »ierten  ^ahrhunbert  her» 
führet,  unb  benoufgefommenen  dufferlichen  '^'racht  unb  0taat  in  prächtigen  Äirchgebduben, 
grojfen  'Titeln  ber  i^ifchöffe,  pielen  Geremonien  unb  bcrgleichcn  fehr  abmiriret  unb  rühmet.  Un& 
finbctmanbccO?amenfehroiel,  welche  nimmermehr  jum  erffen  Ghrijlcnthum  fönnen  gcjchleC 
werben,  aldbafinb:  ^'vdlat,3)cchant,-^'apff,'l'rie|fcc,  ’^'atriar^cn , einwephen,  gciftlichec 
lihron,  Orben  unb  bcrgleichcn : (wddx  pvar  meiilend  auch  Pon  benen  .foerren  Ueberfepern,  fon# 
bcriich  bem  35cutfchen  herrühren,  beffen  33er|ion  pon  bem  ^olIdnbifd>en  genaueren  in  pielen  ab» 
gehet)  ba  hoch  pidmehr  in  ben  erflen  feiten  bad  Ghriltcitthum  eben  babureh  Pon  bem  ^uben^^  unb 
eg)cpbcnthumunterfchiebenwurbe,  bafed  weniger  duferlichcnDien|l@6tted,  aber  be)fo  mchc 
innerlichen  lehrete  unbeinführetc.  0ourtheiletber  Jf)err^l'itfiudfelbcrin  ber  Qjorrebe  überbii 
Q5uchP.29.  nad)bicfcmCfagter)ijl  bie ILufl 511  bifputicen  barein  gePommen,  (biefeö 
^(^apehauptfdchlich  unter  Gonflantmo  M.  unb  weiter)  unb  hötbie4ec5en,  t»eIch>et>oc 
Sem  fo  inniglid)  in  bec  JLiebc  peceiniget  waren,  fo  unglöcPIich)  von  einanbec  ger  i jfen, 
0eit  bem  bat  man  bodjenige,  waa  in  Dem  3uben»  unb  ^eybenthum  prächtig  wac,ins 
Chciflentpum  oufgenommen,womiräberba{felbeni^tfowolau6ge3iecet,alot>er« 
flellet  unb  erjlief  et  woeben  ifl.0eit  bem  ifl  bietOelt  mit  ihrer  XX)ohßu(t,Äeidbtbunt 
unb  Peadjt  eingebcoefeen , unb  eben  beewegen , weil  man  nc^  bem  vonber^eil. 
Bcbrift  abgegangeni(l,foi(lba8€hf*f^«"*l>“*"ö“‘^>"«»«al8  in  fehonerec  (ßeftalt 
ju  fehen  gewefen,  als  eben  in  feiner  cUerecjlen  Seit. 

SlbcrbiefedfoU  unten  an  feinem  Ort  jur@cnügcerwiefen  werben.  @onflen  fd)cinet  au^ 
unterfchirbliched,  wad  ber  ioerr  Gapc  unter  bem  i itd  bed  cr(;cn  Ghri|lenthumd  erjehict,  einer  (Er» 
innerungnöthigju  haben,  weil  bie  Ungelehrten,  poc  welche  biefed  i^uch  Pornehmltch  überfe$ct 
worben,  fonjfenollcd  unter  folchem  '^itel  vor  genehm  unbgut  halten.  2)aboch  Pieied  mit  unter» 

• (duff. 


23orretc. 


7 


lauft, ^0 lum 5tt«rg(au6en, @<{>cin^eiligf(itunb50?i^Drdu(f)eiioffcn6arIic^9cf)6ref,  o(ö  tuaöp. 
ao9.»onöom'3X>a(Tcrfrf>6pfcnunb  Dtffcn  crjeljlct  tuitb,tuouor  anb«e  nötijigc  unö 

@<>cl)cn  autt  Dem  »al^rcn  er)lcn  (Ebriflcnf^um  hatten  ffinnen  angcfufjrct  »erben.  ®o 
»irb  aud)  »on  if)m  gar  tuenig  auö  ber  ^eif.^e^jrift  '}?cuen  ^Jeflanientö  jum  :ie»eiö  angefiifjret, 
a()nc  »enn  ti  eine  Streitfrage  »on  du|Tcrlicf)enSa^ungen  betriff,  »ie»irfonberlid;»onbenen 
ÄirdKn  fel>en  n)erbcn.Unb bennod)  mujj,  na(f)  bem  ©efJdnbniß  aller  öuss  bem  offenbar» 

ten  iterte  ©Otte^  unb  Der  erflen  Jlpoflolifcben  ^'rajri  ber  ©runb  jur  hntf^ren  Äirebenbiftorie  ge» 
(eget  fepn.  (£r  bat  autb  unterfdbieblid^e  nofb»enbige  ©tücfe  beö  erffen  Gbriflenthumö  enttreber 
garau^gelaffen,  obetbodjalfo  berührt/  bajjerfitb  nur  auf  etliebe  Schriften  feiner  üanbsileute 
bejiebet/bieman  aber  bepunetfcbwerlicb  haben  fann.  3)eön>egenberfleferoftun»er9nüget  ba* 
t>on  geben,  unb  »o  ee!  ihm  ein  (ihrnfJ  iff  allcö  genau  ju  forfeben,  einen  ndbern  ®erid)t  ohne  3*veifel 
wrlangenmuß.  bet>  Denen  meiffen  Stücfen  bad  innerliche  »abre 'Ä^fen 

ber  ©ottjeligfeitfamt  Den  rechten  juchten  bed  dufferlichen  ©ottedbienffö  »erfchtuiegen  »irb, 
unb  man  nur  Die  ^epnungen  unb  ©ebrdtiche  feiner  Äirdbe  befrdftigen  »ollen,  Dergleichen  auch 
luoor  r^eoeregiud  unb  anbere  cerfucht  haben  , Die  allein  auf  Die  Oiomifche  Kirche  unb  ihren 
©reue(  gefehen,  unb  (ich  fcjbff  babep  »ergeffen.  ‘Affiedwegen  auch  bed  ,f)crrn  ‘aC'itfii  0:inncrung 
on  Den  £tftt  »obl  iu  merfen  flehet  p.  3 7.  “2)ap  et  nicht  in  allem  mit  biefem  Jlutore  eind  fei>,  »eil 
„er  mit  ber  Hierarchie  unb  Siturgie  ber  0iglifd;en  Kirche  eingenommen,  unbalfoolljeit  erfreuet 
„fep,  fo  oft  er  in  ber?lntiquitdtetwad  flnbe,  welchedbemfelbengleich  fomnie. 

■ ' X. 

UJiefcd  afled  fage  idh,  nicht  bem  borfreflichen  ?Ofann  fein  gehoriged  £ob  ju  benehmen , fort» 
bem  allein  aud  Hebe  jur  ißahrheit,  quae  magis  amica  eflb  debet.  3ch  »iü  unb  fann  mich  auch 
nicht  bauoc  audgeben,  baflkh  cd  nun  in  ollem  getroffen  hdtte.  QfielcduonbieferSJlaterieiflmit 
felbfl  noch  unbefannt,  oieled  nur  in  et»ad  unb  flücfivcifc : So  uiel  ich  aber  ftnbcn  fonnen,  habe  ich 
nach '3j!erm6gcnmitgethcilct,  unb  »ciffmid)bahctfrco  »on  Dem  »ohlgcgrünbeten  Uttbcil  jcncö 
ffllanned:  TOfC eine Kit4)cnbiflotie mit erbiebteten  iDingenunb  3etnig  febteibeti 
fönn  Pein  ceMidjec  nnb  cufrid?tigcc  JTTami  jeyn,  unb  feine  ganje  iCr5e(>lung  if| 
auf  (ßcTDinn  oberjrrthuin  ongefehen.  bctimtec  fenee  fct)dnbli<^,bicfesf(^dbli^ 
i(f  m^.  3>cmnach  flehe  ich  bereit,  ju  erfahren,  »ad  bidfalld  bet  Hö:r  ju  tbun  ober,  ju  (aflen 
befchleffcn  hat.  Da  ich  oen  feinem  Hc'i*  2r'illcn  hicbep  gc»iü  »evfichert  bin.  ©egen  ungegrünbe» 
tc  Gabler  aber  braucheich  mich  billig  bet  ^^orteSaloianiaud  Dem  »ierten  i^ud)  »on  bet  Oie» 
gitruiig  ©Otted:  XSOennbconic^tin  feinem  (Betpiffen  liegt  / tpcö  iefc  fage,  foflehtd 
ihnnicfjtan,  unb  tl)utihm  fein£.eib.  Wenn  ec  aber  t®cifl,bafl  ee  in  ilbm  ijt , fo 
benPe  er,  es  werbe  ihm  ni4)t  ron  mir,  fonbecn  pon  feinem  (ßewiffen  vorge» 
halten.  ... 

XI. 

^m  übrigen  »ad  anfangef  bic  S^riften  bet  ?lflm,baraud  biefe  QJörflcIlung  treulich 
hergenomraen  ifl,  »irb  bet  '^lorbetichf  hoffentlich  einige  ©nage  thun.  Sollte  in  Denen  AUe- 
gatis  unb  ber^n  0?umcrn  . nicht. aliud  fo  genau  cintreffeo  fo  erinnere  fleh  bet  geneigte  £c* 
flr',  büb  bep  fo  einer  groflen  50lcngc , fo  »ol  im  9lbfchrcibcn  ( »elthcd  hie»  etlichemal  gc» 
flhehen  müfKn)  ald  auch  imDruefen  bep  meiner  5lb»cfenheit  »ol  et»ad  »erfehen  »erben 

fonnen. 


Digitizod  by  Coogle 


8 iCorrebf. 

f6nncn.  *|uni  tvtniflftcn  l>abc  ic^  in  Der  ^Ulcgafion  fclb|lfrcu(id^  »erfobrtn,  iinboftmif  ^(ci^ 
ticl  3«i9filTt  '>011  einet  0fld)e  gcfc^cf,  bamit  bic  Sufiininicnrnmmung  bet  ?i(ten  unb  i)?cuen 
bc|]o  bcutlidjcr  »ürbc,  twöitcgcn  id)  nlic^>  aud>  immer  gerne  ber  flarcn  ?lus)Vrüc^e  unb  ei* 
genen  störte  ber  Slutcrum  bebienet,  bamit  ti  nirgenbö  fd>eine,  bic  Urfunben  unb  3<U9» 
tiiffe  ttHiren  t)crbref)ct  ober  oerftümmelt/  ober  auc^  anberö  crflaret  tvorben.  X'abcro  id)  fie 
aud)  treulid)  nae^i^rem  nxibren  0inn  übetfe^et,  unb  mo  nicf)t  eruditam  bod)  fidelemlim- 
plicitatem  nac^  bet  ‘33orfd)rift  oetfidnbiget  «OJannet  obferoirt.  ^n  ben  0ptüc^en  bet  Ijeili* 
gen  0(f>rift  aber  Ijabc  id>  biOmeilcn  ber  33crfion  ber  Eliten  unb  bem  ©runbtert  folgen  müf* 
feil.  :i)apid)abcr  über  bic  0d)tiffc>'  «»»l  tx"  3oo  Sabren,  aud)  fo  oici  anberc  aud 
ben  folgcnben  Seiten  mit  angejogen,  i)l  bedmegen  gefd)c^n;  n>cil  fid)  »id  in  fo(c^en0cri* 
benten  ftnbet,  bad  noeb  ju  bem  allcrcrflen  Gf)ri|lentl)um  geljörf,  unb  eiitmebcr  per  traditionem 
auf  jie  fonimen,  obcrfüii|l  erjeblungdmcife  »on  il)ncn  gebad>t  mirb.  0o  i|l  auebfogat 
ni(i)t  aUed  ©ute  auf  einmal  mit  ben  er|lcn  Seifen  »etlofdKn,  fonbern  »ielcd  barinne  ju  finben, 
bad  entmeber  ald  Jlpojlolifeb  unb  gut  gebilliget  unb  gclebret  ( ob  gleicf)  ni(f)t  aUejeit  practi* 
tirt)  ober  auch  ald  untüchtig  aud  Un»i(]enl>eit  »ertrorfen  irorbcn.  S"  gefd)meigen , baß 
nod)  »ide  Fragmenta  ber  et|len  0d)rifiten  bei)  ben  folgcnben  0ctibcnten  übrig  getoefen. 
aiPoju  alfo,  gebaebter  maffen,  ein  crleucbtcted  5lugc  erforbert  mirb,  alled  ju  prüfen  unb  |u 
unterfc^ciben. 

XII. 

Daß  ic^  cnblief)  alled  beutfeb  unb  einfältig  »orgetragcn,t»irb  mic^  ber  alte.&ieront)mu< 
«iti(l)ulbigen,  ber  alfo  fd)reibet:  ^ofbereja  Peine  ^erebfomPeitron  Kinbern:obfd)on 
bie  Kiro)enlcl)te  einen  anmiitl)igen  2lu«^rucP  ^at , fo  recjlecft  (te  peb  bodi,  ba* 
mit  fte  nid)t  nur  in  benen  müßigen  Qefculen  bec  Welttneifen  wenig  Btubieren* 
ben  JU  ^te,  fonbern  allen  IHenfcijen  juc  .Öeffecung  cebe.  :?idI)ero  i(l  gnug  ?a* 
teinif^  l)ic»on  gefc()riebtn  morben,  unb  wenigen  anbern  {u  gute  fommen  ; ed  muß  aber  aueiß 
ben  Unmünbigen  unb  Äinbcrn  bic  .^enlid)feit  ©Otted  an  feinen  erden  ©emeinen  funb 
»erben.  Der  im  Icßteii  Q3ucb  gemachte  ^genfa^  id  aud)  jur  CErläuterung  ber  »origen  tft* 
jel)lung  I)6d)d''öfbi9/  »oöon  ber  liefet  im  9lnfong  bcdclbcn  bic  Urfad)en  unb  anbere  0rinne» 
rungen  ftnben  »irb. 

' ' ^inbef  im  übrigen  ein  gottbcgicrigcr  liefet  in  biefer  ?lrbeit  etwad  guted,  fdßrcibe  erd 
ollcine  ber  ©nabe  ©Otted  unb  feiner  Greatur  ju.  ^d  aber  I)ie  unb  ba  gcfeblet , fo  muffe 
cd  bem  eKcnfcben  jugerecf)iict , mit  nickten  aber  bic  Gbrc  bed  ?Ulcrböd)den  babur^ 
gefrdnfct  »erben.  Dem  gebühret  alleine  aller  ^'reid,  Daiif  unb  .^lerrlicßfcit  in 
.©»igfeit  1 . I 

a)  Conrädus  Uormjui  Hiß.  Ecd.  lib.  I.  c.  T.  b)  G.  T.  Mtierus  prxf.  ad  Aliafpitui 
Obfervat.  c)  Zirgirn«  de  Diac.  c.  IV.  d)  Ad  7ViH<w  de  Mor.Gerin.  p.  io6.  e)Nor. 
ad  HitroTtymi  Epift.  a.  F)  Dambauerus  Protheor.  Chrifteid.  p.  12.  & Aü.  L Tli.  I.  Phaeo- 
8.  p.  367.  g)  Proleg.  ad  Hiftor.  Liter.  Seft.  Vll.  h)  Ritieribufiut  ad  SAvitn.  p,  ^2^, 
i)  Homil.  ).  inTit.  k)  In  Flälja  CXIX.  1)  In  Viu  Hieronymv  tn)  MtlebiorCanuf 
lib.  XI.  Loc,  Tbeol,  p.  6jo, 

iJlDt^wcnv 


Digiii , 


@ ) o ( © 


9 


2Rot^n)fn^iöcc  unt>  furj^efa^tcr 

SSoi'baie^t 

SBoii  bctitit  fllttn  Sirc^tnfaiftentcit. 

a<S0ftnüt^e  (inttf^otfc^cn,  bet  t>on  ^<lt  uralten  (E^ci|Tent^umS  d^at^cic^t 

$u  ^aben  «erfanget,  gränbet  fit^  auf  bieSrje^lung  brffen,  toelc^r  bavoit  ^unbjc^afc 
^ben  f ann.  X)iefe  aber  mu§  fu^  not^menbig  auf  gemilfe  Aotores  beriiffen,  miK  fie  an« 
btrs  bep  ISerflänbigen  0lauben  ftnben.  ^Ifo  mu^  bie  ©laubwürbigfcit  ber  aften 
©(griffen  »or  aüen  gingen  fejle  flehen,  (fo  meit  jie  nemlie^  5Kenfcf>en  gebü^retj  roofer« 
f«  etwab  bemeijen  foUen.  Diefea  i|l  in  ber  Äirtben^ifiorie  beflo  nit^iger,  jeme^r  t{itil8  an  berfcf# 
ten  0runb  ober  Ungrunb  gelegen  iff,  t^eilb  bas  2((tertf;um  berfelbcn  nerbunfcit  unb  oernoirret  fcbei« 
«er.  9Ran  fielet  in  i^nen  oiel  iXeben  unb  ©at^en^  barem  ficb  nic&t  jebermann  alsbalb  ftnben  fann.. 
@0  finb  autfi  infonberheit  un.^ö^lit^e  Klagen  por^anben,  n>ie  fe(>r  Diel  alte  Urf  unben  burc^  bie  iänge 
bcr  Seitoerloren,  jerriffen  unb  »erfliimmclt,  »erfilfcbet  unb  unbraudjbar  geraatbetroorbeii.  <Ss 
ift  autfr  nad)  bem  oerborgenen  fXat^  gdttlicber  ® eis^eit  geftb«^»/  bo^  aus  b«»  bie  mei« 

fien ©(Triften  frommer  iciite Untergängen  ftnt).  fRicbt  menige  finb  fieriiad)  oonben^einbeubtr 
Olten ^pofiolifcbenfauterfeit  unterbrurfet  noorben,  bamit  fie  ihnen  bep  ihrer  .^eucbelep  unb $pran< 
nepburch  ihre Seugniife  feine ©thamröthe  austreiben  rabiaten:  ba  h'n9«9«n  Piele  tothnften  aus' 
ber  oerfallenen  Kirche  bepbehalten  finb,.  jum  3lnbenfen  ber  menfchbdK”  iöcsheiten.  Jlnbece  hat 
man  gar,  feine  issahungen  unbdJii^bräuche  i)u  befehbncn,  erbithtct,  unb  ihnen  ben  SRamen  ecioa 
eines  berühmten  uiib  anfchnlichen  fehrers  porgefehet. 

JjHer  gilt  es  nun  gemißlith  SBorfiehtigfeit,  ipo man  etwas geroiffes  Pom^fnfang  beschriften» 
thums haben  unb  brauchen  will;  unb  finb  wol bie  wahren .Sem^eichen  ber  rechten  unperfälfchten 
©^riften  befic  genauer  in  acht  .fu  nehmen  unb  an^uwenben,  je  fchwerer  es  fället,  fein  0emii(he  bep 
fo  intricatem  diTputiren  ber  Cricicorum  pom  3n>ei^l  511  befrepen.  Cs  iff  aber  bereits  in  brr  ISorrebe 
erwiefen  noorben,  wie  allerbingSju  einer  wahren  unb  erbaulichen  ^Jrüfung  bes  erfienChriftmthumS 
tm  erleuchtet  unb  gehorfamcs  .^er je  erferbert  werbe.  ® iefes  gilt  auch  foferne  in  Prüfung  berer 

Autonim,  baf  man  aus  ben^ennjeichcn  bes  0eiflesChrifti  auch  barinnen  bas^bfe  Pon  bcm0u> 
ten,  basdleehtepon  bemllnächten  unbCEingefehobenen  unterfcheiben  lerne.  Äennet  man  einmal 
bteTIrt  bes  Giftes  in  bererflen^pof}oltfchen0emeine,  unb  weiß  bie^lbnahmeunblBetänberung, 
bie  noch  unb  nach  barinnen  gefchehen ; hat  man  bie  ©chreibart  unb  ben  0eifl  eines  jeben  altes 
©cnbemenwohlinne;  fo  gibt  es  ein  groffes  licht  in  biefemSiorhaben,  wiefolches  nachgehenbSauS 
ben  ©rempeln  flar  werben  fotl.  ©SPerrathen  fithauch  balbbie  eingefchobenen  unbPerfalfchten  53u« 
(her  beredten,  wenn  ein  gefcheiberiefer  entweber  offenbare  0ottlofigfeit,  läfierungen  unb^rrthu* 
mer,  ober  tuir  allerhanb  fJRiftbräuche,  Aberglauben,  3JJenfchenfo|ungen,  SBerwerfung  unfchul« 
bigerlrutc  unb  bergleichen  göttlichem  fSort  juwiber  laufenbe  2)inge  barinnen  onmerfen  fann: 
worauf  biOig  ihr  3<ngnip  Perbächtig  unb  untüchtig  geachtet  wirb. 

®as  ober  fonflen  anbere  menfchliche-^ennjeichen  wahrer  unb  folfther  ©chriften  betriff,  fi» 
WiO  i<h  berfelben  etliche  Pon  ben  nöthigften  unb  wichtigften  ausRiveti  CriticaS.  bepfügen,  welcher 
fie  aus  Hyperio  unb  Villavincemio  wieberholet,  bamit  auch  bie  ©eiehrten  unb  Theologi  ^nfl  ins* 
gemein  jufrieben  finb.  (Vid.  Dannhauerus  Chrift.  p.251.)  ©S  finb  aber  fofgenbeauS 
Op.  14.  dePatrumAuöloritate  fürjlith  jufammen  gejegen : 

1.  ^ic  fleißige  3ufömmenhaltung  bewährter  ©rcmplarien,  welches  benn  nun  in  bie  300  3iahc 
her  ppn  Pielcn  hochgelehrten  unb  flugen  leufen  gefchehen,  aifo  ba§  man  nun  bie  heften  Editiones  pon 

b benen 


la 


ten{nParribusob<c  a(»n  .Kir(^<n»Atcrn  ^ab<nfann,  unb  bie^apificn  frlbfl  anfangen  bo«3a(f(^e 
au03umuf!ern.  5>etg(eid)en  bcmä^rte  unb  burcf)  Confens  erfahrner  Scanner  glaubroörbige  Edi- 
lione*  fuib  üuc^  ju  gegenwärtigec  ©crfieUung  nacf)  SD?6gli(f)feit  mit  nbt^iget  5Borfi<trigf  eit  gebraii» 
^cc  iDorben. 

3.  unb  g . Die  St'f'W/  b«ri«««  bitftr  ob«  jener  ©cribente  geiebet.  ®ebur4>  (ic^  benn  We* 
enigen  ©Reiften  »errat^cn,  bic  jtoar  einem  Autori  jugefc^ncben  roerben,  unb  bennotb  fo((f)er  teufe, 
Oerter,  Sucher,  9lamen,  ©ebräudje  ober  ®egeben^iten  gebenfen,  bie  nad>  i^nen  gelebet  ^aben. 
©enberlic^ 

4.  5Benn  in  einem  alten  Q5udbefoi(^eAutores  angejogenmerben,  bie  bec^  nat^  bemborgefe^ 
fen  ©cribenfen  gelebet  ^aben ; fo  ifi  e«  not^menbig  bem  Autori  folft^lidi  jugefc^rieben. 

5.  3ng(eidjen,  wenn  fub  neue  SXebenearten,  ®örter,  ober  ©ac^en,  ©ebrüut^,  ©o^uiv 
gen  jc.  pnben,  bie  jur  3*it  bt«  vorgegebenen  Autoris  not^  nidjt  befannt  gemefen. 

6.  S«  pflegen  oueb  gemeiniglitb  bie  Autore*  immer  von  benen  ©treitigfeiten  Urfbeite  ju  föl« 
len,  unb  bie  Gegebenheiten  ihrer  ^iten  ju  fchrtiben,  ale  Cyprianu»  »on  brr  Tlnnrhraung  ber  ©efal» 
lenen,  Athanafius,  Nilarios  unb  anbere  von  ben  Tfrianern,  anbere  von  anbern  ©treitigfeiten. 
StBenn  nun  ein  von  benen  Sehern  ober^ngenhnnbelt,  bie  natb  feinem  Autore  erfl  ^fannt 
worben,  fo  fann  ee  unmbglid)  bemfelben  {ugehbren. 

7.  33er  ftyluj  unb  gan^e  SXebenBart  mit  ihren  eigenen  Shorncteren  unb  Äennjeichen,  3«» 
fammenhängnng  unb  ©d>fie(fung,  giguren  unb  Methode,  jeigetgorbeutlith  an,  ob  einGuebmit 
bell  anbern  ©tbriften  eben  be«  Aurons  wohl  unb  genau  eintrrjfe,  inbem  e«  leicbtlicb  feiner  fo  genau 
(reffen  wirb,  nennerihmnatbäfftnreoQie.  ^Ifofinbet  man  v>iel0cbriften  unter  benen  Patribuc, 
bie  aus  bem  unb  jenem  berühnuen^  irebenvatergnfammen  gefliefet  finb,  unb  ihren  9lamen  vor  bet 
©tirne  tragen,  bennceb  aber  alebalb  bureb  bic  lahme  Connexion  unb  Gerfnüpfung  fitb  bloe  geben, 
©iehe  Auguftinum  Epid.  XLVllI, 

8 . ^eeb  vielmehr  gilt  biefe «,  wenn  gar  b6fe  unb  gottfofe  SOleijnungen  barinne  |f eben,  von  mel» 
eben  man  weiß,  baß  ber  vorgegebene  Autor  ihnen  fein»  geroefen. 

9.  ©0  geben  autb  eine  groffe  3facbricbt  biejenigen  alten  ©cribenfen,  bie  von  benen  ^ir<ben* 
jebriften  au«führlicb  gef^rieben,  unb  ihre 9lainen,3nnhalt  unb  3lbfi(btenerjehlet  haben,  wie  fie  ;k 
ihren  3eiten  in  ber  Äir^e  befannt  gemefen.  33ergleitben  wir  nod)  haben  an  Eufebio,  Hicronymo, 
Sophronio,  Geimadio,  UdefonTo,  Honorio  AugudodunenC,  Sigeberto,  Photio,  Trithemio  uiib 
«nbem. 

1 o.  5ngfei(b«n,  wenn  ein  ©cribente  felbfl  feine  Sücber  aufgefebrieben  erjehlet,  unb  in  anbene 
«nge^ogen,  ober  gar  corrigiret  hat.  ^ie  etwan  Auguihnua  in  feinen  IXetractationen  ober  9Qieber* 
TU^bü^ern  nebenjl  anbern  gethan  hat. 

1 1 . ©nblicb  i|l  berjenige  am  tücbtigffen  von  bergleitben  ju  urtheilen,  ber  aderhanb^utber 
buT(b9e3angen,unb  wie  e0  nicht  anbere  fepn  fann, viele  Doewnenta,  ^weierhümer,Judicia  unb  an« 
bere  Urfunben  bei^fammen  hat,  babureb  er  foicbe  0cbriften  auf  bie^robe  fehen  fann.  Unb  weif 
biefe0mit53erlu|lvieIer3eit,®liih<^nnbÄ^cfiengeftbehfnmüf(e,  fo  fehlet  e«  oucbbiefall«  an  gute« 
unb  erfahrnen  teufen  nicbt,wel(be  uns  biefer  3frbeit  in  etwoe  überhebe.'i,ob  es  gleici>  ein  iSerdänbiger 
nicht  auf  fremben  triebt  unb  Credit  onfommen  läft.  ^encn0efebr(en  fmb  hicrinnen  befannt 
(ndebd  bem  gebaebten  Andrea Riveto  unb  benen Hidopcis  Ecdefiadicis)  bes  Roberti  Coci 
CenforaScriptorumS.,  welche  in  bie  6 mataufgeleget  worben.  Dall£us  deufu  veroPatrum. 
Hyperioi  de dndioTheoIogisr.  Hottikgeri  introduß.adl^äkmemPatruni&Cacaiog. 
Script EeeW! fuppoflr.  it. : ßibliotheca Theolog.  Frid.  Gromovii  Oblerv.  in Tcript Ecclef. 
ScuLTETi  Medulla  Pamim.  Cavei  Hill  Liter.  Script  Ecdef.  Aug.  Varbnii  Rationar. 
Theol.  de  Script.  EccI  I.  & II.  Sec.  Chemnitii  Oiätio  deLe£tk>ne  Patrain  ejuad ein  Lock 
przfixs.  Botiacci  Potroiogk.  Gbruabpi  Patrologia.  J.G.  Oleakii  AbacuiPatrolog. 

Meieri 


Dl  v:  l y CciOglc 


Q3orIwi<öt. 


11 


MEiEs.iBibliotheca  Theolog.  Vogleri  JntrodaQ.nniverC  in  Not  Script.  Boiii  Nod* 

ÜR Script  Eccl.  StüTERi  Propylxoni.  Sagittarii  neucfte  IntroduUion.  ^'^gfric^en 
«U0  Nn 0cri6enten  Sixtus  Sbnensis  in  Biblioth.  S.  Possevinus  in  Appa- 
rtniS.  ViLtAviNCENTius  de  ftud.TheoL  Halloixiui  in  Vids,  fcripds &Documen- 
df  fcript Orient  BEttARMiNuide  fcript Eccl.  cum Append. Philol.  Pu.  Labbei  & fup- 
pleroends  du  Sauisay  & OudiniLabbei  Bibliotheca  Bibliothecanim  cum  Augm.  Te  i s s* 
nn  Mirxi  Biblioth. EccIeTunbanbert^ergleicbfn. 

iDiefe  unh  bergleicben  finnen  enblit^  jur0tnÜ3e  {eigen,  was  au«  fotiiefen  alten  0(^riftett 
anjune^men  fep  ober  nic^t.  SlDierool  auc^  unter  benfelben  ein  Unterfebeib  ju  galten,  ba§  man  uem* 
lidb  benen^apiflifcbenCriticis  niebt  ebne  hären  iSemei«  traue,  wegen  ber  befannten  Untreue  uitb 
partepiftben  Urteil«.  anbern  bierinnen  unter  ben  0elebrten  Cocus,  Rivetus  unb  obn* 

i&ngfl  ber  .^r.  Cave  beliebet  worben. 

Slaibbem  nun  auch  in  bieferQ3orfieUung,  bie  bemlefec  anjebo  bot^ugen  geleget  wirb,  bie 
^age  alleine  non  geftbebenen  IDingen  an  fltbftlbflif},  nicht  aber  eigentlicb  unbbuuptfacblicbr 
um,  unb  au«  was  Urfacben  bi«  unb  ba«  gefebeben ; unb  aber  biehep  foicbe  Documenta  unb  Ur> 
funben  un«  notbwenbig  entfbeiben  mü|fen,  bie  ri^tig  unb  bewährt  befunben  werben : 7(1«  fin> 
be  mich  gemü^iget,  jufärberfl  bemjenigen  lefer,  welcher  au«  SDtangel  ber  lateinifcben  unb  anbern 
0pracben  »on  foicben  Suchern,  bie  er  bie  angejogen  finbet,  feine  Nachricht  unb0ewijibeitbabeH 
fann,  einen  furjen,  aber  beutlicben  unb  unpartepifebenSeriebt  {u  erjlatten.  Sor  bie,  fo  ihnen 
felbjl  lu  helfen  wi|fen,  ifl  b<<r  nicht«  gefebrieben,  inbem  (le  e«  febon  au«  anbern  Sücbern  nacbfu> 
eben  fonnen,  be«wegen  ich  e«  auch  fo  beutlicb  mailKn  will,  al«  e«  mäglicb  fällt.  mu§  abei  ju< 

vor  noch  einige  nätbige^^unctenbiSfailSPoraus  f^en,  bamit  man  fee  nicht  immer  }u  wieberbolen 
nbtbig 

I.  SBerbe ich  nur  berjenigen  ©ebriften ©laubwürbigfeit  ju  erwei  en  fueben,  welche  entwebet 
felbfl  von  etlichen  »or  untüchtig  gehalten,  ober  in  jweifelbaften  unb  (hreitigen  ^unctrn  hier  angefüb« 
ret  werben. 

s.  ^a«  in  föleben  ÜBaterien  angejogen  wirb,  bie  non  jebermann  vor  genehm  unb  gut  gebot« 
ten  werben,  ba«  brauet  feine«  fo  genouen  Seweife«.  5ßie  benn  berlefer  «nterfcbiebliche  ©ebrif« 
ten  aUegiret  ftnben  wirb,  bie  entweber  bem  Autori  nicht  {ufommen,  welchem  fie  {ugefebrieben 
»erben,  ober  in  folgenben  Seiten  gefebrieben  worben.  (Sr  wirb  aber  auch  allejeit  babep  anmer* 
fen  fännen,  wie  e«  in  inbifferenten,  unflreitigen  ober  nicht  gar  ju  alten  Segebenbeiten  gefebeben, 
ober  oueb,  worinnen  einige  oerwerfliclje  ©inge  oorfemmen.  'ÄIfo,  baf  (le  oft  nur  ju  mehrerer  Sr« 
flärung  unb  Seflätigung  ber.^armonie  bep  ben  Tllten  ober  au^  mt  inSpunw  ju  allen  Seiten 
angejogen  worben. 

3.  ®a«  entweber  gar  nicht  ober  in  geringen  Umflänben  angefübret  wirb,  ba«  bebarf 
nicht  langt  nach  feinem  ?B3trtb  ober  Unwevfb  unterfuebt  ju  werben,  mehrere  5ßeitläuftigfeit  ju 
meiben. 

4.  2fn  bie  offenbar«  faifcbe  unb  eingcfebobeneSüeber,  Icgenben,  iiturgien,  (Snangelien  unb 
anbere,  will  ich  nicht  einmal  gebenfen,  nad)bem  ich  nieb«  jum  Sewet«  gebraudben  wiff,  al«  wo« 
nacb0in(fimmung  ber  erfabrenflen  unb  gelebrteffen  Criticorum  burebgewi(fe0rünbet)or  unoer« 
werflicb  angenommen  werben  muß.'  Siel  weniger  aber  werbe  ich  etwa«  nach  meinem  ©inn  erbich* 
fen  ober  bem  fefer  obtrubiren. 

5 . ISlolIte  jemanben  bie  9Benge  ber  onge jogenen  Oerter  befremben,  ber  erinnere  jicb,  wie  er 
wir  gleicbwol  ohne  fattfamen  Sewei«  nicht«  ju  glauben  willen«  unb  baß  biefer  mü|fe  au«  ben 
3engniffen  vieler  Autorum  berflielfen,  unbber©a^eben2lu«fcblug3tben. 

b.  (Snblich  achte  ich  vor  nätbig,  »on  benen^ribentenbi«»eilen  einige  Umjlänbe au« ihren 
iebeupbefbreibungen  btpjufügen,  fofeme  ße  {ur  Erläuterung  ibwt  ©ebriften  unb  beren  0laub» 

b 2 wütbig* 


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12 


a3orbecid)t. 

»ÄrMgfeit  ticntn,  unt  i^rt  AQiones  unb  ie^ren  6<utlid^  machen.  I)ic  3cit,  »enn  fi< 

mill  i(b  oue  bem  ^n.C«ve  unb  anbtrn,  nach  bem  2(lpbabec,  ju  bequemer  unb  9efd)roiitber 
/ Unterfuebung  fe^^/  bumit  in  benen  unteefebiebenen  9)!ennungen  ber  Chronologorum  man 
b«r^abrbeitndb<riufommenni(bt  gebinbert  werbe.  £)ie  Editionen,  fo  icb  gebrauebet,  fmbun* 
nbtbig  .^u  gebenfen , tbeil«  weil  fie  boeb  niemanb  wol  alle  eben  fo  benfnmmen  hoben,  aber  finbm 
tuib  nad)fd)logen  wirb,  tbeilb  weil  icb  etlid)e  von  foicben  bwmeilen  febr  roren  i2!>üd;ern  bereits 
ifor  langer  3eit  excerpiref,  beren  editiones  idjnid)t  annotiret,  üud>berno(bnid)f  wieberum  über« 
femmen  fbnnen.  ![|inbeffen  i(l  beeb  alles  nad;  benen  ^üd)ern,  Qiapiteln,  Säumern  unb  anberit 
gemeinen  Simbeilungen  richtig  angewiefen  worben,  bie  in  allen  Editionen  ^u  finbeit  fmb,  unb  wer« 
ben  aifo  nur  bitjrnigen  0d;riften  nacb  ben  Paginis  allegicet,  bie  fenft  feine  anbere  Äblbeilung 
haben. 

Ql^unmebro  wellen  wir  inm6gIi(b(lerÄürjebie©d)rirten  berpornebmftcn  unb  biermtgeführteil 

Autorutn  anfeben,  unb  oon  einem  jebenjeigen,  ob  unb  wieferne  monficb  oufbiefelbe  jupet« 
laflen  bobe.  Die  Orbnung  feil  nod}  ihrem  Filter  in  ad>t  genemmen  werben. 

I.  Clemens  Romanus. 

«SJirb  feiner  ^erfon  nodjöon  Paulo  felb|l  gerübmet  ^-'bilipp.  IV,  3.  wie  eö  bie  JUtcneinjfmimig 
pon  ibm  »erPtben,  Eusebius  im  111. ^ueb  ber  .^irtbenbip.Cap.  la.  unb  Hieronymvs  ini 
t fXegiper  ber  .fiirtbenfcribenten;  Tert  ullianus  nennet  ibn  Petri  jünger  imOJueb  de  pr*- 

feriptione  wiber  bie  Ä'ebereijen  Cap.  ja.  unb  Irenjeus  bezeuget  im  III. '.Such  Cap.  j.  &ap  ec 
Me2Ipo|lclfelbfr  gcfe^cn,  unblliiimitiljneninifnecDefpcoc^enl^obc,  barr  no4)t>ie 
£,e^ce  ber  rot  feinen  2lugtn  gel;abt. 

P3on  biefem  tbeuren3eugen3ii|ü(£bri|li  haben  wir  einen  febr  berrlicben  ©rief  noebübrrg, 
über  helfen  @ewi^b<'(  nunmebr  bie0elebrten  meipentbeils  einig finb.  Die  bePen@rünbe,  ba^ 
* er  oon  ib»«  gefcbrieben  fen,  fmb  felgenbe:  ( i ) (£s  Rieben  ibn  oiel  uralte  bewährte  Scribeoten  an, 
mit  benen 'ÜÖorten  unb!^niiba(f,  wie  wir  fic  nod)  barinnen  finben.  I ren/eus  nennet  if^n  eine 
fel)t  mächtige  Sebrift,  hobiirch)  er  öic  (Iteitinen  Corinthet  im  reimen  her  ©emeine 
ron  Äom  trieheciim  jnm  ^riehen  recfammlet  ^6t,  iinh  ihren  ©kiiben  erneuert, 
cud)  ihnen  hie  }ux>orron&enen2Ipofleln  empfangene  iehtererfiinhiget.  H iero- 
kvmus  Riebet  biefe^IiJorte an  über  basLll.  Jelaiae:  Der  gepter  ©©ttea,  un(cf^(Crr3lfi« 
fu8(Ch'^*l^“®  fommt  nicht  inPrad)t  hcr^ffartfÖc  er  hod)  aUesrermag  fonöertt 
inDemuth?  Unb  über  Ephef,  IV.  trer  Pannhc6.Sanh  her  jLiebe©lDtte6bef(h>reiben? 
Origenes  lib.II.  wffi  ‘ifxü*  unb  Photius  BibliotluCod.  126.  gebenfen aue  ihm  berißel« 
ten  jtnfeitP  bes  5^eere.  Der  Autor  ber  Stagen  an  bielKetbtglaubigen,  weldje  bem  SÖlärtprer  Ju- 
ftinojiigefcbrieben  werben,  beweifet  baraus,  bog  bae  ©critbte  über  bie'iöeltbmdjsSeuer  gef^e» 
ben  werbe:  «Iöel(bc8alle6unbjebc8inbiefer2pi|lel,  wie  mir  fie  haben,  üutiubenitl.  (£in  geringer 
6cnipel  fönnte  eutlteben  aue  ben  'Üßorten,  bie  Bafilius  M.  aue  ihm  anfiibret  im  29.  Cap.  oon  bem 
.^eil.  0ei|I,  bie  boef)  nicht  mehr  bnnnen  (leben.  (£ei(l  aber  juwiffen,  ba§  eben  oon  biefem  ©rief 
einige  531ätter  untergangen  fmb,  auf  welchen  fonber3weifel  biefeSÖorte  gefianben,  wie  man  ein* 
mütbiglid'  baoer  bält,  unb  nicht  anbere  fcbllejfen  fann.  2 ) @e  fmb  auch  unbetrüglidjeÄennjeicben 
ber  alten  ^Ipojlclifcben  iauterfeitunb  (Sinfalt  in  biefem  35ricfe,unb  wenn  ein  gottfeligerlefcr  barüber 
fömmt,  wirb  er  barmnen  feine  geringe  .^roft  unb  3Rad)brucf  finben.  Die  Jicbenearten  fmb 
aud)  fd)lcd)t,  unb  bod;  nadjbriicf li^  unb  beutlicb,  niemole  aber  bochtrabenb,  geftinfielt  ober  affeUi- 
ref,  wel(beealIeeeinunparM)ifd)0eraütb  oonberiSJabrbeif  beffelben  überzeugen  fann.  Öefteb« 
Patrit.  Juni  um  inpraefat.  Grotium  unb  Conringium  injudieio.  f 3 ) 3n  ber  ölten 
.<<ird)e  würbe  biefe©d;rift  febrbocbgcb^lten,  alfogar,  bag  fie  öjfentlid)  in  ben0emeinen  gelefen 
würbe,  wie  £ OIE  Bl  US,  Hieronvmus  unb  Pu  onus  an  gebachten  Irrten  gebenfen,  weld;efie 

auch 


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23orbcrid)t. 


13 


«nd)  einen  gtoflVn,  tnuntecbacen  unb  nüglicben  25rief  nennen,  ©crgleid)« n iob  i^r  5ie 
neuen  ©ctibenten  ^Äufig  bei)fegen.  Unfer  .^e rr  C a v e nennef  ibn  unrergleitfeli^,  ör, rinnen 
tiefer  2(po|lolif(i;>e  unb  roctreflidsetnann  ben  funftmät^igen  unb  ^ertU4)en  (ßei(t 
bea  (Cvcngelü  mit  lebenbigcn  gerben  abma^le  p.  372.  öca  erjlon  Cf^riftent^uma.  ^iiitore 
erfahrne  uii6  gelehrte  ??iänner  reben  gkicbfoöa  mit  gre|TerS^revbietung  baoon,  unb  bolt«” 
3eugni(fe  fe^r  bod>-  ©iebe  bie  Edition  Junii  (Oxfurt.  1633.)  unb  Maderi  (Helmftad. 

1 6 54.  in  4to)  unb  bie  bafelbfl  in  groffer  UKcngcangefü^rte  Sinflimmung  atfcr  unb  neuer  Antorum, 
Vendelini  Divinatio  de  tempore  Clementis,  Colomesii nota:,  ionben  1687.  inSvo  unb 
Joh.Fell.  Oxfiin.1677.  JoH.  CoTELERii  Parif,  i67i,unbPHinp.  LABBEimerjtenTor 
xnoberConciliorumParif.i672.  Son|i»crt^cibigcn  fie auch roiber alle Sinroi'irfeG.J-  Vossius 
nnIILSud)t>cnber?ibg6tteret)cap.99.unbfein0of)n  Isaacus  in  ben^nmerfungenöber  Bar- 
KABitSpifielp.  310.  Grotius  unb  Conring.  l.c.  ScuELSTKATEfsim  Il.ibeilberCrläu* 
Urten  Antiquität  tra  3.  Difeurs  Cap.  2.  D a n<n  h a u e r in  feiner  Chrifteid.p.  277. 280.  Horne- 
jui  im  Il.Ü'uebber  jCirdien^i|t. Cap.  i.n.  g.  u.f.  unbnocf?ju(e^t  Frid.  Spanhemius  Scc.I. 
D.  IO.  p.  30.  R 1 V E T c s aber  im  I.  SSueb  feiner  Critic.  c.  g.  unb  V o e t 1 u a im  1. 5^*'*  fonberba* 

ren Difputationen p.  log.getraucnficbjummenigjlenniebt  ju  miberfpreeben. 

^ae  Sandius  baroibei*  einmenben  rooUen,  ncmlieb ba^  Clemens  nirgenba  (Ebriflum  aua> 
brüeflitb  ©Ott  genennet  bat;  baa  »iberleget  GARuiNERusim  Änbong  berfelben  Ä'ird>enbij^* 
p.  108. 

^iemnatb  (lebet  bie  ©ültigfeit  biefea  Q3riefea  fefle.  ^nbe(fen  i(l  nicht  ju  leugnen,  ba^  »c(  ei» 
«ige©acben  non  onbern  mögen  barein  gebraibt  fepn,  »elrfle  fitbbaitn  ben  genauer Unterfuebung 
feibft  jiemli(b»enatbcn,  roieman  in  bcrWlaterie  »on  ben  erflenQJifcbäffen  flar  feben  fann.  2>iefea 
aber  benimmt  boeb  bem  übrigen  richtigen  tept  nid)te,  ja  ca  machet  ibn  burd)  ben  ©egenfa|  befto  fc(i» 
barer,  ^etreffenb  ober  bie  anbere  Spi|lel,  iflbaoonnur  ein  Kein  ©tütf  übrig,  unb»irbfie»on  ben 
meiden  ^Iten  nicht  »or  biefea  Clementis  Arbeit  geholten,  boch  fd)cinet  (le  nad}  Grotii  Urtbcil  um  bof 
erjle^übrbunbertgefchriebenjufepn;  Epift.  154.  ad  Gallos.  SSefiebe  meine  beutfehe  «diüon  ju  fü» 
neburg  1695.  i amogebriicft.  SSon  aitbern  ©Triften,  bie  biefem  Clementi  bengclcget  »erben,  habe 
ich  nidbta  ange.^ogen,  ebne  nur  bie  Recognitiones,  cber(£r5e^Iungen  von  be8  2(po(lel«  Pet« 
Äeifcntin&  i^öten,  unb  jmarin  folchen©athen,  bie  nicmanbleithtlichin3»eif«l5i<btu^ann. 

ein  folch  '.Such  bep  ben  eilten  norbaiiben  getoefen,  ifi  ge»i^,  »eil  ea  G e n n a d 1 u s im  Catalogo 
ber  Äirchenferibenten  Cap.  7,  R u f 1 n u s in  ber  ©chubrebe , ORisENEsunbPHOTius  Bi- 
blioth.  Cod.  112.  iig.gebenfen.  X)er  .^rr  Cave  in  Hill. Liter.  Sec.  I.  p,  19.  merfet  an,  bag 
Origenes  fchon  in  feiner  Philocal ia  Cap.  23.  fie  unter  bem  'iitulber  SReifen  Petri  mit  ben  ® orten  an» 
führe,  biemannochimio.lSuchgan.^jinbef.  ^usleidjen ifl  ein  groffea©tütf  au8  bemUardefane 
benm  E u 1 eb  i o im  VI.  33uch  ber  Soangel.  Vorbereitung  ju  feben,  baa  im  9.  Vudj  auch  noch  (lebet. 
@(eithfaU8  befennen  anbere,  bah  biefeVüdbet  febraltfepn  müjfen,  »orunterouch  Barthios  i|l 
lib.XLV.  AdverCCap.  5.  berftejtoar  »iU ala  einen  Apulejum  ober  anber  fabclbaftea  Vueh  gelefen. 
»iffen,  ungeacht  et  gictehfam  alabolbfich  corrigirt,'ttUbfte  oller  guten  I>inge  oollpreifet,  eben»ie 
V E ND  ELI  s US  fie  nicht  ginjlichoor  erbittet  ober  cembbienbaftigerfennen  fann.  (Divin.deClem.) 
®ad»telfrembeabineingeflicfet»orben,  i(l »ol  nicht jujmeifeln,  unbbabermagafommen,  baßjie 
Athanasius  unter  bie  apocr/pha  gefebet.  5Bie  benn  Epiphanius  er»cbnet,  bah  f>e  oon 
ben  ©biomten  corrumpiret  »orben.  Sem  (<p  ober,  »ie  ibm  »olle,  fo  fann  boch  ein  ?ßer(länbiger, 
ber  fit  liefet,  (ebt  Diel  ©utea  baraua  nehmen,  ob  man  fchon  feine  beutliche  unb  unbetrüglid)c  ©rün» 
beMn  bem  aIItrer(len(Jbri(lentbumbaraua  holen  fann.  ©enug,  bofi  fie  oor  fehr  olt  pon  ölten  unb 
neuen  Autoribus  erfannt  »erben,  ©ben  biefem  Clementi  (chreibet  man  auch  bie  Conllitutiones  Apo* 
Aolicas  ober  XJccor&fiungen  jiu,  »cld>ea  aber  ber  .^r.Cave  pribf.  beadhti(ltU' 

tbuma  p.30.  bor  eine  nämfehe  unb  ungereimteSiRepnung  bält,babep  ich  ea  auch  billig  beroenben  lajfr. 


14  Q3orberi(&t. j. 

Uii6  gleiche iSefc^äffen^ti(  ^a(  csouc^  mit  boten  Kpoflclift^n  Canonibus  ober  Regeln,  bie 
btefer  Clemen*  foU  jufctmmen  getrogen  ^oben,  meld)e0  bie  0e(e^rten  einmüt^ig  Knberlegen. 
fRur  Reifet  eefttb  nod)  an  bie  3<>t/  ntenn  fie onffommen  unb  befonnt  toorben.  Bevbregius 
febetfugat  inbae£nbebe<  anbern^n^r^unbert  p.4*dSynodicum,  nur  bamit  er  bie  ^o^eit  ber 
R3ifd)6ffe unb anbere neuere 0ebroucbe legitimiren f6nne.  ^n aber o^nlängft  Larroquanui 
loiberlrget^ot  inObferv.  adVindic.Ignat.  J^.CivetmQ  (ie  meber t>or  gar  fu  alt nod)  )U  neu  ^Iten, 
fonbern  fti^ct  }u  ermeifen  au6  anbern  Canonibus,  iveicbe  ftt^  auf  biefe  beruffen  foUen,  bo^  Re  t>or  betn 
9ficenif(ben  Concilio  befannt  gemefen.  TtQein  bie 'Sporte,  foer  p.  17.  unb  19.  anfü^ret,  fbnnen 
füglicber  fomoloon  ben  (Eanonifeben '^ütbern  ^eil.^tbrift,  al8berbergebra^fen0croob>'b<*^ 
ber  dt irtbe  »erRanben  nerben.  3)enn  e6  btifRt  in  allen  breyen  Orten  im  iSriecbiRb'»,  ä(x*^  **• 
fuf,  «Ve^eAiKcV  Kotj  iKxÄiirtafiKif,  in  fingulari.  SRun  nennet  i^n  Bafilius  nidbt  2(pcRelifcb/To  <r 
botb,  feiner  SRepnung  ein  ^nfe^en  ju  matben,  mürbe  get^an  ^aben,  roenn  man  Re  ju  feiner  3<i(  <(t* 
habt  unb  oufsmenigRe  vorTraditioneaber^poRel  gehalten  bütte.  X>er  anbere  Ort  Re^et  o|>ne 
3meifd  auf  bes  ^poRele  Siegel  '{it.III,  10.  meicbeuon  biefer  0atbe  beutlicb  genug  iR,  unb  von 
Balllio  e^er  unb  lieber  ole  biefe  ungemiffe  Canonet  mirb  citire t roorben  fepn.  !^m  britten  Orte  rebet 
Conllantinut  M.  vielmehr  nach  berOtrt  feiner  3eiten/  baman  bem^orte0Otteb  immer  bie  tradi* 
tionet  an  bie  0eite  ju  fe^en  anReng,  mcitbeb  an  feinem  Ort  bemiefen  merben  mirb.  ^ie  9f  iebtigfeit 
brr  anbern  0rünbe,vom  9iictnif<ben  Concilio  genommen,  batDAi-Ljeus  flar  ge.^eiget,  ob  Re  gleitb 
ber  .^errCaveabfolut  unb  ohne  babcp  geRbteUrfadjen  (baberRe  autbnotbfeRebleiben)  vermirft. 

0iebe  fein I II. ^uiR de Pfeudepigr. ApoRol. vom  i . bi< aufs 2 1 .Cap.  IDem fei; aber mie ibm molle, 
fo  gilt  bed)  ibr  3<ugniR  von  ben  ölteretrunb  reinem  3eiten  gar  nid;t,al8  meltben  biefe  0cribenten  bie 
bernatb  aufgefemmene  ^rad;t,  '^itel  unb  Zeremonien  eben  barau8  vergeblid;  anbicRten.  'Oiefeoabec 
iR  baber  unmiberfpredilitb,  meil  jebermann  unter  ben  0elebrten  geRebet,  boR  Re  nicht  allejugleich/ 

Rnbern  febr  viele  erR  in  folgenben  3eiten  bervor  gefommen.  IDabero  ihre  ^lutorität  megen  ber  Un* 
geroiRbeit  ibrc8  Urfprung6,  jumalcn  in  folchen  ^uncten,  auf  einmal  babin  füllet,  ^obep  man  Reh 
benn  auf  eine  groffe  02enge  eiiiRimmiger  Auiorum  beruffen  fünnte,  menn  e8  n&tbigmüre.  Znblich 
habe  id)  aud;  au8  benen  Clementi  fülRhlid)  ungeeigneten  Epiltolia  Decretalibus  nid)t8  ,fum^cmei9 
«ngefübret,  meil  Re  einem  gleich  im  erRen  ^nblicf  ungefd;icft  unb  verbüchtig  fallen  müjfen. 

II.  Barnabas. 

?55ar  einer  von  ben  70  Jfüngern  unb  mit  Paulo  zugleich  mit  unter  bie  .^evben  gefänbt,  melchet 
outh  fein  gebenfet,  1 Zor.  IX,6.  ©al.  II,e.  13,  ©eine  ©eRhichte  mirb  baber  meiReno  mit  Pauli 
©efchichten  juglcich  erjeblet,in  ber?lpoR.0cRh-  Zap.XI.aa.ij.  30.  e.XlI.aj.  c.XIII.i.  u.  f. 
Zap.XIv',  la.  e.XV,2.u.f.  unbjroarZap.IV,  36.  mirb  ergerübmet,  mie  er  feinen  Tiefer  verfaufc 
unb  bo8  ©elb  ber  ©emeinc  geroiebmet. 

a.  ®on  biefem  tbturen  SWanne  haben  bie  Tdfen  einen  ?3rief  angejogen,  ber  An.  i64y.von 
, Hugone  Menardo,  hernach  An,  1671.  von  Isaaco  Vossio.unbroeitervon  Joh.  Cote- 
LERi  o,  Stephan  OLE  Mo  ynk  unb  anbern  ©riechiRh  unb  iateinifch  heraus  gegeben  morbeit. 
I»ic©elebrtenbemcifenmeiRen8mobI,  baR  es allcrbings  berjenige  fei;,  melchen  mit  aniioch  haben, 
fonbeiiich  meil  biejenigenOerter  Reh  briniienRnben,  bie  von  benen  Tllten  ermebnetfmb.  ZBjiebeit 
ihn  aber  an  Origenea  lib.  1.  C.  Celf.  p.  49.  Eufebiui  lib.lll.c.  15.  unbfonberlichClemena  Alexan- 
dnnus^  Vielen  Orten.  iOa^rto  niemanb  grtoefen,  Peci$nniAtbfmBarnab*5ugeeig* 
net  pobe,  weil  nickte batinnen  ijl,  basmitfeinerjeit  nid)t  fibeccin  fame,  mie  Jon. 
Peakson  in  A£l.Leü.  1 1.§.  10.  unbmitibmanberegeReben.  Ob  gleich  Spinhemius  baber  ben 
Autorem in ba8 II. Seculumfebt  l.c.  ©ieRe  Sanoium  de  fcr-EccLp.  f.  Cavb  Hift.Liter, 
p.ii.  Is.  Vof tiuM  in A.  p.310.  Eliam  DD  PiN Toin.I.  Scr.Eccl.  p.  15.  Bullum 
Deienf,  Fid, Nie.  p-z4.  unb  D.  Bubelivm  Antiquic.Ecd.fec.  i.  an.  l.p-t. 

3.  ®etref- 


Dic:-.ized  by  Cocgle 


Q3orbcri(öt. 


»5 


a.  ^Brtreffenft  aber  txn  ber  aus  Eufebio  l.e.  gemacbetmirb,^  tptilec  ben®ri(f  unter 

T«  M&*  oberunö(^(e@(^rifitenfr^et;  fo  »fl  b'nsrflen  (<lng(l  erroiefcn,  mic  biefes  foSU  nübt  ebtu 
9lei(beffl)a8  falf<bes  ober  un&c^tes  bebeute,  SDenn  (b  mu^ce  man  ancbnonbrn  (£pi^e(n3ncDbi,^u« 
bä,  bers.^^rtriunbbens.unb  }.3'^^i>i*i0affof(bli(|fen,  »eil  fieEufebius  l.c.  eben ancb  unter  fo(* 
<be»*d<»  je^let.  0onbern  es  griffet  nur  eine  fblt^eStbrifir,  biebamafs  not^  jjmeifel^oftig  »ar  roe» 
gen  i^rer  Autorität,  unb  nit^t  gleich  in  ben  Canonem  ber  ^it.  ©chrift  oufgmomme»  mnrbe,  ba^er 
Hieronymus  ihninteripocrypha  fefet,  CatScr.c.  6.  U)a§  ber  Stylus  etwa«  fehn>«  unb  um 
beutlichiil,  unb  ni^it  mit  allen  fo  genau  ubereinfimmt,  i|i»on  einem  gebornen;^ben  faff  nicht  an» 
bers  j(U  oermuthen.  X>a§  er  au^  etliche  iDinge  au«  anbern  Apocryphb  unb  verlornen  ^übifchen 
©chriften  anführet,  machet  i^n  fo  »enig  verwerflich,  al«  bie  gpijlel  3nbä  mib  anbere,  bie  berglei* 
chen  thun  ou«  ©noch«  ®eifiogung,  au«  ^mni«  unb  ^arnbri«  J5»i(lorie  u.  f.  f.  3m  übrigen  fcheinet 
ber  Autor  ber  Sttffämng  3etufa(em  ju  gebenfen,  bie  er  auch  gor  n><>hi  überleben  finnen. 
Dah<ro  auth  hi"««*  fein©crupel  entgehen  fann,  ol«»ärebet9}rief  läng^  nach  Bamab®  Seiten 
gefchrieben. 

t©on(l  nennet  i^n  Origenes  1.  c.  au«brücf(ich  einen  Cat|)oIt(y^en  ober  aUgemcinen 
Unterbenen  neueren  ®cribenten  faget  Bebblibs  1.c.  erfchiene  genuin  ober  richtig  JU 
ftpn.  Rivbtüs,  eberfthongejroeifeltonbem  Autore,  geflehetboch,  e«  fep nicht« irrige« brinnen, 
tinb  vielmehr  er  voller  SSermahnungen  lib.  i . Crit.  c.  6.  iDer  ^err  ScHURTZFLEiscHin 
Pr*le£V.Hift.Ecd.  nennet  ihn  eine  gar  feine  unb  lefen«»ürbige©chtift,  anbererS<ugni{|e  ju  ge» 
fch»eigen.  ,©iehc meine beutfche^lmetfchungfüneb.  169$.  larao. 

III.  Dionyfius  Areopagita. 

®irb  er»eh«tf  7fp.0efch.XVIf,34.  unbfonjl  von  ben  Xlten  fehr  gerühmef.  ?8on  benen 
©chrilten  aber,  bie  unter  feinem  Flamen  herum  gehen,  roiU  ich  h>tt  nicht«  gebenfen : theil«  »eil  ich 
fie  gar  feiten  unb  nur  in  nnjireitigen  Swingen  gebraucht,  theil«  »eil  fein  belehrter  unb^erflänbiget 
nnter  ben  ^reteflirenben  au«  guten  0rünben  jte  vor  biefe«  Spanne«  Arbeit  erfennen  fonn,  mie  fchon 
längfl  befannt  i(l.  3)ieiSücheraber,  bie  man  noch  unter  feinem  Flamen  hat,  ftnb  biefe:  X)on6ec 
•§imitilifd)cn4^frard)ie,ron  bcn<B6ttli4)ettncitteii,  ponöecKitcfeen^ierarcfeic 
ron  bet  geheimen  ol>ec  JTTyjlifc^n  Theologie,  unb  etli^e2}nefe  cnTitum,  Johannem 
Sen  (CtHtngelifirn,  Polycarpum  unb  anbere.  SJlan  fchlieffet  aberau«  vielen  Umflänben,  ba§  bet 
Antor  um  ba«  fünfte  Seculum  gelebet  haben  mag,  »iemol  D a l l £ u s ihn  in  ben  Anfang  be«  |cthßen 
fe^et,  berfonflein  gatuc«  ISuch  bavon  gefchrieben  hat,  fo$u0enf  1666.  gebrutftijf. 

2.  glicht«  beflo  »eniger  aber  i|l  cm«  biefem  Confeiw  ber  verflänbigffen  Criticonun  von  ber  Seit 
biefe«  ©cribenten  jn  fehen,bah  er  boch  fehr  alt,unb  alfö  in  bem,»a«  feine  Seiten  betrift,  »ohlju  brau* 
<hen  fe^.  ^ebenn  ihn  nicht  allein  bie^itennachberSeitinvielen©tücfen(oben,bie  Joh.  Pe- 
ARSON  anführet,  Vindk-.Ign.P. l.c.  10.  ^nbernauch  Bbbblios  1. 0.(^4. aifo  von  ihm  nrthei* 
let:  iDtef<©<i)nftfnjtn&nicfetfllkfbing63ux>cti»etfm.  ZJenrteeijtfc^r  pielclrc« 
trinnen  ned)  Uannhaueri  ^lusfpcuct)  Myller.  p.  371.  utiö  riel  nö^lic^)««,  öl«  ron  betn 
riömrn  (EkDrte«,  beetprgen  il}n  Chemnirios  lobet  Loc.  de  Oeo  p.2bl  31.  irie  öu^)  itn 
25etic^t  von  bem  ölten  l^irc^cnregiment;  ir.  de  Leö.  Patr» 

IV.  Ignatios. 

.^lat  7JStiefegefchTitbennath  Eusffi  i unb  H t e r oNTMi^erithtni^  IH.H.  E.c.jS.Ä: 
Cat.Scr.  in  eo  ) nemlich ön  bie ®emeine}U Ephelö,MagnelM,TraUis,Roin.PlTiladeIphi8,Sniym« 
nnb  cn  Polycarpum.  ©iefe  haben  »ir  nod)  ©riechifch,  roiefiejAC.  üsserius  miiriner  fehrat* 
trn  fatrinifchen  Ueberfegnng  nnb  Ia.V09»tosmi«einem  Spemplar  ber  Bibliotheca  pj  Sfotenj  ebirt 
höhen,  ^annberimar  Salmasius,  BLONoskLusy  Oalljeus  nnb  L.AnEoc(yARu«  viel 


i6  Q3orbm<öt^ 

(mmen^l'u:oollcn/  foabfrvon  Hammosdo  indiirerutionibujtdv. Blond.  Joh.  PsARtON  in 
Vindiclltlgnariani«un^a^^<rnn>cbln>t^^rlf9(tlDcrbnt.  irtnigfleniitnicbt  leugnen,  bof 
biiT  unb  bar  einige  I).nge  in  ben  folgenben  feiten  buiemgefdieben  merben  »oii  benen,  bie  i^re  iWen» 
|(heiifa|ungen  unb  ?^ii^bräud)<  in  berj<ird;emit  ber^ro|lelifd)enS9idnner  Schritten  h<ii><nbe> 
n>n|cnrocUen.  iSin  erleuchtet  ©ernüt^  roirb  ^ler,  »te  in  anbern,  bfls5ßah«fonbcra55ulfthfflun» 
teneheiben  fonnen,  unb ^oben  ini  übngen  auch  bie  0ele^rten  fehen  eine  gnugtame  2lnfuhrung  ^in* 
^ngetban,  aie  Uuerics,  Vosiivs,  Pearson  1L  cc.  Rivetus  lib.ll.  c.2.  uiib anbete;  ber» 
gleichen  ^nmerfungen  aud)  hier  in  nötlvgenStuden  unb  am  geberigen  Ort  »orfcmnien  merbeiu 
S>ae  be|le  ^ennieic^  gibt  mol  ber  'Jfportolitche  geittreiche  Sinn  biefer  '.Sriefe  mit  bem  lauteren  unb 
‘ graviiätil'chen  Siylo,  baren  bae  (£ingefchobene  augentcheinlich abnxidier. 

3.  &ecÄ.e(ec&arcu5  ci« 

tirti  geoffen  Hu^en  ^aben  Fonnr,.  Ti>eil  {tetBltUibrn,  (Bebulb  unb  alles  anberr  in  (Tc^ 
gleiten,  n>ad  beniDienjl  unfece^’i^emonge^et:  EpiÜ.  *d  Smyrn.  SJergleidten  iob  i^* 
neu  »on  anbern  alten  unb  neuen  beicäbrten  ©cribenten  beegeleget  mirb.  C h r m m ti  vs  gefiebet/ 
ba^  rielc  gutcJLc^ccn  bar  innen  |lel>en,ob  er  fic  fdfien  noib  nicht  rer  Igmtü  galten  f6nnte,iretl 
fierieUeicht ncd> mchc im0ruiibceyc befannt irarrn. ür. de Leel. Patr.  Dannhauekui  Chrideid. 
p.  :84-  aberMch^t  riet  gute  iehren  baraue : Siehe  auch  Bebelium  Uc.  p.2.  Varenivm  Ka- 
tion. Sac.  1.  p.  26.  Uer.^-trCave  nennet  fierortrefltdtc  Jeugen  bec  ec(Ien(5ottfeligf eit, 
Kircbenlepre  unb  bes  bifc^oflidten  2^egtments^  trelchc«  leerere  unten  ira  IL  'iud)  irirb 
ju  befeben  fern,  Hill.  Liter. p.  26.  ^le  21icen  jieben  gan;e  Oerter  aub  biefem  an,  unb  tonnen  fo> 
rcol  biefe  Schriften  0I9  ihren  .Aurorem  nicht  gnugfam  rühmen,  mie  er«  auch roerfh  i|T. 

3.  Sr  i(l  aber'i^ifchcf  ober^luffebcr  ju  Antiochiagemefen,  unb  umbesiJiainenS^'Jfuiril« 
len  ren  ben  irilben  ihieren  semlTen  »erben,  nach  melcher  Wärter  er  ein  fo  her5li(he«  ©erlangen  int 
fSrief  on  bie  fKömer  bezeiget,  »eiche  ^Oerte  auch  Eusebius  hat  lib.  IlL  cap.36.  TlnNre  merf» 
»ürbige  Dinge  »erben  in  biefem  ©uche  hm  unb  »teber  rerfoinmen.  Siehe  bie  beutfehe  Ueberfehung 
feiner Sodlel,  iüneb.  1693.  m iinio. 

4.  Die  übrigen  l^i|ieln,  fo  biefem  .^il.Wärtrrer  unb  Tloejlolifch^n  Wonne  ^ugefdinebe« 
»erben,  rerroerfenbierer)Iänbig|ltnAutorcsin«gemein,  alebie  anMariamCairabolitim,  an  bi« 
(Bemcinc  jutl^crfen/^intiocbiaunbP^ilippen,  cnHeronem,  an  bie  3ungfrouMarv 
amunbjohannemben2fpo(lcl,  barunter  bie  3 (ehten  gar  nicht  ©riechifch  5u  finben  finb,  fie  »et» 
ben  auch  ron  feinem  Tllten  rer  bem  6cx>ten  3;ahr  Sh'^‘1^ ‘ gebacht  ober  ongeiogen,  ba  e«  erfr  ron  Ant- 
ftafio Presbyrero,  Anriocho  Monacho  unbDarmfeeno  gefchehen.  Vid.  Uirerius,  Pcarlbii,  Cave 

^ lj.ee.  Unb  rerrathen  fie  fich  bep  einem  erleuchteten lefer  olebalb  fclbfl  burchrieleaberglaubifd>e, 
nerfehrte  unb  alfeciirte  iXeben  unb  ©ertrage,  alfobu^  e«honbgreitlid)  ifl,  »ie  fie  au«  ben  »ähren 
©riefen  Ignatii  unbanberniufammcngeitcppelt»crben.  3”l'*''hhfufinbfiebeniicch  mit  ben  an» 
bern  immer  3ugleich  aufgeleget,  borau«  man  ben  Unterfcheib  beffo  leister  bemerfen  fonn. 

V.  Polycarpus. 

3ll»enben2lpoilelnfelbftncchuntmithtet  unb  mit  riclen  umgegangen,  bie  ben.P)STrnfdh^ 
gefchen  hatten,  »le  I re .n  r. us  beceuget  lib.  111.  c. 3.  Sein  heiliger  unb  3(po|rolifther  'iSanbel 
unb  ilonbhofterWartcrtob  hot  ein  herrlich  3eugni^  ber  ben  <r)len  Ghti|f en ; unb  feine  Uhre  »or 
lauter  unb  recht  Shri|llidj.  ©on  feiner  iCptflel  anMeP^ilippec  fchreibt  obermal  Irenieus 
berm  Eusebio  lib.lV.  c.  14.  fiefen  rortrefltch,  unb  fbitiiebarau«  ein  jeber  bae^ürbilb  ber  ich» 
re  unb  bie  ^rebigt  bet  ®ahrheiterfenntn,»em  feine  Seligfeit  ein  Srnjlfep.  Unb  Photius  jeu» 
get,  bJB  fie  Ptn  rielen  Ermahnungen  ongefüUet,  unb  fehr  einfältig,  ober  beuilich  fer,  nach  21ct  cme9 
Kirchenlehrer«,  Codice  1 26.  Hieronymus  hölt  fieror  fe^cnüglic|)  c«  17.  CataL  Suidas 
por  tPunSecbac.  v.  Polyc. 

2.  SlUit 


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Q3ort>cri(fet. ^ 

c a.  9lun  i(I  jmar  no(& einentun  biefemdlämen  üfreig,  u«b bieder  t>ont>jrfen0i;i<(^f<ti  unft 
.'lateinif(b^««fl<9<^xn  »orben;  e«  iroeiftlii  aber  mentge/ebea eben  Hie (e^,  biewnbrnTtt« 

> teil fefr^commenbiretioicb.  Ri  vet u«  münf^Kt/bo^  bie alten 0rk(^if<ben  Exemplaria  tnbc^en 
tneiubt  fommen:  ®iefe«i|i  junftgeft^^n  »on  Pbteo  Halloix  in  VitaPoIyc.  An.  16J3, 
(emai^nen  Uiibeio  Anno  1647.  mit  einigem  3ttfa|.  3um  menigflcn  gefielen  bieCritici,  bag 
»4M»et^nglH^»e^  ober  ictige«  brinnen  fe^,  unbgebe  i^r  auch  biefe«  ein  grog3eugnifi^re62(lfn« 
t^b^bof  (ie  bieleltefHnvonbenSifcbifennitbtunttrfc^eibet,  melt^eSbocb  inlgnatii^pifieln, 
ou<  beb  SOer^lft^erb  0tgulb,  nit^t  geft^ei^e.  ^a^rro  aut^  bie  Presbyterianer  in  <£itgeflanb  jene 

• beibebPdy<arpire(^te@4icift^(trn,  wricbdfie  oom  Ignatio  nit^t  jugeben  »ollen.  IBegenber 
ntl^lii^n  unb  guten ©ot^en,  bie  man  noc^barinnenfiBbet,  erfennen  fteaut^  oor  richtig  Madb- 
Kvt  prcCadedii.foam  Helmfti6f5.  CoNRiNGtatepilt.tdhancdeQem.Roin.  Calovi- 

.03  ConfefllMBrt.Sect.lV.d1.t4.  PtARsoN  Vind.rgnat.P.I.c.  5.  Halloix  Uc.n0c.add7. 
.Natalib  Albxanoer  Sec.  I.  Hifl.  EccL  fcL  P.  I.  p.  130.  Sandioi  de  fcr.EccL  p.  ao. 
.F.  SrAKdSMiua  Imrod.  H.&  Sec.1.  p.6a.  IDie  anbern  galten fieentmeber  boreinebonbern 
Qfarbcit,  »eil  fte  ben  gric^igl^en  Xtft  nicht  confetiren  fbnnen,  ober  fie  jagen,  eb  fep  ernab  hinein  gefe* 
4et  »orbem  Unb  »irb  eb  hieben  anunferm  Vorhaben  nithtb  hinbern,  inbem  bUfe<£pitM  faum  tt* 
luhcmai  unb  jwar  in  befannten  9^ncten  angefdhrrt  »irb.  * 

VL  Juftinus  Martyr. 

1.  ^efer  hatte  fange  3eit  be^  ben  Phitofophia  bie  ^Meit  unb  bab  hb<b|te0ut  gefutbef/ 
aber  nitb«  gehoben : bebroegen  et  «»blich  jkh  <u  ben  £h<^|Ten  begob,  baju  et  fdrnemlitb  »on  ber 
Unfihulb  unb  0tanbhnftigfeit  berfelben  bemogen  »urbe,  bie  ihm  bep  fo  oielen  läfieruugen  ber  ^ein» 
be  in  bie  2fugen  jieU  'IBorauf  et  halb  bie  0thmath  ^rijli  mit  tragen  uuijite,  inbem  il^n  fonberliig 
ein  gottlofer  Philofophus,  Crefcens,  fehr  anfeinbete,  unb  »eil  er  ihm  bie  Wahrheit  fo  fräftig  »ot* 
hielt,  »urbe  er  gar  bet>m  Töpfer  oerflagt,  unb  um  f^btifti  millen  hingerid)tet. 

‘ a.  ISalb  nach  fe'uier  fSefebrung,  ^t  et  jroep  herrlithe  21pologien  ober  0c])UQreben  »er 

* bie  Chriflen  an  bie  hepbnifchen  Obrigfeiten  gefduieben : SJ^ebfi  »eichen  auch  nathfolgenbe  0thriften 

ge»i§  ihm  3ufommen,  nach  ber  0<l«hrcen  Confeos : i ) !Daa  .Sud)  von  bec  nionorc^ie  ober 
^Sd)jtcn  a)  I>a8C5ffpTOc^niitbcni3«ö<n  Tryphon.  j)  2>ie 

^Vermc^nung  an  bie  ^eyben.  4)  2)ie  Sebc  ober  l£cinnening  on  bie  <5ried?en,  »eiche 
auch  Eusbbius  IV.  17.  Hieron  y.mÜ3  defcr.EccI.  unb  Photius  Cod.  ii^.erjehlen. 

3.  SDiefe©chriftenrccommenbirenbie2(ltenfchonunbTERTULLiANus  fehet  ihn  unter  bie 
Äirchenfcribenttn,  »eiche  al«  furtrejlithe  unb  heilige  SWönner  bie  SOlaterien  »ibcr  bie  .Sehet  ihrer 
Seiten roohl auegefnhret,  c.<. adv.  Valent.  Photius  fchreibtolfoLc  £>iefectnanni|tinbet 
TOei»^eit,fot»oloet:  unfeigen  cU  bec  ^eybnifdjen,  aufsIpodjfFegefliegen,  unb  ^at 
eine  gtoffeWiflenfebaft  incUect)<tub(Bclcbtfani£fit.  (tc^at  cbetbiefetCeiebeit 
mit  feinet  Äebnetfunjl  eben  fefemflef  entrollen,  IDa^ecaud)  feine  Lebensart  fränig 
un^burc^riMgtnb  tft,vnb  fui^et  niemanb  mit  gqc^miectenlb0ortenan5ulocfen. 
Eri  PH A Ni  u«  b*r.  46.  faget:  i£t  fey  im  (Blauben  febt  geAbet,  unb  |)obe  mit  vielen 
Uebungen  in  fetneml.eben  gto jfe  Proben  bavon  get^an.  S c a l i g b r Animtdv.  ad  Ea- 
fcb.  lV.c.16.  unb  Bbllarkinus  de  fcr.  Ecclef.  n.  150.  nennen  ihn  ben  erjten  unb  dltej?en0CTt* 
henten  noch  6er2(pojlel  Beiten;  bicHifloria  Ecclef. Goth.  lib.lL  c.3.  feä.  i.  ein  fonbetboteo 
ILic^t feiner $fit:  »clcheoawh  HoRNEjnaLib.Il.H.E.  c.4.n.ia.  unb  bieCeNTURiA* 
TORE«  Ma(3deb.  hefräftige«;  oh  fie  »oI  geliehen,  bag  (id)  einige«  jtnbe,jöben0<hein  eines 
Ins  ober  ^^rthums  habed  fbraiie  ll.c.'io,  p.  164.  'Conf.  Dannhauer.  Chrift.  p.  924, 
>&  CuRiaTiAMt  Nifahii  JuiTiNua  adv.  San  DIU  M aliorumgue  inculpationes  injuflaa 
deienfn^  Frauco£i688-edinu.  ' 


. I 


4.  IDie 


c 


ij f Q3orbctt<tt. 

4.  1)  ^ro^nutf^ 

2(tTtTPort  cn  ^i«  (Bricdj^  a ) 2üitnK>ct  an  l)i<  ^dxglaubigcft. 

3)  <Bric4>ifa?«  5r<Wfii  vw  ron  Öct  2(uf«:(lebung,  u.  f.  f.  4 ) iCrt l^ng  ^es 
<blaub«n0  pon  t>rc  iDcryeinigfcit.  5)  X^CiberUgung  &rc  i.ebi^fn  ^C8  Ariilotelis  &c. 
3nb(iH  I ) »CT6(Nfri€^m(^&(rg(iuniitt,  Me6ec^er|l  nac^Juftinoaufrommtnfin^;  iR^<n  a) 
HtgieidKO/  m<  au(^  Irenzus,  Origenes  un(  anbnrc  (Hi  gmennct  R>n^en,  qncfl.  ga.  g6. 1 1 5.  die  be<9 

i{)m grUbet.  Rivbtus  und  Cave,  ee|nt»ul^crtü(t^  undgiitrtdri«* 

Hcn,  und  der  Amor  mü|l<  I7«n  einem  r<bnrfen  3kr|lande  und  groffet  Erudition  gemefen  fepu,  Lib.  II. 
Criuc.5.&Hift.LM.p.}8.n»el(b<df«(biaiitfrnf<itrfämjeiget.  So0  3)detioirft  nut^  Poseivt- 
Nua  in  Appann)h.t.  Svlburciui  nndondere  mitdemerflen,  deffen2(n^ng  diefedifl. 
ExpodtioFidd  wird  non  feinem  Ilten  gedacht,  d«edo<hjuihjii<0(hriftener^hlen,  und  diefe« 
in  dem0treit»ondtrX>rti>eintgfeit  fe^^  hatten  branchni  f^nen,  00  e«  damalsbefountgetnefRl 
»äre.  31nderegenM|T<'£tiuUti^n<t>>ii>(b>ti<ht^n^t>t, nKilkhoh^^demhiennndcrCnxicomni 
und  auch  der  TheologoniinConfem  vor  mir  ^abe.  Dam  n haue  R.Cbrifteid.  p.ga^.  Guchaio. 
Exeg  L.  de  Deo  p.  348.  IDodledte  trabe  ich  niemaldoideinSeugRifaRgefuhret;  dedroegen  uh  mhh 
auch  nicht  dnimbefümmere.  XXeonefe  an  Dioombtum,  Zenam  un&  Sbrenum,  dortRA 
nenviel  fchbne c^rtnnerungen enthalten (md,  dercheidiget  Cave  leidet  BcLLARMiMUM^dtr  oh« 
nedem  feine  Urfath«  weif,  warum  er  Jultinum  der  ihren  Autorem  nicht  erfennen  wtß.  H.  L.  p.  37. 
SSieUeicht  h<>f  •h'**  gleichen  die  ^frheit  nicht  angeftandett,  welche  diefer  thcurt^tttgc 

Christ  in  diefen  und  anderen  0chn|t<n  fefr  herrli^  »orttägrt.  1 

VII.  Athenagoras. 

T.  iebetemitjuftinofofl  jBeiiierSnt,  mitdefenöthnftener  ouchofte  ebiretifT,'mid'}nreh8 
‘ luleipjig  i6g6.tbl.  nebettfl  Theophilo  undTatiano.  @0  darf  aber  niemand  mit  Sampio  fi^ 
mundern,  ederfeine  beiden ©chriften  in Sweifeljiehen,  weilmederEufebiutnechHieronyincufei« 
nergedenfen.  !Denn  diefer  richtet  fich  ffetd  nach  jenem  in  den  ciitefltn©eribeiuen,  und  jener  f amt 
ifn  leicht  unter  fo  dielen  Überfeh'”  den^ften  Methooiur 

an  bepm  £ p i r h a m 1 o hxr.  64. 

a.  ©eine©thrirten  ober  finde  i)  eine  QcJjtigfcbrift  ror  ^ie<^>f'(I'^,  tmö  2)  et» 
JSucjypon  &cr2fnfcr(?ebnng  berlobteti,  welchce  abfonderlich  mit  ded  Ijerm  SKe^enbevgjd 
^nmerfungenAn.  16S4.  herauefam.  ®on  diefen  bepden  jwcifelt  niemand,  taffe  feine  find;  wie 
denn  MBTHnpios  l.c.  untbei^m  PKOTioCod.2j4.  eben  die  aOorteaue  ihm  citiret,dienochiti 
' (einer  Apologie  p f nden.  Sr  wird  auch  dor  einen  tref  i^en  und  in  der  fe^dnif^en  fowof  al6  Sfriff' 
. liehen  Theoit  gis  erfahrnen  ©cribenten  gehalten,  und  dertheidiget  ihnDANUHAUEBoa  wider  et» 
'^Kc^  '-Befchuldiguiigen  gründlich,  »nd  ;iehet  diel  Wahrheiten  aue  ifm  p.3  «9-  ob  er  gleich  ftine 
'•Hchnichtd<rfhweiget,Lc.p.932.  TIndere ihm bepgclegtc ©chriffrn f nd hier ni^c aÜegiret, 

VIII.  Thcophilus.  . 

!Oon d'wfem iBifthof |U Andochia  fabenwir  2>tf^ci>ec an  AoTOtTcux  noch, Mn  der 
Chnflen@iauben  wideid<feni8rr(eum^,wri(heaHCh  Eusebius  und  HiBRONYXua  rühmen 
( 1 V.  H.  E.  1 24.  & Caral. ) Sr  felbji  war  rin  etfahmrr  tEHann  in  den  heodnifhen  iehrm,  denen  et 
lange  Stil  angebangen  hatte,  nnd  hat  dofer  dejfo  gründlicl^t  ihre  0reue(  aufgedeefet,  hingegen  aber 
drn@rund  des  Shriffenthumo  gegen  die  feinde  befüriget,  nuir  ihn  auch  die  Cbkturi  atorbs 
Macder.  rühtttenll.c.7.  p.  131. 169.  DANMHAUERusiKunerihncfnen  goten 2^rt>nfl; 
anb  treuen  Ü.«l7cec,ipteau4f)  einen  fcboEfenX>ecffd)teri.c.p.  311.  und  Bbbelioi  mef* 
net,  feine  S'h^t' wären  noch  wcfl  juentfihuldigem  Ant.S.p.i9r.  diefen  2.  iSüchem  wird 
im  übrigen  (ein  ©ecupef  unter  denen  CcitKia  gemach'/die  andern  ifm  iRgcfh'''^” 
nnth't' . ..... 

IX.  To- 


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I 


. gort>erid?t.  . ^ 

' IX.  Tarianus. 

T.  ®4t  Joftini  Uti6  mußte  6e(fen  in  6er  53frfofgung  t>on  Crcfcente  am^  mit  ent«  ' 

' gelfrii.  6cßen  $o6e  mur6e  er  uon  vielen  andern  (E^rißen  vor  irrig  gehalten/  tMVon  vielleicht 

• ^ feinem  Ort  enve^netmerbenfoff.  ^ieriflnur  jugebenfen  von  feiner  Äcöc  ot>rt:^ud^  t»i» 

• Mr  Me  ^cy&en,  barinnen  er  ben  ©riechen  (ehr  grünblich  jeigct,n>ie  SKofeb  unb  bie  ^ophetcn  Älter 

• Stv^frn  nlValle^re  ^Itiveifen/  bie  bo0  ihrige  von  jenen  geborget  hatten. 

‘ 3.  ©iefe  ©thrift  wirb  von  ollen  Vor  lefenaivürbig,  gelehrt  unb  trejlich  geholten:  Evsebivi 

Bfunet  ts  ein  fe^r  unb  nd^lic^  tOert,  IV.  c.  39.  H 1 e r o n y m u s Cat.  c 39.  bas 
’ ^nrlic^jlelCÖm  unter  feinen  0c^rif^en;  ihn  felbfl  rühmet  er,  boß  er  bnrch  feine  ^erebfom« 

’ feit  fehr  Mannt  getvefcu.  ,&  h^*^  biefeb,  mo«  mir  noch  von  ihm  übri^ben,  vor  feiner  2ru^of> 

• fintS  gefchrkhen ; mie  efbrön  von  offen  vor  feine  unb  jmor  re<htgiaubige©chrift  erfonnt  micb. 

I X.  Irenaeus. . 

r.  ©ejenget  von  (ich  felbjl,  b«ß  er  Pol/carpum  ne^  gehret,  unb  fein  iehenunb  iehmn  genon 
I teochrgmommenhobe,  MmEuiEBioV.  C.20.  t^emoQ  iß  erber  ©erneute  julvonvorgefchet 
, awrben,  unb  hot  vid  in  bet  .Kirchen  georbeitet,  unbbabev  von^reunb  unb^einb  viel  ouogeßanben, 

, tvie  er  cui^  enblich  ein  ©lürtvrer  worben,  wenu  man  etlichftt  glauben  borf,  in  einer  ©ache/ioor,  bo<  * 

von  bie  2llten  nichts  gebenfen,  ob  ihn  tvol  Hibro  n vMvtalfo  nennet  in  £rai.c.  64.  3‘onmenig* 

J ßen  jeigen  feine  ISerrichtungen,  baß  er  nach  bcra  IQerlongen  ein  folcher  geivefetu 

3.  l8onfeintn©thriftenhabenmir  nur  nvch'S  lSücherübrig,bieeTn>iberbie©reuclunbgott« 
lofeO  leben  unb  IBefen  bcr  bamaligen.^eher  fchriebe,  aber  ©chobe  ißo,  baß  bctgnethifche  ^rpt  verlo* 
ren  gongen,  unb  nur  eine  üble  ungefchitfte  loceinifcheUeberfehungvorhanben  iß,  bieim2(u0gang 
I bes vierten Seculi gemocht fcheinet,  wieDoowELLus  j(n beiveifen gebenfet noch  Ca  vci  I5ericht, 

( Lc.p.41.  IDod)  ßehen  barauo  noch  gaiije ^3lütter ©riechißh bevm  EptPHAMioimb  Dama* 

• fCBKo,  bieamhebiretfuibvon  Fbuakoentio,  Halloixio  unb  anberen. 

I 3.  ©eine  Stebensort  hot  noch  vonber  erßen  Sinfalt,  welcher  er  ßch  noch  feiner  eigenen 

I I5efenntni§geme6eßißen,pne£lib.  1.  unbeSweberonbersgelernetnochonnehmenwoffen.  IDie 
hört  fcheinenben  ISorte  unb  anbece  Seßler  fbnnen  nach  ber  liebe  entfchulbiget  werben,  wo  pe  nicht  jtt 
1 Vertbeibigen  finb,  noch '^mn  C A V E ©utachten.  ^nbeßeureben  bie  eilten  von  ipm  mit  großem  Re* 
i fpell,  unb  nennen  ihn  einen  rfoc^folger  ^ec2lpoßel  unl>  eiten  (Botteegelelirtrn,  wie 
I EpirRANtu*  hzr.34.unb)t;  einen tflänn  t>erapö(lölif(^n Seiten, wie  Hier onr. 

I Mvt  ep.39.  ad  Theodoretum;  einet^rißigen  iCrfocfi^r  eUer  .^.e^ren,  wie  T br- 
!>  TULLiANos  c. 5. conr. Valentin.;  einen Iciferer  POT  hoslteflomentC^rifli,  wie  bie©e* 

/ meine;;uIVon  bepm  Eusebio  V.  c.4.  Um  ben  neuen  heißet  er  beg  Er  asmo  in  feiner  Edition 

rin  großer  IQettheibiger  brr  .Kirchen,  unb  nach  ßinem  9)amen  Triebe)  ein  XCieherbrin«  < 

gec  bcsfücc^nfnedens;  M Sixto  Sbmensi  ein nTonnpoti  0coffei;<BottfeUgPeit 
un£>  cßele^tfamfeit,  lib.  IV.  Bibiioth.p.  33  g. 

4.  fjfi^nber^it von biefen ßinen iSrnhern fehteibet CKEMNiTiuiOr. de leü. Patr.  0ie 
pnt)  tpdrbia  gu  lefen,tpeUec  pon  hen  ©edrthen  t>et  cC^rijllid^en  JLebre  gednt)* 

lieb  rebet.  £s  ftnB  aueb  Pidc  gute  ^.e^reh  brinnen  entgelten,  unb  (ä^reioet  et  pont 
(Eläuben  an  C^ciflum  unb  bee  ^^tfertigung  gottfelig  unb  tpo^l : welches  Judicium . 
Mip  B B B E L I uf  annimmt  L c.  p.  1 96.  IDie  Hiß.  Ecd  Goch,  feget,  feine  2lutoritdt  fep  )U  allec 
Seit  groß  getpcfen,  tpeil  ec  nur  im  beitten  (Beerb  no<b  benen  ^Öpofleln  geletiet  pat, 
lib.IL  cg.  mEEi.  Unb  Erabmus  nrtheilet  bavon  nach  feiner  großen  ©rfabrung  in  bergleichen 
©chrißen,  b<t^biefe.2}d(btt  noeb  bec  alten  Kraft  besiCpangcIii  febmeefen,  unb  bie 
Lebensarten  einten  triefen,  bas  jtir  tnerter  muß  bereit  gemefen feyn.  J)enn 
bie  mortytcc  haben  ipren  eigenen/etnfih<iften,tapfccenttnbioannli^en!2fuebruct 

t g Item-t 


ao  ^otlxrkfcr. 

Item : 0ic  ectoeifeit  «in  (tvangclifcfe««  ■^ec5  lm^  eir^  (Can&i&ßten  bet  UToctetProne, 
RivETui  iunnet»3(ei(^fa((6 ein  gelehrt unt>|'e^rbecu^mt®er(Cru.lLc.£,  Dannhaubkui 
jif^et  t)Kl®ü^r{Kit  au6  Chrift.  p. ; 14. 

?.  lÖo^bicfe^usfprüdjc  roa^r  fo^n,  mirt  berjenige  C^rifl  erfaßten,  bermifgc^3rrger?8ki<» 
^it  itnb  ©e^orfäni  5<r  ©a^r^cit  biefe  0d)riffcn  liefet.  Sb  leucfttet  in  biefen  unb  bergleidjen  eine 
groflV  ®emut{>  unb  SBerlangcn,  i^rem  ^ilanb  rec^f  ju  folgen  unb  out^  ^u  gtnicflen,mä^tig 
nnb  bie  5rüd)te  ijeigfu  gar  halb,  wn  roeldjem  0ci(l  biefe ^er^en  regieret  morben.  3o,  foldje (©^rif* 
ten  fuib  ncc5^errlic^eX>enfma^[(  bon  ber0eligfeit  berS^ri|lcn  unter  benSSerfofgungm,  ofb  bie 
i^nen  bie  natürlidje  ^offatt,  ^eltliebe,  unb  onber  ^öfe«  m:{)r  unb  me^r  benannt,  unb  jie  beflo  t44' 
tiger  ma<f)tte,  autf)  anbere  i(u  lehren.  IDn^ero  biefe  ©cribenten  non  bem  erffen  S^rifknt^um  fräf» 
tige  3eugui|Te  geben,  ob  |ie  glei^  unter  bem  '3e}irt  menfd^lidKc  ©cf^toac^^eiten  gemefen. 

XI*  TcrtüIHanus. 

I.  Sin  fe^  gefrier  unb  berfUnbigerfi^rffttinigeriünaiNi,  nat^  Hierontmi  nnbfriner 
eigenen  ©d)viften  3tngni^r  ber  auib  fonberUt^in  ben  Xet^eii  unb  anbtrn  ©c^rtften  ber  ^e^ben 
sberou»  mobl  belefcn  loar.  Sc  tourbe  jum  S^nfYentfium  »cm  ^pbniftben  leben  befe^ret,  unb  halb 
barauf  ein  'ädtefler  in  ber  Semeine : X)ner  benn  bie  Senilen,  unb  be^  i^nen  bie  3»(f)t  unb  le^ce 
bcr^iTd)en,  in  einem  jiemenbenSiferiiertreten,  unbauc^mibec  bie  fo  genannten  2)lontanij}tn  ge* 
ft^riebtn,  bie  erbotb^enweboorgnterrannt^af. 

s.  fScnbieftrfeineriBeribibcTung^ba  erinQemtin,unbfonber{i(bbonben^apifIen/bef(bur« 
biget  irirb,  bo^eroonberÄirtbenabgefaden  unbeinifeber  »erben,  Mrgbnnemir  betroa^r^ieitlie» 
benbetefer,  meine©ebanfen  aueSufintmenljaltungberScribentt«  unb  feiner  eigenen  ©d;riftert 
entberfen : »eldjee  benn wn einer gefdje^nen  ©ad>e  bejlo  fre^fe^n roirb,»eil  icf>fe^e,baß  fafl 
eben  betgleid>en  ftf>on  ber  gelehrte  i^tr  Cave  fiieoon  erbffuet,  fec.  II.  H.L.  p.57.1  o{me  »a5 
«uc^  Daukhaubrus  miber bie 5?api(hnbiefoII« erinnert, ChrifLp. 353.  91emli(fi,e<imtbun« 
teil  lui  VI 1 l.^öud^  ffar  gejeiget  werbenprie  febon  bamal«  biel  3krbe  rb  unbfKi^raudj  beij  benen  le^* 
iemficbbieunbbamitcingefd)ti(ben.  X)iefesfabe  nrniTertuilianut,  nnbffrafte  ebfebarf,  olbeitt 
jottbegieriger  ( mcitbe«  feine ©tbriften noch allrmeifen f innen,) unb tlugec 9)lann,nebfl»ieltn  an* 
»ern.  Sr  mu^te  autb  ben  offenbaren  Weib  unbSSerleumbungen  ber  Sbrificn  ju  Sioman  feiner  5)et* 

' fbn  erfahren.  I»aiufam,ba^ntan  i^n  einen  £!Ronc<niflcn,oberibrcn58erfe(bcer  unb  ©inner  nenn* 
ft,  ef;eece6roar;  ja,ibngarobfonberteunb»erfhe5.  STunfabe  eraud)aufberanbcrn©euenbep 
ben  QIIontaiiifTenbicI,  babifiminbie^ugenfiel,  mrilerbieUebmtgen  ber®crtfeligfeit  mit  groffem 
Sifer  triebe  unb frrbette,  al«  gaffen,  S5ctcn,  ?^d^en  unb  berglcitbc».  SJa^erbieferfcbarffinnige 
unb  fluge SRann  ben Montanum al6 einen ^ropfjeten  erfannte,  ber  mit  üßiinbergaben  beb  ©ei* 
^ee  aubgerfiffetmäre,  bie  twrberbtcn  Sfriffen  »ieber  ju  beffern,  unbbie  SPongelifd>e  Ic^re  beutlit^er 
jU geigen;  »ie^rrCavenrt^eilet.  ^nb^niff  nimmermehr  jurnmut^ennod) an« feinen ©tfirif*  . 
fen  JU  erfennen,  bof  er  anbere  SHißbriucheunb  gerungen  gelobt,  bie  man  ben  ®?ontaniffen©(h“J^ 
gibt.  Sbena(fofd)lieflct  Baronius* erfc9burd>ben©^ia beb h^ligen leben« betrogen »orben^ 
Ann.CCl.n.  t2-  obergteidifonfl  bie^goU  (ehr bebautet,  unb ihittinegroffe^h*’’^^'****’^^*"’^  * 
heit  »ennef.  ©leithmic  bie5>api1Ten  iittgemein  f<hr  auf  i^n  erbittert  pnb,  ba|  ^r  bie  »ermetjntr  1 
SXimifdieÄirtheongtgtifflmnnbbonihrtAgefallen;  rooriunutihmaber,lPieinanbtrnS3efd)ulbi*  j 
jungen,  mclünrethf  mit gefthiehef,  weiIHi«ronymusan<brü(f(i<bfd)reibft,  ba§ er  burd)  ben SJleib  , 
jwtbiiflerungenberStimifcbtnSferifebbajttgibrttdif  morbenfei;,  inCatal.h.v.;  bafierofene  mit , 
SroNDAno  unb  Natali  Alexaudro  ebfiUfchliih  allein  auf  feinen  horten  Äopf,  ober  gor  . 
«ufShrgeij  nnbSSerlattgen  natbbemSärthoijincnfffdicnlSiWhinnfcbiebfn,  bo  jener nudigcflthff,  < 
ec  fi;  »Ott  Prock  berjuberebetroetben,  einem  ?®ont(UU^n,b<ceöa»gliBipfli{her  gemefen.  AnnaU 
A CCLn.4.&diiLiX.h>lL£cti.Cap.fec.a.p.463. 

i 3.  Ttüt 


Digitizod  by  Goo^le 


Q3ocberi(^t, m 

Tlu^Diefeinunöaiitern  er^cUct  fatcfmiiy  roie  ^i<jftl(9<n^8üd^<rTer^^lllaninlc(« 
totmttf«  roircn,  6it«t  na(^^<c3<it  gefdjrietwn,  utt6^ami^  « feinen  5K«i6erii  unt  läjlerrrni^t 
Unree^fKorgeffellet^at.  3n n>i fd;er Setrae^tung  i^mauc^  nieman6  t>ct&<nf<nn)ir&,  ^agetöec• 
gleii^en  na^  i^rer  b6fen  SWatur  lebenbe  leute  Pfychicoj  ober@erlif(^eunbrTotdcU(^eg{neR> 
iiif,H)oetf69et()an/ibn«ntb'‘en3u|laii6aud)babur£b  ,<njcigen;  rooöonniettcicbt  einme^er«  un> 
fen  int  lebten  58u(f>e.  |inb  aber  bie  iöücber,  fo  er  naCb  feinen»  2(btrit  bon  bet  SXbtnifdien  ©erifeij 
gefebneben,  fofgenbe:  i ) X?on  &ec  Keufdj^eit,  2)  von  bcc  ^lud^t  iiT  XJetfolfjung, 
3)  oom  T»i^cc  öic  Pfyehico»*  (eonroelcbcmÖucbe  CHEMNiTiir*  fieb  freuet, als  übet 
eine  greift  5Bsbl*b“t®’^“^®/**<‘^‘*"'>^r<9/'o<ilt«ber9{6mifcbenÄitcben  in  biefem  ^unefwibet* 
frriebf,  P.iv.  Exain.C.T.p.319)  4)  ronbecMonogamia,  o^^c  (>afrninnmu;  einmalbey* 
roten foli,  5 ) l)ieX)etnia^nung5utÄeuf(^^eit. 

4.  ©ie  übrigen,  bie  erbet  bie  gan^e Äirebe gefebtitben,  (Inb : i ) JDie  ^errfi^e  St^tug» 
fc^cifttPiÖer&iei5«Tt>en.  a)  ©fl«  pom5cu0nifr6ec  Seelen.  3)5x9ey.8üc^ec 
onbie^er&en.  4)<Cine8ron&emtnanteIol)etÄleti)J>ecPhik)ft>phornm.  5)XX)töer 
bie^uben,  6)  5ÄnJ.J5öc^crxciöerMarcioncm.  7)  X>om<5cbet.  8)  2fnbietTTdrtyrer. 
9)  2tnScapulam,  i>en£.önb«b>öuptmann.  10)  X>onber©el>uli).  ii)X)onl>etpraefcri- 
prione  ober  X?orre^t  Oer  Kiedjenteiber  bie Kcger.  12)  Ponbedoufe.  13)  X?on 
ben Sdwufpiclen.  14)  X>on  beti»eibIi(^nÄleibung.  1 5 ) XX)tbet Hermogenem 
jtoey^iäc^er.  16)  XX^ibec  bie  Valentinianer.  17)  “IPon  bet  Seelen.  i8)  Von  bem 
«leifd»  Cl)rifli.  1 9)  X)on  bet  2f upr|^el?iing  bes  5leif4>e8.  20)  “X?on  bemKranj  bec 
Solbßten.  2i)TPonbecX?erbe<fiingobert>ecl;iillungber3ungfcouefT.  22}XVi* 

berPruccam.  2})  ScorpiacuratOJiberbicGnofticos.  24)  Vonbet^Uffe. 

5.  ©iefe  33ücber  aUf  |tnb  geibi§  Tertulliani,  Iiaeb  bem  ©eftünbnip  aflet  S5et(!ünbigen,unbbett 

geroiflTen  Äennjeieben  feiner  fonberliebcn  SHebensarfen  unb  ÄuSbrurfs,bcr  jroar  bem  fünfrelnbcn  L a- 
cTANTio  ni^)tn>ittanfreben,  ober  mel  eine  Dun  Wbeit  mit  SReebtbarinnenerfennet,  lib.V.  c.  i. 
Dennotbfebßftf  unbmitSof^gewürjteSXebe,  biejugleid)  baS©emütb 

vergnüget  unb  eterciret,n)ie^rrCAVE  roobl  urfbeilet,unb  ein  jeber©eübter  felbjl  erfeben  fann.  Da* 
^ro(id)  bie  aiibern  QSütbergleitf»  felbfr  verratben,  bie  man  ibmetroa^ueignen  mellen,  als,  pon  bet 
ßreyeini0Peit,nnbberi8tiefx>onben3frbif(toenSpeifen,biemanNovatiano  beflrcr,a(s  Cypri- 
ane ^ufcbreibct.  ©iebe  Pa  ME  LI  DM  in  feiner  Edition  p.  737.  unb754-  ir.  Natalem  Alb- 
X A N D R 0 M See.  II.  P.  I.  p.  509.  Die  ©ebitbtt,  fo  unter  feinen  ©tbrifren  jn  finben,  (inb  nief«  feine, 
iweesane,onS9enoi^n  Pamelius,  geflebeii,  berboebfeinenSrunbfeinerSSJleijnimgbot- 

6.  mctfmürbigjleu  Urtbeile  ber  ^[fen  (inb  biefe,  fofern  (te  unparfeyiftb  in  ^fnfebnng  feiner 
©tbriftenneebverbanbenfmb.  Cyprianus(o0ibn(let6,ttnbnenneteibn  feinen ieb"'"*  hieron.  ' 
Cat.  Eusehius  inChron.  An.CClX.  bejeuyt  von  feinen  3eiten,  ba|er  bep  allen  ©emeinen  be* 
rnbrntgemefen.  Hibronvmus  fraget  epift.  149.  ad  Orat.  XDas  ifl  gelehrter  da  Tenulli- 
anus?  XDo8i(lfi^)örWnniget'?  SeineSc^ugfcJjrift  unb.Öüci^ttpiber  bif'^eyben 
^Itenbi'e0ön5e<ßelebtfcmPeif  cusbeii^cybeninfTd).  Vincfntius  LiRiNENstt 
C24.  Cemmonit.  £t  i jl  oey  ber  jlLateinifc^ten  Äice^ie  unter ben  Unfrigen  bet  .Jörnebm» 
jl».  DentT,ttW8if{0eIe|)tter  cIsbieferJTIcnn?  Wa8i(lin05rttliq^nunbmcnfa)lb 
<^n  Sotten  geübter?  Unbnaebbent  et  feine  gre(fe  ®i|frnfdjaft  nnb  9?acbbrnrf  irtrSebreiben 
get»b*>tfT/  (^feafter:  SprielTROocteer^ot,  fopicISprile^efinbba:  fbtnelSprödie 
ober,  (o  riel  Stege.  Tflme  er  jugfeiib  feinen  Abfall  brflaget,  imb  Hilarii  SJTeiniung  anninnnf, 
bnCarr.y.inM*rth  vonibm(ebett  iCcbobeburcb  ben  foIgertben3ff*l>**™f'f‘”*™f^f*(^ 
beroä^rteniSär^ern  boa^nfe^en  entjogen,  nemlicb  bey  benen,  bie  (eine  3tu3"i(f« 
leiben  (onnteir. 

7.  tue-  bene»  netwn  ge(le^t  Clteinnitiuj,  feine  Sd>«gf<^ft  fey  lefenaxDilrbig,  meit 

«3  P« 


20 Q3crb(ci(fct 

ftc 6<n 3u(lan>,bi< ©«bräiscfx unt 3“<bt b«fAr«6rt,de le£L P*tr.  Item;  I&: fonnc 
mit nu^engflefen weben, cl«öecdlt<l^löteimf:^Ktrtb«ipatfr.  G. Calixtu* 
OKbnff,  man  PSnne  il>m  bie  Orthodoxie  nidjt  ab  fpre  t^cn,  fonbern  nur  bie  unb 

genauen  5lri^,  cufSdmlart  unb  mtt^ebat^t  ettpa»  voejutregen,  »cltbrtautb  mtt 
§t«btocn  nitb»  atforbert  BKrbeii  fonn«,  iwileriiacb6<t0<bnfit  jUKbrnomfitbrrftoi  ^iclte. 
L.  OsiANtiEX  iöjf,  er^be«8»obl  m eriitben bfffrt g.-mepnet,  afe  aue^ebrurfet,  Hift-EccLIII. 
hh.  Lc.5-  Montacotio»  uiibDALLeuinrnnnti^ncin  WunbenrerPbeT<5«lcb'i<**"* 
fett,P.  II-  AniMLn.  ir.&c.4-  de  jejun.  Äquidrag.  B a ron  lu  t felbjl  mu§  bcfmnm,er  h>abe  ei» 
nerottrcfiitbelCrffnntnt^tngottlidvcnlDingen,  unb  feine 25flcber  roibec  bie4«T' 

34b«n  unbi^ttloprn  Pbnne  bie<Cl;n(tlict>e(5«ttteligfeit  bio^  nic^t  genug 
betrunbem,  An-CXLVIl.  n.  14.  B.  Rhen  akus  in  her  IBcrrebe  faner  Editioo  grftfbrt,  et 
brenne gan5ron  betüebe£^ri|fi,  unb  Trithemios  de  Script. Ecd.  erfey  fcKafft'’* 
nig  unb  in  gSttlk^n  unb  menfcblic^fn  äbingen  ^o<^ele4>rt.  Änberer  ju  gffc^irf  igtn. 

XII.  Clemens  Alexandrinus. 

1.  3ft^uatÜit(eT)<^cibClenientispon9iom  aifo  grnannc,  tonl  er  p Alexandria  bep  berOe« 
nein«  etn  Urlttfier  gnreiitn,  unb  nad>  feinrtn  exilio  in  ber  ISerfolgung  bie  an  fein  £nbe  alba  gefröret 
bat.  ^'cmit  CT  fi^bunn  umbieSircbc  (c^ciro^l  tH-rbientgematbt,  ba  unter anbem  aut^  Origeoea, 
Ani(d)iusunb  Alexander  HierofoIvmiuDos  een  ibntflei^tg  untcmcbtetioorben. 

2.  'Sue  frintn  tiden  @d)nftcn  finbnocb  übrig  in  gnecbui^cr  0prad>e,  fern  Pzdagogna,  ober 
Unterricht  ron  einem  guten  tOcnbel.bieÄebe  unb  Vermahnung  an  biei5cybcn,unb 
bie  8 .öächer  Stromanjin  ober  aUerhiinb  ^.elpren,  n?ie  er  fie  fdb(l  nennet,  n?eil  er  bie  ^a^r^eit 
mtbenüTIcpnungen  ber  ^^ilcfcp^en  ^ufammen  geilten  ^t.  HnbereiSü6ern>erben  ihm  jrnac 
^le  unb  bauen  alten  unb  neuen  0eribenten  beegelegef,  bie  aber  ^ier  nicht  gebrauchet  »erben,  »eil 
noch  atte«  bauen  ^»t^ft!haf:lg  ill,  unb  jene  breu  allein  bei»  allen  unitreing  finb. 

3.  SMe  ihm  b>n  unb  »uberbeugeme|Tene3»'h'^r/  bie  buch  Spanhemiux  gan;  erträglich  ach» 
tet,  IntitxL  H.  E ICC.  II.  p.  64.  h^ben  Ne  SIten  nid?t  abhoiten  rönnen,  ba§  fie  ifm  unb  feinen  0chnf* 
teu  nicht  ein greiTe« leb  bengeleget.  Hieronymli  Cat.c  j8-  nennet  biefe  rortrfrti(t>e.öü^ 
ebet  rollet  (Bele^tfämFeit  unb^erebfamFeit,  forrol  ron  bet  ^ Set)tift,ala  ron  ben 
rreltlicben  XJDiffenfcbcften.  Unb  im  Snef  an  Mignum  fpricht  er : riads  meiner  JlTey» 
ming  ifF  er  bet  oUergelchirtefle.  XVcoil^ctuc^  in  feinen  25äd)cmungelel?rt?  jc, 
traoifimcbtmittenauaberpijilofopljiehergctiommen?  EfiEBiiriVLtig.  iSttro* 
geeinerielfältigelCrFeniitnif.  nach» bet u'al>renXVei6l;eitror.  RvFiNua  Apol.pro 
Orig,  rühmet  ihn  als  einen  21tltf  (len  unb  gtofprn  lehret  bet  I^ireiKn, einen  mann,be t 
in  allem  Catpolifd)  unb fi^ gelelprt ge rrefen.  Theodoretv«  nennet ih« einen ^Ki » 
Ugen unb Ijocfcgele^tten tllann,  iib. l.  Hzr. c. 6. 

4.  JosEPHui  ScALiGBR  h»it  ihn  »or  ben  cUergeIeI)rtc(lcn  Rircjsrctet  gehalten, 
pnef.  ad  Chron.F.uC,  unb  Caiausoncs  uer einen ITIann ron  une rfcbSp^ict)rr XVilTen» 
fclNtft,  Exerc.  ad  Biroo.  Appir.  p.2 ; wie  auch  B AXOMua  felber  .An.  CXCVI.  n.  aa.  figet, 
Sixtus  ScNnNan  unb  Posse visua  .Appir. h.  tit.  bergen Hieronjtno  fein judicium  ab,  Kb. 
IV.  BibL  h.  tit. ; wiewel  ihm  bie ^ap.|Fen  ohne  '3ebenfen  uiel  Jrrthümer  beumelfen,  welche«  jwae 
Uen  anbem  aueh  geffhiehet,  nachbem  er  oem'.ich  uon  biefer  ober  jener  2?ieunung  abwnehet  eher  nid«, 
Bnbbet  J^.0chnftetwabobvTUergilTef.  D.  D ann  hauer  aber  hat  gar  fein  gewiefen,  wie  man 
Nefrn  iBeribenten  uerfalfcheii  unb  uerbrehen  wc Uen,  ChniL  p.449.  B.  f.  auch  Ne  wahren  lehren  ob« 
ifamgeieigetp.  jii.u.f. 

XIIL  Minutius  Felix. 

I.  OareinÜMeatjuiXMiv  Btibbcfehne  fichhcmaihlun(Ih<^tl<iichaBi,  lebte 


by  Goöglc 


; 33ocbcti4>r> « 

Hm  b\c  T ercolliani,  unb  jiim  mrnigflen  »or  Cypriano,  in  beffen  t>on  ber  Sitefftit  bcr  @6> 

^nt>ict  mit  <b<nben  Porten  fle^t,  ivie  im  Minotio.  IDon  i^miji  noc(iein@crprä(^9or^nb<n, 
Odavius  genant,  barinntn  er  biefen  mit  einem  Iä|}embcn  ^pben  rebeub  einfü^ret,  unbcrfel6ß 
g'r^fam  babep  ben  Tfuefd^fag  gibet. 

3.  Diefe«  ®ut5  »irb  »on  niemanb  in  3»eifef  gezogen,  unb  citiret  i|^  talb  ^ernn^  L a ct  a »* 
Tiüi  unb  fpndjt;  JTlßn  fe^e  baröB«, xDie  gefdjicft  et  i^atte  bieXX>a^c^eit  twtrcten 
f^nnen,  roenn  ec  (ic^  ganj  cuf  biefe«  ftudium  geleget  ^atte,  lib.  V.  Inft.  c.  i . H i b r o n r- 
KOI  ingleidKit:  ^abe  in  biefen  unb  anbecn  oüd^ecn  ix>ibec  bie  MaehenMtkot  (fo 

ptclocen  gegangen,)  nit^ta  x>on  ben  |>eybnif(^n  Bd^ciften  unberä^ct  gclaflen, 
Epift.  ad  Magnum  Om.  ^e  er  benn  allerbinge  feine  ?latbri(bt  bon  ber  S^rifien  Unfebuib  nnb 
Qßanbel  gibt,  unb  bon  ben  iiebbabecn  ber  Antiquität  häufig  angefü(^ret,  autb  ba0  0efprä(b  b«r 
besAutorisArbei/ben  Alten  unb9leuen  angenommen  mirb.  > 

' XIV.  Origenes. 

I.  ISürtig  bon  Alexandria  unb  bon  S^ri|Aicben  Sfttrn  geboren,  aud)  bon  i^nen  »0^1  erlogen 
«nbin  ber.^eil,0£brift  unterroiefen,  Eusebiui  VI.  c.  a.  ©eine^ugenb  ^ot  er  unter berSSet« 
folgung  f üinmerli<b  jugebraebt,  ba  fein  ^ater  bon  ben  .^«>ben  ^ingeciebtet  morben,  unb  ^r  feine 
SRuttermic  6 f(eiiten.^inbern  allein  mic0cbulbaitcn  ernähren  mdtfen,  toeil  i^nen  ade  0üter  ge> 
nommen  macen.  IDarauf  würbe  er  )um  öffentlicben  0atecbifmii0lebrer  bejieilet,  unb  fliftete  fe^r  ■ 
btel  0utee.  ISkil  ec  aber  fub  im  fcnberlicb  im  eifrigen  0b<^ifientbum 

trejlub  btrbbttbat,  unb  bOn  gro§  unb  flcin  wertb  gehalten  würbe,  trieb  ber  ^eib  feinen  ^ifebof, 
Demetrium,  unb  ottbere  bernaib,  ba^  fie  ibn  febr  berfolgeten,  nngeaebtet  er  ben  gottlofen  .Gebern 
tticbKnacbfabe,  unbanbielenautwärtigen  Orten  @treitigfeiten  ^i^legte. 

3.  3»  feinen  iffli|Tenfcb<>ft‘‘n  >bi”  bie  Alten  ein  gonj  nngemeines  iob,  weltbe  autb  bfe 
J^iepben  an  ibm  bbtb  beiten,  unb  bon  ibm  mit  benfelben  oueb  bie  meiftens  jugleitb 

einfogen.  0eine  ärgflen  S<inbe  fonnten  ibm  biefen  9iubm  nitbt  nehmen,  unb  mußten  ibn  immer  alb 
eingroffe«  l^rfieug0Otte<  in  Ausbreitung  bes  Cbriflentbumb  erfennen.  fSir  wollen  nur  V i n- 
CENTiuM  L.1R1NEMSEM,  btcfonftfcbr eiferte,  bonibmbären,  c. ag.Conmionit 
i(l  fo  viel  lbf«l'4K8/  fonöerbarea  un&  w>unt>m»öcöige8  grmefeti,  öcgcinfebecaft» 
fonga  meynen  foUte,  iticn  mügte  feinen  &i^en  glauben.  IDenn  wenn  baa ILeben  Cre- 
dit modjt,  fo  i(l  fein  5I«t6/  fe«n«  (Bebulb,  Äcufd)beit  unb  Jteiben  fe^r gr«^  Jf^ut  ea 
boa  (Bef^lei^t  unb  bie  (Bele^cfamfeit,  toaa  i(t  eblec,  ala  ec,  bec  in  einem  ron  ber 
JTlartec  berühmten  ^oufegeböcen,  umCliciftitoiUen  feines  X^atera  unb  feiner  (B&* 
ter  beraubet  unb  felbft  ofte gepeiniget  ifJ.  tOerter  war  in  i^m  fo  ein  f<t>cr fer,  (b  ein 
tiefer,  genauer  unb  f^Snec  Verflanb,  ba$  er  fafi  alle  weit  über  tc^;  eine  fo  tre|^i4)e 
voUPommene  (Bele^rfottifeit/  baßecallea  in  gktlid^er  unb  menj^lidjerXXJeiabeit 
faß  begriffe.  Qeinc  Äebe  war  fo  lieblii^  unb  flieffenb,  baß  (te  gleii^am  ala  lauter 
i^ffMaua  feinemITlunbegieng.  XTaa  ^at  er  nic^t  Har ^emet^t,  boa  fi^wer gewe* 
jen  iß?  VOas  f>ot  er  nicht  auafleridjtct,  boa  jwoc  unnioglid)  fd)iene?  2lbec  rieb 
leicht  f>otcr  nutbur^X>ecnunftfthIüjfefeinemeynung behauptet?  "^a,  rielmebP 
hat  niemanb  unter  benJLehretn  mehr  Öitempel  auabem  ©efege  (ßtf>ttee  genom» 
men.  ^o<h  Eeiniricnfcb  jemala  mel>r  gefebrieben ; boß  i<hbarorb«Ite,  man 
E^ne  feine  Schriften  nicht  einmol  olle  ßnben,  gefebweige  bucihlefen.  Unb  bamif 
tt>m  ni^ta  mangelte  jucHothburft  bec  ®elel;c(öinPeit,  fyatteet  auch  eingnugfa« 
meaAffter  erlebtf.  > 

3-  00  »iel  t>on  feiner  ^rfon  unb  0cf)reibar(  in«gcmem,>aPon  fotiß  noch  Me  Alfen  fehrtnel  ^a« 
ben.  $8erß^ti^if  unter  Alt^'wib  3t(Utn  erfetmen  (o<b  mit  Cbemaiüo  unbL.  O^andro, 

■ baß 


24 ' Q3oct>cri(fet. 

baf?f«tnc0a(^n  mitX>ec(lanöt»ol;l  gclefentoec&en  Pinnen,  tocil  vieles  iannnen 
gut  un6  gottfelig fey,  Or.  de  Leä.  P.  Cent. III.  H.  E. lib.  I. c.  5.  SIticimie  and)  feijon  bamafS 
Theophiloa  AlexiBorinus  urt^f ilftf  benm  Soewe  VI.  c.  1 7.  ba  ft  t^n  einer  Söiefen  bergleitief,  b«« 
bon  man  bie  ^Blumen  fommlen,  bic  Iiornfn  mrgwerfen  möfie.  UnbCalllodoru»  Cap.  I.  Divin. 
L«a.  VOo  Origenet  tooj[)l  fd?teibet,  öft  fdjeeibet  niemanö  befler;  tvc  et  obet  6bcl 
(«^reibet,  bcff^reibetniemanböblec.  Unbbcrtim  mu^  ec  mit  .Sebad^tnnb  Weis» 
^eitgelefen  werben,  u.  f.  f.  IDergleicien  Erinnerungen  ^ievon  fafl  unjä^lig  finb,  unb  ^icr  ber 
^Arje  wegen  übergangen  werben. 

4.  ^ie  ^fciulbigungen,  fo  man  i^m  besiegt,  iaben  guten  ‘Sieils  feion  bamale  viele  obge* 
(f^nt,  als  Didymua,  Eufebius,  Pamphiliut,  Rubnus,  wieauti  ein  ungenannter  Autor  bei^m  Photio 
• Cod  1 1 7.  bf  r neuen  nitit  ju  gebenten,  barunter  fonberlidl  ber  benibmte  Huetiui  in  feinen  Origeni- 
anis  fe^r  weitlduftig  ifT.  ^ie fürne|>mflen  0ritnbe  wiO  iti  für,)Ii(i  aus  bem  .^rrn  C a v e iieier 
feien  p.  77.  Hift.  Lir.  i)  ORicENEa  ^at  viel  in  feiner^ugenb  bep  ben  Phtonieis  ge^bret,  bas  er 
nicht  (0  (eicht  hat  abfegen  fünnen,  an  vielen  anch  finb  feine 3<tten  0chulb,  ba  man  fehr  ju  adegorifc 
ren  anfieng.  0o  war  er  auch  im  Schreiben  allju  eilfertig,  unb  würbe  burch  un  jähfige  (Berti^iun» 
gen  gehinbert  unb  jerflreuet,  ba^ii  benn  ber  Eifer  mochte  fommen,  ben  feiern  ju  wiberfprechen,  ber 
ihm  feinen  lautern  3(uefpruch  ofte  julir^.  a ) iSicI  hat  er  vergetragen  nicht  als  lehrfäie,  fonbem 
nur  als  aufgeworfene  ^agen  unb  Problemata,  bie  man  jur  Hebung  vorbringt.  ICasmeitfe,  was 
vor  irrig  gehalten  wirb,  feiet  er  mit  einigem  3meife(,  unb  gibts  weber  vor  eine  gewiffe  5Bahrhcit 
oiiS,  noch  ferbert  von  bem  iefer0lauben.  3 ) ®ie Sucher,  barinnen  bie ^rrthümer  follen  ent» 
halten  fepn,  hat  er  nicht  vor  bie  jUrd^e,  fönbern  nur  feinen  guten  .Jreunben  jum^rivatgebrauchge» 
fd)ricben,  viel  weniger  fit  felblfbefannc  gemacht;  ja,  ba  fie  von  anbem  aufgebracht  worben,  haterS 
(ehr  beflaget  unb  bebauret.  4 ) Siele  lehren,  bie  man  an  ihm  verwirft,  waren  ben  bamaligen  leh» 
ren  unböebräuchen  in  ber  .Kirche  nicht  juwiber,  fonbern  waren  entweber  tiefe  unb  philofophifch« 
^agen,  obet  unbeut(icheungen.'6hn(icheflß6rter  unb  Slebensarten. . 5)  ©einerSüdjer  finb  viel 
von  ben  jfeiern  verfälf^et  ober  gor  untergefchoben  werben,  batüber  er  fchon  bep  feinem  leben  gefla» 
get : büher  fo  viel  Oerter  finb,  bie  emanber  gerabe  wiberfprechen.  ®iefe  unb  anbete  0rünbe  fbnnen 
aus  unzähligen  3eugniffen  bereiten  erwiefen  werben,  unb  zeigen,  bafiihm  lauge  nach  feinem  ^obe, 
ba  man  ihn  iffentlich  verbammt  unb  verbannet  hat,  h^chfl  unrecht  gefd^ehen  fep. 

Z'  2>oS  meifie  von  feinen ©djriften  hafntan  nicht  mehr,  baherodUchviefStreitenSbavoh 
zugleich  mit  ihnen  oufgehoben  ifl.  Unter  bem,  was  nod;  übrig,  ftnb  bie  8 .Säcp)(T  wiber  Ccl- 
fum'fchbn  unbnü|li^,  bievon  berer(lenEh*''P‘*‘.l<>***”'f*'*  uubfBanbeleingreffesSfugnihoble» 
gen.  lieber  bie  4 .öAcfcf  c frte't  ober  von  ^en  Principten  hot  es  ben  me iffen  ©tre it  ge« 
geben.  T)ie  übrigen  finb  M<  (Be jbcadje  wiöcr  ^ic  maccioniten  unb  viel  (CrPIärurtgen  unl> 
lieber  fr^ungen  ber  ^nzen  4.  Schrift,  ©arunter  etliche  in  3m<iftl  9«iö9tn  werben,  welche 
Robertos  Co  cus  C^nfura  Scr.  p.  1 3 1.  Ri  vetus  lib.  II.  c.  1 3.  unb  anbfre  unterfuthen. 
©ie^omtlien  obeepeebigten  über  bii8j..öucBtno(i8unbbetÄt(^)ter  zeigen  wel  el« 
nenlateinifchenAutorem  an:  ©ie  anbern  übet  etlt^e ©ertec  bes (Cvcngelü  gebenten  gac 
ber9)ionichäerunb2(rianer,  unb  nennen  HicronymumuubGregorium.  ©ic4  flbctbßS^o^e» 
l'ieb  fmb  ouch  von  feinem  ©riechen,  aber  boch  von  einem  wohl  erfahrnen  ®lann  gemachef,  noch 
E R A s M i judicio.  ©ds  (ßefpräclj  von  bem  rechten  CBlßubcn  an  ® ©tt  machet  baburch 
Ven  feinem  Autore3»eifel,  weil  barinnen  (Tehet,  befidUe  Könige  urtb^ürflcti/  i*ie  gottfe» 
lig  gldiibeteti,  mitberXicdpevecfcmmlet  würben,  welches  zwar  zu  Origenis3eiten  nicht 
gewefen,  er  tonn  ober  boch  von  fünftigen  Seiten  ober  bebingungsweife  gerebe t haben. 

6.  .^ier,  in  biefen  UHaterien,  habe  ich,  auffer  ben  unjlreitigen  Suchern  wiberCelfum,  fehl: 
wenig  angeführet,  unb  zwar  nur  in  befannten  offenbaren  Erzehlungen.  ©ahero  alles  hier  weiter 
gu  unterfuchen  unnbthig  ifl,  weil  obnebetn  bie  ^ürte  in  biefem  Sorbericht  bcobachttt  werben  muf . 

' XV. 


23orbecid)t,  25 

XV.  Greg^orius  Ncocacikreenfis. 

I.  t)i€fenn«nnefcmanauc5  roegen  ^^•ncr®^n^^r3a6enThaumara^gum,  o^«  toiTQCHm. 
bertJjatec,  unb  ntoc^tt  i^n  roibrr  feinen  ®iflen  jrnn  7f uffe^er  6n  ©emetne  ja  37eucnfarten,  Ko  er 
grofiin  ©egen  »en  0CHt  erlongfe,  UMb  bie  fente,  bie  ^epben  waten,  jnm  ©(au6en  bro^fe,  gr 
eriifteaud^bitfMnbengjerfolgernunb  einbret^nben  Sarbare«,  babei)  frirnmerrecbfwunberiiei 
bej.uref  mürbe,  ©anf!  wirb  er  wn  Bafilio  M.  fe^t  gerüßraef  wegen  feiner  groflcneaftfeliafett, 
c.  »9. de Spir.  S.  nnb  in  beiti  63.  ©rief. 

8.  ©eineöcßriftenfinbbiefe;  ^ff«en»on  Origene,ben  et  j ^a^r  lang  gerbtet  batte,  fiinmeg 
jbg,  er  eine^ob*  unö  IDanFrebecn  bie  man  notß  ßaf.  2)  Cirte  Put5c  Ueberfc*' 
mtnff  unb  (CcClftt(in0  bc8  Pcebi^ecs  ©alomonid,  weicße  Hieronymus  biefetn  i)ueignet,unb 
bem  Nazianzeno  abfrrttbf,  in  be(fen  ©ücßern  fte  fonfT  fteßet.  j)  (£in  fucjea  (Bloubenebe* 
renntni^,ba8bebbenTfltenßotbgeßa(fenwnrb€,  neben^  4)  bet canonif(^cinepi(ldn  ober 
Kir4)«ttrf0eln,  bie  er  miber  eflicße  Unorbnnngen  unb!JJIißbrau(be  gef<brieben,u«b  wn  bem  fecß«* 
een  Synodo  jur  Siegel  angenommen  i(J.  ®a8man  ißmfonfl  jufc^rcibet,  getötet  ßiebernidßt,  in« 
bem  e8  n icßt  gebrauchet  worben,  unb  einhcQig  »erwotfen  wirb. 

XVI.  Cyprianus. 

1 . gitt  SBann  »on  fürnehmen  ®ef(hre^t,furtre|!ichet  ©efehrfamfeit, groffem Sveicbf^irm  nnb 
9>racb(  Bor  feinet  ©efeßrung,  unb  nach  berfeiben  eia  frommer  Äeftefier  unb©if^ofin  feinem©atef 
Unb  Carihago.enMid)  auch  ein  gj?arfbrerOgfughri(Iu  3nber©erfoigungi^  erwrtrieben,  unb 
hernach  miebergebolet  unb  embauptet  worben,  ©or  bie  ©emeinen  ßat  et  Biet  gearbeitet  nnb  an8* 
gejlanben,  unb  ob  er  wotauogifer  in  einigen  ©tücfengefeßfet,  (baBön  an  feinem  Orte,)  foßater 
fich  boch  um  biefelbe  ßochBerbieutgemacht. 

2.  ©eine  Schriften,  bie  wirnedhßaben  unbBenaHen  Bot  richtig  erfamit  werben,  finbbiefe: 
j)  (Btt  .öüdjlcin  an  Donatum,  einen  ncubcPehctcn.  2)  X?on  bec  (ßb^en  (EirelPcit. 
3)  X?ort  öec  3ud)t  unö  »Jäbit  ber  3unflft<iucn.  4)  JDcey  25ti(i)tt  roibet  bic  gilben. 

5) 3n>eyunb  ß(^>t5i0^ciefc  «n  iintecfcfciebenc  ron  Toid^tigen  Sadjen  gefibrieben, 

6)  iPon  bet  Kicken  (CinigPeit.  7)  iC)icSermonest)om2flniofert,t>onitCifecunbneib) 
pon  bem  JTliigen  bet  ®ebulb,  ron  bet  @tetblid)Peit,  pon  ben  ö5efoUenen  unb  ihrer 
2fufnehmung,  pom  (Bebet  bce-^terrn,  X^ermahnungjurlTlartct. 

3.  Unter  biefe  (tnb  etliche  anbete  gemenget,  bie  entweber  in  3n>eifel  gezogen  ober  anbern  Auto- 

ribusbepgeleget  werben,  i)  5Dö8.2}ud?ponben0cfeöufpieIen.  2)  t)on  bet  Sucjjt  unb 
Hugen  bet Keufct>h*»t/  einen  ganj  anbern  flylum  0(6  Cyprianus,  ben  einer  leicht  fennrn 

fann ; wie  auch  3)  iDas  iloD  bc8  iTTcr tetthums  an  tTlofen  unb  Maximum.  4)  2:^8  pon 
ben  f&tnehm|Ien  XPeePen  offenbarlich  Arnold),  bee  Äbt8  in  Bona  valle,  2(rbeif ; wie 

JoH.FE'_to$  in  feiner  Edition,  unb  Oallcus  c.39.deIgn.SGr.heweifen.  5)  X?on  ben  Spielern, 
geßetauchBonCyprianiftylogan.^  ab.  6)  X)on  ben.öergen0ina  unb  0ioit,  geßöret  jwac 
einem  feßr  alten  ©cribenten,  nicht  aber  biefem  ^u,  theifbaubberBorigenUrfathe,  fßeile  weil  e8  au6 
bemgbräifchen  bie  grftärung nimmt,  bae Cyprianus  niemal8tbuf.  7)  X)onbecCleri^'p0in* 
gularftat,  iff  fchon  grünblich  Bon  ErafmoBerworfen  worben,  Huetius  erfennet  es  Bor  feine  Schrift 
biefcT  unb  föfgenben  Seiten,  lib.  II. Origen,  p.277.  Joh.  Fellus  feheteSgarunterBedxSeitenin 
(einer  Edition.  8)  I)ie  (CtPlacung  bc8  cpojlolijc^en  Symboli  i(l,  nach  aller  Uebereinfltm> 
mung,  Raüni.  lOie  übrigen  Berratben  fich  BoKenbS  gar  ju  offenbar,  als,  bae  ©uch  Pon  bem  Un« 
glauben  ber  3nben  ifl  nur  eine©orrebe  einte,  Celfus  genannt,  auf  eine  Difpuration  Jafonis 
iwbPapifci:  JDo8.3u^  pon  ber  (Offenbarung  be8'^aupt8  3ot>anni8,  gebenfet  be8.^i> 
flige«  Pipini,  bae  anbete  pom  jnoepfac^en  UTarterthum,  gar  bet  Surfen  jc.  ®ie  ©elehrten 
(inbenollef  genau  unterfuchet  in  ben  a ^(fen  Edmonibus  Ricaltu  unb  Felli,  wieau^bcQ 

b Bkit 


23orberid)t. 


26 

Bellarmino,  Riveto  l.c.  c.  14.  Coco  p.  139.  Sando  deScr.EccLp.40.  Raynaudo 
Eroten).  P.  2 3 5 . unb  entern . 

4.  felbfl  rühmen  tieTdten  gar  fe^r  aut^  in  eigenen  0c^riften  unt  Lobreten^f«  G re  o o lu 

NAZ.Orar.29.  PruDENTIUS  hymn.5.  AuGU8TINU»,FuLGENTlUf  Unt  ChrYSOLOCUI 
in©ermonen»oni^m,ENNODiu»TiciNENsn  ineinemlicte,  Agobardus  in  tem@eti<t^ 
»on  feinem  leitbnam.  3"fo«bet^eit  befennet  A u g u s t 1 n u s,  er  ^a((c  <n>ar  Cypriani  SaJorte  nicht 
terSthrif^t  gleich, Ponne  ec  fein£,ob  nic^t  erccic^ei^cc  habe  feinen  frt)bnenX?er(f anö 
lieb,rer{tnü0e  ficfc  an  &ejTen2fuabcu<f,t»ectDunbere  (icj?  obec  feineiLiebe,un6  rece^re 
fcinelTXartec,lib.II.contCrefccnt.c.32.  UnMib.lV.coat.OonatdeBaptc.2.)eugeter,bie2^icc)ye 
redbne  i^n  untec  bie  feltfamen  unb  wenigen  JTfannec,  bic  ein  geoflfee  nToag  bet  (ßna* 
ben  empfangen  Ratten.  Hieronymus  in  Gaul,  feget, feinegehriften  »eren  Pldcec  obec  be* 
Panntec  glei^fam  als  bie@onne,unt  über  £f.6o.  nennet  er  i^n  einen  heiligen  unb  beceb* 
ten  tnactyrec.  Vincentius  Lirin.  ingleidjen,  ein  i.ic^t  untec  cUen  htili0cn  .Sifc^bffen 
unb  tnttt^cecn,Cap.9.Coinmonit.  Cassiodorusc.i  g.Divin  J_eü.fchreibet,e6  fe  y nicht  5U 
lagen,  wie  viel  untec  ben  onbetn  0cctbenten  biefec  nu^e,  weil  ec  in  aUec  2tnmu  tl>ifl* 
feit  bahin  gleichfamffceiche,  eine  gefchietteSunge  höbe,  da  ein  tceflichec  ^ebnec 
ynb wunbetbctecJLehrec,  roelcheaouth  Lactantium  anihmeergnüget,V.Inft.c.  1. 

5.  ?(u«  ten  Theologis  fchreibet  »on  L.  Osiander  Cent.  III,  RE.  lib.  11.  c.14.  ec 
peemohne  in  feinen  Sheiften  feh^  Jur  (BottfeligPeit  unblugenb,  unb  511c 
X)ecmeibungoetÄ.o(ler.  Unt  Chemsitius;  0eineJi5ciefe}eigenein4er},^aapon 
tßottfeliaPeit  brenne,  oIfo,bo|j|ie  euch  benJlefecentjänbenfSnnen;  er  habe  euch 
fonfl  riete  biflocif^e  0c^en  ron  bem  Äirchenregiment.  5u  feinen  5«iten  höbe 
inon  nitht  (owolfBelegenheit  gehabt  5U  bifputicen,  ala  bie  gefangenen  unbX^ec* 
folgten  jutcbjlenunb  ju  ermahnen.  Dannhauerui  t>erthtitiget,erf(dret  unt  rühmet 
ihn  in  »ielen  ^unefen  p.  3 8 b.  unt  996.  Chrift.  »ie  euch  R a t h m a n n u s in  Analyfl.  3fuch  hat  ih« 
ein  5>retiget  Anno  h53.MelchiorAmbach,  roerth  gehalten,  te§  er  ihn  in«  Deutfehe  über# 
fefet,  toelche«  »on  mehrern  folchen  Schriften  ju  münfehen  wäre,  tamif  mirlDeutfchentenenTlu«* 
lintern  in  tiefem  guten^lbfehen  eher,  el«  in  entern  Sitelfeiten  nethfolgeten. 

XVII.  Arnobius. 

I.  3|ler(l(i<htin9tetner  nethter  tomeligen  2irt  unt  grofier  ^eint  terGfhf'Pt"  9t»efen,  fo 
ger,  tef  men  ihm  nicht  eher  feine ^efehrung  glauben  noUen,  bi«  er  mit  groffem  (£rn(l  miter  tie 
. i^Qtf  n gefchrieben.  IDenn  ter  .^^tr  hatte  ihn  turch  einen  '^reum  bemogen  unt  oerentert,  teoon 

fic nicht« biren tooKen.  Hieronymus  Chron.  An. CCCXXVll. 

a.  Sie7.i8ächtcwibecbie^eyben(intoon  fcibiger  3cit  bi«  jeho  berühmt,  iintoenihm 
im  Tfnfeng  feine«  (Ehtiflenthum«  gefchrieben  merten,  te  er  eine  unt  entere  en|Töhigc  fKeten  eu«  Un> 
»iffenheit  führet,  roelche  trnn  ihm  )u  gut  .^u  halten  fmt,  nach  .^errn  Cave  SBleonung.  Hieronymus 
lobet  j^mer  feine  0elehrfemftit,  aber  feinen  llylum  untOrtnung,  meld;e«  toch  beizte«  noch 
loohl  ju  leiten  flehet. 

3.  X>ie  Puege  £cPIdcit  ng  bec  Pfalmen  hat  ein  entrer  Arnobius,  Junior  genannt,  gefchrie« 
ben,  unt  gehiret  in  te«  fünfte  Seeulum,  melche«  ter  (lylus  unt  elleUmflüntc  toeifen;  mie  er  tenn 
Leonen)  M.  hin  unt  toieter  lobet,  unt  im  1 19  Phocinoin  miterlrget.  .^ier  hat  men  fid>  nuc 
jener  7 ISüchec  betienet. 

XVIII.  Laftantius. 

f.  Amobü  Difcipel  unt  tem  ©tutieren  fehr  ergeben,  tabei)  ober  fehr  arm,  uife|teinPrxce- 
ptor  Crifpi,  te«  Äeijfer«  Conftantini  ©ohn«.  ©eine  Schriften  fint : 0iebf n 25Ädhrr  Inftimrio- 
nnm,  ober  gbttli^)«^  Unteeweifung;  bacuntec  h<>nbelt  boa  i)  ron  bem  fdlfchen 

<Bot» 


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33orber{(^ti ^ 

<Botte8t>ien(l;  a)  t>om  Ucfprung  bee  i)  von  öet  falfc^e«,  4)  t)on  bec 

toasten  tüne^eit,  5)  ron  bet  <5et«d?tigEeit,  6)  t>on  bem  tpo^cen  (Botteebienjl, 
7)  von  bet  gSttli^en  ^elo^nung.  Ueberbia  ein  Eut3et  2(u85U0  biefcr Äöcfcer,  ein 
^ad)  vomSotn  (BiDttee,  unö  ein  anbete  von  ben  WecPen  (BiDttee,  Die  ©ebi^fe 
»om  ^^6niyr,  oon  Oflern,  leiben  unb  Tiuferfl^ung  S^rifli,  n>erben  von  niemanb  mit  IKeebt  nor  feine 
Vr&f it  rrfannt.  Äber  ba8  95ut^  von  bem  tobe  bet  Detfolget,  beflen  Hieronymus  gebenfet, 
^at nor einiger 3<ttBalaziusjuerfT  ^etaua  gegeben,  welt^ea  bia^erbor  ric^itig  aufgenommen,  unb 
ctfU^emal  mieber  aufgeieget  morben, 

2.  Unan  rühmet  i^n  fonberfit^  roegen  feinea  fc^inenftyli  aia  einen  S^nfint^enCiceronem, 
Hi  ERON.  ep. ad Paulinam,  Vives  ad  Aug.XVIlI.deCiv.Deic.2}.  ©amerfenobecanberean, 
mie  er  bieUei4>t  barinnen  etmaa  ju  fe^r  affeccirt  ^aben  mag.  Unb  toönft^et  Hier,  jugfeieb,  baß  et  bie 
C^ttflli^e  Religion  foTvo^l^ätte  befe(ligen,ale  baeUntecl^tniebetteififen  fonnen. 
^nbeffen  ^at  er  bo<b  oiefea  gefebrieben,  baa  ben  ^aebfommen  bienen  fann.  Die  i^m  bebgeiegten  3rr> 
tbümer  mirb,  nach  Cavei  ©uralten,  en(f<bu(bigen  bie  Unmiffenbeit  feiner 3eit  b^  benen,bie  ein  recht 
©eciebt  ju  richten  wiffen.  Die  lehren  mären  bamaia  ben  Anfängern  etmaa  }u  bo<h/  »nb  t>on  ben  The- 
olo^  noch  nicht  gnugfamerfldret,  bieimenigermConciliisbecibiret,  ba^  feine  unb  bieler  anbern 
fSortrdge  ben  fofgenben  3(ittn  frembe  borfamen.  Sr  hatte  auch  immer  mit  ben  htbbnifchen  läßerern 
imb  iSdehem  ju  thun,  unb  f onnte  menig  3tit  auf  bie  recht  gränbliche  Srfenntniß  ber  göttlichen  ©e« 
heimniße  menben.  ^iemol  ihm  ©Ott  bennoch  ein  gnugfamea  SRaaß  gab  feiner  ©neben,  baa  benn 
oft  »on  ünenfehen  mit  ©eringachtung  ober  @chmacbh<>ten  berhinbert  ober  berbunfelt  mirb. 

XIX.  Eufebius. 

1.  Q3ifchof{uSäfareen,einßeißigeT,  gelehrter  unb  etfohrnet®cribenf  berÄircbenhißerien, 
bie  er  aua  bielen  Denfmahlen  ber  borigen  3eiten  jufammen  gefuchet  hat.  2(nbere  Umßdnbe  bon  ihm 
berühre  ich  nicht,  roeil  fie  ju  unferm  S'r'trf  nitbt  gehbren.  Die  meißen  Xften  unb  SReuen  halten  ihn 
bor  einen  ilrianer,  abfonberlich  Hieronymoi  an  bielen  Orten ; roierool  ihn  onbere  bertreten.  ©iehe 
H A N K I u M de  feript.  Byzant.  P.  I.  c.  I.  p.  42.  rec]({-  C a v e Hiß.  Lit.  Sec.  I II.  p.  1 29-  ^m  nächßen 
f 6mmt  man  mol  bet  Wahrheit  feinet  ©efebiebte,  roenn  man  ihn  unb  feine  lehre  anßehet  nach  ben  un* 
eerfthttbenen  3eiten,  roiebie©treitigfeiten  bamalain  betÄirche  ab*  ober  junahmen,  unb  bie©cri* 
benten  ihre  ©chriften  bamach  einrißjten  mußten,  ©iehe  unten  im  8 '-Such  baa  j Cap. 

2.  Ungeachtaber  biefem  allen,  fo  geßehen  bothbiemeißen  in  feinen  .^ißorien  eine  große  Xr> 
beit,  3leif  unb  treue,  mie  Baronius  thutAmCCCXL  n.41.  Diejenige  ^Inmerfung  iß  aber 
mol  bie  beße,  bie  unter  anbernSculcetua  gor  grünblich  jeiget  inMedulla  Patrum:  rtemlid),  fo 
lange  et  cu6  Jußino,  Irensco,  Origene,  demente  un&  onbetrt  etivas  et5clh^^/  f®  •b*'* 
TDOp  JU  ttauen ; abet  fo  halb  et  (ic^  auf  ^Srenfagen  beruffe,  unb  tvol  gat  Rebeln 
tnit  einmifdje,  falle  fein  Credit  bevX)etfianOigen  von  felb(l  ^inpeg.  SSJoju  man  noch 
fehen  f önnte,  jumol  »on  bem  leben  Conßantini,  ea  jeige  fich  halbe,  menn  er  etmaa  oua  AlFiüioa 
unb  ^larteplichfeit,  miber  baa  2(mt  einea  guten  Hißorici,  berichtet,  baöon  im  lebten  Suche  ein 


mehrera.  . . . 

3.  Die  ©chriften  ßnb  1)  5el)n  3ö^et  bet  Kitdjenhiftoric  von  324  fahren. 

a)  iDoaChronicon  vonHicronyraotlbecfegtimbvonJof.Scaligeroetlautett.  3)  junf» 

lebn  2)ö<feet  bet  Cvangelifc^n  XJotbereitung,  fo  ein  fchbn  ® erf  iß,  meil  w fon^rlich  oiel 
alte  ©chriften  ßücfmeife  in  ßcb  hüß-  4)  5e^n  3u*et  von  bem  levangeltfcfcen  .Sctvcie» 
tbum.  5)  X)on  bem  ieben  Conßantini  M.  4.  .0. ; melche  jmar  pielmehr  eme  lobrebe,  ola  un* 
partepißhc  JJitßerie  auamachen.  6)  X>on  ben  ^ebtaif^en  iDettetn,  unb  anbere  Heinere  unb 
»Bbelamttete  ©chrißen,  bet  Ptriornen  nicht  JU  gebenfen. 

4.  bioirt  b«  gtiethlß^  Ztft  bieftrSü<h<'  ow  meißen,  benn  bie  loteinißhe  Verliop 

• ^ ^ Runni 


1 


28 Q3ort)eri(t>t. | 

Rafini  fe^r  (avon  ab,  unt  bte  antcrn,  ausgenommen  bie  Valcfitm,  finb  au<b  nicht  alfemal  rieh»  j 

tig.  Sin  meheers  n>iQ  ich  nicht  be nbringen,  gicichmie  ich  auch  in  ben  übrigen  mich  bet  .^rje  b^ 

fleißigen  mill,  nachbemfittnemlich  auf  bie  cr(len  300  jufthtn  ifi» 

XX.  Athanafius’. 

1.  Sin  befamtter  ®if(hof  ju  Aleacandria  non  bem  fehleren  ©freit  mit  benen  ^(rianetn,  mtl» 
eher  aus  feinen  0<htiften  auch  erfehen  roirb,  biemcillens  bestoegen  nerfulTet  finb,  unbbahere  »ott 
ben  ^iberfachern  nerfäifchet  ober  gar  utiterbrücf  et  morben.  Sr  roar  be^  benen  Orthodoxts  in  grof« 
fern  Knfehen,  ob  er  rool  öon  feinen  geinben  hart  befchulbiget  »arb. 

2.  Die@chr(fttn,  bie  ge»i^ feinefinb,  erjchlet  ^errCave  am  genauejlen  fofgenbermafien: 

1)  S)ie  Äeöe  t»i&cc  Sie  ^eyöeri,  2)  eine  t»on  bet  ITTenfc^toefbunßöeeVOorte,  »eich« 
benbe  Hieronymus  i^üchcr nennet c.  87.  Cawl.  3 ) ^inf ^fleijet ttoibec  bie  Ofrianec,  bie  Pho- 
tius  fihr  lobet  Cod.  140.  4)  (Ctlicbe  Briefe,  2^eben  unb  Pueje  £cHdt:ungen  einigec 
©ipröftif.  5 ) (Cine  2iu8legun0  bee  (Blaubens.  6 ) JDet  betül^mte  ^cief  «n  bie 
rc^ibglaubigeii  .ötftber,  7)  JDic  Scfcugceben  an  Conibintinum ; it.  3»«^  berfllei» 
eben  wn  feiner  8)  Der  ^rief  an  bie  (Cui|leblet,  unb  ein  anbeter  an  bie  Sy- 

rodos5uAriminounbSeIeucia.  9)  Die^eben  roiber  alle  Ke^ereyen,  auf  bie ^imnwU 

fa^rtC^rifli,  ron  tTlcIcbifebeci),  über  ba8i.eiben  unb  Äreuj  C^rifli;  »ie  auch  etliche 
irigmenra,  bieUernichtangejogenmorben. 

3.  Z^eA-fben  be8^Anconii haben  jworetfiche  in3»eifcl  jichenreoOen,  oHeinbieTiltei» 
gebenfen  beffen  ofte,  GeiEGORiutNAz.Or.31.  Hieronymui  dsScr.  c. 87*  Socrates 
].  3 1 • 0ie  haben  auch  nici  baraus  angejogen,  bas  noch  brinnen  flehet,  fonberlich  Socrates,  PtlUdius 
«nb  DatnaTcenus.  !D«rgleid;en  auchbiel  neu«  unb  erfahrne  ©rribenten  thun,  »eld?e  biefe  J^ifloriean 
fich  felbfl  nor  richtig  erfennen,  gef«ht  auch,  ba§  etroas  hinein  gefehet  fet>.  Die  0cfd)i^ten  biefcs  Si«> 

Reblers  holten  auch  bie  Thcologimeiflens  »er  »ahr.  Osiander  H.E.lV.lib.lI.c.i. 

4.  Die  eingefchebenen  Sucher  fmb  leicht  JU  erfennen.  i)  Die  136  fragen  ati8betn  2(1« 

’ten  unb  neuen  Cejlament  citiren  Atbanalium  felber,  nennen  bie  ^Ibenblclnbifchcn936lfer  alle 
granfen;  fJnncnalfo  nicht  »on  ihm  fei>n.  2)  2(nb«re  10  ^cdflen  unb  2fntworten  gehen  ouf 
bie  ©palfung  j»ifd)cn  ber  ©riechifchen  unb  iat«inifd)en  .Kirche,  bie  lange  hernach  »orgegangen, 

3)  Der  Put5e.öe0rif  ans  bcr^.0<i)rift  roirb  faflnon  allen  Criticis  j»m  »or  eines  fehr  alten 
Rribenten,  aber  nicht  »or  Athanafii  Arbeit  erfannt.  4)  Der  Trallat  t>on  benen  Definitionibu» 
citiret  NylTennm.  5)  Die Difputation  mibetArium  vom nicenif^Kn  Synodo  ifllange 
hernad)  »on  einem  nch«  crbichtet,  roie  es  ber  Jiugenfchcin  gibt.  6)  Die  7 <ßejpräcp>e  tniber 
bie2(Haner;  2tpoUinarifien  unb  tTTacebonianer  gebenfen  ber  Sut^chianifchen  Äe|erc9, 
ba»on  Athanafius  noch  nicht  »u^te.  7)  Die  i ? 3 .fragen  von  (Evangelifcbcn  0prucbeit 
unb  (Slei(i)niflen  gehören  augenfcheinlich  in  bie  folgenbe  Seiten.  8)  Stlid;e  latcinifche  ©chrif« 

teil  roerben  mit  gutem  ©runbe  bem  VigilioTapfitanojugefchrieben,  ber  im  funfeen  Secnlo  gelebet  1 

har.  9)  Di«2fu6legungberPfaImbni(lTheophyUfli.  10)  Diei^Pldrungbe8  9 25.  ; 

JTlojis ; DieiLateinifc^e  7 ^omilien,  unb  anber«  neu  heraus  gefommene  ©chriften  fmb  h'tr 
nicht  erroehnetroorben. 

5.  DaeSymbolum  oberffilaubenebePenntnijj,  fo  man  insgemein  Athanafiojueignef, 

»irö  »on  ben  »erflänbigflen  Criticis  nicht  »or  feine  ©chrift  ongenommen.  Die  Urfachen  fuhren  an 
G.  JoH.  Vossiüs  diff.deSymb.p.44.feqc}.  Cave  in vita  Athanafii f«ö. 6. n.  10. unb HidLit. 
p.4&.  Henr.  Ni  cot  Al  Exerc.  de  S.  Athantfioj  Pelargus,  Joh.  Camerarios  unboiel 
anbere : i)  ® eil  ernoch  bem  SRicenifchen  Synodo  nicht  gerne  ein  neues  Sefetmtniß  gemacht  h^be ; 
s)  es  ohneSroeifcl  in  feiner  griethifchenSprachegefdjrieben  hätte;  3)  baffelbe  oud>  in  ben  ölten 
^dkiboi nicht  jufinbenijl;  4)roebeT  erfelber  nochanber«  {ufelbigttStt^^tffencrmchneVf  aud> 


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Q3oi;t)ei:ü^r. 


25 

f(inc\nvjnr>orTheoduIpho,  untaifo  vor  OrmnrunfrnSecDlo,  jaro  iflvorOttn  jr^rn(en  nic^t  in 
btt^iTC^  anstROinmrn  toorOen,  5)oon  brciJRorgenlänbifc^en  aber  gar  6j  bi«  iebenobe« 
fi)tetbungenA(hana(tigebenrenni4ltobavon:  7)  @ep  eValfb  entroeber  efneb  Atbänafii,  ober  Eur 
^ii  VerceUeofis,  ober  au(^  Vigilli  Arbeit. 

XXI.  Julius  Maternus  Firmicus. 

I.  Schrieb  an  bte  tapfer  ConlUntiniununbConftamem  einiSue^  vonbenjrrt^unucn 
^rr  un^eiligrn  ^rligionen^  baoon  wir  no(b  bao  meifle  übrig  ^ben.  (£e  biicfec  aber  baraub 
eine  feine  0eIe^rfamfeic  unb  3le>i/  fonberlicft  aber  ein  Sifer  wiber  bie 2(bgit(ereb  ^erbor. 

3.  X>ie  8 ^üc^rbonberMacheflfünnen  von  i^m  noef^  im  ^e^bent^um  gefe^rieben  morbe» 
fei>n,  benn  ber  ^t^bnifdK  Ungiaube  erfieUet  beutlicbau<Iib.i.c.4.unb  pnef.lib.V.  unb  gfeicbwoi 
»ei§  man  fonfloon  Feinemanbern  ober  jüngeren  Jolio.  ^ie  bem  aUen  at>er/foifljur(£rfenncni^ 
beo  alten  S^riflent^umV  auo  jenem  menig  ju  nehmen. 

X5ÜI.  Juvencus. 

£in  Spanier  von  0eburf  unb  XeltefFet  vom  0tanbe,  fbnfl  gefrort  nnb  in  ber^oefiefe^fer* 
tig,  bieer  auf Cf^ifliicbe Sachen  gewanbc  ^at,  bie  auch Hieronjmus etliehcmaflobet  epift.adMa- 
gnum  & io  Chronico.  UnbijFan  i^mju  rühmen,  baf  er  mit  aufrichtigem^r<(ett  unb  einfältiger 
gettfeligerHrt  bie  heil.  0efchich(e  auegebrürfet.  l&ahero  Petrus  Crinttus  wohl  von  ihm  fpricht: 
er  habe  griiTemSleig  gethan,  bie  Sa^enju  behalten,  als  feinen  guten  ^opffeh^niulofen,  Ub.  V. 
dePoec.Lait.c.8p. 

XXIII*  Lucifer  Calaritanus. 

fSif(t)of  in  Sarbinien,  unb  von  bem  Streif  mit  ben  2(rianetn  fehr  berühmt,  au^  beomegen  ^ 
»ornÄflofer  Conftantio  inoSlenb  Vertrieben,  darinnen  hot  er  a Sucher  reiber  ihn  gefchrieben, ' 
nnb  jrear  auf  adju  harte  aBeife.  Son  feinem  Schifmate  unb  onbern  0cfchichten  wirb  etwa  noch 
im  8 Such  ju  hnnbefn  fepn.  3)ie  anbern  Schriften  ftnb:  t>on  ben  cbfdUigm  K^n^en  t 
ron  hrm  Umgang  mit  Öen  Äe^ecn:  pon  becTPerfcfconung  öerer,  öirtPiÖerCmDtt 
fSnöigen:  ron  öemloöe  unb  Se8  0o^nc8(5(Dtte8 Witten;  unö  ein  .örief  «n  Flo- 
leotium,  welche  von  niemanb  in  3weifel  gej^ogen  werben. 

XXIV.  Hilarius. 

1.  FiQavienhs  von  bem  Ort  feiner  0eburt  unb  (eines  Sifchofamtä  genannt,  hot  fehr  VielmiC 
ben  Arianern  ju  fchaffen  gehabt,  barüber  er  auch  bas  ianb  eine  Britlang  räumen  müffen.  Se^  fof> 
iher0elegenheit  hat  er  »iel  gefchrieben,  als^n>Mf.^ü4)er  wnöerlDteyejnigfeit,  öteyror» 
öec  Öen  Rayfec  Conftantium,  eines  toiöec  öie  ‘2inoner  iinö  Auxcntium,  ein  cnöetstriöec 
fteron  öenen  Synodis,  unööie  (Ccfldrung  fibcc  Manhium  unööiepfclmen. 

2.  ®iefe  hält  mon  überhaupt  gewiß  vor  feine  Schriften:  ^ngegen  werben  öie  2Jriefe  an 
Augaftinnm  ouch  Von  Bellarmino  unb  Labbeo  bem^lretatenfifchen  HUario  jugefchrieben,  bem  ouch 
öieVerfeÄbetöos  i.^id>mof  jufommen.  i)er.örief  an  feine  rermevnteIod>tec 
Abram  unb  bas  an^h^vflf*  Carmen  nennet  Erarmns  mit  SXechf  ein  pur  lauteres  gabelwerf : ®aS  * 
^chvonöeciCinigteit  öee  Paters  unö  So^jns  i(i  aus  bem  Suche  von  ber  IDre^einigfeit 
{ttfammen  gefloppelt. 

3. 0eineE^ebenSartm  (inb  nach  brr  iaubeSart  etwas  hochtrohenb  Hn6affrctn  t,wiefchon'Hic' 
n»)imis  melbet  cpift.  ad  Paulin.  unblib.  II.  in  Galat.  Praf.  auch  hernach  Erafmni  in  6er?8oTrebf 
über  feine  Opera.  ISonbenSachen  felbff,  bieervorlrägf,  unbaiis  OrigenetheifS  nimmt,  urtheilef 
L.Ofander,  er  bflbe  in  Öen  mefj^c^  Stflcfen  öerCl7n(Tlicl)enl.eh>rere4>tgeftferieben, 
etnsuober  ni^t,alfo,öä§erman4)mälfeIb(lniitft(^ni(^t  eins  fey.  Cent.  IV.  lib.lll. 
H.Ec.  18.  3**m  mtnigften  geben  feine  ®üthet  von  benfelben  3<iten  in  ber.^ittsri<  rin  groffeS 
Ücht,  unbetTOcifetr  feinen  Sifet  vor  bie  Äirche,  wie  jie  bamalsgefJanben  hat.,  - 

b 3 


XXV. 


30 


Q3orb(n4)t. 


XXV.  Optatus. 

1 (£ittQ5if(^)of  in9^um;^i^n,  unbt>onbctien6i»ii(i)erii,  biffrlt)ib«b^e^)cnafi(Ifn3^(!^Hrtf 
6fn  Utannt,  m 7U  rooUc«  bie  Cririci  i^m  nic^t  jugefle^cn,  roei(  erfitlbfl  im  Einfang  bfSfrflfii 
58ud)0  nur  6.  ern»bn<t,  unb  Hieronymus  ingiticben  c.  1 1 o.  Cstsl.  wie  benn  auc^  ber  ftylus  ben  am 
bernmAtMömmt.  ©ie^  Cocum  p.  34*.  Rivet.  lib.IIl.c.  16.  Bellabm.  deScr.p.ßg. 
Cave  H L p.  i87-  unbbieneucfle^atififdjeSbifioti  1679. toi. 

2 ©eine  gebiet,  bie  jinben,  fu^Kt  Cafaubonu»  au«  ber  Uuwiffcnbtif  ber  ebr4i(<bf n ©pro* 

cbe  ber *Exerc.  proleg.  p.  198.  '»nbert  (egcnibmnid)tob«U>^rad)«in'9c®«n^«l&ft>9/  ingMen 
«ine  alUu  groffe  ®rb«bung  bet93ifd)öf<,  fonberlieb  be«  iKöroifcbcn,  b««wegen  Oliander  ratzet,  baf  ec 
mit  Untetftbeib,  nach  ber  9v«gtl  ber  S}.  ©tbrifc  ju  (efen  fep,  L c.  c.  39.  B a bt  h 1 01  b4lt  i^n  »or  ei* 
n«ntrtfli*«niWei|ictimarguraentitcn  lib.XXlX.  Adverf.c.  16. p.  1387* 

XXVI.  Cyrillus  Hierofolymitanus. 

1 ®arsu3«rufa(em  Diaconus,  brrnatb  Ätl teilet  unbCatedjifmusicbrer,  unb  enbiitbSi* 
fdiof  ’gc erlitt« PielDon ben b6|en»if(böfFen,  bl«ibneb"<'S‘^«H>al’f'f|f«"""l'»«rtrieb«n,  warb 
aber  natb  langer  Unrubt  unter  Theodofiomiebeteing«fe|t.  ®lon  moUt«  i^n  jwargern«  »or  einea 

7(nan«rau«geb<n,  wo  fein«  ©djriften  nicht  ba6©«g«ntbfil^n)ief«n.  . 

1 X)i«fe,  fo  niel  ihrer  gewiß  ihm  jugehbren,  ftnb : i ) 3Dtc  1 8 (Ccte^ifmusbu^ct  ad  Com. 
pctent«  ober  an  bie,  fo  bie  taufe  »eriongten:  a)  s anbere  cn  bie  neiilicj?  (ßetouften,  MylU- 
Meici  genannt.  ®«  gebenfen  auch  berfelben  febon  T h e 0 n 0 b e t u s Dial.  2.  HiBRosYMuaa 
II 2 Catal  Damascenüs  Or.3.  delmjg.  unb  anbere.  Riven©crupel  lib.lll.c.  10.  binbem 
hiernitb«  bafifie  nerobebou«  ber  ©ebrift  bie  unb  bajufammen  gefegt,  unb  gotju  w«itI4uftig  w4* 
ren  35enn  wer  weiß,  wa«  jur  datecbifmuslebre  eigentlich  gebiert,  wirb  bem  guten  Cyrillo  biefe«  al. 
le«  nicht  nerargen,  fonbern  nielmebr  bep  beficnDurchlefungfidjperwunbern,  wiefein  «rficbnacb 
feiner  aubirer  Xäbigfeit  gerichtet,  unb  auf  ba«  einf4ltig)le  mit  ihnen  gerebet.  ©onjl  weiß  weber 
Riveiusnotb  Cocusp.  238.  etwa«fcbeinbare6bawibcr  aufjubringen. 

, Aingegen  wirb  auch  fein  ‘3rief  an  Conihntiura  »on  Sozomeno  erwebnet  I V.  c.  5 . non  an» 
bem  aber  «etwotfen.  Kberberan  AuguiUnum  »on  ben  XOunbenrerPen  Hieronymi,  unb  bie 
9t«b«  »on  bcrfentgeaetisicfung  5um^<£n:n,  finb  wo!  untergefeboben,  wieErafmus  in  ben 
Oocribus  Hieronymi,  Cocus  unb  anbere  bemeifen.  ©iefe«  fonn  im  übrigen  niemanb  leugnen, 
baß  ©Ott  biefen  «Kann  fonberlid)  mit  »ielen  ©oben  au«gerü(let  habe  in  ber  ©«meine  julebren,  wie 

flutbOfunderncbllanbemgcflebetl.c.c.32. 

XXVII.  Ambrofiu.s. 

1 ®et  berühmte  Sifebof  Ju  5Jlei)(anb,  war  er(l  ein  Politiens  unb  Slegent  bafelbfl,  hernach 
aber  macht«  ihnba«93oIf  nacbgro|Tem2ßib«r(lanb  jumKuffehet  über  bie  ©«meine,  ^orauf  er 
Da«  ©einige  »erfaufte  unb  auetheilete,  unb  ftcb  nlltin  auf  bie  Theologie  fegte,  ©r  febaffte  groffen 
^u6«n  an  feinem  Ort  unb  fonflen,  litt«  auch  »iel  Ungemad)  »on  ben  ^lepben  unbKrianern,  bab«i;ct 
aber  muthig  unb flug  war,  auchg6ttIi(benSe9|lonbaugcnfcbcinlitbin»ielemsenoß,  wie  an  feinem 

OrtfoUge^Jj  merbe^^^^^  baß  er  Origenem,  Didymum  unb  anbere  fleißig  gelefcn 

bähen  muß,  jebochmit  iudiciounbfeleau.  ginigen  will  nicht gefaUen,  baß  er  fc  f«hr  bisweilen  al» 
leaorifiret  unb  »cn  bem  wahren  ©inn  ber  S}.  ©ebrift  abgehet,  ^nbeffen  hat  et  in  »iefen  wohl  ««b 
fein  gefebrieben,  auch  nad)  OGandri  Urth«il,  bon  ben  mei|l«n©tücfen  beedhriflenthuin«  rid;cig 
I c c 46  ©einen  ftylumfann  man  leicbtlicbfennen,  weil  er  argut  unb  cwncisfcbreibct,unb  bem  Se. 
nccx  uemlicbnahcfömmf,  bahere«  auch  feinen  ©ebriften  ein  gute«  Äennjeicben  gibt. 

2 ®ie  unßreitigen  ba»on  ßnb  folgenbe,  nach  Cavei  Oebnuug;  i)  X)on  Den  XuetPen 
Der  fecb«  S -Boeder.  »)  Von  Dep  WöfDc  Deo  menp^U^^en  SttfnDee,  j)  X)om 


12 

Pata^ie.  4)  13om(£ßitt  unö  2lbel  2 ^utt^ec.  5 ) X?on  VXoa  un6  feinem  Ka(ten. 
6)10on^ra^äma^ä^et.  7)  X?on3föactinl)bet0eelen.  g)  Donöcmnu^en 
besICobea.  9) 3<3cot>  unfeinem  feligeniL.eben  t ^äc^er.  10)  t^oniCfau 
ober  becX>ermeibung  bet  tOelt.  1 1)  Von  3of^pb  Pattiacdjen.  i a)  TOon 
bem  Segen  bet  patttat«^en.  13)  IPom  uetbotenen  ^aum.  1 4)  2(nmetPungen  ibet 
einige  C^itel  bee  a.  3. 4. unb  s. ouct)8  PTof  1 5w^X7ett9eibigungen  Dovibe. 
16)  t)on  ©ia  unb  bcm  ^^en.  * 7)  t?on  Habot  Sem  3<frwiit<n.  1 8)  a Setmonen 
iU>et4Regum6.  19)  X>on(LobiaobetTnibetbiePOu^etet.  ao)'Pon4‘®l>*  ai)X)on 
Daoibe potbitte  3^. unb  2(u8legungbe6 1. 21.33.48. 5o.6i.67.pfalm8.  aa)  Ser* 
monenvon  104. 109. 1 1 7.  * i s.Pf.  23)  X7on  Salomonobet  Aber  Spröd^t».  30.  a4> 
t>on  einem  tugenbfamen  XPeibe  obet  übet  Sit.3  x.  a 5)  Petma^nung  an  Sie  Äit4>en» 
bienet  obet  übet  Pteb. 4.  a6)  Uebet  Sitad^  3.  27)  Untetfi^iebene  Setmonen  unb 
Auslegungen  übet  3ef.  i.unb  3o.3etem.  i6.£>aniel.  i3.3ona  3.unb4.mid?a.^cg* 
goii. unb 3. ltTalacp.1.  ag)  Uebet Lucamio.^üd?et.  29)  Ponbenpflii^)ten 
30)  Uebet  bas  2tpo(lolitteSvmbolum.  31)  Pom(6lauben  5 .öücbctanÄayfetGrati- 
*num.  3a)  Pom  4.  ®<ijl  3 -ö.bie  et  aus  Didymo^nommen,  abetnicfettroplübetfe* 
^et.  Hieron.pnef  in  h.l.  33)  JLeicbenteben  t>Ort  ben  Kayfetrt  Valemintano  unb  Thcodoiio, 
wie  audj  Satyrn  feinem  ^tubet.  34)  Pom  (ßlaubeit  bet2lufetfbrSung>  35)  Po« 
bemCßebeimni^bettnenfcfeTDetbung.  36)  PomCßebeimniübet^fletn.  37;  Pon 
betUtfa^besibfletfefls.  38)  Ponbetpriejletlit^cnWütOe.  39)  Ponbet25u(fe 
TDibetbieCTopatianetaÄ  4o)Ponben3ungftauen3ÄanMareelIin»in.  41)  Pom 
Untetricfet  einet  3angftauen,  4a)  Pon  bet  Petma^nung  5ut  3“"0^öufd?aft. 
43)  VUI.3ü(t>et  feinet -ötiefe.  44)  2lu8leguna  bes^obenliebs,  XPiebetljolung 
unb  2 Setmonen  t>on  bet  (Bebutt  bes  melc^e  5ulegt  ebiret  xpotben  pon  Chr. 

Daumio  unb  Jac.Hommin. 

4.  Unter  tie  unäcbten  werben  biefe  gerechnet  aus  anqe^eigten  un^anbern  sewiffen  Scünben. 
1)  9iÄeben,nemli<febie5eitptcbigten,potiben^eiligenunbanbetePüt5ete,  woDon 
bie  meiflen  her)  bem  Maximo  Taurinenfl  auch  flef>en,unb  man  ba^ro  jreareinen  fef)r  alten  unb  from* 
infn,bo<b  aber  feinen  geroiffen  Autorem  baraus  erfennen  fann.  ®er  9.37,unb  yajle  ©ermon  (lebet 
and)  im  Anguilino.  ^on  bem  90.  unb  92.  jroeifelt  aud;  Bellarminus  ni^t  o^ne  Urfacbe  p.73.  de  (er. 
1)  Pon  bet  <Botti;eit  besSof)tt8  roibet  bie  Atianet  1 33.,  roeicbes  mit  VigiliiTapfitani 
©(briften  übereinfimmt.  3)  Pom3etuf  bet^eyben  a 93.  jtnb  ProfperL  4)  Zluslegung 
bet  (Riffeln  Pauli  ifl  HilvU  Diaconi,  barunter  ber  Commentariua  über  bie  i o Sap.  an  bie  Sbcä> 
er,  non  einem  anbern  aus Hieronymo  unb  Chryfoftomo  baju  get^an  i(l.  5)  Pon  ben  Sacta* 
menten  6 93üeber,  (tnb  nicht  bie,fo  non  Ambrofio  gewig  gefebrieben,  aber  nrrforen  finb.  (Denn  was 
Angudinua  unb  anbere  barauS  an jie()en,  (lebet  nicht  brinnen.  (Derdy lus  i(l  anbers,  bie  VerHon  ber 
93ibef,  welche  fon(l  Ambrofius  burchgebenbs  braucht,  i(l  anbers,  unb  niel  (Dinge  fommen  mit  feinen 
Seifen  feineSweges überein.  6)  S3ie (CtPIdtung  bet (Dffenbatung  Johannis  b«t  vielous 
GregorioM.  7)  Pon  bet ^uflTegebüretViüoriTunnuenfi  ober  Canennenfiju.  8)  Pom 
Streit  betlCugenben  unbX.afttt,pon  betSufammenflimmung  Mattluei  unbLucz  unb 
anbere  Keine  Schriften  offenbaren  (leb  felb(l,  unb  (inb  hier  nicht  gebrauchet  worben. 

50CV1II.  Baniiiis  Mag^nus. 

1.  Sin  griechifcher  («h’^er,  welcher  jmarjuSüfarienbalb  Diaconusunbhemod)^e(tr(!erwur> 
bc,  aber  aus  ^gierbe,  0Ott  unnerhinbert  ju  bienen,  (Ich  in  bie  SinfamFeit  begab,  unb  bennoch  enb* 
(ich  93t(d)of  bafelb(l  werben  mußte.  €r  hat  non  ^reunb  unb  ^einb  biel  ausge(lanben,  unb  (ich  ba> 
bet)  fehrflanbhafdg  unb  treu  erwiefen,  fonberlich  gegen ‘^i;rannen,  bieihm  bisweilen  hart  {ufthten. 
ISelche  unb  anbere  feine  ^ugenben  Gregorius  Nazianzeniu,  NylTenaa,  Socrata,  Sozomenua, 
Tbeodoretua,  Philoüicuaunbanbertweitlüufcigbefchcieben.  a.  SBaS 


32  f 

1.  ®ö«erwn?3üc5(rnunfh:dfi3ffIbflauf3ef«^cf^a(,i(lNffc6:  i)  S)tefdnf^ud)crtoi* 
t)ecCanomtumiccrbtnoon  Hieronymo  c.  1 16.  Catil.gdobtt,  obnbie  lebten  beleben von 
ffinem  3fn>i^B(icl^<n  ftylo  30114  ob.  2)  SDie  9 Pce&igtcn  ron  6 (Ta0etretFen,ivd(b<  G r b g o- 
Rtus  inHexaem.  unb  Cassiodorus  c.  i.Div.  ( cd. räumen.  3)  XVil^omilien  übet  bt« 
Pfaimen.  4)  XXXIflnbece»onuii(ftf(f)ieb«nen9Äaterieti.  5)  XI  2^u<^ec  von  ber (Lcufe.i 
6)  eins  ron  bec  teo^cen  3ungfcoufcfci:ft.  7)  Jtuelegung  bcc  ct(le»t  16  Copitel 
£foiä.  8)  iPom ^eiligen  (Bcijt  onAmphilochium,  boöon  bit^(fcnt>6lli3  iibcreinftimmen. 
9)0ecntonertronbrc2ibp}gungaUecSDingeunbU<rbungber(CtnfcmFrit.  10)  Vom 
tro^cen  unb  gottfeligcn  (BUiuben.  1 1)  öiingang  jiic  ©ittenli’^re unb  bic  80  Cop. 
fflbji box>on.  43)  Von  Untenrxifung  becÖimfomen  2 Sermonen,  ij  ) Votrebe 
ober  bteAfcetica  ober  Uebungbec  (Bott jeligPeit.  1 4)  Regeln,  bie  weitlouftigec  er* 
Hdtetiber55  5wgen.  15)  C(XÄlll  för5ereÄe^eln.  1 6)  (Drbnung  ber  (Cinjomen : 
ntidft^  Untere  @(briftenHieronyroaf  unb  Sozoincniu  überbauet  afccricamniifn  ( c.  1 1 6.  CataU 
&III.C.14.)  7(u^erjrbldf<tPbociusfatt(btnfo,niietmrfunocbbobcn,Cod.  191.  unbGregor. 
Naxunz.  mdbet,  bo§  er  ibm  an  b<n  9it3cln  felbfl  (lobe  arbeiten  halfen,  in  bem  9.  Q3rief  an  Baf. 
X)een>e3en  fie  mitnitbten  Euftathio  Sebafteno  ^ufommen.  1 7)  Canonifd;)e.öriefe  an  Amphi* 
ioebiom,  unb  einer  an  eine  gefallene  3nngfrau,  nebfl  2 onbreen  an  einfame  S{)rif}en. 

18)  428  .öriefe,  barunter LibaniuiunbGregoriuaNazianzenust)iefe3ef(brieben.  19)  XXIV 
^iigenbreben,  bie  non  Simeone  Le^theta  jufammen  3etraqen/  unb  abfonberlicb  bisweilen  ebiret  1 

worben.  25)  VietÄebent»om5c(lenunbilber0prÄc|^tr.6.  tpieauc^  aonbereuom 
lobe  unb  |ftng|len®erid?t.  , 

3.  DieLiturgia  ijinoeb  nic^t  wn  allem  3weifel  befreitet,  unbqefie^en  jum  wenigflen  bie,  fo 
fie  «er  rid)ti3  erftären,  baß  fte  feßr  von  anbern  verfälfd)t  unb  oermebret  fep.  X)ie  übrigen  etnge» 
febobenen  S^riften  fmboon  feina^tebtigfeit,  unb  etliche  finb  nuriateinifchtiorbanben,  als,  bie 
(foinnerung  an  feinen  geijlliebien  So^n,  berlCroflinCröbfalen,  bas  ^ob  ber^in« 
femPeit,  u.  f.  f. 

4,  ® ie  aber  biefes  Wlannes  ®aben  »itbt  ju  leugnen  fTeßen,  alfo  finb  feine  Schriften  feßr  hoch 
gehalten  worben,  wiewol  Nazianzenua  bisweilen-ollju  milbe  ron  ihm  rebet.  Seme  Sd;reibarc 
muß  einem  rerflünbigenlefer  Wohlgefallen,  bennfieifibeutlid;,  natbbrüdlicb,  modcA  unb  nicht  af> 
fectirt  ober  h<>d)trabenb,  wie  ße  fonberlich  Photius  fehr  recommenbiret,  ber  auf  folche  excerna  mei« 
fiens  pfehenpßegetCod.  141.  !Die  Sachen  felb|l  erfennen  auch  bie  Theologi  in  ben  allermei|len 
^^unetenrorgut,  v.  Chemnit.  Oziano.  aliosque. 

XXIX.  Gregorius  Nazianzeniis. 

1.  5in»ertrauter5reunb  unbSöiitfchüler  bes  Balilü,  mit  bem  er  ßch  in  riefen  5Bi|fiiifchaftett 
geübec,  unb  fonberlich  ingricchifchen^^erfen  fertig  gewefen.  Sie  giengen  auch  mit  einanber  zu- 
gleich in  bie  (jinfamfeit,  unbwuiben  bepbe  wiber  ihren^Biflenin  bie^ir^enümtergefebet,  iiibein 
biefer  erjl'Öifihof  zuSalimia,  iinb  ßernach  Z« Nazianzo  feines 93afetS  Vicarius  worb.  2(eihn  bet 
jKanfir  Tlicodolius  ferner  jumQZißhof  in  Gonflantinopel  mad;te,  bliebers  nicht  lange  wegen  beS  net- 
bifehen  ©ezinfs  bet  (Elerifep,  unb  lebte  folgenbs  rorftchin  berStiUe,  welche  unb  anbere  merfwur- 
bige  93egcbenheittn  unten  rorPemmen  werben. 

2.  üOIan  ficßet  aus  feinen  Schriften,  boßer  infd)6nen  prächtigen  ©orten  unb  berjXebner- 
f iin|I  zur  Ungebühr  forgfältig  gewefen,  fo  gar,  baß  er  bie  heijbnifd>en  Scribenten  oft  allzu  fehr  eppri- 
niirt,  unb  in  wichtigen  OTaterien  hrperbolifd)  unb  zu  hoch  fchreiü’t.  IDaßero  mag  es  fonimen,  baß  ec 
in  einigen  gingen  nicht  nach  ^ef^affenheit  ber  Soeben  rebe(,unb  zu  ^1  berglauben  hernath(Selegen- 
heitgegeben,  ob  er  mol  fonßaudj  bie  lehre  wohl  rorträgt.  Chemnit.  Osiand.  ll.ee. 

g.  ^-J^ep  feinen.  Schriften  haben  bie  Critici  biefen  93ortheil,  baß  theils  nichts  ober  fe^r 

wenig 


D ize  by  Gciögle 


- Q3orbcct'ftit< 

mnig baoon  vtrloreit/ r^rils^o^  i^m  wenig  frerabee  fugeeignec  wirb.  X>ie ^üc^er,  fo gewiß  i^m  an* 
geljbten,  ^btn  folgenbe^tuffc^riften : i)  !Die  0cbu5f(i)i:ift  pon  feiner  ^lud^t,  2)  ikint 
onberepon  (einer  Wa^lSuSafimis.  3)£>rey  Äeöenponöem^rieöen.  4)5tpeyxpiJ)ec 
Jnliiaum.  5)  l^ier  JLei^rnret>enpon  ^en1iEo^eCzlaräfei^e63rIlber0,  GorgonUefei* 
»er  0i)tPejler,Gregorii  feines  TPatereunößdiiliiM.  6)  2inbereÄeöenbey  aUer^janb 
(0elegen^iten,  af»,nod?  feinei  SuricfPunft  pon  ber  eine  an  Nyflenum,  bey2in» 

tritbea^inits  ju  Naiianzo,pon  feinen^^eben  anjalianum,über  biepin^e  ber0<^[offen, 
pon  betriebe  511  ben‘armen,an  bie25ftc0er  juNjtünzo^n  bie2tcianetA»uf  bie2tnPiinft 
beciCgyptiec^  ponberlTIäßirtuna  imiDifputicen,  anbieienigen,  fo  i(>n  ber  ^egier^ 
nacfc  bem  25ist^um  5U  Con(l.befdbulbiget,nüdj  feiner  XPieberfunft  in  bie0tabt/Pon 
ber  2)ifcbb(fe  ILe^re  unbCinfegttng  J>ey  berXPa^lKutalii,  an  bie  1 5 o^if^S^,pon  bec 
^eiI.Caufe^n  Neebrium.  7)iobteben  POn  Cypriano.Athanafio, Herode,  benmattyrertt 
unb  tnacooboem.  ^ 2iuf  bje  5^^«/  ol«/bie  (oeburt  £^ri(li,bieCaufeC^ri(ii  ober  bie 

^iLjüd?ter,ßof©|letn,P(tng(len,unbbenneuenIcgbe84<Crcn.  ^35önfÄcbe» 

pon  ber  (t^ologie.  i o)  pon  bem  (Stauben,  bie  man  nur  nocf)  iateinifcb  aue  Rufini  verHoa 
l^t,  wie  aucQPomräicenifc^en  (Stauben.  i i)5^ey  0d)ciften  an  Cledonium  12)  Bein 
^eflonunt.  i j)  242  2)tiefe.  * 4)  *4  <Briea)ifct)e  Carmina  in  genere  heroi;.o,  unb  7 8 in 
anbern  2trten.  i5)(CineRtagepon  ben25ift)SfenunbberJTlenf<feenUnbanP.  16) 
£ine  (ßrinneruM  an  bie  Jungfrauen.  1 7)  (feine  IragSbie  ber  ^eibenbe3iCru8. 

4.  X>ie45fieOra(ionin  berOcbnung  anEvagrium,  wieaud)  bie 47fh  wirb  von  benmei|Tett 
in  Zweifel  gezogen.  !Die  5 jfte  über  ben  ^rebiger  Salomonis  i(i  beb  Neoe^aneniu,  wie  oben  gejei> 
get  worben. 

XXX.  Gregorius  Nyflenus. 

1.  Badlü  M.  trüber,  von  bem  Or(  feiner  @eburt  unb  S3ibt^um  Nyifenus  (ugenamf.  (Segen 
feiner  (Sefenntniß  ^ießi^n  berÄapfer  bab  tanb  räumen,  babey  er  viel  aubßunbe,  bib  er  wicberum 
unter  Theodolio  M.  eingefe^t  würbe.  @onß  ^at  er  ficb  jeberjeit  bemüht,  bie  (So^r^eit,  wie  er  ße 
erfannt,  ju  «ert^eibigen. 

2.  5^m  werben  fo(genbe©d)riftenmit  gutem  ©runbebeygelegef:  i)  JDie  6lagetperPe. 

2)  Pon  ber  B<i)5pfung  bes  nTenfti^en.  3 ) Pon  bem  poUPommenen  £.eben  ober  bie 
te^nsbefefereibung  JÜtofis.  4)  5wfV  Icactate  pon  ben  Ueberfd^rifTen  berPfalmen. 
j ) ?fuf  bo6  .öefcbneibung  über  ben  6.pf.  6)  VIII  Prebigten  über  ben  prebi» 

gerSalom.  7)  ©ergtei^endber  baa'^o^jetieb.  8)  vpomPaterllnfer.  9)VlIlpon 
einem  feligen  i.eben.  i o)  lieber  bie  POorte  i tflor.  x v : XPcnn  et  aber  alle«  untectban 
2C  II)  Pon  bemifebenbilb  unb<5lei(^f>eit  imtnenf^en.  12)  Pon  ber  Pythoniirt 
ober^uberin.  13)  Pon  feiner  Ordination.  14)  XPibecApnllinarem.  i;)XPiberboa 
fituin  ober  ben  unbebinMen  ^at^fcbluß  (SiDttea.  1 6)  Pon  ben  gemeinen  Plamen 
rpibec  bie  (Stiedben.  1 7)  Pon  bet  Beete.  1 3)  XPiber  bie  XPu^rer.  1 9)  JDie  £ono» 
nifd^e  (Cpiflel.  ao>  XPiber  bie  ^luffdjiebung  ber  Caufe.  21)  Ponberi^urerey.  22) 
Pon  ber  £.iebe  ju  ben  Firmen  a Äcben.  23)  2luf  baa  pfing|tfefl.  24)  XPiber  Euno- 
8immi3^ä^er.  ay)Pon  3 (SbtternanAblabium.  26  Ponber  ^.iDreyeinigPeitan 
Saftathium.  27 ) Pon  bem  Unterfcbeib  unter  ben  PObrtern  XPefen  unb  ^Ibfcanbig* 
feit.  28^  Pom  (Stauben.  29)  Pom£atcd)ifmo.  3o)ponber  u)abten3ungfrou* 
toaft.  31)  XPiber  bieJTIanicbder.  32)  Pon  bet  Beelen  unb2lufet(Iebung.  3J)XPi* 
Oft  Apollinarera.  34)  PonbemriamenunbPflicfetber  3 s)  Pon  bet  Poti» 

fommenbeit  eines  £b*^ifien.  36)  pon  bemPorfa^egen  (Sd>tt.  37)  XPibetbie,  fo 
feine  5u^t  leiben  trollen.  38)  PomfröbsedifleniobcberÄinber.  39)  ^ebenauf 
biefSeburt,  ICanfe,  (^uferflebung  unb-^immelfa^rt  C^rifli.  40)  2laf  Stephanum. 

« 41)  2tuf 


34 gpgbWdjt. 

41)  "Jliif  öif  (Cntgegcmäcfungjum^iCtrn.  42)  X>en&er(5ött^eitl)e8©4^n«8imö 
Pf 6 (Beifies.  43)  Äeöett  pon  Kalilio  unt»  ben  40  tTlactyrecrt.  44)  X?on  bf m Cobe 

Pulcherix unb  Pla«ll».  45)  JD08  JLeben  Gregorii  Thaumaiurgi.  46)  XJon  bem i,eben The* 
cdori,MagniMeletii,Ephntro^ri.  47)  ^a^mört  bieiCljriflenni^tbetrfluccnfoU.  48) 
lOonberÄeife  49)  -Sriefc  an  FUcianum.Euftathium  unb  Petrum.  50) 

l)a8i.ebenS.M«crin*.  5 ij  Uebet  ba8^o|»elieb.  5*)  SajeyÄebetiponißtf^affunfl 
bc8  HTenfcl^en,  6ie  noch  Civei  SBericbt  an  Bafilii  Hexacmeron  unrcd;(  gefe^et  finh. 

3.  5Dit  wenig  mit  untergefthobentfinö:  i;  X?onberSänbennunb.öufle.  «)2(ufben 
2(nfangbec5«|ten,  writbehey»«  Photius  Afterio}ufcbreibe(Ck)d.27i.  3)  5eugmfte t>on 
bfcIDceyeintaFeitpnbnuriaceiniftb/UnbcitirenftbcnChryroftomum.  4)  VIll25u(l)ec  pon 
bcr  menf<blimen  fitotuc  ficken  Nemefio  ju,unb  fmb  a part  ju^fntmerptn  unb  Of  furt  gebrurfet, 

XXXI.  Epiphanius. 

1.  J^üt ficb  in  feiner  3ugenb  eine  gute  3«if  unter  ben  ?9i6ncben  oufgeboften,  unb  fefbfl  ein  Äfe» 
(!er  gefiiftet  unb  regieret,  bie  er  ju  Salamina  in  bet^nful  (fiipern  ^ifebof  worben,  ilton  feinem 
Streit  mit  Chryfoftomo  unb  Johanne  Hierofolj'mitano,  wie  autb  wn  anbern  0efcbi(bt<n  unb  ©«• 
(ben  wirb  unten  an  gebirigem  Ort  tWelbung  get^on. 

2.  ^ir  haben  aber  noch  von  i^m  iJfeinPanirium  abei;.^ud)  n>ibee  SoKe^ereyett/ 
barunter  er  autb  bie  3übiftben©ecten  unb  anbere  mit  rechnet.  2)  iCineÄebe  pcm  glauben. 
3)  äiinen2fu85n0  besPanaril  4)  Y^otitnaa^  unb(BeTPie};)t.  5)  3«>ey.25ciefeJate»* 
niftb  unter  Hieronymi  ©erfe n.  ©ie  anbern  fbnnen  feinen  ©crupe  1 mätben,  weil  (ie  (eitbtlicb  rr» 
fonnt  unb  hier  nicht  gebroutbet  werben. 

3.  ^ iff  aber  nicht  ju  ieugnen,  baß  er  fonberficb  in  ber  (Erjeßrung  unb  ©iberfegung  ber  ^eße« 
repen  nicht  aOen  ©atiefaction  t^ut,  wie  e<  auch  in  einem  fo  weit  um  ficb  greifenben  ©erfe  nicht  wohl 
tniglicb  iff.  Allein  biefe6  wäre  leicht  (u  entfchulbigen,  wo«  obngefebr  Pon  ißm  Perfeben  worben,  wo 
man  nicht  wichtigere  3ebler  barinnen  fdnbe.  ©er  ^ugenfehein  gib»,  wie  Ca}aubonu8  unb  Por  ibut 
HirROKYMui  Apol.I.unbll.  inRuf.bemerfet,  öaffrrbrm  gecingflen(Bea>dfcl>eo^ne.Se« 
t»acl)tl)abege0l4ubct,e8  tarne  her  tPoeaiPoUe.  Exerc.XV.ad  Uaron.n.  13.  ©ergleithen 
benn  Petavius  in  ben  ^inmerfungen  febr  Pie(  gejeiget  bat,  unb  er  felbf}  Pon  ficb  befennet,  i)a0er 
piel  porti  ^Srenfagen et5ehle,  hb.  l.Tom.  I.n.2.  unbhaer.  i6.n.  ig. 

4.  ©0  pfleget  et  auch  nach  Photii  wobf  gegrünbetem  0utachten  oIjufcBtpach  Ju  (eyn,ipefm 
ec  biefen  ober  jenen  3rcthum  triherlegen  tPtU,  unb  fäffet  ben  iefer  oft  jwifchen  bepben  ©ep» 
nungeniweifelbaftigPonfichi  Cod.  122.  welchemjudicio  auch  bie  Theologi,  Chemnitius  deLeä. 
Par:  Oiiande*  unb  anbere,  unter  ben  Cricicii  Piefe  bepfaOen.  Vid.  Cave  H.  L.  p.  1 85.  Petavius  be* 
finget  ftch  über  feinen  tpunöeclithen  ftylum  nnöpecroirrte^ct,  eineSaefee  por3Utragen/ 
fo  baß  man  oft  nicht  wiffe,  wo«  er  haben  wolle.  Oft  hänge  nichts  an  einanber,  unb  fcpn  ou4)  bie  exem* 
plaria  feßr  Perberbt  unb  pcrfäifcht ; in  ber  iSorrebe  über  feine  Sbition.  ©abero  bie  Theologi  feßt 
wohl  erinnern,  man  muffe  auch  ihm  nicht  jupiel  trauen,  noch  alles  gleich  Por  Oracul  halten,  fonbent 
mit  Unterjeheib  unb  ^orfichtigfeit  lefen:  welches  aber  gleithwol  bem©anne  feine  ©chanbeifl,  (« 
wenig  als  anbern,  berer  rdarinn  man  mit  gebirigen  ©itteln  genau  unterfuchet. 

XXXII.  Theophilus  Alexandrinus. 

ISon  beffen  febr  wenigen  ©chriften  habe  id)  b>tr  nur  bie  1 o Canones  angefübret,  wie  ße  in  S7110- 
dico  Beveregü  Tom.  1 1.  P.  I. p.  1 72.  ju  pnben,  Pon  welcher  wahren  Autore  niemanbjweifelt. 

XXXIII.  Johannes  Chryfoftomus. 

I.  ©urbe  difo  bepgenamt  Pon  feiner  ^rebfamfeit ; legte  einen  guten  0runb  in  ber  0ottfelig« 
feit,  unb  lebte  eint  Beitlang  in  ber  0mfamfeit  mit  Saßen,  ^eten  nnb  anbern  Uebungen,  nathbem  er 
«ttth  noch  bomaliger^rt  wob>  ßubiret  gehabt.  feinerBurdef funft  in  2(ntio(hien  machte  man  ihn 

gleich 


33orbecii5t: j? 

aUid)  jutnDiacono,  ^o  er  6fnn  fc^en  anficng  Siic^cr  jii  Vorauf  warft  rr  ein  ^(elte(ler,unft 

«ad)  I i 3fl&ren  Sifc^of  ju  <EonflontinopeI,unft  jwor  »ifter  feinen  QßiUen  uiift  mit  ii(T  ftaju  ge6ra(fef. 
®eilera6er  ftaf  e6©Ofte0®iUea(fo  war,  fofieng  eron  ften  »erfterbfen  0tanft  fterClerifet; 
febarf  anjuareifen,  fd)onre  auch  fter  ^apferin  ntebc,  nod)  anftercr  ©reffen  in  fter  0ruftr.  ^aftureb  ec 
^ftenn  jeftermann  jum^einfte  mad)te,  unftftom^of  unft  fterdlerifei)Wrfolge(,  angeRagef,  au<b 
fterftammet  unft  abgefebet  wurfte.  ^a6  gemeine  ^oif  aber,  fta«  i(pn  bod>  ^ieKe,  (riebe«  fo  lange  mit 
Ungeflüm,  bi«  man  i^n  wiefterum  einfe|te.  ©eine ßeinfte  ^ingegen  rubeten  n\i)t,  bi«  er  wiefterunt 
l>mir(b(ilet  nnft  fturd)  @o(ftaten  in  Armenien  nad)  einem  wuflen  unft  ungefunften  Ort  in«  Slenft  ge< 
fi&bret  warft.  7üwoeringroffemUngema(f)Unft  «ielen^ranfbeiten  gl^abrelenftiglicbifugebra^C; 
«nft  auf  fter  9{eife  natb  einem  anftern  Ort  cerfebieften  iff,  nad)ftem  er«  au«  einem  ^raum  juoorgefagt 
gebabt.  ©eine0ebeine  ftnfterfl  go^abrbtmad)  indonifantinopelbepgefebetworften,  ftie  mait 
rnftlieb  ebet  triften  fonnte,  al«  i^n  felbff,  fta  er  bet)  feinem  feben  ftie  ‘Skbrbeitfagte. 

a.  ©eine  Rebe  ju  ©Ott  unft  ©ifer  »or  feine  febetnet  febr  gro§  gewefen  i^u  fepn,  unft  ftie 
Oaben  fter  SItatur  unft  ©nofte  leurbten  noeb  au«  feinen  ©ebriften  gan  j b^rrlidr^roor.  iSon  femett 
ftbbnendleften  i|l  ftaebefle,  wa«S<)zomenua»on  i^m  jeuget,  VIII.  c.  2.  (Crfey  in 
den  T>octrefIi4>  0en>efen,tm  tPOanbel  unb  £.ebeneact  ecnf{f)aftig  unb  nci^dcädlltt^/ 
in  feiner  Kebe  beutli<9  unbfe^Sn.  !J5iefe  erbeben  auebPHo  nusCod.  172.  ImdorujPeujsio- 
TAlib.2.ep.42.unftanfteref(brbo(b>  unft  atferfting«  wenn  er  tbat,  wa«  er  fo  anmutbig  lebrete,  fo 
war  e«  ©Ott  gefüllig.  X)enn  e«  ifi  nicht  )u  leugnen,  fta§  er  unft  anftere  fter  9teftuerf unft  aUjufebc 
Macbgebangen,  atfo  fta§  er  felbfl  geflebet,  er  refte  oft  auf  oratorifebe  7(tt,  wie  Chemnitius  fton  ibm  an# 
«neTfetdeLed.Pi(. 

3.  ©ie  Orftnung  unft  Cenfur  feiner  ©ebriften  fe^et  C*ve  au«  Morclli  unft  Savili!  Edition  fürj* 
(itboffe:  3»t  erffenTomo  bie  2 1 ^omilien  an  bas  2fntiocbenif4)e  X^oIF  (ftiefolgenften 
pnft  falfob,  wie  Duc«os  augenftbeinli^  bemeifet).  2)  Qtftnbecbace  ^omtlien  ttom  5otn,rfeu* 
monben,berIaufeCI)ci(li,t>omX)ecfucbecbemIeiifeI.  ?)  6 ^omilienronbec  unbe». 
gcetrticb)en  ITlatur  (StDttes.^  4)  X?c*n  S.  Philogonio,  von  bem  rtlitfelbflanbigen,  ron 
bet  .Sitte  betKinberSfbebdi.  5)  VI.Sß^ett»iber  bie^uben.  6)  X?onbem^.Juven- 
lü)ounbMaximo,Pelagia,lgnatio, Romano.  7)  } ^eben  von  bet  (&ebuct  bec  IHaccabaer. 
8)  TPon  Melerio, Luciano, Juliano, Berenice  unb  Proadoce  P'uftathio.  9)  VI  ^omilien  von  bec 
Suffe.  10)  Vom 4*  Btbyla.  1 1)  Ifitn  Sud? tvibee bie  »geyben.  1 2)  tßin  £otecF)ifmu«. 
ij)  VIÄeben  vomfato  unb  bec  Vorfc^ung.  14)  II  ^omilienvom^ebet.  15)  Von 
Petro  unb  Elia.  16)  Von  benen  tndetyceen  in  t^gvpten ; it. : von  Phoca,Thecla,  Bark* 
amunbaUennTdrtfnrerninbecVOelt.  17J Von2loroi>om.  i8)VomSann. 

4.  Toino  1)  67'^omiIienflbecba6  iS.tlTof.  2)Ix3^ebenäbecaUec^ant7 

iDetteebaraus.  3)  V VoniJonnaBamuels  tTTutter.  4)  III  Von  IDavib  unb  ‘3ouI, 
5)  Zfnbece  von  bec  von3ofep^  unb  bec  Keuf<fel)eit,von  feinet  SurflefPunft 

aus 2fften,vonbemexilioSatumini,anbie neugetauften.  3m UlTomo  i)  (CcFldcung 
^^bec59PfäImcniDavibs.  2)  ^om.  ßber  ben  3. Pf.  3) ‘Auslegung Efane.  4)  Uebecei» 
nige Werter  bce44.48.  i45.Pfdlms.  5)  v^omilien  ßbecIqoi.e.Cap.  6)  Von  ben 
©ecojp^im.  7)  lieber  iCfai : 3«^  bec ^t&rc  fct>aff*  bas  jlid?r.  8)  Ucbec  3ff «m : 2>e6 
trienf^nXVeg  flehet nidftt.  9)  11  ^omil. von  bec ©unPel^eit beeilten £efl;  10) 
4omiI.dbecben  13.50.  ji.  9^.1 00.  p^Im. 

5.  3mIVTomo:  i)  ViSßd?ec  Vom  Pcie(lectl>um.  a)  V<?n  bes  ^erjens  5^* 
tniif^unganDenietriumunbanStelechiu<n.  3)  iIiS.von(5(Dtte6Votfel;ung.  4)11 
e*c*  entcribecbieITl<ind?e,foanbeceXVeibecbevficfcl>atten.  5^  Vonbec3«ng» 
fraoftpaft.  6 ) VQibecbie  Verdd?tec  bes  einremen  Hebens  Iil Sä^ec.  7)  Verglei« 
c^ungeineeSbnigeeunbiSinfamen.  8;U<25n<|)ecaneine|ungeVPitT0e.  v)2InEu* 

e z tropium* 


■|6 Q3ocl>fgt4)t. 

tropium.  i o)  !Da^  ntemanö  beIei^i0rt  xonbe,  als  von  1 1)  JDieLiturgia,  (o 

inrielen  ^ecnad)  rcrmc^ct  unbnocfe  inörrCBtiecfeifc^nRird?«  acbcdu^li^  ijl. 
la)  X>on6ec25u(Tf»  13)  ^nbenflefaUcnenTheodorum.  14)  Briefe  an  Innocendum. 
15)  (Cinec  an  bie gefangenen 25if(^ffe.  16)  XVlIbecgletq^en  cnOlympiadeni.  17) 
CCXXV.  2)riefe.  1 *)  Ul  ©ermonen ron  feinem  Preabyterio  unb  exilio. 

6.  3;inV.Tomo:  i ) X?on  bem  0d)uIbenec  bec  loooopfunbe.  3)  VIBecmonen 
»on  l axaro.  3)  “Pon  b^  3 sja^cigen  KranCen.  4)  X?on  Ct>rt(li  -Öitfe ; X?cter,  ifl» 
mflglid).  5)  11  •^omilienubecbie  Worte:  (Be^et  ein  butcfcbie  enge  Pforte.  6)X>on 
bem  i itel  bet  2ip.  <ßefd?.  7)  X>on  iCrtragung  bet  .Öejltöfung.  8)  V ^ornil.  über 
©ertet  an  bie  Ä6m.  9)  IV  über  i.  an  bieiorint^.  10)  X>om2Umofen  über  i.Cor« 
XVI.  v.i.  11)  llI^om.übet3.€or.lV.  13)  Uebera.Cor.Xl.  13)  lieber  Philip.  I.  14) 
MaximiJLobunboonlC^etoeibetn.  15)  liebet  i.I^eff.lV.  unb  i.lEim.V.  16)  2(nbe« 
re  ^om.  ron  3ubd  XJetrdt^erey,  ron  C^rifii  (Beburt^  ron  bem  riamen  bes  ©ottes» 
acfets,  ron  bet  ^tu^rjle^ung  betlobten  unbC^rijti,  ron  bet'^immclfoljrt^  ron 
Pfüngflen,  ron  bet  ^iijfe  unb21benbmc^l.  1 7)  VII  Äeben  ron  Paulo.  1 8)  X>on  bec 
©cnftmutl^.  19)  liebet  Aüor. IX. unb XVII.  i.iot.I.  30)  Von£.efiingber^.©<^rift. 

ai)  X?om©ebet£bti(liintPunbcn»etEen.  23)  Tom  ^ajlcn  in  »bftetn  unb  mit  ben 
3üben.  3 3)TonlCli4unbbetXTitt»en.  34)  Ton  bct^reube  bes  Pünftigen.2.ebens. 
aO  tOibetbieTetjtpei|lung.  26)  5Da^bet.Ötübet©ünbe5ureifct.treigenfey.  27) 

t) a(; man  nid)t  naifc  ©unflprebigen  müfie.  38)  Ton  ben  ■^eil.  mäetytetn.  39)  J)cg 
bieIeufelnid?tbieXTeItregieren.  30)  Ueber©alat  II.  31)  .öexreis  bet©ottbtit 
Cbrifli*  32)  2inbie,foficb  geärgert  höben.  33)  Ton  bem©id?tbrü4)tigen.  34) 
Ton  ber^po(l.®ef(J).aufPtiing(len.  35)  Ton 2lenberun^  bet Hömen  inbet ^eiC 
©^rift.  3 6)  Ton  ben  ^eil.  ihatty tetn.  3 7)  Ton  ben  jnÄtycetn  Baflb  unb  Pr*ßde. 
98)  Ton  ^q>ab. 

7.  3roVI.Tom.  i)  Ton  einem  ©efe^gebet  bes  21.  unb  rtCefl.  a)  lieber  Gen.  I. 
unbXXlV.io.  3)  IV0ermonenron3ob.  4)  liebet  Pf.  3 8.  unb  83.  5)Tonieiio.  6) 
Ton3öffph»ö‘'fö””ö,bcn  3 Rncben.  7)  Tom  ©lauben  unb  ©efe^  bet  Tlatur.  8) 
Ton  betlDreyeinigPeit/  i^.©ei(t,  Ppngften.  9)  lieber  3oh*  • • 3'”^”fön0tt'ör  tc, 
io)Ton©imeon.  lO^liifbielgrj^einungbes-^öittn.  i2)Tonbet'^od?5eit3öh» 
II.  13)  Ton  Ch^fto  bem  Ritten,  jol>.  X.  1 4)  1 1 ^omüien  ron  3ol>önnis  jCntpau« 
ptung.  15)  TomÄteujunbOlbamsjall.  16)  TomCanandifdjenXTeibe.  17) Tom 
Torlaufet  3oh‘*””^-  * *)  Petro  unb  Paulo.  19)  Ton  ben  la  2Ipo(leln.  20) 
Tonthö”iö.  3i)Ton©tephano.  3 2) lieber 2 Cot. XII.  2 3)TonbetTetPünbigung 
niatid.  34)  TonberlCrfd)einungunb3ohönne.  25)  Tomrerlotnen©ohn.  26) 
liebet  JTTatth. XU I.  27)  Ton  io3ungfrauenlTlatth.XXV.  28)  liebet  Ä.uc.VII.  29) 
TomChötfreytage.  30)  Tonber©omotitetin3oh.lV-  31)  Tom.ölinbgebomen, 
3oh.iX.  32)  TonChri(li2tufer(lel>nng. . 3O  IV  Sermonen  ron  bet -^immel fahrt. 
34)  Ton  ber©ütigPeit  eines  jüngersChtif«.  3>)  X>on  falfd)en  Propheten.  36) 
Tom  Äennplat;.  37>I  TonChrifli©ebuet.  38)  lieber  einige  (Dertet  aus  l.uc.1.  unb 
II.  m0tth.VI.XX.XXI.  iuc.XI.XVI.XVllI.  39)  Ton©d)et3teben  berÄir4)enbie* 
ner.  40)  Ton3ohßnnt  bemTheologo.  4 1 ) Ton  bet  2Inbetung  bes  Kteujes.  4a) 
Tonbeffen^ePenntni^  43)  X>on  Petri  Tetleugnung.  44)  Tom5cjlenunb2Umo* 
fen.  43)  Ton  (D(?etn. 

. 8.  3mVllTomofin6  9i  ■^omilienfiberMatthseum.  3mVlII.  87Übet3ohönnem, 
barunter  Mc  6 s.  6 3.  unb  64(?e  un6  Me  $ festere  auch  *»  Baßlii  Seleudenßs  Schriften  flehen.  SDas 
Opus  Impericlhun  übet  matth«  »on  54  JJioin.  {Mt  m<»*  nur  lateinifch/  mir  Sandius  gegen  Pofle- 

vinum 


Q3orberi(&t. ^ 

vinammb  Rivetum  geflehte ob  man  «8  fonflen  gfeicb  biüig  rühmet.  ^tafTent 8 an((>  bie  ©«lehrten 
in8g«m(in lobon,  a(8 (in ft^ra(K8/  g(I(^c{(8unbtT(fli(|ie8i8u(^.  unbanbern 

papi|}if((i(n0(bnft(n  toirb  (8  unjiä^Uc^mal  nngrjogrn/^  unb  erj^rblctSindios  üb(rau8  viel  Manu- 
(oipta  baoon  in  b<n  oorn((>nifl(n  ii^biiot^(f(nSuropä,barau8  er  ^oeb  man  tt  oor  biefem 

lib.  Ili.  Hift.EccL  p.277-  pfitgt  (8  babtro  in  biUigen  0acben  100^1  gebraucht  ju  werben. 

9.  3m  IX. Toroo  fin^  5 5 ^om. äbet 6ie  2tpo(l.  (Brfc^.  unb  3 >•  übec  bie  i£p.  an  bie 
3mX.44  4^m.äbeci.€oc.  unbaotkbecbiea.Igpifl.  (Sine  (ScHärung an  bie 
(Salat,  unb  34 i^oni.  über |£p|>ef.  3m  XI.  i j^omil.Abec^ilipp.  12  ubecColoff. 
ibfibeci.unbi.tbeff.  aSubeci.unba.anlTimot^.  6‘öbecCit.  3 überp^ilem.  34 
flbeT'^ebr.  ^ie  übrigen  0(hriften,  fo  noch  in  groffer  SHenge  in  feinen  Operibui  ju  finben  {tnb/ 
achte  i^  JU  erjehUn  unnbthig,  weil  (ie  hier  nicht  ongeführct  worben. 

XXXIV.  Hieronymus.  , 

I.  .^>af bie  eortreflichllen  ieute  ju  feiner  3<it  gehöret,  unbbon  einem  3uben  .^ebröifch  gelernet, 
auch  fonfl  wohl  ^ubiret,  unb  barauf  ein  einfamee  ieben  erwählet.  Sflachbem  er  aber  non  Paulino  jit 
einem  2(elteflen  gemacht,  ju  9iom  aber  non  einigen  übel  tractiret  worben,  blieb  er  in  Palsßina  be^ 
S3ethlehem  in  einem  Älojler,unb  untetwiefe  niel  junge  leute,warb  auch  fonfl  burch  groffe  £orrefpon# 
ben|  wegen  feiner ^ertigfeit  unb  @elehrfamfeit  inberganjen^hr'fleahrit  befannt. 

3.  0eineaßionesunb0chriften  jeigen  einen  hihigen.^opf  an,  ber  oft  feinen  liffectenjufeht 
nachg<hangen,  fonberlich  in  bem,  wa8  er  wiber  Rufinum,  Johannem,  Jovinianum.Vigilantium  unb 
anbere  gefi^rieben.  3"^r(fen  brauchte  ihn  ©Ott  bamal8,  bie  SWigbräuche  unb  ©ünben  ber  lehret 
unb  Suhörer  ju  flrafen,  wie  bie  ©eiehrten  erFennen.  0ein  ßylus  i(l  fcharf,  burchbringenb  unb  noch 
jirmlichaninuthigjulefen:  welches  ein  aexurat^ennjeichen  gibt,  feine  0chriften  ju  unter fcheiben. 
Ueberhaupt  ifl  feinSifet  über  bie  .^irchenjucht  unb  ein  gott^liges  leben  nicht  JU  leugnen,  unbfmb 
bahero  feine  Bücher  in  Pielen  0tücfen  nöthig  unb  nüglich. 

3.  IDiefe,  fofern  (ie  auffer 0treit  ^m  jugehören,  (inb:  1)  XLlI.2)cicfc  obcc'Oetttwh« 
mingafclirf iben  an  unterfcblie^enePerfbnen.  3)  SDec  Catalogusbet t>otnehmiltn0cct« 

honten.  3}  &ie  Stteitfci^riften  mihetHelvidium.Jovinianuin.  Vigilantium,Monnnum, 
ht(i.uctfecianec,2Icianer,PeIagianec,(Dcigenianec,Joh.HierofolyiDitanum,  Rufinam. 
4)  bie  "Öoerehen  übet  bie  biblifc^en  .^äc^ec  unb  i&Elatungen  allerbanb  5f<t0<t» 
bacau6.  5)  3Die  ^luelegung  aller  Propheten.  6)  JDes  Prebigere  Solomonie,  be» 
iCnang.  tn attb.  bet  l£p.  an  bie  (Salater,  (fiphefer,  lit.  pbilem.  7)  2)08  25ucJ>Didyim 
pom4.<Sei(?,£,cteinifch  ciberfe^t.  8)  IDie  UebetfegungbetPfoIniert  aus  bemlCbro» 
ifc^n.  9)  Pon  ben  (Cbraifchen  (Dertecn  aus  Eurebio.  10)  Z)08  Chionicon  Enrebü  iLo« 
teinifc^  unb  pom  '^al)t  3 sy.  bis  auf  380.  continuiret. 

4.  Slächflbiefen  finb  auch  etliche,  baoonman  benauiorem  nicht  fo  genau  wiffenfann,  obeS 

Hieronymus  3(18  i)  3 .Briefe  an  Aogußinum,  einer  an  .Apronium,  unb  s an  TheopW- 
lum.  2)  2)ie  Oorteben  äberi$anic]p  unbÄ  bertnoccao.  3)  Traditionea  über  bie 
ÄberÄ^ftige  unbCh^on.  4)  2>ie (Detter  aus  ber  2ipofl.<Befc|?.  5)  2)ie(Slau» 
bensbePenntmflTe  on  Damafum  unb  Cyrillum . 6)  2)ie  9 ^omilien  aus  Origene  überfe^t, 
unb  anbere,  bie  man  i^m  ous  Origene  unre^t  beyleget.  7)  4 TDorreben  über  bie 
Pfalmen  unb  0prüd)t»6rter.  ' 

’ 5.  Offenbar  falfche  (Sucher  fbllen  nach  ber  meiffen  SDlepnung  fepn ; i)  Det  3rief  on  Celan- 

üam.  2)  2bie3PorrebeöberMarcum,-Lucam,Johannemnnb^iob.  3)Ill23flcherübetbie 
Äloglieber.  4)21u8legungdber^fobunb'3prüct)T».0aI.  5)  fragen  über  ^abocuc 
8;UebetMarcum.  7)  ^nDemetriadem  non  ber3un(^auf(fccft.  8;  21n  bie  ISc^tet 
Geronti«.  9)  X5on  ben  yQtuffen  ber  Kirchen  an  Rufticura.  io)“X)omA.obbcr3ung* 
froufchofr.  i t)X>cn  bem,  tww  <S(Dtt  in  ber  ^il.  0<^rift  beygeleget  mitb.  i a;  X>on 

(3  ^ec 


38 

ter  <D(lerPecje.  i ? ) TDött  öec  toa^cen-öeft^nei&ung  un^  dif  folgenbcn  1 5 0<|5riften. 
14)  X?on  Öen  "Oigitien.  15)  (£in«öcief  an  Fammachium  iinl»  Oceanum  unb  bic  j . folgen« 
be.  16) ‘j(u»leaungöbecbie<Cpi|MFaulianHeliodorom.  17)  (£tlid>eanbece-öcicfe* 
18)  3Die  ttlbnobregeltt*  *9)  5D«e  Vitae  Patrum  ©betrieben  ber^XJäter,  welche  au«  H«- 
ronymo  un6  anbrrn  ,)ufanimen  gefuebet  finb.  £)enn  ba^  viel  fabeln  hinein  ()efcntmen  fcuii,imb  alle« 
tnebc  poecifcb  o«  tractiretmorben.gibt  ber^u3enfcbein,mie  aud^BARTHius  nebjl  anbern  ba« 

von uetbeikt.  Vid.Ub.XLill.Adverr>c. 33.  unbXVl.c.s6  HvPEui;adellad.Theol. p.  569, 

XXXV.  Rufinus. 

1.  Ifnfongdeirt  gufetjreunb  von  Hieronymo,  aber  SroffVr  ®iberfa(b<r,  m«t 

fonfl  ein  (tefter  ber  ©emeine  ju  Aquileja,  unb  regierte  in  Pal*ftina  ein  Älofler.  ©r  rourbe  mit  in 
ben  0treit von  Origenis  0(briften  oenoicfelt,  bie  er  fälfcblicb  überfebet ^attc,  unbbaoon  überführet 
loarb.  IDeomegen  man  i^n  auch  anfotbte,  unb  gar  jum  ^ehcr  machte,  ja  man  (anfte  fitb  ju  9iom  |ö 
lange  herum,  bi«  Alaricui  fam  unb  Italien  bermü|fete. 

2.  Ungea  j)tet  aber  ber  grimmigen  Urtheile,  bie  feine  <$rinbe  bon  ihm  au«gefpro(hen,  fo  rüh* 
tnet  ihn  bo<f>  PauUnua  Nolaniu  al«  einen  TOi^c^aftigen,  f^etliaen  unb  gotteegclef^cten 
niann,  bet  in  Q^ulfai^en  unb  bet  ^eilfamen  ie^te  trobl  et faljren  geroefen,  ep.  9, 
adSever.CaiTianus  gleichfoUs  aU  einen  nid)t  getingen  iLf^eil  bet  Kicc^enlet^ret,  einen 
Cf)tif{li(]hen  Philofophura,  lib.VII.  deincarn.  c.s7.  Palladius  lobet  feine  grofieSanft« 
Biuth  c.  ii8-  Hiftor.  Laufiac.  »elthc«  er  inbem0treit  mit  Hieronymo  roohl  etwa«  erroiefen,  bet 
ihn  auch  vor  feinem  0treit  fehr  recommenbiretep  5 . ad  Florentinum.  3"  ber  ^irchenhiff  orie  unb 
ln  ben  ©chriften  ber  Tllten  hat  er  grojfe  Arbeit  gethan,  ober  wenig  iob  bamit  verbienet  wegen  feinet 
^eph<it,  bie  er  fich  genommen,  bie 'dü(hrr,}uverünbern,  ju  vermehren  unb  falfch;uüberfehen,  wie* 
wol  ihm  audj  in  vielen  unreiht  gefchehen  mag  von  Bironio  unb  anbern  papiflifchen  ©cribenten,  bc9 
benen  er  jum  wenigjlcn  vor  feinen  ijieiligen  pa§iret. 

3.  0eine0ci)riftenfinbfoIgenbe:  ij  Ton bem Segen  bet  jtpSIfPottiatcljen  2356* 
tfeet.  2)2tu8legungÄbeti5ofeoni3.öäcbet,  it.fibet3oelunb2fmo8.  3)  2lu«legun«- 
2>e8Symboli.  4)  IDet Kit(^enl>i|lorie  22$.unbEurebiiUcbctfe^ung9^-  j)  (CtPI^ 
tung  flbet  7 S Pfalnten,  bie  botfi  fehr  verfälfehet  febeinen.  6)  (gtlii^e  X^erantiuortungen  we* 
gen  Origeni»  unb  wiber  Hieronymum, unter  bejfen  Operibus  fie  flehen : 0onfl  hot  er  viel  0(firiften 
onberer  Autorum  überfehet,  als  i)  Jofephum,  bie  boch  ben  ©eiehrten  gar  nicht  gefallen  will,  a ) Clc- 
ncntiavonDlomXiS.Recognitionum;  it. feinen ISrief an Jacobum.  3)2(11  Anatolium vomOfler« 
ftg.  4)  Origenia  Rüther  von  ben  f>rincipien.  1 7 .^om.  über  ba«  i . ^uch  tüHof.  1 2 über  ba«  II. 

I d über  ba«  III.  3 8 über  ba«  IV  a6über  Jofuam,9ÜberbiefHichter,  1 über  ba«l.?5uch  ber  Einige, 
9 über  bie  3>folmen , 4 über  ba«  i^ohelieb , unb  anbere  über  ©p.  an  bie  9i6m.  bavon  oben  in  Origene. 
5)©tlithe0(hriften  BaiiliiM.  unbGregorü  Naz.  6 , IDie  Vitas  Pacrum,  wie  man  muthmaffet. 

XXXVI.  Prudentius. 

1.  ©in  ©panier  von  ©eburt,  unb  in  feiner  ^usenb  ein  2(bvocat  unb  0olbat,herno(h  ein  front* 
tner  unb  ©h’^>f^f‘<h<r  3^aet,we((he  natürliche  (^ähigfeit  bet  ^©rr  an  ihm  heiligte,unb  ju  feinem  3>rei8 
brauchte.  Unter  ben  l'heologia  gibt  ihm  Uavid  Chyeneua  biefe«  3eugnif  Reg.  Stud.  p.  1 84*  (Cs 
f(^einctinfrin<n  0el)i^tcn  eine  brdnfiiget^ttfeligPeit  unbC^rifiliiijccStatiitdt, 
n>ic  oud;  eine  mdd^tige  biitci^btingenbr  2)etebfamrrit  eines  von  (5<Dtt  gelet>tten 
iinbtegierten^etjeno,  babtirt^btetSeinüt^et  {ugottfeligen^erv^ungen  etmun« 
tettTvetben.  Unb  unter  anbern  Buchnerus:  niemanb^ttvol  Me  Poejtebe(Iet  an« 
getvanbt,  unb  gebffete  (ßottfeligFeitbatinnenertviefen,Urat.  5.  Vol.ll.unbep.97.P.II. 
Conf.  Bakthius  VI.  Adv.c.  i.  VIII.  c.  1 1.  XXL  4.  &c.  unb  anbere,  wieauch  bie  neue  unb  fchine 
©bition  STfiPHANi  CUAM1LI.A&0  PuiC  1^87,  Um  feinen  ßylumläpt  man  hier  fichunbefüm* , 

mert. 


-vvck 


Q3orberl(tt. 22 

mcTt,  jtnnal  aua  öte  S>2aniit6  2(6|i(bt  er^eK<(,  ^a^  er  me^r  auf  6ie  ©ac^cn  afa  auf  6ie  ®orfc  gefe^en 
l^abt,  loelc^^a  von  oKen  ju  mänfd}en  loäre. 

a,  Die  Pocmata  finb  nnebfofgena«:  i)  Pfychomachia  ober  ber  Streit  !Cu» 

0en^f n unb  £.o(ler.  2j  Cathcmerina  ober  (Sefange  auf  aUe  “üerrii^tungen  bee  Ccgeo 
getid)tet.  3)  Apotheofis ober t?on  ber  (Bottbeit  4)  Hamanigenia  ober  t>om  Urfprung 
bfC  64nben.  t)  VCibet  Symmachum  2 ^ädjer.  6)  Die  hymni  de  Coronis  ober  JITarty» 
recgefc^ic^te.  r),  iCiU'^nbbu^  bee  2tlten  unb  neuen  (EefJanjenta,  Sßon  tiefen  ift 
nun  unter  ben  ©debrten  auagemoc^t,  tag  fte  Prudentio  ge wif  »uachbren. 

XXXVII.  Augiiftinus. 

I.  SJlitbieftasDlannea^Öcfc^rungunfi  anberen^ufälfen  ^otjit^viel  naebbenffitbea  begeben, 
»e{(bee  aber  ^ier  ju  roeitläuftig  fäilt  unb  an  feinem  Ott  nic^t  übergangen  roirb.  Äur  j baa  ni  t^ig|le 
|ugebenIen,fo  ^at  er  in  ber^ugenb  fleißig  fiubiret,  nach  ber?(tf,  roie  ergefü^ret  mürbe,  roeltbe  er  ^et« 
nae^  fe^r  bef  iaget,  fHaebbem  er  aber  unter  bie  93?ani^üer  gerätsen,  unb  ein  bbfea  beben  gefübret ; 
fc^irffe  ea &Ott,  baß  er  Ambrofium  ^Srete,  unb  enbfid>  nad>  vielem  Gingen  unb  ©ebet  feiner  ?§Iuf« 
rer  von  i^m  befeßret  roarb,  r achtem  er  eine  Stimme  gehöret,  roie  befonnt  iß.  Darauf  mürbe  er  ju 
^ippon  inTifrirajum^ieffeßen  ermü^let,  ungeat^t  erß^mit  Vielem  ?)roteßiren  unbUJeinenroei« 
gerte.  Da  richtete  er  nun  feine  bebenaart  fo  ein,  baß  er  mit  Vielen  anbern  in  ©emeinßbaft  jufammen 
mo^nete,  unb  vor  benSiftbofValerium  baaSSolf  lehrte.  9?acb  beßen^ob  marb  etiöiß^of,  unb 
mad)te  ßtb  um  bie  S^rißen^eit  in  Vielen  ©tuefen  fc^r  oerbient,  ob  er  gleidj  auch  in  vielen  fe^lete,  roi« 
on  einem  unter  fo  vielen  SBerritbtungen  ijerßreutcn  unb  bureb  un;;ä^li(^e  ®treitigfeiten  umgetriebe» 
nen  ©emütfte  nitfet  ju vemmnbern  ße^et.  ®nb(iß>  na{im  i^n  ©Ott  vor  bem  Sinfall  ber  geinbe  ^n» 
iveg,  ba  bie  ©tabt  f^on  belagert  mar. 

3.  ©eine Arbeit  unb Sieiß  »ebß  anbern  ^ugenben  fann  man  aua  feinen^ücbern  erfennen, 
imb  güttlicße  ©nabe  in  vielen  ©türfen  an  i^r  preifen.  Unb  mie  bie  iiebe  atlea  jum  S3eßen  fe^ret,  fo 
überße^t  ße  autb  ^ier  baajenige,  roaa  fonß  ber  ^aß  ^oeß  empßnben  fann.  Dauere  er  auß)  von  bm 
Theologü in ben meißen i^m beygemeßenm ^e^fern entßbulbiget mirb.  ©ie^e  AntonuRei- 
■iRi  Auguftinum  Vindicatum,  ber  bie  vomeßmßen.^eugniße  alter  unb  neuer  ©cribenten  von  i^nt 
onfö^ret.  Unteranberngeßeßet  Chemnitihs  außießtig:  (Ertrage  ^ie  toal^re £.e^te &ct 
2^ic(^en  piel  &cutlicb>er  unb  e igentlii^er  vor,  ala  Sie  übrigen  Äic4)pdtcr,  Or.  de  L.  P. 
Erasmus  fc|et  gar:  (CrcUeinbabe  cUe  (Baben  eineaC^rifllit^enScribenten,  bemt 
erfey  fleißig  fm  JLe^ren,  nce^bräcfli^  im  Ueber3cugen,  brünflig  im  TPetmaßnett, 
lieblitf)  im  (LrSflen,  überait  gottfelig,  unb  mit  C|)rijlli(^er  .Öefc^eiben^eit  unb 
©anftinut^  begabet,  lib.  XiX.  epift.  35. 

3.  DerUnterßbeib  jmifeben  feinen  rechten  Sücbern  unb  ben  fafßben,  iß  aua  feinen  eigenen 
Stetrartationrn  ober  ® ieberrußbüc^ern  unb  bem  Slegißer  Poflldii  (eitbt  ^u  mod^en,  baju  au^  fein 
eigener  (lyluiein  merfiitbea bepträgt.  ISep  ben  aceurateßen  Criricis  unb Editoribui ßnbetmanß« 
•ffo;  a Ä RetraUationum,  1 3 Confeflionum  ober  .Öefenntniß  oon  feinem  porigen  jLe* 
ben,  I pon  bertSrammatica,  ber(Brunb  berDialeöicae,  bie  loprsedicamenta,  bet^nfong 
becRheroric,  6^.  pon  bet  Mufic,  3tpiber  bie  Academicos,  2 pon  berDrbnung,  ipon» 
feligen^ebrn,  3(Befprd^mitft^felb(i,  i pon  bem  tTleiflec  unbiLe^ret,  iponbec 
Seelen  Unflerbli4)feit,  i Pon  ber  Seelen  (BtSffe,  gpom  freyenXPiUen,  iponbec 
toasten  Religion,  2 pon  ben  Sitten  ber  Äir^e,  2 pon  bem  i Ätttof.  xriber  bie 
trianid^der,  242  Briefe,  barunter  ber  14a.  i8i- 183- 184-185. 187.i89'i93-t94*i9^.i98. 
faJfd)  ßnb.  3n  ben  neueren  ©bitionen  ßnb  in  bie  6 o onbere  baju  f ommen. 

4.  5frner4-Ö.Ponbet(Cßri(lL£.e^)re,  yponbenÄebenaarten  beriS-S^tift/ 
I Pon  bem  Cßlcuben  unb  iJeFenntniß,  bas  -^anbbu^)  ön  Laurentium,  1 5 Ä Pon  bet 
IDceyeimgfeit:  pon  bemi.3.]^f.  nad^bem25u^fiaben,  unbanbepe  ia,8.bapon, 

i Pon 


40  Q3orberi(&t. 

2^önipf/  t)on^cmX30<^:fe&cc  tfünförnen,  pom(5ei(lunb 
bcn:  pon  becbSfen<5ei|t<cWeina0un0:  einSpiwelaudbetnXuti&n.Ieflütticnt, 
ponöenl.ugeti,  2Ä  ipomCßlaubcnunbguttn  werfen,  7 -Ö. fragen öbecöiefdnf 
JBuc^er  tnojia/  3ofu4  unb  bet  ^i4>tet::  2 ,0  Ifipcngelifdjet  ^wgen,  i iCpangeL. 

frage  Aber ttTatt^.  4Ä  pon  5ufämnien(limmung  ber  i&?angcli|len,  1 25.  pon  / j 
ragen,  *25.  pon  unterfd^iebenen  fragen  an  Simplicunum,  i pon  8 fragen  Dalcmi, 
ponber'XJorfotgexyorbieiobten:  ponberCated;>tfma«le^re,  Pon  ber  (Cnt^Itung, 
t>on  ber  (Bebulb,  Pon  bem  nii9«n  Öre  Wittpenfebaft , *25-  Pon  ber  Prebigt  bek 
^(Crrn  auf  bem  Serg : iCtCIärung  ber  fip.  on  bie  Kbmer,  eine  enbere  einiger  0dgc 
baraue:  ‘Suelegung  ber  (Cpiflel  an  bie  0alat.  2tnmerCungen  über  ^ioo.  z*.3. 
pon  ber  Stobt  ® ©ttee. 

5.  ®ie©treitbüd)«  (inb:  TDon  ben  Ke^ereyen  an  Quod  vuh  Deum,  eine^ebepon 
sKegereyen;  eine  on  bie  Cotecbifmuefdjüler  tpiber  3üben,  ■^eyben  unb  iitianer; 
eine onberetriber  bie 3ööen,  i-ö. tpiber  bie  tlTonii^äer  ponbemHugen  beeCBlau* 
bene,  i tPiber  ben  2icief  eines  tnonid^öere,  2 tpiber  Adimannim,  ni5.  tpiber  Faufturo, 
aponbem,tpaemitFeliccporgegangen,  1 tPiberSecundinum,  iponberlTfatur  bee^u« 
ten,  2 tpiber  ben  tOiberfetfeer  bee  (Befegee  unb  ber  Propheten,  i tpiber  bie  PrifeiUi* 
onet  unbOrigeniflen,  1 tPibetbieÄebe  ber2trianer,  9 2).  tpiber  Maximium,  i tpibec 
Jovianum  pon  bee  (fi^effanbe  Hu^cn,  i pon  ber  i>  3‘*”0ff * -S.pon  ben  un» 
redeten  (Eben.  iEin  Pfolm  tpiber  bie  Partey  Donati,  3 25.  tpiber  ben  -Brief  Parmeoiani, 
unb  3 tpiber  Petiliani  feinen,  4 -B.  tpiber  Creiconium,  3 tpiber  bie23riefeGaudcntii,  /tpi» 
ber  bie  IDonatiflen  Pon  ber  Coufe,  pon  einer  ein5igen  Coufe  tpiber  Perilianum,  i tPibec 
t^nponberiCinigfeitberi^ird^n,  ^us5ugber(Lonferen9  mitbenIDonatiffen,  i.S. 
nad^  berfelben  tpiber  (le,  eineÄebe  Pon  bem,tPoe  mit  Emerito  potgangen ; it.  ein-Buc^ 
bapon,  1 tpiber  Fulgeniium,  i ponbemX7erbien(lunb(£rlaffungber  Sünben,  9 ÄtPi« 
bet  bie  pdagianer  cn  Marcellinum,  1 pon  riatur  unb  (Bnabe  tPiber  fie,  * pon  ber  (ßna* 
be^ti(li  unbiCtbfSnbe  tpiber  jte,  1 ponbemtE^eflanb  unb  bofenl.u(i,  4 tpiber  « 
Briefe  betpelcgianet,  6 tpiber  Julianum, 4 pon  betSeelcn  unb  i^remUefprung,  2 pon 
betX)o^^)ung  ber^eiligen  unb  bemCTugen  ber-Be|ldnbigPeit,  i pon  bet(5nabe  unb 
freyemvÜiUen,ponbetöeflrafiingunb©nabe,pon  be:  pollfommenen©ered?tigPeit. 

6.  Tinbect  über  bie  ^Bücber  ber  S^.  ©c^rift ; iCrf  Idrung  ber  Pjalmen,  1 24  iEractate  über 
johannem,  unb  10  übet  feine  iCpiflel.  i-B.ponber(0;ti{ll.öu^t.  1 Pon  ben  1 o 04t* 
ten,  pom  neuen  £iebe  unb  bet  Wiebetf  iinft  jum  ^immt  TDaterlanbe.  fon  ben  ^ir* 
ten  ouelß5e^.  94.  it.  pon  ben  0d>afen  eben  bataue,  an  bie  <Ccted?ifmue(^üler  pom 
Symbolo,  pon  ben  ©ebo  ten  unb  i o plagen : X?om  riugen  bee  ^aflene,  einpfalter  por 
feine  mutter,  64  Sermonen  pon  ben  XPorten  bee^iCrrn,  95  pon  benXPorten  bee 
4po(lele.  IDae.Su(|>pon  joi^omilien:  256  Sermonen  na^  ber5cit,  barunter  biefe 
Bi(btfti«e|inb:  ber  9.  ii.iy.33.97-48.69.Ä8.77.78.i ‘7-t  tg.1ao.12y. 12g. »90.1 36.1 97.138. 
171. 17e.21y.a26.22g.229  242.2y1.2y5.  IDieyi  Sermonen pon ben igeilmen,baruntee 
abemwiber  i.i8.22.26.a7.3o.3i.39.9y. 36.37.47  onbernjugefebrieben »erben.  ®ieberuman* 
bere  1 7,  unb  nod)  49  Pon  oQer^onb  iflatetien : ein  T raüat  pom  XJoter  Unfer ; it  einige 
Stüde  Pon  27  Sermonen  aue  Eugippio  unb  Beda  jufammen  gefud)t:  o^ne  »ae  nod)  in 
neueren (Sbtcionen  ba,^u  fommen  ifl,  ale bie  40 ©ermonen  bon  Sirmond  juerfl  ebirt,  bie  1 23  in  ber 
iimifiben  Sbition,unb  bie  1 1 in  ber  ^arififcben,au(  raeicben  unb  bergleicben  ^ier  nitbte  »iebtigee  ge« 
nomnten  »erben.  0leicb»ie  aud>  aus  ben  un9e»inen^ütbern,als  bcnmcbttätionen,^er$eri8« 
gefprd^e,  -^onbbüt^lein  unb  onbern,  biel  »enigcr  au«  ben  offenbar  fal jcf)en,  al«  ben  fragen 
aue  bem  Wt.  unb  neuen  teflam,  ben  .Büdnern  pon  ben  Ättc^enle^ren,  pom  ©lau* 

brn 


'^ort>en4)t. 


41 


ben  onPetnim,  t)on  bcn  VOunöecbingen  bcc  ■^.Qdjrift,  t>on(5ei(l  imbQecIe,  t>ott 
b«  menfdjtoecbung,  ron  bet  5reunbf4)aft  unb  anbecen  vielen  be cgleicfecn.  2>ie 
0cnnonen  cn  bic  Stöbet  in  ber  XOüjlcn  fin6  jroar  mtbt  feine,  ober rool  bet  5 2.  unb  j 3.@ef 
men,  roeicbemit  unter  bie  Briefe  gejiiren,  unb  uon  Erafmo  unb  anbern  »erriebtifl  erfannt  toerben, 
ouibbiersebraucbef  finb.  2Ba8fon|l  »011  bcrgleieben  cicirt,  unbbabepAuguftinusgenennefroirb/ 
Unbtt  inbe*  feinem  roabren  Auton  unfheitig, 

XXXVIII.  Paulinus. 

1.  Nolanus  genannt,  jumUnterfebeib  anberer,  »onberStabtNola,  ba  erSiftbofgemefen, 
ein  SWonn  bon  »ornebmen  0tanbe  unb  SXeitbtbum,  bernatb  ober  bön  groffet  ©ottfeligfeit  unb  fon* 
berficber  liebe  gegen  bie7irmen,babon  i^m  autb  nebfl  anbern  '^ugenben  bie?(Iten  ein  berrlidbeg,3eug« 
ni§ geben;  »ieangebirigemOrtefoDgefagetroerben.  L.  Oiianoer  unb anbere ftbreiben ou^, 
bog  et  in  ben  meiflen  ©laubengpuncten  »0^1  gefebret  habe.  C.  V.  L.  III.  c.  22.  Hirt.  Ecd. 

2.  (?r  mar  ein  liebfiaber  bet  5^oe(ce,  unb  bot  folgenbe  ©ebiebte  binterlaffen : (Ein  ^od)5eit» 

f&unfe^an  Julianum,  ubec i>cn  iCob  Celß,  lotßebic^te  aufFelicem  unb  öteQtucfeüoc 
t»em  II.  I}.  14.  unb  15.  it.  ron  becXJDiebfcPunftNicet*.  IDiefe  neb(l  ben  50  .^riefen 
fmbritbtig:  “Xber  öic  6 Ä rom iLcben  Martini  bat  PauIinuaPetrocoriuagefcbrieben;  mienun* 
mehr  am  ^age  ifl ; roie  benn  autb  bt>*  Carmen  non  feinem  leben  nicht  feine  Arbeit  i(I.  übrigen 

finbetfitbinfeinenlSriefen  gar  fi'bt  nie!  gute«,  meicbea  ein  erieuebtefe«  Äugt  »onbem  anbern  mobf 
lu  unterfebeiben  mei$. 

XXXIX.  Severus  Sulpitius. 

I.  ®arein  »ertrauter  ^eeunb  Paulini,  Martini  unb Hieronymi,  unb  ein Äeftefler  in  «^ranf« 
reitb,  luöor  aber  ein  Politicus,  autb  »on  feiner  ©elebrfomfeit  unb  Sloqutnb  febr  berühmt.  ®ie  ©e» 
lehrten  rounbern  jteb  notb  über  feinen  feinen  llylum,  bergleitben  man  in  feinet  Seit  ni^t  fnbet.  Vid. 
Barthius  XII.  Adverf.  c.  i8- &XLIX.  e.4.  Vossius  deHift.Lat.  Scai.iger  de  Emend. 
Temp.  pro!.  &t  ©ein  beiligcg  unb  un|TrnjIi(be8  leben  bat  autb  barinnen  ein  großes  Seugniß, 
natb  Voflii  Judicio,  roeil  er  in  bem5X6mifd)en  Iftlärtprerbucb  mit  (lebet  IV.  Kal.  Febr.  ®cm  unge« 
«(bt  werfen  i^m  bie ^apiflen  boeb  Piel  3rrt bümer  oor,  barunter  autb  Bellarminus  aug  grofler  ^linb« 
beit  biefeg  tior  einen  angibt,  baß  er  gefebrieben : Öie  Äicdje  treebe  ^ucc^J  <5olö  ni4)t  gebau« 
et,  fonbern  eingetiffen;  it.  baftbeclEbeflanb  erlaubet  fey,  bic3ungfrßufi^aftberr» 

bie  i^uretey  (teofber,  u.  f.  f.  p.  1 1 1 . de  Ser.  Ecd. 

2.  Jpingegen  lobet  ibn  AuguIUnus  ßig  einen  gelehrten  unb  treifen  ttXann,  ep.  20  y. 
Id  A CI  US  inChron.  ald  einen  roctceflid)en  (virumlummum),  roeltberSJubm  ibm  ton  an« 
bern  ©tbrootbbeiten  nitbt  benommen  roirb,  ba  er  jumal  »iel  ©djrootbbtit  in  bet  Srjeblung  pon  Mar- 
tinounb  anbern  geiget.  S)enn  er  b*»!  gefebrieben  i}ein.öud)ron  beflen  i.ebcn.  2)  II Ä 
ronberKird^en^iflorie  bigaufg3obr(Ebri(li4oo.  3)  III  .Briefe  an  Eufebium,  Aurdium 
onöBafTuUm.  4)  III(5efpräc^ ronbeniPOunbernbeclEinfamen unbMartini.  !£)a}u 
fmbnoeb  bernatb gtfunben  roorben 7 25riefe,  bietbeiigpon  Dacherio  inSpicilegio,  tbeiIgpoR 
B A L u c I o in  Mifcellaneis  ebiret  worben  ftnb. 

XL.  Maximus  Taurinenfis. 

©in^Siftbofbafelbfl,  beffen  Sermones  febon  unter  Ambrofio  unb  Augudino  erwebnet  finb, 
mit  bereu  ©ebrifttn  fie  fafl  in  ollen  Sbitionen  gebrurfet  worben,  wie  autb  mit  Leonis  M.  unb  Chry- 
(dogi:  feine  übrigen  ©atben  ftnb  hier  nicht  gebraud;et  worben« 

XLI.  Synefius. 

1.  5(1  erfllitb  ein.^)epbe  gewefen,  unb  in  ©efanbfcboften  unb  anbern  JXegimentggefcbüfttn 
gebrautbet  »otben.  ®ag  ^olf  ober  }u  Ptolemais  bot  ibn  unpetfeb«ng  ju  feinem  ÖJiftbof  begebret, 

f bawi« 


41 33ocberi(^t, 

bnirifttr  fr  |icb  gar  crttfllicb  rotiUr  nc(b«in^ft)^«/  u”l>  »enbrr^tufftflc^ung,  (rinrr^c« 

fcitntniß  nod),  ungewiß  roar.  Vid.  ejusepift.  30 j.  ©Iric^wol  aber  machte  i^n  ber  (^ibifc^of  jn 
3ll<)ranbno  baju,  roei(fr\ut>errinui«|tröfli(bf8  ifbrnfü^tt*/  unbmansor  geroi^  glaubrr,  ecn^dc* 
be  bry  rtnrm  folc^en  JLt  ben  mit  betni.i«^te  von  bet^ufetficbimg  fc^on  ctleu(^trb 
tPcrben;  miefö  PHoriuscrjc^IctCod.  26.  Bibliorh. 

a.  ®r  ^atgrfebrieben  loj  -öcirfe,  bi<  id)  allein  ^icriimc  grbramtit  babf.  €onfl ^at  man 
au(b  feine  Dration  cnAreadium,  2 25ä(^(T  t>on  öecX?ocfeljHng,  i -Öu^  rort  Öen  iLcäu» 
tnen,  i tlicb>e  3ecmonen  11.  f.  f.  I>if ©cbreibart  ifi  jiemlicb  poetifeb  unb  bodjfrabrnb,  becb  ni(bt 
eben  unangenehm  ober  alljuhare,  IDie  0acben  aber  geben  felbigen  3eiten  einiges  liebt. 

XLII.  Philoftorgius. 

©er  ©ecte  nach  ein  Tfrianet  ober  vielmehr  ein  gunomioner,  unb  baher  ein  untreuer  Hlftori- 
cw,  mieihmbiemei(len0cbulb  geben.  Sr  hat  bie  ^irebenhiflcrie  von  Ariobis  auf  tapfer  Valeo- 
tiniani  Jun  3<it  befebriebeU/  bie  »on  Jac.  Gotiiofredo  unb  Henr.  Valesio  fe^r  febJn 
iOujIriret  ifl.  3***  übrigen  fmb  feine  Umoahthtiten  jeitig  entbeefet  unb  bieleferbaporgemarnct 
morben,  mienol  ec  inbeffen  vor  einen  jlcifitgen  unb  gelehrten  0mbcnten  paßiret. 

XLIII.  Paulus  Orofius. 

^eftefTer  itu  Tarraco,  hat  auf  Auguftini  3ureben  eine  '^i({onr  ift  7 3d4>trrt  miber  bie 
^epben  »erfaffet,  borinnen  er  ihre  üiterung  ablehnet,  baß  bie  Sh>^'|tl'cbt  Sie ligion  »on  f»^  felbji  niehc 
©ehu  bfenan  ben  gemeinen  ianbplagen.  Ungleichen  hat  man  Bon  ihm  rtneScl^uQrebewibec 
^icPelcgicner^>omfreyenti?iUen.  ©iehe  Vossium  lib.Il.  deHift.Lar.c.  14.  unblib.J. 
Hiß.  Pelag. c.  1 7.  ©ie  Jpißorie pflegt fonfl  ScAtioERnebfl anbern oft )u corrigiren,  Animadv. 
Eufeb  unb  fonberlieh  wirb  an  ihm  befberiref,  baß  er  bie  ©riethifchen  Hißoricos  nicht  gebrauchet, 
«hne  Bmeifel,  weil  er  ße  nicht  Berßanben,  ba  er  hoch  ben  i>epben  eine  ©ebuction  oder  wichtigen  i8e^ 
Anbetungen  in  ber  Slßelt  unb  groffen  Ianbplagen  Borirgen  wollen. 

XLIV.  Cyrillus  Alexandrinus. 

I.  SrßlicheinTlelfeßcr,  hernad)  ein'-öifchof  üu^llepanbria,  lebte  fehr  übel  unb  ärgerfich,  »i? 
wir  nnten  fehen  werben,  unb  überbi«  ,<u  einer3eif,  ba  cs  unjöhlige  ©treitigfeiten  in  ber  Äirche  gab, 
weil  fonberlieh  Neßoriui  bamals  befannt  würbe.  Sßobep  benn  biefer  meonte,  er  müßte  nicht  ber 
lebte  (epn,  (einen  g.feciu  erweifen.  Unbbaher  bemüheteer  fich  mit©chnftfn,  ConeUiit,  ^Jrebig« 
ten,  Keifen  unb  anbern  Wlitteln,  ße  ju  unterbruefen,  welches  boch  wenig  (ruchtete,  fonbern  aller» 
feite  mehr  Srbitterung  erweefte ; bnBon  unten  mit  mehrern. 

a.  SKan  bat  no^  Bon  ihm  öie  ‘Zliiölrgunp  über  bie  5 Zi-  tTTofiö,  iCfnia,  unb  bie  i a 
f leinen  Propheten,  goOjlerprcbigten,  unb  14  enbere,  6i.iSriefe:  i7^ß^er  von 
Anbetung  im  (Beifl  unb  in  ber  XPahi'heit : Theiäums  ober  0d)ag  von  öer  ©reyeinig» 
feit,  7<ß^prätfcevonberfelben,  aeßefprdebe  vonbeelTlenfchtvetbung  unb  von  ei» 
nemihriftO/  Stholia  baröber:  vom  remten(Blcuben  «nTheodofium,  5 tviberNe- 
ftorium,  loÄtribtr  Julianum,  tviberbie2lnthropomorp^fn,  Qebu^reben cn Theo- 
dofium,  it.  eine  von  ben  7 «Ccpiteln  ober  Sagen  tviber  biemor0enlänbifclh^23iß%bffe/ 
tinb  eine  anbere  bavon  tviber  Theodoritum  &c. 

XLV.  Ifidorus  Pelufiota. 

®arChryfoßomt©ifcipel,  unb  lebte  in  einem  bloßer  in  Äfrico,  bepßrtigerUebung,  3frbcit 
unb  Caßepung  ßines  ieibeS  Sr  warb  mit  einem  greffen  licht  in  gbttlichen  ©ingen  begäbet,  unb 
Bon  Bielen  weit  unb  breit  in  wichtigen  fällen  um  Kath  gefraget.  aßoraus  feine  Briefe  herfommen, 
Bon  benen  wir  201 3 übrig  haben,  in  5 .^üchier  eingetheilet.  ©inb  aifo  in  bie  8000  Berloren  gan* 

gen. 


41 


g(n,tDiefv{  Nicefhorus  je^Iet  lib.XlV.H.E.c.f3.  Damascus  SuioAiav.«AA«AHU 
i^iävyÄtfT}»,  nxilrcbie^a^r^eit  mirrinergpttfrnsrnSinfattadicbet^be. 

XLVI.  Sedulius. 


(Sin  ftinir  ^ert  unb  SSifc^pf  in  ©panitn,  ber  bi«  ©Ptfftfigftit  nac^  f«iner  SÜRaof  in  f«in<it 
64nff«n  rr«ilxt.  Di« f«  aber  jinb  5 25dd7(c  rofi  bcn tOuitöfrojetf en  C^rifli?  X?ergl«t» 
c^un0  &es  ^Iten  und  neuen  (Eeftamen  t«,  f in  Carmen  nc^  dem  2np^abet  voniO>ti(io 
und  in  proCi  j 3&^et  Operis  Pafchalia.  5Die  «Crflarung  der  (Cptfiel  Pauli  iflaueOrego- 
rioM.unb  anb«rn  auPs«fc^ri(b<n^  fannaffpnic^tbiefreSedulü^rbeitjn^n/  weil  jener  na4)bi«f(ttt 


gelcbet^t. 

XLVII.  Joh.  CafTianus. 

^bpn^inb^eitanin  beriSinfamfeirgemefen,  unb  bpn  Chryfoftomo  fe^r  geTiebefioPr* 


bcn,  bepbem  er  Diaconus  unb  ^rnacbmegen  helfen 58ecjagung  judiPoifeinTIgentnar.  Snblicb 
bauere  er  ju  9P?arfiIien  ein  ^(pfler,  unb  bratbte  fein  ieben  in  bergleieben  Ut  bungen  }u.  !9lan  be< 


febulbigce  i^n  aber  in  beciebre,  baß  er  ein  ©emipelagianermdre,  pber  gleich  ben  ^elagianern  ern({« 
ii^  reiberfpracb.  Profper  ^at  gor  ein  9ucb  nnber  i^n  gefcbrieben^  unb  i^n  bismegen  bort  ang<< 
lolfttu 

a.  5Jlicbt«  beftp  weniger  werben  fein«  7 JSÄe^c  t>on  der  JTIenfc^xperdung,  tuidec 
Neftohum,  fcbrgenibnter,  wie  auch  bie  i a.Süc}yec  t>on  den  Ordnungen  unter  den  (t^nfo# 
mm  und  dm  8 4<>uptl^ern.  (Denn  biefe  nennet  Photlua  die  nAgIii^(len  unter  allen 
t>or  diqenigen,toeId?e  |t^  in  demgeifilid^enKcmpf  Aben  toollen,  indem  eine  groffe 
2^raft  und  etwas  gSttli^es  darinnen  fep/  BibLO^  197.  ®ie  benn  auch  inFulgentii 
irbeMbefcbreibung  (lebet,  baßer  burcblefung  biefer^Bucberfey entjAndet  worden,  einem fp(< 
<b«n  leben  nacbiuflTeben.  UeberbiP  b<>t  man  auch  bie  24  (ßefpra^e  derVaterbPnibm:  an 
welchen  ©cbriftennitmanbjweifelt,  baß  fienpn  ihm  berfpmmen. 


XL VIII.  Sidonius  Apollinaris. 

®ar  t>Pn  nprnebmen0efcblccbt  unb  ingrplfen^lemtern  bepber^eltfebrangefeben,  biSer 
mit  ©ewalt  )um  Sifcbof  in  Avergne  gemacht  würbe,  ba  er  i^upor  lanbebnuptmann  gewefen.  iBar< 
auf  er  bas  ©einige  feinem  ©oßn  Aberließ,  unb  ß<h  «uf  bie  ‘Sbeplogie  (egte.  (Sr  würbe  aber  Pon  Pie« 
Ien)u9latb3«ipgen,  unb  ju  ©chlichmng  ßreitiger  SöQe  gebraust,  wie  feine  .Briefe  auewcifen, 
beren  wir  noch  9 ^AcJjer  ^ben,  unb  barneben  24  Carmina,  obn«  bi«,  fo  in  ben  ©riefen  mit)l«b«tt. 
(Der  ftylua  ifl  etwas  raub,  mit  Pielen  nachbenf  liehen  Sieben  überall  angefüOt : bie  ©a<h<n  aber 

bienen  (bwol  ;(ut  9>rofan<  als  ^irchenbiflorie  f«br  wobt. 

XLIX.  Vincentius. 


Lirinenlis  genannt  Pon  bem  Ort,  ba  er  in  einem  bloßer  gelebet,  unb  ein^elteffer  worben* 
(Diefen  bdRen  bie^pißen  einen  .^eiligen,  Martyrol.  Rom.  IX.  Kal.  Jan.  anbereober  machen  ibti 
|Rm@«mipelagiancr,  wie  noch  («btlich  D allsus  auSgefübret  batdeufuPat.  e.  1 1.  unbPor  ibm 
V o s 1 1 u s lib.  1.  Hift.  c.  9.  ^r  ß&rfßer  ©«weis  iß,  weil  er  bas  CommoDicorium  ober  bie  iCrtn« 
mrung  wider  die  Ke^er,  unter  bem  erbitteren  Slomen  Peregrini  gefchrieben,  wie  er  auch 
Anguftioo  Sßeuerungen  bepmiffrt,  in  ben  (EinwArfrn  wider  feine  0c^riftm  ron  derX^er« 
(ebüng  und  fteren  tDiUen,  bi«  bepm  Profpero  in  bet  (Siberlegung  ßeb«n.  Unterbeßen  bie» 
ntf  boch  ftine  Arbeit  ju  Pieler  Slachricht  Pon  ßlbigrn  3tif*n  unb  Swiefpolten.  Gennadius  nenntS 
eint  mocjytige  Oifputation  wider  die  Ke^er,  unb  lobet  feinen  netten  unb  beutlichen  ßy* 
lum  V.  C.64.  unb  go.  dcScripr.  ,, 

L.  LwMagnus. 

X.  (£io©if(hof  ittSXom  bep  einer  f«br  perwirrten  unb  betrübten  3«it,  ba  e«  in  bet  lehre  an 

f » aßen 


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44 


!23oi'bcri^f. 


aOtn  Ortf n ^iterfprud;  unb  Streit  gab,  unb  im  ieben  nocf)  ärger  ^ergieng.  Traben  er  (id;  benn 
fe^r  ^ort  unb  {>od)mut()ig enotefen,  unb  bic  ontitbn|lifcbt  2lrt  mcrflid'  blirfcu  (affen.  X>a  er  fcnber» 
iitbt>te(e  unfd)u(big  ober  bod)  unrotffenb  verfolget  uiib  angefeinbct,  n>ie  fcnberlic^  pon  Anaiolio  be> 
fonnt  ifl,  mit  bem  man  nitbt  fielet,  ba^  er  fid}  mieber  »erf c^net  ^ättc.  3u^’^t  niadite  bet  iiifaB 
berbarbarifdjenSSanbaleneinenfXig  burdjbicfeStreitigfciten,  unb  beminbigte  bie  fid;eren  .^eut^ 
Itr  ju  9tcm  unb  anberBroc,  barauf  biejer aud)  halb  ffarb. 

a.  £inen  »unberlidjcn fobfprud)  leget  ifnn  Trithemius  bep  dcScr.Ecd.  p-sgo.  roenrt 
fr  ibn  nennt  Ciceronem  in^cn  g(l(illd)en  Sc^t’l1,Homerum  in  Öec  Ariftotelem 

in  ben  (3<felö(T^n  bee  (Bltnibcne,  u.f.f.  5Dclcbe«  roo(  einen  abfdirecfen  inöd>te,  on  feint 
Sd)Tiften  ,^ugebenfen,  roofernenic^tl^ieunb  banptboiel9fa(bri(btPcn  bicfen3i'>ten^u'|inben  roä< 
re.  T^od)  erinnert Rivptusret^t,  manmülfe  babcpbieiel^rcnponbcmunterfcbeibcn,  roaser  inäuf* 
ferlitbcnunbpolitifc^enSadiengefdjrieben.  lib.IV.  Crit.  c.  aa. 

?.  Sr  ^at  aber  gtfd>rieben  141  Briefe,  notb  ben  neneflen  Sbitienen,  barinnen  »ielfrembe 
mit  fnib;  aller^anb  Äfben,  öle  6 ronCoUectrn  unb2Umofen,  </ pom 

bc6  je^ententTTonate,  ioponi£bf'l^'®f^“f^  **  (£rfd)eiming  bcft^türrn, 

i2Ponbcc5ßj^«”5f»t/  i9t>om£,eiben£l;n’:h,  2 pon  feiner  ^uft’r)le^n0,  »ponbec 
•Himmelfahrt,  gpon  pftngjlen,  gpom  Mafien  in  pftng|ten,  1 pon  maccabdern,  i 
pon  Laurentio,  9Pom ^a(?en  bee  neunten  JTlonate,  1 tPiDer  Entychen,  iponberX?er« 
fldtnng  £hf > Pon  ben  0tuflfen  jarSeligPeit,  1 auf  Den  ©tul  Petri,  i (Cinroey» 
hungeine6.Sifd)of»,  unb  1 bey  <I>rbination  einee’Zlelteften.  I>ieanbernfinbnacbUn« 
terfud;ung  berCriticorum  falftb/ioic  fieaud^Quelhelius  noch  {ule^t  unterfebieben  ^at.  PariT.  1675. 

LI.  Petrus  Chr\  fologus. 

©iftbof  HU  Ravenna,  ein  berubmter  Slebner,  welcpen  SKubm  er  bod»  nidit  affectirt  jU 
haben,  inbem  fiine  Schriften  nicht  eben  hod>trabenb,  fonbern  nad^brücf  lieh  unb  mit  ziemlicher  ,Kraft 
begäbet  finb,  bamit  auch  l^ben  fein  übereinflimmete.  ®ir  haben  ned)  pen  ihm  1 76  ^eben  ober 
5>rtbtgf en,  berer  etliche  mit  onberer  Srribenten  ihren  ebiret  morben,  wie  wir  bep  Auguftino  unb  an* 
bern  gefehrn*  0ein'^riefanEutychen  ifl  auch  an  bie  Opera  Greg.  Th  aumaturci  mit  ge* 
hänget. 

LII.  Nilus. 

53aret(llich  ein  reicher  Wann  unbPrifeflus  zuConflontinopef,  hernach  entfehluger  (Ichber 
®elt,  unb  lebte  in  ber  Ginfamfeioaue  Segierbc  ©Ott  ungehlnbert  ju  bienen,  bie  ihm  burth  Chry fp- 
homum  noch  mar  eingepfHanzct  worben.  2(Ifo,  ba§  er  ein  gut  3eugmf  Pon  ben  2llten  hat,  unb  feine 
Schriften,  bieerwol  guten  JhrilsauolebenbigerSrfahrung  gefd)rieben,  nid;t  allein  »on  feiner  53<* 
rebfamfeit,  fonbern  ouch  »on  einem  gto)fen  ©rab  feiner  ©ottfeligfeit  zeugen,  wie  Photim  rebet  Cod. 
‘201 . Bibi.  I>it  229  Capira  Parxnetica  ohet  Vermahnungen  hoben  auch  Mieh.  Neandro  fo 
irchl  gefallen,  boß  er  fie  mit  einem  Commentario  ebiret  hot.  Leiter  hat  er  gefchrieben  a 
pon  8 b^en (Beöanfen,  15)  Copitel  Pom  (ßebet,  ipon  ben  grijHid>etiUebitngeir, 
35  5 (^i^eln  unbanberePOerFe,  bieichh'er  aneSRangcl  ber  neuen  Sbitionen  nid)tbrand)eii 
rinnen : al«  ba«.öucb  Pon  ber  freytPiUigen  2lrmuth,  geifHtchetCrinnerungen,  pon 
unterf(J?iebenenbo8h<ifrfn<ßebanFen,  33  Capitelnad^^raben,  getfHid>e0prdcb>e 
na^  bem  Untenpeifung  pon  gei(flid)en  Uebungen  an  bie  £infam«n> 

©prticiie einen  i£infamen  pon  ben  pergangli^n  JDingen  ab5U3iehen,  ein .öu^ pon 
lugenb  unb  ilaflern  an  Agathium,  u.  f.  f. 

LIII.  Socrates. 

I.  .^atte  in  ber  3«är»b  fein  flubiret,  unb  (i^  in  ©erichten  brauchen  (affen,  baher  er  nach  ber 
Ktt  felbiger  Schokilicus  genennet  wirb.  Sr  hot  eine  2^ir^enhi^orie  gefchrieben  m 

7 2>üchern, 


Gc  :3k 


23oct>tri(6t.!  45 

7Svi(3?etn,  batinnencrt5ontwntti3n*<n<»»f'a>’S^  roo  Eufebiu*  aufgo^iret  §a(tc,  unb  ücrc^leu^t 
in  btt  3t it  Theodofii  bc8  Sungtrn  im  439. 

2-  X)ic  mttjltn  Critici  tocUrn  i^n  rintm  9tot>atiantr  mac^tn,  weil  tr  i^itr  ^it  unb  ba  im  0t< 
firn  grbtnftt,  unb  btr  Onhodoxorum.iafltr  {itinlic^  rntbeeftt,  ba^er  auch  bie  ^apifitn  nid>c  mit  i|;im 
jofhtbcufmb.  Vid.  Bel  lärm  in  um  deScr.  p.  i ig-  &conf.  Voss.  lib.  li.  dt  Hi(i.Gr.  c.  20. 
SSic  benn  auch  Photius  fcfircibtc,  er  ftp  in  btrlt^re  nicht accurat,  Cod.ag.  2>'Utint  Vale* 
iius  nimmt  fuh  jVinec  mit  9utcm@runbcan  in  feiner  ^ition  Mogunt.  1677.  unb  geitehet  ,^icar, 
ba§  tr  ben  dicoatianern  nid;c  abgüutlig  getoeftn  fep,  (melchee  auch  btt  ^(ugenfd^ein  einem  jeben  iefer 
veiftt, ) boch  fep  nicht  baraus  tr.^mingen,  ba§er  eben  ber  0ecte  fclb|i  .^ugethan  getoefen.  kt 

fe^tefelbjl  bie  SRovatianerttlichtmal  unter  bie  .^eher,  lib.  VI.  c.  19. 20,  unb  23.  mopmannod^bie« 
fee  thun  tonnte,  ba§  er  fich  an  bem  ubeln  ^^^eigen  ber  ineiflen  fo  genannten  iDrthobopen  feibiget 
3eit  mag  fc^r  geftoffen,  unb  hingegen  über  bie  äulferliche  Sucht  unb  gutes  leben  ber  anbern  ver> 
»unbert  h>iben.  ^ahcroleid;t  bergleid)en7(rgmohn  bep  bem  ie^r  eitc|Tehen  fann,  ber  g(eid>ioo[ 
ohne  0runb  unb  baju  coahren  CEht>ften  verboten  i(l. 

3.  !Dirfe«  mu^einunpartepifcherlefer  an  ihm  loben,  baßer  nach  ValefiiUrtheil  mit  gtoffem 
}adt(no  gejehrieben,  melchee  bie  feinen  21nmerfungen  hin  unb  roiebertveifen,  unb  mit  nicht  geringerm 
Steiß,  ber  {ich  >n  ber  ziemlich  genauen  ^emerfung  ber  Seit  hervor  thut.  Sr  h<>t  auch  bie  bejlen  Oo- 
cumenn  unb  Tleten  ber  Soncilie n,  Sriefe  unb  Sucher  feiner  Seiten  mit  groffer  Sorgfalt  gefammlet. 
Unb  noeit  er  ctfilich  Rufinonachgefolgettoar,  hernach  aber  au8  anbern Scribenten  bejfer unterrichtet 
»urbf,  fo  Verbeßerte  er  bie  Sehler,  unb  ßeng  bie  erften  2 Sucher  ganj  von  vorne  an  ,^u  fchreiben.  ^nt 
übrigen  befennet  er  auch  reblich  miberbie  Tlrt  unb  ben  Sinn  {Viner  3<iten,  baß  er  ftch  nicht  um  hoch« 
trabenbe  iBorte  bef nmmere,  lib.  I.  c.  i . 'Wit  benn  Photius  urtheilet,  fein  fty lus  fep  nicht  alljufchön : 
ivelcheo  ihm  feiner  vor  eine  Schnnbe  holten  tann,  ber  auf  bie  Sache  felbjl  unb  ben  .Kern  fiehet,  bie 
Schalen  aber  nicht  achtet.  0<nug,  baß  er  noch  Vslcfii  ivohl  gegrünbetem  ^uefpruch  olles  emflhofh 
unb  raitmachbrntf  »ertrügt,  von  allem  fehrmohlraifonnirt,  unb  nichts  überflüßigeSytvie  bie  anbern^ 
hmfehet.  Confentit  Osiander  H.E.  Cent.  V.  lib.  1.  c.  26.  j' 

LIV.  Sozomenus. 

1.  Obmof  biefer  mit  Socrate  in  gleichem  Concept  bep  vielen  flehet,  foßehetman  bochauSfei« 
net  .^ißoria,  baß  er  jenen  oft  yi  eorrigiren  fucht,  oft  etivas  ba^u  fe^et  ober  von  ihm  abgehet.  (Br 
fimmt  aber  SocTsri  gar  nicht  bep,  unb  bringt  bismeilen  uichtsmürbigeunbläppifcheX^ingevor,  ße« 
bet  auch  niehr  auf  bas  äufferlithe,  besivegen  Photius  feinen  ftylum  vor  Socraiis  feinem  lobet  Cod.  30. 
Unterbeß'cn  gibt  tr  aud)  feine  Dlad'richt  von  benfelbigen  Seiten. 

a.  G egorius  M.  fdjreibet  nicht  lange  nad)  ihm  von  feiner  .^ißorie:  JDcc  ^fpojlolif^C 
©tul  will  ÖC6  Sozomeni  ^iflorie  nid)t  unne^jtnen,  r»eil  er  in  pielen  leu^t,  hb.  IV.  cp.9  3. 
{lingegen  erhebt  ißn  Theodorus  Mopsvellenus  gar  ^u  hod).  211Ie  bepbe  thuns  aus  partepifchem 
0emürhe.  X)araus  man  hoch  biefeS  fich<t,  boß  er  muffe  mitSorßehtigfeit  gelefen  roerben.  (Br 
h«t  im  übrigen  einerlepProfelfion  mit  Socrate  gehabt,  unb  begreift  bie  .^ißorie  von  ii  spähten 
9 Suchern. 

LV.  Thcodoritiis. 

I.  ®iefer  befannte  Scribente  hot  noch  Chryfollomum  gehJret,  unb  tvarb  feitig  in  ber  .Kirche 
Leöor,  hernach  Diaconus.enblich  juCyro  in  Sprien  Sißhpf.  (Br  verfiel  aber  fe^r  inbieStreitigfei; 
tw  mit  anbern,  unb  hötteerßlidhCJyrillum  gerne  jum.fiehergemad't,  baerfelber  vielÄcherepcniij 
fwicm  Suche  ivibcr  ihn  behauptete,  unb  fonß  feine  Sitterfeit  olI,5U  oßenbar  machte.  2uf  bem  Con- 
tilio  ^u(Bphefo  ßeng  er  mit  etlid)en  eine  eigene  Serfommlung  an  ju  holten,  reifete  besroegen  jnni 
•S'apfer,  unb  verließ  fichouf  feine  Jertigfeit  im  Sieben,  ivieivol  vergeblich.  IC'enn  er  mußte  unver« 
nthteterSoche  gbiießen,  tveil  berÄopfer  ßch  Cyrilli  onnohm.  S)oraufThcodoritus  eigene  5 Sü« 

■ • ■ f J ■ ■ " ■ d;«» 


Dic:;izod  by  Coo^le 


46  Q3ocbeci(^t. 

(^crn>i^fr^a6a((9<nteine  Concilium  fi^rieS«,  auc^  no(f>  immer  (ittrn'@ron  toiderCyrillum  be^ieltr/ 
eb  gleiii  b»r  Äa^fer  ^rieben  (lifttte.  $r  mact»«  e«  ob«  e nblic^  fo  grob,  ba§  if;«  ber  Äatjfer  in  feinem 
fS  sc(ium  gleicbfam  arreflirte,  unb  nie^t  auO^ureifen  befaßt,  meil  er  fonberiid;  aud>  Cyrillum  nae^  fei« 
«e m lobe  uncf>rifllid)  fractiret,  unb  feine  greube  äffentli^  bejeugef  ^af  te.  9?ad>  biefem  warb  er  gar 
»on  bem  anbern  ®p^efinifd)en  Synodoabgefe^ce,  aber  auf  58ermifte(n  beoSlbmifcfjcn  Sift^ofe  wie* 
herum  re(Ticuiret,  ba  er  fi<^  auf  bem  S|>a(cebonif(^en  Concilio  anberS  etfläreC.  3u>e|t  er  ftc^  no<$ 
jurSXu^e  begeben,  unb  aufoöüdjerft^reiben  gelegt. 

a.  ^ieerbennfe^roiel  gefd^rieben  hat,  bat>on  wir  not^babmeifle  übrig  ^ben,  alb  i) 
en  Aber  OQateuchum  ober  bie  8 «ööd}rc  ITIofia,  300»*  unb  berÄitfcter.  a)  prägen 


nico,  5)  2fu8tegung  bee  Pfttlter«,bf8  4*l>^nltebf8, 3ff«*/3CTemitt,^flcii(i>8,  bcc 
Klagli«^«/  öf  c 1 a f leinen  Pcop^)eten,t»ie  aud)  ber  1 4 (Cptfleln  pauU. 

6;  V.b.Kic^en|)t(lotie.  7)  <5riflli^e(5ef(^i^teoberPhilotheusvon  ben  ^o^etlt« 
gen  männern.  8)  146  Briefe.  9)  Eraniftes  ober  Polymoq)hu8  in  IVÄ  io)ÄeQerfo» 
oeininVÄ  11)  XÄebenronberPorfe^ung;  la) X>onberJ2.icbe.  I3)XIIÄP0H 
Teilung  ber  j^ranC^eiten  an  ben  (Briefen  toiber  J uhanum.  14;  VPiber  bie  i a Capt* 
tel  Cyrilli,  unb  wae  Garncriua  in  AUuario  baju  get^an  ^t.  Parif.  1684.  X>er  auch  Don  feinem 
58u<b  n>ib«^  bie  ^e^er  aufrichtig  urtfKilet,  ba§  e6  fe^r  U|lig  gefe^et  fep.  DilT.  de  Vit.  ci  a. 

g.  Xu6  feinen  nnb  Schriften  fiehet  ein  jeber  einen  eigenfinnigen  harten ^opf,  ber  fei* 

nen  eignen  fOiepniingen  immer  nachgehangen,  unbfafl  unoerfih"*'^  gewefen  ifl.  ^beper  (ich 
henn  auf  feine  fertige  3«nge  unb  f}Qi|fenfchaft  fehr  mag  oerlaffeu  ^ben : B*  gefchn>eigen,  ba§  fluge 
ieutc  eine  groffe  fKuhmrebigfeit  an  ihm  merfen.  9)lan  rühmet  ^^war  feine  ^epgebigfeit  fehr,  mu^ 

aber  babep  geflehen,  baß  er  eine  unglaubliche  ©umma  @elbe8  auf  foflbare  Kirchen«  unb  anbert  @e« 
bäube  gewenbet  habe,  ©onfl  hoben  wir  ihm  in  ber  ^irchenhiflorie  Pieles  j^u  banfen,  unb  recommen« 
hiret  M.  Antonius  de  Dominia  feinen  guten  ^opf  unb  groffe  SBiffenfehaft  libjllil.  de  Rep.  Eced.  c.S. 
^och  f 6mmt  er  Eufebio  in  ber  iection  bep  weitem  nicht  gleich,  ©einen  llylain  hült  Phottus  billig 
tor  beutiieh  unb  fein,  Cod.  3 1 • 46.  unb  303.  unb  anberowo,  barinnen  er  tfs Chryfolfoino hat  wollen 
gleich  th*»'» ' anbern  0aben,  bie  er  ihm  bafelbfl  beplegt,  fönnen  bep  einem  Perflünbigen  fefer 
bie  Schriften  felb)l  ben  Xuefchlag  geben.  !l)iefe8  ifl  unter  anbern  barinnen  gut,  baß  er  alles  fein 
furj  unb  fehlest  Porträgt,  ohne  weiten  Umf^weif,  bergleichen  anbere,  jumal  griechifche  ©criben« 
ten,  fonfl  an  ßch  hohen. 

4.  ©einexirchenhiOorie  infonberheit  begreift  bieSefchichtePon  105  fahren,  Pon  Anno  jaa. 
bis  auf4i7.  Baronius  fuchet  ihn  in  feinen  Annalibusofte  j^u  torrigiren,  baß  er  theils  bie©achen 
felbß,  theile  bie  B<ittn  unre^t  Porgetragen  habe.  Unb  ifl  nid)t  ju  leugnen,  baß  einige  offenbare  5a* 
Dein  barinnen  unb  in  feinem  PhilotheoPorlommen,  obßeaberponihmherfommen,  oberpon  einem 
onbern  hinein  gebracht  fepn,  ;^weifeltRiuetuslib.IV.c.ai.  S^ochweifet  jenesfaff  bie  Xehnlichfeit 
bes  ilyli,  ber  überall  einerlep  (u  fepn  {feinet.  Unterbeffen  ifl  feine  (Erinnerung  gut,  bie  bep  biefem 
unb  allen  onbern  gilt,  au8 1 Ihtff*  5/  0 < • ^üfet  alles,  unb  bas  0ute  behaltet. 

LVl.  Profper. 

I.  ju!Kom,  hernach,  wie  man  insgemein  auSHonorio  Aagndodu* 

nenli  bapor  holt,  Äfchof  ju  Regio  in  5tonfreich,  wiewol  cs  anbere  in  Brotifd  i'thf"*  ^ 
psusTom. ll.de Ser.p. 347.  CAVEHiß.Lit  Sec. V.p.34g.  0t ifl Augullini ©chüler gewe« 
fen,  unbhotihnbeflünbigpertheibiget,  als  Piele  Spaltungen  wegen  feiner  Schriften  unbfonflPor« 
iengen.  ©onß  hot  er  auch  hie  ^elagianer,  SOleflfalianer  unb  anbere  fehr  beßritten,  unb  einen  grof» 


a.  (Er  iß  befannt  Pon  feinem  Chronico,  welches  jule|t  L a s b e u s correct  unb  gonj  httouS 
9<3tben/  bas  man  fonß  nur  bis  auf  bos  ^ohr  44$  hotte,  nun  aber  bis  ouf  .t  5 ; , ausgeführet  ifl.  X)ar* 


. ^bccif&t,  47 

tnntn^at  er  fon^er^ic^  Eusebu  Chroniconcontinuiret/  u^^  bi<(  fd}ine91(i(^ri(^t3e3<6en,  nie 
(S  au^  aus  ^fn3(^r(n  Genn  aoius  c.g4-  dcScr.  uti(  Cassiodarus  Div.Leä.  c.  ly.Ioben. 

V^oisiuM  lib.ll.  de  Hiß,  Lat.  c.  17, 

3.  3)itanb«rn  Opera  finb:  i)  S>a6..Su^  wi^er  &sn  fo  genannten  Collatorem  ober 

GtHioi  ColUtionem.  ober  von  ber  (Bnabe  unb  freien  X^iUen  vor  Augußino.  s)  0pcd« 
d)e  auaAugußino  an  ber5«il?l  3 8 8.  3)  ^tualegungber  Ie9ten5ipfalmen.  4)  t£«n 
,Srjff  von  bi’c  (ßnabe  unb  freien  XPiUen  an  Rußinum,  5)  ^laubenebeCenntnig. 
6)  2tnttvortenauf  bi<tCintvücfebec5ran56fifcfeen£.e^rer  «>iber  bie  Petleumbun* 
genAugußioi.  7)  2(nbereauf  bie  i6(^pitelbec(CmtvörfeVincentIi.  g)  XPieberum 
anbereauf  bie  4 Dubiaaua  Augußino.  9)  Carmina,  ala  98  Epigrammara, 

unb  2 tviber  bie  Cabler  Augußini,  2 Carmina  Heroica  von  ben  UnbanPbaren  unb  ber 
gSttlid?enX>opfel)ung,  ©cabmc^l  ber  neflocianifc^n  unb  PelogianifdjenÄe^e* 
reyen,  ein  Carmen  an  fein  iS^etvetb.  mad;  Odandri  unb  anbecer  0u(aditen  fd;rnb(t  troon 
b(HaUn'mtif7irn0(aub(nspuncunrtd)r,  Cent. V. lib.ll.  c,a9.  Add. H. E. Goth.  lib,ll.  c.3.  feä. 
4.0.13. 

4.  "Xn  ben  anbem  ©c^rifiten  jtoeifefn  rclic^e,  ob  fi<  ftine  finb,  ungeadbe  |te  überall  unb  audb  ^ier 
unter  feinnn  9)amcn  enoebnet  merben.  3Dca  25ud^  von  ber  X^er^iffung  unb  XPeifjfagun* 
gen  (ßiDttea  feinen  ßylum,  loie  Profper  fonflen  febreibet,  unb  gebenfet  ber  Amor  foltper  3Ü1* 
Ie,bie Profpero niemals  begegnet/Wie  Uss ER I US  unb  Quesnbllus  mit  Caveo  beweifen  1.c. 
l6ie  3^9. vom  bef4>auIi^enJS.eben  fibreibetIßdorusHilpalenfis Juliano Pomerioju de Scr. 
c.ia.  ^eanbem 2vom3ecuf  ber^eyben^abenfcbonlangß  JoH.  Latius,  Rivetus, 
Vossiui  unb  anbere  jioeifd^aft  gemacht,  ber  le|tere  fd;reibet  fie einem vonOrleaaiJU/ 
beraub  Profper  ge^eiffen  bot/ lib- !•  Hiß.Pelag.  c.20.  Conf.c.53. 

LVII.  Bafilius  Seleucienfis. 

3um  Unterfbeib  alfo  genannt  non  feinem  ISietbum,  bot  43  ^eben  über  baS^lte  unbSIeuc 
geflammt  gefbrieben,  unb  einen  25etveia  tviber  bie  3u&^n  von  ber  5uf«nft  Oiriflt. 
©einen flylum lobet jroorPhotia»,  oberer  erinnert üub/  baßermitaöju  »iel  »erblümtenSxebenS* 
arten angefiillct fen,  Cod.  1 6g.  j)ie  22iüb>ervon  bem Heben  ber Thetlrnscrben ^m  »on 
berfiünbigen  Ct  iricis  mit  9lebt  obgefprebm«  übrigen  reunbern  fib  f id  über  feine  Unbeßän« 
bigfeit,  baererß  inbeinSynodo  ju<£onßantinopel  oororrhodoxgeboltenn)orbcn,btrnabin  ttw 
Synodo  )u  0pbefo  jenes  miberruffen,  cnblib  ober  in  bem  ju  Chalcedon  abgefebt,  unb  nab  bem  SlQi« 
berruf  reflituirtioorben,  toiemolerncnanbernenrfbulbigetmirb. 

LVllI.  Salvianus. 

1.  ®oßbiefernur  einTleftefler,  nibtoberSSifbof  juMarfeilleinSronfreibgnoefen,  bemei» 
fergegenRittershuGum  unbanbereBaluziusin  feiner 0bitionParif,  1669.  0rboteinb<rrfibiob 
oep  alten  unb  neuen  0rribenten,melbeS  ifim  aub  mabrbaftig  jufommt,bo  er  ju  einer  fo  grunbbüfett 
Seit,  roieerfiefelb|lbtfbreibet,  bennob®Ott  getreu  geblieben  unb  bcffenUßiHenbenleutennob’ 
brücflib  nerfimbiget.  ©a^ero  i^n  niele  nibt  o{ine  Utfab«  einen  Jeremiam  felbiger  3<it  nennen. 

2.  ® ir  hoben  nob  »on  i^m  8 .Öücfeet  von  &er  X?or fe^ung  uni)  Regierung  (BiDtted/ 
onö  von  feinem  geredeten  unö  na^en  (Berichte:  ijngleib««  9 ■öriqc  unö  4 .Büdner 
tviber  ben  (ßeifl,  fonberfid)  ber  PriefTer  unbÄirdjenbiener,  bie  er  unter  bemSlomen 
Tinoihci  heraus  gegeben  hot,  ohnt3n>eifel  ausSurbf  vor  bem  0rimm,  ber  borinnen  getroffenen 
^>'biger.  IDie  3 19,’A*'riKM;u«i'«»,foin  etlibenSbitionen  ihmpigreignettoerben/finb  nibt  feine, 
fonbtm  JulianieonToleto,  roie  bie  ^lehrten  miffen. 

3.  Unter  ben  ^(fen  lobet  ihnGennadius  als  einen  SKann,  ber  in  gSttlit^et  unbmen|d)U» 
(^rrppna^ettrrfa^rvn,  Hnbsleibf«wber.öifc^affel1Tei(lerae»efeni  <rh«^aubbeut» 

lib 


Dig:-.izod  by  Coogle 


48  QSorbcritftt. 

Itt^  gefc^rifben  c.  67.  de  fcr.  Eccl.  tarau«  es  Altissi  odorensis  ^ntChronol.  An.  47J.  unb 
Ado  Vien NENsis  in Brev.Chron.  Unter bcntn  neuen fcbreibet Braflicanus in  bcr X)e6icfltien 
beiTelben  alfo : VOec  ^ct  l^eiligeE  unb  lau  tecec  roti  benrn  JDingen  gefcbrieben,  bie  billig 
jbUten abget^ön  werben,  cle ec?  Wer  IjiJt  Me €l)ci(ten,  bie ihnen  felb|1  rerfe^rtec 
' Weife  fcbmeid^cln,  olfo  rerma^net,  ba|j  jie  i^cen  Homen  bebccbtcn?  Wer  ^ct 
grünblidjer  gejeiget,  wie  eile«  UnglticC  biir(t>unfeceS(i)ulb  Pomme,  nnb  bop  nie» 
wanbfeinee^'firrnCebotefogecingbölte,  al8bie€l;riilen  il^reetneifTer«?  Wer 
^at  öud?  gewifler  bewiefen,  bap  wir  gottlofec  feyn,ol«  bie  .Seebären  ? u.  f.  m.  TlffD  nen- 
net tbnaud)R'TrERsiiusiuä  epid.  adGoLDASTUM  inierhuj'n  epift.gjS. p. 424. einen roren unb 
flii^  bev  vielen  (Belehrten  ver^eftten  Autorem.  ©(eicbmol  aber  fei?  ncd>  bcc  ^.0d;>rift 
feiner  rec^enben,  ber  be«  veeberbte  Ä,eben  ber  £.eute  necl)bcd<flict)ec  j^rofe  unb 
glftcfliifeecretbeffernPbnne,  claer.  Unb  bie  Centuriatorbs  Magdeb.  lib.  V.  c.  la 
roie  oud)  Historia  Goth.  I.c.  n.  25.  er  befebreibe  bie  Ä.a(lec  ber  Cbt^iften  ju  feiner 
5eit,  fonberlicb  ber  Kird)enbienec.  3a  Bellarminus  felber  mug  gefleben,  er  tbue  bas  fb 
fd)arf,  befj  e«  euefe  ben  Si^ein  Ponnte  ^oben,  el«  ob  e«  5U  viel  gefebepe,  wo  nid)t  fei- 
ne Äeben  eu«  einem  g6ttlid>en  (Eifer  vor  bie  (E^re  <5<Dtte«  unb  ber  Seelen  ^eil 
^erPommen,  p.i  22.  de  Scr.Eccl.  ©af?  es  aber  biefem  5)?ann  roabrbaftig  um  ©öttes  S^re  ju  tbuR 
fcij,  mirb  ein  leferbaibfpürcnf innen,  roeicber  bie  ^Ißabrbeit  unb  treue  QJeflrafung  leiben  fann. 

LIX.  Viftor: 

3um  Unterfeficib  ber  onbern  Vitenfis  ober  Uticenfia,  ein  Sifebof  bafefbfl  tu  einet  efenben  3eif, 
babon  er  eine  .^i|loric  gefebrieben,  nemficb  von  ber  X>enbelifd>en  Verfolgung  in  ? .S&» 
d)ern,  roeltbe  Bcllarminu«  »or  roürbig  febäb^ f,  ba^  man  fie  lefe,  roegen  ber  SDIörtprer  Seflän- 

bigfeit,  bie  barinnen  bcftbricben  roirb.  Conf.  Vossius  II.  HilLLat.  c.ig.  &Chiffletiui 
Diir.  de  eo  cum  V I G I L 1 o 1 664.  edita. 

LX.  Liberatus. 

gilt  Diaconui  ju  Carthago,  ^at  ein  Breviarium  ober  PuC5e  ^iflorie  »on  24  gap.  geftbrie* 
ben,  biefitb  in  bie  50  ^a^r  erflrecft,fonberlicb  Pon  ben  ©treitigfeiten  roegen  Eutychis  unb  Nedorii. 
Unb  baju  roar  er  vcmlid)  gefrf?icft,  roeil  i^m  auf  Pielen  Steifen,  aus  0cbriften,  .^iflorien  unb  anberti 
Urfunben  felbige  0ad)en  befannt  roorbtn  roaren.  3)abero  auch  biefes  QJutb  »on  9Jer(länbigen  »er 
febr  nitbig  unb  nüblitb  gehalten  roirb.  ®ie  papi|lifd)en  ©cribenten  finb  nid?t  in  aUem  mit  ihm  tu» 
fricben.  Vid.  Baron  ium  An.  CCCCXXXV.  Bell  arm.  de  Ser.  p.  134.  unb  in  lib.  IV.  de 
Pontif. Rom.  c.  I o.  Conf.editionem  G arnerii  Parif.  1675. 

LXI.  Gennadius. 

ginllelteflerjuMarfeilleingranfreitb,  unb  in  grietbifeber  unb  lateinifcberSpratberoobfer- 
fahren.  Cassiodorus  recommenbiret ihn fehrc.  17. Divio. Lcft.  Bellarminus  aberroitl 
ihm  nitbf  in  allem  getrauet  roiffen  1.  c.  p.  124.  ^aroiber  Vosaiua  ihn  befenbiret  i.Hid.  P«  c.  10. 
Conf.  Idem  lib.  II.  deHid.Lat.  c.  ig.  p.agj.  0einCaialogus  ohecÄegijler  berühmter 
Sccibenten  i(l  natb  aller (Befenntni^  fehr  nühlicb,  unb  continuiret  Hieronymi  grjehlung.  Da« 
Sud)  aber  »om  ©tauben  ober  »onbenlehren  berÄirdjen  iflnicbt  in  gleichem  *dim,  unb|lehetun- 
ttr  Augudini  aßerfen  mit,  bemmanesohnegrunbjugeeignet  hef/i»iebenn  auch  ber  .^err  Cavb 
H L.  p.  3 76.  f lor  beroeifet,  baß  bie  3 o gap.  »on  bem  2 1 (len  bis  ouf  bas  5 1 (le  einen  anbern  Autorem 
haben. 

LXII.  Gildas. 

Diefen  nennte  man  Sapientem,  ben  Weifen, ba  es  ^u  feiner  Seit  feßr  an  recht  roeifen  unb  from- 
men leuten  mangelte,  unb  et  bahero  fonberlich  ba»or  gehalten  rourbe.  <dc  lebte  unter  Judiniano  in 

Sngel» 


ize  by  Googl 


49 


(Enatttanb,  o&«?Mctatoon  öefien Unterßßng,  unbtinen  an^frn^^)i♦ 

bet  ben  rcrbecbtcn  5u(lönb  berÄ,e^rec  nnb  Äic^enbiener.  ©ic  dubia  ober,  »eicbe 
Prise  US  bcu  bem  J^<rrn  Cave  bat»onuiad;c(/fl(dobe8nicbfbief{g9JJannf82(rb«i(fet>,(iiibfogac 
M!i  ffinec  ^icbtigfeif,  ba§  « cnMidj  bauen  fo(b(l  nic^C  gnciß  i|l,  ba  hingegen  fe  »ieft  Stugnifle 
alut  unb  ntutr  0cribeii(rn  C6  i§m  5ueigncn.  93ieQeicbt  ßbec  ^at  bie  bittere  ^a^r^eit  etficben 
Bi(bt  gefallen,  roeldjca  Prifeus  aud)  mit  jum  0runb  fe^et,  bof  er  ber  Autor  nicht  fet»,  tueil  ec' 
flleicJjfam  oan5e  iubec  rollet  0c^ttial;ungeti  cuf  bie  Ignglifc^enation  ousfdjfitte, 
unb  feine  jeinbf^eft  bainit  cn  tbecEe,  DefenC  Hift.  Bi  itann.  c.  ult.  dagegen  aber  rool  Bel- 
Jarmini  ‘©orte  ju  «lerfeu  finb,  bie  er  eben  uon  btefem  Gilda  ^h*^et  p.  1 27.  Um  bet  Sunbe 
irillen  bee'Polfd,  unb  rorncmlic^  um  bet  0önbe  irillen  bet  (Cletifey,  fc^iefet  bet 
cr5utnte<5Ött  b^gleic^enPcitfcj^n  unb  (ßeiffcln.  Strebet  ober  eben  wnbieferfchar* 
fen  ©traffchnft  »iber  bie  Snglifchf  Slerifeij. 

LXm.  Cxfarius. 

©urbe  aug  bem  ^(of!er  jum  ^igthum  in  Arles  gezogen , Halbem  er  lange  bafetbfl  ein 
gottfeiigeg  leben  geführct  hotte,  ©eine  Unfehulb,  bie  fehr  gefrdnfet  roarb,  erfannten  auch  feine 
^einbe  juleht,  unb  »erfichern  bie ©cribenten,  baßer  fonberlichauf  bemSynodo|uValentiabieftg 

früftig  ermiefen  habe,  baß  ber  ©enfeh  ohne  bie  ^uuorfommenbe  ©nabe  nicht  feiig  merben 
finne,  Gennadios  c.  g5.CataI.  gebenfet  auch  eineg Suchg hitt'x»»«/  roelcheg  ober  nicht  mehr 
uorhonbeneß.  Unter  ben  46^omiÜen  o^et  Ptebigten  finb  etliche  nicht  »on  ihn»,  a(g  bie  19. 
iß  aug  Mscario  genommen,  über  ber  si.  flehet  AugultinilTlame,  über  ber  39.  begEphnemSyri, 
in  ber  42.  wirb  Gregorius  M.  fchon  citiret.  ®ahero  Rivetus  Crit.  5.  c.2g.  gar  fehr  bebau* 
ret,  baß  man  eineg  fo  treßiehen  ©anneg  ©chriften  hohe  umfommen  (affen,  unb  hingegen 
ihtne  onbere  ©chriften  untergefhoben.  Knbere  feine  ©chriften  ßnb  nebfl  benen  eingef^* 
benen  ^omifien  jier  nicht  gebrauchet  tvorben,  a(g,  feine  X?etma|)nung  jut  .25ett>ß^cung 
bet  £.iebe,  ein  Sractat  ron  i o jungftauen,  fein  Sejloment,  bag  B a r o n i u s An.  D VIU. 
hot  «.ff. 


LXIV.  Fulgentius. 

.^t  feine  3«genb  im  Ä(oßet  jiigebracht,  unb  i|l  borauf  roibet  feinen  ©illen  jum  ®ifchof 
enoehtet  morben.  .^rnach  mürbe  et  mit  anbern  60  ^Sifchbffen  uon  bet  33anba(en  ^bnige  »er« 
miefen,  bie  bepfammen  mohnten,  unb  biefen  fonberlich  megen  feiner  ^rbrnmigfeit  hod;  hielten. 
®ie  ihn  bennlßdonuHifpalenßs  einelf  ©ann  nennet,  ber  betü^mt  geroefen  tregen  ber  ^e* 
fenntnif  feine«  (BUuben«,  in  bet  @ch)t iftrro^l  etfo^ten,  im  ^eben  anmut^ig,  unb 
imiLe^ten  tief  unbaccutat,  c.  14. deScripeoribus,  mieauch  Osi  ander  a(fo rühmet,  H.  E. 
CVl.  c.  3.  ©eine  fSücher  ßnb:  1 ) III  onMonimuro  ron  bet  X?otfe^ung,  roniDpfecn, 
ron  bet  0enbung  be«  (Beiflee,  rom  X^otjug  Pauli  unb  übet  bie  XPotte:  Ca« 
XCortrrat  beyCBOtt.  3)  I.8.Tribet:  bie^ltianet.  3^  IIIonTranfimundum.  4)  X 
Äeben.  5)  13- an Donatum rom (ßlauben,  6)  XllJSriefe.  7)  lÄronberJDrm 
einigCett,  unb  ein  onbet«  rribet  Faßidiofum.  8)  III  ron  bet  PDa^t|>eit  bet  Poefe» 
^ng  unb^nabe(5<Dtte«.  pj  lIÄronTOetgebung  betSünben.  io)Ponber 
^nfe^trerbung  unb  (Bnabe  jlCfu  C^tifli.  1 1)  Ca«  iöiic^  rom  (Klauben  an  Pe- 
trum. .^ngegen  merben  oonbenCj'iticisnichtoorfeineTlcbeiterfannt,  bo«.Su^romSatho* 
Ufiimi  (glauben  iribec  Pintam,  bie  Sermones  ron  bet  Reinigung  ITTatiÄ,  unb  .oe* 
f^neibung  &e«4ierrn,  famt  ben  80  neuen ^omilien,  öon  Raynaudo  ebirt,  beten  et* 
lit^  beym  AuguiUno  oud)  ßehtn,  ■ ' 


LXV. 


Dic::i20_  by  Coogic 


i 


50 


LXV.  Alcimus  Avitus, 

Q3ifd)of  iu  Vienn«  in  granfrcicfj/  (ifß  fict)  fe^r  ongcicgcn  ffnn,  bie?(rian^r  jii  befc^ren,  6a» 
een  er  oiid)  unter  an6ern  jroep  Könige  jur  ^rfenntni^  gebrütet  ^aben  feil.  @ein  imibemann, 
Ado  Viennenfi»,  nennet  i{in  einen  fe^r  bcrcfctcu  unb  Ipeiligen  9)?ann,  bergleie^cn  oiicb  fein  ©rab* 
Wii^l  aueroeifet  beijm  Barthio  lib.XI.  Adv.  c.  17.  unb  Baronio  An.DXVI.  lieber  feine 
reine  unb  ungeiroungene9Serfe  mu^manfid)  billig  eeneunbern,  tnenn  man  bie^eitbebenft,  ba  er 
gelebet  ^at.  ©iefmbüberent^ltenin  5.i5äc{?ec^,rol1^cmUl:fprll^g^ccVOelt,  bertCtb»' 
fänöe,  Urtl)eil<ß©tte8y  Öec04l1^|^ut^  un^  jDur4)gana  öiic(J)ö2^otl;emeer, 
leie  aud)tn  t>rm.SAd9leint>oni£.ob  bei' jungfcaufc^äft.  lieber  biefe  ^at  man  aud)  een 
i{»m  87  .Sriefe  unb  noc|)  4 anbf  re  be^m  B a l u 21  o in  MifccUaneü,  mir  auch  cclicbe  0tü(fe  een 
feinen  t^omilien. 


LXVI.  Cafljodoru.9. 

1.  Cin  SRonn  eoneieferSrfa^rung  in  politift^en  0otben,  6er  grejfe  2(em(ct  bebienrt,  unÄ 
6ie  teicbtisften  ^inge  an  f öniglicben  .^6fen  eppebiret  ^acte.  ©nblicb  ober  marb  er  ber  Unruhe  fo 
(ätt,  ba§  er  fid>  in  bte  ©infamfeit  begab,  unb  alba  feine  3eitfolgenbei  in  Uebungber®ettfeligfeif, 
nnb  haben  in93etraebtung  oUer^anbmeebanifeber  unb  anberer  jiüu|le  jiibracbte. 

2.  I»ie  95ü(ber,  fo  man  ge»i§  reeiß,  baßer  ße  gefdjriebcn,  fiub  nadjgefe^te:  1)  XIl25fl* 
d)CC  Variorum  ober  cUet^anb  Jöriefe.  2)  fcic  Hiftoria  EcdeCallkaTripariita,  foer  au8 
Socrate,  Sozomeno  unbTheodorito  genommen,  reie  fie  non  Epiphanio  SchoUfiico  lateinifd)  Per« 
tirt  reorben,  ber  boeb  «ielce  nur  erraffen  mü(fen,  aus  Unreiffen^eit  bepber  0praeben.  ©r  felb|l 
aber  bat  barinnen  bie  Autor«  fo  «erßümmelt  angefiibret,  unb  bod)  j^ufammen  Rängen  reellen,  baß 
man  bieroeden  ibren0inn  nidjt  errcicben  fann,  reie  Albertus  Pighius  felber  fiaget,  lib.ll. 
Hier.  Eccl.  c 8-  3)  iDC6  Chronicon  pon  ©rfebaffung  ber  9S)elt  bie  auf  An.  5 1 9.  reeicbee  jreat 
CusFiAN’us  unbFoRNERius  emcnbiret bakii, aber  bie erfa^reußen f eute  bierinnen nicht Poc 
richtig  erfennen,  Omph  RI  US,  Jos.  Scalioer  bepmVossio  IV.  Hift  Lat.  c.  19.  p.239. 
reell  ee  nur  ein  S9lifcbmafd;  iß  Pon  aüerbanb  0acben.  4)  Z)er  Computus  Pafchalis  ober  Sie 
3ritre<t>nun0  ron  0jiern.  5)  11  Ä Unterriefet  von  £.cfung  gei|lliifeer  Sofien. 
6)  1 3.  ron  ber  Orthographia.  7)  13.  ron  ben  7 £>lfciplinen,  eine  ron  betSeelcn, 
i)  CrUarung  über  bie  Pfalmcn,  meißene  auebem.^ugullüio genommen.  9)  Xll3.von 
(DOtfeifdben  (Brf(feid)ten,  bapon  roir  nurned)  Journandis^(u8jug  übrig  haben. 

3 . JDie  ÄtElörung  aber  über  bce  i^ofeclieb  unb  ba63ucfe  ron  ber  ^reunbfefeeft, 
fnbnicht  feine:  in  jener  roirb  fibon  Gregorius  M.  angejogen,  biefeeober  iß  Petri  Blefenfis,  unter 
beßeu  Opera  e8  aud)  längß  gefegt  iß,  reicreol  ich  cebier  mcißcne  unter  CalTiodoriSßamen  angejo« 
gen,  reeil  ee  ben  alten  0d)riften  an  diacbbrucfnicbce  nad)gibt.  93iclreeiiigeraberißbieiLeben8« 
befefereibung  ber  i^eiligen  feint,  bieirnl.3.Lippomanni  tußnbeniß, 

LXVII»  Arator. 

5ß  unb  bat  une  feine poetifefeeUeberfe^ung  bet  2(po(loIifcfeen 

<Bf ßfeiefete bintcrlaffen,  baran  OlausBorrichius  bie ©otteefurebt üßimiret  unb  einen fer* 
tigenXuebruef,  Dill  11.  dePoet. featin.  p.8i.  reie bennoueb feine 3<rcbß>mfeitbe9n}  Cassiopo* 
R«  ger«b»ctn)irb  lib.ILvar.  cp.  la. 

Lxvm. 


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iöofbcrictjt. 


51 


LXVIII.  Fortunatus. 

®ar  ouc^  dn^oef  un5  ^ifc^of  fu  Poicliers  in 5ranfreic^.  Vossius  ^äff  i^n  unt«  5«n 
(Bfnfwttn  fcIbigcrSfit  »>cr  dncn  bcri^nifcn  93(«t<n  I.c.  c.22,  unb  B arthivs  rfcommenbirc 
ffin.-n  fcftorftn  53erflonb,  baburc^  er  <ifle  ju  feiner  3«it  nbertroffen,  oifobo^  i^n  bie  fofgenbcnint* 
met  imitiret  ^loben,  lib.XLVl.  Adverf  c.  3.  ©ir^abenbon  i^ni93öc^cc  feinet  Poämatum, 
4Ä  von  &emfi.eben  Martini,  eineÄcifebefc^teibung  on  Juftinum  öenKayfec  unb  an» 
bere,  bie  man  fonItborCypriani  unb  TertulIiani7irbeif,n)ieroo[  fälfcblicb,  gehalten,  ©onflfcbrei* 
bet  (bm  auch  Laur.  Suriua  t>icl  £.eben6befc^cetbungen  bet  ^eiligen  ju,  aleHilarü,  Albini, 
Ccrmani,  Marcelli  &c. 

LXIX.  Eva<jrius. 

(Sin9ie(^r«geiebrter,  ober,  n>ie  man  ftebamaI«bi<fTe,  SchoUfticu«,  unbinatierbanb0ericb(e' 
prorelfen  perroirfeit.  625ftd>et  ron  öet  Kitd^enl^iflotie  gefdrieben,  Pon  ber3eit  an, 
ba  Socrates  aufb6ret,  bieaufbac3ob<^(£b'^i(b597»  Photius  lobet  nicht  allein  feinen  anmutbi* 
gen  Üylum,  foubern  auch  feine  ^fufrichtigfeic  in  ber^iflorie,  roiemoler  mchr9icgiment6'al6,^ir» 
^enfachen  er^ehlet,  Cod.29.  p.790.  Alleine  ^rr  Cave  jroeifelt  nicht  unbillig  Sec.  6.  p.433, 
H.  L.  ob  er  allezeit  nach  bcm  rechten  0runb  geforfchet  habe,  loenn  er  biomeilen  einige  .^ifforien  Pen 
SSBunbenoerfen,  Bveliquien  ber  Jpeiligen  unb  bergleichen mit  untergcmenget,  meldebauch  ber2(u» 
^enfchein  gibet.  ^i^beffen  hoben  ihm  boch  in  roiddgen  ^mieten  bie  0elehrten  getrauet. 

LXX.  GregoriusTuronenfis. 

1.  9?on  bem  Ort  olfo  benamt,  bo  er  erf}  Diaconus  unb  hernach  Srjbifchcf  mar,  mit  man  aub 

feinen  Schriften  trfennen  fann.  (£i  hat  ihm  jmar  nicht  eben  an  einiger  0elehrfamfeit  bep  feiner 
^tflorie  genumgtlt,  mol  ober  am  judicio.  ■ & h^^  Sidooid  Apollmari  aubgefd^riebtn, 

aberbomit  gleidmol  einen  ^anf  Perbient,  ba@  eretlichefragmentapon  anbern0aibenren  neeh 
erhalten  hot.  (Sonft  mill  jmarCafaubonua  feimn  tÖfet  unb  ®ottfeUgPett  in^ortpflan» 
;ung  bet  :2^rligton  rrfpectiten,  ober  feine  aU5U  gtoffe  ^eid)tglaubigPeft  fann  er  unb  mit 
ihm  oOe^rflcInbige  nicht  billigen,  Exerc.  ad  Baron,  proleg.  Unb  Baronius  felb|lgeflehet  Pon  ihm 
rine  (Einfalt,  bobnreh  et  pieleb  fo  leicht  angenommen  höbe,  unb  miber  bie  Wahrheit  gefchriebenr 
AnnodX . n.  49.  mie  ihn  ouchHilduinus  fchon  um  bob  odte  (eculum  bebmegen  entfchutbigcr  in  bet 
©pijlelonÄemferLodovicum.  - ' 

2.  lo^ßbtbödjet  reichen  bib  oufb^ahrGhrifli 
J91.  ©ie  Vl.Sil^et  ponben  WunbctroctPen,  ülsIllponMartino,  llron  bet^ett* 
li^Ptit  bet  mdtty tet,  unb  I ron  ben  .SePennetn,  finb  auch  ju  £öUn  1 5 83.  gebruef t unb 
in  ber  Bibliotheca  Patrum  )u  finben.  Leiter  hot  man  Pon  ihm  i ron  bem  iLeben  bet 
VAter,  unb  i pom  Ä.cben  unb  lob  bet  QubenfebUfet,  unb  enblich  «ine«  Put jen 

bet  ^wn^Sfifc^en  (ßefcbid)te. 

LXXI»  Gregorius  Magnus. 

I.  ®er  erfle  iSifchof  juBlom  biefebfnomenb,  materfl  ein  Slothbherr  herber  ©tobt,  begab 
fchbaronf  in  bie  Sinfamfeit,  barinntn  et  piel  Sucher  fchrieb,  unb  fon|l  feinet  unb  anbern  ©eelen 
tm  brflen,  nach  feiner  aRtbnung,  Piel  gute  fliftete.  jn  feinem  Sifchofeomt  lief  er  boch  grolfe 
^te«  unb  ©ifet  Por  biel^hre  ©Ottee  fehen,  fo  roeit  feine  (Srfenntnif  baPon  reichte.  ®r  lehret« 
nicht  oOcin  bol  S«lf  fdbtt  fleifig  cunh  burth  tatechiftteti/  mie  noch  f<>nt  9^rebigten  unb  anbere 

g 2 .©chvif* 


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! 


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I 


^orbeyj(^t. 

ect)rirKn  auirotifcn,  fonftetn  fud>te  Den  »erfaHentn  i<^r|lan&  ju  beflVrn,  bie 
iPiebcc  in  edjttxing  ,\u  brin3«n,  unb  bi<  ©ttfitigfcittn  unb  Unru&cn  in  bft Äirc^e  beniulcgcn.  H\x6} 
»et<ri<«  « bcmSöifdjof  jueonjlontincpcl  ft&r  ^arte,  ba§  er  fid;  2(Ugcnicin  nennen  n’oUte,  unb 
^lelt  es  not  einen  onticbri(liM)en,  jo  teuflifc^en  ?itel.  I>nr(^  feinen  SSorfc^ub  warb  oueb  benen 
Ciiä«  tleinbern  bie  ebriPl'^«  befannt,  wie  fie  jroar  batnals  febon  unlauter  genug  getrieben  »ur* 
be.  S'arinnen  aber  »erjfieg  er  greulich,  bap  er bem  tprannen  unb  anirber Pboex  noeb  jum  Äai>* 
fertbutngrafulirte  unb  fonjlen  fdbmeicbelte,  n>o  er«  nitbt  ou«Umpi|Tenbcif  unb  ungleichem  Sieriebt 

2«  feinen  Operibusfinbfolgenbe  non  ipm  gefebriebent  i)  VIÄ  fibec  SiJ» 

tmtelie.  Ueb«tJob.oÖetXXXVÄMoraliuiti.  a)Ueberbic7J5itfjpfdmen.  4)Uebec 
bc«4oh«ue&.  5)  llÄ^omUien  fibcc  (Cje^tet.  6)  XLiJomilien  öbcc  pecf^icbene 
!Cepte  öee  Evangelii,  7)  (Ön  23uc^  ron  bet  ”foc0e  ober  2fmt,  rocicbe«  auch  »o« 
Anaftafio©rietbifcbi(föberfe|etn)orben.  8)  Xll25Äd>et25tiife,  barunter  etlicbe  nicht  wn  i^m 
finb,  Ol«  imliaju^  ber  4a. unb  77.  9)  SufcJrnmenjlimmung  etlidjec  oeugniffe  CU8  bet 
^eil.  ö^rift,  unbetlicf^  anbere.  t>ic  I V 23.  (ßefprädje  rom  Ä.cbcn  unb  Xüunbect»er» 
fen  bet^talianifc^en  X?ater  unbron  bet(Bt»igfe»t  ber  Seelen  f innen  nicf)t»on  ihm  ge* 
fa)nebenfe«>n;  tbeil«  roeil  fo  gar  niel  gabeln  brinnenfinb,  bie  er  unmiglicbfannnor  befannt  ange« 
iommen  haben,  theil«  weil  niele«  barinnen  (febet,  fo  feiner  iebre  fonfl  ^uroiber  läuft,  theils  auch  roeil 
berllylus  non  feiner  fonfl  geroäbniicbenailunbartganiobgebet.  Dahero  etliche  päbflliebe  ©cri« 
bentenfelbflbaranil»eifeln,  ol«  Melchior  Ca nus  bepm  Ri  veto  lib.IV.  *,»9.  Crit  S.  meb 
eher  mit  Che  MN  I TI  o unb  anbern  Theologia  bie  Urfacben  mciter  ousfi'ihret.  Add.  Cocut 
Cenf.  Pat.  p.  396.  Ifnbere  mepnen,  fie  roären  jroar  »on  ihm  erfl  herfominen,  ober  burch  onbere  febt 
»erfalftb«  roorben,  »el^e«  auch  am  »ohrf(b«inlicbjlen  ifl,  unb  jum  roenigflen  ben  iefer  jut  Sßorftcb» 
tigfeit  obligiref. 

3.  3|n  feinen  reebfen  ©ebriften  erfennet  auch  Rivetu*  eine  (Bottjeligreit  unbunge« 
meine  25 efciyeiben^eit,  1.  c.  Oßandergeflehet  ingleicben,  ed  fey  fe^r  viel  gutes  brinnen, 
boeb muffe  mon  fie  mitSebacbf  lefen,  H.E.C.  VI.  lib.IV.  c.17.  olroo  er  auch,  einiger,  roeipnicbf 
roa«  ncr  Ciferer  gebenfet,  bie  feine  0cbriften  hoben  oerbrennen  wollen,  wo  e«  nicht  ein  Diaconnt 
»erhinbert  hdtte,  !Die  Hift.  Eccl.  Goch,  rühmet  ihn  auch  billig,  bagee  i^)m  Feiner  tvebec  an 
^ciligFeitbesJtebens,  noejj  cm  ^lei  jj  in  feinen  X^ercidbtungen,  noci)an(Bele^rfani« 
feit  ju  berjeit  gleid)  getlyan  l)obe,  lib.  II.  c.  3.  fea.  5.  n.  13.  Unb  mog  allerbing«  roo^ 
wahr  fepn,  bap  er  ber  le^te  fXömifcbe  Öifebof  geroefen,  ber  nemlicb  eine  groffe  SJefiheibenheit  un> 
jSTÖmmigfeiterroiefen,  bergleidjenherna^  nicht  leicht  jupnbtn  flehet.  ; • - . , 

LXXII.  Ifidorus  Hifpalenfis. 

S?on  feinem ISiethumalfo  benamf,  mag  ficb  noch  bem  SPlaap  feiner  ®rfenntnip  jiemlich  bem&» 
h«t  hohen  ln  bem  oierten'Concüio  ju  Toleto,  bem  anbern  jn  Hifpali,  unb  fonfl  bemSBerfall  ber 
.^ivdjen  roieber  aufjuhelfen,  jum  roenigflen  hat  er  boch  in©panien  Oielgethan,  unb  ifl  unter  bie 
Jheiligengejählet,  auch 0011  bem  acf;ten  ioletaitifcben  Concilio  fepr  gerühmet  roorben.  (Jrhatge» 
februben  i)  einChronicdnjfonberlicbberÄirchcnbiaaufo^ahtCEhrifiibaö.  2)  iCin^egifiec 
ron  r j y.irci)enfcribctftefi,  barinnen MicronymusunbGsnnidiuscontiHuiret  roorben.  3)  XX 
JBftdier  Originum  obct  vom  Urfprung  bet  XX)brter,  welche  jroor  in  oielen  fehlen,  boch 
aber  nucbotelSlaebricbtinSireben»  unb  anbern  ©aefjenjur  Antiquität  geben.  4)  X)om.£rben 
iinb  lob  ber  eaeiligen  im  ‘Ulten  leffammt.  5)  II  i>.  von  ben  Kirchenämtern. 
'€)  III 2.  vom  l5ut  ( finb  mciflen«  ©prücbe  ou«  Gregorü  Moralibu«  genommen  ). 

^ 7)  Vom 


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. Q3opbeii(t)t.  5j 

7)  TOom  öecCugenöen  unt)£.öfler/  f<^o«SigcbcrtmGemblacenfis  i^m  ju« 

f^rcilxf c.  j 5.  de  Scr..ob  c6 gffic^  fonft unter  Ainbrofii unb Auguftini ®crfe n flehet.  8)  2(uBle« 
ßungöes  4o^>enlieÖ8.  9)  (erPlftcungttber  bie  ^i(lotif4>en  bee  TiXuti  Ic|i 

jo;  PonTPeracfetungbecWelt.  ii)  lll-ö.  (ßerpr4<|»emitfia^fflbjl,  unb (flitze anb«> 
u,  beten  man  fitb  n id}t  bebienet. 

LXXm.  Beda. 

€in  Cnsellänber,  fein  ieben  meiflenö  im  hofier  ^U8ebrfl4f,unbrt>ei(erber©pra(fien 
|iemfi(bmö«bti9S^'f<”/  >1^«  burtf;  feine  ©tbriften  fe^r  berui^mt  worben.  Heber  feine  p^dofo* 
p^ifebe  unb  onbere  53üd&er  fmb  folgenbe  nodj  »or^anben : JDöa  Ziui)  voml^ajien  Hoa,  von 
ben  ©pcac^cn  becX)blPer,  V3.  ber  iCnglifcfeeuÄtfi^enbiflorie,  bas  Jleben  etli» 
^er  ^eiligen,  ein  Martyrologium  obre  JTldctyretbu^,  ein  25.  von  ben  fca)6  jagetver« 
fen,  iftflarungberVÄJTTofjB  unb  becKbnige,  1V25.  Äber0cniuel:  anbeceäbec 
lefrcm,  lobicm,  ^iob,  @pcda>t»6ctei:  unb  bo*  ^o^eiicb,  item  öbec  bie4  i^angeli* 
|!cn  unb  2fpojlelgrf(^(^te,  übet  bteCönonifcfeeniepifteln  unb  (Dffenbflrung, 
von  ber  glitte  UTolie,  ^togen  unb  X>crbefferung  übet  oie  2fpojlelgefa>.  2iu6legung 
übet  bie  iBpifleln  Paiili  0U8  Auguftino.  ii8  3e»tpreOigtcn  unbanbececn  bae IPolP. 
l£in  ;öua?  von  einem  tugenbfamen  Weibe,  ein  anber»  von  ben  Pflit^ten,  vom  lern» 
pelBalomortis,  ^cogeit  über  bie  erften  ia3ü4>et  b«t^.0(^tift,  teePlocung  bet 
Pfolmen;  Uonben 7 Worten C^cifti.  2fnb«a>tenfibeebiePagion.  X?onben^t# 
teln  mibec  bie  Sflnben,  unb  niel  onberefleinc  ©tbriften,  roefebe  jur  Grammatica,  Mathefi,  Phi- 
ioJogiennbPhilofophiegebicen.  3m  übrtflen  rühmen  ihn  fonberiitb  feine  ionbrteufe,  au^  unter 
ben  Sften  WilhelmiuMalmesburienfts  unb  anbere.  CaUuboous  aber  fe^et  überhaupt  Pon  i^m, 
man  muffe  in  bet  .^»iflorie  jipar  (einen  Sifer  unb  ©ottfeligfeit  ^oeb  otbten,  aber  amb  feiner  ieitbtgiau« 
bigfettnitbf  trauen,  »eil  et  »iel  angenommen,  bat  woji  in  »origen  3<iten  nicht  gegioubet  gehabt, 
Exerr.  ad  Baron-  proltg.  gieicbwjie  et  infonberh<if  fein  5ÖU(b  »op  bep  Oettern  bef^reibet,  bap  ei 

WÄer Sabeln  fty,  ib.p,  150.  > , _ , 

LXXIV.  Johannes  Damafeenus.  > 

T,  3u  Damafco  geboren,  al»o  er  bep  bem  Regenten  gcbeimber9totb»ar.  18on  bar  rei* 
(ete  er  natb  ^crufafem,  unb  murte^iln  ?5ri*ffer  unb  SDibncb,  Mfl  oxtb  on,  bie  Silber  unb  ihren 
©tbraueb  ju  befenbiren,  ba  gleich  ber©trcit  ba»on  amhtftigffen  war.  ®ri(lbcrtr(Iegewefen, 
bet  bie  'ihrologie  in  gewiffe  Orbnung  bringen  wollen,  unb  ein  S^ftema  gefebrieben  hat,  beowegert 
ihn  BELLARMiNua  dc Scr.  p.146. rühmet,  unb  Taget,  ba§  es  ihm  barauf  Lombardaa  unb  bie 
DoüoresScholaßidnacbgethan  haben,. Wfil er  auch  mitphilofophifthenterminisbaS  meifte,  wenig 
«ber  aus  ber©<htift  »ortragt  unb  bti»ei|<t,  bohebobet£8erf«ll  »on  ber®ahrheit  offenbarifi,  wie 
HoTTiNGrnus  »on  ihptpnmerfet,  unb  noch  neulich  SrAUHEMjus  latrod.H.E.  S«&VIII. 
p.a4y.XU-p.3i7. 

a.  £s  ffnb  aber  biefes  j)&ieIV  vom  rechten  (Sltjubeii.nacb  »elcbeti  etgefebrit» 

ben  hat.  2)  2>ie  Parallel«  ober  auserUfenclDertcr  aus  ber  .^eil.©cbrift  unb  ben  Siterrt,  bie 
et  in  gewiffe  titelgefe^.'  3)  IIIÄeöen  vonbcni§,3iIbrtn.  Port  Öen  Äe^ercycn  bi^ 
enj  feine3«it.  5)  ÜEmeÄebe  vom25il&ed5(Dtfeö.  ’ 6)  ^TnbereÄebert  Von  ber  Per» 
fUtungCh>ri^i,  vom^Qabbotb,  vom  Ccgebes  (Beritts,  unb  anbere.  jDü6i5i<(^ 
vonbenen/  ^ieim(Blaubenentft^lofen,  ifi  auch  bep  ben  9>api({cn  im3njeifel  wegen  ber  allju 


I 


,54 iöorUecu^t. 

unijffcfucftcn {^abtln,  v.  Bellarmin.  l.c.  Suaresius  Lens«us  ap.  Cocum  C«nf.  p.427. 
»ic  aud)  t«ie  t>on  BirUam  iinö  3ofßp^Ct,  ib.  p.  428.  H u kti  u a de  Fab.  RomanenC 

Orig.  p.  60.  (£'in  onbcrer  Damafcenus  aber  i|l  e8,  6er  bie  gcftbriebeti  ^a(  beijm  P h o- 

o-io  Cod.  I30.iinb242.  V.  Vossius  II.  HilbGra»:.  unboon  linfcrmc.24. 

3.  ?(n  i^m  tabclt  VolTius  I.  c.  biOig  beii  groffen  Aberglauben,  unb  Cafaubonua  biOl.qef  Ba- 
ronii  Aiiefprud)  aii0  An.  XXXI.  n.  75.  ^a|3  feilte  (BlttiibtPi'irMgFeit  in  vielen  feinen 
6d>ciftenauf  f(t)tvccb>  m,Jiijtfle^f,  unb  er  mit  vielen  JLögen  öngefiUlet  fev/Exerc. 
proleg.  p.271.  ÄEx.Xlll.  n.  38-  alroo  er  e«  mit  l'ielcn  grempclii  bemetiVt.  übrigen  aber 
muß  man  i^m  bae  lob  eine«  fleißigen  SJlannee  laffen,  bergleicßen  bic  0riecbifd)e  .^irtbe  bamal« 
unb  ^rnad)  feßr  menig  gehabt  ^af.  I)ie  gabeln  »on  ber  i^m  abgeßauenen  unb  burtß  ein  5ßjun« 
berroerfonge()eilrcn.5anb,  ßatnod)  Sf  anhemios  grünbli^ entberfetHiltor.Imag.Sefl.  11. adv. 
Maimburgium. 

LXXV.  Photius. 

I.  ^afriartß  lu  (Eonflantinopel , ßafte  groffen  ©treit  »egen  biefee  feine«  Amte«,  unb 
ttiirbe  gar  bat>on  gefloflfen,  unb  in«  Clenb  »erjaget,  nacbbem  feine  geiiibe,  Ignatii  be«  »origen 
obgefibten  ^atriartben  Anfang,  ba«  Urtbeil  »iber  ißn  im  Synodo  mit  bem  20ein  im  Abcnb* 
mabl  unterfcbrieben  ßatten,  ju  mebrer  ©efröftignng,  »ie  ße  mepneten.  Docb  mürbe  er 
halb  »ieberum  eingefebet,' natbbem  man  gefe^en,  »ie  i^m  mol  011311  unrecht  mbcbte  geftbc* 
ben  fepn.  >.  < ■ 

a.  5ERan  bot  notb  »on  ibm  (nebfi  bem  Nomo  - Canone  ober  ber  TPergleidjung  öec 
2^ird)en»  tin&  Royfcrlictten  (Befere  von  öec  Kirdtenjuijjt  in  XIV  iiteln,)  feine 
.Briefe an  ber  »S3  meb».  Ueberbi«  fein  MvfteßißAtf  ober  Bibliothec  au«  380 
©cbriften  ber  Alten,  bieer  gelefen,  ercerpirtunbcenpretbat;  ein'aßerf,  borinnen  man  noch  fo»ie( 
ölte  ©cbriften  ßnbet,  bie  fcbon  lingfl  »erloren  mären,  »omit  er  ft(bumbie^ojlerifätfebr»erbirnt 
gemacbet  bot-  ® •«  tn«"  ft<b  *nm  autb  über  feine  groffe  If  cfabrung  in  bergleitben  ©cbriften  unb 
onbem  ®ijfenfcbaften  »ermunbern  muß.  Aifo,  boß  leicbtlicb  fein  ©elebrter  ibn  gelefen  ßoben 
»irb,  bem  er  nicßt  in  ben  meiflen  ©tücfen  gefallen  hätte,  ba»en  faß  un3äblige  lobfprüd^e  »orbanben 
finb.  Die  meißen  ßot  M.tRTlNua'HANxiua  P.  I.-Scr.Byzint.  c,  ig.  p.  393.  fegq.  3ufam« 
men  getragen,  ber  auch  fein  ieben  meitläuftig  beßbreibef  .p.  269.  ad  392.  'Jßiber  Baronii  unb  an« 
bererpartei)iffbelIrfbeitebatib""^oI  Montacutios  am gefcbicfteßen »ertbeibiget  in  feihenAn* 
merfungenüber bie (rpißeInLond.  1651.  S3onber^erfion  aber  Andre*  Schotti  erinnert 
.^errCave  febr  mobl  Hill. Lit. Scc. IX.  p.  5^1.  baß  ße  febc  falfd)  fep,  beSmegcn  ber griecbißbe iept 
ßeißig mit3uncbmen iß.  Conf.  Act.  Erud.  Lira.  An.LXXXU.  MJuJ.  p.211.  ^ 

• ^ Lxxvi’  ;Ado.;i:,  . •; 

Cfrjbiftbef  3U  Vienne  in  granfreicb,  baf’cln  tTTat^rerbncti  gefcßritben , »ie  auc^ 
einen  Pur5en  .öegrif  eine«  Chronid  »on  Anfang  ber  '2ßelt  bi«  auf  ba«  3abr  Cbt'ff'  874* 
3ene«  ßbreibet  AloyGua  Lipomannus  bem  Adoni  Trevirenfi  5«  Tom.  IV.  Vit.  Sanö.  bem  Bellar- 
tninua  folget  de  Scr.  p.  164.  unb  Baronii  Ungewißbeit  babep  bemerft.  ©ie  buben  aber  bepbe 
halb  nach  einanber  gclebet,  unb  »irb  aIfo  bt<  Ungevißbeit  be«Aütoria  nicht  eben  »iel  biebepbm« 
bcmfännen.  , ' ‘ ' 

i • I • * .'i  , * '•  > * 

Lxxvn. 


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Q3orbertd)t. 


55 


LXXVII.  Suidas. 

Jac.  Gothofredus  unb  Guil. Cave  ft^cn  biefew  mit  gutcm©runbe  inbie3<iftn 
]oh.Zjtniff*  um  ba8  3(<J^rG^ri|7i  980.  (proleg.  adPhiloU.  &H.L.  p.  5S8- ) 3^>ni  ^oUcn  mit 
bajtffauate  Lexicon  ju  bmifcn,  bo»on  jtuar  f mcptien,  cefcijnidK  oHc«  feine  ^Jrbcit,  fbn» 
NTiibüSötIcrmeitie  foUenanbere^ernod; bajii gefe|t^a6en.  Thomas  de  Pinedo  Comm.  ad 
Siephanum  deUrb.p.774.  Bosius  inPeriocham Jofcphi  c.2.  p.44.  3“*'ti’t»'gjlcni|lnid)t 
ju  leugnen,  boß  einige  S)inge  ton  freraber  Jpanb  bajn  fenimen  fepn.  lieber  bie  Excerpta  Gramma- 
tica,  Rhetorica,  unb  anbeve  finbet  man  gor  fe^r  Diel  Urfunben  unb  SToebridjtungcn  bep  i^m,  fo  juc 
^^eoiogicunb  jitrd)en^ifloriebienen.  '^iemeilen  aber  märe  j(u  toünfdjcn,  ba§  er  bie  Autores  fein 
baju gefe|t ^ätte,  rooDcii  Vossius  mepnet,  erlabe e6 mit Sleif Dorfeine ©ad)enou«gebenn>o(Ien 
II. Hill. Gr.  c.  26.  3nbe(fenif}e8einfe^rni«^Iic(>Sudj,  jumal  rooman  bie Paraphralin  unbD^o» 
ten  ÄlMtLii  Porti  babep  confulircn  fann. 

LXXVIII.  Simeon  Metaphraftes. 

ISebiente  bie  ^äd;flen  Remter  am  .^ofe  ju  ©on|Tantiiiopel,  unb  fcbrieb  auf  iSefe^l  bed 
.^apfero  Conßantini  bo8  leben  ber  .^eiligen,  t^eil8au8  alten  0cbriften,  tfpeils  aus  eigener  Srfun« 
bigung.  St  gefd)ieliiet  aber  biefem  0cribenten  gro^  Unred;t,  mcnn  man  i^m  fo  Diel  Unma^r^eiten 
unb '3ettug0d)ulb  gibt,  bie  er  foUbabep  begangen  ^aben.  5Da(>erofo  Diel  fc^arfe  Urt^eile  roibec 
i^n  ergangen fmb,au(f) Don bcn Papillen felb|l;  vid. Baroni  ua  Ao.LXXXVlil.  Bellarm. ^cr. 
p.  155.  Mir£us  Auä.  de  Scr.Eccl.  c.  302.  unb  nod|  me^r  bei;  Martin.  Hankio  deScr. 
Byz.  P.I.  C.34.  p.455.  Alleine  c8i|lnunme^ro  am'^age,  ba§erDor|Tcb  fo  Diel  fabeln  unb  ©e* 
bubte  nitbt  biticin  gefegt,  fonbern  boß  ee^ernacb  Donanbern  geftbebeu  fep.  Leo  Allatiur 
eriebletbie  Vieasfebraccurot,  roeldjepon  i^m  ^erlommen  in  dilT.  delcriptisSimeonum  p.  124.  beree 
an  ber3abl  222  finb.  S)ie  anbern  539  fmb  nitbt  feine,  unb  Derrotben  fid;  fcibfl  bureb  i^w obge» 
ftbmacfte  fabeln,  ju  gefd;tDtigen,  ba§  Diele  Donfoicbenleuten  banbeln,  bieerfl  nach  Simeone  gele< 
bet  hoben.  08  fännen  au<b  mol  einigeDon  ihm  gefcbi^ic^^»  f<^9>’/  baß  ein  anberer  fic  ohne  judi* 

cio  interpolirt  unb  Dermehret  hat. 

LXXIX.  Zonaras. 

.I^at  natf)  feinem  .^ofleben  in  ber  ©infamfeit  Ann  ales  geftfirieben,  ober  einen  2fu6$n^ 
ber^iflonen  inlllTomis  bi8  aufo3ah>^^h'^'(^*i^’8*  0rinc^ufri(btigfeit  leugnet  Vossi* 
Dt  nid)t,  btenud;  Alexander BrjlHcanuserfennetprxf. in Salvian.  ober  gleich  einen grälfem 
in  ben  0o(hen  feiner  3td‘n  an  'hm  befiberiret,  «eil  bomola  fo  »iel  mistiges  Dorgangen,  ba«  er 
fid;  )u  fdireiben  gefcheuet  hat,  11.  Hiß.  Gr.  c.  27.  fSon  anbern  ungleid;en  IDiepnungen  hat  ihn 
ohnlängßDuCrefnius  befenbiret  in  ber  febänen  ©bition  PariH  1 6g6,  0on|l  fmb  aud;  feine  Scho* 
lia  ober Commeniarii öbec  bteCBrkc^ifc^en  Canones  berühmt,  melchc  imSynodico  Bevere- 
c 1 1 benfotnsnen  fmb,  unb  in  Dielem  ihren  Uluhen  haben.  0eine  anbere  {leine  0chriften  fmb  hi<r 
Michi  gebraucht  morben. 

LXXX.  Balfamon.  : 

.l^af  näthfl  Zonan  unb  Arißeno  bie  griechifd)en  Canonc«  erffäret,  unb  ifl  zugleich  ^tpni 
livMEGio  ;(ufinben,  berinPraef.p.  p.DonihmiDeiterJWathrithtgibf.  Baronius  unbBjllarmi- 
UM  <i«b  mit  ih«  nid)t  jufrieben,  »eil  e»  nidjt  allejeif  nod)  ihrem  Äopf  gefd;rieben  hat.  ©ieh« 
biejeup.  19J.  Scr.  .lh>"9*St>that  er  be^  93er|iänbigen  baslob.billig  Derbient,  baß  er  bo8  geifiliche 

unb 


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56  Q5orbcrt(0t. 

unt>  ipcltfic^e  bn  Oricit(alif(^cnÄirct>cn  grunMi^  »crftanben.  9)la|f<ii  tt  ^cnn  ouc^  ütxt 
fcf«  Photh  Nomocinonem  commcntivt  ^at,  unb  bie  Paratitli  o&ec  Äirc^cnfaQunßen,  »ie 
dud;  oUcr()OHb  Refponf»  ouf  «nterfdjiebcn«  '5äüe  ^interlafifti,  bic  man  inJurcGrxco- Komano 
Leunclivii  ^at.  S!R«n  fann  aber  aub  bif fen  unb  anbern  (Sctfnftcn  ben  rUnben  Buflanb  ber  ©ric» 
(^ifdien  ^ivdjrn  rrfe^rn,  unb  rote  |te  fonbet(ic^>  mit  9)tenf<^enfa5un3en  unb  unjä^ligcn  'Äbergfauben 
ganj  übrrfd^rormmetroorben. 

LXXXI.  Bernhaidus. 

I.  Daj|bicffrt^eure3tu9«  bielet®a^r^fiten  ^ier  mit  nnbern  erroe^net  unb  bibrocifen  ange* 
führet  roirb,  fann  niemanb  befremben,  bem  bie  Judicia  berThcologorum  »on  i{im  befanntfmb, 
Lutherus  uttttt  bie  ^eiligen  Wlänner,  unbfaget,  rote  er  fo  fein  prebige,  ba^  eb  eine  iufl  fep, 

wenn  et  frep  ba^in  aub  feinem  ®ei|T  feftreibe,  jfird)tnpo|I.  P.  lU.  am  z^.^rin.  unb  Tom.  II.  Al- 
tenb.  p.  gio.  (a)  fageter:  S. .S<rnl>ari) i jl  cintnonn  ron  mo|7em0ei(l  gewefeti/  Itag 
id)  i^n  fehlet  ^^ltfteÄbec die ic^rcr  fc^en,  bie  berü^mtfinb,  beybc  ^Itc  unb  Heue: 
alrooer  unb  onanbetn  Orten  eine  unbanbereSe^lerani^mbemerfet,  fonflen  aber  i^n  ^in  unb  roie* 
ber  onfü^ret  unb  lobet.  Daoib  Chytrxui  rügtet  feinen  nninbccbaren  .^Iciß  i»«  (Bottes» 
bienfT,  unb  (Ecfc(>ning  in  bet  ^eiligen  »djrift,  burctis  il)m  bie  Worte  ron  felbjl 
flieffen.  2liid)fey  etnid)tunPtaftigÖöS'^e«  jtibetPegen,  bot^jugleiefeanmut^ig 
unblieblid),  clfoba^  er  billig  ein  ^onigt-licfren&ecj2.c^rccgebeiffen,  babieonbecn 
)ii  feiner  unb  folgenben  Seiten  nur  le^jren  tooUten,  ober  babeyPdtflnnig  unb  gleich» 

tobt  in  i^ren  Ärben  waten,  Orat.  de  Melanchthone.  Unb  aub  ben  Sveformirten  notb 
neultcb  Spanhemius  introd.  H.E.  Sec.XIl.  p.  j6i.  ICcwac  eine^öcfel,  wel<t)e  unter 
ber  pab(lifd)en  ^injlemijt  vorn  Fimmel  ange5Änbet  gewefen,  fleigig  in  .Setrod>» 
tung  ber  0^rift,  tief  in  feinen  2lnba^ten,  ^errlie^  in  ber  JLe|>re  ron  ber  (Bnabe, 
■wunberbör  in  ber  Uebung  bes  C()ri|fentl>uni6,  re^tgSttli^  ln  feinen  Sprächen, 
^eftigwiber  alles .9bfe  u.f.f.  Dergleitben  SeMÖrtifif  i&mbieanbern  gar  ^äufg  geben,  auch 
wo  fte  aufrichtig  bnttbeln  wollen,  nicht  anberb  jubiciren  fdnnen.  »Denn  er  mepnte  eb  reblich  mit 
©Ott  unb  feiner  Shrt/  litte  ouch  niel  barüber,  fcnberlich  wenn  et  ben  5>ab|l  unb  feine  (Elerifey  fcharf 
angrif.  ©Ott  legte  auch  immer  mehr©aben  in  i^n,  unb  erquiefte  i^n  unter  allem  .^ampf  roibec 
bie  ®elt  unb  ben ‘Teufel  mit  feiner  fü|fen  liebe:  IDaoon  er  auch  fo  fchreiben  roeig,  unt 

wab  er  befennet,  aub  lebenbiger  Erfahrung  thut.  0o  fehlte  eb  ihm  auch  an  anbern  SEQilfenfchaften 
nicht,  unb  war  er  nach  Erasmi  judicio  C^rifllid^,  gelt^tt,  ^eilig,  berebt,  unb  nad>  btv 
<Bottfeligf(it  anmut^ig. 

2.  dr  war  aber  einer  oon  2(bel,  aub  ^anfreich  bürtig,  unb  begab  {ich  S<>(i9  ein^lofler, 
barinnener  hernach  fo  befannt  warb  burch  feine  ©ottebfurcht  unb  ^erflanb,  bag  ec  anbern  borge» 
feht  roarb.  eb  erfchallten  feine  ©aben  fo  weit,  bag  man  ihn  in  ben  roicheiggen  Tfngelegenhei» 
ten  ju  Dlathejog,  unb  er  weit  unb  breit  beliebet  warb,  ungeaegt  er  feine  Wahrheit  berfchroiege,  bie 
ererfannte,  wie  erbenn  abfonberlich  ber^erifep  ihren  ©reuelunerfchrocfen  aufbeefte,  unb  auf  ein 
ungeheuchelteb  rechtfehaffeneb  iS^efen  nach  bem  SUaag  feiner  ©rfenntnig  nachbrücf  lieh  brunge,  auc^ 
ba^P  aüe  Jeiiibfchaft  ber  üßelt  überroanb.  3n  0umma,  er  hat  bep  feiner  fo  bergnjlerten  3r>t  fo 
viel  erfannt  unb  gethan,  alb  nie  feiner. 

3,  Unter  feinen Operibusfinb  bie  merfroürbigflen:  iDie  }67 .25rtefe,  Me  lagSermoneu 
ron  cUerbcnbJTlatcrten,  anbercauf  olle  Sonn»  unb  Jefltage,  17  berglet^en  dl>er 
ben^o.pfalni/  s6&l>er  bas  ^o^elieb,  5 .Qüdperron  ber  Betrachtung,  etnsron  bem 

Heben 


Ly  Googl( 


33^bcri(^  57 

JLebenunb  pfIi^teine«,öif<l?of8;i  t?onX?erfcfemdl>ungöecVX)cItcnt»ie<Beif!lKfcen, 
1 von &«ri.ieb<5u®<Dtt,ronöec<Bnai>ciin&fce5eiii  Willen,  xxjn  ben  Btuffen  bec 
t)emDt^  unb  ^offart, pom  (ßebet  unb  beflen  ICclAffung, pon  bcc ^efe^ung  an  bie 
Prif(lec,Pomi,ebenbe8'4eiLinalfl<fei4,PonAbsdardi3trt^)fimetn.  ®ce  übrigen  roet< 
ben  »on  benen  Critids  mit  gutem  ©runbe  nic^t  »or  feine  Arbeit  erfannt,unb  fbeiib  Hugoni  de S.  Vi- 
flore, tbei(6  Gilberto  unb  Guilielmo  Abbari,  »ie  outb  anbe tn  neuern  ©cribenten  jugefd^rieben,  mir 
|«e  fonberlicb  Mabillon  jule^  fe^r  genau  unterfc^ieben  ^at. 

LXXXII.  Nicephorus  Califtns. 

©iefer  Ärcbtn^iflorie  in  i6  95ü(btm  befcbrieben , bie  er  au«  benanbem  Hifto- 

ricis  j»or  genommen,  obermit  bielen  ^onbgreiflicben  Unroa^r^eiten  unb  gabdn  oermifcbet  hat, 
Unb  mag  e«  i^m  »ol  «m  reifen  ISerjlanbe  alle«  }u  unterftbeiben  gemangelt  ^ben , »eil  er  bomalo 
nur  etli4«  brepfig  3a^r  alt roar.  Vid,  V o s s i o s II.  Hift.  Gr. c.  29.  3«b«n  fo  fi^reibet  er  biel 
«^neSJebaebt  au6  Philoöorgio  au« , ja  ganje  Capitel,  wie  Jac.  Gothopredüs  jeiget  pro- 
leg.ad Phil.  p.  54.  3)ie päbflift^en ©cribenten  geben i^aurf)  fonflbid Srrt^ümerScbulb,  art 
Baronina^in  unbioieber,  BELLARM.Scr.p.af4.  Mirjeus  Auft.  Scr.p.259.  Tlutb  pfleget  fte 
Cafaubonui  billig  gar  nid>t«jua(^>ten,mit®e9flimmun3  aller ©erflänbigen ; »peicbt#  Urtbeilun« 
bon  biefem  ©cribenten  gnug  t^ut- 

Anhang  ijitm  bitcicn  Secuio. 

LXXXIII.  Macarius. 

3umUnterf(fteib^gyptiasober  Senior  genannt,  n»ei[  i^rer  me^r  biefe«  SHawen«  geioefen- 
IDieferobermar  Antonü®ifcipel,  unblebte  um  bao  S^t'fli  34®.  inber  Sinfamfeit,  unb 
»ar  feine«  gottfeligen  unb  Eiligen  leben«  roegeiifj^r  beruht. ' ©onterlicb  aber  machten  i^n  bie 
ISJunbermerle  befannt,  meltbe  ©Ott  bur<l)  i^u  eerricbtete , roie  glaubmürbige  ©cribenten  mit 
' Dielen  Umflänben  befrüftigen.  Arhanalins  gebenfet  feiner  jum  bftern  im©u(^  deSynodia  Ari- 
mini  et  Seleuciae,  unb  rebet  i^n  au(b  an  in  einem  anbern  Don  ber  ^enflb^eit  €^rifli , ba  er  i^ 
«inen  tpa^cren  £.ieb^abec  C^tifli  nennet.  Suidas  in  itugetoon  i^,  ba§ 

er  nebfl  ben  anbern  bepben  Macariis  berühmt  gemcfen  megen  feiner  d^rifllicben  Hebungen  unb 
leben«,  wie  auch  megen  feiner  üufferlitben  ©ejeigung  unb  ©^iffenfebaft.  ©lir  hoben  no^  Don 
ihm  sodeifllit^'^onitlten  obecÄeben,  »elebe  mit  einem  grcffcn  'Woehbrurfba«  innerliche 
unb  mahre  treiben,  unb  au«  einem  lauteren  ©eifle  gefchrieben  flnb.  Unb  reirb  man 

bdrinnen  mehr  gute«  flnben,  al«  in  Dielen  anbern  »eitläuftigen  ©chriften.  j>ahero  billig  bec, 
frlige  2^nb  biefe  nebfl  roenig  anbern  einem  Theologojulcfen  fleifligrecommenbiret  hat,  in  einem 
fen^rboreit  ©riefe  DomflndioTheologUr. 

• • • • • • 

« « « 

iDÖtenbieDomehmflen  unbmeiflen  ©cribenten,  loefehe  bep  biefer  Ärbeit  gebrauehef 
"C.'  morbett.  ©Ja«  fonfl  Don  anbern  particularfehriften  ermehnet  ifl,  »eiche  au«  bet  2fntiqui« 
(itMch  hirnnb  ba bc« neueren  Autoribus flehen,  boDonfann  man  ben  lefer  aufri^tig  Derfichem, 
bah  fie  treulich  unb  richtig  angeführetmorben  , ieb*chmit  bem  moglichflcn  Unter|d)eib  ber  fobel« 
hoften  eber  Derfehrten  Oerter  Don  ben  toahren  unb  rechten.  ^e«gleichen  benn  auch  in  benen  Afln 

h Marty« 


58  Q3orbcttd>r. 

Martyrum,  Chronici»,  Colleüionibus  Canonum,  AUisConciliorum,  unbbcrg(ci(^en9(fd^^etl/ 
unbsnxjtnic^nmb  eigenem,  fcnbetnaKee  nudjber  meinen  unb  beffen  Criticorura  »•^Igegtünbc 
rem  Ä«efpru<b. 

■ ' * ' f 

2(nbere  gar  geringe,  wie  audjfo  t)ie(  neue  Aatores , (barunrer  bie  prefeflirenben  Äir<b«tt* 
Hiftoricot  mit  $ei^  öfter  gcbraud)t, ) bnbe  itb  ^ier  ju  recenfiren  ange)lanbfn>  me{)rere 
(ättftigfcit  in  biefom  5T?cbcnmcrfe  ncrmciben.  ©ie  fmb  aber  nur  l»n>  inbiffcccnten  9)later.ea 
unb  meiflenb  KaJ  a^SpuTToy , mie  man  rcbet,  gebraut^et  toorben,  g!eicbn>i^  biefee  auch  mit  be* 
nen  ©cbnften  in  ad)t  genommen  roorben,  Oöii  bereit  Autore  man  noch  nid)t  fo  genaue  SRatb'  1 
ri(f)t  ^ben  fann.  übrigen  märe  ee  leid)t  gemefen,  bep  jebcm  ©cribenten einen Cjtak’gum  i 
bcr  fo  genannten  natvorum  ober  Seifer  <n  mad)en , nud>bem  id)  bii’gegenaud)  biomeilen  gejeiget 
fjabe,  roorinnen  bieferober  jenerben  ©ele^rten  gefalle unban|l.^c.  älfeine,  roanbetannt  i(l,mi«  j 
eidfältig  eon  mand)in  bie  loca  unb  'UJorte  erfläret  unb  ongenommtn,  oft  »erbre^et  unb  au8  bem 
(Eontert^erauogcniteii,  ja  gor  iuittnbrigen©inn  angelegen  morben,  bcr  mirb  oft  5meifefn  uiüjfen, 
ebbiefemober  jenem  guten  SDIannrc^t  oberunreefft  gefdjie^t.  3«  Seftbmei.ien,  ba^  bieCeöforc* 
^ierinuen  fo  menig  übereinjlunmen,  unb  bieder  »on  gcroiegten  icuten  f fir  bief  bargefegt  mor* 
ben  ifl,  bo6  benen  7(lten  jur  Ungebühr  bepgemeffen  mirb.  übrigen  märe  micbbiefeo  meinem 
Jmerf nicht  alIerbing5gemä«geroefen,baid)»onbcmieben  unb  Praxi  bererjlcn  Sh<^i|Ten,  unb  a(fi» 
auch  ber  ÄirthenfnnbentcnhonbelnroiU,  bohero  nur  ihre?ugenben  ober  kfler,  nidjt  aber 
eben  i^re  iehre  nadj  SJeemögen  geigen,  roelchePbenn  am  gehörigen  Ort  in 
acht  genommen  morben,  . 


l SHcgi- 


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ADo 

nun.  76 

Irene  US 

Ix  Alcimiu  Avitui 

«5 

Ifidorus  Hifpai 

Ambrolius 

27 

- - Fclur. 

Arator 

67 

JuKus  Firmicus 

Aroobnif 

17 

Judinus 

Athaniliat 

20 

JuvcncBS 

Athenagorat 

7 

LaSantius 

Augudinua 

37 

LeoM. 

Balfamoa 

80 

Liberatus 

Siriiabas 

2 

Lucil» 

Bililius  M. 

28 

Macarius 

Bafittus  SeleucienGs 

57 

Maxhnns 

Beda 

73 

Minutiös  Felix 

Bernhardus 

8i 

Nicephonis 

Cafliodonis 

66 

NÜin 

Caflianus 

47 

Origenes 

Caerarios 

63 

Optatus 

Chryfologni 

S* 

OroCus 

Chryfodomiu 

33 

Paulims 

Qenieiu  Romaooi 

I 

Philodorgius 

Clemeo]  Alex. 

12 

Photius 

Cyprianus 

16 

Folycarpus 

C}rillaa  Hierofolym. 

26 

Profper 

Cyrillus  Alexandr. 

44 

Prudentius 

Damafeenos 

74 

Rudnus 

Dionyfins  Areopagica 

3 

Salvianus 

Epiphanias 

3' 

Sedulius 

Evagrins 

69 

Sidonkn 

Eufebius 

»9 

Simeon  Metaphr, 

Firmicus 

21 

Socrates 

Forninatus 

68 

Sozomenus 

Fulgennus 

64 

Sufpirius  Severns 

Gennadius 

61 

Su’das 

Gildu 

Gngorius  M. 

• ‘ • Na2Ünz. 

- - Nyff. 

• - Neo  - CaeGu:. 

- Toron. 
Vfitronymui 
Hiiriiu 
Igninoi 


62  Syr.efius 
71  Tatlanus 

29  Terrullianiu 

30  Theodorirus 

15  Theophilus  Amioch 

70  ...  Alexandr, 

34  Vinräntius 

24  Vieler 

4 Zonans 
» ** 


nun.  IO 


45 
^ 2t 
6 

22 

18 

50 

60 

2J 

83 

40 

t? 

82 

*4 

25 

4J 

38 
42 

75 

5 

56 

36 

35' 

58 
- 46 

48 
78 

53 

54 

39 
77 
4-1 

9 
1 f 

55 
8 

32 

49 

59 

*• 

n.  3tit* 


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• ) o C © 


II.  3dtrcöiftcr  bcr  üorne^mjlcti 
fcribcntcn. 

!THc  5(pojlfI, 

®erer  ^pifldn  nod)  libdg  flr 

g^Icbi'C 

P Aolu*  bl«  auf«  S^ri|!i 

PetriM 
Jacobus 

Judu  o^ngeft^t  etfit^c 
Johannes 

©ic  anbern  Autores 

^b<n  gtfrbcr : 

Abdiu  Babylonius  o^ngtfc^r  um  ba« 

(E(>ri|li 

Ado  Viennenfis 
Adamus  Brcmenils 
AEneu  Sylviua 
Aimoniui 
Alcünos  Avitns 
Alcninus 
Ambroßus 

AnaßaHas  Bibliothecarius 
Anshelmus 
Arifienus 
Arnobiut 

Arnoldus  Bonzvallij 
Afterius 
Athanafioi 
Athenagoras 
Auguftinns, 

BaUämo 
Barnabas 
Bafilius  M. 

Beda 

Btrnhardus 
Blaßares 

Czfarius 
Ca/Iianui 


CalHodonis  um  ’ba« 

SSO 

Chryfoßomus 

400 

Chryfologns 

440 

67 

Clemens  ju  9(om 

70 

Clemens  ju  Alexandria 

204 

67 

Conradus  Urfpergenfis 

1200 

5» 

ContraQua 

1040 

SO 

Cornelius  )U  PiONl 

»50 

104 

Cranzius 

1490 

Cyprianus 

2J0 

Cyrillus  ju  Alexandria 

430 

3a^r 

Cyrillus  ju  3ierufal*m 

3«S 

130 

Damafeenus 

731 

870 

Daniafus 

360 

lOJO 

Dion)’ßus  Areopsgita 

SO 

1450 

Dionyfius  ju  Alexandria 

260 

S70 

Dionyfius  gu  Soritit^ 

172 

$20 

$03 

Durandus 

1270 

370 

Egeßppus 

I80 

850 

Ephrzm 

36s 

logO 

Epiphanias 

390 

1166 

Eucherius 

440 

297 

Eufebius  ' 

339 

1170 

Evagrius 

590 

^co 

3JO 

Faulhis  Regienßi 

S80 

173 

Firmicos 

3S« 

410 

Fulgentius 

500 

1191 

Gennadius 

490 

60 

Gerfon 

1400 

370 

Gildas 

490 

700 

Graiianus 

ii$o 

1120 

Gregoriui  Neo  • Cefareenfis  ober 

Tbauma- 

133J 

turgns 

50a 

Gregorius  NylTcnus 

380 

500 

Gregorius  Nazianzenni 

370 

440 

Gregorius  Magnus 

600 

V 

Crego- 

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' @ ) O ( «» 


GregotiusTuronenlis  HUI  C^ti(Ü5  9^ 

Gregorius  Presbyter 

940 

Hsymo  Halbcrftad. 

8<o 

Harmeoopulos 

Ulf 

Hegelippua  t 

180 

Hernunnos  ContraQos 

1040 

Hieronymus 

400 

Hilarius  PiOavienfis 

3ff 

Hincmarus 

860 

Hugo  de  $•  Vißore 

1140 

Paolu»  Diaconas  um  Ö08  760 

Petrus  Chryfoiogus  . 440 

Petrus  CluniaceuGs  1 1 j o 

Fhilaftrius  . 380 

Phtloftorgius  425 

Pbotius  , • , 

Polycntes  ’ ' »97 

Polycarpus  * 30 

Pomdius  430 

Pontius  Diaconas  358 

Profper  440 

Prudentius  , < 405 


Ignadus 

lOI 

Innocendus  I. 

416 

Irenaeus 

184 

IfidomaPeluGota 

• 430 

iGdorui  HirpaleoGs 

610 

Julius  Pirmicua 

350 

JuftinotManyt  ' *• 

»55 

Juvencas 

330 

Laflandus 

300 

Libersnis  ' ' 

560 

Lucifer 

340 

Macarius  Seniot 

340 

Maximus  T anrinenfis 

420 

Mclito 

J70 

Minudus  Felix 

230 

Nicephorus  Califios 

1310 

Nilus 

, 440 

Oecnmeniiu 

1070 

Optatus 

365 

Origenes 

230 

Ocofius 

42f 

OthoFriliiigenfis 

1140 

Palladius 

390 

taubous  Presbyter 

• 420 

PnliQm  NolsiMia 

4S0 

Remigius  Antlfiodoresfis 

890 

Salvianus 

460 

Sedulius 

43® 

Sidonius 

486 

Sigebertus 

1100 

Simeon  Metaphraftes  ^ 1 

1030 

Socrates 

440 

Sophronius 

630 

Sbzomeous 

440 

Srrabns  FuldenGs 

840 

Sulpitius  Severus 

420 

Suidu 

880 

Syneßus 

$20 

Tananus 

ISO 

Theophilus  Antioch. 

180 

- • . Alexandr. 

360 

Theophylaäus 

1070 

Theodorus  Leüor 

520 

Theodoritos 

440 

Theophanes 

560 

Tertuilianus 

i$8 

Thomas  Aquinat 

1260 

ViQorUticenfis 

490 

Vincentius  Bellovacenfis 

1250 

Vincenrius  Lcrinenlis 

440 

UAiardus 

85® 

Urfpergenfis 

J 

Zonaras 

lllg 

^3  11. 


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# ) o ( sg» 


III.  0cri6fntcit» 


A Rianui  um  6a6  (E^rifli 

4a.  AmianuiMarcdlinus 

150 

370 

/ moninus  btc  tapfer 

l6f 

Ceirus 

HO 

Dion  Cadius 

224 

Eunapius 

370 

Eutropiuf 

364 

Galenus 

150 

Hcr.aiogenianuf  JCtoa 

290 

Julianua  ber  tapfer 

361 

Lucianus 

HO 

Lampridiua 

290 

Libanius 

370 

Macrobius  um  ba6  S^rifh 

423 

Paulos  JCnu 

230 

Plioius  Secundoa 

ICO 

Plutarchus 

HO 

Pomponius  JCnia 

220 

Porphyriui 

280 

Simpliciua 

530 

Svietonius 

HO 

Symmachna 

380 

Tacitus 

HO 

Vulcatiiu  Gallicanu 

290 

Ulpianus 

. 230 

ZoGmua 

410 

IV.  Condlia  Dbtt  25crfamm^ 

lungen; 


AFricana  um  250. 

Ancyrinuo 
Antiochenum 
AreUtenfe  L 
Ariminenfe 
Agathenfe 
Aurelianenre 
Araudcanum 
Braccarenfe 

Conflaniinopoltcanum  generale  II. 

III 

Carthaginenfel.  . . . - . • 

Carthaginll.  - - . ~ _ 

Carthagin.  III. . 

Carthagin.  IV. 

Cabilonenfe 
Chalcedonenfe  gen.  IV. 

Eliherinum 

Ephefinum  generale  IIL 
Francorurtülfe 
Gaogreafe 


290.26) 

3>S 

267.341 

336 

359 

505 

503 

441 

57*.  180 
381 
680 
- 390 

'•  397 
--  398 
400 
588 
45* 
30J 

43* 

794 

340 


Gerundenfe  um  ^a^  S^rijli 

Hierofolymitaoum 

Hifpalcnfia 

Ileidenfe 

llliberinum 

Laodicenum 

Lugdunenfia 

Matisconenda 

Nicznum  gen.  I. 

Niesenum  II. 

N eo-  Caerareenfe 
Romana 
Sardicenfe 
Seleucienfe 
Sirmienre 
Toletana 
Tyrium 
Turonenfe 
Valentinum 
Valuida 


5«7 
348 

619 

521 

30f 
365 
588 
S99 
325 
786 
3>4 

a55-339-368-&o. 


590. 


57'- 

SOI- 


347 

359 

331 

531.589  633- fcq. 

. 336 

$68 
599 
442  444-  &C. 


1 

i 


.1 


V. 


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^ )o  ( ^ 


V.  Diomifc^c  5lapfft  nac^  Orbnung» 


TL’lius  C*far  bor  6er  ©cburf  (E^riflü 

Licinius  um  6a0  3[a§r  S^rifli 

304 

J Auguflus 

Condantinus  Magnus 

306 

Tiberiiu  na^l  S^rifh  ©eburt 

14 

Condantius 

337 

CaliguU 

37 

Julianus 

3.61 

Chudiui 

51 

Jovianus 

363 

Nero 

54 

Valentinianus 

363 

Gilbe 

67 

Valens 

364 

Otto 

68 

Gratianus  & Valentiani» 

375 

Vitellus 

68 

TheodofiusM. 

379 

Flivius  Ve/piltinut 

69 

Arcadius 

3*3 

Titus  Vefpafianus 

79 

Honorius 

395 

Domitianiu 

8i 

Theododus  Jun.  in  Oriente 

408 

Coccejus  Nerva 

96 

Valentinianus  111. 

425 

Trajanua 

98 

Mariianus 

450 

Adrianos 

U8 

Maxtmus 

•4i5 

Antoninut  Pius 

138 

Avitos 

415 

Anconinus  Philorophus 

i6t 

Leo  Thrax  f.  I. 

416 

Commodus 

180 

Leo  II. 

4/4 

Peninax 

»93 

Augudulus  Imp.  nlx.kioccid. 

474 

Didius  Julianus 

»93 

Anadadus 

49» 

Severus 

»93 

Jiidinus 

518  ' 

Caracalla 

2tl 

Judinianus 

527 

Macrinus 

217 

Judinus  J'in. 

565 

Heliogabaluf 

218 

Tiberius  il. 

578 

Alexander  Severus 

2S2 

Mauritius 

586 

Maximius 

235 

Phocas 

602 

Pupienus  & Bilbinur 

238 

Hcraclius 

610 

Gordianus 

Condantinus 

642 

Philippus  Arabs 

244 

Meracleonas 

642 

Decius  ^ 

251 

Condans 

642 

Gatlui  & Velulianur 

252 

Condantinus  Fogonstus 

669 

V'alerijnus 

255 

Judinianus  11.. 

685 

Gallicnus 

260 

Philippicu» 

7»» 

Claudius 

267 

Anidadus  II. 

7«3 

Aorelianns 

259 

Theododus  lU. 

715 

Claudius  Tacitur 

277 

Leo  Ifaurus 

716 

Probus 

^77 

Condnntinus  Copronymusi 

74» 

Canis 

283 

Len  IV. 

775 

Diocletianus 

284 

Cnndanrinns  VlI.  & Irene; 

780 

CoQilantius  Chlorui,  Galerius  Maximinus  r & 

Carolus-  .VI.  in  Occid„ 

800 

•w  ) o ( £<?*. 


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_ 

5ßoii  Ut  Pflicht  unb  ^e^eiaung  betet  etj!en 
£§tj|?en  gegen  tort. 


®ai5 1.  Äöpitcl/ 

^cn  l>et  35?titp$m  »a^rm  0efej»ruit3  ju  ©Ott. 

0ummanen. 

9JVUfte  uat  Qktftnm«  iff  (tr  oft  @(rin|um  tS«u  (<t  (Ptriffenbcit,  $.  i.  prttHgten  iiu4  bit  3ingtf  Cbnlh','i. 

aM  tint  tbiDcnbung  «on  (i(b  unb  bcc  ffldi  tu  @0«/  }.  Sfl|u  gcbirtt  tSrleucbtun«),  *■  Cfem^iunb  3(ugniff(,  ; 
^tbu  bcr  ; (Srf<niitiiii  b<r  6iflb<n  unb  Strafe  aui  bem  (9cfiebe>  «■  Seffibl  bei  3omiC<)Oltei  tm 

101,7.  $atmeb<rale  SAnben,  8.  fonbccticb  barinnenbie  Secteam  meinen  geftetfef,  «.  bamieberau<biu(Fn'(i(baaibra4 
ibctUcbe  Zraungteit  unb  Qrinen,  lo.  blfentlifbe fSctennlnii ber  fÜtenMien,  ii.  2>emAtbigung,  Jtufbbren  »on  SAnben,  ii. 
tonberlub  ber  Staube  an  Sbri^m,  i:.  SurA  biefen  funben  fie  bie  Snabe  bei  fSaieri,  m-  luetibeni  fle  alei  i^tl  |U; 
ftbrnben,  if.  »ie  aucb  bent  0obn  unb  t>.  Seilt,  i^.  Ziaburtb  gefcbabe  eine  Umfcbrung  bei  @innei,  17.  unb  ginitii^ 
Ocbergebung  an  sott  turn  beiligen  Seben,  ig.  ohne  i^Xutbclcg,  ly.  |um  ber  vorigen  (alter,  ac.  «nb  imar  in  ber 
ffiabrbeit.  ai.  Srempel  ber  Serfcr,  aa. 


)^Ä((lfc(Tiiun|ff.&©rr3Q^u0(rpri^  fel> 
^ 6er,  unb  nat^  feine  ^iinger/  bie 
'W  nw^e  iSefe^ng  ju  einem  redeten 
^ ©runb  be6  magren  t^dtigen  S^rilien- 
tfum«  «feget,  unb  biefen  ®cg  gleid)  anfangs 
benen  Wlcnfcben  »erftmbigen  laffen;  fo  machet 
man  audj  billig  bcij  biefer  ®ctracf)tung  ben  Tin- 
fang  »cn  bcr<e!ben.  ©8  gebot  ber  al&balb 
feinen  ji*  »er  affen  Oingen  SuflV 

unb  Vergebung  ber  0ünben  bem  Sßolte  pre- 
bigenfofften,  tue.  24,  47.  roeltbeS  biefe  aud)  treu- 
lid)  ausriditeten , unb  baburt^  ben  erften  ©tein 
gteidifam  }u  biefem  berrlic^n  ^u  ber  2bri(ien- 
^it  legten.  T(po)l.  ©efdt.  2,  38.  c.  3, 19.  c.  5,  v. 
c.  8,  22.  c.  17,  30.  c.  20,  21.  c.  26,  20.  5>lit 
roeld)er  ^Berfünbigung  bann  benen  9Jlcnfcben  als« 
halb  geieigef  mürbe,  roie  ftc  »on  9latur  fo  gar 
oerberbet  unb  jum  ®ien|l  unb  SKeid)  ©OtteS 
untüdKt'g  mären,  ba§  fie  aud)  bie  3Rotbrocnbig« 
feit  unb  Ttrt  ihrer  mäht«»  Öefehrung  ju  ©Ott 
nicht  mufiten,  »iel  meniger  biefelbe  por  fid)  »er* 
ruhten  fönnten. 

2.  Oemnad)  bezeugten  nun  »or  atten  gingen 
bie  Jünger  ©hri|ti  3©|ü  benen  icuten  in  feinem 
fitamen,  mie  fte  in  ihrer  fo  tiefen  ^erberbni^ 
tie  trabre  grünbliche  iSutfe  gar  nicht  »evltünben, 
«wil  fte  bod)  geifchlid)  gefmnet,  unb  »on  ©Ott 
abgemonbt , unb  aifo  gtmhe  ©Ottes  rodren  ; 
mit  büfitlbe  in  bem  'üöorte  ©Ottes  f lar  am  'iagc 


I. 

liegt,  ©ie  fcheuetenfichnid^,  offen  unb  jeben  un« 
ter  Tlugen  iu  treten,  unb  ihnen  anjufagen,  bag 
ge  “»on  JJTatur  blinb  unb  ohne  ©öttlichen  iid;ts 
„rodren  a) , ja  bog  bie  ganje  ®eft  im  ‘Öun« 
„fein  unb  im  TIrgen  liege,  unb  gleichfim  bar« 
„innen  »ergraben  bliebe , roofernc  ©hriguS  ih 
,men  nicht  ben  ®eg  leigte,  unb  mit  feinem  tiep« 
„te  fchiene,,  b):  melches  einft  ein  Sffdrtprer  im 
©eridtfe  ausfagte  »or  bem  93olfe.  ®as  53er» 
langen  ber  3^fu  •»«(  f»  «»6,  bie  ar- 
men .^crien  ba»on  in  ber  Äraft  ©Ottes  ju  über« 
icugen,  bog  ge  mit  jenem  frommen  SSRann  aus» 
riefen : “0  menn  biefe  ©ienbe  bod)  baS  inner« 
„liehe  emige  iicht  fdhen , barüber  ich  jammere, 
„roeil  id)  es  gefchmeefet  h»be , unb  ihnen  boch 
„nicht  jeigen  fonn , menn  fie  ein  .^erie  barbrin» 
„gen , bas  »on  ©0^1  entfernet  unb  ,ier|irenet 
„ige)!  35ennfie  rougten  mehl,  “bag  bie  »erblen- 
„beten  ©inne  ber  natürlichen  5)fcnfchen  biefes 
„©eheimnigforoenig,  als  bie  übrigen,  »or  fidh  fei« 
,d)er  faffen  fönnten,  mie  etroanbieSffachtben  'lag 
„nicht  begreifen  mag.  53iclmebr  roiefen  fie  fei« 
„ber  bas  licht  immer  ab,  unb  mennten,  es  fe»  ih« 
„nen  unerträglich«  S).  Dahero  leigten  fie  ihnen, 
„mie  big  eben  ihr  hcchgeS  'Berbredien  fe»,  bag 
„fte  ben  nicht  recht  erfennen  lerneten , »on  bem 
„fie  aus  ber  Sffatur  boch  nothmenbig  etmas  müg« 
,4cn„.  ^JRalTen  es  fobann  gefebahe,  “bafj  fie 
„fich  um  bas  höthge  @ut  nicht  befümmerten , 

T(  „no:h 


a)  TtrtMlüjmm  lib.  de  Peenit.  c.  1.  b)  Fiicberim  in  fi'iltola  apiid  Barenium  Annal.  ad  .An.  Ccxrvil.  n.  14. 
c)  AMiHflinui  lib.  I.Y.  Confedi  c.  4.  dj  Koiuanu«  oiariyr  aptid /’r«ifn/i«m  hyin.  ic.  de  Cutun. 


I.  2J.  Pon  ^c^  PfttcOt  unb  23cjciflung  b<rcr  crftcn  dbriftcn  gegen  (EKDtt. 


,,nod)  i|)n  acf)t«tc n , ob  er  cjleid)  bk  @d)ulbf«  ab» 
„ftrafff,frnbcrnimm<T  örger  rourben,,«).  ®dd)t 
unb  anbew  bfrglcid)en  3cu^niflc  ji«  bfnn  auf  baö 
QCert  be6  ^(Jrm  qnmbetcn , unb  bobep  bie  <5r* 
fabrun^  ju  ^itlfe  nabmen. 

3.  3n  Setraebtung  betfen  befcbricbcn  |ie  i'bre 

unb  anbever  .^er-,en  QJerönberung  unb  'Stfeb-- 
rung  aus  bem  £Ramcn,  baß  es  eine  Tlbroenbung 
»an  fid)  felbß  unb  ber  'üßelt,  unb  eine  Umfeb» 
rung  ju®Ottfen.  “*101111  bu  roifTen  (feftreibt 
„einer),  roos  b^ilTe  befebrt  ferm,  fo  b&re  er|lMid), 
„mas  abejeroanbt  fer».  KUe,  bie  inbeifcn  mit  an» 
„bern  Dingen  eingenommen  locrben,  roenn  bas 
„iOort  bes  .^®rrn  »orgefrngen  roirb,  bie  fmb 
„abgeroanbt.  Ulle,  bk  mit  borgen  bet  STJobrung 
„gefelfelt  fmb,  unb  nad)  jXeicbtbum  tradjten,  bic 
„bieijb*'*  'lßeltimblOübUü|te  lieben,  bie  fmb 
j^bgef ebrt.  löas  beißt  benn  nun,  befebrt  (»erben  ? 
„ißenn  mir  biefen  allen  ben9iürfen5ufebren,unb 
„mit  allem  5kiS»  'lOerten,  Sinn  unb  0o^n  bas 
,,'likrt  ®OtteS  annebmen,  alles  fahren  laßen,  unb 
„®Ott  gelaifen  (leben,  unb  uns  in  feinen  ßfußnif* 
„fen  üben,  bas  beißt,  (um.^®rm  befebret  (eijn„  0» 
(£in  onberer  aus  ihnen  erfidret  es  mit  einem 
feinen  ®leid)iüß  : “Die  Seele  (fpritik  «)  ifl 

„burd)  bie  Sünbe  in  bie  fOlacbt  bes  löieber» 
„fad>ers  geratben,  ba  i»irb  fie  fdjrecflid)  geplagt^ 
„unb  in  eine  große  95enrü)lung  gc(Kirtt , i|r 
,^lcnb  unb  »erlaiTen  in  ihren  Sünben,  abgeroanbt 
,,»on  ihrem  bimmlifeben  ^Srdutigam , unb  ein 
„Spott  aller  fcinbfeligm  Ärdßcn.  Denn  fie 
„haben  fie  unfmnig  gemacht,  unb  »cn  ber  bimm» 
j^ifchen  Ißeisbcit  abgetrieben,  baß  fie  nid)t  (eben 
„f  onnte,  roos  fic  mit  ihr  »omebmen ; fonbern  mci)» 
,^e,  es  fe»  immer  oifo  mit  ihr  geroefen.  So  halb 
,^ber,  als  fit  ihr  eigen  ®lenb  erinnert,  fo  beroeint 
„fiee6»orbem^ngc(id)t  bes  freunblichen  ®Otic8, 
„iinbßnbefbttlebenunb.^eil.  ‘Ißarum? Darum, 
,^ei!  fie  roieber  umgrfebret  ift  ^u  ihrem  Urfpruiig. 
„Denn  es  iß  feine  ^ülfc  unb 

„Seele,  als  btg  ®Otf  g). 

4.  ^»icr^u  erforberten  fie  aifo  ßirS  erße,  eine 
gmigfame  Erleuchtung  bes  .t«il.  ®eißes  auS  fei- 
nem ISorte , »on  bem  Ißillen  ®OtteS  unb  beft 
OTiiifch  u Elenb.  Denn  “roenii  bie  Sünber 
„'^utTe  tbun,  unb  eine  große  Umfebrung  »cn 
„ibiem  »ori-en  lOanbel  leiben  mußten,  fo  »urbe 
„ihre  Unroißenbeit,  als  bie  fOfutter  aller  .Äranf» 


„beiten  unb  Sünben,  »on  ihnen  burch  bic  ®nabe 
„binroeggenommen.  Dagegen  gab  ihnen  ber 
„^Err  bic  Erfenntniß  feiner  unb  ihrer  felbß, 
„burd)  welche  er  bie  Äranfen  bfilfte  / unb  bie 
„Sünber  »on  bem  Q3ö(en  nunmebro  jurücf  hkl« 
,^e  I1).  Sintemal,  nachbem  ber  fÜJlcnfch  einmal 
„»on  ®OX?  abgeroichen , unb  ihm  ben  SKücfen 
„tufebret,  ®Dtt  nicht  eher  roieber  ßnben  ned) 
„faßen  fann,  er  (eb  benn  burd)  bie  ®uße  umgc» 
„febret,  unb  fomme  aIfo  roieber  ju  ihm.  ffficl» 
,^es  benn  gefd)ithet , inbem  er  an  ®Ott  ben 
„^ater  glaubet,  unb  ihn  befennet,  als  roelcher 
„im  ®e(e|  unb  Propheten  »erfünbige^,  unb 
„»on  Ebri|to  felbß  bezeuget  iß„  i).  Sie  »er» 
gleichen  bie  Sünbe  ß^r  oß  einer  fchroeren 
.ftranfbeit , bie  einem  toimi  unb  ßJerßanb  be= 
nimmt.  “25enn  nun  einer  (fagten  fie)  roieber» 
„um  aus  feiner  .Safere»  nüchtern  roirb,  fo  rocr» 
„ben  ihm  bic  Kugen  feines  innern  ®eroi|ßnS 
„aufgetban , unb  fommt  bie  9vcuc  feiner  'IBerfe 
„btauf,  fo,  baß  er  fid)  überaljeiner  IbPfbotf" 
„fchdmt,  ba  5u»or  feine  arme  Seele  als  mit  31d» 
„gein  an  bie  lü|le  angebeftet  roar„  k).  Dar^u 
mußte  bas  ®efeh  bienen,  aus  rocld)em  bic  Erf  ennt» 
niß  ber  Sünben  entßunb.  iXöm?,?.  c.  3, 20.  Die* 
feS  fonntc  bem  fOlenfchen  fein  ben  ®ift  ber  Sun» 
ben  roeißn,  unb  fie,  ba  fie  bic  5t<“hb*k  fo  *uiß* 
braucht  batten  unb  inS  'Ijerbcrben  renneten,  ^ 
rücfc  halten  burch  feinen  3oum , bamit  fie  ®Otf 
bienen  lemeten  in  bem  neuen  ®eiße  1).  Es  bube 
allen  Sd)ein  unb  Entfchulbigung  auf  bei)  ber  ein- 
mol  gerührten  Seele,  bamit  fie  nicht  fagen  f6nn- 
te,  i^  babe  bie  Sünbe  nid)t  gefannt;  unb  iilw 
biß  machte  cs  alle  bem  JbErrnimtertban,  burch  bie 
Erfenntniß  ihrer  QRißethatcn  m), 

5.  Huf  folche  Hrt  beßhrei'bet  Enprianus  feine 
SSefebrung  cffenbevjig : “Das  licht  fenfte  fteb 
„in  mein  »erjbbntcs  unb  gereinigtes  Äer^e  ein 
„»on  oben  herab,  aifo,  baß  id)  halb  G3croi|lbett 
„erlangete , roorinnen  id)  (u»or  3>Ofifcl  ^tte. 
„Ißas  mir  »erfchloßen  war,  bas  rourbe  mir  ba 
,^ri'ßnet;  roos  ßnßer  war,  rourbe  lid)t„  n). 
Unb  jener QSefenner,  fOfarimus  genannt;  ,,'^is» 
,>hero  bin  id)  blinb  geroefen,  nun  id)  aber  erleud)- 
,^ct  roerbe,  fo  febc  id)„.  Huf  'IJefragen,  burdh 
roas  »or  ein  lichter  benn  fabe?  antroortete  er: 
„^n  bem  ®lauben  unfers  .pEnn  3(5fu  Ebei* 
>ißi„  o).  3"9leirfKK  ein  anbaer ; „jd)  gieng  in 

„mein 


e)  Ttrntll.  Apol.  c.  17.  tt  40.  f)  Oriimit  bomir.  11.  in  Eiod.  XXXIV.  g)  MMcmrmi  JF.gyptiMi  homil.  4;. 
h)  Irrnsui  lib.  lli  adii.  H»r.  c.  5.  i>  Iilcm  lib.  iv.c.  li.  k)  jtmbrtfiui  lib.  IV.  in  Lucaiii  c.  47.  I)  Hu. 
rm;fl)Hjqiixlig.a<l  AlgaC  lib.  ix.  Ep.  71.  n)  Cyftimuu  o)  Apud  A-rMiwn  An. 

CCLX.  n.  tj. 


I.  (Eap,  Uon  ber  in»*nf<(>cn  trabrcn  Sefcbrunp  ;u 

rontin  ^nntrfle«  hinein , ba  bu,  Ä^rr,  mfd)  „beit  uii|er«  Unb.Tmogens  unnibt^  unb  r^r 
„^brtttjr.  Iba  fa^  Id)  mit  bfm  Äuge  meine«  »mad)f,  unb  unfer  ©enb  fe^r  roo^l  entberfet  u> 
r^trfens  eben  über  biefem  meinem  ©eelcn-  „QBcnn  nun  biefe«  in  ber  ©eelcn  »orgieng,  fo 
nuuge  bae  un»eränbcrlid)e  Jld)t  beö J&ffrrn,  „tonnte  ber  ?iJlenfd)  in  biefem  ii^fe  («ben, 
„meld)e«  b^ber  ifl  ole  ade«,  ^er  bie  „mie  b^§Iid),  abfebeulieb,  twUer  jle^en  unb 

rfennet,  ber  fennet  biefe«  iid)t  oueb,  unb  rocr  e«  „?Bunben  er  n>or.  ©a^e  er  c«  nun,  fo  erfebrotf 
„fennet , ber  fennet  bie  Qfmigfeit.  ^ie  iiebe  ,/t  baoor , unb  roubte  nirgmbsbin  ju  flie> 
„fennet  baffelbe  iitbt,,  p).  ^Sie  aud)  noeb  ein  „^n.  ^a,  roenn  er  aud)  feine  ^ugen  »>en  ficb 
berühmter  tebrer:  ““Da«  ©efef  bdf  *><>§  „felbflroegnwnbenrooflte,  fo  hielte  ibm  bo<b  00« 
„i<b  anfieng  tu  befennen,  nm«  i(b  verleugnet  „aus  bem0cfobe  alle«  vor,  unb  fcbteficb  ber  @ee> 
„bo«e;  id)  erfannte  meine  ©ünbe.  unb  beefte  „(e  entgegen,  bab  er  feine ©i'mben  abermal  fanb 
lOneine  Ungered)tigfeit  nicht  }u.  ^O)  bo«e  gefun*  „unb  fie  ^iTen  mubte„  x).  Unb  bib  mar  b>ebe« 
„biget,  roie  fonnte  id)  benn  no<b  eine  (Entfdbulbi»  eben  ber  3du|  be«  ©efebe«,  “bab  e«  ba«  ^erj 
,^ung  vorfebüben.  5Der3Runbmarmirge|iopft,  „von  feinem  ©lenb  üoenviefe,  unb  ol|b  «ieb, 
„mit  allen  onbem,  vor  bem  ^£rm„  g)  3n^e>  „bie  ©nabe  in  (£bri|^o  an^ubebt"»  x)-  Denn 
mein  jeuget  einer  von  ber  ©rfiillung  ber  ?Jer»  „wenn  ber  ©eiff  einmol  von  feinem  Urheber  er» 
beiflungen  in  ben  folgenben  3«ltn  be«  91euen  „fannt  i|l  ( febreibt  jemanb  au«  ihnen  nach  ber 
Xetloment«  oljb  an  bie  ^e»;ben  : “Die  klugen  „l&fahrung  ) ; fo  fängt  er  feb  an  511  äuifern  bureb 
blinben  ©eelen  merben  immer  geöffnet,  unb  „bie(£rfenntnib  ber  UBahrheit,  unb  roirb  ;u  ben 
„bie  Ohren,  bie  ^uvor  gegen  bie  ©eoote  von  ber  „©eboten  ©0«e«  hin^iigclaffen,  barau«  er  gleich 
„©ettfeUgteit  taub  maren,  bie  merben  nun  gan}  „^uerff  erfennet , mie  alle«  fir  ©ünbe  )u  rec^ 
jvgelebrig,  bos  ©ort  be«  ^)£rrn  )u  hören,  unb  ,men  jev,  ma«  ihn  unb  feinen  ©Ott  von  einan» 
„bie  iBet^iffung  eine«  fletsmährenben  leben«  „ber  fbeibe:  ba  fehe  benn  ein  foicber.  mie  auch 
„tu  erholten,,  r).  Unb  abermal : “Der  •^&r  „bie  tüffe  unb  bie  ©ünben  be«  ©illen«  buref) 
„erleudjtrt  bie  Äugen  unferer  Äerten , baff  (ie  „bie  iöuije  müffen  gereiniget  merben , unb  nicht 
„von  bem  21berglouben  ber  Tfbgötteret)  'ouffe  „nur  bie  äuff«:licben  ©erfe,  biemeil  vor  ®0t» 
„thun,  unb  )u  bem  mähren  liebt  Shrifft  befehret  „te«  ^ngeficbt  nicht«  verborgen  fen.  Unb  mer 
jOverben  »).  „biefe«  muffte,  ber  unterlieff  au^  feine  ©ünbe 

6.  ©s  mürbe  ober  biefe«  für  bie  näcbffe  Jaucht  „in  ftcb  felbff  vor  ©eriebte  )u  bringen  unb  ©Ott 
fölchererffent&rleucbtung  geholten,  baff  berSblenf^  „abtubiften,,  z).  ©0  gar  gab  ber  ^©rr  benen, 
bie  ©enge  unb  ©rölfe  feiner  ©ünben  famt  ihren  bie  bem  ^rbilb  ber  lehre  nur  gehorfam  merben 
©trafen  inniglich  erfannte,  unb  aifo  meiter  tut  mollten,  einen  milligenCöeiff,  bog  ffe  ffcb  vor  ihm 
mähren  iSuffe  bureb  ©Otte«  ©üte  geleitet  morb.  erniebrigen,  unb  in  ihrem  ©reuel,  ben  fie  von 
©0  führet  2lugu1>inue  fort  von  fid)  felbff  unb  SRatur  nimmermehr  erfannt  unb  gehaffet  hätten, 
feiner  wfebrung  tu  ertehlen:  “0  bu  emige  nicht  mehr  verberben  mollten. 

„©ohrbeit,  bu  mohre  liebe,  bu  baff  bie  ©cbmaci^  7.  ©0  aIfo  eine  grünblicbe  ©rfenntniff  ber 

„beit  meine«  ©eficbt«  turüef  gehalten,  unb  in  ©ünben  gemürfet  mar,  ba  ffeng  bie  ©eeleon, 

• „mich  geffrairt  fröftiglid),  bamit  id)  vor  ©ehre»  ben  3orn  be«  gerechten  ©Otte«  fu  fühlen,  unb 
„efen  ertitterte , meil  ich  mich  meit  von  bir  ent»  vor  feinen  ©eriebten  ber}licb  tu  entfehen. 
„femet  fabe;  ba  erfuhr  ich,  baff  bu  bem©en»  Diefe«  jerfcblug  ba«  harte  boebntüthige  Jöerte 
„fd>en  feine  ©iilet^  anteigefl,  unb  feine  ©eele  bureb  ^>e  ©rinnerung  fo  vieler  unb  groffer  '00«» 
„verffbntutfftff  lü|Te(l„«).  ©ieberum  rebefein  brtt/*>ttuntähligcn©ohlthatenfeine«©cböpfer«, 
ttommer  ©ann  au«  ben  Tllten  in«gemein  von  unb  ber  fbrecflicben  Drohungen  feiner  ©erecb» 
biefem  ©erfe  be«  .^il«:  “©enn  ber  ©eiff  tigfeit.  “Denn  menn  ber  ©iinber  ba«  noch  vor 
„®Otte«  in  be«  ©enfeben  93erffonb  hegiebt,  fo  „feine  ©ünben  geholten  hätte,  fo  mürbe  er  auch 
er  fjmol  einem  gemoltigen  ©inbe,  al«  einer  „beffen  nicht  Io«  roorben  fepn ; unb  mo  er  nicht 
„gtlinben  lufit  gleich,  ©onftiffer,  meil  er  bie  „geglaubet  hätte,  baff  ben  ©ünbern  bie  ^er» 
„eWänntniff  ©Otte«  nach  unferm  ISeorif  ein»  „bommniff  gont  nohe , ben  ^^rommen  aber  bie 
„ridjcet,  fo  oiel  mir  faffen  fönnen.  Tiber  ffarf  „©eligfeit  bereit  fen,  fo  mürbe  er  nicf)t  verän» 

, äff  «auch/  Tlnfunft  bie  IBlinb»  „bert  morben  fegn  j).  Tingefeben  big  ber  Tltt- 

T1  3 „fong 

p)  Atfuflin.  Hb.  vii.Confeir  c.  lo.  q)  Ambreßni  Hb.  <tc  lac.  et  Vila  beat.  c.  6.  r)  UrigiKti  lib  ii.  adu. 
Ceir.  p.  M.  •)  Id.  lib.  Vll.  p.  5^4.  t)  Lib.  X.  Conf.  c.  10.  11)  ISx^criHs  M.  lib.  V.  in  lob.  c.  17.  x)  Am- 
X»it.l.c.Ub.viii.c.7.  y)id. EpilLlao.ad aCcI.  t)  r»r/»//.dePixnit. c.j.  a; C/r/»,n;vl(».r. Iib. II. .e,rem. p. 57L 


4 I.  3.  1?on  bcr  Pflidjt  unb  Scjcigung  bcr<r  crfttn  (TbriO^n  gegen  ®©tt. 


„fang  <uv  0eligfeit  ^ie|Te,  ba^  ben  0imber  fei= 
„nc8  gereuete,,  b).  ®iefe8  aber  ge* 

jibiibe,  “ipcnn  i^n  ©Oti  mit  ben  innerlicf>cn 
„Stapln  feine8®en)itTen8gIeirf)famtrieb,  ba^ 
rfit  C8  redit  fublete,  roas  0iinbe  fci>.  ®i8  baß 
„(id)  fein  ^oebmut^  legte,  imb  fein  wnoirvetcr 
,,'wrflanb  unb  nergtiftertcs  Ö5emütbe  famt  bem 
„eigenen  Villen  burd)  bie  beilfamen  0d)mer« 
„^en  gemibiget,  unb  »an  ber  »eiborgenen  i^nb 
„be8  gefieilet  rnavb,,  c),  Unb  biefe  lieb* 

reiche  ^anb  borete  auch  nicht  auf,  “burch  eine 
„ernflbaftc^rinber^igfeit,  bis  bas  J^er^e  grünb* 
„lieh  bei!  mar ; er  geitTelte  es  gleidjfam  mit  Surd)t 
„unb  0cham , bamit  es  nid)t  etman  aufl)örte 
„recht  gefunb  (u  roerben , aber  ctmas  nefabrlidjes 
„tun'icfe  bliebe  d).  ®enn  roo  feine  furcht  rar 
„00^5  nad)  ba  roar,  bafonnteauch  feine  55ef* 
„ferung  fenn.  5ße  biefe  nicht  roar,  ba  roar  bie 
„^u(Te  geroig  »ergebens,  roeil  fie  feine  Surcht 
„beb  fnh  b‘^tte*  besroegen  fie  ©Ott  geerbnet  bat, 
„nemlich  }u  beS  ?)lcnfdH’n  eroigem  ßeil„  e). 
i)arum  b'elten  fie  eS  für  ein  fo)llich  2öerf, 
“roenn  ber  5Jlenfd)  burd)  bas  ^art  in  eine  3er> 
„fnirfchun^  feiner  0celen  gefebet  roarb,  unb  bar» 
„auf  fid)  bie  C^hiabe  in  etroaS  juriicf  §ag,  alfo  bag 
„er  nun  ben  Äampf  antreten  unb  (freiten  mufte, 
„^u  feinem  helfen,  roieber  ben  0atan,  bamit 
„er  alfo  nach  bielein  }auf  unb  jCampf  ben  ©ieg 
„erhielte,  unb  er|f  ein  (Ebrilfc  roiirbe,,  ()•  I'eiin 
„niemanb  fan  allein  burd)  bas  ^6ren,  ohne  2tr» 
„beit,  ,fum  dieid)  unb  leben  gelangen,  ba  ber 
„(JDeg  fo  fhmal  unb  triibfals  »all  i(f.„  ©an* 
berlid)/  ba  ber  Ä©rr  frlt'lf  nur  benen 

ieibtragenben  ben  ^re)f  »erfprochen  hat,  bie  ihre 
alten  ©linben  brroeinen , unb  in  ihrem  ©eroiifen 
ihres  Unflaths  roegen  roinfeln  p). 

8*  @0  roar  eS  benn  oei)  folchen  Umftänben 
nich<  möglich,  ba(?  ber  ©ci|l  ©Dttes  nicht  einen 
ernrten^afi  roieber  bie  begangene  unb  alle  anbere 
©linben  in  ihnen  hatte  roirefen  fallen.  S)is  roar 
ihnen  ein  nöthiges  ©tücf  ber  (Suffe.  “O  mit 
„roaS  bar  i^urcht,  mit  roie  »iel  'ihrAnen  mufte 
„bie  ©eele  fid)  »an  ben  ©linben  fheiben  lalfeii, 
„bie  bamit  belaben  roar!  3)fitroa6»areincr.f)aff* 
„nung  unb  ©cmiithsneigung  mupte  fic  fu  ©Ott 
„nahen ! (Bar  allen  'Dingen  mu(itc  fie  [baS  »er* 
„bammte  »arige  leben  ht^Men  , unb  auch  helfen 
„Tlnbentfen  »erflucben  unb  fcheuen.  ^lernad) 
„mupte  fie  bie  Bähungen  beS  eroigen  ©erichts 
„nach  ©'Ottes  roahl 


„faifen , unb  geroi|i  roilfm , baff  bie  '.Suh^eit  eine 
„3eit  bes  Älagens  unb  (löcinenS  fe»  h).  0ficht 
„genug  roar  es,  bag  fid)  jemanb  eitlen  armen 
„©linber  nennete,unb  bach  im  Äer^en  lujf  h<Mt* 
„nach  iu  funbigen.  Da  roäre  reine  (^i^run^ 
„fanbern  ein  ©croöjch  geroefen.  Die  (Su(^ 
„machte  nicht«  geroip  (in  ihren  Äennjeichen),  als 
„ber  ypaß  roieber  bie  ©ünbe,  unb  bie  liebe 
„©Ott,v  Darum  rebeten  (ie  benen , bie  barin» 
nen  begriffen  roaren,  alfa  ju:  “2ßenn  bu  beine 
„©linbe  alfa  bereueft , ba|i  bir  bas  in  beinern 
,,.^cr5en  bitter  (chmeeft,  roas  bir  ^u»ar  in  beinern 
„leben  fütfe  roar,  unb  roas  bir  juaar  am  Jleifh« 
„angenehm  geroefen , nun  bid)  in  beiner  ©eelen 
„fränfet,  fa  feufVfT  bu  er|f  recht  ^u  ©Ott„  i). 
Unb  ffenlich  mufitc  ber  Ofegenfah  bas  .^erj  »an 
feiner  ^lufrichtigfeit  »eifichern , bamit  es  ni^t 
bie  ©nabe  ©Ottes  auf  ?)Zuthroi(len  ^öge,  roeiin 
cs  ihm  fein  ©rn)f  roäre  mit  bem  Äampf  roieber 
bie  ©i'inbe.^  “^s  muftte  bas  lachen  in  'irau* 
„ren,  bas  ©ingen  in  .fjeulen,  bie  ^eube  in  'Se* 
„triibnijS  »erroanbelt  fepn.  ©s  miinte  bas  gäny 
„lieh  mißfallen,  roas  ^u»ar  bem  ^leifche  roahl  on* 
„ge|lanben  hatte.  Unb  roas  man  fanberlich  »er* 
„langet  hatte,  mupte  einem  nunmehr  ein  ÖreucI 
„fcpn  k). 

9.  llnb  faldfes  mußte  benn  »arnehmlich  über 
benen  ©ünben  gcfd>ehen , barin  bie  ©eele  am 
mci|fen  geffeefet  hatte.  ?llfa,  roenn  jemanb  auS 
ben  .^epben  bem  leibe  3Cf«  dh<'i.lfi  f>lfe  eiimer* 
leibet  roerben,  “fa  brachten  ihm  bie  ©hiilftn  »ar 
„aUen  Dingen  einen  gratfen  Jjaß  bep  roieber  bie 
„©ünben  ^ unb  einen  dOieberroillen  gegen  alle 
„®öhen.  toie  ermunterten  feine  ©innen,  baß  fie 
„nicht  mehr  an  ifatt  ©OtteS  bie  (Ereaturen  an* 
„beteten,,  1).  5)fan  erfreuete  fich  aud)  innigtf. 
roenn  biefer  aber  jener  bep  feiner  (Sefchrung  gleich 
bas  dßieberfpiel  bavan  ausübete  unb  erroiefe,  nws 
er  ^u»er  gefiinbiget  batte.  3mn  Krempel:  roenn  ein 
ju»ar  .^effartiger  nun  beimitbig  roar,  ein  ©eiji- 
ger  frepgebig,  unb  fe  ferner,  (iöie  lieblid)  mag  es 
roal  anuifehen  geroefen  (epn,  roenn  greife  unb  m»er 
hachmüthige  ^h'laibphi  bep  ihrer  (Sefeb* 
rung  bas  thaten,  roas  »an  Pictoiino,  einem  f«hr 
gelehrten  Wlanne,  gemelbet  roirb:  ‘KEben  mit  bem 
,,‘Wunbe,  bamit  er  m»<>r  fa  »iel  (Eitelfeitcn  unb 
,,'thc'rh-itrn  ausgefprachen  hatte,  labete  er  nun 
„ben  roahren©Ott  burch  Shtiffum,  unb  fchamete 
„fich  nicht,  ein  fleiii  Äinblein^u  roerben,  fid)  unter 
„bas  3ath  Sh^ilfi  ju  bemüthigen,  unb  ju  geroeh* 

,mcn, 

e)  TertuU.  dr  Pa?iif  c.  V 
i)  *fj*/«y?.  ferm.  7.  dt 
0 OrixtHt!  Ub.  III,  (du.  Cclf.p.  uo. 


b)  lib.  n.  de  Avarif,  init.  Aux.  vil.  Conf.  c.  g.  dj  Ibid.  Vlll.  c.  Ii. 
f)  Mmttr.  hom.  17.  g)  H$l.  c.  4.  in  Mllth.  h)  Btfil.  M.  Reg.  contraft.  qii.  10. 
Tempi,  Btmhunl.  fcrm.4.in  Vigil,  N(t,Oam.eJ(ceb,  iv.  |.  p. 


I.  dap.  Pon  bcr  ITJcnfrfKn  trabrcn  Scfcferung  ju  (B©tt. 

„ntn,  ta|  tr  bie  ©^jntad)  txsffreujc«  trug,,  m).  „gtn,  unb  »r  bod)  fc^ion  in  ib«m  roar, 

luictbing^  6rod}te  bas  bas  ^cfcn  bcr  ^uffc  mit  „ba^  jte  i^m  gern  aQrS  brfannten , fid)  auf  i^n 
in«  ba^  ficff  ber  0iinber  fd;ämetc,  rocnucr  „rourfen,  unb  in  feinem  @d7O0«  gleid)fam  njein» 
oufberete  ju  fünbigen,  unb  fie  beßroegen  wriieß,  „ten,  nxnn  er  i^nen  i^e  tbr«nen  abroifd>te,  ba« 
mii  er  itaen  feinb  roar.  ©o  lange  aber  einet  „mit  fie  immer  mehr  roeinten,  unb  nad)  bemffici« 
nidw  )u  f(^bcn  roirb  über  ber  ©ünbe,  fo  lange  „nen  mit  ^reuben  überfdjuttet  roürben,,  r) ; roie 
(unbigt  er  ncc^  au«  ©eroobn^cit  unb  eigenem  e«  abermal  einet  befd)rcibet,  SKan  »erglidje 
iSißen  n).  benen  .^ud)lem  ,jur  iißamung  bi«  unbefannten 

10.  'Äud?  fonnte  fid)  ber  ©tbnttrj  unb  3am»  ©ünben  einer  unoerbaulidjcn  ©peife,  bic  nur 

mer  im  ^eriien  nid)t  fo  gar  nerbergen/  ba^  er  ben  leib  quäle,  roenn  jte  nid)t  ^rauSgefcbojfct 
niebt  oft  in  dufterlicften  au6geDrod>cn  roä^  roerbe.  “©o  (fagten  (le)  roerben  bic  innerltd) 
te.  '^rt,  bep  ben  fforintbem,  als  fte  ftbon  naeft  „getrieWb,  unb  faft  erftief t »cn  ihren  ©ünben, 
ihrer  ?3«tchrung  fidj  roieber  n^mbiget  haften,  „bie  fte  beij  ftd)  behalten  unb  »erbergen.  Slßet 
roirtte  bie  (Bottliefte  Setrübnift  rur  ©eligfeit  „aber  fein  felbft  Tlnfläger  roirb  unb  befetmt,  beo 
proflen  pfeift,  Perantwortung,  3orn,  „thut  i(ugleidj  bie  ©ünbe  wn  ftd),  unb  alle  Ur. 

Perfangen,  iSifer,  ?^acbe  unb  bergleicften  „fad)« ber Äranf heit,, s).  ©o gütig erfonnten  fte 
rriebrige  ^'(vegungen.  2.  Cor.  7.  ».  10.  11.  ©Ott  ftbon,  baft  an  ftatt  ber  geredpfen  SKatb«  et 
®eld)«n  Svoth  oud)  3<»cobu«  anbem  gab,  c.  4,  «in«  feligeiSefenntnift annähme bc«reuigen®«roif* 
8.9.10.  ®oraufmanbenn  aud)  roolinber©«.  fen«  t).  ®eil  bod)  bic  23efenntniji  ber  0ün» 
meinbe  (u  (eh«t  pftegte,unb  glaubte,bericnigc  beroei*  ben  barinn  beftunb,  naeft  ihrer  ©rf lärung ; “baf 
ne  feinen  g«ftltd)«n  Xob  nid)t,  ber  no^  frölid)  in  „eine  ©ecle  ba«  nun  erfonnte,  roa«  fte  juoor  nid)t 
ber  'iBuif«  ein^rgieng ; fonbern  man  müffe  aud)  bie  „rouftte , ba  fte  »u»or  biefe«  ihr  für  nü^ich  geh«I* 
‘itaurigfeit  feine«  iammemben  .^rjen«  beroei«  „ten  h«tte:  rauben,  morben,  ftehlen,  ftolj  fepti, 
(en  o).  Unb  bo^rc  ftengen  fte  «ö  aifo  an  mit  benen,  „faufen.  ^(ber  ba  ber  9)lenfd)  nun  big  aue«  ft'tc 
bienun}uC^i|to3:(£(ubefehretrourbcn;  “©iefo«  „»crbammlicft  anftehet,  fb  befennet  er  aud)  feinen 
„fteten  unb  beteten  mit  ihnen,  unb  lehrten  fte,  roie  „3(rrfhum  u).  3Dcnn  nicmanb  thut  ctroaö,  baju 
„fie  wn  ©Ott  93crgebung  ihrer  ©ünben  erinn«  „er  nid)t  burd)  «ineSinbilbung  be«  9Ruhen«  ober 
rgen  fbllten,,;  roie  roir  unten  bet)  ber  'ioufe  im  ,d)er  lehre,  ober  einer  guten  fSJle^nung  gereijet 
fblgenbenCapitelfehen  roerben  pj.  .^tten  fte  nun  ,.>roirb,  unb  e«  für  recht  hült/  ober  fteg  barübet 
|b  wel  innere  unb  äufier«  3fU9"'fr*  ihw^  ©lenbc«  „freuet  x). 

um  ftd),  fo  mangelte  e«  aud)  rool  an  >2,  ©efehtnun,  bafiihre^efennfniftauchSnen* 

unb  anbem  ifflirnmgen  ber  ^raurigfeit  nid)t,  fthen  funb  roarb,  fo  fd'ämten  fte  ftd)  beffen  nid)t, 
»eld)«  pon  bcr  .^cud)elbuf|e  roelt  entfernet  roo«  fonbern  lieffen  fuf)  »ielmehr  bnbur^  red)t  bemü» 
ren.  ©0  erjehlct  einer  ferner  feine  ^5u)lc  mit  thigen.  ©Icichroie  jener  in  feiner  iSefchmng  ge» 
tiefen  Umftänben ; “211«  id)  mich  ^“^th  eine  tiefe  ftunbe : “©«  mögen  mid)  bie  ^oehmüthigen  im» 
„lS«trad)tung  in  ben  ©runb  meine«  .^rjen«  ,gnerhin  au»lachen,  unb  bie,  fo  nod)  nichtwnbir, 
„gefämmlet  ^tte,  unb  mir  oller  mein  „mein  ©Ott,  emiebriget  ftnb,  id)  brfennebirboch 

,-4uf  einem  ^ufen  Per  21ugen  log,  ba  entftunb  „meine  SJlifTcthat  ju  beinern  ^ci«.  laft  mid) 
„ein  grofticT  ^lagregen  Pon  'Jhtünen,  ben  ich  mit  ,^ie  pergangenen  ^rrroege  bebenten,  unb  birbc«» 
reiner  fläglid)en  Stimme  in  bcr  ©infamfeit  aus«  „roegen  ein  lobopfer  bringen,,  y).  ©je  rouftten 
,gugie(fen  fuchte;  ich  ftfl  nieber,  unb  lieft  meinen  gar  roohh  “baft  bie  '23«fennmift  bcr  ©ünben  to« 
„Jahren  ben  löuf;  ja  id)roeift  felbcr  nicht,  roie  ,>^er<  ermuntere,  bamitcönichtin^erjroeifelung 
„tlö^id)  ich  JU  ©Ott  rief  in  ber  3trfnirfd)ung  ,d>ahin  ftnfe,  unb  met)ne,  e«  fönnc  hoch  nid)t 
„meine«  .^jen«  q).  „roeiter  fommen  ; fonbern  bamit  c«  it^f 

11.  Oft  roar  benen  iSuftfertigen  ihre  ©ünbe  eine  „liebe  jur  iSarmherftgfeit  be«  ^©rrn  aufroa» 
feldie  laft  in  ihren  .^<en,  baft  fte  nicht  nur  fte  „^e,  unb  in  ber  ©üjjigfeitftincr  ©naben  erquiefrt 
b<m^©rmbefannten,(roel<he«aÖ<eitnöihigroar,)  „roerbe,  burd)  roelch«  ein  ©throad)cr  mächtig  ift; 
f«it«Tn  aud)  por  9Kenfd)cn  ni^t  Perfchroitgt”-  ,d>erihmfeiner©d)road)heitberoufttift„z).  3"** 
3t™  '25«f«nntm'ft  hitnge  unmittelbar  an  ibrer  gemein  rooren  fte  aud)  au«  be«  .^©rrn  ®ort 
roohren  3Uue,  “n>enn  fte  ©Oft  iu  fud)en  anften«  geroift,  “baft  bielwennmift  bf«3mhuniS  jugleid) 

31  3 „ttne 

m)  Aufußi».  Confefl^  lib.  Vll.  «.  1.  n)  HiUrim  in  Pt  iij.  o)  Cyprinnui  de  Lapfii  p.  134.  p) 
u*,tyy.  Apol.  i.p.  5,3.  q)  Attgufi.  VII.  ConfelT  c 11.  r)  Augufi.  I.  c.v.  t.  ».  »)  Orig.  ho>D-  *•*"  Pt-JT- 
0 äit  in  PC  a.  u)  Id.  la  PC  135.  x)  Id.  in  PC  137.  y)  Ai>i»a.  Ctnfrf  üb.  iv.  c.  L »)  id.  üb.  x.  c.  3- 


' K 23.  Don  bcr  unb  23f jcigung  bcrcr  crftcn  dbnftcn  gegen  ®0rt. 


6 

,^ine  (Srflirung  irire,  »cti  ©üiibcn  ouf^iifören. 
„“Da^ro  muffe  man  aud)barinnenauft»örfn,  ba* 
„»on  man  bie  'Sefenntnig  get^n  ^be.  ®<r 
,^berbie0ünbe  befenne,  unb  bo<b  f'«  nid^t  (affe, 
„ber  habe  feine  Sßergebung,,  0 : Denn  ti  fe^ 
roieber  bie  oben  befebriebene  Statur  ber  mobren 
53ffenntniff^  “'Äueb  muffe  mano  t»n  ganjem 
„^cr^en  tb“"/  "'tb*  (M<fn>eife , ober  bap  einige 
..«ißirfung  ber  ©ünben  im  .^)erüen  übrig  bliebe, 
„X5arum  benn  ber  ,&©:r  ju  erfueben  fe?,  bamit 
„er  ben  febroatben  ®i((en  in  gabmung  unb2(u6* 
„rottung  ber  ©ünben  ffärfen  lootte  b).* 

13.  TUlcine  eO  bliebe  bei)  benen  b'ebei)  nid)t, 
melc^n  ihre  ©eligfeit  einmal  ein  (Srnff  loorben 
irar.  ©onbern,  “fie  bungerten  unb  bürffeten 
„bomcmlitb  nad)  ber  (öereebtigfeit  ©Otte«  in 
„Cb^iffo  ffengen  an,  ficb  im  ©lauben 

„Ul  freuen  über  ihre  ©üttigung,  nadibem  fte  nun 
„ibre  ©ünben  in  33etrübnip  unb  tbränen  rrroo- 
„gen  ba«e”  0*  Sintemal  ber  ©laube  ber 
„©runb  ifl  bon  ber  '©uffe,  ohne  loelcben  gar 
„ni^te  gut  iff,  unb  wenn  bie  '^uffe  ebne  ©lau- 
„ben  iff,  unb  aus  bem  ©lauben  nid)t  gebt,  iff 
„fie  nid)ts  nübe.  T'rum  mufften  bie  ©ünber 
„oor  allen  X^ingen  glauben,  baff  ihnen  ein  S)lit< 
„tcl  <ur  ®uffe  t»n  bem  .^ilanb  gegeben  roä- 
„re„  d).  Sßon  bc(Tffn  Sßefen,  ©igenfdiaften  unb 
5Srüd)ten  werben  wir  unten  in  biefem  Q3ud>e  be- 
ridKef  werben,  ,^ier  feben  wir  nur  biefen  wah- 
ren ®eg  bes  .^eils  an  benen  ,^fi)ben,bie  »onben 
^poffeln  Ixfcbret  würben ; ba  biefc  ben  ©lauben 
ffets  forbern.  TIpoff.  ö^efeb.  8,  V-  c.  is,  7-  c- 
3T,  c.  19, 4.  Unb  bernad)  fd)reibet3ufhniicbeut- 
li*  genug  oon  ben  .^epben,  benen  anbern  ?ur  Sffad)- 
folge:  “X'a  fie  nie  etwas  twn  (Ebriffo  gehöret 
„hotten,  fo  würben  fie  mit  ©lauben  unb  Sreube 
„gan^  ongefüllt,  unb  wrieugneten  ihre  ©oben, 
„jjingegen  opferten  fic  ficb  fdbff  bem  lebenbi- 
„gen  unb  unerfdiaffenen  ©OIX  burd)  Gbrilfum 
„gänffid)  auf,,  0-  Demnad)  war  es  aud)  un- 
fehlbar unb  gewiff,  “baff  wer  ©OXX  barum 
,4?ate,  unb  nad) '23ef enntniff  feiner  ©ünben  ben 
„einigen  unb  wahren  ©Ott  im  ©lauben  anrief, 
„ihm  oud)  Vergebung  wieberfuhr,  unb  bie  heil- 
„fame  ©riaffung  oon  göttlither  ©üte  gegeben 
„warb,  weil  er  glaubte  f).  ©in  foltber,  ber  nun 
„^um  ©lauben  wahrhaftig  fommen  war,  burfte 
,,fid)  nicht  mehr  fürchten  als  ein  Uebertreter  beS 
„©efehes.  .^ötte  er  in  ©hriffo  geglaubet,  fo  hat- 


„te  er  bas  ©efrp  erfüllt,  unb  mehr,  als  was  cS 
,4>ffohlen  hatte,  benn  er  hatte  eine  gröffere  ©e- 
„re^tigfeit  empfangen  e),  211)00  ohne  biefen 

„©lauben  in  ©hf'ff®  3^“  fonnte  niemanb  mit 
„©Ott  »erfohnet  werben,  weil  ja  nur  ein  SJlittlet 
„©OtteS  unb  ber  9Jlenfd)en  war  h). 

14.  Diefer  ©laube  funbe  oifo  ©hrilffum  in  bem 
®orfe  burd)  bas  iieht  bes  ,^ei(,  ©eiffes , unb  in 
©hriffa  funbe  et  ben  5Jater  mit  aller  feiner  l?arm- 
herjigfeit.  “Unb  wer  fid)  nur  befleiffigte  ihn  lu 
„fennen,  ber  n>arb  aud)  burtft  feine  Ärafit  getrie- 
„ben,  an  ihn  ju  glauben,, ').  3n  föld^r  gött- 
lichen Orbnung  wieberfuhr  ihnen  bie  ^erfoh- 
nung  mit  ©Ott  in  ber  ©erechtigfeit  3©fu  ©hri* 
ffi,  ber  ihnen  nunmehro  burd)  ben  ©lauben  een 
bem  erbarmenben  ?}ater  geffhenfet  war.  Dar- 
aus fie  benn  nicht  allein  in  ihren  ©eelen  een  ber 
ewigen  liebe  beffelben  in  feinem  toehne  eerficbert 
würben  een  bem  ©eiff,  fenbent  aud)  ben  wiref- 
liehen  ©enuff  fold)er  ?3erfehnung  empfiengen, 
unb  baher  nun  burd)  ©h”'^*u  'ut  ©lauben  eine 
.^in^uführung  hatten  ju  feld)er®nabe,  barinnen 
fie  ffunben.  Siöm.  5,  la.  Denn  fb  fahen  fte  bie 
Orbnung  ihrer  ^ränberungen  aus  )Xem.  la, 
30.  “Daff  ber  ,^©rr  fte  erltlidi  rufte  burd)  bie 
„^rebigt  berlSuft,  fobann  geredit  machte  in  fei- 
„ner  23armherftgfeit,  bamit  fte  nicht  fein  ©erid)te 
„mehr  furchten  bürften , bis  fte  enblid)  oerberrli- 
„(hetunbinfein  iXeid)  aufgenommen  würben,,  k). 
Dahero  gaben  fte  ©Ott  bie  ©hre  allein  in  ihrer 
^efehrung,  gleichwie  feine  jiworfommenbe  Glna- 
be  fte  ;u  ftd)  gelegen  hatte,  ©ie  fahen  in  bem 
®orte,  “baff  es  unmöglich  fei) , i'hne  ©louben 
„felig  JU  werben,  fonbern  fo  »iel  ber  Wlenfct) 
„©lauben  »or ©Ott  briime,  fo  biel©nobe  fdiöpfe 
,,er  aud)  oon  ihm  '),  2111er  3)lcnfd)en  .^eil  fep 
„allein  auS  bem  ©lauben , unb  bas  leben  ous 
„ben  ©eboten  bes  .^©rrn  m).  ®er  aber  ben 
„©lauben  habe,  ber  habe  bas  ewigeieben,  unb 
„wer  biefes  habe,  ber  fbnne  »on  ber  53crfohnung 
,aiid)t  ausgefchloffen  fenn  n).  ©0  groff  fen  bie 
„^nnherjigfeit  OiOttes,  baff  ber  ©ünber  tonne 
„feine  ©ünben  befennen,  5>ergebiing  erlangen, 
„ein  ruhig  Xjer^  betommen,  unb  geredet  werben. 
„Das  ©reuj  habe  ben  J^lud)  hinweggenommen, 
„ber  ©laube  habe  bie  ©ereditigfeit  herporbracht, 
„unb  biefe  ©ercd)tigteit  jiehe  bie  geiffliche  ®na- 
„be  in  ftch  »).  ©s  gefthebe  ba  eine  geheime  ®e- 
„mein^aft  unb©ingebung  ber  geifflicben  ©nabe. 

„baburdh 


a)  HiUr.  in  Pf.  )5.  b,'  Id  in  Pf.  37.  c)  Chrtm.  de  vili.  Bcaiit.  ap.  Cau.  M*id.  I v.  c.  4.  d)  Auguß.  de  Vera 
ct  P'alfa  peenit.  c.  1.  e)  Apol.  II.  p.  AS.  f>  Dcinet.  n.  li.  gj  Ckryitfl.  hom.  lo.  in  Rom. 

h)  Aug«fl.  in  Pf  104.  i)  leriull.  ycpol.  c.  ig.  h)  Aitinß.  cp.  i-g.  ad  Panlin.  I)  Crp-Mi».  ep.  ig.  m)  iü- 
l*r,  can.  7.  in  Malih.  n)  Amhtf  lib.  1.  de  Poenit.  c.  10.  o)  ChrjJtfl.  hom.  a.  in  Gen. 


7 


I.  dap.  t)on  bcr  lT7«nf(<Kn  irabrcn  ScFcbrung  511  (B0tt. 

^aburd)  btr,  fo  b«m  .^rm  on^ngt,  ein  ©cijl  „©laube  unb  ^'ffnung  gcmanqcft  fwbjn,,  u). 
„mit  ibm  werbe:  fo  »erben  benn  bie  ©laubigen  ®emt  fie  glaubten  feiliglicb,  „ba^  ber  fid^nurwr 
,vini£brifto  gereebtr.  p).  ®ergleicf>en  ^(u8fpnid)e  bem  lob  tünb«"  m«Ue,  ber  ju  9*' 

be?  ben  2(ltcn  häufig  finb , beren  i<b  feine  mehr  „6en  wollte.  ^ bod)  gefdjrieben  (hiube : ber 
ton  will,  »enn  id)  nur  nod)  einen  ouodlemcnfc  „©credjte  wirb  aus  feinem  ©lauben  leben,  ^ifi 
Jioniano  gebod)t  hübe , ber  hitwu  fehr  lauter  ,4>u  nun  gerecht  (fpred)en  fie),  unb  lebefl  aus  bem 
(ihreibet:  ‘S5ie  finb  alle  berherrlichet  morben,  „©lauben,  roarum  folltefl  bu  ni^t  mit  Ghriff» 
„lutht  burd)  fid)  felbll,  ober  ihre  20erfe,  fonbern  ,jeben  fbnnen,  unb  Aber  ber  93erhei|Tung  bes 
„burd)  feinen  ®illen.  ^0  auch,  bie  »ir  in  ,>^©rm  gant  fidjer  fepn , ba|B  bu  es  annebmefl, 
rV^htiff'’  3^u  berufen  finb,  »erben  nicht  burch  „»ennbu  ju  tthnfto gerufen  »irfi,,*)?  53ielmeht 
,ams  felber  geregt , nod)  bttid)  unfere  ^isheit,  mußte  bei>  ihnen  eintreffen,  “baß  ihre  'Xugen  nun» 
„^rftanb,  ©Atigfett  ober  ®erte,  bie  mir  in  „mehro  burch  bie  ®eishcit  eröffnet  »urben,  bie 
„ber iXeinigteit  bes  .^r^ens  unb  in  ber Aeiligfeit  „toen  .^r(en  jjur  ?Xu^  gebracht,  nichts  »om 
y^ethan  h^en  ; fonbern  burd)  ben  ©lauben,  „ergangenen  ihnen  ^ur  ©Anbe  mehr  gerechnet 
,^ur^  »eichen  ber  allmAchtige  ©O^X  alle  »on  „warb.  Tllles  mußte  fco  ihnen  neu  werben,  neue 
„■änfiUig  gerecht  gemacht  hot  q).  „^renheit,  neue  Äinbfchaft  unb  ewige  Swubc  y). 

15.  ©olchcrgeflalt  wußten  fie  bie  ^rmherßg»  16.  fOlan Jiichte  aifo  biefe©ewißheit  alleine  beo 
feit  ©Ottes^upreifen  in  ihren  ©efäffen,  unb  ßhrie»  ©Ott.  “5Bo^r  »Arben  »ir  fenßen  (Ehfifttn 
ben  ihr  alles  .^eil  (auterlid)  tu.  ©ie  rAbmeten  „feon,  als  bur^  ben  ©lauben?  unb  wie  »Arben 
Ach  berfitlben  »or  ben  Ungläubigen  mit  fonber-  „wir  anbers  erfciten  werben,  als  burd)  bie  ©na» 
Doret  '^ishtitunb  Äraft,  unb  geigten,  »iefie  „be ber  ffiiebergeburt,, z) ? ©ie erlangten  fie  burd) 
auch  berfelben  genießen  fönnten:  “©iefe  ©Atig»  ben  ®ei)l,  fraß  feines  lebenbigen  unb  unbe» 
»Jfeit  unb  ^eunbli^eit  ©OtteS,  unb  berfelben  triiglichen  5ßorts,  »elcfcs  benen  ein  göttlich 
„unermeßlicher  fXeichthum  ^elte  ben  für  gerecht  3*ugniß  gab,  “bie  ihre  .^ffnung  auf  ben  ge» 
„unb  otae©Anbe,ber  uch  befehrfeunbt>on©An»  „creußgten  jSfum  grAnbeten,,*),  ols  auf  einen 
„ben  aWießr).  ®ie  ©ered)tigfeit  3©fu  Shri*  unbeweglichen  Reifen.  9?iemanbfonnte©Otteher 
„ßf  fomme  burch  ben  ©lauben  Aber  alle,  bieba  »ßnben,  “bis  fie  biefen  iJKittler  j»ifd)en  ©Ott 
j^äubt  rn,  fie  mache  fie  rein  t>on  ihren  »origen  „unb  9)Tenfd)en  umfaiTeten,  ber  fie  rufete  unb 
„©Anben,  gerecht  unbfahigber.^rrlithfcA©Ot»  „fagte:  ^id)  bin  berßßeg,  bie  ®ührheit  unb  baS 
„tes,  unb  t»ar  nicht  aus  ihrem  SQerbienß  ober  ,4eben.  9?on  biefem  erinnerte  fie  ber.^©rr  burch 
„nach  ’h^tn  <ffierfen , fonbern  ous  ©naben  gebe  „feinen  )Binf  in  ihres  .^tens  ©runb,  baruber 
,/r  ihnen  bie  Jperrlichf eit »).  ^n  tiefer  ©nabe,  fieß  im  ©lauben  httjlio)  freueten,  unb  feinen 
„unb  nicht  in  menßhlicherÄraß  unb  ®eisheit,  ,JjIamen  lebeten,,  b).  I^nn  fie  wußten  wohl/ 
„beftehe  ihr  .^il„  0*  ^JBrr  nod)  an  ih«r  ©e»  „baß  bie  S^fehrung  ni^  »on  menfd)lid)er,  fon» 
wißheitjweifeln  wollte;  bem  hielten  fie  bie  theuren  „bem  »on  göttlitf)tr©timmc  herrißirete,  unb  baß 
9}erhei|(ungen»or,unbben(&)bfthwurbeS.^®mt,  „fie  beswegen  feiner  Hebe  olles  allein  tu  banfen 
baburd)  fid)  jebermann  tur '3u(fe  reiVn  lallen  ,^tten  c),  3>a  genoffen  fie  benn  ihrer  Sftbfc'f/ 
fbllte.  bebenfß  bu  bid)  lange  (fügten  fie),  „unb  waren  ©lieber  ber.^.  ©cmcinben,bie  tu»or 

rfib  es  gut  fer,,  ®u|fe  ?u  fhun?  ©Ott  fcts  befbh»  -?,®efangene,  unb  im  ^rrthuni  unßete  waren. 
,4en.  (&r  befihlt  ober  nicht  allein,  fonbern  »:r»  „©ie  wanbelten  in  beröere^igfeit,  ba  fie  tiwor 
rmohnt  auch-  ©t  locfet  bi^  burch  ©elohming,  ,4n^rwirrung  ber  ©Anben  gelegen  batten,  ©ie 
„5r  fihwörer  auch  batut  ©owohr  ich  lebe,  id)  ,^rben  nicht  allein  frei),  fonbern  auch  gerecht* 
Hoill  nicht  benfobbesSAnbers.  ©ted).  33.  5)a  „nid)t  nur  gered)t,  fonbern  bciliß/  Äinber  unb 
„will  er  ja  haben,  baß  man  ihm  glauben  folle.  O *,©rben  unb  ©ruber  ©hrifh/  ja  feine  ?hliterbcn 
*wc  finb  wir  felig,  baß  © Dttunfertmegenfd)wörtl  „unb  ©lieber,  Xempel  unb  Wohnung  beSJöeil. 
„Unb  wie  unfelig  finb  wir,  wenn  mir  aud)  ©Ott  „©eißes.  ©ie  lebeten  bnrAbcr©Ott,  ber  allein 
T«(bt  glauben , bo  ers  betheuret ! Unb  wie  foÜte  „QDunber  thut„  d) : Unb  wenn  bie  .^erwn  ju 
*4«r 'Sorge  ober  Zweifel  ßatt  ßnben?  2öcrwoUte  enge  waren,  folcfc  iu  faßen,  fo  munterten  fie  ein» 
Tjfcwtig  unb  saghaß  fe^n?  eS  mAßte  ihm  benn  onber  htrjlid)  auf:  “©^ue  bid)  nid)t,  baß  bu 

**«< 

P)  Iil>.  I.  de  Pccc.  Mer.  Rem.  & 10.  q)  Epift.  id  Cor.  r.  p.  41.  r)  Iußtaut  kltrtjr  DüLnimTryph. 

p.  i-y.  t)  Origm.  lib.  lil.  in  Rom.  c.  j.  tj  Bmfil.  M.  in  Pf.  33.  u)  TtrtHU.  de  Pomit.  c.  4.  i)  C^ruui. 

de  Morulit.  y)  HjUr.  in  PC  j».  i)  B»ßl,  M.  lib.  de  Spir.  S.  c.  g.  1)  lußin.  L c.  p.  173.  o)  Augtiß.  vil. 

ConftCi.  c.  lg.  et  JLX.  c 4.  c)  Btrnhitrd.  de  ConucrC  «d  CIcr.  e.  u ij  Chryjtß.  bom.  »$*  *ä  Ncopbytof. 


I.  23*  üon  PflidJt  unb  23c5eigung  bercr  «r(lcn  dbrijitn  g<gcn  ®©tr. 


„cs  nicht  erlangen  möd)tclT.  X)cin  gürfpred)er 
„fagt  fcir  '2Jcrgebung  ju , bein  Qlbtwcat 
„bir  bi«  ®nabf,  ber  gcroiiT«  ®«iit  »erbei^t  bir  bie 
'Xkrfcbnut’9  »ätcriichcn  liebe,  ©laube  ibm 
«boch,  benn  er  ill  bie  ®obrbeit:  beruhe  auf  ihm, 
’ benu  er  i|l  bie  Äraft.  t)cr  vöohn  hm  Urf«f>< 
„aenuq,  bap  er  fiir  bicb  bitte,  weil  er  nicht  wr* 
„aebens  will  für  bich  geitarben  fepn.  I>er  33a- 
,ter  hm  Urjächc,  bir  ju  »irjeihen,  beim  nws  ber 
’,0ohn  njill/  tpill  auch  ber  33ater„  e).  3a 
eben  hicTom  beruhete  ber  qanje  ©runb  ihres 
©laubens,  bah  ber  ©ei|l  ihrem  ©ci|l  Seuqnip 
aeben  muhte,  fie  mären  mm  ©OttesÄinber.  ^cU 
g)t5  ^^euanih  ein  gottfcliqer  lehret  in  brepen 
©cücftn  fe^t;  bah  beriWenfeh  glaube:  i)  er 
thnne  nicht  Vergebung  ber  ©unben  haben,  ohne 
nur  bur^  bie  ©nabe  in  Shriho ; a)  bah  er  au* 
ftin  gut  'IBerf  fönne  thun , roenn  es  ihm  biefe 
ni^  »erleihe;  3)  bah  feiner  bas  croige  leben 
bur*  bie  3öetrc  wrbienen  fönne,  roo  es  ihm  nicht 
umfonh  gcfchcnfet  merbe  0-  ^ 

17.  Da  nun  bis  alles  m ber  ©eele  »orgieng, 
fo  fcl)affte  ber  ®ei|i  bes.^©rrn  barinnen  eine  merf. 
liehe  'jßeränberung,  welche  eine  Umfebrung  bco 
0inncö  ((üfTetvsi!*)  mar.  Da  lietje  man  cS 
nicht  auf  äulTerlichen  ©chein  ober  ‘MenberungbeS 
Qöanbels  von  aulfen  anfommen,  fonbern  man 
forbevte  einen  gani  anbern  unb  bem  vorigen 
entgegen  gefehten  ©inn.  Diefer  aber  burfte  nicht 
etwa  nur  vor  ?0lcnfchon  geiciget  iverben,  fonbern 
vor  ben  allfehcnben  unb  heiligen  Tlugen  ©OtteS. 
D.-nm  eiflärten  fie  biefcs  3Öort  “eine  33cräiu 
„berung  ober  3ßem>anblung  bes  ©emüths,  weU 
’ chc8  man  ben  unb  vor  ©Ott  nach '23efchaitcnbeit 
„untcrfchiebciKroacbcn  envei|en  miipte  p).  Der 
„9?lcufch  merbe  alfo  roiebergeboren  , unb  lum 
„neuen  leben  gleichfinn  befeelet,  unb  lege  bas  vo- 
„rige  3ßefcn  ab,  obgleich  ber  leib  noch  bleibe, 
„unb  merbe  an  ©inn  unb  ©emüth  gani  an- 
„bers  h).  ©r  merbe  von  ©Ott  felig  gemacht, 
„inbem  er  ibm  alles  verliehen,  unb  feine  ©ecle 
„burch  ben  ©lauben  unb  fein  ©ebeimmh  ver. 
„manbclt  ^be„  <) : mie  bavon  benibmte  lehret 
ber  alten  Ä'irdje  aus  ihrem  eigenen  ©rempel 
reben.  ‘iS'oIlte  bie33crmmft  entmeber  ben©chma. 
(hen  ober  '©oshaftigen  biefe  cjrolTe  Ä'rafc  ©Ottos 
in  ben '©uhfertigen  in  3mcifel  liehen,  Jiebe,  fn 
antmorteten  fee  mit  (Drigene : “Unfer  a5or|ah 
„reichet  nicht  fo  weit,  bop  mir  vor  uns  ein  rein 


„^erj  hoben,  fonbern  mir  bebürfen  bojiu  ®Ot* 
„tes,  ber  eben  bas  in  uns  fd>affen  muh»  i^).  fSJoll« 
te  fich  olfo  ein  Äinb  ©Ottes  allein  ©OtteS  rüh* 
men.  Denn,  fagten  fie : ^‘DaS  ifi  erfl  ber  voU- 
„fommene  fXuhm  im  .^©rm,  roenn  man  fich  nicht 
„über  feiner  eigenen  ©ere*(igf  eit  erhebet,  .^inge» 
,^en  f ömmt  aus  ber  ©rläfung  3^  ©heifti  allehi 
„bie  ISefrepung  vom  'lobe , bie  33erfbhnung 
.,mtit  ©Ott,  bie  Sraft  ©Ott  ju  gefallen,  bie  ©abe 
,*er  ©etechtigfeit,  bie  ©emeinf^ft  ber^ieiligen 
„im  ewigen  leben,  unb  taufenb  anbere  ©üter„  i). 
©olche  vor  ©Oil  nunmehro  gere*te  ©eelen 
“verroanbelten  ihre  vorige  ©ünben  in  Unjehulb, 
„bie  lafler  in  iugenben,  bie  Umvilfenheit  in  ©r> 
„fenntnih,  ben  lob  in  bie  Unflerblichfeit.  Unb 
„bis  alles  aus  ber  ©nabe  ©Ottes,  ber  ein  ©nbe 
„in  ihnen  machte  von  bem,  was  fie  gereuen  fonn> 
„fe,  unb  ben  Änfang  neuer  ©üter  fchenfte,,  m). 
^ovon  halb  beij  ber  üßiebergeburt  folgen  foll. 

i8.  Wie  gerne  übergaben  fich  fobaim  folchege« 
bemüthigte  J^erjen  biefer  regierenben  ©nabe,  weil 
fie  einmal  lu  ihrem  greifen  Jammer  erfahren  hat» 
ten , wie  elenb  fie  ohne  biefelbe  wären.  Drum 
banften  fie  ber  'treue  ihres  33aters,  “bap  er  bie 
„35ulfe  lur  ßieiniguna  ihrer  ©innen  verorbnet 
„batte,  bamit  alles  gefehrt  unb  hinausgefchaffet 
„ivürbe,  was  ber  alte  3trthum  befubelt  ^itte. 
„©ie  lieifen  ben  ©ei|T  gar  gerne  in  fich  eine 
„Tciiie  Wohnung  bereiten,  bamit  er  auch  mit  f.  inen 
„himmlifcben  0)iitern  hinein  pehen  möchte,,  n). 
■Jluch  war  ihnen  birfes  lugleich  in  ben  erlfen  '^uch» 
ifabrn  ber  ©btiülichcn  lehre  übrrgelvn  morben, 
bap  fie  ihrem  'iVruf  würbiglich  manbelii  follcen 
unb  fönnteii,  Watth-  3,8.  luc.  7,  47.  Wefch. 
26,  20.  Dabero  bcfdiricben  fie  aud)  bie  '23uiTe 
hiervon,  nemlich,  “bap  man  bie  ©ünben,  über  bie 
„man  leib  trage,  nimmermehr  roicberthue.  Denn 
„bip  fen  bas  Reichen  ber  ©rlalfung,  wenn  and) 
„bie  liebe  lu  beinfelben  mehr  unb  mehr  aus  bem 
„.^lerien  vertrieben  werbe,,  o).  311  l^ctrach» 

tiiiig,  “bap  ber  jeiüge  nod)  niemals  recht  '^uiTe  ju 
„thun  vermöge  ober  lup  habe , ber  feine  ©üii» 
„ben  fo  beweint,  bap  er  |ie  hoch  mieberiim  be« 
„gehe,,  r).  ©s  rührten  fie  hier  bie  tiaivn  Worte 
bes  ö?©rrn,  famt  t'auli  Aiisrörud)  .Piom,  12,  i. 
ben  fie  nicht  verbrcheteii  ncch  veritümmelt 
brauchten;  fonbern  mehl  anmerften,  “bap  nur  bie 
„allein  feine  33erbamimmg  pi  berürditen  hatten, 
„bie  fein  pcifchlich  leben  mehr  führten.  Denn 

„bie 


(e  Aintrtf.  lib.  vn.  in  Luc.  c.  IJ.  f)  Bernh/irJ.  ferm.  i.  de  Anminciit.  Mär.  ii)  TtrtHll.  lib.  II.  conl. 

Marc,  c J4-  h)  Of"*’  I^P' i x.Conf.c.  J.  kj  cj'jf-l'l’- c""tf*lt  P- 3?4-  I)  A<- 

lib.  de  Hiiiiiil  ri  Oral  de  Djpt.  ni)  HiUr.  in  Pial.  145.  n)  TttmU.  1.  c.  c.  z.  o)  CjjJ'imui  Collat.  x.r. 

e.  5.  aiirgam»  eC  iani  a Ctatui.  Aljgii.  v.  c.  4.  j>.  191.  pj  Urtier.  M.  hotn.  34.  in  bvang. 


-6 


9 


I.  <Iap.  Pon  ^c^  tHcnftfecn  watircn  25cFc()rung  5u  ®©tt. 


„bt(  (rben  ncffcrn,  birtvurbninic^t  fün> 

twil  fit  in  S^rifto  roöctnburcfibtn 
unt>  i^ncn  ein  aeilHic^cö  icbcn  ctrot^ 
,4«  fdttt n„  q).  3Räd>(l  bein  begegnete  mon  bent 
Cnnrutf  bes  alten  Ttbomo  fräftiglid),  ber  ftd>  im. 
mermit  feiner  @d)n>atbbf't  «ntftbuibigen  roollte, 
un6  fabe  auf  bic  ©nabe,  “n>cld)e  ihnen  nid)t  ol» 
Jein  'Vergebung  ber  ©unben  fdjenfre,  fonbem 
naud)  beiten  fcnnte,ba^  einer  nicht  mebrfiinbigte. 
nöie  reichte  ihnen  nicht  eine  blo|Te  ©rfenntnifi  bar, 
nbetfen,  roas  fic  tbun  füllten,  fonbem  gab  i^nen 
,aiuch  bie  iiebe  ins  Äer|,  bamit  fie  audh  erfüllen 
nfünntm,  roas  fie  etfennten,,  r).  ©o  roenig  nun 
als  ein  Unbefebrter  heilig  leben  fennte,  fb  roenig 
burfte  ein  ©rrechtrr  unbeilig  leben , ober  ein  aus 
ben  Jobten  ©rroeefttr  roeiter  tobt  bleiben.  JDcnn 
ba;u  rechtfertigte  fie  eben  bic  ®nabc , bafi 
fie  fennten  hernach  gerecht  leben  s).  ©Oi'i 
heilt  fit  boburch  nicht  allein , baß  er  ihre  0ün. 
ben  tilge,  fonbem  auch,  baß  er  ihnen  per» 
leibe,  bannt  fte  nicht  mehr  fiinbigten  t).  ^as 
war  geroift  eine  gioiji  ©üte,  baß  bie,  f)  in  ihren 
©iinben  gejiichfiget  roaren,  unb  herna^  erneuert 
roorben,  in  biefer  3u<ht  bleiben  fonnten , unb  bie 
anbere  3uthtruthe  auS  ben  folgenben  ©iinben 
fcheueten.  ®er  nun  bur^  bie  3ud)t  btS  .^^n 
hmn» Riffen  roar,  ber  mußte  fichroiirbig  be<ei» 
gen  beitm,  loas  er  erlanget  h«tt</  nicht  beffen, 
roos  er  tiroor  gelitten  hatte  u). 

19.  J^ierinnen  roaren  nun  bie  ^rcnimen  »ohl 
gegrünbet  unb  ein|limmig,  fogar,  baß,  roie  roir 
febon  gefehen,  |ie  feine  anbere  i^chrungoor  rieh« 
tig  achteten.  “ilBenn  bich«  gereuet  (fprethen  ße 
,,W.^uthlem),  roarumthußbu  eS  bann  roieber? 
r^ß  bu  es  aber  nicht,  fo  biß  bu  c^ißlich  nicht 
,4»ußfmig.  Oß  laßen  fid)  bie  iWeiifd)en  rool 
,aaufen,  aber  bas  iß  noch  lang  feine  Urfdeheber 
„'•SuiTe.  'Ifkr  ben  (jiß)  roieber  burch  bofes  leben 
„bricht,  brr  roarte  nicht  erß,  bis  er  heg  feinem 
„lob  orrfohnet  roerbe  *).  51^r  aber  nach  feiner 
.Ä'echffiTt/giing  rotebenim  ßinbiget,  ber  hat  ohn 
..?roeifcl  bie  ©nabe  berfelbcn  Oerfchmähet.  Denn 
.•besroegen  brfpmmt  feiner  'Jlergcbung,  bamit  er 
„ipieterum  Srcnh*'ß  hol’*  ja  fni'bigcn  y).  ‘üKJie 
rftbr  tiirnct  nicht  ber  ^>©rr,  roemi  man  nach  ßh 
„nen  großen  ‘©ohlthaten  unb  ber  (frlaßiing feiner 
i©wiben  fich  roieber  <ur  Bosheit  tehren  roill ! 
i©olltcii  rool  bie,  ßnunÄinber  ©Ottes  roorben. 


„roieber  als  ©claoen  unb  ©ottesvericf'tcr  ben 
y,üßillen  bes  'Jeufds  oollbringcii  ?)?  Das  beißt 
„alfo  roabre  iSuße,  nidit  nur  oon  bem  alten  'iV>. 
„ßn  abßc^en , ßnberii  auch  nunmehro  beßere 
„^ßiehten  m acht  nehmen.  Denn  es  beißt:  ®ei» 
,bhe  00m  fSößn,  unb  thue  ©uts.  auch  iß  Jur 
„©enefung  nicht  genug , baß  man  ben  ^feii  aus 
„ber®unbe  ßeht,ßnbcrnman  muß  auch'Xi  |ciic9 
„babep  anroenben  a).  Das  iß  ber  heße  ^reis 
„©Ottes,  burch  ein  frommes  fohen,  roenii  man 
„nichc  roieber  in  bie  »origen  ©imben  fällt,  ßn» 
„bern  bem  teiifeltfchen  löetrug  gerne  gute  fßacht 
„fagt.  Denn  es  genüget  ihm  nach  feiner  großen 
„^rmherjigfeit,  baß  roir  oon  ©imben  abße. 
„hen.  Denn  roenn  roir  nur  bas  begehren,  ß roer» 
„ben  roir  halb  <ur  ©ottßligfeit  getriehm  roer« 
,^en  b).  5Ber  alfo  »oii  ©iinben  aufhört,  ber 
„ßhämet  fich  ihr«/  emb  roer  fie  orrläßt,  ber  muß 
„es  nothroenbig  ausÄaß  berfelbcn  thun,  unb  her» 
„nad>  fich  in  ben  '^ö^ehlen  ©OtteS  üben,  bur^ 
„ein  gerechtes  leben,  burch  h*>Hd*  ^fenntniß 
„unb  große  ©ebulb,,  c). 

30.  ^(Ifo  pßegten  bie  lieben  ^(Ifeti  hitwn  )u  re»' 
ben,  unb  olfo  brachten  ße  alles  in  bie  Hebung,  roas 
fie  baoon  rebeten.  Denn  fie  oerßunben  unter 
ben  wahren  Srüchten  ber  löufß  auch  oomemlid; 
folche  ^ößithton,  bie  ben  oori^en  taßem  gerabe 
entgegen  ßunben  <i).  Damit  bie  Unju^tigm 
hernach  feußh  roorben : bic,  fo  ju»orffh''*fram  ge= 
läß?rt  hatten,  on  ito  glaubten : bic 'irunfenboh 
bc  mäßig,  unb  bie  Diebe  gerecht  uiib  freigebig 
roorben  «).  ^iimaffen  ja  “Sh'ifraö  *hcn  baju 
„ßiiic  Äraft  ben  ©liebem  mitt^ilte,  baß  ße  bet 
„^urchtfamfeit  einen  grofßn  9Jluth,  bem  3om 
„bic  ©anfrmuth , unb  aller  Bosheit  alle  'tilgen» 
„ben  entgegen  (teilen  möchten  0-  ^a,  bie  befehr» 
„ten^ßfenßhenrourben  eben  in  benfciben  ©liebem 
„Icbenbig  gemacht,  unb  thaten  bomit,  »asbes 
„©eißes  ©Ottes  roar,  in  rocichen  ße  juoor  bem 
„^leißhe  bieneten.  Daraus  man  beim  ßih*/ 

„baS  5l*ißh  beS  tobes  unb  lebciis  fähig  roore. 
„Unb  bießs  beobes  mußte  einanber  ro.ioycn,  rocil 
„fic  nicht  bcijfammen  bleiben  fonnten.  'üBürbe 
„mm  ber  tob  aus  ber  ©eelcn  getrieben,  fo  roobn. 
„te  bas  leben  in  bem  9)leiifthen,  unb  beßhe  ihn, 
„unb  bringe  ihn  alfo  Icbenbig  roieber  ^u©Ott„A 
©S  iß  unb  bleibet  rool  eines  wahren  ©h*'fr*" 
genfehafr,  “basjenige  lu  lieben,  roas  ec  juoor  ge. 

haffrt 


q)  Thtiubtt  in  Rom.  g.  t)  Synodui  Carlhagincnlis  adu.  Pelag.  e.  113.  t)  Auiufi.  lib.  I.  ad  Simplicianum 
qu*ft.  1.  I)  Id.  de  Nat.  et  Grat.  cont.  Pelag.  c.  iS.  uj  Gr,/»r.  ünKiMnt-tnui  Urat.  ^ in  lulian.  i)  ^ 
t»ß.  lib.  L.  Homil.  ho.  41.  y)  Oi^fn«  lib.  Itl.  in  Rom.  c.  6.  X)  Attgufl.  ferm.  3.  in  Append.Tomi  ro. 
opp.  a)  Ö^/»yf.  ho.  go.ad  Poptiliiin.  b)  Id.  hom.  3.  in  Gen.  c)  H/4»r.  in  Pf.  iig.  d)  Ba/i/.Af.  Reg.  Cont. 
qu.  Io.  e)  Angtift.  Traä.  45.  in  lob.  f)  Aih*».  de  FalT.  etCr.  Dom.  p.  651.  Sl  trenawj  üb.  V.p.sSt. 


10 


t.  3.  TOon  ^^r  Pflicht  unb  3f3cigung  bcrcr  crpen  dbriften  gegen  ©vDtt. 


,,^(|et  bottf , unb  i^u  buflen,  nwö  er  geliebet 
„te,  roenn  bo«  fo  |ebr  geänbert  roirb. 
„©icicbmie  ber  3^u«  <m>or  wn  ^ulo 
„ffbr  gebaffet  nxirb,  unb  bonw^  befto  mehr  ge» 
„liebetr,  h).  ©0  nuiiTen  aUe  (^e(en  »erdnbert 
unb  »erneuere  merben,  “t»n  bem  irbifeb*»»  3“» 
,^anb  in  einen  anbern  unb  fur  gottlicben  SDotur. 
„©ie  müilen  aus  ölten  SJlenjiben  neue  iwrben, 
^U6  ©roufönien  unb  Untreuen  ©ütige,  ou8336» 
„fen  J^mme,  unb  oifo  jum  Dieitb  ©Otte«  ge» 
„(tbirfti).  5Do  roirb  er  benn  burtb  bo6©ebeim» 
y,ni^  ber  neuen  ©eburt  in  3©fum  ffbrifhtm  ouf« 
„Mnonimen  unb  eingepfton^et.  T>er  fupor  gottio» 
,.je  5Jlunb  lebtet  nun  ben  roobren  ^ttc6bien(l. 
„®er  mit  Unjud)t  befleeftc  ieio  i(l  nun  burtb  bie 
„©ntboltung  rein.  Der  blinbe33erftanbi|l  einer» 
^eu(^ete6  3frael  roorben.  ®er  DJeib  »erdnbert 
„ficb  in  olles  ©Ute?.  X)ie336lleren  frigtiu(l  <um 
„Rollen.  Der  .^og  roirb  in  iiebc  »erroonbclt.  3>ie 
„loller  oüeroerben  in^ugenbenPerfcblungcn,,!!). 
©o»on  roir  enblid)  oud)  einen  ölten  frommen 
«Poeten  bören  fönnen,  ber  oIfo  gefangen  bat,  nach 
^rlJeutfcben  SHunbart  0« 

QBenn  &QXX  un«  feinen  ©fanj  tief  in  ba« 
.^erje  fd)icfet, 

®er  iiebt  unb  Äraft  unb  ffiiei|T  »cm  .^)im» 
mel  in  uns  legt: 

©0  roirb  ein  neuer  ©imi  ber  ©eele  einge» 
bnirfet, 

Unb  oud)  ber  trdgeieib  jur  Arbeit  angeregt. 
'®o  macht  ©Ott  uns  »erbafo,  rooS  uns  ju» 
»cr  ge|iel, 

Unb  jTott  ber  ®e(riufl  roirb  er  ber  SJegier» 
ben  3iti» 

21.  Sl^iemonb  ober  bilbe  ibm  ein , eS  feb 
tiefes  olles  bei)  ben  erflen  6b<^i|)en  nur  in  llOcr» 
ten  beflanben.  3b”  gdndid)c  ^eranberung  bei) 
ihrer  '3efebrung  roirb  uns  biird)  un3dblid)e  CJyem» 
del  befrdftiget,  roeld)e  i^  b'^ber  nici)t  febeii  fann. 
Ueberbaupt  }euget  »on  ihnen  ^nibrofiuo,  bo^  fie 
als  ^nben  i^i  Sb*^i|lo  fommen , ober  olsbenn 
Cbfifien  roorben:  unb  ‘^ben  bo  (ie  ofte  hätten 
yjtin  onbern  bas  ihrige  nehmen  rocllen,  fo  rodren 
„fie  burd)  eine  plöblid)e  Umfe^ung  SWiterben 
j-itLbriffi  roorben.  ©arouf  benn  oei)  benen  ©cf)ub 
„für  bie  Sronimen  geroefen  i»dre,  bie  <u»cr  ihre 
„Seinbe  gebeifTen  batten,,  m).  ©6  burfte  aud) 

rool  bie»cn  ein  3*uge  ©.^rijli  »er  ben  Stinbrtt 
rühmen:  “2ßir  fmb  nun  ollcin  feufd),  bie  roir 


„;u»oronberUn)u(btiuflbutttiu  QSir  opfern  uns 
„nun  bem  guten  unb  eroigen  ©Ott  auf,  bie  roir 
„fbnfl  3uuberer  roaren.  Unb  nun  geben  mir  oud) 
„boS  ;um  gemeinen  ^roud)  bin,  roos  roir  haben, 
„ob  roir  f^on  »orber  ©elb  unb  ©ut  über  alles 
jjiebten.  ®ir  rooren  ju»or  unfrieblicb  / mi^ 
„trouifd)  unb  janf  füd)tig : ie^  leben  roir  roobi 
„fammen,  unb  beten  mit  einanber  für  bie  Sein» 
„be„  n).  ©in  onberer  fonnte  fid)  oueb  mit  grop 
f«  Sreubigfeit  auf  bie  ©rfabrung  beruffen,  unb 
ouf  ben  7fugenfd)ein  tro6en:  '^IQir  finben  biefeS 
„»omemli^  bei)  ber  grollen  SKenge  ber  ©Idubi- 
„gen  , baf  fie  ous  bem  @d)lamm  ber  ©ünben 
„unbiafler,  borinn  fie  ^u»or  jlocfen,  berausgejo» 
„gen  unb  erlöfet  finb„  o).  Unb  roieberum  febrei» 
brt  er : Sraget  nur  nod)  einiger  SfHenfben  icben 
,4>ei)  uns,  unb  haltet  eS  gegen  ihren  »origen 
„«Ißanbel:  geroif , ihr  roerbet  erfobren,  bof  (ie 
„»or  ihrer  )Sefebnmg  )u  bem  ©bri|Tenglauben 
„aufs  tieflle  in  ©ünben  unb  Bosheit  gdlccfet  fmb. 
„hingegen,  nachbem  fie  einmal  tiefen  ©louben  an» 
,-,genommen , fmb  fie  nun  freunblicb  unb  »oller 
„liebe , beftbeiben , ehrbar  unb  befldnbig.  3® 
„fie  fmb  oifo  »oiiliebe  unb.«)veblid)feit  entbrannt, 
„bof  fie  oud)  bopon  ab|leben , roos  fie  rool  recht» 
„maf ig  unb  mit  gutem  ©eroiiTen  brauchen  fönn» 
„ten.  O roie  febr  fmb  bie  ©emeinen  ©Ottes, 
„mld)e  ©bri|lus  ongerichtet  unb  gegrünbet  bat, 
„in  ber  ®elt  ousgebreitet  roorben  i ©ie  fmb  mit 
„fölchen  Iruten  lun^  ongcfuUt,  bie  »on  un^hi«' 
„chen  gottlofen  2ßefen  ob-  unb  ^um  6)uten  geftb* 
„ret  roorben,,  p).  Srrner  beroeifet  es  auch  b*r“ 
noch  einer,  unb  geiget  ben  Urfprung  tiefer  groljen 
Äroft:  “®er  bat  ben  UJlenfchen  ihre  geroöbnii» 
„che  Regierten  aus  ihren  .^<en  berau^enom» 
„men,  baf  bie^mrer  nun  feiifd)  lebten,  bie  UJlbr» 
,^er  fich  nicht  mehr  mit  bem  ©chroerbt  trimen,  bie 
„Zaghaften  fold)e  ©tdrfe  erlangten  ? ®er  bat 
„benen  iöarboren  gefagt , bof  fie  ihre  ©roufam« 
„feit  oblegeten , unb  auf  Stieben  bochten , ohne 
„ber  ©loube  ©britü  3^f“/  unb  boS  Reichen  bes 
„©reuges,,  q)V  ®ie  oud)  nod)  ein  älterer  le^ 
rer  bie»cn  fhroibet:  “®er  91ome  unb  bie  le^ 
„re3©^U  bringet  ollen  einerounberbare©anft» 
,gnutb  unb  an(lanbige©ittcn,  eine  gro|TeSreunb» 
,Jid)feit , ©ütigfeit  unb  ©clinbigfeit  mit , be» 
,gien  nemlid),  roelche  nicht  aus  fllotb#  ober  um 
„ITlubens  roi"en,  fonbern  »on  .^erjen  bie  ?>re» 
„bigt  »on  ©OlX,  ©bri|lo  unb  bem  ©ericht  an« 
„nehmen,,  ■). 

22.  !Der 


h)  Strupin  lib.  adii.  Manich;tO>  ap.  H.  Canilium  Antiqli.  I.tcl.  Tom.  v.  p.  8.  i)  Mtuar,  ho.  44.  k)  HiUtr. 
in  I'C  134.  Ij  PaHlmm  NtUmnt  ep.  i.  ad  Auron.  ra.i  Lib.  v.  ep  ii.  Marccllin.  n)  iMflm.Htrtyr.  Apol.  I. 
p.  6u  o)  Orif.  lib.1.  adu.  CelT.  p.p.  ec  ai.  p)  Ibid.  p.}3.  q>  Jjhtm.  de  Incarn.  Verbi  p.ao4.  r)  Or>/.  L c.  p.  aa. 


;K 


I.  <Eap.  Pon  btt  rn<nfct>tn  watjrtn  3efc(>rung  ju 


30. 1>tT  foiiberbarcn  (Erempel  (inb  n>of  fo  »itl 
omtfm,  dt  i^^btn  tooi^r^^g  S^ri|lo  finb 
iperbtn,  tnbem  fid>  bie  ^rf^ibigtr  ber 
auf  aüe  ungefd^tut  bmifftn.  0c^ 
ni^urbig  i|lö,  rooö  fonbtriid)  wn  btn  ^et‘ 

|fni  gfjibnfbtn  tuirb : “7ÜS  ftt  bit  ®ebote  btt 
rijiiwr  (TtpofifI)  gtbörrt  wrrourftn  fit 

bit  ©tft^  3araba  (ibrrt  ©eft^gcbtr«) 

,,^9  ttne  ^IK  Ungtrtd)dgfti(,  unb  nabmtn  tin 
n&MngdifcM  mägigt«  itbtn  an.  ^a  ftt  nun 
,^n  Q!bri|him  ju  glauben  an^tfangtn , (atttn  fie 
„tinrn  (^tutl  an  ibrrni  ncngtn  unmtnfd>licbtn 
„^fen.  @it  fragen  aud)  nod)  nicbte  nad^  btn 
n©efc^t  ibrtr  f>«Ten,  bk  i^en  bo«  ©ute  Wr- 
^tecen,  unb  er^redtn  wr  feiner  ©raujämf eit 
^r  Einiger.  S)enn  fk  fdjeuen  mehr  ba«  ©e- 
rfid^t  (Ebriffi/  unb  baffen  mehr  auf  bas  Unftebt* 
nbort , toeü  fie  bo9  ©tgenmörtige  numebro  ner» 

,4o<btn,  unb  jene»  nur  furd)ten.  ®iefe  neut©e> 

,'Jbctt  nun  hoben  fit  Mn  btn  ©altlöem  entpfan» 

,igtn.  Unb  btefenigen,  rot (ebf  fid>  w>r  bet  Wfaebt 
tJon  Svömer  niebt  gefürchtet  hoben,  roerfen 
j^fct^mitfig  unter  b^  fXegiinent  be6  ©ecreu|ig> 

„fen„  t).  Unb  hiepon  roirb  nun  btr  ganje  folgen» 
bt  ^(iDurf  bt6  alten  Sh<^if}en^ume  natb  j^n 
0rü(fen  übtrfliifig  ^ugen.  9(ur  eine«  no^  ju 
mtlbm  Pon  bf^lttd>en  barbarifebtm  ^olfe,  fo 
befebreibtt  bk  foefebrung  berftlben  ber  cbengt» 
badete  ^>oet  alfo : 

iJoÄ  roilbe  53olf , ba«  fein  ©eft|e  fenn^ 
fStugt  nun  btn  j^a(«  ju  Shrifl*  Söfkn; 

Unb  bo«  |i<b  fbnfl  bk  frentnSepthen  nennt, 

®ill  nun  bo«  ^oebbetf  fünften  kmmeöfüfftn. 

93orfud)te«nur,  uir&bgebiicft,  boö  ©olb: 

3eht  futb*  t®  ®Dtt,  unb  roirb  btm  .^im« 
mtl  holb. 

■Dtr  fbnfl  in9loub  unbSRorben  fucbt©ero(nn, 

^rb  rok  ein  0<bof,  unb  roill  ftcb  nicht  meht 
rothren: 

fS^irft^Sofftn  wtg,unb  freuebt  }um&eu|e  hin, 

I)  ThnMtritui  Thenpeut.  T.  de  Cur.  Grzc.  AfTe^  Ub.  X.  et  BardeAnet  ap.  ^juphium  lib.  vi.  Prrpar.  Eiiang. 
c.  g.  c)  PmiImmi  NtUtnii  Cum  ad  Nicetam  u)  TermlUmHi  Apol.  c.  l.  z)  Ibid.  c.  3.  j)  Oriitntt 
lib.  3.  adu.  Celf.  fin. 


®aö  fott  ihn  nun  bieSanftmuth  (ehrm* 
^(u«  Sain  roirb  ein  2lbel  fo  gemacht, 
^u90aulo  roirb  ein^aul  jurücf  gebracht  t). 
3u  biefem  roill  ich  nur  no^  ein  allgemeines  3eug» 
nig  fe$tn , roeld>rt  an  bk  Seinbe  ber  ®oh^it 
gefd^kben  roorben  ifl:  “©s  ijl  ein  groffer  i&» 
„rotis  eurer  Unroiffen^it,  bo^  alle  bie,  fo  ^upor 
,4>e«  ©hollentbums  geinbe  waren,  weil  fie  bk 
„0acbe  nicht  rannten , ben  zugleich  fahre^ 
,4affen.  fo  halb  fie  aus  folcber^linb^it  fommeiu 
„2lus  foicben  Jeuten  roerben  ©giften,  ffienn  bie 
„0acbe  einmal  Mn  ibnen  erfannt  tfl,  fo  fangen 
vfie  an  ihren  Mrigen  3offonb  ju  halfen , unb  bo» 
„gegen  boejenige  öffentlich  }u  befennen,  roas  fie 
„}uMr  angefeinbet  hotten,,  0).  Unb  roieberum 
entbeefet  er  bklhofhtit  ber  ©ottlofen  olfö:  “0k 
„roollen  bie  tobeln,  bie  fie  juMr  im  .^epbenlhum 
„ol8  lieberlicbe,  elenbe  unb  boshofte  feilte  gefennt 
„h^n  ; aber  eben  bamit  loben  fie  biefciben. 
„00  gar  i|l  ihr  Urtheil  aus  ihrem  Plinben 
„närrtfeb.  IlBos  ifl  bas  por  ein  ®eib?  fagen 
„fk ! roie  roar  fie  juMt  fö  leichtfertig  unb  un^udh» 
„tig?  ®06  ijl  boß  Mr  ein  junger  yJlenfcb?  rok 
„roar  er  fb  roohHüflig?  Unb  bieje  finb  bennoeb 
„©hriflen  roorben?  0e^t,  olfo  muß  noch  ber 
„9lome  Mn  euch  aufs  argfle  gebeutet  roerben, 
„nach  rocicbemfte  ßebboeb  geünbert  unb  gebelfert 
,4wbcn„  x).  Dobei>  benn  bic  Ußunbermacht  ©Ot» 
fc6  befb  gröfler  roar,  “roeil  es  fein  blofferSWenfcb 
„permo^te,  fo  piel  SJlenfcben  ju  ©Ott  ;u  befeh* 
„ren.  Xknn  fie  beflunben  meiflens  aus  lauter 
,grohem  fSolfe,  boS  nicht  einmal  nach  ber  ^er» 
„nunft  mehr  lebte,  unb  bejlo  febroerer  ein  nüc^ 
„temes  leben  lernte,  ^ber  roeil  ©ärifhis  bk 
„Grafit  ©OtteS  ifl,  unb  bie  i&kisheit  feines  ^o» 
,4ers , fo  hot  er  foicbes  gethon,,  y).  Unb  eben 
biefes  roor  bie  ©nabe,  bk  benen  wlenfchen  gege» 
ben  roarb  ju  ihrer  ^Sefebrung,  baß  ße  ^tlig  unb 
unflrdßicb  Por  ihm  feiin  foQten,  ;u  lobe  feiner  .^err» 
liebfeit. 


55a6  2.  ffapitd/ 

'Sotiber  btffhrtroShfifttn  91ujitt(imtiitgmhie®tmtinf. 

0umin«rien. 

^je  etfeti  ^beiden  fuibeeii  OOilet  Dtcid)  neiter  au<iubrciten,  $.  1.  Unter  gktliibeni  CBeodanb,  a.  Suteb  (itc  7aM> 
ff,  j.  99<i>  Denen,  bie  eine  nxibre  ihtcnntnif  ®0*tel  batten,  a-  Sud»  niirflicbe  ?)robfn  abfegten,  s-  IDurcb 
■abre  ®uf|c,  6.  IDurcb  (Sebet,  ttnien,  Jaden,  SBeinen,  7.  Sunt  Itbjebnbrung  be<  ZeufeU,  g.  IBeretntauni 
inifWOif,».  Z>ttTct  tbderbung  ber  @bnben , 10.  3um  gottliibcR  (eben,  11.  3ur  geidlidKii  jreabeit,  11.  Unb  tbe. 
danbigtcii  barinne,  i],  aOie  auep  lum  bonget  nach  Sltnnebning  ber  ®abe  bei  b-  Seid«/  M*  ^ d«  erleuibtctt.  er. 

lö  2 §.  I. 


13 


I.  23.  Don  feer  PfliAt  un^  Scsci^unei  berer  cr(l<n  dbriften  gegen  (B©tt. 


$.  I. 


S92ter  ben  roobren  ^^n'icbfen  ibr«  S3efeb' 
nmg  roar  tiefe  nidft  bie  geringjlc , bnp 
fie  Qlsbcnn  ba69viid)®C'tte<i  auejubrei-- 
fen  fud)ten , unb  fitb  freucten,  wenn  ihrer  immer 
mehr  hm(u  gctbnn  mürben  \i\  ber®cmeine.  3hr< 
iöeiiierbc,  auch  anbere  bem^i^rm  <miifuhrcn,  mar 
(b  cjrofi,  ba|3  (ic  gern  bie  gan^c  '2ßelt  auf  einmal 
dJ?ri|ro  unterthanig  gemacht  (Kitten,  menn  e« 
möglich  gemefen  mare.  X)aher  fam  es,  ba^  (ich 
bie  ©efehrten  alsbalb  aufmachten,  unb  ben  f)la> 
men  bc5.^(Jrrngu»erfünbigenan(iengcn.  'Jlpoft. 
©efd),  9,  20.  22.  2g.  diner  »on  fclchen  geän* 
berten  wlenfchen  |ief(et  feine  iSemcgutigen  gar  fein 
t>or,  unb  fchrcibt  unter  anbern  aifo:  “^^ie  mur* 
,^e  ich  twmals  ent^ünbet,  bie  'iSorte  bes 
„in  ber  ganzen  'IBrlt  tu  wrfimbigen  mieber  ben 
,r^ochmutb  ber  TÖlenfciien,  menn  id)  nur  gefonnt 
„hätte ! ®ic  febr  »erbro^  michö  auf  bie  ©ottlo« 
),fen,  unb  mie  jammert  mich  boch  auch  ihrer,  ba(? 
„ftc  fold)e  ©ebeimniiTe  unb  biefe  'Ärjenenen  nidjt 
„mußten,  unb  bamieber  noch  mitteten.  J^d)moU« 
„tc , ba^  fie  ba  mären  gemefen , unb  mi^  ange< 
„fe^n  unb  gehöret  hätten,  ba  id)  bie  ^falmen 
„lag.  95ielleid)t  mären  fie  bauen  gerühret  mor» 
„ben , bie  nun  nicht  über  fich  felbjt  ^ürnen , fon. 
„berti  ihnen  ben  ^orn  bes.lo'^rrn  als  einen  ccixih 
„auf  ihre  0cc(e  fammlen.  entbrannte  unb 
„muftte  nidit,  mag  iih  biefen  tauben  ieuten  thun 
„fdlte , unter  benen  iA  auch  als  eine  ^e|l  gerne» 
„fen  mar,  unb  ein  iä|lerer  mieber  bie  honig(ii|Ten 
„QÖorte  bon  beinern  iicht,  o ©Ott.  ^ch  ber» 
„fa)mjchtcte  giiin  über  bie  ^einbe  beines  ‘2öortg, 
„menn  id)  mich  ihres  0enbc8  erinnerte,, »).  ©ben 
fo  rebet  ein  anberer  bon  dypriano,  bafi  ihn  ber 
.^©rr  ermehlet  höbe,  ben  )12amen  ^©fu  yi  pre» 
big.n.  XJesroegen  er  ihn  befehret  unb  hernach 
eine  groffe  ^egierb«  unb  iCraft  felbiges  auggtriih» 
ten  aegeben  höbe;  bamit  bas  rohe  'Uolf  bitrd) 
bas  %:rt  ber  ®ahrhcit  ^u  ©Ott  gezogen,  unb 
in  ber  ,^urd)t  ©Otteg  unb  benen  ©eheimnilJen 
©hri|l*  unterrichtet  mürbe  b). 

2.  ©ie'lD  'isheitöOtteg  fnüpfte  gfcichl^im  im» 
mer  eines  9)lenfd)en  '^efehrung  an  bie  anbere, 
unb  brmtd'te  einen  yir  Ueber^eiiaungbieler.  Da-- 
beo  aber  modten  unb  fomiten  bie  armen  ©reatu» 
ren  fid)  fe  bit  nid’tg  yiühre  ben,  fonbeni  mußten 
bie  ‘•Sormhertigfeif  nKciii  on  ihren  ©ef.i'Ten  prei» 
feil.  0ie  uiiterllunben  fid)  nid)t,  bie  'iSofenfel» 
ivr^u  befchren,  fonbemöOttlic^burd)  fie  jenen 

4)  jfu^iißinui  Iil>.  IX.  ConfcIT  c.  4.  b) 
null  Tryph.  tVri.lib.  IV.  HilL  Eccl.  c.  g. 
t.  ».  f)  Lib.  VI.  c.  7.  ' 


feinen  ®iHcn  funb  thun,  unb  rührete  bie  .^gen 
nach  feinem  ^Bohlgefaden.  3d)  roill  jeho  nicht 
ergehlen  fo  ungählige  unb munberbare  ©elegenhei- 
teii  unb^ege,  baburd)  auch  bamals  bie  ieutegu 
©Ott  gegogen  mürben,  ^auli  ©cfd)ichte  ijl  be» 
fannt,  21p.  ©efch.  9.  nebenft  uielen  anbern , bie 
nod)  unb  nad)  in  biefer  ©rgehlung  »orfommen 
merben.  ©in  benihmter  Wärtnrer  befennt  pon 
fid),  bofj  er  burch  ber  dbrijfen  göttliclien  tDan» 
bei  geri'ibret  unb  bureb  ber  ^eyben  ©äjicrung 
betrogen  (ey,  nadj  dbrijfo  ju  forfeben.  3n» 
glcicl>en,  bafi  er  bernad;  in  einem  ©efyrä» 
cbe  mit  einen»  dbrijlen  noch  mehr  libergcu» 
get  rrorben  c).  ©in  anberer ergehlet,  mie  eräug 
fReugierigfeit,  ben  berühmten  lehrerZlmbrofium 
ju  hören,  in  feine  ©emeine  gangen,  unb  unser» 
merft  etmag  ins  .^erg  befommen  habe.  ®ien»l 
tiefes  nicht  uöllig  bei)  ihm  tiirchbringen  fönnen , 
fonbern  es  habe  ihn  nach  langem  'SBirberjlanb 
unbÄampf  enblich  eine0timme  gerührt,  bie  ihm 
jugerufen : ©d^lage  auf  unb  lieo ! 53eld)eg  er 
als  einen  göttlichen  ©'efehl  angenommen  unb  bie 
©pi|lel  ^'auli  aiifgefchlagen , ba  er  tiefe  20crfe 
guerjl  erblicfet:  Hidjt  in  grellen  unb  ©au» 
fen,  nidit  in  Kammern  unb  llniud^t!  IDa 
(fchreibet  er)  mürbe  mir  ein  iLiclit  ber  (ßemi^< 
Ixit  in  mein  ^erg  gegeben , ball  aller  3mct» 
fei  bimreg  fiel  ©er  gelehrte  Pietorinuo 
fieng  on  bie  .6.  löchrift  unb  anbiTe  'Kücher  ber 
©hriüen  gu  lefen,  unb  ju’he,  er  mürbe  halb  bar» 
auf  ein  ma  rer  ©hrille  <•).  2(iipiiic'  marb  un» 
»nfehens  burd)  eines  anbern  ©ifciirg  Pon  her  ©i» 
telfeit  fo  abgegogen , ba|i  er  alles  gerne  nerleug» 
nete,  ungeacht  ber,  fo  es  gerebt  hatte,  auf  ihn 
nicht  gobad)t  hatte.  “®amit  bem  .^'©rrn  olfb 
„allein  feine “KeiTerung  gugefchrieben  mürbe,  bie 
„turch  einen  UnmnTenben  g"miifet  hotte '). 

5.  )H?ir  mollenhier  nur  für(lid)imb  überhaupt 
anfehen , mie  man  es  mni  in  ber  eilten  .'ivirchc 
nad)  benen  uornehm|ten  äalTi-riichen  Urnftänben 
mit  benen  gefehlten  maa  geha'ten  haben,  ©ie 
2(oollel  pflegten  aIfo  gu  p-rfahren , baf  fie  bieje» 
nigen  auf  ben  fllomen  bes.i?©rrn  tauften,  bie 
bas  'l*3ort  her  ‘Wahrheit  gehöret  unb  angenom» 
men  hatten.  0i  he  21p.  © fd).  2,  38.  gi-  c.  8,  12. 
13.  36-  38-  c.  0,  10.  r.  10,  47.  c.  16,  15.  30.  33. 
c.  lg,  8.  ^hre  ))2achfplger  giengeii  hiertiine  gleid)» 
fals  bchiitfr.n,  bamit  hic'2i>ahvh''it  auf  feine 'Sei» 
fe  gelallcrt  mürbe.  3'h  5'*'^  ”*'t  öfl'4>e  aff' 

gemei» 


PruJtniiui  hymn.  11.  öe  Coror.;«.  c)  Ex  lußini  Apol.  1.  et  Dial. 
d)  Lib.  V.  Confclü  c.  13.  ei  liu.  viii.c.  ix.  ej  Ibid.  lib.  vil. 


3.  (Top.  Pon  b«r  bcPcIjrtcn  (Tbcificn  Zlufheboiung  in  bic  (Bomcine. 


«3 


gtnume  <^^fbiun9ni  (Krf^rn , baniuS  ber  ^rfcr 
b«8  mciile  )Vlb|l  ntbrnen  fann.  “5Qfr  bif  (E^ri. 
„ften  bown  roill  (fc{>reibf  ©rigcnco),  bfffcn  ^erj 
ft«  genau.  Unb  jroar  unterfne^n  fie 
n|e<  .^aufe,  «^  man  ft«  in  bi«  ®«mein« 
^Stimmr.  ®«nn  (ie  nun  fo  weit  foinmen,  baß 
ni'tc  nach  «inrm  ^omnwn  ieben  b«gi«rig  finb,  al&> 
„Denn  fiibwn  ft«  fie  «rft  burA  untcrfd)i«b^ 
nii(f>«  ®rüb<  unb  Orbnungen.  ©arunttr  bi« 
„«nt«  i|l  b«r«r  , bi«  etßltd)  ^ugefofftn  roorbett , 
,otnb  bod)  bü6  t«r  sXeinigung  ntxß  nicht 

ntrlongct  ‘d«  anbfre  ijl  b«r«r , bi«  bi« 

^«ligicn  feßon  b«f«nn«n. 

nonbent  Drbnung  futb  bi«  bas  icb«n  unb 
„bi«oitt«n  bfrer  unt«rfu^,  fo  fiA  <um  Sbrü 
rilenfjbum  6«gfb«n,  boniit  ft«  bi«  anfönimling« 
«t>on  ihren  3ufimm(nfi)nft«n  obbalten,  bi«  unju» 
,4aßig«'X)mg«b«g(b«n;  bi«  onbern  aber,  bi«  nid^t 
jibtrgleidien  t^un,  nehmm  ße  gern«  ouf,  unb  b«f 
„(cm  ft«  bureb  ihren  täglichen  Sufprud),,  g).  3u* 
Otnuo  flelltt  «6  b«mSän(CTf«lbßalfot>or:  “®el* 
i^itbertfugt  finb  unbglaub;n,  baß  «s  mahrf«9, 
,anas  twn  uns  grfaget  unb  g«(«hr«t  mirb,  habet) 
„»erfpretben,  baß  ß«  aifo  leben  f6nn«n,  bie  unter* 
„roeifft  man,  roie  ft«  b«t«n,  faflcn  unb  wn  ©Ott 
„5?erg«bung  ihrer  0tmben  ßteh« n foUen,  babep  n>ir 
Hibngen  mit  ihnen  zugleich  faßen  unbbetrii.  ©ar« 
„auf  Hihren  roir  ß«  baßin , roo  etroa  ßDaffer  iß, 
„unb  ft«  toerben  roiebergeboren,  aIfo  roie  roir  roie* 
,4>ergebor«n  ftnb.  X)enn  ße  roerben  im  ®aßer 
r.abgnt>afJten  in  bem  Olamen  ©Ottes  bes35aters 
rOtnb  JpCJrm  aller  ©Inge,  unb  unfers  .^(Errn  3©* 
„fu  (Ehrißi  unb  bt'S  ©eißes.  35iefe  weife 
..h^.n  roir  bcn  ben  Ttpoßeln  empfangen.  ®enn 
„roeil  roir  unßre  alte  ^burt  nidit  mußten,  unb 
„in  '5osh<  f unb  »erfehrteit  ©eroohnbeiten  oufer» 
„3ogen  n»rben ; fo  iß  cs  nöthig , baß  roir  atiser« 
„roeh'te  Äinber  ber  ßöei&hr't  roerben,  unb  in  bem 
»j’23*uTer  bi«  '^ergebuntj  »orig,  r tcüitben  erfon* 
r^en,  batnit  roir  niiitAlinbcr ber  Unroiifcnbeit  unb 
,.b«r  ncchifdiaß  bleiben.  Unb  barum  roirb  oud) 
„über  bem  ber  fßame  bes  ßSaters  unb  .^(Errn  al* 
»4er  T'inge  angerußen,  ttxicher  nun  feil  roieber» 
».geberen  roerben,  unb  bureb  bie33.  vänterung  fei« 
wt  s JÖrr3  -ns  ßch  »on  ßinen  begangenen  Uebertre» 
„tung  n b ’fi’breti,  ).  '2<u8  bießn  benben  üBerid)* 
ten  fe'-en  roir  überhaupt , baß  mon  t»r  ber  'iaufe 
ßhe  behüt fam  l>erfahren,unbbie'2(itfcmmenbfn  3u» 
forbetä  t^es  trorigen  Jebens  roegen  unterfuchet, 
unb  nach  ber  hcnroohn.  nben  ©nabe  geprüfet,  hrr* 
nach  nöthigen  ©tuefen  ber  tehre  unterroie* 

C)  LiK  VIII.  contra  Ccir.  in  med.  h)  ApoL  IL  pag.  $ 
äor  ConAit.  ApoftoL  Ub.  Vll.  c.  3p. 


ßn  habe.  fJliemals  aber  hat  manbabep  eines  thä* 
tigen  ©laubens  oergeßen,  fonbern  ihre  ©rflärung 
unb  besroegen  ausbrüdlich  geforbert  unb 
angenommen,  fobann  mit  ihnen  gefaßet,  gebetet, 
unb  ße  aifo  gleidifam  mit  ber  ^taitb  ^ur-iBuffege« 
leitet,  enblid)  ober  ße  erß  ^tir  iaiifc  gclaMeii. 

4.  5ßach  biefer  einfältigen , aber  in  gottlidter 

®eishcit  eingerichteten  Orbnung  roill  idt  hirr  bas 
merfroürbigße  für^lich  berühren,  roas  nach  ber 
opoßolifchen  ?(rt  mit  benen  ©rroad)fcnen  bet)  ih* 
rer  2iufnchmimg  unb  'iaufe  fen  »orgenommen 
roorben.  I)a8  übrige  ßll  unten  int  2.  'Sud)  fol» 
gen.  S)ie  5)rüfung  fol^.r©eelen  fcnnteamfiig^ 
lichßen  bet)  ihrem  Unterricht  gefchehen,  ba  man 
ihnen  nicht  etroa  nur  etliche  leere  ßöorte  ausroen» 
big  ju  lernen  unb  her^ubeten  norgab : fonbem  in 
iSeroeifung  bes  ©ieißes  unb  ber  ^raß  ben  roah* 
ren  ßßeg  ihres  .^eils  aus  ©OfteS  ?fÖort  geigte, 
unb  ße  juförberß  »on  ihrer  »origen  Bosheit  unb 
noch  roöhrenbem  elenben  überßihrte,  fo» 

bonn  ihnen  bie  ©runblehrcn  beS  Shrißenthums, 
famt  boten  baraus  ßieffenben  ^ßid)ten  unb33or» 
theilcn  »ortrug ; roie  roir  unten  bet)  bem  Bericht 
»on  ihrem  (Eatechißren  fchen  roollen.  ©0  rourbe 
bemCLümmercr  erlllichbasSnangclium  »oit  3®; 
fu  goprebiget,  unb  er  mußte  juoor  beFcnnen,  baß 
er  »on  gaincm  .^r^en  glaubete , fo  meebte  es 
roohl  fenn,  baß  er  audjgetaufet  rourbe,  'Xp.Cöefch. 
8,  35.  ü.  f.  ©a»on  ein  alter  tehrer  fo  fdtreibet: 
„(Es  roar  nicht  genug,  baß  mannurfagte:  3ch 
„glaube,  baß  3©fn8  ©Ottes©ohn  fen;  unb  bar» 
„auf  gleich  getaufet  roarb.  Denn  inbein  gefaget 
„roirb,  ^h'lippuß  ihm  bos  (E»angelium  ge. 
„prebiget;  fo  iß  gar  fein  tr  ihm  in 

„ber  Unterroeifung  alles  roirb  »orgebalten  haben, 
„roas  311  feinem  leben  unb  göttlichen  ßßanbel  bie» 
„ne,  ber  an  ben  .^(Erm  glaubet  i)-  ®*ir 

„bemnad)  ihre  großeße  ©orge,  baß  ber  Wenfd) 
„auch  aus  bem  roahren  ©lauben  roüßte  unb  »er» 
„möchte  »or  ©Ott  311  leben,  unb  feinem  ISeruf 
„roürbig'’(h  311  roaiibeln,,  k). 

5.  I'ief  s roirb  »on  einem  anbern  gar  fein  auS« 
gebrueft  unb  fcIgenbermaiTcn  befchricben : “ßPer 
„in  ber  lehre  »on  ber  ©cttfeÜgFeit  unterroiefen 
„roevb  n foll,  ber  fa)Tc  »or  (einer 'iaufe  bie  (Er» 
„fenntniß  ©OtteS  uiib  ^(Efu  dhrißi  feines  eroi» 
„gen  ©ohnee,  unb  bes  ©eißeS.  ^ lerne  bie 
j.wghtMt  ber©d)'erfung,  bieOrbnung  bergött» 
jJithen  3Sorfebung.  (Er  erf  enne  feine  eigene  Sßatur, 
j.unb  höre,  roie  (ÖOtt  bie  fBöfen  mit  ^mtr  unb 
„®a)fer  geßraft,  bje  .^eiligen  aber  ju  allen  ‘ 

33  3 ten 

|.  ftq.  i)  .4K/»y7.1ib.  de  Fidc  et  opcribui  c.p.  k;  Au- 


I.  3.  Pon  bcc  rflic<)f  unb  Scjcistung  bcrcr  crjlcn  (Ebriftcn  gegen  (B©tt. 


„ten  gffbrft  'Äuebroi«  er  fict)  wn  betn  menfib* 
,jic^n®efd)lectHe  nidit  abgeroanbt,  fonbent  es^u 
„imterfcbiebtnen  3«'«"  wi  ^rrtbutn  unb  ©tel* 
„feit  <ur  (Srfeitntniij  ber  '^abrbeit  beruffen,  imb 
„bic  Wtnfdwn  »on  ber  Äncdnfcbaft,  unb  ©im« 
„btr  <ur  5rei>b«‘  ©etifcli^feit , wm  eroigen 
„leb  jum  ereigen  iebm  gcfiibret  ^be.  DiefeS 
„unb  berglfid)en  mup  berjenige  lernen,  ber  }ur 
„laufe  Wniu  treten  roill,,  i).  n«"  «'« 

fblt^er  Wenjeb  biefe  ®abr^iten  ;u  ^r^en,  |ö 
fonnte  es  nicht  anber«  fe9n,  er  mupte  fid)  5uför> 
berfl  in  nwbrer  ®ufle  wr  bem  ^®rm  bemütbi« 
gen.  Unb  barauf  nwr  e«  fonberlich  angefeben, 
bap  bie©eele  nod)  berim»origcn£opitelbefd)rie* 
benen  "Ärt  ju  einem  neuen  ieben  fräftiglicb  bereu 
tet  nmrbe.  ®arum  geben  bie,  jö  ihnen  »ur  ^nb» 
kitung  zugegeben  würben , auf  olle  ibr  Ibun  unb 
iaffen  genau  oebt,  unterfuebten  alle«  mit  J^leip, 
ui\b  erfannten,  ob  e«  ihnen  ein  (5mp  fen,  (Jbripi 
fbeilhnftig  <u  werben;  wie  wir  au«  3uflino  unb 
(Drigene  Iweit«  gefeben.  ^uweilen  erforberte 


biefe  le|te  “werbe  btr  TOlenfd)  in  ber  laufe  oupj 
„neue  geboren , bi«  ihm  bie  ‘Vergebung  oller  feu 
„ner  »origen  ©ünben  wieberfabre,  bomit  alfo  ihm 
„al«  einem  neugtbomen  ^inblein  bie  ®ebiirt«< 
„f(bmer;en  »ergeben,  unb  bielraurigfeit  in^eu« 
„be  »erwanbelt  werbe.  l>enn  wer  üu  ben  &t‘ 
„beimniifen  ber  ©Idubigen  nabet,  unb  bodp  nic^ 


man  »on  fold>en  läuftingen  nicht  allein,  bap  fit 
Ihr  ©laubtnöbeftnnmip  tböttn  m),  fonbem  ouch 
wirflid)  eint  ^obt  ihre«  ®lauben«  ablegten.  3um 
wenigften  waren  bamal«  einige  Juppapffen  ber 
opopolifchen  5ßeife  übrig , ba  man  benen  Cate» 
d)umeni«,  ober  foid>en,  bie  »or  ber  laufe  erP  un» 
terriebtet  würben , unb  nod)  nicht  in  bie  ®emeine 
oufgenommen  waren,  eine  geraume  3t«  ibt« 
SQorbereitung,  unb  nad)  ber  laufe  ;ur®rwtifung 
ihre«  wahren  (fbriptntbume  anfebte  n). 

6.  ®«  iP  unnötbig  »on  biefen  ffgtechumeni« 
viel  bitb<^<^  / liumal  wie  fie  bernadh  einge< 


tbum  im  8-  Cap.  befenneben,  unb  ba«  übrige  wirb 
nach  trforbember  SPotWurp  in  folgenber  ^u6-  „.lper;en  (in 'ber  iSütfe)  äbgewafchen  finb,,»). 
fiibtiing  »orfommtn.  3Pur  ip  biefe«  bittiutr»  iUmobiefer9)lanneine«abwafchen«  in  ber^uik 
Innern,  bap  bie  'Älten  be»  benen  Idupiiigen  mit  »or  ber  laufe  gebenfet,  welc^  ouch  onbere  bie 
groffem  ®niP  ouf  bie  wahre  Suffe  gebrungen  lauft  ber  'Suffe  unb  berlbrdnen  nenneten,  weil 
haben.  0ie  hielten  biefeo  für  bie  rechte  0rb«  fie  in  Ibrdnen  gefhabe  be»  einem  redit  ;erfnirfch, 
nung,  bap  pe  jupor  an  (Ehriptim  glaubten  ten  ®eipe,  wie  eithanapuo  i)  unb  ©regoriuo 
unb  Suffe  thdten  pon  ben  tobten  IPerfen  o) ; na5ian3enuo  unb  anbere  auebrücflich  ölfo  re^ 
wie  e«  bie  2(poPtl  mit  Uhr  unb  ©jrempel  gt}eh  ben  u). 

get  batten,  ©o  pugef  einer  au«briicflich,  bap  7.  ®a«  mm  im  i.  Sap.  »on  ber  bupfertigen 
bre»erle»7(rten  btr 'Suffe  in  ber  Äirche  gebrauch*  öufferlichen  Sejeigung  gemelbet  worben,  ba«  ge. 
lieh  gewefen,  nemlid)  nächP  ber  tMlidfen  Suffe  phobe  »ornemlich  »or  btr  laufe,  ba  alles  mit 
bie  Suffe  über  grobe  5äiU  «nb  ©ünben , unb  »ieltm  ®ebet,  Cöaehen,  Änien  unb  CDei. 
»ornemlich  bie  erpe,  welche  birb<r  gehöret.  X)urch  ntn  gefchobe,  unb  fie  cibfonberli^  ihre  »orige  ©ün  - 

ben 

1)  jtugußm.  1.  c.  c.  I.  et  11.  fegg.  m)  CeneiUum  lAciicenum  cm.  4«.  n)  CtncUium  Nlcmunti.  7.  o)  Au- 
gufl.  1.  c.  c.  IC.  p)  Id.  deMcdicina  Poenit.  c.  ».  q)  Id.  de  Ver.  et  F»lf.  Ponit  c.  g.  r)  Lib.  11.  ad  Au- 
colyc.  p.  9;.  »)  Lib.  de  Ponif.  e.  6.  t)  CJiieft.  71.  ad  Anlioch.  11)  Oral.  39.  Add.  U.  Dumufienus  Üb. 
IV.  Onhodot.  Fid  e.  10.  vbi  varia  üiAiper  baptifmalum  genera  recenret. 


„für  fein  »orige«  Üben  'Sutfe  tj^t,  ber  fann  fein 
„neue«  leben  anfangen,,  p).  llemiiach  bunben 
fie  ihnen  genau  ein , unb  bejeugten  in  ber  CDobr. 
beit,  “bap  bic  laufe  ohne  bie  'Suffe  fein  nüb« 
„wart,  unb  btswegen  habt  bie  Kirche  Satethu. 
„meno«  »erorbnet,  bomit  biefe  fein  lerneten,  wo. 
„von  fie  wabrbapig  btfebret  werben  müpten,  in> 
,d>em  fie  nod)  auf  bie  laufe  warteten,,  g).  Unb 
bap  biefe«  wabrbapig  alfö  bt»  ihnen  gefcheben, 
bezeugen  nicht  allein  Juffinuo  an  erwebntem 'Dr. 
te,  fonbem  aud)  Hheophüuo  ?(ntiodKnue,  wel, 
eher  biep  Orbnung  gleichfam  öffentlich  ausruffe. 
te  0*  SPenfehen  funb,  bap  fie 

„Suife  tbun  unb  Sergebung  ber  ©ünben  erlon* 
„gen  feilen  burch  bo«  Sab  ber  Cßiebergeburt, 
„wenn  fie  jur  CÖabrbeit  fommm , wiebtrgebo« 
„ren  werben,  unb  olfo  ben  ©egen  »on  ®^  er« 
„halten.  l?u  muptbaran  fenn(fagtlcrtullianuo), 
„bap  bu  jurSergebung  beiner  ©ünben  gelangeff. 
„©enn  wer  wollte  bich  fonp  nur  einmal  mitPOaf 
„fer  befprengen,  wen  bu  ein9Peiifch  »on  fo  fchlech« 
„ter  unb  faifcher  'Su|1e  biff?  ®Ott  nimmt  feinen 
,-.©d>ab  wohl  in  adjt,  unb  gibt  ihn  feinem  Un« 
„würbigen.  (Unb  obermal  fchreibet  er:)  l)i« 
„®afferbab  ip  ein  ©iegel  bes®lauben«,  welcher 
„®laube  »on  ber  Suffe  onfdngt.  ®ir  nvrben 
„nicht  beswegen  al^ewafchen , bap  wir  ^ auf« 
„hören  wollten  ju  fiinbigeti : fonbem  wir  ^ben 
„Phon  beswegen  oufgebört,  weil  wir  bereit«  am 


5 


2.  dop.  Pon  ^<r  befct)rtcrt  (TbriOcn  24ufncbmung  in  &cr  (HenKin  ■ 

bo\  Wnmfttn  *).  ©i«  erinnerten  fid>öe«(&:env  „boten  entfagen,,?).  ®ln  onterer  rebet  olfo  ba* 
pelobetwn^o^nefl^^ouft«"  ^uben^  “unb  er-  »on:  “®a8  i(l  gnabenreid)er,  alö  bie  üöorte, 
j^iefm  bamit , »le  feinb  (ie  nun  wn  ganjein  „bamit  mir  bem  ©atnn  entfoget  ^btn,  unb  ba- 
,^(en  wären  ber  ©ünbe , inbem  (le  fie  <1(8  aU  „bureb  wir  unter  bie  3t>bi  ber  ©treiter  3®fu  Cbri* 
i^eri^mod)  würbig  burtb^äa™^  “"*>  glfitbjäni  „fti  wrfeöet  jinb?  (£6  bt  eine^Fenntnip,  bleuer 
teuren  5um©pott  barlegten,  oud>  aifo  bar-  „bcni'9ßö(Terbab  geftbiebet,,  h),  ?(ber  inon  war 
,giber  triumpbirten,,  y).  tJWan  hielte  aud)  anbe-  mit  biefen  blo|]en  ©orten  nicht  jufrieben,  foiibcm 
reUebungen  jurheilfamen  58orbereitung  bienlicb:  bie  3“fo9«  •"  berlhof  bureb  ein  heilig  te» 

3um  ©rempel,  bo§  mon  mit  ihnen  faflete,  wie  heu  gehalten  werben.  iMrüher  freuete  (leb  dv« 
%fhnuo  oben  berid)tet  hot,  unb0ocratco  mit  prianuo  in  feinem  .^erjen,  ^‘boß  er  unb  feined 
eflidien  (Jrempeln  betätiget  r).  ©elcbe8  benn  »gleichen  nicht  nur  in  ber  'iaufe  mit  ©orten  ber 
oueb  In  fblgenben  Seiten  nicht  unterlaßen  wurte  4),  ,,©elt  abgefaget  hätten,  fonbern  auch  nun  In  ber 
fowol  bamit  fie  jum  Oebet  unb  Ttnbacht  tüchtiger  „©ahrheit,  ba  fie  »on  ©Ott  »erfu^et  unb  ge- 
wn  möchten;  al8  auch/  bamit  bie  »^ro^e  »gjrüfet  worben,  babeij  aliee  bas^h«  toerlaffen 
Skrleugnung  ihrer  felbfJ  unb  berweltllcbenlüflen  „unb  bem  .^)(Jrm  na^efolget  waren,,  i).  JJlin- 
auch  hierinne  geprüfet  würbe.  Ueberbi8  bliebe  bie  gegen  febeuet  er  fleh  nicht,  benen,  bie  ßcb  noch  an 

S;e  ©emeine  bie  ßeit  »orhero  im  Säften  unb  ber  ©eit  ©itelfeiten  »ergnügeten,  ern^liib  jii  be- 
im, (bnberiieb  als  man  in  ben  folgenben  S«i'  jeugen,  “baß  (i<  dhnfto  entfagten,  weil  fie  ein» 
tm  onfieng  bie  Seit  ber  taufe  auf  bo8  Oßerfejl  ,gnal  tKmi©atan  abgefebworen,  unb  alle8  in  ber 
ju  legen  b).  3)lit  biejem  ^aflen  würbe  ongebeu-  „taufe  »erieugnet  batten,,  k).  ©0  le^ef  auch 
tet , ‘*bab  fie  mit  bem  leibenben  3©fu  jterben  (Ibrvfoibniuo  bie  feinen,  “bag  al8benn  er(l  bie» 
„mühten,  unb  hierinn  an  ficbfelbfl  eine  $)robethun,  „fe  ©orte  ihnen  gewiß  wären,  wenn  fiee8  mit 
,omb^umfünfrigfn©tanb  lieh  reinigen  lieflen„c).  „ber  th<if  erwiefen,  weil  eg  boch  eine  tkrbin» 
©er  alfö  n«bt  nur  etwan  außerlitb  biefe  Seichen  ,hung  mit  ©Ott  fen„  1).  Unb  dertuirianuo 
ber  Suffe  mit  ben  anbern  mitmaebte,  fonbern  in  febränfet  eben  biefe  ©rflärung  (ö  genau  ein,  “baß 
ber'Sahtheit  fteb  befehrte,  ber  würbe  feiner  93er-  „bie  Shrtften  be8jenigen  fteb  weber  mit  ©orten 
fohnung  auch  m ber  ©ememe  »erficbert,  unb  bureb  „notb  ©erten,  noch  auch  mit  ^Infc^uen  theilhaf» 
bie  taufe  in  biefelbe  aufgenommen,  näcbff  bem,  „tig  machen  müßten,  bem  fie  in  ber  taufe  obge» 
baß  fie  auch  in  ihrem  ©miflen  eine  groffe  St<fi^i<‘  (bget  hätten,,  w). 

benheit  erlangten  d).  9.  ©0  fu^te  man  nun  bet>  ben  erjfen  ©emei- 

8-  95ei>  ber  taufe  felbfl  warb  biefer  heilfnnie  nen  bie  ^(nfömmlinge  auf  ihre  innerliche  5>(i'icbf 
93crfoh  unterbaltm  unb  befeftiget,  wenn  fie  bem  }u  weifen,  inbem  ihnen  au8  5>etri  Seugniß  ge« 
teufel  unb  aßen  («nen  ©efen  unb  ©erfen  ab-  wiefen  warb,  wie  alleg  biefe8,  was  man  mit  ilj- 
figten.  Unb  obgleich  »on  benen , bieber.^(&T  nen  Mrnohm,  ntci)t  bosTibthun  bes  Unffots  im 
einmal  ergriffen  unb  ju  ßcbgeih>gen  hotte,  biefe  Äleifcb  ausmadjfe:  fonbern e8  fco  »omemlicb  «’n« 
2n»f^ng  alsbalb  hn  Einfang  ihrer  grünblicben  Serbinbung  ber  ©eelen  mit  ©Ott,  meld^  auch 
Suife  gefhahe;  fo  biente  ee  bennoeb  <u  ihrer  ei-  äußerlich  bureb  Sroge  unb  ^(ntwort  gef^ähe, 
genen  unb  ber  'Jlnmefenben  ©riniienmg , baj  eö  i ^etr,  5,  21.  Tfeewmen  erinnerten  fie  einnnber 
auch  »or  ber  ©emeine  g^)a^.  35ie  alten  i»ai»  »on  berZ^raft  ber  Uaiife  juni  anbern  unb 
beuten  gebenfen  biefer  ©ei^  fehr  ofte,  unb  fo-  neuen  lieben,  unb  wie  ße  biefelbe  “als  einen 
gen,  hoben  bem  hpcbmiithitjen  ©epeinwefen  „93ertrag  fu  einem  reinen  ©anbei onfehen  müf- 
„unb  pomp  beg  teufels  unb  feinen  ©igeln  aIfo  fen„  n).  J)enn  ba  hotten  fie  alo  mit  einer  ^anb- 
,4>geftbmoren,  wie  auch  ber  ©eit  unb  ihren  ©-  fdirift  rerfproeben  unb  befannt,  baß  ße  bec 
,4effeiten„  e).  Zfnbere  nennen  eS  “bem  ©efen  tPelt  unb  ber  0ünbc  nunmehr  abgeßorben, 
,4mb  lüßrn  ber  ©eit  abfagen,  unb  bureb  einen  unb  yur  ©erechrigreit  lebenbig  gemacht  tcor- 
,4>efferen  Uebergong  i;u  ©Ott  fommen  f):  bem  ben  o).  ©ohin  aud)  ein  alter  2(utor  velct,wcnn 
ntmfel,  feinen  €ngeln,  (einen  ©erfen  unb  ©e-  er  ber  ÖJebräuebe/  fo  babep  nach  unb  nad)  auf. 

fom» 

V Tw.  it  B*pe.  c.ule.  jr)  Gre/.N««.  Or.40.  t)  Swr.  Iib.vil.  Hift.  Ecef.  c.4.  ef  30.  a}  C*MeilCsrih^.  v.  can.Rr 
« CUm.  Ep.  3.  b)  mUr.  can.  IJ.  in  Matth,  c)  Gr<x*r.  N-t.  t c.  d)  Cyril.  Hitrtf  Cateth.  Illiimiii.  II. 

^ t-tt  ■^Mß.  fp.  log.  ad  Seletic.  t)  Ttrtull.  de  SpcAac.  c.  4.  cl  14.  de  Idol.  c.  8.  et  de  Hab.  Miil.  c.  ». 
f J Ctfrm.  de  Difc.  et  Hab.  Virg.  n.  6.  g)  yfmirtf.  lib.  I.  He*,  in  c.  4.  h)  C/iryfcß.  hom.  1.  ad  Eph.  et 
proFog.  in  Euang.  loh.  i>  Ep.  13.  h)  Üb.  de  Spediac.  I;  Hoth.  ai.  et  ad  Antioeh.  m)  De  SptÄae. 
Conf.  Op  »tut  UtltuiiMut  üb.  V.  p.  15a.  Hiuen.  Reg.  Mon.  e.  30.  S»lui»nut  Vi.  de  Proii.  D.  p.  aog, 
UUxvm.  Orig.  e.  5p.  nj  Cr^«r.  Eihort,  adßapt.  0)  B»ßL  M.  Ub.  de  Bapc 


i6  I.  25.  Don  bcr  Pflicfet  un&  Scjcigung  bcrcr  crflcn  (Ebrifffn  gegen  ©sTtt. 

fennnen,  erroe^nt,  unt  unter  antem  <eii}t,  ,.^erum , bumit  aud)  bas  ieben  Sbriüi  an  untf 
bcin  Catediuineni'  bie  ?irt  eines  göttlichen  iebenS  ,a>fTtnt'ar  roerbe.  vco  leben  mir  benn  nun,  nicht 
ctfidret  merbe,  unb  er  taben  geiraget,  ob  er  aud)  ,,un(er  ieben_,  fenbem  bas  leben  dbriltt,  bas  ie» 
a!|o  leben  trolle.  I^arauf  ihm  nach  feiner  Unfchulb,  Seufthbeit,  (Einfalt  unb  aller 

bie  .l^anb  aunieleget  merbe  r),  melches  benn  aud)  „lugenben^  5Öir  finb  ntußbrifto  aufenlonben, 
noch  ror  ber  ^aufe  gefdmbe ; mie  mir  fd’on  ge«  „barum  laiTet  uns  mit  ibm  leben , in  ihm  aujfab* 
höret  hoben  q).  ,a:cn  , bamit  bie  vgehiange  unfere  ^erfe  nicht 

10.  iRidn  avniger  mürbe  forgfaltig  geteiget,  „mebr  auf  (Jrben  finben  tonne,  bie  fte  »er« 
roas  bief.s  'IC'aiTertaiifen  bebeute.  tlöie  neinlich  «munbe,,  x). 

ber  alte 'rOienid)  (äint  feinen  lülten  unb  Ägierben  ii.  ©ergeflalt  mameten  (ie  einanber,  ba^  ja 

erfautit  merben  unb  (terben,  ein  neuer  aber  tu  ei«  niemanb  ben  Jjlfrm  aufs  neue  emitigen  mbdite, 
nem  gerechten  leben  herrorfommenmüpte.  eXöm.  meil  fie  einmal  mit  ihm  begraben  mdren.  “Senn 
6, 3.  u.  f.  '2Öir  jinben  hieron  mel folche 'Äfchreü  „mie  er  (fagten  fie)  am  dreute  geftorben  til,  alfb 
bungen  ber  ‘laufe:  iTa  man  fic  halb  nennete  ,oiuchroir  m ber  jaufe,  nicht  nach  bem  Aleiich/ 
eine  2tebnlic1;fcit  beo  dreuteo,  dobeo,  25c«  ,.fonbem  ber  cgi'mbe.  ^ie  Jaufe  i)l  nicht»  an« 
gräbniM  unb  JtufcrjKhung  jtjfu  r).  'Äilb  „ber»,  als  ein  Untergang  bellen,  ber  getaufet  rotrb, 
»ergliche  man  fte  bem  iXothen  9)ieer , “‘barinnm  „unb  feine  31uferttehung„  v).  Unb  bis  marenbie 
„bas  gante  Jjeer  ber  egünben  gleichfam  erfaufet  Ißebingungen , barunter  bie  9Jlenichen  ber  ber 
„merbe,  unb  nicht  allein  bie’23irfungen  unb^lus«  laufe  in  bie  ©emeinfehaft  ber  .^eiligen  auch  äufi 
„brüdie  ber  laftcr,  fonbern  aud)  bie  i^eroegungen  ferlid)  oufgenommen  mürben,  ds  mürbe  ihnen 
„unb  iCermimingen  be»  ©emiith»,  fo  »lel  mog«  aber  aud)  auner  bem  bie  Pflicht  tmrgeltellet  mit 
,jid)  i(l.  liesmcgen  auch  bie  getauften  dhriften  beutlichen  3«igniiTen,  fcnberlich  »on  berjenigen 
,fiit  lafler  nid)t  in  bas  folgenbe  leben  bringen  ÄraftbesÖlauben»,  melcbe  ber.^drr,  ihrdrbüt« 
„jbllten,  fonbern  »n  neuen  tu  leben  anfangen,,«),  mer,  in  ber  iSiebergeburt  ihnen  benlegen  mellte, 
2lnbere  erf  Idrten  ben  ginn  b^  2(petlels  gleithfals  menn  fie  fie  nur  anmenben  mbditen.  “iHkr  ba 
nicht  anbers,  mie  nemlich  “bie  Xaufe  fo  fe|l  unb  „roürbiglich  nach  allen  gn'icfen  ber  ©erethtigfeit 
„»ollfommen  fenn  miuTe,  bag  man  nicht  muth«  „gebilbet  unb  »ollenbet  mirb,  unb  in  dhrilto  je« 
„roillig  (unbigen  tonne.  Denn  meil  bie  Olnabe  „taufet  i(l,  ber  fteiget  alsbalb  aus  bem  'ISJaitrr 
„©Ones  burch  dhrillum  bafu  fomme,  unb  in  „h^tauf,  mie  dbriftu»  im  ©eheimnij;  nadi  feinet 
„bergeelen  burd)ben©laiiben  bis geiftliche'^tb  „laufe  getban  hat.  X)as  i|l,  er  mirb  immer 
„herrfche,  fo  fange  fie  an  ©ptt  tu  leben,  unb  fe»  „»eiliger  tur  ©ottfeligfeit  unb  t«r  bimmlifchen 
„ber  günbe  tobt  1).  dhrifrus  fe»  es,  mit  bem  „üöütbe  erhaben.  1)enn  bie  flcifchiichen  Atinber 
,4iid)t  nur  bie  iSiärtnrer,  fonbern  auch  ber  ©lau«  „'Äbams  unb  günber,  bie  is  bas  '2i5uiTer  geftie« 
,,be  aller  '2i>icbergebornen  ti*gleid)  leibe,  '^nn,  „gen  maren,  muiTcn  alsbalb  aus  bem  'iJ,JMi*r  auf« 
,anbem  man  ©iSt  jlaubc,  unb  aus  bem  alten  „fteigen,  nachbem  fie  geiflliche  iKinbcr  OlOties 
„in  ba»  neue  leben  übertrete , inbem  nian  bas  ,a»orben  fmb  ?).  i)ie  iaufe  ifl  mie  eine  günb« 
,,'^ilb  bes  ^ttifchen  ablege,  unb  bie  ©eftalt  bes  „fiuth,  boburch  an  uns  gefdiieht,  baß  bie  gtele 
„.'himmlifchen  annchnie;  fo  gefchehe  etioas,  bas  „»ongimben  ab.temafchen  unb  gereiniget  benal« 
„bem  lob  unb  ‘Xiiferfehung  dhnfti  ähnlich  fen.  ,aeii  'iUcenfchen  »on  fich  ablegt,  unb  hernach  eine 
„■Xlfo  bag,  mer  dfriftum  gefaifet,  unb  »on  ihm  „gefchiefte  üßohnung  ©C^es  im  ©:i|i  mirb  1). 
„ergrilten  fe»,  ber  |e»  nicht  eben  ber  , ber  er  tu»or  „gie  i|t  ein  groner  'Uorl'a^,  eine  '25etfe»ung  aus 
jigemefcn,  fonbern  ber  leib  bes  tlöiebergcbornen  „bem  ©efängniß,  rin  lob  ber  gimben  , eine 
„merbe  ein  ISüb  be»  gecreutigtni  .ÖeilanbeS  u).  „neue  ©eburt  ber  geelcn , ein  hellq'ant.'nbes 
„gö  (fagten  fie)  fmb  mir  ber  üöelt  abgeitorben,  ,.,Slcib,  ein  heilig  giegel,,  u.  f.  m.  mie  berglei« 
„unb  ^'llni  iht  nid)t  mehr  bienen,  üßir  finb  d)en  lobforüche  bduiig  tu  fii'bcn  fmb  b). 

„mit  dJ^rifto  geftorben,  marum  feilten  mir  noch  12.  2lnbere  thaten  gleiche  driniierungen,ba»on 
„bie  .^dnbel  biefer  ®elt  »erlangen?  1'enn  mir  mir  nur  nod)  etlidie  hören  roollen:  *‘l)er  ?)JenKh 
„tragen  ben  lob  d.^ri)ti  noch  an  unferm  leibe  „mup  nunmebro  anfangen  aus  ©Ott  t><  leben , 

„menn 

p)  PfruJt  Dicmfm  Hierarch.  EccI,  c.  i.  q)  AH^aßm.  de  Cilcch.  Rnd.  c 16.  r'  Bsßl.  M.  Eahorf.  ai 

P.apt.  «)  Off»«.  S‘jJen.  Or.  de  Vita  .Mulis  ct  Amin/,  lib.  I.  de  Sacr.  c.  3.  Ij  StduUKi  ad  Rom  i5.  ap. 

CiutHr.  Mjfiyb.  V.  c.  4.  p.  Iy9.  u)  Lu  M.  Scrir.  14.  de  Fall'.  Dom.  c.  5.  X)  An.irt/.  de  Fiiga  Icc.  c.  7. 

Chf)ßß.  hom  9.  ad  Kbr.  6.  x)  li  hum.  4.  in  Malih.  3.  aj  M.  ad  Pf.  19.  p.  ige-  b)  C.rif. 

Wr.'iir «A").  praf.  in  Caicli  p.  i|. 


3.  dop.  Don  bcf<t>rten  (Tbrifion  ^iufncbmun^  in  bie  0cmcinc.  17 

„rocrn  er  frin  »origos  icbrn  init  ütteii  iuflern  ob--  ibrfs  .^mi  «nb  ?>Nfiflerö  forool,  als  in  antxm 
unb  eine  göttlid^e  jfroft  unb®ad)9ebum  Stürfen ; wie  unten  foK  ge^eiget  werben. 

,4n  fid)  frigt,  bamit  er  ein  bollfommfner9)lenfcf)  1^  Sgeb  biefer  ©ad>e  »erhielten  ficb  aber  bie 
„nwbe  c)  Sbrijli»^3dfitö  »erfe|it  i^n  aus  ber  »'tb*  oJfO/  bag  fie  jroar  fblcbe  unb  ber« 

„^ned^fc^ft  ber  Sünben  in  bie  ^re^beit/  bog  gleich  'iSenamungen  einonber  gegeben,  unb  twr 
^ nitbt  mehr  in  i()m  fonn  25«  aber  fie  nid)t  in  ber  2ßabrbeit  er* 

„iaufe  gilt  nid)t  ntlein  barinn , bo§  bie  »origen  füllet  bättcn.  SJielmebr  jeigen  uns  fd^n  bie 
„Sünben  getilget  werben,  fonbern  fie  »erwabret  ereinpel  au9  ber Qlpoitelgefdbicbte , wie  fie  gleidb 
jSiud)  bie  ©tele,  ficb  »or  ben  tünftigenju  bü*  notb  ber  laufe  ibr  foum  ongejünbefe«  iicbf  burd> 
„ten  e).  dö  gebet  ba  eine  gbttlitbe  fret>e  ?Öie^r*  eine  tbatige  f iebe  unb  ©ebulb  leuchten  lieffcn.  @ie* 
„gebürt  »or  be»  ben  ©laubigen,  bie  fie»on  ib*  b<  c.  2,  43.  c.  8/  39.  c.  9,  30.  c.  10,  4g.  c.  16, 
,vren  unorbtntlid)en  ^Sewegungen  erlbfl,  allen  15.  34.  c.  19,6.  @ie  würben  aus  ber®erbeif« 
„Unflotb  ber  alten  0eburt  abfc^fft,  unb  jiefelbfl  fung  beS  iSatfts  fiarf  im  ©lauben,  unb  wußten 
„\u  einem  böberen  Jeben  führt  f).  3a,  wer  auf  aufs  allergewilfefle,  baß  ber  in  ihnen  bas  gute 
„0011  »abrbaßig  getauft  worben,  ber  i|l  in  53crf  angefangen  batte,  eS  aud)  »oUfübren  wür* 
„©Oft  ein^ffl^ngen,  unb  bat  SJlacbt  befommen,  be.  3”  foId)er  STeubigreit  waren  fie,  als  bie  jebt 
„auf  ben  i^orptenen  unb  ©(blangen  ber  böfen  gebomenÄinblein,  begierig  nad)  ber  lautem  9Jlilcb 
„©eifltr  5a  treten,  baS  ifb,  über  feine  iüfle  unb  bes  0>ongelii : traten  nun  »erföbat  Sbf'ffo  fu 
„böfe  ©ewobnbeiten  fu  gebieten  g).  . ibrem  bimmlifcbcniBater,  unb  fuebten  ber»  ibmbie 

13.  ©8  fehlte  aud)  nid)t  an  anbem  brüberlt*  ^be  beS  Äeiligen  ©ci|W,  erlangten  fie  aud) 
d)tn  5öamun^,  “baß  feine  geringe  ©cfobr  unb  nad)  feiner  Ireue  unb  2ßabrbeit.  Unb  aud)  b«* 
„feine  f leine  $urd)t  »orbanbtn  fet),  wenn  eine  »on  erfcballetcn  »ici  berflid)e  Tlufmunterungen 
„©tele  wieber  fu  ihren  »origen  ©ünben  ßele.  unter  ihnen.  “0  ihr  bes^)(£rm,  (rie* 

„■Oenn  je  grdlfer  }u»or  bie  ©nobe  gewefen , je  „fen  fie  einanber  ju)  bie  ^lobe  ©Ottes  wartet 
„fdwrwr  febann  bie  ©trajfe  fei)n  mürbe.  ®rum  „euer.  QBenn  ihr  nun  bas  erflemal  eure  .^ön* 
„müßt  ftd)  ein  ftbtrwobl  oegreifen,  baß  er  nid)t  mit  ben  fSrübem  auf^bet,  fo  bittet  »on  eu. 
„a/s  ein  Jjunb  wieber  freffe,  was  er  gefpben  bat*  „rem  33ater  im  .^immcl  ©üfer  unb  ©oben,  weil 
,4e,  unb  fi^  als  eine  ©au  wieber  nad)  brt  „er  fclbfl  fagt:  fSittet,  fo  wirb  eud)  gegeben  wer* 
„©^wemine  im  Äotb  müljte  h).  3(|fo  nulffe  „ben„!  ?OZattb*  7*  ")  tböten  auch  bie  Äin* 

,gnon  nunmehr  nid)t  allein  »on  allen  ©ünben  be^©Ottes  insgemein,  wenn  einer  getaufet  war. 
„weichen,  fonbern  aud)  wibtr  ihre  liffigeUeberei*  ,,©ie  führten  ihn  in  bie  ©tmeine  jum  gemeinen 
„lung  unb  fd)ablithe  fXeijung  ünerfdrrocfen  bejte*  „(^bet,  baS  fie  für  ficf)  unb  für  ben  ©etauften 
,h«n , unb  niemals  bie  liebe  jur  'Ißabrbeit  »er*  „in  groffer  71nbacf)t  unb  ^egierbe  ihrer  ©eelen 
„laßen  •);  wohl  bebtnfenb,  bafj  bic  Pergebung  „»errichteten.  Unb  bas  infbnberbett  barum,  ba* 
„ber  0iinbc  nicht  barjugcfchcnfctfev/ bamit  „mit  fie  alle  würbig  unb  gefchieft  mürben , noch 
„man  noeitcr  fünbigen  büefte,  fonbern  nur  „erfannter  ©abrbeit  mit  ben  5öerfen  fcibft  er* 
„bamit  bie  porigen  0iinbcn  nicht  fchabetenk).  „funben  ju  werben  als  gute  unb  freue  .^ausbal* 
„l>atum  fei)  es  bamit  nid)t  genug,  baß  emer  »on  »4er  unb  ISewabrer  ber  »ertrauteii  ©.’bofe,  auf 
„»ergangenen  ©ünben  gereiniget  fei),  wenn  er  „baß  fie  alle  aifo  ewig  felig mürben,,  o). 

„nid)t  aud>  nad)  ber  laufe  fiep  ber  ©ottfeligfeit  15.  2Ber  wollte  aber  jweifeln,  baß  ber  gütigftf 
„mit  adern  ©mft  befleißige,,  l).  Sliemanb  bürfc  tßater  im  .^immel  fobann  feinen  geborfime n xin* 
fid)  einbi/ben , “er  fei)  nunmehr  ein  ©brille,  weil  bem  nid)t  alles  gegeben  habt,  was  jiim  leben  unb 
,,er  getaufet  fei),  unb  babc»  gleichmol  fich  aller*  göttlichen  fJOanbel  bienet?  35icjenigcn,  fo  feine 
,honb  lüflen  ergebe,  unb  feine  ©eele  nicht  wiber  ©lite  barinn  gefchmeefet  batten,  nenneten  beswe* 
„bes  JeinbeS  Irug  bewahre,  fonbern  f^  baburth  gen  bie  laufe  eine  tf  rlcuchtung  (/punaiiov),  t»cil 
rJaße  ficher  machen,  weil  er  feine  ©«le  burdh  bie  Werten  bererbabey  erleuchtet  trurben,  bie 
,.bie  laufe  »ermabret  ^u  haben  »ermepne,,  m).  folche  liehre  faffeten ; wie  fie  es  bcfd)ricben  p). 
©clcbem  Wlißbraud)  begegneten  eifrige  Cbriften  ©ie  faben  bas,  was  ©Ott  ba  mit  ber  ©eelen 
frbr  fd)arf,  unb  erfannten  bierinnen  ben  üßillen  »orbatte,  als  einen  hellen  ©lanj  bcrfelbcn  an, 

(i  eine 

r)  Iit,  vii-Ti,gj.|.  d)  B4/itS/.Ezh.ad  B^pt.  c)C^)'/«7t.hom.ii.iiiRoTn.S.  f)  Gri^*r. N4r.de  S. Lau. 

E)  rAe»«/*»»*  Ep.  Or.  Doör.ap.  Ne4»./r4»!  fent.  Gr.inilio.  ’h)  G>c;*r.  Nat.  Or. 40.  i)  Pjeiult  Dumr/ins  c.t 
Itierarch.  EcclcC  kJ  AuiHffm.  de  Kid.  et  Oper.  c.  20.  Ij  BtJ»  C^mm.  in  Marc.  IX.  m)  Augufltn.  ferm,  de 
Cauclpüao.  n)  TmnU.  Ub.  de  Baptilmo  c.20.  o)  Ap«l.  11.  p.p7.  p)  btft.  iUrt.  ApoL  11.  p.  74. 


i8  J.  23.  X)on  ^cr  Pflicfct  un^  ^cjcipung  &«r<t  crflm  (Ebriflcngcgcn  0®tt. 


«inc  Pcrbcflcrung  bcolicbcno/  eine  ^ülfc  in 
^cr  0c(jtraf(7bfit,  eine  ^iblegung  beofünbli» 
^leiftfjeo/  eine  iSrlangung  beo  (Beifteo/ 
eine  lT)ittbeiiung  beo  IPorto  unb  beo  ÜidbtO/ 
eine  Unferbrurfung  ber  5infterniß,  eine  ^anb» 
leitung  ju  ©0tt,  einte  Pilgriin(cbaft  mit 
dbriHo,  u.  f.  m.  q).  ®ie  benn  auc^  diemeno 
wn  ileranbrio  aifo  »on  biefen  unb  onberen 
funqen  febreibet:  “0o  halb  olä  wir  qrtaufetfinb, 
j^oen  roir  bie  33ol(fominfnbeit  erlanqt , um 
,,roeld>er  roiUen  roir  fo  baju  eilten.  5Bir  finb  er« 
„lcucf)tet  roerben , unb  bas  ^»ei§t  ©Oft  erfennen. 
„0inb  rorr  getauft,  föroerben  rohtfrleudjtet : finb 
,j»ir  erlcucfitet,  fo  roerben  roir  ju  Äinbem  ange= 

q)  Grtgtrim  NAzianzmin  Or.  40.  r)  Pzdvog.  c. 
CUmtm  jihx.  Protrept.  p.  5S.  Cjfrimuu  Epiu,  a. 


,^cmmen,  unb  fo  roeiter  »ollenbet,  aud)  cnblit^ 
„unjlerblid^  gemacht,,  r).  Unb  ouf  fbld>e  unb 
bergleic^en  ?(rt  betrachteten  unb  genoffen  fte  bie 
fBerdnberung  ihrer  .^erjen  unter  einanber,  ba^ 
immer  eine  5Boblthiit  ©OtteS  babe^  aus  bet 
anbem  fTofle.  fJßcSroegcn  fie  aud)  ihre  tPieber* 
gebürt  alfo  anfahen , roie  fie  in  ber  ?5efehrung 
gefd)icht.  ®elthc  fie  benn  befchrieben,  baß  bet 
tnenfdj  in  bem  Ixilfamen  3ab«  iu  einem 
neuen  lieben  gleidjfam  befeelet  trurbe,  unb 
boo  alte  n?efen  ablegte,  hingegen  an  0mn 
unb  ©emütb  ueranbert  merbe  i).  Unb  bie« 
roollcn  roir  umen  im  4.  (Eapitcl  abfönberlicl) 
erroegen. 

et  Ditnyßm  L c.  t)  TtrntUi*»Hi  de  Bapt.  c.  i.  et  41. 
et  alü  plür«. 


ffapitd/ 

aSon  hff  erteuthtung  htr  trftm  Shtiftett. 

0ummarien. 


eiN3e  CrfnKbnmg  iiat>m  K>  J- 1-  turd)  ffrtenntnit  (Tbrifti,  2.  fttr  al<  ein  tiebt  de  tnccbflrablctt  3.  bu«b  ftinOTort 
unb  Sebte,  4.  foibncii  in«  Öen  (itfdjnebcn , t.  lum  deti«en  «Inbenfen,  6.  vem  Öc‘l- 7-  bureb  iniiiwiiä 
tige  Uebeneuaiing,  8.  cueb  ebne  iiHiredi(beiS«bnfl  uiibSBuchfiaben,  s.  aßclcbe«  bie  febrer  an  ihren  ^bbrern  bo<b  btel* 
ttn.  10.  cfrleutbiung  iS  eine  Offenbarung,  II.  ber  de  geborfam  narrn.  u.  (fin  ginblaien  ober  (fingeben,  ij.  aber 
nur  bfo  ben  Sroinmen,  i+.  a!«  melebe  reme«  Öerien«  mären,  15.  e<  auch  in  ber  Ibatbemiefen  16.  bureb^tulübungbe« 
SlPorH  17.  nnb  SBerfe  be<  Wlauben«.  18.  ©ebrauib  ber  buebffäblieben  (Jrfennimb  19.  ju  einer  bobern  tfrfenninii  jo. 
Sie  m«r  beo  einem  pröffer  al«  beo  bem  anbern,  n.  je  mehr  einer  Cbriffum  erfannte,  unb  barinn  iiinabm.  jj.  Saburib 
eniSunbe  eine  gittlidK  (fftmifbtit,  J3-  unb  UHau«iprecbfi(b<  @b$igtci(,  24.  nie  auch  eine  loabre  Ülugbrit  unb  geifflKbc 
9lord(biiglci(.  35. 


$.  I. 


^^1^0,  roie  her  ©eijl  ©OtteS  fein  ®erf  in 
NnenSrfHingcn  feiner  Sreaturenmö^ 
tiglith  anfitn<J/  erfiifite  er  and)  an  i^ 
nen  ferner  alles  ®ohlgcfaI(en  feines 
SBidenS,  unb  bas  ®erf  bes  ©lauhens  in  ber 
Äraft.  ®ar  nun  ber  Einfang  ihrer  ©rleudjnmg 
hfl)  ihrer  S'efehrung  herrlich,  fo  rouchs  biefe  noch 
mehr  im  Fortgang  ihrer  ipeiligung,  ba  ihnen  ber 
58atcr  ber  .^errlichfeit  ben  ,@ei|l  ber  ilßeisheif 
unb  ber  Offenbarung  immer  reichlicher  fchenftc, 
roie  fte  ihn  borum  erfuchten.  luc.  11,  3.  ©ph.  «/ 
17.  c.  ff,  8.  Sie  nenneten  aber  biefe  ©rieuchtung 
einen  TfusfTuü  göttlicher  liebe , unb  eine  fol^e 
übn  fih.päiiglidic  ©nabe,  “baburch  fie  bas  heilige 
„imb  felige  Jid)t  anfehauen,  ober  bas,  roas  gett« 
„lieh  ifl/  befrachten  fonntcn„a).  I)ie  ?lrt  be. 
fthreibet  einer  oon  fid)  felbft,  ba  er  criehlet,  “roie 
»er  in  fein  3'’'>er(!es  buref)  tiefe  '23etraditiing  ge» 
gangen , unb  ba  mit  ben  Tlugen  feiner  0eelen 
^über  feinem  ©emüthe  bas  unroanbelbarc  licht 


„beS  .^©rm  gefehen,,,  roelcheS  er  aber  nicht  aus* 
britcfen  fönne  b),  a^lcher  benn  auch  onberSroo 
bon  fich  melbet,  “ba§  ihn  fein  ©Ott  gelehret  habe 
„ouf  rounberbare  unb  wrborgeneiJßeifc,unb  bahero 
„glaube  erfefb'glich,  bo|gihnbcr.^©rrfelbergeleh* 
„ret  habe,  roeil  cs  ^3l3ahrheit  fei>,  unbaulfer  ihm  fein 
„Ichrer  ber 'aöahrhcitfcijn  fönne,  er  möge  befaimt 
„fepn  roo  ober  rooher  er  roolle.  l8on  biefem  habe  er 
„nur  gelemet,,  e).  'Hn  roelchen©eelen  al fo  bas  Sort 
3©fu  erfüllet  rourbe,  fo  erausberaSerheifTungbeS 
Katers  ihnen  hinterlatfen  hatte,  ©f.  54, 13.  0ie 
foUten  olle  pon©0tt  golebret  fev«.  ©internal 
fie  eben  aus  feinem  iSJortc  gelernet  hatten, baß  biefe 
©abe  nadifl  anbern  fofebrqroßirarc,  baßßc 
eo  tu  faffen  allein  burefj  bieU?itfungber©na-- 
be  cnes  q^ttlid;cn  driebo  erlangen  müßten  d) ; 
benn©0tt  fönne  laniemanb  fennen,  alo  trenn 
eo  ibn©0tt  lehrte,  bas  iß,  ©0tt  trerbeobne 
©0dd  nimmermebr  erfannte).  Desroegen 
auch  niemonb  fich  feiner  felbß  noch  eines  onbem 

rühmen 


•)  Cltm4nsjiUx.V7iiil.c.i.  b)  ^f»/7Jib.tni.Conf.e,io.  c)  Id.V.c.d.  d)  r»r/«iü.dePit.c.i.  e)  ^f».liUIV.c.I4• 


3.  (Top.  Pon  b<r  fSrIcud[)tung  bcr  cr(Tcti  (Iljriflcn. 


'9 


rü6menmü§tr,  (cnb<rnl»6^(&:rn,  “wenn  ©Ott 
,^i^(tn»ddutcen>jrf(,  otxr  tnnivenbm  in  i^m 
„teN.  ®fil  twd;  ©Ott  olfb  ju  befe^itn^tae,  bojj 
^hirdj  ftint®nol«  innnxnbi^  in  t«r  (^len  ibra 
roa«  gut  i|l  f)>  n>(tK 

„lufwlitfFf,  bn  baeSvangelium  ni^tf  nü$e; 
„bo^  rnüll«  btpbrt  b«n  in  ben  SKenfd)<n. 
„©Oll.  mii(]t  tw«  ^5  ouffebiitflen , unb  boj 
müillt  au(b  b(ö^rtann<biTwn„  g).  Unb 
jo  rübnute  borttn  ^gnotiuö  jid)  brt  Jp©rrn, 
iwnn  er  »on  fwb  fcl)ri<b,  “et  »erflebe  ^ar  »id 
„ober  t»be  groffe  2ßei«^it,  ober  in  ©Oft  h). 

jbld)e  Jjxr?ffl  nmrben  »on  einer  ®ei6- 
,^it  unterridjtef , nicht  biefer  3ßelt , (önbem 
„®Otte&  Unb  ob  (le  gleich  ouf  biefer  Qßdt 
„monbeiten , ^ geriet^en  fie  hoch  immer  in  meb« 
„rere  ©inft^,  in  groijere  ^errlichfeit  unb  ©e^ 
,^imnii^„  i).  ©r  felbcr  roor  i^re  0onne,  ber 
benen  Dingen,  bie  »erjlonben  foDten  merben,  unb 
bem  ^Oerjlonb  felber  ^roft  goo,  bo^  jie  konnten 
begriffen  metben  k). 

X $ier  erinnerten  fie  (ich  f ehre  ihre! 

^©rtn  3^/  niemonb  ben  Pater  fenne, 
benn  nur  burchCtbrinum,  i]!natth.  II,  37.  3n 
btefem  irobrbofirigen  Uchte  fuchten  fie  aüti,  unb 
fünben  oud)  aUeO,  froft  feiner  iSerbeiffung,  ^ob* 
8,  IX  c.  13, 46.  auch  morenjie  bon  ben  ^pojteln 
auf  feinen  anbem  geroiejen,  ©pb-5,  i4*  ‘/9* 

unb  bie  a^jblijchm  f]DicinnermoUcen  bon  reinem 
anbem  »HTex  0ie  befannfen  ibn  auch  wr  bc» 
neu  ©otriofen  al«  “ben  bortrefiichltcn  iebrer  ber 
„©naben  unb  ber  ^cht,  einen  C&leuchtec  unb 
„Siibrer  bee  menfchlichtn  ©efchle^tö,  burch  ben 
„©Ott  auf  feine  Diener  eine  böQigere  ©nabe  le< 
„gen  rooUte , alb  auf  bie  ©laubigen  im  211cen  le> 
„(foment  I).  Durch  biefen  f önnten  bie  frommen 
„bie  ^öh<  bes  Jjjimmel«,  ober  ©Ott  felber,  on* 
„jehauen,  unb  jem  unbejiecfteb^ngeftcht  alb  in  ei* 
„nem  Spiegel  betrachten.  Durch  biejen  mürben 
„bie  öligen  ihre»  .^r^enb  geöffnet,  unb  i^r  jbnjl 
„jinlferfr  SB^onb  betra^ete  aljö  genau  fein 
„roiinberboreb  ticht.  Dur^  ihn  motle  fie  ©Ott 
„feine  unjterbliche  ©rfenntni§  fehmeefen  laffen, 
jOoelcheb  fep  ein  Stral  unb©lanj  wn  (einer  ®lo* 
„jeftiit,  biel  gröifer  alb  bie  ©ngel  u.  f.  n>.  m). 
„'23<r  biejee  iJBort  3^u  Shn|ti  befihe,  ber  fön» 
„ne  auch  roahr^ftig  feine  ©timme  pören,  baß  er 
„ucUfcmmen  fen  n),  Diejem  .^eilanbe  nochfol* 
(e^  eben  fo  biel,  alb  jeineb  .^eilb  genieffen; 


„unb  bem  iichte  nachgeh’"  NiTf,  beeiichfbfh'il* 
„haftig  merben  o).  l)ie  aber  nun  im  iichte  fmb 
„(fagtenjie),  bie  erleuchten  fich  f?  b(l  nicht,  fonbem 
„werben  »on  ihm  erleuchtet  unb  beflralt.  Sie 
„fhun  ihnen  nichtb  felber,  fonbern  fie  empfangen 
„bie  ©nabe,  unb  werben  »on  b?m  iichte  erleuch< 
„tef.  3a,  wie  in  ber  ganzen  ® eit  nur  eine  Sonne 
„ijl  aljo  fcheint  auch  bab  Jicht  in  ber  ^rebigtber 
„iJÖahrheit  überall,  unb  erleudjfet  alle  fSKenfhen, 
„bie  jur  ©rfenntnip  ber  ÜBahrheit  fommen  mol* 
„lftt„  p)>  Da»on  ouch  ber  Wlartnrer  Xlaurcntiu# 
olfo  fotf  JU  ben  .^epben  gefprochen  haben  q) : 

Die  iiebesglut  aub  jener  ©wigf eit. 

Die  ©hrijlub  ijf , fann  mit  bem  iicht  erfülfen 
Die  J^ieiligen,  fo  tu  bem  ©lanj  bereit, 

Unb  niebrig  jinb  nach  ihttb  iBoterb  'lOillim. 
Unb  ein  anberer  im  Sfameii  aller  *): 

?Bir  fuchen  nur  ben  Jjetjog  nnferö  iebenö, 

Unb  jinben  aud)  ben  5öeg  in  feinem  iieht 
Der  lag  fcheint  unb,  wir  warten  nicht  »erge* 
benb, 

®ib  ba§  in  un»  bie  ©nab  ihr  ’IBerf  »erricht : 
So  gehn  wir  bann  in  .^ojfnung  immer  weiter, 
Der©laube  mn^t  bas  Jinjlre  licht  unb  heiter. 
3.  ®ab  3gnatiuo  obm  »on  ©hrijlo  gefagt, 
bab  befrüftiget  ein  anberer,  unbfaget:  “weld)e 
„ben  gricben  ©ht'l^'  'bttn  .^erjen  hoben,  unb 
„»on  ihm  erleuchtet  finb,  bie  miifen,  woher  jebeb 
„fomme  *).  Ohnt  biefen  fi©rrn  3^fum  unb 
„bie  ®irning  ber  göttlich«!  Äraft  fatin  niemonb 
,^if  ©eheimiülfc  ober  fSeieb^it  ©Otteb  erfen* 
„nen,  ober  reich,  ober  ein  ©ht'lft  f«?"  0*  0olch« 
„Seelen  fönnen  nur  ihren  wahren  ^eunb  unb 
„liebliihittn  ?3r4utigam  fehen  unb  »erjlehen; 
„weil  ihre  Xugen  geijf  lieh  burch  bo6  göttliche  iid)t 
j^fle  worben  fmb  u).  3*  b«b*t  bie  Seele 
„©htipo  fich  nähert,  unb  b«n  ©ianj  feineb  iichtb,  je 
^^rlicher  unb  florer  wirb  fie  »on  ihmbe|lrolt„  *). 
f^rnach  auch  jener  jö  herjlich  wüiifchte  y)  : 
©Ott,  b«i%unnqueflalleb@uten,rann  mon 
ohne  bid)  nicht  fd)ouen, 
©hrijfe,  0 bu  iicht  ber  ©ahrbeit!  meine« 
febeiib  fichre  'oahn ; 

^raftimb  Jjerj,  unb  Äanb  bes  Raters,  bie  btt 
SÜBeit  inb  licht  fonnt  bauen, 
Sonne  beb  gerechten  Sinneb,  ISrunn  beb 
lichteb,  (fral  mich  mi ! 

®ie  ein  onberer  mol  mit  nicht  geringermS3cr(an* 
genthafez): 

© 3 Xuge 


f)  **</»</?•  leruJ  Zoi'äeTemp.  g)  hotnx  in  ».Cor.t.  h)  Epift.idTnll.  i)  itl««’.  bom.?i- 

/«r.  Nii£.  Oral.  tiin.in  AihaniC  I)  Apol.  c.ll.  m)  Ci«»»»,  Äem.  Epift.p.47.  n)  Eph. 

ir*a.  lib  4.  c.ag.  p}  Lib.i.c.3.  qj  ApudPr*4«i/wiRbym.a.dcCor.  r)  Id.lib.IlÄlSynnnach.  j)Ataf«r. 
hom.15.  i)ld.hom.i7.  u)ld.hom.ig.  zj  Ort/.hcMn.i JnGen.  r)  f4Ji/rR.Ep.l.adAuroiL  je*t.Cirra.i3. 


30 


1. 3.  Don  feer  PtTi<t»t  unb  ScjctQunq  berer  cr|K'n  (Ebriflcn  gegen  ®©tt. 

3(u«  ber  55linben,  bu  fcuri<5«  @eu(e  auo  iljren  Z^räften  fänie,  trenn  fie  ettraorer« 

OTfincft  ©emiit^«,  ad)  ! fi'i^re  mid)  ^in!  fonbern  ron  bein,  ber  bao  Derber* 

©oft  mir  bein  mitt^eile , gene  beutlub  inad;ef.  Dabero  hofften  fieron 

©dxine  bcd>  ^elle  bem  fiitfffrm  ©inn  »)!  ihm  allein  Derffanb,  trelcber  ben  einflopfen» 
®if  ® irfung  b'fW”  »erfdiroicgen  fic  aud)  nid>t.  ben  auftbut,  tinb  ben  0ud;enben  aller  jaget, 
„X)fr  ^ilanb  tbut  tiglid)  grolTe  XJingc:  er  tft»  unb  ben  ©ittenben  nid>to  rerfagt  h).  ©ie 
ben  ®tenfd)cii  lur  ©cttfelii^feit,  er  treibt  ifn  txmwrfen  ba«,  mns  gelebret  bat* 

lebtet  ibn  tton  un|lerblid)eii  ©inaen,  er»  te,  meil  bed)  t>en  ®läubi<}en  ber  einige 

,,roecft  ibn  »um55erlangen  nad)  bimmliwen ©a»  ®ea  fenn  mu^te  i).  Unbbabenqlaubten  f(e,ber 
„ben,  cifenMret  ibm  bie  ©rfeimtni^  Win  iBtiter,  S}.  ©eitf  mnlfr  «br  5»*ibrer  fern  in  olle  tDabp 
„unb  jeigef  fid)  felber  einem  jeben.,*  Unb  aber»  b‘’it/  «in  ?4uoleger  feiiieo  IDorto,  ein  ijirfta* 
mal:  “Unfer  ©rlöfcr  i|t  ffeunblidi,  erlebtet  rer  ber  geiOlid;en  ©e|eneo,  ein  liiebt  ber  Ifc». 
„por,  aber  er  jroingt  niemanb,  baf?  er  ibmnadj«  angelifeben  Üebre  k).  ©r  roar  bei)  ihnen  in  ber 
„iolge,  fonbern  er  ruffet  ibm  unb  fprid)«:  Ib“«  b'«tTf  «if  Üebrer  ber  IDeiobeit,  ein 

jOnir  auf,  meine  ©d)tt»e|fer!  Unb  roeim  ibin  auf»  ffitigeber  ober  Urbeber  ber  ©laubenr  , ein 
„9«bo"  wirb , fo  gebet  er  binein.  ©r  rommt  23runn  ber  liiebe,  unb  Urfad^e  aller  ©Uten  i). 
„nid)t  mit  geroafneter  ^anb,  fonbern  er  »erf ün»  ©ie  erfiibren  aud)  roobl,  roie  fie  biefen  iebrer  mit 
„biget  uns  bic^abrbeit  mit  Ueber^eugung  unb  feinem  'iißorte  nod)  immer  nötbig  bärtf”/  wenn 
„gutem  3?atb  b).  ©ein  eigenes  Timt  i|l,  ba^  er  bas  '2^>rt  bei)  ihnen  fd>aifen  feilte.  IDu 
„ben  9JIenfd>en  bie  ©rfenntnifi  ©Ottes  ^iibringe,  mußt,  b*«^ «?/  nun  nidit  mehr  bie  (Ibrifilid;e 
„unb  ihnen  bas  'T3er)lanbui|i  feines  Jfiamens  unb  liebre  obenbtn  lernen : VPenn  bu  bie  äutTerli* 
„feiner  9J?ad)f  (diente,,  c).  Tlus  roeldvm  ©run»  d;e0tinime  ber  tTienffben  borefl,  fo  mirfi  bu 
be  fie  ihren  3©fum  aud)  nad)  feinen  ilßorten  als  t>oin  ©eiß  inmrenbig  gelebter  m):  'ßenn 
ihren  einigen  tTJeifler  preifen,  Wattb.  23,  8.  ber  ein  nnbers  roar  bei)  ihnen,  rocim  jemanb  »on  ber 
fie  felber  lehrte,  “als  bie  uni>erroerßid)e  üöabr»  Wahrheit  rebctc,  ein  anbers  roar  ber  ©ntirutf 
„beit,  ber  einige  innroenbige  Wteißer,  ber  aud)  berfelben,  ein  anbers  fie  felbß,  ein  anbers  ibc 
„besroegen  ein  aiisroenbiger  roorben  iß,  baß  er  2)ilb , ein  anbers  bar , trao  Tk  felber  tfl. 
„fie  »on  bem  dufffm  ^um  inneni  )ieb«„  *).  ©a»  5ßicbenim,  unterfebiebenßebas,  “roasmanburd) 
»on  jener  Iebrer  febreibet:  “©brißus  ratbet  unb  „Uebung  unb  lehre  erlangt,  »011  ber  ©abe  unb  .^rafi 
„lehret  innroetibig,  ber  in  bem  innern  OTenfcben  „bes  Ollmibens.  Uenn  bie  lehre  ber  ©ottfeligfeit, 
„roebnt,  bie  eroige  unb  un»erdnberlid)e  ^isbeit  „ffagten  fie)  iß  eine  ©abe,  bie  ©nabe  aber  felbß 
„©Öttes.  ®eld)e  iroar  eine  jebe  »emünftige  „ißberOllmiben).  ©a8^ort©Ottesiß®C*tt, 
„©eele  um  Dlatb  fragt,  aber  bie  botb  einem  jeben  „unbber^öeltüUortißUßelto):  ©ie'Tßorte,  bo» 
„fo  »iel  oßenbarct,  ols  (le  roegen  ihres  böfenober  „mitbcrA©rriiiunsrebct,  finböeißunbÄrafr, 

, «guten  ®illens  faßen  tonn  f ).  ©er  aber  betrüge  „unb  burentringen  bas  .^er„  baß  baburd)  bieÄrafr 
„ßd),  ber  bei)  ben  IWeißernbieferUßeltUPeisbeitju  „barinnen  roäcbß:  benn  roo  biefe.Äraftbes5ßorts 
„ßnbenmei)ne,roeld)ebie3üngerSbrifrinurburd)  „in  ein  «^erj  fiehergeußt,  ba  bleibt  fic  feßc,  als  ein 
„©Ottesönnbe erlangen,  ©eiin  biefe  lehret  nid)t  „^b«'!»  ^<>5  nießt  wnn  genommen  roerben  r). 
„bas  lefen,  fonbern  bie  ©albimg ; nidit  bnl^ud)»  5.  ©emnacb  mußte  an  ben  ©laubigen  bie  5Ber» 
„ßabe,  fonbern  ber  ©eiß;  niebt  bie  Unterroeifung,  b«bTung  bes  «^©rm  erfüllet  roerben,  baß  er  ib» 
„fonbern  bie  Ue bung  in  bes  «^©rrn  Olcbotcn  j; ).  nen  fein  ©efe^  in  ibr  ^ert  fd^reiben  nvlle, 
4.  93on  ber  IBirfung  bes  ©eißes  ben  ber  '/  *8*  21.  2 ©or.  3,  3.  ©br.  8,  'o.  aus 
&ltud'tun^  roerben  roir  balb,  inbemSapitel  »on  31,  30.  X)a»on  benn  bie  Tllten  febr  nacbbenflid) 
(einer  TluSgießung,  iur  ©ni'igc  ßbren.  .^ier  ßnben  ßi  fdireiben  roißen.  “Tlenn  ber  .^eil.  ©eiß  fdbrei» 
wir  jtuforberß , roie  gern  fid)  bie  alten  ©brißen  ,,bet  bie  ©Borte  beS  eirigen  lebens  in  bie  .^*rjcn 
ber  göttlidien  ©Boblibaten  inib  ©Berf^euge  ge»  „ber  3"bbrer  biirch  bie  ^unge  beS  ©erediten,  bie 
branebt  haben , unb  aud)  bas  geeßenbarte  ©Bort  „nid't  mit  Jinte,  fonbern  mit  bem  ©eiß  bes  le» 
bod)  uiibroerth  gehalten.  ©i?or  allen  XMiigen  er»  ,.benbigen  öl‘2*ttes  beneh-'t  iß„  n).  'Sie  Jafelit 
fannten  fie  gar  roobl,  a>icbu’©rlcu<btung  nid^t  ©ßofis  roaren  jerbrod)en,  “bamit  bie  iiebe  3^fr* 

tu 

a)  Athmtf.  Fpift.ad  Sollt.  Vif.  Ap.  b)  Id.  lib.  de  Tncarn.  Pom.  c)  Nü^r.  can  13.  in  Mallh.  e'  Au^afl.  lib  conf. 
Ep  Manich.  c.iS.  f)  Id  lib.de  MagiOroc  11.  g)  Ep.  ,*'((.  h)  H<4«r.  in  Pf.  i»j.  i)  Amkrtf.  lib. \l\.  dt 

Virgin,  k)  in  Ancoralop.?^^.  I)  £«  A/.  ferm.I.  dcPentec.  c.j.  m)  CytUlHt  HifrcfthmimnHi  in  fto- 

catech.  11)  Cumtnt  Altx,  lib,  1.  Siroin.  p.  177.  o)  tiAotr,  hom.  4d.  p)  Ib.  hoin.  3.  q)  U,  in  PC  4J- 


31 


j.  (Top,  Pen  ber  iSrlcucf^riing  ber  crflcn  (Tbriflm. 

„in  bit  ^}»n  ber  0(mibi(jcn  gcffbn'eben  roi’ir«  fen  fie  fo  treulieb:  “üBenn  i^r  b«n  iöunb  bcö  tt* 
- „b<  , SU  brr  j^wffnung  btlKIbü^rn  ©lauben«  r),  „b?n<  unb  bas  ®anb  bc6  ©lauben«  isroifcbm 
,,'SMd^«  nun  Ämbfc  bf6  iitbtes  finb,  bie  b<ib«n  „®Otf  unb  eu^  begreifen  moiit,  fo  laffet  eure 
,^id)t#  wn  ©?enf{^n  gelernt,  beim  fiefinb  t>on  ,?^5en  bereiten,  unb  nid)t  bas  9>appier;  ben 
„0Ctt  gelehrt,  vie  ©nabe  felb|l  fc^reibt  bie  „»öinn.fcbdrfen,  unb  nicht  biejeber;  unb  ftbreibt 
^0cbcte  be«  i^iligen  ©eifles  in  ibre  ^rsen.  „boö,  roas  ibr  bbret,  nicht  mit  'iinte,  fonbern 
„tvirum  muffen  fie  fiel)  nichf  nur  auf  bie  gchrif«  „burch  beö  ©eifteg  ^nbreichung  auf.  ®enn 
^n  mit  hinten  gefchrieben  Perlaffeu,  fonbern  bie  „bas  eroige  unb  himmlifche©i’beimni|^  fann  nicht 
,,^abe  ^r*ttes  fchreibet  bas  ©efe|  beS  ©eifleS  „»ergdnglichen  unb  niAtigen  iJBerfseugen  an»ei> 
,an  bie  'iofeln  beS  ^\cnS  s),  2öer  aber  bas  ,7trauet  roerben , fonbern  ifir  miiffet  es  in  eure 
„®efe$  ©Ottes  in  ftch jwt  aifo  gefchrieben,  unb  „©eele  unb  innern  ©eifl  hinein  legen,  bamit  fein 
„erleud)tete  Hugen  bes  SBerfldnbniffes,  ber  fann  „Unheiliger  etroas  finbe,  bas  er  euch  Perberben 
„bie  Hergerniffc  bes  iSöferoichts  überroinben,,  t).  „ober  jerreiffm  mc^e  b).  3;hf  müfT(Xbiefe®or= 
Älfo  n'ibmetCTfemeno  ben(£orinthern  nad;,  “ba|f  „te  immer  aIfo  roieberhofen , unb  nicht  auffchrefc 
,.fie  auf  bas  ®orf  ©Ottes  acht  gehabt,  unb  es  „ben,  fonbern  sum  ©ebdchtni^  im  .^erjen  be^f* 
,an  ihrem  3'nn«t1^tn  aufgehoben,  unb  bie  ©ebo«  „ten,  bamit  ihr  aifo  in  eurer  heiligm  ©orgfalt 
,4t  beS  in  bie  “Jafrln  ihres  ^erjens  tief  „immer  beroabret  »erbet,,  c).  Ben  (£nbj»ecf 

».eingraben  loffen,,  u).  ^renduo  rebet  »on  ben  jeigten  fie  au^  aus  ^f.  n.  IDao  ©e^ 
^pben  eben  fo , “ba^,  nachbem  fie  an  (Ehrt*  edehtniff  ber  ©cbotc  beo^!?rrn  muß  in  bem 
„fhim  gidubig  »erben,  fe»  ihnen  ipr  Äeil  burch  Perborgenen  beo^erseno  unauolöfcblicb  blct» 
,i)tn  ©eifl  in  ihr  fters  gefchrieben  geiwfen , ohne  ben,  bamit  ber  tHenfch  fie  immer  por  ßch  h«' 
„■©uchfiabert  ober  linte.  Baher  fie  auch  bie  bc  , unb  miber  ©0CH  nicht  fünbige  d). 
„anwrtraute  ©ohungen  fleipig  beroahrt  Mt»  Bie  ^rt  ober  SSJlittel  fehen  »ir  aus  folgenbem 
„ten,,  x).  Qin  anberer  faget  »on  ßch : “5uaS  guten  Unterricht : tTTan  mußte  unaufhörlich 
,d(f  bas,  fb  mir  ju  fchtöitn  beginnet,  unb  mir  ben  inntrenbigen  ^erjenotpcg  gehen  , unb 
„mein  J^s  ob"'  ©(haben  triß?  3d)  erßaune  mit  betn  ©hr  bccj  ^ajeno  ganj  genau  faf»i 
„unb  »erbe  barüber  entsünbet,  fo  »eit  i^  ihm  ßn,  trao  ber  inntrenbig  lehre  unb  rebe, 
,,dhn[ith  bin  ober  nicht.  Bie  ®eishc>t  fangt  ber  niemanben  fchmeichelc , nenclich  bec 
„miran  hrrPorsublicfen,  unb  nimmt  mir  meinen  ^eilige  ©eiß.  ?ilfo  mcifTe  man  feine-0ee» 
„fJIebel  »eg.  ^r  bich  inn»enbig  fann  reben  le  immer  in  feinen  ^dnben  tragen  , unb 
,Mten,  ber  brauche  es  ja ! ^th  miff  auch  g«'  übrigen  ficb  allein  im  ruh* 

„treß  aus  feinem  ÜSerte  fchrepen:  ®ie  groß  men  e).  ^ »iirbe  beim  auch  bie  ^unge 

,,fmb  beine  ®orte , e , in  beiner  fJöeis»  beS  iehrers  ein  ©riffel  eines  guten  ©djreiberS, 
,.heit..  r) ! 711s  einsmals  ein  Sefenner  3©ßt  ber  bie  ©cbote  ber  himmlifchen  ©chriß  in  bas 

Chrißi  wn  t^tt  Obri^eit  geßagef  »arb,  ob  er  ^nnttße  beS  ^ersenS  eingrabe  f):  »ie  auch 
bie  ©ibel  in  feinem  .$aufe  hdtte?  ant»crtete  er  bie  ©chriß  aifo  rebet  ©priich.  3,  3.  3er.  17,  i, 
eben  aifo:  Ja,  idjhabe  fie,  aber  in  meinem  2(Eor.  3,  3. 

fersen.  Ba  ber  ©cribente  basufeht : 0 ein  7.  Bie  lehrer  gaben  hieben  bem  .^(Srm  alle 
indrfvrcr , her  ein  ßeißiger  unb  tüchtiger  (Ehre , unb  erfaimten  ftch  für  fHJerfjeuge  ber 
Pertrabrer  beo  heiligen  ©efe^co  iß,  ber  bie  gbttlidjen  (9nabe,  »oUten  aud)  ihren  Ärdften 
heilige  0d>nft  in  fein  ^er5  perborgen,  treil  nid)ts  sugefchriebcn,^noch  bie  (Erleuchtung  an  ßc 
er  ße  ben  5^einben  nid;t  hingeben  iroUcn  7).  gebunben  »ißen.  ©0  befannte  ^gnatiuo  auf» 
(Ein  anberer  annrortete  aud)  bem  fKichter:  3ch  richtig,  er  fuche  uvar  feine  trüber  tu  ßdr» 
habe  jirar  beo  ^ffrrn  IPort  bey  mir,  aber  fen  in  ihren  drubfalcn  , bodo  nid>t  er  ßU 
in  meinem  fersen  gefchrieben  a).  ber  , fonbern  ber  ^tfrr  3ßifuo  s ).  ©ben 

6.  Unb  bis  bejeugten  fie  einem  jeben , ber  ftch  »ie  ^JauliiS  aifo  mdßiglich  Pon  fich  h'elte,  i ©or. 
b«  ®ort  JU  hören  unb  ihm  ju  gehorchen  Por»  3,  5.  Bem  beim  anbere  rechtfehaffene  lehret 
nahm,  bag  er  nemlidj  feine Äraft  unb  leben  in  nachfolgcten,  unb  m'cht  anbers  rebeten.  “3ßir 
ßini  ©tele  empfangen  müßte.  Baher  Permahn»  „arbeiten  unb  bauen  alle  (hidl*  «ö)/  bie  »ir  bep 

© 3 „®emei. 

r]  SarW^iEp  p.iif.  <)  Atarar.  honui;.  t)  Id.  hom.ij.  init.  u)  Ep.p.l.e(4.  x)Lib.3.  c.4.  y)  >ew/.  Iib.xli 
ConfcfTc.p.  z)  Afla Martynim  ap. Paren/nm  AnnoCCClll. n.j'.  a)  Ib. n.^z.  b)  Pr/r. CIÄr,y»/i^i<, fcmi. Jj. 
p.51.  e^'C,T,7/NiH;Vr«/i>/r»>ir.Catech.V.dcFid.dogin.  dj  Cyrillui AUr.  inCatcn'atn  Pf.MSla  tp.P.luniHm 
*d  Cicm.  Ep.  L c.  e)  Birnh.  ferm,  in  P£  84.  et  de  Verb.  leC  {)  Amtrof.  lib.  v.  in  Luc.  caf.  g)  Ep.  ad  PhiUd. 


22  i.  S.  Pon  feer  Pflicht  unb  berer  erfim  dbriOen  gogen  ©0«. 

^©fmeine  bo3  ®ort  »erfünbigen.  TJb«  it>o  „ftin  SWeiifd)  ba  i|l.  ®<nn  rocnii  aud)  einer  Ixp 
y,bcr  i^diKiX  nid)t  bas  ÄauS  bauet,  fo  ar*  „cueb  i)l,  fo  i|T  er  bod)  nicht  in  eurem  ^erjen. 
„beiten  bie  ©auleute  umjonjl.  '2ßir  reben  „Darum  miip  Sb^il^us  bariimen  ferjn,  bas  ijl 
„oustwnbig , erbauet  innroenbig.  ®ir  feben  „ber  innere  tebrer,  ber  euch  untenueifen  mufc 
„rool,  ba^  ihr  uns  5ubört ; ober  roaS  i^r  ben»  „dbriiluS  lehret  eud),  fein  (Sin^eben  lebtet  eum. 

„fet,  bas  iseijj  ber  Jpcrjenfiinbiger  allein.  (Er  fein  (Emgcben  unb  feine  (^Ibung  nicht  i)t, 
„felbil  bauet  unb  erinnert , er  erf^rceft  unb  6tf*  „ba  fd)a(Ien  bie  'Ißorte  t»n  ouffen  »ergebens. 

„net  ben  ^erftanb,  er  Icnfet  euren  0inn  jum  „i  3>-'b-  2,  27.  n).  21lfo  mu^  berjenige  euch 
„©lauben  : unb  bennod)  arbeiten  mir  audj  als  „Icbren , ber  eud)  erfdwjfen , erlofet  unb  beruffen 
„Diener  h ).  Die  EDJenfeben  in  bem  Dveicbe  j,bat , unb  biircb  ben  ©tauben  unb  Jpeiligen 
„(Eb^il^  roerben  alle  »on  (SOXX  gelebret  fepn,  ,,©ei)l  in  eud;  roi'bnef.  DiefeS  erbelkt  baber, 

,4mb  nid)t  t>on  Wenigen  bbten.  3ob.  6,  45.  „roeil  gleid)tt>oI  aUe  lebten ; unb  bennod)  nicht 
„■^nnerlich  fchemt  es  ihnen  , innerlich  n»irb  eS  „alle  glauben,  fonbern  bie  allein,  ^u  benen  ©Ott 
„ihnen  offmoart.  ®onn  fte  es  aud)  bcn  ?Wen«  „innroenbig  rebet.  3“  <»ber  rebet  er,  bie  1 
„fchen  hören,  fo  gibt  ers  ihnen  bod)  innroenbig,  „ihm  innnwnbig'Plab  laifen,  unb  nicht  bem  ©a« 
„loos  fie  hören.  ®os  thun  roic  nun  , roenn  „tan  , ber  aud)  innioenbig  bie  9}lm|chen  leh<^en 
„mir  5u  euch  reben?  ®ir  machen  ein  ©eräu*  „roill  o).  Deroroegen  fchreibe  niemanb  biefeS 
„fdje  ber  flßörter  t»r  euren  Oh«n.  ®enn  „einem  ÜJlenfdjen  ju , roaS  er  aus  bes  iehrerS 
„ber  es  euch  nicht  offenbaret  , ber  in  euch  <f^/  »'®iunb  »etnimmt.  Denn  wenn  ber  .^eilige 
„mas  rebe  id)  lange?  3th  bin  ein  ^^jleger  beS  „©cift  bem  .^er^en  beS  3uhörers  nicht  beij|feht, 
„“©aumS  öulferlich  ; ber  ^nnroenbi«  i|t  beffen  „fo  i|f  feine  ’Xebe  nichts  nühe  p). 

„©chöpffer,,  i ).  Tibermal  nach  Pauli  ICor*  8-  ^on  folchen  erleuchteten  unb  geübten  ©in« 
fchrift  I Sor.  3,  7.  “Drum  böret  mit  euren  nen  roaren  fie  alsbenn  geroi^,  ba^  bie  5^ebigt 
„OhK"/  bernehmet  mit  euren  .^erjen,  ba  mir  besdwngelii,  bie  in  ihnen  fräftigmorben  roar,  fie 
„^roar  reben,  aber  ba  ber,  fo  euch  felber  lehrt,  auch  ferner  führen  unb  »ollenben  mürbe,  ©ie 
„nicht  bon  uns  roeicht  k).  5‘t*Tets  aifo  je  mehr  hotten  baoon  baS  flare  '^ort  »or  (ich,  5.  ©.  fOiof. 

„unb  mehr,  .^offet  es , unb  bittet  es  ja  nicht  jo,  14.  iXöm.  10, 8.  bap  bas  ^ort  bes  .^©tm 
„uon  bem  iehrer,  ber  bor  euren  Ohren  fchallet,  m ihren  .^er^en  roohne,  t 3oh.2,  20.  27.  unb  bie 
„boS  ifl,  4uf|crlich  mit  Tirbeifen  rffanjet  unb  be*  ©albung  fie  alles  lehre,  ja  bag  fie  »on  ©Ott  ge« 
„gielfet,  fonbern  w>n  bem,  ber  ben  ^Dachsthum  lehret  roaren,  i Ihdt.  4,  9-  “©s  i|f  nicht  fchroer 
„gibt  1).  Denn  roenn  mans  recht  bebenft,  fo  „(febet  einer  baoon),  jur  ^äJahrheit  <u  fommen, 
„lernet  man  gar  nichts  »on  ben  5Jlen(chen.  „unb  nicht  unmöglich  (te  j(u  greifen,  fonbern  j 
„Die  Iehrer  pflanzen  nur  äutferlich  mit  ©rin»  „fie  i)f  uns  am  nächflen  in  unfern  .^üufern , roie 
„nern;  bie  üßahrheit  aber,  bie  in  ber  ©eelen  „ber  roeife  9)iofe8  anieigt,  nemlich  in  unfrrii 
„roohbt , gibt  burd)  ihr  innroenbiges  Jehren  bas  „J^änben , SHuiib  unb  .^erjen.  Dis  i|l  bas 
„©ebei^en.  Tiber  ein  Iherichter  »erfiehet  baS  „ficherjfe  iJennjeidjen  ber  ’Töc^rheit,  roelc^  audj 
„nicht"'),  ©ehet  hier  ein  grciTes ©eheimnifi ! „in  breijen  ©tücfen  erfüllet  i|t.  In  ©ebanfen, 
„Der  ©chall  uiiferer  ©orte  trift  eure  Ohren,  „'Tßorten unb 'Töerfen q).  Diefer®eisheitmu|4 
„ber  5)icitfer  aber  ilf  innroenbig.  Denft  hid;t,  „man  nachfuchen  , bie  nicht  in  ©Idtteni  unb 
„ba|5  ein  tinjiger  SHenfeh  etrooS  »on  bem  an-  „'©lühten  ber  'IDorfc  beffehet,  fonbern  in  jfem 
„bem  lerne,  wir  fönnen  rool  »ermahnen  mit  „unb  in  grüchten  beS  93er)fanbes;  bie  auch  ni^ 
„unftrer  ©timme;  aber  roenn  ber  iehrer  nicht  ,)bci>  ben  Obren  »orbe»  geht,  fonbern  bas  JT^ert 
„innroenbig  i|l,  fo  ijf  unfer  ©eräufdje  »ergebens.  „erquieft.  ^iefe  5u  lernen  biirfen  mir  nicht  «t# 
„®o  bie ©albiipg  nicht  innerlich  lehret,  unb  roo  „über  bie  ©ee  fahren,  ober  grotfe  .Soffen  auf. 
„ber  Äeilige  0)ei|t  nicht  führet,  ba  fommt  man  „roenben,  fonbeni  bas  Wort  iff  uns  nahe,  nein« 
„ungelehrt  jurücf.  Die  auiferliche  iehre  i|f  eine  „lieh  in  uiiferm  9)?unb  unb  .Serien  r).  Rubere 
„■iSeijhiilte  unb  ©rimierung:  ber  aber,  fo  bie  „mögen  nun  iehrer  in  ihren 'TöiiTeiifdwftenfuchen: 
„.^rien  lehrt , hat  feinen  ©atheber  ober  iebrfhihl  „roir  bürfen  beSroegen  gar  nidjt  reifen  ober  fchif. 

,4m  Jönnmel.  ^d)  rebe  aber  »on  bem  JjlErrn.  „fen.  DaS.^immelicicfii|f  an  allen©nben.  Da.  ' 
„Diefer  muh  nun  innroenbig  ju  euch  reben,  roenn  „hero  auch  ber  .^©rr  felbft  fugt : bas  Äeich  ©Ot. 

»tes 

h)  in  Pf.  iiÄ.  i)  Id.  Tr»Q.  iginloh.  Ib.  Traft.  71.  l)Traft.97.  m)  l.ib.  de  Cogmt.Verz 

ViC*  c.  5«.  n)  Traft.  3.  in  Epill.  loh.  o)  Ib.  Traft.  4.  p)  OVr/er.  M.  hoin.  3.  io  biung.  qj  Cu/ntms 
jtUx.  Padag.  c.  (5.  r)  Hitrmym.  lib.  XV.  in  Icf.  c.  5;. 


21 


3.  (Tap-  Von  bfr  ff rlcudbfung  ^c^  crftffl  (T()ri|!fn« 

yfti  i(l  innwnbig  in  tud),  bamit  ft  nur  unfere  ^(£rm  irrr  gelafien  roerbc  b).  @c^t  auct»  wn 
,-^ff,tn  fbrbrrt,,  iuc.  17,  ai.  s)*  W bcnrn  ©telen  ^in<u,  bie  in  ©laubrn,  iiebr  unb 
©runb,  nKidjCT  war  CE^i)1u«  unb  frin  SXeit^  in  J^ffhung  gfgrünbct  fmb,  baß  ßc  feiner  0cbrif» 
b«r  0erien , rourben  fol(t)e  Jperjen  gefü^rf.  Unb  ten  brauchen/  obne  nur  jum  Uruerriebt 
boiin  giengm  ihre  SSermabnungen,  mennßrein»  ber  anberen.  Denn  alfa,  faget  er,  lebetcn 
onier  auf  ba«  innere  Sfugniß  roiefen;  roie  roir  noch  ju  feiner  Seit  rielc  in  ber  (finfanifeic 
ba/b  feben  werben.  ®enn  ße  nunfoicbeerleucb*  ohne  Siidber,  unb  batten  nur  biefe  brey  0tu» 
We  Seelen  wr  fi^  bitten,  jo  fonnten  fie  fienidjt  fe  bey  (nemlidb  ©laube,  iiobe  unb 
efne  Jruc^  al jb  erinnern,  unb  bitten,  “baß  fie  bo^  nung)  0-  5öeiter  gebenf et  er  oon  einem  (Ebriß* 
•,4bntn  feloß  gute  ©efebgeber  fe»n  weiften,  unb  ließen  Änet^e  au«  ber  iSarbarei»,  baß  er  burtß 
„treue  SXatbgeber  bleiben,  ©ic  faßten  bo<ß  0d)ü*  ein  breajtägiges  ©ebet  »on  ©Ott  erlanget  bnbe, 
,4er©Otte6  jeijn,  unbforßben,  wo«  ©Ott  »on  ib^  baß  et  fertig  bube  lefen  fönnen.  S)abt9  er  oueß 
,^en  forbert «).  @ie  waren  ja  Äinberbe«  lid)«  jugibt,  baß  birienigen  ß<ß  über  cinent  uaaßren 
„unb  b<«  neuen  'ießament«  bureß  ben  ©eiß;  unb  nießt  geringem  ®ut  3u  erfreuen  batten, 
„jbicße  aber  batten  nießt«  non  ^enßßen  gelernet,  bie  ebne  Einführung  cinee  tHenfcben  bic 
„jenbem  wdren  oon  ©Ott  geleßret.  !Denn  bie  ©eßrift  rerjtünben.  ^SJiewol  er  inbeßen  bie 
„©nabe  felbß  ftßreibe  in  ibre  ^^en  bie  ©efeße  nid>t  »crwii^,  fo  e«  burtß  lange  Uebung  gefaf» 
„be«  ©eiße«  u).  @ie  bebutßen  nießt  eine«  irbü  ßtd).  ?03ie  er  benn  oueß  ferner  jd)reibet,  baß 
^jd)en  teßrer«,  fonbem  beten,  baß  fie  t»n  bem  biejenigen  nießt  ißre  eigene  Sß”/  jönbem  &0u 
„geleßret  würben,  ber  ba  fagt:  Söittet,  fo  wirb  te«  ©brt  futßten,  welcße  bie  ©^wierigfeiten  in 
„eud)  gegeben  x).  I>ießr  gew  fein  ©efeb  in  iß«  ber  ©djriß  burd>  eine  gbttlitße  ©obe  »crjMn« 
^^en,  b^it  fie  bie  ©rfenntniß  ©Otte«  ben,  unb  beewegen  rübmten , baß  e«  nießt 
ijiießt  burtß  bie  feßre  menfeßließer  ^rridßtung,  au«  ißren  jCrößen , fonbern  au«  ber  ©nabe 
„fonbem  bureß  ben  ßöeßßen  Jeßrer  empßengen.  ©Otte«  ^rrüßre  O*  «nber  ©rcmpel  jei- 
„Sie alle,  ocm^leinen  bi«jum  ©reffen,  fenne>  gen  bie  ^Iten  an  Dibymo  fu  Tflepanbria,  wrf« 
„ten;aben.^(Errn,  weilJiee8»omä8<«ergebüref  ^er  blinb  geboten  war  , gleicßwol  aber  , treil 
„unb  gelernet  ßötten,  baß  ße  jutEßriflo  fämen)^,  ißn  ©0QrCt  gclcßrct  batte,  ju  einer  foitßen 
, 9.  wn  2lntonio,  ben  man  oor  einen  erleucß*  UJiiTenfeßaft  göttli^cßcr  unb  menßßlicßer  Din» 
^ teten  unb  gottfeligen  SJIann  ßiclte,  unb  noeß  ba»  ge  fam,  baß  er  öffentließ  Icbren  fonnte  f), 
tjor ^It,  wirb  erießft,  baß  er  etließe  ®eifen  bie»  unb  ein  ^ueß  »om .^eiligen  ©eiß,  nebß  anbem, 
ßr  ®elt,  bie  ißn  be«wegen  »erwerfen,  weil  er  (eßriebe  g).  ,©o  war  benn  biefe«  ißre  9ßei)» 
fuß  feiner  ©tßrißen  bebienete,  oifo  überfüßret  nung : “®ie  ®ci«ßeit  feij  nießt  blo«  in  'ISucß» 
^be.  0agct  mir,  nacl^eo  ißebrr?  berPer»  „ftaben  gelegt , fonbem  ©O^X  gebe  bie  ooll» 
jfanb  unb  0inn , ober  bic  23u^ßabcn  unb  „fommene  ^Oeießeit  einem  jeben , wie  er  wolle. 
0ebrificn  •}  Unb  naetebee  fommt  pon  bem  „®enn  wenn  bie  5Diflenfcßaft  guter  ©aeßen  nur 
anbem^  ber  Perftanb  auo  ben  Sufbßaben,  „in  SSud)ftaben  be)Tünbe,  Jb  würben  bie  ja  bie 
ober  biefe  auo  bem  Perßanb  i Hl$  fie  nun  ge»  „waßre  ^ießeit  nießt  ßaoen  , bie  nießt  ben 
fhmben , baß  bie  S3ueßßoben  oon  bem  iUerjlanb  „iSudjßoben  broueßen  fönnen.  Tiber  weil  »icie 
ßerfömen , fo  feßloß  er  ferner : Darum , tuet  „alfö  jum  ?35tTßanb  foinmen  , unb  ben  tetß» 
einen  gefunben  Perfianb  b«t,  bebarf  nid;t  „ten  ©lauben  empfangen,  ber  ißnen  »om  j^im» 
eben  ber  23ucbßaben  z).  Unb  twn  biefem  ,jnel  eingegeben  wirb,  fo  fep  fern  S't’tifel , t>aß 
5Wanne  geße ßet  Tlugußinuo , baß  er  oßne  ® if»  „©0X5  ben  reinen  unb  geßorjämen  .^erten  bas 
„fenfeßaft  anberer  Q5üd>er  bie  ßeilige  ©eßrift  ge»  „gebe,  wo«  ißnen  nüßlidß  i|f.  JNnn  e«  jteße  ge» 
„wußt  unb  wei«lid)  »erßanben  ßabe  a) : beweifet  „feßrieben  : !Oer  OTenjd)  iß  geleßrt , ben  bu , 
aud)  au«  benen  ©rempeln  ber  ©infiebler  , unb  geleßrt  ßaß,  ^falm93.„h),  ^cb 

berer,  bie  ißre  äufferlicße  ©innen  nießt  brau»  fatin  aueß  niißt  umßin,  ben  ,fwar  etwa«  weitlöuf» 
dwn  fönnen,  unb  bie  ®orte  niemal«  feßen  ober  tigen  boeß  bebenflid)en  Ort  (tbryfojiomi  ßer  (u 
ßcten,  baß  gleicßwol  niemonb  bon  ber  ©üte  be«  je^n,  au«  ber  i..l?omilia  über  SKattß.  “'■TBir 

„follten 

1)  jithtnrnftMs  Vita  Anton,  p.  ii».  t)  Srnuiiti  Epift.  p.  109.  u)  Ar»car.  hom.  ly.  x)  HiUr,  in  Pf.  iig.  y ) Am- 
htf.  lib.  I.  de  Voc.  Gent.  c.'y.  ex  lerem.  31.  x)  Vita  eins  p.  ijy.  y)  Secrtui  lib.  iv.  c.  13.  1)  Eungriui 

in  Capiiibin  n.  91.  ap.  C»nUrinm  To.  III.  Monura  Gr.  Eccl.  p.  99.  a)  l.ib.  de  Do^br.  Chrid.in  prologo. 
b)L>b deCogn.Vcr.Vit.c.3«.  c)Ibid.c.39.  d) Id.deDodr.Chr.Vc.  e)]bid.  f) Ai<jf».lib.lI.H.E.t.7.  glVid. 
it>«ra»,CauLScx.EccLin  co,  qui  et  latine  cqauertit,ac2ii(ni»r<>Jib.lij.H.£.c.a7,  b;  CAjfuitrHt  DiuuuLed.c.ag. 


24  I*  3"  t*cr  P(Ttd;t  unt  JJficigung  ticrcr  crflcn  (Elinflcn  <^cgcn  ©0tt. 

Rollten  jroar  feiner  ^üli«  brr  '3ud)ltabcn  be^  fi<  ibn  baivn  Ijörotcn  i).  ^iibern  fie  n»bl 
„bilden,  frnben»  fo  ein  reines  icben  fübren , bnjj  »ufiten , “ba^  bie  icbrc  ben  ©Ott  tief  unb  inner» 

„mir  an  (tatt  ber  'iöüci)cr  bic  ©nabe  bes  Sp.  ©ci>  ,Jid)  mit  einer  imaii&frrcd)Iid)en  Ttnmut^^feit 
l'fiti  brauchten,  unb  roie  jene  mit  hinten,  aifo  „ein<je<iclTen  roerbe,  nicht  nur  burd)  bie,  fo  äuver- 
„biefe  »»nbern  6.  ©ci)lbefchricbcn  mürben,  üßeil  „lici)  pilan^en  unb  begictTen  , fonbern  auch  »cn 
„mir  aber  biefe©nabc  »cricren  haben,  fo  lagt  uns  „bem  felbgen  , ber  ben  'Ißachsthum  berbor^en 
„nun  ben  anbem  'üOe^  antreten.  Ne 'Ißahrbeit 

„nt«  tr(ie  viel  herrlicher  geroefen  fen,  jeuget  ©Ott  „^cige,  fonbern  ouch  bie  iiebe  mittheile  k).  <Jßür. 

„mit  'Borten  imbiJöcrten.  i)enn  er  hat  ju  9^oa,  , J)en  fie  nun  ben  .^^Jrrn,  ben  ©eher  alles  ©uten^ 

„unb  Abraham  unb  feinen  fHachfommen  , mit  ,d)itten , fö  mürben  fte  alles , mas  ©rfenntnig 
,a«uch  tu  ^iob  unb  ®fofe,  nicht  bu«h  '3uchga-  „mürNg  i|f,  ober  jum  menigften  bas  meige,  ler« 
„ben,  fonbern  burth  fid)  fdbg  gerebt,  mefl  er  ihre  „nen  burch  fein  ©ingeben  »ielmehr,  als  burch£r^ 

, fetten  rein  befunben  hatte.  fWachbem  aber  al>  ,annerung  eines  fSJJetifchen.  Hßiemol  man  eben  , 
„les  3übifci)t  'T3olt  in  bie  iufferge  Icünbe  »er*  „bamit  ermeife,  bag  man  bas  innere  iidg  jum 
„fallen  mar,  fo  mürben  ibm  nothmenbig *3uch*  „9)leiger  habe,  menn  man  üu|]Vrlich  bie  gute 
„gaben  gegebm,  unb.  tafeln,  unb  bie  baburch  „'Bennahuung  billige,  unb  ber  SSerganb  nicht 
„gefchchene  iCermahnung.  Unb  biefes  gbtntnir,  „irre  !)•  ilDo  ab.r  ©Ott  boS  .^erj  nid)t  burd) 

„ig  nicht  allein  ben^iligen  imTlltenlegament,  „feine  innere  ©nabe  regiere  unb  treibe,  (b  niih« 
„fonbern  auch  «m  Sneuen  mieberfahren.  Denn  „bem'JRcnfchen  bi  :^rebigtber2ßahrbeit  nichts 
„©htigus  hot  auch  *>tn  Tlpogeln  etmns  ge*  „2luch  bemerften  fte  fongen  »on  bonen  Jehrern, 
„fchricbenes  hinterlagen,  fonbern  »erfprüchtn,  ih*  „bag  fte  oft,  menn  fte  »on  göttlichen  Dingen  reNn 
„nen  an  gatt  ber  iSuchftaben  ben  .^eiligen  ©eig  „mellten,  burd)  ben  .^iligen  ©eig  ploblith  geleh* 

„tu  fenben.  Der,  fprach  er,  mirb  eud)  alles  „rct  mürben,  unb  auch  bosjenige  ghf  ro«bl  aus* 
j^riimem.  Unb  bamit  bu  feheg,  bag  biefeS  »tel  „fprechen  fönnten,  maS  fte  in  feiner  ißorbereitung 
„befler  als  jenes  fei>,  g bÜK  ben  .^(^n  burd)  .,^tu»or  golernef  gehabt,,  n).  Die  21rt  befdjreibet 
„ben  ^>ropheten  reben : •»'(!  ihat”  tta«”  neuen  ba»on  etlichermalfen  ein  olter  Scribente  o),  “üßie 

„'i^unb  fi’hen  IC.  Paulus  jeiget  auch  biefe  g3or»  „ber  Q3lih  Ne  iBoIfcn  jerreigt,  unb  ber  ©lanj 
„tregithfeit,  menn  er  fprid)t,  er  habe  ein©efeh  „ni^t  fomol  bas^luge  erleuchtet  als  fthmdchet;_, 
„empfongen , nicht  in  geinernen  tafeln,  fonbern  „aIfo  mirg  bu  bisroeilen  »on  einer  iöeroegung  ge*  * ‘ 
„in  gcifchcmen  bcS.^ertens.  iBeil  aber  hernad)  „rührt,  unb  anpgnbeg  auch,  bag  bu  gerühret 
„etliche  tnwr  megen  ber  lehren,  ylicfe  im  leben  „mirg:  gleichmol  ober  fieheg  bu  nicht  ben,  ber 
„f^mcrlich  angieiftn,  fo  hat  man  mieberum  ber  „bid)  remeget.  ©s  merben  bir  etliche  geheime  l 
„3Jermahnung  burch  «udjgaben  beburg.  31“”  „2ßorte  gejagt  innmenbig , bie  bu  nicht  ausfpre» 
„bebenfe  aber,  mie  thöricht  es  fen,  menn  mir  biefe  „djen  fanng,  bamit  bu  nicht  ümeifeln  bürfeg,  er 
„groge  ®ürbe  »erloren  ^ben,  unb  bahin  »erfal*  „fenben  bir,  ja  in  bir,  berbich  gif»*»  unb  geh 
„len  fmb,  bag  mir  0d)rigen  braudjen,  unb  ge  „boch  nicht  fchen  lögt,  mie  er  ig.  '21l|b  entbeut 
„bod)  nicht  tum  anbem  OTittel  biefeS  .fecils  an*  „g^  ©Ott  ber  öeelcn,  unb  geugt  bir  etmas  »on 
„menben.  Da  mir  boch  eine  foldje ‘OSoUrommen*  „feinem  lichte  ein,  bamit  er  bi^  locfet  unb  auf» 

„heit  bes  iebens  hgben  follten,  bag  mir  feiner  „meefet.  Denn  mo  bu  ihn  gar  nicht  fühlcteg,  fo 
„©uchgaben  im  geringgen  bebürften,  fonbern  bem  „müre  feine  J^offhung  bo , bag  bu  ihn  »erlangen 
„.^eiligen  ©eig  unfere  Äer^m  als  Slötter  ju  be*  „ober  fliehen  mürbeg. 

„fd)reiix’n  barlegten,,,  ©o  meit  ©bryfogoniuo.  ti.  ferner  gehet  aud)  nicht  ju  leugnen  ober  tu 

la  Tluth  maren  bie  lehrer  meigens  fo  niebrig  übergehen , bag  bie  Tllten  fein  '3ebenfen  getra» 
geftnnt,  bag  ge  bie  ©nabe  an  ihren  Suhorem  for»  gen , bie  ©rleuthtung  ©Ottes  halb  eine  ©>ffcn* 
betten,  priefen  unb  hoch  h'*I**"/  wtna  f»  «mas  barung  , halb  ein  ©ingeben  , 2iufl'd;lic|Tcn, 

»or  ober  ohne  ihren  Unterricht  in  göttlichen  Din*  ©rfd^einen,  3eigcn,  2Jcfehl , u.  f.  f.  ;u  nennen, 
gen  erfannt  ^tten.  21lfo  gob  einer  feinen  3“hö*  2ßel^eS  benn  auch  bie  berühmtegen  lehrer  tha* 
rern  in  ber  '!öerfammlung  einen  gemigen  <Punct  ten,  »on  benen  man  »erftchm  fetjn  fann,  bag  fie 
ber  lehre  auf,  unb  münfehte:  ©ag  ihn  ©ePtt  in  gutem  unb  hfilfamen  ^Berganb  aifo  merben  ge* 
einigen  unter  ihnen  offenbaren  tuoUe , ehe  rebet  haben,  meil  fte  bem  SSHigbrauch  fongen  roie« 

berfpra* 

i)  Traft.  4.  in  loh.  k)  Id.  lib.  i.  contr.  Pclag.  de  Grat.  ChriOi  c.  13.  1)  Id.  de  Grat.  N.  T. 

c.  ;j.  m)  Lib.  xv.  de  Ciii.  Dci  c.  S.  n)  c,>,{tr.  M.  Couim.  in  1 Reg.  x.  o)  Cmimm  t Auftor  lib. 
de  C^ruinal.  oper.  Cbril^i  prologo. 


! 1 ; >■ 


I 

I 

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I 

I 


3.  (tap.  Von  &CC  rfcu^ttinq  Der  «rflcn  Ibriften. 


b<r<ptad)m  , unt>  t»emuxi>  besmegeii  Cen  guten 
SBtaud)  fW^cr  JXebenSarfen  nid>t  gar  megmtr« 
fen  iDof/ten,  roeil  fie  ber  ^eiligen  @d>ri|t  gemätf 
norm.  !Die  erfle  6raud>rt2(uguf{inuof(^r  ofte, 
ab  wenn  et  fü^reibt : ^at  bir  ber  rr  biefeo 
9»fftnbarct,  fo  reraebte  i<b  beine  3ugenb 
m<bt  p).  ^em  im  Anfang  eines  Q3uc^:  IDag 
i(f)  biffeo  u?crf  auefübren  rocrbc/  boffc  icb 
auf  ben  , ber  mir  in  bkfec  0a(bc  febon 
viel  bev  betn  Hoebbenfen  gejeiget  bat,  unb 
)<reif«(e  ni<bt , er  toerbe  mir  auch  bao  übri> 
ge  geben  q)  ^ieberum  begbreibet  er  geiff« 
liebe  CTIanncr , bie  ben  0lauben  nicht  aU 
lein  angenommen,  fonbern  auch  bureb  bie 
0ffenbarurig  00treo  ocrflanben  hoben  r). 
Unb  abermal : 3cb  flopfe  bep  00(1(1  mit 
bet  Segierbc  mcineo  yerjeno  an , bag  ec 
une  biefca  0cbeimnig  offmbaren  rrotlc/ 
ebe  ibr  mich  b^ret  •).  0ebe  00(E(E, 
ba§  eo  euch  ofi^barct  merbe,  ebe  ibr  mich 
b^ct  t).  Vieler  anbem  ©teilen  ju  ^efebmeü 
gen,  »on  meteben  au<b  Pogibiuo  fmreibet,  cc 
habe  gelebret,  voaa  ibm  00(I(t  im  0e* 
bet  unb  Hacbbcnfen  geoffenbaret  bobe  u), 
0ojomenu8  rebet  aifo  t»n  einem  ^09fet,  ber 
mas  (önberlic^  in  ber  Äircbt  gefbon,  bag 
eo  ibm  (00(I(E  offenborct  b«be  x).  ^iero* 
npmuo  befennct,  man  bebü^e  in  aiien  Zluo» 
legungen  bet  Propheten  bie  2infunft  beo 
^eiligen  0etgeo , bag  ge  bureb  begen  0f« 
^barung  aufgefcblogen  toerben,  bureb  bef« 
fen  lEingeben  ge  gefebrieben  gnb  3(n/ 
berc  bnirfen  eS  anbers  auS.  3um  ^empei: 
„0er  gütige  ^(SiXjX  feinen  Äinbern  attes 
,^e^iget,  bamit  fie  reigen^  reem  ge  es  ju 
,^nfen  ba(>en  z^.  lEs  gefaliet  bem  .^eiligen 
f,0eig,  n>os  bie  3}erfömm(ungen  ber  ^ei> 
„li^en  fd)lieffen,  ober  er  (ehrt  ge  eSa).  ©Ott 
«Mrt  nichts  oon  mir,  ols  roaS  er  mir  nubor  fei* 
1,6er  gefagt  ober  gejeiget  b»t  b).  0er  Äeiüge 
,,©eig  (wt  ben  übrigen  biefes  oufgefebiofgn  c). 
„^JOos  ^tte  »on  (tbcigen  begers  fonnen  gefpro» 
rdjen  »erben,  ois  »os  ber  Eilige  ©eig  in  euch 
,,gerebeth<w«  d)?  unb  »as  bergleichen  auSbrurf 
mehr  ig. 

12.  ^r  einfüitige  ©ehoigam  erwieg  g*  auch 
barinn,  »enn  ge  bas  als  einen  ghttlic^n  5^eh( 


onnahmen  unb  auSrid;teten,  »as  ibnen  ber  ^(£rc 
bep  biefem  ober  jenem  fonberbaren  ^oK  ober  Um* 
gdnben  ju  thun  ober  iagen  nach  b«r  fei* 
nes  5BortS  in  ihren  J^rien  jeigte.  ©iehe  3oh- 
u,  31.  9>h'f-  3/  ^P-  h >?•  <Bo  %iebe 

(Epprianue  etüchemal  Pen  geg:  00(t(E  hö- 
be ihm,  <:Io  feinem  geringgen  »necht,  nach 
feiner  0üte  etcpoe  3u  befehlen  geivürbiget, 
bag  et  eo  anbern  fagen  foUte , er  fcp  auch 
pon  anbem  Pgiebten  bureb  göttliche  0üte 
te  erinnert  tporben  e).  JDionpguo  ?((eram 
brinuo  er^ehief  Pon  g*,  »ie  er  in  ber  S8erg>(* 
gung  auf  gottlicben  2?efehl  entmicben  fcp  f). 
$in  anberer  fagt,  ec  Tonne  nicht  befebreiben 
alle  Permahnungen , alle  PJarnufigen  unb 
CErog , alle  ^Regierungen  unb  tPege , bo» 
bureb  ihn  ber  ^!frr  gebrungen  höbe,  bem 
PoITe  fein  tPort  ju  perTünbigen  g).  Unb 
bamit  mir  aus  ben  fofgenben  3fgtu  nur  ein 
Spempd  bepbringen,  ba  bie  ©abe  ber  ®unber 
foil  aufgepöret  paben , fo  fepreibet  Sufebiuo  pon 
(Eonganfino  bem  ©roflen,  bag  ec  nach  (Be- 
bet unb^ogen  baoienige  gethan,  mao  ihm 
00tt  in  ben  0inn  gegeben  h).  ®c(ches  auch 
bamaiS  Pon  ipm  in  einem  ‘iriumppbogen  gerüp- 
met  »urbe,  ber  geh  aifo  angeng:  ler  höbe  ouo 
lEingeben  00tteo  gethan  i). 

<^OD.  Instinctv.  Divikitatis.  Mentij. 

Macnitvdinb.  .... 

- - - - Remp.  Vltv*.  Est. 

13.  Blicht  »eniger  pgegfe  man  biefe©alh<  6ep 
onbern  ©eiegenpeiten  ein  (Eingehen  ober  lEin- 
blafen  iirlmoixv  f.  i/iirvoi»v  lu  nennen.  3Bif 
benn  bie  beroö^rtegen  ieprer  ogo  rebeten.  3“n3 
(Spempei:  “©0  Piel  meine  Böenigfeit  Permag; 
„unb  burch  bie  .^ülfe  beS  göttlichen  ©ingebens 
„baper  auMerüget  ig,  babe  i*  ghreiben  »oiien  k). 
„©niges  ©ute  ig  jb  Übergrog,  bag  es  allein  bie 
„©nabe  eines  göttlichen  ©ingebens  »irfet,  bag 
„felbe  }u  fagen  unb  }u  tpun  l).  0ie  ©Ott  lieben 
„unb  im  ©ebet  beparren,  bie  »erben  peimlich 
„basjenige  gelepret,  »as  ge  nicht  »iigten.  0enn 
„bie  ^prpeit  felbg  jeiget  geh  ipnen  nach  iptem 
„^erlan^,  unb  lepret  ge  m).  0es  Ä©rrn 
„©prigi  ©ingeben  lepret  uns.  ®o  fein  (ringe- 
,g>en  nicht  ig,  bo  gnb  bie  dugetlicpcn  ®orte  per- 

© 


Epift.  jf.  q)  Lib.  de  Do^Vr.  Chr.  c.  1.  r/  Id.  de  Fide  et  Symb.  c.  i.  1)  Traft.  4.  in  loh.  t)  In  Pf.  3»* 
n)  In  Vita  Auguft.  e.  4.  z)  Lib.  vn.  e.  g.  y)  Proccm.  in  Hof  i)  Bunuhu  EpiO.  p.  113.  a)  Oregtn 
Epift.Canon.e.7.etScholia  BMjJkmtnii  tc Zentrdih.  b)  X«t{«yt.Iib.x.Confe(rc.*.  e)  Lt»M- 

SiiL  II.  ad  Ccmilantinop.  d)  jimtrif.  epift.  33.  e)  Epift.  if.  et  o.  atque  alibi.  f)  Apud  Euftt.  lib.  vi|. 

E.  e.  40.  conf.  lib.  vil.  e.  7.  g)  AHtufl.  lib.  XI.  Cent.  e.  t.  h)  Vita  Conft.  M.  lib.  li.e.  11.  i)  Apud 
Emtnitm  Anno  cccxil.  n.  öo.et  alioi.  k)  Cjfri/umi  Exhort. ad Marlyr.  1>  TertiUI,  de  Patient,  c.  i.  in)  Ma~ 
ittrmi  bom.  ix. 


V 


I 


a6  I.  2J.  t>on  ber  PfliAt  unb  Si'jciguna  bcrtr  crflin  glpri|K-n  ^cgcn  00tt. 

j^flxns  n).  5öie  befielt  ber  ^(frr  anberö,  al6  tffto  bic  ^cilicren  <B>ßtteo  auo  feinem  «in- 
.SurebGinafbenbes^tenmnroenbigin  berSec*  geben  tbun  , bao  beint,  er  b«bc  co  felbec 
„len  o)?  ®eim  bu  ben  ^®rrn,  ben  (öeber  alle«  getban  <»).  IDic  götrlicbc  (Biitc  irütbige  bicb/ 
„©Uten,  in  berDveinigfeit  bitteft,  fo  roirll  bu  ab  bir  biefco  cinjugeben,  u.  f.  n>.  e). 

„le«  benfroürbige  , ober  jum  »«nigflen  ba«  me^  q,,  „„„  „„j,  berglelcben  ®orf« 

»leimest  ate  bury  bet  allezeit  nach  ber  mbgen  jei>n 

„9Jlenfd>en  (cnimerang  p)-  gebraud)t  roorben:  fo  rourben  fie  bO(b  ohne  ®ie* 

„(ilb|f  loirb  bu^  ein  ®'^'wn  ®Ot-  ^eefprueb  in  ber  Äird)e  bomals  oeböret.  X)ie 

,^e«  bur^  b«  ©obe  ber  ©^  flejebenft,  nid)!  glommen  fonnfen  babei)  ohne  Tlnfte^  unbeebo. 
j^unb  5)lenf(bentMrf  q )•  ©«  ben  bleiben,  weil  fie  bic  «Borte  ibre«  i«ilanbf« 

„ben  b«t  , baS  bor  fitb  bo^en  , bafi  bic  DPclt  ben  ^eiligen 

„nurb  mir  auib  fltwn,  bap  id)«  erJulK  r).  jeg  empfangen  rönne,  fonbern  nur  bie, 

„glaube  »on  ber  OJarmberMgfcit  ©Ottc« , bag  . 

„er  c«  en^  aifo  emgeben  »wrb„ .).  fe.  ber  ^ei«b.  i,  4.  f'c  alfo  tmt  griubte 

ben«art  (»  benn  oud)  fonbetlub  »on  ^i'b'nten  ,,  gnenfeben  funben,  ba  roac 

lebrern,. ganzen  «erfammlungen  berfdben  unb  gjubm  t»n  feiner  5ßirfung  wr  er. 

Ihren  wroobrten  Sebritten  .!®‘*  Icucbteten  ^ugen  »ergeben«.  ^bei>  fie  biefe 

benen  bef amu  genug  i|l,  ««tb<  P«  fetbrmen  jf^f^nann  »orbiclten,  bamit  niemanb 

M ^Iten  gelefen  baben.  ^ur  «fjirf)«  5“  burtl)  ©üiiben  bie  ©rieuebning  ©Orte«  b'"* 

0ie  hoben  co  bureb  boo  ©inge^n  beo  ©beophiluo  auch  an 

pfero  aUec  IDingc  unb  rom  '^eiligen  ©eiff  JDcnen,  bie  ben  0ünbcn  erge. 

«ngeblafen  gj^cbrieben  t).  <I^n  öltbanobo,  erfdjeint  ©©«  bureboue  ni<bt, 

23ofiho,  n>^eno  unb  anbern,  fmb  erbaurtebc  2JefIecTung  gcrei- 

unb  Don  ®iDrt  cingegebenc  Sucher  gefebne-  narben.  2>enn  biefe  iiberfebirttet  eben 


3gnaiiu«  : Jf  ruffe  ben  jum  Seugen  an,  ^ „jf,  „rf,t  gegen  ©Ott  »erbalten.  T>ci  liebt 

III  treldjem  „gebet  bem  ©ereebten  auf,  nid)t  bem  eünber. 

nicht  »on  mc^cfUicfiein  erfahren  habe,  jjjj  0oj,ne  aufgebet  nicht  ben  ^le» 

(bnbern  ber  ©eijt  prebiget  nur  , unb  frget  , ober  anbem  giachrtbieren : aljb  Ifl 

<*lfb  7 )•  dlcnicno*  ZUCfÄnCrinUO  . im/M*  JiAf  hcfl^  nh^r  nifhf  nff# 


^ . - w . *v\  r ^eniffjcn 

«nnmihige  unb  liebreiche  tPefm  , »«o  •»  <jß„  f.d,  „(,^1  burd)  ©ottfiligfeit  mit 

bem  trienfchen  ,i(f , unb  bao  lbinhou*cn  krfa„nt  unb  aemein  macht,  ber  fann 


bem  menlcbrn  ,i|t , uno  oao  icinpauu^en  befannt  unb  gemein  macht,  ber  fann 

(ifi.<pvertit.et)  ©0ttet>  genennet  mrb  z).  ^le  gOerfe  nicht  mit  reinen  Ttugeii  feben  b). 

auch  »on  gon^en  iöer|amm!ungen  liebet ; Wie  ^ ^ur  »obren  «Jöeiebeil  unb  auch  jur^rforfebung 
haben  biefeo  auo  ©ingeben  beo  ^eiligen  ©ei-  ^ nctb»cnbig  ein  tremme»  leben/ 

fleo  aiicgefprodicn  a);  eo  |ey  biircJi  Aegie*  ,.un»  »jf  JXoiniafeit  ber  ©eelcn,  unb  eine  ©btiff* 


fleo  aiicgefproci;cn  a;;  eo  jey  ciirgi  Aegu'  ,.unb  bie  IXeinigfeit  ber  ©eelcn,  unb  eine  ©btiff* 
rung  unb  örinfprechen  beo  ^euiSen  ©ei(tco  ,jj£he  ©ottfeligfeit,  bamit  bo«  ©emütbe  bie  ©cu 
gefchehen/  («TmevsvTof  xay  Ta  ^^j,e,  bie  e«  »erlonget,  auch  erlongen  fbnne,  fo 

Trvfju«Tor)  b\  ©©Id  rönne  auch  einem  nemlicb  ber  menfeblicben  JKatur  jufommt, 

r ' i ■?.  . . «...„--T-.-  »Wer. 


«eben  ein  gerechteo  Urtheil  einblafen  (»’/x-Tnsu  „»oii  göttlichen  gingen  <u  begreifen,,  i)-  ^Ifo 
coj)  unb  eo  benen  »crfammlctcn  üehrern  be^euaten  fie  allen,  bafi  fie  bo« ©ebeimiiig  be« 
nicht  »erfagen  c) : Unb  in  folgcnbeii  Seiten,  ©laubeii«  in  reinem  ©ereifien  bal«n  müfiten, 

1 Alltt« 

m ^ueu/l.  Tn(\.  i.  in  Ep.  loh.  o)  W-  Semi.  ioi.  de  Temp.  p)  Id.  de  Gral.  N.  T.  e.  37.  q)  Prim.tfin 
ad  Rom.  III.  ap.  Cr»/»ir  MagJei.  V.  c.  4.  p.  17*.  r)  AHgHfl.  in  Pf.  33.  conc.  1.  •)  Id.  Serin.  »31.  deTemp. 

PelfUius  Vita  Aiw.  proam.  u)  I^hAunet  jlnttfithfUHi  Ürat.  ap.  C^ieU-tiim  Tora.  I.  .MonumGr.  p.i65. 
Add  c:mil.  OfCHm.  Gr.  de  Cunc.  I.  ap.  C.  Ritttrihifium  Eapof  Noiiell.  p.  ?l.  Blnfltrti  Symagrn. 

lit  B c II  P 7i-  üintdici  Lt»  M ep.  (Cd.  Ca^ioir.  Diu.  LcA  c.  17.  cic.  x)  Lib.  Vliil.  CoiifelT  c.  4. 
vV  Epill!  ad  Fhilad.  z)  I.ib  i.  Prd.-'?.  c.  3.  ai  Ccmil.  CftliAgm.  Gr  c.  69.  b)  Synoffit  I.  e.  c) 
ilHj  je/iiawa  epift.  ad  Cctlcllimmi  in  Sy  lodico  »/«/>/;('  Tom.  I.  p.  «7(5.  d)  Be.U  lib.  mi.  in  Sam.  c.  9. 
r)  t mhfiAneus  Hc  Eiicliar.  adu-  hmncMnum  inicio,  ctalii.  f)  Lib.  U«  id  Aulolyc.  p.  py.  g)  Af.  in 
PC  «.  b>  iA  in  rc  4i.  i)  de  lutara.  Verbi  p.  aöa. 


3.  (Lap.  Pon  bcc  «rflcn  dbriftcn  SrlcutbCun^. 


37 


1 lim.  3/  9.  “9Kan  muffe  fid)  »orfc^n^bamft 
„bet  innm^enbe  .^eiiifje  0eiflum  ber  «oi'inben 
„toiflot  bie  ©o^nung  beö  Jjer^en«  nicht  »erlieffe, 
man  roerbe  rote  dn  t>ei^16reter  ©arten,  ba 
,/«tn<lugenbfni(ht«roa(^n  k),'  ®ennba8®e* 
,^ithe  fönne  )u  feiner  Betrachtung  fireij  fei^n, 
^ noch  lauter  Irblfche  unb  oergöngliche^inge 
j^itfer  ?^lt  begjehre.  ®aö  l(uge  bec  (^(en 
,^6nn«  nicht  in  bie  .^öh«  feh«n,  roenn  bec  ©taub 
,J»t  hrbifc^  iüfle  e«  gleichfam  berfchlieffe  unb 
„bebecfe,,  1).  «SPown  auch  ber  fÖldrtbrer  Tio- 
manuo  ju  ben  ^bben  rebete  m) : 
aSerroerft  bie  ^ftemig  ber  ffummen  ®5ht«/ 

Unbfchautbas  licht  ber  reinen  .^offnung  an. 
®a«  reine  ©eden  nur  pflegt  ju  ergehen, 

®eii  fbnfl  ber  leib  fo  roeit  niAt  jehen  fann. 

Die  ghttlich«  SJfatur  fo^  ©Otte«  ^aft 
ollem. 

Unb  fann  berSERajefldt  im  lichte  fähig  fe^n. 
Unb  ein  anberer  n): 

(£6  tonn  bie  ^iPheit  nicht  ben  bbfen  ©inn 
beroohnen, 

^Den  feiner lüffe^acht  ffets  h>n  unb  roiebec 
reigt: 

bie  ©erechtigfeit  mit  ©trofe  noch  nt“h 
lohnen, 

©a  geht  bec  .6©ct  nicht  ein , es  roeichf  fein 
jönper  ©eijf. 

15.  ©ie  machten  hiebep  einen  Unterftheib  un« 
ter  ber  buchffäblichen  äufferlichenSrfenntni^,  unb 
unter  ber  roahren  lebenbigen  unb  feligmachenben, 
ba;u  ber  neue  ÜHenfch  erneuert  roirb.  €oIoff.  3. 10. 
D^n  einer  fein  rebet : “©ie  ®iffenfo^ft, 
,^e  t»n?Wen|then  herrühret,  »ermehret  bieUebung 
,4mb  ber  ©ebrauch : ©iejenige  abw,  roelche  aus 
„ber  ©nabe  ©Ottos  herfommt,  roirb  burch  ©e. 
lOtthtigfeit , ©anftmuth  unb  Barmher^igfeit 
„wrbejfert.  3ene  fbnnen  auch  bie.  foffen , fö 
,^o<h  ihren  lüfw  unterworfen  finb.  ©lefer  ober 
„fmb  nur  bie  fähig,  welche  baoon  fns  finb,  unb 
^ie  auA  im  ©eb«  baS  licht  ihres  Berffcmbs  be< 
,4raAten , bamit  fie  erleuchtet  werben»  o).  £u 
,4)ie^  erforberten  jte  nun  naA  ber(^rift  ernjt* 
,JiA  eine  reine  0eel^  n>eil  ein  Unreiner 
0iDtt,  «Io  bie  fwAffe  Tieinigfcir,  nlA*  ohne 
©efabr  beriif;rcn  trurbe  p).  3«,  ber  ^iSrc 
fev  niAt  fb  unrorfiAtig,  b«^  ec  in  ein  un> 
tetn  ©efäffe  bie  0albe  bco  0cgeno  legen 


nootle,  wo  ee  niAtoon  allem  Unflatb  bec 
Hafter  frep  fep,  unb  bie  IPiffenfAapt  bee 
ligen  (Beifleo  «uo  ber  0c(>rif%  niAt  unbefleeft 
becD«hre;  fo  wenig  als  ein  f füget  ÜÖtenfA  föftli^ 
Ae  ©pecerepen  in  ein  oerboeben  ©efäffe  legen 
werbe  q ).  “®8  fep  un  jtreitig,  ba^  bie  ^r At  beS 
„^©rtn  ecfl  ber  rechte  Einfang  ber  ÜDeishect  wer* 
„be , unb  wer  in  SurAt  unb  Berlongen  naA 
„©Oll  jum  ®orte  ©OtteS  gehe,  ber  roerbe 
„mit  allec  SXiAtigfeit  gelehret  unb  erlcuAtet, 
„jo  non  ber  2S^rheit  felbfl  in  bem  ©ottesbienfl 
„unterrichtet,  ©enn  er  tomme  ju  bem  Brun» 
„nen  ber®ahrh«it  felber  r),  .hingegen  wer  t»n 
„laffern  überfchütte^  unb  burA  bie  lufle  beS 
„SleifAeS  on  feiner  ©eelen  unterbrüefet  fep,  bec 
„fep  bon  bem  ^eif  eines  »erflönbigen  fRoAfbr» 
„fAens  in  bec  ©Arift  ferne  •).  'lllfo  roerbe  erjl« 
,AA  erforbert,  bog  man  ben  ®eg  ber  5Bohr« 
„Mt  gehe  burch  ein  bejlänbiges  leben,  inBeftcif 
„ftgung  bec  UnfAulb,  unb  fobonn  bie  3eugnifle 
„©Ottes  erforfche,  unb  mit  gereinigten  unb  ge» 
„heiligten  gierten  ge  unterfuche  «).  ©enn  wenn 
„ein  folAet  lefer  ober  3uhörer  bo  fep,  ber  ouf  bie 
„©rfenntnig  ©OtteS  erhihet  ig,  unb  bem  bie 
„©abe  ber  geiglichen  ©nabe  bie  ©rfenntnig  aU 
„les  JU  unterfcheiben  unb  »u  »erflehen  mittheile, 
,Äer  brauche  gA'biefeS  alles  noA  ih«n  eigenen 
„Ärägen  unb  ®irfungen  a).  ^a,  es  fep  un. 
„mögliA , bag  bas  ©emuthe  |uc  ©rfenntnig 
„fomme,  roo  es  niAt  erfl  bie  ©emüthsoerroir. 
„rungen  »on  fiA  obgetrieben  habe  x). 

®er  recht  in  SXuhe  geht,  fann  nur  beS  .^©r.- 
ren  5Billen 

ÄuS  feinem  ®ort  erfehn;  roenn  »on  bem 
©türm  ber  ®elt 

©aS  Aeri  gA  t«lgt  f®®»  “"b  lägt  in  ©Oll 
nur  giflen , 

©oburA  mehrt , was  fong  bem  eigen 
©inn  gefällt. 

©es  ÄQErren  lempel  roiA  nur  in  ber  ©tl8 
gebauet ; 

2Bie  man  ben  ©runb  allein  in  giffem  ^ffioger 
fAauet  y). 

®ilf  bu  mit  bem  »oOen  licht 
©eines  ©eiges  gpn  umgeben, 
gjlugt  bu  leben  , 

©tfts  »or  feinem  «ngegAt,  ^ 

® a 


k)  in Thren.  c. l.  I)  BtnhMri.  ferm.  4}. de benemi.  m)  Apud de 

n)  Id.  fib.  II.  adu.  Symnueh.  o)  JU/i/.  M.ap.&ax/.Iib.  llu.HA  E«l.  c. 

Tbed.  p.  81.  q)  CoUac.  xnn.e.  4.  r;  Chry/aß.  horo.  in  Matth,  »i-  ap.  * om.  ii  P 

.)Ä/J;.  inPf.  Si.  Old.inPf.li».  u)  Id.inPCl34.  *)  TiaZaf«/  CeWur.  U-  SeiU.  JO.  J)  Mfr. 
Epi$r. 


j 


28  I.  Pon  bcr  unb  Scjcigung  bcrcc  crficn  (Ebrifltn  gegen  ©0tf. 


93(os  öon  eigner  (f^r  unb  lieb, 
lebig  wn  ber  2Belt  ©ctummel, 

9ia^  bfin  Äimmel 

9)lu§  bicb  führen  ©Otte«  Irieb. 

Denn  fo  toirb  ber  Sürjl  ber  ?B}el( 
Snid)t6  an  bir  tu  forbern  hoben, 

^enn  bie  ©aoen 

fHur  ein  reine6  ^erf  behalf. 

Dort  bei>  Chrift*  ©egenroart 
Siehfl  bu  feinem  ©lonj  entgegen : 
^inetroe^en 

©theinjl  bu  aud)  nad)  (Engel«  Krt 
i6.  Di«  mar  ber  ®eg  ber  roohren  Sht*l^«n  «n 
ihrer  ©rieuchtung,  ba§  (te  nicht  allein  ihr  ^er^ 
m berfelben  burd)  ben^il.  ©ei|l  reinigen  helfen, 
^nbern  auch  baburd)  noch  roeiter  geheiliget  rour. 
ben,  unb  bie  roahren  ^ü^te  ihrer  (Erfenntni|i  in 
bem®ad)«thumbcr Heiligung  fehten.  Da  ^ffc 
f«  bei»  ihnen : !Die  öalbung  beo  ■^eiligen  vSei« 
Pro  erleuchtet  bfto  6er?  ber  ©laubigen , unb 
rerfe^et  eo  in  eine  be|iänbige  0tiUe  unb  Äu» 
t»e.  Unb  biefe  Salbung  rönnen  trir  ganj 
gelriü  haben,  trenn  trir  nidjt  bem  ^eiligen 
©elf}  aneberfVenftig  unb  unbanfbar  trerben, 
unb  ihm  irieberflreben  *).  IDer  6eilanb  of. 
fenbaret  uno  3trat  bie  ©rfenntniß  feineoPa* 
tero , aber  er  treibet  auch  oor  allen  IDingen 
babev  3Ut  ©cttfeligreit,  unb  überrebet  uno 
3ur  Ctugcnbunb3umPertangennach  himmli. 
fchen  Z'ingen  b).  ©olche«  mar  baoÄennieichcn 
einer  ©eclen,  bie  nicht  mehr  blinb  mar,  ba§bae  le> 
henbige®  offer  ni^t  allein  in  ihr  tu  quellen  anfieng, 
fonbern  auchSiröme  »on  fich  pir|1en  liefle.  3oh* 
7,  38.  ®ie  ber  tbeurc  5Kärtiirer  3gnatiuo  wn 
„fi^  fchreibet:  “Daß  lebenbige  ®affer,  ba«  in 
„mir  quillef,  fprid)t  innmenbig  ju  mir:  Äomm 
„her  jum  93ate_r ! habt  nicht  lufl  lur  »er. 
».^nglichen  ©peije,  noch  lut ®ohUuß  biefer  ®elt. 
„kleine  Siebe  i|l  gecteuiiget,  unb  i(l  feine  SSrunfi 
,.in  mir,  bie  ba  etma«  lieb  hätte  c).  Denn  menn 
,,©9»  feine  ©nabe  tief  unb  innmenbig  in  bie  .^er* 
,gen  geffe,  fo  gefchahe  e«  mit  einer  unaußfpredj. 
,Jid)tn  ©üßigfeit,  aifo,  baß  er  ihnen  bie  ®ahr* 
„heit  nicht  allein  jeigte,  fonbern  auch  bie  Siebe 
„lugleich  fdirnfte.  5llfo  lehrete©Ott  biejenigen, 
,,bie  et  nach  bem  gürfah  beruffen  hatte , unb 
„fehenfte  ihnen  luglcid)  bie  ©nabe,  baß  fie  mif. 
„fen  fomitcn,  itw»  fie  thun  feilten,  unb  baß  fie 
„thun  fonnten,  maß  fie  mußten»  Dahero  auch 


angemerfet  mürbe,  mie  ^auliiß  »cn  feinen  'ihef* 
fälonichern  fchreibe:  Sie  hatten  ron  ©iDttge» 
lernt,  i 'i^lf.  4,  q.  unb  bamit  anjeige , bio 
fl'V  bao  getriffefte  2^cnn3eichen,  baß  man  ron 
©©ttgclehretfev,  trenn  man  bao  auch  tl;ue, 
troa  man  gelernet  habe.  tPer  aber  triffe, 
trao  er  thun  folle,  unb  thuc  eo  nicht,  N'r 
habe  noch  nichto  ron  ©iDtt  gelernet  nach  ber 
©nabe , fonbern  an|fe  eo  nur  nad>  bept  ©e. 

unb  3u^ßaben , nicht  aber  nach  bem 
©eiO  d).  Dicfe  ©nabe  nun  ermiefe  fid)  in  ih> 
nen  fräftig,  baß  fie  »on  ihr  befannten , fic  be< 
fehle  ber  Seelen  inntrenbig  burd»  bae  ©in. 
geben  beo  guten  ©eißeo,  unb  axr  ettrao 
guteo  thue,  3U  bem  habe  ©iDüCI  gerebet, 
bamit  niemanb  ßch  fein  felbß,  fonbern  ©©t- 
teo  rühmete  e).  3»  Summa,  be«  ijelligen 
©eißeß  SSerrichtung  mar  bei»  ihnen  biefe:  ©c 
cröffnetc  ihnen  bie  Schrift,  erneuerte  ihren 
Perßanb,  rerbefferte  ihn  3um  ©Uten,  unb 
braute  ße  unter  bie  rechte  Sucht  unb  ©e« 
horfam  f). 

17.  ®enn  ßd>  nun  bie  natürliche  SHeugierig. 
feit  auch  in  göttliche  ©eheimni|fe  ohne  Demuth 
unb  ©eborfOT  einlalfen  mollte , mußten  ßc  bie 
mähren  ©hiißtn  foin  ouf  bie^hat  lu  meifen;  mie 
mir  aud»  unten  »on  ben  Sehrem  fehen  merben. 
Tllß  jener  junge  ©d)üler  bcß  ©hrilffath“"’*  ßtf> 
»iel  um  ollerhanb  gefchriebene  Sehren  befümmer« 
te , unb  ein  alter  Sehrer  fein  ßiicßtlofeß  ^erje 
fa^  , fprad»  biefer  ju  ihm  : (Bche  hin  , unb 
thue  bao  erß,  trao  gefchrieben  iß,  barnoch 
trill  ich  bir  mehr  fchreiben  e).  ^ener  fromme 
®lann,  Pambo  genannt,  hörte  bie  ®orte  au« 
bem  34.  Pf.  .^rre  auf  ben  .^©nn,  unb  J^lte 
feinet»  ®eg:  baraufmollte  er  bie  fotgenben  ®or. 
te  nicht  iMicer  hören,  gieng  ba»on  unb  fügte: 
©r  habe  genug,  tvann  er  3uror  biefe  U?or. 
te  in  ber  ©hat  fönne  auolcrnen  h).  Denn, 
mie  einer  bie  Urfäche  (»iniufeht : wer  immet 
riel  lernen  trill , ber  erlangt  bie  IPohrhetC 
nicht  ron  ber  tPahrheit,  benn  biefe  treibet 
ihn  ron  ßch,  alo  untrürbig  fold^er  ©nabe, 
treil  er  eo  rerfehrt  angreift  i).  ®elcheß  au^ 
ein  erfahrner  ©hriße  mohl  erfannte,  ber,  al«  er 
»cn  einigen  um  eine  SXebe  angefprochen  marb, 
nicht  antmorten  mollte,  fonbern  jagte:  peaunb 
iß  eo  nicht  mehr  ?iebeno  Seit.  2!4lo  bie  Srü. 
bet  nod>  oon  ben  ^fclteffen  forfdKten , unb 

auch 


»)  Piuiliiuu  Cami.  ad  Cytherimn.  »)  OlympicJtrui  in  EccIcC  9.  ap.  OvtKr. Vl.  c.4. p.  75.  b)  Jihm. 
um/.  I.  c.  c)  Kpill.  ad  Rom.  d)  .Aujfjim.  lib.  I.  de  Grat.  Chr.  conir.  Pclag.  c.  13.  e)  Id.  rrrm  aoi.  de 
Tenip.  f : TttiuUtmn.  de  Vcl.  Virgin,  r.  I.  g;  Incct  Apophlh.  ap.  CutUrium  To.  1.  Mon.  Cr.  p.  39^. 
I\|  iterutti  Ub.  1111.  c.  i)  Chryjeß- 1.  c. 


3-  Pen  trpen  (T()riff<n  grtemfifung.  35 

oud;  tbaten/  troo  ifcnen  pefaget  roarb,  ba  „gen,  fonbem  er  richtet  nlie«  auf  biefic«  Äenn» 
gab  ihnen  (BiDICI  bie  0nabe  ju  rebfn.  „5ei(fjen  ein,  bag  er  in  be«  ^Srrn  fiebe  junc^/ 
Hunmcbr  aber,  treti  ftc  jtrar  fcrftfKn,  aber  „men  m6ge,  n>el(t)er  um  feinet  rotflen  fo  biel  «• 
ni<bf  fbun,  tcao  fic  hören,  h«  ihnen  ©Ctt  „t^an  hot»»  *>)•  ®‘* eineTfrjeneg  alö- 
btt'0nabe5ureben  benommen,  weil  niemanb  benn  erff  i'hreÄra^  duflert,  roenn  (le  nicht  nur 
ifi,  ber  eo  tbue  k)  Unb  ein  onberer  mar.  fünfllichjugerichtet,  (önbemauchroohlangeroanbf 
nrt  cbenfoll«  feine  9)litct)rif|en:  “Das  SKeich  roirb;  “(0  roirb  aud)  ber  ber  gei(llid)en  ©r* 
„0öttes  belferet  nid)t  otfein  im  ®orte  unb  „innerungen  nicht  eher  funb,  bi«  fie  ihreÄraft 
,rO®ren , oI«  menn  ein  9{ebner  ba  beg  ben  an.  „burth  bie  3«ngni(fe  ber  SSefferung  ermiefen  b«' 
„bem  fchmoAet.  ®enn  bi«  roieberfiibr  ben  Äin.  „ben  r).  ^m  Srempel;  iöeg  ber  CE’rfenntnifi 
„bem  ^frori . ha  fic  immer  bie  ©chrift  fbrfche*  ,,©Otte«  mu§  ber  ©eelen  nicht  »erborgen  blei« 
,^en,  al«  roenn  fie  an  ben  jlet«  bdchten,  „ben,  roem  fie  fich  felbjt  ganj  fchulbig  bo» 
.^eichrool  aber  bie  SBabrbeit  felbfl  nicht  an.  „mit  )te  nicht  au«  ^trug  etroaö  anber«  an  feiner 
„nahmen  , fo  mußten  fie  ihr  Srbe  anbern  laf.  „ffatt  »erehre.  5Di«  ifl  bie  hbchfle  ©rfenntnif 
„fen.  ‘Äffb,  roer  geifHiche  Sieben  ousfpricht,  unb  „unb  »oiler  ieben«  unb  Äraft,  bie  ben  ©lenfdjen 
„boch  nicht  ba«  2Sort  mit  fomt  ber  Ärafit  Wthrt,  „tu  allem  Slei^  her  ©ottfeligf eit  entjiinbet  »). 
, her  gibt  einem  anbem  ba«(£rbe  1).  QÖeber  „9iun  barf  irour  niemonb  in  ©rfenntni^  ftiner 
rbie  Wenntnig  ni^  ohne  bie  iiebe  gegen  ©Ott  „^flicht  nachld^ig  feijn , aber  er  mu^  bie  ©orte 
,/tioü«,  noch  bet  ^grif  aKer  ©eheimniife,  noch  n®Otte«  ja  nicht  aiieine  Boren,  fonbem  auch  wr. 
,^®laube,  noch  hie  5ßei(fägung,  fonbem  e«  „flehen,  unb  feinen  Sßiften  thun  0.  ®ie  alf« 
„i|l  oüc«  leer  unb  »etwbtich  obne  fie„  m).  5ßel.  y^ffe  Eiligen  ba«  ®ort  in  ihren  ^r»n  beroah» 
che«  benn  ber  überfthrodnglich  beflere  SÖ3eg  roor,  „ret  hnbm,  nicht  mit  ^Borten  unb  ©rfenntnif 
ben  ihnen  3Viuiu«  gejeiget  hgtte  I Cor.  13.  unb  13.  „ailein,  fonbem  mit  ilßorten  unb  Söerten  tu* 
n^o,  e«  |f»  beffer,  büg  einer  nicht«  roiffe,  unb  ,^leid),  ba  fie  in  bem  ©ebet  be«  ©eifle«  blie» 
^nur  00^1  glaube , unb  in  ber  liebe  bleibe,  „ben,  unb  ba«  ^bifche  »erfchmd^n  lemeten  u). 
^bie  alle  0ienfd]cn  lebenbig  mache,  auch  nicht«  „IJenn  barju  roirb  ben  ^mmen  bie  Äraft  «u 
„anber«  ju  erfmnen  »erlange,  al«  3©fum  Chri*  „urtheilen  unb  tu  unterfd^en  t«>ifchen  ^fen 
„f?um  ben  ©ohn  ©Otte«,  ber  für  un«  gecreug.  „unb  ©Uten  gegeben,  bog  fie  nun  ohnllnflo^unb 
ifl,  al«  bap  er  but^  fubtile  S^ogf«  «"h  »lel  „Ttbroeichen  roanbeln  fbnnen,  unb  biefe«  al«  ein 
„©efdnodhe  in  ©o^it  »erfalle  n).  Die  Se*  „Tluge  brauchen,  feinen  ©unb  ober  ©in|limmung 
„trochtung  be«  ©efehe«  ©Otte«  beflehe  ja  nim.  ,gnit  ben  bbfen  ©ebanfen  machen,  fonbem  aifo 
„mermehr  in  ®orten  be«  lefer«,  fönbern  in  bem  ,gnit  göttlichen  ©aben  getieret  »or  bem  .ö©rrrt 
„roirf liehen  ©otte«bienfl;  auch  nicht  barimi,  bag  „roürbigerfunbenroerbenx;,  2llforoarbie2Bah<^* 
„man  nur  bie  ©ücher  unb  ©chriften  burchgeh«,  „heit  auentBalben  eine  SRutter  ber  J5>tiligfeit,rar* 
„fonbem  bag  man  ba«,  roa«  brinnen  gehe,  mit  „»nb«  fh'eg  fie  an,  nirgenb«  fehlete  fie  be»  ihren 
,her  ?h<»t  emodge,  unb  5ag  unb  Slocht  barin*  »^inbern,  fie  bereitete  ba«  .^ert  re^t;  beim  ber 
„nen  aroeite,,  o),  „.^)<Err  ift  nahe  benen,  bie  aufrichtige«  Aerten« 

i8‘  SKit  eben  biefem  ©mnbe  trieb  auch  ein  „finby).  ©ne  jebelehreroirbburd)©ottfeligfcif 
onberer  bie  ©chrodger  ein , roenn  er  ge  frogte,  „erg  »ollig.  Denn  roa«  hülfe  e«  fong,  roenn  mon 
wie  Doch  bie  ©rfenntnig  (B<Dttee  beutlid;cc  „ben©laubenrocllteberoahren,  unb  hoch  in®er* 
enriefen  tpurbe  f bureb  bao  gefm  unb  Kue*  „fen  gottio«  fegn,,?  Damm  fann  auch  bie  i^Jahr* 
frreeben  ber  tPorte , ober  bureb  bie  ITerfe  h«if  burch  ba«  leben  allerbing«  »erleftet  roetben, 
bee  ®louben0,  bie  tugleicb  bao  ^trj  beroe-  roenn  man,  roie  ber  heilige  ggann  fagt,  ©Ott 
gen  unb  dnbem  ■?  ®elche«  le|tere  fie  ihm  benn  mit  ®orten  befennet , aber  mit  ben  ®erfcn 
»on  ber  ®ohrheif  über jeugt  gegeben  mugten  p),  »erleugnet  z). 

r.®enn  roer  einmal  bie  gßahrheit  gibg  jut  2(rmer  Snenfeh,  roo«  Pann  bir«  htlft”.  bog 
,0Uchri(hnur  bat,  unb  bo«  ^tugnig  w»  ©Ott,  bu  ©Oft  mit  ©orten  liebegi 

rb«i  ihm  »orgeleget  ig  , ber  »ergümmelt  bie  Hcfy ! burchgich«  bod)  bein  leben,  ob  bu  bieg 
>i©tcnntnig  ©Otte«  nicht  burch  oUtrhonb  3ira*  im  lieben  übeg. 

© 3 

kJ  Fdii  Abbas  in  Vitis  PP.  lib.  V.  c.  3.  a ig.  tj  Mtutrius  hotn.  lg.  fin.  m)  IrntHs  lib.  IIII.  f.  ly.  n)  Id. 
lih,  11,  e.  ^y.  o)  HiUrim  in  PL  i.  p)  jfthsnMf.Viti  Anton,  p.  typ.  Irerum  lib.  II.  c.  47.  r)  Bm/U.  M, 
One.  de  Ira.  •)  vcl  alhis  auäor  Cpift.  de  Viro  perfeAo.  1}  M.  Reg.  Mor.  viiii.  c.  1. 

■3  iUfmmi  hoiu.  37.  >)  Id.  tMin.  4.  y)  Chryjtß,  bom.  ip.  in  PC  iif.  s)  Id.  bem.  7.  in  1 Tim.  s. 


■^o  I.  2J.  Pon  l>cr  Pflidjt  unb  Sc^ci^untj  bcrcr  «rftcn  dbritlon  goqcn  (Bvl^tr. 


^ot  b.’in  ^r3c  nichts  baoon,  nwö  bi«  3un* 
9«  ©Utes  fprit^: 

©(aubt,  vor  b«m  b«Ucn  Ttug  beines  0<^6< 
" pfers  touqt  «6  nid)(. 

3fl  bi«  SlidKfdjnur  beiner  li«b  bir  befdnnf, 
bod)  obn«  ^ud»f, 

€o  ©atan  b«in«n  Xob  ju  b«rbopp«(n 
nur  gefudK »). 

19.  00  genau  unb  roeielicb  roujtten  |i«  bi«  na< 
türlid)«  unb  bud)f!ibli(^  ©rfenntnifi  oon  bec 
too^ren  lu  unterft^iben.  «rrannten  fi< 

5roar  nud)  »or_  «in«  ®«obüif«  jum  ©ut«n , abw 
nimmermebr  für  fulänglid)  no^  b^ilfam  ^ur  0e« 
ligt«itl>).  0i(  fab<n,  toi«  nid)t  aU«,  bi«  lefen 
unb  (hibiren,  «in«  ^ifllid)«  ©rfenntniß  «rlongen, 
unb  gl«idin>ol  fimben  oud)  bi«  Ungldubigen  unb 
©pftlofen  einig«  ®i|J«nfd>aft  baburd) ; ab« r “eö 
„f<»)  nid>t  bi«,  fo  aus  ©Ott  i|l,  bi«  burd>  b«n 
,,©«i(l  gegeben  roirb,  fonbem  nur  «in«  fbltb«,  bi« 
„aus  b«r  p«ifd)li(b«n  SRotur  burtb  bi«  Hebung  be« 
„5^«ifd>«8  3un)«9«  gebracht  roirb,  roeld)«  au^  bi« 
„.^«pben  baben.  ‘üßer  aber  mit  ©ebft  nicht  an* 
„bölt,  noch  niit  ber  ©ottfeiigfeit,  fonbem  nur 
„burch  ben  SiciS  im  i«f«n  «troa#  gelemet  bt>t> 
„b«r  ro«i|i  felbfl  nicht,  roä«  tr  anbern  prebiget. 
„hingegen  bi«  g«i(llid>«  ©rfenntni^  roirb  nicht 
,gi'((«in  auSroenbig  gelernt,  fonbem  auch  innroen* 
,^ig  gefublt»  «‘d)*  «“f  tw  0d)rift  gelefen, 
„fonbem  aud)  aus  bem  ^)«r<«n  porgetragen,,  c). 
Unterbeflin  biel«  man  bodj  bi«  ©rfenntniji  unb 
bi«  Hebung  berfelben  bor  nötbig  unb  filig,  roo 
fi«  im  lebenbigen  ©lauben  gefc^b«.  ®aju  bmn 
«in«  bemütbig«  unb  gmau« 'Verachtung  be«  gott* 
liehen  ®orts  erforbert  roorb , roelches  fi«  auch 
besroegen  mit  Sfla^bruct  nrnnetrn  bas  ®ort 
©Ottes  einfehen  (inrrofpicerc)  unb  tief  hinein* 
(«hauen  <i).  Dabep  fonbcriich  ibt  getreuer  3?atb 
roar,  baff  (ich  bie  0eele  burch  ben  ^eiligen 
(Beiji  Dorhero  abfonbern  lieffe  pon  ber  tPeft* 
liebe , unb  (ich  «Hein  beni^  ^fSrnt  uberge* 
be,  unb  feinen  VDiUen  forgfaltig  forfchete  e). 
©ie  müßte  fepn  roie  ein  Äaufmonn , ber  aus 
Irbifdjen  gingen  groffen  ©eroinnff  erlangte:  “fo 
„müßte  fee  ihre  ©ebonten,  bi«  efroa  in  ber  ®«(t 
„wHireuet  geroefen,  burch  bi«  ipülfe  bes  ^eiligen 
„©«ißeS  unb  o((«  Ärüfit«  ßimmlen , unb  ibren 
„?Berßanb  in  bieeroige^eltübcrfübren  laßen  l). 
„0ie  müffe  lernen  in  i^rem  ^nnerßen  fidh  auf* 
,^lten,  bie  Jlusfchroeifungen  i'bres  (öemütbs 


„im  3««m  holten,  unb  alles  üulTere  prrgolfen. 
„5ßer  jur  'Verachtung  bimmlifcher  X)inge  tuß 
„höbe,  unb  göttliche  XJinge  erfennm  rooll«,  ber 
„müßt  allein  innere  ©üter  lieben.  Hnb  romn  er 
„nun  ßeißig  Achtung  gegeben  habe,  unb  lange  ge* 
„fud)t,  auch  enblid)  gefunben,  roer  er  fep,  fo  müf* 
„fe  er  burch  göttlich  'r'ffenbamng  erfennen,  roer 
,rfr  feon  müife,  roas  er  ©Oft  »or  «ine  ®o^mng 
„bereit« , unb  mit  roas  »or  ©«borfam  er  ihm  ge* 
„fallen  (öUe  g).  Denn  fonß  roerbe  bas 
jOiimmermcbr  angeführt  jur  Vtrachtung  beS 
„Jnnroenbigen , roenn  es  nicht  »onbem’Xeuifem 
„ßeißig  abgejogen  roerbe,  unb  Pon  bem  lumult 
„ber  irbifdjen  Vgierben  rub«„  h).  Dieß«  pro* 
cticirf«  jmegottfcligeiSJeibcsperfon  roobl,  roelt^ 
alle  ihre  üulferlich«  0inne  gleichfam  (ußhloß, 
bamit  fie  mit  ihrem  ©eelenbrüutigam  Perfrau* 
lieber  umge^  fönnte,  unb  fagte  aus  ber  bei* 
ligen  ©efirift:  3«h  bin  bep  meinen»  ©elieb* 
ten,  unb  er  ifi  bep  mir  i).  5ßelth«  SWiftel 
bennbie  db^iflen  b*n:lith  unb  beroübet  befimben; 
roie  roir  roeiter  feben  roerben. 

30.  .^ier  burfite  fich  niemanb  mit  bem  95or« 
roanb  ber  ©infalt  feiner  1rügb«it  unb  Un* 
roiifcnbeit  in  göttlicher  ©rfenntniß  behelfen. 
0agte  nun  jemanb,  bie  ©infalt  fi^  ihm  genug, 

fb  roiefen  fie  ihm,  roie  ein  ©hörichter  unb 
.Imriffcnbcr  nid)t  einfältig  fönne  beüTe”/ 
fonbem  er  fep  gorrloo  unb  argliffig.  Denn 
fcnfl  bötte  ber  J^©rr  nicht  befohlen , flug  {u 
fepn  roie  bi«  ©cßlangen.  Vtt“*  befehle  b''** 
gegm,  baß  man  rur  Deranrnrortung  (eber* 
mann  bereit  (epn  foHe,  3 ^t.  3.  unb  Paulus: 
IDao  IPort  dhrifft  foU  reichlich  unter  ben 
dhrifien  nrohnen.  ©ol.  3.  ©6  fep  ja  gan5  un* 

Sereimt,  baß  ein  .^anbroerfsmann  bas  feine  Per* 
ehe,  aber  ein  ©briße  feine  Siechenfthaff  feines 
©laubens  geben  rönne,  beffen  Hnroi|fenl^it  ihm 
hoch  «inen  «roigm  ßSerluß  lujieb«.  5«/ 
.^»epben  felbß  rombeten  alles  baran,  baß  fie  ißre 
fügen  befräftigen  möchten,  unb  bi«  Diener  ber 
®abrbeit  getrauetm  fi^  nicht,  ihr«  Uhr«  |u  Per» 
tbeibigen  k).  Hnterbeffen  geftunben  Petßünbige 
©brijlen  gerne,  baß  es  in  ber  ©rleuchtung  un* 
tetfchieblid)«  ©rabe  gäbe,  unb  müffe  bod)  }unt 
roenigßen  ein  jeber  ben  ©runb  feines  .^eilS  int 
©laubengeroiß  hoben.  3nb«m  ja  biefer  “nid>t 
„burch  SOZutbmaffert  ober  Sßepnen  im  iSerim  gc» 
„heget  roerbe,  fonbem  in  geroiffer  ^Bitfcnfchaff, 

ba 


•)  Prtfitr.  Epigr.  S.  b)  Sufeiiui  lib,  VI.  Prrp»r.  Eiiang.  c.  6.  Autufl.  c.  »7.  de  Spir.  ct  Lit.  et  Oriftius  in 

Rooi-  II-  c)  Chryfofi.  OpCT.  iniperf.  in  NUtth.  c.  7.  d)  HiUrim  ein.  31.  in  Mitth.  et  ilii.  e)  Mae»r. 
honi.  p.  f)  Id.  hotn.  initio.  g)  fn'itii.tr.eMt  de  inicrior.  Dom.  c.  iS.  h)  G're/er.  3t,  lib.  V.  Mor*l. 
(.  3.  •)  Syncletica  in  Vit»  n.  g.  ap.  CntUr.  Tom.  l.  k)  Chryfofi.  hom.  iS.  in  lob.  fine. 


(tap.  Pon  ^c^  crftcn  dbriflcn  iErlcucfjtung.  31 


,4»  baf  ©<n>i)Tjn  QJepfall  giebt  i)*  ®fr  aifo 
jvmitt  )iur^trad)tun9®Ottrt  gelongtii,  bcr  muß 
„fltm®fniütb»on  aUer  ftnnlid)en  unb  unt>crnünf^ 
ntt^  ®<n>egung  reinigen.  Unb  mmn  er  nun 
noile  lOie^nung , bie  aud  ben  (Sinnen  entjlebe^ 
rfioi  bem  .^»erjen  berfioflen  bot/  fo  fonn  er  er(t 
„jum  QJerge  be«  Jj(£rrn  naben,  nemlicb  jut 
„Öcrteögelebrtbeit  m).  ®r  muß  immer  geben* 
«fen,  wenn  er  etroo«  begriffen  baß  er  noch 
)ium  onberd  bitten  muß , fo  er  no^  begreifen 
,,|önt.  (£r  muß  baöjenige  meiffenö  lieben,  roas 
,-^n  ibm  bleibt.  X)urd)  guteb  leben  muß  er  auf* 
nffeigen , burd)  bie  iKernigung  erlangt  er  bao 
j^eine  ©ut.  2ßifl  er  einmal  ein  ©ottesgelebrter 
„unb  ber  göftlitben  SJatur  roiirbig  werben,  fo 
,^uß  er  bie  ©ebote  beroabren , unb  in  benfelben 
„toanbeln.  ^nn  bie  Uebung  ber  ©ottfeligfeit 
eine  ©tuffe  )u  weiterer  Grfennmiß,,  n>. 

21.  X)emnad>  lebrete  ßc  ber  .^eilige  ©eiff  in 
feinem  'Sorte  nd^ff  ber  ©rfabrung  bie  ©tuffen 
unb  ben  Untctfd)eib  bcr  ©nabe  erfennen.  Unb 
ob  er  opol  bey  einem  i'eben  ivobnete,  ber  fein 
fähig  mar,  unb  fo  genugfainc  ©nabe  ein* 
goß,  ato  wenn  er  alleine  bev  einem  nur  mä> 
re;  (b  äufferte  fidf  boeb  feine 2^raft  bey  einem 
tncht  alo  bem  anbem.  IDaber  Farn  eo,  baß 
erliibe  Fünfrige  IDinge  5uc>or  mußten , (Be* 
beimmffe  perßunben,  perborgenc  ©atßen 
b^eifen  Fonnten , ©aben  hotten , einen 
himmlifcben  ICanbel  führten,  u.  f.  w.  o). 
3a,  bioweilen  war  aud)  bie  ©nabe  mäd)tiger 
ale  fu  anbem  ^iten,  fie  entjünbete  ben  QHen* 
ßhtn  Mf'afC/  ßf  mad)te  i^n  gefd)idter  als  fonff, 
wenn  fie  ißm  entjogen  unb  »erringertwarb,nad)* 
bem  er  ba^u  bereit  war  ober  nid)t,  unb  fo  »iel 
ihm  mbglic^feim  mochte  p).  ©6  gcfchaheoft  bei) 
gelüflenen  vseelen,  “boß®Oft,  ber  fonff  in  ei* 
,^m  unzugänglichen  lid)t  wohni.  in  ihre  Aerten 
„etwa*  bon  feinem  ließt  aus  ©noben  fd)icRe, 
„weil  er  bod)  bie  liebe  felbß  iff,  unb  ficß  aIfo 
j^mreh  ben  ©eiff  nad)  bem  Saoö  unferer 
„©cßwachheif  in  ibn  fenfte  g).  Denn  nadjbem 
„fie  einmal  bie  Cfrßlinge  be«  ©eiße«  empfangen 

Äen,  bie  fie  auchwirflid)  füßleten;  fieße,  fo 
1 über  fie  bie  93erßänbniß  ber  ©e^mniffe, 
„bie  Siffenßhaß  ber  Sei|fägung,  ba«Sort  bcr 
„2öei»heif,  bie  Seffigfeit  ber  .^üffnung,  bie  ©a* 
,Jbm  gefunb  ju  machen , unb  bie  J^rrfchoft  über 
iPit  b^  ©eißer,„  Selcße«  alle«  fie  no^  ißrer 


eigenen  ^Sefenntniß  al«  ein  'Jrqjjßegen  burchbrun» 
ge,  unb  wenn  e«  einmal  in  ißnen  ongieng,  mit 
»iclcn  Früchten  ßd>  mehrte  r).  Denn  rühmten 
fje  fid)  auch  >n  ih«u  ©ebic^en  unb  liebem  t): 

©in  ließt  treibt  un«  ;um  anbem  ließt  noeß 
mehr: 

Ser  bi«  hot,  gehet  immer  weiter: 

Der  SKeieße  bleibt  oon  aller  ©nabe  leer: 
S9ei)  Firmen  wirb«  noeß  täglich  h«iter , 
Senn  ©Ott,  ber'3rann  be«  ließt«,  un«  feßeinet, 
Unb  mit  ihm  felbß  im  ließt  oereinet. 

22.  Ob  nun  wol  ber  allein  weife  .^QErr  einigen 
©eelen  ein  hoßf«  Soa«  ber©rlcucßtung  wiegte: 
fo  überßuben  fie  fieß  boeß  be«wcgcn  nießt  über 
anbere ; wie  wir  oep  ißrer  Demuth  feh«n  wollen. 
3eneä  rühmten  fie  an  benen , bie  ihren  .^eilanb 
wahrhaßig  aufgenommen  hotten : IDcnn  bie 
0cclc,  fagtm  fie,  mirb  beo  ©cißco  in  fei* 
nem  iLicßt  tbcilhaftig,  unb  mirb  erleuchtet 
oon  bem  ©tanz  feiner  unauofprcchlichen 
^errlichFeit.  Ja,  ße  mirb  gan)  ein  llicht, 
ganz  rin  ZIntliQ , ganz  poU  klugen , meil 
bie  unaupfprecl;Iichc  0d;5nheit  beo  Hießt« 
(Ehrißi  in  ße  Fömmt,  unb  in  ihr  trobnet  0* 
Ja,  wie  leibliche  klugen  Flärlicb  alleo  fe» 
hen:  aifo  iß  ben  ^erzen  bcr  ^eiligen  alleo 
offenbar  pon  ben  göttlichen  Sierben.  l2i* 
net  gläubigen  0eelen  mirb  geoffenbaret, 
mao  leiblichen  vlugen  perborgen  iß  u). 
bem  fie  biomeilen  pon  ber  ©nabe  bureß 
einen  geheimen  Oerßanb  unb  VPeioheit  unb 
unerforfcßlidje  UrFenntniß  beo  ©eißeo  un* 
termiefen  mirb  barinne,  moo  mit  UTunb 
unb  3unge  nidit  Fann  auogefproeßen  mer* 
ben  x).  Dem  ungeaeßtet  nun  mußte  boeß  unter 
ihnen  niemonb  aufhören  )u  waeßfen  in  ber  ©r* 
fenntniß  (iÄrißi , weil  ße  boeß  noeß 

nießt  ben  ßöcßßm  ©rab  barinn  erreitßct  ßot* 
ten.  3‘  fid)  einer  in  bi^ößc  feßwun* 
ge , je  näßer  er  gleicßfam  jur  (Sonne  fam  y). 
De«wegen  ßc  ben  tPaeßethum  beo  Der» 
ßänbniß  bureß  bie  ©nabe  ber  ©ffenba« 
rung  niemalo  auefeßlugen,  unb  mußten, 
baß  auch  ße  bie  Perbeiffung  angienge, 
ber  rperbe  ihnen  in  allen  Perßanb 

geben  z).  ©0  giengen  fie  immer  weiter  über 

alle  natürliche  ÜJemunft,  unb  würben  meßr  pon 
©O'i'i  Sclehrt,  al«  fie  wol  gemepnet  hätten. 

Denn 


ß Ex  jMfmßin»  Sernh*rdHi  ep.  lyo.ad  Innoc.  m)  0,/*r.  Wvf  Or.  de  Vita  Mof.  n)  Crtftr.  N«.  Or.  lo. 
C)  itjil.  M.  lib.  de  Spir.  S.  c.  |6.  p;  Mtcar.  hom.  |.  q)  Cajpodtr,  de  Amic.  r)  HiUr.  inPf.  64.  1)  Cr,/. 

farm.  aj. Sem. hleg.;.  t)  AUcar.bgffl,!.  u)  Id. lioitl.z«.  a)ld.bom.ig.  y)  houua. ad Ebr. 

I)  üiUr,  Ub.  XL  de  TiiniL 


I.  23.  üon  bcr  Pfli4>t  unb  23cjci9ung  bffcr  erftcn  (TbriPtn  gegen  00tt. 


Txnn  fit  Itrnrteo  ©0X1,  i^ren  ©dj5pff«, 
t>on  ©011  felbjt,  unb  baf  bo8  ®orf  ©Ort 
u.f.  m.  »).  ©abwo  fl«  obflrmol  mit  3tec^ 
Mn  bitfnr  ©nabe  fungen  b); 

mbglidj,  baß  bem  nxa  bttborgen  mag 
fd)<m(n. 

T)<r  folbjl  ba«  aöfeb^nb«  2lugt  webt  fmnt? 
©n  dbriß  ifl  mit  3©fu  wrbunbfn  in  einen, 
35a  niemonb  bie  iieb  unb  iÖefonntfcbaft 
jcrtrennt. 

br  ®Dff<n’ unb  SEBißen 
fl  einig  bcßilltn, 

35aß  nid?»  wr  bec®ei«beif  fit>>  unbefannt 
nennt. 

'^nbeffen  blieben  (le  bod?  gebacbfermoflen  bobe^ 
in  bec  35emutb,  unb  »erlangten  nitbt  me^r  ju 
»erfteben,  al»  roas  bem  ÄSrrn  gefiel,  ©d  b'«f* 
fe  bei?  ibnen  überflußige  unb  fünblicb« 
ncugicrigfcit , trenn  man  boo  erforftben 
troUtc , trao  ®il)tt  troUtc  perbargen  gebat* 
ten  trilTen ; hingegen  aber  auch  trar  eo  ein 
fd)änbli^r  tlnbanf,  menn  einer  bao  leugne» 
te , tpao  <B0tt  offenbaret  batte  c).  3Denn 
trie  foUte  bat»  unreebt  geirefen  feyn,  trann 
fle  ettrao  jtrar  erfannten , bao  übrige  aber 
®©tt  anheim  fteUten,  bamit  aifo  ©©JICC 
«Ue5eit  ihr  debrer  bliebe,  ße  aber  ffeto  0cbü* 
ler  traren  ^ -t  33ielmebr  ober  gcrietbe  es  ber 
^errlicbfeit  ©Orte«  ?um  ^Jreiß,  roenn  fie  einige 
böbere  ©fenntniß  erlangten.  35arüber  ßcß  nidpf 
ollein  bie  2(poßel  nibmeten  in  ©011,  fonbem 
oud)  anberc  neben  unb  nach  ihnen,  ©elobet  fey 
<B©tt,  feßriebe  'Äirnabas,  baß  er  bie  IPeio» 
beit  unb  ben  0inn  feinet  ©cbeimnifle  in 
uno  geleget  bat  e).  Unb  ^gnatiuo  ^eße* 
bet,  baß  er  bimmlifcb«  IDinge  lehren  fonne, 
tenn  er  triff«  ß«,  wnt>  f«V>  »««ßt  «tbi" 
0tü<fen  gebunben,  fonbern  er  Tenne  bie 
iEnglifVben  ©rbnungen,  unb  bie  ^errfebaf» 
ten,  bcybetfßehtbaren unb unßcbtbaren,  ob 
et  es  gleich  benÄinbern,  alS'Sehro'^'l^«",  «'tht  of- 
fenbaren rooUte  f). 

23.  löofie  nun  wußten,  baß  ibreiSrüberfebon 
in  ficb  bitten , bao  fie  boren  Tonnten  , ba  er* 
mahnten  ftc  einanber,  baß  ihnen  bie  Uebung  im 
'üßbrte  ned)  mehr  bienen  teilte,  unb  als  ein  0el 
ino  i'euer  fepn,  baburd)  es  grölTcr  ro.irbe.  Denn 
,,roo  etwas  ba  wäre,  bas  ernabret  tonnte  werben. 


„boS  würbe  fb  junebmen  unb  bleiben  g).  ©e* 

„wiß  (fagten  ße es  würbe  ein  groffer  ©reuel, 
„ßpn,  wenn  bcs  ^©m  5ßetf  in  ber  ©eele  gar 
j^ufbörte,  ober  nicht  mehr  junäbm«,  ß^oich* 

„mol  ber  ©atan  immer  mirfet,  unb  in  ben  ©ott* 
„lofen  bie  5öcsbeit  »ermebret.  Der  bot 
„ja  b«sn>egen  feinen  Iröfler  gefäubt,  baß,  w«l 
,^ie  menjd)lith«  ©chwachbeit  nicht  alles  aof  ein* 
„mol  faßen  fann,  fie  oifo  nach  unb  nach  regieret, 

„in  Orbnung  gebracht , unb  jum  ®achstbum 
,^er  Sucht  geleitet  mürbe,,  h).  ©olthetgeßalt 
mußte  nöthß  bem  3«“9”iß  93erßegelungbeS 
.^iligen  ©eißes  olles  ibnen  botu  bellen.  Da  fiu 
ben  ße,  “baß  mon  burd)  ben  ©eift^tffum  ©bti*  , 
„fium  erfennen  müße,  baß  a ber  ß»,  unb 
„^wor  auf  feine  anbere  ©Beife,  als  wie  einer  etwa 
„bas  ^nig  foßet,  unb  baraus  erfennet,  baß  eS 
„fuße  iß,  nemlich  aus  feiner  eignen ®ef<haffen« 

„beit  i).  2(lfo  pßege  auch  ber  A©r  fith  jelbft 
„5U. offenbaren,  ©briß“*  ß«h  feloßiu  »etfunbl* 
„gen,  ber  .^eilige  ©eiß  benen  ßd?  felbß  ju  jeignt, 

„bie  es  mertb  jepn.  ©b«ß^<  I"  ^>oili‘ 

„gen  unb  ber  .^eilige  ©eiß  aud?,,  k).  ^iuS  rot(* 
c^nnotbwenbig  eine  göttliche  ©ewißbeit  entßeben 
mußte,  baß  bas  ©angelium  nicht  nur  im®cr^ 
fonbern  in  ber  Äraß  unb  in  bem  Jpefligen  ©eiß 
unb  in  »ieler  Jreubigfeit  unb  ©ewißb«it^  ib”» 
mar.  i Ibeff.  i,  5-  ßßelches  oud?  ben  ©oloiTern 
ongewünfthet  warb,  c.  2,  a.  Dergleichen  riibm- 
ten  bie  iebrer  berna^  »on  benen  ©rmeinen.  ffle« 
meno  »on  benen  ©orintbem  ßhreibet,  “baß  jeber* 
„mann  ihre  »ollfommcne  unb  unbetnigliche  ©* 
„fenntniß  felig  gepriefen  bähe,  unb  ihren  ßarten 
„unb  feßen  ©lauben  »or  tüchtig  erfannt,,  1). 
jgnatiuo  »on  ben  ©b«fern , “baß  ße  ficb  nie« 
„manb  betrügen  ließen  , mell  ße  gon^  ©Ottes 
„mären,  unb  nach  ©Ott  lebten,  iubem  feine  luß 
„in  ihnen  märe,,  m).  Unb  »on  ßch  felbß:  “©S 
„hoben  michwoi  etliche  »erßibrt»  »ollen  nach  bem 
„^leifd),  aber  mein  ©eiß  läßt  ßch  nicht  »erfüb« 
„ren,  ben  id?  aus  ©Ott  empfangen  habe,  beim 
„ich  weiß,  »on  wannen  er  fommt,  unb  wobin  et 
, .fahrt,  unb  ßraß  bas  »erbergene,,  n).  ©olch« 
©emißbeit  fonnten  ße  aud?  in  fingeren  Dingen 
haben,  ?X6m.  14, 5.  33.  Da»on  lener  fd)6n 

rebet:  “ßßir  müifcn  fo  felig  unb  in  fo  »ötligem 
„©lauben  wanbeln,  baß  mir  unferS  ©emilTenS 
„wegen  ruhig  unb  ßd)er  fenn  fönnen , unb  wün« 
„ßhen,  baß  bis  in  uns  alfo  beßänbig  bleiben  mö. 

»g«. 


Id.  lib.  t.  initio.  b)  Hyinnuj'ye«(;«y?/«i  de  Gloria  crtli.  c)  lib.  I.  de  Voc.  Gent.  c.  7.  d) 

na’i' lib.  II.  c.  47.  e)  Epill.  p.  aai.  f)  Epill.  ad  Trall.  g)  ..««/«/?.  Traft.  I.  in  Ep.  loh.  h)  TrrtulL 
de  Vct.  Virj^in.  c.  i.  i?  Cyntlus  jlUxjniirimii  lib.  xill.  Tlieraiili  c.  3.  k)  bb.  111.  Toai.  I 

ll  Epili.  p.  3.  m)  Ep.  ad  Eph>  n)  Ad  Eliilad. 


3-  d.  Pon  ^c^  «rften  (Tbriflcn  drlcurfjtuiig.  • 33 

'Älleine  »emttfTtn  müffen  roir  nt'dK  f«t»n,  „d{irirtcnroo()re''ißti6^if,  ^aD^^d)fle  t>m '"JScitfr 
,jbtnn  <in  ^trmcffcner  fd>fUft  unb  jid)  „b«Hd)Mr  in  b«r®ottfcIigf«t  «ac^rtcn  initbem 

»OlidK,  unb  i|l  in  t>e(lo  aröflirfr  Wefa^r.  15er  „Opftr  ifertS  iebfö  unb  Danfefi  *).  3;nbrm 
über  formet  für  feine  Äntchte  nach  feiner  „jabie  ^ciebeit  nicf)tö  alö  2Dat)rbt't  beoibnen 
»’oarmber^igfeit , ba§  [le  ficb  auf  feine  ©u(e  ber»  „roar,  barinn  fie  bas  böcbff e ©ut  faben  unb  befalfen, 
(Jaffentönnen  o).  „unb  babep  felig  roaren  y)  : I)abero  nennten  fie 

. ^ajas  aber  ^ierauS  bor  eine  unausfpredjii»  „nicht  fpi^finbiae  unb  freche  Jeute  meife,  fonbern 
che  Süfriqfeic  unb  ^Jergnüguna  folge,  basbruef»  „folche,  bie  eine  geroifre  ©rfennnuR  ©Otfes  unb 
tm  fie  in  allen  i^ren  lobfpnlchen  bes  g&ttlichen  „ihrer  felbfr  fM^en , unb  babep  berfelben  gemä§ 

SSJortt,  berdhtifnichen lehre  unb berroabren  ©T:-  „lebeten.  3)ie  übrigen  alle,  fie  mochten  gelehrt 
fenntni^,  aus.  “2ßarlith  (fügten  fie  aus  ©rfah*  „ober  ungelehrt  fepn,  hielten  fte  für  ih^ren  unb 
„rung),n>er  bie  ©rfenntnip  einmal  berühret,  unb  „9^atrcnz). 

„bieflöohUuflgmoffenhat,  bie  bonihrfommt,  ber  33.  ©nblich  legte  ihnen  her  ©eifr  auch  eine 
„n>irb  bern  ©afan  in  feiner  eiteln  ©htfucht  mehr  trabte  iKiugbeit  ins  ^erj , roelche  mar  eine 
„nachfölgfn,menn  er  ihm  gleich  weltliche  lüfre  an*  gctrifTe  ©rFenntnifr  bclTcn  / »t>ao  tn«>  tbun 
„bietet.  <So  lange  mag  aber  jene  nicht  gefchme*  ober  laffen  follte.  ®er  nun  bie^  folgete,  ber 
„efet  hat,  foroirefet  baS  thätige  ieben.  unb  mug  fonnte  nie  bon  feiner  5>gicht  abrocichen , niemals 
„feinen  33orfäh  immer  ©Ott  aufopfern/  bamit  au^inbie  'Verführung  bet  läget  gerathena). 

^HeS  gef^he,  5u  fblc^CErfenntnigiu  gelangen  Bie  anbere  böfeartber  Älugheitberroarfihr  lau. 

,,?)>  ba  fängt  benn  bie  ©onne  im  ^erjen  lieb*  tererunbgeheiligtcr©inn,  welches  ein fpi^gnbiger 
„lichaniufrheinen,  unb  ihre  ©tralen  burc^rin*  Sürmib,  unb  nur  fähig  ig,  baS  geghwinbe 
,^en  gleichfam  aOt  feine  ©lieber,  bamit  ber  erbenfen,  was  jum©igennuhbienet,  bie©infäl> 

„tiefge  5riebe  barinnen  regiere  g).  Unb  fobalb  tigen  mit  Vetrug  ju  hmtergehen.  ©onbern  fte 
„berSKenfeh  fein  ^nnerges,  nemlich  ©inn  unb  mepntenbic  lautere  reine  Porgebtigfeit,  ba* 

„©ebanfen,  ©OiX  mibmet,  unb  feiner  anbem  bureb  ge  erfannten,  trae  ;u  thun  träte  / 

„©acheober  unnühen  ©ebanfen  iXaum  gibt^  ober  nicht,  unb  beytrelcher  ge  nicht  Fonnten 
„fö  mach«  ge  ber  JpSDl IX  feinet  ©cheimnifje  ino  Perberben  geratben  b^.  5Boju  ihnen  benn 
„tbeilhofrig  in  grägerer  JjieiligfcitunbSlemigfeit.  abermal  ber  aUeine  bie  0hren  unb 

„©r  gibt  fvd)  ihr  felbgju  einer  himmlif(hen©peig  2lugen  ihrer  6er jen  auflbun  niugte,  bog  ge 
„unb  i|u  einem  geiglichen  'Iranf  r),  TllSbenn  fein  IPort  hören  unb  grinen  IPiUen  baraut» 

„gnbet  geh  in  ihm  eine  göttliche  2Bcisheit,  ober  ei*  thun  Fönnten  c).  Umbiefc  Äraft  baten  fte  auch 
„nedrfenntnipgöttlicher  unbmenf^icherBinge,  ihren  lieben  h'mmlifchcn  Vater  gets  , baß 
„unb  besjenigen , woher  alles  feinen  Ur fprung  fte  genau  abmegen  fonnten , was  gut  ober  böfe 
yfiatsj.  ©8  werben  ihm  ba  bie  Pforten  bes  lieh*  wäre,  unb  unterfcheiben  lerneten  , woS  »mw 
,^es  mehr  unb  mehr  geögnet,  weil  er  gehet  unb  ©O'^X  ober  Sgafur  in  unb  ouger  ihnen  herfä* 

„erfenut , was  ihm  ©Ott  unb  fein  ©efälbter  j(u  me  d).  ©ie  würben  gan(  ein  2(uge,  wie  horten 
„»ergehn  gibt  t).  ©r  gehet  bos  höchge  ®efen  »on  ben  ©herubim  gehet , bamit  ge  auf  allen 
„mit  ben  terbor^en  2(ugen  bes  J^lcrjens , mel*  ©eiten  geh  umfehen  fonnten,  weil  ge  immer 
„th<^s  bie  hohen  Binge  fubtiler  ®eigin  geh  jie*  mitten  unter  ben  ©triefen  manbeltene).  Unb  ago 
„h«/  unb  bie  ©tralen  ber  göttlid;en  Vtfdyau*  fonnte  es  gar  wohl  ron  einem  ©hrigen  heigen, 
rouigburch  folche 'Vilbungen,  bie  über  alle  ©innen  bag  er  flug  wie  bte  ©chlangen,  unb  hoch  babe;y 
„geigen,  <ui  geh  locfet  u).  Big  war  ber  alten  ohne  Sageholz  ^it'^duben  war.  9Xatth.i 0,16. 

© tXM 

oj  TtTtMlliMH.  pn/.  lib.  de  Ciiitu  Famin.  p)  Emfriui  Scitenpt  cap.  tl.  ip.  Ccteler.  T om.  III.  p.  75-  Mon.  Gf^ 
q)_  A/a/«*,  hom. iS.  r)Id.honi.i4.  in  Prouerb.p. 4^6.  t)/»y)„M«A/ar/)fr.DiaI.  ciiraTryph.  p.  110. 

a),OW//Mi  ..e/car.  tib.  I.  cont.  Iulian.p.12.  x)  de  Spir.  et  Lit.  c.  13.  y)  Id.  de  Lib.Arb.  lib.II.  Id- 

lib.  de  Vtilit.  Cred.  c.ii.  a)  BmJiI.M.  in  Prou.  P.4S0.  feq.  b)  Id.  hom.  11.  de  Felkil.  e)  Preeatio  Efln’im, 

^ri  ap  GerAarÄj»  Stud.  Theol.  Meth.  P.I.  e.  3.  d)  iUa/ar.  honi.4.iniüo.  t)  Eutbyniü  Vita  ap.  Ctttlntum 
Tom.  IX.  Monum.  Cr.  P.X44. 


I 


I.  75.  Pon  bcr  Pflifbt  unb  Sc3cigung  bcrcr  crflcn  (Tbriflon  gegen  ©0rt. 


4.  Siapitd/ 

Q?on  i^ra  SKicbergtburt  unb  Äinbfe^aft  ©£>ttrö. 

©ummarien. 

^6ne  mfltK®if>er*rtiirf  5 I.  fotn  ber  ö nidrt  jumtWentttn.  j.  Wetten  (ieboberfär  im«  bcM-b«nr» 

•S-'  li<bei  unb  AberndtÄeliebei,].  habe« bat£SeKnbtr19teni'<ben an fubicibil bliebe:  4.  mcaucbttirmabnoibmenbigeb.r- 
burd)  ben  (i)eiÄ  bc«  (9laubenb  «enirfet , «■  lumunbefibreiblKben'Sbelbcr  ©eelen  7.  unb  bctliAen  beben,  9.  fonberlicti 
|u®iebeterlon0un4  be<  (rbenbilbeb  öOlleb,  y.  unb  fcblicben  jlinbfibafl  WOeieS,  10.  ber  fie  mürbig  lcblen,ii.  aUber 
ibttlu^  ?).iiur  7hetlbafiige,  12.  iu  einer  Icbenbigen  ^effnung,  13.  93oriugbe<innem  Q^enfcticn.ig-  Untericteib  |iti> 
|t(en  einem  naiurluben  unb  luiebcrgcbornen  SOlcnfcbcn.  >5- 


omit  ober  niemanb  auf  bie  dufferlid)« 
3}errid)tung  alleine  fallen,  unbber  inner- 
lichen Kirrung  ©c«e«  bep  her  laufe 
Bcraelfen  möchte,  fo  nahm  man  bie  iXe- 

rvk  - il t.1  . fr 


„men.  ©enn,  auf  ba§  her  (Tatecbifmusfcbület 
„nicht  ^u  febr  auf  feine  ^edjfigFeif  pochte,  unb 
„bie  laufe  »erachtete,  fo  roirb  gefügt:  ^0  nicht 
„jemanb  au«  5ßa(fer  unb  ©eifl  iBiebergeboren 


beneart  ^auli  roobl  in  acht,  menii  er  bie  daufe  „i»irb,  fann  er  nicht  ins  Himmelreich  fommeiu 
nidn  bicÜPiebcrgeburtfelbfl,  fonbcrnein25ab  ,v^ingegen,  ba|S  bie  ©etauften  na^  ber  laufe 
ber IPiebergeburt  nennet,  iit.3,5.  Denn  wie  „nicht  faul  unb  ficher  in  Sünben  liegen  bleiben, 
etroan  Tlbrobam  fd)on  »or  feiner  's8efd)neibung  „fo  fle^t  gefhrieben : ^nn  eure  ©erechtigfeit 
loiebergeboren  roar,  unb  biefenur  empfieng  fum  , glicht  ubetfiifiger  ift„,  u.f.f.  Tiber  bie»«n  foO 
©iegel  ber©erechtigfeit ; fo  fonnte  e«  auch  ftnu,  unten  im  11. 18ud)  ein  mebrer«  folgen  b_). 
baf  einer,  auö5Jlangel,  froarnochniditgetaufet,  3.  ®enn  oifo  ber  getaufte  SKcnfch  ein  Htud)- 
bennoch  aber  wahrhaftig  miebergeboren  war.  lerwar,  fo  famber  ©ciflÖOtte«  nidft  ju  i'bm. 


Hingegen  fonnte  einer  getaufet,  unb bennochwe-  unb  ber  Wlenfd)  blieb  in  feinem  »origen  Ber- 
gen feines  Unglauben«  nid)t  wahrhaftig  wieberge-  bammlithen  “Denn  (fagt  biefer  te^ 

boren  fepn.  ©leichwie  ein  3'ihe  fwar  dujferlich  „rer  abermal  c)  es  fann  einer  wol  mit  bet  laufe 
befchnitten  fcpn  fonnte , unb  gleithwol  biefe  feine  „(EHtif^i  getaufet  (enn , unb  hoch  fönnen  feine 
fSefchneibung  fdion  wieber  einelQorhaut  würbe,  „©unben  ni^t  getilgct  fepn,  wenn  fein ^rf  in 
wenn  er  nicht  ouct)  im  ©eifl  befchnitten  war,?Xöm.  „ber  'Bosheit  unb  laflern  beharret.  Tllebenn 
3,25.16.  (Js  befennet  Tluguflinuo  beutlich  «),  „aber  nuhetfie  fur  Vergebung  ber ©imben, wenn 


,gnan^bein  ber  Shriftlid)en  Äird>e  einen  from- 
„men  datedtifmusfehüler  höher  gehalten , ol«  ei- 
„nenböfenShrifTen,  ob  er  fefjon  getaufet  worben. 
„Denn  aud>  ber  ungetaufte  .^uptmann  (Tornc- 
„liuo  fe»  »iel  frömmer  unb  feliger,  als  her  ge- 
,4aufte  ©imon.  ^ener  fep  noch  bor  ber  laufe 


„erfid)  befehret,  unb  »on  ben  faffern  abfiehet. 
„‘TÖeSwegen  bem  5Renfthen  feine  ©ünben  behal- 
,gen  würben,  unb  nidjt  fennten  »ergeben  werben,, . 
Tlifo  rebet  einer  fehr  nachbenflichbon  feinem  Un- 
ter <i),  nathbem  erjuBor  gewiunet  hat»  nian 
biefe  ©ache  mit  geheiligten  Oh"”  fJlTtn  ”tib  glau- 


„mit  bem  H*  erfiillet  werben,  biefer  fcp  benmiitle:  “(Jrfamiu ber  lißiebergeburt,  barin- 

j.  « 4f . Ofc  _ . 1“.  f- /rt . -•.T  - . t 4.  t_  _ .-r  ' . . w rtt  . .-.n  . . . - _t  . 


,giuch  noch  ber  laufe  »om  unfaubern  ©ei|t  ge-  „newirburch'TöaiTer  unb  ©ei|f  »on  neuem  gebo- 
,4rieben.  Unb  wie  nun  bem  frommen  dated)i<  ,,ren  werben,  burd)  wel^e  wir  eine  ©chöpfung 
„fmusfchiiler  bie  laufe  nod)  mangle  j,in  (£rh>tl-  „unb  Heiligung  bcö  ffhtit^l'd)cn  STamen« , unb 
„tung  bcs  Dveich8©Otte«;  aifo  mangele  bem  bö-  „eine  Ueränberung  unb  Uebergang  be«  ^^bifchen 
„fen(ihr*l^  '”<  btt  <}>  taufet  ift,  bie  wahrhaftige  Ue-  „inbasH>'”'”hfthe,  befennen.  Diefcm  tgiannc 
„fehriing.  Denn  ber  gefagt  habe  :©o  jemanb  nicht  „warnunalle  fein  »orhergehenbes  Sehen  eine  Uor- 
„aus  'löaiTer  unb  ©eirt  geboren  wirb,  ber  wirb  „bereitung  jiir  göttlichen  ©rieuchtung , unb  eine 
„nicht  ins  .^mmelreich  foinmen;  ber  habeaiid)  „SXeinigimg,  bie  »or  jener  iXeinigung  hergieng. 


,, gefagt:  ©s  fen  benn  eure  (?fered)tigfeit  über- 
„fli'ifiger,  ols  ber  ©cbriftgelehrten  unb  iphari- 
*(aer,  fo  werbet  ihr  nidjt  ins  Hi”titt*l"ith 


„unb  ber  himmlifdien  ©abe  ©icherheit  »erliche, 
„bamit  bie  laufe  ber  sXeinigfeit  bes  Seben«  ficher 
„fonnte  mitgetheilet  werbcn,unbbicfcs©utenicht 

„©e- 


a)  Lib.rV.  »du.  Domt.c.ii.  b)  Add.c.g  dcFide  AOper.  Fipof.  adRom.  p.  334  Tom.IV.Conf.Cf-AW.ConfelC 
Catbul.lib.U.Art.5.  c.i.  p.71».  c)  dcB.  Conc.  Doiut.c.i^  d;  o>r.jar.  tej«.  Ür.in  FunParrts. 


4.  (T.  Pon  ibrcr  IPicbcrgcburt  unb  2^inbfcf>aft  0©ttco.  35 

\tttt  in  b«r  '^fcfwffen^it  ber  ©eflen,  SfBcnn  ©Otff«  ©eifi  in  uns  bie  bbft'ärt j«r» 
„iwlcbf  mib<r  bi«  ®n«b«  fü^n  unb  ungc^rfäm  bricht, 

Unb  fangt  bon  »orntn  an  bi«  g«ijWicbtn  ©«• 
3.  jr^fmein  war  %«  Crf<nnfni§  unb  ©«•  fdjdftc. 

m^b(r?B5i(b«rg«buTtf«brb«rrlid),  ficniccbt«nun  5Da  fommm  roir  b«i*>oc  olä  j«^  gjbome 
m ifnm  borgf^cn  ,»enn  unb  wie  fi«  nwllte.  “ 9>lan  . ©öb”*  • 

bifffb  borbie  erfte©tuffc3ur©eligfeit,  {u  Da«  bbebft«  iacfeÄinbbfittin. 

nfinrnt  ntutn  ?W(n|yjfn  n>icb(rg«bor«n  roerbfn , Der  muß  ein  ®uubermcnfcb  bon  jrocij  ©«• 

^nad)  b«r  5}frg«bung  b«r  ©ünben  e).  S«  («9  burtfit  ff^n^ 

„gar  «in«  anb«r«  unb  bortreflicbcre  ©OXX  r«d)t  prfiffn  roifl  mit  «ng(i(tb«m 

„burt,bi«nid)tsmit  irbijibfn  Dingen  gemein  b«*  ©etöne. 

j<beO-  SJRcmlid), e« fetten  pbeoerieb  ©eburten, 

„bieeinebcnber&ten.bieonberebomÄimmel,  4.  ^ierbeb  erinnerten  (ie  audj,  »te  gfeießmoi 
jibie  eine  bom  Jieifdt,  bieanberebonber  ©migfeit  bas  ©efen  be«  S>)Zenf(ben  an  fid)  felbjlnid>t  ber= 
„unbbon©Oit  fel^  g).  ©0  geben  fie  aueß  ünbert  ober  gar  abgcfdjajfet  roerbe,  ntenn  er  nun 
jib«o  imterfcßiebenen  Dingen  bor:^e  bet)  bem  au«  ©911  geboren  mürbe.  “Cr  lege  jmarab, 
f'altcn  Kbam , biefe  bet;  bem  neuen  OTenfd)en  h).  „masani'bmalt  unb  berberbet  fe^;  aber  ber  ieib 
„Drfroegen  nenntenfie  nun  biefe  lebte  eine  anber«  „bleibe  beeß , roenn  ba«  ©cmütb  unb  ©inn  berän»' 
„®fburt  i ),  eine  3\efbrmation  unb  93erdnbe«  , j)erf  roerbe  p).  'üöenn  ber  Wenfd)  roieberum 
„rung  be«  Wenfeßen  y,  eine  ©eburf , bie  bon  „jur  roabren  ©ottfclibfcit  fommt,  (Dabon  ge« 
»oteuem  geftfeiebt  i);  u.ff.  ©iebemerften,  büß  „febrieben  flebt,  ber  ©citl  gebet  unb  fommt  nießt 
»*iefe«  eigent/rtb  ^tfie , üu«  bem  ©eifl  gejeuget  , lieber,  benn roenn  ibn  ©9tt  nicht  umfebrte,  fo 
»troerben , roenn  ber  OTcnftb  basjenige  roirb  nach  „fämc  er  nkbt  roieber,)  fo  roirb  er  nießt  ein  neu  ©e* 
jtber  ibm  gegebenen  SHaffe,  roasber  i|l,  au«  bem  „mätßte.  C«  roirb  fein  anber  ®efen  in  ißm  ge* 
>ier  grttcren  roirb ; nemlicb  ein  ©eift,  roiegefeßrie-  „feßaffen , jfonbem  ba«  berberbte  roirb  roieber  er» 
jtben  ßeto:  ®o«  bom  ©eiff  geboren  roirb,  ba«  „neuert.  & roirb  aueß  nicßtfl  bon  ißm  ßinroeg« 
»•/|?®ei|t,  !^oß.  j,  6.  3Jon  oben  ßerab  geboren  „genommen  al«  baö33öfe,  fo  bie  SRotur  nießt  ge- 
„roerben  ßetßt , ben  alten  ?Kenftßen  ouSjießen  mit  „^bt  ßat.  Denn  in  2(bam  roar  bie  3flatur  oßn« 
»ifeinen  5ßerfen  unb  S5egierben , unb  ben  neuen  „^erberbniß,  roelcßer  aber  bureß  feinen  ungeßor» 
f'üntirßen,  ber  ba  erneuert  roirb  jur  Crfenntniß  „famen'2Billenficßbjcl536fe0  jugejogen  ßat,  unb 
»»nach  bem  'Silb  be«  ©tßbpfer«  ®ieroo(  „auf  bie  SRoeßfommen  fortgeppainet  unb  ber» 
»'We  lieben  2llten  aueß  bie  ^oßeit  biefe«  ®erf«  „meßret.  Diefe«  nun , bamit  e«  überrounben 
t'unb  ißre«  35erftanbe«  Q3(6bigfeit  rooßl  erfann»  „unb  ju nießt«  roerbe,  berrießtet  allein  bie  ©nobe 
»■«en,  unb  büßero  ßiebon  bemüißig  unb  'eßrerbie»  „unferS  Crlofer«,  ber  fein  ®erf  bureß  fein  5öerf 
>ttig  rebeten,,.  Daßero  befennet  6il<*ntio  bon  „roieber  jureeßte  bringt,, ; roie  aifo  elmbroßue» 
fkß  felbfl  n) : “3^  ßabe  jroar  ben  ©tauben  ßicbonrebet  q).  ^nbelTen  mußten  ße  rooßl , baß 

»nneiner  ®iebergeburf,  unb  gleicßrool  fenne  icßfie  es  ein  bölligc«  unb  iibcrfeßroätigließgrolfe«  ®crf 
«nießt  reeßt,  unb  ßabe  boeß  jeßon,  roa«  icß  nießt  be«  Ä.©ci|tesfeb,baß,ivie  (Eßrijluo  bie  5ülle 
»•roeiß.  Denn  icß  roerbe  oßne  mein  Cmpfinbcn  ber  ©ottßeit  in  ßeß  troßnenb  ßabe,  aljo  ßc 
tiriebergeberen,  unb  boeß  mit  ber  Ärafit  ber  ®ie»  aueßin  ißin  erfüllet  träre,(5>ßil.3,2o.Coio(f.2, 
t'bergeburf  begabet,,.  Cin  Cbrißlicßre  alter  ^ uteil  alle  bie,  fo  bureß  bie  Hoffnung  beo 
^'fte  befeßreibet  biefe«  5roarpoetifd;,  boeß  gnrnb»  (ßlaubeno  tum  ctrigen  lieben  triebergebo» 
ließ  o) ; ren  ßnb  , nun  in  bem  ILeibe  (E^rilh  blei» 

benr). 

®ie  offenbar  finb  boeß  be«  ®laubcn«  ßoße  5.  ©0  faffetenjte  aueß  bie  ®orfcißre«.^i(an» 
jt raffe!  ßes  in  pöfligem  ©lauben,  ber  ißnen  »on  ber  un» 

Die  rooßr«  ©onne  noß’t  fieß  un«  mit  ißrem  umgänglicßcn  Sfotßrocnbigfeit  ber  ©iebergeburf 
tießf,  fo  tßcuer  boicugef  ßatte:  tPaßrli^i.*  traßrließ, 

. C 2 ieß 

ej  W.Vf»,  prologo  in  Pt  Eipofif.  f)  hom.  14.  in  loh.  g)  ./<«/«,<?/».  Traft.  11.  in  loh.  h)Hcm 

inEpiß  57. ad  Dardaniim  et  Traft. {.  in  Ep.  loh.  i) 'rfrr«//i/,n«,c.4i.dcBapt.  k)  Ibid. c. 3.  \)Cttmtnt  AUx. 
Proerqte.p.  56.  in) Stimm. Mor.  n)  Lib.i».di:Triitit.  fine,  o)  .^ra/ar  lib. II.  Hiß.  ApoltoL 
p.«o«.  p)  CjfnaaiwEp.l.  q)  »fmdr»/.  d«  Voc.  Gent.  1.  c.3.  r)  Aiaiar.l.c. 


i 


36  «.  23.  uni’  Si  Wtgung  bcrcr  crftcn  (TlxitKn  gegen  g0tt. 


icb  fag«  bir , co  f»:v  benn , ba»  (cuianb  oon 
neuem  geboren  trerbe , fann  er.  bao  ?iei(fc 
<Bi>tteo  Hiebt  febm , 3i>b-  V 3-  5- 
Äraft  biefeS  göttlid^cn  ^rfs  in  feiner  Seelen 
emp^nben  b^tte , ber  erfannte  aud)  beffen 
■Snocbroenbigtcit , unbftf)loife  aus  beö 
SRunbe,  ba^  bie  onbere  ©eburt  fo  notbig  fei>  / 
ol8  immer  einem  bie  leibliche  fennfönne,  ber  in  bie- 
fe  ®elt  geben  folle  t).  “Aielte  e«  glei*  bie  35er- 
„nunft  für  unmöglich;  fr  frb  einem Sbri* 
„fien  fr  nbtbig , bo|3  feiner  anbers  fönne  felig 
„toerben:  Unb  nws  benn  böthfr  nbtbig  ifr,  ba« 
yiinachet  OJOtt  auch  leichte.  I)ie  irbifrhe  unb 
yifleifchlich«  ©eburt  i|l  aus  ber  ©rben,  brumfinb 
^br  ^nimlifch«  Dinge  wrborgtn.  Denn  mat 
,^t  ^immel  unb  ©rben  mit  einanber  ju  tbun? 
y,2lbcr  bie  geifrliche  ©eburt  öffnet  uns  bie  ^im- 
„melspfrrten  gar  leicht  ,,i).  Dabero  trobten  fie 
recht  auf  biefen  ®cg  gegen  alle  Unroi^bergebor- 
ne : “Sliemanb  betrüge  uns , bie  Schrift  ifr 
^gar  flar,  ihre  ©laubroürbigfeit  bot  einen  fe- 
hlten ©runb , biefer  ©laube  i|l  allgemein.  H\lt 
^Umriebergeborne  finb  wrbammt,  niemanb  ifl 
„bawnhefrent.als  ein3Biebergebomer  u).  31icht 
„bie  ©eburt,  fenbem  bie  3ßiebergeburt  macht  ei- 
„nen  (fbriften meil  niemanb  burd)  feine  alte  ©e« 
jiiirt,  fenbern  allein  burd)  bie  neue  wn  feinen 
yiSünben  fennte  gereiniget  roerben  x).  ^öennbie 
„Seele  nid)tmitgroiTer'ireue  unb  Sieben  b>« 
„biefcr^ßeltbie^’iligimg  bcs©eiflcs  überfommt, 
„unb  tbeübaflig  roirb  ber  göttlidjen  Sfatur , mit 
„ber  ©nabe  bermenget  roicb,  burd)  beren  Äraft 
„unb  Jöülfe  fic  olle  ©ebote  rein  unb  ebne  'iabel 
„tbun  rann,  fr  ifl  fic nicht  gefd)icft  jum  .^immel- 
„reid).  Denn  was  einer  bier  ©Utes  baiwn  erlan- 
„get  ^benroirb,  bas  roirb  an  jenem  tage  fein  ie- 
„renfebn  y). 

6.  (fs  mürbe  aber  biefe  übernatürliche  Srafr 
tem  .^.©eifl  i^igefd)rieben ; “Durch  iwlchen  fie 
„nad)  bnn  Q5ilb  unb  ©leichbeit  ©Ottes  fepn  f onn- 
,/en,unb  ber  göttlichen  35atur  tbeilbaftigroerben; 
,,ba^ro  auch  In  berfelben  nicht  eine  pciftf)lid)€ 
»iffachfrlge  ber  (f-rbfehaft,  frnbem  eine  ©emein- 
„ichaft  ber  ©nabe  hi  ber  Ä'inbfchaft  geglaubet 
jimarb  ?).  Diefer  0)eifr  madite  bie,  fr  frembe 
,gvaren,  yi  ^::nbernburd)  bie'lDiebergeburt  oon 
„eben.  Sie  empfiengen  ibn,  menner  fie  beilfrte 
„imbentjünbete,  unb  überfamen  jugleid)  bie  ©c» 


„meinfehnft  ber  ©ottbeit,  bas  ÄinbeSre^t,  b«S 
„^fanb  beS  ewigen  IftbeS,  unb  bie  ©rfllinge  bec 
,,^ufünftigen®üter  a).  Diefer  ©eiflermiefefith 
„bep  ihnen  wirf  lieh  <»1«  eine  (Jmeuerung  bes  gott-i 
„liehen  ^ilbeS,  eine  95oIIenbung  bes©cmütbeS, 
57eine  35erbe|fcrung  ber  Seelen,  (fr  fchuf  in  ib* 
„nen  ben  ©lauben,ba^fie»on©Ottangenoramm 
„mürben,  unb  lebrte  fie,  roie  fein  ©ottlofer  frU 
),chcnS^abbnixnfönnte  b).  Deswegen  fchrie« 
„ben  fte  auch  alles  ber  ©nabe  ©Dttes  lauterlicf) 
„ju  , unb  ermabneten  einanber  treulid) , ba§ 
„fie  ben  anruffen  möd)ten,  errooUe 

„ibnen  ben  alten  iWenfehen  aus  jieben,  roeil  er  alleine 
„bieSünbe  roegnebmen  fönnte.  Denn  bie,  fr  ben 
«Wenfehen  gefangen  b«lten,  unb  in  ibrem  9(ei* 
„»erroabren , fmb  ffütfer,  als  er.  Der 
»«aber  bot  Derben , bap  er  uns  »on  biefrrÄnetht- 
»hhofit  erlöfrn  rodle  e).  Diefe  ©nabe  ©OtteS 
jxryiget  ftd)  wrnemlich  in  allen  2ßcrfen,  roenn 
»iftc  burd)  (frmabnungen  aufmuntert , burd)  ©r- 
«empel erinnert,  burd)  Drobungen  fr^eeft,  bureb 
»3Bunberroerf  e antreibet , roenn  fie  33erflanb  unb 
«,®eisbeitgibt,  guten  jXotb  einblüfl,  bas  S)n\ 
>xrleud)tet , mit  ©laubensbegierbe  erfüllt,  ben 
„3BJillen  heiliget  „ u.  f.  ro.  <i).  So  finget  aiith  je» 
„ner  gottfelige  211te  büoon  e): 

Der  neue  ©nabenfehein  von  ©btiftt  liebe 
feucht  unfern  Sinn,  beftegt  bie  .^ärttgfeit 
3n  ©Ottes  Ätaft,bie  im  wrwrgnen  Triebe 
95on  innen  aus  .^er},  3fRutb  unb  Sinn  ber- 
neiu: 

Unb  nicht  allem  burd)Dlatben  unb  burd)lebren 
Den  9)lenfd)en  fann  im  2(ugenblicf  umf  ebren. 
Unb  Paulinuo  fchrcibt  feinem  33ater  biefrs  jum 
^reis  nad)  f) : , 

3ch  buh  nicht  bon  mir  felbff,  mein  ©O'i X,  ber- 
bafiecs  ieben 

aSerroorfenunb  »erbammt.  Die  ©nabe  f«« 
,|ut>or , 

3bt  neuer  Sinn  bub  michju  ©Ottes  SXeich 
empor, 

9Iid)t  meine  Äraft.  ^cl)  mup  ibm  nur  bie<f bt» 
geben. 

^>ater  \uboranmir  rool  etwas  ©uts  erfrbn  ? 
äd)  nein  ! ber  Danf  feil  ibm,  nicht  aber  mir 
gefebebn. 

SQJelche  überfd)roünglid)e  ©nabe  benn  ber  ©laube 
annabm , unb  }u  feiner  Stärfung  braud)te. 

Darum 


$)  MirrMrmmlibXII  »rEiecb.  t)  Chnfcß(>muthan\.4.inMiUh.  uj.,eN;i,yf,'n«,rcrm.i4.eVerb.Apoft.(i<Rapt. 
conl  fclag.  X)  Idem  lib.III.cicPccc.  Mer.  elRcmilKc.p.  y)  Afarar,»,  hoiiiil.  44.  fin.  i)  j^mircfiuiUb.  l. 
de  spir.S.  c.S.  a)  S*/iu«,A/.  hotn.de Fidc.  b)  ^'i'>/fy7.hom.  in Hcmcc.  c> A/a,„r,K, hom.a.  iiiic, 
iib,U.ärVo<.Ccnt.c.p.  c)  tfjftr./tqmi.iib.dilPiXtüieAyi.  i)  epUl.Md Autbo. 


-6 


'on  ihrer  tDichergeburt  tinh  ÜRinhfdjafl  ©iPttco.  ?7 

TiarumaudiPolvcarpuoihn  nennet  hie  rHutter  „gen  i(l  unfet  ij^rr  GJ?ri|lud  fomincn, 

cUct  Äinher  ©0tteo,  barauS  |ie  gleidifnm  „bag er bie Statur bef e^re,  wranbereunbwrnfue» 
je^tugetmorbeng)^^  Unbeinanbercr  fagt:  “Die  „re,  unb  biefe  ©ee(e  refermire,  bie  roegen  i^rec 
j^JrenÄinberÖOttrt  finb,  fo  nicht  bas  ®efe^  „öcinben  in  bie  ©cmfithsbcnxgungen  wrroi. 
„vMre,  fonbem  ber  ©laube,  ber  in  ff^ciflo  „cfelt  i(l,  barryt  fic  oI(ö  mit  feinem  gbttiidKn 
jjACfuiflh).  (fin©bri|^n>irb  nicht  nad)  feinem  „©ei)le  »«reiniget  unb  wrmenget  nxrbc.  TUf® 
,.wfen geboren,  fonbernburchben©laub.cn,  ber  „i(l  et  fommen,  bajj  er  uns  mciche  ein  neu^rj, 
„|<hon  barju  fommen  i(f.  Die  UnrohTenheit  „neue  0eelcn,  neueTiugen,  neue  Ohren,  eine 
„entflöhet  im  3l«f<h,  ober  ber  ©laube  »»»irbburth  j^euegei|lliche3unge,  unb,  bafi  iths^  auf  einmal 
,Aie  9ei(llich<©chbpfungeingepflantef„i).  ©in  „foge,  neue  gläubige  9)len(d)en,  ober  neue 
jblcher  lebenbiger  ©laute  “h^It  ©0X1  nicht  „©chläuche,  bicermitbemiichtejeiner©rfennt« 
y,nachbcm©innbes  gemeinen  31er(lanbes,  fon»  ,mipanfülle,  unb ben neuen ®eiii,  ben,^.©ei|f, 
„bern  ber , fo  uns  ju  ber  ©öttlichfeit  feiner  SRo»  „hinein  gieije  „ n).  <£o  ejar  mächtig  erjeigte  ftd) 
,äur  bringet,  h®it  uns  nicht  auf  in  leiblichen  ©e*  bie  ©nabe  in  ihren  ©efällen,  unb  mußte  in  allen 

t. /n.:!*!  ^rr w /?.  v — 


„^emburthb/e33eränberung  bes  ^er<ens,  burch  of^etc,  boo  ^erj  erleuchtete,  mitben^rüeh« 
jibeifen  tob  n>ir  in  ber  taufe  begraben  werben,  ten  beo  ©laubeno  eo  nuerujlctc,  unb  alle» 
„bomit  wir  iiim  leben  ber  ©t^feit  wieberfom»  in  allen  bey  ihnen  irurbe  o). 

„men,  mbenrbie  ÜBiebergeburT  jum  leben  ein 

,,tob  i|1  aus  bem  leben , unb  mir  ben  ©ünben  ab.  8.  ® ie  aliemächfic  unb  ojfenbarffe  3nit^t  ber 
„flerbtn,  jut  Unfterblichfeit  aber  roiebergehoren  ^Jöiebergeburtmarbeijihneneinheiliges  leben,  in 
„roetben,,  k) . Qlbet  hieben  weiter  unten.  ©rinnerung  ©P^f.  2, 10.  c.  4, 2a.  ©ol.  3, 10. 1 30h. 

2, 9.  c.  5,  i8-  “Daß  fie  beswegen  wiebergeboren 
7.  Da|iengnuneinneugebomer©hri|leanuber  „würben,  bamit  bie  ©imbe  in  ihnen  gebrochen 
fDe natürliche OTenfchen  erhaben  {u  werben,  unb  „werbe,  mit  welcher  fie  geboren  waren.  Denn 
gehörte  nicht  m^na^  bem  ©ei|le  unter  bie  titeln  „eben  beswegen  iß  bie  ^ebergeburt  von  ©Ott 
bergänglidjen  ©reaturen.  “©$  iß  gar  etwas  ,^rorbnet,  weil  bie  erße  ©eburt  fünblich  iß  1 ). 
,.^h*«  uut’UnterfchiebeneSumbieneue  ©reatur,  ,^rum  hat  bie  neue  ©reatur  biefe  ©igenfebaft 
».(fo^tiner  »>on  ihnen,)  ße  iß  bon  allen  leuten  bie*  „burch  bie  ©nabe , baß  bie , fo  ©Ottes  ©efdwpfe 
„ßr  tSklt  unterfd)ieben  burch  bie  ©Tneurung  beS  „finb,  biein©Jjrißoburchbiehimmlifche  ©eburf 
„©/nneS,  9{uheber©ebanfen,  liebe  bes.^(rrrn  „crfc^ffen  werben , nicht  üon  Faulheit  träge  unb 
„unb  bimmlifchen  Trieben;  beim  beswegen  iß  ber  „müßig  fepn,  fonbem  in  btt  Äraft  ^unchmen, 
eben  fommen,  baßer  bie,  jö  wahrhgf.  „unb  wanbeln  auf  bem  ®ege  guter  ^erfe. 
„tig  an  ihn  glauben,  biefer©üterwürbigte.  ©in>  „Denn  bas  heißt  erfchaßen  werben,  aus  ber  alten 
faemol  bn  ©ht<ße>»  .^lerrlichfeit  unb  ©ianj,  unb  „©reatur  eine  neue  werben ; bas  heißt,  aus  bem 
jT^mmlifcher  IKeic^hum  unausfprechlich  ißO*  „©ilbebesirbifd)en9}lenfchen)um»8ilbebeshim° 
„©in  folcher  ©laubiger  bäte  nun  ßets  »»n  ©Ott,  „lifd)enPeränbertwerben,welclK8berienigeentwe. 
„Niß  er  in  feinem  ©inn  immer  mehr  »eränbert  „ber  burd)  bie  9)litücbeiter  ber  ©nabe  ößenti ich, 
,at>ürbe bnrd) bie Umfehmng  feines  .^rjens,  bo.  ,^berheimlid)burd)bie.^onbreid)ung  brt  ©eißeS 
„mit  feine  ®ittcrfert  in  lauter  ßißes  ÜÖefen  »er.  „anfängt,  »crmchretunbtoollenbet,  beßen ’Äder« 
„wanbelf  mürbe  m).  Denn  wer  aifo  tu  ©O'i'i  „werf , ©sbäuimb®cmächtemirfmbq).  9ßem» 
rOiahet,  uiiti  mof^ftig  mit  ©^rißo  regieren  „lieh,  et  formiret  unb  machet  fie,  nid>t  baß  fi« 
„will,  ber  muß  mit  bem  ©inn  biniu  treten,  ba.  „lÜJlcnfchcn , fonbem  baß  fie  ßomme  iWenfdien 
„mit  er  geänberf  unb  gjanj  umgefehret  werbe  »on  „ßnn  föllen ; wie  Da»ib  jagt : 0d;«ffc  in  mit 
„feinem  »origen  3uß®nb  unb  ^anbel.  ©rmuß  „®(Dtt  ein  rein  ^erg  r).  Unb  wer  aus  beirt 
joilfb  ben  neuen  unb  heiligen  Wenfehen  erweifen,  „himmlißhen  QJater  geboren  fenn  wül , ber  muß 
„bernic^stwm  alten  mehr  habe,  wennerin©hri.  „etwas  »ortreßiehers  tbun,  als  bie  anbern  Sßen, 
rßo  anbers  eine  neue  ©reatur  ift  Dennbeswe.  „fd)cn,  nemlichin  3leiß  unb^lrbeit,  in©ifer,lie. 

© 3 J)*, 

glFpilL  aS  Philipp-  Amlrtf.  lib.  I.  de  Sitram.  mit.  i)  Anguß.  Qa.  V.  et  N.  T.  gS.  Hiturim  I.  de 
Trinif.  mir.  I)  AS*««.»*/ houi.  J.  in)  Idem  hotn.  31.  init.  nj  Id.  hom.44.  init.  o)  Ambrtf.ll.Aa  Voc. 
Cent.  C.9.  p)  Ln  tL  ep.  gS.  ad  Nketam.  g)  AmbrtßHt  lib,  1.  de  Vp«.  Ccm.  f.  t)  AMgufi  Cnchu,  ad 
Laute.  31. 


j 


58  I*  25.  Pon  bfr  Pfticfet  unb  25c,wt'gung  bcrer  *r|l<n  (Ebrificn  gegen  (EKDtt. 


„be,  gutem  ®<inbel,  in  ©lauten  unb  bo*  jmnbinibre  3Ratur  »ieberum  berfe^et  »erben, 
„mitbie,  »eiche foberrIid)e®üfert)erlün9cn  ,ben  »memlidj  in  bie  reine  unb  untnbelictje  Sreatur  a), 
erblich  beft&en  fönnen  «) . (rs  i)l  )a  „^lebenn  gebet  ber  Wlenf^  burch  bie  Grafit  be5 
„nicht  mSKentoenÄräften,  bag  man  ben  fo  bie*  „©eifle«  unb  bie  geiitlich«  Qöiebergcburt  ju  ber 
„lemllebel  befrenetroirb,  |onbesnin©Ö'i2©ö  ,vt>'ct-lichfeit  be«  erllen  ’äbam«  fort,  unb  »irb 
»v^ülfe.  ©eeibegen  mu^  man  ja  banfbar  fcijn ; „bejle  herrlicher,  »eil  berfelbeiOTenfch  gar  berget» 
„unb  »er  einmal  frenroillig  unb  bon  .^erjen  ge*  „tert  »irb  b). 

„borfam  »erben  ift,  nicht  gejwungen,  ber  mug  (£«  feil  fein  9)lerfmah(  in  bfr  bleiben 
„nid)t<urucfe  »eichen  , tu bem,  »a« ärger  i(l,  unb  SJeriorbe,  bie  ber  ©atantrdgt; 

„babon  er  nicht  ungeme  ftch  abgefonbert  ^t  i),  I)ae  l®ilb,  ba«  C[.^ri|lu«  bir  einprägf, 

„®tinn  aifo  ber  ©chöpfer  unfere  liebe  bon  ber  Äann  bamit  nicht  ©emeinfehafi  freien. 
„®elt  alwe»anbt  h«t,  barinnen  »ir  (färben  Drum  freue  bich/  bafi  bir  in  S^riffi  leben 

„burd)  unjer  böfe«  leben,  unb  bie  ©eele  anfängt  ©ein  fßilb  unb  th«<l  nun  San]  i(i  »ieber  ge. 

„tu  leben  m ber  ©cttfeligfeit,  ou^  erfüllet  »irb  bene). 

„bo«  ®ort  ?>auli : ©teilet  euch  ni^tbiefer  5ßelf  „Äier  finb  neue  ©inne  be«  »iebergebomen  Ißer* 
„gleich;  f®  fai<)ct  halb  ba«  anbre  brauf:  jbnbem  „(fanbe«bonn6th<n,  bamit  einem  (eben  ^in  .^ri 
„»erbet  »eränberf  btird)  bie  Erneuerung  eure«  „nachber®abebe«himmlifchenUrfprungöerIeuch. 
„©ihne«;  nicht  nach  ber  Tlrt,  al«  »eilten»» ei*  ,^et»erbc.  Daher mug einer  erjfburchben ©lau* 
„nem  anbern  nachfolgen,  ober  nad)  eine«  5Ren*  ,4>en  in  bem  2ßefen  ©Ottc«  flehen,  unb  roifien, 
„fchen  "Jlnfehen  leben.  Denn  er  ^t  nicht  gefagt : „bog  er  göttlicher  3latur  theilhaftig  »erben  fe»  d). 
„Der  5)lenfch  »erbe  nach  feinem  ©efchlecht,  fen*  „Diefer  hgt  al«benn  leben  unb  ©eligfeit  gefun* 
„bern  nach  unferm  ISilbe  unb  ©leichnip,  bamit  „ben , »eiler»iebenimju  feinem  ©efchlechte  ein* 
„»ir  prüfen , »eiche«  fein  Qßille  fep  u).  „gefehret  i|f,  Unb  irt  alsbenn  feine  fo  gre#  ©e* 

9.  S3on  fcichen  h«rtltch«n  ®ircfungen  aber  „meinfehaft.  al«  pifchen  ©Ott  unb  ber  ©eelen. 
»erben  bie  foipben  Eapitel  überflüßig  tcunen.  ,^icr  gefällt«  ©Ott  aUcine /ich  tu  offenbaren  unb 
^ebunb  bemerfe  idj  nur  nodj,  boß  fie  bie  .^er*  „tu  ruhen  e). 

»ieberbringung  be«  mlomen  l^ilbe«  ©Otte«  Ein  Äinb  fann  feinen  33ater  fennen, 
al«  ben  .^auptt»ecf  ihrer  neuen  ©eburt  ange*  3”  üfbe  liebt  es  fid); 

fehen  haben.  Denn  “eben  »ie  er  bie  SOIenfchen  «Wan  fann  e«  ©Otte«  ©piegcl  nennen 

„tuerft  erfchaffen  gehabt;  alfb  bringt  er  bie  Er*  ©ein  licht,  fein  ©laiu,  fein  anber  ‘\cb. 
„fchaffenen  »ieberum  tureehte;  er  erneuert  fie  3;n  EJprifio  iß  er  ausgesegen 
„bnrd)  eine  göttliche  ©chöpfiing , »eich«  bas  erße  gjom  Alcifche  biefer  ©terblichfeit : 
„©efehöpfe  in  uielen  ©tiicfen  ubertrift  x).  Unb  ^n  E.^ti|fo  iß  er  aufgeßogen, 

„»ieba«^«r}  nach  ber  ISuße,  baburther  biepori*  Unb  la^t  ber  fchnöben  Eitelfeit. 

„gen  »erberbten  ©emohnheiten  abgethan  hat , »ie*  Äurj : alle«  iß  on  ihm  nun  neu. 

„berum  gebeffert  unb  »eränbert  »irb:  alfe  »irb  ©ag,  ob  er  ©Ott  ni^t  ähnlich  fe»  f)-* 

„auch  nach  bem  lebe  in  ber  auferße bung  10.  ßßie  hoch  mußten  nun  biefe  Äerten  erguiefet 

„perbetTert  »erben  y).  Derjenige,  fo  piel  ßOun*  »erben,  »enn  fie,  nach  ber  angß unb  ©Ämercen 
„bergethanhot,  »irb  jaouch  eine  ;u  ihm  befehrte  biefer  ©eburt,  ihrer  Äinbfdjaß  pon  bem  himi^i- 
„©eele,  bie  feine  «armhertigfeit  anflehef,  re*  fchen 33aterperfichertrourben.  E«  hielte  wn  fei* 
„gieren  unb  fuhren  tu  einer  freubigen  «eßepung  chen  »ahrbaftig : “Du  biß  nun  au«  einem  böfen 
„Pon  benen  aßecfen , unb  ju  einem  ©tanb  aller  „Unechte  ein  frommes  ^inb  »orben , briim  febrei* 
„lugenben  unb  Erneuerung  be8©emüths,  »enn  „be  e«  nicht  beincr  Äraß,  fonbmi  ber  ©liabe 
„er  fie  heilet  unb  obfiibret  Ppn  ihrer  «linbheit,  „E.?trißi  ju.  ^cüe  beine  äugen  auf  tu  beincin 
„Taubheit,  unb  Pom  lobe  be«  Unglauben«,  Un*  „qSata,  nenne ihnbeinen'8ater,al8feinätinbp) 
„roißenbcit  unb  !8er»egenheit,  tu  einem  ruhigen  „Denn  ber  «1feu»iebergebome  unb  feinem  ©<Stt 
„Bußanb,  unb  jur  iXeimgfeit  be«  Äcrjen«  2).  „burch  bie  ©nabe  »iebergebraebte  «Wenfeh  faaet 
„Denn  f«  muß  aUerbing«  bie  ©eele  gereiniget  „Porö  erße  ju©Ott:  153ater!  2Sa«  fottte  aber  bei- 


»)Ar«f»riiijhora.i4.  ♦)  VI.  17.  Xril.confcir  c.  11.  *5  Orrfor.  N.t  Onit  a- 

dcBapt.y)*<i<jfi</».  lib.I.<lcDüflr.Chnft.c.i9.  r)  A/.c«-«,  hom.  4.  a)  Id.  hom.  17.  b)  Id  hoiii  c V;.' 
Jfft  diüAir««!.  deTrm.  e)  Ai««r.  hoin.  45.  f;  Epigr.  Ö9.  g)  V ' de  W 


4.  dop-  Ponit)r<rU?icfecrg<burtun&Binbf(()aft®0tteo. 


,^(£rc  ytinen  Äinbem  nun  nid>t  geben , ber  ib« 
,.ntnfd)onbieÄmbf(b«ft9*9<^''bof  iJieÄin. 
^b«  ober  biVfer  ?8Wt  roerben  nicht  Äinber  @Ot» 
ölt  ^ßifbergeburt:  aber  nachbem  mir 
^©Ofte»  ^inber  (tnb/  fo  roirb  ber  innere  TfJlenfch 
,4Kn  tag  tag  erneuert,  unb  burtt)  ba»  ^ab 
iJher  ilßieC^eburt  gebeiliget  ■)•  ^<r  werben 
,.©0tte6  Sreunbe  unb  ^u4<^cf]en,  unb  bad 
„flare  unb  b>wm(ifct)<  li<h(  fc^inet  alebalb  ber 
^.0eelen , bie  ju  ©Ott  fommt  k).  ®er  ©(aube 
„unb  bie  ©nabe  bes  .^.©eijle«,  ber  affen  Unter« 
„fhcib  ber  %fenfct>en  jufiunmen  faßt,  bot  uns  in 
„eine  ^orm  gebro^,  unb  mit  einem  föniglichen 
„Sborocter  ober  3'«^”  ^abet,  2Da«  ift  aber 
„biefer  ©nabe  $u  oergfeichen  l)  ? ®er  SJlenfch 
Mwicb  aifo  rein  burcb  bie  Äraft  ©Otteo,  erwirb 
voortreflicher,  a(b  er  ^ubor  war;  unb  ©Ottetf 
«0obn , nachbem  er  in  feiner  0ee(en  ba«  b'^m* 
»'.tfd)f  3fid)en  empfangen  bot.  ®cnn  bie  'Äu«. 
»lenoebiten  ©OtteO  werben  burdj  baS  Oel  ber 
w^iltgwxg  gefofbet,  unb  neerben  mächtige  5>o« 
»«tentattn  unb  Äönige  m).  ©olche  djbrijten  ge» 
nbören  in  eine  anbere  ®e(t,  fie  fmb  Äinber  beö 
»’b<wmlifchen3(bam«,  einneu©ewächfe,  Äinber 
”bes^.  ©eiße«,  begliche  Sruber  (E^rijli,  bie 
”/brem  ißater  ähnlich  fmb,  unb  feinen  ©lan; 
»'an  fich  ba^wn,  Ju  jener  ©tabt,  "Ärt  unb 
»'Äraft  gebären  n).  jmmafjen  biefes  bes  ^i» 
»'lanbeseinige'Jlbftcht  unb  Arbeit  genoefen  i|l,  baß 
»’erauöftchfelbß,  au»  feiner  Slatur^inber  jcugte, 
”burch  ben  ©eijl,  ocnobenberab,  inbemeeibm 
»’febr  angenehm  war,  wenn  ße  au«  feiner  ©ott» 
”b*'it  geboren  würben,  ©r  will,  baß  ade  S9len» 
’’Khen  biefe  ©eburt  erlangen;  benn  er  iß  für 
''affe  geßorben,  unb  bot  ade  ;um  ieben  beniffen. 
’’Oa«  Jeben  aber  iß  bie  ©eburt  au«  ©Ott  »on 
"oben,  ohne  welche  bie  ©eele  nicht  leben  fann. 
|’-2öer  nun  bem  J^©rm  glaubet,  unb  binju  trit 
’Vnb  biefe  ©eburt  erlangt,  bet  macht  feinen  ©I» 
|\em  gleichfam  im  $immel  große  ^eube  o).  ©« 
,’wurbe  aber  Wer  gar  feine  ßcifchliche  fßachfolge, 
„fonbern  bie  (^bfchaft  be«  ©lauben«  geme^net. 
^"Oieß  .^wheff  be«  Urfprung«  beßunbe  in  ben 
^©rempeln  be«  ieben«,  unb  bie  ©bre  be«  ©e» 
„i^WK«  würbe  burch  bie  ©leichheit  be«  ©lau» 
,.bnt«  erhalten.  t5e«wegen  mußte  ein  jebcr  burch 
„ßin  ieben  bie  SSerwanbfchaft  bewahren  p ). 


11.  Unb  alfogieng  beij  ihnen  bie  .^errlichfeitber 
Äinbßhoft  genau  mit  ihren  Richten  jufammen, 
baß,  “wenn  nun  ber  ©eiß  über  ße  fommen, 
„unb  ße  mit  ber  ©albung  ber  himmlifchen  ^rr» 
„lichfeit  übcrfchüttet  l^tte , ße  auch  ju  Äinbern 
„©Otte«  burch  be«  featerö  ©timmc  gemacßeC 
„worben  waren  q),  ^5m.  8, 15. 16. 17.  c.  9,  8. 
„©ol.  3, 26.  c.  4, 5. 1 ^oh<  3, 1. 2.)  ße  alebenn  wohl 
j^cht  ^tten,  baß  jie  ihre«  fo  großen  tJater«  nicht 
„unwürbig  (epn  mochten  r).  3a,  man  hititefei» 
„ne  ©rmahnung  für  fräftiger,  al«  wenn  bie 
„(Schrift  ße  ©Otte#  Äinber  nennte.  Denn  wer 
„wollte  fuh  nicht  ßhämen,  etwa«  biefemSJoterun» 
„anßänbige«  ju  begehen , baß  er  ein  Änecht  bet 
„©ünben  würbe,  berbochein  ©ohn  ©Otte« heiß 
„fcn  wolle?  Darum  würbe  ihnen  immer  bie 
„große  ©hre  ber  himmlifchen  'iSJabrheit  eingeprä» 
„get^  unb  biefe  ©hre  machte  jie  befcj)ämt  über  allen 
„©imben  «)•  Denn  ber  allein  fonnte  ßch  al«  ein 
,^inb  ©otte«  erweifen,  welcher  burch  bie  ©ün» 
„ben  nicht  beßecfet  wirb,fonbem  pon  göttlichen 
„tugenben  glänhete  t).  tßer  ßch  nun  als  ein 
jv^inb  ©Otte«  anfohe , in  bem  ©eiß  ber  Äinb» 
„fchoft,  unb  ben  55ater  an;urebcn  getraucte,  ber 
„mußte  Pon  feinem  böfen  (^wißen  Io«  feijn , unb 
„nach  feinem  Dleiche  feuf;en , ben  Villen  ©Ot» 
„te«  burch  feinen  ^^ßanb  thun,  unb  benen  ©n» 
„geln  auf  ©rben  gleich  werben  0).  Diefe  iiebe 
„unb  biefe  ©nabe  forberte  in  ihnen  etwas  gleiche«, 
„nehmlich  bie  iiebe,  baburch  ße  ihrem  93ater  unb 
„ihrem  ©ruber  ©hrißo  glcicl)fnm  al«  burch 
„©erwanbßhaft  perfnüpfet  würben  x ) . 71b» 
„fonberlich  mußte  pon  folchen  Äinbem  ber  ®ide 
ißheeß  35atcr«  in  feinent  leßament  podbracht 
„werben , bamit  fie  auch  äte  Demuth  unb  ieiben* 
»5©hrißi  theilhoftig  wiirben,wenn  ße  ©rbcn©Otte« 
„unbWiterben  ©h'^'ß'  ß'’uu>odteny)  Diä  hielten 
jßie  für  ben  einigen  unb  wahren  71bel,baß  ße©Ot» 
„te6®iflen  thoten.  Die  alleine  waren  Piel  näher 
„bep  ©Ott,  bie  feinen  2ßiden  pcdbrachtcnz). 

12.  ©olche  ©emeinfehoft  aber  mit  ©Ott  l^ef» 
teil  ße  fo  hod)  unb  fraßig,  baß  ße  auch  fein  ©e» 
benren  trugen,  bie  ®icbcrgeburt  eine  Pergöttc» 
rung,  in  «funbem  ©erßanb  au«  2 ^etr.  1,4.  ßt 
nennen.  Sßemlich,  nicht  baß  ber  SJlenßh&oburch 
ju  einem  ©ott  werbe  in  feiner  97atur,  wenn  er 

jum 


hl  C^t»>«n»<  de  Orat.  Domin.  inie.  i)  I.  de  Nupt.  el  Conciip.  c.  ig.  k)  Rxhort-adBapt.  l)C/ity- 

y«j«.hom.9.  in  loh.  I.  m)  AUearni,  hom.  i$.  Id.  hom.  t«.  o'Id.  hoin.  30.  p}  iC/lan«,  can.  a.  in  Match. 
4)  HiUrtui  I.  c.  fin.  r)  AifuJUtim  lib.  II.  de  ferm.  Dom  in  Monte.  •)  Hitrtn.  ad  Demetriad.  de  Vir^i- 
mi.  tiChryfotogut  {ttm.S'j.  AC.  ferm. II. in  Nat.Chrili.  C.5.  Manual,  c.  19.  y)  Ltt  U. 

IcmLlX.  in  Nat.  c.3.  t)Chrjfiß.  hom.  45.  in  Maah. 


« 


4^  I.  2J.  rc>n  &cr  PfllcOt  unb  2Jc3ciciimg  bcrcr  crffon  (Tbrift<n  g>.’gcn  (B0tt. 

jum  *i^ilbc  ©Ottcä  »ieberum  erneuen  roirb.  „gleicfjnjie  fie  bur^  bie  erlTe  ©ebutt  ben  'lob  ge» 
0ifbc  eben  n.4.  unb  imig.  ©ap.  n.  10.  ©enn  „erbet  bntfen  i).  Söarcn  fie  jupor  3ur  9Jlilbege» 
bas jenige  i|l  ni^t  gleid)  eben  bas  ^öefeu  beo an«  „beren,^  fo  rourben  fie  nun  roiebngeboren  i(uc 
bern,  baoibniglettbijt  0-  UiiterbelTenfdjreibt  „jXube  unb  <ur  einigen  ©lurffcligfeit.  'Der  alte 
boeb  ©regoriuo  riaiianjenuo:  bie  (Ibri(lcn  „iWenfd),  barous  fie  geboren  rooren,  b‘«tTe^bam, 
ererben  bureb  bie  laufe  rergottert  b).  ©in  an«  „ber  neue  SOlenfd)  aber  ©ijri|lus,  burefj  ben  fie 
berer:  “v5ie  »erben  bureb  bie 'löicbergeburt  non  „nerneuert  »urben.  Durd)  ben  roaren  fie  nun 
„beni©eiilntrgö«ert,  inbemfieeon  i^m  (u  Äin«  ,oieu  unb  <u  einem  anbem  leben  gejeuget  m) 
„berii  angenommen,  unb  aifo  burd)  biefe  ^Inne^«  „Dicfer  gab  ifjnen  biefe  Ä'raft,  als  er  ben  lob 
„miing  unb  ©iiabe  ©Otter  »erben,, c).  ®iebe«  „burd)  fein  Äreu^  übenoaiib,  ben  ©laubigen 
cum  einer  aus  ^f.  82,  6.  “®Ott  »ill  nicht  ber  „burd)  fein ’iölutcrlöfete,  ben'r(nenfd)enmit©Ott 
„Sterblichen  unb  'Vergänglichen  ©011  fepn,  „bem 'Vater  roieberumnerföbnete,  unb  ben  Sterb» 
„fonberii  berer,  bie  in  bie  himmlifche  ^errlichfeit  ,did)en»ieberlcbenbig machte burch bie bimmiifche 
„follen  oerroanbelt  »erben,  unb  ben  alten  9Ken«  „‘2ßiebergeburt„  n).  Unb  besmegen  nennte 
„fd)en ausgewogen  hoben,  hingegen  ben  neuen  an«  man  auch  hiefes  eine  tViebergeburt  3ut  Un« 
„gejogen,  irelche  bem  leibe  ber  .^eiTlid)feit©Of«  fd^ulb  o):  inbem  fie  geroiß  glaubeten,  ba^  bet 
„tes  gleichförmig  fepn  follen,  Unb  ob  biefe  gleich  allein  wur  .^errlichfeit  erb»iben  »erben  feile,  bee 
„bur^  ben  ©lauben  ©etter  »erben , fo  i|t  bod)  ben  '^unb  mit  feinem  13ater  treulid)  holte  in  ber 
„feine  e»ige  'Äimiherwiiwfeit  fenberlich  bie  Ur«  Äraft  biefes  mächtigen  p).  ^IBenn 

„fache  d).  '5Öeiin  ber  Vienfeh  rein  »irb,  fo  »irb  nemlid)  esalföwiigehet,  »ie  es  einer  febrfchönbe» 
„er  hernad)  »ergöttert,  unb  roirb  ©Ottes  Sohn,  fchreibet  g):  “©s  »urben  nun  meine  'oegierbe* 
„unb  hefommt  in  feine  Seele  bas  h>mmlifd)e  „pon  ber  Vkltliehe  jurücf  gehalten,  unb  bie  See» 
,>Senn5eid>cn  e) , tJÖer  bem  J^©rrn  anhangef,  „le  fieng  an  in  einen  firommen  Höanbel  ,wu  treten, 
„ber i(l  ein ©eift  mit  ihm.  Dis  gefchiehet , »enn  ,,'Darourbe  an  mir  bas  ^ort  erfüllet:  Stellet 
„ber  9)icnfd)Perfchlungen roirb pon  ber  ©nabe  0,  „euch  nicht  biefer  2öelt  gleich;  unb  ber  ^)©3iDt 
„menii  bie  Seele  nun  gereinlget  unb  mit  bem  „heflätigte  aud)  bas  folgenbe  über  mir:  fon^em 
„®ei|lpcrfnüpfeti|l,  unb  mit  bem  ©eifl  permeii«  „roerbet  peränbert  in  ber  ©rneurung  eures  toin» 
„get  aud)  }um  ©tijle  roirb ; ba  roirb  fie  gan]  jum  „neS.  Denn  baju  roirb  ber  Sinn  eben  Peränbert, 
„licht,  gan)  jum  21uge,  gan)  jur  meube  unb  „ba§  er  bie  erfannte  ÜOahi'heit  fiehet,  unbbebatf 
„'Beignugunj,  ganw  wur  liebe  unb  ©rbarmung,  „feines üOJenf^n,  berfieihm,weige,fonbern»:nn 
„gonw  jur  ©ute  unb  ©nabe  k)  . Da  f ömmt  fie  „ber  ^©Dv Dt  fie  ihm  roeifet , fo  gefällt  fie  ihm , unb 
j,burch  bie  ^roft  beS  ©eitles  unb  bie  gei|llidl)e  „er  prüfet,  roas  fein  Qßille  fei)„  . Der  SKärto« 
„'üöiebergcburt  wur^crrlid)feitbeserflen  llbams,  rer  juflinuobriicfet  es  mit  einem  ilPorte  aus,  ba§ 
„unb roirb beflo  herrlicher,  roeilehifbicherDJlenfch  nemlid)  bao  lieben  folge  auf  bie  'IDiebergeburt, 
„gar  pergottert  roirb  h).  Unb  enblid)  in  jener  »ie  auf  eine  leibliche  ©eburt  fith  beS  gebornen 
„'^Ißelt  »erben  bie  Sanftmüthigen  ©Ottes  Äin«  ^inbes  leben  äufTert  r) . 

,Jber  unb  ©Örter  roerben,  roennfiein  bie  göttlid)e  14.  2fu6biefem®runberühreteihre©rfenntni§ 
„Dlatiir  »erben  perwanbelt  fepii,,  Diefe  pon  bem  inneren  ITlenfcfien  her,  roelchen  fie 
unb  bergleichen  Dieben  brauchten  bie  alten,  roenn  nach  Anleitung  ber  Schrift,  2©or.4,i6.  ©ph- 
fie  baburd)  nicht  eine  Pertranblung  in  bao  4,24.  ©01.3,10.  aus  ©rfahrung  »ohl  btfd)rieben, 
gättlicbe  tPefen,  fonbern  göttliche  ©inleuch«  unb  Pon  bem  aufTern  ITlenfchen  unterfchie» 
tung  ober  ©inflralung  Ptr|lunben,  bie  ber  ben.  “^ener  (lehrten  fiep  ifl  perflänbig,  hurtig, 
Sivecf  ber  göttlichen  ©ebeininifTe  n'ar,  ba-  „gefd)roinb,  gcilllith,  fuotil  unb  eroig:  er  ahmet 
biirch  ber  tTlenfch  3U  ©iDtt  nahe,  unb  aIfo  „bem  bochften  'IDefcn  nad),  fo  Piel  an  ihm  ifl. 
pergöttert  werbe  k) . „Der  'äbel  einer  folchen  Seele  thiit  es  ber  Slatuc 

„©Ottes nad),  fiehat  ni^ts  leiblid)eS,  irbifhes, 
13.  Ueberhaupf  ober  roaren  fie  roicbergeboren  „fchroeresober  Pcrgänglici()eS  in  fich«  Diefcn 
31t  einer  lebenbigen  Hoffnung,  i ^ct.  i,  3.  „mülffn  roir  an;ic|^H,  nemlid)  bie  ©rfennmi^ 
„Damit  fie  burd)  biefe  ©eburt  bas  leben  ererbten,  „©'OtteS,  ben  ©lauben  ber  ©roigfeit,  bie  laute« 

re 

i)  yi//j4naßui  de  Sent.  jyt.  b)  Orat.  iC.  de  Sph.  e)  Eli/ij  Oretenßi  >piid  Ca/iergium  Chrift.PIaton.P.  II.c.  7. 

d)  145.  c) hoin.  1;.  f) Id. nom.  16.  g) Id. hoiii.g.  h)Hoin.25.  i)  Hora.  34.  K) /4.  De»- 

;^4/rr;)Milib.ll.Orthod.  Fid.c.12.  t)/rr;74wflib.  V.  p.  29^  in).e<w^«/?.fcnn.  iiJo.dcTcmp.  n)C}fir/Mn$4t  lib.  I. 
adii.Ucnictr.  o)hiUrfus  inPC6i.  13.de  PdiK  XlU.C0nfciCc.22,  r)  Apol.  U.  p.  97. 


Don  ibr«r  n?i(^<cgcburt  unb  Binb(K>aft  (B©ttfo. 


Unjd^b  unb  gute  @ittcn.  X>ir|es  }ie^en 
,40«  on  jur  (frfenntni^  be«  neuen  SWeMjiJjen,  bu* 
,4tiit  nw-  be9  allem  ^ienfl  un|«er  (Seelen  nact) 
„bmi  öilb  unferö  ©d^öpfert  fepn,  unb  ooUfom» 
,jntn  in  ber  iiebe,  0üte  unb  ^iligfeit,,  s).  2(lfo 
j^elrtn  fie  eO  für  nöt^ig,  ba§  fie  oller  be^ber  3u> 
ftenb  unb  ^Iter  betrod^teten,  fo  tool  be6  SIZem 
fc^n,  ben  mon  fie^t,  ols  bcö  »erborgenen  unb 
mneren,  i f)et.  3,4.  t)  me(d)t6  2itbana(iue  aifo 
ertlänt  aus  ®f.  51, 12.  “5)ouluä  beutet  nic^t  auf 
?ERenfdKn,  bie  im  roefentlicfe 

en  roerben,  er  niill  aud)  nid)t,  ba§ 
„roir  roabrbaftig  einen  anbemOTenfc^en  antL'^en 
„fetten,  fonbem  er  beutet  burc^  ben  ^en(ä)cn,bcr 
,4tadj  00  gefd^ffen  i(l,  an  baß  teoen,  ba« 
,410(1)  feiner  straft  ^tt  geftibi^  »erben,,  u)  .Unb 
(inanbrer:  “Diefejwe^  Dinge,  geboren  unb 
„roieber«boren  loerben,  ge^iören  ju  ben  jroet^en 
„TDlenftben:  bae  eine  ju  bem  erfien  ?lbom,  bas 
,4inberc  5u  bem  anbem , €.^ri|lo.  Dejioegen 
,onüifen  toir  aud)  geboren  unb  »iebergeboren 
,4oet^n.  Denn  »ir  ge^  burd)  bie  neue  0e» 
,^mrt  auäber©ünbenau9jur0ercdjtigfeit.  9Zie* 
,anonb  aber  »irb  oon  neuem  geboren  o^ne  bie 
,4oirfenbe  0nabe  beg  ©eijlcS,  roelcfte  burcf)  ^n 
,4Jnbern  Kbam,  0.^rifhim,  gegeben  i(l  x),  ©0 

„JiefTe  nun  be^^nen  bie  (Beleber  innere  !9lenftf?, 
„baburdj  ber  leimerne  Älumpen  belebet,  regieret 
„unb  erbeten  loirb,,  y).  2luf  biefeg  innere 
9Befm  müjfe  manfonberlicb  feben,unbnicf)tjroog 
ben  SfJZenfd^n  nur  dufTcrli^  umgibt  z).  Denn 
boö  Tictifj  <B(Drtce  ijl  innwenbig  in  ibm  »), 
unb  »er  bie  öufierlidjcn  95erfud)ungcn  übenoin» 
ben  nwlle,  ber  miifle  boto  (heben,  bafi  fein  in» 
ncrer  tHcnfcb  na^  ©®tt  oUco  trirfe  b). 

15.  9i«bt»enigeraberfdben  fie  fobann  ben  Un» 
terf^eib  fidriid)  {»ijiben  einem  natürlichen  SDZen» 
^n  unb  einem  ®iebergcbomen.  ©ie  mußten, 
ba|?  bie  bciligc©d)rift  brep  unterfd)icbene  Dinge  in 
biefen  benennet,  nemlici)  iieib,  0ecl  unb  0eifl : 
Tilg  I ‘^b'^tlöl.  5,  23.  iSucr  ®ciji  gan3  famt 
Gcel  unb  £.cib  muffe  unfiraflicb  bebol» 
ten  nxrben.  (5br.  4,  12.  IDao  tPort  ©0tteo 
burdibringct , bio  boß  eo  fcbeibet  ©eel 
unb  ©ei(l,  ßueb  ITJarf  unb  Sein.  iuc.  i,  46. 
47.  u.  0.  m.  Unb  roeil  fie  biefe  .^raft  ber  2Bie> 
bergeburt  von  bem  0ei|f  0OtteS  in  i^re  ©eelen 


geleget  ^nben,  »eiche  über  olle  3?a(ta£  unb  93er» ' 
nunft  (liege,  (b  fonnten  fie  aus  Srfabrung  bapon 
jeugen.  “®ir  erfennen  jroeperlep  ^rten  bet 
„0ei(lerjj;fagtenßeauch  ju  ben.^pben,)bcrenei* 
,41er  bie  isseeleheiffet,  bie  anbere  unb  oortreflichere 
„i(l  bog  iöilb  ober  bie  0leichbeit  0Otteg.  ISep. 
„beg  »ar  benen  erßen  SJZenfchen  gegeben,  bafi(Te 
„t^ilg  oug  ber  9Raterie  beflünben,  tbeilg  über 
„bie(elbige  (liegen  c).  .^ingegen  erfannten  bie 
„Äe^r  nici^,  boß  brep  Dinge  »ören,  boraug 
„ein  »ollfommener  SWenfeh  be(le^t,  nemlid^ 
„Jleifch,  ©eel  unb  0ei(l,  ba  bog  eine  mwr  (elig^ 
„macht  unb  formirt,  »elcheg  ber  0ei(l  i|t,  baSon» 
„bere  aber,  bag  mit  i^m  »ereinigtunb  formirt  »irt), 
,4oel(heg  bag  S^fifth  ifl*  Dagjenige  aber,  bag 
„iroifdjen  biefen  bepben  i)l,  i(l  bie  (Seele,  »eich« 
„big»eilen  folget,  unb  i»n  jenem  erhoben  »irb, 
„big»eilen  aber,  »enn  fie  mit  bem  Jlt'fth  über» 
„einjlimmt,  in  irbifche  iüjle  oerfällt.  9Bel^ 
„nun  bas  nicht  hoben,  »ag  fie  fei»  macheii  unb 
„wm  (eben  erfchaffenfann,biehei(Ten  Sleifih  unb 
„'SluhmeiKie  ben  0ei(109tteg  nicht  in  fi^  h®* 
„ben  d).  Denn  ein  anberg  ifl  bag  .^wuchen  beg 
„natürlichen  iebeng,  »elcheg  auch  einen  feelifcberi 
„(v/zu^ixav)  ober  notürlichen  9)ien(ehen  machet, 
„unb  ein  anberg  i(l  ber  lebenbigmachenbe  0eiff , 


„ber  ihn  geifllich  machet.  Doher  auch  berÄSnr 
„bepm  0faia  (c.  42.)  faget,  bag  .juchen  (ep  al» 
„lern  93olf  auf  GErben  «geben,  ber  0ei)l  aber«'» 
„gentlich  benen,  »elcpe  bie  irbifche  (üfle  oer» 


„(chmähm.  ©0  ifl  nun  bag  Knhauchen  jeitlich, 
„ber  0ei(l  ober  ewig,  ber  ben9)lcnfd>enalljeitoon 
,4'nnen  unb  auihn  umgibt,  allzeit  bautet,  unb  ihn 
„nie  oerläßt«  «).  (So  führet  biefeg  ein  anberer 
ielbrer  oug  bem  3 95.  ÜÖlof.  44.  c.  19,  2.  her: 
„Der  habe  bie  .^eiligfeit  nicht  oon  bem 

„0ci)l  beg  OTenfchcn  geForbert,,»eilbicfer  00t 
„(ich  fthon  heilig  erfenn«  »erbe,  unb  aifo  fei» 
„ne  (^mohnung  |ur  ^leiligfeit  ermmte,  alg  »el* 
„(he  feine  eigene  Slatur  ^p.  Dag  Sjeifch  aber 
„»erbe  jur  .^eiligung  angeführrt,,  f).  (Bregoriua 
Öyffcnuo  erfennet  hier  jroar  aus  i 'iheffal.  5. 
unb  9)latth.  22,  37.  einen  Unterfcheib  brr  Kräften 
in  bem  9Jlenfd>en,(lellet  aber  bie  (fintheilung  nach 
ber  ungegrünbeten  ^hilafephie  et»ag  anberg  an, 
unb  dehet  bie  9Bortc  S^iri|li  etmag  ju  »eit  g) 
mitZlmbrofio,berfieoon  bem  93er(lanb,  9Bitten 
5 unb 


•)  HiUrins  in  Pf  119.  1)  Bojilius  in  Prou.  I.  init.  u)  Oral.  3.  aduerf.  Arrian.  x)  jlutHßmuiEpin.  97.  ad 
Tardaniim.  y)  Id.  de  Spir.  et  An.  c.  34.  z)  CyrilUuAbx.  ad  loh.  VI.  4z.  a)  Luc.  XVII.  zi.de  giio 
Oiigenc«  ad  Matth.  XIII.  3z.  Chryfoft.  honi.  13.  et  24.  in  loh.  et  IfidonnPehir.  lib.III.  Epift.  zog.  etlib. 
V.  epift.  343-  b)  Inter  Apoplithegmata  Patnim  ap.  Cttekrimm  Tom.  I.  Moniim.  EccL  Gr.  p.  333.  c)  Tu- 
timui  Or.  ad  Crzr.  p.  130.  d;  Crtwaaij  lib.  V.  c.  u.  c)  Ibid.  p.  5^4.  f)  TtrtitUtMtuuit  Monogam. c.2. 
g)  Lib.  de  hom.  Opihe.  c.  g. 


I 


43  I.  25.  t>on  bfr  Pflid;t  iinb  Scjcinung  bcrcr  cr|i-.n  (Tbrif?<n  gegen  ©(Dft. 

unb  ©cbncbi  «ip  beö  5Hcnfd)en  »erjte^ef  h).  ®8  baburt^  bae  ©emüfb,  ber  ©inn  unb©ebanfen  wr« 
oebenfet  aber  aud)  ^icronymuo  , ba^  feiner  flanben  roerben.  felbfl  aber  nimmt  ben  ©eilt 


^eit  aus  bem  Orte  ^auli  entmeber  ber  ©eifl  für 
ben  ^erflanb,  bie  (^ele  für  bas  ieben,  unb  ber 
leib  für  bas  fitbtborc  l^il  genommen  roorben. 
^nberc  aber  hoben  ben©eifi  genennet  bie  Äraft, 


für  bie  Kräfte  unb  ©aben  bet>5-®«iffeO/ 
burd>  ben  tnenfeben  entireber  enreefet  ober 
gebümpfet  werben,  lihtffoi.  5,  29.  i).  ©ieh« 
folgenbes  dapitel. 


h)  Lib.  de  dignit.  hum.  condit.  \)  Q^izft.  ii.  ad  Hcdibiam.  Add.  Ub.  I.  ad  Rom.etaIiiVcterea,  vt  re> 

ccnciore«  taceam* 

5.  gapitd, 

aSbif  btt  (ticbcit  Slu^gieffung  beg  ©tiftrö  iin 

5^fucn  ?c|lamcnt 

0uinmorien. 

OfuttiülTung  M$.@ci|{ebS.i.  beraifcin  NidOtute  mirtef,  2.  unb  bnrd)  fein  3eu(ni||  verfieiurt,}.  Ater  nur  in  (cm 
**  f(b»n  beritn,  4-  iu  mrbrer  Stemifnint,  c.  tur*  frine  manchtrlti)  aOtrfunfltn  6.  unt  Woten.  7.  ;Down  nenne: 
ten  fidi  bie  erden  Sbriden  (9eüHicbe,  8.  trauditen  cu(b  bie  neidlKben  (Anteil,  9.  aU  (4cfalbte,  ic.  bie  iii8blilKber(>!rnii|: 
bei!  uiib  iSabrbeit,  ■ i.  mir  autb  in  lebenbigcc  i£tfabrung  (iunben  12.  bureb  bie  überfcbnänsliebei^nnbe  btt  ?ieuen£cdamentb  15. 


tes.0^tn  im  neuen'Kunbe,  unb  bas  überfdjrodng. 
licbe'Öiaali  be6©ei|l8,bas  ihnen  nun  gegeben  marb, 


iS  aber  bie  erflen  ff  h^il^en  folcher  urofien  5K6m.  8, 8.  ®ahero  ein  jeber  httJÜch  bitten  müiTe, 
'v|3(M  ©eligfeit  theilhoftig  mürben,  fahen  fie  baß  er  bie  ©nabe  beo  6*  ©cilteo  überfonmie, 
OpaK  im  ©tauben  unbX^emuth  immer  auf  ben  bannt  er  babin  wieberuin  gelange,  wopon  ec 
Urfprung,  unb  preifeten  bie  reiche  ©nabe  rertrieben  worben,  nemli^  ju  bem  ^ilbe 
tes.0^tn  im  neuen'Kunbe,  unb  bas  überfdjroäng«  ©li>tteo  e). 

Iid)e'Öiaaßbe6©ei|le,bas  ihnen  nun  gegeben  marb.  2.  X)ip  roornun  unter  ihnen  eineghftlid)e®ahr> 
Unb  ba  erßlid)  etlid)e  jünger  and)  nicht  einmal  h^'h  “bo§  bie  ©eele  ohne  ben  ©eiß  nichts  thun  fön» 
mußten,  baß  ein  ©ei|t  märe,  2(p.  ©efch.  19, 2.  fo  «ne,  roas  ©Ot  t angehet,  fonbern  baß  fie  tobt  fep 

muchshernachbieffrfcnntnißunbberPjenußbiefcr  j50hnebiefehimmlifche©eele ober bcn@eiß®Ot« 
grotTcn  .^crrlichfeit  beßomehr,  baß  fie  burd)  ben  j,tcs,  eben  mie  ber  leib  ohne  bie  ©eele  tobt  iß,  unb 
©eiß  ous  ©9it  mißen  fonnten,  mas  ihnen  oon  «niditsthunfannd).  ffsfönneimarroolgefthehcn, 
©Ott  gcfchcnfet  mar.  1 ffor.  2,  i2.9J6m.  8^  15.  ^cn  rboß  bie  ©eele  in  bem  geißlid)eiiDicnß,ber  in  bem 
beßen  Anfunft  unb^innroohnung erinnerte  man  ju:  lOnncrn  ^OZenfeßen  »erborgnrr^öeife  geleißet  mirb, 
förberß,  baß,  “meil  er  »erborgen  unb  unausfpredj«  »laus  ihren  eigenen  Äräften  ober  ©eiß  bem  Äffrnt 
,,lichfeb/müßenihnaud)nurbiejenigengeißlicher»  ubietic:  aber  bcnnoch  fep  es  gan<  unmöglich,  t'aß 
„fennen,  roelche  bie  göttliche  ©emeinfehaft  bes  S}.  „jemanb  ©Ott  biene  unb  angenebm  fep  ohne  bieft 
^©eißes  in  ihrer  ©eelen  ju  empfahen  gemürbiget  v©nobe  ?u  ollem  feinem  ©ohlgcfallen,,  e).  ®enn, 
,,roorben„  a).  Unb  biefes  rühmete  nicht  allein  ^aii--  fo  roenig  ols  eine  2lrmee  ohne  ihren  J^nhrer,  ober  ein 
lus  »on  ben  ff orinthern  pi  feiner  3eit,  fonbern  auch  Ch"^t  ber  ©änger  ohne  Direciore  bleiben  f onne,  fb 
hernach  fficmcno  geßehet,  baß  über  ßc  eine  pöl»  roenig  fcp  es  möglid)  ben  ber  ©eelen  Siegiming, 
lige  vluogicffung  beo  5.  ®eißeo  gefd^eben  wo»  baß  ihr  leben  ohne  ben  ©eiß  beßt  hen  fonne  f). 
rc,unb  fie  babero  poli  gutecitPilleno  geweftn  b).  „Unb  rornn  bas  mcnfchl  'cbe  ©cniüthe  nicht  burclj 
dergleichen  ffrempel  bann  faß  unzählig  ftnb,  unb  „ben  ©lauben bie ©abe bes ©eißes  erlange,  fr  ho» 
nun  ferner  »erfommen  roerben.  'IBie  fie  beim  bem  j,be  cs  iroar  einige  natürliche  ffrfennmifi 
ffinmiirt  immer  begegneten,  ben  i^leifchunb  ®:ut  „aber  bas  lidn  ber  roahren  ffTfcnmniß  habe  e« 
niacbcn  roollte,  baß  ber  ©eiß  nur  ben  ^poßeln  „nid)t  p).  Qöer  bahero  leine  'Kerberbniß  nicht  er« 

eben  fe»,  bie  anbern  ff  heißen  aber  roärenfeiher  „fenn^  bie  ben  innern  ffßcnfchen  mit  unorb«itli. 

en  *ah  g.  ^Oenrt  fte  ^eugten,roic  ^aulus  felbß  „eben  ^eroegungen  beßeefet,  unb  erfenne  nidjt  in 
gebetet  hä  te,  baß  bie  ^hffttniöchtcnan  bem  inn»  „fi^  bie  .^lülfe  bes  J^.  ©eißes,  roelcher  feine 
menbigenSOlenfchcn  geßärfet  roerben:  Unb  baß  ber  „©chroachheit  ßärfet,  unb  feine  ©eele  erneuert  in 
nicht  ff  v^rißi  fep,  ber  ben  ©eiß  ff  .^rißi  nicht  hohe,  »bergreube  bcs.^erjen6,ber  roanbcle  ohnc^ennt» 

niße 

(a  Awtor  mtftrchUttehf.c.i.  b)Ctn*e»>  S«m. epift. p. t)  JlOf4ri«u  hom.  37.  d)Ai;M4riM>honi.  30,  e)Id. 
hom.  15.  f)  3»fuH!  M.  de  Spirit.  S.  c.  iS.  g)  UiUtihs  lib.  IL  de  Trin . fine. 


5.  (E.  Pon  fccr  rcidben  21uogtcffung  ^co  (Beifke  im  Heuen  denament.  4j 

„nig,\ml)»tfl<nid)tawnb«rinmim9fa[ti9en2(u  „©emcinf^ft  mitbem  ©eiflin  ber  gürte  ju  aller 
^bfllun9ber0nabeunbbcö96ttlid)engrieben«h).  „©croig^it,  »ielroeniger  abererlanacn  fie  bucc^ 
„t)fr)fni9e,  ber  bie  OTenfc^it  erfibaifirn,  crlöfet  „ben  (Sei(l  QJffremmgöon  i'bren  bofen  Regier» 
„unbberufffn6flt,mu^mibnenburtbben©lüubcn  „ben„  n).  'ffiie  nun  bie  ^oftel  unb 
^ ©eilt  roobnen,  unb  ju  ihnen  reben,  füllen  ^rrn  bie  ©abc  bes  Jj.  ®ei)le«  al«  eine  iSerheif« 
^nbers  bie  gKenfehe n nidjt  wrgeblidj  arbeiten  i>  fung  beö  SUaters  erroarteten  im  ©ebet  unb  93erlan. 

^ ©0  mu^en  fie  nun  an  bem  ihnen  gegebenen  gen  ihre«  ^rjens,  unb  alöbenn  erft  mit  bemfelben 
0ei|lerfennen, ba^ ©Ott in ibnen bliebe,  erfüllef mürben ;aIfothaten auch biefeShemad)  arte 

24.unberfahren,baftfienunÄinberroären,meiler  mahreÄinber^tteso).  ©r  roarb  burtb^CEfunt 
ben  ®ei|l  feine«  ©ohne«  in  ihre  ^erjen  gegeben  ©^rifhtmihren^eilanbreithlithüberfieausgcgo^ 
^e.©al.  4,6.  ©ocftfle  nunetroa«  gutesben»  fen,  unb  burd)  ihn  mürben  |le  erneuert,  bamit  fie 
fen  unb  thun  tennten,hattcn  fie  ein3eugnig  bei;  fid>,  bureb  beffciben  ©nabe  gerecht  unbSrben  rouc* 
baß  bec  jp.  ©ei|i  in  ihnen  mohnete:  QBürbenfte  benbcrca>igen^crrlitbfeit.  lit.3,6.7. 
ober  etroa«  böfe«  gethan  haben,  fo  müre  e«  ein  3eü  4.  ® ie  benn  biefe«  unter  ihnen  gemiß  unb  au«ge» 

eben  gemefen,  baß  er  wn  ihnen  geroicben  mürek).  madjt  mar,  baß  nad)  ihre«  ^eilanbe«  ^(uöfprudi 
Drum  ßnget  einer  non  ihnen  gar  recht  I):  hietPelt  unb  artei^re  liebhabet  ben  ©ciff 

©Ott  muß  ber  Urfpnmg  fepn  unb  gührer  imfret  nicht  empfangen  rönne.  ^Joh- 14, 17.  ©onbem 

taß  erßie^  »on  ben  ^Ibgötttfcben  unb  meitbe  bon 
®enn  au«  bes  ^er,<en«  ISrunn  ba«  ©ute  ben  9iud)lofen.  23.  ber  Weisheit  1,  5.  Dagegen 
ßieffetrein:  merbe  er  alleine  gegeben  benen,  bie  ihm  gehör» 

©ottunf«©htißenthumim.^©rttnmohlgero»  chen.  ^Ipoß.  ©cf^.5,32.  Drum  bemerfete  jfre» 
then,  nauo  roohl/ “baß ©Ottjmar arten 3)lenfcben eine 

©0  muß  ein  öußreö  ®erf  be«  innern  3euge  „wrnunßige©eele  wrlie^n  hgbe;  arteine  benSeijl 
fepn.  „eigentlich  nur  benen,  mel^  bie  irbifeßen  iü|le  mit 

Der©ei(l  ermei|lßchbolb,bcrinbet  ©eclen  „gü)lcn treten,,?).  Unbtt^rianuofaget:  “Der 
roohnt : ©eifi  madjet  ihm  nur  in  f eufeßen  © emüthem 

Der  9{eine  reinig  un«,  boS  ließt  mit  ließt  be»  „eine  ^Boßnun^  er  maeßet  bie  ©eelen  ber  .^eiligen 
lohnt : „mitpllerhanb  iugenben  ßrueßtbar,  unb  beförbert 

Slurfrommmacßtmieber  fromm.  Die®ärm’  „ihreßriebfertige  loegierbcnfofebr,  baßihr  ®an» 
fommt  oonfben  glommen : „bei  f^on  im.^lmmei  iß.meil  bie  liebe  in  ißnen  au«» 

2Ba«  eine  ®unel  h<»t»  bo«  ßnbt  fieß  halb  ju»  „gegolfenißburcßben  ©ci|l„  q).  Safiliue  in» 
(aminen.  gleidjen:  “'2Jicbie23ilberber©cficßter  nießt  in 

3Jla<fenbenneinanbrer,ohn^meifeIauSlcbenbiger  „einer  jeben  9)laterie  entroorfen  fhnnen  merben, 
Erfahrung,  bef  ennet,  “baß  ©OH  oße  ben  (^ini.  „fonbem  in  glatten  unb  bureßfeßeinenben  Dingen ; 
„gen  etroa«  »on  (einem  ließt  au«  ©naben  mittheile,  „olfo  fan  bie  2ßirfung  be«  ©eifte«  nießt  in  ollen 
„ob  er  gicirß  in  einem  unzugänglichen  ließte  mohnt ; „©eelen,  fonbern  nur  in  benen  fcpn,  roelcße  nießt« 
,omb  roeil  et  bie  liebe  felbß  iß,  fo  tomme  er  boeß  ju  „ungleiche«  noch  uerfehrte«  in  ficß  hoben.  Cin  ün» 
„ißnenbureß  |einen.^.©eißnatßbem9)lanßihrer  „orbentlitße«  leben  iß  unfähig  göttliche  SBirfung 
„»ccßroacßheit  m).  9ßelcße  ©eclen  ober  nuroon  „zu  genießen  r).  ^n  benen  aber,  roelc^  ßeßinbet 
„herzlicher  unb  unerjattlicßer  liebe  zu  ©Ott  bren»  „ßeilfamen  leßre  üben,ermeifet  ficß  ein  göttlicher 
„nen,  bie  erlöfe  er  immer  »on  ihren  unorbentlicßen  „eluSßuß  (ciitö^^oix)  ber  übet  ße  ousgegoßen 
„©emegunge,  baß  ße  eine  »öfligc©rleucßtung,unb  ,o»irb «) : ^nbem  ber^iSSUX  huh^  n>ill,  baß  fein 
„ben  J^.  unb  »erborgenen  ©eiß  erlangen,  famt  ber  „©eiß  be»  rußigen,  gelinben  unb  ßiebfamen  ©ee» 
„yßeimen  ©emeinfeßaft  in  bet  gülle  ber  ©nabe,  „len  fc»  unb  erßaltcn  merbe,  nießt  aber  bureß  ?Dii» 
„Da  hingegen  trage  unb  läßige  ©eclen  in  ißrem  „tcn,^8itterfc{t,3crnober©cßmerztn»erunruht» 
„^leifcße  leben,  »eil  ßefolcße«  nießt  fueßen,  unb  bie  „get  merbe,  ol«roelcßernacßber©iitc  feiner  SHotuc 
»,^igung  ißre«  .^erzens  bureß  ©ebulb  unb  long»  „zart,gelinbc  unb  fanft  zu  (090  pßeget  t).Unb  folcße 
„mutß  nießt  JU  ermarten  ßoßen.  Diefe  ßoben  feine  „fe»n  unb  ßeißen  alleine woßnungen  be«  ©el» 

g 2 ße«, 

b)  Alw4riHi hom.  vU.  i)j<a/«yf>».Tnd.'4.inEp.Ioh.  k)0&i7y^,hom.q.ileBapt.Chr.  l)  it. 

nt)C«ßitdarutK.foa\3tPttTus  B/dray/i  lib.  de  Aoiiciti*.  n}MMctrimhom.  10.  o)  .»fK/K^.ep.  3-id.  VoliilUn. 
p)  Lib.  V.  c.  li.  q)  Lib.  de  Spir.  S.  apud  Ctmar.  Cent.  IV.  c.  13.  r)  Enarr.  in  F(ki-  VL  •)  CUmtui  JU»- 

rrotrept.  t>  reriKtiMMudeSpcclac.c.i;. 


I . 


I.  23.  Pon  ^c^  PfWc<>t  unb  23c5ctgong  bcrcr  crftcn  (Eferiftcn  gegen  (B(Dtt. 


„flf0,biebtnfflb«nbe9  ft<^  {Kveu/ixre^o- 
„goi)„  u).  Denn 

r 0f  i(l  0celf  n rin, 

^iliq  uiib  in  (Sinfnlt  lauter  femi  >>). 

■ 3n  feufd^c  .*?frjrn  ber  nur  feine 

©ie  fönnen  nur  ben  ^ucli  »om  Jjimmel  flief 
fenb  haben  y). 

' 5.  32icbt  affein  aber  liebte  berweijl  ©9tte8  be^ 


baben  (»vfvu*Te®fl-  ,^e<5ingebunq  feiner  ©nabe  ben  9Jlenfcbfn  rrijet 
„unb  treibet,  ba0nxihre©utju  lieben,  unb  ihm  ein 
fnlA»c3;«ren  ein  „f33erlanqtn  rinqibt,  fein  ieben  ju  be|Tem 

ber°^(l4%  tiur  feine  ^»eiligen  ^ifte  emgegeben  roerben,  ohne 

ber  nur  lerne  „j^^^echt  gethon  »irb,  bae  hotte  fie  ber 


^ 5.  seicht  affein  aber  liebte  ber&ij}  ©OtteSbeb 

tenen  (Ehri|Ten  eine  reine  unb  heilige  ®cho“09/  Se  «n  ffhriL 

fonbemer  reinigte  fie  ouchnothmehr,  unb  matzte  kl^*m^&in,^Ä»ienLh» 

bae  ®crt  9>ouli  an  affen  feinen  Qöerf zeugen 

¥is/>kr  tT>>  >w  (Pie>t4^  ha  1(1  bfT CT  HtO^  HUH  f tlt)06  tpuil 

2 1,  gßer®un!n  be'tnfelbifenianbelte;  n 

ber  wfibraite  bie  tüjle  be«  Sleifthes  niAt.  ©al. 

5,  ,&  f»,lwn  ,,I9«  W,  Sri*..  («.  S„S.r.  ÄS'? 


5,  i6.  fenbern  geigte  bie  5rudjte  bco  ©cineo, 
t>erf.  22.  (©iehe  baö  »orhergehenbe  (Eap.  n.  6, 
unb  bie  folgonben  non  ber  ©rieuchtung  unb  ©ri 


„»ieberum  wrfaffen,  ber  mupte  nid)t  faul  fepn  fwi^ 
„ber  Tfnregung  bes  .^eiligen  ®eifle0,fonbem  feine 


UllV  WH.  IVIMIMWIII  VWI»  V.IIVUV4/IUIIU  UIIV  » W L C \ 

neucrung.)'9enn,roie(Icrtunianiio(a)liclTet,“ba  «'ceele  burd>  ihn  beroahren  g). 


„ber  (Satan  affjcit  roirft,  unb  feine  fSceheit  tög»  , , . 1 . - 

„lid)  vermehret,  feilte  benn  n»l  boofffierf  ©Otfc«  ©ei|le6  befd)ricbcn  fie  insgemein  fe^  fibbn,  ob  |ie 
„ftifle  liegen  cbrraufh6renjuipad)fen?  X^abedj  fie  «ol  alle  an  fich  felb)!  vor  unau8fpred)li(j>  gd)« 


6.  'Die  anbem  ® ohfthoten  unb  Äräfte  be«  .^if. 
ei|le6  befdjricbcn  fie  insgemein  febrfthbn.eofie 


,iber.^)©rrbaiubenJ5)eiligen©eijlgefanbthat,ba^,  teten.  Wion  fiehet  aber  bodK  mie  |ie  in  völliger 
„tveil  ber  Wenfd)  nicht  alles  auf  einmal  falfen  ©emeinfehaft  unb  ©enuft  belTelben  geftanben  ho> 
„fann,  er  allmählich  regieret  unb  in  bie  Orbnung  ben,  bo  fie  feine  fJBirfimgen  fo  fertig  ^u  er^ehlen 
i, gebracht  ivürbe,  ja  enblich  jur  fSofffommenheit  roiffen.  “Der  .^eil.  ©eilt  (fdireibet  dyprionuo) 
,, geleitet  von  bem  Snhi^hem  .^iligen  ©eiji.  ^ „tilget  bie  ©i'mben,  machet  bie  ©cttlcfen  gerecht, 
j^lfo  biefes  ba«  2fmt  bes  Dr6|lers,  baf  er  burdh^i«  „bie  Dobten  lebenbig.  Diefer  bejriebiget  bie  Sonr« 
„neSucht  uns  regiere, bie©chrift  eröffne,  ben '25er>  „füchtigen,  unb  verbinbet  fie  burch  bas©anb  Nr 
„ftanb  belfere,  unb  alles  ,ium  ©uten  voflenbe  ?).  „iiebe.  Diefer  bringet  uns  in  ben  .^immel , reilTet 
„UDie  aifo  biejenigen  (elig  iverben  burch  biefe©e.  „uns  ob  von  ben  ©itclfeiten  biefer  ‘2öelt,  ma^ 
„meinfehaft  bes  0ei|les,  roelche  immer  im  ©uten  „uns  lu  ©eben  bes  oberen  jXeiches,barinn  bie  Nd)* 
„tunchmen,  unb  Sriicbie  bes  ©eilies  bringen ; fo  „|le  ©liicf  feligfe it  ift  h),  Dtef.  r ills,  ber  bie 
„ifl  ber  vor  ffeifchlich  ju  halten,  ber  in  bes  5le(»  „pheteninber©emeinefeht,  bie : ihrer  untenveiff, 
„fches  ©efchöften  liegen  bleibet,  unb  fomi  nicht  ins  „bie  ©prachen  regiert,  öCräfte  unb  ©efunbma* 
„.^immelreich  femmen,  roeil  er  ben  ©ei|l  ©9t«  „chiing  ivitfet,  ^unberiverte  thut,  bie  Unter« 
„tes  nicht  annimmt  a).  Denn  biefer  opfert  unb  „fcheibung  ber  0^ei|ler  regiert,  bie  fKegienmg 


iveil  er  ben  ©ei|l  ©9t«  „chiing  ivitfet,  ^imberiverte  thut,  bie  Unter« 
Denn  biefer  opfert  unb  „fcheibung  ber  Oki|ler  regiert,  bie  fKegienmg 
licht  allein  bie  Ifpoflel,  „mittheilt,  jXathfchläge  eingibet,  unb  anbere 
igen  b).  ©retfiifletbie  „©nabengaben  austbeilet,  ja  babiird)  bie  ©e= 


„heiligt  bem  . ^©1X1X9}  nicht  allein  bie  ^fpoflel,  „mittheilt,  yiathtchläge  eingibet,  unb  anbere 
„fenbern  aud)  alle  ©laubigen  b).  ©retfüfletbie  „©nabengaben  austbeilet,  ja  babiird)  bie  ©e= 
„©emeine  ©9ttes  gon< : (^  roirft  bie  Slammen  Sememe  bes  .^C^n  überall  imb  in  allen  vcllfom« 
„feiner  liebe  aus  fith  felbjl  in  bie  .^jen  ber  Xus«  „men  unb  hetrlich  machet  ).  Durch  ben  ^iligen 
},erroählten,  bomit  er  fie  roie  ein  ISlib  biir^  „©eiflroieberföbrt  ben  ©laubigen  bie ®ieberein« 
„©chreefen  treffe:  ©r  entpinbet  aber  auch  bie  „fehiing  in  bas  ^orabis,bieXuffabitinta6.^inT« 
„trägen  .^rjen  ju  feiner  liebe,  unb  bie  er  anjim-  „melreich,  bie  UDiebrrfunff  jiir  Äinbfthaft , baS 
„bet,bieeileuthteterauch,  bamitfie  nach  ber  von'.  „'Vertrauen,  ©9DD  feinen  ijiater  ^u  nennen, 
„gen  Äalte  nun  brennen , unb  burd)  baS  Seuer  „©.^n'lfi  theiihaftig  ^u  roerben,  ein  Äinb  bcS 
'„ber  liebe eineSlammebiirchihr©rempelvcnfi(h  „lichts  lu  fepn,  bes  eroigen  lebens  UJliterbe 
‘».geben  c).  Unb  biefes  hieifen  fie  bie  ©eroegung  „roerben,  unb  furj,  in  aller  Sülle  bes  Segens  s»i 
' j^es  .^eiligen  ©eifleS,  roenn  er  burch  bie  verborge«  „It* 

D)  ProiH  V«rr«  dixcreSancMt  :vt  Dtroiini  apiul  Cttuum  Hift.IJlCT.Sect.1V.  p.ii?.  j)  >fr«/arHift. Apoft.Lib.I. 
y)iVcp«iuM>Grat.  Art. pro defenCap.  i.'4^<uMn Peel. Chrift  p.731.  t)  Lib.de Vcl. Virgin. c.i.  »)lr»- 
a«M  L c.  b)  £«f>!>m'>uCoiiini.  in  Keg. *p. C2ar.  V.c. 4.  c)  A/.lib.  V.  inEiech.hoin.  5.  dj  C^4/- 

/«d.I.  c.  e)  ll.de  Voc. Gent. c.  9.  f ) Atac «rix.  hom. 3.  g)  Syndeuca»pudafci>aflx/««»Vil.p.»37. 

Mcmiim.  Grzc.Cotelerii.  k;  Lib.cit  i)  TtuulÜMiiMs  lib.ilcThiiil,  c.j. 


5.  (T.  17onb<rrricf>en2iuo9icfrungbco5-®c>0cetnincucnCrcnamenr.  4$ 

leben,  foTDol  in  o(0tn  jener  ^It,  in  ben  „rooDen  twnbem^tnig  be6  «Satonet,  fo  ^beer 
’^8üteen,bie  uns  in  Söerbeifliingen  beMeleget  |tnb,  „biefe  neue  ©cbepfunij  angefangen  burc^  ben  Jb. 
''beren 5^’rfung »hr burd)  ben  ©lauwn  foffen,  „0ei|T  p\  tiefer  mächtige,  unb  (iifie 
’'al«  litien  gegenn>drtig , inbem  roir  bie  ©nabe  a«  „©eijl  (iärfe  nun  boe  ©cbroac^e , mad)e  ba$  Un= 
’’in  einem  ©ptegel  betrae^en.  ®enn  roennbo«  „gleid^  eben,  reinige  bie  ^er(en,  baS  fd)roer  unb 
^^onb  fb  berrlid}  ifl , ivie  gro|  n>irb  bad  ^ctt<  „engeinbiefer  bbfen  ^elt  fd^einct,  mad)c  er  leicbt, 
tommene  fepn?  Unb  fo  bie  (^llinge  alfb  bt’  „bie0d)mad>petivanbele  er  in;lreube,bie  ^er> 
^Kbajfen  finb,  »ie  wirb  bie  SßoUenbung  biefitr  j^odjtunginSbrfq'.  ©abero  niemanb 
,,tebre  jir^n  k)?  Ilenn  biefer  ©eifi  ifl  bet>  einem  ,5ent|d)ulbwenf5nne,balg  bas  Sl«'fd)  ftbmad)  fei>, 
jje^n  fo  fräftig , als  ob  er  be^  i^m  alleine  n>4re,  „benn  ber  wi|l  fet»  roiUig , ba§  er  bas  Sleifcf)  über» 
„unb  gieflec  feine  obUige  ©nabe  über  i^n  aus,  „rninbe,  bamit  bas  fcbmüib're  bem  flürfem  roei» 
„bie  ibm  gnug  ijl.  Die  ©eelen,  fo  bom  ^^eü,  „d>enmüfTe  r).  UBennnunbie  ©eelemitbem^. 
„©eifl  gleid)i^  angeblafen  morben  , unb  von  ,,^ifi  bereiniget  feb,  fo  mad)e  er  ben  ©ei(l  bes 
„ibm  erleuchtet  jinb.  Sie noerben  auch  gtiflli(h,unb  „^enfe^n  lebenbig,  untemoeifetbn,  roie  er  ©Ott 
„(allen  biefe  ©nabe  reieberum  auf  onbere  (li^Jen.  „lieben,  fuchen,  finben,  holten  unb  genieffen  tönne. 
„Daher  fommts  ^ach,  bag  fiefünftige  Dinge  fcibfl  ftb  in  ihr  hernad)bie@orgfaIt,baburd> 
„<ubcr  tbiilen , (^^imm'tl«  berflehen , berborge»  „©Ott  in  Demutßberlanget  loerbe ; bie  ©ekelig» 
„ne  lehren  begreifen,  ©aben  hoben,  himmli»  „feit,  bie  ihn  im  ®ci|l  anoete;  bie  3J3eishfit,  bie 
„fd)cn  llöonbel  fuhren,  mit  ben  ©ngeln  gleid)»  „ibngnbe;bieliebe,bieihn  höbe, unb  bie  Sreube,bie 
„firafd)on  iaud)vn,  bie  5^eube  ohne  ©nbe  ge»  „ibn  genieire  s)*  Unb  aifo  werbe  bos^eifd)  bsm 
j^ieifen  , in  OVOlt  begönbig  bleiben  , ibm  „®eijt  befcflen,  nehme  bie  7(rt  beS  ^i|leS  on, 
„gleid)  werben , ja  gor  ©Oli  werben , barüoer  „unb  werbe  bem  ®orte  ©ottes  gleichförmig , bo§ 
„nichts  höhers^pn  lonn  I).  Do  biefe  ©nabe  eine  „eS  in  einem  neuen  leben  wanbele,  unb  ©OtX 
„ifl,  (c  wirf  ft  fie  tod)  burd)  ben  Uöillen  ©Ottes  „gehorfam  fep.  Uöeil  wir  nun  ohne  ben  ©cifl 
„unb  im  iHomen  Shr'Hi  *icl  Äi’äfte.  Deim  fie  „©ottes  nid)t  felig  werben  fonnen,  fo  bermahnef 
„bereiniget  gd)  mit  ber  3**"9*'’  5“’^  üBcishrit»  „ber  'Mpoflel  j^n,  bog  man  im  ©lauben  unb 
„eines  anbem  ©emüth  erleuchtet  Ae  inber®eiffä»  „feujd)cn  Hßanbel  noch  bem  ©eifl  wanbele , bo- 
„gung,  einem  anbem  gibt  fee  WlatSt  ©eigerouS\u»  „mit  man  nicht  bas9lei(h©OtteS  berliere,wenn 
, Reiben , einem  anbem  bie  ©obe  bie  ©chrig  aus-  „mon  ben  ©ei|l  nicht  empfangen  höbe  t . Der 
„tulegen,  bep  anbem  görft  fie  bie  ?!)lagigfeit,  „Sgenfd)  fonn  allein  burd)  bie  himmlifdje  unb 
„anbere  unterweifet  fie  jum  ^(Imofen  , anbere  „göttliche  Ulotur,  basig,  burch bie  ©abe  beS  ^l- 
„lehret  fie  fügen  unb  jur  ©ottfeligfeit  geh  üben,  „©eigeS  wieber  gefunb  werben,  unb  ^um  leben 
,ginb  leibliche  Dinge  oerachten,  einen  anbem  „fommen,wenn  fein  ^er^bureh  ben  ©eig  gcrei« 
„bereitet  ge  ^ur  TOlarter:  Unb  olfo  wirfet  ge  in  „niget  igu,.  (£s  fann  aud)bie  Seele  nicht  über 
,>anbem  immer  etwos  anbers  „ m).  ©iehei  £or.  „boS  gefährliche  OTeer  ber  ©ünbe  unb  über  ben 
12  A-  unb  folg-  , „greulichen  ^t^runb  ber  b6fen©eiger  iinb^gler» 

7-  Stfotr  rtben  ge  aud)  iiifbnberheit  mm  feinen  „bm  gehen,we nn  ge  nicht  ben  himmlifd)en  unb  gib» 
©üben.  “Xiog  biefe  ©abe,  bie  „tilen  ^ig  Shri|d  empfangen  hot,  ber  über  ollc 

rfiein  Cijtigo  ^tten , ewig  ben  ihnen  bleiben  „löcsheit  hinüber  gehet,  unb  burd)  ben  fie  gerabe 
„würbe,  alsein  Xroilihrer^ognung,  ein^onb  „^ur  wobreii  .’Xuhe  femmt  „ x).  Hßelcge  ©nabe 
,4^8  funfh’grn  ©coes  in  ben  Iffiirfungen  ber  jener  ^oete  olfo  preifety,: 

„©üben,  ein  licht  ber  ©eelm,ein  ©lanj  ber  ©e» 

iJitüther  n).  SDurth  biefe  ©abm  mürben  ge  ge-'  Der  gute  ©cig  legt  uns  bie  ©aben  bep, 

»«miget,  unb  ous  biefem  SBrunn  würbe  ber  Die  nicht  Pom  ?Jlaog , ned)  3oh^  / 
*''qtrom  bes  (ebenbigm  Ußogers  auf  ge  ausgegof-  ©chwad)heit  willen ; 

»^n  rt).  ©Otf  regiere  ge  burd)  ben  ©eig  fernes  Die  ^offming  fep,  wie  grog  fie  immer  fen, 
r'Sohlg.faüens  unb  feiner  liebe , unb  bewege  bie  (£r  ig  uns  bo  h |u  geben  mehr  begilTen : 

r3latar^uin®ufen;  unb  ba  ©OX^  burd)  feine  Die  ©nob  hat® imfd)en  unb  SSerloiigen 

„'ÄBmher5i3f eit  bie  UJlenfchen  höbe  bef ehren  ®eit  burch  bie  ©oben  übergongen, 

3 3 Unb 

k)S^ülw,j£|ib.<lr Spir^.e.i;.  I)  Mcm ibid.  m)  Cjr/74(»f/'fr«,S/.  Cafech.  XVl.p.iJo.  n)  HiUriits  lih.lt, 

deTrinil.  o)  I dein  in  PCS4.  p)  C!fn»»iüiu  SchcUriMS  ConfelT  Chrirt. p. fy  q)  Srr»(>«rieMi Term. 74, 
r)  r<T/a//i«a.  de  Monog.  c.  14.  t)  CUißitJcr.l.c,  t)  4rr»4»i  tib.V.c-l.  u)  Aiaf/arixihom.ao.  fine,  xj  Id. 
bom.  44  ]r)>Sr«r«r  Hift,  Apoft.lib.1.  p.jp*. 


4?)  I.  2J.  t?on  tcrrni<i)t  unbJJi'Ki'cjung  ^crcr  crficn  (Tfxitlcn  cKgon  (EKDtt. 


lint  fin  cmbrerin  einem  uralten  ©efongeruffeti^ii 
alfo  an  z) : 

t8diön|lfr  'ir5(lcr,  (ieb(ler0afl, 

Unfrer  0eclcn  einigä  leben, 

, 0anfte  Äüblung,  (uiTeiXajl, 

®ie  uns  ^ro|t  in  D^otb  fann  geben, 

0eligs  li(l)t,  ert'üll  fcie  0inneii 
Vierer,  bicbein  lob  beginnen. 

ebne  betnciWaic|lät 

^rtim?9lenbl)ien  niebfd  a(0  0ünben! 

QPal'd)  mich,  »enn  icb  ;u  bir  tret, 
fließe,  roos  bu  bürr  roirU  gnben, 

^ciic  bie  wmnmbtcn  ©lieber, 

ÜLDdrme  büß  er|larrte  roieber. 

®ergleid)en  lcbfprüd)t  unb  iöefcnntnilTe  bon  btß 
.^.©eille«  UöirFungcn  beß  ben  lieben  eilten  fid) 
fall  imiäblige  (inben. 

8.  IBon  biefer  bebe>'  ®nabc  nennten  fid)  bie 
erflenGb^l^en  obnelüebenFen,  unb  jroar  mit  gu» 
tem  ©runbe  nad)  ?lauli  Unfiibrung,  ©oilllicbc, 
unb  mußten  »enbem  Unterfcljeib  unbfUlihbraudj 
nid?t5,  roeldjer  bemadb  ^abjltbum 

üuffam,  ba  fitb  allein  bie  Slerifet>  ©ci|lli4>e 
nenuten,  bonon  mir  unten  im  li.lS.7-^ap-febf|t 
merben.  Ulfo  rebet  ber  Tlpojlel  »on  allen  Cbti* 
(len  insgemein,  9i6m.8,5.p»  > Cor.a,  15.  t. },  i. 
ci4,37.©alat.6,i.  imb  nod)  ibm  ^gnariuo  »011 
ben  ©pbtfetn  *)  • “ flei wlid)  gefmnet  ferm, 

„fönnen  nicht  gei)lliche  llBerfe  tbun,  noch  ba 
„geiillich  gefmnet  feijn  , fleifchliche.  flßag  ibr 
„aber  aud)  nach  bem  Sleifche  tbut,  baß  i(l  geift' 
„(ich/ beim  ibrtbut  atieß  in  (£.^ri|lo,„  0ri» 
geneo  rebet  2Jmbrofiuin , feinen  3reunb,ülfo 
anb) ; “0  berbu  mahrbaftigein  fDlenfd)  ©Otteß 
„bifF,  ein  5)Fenfch  in  ber  bu  bichauß  al» 

„len  ilröften  bemubefl  gei|llich  <u  fepn„.  ©in 
aiibrer  beFennefbeutlid):“  flDir  ftnb  alle©ci(l(i» 
„d)e,  twnnber  ®ei|l©^ri|liin  unß  i(lc).  Ußie- 
„berum:  ®er  71po|lel  nennet  biejenigen  mit 
„fKecht  ©ei|iliche,  bie  baß  ^|anb,ben  ©ei(l  hu» 
„ben,  unb  nicht  ben  lullen  beß  ^leifcheß  bienen, 
„(bnbem  fich  felb|l  bem  ©ei|l  untermerfen,  unb 
„m  allen  »e^länbig  manbeln  ,,d).  Unb  abermal: 
„00  w'el  ihrer  ©O^X  fürd)ten,  unb  glauben  an 
„bie3‘dunft  feineß  0o|)neß,  unb  ben  ij.  @ei|l 
„burch  ben  ©lauben  in  i^r  dperj  fe^n , bie  roer« 
„ben  mit  iXecht  genennt  Dieme,  ©ei|lliche  unb 


I)  jtmireßuihyTi\.  in  Afcenf. Dom. ap.  F^te/V. Poet.  Chr. 
c)  «(/«»«/VIU.deTrin,  i)  tremm  l.c.  c>  Ibid. 
c.ti.  H)  lib. Ill.cont. » Epill.  Pclag.  c.a. 

1;  XlU-ConfcOl  c,  u.  mj  Chr^ßß.  nom.  ij. 


„©Ctte  lebenbe  leute,  benn  fie  haben  ben  ©ei|l 
„beß  fBaterß/berben  fDlenfchen  reinig«,  unb  <um 
„leben  ©Otteß  erböbet.  llßie  nun  baß  Sleiffh 
„fchma'l)  i|l,  alfo  bat  ber  rcillige  ®ei|l  ein  3*‘'3»'§ 
„T)om  .^©rrn  überfommen.  ®ie|cr  ifl  mächtig , 

„baß  |u  Pollbringen,  morgi  er  millig  i|l  e),  ©in 
»ambrer  Permabnet  alfo  f) : üßenneß  ja  nibmenß 
„gilt,  fo  i|l  eß  ratbfamer,  baß  mir,  bicmirgeiflli» 

„d)e  Xiinge  futhen,  unß  ber  .^errlichFeit  beß  ©eitfeß 
„rübrnen,  alß  beß  gleifcheß.  X)ie  ©emeine  i|l  beß 
„©ei|lee  burd)  ben  gei|l(icben  SDFenfehen , nid«  i|l  I 
„fie  eine  Kn|abl  ber  '.ßifhätfe  r).  jlie  ©erech' 
„tigFeit  beß  ©efejeß  roirb  erfüllet  in  bmen , bie 
„nicht  nach  bem  /^leifche  leben,  biiß  i|l,  nach  bera 
„fWenfeben  , ber  pon  ber  ©ereditigfeit  ©öfteß 
„nid)tßmei^,  unb  feine  eigene  auirichten  mill; 
„fonbern  in  benen,  bie  nad)  bem  ©ei|l  roanbein: 
„Höer  nvmbelt  aber  nach  bem  ®ei|l,  ohne  ber  *»m 
„®ei(l  ©otteß  getrieben  roirb  h)? 

9.  fOlit  biefer  .^errlithfeit  ber  mabren  Äinber 
©otteß  roii§ten  (ich  nun  bie  er(len©bri|len  (ebr  Piel, 
unb  befallen  biefe©iabe  |u  ihrer  felig|len©r^ltu«g 
unb  ©rcjuicfung.®  enn  roie  in  bem  lllten  ^ e^ament 
bie  ©aloung  etmaß  F6|llid)eß  unb  fonbwbareß  mar 
an  benen  ^iellent  unb  51ropbetcn,fa  (fagtenfie) 
irerbcn  audj  bie  ©bri|icn  bureb  biefc  ©nabe 
©cilllicbe,  bie  burch  bie  biminlifcbe  0albung 
gefalbet  finb,alfc»,baß  (ie  Könige  fepn  unb  Pro« 
pbeten  ber  bimmlifcben  ©ebeimnitfe  i).  ( t>a« 

Pon  unten  folgen  foll.)  Xlobero  ouch  bie  lebrer  fid) 
barauf beruffen,  ball  bie  ©bri|{en,u’ei(  fie  ©et|l« 
lidae  irären,atleo  unterfud^en  foIlten,unb  trenn 
fie  etirao  tiefere  erforfebten,  olo  bk  liebrer, fein 
bep  fiel»  bebklten,  ( nicht  ben  ©chmachen  oberUn« 
mürbigen  Funb  machten,)  mie  ©rigeneo  hoben 
mill  k).  tPeil  boeb  ein  ©eifllicber  aliein  die 
IDinge  richten  fann,trao)u  richten  ifl  i);  unb  ber* 
lenige  nur  baju  nichtig  ifl,  ber  ein  reineo  Jluge 
bat,  bao  ifl,  einen  geifilidaen  0inn,  ber  fleto 
«uf  binmilifche  Zwinge  fiebet  m).  '0ct|  biefer 
löenennimg  aber  bemerfet  Jrenauo  fehr  roobl,  ba§ 
ein  mabrer  ©brifte  ein  ©eifllid^er  bielT«  > nidjt 
bafl  er  bao  ^leifd;  gleich  loo  trerbe,  fonbem 
ereil  er  in  bie  ©enieinfd;aftbeo©ei(leotrete, 
uub  biefer  ©eift  nicht  mir  nach  feinen  Äräften , 
fonbern  ouch  nach  fi’inem  5ßefcn  in  ihm  mebne 
“/•  Onbeffen  mar  ihrer  aller  ber5licheß  5>erlan« 

gen, 

p.ilo.  a)  Epill.3.adEphcr.  b)  Pnf.  Comm.  in  loh. 

t/  izr/MUiM.ltu.U.dcciilttifKuj.c.J.  $)  Id.dePudic, 
h iM.tMr.houi.  17.  iiiit.  k)  Lib.VU.adRom.Vill.  aß. 

Ul  Matth,  n;  tcatm  V.  c.u. 


47 


(E.  5.  Ponfccc  rci«0i?n  ^tuogicfTung  Öco  ^.(Bcif?<oim  Heuen  deflamenr. 


j«n,  »en  btefem  ©etft  mbc^ten  gefticben 
riVotTben,  ols  bnn  ©eifl  ber  gret^if,  burd)  b«n 
Äitber  ®ctteö  regieret  werben , berniit  er 
,,ibrem0ei|l  ß^ugni^  geben  fönne,  bng  nuef}  fie 
^ter feinen  Äinbern  wären;  inbem fie  ein  ©efe^ 
^flut  ^riflo  ^en,  unb  wie  er,  alfo  ouef)  fie  in 
rter  9SWt  waren  o).  0cfd)e  0eelen  würben 
rfnit  bem  ^il.  0ei(l  gJeid>(äm  »ermenget , unb 
dbnlid;  , fie  Ritten  in  ftd>  bie  Äroftebet 
f,®lad)t  be«  0ei(le6  o^ne  einige  93eränberung  , 
^würben  innerlid)  unb  äuflnriid)  rein , unbefleeft 
runb  ohne  Xobel.  Denn  weil  fte  burd)  ben  ®ei|l 
^(lenbet  lourben,  fo  fonnten  |ie  feine  funblidje 
r5^ud)t  b*™®rbrmien;  fenbernbie  Stützt  be« 
y,<btiftet  (tfw'ene  au«  i^nen  immerbar  auf  bew 
,ierrli(b(fe  aus„-.  wie  eö  einerbcn  i^nen  alfo  be» 
((^reibet  p). 

10.  Unter  anbem  fRomen  aber,  woburd)  tiefe 
Äraft  be»  Jp.  ®ei(le«  ausber  ^.0d)riftwn  i^nen 
flu^ebrurfet  mürbe , war  ber  merfw«rbig)fen  eine, 
bo§  fie  es  bie  0olbun?  nennten.  (BiDtt  ifio, 
fd>reibet  ^oulu«,  brr  iino  gefälbet  unb  Dcrfie< 
gelt , unb  m unfere  fersen  boo  Pfanb,  ben 
<Bvi|t  gegeben  hat.  3 dor.  1, 21.  Unb  3«>b<uinf8: 
^brbnbt bie Golbung  oon  b;m,  ber  betligi|f/ 
unb  u’iffet  alke.  1 2 . 37.  IDic  0al- 

bung,  bie  ibr  pon  ibm  empfangen  habt,  blei» 
bet  bev  tu*,  u.  f.  f.  ©iefee  fdjrieben  fie  nun 
bem ©eiftOetteeju,“ helfen i^lbims  bie  Jperien 
,4*1^  ©laubigen  etleutbte,  unb  in  eine  feffe  9{u» 
„be  f'$e.  'Welche  Galbung  benn  aud)  alle  S(»rü 
„Ifen^ben  fbniiten,  wenn  fie  nicht  bem.^ili* 
,^en  ©eifl  al6  Unbantbare  unb  Gtörrige  wiber* 
(.ItTebten  q).  TNurum  muffe  d.priihi(  in  ihren 
,>peTien  fegn,  feine  ©albung  muffe  ben  ihnen 
rbleiben,  wenn  boe  .^rj  nicht  in  einer  Qöüften 
jOinb  burffiq  bleiben  wolle  t).  ^mmoffen  allein 
,^bie  'Xuserwählten  oen  bem  heiligma*cnben  Oel 
,.eiiigcfalbet  noerten  , unb  werben  Äonige  „ s> 
itiehe  unten  con  bem  geifflid)en  ^li  ffmhum 
1.  Qiucf>  7.  Cap.  Xifo  glaubten  fie  gewig , “ba^ 
,4He,  bie  mit  ber  0a(De  beS  .^iligen  ®.i|le« 
„gefalbet  unb  gewenhet  wären,  wahrhaftig  fenw 
j.ten  dhrilfi  gmennet  werben  , weil  bod)  S.^ri> 
rlfus  ber  teib  (einer  ©lieber  feg»,«)-  ©iehe  un= 
ten  Bon  brm  Shriffennamen,  Sflan  erfonnte 


auch  hrfbod)  noch,  “baft  bieSifchöffe  unb  Xelte» 
„ffen  nicht  alleine?)rieffer  unb  l^falbte  genennef 
, -würben, fonbem  alle  dhriffen  wären  dhrftf*  ober 
„©efalbte,  wegen  ber  geheimnlftbollen  0albung, 
,amb  baff  fie  alfo  olle  ^Jrieffer  ronien,  ols  ©lieber 
,-^)e«  einigen  .^^nprieffers,  „ u}.  SRemlich  nach 
Xuefage  jenes  0cribentenx); 

®enn  d.^rtffi  0albung  wirb  Bon  oben  hrrge» 
fehieft, 

®ie  feine  ©lieber  bann  Bon  innen  fräftig 
fehmüeft. 

®iefe  0albung  aber  würbe  bisweilen  auch  turch 
ein  äufferlid>es  3f'thrn  ongebeutef,  wenn  man 
nemlid)  bie  läuffinge  ju  falben  pflegte,  on^uiei-- 
gen,  baff  bie  ©laubigen  nundbrifH  theilbafiig 
trorben  trären , unb  bahero  billig  ©efalbre 
hieffen,  trenn  fie  nemli*  bao  2JiIb  beo 
©eiffeo  empfangen  härten  y).  5DoBon  aber 
hier  nicht  weiter  ju  gebenfen  iff  2). 

fi.  Xus  tiefem  allen  erfolgte  bei»  fo(d»en  gefalb» 
ten  dhriffen  eine  göttliche  ©ewiffbeit  unb  eine 
BÖllige  Uebcrieugimg  Bon  ihrem  .^efl  imb  benen 
nöthigen  Pflichten,  “0ie  waren  einmal  bem 
„llßanbel  unb  ber  ©osheit  ber  irbifchen  iüffe  ab» 
„gefforben,  brum  hörten  fte  nicht  mehr  in  ftch  bie 
„iStimme  ber  bunfelen  0treitigfeiten,  bos  ©e» 
„frfirei)  beS  eitlen  ©ejänfs , unb  ben  lumult  ber 
„©eiffer  ber  Sinfferniff . I)enn  fte  waren  Berfl’hf 
„ineine0tobtBoll  J^'ebens,  ©ewiffheit  unb  gött« 
„liehen  iichts.  X)afclbff  lebten  fte,  ba  manbelten, 
„hörten,  rebeten  unb  wirften  fie  geiifliche  50crfe, 
„bie  ©Ott  anffonbig  waren  a) . Goitfl  fonnte  ja 
„ohne  bie  UOirfung  ber  göttlichen  Äraft  niemanb 
„bie  ©eheimniffe  ober  Weisheit  ©Otte«  erfemten , 
„ober  reich  urtb  ein  dhrifte  febn.  55enn  bie  naeff 
„bem  innern  5Renfchen  geführet  werben  Bon  bet 
„göttlichen  ?!Jiacht,  bie  fiiib  alleine  weife  unb 
„töpfere  0tre»ter  b).  dm  anbers  ift  ja , aus  eini» 
j^er  Iffiilfenfdjaftetwas  nurerflären,  ein  anberß 
„iff,im‘3ßefen,  inter'ihol  ©ewiffheit,  unb  nach 
„bem  innern9)lenfch.‘n  ben  0chaff,  bie  ©nabe,  ben 
„0chmocf  unb  bie  Äraft  bes^ieil.öeiife«  haben. 
„UPeldyeaberbloffedßorte  Borbringen,  bie  laffen 
„ft^ Bon dinbilbungen führen,  unb  werben  in  i'h» 

rem 


o)  hnhtrJtij  Epilt.  II.  p)  kUttr,  how.  iS.  fine,  q)  OlymphJtnu  in  Eeclef  p.  ap.  Ctniur  MfJii.  VI.  e.  4. 
r)  3.  in  epifl.  loh.  1)  Mjuarim  hom.ii.  lib.XVlI.de  CiiiilateDeic.4.  ii)  £eZ$ 

libl  - in  Apoc.  c.  20.  X \ArMtr  init.  Hiftor.  Apoflol.  y ) CfriilMi  Hinojtlymit.  ap.  jUimlfimitm  lib.  I.  Obreni.ao. 
2»  Vid. pol>  Ttrtull.CyfrimHm  aliosqtie  jtmahurms  c.a).  oflic.  Ecclciian.  X>iirMiN) de ril. Eccler.  DmIUui  de 
Confirmar.  c.  2.  ct  lib.X  de  Culc.  Latin,  c.  u.  U.  LArrtquanm  Ul.  Adu.  S.  c.  7.  &(.  »)  Mmmtih»  hoai.  l.  b) 

Iden  lu>m.  17. 


48  I.  23.  Pen  feer  Pflic^jt  unb  ^'5cigung  &<rcr  crOen  (Tbrifftn  gegen 

„rem  0tnn  aufgeblafen  c^.  ober  einer  ©louben  unb  helfen  ©rfo^ung  gleitbn»!  feft  ge» 

„folcben0ec(cn,bienur  in  ihrer  eigenen  3fotur  grünbet, unbbo|iefd)oiiiunabmenmi©ueen,lebr* 
„liehen  bleibt, unb be6 .^.©eijles nicht  i)l theilhof*  te  fie bocl) bie ©nobe,fid) felbjl  non  JJTotur  nor elenb 
,^ig  worben.  ®enn  re  finb  feine  bloffe  5ßorte,  unb  leer  <u  holten , unb  orm  an  fich  |u  fei)n,  ob  fic 
„fonbern  5ßerfe  be6  geijilicf>en  »ebene , ?Berfe  gleich  M ©Ott  reid)  waren  ti).  ®enn  auf  ein 
„ber'iöohrheit,  bie  in  einer  würbigen  unb  glou»  leereeiSchwöhtn  oh”*  ■Profit  unb  (Erfahrung  lief» 
j^igen  öeeleöoUbracht  werben.  ® er  nun  ©ottee  je  man  ee  unter  t^tfd^affenen  iCinbem  ©otte< 

nicht  anfommen.  Aerober  ohne  GchinocT 
„unObeffen  gan^e  öcHe  eingeijtlichee2(uge  wor»  gcijilichc  U?ortc  brauchen  iPontc,bem  bezeugte« 
„ben,unbgan5iid)t:  iBerauchmitbcrgei|tlichen  fie  emlilid),  “bageenicht  genug fen,  nonbergeiji» 
„0i.’eife  ernähret  i|l,  unb  »on  bem  2ßa(fer  bee  ie»  „liehen  OSollfommenheit,  ©rquiefung  ober  ISeiren. 
„bene  wirflid)  getrunfen  h<>t  burd)  bie  ©rfah*  „ung  twn  iülten  <u  reben,  wenn  man  feine  Ära|t 
„rung,  unb  bie  Äleiber  beenerborgenen  lichte  on»  „unb  ©ewiphfit  banon  habe,  ©e  fen  eben  olewenn 
„gejogen,  aifo,  bap  fein  innerer  OTenfh  in  ber  ©r»  „einer  beo  groiTer  .^ihe  ein  bürree  ^elb  burchwon. 
„fohrung  bie  allee  h<»t  ••  ber  lebet  wahrhaftig  „bere,  unb  in  feinem  groffenDurfi  ihm  felbfl  einen 
„fchon  in  bem  ewigen  »eben,  unb  feine  Seele  rit»  „^örunn  «oll  lebenbigee  ^aifereabmahle,unb  fich 
»,h«  fchon  aue  mit  bem  .^©rm  d).  „haben  trinfenb  »orlielle,  bafeincSeelematt  unö 

13.  TDrum  erforberten  fie  ben  biefem allen  eine  ,dech|enb  bleibet:  Ober,  ale  wenn  einer  »on  ber 
lebcnbige  Erfahrung,  bamit  biefe  su  ber  wahren  „Süpigfeit  beS  .^nig«  rebet,ber  bod)  bie^raft  ber 
©rf cnntniH  in  allen  Stücf cn  bee  ©hriPenthums  „Süpigfeit  nie  gefopet  hat.®ewip  (fogten  fie ) wer 
hin^ufemmen  möchte.  ^h'i'P*'/ 9-  bod)  „enblich  Puffenweife  »um  wahren  5ßefenin©Jpri» 
olle , bie  ben  Äeil.  ©eip  überfommen  hatten, enb«  „Po  fommen  iP,unb  etwa«  in  ber  5:hnt  erfahret,  ber 
lid)  mit  jenen  befennen  mupten , bap  fie  nun  felbP  „wirb  erPfelbP  hernad)  ben  Unterleib  fehen  unb 
gehöret  unb  erfannt  hätten  , bap  biefer  3©fue  „befennen.  3d)  habe  eö  nicht  fo  befunben,  wie  id)« 
wahrlid)  ©.^ripuefein  um  ihrent  willen  ©efalbter)  „mir  eingebilbet  habe , benn  ich  «bete  anbert,  unb 
fei),  beffen  ©lieber  fie  im  ©lauben  burd)  ben  .^eil.  „ber  ©eiP  wirfete  ganj  anbers : ZDao  Ticich  ®ot« 
©eip  worben.  3oh.4»42-  3“"’®'  ba  auch  biefe«  „teobepchet  nicht  in  UJorten,  fonbern  in  bet 
inbcr3lfaturPattpnbe,bapnad)bem2(nfehen  unb  ,v8roft„  i©or.4.lJ.  Xiahero,  al«  jener  junge 
(fahren  erPlid)  ba«  lieben  unb  5Jertraucn  eine«  ©hripe  »cn  »ielen  ihm  unerfahmen  ©ingen  r^te , 
I)ingc«  folge «).  T)cnn  wer  nun  baejenige  recht  antwortete  ihm  ein2(lten  “X>u  hop  noch  feinSchiff, 
erfannthat,  ber  mup  e«  auch  nach  erlangter  ©r»  ».^nP auch bein©cräthenocfi nicht  barauf  geloben, 
fenntnip  glauben;  unb  büfe«  ip  auch  eine  ©abe  „unb  biP  bennoch  Phon  an  ben  bepimmteii  Ort 
btr®nc^nO.*  Ob  aber  wol  bisweilen  ber.^©rr  „(nemlich  in  ©ebonfen)  gelanget.  2ßenn  bu  erp 
ihnen  bie  ©rfahrungunb©mppnbungber  himm«  „ba«®erf  »errichtet  ^P,  fo  fange  bie  iXeben  an, 
lifcVn'Oinge entzöge,  unb  “bie  ©rpiinge  feiner  „biebujehunbba»ontiihrep„k;.  Unb  jener  finget 
„Süpigfeit,  nicht  bieganje  SmUeberfelben,  aud)  recte hieooni;: 

„nicht  jur  Sättigung , fonbern  jum  33orfd)marf  I)ie  Bunge  »erPummet,  unb  f ann  e«  nicht  fagen, 

„nur  barreichte ; fo  fonnten  fie  bod)  auch  burd)  bie  So  fann  e«  aud)  niemaiib  inSchripen  »ortragen: 
„geringpe  ©rfc^rung  probiren,  wie  füjfe  er  fich  ©rfahruiig  bie  lehret  »om  ©lauben  getrieben, 

„ihnen  f ünftig  werbe  barbieten , wenn  feine  .^err»  ®o«  biefe«  bebeute,  bid),  3©'äU , »u  lieten. 

„Iid)feitwirb  offenbar  werben, unb  berjenige  mit  i3.5PimmcrmehrlietTcnfieaiid)bemalfen^bani 
„aufgeberftem  'jlngeficht  fid)  fe^n  wirb  laffen,  ben  unb  feiner  Trägheit  ju,  bap  er  bie  überfchwänglict^ 
„fie  in  ber  Bt't  h'tt  ongebetet  gehabt  „<*).  ©in  an»  ©nabe  bcs  9P.  X.  gering,  ober  bem  alten  '23unbe 
ber«  aber  war  e«  mit  benen  Seelen  , bie  burch  bie  gleich  achten  bürfte.Sie  fannten  bie  groffen'2k rheif 
grünbliche  T)emutb  »or  bem  noch  ih-  fungeii®otte«  wohl,  bie  er  oufN'eneue  Beit  geleget 

rem  groffen  «Ißachethum  bennod)  nid)t  wupten,  hatte, bas grö|Tereiid)tbe«.^.©eiPes,teemehrem 
wo«  pe  Phon  »or  J^errlichfeit  empfangen  hatten  Äräfteber  Heiligung,  ba« fräpige  ©rempel  be«  je» 
unb  genoffen.  I>cnn  biefe  waren  fd)on  im  ben«  ©.^ripi  fclbff,  ben  ganj  neu  oufgerid>teten 

c)  Ibid.hom.  »7.  d)  hom.ii.  e)  EyT?«^*VTOf^  avcfTalirm  P/«rm»,  cqiio et habent  C/anws»  jfltx.  III. 
Pxdag.c.J.  ^4. P»/«/ HI.  Epift.ZJ4.  rArtimwfcrin.'vIt.adii.Gr-  iig.  g) I.c.  h) 

M icj».  hoin.  17.  i)U.  hom.  17.  k)  Inter  ApophthcgniataP.  P.  apud  CMe/«ri«Mn  Tom.I.  p.4j».  Ij  Auclor 
liymm : Jf/u  mtmtnu. 


6.  dop.  Pon  bcr  crficn  (Ebriflm  (cbenbigcm  unfc  tbatigem  ®(aubcn.  49 

®unb  btt  ©naben , bie  nähere  ®emeinfcf>aft  unb  burt^  bas  reiche  9Kaa§  bes  ©c(|les  be» 

?BnTOanb|<f)oft  mitöO'i'i,  u.  fl  ro.  IDarauS  bcn  er|len  Stiften,  roclc^  im  ©laubcn  olfo 

ra.f-.T-_  r.- k*  . ha: c ^_ir  rxf./T-..  ..ms  . ^ ^ 


fd)loiTen  fit  “^ier  mu^  nun  eine  grof. 

„few^oft  unb  ‘iugenb  erwiefen  werben,  weil 
,4uai  eine  »idfaftige  bes  ©eifles  ausge> 


fcf>Io(Ten  r 
„ouf  ben<2 


“QDcnn  ber  Jj,  ®ci|l  fo  reicf)lid> 
©cfjaitenausgcgoiTen  i|^  wie  »iel  reitf>- 
irb  es  gefefje^n  über  bas  fTleue  5eflamenf 


„lieber  wirb  cS  gefibe^n 

AL..—  V...  k.  ^ 


rillen  ifl,  unb  bie  ©abe  bcr  (jrfebeinung  3(£.  „über  bas  ^u}  unb  bie  3ufunfi£ßri|1i,  baei. 
„|u(£J5»n|lifogroött>orben„  n>;.  Denn,  wenn  „ne  groffe  2iusgief]Ung  unb  red)fe  trunfenma- 
hie  ted)rifit  im  Tüten ‘tefloment  benen  ^uben  „*ung  bawn  gcfcf^l^n  fort?  ^elc^  nun 
©trafen  bre^,  fo„ff^fJ«e  oUi«t  bofu,  „g(f)lo(fen  fie  weiter)  Äinber  beS  iid;ts  unb  bes 

' ImtS  bes  STeuen  Leflaments  Rnb  burtfe  beni>. 


n fort? 


in  ben  lebten  ©ö'iX  ibm  auS  allen  „TimtS  bes  STeuen  teflaments  finb  burt^  benö. 
„S56lfem  würbe  »lel  getreuere  Diener  erwübicn,  „®ei)T,  bie  iemennid>tSBon?Wcnfd)en,  weil fie, 
,4>enen  er  feine®  nabe  würbe  geben,  bie  aud)  »icl  „nad)  g^ri|li  'Sorten,  »on  ©Ott  gelebret  fmb. 
„böUigcr  feijn  mürbe  wegen  ber  ^errlidjfeit  ihres  „Ji-'h-ö.  ©0  ftlhwibet  nun  biefe  twliige  ©nabe 
„iehrers,bes  Segiä:  Darauf  benn  aud>  berje«  „fcib(lbic©cfchebes.^.  ©cifleS  in  bie^er<en  q). 
„nige  fommen  fe»,  mekber  jur  93erbeflerung  unb  „Da  i|l  alles  aus  ^leiftbütbcm  in  bas  '©eifilitbe 
„©rieutbtung  erft^inen  fbllte,  nemlicb^^rifhtS  „bemeuert,  weil  bie  neue  ©nobe  ©Ortes  bas  ©n« 
„©Ortes  ©obn  n) . Da  mürbe  bie  ©nabe  ent»  „ongelium  eingefuhret  hat,  unb  bos  ganje »orige 
rbedf,  foimTlIten  ieflament  »erberft  log,  ber  „olteSefenabgefc^ffet,  barinnen benn  bcr  ©eifl 
„■Jür^ng  warb  hinweg  gethon,  unbfieerfannten,  „©Ortes,  unb  bas  Sort  ©Ortes,  unbber©inn 
„mos  beberf t unb  unbetannt  mar  „ o) . Di^  alles  „©Ortes , S^ri|l us  3©fus  be|iätiget  ifl  r) . 

m)a«y/oJ!.de  Virginit  n)  r»r/«i//.  Apol.  c.»l.  o)  in  Pf.  14 j.  p>  A£«tiir.  hom.  vlt.  q)  Idem  hom. 
15.  r)  Ttrmll.  c.  i.  de  or«.  i 

©aö  6.  ffapUcI/ 

3)on  btt  erften  SfhnTrtn  (chenbigem  unb  th4tigem 

0laubcn. 

0ummaricn. 

tTNem  Ichenbigen  Qlauben  f.i.  fthrtiben  bie  erfien  Cbriitcn  «net  |u,a.  alt  bem  ßrunbeber  Seligfeit.;.  Dabitreb  er: 
7*^  (enneten  de  (SOlt  4-  unb  Sbcifium.r.  fetten  auch  olletn  auf  bat  Unfigitbare,S.  mit  iUerteugnung  ihrer  Sco 
Bicnfe.  7-  Ungeachi  fleh  bie  Ungläubigen  baran  ärgerten,  g.  fo  nturben  fie  eben  baburch  bclio  feder : v-  Saher  iicimelen  fie 


(ieb  «fiubige,  k.  «ntten  foii 
»lanben,  13.  hielten  alle  tlQ 
Ucberivinbung  ber  XBett,  li- 


tt.. dnttenfonbecligt  niber  bie^uchclrb.ii.  unb  brachten  Seichte  bef  (Slaubenf,  n.  üeaften  bcn  lebten 
hielten  alc  tlQetf  c ebne  ben  (glauben  für  6ünbe.  14.  etliche  ^ebte  bef  (glaubend : a«  tiebe,  15.  (gebulb. 


Jtrafi  iur  I;>ciligung,  17. 


nebft  bet  tpeffnung  )ut  Seligtcit.  ig. 

§.  I. 

ef  4.-.A-.V.  f_  L. 


j|T(init  id)  nun  infonberheit  auf  bie  h*rrli»  „fenharct würbe,  was  in  bemAerjen  bes  SSaterS 
J Sirfimgcn  biefer  ©nabe  f omme,  fö  „»erborgen  liege , unb  fein  ©ei|i  muf?tc  burd)  fein 
73  mar  ^uforberjt  bie  TiuSgieflung  beS  „3eugnip  fie  überzeugen,  bo^  fie  ©'Ortes  Äinber 


©ei|Tes  über  bie  erfien  Shriflcn  gefegnet  juetnem  „mdren.  Seltnes  er  bann  that  burd)  feinen 
lelwiibigen  ©lauben  unb  beffen  herrlid)en  S^d):  „^ruf  unb  9ved)tfertigung  umfonfl,  im  ©lau« 
ten.  Denn  borum  nennetc  ihn  5>aulu8  einen  „ben,,  b).  Sie  nun  aber  ihr  lieber  35ater  im  .^im« 
<Bctfl  bco  Olaubeno.  aSor.  4,13.  3**  *tat  turd)  feinen  ©ei(l,  bas  ihnen 

ihm  ^fannten  baher  alle  wahre  tehrer,  ba^  nie»  nid}t  nhthig  wäre  jü  einer  »otlfommenen  ©elig« 
manb  benfilbcn  aus  eigenem  33erni6gen  nad)  ber  feit;  fo  erfuhren  fie  biefes  jüförberfl  in  bem 
iiflanir,  fenbem  allein  burd)  biefe  überfd)wängli«  Serf  beS  ©laubens,  ber  bas  einige  Sittel  ihrer 
(be  ©nabe  haben  fbnne:  “Der  mu§te  ©eligfeit  mar.  Tilfo  erfldrte  fid)  einer  g^en 

, ihnen  ben  ©lauben  geben,  wenn  fic  ihn  anruf«  bie  .^enben:  “Senn  bu  »on  ber  Sei&heit  unb 
rjien feilten , er  mu^te  ihneingeben  burd)  bie  ©nabe  ,,»om  Sorte  ©{^es  wirft  unterrichtet  fet)n , unb 
,.iÜ»Kf©ohnfS, burebben Dienfl  feines  iehrers,,,  „mit  ihr  eines  ©||ncs  werben,  aud)  beilia  unb 
wieeinet »cii  fitb  fel^ll befennet  a).  “Die  Sohr«  „feuftb leben , fb wtrffbu gcmi§lid)©0'ii  ft^u» 


>if «inerwn fid) klbjt wfemtet  a;.  «©le  >,fcu|d)IeDen,  fon>hTrouac»iBlid)V*>Uii  |d>au* 

„heifmuffeihncnbaju.^ülfe  fommen,  bamitih*  „en  fdnnen.  93omemlicb  wirb  ber  ©laube  er» 
,4ien  im  ©lauben  burtb  bcn  ©eifl  bes55aterS  of»  „forbert,  unb  bie  weld)e 

© „jwei) 

a)  Antufl.  lib.  I.  Conf.  c.  1.  b)  Btrnh.  ferm.  5.  in  Dedlc. 


51  I.  2J.  t)cn  bor  unb  3>u-i9ung  bcr<r  cr(!cn  (Ibri)K-n  gegen  00tt. 

viueij  etücfe  in  teintm  ^erjen  »er^ergettn  „fung,  eine  ^oftimmung  ber  «cr^rung 
iiiütTün  c1  5ß<rfcn  ber  gerefften  2>mge,  rm  'öc* 

*'  ’’  , . , , ,,  ^ „rotiS  b«:  unfidjtbaren,  eine  bcrcinigenbe 

2.  '3)e^leirf)on  beft^reibc«  ein  onbrerbiefnM^.  ^ gezeigten  0üd)e,  eine  Ärafit  unb 

twnbigfeit  bcs  ©laiibenS  in  bem  gon(^  CEbri»  jum  einigen  «ü:n  „ c).  'löiebenim  nenn* 

flentbnm nlfp : vßir  b^n  überall ben  ©laiiben  -tu  fj|,jac  “einen  unfdjulbigcn  unb  reinen 
„nonnotben,  al?  einer  OTutter  ,,«ei>fal(,  baburd)bic  CEbri|len  »u  ©Ott  treten, 

,,^r^ne9unfer^^cil6,  ohne  Nc  memanU  c»c  ,^at*urA  mir  in  ftinen  ©cbofcnman^eln,^a^urd> 
,,rc  roicbngct^toac^cn  ^ir  ^cn  Ä(£^iXÜR  mit  einem  tKrfo^ntcn^nrjm 

,^leid)iji,  roeld)eobne'©d)iffbie  feee  n^fab^^  ,^bfen,  rocld)cr  benn  jroeifelbafte  "Dinge  au$> 
,,nx'llen,  unb  wenn  j^  nid)trotit  tci^  „(cblielTct,  geroilTe  binäfa«”  b^bält;  bie  ißerbeif- 

,,unb  nn  ^anben  unb^lTen  wm  todjro^  „fungen  »cr(legelt  h).  2(nbere  erfannten  ben 

„mube  finb,  »on  ben  gellen  uberberfet  "^rben.  (grieut^ung  be«  ^er^en« 

,.p^i^t  oniere  leiben  bie  ^ „|uberbi>d)jlen  ffiahrbrit ')»  unbbefannten  mit 

,^rucb,  wld)c  |id)  mit  ib«  d;  bem  EOlärt^rer , bag  (ie  in  bemfefben  eint 

y,©8  |inb  troar  9”*^'  „göttlid)e  Äraft  ber  iebre  gleiebfom  gefangen  ge. 

,,geben^n»i'llm  , f „nemmen  , unb  ber  97ad)bru(f  bc8  %ort8iiber. 

v»er  9{atb[d)la«  nid)t.  g^a^  ift  ber©Inulw  roältigetbabe  k).  0ie  mären  burd)  bie  3lÜad)t 
,,baiunotbtg.  Denn  bief^ri)Uiebodfani|e  unb  ^a^'rbeit  felbft  übemmnben  morben,  unb 

l.mnrtwf  in  un« . bafi  »ir  ®Otte8®i'bltbaten  mit  *11  t V L w 


„iiingen  »crflegelt  h).  2(nbere  erfannten  ben 
„©lauben  »er  bie  erfte  (£rieud)tung  be«  Werten« 
„tuberbed)jlen  5öabrbeit  i),  unb  befannten  mit 
„3u|fino  bem  EOlärtiirer , ba§  (le  in  bemfefben  eine 
„g5ttlid)e  Äraft  ber  iebre  glei^fam  gefangen  ge. 
„nemmen  , unb  ber  fl^achbruef  be«  5öerts  über. 


icb,  wia)c  |i(b  aut  iprc -üernuni^maiien  a)  eßlärt^rer , bag  (le  in  bemfefben  eine 

|inb  troar  9”*^'  „göttlid)e  Äraft  ber  iebre  gleicbfam  gefangen  ge. 

hl  »i'tantrtifn  . uab  ber  97ad)bru(f  be«  %ertsüber. 
: Ö .1^  .itoaltiget  babe  k).  Sie  mären  burd)  bie  ®lad)t 


, wrnev...,»  ^ ,^dtten  fidi alfe  im  ©lauben  ©Ott  übergeben  i). 

„mad)«inun6,  ba^njir  ©Otte»®iblt^ttn  m^  ,Ab«  ©‘‘l’anfen  mären  burd)  ben  ©lauben  on 
„X)anf  annebmm  unb  un«  MTtrn.  laffet  j,©0tt  befefüget  merben,  fie  hätten  nun  ba«  ge. 
,,un«  ni^  ju,  wn  eimer iwad)e  W 5'^‘teli  „fud)et,  ma«  ©Ott  angenehm  unb  gefälliggeme« 
„tii  OKittn.  fic  hätten  bem  EJÖeg  tur'löabrbeit  gefolget, 

„allen,, f).  Unb  baher  ba^  bie  erften  unbgetbaii,  ma«  tu  f;inem  ®illen  gehöret,,  m). 

Gbrillcnt.tb  unter  einanberfelbll^^^  bcrglei^en  93efd)reibungeJCcntmebk 

marucmi,  bafi  ein  jeberf^jdlPeipig  prüfe  ^ »cn  bem  ganjen  ©lauben  ober  befTeii  ötiicfen 
„terfu^  , unb  Äennfeid)tn,  bep  ben  Ulten  mehr  maren. 

„er  i*'*’ 4.  ©infeld)erred)tfd)afTencr©laube  gab©Ott 
„be,  Cb  e«  9Wi§  nac6  feiner ©ab  ^itgefcbehen,  baftäZihmunban  feinergrea- 

,.au«feniem®crt,  cbenius  ©mbilbung  feiner  ci.  (y^ucte  fid)  jener  gläubige  ^fen* 

r'.*  Lh  nfebt,  ,u betheuren : «©rmolf. 


(ibrijlen  fid)  unter  einanber  felbll  ermahnten  unb 
maructen,  “bafi  ein  jeberfidifleipig  prüfe  unb  un- 
„terfud>e,  cber  prüfen  lieife  »cn  anbern,  mie 
„er  fid)  feinem  ©Ott  gemibmet  unb  geglaubet  ha« 
„be,  cb  e«  gemi§  naep  feiner ®abrheitgefd)ehen. 


„iiicbtigunbmürbigfep  tumfXeicbe  ©Otte«,  unb 
„»eil  eben  herab  ein  Äinb©Otte«  geboren  unb  ein 
„ißliterbt  tt^rilli  ftp,  unb  baß  er  mit  ihm  in  ab 
„le^igfeit^rrfd)en  merbe,bermü(Teaud)  in  ben 
„gerlngften'Dingen  ©lauben  an  ©Ott  haben  Q. 


„te  nid)t  einmal  bem^ljrrnfelbiiglauben,  mtnn 
„er einen  anbern  ©Ott  »trfünbiget  barte,  an  bener 
„glauben  feilte,  auifer  ben  ©d)öpffcr  ber2öelt„: 
mie  biefe«  ein  anberer  an  ibm  lebet , unb  ben  JRod). 
femmen  turn  ^tugniß  b*uterlalTen  bat  n) . Xud) 


5.  ©ie  bcfd)rieben  aber  ben  ©lauben,  fo  ferne  batten  fie  im  ©ebraud),  feinen  anbern  in  ihre  ©c. 
er  fid)  in  ber  iKeditfertigung  unb  ^eiligiiiig  eine«  meinfebaft  auftunebmen,  “als  ber  ihn  allein  on. 
fÖlenfc^  burd)  feine  ganfe  itben«tcit  fräftig  „nehme,  unbbem©uten,  fein  ihm  lieget,  nad). 
ermeifet,  off  fehr  nad)bentlid).  2lu«  5^aulo  „folge,  nemlid) feiner  ©ereibtigfeit,  Sreunblicb. 
mußten  fie,  baß  e«  fep  ein  fefkr  ©cunb  ber  „feit,  ßHäßigfcit,  unb  allem,  ma«  ©Otte«  eigen 
j)ingc,  bic  man  bcßfet,‘unb  eine  lieber,  „iß,  ber  mit  feinem  gefegten  9?amen  fann  beiien. 
jeugiing  berer,  bie  man  nid;t  ßebet,  me|.  „netmerben,,:  mie ebmbiefer alte lebffOufknuo 
die«  fie  oft  }u  ihrer  ©tärfung  mieberhelten.  ©br.  befenneto).  Damiirbemmber^mecf  be«  ^öd>. 
11, 1.  ©0  ht'ßt  ber  ©laube  bep  ihnen  “eine  »öl*  ßen  erfüllt,  baß  ©Ott  mieberum  noef)  bem  ^all 
„lige  Ueberrebung,,,  halb  “eine  fe|k  ©rgreifiing  inben9iknfd)enberrfdM'te,  unb  alleine  gcehret,  ja 
„ber  hiinmlif(ben©atben,  eine  frepmillige  iCerfaj.  alle«  in  ollem  morb.  3n  meld)em  Tlbfeben  man 


TAm/iAi/.  >fn//«rA.  lib.  I.  ad  Aifc^c.  p.  y4-  d)CÄr,yÄ^.  hoin.52.  inloh.  c)Id.  hom.i.in  iTim.l.  {)  Mtcuriut 
'^hora.48.  %)CUmem Attx.  rrpeilalib.  II.  ftroni. p.  jda.  ?5j.  371. 384.&C.  h)  cjinjofi.  hom  de  Fide,  Spe  ct 
Charic.  i) adu. Crcfcon.  1. 7.  k)Apol. II.p. 31.  Ij  lib. I.  adii.  Gent.  p.  4a.  m)CUnum  Rom, 

Epift.p.43.  n)  lr.«4Hjlib.  lV.c<i4,  ex  h>ßnu  Munyrii  lib,  cont.  Marcioncai,  et  exiilo  £»fil/ii4i  lib,  IV.  c.  xi. 
»)ApoL  II  p.  s«. 


6.  ([.  Pon  feer  erften  dferirten  lebcnfetgcin  unfe  rbiitigcni  ©laubcn.  « 


feiefts  nvR  fiif  ^‘einrn  unfe  ooUfomnmien 

v^Uuibrn  ^r(te , n>enn  feie  «Seele  g<mig  fn>.  ba^ 
au5  ©Ott  ^rfomme,  unb  auc^  i{ir0lau< 
t,be  fHbtr p) . ®enn  es  mu§te  beij  i^ne n aüt  Jpoff* 
ritung  ouf  bet  treue  feiner  95er^ilfungen  unb 
n«uf  ber  SOtoc^  feiner  Kräfte  gefebet  merben, 
nbo§  man  aOes  t>on  i^m  erbdte,  non  bem  man 
rfel^l  feen  2(nfang  bes  lebens  ^tte  „ q) . Unb 
’ wi^jtuer  fub  bamit  aufgeric^et  bat  r) : 

5^  ber  (larfe  gebaoAbirber^i^t,  basmirb 
ei^Het: 

(Er  brauest  feine  frembe  Äraft,  »enn  er  bein 
9^longen  fHOet: 

^r  fann  ©iaube  flc^  fin^n , unb  in  Öffnung 
triumpbiren : 

®enn  ber  Urfprung  ifl  gewi^ , beffen  ® ort  fonn 
nid^  twfübren! 

q.  Kbiönberiie^  ifl  benen  lieben  Alten  ^dfuo 
d6nflue,ber©obn  bcslebenbigen0OtteS/  feer 
^nf^gcr  unfe  PoUenfeet  iferco  (Blaubene 
in  bet  tbat  unb  ©obr^it  geroefen , bauen 
nkt)i  allein  bie  Kpofioli^n,  fonbern  oud)  bie 
felgenbe  ©<f)rtften  b^ufig  jeugen. 
nur  etfitber  3f^ifie  bauen  gebenf en.  3“*” 
empei:  3gnotiuo  befebreibet  bie  (^meine  ®Ot* 
teS}u?)b<iabe(pbiaal|e,  “bafi  fie  jjd)  uon  Äer^en 
jifreue  bes  ieibens  unferS  ^(rrrn  ^fu  (£^ri|li, 
,0^  gen>i§  uerfubert  fep  nach  aller  ®armber« 
„<igf eit  (einer  K uferftebung  „ •) . 93on  fulj  felb|l 
befennet  er  biefcs:  “3cl)b^be(E^ri(ium  5um  ur> 
,,affe(len  ®runb;  fein  Äreuj  unb  tob,  wie  auch 
vfeine  3ufer(?ebung,  unb  ber  ©laube  burebibn, 
,.fmb  mir  unben>eglid)e  ©runbfeften,  in  rodeten 
,.id)  begebre  geredet  ju  roerben,,  i).  Unb  bie  ju 
©mimo  uermobnrt  er:  “3Jefib«t  eutb  felbjl 
,/>urd)  ben  ©lauben,  roelcfeeS  i(t  baS  Jleifcb  beS 
,>.Ö(Erm,  unb  burd)  bie  liebe,  tuelcbeS  ifl  baS 
„'^lut^C^u  G^ri(ii„ii).  dlctnene  ingleitben 
bie  (u  (iorintb:  “hflet  uns  bas  S3lutS6ri|li  mit 
„unucrmanfetenTlugen  anfci)auen,  unb  bebenfen, 
r,iuie  fefliid;  fetn'iölutuer  ©Ott  feu,  bas  um  unfrer 
,,©eligf eit  willen  uergoljen,  ber  ganjen©eltbie 
■©nabe  ber  '^Sefebrung  anbeut  x).  }((Ics  mu^ 

• rinunSbcr©(oiibe,berbaiftinS4>ti(lo,  befrdfti* 
,,gen„y).  ^renduo:  “©siflbc(feran©Ottgliu« 
,J)ig  fcun,unb  in  feinetliebe  befwrttit/bieben  9)len* 
r^ibtnlebcnbig  mad)t,  auch  nid^ts  roiifen  rooUen, 
d^rifhim  ben  ©obn  ©Ottes,  ber 


„furuns  gefreu?igeti|l,a(Salle8roi|fen  melier^,/), 
©regoriuo  ripiTmue  a) ; “©ir  finben  (J^rifnim 
„burtb  ben  ©laubcn , bofj  er  in  unfer^er?,  als  in  • 
„feine  ©obnung,fomme,  unb  n?enn  tuir  ibn  (in« 
„ben,  fo  baltcn  mir  ibn  burd)  ben  ©laubcn  bep 
„uns,  bag  er  borinnen  bleibe,,.  ?4mbrofiuo:  ■ 
„(E.^ri|lus  roirb  nid)t  burd)  ®anbe  unb  ©triefe 
„ber  Ungcred)tigfeit  erbalten , fonbern  burcf)  bie 
„55anbe  bes  .§cr<en8,  burtb  bie  tjerfnüpfung 
„ber  liebe,  burd)  bie  SSeroegung  bes  Jper^ensb). 
„Ohne  biefen  ©lauben  an  bie  fOlenfcbroerbuni^  , 
„t«?b  unb  iufcr(lcbungd^)ri|li haben  aud)  bie  al* 

„ten  ©ered)tcn  nid)t  rönnen  gereiniget  roerben, 
„ba§  l'ie  ©creebte  roürben;  unb  bie  Cbtilllitb* 
„^b>'b«t.S"’tifeltnid)t,  ba§  fie  burd)  bie  ©no« 

„be  (ÖOttes  geretbt  roorben,  JKler  ©Idubigen 
„^rjen  rourben  eben  burd)  biefen  ©lauben  beS 
„Mittlers  gereiniget ; unb  bie  liebe  rourbe  in  ib« 
„nen  auSgegoffen  but^  ben  .^.©ei|l,  ber  ba  bla« 
„fet,  nwerroifl,  unb  nid)t  bem  33erbien|l  folget, 
„fonbern  febaffeterfilieb  bas  ©utec). 

6.  ©0  n»bl  aber  als  ©Ott^  an  ben  fie  gloubcten, 
unficbtbar  roar , fo  roobi  rou()ten  fie  aud) , bab  alle 
©obltbaten,  bamit  ibr  ©laube  ju  tbun  batte,  ibneu 
nid)tin  bie  llugen  fiele,  roeil  er  fie  uon  foicben  t)iib 
gen  über^eugete,  bie  (i*  nick  fakn.  ©br.  n,  i. 

©ie  mu§ten  mit  Hbrabamoftc  bogen,  ba  nichts  ^u 
hoffen  roar.  dtöm.  4, 18.  unb  beSroegen  befebrie« 
ben  (ie  fid)  uot  ben  .^epben  “als  eine  (oId)e©efell« 
„febaft,  bie  unter  einerlei)  3nd)t  unb  in  einem 
„©Inubensbunb  ber  eroigen  .^offnung  lebete  d). 
„t)arinnen  febd^te  man  ben  ©laubcn  für  bas 
„böcblle  ©ut,  roenn  er  auS  einem  brennenben 
jy^erjen  unl^eftigen  liebe  berfam.  ®enn  biefet 
„{»gteibreweisbeitan,  entbcefte  bie  menfcbli^e 
„Ölicbtigfeit,  lie(i  bie  SSemunftfebluffe  fahren, 

„unb  rebete  uon  bimmlifeben  tXngcn , unb  roas  bie 
„menfcblicb«  ©eisbeit  nicht  erfinbenfonnte,  bas 
„regierte  ber  ©laube,  unb  (ebrete  fieeS  «).  ©in 
„feber  erlangte  fo  uiel  uon  gbttlicber  ©nabe  nach 
„besJ^Srm  tierbeilfungen,  fo  (larf  fein  ©laube 
„roar,  unb  fo  uiel  er  glaubte,  ba§  er  empfangen 
„roürbe.  ©s  roar  au^  nid)ts  fo  gro^,  bas  ber  ^d« 
„mdd)tige  ihnen  nid)t  geben  Fonnte,  roo  nur  ihr 
„©laube  ni^t  roanfte  r). 

' ©aS  eroig  i(l,  fann  nid)t  ein  (lerblicb  Kuge  febn, 
©ein  ©lall]  uerbunfelt  halb  bie  ISlöfeigfeit 
ber  ©innen : 

© 3 ©OS 


i8.interL.HomiL  q)  Hi/Wint  can.  f.  in  Matth,  r)  Epigr.  4J.  1)  Epill.  {.  t)  Ibid. 

ultp.j.  x)KpiH.adCor.  p.  13.  y)Ib.p.)i.  z)Lii>.  II.  C.4J.  a)  Orat.  ö.  in  Cant,  (üntic.  b)Lib.  III.de  Vir. 
aia  p.  i}c>.  Tom.  I.  c)«eM/uy7.  Lib. II.  cont.Pclag.de Pccc.  Orig. €.»4.  d)  r«r/N/l,  ApoLc.jp.  t)GhryJtß. 
aom.  Sa.  in  loh.  f)  C^pri4».Ezhott.adMart.c.io. 


I 


1 Hjllj 


52  !•  25-  Pon  P)1ict>t  unt»  23«tcigung  bcrcr  trficn  Cbriffcn  gegen  ®(Dtt. 

®a8oufbfrffrt«n treuest,  fannfic^tbarwc  „Tülmocbt  unt>  btitw  ©eb«inim*T?  5Xid)ttr  fc^n, 
uns  «unb  biefen  metnm  ftbmod^n  '3farif  über  brn 

^ ©Ott,benberbcr9nen®eijl,fannnurber©Iaub  „gottfcligen  ©lauben  beine«  uncnblic^n  3ßcfen« 
^etoinnen/  „unb  betner  ©loi^feit  erbeben  rooUte.  S)ennber 

®a«  ifl  fein  ©(aubenid)t,  n»aSnicbtunfKl)('  „fcbnwdK  ^u»bru<t  unferer  unwUfommenen 
bar  fa^t:  ,4)^cur  b'nbert  ja  meine  &fennmi§  nid)t,  bieicb 

®ie  ^offnunj  jinbet  nur  in  bem  ©ntfemfen  „»«n  *>ir  bnbe,  ba^  bas  Unvermb^en,  bief)  ju  be* 

' sXafl  g).  „fd)reiben,ben©laubenn>oUte(d)t»ei9enbnjnd)en. 

7.  I»amitfd)(oflen(ienun»on  berSinfalti^feit  8- ^)icrau6  mod>te  aberbas'Jtergemi^unbSe»  * 
be«©lauben8  nicht  allein  bie  äufierlidien  binnen,  (pbtfe  ber  ©otticjen  unb  Ungläubigen  entjlanbe» 
f>nbrmau(h  bie  iSemunht  famt  ihren  ©intDÜrfen  (enn,  bas  fie  non  ber  ©infalt  ber  ©laubigen  in  ib- 
unb0d)!üfÜcnau8inberÄraftbes^©rm.“  T)i§  rem  »erf  ehrten  Sinn  falleten.  3*1?  jeh® 

,4ie(Te  man  alleine  ©ottfcligfeit,  nidjt  jmeifeln,  acbenten  »on  ber  ©rtehlung  bes  befannten  3übü 
„unb  bas  toar  ihnen  ©erechtigfeit , ©Dtt  glauben,  jo)en  ©efcf>ich«f<hrei6ers  3ofephi , ber  »on  ©^rü 
,michtaufunget»il1e'I)inge  fallen,  no<h  in  thbrid^  (loerjehlet,  ba§ereinn)eifer9}lannunb  ®unber. 
„te  iXebrn  ausbrechen,  ncch  bur^  Q^niunft  bie  thäter  gen>efen,  unb  ein  iehrer  berer,  Reiche  bie 
jJSraft  ©Ottes  emwgen,  ober  feine  9Jlacht  ein»  Wahrheit  gerne  aufgenommen  hoben.  SBiel  un» 
„fdbrdnfen , bie  Urfachen  ber  unausfprechlichen  ter  ben  ©eiehrten  trauen  tiefem  3e“9"if  n'<hf» 
„ö^he'oini|1e  erforjetwn  roollen:  ©onbem  bar-  unb  meinen  einige,  erhöbe  e»  ni$t  »onJper^en 
,,innbe(lunbihre0eligfeit,3©fum©Äri(tumbe-  gemepnetn).  5Die  9öorte  bes  ©rjathei|len  unb 
„f ennen  unb  »on  .^erjen  glauben  / ba^  er  »on  ben  tepötters  (telfl  finb  flar , n>ie  fie  0rigcnco  erjeh» 

, lobten  auferjlanben  fep„  h).  ®rumfagte  ein  let  o):  “©s  gibt  ©hr'l^m,  bieroebereine  Urfac^ 
©laubiger  mit  ÜOahrheit  »on  ftch:  “3*h  frage  >.»011  ihrem  ©louben  geben  noch  nehmen  n»IIen. 
„nicht,  ROS  bie  9öeltn)cifen  fagen;  bej  ©Inube  „Sie  fchrenen  nur  immer:  Unterfuhr  nicht  unb 
„überroiegt  alle  Urfachen  unb  S<hlü|Te.  3^"*  „frage  nicht  erfr  nach,  fonbem  glaube  nur,  (öroirb 
„rrerben  immer  »on  ihren  ^Inhängern  mehr  »er»  „bich  bein  ©laube  felig  machen.  ®iefer  9£telt 
„lallen,  tpeil  fie  fo  häujig  bisputiren:  ‘iDieje  neh»  ,.^lugheic  ifr  bes,  bie  '^horhei*  ober  ifr  gut  unb 
„men  täglich  ^u,  toeil  fie  nur  einfäing  glauben.  „heil|am,v  X)rm  aber  (Drigenco  febr  grünblich 
„■Den  ^^eltroeifen  roirb  nicht  mehr  geglaubet;  ontmortet,  unb  fonberlich  geiget,  bog  bie©Iau» 
„aber  ben  armen  i^ifchemrool:  ben  liogicio  nicht;  benspumte  »on  ben©hrifren  gar  ni^t  fohin  on» 
„ober  Rol  ben  36llnern  i) . 2öer  nun  ©lauten  genemmen,  fonbem  genau  unterfuchet  roorben. 
j.fuchte,  ber  fragte  nicht  noch  ber  93crnunft,  unb  aber  benen  Um»i(Tenben,  »eiche  »om  ^^»ben» 
,,»er  gättiiehen  ©louben  forberte,  ber  fehte  thum  tum  ©hrifrenthum,  »on  einem  böjen  unb 
„menfchlith  '2lnfehcn  pirücfek):  Sie  erinnerten  »erberoten  ieben  ;ur  Unfchulb  unb  J^eiligfeit  be» 
„einanber^rjlid),  bo^ja  niemanb  Urfachen  »if-  ruffennwrben,  brnen  fage  mcyi,  bo^  fie  ben  heil» 
„fen  »olle  to»on,  »as  ©Ctt  thäte,  ob  fte  fd>on  famen  ©eboten  ©.^rifri  glauben , unb  heilig  leben 
„»iel  9ßerfe  befielben  be|lür;t  moclKn  möchten,  feilten,  unbinbcfitninbermahrenJehrefid)  »eitet 
„®enn  bem  ^©rrn  femme  es  jo  allein  ;u  ;u  be*  unterrichten  lieiTen.  Ueberbis,  fo  heilte  man  bie  nur 
„fehlen,  bie  Änethte  müßten  nur  gehorchen.  Ueber-  ohne  Urfachen  glauben,  bosifr,  ob  fie  gleich  nicht 
„bis  fep  be»  ©louben»  ©igenfehafr  biefe,  ba^  er  olletehre  flugs  »erflehen  fonnten,  unb  bie  ®ohr- 
„bo»®orf  feiner®ei»heitonnehme,  obgleich  bie  heit  »ertheibigen,  bie  »egen  ihre» bloten 93erflan» 
,.^rt  feiner  Orbnung  unbefonnt bliebe „ 1) . 3"  ^e»  oHe  ©rünbe  bes  ©louben»  ni^t  ^ mehl  foffen 
tiefem  93orfäherflärte  ftch  ein  alter  lehret  febr  fein  fonnten:  Unb  barinne  fep  janfthtsimre^tesober 
»orbtm'2lngefithteö>C'«e6unb  ber  ©emeine  m):  thörichtfö,  »as  bie  fJloth  felber  nicht  onber»  ;u» 
».^eiliger '^later,  2lIImäthtiger  ©Ott,  fo  »tel  ich  laffe.  ©eniig,  ba^  ein  jeher ©hri|lege»ip»öre, 
j.burch  beinen  mir  gefchenften  ©eifl  »erbe  Ärafl  ba^  fein  ©Inube  in  göttlich  m 9'3crte  |e(l  gegrün» 
„hoben,  fomill  ich  bich  als  einen  ewigen  ©Ott  unb  betfet».  T?arummad’teoudi  julianuo,ber  ^nb» 
„95oter  befennen.  fRiemals  roill  irt)  auf  folche  nifche^änfer,biefen  ©in»urf  »ergebenSp):  3D** 
„^horhrit  unb  ©ottlofigfeit  folleif , bo^  ich  beiner  (Ehnfllich«  ?\cligion  fep  mit  einem  blof» 

fen 

g)  Ptulinni  HeUniti  Pancf-yr.  %.  de  obilu  CeUi.  h)  HiUnim  lib.  X de  T rinit.  i)  AmltrpKt  lib.  I.  de  Fide  ad  Hr«. 
tian.c.5.  k)P»er«C*T»;»/«/»,ferm.5)|.  l)CAr)/«/?.hom.  1. inRora.  ni)N,/4r  deTrinil. fine  n)Ub.XVIII. 
Amiqiiil.Iud.c.4  alle(!a(iuab£»/,i,«,  »» . />/>«,,« aliisqiie.  Vid. de eodifTrrt  fin- 

f,\\\tTttFr.!if‘Uihtmti,lo.AnlT.BtfiiitChtiflcfhc<iA-nolU  'm  Xt(i\xa.\imo]:\»uaxvy,  o>  Lib.  1.  adu.  CclT.  p.g. 
et  lib.  Vl.p.igz.  pjLib.deCxraribiiir.  Satyra  in  cot  in  liiic. 


6.  dap.  Pon  bcr  crflcn  (Tbrifl^'n  Icbcnbiqcm  unb  tbatiqcni  ®Iaubcn.  53 


f(n  unb  f<blccbrcn  0laubcn  jufricbcn. 

fromme  (Jinfiebler  rebete  bie  ^ci>ben  bc«= 
»«jm flJfc  an;  “®fr  Überreben  eud),  roie  unfer 
gefagt^f , nidfr  mit  f(i)einbaren  ©orten 
^flifd>lict)er  liebelt/  fonbem  in  einem  offen* 
rKirtn  0lauben,  bn  vor  ber  S5efräfrigung  ber 
„Sorte  begebet,  ©loubet  nur,  fo  roerbet  ibr 
„frben,  ba§ein0(aube,  ber  0Ott  (itb  übermt^ 
„ni^t  aber  ein  eitefer  .^otbmutb  ber  ^.J^ebtfam* 
j^eit,  folcbe^titbtn  erlange,  ^liebet  mm  jubem 
„Oebot  beö  ©efreuvgten,  unb  folget  uns  feinen 
it'^iencmnad),  unb^mitbiefererfennmi^ju« 
„frieben,  fb  roerbet  ibr  binfübfo^**"*®^‘«b'''* 
i>mcr  ber  meniä)lid)m  fudyn  g). 

»©Ortes  ©erfe  loffrn  nidfr  o^e  ©lauben 
„begreifen,  ©Ott  liftfidffelbfrnidfr  ohne  ©iau* 
j.bcnfinben;  roer  nun  bem  ©lauben  no<b  roiber* 
ftebe,  berbefeugeesbomit,  ba)jtrbie53ernunft 
’^mit  bem  ©lauben  »ermengen  roolle.  DiefeS 
j^(fagten  fte)  ifr  bes  böfrn  ©eifres  ©timme , ber  al» 
jjt6  gerne  anfädt  unb  Mrberbt,  roas  gbttli^ 
„•fr  ')•  ©umma,  aller  Unglaube  ifr  ? Arbeit, 
„rotüer  fidf  ber  Älugbeit  feines  unooHfommenen 
„frjerfronbs  gebrauchen  nfiil,  inbemer  alles  burtf) 
„bie  Sflepnung  feiner  ©dfroad>beit  regiert,  unb 
„bas  bor  unmöglich  bülf,  n>aS  er  nicht  begreifen 
„fan^.  ®csroegen  fein  roabrer  ff b’f^fr*  f'^h 
„ben®inben  ocrgeblicher  X)ifputationen  umtrei* 
„ben  lafiitn  frll , ober  burch  betrüglidj e Sragen  unb 
„©pibfinbigfelt  Oerbinbem  unb  febrodehen: 
„fonbem  brr  unt>erriictte  ©laube  mu^  in  ben 
„j^nen  ber  ©cttesfurcht  einfebren,  unb  alles 
„noch  ber  ©chrift  glauben  unb  befennen,  unb  ei* 
,^e  gortfelige  ©eroi§b<<t  n>iber  alle  Idfrerung 
„oomrbmen  unb  befi^en  0* 

9,  3e  grötfrr  aber  ofr  ber  ©iberfprud)  ber 
95emunfr  ober  bcr  ©eltunbbeS©atansroar,  je 
fefrer  rourbe  ber  ffbrifren  ©laub^  roie  etroa  cm 
^um  burch  bie  Äromung  ber  ©inbe  feffer  ein* 
lurourfcln  beginnet.  T)rum  rübmen  bie  2tpoffei 
nidit  allein  fb  viel  oon  bem  flarretr®lauben  ber 
ffbrifren  <u  ihren  feiten,  fonbem  auch  nach  ihnen 
onbere  iebrer.  als  roenn  (Tlemeno  wn  ben  ffo* 
rimbem  fajreibet;  “ffs  babc  niemanb  bep  ihnen 
1U^rlebet,  ber  nicht  ihren  frarfen  unb  allenthalben 
„ttdfiigen  ©lauben  geprüfet  unb  vor  tüchtig  ge* 


„bnlttn,  unbbabtbfich  über  ihre  ©ottfeligfeit  in 
„ff .^rifro  nicht  berrounbert  hatte  „ u).  jgnariuo 
jeugetbonanbem,  “erbabeerfannt,  bagfieboll* 
„fommen  unb  gefchieft  rodren  im  unberoeglidfen 
„©lauben,  als  bie  mit  ff.^rifro  ^fffuanSÄreu| 
„gefchlagenroorbenbepbcdm^leifch  unb  am  ©ei* 
„fre,  unb  bofr  fie  gegrünbet  rodren  in  ber  liebe 
„burch  baS  iSlut3fffuff.^rifri,  oucheinepölligt 
„Sreubigf eit  hdtten  tu  bem  .^ffrrn  S^*ri^ 
„fro,  borübererauch®Oftpreifet,  berfiefonoeife 
i^emachet  habe,,  x).  ® iefrs  roar  ihr  fretigeS  ®e* 
mühen  unb  ©u^n , “ba§  fie  ju  bem  rod^bafri* 
„gen .^eilanbfr^ig traten,  unb  bie  93erbeilTung 
,mnb  ben  neuen®  unb  erlangten,  ben  bet  .^ff  3191 
,4>urch  fein  Äreuj  unb  Xob  erneuert,  unb  bie  ^for* 
,4en  ber  .labilen  unb  ber  ©ünben  jerbrochen,  unb 
,^iegidubigen©eelen  ba  heraus  geführte,  benen 
„er  ben  'Jröfrcr  gefchenft,  unb  fie  in  fein  iXeich 
„roiebrr  eingefü^et  hotte  r)>  ^enn  roer  hotte 
„unter  benen  ©Idumgen  (ich  roeigem  roollen 
„©Oft  ifu  glauben,  »on  bem  fre  fo  oiel  ?)fdnbe 
„ihres  ©laiibens  erlanget  hotten  z)?  ff  ben  bähet 
„hieffen  fre  ja  ©laubige , bafr  fre  bem , roas  ihnen 
„oenSOttberfünbigetroarb,  ohne  einigen  3n>ti' 
„fei  glaubten , nnb  nicht  frrau^lten  ober  anfrief* 
„feil,  ©dre  es  etroos  menfchlid)«*  geroefen , roas 
„fre  gelchret  roaren,  fo  hotte  es  billig  erfr  müfren 
„unterfuchet  roerben.  ©eil  eS  ober  göttliche 
„X)inge  roaren , fo  roufrten  fre , bafr  man  fre  nur  be* 
„mütbig  »erehren  unb  glauben  müfre.  ©loubte 
„aber  jemanb  nicht , bcr  mufrte  roifTen , bafr  er  auch 
„nidft  ©Ott  angebörte  a)^- 
©0  halb  bcr  ©laub  bas^ilumfofTethot, 

©0  bat  fein  ©anf cimutb  im  .^rjen  fratt : ' 
©er  ober  nicht  ergreift  bie  ©unbergohen, 
^Dcr  mog  ben  iob  unb  bös  ©eroiffrn  ho* 
ben  b) , 

IO.  Unb  t»n  biefer  lebenbigen  Äraft  nmnten 
fre  frd)  nun  unter  einanber  ©löubigc,  ober  ein 
Pdf , bao  00m  ©lauben  ben  Flamen 
führete  c).  g)auluS  gebenfet  besroegen  wr* 
nemlich  wn  ben  ffoloffcm,  bofr  er  gehöret 
habe  non  ihrem  ©lauben.  ffol.  i,  4.  35a» 

beij(Ihryfofromuerooblbtmcrfet,bofr  bie  ©lau* 
bigen  nic^  nur  besroegen  aifo  beifTm , ireil  fre 
glaubten,  fonbem  ouefr  besroegen,  «s<il  ib* 
© 3 nen 


q)  Vit.  Antonii.  r)  tihtyftft.  hom.  in  Matth.  XXI.  13.  ip.  Cmltrmm  Tom.  III.  MommiXIr.  p.  13t.  et  140. 

f.  A/«nii<lib.  II.  ScTrinit.  t)ld.lib.X.  ii.'Epift.p.l.  xfEp.i.adSmjrm.  y)  Macm . hom. 

ad Autolyc. Ub.I. p. 74.  »)CJ>rj'feft,boaui.iBl.Tuii.  bJiwiiciKtMHift.Eiiang. Iib.ll.p.474.  c)Pfn- 
Chm  in  Viu  Cyprioni«.  S. 


Ü'  II'IJ'-::)  1-, 


r*V 


54  I.  23.  üon  ^^r  Pflicht  unb  23cicigung  feerer  erflen  (Tferiflcn  gegen  ©0rr. 


nen  feie  Pcrfeciflungcn  unfe  ©efeeimnifTe 
©©(Zd'J©  onDerrrauct  traren  , feie  audfe 
nicfec  einmal  feie  ifngel  Dor  ifenen  erfannt 
barten  d).  ®c^in  es  aud)  ongefefecn  roar, 
noenn  man  einen  Uncerfefeeife  maefete  unter  fernen 
erleuchteten  unfe  getauften  £hri|ien  , unfe  unter 
fernen , feie  noch  niefet  oöUig  untermiefen  unfe  ge> 
tau^  roarrn , fea  man  nur  jene  pflegte  ©laubige 
tu  nennen,  feiefe  aber  datechumenoe,  melcheO 
tonfeerlid)  nach  feen  erf!en  3^'tcn  in  ©cbrauch 
f am  »).  SBierool  man  jnxic  fonjl  inoaemein  oft 
erftihr,  fea^  ti  mit  feem  97amen  feer  ©laubigen 
nicht  auögerichtetnwr,  unfe  feafeerofehon  mit  ©ru 
gene  geftehen  mu^te : “iSJenn  ein  datechifmup« 
j.fchuter,  feer  noch  nicht  getaufet  nwre,  fea«  ©c* 
,,bot  ([.^rifti  hielte,  feie  ©erechtigfeiten  unfeföe^ 
„fehle  in  acht  nähme,  jöperurt^ilteerin  fBerglei» 
„chung  feen , feer  feo^  ein  ©laubiger  bietTc , unfe  feie 
„©cbötenichthieltei,  f).  3a,  esgefchahe  biomci« 
len , jumal  in  folgenfeen  feiten  feeS  '53erfall8  im 
dhriftenthum,  “feag  man  fahe,  n»ie  ein  dote* 
„ebumenuo ftch  »on aller  ftßohliuft  enthielte,  feer 
„fSelt  gute  fftachegab,  allem  abfagte,  roaoerfeat' 
„te,  feen  Firmen  auetheilete,  unfe  feoch  nur  ein  da» 
„tedbifmuofchnler  hielTf , jo  fea^  er  ofte  in  feer 
„bciljamen  iehrc  befter  unterrichtet  war,  als  ein 
„fo  genannter  03löubiger  „ g) . demnach  hatten 
fie  rocbl  Urfache  einanfeer  {u  ermahnen,  fraft 
feiefed  döort«,  roeil  fie  beoroegen  ©laubige  hief» 
fen,  “roeil  fie  ©Ott  glaubeten,  unfe  feie  ifenen  an» 
„pertrauete  ©ered)tigfeitbefdlTen,feafeurch  erfeenn 
„Ihnen  jugleid)  feic^ciligfeit,  ?Xeinigfeitfeer0ee» 
„len,  jtinfefchaft  unfe  feas  ^iinmelreidj  anocr» 
„trauet  habe.  Sie  hingegen  hätten  feem  ^dtm 
„toroicberum  ongelobet  Srepgebigfeit,  ©cbet, 
„^emuth,  unfe  alle  onfecre  tugenfeen  h). 

II.  fSeo  allen  folc^nfSetrachtungenfeeo  ©lau» 
bens  fehnitten  feie  erften  dhriften  bem  Sitiftb  nlle 
©elcgcnheit  ab,  unter  feem  0chein  feer  .^leuchelep 
einen  ©lauben  mit  bem  9Xunfee  »er  jugeben.  ®a 
half  bep  ifenen  feine  dntfcfeulfeigung,  “feaji  eö  tu 
„roabem.^drrn  genug  roärc,  nur  mit  feem  Öer» 
„cen  on  ifen  ^u  glauben,  ob  man  e«  gleich mit'feer 
„ifeat  nidit  beroiefe,  unfe  aifo  fees  ©laubens  unfe 
„fecr©ottfSfurcht  unbefefeafeet  fiinfeige,,.  I>enn 
antroorteten  fie  folcfeen  »erirreten  iceelen;  2?u 
irirj]  auch  «Ifo  feer  Pergebung  unbefffea» 


fect  in  feie  ^öUe  pertioften  trerfeen  i). 
Drum  pflegten  fie  niemals  feen  ©lauben  »on  gS» 
ten  ftöcrfen  abjufönfeern,  ob  er  gleich  nicht  Durch 
feiefelbe  »recht  machte.  ©lauben  iji , feen 
tPiUcn  ©iDtteo  rbun  k).  Darum,  roer  glau» 
bet,  feer  tfeut  feen  Villen  ©OtteS,  feas  ift,  er  rann 
»on  feer  iitbt  ©Ottes  nicht abgcfonfeertroerben  i), 
tPao  iff  feer  ©laube^  fraget  ein  eiftitm  cd» 
terdferifte,  unfe  antroortet:  “Da^  feer  fÖlenfch 
„d^irifto  glaube,  fe.  i.  ©Ott  treu  fep,  feas  ift,  ©Ot» 
„feS  ©ebote  treulich  bolte.  Denn,  (fefeet  er  fein* 
„5u)rolebieÄnethte  ober  Jjaushalter  reicher 
„ren  ohne  ^roeifel  nicht  treu  f önnen  heilTen,  roeim 
„fie  feie  ihnen  onoertrauetc  0ad)en  »crfchroenben ; 
„alfofinfe  auch  Diejenigen  dferiften  untreu  unfe  un< 
„gläubig,  roelche  feie  »on  ©Ott  ihnen  {ugetheilte 
„öiiter »erberben.  Stapft bu,  roasfeis»or  ©ü< 
„terfenn?  dsfmbfeie.  Durch  feie  roir  glauben  unfe 
„dhriften  flnfe„m).  Unfe  abermal  fefereibet 
er  n):  “OBeil  Das  feer  ©laube  eine»  dhriften  ift, 
„feie  ©ebote  dÄrifti  treulich  halten,  fo  ifts  jage« 
„roift,  feaft  feer  reinen  ©lauben  hat,  feer  untreu  ift, 
„unfe  feog  feer  nicht  einmal  glaubet,  feaft  d^lrilfti« 
„fep,  feer d.Oe'fti®ebcte »erachtet.  Unfe  fea htro 
„fommt  olles  Dahinaus,  feaft,  roer  feie  ftöerfe  eines 
„dhriften  nicht  thut,  feer  fep  auch  fein  dbrifte,,. 
dertuUianuofagt  esrunfeheraus:  “dsift  nidjts 
„roahrhaftiges  in  Denen , feie  ©Ott,  feen  fQorfteher 
„unfe  feen  Stifter  feer  ftöahrheit,  nicht  fennen. 
„Diejenige  mbiien  jufehen,  roie  es  ihnen  geben 
„roirfe,  feiefea6©uteiiichtganjbcfihen,  unfe  auch 
,>feas,  roas  fie  noch  haben,  fo  leicht  mit  feem '23ofen 
„»crmifchen  o). 

12.  3n  Dergleichen  reblicheii  ^)erjen  roar  nun 
feer  ©laube  gefdjäftig  feine  Stüchte  lu  bringen, 
unfe  recht  tbätig  fu  roerben.  (Sie  berannten  mit 
^iinfe  feer  QBahrheit  unfe  mit  »olligem  3«'finift 
ihres  ©eroiftens  auch  »or  ihren  ^einben : “2Btt 
„»erlangen  ein  immerroährentes  unfe  reines  te« 
„ben  ju  feem  Umgang  mit  ©Ott,  feem  f&ater  unt> 
„SfJieifter  aller  Dinge:  2Bir  eilen  ju  feer  dhriftli« 
„chen'iöefenntnifi,  unfe  glauben  fe(tiglich,feaMfeic« 
„jenigen es erlan^nf önnen,  roelche  mit  feer  ihö* 
„fdbjt»or©Otten»eifen,  feaft  fie  ihm  nachgehen, 
„unbten  Umgang  feines  tebens  lieb  haben,  fearinit 
„feine  roiferige  'iesheit  ju  merfen  ift„  p).  Po« 
lycarpuo  fdjreibet  nicht  roeniger  an  feie  Damaligen 

Äin» 


d)  Homil.  I.  ad  CololT.  e)  Occiirrit  frpiiis  apiid  jlitgujl.  Traft.  44.  in  loh.  lib.  de  Paftor.  c.  13.  Hom.  49.  intcr  L. 
Epiit.a3.ad.Ronifac.  .,fmSr«/rNmlib.X.  dcSacram.c.  1.  Chryjtfi.  \iom.n.  in  \o\i.  C«r,;;<riN>n  N««.  or.  40.  de 
Bapt.  aliotqiic.  f)  in  Epiil.  Koin.  II.  a^.  Traft!  4.  in  loh.  hlC:^rr/:v?.honi.ai.adPop.  Amiocli. 

i)  TcTtnlU*n.  de  Pctiiit.  c.  t.  k)  Irentm  lib.  IV.  c.  14.  I)  BiiiliHi  ad  Ircnii  Lc.  Amiq.  Eccl.  S«.  II.  artic.  3.p.  189. 
in ) Salmanui  lib.  III.  dt  Giihcm.  Dci  p.  70.  vbi  vid.  Riuerihuj.  not.  p.  S5.  11)  Id.  I.  c.  üb,  IV.  init.  o)  Lib.  de 
Cuhu  Eoin.  c.  1.  p)  iHßwm  iiartjr  Apol.  I p.  57. 


6.  d.  Pon  bcr  erflcn  (Etjriftcn  (cbcnbigcm  unb  tbäfigfin  ©(«»bcrt. 


55 


Sinbtt  ©Otfeö : “D«0laubc,  berfucbgycben  „fangen,  ber bie'Jreue gegen bo6 ®cbot nid)t  roitt 
lijlbie?Wutter  imfrr  aller,  ba  bic  ,^opimg  „halten ir  (£r  mu|j  notoroenbig  roanfcn  unb  irre 
„Wgct,  unbbie  iicbe»org^e^n)c(d>e  i|hn®Ott,  >jgef^cn,  unb  »on  bem  0ei(lbc6  ^itt^nniaergrif» 
„in(l^ri)lounbinbeniSnäd)(ten.  ©cnnroerba»  „fen,  joalä©toubbom?löinbe^eiilreuft »erben. 
„Sen  tnnroenbig  erfüllet , unb  ber  0erecf)tigfcit  er«  „0r  roirb  nidjt  in  feinem  'JOaubei  ?ur  ©eligfcit  ju« 
,,«heii  i{f,  unbiiebc^t,  ber  i|l  ferne  »cn  aller  „nel^men,  weil  er  bie  SBobr^eit  bcs  ^etlfamcri 
,,eünbe„  Sin  anberer  rebet  bie  fieberen  „5ßegeg  nid)t  bälf„  x) . ®icfc6  roaralfbclnun« 
J^uebler  alfe  an:  “?Ba8  Jilft  biebs,  roenn  bu  feblbarcg  ^ennjeicben  eines  rechten  0laubeng; 
bureb  b<n  0lauben  allein  geregt  roir|l  ? (Gben  nemlicb  bas  retbqcbaffene  ungebeucbelte  “iBefen  in 
”roie  ^acehuB  c.  2. ».  14.)  ®ir  rounftben , ba§  ff,^ri(fo,  nemlidjrocnn  |ie  forberten:  3cigcmie 
’’tm  auebwn  beinen  ?lßobltbateneine5rfubigfeit  beinen  ©Iniibcn  mit  beinen  TPerfen  ! 

ba^builetsborangebenfefl,  roas  ©Ot«  2, 18.  “9^immermchr  tfiut  ber  ©laube, 
tcsiil,  göttlicbe  Dinge  im  ©inn  babefl.  iBir  „mag  bes  Ung[oubens,  neeb  ber  Unglaube,  »og 
"f^orbem  meife  ©ebnnfen  unb  ein  anflänbiges  le«  „bes  ©loubens  i|l  Slßie  nun  efroa  ber  ©ebein 
’,ben  nie^nur aufeinen  'Jag,  noch  auf  jroeij  ober  „ber  ©onnen  bie  i^nne  felbft  jeigt,  unbbonibr 
,’breg,  mnbern  bureb  bein  ganzes  leben  r).  Ss  „ausgebf ; alfoermeifen  bic  ®erfc  ben  ©lauben, 
|,iftjafbnftbas  lehren  niebts  nü^e  jur  ©cligfeit,  „unb  aifo  mirbs  roahr,  mag  ^acobue  faget;  ?(• 
j,romn  bog  leben  bom  Unpatberla)ler  giciebfam  „brabom  morb  ous  ben  üßerfen gerecht,  alg  au* 
^überfleu§t  unb  wrunreinigct  roirb.  Darum  „Scidben  bcs  ©laubeng  . Denn  gute  'IDerfe 
mu§  cg  alio  eingcriebtet  unb  unterroiefen  roerben,  „fmb  3*ugcn  beg  ©laubeng.  ®cnn  aber  ein 
„bo§  eg  ©Ött  gefalle,  unb  alle  ©Aanbe,  SSeSbeit,  „|f e nicht  gute  UBerfc  tbut,  fo  fann  er  feinen  ©lau« 
„©ein  unb  bergleicfKn  binroej  beroübren , unb  eben  babureb , roeifer 

„man  ober  gletcbmit  un^öblicben  ISJorfcn  ISe«  „ibn nicht beroeifenfonn,  ijler  eben  fo  gut^uoeb« 
„trachtungen  onjiefit , unb  rebet  bon  ber  ©ebulb  „ten,  ols  roörc  er  nicht,, : rote  ©aluianuo  nwttlöuf* 
j,unb®!auben,  unb bodj  nicht  erroeifl,  roenn  bie  tig  be(euget.  UBelc^r  fonberlicb  biefe  nbtbige 
„^it  ba  i(l ; jb  roerben  bie  UBorte  nidjt  allein  unb  treuper^ige  Tarnung  barju  tbut : nemlicp/ 
^m^g  nüpen,  jbnbem  auch  jehaben.  Hßcnn  es  biirfte  jo  feiner  über  ben  gbttlitbfn  Stugu'lT«« 
„noir  aber  bor  unb  nach  ben  ©orten  eine  55robe  jomig  roerben,  fonbern  borinnenberu^unb  iju« 
„unferer  ©erfe  oblegen,  fo  fmb  mir  aud) tüchtig  nebmen,  nicht  ober  roiberfpreeben,  roenn  ber  lU. 
^anberejuermohnenbarinn,roagroirmitbcrJbat  po|lcl  einen  folcben  .^cutbclglauben  bem  teufü« 
„erfüllet  hoben  t).  ©0  halb  bu  nun  (fagtenfie)  feben  gleich  achtet:  Denn  niemanb  fönnc  ihm  cf» 
„roirff  glauben,  fo  balb  roirfl  bu  auch  mtt  ©er«  roas  burd)  bie  Sinbilbung  eines  folcben  ©laubeng 
„fen  gefieret  fenn : SJJicbt  ba§  ihm  ©erfe  man«  ohne  gute  ©erfe  jufebreiben.  Degrocgen  aber 
„oeln  foSten;  fonbern  roeil  ber  ©laube  wr  ficb  fageer,  ba(j  bie 'icufel  glauben : “roiebiefc  5roar 
„jelbjl  boUer  guter  ©erfe  iff.  Die  ©erfe  finb  „glauben,  bo§  ein  ©Ott  feg,  unbbennoth  in  ber» 
„Vbor  aus  ben  ©enfeben  nnb  gegen  bic  ©enfeben : „fehrtem  ©efen  bahin  leben : fo  bütten  auch  et« 
„■Der  ©laube  ifl  oug  ben  ©enfeben  gegen  ©Ott.  „liehe  ©enjeben  eincnteuflifchcn  ©lauben,  weidye/ 
„Der  ©laube  erflöret  ben  ISefehrten  für  einen  „baftenorgdoen,  bob fie ©Ott glaubten,  bennoch 
,^mmel6bürget.  Der  ©laube  macht  ben  ir«  „bcn  0ünben  nicht  oblieffen,,«).  Uctvrroelcb« 
j^ifdyen  ©enjeben  )u  ©Otteg  J^teunb  unb  ISe«  bofe  2(rt  bie  treuen  lehrer  fd;meri(licb  flagcten  i 
, kannten.  5C»enn  ouffer  unb  ebne  ben  ©lauben  „Dab  etliche  fo  gottlos  rodren,  ba^fee  fid)  (feilten, 
,d(f  ja  niebtg  gut  u).  „als  patten  jic  ben  ©lauben,  uhbboffeten,  erfüll» 

I?.  Demnach  (haften  fte  biejenigen  febarf  „te  ihnen  helfen  ohne  ©erfe  brr  ©ereebtigfeit  bep 
burdbfrdftigeSrmohnungen,  roekbe  i^men  einen  „©vtt.  Unb  burcbbielen  ^rrtbum  rourbeii  fi« 
anbem  ©eg  tum  ieben  machen , unb  eilten  tobten  „betrogen  unb  begiengen  feredrlicbe  0ünben,  in» 
©lauben  elnbilben  roollten.  “®ie fann  ber  fagen,  „bem  fie  glaubeten,  ©Ott  fege  nicht  ber  anbereii 
y/biefie  eg)  tag  er  an  S.^'|fumgldube,  berniebf  „0ünben,  fonbern  beS  Unglaubens  Seichter  b), 
„tbut,  roasS.^i(lugi(ufbun beföhlen  bat?  Ober  14.  ©Ieicbroicbemnatbber©laubenie  ohne  gu» 
„roicioiUber  juber  S3elobnung  bes  ©laubeng  ge»  te  f^rfe  beg  ihnen  roar,  aIfo  roaren  auch  ferne 

gute 

q)  Epilt.  id  Philipp.  P-  3-  0 Chryfiß.  hom.  2.  luoraf.  In  i Cor.  1.  1)  Idr m (lOm.  3.  in  Io.  f)  M.  (lom.  J.  In  Gen. 
D)Iirenn. dcFiac.LegeNat.etSpir.S.  x)Q’^rf>uudcSin,plicit.Przlat.  y) Epirt. »d EpheC  i)Aid- 
broEUb.lL<icCaii>ctÄbelc.i.  •)Lib.  IV.  1kCub.Dcip.103.fcgq,  ViMCtuiA.c.13. 


s6  I*  3-  ^cr  PfIW;t  unb  Scwigung  bcrcr  crftcn  (Ebriflon  gegen  ©(Dtf. 


gute  üßerfe  ebne  ben  ©loubcn,  unb  «ms  nicht  „anbem  ?).  ®cr  ©laube  hält  olfo  bie  ©cbote, 
ou8betn©(aub<n  fQm,»urbe  auch  twn  ihnen  für  „crfuitetbie^ufawn,  crmachet  ^eunbe  ©Ottc« 
günbe  gerechnet.  5X6m.  14, 23.  Dafür  aber  rour*  „unb  g.^>ri|ti.  iRiemanb  fnnn  bie  53crhei)Tungen 
ben fccburchbie  göttliche  ®eiebeit  beroahret , ba^  „bes  ©laubens  erlangen , er  erhalte  beim  fein  '©e- 
fie  fein  2ßerf  bem  ©lauben  oorfebten , ober  fugten,  „fenntnip  mit  ben  5öerfen : deiner  roirb  ber  53e» 
man  tönne  t>or  bem  ©lauben  etroas  gutes  thun.  „Ichnungen  theilhuftig,  roenn  er  ben  tierfprothe« 
Denn  fi*  baß  eben  bie  IPcrfc,  bie  „neu  ©lauben  nicht  bemalten  n>i((,  'Jflfo  roirbbein 

neun  thuc  ror  bem  ©tauben,  bo<h  rer*  „SJlenfchen  bie  'Zeichnung  bes  erfüllten  ©lau* 
geblich  »raren,  ob  fie  f<hon  löblich  fchie*  „bens  bergoltcn,  ober  bie  gtrafe  Wegen  beffen 
n«n.  Drum  mußte  nicmanb  feine  ®erfe  »or  bem  „^Serroahrlofung  jugemelTen  h).  5)la|]en  ba8 
©lauben  gut  heilten : “®ar  fein  ©laube  ba,  fö  war  „nur  ein  wahrer  ©laube  i|l,  ber  Darinn,  wo«  er  mit 
jOiuch  fein  gut '2ßerfba:  Denn  bie  Intention  unb  „'IBorten  fugt,  mit  üßerfen  nicht  wiberfpricht  i). 
„■Jfbfuhtma^teerfllich  ein '2ßerf,ba82(bfehen  aber  „®er  nun  ben  ©lauben  ohne  'lOcrfcju  behalten 
„unb  bie  gute  fJHennung  wirfte  ber  ©laube,,  e).  „gebenft,  unb  baburch  am  lebten  ©erichtfelig  ju 
Diefer i)l Diejenige ffieisheit unb Älugheit  ber  ©e*  „werben.  Der  wirb  in  feiner  J^offitung  betregen 
regten,  bie  Der  3runn  alter  Pflichten  iff.  „werben,  weil  er  ihn  burd)  fein  b^es  icwn  »erlo* 
Denn  “was  ifl  fonjl  fo  Poller  ©rgebung  unb  „renhat,  Den  er  Doch  Durch  fein  äu|)erlich'3efennt* 
„Dicnfl , als  wenn  man  Dem  Urheber  feinen  Jleiß  „niß  erhalten  wollte  k) . Ä'ur< : aus  ben  äu|Ter* 
„unb  ©heerbietung  wiebmet?  llnbbiefer  25runn  „liehen  'JOerfen  muß  aud;berinnwenbige®lau^ 
„wirb  Denn  in  bie  übrigen  'lugcnben  alle  geführet.  ,4>efannt  werben  1):  Unb  fchmeid|eln  ihnen  alle 
„Denn  feine  ©crechtigfeit  f ann  ohne  biefe  göttliche  „Diejenigen  Pergebens  pon  ihrem  ©lauben , bie  ihn 
,»S(lugheit  (bes  ©laubens)  fepn  d).  Udei,  was  „nicht  mit  ©ottjeligfeit  jieren  m).  3>nn  er  ift 
„fonjfbieOTcnfchen  thun,  in  Äeufchheit,  in  ©r*  „jaberllrfprungberöercchtigfeit,  bcrTlnfangber 
„haltung,  in  Betäubung  beS  teibes,  inOfusthei»  „i^eiligfeit,  bas  erfleinbcranbacht,  ber^unö 
jung  ihrer  ©üter,  bas  thun  fie  alles  Pergebens,  „beS  ©ottesbienßs  n).  Deswegen  waren  fie 
„wenn  fie  eS  nicht  im  ©lauben  thun.  gietbun  „nun.  Denen  es  ein  ©m|f  war, nicht  faul, ©ott  jubte* 
„es  ohne  ©runb,  wenn  eS  nicht  gefchitht  in  ©r*  „ncn,perlicffenfichauchnichtalfoPerfehrter  'iZßcife 
„fenntniß  beS  einigen  ©Ottes  unb  53aters,  unb  in  „auf  bie  ©nabe,  als  wenn  es  ihnen©Ött  fte?  geßef. 
„■©efenntniß  feines  eingebornen  gohnes  e).  „let  hätte,  unb  feine Srüchteforberte,  waSerburd) 
«Ißili  gleich  ein  fonß  natürlich  frommer  „ben  lob  feines  gohnes  erworben  hat.  3a,belfo 
©inn  „mehr  wichen  fie  Pom  '3öfen,  unb  thaten  ©uts. 

gich  h'«  unb  bar  mit  guten  gitten  fehmüefen : >,gie  wacheten,  fucheten,  f lopfeten  an  unb  beteten, 
go  fällt  fein  Irug  Doch  enblich  aller  hin,  „unb  bemüheten  fid;  jti  überwinben  bie'^eltunb 
©r  fann  fie  uid)t  aus  wabrem  ©lauben  fd)icfen.  ,^lles,  ©Ott  aber  allein  gefällig  ju  ßipn  o) . 

Die  Süchte  finb  nur  falfcherlugenbgchein.  15.  ^nfonberheit  aber  nur  etli^r  Süchte  ju 

^arum?  ©s  muß  ihm  lauter  günbe  fe9n,  gebenfen,  fo  hicift  fö  aus  bem  ^(poßel  in  QBor* 
®as  bie  SUotur  in  ihrer  .^offartjeiget:  ten  unb  Werfen:  IDer  ©laube  fey  burch  bic 

Der  Unglaub  iß  »u  böfer  ,^cht  geneiget  f).  Hiebe  tbärig,  ©a(.  5, 6,  1 30h.  4,  8.  c.  5,  i. 
Derowegen  lernten  fie  nun  eines  an  Dem  anbem  ?(l(o  hatten  fie  barinne  abermal  ein  herrliches 
fennen,  ben  ©lauben  an  ®erfen,  unbbie'lOerfe  Ä'ennjeithen  “eines  Pölligen  ©laubens  unb 
om  ©lauben.  “©in  ©laubiger  würbe  bep  ihnen  „horfams,  nemlid;  bie  liebe  jum  ©ehorfom,  unb 
„nicht  nur  an  Der  ©emeinfehaft  Der  lehre  erfannt,  „baß  fie  alles,  was  ße  thäten,  aus  'Bewegung 
„fpnbem  auch  an  einem  neuen  leben : nicht  nur  „ber  liebe  ausridjteten , nlfo,  baß  ber  5öille  Des 
„an  bem,  was  er  Pon  ©Ott  empfangen  hatte,  fon*  , Liebhabers  ber  Slothwenbigfeit  bes  ßßerfs  cu* 
„bem  auch  an  bem , was  er  ©Ott  wieberum  auf*  „por  fam  p) . Das  war  ben  ihnen  erß  ©laube, 
„opferte:  Dapon  mußte  er  glänzen,  unb  allen  „berburchbieliebewirfte,  ntchtburchbic  gurcht, 
„befannt  unb  offenbar  werben,  auch  feinem  Kn*  „nidjt  aus  ©epforge  ber  gtrafe , fonbern  aus  lic* 
„gefleht,  SKcben,  grimme,  ©ang,  Ölleibung  unb  „bejur©erechtigfeit.  ßßelci^  liebe  beim  eben  auct) 


»,ba* 

c)*e«/«y?»i».inPr.3i.Prjrf.  d)yfOTiri>/lib.I.deOffic.c.i5.eej7.  e)Of«f«w»lib.  I.  in  lob.  t)  Preffer  ^muumn 
adii.  Pel»g.  p.  «7».  g)  CAn/e/t-  hom.4.  in  Matth.  Ii)  Idcin  ferm.  33.de  Fidc  Abr.  et  Imniolal.  Ifaac.  j)  Greror. 
AC.hom.ap.inBuang.  k)  Rlib.  IV.  Moral,  c.14.  I)  Id.  boni.  30.  inCantic.  ui)  Ißätrui  Hijeal.  i\h.  ll.  de 
Summo  Bono  c.  x.  nj  Chrrjtfl,  hom.  de  Fide,  Spe  et  Cluuit.  o)  jlKiHß.  lib.  UL  cont.  Pelag.  alleg.  etap.  M*t4cb 
C^e.  V.c.g.p.igi.  p)M(l4r»»in  PL  iig.  * 


57 


6.  <E.  Don  b«c  crftcn  dtirififn  Ub<nbigem  unb  tbÄtigem  (Blauben. 

ytieijtt  führen  roar,  mo  be^ölaub«  fdbfl  ^er»  „me  bc«  96tt(id)«n  33ertrautn8  »onftA,  unb  itw 
ntmiitft  »on  @9«.  Ö«  erfannttn  roo^l,  „in  i^m  eine  foltfee  Jbi^  bes  gJttlicben  geuer«,  ba§ 
jJbüHnif^ts in  i^nen toare t>on  liebe,  fie roi'irbe  benn  „er  nid)t  nur  fclbjl  oronnte,  fcnbern  au^  anbcre, 
„in  ifmn  au$gegoi]en  burd)  ben  ©eifl,  ber  i^»  ,J)ie  baran  ‘5b«d  batten,  jum  'iörcnnen  brachte,,  x). 
„nen  gegeben  mar,  baburd)  er  (le  ju  (einen  liebbo«  ©a  mugte  ba«  unfehlbare  Äennjcidben  be6  ©lau» 
,iem  mad)te,glei(b»ie  feine©ereebtigfeif  fie  burd»  ben«  eintreffcn,  iiemlid»  bic  llebcaninbung  bcc  • 
„leine  0abe  gereebt,  ber  ©laube  3®fu  fie  IDelt.  i ^ob-  5, 4-  5*  “X5ie  ® eit  b<i((«e  jroar  ben 
„gläubig  nuubte„  q).  iSJlan  bemerf te  fleißig.  n»ie  „©lauben  in  ihnen,  nwil  fie  imTirgen  liegt ; fie  roorb 
bie  @{^rift  allzeit  bie  liebe  fo  gar  nabe  jum  ©lau»  „aber  auch  burcb  ben  ©lauben  übertpunben.  ^ie 
ben  fe$e,  n>eil  bief«  ohne  jene  eitel  fet>.  “SJlit  lie*  , „^eiligen  be  jroungen  burcb  ben  ©lauben  Äbnig» 
rbt  fet)  e«  ein  ©laube  eine«  ©bt'l^en,  ohne  liebe  fe^  „reiche,  ©br.  ii,  33.  Unb  iparum  feilte  ber  ©lau« 
„e«  ein  ©laube  eine«teufelL  ^a,  neelche  nicht  „be  nicht  0ieg  gehabt  hnben,  ber  hoch  leben  hat« 
j^lcwbeten,  bie  mären  ärger  ate  bie  Teufel,  meil  „te„  y)?  ©0  mußte  jener  Wlärtijrer  5lot»ianuo, 
„fie  ©.^ifhnn  hofleten,  unb  nicht  t>or  ihm  et,iit«  cd«  er  »or  ben  Siichter  gefübtet  marb,  in  feiner  ©ee« 
„terten  r).  ^be9fieft^auf  bie  (Erfahrung  oe>  (en  gemiß,  “baß  fein  eigener  unb  feiner  iUorgän« 
„^n,  baß  fie  alleine  müfoen,  mo«  an  ©Oi'i  „ger  ©laube  bem  SU^ter  bie  rechte  9)let»nung 
rauben  hieife,  bie  ihn  liebten,  bie  nicht  nur  bem  „mürbe  abjmingen,  auch  miber  feinen  ®iDcn  z). 
„3lamennachdhr>(ienroär«n,|f>nbeminben®er,  „^mmaffm  roeber  ein  SJlenfch,  noch  ein  Xeufel, 
„fen  unb  im  leben : ^Dann  ohne  bie  liebe  ftp  ber  „noch  fonfl  jemanb  miber  einen  ©läubigen  unb 
„©laube  bod)eiteU).  (E«  mußte  gemi^  ein  leben»  „liebhaber  be«  ^ort«  belieben  fann,,  a).  S>o« 
,^igtt  ©laube  ftM,<baburthgleichmol  bie  dhriflen  her  fame«  auch,  baß  it»  '2lnfang  be«0>angeliime. 
■,4«®ett  feilten.  5Bie  ober  ba«  lebm  be«  leibe«  au«  ber  ©imoni«  be«  Sauberer«,  noch  anberer  geinbe 
,4>er  ©emegung  gefrürct  mirb,  olfo  ber  ©laube  ®iber(lanb  befiel  fonnte.  IDcnn  bcc  (Blau« 
„ausbenüäJerfen.  ^nn  ber  ©laube  lebetaOein,  bc,  ber  ©lanj  ber  tPabrbeit,  unb  boo  göttli» 
„ber  burch  bie  liebe  mirfet:  i(l  btefe  falt,  |b  ifl  ber  chcQ7ort  übeetvanb  in  ben  Zipoflcln  aUce; 
„©laube  aud)  mangelhaft  c)l  n>ie  dufebiuo  baoon  jjeuget  b).  ;^n  melchem 

16.  ©«  brang  ihnen  auch  tief  in«  .^r  j,  menn  ih«  ©lauben  horten  ein  frommer  leerer  ben  ©inmurf 
nen  noch  ^ocobu«  ki  feinem  5örief  bejeugefe , fie  etlicher  ©chmachgläubiger  roegräumte,  baß  fie  un« 
feilten mh»en, baß, trenn  tbr©laube  rechtfehaf»  ter  ber QJerfblgung nicht fönntenSufämmenrünfte 
fen irore,fon>irfte er ©cbulb^ac.  1,3.  KKei,  halten:  “üBomit  (fprach  er)  roilltbu  e«  fonflan« 
ma«  bie  ^len  DiRärc^rer  unb  5B<fenner3©@U  „fangen,  al«  mit  ©lauben,  moburch  auch  bie  ^po« 
litten  über  feinem  Blamen,  ba«  fd»rieben  fie  ber  „fiel  all  teitfichermaren.  ^ann  ber  ©laube  ISer« 
^aftbe«(9(auben«.fu,gleichmiefucilleanbereXu«  „ge  btrfehen,  mirb  er  ja  auch  einen  ©olbaten 
genben  au«  biefemlSrunnen  herführeten.  3)enn  „ober  onbern  geiiib  abbalten  fbnnen.  ^um  bafl 
,4»a  marb  bei»  ber  ©nangelifchen  ^rebigt  ber  ©lau»  „bu  nur  ©lauben  unb  ®ei«heit  nbtWg.  5Birfl 
„be  berer,  bie  in  ©.^riflo  glaubten,fo  geflärft  burch  tiefe  brauchen,  fo  bafl  tu  feine«  '^fchenfen« 

,^n  :2ßach«thum,  baß  fie  fich  nicht  entjogen,  über  „Ponnbtben : brauchfl  bu  e«  nicht,  fo  mirfl  bu  auch 
,»bfr  ®ef  ennmiß  be«  gbttlichen  Slamen«  ihr  ©lut  „bein  ©efihenfe  »>erliertn,/bo«  bu  gibfl,  bie  geinb« 
„pergieffen  )ula|Ten.  n>enigflen  freutigten  ju  begütigen)  c). 

„fte  bie  ©lieber  ito«  leibe«  au«  liebe  }uS4>ti|fo  *7»  Ueberhauptßehetein  jebe«  erleuchtete«  .^er« 
i^urch  eine  cmße  Süchttgung  in  ben  ßeif^llchenlü«  3e  mobl,  mie  hoch  fie  ben  ©lauben  unb  beffen  ^rafl 
„flen„  u).  ©0  gienge«Den  ben  erßen  unb  mähren  erhoben,  fo  mol  in  ber  Siechtfertigung  b^  9Ren« 
(Ehriflen : ©laube  fchien  anfang«  f lein,  ge«  f^en,  (bapon  im  erjlen  dap.)  al«  auch  in  ber  Äei» 

txing unb fchmach  ju fe^n, unb ermiefe feine  DiRa^t  ligung  unb  in  ber  ©er^rrltchungbeffelbcn. IDlan 
, nicht,  flolp'crte  au^  nicht:  Tiber  menn  er  nun  höre  nur, ma«Por .^rrlichf eit ber^lärtprer^gna« 
»4Jurch  mancherlep  "Änfethtungen  geübet  mürbe,  tiuo  im  ©lauben  fudyet  unb  ßnbet , unb  bähen» 
liba  ermiefe  er  halb  feine  jCraft,  ba  gab  er  eine  ^r«  anbem  feinen  ©rübem  jeiget  d).  “©«  ifl  euch 

^ „nichtd 

q)  «<(i;p»y7.  de  Spir.etLii.c.30.  r)Tracf.».inEp.  loh.  t)  Id.  ferm.  igi.  de  Tetnp.  t)  de  zmlc.  n)E»- 
riernulib.  III.in(,en.ap.  O»/.  M«j<tri.V.c.4.p.  Igo.  x)  ..tmlrey!,»  rrrm.  I.  de  Grano  Sinapi.  y)  BtrnhMr- 
xir/Senn.  I.  in  Getan.  Patch,  z»  ActaManynimap.Saren/KfflA.CCLX.n.ig.  a)  c:;^y/<>/?.hom.i;.inRoill. 
bj  EmjetiHs  lib.  U.  HlAor.  EccleC  c.  14.  c)  TiriulÜ/fiwi  de  Fu|a  in  Pcrfecut.  c,  13.  dy  EpUl.  L c. 


I.  2).  Pon  ticr  unb  gtuigung  bcrcr  crftfti  (Tbrifltn 


58 

„nidits  verborgen,  fo  ifcr  btn  ©lauben  an 
„dum  3^fum  unb  bie  Sieb?  »oDfemmfn  babt,n)«b 
,.(bf6  ber  Tlnfam^  unb  bas  (fnbe  bcö  tebens  id. 
„Xicnn  bfS  Jebf ns  Tlnfanfl  i(l  b«  ©laube,  bas  ©n* 
„bc  abfrbif  iicbc.  'HJtIcbc  bfi)be,fo  fic  recht  beiv 
„fammen  finb,  bereiten  fie  einen  ^cnfdien  ®Ot> 
„tes,  bas  anbere  alles  gehöret  ju  guten  ®erfen. 
,,©s  fünbiget  niemanb,  ber  fteb  bes©laiiben6 
„rübmet,  unb  (wfiet  feiner,  ber  bie  liebe  hott 
„X)enn  an  ben  ^^rüdbten  erfennet  man  ben  Q5aum. 
„■Jllfb  merben  bie,fofic{)©h'^iden5u  fenn  n'ib^tfit, 
„burchibreTOerfeerfannt.  55emi  basidniöbtein 
j,®erf  bloffer  'Serbeiffung,  fonbem  es  beliebet  in 
vberÄ'raftbeS  ©laubens,  bariime  man  mud  bis 
rons  ©nbe  erfunben  merben,,.  Unb  ein  anberer 
mit  furzen  'ijßi'rten : “T'er  ©laube  i(i  niemals  eb' 
„ne  göttlid)e  .^raft  unb  Xugenb,  unb  feine  döir-- 
„fungber  ÄrAfte  gibt  ein  geroiids  .^eil  ebne  ben 
„©lauben,,  O : SSesmegen  aud)  ber  ^©?K fX  alle- 
jeit,  mennerXranfe heilen roc>llte,erdlid)  nad)  ih= 
rem  ©lauben  fragte,  bamit  fie  burch  ihren  ©lau- 
ben  unb  feine  ©üte  erhalten  mürben,  menn  biefe 
benbewreinigetmaren;  miewn  ben^ltenbemcr* 
f et  mürbe  f). 

i8-  3d)  roill  jebo  nichts  tmn  ber  munberthAtt* 
gen  Äraft  bes  ©laubens  ben  ben  erflen  ©e> 
meinen  ermebnen,  bawn  unten  etmas  folgen 
foll ; fönbern  rann  nur  biefes  non  ihnen  nerfi« 
ehern,  ba|i  ihr  ©laube  in  bem.^.  ©eifi  ihnen  eine 
unenblicheJpcffhung  ihrer  .^errlidifeit  bengeleget 
habe.  So  balb  aud)  fchon  im  Einfang  beS  ©»an» 
gelii  bie  .^fi)ben»on©htido  hörten  biird)  bie  31po* 
jfel,  “mürben  fic  mit  Sreuben  unb  ©lauben  erfül» 
„(ft,  »erlfugncten  ihre  ©öhtn,  unb  ergaben  ftd) 
„felb|i  bem  unerfd)affenen  ©05^  burd)  ©.^ri» 

r)  Ori£inis  in  Mitlh.  13.  f)  Athtnafau  de  PaOione 


,,dum„.  IXlmalS  unb  in  folgenbca 
hielte  man  bert  ©lauben  “fürbengrö|?ten?Xeid)e 
„tbum.  Schab  unb©hre,  inbem  er  ben  Sünbit 
„felig  madict,  bie  Schnvidyn  heilet,  bie  ©atethi» 
„fmusfchüler  taufet,  bie  OMAubigen  gerecht 
„macht,  bie  ©unfertigen  mieber  ^urecht  bringt, 
„bie  ©erechfen  »ermebret,  bie  Wartnrerfrön«, 
„bie  3ungfraufM,©Bitmen  unb©bcleutc  in  Äeuf^» 
„beit  erhalt,  bie  lehrer  orbnet,  ^um  .^immrlreid) 
„»freitet,  im  eroigen  leben  mit  ben  S)-  ©ngeln  ge» 
„mein  mad)et„.  ©in  jeber  muntcmiMcii,“bab 
„er  »or  allen  XMngei*<ölauben  haben  feilte,  ber  ihn 
„©Ol'i  müfite  angenehm  machen.  ©Sknnerbie» 
„fen  hätte,  fo  münte  erbabin  fcben,miejbine©5er-- 
„fe  auch  »oUfommen  mürben,,.  ®as  übet 
fahen  fie  mol  für  unmöglich  an,  “ba§  einer  fönn» 
„te  tugenbhaft  fron  ohne  .9iechtfertigung,  unb 
„baji  er  follte  gerecht  fetm  ohne  ©lauben. 
„T)rum  mürben  fie  in  biefein  leben  nicht  nnibe,  als 
„^iir  Seit  ber  Saat  bis  ans  ©nbe,  unb  »erharre* 
„ten,  bis  fie  enblich  ernten  fonnteii,  mas  fie  ge» 
„fäet  hatten,,.  ?llfo  be^eugete  ©onflantinuu 
ber  GlrelTe  in  einem  öfffntlicben  ©efehl , es  habe 
fid)  ©Ottes  9Xadit  foiiberlichbarinnenerroiifen; 
„Tknen,  bie  bie  .^.Schrift  bodi  hielten,  unb  feines 
,,»cn  ben  ©eboten  aufjulöfen  begehrten,  {wbe 
„er  311  »iel  ©ütern  unb  einer  greifen  Starfe  in 
„ihrem  ©erhaben,  nebenff  einer  guten  Jjoffnung 
„geholfen:  I>en  ©ottlofen  fe»  aber  bas  ©Diber» 
„fpiel  mieberfahven,  unb  mas  ihrem  ©Oilien  gan^ 
„3umiber  gemefen,,.  Unb  eben  biefe  lebenbige 
©rfahrung  »c'n  ben  herrlichen  Qßirfimgen  beS 
©laubens  b ’felligte  fie  in  ber.&cffnung  ber  .^err« 
lichf  f it,Ne©ö5l  geben  füllte;  mooon  roeitcr  unten 
foll  gefaget  merben. 

Dom.  rrnn. 


7.  S^apitcl/ 

SSon  bem  ShufffniMDitit  unb  bciTntf  owjcichcn. 

0ummaricn. 

eie  W)int»<«n  ten  Cbrirtcnndinfn  niil  turet»  ©ünte,  §.  1.  fentern  bräefeten  ibn  au«  in  Werfen  unb  Werfen  » 

(ien  iu  fern,  j.  unb  btn  ^ame n in  btt  Ibai  |u  ii'iijrtn  4.  in  faiiltrftil,  ebne  ?>tuäel"n.  5.  (CnVIiaftu  ^ 
.n^njeijtitn  eint«  niobrtn,  6.  bit  euitbe  abtr  tint«  falftbtn  tfbrilftn  unb  )>tm-blcr«.  7.  Wibtr  bitfe  tiftrltti  fi*e  oueb  bffi 
li(b> 8»  lebten iKlIifl.uinbif tu  ubfrirtiam  llll^ :ti n «rün« 


€brf.- 
rflffcN« 

'C'1"T"TV:  “ü'-.  '*’**''* '"llf  e uiHT  laiiuKii  viorrnfn  unp  3,^fnipicr5.  7.  »iüilvr  ^i^ff  tiktttu  \u  au* 
lieb,  8-  lebftii  b^liii.  umbit  Jafitrtt  lu  ubtririiatn  unb  |u  bodiäintn,  9.  alt  irtiit  unb  rtdjit  Jfauebalftr  CSOfle«.  10  Oabuteh 
viirbtn bie ipeebtn ubcritugtl,  11.  (enitbrfic^niifiiangtlioivurbigligMiiaubtlrtnii.  inifibremlfrtinüeli)! 

J".  I. 

^©iterfToffe^»cn  jid)  felb|laus  einem  le»  bel.^iefcr'titelmar  ihnen  »iel  311  theuer  unbmert^. 


bfiiNgen  ©laube n,  baß  fie  au^  iftrem 
©eruf,  ja  bem  ©brilleniiamen  felbj} 
fleh  gemäg  bezeigten  in  ihrem  ’iBan» 


alsbaß  |ie  i'bn  hatten  mit  »orfeftlidien  Si'mbe n be» 
Peden,  unb  bie  j^einbe  barüber  lä|}eriib  machen 
folfen.©6  i|l  hef aniit,  mjc  her  ITmnc  her  ©brilic« 

erfl* 


59 


7«<t.  Pon  bttn  (H;ri(tcnnaimn  ^eflVn  ]Rcnn3dc|)cn. 

: «tfWid)  ^ %itJod>ia  auff ommen  fe?,  ^Ipofl.  ©ef(i>,  fdjrieb:  “<&  roärfn  Die  ^^iften  folc^e  9otff<lige 

i 11, j6.  1>Q  fif  juwr  ©aliläcr  unb  9?ojarenfr  unter  ,4eufe , meid)«  ©OH  bienttnt , an  ben  9^omf n 

t b«i  5«nt«n  Reffen  a).  Diefer  SJiame  nun  featte  fei«  „b«  «ingebornen  ©o^nf«  ;^fu  (L^rifH  g(aub 

r.  not  lirfprung  oon  b«r0albunabie  mir  fdjon  obrn  „tm,  allen  gute«  tbdten,  unb  wn  ibm  bie  wlob« 

^ bftrad}tetbaben,»on  tueltber  e^rilhj«  genennet  „nung  bcff«tcn„  k).  Unb  ein  anberec:  “©m 

i n«tb,  beiden  ©albung  natft  feinem  f6niglid>en,  „<Ibn|lei)i,  ber  non  ©Ott  bem  SSater  ba«  ®e* 

t prieflerlid^n  unb  propb<ti|t^  ^temtern  benen  „fen  ber  "Jaufc  empfangen  ^Jf/  ncmlit^be« 

j iwbttn  jugutefom  b).  “©in  ©brifl«  ».©eil^e« , unb  bobero  ber  einigen  ^affhung,,  i). 

t „(einen  Urfprung  non  ber  ©albung;(faget  der.  SQon  ber  ©nabe  biefer  ©abe  b<#n  (le  biöig 
1 ,4ullianu6  ju  beaJ^epben,)au(b  n>enn  i^t  un«  ner»  junor  ober  mürbe  eigentlich  niemonb  bie« 

,/ebrter®eife  bie  ©b#«"  nennet,  (;^;^«f)(«gct  fe«  9iomenä  mertb  gebalten  m),  Äu«:  I)o« 
„ibr  un«  einen  ‘titel  non  berTlnnebmlichfeif  ober  (Cbrillentbuni  roor  bep  benTIItcn  eine  t^dbfol« 
„©Ute  bep,  ber  non  ber  ^innebmlicpfeit  ober  ©u«  ge  ber  gdttlicben  Jflatur  n).  ©onon  mir  nun  mei. 
„tigf  eit  ent(lebef.  ©o  bo(Tct  man  an  unfchulbigen  ter  infonberbeit  feben  mellen. 

' „Wenfe^n  einen  unfAulbigen  Slamen.  ©oget  g.  ®enn  fte  gaben  niefjt  allein  biefe«  nur  mk 
„gleich  einer,  man  ^f(e  bie  ieute  um  be«  SHamen«  ®orten  nor,  fonbern  ibre«  .^er^en«  lu|t  unb  93er-- 
„Urbeber«  roillen,  fb  i(l  e«  boch  nicht«  neue«,  bag  langen  gieng  babin,  ein  ©bri|h  nicht  nur  ju  Riffen, 
„einefebre  ibre93a(hfdger  non  ihrem  iebrer benen«  jbnbern  auch  Ju  rold)er  ©rn|t  mar  bep 

„ne„  c).^ltl^nßfiuo  febet  noch  biefenUrfprung  ba«  jgnatio,  ol«  er  feinen ©louben  in  ber  93erfolgung 
JU,  “man  habe  muffen  einonUnterfcheib  machen  non  bemeifenjollfe.  “iöittct  nur,  (fchrieb  er)ba§  ich 
I „fonieienanbernfnachfclgemneuerfebrer,  melche  „(farf  merbe,  äufferlich  unb  innerlich/ auf  ba^  e« 
iibie3bt>gtnauch3>ingernenneten,  mit  eben  bem  „nicht  allein  9B«rte  mit  mir  fepn,  fonbern  auch 
,33amen,  ber  fon(f  ber  ©laubigen  eigener  “titel  „ber  ©die  babenfe».  Damit  ichalfo  nicht  allein 
„mar,,  i).  Demnach  gefhmben  fte  jmar,  bafj  bic«  ,/in  ©btiftt  btilt«/  fonbern  auch  erfunben  roerbe. 
fer  Harne  ber  (Thrillen  neu  fep , aber  nimmer«  „^nn  id)  berjenige  befunben  merbe Jö  fann  ich 
mehr,  baß  ihre  (Lebenoart  unb  VPanbel  neulich  „auch  fo  ht'(]*n,  unb  ein  glmibigerOTcnfch  fepn, 
twn  ihnen  erbid^tetiraref).  „ob  mid)  gleid)  bie  9Belt  nicht  banor  hält,,  oj. 

2.  Die  ÄraftbiefeeSfomen«  beuchen  fie  au«  in  Ueberhaupt  jeuget»onallcn0rigencop).  “©« 
<IBorttnunb93erfen,  memt  fte  befannten  unb  er«  „miiiTejcbermann  befennen,  ba^  bic  lehre  ©.^ri(li 
roie|en,aiichbeneti.^enbenanieigten,“ba(g©6riflen  „recht  hrüfam  unb  gut  fcp,  menn  er  nur  auf  bo5 
„nid>tö  anber«  roäreit,  alsTlnbeter  be«  hbd)(lcnÄ6«  „leben  berfelbcn  febe , bic  ihr  anhiengen,  unb  ba« 
„nigö,  nach  ber  le5re©J5>'‘i|fi  f)-  @ie  mären  citte  „bep  ihren  jegigen  9ßanbel  mit  bem  »origen  »ec« 
„foIche©e^IIfti;a|t,bic(id)juein.TlepDien(l©Ot»  „gliche.  9öir  ©htif^tn  (fügte  (etter  mit  freubü 
„te«  befenne,  unter  einerlep  Sucht  unb  93unb  be«  „gern  ©eroiifen,)  haben  ba«  ©eheimniß  unfer«  le« 
„©lauben«  unb  ber  troigett  Hoffnung  lebeten  g).  „ben«  nicht  in  ber  9Bci«heit  biefer  QBeltgefehet, 
,,©ie  »erfhinben  alle  ba«  einige  mahre®ut,  mären  „fonbern  in  ber  ©laubensfraft,  bie  un«  »oii 
„in  einerlep  ?Kuhe  benfämmen,  fenneten  einanber  „©Ott  burd)  ©.^til^um  mitgetheilet  ijf.  Diefe« 
„an  bem  Stich«n  ber  Unfd)ulb  unb  93efcheibcnheit,  ,4>cmeifet  täglich  bie  Orbnung  ber  Dinge,  bie  mit 
„liebten  fid)  unter  (Ich,  mären  ©laubcn«gcno()en,  „uns  »orgehen,  unb  euch  unjree  lebre  angenehm 
„Ä'iiiber  eine«  93ater«,  unb  DJliterben  ber  .^off«  „mad)cn  f6nnen„  q).  93elche  ©nabe  fte  in 
„nun«  l0.©n©hri)3efe»  ein  |Gld)ee  ©lenfeh,  ber  Danfbarfcit  ihrem  J^ilanb  ganj  jufihrieben. 
„burdh  bie  ©rfenntnih  • u«b  lebre  gejierct  „Der  .^©rr  3©f“8,  (fa«cn  fte,)  ber  einige  unb 
,.fep  m«  9Jlä(iigfeit,  ©eredjtigfeit , ©ebulb  unb  „roahrc  ©efalbte  bc«.^©rm,  hat  bie  ganje  Skr« 
„muthigerlapferfeit/aucbgottfeligcr^fenntni^  „be  be«  ehrmürbigen  unb  hfiügtn  iHamcn«  auf 
„be«  einigen  unb  höchflen®Ottc«„i).  Ober  roie  ca  „un«  geleget:  er  hat  un«  nicht  ctroa  93orbilbet 
)tner  S^efenner  »or  ber  htpbni(thcn  Obrigfeit  be»  „ober  ©d^ftttenroerte  übergeben  , foitbeni  bie 

^ 2 ,,^U« 

a)  h.  V.  Thtodorttus  III.  c.  7.  lehtuHui  ytmitchmm  in  Chron.  ap.  Scidenum.  b)  Thttfhilus  Amicchenm  üb. 
I.  ad  Aiitolyc.  p.  77.  c)  Apol.  c.  3.  de  Nomine  Chnßm  et  Chrtßi»nut  tcftanliir  infiiper  Sutttniut  in  Claiid.  c,  ij. 
LstuuittHi  IV.  c.  7.  lußiaui  Apol.  ILp.;4.  Hitr$nymm  in  Gal.  V.  la.  Eufih,  I.  H.  b.c.  4.  d)  Apol.  coiic.  .Ariiiiii. 
e)  Enjr^fi«  I.  c.  «frnfdiMi  lib.  I.  p.  IH.  g)  T/rr/f//.  Apol.c.39.  h)  f/ir  Octaii.  p.  3<7.  i)£«/fi.l.c. 

kjArtaPachomiiap.  Baren, Hfl»  A.CCCXVI.n. i7.qiiietdeIioenoiniiie  vid.  A.  XLIII.  n.  10.  I)  TertuU,  lili. 
dePiidic.  c.  3.  m)  Hirre).  Catech.  3.  n)  Gr/^erin,  N'v^nnr  de  Profclü  ChrilU.  0,  Ep.  ad  Koni,  p)  l.ib< 

l.adu.Ccir.p.  al.  g)  Amonnu  apud  «t///an«/,N/nuiVita. 


6o  I.  23.  T3on  bcr  Pflic?»t  unb  3c^newing  bcrcr  crficn  (Tbrtflcn  gegen 


„lugcnben  unb  Ärdfte  blo«,  fomt  bem  bimmli- 
„fefw  leben  burebbie  iebren  ber  UBobrbeit,  b«  mir 
»mit  ifm  »erciniijet  merben,,  r).  90er  bi«  an  ib* 
nen  mißbilligte,  ober  lä'lerte,  ben  hielten  fienitßt 
einmal  wr  einen  SOlenfdien.  Unb  gleid)m#l 
ttien  e«  ben  .^e«ben  unb©ottlofen  eine  unglücf- 
fitlige  Dleliqion  (enn,  “ben  bötbllen  ©Ott,  ben 
über  alle«  anbeten,  in  aller  2lngel^ 
„genbeit  mit  bemütbigem  ©eborföm  anruffen, 
„mit  allen  Kräften  unb  ©innen  umfafjen,  lieben 
„unbaufnebmen  «). 

4.  Uber  fie  felbft  roaren  »böig  überzeugt,  “baß 
„bie  Äraft  biefr«  Cbriftennamen«  ibnen  eine 
„grolle  .^)ülfe  gebe  ?u  einem  tugenbbaften  leben, 
„roenn  fie  aud)  biejenigen  in  einer  bbb«ni  le» 
„bensart  fe«n  emfig  roaren,  roie  fie  genen-- 
„net  rourben  1).  IHjcnn  einer  nun  ben  ffb«* 
„flennamen  annabm  t»n  ff.^ri|lo,  ber  Äraft 
„unb  9ßei«beit  i|l,  fo  roarb  aud)  bi«  Äraft  ju. 
,,gleid)  genennet,  roenn  er  nur  roiber  bie  ©ünbe 
„tapfer  unb  mdnnlid)  jlritte.  2(ud)erroiefeer,baß 
„crbie9Bei«b<itb«B  fid)b*tte,  roenn  er  baelöelle 
„immerbar  erroäblete.  3"  »«Itber  5kreinigung 
„ber  9ßei«b«it  unb'iugenb  «in  »oUfommene«  ie« 
„ben  befhinbe,  inbem  burd)  jene  erfonnt  roarb, 
„roa«  red)t  unb  gut  roar,  burd)  bie|e  ba«  erfannte 
„»errichtet  unb  befrüttiget  mußte  f«i)n  u).  ®io 
„unb  fein  onber«  roar  bei)  i^nen  ba« 

„tbum,  baß  bie  Sbnfien  am  ©ei|l  arm,fanftmu» 
„tbig,  barmberjig.  friebfertig  roaren.  ISJer  auf 
„bie^m  9Bege  nid)t  roanbelte,  ber  irrete  burct)  Um- 
„roege  unb  ^tte  einen  böfen  ©runb  x).  9öer 
,4>ber  (feßten  fie  binju)  nid)t  nur  bureß  fein  ISe- 
„fenntniß  ©b««  fu*«/  fonbem  burd)9öerfe|elbjl 
„befannt  roe rbe,  bem  ßn  ©Olt  alleine  naße.  9öo 
jmun  ©011  fei),  ba  fönne  niemanb  nachffcüen 
,<ber  fdiaben  y).  IVirauf e«  aud)  angel'cben  roar, 
„roenn  fie  Seembe  in  ißre  ©emeinen  mifnabmen : 
*.®ajene  »or  allenDingen  glauben  unb  oerfpreeben 
j, mußten,  baß  fiealfb  leben  fcnnten,roie  fiegeleb- 
»,ref  roaren,,  ^')•  9Jlan  roiefe  ißnen  ernjllid)  unb 
«adibriicflict),  baß  ber  fein  (Ebriße  fep,  roer  nießt 
bie  9Berfe  eine«  Cbriften  tbue.  X)«nn  ber  Sfame 
fen  gor  nicht«  ebne  UDirtung  unb  ©diulbigfeit. 
5ßa«  fei)  fonß  ba«.^.  9ßort  eßne  ben  l)ienß  un- 
ter«, als  ein  So  fen  auch  an 

ben  (Ehrißen  berfflflinegleidifameingülben  Älei- 
neb:  90er  MTrn  mißbrauche,  ber  fen roieeine©au 
mit  einem  gülbenen  .^alsbanb:  3<i «»  batten  «Ile 


»orbergeb<nbe93&ifer  ihre  gute  fDamen  »erlocen, 
roenn  i|^©«borfam  aufgeb&ret  bötte »). 

5. 9Man  batte  bierinnen  ßenüch  immer  mit  ber 
.IJieuc^lep  ;u  fheiten , baß  la  ber  (Ebrißennome 
in  ber  90abrbeit  unb  lauterreit  erbalten  unb  ge> 
fubret  rourbe.  ‘^abin  giengen  fo  »iel  Erinnerun- 
gen bieoon.  “E«  iß  billig,  (biefTc  e«,)  nicht  allein 
„ein  Ebriße  ju  beißim,  fönbern  auch  ü»  ßb"  >>)• 
,,laßetun«,al«  (E^rißi  jünger,  lernen  nach  bem 
„Ebrißentbum  roonbeln.  ^erai  |b  itd)  jemanb 
,jnit  einem  anbem  Sßamen  nennen  laßt,  al«  mit 
„biefem,  ber  iß  ©Otte«  nicht.  E«ßebetfebrübel, 
„benSßamen^SSU  aufber3ungen  ß'ibren  unb 
,,bo«  3übentb^um  (ober  .^pbentbum)  im  .^er^en 
„haben  c).  90er  nach  ßmen  böfen  löegierbm  le- 
„M,  ber  roanbelt  nicht  in  ben  ©oßungen  feiner 
„©ebote,  unb  führet  fein  leben,  bao  E.^^^ 
„ßänbig  iß  d).  l>erjenige  bef ennet  ben  SJtamen 
„»ergehm«,  ber  E^)rißo  nicht  nachfolget.  90illt 
„bueinEbriß  feim,  fo  tbue,  roa«  E.^)rißi  iß,  unb 
,Viimm  al«benn  ben  Ebrißennamen  mit  ^eeßt 
,^n.  .^ißet  nun  einer  ein  Ebriße,  fö  erf  ennet  er 
„EArifmm  für  ßinen  .^iXiX9ß.  Unb  er  ißi 
„roaV^ßig,  roenn  er  ißm  in  allem  gehorchet  unb 
„bienet:  9Do  nicht,  fo  iß  er  ein  Spötter  E.^|h', 
„baß  er  fid)  ßinen  .Unecht  nennet,  bem  er  bo^ 
„iiidit  bienen  roill  e).  Tlifo  iß  berjenige  erß  ein 
„roabrw  Eßriße,  ber  e«  nid)t  nur  bem  SRamen 
„nach,  ßnbern  im  9Derfe  iß,  ber  in  allem  E^rißo 
„nachabmet  unb  folget,  ber  beilig,  unßhulbig,  un- 
„beßeeft  iß,  in  beiTen  J^^en  bie  lSo9b«it  feinen 
„<piabßnbet,  hingegen  bie  ©otteefurdß  unb  bo« 
„©Ute  allein  bep  ibm  bleibet,  ber  niemanb  heleibi- 
„gen  f ann,fonbern  jebermonn  b«! fen  roill.  Hier  iß 
„erß ein  Ebriße,  ber  nad)  Ebrißi  E)rempelbie3cin- 
„be  nicht  ballet,  fonbem  feinen  UOiberfachem  ©u- 
„te«tbunfann,unbfur  93crfolgcr  unb  Jeinbe  be- 
„ten.  ®enn  roer  einen  ju  beleibigen  ober  ihm  fu 
„fchaben  bereit  iß,  ber  lengt,  baß  er  ein  Ebriße 
„fep  Q.  Siiemanb  beißet  recht  ein  Ebriße,  al« 
„ber  im  leben  E.^ri|loübnlid)  roirb  e).  (^<etgt 
„er  fid)  nicht  in  ber  Ibat  einen  Ebnßen,  fo  mögen 
„ihn  glei^alle  fo  nennen,  iß  ißm  hoch  ber  litel 
„nicht«  nüb«,  ba  bie  Sache  felbßfich  ben  ißm  nicht 
„ßnbet  h).  90er  aber  nun  fein  Ebriß  iß,  ber  iß 
„ein  9öiberd)riß.  Der  aber  iß  fein  Ebriß,  ber 
„im  leben  unb  ©itten  EJ?)rißo  entgegen  iß  0. 
„Der.^E.'XJKßlbßbat  ba«  3eid)cnbes(Ebrißen» 
„tbum«  nicht  an  ben  ißamen  gebunben,  fonbem 


j>cin 

r)  C.3.H.E.  t)  jlmohiuslc.p.iy,  f)  de  Prof.  Chrift.  p.  i/5g.  u)  Tdcm  de  Perfect. 

Chrilfp.zSi  X)  A/-r4ri«/hom.  17.  fine,  yj  M.  Prat.Spir.c.III.  2) Apol.  J.p.jj, 

e*f4w«j lib.  J V. de Gub. Dci p.  100.  D) /^f»4/iK/ep,ad  Magncf.  c)  Ibid.a^o.  d)C/fmeni  R,/n. cp  p.<.  c)  jim» 

ft;i(l.dci2^bufCMt.gr.7,  b>ld.T«ct.5.inEp.loii,  vld.Spcc.pccc.c-g. 


(T.  Poti  bcm  (Tttrijlcnnamcn  un^  bcffcn  2^cnn)ctdExn. 


6i 


,^bie^8(fennmi§.  ^eil  ntd)t  ber  blofjc  dtomc 
(inm  mac^,  fönbnn  Die  ®abc* 

,^ic  k).  Unb  nxu  b«rdletd)en  3^13« 

nifÜnntbr  b<9  ben  KIten  fteben. 

6.  ®tr  babcn  oben  n.  6.  ottf  (Tvpnono  Von 
brm  iDa^nn  Sbri(t(n(ebtn  ^rböret,  unb  tpoUcn 
ti  im  fol^enben  QEopittl  ftrntr  botraebton.  ßier 
(eil  uns  tief»  bienen , bo^man  in  ber  er))en  Xir« 
(fK  bie  nxibre  0ott|eli3feit  fiür  ein  gentif^  unb 
nbtb<3(V ^enn;eid)en3ea(btet eines roobren  Q[b*^i> 
(len , morinnen  oQe  ^^rrflänbige  eini^  fmb , ba^ 
bie^aft  bes  Sbrifltnnamens  int  ‘^bun  beflan« 
ben  (ei),  unb  in  ber  Einfalt  beS  roiOigen  0laubens. 
®ie  Äiligfeit  roar  ein  ^enn)eid>en  ber  ffbrijlli* 
unb  ^eiebfant  ber  ^ittelpunct,  ba> 
bin  alle  itnien  ber  Sb<^i)rlicben  iebre  gienacn.  ^r 
einen  (Ebti(l<n  nennte,  ber  bnurte  gleidbfam  ein 
%iib  in  bas  0eniütb  bon  ber  ^eufc^itunb  Un« 
febulb,  unb  einem  ^r;en , bas  bon  iüflen  frei; 
ibor  !)•  tbor  es,  ntas  fie  einanberfofefl  ein* 
bunben:  ‘‘Kn  ben  ^üebten  erfennet  man  ben 
yt'idaum,  unb  n>er  fid;  einen  Sbriflcn  riibmet, 
rber  »irb  an  ber  Xbüt  ertannt : ®ie(e  bejlebef  in 
nber  ©iaubensfra^.  iÖeiler  i)ls,  febroeiaen  unb 
»ein  Sbn|l(  (spn , olsfaaen,  unb  nicht  fepn  m). 
»0iei(^ie  §n>ei;  i9ilbnii(e  t^r  9)iünte  (mb,  eines 
»0ottes,  0^  anbere  aber  bie^r  iSJelt;  fo  bat 
,^u(b  elnjeglicber  0epriige,  bie  Ungläubigen  bas 
,>^enn^i^m  biefer  ^It,  bie  ©loubigen  aber 
„in  ber  liebe  basÄenn^eicben  ©ottes  bes  iBaterS 
„bur^  3©funt  ff^rifhim  n).  3a>*f<btn  einem 
„Sb*^'jlen  unb  i^ben  mu§  nicht  allein  ber  ©lau» 
„be,  fbnbem  au^  bas  leben  einen  Unterfebeib 
„machen,  unb  bie  unterfebiebene  IKeligicn  bureb 
„unte^iebene  ®erfe|eigen  „ o).  Unb  foicbe 
Kennzeichen  leuchteten  nun  bei;  ben  erflen 
Cbriflen  sortreflieb  , alfb  ba§  fie  wr  ben 
Sugen  ibrer  3<labe  unb  loserer  fiebbaraufberuf» 
fen  burften:  “Keiner  roirb  bep  uns  für  einen 
*>ffbri(len,  (Iber  für  recht  reich,  »K’rfldnbig  unb 
,^§mürhig  geachtet , er  rebe  unb  lebe  benn , 
„wie  es  recht  unb  heilig  ift-  Kurz:  ®iefes  i(l 
„unjer  3uflanb,  bie  mir  ©Off  nachfolgen  : 2ßie 
»oinfere  wgierbeiil,  (b  finb  auch  unjfere  ©om: 
„®ie  biefe  fmb,  fojmb auch  unfere®crfe:  2öie 
»omfrre'H^efmb , fofinb  auch  uaftr  m’b 
„*Sanbel,  unbfo  Ijl  bosgan5e  leben  ber  Sbri(lm 


,4>urcbgebenbs  gut  „ p).  ^enn,  finget  einer  hier* 
t>on  aus  © rfabruM  q) : 

®ie,fanbeSÄ<CTTen  J^urcht  bon  Shriflen  blei« 
ben? 

Hi)  nein,  ihr  ISKerfmoblidzu  Rar: 

9Jon  jener  lägt  ficb  nur  ein  Cbrid*  treiben: 
©in(ö6|tr  wirb  bureb  Sosbeit  jelber  offen» 
bar. 

7.  .^ingegen  rebefen  fie  fehremfllicbunb  fcbarf 
»iber  bie  J^ucbler  unb  öffentliche  ©imber, 
toelche  biefem  tb«iren  fjlamen  einen  ©ebanb- 
flecf  anbiengen.  “©iejenigen , bie  ficb  Cbriften 
, Riffen,  tierlieren  bie  Kraft  eines  folchen  3lo-- 
„mens  burd;,bie  ©linbe.  X)enn  ber  heilige  9la» 
„me  nubet  allerbings  nid;t  ohne  baS  leben,  »eil 
„baS leben, fo  toon  ber  'iöcfennmigabroeicbct,  bie 
„©bre  bes  (chönen  Titels  »erberbt  burch  bie  »er» 
j^cbtlicben  unb  niebrigen  2ßerfe.  3a  fie  fmb 
„befto  mehr  bureb  biefen  heiligen  3lamen  ftbulbig , 
„roennfie»on  bemfciben  abroeicben,  n>eil  fie  befto 
„bosbaftiger  ©Ott  unter  bem  iitel  ber  ?TteIigion 
„fpotten,  inbem  fie  in  ber  Sleligion  flehen  , unb 
„bennoch  fünbigen  ,,r).  3<*  0*  erflärten  ficb  öf- 
fentlich alfo  »or  ben  .^icpben : “ 2ßclcbc  nicht  al» 
„fo  in  ihrem  leben  befunben  werben , wie  S^rifhiS 
„gelehrcthgt,  »onbeneniftesein  geroig  Kennzei» 
„eben,  bog  fie  nicht  Shriften  (ei;n,  ob  fie  gleich 
„bie  lehre  vE^rifW  mit  ber  3aa9* 

,,'Oenn  nicht  bie,  fo  nur  befennen , fonbem  bie 
„ihre  töefenntnigmitber'ihatbefrä'n.zen,  (läget 
,^r; füllen felig  worben,,»),  ijßie  alfo  iiifonberhoit 
borten  »on  einem  folchen  Äcucbler  gefaget  würbe 
unter  ben  iSriibern  : “äorguotuo  ^ lange 
„gelogen,  bag'er  ein  Gbrifte  feo.  Uber  bie 
„Kraft  bes 'heiligen  ‘'namens  felbft  empnnbef 
„es  gleichfam  übel,  bag  ibr  SRame  »onbenenfcU 
„gebraucht  werben , bie  ihn  nicht  lieben.  Denn 
„biefer  Ghriftenname  hat  wahrhaftig  göttliche 
, »Kraft,  nemlicb  ben  ben  jnad;folgem(I.^rirri,  bie 
„bie wahre  5ßeisheit  gelemet,  unb  bicbofen  lulle 
„tapfer  beflritten  unb  gebärnpfet  haben  „ «). 
©ahen  fie  jemanb  ba»on  obweichen , ober  nur 
»on  bem  rcchtfcbaffenen  QBefen  in  ff.^ri(lo  in  et» 
w.is  wanfen , fo  riefen  fie  ihm  forgfältig  z« : 
„5uhre  nicht  ^.^tifluat  iat  Wlunbe,  unb  ad;te 
„etwa  bie  '®elt  hoher  »).  lallet  uns  mit  folchen 
„Pgichten  ©Ott  bef  onnt  werben,  unb  »on  gangem 

S}  3 »r^ierjeu 


k)  C^t/i^.Op.  imperf.  inMatth.bom.19.  0 Vid.  S/KaAem.  Or.  de  Chrift.  degen.  m)  ^fn«/.  ep.  ad  Magn. 
n)  Ibid.  oj  W,er«i»)«wi  epift.  14.  ad  Celant.  pj  Cltmms  Alex.  Protrept.  p.  71t.  q)  PMtlimu  cp. 

3p.  adAiifon.  t)  Sielmeauu  lib.  III.  fine.  >)  tuytuMw  ApoL  I.  p.  S4.  t;  AdaMartyruin  ap.»j4rcai»iff 
A.CCLXXXV1.  aiS.  u;  gp«t.  ep.  ad  Rem. 


62  I.  2).  Pon  tcr  P|lid>t  uiit)  Scjci^ung  bcrcc  crficn  (Cbcificn  gegen 

„^r^en  feinen  binimiifdKn  ®e(>occn  geborenen,  „gel  eine«  fo  reinen  feben6  abgen>i<ben;  fb  geJccH 
„unb  »ielmebr  feinen '2öiUentbun,  als  bagroir  feil«  „fie  emd)  bc^  une  nict)t  me^r  bor  £bri|^<n  0- 
,^cn  uns  iuirinbnien,nja8crtbun  fönne.  Denn  ,,©inb  la  einige,  bie  biefer  iebre  unter  uns  nit^ 
„erberibirft  bie , weld)e  burd)  i^re  ©ünben  »on  „nad)leben , fo  mi^en  fie  jufeben,  roir  ad)ten  fie 
„feiner  ^efenntnip  ub.]ebalten  merben  x).  ^abt  „nidjf  bor  bie  Unfrigen.  ©on)f  i|l  nieman^  ber 
„ibr  (fijrilium  nid)t  im  iVrien,  fo  fönnt  i^r  ja  „ficb  über  uns  beflaget,a(sbaniber,bapn>irCbf^ 
„niept  (Ibrijlen  beilfen.  S^ieinanb  erbebe  fitb  ab  „ilenfeijn.  üßorüber  leibet  ein  Sbi^ilfe  fonjl,  als 
„fo , bap  er  n>oIle  nodj|  aifo  genennt  roerben  nad)  „über  feiner  iebre  i bie  boeb  feiner  mm  fo  lange 
„bemfRamen,  aber  mit  feinen  2Berfen  fid)alsei»  „3eit  bat  bejibulbigen  fbnnen,  bap  fie  mit  Uti« 
„nen^einb  erflarc.  Denn  roas  i|l  bas  bor  ein  „feufdibeit  ober  ©raufamfeit  beredet  febO*Ä'ecn 
„Sbripe,  bergeraberoiber  bie  ©ebote  bes  ^©rrn  „(Ebtipe  f*!«  gottlos  fei>n  , wofern  er  ein  wabrer 
5“  tbun  gebenfety).  »^b#«  tu'b  f«n  ^eutbler,,  r).  Diefe  4rt 

Die  aufgeblebte  2öiiTenfcbaft,  aber  mupte  nadj  ihrer  grnnblicben  Erinnerung 

©0  nur  ben  leeren  Dramen  führet,  mobl  unterfcf>ieben  werben  bonb«:  red)ten  ®ahr- 

' ^t  ©^einunb'irug  genug,  bod)  feine  Äraft,  ht't/  wie  ber  SKame  bon  bem  SJlipbraud)  unb 
(Sie  wcipnoebgrimblicb  nicht, ibos  wahre  Ehrt'  ©ünben,  unb  ein  reblid>es  Ehriflenberj  bcn  ber 
firn  jieret.  falfcpen  Einbilbung.  Die  wahren  Ehnpen  mei^ 

Drum  mup  babei)  beten  ja  ben  Umgang  ber  ^cud)ler  unb  ®öfen, 

Dieiiebe  fei;n  obn  alle  ^eucbeleb.  wollten  mit  ihrem  ©cheinglauben  unb  ©ünben 

^er  ihm  ben  Xitel  will  bom  Ehril^enthum  bep»  nichts  ju  fepaffen  haben , unb  behielten  alfo , fo  biel 
leiten,  an  ihnen  war , ben  Ehri|lennamen  im  redyten, 

Der  fei>  boep  ohne  '5rutpt  beb  ®Ott  i'itpt  f>  ber»  hril'^rn  “"t*  reinen  ©ebrantp  h v Unter  ficb  felbjt 
wegen  z).  aber  war  biefes  ibr  peipiges  ^mahnen  : “iavfet 

©ringt  bir  bie  iebre  nidit  ein  frommesieben  „uns  mehr  mit 'üPerfen  als  mit  3^amen  erweifen, 
bcb,  „maswirnad)unferer©ctenntnipfmb,  bomitber 

©0  wilfe,  bap  bein  ©inn  nur  hoppelt  jlraf»  „Xitel  mit  bem  ^erf  einPimme,  unb  bas  Xßerf 
bar  fepa)!  „ftdjauf  ben9Pamenfd)icfe,aud)  ber  iPame  niept 

8.  3a,  es  war  ihr  Eifer  wiber  alle  ^cudjelcb  ,deer,unbunfere©^nlbbe|io  gröiTcr  (eo‘)-  'Denn 
fo  ernplid),  bapfieaud)  öjfentlid)  bie  ^enben  er»  „es  i|l  nicht  nur  in  falfcheir^Öorten , fonbern  aud) 
fud;»tcn,unb  ihnen  freb  pelleten,  pc  möcljten  bie»  „in  berpellten  'ffierfen  .Unwahrheit.  Es  finb  ja 
jenigen  getrop  Prüfen,  bie  nur  Ehripen  „iügen , wenn  man  fiep  einen  Ehripen  nennet,  unb 
bieffen,  aber  fein  Eeben  nad>  ben  ©eboten  „bod)Ebriplid>cESerfenicht  thut„  k).  üßeilnun 
Ebripi  führten  b;.  3”^rm  fie  wupten,  bap  bieEhripen  jur©emeinfd)aftbesa(iergr6pten,gott» 
fie , bie  es  red)tfd)a|fen  mit  ©OXX  unb  feiner  lidjpcn  unb  oornehmPen  fPamens  tommen  finb 
Ehre  mepnten,  t»n  bcn  J^einben  nichts  fonntenbe»  burd)bie©ütebesdJErrn,alfo,bapficmPbcm3Pa« 
fcpulbiget  werben.  EBie  reblicp  gieiig  jener  ©e»  men  Ehripl  beebret  finb ; fo  will  es  ja  n&thig  fepn  , 
tenner  heraus  im  Flamen  aller : “Eöir  bcriieren  bap  man  alle  ©ebeutung  folcpcs  Eßorts  unb  iJla« 
„ben  Ehripennamen  , (feprieb  er, ) wenn  wir  bos  mensaud)an  ibnen  feben  fönne,  bamites  nidjt  eine 
„thun,  was  Ebripen  niept  anpept,  nemlicp,  bap  falfdie©enennuiig  fen,  fonbern  fie  aus  ihrem  ieben 
„mir  baS  Ebri|Whum  verleugnen „ c),  ein  baeon  haben:  Qßelcpes  (Bregonuo 

tpen:  “Es  ip  fein  Ebrip  unter  uns,  ber  fcltpe  nyiTenuo  mit  fepr  feinen  EMeiepnipen  erfldretv 
„©osbeit  begehe : es  fen  benn,  bap  er  nur  be»  wie  man  nemlid;  feinen  ©tein  ober©aum  einen 
„fdnilbiget  werbe  um  bes  SPamensEJpripi  willen.  EOlciifcpen  nenne,  ober  ein  ©ilb  bas  EBefen  felbp ; 
„EöoerauepanberS  befdiaffen  ip,  fo  ip  er  weiter  alfo  müpen  auch  bie  Ebripen  juforberp  werben, 
„feinEhripe„d).  Unbabermal:  “©oltpeDinge  was  fie  genennet  weibenic.  i). 

„5U  thmi  hat  nie  ein  einiger  Ebripe  ipm  lallen  in  q.  Dapin  gieng  mm  ibr  ©erlangen  tbcilö  für 
„ben  ©inn  fommen.  ©priept  einer,  es  wären  fiep,  tbeils  füribre'3)iitbrüberin  berEOelt,  bapfte 
„gleicpwol  einige  unter  uns  aucpwol  »on ber  jXe»  aUvfaint  ehrbarlith  u’anbelten  gegen  bie, 

fo 

j)  H/V^r.can,  <5.  inMatth.  y)  ferm,  ij.de  Temp.  in  Nat.  Dora,  i)  lib.  ad  Sororcin  p. 

a)  Id.l.  c.  b)  htßinitsi.c.  c)  7Vrrff//.  Apol.  c.  a.  d)  ld.c.44.  c)lb.c»46.  fy  Ad  Scapiit.  c.  4. 

Lc^.at.proChr»  p.  4.  h)  rirr/n///«^;.  Ub.  V.  ad  Nation,  c.  5.  i)  deDignic.  Sacerd.  k) 

Id.fcni).  dcAbrah.  i)  Or.  de  PcrfciA.  Clirill. 


6? 


7-  (L.  V^n  bcr  crfK’n  (I{;ri|icn  (cbcnbigcin  unb  tt>ätigi'in  (Blaubcn. 


fobrauffcn  traten,  bamitnicOt 

baolPort©tDtteoperlaftert  trurbe,  fonbern 
bic  liebte  rielniebr  in  aUen  0t»cfen  ge3ieref, 
unb  ber  ITi^berirärtige  befAäntet  triirbe, 
unbnitbtp  barte,  bao  er  con  ihnen  machte 
Söfeo  Tagen,  it.  2, 5. 8.  «o.  ©iefcs  mar  i^r 
3ip«f  bfi>  allen  i^ren  du|Terlic^en  'Äieicjungen 
onb  Umgang,  roeil  ed  i^nen  bod)  nun  allein  um 
itre«  .^tlanbeCfh«  unb  IXeid)  <u  t^un  mar.  (J ä 
irar  ifnen  mcbl  bcfannt,  miet^r  Alfrrunb  SRei« 
(!er  nun  einen  böb«'^n  (örab  unb  ^ßadjst^um  be« 
©laubensfcrberte,  büp  fee  fo  molbon  eigenen  Jo* 
|ltrnfrei>fei?n  füllten,  als  aud)  »onbenäufferlidjen 
unb  zufälligen,  baburtb  (le  ober  anber^eärgerf 
fönnten  roerben  m).  ®en9lu|enbiefer®arnung 
roei|i  einer  fe^fein  bcriuftellen  ^ ; “ ®enn  bas 
j.Cbritfent^iim  eine  fRadifblgeSottesfeijn  foll,fe 
,orirb  ber  ungetaufte  ?9lenfd)  unfern  ©Ottna^ 
„bem  ä(limiren,  mas  »or  ein  feben  er  bon  uns  fe^n 
„mirb.  X)cnn  er  bat  gebärt , ba§  cs  in  ber  9lnd>* 
„folge  ©cttes  foUe  gefiibret  beiffen.  ©iebeter  nun 
,^Uetlee^  gute  Tempel,  fo  mirb  er  ben  ©01 aud) 
„wrgut^lten,  ben  mir  wrebren : ®irberaber 
,^inen  t>cn  uns  mit  bäfen  iiiffcn  beloben  unb  bem 
t.^iept  gleitb  leben  fcben,  ober fönffin onbere 'Mf- 
„fetten  bobin  geriiTen  rocrben,  unb  gicidimcl  bö« 
jO’en,  bo§  berfelbe  fid)  bennoeb  b'ir  t'ncn  ffbr'ufn 
„ausgebe;  fo mirb  jener  burd)  fein bäfcs  Jeben  ma» 
„d)en,  baf  ©Ott,  ben  mir  anbeten,  gelöflert  roerbe 
jOtnter  ben  Ungläubigen  „ . ©0  bemeifet  auch 
ein  anberer  meitiäuftig , mie  bie  ®efenmnip  bes 
Gbri|?^nnamens  twmcmlitb  mit  ber  Ibnt  gefebe« 
ben  muffe  o).  “©enn  (fogt  mieberum  einer  aus 
,^bntn)  mer  es  leugnet , baberfeij,  motmr  er  ficb 
„gleitbmol  ausgibt , ber  leugnet  es  entmeber  bar» 
„um,  meil  ibm  fein©eroiffenfagt,  er  habe  ein  un» 
„anfldnbigesunbberfelbeniebrc  nicht  geinötTesie» 
„ben  gefübrt,übcr  erbdit  bie  ©achefelbfi  nicht  hir 
„gut.  deines  oon  «bben  reimet  fid)  3u  einem 
„mobren  Cbinflen  pj. 

10.  mar  auch  b<f  bef  ehrten  unb  gefouft en 

^briffen  erffeS  ©ebet  in  ber  ©tmeine  bobin  einge« 
ti^et  für  fic  unb  olle  'trüber  in  ber  ® eit,“  bog 
„fu  alle  gefchieft  unb  mürbig  frpn  mochten^  bamit 
„fte nach erfannter Wahrheit  auch  burch  bieder» 
nhfeibffguteunb  treue  .^ausboltererfunbenmer» 
„ben möchten,  unb  bie  ihnen  gegebenen ©ebotebe» 
„»abreten  g).  Vorauf  fte  benn  lebenslang  er» 


„fanntenunb  bebochten,  mie  heilig fie in bemgon» 
„jen  2Befenbes  ©laubensmanbeln  miigfen,bamit 
„fie  in  ihrem  ©cmilfen  überzeugt  unbftcherrodren: 
„©ie  rounfd)ten  auch  barinne  ju  berharren  „ r). 
.hingegen  fonnten  fie  ben  .^ben  unb  ©ottlofen 
getrofl  »erhalten,  mie  ge  »on  ihren  ©öttern  nicht 
jur  roabren  ©ottfeligfeit  geführet  mürben,  Meich» 
mie  ber  roohre  ©Ott  feine  (ihrij^en  führte  sj.JSJann 
bann  bie  blinben Jeute fid) bcfchmerten,  bag gleich* 
mol  bie  iKeligion  aus  ber  2öelt  »ertrieben  mürbe, 
unb  ber  ©ötterbienfl  gebinbert  fe»;  foantmerte» 
ten  fie  aus  folchem  ©runb : “ ber  mol  ein 
„53ertilger  ber  Religion  unb  Tlnfönger  ber  ©otf» 
„loggfeit  zu  nennen  , ber  ben  mapren  ©ottes» 
„bieng  in  bic^lt  eingefügret  gat?  ber  ben 
„blinben  5Jlenghen  iitib  in  ber  ©ottlofig» 
„feit  mohrhaftig  ©rfoffenen  bie  IbÜK  S»c 
„©ottfeligfeit  geöffnet,  unb  gezeiget  bot,  unter 
„men  fie  geh  bemüthigen  fbllten?  3)^ 

„einzige  iKeligion  mahr^fter,  mächtiger,  gerechter, 
,^lsbenh6d)jtcn  ÖOttfennen,  ihn  anbeten,  ber 
„oUes  ©Uten  0.uell  unb  Urfprung  ig  „ t)  ? ©eroig , 
fie  mürben  fid)  nicht  mit  fogrcifer  jrcubigfeitauf 
bie  bttrlichen  5tüd)te  ihrer  Dfcligion  bep  ibren 
drggen  SSeiieumbern  unb  5^cinbenbezogen  haben, 
menn  ge  ihr  ©emiffen  iii^t  »on  aller  Uebeltb<U 
Icsgefprochen  hätte. 

II.  Dazu  fambieferhettliche  fgiihen,  bog  ber 
heilige  unb  ungrägid)e  Ghtiftttimanbel  benen 
Oicttlofen  fo  gar  gcmoltig  unter  bie  Tlugen  leuchte» 
te,  unb  ge  baburch»onber  gBahrheit  unb’fgotb' 
menbigfeit  beS  mähren  Shtigeoibums  überführet 
merben  fonnten.  Da  mugte  nicht  allein  ber  leu» 
fei  felbg  in  feinem  Oracfel  befennen  , bag  er  fid) 
um  ber  gereehfen  tTlenfehcn  milfcn  nun  im 
Dunfein  mügte  hören  lagen , bie  jezo  auf  ©rbeii 
lebetenu):  ©onbern  ge,  bic  Shtigen,  traten 
gleithfam  mit  ihrem  .^cilanb  auf,  unb  forberten 
»on  ben  geinben,  mer  fte  einer  ©ünbe  zeihen 
fönnte.  “ Die.©cmeitien  ©Ottes  ( fagten  ge) 
„gnb  bie  Jichter  ber  ®elt,  menn  man  ge  gegen  ben 
„gemeinen  Jjaufen  ber  teute  bält*).  Die  ehr« 
„mürbige,  aufrichtige,  gepe,  bemuthigeunb  reine 
„Untermcifung  ber  göttlichen  icbensart  unb 
„Chriglichen ©ottfeligfeit  ig  burchalle  ©efchlcd)* 
„tcrber©ried)enunb  33ar^ren  mit  einem  hellen 
„®lanz  unb  3ierbe  ousgebroch<n;Unbbiefchdnb» 


Bl)  HtUriut  can.  4-  in  Matth,  n)  Grei*r.  Kijf.  de  ProfelK  Chrift.  p.  »71.  0)  Clrmtm  Alexundr.  lib.lV.  ftrom.p.joa. 
fir<7<j.  p)  lib. IV.  H. E. c. II.  ei  Inßini  Syol.\.  q)  1. c.  p. 97.  r)  Trr/N///aa. c.  1-dc  Cultit 

Foin.  •)  Id.  AMjHßimK$  plurimis  romprobat  lib.  II. dcCin.D.r.  4.0.19.1a.  ct  »6.  Vid.  ib.  CoqHmt  in  Not. 
0 AmitimlX-  adu.  Cent.  p.  $4.  11)  tnjelim  liUlL  Vit.  CotiA.  €.50.91.  x)  Ori^tnn  lib.  UI.  ,cont.  Ceir. 

PI40. 


64  I.  23.  bcr  unb  23fjcigung  btrcr  crftcn  (T^riftcn  gegen  (B©tt. 

„lid)e  Slerfen  t>er©fmeine,  toeld>e  unferer  JXcli.  mernwd)en  roollten  , w>r  oUem  Xergerni^ 
,^ion  von  ben  ^il^günjligen  roac  ange^xinget  bep  bem  ©briflennamen  ju  buten. 

„roorben,  ijl  ^ugleid)  mit  ber  3eit  t>erlb|d)et  unb  13.  hingegen  fcfjallte  ihnen  immer  im  ^erjen 
„\u  nid)t6  roerben  „ y).  3encr  befonnte  gern , unb  Obren  be6  Jj&m  SJefebi:  ÜöfT<t  cuec 
boft  er  beowtgen  von  ber  be^bniftben  jur  CbriR*  fl-iebt  leuebtenoor  benlHcnfcbcn,  baß  ßeeure 
lieben iXeligion  getreten  wäre,  tctfil  er  beygenec  gute  tPerfe  feben,  unb  euren  Pater  im 
nid;to  beiligeo  ober  ©ottgefäUigeo , bi«r  Fimmel  preifen.  ^attb-5, 16.  “ Die,  fo  noefe 
aber  atleo  gefunben  batte  z).  „braulTen  mären,  follten  burtb  ber  ©laubigen 

13.  'Cabero  »ermahnten  fte  einanberfb  treulich»  „©rempel  gemonnen  roerben  , bamit  bie 
bah  i*‘  ©»angelio  mürbiglicb  „unb  ^ömmigfeit  ber  Sveligion  bie  dteligion 

roonbeln  möchte  unter  ben  .^epben,  i ^etr  2,  13.  „felbfl  angenehm  machte:  Unb  biefeo  alles  mit* 
in  Betrachtung  fein  gröiTerer  ©reuel  »or  ©OlX  ,jten  unter  bem  unfchlachtigen  unb  »erfebrten  ©e* 
fö»,  alseinielxn,  bas  feiner  .^il.  iehreiumiber  „fchlechte,  auf  baß  bie  ungläubigen  .^er;en  ber 
laufe.  0al»ianuo  , ber  hierinnen  fehr  fci;öne  „Jrrenben  ous  bem  iiehte  guter  2ßerte  bie  5'''* 
©ebanfen  hot»  »eih  *>iefeb  fehr  nachbenflich  ju  „ffernih  ihrer Unroi)fenbeit  erfennen  möchten. do* 
befchreit^n«):  “®oijl  bas  allgemeine  ©efeb,  boS  ,Jo(f.4,5.  jXöm.  13, 17.  ^^büip*  '5-  '■Hoelig 
„fie  glauben?  Wo  fmb  bie  ©eboteberÄeufchheit  „martn  benn  bie,  fo  ihr  ieben  al|o  heilig  unb  be» 
„unb©ottcsfurcht,  bie  fie  lernen?  0ie  lejen  bas  „bichtig  eingerichtet  ^tten,  bah  man  »on  ihnen 
„©»angelium,  unb  fmb  bo^  unfeufch^  feie  hö*  „nichts  oöjes  auch  erbenfen  möchte,  inbem  ihre 
„ren  bie  2lpoßel,unbfaufenfich  »oll:  0ie  rooUen  „greife  ^römmigfeit  felbfl  roiber  aUe  'Serleum* 
„©.^riflo  nachfolgen,  unb  bannoch  rauben  unb  „bung  fämpfte,  unb  niemanb  etmos  fud)te  ju 
„(lehlenfie:  0ie  leben  übel,  unb  fprechen,  fie  „bichten,  masermohlroutlte,  bah  man  nicht  glau* 
„haben  ein  gut  ©efeh..  Äannman  baS  mol  »»n  „ben  mürber  3um  menigjlen, bah  böfe©emuthec 
jjjepben  jagen?  91  ein:  Un  ben  dhri|len  mirb  „feine  ©elegenheit  hütten  ju  ofterreben,,  b). 
„(i.^ri|lus  gefchmähet  unb  jein  5Dort  gelijlert.  0ie  folten  bahero  ihr  gütiges  gelinbes  2ötfen  je* 
„1)cnn  jb  mürben  bie  .^r)ben  fagen  »on  folchen  bermann  funb  fepn  lajien  , 5^hÜ.  4/  5*  “ bnmit 
„®öfen:  0iehe,  roas  bas  »or  dhrijlen  fmb,  eS  „bie  93osheit  feinen  Zugang  mehr  oep ihnen  hüt* 
„ifl  alles  falfch,masftefagen,bahjie  guts  lernen,  ,^e,  unb  fie  ben  ®öjen  jum  ©rempel  unb  gum 
„bah  fie  ftch  rühmen,  bah  fie  bie  wbote  bes  .^il.  v3eugnt'h  bienen  fönnten.  2Baruin  h^tte  fie 
„©efe^es  ^Iten.  Denn  fo  fie  guts  lernten,  fo  thä*  „fonjl  ber  .^©9191  einem  licht,  unb  einer  0tobt, 
„tenfieau^  guts.  Die  0ecte  i|l  fo  gut  als  ihre  „bie  auf  bem  ^erge  liegt , verglichen,  menn  fie 
„llnhünger.  ®as  fie  gelebret  roerben,  bamachle*  „nicht  im  ^inflrrn  auch  leuchten  follten  ? ©ingu» 
„ben  fie  ohne  Smeifel.  aifo  mü|fen  fie  ja  ibre  „tes  unb  völliges  ©ut  liebet  feine  Sinjlemih, 
„Propheten  Unreinigfeit  lehren*,  ihre  apojtel  „fonbern  roill  gefehen  fepn„c).  Ulfo  vermährten 
„müifen  gottlos  gefmnet  jepn,  unb  bie  ©vangelia  ^ auf  allen  0eiten  in  ber  Äraft  bes  .^©rm  ihre 
„müifen  ihnenbas  prrbigen,masfie  thun.  ^ur^:  Bejhmg,  bamitfie  nichtheraus  unb  bemiä|lerer 
„Die  ©hri|len  mürben  heilig  leben,  menn  fie  ©hri'  ins  lirtheil  fielen,  nadjbem  ber  0chabe  unauS-- 
„fhis  heilig  gelehret  hätte.  Denn  roofojite  bochein  f^ethlio)  groh  ju  beforgen  mar,  nemlicb  ihres 
„fiommer  tebrerfepn,  berfbgar  böfe  0chülerha-  eigenen  ©iaubens  0chijfbruch  unb  bie  iäfierung 
„ben  follte«  f 0o  fchreCflich,  ober  grünbli^  bes  göttlid)en91amens,  bemgum^reis  fie  ja  ol» 
jlelleten  fie  fid)  bie  iäjterung  ber  Jeinbe  vor , bie  leine  in  ber  ®elt  lebeten , unb  von  bem  fie  ©hri* 
ous  bem  böfen  leben  ber  ©hriflenentflehenfonnte:  (len,  Äinber  ©Ottes,  unb  ©eben  ber  .perrlich* 
Döoburch  fie  benn  rebliche  Jjerjen  beflo  behutfa*  feit  hieflen. 


y)  Eufth.  IV.  H.  E.  c.  7.  *)  lußiiMi  Or»l.  ad  Gr«,  p.  ^7.  t)  Lib.  IV.  de  Gubem.  Dci  p.  IJO.  bj  Bitrtn)  - 
OTM*ep.l4.ap.Ccland.  <)  dcCiiItu  laiu.  c ij.  ' 


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^ »6  ( o ) g| 

^ 8.  Kapitel/ 

SBanDtl  ©£)tte^  SS8ortfont>crIid;nac^ 

St)ri(^i  £c|>rc  unP  Stempel. 

0ummaricn. 

flNw*  %]«&tmn$  ^fr  MetS- 1.  i»url)ci  (I«  >em  ilBorte  @Otlci  ge^erf«».  t.  (SnttrUOi  iwkii  Cirifft  «= 

gent  ffiertt  ibotn  ibrt  Mglut«  eptfk  s-  iur  3Jfrleugnsng  «D«r  Eator,4-  jtnxrt^tr  ibwn  (Ebnfftiä  war,?,  bari 
(<ffn  itraft  üt  ouA  aOe  lirin«  SBerte  möchten  (rfiSni «.  im  (cnitlictKn  ^Hgenbmanbcl,?.  fe  immägliiti  ti  ber  ?iatiir  aua 
imm«  (a<iiici : g.  atttn  ©«iKingränb«  fi«  loat  nijl)«rl«g«i  f omtttn.  9.  Älagtcn  nimmer  ö»tr  dir  ©trcn-it  b«  (TbrilUi: 
^nEebrt,  10.  fbnbrrn  t^atmattg  angEirlieiu  (Ebtifla,  n.  und  letten  naa  feinem  erempat , 13.  nwrän  man  (ie  alt 
Ctnicn  tennen  tonnte.  13.  6te  »erlangten  (EOrifio  ütnltt))  in  werden  14. 

. §•  I« 


(u^crlonaen  n>tr  fonbcrltc^  nun  naetf  ben  n&< 
tif igjten  ©tuefen,  ju  töreiu  reorinnen  fie 
'öfe/  ol6  »a^re  rcc^ffd^affcne  Sferiflen  eifun» 
ben  morben;  fo^ben  rotr  bereite  gefebtn.  mir  fi« 
fid)  immer  auf  bi«  ®orteibrc«  (ErlöferS  oeruffen, 
unb  olfo  biefe  ju  tbr«r  iXidjffdjnur  im  ©tauben 
unb  ieben  angenommen  haben.  SRemlicbfiebrun* 
gen  (let#  auf  bie  ^arin  unb  "KuOitbung  ber 
lidfen  U^re , bamit  ficb  niemanb  mit  einem  un> 
frud)tbüren  ©tauben  betrügen  mbdfte.  ®er 
roar  natb  ihrem  ©egrif  roeife,  “ ber|roar  wenig 
„^orte  t»n  ber ©ottfeiigfeit machte,  aber  in  ber 
„?hdt  befto  mehr  erroiefe,  unbburd)  cinunlfräf» 
„lic^s  ieben  (eine  ^Hkrte  gtaubroürbig  machte  3). 
„®o  nun  bertlore  fBitle  be«  .^©rrn  ihnen  »or 
„"Äugen  (ag  au6  feinem  ®orte,  ba  erinnerten  fte 
„fleh  halb  ibrer  Pflicht,  ©ie  hielten  eö  alsbenn 
„twr  eine  ^erroegen^it,  überbem  33efehl  ©9t» 
„tes  fu  b/fputh-en,  ob  er  noch  lange  gut  fei).  Denn 
„fte  erinnerten  fi^njohh^a^  fie  nicht  besroegen  fol» 
„genfol/ten,  iwilfie  ihn  für  gut  anfahen,  fonbern 
„roeil  e«  ®9tt  befohlen.  3«"'  ©ehorfom  fei)  bor 
,^len  I)ingcn  genug  bie  .Roheit  bergbttlithen  ©e» 
„roalt,  unb  bas  "Änfehen  bcö©cbietcrS,  nicht  aber 
„ber  ?Ru§en  besÄnechtS,,  b\  üBierooI  ber  .^©rr 
oiich  biefen  ihnen  wrlegtc,  wie  mir  hernach  erfe» 
heil  merbeii.  Die  wahren  Äinber  hielten  bis  für 
ben  grüßten  ©tohj  unb  ben  fchünblichflen  Un* 
banf,“n>enii  eine  ©eel«  beffen 'löiBen  ^uwibet 
»Jeben  roofffe,t»oiibem  fie bochbas ieben felbjl ein» 
».pfangen  hatte,  ba  hoch  ber  .^©rr  bo5u  etwas  auf» 
„tulegen  pßege,  bomit  er  etwas  ju  »ergelten 

„habe  c). 

2,  ^on  folchem  hcrtlichen  fflehorfamnaci)bem 
^rte  (^9ttcS  rebet  einer  bon  ihnen  fchr  fchön 
an  bie  Ungläubigen  ^u  ihrer  Ueber,eugung  d): 
j,Uns  i|l  baS  göttlichie  QÖort  ohn  Unterlaß  bor 


„Tfugen  gelegt,  unb  bie  QJefehle  unfers  .Königes 
„b«b  ben  gbttlichen  ISerrichtungen.  ^im  wenn 
„bieÄraft  beS  ®orts  bie  ©eele  burd)bringt,  i(l 
„es  gleicpfam  eine  frtebfame  ^ofatine,  inberaber 
„©celenfrieg  erriet  worben,  unb  ein  3'nßru» 
„ment,  baburth  bie  bbfeniüfhbertrieben  werben. 
„©S  ifi  ein  Äunftfliicf , fo  bas  natiirliche  5eu«r 
„in  ber  ©eclen  berlöfchet.  ©iefis  machet  uns 
„nicht  etwa  ju  ?)oeten  unb  SXebnem,  fonbern  le^ 
„ret  uns,  unb  mai^  aus  ©terblic^n  Unflerhli« 
„d)e,  aus  Unjlerblichen  ©ütter:  93on  ber  ©rben 
„berfebet  es  unSon  bie  Derter,  beren  ©rennen 
„über  bem  .^immel  (inb.  Das  hat  mid)  an  {ich 
„gejogen,  nemlid)  bie  ©locht  ber  iehrc,  bie  bott 
„©ottes  iß,  unbbie  .^aßbeS  iiBortS:  ^ennwte 
„ein  erfahrner  Q^(<hw6rer  eine  fchrecfliche 
„©(hiange  berjagt ; aljö  bertreibet  biefes  ®ort 
„aus bem  innerflen  .^er^en  bie  erfchreef liehen©«» 
„wegungen  ber  ©innen  ous , unb  5war  erßlich 
„bie  ©egierbe,  baraus  aller  ©reuci  entflehet, 
„Seinbfci^ß,3ant,  5Kcib,  3oen,2c.  ©knnnun 
„bie  ©egierben  ber  jaget  fei)n , jö  entßehet  «Ine  groji 
„fcJRuhe  unb  ßilles  5öetter  in  ber  @eelen,H 
5)ißwar  bie  Orbnung,  wie  ße  bei)  ihrem  finbli. 
d)en  ©ehorjäm  bie  Äraß  besßßortsfo^rrlid)  in . 
ihren  ©eelen  empfunben.  Dahin  ouep  bie  fr«b« 
©efenntniß  eines  anbem  gehrte):  “Da  ich  "ut 
„burd)  einen  fo  großen  tehrer  auf  bie  5^e  bet 
„Wahrheit  bin  geführet  worben,  fo  weiß  ich  has 
„alles,  was  es  fei),  ichfann  oon  jebem  recht  urth.’i» 
„len , ich  thue  bem  gbttlichen  Sßainen  feine 
„©d)inach  mehr  an,  unb  gebe  einem  jeben  ohne 
„©crmifd)ung  bie  ©hre,  bie  ihm  gebührt  Unb 
folgenbe  nachbrüeflid)«  ©ermahnung  f) : “Du 
„mußtbem©ebächtnißgeißlid)erQBci(eüben,nieht 
„fowol  bie  ©ebote  im  ©ud)ßaben  )u  behalten, 
,^IS  ben  ©eiß  unb  Äroß  bapon.  Du  borffl  bich 
3 .»nicht 


a)  Rrc;»».  XiTt.  Or.  lÄ.  in  Frag.  Grand.  b)  Ttriullim.  de  Pteiiit.  c.4.  c)  Hi<ra»)w»r  ep.  14.  ad  CcU«. 
i,  Imfltnui  Or.idCi.f. 4t,  c)  ^mbim  lib.L  p.  »I(.  0 ü»»r»/yro«iL«. 


I.  T?on  ^c^  unt>23c}cigung  twrcr  crflcn  (Tbn'ftcn  gegen  ®©rr. 


y,fteou8n>entig  <u  rönnen,  unb  mit  ben  'IDerfen  „febenablMt,  unbben  nenen,  ber  nadj^Otf  ge» 
„»ergel^fn , fonbem  (nme  fte  beeroegen , bamit  bu  „fd^ifFen  i|t,  anlegf,,  i).  C©ieö«  unten  n.  ti.) 
,^^ujt,n><>8bu  ju  tbun  gelemet  3ac.2, 2j.  4.  ©eninad)  beriefen  fiefid)t>or  Jrrunb  unb 

„®rum  (alle  bein  ©ibeüefen  unb  beine  2(nbad)t  Seinb  auf  bie  ©ebote  ibre«  Jjeilanbes , barunter 
j^i^t  auf  bem  35urd)b(ättem  berufen,  roie  bie  fie  alle  feine beilfame  le^re  »on  bem  roabrenODeg 
,,®bari(aer,  fonbernaufbem1bun>uo<<)t>*>’’®*'  *umieben  wrflunben,  unb  fonberlid)  audj  feine 
,,^bi  '2lpo(lel«j;i ffcr.10,31. unb  be«  |)ropbe*  ®orte  »cn  SSerleugnung oHer  jXad)gier , Cigen» 
,4en,^f.ii9,io4.  ©enn  aud)  bie  berrlid)^e  lebre  liebe,  ®^d)t,  ^lßelt(u(lunb  bergleidften;  roieroir 
,4oirbbefd;ämt,  bie  oon  bcm©en)i|TenfeJbll  geto*  unten  0^  ihrer  ©anftmutb  erfeben  merben. 
„beltroirb  g).  Dergleichen  ^fugnip  bort  benen  „5ßir  leiben  alle«  gebultig,  (fpradjen  fie,)  unb 
«Scrintbernbfngelegctroirb,ba^fieoufoe«,^»®rm  „münfehen  benen,  bie  un«  t>erfblgen,  ba§  ^ 
,,®crt  genau  a^t  gegeben,  unb e« in  ihrem  „2? annj^jigfeit  erlangen,  unb  nnjllen  nid)t  im 
„nerflen  «erborgen unb  mroohref  hoben  h'.  „gerinaften  un«  an  ihnen  rdcf>cn  ; roie  un«  bet 

3.  Tnieinetron  bie|em©ehor^mroirbrociterun»  „neue  ©efehgeber  befohlen  hat  k).  92ehmeteurt 
ten  folgen.  33orjehomu|Tenroir  au«  benen  eilten  i“  bem  ©efebe  be«  ©cfreujigten,  unb 

emmerfen,  roie  fte  ihrem  tOJeifler  unb  „folget  un«,  feinen  Dienern,  nach  ,,l).  ^i§  ifl 

»treulich  unb  genau  gefülget,  baf  fie  auch  feine  bao  0cbot  meinco  I _ 

toorte,  bie  er  auf  (rrben  gerebet,  unau^efeht  SRört^rer,  bau  mir  gegeben  i|f,  alä  er’non 
gebraucht,  unbftth  baburd)  im  ©laubenunböe»  benen  Äunbjchaftem  ongetroffen  roarb  in  bem 

ftorfam  geilärfet  ^ben.  3(lfo,büfie  fooft  ihnoon  l^ngelio  lefen  unb  bie  onbern  ^hriflen  unter» 
«nen©ebctenhöretenfagenbeijm;3ohannec.i3,34.  richten  m).  “®ir  wrbammenaHesanbere,  roa« 
€.14,15.21.  C.15, 10.12. 1306.2,3.7.8.10.  fonnten  fie  „nicht  C.^ri|ht«  gelehret  hat.  S.^rifht«  i|l  ber 
leicht  glauben,  ba§  bie  felb|tänbige®ei6heitbie|e«  „?B3eg  ber  ©laubigen.  Qßenn  nun  dArijlu« 


f)crfam  ^etlarfct  3((fo,büfie  fooft  i^noon  (^n^clio  Icftn  unb  bie  onbern  €^n'flen  unter» 

«nen©ebctenhöretenfagenbeijm3®N’"****3/34*  richten  m).  “®ir  wrbammenaHesanbere,  roo« 
€.14,15.21.0.15, 10. 12. 1 3®h‘2,3.7‘8-  fonnten  fie  „nicht  d.^ri|ht«  gelehret  hat.  d.^irifht«  i|l  ber 


nicht  ohne  grolle  Urfathe  fb  oft  roieberholet haben  „nicht  eben  ba«  gelehret  hat,  roa«  roir  lehren,  (b 
würbe,  sticht  al«  ob  fie  ba«^(lte'5e|lament »er»  „holt®”  *8  für  »erbammlith„'').  2Birhüben 
werfen,  ober  fein  allgemeine«  ©ebot  obgethan  bereit« oben gefehen,(dap. 7.  n.  6.)  roie  fie  ba«  ju 
hätten,  unb  ein  neue« angenommen,  fonbernba§  einem  geroij|cn  Kennzeichen  eine«  roahren 
es  burd)  bie  »öllige  liebe  im  neuen  ©unbe  erneuert  ger»  3^fu  angenommen , roenn  er  feinem  uSorte 
unb  erflärtroorben  roäre.  5ßo»on  einer  aifo  au«»  treulich  nad;folgcte.  Dem  ich  nur  noch  etlit^ 
führlid)  fchreibet:  “d«  ifl  auch  ba«  ?(lte 'iefia»  Stugniffe  betifügen  roill.  “®a«  hilft«  un«,  (fpra» 
„ment  fein  ©efeh , roenn  e«  geiftlicher  dBeife  »er*  ,4)en  fie)ba§  roirdJprifhim  unfern  .^drrn  nennen, 
„flanbrn  wirb.  Denen  roirb  nur  bae©efeh  ein  „roenn  roir  in  ber  Ihut  unb  in  dQerfen  ü^rjmgt 
„alter  ISunb,  bie  e«  fleifchlich  »er|lchen,  roeil  e«  „roerben,  ba§  ber  Satan  in  un«  herrf^?  Ober 
„ba  feine  Kraft  nicht  ha^n  fann.  Unsaber,  bie  „ifl«  nicht  offenbar,  unter  roa«  »or  einem  .^rm 
„rohr  e«  geifflich  unb  im  ©»angelifchen  53erffanbe  „ein  Unzüchtiger,5?lutfchänber,  Ungerechter  le^? 
„anuehmen  unb  erflären , ifle« allzeit  neu,  nicht  i%SCann  ein foldierrool  fagen,ba§  er  unter  d.^ri)lo 


„nach  bem  Filter,  fonbem  nach  neuen  33er 
„(banbe.Doshateben  3oh<>nnf8  gemepnet  i3oh 
„2,8.  ©in  neu  ©ebot  treibe  ich  euch,  ba^  ihr  eud; 


rm  nach  t>rui  neuen  33er»  „fen,  roenn  er  ba«  thut?  roem  ©.^rifhi«  herr- 
ohanne«  gemepnet  i3oh*  «fthd/  ba  roirb  feine  Unreinigfeit  noch  Unrecht  bc» 
»reibe  ich  t’up  'hr  tud)  „gangen  o).  Da«  foll  unfer  ©efeh  fr®'’  / baburch 


„unter  einanber  liebet.  Da  er  bochroohlroufte,  „roir  »on  ben  .^epben  erfannt  unb  unterfchieben 
„baf  bo«  ©ebot  ber  liebe  »orldngfl  gegeben  roar  „roerben.  Diefe«mu§  benen  »orgeleget  roerben,  bie 
„im  ©efeh.  2lber  roeil  bie  liebe  niemals  abnimmt,  „zum  ©lauben  treten,bog  fte  ftcb  bebenfen^roenn  (le 
i„iic<hbü6  ©ebot  ber  liebe  alt  roirb;  fo  fovtr,  ba«  „zuun«fommen,obfiee8  roollen  beflänbig  beinah» 
„fenalli.it  neu,  roa«  nicht  »eraltet.  Denn  ba«  „ren,unbftd>felb|l»erleugnenlemenp).  3^niin 
„©ebot  ber  liebe  machet  bie  ollezeit  im  ©eifl  neu,  „nicht  alfb  lebet,  roie  (E^rijhi«  gelehret  ^t,  ber  gibt 
,,biee«  beroahren  unb  halten  : dinem  ©ünber  „ein  geroif  bon  fid),  baf  er  fein  dhrifle 
„aber,  unb  ber  ben  ©unb  ber  liebe  nicht  hält,  roirb  „fep  g).3ißir  aber,  bie  wir  bie  ©ebote  be«  hochgelob» 

ten 

g)  Id.ep.l6.  ad  Prineipiam.  h)  C'tmtnt  Kern.  »dCor.p.j.  i)  On/ra»  hom.  9.  in  Num.  k)  lußimu  DUI. 
ttim  Tryph  9235.  I)  MhioiMj.\it.hntQn.  m)  AOia  PiiplüMartyrisap.  S4r«iMi><n  A.  CCCllI.n.  146.  et 
<^/»/»rfH».Totii.I.Mon.Gr.p.i96.  n)  Ub.iU.de Virgin.  0}  Ofignwibem.u.  in Nunt.  'g)Ttr~ 

tnU.  de  idoloL  c.  a«.  g)  Jnßimu  ApoL  i.  p.  63. 


jt>rn?4n&cIna<0®oacoO?ort,fonb<rli(tna4;(It>rifHfi.cbrcunt>!?)ccmpd.  67 


,4tn<5tl6ffr<bo/tfn  ,unbbe9t)rtjutOun  unb^ure»  „r<ber®t>angeli|(ben  ÜSü(b«rfaim  unbmu§ni(bt 

j(ifc 


,4in8Hurf)fn  r). 


unb  b«r  ©d)«u  »or  ©Off  fo  bci>  bfr  geroadj» 


5.  3Ran  bcjo^t  ficf)  biflfaff«  auf  bi«  QBei(fä(jun»  „fen  f«9n,baß  bu  bafl  auch  anpcbfe(l,  rooS  bu  in  ©«. 
9H1  txi  Tllfen  ‘ifftamenW/tpieÖO'i't  twbeillen  f&wn  wifit?  Ober  millf  bu  ba6  nidn 


(Mfff, “gegen  bie  le^fen  3«>f*n  i^im  au8  afler^anb  „einmal  (eiben  unbhören,  roa«bu nifbtfbun  roillf  ? 
pWlfem  t)iel  getreuere  ©iener  $u  ernxiblen^Iö  bie  „@oIl  bein  ©laube  ^ ipeif  wcfalien  fet>n , ba§  bu 
«3übengen>ejenn)4Kn,benen  er  feine  ©nabe  nwü-  „batienige  für  überiWÖ^bilfff»  roaeber  JgSäijX 

„birfobeuiamlifbwiforbnefbaf?  nemlidjtür  ben 
,^bern  Wlorgen  nicht  forgen , mit  einem  5Xo<f  *u. 


,rfe  »erleiden  ingr6f[erer9)?aaf]e,n>egen  beriSor* 
t,treflithfeif  ihre«  iebrertf  „ • ).  Unb  fo  ergieng  e8 


„mürben  nun  benen  Golfern  in  bet  gan3en  ®e(t  6.  4)erge|lalt  trugen  (ic  einen  fe()r  tiefen  Die* 
„gelcfen,  unb  mit  grofler  ©b’^erbiefung  gerne  gebb»  fpect  wt  allen  Porten  ihre«  3i©fu , unb  fammle* 
„ret.  ffliemant)  rounberte  fid)  fafl  mehr  über  fö  ten  im  ©cbor jäm  beß  ©loubenS  gleichfnm  aüt  jef* 
„oiei  taufmb  junge  leute : ^nn  fie  eö  bbwttn  l^  ne  DBorte  bemütbig  ouf , ba§  feine«  auf  bie  ©rben 
fibluaen  fie  an  ihre  lörufl,  unb  bemiibten  ftch/  fiele , ^nbem  alle  unb  jebe  in  unb  burd)  fie  erfüllet 
„fie  lu  erfüllen,  ©ine  fo  un3üblicbe  DJlenge  trat  mürben,  nach  berÄraft  , bie  ba  in  i^nen  roirfete. 
„biejen  ®eg  ber  S^leugnung  on  1).  ©«  man-  ©efebt  aud),  bafi  fie  biemeilen  nicht  ben  mähren 


„beltm  fö  Diele  in  eben  bem  ©eifl  mit  ben  ^pofleln 
„unb^pb**^/  fblgeten  ber.^iligen 


Untei^ib  be6©efebe«  unb©r>ange(ü  fo  boKf  6mm< 
lichinolltn  @tücfen  getroffen  bitten  c):  ©0  mac 


rpfen  nach  ui  tbrän  gan  »en  ieben , unb  ermtefen  bo®  ibr  ©rfennmifi  »on  ber  ©nabe  be«  fReuen  "ie^ 

er...  n». 4.7*  er.  * /•...» tiA.  , .... 


„©ejeblibreofSJleiffer«  gehöret  hotten,  fo  mürben 
„au<fbld)«n®orten®«rf«,  unb  folgeren  fie  bem 


„au<fbld)«n®orten®«rf«,  unb  folgeren  fie  ben 
,^reu\e  Wo«  noch,  fliegen  hurtig  bie  leif  er  ^otoö* 
„5um  ^immel  ouf „x  ).  Cr«  f onnte  aud)  nid)t  an^ 
ber«|ei)n,  mennfte  in  bem  licht  be«.^.©eiffe«er' 
mogen,roie  bothf(eg(eid)n)olibr.^eilanb  juerfl  ge^ 


fchreibet,  jum  ©jrempel,3rcniuomiber  bie  pori- 
gen, baraufiber  erleuchtete  lefer  felbffalle«  nach 
bem^rteprüfen fannd),  uber9)latth.5,3o.u.f. 


:acob«  bem ®orte prüfen  fannd),  uber9)latth.5,3o.u.f. 
htan*  „"affe« bo«i|t bem  alten  nicht »umiber,  ober  bebet 
„e«  gar  auf:  fonbern  e«  erfüllt  unb  ermeifert  e«. 


mogen,roie  bod)  fit  gleichmol  ibr  .^jeilanb  juerfl  ge-  „mie  er  fogt  ».30.  fHJa«  mar  aber  bo  überflüpigcr  f 
liebetbune.  “I>effen©timme  nicht  allein,  fonbern  „i.gmar  nid)tnur  on  ben  33ater,  fonbern  au^  an 
„auch  fein  I5lut  fbrberte  pon  ihnen  ^reue  unb  ,^en  nunmehr geoffenbarfen©obnglaubtn;2.nicht 
,,'Donfbarfeit.  ©r  mar  be«megcn  für  fie  geflor»  „nur  fögen , fonbern  auch  tbun , unb  nicht  nur  »oit 
„ben , baff  fie  nicht  mehr  ihnen  felbjl  leoen  möch*  „böffn  TOerfei^ch  enthalten,  fjnbern  oud)  »on  ib* 
„ten,  fonbern  ihm.  ©.^rf|to  aber  (eben , hi«fft  hep  „ren  lüflen.  3jiefe«  cibcr  lehrte  er  nid)t  al«  bem 
„ihnen,  feine  Öebote  halten  ®erfid)nunein-  „©efebejumiber,  fonbern  er  erfüllte  ba«  ®ef«be, 
,mud  einer  hohem  art  be«  ©brifllichen  leben«  er«  „unb  pflonjte  un«  beffen  ©erechtigfeiten  ein  „,  ic. 
„geben  batte , ber  muffte  immer  ouf  bie  ©timme  Unb  anberOmo  e) : “®ep  bem  .5©rrn  mirb  nicht 
„©hrifl*  ütt  ©»angelio  acht  baben,unb  ben  DBanbel  „allein  ber  ©bebrecher  »erfloffen,  fonbwn  and),  ber 
jOiach  bem  ©»angelio  ju  einer  geraben  unb  un»er*  „ehebrechen  mill ; nicht  allein  mirb  ein  iobtfd)l4« 
,4nberlichen  Dlegel  feine«  leben«  brnud)en,unb  alfo  „ger  be«  SJlorbe  fchulbig  fepn , fonbern  auch , ber 
roHe«  nach  berfelhn  fSillen  ju  ©Ott  richten  z).  „ohne  Urfheh  über  feinen  ^Äruber  jürnet : Denn  er 
„Denen  Ungeborförnen  ober,  Unglaubigm  unb  „bat  befohlen,  nicht  allein  bie  9)lcnfchen  nicht  ju 
t©i«nfinnigen  antmortete  man : Dßa«  bofl  bu  bep  „baffen,  fonbern  aud)  bie  ^einbe  ju  liebm ; nicht  nur 
„0Octunb©.^rtflojufuchen,m«nnbunachbeinen  „nichtfalfch  jufchmören,  fonbern  oud)  gar  nicht  ju 
„©effbm  leben  »illfl»)?  Der  ernfHiche  Unterricht  „ffhmeren;  nicht  nur  nicht  übel  »onbtmDlichflenjiu 
«btt  apoflolifth^n  ©chriflen,  bie  ooUf ommene  leb-  „reben,fonbern  aud)  ju  reinem  Dlocha  ober  buSlart 


33  . J« 

e)  Or;x„„Iib.V.interCeIf.p.»7).  #)  T«t»ttApoI.c.M.  0 .<«i»y?.deVeriR^g.c.3.  »)  Ub.  de  Sptr.S. 
C.19  *)  H,>.»r«.ep.i,.  4lKaiilm.  y)  Id.ep.i4.»dCelim. 

friü  a)  Trrtddc Idole,  f.  b)  5.*»«. lib. III. de G. D. p. 74  *) <'* 

Or.deLcfl.  Pii.cumnH»«,W,7Cf«»,«floquideDifcrimineL.etEiMng.etlidefideet  juftifieetiooe  pie  et  OOl- 

m«de  loguactir.  d)  Lib.  IV.c.  »7.  e)  Lib.  ILc.57' 


68  1.23.  Pon  &cr  Pfli(f?t  unb23»rjt’igung  bcrcr  crftcn  dbnftt-n  gegen  

,,^u  facjfn ; nid)t  nur  iiicfjt  ju  fchlagcn , fenbem  ou£^  „nftnlidj  nunme^o  im  5)2.^.  eine  griijere  ©nabe 
„ben  anbfrti  S3acfcn  tarmrfcfen ; nidjt  nur  allein  „bei  .^.©eiilcs  auigegefien  f.-n,imb  ein«  qrot?e 
„frembe  I5in(je  ju  »erlcu^nen , fonbeni  aud)  übet  ,d*c  ber  ©rfd>einung  3©fu  C.^ri|ri , (a  mülsten  bie 
„ber':^raubiim3bc6<Seini9cnnid)t^uflreiten;ben  audjeinegröiTcreÄiaitunb  iuqcnbbo- 

„Oladtllennicbt  jubelefbiflen,unbi0mnid)tsnbel6  „burd)  benxifen  „ h ).  ©s  müiTc  ollerbinge  b« 
„^utbim,  aber  oud)  gegen  bie,  foeeunstbun,  lang^  Jpciligfeit  im  92.  ‘i.^errlidjcr  fepn,  naebbem  ber 
„miitbigunbgi'irigiu  feijn,«  ®ieberum  ein  an«  ^Ißegjuibi'  er|l  offenbaret  rootben.©br .9,8.  “Dijj 
berer  f : “®ir  nehmen  biefes  nach  bem  neuen  „febboo  »oIIfomene©cfeb:33erleugnebeine®üter, 
„©ebot  in  odw , ba  ba«  a Ite  abgetban  ift , n>e(d>ei  „ftebe  mämtlid),n)age  bein  let^n  an  bie  $>rebigt  bet 
„fteb  mit  bem  »sxbroerbt  racbete , unb  gleidjei  mit  „QÖabrbeit,  wrotbte  bas  ^rbifebe,  bgbe  nichts  mit 
„gleichem  wrgolte;  2(ber  bas  neue  ©ebot  giftet  „biefem leben  mebr  jutbun;  nxnnbir  jemanb  ©e« 
„©ütigfeit , unb  berroanbelt  bie  »orige  ©rau«  „malt  ober  Unrecht  tjiit,  fo  fegne  ibn;  roennerbir 
„famfeitin^ube,  ben  alten  glu^n>iberbie3*in«  „flud;t,foebreibn;bißgcb<t  über  alles:  ©oicbeunb 
„be  bei  ©efebes  in  friebfertige  93crricbtungen„.  ,.,bergleicben  lehren  follte  man  »ernebmen,,  i)  ; 
Ungleichen  noch  einer  aus  ihnen  g):  “32iemanb  Ußobeij  ober  bie  lehrer  in  ben  folgenben  feiten  hef* 
„barf  jebo  wr  bem  ©ejebe  fliehen:  ®o8  ölte  i|l  pflogen,  roiebiefer  lauter« ©eborfam  gegen  bie 
„»ergangen,  fieb«,  es  ifl  alles  neu  roorben.  ©a«  ©ebote  Ghrifii  gefallen  unb  »er(<bn>imbenfei>;  ber« 
„mols  i»or  noch  mehr  Swbbe'f  • manburfteefien  gleidjen  roir  aus  Salulano^  Cbryfotlomo,  2la« 
,,cber  fallen,  jebo  i|lbas  gan|e  leben  gleicbfam ein  gu|iinojmbanberen,unten  im  8.  '©ueb  feh<n  n>er« 
,,|letiges5aflen.  ©amolsburfteficbein'i^leibig*  ben.  ßo fcbreibcteiiieroon Paulino,  ba|j er  fafl 
„ter  roehren , j«bo  muß  er  ©ebulb  hoben.  Dort  bereinigejufeiner3citgen)cfen,bcrnadbben^lßor« 
„bräuete  ben^ornigen  bas  ©efeb,  h'erift^'b''^  tenC.^ri)lioIIe6»erleugnefhabek  .ßonberlich  i|l 
„tumiber.  'Oort  reichte  es  bem  Älöger  bas  merfroürbig , roas  fid>  mit  bem  befannten  lehret 
„ßebroerbt , hier  bie  liebe.  ®ort  ließe  es  auch  iPrigcnejugetragen  hat,  theils  bet  alten  (fhi^illen 
„roel  etmas  bemSleifcbe  |u,  bier  läßt  es  nicht  ein-  einfältigen  ©eborfam,  theils  aud)  bie  unglei^n 
,,mal  |u  etmasQi'ofes  |u  feben.^^ort  ließ  es  »iel'Jßei«  Urtheile  ber  SKenfeben  barüber  |u  etfennen.  I)iefer 
,,berju,  hierroilles  aud)  eine  »obl  eingefebranft  fehr  gottfelige,  eifrige  unb  gelebt  te9)2ann  mochte 
„iriffen.  2. (£0^7,29.  gragctoberjemonb,i»arum  ein äuffer|les58erlangen  bei) fid) haben,  ßinemJjei« 
„©Ctt  jeho  mehr  »on  ben  (Tbiilfen  forbere  bur^  lanbinallen  ju folgen.  Unter anbern  trüget  fein 
,,bas  ©»iingelium , als  burebs  ©efeb  »on  ben  3t'i*  23«benfen , basjenige  leiblid)  an  fid)  felbfi  ^u  »oll« 
,,ben ; fb  i|l  bie  Urfad)«  flar.  ®ir  mü|Tcn®Ptt  bringen, n>os  ber  .^(rrr  etroa  in  anberer  fi)le»>nung 
„besroegen  mehr  geben , weil  wir  mehr  fd)ulbig  ousgefprod)enhatte,9JJaftb.i9,i2.  ^Ißornberbenn 
j.finb.  ®ic;jjnben  hatten  nur  einen  ßd)attenber  »on»ielen  ohne  Sfloth  fehr  horte  Urtheile  ßelen,  jo 
„®inge,wirbieOßobrheitfelbß;  jeneworenÄnech-  fo/toß  fienid)t  Witter  hätten  fenn  f6nnen,alsn>enn 
„fe,  wir  finb  Äinber ; jene  hatten  bas  ^od),  wir  bie  er  alle  leßre  ;^©fu  ff  .prifli  auf  einmal  umgetehret 
„J^renbeit;  jene  ben  ^lud),  wir  bi«  ©nabe;  jene  ben  Jätte  i).  UnterbejTen  fiebctmon  boeb  aus  »ielen 
„tbbtenben  '.^ucbfloben  , wir  ben  lebenbigma«  Srugnilfen,  baß  es  bem  guten  Wann  ber  höchfl« 
„cbenben  ©eifl.  ©en^i^ben  warb  ber  Äned)t;um  ffmlt  gewefen  fei)n  muß,  (einem  .öeilanb  ;u  ge« 
„lehret  gefanbt,uns ber  ßchn  felber  ,.,u.f.  w.® er«  hyrtben.  ffr  flöget  barüber  011  einem  Orte  m) : IDet 
aufer  enblid)  aifo  fd)leußt:  “2Das  fann  nun  ber  i'embflreitmriberunobcftig  burdj  ß-inencu« 
„SJIenfd)  für  feine  ffrlöfungnur,  gefebweige für  0«bnften,bictt)obrbaftig5einbebecffrpange« 

bie anbereUBoblthftten ©Ott geben,  baer®ött  Iiißnb,u.f. u>.  allwoer  »ermuthlicb  über  bie  ^i)« 
„fid)  felber  fdiulbig  iß?  Unb  baS  iß  bie  Urfad)«,  rannet) [ich  beflogt,  welche  man  bamols  wiberfein 
„worum  unsber  JpffiXiX  ihm  anjeßo  näher  will  fcrupulos©ewi)ten  bezeuget.  Tlnberswcerfläretcr 
„»erbuiiben  »i|T«n.  ficbolfo:  “3d)er;ittcre  , wenn  ich  bebenfe,  was 

„b«r  Aff  rr  uns  befohlen  bat.  ^d)  will  and)  ^r  er« 

• 7.  I>ie  jeßt  erwebnfe  Urfatbefeßenaueb  onbefe  „ße  Ttnfläger  meiner  ßlbßfei)n,  id)rebc  »on  mei» 
ßiniu,  unb  »erfnüpfenfiemitbemgrö|T«renfinaaß  „ner  eigenen  'Ä’fd)ulbigung.  ff.^rißuS  fagt, 
bc6©cißc8unbber.^ieiligunginbcmfdben.“2ßeil  j^erfe^fein  jünger  nießt,  ben  er  etwas  noch  be- 

f)  7Vr/«//.  (ib.  aäii.  Iiid.  p.  i5i.  g)  Sahimnt  lib.  II.  cont.  Aiiaric.  p.  ;8.  feqq.  h)  Chr  yffß.  de  Virgin,  i)  Id. 

boni.  14.  in  AO)  allcg. « a V.c  4.  p igi.  k)  Snifitim  itutrus  de  Viu  Marl.  p.  24a.  I)  Vid. 

.S^reniMA.  CCXXXU.a.5.  lu}  Couiui.  üiluh.iiiil. 


8-<r*  3br  n?an&«;tna{(>00ttcotPort,  f»nbcrlicOnfl4>(r<>nftitlcbrtf  tln^  gtcmptl.  Ö9 

^i^n^^fUnbbfrnid^tnxi^^ftt^  afftm  abfö^«.  nt'd)t  allem  nic^t  allen  ‘‘Porten 

mir  aber?  ^eftroill  nid^t  an  beppelter  „®OffC8,  fonbem  fafl  gar  feinem  me^:Unbben» 
„günbe  S(f)ulb  t»aben.  ^d)  befenneesbffentlid)  „nod)  fe^man  biefe6  mxbju  feinen  toimbenbin* 
r,wr  ber  ©emeine,  e«  fe^  aifo  gefcbricben,  aber  ,,^u,  bop  inan  fidj  noch  [in'  fromn»  nnb 
piib  bube  es  nodj  niebt  getban.  Qßeil  mir  aber  i). 

rbesroegtn  erinnert  merben,  folaffet  uns  eilen  non  9.  Tldcine  bie  mußten  alle  Stbeingrünbe  roobl 
nben^rieflem  ^b^racnts,  loeltbe  albier  ibr  ^(«11  binmeg  )u  räumen , toeicben  eS  ein  red)ter  ©rn(l 
rbaben,  }u  ben  5>rie(iernbes^©rrniiu  geben,  be*  »ar,  ib«m  ^eilanb  im  ©lauben  freu  unb  banf> 
,jien  ^ b**l  •>«  i(t„  nS ! kleben  bar  ju  roerben.  ©ie  antroorfeten  nid)t  nur  be- 

tfmjl  ibm  aud)  onbere  reblicbe  ©cribenten  nacb*  nen  ^r>ben  gtiinblicb  besmegen  mit  liaetanho 
(bgen,  bab  er,  unter  anbern  Uebungen  bes  ©ebor*  unb  anbem,  fonbem  auch  benen  J^utblern  in  bec 
fims  unb  ber  ^erieugnung,fonberIid;  bie  U?or«  iCirebe:  “®arum  werben  mir  insgemein  fürSlar* 
fc  bco  ^f£7v?^n  in  ben  Jjpangcliio  genau  „ren,  eitele  unb  tböriebteieute  gehalten,  bie  wir  ei» 
in  od>t  genommen  habe  o).  3)a8  benn  ein  „nemSJleijler  folgen,  ber  natb  eurer  eignen  ©Otter 

gottsfürebtigrS  ^rje,  fo  ba  n>eib,  was  ein  anjföbi*  „fSefe nntnib  flug  ifi  „ u)?  ©egen  bie,  fo  fid)  beij  ib» 
ges  ftbroaebes  ©witfen  tbue,  ibm  überlalfen,  a^r  rem  Ungeborfam  unb(£cf el  gegen  bes^^rm  20ort 
nimmerme^  berlälfern  ober  »erfpotten  wirb.  bennoeb  t>or  Gb>^ifttn  ousgaben,  galten  folgcnbeSr» 

S.  ©Icitnroie  nun  aber  benen  la|ferbaftcn  ?*Hen.  innerungen  x) : “©lauben  wir  Cbt'fto  nftlif/  f*’ 
feben  bie  ©ebote  ber  ©ereebtigfeit  bitter  unb  be»  „wir  feine  Sbtil^en : 2öir  glauben  ibm  aber  niebt, 
^iwrlid)  finb  p);  aIfo  äulfcrte  fid)  biefes  no^  „wenn  wir  feine  ©robungen  niebt  bermciben. 
bielmebr  unter  juben,  ^nben  unb  9)lauld)ri»  „9fun  fannmanja  ben  feinen  Sbril^t”  ter 
<len.  ^ener  ©ebonfm  offenbaret  jener  nn'd?t  einmal  (^rifhim  romb  achtet  ibm  [u 

toenn  er  [u  einem  (£b>^'(ftn  oifo  wbete : Jj urc  „glauben,  ©inb  mir  ober  roabrbaftig  gemi^, 
©ebote,  bie  in  eurem  fo  genannten  Ui’angc»  „bab  wir  bo»  ibm  burd)  fein '.Slut  erlöfet  finb,  lie» 
lio  fieben,  finb  fo  grofj  unb  trunberfam,  bag  „ben  mir  ibn  in  ber  5Babrb*it,  fo  follen  mir  ja 
trir  uno  cinbiiben,  ficfbnnen  ron  niemanb  „nichts  mebr  »erlangen,  als  mos  mir  erfennen, 
geboiren  trerben  q).  Unter  benen  Gbrilft»  „ba^  er  haben  roolle  y).*  I)arum  i|fs  in  einem 
fünben  fid)  je  jumeilcn  einige,  roelehe  roiber  beS  „jeben  SSorfab  eben  fo  groffe  ©ünbe,  bas  93er« 
®otfe  biefeS  einmurfen : IPer  bat  uool  „botenetbun,  c^erbasSefoblene  unterlaflen.  93ir 
biefco  aUec  femalo  erfüllen  fonnen?  5De«  „bürfen  ba  nid«  nach  unferm  ©efallen  auSlefen, 
nen  aber  ein  berühmter  lebrer  roobl  anfroor«  „roeldje  ©ebote  bes  .^©rm  mir  »erroerfen , roeU  > 
tet:  n?ao  bep  ben  tnenfeben  unmöglich  ifh  „theroirals  geringe  unb  f leine  ausfeben  roollen: 
bao  ifl  bep  ©cDtt  möglich  r).  ©0  flagetauch  'f^  l“  be|ürthten,  ein  folcher  roerbe  nach  bem 
einer  bitterlich  über  bas  »erberbte  ©brifftnibu"'  ,«Urtbeil  ©Ottes  auch  beij93erachtung  unb  ^uflöf 
in  biefem  ^unct : “®ie  »iel  fmb  ihrer  rool , bie  „fung  ber  fleinffen  ©ebote  »erfüllen.  Unb  roer 
,^ur  biefen  SBcrten  («Wattb.  5,  39.)  befcheibent.  „it^  »or  bem  f [einem  fd>euet,  ber  fommt  nicht 
,Jid)  [ubören,  ober , fo  fie  es  ju  tbun  fd)ienen,  in  „leicht  jum  gröfferen.  ^d)  roeifi  aber  oud)  nicht, 
„ihren  .^jen  babep  beruheten  ? ©s  fehlt  foroeit,  ,.cb  man  fönne  eine  einjige  ©ünbe  für  gering 
„ba§  einer  einem  ben  ©aefen  barreefe,  ber  ihn  „achten,  baburd)  ©Oft  »erachtet  roirb.  t3cr  ift 
„fchlägt,  bo§  er  »ielmebr  barinnen  feinen  ©ieg  „rool  ber  Älüglle,  ber  nicht  fo  rool  fiebct/  roaS 
„tuchet,  roenn  er  mit  ©chlagen  .^rr  roirb,,  s).  „ihm  geboten  fe»,  ols  roer  es  befohlen  habe  z). 
©T  fraget  auch  [u»or;  “93Jer  folget  rool  in  ben  al«  „©eroihlich  ber  ifi  ein  ^einb  ©^iriili,  jaein®t» 
,Jerroenigffe n ©ebofen  ©Ottt^d)  fage  nicht  »on  „berchrift/  bem  bie  © bote  ©.^)riffi  nicht  gefab 
,-benm,  ba»or  »ie Ie  fo  flieben,  ban  fie  fie  faff  »erfln«  „len.  9öir  haben  noch  lange  nicht  getban,  roas 
„dyn.  '2Ber  roill  »cn  bem  93er»ot  bereergen  bü«  „bie  'Hpoft el  getban  haben,  bap  mir  uns  baran  ür< 
,ren?n>erniinmtben93efebl»cn2.9lccfenauffich?  „gern  rooUten  x).  j)ie  9ßerachtung  eines  jeben 
„^Bertbut  feinen  Stinben  guts?  ich  roill  fugen  „©ebots  gercidit  bem  .&©DiiKjn  jurSchmadj. 
ruicht  mit  aOerfen,  jönbem  nur  mit  «Borten?  „X)enn  fein  ©ebot  ©öttes  foll  uns  »eröchtlidh 

3 3 «»cr< 

n;  Horn. IS.  in  Gen.  o)  E«,/SS.VI.H.E.c.3.  p)  7..««4»/i«ilib.I.Innil.e.e.  q)Tryphonapiul DUI. 
p-ur-  r)  'rfr/*//.c.  u deldol.  i)  5W*;4n.lib.III.G.D.p  So.  t lb.p.72.  u; Lib.  IV.  Inft  c.13. 
lib.  IL  de  Auar.  p.  78.  y)  Hurmjim.  cp.  14.  ad  Cclant.  z)  Id.  L c.  a)  Id-  cp.  23.  ad  MaiccUam» 


I 


70  I.  23.  Pon  bn  Pflitfct  unb  5c3«eiung  t>crcr  critcn  (Ibnttcn  gegen  ©©«. 

„wrfommfn,  iwrat  wir  ®it»rn>il(«n  unb  „mm  roerbm,  bem  anbem  nidjt  t^un,  nws  man 
„3nwifcl  auf  feinm  adx  ^ben  b).  3<>»  nicht  gtmt  lütt  i)  ? 'iDaö  ©ebot  (eijettf 

„n>cr  b^lt  ebm  bit  fy  fechrift  fönftfür  roabr,  al6  „unf-re  Unglaubens,  unb  befchrom  uns  nidH  mit 
„ber,  (b  ihr  bi«  biwirt  Tlutorität  laifct,  ba^  er  „fd)romn  Tluflagen.  X)<r  qmcigte  ^ille  ab«t 
„basimige  nidjt  besroegen  anfeinbt,  nwS  feinen  „fömmt  aus  bem  ®ad)ftbum  beS  ©laubmS, 
„©ünben  mtgcgm  (lebet,  frnbem es melmebr  lieb  ,^cnn  roic  in  bem,  mos  im  ©ebot  uns  nidjt 
,.b<»bt  (u  friner  'SelTerun^,  unb  f«d)  freue,  bag  „tu  bod)  auferlegt  i|t,  aus  einem  freien  ©eboc« 
»Einern  ©(haben  nicht  roeiter  nachgefeben  roirb  <■).  „|dm  uns  biefes  unb  jenes  entbalten„  k).  Dag  eS 
„Der  aüergregte  ©(habe  ijl,  bag  ein  frlcher  im-  aber  auch  leicht  frn,  (eigm  onbere  olfo  an  aus 
jOner  roeiter  »en  ber  ®abrbeit  roeichet,  unb  bie  i ^cb-5,3.  “'lömnö'Dit  unfrre©ijnberoeg- 
„©trafen  auf  fuh  br'ngetberer,fbetroas  bon  ober  „nimmt,  bag  roir  bie  ghnxre  lafr  beS  ©igenroil- 
„juben'iöcrtenbes  Jp©rm  tgun  d).  ,4ens  binroegroerfen,  unbunter  bem  leichten 

35em  ungejdbmtm  ©inn  finb  (£ij)ri|li  tbeure  „ber  liebe  roieber  Ktbem  ftböpfen,  fr  roerben  rotr 
lebrm  „nicht  mehr  burd)  bie  fnechtighe , 'furcht  im  Raum 

©in  aU(ub«rt©cfrb  unb  unerträglich  „geboltm,  noch  burch  eine  bergeblidK  luUber. 
Doch  tannbm  treum^s  bis  3och  gar  nicht  „tübret,  frnbern  roir  roerben  bon  bem  ©ei|l  bet 
berfebren:  „^rerbeit  getrieben  als  Äinber,  roir  gabm  ein 

©r  ijl  gebüth  unb  roeich,unb  frehf  ein  meg-  „©efre  mit  ©^rifto:  23ie  er  ijl,  fr  fmb  roir  in 
rers  noch «).  „ber  ißelf.  Denn  bie,  roeldie  bas  tbun,  roas  ber 

10.  deinen  görte  man  über  bie  ©trmgeber  „Hpoflel  frgt:  leebb  niemanb  nichts  fihulbig, 

' ©brijllichen  lehre  flagen,  als  roeraiich  nicht  in  bem  ,4>enn  bag  i^  eud)  unter  einanber  liebet;  bie  fmb 

geringllen  treu  (ufepn  lull h<We.  Die roohren^in-  „roie  ©Ott,  unb  fmb  nicht  lobnfnechtt,  fonbem 
berinMemeinerfannten  barinnen  lauter .^eil  unb  „^[inber.  Klfr  fmb  auch  bie  JRinbtr  nicht  oh"* 
©ugigfeit:  IDoö  neue  (Bebot  unfrro  ^©rrn  „©efeft.  ©in  anbers  aber  i|l  bas  ©efrh,  fr  bcn 
3©fu  d^rifri  bot  fein  3o<h  ber  notbmen»  „bemöcillberÄnechtfchafr  inber5urcht  3t9*b<" 
bigfcit,  fhttibt  einer  aus  ber  Julie  feines  .^r-  „ifr,  einanberS,»om@citlber,5renheitinberlieb- 
Jens  f).  Unb  ein  anbrer:  3hr  feyb  in  cUen  „lichfeit  i).  ®er  nun  mit  ben  lugmbm  recht 
©tuefen  gefebmurft  mit  ben  ©eboten  3©fu  „wrbunben  ifr,  ber  bmft  nicht  mehr  an  boS  @e- 
d^rijli,  über  tpelcfre  ich  mich  freue,  bau  ich  „feh  ober©trafe.  frnbern  er  rebet  unb  thut,  n>oS 
burch  euch  reben  mag  e).  Söieberum  rühmet  „feine  Jertigfeit  im  ©Uten  mit  fich  bringt  n>). 
einer  biefes  gegen  bie  .^nbm  h):  “igepbenen  „Dmn  roas  fann©hrifrusanbers  als  lauter  ©u« 
„©hrijlen  roirb  bie  ©imbe  ausgetilget,  bie  ©e-  „befehlen,  roo  er  im  .^er5tn  i|l„  o)?  X)annn  rie» 
„re^igfeit  geübet,  es  herrfchet  bas  ©efehe  ®0t-  fen  fte  einanber  (u  o) ; 

„tes,  ber  roahre  ©ottesbienfr  roirb  gchanbhabet,  üöos  flagflbu  über  ©chroiemf eit  bep  3©0U 

„bie  ®ahrh«it  regieret  fie , bie  ©nabe  erholt  fie,  fülfen  liebsgefrhen ; 

„ber  Jriebe  beefet  fie,  bas  göttliche  'Ißort  fuhrt  j'te,  Äenng  bu  bes  ©laubens  Äräfre  nicht,  bie  beine 

„bie  'iBeisheit  lehrt  fie,  ©hriftus,  boS  roahre  le>  '^ergefannoerfehen  i? 

„ben,  treibt  fie,  unb  ©0 allein  herrfdn  über  „Der groifrÄoni^am besroegen  herunter,  benen 
„fte.  Das  KP  ferne,  bag  roir  an  frlche  lafrer  ben--  „OTcnjdjen  bie  wfeh*  eines  hintmlifchen  ®aro 
„fen,  gejihrocigMte  thun  feilten  „ ! 'löieberum  frg>  „bets  unb  einer  hinunlifchen  ©efellfthafr  ;u  geben, 
„te  jener  aus  ©rfahrung:  “Der  .fteilanb  locft  „bie  er  als  einen  Äampfoorjlellte.  ^r  hier  »er. 
„uns  an  burch  bie  iXeijungen  feines  füllen  unb  „rounbet  roirb,  unb  es  gebulbig  leibet,  ber  h«^ 
„fanfren  3®ebrt,  bamit  er  ben  ©laubigen  bie©r-  „re  unb  ^reis  baoon:  Unb  roer  aud)  Nn  anbem 
„fenntnig  bes  h^djllen  ©uts  benbringc.  Unb  „'^cten  barreefet  um  ©chlägen,  ber  roirb  unter 
„roas  i(l  hoch  angenehmerS,  als  fein  3och?Dem  „ben.^.©ngeln  gelobet:  roeil  ber  ©ieg  ba  nicht 
„^ater  angenehm  roerben,  »on  ©imben  ab|le-  „nach  iXache,  fonbem  nach  fluger  unb  grogmü« 
„hen,  bas  ©ute  uerlangen , bas  35öfe  wrroerfen,  „thiger  ©ebulb  abgemetfen  roirb.  X)as  ifr  boS 
,rflle  lieb  hoben,  feinen  hwlen,  eroiae  ©adyn  er-  „neue  ©ebot  ;u  ©rbaltung  bes  SiuhmS,  unb  ber 
„Icmgen,  pon  gegenrodrtigen  niept  eingenom-  „neuei^gjufdmpfenp). 

II.  3iie- 

b)Id.  ep.l. adDenetriad.  c).A<;«y7.lib.  T. de Scrm.nom.  inmoalcc.lt.  d)  trraaai lib.V.c.vlt.  t)Prtjfrr  EpiCT. 
109.  f)  SarnaiaiEpift.  n.1.  g) Ep:ll.  ad  Ephcf.  h)  TOcap^i/aiyCnofc^.lib.  lll.ad  Aulol.  p.  117.  i)  Hi^ 
riKf  can.II.  in  Maiih.  k)Id.  in  Pf.iig.  I;  Epill.il.  ad  Carmr.  m]  £»a/n'au  Vi/roTTi  Cap.  4z.  ap.  Cmc- 

t,r>»mMon.Gr.Toai.lll.p.gi.  Ub.L-Homil.hoin.iS.  o)Projftr  Epigr.tio.  f) 

111.  cp.  117. 


8"®*  3brn?Änbclnac|?(B(Dttcon?ort,fbnbcrli4>nat|»(rbt'if?ill<brf  unbJEjrcmpel.  71 


ii.fFlknuinb  aber  btlbe  tbm  ^ierbeo  fofc^^ü 
Ilgen  ein,  wie  fie  ettwin  brniod)  im  ^ab|irbum,  un» 
tet  bem  IBormanbber  Gebote  Cbrifti/  fid)  aufge. 
fülimbo^*  @äcfen,  bärnrn 

Älfihm,  ©ciflcln  unb  ^eirfcben , ungiauLlid^n 
Mm  unb  ®a(b<n  bobi»  ,iu  reicbeit  gemeint ; 
|mb<ni  ipanmu^bie^bie  erfle  Ärafi  ber 
dvn  ®ottfeligfeit  genau  tennen  aus  ben  Porten 
ffllrifh  lelbfl,  unb  fobanni6mein®tlb  unb?(brj§ 
wn  jcld>en  9iad)foIgem  marfjen.  £s 

bart  dueb  niemanb  befremben , wenn  er  Mer  ober 
onbersroo  lefen  »irbjba^bie^tenwelgewie^n 
unb  getban  bdben  , ioeId)es  mit  ber  beutigen  ie< 
bensart  garnit^t  einfWmmt:  SWemlid),  biefe  teute 
nviren  benen  2(^fle(n  näher,  unb  zeigten  notbein 
reines  unb  mit  feinen  iSkltgütem  beflecftes 
(Ebnifentbum.  ^nbef^en  mu^  man  nicht  aOeS 
gleich  wrläflem,  fonbern  uielmebr  fein  iebenbar« 
aus  änbem,  unb  hingegen  fein  leben  oor  verbäch> 
tig  halten,  ba§  es  fö  febrbon  ber  Ermahnung  unb 
£remr<l  fo  grofjer  leute  abn>eicht,biebo<hQ!bripi 
unb  ber  ^poflel  ©orten  nachgeIebet,unbbom^. 
©eift  getrieben  fblche  ®inge  binterloflen  haben, 
mit  benen  boS  jebigeleben  nidjt  überein  fommt. 
X)dbero  billig  eine  folche  iebensart  antuffeden 
wäre,  bog  man  nidjit  e^f  fTlotb  hätte,  (E^rifli 
^hte  auf  unfere  lehre  unb  let^n  mit  J^oaren 
|u  i^iehen , fbnbem  bag  mir  unfere  @ac^n  ade 
nach  bem  mähren  Original,  (Ehrif^o, einrichteten. 
ÜDir  merben  meiter  unten  h&ren,  mie  ge  ade  ihre 
^inge  nächll  bem  ©lauben  tn  ber  mähren  liebe  ge> 
fipt:^ier  mid  ich  nur  mit  menigem  geigen,  bag 
ge  gemig  gegfaubet  hobem  es  fetKiij^e  ©ebotc  unb 
lehm  in  bie  liebe  «crfaffe^na41Xöm.i3,8.0a(. 
5, 14.  I '^im.  I,  5.  @0  fchreibet  (Tlcnrcno  fehr 
fibän  iV.  “®er  liebe  in  Shtifto  ^t/  ^e  h«ite 
„auch  ^h<^i  0ebote:  ©er  fann  aoer  basl2lanb 
„ber  liebe  ©OtteS  ausfreechen,,?  Unb  nach  ih"» 
ein  onberer  «);  “3fm  ^Iten  'legament  mar  ^ 
„©efeh  äufTerlich  «orgelegt,  ^r  mirb  es  innmem 
„big  ins  gefchriebeiu  ©ie  liebe  ig  bas  ©e> 
„gh  ©OtteS.  ©enn  aber  bie  liebe  ©Ottes  in 
,.bie  .^<«1  ausgegoffen  mirbburth  ben.^.©eig, 
„fb  igeS  ein  ©efeg  bes©laubens,  unb  ein  leben» 
„bigmachenber  ©eig  be«  bem  liebhaber.  ©enn 
„iDor  aber  nun  n>ahrhafrig£htigum  lieb  haben,  fo 
„»erben  mir  nichts  meiter  meden,  als  mas  mir 
jOngrii,  bag  ihm  gefade  t^.  ^rum  igeinanberS 
5,bos  geifUi^  ©efc^,beffenl5efenner  auch  mit» 


„tffl  unter  ben  ‘iijrannen  unb  ©chmerbtem  nichts 
„fürchtet.  S8on  biefer  Snreht  machet  ibn  bie  lie» 
„be  gei)  aus  reinem  .^erten.  ®arum  ig  fie  oud) 
„bes  ©efehes  ©nbe,  tws  bem  ©erechten  nicht  ge» 
y,geben  ig.  X>ie  liebe  ig  baS  ©nbe,  meil  fie  eine 
„^odenbung  ader  ©erfe  ig,  unb  bos©ög  «er» 
„tilget  x).  Ob  nun  mol  bie  Tlnfänger  im  £hti* 
„genthum  noch  aus  3mang  etmas  gutes  thun,  fo 
,7th_un  es  hoch  bie  anbtm  aus  liebe,  unb  nicht  cil» 
„lein  beSmegen,  meil  es  itaen  befohlen  mirb,  fon» 
„bem  fie  lieben  auch  ün  ihun  bas,mas  fiefcbul» 
.^igfmby). 

Xu'e  liebe  £.^rigi  hält  adein  mohrhagig  gin 
©ebot, 

Umfagt  bie  ©enfehen  insgemein,  befiegt  ©efe| 
unb’iobzj^ 

©er  rechte  liebe  fühlt,  roeig  nicht  »on  ©üh 
ju  fagen, 

©eil  ibn  ber  liebe  ‘ibo“  bei>  ader  .^ige  fühlt : 

©er  molit  noch  über  lag  unb  3°^)  unbÄnechf* 
fchag  f lagen? 

®er  mirb  nicht  müb  noch  matt,  met  rechte 
liebe  fühlt  a). 

12.  ©eil  fie  auch  ber  ÄSrr  nicht  nur  auf  feine 
©orte,  fonbera  auch  auf  gin  ©jrempel  geroiefen 
hatte;  (©atth.  n,  29,  cop.  16,  24.  ^hH*  2,  5* 
t 3®,h"  2,  6.  i ®et.  2, 21.)  fo  bliebe  auch  hierin» 
nen  ihr  ©ehorfom  nicht  äugen,  bag  fienicht  feinen 
^ggapfen  treulich  nachgefolget  mären.  3mar 
funben  geh  überall  JU  ihren  Seiten  (Erempel,  “bie 
„fie  burth  ben  ghmalen  ©eg  g'ihtm»  “«IJ 
„rechten  ©eg  bes  ©»angelii  jeigen  fonnten:  ©S 
„gunb  ihnen  ber  Jlpogel  ©lepfpiel  »or  Kugen , 
„I  ©or.  4, 16.  'Mber  bas  ©pempel  gieng  unb 
„leuchtete  über  ade.  ®et)  manchen  fehlen  es  mig» 
„lichjufepn,  ihnen  in  aden  ju  folgen:  Tiber  mec 
„biefer  ©ahrheit  felbg  folgte,  ber  fonnte  nimmer» 
j^ehr  irren,  ©er  aber  geh  noch  mit  ben  ©pem» 
,4wln  fo  oieler  behelfen  unb  entfchulbigen  modte, 
,4>en  miefen  fie  auf  bas  ©rempel,  «on  bem  jeber» 
„mann  gegeMn  mugte,  bag  man  Ihm  g)lgen  fod» 
,4e„b).  X)iefeS  treibet  auth®rigeneoc):  “läget 
„uns  niemanb  nachfolgen,  unb  menn  mir  folgen 
„moden,  fb  ig  uns  ©ÄriguS  »orgegedt,  es  gnb 
„uns  bie  Tlpcgelgefchidbte  beghriehen , mir  lefen 
„auch  ber  g)rcp^en  leben  in  ber  ©chrig.  Die» 
„g  Sorfchrift  ig  richtig,  biefer  93orfbh  ig  begän» 
„big:  ©er  bem  folget,  ber  gehet  fic^  einher, „ 

Unb 


t)fpift.p.S4.  t)  ..fwwyf.dcSpir.clLie.c.  17.  ■)  Hwrenrm. ep.  14. ad. Cclant.  S)C:«^»4»r.  de  Amie.  jr)  C»rf. 
X»e.  le.  lib.  I.  rii  Eiern,  hom.  to.  i;  KeiMWiMfar/MM/M  lib.lU.de  ViuHom.  •jld.lib.  VUL  tgäurao. 
Ic.  ej  H«iB.7.iiiE(«cb. 


I.  23.  Pon  bir  unfe  2)c5cigung  fccrec  crficn  dbriftcn  gegen  <B©rt. 


Uuö  (Ilemeno  wn  iXom:  “'Ißtc  fe^en,  roie  ade 
„©creebten  mit  guten  2Berftn  fmö  qctieret  ge« 
„roefeii,  aud)  ber^SjKiX  fclber  b«  f'*  tW'nit 
„aimgefebmiicrt  mit,'^reulxn.  ®a  mir  mm  (fugten 
,.Öe)  tiefee  ffflulter  for  uns  buben,  fo  iatfet  uns 
„boeb  nad)  feinem '23iUen  aus  aden  Kräften  rin« 
,^en,  unb  bas^erf  ber  ©eretbtigFcit  mirfend)! 
„Mifet  uns  ber  b<nmili(a>en  iebensart  naefeab« 
„men,  bamit  unfec  be|lo  mebr  wn  berSrbe 
,^hviogen  merbe  f) ! X*as  iel>en 
„fere  iebensregcl  fcijn,  roie  fein  ^ eb  unsnom  iobe 
„erlöfet.  ^f'fsmujiunferieben  unterrocifcn,bic« 
„fer  unfern  Job  ^lmicbte  machen,  ©ein  ieben 
„roar  miibjelig,  fein  'iob  fötllicb;  ades  benbesifl 
„uns  nötbig  f ).  ®ir  buben  ja  bcn  (£bri(b  ben 
„(Hamen,  brum  mi'nfen  roir  aud}  feine  .^eiligfeit 
„ererben,  roie  roir  feinen  (Hamen  überfommen  b'i* 
„ben.  ©s  fmb  aber  bret»  ©tüFe,  bie  uns  ©dJriftuS 
„^urllcbunggeroiefenbat:  (i)  ^erfebmäbungber 
„roeltlicben  (ritelFeiten,  ba  er  and}  nicht  rooden  Äö« 
.Oiigroerbcn;  (s)  Uebung  ber  (Suffe,  ba  er  aud)  als 
„ein  tamm  erroürget  roorben ; 0)  ein«  <rocnfad>e 
„roabre  hebe,  ba  er  au^  für  jeineSeinbe  gebeten  j»). 

13.  UnbbiefeS  gab  ihnen  abermal  ein  »ortrefli« 
(bes  Äcnn5eid}en,baranfie  recke 
Kumten,  roeim  fie  bas  roabre  ®i(b  beS  niebrigen 
unb  alles  »erleugnenben  butten, 

'©rum  bielfe  fS  bamals;  “©er  but  ben  neuen 
„©Zenfekn  angc^ogen,  unbfunnmit  bemTlpoffel 
„fdgen : ijcb  lebe  nicht,  fonbern  ©bri(^u*  l'bet  in 
„mir,  roeicber  feinem  (Jßanbel  naibfelgen  Fann, 
„unb  ade  feine  ’iugenben  in  ficb  ausbruefen  j aifo 
„ba^  er  fanftmutbig  fei)  roie  er,  unb  bemutbig 
„bonijer^en^unb  gebe  fein  ieben  fi'ir  feine  ^fcun« 
„be,  gleicbroie  ereS  für  (eine  ©ebufe  gclaffen  but. 
„1)UB  er  auch  gegen  ibre©d}Iüge  nid}t  antroorte, 
„nicht auf©^eltroorte  roieber  (o)elte,  fonbern  bie 
„.^oifart  burd)  Demutb  überroinbe  li).  2(uf 
„fold}e  Tlrt  benFten  fie  bas  3eid}en  beS  ©btif^e«* 
„tbumS  nid}t  an  ben  bloifen  (Hamen,  fcnbeni  an 
„bie  roabre  (SeFcnntnib : Denn  ni^t  ber  blolfe 
„(Harne  ©bf'l^'  machte  bei)  ihnen  einen  ©bedfen. 
„fonbern  bie  (ißabrheit  ober  baS  red)tfd)affene 
„<iÖefen  in  ©bf'I^U"  4>  21.  ( ^ %Kr,^c-i%)  i). 
„X)as  ©rempel  Gbt*H<  nu>ß  uns  erinnern,  roaS 
„r»or  eine©albung  roir  müifen  empfangen  haben, 
„bamit  roir  and)  einen  heiligen  Üöanbel  fuhren, 
„bie  roir  eine  .^.©albung  buben.  (S3rrnun©bth 


„(io  nicht  naehfolget,  ber  trägt  ben  (Humen  berge« 
„bens.  (Billt  bu  nun  gerne  ein  ©beiffe  fe|)n,fo  tbue, 
„roas  ©briflo  ilugebbret  k).  .^ält|fburool  ben  für 
„einen  ©briften,  ber  In  Feinem  ©tiicfe  ben 
„men  naehfolget?  S5asfen ferne,  bahberein©bri» 
„|le  ftp,  ober  ein  Äinb  ©OtteS.  ^Derjenige  i|ls 
„nur,  ber  bemijßeg  ©bri)fi  nachroanbelt,  unb  ©bri* 
„(fo  in  aden  nachfolget,,  l).  S)iejenigen  nun,  bie 
(ich  folcher  treuen  (Hachfolge  geroiji  berou^nviren 
m ihrem  ieben,  Fonnten  mit  jenem  frommen  93oe« 
teil  auch  Por  ben  Ungläubigen  fingen  m): 

Hiknn  unfre  ©terblichFeit  bie  ©nab  er« 
guieft, 

9)luhbic(Hatur  bem  reinen  (JBefen  roeichen : 

Der  teib  Fann  nicht  ben  hoben  Slug  erreichen, 

(Seil  ©Ottesöeiff  uns  jenem  tob  entrüeff. 

Da  folgen  roir  bem  5^1^  be8.f?©rrn  mit  fdinel« 
lern  ©chritt  ; 

©rgebt  uns  bor,er  jiebt  uns  nach,  roir  geben  mit. 

14.  jmmaifen  fie  roobl  ben  fid)  fdbjt  unb  bep  an* 
bern  anmerFten,  “roie  bie  ©eele  in  bie  .^i'be  ge« 
„führet  roürbe,  unb  in  ben  Dingen  enge  einge« 
„fchlolfen  liege,  babero  gerne  heraus  rooUe,  unb 
„bubin  »erlange,  roo  ©^Jjri|lus  ihr  (Borläufer 
»lifl  n).  Dabero  eilte  j'ie  nun  ©Ott  glei^  ;u  roer« 
„ben,roeilbas  ©briflentbum  bubin  gienge,  bamit 
iifie  ©bri|?um  an|ieben  unb  ihm  ähnlich  roerben 
>, möchte  o).  ©mes  bienge  ba  an  bem  onbern: 

f >(Ser  leben  roodte,  muhte  an  ©.^rifhim  glauben ; 
»roer  an  ihn  glaubte,  ber  muhte  auch  rounbeln, 
»gleichroie  er  geroanbelt  but  p) : (Sollte  fid)  je« 
»manb  tejfen  roeigern,  ber  muhte roiifen,  bah  er 
»bas  fchroerc  3och  her  roeltlid)en  iüffe  noch  nid)t 
»abgeroorfen  habe , ober  ba  ers  einmal  abgeroor« 
»fen,  nun  roieber  auf  fid)  genommen  q).  ©in  foU 
»eher,  ber  ben  Suhi^upfen  ©briffi  nid)f  nachfolg* 
»te,  Fonnte  feine  Äeufchbeit  5cigen , roeil  er  Kine 
»batte ; feinen  ©lauben,  ben  er  nicht  bep  fid)  fun* 
»be; feine  Jebre,  roeil  er  ihr  nicht  folgte;  ausge« 
„nommen  bie  teuflifchc  äflugbeit  ber  (Seit. 

„buhte  bie  SRähigfeit,  bie  ©ntbaltung  läherte  er, 
»bieDemutb  unterbrüefte  er  folgenbs,  bas  nucK* 
„teme  (eben  »erad)tete  er,  bie  auffichtigfeit  hat« 
„te  er  nicht,  ©diumbaftigfeit  batte  er  n>cggc« 
„rooi'fcn„:t.r).  Dagegen  roar  benen  gchorfa. 
men .^ei  jenbiefe  gläubige  ;Had)folge  ein  gciTjiiTcä 
3eugnifi,  “bah  fie  bem  iebenthieben  nnirbcn, 
„roenn  fie  roanbelten  nid)t  nach  ben  9)?enfd)cu, 

»fonbern 


d)Epid.p.43.  t.)  ThiedorUntttThtiph)UelusiiCo\o^A\\A.  f)  niil. temp. c.ll.  g)Id.Sent. 

c.3v  II.Ephcf.4.  i)Cif/r>,^^.Op.Impcrf inMatth.h01n.19.  k)-efM/«y?.dc  Vir.Chrüt.c. I.  I>  ibid. 

C.14.  w\)ClMtdiMnuiMatmrtuit:ouuV6cX.  nj ThalalÜiisCcntur. I. Pricccpt.ap.  Senf. Gr.  o>  haj$~ 

.A/.  hom.  10.  in  Hcxaciii.  10.  adEiirum.  q,*0^ji.I.c.  i^^lf^p/.adVirg.  dctiuc*  c,  1. 


g.  dap.  Don  bcr  erften  dferiflcn  aUgcmcincm  ©cborfam  gegen  (Bd5tt. 


7J 


„jbntetn  wie  3(£fu«  getoanbelt  0* 

er  eben  ba^u  ben  berodbrteften  unb 
„b<ninilif(ben<IDeganftcb  felbjt  gejeiget  ^f,  bo§ 
,^innanb  Mn  bem  $einb  fönnte  bintergongen 
„twrbm , roenn  er  miS  feinem  ©icg  üoer  ben  Xeu» 
jd  gnoiffit  Unferpfanbe  (einer  ©icf>erbeit  bdtte ; 
^nb  barum  ernidjt  allein  gelebret,  (bnbern 
„autbgrtbon , bamit  mir  i^n  fr  mol  reben  böreten, 
aud>  gugleieb  mie  ein  ®ilb  unb  SWufler  an« 
,,(üben,  unb »on  i^m  eine 5?orfcbriff  unferö 
„nehmen,  inbemmiröooni^mbörcn:  iernet  t>on 
, benn  id)  bin  frnftmutbig  unb  bon  ^jen 
rbenu'itbig  t).  ^Diß  hielten  |ie  olfo  für  eine  fönber« 
«bare  wobltbot,bap  fie  feben  fonnten,mie  ibr  UJlet« 
(^{{iM/fluep.adlTraiL  t)^^««^<Mcp.adMarceU. 


j.frer  fie  nicht  allein  mit  ilöorten,  frnbern  mit  bet 
„“ibof  ®uteg  unb  ^eilfomefi  gclcbret  babe, 
„roorinnen  er  felbjl  recht  unb  b*'l*g  gcmanbclt 
vbat„u).  i>emnath  mar  biefeö  fürjlich  ib« 
9jlct)nung  inMcfomt*); 
golgS^iri(bnach/  tfri  recht/  unb  (leuch  bie 
©ünben : 

^ejiebben  ^immel  oufber  ®rb. 

©er  xonig  mirb  fd)on  feinen  ©iener  (inben, 
©ag  bir  fein  fXeich  iium  ®rbtbeil  merb. 
®o  er  i(l,  frll  auch  fein  3Uachtreter  fepn: 
(2Qer  hier  bep  ibm  nicht  i|l,  fommt  bort  nicht 
ein, 

S(Ran  gebt  ba  nur  auf  S^riffi  iHkg  binein. 
u)  Id.  de  PaC  et  Cruc.  x)  PnutiHus  carm.  ad  Cyther. 


©aö  9,  Siapitd/ 

^on  btt  erfttn  Sbttften  allgemeinem  ©eborfam  ge^ 

gen  0£)tt. 

0ummaricn. 


töttli'iben  roiten  mfeenorfen  üe  gd»  «Sniticb/  a-  itim  aletn in  teilen, ). 
*0  (ewrf  ffliden<,4.  ben  fie  auch  über  allen  menfcplicben  Stilen  festen,  y. 


ebne  bie  gerinafte  fDertegnni 
and*  wiber  bie  Zerannen.  6.  6ie  liej« 


(en  üd  eie  Umdünbe  gefalcn , j.  unb  noren  »on  h<ri.tn  geborldm.  8.  Stetiger  (#e|)orfam  ouep  üufTttlidi  auibredi , v. 
tt  mehr  üe  ben  ab(tli<b<n  Stilen  ertonnlcn,  ic.  bet  nidiM  alt  bet  SKenlebtn  Sedet  futbet:  u-  fOa^r  licflenge^Oi« 
M SCilen  an  fi<b  »clbringen-  12. 

§.  I. 

^amit  aber  ibr  S^eifth  unb  ® lut  (ich  auf  fei«  „(h)  mehr  liebten , Je  mehr  (le  ©nabe  »on  ibm  env 
~ " ■ ' ■ ' „pfangen  batten,  ^e  mehr  fie  ibn  aber  lieben  roür« 

, J)en , je  mehr  mürben  fie  .^errlichfeit  erlangen, 
„benn  (iemoren  in  be6  33ater8  klugen  c) . ©enn 
„roeil  ber  ©aton  ben  5rommen  am  meijten  mi» 
„berjtebt , bog  ibr  .^erj  nicht  in  allem  ©Ott  fol« 
„gen  frlle,  fr  miiffen  |ie  bejto  eifriger  bitten  unb 
„(leben,  baf  ©Otteö  ®ille  in  ihnen  gefdKbt*» 


ne  'Bkifr  bem  ©eborfam  entjieben  möcb« 
te  / fubrete  fie  bet  ©ei)f 
mehr  unb  mebr  lu  einer  allgemeinen  Untermer- 
fung  unter  allen  ®illcn  ©Otte«,  roo,  mie  unb 
menn  er  ihnen  auch  erö(fhet  mbchteroerben.  5Bel« 
die«  benn  abermal  in  ber  ^raft  be«  ihnen  ge« 
fchenften  ©loubenö  gefcheben  mu$te,  ba^  (je  ihre 
©eelen  hn  ©eborfam  ber  ©abrbeit  reinigten, 
I ^>etr.  1,  32.  roeil  fie  mobl  mußten,  ba§  bie  nur 
in«  .Himmelreich  fommen  mürben,  bie  benffiil« 
len  be«_  SSater«  getban  hätten.  SWattb.  7, 21. 
yi)?un  forberte  ja  ber  nur  einen  ©eborfam 
©lauben«,  ber  Unfchulb  unb  be«  malten 
„©otteebienjf«  »on  ihnen,  ncmlid)  nur,  bap  fie 


„möchte:  Unb  bamit  biefer  gejätebe,  frbgttenjie 
„©Otte«  guten  ®illen  oonnötben,  boß  i(l,  fei« 
„ner  H'ilfr  unb  ©d;u| , roeil  hoch  niemanb  au« 
„feinen  Ätäften  (larf  i)t,  frnbern  allein  burch  bie 
„©nabe  unb  Sarmber5igfeit  ©Otteß  ficher  fepn 
„fann  d).  ©iefeß  mar  ihr  95etlangen,  baß  fie  fr 
„ofte  außbrüeften,  bag  hoch  $®tr  ihnen  ba« 


V W4I  lymii  ^ IICIIMIM/  IlUi  ^ vwp  WU9VI  IlVi  »yii^aavwv 

„ihn  lieben  fofften  a)._©eßroegen  frben  jte  mobl  „®e(en  unb  bie  Äraft  feine«  ^Billenß  barreid>fn 

„mödtte,  unb  fie  baburd)  frlig  mären  auf  Srben 
„unb  im  Himmel , nachbem  baß  ber  fur  je^tmbalf 
„feineß^ßillenßift,  bie©eligfeitbere^  bieetju 
,vSinbeniongenommen.  ©r,  berH®tr3®fr</ 
„batte  fid)  ertlärt,  nicht  feinen,  frnbern  beßQJo« 
„terß^Billenju  tbun:  unb  baß  mar  ofme  Sroeifel 
„alleßboß,  maßertbate,  beß^aterß  Wille,  ©a« 
»her  merben  mir  nun  al«  ju  einer  SBorfchrift  ge» 
Ä «ruffen, 

c)  Ircntus  lib.  IV.  e.  17.  d)  Cjfriinau  de  Orat,  Douun. 


„5u,  ba|sfieafle«mit©orgfalt  nach  ©eboten 
,.@Otte«  tbaten , bamit  eß  lur  ©tärfung  ihre« 
„©tauben«  unb  ju  belfrn  ©bt*  gereichte,  beffrn 
„®erf  e«  roar  „ b) . ©ie  lieffen  eß  aber  barinn 
«uf  bie  Wirf  ung  be«H©rm  anfommen,  bem  fie 
f«b  gan(  übergaben,  “©ie  hielten  fich  nicht  ba« 
riu,  »om  ©kjeb  befreiet  jufepn,  bap  fie  nur  »on 
„©Oft  obmeichen  feilten,  frnbern  bah  fie  ihn  be» 


a) /ti/ariiM  in  Pf.  a.  b)Id.  inPCiiü. 


:izcd  by  CjOO<^’ 


1. 23.  1?on  Nr  Pflicfer  un^  23cjcigung  brrcr  crflcn  (TOriflcn  gegen  (50tt. 


„rufen , ba^  roir  i^n  au(^  wrhinbigen , roirfen 
„unb  leiben  bi»  in  ben  'iob.  ^(uf  bnp  roir  aber 
„biefe»  erfüllen  fönnen,  b^ben  wir  ben  ‘üOiKen 
„©Otte«  n6<biq.,e).  Alfo  war  benn  biefe«  bie 
5ßci«b«it  ber  ^eiligen  , ber  ©ererbten  eigene 
Älugbeit , ben  willen  ©Ofte«  red)t  ju  erfennen. 
®übur<b  fonnte  einWlenfd)  olle«  überroinben  im 
©eberfam  ber  5ßobrbeit,  »eil  er  nun  ©Otte« 
©benbilb  »ieber  rourbe  f). 

2.  Qöie  nun  biefe  Äraft  br«  ©eborfam«  bon 
©Ott  ou»gieng,  olfo  gieng  jie  aud)  »ieberum  ju 
©Ott,  bo«  i|t,  fie  roorb  ollein  bem  ^©rrn  atu 
gemanbt  ^u  allem  ©efaflen.  TtetTcn^Dillenprüf' 
ten  fie  febann  nod)  Erneuerung  ihre«  toinn« , 
treldbeo  ber  gute,  trcblgefollige  unb  polJ« 
fommenc  |ey,  9{öm.  12, 2.  ©arum  rungen 
fie  nun  bor  bem  ^Erm,  roie  Epapbrg«  für  bie 
Eclei^r,  ba^  fie  oUefamt  erfüllet  traten  narf» 
bem  IPiUen  (BrDtteo.  Eol.  4, 12. 
inncrungen  giengen  gleirhfalle  ern|l(icb  babin: 
„taffet  un«  mit  allen  unfern  Ä'röften  ju  feinem 
„^ßillen  naben , unb  ba?  ®erf  ber  ©eretbtigfeit 
„roirfen  g).  Unfer  jXubm  unb  Steubigfeit  beflc* 
„b<  barinnen,  ba^  roir  uns  feinem  rlöillen  unter« 
„roerfen,  unb  bie  ganic  93lenge  feiner  Engel  be« 
„trachten,  roie  jtc  bor  ibm  fleben  unb  feinen  ®il« 
„len  tbun  h).  E«  muß  alle«  nach  ©Otte«  '2öil< 
„len  getban  fenn,  ba^  roir  ben  Sulsltopfetunftt« 
„^>E^n  unb  feinen  göttlichen  teiiren  nachfolgen, 
„ber  ba  erinnert  bat  unb  getagt:  idjbin  nicht  bom 
„^tmrnel  femmen , bap  ich  meinen  ®illen  tbue, 
„fenbem  bep , ber  mich  gefanbt  bat,  ^ob-  6, 38.  ')• 
„derjenige  tbut  nur  feiner  ^pidit  ein  ©nügen, 
„ber  fet«  feine«  öd)öpferö  gebenft,  unb  rocran 
„er  iuf  b<t^ ' er  auf  ben  2Biilen 

„©Otte«  febe  2ßeil  roir  benn  feb? n , bap  reb« 
„liehe  unb  peipige  Änechte  nach  ibi^e«  öpErrn  oinn 
„leben,  roie  oiel  mebr  ffagten  üejinüiTcnroirunS 
„in  ©Otte«  ^Billen  fchicfen  ? fcenn  einem  nach 
„feinem  'Ißillen  leben,  if  bod)  bie  '?(rt,  feine  iiebe  ju 
„geroinnen,  unb  fich  geborfamlich  unterroerfen  ifl 
„ber  befe®cg,  einem  recht  )u  Villen  <u  leben. 

ir  finb  Ä nedite  be«  lebenbigen  ©Otte«,  ber  un« 
,J)urch  fein  Urtbeil  nicht  etroa  nur  in  ^anb  unb 
„Elfen  roirft  , oberpreplölTet,  fonbember  uns  in 
„Eroigfeit  QSebl  e^er  2öeb  jufprkht.  'OelTen 
„iStrenge  )u  entgeben,  ober  auch  feine  ®üte  ju 


„genielTen,  fo  ein  grofer  ©eborfam  nötbig  ifl,  fo 
„grop  feine  ISrcbungen  ober  53erbeilfungen  au« 
„feiner  ©cred)tigfeit  ober  ©ütefinbl).  Äurjj: 
„IDem^iErrn  alleine  Pebet  an,  ju  befehlen,  ben 
,>^nechten  nur  ^u  gehorchen  m). 

3.  XMe  ^Bereinigung  mit  ©Ott  bereinigte  bie 
©laubigen  auch  mit  feinem  '2ÖilIfn,  unb  roer 
burch  bie  Verleugnung  feiner  felbp  in  ©Ott  rin« 
giciig,  bem  gieng  e«,  rote  einem  iropfen  VJoffW, 
ber  in  ein  ©efäfj  boll  3öein  fällt,  unb  baburth 
bon  fich  felbp  obfommt:  “^Ifo  ^agt  einer)  roenn 
»..ber  VJilie  be«  9)lenfchen  in  ©Ott  eiiifebret,  fo 
„roirb  alle  mcnfd)lid>e  Vegierbe  ouf  eine  unau«> 
„fpredpiche  Tlrt  glcici)fam  berfchlungen  unb  ber« 
„roanbelt  n),  0eiin  ein  .^eiliger  roeiibet  in  allem 
„feinem  Ib“”  feinen 

,giach  bem  'üßillen  ©Otte«,  ber  e«  ihm  auferlegt 
,.bat,  bolleiibe,  bamit and)  feine ®erfe  ben 5Öil« 
„len  befTen,  ber  e«  ihm  bepblt«  bollbringen  unb 
„ehren  fönnen.  2ll«benn  roirb  auch  ihm  er« 
„füllt  ba«  VJort:  3br  elfet  obertrinft,  obernoa« 
„ihr  thut,  fo  tbut  olle«  ju  ©Otte«  Ehre,,  o^, 
dagegen  “roer  jroor  ben  ®illcn  ©Otte«  tbun 
„roiil,  ober  nicht  nod)  bem  VJillen  ©Otte«,  noch 
„aus  tiebesbegierbe  ju  ihm,  bem  roirb«  nidit 
, gelingen,,  p).  ‘üßesroegen  fie  auch  in  jioeifei« 
haften  Sailen  ben  fXotb  gaben,  bap  man  be? 
jroe^en  ^fehlen  ©Ortes  ben  erroäblen  feilte,  ba« 
guber  .^Err  mehr  geneigt  roäre  nach  feinem  geof« 
fenborten  ÜBillen  q).  "’tjr  e«  be^ 

geborfamen  Äinbern  feite  gefebt,  “bap  fie  nicht« 
„nach  ihrem  ©efallen  einfübren  burften,  ober 
„auch  erroäblen,  roa«  ein  anberer  eigenmächtig 
„eingefübrt  batte.  0enn  aifo  batten  aud)  bie 
„■Jlpoilel  nicht«  Por  fich  felbp  getban , fonbern  bie 
„Orbnung , bie  fie  pon  E.$ri)to  empfangen  batten, 
„benen  Völfern  treulich  empfohlen  r).  2öeld>e 
, allgemeine  Jebrer  benn  auch  ihnen  bezeuget  bat« 
„teil , roie  fie  nun  E^ripi  Eigentbum  roorben  itw« 
„ren  burd)  feine  Erlöfung ; besroegeii  fie  bem 
„JpSrrn  alfo  folgen  müpten,  bop  fte  bin.'ort  im 
„geringPen  nicht  mehr  Pinen  felbP  lebten,  fon« 
„Nrn  bem , ber  fie  ihm  fo  theuer  erroorben  bürte. 
„@ie  roären  nun  nicht  mepr  iprer  felbft  mächtig, 
„fonbern  ber  fei)  ihr  JpErr,  ber  fie  erfaup  habe, 
„fie  aber  feine  Äiiechtc.  ?(lfo  follte  benn  fein  Qßil« 
„le  ihnen  jum  ©ep|  beSieben«  porgeleget  fepn  s). 

4.3a 


e)  TtrtHllim.  lib.  de  Oral.  e.  t quo  fcrcvC  MagiftroruoCyprianmdcriimfit.  f}ItidonisAbbaiap.Ca>r/«r<Mm 
Tom.I.Mon.Gr.p. 487.  g) CI,*,«,  Äom.t p.p. 43.  hllt.p.44.  i)Cv^n«,.deDifc.  Virg.n.«.  k)Or//»- 
)MJ  lib.VlII.conl.  CclCp.  4tr.  I)  Tcrr»//.  de  Pat.  c 6.  m)CAry/«y?.  hoin.  a ad  Rom.  n)  BarnWi/M,  Serm.  de 
Nac.  loh.  o)B4/T/»mM.  InP.  Mon.c.  3.  p)Idemin  Afect.  qi  Exhort  ad  Caftit.  c.3.  r)  Idem  de 

Przicr.adHzr.c.«.  1)  Gregtr.  N/Jf.  de  Fcrfeä.  ChriA.  p.  iSx. 


9.  dap.  Don  tn  crflcn  aUgcmctncmCBc^rfatn  gegen  ©©tt. 


a.  t»  iWr  ^n?n  «wbren  Äin&em  ©Otfei 
fDWri  anfcem  ®iffcn  ©Otteö  gei'egeii,  ua§  |ie 
ou*  |c/(b«  Cfrfldrungen  baöon  traten,  roeld?« 
berwmunft  febrenMegcn,  unb  gleicbrool  feigen 
im  Ulten  ^e^lament  o|tc  Dott>ogen  roorben  waren. 
3hir  eine  ju  erwebnen , fo  febreibet  ein  gewiffer 
SÜiann  aus  ber  erften  Xircbe  oljö:  tPao  nach 
(B©tieo  tTiUcn  gefebiebt/  ab  co  glcifb  böfc 
w feyn  febeint,  fo  ift  «o  botb  ©©(Ed  «Uer* 
bingo  ftcb  unb  angenehm,  hingegen  trao 
auffer  ©©d(lJ20  IPillcn  gefebiebt,  unb 
anbero,  alo  cro  haben  teiU,  ob  co  f<bon 
febetnt  ©©dd  ju  gefallen;  fo  i|l  eo  bo<b 
bie  aUerböfefle  unb  ungeretbtef^e  0acbe. 
©b  gletfb  aner  einen  nTenfeben  umbring^ 
trenn  co  ©©dd  aifo  haben  triU/  fo  ift 
eebotb ein  dobtfcblag . ber  beffer  ift,  alo  al» 
le  SreunbltebFeit.  tPieberum,  trenn  einer 
febonet,  unb  gegen  einem  freunbli<b  ift  / auf 
fer  ©©dd!20  IHeynung,  fb  ifl  er  boo» 
baftiger  alo  alle  tHörber;  benn  nicht  bie 
riatut  ber  IDingc,  bie  gefcheben,  fonbem 
bertPilfeunb04>(uf  ©©ddd0  machte, 
bah  erwao  bofe  ober  gut  ift  t).  Tlus  biefem 
©runbe  mitt  einer  bie  Jungfrauen  nidjtoerurt^i. 
/en,  welche,  ber @d>anbe  ju  entgegen,  fid)  felbft 
bisweilen  ums  leben  gebracht  haben,  “©enn 
,:(f(hrtibt  er)  wie , wenn  fee  bas  gethan  hatten, 
„nicht  aus  menjchlithem  ;jW  unb  SSetrug, 
„fonbem  aus  gMtlic^m  Befehl,  noch  nus  Un* 
„wiffmheit,  fonbem  ausC^hatfaai?  ®ennaber 
„0Ott  etwas  befehlt,  unb  ohne  Umfehweife  an» 
„beutet,  ba^  ers  befehle,  wer  wollte  fobann  ben 
„Oe^rfam  befhulbigen  •?  fJBer  wollte  bte  ^Ige 
„noth  anflagen,,  «)?  Tllfo  griffen  ftc  bem  .^CTm 
feine  unumfmränfte  ^ajeftdt  nicht  an , noch  la> 
beiten  feinen  35efehl,  er  fd}iene  gleich  noch  f® 
möglich , h<^  »ab  wunberlich ; gnug , ba|  bie» 
fer  allgemeine  eroiae  ISRonartht  fte  gewürbigef 
hatte,  feine  ^ege  Jie  wiffen  ;u  laffen.  J^aften 
^ bon  bem  einen  l£^ehlauf;umeifen,  fo  mochte 
gleich  ^immel  unb  (CTbe  bergehen , ober  ihr  ar« 
merleib  felbft  unter  allen  'iijrannen  leiben  muffen; 
(c  reichte  ihr  ©ehatfam  auch  bis  an  ibr  ISIutunb 
leben,  wie  an  ben  ?fjldrf9rern  befannt  ift. 

5.  ©0  lüohl  aber  als  fte  ihren  eigenen  fJBiHen 
betleugnen  lernten,  fb  «rohl  befunbm  fee  ftdhauch 


f^ulbig,ubcranberer5)tenfd>en  fJBiütn  ben  götf* 
iichen  ;u  fehen , unb  audf>  ohne  unb  wiber  ©9t» 
fes  ®i(len  feiner  dreatur  ju  gefallen,  tluth  fb 
gar  in  juldfigcn  gingen,  welche  noch  bon^rom» 
men  gelobet  würben,  erforfchfen  fie  bennoch  ge» 
nou  ben  IHJillen  ©OtfeS,  unb  fahen  nicht  auf 
ber  SJlenfchen  Urtheil  unb  ©utachten,  fonbem 
auf  ben  ®Jinf  ihres  SSafers.  tlls  ber  heilige 
SJtonn  Jgnatiuo  enblich  bem  IWartertob  wo^ 
l^tte  entgehn  fönnen,  unb  er  bennoch  ©Ottes 
Wohlgefallen  anbers  erfonnte,  antwortete  er 
ouf  alle  ISitten  ber  SXömer  biefes : Jeb  mitl 
ni^t  inebt  nach  ber  rnenfeben  tOiUen  Ic» 
ben : jef»  bin  mit  d^rifto  gefreunget  x). 
©ln  onberer  lehrer  fehet  eine  fchöne  Urfache  hin» 
ju : Ufenn  man  nur  gerne  ben  tTJenfehm  ge» 
fallen  luiU , fo  bejiehet  fich  bae  ni^t  auf 
bao  UfohlgefaUen  ©©dd©0,  (eben  wie 
^aufus  fagt  ©al.  r,  10.  unb  ^etms  i ©pifi.  4. 
b.  3.)  mcif  eo  nur  ber  deute  uoegen  ange» 
fan^  roirb , benen  einer  gefallen  mW. 
©0  ift  aber  fein  groffer  Banb  ben  tHen» 
fehen  3u  gefallen , alo  bag  nicmanb  ecuao 
um  fein  felbft  millen  begehre.  IDenn  maa 
man  5U  feinem  eigenen  Hu^en  thut,  mu^ 
biotreilen  bem  anbern  jutriber  feyn:  met 
aber  nichto  um  fein  felbft  trillen  oertangt, 
(önbern  oUeo  einem  fremben  tDiUen  5um  be» 
ften  thut,  ber  fann  irol  mit  ^ccht  bem  an» 
bern  gefallen.  ?tber  nur  in  allen  tDingera 
tnenfehen  gefallen  trollen  ohne  24bfieht  auf 
©©tt,  heißt, ©©tt mißfallen.  IDennman 
muß  nicht  ©©tt  jur  0chmach  benen  ITIen»' 
fehen  gefallen,  fonbem  nach  feinem  tPil« 
len  y).  “®oBen  wir  benn  nun  noch  (fraget 
„jener)  ©OXX  ju  gehorchen  fSebenfen  tragen, 
„bem  wir  bo^  alleine  unterworfen  ßnb?  Wie 
„ungerecht,  ja  unbanfbar  iß  eS  hoch,  wenn 
„man  basjenige  bem  nicht  wieber geben  will,  t>on 
„bem  man  es  hat,  nemlich  was  man  bon  einet 
„fremben  ©iitigfeit  erlmiget  hat  z) . 

6.  demnach  war  eS  nun  ousgeniacht  befallen 
rethtfehaffenen  .^er;en , baß  ©Ott  bon  ihnen  un» 
umgänglich  ©e^rfam  forberte,  unb  fic  fichbaju 
oufalle  Weife  ohne  Tlusnahme  bequemen  mußten. 
Wann  bie  Xprannen  etwas  Unrechtes  ihnen  «u» 
muthen  wollten,  war  biefes  ihre  meiße  Sußuqß, 
^3  unb 


I)  CkT,r,p,  Orat.  I.  cont.  lud.  u)  Aupiß.  I.  de  Gu.  D.  c iS.  s)  Ep.  ad  Ron.  j)  äiUrim  in  PC  51. 
1)  TtrtuU.  de  Pat.  c.  S. 


76  I.  23.  Pon  bcr  Pflidjt  unb  23cjcigung  bcrcr  crflcn  (Tbrifl^n  gegen  (BvDtt. 

«nb  aleid)fam  bie  ficbcr(le  5rei)flabt , barinn  ©Ott  „flehet  mir  ju,  bem  Jö©rrtt  freijmiUw  meine  5>jlid)t 
ficbeni^irem©ctor(am  erhalten  mu^te.  “©ä  ifl  lei|lcn,  ihm  gebötet  ju,  mir  jupcftbltn. 

,^ut,  (fprad>enOe,)bQ^©Ottübcrun«afIe^(Jn:  „mufi  ibm  aW  nicht  ofiein  folgen , fonbem  auc^ 
„ijl,  bem  mir  aueft  olle  angeboren,  roirrooKen  ober  ,jiebfofcn:  ^eneö  tbue  ief)  noch  feinem  SSefebl, 
„roollen  nicht,,  a)*  ^T)an  mufi  b«  ©0CCCE  „biefeö  noch  meinem  freijen  ®illen„  t.).  ^iet 
mehr  gehoretKn,  benn  ben  tTJenfehen,  2lp.  galt  fein 'D)lei|lern,  fein  55erbelTern, fein  ©infehrdna 
©0^.4,19.0.5,20.  ®icfe8trucfet  jener  mit  ei*  ren  noch  Tlusbebnen  ber  53ernunft  unb  bc8  »er» 
nem  artigen  ©leichni§  au6,  genommen  »on  ben  berbten'20illen8,  bcr  noch  Völlig  mit  ©Ott 
f>rieftem  im  Tllten  Xcjlament,  3 S3.Q)lof.  19,7.  einffimmte.  ©injebermu§te»i|fen,  “ba^erbem 
vJUachbemroir  juC.^riilcfommfnfinb,  unb  ba«  „©efebl  ©Otteö  roiberjlrebte,  ob  er  gleich  au8 
„Oel  feiner  ©albung  empfangen  buben,  i'bn  auch  ».gutem  ©emüt^  e»  tbdte ; X)mn  er  trennte  fich 
„in  uns  trogen,  fo  bürfen  »ir  nicht  roieber  aus  „baburch»on©Ottab,  roeilerbdttemit  ber  böc^ 
„bcm'jempelousgcben,  bosi|l,  »onbem  (Ebti|^‘  ©bi^erbietung  annebmen  foflen,  mos  »on 
„liehen  SSorjüb  nicht  meichen,  ba^  mir  uns  mit  „bem  Äfem  gefaget  morben  h). 

„bem  Unglauben  ber  J5>ci>ben»ermif^ten,  fonbem  8*  ®errocÖteabcrjrocifeln,baf  einfolcher©e« 
„roirmiiflenunsalljeit  innmenbig  aufbalten^  bas  bötfam  benen  roobren  dbril^tn  ni^t  »on  .Qerjen 
„i(l,  bem  ®illen  ©Ortes  bienen  b).  ©ollte  gegangen  fe».  ©ie  burftenfichba  nicht  an  onberer 
„auch  her  gleich  ttmos  miber  ben  gemei*  ieute  Urtbeil  febren.fonbern  ©Ott  mußte  in  ihrem 

„nen  tauf  befcblen,  fomußeS  bod)  gefcheben,  ob  ©eroilfen  ber  beße  ^tuge  feim  ibres  ©eborfams. 
„es  glei^  noch  nie  ba  gefcheben  rodre.  Denn  „'iMsroeilen  gefd)übe  es,  baß  einige  '»ö« 

„roenn  einem  Äönig  in  jeinem  .9icich  fre»  ßebet,  „©Ort  gebiüigct  mürben,  bie  boci)  bie  SSJJenfchen 
„e^os  neues  «u  »erorbnen:  ®ie  »ielmehr  muß  „»erroarfen : anbere  lobten  bie  ieute,  unb  ©Ott 
„bie  Creotur  ibrem  ©chöpfer  ohne  ©ebenfen  unb  „»erbammtc  ße.  Denn  es  fann  oft  eine  ©ad)< 
j,3*®eifel  bienen  in  bem,  mos  er  gebeut  «;)•?  „anbers  ftheinen  i(u  fepn,  als  bes  SJicnfchen  .^rj 

7.  Dic©infoltbe&©laubens  brachte  biefes  bcij  „befthaffen  iß  >)•  Suförberß  mar  fein 
ben  5finbcm  mit  fi6,  baß  fie  fchledjtbin  auf  bas  „baß  ein  guter  ^ille  aller  'iugenben  erße  ©tim» 
5ßortibre»53aterstbun  unb  leiben  mollten,  mos  „me  fep.  Diefer  ßeure  fich  auf  feinen  Urfprung, 
crüberfie  befchloßen  batte.  iSom  ieiben  merben  „unb  beruhe  in  bem  emigen  unb  un»erdnbeclithen 
mir  bep  ber  WJaterie  »on  ber  ©ebulb  bittat  „'Bütten ©Ottes,  baßermabitaftig  geißlid)mer» 
^ier  fchattet  uns  bie  ©timme  ber  Tilten  in  bic  Ob*  ,4>e.  Denn  mer  bem  anbangt , iß  ein 

ven : “SDfan  muß  ben  '^Sorten  ©Ortes  gehör»  ,,©eiß  mit  ihm , inbem  burd)  bie  ©emeinjd)aft 
„cheti , unb  nicht  dngßlich  nachforfchen , ob  man  „besSrIeuchtenben,  unbbeß,  ber  erleuchtet  mirb, 
„gleid)be|Ten  Urfache  nicht  rneiß,,  d).  Qßieauch  „beS  iXegierenben,  unb  bes  Untergebenen,  alles 
biefer  ?lutfpruth:  “^d)  lobe  einen  folchen  ©lau*  ,,'ibaa  auf  eines  gerichtet  mirb,  unb  mos  benn 
„ben,  bcreberglaubet,  baßetmasin  acht  ju  neb*  „eins  mirb,  ollen  bebben  jufommt  k).  ^öeßebe 
„men  fen,  ehe  ers  noch  gelernet  bat  e) : Denn  ba  ,4>emnoch  bie  21rt  beS  ©eborfams  auf  bcr  ©leic^ 
„fie  erß  bem  ®i(len  ©Ortes  tief  nach^ubenfen  „beit  bcr  ©emutberl):  Unb  biefe  entßebe  auS 
„pßegten,  menn  fie  erfennen  mellten , roas  etma  „mabrer  liebe,  mclche  benn  mieberum  ihre  ?)ro» 
jOiuch  fein  »erborgencr  QBillc  fen.  Denn  feinen  „ben  ablege,  roenn  bcr  Blenfch  bic  ©cbote  @Ot* 
„offenbaren  BJillen  mußten  fic  olle,  iöisroeilen  „tes  halte,  unbibminTlnbacht  unb  BJerfen  bie» 
jjieß  ber  ctroas  <u,  ba  es  brum nicht  fein  „ne,  bem  obnebem  bienen  nur  eine  .^rfchaft  feij. 

„gdnjiicher  unb  »ollfommencr  ffiitte  mar,,  f).  „Drum  fep  ber  ©eborfam  nichts  nube,  menn  er 
^n  bem  anbern  aber  mußten  fie  ihrem  eigenen  BJil*  „nicht  ous  liebe  entßebe  m) , bieroeil  btefe  fcch  be» 
len  nidtts  tulaffen , fonbernibn  bem  '©efebl  ©Ot=  „mi'ibe,  ben  ©inn  unb  bie  ^bßchtbes  ©ebotsge» 
tes  übergeben  bomit  nicht  bcr  menfdilidje  Bütte  „borfamlid)  j;u  erfüllen  n).  Darinn  fud'ten  fie 
mehr  5reobeit  hätte  als  bcr  göttlidK.  Drum  „ben  ©runb  eines  mabrenSeborfärns,  baß  nemlich 
jprachcnfie  freubig:  “Achro.iß  roobl,  baßid)»on  „aller  ©eborfam  unb  Danfbarfeit  in  ^bonfen 
i,ber  BJcIt  frep  bin,  emer  nicht  »on  ©Ott : Tlifo  „beßebe.  BJenn  ber  üSRenfeh  nicht  trage fcpjiuin 

,,©u- 

t)  Ttrtuä.  Apol.  c.  14.  b)  tVierCH.  cp.  »5.  ad  Paulum,  c)  Angufl.  III.  Confdl"  c.  g.  d)  Chrrfoßtmi  verba  laudaca 
a Krtmayert  Ccm.  V.  Hirt.  Eccl.  p.  ipp.  c)  Ttriull.  c.  J.  de  Cor.  Mil.  f Id.  Exh.  ad  Caüic.  c.  3.  g)  Id.  de  Ie. 

h) Bay?/. .V. Reg. II. p.  193.  III. Conf.c. 9.  L de  Voc.  CenC.  c.  2.  1}  r«-- 

tnUiiui,  de  Fanic,  c,  4.  ni)  CaJfiodtrHi  de  Amic.  n)  Id.  ib. 


9.  (L-  üon  ^cr  <rO«n  dt^riticn  aUgciiKincm  (Bcborfatn  gegen  <B<Dtr.  77 

„©Uten,  nod)  feinen  böfen  ©ebanfen  unb  Un»  „We^nunj  unb  ®ilfen  ge»unben„‘):  ®ie 
„otbnungen  Unter^ltung  gebe,  fo  f«b*  »ielmebtmugbiefeöoorbem^erjcnöfünbtgerpatt 

„willig  bo5  in  bie  Äö^e,  unb  treibe  gleid)fam  finben  f 

„feine  ©ebanfen  jum^wn;  Unb  ba  roerbeber  10.  Sefra^eten  fie  enblid),  naie  berÄdrr  in 
jr&ffrrfre^roiiligju  ibmfommen,unbibn  ju  fid)  allen  nid)t  feinen,  fenbernibven  9fu6en  |udje,  fo 
„jammlen.  ®etnnad)  muffe  man  immer  i^m  tu  mürben  f?e  beflo  häftiger  jum  ©eboifamnerbum 
„9efaflenfud)en,  unb  feiner  innwenbiggeborfamlid)  ben.  2DcrU?iUe  ©(Dtteo  iff  unfere  Heiligung. 
,^rten;  SRan  muffe  ibn  in  fub  fuiben,  unb  bie  Ur  null, bag.trir  fein  Silbvrieberum  n’erben, 
„©ebanfen  mit  ©eröalt  ju  ibm  bjnan  treiben,  unb  bamit  wir  bcilig  feyn , wie  er  heilig  ifl  u).  ?SBie 
„feinen  fJDiflen  unb  Steigung  ju  i'bm  febreno).  fcligroarbennbieSeele,  fo  be«93ater8  fiDißtnin 
©ieng  nun  ber  ©eborfam  non  ^Jetten , fo  unb  an  ficb  nofibringen  lief?  in  ©elalfcn^it  unb 
lieg  er  es  gewiß  nicht  bei>  bem  bfoffen  SJlunbroerf  iJemutb.  3n  fcichem  fBerlangen  beteten  bie  gläu- 
bleiben , baß  er  nid)tin«®erf  auögebroehenmä.  bigenÄinber  fo  bertlicß : “tlchASrr,  teud)un9ju 
re.  mürbe  barinnen  für  eine  .^iligfcit  bet  „bir  burd)  bie  Äraft  beiner  Aümaeßt!  ioß  bie 
5>flid)e  beffanben  fei>n,  roenn  man  fid)  nur  mit  „nicht  nach  ihrem  eignen  ^Bitten  herum  fchroeifen, 
bem  Stamen  hätte  einen  Unecht  ©otteggenennet?  „biebu  mit  beinern  tbcuren  ?3(ut  erlöfetbaß!  faß 
3E>a  bo4»  nur  ber  ©eborfam  na«b  bem  tHiUcn  „bein  ©ilb  nicht  berbunf  c(t  roerben,  roelcheä  afiscit 
®0tteo  ben  ITeg  3uni  Fimmel  finbet,  nid^t  „^rrlid)  iß/  wenn  es  burd)  beine  ©egenroart  be» 
aber  ber  Harne  p).  Vielmehr  gejiemeteesbenen,  „fd)ü6et  roirb!  faß  nicht  tu,  baß  ber  igatan  ober 
bie  ber  ©nabe  nun  geroürbiget  waren , “baß  ße  „mit  felber  beine  ©aben  nernichten ; benn  alle« 
„non  ihrem  Eitlen  greifen  gleiß,  fSemüben  unb  „iß  ja  gebrechlich,  mag  bir  roill  entgegen  ßeben  „ 
„nielgriichteberfi(bcauggebenitcßen,bagiß,ßch  fSfeld)eg  Begehren  benn  ber  ©nabige  unb 
t^ntunbgar  in  bie  fiebe  @^tteg  übergaben  unb  fSarmbersige  an  feinen  ©efäffen  red)cfchaffen  er« 
,yiufbpfrtten,  feinen  fBißen  aUeine  tbäten,  unb  füllte,  alfobaß  ihn  aud)barüber  t>oi-  ben  .^etfben 
„non  affen  ßeifchlichen  lüßen  gäntlich  reichen  ,,q).  preifen  fonnten.  I)fun  fte  fd>ricben  aifo  an  fie : 
f/eifen  fie  bieß«  in  fid)  roirfen  burd)  ben  ©eiß  „^br  holtet  banor,  unb  jreeifcit  nicht,  baßfoId)e 
©otfeg,  fo  roofften  fic  bei»  ihrem  SBachötbum  in  „leüte  auch  nicht  mit  ©ebanfen  biegfringße©og« 
ber  ©nabe  »on  feinem  fJJloaß  mehr  reißen.  “Sie  ,4fit  begeben  f6nnen,beren  ganjeg  icben  nach©9tt 
, gießen  ßd)  bei)  ihrem  ©ehorfam  in  feine  fo  enge  „eingerichtet  iß , als  nach  ber  fXegel  unb  fXicht« 
„©dbronfm  einfperren.  3hr  überßießenbet  „fhnur,  bamit  ein  jeber  fich  ihm  unjlräßich  unb 
„20iffe  breitete  n^  in  bie  nöffige  fiebe  aus,  unb  „ohne'^abelbarßeffey). 

„troar  ju  aütm  inbefohlnen  ganj  ßei)  unb  ßeu»  ii.  3ener  fromme  f ehret  fagtereol  reeßt;  tTie 
„big.  2fnS Äurtigfeit  unb  munterem  Jperjen  be»  fclig  waren  wir  alle,  wenn  wir  unfern 
,4rod)trre  er  fein  3ßl  mehr,  er  erßrecfte  fich  in  ©iDtt  fo  willig  bäreten , alo  fertig  er  iff, 
,.eine  unenbliche  gretiheit  h'oou«„rV®agfonnte  uno  5U  erhören  z).  fJDahr  ißg : ©r  geneußt 
reeber  bie  gurcht  nod)  bie  ©igenliebe  tßun,  benn  nicht«  »on  ben  9ßenfd)cn,  unb  iß  fo  begierig,  ih« 
bießßnb  nur  bep^ne^enunb  fohnbienerniKber  nen  etrea«  )u  geben,  ale  eine  Sßutter  fenn  mag, 
bie  fiebe  macht  freproillige  Jjicrjen»).  Unb  baa  bem Äinbe  ihre »offefSrußtu  reichen.  Unbjiche, 
iß  es,  rearumber  .^©rr hiebei)  nicht  auf  boS  äuf»  bie  9ßenfd)en  feilen offes  pcn  ihrem  0d)öpfer  ha« 
ferliche  iJßert  fo  reol , als  auf  ba«  .^»erj  tu  ffh«n  ben ; gleichrool  aber  finb  fie  fo'  träge  t»i  nehmen, 
nerfprochen  hat.  “'25ertueiiier©achereillig  iß,  roenn  fie  e«  auch  nur  ein  roenig  ©ehorfam  feßen 
„ber  hat  ße  bod)  tum  roenigßen  burch  feine  ger«  foffte.  “®cr  ©ehorfam  gegen  ©Ott  gilt  ja  ihm 
„tigfeit  auf  fich  genommen,  ob  er  fk  gleich  nicht  „nicht«,  er  bebarf  auch  feiner  nicht;  ©r  aber  t^'« 
„»errichtet  hatte.  XDenn  man  urtheilt  and)  un«  „let  benen,  bie  ihm  bienen  unb  folgen,  feben  unb 
,aer  9Jlenfd)en  bie  Dinge  »on  bem  guten  fJBil»  „unöergänglid)c«  fIDefenfamtcromer  .^crrlid)fcic 
„len,  nicht  »on  ber  fJDircfung.  Der  Äraiit  roirb  ,aiiif.  ©r  thut  nod)  batu  ©utc«  jeineii  Dienern , 
■,nicht»onbem©nbtunb^u«gang,fonbern»onber  „banor,  baß  fie  ihm  bienen,  unb  feinen  fHachfol« 

Ä 3 “fltru/ 

0)  UMiMtim  hom.?i.  p)  »Twi'i»/ can.  tf.  in  Matth,  q)  hom.19.  r)  B/mAW»/ Iib.de  Pncctpfo  et 
DifpenC  •)  Id.cp.1t.  ifUmu  u)  T/r/«//.  Exh.adCaft.t.i.  jJ  CtißeiltrMs 

liUDiuia.Le^l.c.3).  y)  Legat,  p.  35.  a)  l*l»‘i^-ä*Cub.D.p.4p. 


78  I.  23-  ^cr  Pflittt  un^  Scjctfiung  bcrcr  crffcn  (T(>ri(Tcn  gegen  (B0tf. 

,,(5crn,  tioruin,ta§f!ti6ninac((folgen,  un^eaefjt  me^r,  ü(«  »on  tiefem  gndbigen,  gutfR  i;r.v  wS« 
,, er  feine  ^öotlt^at  wn  i^nen  gencujl.  Dtiiü«  föu»r.fr.cr.  Söttes  2ßfüen.  ‘Kfegc^ti^m,  roie 
„irt  jareid)unöTO(lfommen,  unt  o^ne  TOlangcl.  „einem,  ter  in  einer  (Statt  nun  ^cflorben  i(l. 
„Äber  besroegen  ferbert  er  ©eborfam  »cn  ibnen,  „X>er|dt'e  f6rt  nun  nic^t  me^r  bie  (erimmen  bet 
^ainit,  »eil  er  fromm  unb  barmber^ig  i|t,  er  „©inmob'^rf  ®eräufd)  unb  ben  idrm  ber 
„benen  rocbl  tbue , bie  in  feinem  ®ien|t  bebar«  „teute  empfinbtf  er  nid>t ; fönbern  er  ifl  gan;  ab* 
„vcn.  i)enn  fo  febr  ber3)lenf(^  ®0tte8  bebarf,  „ge|lorben,  unb  an  einen  anbem  Ort  gefef>affet, 
„fo  roenig  bebarf  ©Ott  eine«  einigen.  Derome*  „ba  feine  foiefee  Stimmen  unb  ©efebre?  mebrjinb, 
,.gen  i|i  bis  bie  grefite  .^crrlicbfett  be«  ÜJlenfeben,  „wie  in  ber  Stabt  roaren : ^(Ifo , trenn  bie  (oee(e 
„ba^  er  im  ©eborfam  ©otte«  bleibe  •).  Selig  „bem  leben  abgeflcrbeniff,  unbentroicbenausbet 
,.finb  bemnaeb  bie,  fo  ba  roitTcn,  ba§  bu  über  fic  „Stabt  ber  böfen  lüfte,  barinn  jte  juror  Icbete, 
y>gebcrrfd)et  fvtft,  c.^©rr,  benn  fie  werben  alle«  „böret  fie  ni^f  mehr  bettfid)  bicStimme  ber  tun* 
,,aus  beinen  Iiienern,  enttreber  ju  tbun,  troö  „feien  Streitigfeiten,  ba«  ©efebre«  be«  eiteln 
„noch  n^b'ü  I (*“f*  fünftige  fe^n  „;  „©ejänf«,  ben  'iumult  ber  böfen  ©eifter  in  bet 
tuffet  einer  niibt  unbillig  au8  b).  „^nflemi^ : fönbern  fie  ifi  hinüber  gebrotb»  in  bie 

la.  ^blid}  war  aud)  bi«  be^  ben  Tllten  bet  „Stobt,  bie  roöer  Srömmigfeit  unb  Stiebe  ifl,  in 
.^aurt^wed' be«  (Ebriflentbums , ba^  ©Otte«  „bieStabtbe«göttli(benli(btö.  XSafelbfl  lebt  fie 
Slßille  an  ihnen  nun  rollig  rcllbraebt  mürbe,  „unbhöref,  baroanbcltunb^nthieretfic,unb  mir* 
3Dio  ifl  ber  Sitetf  ber  tTlcnfdKn  , ber  tut  „fetgei|llid>e®erfe,  bie  ©Ott  gefällig  fmb.  ®ar. 
PoUfonitnenbeit  führt,  bofi  fie  tbun,  wao  „um laffetun« aud) bitten,  bap  roirbut^  ©Otte« 
00tt  haben  triU.  ITeoioegen  ifl  auch  bao  „^raft  flerben  an  unferm  eigenen  Villen,  unb  au« 
tTort  felbfl  tHenfch  worben,  unb  bat  fo  eiet  „ber®elt  biefer  5inflerni§  entmeid)tn,  unb  ber 
gelittene).  2Bere«  erfahren  hatte,  ber  fonnte  „©eifl ber Sünbenronun« genommen roerbe, mit 
baron  jeugen , ba^  baburd)  erfl  ber  ^enfd)  mie«  „hingegen  empfangen  unb  anjirhen  ba«  leben  be« 
herum  in  feine  iXuhe  cingchen  müi]e.  Denn  fein  „himmlifchen  ©eifte« , unb  au«  ber  l5o«heit  jum 
trabrer  Triebe  beflebet  barinne,  wenn  erron  ,4id)t  S.^rifli  gebracht  merben,  unb  btbihm  ru* 
bem  tPiUcn  ©©ttco  nicht  getrennet  wirb,  „hen  in  ber  (Sn>igfeit„e).  SWit  folchen  unb  ber* 
unb  an  bem  atlein  ilufl  bat,  wao  0©iECI  gleichen  Betrachtungen  unterhielten  fie  ito  leben* 
liebet  d).  ©n  fbld)er,  bet  nun  in  ©Otteinge*  bige  Hoffnung,  unb  munterten  fid)  jur^eubig- 
brungen  ifl  mit  feinem  ©lauben , unb  mit  ita  em«  feit  auf,  bem  .^©rrn  mit  ihrem  .^ilanb  bi«  in  ben 
(limmig  morben,  weiß  bon  feinem  anbern  willen  Xob  gchorföm  unb  treu  ju  rerbleiben. 


a)  /rrnanj  lib.  IV. c.  1«.  b)  ./ti>/iiyf.Confc<r.  lib.  III.  c.9.  c)  ytrAaiM/.lib.deSatiiraö.FiigzeC  in  Hift.Trip, 
Ub.  6.  c.  xa.  d)  Ltt  M.  Serm.  9.  in  N'al.  Don.  e)  ACaezr.  hom.  1. 


10.  ffopitd/ 

aSoif  ^flltuitg  btt  ©cbott  bep  btn  trfltn  Shtiftnt. 

0umniarien. 

^men  trften (Ebridcn  reat  ti  ein  (40tlc<  Ctebot  |u  iMltcn,  $.  1.  bii nicht tmmbaltcb.  1.  «U  nur  anitbwiDiiua 
c^ünbern,  j.  reccl  üt  bic  (6nabt  boiu  nicbC  batten,  «■  bureb  rodete  bie  »^bcfe  fbniien  pcbalten  rotrben.r.  roenn  mit 
ber>Dlem'(bieinec@eiienbie(4nab<burcb@ünbenictii  binberte.  6.  QciiiiCem  (blauben  unb  fiebe  i|)  mettb  unmbglicb,  7- 
nKtm  nur  bai  ö<ri  ber  .traft  nicht  roibcr|ircbett,8.  n>eIch«»cnGiOtt  tam,  9.  fanbem  i'hn  aOen  WiberroiSen  10.  aui 
freacr  l‘u|t  unb  hieb«  gehoriam  rourbe.  11. 


$.  I. 

^(f?^leichroie  bie  erflen  dhtifft”  <htt  Jthtt  unb  fIoren®orten  ihrc«.^i(anbe«  gerne  hieften,mie  er 
leben  insgemein  nach  bem  ®orte  ©Ot*  fie  ihnen  fo  treulich  anbcfohlen  hatte,  Joh.B,  51. 52. 
* te«  einrichteten , aifo  thaten  fie  e«  auch  0.14.15.21.23.24.0.15,10.  Unb  folchc«  muffe  nun 
barinnA>ajifiebif©tbo(e©ottc6nothben  reblich  juge^n  mit  einem  «Ugemeinen  ©rbor« 

fam 


10.  d.  Pon  i^altung  ^c^  (Bcbotcn  bcn  crftcn  dbriflfn.  79 

(am,  '‘nic^t  baf  man  |td?  barinncn  nur  unter«  ,^igen  ab.  ®ennbeine©ebote  unrnftglid^rodrcn, 
„würfe, twnnefnHus  ben  natürlitbeii  Jüflen  an(Te»  „ober mit  jböiel  ©djroierigf eiten  belegt,  ober  bein 
„hen  möd)te,  bas  anbere  aber  wracbtete,  was  „®ille  noarefo  »erborgen,  baß  er  nicht  fönnte  »er« 
,.^ei((b  unb  S5lut  ftbroer  mdre , unb  jur  Sre^«  „ftanben  »erben,  mas  beine  OTajeftät»on  imS  fcr« 

,^it  in  d^riflo  ßiiflucbt  nehmen  toolite  a).®enn  ,^rt ; (ob  gleich  niemanb  roiber  üßilleii  (Tinbigef,) 
,ii2»n»dre  ein»errebrter^nbel,n)ennman  bie©e«  „fo  fonnte  noch  bie  ©ünbe  in  »ielen  entfchulbiget 
pbete  ©ottes  nach  fM'w  <ochmad)bcit  ermeflen  unb  „merben,  nwfeme  uns  nicht  bie  SJldßigung  beiiieS 
,,fcb^n  »eilte,  unb  nicht  nach  ben  Ärdften  ber  „Befehls,  unb  bie  ©rfenntniß  ber  SUJabrwt  unb 
n^iligen.  ©o  müßtenfie  einem»ol  unmöglich  >4)er  Unterfc^eib  ber  ©«bete,  burch  ib«  offenbare 
„»orfommen,  bap  man  meijnte,  es  feij  genug,  »enn  utoritdt  einen  guten  SXatb  gegeben  ^en , unb 

„man  nur  bie  Setnbe  nicht  b<ipte;bas  aber  fei)  ,fu  „juglei^  haben  »dren  bie  ffjloglithreit  unb  bie 
,,»iei,  »enn  man  fie  auch  lieben  füUte,  biß  f 6nne  bie  „ ieichtigfeit,  bie  (Srfennmiß  unb  bie  9Jlad)t. 
.jnenfehUd)«  fTlatur  nicht  ertragen.  2(ber  folch«  „beßhlfl  mir , mein  ©Ott,  baß  ich  bid)  lieben  folle : 
jOmi^en  »iflen,  baß  (E.^ri(his  feine  unmögliche  „©iefes  fann  ich  unb  muß  auch-  ©u  beßblrt » 
„X)ingeaufl«gf,  fbnbcm  »ollfommene ; »ie  X>o»  „baß  ich  bit  innerlich  unb  dufterlich  untermorfen 
„oib  ^n  an  ©aul , anbere  an  anbern  getban  ho«  „fei),  unb  »on  bem  fTfdchßen  gebeut^  bti,  baß  ich 
,hen„b).  durfte  fich  babero  niemanb  mit  ber  „ihn  nach  meina  Wlaaffe  melfe ; 3chbanfebir, 
6d)«»ochb«it  bes  Äleifches  fchmeicheln.  X)cnn  bi«  „gi'itigßer  ©Off,  baß  bu  mir  <u»or  gef^enfet  hofr 
tebeer  gaben  bem  gleißh«  bamals  nicht  jXaum,  fon«  „»os  bu  »on  mir  fotberjt.  Tiber , »irjl  bu  fagen , 
bem  jeigten,  “»ie  ber  ©eifl  hingegen  florf  fe^.  „»ie,folltenbie©ebote©otteS  nicht  fct)»er  fennt 
„3l«*Kh  freilich  «ine  ^drflic^  ^th« , aber  ber  „(Erfahren  »ir  nicht  alle  faji  bas  ®egentl^il?3>as 
fr?  et»os  ^mmlißheS.  (ffiarum  (bllten  „fage  ich  mit  »ieier  unb  gro|l^  ^t)(lim. 
„benn  (fo^en  ße)  dheiffen  jfur  ©ntfehuibigung  fo  „mung,  es  geßheb«  burch  unfere  0ci)uJb  unb  »i« 
„fertig.fe^n , baß  fiebos  nur  entgegen  fe|en , »oS  i4>rige  ©emobnbeit,  baß  bas  uns  fch»er  »irb,  »aS 
„ßhwach  iß,  aber  bas  jldrfere  nicht  »ertheibigen?  „»on  feiner  STatur  leicht,  ongenebm  unb  lieb« 
„'Töorum  feilten  irbifche  I^inge  bem  bimmlifchen  „lieh  iß  i*-  ®in  onberer  fa)f«f  biefcs  f ür.fer  uifo  g)  t 
„nicht  »ei^n  müßen?  3ßber©fißßdrcfer  als  „®eneniaßerhaftenunbUebellebenb«nftnbbic©e> 
„bas  ^leißh,  »eil  er  auch  großmiitbiger  iß,  fo  fol-  „bote  ber  ©erechtigf eit  bitter,  .hingegen  iß , »aS 
„gen  bie  ^uthler  ohne  Urfach  bem  fch»dchern  „gut  unb  recht  iß,  benen5eommcnangcnchmer,alS 
„nach  c).  ^ß  bas  Sleißh  ßhwach,  fo  »irb  es  ber  „ben'Söfen  baS  iSöfe  unb  Unanßdnbige  h).3a,bie 
„Ädrr  regieren,  benn  feine  Äraft  »irb  in  ber  „®oSh«it  unb  ein  laßerhaßes  ieben  iß  fchnxrer 
„©chmach^ir  »olibracht.  ©in  ©ch»acher  »er«  „unb»erbrußlid)«ral6bie  iugenb;  bos^ochaber 
jjangtboch  allein  nach  bem  TIrjtd).  Drum  muß  „ber  lugenb  ißfanßei).  X)enn  »as  iß  »ol 
„be<h  bas  ©ebrodebere  immer  bem  ©tdrferen  »ei*  „ßhn>er  unter  ber.  heilfamen  ©ebeten  ? 33ielleitht 
„d)en.  nun  gleich  ber  ^©rr  ge  fagt,  bas  Sleißh  „feinen  jum  Seinb  «u  haben,  feinen  ju  hgllen,  feinen 

„fe?)  ßhmach,  fb  hat  er  hoch  auch  »on  ber  ffiiuigfeit  „(u  fchelten?  ®a6  (^gentheil  biefer  3Nnge  i)l  jum 
„bes  ^ißes  ^rebet , biefer  muß  baS  Sleißh  über«  „»enigßen  »erbri'ißlicber  k). 

„»inben.  e).  3.  foliebesalfobarbei):  “©0  lange  ein  ffJlenfch 

3.  Ttuch erinnerten fic nathbrücflich, »ie  biejeni-  „in ©i'inben  »erharret,  fohdlter  bie  ©ottfeligfeit 
gen,  fo  bie  ©ebete  ©OtfeS  für  fch»er  ober  un«  „für  unangenehm,  fch»er  unb  rauh,  hingegen  bie 
mög//ß)  h«f  Iten , jjeh  felbß  »erriethen,  unb  geigten,  „faßer  für  fuße  unb  annehmlich : ®enn  fie  aber  ei« 
wie  fienod)  feine  Äraft  ber  ®iebcrgeburt  empfan«  „iwr  nur  auf  ein  furjeswridßt , fo  »irb  ihm  bie 
gen,  »iel»enigergebrauchtmüßfen  haben.  ®a»on  „©iinbeerfd)recflich  unb  fchönblich  , bie  ©oites« 
bie  ^Sterte  (Tvpciani  fehr  fd>ön  finb  fjf : “©ein  „furcht  aber  anmuthigunbleid)te  »orfommen  „ 1). 
„©efeh,  0 A©rr,  beßhit  nichts  unmöglichs,  nichts  ©ennoch  iß  biefes  benen  faß  nicht  möglich  bei)  ihrer 
r.ich»eres.3n  etlichen  locf  en  uns  beine  33er^ißun«  ©«»ohnheit , “bie  ber  ^bplonißhm  ©ienßbar« 
rgm  on,inetlict)cn(ieh«n  unb  fehreefen  bie  gebroh«»  „feit  ergeben  ßnb,  unb  bie  angemohnfen  laßec 
nten  ©trafen  bie  .^rjen  »on  ber  )5egierbe  ju  fün«  „nicht  »ieber  »erlernen  »ollen , »ißen  auch  nicht^ 

„baß 

Cd/sriemßs  »A  Diodnnim  ap.  Boicree.Synod.  Toro.II.  P.  I.  p.jio.  b)  lib.  I.  in 

Matth.c.6.  c)  T*r»»i//.  lib.I. adVx.c.4.  dj  Id.deRcfiirr.c.9.  c)  Id. de Monog. c.  1.^  OSemi.de 
BaetCbf.  iMmtiutiib.Lt.4.  h)  Id.c.  23.  i)  C^ri/eyf.  hom.  36.  in  Matth,  k)  Ib.hom.pi.  \)Chrr- 
jtß.  hom.  i6-  in  Matth. 


So  I.  Don  bit  PflicOt  iinb  Scjcigung  bvrcr  cr<lfn  <Tbrin«n  g<gcn 

„ta|ibitff6  i^r  ®lfnb  nid>t  »on  btm  fanfiten  ©nabe  ber  ©runb  aller  ihrer  Heiligung. 

„bc9  ^(Errn , fonbern  »on  ibretti  eigenen  Uebel  ^er»  ,,^at  bie  ber  SDlenfd)  empfangen, fo  roäihll  bie  tag» 
,,riihre„ni):  hingegen  “wenn  bie  3}aturi|t  un-  „licf)e  jKeuunb®uiTe,unbn)enncSi5m  bie  ®nab< 
„ters  3o<b  gtbraebf , n>irbponbem®ei(tihr  alles  „au9  bem  lid>t  ber  iJßeieb«>f  fo  roirb  bet 
„Icidjt  gemacht  n),  inbem  ja  bie  SRatur  ba  nichts  „9)lcnfd)rein,  erjlreitet  roiber  bie  lüfte  bes  Slei* 
„roiber  ben  ^(Erm  unb  EÖleifter  ber  iHatur  wr*  „fches,  er  fämpfetroiberbieUebertretung^lbams. 
„mag  „ o).  Qßer  benn  noch  unperfchömter  ©ei«  „Unb  bamit  ber  9)tenfch  fid;  nicht  ben  feinerj^rbm* 
fe  bem  ^(Erm  feine  Äraft  unb  ber  geheiligten  „migfeit  uberhebe  / unb  ben  Sieg  (einen  Kräften 
Seelen  t«n  fchulbigen  ©ehorfam  abfpred^cn  mo((«  „jufd^reibe,  fo  faget  ihm  ber  Tlpoftel:  fißas  hafl 
te,  ber  mußte  ein  foi^es  Urtheil  hören:  “®ie  „bu, bas  buniefjt empfangen j^fls)?  fHJeI(^See« 
„l^sbeit  i|l  unoerfchämt,  fie  unterßehet  fid)  et*  „le  aber  fid)  bünfen  ldßt,_  fie  arbeite  unb  roirfe 
„roas  öffentlich  , unb  thuts  auchöffentlidi.  !DaS  „per  fid)  burd)  ihre  Äröfte,  barauf  fie  ftd)  Per* 
„finb  bie,  melche  ©OttPerleugnen  unb  fagen,  es  „läßt, unb mepnt,  fie  fönne  PoUfemmene  5ßerte 
„(ei)  unter  benen  üDlenfchen  fein  üöaehsthum  mehr  „thun  ohne  OTitroirfung  bes  ©eifteS,  bie  irret 
„übrig  im  (öottesbienfl,  fonbern  baS  f^  ihnen  „weit:  jjenn fie i)l nicht  gefd)icftjum  IXeith  ®ot* 
„alleine  gut,  baß  fie  ihrem  i^ud)  unb  beriod^el*  „tes,  roenn  fie  pon  fich  unb  por  fid)  aUein  ohne  ben 
„gerep  leben,  unb  nehmen  aifo  ©Ott  feine^orfor*  ,^.©eifl  Pofifommen  rein  roill  fepn.  ®enn  ipo 
„ge,  üßillenunb  5)lod)t.  j)icfeS  finb  bie  böfen  „ber  fStenfd)  nicht  tu®Ott  gehrt,  unb  bie  2Pelt  Per* 
„9)läuler„  p).  Unb  roieberum:  ‘Soprichfi  bu,  „feßmähet,  unb  in  ©ebulb  unb  Hoffnung  glaubet, 
„bie  9)tad)t  beS  IHJiberfacherS  fep  ftärfer,  unb  bie  ,^ß  fie  etroas  ©uteS  empfangen  iperbe,  ^s  Pon  ih* 
„Sünbe  htrrfche  gan3  über  ben  EfRenfchen,  fo  „rer?itaturgan5  unterfchieben,  tinbbie^ra^  beS 
„machfl  bu  ©Ott  ungerecht,  ols  ber  bes  9)len*  „^.©eifleS ift,  aifo,  boßber^©rr  ponoben^rab 
„fchen  0^atur  fo  perbammet  habe/  baß  fiebern  „ber  Seelen  baS  göttliche  leben  einbrudPe;  einefbl* 
„Satan  gehorchen  müffe,  toelc^r  alfo  fie  beherr*  „d)e  tpirb  feineSroeges  bas  roahre  leben  empfan* 
„fd)e , unb  ihm  fie  burdh  eine  nothroenbige  fDtacht  „gen.  2ßenn  alfo  ber5)ienfch  nid)tburd)  ben®Iau* 
„untertperfe q).  „ben  bie  ©nabe  erlangt,  fo  ifl  er  untüchtig  jum 

4.  3hie©ldubigen  erfanntenn>oh(,tpicPieIbem  „IXeich  ©ottes.  .hingegen  roer  bie  ©nabe  beS 
Flamen  bes  ;^(Errn  unb  feiner  ©h«  bran  gelegen  „©eifles  empfangen  hat,  ber  nwnbe  fid)  nicht  Pon 
ipore,  baß  ihm  biefe  SHacht  bep  feinen  .fiinbern  „ihrburch9fad)läßigfeit  ober  Urbectretung,  unb 
gelalfen  tpürbe,  inbem  ibm  alles,  bem  9J?ertfd)en  „fd)mähe  fie  alfo,  foiibcm  fämpfe  nad)  unb  nad), 
ober  nid)ts  Pon  föld)er  Äraft  müife  3ugefd)ricbcn  „bomit  er  bas  emige  leben  ergreifen  möge  t). 
iperben.  ®esn>egen  fie  auch  Pon.^crjen  eiferten  i*  2Jiefe  ©nabe  roarbep  ihnen  ber  Tlnfang, 

roiber  alle,  (ö  ben  menfd)lich«nÄräften  hiebepet*  EDJittel  unb  ©nbe  in  ber  .^oltuiigbcr  ©ebote: 
roas  3ueignen , nicht  ober  olles  lauterlid)  ©Ott  „Sie  ermahnt  bie  ©löubigen,  erinnert,  (d)reÄ, 
ff Ibff  ipieber  oufopfem  roollten.  SRad)  ihrer  le^  „treibet  an,gibt  5}erffanb,  thcilt  ^nfd)läge  mit , er* 
re  unb  ^rapi  f onnte  fein  ^ube,  fein  .^epbe , fein  , jeud)tet  baS  .^3, unb  rü(tet  eS  mit  ^^ierben  bes 
Unbefehrter  roahrhaftig  nad)  ben  ©eboten  ©ottes  „©laubens  aus.  3hr  muß  ber  ®ille  unterroorfen 
leben, roeil  erbiegehörige©nobe nicht  hatte.  Da*  „roerbenitnbpereinigf,roennerburd)bie  erroehnten 
her  fie  biejenigen  roiberlemen,  welche  mepnten,  „9)littel  erroeef  et  i(t,bamit  fie  göttlich  in  ihm  roir* 
„bie  ©nobe  helfe  nur  ben  Wlenfchen,  baß  |'ie  nicht  „fe,  unb  anfange  3u  üben,  roos  er  aus  bem  ^minli» 
„fünbtgten,  roeil  ibnen  baburd)  offenbaret  roetbe  bie  »,fchen  Saamen  jum  gleiß  empfangen  hat.  ^enn 
„©rfenntniß  ber  ©ebot*,baß  fie  roi|Ten,tpas  fie  thun  j,er  abroeichet , fo  fommts  pon  feiner  Unbe|fänbig> 
„ober  lafrenfollen,nid)t  ober,  baß  ihnen  baburd)  ge*  „feit  her;  roenn  er  junimmt  , ifis  pon  ber 
„Iei(fetroerbe,  baß  fie  bas  ©rfannte  roollen  unb  j>6ülfe  ber  ©nabe.  Welche  .^ülfe  auf  un* 
„fönnenthun.  Denn,0*agtenfie)eSi)f  bepbes©ot*  „johliche  Wirten  öffentlid)  unb  perborgen  ange* 
„tes©abe,  foroolroiifen,  roas  man  thun  feile,  als  „roanbt  roirb,  unb  roenn  fie  Pon  Ptelen  per» 
»^ud)gernethim,bamitba6'2ßilfen  nicht  oufblehen  „jfolfen  roirb,  i|l  es  ihrer  wsheit  Sdwlb  u). 
„fönne, roemi  bie  liebe  beffert  „ 0-Unb  freplich  trat  „^lles  i|f  allem  eine  ©abe  ber  göttlic^n  ®üte,bag 

»ibec 

m)  Ctißf ihr.  ie  \mic.  n)  Gr/f«r.  N«.  C»nti.iS.inScn(.  o)  H/n'«».  epift.  »d  Vitalem,  p)  /Ww.  in  Prup. 
q)  Mucmtms  hom.^.  r)  Onei/.  Af, 7m/, «nwi» II.  c.  4.  ap.  £*n*r,^.  Cankagiii.  c.  13.  1)  Clny/rß.  ixom.  JL  de 
Ad.  et  Eva.  0 AI4e4r.hom.04.  u)  *e,»^r«/de  Voc.Ccnt.  lib.lLc.p. 


- 1 , . -li 


10.  (T.  Pon  Haltung  t»cr  ©cbofe,  bcy  bcn  crficn  (T(>rtf{m.  «i 


,^ct  Untwjlonb  bfS  SJlmfc^n  Jü  eintm 
,,yn  unb  jfbon  jufommcnbtn  ©e^orfam  unter* 
„wiffm  merbe,,  x).  Voraus  bf nn  bie  groffe  Äraft 
ltid)t  ju  fdjliefjfn  ijt,  bie  benen  ^Biebergebomen 
t^flegt  roirb ; bawon  jener  redjt  faget : “©Off 
„in  ja  nid)t«  gleich  n^  überlegen.  ®a«  Ifl 
„Min  nun  (Idrfer  unb  feliger,  a(8  ber,  ber  ©Ott 
„jum  .^fer  ^af  y)?  ^ aber  ©Ott  ijl/  roetroifl 
„ba  nadjfteffen  ober  fffcaben  z)?  35arum,  i»ie 
„niemanb  ®erfe  ber  ©ered)figfeit  t^un  fann,er 
„nebme  benn  alles  aus  bem  'QSrunnen,  ba  ein 
• „wllfommeneS  ieben  i|l:  ?(lfo  t(l  auch  niemanb 
„mdd)tiger  alles  ju  f^un,  als  ein  fol^er  a).  ^nn 
„roenn  ©OttberCreatur  feine  ©üte  unb  ©nabe 
„winpeiltt,  fo  gebet  i'bm  felber  niditS  ab,  fbnbem 
„er  wirb  immer  grdffer,  roeil  bie  QJlajejldt  ©Ot* 
«teS  aus  ber  .Grafit  ber  S^reaturen  offenbar  mirb. 
„Unb  je  berrlidjCT  bie  Creatur  roirb  burtb  eine 
„gröifere  ^itt^ilimg  feiner  ©üfe,  beflo  me^r 
„roirb  bie  ©üte  ©ÖtteS , unb  feine  liebe  gegen 
,^ie  9Jlenfd)en,  roie  auch  feine  5)lad)t  beroiefen. 
„^ld)es  benn  fbrool  in  fubtbaren  als  in  un* 
„fid)tbartnX)ingen  roa^r  bleibet,,  b).  ?luffold)e 
31rt  mürbe  bem  .^Srmauebbierinne  feine  fd>ulbi* 
ge  Cbre  gelaffen  > bag  nemlidb  ber  Sbrifle  in  ficb 
benfelben  roirfen  lieffe  nad)  feinem  SSoblgefallen, 
unb  aifo  ibm  felb|l  auch  nichts  bauen  jueignete, 
fwbem  roas  gefc^b«?  roicberum  über* 
lieffe. 

6.  'Äuf  ©eiten  bes  9)lenfd)en  roar  nun  nbfbig, 
baß  bie  ©nabe  nid)tgc^nbert  roürbe,  roenn  fieben 
©eborfam  roirfen,  unb  im  ©lauben  unb  liebe  aus* 
brechen  folfte.  “iHJeil  bod)  biefes  allein  beS 
„©laubenS  2Berf  i|f,  baß  er  nun  nicht  mebr  fun» 
„bige,  roie  juttor  ber  menfd)licf>e  ^rrfbum  mach* 
„fe,  baß  man  funbigte,  roenn  einer  ben  23eg  ber 
„Unfd)ulb  unb  QKred)tigfeit  beroabret,  obne 
„<SJanfen  auf  ber  anqetretenen  ©pur  fortgebet, 
„an  ©Ott  mit  allen  Ärdfiten  unb  ganjem  .^erjen 
„^ngef,  fo  roirb  ibm  fo  »iel  jur  Srepbeit  ge* 
„fiienff,  fo  »iel  bie  ©nabe  in  ibm  »ermebret  roirb. 
„"J^er  »erliebene  ©ei|f  befemmt  feine  greube. 
„X>tnn  in  ben  bimmlifchen  ©aben  i|T  fein  9Kaaß 
rOioch  5 ba  in  feine  ©renjen 

„eingtfthrdnft  ^ er  fücfTet  unb  überflieffet  fletig, 
„roemt  nur  uiifcr  .^erj  begierig  i|f.  ©o  »ielroir 
,. ©lauben  bringen,  ber  ibn  faife,  fo  »iel  fd)öpfen 
„roir  überflüßige  ©nabe.  SBJaS  ifl  alsbann  in 


„einer  jdchen  ©eelen  »or  eine  Wlacht,  roas  »or 
„eine  Äraft,,  c)?  SBerlangef  bemnach  ©Ott  bicr 
nur  ©lauben,  als  bem  alle  ®inge  mdglidifinbd). 
©iefes  bot  ©Ott  barum  aIfo  georbnef,  baß  bet 
SJlenfch  roiffe,  “es  roerbe  fein  5u»or  gefangener 
„QBille  nicht  alfö  befrepet,  baß  er  nachßiner  ©r« 
„neuerung  feiner  Jjülfe  mehr  bebürfe , fonbern 
„baß  et  bbre,  ohne  (I^riflo  fonnc  er  nid;to 
,4bun,  ijob*  15/^5*  unb  mit  ®a»ib  fagc:  ®ii 
„biß  meine  gülfe,  »erlaß  mich  nid;t„  eM 
Äingegen  mußte  auch  ouf  ber  anbem  ©eite  nicht 
für  unmöglich  gehalten  roerben  bie  ©ottfeligfeit, 
noch  bie  'Seßeißigung  berfciben  für  unbefannt 
ober  entfernt.  “!oenn  es  liegt  an  uns  bemach, 
,/fagte  einer,)  roenn  bie  ®nabe'®Ottes  uns  juoor 
„fommen  iß,  ob  roir  roollen  ober  nicht,,  f).  Unb 
bierinne  roarb  bie  ©nabe  besSßeuen  leßaments 
»on  bem  3n>ang  bes  ©efebeS  augcnfcheinlich  un* 
terfchieben:  35aß  bas  ©cfc|^nuc  .^örer  mache, 
bie  ©nabe  aber  'iböter.  Bamit  fonnte  allem 
©inrourfber  bofenUrbeiter  begwnet  roerben,roenn 
ße  »orroenbeten  p):  “ XMS  ©efeft  ber  ffb^ßn« 
jdßuigroß,  juMd)  unb  ju  unausfprechlich,  roer 
„roills  erfüllen  ?^a,rfagtenße,)  es  roirb  erßillt  in 
„bem  3lamen  unferS  ©ribßrs.  üßer  noch  baran 
„iroeifelt,  ber  fomme  jum  ©lauben,  unb  foge  nicht 
„lange:  ®er  roills  erfüllen?  ®enn  jemanb  »on 
„feinen  Ärdften  eS  erroartet,  ber  wirbs  nimmer, 
„mebr  erfüllen,  ©r  muß  aber  glauben,  unb  fich 
„ber  ©nabe  ©Otttes  annebmen,  unb  fommen, 
„baß  er  ibm  roill  helfen  laßen.  Tille  ©laubige 
„leben  in  bem  ITlamen  ©btißi,  ein  jeber  erfüllt  nach 
„(einem  ©rabbie©ebote  ©.^rifli,  es  mdgen  nun 
„©beleute,  ober  lebigeleute,  ober  Jungfrauen  fepn. 
„®rum  fdge  nicht  mehr:  (JBerfann  baserfüllen? 
„'Derjenige  erfüttt  es  in  mir,  ber  reich  fommen  iß 
„ju  mir  Tlrmen,  »oll  JU  mir  leeren  h). 

7.  Unbnachbem  ©laube  unb  liebe  unjertrenn* 
lieh  in  einem  .^erjen  bep  einonberroobnen,  fo  be* 
rufrenfiefich  auf  bie  Ärafr  aller  bepben  unb  roie. 
fen,  baß  biefen  bepben  göttlichen  Iwirfungen 
nichts  unmöglich  ßb*  “X5oS  iXecht  ber  liebe  ße« 
„bet  nicht  erft,  roas  eS  folle,  rooS  es  vermöge,  roaS 
„braus  roerben  roerbe.  'Die  liebe  fennet  rein  llr« 
„tfieil,  ße  bot  feine  93emunfr,  ße  rodß  »on  ber 
„?Belt  nichts.  Die  liebe  nimmt  nicht  einen  'Jroß 
„erß  »onber  Unmöglichfeit,  ßicht  nicht  SfRittelin 
„ber  ©chroicrigfeit.  Die  liebe  macht,  baß  bas 

1 jj^er. 


X)  HiMmi  in  Pf.  lfg.  y)  Ith.'  Mtjihui  Prat.  Spirit,  c.  iio.  i)  Idem  e.  ni.  a)  jiMgufiimi  de  Spir.  et  LIf. 
c.  7.  b)  Gnttadim  SthtUrius  Confelf  n.  Io.  c)  Cyfrimuts  lib.  ad  Donac.  d)  Chryftß.  hom.  II.  in  Matth, 
e)  Anguß,  de  Corr.  et  Gr.  e.  i.  f)  AthMitf.  Vit.  Anton,  ap.  Ctai.  Mtgi.  IV.  p.  7S».  g)  trimnßm  üt 
Cal.  a.  ibid.  Cent.  V.  p.  iSj.  b)  Anguß,  in  Pf  40. 


I 


8a  1.  23.  Port  ^cr  Pflid)t  un^  2>tKigung  bcrcr  crflcn  gt;riO<n  gegen  (B0tt. 

„^crlanaen  brennet  wr  '^c^ierbe,  unbbiefeSe'  tubicirtrn,  bicM’nc  foItlK  Jic^noart  antreten 
„gierbf  gebet  KU  umicbäbntcn  Qöo^eni).  ^enn  it>ontcn,gottfcli3Ju  Icbcji:  IDcnn1u'a’uBt<H/ 
,^lfo  bü  liebe  ©Ott  unb  ben  ?[»ienfd)cn  »cn  rei-  baß  ein  icber  bic  Kräfte  erlangen  «nnt^ 
5,ncm  inerten,  bcn«ntem©eroi(Tenunbunerbid)te«  ob  er  gleid)  am  lleibc  ober  fontien  rdw^Jtv 
,gem  ©laubenerroiefcn  wirb,  fo  n)iber|hebct  man  irare  p).  5Jtur  forberte  man  eni  gläubig  unb 
„bcrgimbegarlcid)tlid),unbbatin  g((em©uten  geborfam  ^er^  ba|u,  baS  »om  Sp.  ©ei|t  ge» 
,,einenUeberflu|i,»crroirftbieln|lcber'Bclt,  unb  reiniget,  roicbergeberen  unb  erneuert  »o^cn. 
„»errichtet  aUeS  mit  lu(l,nw6  ber  mcnfd)lid)en  „©6  mupte  ber  ^©rr  fein  ©efeb  bmem  |d)KU 
„iod)road)beit  fd)n>er  unb  unangenehm  fd)einet  k).  „ben , ba^  fie  bie  ©rrenntniü  Uüttes  nient 
„“Öernnad)  liebet  ber  nur  in  ber  «Ißahrbeif, ber  ebne  „burd)  bie  iebre  mcnfd)Iid)eß  Slei'KS,  K'nbern 
„Surd)tunb1rQurigfcit,»onfrci)enifctücfen,unb  ,0)urcf)  ben  Unterricht  beß  bbchl«"  tebrmeu 
„nicht  auß  ^rnmig  bie  ©ebote  hält,,  i).  0iebe  .<ftcw  emphengcn.  @ie  mußten  eß  »om  55a-- 
€ap.  i?.$.  8*  ‘‘(fine  fold)ciicbc  bringet  N*nÜßil»  >iter  gehört  unb  empfangen  p^ben,  unb  outf 
„len  mit  fi$),  gute  <u  tb.m,  roelcher  beim  bejlo  „bem  ^[^irrtbum  auf  bcit'Bcg  beßlebenß  gebracht 
„fruchtbarer  fenn  roirb,  je  beftiger  er  iß,  roenn  er  „feim,  fo  rourbe  ibnen  baß  ^>er j »eranbert,  ©uteß 
„baß  Xbun  bcs  9)lenfchen  regieret,  ‘ül&benn  tpeiß  „|u  »erßebtn,  unb  ©uteß  ju  rocllen,  uii^  bte 
„er  feine 9ßaa|Te,  er  bebenfet  nicht  feine  grafte,  „gurcht  eingerßaanet,  baburch  fie  in  ^n  ©ebo. 
„fenbern  fallt  blinbaufbaß©eliebte,unbbctrad)'  »,ttn  ©Otteß  unterrichtet  mürben  q):  ©olthe  er* 
„tet  nur  baß,  maß  er  »er  ßd)  bt>f-  '^öaß  aber  „leuchtete  Ifbrißen  (yvni^txclj  fonnten  jid)  Wn 
„fchmer,  bod)  unb  unmöglich,  unb  biefem  gegen«  „©ünben  enthalten  in  Borten,  binnen,  ©e« 
„märtigen  leben  fd)äblid)  feijn  möchte,  baß  merfet  „banfen  unb  Berfen  r).  Ber  aber  bie  ©ebote 
),er  nicht  »or  ber  großen  5ßcrgniigiing  fcincßX?er*  „©Otteß  noeh  für  fehmer  hielte,  ber  mußte  n>if- 
„.tenß,,  tn),  0oid>e6tbutben  ben  ©laubigen  bic  „fen,  baß  er  no^  feine  Ärafte  befommen  batte, 
liebe  ober  bie  berßiehe  iTleigung  ber  0eelen  j|u  „baburch  ib'ti  bie  ©ebote  fo  leidjt  werben  fonn« 
©Ott,  bie  auß  ©rfeiintniß  feiner  Bobltbaten  ent«  „ten,roie  fie  unß  angepriefrnroerben,  nemlithaii« 
ftehet,  boburth  fie  ihm  nun  gerne  im  ©lauben  fol«  „genehm  unb  fii|Te«  X)cßroegen  ein  folcher  bot jlith 
geiiroiU.  “©inemfoldjcn  ©laubigen  ißalsbann  „(eufren  mi'ilTe,  baß  er  bie  ©abe  empfange,  ba* 
„nichtß  unmöglich,  einem  liebbaber  roirb  nid)tß  „burd)  fie  ihm  leicht  werben  möchten.  Sfiemonb 
„fd)wer,  einem  0anftniütbigen  ifr  nichtß  »erbniß«  „bürfe  fich  cinbilben,  baß  er  OJOftcß  ©ebot  »oU* 
„lid),  »or  I>emi'ithige  wirb  nichtß  ju  bod)  gefun«  „bringe,  wenn  er  fie  fo  tbut , boß  fie  ihm  fchwer 
„ben,  benen  bie  ©nabe  hilft  / »>'b  baß  Merlan«  „werben.  I)enn  nur  einen  frölichen  ©ebef  habe 
„gen  |u  gehorchen  nlleß  leichte  macht  n).  (£in  „®Ott  lieb,  ^ebcch  miilfeer  aud)  nicht  in  iÖer* 
..folcher  tbätiger  ©laube  ifr  mit  Babrbeit  ber  „^roeifrimg  finfen,  wenn  fie  ihm  nod)  fd)wer»or« 
„©runb  beß  ©otteßbienfrß,  baß  Q^anbber  liebe,  „fommen,  fonbern  »ielmebr  on^utlopfen  unb  <u 
„eine  X;)iilfe  beß  ©eborfamß.  Diefcr  befefriget  „fud)en  getrieben  werben»).  ^att^olbaerwilTe, 
„bie  .^eiligfeit,uiibfrartctbic fKeinigfeitbeeJ^cr«  „baß  bei)  ©Ott  leichte  fei),  waß  bei)  TOienfehen 
„leiiß.  ffr  hält  bie  ©ebote,  erfüllt  bae  ©eßh,  „febwer  ifr:  unb  baß  bahero  niemanb  fich  ent« 
„»ollbringt  bie  ^erbeifrimgen.  (Jr  madiet  ©Ot«  „fchulbigen  unb  fagen  biufe : Ber  wirb  baß  alleß 
„tee  Sieunbe  unb  J^eunbe  5.^rifri.  Sfriemanb  „erfüllen  fönnen„')?  0o  gelte  aud)  bie  ©nt« 
„wirb  bie  5Jerbci(Tungenbeß©laubenß  erlangen,  fd)ulbigung  nid)t,  alß  ob  eß  einem  möglid)er  fe», 
„wo  a nicht  fein  föcfenntniß  in  ber  Ibat  halt  alß  bem  anbern,  unb  einer  »or  bem  anbem  mehr 
„unb  erweifr  o).  grenbeit  habe,  nid)t  nad)  ©Otteß  ©ebot  |u  leben, 

8-  3“  folchen  ^fricht  gegen  ©Ott  fonnte  babod)  nicht  allein  inßgemeiii  allen,  fonbern  auch 
mm  jebermann  »on  bem  .f).  ©eifr  tüchtig  gema«  jebem  0tanb  unb  Tllter  infonberbeit  feine  IKegel  in 

ehet  werben,  wo  er  nur  nicht  wiber|frebte.  .^.0d)rift  gegeben  wirb  »), 

efenuer  fd'riebc  an  bic  .^enbcii  obn  'Kebenfen,  9.  3)emiia'l>  wie  bic  göttliche  .Äraft,  bie  in  bem 
baij  bie  (tbrifren  bie  Heute  nid>t  erfr  em->a  neiigeborneii  9)lenfd)en  lag,  »on©Ottfclbfr  her* 
Auo  bciii  2(ngeficht  ober  anbern  Kennjcid;en  fam,  belTeti  Sfratur  er  wartbeilbaftig  worben ; al* 

fo 

i)  PetrHs  Chijfelcrm  rcmi.'i47.  k)  BtTtihnrilns  ferm.  14.  de  Cana  Dom.  I)  Amhofiut  in  Pf.  CXVIII.  ferm.  15. 

in)C«,y/w/»«Mide  Amic.  n)il,rBi4rrf.  fertn.deConiierf.  ad  Cler.c.30.  o)  Cirv/»/?i>w. fenii.35.  de  fidc  Abr.  cf 
• iiiimoi.Ifaac.  p)/'j/,4»H,Or. adCr.TC. p.  167.  q)^n,irry!«,dc Voc.Gent.lib.  i.e.j.  r)  tib.  II. 

Sfroni.p.3fi.  »).d»e»yf.  de  Perfeft.  Inft.com.  Cakft.c.  IO-  I)  r»r»«I/.  de  IdoL  c.  11.  u)  AUxtmuj  l'AHriaetijis 

fcriii.  7.  imer  Auibcofianot.  „ 


tc.  (T.  Pon  Haltung  btr  0tbotc  bcy  fetn  crffcn  (Tbriflfn.  Sl 

fo  Ccbrifbtn  fid)  aüt  txrfilbtii  «fflirfuiigen,  ?(u«»  „a[g  bif  ?Jfrf6fnung  mit  fflOtt  öcm  ®atcr,  bie 
fliiffit  unb  Ärdf«  wn  ©Ort  {)fr.  “I5a^r  f am  „Offenbarung  brr  ^a^rbeif,  bie  (frfe nntni^  feiner 
i^ine  ©emeinfeboft  ber  gött(id>en  ^ciligreit  unb  „^rrtbiimer,  bie  3Jergebung  fo  bieler  ©ünben? 
,Jyrgei|tlid)«n  Ärafit,  eine  53erfnüpfung  ber  0c»  „3ff  rool  eine  grölfire  ‘3ßergm'igung,  ale  ber  (£cfel 
^litbeneigung  ^u  bem  ^0rrn  burd)  eine  nerbor»  „twr  ber  ®cbllu)l  felb|l,  bie  ^Jeracfitung  ber  gan» 
jjene  iiebe.  fBenn  nun  ber  SKenfd)  immer  im  „<en  ®e(t?  ®ie  roabre  Jtfbb^'t»  «n  ffeubigetf 
„Webet  bliebe,  fo  roarber  »cn  ber  göttlichen  iiebe  „©eroiffen,  ein  gutes  Jeben,  b^fmb  berdbrifTcn 
„ent^ünbet  ju  einem  brennenben  SSerlangen  nad)  „tögliche  lufffpiele  f).  0 felig  i|f  bie  Seele,  bie 
„0Ott,unbempfiengbie ©nabe ber  ^ollfommen--  „burd>  getoilfe  ber  ©nobe  ©Ottos  unb 

„bekin  bem  beiligmadienben  ©eiif e„  x).  Sobann  ,4>eS  ©ingebens  ber  bimmlifchen  OJnabe,  ©Ortes 
f(bruetenfiefid)nid)tgwnjebermann  jubefennen  „©egenroart  erföbrt,  ©ie  entjünbet  bie  iiebe, 
jum^eisÖOttes.  “wir  halten  bie  ©cbote  bes  „machet  bas  Äerj  ge^rfam  unb  bemütbig,  unb 
„tod^tlobten  ipeilanbes,  unb  bcibcn  gelcrnet,  nach  »erfüllet  allen  ftitfcn  willen  bes  Söaters  g). 
„feiner  J^re  beobes  )u  tbun  unb  ^u  lehren,,  y).  ii.  '2(lfs  roar  in  geroiffer  SJlaalfe  ein  gottifcliges 
3rem;  “l)asi)t eines ©bfi|^tn®ittube,ba^  erbie  feben  fchmer  unb  mübfam,  nemlich  benen  Unge« 
„©ebote  S^rifTi  treulich  bülf*  5ßer  CEbrifti  ©«•  übten,  ober  auch  lieblich  unb  leicht  benen,  bie  fchon 
„bctet»erathtet,^auch©^rifhimnichte).  2ßri,  geübte  ©innen  bitten  i(iim  Unterfcheib  bes 
„fhts  bat  nicht  allein  bas  ©cfe$  für  uns  cr|üllt,fün,  fen  unb  ©uten  li).  X)abero  bef annte  jener  wn  fei* 
„bem  er  b«*  aud)  uns  gefchenft,  ba|§  mir  es  tbun  ner  '^efebrung  biefes  ij:  “®ie  «rne  begab  (ich 
„fcnnenburchben©lauben;  er  tbut  esauchbur^  „mein  ,^erj  unter  bein  leichtes  » fEbtiHe 
„uns  »).  t>is  ifl  bie^ucht  ©Ottos , bie  als  ein  ftti”  -0^ Iftt  unb  mein  ©rlöfer ! fjßie  füf* 

„®^  in  bie  roeifen  ©Seelen  eingefchrieben  roirb,  „je  roarb  mir  alsbolb,  bie  mir  fonff  angenehmen 
„bap  fie  belJo  betfer  unb  hbber  leben,  je  »ollfomme»  bftb^ittn  fabtt«  1“  lt>fTt"  ? 2ßas  ich  5u»or  ;u 

„nerfieesbetrad;tmunb»erflcben,unb  jefieifüger  „»criieren  fo  febr  gefürchtet  hatte,  bas  war  mir 
„fie  e«  beroahren,,  b).  Unb  noaS  bergleichen  föe*  „nun  eine  f^t^eube  fahren  ju  laffen.  35enn  bu 
fennmüie  berTlIten  mebr|lnb.  „nabmfl  esbon  mir,  unb  giengft  an  bereu  (Taft 

IO.  ©0  ferne  aber  roar  »on  ben  rechtfehaffenen  „ju  mir  ein,  ber  bu  über  alle  fIBobllujt  (Tifferbifl; 
^inbem  aller  fEBibcrroillen  unb  ^erbru^  über  „aber  nichtbem$leifd)  unb ^lut,„  Unb  ein  an-- 
ben®illtn©0tte8,baf  bielmehrbicfes  i^re  böch»  bercr  rebet  babon  auch  auS  ©rfabrung  nach  bem 
ffe  Jreube  roar,  nachbem  fie  nicht  ben  wifi  ber  ®crt  bes  .^©rm:  “X)ie  ©eele,  bie  ben  .lö)©rm 
JurAt  empfangen  batten,  fonbem ber Äraft,  unb  „als  einen  roabren  ©cha|  empfangen  bat,  bie 
ber  ii'ebe,  unb  ber  Sucht.  T)abon  fie  beim  aus  „bringet  biel  fruchte  bes  ©eijlcs  leid)tlich,  unb 
bem  .^rten  febr  fein  ^u  reben  rouf  teil.  “Unfer  „bollbringet  alle  ©crechtigfeit  unb  ©ebote  ®Ot* 
„©Ort  (jiigten  fie)  ifl  ein  J^ausbater,  ber  über  „teS,  bie  ber  ©ei|l  befohlen  bat,  Infid)  unb  bot 
„bus  gan^e  .^aiis  beitfchet:  Den  Unechten  unb  „ftch  rein,  lauter  unb  imtabelich  i>).  ®cr  Jö©rt 
„Unge^öbttten  gibt  er  ein  ©efeh,  bas  ihnen  ju«  „roobnet  inibr,  er  boUenbet  unb  jlörfet  fie  in  al* 
».fcinrnt,  ben  Srenen  unb  burth  ben©laiibcn@e*  „len  feinen  ©eboten.  5BaS  fie  jubor  aus  3n>ang 
„rechtfertigten  gibt  er  auch  gehörige  ©ebote,  ben  „unbmitunroilligem  .^erjen  getban  bat,  bas  tbut 
,>Äinbern  eröffnet  er  bie  ©rbfe^ft  c).  Die  ^n«  „fie  mm  gerne,  inbem  fie  fid>  alljeit  aiigeroöbnf 
„fünger  tbun  nur  ©Utes roegen  bes  ©ebots,  aber  „tum  ©uten,  ben  .^©rcn  allzeit  im  ©ebad)tnif 
„bas  ©Ute  ber  53oUfemmencn  iflaus  iiebe,  bie  „oebält,  unb  feiner  in  groijer  liebe  erroartet  i)* 
„es nicht  allem  tbun,  roeil  es  geboten  roirb,  fonbern  „Daroerben  ihr  bie 'Pflichten  ber 'Iiigenbenglei^ 
„bas  auch  lieb  haben,  roas  befoblen  roirb„  <t).  „fam  natürlich.  lOenn  roeil  ber^©rr  mit  ihr 
00  i(l  benn  nun  ber  in  ber  f^römmigfeit  roeitcr  „oertraulich  umgebet,  unb  fie  mit  ihm,  fo  ooll* 
femmrn,  “ber  nicht  einmal  mehr  roill'iK'festbun,  „bringt  er  in  ihr  gar  Icichtlid)  feine  ©cbote,  unb 
„oor  bem,  ber  nur  nicht  barf,bem  es  nicht  allein  „erfüllet  fie  nn't  gciftlicben  Srüditen,,  m).  ?(uf 
„befehlen  roirb  ohne  ©ünbe  ^u  fepn,  fonbern  ber  folche  'ürt  mufften  ihnen  rool  bie  ©ebote  ©OtteS 
wiu*  feine  grbf  tc  ^eube  baran  bat  e).  Unb  roas  lieb  unb  fiiiTe  roerben,  unb  gar  nicht  fchredlid)  ned) 
„feilte  auch  n)ol  einem  ©bt'l^fttangtnebmerfcijn,  fch'Wf/  f'*  als  Äiiibcr,  nicht  aus  Jurcht 

i 2 „bec 

X loyvxr.  hoin.  40.  yj  Or/^rnf,  lib.V.  adCcIf  p.i7J.  z).W««4ii.lib.  III.  dcGiib.  D.  p.  loo.  a)CinJi/f.bom.  td. 
inMaiiti.  b)ye«;«^.lib.  Il.dcOrdinc.  c) /„nxw,  lib.  IV.  c.  21.  d>c»>iyor.  A/.  hoiii.  10.  in  Eaech.  t)TtttulLAe 
Ptcnit.c.6.  f ) Idcindc  Spcctac.  c.  29.  g,  de  Amte.  Ii}  Vita  ap.O/a/rr/wn  Tom.  IL  mit. 

\)  k)  AlacArtNi hom. lg.  I)  Idem lioin.  19.  ni)ldcmLc. 


84  1. 25.  Ton  bcr  Pflicfet  unb  25cicieiung  bcrcr  f r|K’n  (Ebri|lcn  gegen  ©0tt. 

,^er  ©träfe,  fnet^tifdyr  ®cife  unter  bem®cje$  „ne  t^ut,  Der  t^ut  es  in  ber5rci)?)fit:  unb  ms  er 
„roaren,  fonbern  aus  freier  iiebe  mit  bem  ®cfe$  „alfo  lernt,  bas  lernt  er  brsroegen,  bamit  er$ 
„,^u  fei>n  iujf  ^tten.  3)cnn  merbas©cbot  ger-  ,7auc^  t^ue  n). 

n)  AMiußinm  üb.  I.  tont.  Ptlag.  de  Grat.Chr.c.13. 


. ^Daöii.ffopifcl/ 

QSon  Sßtmteibung  alitr  »orftglicbcit  0iinbcti  bto 

t)(n  crficn 


Summarien. 

<(N4b(rivurbni|it»on  ibrtn  SOiterfatbem  (IcIbS  unfdiulbifl  ücrprccben  unb  stribmtf.  $■  1.  €ic  irertn  aber  m'd)i  oBetn 
)U  iuStrlKbunSrijlid); ».  fcnb«m»ttttiai(iu(binibrtml.'Kn'initn»crWCft»on  »erfts(i<b<n  @ünbrn  frcD  «clbrcd)cn,  t. 
iwlcbtefitmtbllürunnibolitbbicltcn;  4-  icbod)  eobtn  fu  (90tl  aUein  aOtebrein  ibrcnsulciPllitrfcn,;.  turinn  fic  n9 
bnr  j (inen  crnfllicbcn  .«ompf  münnllö)  Abcttn,  6.  ttn  fit  per  unuingonplid)  bicllm.  7.  Obre  (ertmmtcrunAtn  baiu.  8- 
t?pld)fr  Sompf  wurtt  bur<b  bic.BraflWDtltP  Ititblt  «cmatbü«.  i«  tmdlttbtr  ibr  @if(rtpiir(90lliu bienen, lu.  ircltb« 
Itmc  6(bcintu8cnb(n,  fonbern  ppUtomnitm  renit  bolien  wB/  “■  i«  im  (Stouben  bmbuccb  bratben-  u. 


4ßl^Sann  einem  fSJlenjyfen  in  wichtigen  ©a- 
d)en  aut^  bie^einbe  ein  gutes  3eugnifi 
geben  miiiTen , fo  ift  fcibiges  allerbings 
früftiger,  als  »on  feinen  liebbabern  unb  3rem»' 
ben.  J)ic  erflen  (fbriflen  lebten  in  folcfKr  Um 
toulb,ba^ft(baud>  i^re  Miberfacber  unbargflen 
bSerleumber  oft  fd)ämen  unb  fte  riibmen  mußten. 
®er  beßbnifebe  ^rafibent  Pliniuo  fonnte  unter 
JIraiano  burdj  alle  SJlittel  feine  anbere  Q5efennt« 
ni^  »on  ihnen  erjroingen,  alo  baß  ßc  ßcß  bey  iß. 
ren  Sufanimcnfünften  unter  cinanber  per» 
bunben  batten,  nitßt  5u  einer  bofen  CTbat,  (fo 
ftbreibt  er  ausbrücflid)  an  ben  Ä'äpfer,)  fonbern 
bafi  ße  feinen  IDicbßabl  ober  ©trafTenraub 
ober  {fbebrueb  begeben  trollten,  baß  ße  nie* 
tnanb  betrogen , bao  anrertrauete  ©ut  nicht 
leugneten.  tPenn  ße  ßcb  beotregen  unter 
cinanber  perbunben  butten,  giengen  ße  irie* 
ber  pon  einanber  a).  ®in  anberer  feßrieb  eben 
«n  ben  Äapfer  24brianuni : eo  ß-y  boebß  un* 
recht,  baß  ntan  bie  (Tbrißen  tum  lobe  rer* 
bainnue,  ba  man  hoch  fein  ilaßer  mit  25e* 
ßanb  ber  IPabrbeit  ihnen  fd)ulb  geben  fön» 
ne  S).  ©leicbcrgeßalt  feßrieb  21ntoninuo  in 
2(ficn  an  bas  ®olf , unb  n>ar  univillig,  baß  ße 
ben  dbriflen  folche  ilaßer  beymaffen,  trelche 
n»an  feincoivegeo  bey  ihnen  ßnben  fönntc. 


"Ja  ße  traten  piel  freubiger  unb  getroßer  tu 
®0tt.  alo  ße  (bis  .^epben)  e).  Oßie  mir  benn 
aueß  oben  bereits  gefeben,  roie  cutroß  fie  fitß  auf 
bie  3cugnifle  ißrer  Jeinbe  berußen,  ißre  Unftßulb 
»er  aller  2öelt  befannt,unbbie|u  ßrafen  gebeten 
haben,  mcicßc  nid;t  naeß  ber  ießre  dhrißi  unter 
ißnen  lebeten. 

3.  9ßur  etlitße  ©teilen  aniußißren,  |b  feßreibet 
3ußinuo  an  ben  .Äapfervlntoninum:  “vlöir  bit* 
„teil,  baß  bod)retßtinquirirtroerbe,  roas  man  ben 
„ffßrißen  »orroirft,  unb  menn  es  beroiefen  roirb, 
„baß  es  ficß  alfo  ocrholte,  baß  es  gebüßrenb  b<* 
„ßraß  werbe,  ober  autßft^rfer  als  fonß  geßraß 
„werbe,  ^enn  aber  niemanb  etwas  weiß,  woS 
„er  befcßulbigen  fönne,fo  fagt  eud)  ja  bie53ernunß, 
„baß  man  um  einer  bofen  Sifaeßrebe  willen  un* 
„fcßulbigen  leuten  llnrccßt  tbue,  ja  pielmeßr 
„cutß  fcibß,  wenn  ißr  nießt  natß  Urtßcil  unb  Diecßt , 
„fonbern  naeß  ^Iffecten  jlrafen  wollet,,  d).  Unb 
weiter  unten  feßreibet  er:  “5ßir  bitten,  baß  aller 
„bcrerlhatengcricßtet  werben,  berer  9iamen  finb 
„angegeben  worben,  bamit,  wenn  einer  offenbar 
„feiner  Uebelthatnberßibrct  iß,  als  ein  Ungeredß* 
„ter,  nießt  aber  als  ein  (Eßriße,  geßrafet  werbe. 
„®irb  ober  einer  unfeßulbig  erfunben,  baß  er 
„aueß  losgefproeßen  werbe  als  ein  Cßriße,  als  bet 
„nießts  unreeßts  gethan  ßat„  ej.  S5aß  iß  aifb 

immer 


•)  Plinim  üb.  X.  ep.  97-  b)  Pufib.  üb.  IV.  H.  E.  c.  g.  9.  c)  Epiüola  apcid  luflinum  M*rtyrtm 

Apol.  II.  p.  ICO.  ct  Eufit.  IV.  c.  I?.  qium  laiiicn  DeJ-xillus  dilü  de  Paiicit.  Mart,  ad  mentem  CbrilUano* 
nun  fic(aui,aüi  üilerpolaiam  cenfent,  d^  Apol.  II.  p.  54.  e)  Ibid.  p.  j<S. 


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II.  dcp.  Pon  PcrnicibungaUcrrorfcQli(f;cn0imbcn  bcp  bcncrficn  (Tbnffcn.  8? 


»mmrcpwtffKrtfn,  man  m6tf)te  bie  356fen  nic^t 
für  5brt(lfnanfof»enunb  flrafm,  nod)  bem  ffifu- 
T(nin<imrn  einen  0d)anbf{ccfanbän()en,  fonbem 
fit  in  i(irer  eerberbten  S3o8beit  an  fid)  felber  be-- 
twebten.  2(iiber6n>o  er  feiner  ®iberpart 
<)tm)(l  unter  Hugcn ; “3öir  rooüen  gerne  in  ber 
„$ui^  mit  ben  beuten  reben  unb  (lanbeln  nad) 
Sor^rift  bfö  gbttlidjen  ®ortS,  unb  nidjt 
rflui^gierbeunb  iiebe  jum  (Selbe , jurS^re  unb 
^ü3oi)lIü|len;  benn  beren  feineö  f ann  uns  )emanb 
„5eibeti„f).  ©n  anberer  fd)reibet  g(eid)fafl8 : 
„<8iejlebenun«  nad)itibunb  beben,  unb  roerfen 
„cin.^ufen'.Suben|hj(feauf  un8,  bie  un8  nict)t 
„einmal  in  ben  ©inn  f ommen  finb.  ® enn  aber 
„einer  un8  einer  fleinen  ober  groflen  Uebeltfiat 
„loirb  übenneifen  fönnen , fo  entp'efien  wir  un8 
,^idjtberbeibe«|irafe,  fonbem  fmb  bereit,  audj 
„bie  alltrgraufam(be  )u  (eiben.  ^Hkrben  wir  aber 
„nur  be8  bRamens  wMen  ongeflagt,  fo  fommta 
„fud)  ?u,  un6  burd)  ©efe|e  »on  biefrm  Unredjt 
,gu  ^fen.  ^enn  bio  auf  biefen  Xag  i|l  ba8/ 
„woe  man  oon  un8  auöfprengt  nur  ein  0ebid)te 
„einee  ungew/tfen  unb  t»ermi(d)ten  ©efcbreije«, 
„wie  bemi  auc^  fein  Sfirifle  no^  ber  geringtlen 
„Uebeltbat  ifl  überzeuget  worbetv,  e).  dcrtiil* 
lianuo  ina^t  auid)  ein  langes  wgifler  von 
©ünben,  bie  er  alle  von  ben  Sbrifien  auf  bie 
^Jepben  öffentlid)  fcfciebet:  “üßir  wollen  uns 
„(fprid)t  et)  auf  eure  ®ericbtobüd>er  berufen. 
„X)a  fmb  (ö  viel  Uebeltfiäfer  unter  allerbanb  'Titeln 
„angefeftrieben  ; 3(ber  weldjer  9Reud>elm6rber, 
„Dieb,  Äirtbenrüuber,  ^ungfrauenfebänber, 
„'iSaberb/eb,  i(l  ba  angefebrieben,  ber  aud)  ein 
„Sfififf*  befunben  wäre?  2ßenn  man  eud)  auch 
„bie  ^bntlen  vor  ®eri<bfe  fleUet,  wer  i(l  unter 
, . ihnen  ein  fole^?  ®ie  ©irigen  fmb  es,  womit 
„bie  ®eföngni|Je  ongefüffet  fmb.  ®o  ill  fein 
„(Ebrifte  unter,  eS  (eo  benn,  bag  er  nur  um  bes 
„(EgrifTennamens  willen  angeflaget  fei>.  3.1^ 
„er  aud)  anbers  befbaffen , fo  ig  er  weiter  fein 
„(Ebriffe,,  b).  Unb  zuvor  fibreibt  er  eben  |b  freu* 
bw:  “®enn  igr  von  unferer  ©cgulb  fo  gewig 
„jepb,  warum  wirb  es  uns  benn nicbtfo gut,  als 
jTonbnrn  Uebeltbätem,  bie  felbg  ober  burebwr» 
„(rretber  ihre  Unfebulb  ausfübrm  bürfen?  ?(liei* 
„nt  man  hut  uns  nie  foltb-'r  ®nabe  genieffen  laf> 
„leu,  fonbem  verbammt  ogne  vorbemegangene 
r3"^gtion „ i).  Unb  in  folgenben^eiten  lEo- 
«orowe:  “aBoS  fonn  wol  unferm  Svolfevorgc* 

f)  Dill,  am  Tryph.  p.  ?cg . g)  AthtMfergi  Legat,  p. 
c-9-  t>  Lib.  I.  adii.  Genie« p.  ip.  tD)Lib.U-F<S7. 
•du.  Autolyc.  p.  U7. 


„worfen  werben,  beflen  ganjer  ®ottesbien(l  unb 
„9ieligion  barinn  begebet , bag  wir  ohne  Uebeltbat 
„unb  Sebanbgerfen  leben?  aSenn  mm  bie  ^ein* 
„be  feben,  bag  fic  bos  ^6fe  tbun,  bie  unfrigen 
„aber  iiicbts  bergleicben  begeben,  was  nid)t  gut 
„unb  recht  ig,  fo  fönnten  fie  ja  baraus  fd)liegen, 
„bagbiegommfennmügten,  bie  bas  ®utetbun, 
„ge  aber  v&fe , bie  fdiänblid)e  ^inge  tbun.  Denn 
„es  ig  ja  nicht  m^lid)',  bag,  wenn  wir  in  allem 
„unferm  ibun  nicht  irren,  in  ber  i^uptfiim- 
„ma  irren  feilten  „ k).  ®nblid),  bog  ich  bie  an« 
bern  übergebe,  befennet  2frnobiuo  vor  ihnen: 
„5S)ir  bitten  ®Ott,  bag  wir  einen  ajorfab  zur  Un* 
„fchulb  befommen  mbgen,  unb  uns  von  auem  536» 
„fen  burd)  (Enthaltung  aller  ©ünben  reinigen  1). 
„aßir  leben  untabelich,  unbungrügich,  gomm, 
„gerecht  unb  gut,  wirgnb  feines  iagers  ghulbig; 
„uns  überwältiget  feine  böfe  iug,  feine  Unzucht  * 
„macht  uns  ju©chanben,  wirbebolten  bie  i)iid>* 
„tigfeit  aller  ’Jugenben  m). 

3.  ©0  fhmb  es  um  ge  mit  benen  bgentgehen 
©ünben , bie  benen  anbern  ieuten  in  bie  'Hugen, 
unb  ber  Dbrigfeit  in  bie  ©träfe  fallen.  '2(ber  ge 
beruften  fid)  ouch  weiter  vor  bem  allfebenben 
®Dtt  auf  i^  ©ewiflgn,  bag  ge  geh  fong  feiner 
vorgblith^  ©ünbnibcwugt waren:  ©tebefantu 
ten  frep,  bag  big  ihre  böchge  ©orge  wäre,  geh 
unjlrägich  unb  untatilid^  (BKDlId  3U  ersei» 
gen,  unb  auch  nicht  mit  ©ebanfen  ettrao 
2^go  ju  begeben  n),  i£o  regiere  ge  d^ri« 
guo,  bao  trabre  deben,  bie  IPeiobeit  Icbrc 
ge,  bao  gätriiebe  IPort  fiibrc  ge,  bie  ©na« 
be  erbalrege,  brutnbäditen  ge  nicht  einmal 
an  ettvao  2}öfeo,  viel  treniger  tbaten  gebaf« 
felbeo).  DicgrfXubm,  ben  ge  auf(5>Dttführ» 
ten,  unb  feine  ©re  baburd)  fuchten,  fam  nun 
benen  blinben  leutcn  ungereimt  vor,  weil  ge  We- 
ber aus  bem  aßorte  ©Ottes,  noch  ber  (Er- 
fahrung ein  anbers  wugten , als  bag  ber  Wenfeh 
muffe  funbigen.  ©ie  wugten  von  feiner  ©nabe 
unb  Ä'roft  ©OtteS,  unb  wie  weit  bieg  eS  in  bem 
EÖlenfdfen  bringen  fünne.  Dagegen  hotten  bie 
erleu^teteii  Sbtigtn  finen  Unterfegeib  lernen  ma- 
chen unter  0ünbe  haben,  unb  0ünbc  tbun, 
aus  i3ob-*/8.  c.3,8.9*  35iefe  wugten  unb  er- 
wiefen  mit  ihrem  leben , bag  einer  cbiu  SoS- 
beitfünbe  (eben  fönne,  ob  er  gleich  noch  ©ünbe 
Mtte.  3ntn  ©empel:  ®b  glcidi  mit  bcni 
Stüber  zürnen  feine  Soobeitfünbe  ig  , bie 
l 3 Me 

h)  7VrCH///M.  Apol.c.44.  ifib.c.i.  k) Lib. V.  Intl. 
n)  Aibtn»ieT4s  1.  e.  p.  35.  0)  Tht»thilm  Ami*(h,  lib.  Ui. 


86  I.  üon  bfr  PrTirfjt  un^  2Jv’Jcigung 

i'if  ücrNcnt,  fo  niad)t  fic  ibn  bocb  bco 
ipiridjto  fdjulbig.  bringt  flc  nun  0fbul& 
mit  1'ici),  fo  lO  CO  eine  0unbe:  Hun  ßber  ge« 
bet  cUe  0tinbe  miber  ©iDrteo  (Febot,  bar« 
imi  nuifi  audi  bie  0ci;trad>!.Kitfiinbe  bao 
(Hebet libertreten,  alo, imnuReJieben,  Ibö« 
ten , (Hebanfen,  2>iefe  trerben  allu’it  tfiber 
<B0tteo  (Bebot  begangen.  0o  finb  eo  nun 
0d)trad)beit»  nicht  23eobeitfiinben , auoge« 
nommen , trenn  fie  auo  Peradjtung  ?ur  (He* 
trobnbeit  tvorben  p),  ^on  brr  (frbfünbe  unb 
ibver  üöurici  fonntrii  unb  trollten  fic  ficb  nicht 
fron  cif  ennen , fo  lan^e  fie  noch  im  i^leifdte  mal« 
(eten , bclTcn  tocinraebbeit  fici)  noch  immer  äutjer« 
te , ober  auch  noch  nnb  nach  obnebmen  miigte. 
‘Denn  bie  0tiiffcn  befebrieben  fie  aifo:  (5rjtlicb/ 
bau  ber  ITienfdj  fldj  ron  bv'fen  IPerPen  ent« 
halte,  bernaci>  aud>  ber  befen  UX'rte,  unb 
cnblid)  aud>  ber  (Hebanfen  pon  bofen  Din- 
gen , bie  er  nicht  b^rrfd)«'  lif'l«  9)- 

4.  ?([fo  lebreten  unb  lebetcnfienun,  jum 
ni^  miber  alie  3'^riqe  unb  iöoobaftige , “bapber 
„^Jl^ttfcb  bureb  0Otfe5  Oinabe  fönne  obnetoiin« 
„be  fenn , ober  nicht  »or  ficb : beim  »or  ficb  unb 
,,0115  feinem  eigenen  iJöillen  fönne  er  nicht  ohne 
„0imb<  fegn  r).  üßenn  nun  oifo  ein  getoufter 
„(£bri|^e  ffin  nicht  ohne  öchroochhfit« 

,,boch  obne  5^osbeit|Tmbe  fuhte,  unb  bie  fdgli» 
„d)en  0iinben  ibm  »ergeben  roerben,  borum 
„er  im  'T?oter  Unfer  bete,outhonbemtI)ue,njo8er 
„»onGiOtt »erlanget,  ber  i»iirbe»on einem  teben 
,,^umonbern übergehen,  roenn er |lürbe„  •)•  blnb 
borinne  unterfd)ieben  fie  einen  inutbroilligen 
Sünber  »on  einem  fchn)ad)en.  “rTlicht  olle  bie 
„fnib  ©ottlofe,  rocl^c  0imber  fmb.  ^ber  ein 
„(Hottlofer  ijl  nothroenbig  auch  cinSünber,, '). 
Jn  bem  ©ottlofen  herrfdtete  bie  0ünbe,  in  bem 
grommen  nicht,  ob  fie  gleich  nod)  in  ibm  rooh« 
nete  «).  “Dicfer  enthielte  fid)  »on  ollen  üBe« 
,.gen  ber  ^Scoheit ; ob  ihm  gleich  überoll  ?Xei(un« 
j.genbo^ubeoorftunbcn,  fo  50g  er  fich  bochbiird) 
„©Ottes  Äroft  junief  x).  ©ie  nun  fleifchlich 
„gefinnet  rooren , fonnten  nidtt  geiillidte  23eite 
„thun,  noch  bie  ©eiftlühen  fleifdtlicite.  Der 
,,©laube  thot  nidtt,  rood  bes  Unglaubens  roar, 
„iiod)  ber  Unglaube,  roas  bes  ©laiibens  mar  y). 
„©5  mar  ihm  and)  nid)t  genug,  bap  er  fid)  »on 
„mi)fentlid)cn  0ünben  öuiferlich  enthielte,  fon« 

p)Cl>em>iitius  P.  III.  Loc.  Tli.  de  pccc.  ex  Aiigiid.el 
r)  Am^h/I.  lib.  III.  con(. Fcljg. ap.  l'rl/^num  Rhtp 
riui  in  Hfal.  I.  ii^  Allcriiis  liüin.  i.  in  Hl',  j.  ap  Coirit 
ad  Rom.  X)  bom.  17.  a)  Htlnriui  in  Ff.  57. 

% 1 II.  c.  4.  p.  100.  dj  i l/teJului  in  Rom.  g.  ib.  V.  c.  ^ 


berer  cr)fen  dhriflen  gegen  ©0tt. 

„bern  er  mujgte  in  fein  ©emüth  gehen , unb  bie 
„Schlange  in  ben  innerflen  unb  tiefilen  ©eban« 
„fen  feine»  .^erjens  tobten  lernen.  Denn  nicht 
,.^lleiiie  ©d^rilhis  unb  bie  ‘Äpo|iel,  fonbem  auch 
„fo  gar  bie  'Ißeltmeifenbemühetenfichumbie’Kei« 
„nigfeit  bes  .^erjens,,  z).  Da  mu^te  er  bie 
0ünbe  in  ihren  Killen  nicht  herrfchen  lo|Ten,  ihr 
(u  folgen  mit  feinem  tSenfoU.  Denn  ouchbiefes 
rodre  eine  »orfehliche  toünbe  geroefen , ob  gleich 
bas  dulTerliche  'JSerf  nidyt  erfolget.  “Denn 
,,©C’ttrid)tebie'i3erfebes  .^eriens,  boSi|l,  bie 
„©ebanfen  mit  ihrem  tBorfdb:  Unb  roenn  gleid) 
„bie  d>anb  feine  Ungercchtigfeit  gethon  hübe,  fo 
„fönne  bod)  bas  .^crj  '0öfes  thun , roeil  fid)  ber 
„iSleiifd)  duiferlich  ber  ©iinben  fd)dme  a). 

5.  ^er  biegrolfe  unbgöttlid)e  dtrofterfonnte, 
bie  ber  .^©.'X::X  in  ber  ilBtebergeburt  feinen  Ä^in« 
bern  bengelegef  hatte , ber  fonnte  bem  leid)t  glau- 
ben, mos  fie  bisfalls  »on  ber  ©nabe  rühmeten. 

0ie  überlielfen  auch  gtrne  olle  ©hrc  bem 
©chöpfer  in  guten  üöerfen,  unb  Je  gröifer  bie 
©nabe  roor,  je  mehr  jdhen  fte  im  ©egenfth  ilir 
©lenb,  unb  fchrieben  ihnen  felber  gar  nicht  etroo» 

»on  foldyen  .Krdften  ju ; roie  mir  unten  »on  ber 
Demuth  hören  merben.  .^ingegen  »ergaben  fie 
oud)  ber  93lacht  ©OtteS  unb  ilirem  5^reis  nichts, 
roenn  fie  fie  gicichmol  in  ihren  djerjen  empfunben, 
fonbernbefannten,  ma»  fie  in  ihnen  burch  Ueber» 
roinbung  ber  ©ünben  gethan  hatte,  ©s  roaren 
be»  ihnen  feine  blojfe  'lÖorte , fonbem  'JScrfe  be» 
gei|llichen  t^cns,  ilöcrfc  ber  5ßabrheit,  bie  in 
gläubigen  ©eelen  »ollbracht  rourben.  “'JSenn 
„ber  .^©iX.Oi  roirtlid)  bie  ©eele  bcfigt  unb  führt, 

„fo  überroinbet  er  fie  allezeit,  unb  führet  in  ollen  ■ 
„bie  ©eele  jur  himmlifchen  unb  göttlid)en  ilBeis*  . 
„beit.  Denn  er  llreitet  nid)t  lange  miber  tie  i 
„'Bosheit,  fonbem  er  iilburd)  feine  Autorität  unb 
„‘Wacht  ihr  olleieit  überlegen,  unb  hat  ollcieit 
„©ieg  b^.  Der  .tp.  ©ei|l  i| t unfer  ?>fanb , fo  lon- 
„ge  ber  in  uns  ijl,  fofünbigenroirnidit  c).  Unb 
„roenn  mir  nur  uns  »ornebmen  gei|llich  (u  leben, 

„fo  roerben  mir  nicht  fünbigen.  ‘©e»  folchcn  in 
„feine 'Uerbammnip,  bie  nidtt  noch  ihrem  iBillen 
„fleifdtlid)  leben,  unb  in  ©.^ritlo,  bas  i|t,  in 
„bem  ©latihen  ©.»prifti  fmb,  unb  ein  gciltliches 
„leben  führen,,  aj.  Dergleichen  iebensan 
»on  benen  er|len  ©hri|len  uns  bcfd)rieben  roirb, 
„roie  unter  ihnen  oud)  bie  fleinen  Änoben  unb 

„Wdgb- 

Bcrtih.dcPrrc.clDifp.  c.  14.  g)  lib.  VI.e.  i;. 

«m  Loc.  Th.  p. ;.  .W/nor«/.  E.xliort.  ad  Fccnit.  t)  HiU- 

rinm  Tom.  II.  p.  12.  X)  Nilar.  iiiFf.  Ilg.  y)  cp. 

b)  M-u*r.  hum.  1.  c)  btJ»  ui  Leuit.  6.  ap.  Cnu.  ilig  i. 

..  p.104. 


II.  (Tap.  Don  Dcrnifibung aller porf<^it(>cn  Guntrn  bep  ben  crflcn  (Tbrifien.  87 


„WägbUin , hit  fonfl  für  bir  ungrlebrtcflrn  unb 
y^lmbeflcn  wracbtfflcn  ^erfonen  aebalten  rocr- 
„btn,  bunb^Oülf^  bwl)WriVfcncn  .^i(an> 
,JD<t  b«  t>rr  Un)ler6lid)feit  ber  ^elcn 

„ntffr  mit  ®crfon  al$  mit  ^Dorten  befräftfgtrn 
,jinb  moiefen.  Da  bin^ci^en  bit  C)rüf|rn  ^cft< 
riwifm  mrl  wn  ber  Unflerbticbfeic  erbeten , imb 
ntvd)  mit  i'brem  ieben  teilten;  baß  fiees  für  eine 
r,JüM  hielten,,  e).  Drum  gab  ti  auch  foicbe 
leute  bamals,  roeltbe  an  ihrem  ®nbe  mit'ÜBahr« 
beitöOttpreifenfonnten,  baß  fic  nießt  wrfehlid) 
gefünbiiwt  b^rttn-  »ipbräni  0yruo  auf 
feinem  iobbette  befannte : jn  meinem  gan3en 
lieben  Ijabe  i4>  niemalo  meinen  ^ifrrn  unb 
ITleifkr  erjürnet,  noeb  narrifcb  ©eiraftbe 
auo  meinem  tHunbe  geben  laffen;  fo  babeitb 
aud)  niemalo  einen  ijienfdxn  geläfkrt  ober 
gcflucbet , ober  bie  geringfie  ©treitigPeit  unb 
iPiberivaitigPeit  mit  einem  dbrilien  in  mei> 
nem  ganten  lieben  gehabt  f).  5ßobei>  beim 
nothmenbig  atter  eitler  ^ufiin  unb  dinbilbung 
ferne  t>on  ihnen  fepn  mußte,  fbllte  onbers  nicht 
aUc6  ©Ute  auf  einmal  »crlorrn  roerben. 

7.  SKon  mußte  aber  hierinnen  beesÄampföniebt 
bergetfen,  bo5u  berorbnet  ftnb , unb  ohne 

tütld}tn  niemanb  geebnet  roirb.  “Der  (Streiter 
,.i|l  nur  getreu,  (hieß  es  ba,)  ber  feines  ÄönigeS 
„(^ennxirt verlanget,  feinjXeitbroünfjht,  nach 
,,bem  'iriumph  begierig  i|f  g).  dr  iß  ihm  felber 
„feinb,  unb  ßreitet  mit  feinem  .^erten,  fann  fid> 
,uuid>  mit  feinen  befen  ©etanfen  niemals  »ertra= 
,yqen.  Das  übrige  aber,  nemlicb  bie  ©imbe  gor 
„ausretten  unb  bas  anilebenbe  ®öfe,  überlaßt 
„er allein  göttlitf;rr9)lad)t:  bennerfannes  nicht; 
vfonbem  nur  fheiten , »iberßreben , verrounben, 
„bauen,  ©o  muß  man  in  feinen  verborgenen  ©e- 
„banfen  bamiber  ßreiten,  ols  iviber  einen  5Xör» 
,,ber,  ber  h«nQ<h  nie  mirb  iXuhe  laßen,  rooman 
„ihm  einmal  ^loh  geloßen  ^rtber  ÜC'ille 
„nur  fort  ?u  roib^rreben,  in  ber  Arbeit  ju  feuf. 
,gen , fo  föngt  er  on  Oberherr  ju  roerben , er  fällt 
»ainbftehef  miVber  ouf:  ivirft  ^id)  bie©ünbein 
,jo  ober  mehr  Kämpfen  bic’©ee(e  nieber  , fo 
„fcmmtbicfebochenNichbahin,  baß  fie  bie  (Sün- 
„be  befiegt : .^ölt  fie  ba  ©tanb , unb  laßt  nidjt 
rJiod),  fo  roirb  fie  nad)  unb  nach  mächtig  unb  er« 
„leuchtet , unb  beftegt  völlig  bie  5*>nbe.  ©0  lan« 
,.gf  aber  ivirb  bie  ©ünbe  ben  5Xenfchen  fällen , bis 
,^r  5u  einem  txjllfommenen  SXann  »erbe,  unb 


„ouch  ben  ^ob  übenvinbe.  2llfo  übenvinben 
„bie  9Kenfd)en  auch  ben  "ieufel,,  h).  iiegt  aifo 
ber  Unterfcheib  barinn , ob  einer  ßarf  ober  fthmach 
iß  im  ^ompf.  “Stiiehe  roerben  h<ftig  t)on  ber 
„©ünbeongefothtenunb  gerei.ß,  bie  aber  immer 
„muthiger  num  Kriege  unb  vorfid)tiger  roerben, 
„unbbiefeinb(iche©eroalt  verachten,  auch  barin« 
I ,nen  in  feine  ©efahr  gerot^^cn , benn  fie  ßnb  be» 
„ßdnbig  unb  ficher in  ihrer  (oeligf eit,  »eil  fieivol 
„geübet  fmb  roiber  bie  ioßer,  unb  viel  erfahren 
„haben.  Xiibere  fmb  noch  ungeübet,  unb  füllen 
„halb  ins  ^erberben,  roenn  ein  ©treit  ober^la« 
„ge  entßchet  i) : üöenn  er  aber  h«r»ac||l  ßi”* 
„©ecle  faßet,  unb  feinen  ^Segierben  feinb  iß,  fo 
„befommt  er  ein  großes  9Raaß  beS  ©ieißes,  unb 
„roirb  burch  bie  göttliche  Äraft  ein  reiner  9Xenfch, 
,omb  belTer  als  er  felber  k)  Denn  rocim  ber 
flehet,  baß  fein  .^er;  bereit  unb  fertig  iß, 
„unb  fid)  ßibß  antreibt  ,<u  aller  ©ottfeligfcit,  (rin* 
„falt,  ©anßmuth,  Demuth,  üebe  unb  ©ebet, 
„fo  ßhenft  ber  .^(r iXlK  fich  gan;  folcher  (Seele, 
„unb  erfüllet  biß  alleSin  ihmroahrhaßig,  rein,  eh* 
„ne  ©eroalt  unb  SXühe,  roas  er  juvor  nidht  mit  ©e» 
„roalt  hätte  thunfönnenroegenber  Innroohnenben 
„©ünben,  unb  bie  55ßichten  ber  'iugenben  roer* 
„ben  ihm  hernach  gleichfom  natürlid).  Denn 
„barauffommtber.^©jXiK  5uihm,  unb  gehet  mit 
„ihm  um,  unb  et  mit  bem  er  voll» 

„bringet  in  ihm  ganj  leicht  feine  ©ebote,  unb  et« 
„füllet  ihn  mit  getßlichen  5rüd)ten  1). 

7.  Die  Sfothroenbigfeit  biefes  Äampfs  roiber 
bie  ©ünbe  roar  ihnen  eßenbar,  ba  ihre  erleiid)« 
tete  klugen  fo  viel  Seinbe  noch  “m  fid)  Cih«u 
„Denn  roer  bem  roahren  ©Ott  ju  gefallen  fud)et, 
„unb  fich  einen  eßenbaren  J^einb  ber  ©ünben  er« 
„flärt , ber  hat  einen  jrocpfachen  Äampfvor  fich ; 
„fo  rool  in  benen  fiditbaren  Dingen  biefes  iebens, 
„baß  er  fich  enthalte  von  biefen  irbifeben  3er|treu« 
„ungei^,  unb  von  ber  liebe  ber  roeltlidjen  i^anbe 
,4inb  ©ünben,  als  auch  htimlid)  in  bem  ©treit 
„roiber  bie  böfen  ©eißer.  SOlaßen  ter  9)ienfch 
„nach  ber  llebertretung  bes  0)ebots  mitjroenerlei^ 
„l?anbcn  gefeßelt  iß:  biefer  UÖelt  mit  ber 

,.97othbunt  biefes  lebens,  ber  liebe  ber 'ilßelt,  unb 
„berßeifchlichenSBohllüße,  beSiKeirijthums,  ber 
„©he«  f ber  ©üter,  bes  iöeibeS,  Ä' inber,  ^reunbe, 
„QJatalanbeS,  Äleiber,  üöühnuiigen  unb  aller 
„fichtbaren  Dinge.  Davon  gebeut  ihm  bas  Ißort 
„©Ottes,  los  ju  roerben  mit  feinem  eigenen  '2ßillen, 

„ba« 


e)  fib.  I.  Prrpjr.Euang.  C.4.  f)Vit»eiuscit.a  t3tai«Chri(l.  Prituil.  P.  III.  c.  3.  gj  Fetmi  Oiryftkius 
fcmi.  St.  h3AI«r«riwhom.  3.  ij  Ib.  hom.  ij.  k)lbid.  hhonuiy. 


83  ••  23.  Pon  J>ct  Pfli4»t  unb  ^cu'tgung  bcrcr  crflcn  (Tbrittcn  gegen  ©vDtt. 


„bamif  er  bem  ©ebet  nja^'^bafti^  tonne  unter» 
».roerfen  fenn : Jnnroenbig  aber  i|t  bie  0eele  »er» 

i. rokfcU  imb  eingefcbloiTen,  ja  »ermaiicrt  unb  mit 
..fetten  ber  ^intternig  umi^eben  biirch  bie  böjcn 
».©cirter,  aifo, ba|i er ben  iji^rmnid't lieben,  an 
n'bn  glauben  imb  beten  fann , roie  er  münfd)t.  35a« 
»»ber  i|l  nun  ber  Äamrf  netbig  m).  ®emna<^ 
rille» nicht  fc  leicht,  ba»  J^er^e  rein  tu  btiben 
».ne  »ielen  Äampf  unb  9Jiiib</  bamit  bie  iajler 
».aufgereftet  uHTben.  1>:nn  es  fann  einer  nwl 
».©nabe  b'^ben , ber  ncd>  fein  reines  S}n\t  bat. 
»»T'abero  fommts,  bap  etlid«  fallen,  rccii  fie  nidjt 

glauben,  bap  nach  ber  cnirfanaenen  ©nabenc^ 
y,5üi|lernip  unb  caimbc  übrig  (en.  TlucbmütTen 
y,alle  .^eiligen  burd)  ben  fcbmalen  unb  tn'ibfals. 
y,rcllen  '^g  03OÜ  bis  ans  ©nbe  gefallen  n), 
„'liknn  man  ab-'r  ebne  igtreit  unb  JlrlKit  fonnte 
^felig  fern,  fo  tpare  bas  (Eb''iü*>'tb“'’'  nicht mebr 
,.fin>3tein  beS  ?ln|lcMens,  csroareauch  roeber 
„©laul'e  noch  Unglaube  mehr.  X'er  Wenfeh 
,.n?are  auch  unberoeglich  unb  un»eränberlith  gum 
^05uten  ober  'Söfen,  metin  er  nicht  mebr  bürfte 
„iheiten  »iber  bie  roibrige  9}iacht.  ©s  roäre 
T,auch  feine  S3elcbnung  ned)  Strafe  tu  gemärten, 
,.menn  er  nidit  bas  lJ3cfe  meibni  uub  bas  ©ute 
pitim  tonnte  o).  ©inmal  finbCb*'''^tn'Sf>‘eiter 
^es  bimmlifchen  Äoniges,  bgben  ihre  geutliche 
v^atfen  angetban,  unb  bürfen  nicht  nnbersipo 
,,K»n,  alsbepibm.  Sie  ftreiten  unter  bem,  ber 
,.ibnen  nabe  genug  iir.  '23anbel  mup  im 
^^immel  fenn , fo  fmb  fie  he»  ihm  p). 

8.  3^ic  'ipermabmmgen  ber  llltcn  tu  bcralei» 
eben  Äamv'f  mibcr  bie  Sünbe  fmb  falluntablicb. 
Jjier  min  id»  nur  etliche  Oerter  (eben , bie  bie  Urt 
beiTeibcn  beutli6  machen  foiinen.  ijjcmemlich 
flohen  fie  ba  im  ©cbet  tu  ©Ott,  bah  ber  bie  'liael» 
len  ihrer  ©ebanfen  in  ibnen  ifillenmödne.  lOie» 
KS  forberren  fie,  ba|i  es  ui-aiifborlid)  gelcheben 
(blire,greichroiebie  ?lrcitelibrG3ebctalfö  furch  cm 
?\ingen , Streiten  unb  2^äinpfen  befdirie» 
ben  batren  g).  Sobann  ernuinterten  fie  tur 
^'aebfamfeit  über  fein  J^r^  unb  bie  aiifüeigen. 
ben  ©ebanten.  “^ßeferii  einer  fein  ieben  nid't 
,.red^c  bemahrt , masergebenfe,  rebe,  obertbue, 
, .ber  manbclt  nid't  »er  ficb,  meil  er  fich  in  (einem 
,, eigenen  ibiin nicht  fennt , noch  ficb  in  ©rtennmip 
,.1'em  felbil  gleid»  als  einen  ^reniben  tractirt. 

j. 'i'icle  fimfigen  unb  halten  es  beomegtn  für 
j.fchmcr,  meil  fie  fid(  (elb|l  lieben,  unb  mit  »er» 


„fchlollenen  ^ugen  ibnen  felblt  burch  Selbft» 
„betruej  hfucbeln  r).  2111er  Aleip  mup  »on  bem 
,»9Jlenfdienauf  bie  ©ebanten  gerichtet  fenn,  ba§ 
,-man  fie  fOIaterie  ber  holen  ben  feiten  abldmci» 

„be.  ©r  mii|;  auf  ©Ott  acht  haben ; noch  bem 
„'■Jöii'len feines ©ingebens folgen,  fonbem,  roenn 
„er  alle  feine  t»)ebanfen  »erfammlet  hat , bie  na« 
»rfürliehen  »on  ben  böfen  unterfcheiben  s).  Ss 
,.mup  miber  ben  Teufel  unb  feine  •lö.itfcn  mit  ^« 
„bet  getlritrrn  fenn , unb  ber  Sieg  unfers  ifampf« 
„mirb  burd)  bie  frolodcnbe  Stimme  ermicfen  t), 
„menn  man  bie  emfihlcichenbcii  ©ebanfen  ma 
»•,ber©TinnerungO)'Otte8untcrbrucfthat,  unb  im 
„Streit  miber  bas  Jlcifd)  burch  bie  i^rebt  bes 
„91amens  ©Ottesbefchühetmorben  i|l  u).  'Jatu 
,..gebört»iel  Hebung,  meil  ber  Aemb  burch  äunerli. 

„d>e  elveitungen  llürmt , unb  burch  innerliche  (Öe- 
„banfen  tu  übcrmaltigen  flieht , mebr  ober  burch 
„innerlidx,  beim  er  foinmt  Itecs  geiltlicb  unb  oh» 

,jif  fidubarcS  5ikfen  angetogen  *).  'liJer  nun 
„tum  Ärie^  bes  lebenbigen  ©Ottes  iKrunm  pl, 

,.ber  barf  nicht  benten,  bap  rr  tur  ©rgbbungfom« 

„me , fonbem  er  mup  fehen  in  griebensteiten 
„bur^  Arbeit  unb  Ungemach  ben  Ärieg  lernen 
„ausitehen  >•). 

9.  I)ie  iniimohiienbe  Äraft  ©OtfeS  aber  machte 
inbeiTen  alles  leichte,  roenn  fie  burchalle.^nberniji 
fe  hinhurch  brach  m ihren  'üöerf teugen , unb  es 
lichte  machte,  moes  lu'ch  bunfd  miir.  "Cie 
„(alter  mupten  ben  ben  frommen  nicht  einmur-  | 
„teln,  fonbem  gleich  im '.’lnfanggetobtetmerben:  1 

„X(ennbie'3cgicrben,biefd)cn  tr(tavfet  fmb,  fmb  | 
„gefährlich,  unb  mas  fchoii  ermachfen  iü,  mirb  j 
„fchioerlich  umbracht.  '2lber  menn  bie  iü|te  nur 
„burchfahren , fb  ifts  leichter,  fie  jubämrfen.  Se« 

„lig  i|t  nun  ber , ber  gleich  anfangs  alle  hole  aj^e^ 
„gierben , bie  aus  bem  'löillen  bes  Aieifdvs  entne* 
„ben , erlllid)  unter  bas  ^och  feiner  ©ebulb  unb 
, jtraft  beiiat,  hot'iach  fie  an  bem  ©laubcii  unb 
„ber  J^urcht  ©Ottes, als  an  ,\el|cti,  terfchmettert  z). 
„®irb  gleich  cm  foldier  ferner  »om  5tmb  ange* 
„fallen,  fo  fehrter  bochin  ©O^icin,  tifb«bie 
jvStraft  aus  ber  ü)cbe  an,  unb  fommtturbKube: 
„ber  Satan  fchlagt»cn  aiiiTen , er  aber  ift  iitnn>en- 
,4eig  ficher  unter  göttlicher  Wacht,  unblcibrtfei« 
iJienSd'abeii,  betmeri|l  »oll  ©OtteS,,  a). 
her  als  jener  alte  ©hriltc  gefragt  mürbe:  meber  er 
tu  felcher  '^öeisbeit  fommen  jen?  antmortet«  er: 
))3<h  h<ibf  me  einen  ©ebanfen  in  meinem  .^«-ten 

t»er« 


ni)  MAt^iKs  honi.  ai.  iniiio.  n(  IJcin  hom.  16.  fine,  o) Id.  hom.  17.  p) Chn/eßem. hom.  fj.  in  Milih.  q)  vCr,.«. 
«j/t  VitiSynJcl-ip.O/fifr.'l'om.l.p.m.  r Gr<j»r.4t.  boin. 4. in Eiecli.  1) hom.  S.  t)K«,Vu», 
in  Pr  5j.  II)  Id.  in  Pf.  (S3.  i)  AiiMAf.l.c.  p.izo,  y> /fr/*i'«i»«;adMirt.C.  J.  l)  Wii»r«u  ü»  PC  15S. 
a;  MAtMriui  uum.  a5. 


II.  <t.  Pon  Pcrmcibung  aller  oorfc^Iidbcn  0unN’n  bcv  bcn  erncnlbriffcn.  89 


••Mtbltiben  lat]en , ber  ®Ott  ^tfe  etjürnen  fön. 
„rtm  b^.  ®ie  nun  etroa  unter  benen  Stdjtfn« 
,4mmer  einer  bem  anbern  Xbbrutbtbut/  fO/(f^(jet 
rtiner,^  roennbie  Wfen  ©eiffer  un«  gleich  morien 
„|(b«iben,  fü  bu(Tcnfiebod)be9  unferm  ritfedicben 
nSompf  mehr  ein,  nad)9>f.  i7/39»'>  ©obalb 
oöeral«  ein  folcber  geinb  übenvunben  i|l,tDarneten 
fie  trrulicb,  ja  nicht  ficbor  ju  fe^n.  ^enn  bie 
gierben  fomraenoon  (icbfflt>fl>oift>er,  unb  bringen 
bunb  ibten  unoerfebenen  Unfall  großen  0cbaben. 
&n  ^nfe  tonn  unter  ber  ^febe  lang  oerborgen 
liegen,  unb  boeb  enblicb  ein  groffe«  J^euet  erre» 
gen:  unb  ein  bö^  ©ebanfe  oerurfacbet  unoer> 
mutbet  ein  gro^  J^jeleibd'. 

D0ünber,  flage  nicht  «uf  bei«  55erberbni^ 
on, 

®ie  iüfle  ber  SJfatur,  ben  böfen  ®iöcn: 
iem  feine  5Jlacbt  mit  ©otteg  Tlllmacbt  jlillen. 
®er  ©eifl  i|l  ba,  ber  in  bem  ,^©rren  aUeg 
fann  e). 

IO.  allen  bi^  Hebungen  g^örte  nun  ein 
rechtet  unb  ©fer  ©Ott  ju  bienen,  unbibn 
nimmermebr  ;u  belcibigen.  (Eilaube  mir,  (fa^e 
jener  alte  unb  gute  ©treiter  3©fu  S,^ri|ii ,)  ic() 
babe  eo  erfahren , ein  unrerbrücblicber 
©faube gegen  (B©tt,  unb  ein  ^.lieben  fmb 
fiarfelPaffen  iriber  ben  0atan.  tSr  furch* 
tet  feeb  rwr  ber  ©ottfeligen  tPacfien,  Se* 
fen,  ©«nftmutb,  Perleugnung, 

IDemurb  unb  Perachtung  eiteler(?hre,^rm. 
ber^igfeit,  ^><rrfch«ft  über  ben  3orn,  unb 
fonberlich  por  ber  reinen  (Liebe  3U  (T^jriOo*' 
IDie  0chlange  treiß , baß  ße  nach  beo^lErrn 
2iefebl  unter  ber  ©cremten  5üffen  liege  ()• 
^emit  jener  9>octe  übereinßimmeteg): 

!Die  ©eele  muß  ben3epter  ricfjtig  führen. 
Der  tüße  wfaebt  fällt  burtb  beg  ©eißeg 
Äraft: 

IDie  fud)  bei)©Ott,n>i(ltbu  bicb  recht  regieren, 
2>r  bir  allein  ‘iriumpbunb  Rieben  fujafft; 
®enn  feiner  fann  bie  orgen  Lüfte  bämpfen, 

(£r  tvelle  benn  in  C,^ri|li  Liehe  fämpfen. 

3e  ftbroerer  aberber  TlnfangbegÄampfggefcbie. 
nen  bat,  je  angenehmer  rear ^rnacb  ber  ©ieg, 
je  l'iuTer  bie  9inbe.  “ t? ft«  ©eele  jur  33cllf cm* 

,jnenheit  gelanget , nit'hnet  fie  gleichfam  in  ber 
n^ften,  ba  fte  in  ben  ©eboten  ©otteg  geübet, 


„unb  ihr  ©laube  burtb  bie  33erfucbungen  geprü. 
„fiet  roirb,  Sftaebbem  fie  aber  überrounben  hat, 
„unb  ihr  ©laube  betnähret  loorben,  fo  fömmt  fie 
„JU  einer  anbern  Tlnfecbtung.  Unb  alfo  gehftjie 
„burtii  alle  ISerfudmngen  beg  ©laubeng  unb  Le. 
„beng  Bon  einer  Äroft  jur  anbern , big  fie  jur 
„93oUenbung  femmt,  unb  bag  »erheiilene  emige 
„(Erbe  empfahe«  h).  Daoon  unten  bei>  ber  ©e. 
bulb  gehanbclt  roirb. 

II.  ©oicbe  unb  bergleicben  groben  eineg  recht, 
fehoffenen  ©laubeng  leuchteten  oor  allen  ©^ein* 
tugenben  unb  oor  oller  natürlidjen  Jrömmigfeit 
beutlicb  heroor.  “Öep  einem  lißeltUnbe  fonnte 
„auch  biefeg  fitbßnbcn,  baßer  fid)  »on  ben©ün. 
„benburchloefleißigung  eincg  »efebeibrnen  ffillen 
„Lebeng  enthalte,  baß  er  bie  (Ehre  aug  Liebe  }ur  LXu« 
„heperoebte.  Tiber  ©Ott  rooUe  in  feinem  llßort 
„fern  »ollfommenc  Leute  hoben^  bie  et  ju  groffen 
„©empeln  fe^e  ber  eroigen  ©eligfeit : Diefen 
„mode  er  nidbt  gpmeine  Xugenben  besiegen,  fon. 
„bern  fie  »ollenben,  baß  fte  feligfepn  i).  Dahero 
„benn  bie  UBeifen  biefec  Hßeltiwn  ben  Xugenben 
„»ergebli^  bifputirt  haben,  bie  ße  bod)  ni^t  ha> 
„ben  erreichen  fönnen,  weil  fie  bennidjt  fennten, 
„berung  »on  ©Ott  jur  üBeioheit,  ©ereebtigfeit, 
„,^iligung  unb  (Erlöfung  gemad't  iß.  ®ag  h«* 
„ben  bie  mit  benen  tugenben  ju  thun,  bie  bie 
„Äraft  unb  'tugenb  ©Otteg,  £,^rißum  nicht  fen. 
„nen?  (So  iß  rool  bie  roabre  Älugheit,  alg  in 
„ber  Lehre  S^rißi?  lEJo  iß  bie  «oahre  QLerecb. 
„tigfett,  olg  in  C^rißi  ©rbarmung?  ßBo  ißbie 
„roahre  Wäßigfeit,  olg  in  S,^rißi  Leben?  lIBo 
„iß  bie  mähre  ©torfe,  olg  in  S,^irißi  Leiben? 
„©0  ßnb  benn  bie  alleine  meife,  bie  feine  Lehre 
„f  ennen : allein  gerecht,  bie  burch  ßine  ©rbarmung 
„'TSergebung  ber  ©ünben  erlangen:  allein  mäßig, 
„bie  feinem  Leben  nacbfcigen  : allein  ßarf , bie 
„bie  ©pempel  feiner  ©ebulb  im  Sreuj  behalten. 
„Drum  arbeitet  einer  »ergebeng,  roenn  er  ße  an« 
„bergrooher  hoffen  roill , tilg  »on  bem  Ä©rn  k). 
„Lebet  glei^  einer  in  guten  ©itten,  fo  lebet  erben« 
„noch  übel , roo  er  nicht  ju  ©Otteg  ©hre  Ifbet. 
„Denn  bag  iß  ber  frommen  (Eigenfdwft,  baß  ße 
„ficbimÄCErrn  rühmen,  noch  ßcbfelbß  onberg,  a'g 
„nur  iii©Ott  lieben,  ©o  lange  ober  bag  bir  gefällt , 
„roog  ©Ott  mißfällt,fo  iß  bein  üßille  tbierifch.  Der 
,^ute  Qßille  aber  iß  ber  ©aame  aller  tugenben  I). 

SR  i2.©e« 


b)  Abba» ap.O/,/. Tom.  I,  p.  figi.  e)  En«fr/««Scitenfiiib.Tom.III.p.  8l.  d)  Nii«  deg.  Vitcogil. 

ib.  p.  ipg.  e)  PrMiUntiut  Hamanig.  p.  191.  f)  jfihda*/.  Vita  Anton,  g)  Prcjftr  Bpigr.  ig.  h)  Orignet 
hom.  17.  in  Num.  i)  Hilmrius  in  Ff.  1.  ly  BtrnhAritus  Senn.aa.  in  Cant,  ij  .AmittJ.l,  de  Voc. 
Cent.  c.  a. 


I.  3.  Pon  bcr  Pflidjt  unb  ^jctcning  bcrcr  trflcn  (Ebriflcti  gegen  <B0tt. 


13.  ©obörte  bemnach  gar  ein  ^feiger  iJurd). 
fampf  baju , eine  fd)mer<lid)e  ©eburt , eine 

Srnnblit^  Steinigung  beß  .^er^enß,  eine  recht- 
haffone  93erleugnung,  wo  bie  ©eele  »on0ijin- 
beii  gcreiniget,  imb  hingegen  mit  wabren 'Jugen- 
ben  gelieret  feijn  feilte:  X5enn, (wie abermal eiiiei- 
ton  ibnen  bifcurirt,)“eß  fann  etwa«  gute  gefche- 
j,hcn,  ba  beth  bie , ton  benen  ee  gefchiebt,  nid)t 
i.wobl  bran  tbun,  wenn  fie  eß  tbun.  Titfo  i|t» 
„gut , bafi  man  einem  OTenfdien  in  ®efabr  bep- 
„fpriiigt:  Tiber  wenn  ber,  beres  tbuf,  bie  ©^<^0 
5>bet»  ©Ott  nicht  lieber  hot  als  ben  Wenfeben,  fo 
„tbut  er  nichts  guts,  beim  er  ift  felber  iiidit  gut, 
„inbem  ers  tbut.  0.nn  bas  fep  ferne , baji  man 
„bas  einen  guten  5öillcn  hei|Ten  feilte,  weldterin 
„fichfelb|T,  oberanbem,  iinbnid'tim^ljrrn  fich 
, .rühmet,  ©in  bbfer  3?aiim  fann  nicht  gute  Srnd)te 
», bringen, fonbem  bas  gute  2ßerfi(hbelTen, bcr  auch 
„burm^öfe  etwas  ©uteS  tbutm).  ©Ooferne  nun 
„bie  (Seele  ni^t  burd)  eine  belfere  .^nlfe  ton  ben 
„feurigen  ^feilen  bes  '.Ööfewichts  nach  reblidiem 
j,jCampf  befreijef  wirb,  fb  taugt  ber  menfchlid)« 
„®anbel  nicht,  benn  er  ijl  ferne  ton  bcr  Äraft  unb 
„■iiigenb  ©OfteS:  Qßeraber  tcrlangt  ber  göit- 
„lieben  JJierrlichfeif  tbeil(»ftig  ^u  werben,  unb 
„C.^ri|fi  ©eftalt  in  feiner  tomehmjlen  Straft  an- 


„fufchauen,  als  in  einem  0piegel , brr  mu§  ben 
„mächtigen  0d)uf  ©Dttes  aus  unerfäteiieher 
„jiebeiagunb  Sfacht  anfUben.  ^eld^S  benn 
„niemanb  erlangen  fann,  er ifreite benn erft recht, 
„uiib  entbiilte|fchton  benweltli^cn  iii|fenjc.„n). 
©in  ©briiilidier  ^oete  fchreibet  in  gebunbeiier,abcc 
wchlgefafitcr  Siebe  <u  0eiitf<h  alfe  hieton  o) : 

T)aS  allerärgfte  Satansfinb 
.^at  ton  Slatur  bod?  etwas  guter  ©aben, 

0ie  man  ben  'T36s  unb  ©uten  fnbt. 

T'oeh  mujj  man  hier  bcs  ©laubeits  Tfugen  h<i- 
ben, 

T)ie  fehn,wie  ©Ottos  ^inber  fich 
®oit  über  bie  Siaiur  unb  'Jugenb  fchwingen: 

Sfatur  fudn  ©Ott  nicht  lauterlich, 

I>ie  ©nabe  iä|jt  nur  ©Ott  bas  Opfer  bringen 
Unb  anberSwo  p ) : 

föctrüg  bid;  nicht,  o SRenfeh,  burch  falfcher 
Jugenb  0d|ein, 

®u  wiiif  babeii  nid>t  froh, noch  «nb  felig 

fenn, 

<Birb  ausbem  ©lauben  nicht  bieSrbmmigfeit 
entffchon, 

00  wirff  bu  0ünb  unb  0traf  flatt  ber 
lohiuing  fehen  q). 


Hl)  lib.  IV'.contlulian.  Pelag,  c.  j.  nj  Al<r/ir.  hom.  14.  o)  Epigr.  7.  p)  Id.  Epigr.  Sp. 

q)  Idcmlib.  deliigiMlit. 


)Da5i2.  fiapitcl/ 

aSon  btr  fßollfommcnhcit  btp  bentrjfcnShtifff»- 

0ummaricn. 

5Nicert!<n€btiffennciiii(feii  ficbScDIeinmcne  5-'-  leMcniljrte  aufricbliAcn  ffitf)er(iime,j.  beeb  in  ft  fern  i'bre  ®cl! 
»C/  femmcnhoi  een  WC«  bcrrübrrte,3.  oflein  eiirtb  t'bndüm.  e-  nKldKfibtlcbcnNiicrWloubttnar.j.  ^licMiinni 
len  (iMd)  eine  (PeatcmDienbc«  im  [eben,  6.  bic  een  ber  boctiii'ii  'TcnfcmmcHbcil  uiucn'cbitbrü,?.  unbnae  UnvcDfcrnnKneß 
an  iicp  babc  tiiib  neeb  tnnrbmcn  mufft  g.  burep  bic  lupliibe  (Suffe  unb  (rrneuruiig.  y. 

§>  >• 

ffgjuafi  fowol  bic  heiligen  Wlänner  ©OtteS  leuchtet  ttorben ; biefeo  aber  heifir  ©0KT 
in  bcr 0chrift, als ibre  Snadffolgeraiis ber  erfennen,  0o  ifi  benn  ber  nicht  untoU- 
0cbrift  eine  'ilollfommcnhcit  ton  betten  fonmicn  mehr , n'eld;cr  bao  PolIFomme» 


itahrcn  ©hrifien  geflanbeii  haben,  i|t  aus  benber- 
lei)  0thritten  offenbar,  ©leicffwol  aber  wollten 
fic  weislich  miterfdüebcn  ttiffen  ben  rechten  53er- 


nc  erPannt  h^t.  tTenn  trir  getauft  trer« 
ben,  avrben  trir  crKudjtet,  fobann  ju 
2(inbern  ©0tteo  angenommen,  unb  hier- 


ftanb  ton  bem  falfchen.  roIIPoinmcn  h'tff’»  ^urd»  toUFommen  gemadjt,  ba  trir  poUPotiv 


he  bas,  bcni  gar  niihto  mangelt,  ©iefen 
iitel  a^r  legten  fie  ben  wabrhaftig  erleuchteten 
imb  wicbergeboriien  ©hriffeti  bep.  nachbem 


men  finb,  trerben  trir  un|K'rblid>.  UTac* 
folltcnunbem  noch  mangeln,  bcr  ©0(E(E 
Pennet  u)  ■}  '.Scp  weld)cn  fich  benn  ein  grolTcc 


trir  triebergeboren  finb , h*ibcn  trir  bic  2ßad?ethiim  im  ©lauben  unb  hebe  fanb,  unb 
üo(IFommenheit  erlanget,  fagten  fie  ohne  bie  auch  weiter  barnad)  ffrebren,  bie  nennte 
^öebenfen  ton  fich , bcmi  trir  finb  fa  er-  man  naclf  ber  SSorfchrift  göttlicher  iehre  nicht  fei- 
ten 

•)  CUmnujUtx.?xdis.c.S.Conf.  lib.lV.Stiom.p.jt^.fcqq.vbi,  qnhßiper/t3ut,  prolixe docet. 


Dig-t:zo_  ty  Googld 


12.(1.  Pon  bcr  PolffommcntKi’t  bey  bcn  «rflcn  (Tbrincn. 


9‘ 


Ctn  SBoüfommeiw,  roie  bfe  ^lpo|lel  felbfl  t^ten, 
i(£or.2,6.  (?p^.4, 13.  M-  €ol.'/28.  alim.B,!?. 

?/  '5-  >/4-  5/ 13-  '4-  0onb«rlic^ 

ober  kfunben  fie  nötbifl,  bcn  0cbcaucb  bitftr 
nidjt  fahren  (uIofTcn,  nad)bem  untcrftbie* 
hn<  3rrigf  in  un«d>(«n  33<rflanb  fid)  bfffen  on* 
flmwffrt  batten  b).  SDabep  roic^en  (ie  wn  bem 
eirni  b«6  ©fijlf«  nid)t  ab,  unb  wenn  man  ber 
mrt)l.n  ®ortf  rrtftt  anfiebft,  fo  babenfte  alfc  ei» 
nen  guten  unb  febrifhnäpigen  ?}er1lanb.  9^cm> 
. lid),  fie  geigen  gemeiniglid) bureb  bie 33oIIfommen» 
b«t  einen  auftitbtigen,  lautern  unb  reblicben 
feinn  be&  SJltnftben  on,  ba  er  alleine  ©Ott unb 
feine  ©bre  fuebrt , unb  feine  S^cbenobficbten  in 
feinem -Sfriltentbum  führet. 

2.  iJfur  etlirf»  ©rempel  ju  ^igen,  fo  fdjrejbet 
3gnatiuo  pcn  ben  gläubigen  fKomern  cj : «vöie 
„fe^n  nadjtem  Slt'W  “'’b  ©ei)lin  ollen  ©otteö 
„©ebeten  oerciniget,  un5rceifc[boftig  erfüllet  ober 
„Otfllfommen  mit  oderlen  G)nobe  ©OtteS,  unb 
„gcrcinigrt  wn  ollem  fol)^>en0d)ein„.  ©regp- 
riuo  nojionr.oen  eincrgcttfeligcn^rauen;“i5ic 
j^rcIffffe'Sclifommcnbiit  ifres  ^rrlicben  ©cijfeö 
„fer  geroefen , bog  fic  ftd)  ni^t  forool  äuflerlicb 
j,befJiffen  (»abe  fromm  ju  ftbeinen,  als  biclmebr 
„tvirfHd)  fidb  bePüfen  red}t  in  ber  “ibiX  gcttfelig 
„tu  f’pn^  fonberiieb  in  Perborgenen  2Pcrfcn  bcr 
j,©ottfcl{grcit  <1).  ©enn  boo  bielteii  fie  frir  bert 
„(£rtb\roedbeT©lcnfd)cn,  ber  'fic  jur  5Jo:lfom* 
„men^it  fuhrt,  boß  ftc  tbun  tpos  ©Olt  hoben 
„will,,^)-  llnbroer  einmal  einen  roohren  ©lau» 
twn  ^mroufricfjtiger  ungefärbter iiebe hotte, “bcr 
„friegte  aiiib  einen  pollfommenen  ©ehorfom  in 
„feine  «Seele,  bafi  er  ihm  feine  0)remen  mehrfeö- 
j,te,  fenbem  ficb  üoeroll  nusbreitete  „ f). 

ba  befonnt  n.’nr,  “roie  bns  0)cbot  beS  »(Jrrn 
„nid)t  nur  boeoufferlidje  ilßerf  forberte,  fonbem 
,.aud)  bie  Wepnung  bts  Willens  „ gj,  TSahero 
tper  pon  ganzem  ^erjen  ©O'ii  gc6ord}ete,  ben 
hi  (tett  fie  in  gcioiiTer  OToaife  Pollrommen  ober 
Pollig ; wie  wir  nun  weiter  fehen  werben. 

3.  ^iee  fallen  ihre  ©loubensougen  abermal 
lauteriid)  auf  ben  .^rrn  unb  feine  ©nabe , als 
weld)e allein  an  ihnen  mugte  gepriefen  werben: 
Unb  in  ^nfebtuigberfelbennennt.n  fie  boson  ficb 
UnpcUfomnu  ne  beniuxb  pollfommen,  weil  es  pon 


bem  PoOfommenen  ©ute  htrrührete:  (£e  ifl 
reebt  ungereimt,  hitffc  e «ine  ©nabe  twn 
©0tt  3U  benennen,  bie  bennoeb  niebt  poU« 
fommen  unb  oUcntboIben  twUtg  märe  h). 
9]emlid;,  weif  ein^inb  ©Otteö  nun  mit  bem  g&tt« 
lidhen  iSBilien  übereinffimme,  ba§  es  in  bem  @tan« 
be  fep,  barinnen  ti  3um  ©ilbe  ©OtteP  nad>  unb 
noep  gelangen  fonne  ; fo  liehe  barinnen  eine  iSo^ 
fommenhcit,  bag  fein  leib,  Seeiunb  ©eifipoll« 
fommen  unb  lauter  unb  unanfibgig  behalten  wer« 
be;  wie  3rcnauorcbet,  unb  bajufeget:  “®ief« 
„finb  nur  PoOfommen , bie  ben  ©ci|l  ©otteb  in  fi^ 
„beharrenb  hoben,  unb  bie  Seele  unb  leib  ohne 
„Äloge  oerwahren,  aud)bie,  fobcöSläi^flenifl, 
„erhalten  belfr«„i).  ®em  ein  anbercr  frommet 
iehrer  bepjnmmet : “X)u  irbtfd)er  ©Icnfd)  mugt 
„bcn  himmlifcgen  ©eig  empfangen;  unb  wenn 
„beine Seele  mitbem(öei|t  bereinigt  ig,  unb  ber 
„himmlifc^©eig  in  beine  Seele  cingejogenig,  f# 
„big  bu.ein  oollfommencr  ©lenfcg  in  ©OlX, 
„einSrbe  unbÄinb,  benn  cö  hat  ©Ott  olfo  gefal« 
„Ien,bagerau6bem.^immcl  beswegmfäme,  unb 
„beine  Slotur  onnähme,  bie  er  mit  feinem  gättlicgen 
„®eig  pereiiiigte  k).  Kuf  biefe  'IBeife  mug  ber 
„neugcbonic  'iylcnTO  *>o  gehf”  ©'^K 
„^ollfommcnhcit,  erh^nim©cig,  unbburc^ 
„bie  iSolleribung  ber  götritchen  ©oben  pcflfonu 
„men,  ec  mug  niegt  wicberum  bureg  feine  iöe« 
y^gierbc  in  bie  niebrigen  ©itelfeiten  biefer  ®e(t 
„gerob geigen, noeg  Pon feiner  .^ogeit  weitgen,, 
Unb  aifo  pgeget  bep  ben  SRenfdjen  ogc  aud)  ui 
gciglitgeu  X)ingcn  cttt’ao  ©utco  ooUfommen  iu 
fegeinen,  meil  CO  fo  fegr  groß  unb  gerrlicg  ig, 
bog  man  nur  burd)  einen  gottliegcn  drteb  unb 
bur<bbicU?trfungbcr©n«bc  baffcibc  .tu  fag 
fen  maegtig  fepn  f«nn  m). 

4.  Ueberbiß  erfonnten  ge  feine  anbere  93ollfom» 
mengctt.alabiefteiiumb  burtg  (Egrigum  ^©fum, 
ihren  Jjeilanb,  hatten.  Sfrum  wor  bis  igr  eritge« 
Seglug:  t£in  poUfonimcncr  llncegt  (Egrigi 
gatniei)toaIo<Egrglum.0bermcnn  er  ettraa 
(»ot  oufg'r  (Igri)lo,fo  ig  er  fcgon/iiegt  pollfom« 
men  n).  ©clcgesberbmigmte  ©itificblcr  Ein* 
toniuowohl  inaegtnahm,  inbem  erbenen  anbern, 
bie  in  bcr  ©införnfeit  lebten  , na^brüdlicg  be» 
jeugee,  bag  fie  ja  in  ©.^rigo  aOein  igre  fSoK» 
9)1  3 fom« 


b)  1.  Themȧui  Sched.  Hill.  Philor  th.41.  Idem  de  Gnonicit  obfemai,  qiiibtti  Clemens  contradi^iinis  in 
altenim  extrsnuioi  abierit,  ranfUiatis  (ctfi  ad  Deum  üninia  refcrai).  cj  Epill.  ad  Rom.  * d) 

Orae.  II.  in  Und.  Gorgon.  e)  Sein/»  de  Pnre.  et  DitpcnC  f;  yf/^«iia/.dcSaiisf.Ftigx.  g)  £«yi/.  A/.hom. 
de  Virg.  hj  Cirmtni  Altx.  1 c.  et  ap.  Ctni.  U.  c.  4.  p.  37.  i)  Lib.  V.  p.  5p.  k)  At««r.  hom.  3*. 

g Üs  M4Uh,  «an.  15.  in}  7>r/Nti,dcPat.c.l.  u}  /tirrm}»»«  cp.  L ad  Ueliod. 


0»  I.  23.  Pon  bcr  rflicfct  un^  23«cigun3  ^crc^  crftrti  (Ebri|lcn  gc^cn 

fud'en  nu'iptfn  o).  Unb  ter  fromnw  „bcn.  ®irjlbiiifm  ober  nid)t  glaub«!,  unbfrincn 
unb  g«tlrcid)c  tnacariuo  ftbreibtt  glcidifalls ; ,v^nbcn  ««geben  rocllm,  fr roirbbieScbuIbbcr 
„lallet  uii«  Ö30tt  bfr^Iid)  onruffen,  bitten  unb  „Unt>cllfommenbeit  an  bir  lügen,  ber  bii  nidjt  gc- 
„flebcn,  bn^  er  uns  ben  Sdiab  feines  ©cifreS  „boreb^bofr/  nid)taberon©Oft,  ber  bi^  gcruf* 

„fd)  nfen  roolle,  baniit  a>ir  alfr  rein  unb  ebne  „fcn.  ®enn  bas  liebt  bött  besmegen  nid;t  auf, 
„■iabel  nxinteln  tbnnen  in  allen  feinen  ©cbotm,  ,5»eil  etlidjeficb  felbfr  blenben  y). 

„unb  alle  ©ereebtigfeit  bes  ©cifres  rein  unb  bolU  6.  Unb  n>ie  biefrr  ©laube  nie  mn^i^  in  ibnn> 
„femmlid)  crrüllenburebben  binmilifeben  0d)ab,  roar,  alfr  gebatbten  fic  aueb  nach  berSebritt  ei» 
„roeldjer  ifr  ^.f^riftus:  benn  n>er  biefen  roabren  niger  33i'llfomnienbrit  im  leben.  ®enn  (fcblof 
„©ebab  retbt  erlangt,  berroirb leiebtiteb  alle  ©ip  fen  fie)  “menn  in  äuiferlidicn  Singen ber  ©lenftb 
„ter  ebne  9Mbe  überfommen„p).  llnbausbie»  „buref)mrl0tuffeninbie.5»öb*frf<<5f" 
fern  ©runbe  nennetm  nun  bic  erfren  (£bri|len  ein»  „»ielmebr  erlangt  man  bie  ^immlifd^n  ©ebeimnif 
anber  wllfommen , roie  mir  nicht  allein  ben  ben  „fr  burtbt>iel0tuiTenunbA6rberungen.  Unbfr« 
2(rcfreln  frben,  fentern  auch  bet)  ben  apofrolifrben  „bann  n>irb  berjenige  »ollfomnien , roeltberburd) 
SWännem,  beren  ^orte  uns  hier  norfommen  roer»  „niel  Hebungen  unb  allerbanb  33erfu(bungen  fort* 
ben.  'tb  i'Uf  an  ben  einigen  jgno»  „gegangen  ifr,/).  Semnad)bie)Tcnfie  biejenigen  i 

tium,  ber  alfr  frbreibet;  treilibrrollfoinmen  Sjollfommcne  im  Gbfifrf’tb*«’’*  bie  in  ©egen*  ; 
feyb,  fr  feyb  au<i)  poUPemnien  gefinnt:  0o  b^ltung  ber  ©dm'aebcn  unb  Tlnfdngcr  frbon  roeif 
ibr  aber  (Buto  tbun  trollet,  fr  triU  eo  euch  in  ber  ©ottfeligFeit  fommen  trarcn.©orcbct}um 
®tütt  geben  q).  2ßie  er  audy  bie  ©mnrnenfer  ©rempcl  einer  »enben  Stufren  bes  ‘JT'acbstbumS : 

, üoUfoniniene  im  ©lauben  unb  in  ber  Üiebe  ,,'2l'enn  bu  beinen  lüfren  in  allem  frlgefr,  fo  bijl 
nennet^.  Unbanbasroo  fdyreibt  er:  IPer  bae  „bu  gan<  freifcbl'd) ; wenn  bu  benfrlben  niebf 
tPort  jlffu  d^rifri  befr^t,  ba  fön  öueb  „nadigebefr,  fr  frreitefr  bu  unb  ringefr;  aber 
»röbrböftig  (ein  0tiUfd;n’eigen  boren , öuf  „roenn  bu  gar  nicht  böfr  Jufr  fr  bifr  bu 
böiler  rollfommenfevs).  QBicberum : ITTeine  „yolifcmmen  „ a^.  ©in  onbercr  febreibt:  “Sie 
0eele  öd;tet  ihn  felig,  nvil  ich  fein  roUfom*  „5>ellfommenbeit  ber  Xugenben  in  büfrm  leben 
inen^erj  gegen  ©©tierfannt  b<tbe  e).  2(n*  „i(l,bafrroirben.^©rrn  fiirdyten  in  beiligerjurdyt, 
berer  i|u  gefebroeigen.  „b.i.  ba^  mir  ifn  mit  reiner  aufrichtiger  liebe  eb* 

5.  biefr  SSolIfcmmenbeit  in  ©btffro  „rcn„bi  Siefrs  meimt  auch  Üöetantiuo,  roenn 

feine  tobte  ©inbilbung  ober  müfrger  ©ebanfen  er  ben  ©bri(lenfauf  fur|  falfet:  “Ser  SEflenfcb 
im  .^erien,  ebne  fraftige  ©mpfinbung  unb  ®ir»  „roirb  unfrerblicb,  unb  lebet  aus  ©Ott,  trennet 
fung  in  ber  ©eelen.  ach  nein : ©onbem  roie  fit  „burdy  basbimiiilifrbe '^ab  gcreiniget,  bie  Äinb*  I 
überhaupt  in  ihrer  erflen  liebe  auf  lauter  Ärafr,  ,^it  ableget  mit  allen  Jlecfenbes  »origen  lebenS,  I 

®ei(l  unb  leben  brungen,  alfr  mar  auch  biefr  „ht^Wit  inber  g6ttlid,)en©tärfc  ^unimmt,  unb  ' 

©laubenspollfommenhcit  enras recht  »ollfomme*  „ein»ollfommener  unb»ölligerll3ienfdyn)irb„c> 
nes  unb  gefrgnetes  ju  il^rcm  .^eil.  Senn  fr  ha»  ®iemol  ber  (Dlifbraucb  biefes  ®orts  beyt  bem 
ben  irir  gefrheru  bafr  jgnatiuo  bie  ©laubigen  SBerfallbesShrifrcnthumS  hfti'adyfrgrofrrcorben 
|u©mprnami£5Uahrh«itnennenfonnteDoUfoni»  i(l,büfi  man  aud)fcbled  thin,  ohne  ^bficbt  auf  einen 
mene,cber  ©rfüllete  inbini  ©löuben  unb  in  thatigen  ©lauben,  alle  unb  jebe  ©etaufte  üoU* 
ter  diebc.  UnhdlemcnoTvomanuopreifetbie  fommene,  bie  Ungefiuiften  aber  UnroU* 
DoUfonimeneunbgetrifTc  drfenntniß  ber  ©0»  fommene  genennct  hiit**).  ?9lit  beffrrem 
«ntherfelig,n>elcbe6  ihr  ©laube  traru).Seranbere  unb  SKeebt  gaben  biefen  'iitel  bie  allererfren 
dlcmeno  »on  2(leranbria  faget  frety:  Sie  Poll*  ©hrifren  ben  heiligen  Wärtnrern , trenn  fte  bur^ 
fommenbeit  im  lieben  fey  nur  ber  ©laube  unb  bas  ©Dort,  rollfommen  irerben  , insgemein 
bielPiebergeburtx).  3renäuc' rebet  auch  frhr  ben  ttlörtyrertob  bcfdirieben  , als  in  meicbem 
febonbarett:  * ©Denn  bu  beinern  ©0^^n'irfr  ge*  ber  im  .^erieti  gepfrange  ©laube,  famt  ber 
,,ben,ira6beitii|i,basifl,  ben  ©laufen an  ihn,  unb  liebe,  Hoffnung  unb©ebulb  gir  höcbflen  ©taffe! 
„ben  ©eherfam , fo  mirfr  bu  feine  ©Deisheit  em*  gelangten.Se8n)egenfieaucbSic'nyfiuo?fleran» 
„pfattgen,unbein»ollfommen©Derf  ©OtfeSroer«  ^ brinuo 

oj  in  Vita  laud.  in  Teß.  Verit,  ^9*  p)Honiil.  19.  q)  Epift.  at1  Sniym.  r)  Ibid.  i)  Idem 

adHphef.  c)  Fpift. ad Pliilad.  ti)  Epifl.p.i,  x)  Ibidem lib. I. P.Ttlaeog,  yj  Lib. IV. 0.74^.  z)  Marsr. 
honi.i;.  a)  V.  de  Verb.  A}k>II.  b)  £r/i«lib.  II.  in  Prou.  c zx.Jaiid.af>A/.A/4^t/r^.  Vlll. 

c.4-p.ioS.  cj  Lib.Vli.c$.  dj  Or.|.conc.  ArUn.Conf,H.r4/<7^i adEufeUp.  a;3. 


13.  <E.  Pon  biT  PotlfoniriK’nbcit  bcy  bcn  crficn  93 

brinuc  poUfotnmcn«  tnärtyrcr  n«nn(e  e\  „vieler  ©ü^i^feit  ber  ©nabe,  fo  er  bodj  ncc^ 
Unb  ffufebiuo  jpric^f  von  marino,  er  f«  poU«  „innroenbig  bie  ©nnbe  bet)  fi^.©olc^  pPfjen  fic^ 
lomtnen  ober  poUenbet,  büö  i|l,  um  S.^ri(li  »Jtteroetlenrocgcnber  unenblidjen  ©nabe  für  »oü* 
willen  umgebradH  worben  f).  ©on(l  aber  ^ic,  „femmen  unb  frei)  halten,  aber  fte  ftnbs  nid)t 

See  (Ilcmcnü  ?UcMnbrinuo  fcnberlid)  auf  bie  „wahrhaftig  unb  völlig  i).  Äurj : ©8  gibt  ^roei)cr- 
>e,  wie  nemlicb  biefe  fid)  fonberlid)  völlig  in  jilev'Sollfommenheiten  in  ber  ©d)ritt:  ©ic  eine 
I ifnen  ertviefen  haoe  ge«n  i^ren  .^eilanb,  wenn  „i(l  unvergleichlich  h<>tb/  vollfommene 

1 erfchreibt;  ba§  ber  fnartvrcrtob  vornemlid)  „©erechtigfeit,  bie  nur  mit©ötte6 'iugenben  ju 
eine  PoUenbung  ober  PoUfommenbeit  h«itT«j  „vergleichen  i)r:  ®ie  anbere,  wie  fie  unferer  ©e* 
weil  (ie  b«o  poUfommene  IPcrf  ber  Hiebe  er«  „brcchlichfeit  jufommt , welche  nid)t  in^Jerglei» 
iviefen  haben  {-).  „d)ung  gegen  ©Ott  unb  nach  feiner  )lßilTenfci)aft 

7.  @0  cmjjtg  fie  aber  waren,  (ich  vor  afler  Si»  „vollfommenhcilTctm)-  ®arum  mar  hieben  bet 
tiierheitunb  Trägheit  im  ju  hüten,  „bejte  jXatf)  biefer,  ba§  bi«  bie  ©erethtigfeit  bet 

unbb«m31eifd)ejanid)tDiaum jugcbenburd)©e,  „^cllfommenen  fep,  baf  ftefich  niemals  felb(lfür 
ringfehäfiung  ber  ©nabe,  bie  in  ihnen  früftiglich  „Vollfommene  achteten,  bamit  fie  nicht  von  bem 
wirfen  wollte:  fo  ferne  waren  auch  bie  wahren  „3>^trf*’t®itiuf8,benfienochnichtgeenbet  hatten, 
Sinber  von  allem  .^ochmuth  unb  ©inbilbung  ber  ,^bwi^en,  in  bie  ©cfahr  bes  ’Jlbfall«  geriethen, 
höchften  unb  rechten  PoUfonmienbeit.  ©ie  „wenn  fte  bas  Verlangen,  immer  ju  wadtfen, 
erhüben  <war  bie  Äraft  ©Ofte«  gebfihrenber  „verlaffen  hätten  n).  ®enn  niemanb  fei)  hoch 
moiTen ; ober  fee  erfannten  aud)  in  $)emuth  ihr  „vollfommen,  ber  nicht  immer  verlange  vollfom» 
eigen  ©lenb,  unb  je  höher  fte  jene  hielten,  je  mehr  „mener  ui  werben.  Unb  borinne  erweife  ftd)  ein 
würben  fte  in  fichfelbjlemiebriget.  Dahin  gien*  „jeber  ol8  einen  VoUfommenen,  wenn  er  immer 
gm  fo  viel  herjliche  ®arnungen  ber  Älten,  wie  „weiter  ^unehme  o). 
wir  unten  ben  ber  Demuth  fefien  wollen.  ©0  fo»  g.  fJJdchft  bem  fonntefie  auchbiefeS  fräfttglich 
gef  nicht  allein  ^aulu8  felbjl  ^h'l.  3 , >2.  fon>  von  ihrer  Unvollfommenheit  im  lohten  Verftanb 
bent  auch  feine  treue  SRachfolger : als  überzeugen,  weil  ihnen  fo  oft  geboten  warb  in  ber 

tiuo  : “Ob  ich  gebunben  bin  um  bes  fHo*  ©chrift  unb  fonfl,  bn^  fte  wachfen  tinb  völliger 
„mens  ©OfteS  willen,  fo  bin  id)  bod)  in  3®fu  werben  foBten.  ©iehe  ©ph*  4, 15.  9>h'l-  5 / ‘3* 
„©^iftc  noch  nicht  vollfommen  worben  : (mo  er  1 Ih^lT-  4,  *•  Jc*  Dergleichen  ©rmunterungen  fte 
„nicht  in  oben  angezeigtem  Vcrjfanb  bie  SHortcr*  benn  unter  einanber  ohn  Unterlaß  thaten.  Da  hieß 
„früneverjfehet,)bennjehofangeid)onein  Jünger  es  halb  aus  h«rzlid)er  fJRennung:  “jeh  ermahne 
„zu  feon„  h^.  dj'prianuo : “JJlicmanb  gefalle  ihm  „bich  burd)  bie  ©nobe,  bamit  bu  angezogen  bi|f, 
„ßlöer  wohl,  al6  ob  er  ganz  unfchulbig  fei), bamit  ft  »baß  bu  nod)  fleißiger  fei)fl  in  beinern  iauf,  unb 
„ftd)  ni*t  überhebe  unb  verloren  gehe,, i).  3u(H-  „alle  erinnerfl,  baß  fte  felw  werben  p).  Sflebmef 
nue : “©in  anbere  i(i,  untabelid)  fepn,  ein  aitbe rS,  „zu,  meine  Vrüber,  unter(ud)et  eu^  allezeit  felbil 
„von  ber  ©ünbe  frei),  ffier  frei)  von  ber©ünbe  „aufridfitig  ohne  .^euchelei).  Mißfallt  euch  all» 
„i(i,  ber  i(l  ganz  untabelid),  ein  Untabelicher  aber  „zeit  barüber,  was  i'hr  fet)b,  bamit  ihr  bahin  ge» 
„ifl  beswmen  nicht  nothwenbig  von  ber  ©ünbe  „langet,  was  ihr  nod)  nicht  (epb.  ©preebt  ihr 
„frei).  ©Ariflus  i|l  allein  von  ber  ©ünbe  ,^ber,  cs  ifl  genug,  fo  fei)b  ihr  verloren,  ©ehet 
„frei),,  anbere  warnen  treulid)  vor  zweuen  „aBzeit  hinzi',  gehet  immer  fort,  wachfetftets, ge» 
liebeln:  iheü8/  niemanb  außer  bem  Vefehf  ,^et  nicht  zurücf,  weichet  nicht  ab.  Der  muß 
©OtteS  einige  lebensart anfangen  foUte  nacheige»  „jurficf  bleiben,  wer  nid)t  fortgehet  q).  laßt  uns 
nfm©utüchten:5heil8,boßfteaiichbei)ihrertvah»  „5ufehcn,wann  wir©hriflen  fepn  wollen,  was  in 
ren  ©ottfeligf  eit  unb  großen  ©aben  ftd)  nicht  erhti»  „uns  vor  Äraft  unb  tugenb  gewaebfen  fev,  nad)» 
l’en.“Jthhabe(fagtetnaltererfahrnerlehrerlnoch  „bem  wir  wiebergeboren  worben.  QßaSVorDc» 
i^einen  vollfommenen  ober  fretten  ©h^Üfenmen»  „muth  in  guten  "iag.-n,  was  vor  ©ebulb  in  bof.n, 
„ftbengefeben.Veruhet  gleich  einer  «1  ber  ©nabe,  „waSVor^reubeinDiibfal,  waSVor  ©anftmuth 
jjunb gereichst  anbie©eheimniffe©Otte«,  unb  zu  „in  Vcleibigung,wasvor.Keufchheitbct)©eIcgcn» 

3 »heit 

c)Ap  E«/)S,'«mlib.  VII.  H. E. c. II.  f)Lib.cit.c.ic.conr.ibi  t'4/f//H(p.i;a  g)  Lib. IV. Strom. p.4pj.  h)EpilI. 
ja  Epher.  i)  De  Orat.  Domin.  n.  iS.  k)Qiixft.  orthod.141.  1)  A/arar.hom.  g.  fine,  m)  conf.  Pe- 

lag  n)lLe«At.  Temi.a.  dequadrag.<.3.  oJ&rnSjrc'.cp.j^.  adDrogonem.  p)  {(««e.  Ep.  ad.  Polyc. 
fenn.  15.  de  Verb.  Apoll. 


95 


ij.  <T.  Pon  i'brcr  t»Ä(jrfn  Hieb«  ju  ©©«  iferem  Vater. 


^nbtlf,  be»  beflen  93eri(f)t  it^  bi^faKs  beruhe, 
wie  er  bettn  auch  a(ba  im  Einfang  bie0cbulbtg> 
leit  ((egen  ©Ott  roobl  eintbfilet,  remoiiuc,  in  ben 
b<r  Zibpotterey/  unb  pontiue.  in  bic  bei* 
Iig<  ©orgfalt  fiir  ben  ©otteobicnfl  bco 
^!frrn.  Wenn  er  ober  im  Tinfang  be6  6.  Sap. 
biefc  ©türftf  erteblct/  bic  .tur  tfbre  ©(Dttco 
unb  irabrcn  Jinbetung  gcrcicbcn,  nemlicb 
bic  0orgf«lt  bco  0rto,  bcc  3cit,  bcc  Per« 
^nen  unb  ber  31rt  bco  ©ortcobicn|?o;  fo 
i|t  njöl  bas  ^Jocncbmjle  babep  au^clafTcn: 
Unb  batte  i^  roünfiben  mbgen , tap  bie  Werte 
beS^Srtn!job'  4'  ^3-  24.  mobl  maren  übcrlcot 
worben,  ba  er  barinnen  ben  ®ottcsbien|b  bcs 
Svenen  'ieftaments  pon  bem  »origen  untcrfd)ci« 
bet,  unb  jenen  barinne  febt,  bap  man  ben  Sjatcr 
im  ^i|l  unb  in  ber  Wabrbeit  anbeten  würbe. 
3Bc»on  aber  im  Anfang  bcs  2 Söiid)6  foU  gere« 
bet  »erben.  trinnerc  nur  biefes,  ba^  b'*^' 
^9  ber  n>cfentliien0tücfcbeoirabren  innc« 
ren(Bottccbieniiogan3»ergelTcn,  unb  webernon 
©tauben,  noch  iLicbe,  nod)  5urd;t,  nod)  Per« 
trauen,  nod)  oberanbern  65d)|lnöt^i» 

^ ^btilen  gcbadK  worben  (09.  S)a  bod}  bie« 
frt  afffS  in  md)t  geringer  SD?aa)Te  be»  ben  (frjl« 
it/igen  ber  ©emcinen  berbor  gcicud)tct  bat,  wo« 
bcn  audb  feine  fcbletbte  SRerfmoble  unb 
tiilTe  übrig  (tnb. 

a.  SQon  ihrem  ©(auben  finb  wir  bereits  im  6. 
€ap.  in  etwas  berichtet  worben,  .^ier  werben 
wir  mit  ihrer  ber^Iic^n  unb  brünfiigen  iiebe  3U 
tbun  haben,  wie  fie  gegen  ihren  ©Ott  tbeils  im 
^erfcn  gegrünbet  gewefen,  t^ils  ficb  wirflid)  ge« 
4u))ert  ^t.  9Jemlid)  fie  wußten  ioohi,  bafi  bie 
tncnfd>li(fx  Hatur  aueb  in  ihrer  Verberb« 
riß  noch  tmnur  cta^ae  hoben  tvoUe,  bar« 
auf  fie  ihre  Hiebe  trerfen  Fonnc;  unb  lafTc 
fich  bao  ^er3  iinnKc  ouf  gcirifTc  23cnic« 
gungen  unb  Jiffccten  jichen;  ein  Pcrian» 
gen  tverbe  immer  bur^  bco  enbere  unter« 
brucFr,  unb  cineo  trad;|e  auo  bem  an« 
bern  a).  9^a<hbem  fie  nun  in  ihrer’  ©ricuch« 
(ung  bas  wehre  unb  aucin  iiebenswürbige  ®u( 
erfannt  unb  wirtlid)  gu  genieffen  angefangen  bat« 
teil,  fo  fonnte  cö  nicht  onbers  fcpn , bie  iiebe  unb 
bie  Zuneigung  ihres  ©ei|les  mu^te  afsbalb  auf 
jcIdKS  ©ut  falien,  unb  ju  einem  ijcmiiTcn  0tücf 
unb  Äenn^eidjen  bcs  wahren  Sbriitentbums  wer« 
ben.  War  bemnad)  ihnen  bic  Hiebt  ju 
00tt  ein  fotchee  Icbenbigco  IPefen  in 


her  0ccle,  bao  3mcv  JDingc  aufo  genaufte 
burch  bic  Suncigung  beo  ^ct3cno  mit  einan« 
ber  fnüpfte,  nemlid)  baS  Iicbcnbe.^er3  besÄin* 
bcS  mit  bem  geliebten  SBatcr  im  .^immel  b). 
Dergleichen  53egrif  »on  biefer  ^flitht  ous  i (Eor. 
6,  «7.  unb  I 3eb'  4/  '6.  auch  0Ot  gemein  war 
be^  benen,  bic  fic  cechtfchaffcn  ausübeten.  ©0 
faget  einer  baoon:  “Was  bci§t  ©Ott  lieben  »on 
„gantem  .^erjen  ? fnemlici),bagbein  .^rj  nicht 
„geneigt  fw  etwas  mehr  julieben, als  ©Ott.  5)a§ 
„bu  es  nicht  fuchejl  in  ©olb,  ©über,  ©ütem, 
„©bKnämtem,  3'ttatb/  Äleibung,  Äinbem, 
„(£-itern  ober  Sreunben;  fonbern  bag  bu  wif 
„fcjl  unb  glaube|l,  bu  babe)i  bis  alles  in  ©Ott/ 
„unb  alfo  ito  über  alles  bf^  l^ltefl  c).  Wo 
„fich  biefe  Neigung  funbe  im  ^rjen,  ba  eilte 
„ein  Wenfd),  ©Ott  feinen  33ater  re^t  ju  er« 
„fennen,  als  bem  er  fi^  ganj  fchulbig  eifanntt/ 
„bem  er  bienen  unb  fich  wibmen  mügte,  auf  ben 
„er  alle  feine  gefaxte  J^offnung  fehte,  in  beffen 
„®üte  er  be»  allen 'irübfa len  als  in  einem  ftchern 
,>l^a»en  rubete.  Diefen  ju  erfennen  warb  er  mit 
„einem  feurigen  93erlangen  entjünbet  d). 

3.  3u  einer  felchen  wahren  iiebe  erforberten  fie 
»or  allen  Dingen  eine  gnugfamc  (Srfenntniß  ®Ot» 
tes  unb  feiner  Wobltbaten,  burd)  welche  He  on« 
geflammct  unb  erhalten  werben  mü^te.  0o  un» 
terrichtete  horten  ^ullimio  einen  Icbrbegiecigert 
hie»on,unbfchriebe:  “Wenn  bu  nun  bie  ©uttba« 
,',tcn  beines  ©Ottes  wirf!  erf anrtt  haben,  was  me^« 
„ncfl  bu,  mit  was  »or  Sreuben  wirft  bu  erfüllet 
„werben  ? Ober  wie  bo^  wirft  bu  ben  lieben,  bet 
„bich  erft  fb  febr  geliebet  bat?  Wenn  bu  aber  nun 
„ihn  anfangen  wirft  lieb  ju  gewinnen,  fo  wirft  bu 
„feiner  ©i'itigfeit  nadifolgen  e).  Wahrlich/ 
„(fchreibt  einanbcrer,)bu  hift  unfinnig,  0 0eele, 
„wenn  bu  ben  (nicht  etwa  gar  nicht,  fonbern  nur) 
„laulich  ober  fihlcd)fbin  lieoeft,berbir  mit  fo  bef- 
„tiger  iiebe  jiwor  fommen  ift,  unb  bir  noch  »iel 
„herrlichere  Dinge  »erfpricht,,  f).  Dahero  jener 
ilt»ater  fehr  nadjbrüdlid)  unb  beweglid)  rebete 
JU  einem  Weibe,  bie  bie  erfte  iiebe  ff.&rifti  »erlap 
fen  batte : “Was  baft  bu  mol  an  ^(Jfu  ju  tabelii 
„gefunben , bo§  ,bu  nun  fo  lebeft,,  g)?  Woburdj 
fie  auch  wieberum  genwnntn  unb  befebret  warb, 
„5replich,(fehetncd>jemanb  binifu)  iff  ftäf« 
„tigere  Steijung  jur  Hebe,  o!s  wenn  man  einen» 
„mit  liebe  ju»or  fomine.  Unb  ba  ift  wahrhaftig 
„bosyjerjfebr  harte,  welches  feine  liebe  will  »er« 
Igelten,  wenn  fic  an  ihn  gewanbt  ift„  b).  ^a, 

weil 


•)  Hurmynt.e^.  11.  «d  Eiiftocb.  b)  .Anguftinut  lib.  Vtll.  de  T rinit.  c.  lo.  c)  Chryfi/ltmut  hom.  37.D01H.  lg.  poft 
Pentee.  a)  lib.  I.  deTrinit.  init.  e)  Kplft.adDrognetump.^gd.  f)  CAffieicr.itSsxüt.  4) 

|>ophih.PP.ap.Ce/(/«r//M»ii.4o.p.4gj.Xom.l.  b)AmM/l.dtCutth,  Rud.c.4. 


g6  I.  unb  23i'5':i9un! 

rocil  bie  iicbf  fclb|l  wn  ©Ottifl,focrfanntcman 
efbiüifl,  balR  0«  »icberum  auf  ©Ott  gtfulv 
rct  rourbc:  “©8  ijf  bbcbftnötbi!?»  bag  bcr,  n>fU 
„d)fr  au6  b«r  ©nabe  ©Ottce  lickt,  nid)t8  al8 
alleine  liebe,  bnmit  bie  ^Ströme  roicber 
„babin  jlieiTcn,  roober  fie  fommcnfmb,  unb  ber 
„'öad)  nidn  wn  feiner  Cluelle  abincicbe,  roeicber 
„von  ber  SöH« 

lienn  wn  ©Ott  forbert  unb  fucl>ct  aud)  bie  v©eele 
alles,  bei?  bem  ber  iÖrunn  bcä  iebcns  ifr  3u» 
mal  ba  nud)  bcn  f^atur  ein  jebe#  ^er^  <ur  ©rfennt. 
nifi  ber  ©roi(5feit  geneigt  i|l,  unb  ein  '^erlangen 
nach  (einem  Urfprung  in  ©Ott  bat,  reeil  c6  feine 
geringe  ^envanbfcbaft  mit  ibm  an  fid)  erfennt, 
unb  baf;cr  bcfto  mcl;r  burd)  bie  ©nabe  ^uibmge* 
regen  roirb  1^).  (Be  gälte  nod)  immer  ben  ifmen 
ber  3uruf  ;!^>cbanni8,  i ^cb-  4^  'd-  <ialTrt  uno 
rbn  lieben,  benn  er  bat  uno  erji  geliebetlUnb 
» 7 IDie  Hiebe  i|l  pon  ©iD«.  ^Öcld)c8  benn 
auch  ein  Sbriftlitber  ^cet  aus  ber  (grfabrungob* 
ucSreeifel  befräftiget  •); 

® er  (eben  unb  Jreube  im  ^)er|en  will  ünben, 
Der  fcblieji  es  bem  lidjte  bes  ©et|fe6  nidjt 
|u; 

6oll  ftrf)«  niit  bem  böd)(len  ©ut  boUig  »er. 
binben . 

go  (ebafft  ibm  bie  iiebe  unenbliebe  9lub. 

4.  'Mberaud)  bi<(«9rbort«  nwfubaftigein  (leti- 
ges  'löaebcn  über  fein  eigen  J?er|e,  unb  ein  unab» 
iätüges  ©ebet  unb  ^in^n  um  bie  roabre  be|laiu 
bige  iiebe  ^u  ©Ott.  Denn  rrer  fid^  Ifeto  feU 
ber  treibet,  ju  beharren  im  ©ebet,  ber  ipirb 
ron  ber  geiOlidien  Hiebe  5uc  göttlidxn  Hiebe 
entrünbet,  unb  ru  einem  brennenben  Perlan« 
cten  nach  ©Dtt,  er  empfanget  aud>  bie 
©nabe  ber  Pollfommenbeit  oon  bem  o* 
©ei|f , ber  ihn  heiliget  m ).  Unb  in  einer  foh 
d>en  iiebe  i|l  aisbann  feine  furcht  nod)  Srotjft!/ 
nod)  anbere  ‘Jßiberroärtigfcit,  benn  bie  poUi. 
ge  Hiebe  treibet  bie  Surd;t  auo.  i 4/  '8. 
Darum  aud)  jener  alte  geübte  Sbrille  <u  fagen 
Ptlegte;  Dd;  fürd;te  mich  por  ®ii)tt  nuht 
mehr,  fonbern  ich  liebe  ihn  n).  93iel  weni- 
ger leibet  biefe  »öllige  iiebe  ber  (Ircatur  iiebe 
ünb  bie  iiebe  biefer  )lBelt  neben  ftd)  in  einem 
Äerrcn.  i jemanb  bie  IPelt  lieb 

hat/  in  bem"  iji  nitf»*  &i<  Hiebe  beo  Patero. 


i)  1 e-  l')  HiUr.  in  Pf.  Äl-  I)  Prcl^rr  epij 

o;  Chr)fcfl.  hoiu.  41.  in  Matth,  p)  lib.  1' 


I berer  erflen  dhriffen  gegen  ©©tf. 

„Sine  lebe  Sbriftenfeele,  bie  Sbri|li  ©raut  i|t, 
„mu^  ihren  ©Ott  aifo  lieben,  bafi  nichts  in 
„ber  iJöcIt  irt,  bas  |ie  mehr  ober  (o  (ehr  liebt 
„als  ©Ott.  ®ie  »iel  fie  aber  mehr  bie 
„Sreatur  liebet,  je  weniger  liebet  fie  ©Ott. 
„'löos  heifit  aber  »on  ganzer  ©eelen  ©Ott 
„lieben  ? v fraget  einer,  unb  antwortet  |uglei<h : ) 
„Ss  iff,  ein  fejles  gewiiTeS  .^erje  haben,  in 
„ber  ^ihrhrii  ©lauben  wohl  gegrün- 

„bet  fenn„  o).  5ßoben  fie  benn  wohl  erinnerten, 
es  fei)  fo  ferne,  bah  einShrillebieSreaturenmebr 
lieben  fbnne,als(öOtt,baß  er  »ielmehr  burch  (le 
immer  fräftiger  ^ur  Uebe  jegen  ihn  angetrieben 
werbe,  “©efallen  bir  bie  tiscelen wohl,(hielTe es,) 
„bajj  bu  fie  in  ©Ott  liebejl,  (ö  wijTe,  bap  fie  au^ 
„»eränberlid)  fmb,  unb  in  ©Ott  nur  iniijKn  be« 
„fe|figet  werben.  Drum  liebe  fie  nur  In  ©Ott, 
„unb  reiife  j'ie  mit  bir  |u©Ott,  unbfprid):  Den 
„laifet  uns  lieben!  ben  latfet  uns  lieben!  (Br  hat 
„biefeS  alles  gemacht,  unb  i|l  nid)t  weit  »cn  uns. 
„©ehet  wieber  in  euer  .^er^,  ihr  Uebertreter,  unb 
„hanget  bem  an,  ber  euch  gemacht  hat.  fHuher  in 
„ipm,  (b  werbet  ihr  nihig  feim.  Tilles  ©ute,  was 
„ihr  liebet,  i|l  »on  ibm,  unb  fo  »iel  eS  ju  ihm  ge« 
„fuhrt  wirb,  i|l  es  er jt  gut  unb  füjfe  p). 

5.  ^nfonberheit  aber  »ergab  fin  reblicher  fieb» 
haber  ©OtteS  niemals  bes  wahren  ^enn^ichens 
ber  liebe,  welches  ber  .^eilanb  felbft  gefeht  hatte: 
IPermid)  liebet,  ber  trirb  mein  IPort  halten, 
3oh- 14,  23.  Unb  »erf.  15.  Hiebet  ihr  mid», 
(0  haltet  meine  ©ebot.  ©iehe  auch  c.  14,  to. 

• 3»h-  5/  ?•  welchen  'üBorten  ein  befann. 
ter  lehret  imter  ben  Eilten  biefes  (chlief. 
fet:  “Die  wahre  iiebe  hat  eine  grotfe  ©ewalt, 
„unb  wer  hoHförnmlid)  geliebet  wirb,  ber  eignet 
„l'id)  ben  galten  Rillen  feines  üebhabers  tu. 
„Ss  ill  auch  nichts  ktoifchers,  als  bie  liebe, 
„^enn  wir  nun  Shti|fumwahr^ftiglieben,unb 
„wilTen,ba|i  wir  burd)  fein  ©lut  erlofetfinb,  fo 
„bürfen  wir  nkt)ts  weiter  wollen , nichts  me ^ 
„thun,  als  was  wir  erfennen,  bas  er  »on  uns  hw* 
„ben  will,,  q).  Unb  obermal  hänget  einer  biefes 
alfo  an  einanber:  “Die  liebe  wirb  angeblafen, 
„unb  »erurfad)ct  basjenige  über|1ü(jig,  was  gefa« 
„get  i|i,  (^oh.  5>)  id)  fud)e  nicht  meinen  ^Billen, 
„jonbern  beg , ber  mid)  gefanbt  hgt.  Denn  fo 
„wirb  biefe  Ueberteugung  gewig  in  bem  .^erten 
jjiegen,  ba^bas,  was  red)t  gethan  wirb,  bem  höd)-- 

„ffen 

;r.  9.  m)  SiMur.  houi.  49.  n)  ylpcphth.  I.  c,  n.  3». 
f.  Conf.  c.  11.  q)  Huronpm.  ad  Cclaiitiam. 


ij.  (tap.  Ponit>r<c  icabrcn  £icbc  <u  ibrcm  Pater.  97 


,iiiUniKid)Ccrunb^er9eftt'rg(fa[re,  unbtae 

von  ibm  verbammc  tvnrbe.  X)ac< 
„ousbenn  aud)  biefrt  geroig  folget , roic  i(b  meone, 
,iba(?,  bf  r fo  qefinnt  i|l,  auch  bie  ©ebote  bee  ^©rrn 
«nidif  noch  ber  '3){enfcb<'>  ©efallen  t^ut  r).  ©. 
»ne  fo(d>e  lebet  alles , toasfte  lebet,  ibrem 
,,0Dtf  i(u  gefallen,,  2<llc  ibc  ©inn  unb  ©eiff 
t|l  in  <Bi)tt.  “©ie  IdlJet  feine  3eit  ju,  ba  jie 
„bes  ©cbots  »ergeffen  (bllte.  3»  allen  ©eban- 
»fen  unb  2öcrfen  benft  (iean  ©Ott.  ©ieroei^, 
»loien&tbigunb»crtbeilbartigibrbjc{e6  fe9>  wenn 
,/ufid)  in  iiebe  (lets  in  bie  .^).inbe  ©Ottes  burd) 
»ein  fletiges  Tlnbenfen  bes  Ellens  ©OtteS  ein> 
»fd)leuißt  s).  0ie  futbet  {lete  bie  .^  iligung  bes 
,,©ei|fes,  fie  bonget  |lets  mit  i^r  liebe  an  ©Ott, 
»Dan>anbek|1e,  bobi^et  (le,  in  ibm  fe^et  fie  ihre 
»©ebanfenjur  9(ube,  von  allem  anbem  weichet 
»fie  ferne.  D.iber  wirb  fie  murbig,  ba^  fte  bie 
»©nabeerlangt,  ebne 'Hnflofjpt leben , bemgei)!» 
»liiben  ©räutigamangenebm^ufe^n  0. 

6.'  X)etgleid)en  lob  leget  ljufebiuo  einem,  Pet* 
tiuo  fZpogatbuö  genannt , beiy , “ba§  er  oon  feuri« 
»get  liebt  ©Ottes  unb  bem  21ntrieb  bes  ©ei|leS 
»entbrannt  gewefen,  unb  bober  in  allen  ©eboten 
»©Ottes  unb  feinen  ©abungen  lauterlid)  ge- 
»roanbelf  (»be.  3<>  / ff  b^l’f  babero  fein  leben  jb 
,4enou  eingerichtet/  ba§,  ob  er  gleich  ein  junger 
»?Jlcnfd) gewefen,  erbennocheben  beslobs  werfb 
rgead)tet  worben,  welches  bie  @d)rift  bem  ölten 
»3a<horiö  gibt  (iuc.  i,  6.) ,,  u),  'ÜJoiu  ouch 
jener  fromme  ©infiebler  fo  treulich  jebermonnjle* 
fig  bennabnete , baß  ja  nicmanb  ber  tlicbc 
tl^rifii  etirao  rorjichen  folltc  x).  ©abe^ 
er  bie  .^errlichfeit  ber  fünftigen  ©üter  famt  ber 
göttlid>en  ©nabe  unb  jeinen  llßobltbaten  oorßell- 
te,  mit  ©Ott  feines  einigen  ©obns  nicht  »trfrho* 
net,  unb  für  aller  lOTen^en  ©eligfeit  i^n  babin 
gegeben  hätte,  “^ifo  hielte  man  nun'bamals 
,,biefes  für  eine  wahre  ^rebe  ber  liebe ; flöenrv  ein 
»ü)Tenfd>  ©Ottes  ©ebot  hielte,  fo  liebte  er  ihn 
,Tiuchj  wenn  erbemjenigen  ininbadKunbiSJer- 
,.fe  biente,  beiTcn®ien|li>iclmehr  eint  .^errfchaft 
Denn  fonß  war  ihnen  befannt,  baß  aller 
»©ehorfam  vergeblich  nKire , ber  niiht  aus  lau» 
,aerer  liebe  ßielfe  y).  Dieje  war  beiy  ihnen  ber 
,o:c(hte  ^eg,  unb  baS  leben  gleidyfam  ber  iugen- 
„btn,  ber  tojllichcre  böbere  vöeg,  (i  €or.  12,31. 
r,(.  13,  r.  u.  t)  barauf  ber  ©xlen  bas  .^eil 
»©Ottes  ge5eiget  wfrb.  ©ie  war  ihnen  ein  lidjt 


„im  Jperjen , bas  bie  ©innen  unb  ISegierben  bes 
»fUlenfehen  helle  machte,  boß  er  wißen  tonnte,  wo 
„licht  unb  ^eube  fep,,  ?).  gubem  wnmeten  fte 
ouch  einanber  treulid),  baß  ße  nicht  ihnen  feibß 
trauen  möchten , wenn  ibr.^er  j ohne  3fug"'§  l>*f 
Qßerfe  ihnen  eine  liebe  einbilben  möchte.  “Denn 
,,5urliebcbe8©d;öpfers  gehöre  3unge,  .^erj  unb 
,,baS  gan je  leben.  Die  Probe  ber  liebe  fep  bie 
»©rweifungbeS  5öerfS  »).  Die  liebe  müßt  mit 
»ber  i^t  bewiefen  werben,  bamit  ber  9lame  nicht 
»ohne  Srudyt  ftp  b).  ©ie  müße  ftarf  feijn,  bamtt 
„bas  .^erji  nicht  burch  berilBeltlEhreciberluftab» 
„gefübret  nsttbe.  ©S  müßt  bie  ® eis^it  C^rißt 
„ber  ©eelen  füße  werben  c).  3®  ©otßeligfeit 
„felbet  ft9  nidyts  anbers,  als  ein  ßetes  ^Inbcnfei» 
„©Ottes,  eineßetefßeigung  ju  feiner  ©rfenntniß, 
„eine  unermübete  ISewegung  beS  .^erjens  ju  fei» 
»ner  liebe,  baß  fein  lag  noch  ©tunbe  einen  Änedjt 
»©Ottes  ßnbenbürfe,  barinn  er  nicht  entweber 
»in  einer  Uebung,  ober  im  Jlfiß  jU!”  ®a*8thum 
„im  ©Uten,  ober  in  ber  ©üßigfeit  feiner  (rmpßn« 
»bung  unb  ^eube  beS  ©enußes  »or  ©Oll  ße= 
„he,,  d).  ©umma , biß  fep  ber  göttlichen  liebe 
unmittelbare  UBirfung,  baß  ße  bie  ©etic  fo  weit 
vermöge , boß  fie  ©Ott  gerne  in  allem  wollte  gefäU 
ligje^n.  Diß  mochte  wol  jener  'Ältvatcr  Pam- 
bo im .^rten  haben,  ber,  0(6  er  eine  Somöbicui. 
tinßdyfo fleißig fchiiiücfeii  fahe,  barüber  bittedid) 
weinte,  unb  auf 'Seßagen  bie  Urßid)e  gab : jdj 
tvv’ine  jivar  auch  über  bao  Ijlcnb  bco  ar» 
inen  tPeibeo,  aber  vorncmlich  barum, 
rveil  ich  niemalo  fo  großen  5leiH  ange= 
naenbet  habe,  meinem  ©cDCECE  ju  gefallen, 
Ale  biefe,  baß  ße  böfen  Jleuten  gefallen 
möge  *).  , 

7.  Iffiann  nun  ein  (Ehriße  alfobie  liebe  in  fich 
wirfen  ließ:,  fo  »or  nächß  anbern  mich  öißes 
fein  geringer  93orjug  barous,  baß  bem  weifen 
©Ottgefalien  batte,  fein  größer  unb  älter  ©ebet 
uigeben,  olsbiefes,  unb baßbie  liebe  baS  gaii, je 
©efeh  erfülle,  9iöm.  13,8.10.  nicht  weniger,  “baß 
»fie  bleibe  unb  beßebe,  wenn  fdjoii  bie  anbem  olle 
„aufiiören  müßten.  3^,  ö^ß  wtber  bie  ISegrci» 
,,fungberbochßen©chcimmßr,  nod)  bcr®laube, 
,,iiod)  bie  ®eißögung  etwas  wäre  ebne  bie  liebe, 
„wel^e  bell  fOlcnfdjen  oodfomirien  mache  bi«r 
„unb  in  jener  ®clt.  Denn  fie  wußten,  baß  ihre 
»liebe  tu  ©Ott  niemals aufböcen  werbe, _ fenbetn 
„je  mebr  fie  ihn  olsbenn  anfchaucn  würben,  je 
9^  mehr 


t)  BjfiiiHt  AT.  Rcj!.  fiiliiu  dilp  p.  414.  f > }Iilimus  in  Pf.  iig.  t)  SUcmims  hora.  4.  u)  Lib.  IV.  H.  E.  c.  7/^  *) 
Vii.  Antoiup. HK.  y)(2^«.C. I.c.  z)ibid.  a) C»Vr^»r.  A/.  hom.  30.inEiiang.  bj  Tract. 75. 

inloh.  c>  S-rnuarW.  ferm.  10.  in  Cant,  dj  Id. Enill.ad  Erde  Monte  Dei.  c'S«t4„i  lib.  IV,  c.  aj.  et  Viti 
Patnim Gr. Lib. V. c 3.n.i4.eic. 


1 


98  I-  23.  Pon  bcr  Pflict>t  unb  23<3<»9un9  fctrtr  «rOf"  (Tbrtftcn  g<gtn  ®0tf. 

„mc^nn‘irbfii|lci^nlicbfn  0*  XM8  »rftc  teroie-  bf«  ildjM,  b«ö  ©erud><,  nü^btm 

,,ftnfwa»d)au8b«rerfa^rung.  35enn,  (faafen  „®fber,  fonbern  btm  SRe^mfr.  t)arum,roo6 
it)ie  ein  ©(frtwib , bae  Nn  9)lann  mJ?t  lie-  „wir  finb , bo«  i|l  »ieimcbr  unfer  93ortbf il,  ale  beji 
„bft,  tt)cb<r  bie  ©1^  bricf)t,  nod)  tbbtrt,  n«^  „ffit,  b«un8  barju  unterroeifrt  1). 

„fti'blf:  oifo/  nwr  ©Ottroabrfwftialicbt,  bcr<r*  9.  Unb  roenn  nur  bicr«  3Rub«n  au8  einfr^rv 
,,füUrt  bo8  ®cfc|  f).  ©n  folcber  roirbaud)fem  lieben  iieb«  erfblact  wäre,  bap  fie  ein  ae»i|Te8 
„3iel  no(b  Waap  pnbtn,  bap  er  aufbören  feilte,  Ä'ennjeidien  ihres  roabren  ©laubens  bei)  ficb  ge. 
j,®Ott  5U  lieben.  Ä'emmt  er  einmal  <um  ©enup  b<>l>t/  fo  roare  e8  ein  un|<t)äbbar  Äleinob  junen« 
,,®Otte8,  fe  tpeip  er  wn  feiner  eSätriaung , je  nen:  gefebroeiae,  ba  fo  »iel  onbere  .^rrlicbfcit 
„mehr  er  ibn  nefebmeef t bat , je  me^r  hungert  ibn  fid)  äuiferte.  .^ler  fonnte  man  einen  J^ud)ler  uor 
,aiacb  ibm.  ®r  roirb  wn  einer  unuberroinbli.  einem reblicbeiiÄinbeöOtteefennen  lernen;  roie  1 
„eben gegen  ©Oft  getrieben,  unb  je  jrbf.  einer  bawn  ben  Tluefprud)  frbr  eifrig  tbut; 

„fer  fein  Jlcip  i)T  pi  roatbfen,  bejlo  tirmer  haltet  „'Jllle,  bie  ©Ott  nid)t  lieben,  pnbentfrembetwn 
„pcb  in  f«nen  klugen,  al8  eb  er  nid>t8  fei)„  „i^m , unb  Qßiber(bri|]en.  Ob  fie  gleid)  in  bie 
J)ap  alfo  aud)  biennnen  feine  ©efabr  oon  geijfli-  ,>Hir*en  geben , finb  fie  b«b  feine  Ämber  ©Ot« 
tbcr  .^effart  ;u  befergen  roar,  bap  ein  Siebbaber  „te8.  «8  fann  einer  bie  laufe  haben,  unb  fannbwf) 
©Ottee  nun  bie  Böllige  ©fiillung  bes  ©efebes  „böfefepn.  ©8  fann  einer  ben  fTfamen  eines  (fbri. 
bergegeben  hätte ; fonbeni  je  weiter  er  in  bie  „pen  tragen,  unb  fann  bennoeb  gottlos  fenn.  ©t 
iiebe  ©Ortes  gleitblamrerfanf,  je  weniger  fonnte  „fann  alie©ebeimni|Te  haben,  unb  fann  böfefei)n. 
erfagen,  bap  er  ©Ott  redjt  liebte,  weil  ©Ortes  „‘21berwertiebebat,  berfannnidjtbofe  fe^n,,  m). 
liebe,  bamiteribn  5uerp  jeliebet  batte,  ihn  noep  .hingegen  fd>rei bet  jener:  “©ib  mir  eine  ^ele, 
unenblid)  weit  bierinnen  ubertraf.  „bie  nichts  als  ©Ort  liebt . unb  was  um  ©Ortes 

8.  3>i^rm  fo  trieb  einen  rechten  Jiebbaber  ©Ot»  „willen  ;u  lieben  i|h  ber  ©.^»rijfus  nur  ihr  leben 
fesbieberjlicheliebcfräftig  an,  feinem  ©Ott  inv  „ip,  bie  pets  ihren  ©Ort  bor  3ugen  bar,  bie  all. 
mergeborfamer  unb  gefälliger  m werben,  ©a»  „jeit  mit  ihm  bebutfam  wanbelt;  biefe  iP  witr. 
ju  fie  abermal  eine  lebeiibige  Währung  forber.  „big  ber  33or(örge  ihres  liebbaberS,  unb  ber^. 
ten,  bie  aus  ©fenntiiip  ber  göttlichen  Sßohlthaten  „wogenheit  ihres  löräutigams,,  n).-  Xiahero 
ihm  eingeppaniet  unb  bennehret  warb.  auch  ber  'llusfpruch  jenes  alten  lehrerS  wahr  be« 

«ber  bie  liiebe  3unahin,  ba  trarb  ber  0ee.  fimben  wirb:  IPer  in  ber  lliebe  Pehet,  bem 
len  mehr  ^crrlichfeit  bereifet , bie  ihn  trirb  feine  0iinbe  jugerechnet;  weil  bo<h 
»rahrhaftig  liebte  ö.  ®obon  aud)  ein  be.  nichts  berbammliches  an  benen  ip,  bie  in  ©.^ri. 

rühmter  lehret  biefe  ©ebanfen  hat:  ‘HlOir  Wen.  Po  finb,  welches  burd) bie  liebe gejehieht  o).  Unb  ! 

„f<hen  lieben  ©Ort,  bie©terblicheben  UnPerblU  biejes  hat  ein  ©bripli<^  3)i>er  aifo  ausgebrüefet  I 

„d)en,  bie©unberben0erechten,  ba8©efd)öpff  na^  unferer  Sprache:  ' 

„Nn  Schöpfer.  WepnP  bu,  bap  ©Ott  einen  ©in  reiner  unb  erleuchfer  Sinn 
,.18ortheii  bauen  habe,  bapbu  ihn  liebePf  UBirb  Äann  »on  ber  Xugenb  Früchten  eflen: 

„wcl  bem  .^©rrn  etwas  juwadjfen,  bap  bu  ihn  ®ie  lieb  ergreip  unb  treibt  ihn  hin 
„liebhaPf  Ober  wirb  ihm  etwas  abgehen , wenn  wo  fie  recht  eingefePen.  . 

, bu  es  nicht  thup?  ©u  wirP  burch  bie  liebe  bep  ©a  wirb  er  nie  uom  lieben  leer, 

, fer,  unb  nid)t  er„  k).  Qßie  au^  ein  anberer  ©8  Peupt  aus  ©Ottes  Oiiell  noch  mehr  p). 

folgenbe:  “©Ort  fbrbert  liebe  uon  uns,  nicht  10.  ®er  5U  einem  hohem  ©rab  ber  liebe  ^m. 

„bap  er  einen  SPuben  ponunferer liebe uorfid) ge.  men  mar,  ber  erfuhr,  bap  bes  .^©rrn  ^rbeif. 
„nielfe,  fonbem  bäp  bie  liebe  uielmehr  uns  felbp  fungen  wahrhaftig  waren,  gegen  bie,  fo  ihn  lie« 
„Uigutfomme,  biewir  ihn  lieben,  ©enn  er  for.  ben,  bie  er  aud)  noch  in  biefer  jeit  an  ihnen  naeih 
,4)ert  beswegen  liebe  unb  ©ehorfam,  bap  wir  wür*  feiner  Pßiiebfit  erfülle,  “©r  warb  bapon  über» 

„big  erpinben  werben  mögen  ber  ©nabe  pines  „wogen  unb  gleicbfam  trimfen  gemacht,  ja  Per- 
„Aeils  unb  feiner  ©üte.  3Pun  aber  bienet  ber  „fdjiungen  unb  gefangen  genommen  in  eine  an. 
„©ebrauch  bes  ©Uten,  jum  ©pempel  bes  Son.  „bere  2ßelt,  gleich  ob  er  feine  SPatur  nid>c 

„mehr 


y.c.it.  |c3Hwr«ir>».  proam.  inCamic.  hl  Afi»e.tr. hotn.  te.  i) lib.V. c. ii.  k)X«r»yf. 
j . ferni.  1.  de  DiurrtW.  l)  HiUr,  in  Pfal.  l.  tn^  ytuguft.  Traf),  i.  in  Fp.  loh.  t.  nl  BetnhjrJ.  fenn.  Sc,,  in  Cant. 

o)  AImcricm  idco  aduerfui  InncKcnt.  lU.  ini^uam  fememiam  dclcnfm  ab  f'ri.  Shtfi»  Loc.  Theol.p.63. 

p)  Epigr.n.  . .. 


13-  dop.  P>>n  it>rec  irobrcn  Hiebe  ju  <B<Dtt  ihrem  Pater. 


„mt^  «npfiinbe„  q^:  »ie 
|utubmenn)i|]en,  (owirui 
betn  3h4en  be«  »ohren  S^ri' 


wie  baoon  bie  ^Ken  biel 
ir  unfett  fe^en  rooüen  beij 
IbrtRrntbum«.  ‘“üBenn 


„ber  ©tral  be«  lebcnbiamacfienbfn  @ei|lcö  ©Ot* 
,JM in  ihr  i^erj  fiel,  fo  roarb  eö  wrrounbet  »on 
,^licber  liebe  gegen  ben  Äönig 

pe^'lfum  3©fum,  unb  |t«  würben  fu  biefer 
„umuisfpreebli^  .^errliehfeit  im  ©eifle  getrie> 
^n,)ubem  unbegreiflichen  9veichtbt*w  betf  mab' 
„ren  unb  ewigen  Äbnijetf.  ©effen  93erlangen 
„birKt  bi«  gläubigen  Seelen  gefangen,  unb  fit 
„iwnenganibarinnuertieft  unb  twrfenft,  roünfch. 
„ten  auch,  bi«  unau^rechlichcn  ©üter  ju  erlon- 
„gen,  bie  fte  im  ©elfte  fab«n.  ©ie  hielten  ouch 
„gegen  feine  ©nabe  alle  ^terrlichf  eh  ber  5öelt,  aU 
„len  «Keichthuni  unb  .^abeit  ber  Äbnig«  unb  ^o. 
„tentaten  tiir  nich«.  ^nn  fte  waren  »on  ber 
„göttlichen  Schönheit  berwunbet,  unb  bo«  leben 
„ber  himmlifchen  Unflerblichfeit  war  in  fte  einge- 
„fiölTet.  ©«wegen  begehrten  fte  bie  liebe  biefe« 
^mmeWöntge«,  unb  hatten  ihn  nur  allem  in 
„ihrem  ?ßerlangen  ttor  Tlugen  r burch  ihn  befrej» 
„ten  fte  fich  bcn  aller  liebe  ber  weit , unb  entriffen 
„ftth  ben  ©onben  ber  irbifthen  Citelf eiten,  ba« 
„mit  fie  biefe  iSegierben  allein  in  ihrem  .^er  jen 
„hegen  fonnten  r).  Mt  Sreaturen  riefen  ihnen 
„g/eich|äm,<uini^n.^erjen:  liebeben,  ber  un< 
„gemacht  ^t!  Sie  liebten  ;twar  nicht  oufTerli» 
„chenSdKin,  licht,  Stimmen,  ©eruth/@pei* 


„fen,  unb  beraleichen:  Unb  benn«h  fimben  fie 
,^’n  ©Orte«  liebe  alle«,  wenn  ihnen  fchiene  etw^, 
,i'a«fein  Ort  begreift,  unb  erfchallte,  wo«  feine 


„3eit  rauben  fann;  wenn  fte  fehmeeften,  wa« 
,mich«  »ertehren  fann  i). 

II.  Soldje  5rütl)te  trug  bie  genaue  oreunb* 
fchafteliebe  mit  ©Dtt : ©ie  waren  nicht  iu|fer. 
lieh  noch  ftchtbar.  “©e  liebe  felbfl  belohnte  fich 
„in  ibnen : ^re  5ru<ht  war  Sriebe  unb  ^eube 
„int ^eiltgenwifte  t).  ©ie ©eele hienge fo bem 
„Schöpfer  in  ber  liebe  beflo  genouer  an,  je  fuffer 
„e<  ihr  fehmeefte,  wie  freunblich  ber  ölCTr  fe«. 
„3«  grölfer  bie  ^rgnügung  »on  bem  ©Uten  ift, 
„je  gröffer  ifl  auch  berfeiben  ©eligfeit  n).  ©o« 

„bann  warb  ihr  ^erftanb  hell*  “tb  lauter,  ihr 
„‘Berlottgen  warb  gicithfam  warm,  fie  wünfehte 
„fich  in  feinen  lieb*«arm«n,  ihn  ju  umfaffim;  fie 


„merfte,  ba§fieihn  fthon  hielte,  unb  beforgte, 
„ba§fieihn  wieberumuerlieren  mochte,  ©cöwe» 
„gen  wrbanb«  fte  ftth  bemfelbett  immer  näher 
„burch  eine  anmuthige  95erfmipfung  ber  liebe, 
„©aö  wor  ber  liebhaoer  ber  ©eelen , ber  unfichf» 
„barlich,  aber  barmherjig  unb  gnäbi^  ficb  fu  ihr 
,^ahete,  ba^erfieerwecfte,  unb  ihr  eingab  in  ben 
„S^ooe  ihrer  liebe  fich  fclbfb , ba§  er  ihre  liebe 
„brünfHger  machte,  ihre  iratwenbige  ^ugen  er> 
„leuthtete,  ihre 'i23egie^n  entjünbete.  ©r  gab 
„ihrbie©r|}linge,  oo  gleich  nicht  bie  Sülle  feiner 


„©üfügfeitju  fchmetfen,  bomit  fie  infolcherSr- 
„fahrung  prebirfe,  wie  fü|fe  er  fich  nun  erzeigen 
„werbe,  wenn  er  in  feiner  .^rrlichfet't  ejfcheinen 
„wirb,,  x).  Qßelche  ®irf  ung  ber  göttlichen  lie« 
be  ohne  3weifel  au^  berjeitige  erfahren  hat,  ber 
un«  folgenben  ^u«brucf  baoon  hintcriaffen,  nach 
eines  anbern  Ueberfehung  y) : 

©ein  liebm,  o bo«  fpeifet  bie  Sinnen/ 
©0  halb  bir  bie  Seele  fann  ©chntatf  abgewim 
nen: 

©a«  jattigt  ohn  ©cfel  mit  himmlifchen  ©aben, 
Unb  macht  mehr  fSerlangen  unb  .junger  )u 
haben. 

I83enn  man  bith  gefchmeefet,  fb  will  man  mehr 
effen, 

®et  trinfet,  bem  wirb  nie  genug  emgemef* 
fen: 

SDlon  fann  nicht«  verlangen,  man  fann  nichts 
begehren, 

3l(«;^fum,  bagerbochbie  Seele föll nähren. 
So  bleibet  bie  liebe  fein  immer  in  Slwnmen, 
So  fct)läget  bie  lohe  beflänbig  )ufammen: 

Sie  la^t  fich  löfchen,  man  fann  fte  nicht 
’ bämpfen, 

©ie  wächfet , unb  weiß  mit  tSerfuchung  ju 
fämpfen. 

Unb  ein  anbererz): 

laß  bie  Q3egierben  nur  nach  ®Otf  hwj'ehe«  / 
5ßas  göttlich  iff/  feb  beiner  ©eufter  3irft 
©r  hgt  bir  noch  nicht  lieöe  gnug  verliehen: 

©ie  liebe  heifcht  von  ihm  hoch  nie  )u  viel, 
©er  liebße  fann  ber  33raut  nie  wo«  verßtgen: 
I8e9  ihm  follß  bu  noch  ^urß  noch  .junger 
flagm. 


q)SlMtrmi  hont.  17.  r)  Hem  hom.  J.  •)  y*i/«/f;B*<X.Confc<r.c.  tf.  u)lbi<Uc. 

i>il>ü8nc.  y)  Amor  hymni  :*><<««&«  »wm/riifc  *)Gr//»rii«N*t«*«.C»rM.»7. 


lOO 


1.  23.  Pon  bcr  unb  bcrtfr  gr|hn  (Tbrificn  gegen 

14-  Sapitcl/ 

3Son  i>cr  erftw  S()tiftcn  5«td;t  unl>  asettwuen  gtam 

©Ott 

0uinman'<n. 

3?irf Suf*funb®brtrtiehin8BtrfflO«|u6<»tiTc*';  J-'-  btriefw  (?{ficbaufbitftng«p|!üni((  naJärlidit  (?rf{nti(nif , i- 
nntiiMiPcilitbauciianf  ticiirlcucttungPtIp  ifimvoOnuna  bM^Hfrni,  j.  ititeaiid)ouf  bi<  öciligtot 

f»<,  4.  n)tl<bf<‘'-'  i>i  uiib ötinutb  »fr  WOti  lecrfci,  j.  aU  tintm  6(btpftruiib9{i(bicTbrtflmiieii4ßclt.  >nit 

finblicbrrfirtrunb  Ti.riraumiKtbunbcn,  7.  ebne 'Kcrifffltnlxit  uiib ’lfctinKifcIuug ; 8.  jut  Qärfirpunfl  i'cn  ßuiibm,  9. 
inlinblu^m  3.iniraum;  10.  ebne  €(t)i4l(mb(U  unb  tDiibtrauui  gegen  (SOlt. 


f(>6rid)ff  ^fc^iulbijung  mjr  fg  roof, 
tif  tii»  roiber  bic  (E^riflcn  unter 
onbern  twrbradjte,  boraus  mmi  crfcn< 
nen  f ann,  roie  ber  (Sntmi  au^  bic  ülicrbciTcii  ® iii^e 
lu  wrbreben  unb  jum  ®üfcn  onjuroonben  njcip. 
iHemlit^,  errcbcteolfown  ibnen:  “'Ißaä  crbic^- 
„ten  ihnen  botf)  bie  G^riilcn  »or  llnaohcur  unb 
„rounberlidjeDiiiiie?  «icfoijen,  ihr  ©Ott,  ben 
„fie  roeberroeijen  nod)  fclb|t  l'ehen  fönnen,  forfdjc 
„fleißig  nach  aKer9!ilenfd)cingittcn,  5öcrfcn  unb 
,,'löi'rten,  ja  nach  verborgenen  ©ebanfen, 
„roeil  er  nemlid)  bmiin  gebe,  unbüberafl^ugegcn 
„fm.  ©ieroollen  haben,  erfolicben  ieuten  fo  be> 
,,fcbn)erlich,  unruhig,  unverfd^mt  unb  neugie- 
„rig  fenn.  Denn  er  feil  be^  oiiein  ? h“"  t***  fteben, 

i, foIi  an  aT.n  Orten  beruin  vagiren,  baerbochei» 
„nem  jeben  unmöglid)  bienen  f ann,  roeil  crmital» 
„len  befdjaftigt  i|T„  j).  Dem  ungeacht,antroor* 
tet  bennoth  ein  gottfürchtenber  (fh^h^r  barauf 
getrcll:  ©ben  beeroegen  glaubten  bic  ©briften 
nur  ©Olt,  roeil  fic  ihn  roeber  fchennoch  roeifen 
fönnten , fonbern  nur  cmpjinben.  ©ie  merften 
feine  Är.'ft  ja  täglich  on  feinen  ^Berten.  Unb 
roiefönntcerbas  ih^t't^rr  Wenfehen  nicht  in  ad)t 
nennen,  ba  olles  im  Fimmel  unb  ©rben  mit 
©Ottes  unenblicher  Wlajeflät  ongefiilletfen?  ©r 
i)l  (faget  er)  nicht  allein  um  uns  herum,  fonbern 
«ud)  in  uns  ®ir  roirfen  nicht  allein  unter  ihm, 
fonbern  auch  mit  ihm  unb  feiner  Äraft  b).  Unb 
eben  biefe  ^(llgegenroart  unb  unumfthräncfte5Ra» 
jefTät  ©Otteö  roar  ein  geroiiTer  ^unb  ihrer 
J^urcht  unb  ©cheu  vor  ihm.  aSeton  einer  an 
bie  .^hben  folgenbe  5Scfenntni|j  tbat:  “®ir 
„gloiiben,  baS©Ott,  roenner  anbersroahrhaftig 

j, ©Oitfei)nfoü,  allee hören  miiife,  roa«  ein  jeber 
„rebet,  ^ rool,  alsroenn  er  gegenro"  ti^  roäre; 
„ja  er  m:'#  »iroor  roi|f.n,  roas  ein  jeber  tn  feinen 
„heiir, liehen  ©ebonfen  |filifchrodgcnb  fo|Te.  Denn 


„baä  ifl  eine  göttliche  ©igenfd}cift,  olles  mit  jeiner 
„Wacht erfüllen;  nicht j^uefroeife,  fonbern  überall 
„ganj  fehlt  c). 

3.  3n  folchen  offenbaren  Wahrheiten  roar  ih= 
nen  mm  leicht,  benen  ungereimten  ©inroürfen 
ber  fidjern  Weltfinber  5U  begegnen,  bafiej'ichge« 
troff  auf  bic  ihnen  cingepflan;tc  natürliche  ©r« 
fenmnif?  bcriiffen  f onnten.  Denn  fte  fchloffcn  a/fo 
roiber  fte,  t^ils  fie  ihrer  Pflicht  ju  erinnent, 
theilg  ihnen  bie  Urfochen  ihrer  ©ottesfurcht  bar* 
lulegen:  “Wenn  bie  ©eelc  entroeber  gar  götr* 
,,lid),  ober  bod)  von  ©Ott  gegeben  ifl,  fo  mu|  fte 
„vh'>r  S'^^rifel  ihreti  ©eher  erfennett.  .R'cimet 
„fte  ihn  ttun,  fo  mufi  fte  ihn  auch  fürdjtcn,  als  etnen 
„fo  groffen  Urheber  ihres  Wefens.  Unb  roit  follte 
„fte  ihn  nicht  fürsten , beiTen  ©nabe  fte  jo  liebet 
„roünfcht,  als  feinen  3orn?  Woher  fommt  nun 
„bic  natürlid)c  3urd)t  vor  ©Ott  in  ber  ©eelen,  j 
„roentt  ©Ott  nicht  sürtien  f önnte  ? Wie  föllte  man  ; 
„fich  vor  bem  fürchten,  ber  nicht  ;ümen  tannl  I 
„Was  febeuet  man  fonft , als  ben  Sorn  ? Woher  ' 

„aber  (fchließt  er  rociter)  ifl  ber  3<>rn,  als^v  ' 

„her,  roeil  ©Ott  acht  hot  auf  bic  Wenfehen?  Unb 
„roo^r  rührt  biefes,  als  von  bem  ®crithte®Ot* 
„tesf  Wober  fommt  bas  ©erid'tc,  ols  von  feiner 
„Wacht  ? Wer  hot  aber  bic  höchfle  Wod)t,  als 
„©Ott  alleine,,  0)?  Wie  benn  eben  ouefj  tiefer 
Wann,  ber  bie  ongeführteti  Worte  jehet,  babe» 
onmerfet,  baß  bic©ottlofcti  besroegen  fönbcrlich 
bie  roahren  ©hriflm  verachteten  utib  verroürfen, 
„roeil  fte  aus  Jurcht  vor  bem  verfünbigten  ©crich* 

„fc  GlOttes  ;it  ber  3n>ht  beS  roahren  ©hriflcn» 
„thnms  fid)  begeben  hätten,  ©ic  aber  metjnten, 
„©Ott  bamit  eine  ©hrem  erroeijen,  roenn  fte  ihn 
„von  aller  ©orge  ber  aufficht  losfpräch<n , olS 
„bem  fte  nid)t  einmal  gorn  besiegen  roollten,,  »). 
Unb  ein  onbererfuchet  benen  iHuchlofen  gleichfalls 

ihr 


•)Cxcilim  ap.  Mxktium  fiU.-tm  Ofli».  p.  33;.  b'Ib.  p.  sÄg.  t)  Arnciius  lib.  VL  läu.  Gnu.  p.  241. 
Wl  Ttrinlitkn.  lito.  lic  'l'vUiai.  Aniuix  c.  a.  t)  Viru  iU  1.  c. 


lOI 


14.  <E.  C*w'n  ti«r  <r|Kn  dtriftcn  5ur4»t  unb  ücrtrflutn  gegen  ©0tt. 

i^t  ®ct\M\Tcn  <u  cii^ren,  wenn  er  fie  aifo  anre»  „rin  unferer  Un(cf)ulb  fe^n  , bag  ber  J^®rr,  ber 
beu  “obr  llrafetnur  bie  Uebcltbaten , bie  be-  „inunjere^rjengiitigfl  emgefionen  i|l,  bur^fei* 
„gangen  merben  ;J)f9  un6  aber  ijl  oueb  ein  bbfer  „ne6immlifdjc®nabe  uns  bep  richtiger  ®irfung 
„Q.fanfe  ftbon  ©ünbe.  3br  fiird;tct  euch  t»or  „erbaiteinber  Qöobnung  bes  ^erjens,  bamit  bie 
„ben;it,  bie  etroas  mit  eud)  roiiTen;  mir  fd^uen  „öicberbeit  nic^t  £rtad)lä§igfeit  t>erurfad>e.  unb 
„uns  and)  »er  unferm  eigenen  ©eroiflen,  ebne  »ber  alte  Seinb  aufs  neue  uns  bin(cr|cbUi{be  „ , 
„irelcbes  mir  nicht  fepn  fcnneii  „ f).  , ein  ge«  roie  ein  geübter  (£bri|le  ba»en  an  anbere  feine'Srü« 

lefrtet  unb  erfabrncr  ^lann,  ber  fid)  lange  3«it  berfd)reibeti).  9)lit  roelchem  ©ranbe  einjten  ein 
nad)  bei-  roabren  ®ei6bcit  in  ber  5DeIt  umgefe*  eifriger  iebrer  einige  »erfübrte  Jperwn  jurüf  ba(= 
ben,  unb  fie  aileine  bep  ben  Sbriften  gefunben  tenroollte,  bie  entroeber  aus  9Jlenfcpenfurtht  ober 
^tte,  jagte  ihnen  unter  klugen:  ‘‘©rbaoe  erfab«  ausSleugierigfeit  fid)  unter  ben  Jjepben  »cp  ib« 
„ren , ba|j  biefeS  bie  einige , geroiffe  unb  felige  ren  3'fien  bgtten  finben  la|fen.  0enn , (jagte 
„^Beifbeit  fep  ; benn  fie  habe  eine  ©cheu'  bep  er)“mcnn  g(cid)  bid)  jemanb  bort  für  einen  (Ebri* 
„fidi,unbfönncbiejenigcncrfd)recfcnunbüber(eu»  „Ren  anfnbet,  fo  benfe  bod),  roaS  beinetroegen 
„gen,  bie  »oii  bem  retten  fJöeg  abgeroanbtfcpn,  „im  ^immel  »ergebet.  3n>«iftl)l  bu  ned»,  bag 
,4»ei(  nemlich  |le  eine  göttliche  ©b«/  Surcht  unb  „eben  in  bem  'Xugenblicf , ba  bu  in  ber  ©emeine 
„©cheu,  ja  gleicbfam  einen  ©chauer  »er  ber  i^es  Teufels bijl,  alle ©ngel  gicichfam  jufchauen, 
„?lRajegät  bes  .^öchgen  in  bie  Jperjen  brin»  „unb  einen  jeben  ffbriftm  bemerfen,  ber  bobep 
ge?).  j,ig„  J^rgleichcn 'Ämeistbum  auchein  an» 

berer  in  gebunbener  Siebe  jubret ; 

3.  S«Wcfcm  ©runb,  ber  in  ber  fOatur  Im, 

febten  fee  ne^  einen  frü  jngern,  ben  fie  aus  ber  (rr»  ®o  mißt  bu , ©ünber  , bech  öor  ©OtteS 

leudRiu^  bes  ®ci|1es  jaifcten,  roel^  überbie  ^ntlib  bleiben? 

olfgemeine  öegenroart  ©ottes  auch  feine  fonber»  5DoS  ®ert,baburchbeinkib  unb  ©eclgebilbet 
bare  )(m»efenbeic  jcigte , unb  ;ur  gebübrenben  föpn , 

©frerbietung gegen  bcii  grciTen.&©rfii  aufmeefen  ©rfüiit  bich  burd)  unb  burd),  burdjgebt  bit 

fennte.  Das  mepnten  fie  burep  bas  IX'anbcIn  9)?arf  unb  Q5ein. 

wr  bem  ^ifrrn,  i'0ud)  TOicf.i?,  1.  uiib  bu«h  ®o  foö  bid)  unb  J^lucht  »or  feiner 

onbere  berglcichen  '0cfd)reibungen  eines  geit»  .^nbbinrretl>en? 

fürchtigen  iebens.  9>f-  U9,7'ic.^f.35, 23. 24.^ob  Denf  nid;t,  bu  rooUcfi  bid)  »er  biefem  ©Ott 

34,  21.22.  ©f.29, 15. 16.  Snemlid)  bie,  fo  auf  »erjiecfen: 

bes  .^©rm  i2Ikge  ad)t  bitten , fabenivobl,  bag  ©r  fann  bich  auch  «us  (^abunb^ingemiger» 

er  fid)  nirgenbs  unbefugt  lietfe.  tücr  bie  un»  roeefen  i). 

3äbligen  Seugniffe  ©0ttca  recht  foifcheie,  bec 

Wiebe  ojobl  felig;  erfonnte  auch  nid)t  anberS  4.  9güd)ß  bem  batten  fie  einen  frägigen  Xrieb 
als  fromm  leben,  weil  er  trugte,  bag  er  ob*  Jur  roabren  furcht  »or  i'bremSJater  an  feiner  ^ei» 
ne  Wefen  3eugen  nicht  fünbigen  fonnte,  unb  ligFeit,  als  be)fen  reines  unb  unbeflecftes^Befeitfi* 
bag  er  nicht  in  ber  tDelt  allein  (ebte.  Ob  inemcbeiligeunberngbnge  ©cbeu  abermal  febte, 
mm  gleich  ber  natürliche  9)lcnfch,  bem  ungcad)t,  fich  an  ibm  (u  »ergreifen,  ©f.  g,  13.  ©ie  fd)lo||en 
jur  ©ünbe  geneigt  ig,  fo  fd)cuet  er  fid)  bed)  »or  obermal  olfo:“'2Bo(^ttig,baigaud)bic5«td)t 
einem  i“  gmbigen,  als  ju  gcblen,  5U  cbe»  „»or©Ott,roc(d)eberffiei8l^it  Einfang  ig.  QDo 

brechen,  unb  bergleichen.  roenn  auch  bas  „aber  furcht  ig,baig  eine  angänbige©rngbaftig» 
©emütbe  aus  ^gierbe  fum  ^öfen  bep  ben  ©ott<  „feit,  unb  ein  roachfamer  Steig  unb  terjliche  ©org» 
Icgn  jihon  bereit  (ur  ©ünbe  ig , fo  roirb  bod)  feine  ,vfalt,aud)  eine  »orfichtige  ©cmeiiif<pa|t  unb  ebrer» 
Unfinnigfeit  jurüf  gebalten,  roenn  ein  3(uge  ba>  „bietigeUnterroerfung,nid>troenigeteineanbüthti» 
juromnu.  “2Bas  foÜte  aber  nun  ein  ©bf*g*'ud)t  „ge  uiib  ergebenge  2(ufroartung  unb  ©egigenbeit. 
„thun,brrbaroeig,  bagernid)taOein  »on©OX'X  „Da  ig  bie  ©emeine  unter  fich  eins,  unb  aileS 
gp , fenbern  aud)  »on  fö  »telen  3tug>  ^öttlid)  „ m).  Daraus  erfolgte  eine  felige 
„nifftnber  geiglich«"  prüfte,  als  Dienern  bcS  ©d)ombagigfcit.  baburd)  fid)  bie  Äinber  ©ot» 
;^§öchgenh).  ©ine  fold)e  @<h*u  nnigble  JJüte»  tes  fchämetenjugiiibigen.  3a,  roenn  and)  gleich 

SW  3 SWen. 

f)  Mimmtiu,  FtSx  OA.  p.  373.  g)  Jußmut  Mariyr  Dlal.  cum  Tryph.  p.  113.  h)  Hilariut  in  Pfel.  lig.  i) 

C^fnsmm,  tf.i.  k)  lib.  de  Speti  b *7.  1)  VUerMM  t'ider  Ub. L Gencf. p. 31b  m)  Ttrluf^ 

kn,  de  Prxfcru.  Sdu.  Hzret.  e.43.  < 


9 


102 


I.  2}.  Pon  bcr  Pflicht  unb  ^cu'igung  bcrcr  crflon  gegen  (Bütt. 

SJlenfc^en  nie^t  um  fic  ntaren,  “jb  fc^eueten  fie  „geree^inet.  .^ingeejen  luer  miber  bie  ©ortesfurd>t 
,ibas  göttlidjf  2fntli$  bc|to  me^r,  je  me^r  fie  „nod)  »ermegen  i(i,  unb  mit  Äü^nWt  jum  (Be* 
„glaubten,  bag©Dtt  reiner  fej>,  alSeinWlcnfc^;  ;,fe$©OtteS  na^ct,  ber  ijl  feiner  ©nobe  »ert^, 
„unbbajjerbaberobcffo  fci)n>eret  beleibiget  roürbe  „jbnbern  roirb  als  untiiebtig  Mrtoorfen.  Üarum 
„tK>n  bem  ©iinber,  je  me^r  er  »on  aller  ©iinbe  „bie,fomit5urcbtunb'5erIan9en  ba<  ®ebot®ot« 
„entfernet  ift„.  Cf  ine  folcf)e  ©<bambaftigfeit  pfle»  „te«  ju  fwlten  anfangen,  bie  trerben  in  allen  9le<^* 
get, nad) ber linmerfung eine« fe^r  freriien  Jebrer«,  ,4*n  gelebret  unb  erleud>tef,  ja  non  ber  SBa^rbeit 
bie  ©djanbe  ;u  nerbüten,  bag  ber  SUenjtb  bie  „felbjtim©otte«bienffunterri^ef„8).  fonnte 
©i'inbe  nicht  be^btf/  ober,  mennfie  junor  began«  auch  beij  erleucbtefen  .^erjennidjtanber«  feijn,  a(« 
«cn  ijl,  in  bcr  föujfe  ficb  felbjl  jlraft  unb  in  ber  bag  fic  ihrem  ©Ott  gar  anber«  unb  mit  tieferer 
©efenntnig  Io«  wirb  n).  t)emnad)  “ führt  ein  Dieneren}  begegneten,  al«  etroa  bie  fieberen  ilöeU- 
„Äinb  ®Dtte«einfoleb  leben,  baöbemKnf^auen  leute  tbaten  unb  nod)  tbun.  U?ermitfeiner?ln« 
„®ofte«  anflebet,  unb  unfbulbig  ijl:  weil  er  baebt  jum  0tu(  (Botteo  flir?l/ unbbafelbfliin 
„aud)bic©ebanfenunb  ^Scn>egungenber.^er}en  ©cifl  flrto  oor  feinem  ?lntIlQ  flunbe,  bet 
„fennet,  unb  fein  Unreiner  jeine«  llnfibauen«  mufite  ja  in  fleter  0cbeu  jleben,  bamit  ct 
„roertb  ift„o).  ©iefen  briü'ljen  ©Ott  binbert  nicht  auf  einige  treife  pon  feinen  ^eil.  lPe> 
j^ne  ?Xeinigfeit  nicht,  bager  auch  nicht  biebbfen  gen  trief«  t).  ©ie  ©egenroart , unb  «nar  bie 
ilDerfe,  unb  aifo  alle«  anfdjauen  unb  roijfen  foll«  ^ilige  unb  ncllfemmenc  ©egenmartberAerriich- 
te  p).  ®arum,  (jehreibet  einer^“roie  idj  mich  »rit  ©Otte«,  roar  in  ihnen  jb  frägig , roeiljie  ihnen 
„(Segenroart  eine«’t>omebmen  Wanne«  nicht,  au«  ©eig,©eel  unb  leib  burchbrunge,  bag  jte  lieber 
„Verachtung bcjfelben,  tu  einem  geringen menben  alle«  litten,  ehe  fle  felbige  roiffentlich  beleibiget 
„mürbe  : aifo  mug  ich  "lith  auch  nicht  gegen  büttm. 

„fflOtt  wrbalten.  ©laube  ich  geroig,bag  er  mir  6.  ©o  grog  mar  bie  Ärag  ber  lebenbigen  ©r« 

„jugegen  fer>,  unb  meig  auch,  n>a«  ihm  mobl9tfäHt , fenntnig  (BOtteö , bog  ge  ibre  grüchte  burd)  ba« 
„fo  barf  id)  mich  nicht  abmenben,  Wenfegen  et*  gaiife  leben  ber  ergen  Sbrilten  aust^ilte.  ®er 
,,ma«  }u  ©efallen  ju  tgun , ober  bie  ©ebote  ® ot*  mollte  e«  ihnen  benn  wrbenf en , bag  ge  biefes  für 
„te«  fobrenlaffen,  unb  noch  ber  leute  ©emobnbeit  hie  grogte  2<ung  b'fKen,  bag  ge  trugfen, 
„leben  q).  (Bütt  fey  ber  0chöpfer  unb  ?Ü<htcr  bcr 

5.  3tner  erfahrne  2(ltt>ater  mürbe  »on  einem  ganten  Ü)elt , ber  einem  jeben  feinen  rech* 
lehrbegierigen gegagt:  HPieboeb  bie^urchtbeo  fen  Cogn  gebe  nach  ber  23efchaffenheit  fei* 
^drrnin  bie  0eele  famef  X>em  er  benn  oifo  neo  Ilebeno  n)  ? 55arau«  ge  beim  biefe«  mei* 
ontroortete  nach  eben  biefem  ©runbe : tPenn  ter  g^  felbg  unb  anbere  erinnerten : 3ep  allen 
ber  IHenfch  ITemutb  por  ©üCCd  unb  gi»  unfern  liebenoarten  muffen  irir  bao  2(nben« 
ner  ^eiligfeit  gat,  unb  niegto  tpeiter  be*  fen  beo  göttlichen  ©ericf;to  fajfcn  unb  be* 
g^tr).  ®oraufau(heinanbcrerfahe,mtnnerge  galten;  bamit,  trenn  trir  ettrao  tgun , un« 
noch  nüh«  g'ihrto  (u  ber  IKegel  ber  ©ottesfurÄt,  bie  Erinnerung  bejfelbcn  bet’falle  , ober 
nemlid)  bem  göttlichen  Olehct,  meldje«  ou«  ber  pielmegr  niemalo  entfalle,  unb  aifo  unfer 
ßeiligfeit  be«  .^(5rm  feinen  Urfprung  hat.  Denn  dgun  ben  ©eboten  ©ütteo  folge.  0eligijl 
(jagt m mennereine« au« bem anbem führen mill,)  benn  ber,  melcgcr  niegto  ogne  Jlnbenfen  an 
„ber  Anfang  ber  menfd)lid>en  ©eligfeit  ijl  bie  ©ütteo  ©eriegt,  unb  aifo  ohne  feine  ^uregt 
„furcht  ©otte«,  unb  bie  2ßurtel  olles  ©uten  ijl  tgutx).  Di«  mar  ber  Diath  jene«  Klten , bag 
„bo«  (Befe|©Otte«.  9lunbeiteh«aberba«®e*  ein  (Ehtijlt  algert,  wenn  ihm  ctma«  ISöfc«  in 
„frhnithtohncbiegur(ht,nochbic  ^trthtohne  ba«  ©inn  föme,  gd)  ju  ©OtX  fegren  jöllte,  ign 
„©efe|.  Dennba«  ©efehhatbie  jurchtglcicgfam  fuchen  unb  an  fein  eroige«  ©erichte  gebenfen , fo 
„jum Diener  feiner  ©ebote;  bie  furcht  oberror  roürbe  bie  böfe  ©emegung  al«balb  roegfallen, 
„ben©cbotenmirb  Pon  bem  ©ejeg  gerietet.  Wer  unb  nicht  megr  jn  fegen  jepny).  UBie  benn  bic* 
„aifo  mit  Furcht  }u  ©otte«  ©ebofen  trit,  unb}u  fe«  nach  ber ‘Corjihritt  göttliche«  ®ort«  ber  foäf* 
„bem  ©ejehgeber  felbjl  naget,  bcr  roanbelt  un*  tiggen  ©rünbe  einer  a>ar , ber  ge  in  ber  mabren 
,^er  gen  .^eiligen,  unb  roirb  unter  bie  frommen  Jui^cht  behielte,  ncmlich  bie  ©erethtigfeit  ®ot* 

te*, 

- n)  Serm.adMil.Tcmp.c.i*.  o)  HIUriH$\.e.  p)  Cea/ftmtiiiMi  M.Ont.idSanStCat.c.S.  q)  Bj- 

filiMi  M.  Reg.  fuf.  difp.  p.  413.  r)  Eiiprepim  Abbas  ap.  Coteltrium  Apophth.  P.  P.  n.  5.  J>.  43«.  t)  cä>r»y*- 
■ ßtmMs  hoiu-  in  Matih.XXl,  a3.ap.cnnd.  Tom.IU.p.  iii.  t)  MM/trim  hom.  IJ.  u)  BdjiüHS  M.  botu.i.  in 
HcMcin.  X)  HikriMs  in  PC  u|.  y)  Crooiiu  ap.  C*tikrmm  I.  c.  p JI4. 


101 


Pon  ^tr  crfttn  (Tt>riff>;n  ^ur4>t  unfc  Pcrtraucn  gegen 


tetf,  (le  ^er  ^üanb  felbfl  angrfiu^et 
te.  ^an^.  lo,  28*  $onben  fid)  einige , bie  ba  ftd>er 
»nben  »oflfen^foerroerften  fie  fie  burcf)  biefeUr» 
<ad)«i;  CJprijhiB  roiirbejtd)  ni^tbetr^en  no4 
fpoitm  fflj]cn.  i£r  (eb<  in  bao  , lüenfcben 
nur  n«cb  bem  2tnge(ld>te  z).  OJolltc  ft<f>  i«. 
nunb  bureb  PerbeifTungen  nitbt  betregen 
ben  m^ebten  bic  ©trafen  febreefen. 
tPireibm  gering,  troo  (BdXli  rcrfpräcbe, 
ber  miißte  erbittern  ror  feinen  2Dr<>bungen. 
3uni256ren  mü^en  auch  feine  IDrobungen 
jtringen,  00m  (Buten  foUten  ibn  feine  Per- 
beilfungen  abfebreefena), 

7.  ^tbod)  »erbütefen  fie  auf  alle  ?(rfunb®ei* 
(e,  bap  öiefe  Sbrfurtbt  »or  beröeretbtigfeitöot. 
tt8  auf  feine  fnecbfifdje  ©clawreij  »crfiele,  bie 
bo«  33:rtrauen  unb  bie  finblicbc  iiebe  ju  @05 1 
aufbeben  m6(bte,  unb  ben  ®Dttlofen  eigen  ifl; 
^3ob-4,'8.  fonbem  fte  faben  babin , roie  fie 
ihren  «liebten  95ater  im  i^immel  auf  feine 
9öeifc  beleibigten,  unb  nidjt  au8  t»er 

©träfe  i^m  bieneten.  ®rum  mad>ten  fie  einen 
Unterfibeib , röenn  ficb  einer  furdbtete  wr  bet 
©träfe , weil  er  gefunbiget  tot,  unb  wenn  er  (id> 
^rgte,  er  möd)U  fünfng  funbigen,  unb  baber® 
über  |eme  iSclobnung  befummert  feijn  mu^te. 
ne  gefhinben  fte  feinem  Äinbe  ©Orte«,  aW  n»l 
bitf*  b).  /Denn  bieje  marbergan^en  roabren  Äir» 
i^Sbnfli gemein,  alo  treicbe  bie  tPege  ihrer 
nufriebtigfeit  unb  iKnfalt  in  ^urebt  anfieng, 
aber  in  ber  üiebe  roUenbete.  ^urtb  bic 
Surdjt  tvurben  bey  ihnen  bie  Itaffer  unter» 
brueft,  aber  burebbie  liiebe  trurbenihre  ju» 
genben  erirecf et , bag  alfo  bcifbe«  mit  einon» 
bernwbl  »wrmenvt  fet»n  fonntec).  ffJlan  fabe 
bn  »erfWnbigen  Cbf'fftnKWbJj“»  “baß  man  bie 
,.(furdx  bee  ^(£rrn  in  ber  iiebe  bleiben  (ieffe , 
«unb  baff  ibre  ^8en>egungeine  billige  fiebe  wllcn» 
«bete.  D.’nnfo  roarbiefes  ber  liebe  eigenc^ffid)t, 
nbem  f^ßillen  ©otte«  folgen , feinen  ©a|ungen 
.^dftommen,  auf  feine  ®er6ei|Tungcn  trauen,,. 
Denn  fie  fuebten  “bie  ©otfeöfurcht  nicht  im  3it» 
,4em  unb  ©Ott, fonbem  im 

TimCrfentitnipbcrilöabrbcit,  unb  inben^öerfen 
,.«nt«  unfthulbigm  le^n«  flOollte  einer  nur 
böroegen  ÖJOft  fürchten,  weil  er  burch  Donner 
Wb  ^gel,  burch  (frbbeben  unb  anbers  ©chaben 
9«ban,  fb  rooc  fein  ©loube  in  fblcher  gurcht  0* 


Unb  biefee  mepnte  jener  alte  geübte  jünger  (EÄri« 
fii,  wenn  er  »on  (ich  berficherte,  er  fürchte  fic(> 
nicht  mehr  oor  (B©tt,  fonbem  liebe  ihn, 
mell  nemlichbie  billige  iiebe  bie  gurchtaiiötreibe. 
•3ob.4,'8.  9tim.8, 15- e).  ©in  anbüebtiger 
©cribente  bon  ben  Wten  bergleichet  bie  wobren 
t^n  fleinen  Äinbem,  welche  balb  wei» 
neu,  bolb  lachen.  “©0  baben  üe  (fpri^t  er)  balb 
„ben  “iroflbes  ©eijle«,  balbXbtünen,  'irauren 
„unb  Älagen.  ©ie  jinb  in  gurd)t  nebenfi  ber  greu» 
„bc:  (ie  tragen  gleichfäm  ihre  ©eele  Immer  in  ib* 
„ren  4»ö«>btn,  unb  trouen  nicht  auf  fich  felbfi, halten 
„(ich  auch  niemals  für  etwas  f). 

8.  Die  Wittelflraffe  lebrete  fie  ber  .^il.  ©eiff, 
ibr  gübrer  unb^gmeifer,  baß  fie  jwifdjen  53er» 
megenbeit  unb  33<T|Wfifiung  unanjlößig  ibren 
lauf  ,|um  .^immel  frrtfe^en.  Dabon  lieffen  fie 
fich  alfo  heraus:  “5ßir  manbeln  |war  fo  beü^ 
„unb  in  ber  ©ewißbeitunfers  ©laubenS,  baß  wir 
„in  unfeem  ©emiffen  ßchw  unb  gewiß  fepn  fin« 
„nen,  unbrnünfehen,  boßmir  barinnen  bebarreii 
„mögen;  jeboch  fuib  mir  nid)t  babep  bermegen. 
„Denn  wer  ju  fübneift,  ber  ftheuct  ßeh  weniger, 
„er  hütet  ßch  nicht  f>,  unb  iß  babero  in  grifferet 
„©efabr.  Die  gu^t  iß  ber  ©runb  beS  Jpeils; 
„bie  53crwegenbeit  iß  eine  .^inbemiß  ber  gurcht. 
,,'^um  iß  es  beßer,  wenn  wir  benfen,  wie 
„fonnen  noch  ßmbigen : benn  fo  werben  mit 
„uns  fürchten,  unb  oep  ber  gurcht  unSoorfeben] 
„bei>ber53orßchtigfcit  aber  ßlig  werben./Jnbeßett 
„wirb  ber  J^©rr  hoch  wolßir  feine  Unechte  forgen; 
„unb  ße  fonnen  fich  su  ihm  afies  ©uteS  berfe» 
„ben„g).  DiS  war  ihre  ©Bamungsßimme 
ujrter  einonber:  “laßet  uns  ben  SXichter  niemals 
„für  abmefenb  halten,  fo  werben  wir  nic^  als 
„©djulbige  bor  feinen  IXichterßul  fommen  büri 
jßenh): 

Biiemanb  fann  fo  ficher  fepn. 

Den  bie  gurcht  nicht  Klugheit  lehret. 

Die  berat  ber  ©efabr  abwebret,  ’ 

SBJenn  ber  geinb  ßhleicht  heimlich  ein, 

©ep  nicht  ficher,  0 mein  ©briß,  1 

®eil  bu  noch  im  glcifcße  biß »)! 

„©injeber  habea^t  auf  fichfelbß,  unbburchfuche 
„tüglichfeinöewißen,  unb  probire  bas  ßßerf  fei» 
„nes^er  jens,  mit  was  bor  einem  ©iferunb  gleiß 
„fein  .^r]  gegen  ©Ott  angetban  fei;  k).  Um» 

„fürt* 


t)  Hinnymut  ep.  4.  ad  Rufl icina.  ■)  Angußin.  in  PC  49.  b)  jtmhrtßus  lib.  X.  Ppill.  $4.  ad  Demctriad. 
c)  OrntT.  M.  lib.  I.  ExpoC  Moral,  c.ia.  d)  HiUrim  in  PC  117.  e)  Viu  Patntm  Cr.  lib.  V.  c.  17.  n.  i, 
M^cMriui  hom.  i{.  g)  T#rnd&4«.  de  culc.  Feen.  c.  a.  h)  Ca^adenu  lib.  Diuin.  Lcd.  1.3a.  i)  Akimm 
»1m>m  Jib.J.  ad  Sor.p.4ag,  k)  At4(ar.hoiu.a9.  fin. 


C .»  H 


104  *•  2J-  üon  tcr  Ppicfet  unb  Sc;ei9ung  bfrcc  crflen  (tbriffcn  gegen  <B0rt. 

„fändet  il^n  gloid)  eine  ltbcn&ii)c  Jjctfnung  famt  lo.  ®if  aber  ^ttccsinwjlid)  jipii  f 6nncn,boB 
„ber  ©imtc  ©Ottoe,  ba|3  er  nid)t  nicbr  trauret , *i  benen  »obren  ©bril^m  «»  3u»ert'id>t 

„^nbern  mit  ,'^i‘ube  iiberfd)üttet»irb,  »ie  einer , tu  ©Ott  ermonaclt  ^ätte,  bo  |ic  ©louben  und 
„ber  einen  groiTcn  0cf)ob  gefunben  but;  fo  tnu§  liebe  in  rcitber  'ylaolle  »om  Jp©rrn  einpfongen 
„er  bod)  immer  rood)en  imb  forvicn , bop  er  ibn  bttw^n  • 3>i/ 1«  b'^'^“'  »ielmebr  mit  unberoegli- 
„nid)t  »erliere,  »eil  fo  »iel  9{öiiber  bornoeb  «bem  iBcrtroucn  an  feinen  5)erbei|Tungen,  »erfa- 
,/racbteni).  b<"  Hu  ibt^  in  nflen  ^öUcn  bes  ©Uten,  und 

etroorteten  ee  )u  ihrem  zeitlichen  unb  ewigen  ijeil 
9.  ^eroroegenroor  biefeö  ihre  bcrrlitbe  Smebt  »on  feinet  ©iite  unb  Qöobrbeit.  X)aoön  i|T  ein 
bet)  biefer  *Pflid>t,  bapfie  non  ihrer  Unreinigfeit  offenbores  3<^ngni^  am  ^äge  bon  ihren  ',^einbcn 
täglich  mehr  befrei)cc  »urben;  »ie  hingegen  ber  jelbfl,  »enn  ber  ji'önfcr  24ntoninua  Piua  an  bic 
tun  näd))len  bei)  ber  ©iinbe  i(l,  ber  ohne  Surd)t  afiotifchen  Untertbonen  fd)riebe:  “Die  (fbriltcii 
TH>r  ©Ott  illi^.0intemül, trenn  berlDenfcb  im«  „»ären  »iel  frei)er  unb  bertroulither  gegen  ©Ott, 
merbor  rar  (ßcDtt  liebet,  unb  Dor  feinem ?ln«  „als  fie,bie^ei)ben„').  ®ozu  oud)  (Ilemenö 
qefiebt  acht  bat,  alle  0tunben  in  ^urebtunb  feine  gläubige  (Eorintber  »eitet  antrieb,  »enn  er 
äittem  feine  GeligFeit  iu  trirfen,  ^b'i-*/'**  f«  ermahnte:  “Unfere  ^erjenfoaen,  in  ber  ijoff« 
fö  Pann  ibn  ber  5einb  nicht  fehreePen:  ©leid)*  „nung  aufö  3nf«nftige  gegrünbet,  ihm  felliglidj) 
»ie  bie  ©olbaten,  »enn  fie  t»r  ihrem  giibret  ,^hnngen,  ber  ba  treu  l|l  in  feinen 'iUer^ilTun« 
flehen,  »ebet  jur  9ted)ten  noch  jur  linfen  »ei*  ,^en,  unb  gerecht  in  feinen  ©erichten  ; ber  ba 
then  bürfen  n),  't)a  mu^  bie  öeeleben gewöhn*  „felbjl  wrboten  ;u  lügen,  unb  alfc  »iel  weniger 
li^en  lajlem  »iber|lreben,  unb  bargegen  farn*  „felbcr  lügen  wirb;  ’Denneö  i)! ©Ott  nid)t«  un« 
pfen,  »enn  bie  5ur^t  ©Otteein  ihr  i|to).  ©ie  „möglid),  ol6  nur  lügen.  X)arum  mu|i  unfer 
hütet  fid),  ba§  fic  nichtö  »erwegen  ober  ohne  „©laube  ermuntcct  »erben,  ba^  roir  bebenfen, 
hacht  t^ue,  ba»on  fie  ©Ott  feine  Diechenfehaft  „wie  nabe  ihm  alles  fei).  3n  bem  '23orte  feiner 
geben  fonnep).  3hre5rud)tbes©laubensbe|le«  „^errlichfeit  b<tt  er  alles  feilgefebet,  unb  mit  ei* 
|et  in  einem  treuen  ©ebor|äm , unb  bie  5rucht  beS  „nem  ®ort  fann  er  alles  roiebenim  umfebren,,  i>). 
©ottesbienjls  i|l  bie  St'lge , bie  fie  in  '5e»ab*  Unb  nod)  ein  anberer:  “ü5emi  bu  be»  bir  gcwiB 
tung  bet  ©ebote  ©ottes  beweifet  q).  Welches  „bi|l,  baf?  ©Ott  mächtig  unb  treu  fe» , fo  glaube 
h<nn  geroißlich  bei)  ben  erjlen  £hri|^en  herrlich  ein*  ,^in  ihn,  aisbann  rotrli  bu  olles  betfen,  »aS  fein  i|l, 
traf,  in  bereu  fTlamen  einer  aud)  ungefcheuetan  „theilbiiftig  »erben;  roir|l  bu  aber  in  beinern  SJer» 
bie  ^ci)ben  i<hriebe:  “5ßir,  bie  wir  roilfen,  bog  „ten  niebcrgefd)Iagen,  fotraue|l  buibm  ncd)iiid:t. 
„wir  »on  ©Ott  allein  gerid)tet  »erben  folleii,  ber  ,,©s  i|l  nid)t  genug,  ba|j  bu  glaube|l,  er  fei)  ins« 
„olles  ficket,  bie  wir  auch  ,zu»or  fehen,  bag  eine  , gemein  mächtig,  fenbern  traue  ibmouchin  beinen 
„e»ige  (ctrafe  erfolgenroerbe,  ringen  billig  nach  »eigenen  ©achen,  er  wirb  aud)  an  bir  3et‘ 
,,ber  Unfehulb,  »eil  roir  ihre  »ollfommene  ©r*  »chenthun  x^. 

„feiuitnih  haben,  unb  »ilfen,  bat;  roir  uns  nicht 

„»'.rbergen  fönneii,  unb  bah  gleici)iool  bie  5^cin  11.  ©Öhr  »erben  weiter  unten  feben,  »iebic  .^rr« 
„ewig  fcmi  »erbe.  JIßir  fijrd)ten  babei)  ben , »or  »ieberbringung  bes  ©benbilpes  OlOttes  be»  ib« 
„bem fid) aud) ber  JXichter  fürchten  follte,  nemlid)  nen  ber/jauptiroerf  ihres  ©hr'tlenihunis  gcrrcfeii 
„©Ott, unb  nid)tbenlaiibsbauptmann„r).  ©ine  fei).  9lun hatten fienus ber  ©chtift  gelcniet, 
folche  berrlid'e  ^robe  feiner  »obren  ©ottfSfurd)t  baß  ber  cr|lc  fPenfcIi  ein  t^ert  gehabt  ba- 
iegte horten  ber  alte  Polycarpuo  ölfentlid)  ab,  be,  bao  ganj  frev  unb  nidit  fduiebtem  ge 
ba  man  ihn  511m  Jluchen  (»ingen  wollte.  T>eim  gen  ©cDCIcI  getrefen,  »eil  es  rein  , unb  ihn 
er  antwortete  aifo:  3dj  habe  nun  86.  3abrc  ju  fchaueii  unb  zu  geiiieiTen  fähig  gefchaffm  mer 
©cl^tt  gebienet,  unb  er  bat  mir  nie  etmao  )u  beiiv).  2llfo  fahen  fie  nun  gar  »obl,  baf?,  »0 
llcibc  getban  : IPie  foUtc  ic()  nun  meinen  fie  »ieber  zu  bem '25erlenien  fommcii  wollten , fie 
2^önig,  ber  mich  bio  auf  biefe  Seit  ohne  noth»enbig  »on  ihrem  natürb\hen  5?li|;trauin, 
Gchabenerhalten  hat,  noeij  fd^mahen  V«  3't'iifcl  unb  $.rennung  »on  ©Ott  umfebren,  unb 

roie 


I)  Id.  liom.iS.  ra)  Afcphth.Patrnmap.Csttlfr.f.S^if.  n)  Ibid.  p.  fiSy.  o)  Ae«C4«-.  i;-  p)  -■Imbrt  '. 

Jib.  1.  Otlic.  c.  14.  q)  /V//.4r.  in  Hf  ii9*  r)  Trr/ii//. Apol.f«4>.  b)  Itb.  1 V.  H.  E.  c.  14.  t>  Apnd 

A/.ur/. p no.  Opp. d:  1 V.c. M.  i I.  E.  11)  tpilt. aJ  Cur.  p.  3<5.  x)  Eiiprc[Mmap.O/r/rr(u//j 

4*5- y)  jirhAn^jiutOtu,  idu.  Cent. 


14.  <r.  Pon  ber  erfftn  (Tbrijlcn^urdbt  unbPcrtraucn  gegen  ®(Dtf.  105 

nie  bie  ^tnber  toerben  tmi§ten.  “®lei(^n>ie  nun  „Sieic^  0D(ted  burc^  0Uiuben  unb  f0efenn(nig 
,^SnVbfid>fert»|lni(^tn>artenunbpfIegenfonn,  „0Otfe«,H  ^»'ngegen  mu^en  nun  out^  borin« 
! „jbnbem  n»emet  nur,  unb  roenbet  bie  ^tugen  jur  nen  ble  G^riflen  bon  i^nen  unterf(^ieben  tofrben, 
r^Ruffer,  bi«  |te  |id>  beflen  jammert  unb  eö  auf.  bag  fie  auo  Perac^rung  ber  gegentvärdgen 
i^mt;  fotraueten  gläubige  @ee(en  allezeit  aüem  IDingenucfur  gottIic(>e  forgten!  ^a^u  loar 
wiiif0Dtt,unbf(ftriebenibmat(e0ere<fetjafettju:  Ij^n  0runbd  genug,  weil  *©(Dtfco  tPorte 
I pDenn  fo  n>ol  ber  Sieben  ofne  Nn  ^inftoef  ber»  tPabrbrit  finb,  unb  alle  iRrajt  ber  ®cf<böpfe 

' nborret,jbn>olfannerobne(£.^tfhimni(ptgere(b(  in  feinen  Sieben  liegt.  IDalKra  ihnen  au^ 

»unb  feli^  werben,,  r).  ^(uch  batten  (te  bep  fo  nicht  5n>eifelbafhg  fepn  fonnte,  no^  unfräf. 
bieien  Söötn  inib«n  53erfoIaungen  unb ‘iriibfa.  tig,  tuae  er  ihnen  uerheiffen  hatte.  'Mber 
len  erfabm,  wie  ge  fonberlich  in  Suftbf  ber  0e»  biefe«  wirb  uns  ferner  bie  (bjeblung  bon  ihrer 
fahr  unb  in  SRbtben  auf 0Ott  mügten  trauen.Jjb*  S3erieugnung,  0ebulb  unb  Sufriebenbeit  erf (aren. 
re  .^{fhung  war  a^^etrofi,imb  wußten  im  ^nnenbero  ich  abbreche,  wenn  ich  nur  noch 
0(aubm,  bog  ge  auger  0efahr  wären  mitten  in  einige  3<>i<n  aus  einem  gottfeligen  Poeten  werbe 
ben  %iw(htungen,  weil  (I.^ifh  Xiieng  in  ihnen  äberfehet  hoben,  bie  bon  ber0efahrginer 
wachte.  “iSachte  ber  01aube  S.^ri|1i  in  ihnen,  unbber^htigtngrogem  SiKuth  in  0Ott  al^ohn. 
n|b  bürgten  ge  geh  bor  bem  Weltlichen  Snunb  gefehr  lauten  c) : 

„ntc^  girebfen,  g>ng  rief  ihnen  CAriftuSju: 

riP  iht  kleingläubigen ! warum  gwb  ipr  fo  gircht*  jBie  geuert  geh  her  0laub  |b  garf  auf  0Ott, 

a)  ? gubem  nferberte  bon  ihnen  abermal  unb  f arai  uns  gge  gh^n ! 

i^  Si^genganb,  bag  “ge  um  baS  Äüngige  ©rgnb’t  in  Unruh  0ich<theit,  bie  3ubergcht 
,4ii<ht  betünunert  waren,  gnbem  nur  für  bie  fann  nichts  berlehen. 

»SUinigung  ihrer  ©eilen  bon  ben  übrigen  0e.  tag  gürmen!  ®irgnb  eins  mit  ©Ott.  iag 
„brechen  fbrgten,  bamit  ge  nicht  burch  SRigtrauen  aiie  fetter  jomig  fepn ! 

„wegen  ber  füngigen  ^inge  eine  groge  @ünbe  ^er  0Ott  für^t . barf  geh  gng  bor  nichts 
„begiengen.  ©enn,  noenn  ihre  ©erge  aufhbrte,  mehrgirchten,  benn  baS  J^rjigrein. 

„gftenge0OttrethtböHigangärge)ufbrgen,unb  ^ie  onbern  mögen  gcher  gehn  bei)  garfen 
„btrgh^e  ihnen  burch  gine  0üte,ba  ge  nicht  * Stögen  unb bep^gen, 
jhetümmert  waren,  einen  grogen  ^rt^ng  in  ©ie  haben  hoch  ben  0lauben  nicht,  ber  uns 
,4>er  ewigen  ^rrlic^eic  b).  Sie  .f^epben  traten  ju  <£.^rigi  ©diirm  fann  tragen, 

„nur  biefes,  bag  ge  mit  ber  ©orge  bes  Unglau«  UnS  waghet  nur  bes  Cremes  ©cgilb,  unb  bie 

„bens  geänggigef,  mit  ber  SBeftliebe  aufgehaU  iSefennmig^^gi  macht, 

„ten,  unb  bon  ben  ^ügen  beS  Sleighes  eingenonu  Sag  feines  fgamens  feges  ©chiogbeS  $einbs 
„men  würben.  Sieg  fuchten  feinen  ^H3eg  jum  auch  ohne  ®ogen  lacht,  k. 

z)  Maaar.  bom.  3t.  «)  Kitar.  can.  in  Matth.  b)ibid.c.$.  c)  AaHÜw»KataL  Felicia  VIIL 


95011  btt  ttgett  Shfigtn  Hoffnung  ju  ©Ött. 


©ummarien. 


®frt«i(run(ien  (ie  trourtcH, 


ber  ^n#en,  7.  bobur^  fie  bet  ftfkn  ^loigfeii  mit  9mben  feton  enfgeftcn  eiUicn.  8.  ^rum 
|tit»  6c  f»  bcrilicb  nach  ibrtr  (crlMimfl,  9-  fubrtn  aneb  ernitigi  f»rt  in  ibttt  SUiniiiune  > . K 0* 

^lagitnaabrrituecCDartn.ii.  OHritwIfhnngtbaitnmibtitftnge  oleltia.  «ugi  rebtttnfit  OTatCtrwn  ni«t» 
firl«r,aUWen-  >j  ©ocitfmoaut  fitaucbStttcSb^btmStiböi  unb  Job  ibrtr  SDlilcbriBtn:  M.  Otnn  flewarm  tnnias 


KB  Kripattet  mürbe,  17.  roelcit  niirt  anbert  fennitn,  aW  btt  löabrbtil  »ibtrfprccbtn,  U-  bBbtt)tntb<B#be|)M(famt« 
■ml  bcai  (Sebtimntf  btrh«ffnunt  umiienicn.  19. 


O 


§.i.Ktt 


ic6  T.  2J.  Pon  tcr  unb  2}c;cigung  bcrcr  crft«i  (Tbriflcn  gegen  ©0tt. 


jn  tiefem  ^rjIicf)CT  33ertrouen  auf  ®C>tt 
^ienge  nun  unminelbar  bie  lebrntige^aff« 
nung,  in  Ttnfebung  ber  fünftigen  93er» 
^ilTungen,  fie  moderen  nun  bie  3'U  ober  ou^bie 
fepigffit  betreffen.  9ßeld>e  jie  benn  ebenfaflö, 
wie  bie  anbern  ©oben,  wn  ©Ott  btrft'ibrten,  ber 
beeroegen  ein  ®©rt  ber  Hoffnung  bei)  ibnen 
hieffe,  weil  er  fie  burtb  bie  jRraft  beo  ©ei» 
fieo  ihnen  febenfte.  9vöm.  15,13.  0iebanften 
juförberff  bemfelbcn,  ba^  er  ihren  ©ottesbicnfl 
nunmebr  im  93euen  Xeff.  nicht,  mit  juwr,  burcl) 
Äuflerlid)en  ^rad)t  unb  fid)tbare  Umjfänbe  ge» 
fd)e^n  lieffe;  jönbern  “ba^  bie  3»ifunft  beö 
,^fem;^(jfuihre©eelen  t>on  biefem  'Änf^aucn 
..abgenwnbt  heute  jur  'Ätraebtung  ber  himmii» 
„fd)cn  Dinge,  unb  }ur  ©m)egunggei|flid)er93er« 
„heiffungen.  Denn  ba  er  bas,  tras  grcp  febien^ 
„auf  ©tten  abgetan  hotte , höbe  er  ben  Dienft 
„©OtfeS  »on  fid)toaren  Dingen  auf  unficbtbore 
^^ebrad)t,  unbtK>m  3t<tlt^o  )um  ©migen.  Un» 
,4erbe)fen  ferbere  ber  3©fuS  ©.&ri|hiS 

^ V.'-  W-*  t v„ „V 


»eld'er  feibjl  mit  allem  9leid)thum  fei* 

ner  ©üte  unb  9^rheit  roar?  ^ener  SHärt^» 
rer,  5ructuofuo,  li^  bas  feine  leftc  9Bo  it  fenn  »or 
feiner  SDJorter  an  feine  ©rüber,  ba  er  bem  ©enu§ 
feiner  .^effnung  am  näheflen  roar:  IDie  i^iebe 
unb  Perbeiffung  ©0tteo  fann  nicht  fehlen 
treber  hier  noch  inoFünftige  d).  ^ogleicbon 
richtet  ficb  nebenff  anbern  ein  befannter  lehrer 
bomit  auf : “^d)  betrachte  brei)  Dinge,  barouf 
„meiiiF  gan^e  JÖoffnung  begeht,  bie  iiebe  ber 
jvfiinbfcbaft  ©Öttes,  bie  9öahr^it  feiner  93er» 
,d)ei|fung,  unb  bie  fWacht  feiner  ©rfuUung,  Da 
,.mag  nun  meine  narrifebe  93ernunft  murren^ 
„fo  (ehr  fie  roiH,  unbfagen:  9Berbifiburool,ob«c 
„roie  greg  ifl  bcch  bie  J^rrlicbfeit,  bag  bu  fte 
„erlangen  hoffefl  ? 0o  roill  fd)  getrcfl  antroerten : 
„^tb  n>ei|3,  an  roelcben  id)  geglaubet  höbe,  unb 
„bin  geroig,  ba§  er  mid)  aus  übergroßer  hdbe 
„^um  .Sbinbe  angenommen,  baß  er  auch  roahrhof» 
„tig  fei)  in  feinen  93erbeitTungen,  unb  mädifig  in 
„berfelben93oIIgehung,  benn  er  barf  jo  thun,nla5 


.„roahr^i^ig  Ohoon,  bie  biefes  hören,  unb  äugen,  „er  roill.  Dis  iff  bie  -brei)faibe  0cbnur,  bie 
„bie  biefeS  f^htn  fönnen,,  »).  Unb  hütinnen  .„fcbroerlid)  reilfet,  bie  er  unsaus  unferm93oter« 

„iaiibe  in  biefes  unfer©efängni§  htrob  läßt.  Die 


liege  ein  groffer  Unterfebeib  jroifeben  ben  9Delt 
f intern  unb  roahren  ©ht'l^oo  • unroieber» 
B,geborne  ©eele  (fügten  fie)  ifl  mit  i^m  9ßil» 
„len  unb  ©emüth  noch  in  feine  anbere®eltüber» 
„bracht,  roie  »on  ben  935iebergebornen  ßc^f,baß 
„ihr  9fembel  im  Äimmel  fei).  Diefe  aoerfinb 
j,flets  ben  himmlifmen  ©ebanfen  ergeben,  unb 
„betrachten  bie  eroigen  ©üter  roegeii  ber  ©e» 
p,meinfd)afit  bes  ©eijtes,  roeil  fie  »on  oben  auS 
„©Ott  geboren,  unb  in  ber  Qßohrheit  unb  Äraft 
„©Oltes  Äinber  roorben,  auch  oifo  tu  einem  ge» 
„roiffen  0tanb,  gefligfeit  unb  ^uh<  fonmien 
„hnb,  roierool  nicht  ohne  große  5)liihe  nach  langer 
j,^eit„  b).  9?acbbem  nun  eine  fo  grolfe  93erän» 
herung  in  ihnen  »orgegangen  roar,  unb  tiefe  .^off- 
nung»on©OttinficgeIeget  roorben,  fiehe,  fo  roar 
hiefe  nicht  allein  bahero  fefl,  roeil  fie  »on  bem  S^. 
©eifl  erroeefet,  unb  oIfo  unbetrüglicb  roor,  fon» 
hern  auch,  weil  fie  auf  ©Ott  roieberiim  gefüprct 
rourbe.  Dobero  roar  bis  ihr  ©runb : “©6  roar» 
j,tet  auf  biejenigen  eine  eroige  jXiihe,  bie  in  biefem 
,4eben  recht  fämpfen,  nidit  als  eine  fdiiilbige  ©c» 
„lohniing,  fonbern  burd)  bie  ©nabe  beS  güiigflen 
„©Oftes,  ouf  ben  fie  gehoffet  hoben  c). 


„loßet  uns  feße  halten,  baß  ec  uns  in  bie 
„tiehe,  unb  bringe  bis  tum  ^nfehouen  ber  .^errlicy« 
„feit  bes  großen  ©Ottes  e).  9lici)t  roeniger  fahe  bec 
5ianbern  frommen  .^rjen©laubeoUeinbarauf,unb 
„freueten  fid),  baß  ber  jp©rr  bie  fb  hoch  geroürbiget 
„^te,benen  eraUe  0d)ulbeti  erlaiTen,  auchburc^ 
„feine  ©erhe/fTung  ihr  0d)ulbner  tu  roerben. 
„Denn  feine  ©armhertigfeit  roähre  eroiglic^ 
„über  fie„  Q.  Darum  f omiten  fie  rochl  fingen : 

Die.l^offnung,  bie  fid)  nod)  unfichtbarlich  hoff, 

©leibt  bed)  fo  unfehlbar  im  ©louben  ge» 
grünbet, 

3(ls  roär  ße  tugegen,  a'enn  ße  uns  gefaßt : 
SOeilöOttfichuns  felber  tum  ©ürgen  iKt» 
binbet  g). 

3.  Unb  bofu  hatten  fte  fo  »ortrefliche  Wlittef  an 
bem  gött!id)Oi  ^orte,  unb  belfen  füfien  95erheißs 
fungen,  an  ber  ©r;'ahrung  in  ben  ©rempeln  ih» 
rer  ßlbft  ober  anberer,  on  ber  Tfufmuiiterimg 
burch  anbere,  an  ber  »ielen  Hebung  in  allen 
ihren  Irübfalen,  unb  bergleichcn.  ^n  bem  9Doc» 
te  bes  .<b©rrn  fiinben  fie  bei)  ihrer  Arbeit  unb  iet» 


2.  tjßer  roollte  Ihnen  benn  tiefen  Urfprung  unb  ben  »iel  herrlidie  ©crheifiungcn  bes  eroigen  ie« 
©runb  ihrer  .^offhnng  in  3roeife(  gejogen  hoben,  bens.  9^enn  ße  flcinmüthig  roerben  roollten,  fo 

fun» 


a)  Orieent!  hom.  l).  in  Niiin.  b)  MneariHi  hora.  {.  e)  Stßliut  M ln  Pf.  114.  d)  Acta  Msrtyrii  ciu»  ap.  Btrenium 
A.CCLXjlSS.  c)  £«rflA4riNi  ScnD.3.dc  7.Fragm.  f).»eH^uyt«i.lib.V.Coiifclfc.p.  %)  frejftr 


107 


15.  dop.  Pon  &cr  crftcn  dt>ri(i«n  Hoffnung  3U  ®©rt. 


^nbcn  fu  NirintKn  bi(  rec^Xe  0pc<fc  für  iftre 
0ttltn , btc  fie  fattigm  unb  (idrFrn  fonnte, 
' unb  nimmfrmf^r  (Ifrorn  (ielfe  h).  ®ie  ®r* 

’ fa^ng  n>ar  i^nrn  aud;  fein  fönbigter  (Srunb 

' (iejju,  n>enn  fie  faj^n,  unb  mit  .^änben  fafl 

' greifen  fonnten,  roie  fo  bicleö  fdfon  »on  göttli^ 

' dfen  20et)Tagungen  er^Uet  roorben  fetf.  QBomit 

' ^ bennaud)bieS«inb( bet trogen,  unb 

' ben  ®runb  i^rer  .^jfnung  geben  fonnten.  (i  ?)etr. 

' 3/ >5-)  ©ergld{b**'^«t‘**^'^“oo”*>‘*  •O*^*’**' 

in  feinet  ?3erantn)ortun^olgenber  moflen  tgaf «) : 
f „'Die  ^©of)rf«it  einer  ®ei)fägung  i)l  ein  red)fe6 
,3^gnif  eine«  gbtf licken  Urfprun^S.  Dabero 
„nüffen  wir  aud) , ba§  roir  benen  ,juf unftigen  Din* 

’ j^en  jidferiidf  trauen  bürfen , bie  al|b  fonnen  be* 

’ „Quefm  roerben,  roeii  fie  mit  jenen,. bie  täglich 

' „fjrn>obr  erfonnt  »erben,  jugleidj  propbe^eifef 

' j^rben.  ®<ftnbeben|bldK®i'rttt  el>tn  foldje 

„'•Su^ffobcn , eben  fbli^er  'irieb  be«  A.  ©eifteö,, . 
linbeinanbereriSertbeibigtr  ber  ^öaprbeit  rebete 
fie  eben  olfo  getrojl  unb  f^rf  on : ifi  ein 

* j^atre,  ber  m'<bt  ben  ffieiflägungen  ber  propre» 
,4tn  glaubet  in  bemroenigen,  roaö  nodj  übrig  ift, 

er  fielet,  ba§fc^on(o»ie(  erfüllet  fep,  »eldfi« 

' „bamals  not^  nitbt  erfüllet  »or , als  es  »crf ünbi* 

' „get  würbe,,  k).  ©oen  bicfe  beroegenbe  Urfödfe 
> brauchte  ^auluS  fclber  aus  feiner  ^obrung  »u 
‘ (einet  ©tärfung,  bo  er  boffete,  ©Ott  werbe  fie 
‘ oudjfiinftig  ncdf  erlbfen,  »eil  fie  ©Ott  bisher 
‘ »om  Xobc  erlbfet  bobe,  unb  nobb  fäglid)  erlofe. 

• 2 dcrintb.  I,  IO.  fHJie  aucff  fein  treuer  JKatbfol* 

' ger  Polytarpue  bie  ©laubigen  butd)  bie  ©pempel 

ibrer  Vorgänger  in  ber  ©ebulb  unb  Jpoffnung  un« 
terbielte,  »enncran  fie  fdjrieb:  “;3tb  bitte  cud>/ 
: »,  W gebcrfitrt ; “"b  erroeifet  alle  ©ebulb , bie  ibr 

r „mit  euren  äugen  gefeben  habt  an  3gnatio  unb  an* 

„btm.  ©laubet  gewig , bo§  biefealle  nidft  »er* 
„geblid) , (cnbem  im  ©louben  unb  ©eredjrigfelt 
»oüenbet  b«b<n,  unb  nun  in  bemil)* 
„nen  gebbrigen  Ort  be»  bem  .^©rrn  fetjn , mit 
„welchem  fteoud)  uiglei^  gelitten  ^ben.  Denn 
' „fie  haben  nidif  biefe  ®elt  geliebet,  fonbem  ben,  bet 

' „für  uns  gefforben  unb  ouferflanben  iff  i). 

' 4.  ©ogiengbemnad)  ihre  .^Öffnung  mit  lauter 

unfubtbaren,  fünftigen  unb  ewigen  ©ütem  um. 
IDenn  bie  Öffnung,  bic  man  ficb«,  ifl 
nkbt  5oi^ung.  IDenn  anc  fann  inan  beg 
bofftn,  bau  man  fiebct  i fdfriebe  5^aulus 


an  bie  erflen  ^beiden  ju.viom,  c,  g,  14.  Unban 
bie  ju  dorintb:  tPir  tranbeln  im  ©laubcn, 
unb  nid.)t  im  Sd>aucn.  2 ©or.  5, 7.  ffiie 
aud)  fein  ©efdbrte  i^mabas  ba»on  rebete : “3;n* 
,4>em  wir  bur^  ben  ©laiiben  in  bem  ^orte  ber 
„3>erbei)fung  geiiöbret  werben,  fo  werbeti  mir 
„alfb  lebenbig  gemocht,  unb  benfchen  über  bie  (£r* 
„be  m).  Das  fchaffete  ber  ©ei|f  in  ibnen,  ber 
„ihnen  alle  furcht  benahm,  unb  fie  ni^t  mehr 
„bloffe  9}lenfchen  fe»n  lie§,  wenn  er  fie  onblieS, 
„fonbern  erhübe  fie  gleichfom  in  ben  .^im* 
„mel  felbfl,  bop  fie  alles  bofclbfl betrachten  fonn* 
„ten„  n).  .^inberte  fie  aifo  gor  nicht  bie  2tbme* 
fenbeit  foldjer  unfichtbaren  ©iiter,  fo  ferne  fieib* 
nen  noch  fnmben , bag  fie  beswegen  in  ber 
Soffhung  nicht  hätten  fchon  felig  fepn  fbnnen. 
$&in.8/24.  “Das  ©»angelium,  baSeiich»er* 
„fünbiget  wirb , »ermog  etwas  fürtrcflicheS, 
,mcmliä)  bie  3ufunft  unfei-s  .^rilanbes 
„©.^rijli,  es  ifl  bie  Sßollfommen^itberlln|lerb* 
,di<hftit/  unb  ifl  euch  olles  jugleich  gut,  foibrsin 
,4>er  liebe  glaubet,,,  fchreibet  jgnotiuö  o): 
9Beld>er  auch  gar  weislich  feine  99litbrüber  unb 
(^meflern»onbem©ichtbaren  objufübren  fuch* 
te,  als  ibn  eben  biefe  .^offhung  nun  nach  her 
SJlärttfrerrrone  begierig  gemacht  batte,  boron  er 
»on  einigen  aus  guter  aJtepnung  gebinbert  wur* 
be.  “ilBaS  mon  fielet,  (fehreibet  er,)  bas  ifl  nicht 
„ewig.  Denn  bas  ©ichtbarei^  nur  zeitlich,  bas 
„Unfichtbare  aber  bleibet  ewig,,  p).  2ßclche 
23efchreibung  mit  ber  ?)aulinifchen  überein  fommt, 
bie  er  »onben  wahren  Äinbern  ber  ©wigfeit  feget, 
s ©or.  4, 18.  fS3obin  auch  tm  Filter  mit  biefen 
ISerfen  gejiclet  b<u  g): 

Die  Äron  iflbirgewif,  »0  bich  nicht  binbef 
Das,  was  bir  noch  bor  Äugen  liegt. 

©chau,  miebiefJJlacht  ber  .^offhung  überwin* 
bet, 

®enn  bich  nichts  eitels  mehr  betriegt. 

9Bas  ewig  ifl , mug  auch  unfichtbor  fepn : 
9Bas  bu  no^  bofff^  / 0«ht  nicht  in  ©innen  ein. 

5.  ©in  gleiches  Sef  enntnig  »on  fölcher  Äraft  ber 
^Öffnung , baburd)  fiejufi’mftige  Dinge  als  gegen« 
wärtig  machen  fann,  tbun  aud)  anberc  nach  ber3eit 
berÄpoflelunb  opoflolifchen  9JJdnner.  ÄIs,  wenn 
einer  aus  ihnen  bie  iSkltgefinnten  bobu^  ju  bewe* 
gen  fiicht : “SBJas  werben  bas  »ol  »or©üter  fepn.bie 
0 3 „fein 


h)  Cfcrr/j/f  hom.  41.  in  Mall,  i)  Apol.  c.  10.  k)  Anguß,  lib.  X.  de  Ciu.  Del  c.  31.  ec  in  Pf.  tfi.  ex  quo  habet 
«4.  1)  EpiU.  ad  felipp.  apud  Enßi  lib.  III.  H.  E.  c.  ,ö  m)  Epift.  p.  nj  Chryfi. 
fitiT hom.  74.  in  loh.  14.  e)  Epift.  ad  TraU.  p)  Idem  ad  Rom.  q)  Pithnm  Epift.  a.  i4  Auftm, 


io8  I.  S.  Pon  bcr  uni)  Steigung  ^erfc  erflcn  (TbrifTcn  gegen  ®<D«. 


„fein  'Äuge  gcfc^en,unb  fein  O^r  gehret  ? Unb 

„glei(t)n>cl  ^ben  mir  biefe  fd)on  je|unb  einiger 
„maHcn  burd)  ben  ®lauben,  inbem  ber  ®laube 
„un6  biefelbcn  t>et(fellef  unb  einbiibef,,  r).  ©n 
onberer  rühmet  an  ganjen  ®emeinen  “bie  »biJige 
„Sreubigfeit  ihrer  Hoffnung,, »).  er  geben* 
ht  üusbrücflieh  “ben  ©enu^  bet  ©uter,  bie  bie 
„Chriflen  erwarteten,,  t) . Unb  t>on  fi(h  felbfl 
jeugeter,  “fein©eiflmilte/  woher  er  fommen  fei), 
„unb  wohin  er  wieber  ge^„  u).  ® ieberum  thei« 
iet  einer  gar  grünblitf)  bie  3)inge , bamit  bie  wah  re 


,4>er  auf  bie  53ergeltungen  befl  ©(aubene  ju  einem 
„gei(llid)en  ieben,  ober  auf  bie  unft  bes  ^®rm 

„felber.  Unb  fo!d)e  ^offhung  erlanget  bieAülfe 
„©CtteS  x).  ©ergleidjen  Säuglinge  bee  ©lau* 
„bene  hoben  ihre  gr6|te  CQergniigung  an  ben  ^er* 
„heiffungen  ©Ottee.  ®enn  fie  werben  »on  fei* 
„nem  geringem  Drf  ber  jeitlidjen  ©lücffeligfeit 
x^iufgehalten,  man  fiehet  unb  metfet  aud)  nic^, 
„weil  fie  non  oben  gebunben  unb  gezogen  werben, 
„fonbem  (ie  fd)i<fen  ihr  ^>er<  unb  ©luth  nur  auf 
„nerborgene  Äoffhung  unfitbtbarer  Binge  y). 

6.  SOiit  bicKm  ©runbe  wehrten  (ie  fid)  fomol 
wiber  bie  ©nwürfe  ihrer  eigenen  iSemunft,  ale 
ber  Ungläubigen ; ben  benen , weil  fie  nur  ihren 
fünf  Sinnen  glaubten,  fie  immerbar  hören  mu§* 
fen:  “?®o  iff  nun  eure  Öffnung,  ijr  Shriften? 
„®o  bleibteure  SntMtung,  euer  gaffen,  eure 
„Seuftbheit,  eure  ioerleugnung?  X)er  lob 
„htrrfdjet  ja  gleichburrf)  über  olle,  pa,  wir  genieffen 
„outf)  alle  ©üter  ber  ®elt^  unb  braud)€nunöber 
„greiihfit  im  leben.  ® orinne  fei)b  i^  nun  beffer 
„bei)  eurer  .^effhung,,?  Qfber  biejc  ©Icnbewug* 
tennidjt,  bag  ihr  leben  mit  S.^)ri(lonod)bcrbor* 
gen  war  in  ©Ott.  Coloff.  3, 3.  mufiten 

bieÄinber©Otte«,  ba§ fie bod) mit i^m  offenbar 
werben  (öllten  in  ber  ^errlid)feit  ^).  3hr  ®an* 
bei  war  bennod)  im  .^immel,  nidjt  nur  nad)  bem 
53orbiIb , fonbern  wahrhaftig,  .^ingegen  wiefe 
bei)  ben  ©ottlofeii  ihre  33erwirrung,  UiiBcffänbig* 
feit,  unb  zweifelhafter  Sinn  ihre  gurtfit  unb 
Sd)recfen,  bag  fie  feine  .^offnung  hotten 
2Bcwn  halb  ein  mehre«  folgen  foll.  ©s  war  al* 
leevorbenS'öfenwrbcrgen,  was  bei)  biefr  .^cff* 
nung  in  bengmmmen  Borgieiig.  “I»enn,  wie  bie* 
„fe  in  ber  iSoUeiibung  leben  werben  im  liehe  unb 


„®lam,  unb  nid)«  onber*  fthauen  fcHen,  al« 
„wie  ©.^rifluS  in  ber  j^errlid)feit  fie«  zur^et^ 
„ten  bes  93ote«  fi|e;  aifo  werben  (ie  outh  hi« 
„fd)on  offe  in  jene  aöeltgerücfet  unb  gefangen  g«. 
„nommeii,bahfiebafelb(lim  ©eiff  onfehauen  fÖn* 
„nen,  wosbafelbfloortreffid)  unbrnunbernswür* 
„bigiff »).  35enn,  bie  n^  ouf  ber  ©rben  finb, 
„biewanbeln  nad)  bem  ©eiff  unb  innem  SJlenfchen 
„bod)  fd)on  im  .^immel,  unb  leben  in  jener  Qlkit. 
„Unb  wie  ein  reines  lauter«  Tfuge  allezeit  bie  Son* 
„neanfehenfann;  alfoein  red)t  gereinigtes  .^er.ze 
„fiehet  allezeit  im  ©ei|f  bie  .^rrlithfeit  bes  licht« 
„Söriffi  unb  ifi  log  unb  Dlad)t  bei)  bem 
b).  ^us  weither  lauteren  üuelle  oud) 
jener  feinen  Irofl  herlangte  c): 

®as  foö  »or  Irofl  unb  9tuh  bas  matte  Aerie 
laben, 

®cnn  nitht  ber  .Öffnung  ©runb  uns  fräftig 
unterffüht  ? 

®rum  weg  mitgurd)tunb  leib!  ber  lobfona 
hier  nichts  hoben 

3um^(nfpmth,  ba  uns  nun  ber  .^loffhimgs* 
anfer  fd)üht. 

Unb  wiebemm  einer  feine  SOermahnung  d): 

®er  etwas  will  in  ©.^riffo  fe^n , 
iJöergreubefucht,  unb  forfcht  geheimnigbolfe 
Sachen, 

©er  muf  zum  ^minel  bringen  ein, 

Unb  lieben,  was  ba  i)f , mit  ISeten  unb  mit  ®a* 
d)en. 

©r  freuet  (ith  in  ©911,  er  iff  ein  .Rimmels* 
floff/ 

fSefiht  in  liebe  fd)on , was  noch  bie  .^offhung 

fa^t. 

7.  ©ewi§,  es  war  biefe  »öHige  .^offnung  recf)t 
bas  leben  ber  ©hriffen,  unbeinwefentlithes  Stu* 
tfe ihres 2öanbel8aufber©rben.  Sie  fthämeten 
ftd)auchnid)t,  fichnathberjllben  beriben  Äeoben 
Zubefchreiben,  wenn  fie  fich  nennten  cinc©efcU« 
febaft , bic  unter  einerlei)  3ue(;t  unb  in  cü 
nein  ©laubenobunb  ber  etrigen  ^oflhung 
Icbcte  e),  QBelchcs  auch  jener  fluge  unb  from* 
me  55ofte  an  einen  iJBeifen  unb  ©roffen  biefer 
5ßeltfd)riebe  Q: 

9ßir  fud)en  ben  .^©rren  beS  lebens  im  ©lau* 
ben, 

Unb  lofjen  uns  licht  unb  ©rfenntnig  nicht  rau* 
ben. 

. ®er 


i)  TfrtKlliMn.  lib.  de  Spe^ac.  c.  )0.  t)Iiiuitms  ad  Marner,  t)  Idem  ad  Smym.  u)  Ad  Philad.  x)  HiUr, 
in  Pr  lig.  yj  TArtJoriVni  Oral.  j.  Therapeiiiic.  l.c.  a)M«r«r*>ii  hoin.ji.  b/' Idem  hom.  17. 

e)  PMuthai  ScUmm  Paneg.  in  Ceirum.  d)  Pte/ftr  Epigr.  105.  rj  TtttHlL  Apol.  c.  3g.  f)  Pru- 

Jnuim  Ub.  U.  cont.  Symnüch.  p.  »4S. 


15.  (Eap.  Pon  ^cr  crf?cn  jo  ®©tt. 


^(T  tM0(  lnid>((t  mit  t>oUrn  ®cnab(n , 
^Dü  ^ojfhungbiefannuitf  jur  ^errfid^feit  la> 
. ben. 

IViflf^bnr  ®(aub«  mit  munttrtn  ©cbritten, 
Unt)  (Dann  bie  ®ebulb  nod)  fo  viel  (at  rriitten, 
60  iifet  bocf)  jener  bom  ®aume  be«  iekenb, 
Unb  feuf^et  nie  nad)  ber  ^l&fung  bergebenä. 
®odj  (id>  nit^t  jmeberleij  greube  jufam» 
men. 

®rtmi  brennt  nur  bie  ijioffnung  in  bimmliftben 
glommen. 

©enbiefc  (ufie  ©ebonfen  em>e<ften  ben  ©eijl  be« 
^uren  ^drtnrer«  3gnariL  bafi  er  ju  einer  fblc^n 
SXefolution griffe,  bie  mol  gleifd)  unb  Slut  mm» 
mermejr  efnroiiiigen  fonnte.  I)enn  er  fcbriebe 
btlbenmütbig  an  bie  iKömer:  “3e|o  fange  i^erff 


„Rommen  über  mid)  geuer,  Äreu^,  häufige 
„Xbiete,  3etffbneibung,  wenn 


,4d)  nur  ;u  lj©fu  f ornme,, . 3n  foldjem  ©lauben 
roarn»!  rew  ber  fHabrung,  unb 

„njer  ebne  war,  ber  fonnte  nimmermebr 
„jum  leben  fommen,,  g) . ®a«  erfannte  jener 
fromme  tüRannmobi,  ba  er  feine  ©ebanten  aifo 
in  gebunbener  9lebe  an  ‘iag  legte  hj; 

9Rem  lautrer  ©inn  fa§t  3®fum  inniglidi, 
Unb  ffebt  fo  lang  in  boUem  Hoffnung«» 
rubm; 

iSib  bo§  i(^  jelbff  im  ©d)auen  freue  mich : 
g;nbes  bin  kb'fein  liebffes  ©igentbum. 
jeb  rcünfibe  nur  ber  Ä'Itineffe  |u  fe^n 
5n  ©9tte«  33olf,  ba«  feinen  ©lanj  nimmt 
ein. 

3tbat  bin  üb  wot  }u  biel,  botb  gibt  er  au<b 
nitbt«  fd)lc(bts: 

Unb  rocr  ibn  binenroili,  berforbre  nur  ma« 
red)t8  i)* 

gn«gemein  traf  biefe«  Äennjei^en  bet}  atien 
»obren  Äinbern  ein : “®a«  bie  ©briffen  tbun, 
«bo8  tbun  (ie  au«  ber  fünftigen  .^effhung.  ®er 
,4ber  an  ba«  nidjt  gcbaifet,  beriff 

rtesroeg.n  eben  fein  ©b^iff*  / fo""  oud)  nid)t  er. 
«langen,  »ae  @Ottam©nbe  berfprodien  (jat  k). 

8.  ^«neeilen  roaren  bie  lieben  ieute  fo  bertieft ' 
unb  gefangen  wm  ber  ©üfigfeit  foltber  .^'.ff. 
nung,  bag  ifmen  ibc  ganjee  £eben 


nne  ein  cin3eler  dag  porfam,  aue  Perlan» 
gen  naeb  ihrer  IfrlofUng,  aieitb  o(«  bort  bon 
3acob  gefagt  mirb  1 95.  WlofT  29, 20.  ®ie  ber 
©otteSgelebrte  ©regoriuo  au«  feinem  .^erjen  re« 
bet  1) : “©ie  roaren  aIfo  übcrrodltiget  bon  bem 
„93erlangen  nad)  bem  .^immel , baf  lie  flet«  fueb* 
„ten,  nw«  broben  iff.  Daran  bai^cn  fie,  ba» 
„felbj!  iebten  (le  fd)on  im  ©eiffe,  frajiereten  ba  ^r» 
„um  mit  ihrer  2(nbad)t,  ibr  .^erj  roanbelte  Im. 
„mer  alba  bor  lauter  gonlicf)er  liebe  unb  gdfUi* 
,,(^)em?Oerlangenin).  SUlu^e  unen  biefe«  nicht 
„ein  |(i)&ne«  lufffpiei  gemadbet  hoben,  roenn  fie 
„im  ©lauben  f(i)cn  bie  ^ufunft  be«  .^9i9{9l 
„In  ber  SHähe  erblicften,  roie  er  prächtig  tm  'irl. 
„umph  einbrechen  roirb.  ®a«  roar  ihnen  ba« 
„fchon  lm95orrath  bor  ein  3aud)ien  ber  ©ngel? 
„roa«  barauf  bor  ein  SXeich  ber  ©erechten?  roa« 
„bor  eine  fd)6ne  neue  ©tabt  Jerufalem,,?  ©ße|. 
d)e«  fie  albereit  im©eifferfannten  unb  erblicften, 
unb  babon  unter  emanber  rebeten  n).  ©oiiten 
fie  bann  nicht  olle«,  roa«  fie  hier  noch  t^fU;  nach 
biefer  SKid)tfchnur  ber  jnfünftigen  Dinge  ein# 
gerichtet  hoben?  ©eilten  fie  fbnff  etroa«  bor  nüh« 
lieh  geachtet  hoben,  roa«  nicht  ?u  ber  ©nabe  jene« 
icoensgereid)ete , ober  hätten  fie  rool  nur  auf  bie 
©ufl  bkfeo  ©ebeno  fvben  foUcn  o)?  3”’***^ 
roufiten  fie  gor  roohl,  baf  fie  ihren  ©Oft  hier  nicht  fo 
bollförnmlid)  lieben  fönnfen,  ol«  in  ber  ©roigfeit 
gefchehen  roiirbe.  'Mberbo^rouftenfie  auch  biefe^ 
„bog  er  ihnen  bie  liebemod)  h'tt  befohlen  hooc , bap 
„fie  fid)  immer  erinnern  möchten , roo«  fie  im 
„©louben  bon  ©Ott  bitten , wohin  fie  ihre  .^off# 
„nung  borau«  fehiefen,  unb  roie  fie  fid)  5U  bei^ 
„roa«  boborn  iff,  ffreefen  foliten^. 

9.  Doher  riihrete  ihr  fe^lich««  Verfangen,  ba« 
ihre  .IJlofftiung  glcichfom  oefecite,  unb  fie  flet«  in 
SBächfamfeit  unb  Sliichternfeit  ju  er^lten  ber# 


„ten ; 93erleihe,  bog  roir  bep  ben  giiffen  beine«  ein« 
^ebomen  ©ohne«  erftmbeh  roerben,, , u.  f.  ro.  »le 
<Drigencobc,eiigt,  bap  man  }u  feiner  Srü  öfter« 
olfogebetethabeq).  ©inonbrer  bef rnnet ben  fich 
felbft , bap  unter  feinem  ©ebet  ofte  nad)  bielern  gle# 
^unb'Ihrönen,  boer  feine  ^ugen  gen  .^immd 
wflänbig  oufgefioben  ge^bt,  ifm  gebeucht  höbe, 
er  fcp  fchon  unter  bem  ©hör  ber  heiligen  ©ngel , unb 
habe  er  hoher  boller  greubf  unb  grolocfeh  gefun# 
0 3 


f)KUr.  cm.  9.  in  Matth,  h)  Grijtrims  Nutimt.  Carm.  6.  Exhort.  fui.  i) lib. I. Oper. Patch. p.g)4. 

Iib.de  X.  ChordUc.  4.  l)Orat.  ig.p.  473.  m)At#c4r.  boni.4.  n)r<rrMt{.de  Spedüc.c.39. 
o)#t«k’«/Ub.LOi&.c.9.  p)#<iiYiWj«.Ub.dcSpir.ciUt.c.a«,  gi  Honul.it.  in  Icica. 


I!0 


I.  23.  TPwi  bcc  unb  23c3«gung  bcrer  crficn  (Ebri|^«n  gegen 


gen  au«  bem  .^o^enlicbe  i,  4.  3eu<C»  niicb  bic 
nadj,  fo  laufen  irir!  IDer  Bonig  fübret 
mici»  in  feine  Bamnier  r).  ®(eid>n)ic  er  aud) 
t)on  benen  erKftlf^  bie  fid)  »onberQöcItobaefon' 
berf  batten , unb  allein  bct>fammen  Icbeten : 
„IBJenn  einer  unter  i^nen  anfängt  wn  bem  iXei* 
,^e  (£^ri(liunb»on  ber  fimftigen  ©cligfeit  unb 
j^errli^teit  jureben,  unb  ba«  künftige  {u  »er» 
„f iinbige^  fo  batte  man  ba  (eben  foKcn , roie  fte 
„alle  bif  äugen  gen  ^immel  erbeben,  unb  mit 
„@euf}»n  unb  50einen  gefegt  au«  bem  55.  ^Jfälm: 
„0  b^tte  icb  3b‘>gcl  itiie  Rauben , bafi  icb  flöge  unb 
„etnw  bliebe,,  s)!  iJBicberum  bezeuget  einer  »on 
ben  roabren  Cbri|len , ibr  iCerlangen  unb  .^offen 
fn>foem|llicbgen>efen,  “ba|j  fie  auch  ben  ,^(£rrn 
„boti  freien  ©tücfen  um  bie 
j^cid)«  mürben erfutbt haben,  roenn  er  e«  gleid? 
„nid)t  im  93ater  Unfer  befohlen  hätte.  S)enn 
„fie  hätten  alle  geeilt  )u  ber  Umfajfung  ihrer  J5)cff» 
j^ung,  bable  OJlä^er  felbfl  unter  bem  aliar 
„nod)  fchrben  um  bie  iöefcbleunigung  feine«  ©e> 
„rid)t6,,  0.  Dergleitbcn  93erlangcn  man  »on 
einem,  Sefarion  genannt,  erjeblet,  bag  er  ftcb 
mit  lauter  .^ffhung  bc«  3uninftigen  gleid>fam  ge« 
nähret  unb  unterhalten  habe,  fe9  baher  im  ®iau> 
ben  (larf  unb  fe|l,  unb  in  ber  ®ebulb  fo  gelatjcn 
geroefen,  ba^  eral«ein  ©efangener  nur  auf  feine 
(blöfui^  gewartet  u).  5ßel^er  ®rab  ber  J^ff« 
nung  bie  OTärtijrer  fo  freubig  madjte,  loeil  fie 
mußten , roie  halb  fte  aifo  oodenbet  f önnten  roerben. 
„^enn  eine  erleuchtete  ©eele  i|lin  bem  göttlichen 
„iichte ganjberfenf et  burch  einen  uölligen  ©lau« 
„ben,  ba^  fte  äulferfl  begehret  für  ffäpri)lum  <u 
„jf erben,  ^nn  fie  »ertrauet  ihm , fte  roerbe  aIfo 
„burch  bie  ©nabe  bc«©cifte«böflig  erlöfet  roerben 
„bon  ber  ©ünbe  unb  ihren  böfen  öeroegun« 
„gen„  r).  Qßelche  .^offnung  benn  auch  »ith^ 
geoen«  i(l.  “Denn  roenn  bie  ©ebanfen  flet« 
„genau  an  ben  .^immel  gebunben  finb , fo  über« 
„fonunt  ihn  bie  ©eele  halb  üur  (^bfehaft,,  y). 
SlDobon  auch  ber  S)iei|^er  eines  fchönen  alten  iieb«, 
bas  »om^JarobieS  ^nbelt,  etroas  ju  fingen  rocig  z): 
2Jleine  ©eele  burft  unb  ächtet 
3fach  bem  Sluell  bes  leben«  hin : 

©chau , roie  bie  ©efangne  lechzet 
3n  bem  Äcrfer,  ben  ihr  ©inn 
©erne  rooUt  jerbrochen  roiffen. 

2lch  roie  gerne  roär  fte  los, 


2(u«  ber  Stembe  roeggerilfen 
3u  ber  rechten  ^»eimat  ©d)Oo«! 

la  Tiber  roo  biefer  ©runb  fefte  im  .^rjen  lag, 
ba  reinigte  fich  bie  ©eele  mit  ollem  5l«i§/wnb 
in  ber  Heiligung  emfig  fort,  i 3oh.  3,  3.  a ffor. 
7,1.  ^il  er  ja  roohl  fahe,  ba^  er  ohne  biefelbe 
ben  .^»©rrn  nidn  fchauenroürbe,unbolfobie^ir* 
fung  feiner  Hoffnung  nicht  erlongen.  Til«  bie 
Ghri|Ten  anfangs  oon  ben  .^e^ben  befchulbigct 
rourben , ba§  fte  gonj  greuliche  löos^it  unter 
einanber  trieben , fo  beruften  fid)  jene  eben  unter 
anbem  auf  biefe  ihre  .^offnung,  bie  unter  ihnen 
blühete,  unb  gaben  ben  ^cinben  }u  erfennen,  ob 
es rool möglich  märe,  ba|3  ein  ®ienfch  bei?  folchen 
©ünbenfichbennoch  getrauen  fönnte  in  bas  eroi^ 
ge  leben  einjugehen,  ober  ba|i  fte,  bie  Chriflf''» 
einanber  ba)|elbe  als  eine  Belohnung  t>erfpred?en 
möchten,  ©s  roürbe  ja  feiner  fo  rafenb  fe?n,  ber 
be^  folcher  offenbaren  ©ottloftgfcit  no^  ^fftc 
felig  )u  roerben.  ©«  feij  ja  roiber  bie  ??ernunfr, 
bog  ein  goftlofe«  leben  bet  ÜBegjurSroigfeit  fe^n 
foHte.  ®omit  fte  ulfb  ihren  unfchulbigen  üßati- 
bei  beroeifen  wollten,  eben  baher,  roeil ihre.^ff. 
nung  fo  grog  unb  roichtig  roäre  *j.  mar 

ja  aUen  roohl  Crbebcrfünfti« 

„gen  ^errlichfeit  ja  reinem  fchlechthin  bef^ieben 
„roäre,  fonbern  unter  geroifferiSebingung,,  bj.  Ob 
ge  nun  rool  feine  lo6nrnechte  waren,  noch  mit  Ihrer 
©ottfeligfeit  bem  .^©rrn  etroas  aooerbienen  rooDf« 
ten ; fo  bunben  ge  geh  bod)  im  ©ehorfam  beS  ©lau« 
bens  an  bie  Orbnung  ihres  ©Ottos,  unb  fonnten 
leicht  gebenfen,  bag  ber  geregte  unb  heilige  (^tt 
.^euchler  unb  böfe  Änechte  nicht  roürbigen  fönnte 
feiner  grotfen  ^errlichfeit.  Söielmehr  war  biefe« 
»orgelcgtcÄIeinob  ihnen  einfräftigerTfntrieb  fbrt« 
jiifahren  in  bem  Äampf,  ber  ihnen  oerorbnet  roar. 
0onfl  trürbe  ja  tpolnicmanb  ju®©tt  gonahet 
feyn,  trenn  er  an  ihm  nicht  einen  Pergciter  ge« 

trugt  bätte.T(lforoürben,5um©rempel,jiingelcute 

nicht  feufch  unb  jüdjtig gelobet  haben,  roofernc  fte 
nicht  gegiaubet  hatten,  bageinrunurra^clfficht« 
Ärone  berorfiehe  c),  ©ohero  forberte jener  hon 
einem  wahren  jünger  ^Gfu,  bager  allenthalben 
mit  einer  lebenbigen  .^Öffnung  umgeben  fe^n  müg« 
ttf  roeil  es  fo  leicht  gefchebenfann,bag  eine  ©eele 
trage  unb  jur  Tlrbcituntiichtigroerbc  d). 

II.  .^ier  hatten  ge  abermal  ein  Äennjeichen  ei- 
nes mähren  dhriften,  ob  biefer  ober  jener  etroas 

le- 


r)  Hitnnymtit  Ep.  ta.  ad  Eußoeh.  1)  Idem  ibid.  t)  TtrtkSUn.  de  Ontion.  c.  f.  h)  Apophlh.  Pat.  ap.  Ctttltrlnm 
Tom.  I.  Mon.  Gr.  p.  407.  i)  Mmcmt.  hom.  10.  fine,  y)  Hyfftrithius  Apophth.  n.  7. 1.  c.  p.  70a.  1)  Akrußint 
tributiii «.  G.  Fkhricium  Poet.  Vet.  p.  tl>.  a)  TtrtuI/.  Apol.  c.  g.  b)  Aßrriks  hom.  1.  in  Pf.  j.  ej  CynUk! Hit- 
rofrlym.  (Utech.  V.  p.  40.  dj  Cyriäm  ScjthtftliimHi  in  Vita  Sab*  n.  16.  ap.  Cttchrimm  Tom.  Ui.  p.  a4i. 


• III 


15.  (E.  Pori  bcr  crflcn  (Etirifkn  Hoffnung  ju  ©(Dtf. 


Idxnbigt«  vom  0laubm  unb  Hoffnung  in  feinim 
ober  nid)t,  ncmli’m,  n«nn  et  feinem 
«eruf  Old}  roürbiglid)  nwnbelte.  “®nen 
„benj  ber  nicfit«  »eig  von  ber  ®eIofnung  in  bet 
,,2fufnf?e^ung,  no(f»  ein  ©cric^te  glaubet,  fann 
„man  ni^t  crfcnnem  ob  er  beetoegen  nid)t  fromm 
„fhj,  »eil  er  bie  ©credjttgfeit  nic^t  liebt,  ober 
„»eil  er  feine  ^lo^ung  bavon  hoffet,  i^nn 
„eroberein(E^flc»orben  ifl,  unb  roeifi,  ba§  ein 
„mfünftigeS  ©erid)t  fev,  unb  bennotp  hernach 
„fünbiget,  fb  ifls  offenbar,  bag  er  hoher  fünbige, 
,^tl  er  baS  ©ute  nicht  liebt,,,  ©ben  »ie  man 
einen  Sechter  nicht  befchulbigen  fann , »enn  er 
nic^  fampft,  ba  feine  Belohnung  oüfgefrh<f  iff  > 
ober,  »enn  erben5)reisftehtt,unbbochnichtflrei» 
ten  will,  fb  mirbe  offenbor,  bag  et  »egen  feiner 
“irogheit  nicht  h<tt  gewollt  e).  Aingegcn  »cm  bie 
^nroartung  jur  iSelohnuni  im  fetten  liegt,  ber  ifl 
als  ein  ©olbat  hurtig  mm  Xampf  Q.  ®enn  bie* 
fe«  ermuntert  bas  ©emüthe  lum  ©utca ; inbem 
ouch  ein  jeber  Urbeiter  bie  'Ärbelt  ju  ertragen  fer» 
tiger»itb^»ennerbeniohn  jubor  gehet  f).  QBeil 
bann  im  meuenlegament  bas  ©egh©ht<ff>  nicht 
mit  ^Drohimgen , fonbern  iStrheiffungen  treibet/ 
bie,  fo  ihm  g-epmillig  bienen ; fo  bebachten  bie 
i/nge  bes  d^euen  'iegaments  vielmehr  hieben  ihre 
Pflid)t,  “bag  ge  bie  ©rfenntnig  feiner  heilmmen 
„3ud)tmohl  brauchten.  ©S  waren  auf  fiebie  ©n> 
„ben  ber  ^iten  gleichfam  abgeiaufen ; ge  waren 
„von  ©Ott  vor  ber  iißelt  noch  Jur  .^ochfehähung 
„fölcherfeligen  Seit  begimmti  4)arum  waren  ge 
,much  bo,  bie  Säklt  tu  tüchtigen  unb  m belfern,,, 
unb  aifo  vielmehr  gm  felber  JO-  ®emnad)  war 
bie  ©rinnerung  ber  füngigenllinge  unb  auch  beS 
©erichtes  benen  .^wn  gor  fein  ©chreefen,  fon> 
bem  ein  grofler  Xroft  unb  hergic^  2(ufmunte. 
rung , ba^r  ge  auch  einanber  ber  ^orte  ihres 
J^eilanbes  erinnerten,  welche  er  ihnen  hinterlagen 
batte  von  feiner  ©rfcheinung  unb  von  feinem 
^eich.  ^ie  benn  auch  gmbedich  unter  ihnen, 
nebenff  anbem,  ein  Spruch  befannt  wor.  ber 
bem  .^©rrn  tugeghrieben  warb,  wie  er  ihn  in 
ben  jagen  feines  gleifches  ausgefprochen  patte, 
imb  aIfo  lautete:  U7orinncn  ieg  cueg  ftnbcn 
trabe,  bannnen  trerbe  ich  euch  auch 
nchten  i).  T>a^in  vielleicht  auch  anbere  mit 
(ben  foict^^usbruef  unb  ©rinnerung  jieleten  k). 


12.  3nbem  nun  bie  .^offhung  insgemein  ein 
^unb  unb  Urforung  aller  SJerriegtungen  auch 
im  gemeinen  ieven  ju  gpn  pgeget,  bavon  auch 
bieJpepbengemugt  hoben  l);fomugtege  vielmehr 
ber  .^uptjwecf  alles  ©h‘  'gl>th«u  ihuns  unb  lag 
fens  fenn.  Unb  noch  vielmehr  erjeigte  ge  ibre 
jfrag  bep  benen  höuggen  'irübfälen  ber  ergen 
Äirdhe  Sfeuen  5 egaments,  ba  gewiglid;  ihre  greu« 
bigfeit,  ^rog  unb  ©tdrfe  ous  ihrem  ©laulwn 
unb  Äoffnung  herfam.  Die  ?lpogcl  unb  ihre 
SRachfolger  “legten  ein  frdftig  Seugiyg  von  ber 
„7lufergehung©hrigi,alsbem®runb  ihrer  .^og« 
„nung,  ab,  unb  i»ar  in  ber  "ihot  felbg,  unb  wie* 
„gn  benen  leuten,  b^  ge  igr  leib  unb  leben  megt 
„mürben  mit  fogroifergreubeverfdimöhet  gaben, 
„wenn  ge  nicht  gemig  überzeuget  mären , bag  ge 
„JU  ©grigo  aufführen  würben,, ; wie  ©hrpfogo» 
muo  von  Petro,  Paulo  3gnatio  unb  anbetn  re* 
betm).  ©egr  merflicg  ig  es,  mos  von  einer  be* 
fannten  SfHäettnrin,  ©lanbina,  berichtet  wirb,  bag 
ge,  ob  gleich  igr  ganjer  leib  in  ber  9)larter  voller 
®unben  gewefen,  bennoeg  ben  anbem  bureg  igre 
^eubigteit  erwiefen  gäbe,  esfepba  nidgs  fegreef* 
licges,  wo  bi#ü‘bebeel8aters  herrfche,unbnichtS 
trauriges,  wo  bie  fierrlid)feit  ©grigi  ig.  iJöie 
benn  aueg  igren  SSJeitgreitern  jugleicg  bie  mar» 
tcr  eine  ^reiibc  roar,  unb  bie  Hoffnung  auf 
bie  Perhegfungen  eine  ©rqui^ung.  ©ie 
aber  felbg  füglte  gar  nichts  von  ©egmerjen, 
t»eil  ihre  Hoffnung  unb  igr  ^er5  barauf 
acht  hatte , ivao  ge  glaubete  n).  ©Bie  benn 
auch  ©pprianuo  überhaupt  von  geg  unb  feines 
gleichen  fo  viel  rügmet  nach  ber  ©nabe,  bie  ignen 
gege^n  war : “©e»  uns  bliiget  eine  garte  ijoff» 
„nung,  ein  ganbgafter  ©laube,  ein  aufgeriegteteS 
„.^erj  bepm  Untergang  eines  fcgwachtn  Filters, 
„eine  freufcige  unb  muntere  ©ebulb,  unb  eine 
„©eele,  bie  alljekigres  ©Ottesverge^rt  unb  ge* 
„mig  ig.  Setregenb  aber  bie  ©efogr,  metjng  bu 
„mol,  bag  bie  ©grigen  unb  Änecgte  ©Ottes  bar* 
„noch  gogen,  bie  bas^rabies  felbg  ju  geg  einia* 
„bet,  unb  welche  bie  Sveube  unb  5üUe  besgimmlt* 
„fegen  Königreichs  erwartet?  3a,  ge  gnb  immer 
„vergnügt,  geuen  geg  in  ©Ott,  unb  leiben  baS 
„©lenbunbUnglüefbiefer  ©Belt  grogmüthig,weil 
„ge  noch  von  einer  anbem  ©Selognung  unb  ©e» 
„ligfeit  in  jenem  leben  vergegert  gnb»).  • 

13*  Di« 


t)  Clnjftß.  hotn.  3.  in  Matth,  f)  Cfr!Siu  Hitrtfilfm.Citech.'XVlU.  p.  llo.  g)  CyttUnt  1.  c.  h_j  PrimMßHt 
Rom.  1.  ap.  Cmt.  MngJei.  V.  c.  4.  p.  lÄj.  i)  laßinus  Msriyr  Dial.  cum  T ryph.  p.  2Ö7.  Cltmtrit  Mtxaai.  lib. 
de  Diuitc  r.  40.  et  £4)^/1»,  M.  rp.  ad  Ch.  Ion.  kJ  Hitrcnym.  ep.  4Ä.  ad  RuÄic.  Mhmaßui  WttKnton.  p.  90. 
hatjAmt»  ad  Neo - Czlär. Concil. c.  la,  I)  Vü  eel Sntca  lio.  IV.  de Benefic.  c. 33.  et  EnrifUei  Iphigcnia  in 
Tauria.  B>)Heiiul.dcS.Ignaüo.  n)  £«^klib.V.c.  I.  H.  £•  0)  Lib.  *d  Pcnctiun.F.aoo. 


II3’ 


I.  Ä IPon  t»cr  Pflicht  unfe  23c3ct3ung  berer  erOcn  dt^rtflen  gegen 

13. 1)ie  teuren  Seelen  reDeten  in  i^rer  OTar«  unt>  lob  i^er  'JJlitdjrillen,  bomtt  fie  i^em  ^o» 
ter  aud)  twn  nic^  lieber,  al4  twn  i^rer  f ünftigen  b***  @«i>ibe  feine  fol^  Sebmad)  ontboten,  unb 
Öffnung, |b  gor,  bo§  ou(b  bie  ^ijben  oft  begie«  traurig  waren,  wie  bie  ^ei>ben,  bie  feine  ooff" 
tig  würben,  batwn  etwa«  ju  oeme^en.  ®ie  nung  b««en,  i 4, 13.  ®e«wegen  fw 
jener  Siid^er  Jlemilionu«  einen  wlärtijrer  ou««  oud)  ^e  im  ^CErrn  ®ntfd)lafenen  annotb  'iönjber 

Öte,ob  oud)  unterf(^iebene  Stufen  ihrer  Aerr«  unb  S<^we)iem  nennten,  unb  in  ihrer  ©emeüu 
eit  feijn  würben?  ®ooon  er  ihm  burch  bie  fd)aft blieben.  'Da  hie^e«;  “Unfere  trüber ftnb 
93ergleid)ung  mit  bem  ©eflime  einigen  nbthigen  ,^r  nicht  jubetrauren,  bie  burch  be«  ^iCrrn 
®eri^  erflattete  p).  Da  fonnte  fie  oft  bie  um  „forberung  »on  ber  5öelt  fre?  worben  finb  nj. 
ouafprechliche  ©ebulb  ber  Cbriflen  überfuhren,  „Die  feligen  Önlber  fmb  burd)  ben  ^(usgang  ei. 
ober  ^um  wenigjten  nachbenhnb  machen,  “e«  „ne«  herrlichen  "iobes  jurUnflerWichfeitübergan. 
„mügten  ihre  93erbeilTungen  nicht  nur  au«  ihrem  ,^en„  x),  Unb  wo«  bergleichen  ?fuöbrucf  me^ 
,^nen  ©ebim  erfennen  fcpn,  fonbem  fee  litten  war.  3h^  ©runb  war  biefer,  “weil  bochafle« 
,^m  beß  willen,  on  ben  fie  gtüubeten,,  q).  ®or*  „©Oftc  lebin  mu^  unb  In  feine  5«milia  gerechnet 
ouf  fid)  jener  berufte  unb  frome : “®o  hat  wol  „wirb,  wo«  jum  ÄfErm  wieberfehret  y).  Da« 
„ba  %igfl  unb  Äummer  |latt  f ®er  ifl  bepbem  ^^rufalem  war  i^rer  aller  SJlutter, 

„©enb  jaghaft  ober  traurig,  ol«  ber  feine  ^»ff-  ,mnb  war  theil«  noch  in  ber  5>ilgrimfthaft,  t^il« 
„nung  unb  ©lauben  hat?  Denn  ber  mu^  fidj  „lebte e«  fchon  im  .^immel,,  z).  Unb  beewegen 
„nur  »or  bem  lobe  fütthten,  ber judÄrifto nicht  leuoneten  fie  nicht,  ba^  fie  unter  einanber  burd) 
„ge^nwill.  Der  ober  will  nicht  JuS.^)ri|b ge.  biefe  gemeine  .^ffhungalfb  genau  »erbunben  wo. 
„^ii,bernlch(gloubet,ba§ermif  Sh«floberrfchen  ren,  ba§  fie  ou<h  mit  ben  3}erjtorbenen  In  einem 
,gpetbe.  Denn  e«  jtehet  gefchrieben.bag  ber  ©e»  Dienfl  bep  ©Ott  flünben  a;.  ©leichnne  fie  auch 
„rec^eau«  bem  ©auben  lebet.  ®ilt  bu  nun  ge.  biefe«  theil«  in  SJlögigung  be«  Irauren«  bep  ih- 
„rec^,  unb  lebejl  au«  bem  ©llu^en,  glaubefl  rem  Ttbfchieb  erwiefen,  theil«  in  ihrem  fleißigen 
,^u  wahrhaftig  on  ©Ott;  worum  nimmfl  bu  "Änbenfen,  welche«  fie  öffentlich  unb  ^imlich 
„nicht  an,  wenn  bu  ju  d.^ri|b  aeruffen  wirj?,  bo  thaten.  Dapon  bep  ihren  Sejeugungen  gegen  bie 
,^u  bep  ihm  fepn  föllt.  unb  »on  feiner  SSerheiffung  lobten  foll  gebucht  werben.  3;n  biefer  J^ffimng 
„gan  j »erfichert  fepn  f annff  „ r)  ? Unb  ein  anbrer : riefen  fie  einanber  gleicfafam  ju,  wie  jener  bep  einem 
enn  bie  feute  noch  nicht  an  d.^ri(him  glauben,  »erjicrbenen  jungen,  aber  frommen  SWenfehen  b) : 
„fo  ^hrtt  f>«  fchrecflich  an , wenn  fie 

„ober  JU  feinem  ©louben  unb  lehre  fommen  finb,  lebt  wohl,  thr  Srüber,  lebt  in  ©wigfeit! 

„fj  oerod^en  fie  ben  lob  fo  fehr,  ba^  fie  gar  |u  ihm  Un«  i|l  mit  euch  ein  gleich«  ©rb  wreit. 

„eilen , unb  werben  3tu9rt*  ©.^rilli  wiber  ben 

„lob,»cn  berTluferflehung,,  s).  ^nbeffen  wor  ®elche  ©leichheit  fie  ouch  bep  ihrer  35effattung 
hoch  biefe«  alle«  »or  ben  Tlugen  ber  Stol jen  »er.  burch  allerhonb  Umfldnbe  onieigten ; ol«  wenn  ei. 
borgen,  unb  bie  J^ffnung  ber  frommen  hotte  nem  ouf  fein  ©robmohl  folche  «Sorte  chngefete 
»or  ber  2Delt  fein  Anfehen,  unb  hoher  auch  feinen  gefeftet  würben,  bo  er  gerne  neben  ben  ©ebeinen 
«öepfall.  3«*/  •’tt  ®ottfeligen  ou«,  baf  ber  WWrtprer  liegen  wollen  c) : 

fie  aufetwasUnfichtbare«hoffeten,  “weil  bie  ©üte 

„©Otte«  fo  lange  »erborgen  bliebe,  famt  ben  Du  willfHn gleicher «Xuh  mit  beinen  5Srubern 
„groiTen  Schühen  unb  aSorrathsfammem  berer  fd>laffen, 

„■Dinge,  bie  enblich  ollen  aufgefchlotfen  werben  Drum  fonfl bubirein  ©ob  bier  bep  ben  5rom< 

„follten,  wenn  ©banfen,  ®orte  unb  ®erfe  nach  men  fchaff««. 

„ber  ©rechtigfeit  ©Dtte«  werben  unterfuchet  wer. 

„ben„i).  Sieheieor.15,19.  «5.  Da  hatte  feine  SOli^gimfl,  feln©igennuh 

ftott,  jönbern  e«  war  ber  öeruf  in  (I5ri(io 
14.  SJlun  machte  fie  aber  biefe  Äoffnung  nicht  einet  bey  ollen  d);  ©i>  n>aren  oUe  oon 
oHeinoorfichgetrojt,  fonbem  auchbep  bem  leiben  ©ütt  juc  ©erechtigfeit  unb  jun»  einigen 

ile. 

p)  Acta  Marfynini  ap.  Bdrmium  A.  CCLX.  n.  46.  q)  Ori^nn  lib.  U.  adu.  CelC  p.  «j.  r)  Cyfrimn.  de  Mortalil. 
i)  ..f/^aiMi/dc  humanit.  verbi.  t)  Gr,^«r,Mi  Na(,Or.  in  Athanaf.  ii)  QpcM».  de  Monalit.  x)Id.  Ep.  la! 
Add.  Ep.  I.  CI  Sg.  1)  Hitrmym.  Epicapb.  Pauli,  i)  Autufl.  in  Pf.  1451.  ef  Bt/U  hoin.  de  Nocte  Nat.  Dom. 
a)  Hitromm.  lib.XVII.inlcläi.  b)  Carm.  ij.  de  obitu  Celli,  c)  Inicripüo  Sepulchri  ap.  OtMtrnm 
Thcf  infcr.p.MLV.u.«.  dj  CUmttu  Htm.  Ep.  ad  Cor.  p.  10. 


■5>  CTap.  Pen  t>cr  cr(lfn  (T(;riflcn 'Hoffnung  3U  (B0tt.  119 

fl.cb«n  in  gleicher  ©r&nung  tricbergebo»  16.  ©ol^  gemeine  X?o|fnumj  roarb  burci) 
ten  e),  unb  bofero  not^iwnbig  an  ber  0tabt  bie  un(ecfd)iebene  ©tuffen  ber  ^errlid)fei(  nic^£ 
®<Dneo  iin  ©lauben  (Eonforten  unb  tT)it»  wrringert  be^  bcneii , bie  ba  loutjteii , “roie 
erben  in  einer  ■5'Jffnung  f).  Tfuf  rodele  Urt  „bief<8  groifc  ©ut  bod)  öden  mürbe  gemein 
oud)  bie  2(po|lel , ben  anbem  jur  SHaebfoige,  nfepn,  ba^  fie  im  jXeidjc  ©Otteg  mit  ?(bra. 
gJeubten  unb  rebeten:  ©br.  3,  1.  “»b  3accb  ju  'tifebe  fibeii  folt* 

3^or. 4,  lg.  Unb biefeg^nb  marb unter i’bnen  „ten,  ob  |ie  gleich  nach  ihrem  icben  oon 
für  fehr  jtarf  unb  fräftig  gead)tet,  bag  fie  ficb  beg>  »unterfebiebenem  iub«  glänzen  mürben  >)•  @ie 
axgen  unter  einanber  für  g(eid)  h>rl«n  / “n>ri(  „mürben  gleicbrool  bag  h«iinili|ibe  ^erufalem 
„0Ott  ihnen  olleg  in  ^b^en  ©ingen  gemein  ge<  „befihen  ohne  ^ang  unb  ©rüden,  fie  mür> 
„moebthntte, alg,ben©cruf,  bagCroangeliumR),  „ben  eg  alle  hoben,  unb  ein  jeber  mürbe  ei 
„eine^offnung,  eineTinmartung,,  h):  .^ingegen  „ganj  hoben,  ©er  gro|fc  sKeiebthum  merbe 
roaren  biefe  beybe  24rtcn  einanber  fehr  jumi«  „otoe  SHangei  |ei>n  u).  ©iefe  ©rbfdjaft  fc^ 
ber,  nemlicb  berer,  “bie  ihre  .^offnun^  auf  meft*  „allen  mohren  ©hf<|t<"  öorgetragen  na<b  bet 
,dicbe©inge  festen,  unb  bie  tie  auf  <90tt  ihren  ,,'Serheiifung . unb  nicht  aug  bem  ©efeh„x). 
i>^>©rm  flellten,,  •)•  ^rt  “gienge  ouf  eb  ©egmegen  maren  bie  nun  alle  “SlutgOerroanb» 
»giem  ®eg  ein^r,  unb  (hrfte  ficb  nach  bem  3«*  “"irr  einem  58ater,*bie  ihn  liebten  unb 
„künftigen  mit  gaii3rr  .^ofFnung  uiib  ©lauben,  „feinen  FSillen  thüten.  ©ie  müren  iSrüber, 
„borinnen  fi<  beofämmen  itunbe„  k).  ©ah^o  „meil  fte  von  einem  Frater  in  feinem  Xe|Ta> 
fie  |lcb  auch  unter  Jicb  nennten  ©rüber , bie  eine  „ment  $u  einem  ©rbe  berufen  morben,,  y). 
Hoffnung  unb  (Elauben  ihrer  (Erlöfung  hot>  ©0  fud;ten  fie  auch  alle  im  ©lauben  ein  Pa« 
ten  l)  *.  frnberlicb  aber  tHiterben,  ©ph- 3,  6.  tcrlanb.  ©br.  11,  14.  ©arum  riefen  fie 
i ^et.  3,  7.  rniterben  ber  ©nabe  m),  theil«  einanber  ju  : “üBarum  eilen  unb  laufen  mir 
hoftig  beo  Tieicho,  ewige  tDiterben  in  bem  „nicht,  baf  mir  unfer  iSaterfanb  fehen,  unb 
böchfien  Paterlanb  hie  5ugleich  mit  jum  „unfere  ©Iterii  fpreeben  fönnen  ? ©g  märtet 
lieben  micberPehrten , 3ugleich  rerberrticht  „alba  eine  «o|Je  dnjahf  unfer  »on  lieben 
würben  o).  2Bohin  fie  benn  nicht  nur biejenigen  „Sreunben,  ©rübem,  toöho**'!  rinr  anfebn* 
rechneten,  melcbe  fu  ber  34t  mit  ihnen  befehrt  „liebe  SiJlcMe  »erlanget  ung„  2).  ©ie  fahm 
maren,  fonbem  auch/  bie  funftig  noch  hewge>  an  benen  apofleln  unb  anbern , mie  fie  alle 
bracht  roetben  feilten.  ?SJegmegen  fic  alle  ?Ölen«  SQlenfcben  lu  biefer  ©emeinfebaft  bet  Äoff« 
feben  für  ihre  '[Tiäcbllen  erfannten,  auch  ehe  fie  nung  eingelaben  hotten,  meil  bod)  im  ©eijl« 
noch  (Thrilten  mürben  p).  ©enn  fie  muften  li^en  bie  ^errlicbfcit  mek  gläiije,  menn  ihrer 
nicht,  mag  »or  @01^  noch  gefebe^n  mürbe,  »iel  fte  geniefen  *).  ©arum  hir|l  es  ober« 
©arum  lebten  fie  alle  auch  na^  ber  .^offnung  mal  bep  ihnen  : “laffet  ung  in  unfere  ^ei« 
heg  ©rbeg , ba^u  »ielleicbt  ned)  »ielc  gelangen  „mat  fliehen ! ©a  i|l  unfer  mahreg  iSaterlanb, 
fhnnten.  ©arüber  fid)  aud)  jener  fromme  ©hri«  „ba  ift  unfer  33oter,  »on  bem  mir  erfebaffen 
fte  erfreute  , ba§  er  nun  ben  3U  einem  mähren  „finb,  roo  unfer  ^rufalem  fepn  mirb,  bie  ©tabt, 
^eunb  haben  fönnte  nad)  ber^loffnung  beg  emi«  „bie  unfer  aller  Wutter  i|l  bj.  3cb  bitte  euch, 
gen  icbens,  ben  er  3u»or  febon  fehr  lieb  gehabt  (figtc  ein  treuer  tchrer  iu  feinen  ©ebafen) 
^ffc  nad)  bem  jeitlicben  leben  q>  ©enn  big  „liebet  mit  mir , laufet  mit  mir  im  ©lauben 
allein  gaben  fiejürbao  redete  ©anb  ber  liiebe  „fort,  »erlanget  bag  himoilifcb*  FBaterlanb  c)! 
unb  ber  ©infraebtigPeit  nuo,  nemlicb  einerlei)  „4ßir  halten  bag^Jarabieg  für  unfere  ^»eimat,  bic 
^offiiung  i'hreg  löenifg  r) : ©ph.  4 , 4.  bamit  „Patriarchen  für  unfere  33ater.  4öarum  eilen 
fie  alle  “in  einer  ©efellfcbaft  unb  '©rüberfd)afi  „mir  nicht  unb  laufen,  ba§  mir  unfer  33aterlanb 
,^en  ©lauben  un»ctrücft  3U  ©Ott  behielten,  unb  „feh**’  unfere 33aterbegrü(fenf6nnend)?  ©in 
, feiner  untreu  nod)  meinenbig  erfunben  mürbe,  „jeber  Pilgrim  mu^  ja  in  biefer  2Belt  feufjen: 
„fonbem  beflanbig  in  ber  j\inbfd)aft  bliebe  t).  „9  bu  guteg  '©aterlanb ! 9 himmlifcbe  .^eimat! 

P „©u 

t}  Mimutim  FtUx  in  Odau.  ct  Lxäamiui  Epift.  c.  X.  ()  Afltrius  hom.  ad  Luc.  ig.  ap.  fhttium  Bibliolh. 
Cod.  271  g)  Chtyfeflemm  hom.  I.  in  Rom.  h)  jiufußmHi  in  Pf.  g?.  i)  Id.  in  Pf  ?a.  k)  Puhühhs 
Ep.  4a.  ad  Aiiguft.  1)  Martyrcj  Gallici  ad  Afiaticos  ap.  Enftlium  lib.  V.  H.  E.  c.  I.  m)  de 

Tob.e.14.  n^  «<«/.dc  li.  Abuf  C.7.  o)  Xaa.Or.de  Paiip.A  111.  p)  in  PC  ij.  g)  Idem  Ep.  ijj. 

adMartiin.  r)  Bernh.Ep.119.  >)  ..f/ntr«/ in  1 Cor. I.  t)  «<«/. de bono Conj. c. ij.  u)  Id. in Pfgj.elCl^ry/: 
hom.de  PrrmiiiSpir.S.  x)  yfmirof  lib.  V.  Ep.  10.  y)  yf«#.  de  Vcr.  Rclig.  c.  46.  z_l  Cy/ri«».  de  Mortal. 
a)  hora.  g.  de  taiidib.  PatilL  b)  .<e^.  delfiacclAiiiinac  g.  c)  Traft.  3S.  in  loh.  d)C^^r.  l.c. 


J 


114  I.  2).  Pon  t>cr  Pfli4>t  unb  '25f3cigung  bcrcr  crjicn  dbriOcn  gcgctj  ©0tt. 

^ - _ - . I 1—  • «*« 

„Du  iant)  bc9  0d)ouen9!  Du  ©o^nungbtrdn-  „quicfef  rofrbfn,fogIoubft  i^r  f^er  «tiraa  wn  bm 
„gcl  f)!  Sinbcfl  bu  einen  d^riflen,  fo  finbefl  bu  „dljfifcben  gelbem  k).  lalTet  eueft  tnmfen, 
„einen  Qiurger  wn  ^enifalcm,  einen  SÖlitbürger  „bn»?  i^r  bnTen>fr(lfbetül8roir,bn(3ncnilic^biefft 
„berdngel , ber  auf  bem  2Drge  ledj^et  unb  fcuf.  „©cfdnrabe  unb  Äinberpoifcn  fen,  roas  mir  un« 
,aet.  ©efelle  bid)  aber  <u  ibm,  er  i)l  bcin  ©e*  „nerfpred)en , ba^  e«  uns  wn  bemb&cbften  Ä6ni. 

®ergei1l.  „ge  <ufommen  rocrbe,,.  ^tem  Ij:  “©s  gefdüt 
„li^©^nbe(mu^burd)ben  'Mnfer  ber  Öffnung  „eud)  bas  gar  nic^t,  n>as©^ri|tusfagt,  unbroirb 
„in  jenem  33aterlanb  fcfte  gefebet  fepn  g).  3?''  grpfltni  ^öibermillen  t>cn  eud)  ongebört. 
„feijb  auf  biefer  2Dat(fabrf  begriffen,  unb  muffet  „3btted)net  eS  für  nürrifefe  ®eiffagungen  m). 
> „ffeifig  büren,  n>as  eud)  wn  eurem  bimmlifcben  „Die  ©ried)cn  (febreibet  ein  anberer)  glauben 
„jerujalem  »erfünbiget  roirb„h).  Unbroasber-  „nicht  bie  neue  0d)6pfung,  bie  »onben  ©briffm 
gleich  (Ermunterungen  biebon  mehr  unter  ben  „berfünbiget  roirb  n;.  Unb  eben  barinnen  roirb 
Olten  ©bril^t"  erfeboKeten.  „JJrrtbum  unb  ®abrbeit  »sn  einanber  gefd)ieben. 

„jener  roeif  nur  bon  irbifefen  Dingen,  meil  et 
17.  ©0  fuffe aberbos  ^nbenfen  berfdnftigen  „feine  bimmlifebe  53erbeiffungen  bot;  erftheuef 
^rrlid)feit  bepbenSinbembes  Hd)tSroar,  fobit*  „|id)  nicht  ju  fiinbigen,  roeil  er  mepnt,  es  »erbe 
ter  i<f)ien  es  ben  Äinbem  ber  ginjlemif  unb  bes  „nicht  geffraff  merben;  er  bienet  ben  Jaffem, 
Unglaubens  ^u  fepn,  bie  ebne  ©Ott,  ebne  ©J^riffo  „ireil  er  feine  'Selebnungen  ber  tugenben  beffet. 
, lebten  in  ber^elt,  frembeunbouffer  berOiürger-  „®er  aber  im  reinen  ©Iaubenbefennet,baf  ermit 
fd)aft  JfraeL  unb  frembe  wn  ben  leffamenten  jetten  mülle  offenbar  merben  »er  bem  9iid)ter1hd 
ber  SSer^iffung , baber  fie  auch  feine  Hoffnung  „©^riffi,  2 ©er.  5, 10.  ber  roirb  ferne  »en0ünben 
batten.  ©Pb- 2, 12.  Waffen  benn  bie  ölten  ©bri«  „fepn.  ©al.  5, 24.0). 
jten  ofte  flauen  über  bie  53esbeit  ber  geinbe,roe|. 

che  aüe  ihre  iBefenntnif  »on  ibrer  .^effnung  »er*  ig.  ©benermoffen  hielte  man  es  fürnbtbig,  bei) 
würfen  unb  »erfpotteten.  Ja,  es  roar  »ielen  aud)  ber  lebre  »on  iufünftigen  Dingen  jebermann  ;u 
rool  ©rnff  aus  greller  ©linbbeit,  baf  fie  mennten,  warnen , “baf  gottloje  unb  fünbbaffe  .^erjen  bof» 
es  wäre  bie  gr6fte0d)onbe,roenn  fi^bie©briffen  „felbe  nicht  faffen  fönnten , ober,  roenn  (ie  es  faf« 
einer  .^effnung  rubmen  feilten  ber  Jöerrli^fcit,  „feten,  bo^  esnid)Unepfenlieffen,  unbroünfd)ten, 
bie  ©OH  geben  feilte.  gl&m.5,2.  Obf**  wäre, i»eil fie, »on  ihren ©ün« 

fei  roor  ben  'Bofen  babep  bange,  es  würbe  alsbenn  „ben  »erfübret,  biefelbe  liebten  „.  'Hlfo  würben, 
ibr  9veid)  unb  Ihre  .^errfchaft  in  ber  ©Belt  ouf.  }um  ©pempel , ©eijige  unb  ®ebllüffige  liebet 
beren , wenn  bie  dsremmen  berrfchen  feilten.  “0ie  wollen,  bof  olles  nur  möchte  erbichtet  jepn,  ba» 
„broben  (faget einer)  ber  gönsen  ©Belt  ben  Unter*  burch  fie  gebrungen  werben,  ibre  '.öegierben 
„gang,  unb  boben  ibr  ©Jerberben  im  ©inn , unb  verleugnen.  0old)e  unb  berglei^  ieute  wären 
„finb  nicht  mit  folchen  alten  ©Beiberfobeln  »er*  es  oUein,  bie  ber  ©Babrbeit  fünftiger  ©Jerbeiffun» 
„gnügt,  fenbem  fegen  ihrer  nod)  mehr  ju:  Dof  genwiberfpröchen  p).  ©Bemibemnath  bie  (Sott* 
„fienemlid)  nach  bem 'Job  roieber  würben  geboren  lefen  es  benen  grommen  »er  übel  hielten,  ober  gor 
„werben;  iinb  folchen  fügen  glauben  fie  unter  dn*  als  Jrnbümer  »erbieten  wellten,  bas  3ufünftige 
„onber,  aus  weif  nichtwas  fiir  einer  3u»erfid)t:  nicht  aus  bem  göttlichen  ©Borte  »orjutragen,  fo 
„©Ber  fie  bette,  ber  feilte  mepnen,  fie  wären  fd)on  beriefm  fie  fid)  auf  bie  ©Jerbeiffungen^au^  rool 
„roieberum  lebenbig,fo  geroif  rcbenfieba»on„i).  »orben.^epben,  bie  nun  ous  ber  ©thrift  bc» 
©Beld)e©Jerfpottungbenn immerhin roäbrete,alfo,  reits  erfüllt  waren,  unb  fchloffm  aifo  : “©ffein  J 
bahbernad)aud)anbrre  ©cribenten  ba»cn  geben*  „was  iff  bed)  bas  »er  ein  ©Jerbrethen,  roenn  roir 
' fen:  “©Bir  werben  »on  euch  »erfrettet,  roenn  roir  „basjufünftige  aud)  glauben,  nachbem  wir  buref) 
„»ertünbiaen,  bog  ©Ol^  bie  ©Belt  riditen  „jwep  0tuffen  fd)on  ben  ©lauben  gelernet  bo* 
„wirb.  Drehen  roir  eud)  mit  ber  .^)ölle,  fe  lachet  „ben  i (nemlid),  ba  bas  ©Jergongene  unb  ©egen* 
„ihr  uiifer  öffentlich*  fl^mnen  roir  euch  bas  (Pa*  „roörtige  fo  eintrift),,  q).  Silicht  weniger  begeg« 
„rabis,  welches  ein  Ort  iff,  ber  ben  ffleiffem  ber  neten  fie  ben  Ungläubigen  aifo:  “©Benn  bie  j|u* 
„.^eiligen  bereitet  iff,  baff  fie  bo  göttlich  feilen  er»  „fünftigen  Dinge  fo  beffhoffen  finb,  baff  fie  nicht 

„mit 

e)  Auf.  ferm.  145.  de  Teir.p.  f)  Id.  Tr.  10.  in  Ep.  loh.  g)  Id.  inPf.  ly.  h)  Hentrms  AmgufintHnmßtftnn. 
in  Nal.  Dom.  i)  Caciltiii  ap.  p. 55;.  k)  TtriuUnn.  Äpol.  c.47.  1)  Art,oliui  lib.  II.  adu. 

Gent.  p.  57.  ni)  Ibid.  p.  ly.  n)  lußiaus  AUt ij/r  Qu.  et  Refp.  ad  Cr.  p.  1S7.  o)  iütrtnjm,  Ep.  tiCc- 
laut,  p)  q)  TnlnU.  Apolt.ta, 


w 


»5 


15.  dap..  Pon  fco:  crflen  (TfcriOcn  Hoffnung  ju  (5©tt. 


„mitiBor^er.gffagMt  ©nbilbunj  f6nncn  be^rif. 
„fen  nxtbtn : 311«  fccnn  nicht  befftr  9etb<W/ 
,,^loub(  aus  510«  ungmilToi  ^in«n  nielmebr 
,^em,  IMS  (ini^e  .^(rnunginit  ftcQ  brinat,  als 
,OMS  ftint  bot  ? ^00  M jtotm  ttc  feine 
in  fciefem  ijl  ein  grofier  ©cfcafce,  nem* 
iJfKbber  iSeclufl  fceS  ^ils,  menn  nun  mit  bet 
,^it  offenbar  roirb , bafi  es  erlogen  gemefen,  0 
^0enbe,  ffiibren  fie  fort, ) roas  moiic  tbr  n>o( 
„fagcn?  ^üro^tet  ibr  eud)  nicht,  baß  baS  etroan 
»>abr  »erben,  roaS  ibrjebo  «erfcbmdbet 
,amb  oerlad^?  Ober  benfet  ibr  jum  »enigften 
„nic^  ^imlid)  baran , baß  , roas  ibr  jebo  nicht 
,,g(auben  rooOet  aus  .^rtnäcfigfeit,  biefpäte  3<it 
„euch  oerroeifen,  unbeine  unroieberrußid^e  3\eue 
tibtikafen  m6cht^„r>?  3a,ßtfogtenobne©cheu: 
„®er  ben  ^Setranbigungen  ber  ?>ropb<tcn  "ifht 
„glaubet,  ber  iß  ein  Starr,  ba  es  noch  bas  betriff 
jooas  nod)  baoon  ju  erfuffen  übrig  iß,  ba  bcch 
„ßhon  fö  oielbaoon  erfüQet  roorben,  roaSbamalS 
„nicht  roor,  als  es  oerfünbiget  roarb’)> 

19.  Unferbeßen  giengen  ße  hoch  mit  fof(hcn®e* 
b«mni|Ten  oon  ber  fünjtigen  Jöoffnung,  nach  ber 
Sßeisbeif,  bie  ©Ott  barrei^te,  bebutfam  unb 
treulich  um  , aljo , baß  ße  ben  Ungläubigen  unb 
0püttern  mit  ISJiHen  feine  ©elegenbeitunbSßa» 
terie  gaben  tu  läßem  unb  ju  fpotten , unb  ß^  alfb 
weiter  an JSOfteS  ®abrbrit  unb  .^errlichfeit 
fdl>roerlich  ju  »>eMreifen.  'Dabero,  roenn  benen 
onfdngern  im  Sbrißcntbum  berg(eich<n 
nung  t»on  fcer  fünffigcn  Seit  (eAin'f  t2  jueX- 
Kerr^  burch  bie  iebrer  bepgebracht 

roorben  roar,  fo  roarb  i^nen  jugleich  auferlMt, 
(eichtiich  feinem  Ungläubigen  ober  ungeübten  Sa- 
techiSmusfcf^üler  roas  baoon  j^agen.  0ie  foUtcn 
jölchc  ©cbeimniffe  ihrem  Pergelter  betrah* 
rcn,  roie  dyriUuo  ^ierofolpmitanuo  rebete 
on  jeine  Buhöttt  0*  ^0  bemöfet  auch  ®ri9<* 
nco  über  ben  Ort  Slöm.  11,15.  wn  bet  fünftigen 
Siefebrurm  ber  ^’tiß  ber  ^poßel  mß 

5leiß  bießs  als  em  ©ebtimniß  rooUe  gebalten 


roiljen , “bamit  bie  ©laubigen  unb  ^oüfomme* 
„nen  biefen  33erßanb  bep  ßch  fclbß  als  ein  ©e* 
„beimniß  ©OtteS  möchten  oerfchroeigen , unb 
„nicht  benen  Untrollfommenen  unb  Untü^tigm 
tOiustragen  „ uV  Unb  ilactantiuo  befchlcußt 
auch  aifo  feine  löefenntniß  »on  ber  f ünßigcn^err» 
(ichfeß  3^f“  dbrijfi,  unbbeffen  »or  unb  nachge» 
benben  Umßänben  i).  “OiS  iß  bie  iebre  ber 
„fieil.^Jro^fen,  ber  roir  dbt'ße»  folgen.  X)is 
„iß  unjere  itOeis^it,  roeld>e  bie  Wiener  ber»er< 
,g)ünglichen  ^inge,,  bie  ber  eiteln  IJBeltroeiebeit 
,mad>bangen,  oiseine  ‘Ib-'rhf'tunbditelfeitoer. 
,jlachen.  ^enn  roir  pßegen  ße  nicht  öffeiulich  lu 
„»ertbeibigen  ober  fu  beffßigen , roeil  uns  ©Ott 
„beßblt,  baß  roir  in  ber  ©tille  unb  mit  ©d)roei. 
„gen  biefes  ©ebeimniß  im  ISerborgenen  unb  in« 
„nerbalb  unfers  ©eroiffenS  »erroabren  feilen,  unb 
„jo  nicht  gegen  bie  offenbare  UBcltfinber  mitüßi« 
„berßanb  unb  3ouf  ffeiten,  bie  nicht  Jemens, 
„fbnbern©potten8rocgen©Ott  unb  bie  Sieligion 
,4>6slid)  anfeinben.  ^enn  es  foll  unb  muß  baS  ^ 
„©ebeimniß  auf  bas  allcrgetreueße  verborgen ' 
,4inb  bebeefet  roerben,  fonberlich  von  uns,  bie 
,goir  ©laubige  beiffen.  3tot  ober  lAßern  bis 
„unfer  ©tillßhroeigen  als  ein  3t>c^ti  bes  böfen 
„©eroifiens:  ©aber  ße  auch  ben  Äeujehen  unb 
„Unf^ulbigen  »erbammliche  SRepnungen  anbich« 
,4en„.  3>’b«ffen  iß  geroiß,  baß  bergleichen 
tÖorßellungcn  unb  ISetrachtungen  ber  funßigen 
.^rrlichfeit  beßo  ßeißiger  unter  ihnen  felbß  fep« 
getrieben  roorben:  roie  roir  oben  gefeben,  baßfte 
in  ihren  ^fammenfünften  meißenS  »on  bem 
f ünffigen  Aciche  dörißt  / oon  fcee 
feit  unb  0cligfctf  gerebet^ben.  3“  ben  obi« 
gen  Urfachen  aber  fam  no^  biefe , roeil  jblche 
Jeteen  viel  ^ancte  in  ßch  bitten,  bie  ber  ^b« 
nißhen  Obrigfeit  würben  alsrebellifch  unb  j^b« 
lieh  jVi^n  »orgetragen  roorben.  ^a»on  roir  an« 
bersroo  ßbe«  werben , in  ber  SJlaterie  »on  bet 
SSerfchroi^enbeit  geheimer  ^inge  bes  ber  erßen 
Äirche. 


r)  L c.  p. •)  A^gußi«.  lib.  X.  de  Ciii.  Dei  c.  ji.  et  in  PC  tf».  atque  ex  e«  Prtßir  jffiM.  SeiU.  »14- 

t)  In  Protatech.  p.  6.  u)  lib.  VIII.  ad  Rom.  p.  590.  x)  Lib.  VII.  c.iS. 


11$ 


^(0)0 


i6.  gapifd/ 

SSort  i»cr  trftcn  £(iriftcn  ©cntut^  gegen  ©Ott 

0uinmartcn. 


5^'f  tricn  Sbriitn  waren  bcmiftiig.  $.i.  k Wfbr  fit  fitt>  ktW  ftnnrttn.  a.  S){lnu((ln>«r^<r(<lrml^  ifirrt  Sbriietu 
“^rtunig.j.  Onber  biclttn  fit  btfio  kitcr  bdran,no(b  btm  (jjcmpcl  ?öHAi:  4.  crfatmttnfitbfir  mebt«,;.  unb  wo: 
«nftrgfilfig,  bit£'onutbim®crflanbtjubtn«obrcn,  <S.  iriraiKbim  ä'ilJfnj.  mcifi  im  Verborgenen  wr  fflOfl ; g. 
Vlicben  femt  von  aOer  aufb(ebung,9.  unb  birlien  fi<6  ffir  unnübt  Jinenite;  10.  £)od)  aber  vtiefcii  fie  bclioinebr  bic 
(»nabe  (^oiteiinibnen.ii.  nnb  ncnnelcn  fiefe  »cl  baoon  ^eilige,  ii.  boeb  ohne  allen  (7o<bmuib.  13.  in  roabrer  ®er< 
leiignuiig  > ebne  aDc  VerfieOung,  14-  unb  ifinbilbung,  ij.  ob  fie  ivol  gcrübinct  mürben  über  ihrem  @u(cn-  16. 
Verüinbige  lobten einanberniebt  ingöcfitbl:  SCurben  fie  aber  gelobet,  fo  bieltcn  fit  er  für  eine  ötäiioe.  17.  am  inei> 
ien  balTeien  fie  beii  ^igenrubm,  ig.  »uteb  gmiebrigung  vor  OCit,  ly.  btni  fic  ( 
baburtbficin  fielet  SXubt  unb  Vergnügung  biteben.  ai. 

f- 

ileitftroie  ber  ganje  3™^^  be«  realeren 
C^riltem^umn  ba^tn  ge^ , bog  ber 
SKcnfd)  »on  feinem  naturlidjen 
mut^  herunter  unb  jur  tiefen  5)emut^  erniebriget 
roerbe;  aifo  erhielte  ber  ^(B3i3i  aud)  benfelben 
bei;  benen  ©laubigen  in  ber  €r(lcnÄird)en.  Oa 
bieffe  es  Mn  folcgen  in  ber  SuiTe  gebemütbigMn 
feeelen , roie  Mn  Paulino  gcfdjriebcn  mirb : “ &t 
„würfen  ben  groffen  .^cebmutb  unb  5)rad)t  biefer 
,,'iöcltnon  bem  jroar  grogmi'itbigcn,  aber  nun 
„befto  nieberigern.^al6beruntcr,  bamitfteibnum 
„terbae^od)  (EJ^rifti  tbäten„aj.  Unb  roie  Mn 
Oictorino  flcbet:  “©a  beudftc  ign,  bog  er  grof 
„fer  ©ünben  feguibig  roäre,  bag  er  über  ben  ©e- 
„beimniifen  ber  g6tt(id)cn  Oemutg  fdjamrctb 
„roerben  roar,  unb  bingegen  fid)  ber  gciticfen  9ve« 

5,ligienbergcl|en'ieufel  nicht  gefd)äinct  batte,  bie 


aOeg  ium  Jlreifc  ivichcr  aufopfcrten,3u. 


geneigt  trgren  in  gciglicben  I)ingen;  fonbern 
auch,  bag  fteMr^cr  ihre  ©ebreeOen  fein  irüfi* 
ten,  unb  gered.te  ?^id)ter  liber  fieb  jclbec 
n’oren,  bamit  ge  bao  ©ute  in  ad^t nahmen, 
ron  bem  ^öfen  aber  immer  mehr  abn7t< 
egen  d). 


„er  ola  ein  beffärtiger  STacbobmer  mitgemachet : 
„Ikibero  roarb  er  »or  ber  ®abrbeit  Jiun  fd>amrotb, 
„nid)t  aber  mehr  Mr  ber  ©itelfeit  „ b).  ®ir  ^aben 
eben  Mn  ihrer  ©efebrung  gefeben,  roiefiebarinnen 
angefonge n haben,  ftd)  felbg  recht  |u  eitennen.Unj) 
biefe0elbgerfenntnig  brauchte  ©Ott  bego  fragt 
ger  ju  ihrer  ©miebrigung , je  mehr  ©lenb  unb 
©reuel  fte  nach  ibtf r Mcberbten  Sgatur  an  ftd)  feibg 
erblicfenfcnnten,  Ooa  hielten  fte  für  eine  gött= 
liege  0ad;e ; ja  für  bie  erge  iiection  im  ©brü 
gentfittm  , baß  ein  ITJenfcg  ßcjb  felbg  fen« 
neu  [ernete,  benn  baburd;  fomme  man 
aud3  3ur  ti'rfenntniß  ©©tfco,  unb  irer 
biefen  reegt  erfenne,  ber  trerbe  ®0©CI 
abnlid)  c).  ?((fo  bienrte  bie  ©elbgerfenntnig 

nid?t  allein  baju,  bog  fte  h'rnoch  baajenige  enräblen 
fonnten , iro.m  ße  am  mcijfen  gefegieft  unb 


2.  ^ingegenigea  bem  unmöglich,  in  ginenTiu* 
gen  niebrig  fu  roerben , ber  geh  felbff  nicht  erglid) 
rennet.  ‘>‘3e  roeniger  ftd)  einer  gebet , je  roeniger 
„fann  er  ihm  felbg  migfalien  ; 3«  grollet  owr 
„boa  Sicht  lg,  baa  ein  ©hrigeaue ber  ©nabe  em« 
„rfangen  hot,je  megr  erfennet  er  gd)  für  grafbar  e}. 
„IBer  ober  ihm  felbg  nochrochlgefdllt,  ber  fann 
)70)Oft  nicht  gefallen,  nicht  oHein  in  bem,  roaa  er  für 
,,^ut  hält,  unb  hoch  nicht  gut  ig,  fonbern  oueg 
„in  bem,  roaa roabrbaftig  gut  ig,  unb  bod;  nid)t 
„fein  eigen , fonbern  ©Ottea  ig„.  darinnen  bie 
erleuchtete  .^erjen  eine  große  33erfuchung  er» 
fannten,  unb  eine  eitele  Xborbeit,  bafürge  g^ 
inberj^urchtbeo  .^©rrn  güten  lernetenO-  toi« 
fahen  roohl,  bag  eine  folcge,  aud)  nur  fubtile^gart , 
ber gefogrlidtge Soinb  »on  ber  roagren  SRiebrigfeit 
roäre , unb  bearoegen  fonberli^  für  einen  ©reucI 
jubalten,  “roeil  ge  alleSSJlitfelturl^ugeunbSSe» 
„fenntnig  auefd)liege,  unb  ben  5Kenfchen  ju  aller 
„SSoaheit  »erroegen , unb  gegen  allen  fXath  unb 
„Söegrafuiig  »ergoeft  mad)e„  g).  X5ohero  je» 
ner  erfahrne  ©hrige  feinen  SJrübcmrietbe,  jö  og  • 
ihr  .^er<  ihnen  burd)  .^*ochmutb  <u  fchaffen  mo» 
dien  roollte,  bag  ge  geh  felbg  erngüd)  aifo  anrebe* 
ten:  eiche  Mn  mir!  benn  roer  bin  icb?  2Daa 

„habe  id)  rool  jemals  gutes  ober  Mrtregichea  ge* 
„than„?  IDobei)  ge  benn  bie  großen  'ih^ten  ber 

SSgär« 


*)  Kyll).  4t.4dLicrntiiini.  b)  Idem  Mb.  VII.ConfclKc. ».  c)  Scheda  Regia  n.  j.  d) 

jtml'U.  Itb.l.  OH'ic.c.40,  c)  CrtfcrimM,  Lib.XXV.  MerttL  c.j.  {)  M^uß.iib.yL,  c.jy.  CoufelC  g) 
Ojfininui  de  Aotic. 


(Tap.  i6.  Pen  ^crcrftcn  (Tf^rtOen  iDcmutb  gegen  ©©tf. 


n? 


gjlärt^m  unb  nnbere  ^Iid?e  ©aten  brr  b<» 
rühmten  ©laubigen  ermegen  feilten,  bnmif  pe  in 
^genfdtung  ibre«  tebenö  babur^  bcfd)nmet 
unb  rtnifbrigrt  mürben  h).  ^a,  fic  mußten  ge« 
mißd>tie  ©efabr  für  bejlo  grö|fcr  achten,  je 
mehr  ihnen  ber  ^©»R?7l  ©nabe  bcijgeieget  hotte- 
IVnn  ße  erfuhren  jaroojl,“boß  bie  anbern  iüßer 
j^enen  trägen  unb  unniihen  ieuten  nad)|lefieten, 
„ober  bie  Jpoffart  benen  ©mßgen  unb  Srem« 
^en  „ i).  ^übe  ber  Wlenfth  gleich  oiieö  anbere 
überrounben  , fo  bleibe  bechbiejeSSerfu^ung  beö 
©atonö  noch  iurüefe.  ©r  mache  eS  roie  eiiilißi« 
ger  ©clbat , ber  suerjl  bie  fleinefien  ^Jfcüe  »er« 
fchieiTe , unb  tulr^c  ein  jehorfe«  ©chmerbt  auöjie« 
he,  roe/che«  eoenbie^ifart  feijk).  üDa»onauch 
jener  ©heil^l'^e  5^o«t  olfo  fchreibet  I): 


,.^«tSucht  ber  ©heißlicben  2Beieheit  nicht  in  »ie« 
,)len  ©Orten  ober  fubtilem  ©ifputiren , nod)  in 
,)ber  ?3egierbe  eines  eitein  9{uhms,  fonbern  in  ber 
„mähren  unb  roilligen  Demuth  o).  ©iofe  muß 
„jum  ©runbe  alies  ©uten  geleget  merben , unb 
„ohne  fie  iß  an  feine  'iugenb  einmal  tu  geben» 
„f  en  „ p).  3ener  Tlltoater  mußte  be»  allen  feinen 
geißlichen  Uebungen  bod)  nid)ts  nöthigers  unb' 
beifers  ^u  rühmen,  als  biefen  tPeg,  baß  man 
fid;  (l-Iber  befcbulbigte  unb  anflagte  q),baburd) 
er  eine  ßete  ©rniebrigung  »or  ©Ott  an  ficb  fei» 
ber  »erßunb.  ©in  anberer  mußte  benen  iehrbe» 
gierigen  gleichfalls  nichts  nbthigert  »orjutragen, 
als  biefeS : “©ie  follten  'irübläl  bähf  achten  als 
„SXuhe,  ©chmach  für  beffer  als  ©hre,  unb  ©e» 
„ben  für  feliger  als  SJlehmenr). 


©ie  ^offart  hot  mol  taufenb  ©affen, 
Damit  fie  uns  fann  Unruh  fdjaffen : 

©ie  braucht  ba<u  bie  beßen  ©erfe, 

Unb  mehrt  im  ©uten  ihrf  ©tärfe. 

3.  Demnach  bliebe  eS  be^  allen  Äinbern  ©ot» 
teS  roahr,  roas  (Typnonno  erfannte:  “Diß  fei> 
etße  ©ingang  jurDieligion,  mie  es  ber  erße 
„©ingong  ©heißi  in  bie  ©eit  geroden,  baß,  mer 
„ba  gotrfelig  leben  molle,  ber  müße  niebrig  beij 
„ßA  felbß  gefmnet  fepn,  unb  fidj  nicht  »omehmen, 
„mDingen  )u  n>anbeln,bie  ihm  ju  hoch  unb  tu  mun» 
j^ichfcbn.  Der  ©runb  beripeiligfeitfeb  oUe« 
,^it  bieDemuth  gemefen;  hingegen  habe  ber  ßol« 
„(e  ^chmuth  auch  nicht  im  ^immel  beßrhen 
„rönnen,,.  Unb  ein  anberer:  “©erein  geißlidj 
„©ebäube  burth  bie  ©nabe  ©J5>rißi  angefangen 
,4Mt,  ber  muß  jum  ©runb  bes  mähren  ©ottes» 
„bienßeS  bie  Demuth  legen.  ©S  mag  einer  altes 
„©Ute  hoben:  mö  er  ben  ©runb  ber  mähren 
„Demu^ nicht  hoben  roill,fo  fann  es  ni^t  beße« 
„hen.  ©as  »on  unten  aufgebauet  mirb,  baS 
„roirb  in  bie  Äöh*  gctidjtet,  mas  »on  oben  erbö« 
„het  mirb , fällt  ju  ißeben  m).  ©.^rifluS  felber 
,4at  ben  ©eg  burd)  lauter  Demuth  gebahnet , 
„meil  bie  SWenßhen  burth  ^»offart»on  ©Ott  ab» 
„pichen  maren,  unb  bahero  fu  ihm  nicht  ohne  bie 
„Demuth  micbergelangen  fonnten.  ^O/  ©OXX 
rfelbß  hot  ftch  um  ihrentmillen  erniebriget,  bamit 
„auch  ber  menfd)lid)e  .^chmutb  aifo  fiel)  nicht 
„entbrechen  bürfte,  ben  gußßapfen  ©ottes  nach« 
„jutoanbeln , noeil  er  bod>  bemüthigen  ©enßhen 
»nicht  folgen  noollt«  n).  ^Ifö  beßehet  nun  bie  gan» 


4.  DiefeS  mar  nun  ihre  »ornehmße  ©orge,roie 
fie  feß  an  ber  Demuth  holten  möchten , jo  mol 
aus  Setrachtung  ber  .Roheit  ihres  SSaters  im 
.^immel,  unb  Dagegenholtung  ihres  ©lenbes,  als 
auch  aus  banf  barer  ©rfenntm'ß  ber  groifen  ©arm» 
herp'gfeit  bcßelbcn  gegen  jeben.  Dabep  fie  benn 
allen  ©enuß  lauterlich  ihm  allein  ju^ufchreiben  , 
unb  ftch  beßenunmerth  sufdiöhen  gelernet  hatten, 
auch  beSroegen  alle  Ohiabe  roieberum  ihm  auf» 
opferten,  unb  i;u  beS  .^©rrn  ^reis  anipcnbeten. 
1 9>etr.  5, 5. 1 ©or.  4, 7.  ©ie  mußten  gan<  mohl , 
baß  ße  in  ©^rißo  3©©U  alles  hatten  unb  ma» 
ren,  t»as  ihnen  ißr  himmlifcher  33ater  auSeroiget 
liebe  jugebatht  unb  »erheiifen  hotte:  @lcicbroo( 
maren  ßean  ftch  ßlbß  in  ihren  klugen  nichts,  eben 
besmegen,  meil  fie  »on  ©Ott  alles  haben  mußten, 
©it  mas  »or  Sreubigfeit  muß  ftd)  boch  3gnatius 
erinnert  ^ben  ber  Diemuth,  bie  in  ben  ©hrißen 
tnagneßa  nach  eben  bem  ©runbe  mohnte,  als  er 
fo  an  fie  fchriebe:  “Schmeiß,  baß  ihr  euch  nicht 
„laflet  aufblafen,bennihrhobt3©fum  ©^jrißum 
„ineuchfelbß,  ober  feine  Demuth  (mie  ber 'Mus» 
„leger  es  gibt),  ^d)  meiß,  baß  ihr  f^amroth 
„merbet,  menn  id)  euch  looe,  i»ie  geßhrieben  ße» 
„het,  ber  ©erechte  flogt  ßd)  ßlbß  an  „ $).  Unb 
ßeplich  mirfte  bas  ©rempel  ^©fubas  meiße  be^ 
ihnen,  mie  mir  oben  ben  feiner  f)fad)folge  im  8. 
©op.  gefeben  hoben,  ^h'lip-  0,  '•  u.  f.  Da  lief» 
fen  fie  fid)  feinen  .^othmuth  einnehmen,  fonbern 
ßegiengen  nisbalb  ben  fold)en  Mn(echtungen  mit 
ihrer  Mnbad)t  in  bas  9^arabies , unb  münfd)ten  boS 
)u  fe^n , mas  fte  noch  nicht  maren,  fonbern  erß 
3 mer» 


h)  Sli/iM  de  Vlll.Vit.Cogit.  p »4.  i)  Idem  ib.  p.  111.  k)  SyncIclicainViliap.  C«r»/m(imTom.  I.Mon.Gr. 
p.au.  U Epigr.48.  ni)  Ct/MriusjIreUun/i!  hom.il.  n)  Auinfl.  in  Pfat.)).  o)  Lt0 

M.  Serm.  VII.  inEpiph.c.4.  p)  bom.  35.  in  Gen.  g)  K/'raPP.Gr.lib.  V.c.  15.  n.  ly.  t)  Paphnu- 

tiui  in  Apophth.  ap.  CMttirmm  Tom.  L p.ySo.  *)  Epiü.uMagntC 


iig  I.  75.  Pon  &cr  Pflictt  unt)  Scwigiing  ^<rcr  crflcn  (Ebn'ilcn  gegen  <B©tf. 


werben  foUten  1).  ®oju  i()nen  aud)  »lel  biejete 
tie  duiJerlicfK  53erad)tung  unb  33erfolgung  uon 
bcr''JöeU  u),  ba  ber^£eX.'Xfelbcrbicf^nf(^)maJen 
5öfgibncnBor9caan9enn>Qr,unb  fie  i^m  nad)iu< 
folgen  gerufen  batte;  wie  wir  bep  ber  'Uerleug. 
nung  boten  werben.  3a,tbr  liebrcicber  ?8afer 
ielber  tbat  ibren  0eelen  oft  biefeo  ;u  gut,  ba§  er 
ihnen  ben  oolligcn  0enu§  ber  0nabc  unb  0rqui« 
rfung  entzog,  nur  bamit  fie  nicht  folj  werben, 
unb  in  ©id^b‘’'*  «jeMtben  möchten  *).  öobann 
lernten  fie  recht,  fid)  für  unwürbig  beiten  beffen, 
was  fie  fchon  »on  0Ott  genciTen , ober  noch  n>ti* 
tergenieffenfoUten.  Dawurben  fiereeht  arm  am 
0<if,unbbabeijftliggepriefen,  ®latth,5.  worin* 
nen  fie  blieben  nad)  bem  5ßiIIen  beö  ^®rm  y). 

5.  0old)e  ■Jlrmutb  om  ©eife  oermodjte  bie 
©nabe  in  ihnen  )u  wirfen,  ungeatht  fie  fie  »or 
fid)  felbf  niemals  leer  lie@  von  ihrer  Kraft  unb 
ii^t.  ©enn  fie  burften  nichts  »ön  i^r  in  ihrer 
(Eigenheit  befi^n . unb  fid)  bamit  greg  madyrn ; 
jbnbern  por  fic(>  felbfl  tparen  fie  bochim  ©cif 
niebrig  unb  fchlecfit;  nichto  habenbe,  nichto 
trifTcnbe,  ob  fie  gleich  tnel  hatten  unb  truß» 
cen.  @ie  nennten  fid)  mit  ihrem  iSater  ^bra* 
ham  aud)  bet)  ihrem  färeffen  ©lauben  bennod) 
por  bem  .^(EiXiKiK  ©taub  unb  2l|<he.  ©ie 
meqnten  nid)t,  bag  fie  etwos  wären,  fonbern 
tten  ein  jertnirfcht  unb  jerfd)lagen  ^erje  z). 
ie  ^orte  ihres  .^(Erm  unb  9Jleirters  waren 
ihnen  fets  Por  ^ugen,  baß  fie  nicht  in  bao 
Himmelreich  fommen  mürben  , tro  fie 
nicht  umfebrten,  unb  tpie  bie  2(tnblein 
mürben.  9)latth.  18, 3. 4-  c.19,14.  ^e  mehr 
nun  ber  alte  'übam  bep  ben  (lolien  Äerjenunwil* 
iigwarb,  baßer  Pemichtet  werben  feilte,  jefinbli* 
d)cr  würben  bie  ©laubigen  gefinnt  Por  iprem  S3o* 
ter,  bet  eben  burd)  feiges  ©leid)iiiß  bie  .^offart 
belfclbcn  auf  läget  unb  rid)fet »).  Denn  fic  muß* 
ten  ja  wahrhaftig  Kinber  fepn , wann  fie  anbers 
wiebergeberen  unb  jum  ewigen  teben  erneuert  wo* 
ten  b).  'Äus  biefer  Kraft  tonnten  fie  immer  an 
ber  wsheit  mehn“^'»t’rrn  werben, unb  bochju* 
gleich  on  bem  55erliänbniß  PoUfommen  fepn. 
I ffor.14, 20.  ®er  fid)  nicht  oifo  erwiefe  in  ber 
“ihat,ben  erfannten  fie  nicht  baporc).  5JIan  er* 
führe  aud)  wohl , “wie  ber  bie  .Roheit  OKJttes 
„nicht  erreichen  f öniite,  ber  bep  fid)  felbf  nicht  g^ 
„ring  unb  nichts  würbe  in  (Erfennmiß  feiner  fei* 


t)  Hitrtnym.  Epift.  11.  ad  Eiifioch. 
lg.  z)  SUtar.  hom.  la. 
cont.  Valent,  c.  1.  d)  CatßtA.iz  tuniz. 
111.  Oper.  Paftlul.p.i4g. 


,4>er„d).  h^e  aud)  bem  iSoter  einmal  ge« 
fallen,  benUnmünbigen  feine  'IBeisheit  ju  ofen« 
baren,  i]inatth.i  1,25.  26.  unb  benen  'IBeißn  bie 
©eheimiiiife  ber  himmlifd)en  ©orte  juptrbetgeti. 
„Den  Kinblein  an  ber  ©osheit,  nicht  am  ^er« 
„fanb,  gab  ers;  benen  aber,  bie  in  ber  (Einbif« 
„bung  ihrer  Ihorheit  fiug  fepn  wollten , gab  er 
lOiichts;  '3Beld)es  benn  billig  war,  weil  bie  enb« 
„lieh  fo  ff  orten  werben  mußten  in  ihrerflBeisheir, 
„welche  nicht  in  ©Ott  Kinber  lu  werben  perlaiiig* 
„ten  e).  loolche  Kinber  würben  fte  burch  ben 
„©lauben  unb  ©eborfam  beffelben,  bie  bem  IJki* 
,^er  folgten,  bie  fölutter  liebten,  ben  fötübern 
„fein  fööfes  gönnen  wellten,  feine  ©orge  für  bie 
,,'J^ahrung  hatten , nicht  hoffürtig  waren,  nid)t 
„5omig,  nicht  lügenhaft,  glaubten  bem,  was 
„man  Ihnen  fagte , unb  hielten  für  wahr,  was  fie 
„hörten.  Unb  biefe  ©ewohnheit  unb  5ßillc  mach* 
„te  ihnen  ben  ÜBeg  }um  .^immel  leichte.  'IBer 
„barinn  fefl  gefehtf  war,  ber  hatte  bie  TlrtberDe» 
„muth  3^“  0"  t’19,,  0*  ®opon  einer  in  gebun* 
bener  fKebe  ohngefehr  aifo  fchreibet  g) : 

Der  ifl  Por  allen  hoch  geffiegen, 

®er  anbern  fich  gani  unterwürßg  macht : 

5Ber  allen  fann  tu  JüiTcn  liegen. 

Der  ift  Pon  (ÖOtt  unb  (Engeln  bothgeachf, 

3ß  wie  ein  Kinb,  bas  fein  ©eprange  lieber, 
deicht  Ttemter  fueßt,  nicht  flol5  unb  fd)wül* 

ffi^  '(f/ 

fUicht  ®ohHufl  unb  bie  feßnöbe  ©elbfucßt  lie* 
bet: 

©0  mußt  bu  fepn  in  beinern  ©inn , mein 

' Chr'ff* 

tiefer  bu  jiir  ©rbe  wirft  gebeugt, 

3«  höhtrbemibein©eifl  gen  .^immelflelgt! 

6.  Das  fonnte  allein  göttliche  Kraft  unb  ®eis* 
beit  in  ihnen  fchoffen,  boß  ße  jwar  feine  fnechti* 
fd)e  fchüd)terne5urd)t  gegen  i^en  ?}ater  hatten, 
hoch  aber  immer  forgten,  wie  fiebiegeißlichen  ©a* 
ben  wobl  anwenben  unb  beßalten  möchten.  “Unb 
„in  biefer  ©orgfalt  blieben  fie  fein  nieberträd>tig, 
„bafi  ihnen  fold)e  niebrige  ©ebanfen  Pon  fith 
„felbß  gleichfam  natürlich  mürben.  3e  höher 
„(£rfenntnißfiepon©Ott  erlangten,  jemehrhiel* 
„ten  ße  fid)  für  einfältige  Jbioten;  unbjemehr  fte 
„geicmet  hatten,  beßo  weniger  mepnten  ße  ;u 
„wilTen.  Denn  bie  ©nabe  fuhr  in  ihnen  fort, 

„unb 

y)  Idem  homil. 
C)  TtrltilUan, 
CäUhi  lib. 


ti)  Vila  Syncictici  n.J).  0,/f/rr.  X)  Aricar.  hom.  1) 
a)  in  Pf.  iii.  b)  Id.  ferm  ii.de  Diiicrf.  ad  baptizaio 

c>  /f,Y4r.can.ii.inMacih.  (j  Ib.can.  ig.  g) 


119 


i6.  <Eap.  Don  &cr  «rflcn  (Tf^riflfn  IDcinuxt)  gegen  ©0tt. 

„unb^tte (te burd)  unb  burd>  eingenommen , baf  „audj bie  ^fernen,  ©n  jebe«  2(lter  roirb  bet»  un« 
„(iti’w,  roif  eine  ^mme  ein  Äinb,  trüge,  unb  gen  „fdjledjtbin  gec^ret,,  n).  Dagegen  fonnten  |ie 
j^iminel  führte,,  h).  «Biel  roeniger  aber  lieijcn  oud)  ben  ^etjben  nicht  unerinnert  (offen,  roie  (ie 
fte  ibrrr  natürlichen  58ernunft  «Kaum,  “ba^  fie  bei;  aller  ihrer  »ermei)ntcn  Demuth  benno^  lau- 
,^uf  einigem  «Sahn  bcftchen  bliebe,  auö  (?inbib  ter  (£hre  unb  tob  fudjten.  Kie,  reenn  fich  bie  ta« 
„hmg,  fte  »erlhinbe alle#  rocbl,  fonbem  fie  fchö*  cebömonier  graufamlich  gciftelten,  unb  babeij  eU 
„meten  fich  nicht,  ttroasjubefiemeber  luönbem,  nen  groffen  ^ubm  ber  (^bulb  ju  erjagen  metjn- 
„imbfojie  noch  ein  mehreroerfahren  feilten,  t*«»«  ft"/  onch  nach  ih”"i 
„woOte  ihnen  ®Ott  jcf>on  offenbaren,  ?)W1.  3,  Silber  erlangten.  Den  (Ehrijtcn  aber  routbe  e« 
„i5.„i).  J^otte  eine  @ecle  ihre  natürliche  thor»  für  eine  «Xafcreij  auSgelegt,  menn  (Ve  um  ©OtteO 
heit  einmal  grünblid)  erfannt,  unb  bie  Unerfah*  roillen  alle  0chmach unb  ©chmer^en  litten,  unb 
renheit  ihres  Unuerjlonbeö  gefehen , foroarfiebe«  bobe^  bie.  '2(ufer)trhung  roahr^frig  ^ffeten  o). 
flo  mehr  begierig^,  immer  burch  bie  Klugheit  ber  üßeoroegen  biefe  fuh  auch  unter  einanber  treulidh 
©ered>ten  (ur  «^»heit  ®Otte8  gebracht  i|u  roer*  ermahneten,  “bag  ja  niemanb  mit  »erflellter 
ben.  Sie  fchrönfte  bie  Äroft  uhb  ©eieheit  „Demutb  ©h«  fud)«"  / ober  gar  fid)  in  .^ffart 
©Otteo  gar  nicht  enge  ein,  aus  ©nbilbung  einer  „felbjl  erheben  möchte,  fonbem  fi^  »on  ganzem 
tollfommencn  ©rfenntnifi,  fonbem  rougte,  baf  ,:Jh«r,lcn  »orbem  beugte  in  roabrer  De- 
bao  nur  »on  ©Ott  nH>hl  erfannt  unb  gegloubet  roer«  „muth  unb  Tlrmuth  beS  © ei|feO  p).  ©m  onber« 
be,  rBorpi  er  felbfl  ber  .Reifer  unb  ©mnb  i)l  k).  „je^,  bie  Xugenb  mahrbaftighaben,  einonbers, 
Iluf  fölthem  ® eg*  marb  fie  beroahrf  »or  ben  93er*  „nur  bie  ©leirat'f  berfelben.  Diejenige  .^loffart 
futhungen  be6  9Biberfather«.  ber  benen  Unbcr*  „fep  noch  »iel  fchünbli^er,  bie  unter  einigen  3ei- 
fichtigen  mit  folthen  fthönblichen  ©ebanfen  noch-  „thenber  Demiith  fid)  »erjlerfe,  gleichmie  inoge» 
ftellet,  bah  fie  fi^  einbilben,  fit  hf^tn  nunfthon  „mein  bie  taffer  greulither  fei>n,  bie  unter  bem 
begriffen,  rooo  anbere  noch  nicht  müften,  unb  er-  „0chein  ber  “iugenben  »erborgen  liegen.  Dar- 
bi^teten  ihnen  einen  .Raufen  guter  Setrochfun-  „um  jöllte  ein  jeber  ©ht'fft  ber  Sfiebertr öchtigfeit 

?en,  bie  pe  ihnen  felbjl  jufchricMn  !)•  93on  bie-  „nachjagen,  bie  nicht  geroiefen  unb  »erllellet  toer- 
n roaren  bie  nxiton  Äinber  roeit  en^met.  Unb  „be  mit  ben  ©eberben  befi  ieibeg  ober  gebrochener 
biefeo  roar  ihre  Demuth  in  ihrem  Serflonbe.  „Stimme,  fonbem  bie  mit  reiner  Seroegung  be« 
7.  3n Tlnjehung ihre«® illens  roar  »ornemlich  ,^^crJens  ausgebruefet  roerbe,,  q).  Denn  bie 
ihre  Demuth  htrjlich,  aufri^ig,  unb  nicht  »er-  »ertfellte  Demuth  fönne  man  oalb  an  iliren 
(leCt  ober  ungegrünbet.  “^r  ©htt  ©OtteS  5tÜ4>tcn  erfennen.  3m"  Stempel : ®emi  ei- 
,Oinb  feinen  in  pe  gelegten  ©nabengaben  roarb  nergephimpfet roirb,  unb e« nicht »ertragetifann, 
„^erb«  nichts  »ergeoen.  ©r  machte  fie  grop  am  fonbem  alsbalb  roieberum  fchmühet , ber  feij  noch 
„©emüfhe,  ober  bemüthjg  im  Äer^en : in  bem  ^Ih*  9«>t  nicht  niebrig  gefront , ob  er  gleich  äuflerlich  ei- 
„rigen  roaren  fte  niebrig  gefront;  aber  in  ihrem  nen  Schein  babon  jehen  la)fe,  unb  eben barinn  eine 
„Sinn  itiaren fie  nicht  niebrig:  benn  biefer  roar  ©hrefucheO* 

„Phon  im.^immel,  unb  ihre  Seele  roohnte  phon  8.  3m  ©egentheil  roar  biefeS  “ein  geroiffeS 
„inber.^6h<„  m).  So  fonnten  fie  hoch  fe^n  unb  ,>Rennjeiihen  ber  ©hri|llithen  ©cttfeligfrit,  bap 
fonnten  niebrig  fepn,  4? '2.  ®er  roollte  „einer  jroor  biefe  insgemein  für  baS  hi^ftt  ©ut 
bann  auih  biefe«  ihnen  für  einen  eitelen  tXubm  „ochtete,  aber  fonberlid)  biejenige  retht  pro  fein 
ouslegen,  wenn  fte  gegen  bie  .^ben  pon  fich  oe-  „©igenthum  befaffe.  roelche  unftchtbar  unb  ber 
jeugten,  wie  jener  thote:  “Set>  unsberlonget  „®elt  unbefonnt  roare,,;  roie  jener  »on  feinem 
„man  feine  eitele  ©hre,  roir  finb  auch  nicht  unter-  Sruber  öffentlich  bergleichen  beceugete  «)•  ®tr 
rPhiebener  ®e»nungen ; fonbem  roir  pheiben  benn  auch  **on  einer  frommen  ©hriflin  er;ehlet, 
,gm«  »on  gemeinen  unb  irbifchm  Dingen  ganj  „bapbie  höchfle  93ollfommenheit  ihres  herrlichen 
»ob,  pnb  ben  ©eboten  bes  .^©rrn  ergeben,  unb  „©eifle«  biefe  gcroefen,  ba  fie  pd)  nicht  fo  rool 
„folgen  bem  ©efe$  ber  Unflerblichfeit.  ®as  nur  „fromm  »or  ber  ®elt  geflellet,  ols  roirflich  ba- 
„)um  menfchlichen  SKuhmpffi  phieft,  bo»or  ha»  „hin  getrachtet  f»abe,  in  ber  “Jh«**  techt  gottfelig 
>4w  wir  einen  ©reuel.  Die  fXeichen  betrachten  „tu  leben,  fönberlich  in  folihcn  gottfeligen  ®er- 
»roiihfalltinmit  unSbeS  .^rrn  ®ilien,  fonbem  „ren,  roelch«  bemjenigen  hurbefanntfinb,  berin 

„baS 

k)  .v««r.  hotn.  iS.  i)HiZ«r.  lib.  XT.  dcTrinit.  k)Id.lib.  IV.  I)  Vita  Syndet,  i.e.n.  49.  m)  HiVar.  in  Pf.  130. 
n)  Or.  ad  Gr.  p.  1S7.  o)  TmulUan.  Apol.  c.  vIt.  p)  Hiertnj'm.  in  Dan.  IIL  g)  Id.  epiü.  14,  ad  Cc> 

bot.  r)  Viu  Syndet.  Lc.n-fp.  OCrir^«r.de««MM.Ora|.io.deCziäti«. 


I2D 


I.  25.  Von  ber  Pflitfct  unb  Jjcjcigung  biTcr  crflcn  dbri'Ocn  gegen  ©»Ott. 

,4>aö  iOtrborgti«  fif^t  ,,c).  ’ßergleicbm  aud)  „jeit  mochte  »erborgen  bleiben  / unb  fie  offein 
»cn  einer  anbern,  mit  Flamen  0\7ncletica,  ae(e«  „©OH  gefielen  b). 

^nroirb,  “bafi  fie  nic^t  forool  fid)  bemiibet  ^6e  9.  33or  ©OH  i^em  Sßafcr  roarber  roa^ren 

„gute  t^un,  afe  i^re  guten  Qöerfe  ^u  »erbergen , Äinber  2(uge  fo  einfältig  unb  reblid),  bafi  fie  mc!;c 
,aiid)t  <roar  etman  aus  SJ^eib,  fonbern  auSbem  tninfebten,  alo  ihnen  felb|l  jutrauten,fromin 
„Irieb  ber  göttlichen  ©nabe  „ nach  ®lattb.6,  t .n).  ju  fe^m  t).  Denn  i^m  felbfi  etroas  jutrauen  au^* 

Unb  fo  follte  es  ja  billig  unter  allen  rechtfe^ffe.  jer  &OXZ,  wäre  fein  ©laube,  fonbern  einegrofi 
nen  (£h’^ifien  jugeben , “bafi  man  alle  eitele  fi  Untreue  geroefen.  Der  biejTr  nur  roabrbofiig 
„»erfd)mäbete , unb  in  allen  guten  93errichhm>  gläubig , ber  ibm  felbfi  nicht  glaubte , noch  auf 
„gen  babin  fäbe,  bamit  alles  ©epränge  unb  affe«  fid)  boffte,  fonbern  ibm  felbfi  als  ein  unnüb  ©e- 
„ctirteS  Job  ferne  bliebe.  Da;u  benn  bic,  fo  et»  fäfi  fchienc.  Dis  gefefiabe ; “locnn fid)  bie ’0ee» 
„mas  ©uts  getban  batten , fich  bes  apofiolifd)en  „le  immer  felbfi  unterfuchte  »or  bem  , bem  bie 
„®ortS  fieifiig  erinnern  mochten : Hiebt  aber  „Demutb  fonberlid)  gefällt , unb  aifo  ibr  felbfi  ' 
„id;,  fonbern  bie  ©nabe,  bic  in  mir  rt>ob»  „mififiele,  bamit  fie  babin  fäme,  roaS  fie  noch 
„net.  i©or.  15,1c.  Unb  beS  .^©rrn  felbfi:  ©b»  laiicht  mepnte  ju  fepn.  Denn  roo  jemanb  fagte  , 

„nc  mich  fönnt  ihr  nidito  thun.  3<5b-'5/5M  *)•  «nun  ifis  genug,  fo  mar  es  auSmitibm;  er  mufite 
0onfi  pflegt  ein  folcfier  eitler  jKubm  alle  lugen»  „pieimcbr  immer  ba^utbun,  unb  fortmanbeln,  unb 
ben  5u  perbunfeln,  unb  ben  ©lanben  ju  Per»  „zunehmend).  @onfi  mar  nichts  gefährlicher  bep 
tieiben;  mie  ©.^rifiuS  figt:  IPie  Pönnt  ihr  „ber©ottfeligfeit,alS  baS  Tlnbenfen  bcljen,  roas 
glauben,  bie  ihr  Sfhrepon  inenfd^cn  fud^ct^  „etma  guts  gefd^ben  mar.  Denn  es  brachte 
■jfber  bie  ©hre  bey  ©©{1©  fud^et  ihr  nidit.  „gleich  <n>enerlei)  0d)abcn,  einmal,  bafi  es  trd» 
i^ob.  5/  44.  Denn  bas  ©ute  mufi  um  fein  felbfi , „ge  fum  ^ad)stbum  machte , unb  bann , bafi  es 
nicht  um  eines  anbern  millen  ermäblet  merben  , „^um  .^od)mutb  reifte,,«).  2ßer  nun  feiner 
rooferne  man  nicht  bas  für  belfer  halten  roollte,  0ünben  oergafi  bei)  bem  ©uten , roas  er  bemach 
»fsmegen  man  etroas  tbut,  als  bic  ^bi^t  felber,  getban  batte,  unb  hingegen  aufbiefes  immer  fa» 
bie  pon  ©OiX  berfommt.  Da  bod)  nichts  be»  ja  mol  gar  fid)  besroegen  nun  für  gan^  heilig 
belTers  ifi,  als  ©OH  unb  ©Ottes  '2Bcrf  y).  bi<lt«»  ber  buchte  nid)t  auf  bie  0trenae  bes. 'Xich» 
Dabero  mar  bis  ein  treflid)  Reichen  bet)  ben  Xl»  ters,  mie  er  por  ihm  über  bie  Uiipollfommcnbcit 
teil  bcs  roabren  ©btifio'tNms : “5Ber  &OXX  feiner  lIBerfe  nid)t  troben  fonnte ; ©r  fabe  auch 
„gefällt,  ber  mill  cs  PorOTenfehen perborgen bal»  nicht,  mie  Piel  er  überbis  nod)  fd)ulbig  mar  gu 
„ten;  unb  ob  er  gleich  alle  0d)äbe feines ÄonigeS  tbun.  “üöic  etma  ein  iKeifenber  nicht  fo  mol 
„befibt,  fo  mill  er  fie  bod)  »erbergen,  unb  überall  „fiebet  auf  ben  'üßeg,  ben  er  fd)cn  jurüf  gelegt 
„bcfciincn:  Der  0d)ab  ifi  nicht  mein,  fonbeni  ein  „bat,  alsaufben,  benernot^porfid)  roeifi ; fo 
„anbercr  bat  ihn  nur  bet)  mir  eingefebt.  3d)bin  „menbenbic  Xusermäbltenibredugen  binmegoon 
, „ein '©cttler,  unbroenneribn  Pon  mir  forbert,  „bem,  mas  ihnen  gefallen  fönntc , fie  unterbm- 
„fo  mufi  ich  büigeben.  ®er  aber  fagt:  3d)  „efen  alle  unoibentlid)e  5reube  über  ihren  guten 
,d>in  reich, unb ^be vgenug,unb  bebarf  nichts,  ben  „'Ißerfcn,  unb finb  über  bem  pielmcbr  betrübt,  ' 
„hielten  fie  für  reinen  ©brifien,  fonbern  für  einen  „roas  fie  entmeber  gar  nicht,  ober  unrecht  gethan 
„irrigen  9JlenfdKn„z).  Ueberbaupt  ad>tcten  fie  „haben.  Ji^fie  halten  fiel)  olles  ©uten  unroür« 
cs  für  ratbfimer,  baS  ©ute,  bas  fie  batten,  ju  „big, unb  jeben  fafi  allein  ibreSrommigfeit  nid)t, 
perbergen,  als  bamit  m pralen.  ®ie ein 'öetf*  i,biefie  botl)  allen  ?um  ©rempel  ohne  ihr  2Bi(Ten 
Icr,  roenn  erXImofcn  fuchet,  nicht fd)öne .ft leiber  „feben lafien r).  j^inben  fie  einen  Jebier  an  fid), 
jeigt,  fonbern  bie  balbbloifen  ©lieber  unb  üßunben,  „fo  bemütbigen  fie  fid)  Por  ©Ott,  unb  be|Tern  ihn : 
bamitcr^armberfigfeit  erlange  a).  Ober  roo  es  ,,3fietroas©utesbei)  i'bnen,  fo  beharren  fie  pid» 
fabiebäd)fic  j)lotb  erforberte , etroas  ©utes  öf»  „mehr  in  bem^orfab,al3bafifieficl)  baburd)  foU» 
fentlich  fi’ben  <u  laifen,  fobemübeten  fie  fich,  “bafi  „ten  aufbleben  lafien , oberanbere  Perad)tcn,  unb 
„bod)  ihre  Xbficht  im  »erborgenen  gut  bliebe,  bamit  „ihnen  eine  ©ereefitigfeit  baber  }ufd)reiben„ 

„fie  bem  jXächfien  ein  gut  ©rempel  gäben,  unb  (Sie buten  fid) auch  baburd)  t>ör  bem  Jall  in  ben 
„boch  in  ihrem  33erlangen  roünfditcn,  bafi  es  all»  J^od)inutb,  bafi  fie  ihre  ^ugenben  gegen  baS  Jeben 

fromme» 

f)  Idem Orat. II.  de  Gor^on,  ii)  l.c.n.iv  x)  Nz/M^dc  VIII.  Vif. Cogif.  p.  y)  EMsp'ius  Sei/enj7t  Cap, 
prnef.  i)  A/4f4rf«i  hom.  15.  a)  fifr»/)4re/.Scrin. ).  in  Adu.  Dom.  h)  Gregor,  Ai.  hom.  ii.in  Eiecli.  c) 
in  Pr.ccat.  d)  Serm.  f in  Vig.  Nat.  c)  Verb.  Apoft.  f)  Orejer. 

Ai- üb.XU|Morai.c.5.  g)  Vit.Auton.  p.  144. 


i6.  d.  üon  b«r  d(?rifi(n  jIDeinutb  gegen  ©4)tt.  lai 


itute  unb  a(fo  »or  i^en  genie« 
loerben  h). 

lo.  %5«^rem  großen  tjd>f  berörfenntni^unb 
au(ierf}(ni8^l(ugnung  nun  fptirete  man  beid)  ei* 
nen  (b  niebrtgen  toinn,  ba§  fie  afler  .^offart  fpin* 
aenürinb  tnaren.  $)enn  “rodren  gleicf)  i^re 
,^ge  ®«rfe  beö  0lauben4  alle  ^lic^  gerne* 
bag  i(r  0^rfam  in  bet  ^roo^rung  aßet 
,i9efeble  be<  .^Kcrm  wrblieben  »dre ; fo  rciirbe 
„bed)  i^r  Tlnbenfen  wrlofcben  feijn,  wenn  ficbbie 
pj^fatt  eingefimben  b^tte  i).  I)ie  bemütbige 
„0nD<irtung  in  bem  ©efaßen  ©Otte«  mugfe  ben 
,4cbn  einer  langen  ©ebulb  erbalten , roenn  (te  bie 
„S™d)t  ber  ©ortfeligfeit  in  bem  ©laubcii  ihre« 
,y^5en«  ben>abft«>x  “”**  fe<nio^  wn  SWenfeben 
„Mriongten  kj.  Ratten  fie  gleich  un^dblige 
„Stüdjte  bet©ered)tigfeit  geeban,  fo  mar  es  bod) 
,^en,bieindJ&riflo  roaren,  ol6  wenn  fie  nid)t« 
„getban  bdtfen,megen  bes  unerfdttlicben  iSerlan* 
,^ens,  bo»  fie  nach  ^>(Erm  butten,,  l).  Tlifo 
mugtenfie,num(?)rempel,fdgen  bon  gan5cm  ^r* 
jen,  »enn  fie  im  ©ebet  beharret  waren:  “3ch 
„habe  niiht  im  ©ebet  beharret,  ich  mug  nun  erf! 
„anfongen  mich  |u  üben,,.  I5abet)  fie  gleichn»! 
aß|eit  eine  .^offnung  unb  ^rtraucn  ocii  bem 
fünfiigen  Gleich  unb  ihrer  b“ben  inug* 

len,  unb  j^en:  “33in  ich  beute  noch  nicht  frei;, 
„fb  werbe  ich  morgen  firt?  werben  m).  ©ie  mug* 
^ten  niiht  toilTen  in  ^emutb,  unb.(urücf  benfen, 
„bofi  ftt  nun  befäifen,  wa«  fte  oor  ihrer  2öieber» 
„gebürt  noch  nidjt  batten,  ba5u  fie  bie  ©nabe 
jiraebte.  ©ie  mugten  ihre  ©eclen  nicht  adjten, 
„fenbem  (Ich  ben  37otur  für  »ermergich  halten, 
„ob  fie  gleich  »er  ©Ott  betrlich  waren.  ®cnn 
„fie  in  ber  ©rfenntnig©Otte«wn<hfen,ware6ib* 
jOten  noch  immer,  als  wenn  ge  nichts  wngten : 
„Q)or  ©Ott  waren  fie  reich,  »or  fich  felb(larm„n). 
3>abin  jener  alte  iebrer  fein  ■übfeben  batte,  als  er 
einem,  ber  fid)  rühmte,  wie  er  allezeit  an  ©Ott 
gebdchte,  aifo  antwortete:  “©s  i|l  eben  nichts 
,,©ro|TeS,  b^  bu  beine  ©ebanfen  bei)  ©Ottbag. 
„Kber  baS  i|t  »iel,  wenn  bu  fi^g  unb  erfennefl, 
„bag  bu  gering«  gng  als  alle  ©reatnren,,.  2ßo* 
mucr  bem  ungeübten  SJlenfchen  feine  ©inbilbung 
wn  feiner  grcijen  ^(nbacht  benehmen  wollte  o). 
©in  onberer  pflegte  fid)  aljö  in  biefem  ©tücf  ber 
Sliebrigfeit  ju  üwn:  ®enn  einer  )(u  ihm  fam, 
ber  ihn  für  einen  frommen,  heiligen  9)iann  mit 


Jurcht  unb  ©cheu  anfobe,  fo  rebete  er  gar  nichts 
ju  ihm,  unb  war  betrübt : ®enn  aber  ihn  einer 
»erdchtlith  tractirte,  unb  ihm  feine  »orige  ©ün* 
ben  »orwurfe,  fo  ontwortete  er  ihm  mit  greu* 
ben  p). 

II.  diiehts  beflo  weniger,  unb  ungeacht  fle  in 
fo  grolfer  Sfliebrigfeit  ihres  .^ervns  »or  bem 
.^©irn  flunben,  fo  »ergoben  fie  bo^  haben  feiner 
©btt  nichts,  bag  ge  bie  ©nabe,  bie  er  an  ihnen 
getban  batte,  nicht  hoch  gepriefen  batten.  Dtur 
fchricbi’ii  ge  nichts  ihnen  felber  ju,  wenn  ge 
gd)  felbfl  unter  einanber  bennod)  im  richtigen  S3er* 
ganb  6tiligt,  ©ercd^tc,  fromme,  ©ottgtige, 
unb  bergleidjen,  ohne  Sebenfen  nennten : 2öel* 
thes  bereits  »on  benen  Tipogeln  bäugg  gcfd)o» 
be,  ba»on  ^re  SSriefe  noch  je»9t»/  »enn 
»on  ihren  jKachfoIgern.  ®Zan  wugte  bajumal 
nichts  »on  bem  fDiigbraud),  bag  man  nur  ge* 
gcwiiTe  ieute  für  ^eilige  ausgab,  ober  aud)  bie 
S3er(iorbenen  nur  aIfo  nennte,  wie  23aroniuo  g) 
unb  Jllbafpinduo  be^  ben  papigen  mit  anbem 
gegeben  r).  Söielweniger  fam  es  bei)  ben  ergen 
©beiflen  auf  bloge  'iitelan,fonbcm  es  war  tbeils 
ein  Stugnig  ber  ©nabe  ©Ortes  an  ihnen,  tbeils 
eine  Aufmunterung,  biefem  58eruf  gemdg  (u  man* 
beln.  Denn  fo  befchrieben  ge  einen  ^eiligen , 
her  beo  ©taubeno  theilhagig  worben  trar, 
unb  babep  ein  unbefleckt  unb  untabelich  £e* 
ben  führte  »)>  »btt  fürier,  ber  im  ©tauben 
unb  lieben  heilig  war;  wie  es  dhryfogomuo 
etlichemal  ausbrüeft  i).  Der  aud)  ,|u  feiner 
3cit  bet)  bem  gjevfatt  mit  ber  neuen  ©eirobn» 
^it  übel  jugieben  wor,  baman  bie  wahren  ©bri* 
gen  nicht  m^r  wollte  ^eilige  nennen,  fonbern 
Ihnen  anherc  Suamen  »on  jeitlichcn  ®higen  gab  u). 
I)enn,  (wie  ein  anbercr  bie  Urfache  aigeigt,) 
„her  macht  gd)  einer  grogen  ©linbe  fd)iilbig, 
„ber  etwas  für  unbeillg  erfldrt,  bas  hoch  bei* 
„lig  ig,  ober  ein  iinbeiliges  ©lieb  für  heilig 
„üuSgil’t,  weil  er  aifo  an  bem  leibe  ©^rigtg'iiibi* 
„get  unb  irret,  ©fa.  5, 20.,,  x).  ® einnach  erfannten 
ge  ben  “wahrhaftig  für  heilig,  ber  iiad)  bem  in* 
„nemSJZenfchengereinigetunbgebeiliget  war,,  y). 
©eswegen  ge  geh  aifo  einanber  erinnerten: 
„©Denn  ber  Vipcgel  bie  ©brigen  ©eb  iligte  neu* 
„net,  fo  fann  and)  ein  jeter©!anbigerfageii:3<h 
„bin  heilig*  ®is  igfeine  .gegart  eines  ©tcl;en, 
„fonbenicinelöefenntnigbegcn,ber  nicht  unbanf* 
Q „bar 


h;  Ni«*.Canii.  19.  de  Beatit.  inPf.  118.  k)  Id.  in  Matth,  c.  4.  I)  A/aMr.hom.io.  ra)Id.  hom. 

tit.  nb  Id.  honi.  27.  o)  F/M  PP.  Gr. Iib.V.c.i;.n.  47.  pj  Ib.  lib.  VII.  c.  ia.n.2.  q)  An.  XLIII.  n.  ij. 
vbi  e Scriptum,  Ifnatio,  Ptljcarfe,  TennU.  cl  aliis  probat,  r)  Lib.  I.  ubfcni.  ij.  n.  4.  e Ctncil.  AUUniia- 
m,  TertnU.  etc.  t)  Cbr7/i>y?«in.  horo.  I.  in  Ephef.  I)  Jdcui  hoin.  10.  in  Ebr.  el  bom.  1.  inCololT  ujldrm 
honi.  10.  in  2 Cor.  4.  1)  HitrmjtmMs  in  Philcm.  Comm.  y)  Mucmtim  hom.  17. 


i.2>.  Ten  ber  PfTiett  unfe  Sejeigung  berer  «rflcn  dbriflcn  gegen  (Bütt. 


„bar  n>iü  fe t>n.  X)enn  n»  bu  fprdd)e(T,  bu  rodrcfl 
bttf)felb(l,fo  biflbu  |tol(;  ober  n>o  bu 
„an  GÄriflum  icabrbaftig  glaubeft,  unb  fein 
„®lieb  bi|l,  unb  bo<^  bid)nid)t  heilig  nennefl,  fo 
„bi(l  bu  unbanfbar.  üamit  bu  mm  roeber  hof* 
„fdrtig  noch  unbant  bar  fenn  mbgcfl,  fo  fprid)  ^u  bei« 
„ncm  ®Ott:;^ch  bin  beilig,  weil  bu  mich  geheiligt 
„ba|>;  weil  icp«  empfangen  hohe,  nid>t  weil  id)8 
„fchon  gelobt  habe;  weil  bu  mir«  gegeben  hoff/ 
„nid>t  weil  i^s  »erbienct  hübe,,  r).  ®iebaPon 
aud)  ein  ChfifdidKr^Joefegebenfet  a); 

®ie,  wirbbie-^eiligfeit^bicattce  ht'lig  wachet, 
StE^as  ihr  ®emdqte  ij),  «on  un8  noch  h^'i'd 
fern? 

3a,  wcnnba«.^cri  »er  ihm  in  reinem  ©lauben 
wachet, 

®afann  Der  heilge  0chmucf  in  Tempel  ge« 
hen  ein. 

®ennber  un«  h^'l'flt  t>er  0eel  unb  ©ci|l 
erhebet, 

®«rauf  her  gonje  SOlenfd)  in  reinem  3ßcfen 
lebet. 

13.  3n  biejem  33erffanbe  wareö  nun  in  öffent» 
licher  ©emeine  bräuchlith/  bic  Cht'lten  Xpeilige  tu 
nennen ; wie  au«  ber  befannten  gormul  ju  fchen  i)t, 
biefiebeijbcmD^achtmohl  hutwn:  Ben  ^eiligen 
iO  alleo  heilig,  ba  fiebenn  mit  heller  0cimme 
^eilige  genennet  würben  b).  SHidjt  weniger  tho« 
teil  fie  e«in  ihrem  Srlefwechfel,  bafi  fie  einanber 
ncimetcn  heilige  ürilbcr  c),  heilige  0tlnre« 
flern  <i),  gottfelige  unb  heilige  üruber «),  ja  wei« 
terhin  gar  an  einanber  fchricben : Beine  «jeilig« 
feit,  beine©onfeligfeit,beine  Jinbacht,  u.f.w. 
©ben  fo  hielten  fie  e«  auch,  wenn  fie  ftch  unb  an« 
bere  für  Jveine  erfannten  unb  befannten,  baburch 
fie  folcbe  »erffunben,  “bic  alle«  bur^  ben  ©lauben 
„on  ben  ij^atcr  unb  0ohn  fefligüd}  tbaten,  unb 
„»en  bem  ®orte  ©Otte«  'iag  unb  y}ad)t  rebe« 
,.tcn,5amit  fie  mit  guten®ei  fen  ge;icret  wdren„f). 
3)aju  fie  ein  unbeflecft  ©enutfen  unb  reineo 
^ei3  erforberten,  ohne  welche«  niemanb  ba« 
Srob  be«  leben«  offen  fonnte  p).  üer  ITiuh 
aber  foldic«  reinen  leben«  wurbe  für  beiläii« 
big  unb  ewig  »on  ibnen  erfannt,  befTeii  jleiü 
fie  auch  für  ba«  befte  hielten.  ii)>  ^nn  ob 


gleich  bflo  5leif<h  burd)  bie  0ünbe  »erunrei« 
niget  unb  »erberbet  war;  fo  wußten  fit  bo<h 
wobl,  “bah  f«  ber.^(&:r  wieberum heiligte,  mit 
„feinen  ßkbeimniffen  unb  3ud)t  gleichfom  f Ici- 
„bete,  unb  feine  jXeinigfeit  liebte,  feine  3üd>* 
„tigung  befbrberte  unb  billigte,,  i).  üohero 
bi«  ihr  fonberbarer  ©runb  unb  *Jroff  war, 
bah  ber  dcilanb  fie  felbfi  rein,  unb  be«wegen 
felig  fpre^n  wollte.  3eh*  >3,  <5/  3*  ^atth. 

5,  8-  »e. 

t3«  3ujmifdjcn  hielten  bie  wahren  dhriffeti 
gleidiwol  fe(l  an  ber  üemuth,  unb  wollten  fleh 
nicht  rühmen,  al«  hätten  fie  ba«  nicht  empfangen, 
was  fic  boch  »on  ©Ott  aUeine  hotten.  i (£or.  15, 7. 
üie  ©nabe  warbe»  »ielcn  überfchwdnglieh  groß, 
unb  bie  ©aben  leuchteten  an  ihnen  mdchtiglieh; 
aber  beflo  mehr  hatten  fie  Erinnerung  n6thig,bag 
fie  fich  feiner  hohen  ©nabe  überhüben.  “E«  mag 
„einer  gleich  (fch'iebe  dienieno  »on  Dvorr^  gldit« 
„big  fcirn,  ober  mächtig  in  ber  Erfennmip,  weife 
„in  Prüfung  ber  Dieben,  feufd)  unb  rein  in  535er. 
„fen:  3egro|fer  er  fcheinet  ;u  fepn,  beflo  niebrf. 
„ger  fou  er  werben,  unb  nicht  ba«  0eine  fuchen, 
„fonbern  wa«  allen  nuhet,,  *).  Unb  ein  anbe. 
„rer:  Qöcim  wir  erhöhtt  werben,  unb  un«  auf  bie 
„0albuiigen  unb  2ßerfe  ber  ©erechtigfeit  »er. 
„laifen,  ober  mit  ber  .Roheit  einesTimtes  bmobet 
„fei)n,fo  miilfcn  wir  uii«  nicht  erheben,  ober  ©Oft 
„»crfudicn,  fonbern  niebrig  orfmiit  bleibm;  »iel 
„weniger  burd)  bie  EhteberSßelt  unb  ber  gegen, 
„wdrtigeii  'ihfthtiten  un«  fangen  laffen,,  l). 
35enen  beim  »iel  anbere  benflimmen,  wo»on  i^ 
nur  etliche  onführen  will.  “E«  müffen  ;wat 
„alle  Ehriflen  bic  üemuth  bewahren,  weil  feiner 
„bie  lehre  bes  E»aiigclii  recht  erfennet,  ber  nic^ 
„ben  .^Erin3(^fumal«  einen  lehrer  berDemuth 
„bviniicii  finbet.  lÜJotth.  n,  39.  Uber  bie  finb 
„fonbcrlich  bofeii  bebürftig,  welche  etwa  mehr 
„©Utes  i'or  anbern  haben,  bamite«h?i|Te:3ehö* 
„her  bu  bill,  je  tiefer  bemüthige  bid),  boniit  bu 
„wr  ©O^i  ©nabe  finbefl.  0irach  3,  so.  m). 
„0iche|l  bu  einen  fid)  erheben  unb  ffoljiren,  it*cil 
„er  etwa  eine  ©nabe  »on  ©Oft  erlanget  hat,  unb 
„wenn  er  glcidi  iJöuiibcr  thdte  unb  'tobten  auf. 
„weette,  mofern  er  nid>t  ganj  niebrig  ifl,  unb 
„fid;  für  nicht«  hält,  noch  arm  am  ©elfte,  unb 

„elenb 


*)  Jfxsußhui  in  Pftl.  gf.  t)  tuüm  SeJuüui  lib.  III.  Op  Patch,  p.  340.  b)  Chr^  foß.  hom.  17.  ad  Ehr.  c)  Vm*- 
ImHi  ep.  30.  HinenymHi  Ep.  3?.  55-  el  lih.  I.  adu.  lotiin.  jliiguflm.  Ep.  ad  Mcniorium  etc.  d)  ylmlrel.  Ep. 
(4.  e)  CrriUus  jtUxmi.  Epiit.  Canon  de  Proelo.  t)  Irtiuui  lib.  V.  c.  u.  g)  Orients  Trafl.  in  Mateh. 
15.  h)  Gr«.,,.  Carm.  I.  ad  anim.  fiiuin.  i)  de  Refurica,  c.  9.  k)  Epi.l.  p.  6». 

I)  Jrtn*Ms  lib.  V.  c.  14.  SDj  AMimJiinm  in  Ff.  33.  conc.  a.  * 


123 


i6.  dap.  Pon^{rcr^cn(^t;^i^cnIDclnüt^lC|ung  gegen  (B(Dtt. 

^ent>  i(h  fo  »irb  er  un»lf?cnb  wn  ber  0ünbe  una  i|l  alle  iSegierbe  ber  G^re  imb  ber 

^ingeri^m.  3o,n)ennerau(^3<it(>«'t^unf5nn>  ,,'lBürbe  erfaltet  unb  etlcfctwn,,  u).  3öie  ou* 
rft,  mu^  man  ibm  nid)t  glauben.  35enn  bas  ©regoriuo  riasianjenuo:  “55encn  (T§ri|len  ijt 
,äft  bas  ^id>cn  bes  magren  ^ri|Tent^ums,  bag  „es  angenehmer,  über  ber  ©ottfeligfeit  ju  leiben, 
tiber,  (b  ©Ott  geftlft , es  ben  SOienfeben  »erber,  „ob  es  gleid)  nicmanb  eriabren  fcf!tc,  als  ben  an. 
jigen  füebe  n).  <aJie  bie  Sbriflen  bem  äu(l[erlicJ;en  „bern,  rocim  fie  foffen  in  ber  'oos^it  mad;fen , unb 
pilUn  obgefäget  haben ; olfe,  wenn  fieaud)  2ßeiS--  „babet)  in  ©hten  ieben.  Denn  loir  fragen  nichts 
»^befihen,  oberSerebt^feit,fbmu§crbo{h  „barnach,  ob  mir  ben  9Kenfd)cn  acfaüen  ober 
raliesfemeoon  fid)  thun,  unb  für  nichts  achten,  „nid)t,  unb  »erlangen  nur,  bie©hrebc»  ©Ott  {u 
„bamit  er  auf  bie  thbrichte  Prebigt  mödjtc  er.  „erlangen  x).  ^iroo  er  fonberlich  bie  jeinbe  ber 
>>bauet  roerben , welches  bie  wahre  5ßeisheit  i|l  o).  ,,^ahi  heit  wiberlegt,  welche  »ergaben,  bie  (Eh«’. 
n^it  aul^ercrbmlichen  ©aben  finb  nur  ©rinne,  „flen  gaben  ftch  nicht  in  ©efahr  aus  Eiebe  jur 
„rungen,  wer  aberbarauf  bejlebet,  ber  i|l  hoch  „^ßahrheit,  fonbem  aus  Segierbe  ber  ©hre„  . 
ntlein,  ob  er  fc^n  im  licht  i(l.  ®cnneSftnb»iel  ®eil  fie  nemlich  an  ihren  lehrern  unb  2ßeltwei. 
„unter  ben  SSrübern  ju  folchem  ©rab  gelanget,  fen  es  gewohnt  waren,  ba§  fie  aus  ©hrgeit  alles 
i>unb  haben  bie  ©abe  dtj^bt,  gefunb  jumachen,  ausgefianbenhottenr):  ^iefiebenn  ausbru^id) 
„ju  weiilägen,  unb  Offenbarungen  ju  Ijaben.  lüflerfen:  “X>ah  bie  ©hti|len  in  unermeßlicher 
n^SJeil  fie  aber  ,;ur  »oUfommenen  liebe  nicht  fom.  „'2ln5ahl,  unter  bem  0c^in  eines  rühmlichen  Xiv 
,gnenfmb/  bartnnbos'.SanbberiSotlfommenheit  „tes, einen  anfldnbigcn2(uSgangihreSlebenSalS 
„ifl,  ftnb  fie  in  0treit  gerathen  unb  verloren  wor.  „beßeefte  leute  ^efitnben  hätten,,  z).  ^wiber 
,.ben  p).  ©sgehörtfidh  »ielmehr,©Ott  ju  ban.  fie  benn  nachbrucflich  fchrieben  unb  bejeugteh, 
„fen,  wenn  er  burch  uns  etwas  thun  will,  baß  „wie  gleicßwol  bie  ©htc  benen  ganj  »erbeten  wo. 
yOcir  würbig  werben  von  ibm  beruffen  ju  fe^n.  „re,  beren  Prüfung  in  aller  ©rniebriguncf  beflün. 
„Unb  biefes  fbH  be»  aller  Xugenb  gefeijehen  q),  „bea).  ^^te  wäre  nur  geifllich,  h'mmlifih 
),bamit  (ich  niemanb  für  ben  Urheber  feines  ©u>  „unb  ewig  b):  unb  fie  »erlangten  auch,  als  .^ne^. 
jAn  halte,  unb  in  feinem.^rjen  fuge:  Dashaf  „tebeS.^©rrn/ feine  anbere  ©ht*/  nls  biefieben 
„mir  meine  .^raft  unb  ©ebulb  juwege  brad;t;  „ihm  hätten.  20cnnßenun  ben  .^©rrn  »erherr. 
„fonbem , baß  er  ben  .^QErm  feinen  ©Ott  bei>  ßch  „lichten , fo  würben  auch  ße  mit  bemlich  gemacht. 
„h<Ac , weil  er  bie  Äräfte  gibt , baß  man  'iugenb  „3ht  9vuhm  fei>  baSleiben  um  ©.^rifli  willen,  unb 
>g»irfen  fann  r).  „je  mehr  fie  etwas  fchmählicheS  unb  fchänblicheS 

14.  De^eichen  SJermahnungen  waren  nun  „leiben  müßten,  je  herrlicher  fie  ficß  od)tetcn  e). 
nicht  ohncjnuht,  fonbem  wir  finben  vielmehr  15.  9Jlancrfaniiteauf0eitenber  wahren  ^ün* 
herrliche  ©rempel  bavon,  fonberlich  ber  UJlärth«  ger  3©fu  wohl,  n>ic  benen  armen  lcutenbao©r. 
rer.  3Jon  benen  gu  33ienne  wirb  ausbrücflichal.  cnipcl  bet  tvahren  ©emuth  gemangelt  bät. 
f>  gefchrieben;  “0ie  waren  fo  weit  wahrcSfacb.  te,  “welches  nunmehro  burch  ben  .^©n  n ^Sfum 
„feiger  ©Jprifli,  baßfie,  baficinfölchcr.^errlich'  „©^irißumfehr  helle  leuchtete,  unb  bem  auch  alle 
„feit  ilunben,  unb  nicht  ein  oberbaS  anberemal,  ,y^offart  in  bem  ^rjen  ber  0tolicn  weichen,  ja 
„fonbem  fb  oft  bie  IJKarter  ausgeflanben  hatten,  „ßerben  müßte,,  d).  3»  waren 

„fid)  bod)  nicht  SKärtt)rer  nennten,  noch  uns  an.  fieunwilligaufbie, fofich ihrhoffäitiges  .^er^e »er« 
„bernjulieifen,  fiealfb  ju  heiljen,  fonbem,  wenn  füßren  licffen , unb  wegen  ausgeßanbener  SJlar« 
„wirs  thaten,  uns  fehr  barüber  fehlten:  ®enn  ter  ihnen  etwos  einbilbcn  weiften,  ^enen  fie 
^le  fügten,  ©^riflus  wäre  ber  einige 3tuge ober  benn  jeigten,  wie  es  ihnen  nichts  helfen  würbe, 
„9)lärt^r„0*  Jlgnattuofelberbefanntevocftch:  wenn  fie  auch  ihren  leib  brennen  lie'^en,  wo. 
„Ob  ich  wolgebunbtn  bin,  fo  bin  idj  bod;  nichts  fern  fic  nithtblclicbe©Otteshätten  e),  “3a, es 
„gegen  einem  unter  eud>,  bie  nicht  gefangen  „fehfeinanberer®eg,  bie fHwhrhcit  ju  erlangen 
„finb„  0»  Unb dectuUianuö im  3ßomen aller:  „unb  ju  behalten,  als  ber  von  bem gebähnet  feh, 

O a „ber 

D)  Mar/fr,'«,  hom  if.  ci)  Idrm  hoin.17.  p)  Idem  hom.  oS.  q)  Petrus  Abbai  ap.  C*ee/fr»imi  Tom.  I.p.  04t. 
r)  jfmtr»/.  üb.  I.  de  C*'m  et  Abel,  sj  EpiÖ.  ap.  Eu/tiinm  üb.  V.  H.  E.  c.  ».  1)  Epift.  ad  Ma^ef.  u)  Apol. 
C5J.  z)Orat.  I.  in  Iiilian.  y)IbüL  et  TertHliiA».  ApoL  C.4S.47.  HirrMymus  Ep.  tö.  ad  Pammach.  et  }4. 
ad  lulian.  jthsugimu  üb.  V.  de  Ciu.  D.  c.  13.  14.  etc.  t)  Maximiis  Madaurentis  ap.  ep.  43.  Aftle. 

jnades  ap.  FruJintüim  bymn.  14.  de  Coron.  v.  gi.  feqq.  LiuimtiMi  in  Peregrino.  a)  TtrtHäiim.  de  VeL 
Virg.  e.  13.  b)  Cyfrimm  Ep.  *J.  et.  gl.  Chryftßtmut  in  1 Tbeffi  X.  d)  Atuußm,  Ep.  JÖ.  ad  Dioft«. 
rum.  e)  TertmOiiin.  adu.  Praxcam.  e.  1. 


134 


Öcrcr  crflcn  (Efjriftcn  gegen  ©©«. 


I.  23.  Don  t)er  PflicfiC  unfe  23eKtgung 

„trrtic0d)road)Oeiti^rfr'iritteit>o5l  gemußt  ta* 
„t»e.  Db  fep  aber  oUjeit  bif 'iDemutt  t roobiefe 
„nid)t  in  allem/  »oSman®ute4  fbue,  twr^erge» 
„^e  mit  2(ibeücn,  unb felge,  foFönnebieJ?)otfart 
„alle«  aus  ben  ^mtben  nehmen,  roennmanfteft 
„über  bem  ©Uten  ju  fe^r  freue.  Denn  bie  übri* 
„gen  Safler  mi'iiTe  man  in  öünben  befbrgen ; aber 
„bie  .^effart  aud)  bet)  redeten  X^ten , bamit  nid)t 
„bas  ©Ute  burd)  bie  ^egierbe  bcs  lobes  wlorcn 
„gebe  f ).  3n  ©etradjtun^  beflen  eine  0eelc , bie 
„®btt  unb  bie  'JBabrbeit  liebet,  ob  ftc  glei*»iel 
„©Utes  empfangen  bat/  »erfrauet  nicfit  auf  jid) 
„felbft,  fonbern  ferfd)et  befro  bürjliger  unb  onne 
„2(ufbörcn  : Unb  je  me^r  fte  ben  geifrlidjen 

„2Dad)Sfbum  in  fidt  fpüret,  je  mehr  bungert  unb 
„burfret  fic  nach  bem  ©enu§  ber  ©naben ; jeret 
„dter  fie  aud)  am  ©eijle  roirb,  bejlo  ärmer  hält 
„fte  fid),  unb  i|l  ebne  ©cfel  begierig  nad)  ibrem 
„bimmlifd)en  ^Sräutigam,,  g).  Davon  jener  oU 
fofd)ricbe  h): 

2lud)big,  ifr  bie  ©abc  beiner  ©na- 

ben, 

tJBenn  man  erfennt,  ba§  alles  beine  fett: 

Do  fann  uns  nicht  bie  ©igenliebe  fd)aben, 

Qöo  bu  ben  ©inn  fo  niebrig  madijl  unb  treu. 
Dag  er  bir  fann  in  Demutb  alles  lalTen, 

Unb  nichts  »erlangt  in  ©igenbeit  }u  fafren. 

i6.  ^nfonberbeit  »urbe  »on  ben  Sbrifren  er» 
fbrbert,  bag  fie  nicht  aus  ihrer  93ejlung  fallen 
burften,  wenn  fte  fd)on  »cn  anbern  über  ibrem 
©utengerübmet,  unb  oifo  »erfiuhet  mürben.  ©• 
ne  ernjte  fSejtrafung  ober  brüberlichc  ©rinne» 
rung  mugte  ihnen  lieber  fepn , als  ber  ^SJlunb  berer, 
bie  entroeber  aus  rechtem  ^ter^enoberrool  gar  aus 
J^teuchelei)  fie  über  etroas  lobeten ; bavon  mir  un» 
ten  bei)  ber  brüberlichen  ®e|lrafung  im  7.  ©ap. 
bcs  111-  ^udis  trerben  ^u  reben  hoben,  ©ie 
fd).ibten  ben  für  flüger,  ber  allen  JXubm  meibete, 
als  ber  ftd)  unter  bie  Äned)tfchoft  foId)er  ©itelfeit 
begob  1).  3“tttol  wenn  ba<u  ftd)  bas  ©etoifren 
nod)  eines  anbern  unb  rool  bes  'Ißiberfpiels  be» 
»ufuroar,  nws  feilte  ge  benn  ein  äufferlicheS  iob 
geholfen  bobrn  k)?  Drum  gaben  fte  biefen  fd)5» 
nen_  3vatb : “©0  oft  man  »on  jemanb  gelobet 
„miu  be,  fo  follte  man  immer  in  fein  .^crj  geben,  unb 
„TOomanbasöutenidjt  brinnen  gnbe,  bas  einem 
„bei)geleget  merbe,  fo  mülfe  man  vielmehr  boru» 


„ber  betrübt  unb  bemütbig  roerben  1).  SJlüii 
„müife  ftd)  fchömen,  n>enn  man  ftd)  über  bem  to- 
,d>e  anberer  ergeben  ober  freuen  ivolle,  ba  einem 
„etwas  bepgeleget  roerbe,  basmannitl)t  habe  m). 
„®er  aber  fein  Xbun  auf  anberer  leute  iKubm  ^ 
,4e,  bcrmüifenotbrocnbig  <u  ©chonben  werben, 
„wenn  jenes  oufböret  n).  Die  feilten  erjl  für  bi* 
„wahren  Jreunbe  gered)net  werben,  bie  nicht  ofc 
„les  loben,  was  man  fage  ober  tbue,  unb  beren 
„©dmteichel^n  mü)fe  man  fich  männlich  wi, 
„berfeben.  Denn  cs  fei)  einerlei  ©ünbe,  über 
„bem  '23öfen  ber  Stml't  jürnen,  unb  über  ber 
„.^euchelei)  ber  gteunbe  jich  lafjon  betrügen  o> 
„'ißer  nod)  ©btt  bet)  ben  93lenfd)en  fuche  unb  li» 
„bc^  unb  von  ihnen  wolle  bed)  gehalten  fei)n,  un^ 
„mit  35ergnügung  leben,  ber  wei^e  von  bem 
„wabren  5iöeg  ab.  ©in  ©brifre  mü|je  mit  bem 
„©efrcuiigten  gefrciijiget  weiten , mit  bem  leü 
„benben  3©fu  leiben , bamit  er  auch  mit  bem  “Cer* 
„berrlichten  »crbaTlichet  werbe  p).  2Der  übet 
„jein  iöerbicnjl  »on  ben  ieuten  geebref  unb  gelo* 
„bet  werbe,  ber  leibe  viel  ©chaben ; wer  aber  fein 
„von  allen  »erachtet  unb  nicbergcfchlagen  werbe, 
„ber  foUe  erjl  red)t  erhöbet  werben  q). 

17.  2Deld)c  aifo  bie  wabre  Älugbeit  ber  ©*< 
rechten  aud)  b<etinne  braudgen^  bie  hielten  es 

für  nötbig , bag  fie  anbere  nicht  ms  3(ngegd)t  Io« 
cten,  fonbern  viel  lieber  fülle  fd)wiegen,  als  ihm 
gefährliche  S8erfud)ungen  jujiebtn,  ober  ihn  gar 
in  jpoffart  unb  ©clbjUiebe  jlür^en  möchten  r). 
©8  wären  ja  nicht  alle  ©brifren  fo  jlarf , bas  iob 
nnberer  ohne  2tiincbmlici)fcit  unb  ©efallcn  ju 
übergeben , ja  co  fep  notfr  »iel  frfm'erer, 
trenn  man  fein  ©ob  ohne  ©emegung  an» 
hören  follte,  alo  0chmach  unb  0poti  ju 
ertragen  s).  fTJochelenber  a^r  wäre  es,  wenn 
man  gar  feinen  anbern  ©runb  hätte,  ben  anbern 
lu  rühmen , unb  gicidtwol  ihn  unvorfichtiger  ^ei» 
je  heraus |ü:eid)en  wollte;  wie  jener  ©brijte  einem 
blinben  4*tbben  biefes  »erhielte,  ber  bem  blinben 
©lücf  bie  iugenben  eines  anbern  jufchriebe,  unb 
gleichwol  ihn  beswegen  fo  erhübe  t).  iißcbon 
auch  tiu  onberer  aljo  funge  u) : 

iäg  fl  bu  bid)  ben  fXubm  ciufbleben , 

Den  ein  .^euchelmaul  bir  gibt; 

D fo  fönnen  alle  feben. 

Dag  bein  Jperj  fich  fcibfl  noch  liebt. 

fchjl 


f)  1.  c.  t)  Mtc*r.  hom.  lO.  h)  CI.  iUriut  T'lcttr  prrf.  m Gen.  i)  Chr)ßß.  hom.  4.  in  Matth, 

k)  j1u£uß.  in  Pial.  4;.  lib.  VJII.  ep.  4^  ad  Palladium.  in)  Btthhard.  Ep.  ig.  ad  Peenttn 

V • n) fenn.  11.  de  Vtrb  Dom.  Scheda  Reg.  n. 31- 3».  p)A/4f4r.  hom.  ix.  <\)j4fOfhtb, 

i'.  P.ap.Ctf/Mr.  Tom.  I.  Mon.  Gr.  p.  711.  r) Poemen  ap.  Apophth.  p 602.  5)  N/ilifi  de  VIII.  Vit. 

Co^c.  hiic.  I)  ißod$rm  ^tkßpu  Ub.  111.  Ep.  101.  ad  Tbcgdomn  ^hoUAiciun.  u)  OrtiPr,  üsa.*  Caxia 


135 


i6.  <Tap.  b<r  erfifn  (l6rinen  IDi'tnut^  qcqm  ®©tt. 


iobftbuflnbre,  bitbunidjt 

Sennjl,  fb  ijlbtr«  ouc^  Wn  SXu^. 

IJruni  bf^ft  <um  ©gfnt^um 

»fnn  bid^  ©toi]  oitfidjt. 

©)!((»  rin^Mnfiti^  t^3gn«tfue  »»n  (icf>  felbft : 
bin  f<()r  Oug  (ft^rcibt  nr)  in  ©Ott ; aber  Itb 
^ttl«mid>fc!b(t,b<nnitid^ni(^tbiirct»  bon  Slujm 
„iinrf omme.  iVnn  nun  mu§  idj  btforgon , unb 
^i(b  txnw^fn  wr  bmtn,  bie  mid>  oufblafen. 
„■©«nn  bif  ju  mir  rebrn,  (lAuprn  midj,,  *).  j)a  mir 
ftbm,  roiepirlbieför  grübte  tüRann  gleid^mol  ncc^ 
gtjhittcnunb  gelitten  bube  überbem  iob^  bas  ib>n 
frine  iiebbaber  un»crfid)tig  besiegten,  ?®ie  er 
mitb  anbersroo  füget : “2Öas  nu^f  midjs , wenn 
„midj  l'emanb  lobet,  unb  läflert  meinen  A(£mi„  y)? 
Unb  übcrmol  freuet  er  jid)  über  bie  (£bn|icn,  “ba§ 
„fte  fid)  nicht  aufolafen  litfjen,  benn  fie  hätten 
j.^^um  (E^rifbumin  fid),  ja  er  mi|je,  fie  wür« 
„ben  jdjamretb , wenn  er  (le  lobefe  z). 

itJ.  3bo<h  »iel  weniger  butte  beb  ben©emütbi« 

Kber  fhonbliche  ©igenrubm  (iatt,  ba  er  auch 
ber  3}emunff  twr^ft  unb  »erachtet  ]u  fetjn 
rfegt:  ®eld>en  fie  ober  nicht  nur  etwa  in  ben 
©orten  fheueten,  fonbernaudt)  in  ihren  ®erfen, 
ja  gar  in  ihren  ©ebanfen  unterbrüeften  unb 
btepfeten.  ®offte  jo  ober  mu^te  jcmonb3fug» 
nih  h<fbtn  feines  guten  ®anbcl8,  fiehe,  fo  follte 
er  es  lieber  »on  einem  onbem,  ols  »on  (ich  felbjl  nch> 
men:  “©in®eif« mu§te (eine  ^ciebeit  ni^t  in 
„^Jöerfen,  fonbem  in  Nr  Xfyit  ermeifen,  unb  ein 
f4Wiebriggefrnnterburfteihmnicht  felber 
nOeNn,  fonbem  einen  anbem  »on  fi^jeugcnlap 
r,fen„  a).  3®,  was  nod)  mehr  war,  bie  oifo  in 
^ergroffen  i^>eiligfeit  Nmi'iihig  blieben,  bie  er» 
^hftn  flor , bog  ©Dil  felNr  ihre  ©aben  bef annt 
machte  unb  ausNeitete  auf  allerhanb  ?(rten , ]ur 
SRadjfolge  Nr  onNm  b);  ob  fie  gleich  olleS  »on 
^erjen  gerne  »erborgen  gehalten  hätten.  3>abeo 
ruhinerenfie  fith  allein  ©OtteS;  wie  wir  halb  in 
bem  (Tapitei  »cm lob  ©Ortes  fe^n  wollen.  35enn 
barinn  f onnfen  fie  (icher  gehen,iinb  burften  fid)  nicht 
fhämen,  oNr  beforgen,  ba§  biefeS  lob  nicht  gut 
unb  gegrünbet  fenn  mochte  0-  onbem 

SXuhm  hielten  fie  für  höchfi  gefährlich,  “wenn  ei» 
tOier  »on  SWenfehen  gefürchtet  ober  geliebet  wer» 
i^ncllemurbamiterfeine  ^reuN  boran  hoben 
«fennte.  ^nn,  (feften  fie  hinju,)  hoher  fonnein 


„folcher  ©Ort  felbfl  nicht  rein  lieben  unb  fürchten. 
,,©r  wiberffehet  auch  Nn  .^offärtlgen , unb  bon» 
„nett  wiNr  ben  ©hf9t'5  her  ©eit.  ©enn  nun 
„ein  Shrifle  unter  menfthlicher  ©efellfchoft  nod) 
,ileNn  unb  »on  SRenfehen  nothwenbig  geliebet 
„unb  gefürchtet  werNn  muß,  fo  fchet  ihm  benn 
„ber  geinb  feiner  ©eligfeit  ]u,  bof  er  gerne  will 
„gefürchtet  unb  gclieNt  fepn , nicht  um  ©Ortes 
„willen,  fonbem  »or  (id)  felbfl  d).  @o  ifl  ihm 
„bos©ute,  baS  an  ihm  gelobet  wirb,  lieber,  weil 
„es  auch  onNre  lieNn.  5ßo  es  aber  recht  jugien» 
„ge,  fo  follte  man  über  fein  lob  nicht  beweget  wer* 
„ben  aus  ©igenliebe,  fonbem  um  Ns  Slöchflen 
„®e|len  willen  t\  '©rum  boNn  bie  5Borte  unb 
„'Jöerfe  eine  gefährliche  SSerfuchung  bei)  jid)  »o« 
„Nm  SSerlongeii  bes  lobes,  welches  bie  ?5ei)« 
„flimmung  onberer  füchet,  unb  fb  gar  ben  ISRen* 
„jehen  bafun  bringet,  ba§  er  ftd)  über  bet  33ec« 
„fchmühung  her  weltlichen  ©h^'  rühmet, 
„unb  bobei)  leugt , weil  er  innerlich  fich  barüber 
„erhebet,  waseräufferlichju  Nrochten  fd)eint  f). 
„©ogarfubtil  iflbicfeSegierN  nach  eiteler  ©hf®/ 
„bafj  fie  fchwerlid)  tann  begriffen  werben,  ©ie 
„fann  in  allem  33ornehmen  entflehcn,  in  ©eberNn, 
,v>)obit,  ©ange,  Dieben,  Schweigen,  unb  in 
„allen  £)ingcn : ber  Seinb  ifl  barinn  fo  liflig, 

„bag  er  ben  mit  SJerfchmähung  ber  ©chonN  ju 
„fällen  fucht,  ben  er  burd)  ©heseij  nicht  erheben 
„fann  e). 

IO.  'Oawiber  war  nun  bas  befle  SRittel  eine 
grünbliche  ©rniebrigung  »or  ©Ott,  welche  ber 
@ei|l  ©Ottes  in  feiner  äCroft  in  feinen  ®erfjeu» 
gen  fdjaffen  fönnte.  ©inige  bawiber  tämpfciiN 
©eelen  brauchten  einen  foldjen  ©rnfl,  baß  fie 
nach  bem  Diath  ber  hiennnen  geübten  ©hriflen, 
wmn  fie  ja  mufften  etwas  lobwürbigeS»on  fich  ge» 
benfenober  erjehlen  lofTen,  jugleid)  auch  ihee  Seh» 
ler  unb  ©cbred)cn  mit  offenbarten,  bamitjaiNal* 
ter  Ubam  baburd)  redjt  befchomet  unb  unters  3ed) 
gebeuget  würbe  i>).  3"6gemein  waren  folche 
bo^  alle  “niebrig  gefinnet,  in  feinem  ®inge  bet 
„eiteln  Dvuhmfucht  ergeNn,  bem  3>-'ch  anberer  »iel* 
„mehr  untermorfen,  als  ba§  fie  ihnen  anberehät* 
,^en  unterwerfen  follcn  i).  3h'^  gonjer  ©rnfl 
„war , bog  ihr  lob  möd)te  in  ©Ott  fepn,  unb  ni^t 
„»on  ihnen  felber,  weilbcch  ©Ott  Nncnfeinb  ifl, 
„bie  fid)  felbfl  rühmen  „ . 3t*m  wenigflen  lieffen 
(ic ihnen  lieberSeugni^  »on onbem  geben,  wie  i’h* 
ren  Jätern  gefächen  war,  ols  bo^  fie  fid)  felbfl  Ic* 
a 3 ben 


*)  Epift.  ad  Rom.  y)  ad  Smsrm.  *)  ad  Magnef.  a)  CUment  Ep.  ad  Corimh.  p.  fo.  b)  Vita  Syndet,  n.  *l. 
c)  Auinfitn.  in  Pf.  94-  d)  Idem  lib.  X.  Confeff  c.  36.  e)  Ibid.  e.  37.  f)  €.3».  |)  L c.  p.  ac*- 

b; Viu Syndet n. 3$. Lc.  iJCUpfnu 


126  I.  25.  Pon  bcr  Pflici>t  un&  25c3cigting  &<rcc  crfl<n  (T(>ri|]cn  gegen  <B©tt. 

benfeUtenk).  Unl)foerfütItfnfiebie®orfebt8  brt,  unb  »»n  .^r^engrunb  fagtt;  “;^d)Wtte 
©«ilrt.  I ffor.  1,31.  3n  fold>em  @inn  fön»  ,»bbunb  jenrt  nid)t  t^un  fönnen,  mo  rnidj  ©Ott 
berten  fub  bie  Äinber  ©OtKS  wn  beiwn  fltftärf«  b^e;  fo  ficb«  ©Ott  boö  gut« 

lid^cfinnctin  gern«  ob,  “ba§  fic  ficbbt85l«fjb<ö  »>^»crjün,  bag  cß  bußjenige  ibm  jufignet,  roaß 
j^iiemalß  nibmetrn,  roeil  eß  ibnen  übel  n>ürbe  „eßtbut:  Unb  ba^ro  feiltet  tbrnmicberum mit, 
,^nge|lanben  hoben,  nad)bem  fie  ficb  einmal  „nwß  geifilicb,  güttlidj  unb  bimmlifcl)  i|l„  q). 
„burclj  baß  ©ebet  ©Otteß  jur  Demntb  befannt  Da  fammletcn  bie  DcmütbigenibreiUaftiiifi(^, 
„batten : Bomol  ba  oikI>  ade  ©bte  o«  f'tb  ftlbft  biß  jur  3«it , ba  fic  fie  duiXem  feilten.  3flfo  fa^ 
„eitel  ift,  unb  üufblcbet,  »icimebr  aber  bie,  fo  manß  an  ben  SDldrt^rcrn.  '23icle,  bie  juoor 
„oom^ltifcbbttfommt,,;  mic  dcrtuUianuo  fre^  ganj  elenb  unb  vcrddHlid)  gefebienen  (atten,  bte 
im  SJlamen  aller  Dietbtf^affenen  rebet,  unb  ba^u  mürben  h«nad)  <ur  3«t  beßSampfß  gefrönet: 
feget:  “2Benn  mir  unß  ja  n'ibmen  mü|Ten,  fo  unb  hingegen,  bie  bei)  vielen  groß  geachtet  würben, 
„i|l  eß  beffer,  ba§  wir  unß,  bie  wir  gei)llid)en  würben  verfehrt  uiib  fielen  ab  r).  Der  fromme 
„Dingen  notbfolgen,  ber.^errlicbfcitbe8©t’iftcß,  (Sinfiebler  24ntoniuo  crjchlte  einfi,  wie  er  affe 
„aleber.^rrlichn!itbeß  nihmen.  hälfet  0tricfc  beß  böfen  3'einbeß  auf  ber  &bcn  außgc» 

„unß  an  ben  Dingen  iuft  ^en,  bamit  wir  üu  breitet  gefchen,  unb  bab«  gefraget,  n>er  biefe 
,4hun  hoben,  unb  barinn  ©b«  fueben,  baburd)  corbey  geben  fonne?  Darauf  ihm  biefe  2(iu» 
„wir bcffenfeligiu werben.  (SinChriftefonn  fitb  wort  worben;  IDte  ZDemutb.  ©internal  biefe 
„Vrar  aud)  beß  i^leifditß  rühmen,  aber  nur  bo,  „ben  SfKenf^en  jwar  hedigdeb  “ob  im  vödigen 
„wenn  bae  Sleifcb  um  £.^ri|ti  willen  in  ©tücf en  „©lauben  einher  gehen  ld|1et,  bag  er  in  feinem 
»gerhouenwirb,  bamit  ber  ©eift  in  ihm  gefrönet  „©ewijfen  überüeugt  unb  fid)er  fo)n  fann;  bo<b) 
„werben  möge,.)).  ®el^ß  jfgnatiuowohler»  „maebt  fte  ihn  nach  ber  '^efldnbigfeit  wünfeben, 
wiefe , olß  er  fid)  nicht  adein  felbfl  mit  f>aulo  nur  „babei)  er  beim  nicf)t  verwegen  unb  hoffdrtig  wer» 
C.^ri|lirühmete,  ®al.6,i4.  fonbern  auch  biefen  „ben  barf;  fonbern,  wo  er  no*  immer  in  De* 
^lußfprud)  thate:  “©ß  fünbiget  nicironb,  ber  „muth  unb  ^rdjt  beß  ^©rm  bleibt,  fo  wirberficb 
„fitb beß ©laubenß rühmet:  Unb  bie  fid)  ©brifTen  „wol  vor  adern  h‘'t«H;  mib  babei)  felig  wer» 
„tu  fegn  rühmen  j werben  an  ben  SBerfen  er»  „ben  s). 

„rannt,,  m).  ©Bie  auch  nad)  ihm  ein  anberer  heh»  si.  ©nblicb  befrachteten  fie  fenfl  aderhoitb 
rer:  “?SMir©Otf  feine  ©Berfe  crjehlet,  woßer»  hettdeh«  33ortheile  unb  Stuben  biefer  eblcnSraft 
„teblf  er  nnberß,  alß  ©Otteß  ©obenf  0 bag  ©Otteß  in  ber  ©eelc:  Dafj,  jum  ©pempel,  ein 
„fi^  bie  SOlenfcben  fennen  lernten,  unb  bie  fiel)  ©ht'l^e  baburd)  in  ftetcr  öiuhe  unb  ©Xergnügung 
jOnihmen,  in  bcm.^©rrnficb  rühmten  n)!  ©ßenn  bliebe.  Denn  wie  etwaii  ein  hohtt^ouinaufet» 
„id) nun  fromm  bin,  unb befenne©Ot'ibiefcß,  fo  nein  hoh«n  ©Jerge  bewtget  wirb,  auch^burd)eine 
„i|lbaßnid)t6anbcrß,  alß  baffelbeihm  nid)t  felbfl  geringe  huft;  hnüK9m  ein  niebrig  ©trdu^lcin 
„jufebreiben,  weil  ja  ber  .^©rr  adein  ben  ©ereeb»  m einem  tiefen  “thol  meifTeiiß  ruhig  bleibet  t); 
„ten  fegnet  o).  2(lfo  “wer  in  feinem  .^rteii  fidj  felbll  für  gering 

20.  Denn  biefeß  war  vielmehr  ber  3mccf  beß  „uiibniebrigbdlt,  ber  wirb  fKuhe  haben,  erittag 
ganten  ©hriflenthumß,  ba§  bie  ©ffciifd>en  lerne»  „fet)n,  wo  er  wid  u).  0 (fagten  fic  |u  einanber) 
tenÖOttwieberumadeßaufepfern,  waßfie  ihnen  „eß  ifl  beffer  in  bem  ©d)afitad  ©.^ri|li  fleia  er» 
felbfi  unb  ihren  Semben  juvor  uigefcbrieocn  hot»  „fimben  werben,  unb  in  gutem  2lnbenfcn,  alß 
ten.  ©Beßwegen  auch  ber  .^©yCiX  ben  Demiithi»  „fid)hbhtto(ßanbcrc  bünfen  laffen,  unb  miß  ben 
gen  holb  fei)n  mufjte,  i33et.j,5.  unb  ihnen  ©na»  „©d)ranfen  herauß  gefloijen  werben  *J.  2Die 
be  geben ; auß  weld)er  ©nabe  fic  bewahret  wur»  „liebe  Demuth  verlanget  immer  nid)tß  ober  roe» 
ben  vor  allen  Süden.  “Denn  ffigten  fie)  ein  „nig,  unb  erlanget  bo^  alleß  gan|,  waß  fie  ffe* 
„Demüthiger  fann  nicht  faden.  Denn,  wie  feilte  „ben  ld|fet  y):  Daburth  wieberfdhrt  erft  bem 
„bet  fallen  fönneii,  ber  unter  allen  Dingen  iff?  „Demüthigen  von  ©Ott  unb  ©Jlcnfchcn  bie  gre^» 
„Die  ©eringhaltung  feiner  felbjli|f  ja  bie  rechte  „tc©hre,  unb  iiid)t  allein  ©hre,  fonbern  auc^  cf» 
„Sliebrigfeit : bie  Suiebtigfeit  ober  i|l  eine  gref»  „ne  herrlich«  ©Sergeltung.  ©Der  nun  niebrig  von 
„fc  ©rhöhung,  ©ßürbc  unb  .^rrlichfeit,,  p).  „ficb  h^ölt,  btt  thut  eben  fo  viel,  alß  wer  bie  gvö^» 
©Denn  nur  ber  SÖlcnfd)  immer  odeß  ©Ott  jufchrci»  „ten  thoten  thut.  jeneß  nicht  bep  biefem . fo 

„tön» 

k)Ideni.p.39,  l)Lib.II.  deCiiIttiFam.c.).  m)Ep.  adEplicr.  lib.  IX.  ConfelEc. i).  o)  Ibid. 

lib.X.c.a.  p) M.i.'«'. lioin.  19.  q)Id. honi.zß.  honi.ao. inRoni.  t)  rrr/HiVim.dcCuIltib'aiii, 

c.».  l)C;ir>y»,7»m.hom.i.üiMaitL  ii)  ßryar/co  in  ApophlLCr. n.  gl.ap.C;«/,)»'.  z) CVew/s»  tUm. £pitl„ 
p.  73.  y)  Amhttf.  Serm.  14.  in  Pf.  iig. 


i6.<r.  Pon  &<r  «rftcn  (Tbriflcn  JDcnnubigung  gegen 


j^Jimenfieaw^nidjtgrog  <«9«.  ®enn®0ttijl  ja 
„tMM  an^oie^mer,  al9  toenn  man  üdf  )u  ben  ae* 

I ijrlnaen  'Wngen  redjnef.  €in  folojer,  ber  in  fei« 

( ,;iMm  @emüt^  erniebriget  unb  niebergefd)laaen 
1 wirb  ju  feiner  SKu^mrdt^iafeit  erhoben,  fein 

I ,4j?flbpiagef  ibn,fein  3»ni,  rein0rimm:  0r 
! ^ feinen  anbnrn  iaffem  untermotfen  z).  ^ie-- 

i mirb  bie  0eele  nach  unb  nad)  gereinige^ 

1 joinb  JU  ©Ott  gebrach,  »on  bem  fie  burtt)  ^of. 

! ^arf  abgerifTm  roac ; bi«  ill  bie  erfle  Stuffe  ju 

„©O'tl,  »eii  (le  im  ©lauben  alles  wn  ©OlX 
X)  Chrjfift.  hom.  s.  in  Matth,  a)  Aniu/Un.  in  PC  33. 


„nimmt , unb  ibm  roieberum  überläf t„  a 
es  re^t^|i|tnad)ben  58erfen  eines  alten  ([griffen 
in  unfWergprae^b): 

©eo  nid)tjlclj,b^fdfietbidj: 

S^iebria  fe»n,  unb  mdgiglicb 
18on  fid)  halten,  hebt  bi^  auf, 

UnbPollenbt  in  ©Ott  ben  lauf. 

©0  wirft  bu  mit  ©Ott  bereini«, 

Qöenn  fein  niebrigs  ®cfen  ft^int 
^n  bem  ©runb.  IDrum  bleib  gering : 
^muth  ift  ein  ilOunberbing. 

b)  Grigtrias  Nm.  Cann.  >7. 


©aö  ly.SLopifel/ 

9Son  btt  ttfttn  fiibtifttn  £ob,  £>anf  unb  Stfubc  in 

unb  gegen  0©tt. 

Gummarien. 

itlOtt  alein  n«ri(ttet.  $•  I.  amb  in  bet  QXartrr,  a.  aui  bem  Ofaubeit,  3.  iitr  2>anltar(ttt,  4.  bunb  freyet  nnb 
V tmbiMe  Menntnif.  e.  fenberlitb  autb  mit  bem  tetien,  6.  aui  eboigemiinb  aufticbligcm Serien, 7.  furbietbtt> 
Iiibcn  SQobubann-  S-  Coleb  tob  OOtt«  iMt  ibc  Ußobleben,  9.  unb  @Oti  loar  tbre  gteubc  10.  bureb  iSirtana  beS 
i).  0ei(ie<.  11. 

Ȥ.  I.  ' 

u«  fc  herjHdjer  ®emuth  etfolgte  »on  fuh  „nicberjufallcn,  unb  mit  unaufh6rlid)em  ©cbef 
ftlbft,  baft  bie  wahren  ghrmf”  jbbann  „»orbir  ju  flehen ! 50cnn  bu  bift  bie  allercrftc  Ur» 
f«b  fein,  ©Ott  aber  allej  lob  jufepreiben  „fad)e,  ber  iKaum  aller  ®inge,  ber  ©runb  beffen, 
mußten,  ^^tes  wirb  »on  benen  erften  Shrlften  „was  ba  ift,  unenblicb,  unge jeugt,  unfterblich^ftetS» 
f(arwtrben,wfnnid)nuraiifangs  etliche 3<ugnifte  „wdhrenb,  einig:  S3on  bem  man  nur  mu^  ftifl» 
»erbringe,  ba§fte  ©Ott  für  alle  leibliche  unb  geift»  „fchweigeit,  wenn  man  bich  »erftehen  will,  unb 
liehe  ftöohithaten  in  ^.^rifto  3€fu  hed)  gepriefen  „nid)ts  reben,  tag  bich  uue  «"ufl«  Wluthmoffung 
^brn.  ^ht  eigen  frenes  ISeTenntnig  gibt  nichts  „ftnbenfbnne,  u.  f.  w.„c).  Diefe  unbbergleichen 
onbers,  fe  fie  an  bie^ie^ten  thaten.  “5Sir»er.  lo^SboUe  ©efenntnip  ©Ottes  war  unmitteloat 
j^hi^tn  (fagten  jie)ben  ©chbpfcr  tiefer  2Belt,  unb  mit  bem  wa^en  Shi^iPtiUhum  »erfnüpfet,  unb  in 
,Joben  ihn,  fo  »tel  wir  f önnen,  in  ber  ^rt  unfers  ©e»  ber  ganjen  ® eit  ausgebreitet,  wel^s  be^bes  jener 
„bets  unb  'Oanfs  be^  allem,  was  mir  torbrim  ISerenner  jufammenfehte:  “©siftnidjteineinjig 
,.gen  a).  ®ir  loben  unb  preifen  ben  ISfteifter  al»  „©ejchlcchtter  Sftenfthen,  unter  Sarbarn,  ©ric» 
„fet^ingeburch  feinen  ©ohn  ^fum  ^.^riftum  „chen,  ober  anbern  allen,  fie heijfen  wie  fie  wollen, 
„unbben^.©eift„b),  @ie  riefen  »orlÖegierb«  „Hamaxobü  ober  NomaUet,  bie  gar  in  feinen  .^du» 
bes  gdfflichen  lobes  »or  ben  Ungläubigen  ous:  „fern  wohnen,  ober  ©ceniten,  ober  bie  fid)  »om 
,.0  bu  ^cd){ln  unb  grögter  Urheber  aller  unfichf«  »33ieh  ernähren,  unter  benen  nicht  bem  3Jater  unb 
j^ren  'Dinge!  Oberbufelbft  nicht  gefehenwirft,  „©chopfer  aHer  Dinge  in  bem  SlamenbeSgefreu* 
„unb  »cn  feinen  fftaturen  jemals  bift  begriffen  „jigten  3^fu  ©ebet  unb  Danffdgung  gebracht 
,4»crben ! ®ahrli^  bu  bift  mürbig,  wi'irbig  bift  „werbe,,  d).  Unb  »011  benen,  bie  in  ber  Qrinfamfeit 
»bu,(wo  anbers  mit  fterblichem  5)lunbe  fann  ge*  lebcten,jchrcibetcin  anberer : “®ciche  fich  ju  bie» 
„feget  werben,  bag  bu  mürbig  fepft, ) bem  alle  le*  „fern  lobe  begeben  ^ben,  bie  lafTen  'iag  unb  fftachf 
,l>enbe  unb  »enumftige  Statur  nicht  aufhdre  „liebererfchallentDis  iftnemlichber  Sngel  ftSer« 
„Danf  JU  haben  unb  ju  faoen ! Dem  boS  gan  je  „richtung,  immer  im  lobe  ©Ottes  flehen,  unb  mit 
„leben  ftd)  fammle,  mit  gebogenen  Änien  »or  bir  „ftetigem©cbet  ihn  »erfohnen  e), 

3.©cn* 

»)£ij/rMijJfjirfp-ApoLII.p.do.  b)Ib.p.9g.  c)aSr««dMwUb,lLtiu.Cenl.p.ix.  iyt)>>}äMMDiaLciiaiTr7pIi. 
p.345*  eJ.<S>>>dr*/Mulib.X.  £p.ga. 


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I.  g.  Pon  un&  23<Ktg»ng  &frcc  crfttn  dbrifttn  gegtn  (B(Da. 

o.  oonDeriic^  funN  fic^  bf?  bmen  bciligcn  ^<P-®*f£b.i4,37fC'«5/3- C- 3i,i9.a'tb<ff.i,ia,!c. 
SJlart^wm  *in  uiwnMio)f8  93friangen  ©0«  )u  Diefen©nmb  btutrtt  ein  ©lärttnrer  an,  menn  er 
preifcn,  auch  an  ibrem  teibc,  c8  wäre  burd>  ifben  benen  ^fi>ben  bsjeugte : “ilöir  tbun  JpSrrn 
ober  burcb  'tob;wie  ^aulu<  aucbverlanste^b'l*  r>©clübbe  unb  ©ebet  um  beo  0iaubens  unb  bet  i 
1,  30.  ®era(eid)cn  wir  i»n  Polvcarpa  »itjen,  „fcflen  SuPfrficbt  »Wen,  bie  wir  gegen  ihn  ba* 
ba§  er  “bc9  feiner  ©larterale  ein 'üOibberauebcr  „ben„  i).  Unb  ein  anberer  3euge  S^rijti: 

, geerbt  genommen , unb  jum  ©ranbopfer,  baö  „T>ie  ©rt'.ibning  ber  göttlic^n  Qßabc^it  unb  Ue« 
„©■OXi  angenehm  war,  bargeftettt  »erben,,.  ,^e  gab  bem  SÖlenfcben  bie  »obre  ©rfenntni^ 

X)er  ouch  »er  feinemXobeöffentlicbfemenJöSrrn  ,,©0«e8  ein,  unb öermebrte feine iiebe gegen ibn: 
alfo  preifete : “3cb  lebe  bid)  über  arte , bicb  prei-  „<I3e  aber  bie  liebe  junimmt,  ba  »irb  ein  gröf^ 

„fe  id),  bicbPcrbcrrliebc  id)  burd)  ben  ewigen  ^o»  „lob  au«  ber  Äraft  ^ugeridjtet  benen,  bie  ibn  lie> 
„bcnprieller  ^(ffum  ©Ijritlum,  beinen  geliebten  „ben;  ©lcicb»ie  b'i>9^en  bem  erflen  SRenft^n 
„0obn,  burm  »debtn  bir  jugleid)  mit  ibm  unb  „®abrbeitunbliebegenommen»arb,  als  er  roi» 
„bem  ©ei|lfci>©b«  nununb  in  ben  jufünfti«  „bet©Ott feine eigene^bwöufritbtcn unb unbanf« 

„gen  3«üen  ber  3dtcn ! ^men„  f) ! ®er  tbcure  „bar  »erben  »eilte,,  k).  Hßel^eS  ein  fbmmet 
9Rartprer?ioiuanue»arb,neben(tanbcrerWiir.  SRann  febr  fd)ön  au«  lebenbiger  ©rfabrungbe» 
fer,  audj  in  feinem  ©eftebte  fo  jerriifen,  bo§  ibm  fd)rlebe : “’lßenn  bie  ©eele  een  bem  Sleid^  bei 
ber  9Runb  aufgeftbnitten  unb  gleidifam  piel9Rau>  „XobeS  erlöfct  iji,  unb  bas  ^Jfanb  »on  ©Dtt  enu 
ler  gemaebt  rourben.  ©arüber  et  benn  bem  Xij«  „pfangen  bat,  unb  beä  ®ei|le«  tbeilbaftig  »er, 
rannen  banfte,  “bog  er  nun  gleicbfam  »iel  ©läuler  „ben,  (baö  i|l,  gläubig  »erben  i|l,)  unb  nunme^ 
„fönnte  auftbun,unbPonCJi»ri|ioreben.  „hinter  ficb  ihre  Seiube  fiebet,  b«ien  fie  |u»erge* 

„habe  ein 'Xusgang  ben  ^rei«  eines  fo  greifen  SRo-  „bient  batte,  »ie  fie  »er  ihren  Xugen  untergan« 
„men«  enge  eingeftblei|en  gehabt,  unb  »ärc  ju  „gen ; fo  hüpfet  fie  gleicbfam  über  bem  Xrofl  mit 
„bem  pielen  lebe  ©Otto«  ^utlcingerocfentfRim.  „einer  unausfprecblid)en  unb  hfrrlid>en  Sreube, 
„mehr  fiut*«  ft'u*  erhabene  (Stimme  PieIXusgän«  „unb  ruhet  alfo  in  bem  ^©rrn.  Xlsbenn  finget 
„ge,  unb  gebe  piel  Xone  au«  pielcn  Ralfen  »en  „ber  ©eijl,  ben  fte  empfangen  bat,  bem  ^©rm 
„jicb ; fte  fpreebe  bie  unb  ba  ©^ri|li  unb  bes  ^a«  „ein  neu  li^  auf  ber  Warfen,  oberen  pcrminfti« 
„ters  emiges  lob  aus;  ja,  fo  PicI  Qßunben  er  b«'  „gen  ©aiten  ber  Seelen,  unb  ben  fubtil|ien  ©e» 

„be,  fo  Piel  URäuIer  lobten  ben  ^©jX?Xin„  g).  „banfen  pon  ber  ©nabe  ©Otte«:  fic  fenbet  ihre 
Xnberc  ©rempelroiil  ich  anji’bo  übergehen,  baiu»  „lieber  gu  bem  lebenbigmachenben  ;^©©U. 
malPonfid)  felbfl  folgt,  »ie  groß  ber  ^reis  ©Ot.  „T)enn  »ie  bie  liift,  fo  burd)  eine  5^fei[e  gebet, 
ti’S  in  bem  Xobe  ber  Beugen  3©cU  gemefen  fen,  „einen  Xon  pon  fid)  gibt ; alfo  lobet  ber  ©eift 
nochbem  (k  in  ihrem  ganfen  leben  ©Ott  gepreif  t „burdj  bie  heiligen  unb  mit  ihm  begabten  5Rcm 
hatten,  ©ie  trugen  auch  fein  ©ebenfen,  ©Ott  „fd|en  ©Ort  mit  reinem  .^wrjen,  unb  finget  unb 
übet  feinerffpülfe  unb  ©ribfung  fu  preifen,  »enn  „betet  Pot  ihm:  lob  fep  bem,  ber  bie  ©eele  Pon  I 
etwa  ein  Xnranne  ge(Kir;t,  unbburchbes  $©rrn  „bem  Dien|tc  ^hettooni«  erlöfct  hat,  unb  fie  ju 
.^anb  gejtraft  »ar,ober  fonß  ein  gro|Tes 3cid)cn  „feinem  ihee^t,  w<^htun9,  Xempel  unb  reiner 
berSüte  ©Otte«  gefchahe;»ie  alfo  bie  ©hriften  „©raut  gemadfet,jafie  fchon  noch  bep  biefem  le> 
bep  bem  Untergang  bes  Xprannci’.Ü.icinii©OXX  „ben  in  bas  .9veid)  be«  eroigen  lebens  eingefübret 
öffentlich  mit  lobgefängen  unb  Steigen  in  ber  „hat„i).  Derglei^en  oudf  ein  feiner  Q^ri|tli- 
©tabtprcifctcnh).  SRemlid)  es  roarihnenglei^  d;er  ^^octalfo  anjeigte  m): 
piel,  fie  mochten  Xrübfalen  ober  Sreube  haben,  in  ©«  mü|fe  im  Pöliigen  ©lauben  ber  ©eiff 
bepben  hörten  fie  nicht  auf  ben  .^©rm  ;u  loben.  ©en  ewigen  lirfprung  erbeben  unb  preifen : 

3.  Xllcs  ihr  lob  aber  entflunbe  aus  ihrem  leben»  S>ie  3»*gfbefmge,»aö  göttlich  nur  heißt, 
bigen  unb  munteren  ©iauben , ben  fte  unter  ein»  ©ie  jaud);eunb  lob'  ihn  mit  munteren  iiDeifcii ! 
onber  h<^ttf'/  baher  fie  ©lOd©  tmt5eeubcn  ^ic.’)vebcn,fo©hriffen|uaIlcr3titfnhren, 
unb  einf.'.ltigem  fjerien  leben  fonnten,  »ie  I^icmiili'en  nur  ©ö)ri|li©tfenntiii|Te gieren, 
bie  erften  üjünger,  Xpeft.  ©efeh.a,  47*  ilöeld'e«  5Qerbishatgcthan, 

benn  au«  bem  überflüijigen  ©eniiß  unb  ©rfah»  Demftchetesan, 

rung  ber  göttlidjen  ©armhergigfeit folgte,  ©iehe  SRochfernerinallemfeinlobiu  berühren. 

4. 5Bir 


f)  EfftlfHslib.TV.ti.E.  c.lj.  g)  Vmdentvts  liym.  X.  de  C<*ron.  \\)F.ufel.  Ub.  X.  c.  9.  i)  IkßhiHs  Apf»I.  II. 
p.  47*  K)  lib.V.c.  1.3.  1)  Al«r4r/Mi  hom.  47*  üi)VrepMntMt  Caim.  ad  Moduinuiu  de  Lcd.  Script« 


17-  dap»  Pon  ^or  crflcn  (Efjriflcn  <iob, 

4.  '5Blr  werben  rocitcr  unten  eiFcnncn  imi.unb 
a.<iapitel  bf6  2.35ud>«,  wie  fie  f^rcn  ©Oft  im 
©ebef  unt»  ©innen  gepricfcn  hoben.  I>enn  nud) 
biefes  nwr  beij  ipnen  bnö  »ornehmffe  ©twcf  ihre« 
0f!>ffs,  roie  wir  nu«biefem3fugnip  fehen:“(£« 
».finbjroenTFrtenbes  lieben  ©cbefö:  ®ie  eine  ifl, 
ntuburchOOttuerherrlichef  wirb  in  Dcmut^bc« 
r^er^en«;  biennbere,  botie  Sitte  jugefehet  wirb,,. 
S^bep  (ic  benn  auch  ben  Stnth  geben,  “bat?  man 
„pon  bem  tobe  ©Otte«  anfangen  feilte, ber  aÜe«  er» 
j.fchaffen  hot ; unb  wenn  man  &OXX  gepriefen 
,.^be,fofoIleman  in  aller  X)emuth  weiter  favjen: 
i,0^>©SK3i,  itfj bin 3war nicht werth,  ba^  i^mit 
„bit  rebe.  ©obann  fhnnc  man  »cn  ihm  bitten , 
„was  ;u  bitten  i|l„n).  ©iehe  1 'iim.2,1.  ©i^ 
leugneten  fie  abermal  por  ben  .^enben  nicht,  baß 
bie©anffagung  |u  ©Ott  ihre  pornehmße  Pilid)t 
cpäre,  unb  wie  ftengegen  bie  blinbenieutebcmgü« 
figtienJp(KX9v92  mitfo  fd)recflibhem  Unbanf  be- 
gegneten. ©ie  geigten  ihnen , “wie  unjercdjt  e« 
,,glcict)wol5ep,unb  wie  unbanf  bar,  bnp  fiebo«, 
„wo«  fee  burd?  eine  frembe  ©ütigfeit  Pcn  onbern 
„erlanget  hätten,  bemfelben  nirljt  wiebergeben 
„mellten,  burcf>  ben  fie  e«  hotten  empfangen/ 
„nemli(h@Ott  °).  Unb  barum  erceige  er  ihnen 
„ouch hernach  Söfe«,  weil  fie  ihm  für  ba«  ©ute 
„nicht  banfen  wollen,  ©ie  wären  per  bem  fchul- 
„big,  bem  fie  biohero  fo  unbanfbar  gewefen,,  p). 
konnten  fienunbiefe«  benen.^cpbenern(llith  Per- 
halten ; fo  mußten  fie  ja  beflo  mehr  an  fid)  ba«  ©e- 
‘ gentheil  erweifen  mit  einer  herjli^enXianffagung 
m ©orten  unb  ©erfen.  ©aju  fie  Erinnerung 
genug  fttnben,  fo  wcl  in  ber  .^.©chrift,  al«auch 
unter  einnnber.  ©a  hieiTc  c«:  “©eil  wir  olle« 
„pcn ©Ott hoben,  fo  feilen  wirihmaiichin  allem 
„©anf  fagen,  bem  bie  Ehre  gebührt  in  bieEwig« 
„feit:  ^men  q)!  Eö  gcbiihret  euch,  auf  allerlei; 
„©cife  htrtlid)  3u  preifen  jEfum  Efiriflnm.ber 
„e ueh  htttl'd)  gemacht  ^t  r).  ©er  @0^ '5  feine 
„gufni  ©erfe  erjehlet,  ber  eriehlct  lauter  ®c- 
„Ichenfc  ©Offe» ; wer  (ich  rühmet,  ber  rühme 
„lieh  in  bem  JöErrns).  ©Oll  wirb  in  ben 
„Rommen  gelobet,  nicht  ßefclbß:  9Rid)t  «oeil  fie 
„jolchc  finb,  fonbernmcilerfie  baiu  gemocht  hot : 
„niichf  weil  fie  etwa«  f önnen,  fenbern  weil  er  in  ih» 
fjien  unb  biird;  fie  etWii«  fann  t).  ©er  SJienfm 
rioiuß  allzeit  bcmJjErrn  bonfbnrfepn,  baerauep 
j/cinc  unpollf  omene  ©abc  empfangen  ^t,bamit  er 


lOanf  unb  gegen  ©©tt.  i2tj 

„ihft  no^  mehr  lieben  lerne.©cnn  bem  mehr  berge, 
„ben  wirb,  ber  wirb  mehr  gelicbet.Er  muß  abcrfich 
„fclbßfenncn,baßcrßcr6lith  unbfehwo^iff,  unb 
„jugleid;©Ott,berfounßerblich  unbmädjfig  iff, 
„baß  er  bem  ©ferblithen  bie  Unßerblichfeit,  unb 
„bem  3fitlichen  bie  Ewigfeit  fchenfet.  Er  muß 
„aber  auch  bie  übrigen  “ingenben  ©Otte«  Perße. 
„hen,  baburd)  er  unterrichtet  werbe,unbwi)fe,  wie 
„groß  ©Ott  fep.  ©enn  ©Ott  iß  be«  5Jlenfchen 
j^errlichfeit : ber  ©enfd; ober ißein  Sehälmiß 
„unb  ©erf  ßatt  ber  ©irfung,©ei«heif  unb  Kraft 
„©ottc«„  u).  Unb  wo«  bergleidhen  Ermahnungen 
mchrmareti,bie  ich  hiet  um  ber  Kür  je  willen  über- 
geh?, unb  nur  noch  *'■?  3fugnißbephringepcnih' 
rer  ©anfbarfeit  oud)  für  leibliche  ©ohlt^ten 
©Otte«,  meid)?«  alfo  lautet:  “Ehewirbie©pei- 
„fe  ju  un«  nehmen,  fo  gebührt  fid;«,  baßmirben 
„©d?5pfer  aöer  ©Inge  loben  x).  ©ir  müßen 
„auch  '01  ^ riiifen  bem  .^Errn  fpielen,  wenn  wir 
„feiner  ©c^iöpfc  theilhaftig  werben.  Ehe  un« 
„ber  ©chlof  überfällt,  iß  e«  heilig  unb  gottfelig, 
„baß  man  ihm  banfe  y).  ‘Äud;  be«  fßacht«  muß 
„man  oft  aufßehen  unb  ©Ott  loben  z). 

5.  Unb  wie  ße  bie  S3ortreßid;feit  ber  Ehrißli- 
then  Sehre  erfahren  hotten ; alfo  fchämeten  (le  fid; 
be«  Epangelü  Pon  Eßrißo  3Efu  gor  nicht,  noch 
feines  3<‘ugu'tTe«;  Sftöm.i,  16.  2lim.i,8.  f>n- 
bem  fuebten  borinnen  ihre  größte  Ehre,  boß  ße 
feinen  Sßomm  per  ^i^eunb  unb  geinb  befonnten. 
©eiche«  ßc  auch  in  ihrer  ©orter,  unbbcnbabcß 
porgchenbeii  Sefenntnißen , Sertheibiguiw«. 
fchrißm,  gerithtlichtn  Äusfagen  unbaiibcm©e- 
legenhcitcn  fottfom  erwiefen.  ©onberlid;  hießen 
biejenigen  benben  eilten  SeFcnner,  welche  jwar 
ben  Bornen  por  ben^e'nben  ßeubigbe- 

fannten,  oberbegwegen  nicht  getöbtet  würben,  ob 
ße  fdpMi  ©efangniß,  Sonbsperweifung,  Serluß 
ber  ©üter  unb  onberSausßunbcn.  ©eichen  Un- 
terfchcibPonbcn©ärtprern  fcibßmir  beutlith  ßn- 
ben  a).  Eufebiuo  bcfd;reibet  ße , “boß  ße  al- 
„lenthfllben  unerforbert  mit  i^euben  Por  bc« 
„5Kichtcrßuh(  getreten,  ßd;  ßir  Ehrißen  be- 
„fonnt,  unb  Per  feiner  ©arter  gefürchtet,  fon- 
„bern  mit  unerßhi^ocfenem  .^«r|en  ©O'i'i  P.’r- 
„trouet , unb  mit  Suß,^cube  unb  ^aucßjcn  ißrUr-- 
„thcil  angehört  hoben  ;olfo,baß  ße  auch  bi«  an  ihren 
„khten  Obern  ©Otl  tob  gefungen  unb  gc^- 
9v  .-gef 


ti)  de  Vic.  SoUe.c.  ft.  o)  Tertußhn.  dePat.  c.  4.  p)  Idem  Apol.c.  4°*  0)  CUmtnt  JCaffi.  Fpill  p. 

50.  r)  J^nattMS  Ep.  ad  Smym.  «)  n-y?/». lib. X.  Confefl*.  c.  13.  X)  Idcin  inPf.  44.  xnlrtnwsUb.  uL 

c.  »3.  X)  CUrtitns  AUxAnd.Mh.W,  Prdag.  c i.  y)  Ibid.  I.c.  a)  Ib.  c.  9.  a)  Aptid  de  Cor. 

MjL  c.  a.  Vidorem  yt$cea/tm  \ib.L  de  Pcrfccut.Vandal.  Cy>r/>»WM  Epift.  i6.€«  aÜbipamiiL 


no  I.  3.  Pon  fccr  PflitOt  un&  Sociqunc;  bercr  «rflcn  dbrittcn  gegen 


'>)•  Unbein  anberer  (bejet  wn  i^nen , ba^ 
„fie  roir  0eulen  unbemee^i^  gcjlanben,  unb 
„bureb  d^rijli  0tärfe  tapfer  gemod)«  ircrben, 
,<bamit  fie,  al6  glccmürbige  ^efenner  ^ui^ücf 
„fommen  mögen,  .^abe  fte  g(eid)  ber  neibifebe 
y,(^einb  nicht  ju  STlärtnrern  machen  rooflen,  fo  ba> 
„be  er  bMh  bie  23efenner  nicht  rooUen  wrle^n 
„ober  bej<h4bigen„t).  ®ie  beim  auchihrjXubm 
besroegen  bei)  ben  anbern  (grillen  fe^r  grohroar, 
olfe,  ba^  fie  auch  bie  ®abe  iSunber  ju  t^un,  unb 
Teufel  auMutreiben , erlangten  d).  ^oen  aber 
witen  bei)  t^  (Sebulb  ein  mehrere,  i^ier  roiU 
Ich  nur  niHh  einige  SSermabnungen  anbängen, 
baraue  man  fi'ben  f ann,  loie  fie  einanber  )u  folcher 
fBefenntnili  aufgemuntert  haben,  “^üt^tet  euch 
„nicht  twr  btnen , bie  ben ieib  tobten,  (fagtenfie 
„aus  iSlattb  IO.)  ba§  ibr  nicht  etn>a  aus  furcht  bei 
„‘iobes  nicht  frep  ^enug  faget,mas  ibr  gehöret  habt, 
„nochgetrollperfiinbiget^  nmsman  euch  ins  Obr 
„aileiii  gerebt  bat.  X)eri)l  nicht  nur  ein  '^-rrätber 
j^er'^Hkbrbeit,  ber  biefelbe  übergebet  unb  offen, 
,4>arlich  fügen  rebet,fbnbem  auch  ber,  fo  nicht  frei) 
,^ie2ßabi  ^it  rebet,  bie  man  frei>au6(prechen  mu^; 
,/)ber  fie  nicht  frei)  oerdjeibiget , bie  er  »ertbeibb 
„gen  foü ; ber  ift  ein  ^öerratber  ber 
„wenn  mit  bem  .^^en  mirb  geglaubef  51«  ©ereth* 
j^igfeit,  unb  mit  bem  9)tunbe  imrb  beFannt  (ur  0e< 
jjigf eit  e).  I>er  bat  ousbrücf lid^  flrfogt, 

„er  ipolie  ben  wrleugnen  wr  feinem  3)ater , ber  ihn 
„tjor  ben9)lenfchen»erleugne,  roeilbie,  foin  fei, 
„nerfebre  beflütiget  feijn,  einefret)c  ^Seffänbigfeit 
„ibn  w befennen  buben  müßten.  5ßas  mir  nun 
„für  bot  ben  SDJenfdien  geroefen  fenn  »on 
feinem  Slamen,  fo  merben  toir  fein  bor 

„feinem  '33ater  haben. Wattb.  1 o.„  f).  ban- 
nen^io  aud)  barinne  pon  gottfeligen  .^rjen  ein 

? reifes  fob  0etteS  gefudirt  unb  gefebet  roarb,ba§  fie 
inen  9^amen  alicjeit  unb  überall  frei)  befenneten. 

6.  TiHeine  fie  erinnerten  aud)  gar  recht  aui 
SWattb  7,31.  “ba^  man  fo  greife  'Belehnung 
„nicht  burthbie  9?efi  niitni§  allein  erhalte, mo  nicht 
,^ie  ^ßerfe  bes  ©faubens  unb  ber  ©erechtigfeit 
,.,bomit  »cifnüpret  mären,,  g).  ®ar<u  »erbinbe 
ber  fthulbige^Dauf  gegen  @0*f,>b<id)er  ja  nicmanb 


mit  2öorten  allein  abfpci)f  , fonbern  auch  in  ber 
^but  fegnet  unb  berforget , unb  besmegen  auch 
mirflicheTSanfbarfeitroieberum  erforbert,  X)rum 
permabneen  fie  einanber  abcrmal  aifo:  f iebe  beinen 
„Schöpfer, preife  ben^rrli^,  ber  bid)  »om  'iob  er* 
„löfet  bat  h).  f ebe  ©Ott  mit  beinen  fchulbigen  ©<» 
„lübben,  baß  nicht  allein  bie  3unge  unb  Stimme 
„©Ott  lobe,  fonbern  auch  bein  ©emiifen , f eben  unb 
ouf  iTomm  {u  leben , fo  börff  bu 
„ni^taufibnju  loben:  Tllsbennbörfl  bu  auf  i^n 
„loben,  wenn  bu  »on  ber  ©erec^igfeit  unb  feinem 
„Wohlgefallen  meidiefl.  Wenn  bu  aber  »on  beinet 
„©ottfeligfcitnichtroeicheft,unbbeine3unge  gleich 
fthroeiget,  fo  fchrepet  bod)bcin  foben,ünb®Oi'i 
„höret  bich  in  beinern  .6er)en  i ).  £)as  beißt, ben 
,,^©rrn  preifen  in  ben  ^'meinen , iDcnn  man  aIfo 
„lebt,  baß  er  burd)  eines  jeben  feben  gelobet  roirb. 
„T)enn  roer  mit  ber  ^ungc  n»bl  »O"  •b'’’ 

„ben  Werfen  aber  übel,  ber  lobet  ibn  nicht.  Der* 
„jenige  lä|fert  ©Ott,  in  beffen  feben  man  nicht 
„ßnbet,  mas  er  jagt  k).  X>ober  i|l  befohlen,  ben 
jr^Srrn  ,ju  preifen , nicht  allein  pon  unterer  4»^ 
„be,  bie  mir  ben  Firmen  geben,  fonbern  aud)  mit 
„allem  guten  Werf  Pon  ber  ganzen  ^rrlid^eit, 
„bie  man  pon  ihm  empfangen  bat.  'man  foll  in 
Jollen  Xiiiigen  ©Ottes , unb  nicht  feine  eigene©b* 
„refudienil  Wer  aifo  nid)t  fünbiget,  ber  fuget 
„©OiX  ®ancF,  baß  er  Pon  ber  ^rmbertigf eit 
„bes ^(Jrrn  nicht  Perlaifen  iporben , bamit  er  ^tte 
„in  Sünben  Perfallen  f önnen  i><). 

7.  Solche  ipirfliche  ©anfbnrfeit  Farn  ihnen 
nun  gar  nicht  fchipcr  noch  pcrbrüßlid)  Por,  fonbern 
fie  beramiten  pielmebr,  “ irie  ©Ott  fo  gütig  fen,  baß 
„er  aud)  für  feine  Wobltbaten  feinen  anbemjlant 
„babm  molle,unb  nur  pergnügt  fep,  roenn  man  ihn 
„büfür  lieb  ^be  n).  ©s  gefalle  nunmebro  im 
fJJeucn  'ießament  bem  .^©rrn  fein  miber  Opfer 
mehr,  als  bas  in  bem  A.  ©ei|l  unb  feiner  Wirfung 
aus  frepem  .^ei  Kn  gefchebe  <>).  ^a , je  mehr  bie 
(Ebrißen  bem  .^Srrn  Uanf  abßatten,  je  mehr  ge* 
nielfen  fie  aufs  neue  ©uttbaten  Pon  i^m : er  pergelte 
Wobltbaten  mit  Wobltboten,  utib|orberenur  ein 
rcb!id)fS.^  » h nicht  aber  fd)meicblenbe  Worte  p). 
5DaßbanncnberoberÄäpfcr  donfiantinuo  in  ßi* 

nem 


b)  Lib.II.H  E.c  9.  c)  PiVJer.  1. 1.  de  Mafciilj  quodam  Arrhlmimo.  A)  Vid.  siJtmi  jtfcWMrh  Cirmen  lib. 
VII.  Epift. i7.Mconf.  deConfciroribingeneratiin  Votnut?  H.  polit  Erd  p.pi.  lloiiinftrus  in  AnaIrSHa 
Hift  I hcol  p.554.acdeexiorribmverf«jf/»4*.  lib.l.  Ol  lern.  ii.  P*/,  Crit.  Hift.  thron,  ad  A.Chr. 
CCL.  n.p  Prarjon  Annal.  Cyprian,  p io.  ei  Chrnjefi.  hoin  25  in  Matfli.  f,  Hdar.  c.io.in  Matth,  g) 
Jiieran»»,.  Epift  ad  Cdant.  h)  ßarW«,  Epift.  p.  148.  i)  üb.  L.  homil.  i(5.  h)  Id.  in  Pf.  ij. 

I)  Htttonym.  lib.l.  in Proti.  c.  3.  ni>  Cajjio.itrui  Diiiin.  Leehc.3i,  n)  tapUm fvL  dlfp.  a. uL 
•)  CA,r/#yt.  tioiii.  3g.  in  Matth,  p)  Sehed.  Kcg.n.0. 


r 


Pc>n  ^fr  crften  (Ebriftcn  ß.ob , Danf  iinb  Arcubc  in  unb  gegen  ki 


nemGbict  ted>tunt>iDo^fagen  (ieffe:  “©ugrof* 
,,^t  unb  ©Cl'i  über  afleö,  bir  fei> 

„Xxmf!  3e  me^r  beine  ^eunblicbfeit  ben  Snen- 
„jeben  turd)  aflerf^nb  SJo^ltbaten  funb  roirb, 
,je  mebr  roirb  benen  bie  bcince  göttlichen 
,,'23crte  angenehm  gemaebt , meicbe  bie  rechte 
n'j^iebeit  ^ben , unb  ber  roabren  ©cttfeligfeit 
,^(b  befleißigen,,^.  Unb  biefe  bonfbore  fiebe 
mat^e  eben  bie  SJcärtijrer  auep  |b  freubig  unb 
lobbegicrig:  ^ieoon  ber  ^lanbina  (lebet,  baß 
bep  ihrer  oufferflen  Wlarter  ff.^rifluo  große  ©bre 
gebaot,  inbem  ßeben  anbern  jumSjrempelenoie. 
(en,  “roie  boci) nichts  fti)recf(icb  fep,  n»  bieiiebe 
5ßaters  bfen<he,  unb  baß  nichts  trauriges 
„fepn  fbnne,  mo  (£.^ri(li  ©bre  unb  Aerrlichfeit 
„feb,»r).  Dabon  ou^  jener  gar  ber j(i^> finget«): 

Äann  ich  nicht  bein  iob  erreichen, 
.<36(h1ler.^)errf<her,  mitt  es  gleich 
ZlUe  iXeben  uberfleigcn , 

®ät  man  bauen  nech  fo  reich, 

QmI  mein  .^rt  nod;  »iel  ju  flein, 

Xieinrm  ^eis  genug  fu  jepn: 

Dennoch  bin  ich  b^eh  erfreuet. 

Daß  mein  5}orfah  reblich  i|t, 

Unb  mein  SJlunb  (ich  hoch  nicht  fcheuet, 

3“  befennen  als  ein  Sbei(l/ 

Daß  bein  SXubm  mid)  übemiegt, 

Unb  ben  fchled^en  Danf  befiegt. 

Dann  erfüllt  mich  ©laub  unb  hebe, 

Qßeim  id)  ßb»  bu  fepß  fo  bodf. 

Daß  ich  auch  nach  beinern  Triebe 
Dich  hoch  böbifr  ßnbe  noch, 
f^b* ! baß  ich  bid)  lobe  (rep, 

©cfßecht,  hoch  ebne  .^eudfetep. 

8.  ©S  wirb  auch  unten  bep  ihrer  ©inigfeit  of- 
fenbar njerben,  roie  ein  groffeS  an  bem  einträchti- 
gen iob  ©OtteS  gelegen  fep , unb  roie  fie  biefe  fo 
fleißig  beroabret,  baniir  fit  alle  mit  einem 
rntinbc  cinmütbiglich  lobeten  ©D©©  unb 
ben  Pater^unfero  0©rrn3©fu  ©bn(li.  9{6m. 
•5,6.  “0ie^'inmten  borinn  mit  einanberiiber- 
,rfin,als  bie  Saiten  auf  ber  ^rfen,  baburdj  bie 
„einmütbige  Hebe  ©.^ri(li  gelobet  rour- 

„be„;  roie  3gnatiuo  »on  benen  jit  fWagneßa 
tebet  unb  rühmet  “Denn , tfäbret  bieferroei- 
nter  fort,)  es  follten  aud)  alle  unb  jebe  ein  ©bor 
,.(e«n,  auf  baß  fic  mit  einflimmeten  in  ber 
r.01ei(bbcit  bes  Sinnes,  unb  einen  lieblichen  ©c> 
„fangSOtteS  an  fich  nähmen,  aifo  in  ber  ©inig- 


„feit  einniüthiglid)  mit  einem  SDlunöe  ben  ißatcr 
„lobeten  bur^  ©4>ri(lum,  auf  baß  aUt 

„börten  unb  erfennten,  burch  roen  (ieetroas  ©u* 
„teS  roirfete»,  inbem  fie  ©lieber  feines  SoßneS 
„roaren.  Darum  roar  es  gut,  baß  fie  in  unfträf- 
„liehet  ©inigfeit  roaren,  bamet  fie  ©Ortes  tbeil- 
„baftig  rourben  immerbar,,.  Sintemal  biefeS 
ber  groffefle  93ortboil  uon  ihrer  Donfbarfeitroar, 
baß  ße  ©Oftes  unb  feiner  ©Bcbltbaten  immer 
nod)  mehr  fähig  rourben.  ^ie  (ie  bisfaOs  aus 
©rfahrung  jeugten  : “Die  Danffagung  leget 
„©Ott  ni^ts  jii/  uns  aber  machet  ße  i’bm  noch 
„mehr  oertraulich.  ®ir  roerben  ni5ch  mehr  jur 
,4iebe  amen  bie  ^enjihen  germet,roennroir  uns 
„ihrer  wobltboten  erinnern:  iüielmebr,  rooroir 
„fein  an  ©OtteS  ©üte  gebenfen,  roerben  roirßeiß 
„figer  fepn,  feine  ©ebote  ju  halten,,»),  iffloiu 
ße  benn  eben  aus  biefem  iobe  Äräße  unb  Stär- 
nmg  fuchten.  “SWiemanb  mepne,  (fügten  ßO  er 
„roerbe  im  iobe  ©OtteS  aufbören  muffen,  ^er 
„toben  iß  gleichfameine  Speife.  3«rtiebr  ihr  Io- 
„bet,  je  mehr  roerbet  ibrÄräfte  befommen,unb  je 
„mebrroirb  euch  ber  .^©rrfüße  roerben,  ben  ibrlo- 
„bet„x).  Diefes  hielten  ße  für  “ ben  tHJeg  bes 
„AeilS,borouf  ßeibr  roabreS  .^eil,  3©fum  ©bri- 
„(rum , ben  Aobenprie(ler  ihrer  Opfer,ben  tSefepü- 
,,ber  ihrer  Sehnmehbeit  funben,,,  aus  ^Jfso.y). 
3bre  ßetige  Tirbeit  ließen  ße  fepn,  bie  allgemei- 
nen unb  fonberbaren  fSjobltbaten  fu  unterfuchen, 
unb  ihrem  ISater  im  .^immel  bafür  ju  banfen. 
„Daraus  ßebenn  angetrieben  rourben  ,^ein  gutes 
„leben  ju  ßibren,  unb  bet©efabr  ber  ©osbeit  ju 
„entgehen.  Denn  baS  Tlnbenfen  feiner  Wobl- 
„t^en  roar  ihnen  eine  tüchtige  lebrmeißerin  ju 
„einem tugenbhaßen  ieben,  bie  ße  nicht  ließen 
„Ißergeffimbeit  unb  Drägbeit  oerfallen , ober  bem 
„t5öfm  na^folgen  z).  Denn  fo  nahmen  ße  ßch 
„roobl  in  a^t,  baß  ße  ber  ©üte  ©Ortes  nicht 
,ginroürbig  erfunben  roerben  mbchfen,  fonbem 
„oielmebr  noch  anbere  erlangten.  So  treu  roar 
„ber  ^ter  gegen  ße,  baß,  roenit  er  ßib?/  baßfte 
„boS  ©Ute  1^1  unb  mit  Danffagung  brauchten, 
„er  ferner  ße  mit  größeren  ©aben  erfüllte,,»). 
ßÖooon  einer  fein  .^er;  alfe  oor  ihm  im  ©ebet 
aueßhüttete  : “Du  nimmft , o fUoter,  beiner 
„^inber  Danffagung  gerne  an:  So  mache 
„mich  nun  roürbig,  bich  ßefsju  loben  , unb  bir 
„für  beine  oiele  unb  große  ttuobltbaten  }u  ban- 
„hn , für  bie  angenehme  unb  unatmenebme  ^iH- 
„tbaten,roeil  buallcs  mit  gutem  foebacht  getban 
fX  3 „baß. 


g)  EMfihuj  lib.  II.  Vit.  Conft.  c.  54.  r)  Id.  Lib.  V.  H.  E.  c.  i.  »)  JV»>r  Epigr.  61.  e)  Epift.  ad 

Magnet:  u)  Ob,j/»y»»/n.hotn.t6.iM  Matth.  1)  A»g<tftin.m?bi.99\  J)  CUmtm  f » 

Chryjtßom.  bom.  ad.  in  Gen.  a;  Idem  hom.  15.  in  Gen.  et  hem.  1.  in  Tit. 


133 


I.  3.  Don  ^cr  PtlicOt  unb  23c3cigung  fe«rcr  «rflcn  dbrijlcn  gegen 


„jwff.  Dufreuejl  bid),  un«  ©uts  ;u  t^im,  tu 
„petn'ibrt  uns  in  beinen  (&rmabmmgciv  unb  tro« 
un«  roieberum.  ieb  fco  beincr  üöiiebeit, 
„?>Ki8  f€9  beiner  2(ümadjt,  u.  f.  f.  i>) 

0.  ®icmcl  ober  nun  i(ir  getreuer  ^ater  ihnen 
bicfi’8  alles  aus  bem  UibcrPuh  feiner  ticbe  febenfte/ 
baji  fie  ftef)  über  feine  ®cblthatcn  erfreuen  fennten; 
fo  gefd>abc  es  bed)  ni<bt  »or  ihrer  magren  Sieini- 
gung  unb  ^J?iefrcijung»pn  ihrem  mei)len  ?33erberb> 
nifj.  'Dareinfie  fid)  audjroiHig  ergaben,  unb  roohi 
befdH’ibeten,“ba^ebenbem^©rrn  fudjten  nidx 
vSnpigfeitunb  ^ßcbileben,  fonbem  nur,  masib» 
„nen  feligmarc^.  ^^bem  ja  inberSreiinbfdiaft 
,,©Otte«  feine  aulJereSnitbf  eben  gefu(hcfn)erben 
j^nu^te,  ba  er  bie  tiebefelbji  ift,  bie  niemals  »er* 
,,g  unb  beren  unmittelbare  5oid>te  finb  5reube 
„unb  A'riebe  in  bem  ^eil.  ®ei|l  „ H).  Daher  fam 
es,  bap  fie  ati^bon  ihren  Jehrern  unbQJnibern  fo 
efte  pir  geiftlidKn^reubeennuntert  murben4'h'l 
4, 4. 1 '5he(f.5,i6.  ©ie  fennten  ja  aud)  nicht  an* 
bers,  als  aus  berdrfenntni^  feiner  Jiebefichüber 
ifm  ergefen  unb  ihn  preifen.  Unb  biefes  ge|hm* 
ben  fie  gar  gerne  »er  ben  .^enben,  unb  fuchten  ihre 
harte  ^ercen  auch  burdibicjVs^eugnip  pi  ermci* 
then.  “'2öir  fnib  »ergnügt,  menn  mir  bas fefte  fe* 
„hen,  bojiecnöC'tt  niehrs  fchäblidies  ober  »er* 
„berblicheS  h<‘rf'M’ir>ie.  Dis  behalten  mir,  bis 
„miifen  mir,  in  biefer  einigen'lDahrheit  ber  ©rfennt* 
„nijj  bleiben  mir  beftej»en,  bap  nid)fS  »en  ifim  ge» 
„fchehe,  bas  nicht  fülfe  unb  hfilf’i»  fo»,  unb  aller 
„J^reube  unb  Jiebe  »oll,  bas  auch  unenbliche  unb 
„unverberbliche ^ßchllürtemirfich  bringe,  bie  ihm 
„jebermann  billig  feilte  herzlich  rounfehen,  unb  al* 
„lesanbere  für  thbtlid)haitcn  e).  Denn  (fehten 
„fie  bapi,  ) mer  nur  aud)  feiten  fünbiget , ber 
„fehmeefet  bechbefileb:  mer  aber  bas  geiftlidie  Je* 
„ben  »cllfemmencrerlanget  hat,  berfci)inecft  ihn 
, gliche,  fenbern  geneuftimmerbas  Jöreb  besJe* 
„bens  ).  2Bie  nun  bas  f eben  ©Ottes  felbrt  ganj 
„1:1  bgarnichfs  anberS,  alsein^.^eftunb^ehl* 
„ebf  ijfg);  aifo  mar  ihnen  ihr  dheil^enthum 
„ bae  jie  mit  ©Ott  roieberum  »ereinigte,)  ein  fle- 
„tes  ©iTen  unb  ‘Jriiifen : ^e  mehr  einer  »en  bef* 
„feil  Jieblichfi’it  genefien  hatte,  je  heftiger  miirbe 
„*(1111  ^er<  ger'  ijet  als  unerfattli^  unb  ohne  ©rfei 
,giachjufuchen  unb  ju  effen  Unb  biefes  bejeug* 


■ ■ - - I ■ 

tenfie,  “bof  es  nid)t  in  bloffen  ijßorfen  bcftünbc/ 
„fenbern  es  fepbieQiöirfung  besX;)eil.©eities,  bie 
„ba  geheimnipmeife  ber  ©eelenbiene„h).  '^eö» 
roegen  es  jenem  aufrichtigen  tehrer  nid)t  »erorget 
merben  fann,  baf  er  »en  fich  jehriebes  “(£r  hiel» 
„te  alle  1 ^raurigfeit  für  »erloren , 

„meldje  einer  aulTer  ber  vöujTe  unb  ©ebet  »ergefi 
„fe  „,  nemlid)  ein  befchrter  ©hf<(^<  f^ttne  m^t 
ünberS  als  frölich  feijn  in  feinem  ^cilonb  i). 

10.  Unb  roie  biefe  ^Jficht  »en  ©Ott  fam,  unb 
JU  ihm  geridjtetroar,  alfe  mar  aud)  ©Ott  barinnen 
alles,  baf  fie  nemlich  ©cDdd  für  ihre  irabrc 
5rcubc  einig  hielten.  SlßelcheS  fid)  barinnen 
erroiefe,  “menn  ein  5)fcnfch  ben  ©d)öpfer  nid>t 
„»erlief,  unb  in  fid)  ober  an  ben  ©reaturen  5t*u« 
„bc  flirte,  babur^erlauterlraurigfeitfunbe,,  k). 
Der  ©d)opfer,  unb  nid)t  bas  ©efchöpfe,  muf  te  ihre 
5Jergnügung  fei)n,  bie  aud)  »en  ihnen  niemonb 
nehmen  fennte,  menn  fie  fie  befaffen.  “rlßenn  fie 
,gilleiieblidifeit  mit  biefer  »erglichen,  fo  mar  eS 
„iiur  'irauvigfeit : alle  ©üf igfeit  mar  bogegen 
„©chiiierj:  alle  Tlrimith  bitter:  alle  ©dienheit 
„Uiifath,  ja  alles  befdimerlid)  „1).  ‘ißiealfo  eU 
ner  aus  ber  ©rfahning  befannte:  “©sfei)  ferne, 
„0  ^)©rr,  »en  bem  ijer jen  beines  Ä'nechts,  baf  id) 
,gn  einiger  J^reube  mich  ftgeh^,  unb  für  feligad>* 
„te.  Denn  es  i|t  eine  ,‘^reubc,  bie  ben  ©cttlofeit 
„nicht  gegeben  mirb,  fenbern  benen,  bie  bid)um* 
„fenjl  ehren , beren  ^treube  bu  felber  bi|T.  Unb 
„bis  i)T  bas  felige  Jeben,  ju  bir,  »en  bir,beiiietme* 
„gen  fid)  freuen.  Denn  es  i)l  allein,  unb  fein  an» 
„bers  m).  ^er©Ottgeneupf,  ber  meif  »enfei* 
„ner  ©attigung,  unb  je  mehr  er  ihn  gefd)inecfct 
,>h;tt,  je  mehr  hungert  ihn.  ©in  felchermirb  »on 
„einer  mädjtigen  Jiebe  unb  ^egierbe  geführt  n). 
„©Olt  i|l  ja  bie  iiebe  felbjf,  unb  mer  biefe  hat,  ber 
„befhctbashimmlifche  unbgettlid)eSeu’r  ©hrilfi, 
„uiib  fafTet  eine  grcfle  ©rguiefung  unb  jr.'ube  in 
„fidi,  barinnen  er  aud)  gebunben  bleibet o).  (fr 
„mirb  »en  feinen  ©ütern  amgefüllt,  unb  feret 
„nicht  auf,  }u  fd)6pfen  unb  ju  trinfen  »on  ber 
„©nabe  ber  himmlifchen  ©üben,  mirb  aucti»on 
„ben  göttlichen  Sveichthümem  »oll  unb  trmu 
„fen  p). 

n.  Da  mar  aber  an  jid;  felbf  offenbar,  baf  fein 
©ettlefer  einen  “irepfen  »on  felcherSreube  haben 

fön* 


b)  0/rin*Jiui  SrhtUrlui  Oraf.  aä  Df  um  Coiifeflioni  anneTa.  c)  Nflm  in  Prjceepcis  ap.  in  Sent* 

Cr.  d)  de  Aniic  iniiio.  c)  »finoi/Kj  lib.  II.  adu.  Grnt  p.  i^a.  fj  Ori^eKn  hotii.  in  .Matlh. 

3.  g)  C/f».f«i  *e/fr4«</r.  lib.  VII.  Strom,  p hi  liO’ti.  17.  i)  iidomui  jijohiixrti  lib.  VII. 

Ep  14.  k)  C.’'<ser.  S/ lib.  XII.  pjom' .Moral.  1. 14  1) Epift.114.  ni.)  lib.  X.  Coniefli 

r.  ta.  ni  Afar*>ri«i<  Iw m.  IJ.  o)  ldrmlioni.7.  p)  ü>4<r/Hi  in  Pf.  64. 


17.  Cap.  Don  ^ct  crflm  Cbriflen  Hob,  3D«nfunb5rcubcm unb gegen ©(Dtt.  133 

tönntc , »f il  fie  ber  ©cifi  ollcin  rotrfe n mußte.  ,»bie  Cngef  wD  lauter  ipurtigfeit  unb  ©iufalt.^öi6. 
„*C«nn  bo«  ©djmeefen  ber  5reunblicf)ffit  beS  „weilen  erquiefte  fie  ola  ein  berrlid)cr  'iranf  ber 
^^rm,^f.34.mareme^raftbeö©ei(i($,  bieec  „©eiß/  baß  fic  trunfen  würben  con  9Öttlid)en 
„in  bem  »öfligen  ©louben  wirfte,  unb  fein  3(mt  „unb  geißlidicn  ©cbeimniffen  »).  ^uweilen  er» 
„im  Jfierjen  berrid)tete  q).  ÜBer  ba  gefalbet  war  „faffetc  fie  bie  ©nabe , baß  ße  wie  ein  Äinb  »on 
„an  bem  innern  ?9tenf<^n  bureb  ba«  beiligenbe,  „i^r  gen-ajeii  würben.  @ie  bmtbbrunqeibr^n* 
„erlreuciibe,  geißlid)e  Ocl  btt  ,aier|teß,  rißeibr  ©emütb  »on  ber  (Srben,  unb 

„5reubcn , ber  befam  ein  ^eifßen  be«  ewigen  ie»  ,itruge  cs  in  ben  .^immel  ^u  ber  »oüfomme» 
„bens  , nemlid)  bas  9^fanb  bes  Jj).  ©eißc«  unb  ,V'en  ®elt  unb  jur  ewigen  SSergmigung  t ). 
„tr6ßers„r).  ^Iwo  fid)  benn  unterfdjiebene  „’Jiber  wieberum,  natßbem  bie  ©nabe  fte  etwa 
©irfuiigen  äui]erten , wenn  fie  bie  ©nabe  ©Ot>  „»böig  entjiinbet  unb  getrößet  botte , warb  fte  ib» 
tes  aifo  fubrete.  “S^lb  ffeueten  fie  ficß,  unb  ,jien  emjogen  ober  »erringort  nad)©Ottcs  weifet 
j^pfeten  »or  Srölicßfcit  unb  unau6fpred)lid)er  „^erorbnung,  jö  »iel  ihnen  gut  war,,»),  ^n 
„vßergnügung,  als  beij  einem  foniglidien  Wabj.  wcldjem  allen  bie  in  ihrem  ©eborfam  unb  'Jrciie 
„Söalb  wiir  ißnen  ^u  mutbe  wie  einer  '.öraut,  bie  gegen  ihrem  93ater  blieben , unb  ficß  feinem  5öü» 
„fid)on  ihrem  ©räutigam  ergebet,  nemlid;  in  len  ergaben,  weicbe  bem  SBeruf  würbiglid)  watu 
„binunlije^r  ^obUuß.  ^Ib  würben  fie  wie  beiten. 

qj  Al4r<r/>u  hom.  ij.  r)  Id.  hom.  17.  ij  Id.hom.  lg.  t)  Id.hom.  iS.  u)  Id.  hom.  g.  ßne. 


©aö  18.  Sapitd/ 

Sßoit  hm  Süötbhm  unh  ®ort()cilm  ht§  t»abr«t 

|lcnt[)umö  inögcmcin. 

0ummaricn. 

ei(b°ffcf(i>(in(<9(febnunA$.t.  itie^tn  ber  >Ba|;rt)cii  unb  OjertK-ifTune  nOtte«,:.  Me  man  niibt  reraibfcn  mülte.t. 

Oatmrd<nur((nO(iiirbr>liaun<l  rriuccfel.a-  merau*  ritic  bctrliibe  9>crll!til«  cniiiuntcn,  5-  n'orauf  fiefubaiKb 
b«if(ia.6.  6cnbtrligiir6dmnficfiditcröeffnunsi  ibrtr  (^((iafiil?.  tmb  txrrliitfcit.  «.  ßnburib  roaren  fli  ffaitiinD 
bcddnhti  bti  an<  (^tc,y.  in  gci|)ligi<r  €otg|all  unb  Bacbfamtcir/io.  unb  SBorfidiliglrit  otme  Ueborbebung.  ii.  S>aburch 
befitgien  fie  aSeb.  12. 

5-  *• 

■S^*nter  benen  fcligen  {fruchten  ber  ©ercAtig»  unb  »erachteten,  hatten  wir  bereits  be»  ihrer 
feitSC'cU  £.0nßt/  bie  bie  erften  Ori'  Hoffnung  gefeben,  unb  ferner  bet)  ihrer  ©ebulb 


.^Öffnung  gefeben,  unb  ferner  beb  ihrer  ©ebulb 
ßen burch  ben ©lauben  hotten,  war  nid)t  wabvnebinen  fönnen.  3»' e»  mod)tin  aud)  bis» 
bie  gerfngße  biejenige  Jreube  unb  ber  ^reis  in  weilen  wol  anftößige  .^erien  biefes  cinwenbett 
©Ott,  welche  mir  je|o  betrachtet  hoben.  Da  wiber  bie  Hebung  ber  wahren  fflettfeligfeit,  wie 
wir  uns  mfbrterft erinnern müflen,  waswireben  borten  ?UitoIvtuo  bentn  Cbeophilctbut:  “^d) 

w tA. fc.  _ /?  _ e# . j. . . « r t .r  t e*.  i.  _ * .f. » ii.ii 


»cn  ben  "Jllten  gehöret,  baß  alle  5>Ptchten  ber  wob*  „febf , boß  bie , fo  ein  heilig  leben  fuhren,  uii^bii» 
ren  Cbrißftt  fugleidi  unmittelbar  ihre  herrliche  ,.d>em  Uebel  unterworlen  ß-ijn;  hinaegenbie,  fo 
ISelcbniingen  mit  fich  führen,  ja  frlbß  IJeleb»  „nid;te  fueben,  als  ihren  eigenen 9^u|cn,  fehe  idj 
nungen  fenn,  unb  hoher  ßiglicf)  auf  bepbe  2(rten  „ingröifern  ©bren  unb  ©lücf  ouf  ber  23elt  le« 
betraget  werben  fönnen.  6ie  beruffeii  ßd)  inS»  „ben  „a).  Ober  wie  jene  be»m  Sfßalacbia  3,'4.  '5» 
gemein  auf  beß  .^Srrn  flore  ^erhrittungen , boß  !fo  iß  unifonß,  baß  man  ©©CC  bienet , 
ein  got^‘liger®onbel  aus  ©naben  nicht  unbeloh--  unb  trao  nii^t  co,  baß  irir  feine  ©ebot 
bifioen  würbe.  !!>ie©onfeIigt'eit  (ey  jbgar  halten-}  u.  f.  f.  Darüber  aud)  fonß  ein  (rem* 
eilen  IDingen  ni'13  in  bieß-in  unb  lufünf»  mer  lehrer  f'agte:  “Die  meißeii  werben  »on  ber 
cm  Heben,  i "Jim.  4, 8.  9iim.  2,  6.  7.  2 ©or.  „55ßid)t  ber  ©?iarmberugfeit  unb  anberm  (yuten 

^ ä ^ ^ ^ a f f ^ 4 _ . »ff^.  W...  lV  / 


ju  eilen  IDingen  ni'13  in  bieß-in  unb  tufünf»  mer  lehrer  f'agte:  “Die  meißen  werben  »on  ber 
tigcm  Heben,  i "Jim.  4, 8.  9iim.  2,  6.  7.  2 ©or.  „55ßid)t  ber  ©?iarmberiigfeit  unb  anberm  ©Uten 
5/ic.x.  Dos  mußten  fic  fid)  febr  wohl  '»i-'  „obgehalten,  weil  ße  mrnnen , bcrJj©3vJS  achte 
her  bie  .^ijben  m gebrauchen,  wenn  biefe  i'b'  ,,nid)t  baS  ^h“'' ^>‘'r  ober  wiiTfjüd’t, 

nen  /bre  Hoffnung  aufs  jufünftige  »erwarfeii  „was  wir  beimlid)  tbnn,  was  unfer  ©ewiiTen  int 

3 „»cch.ilbc 

aj  Tbttfhibu  utKlitcifinui  lib.  Hl  ad  Aulolye.  p.  ilt. 


I 


J 


lu  '•  23.  t>on  6«:r  Ptü4>t  unb  ^ejcigung  Öcret  <r|Kn  dbrijK'n  gegen  ©vött. 


„@d)ilbe  fübre ; ober  fein  ®erid)t  fHjeine  gor 
„nid)t  gerecht  fei>n,  weil  bic  0ünber  reich  f«jb, 
„in  / ©cfunbbcif  unb  Jreube  leben ; bi”* 
j^egen  bie  (Gerechten  in  'Ärmutb,  ebne 
„ohne  Äinber,  in  c©d)n)od)beif  be8  leibe«,  in  (le- 
,^em  “irauren  fiben  mülfen  b). 

2,  35iefen  ©efd)ulbigungen  ber  ©ercebfi^feit 
unböiite  ©Ottc«  begegneten  bie  roabrenSb<i|^<n 
fe{ir  roobl.  3uf5rber(t  leugneten  fie,  ba§  ©0^^ 
benen  Rommen  auch  nicht  teitlithe  'Selobnungen 
fc^nfe,  obnx)l  na^  ^inerOOeis^it,  roie  ber  er|le 
fagt:  “Rollen  wir  bie®abrheit  befennen,  fo^ 
„ben  bie  Eiligen  allcrbing«  ibreaebübrenbe©bt^ 
„bie^ttlofen  bingegen  ihre  Strafe,,,  .^iemechft 
beruften  fte  ftch  bennoch  getrojl  barauf,  ba|?  fie 
mir  auf  ba«  Uiifichfbare  batten  lernen  feben.  ©ie 
jagten  ben  blinben  leuten,  “ba§  fee  bod)  roeiterfe* 
,^n  lanten  in  bieSerne,  unb  auf  basChibe  aller 
„®inge  n>orfen„  c).  ©obann  feiten  fie  bc«  erob 
9*11  ©Ott««  OBahtb^ii  Jnm  ©runbe,  baji  ©0rt 
nidfjt  ungerecht  fev,  ju  pergeffen  ibreo  tPerfo 
unb  2(rbeit  ber  liiebc.  Cbr.  6,  lo.  “©Ott 
„(featen  fie)  ber  lebrer  ber  ®abrbeit  unb  ^d)t, 
„üipt  fich  nicht  betrügen , fonbern  er  i|l  ein  3iich« 
„ter  ber  ®abrbeif.  3flun  ifl  aber  bie  ©lücffelig* 
„feit  eines  jeben  nicht  nach  bem  roeltlichen  äulfer» 
„liehen  UeberjUug  ju  fchähen,  fonbern  nach  bem 
„innroenbigen  ©eroilfcn,  roelches  bie'tb^tcn  ber 
„llnfchulbigcn  unb'Scsbaftigen  unferfd>eibet,unb 
„bie  ©traten  unb  ©elobnungen  roabrbaftig  unb 
„ohne  Jalfdtbeit  aiistbiilet.  3nni  ©rempel : ©in 
„llnfchulbigcr  flirbt  in  feiner  ©infalt,  in  feinem 
„guten  ilöiHen , unb  feine  ©eele  roirb  in  ®cbliufl 
„fett;  ber  ©ünber  aber,  ob  er  fd)on  äutTcrlidb 
„Ueberfluß  ;u  haben  fcheint,  wn  gutem  ©eruch 
„buftet,  in  lauter  QßohilulT  ftch  roäi;et,  fo  bringt 
„er  hoch  fein  leben  mit  einem  böfen  ^er;en  <u, 
„unb  jbirbt,  ba  er  nichts  mit  fich  nimmt,  tras  er 
„gelten  batte,  ebne  ben  lohn  feiner  ^Sosbeit.  5öer 
„bis  bebenft,  ber  leugne  bod),  roenn  er  fann,baß 
„eine  35ergeltung  be«  göttlichen  ©erichtes  fet)„  S). 
©on|l  bielTen  fic  auch  biejenigen,  ^auli  unb  la;ari 
©t  empel  betradnen,  benen  es  nicht  anffunbe,  bafj 
CO  benen  Söfen  hier  trohl , benen  ^tominen 
lihel  gienge,  luc.  i6,  19.  2 'Jim.  4,  7.  Tip. 
©efch.  14/  21.  r).  ©croif,  fie  gninbeten  fich  mit 
' ganj  anberm ©lauben  auf  bes  Jn©rm ?8erbei(Tun» 
gen,  als  rrol  bie  .^eiichler  unbWaulthrijfcntbun 
wollen.  “Das  5?erfprcd)cn,  (jagten  fie,)  bas  ben 
„©brillcn  gefdieben  ijl,  ift  unausfpredjlich,  alfo, 
„bag  alle  .^errlichfeit  unb  3icföc  bes  .^immel« 

b)  jimbreßm  lib.I.  OfCc.  c.  II.  c)  Theofhilms  I.  c. 
g)  jirneiiui  Ub.  I.  p.  ig.  h}  Irimiu  iib.  IV.  c.  2g. 


„unb  ber  ©eben , unb  bie  anbere  ©rgbblichfeit , 
„IReithtbum  unb  ©chönbeit  in  feiner 'Vergleichung 
„an  ben  ©lauben  unb  fXei^tbum  nur  einer  eint« 
„gen  ©eele  binrciche.  ®ie  fommts  bann,  ^ag« 
„ten  fie,)  ba§  man  bennoch  bei?  foldjm  grojfen  'Vor* 
„beilfungen  unb  ©rinnerungen  bes.^©rm  ;u  ibm 
„nic^  oöllig  fommen  will,  unb  nid?t  fich  ganj 
„ibm  übcrlolfen  f)  'i 

3.  Darum  mar  es  febr  weislich  gebanbelt,  wenn 
Iw  benen  armen  ©eelen,  bie  nur  auf  Vortbeil, 
D)u|en  unb  lu|l  in  ihrem  Xbun  unb  lajfen  faben, 
auch  leigten,  wie  bas  ©brijlentbum  feine  fthäbli« 
che  ober  oerberblichc  ©a^e  fep,  als  bic  Vernunft 
ibr  wol  einbilbete.  “tlßir  wollen«  euch  mit  einet 
„Vefd)reibung  für;  »orlegen  (fchrieben  fic):  ©ir 
„©brij^cu  f»'b  nichts  anbers,  als  folche  leute, 
„bie  nach  ber  lebre©^i|li  ben  büchftenÄönigunb 
„J^Urrn  »erebren.  Jbc  roerbet  nichts  anbers  in 
„biefer  3{eligion  entbalten  ftnben,  roenn  ibr«  recht 
„erroeget.  Dis  ifl  bie  ©umma  ber  ©adf?e,  bie» 
„fcS  ijt  baS  »orgefebte  3icl  ber  göttlichen  $>flith» 
,4en,  unbber©nb;wecf  ©OtteS.  3)icht,  ba^er 
„eben  lufl  bube,  wenn  ibm  fo  siel  taufenb  tu^lfe 
„fallen:  Unfer'Vortbeil  i|ls,  unb  bas  unfern 5J)u. 
„ben  ongebet  ?).  ©r  braud?t  lü^t  unfers  Tluf» 
„warfciis,  bafi  er  unsbcswcgenbefoblen  batte  ibm 
„;u  folgen,  fonbern  ba|j  er  uns  bas  Jjcil  gäbe. 
„Denn,  bem  J^eilanb  folgen,  i|l  eben  fo  oiel , als 
„feiner  ©eligfeit  tbeilbaftig  werben,  bem  lichte  foh 
„gen,  i)l  bes  1 ichf  s genieifen.  ©eiche  aber  im  li^te 
„finb,  bie  erleuchten  bas  licht  nicht,  fonbern  fie  wer» 
„ben  »omlid)teerleud)tct.  2(lfo  bringt  berDienft 
„©Ottes  ibm  nidits  ein,  er  bebarf  auch  bciTcn 
„nicht:  Pieimebr  bat  er  feinen  Dienern  leben  unb 
„um'ergänglid)eS  '©efen  »erbeiffen.  Deswegen 
„aberforbert  erpon  unS©eborfam,  bamit  er,  roeil 
„er  gütigimbbarmberjigiff,  benen  ©utestbue,  bie 
„in  feinem  Dienffe  bcNirrcn.  ©0  wenig  ©30u 
„bes  5)?cnfchen  bebarf,  fo  piel  bebarf  ber  iBIcnfch 
„©Ottes  ©emeinfehaft.  Denn  bas  i)b  bic  .^err» 
„lichfeit  bes  OTenfchen,  bafi  er  in  ©OtteS  Dien|l 
„perbleibe.  Deswegen  ber  J9©rr  auch  |u  feinen 
fprad) : b^bt  mid?  nicht  ei  wäbid/ 

„fonbern  ich  b^be  euch  erwählet,  an;eigenbc,  ha^, 
„bie  ihm  nad)tolgten,  ihn  nicht  berrlid?  machten,  fön» 
„bern  er  fie  1>).  Deswegen  wäre  eS  ja  roarlicl)  bic 
„böchfle  Unfinnigfeit,  wenn  man  beS  .^ilanbS 
„'oefehic  nicht  belfer  in  adit  nehmen  wollte,  unb 
„hingegen  ben  '©unfih  feines  äigfren  Jeinbe«  cr- 
„füllen.  ©0  piel  ©orte  in  jctieii  fmb,  fo  piel  finb 
„'Verheiffungen.  9hd?ts  ift  leer  pon  ber  fo  nii^li» 

»•»Chen 

41  /Imhnf,  I,  c.  e)  Id.  c.  13.  et  IJ.  f)  .vt«r«r.  hotn.  4. 


18.  dop.  Pon  ^cn  5rüc(}tcn  unb  Portt)«iI«n  bco  wahren  (CbriO<ntbuino  inogcincin.  135 


,4)«»  t 3“"9f  *o>'  9f cf' 

3;<‘/ 

y^9tn  $ümet  ber.^^,  unb  bieunenblicb<6^iite 
belcibiget,  meil  inan  fte  au(^  mit  fi>  grof« 
„jön  ^Mufl  ber  ^rr(id)flen  ^lo^nun^n  ben< 
Krachet,  unb  nid)C  adern  f(inei^efe^le,ron< 
oud)  feine '^kr^i'lTungen  für  nidit«  bülf  k). 

4.  ^ i(l  fd)on  bei>bet®etra^nmgibrer.^off« 
nmä  erf^et  roorben , n>ie  biefe  i^nen  eine  fonber* 
Kire  ^ufirninterun^  imS^riffentbuin  oeqeben 
te.  @0  mürben  fie  nid^  adein  in  heiligen 
6<brift  ba.4u  ernnmtm,  fonbem  auc^  ^ad)  t>on 
ibten  feiern  unb  anbern.  Qöie,  <um  Krempe), 
jgnotuie  an  Polycarpi  Hu|6rer  fijricbe:  ‘*®e* 
„fadet  bod)  bem,  bem  i^  i(u  gefaUen  fämpfet, 
„Don  ipeld)m  i^r  oud)  f o(m  roerbet.  iadet 
•4>ie  9uten  ^£Berfe  eine  iSepli^e  fei^n,  auf  bap  ibr 
r<aud)  eure  C^innabme  ronrbi^Iicb  empfabet.,  l;. 
Unb  üertuUianuo  an  bic  SHartprer  im  ©efdng» 
n*^  •■  roerbef  bitr  «inen  Äampf  antreten , 
j^arinn  WO«  ftlbft  bie  ®e(d)ente  au«beilet,  unb 
Ä.  öeifl  euA  ben  kuf  lefiret.  ^r  Ädm* 
»ipfer  iobn  if?  bie  Ärone  ber  ®roigfeit,  unfi>r  9Jlit- 
»bürgermbt  im  4>imni«l/  ber  ®ngel  unb  unfere 
,AmUdfttk,  bie  in  odedroigfeit  bauren  fbd  m). 
nPer  ®eroinn  bet  Octtfeligfeit  ifl  roarlid)  grop, 
„er  i|f  überflü^ig , nid)t  von  nichtigem  dleiditbum, 
„f»nbem  w>n  eroigrn  ®e|chenfcn,  barinnen  fein« 
,^4bdi^^erfud>ung,  jönbern  eine  befinnbige 
,4inb  einige  ®nobe  ifl  n ).  Das  ©e(e $ Cfbrij« 
„brobef  nun  nidp  mc6r  ba«  0chroerbt  ben  0un» 
»M’n/  fonbem  ee  »er(prid)t  bie  S&c(obnung  benen, 
fr«9  bienen,  ©abere  fie  aud)  iob  »on  ©Ott 
»beben,  ber  adein  in«  .^r?  fieb«  o).  ®er5Jlub 
„ber  guten  ®erfe  ifl  Heiligung  unb  leben  p^. 
„IV«roegen  roerbenfieein©aamengenennt,  roeil 
„man  »on  ben  5ßerfen  ben  lohn  erroartet,  roie 
„man  »on  bem  ©oamen  bi«  ^nidK  fammiet  q). 
„X)enn  ber  bet  9er  beutlich  befobien , roa« 
„er  befohlen  bet,  unb  groffe  ®ing«  babe»  »er^if» 
„fm  r ).  I>a<u  er  aud)  buref)  bie  Sufle  feiner 
»JOerbeiffüngen  tiorgebauef  bat,  bamit  er  bem 
nötigen  ©eff?  eine  reine  ®obnung  bereitete, 
„inib  biefer  fid)  mit  feinen  bimm(ifd!);n  ©oben 
Tigeme  barein  begäbe.  ?llfb  bält  er  bie  fSerroer« 
n^gbe«©uten  nid)t  für  genebm,  fonbem  mu§ 
aud)  annebmen,  roa«  er  felbfl  roirfet  unb 
iMhübet.  9limmt  er«  aber  an,  fö  mu§  er« 
Tjouth  «ergeltnt »).  , , 


®cr  iJöeg  jur  .^err(id)feit  ifl  raub  unb  unge* 
bäbnt. 

iSer  fich  ,fur  J^öbe  bin  au«  biefer  'iiefe  febnt, 
2)en  fthreefe  fein  'Serbrup.  3fl  fd)on  bie  ?^ü. 

^ . Regreß/ 

60  benf  er,  roa«  ba«  je»,  ;u  rubn  in  Sbrijli 
■ 0d)oo8 1). 

©Ott  befiblt  nicht«  ©ute«  mir, 

©Ott  »erbeut  fein  556fcs  nid)t, 

^)ap  er  ade«  auf  fid)  rid)t, 

Unb  nicht  nuben  roodte  bir. 

Sdein , ber  brauchet  feinen  Unecht, 

®en  fonfl  cide  ®elt  »erebrt, 

5SJenn  er  bcffeii  'Cortbeii  mebrt, 

^r  i'bn  liebt  unb  fürd)tet  rcd)t  ")• 

5.  I5amif  roir  aber  nun  ju  benen  »cmebmflcn 

rächten  be«  Sbri(lentbum«  infenberbeit  fchreiten, 
räumten  bie  erflen  (£bfi|len  »or  äden  gingen 
ben  (Jinrourf  birowg,  bap  bie  ßbriflen  ade«  Un« 
glücf  in  bie  'Ißeit  brächten , unb  aifo  »iel  rorniget 
0egrn,  iöeiobnung  unb^Jortbeil  »on  ib«m©ot» 
teobienfl  baben  f 6nnten.  Unb  bie»on  bat  ber  .^ert 
(Eorefebr  grünblichen '9erid)terflattet  im  1.  Ibed 
feine«  Sbi'jlentbum«  im  3.  (fapitei,  fo  besroegen 
iefensroürbi^fl,  unb  mich  einer  Arbeit  bröfads 
überbebt.  ®ie  beim  aud)  (ein  <Jßunfch  febr  oenf. 
roiirbig  ifl,  ben  er  am  ©iib«  bief:«  'Such«  fehet: 
„■©ap  nemlich  bie  3»dK  ber  er)len  äCirclw  ber 
>,€bt<|lii<h«n  ^It  ni^frbterfprieplid)  unb  bod)* 
„felig  fepn  roürbe , baferne  fie  roieberum  ju  ihrer 
„»origen  Wlacht  fommen  fonnte,, : roelche«  benn 
insgemein  »on  adern  ©uten,  fo  bie  erflen  Cfbr»* 
(len  batten,  roabr  ifl.  ;Jth  n>id  b'er  nur  etli^e 
3euguiffe  (eben  »on  bem  SÖortbeil  infonberbeit, 
ben  bie  roabre  ©ottfeligfeit  im  äufferlichen  unb 
bürgerlichen  leben  mit  fid)  bringet.  @0  fdirei» 
bet  unter  anbern  Haitantiuo , inbem  er  roiber 
bic  Ungläubigen  ba»on  flreitet:  “®ac  iöofe  aU 
„le«  roäre  ni^t  auf  Q^ben , roenn  bic  leute  fid) 
„jum  ©efeb  ©Otte«  »erbünben,  roenn  fie  ade 
„tbätcny  roa«  nur  unfer  33olf  tbut.  fjßic  felig, 
„roie  gulben  roürbe  ber  ?5lenfchcn  3u(lanb  fcpn, 
„roenn  burd)  bie  gmu«  ^elt  0anftmutb,  ©ct« 
„teBfiircht,  Jt'ebe,  Unfd)ulb,  i^idigfeit,  iOJäf» 
„figfeit  unb  ©laube  i»obnete.  9)lan  hätte  enb» 
„lid)  nicht  fo  »iel  ©efebe  »onnbtben , bie  leute  ,^u 
„regieren,  roeil  ©Otte«  ©efeb  allein  ^u  einer  »oll* 
„fommenen  Unfehulb  genug  roäre,  aud)  brauchte 

»c« 


i)  CMjfitiL  Diiiln.  LeÄ.  t.  itf.  k)  M.  Reg.  contr.  p ii.  I)  Ep.  ad  Polyc.  bi)  Lib.  ad  Mart.  c.  ^ n)  jIm. 
irtj.  lib.  X.  Ollic.  c.  «.  o)  trimsf.  in  Rom.  a.  apiid.  Ctni.  kUgtl.  V.  c.  4.  p.  iiS;.  p)  TheeJuU  in  Koin.  6. 
ap.  cord.  p.  tg)-  q)  Grtg.  M.  in  PC  poenit.  r)  Cerni.  a«.  de  DiiierC  t)  TttiuUianus  de  i’anit. 

c.  a.  I)  yntMtius  ftrtu»Mim  lib.  U.  de  Certam.  Pionim  de  Medardo.  11)  Prej(tr  Aqmt.  Epigr.  39. 


1^6  I.  2)-  öcc  PfTid;t  iinb  2}cKigung  tcttt  crflcn  dbriflcn  qcgcn 

„C8  fciiKi'  0t(änijiiilTi’  / nixb  0d)tffrbt{r  brr  bo(^  iinmcrfcrt  in  ,5«lT<n  uiib  Raufen 
,J^aiu't(''u(c,  ncd)  odjrcrfen  bcr  Strafen , menn  bie  ober  mit  Sorten  unb^öeten  bie^i'ilf« 

„bie  (Öcfo&c  0Ott#ö  b«n  mtnfd^Iid)cn  ©Ott«  «rbiclKii,  ben  ^immel  beroegfen , ©O« 

„J^cr^on  cingcbniict , bic  iciite  freijnjillia  ju  ben  fein  v^er<c  riibrten,  ba  bed;  bie  blinben  icuteallee 
,,^Tf cn  bcr  ©eicdMigfcit  antrieben,,  x).  Unb  ihren  ©ö|en  jufc^ciebtn  c).  Unbmiebfrumfd)rci. 
0iigcn«o:  “"Oas  ianb  b“t  nitbr  ben  (Ibt^iflen,  bet  einer,  bcr  in  eben  ber  5Haterie  begriffen  i|! : | 

„als  anbern  banfen,  inbem  fie  ben  leuten  »ei«  „<15enn  afie  Äonige  imb  '2?iMfer  ben  ©cfaoten  bcr 
„fen , roic  fic  ftd)  gegen  ©Ottf  ben  roabren  Qicfd)u>  „Cbriffücbcn  iebre  mit  gered)tcm  unb  frommen 
,,^er  unb  ©rljalter  bc6  ianbeo,  »erbaiten  fallen,  ,^cbcn  folgcten,  fo  roiirbcn  liiert  allein  fie  alle  fe- 
„unb  ben  ®eg  na^  ber  obernötabt  im^immel  „|t^  roerben,  fonbern  aud)  hier  auf©rben  bas  iXe< 
„ffnben,,  y).  'löie  auch  dcrtullianuo:  “'2öo  „giment  mit  bcr  ©lücffcligfeit  biefcOlebensgeue« 

„bic  OTenfdtcn  ©Ott  gefud>et  batten,  fo  tmuben  „ret  roerben,,  d).  ilßeld)e9  aud)  jene  barbtiri^ 

„fie  ibn  erfannt,  nach  bem  ©rfenntni^  geebret,  unb  bieb^e  ungläubige  SSolfer  erfennen  lernten, 
„natb  ber  ©br*  Unäbig  als  zornig  erfahren  ba^  nemlid)  ber  ©sDtt  ber  ?iömcr  (ober  (Tbri. 
„haben  7).  ©efebt  aud),  ba^  biefe  unfereteb^n  fren)  benen  einen  geunffen  ©cbuig  leiffe,  bie 
„falfd)  wären , fo  finb  fie  bod)  notbwenbig , fmb  ihn  fürchten  unb  ehren.  ®abero  fte  aud)  alle 
„fie  tbörid)t,  fo  fmb  fie  bod)  febr  nüblid).  T)enn  einmütbig  ftd)  jum  ©laubcn  an  (Ebri|bim  t>e* 

„bie  werben  ja  bicrburcbgtwipli*  beffer,  bic  bar»  gaben  e).  , 

„an  glauben,  aus  ^er  0trafc  unb  .^off» 

„nung  ber  ewigen  (^quicfuitg.  2(l)o  iff  es  ja  7.  ^nTlnfebung  aber  ihres  innerlichen  3uffati< 

„febr  miblid) , bag  man  glaube , es  fei)  wahr,  bes  waren  fie  fd)on,  nad)^auli  2(uslVnid),  in  ber 
„'Wan  fann  ja  bas  unter  feinem  »Schein  oerbam»  Hoffnung  felig.  iXöm.  8,  34.  nadibem  fte  ber 
„men,  was  fo  überaus  groffenfTiuben  bot.  ®abr»  .^(frr  nach  femer  'Sarmbersigfeit  baju  gcmad)et 
„lid),  wenn  cs  aud)  falfd)  unb  ungereimt  wäre,  batte,  lit.  3,  5.  ©twas  bieroon  haben  wir  fchon 
„fo  wäre  es  hoch  niemanb  fd)äblid)  j).  oben  bon  ben  5r»d)tcn  ber  5Biebergeburt  unb 

jfinbfchaft  ©Ottes  gehabt:  will  id)  mich 

6.  X)a§  aber  aud)  bie  bcs  auch  barinncnid)taiifbalten,  baichjuanbern  Wa» 

tbums  ft^  wirflid)  olfo  bamals  erwiefen  haben,  terien  eilen  muff  lleberhauptaber  warbiefesbet) 
geben  unterfd)ieblid)e  herrliche  ©rempel,  üSefennt»  benen  feffe  gefebt,  bie  bas  gütige  ^rt  ©Ottes 
niffe  unb  Tlusfpniche  floc  an  ben  'Jag , beren  id)  gefchmeefet  batten  famt  ben  Kräften  ber  hifünfri» 
nur  einige  gebenfen  will.  Jutliniiobcbadfrcfid)  gen  5Belt : 2?ie  ?iubc  bco  ©can'lTeno  unb 
gar  nicht,  «wr  ben  tnrannen  jit  befennen:  “'Ißir  bie  ©icl^erhcit  ber  Unfd)ulb  inad;en  ein  fe» 
j,erbalten  unb  beforbern  ben  ^rieben  mehr  in  ber  ligeo  ffeben  f).  X'arum  rebeten  fie  (u  einanber 
„'löelt,  als  alle  Wenfd)cn.  Senn  wir  lehren,  unb  erbaiicten  fid)  aifo : “üöenn  bii  ©Ottes  0ib 
„ball  fein  ©ottlofer,  ©einiger , 'SJerrätber,  auch  „worben  bift,  unb  ber  bimmlifche  Sübrer  in  bir 
„fein  frommer  unb  tugenbbafter  Wannoor  ben  „ifl,  unb  beine®cele  ganj  ^u  einem  geifflichen 
„Tlugen  ©Ottes  »erborgen  femi  fönne.  ‘Süßten  „’Jtuge  unb  lidit  worben  iff:  Senn  bu  auch  »oit 
„unb  glaubten  biefes  alle  Wenfd)en  , es  würbe  „bcr  gei|llid)en0peife  ernährt  unb  burd)  ben  geiff 
„feiner  fid)  jemals  unterffeben,  nur  etliche  ?(u>  „liehen  'iranf  getränfet  biff  worben,  mich  bie 
„genblicfe  ben  iaffern  unb  bet  Bosheit  ^u  fol»  „Äleiber  beS  geheimen  iid)ts  angejogen  baff- 
„gen„b).  ©inanberer  wibcriegt  g!cid)fans  ihre  „Senn  enblid)  bein  innerer  Wenfd)  in  ber  ©r» 
Söcrleuinbiingcn  mit  bem  '2(ugenfd)citi  unb  ber  ©r»  „fabrung  baoon  einen  Ueberflu|?  bat;  fiebe,  fo  le» 
fabrung  .*  “Sas  gegenwärtige  ©lenb  iff  nod)  »iel  „beff  bu  wahrhaftig  fchon  im  ewigen  leben , imb 
„aeringer  gegen  bem  »origen,  feit  bem  bie  Seit  „beine  0ylc  ruhet  »on  nun  an  mit  bem  ^©rm. 
„©btirten  befommen  bat ; beim  »on  bcr  3eit  an  „0iebe , bu  baff  biefeS  in  bcr  Siibrbeit  »om 
„fmb  bic  0ünben  nocl)  burch  bas  unfchulbigc  le»  „,^rrn  erhalten  unb  empfangen,  baß  bu  ein  ewi» 
„ben  fo  »ieler  Wcnfd)engcmäffiget,  unbbep®Ott  „ges  leben  Icbeff.  i^übleff  bu  aber  nichts  ba»on 
„mehr  Snrbitter  worben,,.  _ Seld)es  er  benn  be»  ,an  bir,  fo  weine,  äct);e  unb  flage,  beim  bu  baff 
weiff  mit  bem,  baß  bei)  bürcer  Seit  bie  .^ei)ben  „ohne  3wc:fel  bic  geif fliehen  unb  ewigen  3veid)-- 

X)  Lib.  V.  c.  J.  y)  Lib.  VIII.  adii.  Ccif.  p.  417,  i)  TertiiSljinm Kpo\  c.  40.  a)  Ibid.  c.  49.  b)ApoI.  II. 

р.  59.  c)  TertuUimnus  Apol.  c.  40.  d;  U.  de  Ciuit.  Del  c.  Ij.  e)  iDcr*<J  lib.  VII.  H.  E, 

с.  30.  f)  Amire/iut  lib.  II.  ÜtSc.  c.  I. 


i8.  <!•  Pon  b«n  5rü<t>tcn  unb  Portbcilfn  bco  trabrcn  dbrificntbumo  inogcmcin.  137 

,4ümer  nixft  nic^t  erlongcf,  nod)  bas  roabre  it>  „nigtn  unb  ollen  356lfcrn,  fo  rotirben  fie  ben  &U 
,i>m  empfangen  $).  Die  jKube  unb  bas  feoen  ber  „pfel  bes  eroigen  iebens  ju  einer  ollerfcligjlen  .^err» 
„©eelen  i|l  ber  geheime  unb  gei|l(id)c  0enu^  beS  befleigen  fönnen„o).  ^uffolcbeunb  ber* 

nWmmIifd>en  9ieicbs.  Da  »erlanget  unb  beben*  gleichen  ‘Seife  erinnerten  fie  |tSb  unb  uliter 
„fet  (iebenn,  roos  bcrten  i)!,  bofelbfT  toanbelt  fse,  einanber  berberrlicf)en  ^elofinungen,  ob  fie  fj^on 
^ lebet  fie,  bo  befinbet  (icfl  i^c  ©einutbe  fletig  h).  eben  besroegen  nicht  eigentlirf)  bem  4>^rn  bien* 
„®as  fie  nun  innroenbig  tpirb  als  einen  ten,  jbnbern  immer  lauterer  ju  »erben,  unb  i^n 

,^|ämmlet  ho^en,  bas  mirb  alsbenn  offenbaret  um  fein  felbjt  mitten  ju  lieben  fuchetcn : Sr  felbjl 
,jB^n  unb  ausbrechen,  gleichmie  bie  '3aume  jöttteihr  fe^r  groffer  lo^n  fcnn  p). 

,aia(t>  bem  Sinter  aus  ber  innern  Äraft  unb  ber  9.  Sar  ober  je  etmaS  fraftig,  bie  J^erjen  fum 
r.€onnen  Sirfung  Rätter,  ©lütten  unb  Srüth*  beftönbigen  Äampf  bis  ans  (£nbe  ju  ermuntern, 
,4t  bringen  >).  unb  barinnen  ju  erhalten,  (ö  mar  es  gemi^  baS 

S.  fSir  ft^  ihrer  ^offnung  »er*  ^(einob,  bas  ihnen  bie  himmlifche  ^Berufung 
nommen,  roie  fie  ftcb  auf  bie  fünffige  ^errlidhfeit  ©OtfeS  »erhielt  in  SÄrijlo  3<£fu.  ®bil.  3, 13. 14. 
bcfogen,  unb  gemig  geglaubet,  unb  »on  Werten  Diefe  mochte  fie  fbrgfaltig  unb  machf^  in  allen 
befennet,  ba§  biefe  auf  ihren  lebenbigen  ©lauben  Stuefen,  bog  ge  bas  33erfrouen  unb  ben  9tuhm 
unfehlbar  erfolgen  mürbe;  fo  gar,  bog  ge  geh  ber  Hoffnung  bis  ons  ©nbe  feg  ju  behalten fu^* 
auch  oif®  befchrieben  ©s  mören  folche  ieute,  bie  ten.  ©br.  3,  6.  Unb  bahero  mor  nicht  allein  ^u* 
gcroifi  pergebert  traten,  bag  biejenigen,  fo  luS  unb  anbete  um  bie  SSegönbigfeit  bis  ans  (£n* 
nach  bem  Stempel  d^tigi  tugenbbag  lebe*  be  bemühet,  fbnbem  auch  bie  heiligen  SfJlürtpTcr, 
ten,  mit  ®©tt  auffec  allem  licibcn  unb  unb  insgemein  alle  roohreÄinber©iDtteS.  0en* 
0cbmcrj  leben  mürben  kV  ©ie  gaben  ouch  berlichbrucfet  ^gnatiuo  feines  ^erjens.53erlan* 
baheso  Urföche^  marum  ge  geh  fb  ber  Unfehulb  gen  gar  f^ön  aus,  menn  et  fchreibet:  “Der  ^n* 
in  allem  begeigigten : fgemlich,  “meil  ge  über*  „fang  lügt  geh  )»ohl  an,  menn  ich  nur  ©nabe  er* 
„5euget  müren,  bag  ge  ©Ott  mügtenfür  ihrgan*  ,jangte,  bog  ich  Srbtheil  un»erhinbert  enb* 
„}es  Jeben  SKechenfehag  geben,  fo  hotten  fie  ein  „lieh  üoerfommen  möchte.  fS^r  igs,  es  ig 
„mügiges,  gilles  unb  »on  »ielcn  »erachtetes  fe*  „ghnxr  ju  ©Ott  ju  fommen,  fo  ihr  mein  »erf^o* 
,4>en  ermühlet.  Denn  es  fe»  fein  Uebel  in  bie»  „nen  merbet  (bag  ich  nicht  leiben  bürfe).  fSittet 
„gm  ieben  fo  grog,  ob  es  auch  ült*<h  lebenSge*  „nur,  bog  ichgatf  fegnmögeaugerlid)  unb  inner* 
rfahr  märe,  bas  ge  nicht  mügten  für  gering,  jo  jür  „lieh,  auf  bag  es  nidK  ottein  Sorte  b^  mir  fepn, 
joiieh«  achten,  gegen  ber  ©lücf  feligf  eit,  melche  ge  „fonbern  auch  ber  Sitte  babe»  fc»„  q).  SelcheS 
„»on  bem  hachgeiPfKid^er  ermarteten,  bie  ihnen  benn  auch  ein  anberer  Chat,  als  er  feine  0eele  felbg 
„megen  ihres  fanihniithigen , gitten  unb  mügigen  alfoanfprach:  “0ep  nicht  leichtgnnig,  meine 
„irbens  »erheilgn  fe».  0ie  erfenneten  ein»iel  „©cele,  unb  merbe  nicht  taub  an  bem  Ohr  beines 
„herrlicherS  ieben,  als  ihr  tSnunb  auSgre^en  „derjens.  ^örebod)!  bas  Sert  fclber  fchrepet  : 
)*fönnte , menn  ge  rein  »on  aller  0ünbe  ju  ihm  „'Da  ig  ber  Ort  einer  ungegörten  diuhe,  mo  bie 
«kommen  mürben  1).  Die  Untermerfung  unb  „iiebe  nicht  »erlagen  mirb,  menn  ge  nur  nicht 
„Di^üthigung  unter  ©Ott  fep  bie  emige  jRuhe.  „»erlügt.  0iehe,  bis  alles  »ergehet.  93ergehe 
„Dag  ©Ott,  bet  alles  ;u»or  meig,  Ööfen  unb  „benn  ich  auch  mit  ? faget  bas  Sort.  3o,fchlage 
„frommen  geroige  Sohnungen  bereitet  ^be.  „bortbeineSohnung  auf: 'Da  ergib  mos  buhog, 
„'^nen  nemlid), bie nad) bem  lichte gogen,  ghen*  „meine  0eele,  ba  bu  burd)  fo  »iel  ©etruger* 
,ie  er  aus  ©naben  bas  licht  ber  Un»crgünglich*  „mübet  big.  drgib  bis  ber  Sahrheit,  mos  bu 
r/eit,  unb  mer  feine  ©emeinghag  begehre,  unb  in  „»on  berSahrgeithag,  fo  mtrg  bu  nichts  »erlie* 
„feiner  Untermerfung  bleibe,  bem  gebe  er  bie  ©üter,  „rcn„  r),  Unb  eben  folche  Samung  gellte  jener 
,OMe  er  bereitet  habe  m),  Dis  feij  bas  ©nbe  fromme  Sann  ihm  felbg  unb  anbern  »or,  ba  er 
lühres  lebenS,  fo  nach  ber  33orfd)rig  ber  Sohr*  gd)  als  einen  Änecht  bes  .^drrn  betradjtete,  ber 
„beit  eingerichtet  g»,  nemlid)  bie  ©eligfeit  n).  um  bes  »ergongenen  DiengeS  mitten  ben  gegen* 
„Senn  biefemSegunb  ben  ©ebeten  ber  dhrijt*  mürtigen  unb  jufüngigen  gar  nicht  »erfüumet, 
»Jidjen  IXeligion  nachgeglget  mürbe  »on  ben  ^6*  noch  fogen  barf,  er  höbe  nun  in  ben  übrigen  S3er* 

0 rieh* 

g)  Mmmtius  I<om.  I.  h)  Ibid.  hom.  4.  i)  Id.  hom.  f.  k)  Tȧmms  Apol.  I.  p.  41.  Apol.  p.  11. 

m)  l)b.  IV.c. 76.  n)Grtgmiii Btitliitmdt  Offic. Chrift. p. o)  jbijufi.  Ub.ll. 

dcC.D.c.  ip.  p)  Idem  Track.  3.  in  loh,  q)  Epill.ad  Ronun.  rl*dqrHyti0.Ub.lV.Conle£c.ii. 


i 


138  1.  S*  ^^r  rflic()t  unb  SiU'iciung  bcrcr  crficn  (Tl'rifli'n  gcqcn  ©<Dtt. 


ridjtungfn  n)CijcnbcigofdK^nfn?(rbcit; 

fcnbfrn  er  muti  mit  (titcni  5(ciß  immer  eben  ben 
Dieiifl  lfi|lcn,  bmnit  er  bcm  J;t(£rrn  geffllfe,  unb 
nidit  Surd)t  imb  Strcicb«  tofn  befomme. 
„So  inütTen  mir  benn  (fuget  er)  bem  gottlicben 
„'üßiflen  geborgen,  roi|Tenbe,  bu|,  roieber  gered)^ 
„te  Vergelter  einen  ieben  finben  roirb,  fo  roerbe  er 
„i^  flucb  rid)fen.  ^er  unfelige  Jubus  »erlor  in 
j^ciner  9tud)t  ulie  »orige  3«t-  i'urum  mug  bie 
„5^efKgfeit  bes  aSorfub«®  immer  unterbultenroer» 
„ben,  t»o<u  mir  und)  0Ctt  <um  J^elfer  (luben  s). 

IO.  Sßobin  uucb  ude  (^innernngen  ber  ^Iten 
giengen,  roenn  fie  einnnber  ermubneten  unb  buue» 
fen,  bumit  feiner  »on  ihnen  »erloren  mürbe : De* 
rer  id)  nur  etlidje  biob^r  leben  roiW.  “iJIiemunb 
„i|f  tlug,erfei)  benn  aud)  gluubig.  fTliemonb  ift 
„illgrölfer  als  ein  (Ebrift:  kleiner  aber  i(l  ein  Sbf** 
„lie,  ebne  ber,  |o  bis  ans  (&ibe  bebarret,,  i)35og 
bemnad)  ibr  Sinn  bicrinnen  and)  mit  bem  gört» 
lid)en  einftimmig  mar,  roeld)er  nur  auf  baS 
Snbefabe,  mie  barinnen  bas  angefangene  9ße» 
fen  bcbalten  mürbe  ober  nid)t.  jjarum  rebeten 
fie  ausbrüeflid)  aifo:  “'-Öen  ben  (Ebriflen  fraget 
„mon  nicht  fo  mol  nach  bem  anfaijg,  als  nach  bem 
„Silbe,  ^aulus  |ieng  nicht  roobl  an ; aber  er  enbete 
„tefro  bctTer.  Tinfang  i|f  i^u  loben;  aber 

„bas  Silbe  marb  burd)  bie  95errätberei)  »erbam» 
„met  u).  ®ir  nennen  uns  aud)  auserroüblte 
„ jünger  S-^rifti  unbÄmbcr©Ottes,  meil  man 
„and)  bie  fo  nennen  mu^,roeld)e  micbergeboren 
„fmb,  unb  gotifelig  leben:  Tiber  alsbenn  fmbfte 
„er)}  mabifaftig,  mas  fieheiiTcn,  menn  fie  barin« 
„ne  bleiben,  roiemenen  jie  fo  genennt  fmb.  ^» 
„ben  fie  aber  feine  )öe|tänbigfeif,  bas  i|l,  bleiben 
„fie  nicht  barinnen,  roas  fic  angefangen  haben, 
„ib  heiffen  fie  nicht  mahrhaftig,  mas  fie  heilTen,  unb 
„tcch  nichtfinb.  S?enn  bei)  ©051  fmb  fie  bas 
„nid)t,  bem  ja  befüiintitl,  mas  fie  fcim  merben, 
„nemlid)  aus  ”)•  ilemnad)  fei) 

„es  ferne  »on  uns,  ba^  mir  fo  reben,  unb  uns  bet) 
„aller  9Tad)lüf  igfeit  benno*  für  fici)er  halten  feil» 
„ten.  Ss  ift  mahr,  feiner  femmt  um,  als  ein 
„Sohn  bes  iöerbei  beiis : Tiber  ©Ott  fügt  S;ecb.  3. 
„55er  ©ottlofe  roerbe  ;mar  fterben,  aber  fein  'i'lut 
j.folle  »cn  bes  9'3achrers  .^inb  geforbert  merben. 
„Tiarum,  meil  bieTOienfd'cn  bicTluScrmöhlten  »on 
,.bfiicn  ^ermorfeneii  nicht  roo()l  unterfd)eiben 
„fönncii,  fo  folleii  fie  alle  gerne  felig  haben moKen, 
„ba^  fic  nid)t  »erloren  gehen  y).  5h»«  «Ifo  bis 


„am  helfen,  bie  ben  ihrer  Srquiefung  unb 
„bennoth  mit  furcht  unb  3'K«ni  ihre  Seligfeit 
„roirefen,  bamit  fie  nicht  rtmamofid)»erirrtn,fon. 
„bern  olljeit  mit  ber  ©nabe  überetn(f  immen.  Sbei» 
„mie  etroa  einer,  ber  einen  Schah  ^t,  unb  an  un* 
„fid)ere  Oerter  reifet,  jroar  fich  über  bem  Scho^ 
„freuet,  bod)  ober  aud)  fürchtet,  baft  bie  fKüubec 
,.4uf  feine  Tlrt  ihn  i'iberfallen  unbplünbemmöch» 
„ten.  ®aft  es  aIfo  eben  fo  »iel  ifl,  ols  roenn  er  fei« 
„nen  eigenenieib  in,^ünben  trüge,fbroohl  wiwhrt 
„erihn.  Siehe  nun,  mir  fmbaffeSremblinge  in 
„fichtbaren  5>ingen.  5Bo  nun  ber  Sd)oh  i|t,ba 
„foK  aud)  unfer  .^er j fepn  i).  _ 

flDilt  bu,  tÖlcnfd),  fo  ficher  fei)n  ? 

9lein!  beS  Seinbes  li|l  foll  bich  Sorge,  Sleig 
unb  QCiachen  lehren, 

■^iergehff  bu  in  iXuh  nid)t  ein, 
®abüS3leifchbcm  ©ei|fe  fucht  ben  ©chorfam 
)u  »ermchren. 

Strauchelt  bod)  ber  5iömm(le  rool,  bag  ihn 
felbjf  ber  5ei«b  erfd)rerft. 

5ugenb  roirb  »cn  laftern  oft,  fXuhm  »on 
Sünb  unb  Schanb  bebeeft  a). 

II.  55ergef!a(t  unterhielten  fie  fid)  unb  anbere 
in  ber  Sorgfalt  unb  heiligen  91kd)famfeit, 
inbem  fie  |ähcn,  tric  ihrer  picic  junir  unfien« 
gen  fromm  3u  trerben,  aber  fo  trenige  $um 
jirecf  gelangten,  jn  ben  0<hranfen  lie« 
fen  3crar  alle,  aber  einer  erlangte  boe  iöiei« 
nob.  I)rum  muhte  es  »on  ihnen  hstlfen: 
„laufet  aifo,  bah  ihr*  ergreifet  b).  Son(l 
„roürbe  fie  ber  Tlnfang  ni^ts  helfen , menn  fie 
„nicht  aud)  barinne  beharrten  c).  ©s  fep  ja 
,^em  9)lenfd)en  alles  mit  löcbingung  gegeben, 
„iwnn  er  es  recht  anroenbe.  Sr  habe  jroar  eine 
„Stärfebes  ©ei|fcs  überfommen,  baburd)  bie 
„Schroachbeit  unterfWhet  roerbe ; aber  oifo,  ba§ 
„(ie  bie  5Jorfid)tigen  befthühe,  nicht  bie  SSerroe» 
„gmen;  bah  fe  bie  bemahre,  fo  ben  bo&haftigen 
„Sünbeii  abfagen,  nicht  bie  fich  immer  mehr  »er« 
„tiefen.  55er  ®ei|f  ifl  ihnen  jiim  Sd)uh« 
„herrn  gegeben,  aber  ba^  er  ju  .^ülfe  fomme 
„benen,  bie  bem  ©egentheil  entfliehen  roollen  d). 
„©enn  bie  ©efahr  fe»  beflo  grölfer,  roenn  einer 
„nach  feiner  'öerehrung  roieberum  in  Sünben 
„unb  lafter  »crroidelt  roirb,  unbanfbar  gegen 
„bie  empfangene  ©nabe  i|l,  unb  nathbem  er  bie 
,>^anb  an  ben  geleget  hat,  fich  umfiehet, 

„laulich 


Viia  Anloh.  p.  lil.  OTrrttiSUn.JePrxfcr.c.l.  u)  cpift.io.xl  Furiam.  x)  AngHßin. 

de  Corrcpt.etCrrat.  f.  9.  y;lbid.  c.iiC.  z) //«run«»  hom.  17.  a)  Airimui  AMituiUb.tASor.p.  h)  Hit- 
re/i^nz.(p,ag.aill.ucuuum.  c)  £«rniS«rd<M  cp.  7g.  ad  Saggerium.  d)  C^/rh«»»»  de  !>iiij(ular.  Clcr. 


i8-  (T.  r*on  tcn  un&  Portl;ci(<?n  b<o  ti’abrcii  (If;ntl<ntt)unic>  iriüflcnicin.  ijy 

,4aulid)unb  toirb,  ober  nad)  ber  Grf<nnt-  Tüs  über  ci^ne  Äraft  fud>t  )u  er^cn ; 

„nip  b«  5ße96  \w  abfäUt.  X)er<r  ©rrbaabflt  nimmer  flun. 

„Vnb  mentg,  bie  »ieber  <ue  >>ori<}en  ©fuffe  fom»  Der  Srinb  toirb  i^n  getoip  ba^in  nod)  treiben, 

„men  fbflten ; fonbern  loenn  fiie  einmal  unrein  finb,  Da^,  roenn  er  meijnf  )u  lle^n,  wirb  er  in  @ün* 

„jb  werben  fie  immer  toeiter  unrein,  unb  bie  ben  leben  i). 

r(en  toerben  nod)  mehr  b5fe„  e).  Da§  bemnad)  i j.  JTlücb  bieferDrbnuna  birltcn  (le  ficb  nun,  unb 

bqi  ihnen  bie  peifebüd)«  ©iebrrheit  gar  meif  bon  fo  übemmnben  fie  enblid)  alle  ^inbemiflin.  Do 
ber  geifilidjen  0etoi§b<it  beö  0lauben6  unterfd)ie*  (tegten  fo  eiel  tooo  ^fTläctttrer,  fo  »iel  'iSetenncr  unb 
ben  loar.  bie  ougenjcffcinlidjc  ®e-  onbereShriRen  über  bie  aliergrblfeften^Öerfu^un. 

fahr  bes  ^erberben«  mit , biefe  eine  arofleDe*  gen,  unb  blieben  bem,^(Prm  getreu  bi«  in  ben 'Job; 
muth  unb  gcroiiTe«  ^?il;roie  mir  bolb  feben-toet»  roieroir  weiterhin  betj  ihrer  ^frleugnung  unb 
ben.  Die  lieben  feute  f ernteten  bie  ii(b  be«  ©o«  bulb  erfmnen  toerben.  “Der  .^(rrr  hatte  ihnen 
tan«  toohl,  brum  tou§ten  fie  (ie  auch  moiHerlid)  ju  „oerheillim,  bag  fte  follten  beharren  fönnen,er  wollte 
befd>reiben.  “’QBenn  bie  ©eele  iii  |iiller  Diube  „feine  jmebt  in  ihr  fltben,  bag  fte  nicht  »on 
„fchwebet,  fo  brüllet  bet  5«nb  unb  öngfiet  fic®,  „ihmweichenfollteit,erwor(eftebefud)en.ba^crfie 
„weichet  ein  wenig  ^urücf,  unb  giebt  achtung,  ob  ,a:echt  fromm  mache  k).  Da  nun  nicht«  fofllic^r« 
„fte  auch  nur  ein  wenig  einfchiafen*wolle,  unb  „unb heiliger« fet;nfann,a(« bie ISerheilfungen unb 
„alebetm  fällt  er  fte  an:  Unb  wcrinnenfieme^nt  .„^fehlc  be«  Ä0rm,bieerbenengeheiligtenälin> 
„ficher  jufeijn,  bariiinen  trit  er  fte  jit  '^ben  f).  „bem  <iim  ©epah  ber  Unflerblithfeit  fchenfet;  f)  * 
„Deswegen , wie  ein  Kaufmann  in  feiner  .^nb<  „mußten  fte  alle«  fühlen  unb  glauben, unb  feine  Un> 
„lung  immer  gerne  mehr  haben  will,  unb  oor  al<  i^ewihhtiteine«  jweifclhaften  iBillen  fich  aufhol« 
„lern  ©d>aben  ftch  oorfieht : aifo  tnüffcn  bie  oiel  „tenlaifen:  ©ie  mußten  bitten,  flehen,  anf  topfen; 
„mehr  wachen,  bie  um  ben  wahren  ©chah  h^n*  „niit  Söeten  bie  S3armher}igfeit,mit  ©uchen  ben 
rbfln,  unb  mehr  gute«  oerlattgen;  hingegen  aber  „?[Bach8thum,  mit  Älopfen  ben  3‘igang  gewin« 
,4uch  ben  gcringffen33crlu)lüom3*inbe  fchmerv  „nen  I).  al«benn,  unb  wenn  eine  ©eele  recht  glatt* 
jJtth  empfinben,  jebochbenWuth  nicht  finfcn  laf  „bet,  unb  in  ber  ®ottfeligfeit  lebet,  ifl  e«  unmög« 
„fen,  ober  um  eine«  unoerfehenen  gall«  willen  „lieh,  ba^  fte  in  Unreinigfeit  ber  ©ünben  falle,  unb 
rAtte*  wegwerfen  g).  331clmehr  muß  man  aIfo  „in  ben  3rrthum  ber  bbfen  ®ei|ler„  m). 

„heilig  unb  in  oölliger  0laubcii«getoi0heit  ein*  welcher  Sewihheit  be«  0laubens  ein  frommer 
„hcrgehen,ba|s  man  in  feinem  0ewitlen  fejl  unb  (fhrifte  gewipwör,  ba§ber  inijm  bas  cfuteiSkrf 
„ficher  fetf,  unb  nur  wünfehe,  ba^  es  beharre:  angefangen  hatte,  es  auch  »ollfuhren  würbe.  ^M^il* 

• »ertoegen  barf  man  nicht  fcpti.  Denn  wer  i,  6.  i Cor.  i,  8.  i XhelT-  3*  *3-  c-  5, 23.  Daoon  ei* 

„fo  iff,  brr  fcheuet  ftd)  wenig,  er  hütet  ftch  nithf/  nee  ebne  3n>eifel  in  grofferSreubigfeit  feine«  0ei* 
,4inb  ifl  in  grotferer  0efahr.  .^ingecun  forget  fleö  alfj  funge  bJ  : 

„ber.^t0rr  für  bie  ©einen  nach  feiner  ©armher*  SDlein  lautrer  0eijl  bat  ff.^riflum  längfl  um* 
„figfeit,  bah  fte  ju  feinenOBohlt^ten  ftch  olle«  gut«  fatfet, 

„oerfehen  f öunen  h).  3ch  leb  in  Hoffnung  unb  in  eoller  SXuh, 

ejBobtr  ftanbhafte0eifl  9)Iir  fhabet  niciffS,  wo«  meinen  Srieben 

Seicht«  wibrige«  ftch  löffet  fchretfen,  * h*JfTet : 

Unb  feine  5)lacht  5erbri^t  ben  aufgcrichten  <'**  fee»  nuf  0Ottes  iiOohnung  ;u. 

©inn:  Da  fbll  bo«  .^immclebilb  mich  ihm  oerbin* 

®oun«beö0lauben«Äraftno<h  immer  hin  ’i*'?’  . 

Ohn-^)mbemt'§  ;um.^0rm weift.  Die  Sreube  wirb  alba  fein  0nbe  finben. 

^a,  ftch  noch  mehr  jur  Ireue  läpt  erweefen : Unb  ein  onberer  in  gleiiher  0ewipheit  0) : 

^ i|t  ber  .^0rr  gewif?  genug,  0Otte«  3Hfn9  bleibt  un«  feff. 

Dem  ifl  bie  0nob  unb  aue«  5U5ufchretben.  Uitfre  ^reu  wirb  nimmer  wanfen ; 

®er  ober  ftch  ®*e  0ebanfen 

Darüber  trobiglich  ©inl>  bi«her  bon  ihm  geweft. 

© 3 0ehn 

c)  Vita  Syncief  ic*  n.  log.  ap,  Ctultrium.  f)  Btnhti.  ferro.  J.  in  die  Pd.  « P»uli-  Sfnclti.n.  69. 

h'r»«»fl.deCiittiiFaro.c.i.  i)Pr,!ter  Epigr. 33.  k)  *e«ir»y.lib.I.dcVocat.Gem.  c.3.  I)»“*»« 
can.4inMatth.  in)  inViiiiP.P.Gr.üb.  VXLc.38-n.».  ii)0>.i<>ri««N4t/4«.Carm.«.  Exhort, 

kii.  o)  Alamu!  jbutHi  lib.odSor.p.434. 


I,  2J.  Von  t<r  PfTic()t  un^  Se^ci^ung  tcrf r crflcn  (Ibri|kn  gegen  <S<Dtt. 


©e^n  aud)  ferner  <u  i^in  ^in.  bifl  p)?  I)ie  treu  mären  morben  in  beriiebe, 

0tiirmtibr®inbe!  fio|3tibrSembe!  bie  mußten  mobl,  roem  fie  nun  gcglaubet  b<»t' 

lodt  ibr  {^eunbe!  ten,  unb  roaren  gemil?,  ba|  er  auch  ihre  S?ei)(«.- 

®cl(,  braud)  beinen  Äeutbelfinn  I fle  belüften  mürbe,  bi«  on  jenen  ‘ioiv  a 'tim.  i, 

®i(Tet  aile,  bie  ibr  fumt  >3*  feie  armen  blinben  ^eltleute  öerrounber« 

Un«  ju  flürjen  unb  ju  füllen  ten  fid)  über  ihre  gtoffe  ^Bellünbigfeit,  unb  bid« 

3u  ber  .füllen:  ten«  für  eine  iKafreet),  fo  gar,  ba§  fic  aud)  ein 

®ir  finbfelig,  ibr  »e^piud)t!  0prüd)mort  barau«  mad)ten:  ZDie  2lnbängec 

5a  gemi§,  mer  einmal  ben  .^©rm  5©funtred)t  rHofto  unb  (E^rijtt  ererben  eber  ibre  liebren 
in  ber  ®abrbeit  botte  fennen  lernen,  ber  fonnte  perlaflen , «Io  bie,  fojunter  ben  IPelttreifen 
ibn  ja  al«  bie  bödjfle  ©eligfeit  unb  öüfjigfeit  unb  Jlereten  ben  unterfd)iebenen  ITieynungen 
nid)t  wrlafien.  fr®"™*  ergeben  (inb  q).  Qtber  bie  ©laubigen  marenib* 

be«roegen  eine  abtrünnige  ©eele  febr  bemeglicf):  re«  ©runbeö  gemig,  barum  fie  uid)t«  fd)eiben 

n?«o  b«fr  bu  boeb  «n  beinene  3l?fu  t«be(no  fonnte  »cn  ber  iiebe  ©Dtte«  in  (£.^ri|h)  5^ 

irertb  gefunben,  b«fl  bu  uon  ib«n  «bgefallen  ihrem  .^)©rrn.  fXöm.  8. 

p)  lohannn  Abbas  Apophdi. ap.  CtuieriumTom.  I. Mon. Gr.  p. 483« qj  Gmlttms  lib.  IIL  de  DilTerentia Pulfuuai' 


19.  Söpifd/ 

Q?onbtt^)trn)icbetbrmgung  brö  gbttlicbcn  ßbrnbilbt^. 


©uinmarten. 


®ilN  weite«  eilcien,  R.  um  ben  «nRtln  Rieid)  |u  roetben,  9.  rotltbe«  bie  Ulten  wcbl-eine  ScrgbilerHug  «emitten,  10. 
iceil  fic  ber  Rbtlliebcn  Sialur  Ibetlbaft  mürben.  11. 


tS^Jkie  alferfeligfle  unb  bomebmffe  5^ud)t  be« 
Cjpirl  mabren  Sbr'R*"*bui"6  t|lbie6ermicber» 
bvingung  te«  »erlernen  göttlic^n  ©ben* 
bilbe«.  00  falTcn  e«  einige  (ebr  furj:  ZD«o 
Cbriftentbun»  ifl  bie  rißcbfolge  ber  gottIic{)en 


n«tur  a).  ©ben  mie  ^etru«  bie  33erbei(Tiingen 
©Otfe«  ermefinet,  b«(5  bie  (Cbrifien  tbeilbaf* 
fig  irerben  (eilten  ber  gettlicfcen  Hatur,  fo 
(ie  fließen  bie  »erganglidjen  Üüffe  ber  IPelt. 
2 <Petr.  I,  3.  4.  JTlem(id)  fie  mußten  ous  bc« 
.!^©rm  ®crt,  trie  er  fie  b«)u  perfeben  bot* 
fe,  b«fi  fie  gleid;  feyn  feilten  bein  ©benbil* 
tefeineo  0ebneo.  SXöm.  8/2g.  ®iefe«  aber 
mochte  nun  ber  33ernunft  ned)  )b  unglaublich 
»erfommen,  fo  befenneten  fie  bod)  ungefdieut: 
y,®ir  bemüben  un«  mit  allem  J^Ieip  unb  9)iü* 
»he,  fo  »iel  uns  möglich,  ©Ott  gleich  tu  roer* 
„ben  b).  5b>"  ifltmaronficbfelbfl  nicht« gleich ; 
j.boch  gebet  eine«  Jeben  »cr(tünbigcn  unb  geijlli* 
«then  äßefen«  5lei|j  babin,  ba§  esmit  ©Ott  »er* 


„einiget  merbe,  unb  »erlanget  flet«  mit  uttaufbür* 
„lichem  53erlangen  unb  SSemüben,  ben  göttli* 
„chen  Älang  ^u  faffen,  baß  e«  fortfabre,  ©O't'l 
„nach  33ermogen  nadhiunbmen,  unb  ber  gbttli« 
,>chen  ©rfemittüß  roürbig  merbe  c),  lin« 
,,au«  allen  Prüften  ©Ott  übnlid)  merben,  unb 
„mit  ibm  »erfnüpfet  feijn,  meines  benn  gcfdjicbt 
„nach  ber  ©chrtft;  menn  mir  bie  »ortr^id^ 
„©ebote  ©Ottc«  lieben  uttb  t(iun„  d).  SMefen 
3mecf  er(eblet  auch  einer  »on  bem  ©briffentbum, 
baß  er  ibnerfaimt  unb  gefunben  babe:  “^d)  fuci)* 
„te,  mie  ich  boch  bie  5Dabrbeit  ßnben  möchte,  unb 
„ba  ich  mid)  fleißig  umfob«,  gerietb  id)  überetlid^ 
„ungelehrte  5^ud)er,  fbie  heilige  0d)rift,)  biefeii 
„glaubte  id),  mcil  ihre  ffiorte  un«»onber  ®ienfl* 
„barfeit  ber  ilBelt  fo«  macheten , unb  »on  »ielen 
„5ür|leii  unb  uneiiblichen  Iprannen  objogen , 
„auch  u"8  beilegten  nicht  jmar  etroa«  neue«,  fbn* 
„bern  roo«  mir  ju»or  empfangen,  unb  au« 


l)Crtxtriui NrpMus  dcProfcC  Chrift.p.z7.  cl  B^ß/iMi  M.  honi.  10.  inUexaem.  b)  Ex/ii. lib. IV.de prap«- 
£uang.  c.  y.  c)  Dinyßiu  Hicrarch.  Cccl.  c.  u.  d)  Idem  Hierarch.  £ccl.  c.  a. 


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i8.  (Tap.  Pon  ^cn  ^rürfjtcn  unb  Portt?ci»cn  t>cow<;|?rcn  (Cbrifkntbumo  inogcmctn.  141 


,J)«r  0d)ufb  unfec(6  ^rrt^um«  »crioren 

Tittn  e). 

2.  Da^tn  giena  nun  affeö  'i^un  unb  iaflcn  bfr 
frftm  <Ebri(lcn ; ©ie  (üben  auci)  alle  ®c^(tbaten 
©Off»t'bre8  33atcrs,  olle  ^nWungen  unb  'ißir» 
funjen  feine»  Ö)ei(le8 , afie  feine  58cr^ciffungen 
unbteren  C?rfi'iIIungaljbün^  bü§  fic  babin  gedef)- 
t(t  iwren:  JRemlitp,  fic  inußiren  ben  neuen 

IHenfcben  anjiebfn,  ber  ju  ber  iSrPennt-- 
nig  ©©tteo  erneuert  trarb,  nad}  ben» 
benbilbe  beo  0c(>öpfero , ffoloff.  3, 10.  in 
reebtfebaffener  ©ercebtigfeit  unb  geiligfeir, 
Cpb-  4/  24.  bainit  ibr  ?33cr(lünb  unb  ®iÖe  er^ 
neuert  unb  ge^iliget  »urbe,  oiöroir  ben  ibrer 
®iebergeburf  fdjen  erfannt  hoben,  ©oltberge» 
(iolt  glüubefen  (ie,  “bafi  ber  SOienfd)  feinem 
„(Sptte  nach  bc(fen  ©leltbbeit  roieber  ge«ben 
,^ürbe,  roelcber^uwrnacbbemCEbenbilbe  ©9t» 
,^e8erfcbaffenroar.  SRun  toirb  aber  baö 'öilbin 
„bem  2lbbrucf  ober  ©onterfei> , bie  ©leicbbeif  aber 
„in  ber  (Erolgteit  betrachtet.  • Denn  er  empfän» 
,^et  benjenigen  ©eijl  ©9tte« , roeicben  er  bamais 
„«on (einem 2fnb(afen empfangen  batte,  aberto» 
.jnadjbunb  bie  ©ünbe  »erloren,,  f).  Diefe  ©e» 
iigfeit  erfannten  fie,  roie  fie  Pon  affein 

(nfomme,  “ber  ebnen  bagAeil  mieberbr^t  bat» 
rft,  bag  (ie  in  3^u  S.^riilo  mieber  erimigtcn, 
,^os  fie  in  Kbam  perforen  batten , nemlicb  nach 
„bem  55ilb  unb  ©leitbbeit  ©Dtteö  }u  fepn  g). 
„©0  reinigte  benn  ber  .^©rr  bie  ©eelen , ba§  er 
„(ie  ju  ber  .^iligfeit  bringen  mbebt^barinnen 
„ber  erftt  2(bani  gemacbet  roar„  h).  i&elcbe  «n» 
bere  ©eburt  piel  n’unberbarer  mar,  alo 
ber  erfie  3u(lanb.  3"  Tfugen  roar  e» 
piel  mehr,  “bag  ®9tt  in  ben  lebten  feiten  b«t* 
„mieber  bringen  moUte,  ipa»  perforen  war,  al8 
„bag  ec  }uerft  gemacht  batte,  waä  nichts  war  >). 

3.  ^pbief«  Betrachtung  unb  berfelben  wirf» 
liebem  ©emiß  war  ibr©faube  immer  gerichtet  auf 
bie  .^rriiebreit,  bie  fie  perloren  batten,  bamit 
nach  berfelben  "Xn  bie  ©rneuerun^pon  bem 
0ei(l  in  ihnen  gewirfet  würbe.  Bon  jener  wa» 
ren  fie  gewiß,  baß  ßeaus  einer Pblligen  ©rfennt» 
tiiß  ©OtteS  b^rfam,  baraus  ber  SfJlenjih  getrie» 
ben  würbe,  “feinem  ©chbpfer  in  ber  iiebc  beßo 
rPettraulither  an^ubangen,  je  fü)Ter  er  fehmeefte, 
j>«ne  ber  .^rr  freunblith  iß.  Unb  je  größer  bie 


„Vergnügung  an  bem  ©Uten  war , je  größer  warb 
„auch  feine  ©eligfeit,,  k).  Demna^  fo  mußte 
ouch  in  ber  Erneuerung  beö  .^»Errn  Klarheit  in 
ihnen  ollen  fuh  fpiegeln  mit  aufgebetftem  ?(nge. 
fichte,  alfo,baßfie  in  ebenbalfelbe  Bilb  perflärct 
würben  pon  einer  Älobrbeit  ju  ber  anbem , als  Pom 
©eiß  beö  .IpErrn.  2 Eor.  3,  ig.  Diefe  .^eili» 
gung  worbcrVJifle  ihre»  Vaters.  Denn  er  woli» 
te  haben , baß  ße  fein  Bilb  unb  ©leicbbeif  würben, 
büß  fte  heilig  t»aren , gleichtrie  er  heilig 
rß  I),  1 9^tr.  1, 15.  PoUfomtnen,  tric  ec 
DoUfomnien  iß,  «Wattb.  5,  48.  barmher» 
3ig,  trie  er  baniiher3ig  iß.  iuc.6,36.  VJoS 
follte  benn  Pon  ihnen  anbers  gefeijeben,  boß  ihre 
Qßerfe  ben  göttlichen  öbali<h  würben,  als  bie» 
fe« , “boß  fie  pon  allen  ©ünben  unb  BoS» 
„beit  nach  Vermögen  ßep  waren , wie  auch  bon 
„berfelben  Beßeefung,  fowol  in'üßorfen  olsVJer» 
„fen^  unb  im  .^rjen  rein  unb  leer,,?  Disbief« 
fe  bep  ihnen  wahrhaftig  “eine  Sßaebabmung  ber 
„göttlichen  VoUfommenbeit,  bie  man  an  ^tt 
„im  .^immel  gewahr  wirb,,:  ®ie  follte  es  anberS 
bie  tbeurße  unb  allergröijeße  Verheißung  fepn? 
2 ^et.  1, 4.  m).  ©cithergeßalt  war  bep  ihnen 
bao  Ehrißenthum  wabrbaßig  nicht»  anbei», 
als  “eine  ©leich^it  ©Ottes,  fo  piel  ber  menfeh* 
„liehen  SRatur  möglich  iß.  fffler  wollte  ein  Ebd» 
„ße  fepn , ber  mußte  bo5u  tbun , baß  er  ©9tf  gleich 
„mürbe.  Er  mußte  E.^rißum  on5ieben„n). 
gragte  ße  jemanb  au»  Unglauben  ober  Zweifel/ 
wie  man  benn  gleichmol  ©Ott  fönne  gleich  wer» 
ben?  fb  antworteten  ße  au»  einem  feßen  ©lau» 
ben:  “Da»  EPangelium  wolle  nicht  haben,  baß 
„nun  eine  STlatur  ber  anbem,  bie  menßhliche  ber 
„göttlichen  in  allem  ganj  gleich  gemachet  werbe, 
„fonbem  baß  man  nur  bie  guten  ffierfe  ©OtteS, 
„fo  Piel  möglich,  imieben  nachmacbe,,  o).  5ßenn 
nun  bie  Beßhreibung  be»  Ebrißentbum»  bep  ib» 
nen  fügte,  eS  fep  eine  Vachabmung  ©Ottes,  fo 
mü)fe  nun  auch  ein  foldjes  leben  gefübret  werben 
unter  ben  Ebn’ßtn  nach  hft  ©leicbbeit  ©Otte» : 
Damit,  wenn  auch  Ungloubiger  bie  Erempel 
alles  ©Uten  an  ihnen  fobe,  er  auch  i'b«»  füc 
gut  b'dte,  ben  ße  perebrtenp). 

4.  ®ie  ßeubig  befannten  ße  biefe  ibre)lbßchtPor 
ben  loßerern  unb  Verfolgern ! fJBie  mußten  ße 
ß^  nicht  Piel  barouf,  baßßeburchbes  .^E^9i9? 
Bormberjigfeit  auf  biefen  fJOeg  gebraut  worben 
© 3 • wo» 


«)  rwMwu  Orat.  »du.  GnecOf  p.  itfj.  f ) TrreaiKj»«,  de  Bapt.  c.  y.  g)ir»4<»  lib.IIT.  c.  10.  . h)C«,j7«. 
aim»  vcl  Audor  alius  in  PC  L.  p.  4.  i)Ze«  M.  Serm.  13.  de  Paflion.  Dom.  r.  1.  k)  CofflcJarui  lib.  de 
Amic.  inicio.  I)  TnirnUim.  Exhortac.  ad  CaOit.  e.  1.  m)  Ortttrim  Stlf.  Or»t.  de  Pcrfcä.  Cbrift. 
■)  M.  hom.  IC.  in  Hezaem.  o)  Grurrini  KfJ[.  L c.  p.  »7a.  p)  liLU. 


14= 


I,  25.  Pon  bcr  Pflicbt  unb’25cjci3ungbcrcr  »'rflcn  dbrilUn  gegen  (B0tf, 

tonten!  ©lerfbetengan^fre^oonbtclerAcrrlid)*  len  erfonnt  unb  bt(c((itn  ^ben,  unb  loie  fie  bieje 
feit;  n)icn)ironfanc;ägc(o^en  hoben:  “2Öirmüf»  überftbrodngllche  ©nabe  in  (EJjriilo  theuer  unb 
„feil  alle  JpinbernitTe  binioeg  roerfen , unb  unfern  bot!)  ad)tctcn.  "Denn  (le  erinnerten  aut^  beöroe« 
„ocrigen  ijStanb  mit  greffer  ©egierbe  loieber  ju  gen  cinanber,  “bnp  ©Ott  boju  ihre  ©eele  ihnen 
„erlangen  fudicn,,  q).  ®a  geflunben  fieocnbcn  „deiüigemv'fehifo hatte,  bamit  fie  biefe '.Senlage 
iipeftcln  unb  ihren  3Rad>folgern : “Diejenigen,  ,4?emahren  feilten,  unb ber.^d’X’X fein  ©efeböpfe 
„welche  in  "Jlbam  jum  55ilb  unb  ©leicbheit  ®Ot»  „an  ihnen  erf ennen  möge , unb  fein  2J5crf  finben, 
„te6  gebilbet  roaren,  erlangten  nun  bas  oollfom-  „wie  er  es  erfd;aifen  hotte  t). 

„mene  ©benbilb  unb  ©leicfmi|?  ©Arijli,  waren  5.  ©8  i|l  bereits  erwehnet  worben,  wie  fie  fitf) 
„ibin  in  feinen  Kräften  nicht  ungicith : Die  juocr  befliifen,  ihrem  33ater  im  .^immel  immer  ahnlh 
„^vrbifch*  •ooren,  würben  nun  l^immlifd)e.  ©ie  djer  ju  waben  nach  feiner  J^eiligfeit,  SSoÜfom- 
„lbl(tcnnunbas?7{eid)  ©Ottes  prebigen,  nemlich  menheit,  '2?armher;igfcit  unb  anbern  ©igenfdjaf 
„ba8^öilbunb©lcichhcit©Ottc6,ba|?e8na^ftn,  ton.  ^nnnotTch  fie  auch  bie  Zfinber 
„unb  baj;  bie  SSUenfeiKn  nun  feilten  ;ur  'ZÖanrheit  nicht  anbers  bcfchriebeii  unb  erfannten,  als  jblthe 
„angenommen  werben  r).  ©öer  benn  nun  ben  SRcnf^n,  bie  5U  (einem  3ilbe  erneuert  unb 
„alten  ©lenjehen  ausgewogen  hotte,  unb  benen  ihm  ähnlich  trorben  trdren , bio  ouf  bie 
„^^us  felber  bie  Äleitcr  bee?Keich«ber5m)ler»  Hiebe  ber  5einbe  u) , nach  Watth-  5, 4g.  X>a< 
„nip  abgenommen  batte , ber  hotte  ben  neuen  unb  bep  fie  wohl  erinnerten,  “ba^ bie  alte  ©djwachhtit 
„hiinmlifchen  5Nenfd)en  3®f«'n  ©JÖri|luin  aiige«  „niit  fo  gleich  »erwehret  werbe  in  ber  ©tunbe , b< 
„wogen , aifo  boß  bas  ?(uge  mit  feinem  Tluge,  bie  „einer  getaufet  wirb  , fonbem  bie  ©rneurung 
jphrrn  mit  friot»  Ohren , baS  .^aupt  mit  feinem  „fange  an  »on  ber  93ergebung  ber  ©ünben,  unb 
’.^aupf  gleichfom  iibereinfdme , unb  ber  ffjlenf^  „je  mehr  einer  geiftlichgefiiinetfeij,  je  mehr  werbe 
l’ganj  rem  würbe,  unb  bas  himmlifd)e  'Silbtru.  „er  ju  ©Ottes  'iSilb  erneuert  x).  Drum  wolle 
„ge.  Denn  ber.^©eX:X  hotte  ihn  mit  neuen  .^leh  „ber  .^©rr  3©fuS,  ber  ben  ^ater  ber  ©laubigen 
„bem  bes  iichts  ongewogen  , mit  Äleibem  bes  „ihren  mahrhaftigen  ^ßater  genennef  hot , ba§ 
„©laubeiis,  ber  Jjeffnung,  iiebe,  Jreube,  5rie«  „oud)  bie,  fo  »on  ihm  geboren  finb,  ber  5Joll- 
„bens,  ©ütigfeit,  'Zfann^rwigfeit  unb  berglei*  „fom®tnheit bes  ©uten  ähnlich  fcbn,  welches  an 
,d)en  Äleibem  bes  lichts  unb  Jebens,  biegöttlich  „ihm gef  hen  wirb  y).  ©en  es  benen  9Ren(d)en 
”unblcbenbig,  ja  »ollunaitsfprechlich«3iuhewa*  „lieb  unb  rühmlich,  wenn  |ie  ^inber  hoben,  bie 
l’ren,  bafj,  wie©Ottbieiiebe,  ©üteunb©nabe  „ihnen  ähnlich  fcijn,  unb  frii  es  ihnen  eine  Jreube, 
”, felber  i|l , olfo  aud)  ber  neue  SfRenfeb  biefes  werbe  „ba§  fie  ftc  geweuget  hoben , wenn  bie  iwinber  ben 
”burch  bie  ©nabe.  Unb  wie  bas  iKeid)  ber  Sin*  „lineamentrn  bes  'ZJaters  gleich  fepn : ©Sie  »lel 
’^ternip  ober  bie  ©ünbe  in  ber  ©eele  »erbor*  „gröjjerc  Sreube  (öllte  nicht  ©Ott  brr  ^ater  ho* 
”gen  i(l  bis  an  ben  ^ag  ber  21ufcr|tehung ; „ben,  wenn  fie  ade  aIfo  wiebergeboren  werben, 
”,alfo  auch  erleuchtet  wwar  bas  fXeich  bes  Iichts  „ba|q  bie  göttliche  .^ohr't  '»  ihren  ©Bcrfm  unb 
„unb  bas  himmlifche  '-Bilb  3©fu  ©^irijli  nun  „?Kuhm  gepriefen  wtrb„  /)?  2öie  fie  beim  auch 
„im  ©eheimniS  bie  ©eele , unb  herrfch«  in  bcr  einanber  bergejlalt  erinnerten : “®Ott  hot  bich 
„©eele  bcr  .^eiligen,  aber  es  i|l  »erborgen  »or  „wum©rben,  ©ibrijiuswu feinem Sreunb gemacht, 
„ben  Tlugen  ber  Weiifdien : Unb  ©J^ri|luS  wirb  „unb  burd)  ihn  bijl  bu  ein  Äittb  bes  ZJaters  wot* 
„allein  mit  ben  Tlugeii  ber  ©celcu  gefehni,  bis  an  „ben.  ©iftbu  mm  fein  ©rbe,  fo  hidteauch  L'cjicn 
„ben 'iag bcr ■Jtuferltehung,  bo  auch  bcr ieib  fclb(l  „Villen,  ber  birs  »ermadit  hot:  fSijl  bu  (ein 
„wirb  elfenbar  unb  »erhcrrlichet  werben  burd)  ,>Sinb,  foweigebiciineamcntenber®c)taIt  beines 
„bes  ^?©rrn  licht,  bos  nun  in  bes  9Rcn)‘d)en  ©eele  „'ZJoters  a).  Da ju  gehöret  »iciSleifi,  bag  man 
„»erborgen  liegt,  bamit  aud)  ber  leib  wugleid) mit  „bos  in  ber  ?aufe  eingebruefte  ®ilb ©OtteS rein 
„ber  ©eclen  hmfehe,  bie  nun  fcl)onbas  iKeid)  „unb  unoerlcht  behalte : 9?iemanbabcrwirbbie- 
„©^riftiempfaiivgenhat,  unb  ruhet,  unb  erleiicb-  „fe  5Rad't  uns  fönnen  benehmen,  wenn  wir  j'ie 
„tet  wirb  in  bem  ewigen  lichte,,  s>  2(u8  biefen  „uns  nidit  eriT  felbft  rauben,,  b).  ^o,  »on  fich 
unb  berglcichen  löe(chreibungetifiehet  man  wohl,  felber  rebeten  fie  aus  überweugtem  .^erjen  olfo: 
was  fie  »or  .^crrlichfc# an  ihren  erneuerten  ©ce*  „©Dirfuibbc6©ci|lestheilh*iftigworbcn,  welchen 
• >5»»ir 

q)  TMtUnm  i.e.p.  i?9.  r)  HiAcr/«,  can.  10.  in  Matth.  i)if»trriKs  hom.  *.  finf.  t)  Aihmtßut  Vit.  Anton, 
p.iaa.  II)  ye«^K///n»,  lib.  cont.  Adiniant.  c.  ?.  »)  idcmlib.  ll.dePfcc.  Mer  ctRcniilllc.7.  yjUrrfr.  Kyf- 
Cf»K5  Or. de  Perfcc.  Clir.  z)C>yr/<»Mi  lib.de  Zclo  et  Lin.  et  jfmhcpm  lib.  I. de Spir. S. c.  6.  aj  (Jitjfußotnui 
boin.  I.  in  lolu  b)  Iden  bom.  19,  in  lob. 


ig.  (Tap.  t>on  bcr  ^wtwfbcrbringung  N;o  göttlichen  If  bcnbil^^o.  143 

„wir  untJflTiicft  bemalten  müffen , benn  roir  mü|T<n  ^Biclme^r  fott  biefc«  bir  tie  alte  Surdjt  wrt reü 
jJboTOt  uns  t)or  ©One«  Diidbtcrflu^l  fiellen,  tw>  , ben, 

,4mit  wir  3lfd)cnfd)oft  geben  besunswn  iOm  nun  bein  neuer  9Kenfij&  in  ©Ottes  9ieicf> 

• j^ingebrudten  ‘^ilbes  unb  TJbelö  c),  gt^t  ein. 

6.  3nbem  nun  biefes  ber  emfle  ® fffe  ©OtteS  7. 3Jlan  (tehef  auc^  rooj^l,  wie  fe^r  i^nen  tiefes  an* 

war,  ba§  feine  ©laubigen  i^m  wieterum  dtnlid)  gelegen  fen  ^ewefen,  wie  ^erdid)  fie  barum  gebe* 
iwrben  feilten;  fo  mufte  es  i()ncn  aud?  an  ^ilfa*  tet,  wie  eifrig  fie  ftt^unb  anberebajuangetriebetu 
men 9Kittelnnid>t fehlen, baju;u  gelangen:  “llls  Qßohin  e8aug>  mit  folgenbem  ©ebef  angcfchcn 
^ ben  erflen  SWenfehen  fd)uf^  oilbete  er  feinen  war,  welches  einer  unter  ihnen  febte:  “0  J)(rrr, 
„leib  gleidhfam  mit  feinen  ^iligen  ipänben , unb  „jiehe  uns  boch  <u  bir  mit  ber  Ä’raft  beiner  7(11« 
,4>efeeite  ihn  burth  fein  7(nbla|cn  ;u  feiner  ©leid)*  „macht,  laf  uns  nid}t  nach  unferm  Villen  herum* 
,^it:  I)a  er  nun  fbll  erneuert  werben  nach  bem  „fchweifen,  bie  bu  mit  beinern  theuren'^luterlö* 
„33erfatl,  jö  fiehet  er  bie  Züchtigung  befielben  ger*  „fet  hoft*  bein  (Ebenbilb  nid)t  »erbunfelt 
„ne,  er  liebet  bellen  SReinigung , unbalfoma^t  „werben,  welches a(lteitt»rfreflid)ijl,  woesbeij 
,i(r  ihn  wieberum  neu„  d).  tPer  hier  nid>t  „beiner  ©egenwart  Dcfchühet  wirb,  iah  Weber 
(Bctralt  tbut , ber  tvirb  bao  6ii<*nKlrcirh  „bem  Xeufel  noch  uns  frllKrju,  bah  beinc  ©aben 
nicht  erlangen,  ÜDtatth.  ii,  12,  “Sollte  aber  „umgcfchrct  werben.  2)eim  olles  i|l  ja  fiel  ;u 
,^e  nidjt  ©ewolt  nbthig  feijn,  wenn  bas  Jleifth  „gebrechlich,  bah  es  beiner  TOla^t  fich  entgegen 
,,^n  will,  was  ©Ott  ijt,  unb  bahin  wieber  auf*  „fehen  fönnte,,  i«).  5rfbl>d)''’n^tebieWlücbtbc8 
„fletget,  wotwn  bie  böfen  ©ngel  felb|l  gefallen  .^.©eitles  hier  alles  thun,  unbben  üNenfchenoon 
„fcnb„  e)7  &ierj|u  gehörte  wahrlich  nun  ben  be*  einer  Klarheit  |u  ber  anbern  bringen,  unbinbaf* 
nen,  bie  biefen  Zwectfuchten,  ein  groffer  (£rn|l  felbc  ©ilb  »erflären.  2 <Ior.  3, 18.  ®a  es  beim 
unb  eine  58emiihung,  ©Ott  immer  ähnlicher  ;u  (ugieng,  wie  cs  ein  erleuchteter  Wann  nonbenen 
werben.  “Die  Jorm  ober  Tlrt  bes  ®anbels  ben  ^Iten  »orftellet:  “Die  gläubigen  Seelen  faden 
„ben  ©laubigen  muhte  non  bem  Wufler  ber  göttli-  „baS  göttliche  Jeuer  innwenbig,  unb  biefes  himmli* 
r4htn  QOerfe  genommen  werben.  Denn  ©Ott  „fthejcuerbilbctbashimmlifdhciöilbinbeinWcn* 
, „fonntemit  Siecht  non  benen  (eine  fJlachfolge  für*  „fchen,,.  2ßie  etwa  bie  iCinber  3feael , als  fie 
„bm,  bie  et  jo  junor^u  feinem  23ilbe  unb  ©Icich*  *>0»  bem  lebenbigen  ©Ott  abfall.-n  wollten,  oaS 
,4iihgematl)et  hatte,,.  Sic  wuhten  aud)  unb^*  ©olb  ins  würfen,  bas  benn  ein  ©öfte 
fchtiOrtenfid)  gar  wohl/  “bahfie  bie  .Roheit  feiner  warb,  bahaifo  bas  Jeucr  gleichfam  ihren  '"iiei* 
jrOerrlichreit  nicht  anbers  würben  überfommen,  (äh  nachmachte,  weil  fie  ein  '.Siib  haben  weifitcn, 
„ols  wenn  in  ihnen  auch  Sormher;igfeit  unb  unb  bnlfclbe  in  ihren  ©ebanfen  innwenbig  fd)on 
. „^Hkhrheit  gefimben  würbe.  Die,  fo  felig  wer*  gebilbet  hatten,  barauf  fte  benn  aud)  auiferlich 
„ben  wollten,  muhten  eben  mit  folchen  ©igenfthaf»  bas  SSilb  ehrcten : Tllfo  “machet  ber  .^©rr  ben 
,4en<u  ihrem  Seligmacherfommrn,  mitbenener  „©ebanfen  ber  ©laubigen  unb  grommen  nach, 
„tu  ihnen  fommen  war  (nemlid)  ^armher;ig*  „unb  formiret  nach  ihrem  5Bcrlongen  bas  ®ilb, 
,deit  unb  ?B3ahrheit)„  f).  Tiber  hieben  i|l  fd)on  „welches  nun  ;war  noch  '•>  *>er  Seelen  »erborgen 
oben  ben  ber  ^ßiebergeburt  unb  9?ad|folgc  ©.^ri*  „liegt,  aber  ;ur  Zeit  ber  Tluferhchung  äulTerlid)  er* 
|ti  ©rwehnung  gefd)e&n : Daju  noch  l^iefe  3f üeu  „fcheinen  wirb , wenn  er  ihre  leiber  inn*  unb  aus* 
aus  einem  ©hri(fl>(^n  ^Texten  ju  fehen  wä*  „wenbig  »erherrlichen  wirb,,  1).  Unb  biefes  in- 
reng):  nerlicheaScrlangenfchafftein  ihnen,  boh,  “wenn 

„fie  nun  ©Ott  wahrhaftig  erfannten,  fie  ©Ott 
loh  nur  fein  Werfmahl  nicht  »cn  Tlbam  in  bir  »ähnlicher  würben  , baju  fie  er(t  muhten  würbig 
t,  .*  . ,oinb  gefchicft  gemocht  werben.  Sobann  rebeten 

TN-  /t.  w -v,  w f*  ' eo;  4.  „unb  bathten  fie  auch,  ««>*  ©OtteS  war,  unb 

Cie  gorm  Des  Tllten  barf  fein  ^ilh  bes  neuen  ,gnurben  feiner  würbig,  wenn  fie  nid)ts  thaten, 

|«9n  j „bos  ©Ott  un4n(länbig  gewefen  wäre  k). 

8*  ®eh 


t)  Gtttn.  Vax..  Or.  ad  Arianoe.  d)  TtrlulLan.  de  Refttrr.  Caril. «.  p.  t)  Hitruipa.  Ep.  il.  ad  Eii- 
®oc“-  f)  t.*»  M.  de  (jtiadrag.  e.  7.  ad  Pf.  XXV.  10.  g)  Ptciptr  jlqmua.  Epigr.  105.  b)  Cn^lV- 
dxnu  Diuin.  Leä.  c.  jj,  ij  Mjuarim  hom.  u.  k)  jijafiiat  Scheda  Regia  n.  j. 


144 


I.  23.  Don  bcr  Pflicht  unb  23c5ci9ung  bercr  crficn  dbriflcn  gegen  (0©n. 

s 'iSenniutbmilligenSiinbernaberfucbfcn  fie  „fen.  (gr fpracb : 3d)  »itt,  ba^  ^igel  nnrben, 
fein  Cfbenbilb  ©Otte«,  als  roelc^e  »iclmcbr  betf  „unbficbe,  in  einem  äuaenblicf  rourben  ihrer  wde 
eutans  iarbe  angenommen  hatten.  ®ie  feilte  „taufenb.  Sollte  ber  ®Ott  beine  ©ünben  nidjc 
man,  ^um(gr<ntpel,baolgbcnbilb  (B©tteo  beip  „fonnenauflöfen,  unbbich  nach  bcr  33ufle  in  einen  • 
^offärtigen  f?nbcn,  ba  an  |iatt  beflen  unrei*  „cnglifd)en  ©rab  »erfehen  p)?  2Ber  nun  bie<e 
ne  unbbefjlicbf^Ibie«  biebao^n«  „©aben  empfangen  hat,  berijl,  jbjureben,nid)t 

nerfte  ber  0eelen  befi^en  i)?  3jielmehr  mußte  „mehr  ein  SRenfd),  er  roohnet  auch  "itht  mehr 
oller  Sleifi,  Sorge  unb  9)liihe  ber  Seelen  in  ©r*  ,/mit  feinem  öei|te)  auf  ber  ©rben ; fbnbem  <r  eil 
fbrfcbung  ber  geijtlichen  Siatur  beflehen,  “baß  ,atber  alle  Dinge  biefer^It  erhaben,  unbtommt 
' fic  n>i|K/  >»«  f>e  ©ottfeligfcit  foUe  ge-  „ju  einem  englifchen  3i*l^anb,  roohnet  and)  auf 

«ierct,  unb  mit  bem  Sdjmucf  bee  himmlifd)en  „ber  ©rben  nidjt  anbere  alo  inbemAimmel,,  q). 
”©eirte«  unb  ber  ®emeinfct)aft  ber  iXemigf  eit  unb  ^uf  folche  2lrt  rebeten  bie  eilten  ohne  23ebenfen  unö 
”öeiligfeit  3©fu  (f4>tit^  begabet  roerben  m).  2tnßoß,  unb  iroar  bie  beroähtteflen  lehret  fdbfl. 
'Denn  ihr  $eilanb  roar  besroegen  ju  ben  5)len*  2ll6,rocnn<IatTioboruo  »on  benen  ju  SKomfoget, 
”fd)en  fommen,Jte^u  faifen  in  bcr  leiblichen  9Ra-  „fie  hatten  ein  recht  himmlifd>c«  leben  gifül^, 
”tur , bamit  bie  5Kenfd>en  hingegen  faifeten , unb  „unb  bas  feinem  SSerlangcn  bcr  Sterblichen  mehr 
fenn  »erlangten,  rooseriß,  unb  fic  <u  ber  „unterroorfen  geroefen,,  r).  (Bregoriuo »on  eb 
’ Aerrlichfcitroieberumeileten,  bajuerbie  SRatut  nem  anbern:  “(gr  fep  mit  »ortreßithen  unb  eng< 
’’ihrc6  ßerbli^cn  Icibes  oud)  abgefonbert  hatte.  »Jifchen  Sitten  begäbet  geroefen,,  i).  UBieber- 
”,'21lfofolItcnfiebenncrßnbenbag,  roorinnenfieer»  umeiner:  “(gr  habe  nicht  mehr  einen  SKenßhen, 
’.’funben  roaren  roorben,  roenn  ftc  bie  göttliche  „fenbern  einen  (gngelpröfentirt,  (ö  baß  ßd)  jebcr= 
„Sfatur erlangten,  ba5ut>or©C'tt  bicmcnfchlich*  „mann  über  feinen  'Jßanbel  unb  Umgang  »er« 
angenommen  hatte,  i^ier  mußte  nun  bie  Sucht  „rounbert  habe,,  t);  Unb  roa«  bergicichen  mehr 
„rochl angenommen roerben,bomit  fie bicfer©nabe  fid)  ßnbet.  Da  jroar  geroiß  iß,  baß  fid) fonber« 
„nicht  »erlußig  roilrben,,  n).  5ßolItc  biefeg  ib«  lieh  oep  ben  folgenben  Seiten  »iel  jroeßelhaße  unb 
remSleif^unbSIutfchroeranfommcn,  fiehe,  fo  ungegn'inbete  yiebenearten  hieeon  ßnben,  roeU 
roar  bie  Sache  ber  Wiihc  ja  noch  roohi  >uerth , roenn  eher  i^  aud)  hier , ob  ich  rool  in  grotfer  fWengc  f önn« 
cg  audh  h'e  unb  ba  noch  fehlte  an  ber  »ollfommc.  te,  nicht  gebenten  roill.  ©enug,  baßfein  93er« 
nen  (gmeucrung.  ©nug,  baß  fic  geroiß  roaren,  ßdnbigcr  leugnet,  eg  haben  bie  ^lerfen  ber  erflen 
,baß  bie  (grßattung  biefeg  Silbeg  »öllig  feijn  roiir«  (ghrißen  nicht  forool  »on  einem  müßigen  lidft  ber 
”bc,  roenn  bie  ^ighfic  nicht  burch3rrthum,  bie  ©inbilbungen  gcfunfelt,  alg  »on  ben  ^iammen 
Ißicbc  fflÖtteg  nicht  burd)  anbere  loegierben  »er«  bcr  göttlichen  liebe,  bie  jungen ’fcpnnon  bem  ©e« 
jlberbet  roerben  fönnteno).  . bet  unb  lobe  entfünbet,  .^önbe  unb  Süße  »on^< 

g.  cjj^nn  bann  fold)  93erlangen  unb  folche  gierbe,  ©uteg  fu  thun  unb  lu  helfen,  getrieben 
^d)t  beg  QSedangeng  fich  in  Tlnfcbung  bcr  roorben  u;:  2llfo,  baß  auch  jo  einiger  maßen  bet 
®Ieichh<it  mit  ©Ott  bei)  ihnen  ßinbe,  fö  roar  eg  ßöilicbeg  35aterg  auf  (grben  gefchahe,  roie  er  im 
‘ roeniger  'löunber , roenn  fie  aud)  ben  (gngeln  gleich  ^immel  »on  benen  ©ngeln  geßhieht.  Da»on 
j(u  roerben  boßeten,  unb  fid)  beßen  im  ©lauben  id)  aber  hie  roeiter  nid)tg  berühre, 
rühmeten.  ^omit  fie  benn  theilg  auf  ihre  93er«  lo.  föcti  biefer  Slaterie  muß  ich  auch  bie  jenige 
fchnung  burd)  ©.^rißum  mit  bem  93ater  fahen,  IKebengart  mit  roenigem  ben’ihren,  ba  bie  2Uten 
fraß  rocld)cr  ßc  »or  feinen  2lugenrein  unb  gerecht  ohne  *Ä:benfen  »on  benen  Seelen,  bie  jum  l&l« 
fcpn fonnten ; theilg  aud)  auf  bie  .^eiligung  unb  be  ©Otteg  nun  erneuert  roorben,  gefaget  haben: 
SBollführung  beg  angefangenen  guten  ®erfg  in  ße  ßvn  in  (B©tt  cingegangen  , pergotten 
Seit  unb  (grolgf  eit.  3umal  ba  mid)  ibr  unb  ©©tt  gicid;  trorben.  ©g  finbßhönoben 

unb  c5Kcißerfic»ertrößet  hatte,  baß  neben  ©n«  im  4.©ap.h.i2.  bie  meißen Stellen  hie»on  ongc« 
geln  (P©rteo  fotiten  gleid;  a>erben.  Sffatth.  führet  roorben,  benen  id)  nur  etliche  bepfügen  roill. 
32,30.  SießhlcJlT*n»on  bem  erßen  aifo:  “©Ott  3ht®runbroorbfpbiefem2lusbrucf,  befagc  ißrer 
„hot  mit  einem  ßßort^immel  unb  ©rben  erßhaf«  öefchreibung,  biefer;  ßScilber  SOlenßh,  bcr»on 

©Ott 


\)  CUmmi  AUx.  lib.  III.  Pzdag.  e.  l.  ni)  Mxcar.  hom.  9.  n)  HiUrius  in  Plal.  i.  o)  Hb.  de  amic. 

initio.  p)  Chnjoß-  hom.  x.  in  Pfalm.  jo.  q)  Id.  iiiii.  Coniin.  in  loh.  r)  Diuin.  Leclion.  i)  Orat.  in 
Fun.  Patrii.  t)  Hiftoria  Mon.  itgypt.  ap.  CeieltriHt»  Tom.  UI.  Mon.  Gr.  p.  igz.  u;  Ila  loquitur  F. 
SfMhttmHi  Oral,  de  Ciirill.  Degen,  p.  sjj. 


- ig.  dop.  Von  ^cr  o<rt»icftcrtringung  b«o  g<$tt(j4>cn  Sbfnbilbce. 


©Ottbutc^  ben  Saß  getrenncf  »ar,nun  rotebfruin 
im®lai^nju  ©Ott  ttit,  feitwrgJttlid^  Sf^atut 
j t^il^fiti^unb  aufä  genauere  mit  i^m  «ins  wirb , 

■ ba§fSf(m<5ß«munft,f«in  natur(id)er  flfifd)lic^r 

* JKntfcti,b<r  nichts  bawn  «rfafrtn  faffen  mag, 

• l^btmofltSfur  Ifor^it,  ja  lugen  unb  ©reuel 
flA(fnmu§.'jüfofaa<t©rigfneoau8brijcfIid)  unb 

Ä33«betifcn:  “3nS^>ri(lojjlber9)len((i)  ge* 
b iw>rb«n  unb  ^noieber  brat^.  3d)  faß«,  in 
„C^iflo,  »)on  bembas  furnebmjl«  unb  groiW* 
„(Srempel  b«r  ©naben  i(l,burdj  rorid)«  b«r  wen f(^ 
j^bne  einig  5J«rbi«nfl  ©Ott  roorbtn  i(l.  ^n  ij^m 
,^|fs  erjhicb  offenbaret  morben ; aber  bureb  i^n 
,^nb  wm  ber  '^«  feinet  ©oobeit^ben  mir  affe 
,4>ie©nab«  empfangen,  bag  wir  ©6tter  werben 
i^unb  bie  ©nabe  beS  ©laubens,  bamit  wir  an  i^n 
„glauben,  unb  burd)  bi«  Äraft,bag  wir  fein«  ©ebo* 
,^e  (alten ,,x).  Unb  abermal : “S^rifhiS  wirb 
' „felber  biejenigen  unterweifen , wenn  fi«  es  faJTen 
’ „f önnen,  fo  fern«  er  bie  ® «isb«it  ift.  er  («rrftpet 

)^uT  in  ihnen  fo  lange,  bis  er  fiebern  !8ater  un> 
„terwerfen  wirb,  ber  i(m  alles batimfcrf(an,baS 
„iß,  bamit,  wenn  fi«  nun  ©OtteS  fä(ig  worben 
„(mb,  ©Ott  i(nenaDeS  in  allem  fcij.  'ÄlSbenn  wirb 
„relglKb  au<b  bie  leiblidK  9Ratur  biefen  (bebßen 
„3uf]onb,  bem  man  nid?t^ufe$enfann,  erlan- 
' „g«n„y).  ©ein  Suböwaiemeno  eonOflepan» 

^ bria  fd)reib«t  gieiWaffS : “X)as  iß  ja  mol  eine  (ei* 

' „lige  (^riß,  melt^  bie  ßJlenfdjen  (eilig  unb  ju 

' „0^emmad}«t„O.  ^icronpmuofagtwnber 

f ganten  Sreotur:  “©Ottmirb  alles  in  allem  fe^in, 

• „ba^  bie  gonje  (eiblie^  Sßatur  in  bas  ®efen»er- 

jOoanbelt  werbe,  melihes  beffer  iß  als  alles,  nem. 
' ,4id)  in  baS  göttlid)« , barüber  nichts  beffers  iß,,»), 

ibtonyßuo  gleichfalls  infonb«r(eit  pon  bem  ^en> 


fihen:  “Ttiebereinigenbe  Äraß  erfüllet  uns(eßf. 
„g«r,unb  f e(ret  uns  ju  ber  ißeretnigung  bes  perbin* 
„benben©eißes,unbjub«r®infalt,  bieba  pergöt* 
«tert.  ©enn  aus  i(m  unb  ju  i(m  iß  ja  alles,  wie 
„baS  ^ilige  SBJort  faget.  ©as  .^eil  fann  niihf  an« 
„bers  beß«(en,  wo  nicht  bie,  fo  eS  erlangen,  )u  ©öf. 
„fern  werben,  ©iefe  ^erg&tterung  aber  iß  eine 
i,Sf{a(ha(mung  ©OtteS , fo  piel  nur  m6glid(  ijf,  unb 
„eineßjerfnüpfung  unb  ^Bereinigung  mit  ©Oft  b). 

II.  gemer  fc(reib«f  aifo  bas  ganje  ffoncilimn 
tu  ffonßantinopel  an  ben  Äapjer  ^ußinianum: 
®®tt  machet  biejenigen,  bie  fein  tbeilbaftjg 
werben,  3U  ©öttern.  (dea^erj  c).  Unb  lange 
jupor  an  bie  ^epbenjelber  jlußinuoberWldrfp» 
rer;  ‘‘©as göttliche 5Bori  iß  ein SJleißerßdcf,  fo 
„bos  in  ber  ©eelen  liegenbe  geuer  auSlbfcbet.  ©8 
„machet  uns,  nicht  )u  0o«ten  ober  Slebnern,  fön* 
„bem,  wmnesle(ret,  macht  «S  aus  ©terblic^ 
„Unßerblich«,  unbaus9)lenf(hen©6ttet.  ßS)enn 
„nunbie  ©mierben  ausgefrieben  ßnb,  fo  erlangt 
„bie  ©eele  iXu^  unb  lauterfeit:  Qöenn  ße  pon 
„bem355fen  erlofet  iß,  ge(et  ß«  ju  bem,  ber  ße 
„geßhajfen  (at.  ©enn  es  muß  wieberum  ba^ 
„gefe(t  unb  (erwieber  gebracht  werben , mo(«r  es 
„entß^f,wo(«r  etwas  i|f  ober  worben  iß  „d).  'Än« 
berer  ©teilen  ju  gefchmeigen,  ba  halb  ?>erfonen, 
balbi(r«95«rrithfungen,  Sieben,  ©ebanfen,  ?(n« 
fchldge  unb  bergleichen,  göttlich,  Dcrg6ttert,P0n 
©(Oft  geßhehen,  in  ®(Dtt  gethan,  u.  f.  f.  genen* 
net  werben.  ®elcheS  alles  ben  .^uptjmerf  b«S 
wahren  (E(rißent(umSanj^te,fo  bamar  bei)  ben 
«rjlen  ©«meinen  bie  p6ffige93ereinigung  mit©Ott, 
unb  .^erwieberbringung  ber  göttlichen  SJfatur: 
bapon  mir  nun  im  folgenben  ^pitel  weiter  (ören 
werben. 


z)  Apud  C^«r.  Htditntm  Vnion.  DilTent.  30  Lib.  III.  de  Princ.  c.  (,  i)  Oral,  ad  Grzco«.  a)  Epift.  ad  Aui- 
tum.  bl  Hierarch.Coel.e.1.  c)  Sr»»d«jm  Cf'*MioEpift.  ad  luftinianum  II.  Imp. 

apud  itutrtxmm  Tom.L  Synodici  p.i;a.  d)  btftimu  Orat  ad  Grzcos  p.40. 


©aö  20.  ffapitd/ 

Sßon  bet  asertiniguitg  btt  erßen  £(rißttt  mit  ©Ott. 

0ummarten. 

ffisitljtTtini^na  b«  tRenfepen  mit  ODtt  $.  1.  mar  beo  bentti , in  metepen  CPriSut  wopRtfe,  1.  , eint  ScrPinPuiM  (90flel 
^ mit  ber  6eelen  burd)  ben  (Stauben ; t.  unb  getepape  auf  eine  geililicpe  SBcilb,  4.  mo|ii  fie  cm  rciplfipairen  ^fen  i* 
Cbtito  sforberlcn:  s.  tmetepee  fie  au<  6cn  Rrdepten  ertannlen.A.  6ie  bembpeien  (1<P  Weben  unb  ©lieber  ffhrtiK  H* 
(«n,7.  in  bcflen  ©emeinfepaft  geaSet  befaljbi:  8.  2)irfe  mpr  ber  ©runb  ihrer  ©eiigfeil,  9.  meil  £nri|hi4  baburep 
KineaeacinereaicTcl,  10.  ba§  fie  n«ll  ©DtteS  mirb  11.  burd)  einen  gbuiicpen  unb  wifni  3<i9  lam  bimmlibpen  Sreuben* 
■opt.ia.  aMeinchuid)eeBrant£hriiH,  I).  bie  Tagen  tonnte : 3<p  bin  ChriM.  i4-  moep  foniien  anbere  IBenciinungen. 
>1  luiMdKt  9Dercinignng  enpfnnben  jic  bie  Stube  ber  16.  burcpberti  Srguictung  17.  iprt  hefiiuil 

Mt  btieb  big  ang  2abc.  ig. 

X §.i.©«t 


146  1. 2).  Pon  Kt  PrlW>t  unb  SiTcigung  bcrcr  crjlcn  (Ebrificn  gegen  <B0tt. 

§■  >• 

(Jffreue  ^ilanb  ^tte  nec^  »er  feinem  • <r6r<nue  rebe  in  ihnen,  a’ic  in  Pau« 
Cgö  ^nbe  feinem  himmlifd)en  ^ater  fb  log):  Tlnberroeif  ober  nennet  er  fie  Pilgrime, 
herjlitb gebetet, ba|i  feine  ©laubiqenbocf)  bie  ©vDtteo  (Tempel,  (T^tiRmn  unb  ben 
«Uembdnen  eine  feyn,  gleidbirie  ber  Pater  in  ®eifi  im  Werten  tragen,  unb  in  allen  0tii« 
ihm,  unb  erin  bem  yater,  bafj  fie  alle  auch  eben  mit  benSebotenJiifulE^riliigefcfemücft 
in  bem  Pater  unb0obn  eine  traten.  3eb-  feyn  *>):  ^ngleidjen , jie  rooren  roll  ®(Dtteo 
17, 20.21.  DiefeS  nwr  ol|b  gebad>ter  mnifenber  unb  beo  ^til.  ®ei(leoi):  2)er  ®ei|l  lehre 
.^uptiroeef  unb  Krrlid)fle  Öiuh  be«  (Tbriflem  (le  bao  reben,  trao  (Ebrifh  fey,u.f.ro.k).  (Jin 
t^m«,  ben  feine  Religion  in  ber  ffielt  fen|lbar«  anberer  rebet  noch  ausführlicher  baren,  neenn  et 
tbun  unb  «reifen  fonnte.  ^(I6  jener  5)lärtijrer  aus  iCEor.  j,i6.  c.6,19.  bie  (Tempel 

«Duintinue  hörte,  ba§  moj«  baS  (£hri(^enthum  ®©tteo  unb  feine  betrohnte  Raufer  nennet, 
einen  Aberglauben  nennte,  annrortete  erausbie»  «reil  fie  nemlich“auf  alle  Art  unb  ®eife  mit 
fern  ©runbe:  “©8  ilf  bie  h^lle  (tfyct,  unb  ber  „©ött  rerbunben  werben,  unb  in  ©emeinfehaft 
„grbffe^e  9iuhm,  «renn  man  ©Ott  erfennt,  unb  „treten  in  ber  33erroanbtfd>aft  burch  fein  ?Slut, 
„ihm  bient.  9)(an  mu^  biefe  Üieligicn  nicht  fo  „baburch  fie  erlbjet  finb,  unb  in  berSufommen* 
„leichtfertig  nennen,  weil  man  ja  feehet,  ba|j  fie  „(limmung  burch  bie  9?ahrung,  wel$e  aus  bem 
„^re  iWachfrlger  auf  bie  hbchflen  tetuffen  ber  „9ßort  gegeben  trirb,  roie  and)  in  bem  unrer^ 
,>©lüdfeligfeit  unmittelbar  bringt.  Tienn  eben  „gänglichen  ^efen  burch  feine  lehre  unb  iebenS* 
t-biefe  dicligion  unb  feine  anbere  ijls,  barinnen  „art„  i).  Unb  abmnal  fchreibt  ein  befannter 
„fid)  ber  höchlle  ©Oii,ber  0d)6pfer  .^limmels  ©cribente:  “Die  ©eele  unb  bet  leib  reiner  unb 
„unb  ber  ©rben,  unb  3i5fus©.^ri)lu6,  ber  .^ei»  „feufcher  9Jlenfchen  ijf  ein  gottgeheiligter  'Jempel 
jjanb,  burd)  «reichen  alle  Dinge  ^'mad)t  finb,  „bes  greifen  ©Ottes,  ber  ron  allen  mn^  angebetet 
„unb  ber  in  allem  feiner  ghttlichen  5)7atur  gleich  rn>ftbcn  m). 

„i|f,  geeffenbaret  ^t„  »).  ^nfonberheit  aber  3.  ^Pomitbenn  yigleich  bie  Art  ber35ereini< 
fcihen  fie  alle  biefe®nabe  an,  roie  fte  alleine  burch  gung  fein  angeieiget  irurbe,  ireld)e  in  einer  herj- 
ben  ©lauben  an  3©fUm  ©.^ri|tum  gefcheh«« , iid>en  Ifetigen^feibinbung^'ttes  mit  ber©eclen 
unb  aifo  benen  mähren  (Th<^'f^<"  alleine  mitgethei-  bejfunb , fo  burch  ben  in  ber  liebe  thatigen  ©lau« 
letroorben:  baron  mir  halb  meiter hören rnerben.  ben  gefc^he-  ITlemlich/  “menn  ber  liebe  fan^« 
Dahero  erfannten  fiedhriftun«  für  ben  Anfang  „müihige  .^ilanb  an  trm  .^erjen  beS  ?^enfc^n 
unb  ®runb,tur  Heiligung  unb  ®ered;tigf eit,  „anflopft,  unb  fagt : 'tbue  mir  auf,  meine 
nemlich  burch  ben  ®Iaubcn,  unb  nicht  an-  „©chmejler;  fo  gehet  er  ba  hinein,  menn  ihm  auf- 
bero.  3Denn  auf  folchc  tPeife  trohnet  er  in  „gethan  mirb.  2ßemi  aber  ber  9)(enfch  rer  jeudK, 
hen  <Thri|fcn  h).  Dafi  aIfo , mo  ber  .^eilanb  „fo  meicht  er  mieberum,  Inbem  er  nÄjt  mit 
burd)  ben  ©lauren  im.^erienmohnte,  unb  burd)  „malt,  fonbem  nur  mit  Ueberrebung  unb  ^afh« 
bie  liebe  eingemurielt  unb  gegrünbet  marb  , ber  „geben  bie  UDahrheit  rerfünbiget  n).  Unb  «reil 
93ater  famt  bem  ©eiff  aud)  gemig  mar  unb  „jmar  (ÖOtt  bie  liebe  felberijl,  aber  fonberlid)  bet 
mirfte.  ©ph-  3, 17.  3oh.  14, 13.  ©ei|f  bie  liebe  heiifet , unb  er  bie  liebe  beS 

2.  Unb  bis  mar  bie  fürnehm(leUrfad)e,marum  „Klaters  unb  bes  ©chnesi|f,  bie  ©ü^gfeit,  bie 
fJe,  nach  Anführung  ber  ^rift  ,«neijlens  unb  „©inigfeit,  bcr.^ugunbbas  Umfaflen,  unbmaS 
um  öftern  ©h'‘*^um  bei^  biefer  93ereinigung  be*  „unter  bei)benfann  gemein  fenn ; fo  mirb  bie  ©eele 
nennten:  3oh. «s,  i.u.f.  9Benn  jum  ©pempel  „abfonberlid) burd) ben .^.©cijl  mit  Ö30tf  mun* 
pgnatiuo  aus  ©rt.  «<  22.  c.  4, 15.  c.  5,  32.  bie  „berbarer  Ußeife  bereiniget.  Unb  biefer  ©eirt  ijl 
©ht'fttn  ©lieber  nennet  c),  unb  bie  „in  biefer  Bereinigung  ein  ©efhenfe  ©OtteS. 

Pereinigung  beei  ^leifcheo  unb  beo  ®eiffeo  „©r  machet  ben  ©ei|l  bes  OTenfclKn  leb.  nbig,  leh* 
3©fu  (T^rijH  roünfehet  i):  SBieberum,  menn  „ret  unb  bilbet  ihn,  mad>et,  bap  er  ©Ott  lieben, 
er  aus  ©al. 2, 20.  »on  fich  jaget : (T^riftup  lebe  „futhen,  ünben,  behalten  unb  genielTen  faniu  & 
in  ihm  e),  unb  In  ben  mähren  .Kinbern  fei)  fein  „ijl  in  ber  ©eelen  felb|l  bie  ©orgfalt  bef«,  bet 
^jochmuth,  roeil  fic  3©fum  in  fich  haften  {)•  „©Oft 

»)  At^aQi'intimapiidSNrfMniTom.V.  d.  ji.Oflobr.  b)  Cyriäui  jt/fr.Ub  JV  in  loh.  Ftiang  c.  19.  e)  Euift. 
adEphef.  d)  Ad  Magnef.  r)  AdRoin.  f)  Ad.Magncf.  e>  AdEph.  hl  Ibid.  ij  Ibid.  k)  Ih.  i) 
cirmr’”  Procrtpt.  p.  71.  et  lib.  I.  Eacdag.  c.  6.  m)  Orixtius  lib.  IV.  adu.  Cclf.  P-  «77-  nj  ^iksruRus 

£p«A.  ad  Sollt.  Vit.  ag. 


1 


«47 


20.  (Tap.  Pon  t)ft  ücicinigung  bcr  crflcn  Cljri|lcn  imt  ©0tt. 

r.©Ott  fud)€t  in  ®<tnut^;  bic  C^rbictung  bc^  , jifroig«  ^)«rrlicycit  eriangcn,  ncmlid)  bie  ©eele, 
rfM  i^n  im  ®«ijl  onbrtct;  bie  ®ci6beit,  nxnn  „bie®öttcö  roertb  i(I  unb  ibm  gefdiif  i).  S5iefe 
r,er  ®Oft  finbet ; bie  iiebe , menn  er  i^n  ; unb  ,^ber  ifi  ibm  angenehm , bie  ftd)  ganj  unb  gar  bem 
jjbiejreube,  wenn  er  ihn  gencußt » o).  ©o(d)e  „^Snmiiberiaffcn  unb  i^m allein  anbanget, 
wm]^.  Oeifl  entjünbete  itebe  inad^et  benn  ber  „roanbeit  in  feinen  ©eboten  ebne  einige  93ergeffcn» 
0eefcn  ein  Perlangen,  biefeo  trirb  immer  „beit.  ®iefe  »erebret  ben  anfommenben  unb 
fiitfer,  unb  febreitet  ju  fon|f  unnioglicbcn  „überfebattenben  ©tifl  €.^)rifh  roürbiglitb,  unb 
Bingen,  bio  fie  bae , man  fir  liebet,  buben  „fann  mit  ibm  ein  ©eifi  unb  eine  idiaffa  ober 
fann  p).  DaJ  bobero  bie  Ütebe  felbfi  nicht«  an»  „^fen  n>eiben„t).  ^dergleichen  ^5efchret(nm» 
ber«  ifi,  als  fol^olebbafteo  tTefen,  trc(d«eo  gen  be^  ben  ^Iten  {ich  b>u  unb  mieber  mehr  fin» 
jmep  ibinge  einanber  perbinbet,  ober  per»  ben. 
langt  ju  perbinben,  nemlicb  bao  iltebenbe 

unb  ©elicbte,gleichn)ic  hier  ©Ott  unb  bie  ©eele,q).  5.  5Jlan  jiebet  aber  aus  allen  ihren  ®c^rfen 

unb  Werfen,  bie  mir  wn  biefem  9>unct  lefen, 
4.  Cs  moren  ober  ferne  bon  ben  erleuchteten  baß  jie  bieju  ein  gottfeliges  ieben  unb  rethtfehuffe» 
, Cbfi(len  alle  grobe  fleifchlich«  ®cbanfen  unb  ©n»  nes  ISkfen  in  C.^rijlo  fchled)terblngs  erforbert 
bilbungen,  nachbem  baS^efen  ©OtteSunb  buben,  oiel  roeniger  bem  natürlichen  ilinenfcheN 
^ts  i^lles  nad;  ^ct^rft  erfannt  butten,  jemals  biefe  .^rrlichfeit  ohne  feine  grünblicbeiSe» 
©arum  jeugten  jie : “©9tt  mobnet  in  ben  .^enen  f ebrung  »erfprothen  ober  tugefehrieben.  ?ttk»on 
Srommen,  nicht  bur^  einen  leiblichen  3u»  fie  ben  Floren  Tlusfpruch  ©öttes  oor  {ich  butten  , 
„gong , nod)  burch  ben  ©ngang  einer  f^roerfül»  i Cor.  ?,  17.  unb  anberSmo.  Darum  fchriebe 
„ligen  SRatur,  oifo,  bog  eranbersroo  nichtmoh*  3gnatiuo  recht  aus  ©>b-2,  «9.uo.2i.22.»onben 
„nen  fönnte,  unb  nur  ba  bleibt,  mo  er  fiA  b'"  Cpbtf'ttu  • “3bt  f*9b  ©teineuim  Tempel  beS 
„begeben  bat;  fenbern  burch  eine  geiflliche  Xraft  „Katers  jubereitet,  jum  iSou  ©Ottes  bes  93o» 
„begibt  er  fich  in  bie  .^er^en,  bie  pon  irbifcher  „ters,  unb  aufgerichtet  burch  bie  Q3aufun(l 
„Sefierfung  frei)  finb,  unb  ergeugt  fich  nach^rt  „C.^ri(li,  roelche  ifi  baSÄreu5,  unb  hobt  ben 
„eines  liebes,  menn  bie  Ibüren  ber  Unfchulb  „(^ifljur  Stichtfehnur,  unb  roerbet  oufgefubret 
„gleichfam  offen  (leben,  bomit  er  bie  ©eelen  er»  „burth  ben  ©lauben,  unb  burch  bie  liebe oon ber 
' „leuchte,  ^beter  biefenSRoumeinesgottfeligen  „©ben  ju  ©Ott  erhaben,  unb  roanbeit  mit  ben 

* j^erjens  nicht  bep  bem  9)lcnfchen , fo  gebet  er  „Unflräpithen.  Derbalben  fepb  ihr  allefamt 
„nicht  hinein  „r).  Xlfolie|fen  fie  ihren  93er)lanb  „^ilgrime,  bie  ©OtteS  Xempel , C^»riflum  unb 
wn  eben  biefem  licht  reinigen , bog  er  biefes©e.  „ben.^  ©ei|l  im  .^^en  tragen,  unb  fepb  in  ol- 
bomnip  ffJ^rijli  unb  ber  ©emeine  (©b-5f3u*)  »)l<n  fetücfen  gefthmüeft  mit  ©ehesten  CÄrifli 

• nur  in  etroas  begreifen  fbnnte.  Unb  fobonn  fo»  „3©u„u).  Unb  ^renäuo : “Die  ©laubigen 

b*n  fie  biefes  alfo  an:  “©Ott,  ber  ba  unenblich,  „tbunbendBillen bes .^ilanbeS nach feinem^Dobi* 
„unjugdnglich  unb  unerfchoffen  i|l,  but  nach  ft«*  ngtfuöen;  unb  roeldie  bie  liebe  gegen  ibn  beroeüb* 
i4ier  unenblichen  ©Ute  einen  leib  angenommen,  „ren,  benen  tbeilt  er  feine  ©emeinfehafit  mit,,*), 
„unb  fich  ulfo  »011  feiner  groffen  .^errlichfeit  ber»  5Bieberum  ein  anberer  rebet  »on  fid)  felber  oljb : 
lOingert,  ba§  er  mit  feinen  (ichtbaren  Creoturen  „Wlirifls gut,  in  ©Ott  tu  bleiben:  bennroenni^ 
„fich  bereinigen  tonnte,  nemli^  mit  ben  ©eelen  „nicht  in  ihm  bleibe,  fo  fann  id)  auch  nicht  in 
„ber  .^leiligen , unb  fie  alfo  bes  eroigen  lebenS  „mir  bleiben,  ©aber  , roenn  er  injid>  bleibet, 
,4b<il^ftig  mürben.  Da  er  nun  alfo  SJlenfch  „mochet  aürtne^unbroeilermein6(r’X9iifl,be» 
lODorben,  faffet  er  bie  4>cil.  ©eelen,  bie  ihm  lieb  „barf  er  meines  ©uten  nicht,,  y).  aus  3ob.i5,  4. 
wmb  treu  finb,  unb  bemiifchetfich mit  ihnen,  roirb  u.f.  faget,  bafj  er  in 

„ein ©eifl  mit  ihnen,  roie^lauluS  fagt:  (iCor.6,  ihm  bleibet,  bet  foU  auch  iranbeln,  gleich» 
„17.)  Unb,ba|  man  Jo  reben  mag,  bie  ©eele  wie  er  geipanbelt  hat.  Unb  c.3, 6.  tPcc 
«wirb  tur©eele,  ein  ®efen  roirbbaSanbere,bo»  in  ihm  bleibet , ber  fünbiget  nicht,  p. 
nmit  bie  ©eele  in  einem  neuen  leben  roanbelntbn»  ü?er  feine  ©ebot  t>äft  / bet  bleibet  in 
tUie,  unb  boS  wnflerblich« leben  empftnben,  bie  ihm,  unb  ec  in  ihm.  3a,  eben  aus  biefet 

5 2 SQer» 


C'voo^i^lc  I 


o)  CtffiuUrut  de  Amic.  med.  p)  Pttrut  Chryfrltgus  Sem.  147.  q)  .AMjfußiimi  Lib.  VIII.  de  Trinit.  c.  la. 
r)  HiUrius  in  Pr.i)i.  t)  MMtsriiu  hom. t)  Idem  bom.p.  uj  Epift.»d  EpheC  2)  Lib.V.  c.ao. 
y)  ./fn/HylVn.Lib.  VÜ.  ConfclCc.». 


148  ••  3-  ftcr  Pflictit  unb  23«jcigung  bcrcr  <rftcn  IbriH««  gegen  (B0tt. 

SBcreiniqunq  nnbmenf«  b<<  ifrojt,anb«niQ3«m.  ne«  ©leiebnip  .wrOeUefen : “(£in  Äönifl  braudyt 
ftcef  SJ^rijio  r^t  5U  itxx^fen : fie  würben  an  ibin  feinem  ®ienfi  in  feiner  fXefibenb  nid)t  5Heb« 
8ereiniget,ba6ncmebr5rud)tbra<bten.  2.  »j^ten  ober  anbere  unreine  teufe,  fonbemfdiine 

9Bo  olfo  ber  CTaube  mar,  ba  mar  aud)  unmitteibar  »,unb  woblc r jogene  teufe : Ulfo  bienen  bem  bimnu 
tiebe  im  ^er^en,  biefeaber  fann  ben  J^£rrn  3®'  Ä6nig  laufet  reine  unb  unfabelidje  ©ee*  ' 

(um  burcl)  ihre  tÄinbe  halfen,  buob  bie  'Ucmiu«  »len.  ^ ein  Äönig  roojbnen  jöK,  ba  wirb  alle« 
Ijfung  be«  ©cijle«  unb  3>mfigung  ber  ©eelen  »)•  nwobl  gereiniget  unb  bereife^  gejebmuefef  unbge> 
hingegen  bidfen  fie  ba«  für  ftfiledtferbing«  un»  »Meret : 2ßie  »iel  eine«  gröflern  bot  bie 

möglid},“ba§  eine  ©eele,  bie  bureb  meltlidiK  „QQobnung  ber  ©eelen  bonnbfben,  ba§  ber  ba 
„(jitelfeiten  jerftreuet unbeingenommen  ijl,  eini«  Hinein  jieben  unb  wobnen  fbime , ber  o^ne  aflen 
,,ge  ©abe  ber  ©rfennfni§  erlangte,  moftenid;(in  „^leefen  unb  tabel  i|t?  '0enn  in  einem  foltben 
j^brem^erjeneine  red)feJÖütle®Otfe8aufridKen  ,,^jen  rubef  ©öfi  felb|f,  unb  bie  ganje  bimm» 
^lälle,  unb  bon  aller  ^eflecfung  ber  ©ünben  reini»  i,li|(b*  ®emeine  c}. 

•,^11  a).  ^btit^us  fönne  burd)au«  nid)t  in  eine 

„©eele  eingeben,  bie  in  ©ünben  tobt  fe^,  weil  er  7.  ©0  fein  genau  giengen  fie  ben  Porten  & 

„ja  bie  ®ei«beit  felber  fei>:  ®ie(e  aber  fommt  re«  ©rlbfer«  nad),  “ba§  fie  al«  tXtben  CArijti 
„nid)t  in  eint  bo«bafte  ©eele.  @ben  mie  ba«  ,dn  ibm  aemurjelt  mären,  unb  ibm  aud)  aUeine 
„tid)f  ni^t  (lebt  bt9  ber  ^intferni^,  ba«  teben  „3ntd)t  Mächten , unb  alle«,  ma«  i^m  anfhinbe, 
,gi<<i)f  mit  bem  lobe.  ®er  benn  nun  ibm  noch  „unb  feinem  Villen  gleichförmig  mare,  tbun  unb 
„©ünben  bemüht  (ei> , unb  fie  nicht  burd)  bie  ©up  „baben  möchten  „ 0-  ©<*  erinnerten  ficb  gar  roobl, 

„fe  abfehaffe,  ber  bürfe  nid)t  boffen , ba§  (EÄri|hi«  ma«  fie  »or  ein  ^aupt  an  S.^rijlo  3^(u  bonen, 

„in  feine  ©eele  fommenroerbe:  Denn  bet  ^Jriejlet  unb  ma«  fie  »or  ©lieber  an  ibm  feijn  mü|scen, 
„barf  5U  feiner  tobten  ©eele  tommen  b).  nemlid)  “in  aller  üBerrichtung  feiner  ©ebote , ba§ 

„fie  barinnenunbin  bem  ©ebrauchber  ©abenbe« 

6.  Daran  batten  bie  anbem  auch  dn  gemiije«  „^il.  ©eitle«  aanj  »oOtommen  mären,  nach  ber 
Äenn^cichen,  ob  biefer  ober  jener  ®9tf  unb  fei*  „®ürbt  ibre«.^aupf6,  welche«  (E.^ri(lu«  mar  ,,g). 
nen  ©ci(l  in  fid)  bab<  ober  nicht,  nemlich,  wenn  SHalTcn  er  biejenige  Äraft  eben  i(i,  barinnen  unb 
(te  roabre  Jrüthteber  ©erechtigfeit  bei)  ibm  fim*  burch  roelche  fie  ©011  würbiglid)  manbtltcn, 
ben : Qßie  einer  olfo  »on  feiner  SHutter  ermebnet,  Colöff.  3, 6. 7.  ebne  ben  fie  nicht»  tbun  tonnten. 

„bog  olle  Sbr''^oa » f'*  gtfcm’rt  / mögen  i’brer  Jfob.  15, 5.  “'2Bor  nun  jemanb  ein  lebenbige« 

„©cttfeligfeit  ©Ott  felber  an  ibr gelobet,  aeebret  „©lieb  beffen,  ber  im  .^immel  btnrjehtt / ,b« 
„unb  geliebet  haben.  Denn  fie  bätten  ©Orte«  „mugte  auch  mit  allem  ^leig  nach  tintr  mägt* 
„©egenroort  in  ihrem  .^er^en  gefrüret,  baoon  „gen  »ergänbigen  ieben«art  trachten,  bie  ®arm« 

„bie juchte  i'bre«  boiligon'^ßaa^doSeugcn gerne»  »^tersigfeit  willig  üben,  ben  ©ig  be«  Unglau» 
„fen„c).  Tiuch  wenn  ein  (Sbrige  ©ofte«  ©egen»  „ben«  aiWrotten,  ben  betrug,  ol«  be«  ©otan« 
warf  uiib  QJeproobimtig  immer  mehr  »erlangte,  „greunb,obmenl»n,  bie  iügeii,  at« Pfeile besUDi» 
mar  ^nen  bi«  g!eid)fall«  ein  gut  ^ougnig,  bap  fie  ,^erroärfigen,  baffen  „,  u.  f.  ro.  *>).  SHöm.6,  5. 7, 4. 
mit  ©Oft  rocbl  günben.  ^n  welcher  ©eroigbeit  1 30b- 3/ 6.  3” 
jener  au«  ©rfobrung  fchriebe : “2ßenn  man  bie 

„©.•genmarf  be«  gercdjten  .^>©rrn  »erlanget,  fo  ig  5gan  miig  ber  alten  2(rf  be«  leben«  mübe  je»», 

„bas  eine  Offenbarung  eine«  guten  ©eroiffen«.  Da«  '.ööfe  mug  in  un«  ber  Wohnung  ©ct» 
„Denn  bieg  fann  alleine  berjenige  »erlangen,  bet  te«  weichen ; 

„»cn  einer  groffen  iXeinigfeit  feine«  .^r^en«  ge»  De«  ©otan«  ©ünbenreich  nimmt  ©Ottf< 
„wig  ig.  Die©oniie  »erlanget  nur  belle  Tlugen  ©ig  nid)t  ein : 

^.^an^ughauen  , bieg  fönnen  allein  bie  ghim*  Denn  feine  .^ofgatt  fann  geg  nicht  bomg 
„mernben  ©tralen  »ertragen,  weld>e gant reine  »ergleichen i). 

„Tlugen  baben : ‘älfo  begebren  bie  nur  bie  ©egen* 

„wort  ihre«  .^rrn,  bie  fid)  eine«  reinen  .^r*  3.  ®ie  nun  eine«  ebne  ba«  anbere  nicht  fron 

,.)cns  bewugt  finb  „ d}.  ^Iche«  ge  burch  ein  fei*  fonnte,  fo  f onnten  fie  auch  nicht  leugnen , bag  eine 

©ee» 

*)  Amhefim  lib-lll-  de  Virgin.  ■)  Czllat.  XIV.  c.9.  b)  Orijmtt  hom.l».  in  Lenit.  c)  Auf». 

ytin.  lib.  IX.  Confcin  c.  9.  d)  lib.  VII.  rpift.  e^  igararwu  bomil.  I4.  {)  Bufiliu)  ti.  Reg. 

MoiaLLXXX.  c.].  g)  BußXc.  h)  AihM»ß»iOtu.'m^t»Süi,  i)  htjfn 


149 


(Top.  20.  Pon  bcc  Pcrcinigung  t>cc  erflcn  (TlpriOcn  nut  (B0tt. 

6<ttenact>  bie|tm  itlxn  mit  ®Otf  nid)t  wrfini-  „frfi4fonbfrIic^,i(Htxntn  nemltd),  bfc  nid)t  mit 
gct  ^ toürbt,  bie  nic^  mit  i^mtiiid  morb<n  rtxrni^tnnmi^aUein  fid)  ft^mucfen,  fonb<m  in 
tpite;  Xynn  nur  in  SArijlo  fiunbe  i^re  ©eiig>  „txr'i^t  fid)  äufjirn:  ?S5o  aber®0't'i  i(l,  n>et 
fck.  “3Bo  €jr>ri|lu«  i)t,  (fagttn  unb  glaubten  i,n>o((te  ba  nad>(lellen  fbnnen  ober  fd^ben  ? <ii 
„fu,)tc  i|l  alle«,  bai|l  feine  iebre,  ba  ifl  i8rrge=  „i|l  ja  nid)tä  gr&ITecO  ale  er,  nitbto  i^m  gleict)/ 
ber  ©ünben,  ba  ifi  <^be,  baifl  bie  »»ober  nur  ein  menig  geringer,  ^eijlnunmoi 
,.€(^ibu>ig  ber  lobten  unb  lebenbigen  »(lärfer  unb  feliger,  alober,  melier  ®Ott  jum 

fannmanafieo  @eelen  müiten  i>J^elfer  l^t  p)?  ^rgleicben  gereinigte  Beelen 

npi  Sbtiflo  treten,  fiembgen  oon  leiblichen Büiu  i^finb  ja  tag  unb  Sl^acht  be^  ihrem  ^®rm,  unb 
,ien  hanf  fe^n  , ober  an  bie  weltlichen  tujle  ge-  „fehen  bie  iperrlichfeitbeöJichteoB^riili, eben  wie 
„bunben,  ober  in  unooUfommener,bo(hhtr}lichcr  „berfetb  €^ri)Ti  mit  ber  göttlichen  oerciniget, 
n2nb«l)t  begriffen (ei>n , oberauch  wn  melen®a>  »^lleijeit  bep  ihm  ifi  mit  bem.^il.®ti(l  A aber 
unb  tugenben  »oflfommen,  otteO  ifl  in  bcö  «wehe  ber  armen  Beelen  , barinnen  ®ött  nicht 
«^®rm  ^nb,  unb(£^ri|fuOi|l  uns  aIleä.iS}illt  «wanbeit,  bag  er  mit  feiner  Btimme  bie  griflli- 
«tmbeine  ®unben  heilen,  er  ijl  ein  ^rtt;  ®i|l  «chen  'ihwre  ber  iöo«h*it  baraus  treibe ! ®eb« 
oonBünben befchwert , er i(l bie ®eremtigf eit:  «ber  ®obnung,  barinnen  ba  nitht ! 
«5&tauch(l  bu  ^ülfe,  er  ijl  bie  ^aft;  Sürthltf»  «®ehebemianbe,  ba«  feinen  y3auberrntot,ber 
«bu  ben  tob , er  i(l  bo«  ieben ; tjerlangji  bu  ben  „eo  bauet ! ®e|>e  bem  Bchiff,  barinne  fein  Bteuer» 
tJ^immel,  er  ifl  ber  iSJeg  baju  ; i^BiUt  bu  au«  «mann  iff,  benn  e«  wirb  twn  ben  iSküen  be« 

, J»er  ^nfiemil  berau«,  er  ifl  ba«  iicht;  Buchfl  „9)leer6«nb  bem  Ungewitter  l^erum  getrieben, unb 
j4)u  'eptift, « iflbeine  SWahrung«!).  «mu^ »erberben!  ®ebe  ber  feeelen,  wennjKben 

St  ® emeini^ft  mit  (EiJjrillo  hielten  fie  niemanb  «wa^en  ^^iihrer  £J^)ri(him  nidht  in  fich  h<>t  •'  ^pn 
(ut  einen  Shnrten:  benn  fie  fchloflen  aifo:  “SÖ3er  «fie  fchwebet  in  einem  groufamen  SSJieer  ber  3iu* 
«fich  für  einen  ff  hr'f^i*  befennet,  ber  geflehet;  ba§  «flemig.  Bie  fdjwcbet  in  ben  Bturmwinben  ber 
«er  ffhrifli  eigen  fep:  9Ber  ff^rijfi  eigen  ift,  ber  «®emüth«brwfgungen,  unb  wirb  »on  ben  böfen 
«mug  nethwenbig  in  ff^riiio  fepn.  3^  " «l^ifiern  al«  einem  Ungefiüm  Itomm  getrieben, 
«ff^lfc  , fo  oefennet  er  freilich  in  ff Äri»  «bi«  fie  enblich  »erloren  geht,  wehe  berBeelen, 
«fio,  wenn  er  geh  für  einen  ffhrijfen  beten-  «wenn  ge  ff  .^rifhim  nicht  hat.  ber  fie  recht  baue, 
jOettm).  Sm  ff.^ritlue  bie  Beete  gan{  einge-  «bomit  ge  fruchte  bc«®ei|le«  Dringen  f an ! £)enn, 
lOiommen,  wfann  ber  arge  $einb  unm^lich^^lah  «weil  ge  wüge  unb  »oll  tlomcn  unb  Sigeln  ig, 
«in  ihr  gnben  n).  QBa«  feilte  aber  ber  mit  ben  «jöbefommtgeenblichbasSeuerju  lohn.  2öehe 
„^uynben  (u  tbun  hgben,  ber  bieÄrag®Ottea,  «ber  Beelen , wenn  ge  ihren  ^ffrm  ff^irigum 
„ffhttgum  ^fffum  nid)t  hennet?  ®o  ig  fongei»  «nidjtingch  wohnenb  hat!  benn  weil  ge  »erlagen 
«ne  wahre  Klugheit,  ol«  in  ber  fehre  ff.^rig*  ? »'gt  hem  IMathihttt  böfen  SSegierben 

«!H}oher  fommt  fbng  wahre  ®ernhti^eit,  al«  «erfüllet,  ig  ge  eine  wohnung  ber  Bünben«r). 
,uui«  ber  iSormherjigfeit  ijfffu«  ®o  ig  nwhre  So  höchgnöthig  war  bep  ihnen  biefe  ®emcinfchag 
«ÜTlägigfeit,  ohnein  ff^rigi  leben?  ^oißwoh-  mit®Ott,bag|ieauchau«hergicheriiebeunbS!üiliN 
«re  Btarf  e,  al«  in  bem  leiben  ff  ^rigi  ? Bo  gnb  leiben  ba«  ÜBehe  unb  beif  5&rlug  folcher  »on  ©Ott 
,4>enn  bie  alleine  flug,  bie  feine  lehre  hoben;  bie  abgefd)iebenen  Beelen  ju»or  ^h<"  unb  »erfün* 
«allein^ed)t,bieau«feiner&barmungffrlagung  bigten. 

«ihrer  Bünben  empfangen  hoben;  alleine  bie  gnb 

«mügig , bie  feinem  leben  nachnwnbeln ; bie  nur  lo.  ®o  nun  olle«  mit  ber  18eremigung®0tte« 
«garf . bie  bic  fff«up*'  giutt  ©ebulb  im  ffreuj  unb  berBeelen  richtig  war,ba  folgte  unmittelbar  ei» 
«behalten  o).  ne  wunberbare  unb  geheime  ©emeinfehaft  berfelben 

9-  Bo  weit  wor  biefe  fonberbare  ©cgenmart  unter  einanber.Sennba;u  waren  ge  benigen,iffor. 
b»  ^ffrm»onberolIgcmeinenunterfchicben,bag  i,  9. 1 ^oh* 3- 6.  7 bag  ge  ©eincinfcgafit  follten 
liefe  ;war^(^  ignen  eine  groge  ^ülfe  unb 'trog,  ^ben  mit  bcin  Pater  unb  mit  feinem  0obn 
)ene  aber  Mein  ihr  fflrunb  ber  Beligfeit  war.  jtSfuCT^rigo.  Unb  bieg«  »erhielten  geauebbm 
«OCtt  ift  ;mar  olIenthalben,(hiege  e«  ba»on,)aber  Ungläubigen  nicht,  gnbem  fagten  nach  ber  Qlutori- 
nju  ben^omen  unb  greitenbenBeelen  nahet  er  geh  tat  ber  Bchrig,  ‘‘bag  ©Otte«  Bogn  bem  leibe 

i 3 

k)  »e»i«r«7w>  lib.  I.  Epift. I)  Id.  lib.  III. de  Virgin,  m)  Terradiu».  adu.Gnoft.c.p.  n)  CuJptJtrmVivin. 

Lt&.c.}x.  o)  BtrahvdHi  fenn.  la.  in  Cant,  p)  U.  iUßhtu  Piato  Spirit.  c.po.pi.  q)  Ahumtus  hom. 

17.  t)  Idem  bom.  ig. 


150 


I.  Pon  btr  unb  2)«jci9ung  bcr  cr(im  (Ct^cijicn  gegen  ©0tt. 

„26ri(li,rocl«^rtbie  ©f meine  roar,  gleidjfam  bie  „fonbem  aud)  biefeö  an  i^nen  erfüfiet  würbe  , 
„©ccle  fei),  bie  ©lieber  aber  be«gnn5enieibe6  fei)m  „n>aö  fo  gar  liebli^  unb  bod)  ewig  i(l,  nemlit^ 
„alle  ©laubigen.  35enn  wie  bic  0ce(ebcnieib  „ba|i®Oil Riesin  allen  fei),  unbfiei^nfe^  , 
„(ebenbig  ma^t  unb  bewegt,  ber  non  fid)  fetb|l  fei*  „wie  er  i)l.  öobann  fonnten  fte  non  feiner 
„ne  lebenbige  'iSewegung  bat:  Tllfo  erweefet  bas  „lid)feit  anjefüllet  werben,  bamit  (le  non  feiner 
,,'lßort  mit  einer  wunberbaren  Äraft  feinen  ieib  „X)iirftigfeit  me^r  geplaget  mürben.  ®ermolice 
„ba^ii,  wa«  er  t^un  fofi ; eS  beweget  aud)  ein  jebe«  „fold)en  'SJorten  nid)t  gerne  folgen  ,^)  ? Unb  bie* 
„©lieb  ber  ©emeine,  unb  t^ut  nid)tö  ebne  Urfa*  fee  warb  ja  nod)  an  nielen  in  biefem  teben  etfuttt, 
,,d)€»)*  ^ernunbie  iiebe  tu  (fbri|fo  bemabret,  wie  aifo  non  (Eppriano  gefebtitben  jlebet:  “©et 
„bemtbeileterbiefe©emeinfd)aftmit.  ©iefe@e*  „©ei)i  ©Ottce,  ber  in  bie  Propheten  ficb  ergof* 
„meinfe^ft  aber  nenneten  fie  bae  ieben , iiebt  unb  „fen  ^tte , warb  aud)  nom  Äimmel  über  i^n  au«* 
„©enielTung  ©OtteS  unb  berer  ©üter , bie  in  ibm  „Wbüttet , ber  befdnft igte  fein  .^erj,  heiligte  ben 
,/inbt):  5ßcnn  nemlicb  bie  Kräfte  ber  ©eelen,  „^unb,burcbbrangeben  0ib  bericeelen,  tjtqite 
„bietfroi  hiebet  inbie33ielbeit  ^erlTreuet  worben,  „baeöemütb,  gieng  burb  alle  ©lieber,  ©aem« 
„nun  in  ben  einigen  ^uflanbnerfebet  werben,  bar*  „pfimbc  er  innerlicb©ott,unbfaiTeteibn  in  feinen* 
„innen  fie  mit  ©Oti  nereiniget  unb  gefammlet  „ncrjleebinein,,»).  Ueberfold)er.^errlid)feitner« 
„werben,  unb  ihnen  burd)  biefe  Sammlung  ber  tniinberte fid) einer,  ber  fie  auch  empfangen  hotte, 
„^ertbeilten  ©inge  eine  genaue  unb  un^ertrennli*  unb  fragte  babero  in  Sinfalt : “üßas  ift,  o.^©rr  , 
,^c©efellfd)aft  unb  ©inigfeit  mit  bem  gegeben  „für  ein  Ort  m mir,  ba^  mein  ©Ott  feilte  ju  mir 
„wirb,  was  wahrhaftig  etwas  ijl  ii).  'ü5eld)ee  „fommen,  ber.^iimmel  unb  ©rben  gemacht  bat? 
„fie  abermal  mit  einem  ©leiefini^  erflorten , unb  benn  mol,  mein  A©rr  unb  mein  ©Ott,  etwas 
„fagten:  “üBie  ein  .^aus,  barinn  ber  .^err  gegen»  „in  mir,  baSbid)  faffen  fömie?  Jaffen  bid)  wo/ 
„martig  i|l,  in  allem  wohl  georbneiN  gejiert  unb  ,y^immclunb©rbe?  ;^a,  was  bu  gemacht  baff, 
„pcrforgt  ifl ; aifo,  wenn  eine  Seele  ®0t^  in  fid)  „barinn  bifl  bu,  unb  weil  bu  mid)  erpajfen  bafi,  fo 
j,bot,  i|t  fie  »on  allen  Wirten  ber  SdiJnhtit  ge-  „bi)fbuauchinmir,unberfül(e|imich„l>).Unbein 
„femüeft,  benn  fie  bat  ben  .^©rrn  mit  allen  feinen  anberer  fcf)reibet  baoon:  in  uns 

„Sd)üben  in  fid)  wohnen  unb  bleiben.  ®ebe  „manbelt,  mirberunfer  Xbtilf  wenn  mir  bie  2Belt 
„aber  ber  Seelen,barinn  er  nid)t  wohnt,  bie  ifl  wol  „oerlaffen  c).  0inb  wir  gleich  i”  ^bom  nur  ©rbe 
„perlaffen  unb  müfle,  »olltr  Unreinigf eit  unb  „worben,(öfinbwirbochnun  .^immlifche  in  ©bti* 
„^Jermirrung,  ja  bie  .^öllenteufel  unb  jfobolbe  „(lo,unb5bt't?a6<l?uaftt  ®fa>ahitr,  «nb  burdb 
„wohnen  brinnen.  Sie  bat  niemanb  in  fid),  ber  „biefe  ^nnwobnung  ©btiffi  wohnet  au^  ber jenige 
„ihr  etwas  ©uteS  ratbe  unb  fiC  treibe.  J^ingegen  „in  uns,  ber  in  ©^riflo  wohnet  (nemlid)  ber  Sßa* 
„fmb  bei)  ihr  fold)c,  bie  fie  »on  ihrem  )Sräuti»  ,^er)d).  ®erbiefen  Schah  »on  bem  Sater  bit* 
„gam  trennen,  unb  ihren  Sinn  »on  ©Ariffo  „tet  unb  erhält,  nemlichben.^©tTn  felbfi,  berin 
,,»erf ehren.  Sie^t  aber  ber  9i,  bag  (te  fid)  „feinem  .^r jen  fd)cint , ber  f^t  bie  ©erechti^eit 
„wieberum  in  fid)felb|l  fammlet,  unb  ihn  juchet,  „unb ben ©efih aller  ©ottfeligfeitauSbem  Sc^ 
„lag  unb  SRad)t  feinerwartet,  i^  in  allem  onruf«  „©.^rifb,  berin  ihnenift,  unb  burd)  ihn  häufen 
„fet ; fo  wirb  er  fich  nadffeiner  ^erheiifiing  ihrer  „fic  nod)  mehr  iKei^thümer  in  fich  <ufimmen ei. 
„annehmen,  fie  eon  Sünben  reinigen,  unb  ihm  „©enn  es  fann  ja  nicht  fenn,  halber  bie  Sinfiemip 
„felbfl  eine  unbepeefte  unb  untabelithe  ©raut  „nicht  meiben  follte,  fo  in  ben  Sonnen^alen  fie* 
j,barilelleii  *).  ^ „het:  Ulfofann  eS  auch  nid)t  fepn,  bap  ber  nod) 

II.  ^hatn*t>ar  gar  wohl  befonnt,  wie  Sie  ewige  „^erblich  bleibe,  weld)ermit©Oit»ertraulich  um* 
iiebe  ©öttes  nichts  geringes  ober  fleines  feinen  , .gebet,  ©enn  bie  Aobeit  felbfl  biefer  Qßürbe 
Äinbern  mittheile,  fonbern  fie  erfülle  fie  recht  mit  „bringet  uns  jur  Unflerblichreit  Q. 
ihren  jXeichthümem  bis  oben  an,  bap  fierecht 

roll  ®0ttee  werben,  wie  fie  rebeten  y).  ©eS-  u.  ®ollte  fid)  jemanb  biefen  ®eg  nod)  »er* 
wegen  fie  “oifo  leben  mußten,  bap  fic  nicht  allein  briiplich  unb  rauh  elnbilben , bem  begegneten  fie 
„in  bie  ©emeinfehaft  bet  ©ngel  mieber  fämen,  etwanalfo:  “©er  33oter  jiehet  uns  gu  bem 

„Sohn. 


•)  I‘b.  IV.  >dii.Celf.  p.  1^.  ()  lib.  V.  c.  lo.  ti)  Hier.  Eccl.  c.  j.  t)  Mscttiui 

nom.  33.  y)  VicUrinnt  Afer  C^rm.  de  Qi  ^rMaentiut  Pfycliomach.  prrf.  i)  Cujjitdprms  Diiiin. 

jf  hymn.13.  de  Coron.  b)  Auguflinm  lib.I.  ConfcA'.  c.i.  c)  HtUrim  in  Pf.  iiS- 

q)  idcmuiPftii,  c)  hom.  iS«  lib.  1.  dcortndoDciiin. 


20.  dap.  Pon  bcr  Pcrcintgung 

„©o^n.  ®if|i  ©«roalt  9«fd)i«^  am  ^nim, 
,^id)t  imSffifc^:  ®as  »unUcrft  t)u  biA  nun 
j^angf?  0faube  nur,  fo  fomni|l  bu  luin  ©o^n: 
„liftr  $n , fo  roirll  bu  gqogen.  J)«nfe  nirbf, 
,/r  (fl»  «ne  wrbrüplicf)«  unb  befdjrorrlicb«  ®«‘ 
^jTofttbätt^frit.  @i(  i(l  fii|l|c  unb  licbiid),  ja  bk 
j (JifNid^feit  frlbft,  bicfc  jic^  bid).  ®irb  nidjt 
• ^ 6d>of  grjoflfn,  wenn  cg  in  (einem  .junger 

,^en  (ÖT06  fiejet?  Dü  mirb  eg  ja  nicbf  mit  bem 
„teib  ba^in  «jrounaen , fbnbem  burtb  fein  95er-- 
^jangen  felbft  getrieben,  ©o  fomme  bu  aud)  ju 
„€.^i(lo , benfe  nic^t  an  roeife  SXeifen.  2öenn 
,^u  glaubjl,  fo  f ommfi  bu  ju  i(>m.  9Dian  fommt 
,.(u  bem,  ber  itberaU  i(l,  nur  mit  iiebe,,  fi).  Dk 
aber,  fo  eg  fc^n  erfahren  hatten,  mag 
mit  (ich  brächte  in  bie  ©eele , rebeten  fehr  fcb&p 
büoon:  “9Kir  ifl  (fagtenfic)  ein^eu» 

„benmahl , mein  lieblicbfler  0^anFe  i(l  (ihri- 
„jhis,  3^“*  ^(l  Sttube,  3®fug  iftmein 
„95erJangen,  3®fu9  i|l  mein  iefen,  3^«®  *1^ 
jontinc  ’lvuhe  h).  0 roic  felig  i|T  bie  ©eele,  menn 
„fie  bk  SreunblicWeit  ©Otfei  unb  bag  ©ingeben 
„ber  himmlifchen  ©nabe  mit  ihrer©egenroartum 
„fid>  aiig  gemillen  Seichen  erfährt!  ©g  berührt 
„fie  eine  (SüpivfMt  unb  eine  neue  Tlnmuth,  baß 
„fie,  auffer  fid)  fdbji  gefe|t , jni  dftet  »or  himn»* 
„lll^r  933ohUu(i.  Der.^©rr  beroeifet  ihrbalb 
feine  ©egenroat^  roeil  alle  ihre  ©innen  frolich 
„roerben.  3br  95er)'ianb  mirb  ganj  helle , ihr  Ic« 
,d>enbigeg  Erlangen  mirb  marm,  fic  reget  fiel) 
„unb  (ireefet  fid),  ihn  ^u  umfaffen,  baficfdjon 
„roe/p,  baß  fee  ihn  hat,  unb  begroegen  »erbinbtt 
„fie  ihn  mit  einem  anmutlMgen  9?anb  ber  inner* 
„flen  Hebe.  Dig  i|l,  o ©eele,  bein  ©eliebter, 
\jjer  unfichtbar,  aber  tioll  ©rbarmeng  unb  t'^eunb* 
j>lkbtei(  bir  fich  nahet,  baßer  bicb  ermeefe,  baß 
>5er  fid>  bir  cingebeinben  ©cboosbeineriiebe.  ?(1* 
„(ö  reichet  er  bk  bie  ©rßlingc  feiner  ©üßigfeit 
„bar,  nicht  baß  bu  gleich  fatt  roertelt,  fenbevn 
„nur  foftefl  unb  prooireß  in  fold>er  ©tfahrung, 
j-mie  (TifTe  er  fid)  bir  erteigen  mirb,  menn  er  nun 
„in  feiner  Äerrlichfnt  erfcheint,,  •).  Tiber  hievon 
haben  mir  bep  ber  geifllichcn  Srtube  ein  mchrerg 
gefthou. 

13.  ©nblicb  flellten  (ie  eben  bag  unter  bem  9Ta* 
mm  beg  Q5räiitigamg  unb  brr  33rmit  vor , aug 
3ph-3»  39.  3 ©er.  II,  2.  antuteigen,  baß  bie 
©eele  alg  eine  iSraut  ©brifit , bie  nun  mit  ihm 
Vereiniget  tvorben  in  ber  iiebe , ihre  ÜReufch* 


her  erflen  ©hriflcn  mit©(Dtt.  151 

heit  betrahren  miin^  harinnen,  haß  ßc  nach 
hem  tPiUcn  ihreo  ioräutigamo  allein  tvan* 
hele  k).  Davon  ein  anbächtiger  QJlann  aifo  re» 
bete:  “3eige  mir  eine  ©eele,  bie  nichtg  anberg 
„liebt,  alg  ©0^5 , unb  mag  ße  um  ©Otteg 
„millcn  lieben  muß,  melcher  leben  nur  ©hrifhig 
„allein  ifh  unb  fd)on  lange  gemefen  iß,  melche 
„nur  bamit  ju  thun  hat,  baß  fie  ©01‘i  vor  fid) 
„fiehet,  unb  mit  ihm  immerbar  monbelt,  bie  auch 
„®illen  unb  9Berm6gen  hat,  ihm  ju  gefallen: 
„Diefe  iß  mürbig  ber  93orforge  ihres  S5räuti* 
„gamg,  ber  5)lüjeßät  beßelben,  feiner  ©unßunb 
„yJegkrung  •).  ©old)  ein  ^>erw  mirb  alle  93e* 
,^icrben  auSlöfchcn  fbnnen,  an  ©Ott  allein  kß 
Jungen , unb  in  bk  Aöhe  gezogen  merben.  ©ie 
„mirb  ganf  ©hrißi  fepn , bis  fie  i^ren  ®räuti« 
,^om  ©hrißum  fehe:  ©ic  läßt  fonß  niemanb  ju 
„fid)  ein  in  9fßorten,  9BJerfen  ober  wbanfen  unb 
„'Semegiingen , benn  fie  hat  ihn  olleinc  lieb  •“). 
„©ie  lebet  oßne  TInßoß  fort,  unb  iß  bem  geijlli» 
jrdjen  SUräutigom  h<^ß  angenehm.  3^^  ß®  *'”* 
„mal  von  ihm  in  bie  geheime  unb  göttliche  ©e» 
„fellfehaß  beßelben  oumenommen,  unb  hot  bie 
„hinrnilifchen  ©üte^efa)mecft,  fo  mill  fie  gerne 
„unb  reblid)  ihrem  ^Bräutigam  gefallen , unb  bag 
„Timt  heg  ©eißeg,  bas  ihr  anvertrauet  iß,  ge» 
„buhrenb  vollbringen.  Darum  betrübt  fie  nie 
„feinen  .^eiligen  ©eiß,  fonbem  behält  eine  vor» 
„treßiehe  liebe  unb  “ireue  gegen  ihn-  ©ie  man» 
„beit  in  bem  5>allaß  ihres  himmlijchen  Äönigeg 
„recht,  unb  umfaßet  bie  ©nabe,  mic  fie  nur  fann, 
„unb  mirb  alfo  .^err  über  alle  ©ütcr  3©f“  ©hri* 
„fli ").  ©0  gar,  baß  aud)  alles,  mas  in  äußer» 
„lichem  ihm  angehört,  aud)  ihre  iß:  benn  erver» 
„trauet  ihr  auch  allcg  bas  ©einige  oj.  Tlud)  läf» 
„fet  ße  ihre  liebe  nid)t  verringern , menn  er  fie 
„fd)ilt;  fonbern  fie  flcbet  an  feinem  ©reufc,  unh 
„fühlet  bod)  babe«),  roic  fie  täglich  ^u  ihrem 'Bräu» 
„tigam  nä^r  fomme.  ®eil  fie  nun  vor  himm» 
„lijchen  93erlangen  verrounbet  iß,  unb  nad)  ber 
„@ered)tigfeit  hungert,  fo  begehrt  unb  erlangt  fte 
„bk  ©eßralung  bes  J^.  ©ei|lcg„p).  ©o!ch« 
unb  bergleichen  ©ebanfen  hegten  bie  lieben  Tllten 
vonbiefem  hch«»  ©eheimniß,  nicht  i^g  fuße ‘iräu» 
me,  fonbern  als  Straß,  leben  unb  ©eligfeit,  bk 
ßd)  mohl  In  ihnen  jiir  Ueberjeugung  unb  ©emiß» 
heit  ihres  ©eißeS  bismcilcn  überßhmänglich  äuf» 
ferte.  SJlaßen  bis  von  ßd)  ßlbß  ßlgte : 

©Ott  iß,  bo  iß  oud)  ber.^immelunb  alles  ©ute* 

14.  20ar 


I 

%)  jtMgußinus  ferm.  i.  de  Verb.  Apok.  h)  lütrtnymHt  vcl  aliin  Auäor.  lib.  de  VII.  Ordin.  Ecclef.  fiiie. 
i)  CMjfitJcrHi  de  An>ic.  med.  k)  £*ßlini  M,  Moral.  Reg.  LXXX.  c.  l.  I)  Brrahmrdm  Senn.  69.  in  Cant. 
B)  C^^M-iauN««.  Ont.  in  diel,  üiiang.  o)  4tw«r»M  bom- ij.  «)  ident  bom.  i4.  p)  beoh  !«• 


1.25.  X)on  feer  Pflid^t  unb  25t?cigunei  b<r<r  trficn  (Tt>riffcn  gtgen  00tt. 


14.  ®ar  aljö  feiefe«  <iar  nid)t  ju  wrrounbrrn, 

n>mii  fie  b«9  (b  grofirm  Mt  nad)l)«it* 

lidx  Kefem  füfetten , barrin  fid)  bi*  SSnmunfit,  bie 
©Ott  unb  ff  int  «IDirfungfn  nitfet  fennft,  auefe 
nid)t  fd)icfen  fonn  unb  (bu.  “Tknn  ( fugten  fte) 
„fine  0fflf , bif  inie  ein  Cifin  tm  geure  fte»  in 
,^er  “ilBfiebfit  unb  in  ©Ott  ftefeet,  bie  ift  ©Ott, 
,.olIe«,  »0«  fie  wrftefet,  tfeut  unb  benft.  ® e^n» • 
„gen  fif  auennMt  fannwränbfrlidjgenfnnt  roer- 
,4«n,  »eil  ftf  boe  unroanbelbare  'üßfifn  ©Orte« 
„au6  ber  SSereinigung  brt  gött(id)en  ®crts  un* 
„auftbrlitfe  glfitfejam  burtfefeuert  unb  befi^„  q). 
©if  fdjeuetfn  fid)  ni*t,  fraft  biefer  gkremi^ung 
tu  fugen : Jtf?  bin  ttferiftuo;  »egen  b«  über. 
&t^nglid)fn  ©ulbung,  bie  fie  mit  iferemAttut« 
gemein  butten,  ul«  roir  eben  be»m  gferiftennn* 
men  geftfeen.  “®ir  »erben  alle  ©fetifti  ober 
„©efulbte  genennet  (fugten  fie)  »egen  bet  gefeei» 
„men  ©ulbe  r).  Denn  ber  gun^e  ieib  mit  (einem 
„Äuupte  ift  ©firiftu« , be«»egen  »ir  uöe  feine 
„(^ulbte  mit  ?Xed)t  ©ferifto«  nennen  fbnnen  «)• 
„®er  uuf  ©feriftum  getuuft  »irb , ber  »irb  uut^ 

ghriftufl  genennet « ).  ®er  ben  fRumen  bon 
,,©feri|lo  ^t,  »elcfeer  Äruft  unb  ®ei«feeit  ift, 
„ber  »irb  uud)  mit  ifem  Äruft  generniet,  »enn 
„er  roiber  bie  ©ünbe  tapfer  ftreitet:  iiibem  et 
„über  bu«  ©ute  enoufelt,  be»«ifet  er  bie  ?SJei«* 
„feeit„  u).  ® orinnen  benn  nutfe  ben  f luren  ?8Jor« 
ten  ©OtteS  im  gefunben  Sfterftunbe  redjt  gerebet 
»urbe,  »ie  folaM  ^«r  Doctor  ©pener  lüngft 
enoiefen  ^t  in  ber  britfen  95rebigt  bon  ber  »ufe* 
ten  ©ere^tigfeit. 

15.  '^um  »enigftfn  »ur  biejet  2(u«brucf  unfet 

tfnen  fu  utten  feiten  gunj  gemein,  buft  fie  bie,  (b 
mit  ©Ott  btremiget  »uren,  unb  bubon  genugfu« 
me  Aeitfeen  Mben,  nenneten  ©ottpcreinigte, 
mit  (B<D©a  ffrfiiUtc  , ©eifttrugenfee , unb 
bergleidjen,  uu«  9ibm.  8,14-2  h 21-  3gna. 

tiuo  rebetf  fefeon  fo,  »enn  et  fid)  fclbft  nennet  in 
feem  erften  ®rief  Äeoipces»  einen  ©ottcotraget 
gleid>(bm,  unbere  v«a<p^8f,  foId)e 

©eelen,  bie  ©feriftum  unfe  feinen  ©empel  in 
ft«^  fearten  *).  ©lemeno  nud)  ifm:  3Dec 


mcnfdv  feer  genau  pon  ©0tt  gefiiferet  roirfe, 
ipirfe  (EKDttco  tTofenung,  unfe 

glcicfefani  fein  lieib  y).  ©regoriu«  9Ruv<m- 
jenu«:  J(b  werte  feernatO  ©0©©  merfeen, 
wenn  meine  ©eele  mit  ©0©©  mrfe  per* 
mifefeet  z).  Unb  »ieberum:  ITiUt  feu  ©<Dn 
iPerfeen,  fo  tfeue  ©uteo,  unfe  ftefee  ale  ©(Dtt 
por  ©0tt  in  feerrlicfoem  ©lanj , lauefejc  nut 
feen  ffngcln  »).  21nbere  legen  biefen  SRumen 
(bitfeen  ieuten  feuu(ig  bet),  buft  fte  uu«  ©Ott  nu4 
feem  ©eift  ge»f(en  hdfoi,  Bee(pö^ei, 

^01 , , irvevjtwtToipo^oi.  5Df Itfee  itfe  ibf» 

gen  ber  Wenge  übergefee  b),  unb  nur  biefe«,  (b 
^erfeer  gebbret,  buruu«  bemerfe,  »ie  gerne  fte 
biefe«  groffe  ©efeeimnift  reefet  genau  unb  beurtltfe 
auigebruefet  unb  beftferieben  feütten,  »enn  fte  nur 
Worte  genug  gefunben,  unb  niefet  bu«  meifteunb 
pomehrnfte  ber  (jfrfuferung  rtbcrluifen  müflen. 
Duft  bemnuefe  biefe«  gbttlid)f  Werf  rool  ein  ©e« 
^imnift,  bu«  groft  ijt,  bei)  benen  lieben  eilten 
Wiebe,  ©pfe.  5. 

16. 

fe«  erften  55u(fe«  auf  bu«  Aer j eine«  gotd^ieri. 
gen  irfer«  beruffen , ob  niefet  biefe  3tugni|le  ber 
ulten  ©feriften  uu«  retfetfefeuffenen  Afl«» 
©rfufetung  geftoffen , unb  ulfo  niefet  bloffe  perflell» 
te , uu«  cinbtm  uuegefeferiebene , geftoblne  unb 
nuefegeüffete  Sieben  geroefen.  Die  lieoen  ieute 
feutten  ja  »uferliefe  gut  reben  unb  ffereiben  wn 
benen  gbttliefeen  Dingen,  bie  ber  A^^tt 'fenm  in 
fc  groffem  Wauft  ju  fefemeefen  unb  ju  üben  gab. 
©8  »ur  ibnen  um  ben  ©enuft  ©Otte«  ein  purer 
lauterer  ©rnft,  unb  ul(ö  fonnten  fie  uuefe  Viiefet 
leugnen  noefe  unterbruefen,  »u«  fte  gefefeen  unb  ge* 
^et  feutten;  biebofe^munftiniprenbumuligen 
Wiberfudiem,  unb  ben  unbanfburen  ubfrunnmen 
Siumeneferiften,  mod)te  bubon  gleiefe  juifercm  ®f* 
riefetf  auf«  ürgjte  urtfeeilen.  alfo  nmmten  fie  fM 
nun  uuefe  »eitcr  ungefefeeuetber  feligftenSKufec  iW 
rer  Atrjen,  bie  (ie  genoffen,  unbberifenen  noefe  be« 
borflefeenben  A^liefefeit:  »elefee  »ir  uuefe  noefe 
julefet  mit  »enigem  bueon  »ollen  reben  febren. 
©ö  »ur  biefe«  ber  griebe,  ben  ifenen  ifer  At'lo»* 

fein« 


q)  Oriteuti  lib.  II.  de  Princip.  c.  6.  r)  BttU  in  Apoc.  lib.  I.  c.  »o.  •)  Juguftin.  lib.  ^II.  de  Ciu.  Dei  c.  t 
t)  Hin«nym*  in  Pf.  vj.  ii)  Crettrius  Syjftrmi  Orat.  de  PerfcÄ.  Cbrift.  _ x)  Vocet  ilrat  vindicit  rt  ex  viu 
(imilium  feriptorum  redituit  adiierfin  Dutttum  hhnm.  Pesrfon  P.  II.  Vindic.  Ignat.  e.  I».  Exempl«  mani- 
fefti«  ex  CUmrmt  AkxaiUr.  VII.  Strom,  et  Excerpt«  Bxjilit  M.  de  Spir.  S.  c.  J.  « homil.  in  N V“;  ^ 
Epid.  I.  de  Syn.  Vita  Itii*  ap.  Phttium  Cod.  iix.  Sttfh.  Gthurt  ib.  Cod.  xjx-  aliitque  produaii.  Conf.  Ij. 
ytjjms  ad  Ephef.  II.  173.  C.  $.  Schmrlißtifchii  Mem.  Antiq.  Eccl.  n.  4.  y)  In  Exccrptii.  ap.  Ptmrjtn.  L c. 
i)  Cann.  5.  adu.  Dxmonein.  a)  Carra.  17.  in  Sent.  n.  »3.  et  5S.  item  Carm.  31.  b)  Ita  latidantur  L)o. 
rolheui  Lib.  de  LXX.  Interpr.  ap.  Cxuxum  Hift.  Lit.  Sec.  IV.  p.  115.  Aiiaoree  Canomim  a Syntag. 

Alphab.  prxf.  Hittor.  Monaft.  Aiißoret  a Simene  ThtßxUnicenß  if.  Ctitkrium  not.  ad  Tora.  I.  Monum. 
Gr.  p.  748.  Syncleihs  ihidem  in  Vita  p.  ictf.  Antmim  in  Apopheb.  ibii.  p.  3J0.  Mxtarmt  tbid.  p.  f4«. 
Conf.  idem  Tom.  U.  p.  417.  Tom.  lU.  p.  340-  ¥>9-  Sii- 


30.  dap.  Pon  bcc  Percinigung  ^e^  erfUn  (Tbriflcn  mit  0(Dtt. 


'-T? 


^tctlafftn  ^tf«/  3o^.  14,  37.  c.  16,  33.  t»cn  fie 
^d)  unttT  ttnanberanroibfdjten , unb  bec  tvii-flic^ 
auf i^nen  burc^  ben  S}.  ®.'i|T  ru^e.  ©nrnaf  mo« 
rtnhfbtrllrfac^cnb«8  Unfriebtnö  fos:  ®it  red)» 
ten  (Rillen  »oren  bcr®e(tab«(lörlxn,  (jc^af» 
ten  nun  an  jefangen  0Ot(e  üu  leoen,  bobec  n>ur» 
ben  fit  Don  cinec  boppciten  ?%ut>c  aufgenotn» 
men , nemlicb  in  Pecriebtung  guter  tPerFtV 
unb  in  Setraebtung  bcc  0ottb<it  c). 
ben  mar  eine  feligfte  ^eranü  jung  unb  bao^ieicb 
00trro  roa^rbafitfg.  9iom.  15, 17.  Slemlid) , 
nba§  bie  0ee)e  nicht  mehr  Mrmirret  n>irbneben|t 
„ber  Srfenntnig  mahrbaftigec  Dinge  d).  3n 
»folchem  3u|fanb  fann  fit  ^hte  ^einö«  fen» 
^nen^  9>'0lT«'  Stieben  ^aben  bie,  fo 
>,bo6  iSort  0Otte8  lieben  ().  Siaroeilen  ruhen 
jtfiein  b6d)|ler0cilie,  iauterfeit  unb  Stieben,  bag 
„fie  oUein  geifllid)e  mit  unau^rechli<het 

»f&rquicfung  unb  5wffe  genieffen  g).  Denn  meim 
»,fieoi>nböfen(9ebanfen  erlö&t  finb,  fo  halten  fie 
»ben  rechten  0abboth  ober  ^u^tog,  unb  ruhen 
nin  btr  mähren  Stühe,  finb  flilleunbfrepbon  aU 
«len  fSerfen  ber  Sinfiemig.  Diß  ifl  ber  rechte 
r><3abbath,  bie  mähte  «Seelenruhe,  bie  non  ben 
f^mfen  0k*anfen  beg  0atan8  gereinigetifi,  unb 
i*in  bem  fietigen  Jrieben  unb  Steube  be8.^0rrn 
»beruhet  h). 

17.  “0ieichmienunbcr^Crr  bei)  ben  3frae(i« 
„trn  ^fehl  gab , bog  aud)  bie  unbernimfitigen 
„'Ihtere  ruhen  jöUten;  oifo,  a(sber.^®rr  3(E)u8 
»fam , unb  ben  roohren  ^bbatf)  brachte , erquief  • 
»te  er  bie  ©eele,  fo  mit  ben  faflen  ber  0ünbcn  unb 
„unreinen0ebanfen  befd)meret  mar ; er  erleid)» 
,4erte  ihre  fchmere  iafl,  nahm  ihnen  ba«  3®^ 
»ber  Ungeredhtigfeit,  unb  erquief  te  fie  mieberum,, . 
SRatth.  II,  3.  i).  Damit  aber  niemanb  biefe8  für 
einen  ungegrünbeten  jXuhmhalt^  fohbreer,  roa8 
fie  (icf)  »or  ben  Seinben  heraus  lieflen , b^a  auf  ihr 
Xhun  unb  iagmroohl  acht  hatten,  “wir  haben 
„etfohren,  (jagten  fie,)  bog  big  allein  bie  roahre  unb 
»nü|iiche?äkishtitfei),  bennmerficbborinnen  ü» 
,d>et,  tjemroieberführtbieoilctlieblichflcSRuhe  k). 
»'^ir  hoben  befünben,  bog  bie  fJBorte  ©öttes  und 


»bon  ber  Diengbarfeit  ber  ®elt  los  machen,  unb 
»uns  von  vielen  Herren,  ja  von  unenblichenlp» 
»rannen  abvehen»!).  «i!Die  fiebenn  aud)  nicht  ben 
ber  (Srquiefung  in  biefet  Seit  blieben,  fonbem  fich 
ouf  bieverfprocheneiXuhe  in  jener  ÜSelt  beriefen, 
mcil  hoch  bie  blinben  ieutc  üufferlich  nichts  ange» 
nehmes.  Viel  meniger  ruhiges  unb  friebli^eS  an 
ihnen erfebenfonnten.  Daherfames.  baggebie 
dhtigen  befchrieben  ^ “bog  es  f eute  maren,  melihe 
,,^mig  glaubten , biejenigen  mürben  auffer  allein 
„©chmeri  mit  0Ott  leben,  melche  hier  nach  bein 
„Stempel  d^rigi  in  ber Äraggclebet  hätten  m). 
„Dag  fie  oud)  beSroegen  fein  Uebel  fb  grog  achteten 
,gn  biefer  'IBelt,  gegen  ber  ©lücffeligfeit,  bie  fie  von 
„beinhöchgendtichter  ermatteten,  unb  ihnen  um 
„ihres  giUen,  mägigenunb  fangmüthigen  iebens 
„mülen  oerheigen  mdte  n). 

i8>  fOäenn  man  ihnen  vormarf,  ge  tvären  ia 
fo  Diefem  iZlenb  untertuorfen,  bie  heilig  le- 
ben ivoUten : fo  hieffen  ge  ge  nur  tueiter  hin- 
aus fehen , unb  auf  bas  iZnbe  aller  Dinge 
märten.  ‘SOobep  ge  geh  benn  auf  ber  Ungläubigen 
eigen  ©emigen  unb  iiotürlicb  Srfenntnig  ©Ot» 
tts  bejcigen,  baburch  ge  überzeugt  maren,  eS 
müge  bie  0eele  ungerblid)  unb  eine  iSelohnung 
nach  biefem  ieben  fenn.  Dergleichen  biejenigen 
abfonberlid)  meitläugig  ausführten,  meld)e  ber 
Shtigen  lehren  unb  ieben  miber  bie  feitib(id)e 
i5efci)ulbiguimen  in  ganzen  0d)uhfd)rigen  ver- 
theibigten.  Davon  ooen,  in  bem  Sapitel  von  ih- 
rer lebenbigen  .^ognung,  bas  merfmürbigge  ge- 
jeiget  ig.  3ti)  ghütgt  aber  hiemit  biefts  erge 
^ud),  nachbemid)  fmar  nicht  alle,  bod)biemei» 
gen  unbvomehmgen  9>gichten  ber  ergenShtig«» 
gegen  ©Otteriehlet  habe,  unb  jugleid)  furgich 
bie  3rüd)te  unb  gBitfungen  berfelben  ermehnef. 
gtunmehr  folget  ihr  6gentlid)fr  ober  gemeiner, 
unb  fonberbavrr  ober  heimlidher  ©otCcsbieng  ;u 
betrachten,  foferneeraud)  mit  ;u benen  ^gid)ten 
unb  Uebungen  ber  ©ottfeligfcit  gegen  ©Ott  gerech- 
net roirb,  moraufmir  fobalb  ju  ben  ©gichten  ge» 
gcnfiefelbgunb  ben  97ächgfn  ghreiten 
moUen» 


c)  in  Gen.  IJ.  4)  ^»griiu  Scitn/ii  Capil.  n.  %.  e)  Ihid.  n.  j{.  f ) Hlftor.  Mon.  .Sgypl.  »p.  CueUrüm 
Mon.  Gr.  Tom.  III.  p.  175.  g)  Uumi»t  hom.  19.  h)  Id.  hom.  3f.  i)  Mutrini  I.  c.  k)  Ittßinui  Dial.  emu 
Tryph»?.  aij.  I)  Tmuuuh  Ont.  id  Gr.  p.  1S3.  m)  Ußmus  Apol.  L p.  41.  n)  Apol.  p.  ix. 


enht  htJ  eigen  S5uch§- 


'Dn^ 


u 


Sßon  bet  crffcit  £^ri|?cn  scmcincm  unb  fon^ 
berbarem  ©ottc^bienff. 


iDaö  i-Sapitd/ 

QJoit  intern  ©tbrt  ju  ©Ott. 


‘ 0umtn«ricn. 

nffftr  (9eHc<Wm(J  5.1.  miif  im  P(»iS  heb«  in  b«r  tbaf.  J.  (Bti^brandb  b«<  0#tM  0Ottt«.  j. 

^ Sie  etflen  CbriSen  bieUen  bab  «ebet  für  bb*(hibtbi9 . oW  bnj  re<bte  Onfer  bureb  ben  ?>.  («iei«,  4.  «u<  eeino» 
innert.  {.  3nm  fflebe»  (amen  fi«  oft  mfemmen:  6.  irelcbe«  fi«  mte  abmiebe»  «raft  unb  Srenbe  «tfuSeie  7-  burtbbe* 
Wliiuben,  8.  i«  mehr  fie  ficb  »er  (8C>(1  bcmülbialen  au<  lebenbiaer  (frftnntnii  bee  «Kajeltal  IBOIlcf.  9.  &t  nnilen 
aurt>  obn  llnterfab  imber  cUe  frerab«  Wtbanfen,  10.  um  iin  (8eirt  unb  UOahrbeii  |u  beten,  11.  unb  in  ber  3Tepbcii  beb 
»BeitfeS,  la.  Hiebe  bureb  eine  beftänbia«  (friueefuna  bei  iBemälbb,  alb  niele  ICerie.  i?.  SPie  ßt  laut  gebelct,  14.  fen: 
berlieb  mit  ®cuaung  ber  Änie,  >?•  roelebe«  beena^  gctnipbrauebet  isbeben-  *6.  >Iöo  fie  gebetet,  17.  mann,  Ml.  «« 
ei’t.  >9.  6auü  aisbtrc  Umiiaiibe  beb  (jebeta.  au 


S: 


wir  <u  ben  0tü<fcn  be«  ©ottrtbien» 
(lee  ftiber  fcfji-citcn , i(i  nod)  »on  b«m 
©ottcbbi;n|t  tns^mein  (trvae  $u 
benfen.  X)aft  bie  ©ett^eit  besmen' 
lid)«n  Oie nfies  em  ftd)  felbft  nid)t  braud)« , mußten 
oud)  bie  .^cbbcu  auö  bem  iid)t  ber  Statur , unb  baf 
»ielmebroUeS,  nwsficöJOttletjleten,  ibncnfclb 
|um  ©i  |ten  aefd)eben  mülTe  a).  0e  mußte  bann 
biefee  unter  £br*lttn  nc^  t>iel  gemilTer  fetjn,  ^u• 
meUroennaud)  jene^uejlei*  befenneten,  baß  bem 
^ttlidien  gefeit  nicht  mit  dulTerlidicm  0d)cin 
unb  ^rachtfo  mol,  als  mit  einem  ejeberfamen  :^er« 
jin  gtbienet  merbe,  X)ic  crlcudHrten  (Ebrißen 
befdieibctcn  ßchgarmobl,  baß  man  bem  mobren 
®Ott  nicht  in  ö|tcntlid)er  33erfamm(ung  allein, 
fenbern  allentbalhcn  unb  ju  allen  3fiKn  bienen 
mülTe,  unb  biefes  aus  reinem  .^er^n,  unb  in  ber 
unb  ®abrbeit.  “,3b>^  wrnünftiger  @ct« 
vteebienß  mußte  feijn,  baß  fie  ihre  iciberbegoben 
,^um  lebenbigen , Eiligen  unb  ©9t(  nmbigcfälli« 
„gen  Opfer.  jXöm.  la,  i.  ©in  reiner  unb  unbe« 
„ßeefter  ©ottesbienß  wr  ©Ott  bem  93ater  fei) 
„ber , bie  ^dtjßn  unb  2öitmen  in  ibrenirübfa» 
,Jen  Dcfuchen,  unbßchoonber  ®elt  unbeßeeft  be* 
„büiivn.  3“C.t/27.  2ßerhi  ©erechtijfeit,  5^e» 
nbe  unb  Sreubc  im  ^iß  ©.^rißc  biene,  ber  fci) 


„©Ott  gefäQig« , SXom.  14, 17.  ig.  u.  f.  m.  Tsu 
bero  bie  ^r|tdnbigen  ben  ©otteobienß  unb 
belTelben  7(rt  bornemli^  in  )t»cv  0tucfc  ein* 
tbeilten , nemlid)  in  bie  gottfetige  iLebre  ttnb 
?(ucrid)tung  guter  VPerfe.  ®etl  bod)  bi< 
ßebre  ohne  gute  lPerFe©cDttnitbtong«ncbni 
noch  gefällig  iß,  unb  h>e' tCerfc  ohne  gott* 
felige  llcbre  ron  ihm  aueb  nicht  geachtet 
nuirben  b).  Unb  aifo  mar  ben  ihnen  alles  ?bun 
unb  iaßen  nach  göttlichem  Villen  ein  mabrer 
©ottesbienß.  ®ie  fie  aIfo  aus  ©OtteS  ?Bort 
einanber  unteitichteten ; “®cr  Schöpfer  (atimS 
„besmegen  'Äugen  unb  Ohwn  gegeben,  bomif 
„ihm  alles  biene,  baßmirreben,  mas  fein  iß,  baß 
„mir  thun,  mas  ihm  angehört,  baß  mir  ihm  un* 
„aufbörlid)  lobfmgen,  baß  mir  ihm  Danf  opfern, 
„unb  aifo  uiifer  ©emißen  reinigen  c).  Äuch 
„merben  bie  Xrübfalen  felbß  benen  Unechten 
„©OtteS  nidit  umfonß  tmn  ©Ott  lugefchicft, 
„fonbem  baß  ihre  mahre  liebe  gegen  ihren  Sd>^ 
„pfer  gepnifet  merbe,.  d).  3"  ©uttma : ©ie 
erfannten  ricl  Wirten  bco  ©otteobienße.  I)enn 
„meretma  betet,  ber  bienet  @0%X,  mer  fa* 
„ßet,  unb  6)0'i'5®@  ®ort  treibet,  inglei* 
„then  mer  ©aßfrephtit  übet,  her  bienet  auch 
„©Ott  f). 


»)  A’uto  fth  TO  5«o»  «vevSeeV,  *"  Se  Tijuatl  T?f  n'ftrre^ecf  cJ^eXeeaf  tvexx  7i'vavTau 
Salußius  Phtlafiphus  Lib.  de  I)co  c.  XV  p lOI.  b)  Cjulhs  HitTO  oiymhtmnui  Catcch.  IV.  p.  13.  c)Chryf0» 
ß^mu*  bom.  A.  in  MauL  d)  M,  Epift.  202.  c)  Thtodorttus  Comm.  ad  Rom.  1.  y. 


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I.  (T.  Pw  t>n  trpcn  dbrijTgrt  (Bebet  ju  (B©tf.  155 

3.  ®omif  abte  ba«  brtrüglid)«  ^«rje  abfrmal  „gfaubet?  bi«  $)ropb«ten,  TfpojW  unb  5Wdti»t(r 
md>t  auf  WoflFe  duffcrlidje  tod)«inbinge  b«i>  fri.  „mit  «Manien  nennet,  ober  ibren  5ßerfen  unb 
nem  wrmfpnten  @ottc«bicn)l  »erziele,  fo  warb  „®efenntnig  nicht  folget  k)? 

4U« bem ®o«e bcS Jpl&rtngjwiget, wie nachbem  3.  9Rdd)ll biefem  ^öerflanb  be«  ®or«, (Bot* 
©rempel  i^tcr  ?8organger  ©Ott  ab|bnbetlich  im  teobienti,  fam  ^rnach  ein  anberer  auf,  mcicfctt 
(Bfiii  mii|«c  gsbienet  werben.  D{öm.  i.  0.  »tnig  mißbrauchet  rourbe,  a(«  bi«  Cbriilen 

j,  j.  I tbeff- 1, 9-  w-  f-  Demnach  befchrie*  burch  bie  duflerlich«  JRub«  unb  «Sichcr^it  »erlei- 
ben  fl«  ben  roabren  ®otte9bien(lauäbrucfIichalfo:  tet  würben,  ihren  ©otteSbienfientweber  gdncii*, 
„15n:Dieiift  ©Ottee  iil  eine  flet«  Sorgfalt  ber  ober  hoch  mei)tcn8,  in  ben  du|ferlid^  Uebungen  ju 
„Seelen  bep  bem,  ber  ©Ott  fennet,  unb  ibrejleti*  fe$en,  barau«  b«niach  baa  Pabfhbum  ent|funbe. 
„ge  33«imibung  ober  ^efchdftigung  in  ©Ott  Da  »ergaß  man  bea  wabren  innwenbigen  geijlli'* 
„Durch  bie  iieb«,  bie  niemala  untcrla|fen  wirb,  ^n  Jlnbetena  nach  unb  nach,  unb  nennte  gar 
rt'Äuch  iß  ber  Dienß  gegen  SRcnfh«»  tbeita  tm,  baajenig«  einen  ©otfeabienß,  worinneboch  ©Ott 
„ber  fl«  belfert,  tbeila  Damit  ibnen  fon|l  gebienet  »ielinehr  ben  gjlenfchen,  ale  |ie  ibm  bienten,  gum 
„wirb ; wie  etwa  bie  SJlebidn  Den  ieib,  bie  ®eia*  ©rempel : im  fünften  ^abrbunbert  nennte  man 
„b«it  Die  Seele  belfert  „f).  Sebten  fie  aifo  Den  ßhonbaa  if,  «benbmabl  einen  ©otteobienfl 
Wabren  ©otteabienß  in  ber  iwbren  ©ottfeligf eit  ohne  2lut,  aua  welcher  ^ebenaart  bernai 
unb  liebe  ^u®  Oft  unb  bem  SRdchßen.  HDIeaber«  bie  ^ipißen  ihr  OTefiopfer  mit  nafimenjT. 


jjwrb  ihm  fdnit  gebienet,  aia  mit  ber  liebe  i ifeo  bem  mnern  wapren  Dienß  unb  ©eporfam  bea 
nun  bie  lieb«  »on  reinem  Äerjen  unb  gutem  ©laubena  .(u  bem  duiferlichen  abfüpren  jbHen. 
„©ewilfen  unb  unerbichtetem  ©lauben  bie  griffe*  fHad)  ber  3fit  iß  man  immer  bei>  biefem  DDIig. 
„fte  unb  roopre  lugenb.  Denn  fie  iß  bea  ©efepea  broud)  blieben,  unb  noch  weiter  bon  ber  erßen 
,,©nbe„  s).  Unb  ein  anberer,  naebbem  er  ben  lauterfeit  obgewichen,  ba-bie  erßen  llprißen  ip* 
duifrrlichen  Fracht  bea  Jübißhen  ©etteabienßa  ren  wapren  ©ottcabienß  jufdrberß  in  Denen 
«rwepnef  patte : «lob  feij  Der  3uf  unß  bc8  .&©rm,  ©ßiepten  gegen  ©Ott,  fo  im  borpergepenben  iSuep 
„baß  er  unßre  Seelen  bon  biefem  abgeriffen,  unb  bcfchrieben  jinb,  fepten,  ndepß  Dem  aber  in  ber 
^trachtung  pimmlifcher  unb  gcißlid)cr  Hebung  beä  ©ebeta,  DanPa , Singena,  ilßürta 
„Dinge  gebracht,  ©r  pat  ben  ©ottcabienß  bon  ©Ottca,  unb  bcMlei^en.  Blath  welchem  gemci» 
„bem  /ichtbaten  nim  unßchtbaren  gefiipret,  bom  nen  IBrauch  Die  Srribenten  ber  folgenben  seiten 


„jeitliäjen  <um  ewigen.  JnbctTcn  forbert  ber  aIfo  rebeniijßie  unter  (Eonßantino  bem  ©ro|fen 
„^©rrJtffuaffpriiruawnprbaftigOpren,  biebo  tgufcbiuo  benennet  baa  ©ebet,  (Singen  t... 
,4)6ren,  unb  Äugen,  bieba  ßpcn„h).  ilöieberum  Pfalmen,  Hefen  ber  Schrift  unb  2luoIc* 
fhreibet  einer  aua  3ob.  4,  23.  «®clchea  finb  gung  bctfelbcn,  bao  Segnen  unb  ©enieffiing 
„bie  wapren  Änbeter?  Die,  fo  ben  ©ottcabienß  ber  ©eheimnifte  m).  iJBelchea  aliea  ein  anbe* 


,^n  feinen  gewißen  Ort  cinfdirdnfen , bie  ©Ott  rer,  ala  eine  nach  ©Otfca  ®il(en  geßhepene  Sa* 
„hn  ©ctß  bienen, wie  ^auIue.(iKöm.  i,  9).  ÄIfo  epe,  für  peilig  pdit  n).  ®ir  wollen  pier  jufir- 
„muß  biefet  unfer  ©ottcabienß  niept  (ciblicp  fepn  berß  ben  ©ottcabienß  in  folcpem  gemeinen  3fer- 
„in  una,  baa  iß,  er  muß  burep  bie  Seele  imblpre  ßanb  betrachten,  wie  ec  fo  wol  in  ber  ©emeine 
„iXcinigfeit  geleißet  werben,,  i).  Unbaua'fJlattp.  ala  in  gepeim  gefepepen,  unb  eora  crße  ipr  ©ebet 
J3, 29.  “iiöirb  aud)  jemanb  ber  feere  9fame  ß*  in  Denen  Stütfen  unb  Umßdnbcn  anfepen,  weltpe 
„lig  machen,  baß  er  jum  33olfe  ©Ottea  gepbre?  ju  erfetmen  m'ipli*  fei>n  mö:pten. 
„3“/U>ußp'lßseiner  .^ure,boß fie  einen  fcufcpen  4.  Daß  baa  ©ebef  unter  ben  ©Prißen  für 
3faiuenfüprt? ‘üßaepilfta einem Sünber, wenn  Wcpßnötpig  geatptet  worben,  fann  niemanb  in 
„er  fiep  einen  Diener  ©Ottcä  nennt?  ®ie wollt  S.u’eifel  jie^n,  ber  ipren  ©eporfam  weiß,  unb 

uet,  bie  flaren  'oefeple  ipfea  5J?ei|tera  bagegen  pdlL 


„w  fiep  einen  Diener  ©Ottcä  nc 
„ipr  ber  .^6Unientßiep:n,wennil 


rfinb  Doch  nicht  bie  SlBakpeit  beä  ©laubena  in  ber  ©lottp.  7, 5.  luc.  18, 1.  u.  f.  DieUBeiapeitSOt* 
JStmeine  pabt?  bie  ©ibel  lefet,  ober  ipr  niept  tea,  bie  in  ipnen  wepnte,  leprte  ße  autp,  “baß  fie 

fjCif»in„>f/>a:.lib.VII.ftroiii.p.7oo.  g' lib. II. de Sent. lac. ad Hieron. c. f.  h)  Ovran hont,  ai.in 
Num.  i)  C:fcr»'/*7f.  hoin.  aj.  inlüh.  k;  Id.  noin.  45.  iii  Matth.  l)C^r>i!fiM.S/4».Epill.adNeftonuia.Cant'. 
Cajmitnui  Excrc.  XVI.  n.  417.  m)  Lib.  IV.  Vit.  ConÜ.  c.  4;.  n)  Htfrehius  lib.  \'II.  in  I.eiiit.  c.  14. 


iS'i  2.  2J.  t?v'n  bcr  crjtcn  dbriflcn  c|<mcin«n  unb  fonbcrb«rcm  ©ottccbicnft.  | 

„nid)t  allein  bcttn  füllten,  roenn  etroas  roibriges  on  ^t»bnifd)en  ®en»^n^citen  ^ng^  mod)ten:  j 

„pcrticle,  f)nbcrn  alljeit müfiten  fie  im  ©cbetroa*  »oie  feilten  todjbebenfen,  ob  fic  Wc^nt»  fönn»  | 

„eben,  NJinit,  rornn  i^re  Seele  mübe,  unb  öcn  ten  baju  brauchen,  bic  fie  aufbuben  r).  ■ 

„ben  bbfen  lüften  überrounben  roolltcn  roerben,  Tlnbcrsroo  (eblieiTet  er  alfb:  “©erapefici  bot 
»OiOtt  fie  etbören  unb  befreiten  möchte,,  o).  „bo8  ©ebet  jur^iligunguneempfebltt'/ unb^  I 
S)iefe6  fonnten  bie  ©laubigen  »obl  oertlcben,  bar»  „fagt,  man  mülfe  ba6  allzeit  tbun,  ^ alljeit  jei» 
um  hielten  fie  ouch  biefe  allein  für  gcfd)icfh  ben  „nen  9}u|en  höbe.  bo8 

AlJrrn  im  ^ijlunb^öahrheifan^uriiffen.^enn  „©ebet  täglich,  ja  aüe  2(ugcnblicfe  nöthig,  fo  i|l< 

CD  tnolfte  ben  ihrer  Sefehrung  gleich  nach  ©rfennt»  jiouch  bie  Enthaltung,  bie  jum  ©ebet  gehöret 
nif  ihrer  ©nnbenfith  im  Sieben  unb  Seufzen  »er  „'Das  ©ebet  muß  ja  aus  bem  .^rjen  ftieffen: 
©Ott  bemüfhigen  mußten , unb  biefer  geängftete  „9)lu§fichnunbüS  ber  ©üntxn  fernen,  f> 
©eift  »on  ©Ott  nicht  »erachtet  roarb ; |ö  burfte  bech  „fthämt  fich  auch  bas  ©ebet  berjelben.  Der  ©eifl 
feiner  In  roilTentlichen  ©ünben  weiter  fteefen,  unb  , Jringt  bas  ©ebet  ju  ©Ott.  .b<t  ©eilt  nun 
»on  feinem  ^er<en  besnwgen  »erbammt  roerben,  „be^  fich  felbfl  einer  ©ünbe  fchulbig,  fö  fchamrt 
fonit  hotte  er  in  feinem  ©ebet  feine  ^teobigfeit  „fich  boS  ©eroilfen , roo  foiite  es  bürfen  bas  ©e« 

}u  ®0tt,  roeil  er  feine  ©ebot  nicht  hielte,  ©OtteS  bringen  •)?  | 

5,  21.  22:  Darum  roollte  9>auluS  ^anb«  5.  Diefes  roarihrebeftänbigc9)lci>nung,roelthe 

oufgebaben  roi|Ten.  1 'iim.  2,  8.  Dem  bie  Äin»  (le  mit  fo  »ielen  2Öorfen  unb  flf^en  bezeugten, 
ber  ^ahiheithietinnen  autf;  treulich  folgten.  Unb  3“  biefen  gehörte  alle  ihr  unfträßieher  fjßanbel, 
bcITen  rühmten  fie  fich  ouch»or  ben  5cinben,bafj  roie  roir  ihn  tbeils  im  erjlen  löuch  gefehen.  3uje» 
fie  ©0tteo  ]Rnedbte  träten,  bie  ron  ihm  er»  nenfehe  ich  etliche  wenige 3<ugni|Te  unb  iSermoi^ 
langten,  trau  fie  hofften.  “3dl  ehre  ihn  allein,  nungeii  »on  biefer  ©ache:  “Dos  ©ebet  hot  fet» 
„(fagte  iertuilianuo,)  roenn  i^  feiner  lehre  roe»  „nen  D^uhen,  roenn  ber,  fo  ba  betet,  holsflartigin 
^en  umfomme,  unb  bringe  ihm  ein  weit  herr»  „©üiiben  beharret,  ob  er  gleidjlonge  betet  1).  Ein 
„liehet  unb  fchöner  Opfer,  nemlich  ein  6)cbet  in  „©ünber  bcfdiroeret  fid)  nur  noch  mehr  mit  ber 
„in  einem  feufchen  leibe,  aus  unbcficcfter  „laß  feiner  55oshcit,  roenn  er  »erroegener 'Seife  bie 
„©eele,  unb  bas  ber  ©eiß  in  mir  rolrfet:  „gottlcfenX?änbtgen.cjimmel  ausbreitet,  unb  mit 
„nicht  etwa  »or  ein  paar  Pfennige  Seohrauch , „bem  beßedten  unb  läßerlid>en  9)lunbe  bas  ©ebet 
„ober  etliche  'tropfen  Sein,  auch  nicht  ein  unrei»  „ju©Ott  fchicft,als  roäre  er  ihm  nichts  böfes  be» 
„nes  ©eroiiTcn,,  r).  Der  auch  fonß  fehr  fein  „roußt.©infolcherfchmähet©Ottnochba5u,baßer 
hier»on  rebet:  “DaS  ©ebet  muß  mit  bem  ^n»  „ihn  »erachtet.Drum  muß  ber  ihm  »ol  bewußt  unb 
„benfen  ber  ISefehle  ©OtteS  oerfnüpfet  fenn,  ba»  „feiner  Unfd)ulb  gewiß  fenn,ber<u  ©Ott  unßhul» 

„mit  roir  nicht  fo  ferne  »on  ben  Ohren  ©OtteS,  als  „bige  .^änbe  aufheben  will  San  muß  fid)  »ot 
„»on  feinen  ©eboten  feijn.  Diefes  bahnet  bem  „allenlfünbhoften  .^inbemißen  hüten,  allen  böfen 
j,©ebet  ben  Seg  ;um  .^immel.  Denn  es  fann  ja  „Sillen  hoffen,  unb  bie  roeltlic^n  lüße,  böfe  unb 
„ein  unreiner  ©eiß  »on  bem  ©eiß  unmöglich  „eitele  ©ebanfen,  unb  ihm  allein  ßetsanhongen, 
..ttfannt  roerben,  ein  trauriger  »on  bem  freubigen,  „fo  roirb  er  gefchroinbe  helfen  *).  Ser  ober  feinen 
„ein  gefangener  »on  bem  ßenen.  9?iemanb  „©laiiben  noch  liebe  hat,  auch  fich  borum  nicht  be» 
„nimmt  ja  feinen  Scinb  an,  niemanb  läßt  einen  „flimmert,  in  feinem  ©ebet  unb  in  ber  Ihot  felbß 
„anbem,  als  ßines  gleichen,  <u  fich.  Sos  roäre  „feinen  ©laiiben  noch  Vertrauen  iu  ©Ott  hot, 

„cs  nun  »or  eine  ?(rt,  mit  geroafdienen  Jjänben,  ,^roeil  er  fid)  felbß  nicht  fennet,  oud)  nicht  roeiß,baß 
„aber  unflätigem  ©eiße  beten  ? Da  bodj  auch  bie  „es  ihm  baron  mangelt,  ber  fann  es  auch  »on  ©Ott 
„Aänbe  geißlid)  mülTen  gereiniget  ßt>n.  als,  »on  „nidit  erlangen  A 3ßiemanb  roirb  erhört,  roenn  et 
„Solfd'hcit,  Sorb,  ©raufamfett,  3ouDere»  unb  ,gnit'2(ngßbes.$erjcn6 unb 3n>eifel betet,  fonbem 
„S'lccfen,  roejehe  in  ber  ©eelcn  ;^u»or  gefaßt,  „roenn  er  reine .^änbej(u  ©Ott  aufhebt r).  ^Ifj 
„burd)  bie  ipönbe  hernach  gefchchen.  Diß  iß  bie  ,gnuß  ber  Oilaiibe  in  ^m  löctenben  fd>re»en , bie 
„ro«ihrc  .9{einigfeit„  g).  ©iehe  Ef.  i,  15.  16.  „Serfe,bie'i>cgierben,basleiben,bas'i2Mutmuß 
5>f.  50,16. 17.  ^f.  66, 18.  ©prüchro.  27,  9.  Unb  „fdirenen.  Denn  »or©Ott  fehrepen  au^  bie©e» 
mit  biefetn  ©runbe  beßhämte  er  bie,  fo  noch  etroa  „banfen,,  a).  Unb  baß  ßc  biefes  roirf  lieh  oifo  ge» 

glau» 

•)  H,7rfr,«,  in  Pr  i5,.  p)  Apol.  f.aj.  q)Lib.  dcOrst.  c 5.  r)  Lib.  di-Sptflac.  C14.  Exhoit.  ad  Caftit.  i. 

IO.  t)  Clrrßyf.  in  HCai.  l.  dcVitaChrill.  c.  i|.  i)  S/«rar,M,  hoin.  4.  Id.  Iioiu.  1$.  t)Cirrj~ 

fifl.  hoiD.8.  m i.Tim.  a)  al/^ray.Ub.  1. deCainet  Abel  c. p. 


I <r.  Pon  bcc  crflcn  <It>riftcn  ©cbct  ju©0tt.  ' 157 

^ub(t  unb  mviefen  {oben,  ba«  jfigrt  fblgenb«  S3o(W,  imb  wrn<bnwn,  roi«  bie  anböd)' 

©rftnntni^  b);  ,^jae  93crfamm(ung  unter  brr  '2(bbo'>Wunrt  ber 

„©ebjunniffe  antworte  e).  I)o6  ^o(f  jtebet 
SStrfmnen  0^’flum  nur  im  0(auben/  „be6  OTacbt«  auf,  gebet  noep  »or  'iage  in  ba6  33et» 

Unb  wenn  wir  «or0Ott  treten  b<n,  unb  befennet  in  ®etrübni^  mit  unouf« 

60 fa^  bie  Sieinigf eit ber  tauben  „bbrli^n  Ibfi»'»  ®Ott;  enblid)  (lebet  eS 

Unb  «bre  ©infalt  unfern  ©inn:  „vom  ®ebet  auf,  unb  wirb  jum  ^^falmfingen 

®olemterfüKe lieber  fingen,  ,^ngefiibrt«  Q.  S3on  fonberbaren  ©rempeln 

bittet  ibnberfiwmmeifflunb:  will  id)  nicb«  onfubren,  berer  fafl  un^äblltb  f'^b 

©ennmirwribmmit'ib'^nnen  ringen,  finben,  unb  bie  unb  ba  noch  porfommen  wreben. 

©0  beugt  fi(b  unb  ^nie  i|ur  ©tunb.  feotb  nur  einige  ju  erwetaen,  fo  geben! en  bie  ©e* 
(Dann  f ann  bem  winfeln  unb  bem  Älagen  fibit^«  S)larti>rer  ju  wom,  baß,  al«  bie  ©tau 

Der  93ater  feine  ^ülfnerjägen.  (len  an  feinem  Orte  unter  ber  Verfolgung  fub<f 

gewefen,  ße  fteß  be^  einem  mit  SJlamen  ©aflulo 
6.  Dabin  motzte  wcl  bie  ®ewobnbeit  b^ntatb  ^imlicb  aufge^lten,  ber  oben  in  bem?)a(ioßbe« 
jielen,  ba  man  mit  offenbaren  ©ünbem  nid)t  be.  Ää^ferÄ  gewobnet.  Zilba  b«bcn  fic  alte  mit 
ten wollte:  wcld)rt  aber  nad)  unb  naeß,  wiebip  0cuf?cri,  5l«Wn,  ®cbet  unb  Suftf”  ^<*9 
beflen  ©ewebnbeiten  affe,  JU  einem  groifen  ®li§«  unb  tlacbt  por  ©0«  angcbalten,  bannt 
braud)  gebie^n ; al«  an  feinem  Ort  foÜ  erwiefen  fie  feiner  Sefenntniß  trürbig  iparen  g\  iJßo» 
Wffben  c).  Die  aber,  foba  gläubig  unb gottfelig  bei>  ße  e6  aud)  einem  »erwiefen,  ber  ß^  »om 
waren,  hielten  ßtß  »or  affen  Dingen  im  ®ebet  Veten  unb  gaßen  ent jogen batte.  Dionpßuogc« 
ßefS  jufammen,  unb  hielten  bie  Verheißung  be«  benfet  »on  einem,  narcifTuo  genannt,  ec 
^©rm  für  unßbiibbar:  tPorireen  unter  eud>  mit  ifmi  jugleicß  um  ben  3ußanb  ber  ©e* 
cino  tperben  auf  ©rben,  rraruni  eo  iß,  bao  meine  im  ©ebet  befummert  geircfen  h).  ®ie 
ße  bitten  tPoUen , bao  foU  ihnen  noieberfab»  ße  benn  aud)  biefcS  im  ©ebraud)  butten , baß, 
ren  pon  meinem  Pater  im  Fimmel.  SJlott^  wenn  einer  ju  bem  anbem  fam,  ße  einanbec 
j8,  19.  ®ie  eifrig  blieben  bie  erßen  jünger  nach  gegebenem  Äuß  3um  ©ebet  einluber» 
©J^riiH  im  ©ebet  mit  einanber!  ®ie  buben  ße  unb  ermahnten  i).  2ßeld)e  ©rmabnungen  )ie 
ibrt  ^mme  einmütbiglitb  ju  ©Ott  auf!  ^Ipoß.  aud)  einanber  fcßriftlid)  unb  münblid)  »orbieU 
©efd).  4, 34.0.2,  43.  t.  6,4.  ©ie  giengen  mit  ten:  al6  3gnatiuo  tbat  an  bie  ju  9Jlog<lc)ta: 
einanber  jum  ©ebet  jußimmen,  2(poß.  ©efd).i6,  ,^ommt  affe  jufammen  jum  ©ebet:  es  fc»  ein 
16.  unb  wo  ße  nur  ©elegenbeit  ^tten,  ju  bem  „©ebet,  ein  ©inn,  eine  Äoffnung  in  ungefärbter 
JP»©rm  fu  fiefen,  ba  braud)ten  ße  felbige.  5^u»  „liebe  unb  greube,  benn  ©firißus  i|l  einer,  über 
lus  f niete  mit  offen  ju  ©pbefo  nieber  unb  betete,  , gießen  ni^t«  föfllicbers  jß„.  Unb  (Elemeno 
0.20,  36.  auch  am  Ufer  unter  freien  .^immel.  anbiejuiKom:“laßet  un«in©inigfeit  »erfamm« 
0.  21, 5.  u.  f.  w.  Die  folgenben  ©brißen  hielten  „let  feiner  großen  Verheißungen  tbcilbaßig  wer« 
annod)  genau  bardber,  unb^ieb  einer  im  9ßa«  „ben,  unbiu  ihm  mit  einem  Wiml»  btfti‘1  ‘•t'l’ 
men  aller  an  bie  geinbe:  “®ir  fommen  ju  ©b«  „brdnßig  fd)rei)en„.  ^nbere  ingleid)en:  “®an 
„ren  unfets  ©Otte«  jufammen,  baß  wir  ihn  wie  „fann  jwar  alleine  aud)  beten,  aber  ni*t  fo,  wie  m 
,^it  gefammter  .^nb  burd)  unfer  Vitten  unb  „ber©emeine,  ba  bas  ©lefcßreb  einrm'itbiglid)  ju 
„gieben  überwmben  unb  beßegen : Unb  biefe©e«  „®Ott  gefd)idft  wirb.  Du  wirß  nid)t  fo  erborrt 
„Walt  iß  ©Ott  angenehm,,  Unb  ein  anbe»  „werben,  wenn  bu  ßir  bid)  offeine  beteß,  ols  mit 
rer  in  eben  ber  SWei)nung:  ‘•'■am  ©onntag  fom«  „beinen  Vriibem.  Denn  bie  iß  etwas  mehr, 
,anen  ße  afle  jufömmen:  5Jlod)bem  ©ebet  ßeben  ,jiemlicß  bie  ©iuträd)tigfeit  unb  ©inßimmung, 
,4oir affe  ouf, unb fd)uttenunfere  Viite  »or  ©Ott  „unb  bos  Vanb  bes  griebenS,  u.  f.  w.  k).  Der 
„aus  d).  SOlan  frllte  ba  hbren  bie  ©timme  bes  be«  „.fe©rr  bot  »erfprcd)cn,  gan j unb  offtS  ju  geben, 

U 3 

k)  frm^iiut  Cilhei^  hynm.  mih«.  c)  Vid.  Oiie!l.  Ijuilie.Griftr,  Ntt-Ctßir.  Epift.  C»n.  c.  l.  7.  et  g.  de 
ponitentibuf.  C^ncil.  Nic4)mm  I.  c.  19.  jineyrMrutm  c.  4.  ct  aliz  Grzcorum  conmtiifionet  ap.  BUfisrem 
nt  M.  Syntag.  c.  6.  Httrmen$^ulMm  ScÄ.  V.  Epit.  Can.  tit.  3.  cfc.  *)  TntuUian.  c,  39.  Apol.  d)  lußmus 
Apol.  II.  fine,  itemque  Arnih'ms  lib.  adu.  Genf.  Cyprimnus  de  Orat.  Dom.  c.  6.  e)  HilMrim  in  Pf.  65. 
f)  Mdfil.  Af.  Epifi.  63.  ad  Cxlar.  g)  Apiid  BsraniMm  A,  CCLXXXVI.n.  10.  b)  EMfikimhbt\L  C.  10. H. 
E.  ij  SMJpitim  Stmermj  dkl.  i.  p.  16a,  k)  Örryfoß,  hom.  73.  ad  Antioch. 


I 


2. 25.  t^on  bet  cr|len  (T(>ri|tcn  gemeinem  unb  fonberbarem  0otteobienft. 


„«08  bie  einigfeit  bee  ®ebetB  fbrbem  »erbe. 
„OTatt^  i8,  »9*  So  t)id  »ermag  bie  einfHm. 
„mung  bet  0it(e„  i) ! Ttber  ^iewn  ein  mehret« 
hn  j.'iVoma.eap. 

5ÖiU  jemanb  roiffen,  mo^  |ie  (oicb  ©ebet 
gelemct  ober  genommen  , ber  erinnere  fid)  ber 
teuren  5}crfubmmg  OJOfte« , ba  et  allen  feinen 
Sinbern  ben  ®ei|f  ber  ©naben  unb  be«  ©ebetö 
geben  roill.  9v6m.  8,15.  »ö-  ®ol-  4, 6.  I>er  benn 
ni^t  allein  auf  ben  apofleln  unb  ihren 
fonbem  aud)  auf  ben  folgenben  Äinbern  ©OtfeS 
rubete.  15rumfagten|te,  “(le  beteten  ebne  2tntreU 
„ber  unb  ^orbeter,  weil  (ie  au«  bem  fersen  bete- 
„ten,  0U8  unbcflecfter  0eele,  unb  n>ie  bo«  ©ebet 
„ber  S>.  ©ei|l  in  ihnen  »trfte,,  m).  23o»t>n 
einer  au8  bet  (frfabrung  jebr  nadjbenflid)  rebete: 
„«jßenn  bie  ^gierbe  jum  beten  nid)t  wn  un« 
„gefuebf/  fonbern  un«  eingegeben  mirb,  nwnn  et« 
„roas  gefebminbe  in  ba«  Aer§e  fommt , boburtb 
,,ba«  ^erlangen  jum  ©ebet  mit  unauefprect)li> 
„d)cn  ©euf5ern  ermeefet  wirb;  fo  mu$  bo«  ©e» 
„bet  nid)t  aufgcfdjoben  roerben;  es  treffe  ben 
„Wlenfc^n  an,  roie  e8  roolIe,yn).  Unb  micber« 
um  ein  anberer:  “®ir  mi'rtTen  <u  ©Ott  beten, 
„nid}t  nad)  ber  leiblichen  ©eroebnbeit,  ober  nad) 
„ber  Urt  ^u  fd)renen  ober  iu  fd)meigcn ; fonbem 
„auf  ba«  .^erj  pcipig  ad)t  {»ben,  auf  ©Ott  n>or« 
„ten,  bi«  er  fomme  unb  bie0eelebeimfud)tburcb 
„alle  ihre  'Äusgängc  unb  ®egc,  unb  un«  alfo  leb« 
„re,  roenn  rol r reben  ober  fd)n>eigcn  follen.  ®a« 
jjl^er^  muff  nur  in  ©Ott  befefliget  fetjn  o).  ©0* 
„bann,  wenn  man  nur  anfangt  ftd)  »or  ©Ott 
„beugen,  fo  roirb  ba«  .^er^  mit  göttlicher  Äraft 
.»ngcfüllet,  unb  bie  ©eele  freuet  fid)  mit  bem 
,vö(lTrn,n)iceine'Sraut  mit  bem'iSräutigam  p). 
„■«uch  roenn  einen  ^ut»or  böfe  ©ebanfen  geplaget 
„baben,roirbber^.  ®ei|l  im  ©ebet  fo  <u  un«  ge« 
„locfet,  bag  fie  nicht »«  feiner  ©egemoart  bleiben 

«l'fffio^'aber  ber  ®ei^  felbfl  ba«  ©ebet  in  ber 
0eclen  that,  roiefolltebiefe9nichtim©laubtnunb 
in  bei- 'Wahrheit  gefd)eben  fepn,  ^umal,  ba  ber 
dS©rr  ihnen  biefe  einzige  '©ebingung  borgeleget 
^tte:  ©laubet  nur  !95lart.  11,24.  :^ac. '/  6.  4l- 
^ mufte  ihre  3u»erfid)t  fich  auf  fein  ®ort 
gnmben.  ^|.  27,  8-  3br  ®l«ube  unb  Per- 
langen  mußte  ju  ihm  fct>r«yon  0« 


fein  dufferlid)  ©efd)rei)  braucht  ber  liebe  ©Ott 
nicht,  fonbern  bas33ertrauen  ju  ©Ott  iffba«  rech« 
te  ®efd)rei)  »)•  <5«  mußte  ohne  0cheu  unb 

0(t>am  in  aller  3ur>er(l4»t  gefchchen,  unb 
gleichfam  mit  einem  heiligen  Ungeffum,  al« 
ein  Ä'inb  »or  feinem  ^tcr  pflegt,  iut.  11, 8- 9-»). 
„Reblet  e«  aber»n  ©Inuben,  fo  fehlet  e«  am  0e« 
„bet  felbft.  X)enn  roer  roollfe  beten,  wenn  er  nic^ 
„glaubete?  I)er  ©laube  ifl  ber  U^unnguetl  be« 
„©ebets : 'So  nun  ber  Urfprung  oertroefnet  iff, 
„f ann  ber  ?3ach  nicht  flictTen.  fÖlie  roolIenjRe  an« 
„ruffen,  an  ben  fie  nicht  geglaubte  haben?  A)rum 
„loer  beten  mill,  muß  glauben,  unb  muß  beten,  baß 
„ber  ©laube  nicht  aufböre,  barinnen  er  betet. 
„‘Der  ©laube  fd)nttet  ba«  ^bet  au«,  ba«getb^ 
,4tc  ©ebet  erbdit  btt  ©tdrfe  beffelben  u).  ©in 
„furd)tfam  ©ebet  bringet  nicht  burch  ben  .^im« 
„mel , benn  bie  unmäßige  furcht  hält  ba«  ©ebet 
„5uriicf,  baß  ba«  ©ebet  nicht  fort  fann.  'Xber  eine 
».gläubige  unb  bemiitbige  töitte  gebet  burd)  bie 
„^Sülfeit,  unb  fommt  gemiß  nicht  leer  niieber*). 
„®er  nicht  ©emalt  tbut,  ber  roirb  ba«  .^immel- 
„rekh  nid)t  ju  fich  reinen.  fJiJer  nid)t  ungefhim 
„onflopft,  roirb  fein  '.örob  erlangen  y).  ;^eme 
„©eele  nun  gleich  an  ihr  felbßunroörbig,!©  muß 
„fie  bod)  nicht  mi'ibe  roerben  im  ©ebet,  auch  nicht 
».jroeifcln,  fonbern  frenmütbig  ju  ©Off  nahen, 
„roiifenbe,  baß  fd)on  bet)  ©Ott  felbjl  fBorbitte 
„genug  i|l,  nemlich  feine  ©ormbrrjigfeit  1).  Der 
„33ater  ifl  barmberiig  unb  treu  gegen  alle,  bie 
,4bn  fürchten  unb  5Ui>n  fommenmtt  reinem  $rr« 
„5en  unb  ©infalt.  X)enen  gibt  er  feine  ©nabe 
,areid)licf)„  »).  Unb  folcßcn  ©lauben  n'ibmet 
dlcmeno  an  benen  dorimbem,  “baß  fie  mit  einer 
„heiligen  unb  anbdchtigen  3ui»«rftd)t  ihre  .^dnbe 
„jubem  aümdd)tigen  ©Ott  ausgefheeft,  unb  Ich 
„ne  ©fite  angeniffen  batten,,  h).  'Mnberfr  ©rem« 
pel  ju  gefdmviigon.  Diefer  ©laube  ober  mußte 
allem  ouf  d.'?ri|him  gerichtet  fron,  unb  in  feinem 
Slamen  alles  bitten  nad)  ben  ® orten  be«  .^©rm. 
Job.  16, 23. 24.  2 ©or.  1, 20.  35arum  “ba«  ©e« 
„bet,  bas  nicht  alfo  gefchabe,  ba«  erlangte  nid<  nur 
„feine  ©nabe , fonbern  c«  roarb  auch  felbß  tut 
„©irnbe  e).  Unb  benen  bie  ©onne  ber  ©ered>. 
„tigfeit  nid)t  aufgegnngen  roar,  bie  blieben  in  ber 
„5in|lerniß  ibrer  ©ünben,  unb  fonnteii  ben  'So« 
„ter  nicht  im  ©lauben  feben  d). 

9.  ®n 


I)  Petrus  Clirrfeü^m  terra.  131.  m)  Ter/wif.  Apol.  c.  ij.  n)  ylufußin.  II.  ad  Situpliciin.  qu.4.  o)  Mucur. 
hom.  3J.  pi  Id.  hoin.  g.  q)  ;yiV*r.  H/yy«/.  lib.  III.  de  Siimmo  bono  e.  ■?.  r)  Amtref.Lc.  j)  Aßtrmt 
hom.  4.  in  Pf.  J.  ap.  CueleriMm  Tom.  II.  Mon.  Gr.  p.  3<S.  C)  AUeurius  hom.  4.  u)  ..e»« Senu.  35. 
de  Verb.  Dum.  x)  hernh.srel.  Strm.  4.  de  Oral,  et  leiiin.  y)  H/etmjm.Ep.  ii.  ad  Eiilloeh.  z)  Cim. 
leß.  hoiu.  de  Profcdll  Eiiang.  a)  CUmim  Epift.  p.  3a.  b)  Ib.  p.  4.  t)  Prtlftr  in  PC  lo«.  4)  AUi^. 
Doni.  lg. 


a.  (Tap.  üon  ber  erflm  (T()rif]cn  ®cbct3u  <B0tt. 


'59 


9.  Sin  fbl<^  ißtmaucn,  ba«  fie  juSOtt^at.  „ibrcm  ^®rrn,  bafWbfl  roonbclte  fie  mit  i'brcti 
(m , btnobm  ibitm  bie  3u»cr|'id)t  auf  fid)  fclbtl,  „®ebaiif en , ba  fdjüttcte  fie  i'br  ©ebtt  auö , ba  lea» 
unb  auf  ib«  QBürbigPeit , unb  er^elte  fie  fein  in  be-  „te  fte  i^re  '-Begierbe  in  bie  iiew  ®C  itee  bi'win»'»).' 
mmbiger  (Menntni§  ihrer  Unmürbigf  eit  »or  bet  5ßien>ol  biefes  nicht  eben  burd)gebr»b8  unb  <u  a|. 
•Öffrii^feit  ©Otte«,  ba§  fie  fich  mit  ■Äbrabam  len  Sritm  9efd>abe,  inbem  bie  ^ßeisbeit  ©Ötte8 
für  ©taub  unb  Tlfche  hielten.  1 ®uch  Wlof.  18,  flie  nach  ©efallen  regierte,  roie  t6  bem  SJlenfchen 
27.  Darum  roameten  fie  einanber:  “i£ieh<  <u,  nühlicl)  roar.  tBiöroeilen  entbrannte  fte  heftiger, 
„büj  DU  bici)  nitht  im  ©ebet  erhebc|T,  benn  bas  bisroeilengelinber,  nachbem  bas  lictjt  etroa  mefe 
,,0ebet  bfS  ’Demuthigen  bringt  burth  bie  ^ol>  entjunbet  unb  fd)einenb  ober  fchrod^er  roarb 
„fen  0>  23il(  bir  eine  .Hochachtung  beinerfclb(l  3;nbef]en4u|Tertefich  hoch  bie  ^aft  bes  ©ebefS  ju 
„im  wbef  miftleigen , ba§  bu  bie  0eligfeit  nicht  ber  3eit,  ba  es  noch  mar,  augenfcheinli^  herrlicher. 
„inDemuthfucheff,  fonbem  im  33ertrauen  auf  ?lljö,  baPolpcarpuo  nun  feiner  harter  iial^  roar/ 
„bein'ßerbicnfi,  fo  bentc,  ba^  bie  empfangene  betete  er  Por  allen,  unb  trurbe  con  ber  ©nabe 
„©nabe  jroar  eine  ^uperjicht  ju  beten  fthenft,  beo  ^>i2rrn  fo  erfüllet,  baß  bie^lntpefenben, 
„ober  niemonb  mup  barnuf  ein  ißertrauen,  es  fo  ihn  froreten,  bariiber  gans  auffer  ßch  ßlbff 
,ju  erlangen,  fehen.  Sßielmehr  geben  biefebor*  geriethen  q).  53on  einem  anbern  erjehlet  nwn, 
„hjtrgefhmfte  (^ben  biefeS,  bap  man  Pon  ber  als  er  jich  jur  ©rben  niebergeroorfen,  unb 
,,'^mherpgfeit,  bie  biefes  gegeben,  noch  rin  überaus  heftig  gebetet,  bie  Umßehenben  bep  fith 
„mehrers  hoffe  f).  ©internal  berjenige  allein  felber  gebachf  ^ben:  0^2rr,  trelch  ©ebet 
„in  ber  20ohrheit  3U  ©Ott  betet,  ber^ßch  felbff  ber  IDeinigen  trirff  bu  fonft  erhören,  roenn 
„in  Demuth  roohl  erfennt,  bap  er  ©taub  fep,  bu  bao  nicht  erhorefft  ^enn,  mie  baju  gefe. 
„ihmfribffteineÄraft  jufchreibet,  unb  olles  ©u*  |et  roirb,  eo  feblete  nichta  ntebr,  alo  baß  et 
^e,  roaserthut,  Pon  ber  ©armherjigfeit  feines  ini  ©ebet  gar  bie0eeleauabliefe  r). 
„<^6pfers  hrrßihtet  g).  ©n  fold)  ©ebet  ifl  , la  Jflun  fam  eS  jroar  Pon  ber  noch  übrigen 
„olsbenn  ffoir,  boS  in  einem  niebrigen©ei|le  ge«  93erberbnip  h*'«  fte  nicht  allieit  aller  unnü« 
„fihieht/  unb  aus  einem  jerf^agenen  .Htrjen.  pen  ober  bofen  ©ebanren  im  ©eoet  fomiten  loS 
„^^51.10.  ©efept  auch  / bap  einer  ©Olt  allen  roerben,  fonbern  bieroeilen  barübtr  flagten 
i^öglichfren  ©ehorfamerroeife,  fofannihn  boch  ^och  Perlietfm  fie  fich  Darinnen  auf  bie  iiebe  ih« 
„bet  ©tiff  ©OtteS  roohl  babep  bemüthig  Pon  .Her*  res  3Joters , ber  ihiien  immer  mehr  ©nabe  geben 
„wn  unb  arm  am  ©eiffe  machen,,  i).  ®ie  ße  mürbe,  ihn  im  ©ciff  unb  in  ber  ^ahrfeitanju/ 
aoet  bie  innerliche  3>emuth  unb  3ucht  Pon  Den  beten.  30h- 4/ 24.  ©ie  hörten  auch  ni^t  auf,  ein« 
»Ohren 2lnbetemerforberten,  fopielmehr  bie  auf«  anber  ju  ermahnen,  “bap  bas  J^erj  bepm  ©ebet 
fliehe,  “bap  |ie  olle  mit  rechter  3ubereitung,  an»  „pon  aller  Ü3erroirrung  frep  fepn  müfte,  in  ber 
„ffdnbiger  ©tiUe , reinem  Äerjen  unb  ©emütp  „"Jlbficht  unb  aus  einem  (ölchenSeiff  ßi«|]en,  ber 
lOnigiithff  ihr  ©ebet  Por  ©Ott  ausfehütteten  k).  „bem  gleich  fet?/  toohin  es  gefchieft  roirb  t).  Uiib 
„3hr  Sieben  im  ©ebet  mußte  auch  mit  3ucht  ge»  „roie  ber  ieib/  roenn  er  etroas  arbeitet,  ganj  auf 
„^hen,  in  ^Betrachtung,  bap  ßt  Por  ©OtteS  „baS  2ßerf  gerichtet  roirb,  unb  alle  feine  ©lieber 
„öligen  flünben,  ben  ße  roeber  mit  bemöufferli«  „einanber  baju  helfen;  aifo  mup  bie  ©rele  auch 
„<hen  no^  mit  bet  2lrt  ibreS  ©ebets  er  jürnen  burf«  „bem  .H^Srrn  aIfo  geroiebmet  roerben , in  bem  Jle« 
,aen  0*  ®oher  jähen ßc  eS  lieber,  roenn  ße  roe»  „hen  unb  iicben,  bap  bie  ©ebanfen  nidit  herum 
wn'g  im  ©ebet  fonntenreben,  unb  ihrißerlongen  „pattem,  unb  bie  .Hoffnung  mup  auflEJprißum 
„nur  brünfh'g  bliebe  m).  Dia  betete  benn  eine  be»  „^grünbet  roerben.  Olsbenn  roirb  er  erfcheiiien, 
,^irrigr  ©reife  aifo,  als  roenn  ße  fehen  oufgenom«  „unb  bie  roahre  ^rt  ju  beten  lehren , unb  ein  rein, 
„men , unb  per  bem  ^(ngefuht  ber  Wajeftdt  unb  „geißlich  unb  ©Ott  onßönbig  ©ebet  barrej. 
„bemD^on  ©Otfesßünbe,  ba  taufenbmal  tau«  „d)en„  ©0  trieben  ße  ni^  allein  jur  Ktu 
„ßnb  ihm  bienen , unbjehenmal  hunberttaufenb  bacht  auf  gefepliche  3roungSroeiß,  f}nbern  erin« 
„per  ihm  (leben.  ©0  betete  ß^e  recht,  roenn  ße  nerten  einanber  ber  ©naben  unb 

„fenß  an  niq^cs  buchte  n).  @ie  hienge  ganj  an  ber  übrigen  tSJlittel  jur  roahttn  Anbetung.  3um 

©rem« 

t)Amittf.\.e.  f)  Ber»*»/ Serm.j.  in  Cap.  leiim.  g)  Ctr^f/r.  Af.  lib.  IL  Etpof  Moral,  c.»?.  h)Chryfiä.  bom. 
ivinMatth.  i)CyrWmjHtx.iniofbon.n.^4.  k)C//ni«»v<//x. Ub.  IlLPxdag. c. ii.  ßcrpna/iu,  de  Orat. 
Oom.c.g.  Epill. lai.  n) ilrr»^«r4. de inirmaDomoc.4$.  ol Af«’«rf<iihoiii.4.  p)Id.  hom.g. 

H- E.  Ub.lv.  e.  13.  r)yftti/iij!<».Iib.XXIl.deCiu.Oeic.  4.  t)  Vid.  Chryfifl,  hom.  la.  iiilib.  diiierC 
homi).  ..eMg-xytm.  lib  X-ConfeCc.^;.  HiUtritti  in  PC  13s.  EuiigTii,!  Seitmßs  in  Mbnaclt.  n.  11.  ap.  Ctttltrium 
Tnm-lll.p.  115. Moa.  Gr.  l)7«r/MUn».c.p,deOnc.  nyACaMriiMlwiit.  33.  iiiit. 


i6o  a.  S-  crficn  <Tbriff«i  gemeinem  un&  f;>nberbarem  ©otteebienf!. 

©retnrH,  fte  gaben  folgenben’Katb:  “ijßennbu  bofelblt  ©Dtt  air,urufen,  nw  einen  nie. 

„*,um  ®ebet  fcmmli,  jb  fbrfdif  bfin  ^er<  unö  „manö  |euf?en  unb  roeinen  f«c^  ©iefesÄim. 
„'Sinn,  unb  bir ein  rein 0cbenu0Ott  „mcrlem  mii'Te. einer  julehiiciTen , roiber  die* 

„^ufebirfen.  toii'b«.  obetnjaeine^inbemipbe^  ,yju%lid>eniBert>rupfcd)fc!b!rbemutbigen,®C>tt 
i^irfe»,  nemlid),  ebbein  ij>er»  mit  bem  ,d<?ben  unb  preifen,  btr  bic  »Sede  ernubnet  unb 

»»adcin^utbimbabf:  ebenroitbaJ^.Tibe«  Jltfer-  „imtenveifct.,  d).  SX'nn  (b  legten  etlicbe  b« 
y.matmsmitbein'Äcferbau,  oberbes  iiöeibeä  mit  Oßerte  (£.ör:!li  ouj,  9Hott^.  6,6.  iDoa  Ztim. 
„bem  Wann:  3tem,  ebanbereX>ingebeine0e.  merlein  fey  bie  ^efe  bee  » t’i«  dbii* 

„banfen  erfreuen  x).  '©annentitbeiberocblbie  re  fey . bapoii  X>fl»ib fagt : ^:£rr,  behüte mei> 
„äiiiTetlicben  trembenS.-banfen,  biebiretmanon  nen  iHunb,  unb  betrabre  meine  llipyen  e). 
„beinen  ,^i*inben  eingeroorfen werben.  ‘ÄberPer-  pf.  141,3.  Unb  big  nenneten  fie  oud),  bas  ©e. 
„lag  bicb  |a  ni*t  auf  beine  eigene  .Srait  baben,  fiwei»  bes.^er;ens;roie  mir  oben  gebcrei$.  8-unb 
„pirliPf  niger  (n>  mit  einem  äutierlidvn  ©ifd>re9  ereiärten  es  mit  einem  feinen  ©leiihnig : iUtele, 
»gurtieben,  fenbern  wüenbe  beinen  Äampfinn»  »ennfie<umiXid)terfommen,unbbeBibm6jpyJi- 
„n>enbig,bisbuburd)Cfine'2lnbacbterlangrt,  roas  dren,  roinen  nicht  »id'lßcrte  twn ihrer »oac^ ju 
„bii  begebrfl,  nemlidi  bie  aunleigenben  OJebanfm  machen , aber  fie  beutlich  unb  präcl^g  vc>r$utra<  1 

„äbtreil'fn,  unbnachbesJÖ»£rrn®iiIeii  roanbeln  gen;  fw  wrlanen  fich  aber  auf  ben  3iichfer,  ber  I 

j.fannit  y).  ©a;u  gehört  ein  eimaltiges  ißerlan.  folche  oachen  boTer  «>erliebet  als  fie:  brum  biu 

„.gen,  barinnenmanpcrSOftltebenmug,  bamit  ten  fte  olsbalb,  bag  er  nicht  ihre  elenbe  iSet. 
,aii(htburcbUnachtfamftit  eber  morgen  jrirlichiW  te  anfehen^roelle,  fonbem  nach  feiner  üöeisbe« 

,,'J'mge  baS  iberg  eingenommen  nwrbe,  unb  alfo  unb  ber  ©aeben  ©efchaifenbeit  mit  ihnen  yerfo^ 

„feine  reine  '.j^gierbe  lu  ©\>tt  gerichtet  roerben  ren.  ©0 , wenn  ber  Wenfeh  mit  ©Ott  rebet,io 

„f ann  z).  ©s  ig  aber  nothig  hieben,  bag  baS  5<r'fch  bittet  er,  bag  er  nicht  fei»'«  denbe  iHJprte  onv^ 

„gefreueüget  unb  bie  unnemünftigen  iüüe  abge.  fenbern  fdbft  in  feinem  Jjergen  lefe,  tpos  ihm  an 

,ahon  roerben  1).  fSer  alf>  nüchtern  lebet,  ber  Porten  mangle,  roeil  ers  hoch  nicht  alles  aus« 

,.,f ann  »or  ©0«  liehen  als  gegenwärtig  wr  feinen  fprechen  fonne  f ).  Qßenn  fte  alfij  nicht  gu  beten 

„Hugen : er  fann  bie  befen  ©ebanfen  halb  mer.  rougten,  entroeber  aus  Urmuth  am  ©eitle,  ober 

„fen,  unb  ihnen  roiber|lreben , bag  nicht  bie  roegen  ber  .^c^it  ber  »Sachen,  bie  fie  bitten  rooll. 

«olikrte  allein,  fenbem  auch  baS  .^rje  mit  ben  ten;  (c  »erlienen  fie  ftch  bar  auf,  bag  bet  ©eifl 

„^onen  ju  ©Ott  fomme  b).  fie  boeb  rertretemitunaupfyrechlichcm0cuf< 

3cn,  unb  ihre  llmritTenbeit  bureb  bie  jRrcfi 

II.  HuS  biefen  unb  bergleichen  ©teilen  fiehet  ber  geheimen  tTeiobeit  erfepe  g).  S)arch  beiten  I 

man , wie  fie  fenberlid)  aur  baS  innere  Äergens.  Knfiihrung  rourben  (je  gu  einer  behtren  J(n  beS 

gebet  gcbruiigen,  unb  gerne  allgeit  im  ©ei|l  unb  ©ebets gebracht,  bie  fiealfb  befchirichen:  “V£s  ig 

Mt  ber  'Ißahrheit  beten  reellen.  “Sie  fuchten  „ein  feuriges  unb  wenigen  befanntes,  ja  unaus* 

„®Ott  in  bem  innerllen  iO.Tborgenen  ihrer  See.  „fpreehliches  ©ebet  im  heberen  ©rab,  fo  alle  ' 

„len,  welches  fie  ben  innemWenfthen nennten,  „menfchliche  iUermmft  überlleigt,  auch  burtb 

„unb  barinn  beteten  fie  auch  ;u  ihm , als  in  feinem  „feinrlöene  ober  Husrebe  gefchicht , fenbem  bas 

„Tempel,  barinnen  (ÜbriituS  wohnet:  Itum  „bie Seele,  feburcitben  Husgugbes  himinlifityn 

j-bielten  fie  es  eben  nicht  für  nothig  gu  reben , wenn  , dichtes  erleuchtet  werben , mit  gufimmenje tag. 

„fie  beteten,  mit  lauten 'löorten,  ebne  wenn  es  bie  „ten  Sinnen,  als  aus  rintm  übergieiTenböi 

„anbem  hären  (eilten  unb  mit  einllimmten.  Denn  „©runnen  baung  ausfehüttet  gum  ba.  ^ 

„ebwelberhechrteiebrcr  bie  3'.m.ger  etliche  ^r*  ,d)urA  fic  benn  in  einem  Itugcnblicf  (b  fiel  unb  :* 

,^c  ;u  beten  gelehret  hatte , (e  hatte  er  fie  bech  nur  „ga'ile  Dinge  berpor  bringt,  berglcithenbaSJ^  l 

„unterrichtet,  wie  fte  im  ©ebet  reben  (eilten  O,  „nicht  roeber  burdHgeben  eher  aus|Vrechtn  fann,  ' 

„Sie  hielten  biefes  für  bie  belle  unb  fürnebmile  „wenneswieter  lu  geh  felbft  fomim  h).  Dieüs 

„iBerricheung , t>cn  bem  ©eraufche  gu  weichen,  „©ebet  wirb  ren  feiner  '©ilbungsfraft  cCer 

„bas  auiTer  bem  Wenfehen  iil , unb  in  bas  inner,  „'löorte  erfanm,  fenbem  burth  bie  feurige  '.Regier« 

„|le  geheime ©cmad)  unb  Sabinct  beS  .Ijerjens  ju  „be  bes  .^rjcns  in  einer  unauefrrethlichen  ©nt- 

jü- 

i)Ii.honi.lv  y)IAhom.<.  dcOnl. Do-ii.e. S.  Ci-niAhom. a. deflJe  Anitr.  tmharj.  V>. 

de  Int.  Dom.  c. 4?.  iiö-tt/i,'?.  hoin.  51.  in  loli.  bi  lA  hoin. ;o.in  CCcn.  lib.de .SSagilbx».  d) 

lA  in  Pral.  44.  c > Ainirtf.  I.  c.  »' ) jlfltrmt  hom.  a.  in  PC  5 ap.  CtttUnum  T um.  iL  Nloii.  Gr.  p.  »6.  f)  üiU- 
r»»,inP£  14»  b)Ot/uimiiCoau.lk.t.xs. 


I.  dap.  Pon  bcr  crftcn  (It>riO<Mi  ©cbct  ju  (B(Dtt. 


i6i 


rt)ikfun()  br5  0«müt^d^  na^  ber  unautfbtnfli« 
,4Ktt  wjäjtw'nb  Wf  it  bf«  ©tiffe«  ^rtwr  gcbrnc^jt, 
,^b  )u  0Ott  au(f(r  oi((n  binnen  unb  tld)tbarcn 
mit  unauöfpredi^id^n  0tuf}em  au$> 
j^Stwtfet  i). 

12.  ^itr  tfl  bi(  Sro^t/  ob  fit  ^rmiiTe  ©ebet^ 
fvrmuJn  gtbraut^t,  unb  fid)  an  bicfclbe  gcbunben 
obn:  Mit  anbtrn  binbm  (af^?  brnn  ju 

wit^  f*®  *>®"  b<m^©rrn3©fufclb(l 

(%bet  beö  ^ter  UnferO  fe^r  b<xb 
tm,  unb  unter  einanber  fl(i§ia  ^ebeauebt  unb  er« 
Hirt  k) ; fö  gar , ba|  (ic  etf  in]onberbeit  bae  ©e« 
bet  genennef  l ).  ©©tt  ge« 

lehrte  ©cbet  ber  ©laubigen  m),  einen  Z(uo« 
)ug  bee  ©uongclit  , unb  fo  meiter  genennet. 
I^lcbeo  benn  auch  taglid)  von  i^nen  gebrauct^t 
würbe,  unb  beonoegen  boe  etliche  ©ebet  bief 
o).  ‘Siefe«  war  alfö  b;r>  ben  ^en  dbrijlen 
nebenjl  benen  ^{älmen  ©aotbd  im  ©ebraueb, 
wie  fie  nemlicb  ein  jeber  nad>  brr  Rührung  unb 
“irieböOtt«  anwenben  mbc^e:  ^mmaflen  nie« 
manb  unter  i^nen  aifo  eingefc^rdnft  warb,  ba§ 
et  allein  biefe  ober  anbere^rmuln  brauchen,  unb 
nitbto  au0  bem  ^jen  hätte  beten  bürfen.  der« 
tuUianuo,  als  er  non  bem  Skater  Unfer  gerebet 
hoffe,  befchlof^!  et  ol^:  “©Oit  allein  hat  uns 
gehren  fännen  , wie  er  wollte  angebetet  fepn. 
„X)iejer  bon  ibm  nerorbnete  ®ien(i,  ber  burd) 
vfeinm  ©ei|l  f^on  bamals  befreiet  warb,  als  er 
„ous  feinem  göttlichen  SKunbe  »orgetragen  wor« 
nben,  fleigt  gleichfam  mit  einem  9Mt>ilegio  jum 
^immel , unb  empfihlt  biejenigen  bem  ISater, 
„bie  ber  ^hn  gelehret  hat.  5ßeil  aber  bo<h  ber 
,rö0rr,  ber  bie  menf^ltche  5Tlofhburft  wohl  fi>he, 
t^ofonberlich  noch  biefer  gegebenen  ^3etart  baju 
nfehft  SSitfet,  föwerbe^ihr  nehmen;  unb  es  biel 
„©inge  gibt , bie  noch  nach  ber  ISefchaffenheit 
,,eines  feben  muffen  gebeten  werben;  fo  hot  man 
r,aud)  bas  Siecht,  nach  biefem  orbentlichen  ©ebet 
„au^  anbere  Bitten  hintu  i;u  thun,,  p).  ©a  wir 
fehen,  ba§  fit  neben  bem  (^et  bes  J^drm  auch 
anbere  Tlrttn  gebrauchet:  welches  er  auch  anberS« 
wo  anteigf,  wenn  er  enehlet , baß  bie  dbrifien 
ohne  ?4nrrciber  unb  vorbeter  3U  beten  pfleg* 


ten,  «»eil  fie  eo  pon  ^erjen  tboten  q).  S3el* 
che  ^!Dorte^rancircuo3epbprue  bofeloff  alfo  er« 
Hart:  “®ir  fprtchen  nicht  bos  ©ebet  nach,  bas 
,^ns  ber  ©rieffer  »orfagte,  fonbern  aus  bem  ©1$ 
„unferS  ©emüths  unb  ©eifteS  mit  ©eufjen  unb 
,i@töhncn  beten  wir,,,  ^uffinuo  ober,  wenn  er 
ihre  ^fammenfünfte  erjehlt,  f^t  noöh  bobeij, 
,^er  Sßorfleher  habe  ©ebet  unb  ©onffogung  ge« 
„thon , fo  »iel  er  Äraft  gehabt  habe,  ©arauf 
„benn  baS  SSolf  mit  einem  3(men  tS  beffd^et 
„höbe,,  t).  Sldhere  ^gffapfen  non  biefer  ©e« 
wohn^if  finbet  man  fihwerlich  bep  ben21lten,fon« 
bem  pielmehr  grof^  Tlnjeigen  ber  ^enheit  bes 
©eiflts  in  biefcm  ©tiicfe,  bag  fonberlich  biejtni« 
gen,  fb  nun  im  dhriffenthum  weiter  fommen  wo« 
ren,  ju  feiner  Ssnnul  getwungen  worben,  ober 
anbere  jwingen  wollen,  wie  man  es  benn  autih 
baraus  geht , bag  benen  datechifmusfchülem 
f urj  »or  ber  5 aufe  fein  anbet  ©ebet  als  bes  .^dmt 
porgeleget  n>arb  •),  fonbern  biefe  mit  ben  anbenv 
ben  93ater  glbg  on  juruffen  gelehret  würben,  ©em* 
nach  gnbet  man  feine  fold)e  gewiffe  aufgefchriebe« 
ne  ®^ete  ober  ©ebetbüc^  bep  ihnen,  bis  auf 
bie  3eit,  ba  eS  mit  ber  iauterfeit  gh»n  jiemlich 
auf  bie  Siei^e  fommen  war.  ©enn  donff  anti« 
nuo  ber  tapfer  fchrieb  benen  noch  ht^bnifchen 
©olbaten  eint  fonberliche  ©ebetsformul  por,  bar« 
innen  fit  furnemlich  für  bie  ^Skhlfahrt  bes  ^ap« 
grS,  beS  Sleichs  unb  ber  ^rmee  beten  follten : 
9Kit  was  not  ^cht  ober  ©runb,  fann  einiger« 
ÄWnbiget  bep  glchcn  Umgdnben  leicht  urtheilen. 
©er  gelehrte  lefer  fann  ge  noch  bep  Ifufebio  gn« 
bent).  weiter  machte  man  nun  gar  ein  ©eghe 
baraus , unb  befahl  auf  benen  doncilien , ^^ur  bie 
„©cbettr  vor  bem  ^Itar  hctrfulegn , bie  in  bem 
„©pnobo  beffdti^et  waren„u).  dnblich  würben 
übtroll  ber  gemeinen  ©ebete  unb^'rmuln  fo  viel, 
bag  ein  jeber  35ifchof  bep  fo  Verwirrtem  ^ugonb 
ge  feiner  ©emeine  naih  ©efallen  vorfdjricbe. 
®elchcs  ge  auch  thaten,  wenn  etwa  gro|je  ianb« 
plagen  ober  anbre  ungewöhnliche  ©inge  geh  hervor 
thaten.  ©abep  ich  niich  ober  nicht  weiter  auf« 
halten  fann,  fonbern  |u  nöthigeren  ©ingen 

x). 

i;.  Ohne 


i)  Id.  Collat.  X.  c.  il.  k)  Vid.  Cyfrim,  Tirt$$tUsm,  «lioniroqtte  Expofitione«.  I)  CjfriOut  Abx.  in  EC  4p. 
m)  CyriÜMs  Hitre/tlym.  Catceb.  IV.  t^eo(DüJT.  ei  hom.  10.  in  f ololC  n)  T§rt$tUt*n,  üb.  de  One. 

c.  i.  et  chrmstim  in  Mitth.  V.  Tom.  U.  Bibüoth.  P.  P.  o)  Hitrtifn".  Epift.  39.  Ausufim.  Enchir.  ad 
Laut.  CMvilMMn  IV.  c.  9.  iCi/ari»«,  r/w«d«r><iif  etc.  p)  De  Oral.  c.  9.  <\)  Af*l.c.  ti,  ^Apol. 

U.  p.  9*.  t)  Tht»iUr$tm  Epit.  Diu.  Deeret.  e.  tS-  Hane  Orationera  T«f  «jUvpTSf  non  docemin.  .rf»;*/. 
hom.  4».  Fer.  IL  Pfalm:  Aceipite  hodie,  quomodo  imiocatur  Deui  tj  Lib.  IV.  Vit.  Conft..M.  e.  19. 
u)  Ctnetl.  CttkMgin.  e.  io<5.  in  Synodic.  Gr.  x)  Ita  Oirrgcr.  Tunnmßi  meniorat  rogaiionet^e  ATcenlio. 
ni>  Domini  iriuniphumcclebraiai,  a Mamerco  Epiftopo  infHcutai,  dum  urbi  mullü  lerrertmr  promgiu : que 
procul  dubio  Utaniu  et  ptetibtnfiebant.  SitUn.  AftUim.  lib.  VU.  Ep.  1.  aducrC  Cothot  taliauiluiutanarrat. 


i6a  2. 2J.  Don  ^cr  crflcn  (Tferiflfn  gemeinem  unb  fon^e^barem  (Hotteobienfl. 

13.  O^ne  allen  3«>eitel  btnen  reet)tf(iaffe-  „furj  beteten,  unb  (jleitbfam  nur  louter  ©te^ 
nen  Sb<^j|len  bae  t>on  (i'bri|lo  empfoblcne  9eten  ,^ebedein,  bamit  ni^t  i^re  Tlnbocbt  unb  7(uf* 
im  ^<en  gelegen , bas  im  ©ei|l  unb  in  ber  ^erffamreit  bureb  bie  iangroierigfeit  »erfd)»in* 
®abrbcitgefc(vbcnfo[(fe.  I'ruin  b'flTen  fie reebt  „ben  mbtbte,,  b).  ©ie  trmßten  roobl,  bag  bet 
basjciiige  oici  beten,  ‘'bep  0)Ott  burd)  eine  lang-  ^(Jrr  auch  ganje  SRäcbte  im  ®ebet  »erbarretbat. 
„roterige  unt  b 'I'fle  ©nwefung  bcs  0)emütbs<i«‘  <e’i  ober  fie  machten  einen  Unterfebeib  unter  ben 
„flopfen:  roeil  bed)  biefes  5öerf  mei)lcns  mebr  Qßorten,  unbber  58egierbeunb  2(nbacbt  bes 
Mmit©rur5enale?){eben,mebrmit'2ßeinenal8’JluS»  ^ens,  »elcbe  fie  fretflid)  immer  ju  bebaltennjimfcb. 
„fpreeben  g fd)iebt.  ©r,  ber. 0©rr,  batte befann*  tenc).  IVnn  barauf  fa^  ja  ber^Mter  im  .^ibn« 

„ter  maiTen  alles  burd)  bas  üöert  erftbaffen,  unb  mel  fcnberlid),  «nb  burfte  aifo  ber  ®crte  nid)l 
„alfp  fiidjte  er  auch  feine  9)lenfd)eniri,'rte„  y ).  erjl  d),  meicbe  aud)  wol  .^e^ben  machen  fonnten. 
^Vr  batte  ba  bie  5)ladit  beS  ©eitles  unb  (ein  OTattb-  6 , 7.  g. 

<ISi'b'getalfen  biiiben  tpcilen,  ba,  roie  es  einer  14.  ©ben  fo  hielten  fie  c#  aud)  mitbem  iout« 
febr  genau  befd)reibt , “er  halb  ausbrad)  in  bie  beten , baipiber  fie  juipeilen  eiferten  , wenn  fie 
„Klagen  ber  traurigen,  in  ©cuf^en  unb  ©cblu«  merften,  ba§  es  »on  einigen  ^m  ©cbein,  ober 
„cten  ber  ©cbmerd)aften  , in  gefebroinbes  @e*  anbem  |ur  i^inberniß  gej^he.  ©iehe  §.  11. 
„fdirei)  unb  TluSruffen  brs  ©rfebredten?  ©eilte  tDa  fie  eS  fonjlen  wr  gut  hielten,  »enn,  ficb  ober 
„ta  eta'ns  bie  ©cn>ch”beit , ober  bie  95erniinft,  anbere  ;u  erroeefen , mit  lauter  ©timine  gebetet 
„cber'.Sebacbtfanifeitthuntönnen?  ^lfo,biebretu  rourbe.  ®ie  fie  benn  aud)  in  ben  übrigen  Um» 
„lunbe  unb  heilige  iitbe,  fcnberlid)  bie  göttlich«,  (länben  unb  ©tellungen  beS  leib«S  bepm  ©ebet 
„n>.  nn  fie  fid)  nid>t  mehr  halten  fann,  aebtet  fie  niemanb  etroos  porfebrieben,  fenbem  es  ber  ®ir» 
„nidit  eben  , mit  mas  »er  einer  Orbnung  ober  fung  ber  ©nab«  in  einem  jeben  lauterlicb,  iiot^ 
„©ifcb*,  obei  ^löcnigfeit  ber  3ßcrte  fie  ausbre»  ber  ?3orfcbrift  göttlichen  Portes,  überlietfen. 

,4)e , ipenn  fie  nur  feinen  ‘Scrlutl  bapon  hat-  XDcnn  fie  erflärten  ficb  auSbrücflid)  aIfo;  “5B)enn 
„li'isioeilcn  »erlanget  fie  nid)t  einmal  ^Dorte,  bis»  „man  bie  ©egierbe  ju  beten  nicht  fuebt,  fonbem 
„ipcilcn  gar  feine  ©timme,  unb  ift  mit  ©euf^en  „ins  .^er}  befommt,  fo  miig  «s  nicht  wrfeboben 
, »crgnügt.  5öcr  feilt«  ba  noch  «ine  ipohlgefefetc  „roerben,  ber  tOfenfd)  mag  ba  angetroffen  roer» 
,4Xebeober  folennc  ^orte  forbern?  ilöas  ipcllte  „ben  wie  er  loiil,  bap  er  etwa  fu^en  feilte,  jU 
„man  folcben  li'eroegungen  Por  ?Xegeln  unb  ©e»  „fihen,  ober  ju  liehen,  ober  nieber  <u  fallen,  ^^nn 
„fege  porfrl'reiben  föniien?  ©s  gilt  hier  feine  Wo»  „bie  ^bfid)t  bes  .^r^ens  machet  bafelbfl  ©or» 
„beratien,  feine  eingerichtete  Orbnung,  es  bricht  „gen,  unb  pergigt  fid)  oft  fo,  ba^  fie  nicht  ioei§, 
„aus  Por  fid)  felb|l,  audh  wenn  man  nicht  tPiO,  „in  n>ae  por^fitiirbes  ieibesfie  geroefen  r).  (j^ 
„ober  es  nid)t  roeif),  aus  bem  ^ntierjlen  bes  .^er»  „i(l  uns  nicht porgefdirieben,  roie  ber  teib  |iim  ©e» 
„tens„z).  ©ben  (ö  hielten  fie  eS  aud)  mit  ber  „bet  foll«  eingeri*tet  fenn,  nxiin  nur  baS  .^er} 
Kür,<e  ober  täng«  beS  ©ebets,  unb  iiberlieflen  «S  „por  0>Ott  gegenroortig  feinen  55orfoh  ausric^ 
eines  jeben  ©utaduen  unb  ^tenh.’it , bemerfeten  „tet:  I)enn  halb  (leben  mir  im  ©ebet,  tpie  ber 
aud)  babfi),  bag  bem  J^©rrn  bie  ^harifaer  auch  „SöHntr»  Iwlb  fihen  mir,  ipie  XiaPib  unb  ©lias: 
besioegen  mi(lfallen  hatten,  roeil  fie  lange  ©ebete  „Unb  roenn  roir  aud)  nicht  im  liegen  beten  bürf»  ' 
porgeroenbet.  Wattb.  23, 14.  Dabero  einige  lie-  ,iten,  fo  flünbe  nicht  gefchrieben : ^d)  fchroemme 
ber  oft  unb  fur^,  als  iong  unb  mit  ^erbru(j,  ober  „mein  iSette  beS  fnad)ts„  O, 

©efahr  allerhanb  33ir(ud)ungen,  <u  beten  rie»  ten  fi«  gleid)rool , bafi  bie  loeroegungen  bes -^ep- 
then  4).  3a®vJtmein  ober  fo^n  fie  gern,  b«ß  <ens  meillens  ben  leibauch  fu  ber  ober  jener  ©tel» 
riel  Plapperno  00m  ©ebet  bintreg  blieb,  benn  lung  ohne  ©efu^  ober  Sfong  mit  ju  bringen 
büS  hielTe  nur,  eine  notbige  0ad>e  mit  über«  pflegten.  IDie  oufferlicben  ©eberben  trären 
fliißigen  U?orten  an.U'igen.  jpingegen  piel  bc»  boeb  immer  3eicbcn  unb  auch  IPirfungcn 
feil  hiciTct  bep  ©0ft  mit  einer  langen  ©rtre«  beo  inneren  p).  Wenn  nur  feine  .^uch«* 
düng  beo^)Ci  jene  um  cnnac' anbatten.  Ulfo  lei)  fid)  mit  untermengte.  Tllfo  brfrbritbcn  fie 
thaten  es  fonbcrlid)  bie  in  ber  ©infamfeit  in©gi).  nun  ifire  ©eberben  hierbei) , roie  fi<-  fie  an  fich 
pten  rechneten,  “bag  fie  jroift  oft«,  ober  fehr  unb  onbern  angemerfet  hatten:  “SJiele  beten, 

„baf 

7)  jiKgußin.  lib.  de  Orando  Deo  ad  Probam  e.  le.  z)  Bmihtrd.  fenn.  S7.  in  Cant,  a)  Ctfjßiumi  Collat.X. 
c.  b)  ylMguß.  c.  e)  Horn.  Diiicrf.  hom.  ix.  d)  Chn/pß.  \ c.  e)  If.adSiMipIk. 

gii.  IV.  f)  Eiuheriui  Comm.  lib.  11.  in  Keg.  c.  4$.  ip.  CtiUMr.  V-»c.  6.  p.  371.  g)  Cht/Jtß- 

hoiB.  iz-  in  lob. 


I.  daif.  Pon  b<r  crflcn  (Tbrijlcn  ©cbct  ju  <B©tt. 


„bag  |i«  fid>  ^ur  (Erbfn  nielxrroerfen,  NX  ^oupt  „bamit  mon  fie  nid>f  Nfc^dme,  unb  i^nfn  bie 
jjtoauf  l»9fn,  ^^dnen  babe»>  wrgw|T<n,  «Sreijtf't  raube  burdb  ©üiiben,,  r).  ®afi  biefe« 
„inneriid)  ^frig  feuf^fn,  bieAdnbc  Qus|trerfen,  mcilicix  in  ber  Jonn  eine«  Äreujeö  0e|aj«b«i, 
^nb  ^>n|l  »iel  barinne  bezeugen  h).  I>ie  roeifen  un«  bie  ffflorte  dcrtuUiani «) , bie  reit 
„'öetenben  imdümB  mit  ifrcm  ieibe,  »iee«©up-  9«böret,  unb  eineb  anbern  : “UnjVre  ^dn* 
j^licanten  unb  ^upfäffigm  angelet,  bag  fie  bie  „be  ausftrerfen  ifl  ein  N«  gefreuugten 


nbefannt  ifl,  er  auc^  feine  ^ricbr» 


!»nuna(i 

oebarf, 


bag  ),gegen  feinen  .^iianb.  Denn  roie  ein  ©efreu* 


«ibtn  b<K  menfcf»li(^e  ^>«'je  offenbar  roerbe,  fon»  »jigter  geroig  genug'  girbt,  aljjö  jfcU  au^  billig 
nbem  bog  ber  ^Ulenfä)  oieimcbrbaburcbfelbg  »ein  jeber^ter  bie  iüge  feines  S^eigbea  unb  jebe 
^ermuntere,  bemutl^er  unb  (eftigec  5u  beten  unb  „unorbent(id)e  Segierbe  töbten,,  t).  Unb  noeg 
„tu  feuf^en,,  >).  53ei>  biefen  ally meinen  3ru3*  «ins«  anbern  : “50ic  fetten  mit  aufgebabenen 
nifjen  lom  icg«  beraenben  laffen,  unb  bie  fonber«  ,^dnben  beten,  bamit  mir  ba«  ieiben  bc«^©rm 


„ermuntere,  bemutl^er  unb  (eftigec  5u  beten  unb 
„tu  feuften,,  >).  ^9  biefen  att^meinen  3«ng* 


nifjen  imQ  icg«  beraenben  (affen,  unb  bie  fonber«  „^dnben  b< 
baren  0ebrdud>e  niegt  alle  burtggeben^  bi«  entrne«  ,^ucg  mit 
ber  aus  Tiberglauben  ober  anbern  unnubenTIbfttb«  i^fetten  u}. 
ten  in  folgenben  3«'*«",  ba  man  auf  ba«  duffer« 

Ud)e  onrfiel , auffommen  gnb.  ©8  finb  fbld?«  15.  ^nfoi 
STinge  figon  Mn  oielen  anbern  auf«  genauege  be«  bet  burcggcl 


,^ucg  mit  ben  ©eberben  unferer  ©lieber  Mc< 


fegrieben,  unb  gier  bienen  ge  menig  »ur  SJfacbfbl«  ©fempeln  ber  ^eil.  ©egrig  fgeuen  iegament«, 
g^  SRur  notg  etwa«  ju  gebenfen,  fo  beteten  bie  SKattb-  «7, 14«  SRarc.  i,  40.  iuc.  5,  g.  unb  be« 


g^  9fur  notg  etwa«  ju  gebenfen,  fb  beteten  bie 
^dnnet  mu  blogem  Raupte,  wie  ge  ausbrvicf« 
lid)  befannten , unb  twar,  ivcil  fie  geO  nicht 

^ . t.  \ . •« -f -4 <** 


•5-  3"fo”bcrbeit  war  bo«  Bnien  unterm  ©e« 
bet  bureggebenb«  gemein , unb  (war  naeg  ben 
©rempeln  ber  J^jeil.  ©egrig  fgeuen  iegament«, 


dlanbe«Jelber,  iuc.  22, 41. 45.  ber  TIpogel  unb 
ünger,  apogelgefd),  7,  59. 60.  c.  9,  40.  c.  20, 


fcbdmten  k):  I)ie  ^iber  aber  mit  bebeeften  36.  c.  21,  5.  ©pbef.  3,  14.  Tllfo  wirb  Mn  ben 
^uptem,  nad)  be«Tlpogel«T(norbnung,  1 ©or.  SJldrtprem  gefagt,  bag  ge  in  i^ren  Sfideben  auf 


^uptem,  nad)  be«  Ttpoftel«  anorbnung,  i tlor- 
ji,  4.  IDaMn  einer  ein  gante«  ISutg  ggricbe  I), 
unb  biefe  fSSeife  wieberum  einfübrete.  ©ie  bete« 
ten  autb  mit  ouogebreiteten  ^anben , a(«  wel« 


bie  t£rbe  gefntet,  unb  twar  nach  ber  gca'ohn« 
liehen  unb  eigenen  tPeife  ber  dhrigen  x); 
533on  benenautg  ein  anberer  fegreibt,  eo  fepburch 


d)j  unghulbig  waren , wie  ge  Mr  ben  geinben  ihr  2\nien  unb  5«g«n  bie  fDurre 


rübmttn  ra):  welche,  wenn  ge  e«  fabm,  fpoKe^ 
ten  ge  ber  armen  ©brigm«  unb  fa^cn,  ge  fäb 


nen  iXegen)  uenrieben  u>orbcn  y):  ber  feng 
biefer  ©ewobnbeit  febr  oge  gebenft.  ®ieberum 

i“.  - 4. » • yr«  « 


len  bie  tPoIfcn  unter  bem  ©ebet  n).  ®aulu«  fagen  anbere:  “®ir  beugen  bie  Ätiie  im  ©ebet, 

rr-  __r ^ w _f« /TA 4.--  4.  rtrr*  «. 


tfn  aud? einprä^fen  o),  unb  bem  Aber-  „roir  bie  Änic  beugen,  unb  unö  roieberum  ouf- 

glauben  bes^mbewaggeiXPor  bem  ©ebet  geuer«  „ritgten,  fo  weifen  wir  wirflicg,  bagwirbur^ 


wollte  gleich  anfangs  reine  ^dnbe  aufgegaben  „unb  fe^«tt  un«  au«  allen  ©egenben  brr  gDelt 
wiffen  , iXinuo,  g.  weltge«  feine  9facgj|o(ger  „gegen  borgen  ju,  wenn  wir  beten  z).  füBcnn 
ben  3g«>9‘’n  autg einprdgten  o),  unb  bem  aber«  „wir  bie  Änie  beugen,  unb  un«  wieberum  auf« 
glauben  be«^mbewaggen«»or  bem  ©ebet  geuer«  „ritgten,  fo  weifen  wir  wirflicg,  bagwirbur^ 
ten  p),  ben  etlicge  pon  gilben  unb  Äepben  in  bi«  „bie  ©unbe  jur  ©rben  gefallen  gnb,  unb  bureg 
©ememe  einfubren  wollten  3).  gÖa«  aber  ba«  ,4>ie  ©üte  be«  ©dföpfer«  wieberum  in  ben  ^im« 
Tlufgeben  bet  ^dnbe  bebrüten  follte,  jeigten  ge  „mel  geruffen  werben,,  a).  Belege  SJebeutung 
benen  Unwiifenben,  nemlicg,  “weil  bie  Jjfdnbe  her  IDemüthigung  bie  Tllten  fegr  ofte  anjei« 
„piel  bofen  Igaten  bienen , fo  mügten  ge  be«we«  gen  b),  wie  aueg  eine  eiferige  unb  ernge 
t,gen  aufgegoben  wetbetK  bag  ge  aueg  ber®ieng  Tlnbetung  ©©tteo  c ).  Unb  biefe«  tgaten  ge 
©ebet«  Pon  ber  ?^geit  abjiegen  mötgte,  nicht  allein  ingegeim  für  geg,  fbnbern  aueg  öf« 


h)  Id.  hoin.  6t-  Tom.  VI.  Opp.  i)  Auguß.  de  Cura  pro  Mort.  c.  j.  k)  TeriuB.  e.  »t-  Apol.  I)  Lib.  de 
VeL  Vir?.  ii>;  Ib.  c.  ig.  n)  Ib.  c.  14.  o)  Cltmtni  Rem.  ad  Cor.  p.  3».  CUmmi  Ahx.  Str.  VI.  p.  670. 
Onyfifi.  honi.  6.  in  i.Tim.  et  aJibi.  p)  TtrinA  de  Orat.  c.  il.  CyriÜHs  Hiirefel. CaCech.  V.  fiv^xy.  Chyj. 


hom.  43.  in  1 Cor.  et  hom.  6.  in  t Tim.  q)  De  Romanis  teftantur  Plutxrchui  in  Marii  Vita  aliiqiie,  de 
ludzis  Ptetkim  Not.  ad  Portaxi  Mofis  c.  9.  p.  3gg.  r)  Chryfefl.  in  Pf.  141.  1)  TirtnU.  Apol.  c.  39.  de  Orat. 
t.  II.  t)  Aflftim  hom.de  Prcc.  ap.  Phetixm  Cod.  »71.  u)  Aixximus  T/iminenfiihom.  1.  deCruce  etSepult. 
Dom.  Exempla  habcni  Conllantini  qiiidem  Ettjitiiu  lib.  IV.  Vit.  Conft.  c.  i;.aIioninicximaginibiii..er,B^«, 


lib.  VL  Rom.  Subterran.  c.  10.  x)  Ex/tb.  lib.  V.  H.  E.  c.  5.  y)  TertuO.  ad  Scap.  c.  4.  i)  Lib.  de  Cer. 
MiL  c.  3 lib.  adii.  lud.  c.  10.  et  lib.  III.  adu.  Mare.  c.  it-  Orignei  hom.j.  inNiim.  a)  PxßLM.  de  Spir.  S. 
c.  17.  b;  Eneher.  lib.  II.  in  Reg.  c.  5g.  A»ihtlmtn  in  Epift.  ad  EpheC  c.  3.  etc.  c)  Chryf.  nom.  31.  in  1 Cor. 


IÖ4  3'  3"  her  crflcn  (TbnO'.’n  gemeinem  unb  (bnberbaren  (Botteobienfl. 

fctulicb  febdmete  manfidj  gnr  nid^t,  nieber.^ufal»  „fönnte:  unb  biefeS  träten  fie  baju  affe  iage, 
len  »er  ber  b^ebffen  TOlajejlät,  unb  ficb  gleich«  »wenn  fie  be»  ijren  ^nhdngem  touren,  »or  unb 
(am  ba  in  ben  ictaub  )u  legen,  eb”*  Unterfd)cib  >,nad)  bes  Sffachts,  auch  früh  unb 

bee  cStanbe  ober  03efchlech(«.  Dasu  erm^nete  „ben  lag  über  etlichemal,,.  Unb  n>a$  berglei« 
ein  treuer  (ebrer  feine  ©emeine,  al6  e«  obne3n«i«  eben  tebcri(che  Äenn5eichen  mehr  »cn  ben  ®auli« 
fei  mochte  unterlaßen  Jepn:  “3ch  bitte  unb  er«  ten  erjeblet  mürben  i). 

„mabne  euch,  liebßen  55rüber,  ba^,  fo  ofte  man 

„betet,  ibr  nicht  allein  bie  ^jen,  fonbern  auch  i6.  ©er^CrrCTaDebemerfeffonberlichoonbie« 
„bie  leiber  freuli6  beuget.  5Denn  ich  feb*/  rot”"  ^mÄniebeugen,  baß  ti  be«©onntag«unbin  bm 
„ber  Diaconu6  rußet:  iaßet  un8  fnien , baß  bu«  Xagen  pifchen  Oßern  unb  ?>fingßcn  niemals  ge» 
,aiteiße  58olf  als  ©eulen  aufgericht  ßebet,  roel»  fchehenfe9,roelcheSouchuntetfchiebene3eugnilTeoe« 
„^6  benen  ffbtißen  roeber  anßebet  noch  nu«t,  ßätigen.  ©iebe  lein  ©rfJesCbrißtntbumi.'ibtff 
„Inbem  in  ber  ©emeine  gebetet  roirb,,  d).  ©o  Q.2.p.3oi.u.7.tt.p.i72.u.2c^.  Mein,  baß  biefe 
tbaten  fie  auch  insgeheim,  menn  ftc  alleine  bete«  Weife  nicht  burchg^ngig5uaffen3eitenin'}l^tge« 
ten,  als  mir  »on  Jacobe,  genannt  3;uß,  lefen,  ba^  nemmen  roorben,fie^t  man  aus  bemSpempel^u« 
er  ßfts  ouf  ben  Änien  gebetet,  fogar,  bajj  auch  fet*  I<  felber,  ber  eben  jur  3eit  »or  ®fingßen  am  Ufer  nie« 
ne  Änie  alles  Süblen  »erloren  »on  bem  (Ictsroab*  bwfniete  unb  betete,  ^p.gefth.20,36.  ©oroaren 
renben  3fficbcrfaüen  e).  S3on  ITJartitio  mei§  jroar  auch  bicTlbfichten  ber  älterenlibrillenbierinn* 
man  faß  bergleichen  f;,  roie  auch  b®"  »ielen  an«  gar  fein,  nemlich  bie  ©rinnerung  berMfei^ebung 
bemg),  bie  entmeber  im  ©ebet  bie  Änie  nur,  6bt<ß' ”"t>'b''cr eigenen,  roeldje auch Petruoiile« 
cber  auch  ben  ganten  leib  gebeugt  unb  jur  (Erben  panbrinuo  anfübret  m) : abergleichmol  iß  es  offen« 
geleget  baben.  ßßic  abermal  ein  frommer  lebrer  bar,  baß  es  bemach  (u  lauter  ®eroi)Tens5tt>angmcr« 
bie  i&einigen,  ebne  3roeifel  aus  guter  9)lfnnung,  ben,  baman,  miees^err(Eare  p.  173.  ausbrücfrt, 
»ermabnte,  “baß  mer  ja  aus  ©djmaÄbcit  niept  p)on  auf  bemCfoncilto  ju5J}icäabiefe©eroobn^it 
„fnien  ober  ben  ganjen  leib  unb  Dvücfeit  beugen  fobib'gbeßritten  unb  »erfochten  bat^  unb  in  biefem 
„fönnte,  er  hoch  }um  roenigßen  bas  ^aupt  ober  unbbemanbernfu(Eonßantinopelein©ebotbarauS 
„benÄalsfrümmen  unb büefen möchte,,  h).  gßen  «macht  XJarüber  Denn  gleich  berrechteßepe 
bem  öimeone  0tylita  fchreibet  mon,  baß  er  bis»  ©ebraud),  bie  reine  unb  beilfame^bftcht,  unb  aifo 
mellen  pnte  Ißächte  burdj  im  ©ebet  gelegen,  unb  bas  gan^e  ßßeßn  ber  ©ad)e,  fo  ju  reben,  »erloren 
(ich  cilfo  gebüefet  babe,  baß  er  mit  feinem  ^upf  mürbe;  baberßcsubcmUnterftheibber'iagemitju 
bie  Suffe  benibren  tönnen  0*  ®aß  aber  nachge«  jeblen  mar,©al.  4, 10.  nimmcrmebraberbieHpofrel 
benbs  nicht  foUte  in  bergleidjen  äußerlichen  'Seiei«  »u  ihren  Ur^bern  haben  fonnte ; mie  ber ^utor  ber 
gungen  »iel  ©chmoch^it  unb  TIbeiglaubcn  mit  ^agenunbantmortcnbepm^ußino^benmillo^ 
untergpufen  ßpn,  ßebet  nicht  ju  leugnen;  ba  ?Räplbicferbefchreibet,^err(I«Dep.302.u.f. bie 
man  nicht  allein  emeÄrberepbrnus  machen  moff»  ©emobnbeit  ber Tllten  gegen  DKorgenju beten,  mel« 
te,  menn  einige  nicht  im  ©ebet  f nieten,  fonbern  che  ber  gebadjteMtor  gleiAfaffsobne®runb  ben 
aufgeridjtßunben  k^;  fonbern  auch  im  ^abßtbum  Qfpoßeln  jufchreibtp).  Safiliuo^ebetoielmebr, 
iß  pd)  unb  nach  t>e  ©ad)e gant  jumuHißbrauch  baß  fie  biefelbe  aus  feiner@thrift  gelernet  bgben: 
gebieben  burch  ben  Smang  unb  9)lepnung  bes  33er«  „®elche©chrift  bat  uns  hoch  geroiefen,baß  mir  uns 
bienßs.  ©ehr  munberlich  'ff  roas  unter  an«  „im  ©ebet  gegen  9Jlorgen  f ehren  (offen,,?  ßaget 
bem  bie  gottlofen  ^^rießer  »on  ben  ormen  Wal«  er  q) : bem  au^  IDaniafcenuo  bepßimmt.  93iel« 
benfem  angemerfet  haben,  unb  als  fegerifch  »er«  mehr  iß  offenbar,  baß  eS  ßhon  unter  bm^epben 
morfen,  nemlich,  “baß  fie  ihre  Änie  beugten  auf  geroöbnlich  gemefen  r);  obgleich  bie  (Ebrißen , (b 
„bie  ©rben , imb  ßd)  etma  auf  eine  l?anr  ßeuer«  »iel  ihrer  biefe  ©eroobnbeit  behalten , fie  gercini« 
„ten,  unb  fo  lange  im  ©ebet  »erbarreten,  bis  man  get,  unb  »on  ber  natürli^en  ©onne,  bie  jene  an« 
„mol  brepfig  ober  »ierjig  93ater  Unfer  fpred;en  beteten,  auf^brißum  mögen  gejogen  haben  s). 

3”' 

d)  Ctfmus  ^tlsin>/!s  hotn.  34.  e)  Eufrlius  I.  c.  H.  E.  f ) Sutpitiui  StHirm  Vit*  Mart.  n.  15.  g)  De 
Orthagincnnbiii  vid.  AK^ußin.  XXII.  de  Ciii.  Dci  c.  6.  de  tot*  Eccieß*  Clrmrai  Altx.  Scromatum  fine. 
P,€ud»-Clemfni  ConDtt.  Apoft.  lib.  Vllf.  c.  ii.  M'aUfriJnt  de  Rcb.  Eccl.  c.  et  alii.  h)  CtiMrims 
fcTm.  agj.  in  Append.  nouilK  Atiguftini.  i)  Thfodorftui  in  Vitif  P^t.  k)  DAinafeenns  de  H7renbutn.9i 
ap.  C0telerium  To.  I.  Mon.  ^»r.  p-  a«.  I)  Ex  vaiiHo  libro  InquiHtorio  C*tAlo^HS  fefitum  Vnit.  p.  759* 
tn)  Epift.  Can.  c.  ij.  p.  Synodici  Xoiu.  1.  n'  S)n*niui  m Trniio  c.  90.  o)  Qiixft.  11^.  P)  Qiicft.  iig* 
q)  l.ib.  de  Spir.  S.  c.  »7.  vel  potim  Aiic^or  laruatit«  (v.  Co€ms  Cenf.  Ser.  p.  x^6.)  r)  Tertuä,  Apol.  c.  16’ 
lib.  IL  ct  de  tempUi,  VurmUm  lib.  IV.  c,  5.  •)  Ita  iudicat  loh,  Arndtm  de  Superftic.  c.  UL  n.  73* 


I.  (Top.  Pon  bcr  »rflcn  (TtjriOcn  ©cbct  ju  00n.  165 

!a  nwrWcfrt  »051  eine  t)onbfnn)i^flg(Jen  SWeijlerö,  “ber  felbjl  oft  an  abgelegene  Oertec 

Xbfidjtm  ^bc9  / baß  fie  auf  bao  Parabice  gefe»  j,gieng,  bafi  er  ba  freier  toen  unb  ftd)  bet  ?S3ieIt  ent» 

1 bm , 1 wof.  2, 8*  unb  babe^  ©Ott  gebeten , unb  „reiljen  mo^e,  wie  er  benn  autß  enblid)  gar  feine 

•:  ^angt,  bafj  er  fic  bot|>  roicbcruin  in  ibr  altee  ,>^rrlicbfcit  ben  Jüngern  an  einem  einfärnen  Or» 

&anb  bringen  mochte  t).  2llfo  fuebten  (te  „te  offenoarte„d).  5Rottb.i4/23.c.26,36.u.f.  n>. 

ibr  altco  PMcrlanb  unb  (cufjeten  immer  bar«  ?(lfo  liefet  man  bep  einem  alten  ©cribenten , brr 

n«(b;  wie  IDaiimfeenuo  rebrt  u),  unb  mit  ifm  unter  bem  Sfamen  (Ilementio  be«^.5)ctri  Dtei* 

iuöleicb  ber  ® ieberfunft  (en  beftbrieben  bat/  baß  biefer  Kpoftel  in  einenSar* 

->  >e<.5(OTn  bon  »lorgen  ftd;  bobep  erin«  ten  allein  gongen  fei>,  bafelbfl  ju  beten  e):  ingleU 

2 „ . d)en,  boß  er  mit  einigen  anbem  binoug  oot  b« 

17.  ®ir  roouen  noeß  jtwnllmllanbe  ibreö  ©e>  ©tobt  an  ben  ©eebooen  gangen  unb  gelwbet 

bet«  rür|lid)  anfe^n,nemlid)bie3eitunbbenOrt/  bnbe/  borauf fie  mit  cinonber  an  einen  gebeimm 

..  unbbemaeß  )u  notbigeren  2(nmerfungen  fortge«  Ort  geroießen , allba  ißr  ©ebet  ju  tbun  f).  ©n 

beu-  55on  biefem  batten  ße  au«  bem  UKunbe  befl  onberer  lobet  eine  fromme  ®eibe«perfon  be6n>e« 

1 ft©m|«lbfl  gebirt/  boß  bie  SeitMme,  bafieben  gen,  meil  fie  ben  ben  5)«nf malen  ber  SJlörtijr« 

^ HMfer  an  feinem  geioiffen0rtfolltenonbeten,3ob.  beimlid)  ofte  gebetet,  unb  bie  fWenge  be«  93olf# 

, 4,21.  unb  Wn  ^aulo,  baß  fie  an  ollen  ©rten  biefoll«  gemeibet,  ^rool  ou«  !Demutb,  ibr  ®ebet 

, beten  feilten,  i '^m.  2,8.  “ ff  .^)rißu6  (fagtcii  fie,)  nitßt  feben  ju  laffen , al«  aueß  ben  .^inbetniffen  be? 

' *j>^  mit  feiner  3ufunft  jeben  Ort  geßeiliget,  alle  bem  ©etümmel  ju  entgeßen  g).  ©ie  mußten 

,>  f,yla|e  ßeßen  jum  ©ebet  offen : abic  ganje  ffr*  freplicß,  “baß  (ie  ©O'i’t  überall  bbrte,  menn  ße 

i »^ijibtdiger,  ol«  ber  l^t,  ber  bomal«  im  Tllten  „autßnurinnroenbig  ruften  unb  beteten  h).  3a,, 

, »leßimmbasllQerbeiligfte  bießO*  SWanmuß-  j^baß  e«  ©Ott  oiel  angenehmer  mare,  menn  man 

,^a«  .^ii^e  nitßt  on  gemißen  Oertem,  fonbern  «allen  SKußm  oermeiben  moUtei),  unb  oor  SDlem 

, »m  bem  tßun,  leben  unb  ©itten  fud>en:iS)«nn  i-fcßcn berborgen  bleiben,  ©enug^baß  ©Ott  in 

j ,^iefc  natß  ^ .^©m  ©ebot  beftßoffen  ßnb,  fo  «tßren  .^erjen  mstgm  märe  K).  ®iefem  braeß» 

j «jroeiße  mißt,  bu  fenß  im  .^eiligtbum,  ob  bu  «ten  ße  ißr  Opfer  bor,  ba«  fie  nießt  meit  ßolen 

. ngleitß  auf  bem  SRarft  ober  gar  auf  bem  ©cßau»  «biirften:  ße  fonnten  überoll  Por  ibnfommen, 

j märeß«,  meitße«  ße  ou«  ^auli  ©empel  «baß  er  fie  fegnete  ■). 

y «p.  ©eßß.  19,  31.  bemiejen  »).  aber  birwn  foll  18.  93on  ber  3r>t  merben  mir  unten  be?  ißret 
I ^^"^rßr  gerebet  merben.  wenn ißnen aber  ber  tDlcrgenanbadßt  unb  Sßotßtbcrfammlungen  et» 
I*  befohlen ^tte,  in  ibr  Kämmerlein  JU  ge*  ma«bbren,  inglelcßen  mie  fie  per  unb  bep'iifd)« 

“•'b  jum  iSater  im  tSerborgenen  ju  beten,  gebetet  ßubrn.  3''®9rmein  butten  fie  abetmal 
f“  baroue,  “boß  ße  an  be«.^ffrrn  SBillen  per  ßtß,  baß  fie  oUseit  beten 
,4lien  Orten  beten  bürßen , unb  boß  ba«  ©ebet  foUten.  iuc.i8,i.  i^beff-S,*?*  ^ßeroueßbieet* 

I iiber  .^ligen  autß im  ©eföngniß,  unter  ben  mil»  ßen  3üi'flrr  befionbig  im  ©ebet  blieben, 
«ben  tßiereru  im  5ruer,  im  SJleer,  unb  anber«,  ?(poß.  ©e(d),2,42.  mel^e«  mir  outß  ftßon  Pon 
Pom  .^ffrrn  aufgenemmen  merbe«  b).  Unb  3ueobo  grtöret  ßubm  §.  15.  ©0  forbert  3gna» 

. ^ meißen«  bureß  ba«  Kämmerlein  bo«  liuo  pon  Polpeorpo  in  bem  ©tßreiben  an  ißn, 

i^neim«  be«  .^etjen«  ßlber  Pe^nben;  (©iebe  er  foUte  oßn  Unterlaß  beten,  motben , unS 
oben  II.  unb  bie  angeführten  ©cribenten  c)  fo  einen  muntern  ©eiß  toben.  Unb  bießt 
ßeb«  man  botß  ou«  ihren  ©tßriften,  boßßeoutß  felbß  Pon  benen  QC'iitmen , boß  ße  für  olle  tin» 

Seme  ju  ihrem  ©ebet  einen  ßillen , einfomen  unb  oufborlitß  beten , in  bem  93rief  an  bie  9>b>*tP* 
renen  Ort  ^fueßet  ßoben.  S5e»  Verfolgung  per.  Unb  ein  anberer  Pon  ollen  iSJeiboperfonen, 
mißten  fie  eßnebem  rnrißen«  be«  Sßatßt«  ißrem  «boß  ße  on  allen  Orten  unb  ffnben , unb  ju  at 
oOit  bienoi,  mie  mir  unten  erfennen  merben:  «len  3«ten  bie fXegelbe«  Tlpeßel«  in aeßt nehmen 
unb  ßnß  ritßtetenfie  ß(ßna(ßbem©empel  ißre«  «feilten,  unb  ben  allen  ©eltgeiißeiten  ißre«  ®Ot» 

3E  3 te« 


I)  BMfilM.lt,  u)  Lib. IV. Orthodox.  Fid.  c.  13.  x)  Ortjtr. Nrfi'.hom.^.in  Orat.  Dom.  Chryft/l.  ct  Tht»d*. 
m.j  inGen.  II.  lib.II.  Conftiluf.  Apoft.  c. 61.  yj  C/,w,»,*e/rjr.  Strom.  VIF.  p.  717.  Jlthm. 

■«l.  qu.  37. ad  Aniioch.  i)4fft«yr,»«iLc. Ctr, /'pjM  lib.  I-  1)  CAyy«yf.  h0m.3i.de CniceelLairone.  a)  C^riL 
lib.  XII.  in  Leuit.  b)  HiAtnau  can.  $.  in  Matth,  c)  Idem  in  PI.  ii«.  dcMagiftroc.  i. 

C*^«K,  collat.  X.  e.  35.  d)  r»r/«&'4».  ad  Mart.  c.a.  c)  Lib.Vl.  Rccognit.  p.  931.  f)  IiLlib.  VIII.  p 11«. 
1)  Hie’ rmy UMS  at  Mareclla  Epiil.  i$.  ad  Principiam.  h)  in  Pf.  137.  jl  Ci^/«/}.  bom.  44.  dcFcfto 

iohiCtPauU.  k)  BttnhtrsUis  de  Int.  Domo  c.48.  1)  Amssß,  in  Pr.41. 


C .0('''k’ 

i 


i66 


üonfcct  crO<n  (Tbriffcn  g«m<inclmm^  fonfccrbarcm  (Bottcobicnfl 


„frt  gebtnfm,,™).  ®tlt^c8jiebtmjfoii(!autft 
Immft  trict*n,  unb  rt  einem  Sprillen  für  bMfl 
achteten  “roenn  er  nid)t  unauf(6rlid) 
j^fete,  nnb  ba«  iidjt  S^ri|li  aifo  nidjt  immer 
„in  fein  ^»nrje  laffe ").  Bas  miigfe  ja  ailjeit  ge* 
„übetroerben,  roa«  allseit  nü|Iic^  3)« 

^be  befohlen,  nic^  immer  ju  arbeiren, 
)u  fallen,  ju  n>ad>en,  fonbem  nur  o^ne Unterlaß 
lu  ueten:  meil  iene^in<)e|roar  auc^  bas  0emiic^ 
erforbem;  bicfcS  aber  o^ne  ^i'ilfe  be«  leibe«,  unb 
oifo  ebne  feine  ©efamä^ung  aefebeben  fann  p). 
JÖiemanb  aber  entf:pulbi«e  fiep  ba  mit  ber  Un« 
mö^lidbfeit  be«  fletigcn  0ebeW,  fonbern  bie  ge* 
^rfamen  Äinber  muffen  in  bem  liebte  be«  ^eil. 
0ei|l(«  bie  0acbe  fui^  unb  anbem  febr  roeisiieb 
torjufleßen.  “Sflemlitb  <uf6rberfl,  ba§  ibr  gan* 
„5c«  leben  unb  ®anbel  |ö  beftboffen  near,  baße« 
„ttor  bem  7ingefid)t  ©Orte«  al«  ein  ©ewt  ange* 
„frbf"  mürbe.  IDenn  fo  fonnte  bie  Seele  ebne 
„■Jtufbbren  bureb  bie  Segierbe  be«  ©lauben«  wr 
„ihrem  ©tböpftr|lct«  (leben  ,,q).  2(lfb  lieffen  fte 
ibr  Heben  ein  (letee  ©ebet  jej^n  r),  unb  waren 
ni^t  fo  alber,  baß  fie  ßet«  batten  ihre  Änie  beu* 
gen,  ben  leib  nieberroerfen , bie  .^dnbe  aufbeben 
modelt ; fonbern  ße  meijinten  bao  flete  Perlan* 
gen  nach  ©0«  unb  feinem  ewigen  ©abbatb, 
ba«  fie  bebieiten,  fie  mbtbten  duf^licb  tbun  roo« 

fie  rooUten ; bi«  mar  ihre  fletige  Stimme  •).  Sie 
bunten  ihren  leib  mol  ruben  (alfcn , jur  9loth* 
burft , unb  bennod)  ohne  Unteroretbung  beten , 
unb  bo«  ©ebet  im  ®erfe  aueüben  t).  Iffier  al* 
fb  immer  aud)  duiTerlidj  ju  beten  pß^te,  ber  muß* 
te  ben  onbern  nid)t  berad>ten , ber  inbeifen  arbei* 
fete,  nod)  ber  ^(rbeitenbe  ben  33etenben;  fonbem 
ein  jeber  fonnte  ba«  Seine  }u  ©Dtte«  ©brtn 
tbtm,  unb  bennod)  fonnten  ße  bei)be  obn  Unter» 
laß,  na^  biefem  SQetßanb,  beten  u).  & gab  aber 
in  bem  eierten  unb  fblgenben  Seculi«  leute  unter 
ben  Wöneßen,  rocithe  man  ©ueßiten  nennte  ober 
23etenbe,  bie  au«  ben  ® orten  S^ri)li  unb?)au* 
li  fd)lofTen,  man  müßte  ßet«  aueß  dufferlicß  bem 
^'bft  obliegen.  (Daher  ße,  natß  bem  Sruflnlß  ib» 
cer  eigenen  ^rinbe,  fb  oiel  beteten , bnß  e«  bie  für 
unglaublid)  hielten,  fo  e«  nitßf  felber  gcbbreti). 
Db  ße  nun  mol  bierinne  irreten , fo  moeßte  bo^ 
ihr  ©cßorfam  unb  Xreue  gegen  be«  .lj(£an  (Bil* 
len  nießt  eben  fo  ju  werroerfen,  »iel  roeniger,  roie 
man  bamal«t^te,ßlreine  ÄeierepauOjufcßrepen 


feon : baoon  ober  unten  ein  mebrer«.  f5eßer  unb 
glimpßicßtc  begegnete  ihnen  ein  alter  (Sater^Hu* 
ciuo genannt,  ba  er  ße  fragte,  ob  ße  audß  affen 
unb  ßßliefen  i unb  al«  ße  e«  nießt  leugnen  fonn< 
ten,  roeiter  fragte:  IPerbenn  3u  ber  3eit  für 
ße  betete l ‘Darauf  er  ihnen  jeigte,  mie  ergleieß^ 
mol  bei)  feiner  .^nbarbeit  o^ie  Unterlaß  betete , 
unb  ma«  er  ermürbe,  baoon  gäbe  er  ben  Ernten, 
biebenn  auch  ju  ber3cit  für  ißn  beteten,  mettner 
ßßliefe  ober  fpeifete  y). 

19.  IBenn  aber  jemanb  bon  bem  äufferließen 
münblicßen  ©ebet  ßagt,  mie  ofte  ße  benn  geb^ 
haben;  fo  ißbie  Kntroort  erßlicß,  baß  e«  feßrofte 
gefeße^n.  Denn  man  hidte  bo«  für  ßb^ll  n&* 
tbig,“im  ©ebet  immer  ju  beharren,  mit  reinem 
„©emiffen  unb  ©tauben  fein  iSerlongen  ßet«  )u 
„©Ott  ;u  rießten  z).  deinen  ©cfel  an  bem  fSitten 
„;u  haben,  ba  bie  ©üte  be«  ©eher«  nießt  mübe  wirb 
„ju  geben„i).  Da  galt  feine  Sntfcßulbigung,ba6 

Sie  JU  biel  ju  berrießten  batten : Denn  entmcberfie 
traeßen  eine  furje  geit  ben  jcitlicßcn  Dingen  ot, 
ober  beßielten  boeß  ein  aufge^ben  ßep  Aerj  ju 
©Ott,baburcßßebocß  ein  bodrommen®eDet  ber* 
ritßten fonnten.  “<£« faim  aueß, (fpratßen  ße,)ei« 
„ner  lange  beten,  ber  auf  bem  9)larft  ober  9taA 
„bau«  herum  gebet:  ©«  fann  einer  in  ber  fSJetf* 
„ßott  fißen,  unb,  jum  ©pempel,  neben,  unb  bennod) 
„ßine  Seelc©Ott  immer  aufopfem.  (£«  barf gar 
,^obl  ein  Diener,  wenn  ereinfauft,  ab<unb  ju* 
j^ebt,  ein  ^oeß , unb  bcrgleicßen,  bennoeß  lira 
„beten , wenn  et  aud)  nießt  in  bie  ©emeine  fom* 
„men  fann.  Denn  ©Ott  fcßcuet  feinen  Ott, 
„fonbem  ba«  ©itiige  forbert  er,  ein  anbä^tig 
„^e»  unb  nücßtcrne  Seele.  ^u(u«  betete  auch 
„im©efängntß,  imStoef  unb  ißn  liegenb , unb 
„bewegte  boeß  bie  ©mnbbeßen  be«  Äerferg,,  b). 
^mni  leugneten  aber  ße  nießt,  baßßc  ta^icßju 
©0tt  ißre  ^nbe  aufßüben , unb  bie  0ariiv 
ßerjigfeit  ®0tteo  feßr  oftc  im  ©ebet  futß* 
fcnc):  Qßieborten  einer  tton  ^^ontitiaiio,  einem 
©laubigen,  gebenft,  baß  er  oftc  oor  ©0tt  mit 
picicn  unb  langen  ©ebeten  nieber  gefallen 
fcpd).  Unb  ein  anberer  geßebet,  baß  ße  inoge- 
mein  ohne  llnterfdieib  allentbalbcn  gebetet 
haben  e).  Sonberlitßabergefd)abce«  beßo  6ßer, 
je  mehr  ihnen  etwa  ©clegenbeit  baju  gegeben  mür- 
be : roie  aIfo  bie  5lpoßci  famt  ben  Jüngern  bei)  mieß* 
ßgen  33crricßfungcn  ju  tßun  pßegten,lipoß.  ©efeß. 


6,6. 

m)  TVrwttileVel.  Virg.p.}04.  n)  Cfcrryiy?.  lib.  Ldc  Onndo  Dcum.  o)  r<rr,»//.  Exil,  ad  Call.  c.  10.  p)  £»«- 
grins  c.4p.  ap.  C«f»/,r,«»>Tom.III.Mon.Gr.p.p}.  q)  in  Cant.  c.  i.  Gr,  *»ri«,  .\e.  in  i Reg.  I.  T)Cjif- 

yi«nHiCullat.  VIII.c.i.  J)  in  Pf.  3^.  t)  H/7*ri*,  in  Pf.  1.  cli4i.  u)  .WaMfi«»  hom.  3.  x)  Falc. 

tur*enf«y?<».deHxrer.adQiy.D.in37.  aliiniieinfraprodiiccndi.  y)  F/raPP.  Gr.lib.V.c.  ii.n.p.  z)Am- 
4r,/adEph.«.  a)  c«/7i«d»r.  in  Pf.ig.  b)  Cfcy/,yt.  hom.  7p.  ad  Antioch.  c)  iWwawj  lib.  I.  de  Gub.  D.  p. 
lg.  d>  lib.  VULConfcA'c.O. 


1.  dap.  X7on  txc  «rflcn  (Tt^rijlcn  (Bcb«t  ju 


167 


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6,6.  c.  \o,  9.  c.  14,  33.  ouc^  i^ren  griflfidKn 
Utbim4en,-<Sttrad)tun9tnunb  tfr9l«id)tn.  2llfo 
l)oi\d)<Tt  0ocr«tc6t)on  einem,  Pcnruo  genannt, 
bog  er  an  feine  Setraebtungen  aU3eit  ein  ®e> 
bet  «ngebanget  habe  f).  ®eld>c6  man  benn 
euxt)  in  welen  0d)riften  ber  ^Iten  roa^me^men 
fonn.  “SDla^en  biefe<  einmal  be?  i^nen  aemig 
fioex-  ®fr  «ine  SRebe  ob«r93errid)tun9  onfängf, 
n^fann  feine  be(|n:eOrbnui^6a(ten,  al<  ba^  er 
„wn  ©Ott  anfcnge,unbin  ©Ott  tmeberum  bc* 
I)rum  fd)tieb  jener  biefe  Tirt  ben 
©einigen  »er:  “SDlanmu§ni(bfeber  ©peife  neb* 
,4nen,  e^e  man  gebetet  bot;  nitl>teb«r  auffleben, 
„bi<  man  tem  @<b&pfer  gebanfet.  ^nn  man 
^utgebet,  mu§  uns  bod  ©ebet  mopnen  ; menn 
»mir  einge^mmüfjen  mir  j[u»cr  beten,  ebe  mir  nie- 
rberfiben.  ^er  leib  barf  nid^t ebe ru^ , biebie 
j,©ee(e  jut  SXube  temmen  ifi„h).  ®eld)e$  fie 
benn  ebne  3n*<iTel  ouci)  bamit  anjeigten  unb  übe* 
ten,  menn  fte  bep  fbleben  ©elegcnbettcn  bie  ^rm 
be«  jfreu^e«  wr  peb  machten : melcb««  ber  Aerr 
(Coce  |ur  ©nüge  barget^n  bat  im  1 ^b*  9*i£oP‘ 
Mg.  375,  ber  aueb  »on  ben  gemiffen  ©tunben  be« 
©ebe«  etroa«  melbet  p.  314.  unb  e«  recht  eine  ^ii- 
bifebe  ©eroobnbeit  nennt,  baneben  aber  auch  nicht 
ebne  Urfacb  imeifrit , ob  fie  eben  fo  genau  unb 
punrturl  in  %er  ^usonbacht  haben  arbliebcn 
jepn.  3um  menigjten  Welte  man  biefe»  pr  einen 
guten 5Katb,bafi  ber,  foetma  ben  ganzen  'lag 
mit  roeltlicpen  wftbäften  belaben  gemefen , me* 
nigfiens  nur  eine  ©tunbe  5um  ©ebet  anroenbete, 
unb  fein  innerer  Weiifcb  o(fo  non  ber  ®elt  ab* 
gezogen  unb  ju  ©05t  mieberum  gefammlet 
mürbe 


30.  ®ap  fie  im  übrigen  oflein  ben  mafren  leben* 
bfgen  ©055  ongebetet  haben , roirb  niemanb  in 
Smeifel  pehen,  ber  ihren  ©lauben,  liebe  unb  ©e* 
^rfam  ausbemnorhtrgehenben  ?5ucb  erfannt  hat. 
iOap  fie  auch  in  bem,  ma»  pe gebetet,  grofle  ißor* 
pebtiafeit  unb  Unterfebeib gebrauchet,  iPauBaflen 
men  ®orten  unb  ®erfen  offenbar.  Ktte  ihre 
©ebete,  banon  mir  nc^  einige  ©pur  übrig  haben , 
gehen  auf  fautrrgeiplicbe, göttliche  unb  himmlipbe 
^inge.  ©in  anberOgab  bie  lautere  TlbpchtnidK 
{U,  roelchemar,  nur  bem  33otcr  in  ©.^riffo  mohl 
luaffaUen.  ^a,  mon  achtete  e«  für  “ unmöglich, 
bo§  ber  etmod  unanpänbigee  bitten  föKte,  ber 


„bcch  in  ©^)riflo  3©fu  jep,  unb  feine  ©ebote 
«hielte  k^.  ®ollfe  ein  i^inb  ©Ottetf  beten,  fe 
„bot  ei  lieber  groffe  ©inge  bon  ihm,  eroige,  nkgt 
„bergänglich«  ©üter,  bap  e»  fepn  möchte,  roie  bie 
„(Sngel  im  .^limmel  l).  ®o6  mupte  eö  bitten, 
„bap  ber  ^ter  ihm  ba»  ®efen  jeineO  ®illet« 
„barreid)te,  bamit  e»  hie  unb  borstig  müre,meil 
„bochbiefeö  bie  ©ummo  pine«  willeng  ip,  bie 
„©einigen  felig  ^u  haben  „m\  Unb  biefe»  fud>« 
ten  pe  nun  bep  ihm  in  finblichem  ©lauben  mit 
einfältigen  ©eelen,  nicht  allein  für  pch,fonbem  auch 
für  alle  SOtenfehen,  infonberhfl't  für  ihre  fSrüber 
unb  ©chmePernin  ber  ganzen  ®<lt,al»  e»un»int 
ni.®.  am3.©apitelmirb  offenbar  merben.  5)o* 
bep  pe  pd)  nicht»  onber»  al»  einer  geroiflen  ©rh^ 
rung  berpehern  fonnten,  frap  ber  uberfchmöngli* 
d)tn  PPerbeiffungen , bie  ihnen  btr.^»©rr  ju  gefal* 
len  fo  gar öpemieberholet  hatte.  Iuc.n.,9*i3.  3oh* 
16,33, 34. 1 30h.  5,'4-  5-  3ac.5,i6.  u.  f.  f.  pc 
erfuhren  mol  in  ber  5hat,  bop  ihnen  ber  $©rc 
ou»  bem  SKeichthum  feiner  ©üte  mehr  gab,  al»pe 
jemal»  bon  ihm  hätten  bitten  fönnen  n).  3^ 
fönnte  Webep  unzählige  kbfprikhe  bon  ber  ÄWp 
be»  ©ebet»  au»  ben  Älten  ^fepen , roo  nidjt  biefe 
ganje  ©r  jehlung bon  ber  .^enl ichf eit  ber  erpen  ©c» 
meinen  ein  fattjam  ^eugnip  bobon  überhoupt  ob« 
Pattete,  9fur  bi»  einige  erinnere  ich  noch,  bap  pe 
nicht  genug  gehabt,bon©Ortju  bitten,  fonbern  pch 
auch  bepiffen , ba»  ©rbetene  mehl  ju  brauchen,  unb 
bie  ©abe  nur  juermeefen,  bie  in  ihnen  butd}»©«« 
betgelegetmar.  93on  ihrem 'Danf  iP  fd^m  oben 

aebachtmorben,  unb  bon  ihrem  Petigenmirf liehen 
)ebetoberiUerlangen,  unb©rgebungin  ©055. 
^ierbep  erfannten  fie  nun  mohl,  bap  boo  ^erj 
hicrinncmc'i(Tecrbattenn)crbcn,triceo  im  ©e« 
bet  fich  ®©tt  auflgeopfert  hone  o).  ®a»  roac 
e» , ma»  ein  pommer  SPann  fo  fehr  bejammerte, 
bop  er  in  feiner  3«9enb  5mar  ©Ott  um  feine  «Re* 
gierung  angeruffen,  meil  er  bon  beffen  3lothmen« 
bigfeit  überjeugt  gemefen,  ober  im  ©runb  be« 
^er}en»boch  geroünfeht,  bap  ihn  nur  ©Ott  nicht 
alebalb  ongreifen  unb  im^  pinem  ®illen  leiten 
möchte.  ®ühero  er  auch  in  greuliche  ©ünben  ge* 
follenfep  p).  ®enn,  mie  ein  anberer  fagt,  bie 
gottgefälligen  ®crfe,  unb  ber  ©ebraud)  feinet 
erbetenen  ©nabe  pnb  ba»  rechte  Petige  ©ebet  urib 
JReben  bon  (einem  ©efeh  q : Unb  ein  jebe»  93er« 
langen  ber  ©laubigen  iff  ein  unaufhörlich  ©e« 

jehrep 


e)  Tw,«//,  adu.  Pfych.c.io.  f)  Lib.rV.H.E.e.»3.  g)  Oerer*  AMlog.  Fug«  Oral.  it.  h)  Kntnrm. 
adEiiftoch.  Ep.  az-et  in  Reg.  Mon.  f)  Alacar,»,  honi.  g inilio.  k/  Cyri/bi,  lib.  X.  in  loh.  c.  ig.  I) 
in  Pf.  iig.  m)  Tw,»/t  dcOrat.c.4.  n)  V.  ioLuc.  o)  Anntae4.  de  iat. Demo  c. ag. 

f)  Attittßi».  lib.Vlll.  ConfeiE  e.  7.  g)  BiUrim  in  PC  l. 


i6g  3*  2J-  ^^>5"  crOcn  (EbriO^n  gemeinem  unö  fonberbaren  (Botteobienfl. 

fahret)  «or  feinem  Ttngefn^Ccr).  ©efte^f  t6  oifo  unb  bem  ^QESRiXfn  gefällig  i(i*).  ©o  roar  ber 
nic^  forooi  in  Porten,  al$  in  ber  »nb  in  erjlen  Sb>^i(len  0ebetnaeb  ben  wmebmfhn©(ii< 
bem,nw<  man  au«  ©eborfam  im  ©lauben  tjut,  rfen  befd^ffen. 

r)  Id.  in  Pül.  141.  tj  AdWin  Mart.IX.  adu..^«X«yf.  Ub.II.  idSimpIic.qu.4. 


2. 

©0«  bm  @ing«i  bet  ct(lcn  Sbtiftnt- 


0ummarien. 


ItrKbiebni  «xn.  7-  tDtifibraucb  ber  QXufic.  g.  S«  erden  (Ebrtden  gembbnten  ft<b  »on  3ugen»  auf  |um  3ingen,  9.  tt 
keaucbien<  auÄ  beu  itirer  Arbeit,  m.  ebne  Unterlai  11.  fenberltd)  im  t>enen>  »•  iu  reicbliiber  ifrhauung  1;.  uk 
greube  im  Seill,  14.  aOee(gO£i:  |u  (£bren,  15.  niefet  aleiii  im  pnien,  >6.  fpobent  au(b  öfenilicbauf  ben  IRiifeci 
•nb  ealtcn,Klbft  im  teiben  unb  SRorter.  17-  iOiab  de  fMbeelitb  gefungen.  ig. 


Kleben  bem  ©ebet  »or  unter  ben  äufierli»  ben.  0ocrateo  unb  ou«  i^m  riicepbarue  lib. 
\ d>en  Uebungen  ba«  ©ingen  nid)t  bie  ge«  Xiii.  c.g.  er jebiet  unter  anbem  »on  3gnotio,  b<^ 
O&f  ringfle,  al«  n>eld>e8  fd^on  im  eilten  Xe«  er  in  einem  ©«fickte  bieHpoilefgefeben,  roieftebie 


unb  tobgefange  ber  Juben.  SJiattb*  36,30.  X)em  fingen , (eintipbonien  genannt)  er  ber©emein 
bie  Kpoftel  folgten , unb  niefft  allein  felber  im  ©e<  Antiod>ia  geroiefen,  baoon  e«  j^nod;  ju  anl 
fängnig  fungen , Ttpojf . ©efd).  16,25.  fonbern  aut^  ©emeinen  au«f ommen  fep  e).  ^m  fen  aber 


fclbfl  iifber  )u  maäjcn,  ifl  nid)t  (b  garnad)  allen  ©Ott  c^efälli^  fmgen  fbnntm/unl)ba|?ba^erbiefn 


Umfiänben  geroig  AX'a«  liefet  man  rooi  be«  »leien,  ber  Urfprung  ihre«  ©cfange«  fepn  mü)fe.  “Unf 
wie  p bie  ©ad)e  jclbd  »on  bem.^Srrn  unb  fei«  ,g»iebie  3u”g<  fonif  'b"  mürbigliil) 

nenApojfelnberfubren,  unbaufi(^e©rempe(unb  „befingen  mü|Te,  aifo  mü|fe  au^  ©OXX  afletne 
^febl  gränben  b),  au(b  fid)  babeif  auf  bie  aiige«  „bagfi^nfen,  mae  man  fm.)e.  fTMemanbober 
meine  ©enjobnbeit  ber  <ipri|len  getrofi  belieben,  „fbnne  biefe«  t^un  , roofeme  er  nid)t  »on  i^nt 


©efebl  gränben  b),  aui 
meine  ©enjobnbeit  ber 


ba§  aIfo  an  bem  Tiltet^um  berjelben  gar  fein  „empfange,  roas  er  fingen  njoile  f). 

3n>eifel  uberbleibt  c).  ©ie  hielten«  auclffebon im  2.  ©«mangelt  aber  nicf>t  an ura 
erfien  ^abrbunbert  ju  Seiten  Äapfer«  Clraiani  fen  »on  ihren  ©efangen , bie  fie  unter  einanDer 
fb,  baf  auch  bie  .^epben  ba»on  IU  ^gen  i»u|iten.  gemacht  unb  abgefungen  hoben.  Ueberhoun 


; hielten«  auch fd^n im  3.  ©«mangelt  aber  nicht  an  uralten  S^ognif- 


Pliniuo  fchriebe  »on  ihnen  an  biefen  Monarchen,  fchreibt  ©ufebiuo  au«  einem  alten  ©uche  »on  ben 
(i<  pflegten  an  einem  geanffen  ©age  por  ber  ©hriflen , “fie  batten  gei|llid)e  iieber  unb  ©ejän- 
0onnen  2iufgang  jufammen  ju  fommen,  „ge  auf  allerhonb  Wirten  unb  ®eifen  ©Ott  jutft- 
unb  ©heifio,  aloefnem  ®©tt,ein  Hieb  ju  fin«  „ren  aufgefeftt,,  g):  ©rgebenfet  aud)  ber  “fJfji- 
gend).  dergleichen  Seugniffe  au«  ben  allererflen  ,gnenunb  tobgefönge,  bie  »or  Tllter«  »on  glJU- 


bgefänge,  bie  »or  Tllter«  »on  glJU- 


Äirchenferibenten  im  Fortgang  »orfommen  »er«  ,^igen  ©rübern  gemacht  geroefen,  barinn  Cfri' 

a)  H.  Valtput  DilT  de  Therapeutis  ferius  hsminot  a ChritUanii  compontoeetpoft  Antoninonim  tempon  de- 
miim  ait : ciii  Thcm.  Bnou  de  Therap.  p.199.  rede  refpondit,  retinuifle  camen  Iiidxoi  Iiidaicot , cui  ego  adJi- 
derini:  et  a pagonü  comicrfu  etiam  receptoa.  b)  AM^uflmus  eiprcne  epilt.  CXIX.  adlaniiar.  c.lg.  ttO>- 
ciL  TeletmumW,  c.lt.  c)  «4/7/.  M.  Epift. «.  ad  Nro.C.Tr.  CIrr,  d)  lib.  X.rpiU.97.  qiio  proiiocac  Temv 
tianai  Apol.c.a.  e)  Lib.  VI. H.E.c.g. a ('a/ryTaqiiidcin  indiibiiimvocatur  in  Nat.adh.  I.  9.7g.  et  a 
HiUebrMd»  Rit.  OranI.e.  V.  th.7.  Vid.  QmiäaQ  Btt.HnUfixim  c.  5.  ViCz  Ignalü.  ()  in  Pf.  )4  ^ 

EMjttim  II.  H.  E.  c.  17. 


3.  (Eap.  Pon  ^^m  0jngcn  bcr  «rflen  (Tbriftcn.  169 

„jhiS,ba3®ort©9ttrt,  oföroa^ret  ©Ottgdo«  3.  ®ic  ^abtn  anfangg  gcft^n,  wie  eilid)e 
yirt  toorben,,  h).  Unb  anb«r8«»o  fr,|tblct  tv,  bem  ßeiligm  3gnatto  bie  ?(vt  bcg  öingfus  <u« 

toit  Pauluo  0aniofarcnuo  fblc^e  ioDi^efänge  fc^itiDen , ba  bte  alten  €^rt|Ten  fid;  in  unccrfd)te< 

obatfctjoffcf  ßabt,  unter  bem  33orroajib,  bene  (Tböre  unb  5>artc9en  gleitßfam  abtßcileten, 

Sieroiren^uneu').  0O3omcnuot>erficbert9lei**  unb  aifo  ben  ^©rrn  mit  ihren  tiebern  febranmu* 

oKiocn  ©phrembem@i3rer,  bag,  algergefe-  thialobeten,  roie  etwa  bcij  ung  bie  Jitanc?  unb 

fu,  n>iebie0orerburcbfd)bne  Stcimeunb  35er»  bog  lieb:  OlErr  ©0tt  bic|>  laben  wir  »c.  ge» 

fönnten  gewonnen  werben , habe  er  ihnen  ber»  fungen  wirb.  3n  ben  erjlcn  feiten  jwar  erhübe 

gleichen  txrfertiget,  bie  (i<  baßin  Peiftig  ge»  ein  jeber  feine  (Stimme  im  ©ingen,  unb  Icbeten 

£igen  k).  ^Dergleichen  Urßeber  ber  ©efange  fie  aIfo  alle  einmüt^lith  auch  '»lit  txi”  5?lunbe. 

ben  wir  unterfihiebliche  noch,  obgleich  ißreiie»  9Diewol  bcr  (taue  fafl  inuthmoflfcn  will, 

ber  faft  alle  brrloren  worben.  33on  (Elemente  als  wenn  bag  Tecam  inuicetn  ebnere  behm  Pli» 

r 2fleranbrino  haben  wir  noch  Üobgefang  nio  eben  fo  biel  hüffe,  alg  bie  fieber  mtt  einan» 

' * (E^tiOi  übrig,  ber  feinem  Dritten l©uch,t>on  ber  ber  unb  eing  umg  anbere  abfingen  (im  i.'^h-c*9> 

(fhrijllichen 3u(ht, mit  angehängt  i|i.  ^ippol);»  p.390.),  ungea^erbenllrfpruiwberfelben©ing» 

tuo,  ob«:  wer  ber  ©rribente  i^nfien  i|!  i),fehe(  art  3gnatio  nid>t  abfpricht.  (Ibcoboruo  aber 

> in  feinem  ^uch,  baß  (ein  lT7unb  iLobgefänge,  (eget  bie  ©rjinbung  bem  5l«ciano  unblDiobor« 

unb  Preto,  unb  Pfalnicn,  unbgei(HtcheliLie<  bep,  baß  fie  juerjt  bie  dbore  ber  0ingenbcn 

ber  gerebet  habe  m):  »on  bem  auch  fonflnoch  «n  3<x>ey  CEbeile  getbeilet  haben,  unb  gewie» 

ein  X>enfmahl  übrig  ifl,  barinnen  ber  (Lieber  fen,  wie  ße  bie  IDaribifchetnelobeveinouma 

über  bie  ganje  0^rifi  erwebnt  wirb  n).  21»  anber  ßngen  fällten:  ob  er  gleich  (we(d)egmerf» 

ihenogeneo  fchriebe  furn  »or  feiner  SJlarter  ein  würbigi(l,)gejiehet,  baß  egjuTtntiothiacrßauf» 

lieb,  unb  hinferlieg  eg  ben  ©einigen  o).  21u»  tommen  fep  u^:  ®e(chcg  auch  0uibao  wicber» 

! gußinuo gebenfet  eineg  ©efangeg,  ben  2tmbro»  ^(et.unb  bie  3t<t  unter  Sonjlantio  feßet  x). 

I ßiig  gemäht  p):  unb  bog  ©oncilium  ju  ‘^oleto  0ie  Art  unb  3Skife  leget  ung  einonbererbeutli^ 

I vieler  anbern  »on  biejem  unb  .^iiario,  welche  cg  »or  Tlugen,  wenn  er  biefc  ©ewohnh^it  »ert^ibi» 

> w/ber  bie  gerächter  cingeführet  wiifen  will  q).  get,  unb  aifo  ba»on  fchrcibet:  “öag  35olf|tehet 

r dergleichen  man  noch  »iel  übrig  ßat  »on©rego»  „beg  5Racht8  auf,  gehetuor'ioginbag'Sethaug, 

t rio, '5ilario,  21mbroßo,  Prubentio,  IDrepa»  „unb  wenn  eg  »om  ©ebet  aufgeßanben,  wirbeg 

' nio,  0ebulio,  IDamafo,  iDamafeeno,  0y»  „ju  ben  iobgefdngcn  geführt,  ba  eg  in  jmep'ihti* 

neßo,  ©twophanc,  ITIctropbane,  ^artuna»  „le  gefonbert,  eing  umg  anbere  ßnget unb fpielet, 

ro,  25eba,  Paulo  iDiacono,  5ulbcrto  unb  an»  a^X)1^9^fjbabul•chßebenni^ 

bern.  3,a/rsmacbbepguter3eitnod)  in  bcrÄir»  „re  Tlnbacht  ßdrten,  unb  ißre  .^.’rjen  feßer  ma« 

: d?e  beg  liebcrmacheng  fo  »iel,  baß  bog  ©onci»  „chen.  dann  wirb  einem  aug  ihnen  aufgetra» 

; lium  m iaobiceo  »erböte,  bie  ^^falmen,  fo»on  „gen,  baß  er  anfängt,  wag  |u  fingen  iß,  welchem 

; 3>)ri»Jleutcn  aufgefehet  worben,  inber©emeine  „bie  anbern  nad^fingen : unb  fowirbin2(bwcchg» 

! ju  brauchen  r),  bog  iß,  »on  Unerfahpen,  bi«  „(ung  ber  ^Jßxlmcn  unb  bajwifchengethanenlSe« 

nicht pom ^eiligen  (Beiß  ihnen  gleichfamin  „beten  bie 9ßadit hingebradß» y).  ^"NtX'rheit 

hie  5rbct  bictirt  waren  s),  Qßicwol  ein  an»  iß  befannt  »on  21mbroßo,  wie  er  faß  juerßbie» 

berer  recht  babep  urtßcilet,  eg  fep  eben nichte bar*  fe  50eife  in  bie  iatcinifchc  Äirche  gebrad;t  habe, 

angelegen,  »on  wem  ein  gottfeliger  ©efang  ge»  weicheg  id)  lieber  mit  beg  ©cribenten  eigenen 

mad)t  ßi>,  wenn  er  nur  nach  ber  ©chrift  einge»  ÖBorten  (wie  ich  aßjcit  nach  SSJloglicbfeitthue,) 

richtet,  unb  jum  3Luh  ber  ©cmeine  geßhrt  wer»  erjcblen  will.  2llg  bie  ©emeine  ju  Wenlanb  m 

be  1).  großer  SJebrängniß  war  wegen  ber  35erfolgung, 

3)  . pwadh* 

h)V.c.28,  i)VII.c.i9.et  Epift.  Synodic»  O»«’/.  ^f,«fA«„'//.Toni.I.Conc.p.g99.  k)Lib.III.c.iS.  IjLib. 
de  Conriiinmationc  MiindL  mj  Vid.  Phoimi  Cod.  io».  Coem  Cenf.  Ser.  p,  »17.  et  Ruuim  P.  II.  Crit.  S.  c.  11.  n) 
ln  Lntereuin  Hiffclytt,  quod  c.xhibent  Senüger  de  Enicnd.Temp.  et  Cnnt  Hill.  Liter.  Sec.  III.  p.  6g.  qtii 
hanc  tcAionem  adu.  Moynium  vindicat:  IlAAI.  EIC.  ITACAC.  TAG.  FPAcPACL  o)  Mnrfm. 
Ufinm  Rnmnnnmd.  tS,  Jan.  eiiiut  et  Bn/iL  Al,  metBinitc.  ip.  de  Spir.  S.  Conf.  Titm.  Smith  Mirccflan. 
p 15».  p_;  Lib.  IX.  Confell'.  c.  12.  q)  (ian.  i».  r)  Can.  59.  »)  Vt  explital  ylgfiarJui  lib.  de  rtlii  cati.  PAI. 

ap.  yntejium  ad  Eiifcb.  p.  i?j.  Alii  vt  Cmt.  Hmuius  exponunt  vulgares  etpriiiatos,  Ditmßm  Exigumplc- 
beius.  Conf.  GnnMingim  Ubfcni.  ad  h.  L p.433.  t)L,Ofi*>idtr  ad  can.  himc  Centur.  UL  H.  E.  lib.  IIL  c.  3g. 
u)Lib.  II.  H.E.c.14.  *)InvoceX®§®5'*  y)£a///.  A/.cpiß.g3.adCIer.  Nco-C*C 


170  3.  Pon  ^<r  crftcn  (Tt)rifli’n  gemeinem  un^  fonberbarem  (Botteebienfl. 


„nMchte  ba«  fbmmc in  bet  Äird)e,  unb 
„roar  bereit,  für  feinen  ^uffober  ?u  (lerben.  ®a 
„lli’dte  man  an , ba§  ^falmen  unb  iobge^dnge, 
„nad)  ^rtber  iWorgenlänber,  gejungen  roiirben. 
„Unb  wn  bet  3eit  an  bat  biefer  ®raud)  bis  auf 
»liefen  'iag  gemabref , inbem  es  aud)  uiel  anbe« 
„re  beerben  ©OtteS  in  ber  ganjen  2ßelt  nad)* 
,,tbun„  z).  (0on(l  roid  man  »>on  eben  biefem 
5)?anne  fd>reiben , als  wenn  ber  iob^efang : 

<EW>n  bicb  loben  trir  k.  wm^immelberuntet 

fiebrad)t  werben  fci),  baer  24ugu)linum  getau* 
rt,  unb  baß  er  ib»  nebenfl  Tluguflino  aud)alfo 
wedife Isroeife  nbgefungen  bnbe »).  ^elt^e  (&r* 
jeblung  »iedeiebt  baber  entftanbtn  i|l,  weil  bie 
tecribenten  berid)ten,  es  fet)  biefes  0ingen  jnwr 
»en  ihnen  gefd)eben,  aber  nad^bem  ihnen  bet 
(Bein  auouireben  gegeben  hnbe : daraus  bie 
Unerfabrnen  jene  JKebensart  genommen  b^.  ®is 
in  aber  |um  wenignm  unleugbar,  baß  bieiatei* 
nifd)c  ober  Tlbenblänbifcße  Äirche  feld)c®cife  et» 
was  fpäter  angenemmen  habe.  Um  ben  Unfein» 
ger  bei)  ibnen  lajfe  id)  mid)  jebo  unbef ummert , unb 
gebe  5U  nötbigertn  'Änmerfungen  c). 

4.  3«  ihren  »ergaffen  |ie 

niemals  bas  ©ingen,  unb  genunben  mici)  r>or  ben 
^ei)ben , baß  fic  barinnen  ©Ott  |u  ©br««  füngen, 
unb  ^war  nic^  adein  bet)  benen  allgemeinen  6f* 
nntlidicn  33erfammlungen , fonbern  aud)  ben  ib* 
ren  iiebesmabicn  unb  anbem  ©elegenbciten. 
iJisbefebreibet  einer  bcn  ben  dlteßen  ©criaenten 
aifo : “®enn  nad)  geenbigrer  SdabMeitbic^än» 
„be  gewaf^en  fmb,  unb  lid)tcr  herein  gebrad)t 
„werben,  fo  wirbcin?rt»nunsaufgeniffen,©Ott 
„mit  einem  lieb  }u  loben;  welebes  enemweber  aus 
„ber  ©d)rift  ober  ben  5Mdlmet/ nimmt,  ober 
„aud)  naef)  (einem  33ermogen  felfier  mad)t.  ®ar* 
„aus  fann  man  fehen,  micmii''ermiiifegetrunfcn 
„b*iben„  d).  Da  wir  flar  {eben,  baß  es  einem 
jeberi  frei)  geßanben , felbn  in  ber  ©emeinc  aus 
feinem  ^erjen  lieber  |u  fingen,  cbfie  gleid)  nid)t 
o((e|eitnad)berÄun|1gefebt  geweßn  fenn  mögen. 
Sdcmlid),  wie  ein  berühmter  9)Jann  hieben  an* 
merfte),  unb  felbjl  ein  ^apifie  gefiebetf),  es 
war  bas  OTcnopolium  ber  lehret,  ober  ber  weul, 
ba  fte  alles  aUcine  in  ber  Kirchen  fenn  unb  tbun 


woden , benen  genannten  ianen  aber  nur  ums 
©elb  nerfaufen , in  ber  jtird)en  noeb  nid)t  auf* 
fommen.  Da^  etliche  nießt  unree^t  fd)lieffen, 
eS  fen  immer  aIfo  gehalten  worben  twn  ben 
(teln  an,  biSfiehoielgelebrteunbfunfheid)eieute 
^um  ©briftentb“”’  befemiet,  unb  aifo  bie  erfle 
©infalt  |u  fingen  außgeboben  js).  ^bre  ©inigfeit 
im^ill  brachte  es  nid)f  anbers  mit  ftd),  baß  ße 
alle,  |b  }u  ßigen,  für  einen,  unb  einer  füc 
aUe  fungen  h).  Unb  fo  hielten  ße  eS  ben  ibr«i 
SWabfgeiten,  haben  ßf  (utrfl  ihr*  meiße2lnbad)t 
batten.  ®orgu  auch  (Epprianuo  »ermahnte: 
,,©s  fed  aud)  feine  ©tunbe  bei)  ben  SJlaßl (eiten 
„ohne  bimmlifcße  "Änrnutb  fenn:  Das  mäßige 
„©aßmabl  fod  »on  5^falmen  er(d)aden,  imt» 
„naeßbem  bu  etwa  ein  gut  ®ebäd)tniß  iwß,  (b 
„ßnge mit b<ilrr Stimme : Diegottfelige  lieblicp« 
„feit  fann  aud)  bawol  bie  Obren  reigen,,  i)*  ©n 
anberer  befd)reibt  es  eben  aifo:  “9)Inn  bält  ba 
„feufeße  unb  mäßige  ^^eubenmoble,  nitt)t  mit 
„»ielem  üßein  unb  Srelferen,  ober  fchänblicßein 
„©eläcßter,  fbiibern  mit  göttlichen  (Bcfängen  unt> 
„Tlnbörung  bfiligrr  iXeben,,  k}.  Unb  wieberum 
ermahnet  einer  bargii:  “lernet  folcße  lieber  fingen, 
„nicbf  allein  bcnbcr'Jlib^it,  fonbern  and)  über  li* 
„fche.  Denn  weil  ber  ©atan  am  meißen  bei)  ben 
„9)Jab!irirr”''dd)ßcllt,  uiibfiehber^relTeren,  beS 
„©aufenSuiib©cläd)ter6babei)  bebienf,  fomuß 
„man  ßd)  fonberlid)  »or  unb  ben  ^ifd)e  mit  ber 
„^ülfe  bcs  ©efongs  »erwabren , auch  wenn  man 
„aufßebt  ©Ott  briligt  iobgefänge  fingen,,  l). 
2ßelchelebtere2Dorte  uns  jeigen,  baß,  obgieüh 
bie  liebesmable  nach  unb  nach  aiifge^ben  wor* 
ben,  bennod)  bas  ©ingen  ben  ^ifchr  nochbebal* 
ten  worben ; baoon  aud)  anbere  ©cribenten  geu* 
gen  m).  Ijjon  jenen  rrtet  noch  ©ertullfanuo, 
wenn  er  «ne  ©brifrlidie  5rau,  bie  einen  hmbni* 
fthen  9)lann  batte,  fragt:  tPao  ße  bodb  bein 
tT7ann,  ober  er  ihr,  fingen  fönnte,  ba  ße 
jtreverley  T^etigion  iraren  i Dabe»  er  cS  für 
nötbig  half/  ^«ß  «tan  bey  Hifdi  ettrao  pon  ©ott 
hören  nii'iffe,  man  muffe  ba  ©©rteo  gebenfen. 
unbdhrifiumanrufenn).  3(uS  welchen  ©tel* 
len  ihr  ©ingen  ben  benen  SScrfammlungen  offen* 
bar  iß. 

5.  2tlS 


lib.  IX.  Confe(T.c.7.  a)Vid.Cij(/Hift.  Liter. See.  IV. p.aij.  b) in Chronico ap  Durmmm 
lib.  III. Radon.  Diii.offic.c.  I?.  t) /««inChronico  Arabrotiolribiiit : ileniqiie  RmVo/tAi« de Obf  Can.  propot. 
■i.alii  PaniafoEp  Rom. nirfusalüCalcftino.  ViH.Po/.  t'irji/t», Hb.  VI. inu.  c.  1.  0)  Ttrtttl.  Apol.  c.  39.  e) 
Danj.Aa.w.Chrillcid.  Afl.  I.  p.177.  f )Om.«  lapiWr  ad  AÖ.XVI  p.  173.  g)CrMiNi  ad  Matth.  XXVI.  30.  h) 
in  Pf.  113.  i)  Lib.  ad  Donatiim  fine,  kl  ThfJortius  de  Hiian^.  Verit.  ap.  Baroniitm  LVII.  n.  7.  et 
in  Martyrol.c.  4.  \)Chry  fuß. hom.inVt.  ni)  De  roenüTheodorii  Imp.  v.  .e«eamr».  VII.c.  ai.  de  Monarhia 

HitrcnymH),ef.  12.  ad  Eultoeh.  de  Diuitibm  idem  ap.  47.  n)  lib.  II.  ad  Vxor.  c.  6.  vbi  v.  in  Notia 

PS5*" 


a.  (Tap.  Pon  t>eni  0tngcn  bcr  trflcn  <T(>rift<n.  i-» 

5.  TU6  man  ^rnoc^  bi«  Sufantnwnfünfte  b«^  „©timmen  txr  lifblitbfittgenben  ©«meine  bero«.. 
bet  4ufi«rii(b<n  3{ub«  in  eine  anbere  gorm  braute,  „oef  warb ! Diefe  ©fimmen  floffen  mir  in  meine 
bedielte  man  bennod)  ben  ©ebraucb  ber  ©efdnge  „9b«n,  unb  gbttlicbc  ®af^rßeit  rourb«  mir  gicidb* 
nod)fefI.  2(lfo  liefet  man  »on2itbanafh  Seiten,  „faminmein  ^or«  ausgegoifen.  ®a  entbi  onnte 
„ba§in  ber  ©emeine  eilte  Sujämmcnflimmung.  „innmcnbigber^tffcctberanbac^t.  uabbietb'i»^ 
„be«?)fa(menfing«nö  ^ebbtet  werben,,  o).  „hen  fdjoffen  mir  berbor,  aifo  bag  mir  mitibnen 
guthnue  fe^ct  ausbrurflicb,  “e<  berg^e  fein«  „redjt  roobi  babco  war,,  x).  Dergicicbm 
„3«it  in  ber  33erfammlung  ber  tSriiber,  baman  Rapfen  jiiibcn  mir  mehr  bei)  anbern:  al«,  wenn 
„nidjit  entmeber  lieber  finge/  ober  lefe,  ober  ©regoriuo  HpfTmue  gebenft,  ba§  bie  lebtet 
„bifeurire,  ober  ba  bie  95orjtebet  nidjt  laut  be*  fbre  ©«meinen  in  fonberoaren  licbern  unterwie» 
steten,,  p).  ®aß  aud)  bor  unb  nach  bem  ©ebet  fen , wie  jie  gegen  2(rme  unb  ©efangene  freng«/ 
unb  anbern  Hebungen  meiflenS  gefungen  worben,  big  feijn  foKten  y).  tffioroub  autb  jugleid)  005«. 
itlfd)on  aus Pliniiangefiibrtemt8erid)t offenbar,  nehmen  jlebet,  ba^biefe«  affebnotbmenbiginber 
wieaud>au6bem©cbrau4),  bafieibr«  ©ebete  in  SSJlutterfprad)«  eine«  jeben  93olf«  ge|cb<’bfn  fep, 
lieber  faffeten,  unbficbbobutdjbeflo  m«br  ermun*  unb  bie  antid)riflifd>e  ©emobn^it,  in  frem» 
tern  lieffen.  “®enn  ibr  ©Ott  mit^falmenunb  ber  ©pratb«  autb  bo«  geringfle  ben  ber  ©emeine 
„lobg^ngen  onflebct,  (fdjreibet ein  lebrer,)  fo  ju  banbeln,  lang«  betnad)  «ingefd)(id)cn  habe: 
„fepbicfes  in  euren  ^er  jen , was  mit  ber  totimme  Qßiewol  einer  fd)on  im  fünften  3#b*<nb«rt  bar* 
„wrgekadjt  wirb,,  q).  ®a  er  benn  aud)t>on  auffdjiit,  ba§  etii^  infrembet  ©proeb«  gefun» - 
ber  $yrioatanbad)t  rebet ; gleichwie  biefe  53er«  gen  unb  gerebet  haben  z). 
mabnung  eine«  anbern  auch  babin  gebet:  “®u  6.  ©ogienge nun baS©ingen bie ganseSemei« 

!tur  5Cßad)famfeit  treue  ©ebüifen,  baS©e<  nean,  mtewirim4.$.gcfeben,  unb  war  biefe  bei) 
„bet,  bo«  ^aflen,  bas  ^folmenfingen,  baSbein  bem  fbigenben  tCcrfoU  ber  dicrifei)  ofteoiel  emfi» 
„^erj  erguitfen  faiin,,  r).  ®aaud)natbmal6bie  ger  unb  anbüd)tiger  barinnen,  0(8  i’bre  lebrer 
^nbad)tber€bri^en  ;iemli(babnabm,  unb  esfebr  felbfl;  beswegen  auch  tapfer  juflinianuo  inei« 
fcbläferigau(f)inibren  SSerfammlungen  jugieng,  nem  ©efeb«  ihnen  aIfo  weben  mußte:  “®enn 
fbgar,  boßmünbiemcifl«3<itmit©ingen,  o^ne  „biemciftenlai)en  ihrer  ©eeien  tum  beffen  in  bie 
©ebet  ober  5Webitation  bes  göttlichen ®orts,  tu«  „©emeine  fommen,  unb  fb  ßeißig  bepm  ^falm» 
braibte  1);  nötbig,  bnßesfober«  „fingen  finb;  wie  fofit«  eS  nicht  eine  ©chanbe 

ortnet  mürbe,  “eS  foBten  attjeit  jwifchen ben ©e»  „fepn,  baß  bie  ©lerifep , fo  bgtu  befleBt  i)T,  ihr 
„fangen  ©ebete  getban  unb  Kapitel  gelcfen  wer»  „"Mmt  nicht  nerfiebet,,»)?  ©s  war  nemlich  bie  2lrt 
„ben,,  0/  bamit  bie  leute  nicht  gar  aBeS  über«  be«©ingens  fchon  bamalS  gom  onber«,  ba  man 
brüßig  würben  u).  ®ie  aber  aBeS  jur  ©rbau«  gewilfe  leute  tu  ©öngern  ober  Kantoren,  wie  noch 
ung  bri)  ben  erflen  ©bf*P*"  eingerichtet  fepn  muß»  bfuiiötb  'läge«,  tu  beßeBen  anßeng,  bie  bie  lieber 
te : fo  gebührte  fichs  auch  bei)  ben  liebem , borin»  anfangen  unb  ausbalten  muffen  b),  ®flchc  leute 
nen  eine  ©eele,  wo  ße  nur  acht  b«««/  biel  Un»  man  benn  btniach  unter  bie  Klerifet)  mit  rechne« 
ferricht,  ©rmafinung  unb  ©türfung  erlangen  teO/  unb  ihnen  enbl ich  gar  ^luffeber  bengrolfen 
fennte.  Unb  biefe«  crteblet  einer  »on  fiep  felbfl,  wie  ©emeinen  Porfebte  Q.  ©ie  befamen  aud)  ba« 
er  naA  eriangfer  laufe  in  ber  ©emeine  tugeb^tt,  9>rwil«gium  , baß  memonb  afs  fie  auf  bas  5)ult 
bei  biefe  fchöne^rtbeslrofls  unb  ber  ©rmobnung  treten  unb  fingen  burfte,  wiber  ^^ouli  ©inn, 
grübet  worben  burd)  bie  ©timmen  unb  ^rten  i Kor.  14.  g).  ®a  boA  tuoor  es Jcbcrmaim 
ber'örüber,  biemitgrofferTfnbaAttufammenge»  frepflunb,  aIfo,  baßauAberÄanferttonffanti» 
fungen.  “O  wie  febr(fpricht  er,)  mdnte  iA  ba  nuofelbßfiA  nicht  fchümte,  in  ber  53crfammlung 
„i'iber  bie  lobgejange  unb  lieber,  ol«  iAburchbie  tuerftben  ©efangantufangen  h).  ^ma's  mußte 

9)  » Pon 

o) r«rr«/» II. r. II.  p).,ei/;Hy?fls.Ep.ii9.adIami.I.c.  q)//wrm/m. Epift.adLztam,  quitamenlib  I. inHabac. 
c.  ).ait:  Stfei»  an  titcni  fit , trmre  cum  eantict , ntfi  forte  ftcphttict  f er  dcUäatimtm.  r)S«y7/.  Af.  Exh.ad 
Bapt.  i)IlaGn),4l/„;<«iaddan.Laod.  p.iS;.  c)C«ki4.  iW/c.c.  17.  u)  SaZ/Mwn  ct  ..«r/T?/»»/ ad  h,  I.  z) 
Amfaftin.  üb.  IX.  Confcll'.  c.  «.  et  7.  y)  Oral,  de  Paiip.  Am.  z)  Amlrof  in  1 Cor.  14.  a)  /.  41.  C.  de  Summa 
Tttnit.  $.  10.  b)  Ila  OtBcium  honim  dcfcribil  Nicon  in  Pandefle  ap.  Carelum  Dufrefniam  Glollär.  Gr.  p.  195, 

A*A«y  M.I  »len  /ut»  fteXaf  xeu  «xaf  xcü  xeü  'irgox»^»i>«c&«i  tSK»S.  e) 

CeatiL  Carl  hagin,  II.  e.  21.  Clerieerum  nemenetiam  Lederet  et  Pfalmifla  retinetu : Confentiunt  Canenet  AfeJI. 
c.  42.  Harmtnefubtt  Promi.  Iiir.  Gr.  lib.  IV.  lit.  J.  j.  a.  Simeon  Thejfalonieenfit  c.  5.  de  S.  ordin.  f; 
rou  TsSy  4/«Xt«V  ap.  Codinum,  lohannem,  Gtrenfern  &C.V.  Dufirefitiut  Le.  p.  ju,  Ct  3»$. 

CeneiL  Laedic.  c,  119.  et  Ajuiigrantnfe  e.74.  h)  Eu/ii.  Ub.lV.Vit.Conll.M. 


I7J  3.  S.  Pen  ^cr  crltcn  (tOriften  gcmcincin  unb  fenNTbarcin  (ßettfobienft. 


man  ned)  nichtswntfrgffünjldtni,  »ültwnMer 
tCM  tcr  Smcruinoiuolmuric,  am  allfnwniglttn 
»cn  (Earaimm  ,n?ic  Sslfanion  auetrücHidi  filicn 
jufein.T^dt  erinnert  i).  ®icfe?rt>urbeal(cn(ölif» 
tern  ber  ivirtfien  fleipi^  cingebunben , ‘‘bap  fic  fein 
„untbnnlid)(i)efdire9iiiber  ©enieine  benin  0in» 
•^en  mad)ten,  i>ber  etn>as  unanftänbigeS  babep 
,4baten , fenbern  mitgrolTa  Tlnbadjt  imb  '-Bfroe* 
,,gung  t^m  .^vXiXfJe  ibre  iieber  ppferten,,  k) ; 
Äla'o  Salfainon  aL'ermal  bie  demöbianten* 
ert  iin  0ingcii  unb  iibcrfliinigen  Perinbe* 
rungen  unb  iTrebiingen  ber  0timmeenrebnt 
unb  miHbidig«.  üfKlcbes  auch  fdion  (Il'rjlo* 
(Icnmo  im  tnnften  0«ulo  berbiefenmuf’te,  ba 
trS  and)  tbeAtralircbc,  auegebebnte  unb naef» 
bftn  0prung  ober  vians  cingeric(;tetc  »lieber 
nennet  txrnxutvxs  xai  xnri-cn)\).  ®er» 
aufouebein  anbercr  tiinger  iebret  jiclet,  menn 
er  über  0V'b^f-  5-  febicibt:  “^ert  bas,  i^r  jun. 
,.gfnieute,  törtbas,  bie  ibrmbtr©cmcinefm' 
,.gen  fedt,  man  mu^  ©Oil  nid't  mit  ber 
,.0timme,  fenbern  mit  bem ^er^en fingen,  nid>t 
,.al5_mic  bie  (iemobianten  bie  Sebic  mit  einem 
j.fmTen  5tunftgetone  gleicb  jiim  |»tmiereii,  ober  in 
,,ber  ©emeine  tfeatralifcbe  Woben  imb  Jieber 
riboren  laiTen  « m'.  nian  ^itte  ben  fo  grc|Ten 
emrciiTenbem Wifbraiicb  nötbigpi  erinnern,  mie 
auch  bie  Jpenben  folcbe  oifectirte  unb  ttöiicb.tc 
Singart  »ernxnfen , bergleichtn  2?aroniut>  um 
ter  anbem  fiele  anfi'ibrt  u). 

7-  Cyn  ben  er|ien©rm(  inen  märe  biel'  s «rel  ein 
fl'ldier  ©reu!  gemefen,  Nig  feiner  ben  einem  fcicben 
©aiifelmcfen  in  ber  'i^erfammlung  mirebe  ner* 
biieben  fenn.  ©«  peng  fi^  auch  gleicb  mit  bem  am 
bern  onticbriftifdien  'Äefrn an,  unb  leugnen  bie 
Centuriaiores  Magdeburgiti  mit  ©runb  ber 
Slpabrf eit , baf.  bem  ©regorio,  '■^itebof  ;u  ?Xcm, 
tie  ©rfinbung  ben  0ingenei  nad;  ben  Hoten 
inpifebreiben  |eo  o).  ‘Cielmebr  maib  cebernatb 
erft  unter  einem  greifen  SdHiii  N-s  fljubens  mbie 
it^d-en  eingefnb^t,  ncmlid',“bail  bie  ©emeine  aüe 
„Sorte  ber  Sebrift  mit  einem  gebübrenben 
»^fad  brnef  unb  ©ei'd'ief  lidifeit  ausbri'cf  e n lerne* 
,ae,  unb  ;ur  Ünbadn benxaet mürbe,, r).  Selcbes 
bem  befannten  ©uiboni  llretmobenge'eget  roirb, 
ber  bie  )diled'te_  Singart  ©regoriinaebberXun)! 
ju  jepen  angelangen  g):  ba  juuer  aud;  nodi 


Kinbrofii  fl-'***  niemals  mit  mm 
buliren  unb  ocranberter  Stimme  g.  fungen  mer* 
ben  r).  man  rebete  ober fpradybie  lieber oiei* 
me^r  aus,  als  bap  man  fie  funge  j),  bamit  eS 
ja  alles moplanftanbig  yugienge.  S>enn  bie,  fb 
auf  ipr  ^ery  redjt  adjt  gaben , bcfunbcii  bei»  fu^, 
unbbefennetengar  gerne,  “bag  fid)  einige  eigene 
•,lu|fbei»m  Singen  mit  einmifdiete,  unb  fie  über 
„bem  göttlidjen  '2ßort  nidyt  fo  fe(»r  beweget rour* 
,^en,  menn  es  gelcfen,  als  menn  eS  gelungen 
„marb.  ^iber  ibre  ^Icifcbesluft  betrüge  fie  oft 
„aucbbartim,  inbem  bie  auiTerltthen  Sinne  nicht 
„allyeitbem  33erlfanbe  folgten,  fonbem  fiewei* 

i, mepr führen  mellten,  unb  baburfy  Unre^t  tpö* 

j, ten„ . 4u6  reieldjer  Utjady  einer  geiiepet , “bag 
„er  bisioeilen  lieber  mellte , bap  alle , and»  bie  lieb« 
„licbften©cfange  oon  ipin  unb  ber  ©emeine  bip* 
„falls  ferne  fenn  mbebten,,,  unb  bag  ipm 
genratbfamerld-ienc,  nviserbon  HtJjanaiio  ge* 
böret,  “ir»e!cl>ir  bie  ^falmcn  mit  fo  gemapigtet 
„Stimme  abfingen  laifen,  baf  es  »ielmebe  ein 
„Husfprcdjcn  als  Singen  gcbeiifcn  bobe„ . ’S?»«» 
mol  er  balvi»  gerne  gigibt,  menn  einer  burdi  bie 
Sadien  felbn,  unb  nicl't  bued)  ben  ©clang,  yut  Um 
badn  bemege t merbe , fö  fen  and»  ein  groiTer  ^lupe n 
buben;  ©in  goii|eliger  ©trifte  aber  pflege  b^ 
immer  grifdien  ter  ©efapr  ber  lufl  unb  bem  öe* 
nug  bes  eTtupenS  |u  bleiben  r).  Sas  mürbe  bie* 
ff r liebe  Wann  gefaget  haben,  menn  er  in  folgern 
ben  feiten  bie  iborbeiten  bei»  bem  Singen  in  ben 
^irdirn  gehöret  hatte?  ©emifllid»,  er  mürbe  eben 
fo,  mo  nidtf  eifriger, als  23emburbuo,  bamic^ 
gefdnicben  h’ben:  “©s  finb  etliche  licberliche 
„leiitc,  bie  mit  ihrer  gefünifelten  Stimmejid»  ciei 
„minen,  unb  onbere  bähen  twradjtcn.  Sic  fin. 
„gen  aus  ^ttart  anbers , ^Is  im  'iSuch  fleht , jb 
jdcid'tfcrti.j  finb  fie  in  ber  Stimme  unb©erauth, 
„tir.b  ymar  me hr,  bafficben  Icutcn,  als  ©Ott  ge* 
„fallen.  Senn  bu  alfo  fingcfl^  bag  bu  leb  babrij 
„füclvefl , fo  trägit  bu  beine  Stimme  feil,  '^u 
„yerbrid'ii  bie  Stimme ; fo  yerbrid»  bod»  auch  bei» 
,aicnSillon:  ’Cubviltltbie.^armonie  berSrim. 
„me;  halte  auch  eine  ©intracht  in  beinern  Je» 
„beiu,  u)!  ffloch  bennc6  mugte  bas  hernach  un» 
tcr  bem  '^ntichrifl  eine  .Scheren  heiiftn,  menn  bie 
S-ilbenl'T,  'PetTcbrufianer  unb  anberc  ^eiugen 
ber  Sahrhoit  bef  enneten,  “©Ott  merbe  burch  bas 

r©t» 


Jj  id  Syn.  M.  t»n.  4.  k » tdem  ConciL  c.  7?.  I’  ?.  hom.  in  Seraphim  n in  Vidi  Dom.  ni")  .VrVr«.  m«;  lib.  II I. 
V , ' Anr.il.  A.  LX.  n.  ;3.  ittrpqw  7^*»,  1, 1.  q.  91. » u er  AttHntln  1 1 1.  Folit.  c A.  o Cennir. 

A P iM-eChion  c<r™,lib  II.  q<  oW«,»rV»jad  A.  C.  M.'.XXI.  e SiiC- 
t<. .otonf  C«/.  I i»,  ad  A.  M.VNIJ.  A cod.  p.  74.  Si/emu,  de  Reyno  lial.  n iq - r Duerte  itaO/'e«ii'«Ji 

r-  e . .fi  - cdmmi  p.  j;i.  Anno  II.  Theodolii.  lib.  .V  CoiUeii;  c.  ilcon 

kUibem.p  t9.  t)^aj^ß.Lc.  u,Lib.dc imer. Dom. c. 51t 


. 34.  Conf.  O.  L de  Scicnc* 


0 


»71 


2,  d,  Don  ^cnl  0ingcn  &cr  crflcn  (Ef;ri(l<ii. 

ber  5^faff(n  in  ber  Äird;w  nurauggcfo.  „btr  oufge^orct  fnben?  ?6Poiu  bknct  bcnn  nun 
^ „d)«,  unbfönneburt^frinc  fünjllic^e  9)lu(ic  b<«  „bas  fcbrf«lict)«  '-öraufen  ber  ^laebnlqf,  baS 

« „gihivt  »wrbtn  „t)iclm«br  fin  W«pra^lc,  als  «mclieblid)e0tiinine 

■ g.  3Jiflit*fnig?r  ifl  ju  gcbenfen,  bafi  man  in  ben  „wn  fid)  gibt?  bient  bnS  3c»Tcn  unb  3er» 
frfien  3fit«»  ^nfhumentalmufic  gebraucht  fo»  „rei|Ttn  ber  armen  0timmc?  5Diefer  fingt  mit 

; be, ipelJcS  aud)  bie  5J<»pi|?en  felbfl  gefleben,  wn  „unter,  jener  fd)rei>ct  anbers,  ein  anbcrer  quäcfct 

B benen  (bld>e  9Jli§bröutbe  eingefiibrct  finb  y).  „nod)  böb«'/  roieberum  jcrt^ilt  einer  bie  SHctcn, 

3 ®ö{ero  jaget  ber  ?iutot  bepm  ^ujtino  fd)on,  „unb  jcrbadt  bie  5Borte  in  f leine  ^ijigen.  S3a(b 

1 „(cbledKb»»»  (tngen  ftbjde  fidjnidjt  t»r  bieÄinber  „mad)t  man  bie  0timme  flein,  halb  grob,  halb 

: ,jjnb  Unrwifen,  (bos  ifl,  bor  bie  im  2lten  tejla»  man  fie  heraus,  balb  roirb  fie  langer  unb 

wnent,)  fonbem  mit  tobten  ^njfrumenten  unb  „grötfer.  QSisroeilen  (es  i|t  0djanbc  ,(u  fagen) 

i^opperroerfe,  (x^eraXsv)  }um  5an,(e  fingen,  „micbcrn  fie  roie  bie  ?)ferbe,  bisroeilen  madjcii  fie 

» „^esioegen  aud)  in  ben  Gemeinen  ber  Gebrauch  „bie  0timmefofpibig,als  n>enn  fie  alle  mdnnli» 

„bes  ^fanges  nid)t  burdj  fold>e  ^nfirumente  „dje  ©raoität  roeggeiegt  unb  ^Beiocr  roorben  »d» 

^ „unb  onbere  finbifdje  35inge  cingefübret  fep,  fon»  „ren ; toiebcrum  breben  fic  fie  f ünjllicb  berum.  35a 

I „bem  es  bleibe  barinne  bep  einem  fd)!ed)ien  ©e»  „foUtemanfeben,  wie  ber  amieTSnenw  ben  .^wls 

3 „fange.  S5iefer  ertoeefc  bas  ©emütbe  mit  einer  „fo  roeit  auffperrtc,  als  »eilte  er  jebt  bie  0ecle 

1 „^mnutb  (u  ber  i8egierbebcfren,roasgefungen  „ausblafen,  ober  bepeinemldcberlit^n 

„wirb  (rocldjes  bie  3n|?rumente  ja  nid)t  tbun  „ber  0timme  mit  einem  0tillfd)»eigen  broben, 

1 jjlonnfen),,  »)•  ®ie  übrigen  0cribenten  geben  „ober  and)  bie  ©ntjücfungen  ber  0tcrbenben 

! outb  olle  tinmütbig  babin,  unb  wnocifen  bie  3n>  „nacbmad)en.  ;^npifd>en  roirb  ber  gan(e  feib 

» jhumentalmufic  in  bas  alte  tejlomcnt.  3»"»»  alierbanb  ^icfelberingsgeberben  befc^fri» 

1 Grempel  (Ebr^-fofioniuo:  “3)amals  »oren  »cl  „get:  ba  brebet  man  bie  tippen,  bie  ^ugen  im 

} „fold)e  3n|7rumente,  bamit  fie  ibre  ©efdnge  bar«  „iSepfe,  unb  bie  0cfiultern  bin  unb  »ieber,  unb  - 

f „brauten;  nun  ober  fann  man  an  bereu flatt ben  „bei)  einer  jeben  9?cte  mulfcn  bie  f^ingerfid)rcdjt 

1 „teib  frlber  brautben,  »enn  jebes  ©lieb  tbut,»üS  „beugen.  Unb  biefe  ldcbcrlid)e  Son|ufion  bei|Jt 

ji  „®Oii  (u  tobe  gerei^.  •»  7llfo  »erben  fie  „man  ned)  einen  ©ottesbienft.  ^a,  man  ruft 

t i^öe  ein  ^falter  unb  Sitber,  unb  fingen  ein  neu  „unb  fd)rept,  rce  bas  am  meinen  gefd)ebe,ba  »er« 

> „tifb  mit  fjßerfen,  nid)t  mit  ® orten  „ a).  „be  ©Dtt  am  fd)oii(len  gebienet,,-  'i)is  bfebec 

y Unb  3fiboruo  Pelufiota  faget  eben  baS  b),  roie  bas  lebenbige  Sonterfen  ber  ndrrifcben  ^erfpot« 

j aud)  2tugu|hnuo,  ber  ouebnicflid)  gebenfet,  tung  ©Cttes  ben  bem  fo  genannten  ©ettesbienfie 

c ba^  bie  Sitber  aus  ber  ©emeine  bleiben  mii)Te  cj.  unterbem  ^ntid)ri|t  c). 

; 3^,  »eldvs  ;iu  Per»unbern,nod)  Per  geo  3a^  9.  ilßas  aber  fonften  anbere  f)  ponbergleid)en 

. rm  febreibet  (Tbomao  21quinao  aifo:  “'DicÄir»  SOJufic  gebenfen , ifl  nad)  einbelligem  Sonfend 

I „d)e  broudiet  feine  mufiealifd)e  ^nfirumente,  CEi»  ber  ©elebrten  pon  ihrem  ^ipat»  unb  bduslid)eti 
„tbern  unb  ^'falter  (um  gbttlitben  tobe,  bomit  fie  teben  juPerf?eben.fJi5cnn,,(um  l£rempcl,(Elcmcne 
, jmirfjf  3übi|<b  }u  fenn  fcf)eine. « 3m  eilten 'Je«  febreibetanbie,  foer  (ur  ^b»'Rl'd)en  3udit  anfiib* 

; „ffament  »urben  fie  gebroud)t,  tbcils  »eil  bnS  ret:  “fiBofern  bu  fann)?  in  bie  tener  ober  Sitber 

„®oIf  )ieifd)li(ber  unb  bnrtnddiger  rcar,  unb  al«  „fingen, (ober roie roir je |o  reben,auf  bem  Slapiec 
' „fb  burtb  fold)e  ^nfinimente  »eilte  beweget  fepn,  „fpielen,)  fann  birs  niemanb  Perargen.  I)u  roirfls 
jjpie  turef)  bie  irbifd)en  fSerbeiffungen;  tbeils  „pielmebr  bem  35apibnad)tbun,  ber  ©Ott  lieb  unb 
TOoeil  fcfd}e  feiblid)e  3nf?rumente,  als  fOorbilber,  „angenehm  »ar„  g).  35abin  ebne  <»»»^ 
„ttroas  anbers  bebrüteten.  • fDicfe  bewegen  auch  biejenigen  foben,  »(ld)cbiefeunb  bergleid)eii9}7u« 

„bos  ©emüfb  mehr  jur  tuf?,  als  bafi  baburd)in«  fic  lobeteu  unb  reeemmenbivten  b)-  ®enn  fonfl 
„ntriid)  eine  red)te  anba^t  feilte  gemad)t  »er«  b<*lfti»  (•«  benen  9)7eletiantrn,  einer  geroüTen 
rben„  ).  9tod)Porbem,ju3<itenijernbarbi,re»  0ectc  im  Pierten  ftf}on  jebr  für 

beteeinoerübrnterTlbt^Iclrcbuo  felgenber  majTen  übel,  bag  fie  in  ihren  ^etfammfungeu  0d)e[len 
bopcn:  “flßcber  fommen  nun  in  bie  Äird)e  fo  ober  (Epmoeln  brauditci^  unb  bo(u  fungen  i)« 

«bitl  Orgeln  unb  ffi)mbtln,  bo  bot^  bie  93orbil»  fSJie  benn  aud)  bis  biefe  0tunbe  bie  ®ricd)ifd)e 

^ 3 Äir» 

l)Pt$rni  Cbmiiueoßi  »f.  Cmtur,  VIII.  c.  f.  p.  53i.  ft  Reintriut  in  Ttflium  Vrrit.  CatMltj.  p.  750. 

y)  !th.  hcrut  dcPralmodiap.410.  Grtftriui  Je  VmUkii*  annol.  in  Thom.  1.  2.  difp.  6.  q.  9.  I)  Qiiill.  107. 
a)  In  Pr.  144.  b)  Lib.  lI.Ep.  176.  c)  In  PC  32.  d)  I.  c.  Artic.  1.  n.  4.  etCoinro.  in  Pf.  XXXII.  1.  c)  Apiid 
Benjtm  1.  c.  f ) PmJiatiiii  Apotheoli.  Cyfritums  ad  Donatuni.  g)  Lib.  II.  Pzdag.  c.  4.  b)  Vt  Ith,  ia- 
tuhtritmßt  lib.  L Foliciatici  i)  ThitJtritm  lib.lILHxm.  Hzr.Sy. 


2. 3.  Pon  bcc  erflen  dbriflcn  gemeinem  unb  pnberbarem  0oncebicnf!. 


5Cird)«  feine  SKufic  in  i^ren  95erfamm(un(yn 
^ot  ^),  unb  etlidje  ®emeinen  unter  bem 
roelchc  feine  Steuerungen  annebmen  wollen,  ber. 
gleid)en  in  ad)t  nehmen  i):  ja  aud)inbe6  ^ab|l0 
eigener  Gapelle  <u  iXom  nid)t  m).  ^Betrcffcnb 
infonberbeit  bie  (ürgclmerfe,  finb  fclbige  er(tlict> 
im  ficbenten  ")/  anberer 

3led)nung,  gar  im  neunten  befannt  werben  o), 
bureb  3”wntion  eines  SOJuf^ici , mit  Stamen  Pi- 
talianuo:  wie  benn  ber  OJriecbifcbe  Ääbferdon- 
fiantiniio  ber  Sranfen  Äbnig?  Pipino  bie  erfle 
foH  überfd)icft  bal«”  p)-  daraus  f Idriid)  er- 

^et,  ba^  biefc  ©ewobnbcit  unter  ber  »ollen 
9)lac^  beS  jXömifd)en  '2(ntid)rijh  eingeriiHm  fe», 
ba  man  an  )latt  bes  einfältigen  t>falmenfmgens 
ein  fold)  gro^©etöne<u  machen  begunf,bamit  bas 
gemeine  Glolf  baburd)  immer  ftummer  mürbe, 
unb  ihm  alle  ^er^ensanbaebt  folgenbs  gleidjfam 
hinweg  geblafen  würbe,  wie  ein  gottfeliger  iSlann 
babon  fibreibet  in  ber  'üDäd)ter|timmc  t.  ii.  53on 
ben  übrigen  W^i^bräueben  folgcnber  Seiten  be» 
bem  ©ingen  pi  febreiben,  millicb  midi  nicht  auf- 
ba'ten,  als,  jum  Gpempel,  »on  ber  Snönebe  unb 
alonnen  ihren  Hebungen.  2öir  werben  unten 
beutli^  feben  im  7.  Gap.  bes  a.  '5utbs,  miefeme 
berfilben  ^njlalt  insgemein  gu  billigen  gemefen 
ober  nicht.  Cs  ftehet  nicht  |u  leugnen,  bap  im 
Einfang  einige  gute  ^per^en  ftd)  jufammen  gefun- 
ben,biein  ihrem  einfamen  leben  nebenjl  onbem 
mich  bis  mehl  acht  genommen,  baß  ßc  ihren 
(BG>tt  mit  Gobliebcrn  preifeten ; wie  Zleneao 
(Baiäuo  »cn  ihnen  rebet  q) : 5)lan  fahe  ihre  ^0^ 
nungen  on  alö  flirren  »oller  llngenben  Cho- 
re r),  unb  gab  eS  unter  ihnen  foldie  ®efellfcbaf- 
ten,  barinnen  Weber  "iag  noch  f)tacbt  oufgehöret 
würbe  ju  fingen  unb  ®Ott  ^u  loben,  bie  man  ba- 
hero  axsif4^T8r,  riichtfclilafenbe  hielTe  0/  aieil 
fie  '■‘unter  lauter  Icbgcfängen  ber  Safaafr  C.^)ri- 
„fte  em'arteten  1),  unb  ihre  einige  Grquiefung 
„im  ®crtc  ®'Dltes,  ®ebct  unb  ®e jang  fudjten  11), 
„auch  alfo  g(cid;fam  ber  Gngel  iQcrrichtung  ouf 
„fi^  nahmen,,  »).  Tlllcine  ber  Mißbrauch  unb 
bie  unjahligcn  finb  bobei^  nach  unb 


nach  fo  groß  worben,  baß  man  feinen  ^eis®Ot< 
tes  barinnen  ßnben  rann,  welches  insgemein  »on 
ihren  Horii  Canonicii  unb  onbcm  ^brauchen 
wahr  bleibt : 5Jlaffen  benn  biefes  ©regoriuo  tf). 
fchon  recht  gewiefen  hat  benen  5)faffen,bie  »or  jaul* 
heit  nicht  gerne  prebigen,  fonbem  nur  SSRefTe  hal* 
ten  unb  fingen  wollten : G.^njluS  hab«  nic^  ge- 
fügt: ©ehet  hin  unb  heulet  unb  plerret,  (bn* 
bern  prebiget  y)!  'üOieauch  bie  ^etrobrufianer 
es  mit  jXedjt  ein  ©efpotte,  einen  Seitrerberb 
unb  bergleichen  genennet  haben  z). 

IO.  Gs  märe  aber  mol  abergläubifcfj  unb  ge-- 
jwungen  heraus  fommen,  wenn  bie  erffen  Gbri- 
flen  nicht  eher  als  ben  ?3crfommlungen  hätten  fin- 
gen wollen,  ober  biefe  füßc  wirbelt  benen  iehrem 
unb  anbern  ^orflehern  allein  überlalfen.  ©ie 
freueten  fid)  »ielmehr  barüber,  wie  jener  ®roß- 
»ater  eines  jungen  Äinbes,  baß  ein  noch 
fianimlenbeo  jarteo  Süngicin  bem  ^tJrm 
C^ritlo  ein  frolicheo  ^alleluia  ßngen  fonn« 
fe  »).  Unb  baju  führten  fie  ihre  Äinber  an , 
baß  ihnen  alle  ivcltliche  Gieber  unbefannt 
blieben,  hingegen  ber  3orre  tT?unb  mir  anmu- 
thigen  Pfalmen  gleichfam  »on  ber  tPiegen 
an  ©iDtt  getriebmet  mürbe,  wie  fieeinanber 
bar}u  ermahnten  b).  Jht  ®ei|i  unb  ©eele  noar 
einmal  bem  .IjGrrn  aufgeopfert,  unb  feines  lobeS 
»oll,  barum  wollte  ouch  immer  ihr  9Xunb  baioon 
übergehen,  ^an  pflegte  auch  f'ep  ber  Arbeit 
bem  .^Grtn  feine  iieber  tu  fingen , wie  emer  toon 
biefer  ®eife  erfehlet:  “i)u  magfl  bldj  wenben, 
„wohin  bu  willft,  fo  ßnget  ber  ^efermann  hinter 
„bem  ^flug  ein  frhliches  Aaöeluja.  iJcr  müh- 
„füme  Schnitter  ergäbet  fi^  mit  pfalmen,  unö 
„ber  SDinjer  finget  etwas  »cn  ®a»ibs  icbliebcm. 
„t>is  finb  bie  ®cfange  bep  uns,  bis  finb  bic  lie- 
„beslieber,  wie  fie  insgemein  hei|Tcn;ba»cn  ruff^en 
„bic  .^irten,  bamit  wapnenfich  bie  lanbleutc„cj. 
Unb  ein  antcrer  befmget  biefes  alfo  »on  benen 
©djiffleuten  d): 

X)er  gebueften  ©chiffer  Ghor 

.^ebt  bie  ©timme  bodj  empor, 

Hn 


k)  Vid.  hinrtin.  Crufms  Tiirco-Grjtc.  Chyirtui  de  ft»Hi  Eccl.  Or.  S<ij,7‘“-'de  Rclig.  P.  XIV.  p.  Ä14.  I)  S»- 
nal.c.  ni)  Idem  RojUut  II.  cc.  P.  XUI.  p.  600.  n)  PUtmA  Vit.  Ponlif.  p.  pS.  et  BaUhi  e Mantiiano. 
o)  Aimeinus  lib. IV.  Hill.  Franc. c.  II4.  p)  AutAiitim  lib. III.  Annal.  Boi.  p.  174.  MArUt/Ki  Xettui  Chron.  A. 
DCLVII.  q)  Lib.  de  Anim.  Inin)oria|.  p.  t?ii.  r)  AthMiAfiui  Vit.  PP.  p.  i}6.  •)  In  Biihynii  caict  in  3. 
tiirmas  diiiifi  per  vices  canebam.  Vid.  ilH/rr/»/H>  Glollär.  Gr.  h.  v.  p.  40.  De  Latinii  BtTr.hmrifut  Viij  Ata- 
lacb.  0 I'ita  P-r.OV.Iib.II.ini:.  n)  deOper.  Mon.c.  i.  a)  lib.  X.Ep.  Si.  Add. 

omnino,  tUtrenym.  Ep.  i*. ad Eulloch.  Othe  Frifin^inßiWo.  VII  c.7.aliiqiieplnres.  y)  In  /«rr»  C-nrn.  dill. 
ya.  et  in  CAtAl'.Ttß.  Vtrü.  p.  92.  2'  Pttrm  CinniAttnfti  I.  c.  S)iiuut  Hil>.  Boliein.  c.  33.  a)  //<«,*. 

H\mus  Fp.  7.  ad  Lxtam.  b)  Ibid.  c)  Id.  Ep.  17.  ad  Marecllam.  dl  SidtniHs  AfelBnArii  Lib.  II. 
Ep.  17. 


* 


2.  (T.  Pon  t)cm  Gingen  ber  crflen  dfjriflcn. 


•75 


Kn  bem  Ufer,  bis  bec 
®ibt  ben  fiarfen  ©ieberball, 
nn  fw  ® unber  pre  ifen 

SOTit  ben  ongenebmften  ®ei|«n. 

©ingc,  fto^r  ®anbertinann, 

}anb  unb  iQafjer  bbrt  bi(^an ! 

^ief^  traten  bif  (reuen  ^neebte^^rifü  gArni(i)t 
aus  0etTObnbeit  ober  tum  n>ie  e(n>a 

bie  .^»ei^ben  ober  ^u<bler  ouc^  t^un  fönnen;  fom 
bem  ttielmebr  aus  b«rj(i(t)em  93erlangen,  immer 
mebr  33orf(binacf  ber  g5ttlid)cn  0^igfcit  ju  ho- 
ben, unb  felbige  aifo  ju  n'ihmen.  ^rum  geigten 
fi«  benen  UnroifTenben,  “roie  ou^  b<9  ber  Kroeit 
„fbnne  gefungen  roerben,  unb  biefelbe  als  mit  eb 
„nem  3elbgef(b«i>  »erfufirt  jei^n.  5Benn  bie 
jT^nbroerfsleute  auch  ••'•t  fch^»blichen  5<>he(n 
„unb  ©efchroähe  i^re  Sungtt’unb^er^en  oeflecf« 
„ten,  unb  boef)  babet>  arbeiteten ; roas  foKte  einen 
,^ne^t  ©Ottes  hinbem,  baf  er  bep  ber  Jjanb* 
j^rbeit  an  bos  ‘üSSurt  ©OtteS  gebenfe,  ober  bem 
,^amen  bes  7(llerb6ci)jlen  fpieie  e)?  5Ran 
,<^bnne  bo<h  mit  ber  3unge  fingen,  unb  boS  Jperj 
,^önne  achtung  geben,  roenn  fte  gleich  -^änbe 
„5um  öulf^ichen  QBerf  au8|lrccften  f). 

II.  00  waren  bemnach  fonberlich  bie  .^uSoö« 
ter  fcbulbig , ihren  5Beibern  unb  Ätnbern  “folche 
„©efange  ju  lehren,  bie  fie  bep  ihren  orbentlidjen 
„©efehiften  unb  über  “iifche  fingen  fönnten,  weil 
„fie  eine  htrrliche  Kr^neij  witer  bie  Knfed)* 
Jungen  wären,,  g).  S8on  welcher  0chuItigfeit 
wir  unten  ein  mehrers  reben  wellen, 
mein  war  bas  gan^e  ieben  ber  red;tfchaffenen 
€h<^fien,  fb  $ufägen,  ein  fletes  Gingen  unb  0pie> 
len,  wie  es  einer  alfb  ausbruefet:  IDao  ganje 
ilcb«n  einee  ©laubigen  ift  ein  heiligen  5eO> 
(©eher  unb  Hobgcfangc,  Pfalmen  unb  ilie- 
her  h).  Unb  abermal:  “®er  5Renfch  i|l  bem 
„.^©rm  eine  Cither,burchbie  Uebereinfltmmung 
,onit  ihm,  eine  in  feinem  ©ei|l,  ein 'iem» 

„r*l  burd)  bas  ®ort,  auf  bag  jene  ihn  preife, 
„biefer  ihn  an  ftch  }iehe  i).  SRiemonb  loffe  jiths 
„iierbrüiTen  ^u  beten  unb  )u  fingen,  unb  benfe,fb 
„lange  ®atMb  im  0trelt  war,  trat  er  bie  ®ehtlü* 
„fte  unter  fich  k).  S>rum  mu§  jum  wenigften 
„®ebet  unb^föngftets  im  J^erjen  feijn,,  l).Kuf 
fblehe  SSkifc  befchreibt  demiUianue  ben  ^leig 


in  biefem  0tücfe  gar  annnithig:  “lüe  pfalmen 
„unb  lobgefdnge  erfchalfen  auch  unter  5wei>cn 
„©laubigen,  unb  reijen  fid)  unter  einonber  auf, 
„wer  feinem  ©Ott  am  beften  fingen  fbnne.  Die» 
„fcs  flehet  C^iriftus,  unb  freue^ch  borüber. 
„Diefen  (äiJet  er  feinen  grieben:  ®otweenfin^ 
„ba  ifl  er  auch.  2ßo  aber  er  ift , ba  iftber  ®6(e 
„nicht,,  m).  Unb  ein  anberer  finget  »on  einera 
bamals  befannten  ^ann  n): 

©r  fungeftets  bem  Jj©rren  9)rciS, 

Die  ^ng  unb  SUlunb  fpielt’ immer ju: 

0ein^fa(ter  batte  niemolsSXuh, 

©r fungeftets  bem$©rrn  ^reis. 

SReijnet  femanb,  biefeS  fei)  unmhglich  gewefen, 
ftets  lu  fingen,  unb  hoch  baS  Geinige  babei)  ju 
»errichten,  ber  erinnere  fich,  was  bie  lieben  Klten 
im  »erhergehenben  ©apttel  »om  ftetigon  ©ebetge» 
faget  hnben , unb  »ergleiche  folgenbc  ibre  üßorte 
bamit,  fo  wirb  ihm  aller  3®t'fel  entfallen.  “iSit 
„fingen  (fagen  fie,)  nicht  mit  bem  gleifch,  fonbem 
„mit  bem  .^erjen.  Den  leib  hören  auch  bie 'Sabi)» 
„Ionier  fingen,  ben  0choll  ober  bes.^r^ms  höret 
„nur  ber,  fo  ^erufalem bauet.  Darum  fpricht bec 
„Kpoftel,mcnner  bie  33ürger  berfelben  ermuntert 
„lu  riebesgefängen,unb'iSer(angen  in  biefe  fd)önfte 
„0tabt  ,^u  fommen : ©ph.  5.  .klebet  unter  ein» 
„anber  mit  pfalmen.  Ginget  nicht  hohe r,  weher 
„i'hr  fe9b,  in  ®obel;  fonbern.taher,  molvn  ihr 
„fuchet  ju  fommen.  Die  93abn!onier  fönnen 
„fonft  ein  lieb  ©Ottes  ^ieriieh  herfingen  o).  üßie 
„»iel  finb  ihrer,  bie  mit  ter  Gtimme  fingen,  unb  im 
„.^erien  fd)weigen:  ®ie  »iel  fdjweigen  mit  ben 
„tippen,  unb  fchrenen  mit  ben  Qiegierbcn?  Denn 
„bie  Ohren  ©Ottes  finb  bei)  bem  .^lerien  bestftZen» 
„fd)en  p).  X)rum  finge  ben  ipfalm  in  beinern 
„.^er^en,  bas  nid)tin  ber  annehmlichen  Gtimme, 
„fonbem  im  Kffect  bes©emiiths  befteh-t,  wie  bec 
„Kpoftel  fagt:  Gpielet  bem  .^©rm  in  euren  .^r» 
„jen,, . ©Ph.  5,  '9.  ^f.  46,  7-  s).  Dergleichen  ftil» 
les  Gingm  auch  i^ep  öffentitchen  Uebungen  einft  be» 
nenKnwefenben  empfohlen  würbe,  bamit  fie  anbt» 
re  in  ihrer  ^nbad)t  nicht  hinberten  r). 

12.  .^'ernit  »erboten  fie  feinesweges  bas  laute 
Gingen,  fonbem  wollten  nur  einonber  jur  Kn» 
bad)t  unb  ©mfl  bobep  erweefen.  ®er  es  recht  er» 

fa^ 


c)  jtagnßin,  de  Oper.  Mon.  c.  17.  f ) ütbu  in  Pintnet.  g)  (Aryftfl.  u Pf.  41.  h)  Gemens  Alex.  Strom.  lib.VII- 
i ) In  Protrept.  p.  4.  ICtAssiufi.  Senn.  17.  ad  Fratr.  in  Erem.  1)  Efifhmins  in  Vitit  PP.  Gr.  V.  c.  11.  g.  6.  et  ap. 
Ceteltrissm^om.  II.  Monum. Gr.  p.  90.  m)  Lib. II. ad  Vx. c. g.  n)  P*ss^  Dimemns lib. I.  de Geftii  Longob. 
c.iS.  0)Assiuß.intCii3.  pjId.inFCuv.  q)aifr*»»r»».Ep.4.MRuflk.  tJCfTilbuastTefetym.Pio-CMtib,» 


176  3.  2J.  Pott  öcr  crtlcn  gemeinem  unb  fon^erbarcm  ©otteobienft. 


fahren  ^atte,ber  roufite/'bag  jroor  ebne 
„ung  boten  ein  grofffS  loäre;  aber  eed)t  »on 

»vfeerjen  fingen  fcp  meijtens  nod)  n>icf>tiger  s). 
,,‘5n  ©etrad)^!^,  bnft  fid)  ofte  bic  nerbergene 
„^erberbnifi  unter  bic  0ebfi”H'>lTc  bcs©Iaubcn6 
„mengen  roill,  unb  mitten  unter  göttlidjen  Jcblte* 
j-bem  ber  ©ebanfe  fclcber  feinbfoligen  53egier» 
„ben  fi^  mit  einfd)lcid)tt„  t).  Da^in  giengen 
nun  ibre  brüberlicbe  5Jermabnungen : “9Benn  i(n: 
,^n  ©ef^ingen  unb  ^falmen  tu  ©Oit  betet,  fo 
„mu^  bas  in  bem  Äerjen  fei^n , roas  auf  bem 
„OTunbe  liegt  u).  ^ tier  ©emeine  baS, 

„maseu^  fm^et,  bamit  i^r 

„imiöeten  53ergcbung  erlangen,  unb  im  ©ingen 
„tur  geiftlicben  3r»ub«  fommen  mögetx).  ®enn 
„bu  »er  ©Ottes  2ingefid)t  ^falmcn  unb  lieber 
„fingeft,  fo  erroagc  bas  fein  im  ^erten,  »ns  bu 
„mit  ber  ©timme  fmgefl.  2>ein  ©emiitb  mu§ 
„mit  ber  ©timme  eins  feijn.  Denfc  nid)t  an* 
„bers,  als  »as  bu  fingejl,  fonft  »trleurjl  bu  bie 
,,^u^  beiner  ?(rbcit  y).,  9)leinc  üöriibcr,  id) 
„ermabne  eud),  lobet  ben'^CErrn,  roenn  i^r  ^al* 
„leluja  finget,  foermabnetibr  alle  batu:  Drum  lo* 
„btt  ibn  aud)  mit  allen  euren  '3egierben,bajnid;t 
, allein  bie  jungen,  fonbern  aud)  euer  ©eminen,  ic* 
„ben  unb  ^boten  es  tbun.  ^6ret  nic^tauf  »0^1 
„ju  leben,  fo  lobet  if'r  iftn  immer  r). 

13.  ©s  i|i  oueb  bereits  norfommen,  »ie  i'bncn 
tiefe  Uebung  tu  nieler^efferungim©b<^|lentbum 
gebieben : Datu  fie  aud)  jebermann  gerne  anfiibr* 
ten,  unb  gebaci)tcr  maffen  $ert,9)lunb  unb  Ib'^t 
tu  einem  redjten  lieb  erforberten.  Denn  bis  »ar 
ifuc  Wleijnung:  “Derjenige  finget  erjt  ©051 
„red)t  tu  lobe,  beifen  5ßerfe  mit  bet  ©timme 
„iibereinfommen.  Denn  und)  geenbigtem  liebe 
„fd)roeigt  bic  Stimme;  aber  ein  leben,  bas  (lets 
„im  ©utstbun  bebnrret,  t>erfd)»eigt  nie  ©OtteS 
„leb,  fonbern  freuet  fid),  bafj  biefes  in  ibingemir» 
„fet  »erbe  a).  Drum  gebet  nid)t  allein  auf  ben 
„<^)all  aebtung,  Cbifji  «s  unter  ben  ©ti'ibcrn,) 
„menn  ibr  ©Ott  preifet,  fonbem  lobet  ibn  ganj. 
,,©S  finge  eure  ©timme,  es  finge  aber  aud) euer 
„leben  b).  5Bcr  burd)  ein  böfcs  leben  ö>Ott  bc* 
„leibiget,  ber  lebet  ibn  ja  nid)t:  aud)  nid)t  ber, 
„ber  feine  Srinnmigfeit  ifim  feloer  tnf^reibt  c). 
„©s  mögen  aud)  gicid)  alle  bas  ^alleluja  mitfm* 
„gen,  unb  in  bie  ©emeine  mitgeben;  bic^in* 


„ber  ©OtteS  »erben  bod)  nicht  anbers  wn  ben 
,a^inbcnt  beS  leufels  unterf^ieben,  als  bureb 
„bie  liebe  ,,d).  ©0  unbaufbergleicben  ’21rtfucbten 
bie  lieben  Icute  aller  ipeud)clei)  vortubaucn,  bamit 
feiner  fid)  auf  baS  äulTerlid)e  nerlafTen,  unb  ben 
Äern  bes  ©btilftutbums  barein  fe|cn  möchte. 

®ie  man  beim  aud)  baiii  in  folgcnben  Seiten,  bie 
bem  iBerfall  am  ndcbtten  »aren,  bo^  Urfö^ 
batte,  ba  ficb  bie  meiflen  an  bem  äu|]erlicben  ©in>  I 
gen,  ©eten  unb  .^ören  begnügten,  unb  ems  0^ 
»ob'’beii  olleS  mitmaebten.  ilßenn  nun  einige 
gar  als  beftellte  ©angcr  in  ber  ©emeine  fingen 
mußten,  fo  batte  man  ja»obl  nötbig,  fiejuerin* 
nern,  baji  fie  es  ja  nicht  ums  l:9robs  »illen  tbun 
föllten,  fonbern,  baß  fic  mit  bem  ^erjen  glaub* 
ten,  it>ao  fte  mit  bem  ITJunb  fungen,  unb 
auch  mit  ber  ©bat  erfülletcn,  »ie  ber  Qlelte- 
flc  fie  einfl  erinnern  mußte  e).  ?(ucb  »urbe 
allen  ge;ciget,  »ie  eine  groffe  .^lilfe  im  glau* 
bigen  ©e^ng  »Iber  bie  'jfnfcibtungen  liege. 

,,©s  fei)  eine  )Serubigung  ber  Seelen,  ein  ^i* 
„eben  bes  J^riebens.bas  bic  »encirrten  ©ebanfen 
„bompfe,  ben  30m  unb  anbere  'Xffeeten  fWle,  bie 
„liebe  erneuere,  unb  eine  Bereinigung  burch  bie 
„©injlimmung  ber  Stimmen  mache,  ja  ein  unter* 
„fd)iebeneS  Bolf  burd)  eine  einmütbige  lijZelobep 
„bereinige  Q.  Das  lobfingen  fefeet bie  tbierircf)fn 
„Be»egungen  in  i^re  richtige  Ofbnung,  unb  »na* 
„d)ctcineijarmoniebcs.^cr}en  gegen  bic  göttliche 
„Dinge  unb  unter  einanber,  burd)  bic  lieber  ber 
„göttlid)cn  liebe  unb  BJirfungen  berfelbcti  p). 
„Sie  reifen  alle;eit  jiir  ©riiinerung  bes  ©uten, 
„fühlen  bas  erhihtc  ©emüth  finftiglid)  ab , unö 
„löfd)cn  bieböfenBegieröen  ausli).  3^a,  fie  per* 
„treiben  ben  irauergeift  aus  bem  .^erjcn  in  bet 
„Äraft  bes  X?.  ©cijfeS,  unb  bie  Irägheit  ;um 
„Dienfle  ©0;tcs„  >).  Des»egen  jener  ?lln>a* 
tcr  bis  für  fein  bc»nbrtc|fcs9)Iittel  hielte,  fein  ©e» 
mütb  nach  ber  äu|ferlicbcii  3er|lreumig  roieber  ju 
fammlen,  »enn  er  nemlid)  betete,  fuiige  unb  fonft 
feine  ?(nbad)t  hatte  k). 

14.  Darinnen  »aren  nun  reblidje  .^crjen  pon 
Aeud)lcrn  unterfd)ieben,  baß  ßc  bie  5rud)t  ihres 
©ingenS  häufig  genoiTen,  unb  aud)  äulTcrlid) 
jeigten:  Denn  »ie  bas  i^erj  befebarfen  »ar,  fo 
»ar  oud)  ber  ©efang,  »ie  es  einer  für;  ben  J^ep* 
ben  felbfi  anjeiget:  “©.^rijlum  finget  ber  ©e* 

jared)te, 


•)  Eiiagriui  Abbai  ap.  Ctttltrium  1.  c.  p.  4)8.  t)  HiUrlm  in  Pf.  13?.  11)  jfufufl.  Ep.  109.  »)  Ctfariut  ArtUtn- 
ßi  hom.  3C.  y)  }<ert>h*Td.  ferm.  ja.  de  modo  beneviii.  lib.  L.  Hoiiiil.  liom.  iS.  a)  Prifper  in 

Sem.  At)g.  n.  36.  b)  Ausuft.  lib.  L.  Homil.  hom.  i«.  c)  Id.  in  Pf  49.  d)  Id.  TraCi.  j.  in  loh.  c)  Coneil. 
C4rr%*n.IV.c.io.  f ) proleg.  in  Pf  Hier.  Eccl.c.3-  h)  Uuerius  if/Vm/«  Capit 

C.43.  i)VitaSynclctkin.4<».ap.t:i>/f/,r»»/„T.l.p.aa7.  klApophth.  PP.ib.p.481. 


»» <rap.  Pon  bcm  0ingcn  ber  crflcn  (TbrifTi'n. 


>77 


^(dHf  ous  0djulbigfeif,  btt  5fllfd)t  jum  95t- 
,4twg , btr  JKtgcntt  ju  fcintr  ^trrfd>ort , btt 
„Solbott  jum'Irtffen,  btrSeoljt  jur  J^offorf, 
,MiX(id)c  jum?(uSf(»filfn,  btr  arme  jum  9lt^- 
,jntn,  btr  'irimftnbolb  btp  btm  ®laft^  btr  ^öttt- 
,jla  txt  btr  Ibüre,  btr  ^inmt,  bo^  trt  aud) 
btr  35ft,  bo§  (T  ottrügt,  unb  in  ©um- 
WIM/  fin  f^rtrbitft^  S^i^ifit  unb  tin  ^ud)ltri. 
ntttr  ^tnbt„  I).  ©onbtr(ict)  fanb  |id)  («9  btn 
n«brtn  Äinbtm  OOtfW  tint  btrjliditJ^rfubtbfb 
unb  nad)  btm  ©ingtn ; bawn  mir  fc^on  tflitbt 
^ugni(Tt  gtf^n,  »tlt^tn  id)  nur  no<b  ttlic^  |u> 
roiü.  n>u|ctn  auch  bit  ^t^btn  bon  tini- 
gtr  (Ergb^ung  Im  ©ingtn  ju  rübmtn , rotlc^ 
btd)  a^tn  bit  gci(ifid)t  93trgnilgung  in  ©OlX 
unb  (ttntm  lobt  nid;ce  mar.  als  mir  btrtn  übtr- 
ftbroänglidjfn  SScrjug  cbtn  im  17.  Cap.  btS  i.  95. 
ortrac^trt  ilactantiuo  rtbtt  bitmon  tt< 

»0«  w i{ntn,  rotnn  tt  fd)rtibtt : man  luff, 

„(ötfangt  ^ubbrtn,  (ö  ifl  t«  am  (icbiid;(ltn,  ®0t- 
rXte  iob  (u  btfingtn  unb  ju  btmcbmtn.  ^ie  di 
^it  roabrt®cbllu(l,  tint  ©tfabrtin  bttlugtnb. 
,,©it  ift  nitbf  furj  nod)  b'nf^üig,  fonbtrn  bau- 
wrrt  unb  trquirfft  c^n  Unttriag,,  m).  Unb  mit 
hn  natürlidKn  aud)  tin  jcbtr  burtb  tin  iitb  feint 
Urbtk  fud)Mu  »trfuiTen  n);  fo  piti  mtfir  bat  fö 
©Ott  btn  ©tintn  ,^u  gut  gttban.  “©tr  Atil. 
„@fi(i  fabt  mcbl , bag  bas  btr  9Jitn|a)tn 
rbtm^gbtr  ©ettfeligftif  ^umibtr  märt,  unb 
„pitlmtbr  btn  iülicn  bitftr  9Belt  fid)  neigt: 
„XMbero  bat  er  bie  Äraft  feiner  kbre  mit  anmu- 
,ttb>9fi>  ?)Jclobt9tn  vermenget , bamit  burtg  bie 
j^ieblitbfeit  btr  Jitbtr  aueg  ber  JJiuben  beS  gbttli- 
».dieii  2öcr«  mit  btpgebradit  mürbt,,  o).  X)ie- 
fts  redintten  fit  nun  billig  unter  geitiiiebetPabi- 
lügc  p);  unb  bcitigten  ihre  5>^eubt  aueg  mol  mit 
äunerlitgtn  ©cbtrbtn,  ogne  ©egtu  obtt95e9forge 
btr  93cripcttung  q).  3a'n  menigfien  mar  ignen 
biefts  tin  träftig  5JlitttI  miber  bit  übtrmägige 
2raurigfeit , mit  jener  aifo  bc»  feiner  'Ätrübnig 
ben  ?)(älttr  ergrifft,  unb  einen  pfalm  barauö  ab* 
ginge  von  ©nabe  unb  9ittgt,  bem  bie  anbem, 
von  igm  ermerfet,  frölitg  antmorteten  r). 

if.  3»lt^t  miiifen  mir  neeg  igre  iobgefeingt  mit 
wenigen  befegen , von  btrtn  ©runb  fd)cn  oben 
im  1.  95ucg  17.  Cap.  gejägef  morbtn.  Sitmlicg 


ibntn  mar  befannt,  mit  bitfes  ber  ©tilgen  im 
^immtl  füifefit  93erri(gtung  ftp,  -unb  bager  crin» 
nerfen  fie  ficg  aueg  bep  igrem  f«gmad)en  Job  auf 
©rbtn,  bag  ge  gleidjmcl  im  ©ei|i  mit  btn  ffn* 
gcln  mgltieg  por  ©©tt  giinbcn,  unb  mit  ig» 
nen  igre  üobgefange  abfungen  s).  ©olege  ©t* 
banfen  legt  ein  fegr  gottfeligtr  futann  aIfo  in  ge* 
bunbener  unb  magrgagig  bureg  bieft  tobbegierbt 
gebunbtner  SXebe  »or  t): 

D Wtfe  i(g  Siüßtl  tinfältiger  Xaubtn ! 

©0  mollt  icg  jun  tnglifcgtn  Cg&rcn  (in* 
gtgn: 

®a  foffte  mieg  niemanb  ber  {^eube  btraubtn, 
5Da  blieb  icg  btp  Cgrigi  9Jerlobeten  gegni 
^ mollte  igm  fingen, 

^ein  iobelieb  bringen, 
fSJlan-foIIt  mi(gbenergenim©a|fen  trfegn. 

3(gbin  jmar  im  Werfer  bes  feibcsmerfcgloffcn: 
®0(g  gitgef  mein  ©ei|l  fegen  im  SBorratg 
bagin,  • 

(Er  fpielet  unb  gat  ggon  bit  ©lorf  gtnoflen , 

35it  ju  geg  ginreiffet  ber  ©lüubigen  ©inn. 
9Uein  ^nnergts  gnbet, 
fSenn  gegsfo  wrbinbtt 

SJlif  Cngeln,  btn  englifegen  iitbesgeminn. 

9bn  lobettn  ge  *mar  aueg  mit  igren  iiebem  bie 
geil.  fJKdrtprtr,  SSefennerunb  anbtre  u):  mtlci^ö 
ge  an  geg  fclbg  mürbig  maren:  aber  igre  .^upt* 
abgegt  mar  boegalljeit  iulegt,  ©Ottfelber.  ©a* 
gtr  aueg  3gnßtiuo  aus  (Egrigliegtr  35emufg  bie* 
fern  allein  gebanfet  unb  gefungen  mdfen  mollte,  * 
niegt  igm  x):  meil  er  mogl  fage,  mie  fo  leid)tebie 
üueg  fong  gegen  ©emiltger  auf  folegeSfRännerfol* 
len,  unb  vor  btn  Äigötttm  gd)  niegt  »öüig  guten 
f bunten.  aUtr  ©inn  unb©emogngeit  gieng 

pielmegr  bagm,  mie  tS  einer  btn.^pben  tiacgein 
onber  erieglet,  “bag  ge  ben  ©d;6pfer  ber  9ßelt 
„allem  egrten , unb  mit  ©cbet  unb  ©anffagung 
,^'n  igren  SSerfarnndungen,  fo  viel  ge  foraiten, 
„lobeten.  ©ic  beecigten  geg  gegen  igm  oueg  oifo 
„erfenntlieg,  bag  ge  igm  »emüngige  ©ottcfbien* 
„ge  unb  iobgeginge  ^ufenbeten  y).  Älle  bie  ©a* 
„btn  Cfaget  ein  anberer,)  opfern  mir  ©Ott,  es  fep 
„^eigagung,  ober  ©ebet,  ober  tegre,  ober  tob* 
„gefang,  ober  9>falm,  unb  menn  etmos  anbers 

3 »)»»«» 


i)  Epift.  4».  ad  Madaiirenfcs.  m)  Lib.  IV.  c.  il.  n)  Petrus  Chrjfelcfus  Term.  lo.  in  Pf.  t|.  o)  jfu- 

liß.  in  Pf.  ProloK.  p)  Id.  de  Bono  Vid.  c.  ii.  ql  v.  To'tphiL  jtlexMitUriu.  lib.  I.  Pafch.  ap.  Cent.  UugM, 
IV.  c.  6.  Coiif.  de  Hicetis  Afcelii  Durnnjetnus  de  H*r.  c.  84-  hymno»  Deo  ofl'erentibiu  furx  XC^fi»STt- 
>!(  xx}  r)  Auguß.  lib.  VIIII.  ConfeflT.  c.  ll.  i)  (^ryf,  liom.  24.  in  AfV.  t)  Puulin.  tieUnus 

Carm.ad  Sicelam.  ui  DchymruencomiiKjiiemarfynmiabEphremSjTocqnipofitisv.SotamnwiLc.  c.i(5. 
de  Laurenfii  latidibiis  Pruetennus  hynin.  a.  de  Cor.  de  aliis  ib.  hymn.  6.  fine,  et  Liber  de  Coronis  furomatin,.  Per. 
tuuM.  de  Certam.  Matt.  etc.  x)  Epift.  ad  Rom.  vbi  v.  !j.  Veßiui  in  Not.  p.  194.  y)  luft.  hlMrtyr  ApoL  II.  p.6o. 


Ibriflcn  gemeinem  un&  fonfeerbarem  (BofteoMenfl. 


178  3.  3.  Pon  ber  erflen 

„t>cn  btrgleid>en  geiflltdjcn  ©oben  un«  in«  ^rj 
„f ommf . ©1«  aber  fann  ibm  nid)f  angencbm  (eijn, 
„rooeö  nid)t  auf  einen  lauteren  ©laubcn  fidblteu* 
„ret,unbbarauf,  a(6  aufeinen'Ältar,fe)li^id)  ge« 
„leget  roirb,  bainit  et  rein  unb  unt>erfdlfd)t  fei?, 
„roas  roir  reben  „*).  ^(lfo,roei\n  etnw  unter  ib« 
nen  eine  fonberbare  ©nabe,  ®unbem>erf  unb 
bergleicben  geftbeben  roar,  fo  bdtfe  man  (eben  fcl» 
len,  roie  ba  bie  ganje  ©emeine  »cll  freubiger 
©timme  roar , inbem  jebermann  ber  Orbnung 
unbefebtÄet  rief:  ©0CICI  liob!  |ey 

iDanf ! S^iemanb  rocllte  ba  (fill  toroeigen. 
Sßenn  bie  f^rer  bai  93olf  gniffeten,  fo  antrocr« 
tete  e«  mit  ^lotfen  unb  iobliebem.  ^a,  man 
trug  oft  S^ebenfen,  efrootf  )u  bonbeln  ober  or« 
bentlicbju  reben,  roenn  bie  ^rjen  an  einem 
Söetfe  ®^tteS  genug  fu  betradjten  uub  ju  loben 
fiinben:  ®;rgleicbcn  einer  be?  einem  geroi)]en 
2ßunberroerfe  »crficbert  gefebebt"  i“  *)• 

16.  Unb  babin  mochte  eäaudb  anfangs  mit  ben 
jebg^ngen  gemeijnct  fci;n,  bie  mon  beö  5TRad)t8 
unb  OTorgene  tu  fingen  anfieng  nadbgeroi|Ten  »or. 
gefebriebenen  UDeifen : l!a(i,  fum  Crcmpel,bie,  fo 
fici)  nun  ©Ott  allein  ju  bienen  geroiebmet  batten, 
fhib  in  lauter  fcbliebern  unb  ^reio  ©OtteS  (in. 
ben  lieffen  b).  flßie  benn  bie  ©aibentm  ber  fol= 
aenbm  Stifta  bes  OTorgenlobö  unb  orbentlicben 
©ebrts  ofte  gebenfen  c) , al8  roir  unten  be»  ib« 
ren  fSRorgenanbaebten  (eben  roollen.  ©6  mochte 
aber  bieje«  (obfmgen  gefcbeben , roenn  unb  roo  c« 
rocllte , fo  gieng  es  benen  roabren  Äinbern  »on  Aer« 
jen.  ©ie  fonnten  ficb  »or  ihrem  allfebenben  58a« 
ter  borauf  beruffni,  roie  jener  tbat«*^: 

. ©0  fott  bann  unfre  treue  ©timm  be6  JJi&rren 
iob  unb  ®unber  preifen, 
fJBeil  unfer  ®erf  fonft  nidjts  »ermag. 

©6  fingt  »on  ibm  ber  gan*,e  lag: 

® ie  flille  fjfatbt  fdjroeigt  auch  nicht  fnCf,  unb  Io» 
bet  ibn  mit  füffen  ffleifen. 

3fuf  bfefen  ibren  lieben  ?3aterroar  alle  ibr  fob  ge« 
richtet,  fcnftroolltenfiepon  feinem onbem  roiffen, 
unb  roiberfprachen  bttrinnen  ben  obgöttifchen 
i^epben  geroaltiglid),  jeigten  auch  <bata  oiit  ib* 
»en  (Rempeln  ein  anbere  e).  3a  ,fie  batten  »on 
^a»ib  gelemet,  ibnfürjebe  fBobltbat  mit  einem 


fonberbaren  iiebe  ju  loben.  I)arum  bieffe  es  bey 
ibnen  f) : 

Dir  geben  roir  ben  Danf,  0 reicher  SBofer, 
roieber : 

tÜJlan  fingt  für  jebe  ©ab  bir  auch  befenbr« 
lieber. 

Unb  abcrma(g): 

Äann  auch  fdjbner  luflfpiei 

bringen. 

Der  fthon  in  ©ottes  iicbf  unb  feinem  Jpim« 
mel  roobnt, 

TUt  roenn  fein  muntrer  ©inn  bem  .^©rrn  be« 
ginnt  ju  fingen , 

Der  folcber  Danfbarfeit  mit  noch  mebt 
©nabe  lohnt? 

Ob  fie  nun  rool  ihren  5Jlunb  fu  einem  feligen 
Hßerfjeuge  fölcher  Joblieber  brauchten,  fo  roaren 
fte  bod)  au^  »ergnügt,  roenn  fte  im  gall  ber 
Unmbglichfrit  unb  unumgänglicher  .^inbemif^e 
ihm  nur  mit  bem  J^ierteninnroenbig  lobfingen  folU 
tcn.  äfeines  bunbe  ficb  ba  fo  gejeblid)  an  bas 
äutferlitbe  lobjingcn,  ba§  er  eben  m bemfelbcn 
bas  roabreg6itlid;e  lob  gcfuchet  hätte. ?fJlan  hielte 
es  jroar  für  gut,  roenn  einer  mit  ber  angenehm« 
flen  'Mrt  lobfingen  fonnte  h) ; aber  ihr  »ornebm« 
fies  Ihaa  ™ar  bas  ©ingenunb  ©pielen  in  ihren 
.^lerjen.  üßenn  fie  fonberlitb  eine  herrliche  ^eu« 
be  ober  Iröffung  »om  (Jfater  empfangen  batten, 
unb  ihr  ©ciff  in  feiner  liebe  ruhen  fonnte,  fiebe, 
„ba  funge  biefer  bemJj©rrn  abermal  ein  neu  lieb 
,d>uf  ber  .^rfen  »on  ben  »ernüiiftigen  ©aitenber 
„©eelen , in  benen  fubrileflen  ©ebanfen  »on  bet 
„©nabe  ©Ottes.  Unb  aifo  fehieften  fie  ihrem 
„©rlöfer  lobgefange  ;u , ba|i  ber  ©eifl  in  ib« 
„nen  ©Ott  mit  reiner ©timmc  lobte,  fpielte  unb 
betete , eben  roie  ber  leibliche  Obern  burch  eine 
„5>fcife  einen  laut  gibt  „i),  ober  bie  ©aiten  auf 
ber  .^arfen  lieblich  mit  einanber  fhmmtnk). 

ly.^unbenfie  nun  eine  (Segierl^beiifich,©Olt 
lu  lobfingen,  fo  fchämeten  fie  ftd)  auch  »itht.  bf* 
fentlich  auf  ben  9)?ärften  unb  ©aflfen  , in  ben 
Svatbbäufern  unb  fonfi  mitten  unter  ihren  Sein« 
ben  unb  ©pottem  ^u  fingen.  Die  ©tärfc  beS 
©eiflesroar  in  i^nen  ofte  »iel  ju  (farf,  als  bahfi« 
ficb  »on  ein  roenig  Jurcbt»or  feetfpottung,©cba* 


ben 

lib.  I.  de  Serm.  Dom.  in  Mont e e.  iS.  a)  H.  lib.XXII.de  Chi.  Del  c.S.  b)  jUh/ttußKs  ad  Virein. 
c)  Epiflmmu:  Expof.  Fid  n.  19.  d)  Pm  Intim  Cathtm.  prxf.  e)  On^tntt  lib.  V.p.  lib.  VIII.  p.  43$. 
aliiqiie.  f)  Prui,».  I.  c.  hynm.  poll  cibum.  g)  Ibid.  ante  cib.  kJ  de  VlU.  Vit.Cogit.  p.ai7.  ij 
liom,  47.  kj  irenaiu  üb.  II.  c.  4J. 


3,  (Top.  Pon  b<m  Gingen  ber  crflcn  (Tbrifltn. 


*79 


ben  »ber  Ungnobe  ber  ^ntÜKn  ^urikfe  ^Iten 
Ue§.  Ttf«  bi«  Stollen  unt«r  n7a);iniino,b«ni  ? i)* 
tonnen , ®0««8  'Sorforgefo  auq«nfd)«inlicb  üb« 
fid)  fib«»/  “^irngenfte  als  in  bouftnraeitf 

öi<  Wirft«  unb  3tro(]en  ungtfcbcut,  unb 
„jim^en  ibwnt  ©Ott  lobgejän^e  unb  9>falmen 
@tünnunr>  l).  fx 

eon  b«m  Wirfbwr  SSobijIa  in  feinem  lob  fe  bie( 
^ob<  «rfo^rtn  ^tten,  trugen  fie  feinen  ieic^ 
nom  ub«  6000  Gcferitt  roeit  in  roUen  ilobg«* 
fingen  unb  mit  folcf»cm3ubelgcfcf>rcy,  baßco 
gen  ^iinmcl  fcboUetc : ®arüb«  au(b  ber 
^ 3u(tänuo  febr  ungehalten  mürbe  n>).  3u 
Oafilü  in.  Seiten  waren  bie  ieute  gleitbfad«  fb 
begiiTig  na<h  bem  iob«  be<  .^(&rn,  ba§  jle  nicht 
oltein  ju  .^ufe  fungen/  fonbbrn  aud)  ben  ^fol* 
t«  unb  anbere  ©efangbücher  üb«a(I  auf  ben 
Witften  unb  fonjl  mit  fich  h«ru**i  trugen  unb 
fun.yn  n).  ®i«  frölicb  nwren  theil«  bie  Wirtb» 
m felbjl,  theils  ihr«  'Srüb«  be?  ihrem  leiben! 
«Sie  bezeigten  fie  ihre«  ^)«|enö  SBergnügung  in 
ihren  lobgefingen!  ^a  hörte  man  0aulum  unb 
Gilam  im  Äerf«  ©Ott  lobfingen  , roo  anb«« 
fbn)f  *or  2lng|f  unb  ßerceleib  »ergehen  möchten, 
^p.  ölefih-  '6,35.  ^Ic^«  jen«  fromme  tehw 
billig  benen  .^euchiem  oorhieite , ba^  e«  feine 
'Äunl?  fep,  in  b«  fo  »nannten  gepflanzten  unb 
dulTtrIich  ^ücffeligen  Xirth«  lob  ju  fingen,  jöm 


auch  gruben  unb  lad)en  ihr  ^obeeurtheil 
an , ba^  fie  (Lobgefinge  unb  Pfalmen  fungen, 
unb  ©vDtt  bio  an  ihren  lebten  Geuft«  banP< 
ten  •).  ©in  ®eib,  als  ihrem  ©ohne  je^t  foUt« 
baS  .^upt  abgefchla»n  n>«ben,  funge  noch  bie* 
fen  ^fölm  ^a»ib«:  iDer  ©ob  beiner  ^eiligen 
ifl  tvertb  geachtet.  IDi6  tfi  bein  2lnech^  bei* 
nertPagb  Gobn.  ^amitficbenn  ihrem<^6hn* 
lein  gleichfam  felbff  zu  ©rabe  funge  *).  ^on  ei* 
n«  anbem  ©hrifflithen  Jungfrau,  agne«,fmg«t  ein 
^oeteu): 

©ie  gieng  al«  im  Triumph/  fie  fang  biefchön* 
flen  lieber, 

3hr  ®ei(l  »ar  Srruben  »oli,  unb  eilt«  bahin 
»ieber, 

®ohtr  <r  fommen  war. 

3u  .^auf«  machten  (ie  e«  in  ihren  Xrubfblen  nicht 
anber«,  frnb«n  roenn  (ie  fich  nicht  »or  ben  Sein* 
ben  burften  fehen  laffen,  rearen  fie  benfammen, 
fungen  unb  fpielten  bem  .^©rrn  im  93erborge* 
nen  x).  2ßo»on  unten  bep  ihrer  ©ebulb  ein 
mehrer«. 

I«.  Dah  ich  nur  noch  «rmehne  bie  gemein(l« 
Tirt  ihr«  lobgefange,  fo  waren  fie  fiet«  mit  bem 
hewiiehen  Worte  ber  ©laubigen  im  Tilten  '5e(la* 
ment  »erbunben : ^aUeiufa ! baö  ifl ; Höbet  ben 
^©rrn ! Wobur^  (ie  einanber  jum  lobe  noch 


bem  im  (^inijni§ , in  Äetten  unb  ^nben,  nach  mehr  «muntern  wollten.  Unb  big  erfcholite  nidjt 
«mpfangniemcistaupenfchlog  o).  ^llfo,babie5W^  nur  in  b«  ©«meine , (önbem  auch  überall;  ouch 
WirtDrctjinarceUianuo  unb  marceUuo,an  ein  ber  ^ieferomann  ließ  hinter  bcm_  Pflug , bec 
.^olj  oufgebinget  würben,  fungen  fie  frolich  Gcbiffer  auf  bein  Waffer  ein  frölicheo  ■5aUe* 
mit  einanber:  Giebe  , roie  fein  unb  lieblich  liifa  erflingen  y).  35ie  fleinen  Äinber  einer 
ifio,  trenn  23rüber  cintrichtiglich  bey  einan»^  (Spannen  lang  lernten  f^on  mit  flommlenb« 
bet  irobnen  p).  ©beoboruo  wieberholte  mitten  Sungc  ihrem  yöSrrn 


in  b«  Wärter  mk  einem  freubigen  unb  ruhigen 
Richte  ben  ^falm:  Ifo  muffen  3uG<hanben 
ir erben  alle,  bie  ben  Silbern  bienen q) I Tin* 
b«e  giengen  jur  Wart«  al«  jur  föjllichen  Wahl* 
}eir,  unb  funcun  einmüthiglich  burch  bie  ©affen: 
Ifbrc  (ly  (EUDtt  in  ber  y6btl  IDio  ifl  uno  «in 
getpünf^f«  ©ag,  unb  höher  alo  alle  5«(lc, 
«in  ©ag  bco  ^etlor)!  Wieberum  einig«  hörten 


3©fu  ein  ^allelufa  (in* 
gen  1).  3n  blt  ©emcine  fungen  fie  ^cichfalC» 
fo  »):  IDa^mon  noch  bep  ihueu  bon  Pfalmen 
liefet,  bie  mit  bem  fjalleluja  »erhiüpfet  finbb): 
(Ha'.ieiujitici  i’faltni)  unb  »cn  bergicicheii  ©ebe* 
ten  c).  ©0  wiebcrholten  fie  and;  ofte  ba«  6eÜ*?h 
heilig, heilig,  au«  3cfa.6.  Weld;e  ihre  io^sKsy(% 
ober  lob  * unb  .^erelichfcitfagen  fie  bep  ihren  lob* 
gefangen  fonberlich  brauchten  d).  Weiften«  pfleg* 
3 3 ten 


~ 3 

I)  Eufit.  IX.  e.l.  m)  Rufiniu  lib.I.H.E.c.  35.  n)  *«y(/.'*e.inPf.I.  p.ix«-  Conf.  K<«»r.  Tunmaunfi,  in 
Cliron.  Probo  v.  c.Conf.  de  bynino  Tgiravtw.  (oHü«r«ilib. adu.Aiixcnt.p.114.  P) 

A.CCI.XX.  n.  13.  /ii*£i»u I. c.  c. 34.  r)  K/i«ji/ilib.lILPerrcc.  VandaL  0 £*/«•  VUl-^9-' 

t)  PruJtnrmi  hymn.io.CoT.  u)  Ibid.hymn.  14.  x)  A/i*»*. l.c.11.4.  y)  ep.  I7.  ad  Marccllain 

et  sV./osuM  J4ftllm*ns  Ub.  II.  ep.  10.  i)  Hirn»,  cp.  7.  ad  Lxtam.  a)  AHtußin.  T raö.  J.  m loh.  Lib.  L.  Hc^ 
niil.  hom.  f 6.  et  epift.  g«.  17*.  fMulimau  Ntluuu  ep.  I».  Viätr  Vticnfii  Lib.  III.  Pertec.  V^daL  b)  AiigMfl, 
inpfal.  IO),  c)  Ceneil.  1»  Truät  c.  Alleliiiariz  fiippücationci.  Conf.  de  Rn.  Eccl.  Vet.  Jinc. 

CtnßdMtinui  Preiij/rer  lib. I.  Hift. c.ag.Ordinariin PrzinonllratcnUa  ap.  DufrtJtuHm  Gloflar.  Lat.p.  191.  et 
Grxci  in  Gnreov.  A’AAeAaiÄ^wv  p.  541.  d)  Aoy^  eft  ap.  Ciiryftß.yom.iiM  Matth. 

x»T«Au-&elf  tls  lc^hay(*v  : quem  Uko  lo^hey(»f 


r 


i8o  3. 75.  Pon  bfr  crflcn  (Tbriflcn  gemeinem  unfe  fonfcerbarem  ©otreobienfi. 

ten  fte  e«  ^icbe^  aifo  <u  balten:  Diet>orfiierac^n.  ©timmen  ottc/  unb  befd)Io)Ten  mit  ^rcubene): 
ben  'TBorfc  ber  iobgefängejol«:  ^iSrr  ©©ttl,  ®ie  fonberlid)  »on  benen  abcnblänbifcijen  (Ebri* 
bidj  loben  mir,  unb  bcrgleid)«!!,  fungtn  fi«  fnt-  fle«  wirb,  bag  einer  \mar  ben  9)fa(mcn 
»ober  in  (Ebören  um  einanber  roed)fel«.  abgefungen  habe,  bie  anbem  afle hätten  erft  mit 
rocife  , roic  roir  oben  gefi-^en,  ober  nur  ihrer  roeni«  eingellimmct  bei)  bfefem  35efd)lu8  : lEbre  fev 
gt,  bie  anbern  hörten  mit  , unb  (limmeten  in  0©tt  bem  Pater , 0ol,m  unb  ©cifl  f). 
ihren  ^r^en  mit  ein.  3“!^^  aber,  bei)  bem  Se»  93iele  onbere  Tlrten  ber  iobgcfdnge  libergc^  i^ 
fd)lu§  unb  bem  bre^mal  ^ilig,  erhüben  fic  ihre  anjeho. 

canebant.  De  TpiTec^/utcftantur  et  pliira  narrant  DamMfcnui  lib.  III.  Orth.  Fid.  c.  lo.  et  Epift.  tingiUarl 
p.  501.  Opp.  CtmiUum  frxtum  c.gi.  ct  ibi  BMljumon,  qiii  id  a pucro  per  erftalin  incaliim  rapto  et  ab  An;;c- 
lis  aiidicnte  rrlaiiiin  eile  ait,  de  qiio  ct  NiVr^ierMilib.  XIV. 0.4$.  D/'areoo/lib.  XIV. inTheod.  De 

additamento  Utes  narrant  lib.IIl.c.  44. Ephraim  Thcopolitami«  ap.  Photmm  Cod.  iig.  Conf.  Bt- 

Mrrrgms  ad  Coiic^.  i6i.Bä«M  de  Pfalmod.c.  XVI.P.34C1.  e)  De  Therapeutia  qiiidem  habet  Phil*.  Vid. 
Thom.  Bruno  de  Therap.  p.  i$p.  f ) C*Jß/tHMi  Ub.  I.  InlUt,  c.  10. 


9Jon  bei  ciftcit  JEbrififn  3«faiiimfiifiinftcit , bcrfelbcn 


Ort  unl>  l)cncn  ^irc^>cn♦ 


0ummarien. 

erffen  Cbridcn  biinben  ß*  nitbt  an  äuffcrlidie  temwl,  «.  i.  »eil  @0(1  nitbt  fann  eiiifirfibleßrn  wtrtrn,  a.  ftai 
^ Dcrn  »lelmttir  an  aDcn  an^TirlKbcn  Icmpctn  frinrn  (ütiaUcn  bat.  3.  sniübraucl'tcrteniptl.  4.  äie  erden  Cbtidni 
famen  iiifammen  entroeber  in  Öäuferii,  5.  ctcraiifbenÄirdjbbfen,  f>.  imb  unterm  Irenen  öimmel,  7.  and)  mal  in  (9e< . 
MiunilTtii,  8.  eberreiefie  icndiütUteiiDbetfonmcn.  q.  «Rit  ber  3eit  erbielleo  fie  eini«e  )>änfer  |u  ibren  ^nfammeiM 
runden,  1.1  roeicbe  ober  inifleincin  fdilecbK  unb  iiiebriae  («ebäube  itwren.  11.  ©nlebe  «ebraucbien  fie  ebne  «ber, Uau« 
»en,  IS.  ebne  fid)  baron  in  binben  , 13.  ober  gar  ein  ^leilistbumbaram  |u  maeben.  14.  Sedomebf  brungman  auf  bal 
Jene,  IV.  M man  Mmuefen  unb  @0t(  miebmen  müblt,  1«.  all  feinen  eigcnilii^n  Jempel.  17.  aebcnlen  über 
3ufamnien(iiniten  unb  2empeln  ber  ffbriden.  is « ji.  fSSit  ber  3etf  (iena  man  an  bie  temiiel 
in  migprau*en.  as.  OTii  l>eiiaiimung  bea  innem  Woficabicndct  a;.  banete  unb  fdnnücrete  man  bie  .fiircben.aa.  'äii 
lab  iseiegciibcit  ium9e<bniu(b,  Denebeleo  unb  Ueppigfeit.  ay.  3on  benen  ^irebniciben  uiib  beren  SÜigbrau^.  36. 


d . . 5- 

'arfibeni  mir  bie  jmci)  fiirnehmfien  Uebiin» 

''  gen  bes  öffentlichrn  unb  fonberbore n ©ot* 
_ teobicnfl?,  nemlid)  ^etenunb  ©ingen , 
befchtn;  gehen  mir  nun  fu  ihren  gemeinen  Uebun.. 
genberSottfcligfeit,  bie  fie  unter  einanber  gehabt, 
unb  fehen  »or  aiien  Umliänben  benOrtberfcIben : 
Da  es  benn  an  gninb(id)er  5Racf)rid)t  nicht  man* 
gelt,  menn  nur  ba«  ©emiithc  wm  folchcm  'iSrgrif 
Iren  ifl,  berafics  nach  ber  Tirt  feiner  3eit  unb  Ortg 
roili  eingerichtet  mitjen.  Die  erflen  Chriftf » hat* 
(en  unter  ben  5Jerfo!gun^t  immer  mit  ben  ßcif. 
bni  fufäinpf.  n,  ba  beim  unter  anbern  and)  bufer 
©inmurf  »orfam  : IParum  benn  bie  (Ihri* 
gen  reine  CEempcI,  ndeallc  Pölfer,  hättend 
Die  blinben  ieufe  hielten  bis  für  bie  gröjitc 
(Ehw  ihtft  ©Otter , menn  fte  ibnen  eigene  Käufer 
bmi-den  unb  eiiiroeibeten.  Die  (Ehriiten  aber  bc-- 
leuvjten  ihnen  phr  grüiiblich,  man  bürfe  berglth 

^moiiui  proUsc  lib.  VL  adu.  Oent.  p.  13p.  ad  344 


then  (Ehre  ©Ott  nicht  anthun,  unb  ihn  in  (b  cn< 
ge  ©chranfen  einjufchlieffcn  fuchen,  »iel  roeniget 
ben  ©ottesbienft  an  foid)e  .^äufer  binben.  2(po|i 
©efd).  17, 24.  Dergleichen  3cugni|i  that  horten 
©tephanus  an  bie  3‘iben , ©efd).  7, 48.  ba 
er  fich  auf  bes  X?(Errn  ^ßort  aus  bem  'Jllten  le* 
flament  berief;  Sf.66,i.  üßclches  fonil  au^ 
miber  folche  OTennung  bei)  ben  .Sirchen  fcht 
fd)arf  rebet.  i S.  5jlof.  49,  6.  (Egech.  7,  14. 
cap.  16,  24.  31.  39.  Äof.  8, 14.  c.  10,  I.  3.  X- 
tnes  7,9.  3»cl3,5.  ©egen  bie  ^»ei)ben  führ« 
teil  fte  biefe  Wahrheit  fehr  roeitläuftig  auSa),unb 
fagten  unter  anbern  oifo:  “2BaS  foilith  ©Oil 
„wr  einen  iempei  bauen,  ba  tiefe  ganfc  2ße(t, 
„ben  feiner  .^lanb  gemadit,  i'hn  nicht  wlTen  fannf 
„Unb  roic  folit«  id)  bie  ?)lad»t  einer  fo  hoben  Wo« 
„jeltdtmeinfic/nes  .P»auseinfd)IieiTen,  ba  ich,  als 
»ein  SJienfd),  rocitläuftiger  roohnc  i 3)^*^  "'tht 

belTcr, 


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3.  (Tap.  Pon  ibren  3ufcmnu'nrunfti.'n/  tcrfcibcn  0rt,  unb  jRirc(wn.  . i8» 

„btficr,  tw#  man  Ihn  in  feinem  ^erp^ilig«?  ,,nod)  ®il6er  madjen,  roeil  ben  6>{>ftcm  nid)t« 
„•Ja,  aüetbing«  muß  erim^Vngff'f'liO'^*®«*  »»jufäme,  roo«  jufammen  gefeft  uitb  wclfälfig 
,4>en„  b).  (Fben  fb  fc^rieb  avprianuo : “®a«  „roäre : Cs  roirb  nidjf  netb  fetm,  Kirchen  bauen, 
„feilte  über  ®9ft  »er  einen  'icmpel  haben  f6n>  „benn  eine  Äird)e  muß  man  nicht  für  roaS  f'err* 
„nen,  beflen  Tempel  bie  gan^cSS}dti)l„  c^?  Unb  „(id>eS  oberhi'hf8h<>llr'>/ “•  f- ro.„  h).  SJcrglei* 
nach  ihm  liactantiuo : “?Sarum  hebt  ihr  eure  then  liSefenntniß  that-aud)  3uftinuo  ber  ?9lärtp* 
„Äugen  nithf  gen  ^mmel  auf?  ®arum  feht  ihr  rer,  ais  er  befragt  roarb,  roo  bie  jufam* 

„vielmehr  ouf  bie  wänbe,  unb  ©teine,  als  men  fämen:  “SDIepn)!  bu,  baß  roir  uns  ade  an 
,^h*”'  'hf  glaubet,  baß  ©0X1  fepn  foii?  „einem  Ort  »erfammlen?  9Tlit  nichten:  Denn 
„2Da6fbIienned)langebieXempelunb?lltäre„d)?  „ber  Chri|?en  ©Ott  läßt  ßch  in  feinen  Ort  ein* 
Ungleichen  (Eremeno Äleranbrinuo:  “Qßerben  „fchrnnren;  fonbern,  weil  er  unfidjtbarijf,  foer* 
„mir  beim  ©Ott  in  einen  jXaum  fa|fen,  ber  bodj  „füllet  er  Äimmel  unb  ©rben,  unb  roirb  überall 
,oticht  fann  umfchricben  tnerben?  Ober  rocllcn  „»cn  ben  ©laubigen  angebetet,  unb  nach  feinet 
„mir  ben  einfchlielTen  in  Xcmpel  Pon  ^änben  ge*  „^errlichfeit  gepriefen,,  i ).  Unb  noch  rin 
„macht,  ber  alles  bwreiß?  ®as  foü  basSßerf  fenner  Chrifh  antwortet  aifo:  “Äuch  ber  uner» 
„ber  ISauIeute  unb  ©teinmeben  heilig  feijn,  unb  „fahrende  Chrijl  i)l  Perfidjert,  baß  ein  jeberOrt 
„ihr  gorfh'g  befubelt  ^anbroerf?  ©inb  ßc  rool  „in  berUBelt  einXheil  bes  ganzen  fep,  unb  baß 
„befier  als  bie,  fo  bie  luft  unb  alles  barinnen,  „bie  ganje  ®elt  fcp  ©OtteS  Xcmpel.  ÄIfo  betet 
„ober  »ielmehr  bie  ®elt,  ^r  göttlichen  herrlich*  „er  an  jebem  Orte,  wenn  er  bie  fmnlichen  Äugen 
„feit  onßänbiger  gehalten  h<>wn  ? Die  Silber  ,;^ufchleußt,  unb  bie  ©enn'ithsaugen  erhebt  k), 
„unb  Xempel , fo  non  geringen  ieuten  gemacht  3.  Aier  möchte  man  nun  rool  benfen , es  rebe* 
„roerben,  fmb  aus  unnüher  unb  eitler  SUaterie  ten  biefe  heilige  9JJänner  nur  pon  hepbnif^enXem» 
„gemacht:  Darum  müffen  ße  auch  felbß  eitel,  peln,  roie  bie  5^apißen  einroenben:  ÄIIem,c3er* 
,,unnühe,  materialifch  unb  unheilig  fei»n„  e).  roeifen bie  Xhrrlogirooßl.  baß  jene bisfalls  feinen 
©nblich,  unter  oielen  anbem  ©regoriuo  Hajian*  Untcrfd)eib  gemaAet  haoen  unter  ben  Äirchen  ber 
jt-nuo:  “®OXX  roohnet  nicht  in  Rufern  »on  Äepben  unb  Chr'ßm  1).  ©onbern,  roiees  ihre 
„SJIenfchen  i^nben  gemacht,  üifo  auch  nicht  werte,  bie  hemad)  §.4.  fommen  roerben,  flac 
„ben  Jütten  ber  Äirchen  f).  geben,  ße  fe$en  bieXempel  bes  ieibrsJCfuChri* 

2.  ©ie  befchämten  au^  bie  abergldubifchen  ßi  unb  feiner  ©Idubfgeu  benen  »on  ^dnben  ge» 
ieutebamit,  baß  ße  ihnen  biefe  Steuerung  beSÄ'ir«  madjten  Xem^^ln  gerabe  entgegen,  ^''^gemein 
chenbauens  »orhielten.  Denn  “obßhon  (fügten  aber  rourben  ße  »on  ben  ©ottlofn  nicht  allein  be» 
„ße)  Huma  bießn  abergldubifchen  Sorroift  ein*  ßhulbiget,  baß  ße  feine  Xempcl  hätten,  unb  bie 
„geßhr  fo  nroren  hoch  bamals  roeber  Silber  anbern  Kirchen  als Xobtengrdber »erachteten  m)} 
„noch  Jlirc^n.  ©s  roaren  nur  elenbe  ©ebdube,  fbnbem  ße  gefhinbenS  aud)  felber  ohngefcheut, 
„unb  feine  Äirchen , bie  mit  ibrer  .^öhe  ben  ^im»  baß  ße  nicht  aus  9?ot§ , fonbern  gerne  feine  hat» 
„mel  (lürmen  möchten,,  g).  Änbere  ruef ten  ihnen  ten.  ©0  fcijricb  ndd)ft  anbern  nod)  am  ©nbe  bes 
bie  3*wgnifle  ihrer  eigenen  ©iaubensgenoßen  »or,  britten  ©eiuli  24i  nobiuo:  “3ihr  Pfltgt  uns  hifc» 
unb  hielten  ße  mit  ber  h«il*  ©chvift  ^ufammen.  „innen  eine  große  5JlilTethat  ben^umetjen,  baß  roic 
„D'as  ®ort  »erbeut,  Kirchen  ju  bauen  unb  alle  „roeber  heilige  Sdufer  ^um  Dienßc  ber  Änbetung 
„Opfer,  unb  beutet  aIfo  an,  büß  ber  Ällmdchtige  „aujbauen,  no^  Ältdre  machen.  • • Diefes 
,jn  feinem  Orte  ßis,.  ©f.  66.  Ußelchem  auch  „aber  unterlaßen  roir  nicht  barum  , als  ob  roir 
©unpibco  gar  (chön  bet)ßimmet:  „gottlos  unb  freoel^ft  geßnnet  rodren , ober  bie 

®ie  fallt  bes  9Wenfd>en  ^nb  ein  .^aus  hoch  „©ötter  ohne  Urfaepe  »erachteten ; fonbern  roeil 
fönnen  bauen,  „roir  mepnen,  boß  ße  (roo  ße  ©ötter  rodren)  bie» 

Darinn  ber  höchße  ©0X1  »erfperrt  ßch  ließe  „fe  ©hre  entroeber  »erlad)cn,  ober  borüber  jür» 
fd)auen  ? „nen„  n).  Änbere  Seugnißc  übergehe  ich  mit 

©0  fügt  auch  3cno,  “man  müße  roeber  Kirchen  Sleiß,  roeil  bie  ©aeße  al5ugeroiß,  unb  roiber  al» 

^ 3 3 I* 

b)  Cxtilius  ap.  Minmium  TtUem  p.  3S7.  Odau.  c)  Lib.  de  Idol.  Vanit.  d)  Lib.  II.  c.  i.  approbatu*  et  a 
FUtn  Cafal.  Teil.  VeriL  lib.  I.  p,  34.  tj  Lib.  VII.  Strom,  p.  714.  f)  Orat.  ad  Heronem  Fhilofi^hiiin. 
ß)  TrrtuUi»n»i  Apol.  c.  15.  h)  C/rment  AUx.  Strom,  lib.  V.  p.  5*4.  et  Oriftan  lib.  I.  adiierf.  Cell.  p.  6. 
1)  In  Adlis  ap.  Bnenimu  A.  CXXXXV.  n.  a.  kl  OrigiMt  lib.  VII.  adti.  Celf.  p.  361.  I)  Vid.  vel £,/>,/, «i 
Antiqiiit.  EccL  Ser.  III.  Art.  4.  $.  9.  et  Theologi  prxrcrtuu  Pxa^ci  vmuetfe.  a)  Ita  quccitux  Cxciliiu 
ap.  UtKMtimm  p.  33».  n>  Lib.  VL  initio. 


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3.  Pon  tit  <rflcn  (Karinen  genuinem  unb  fonbcrbarcm^ottcobienfl. 


le  Ttber^laubifd);  längfl  tun  unparte^ifdun  ieu> 
ten  enmefen  ill;roie  toir  unten  fc^en  roerten,  unb 
bereits  im3.Sap.$.i7.  gehöret  hnben. 

4.  ^ie  aber  biefe  erlcumtetc  ieute  ben  Kbgrunb 
ber  menfcblid)cn fo  erfonnton  |'ie 
aud)  an  benen  ^enben,  n>i?ftcbbie  armen  Seelen 
auf  bis  ihr  äuiierlicb  ^fen  oerliefTen , unb  in> 
beifen  immer  in  ihrer  Qiosheit  fortfiihren.  Drum 
fieilten  fte  ibnen  aud)  biefes  uor,  “mie  fie  ihren 
„®öhen  nio)ts  innerlidfes,  fein  reines  ^er<e,  fei- 
„ne  t^h«  barbradjten,  ^enn  fie 

„aud)  ihren  eiteln  (Sottesbienff  poUbraebt  h<itten, 
„fo  lictTen  fte  ade  ®ottesfurd)t  in  ber  Äird)e,  unb 
„ben  ber  Äinben  , unb  brad)ten  gar  nid)tS  mit 
„fid)  heraus.  Daher  fäme  cs  aud),  ba^  fiebie> 
„fcs  roeber  fromm,  noch  fejfe  unb  unoeranberlith 
„machen  fönne,,  Sie  fragten  bas  wrfiihrtc 
5Colf : “-^oher  ift  alles  fo  oerfehrtioorben,  baji, 
„ba  fo  »iel  Äirchen  in  ben  Stdbien  finb,  fo  oiel 
„'Silber  ber  ©öhen  , ihr  bennoch  mit  fo  »ielen 
„©efi'hcn  unb  fo  fd)recflid)en  ieibes|h-afen  ben  fMU« 
„figen  ta)lern  nid)t  (leurrn  fönnet , unb  fie  fid) 
„be|lo  eher  »ermehren , je  mehr  man  fte  ^u  Der* 
„hüten fud)(„p)?  (£in anberer fpottet  foflmitlSlia 
ber  0enben  hierinnen , wenn  er  ber  Chril^en 
unb  .^epben  ©ebet  tinanber  entgegen  hält: “So 
„la^t  benn  ben  einen  feine  .^nbe  im  ©ebet  gen 
jJ^immel  au^eben , bie  anbtm  nad)  bcm'JfItar, 
„barauf  er  fein  ^Sertrauen  gefeht  h<u;  einen  an> 
„bern  (roie  ihr  bon  uns  mennt,)  im  ©ebet  bie 
„®olten  jählen,jinen  anbernbie  Äird>engen)öl» 
„be;  einen  feine  Seele  ©Ott  heiligen,  benanbern 
„eine  'Socfsfeele  opfern,,  q).  Unb  roicberum: 
ÖQenn  es  etioa  im  Sommer  nicht  regnen  n>iU, 
„fo  frejfet  ihr  bod)  unb  faufet  immer  fort , unb 
„bringet  bem  3npitrr  ein  Opfer,  fuefet  im  (£a» 
„pitclio , ipas  ihr  bod)  »om  .^mmel  enoarten 
„feiltet,  unb  mepnet,  bie  Rolfen  füllten  fic^bet) 
„benen  ©eroölben  aufgehen  „r).  Dabei)  geigten 
fie  ihnen  mit  ^rem  ©rempel  ein  anbers , bap  eS 
bem  roahren  ©Oü  überall  angenehm  fei),  roo 
man  ihn  nur  ehre.  Daher  famen  fie  nun  {ufam> 
men,  wenn  unb  n>o  ficnur  fonnten.  So  moch» 
ten  eS  bie  21pü)lel  unb  ihre  jünger. 'Jfpoff.  ©efch. 
3,  46.  c.  12, 13.  C.30,  30.  u.  f.  f.  Daoen  mären 
fehr  oiel  3tugni|Te  anjuführen : idf  mill  aber  nur 


etliche  Denfma()le  ber  erflen  anfehtn,  bar* 
aus  flar  mirb,  bapfie  in  ben  erflrn  300  unb  mehr 
l^ahren  pon  feiner  erbauten  Kirche  etmas  gemupt 
haben  0* 

5.  Ttlfü  fepet  Saroniuo  felbfl  aus  benen  ©<* 
fd)i^tcn  ber  SSRirtprer,  es  fep  bem  Äopfer  ?4n* 
conino  porgebrad)tmürben,  mie  in  einem  ^ou> 
fe  oon  ben  ^hriften  Sufammenfiinfte  gebal* 
ten  tnirben , ber  auch  Pitle  bapon  gefangen  g& 
nommen  1).  3tem,  on  einem  Ort  über  ber  ’ic* 
ber  mar  ein  ^aufe  (Cbrifien  bevfanimen  ge* 
tpcfen , bie  gefungen  unb  fich  gefreuet : ^Hlef* 
d)e  auch,  ba  etliihe  anbere  angeCIcpfec,  aus 
5urd)t  nicht  aufthun  roollen  »).  3“/  r<  f^th** 

ausbrücflich,  “es  fep  fein  Ort  bamals  ficher  y* 
„mefen,fich  Su  perjlecfen,  nnb  hatten  fid)  Piclcbef 
„einem  ^hrii^en,  aa|iuIo,  aufhalten  mülfen,  bie 
„mit  Snften  unb  'Seten  '^ag  unb  d7ad)t  angehal- 
,gen:  es  mären  aud)  ju  ihnen  9)tännerunb^et’ 

„ber  fommen  „ x).  ^eberum : “©$  märe  bie 
„'Scrfammlung  ber  ^hrit^rn  in  jmp  .^äufem 
„gefd)ef)en  por  bem  9)larft  Salufiii„y.  Der* 
gleichen  geheime  ^crfömmliingen  gef^ahenauch 
hernad),  ba  man  fmar  fold)e  öffentliche  Raufer 
genug  ^tte,  aber  eine  ^artep  ber  dhripen  burd) 
3ertrennungen  wiib  Spaltungen  bie  anbere  aus 
ben  Kirchen  jagte,  baherbiefd)mäd)tle  fuhoft  mit 
?)ripatf)äufern  behalf:  Denn  fie  maren  nicl)t  an 
bie  Äirchen  fo  abergläubifd)  gebunben , bop  fie 
nicht  bismeilen  bie  öffentlichen  Oerter  perlieffen , 
unb  in  einem  ^rioatplab  jfufammen  famen  z). 

Tlifo  hatten  fie  oep  ber  35anba|ifd)en  'Verfolgung 
ihre  Änbad)t,  mo  fie  fonnten  unb  unter  ben 
Arianern  ju  Conflantinopel  gleichfalls.  Hßegen 
ber  Tfustreibung  (fhrpfofiomi  fonberten  fich  Wele 
pon  ben  öffentlichen  'Verfammlungen  ab,  unb 
hielten  bie  Offem  in  einem  öffentlichen  '!Öab^  < 
haus  , hernach  in  einem  Spiel^us,  enblich  gar 
an  pielen  Orten  ober  unter  frenem  .^immel  b). 
5ßie  benn  biefer  portrefliche  lehrer  fu  feiner  3»** 
münfehte,  baß  ihre  Pcrfammlungcn  aifo 
feym  möcfjtcn , trie  bie  2fpoflolifchcn , ba 
fein  mann  nod»  IPeib  abgefonbert  tror* 
ben  c) : meil  er  ben  Verfall  aud)  h'rrinnen  mit 
Sd)inerjen  fahe;  mie  mir  halb  fröen  merben. 
Unter  bem  7frianifd)en  tapfer  Palentc  hielten  bie 

anbem 


o)  ixiixntim  i'ih.V.  c.  10.  p'^j1rtuhius\ib.\t.p.t6i,  q)rrr/KA'iU>.  Apol.e.14.  r)Ibid.co|p.  $) Conrcnliimt 
Oiii)»/;.Chrifleid.  Are.  I. p.  lifj.Behtltut \x.BxUuimis  Car.Conrc.Lib.il .c.io.  e PtlyJ.  l'»r{iWlib.  V Iniicitl.  f.  4. 

Antiqii.  Bibi,  et  Eccl.c.  9.  c Plxtinain  CaliDo.  p.26.  ctalii  pliircsProlrOantimii.  Vid.  notiiCTime 
e Relomiatii  F.  SpanAem,«,  Infrod.  brcii. H. E.  Sec. II  9.42.74.91.»  plcniori  paniin.  1)  AcIaPraicdif 
Ann.CLXV.n.vIc.  u)  Ib.  Ann.CCLX.X. n.4.  x)  CCLXXX VI. n. lo.  y)  CC.Xcjv. n.9.  Conf.  A.  CCCIII. 
n.  12.  l Utaloqiiuntur  Cent.  VI.  p.  35g.  a/ r/ci*r  lib.  II.  Pcrfec.  VandaL  b)S». 

cra/ci  lib.  VI,  c.  lg.  c)  Homil.3.in  AOI. 


3.  dap.  PonibfcnSufammcnrunftcn,  tcrfcllwn  ©rt  un^  b<n<n  2^irdbm. 


antxrn  nur  in  einem  fleinen  ^dusgen  ifre  3u- 
(dmmentünfre  d).  ^ 

6.  (Eben  fo  muffen«  ou(f  unter  bem  fRbmi- 
fi)en  3od)  bie  armen  ‘2ßalbcn|e r unb  anbere^eu. 
gen  brr  '20abr^it  madjen,  al«  bie  93raffenübel 
»ertragen  fonnten,  baf  meltlidl«  ?>frfonen  unb 
io^en  bie  ^.edjriftanbereüberfebten,  erflärtcn, 
imbin  Rufern  3ufämmenfiintte  hielten,  unbba- 
^ «erboten  rourbe,  e«  roeiter  juthun.  iJaran 
fitf  benn  jene  nidjf  fehrten,  n>eii  ifr  junger  nach 
bem  »rahrfn®orfe©9tfe<  burd)  bie  ©ebete  ber 
5>hari(der  nicht  geflillet  rourbe,  bain  benen  Kir- 
chen niemanb  ba«  Qßort  recht  Ithrete:  roorüber 
fich  aber  35erfolgungen  erhüben  e).  I)ie  erften 
€h«fftn  muften  meifen«  auf  ben  ©ottesärfem 
unb  ©rabjfeüen  ihrer  entfchlafenen  93rüber  unb 
ed)n)eftem  jufammen  femmen,  roeld)e  man 
areas  Ober  5>ldht  nennte , unb  auf  «Seifen  ber  9^. 
feiger  besnjegen  auch  nicht  mehr  leiben  roolfte  f). 
3n(cnberheit  if  hiewn  ein  merfroürbige«  3)cnf» 
mahl  nod)  ju  5Xem  »orhanben  ouf  bem  ©ette«. 
ater  Salifti  »on  einem  SWärtprer  21teranbro, 
bo6  unter  onbern  al|b  lautet:  Genua,  fle- 
CTENS.VERO  DEO.  SACRIFICATURUS. 
Al>.  SUPPUCIA.  DUCITUR.  O.  TEMPO- 
RA. INFAUSTA.  QVlßUS.  INTER.  SA- 
CRA ET.  VOTA.  NE.  IN.  CAVERNIS. 

Qvidem.  salvari.  possimus.  55a«ifl: 
<£r  i(f  jum  (lobe  gcfiibret  trorben , a(o  er  rot 
bciti  irabren  ©©«  feine  2(niegebeuget,  unb 
ib»r»  opfern  (beten)  troUen : © elenbe  Seiten, 
ba  irir  nid^t  e/nnml  bepm  ©ottecbienfl  unb 
in  ben  unterirbifdpen  2(luften  unb  fiö* 
d^ern  (Icherfepn  rönnen  g)!  ©olche3“ran''nen« 
fünfte  mürben  ihnen  oft  »erboten  »on  ben  Jjieij. 
ben , roenn  bo«  rebellifche  unb  »on  ben  ^^faffen 
aufgemiegclte  93clf  fchnje:  3hrc  Plß5e  feUen 
nict>t  mehr  fepnli)!  3u  (Cpprioni  3r>ten  mur* 
be  geboten,  baf  bie  tthriOen  an  feinem  ©rte 
Suiammenfünfte  haUen  foUten,  unb  nicht  auf 
bie  ©otteooefer  geben  1).  2(lfo  fagte  au^  ber 
JXethter  iu  IDionp/io  unb  feinen  Srubern : Jbc 
bürft  nicht  mehr  Sufammenfünfte  anfleUen, 


^r  auf  bie  ©otteooefer  gehen  k).  ®elche 
©ero^n^it  benn  auch  fehr  gemein  roorb,  baf 
ba«  9Solr  aud;  au|Tcr  ben  93erfoIgungen  bahin 
gienge,  unb  bafelbfi  mit  einanber  betete  l). 

7.  demnach  famen  fi e meiflen«  unter  freyem 
gimmet  jufammen,  booon  fie  ba«  ©jrempei 
ChriRi  unb  feiner  Äpoflel  »or  fid)  hatten:  roie 
»on  biefen  ihre  ©efchichte  bejeuget , c.  16,13.  (>oo 
jmor  auch  ein  ©«hau«  fet>n  fann,  roie 

e«  auch  ber  ©i>cifche  Dolmetj^r  gegeben,)  unb 
C.17, 17.  c.  20,  36.  e.22,  5.  An  ihren  9)achfoU 
gern  fahen  c«  ohne  3n>eifel  bie  .^»ben , bahtrfie 
bri'iber  fpotteten,  unb  fagten,  bie  (Ehriften 
3ablten  unter  ihrem  ©eher  bie  tDolfcn  m). 
Da  hoch  ihre  eigene  iehrer  unb  ^h'lefoph'  felbfl 
unter  frenem  Äimmel  lehteten , mit  ihnen  jene  »or* 
hielten  n).  ©icichrool  lief  ihnen  ba«  ©erlan* 
gen,  ihren  ©Ott  unter  einanber  ju  loben,  feint 
<jurd)t  »or  ©chmad)  ober  ©chobenju.  IDiony* 
jiuo  erjehlet  aifo  hje»on : “2U«  mir  »on  allen  »er* 
»folget  unb  bem  4»b  übergeben  mären,  hielten 
»mir  bcch  mit  ffblidjem  .^erjen  ein  {^ef.  Sö 
»fehiene  un«  ein  jeber  ört,  her  jur2lrt  ber^War* 
fjter  befimmt  mar,  gelegen  genug  ju  fepn  , ba 
»mir  3»fanunenfünfte  mit  groflen  Jreubtn  hi«l» 
»feru  (Ee  mod)te  nun  fepii  einmüfe«  gelb,  ober 
»,©in6be,ein©(hijfaufber©ee,  ober  ein  offentli* 
»eher  ©afhof , ober  auch  ein  fdjrecflid)  ©oiang* 
»nif»  o).  Unb  meiter  gebenfet  er,  mie  unfid'ec 
jw  bamals  gelehrt,  baf  fie  fich  meber  Xag«  noch 
ylacht«  fehen  la|fen  butften;  unb  jroarmahrete 
biefe«  f.'hr  lange  p).  Unter  bem  Äa»fcr  Üiemio 
muften  bie  frommen  feute  auch  au«  ben  Stabten 
in  ba«  frehe  gelb,  in  bie  9Dälber  unb  ©ergeenf* 
roeithen,unb  ba  bepfammen  blcibenq).  3a,  man 
»erbote  ihnen  enblich,bafi  fie  auch  auf  bem  5elb« 
feine  Sufammenfünfie  halten  feUten  r). 
Dergleichen  auch  ^rnact)  unter  ben  .^ai)fern  ge* 
fd}ahe , bie  fich  Chrifen  nennten , ba  ofte  ber 
fchmächfie  Iheil  unter  freiiem  .^immel  jufain* 
men  fommen  mufte.  fS^esmegen  ©afiliuo  bie 
juSJJiccpoli  tröflete »). 

8.®ir 


J)  IV.  ti.  e)  Verba  funC  Ca/«/^*  7>7t.  J'rr»/.  lib.VII.  p.70«.  f)  TcreaP.  ad  Scan,  r.  3.  g)  Apud 
Inmpt.  Clafl*.  XX.  p.of^.  etaliot.  Talia  drfcribir  quoque  2Ur#ni«i  A.  CCXXVt  n.8-LVH.  n.iip. 
tXX^p.po.T.  11.  quxalii  in  aubiutn  vocant , nec  ilauii  iftonira  temporum  mifero  fpfendorem  conveni- 
n ludiunc.  h)  Tmitä.lc.  ij  Arta  pasnonneiusp.it.  k)  Eu/ti.\il.c.ii.  I)  de feipfo 

Pradf»/»»/ de  aliis  hymn.  10.  de  Cor.  de  Alexandrinis T»/*»».  lib.V.  e.3.  etc. 
n)  lib.XVUI.  de  Ciu.  Dei  e.41.  o)  ap.  £H/r^.lib.Vll.  c.  10.  et  is 

p;  Ib.  e.ai.«  lib.  VI.c.41.  q)  £*,>i.X.c.8.  r)  lAüb.L  Vit.  ConAM.  •)  in  Ep.  Tom.  U.  Synodiej 

P.  L p.  113.  Conf.  de  Valente  lU/»>u  lib.  U.  tt  E.  c.  s. 


23.  Von  &cr  cr|K’n  dOrillcn  gtincincm  tinb  fonticrbarcm  (Bottcobicnft. 

8 QDir  6abcn  je6o  au6  iDionvtii  Örwfe  gcfc»  „tungcn  überfadf  man  uns»,  faxten  fic  w btn  ^cin- 

ben  , bafi  fte  ouef)  in  ©cfännnifT<n  <ufammen  benb;.  Waffen  ©miig«  befannt  i|l,  wie  fcb<»rf 

fommen , barinneii  tbnen  ^auiu«  unb  0«a9  »or-  i^nen  oft  aüe  3ufammenfunrt  »erboten  roorben , fo 
aeaanaon  waren , bie  barinnen  ©Ott  gelobet  bi«-  gar,  bap  man  fte  baburd)  gar  auS^rotten  gefu- 
ten  71roft.©efb.  i6, 25-  Diefer  ©ebraud)  barf  d>et  c).  0ie  aber  f ehrten  |id)  mebt  an  bie  grau, 
niemanb  Wunber  nehmen,  ber  i»ei)i,  baff  ibre  famen  idjierungen , bie  fte  wegen  ihrer  ^imli^n 
©efanqniffv  ineiffeno  «bre  ^ftbergcii  gcire-  «öerfantmlungcn  hören  mufften,  roeldic^iereC^ 
fen  t),  baber  tauften  fie  nid)t  allein  barinn,  nach  f c im  i IbtÜ  4-  Cap.  eryhitt"  apoitel  un« 

® auli  ^frempel,  'Mp.  ©efd).  i6, 52.  bergleicffen  »on  terlieffen  c9  nid)t , in  ^»aulern  (iifamnien  ju  fom. 
Sructuofo  u ) unb  einem  ©d>arfrid)ter  gelefen  mtn.wiefie  eö  »om  .^f£rrn  empfangen  hatten, 
wi’-b  x) ; fonbern  hanbelten  aud)  ba  ©Ottce  '2ßort  Tlpoft.  ©efdj.  i,  4.  c.  2,  46.  c,  5, 12.  42.  c,  12, 12. 
uni)  bc9  *(frrn  'Äbcnbrnahl  mit  cinai.ber.  ©on»  3hr  getreuer  3iinger  jgnatiuo  »ermahnte  bic 
bcrlidb  iff  bie  J&iffcric  befi  Wartnrers  iLiiciani  ©mpina  unb  ©phefo,  “|tefoIiten  ofte  Ojerfantm.-  1 

benfwürbig , bie  alfo  bef^affen  iff  yj : 21(9  er  f ur<  „lungen  halten  unb  tufammen  fommen  jur  Danf.  1 

»er  feiner  Wärter  gefangen  lag,  unb  bie  ©rüber  „fagung  unb  ©h«®Otte9,  benn  alfo  wurtenbie 

aerne  ned)  einmol  ba9  Tibenbmahl  mit  ihm  gehol*  »prüfte  be9  ©otane  5er|lört„d'.  Unb  iDiony. 

ten  hätten,  gleid)wol  aber  fein'iifcbba^u  »orhan«  ffuo  crjeblet  »on  (td),  baff  er  bie  ©ruber»tnnah. 

ben  war,  fpradb  er:  ITcr  diftl»  fo«  cueb  meine  net  habe,  “baff  fte  ffeiffig  ^nfammenfünfte  h<el* 

23ruff  f.vn , ber  boffentltcb  ©0vICE  nid;t  t»e^  „ten  woju  er  oueb  mit  feinem  ©pempel  geholfen 

niger  gefällig  fty«  3'^^  «ber  fo«t  ein  hab«0* 

beiliger  dempel  feyn , baff  ibr  niieb  allentbol* 

ben  umgebet.  Unb  oifo  würbe  e9  audj  »errieff.  10.  ^nbeffen,  wenn  bie  Obrigfeit  ein  wenig 
(((.  * gütiger  würbe , fb  ffengen  fte  bioweilen  on  einige 

©ebäube  }u  l^'cn,  barcin  ffe  ptfammen  giengen , 

9.  llu«  biefenimb  bergleitben  iff unleugbar, baff  wovon  .^err  dope  etliche  3tugniffeanfübret,  bie 
Weber  bie  2lpoffel  noeff  ihre  jünger  beffänbige  unb  wir  unten  befehen  wollen.  3eöt  muff  nur  gejeiget 
gewiffe  Oerter  ihrer  griff  lieben  .^anblungen  ge-  werben,  ob  fte  fcbleebt  ober  prächtig  gewefen.  Das 
hobt.  ®elie6  aud)  ber  2(ittor  ber  Stagen  an  erffe  aber  iff  ganj  leicht  ;u  bewei|cn,  unb  gibt  eS 
bie  iKetbtglaubigen  beffätiget,  ba  er  faget,  bie  oueff  iht  53^ame,  weil  fte  fte  bamals  nicht  dem- 
(Bcmeinc  habe  Don  eben  ben  Heuten  empfan»  pel,  ©aftlicas,  ober  königliche  prädjtige  ©e» 
gen , tro  ffe  beten  foUe , »on  benen  fie  bao  baube  nennten.  2(n  bein  ilßorte  dempcl  hatten 
©ebet  felber  habe,  nemltch  con  ben  heiligen  fte  einen  ©reuci  wegen  beS  hepbnifthen  Wiff. 
Jlpoffeinz).  SJiun  riefen  biefe  ben  Sßater  an  brauchs,  wie  .^err  dane  ^ugibt  p.  140.  .Wngegen 
allen  Orten  an , 1 der.  i,  1.  nad)  ihres  WeifferS  nennten  fte  fowol  bie  ©er|äminluitgcn  felbff  alj 
tfflillen.  3eh.  4,  21-24.  Dahero  wenn  fte  ftch  ihte  Oerter  conventicvla  unb  ConciiisbuU, 
»erfammlen  wollten , fo  thaten  fte  es , tro  fie  ober  tieine  3>'fammeitfünfte , ungead)t  fte  bie 
trollten  unb  fonnten  a).  döären  fte  hierinnen  ©Öfen  eben  fo  lum  ©pott  hieffen;  wie  wir  flat 
obergläubifch  gewefen,  fb  hätten  fte  immer  bet)  aus  benen  glaubwürbigen  ©aibenten  fehen  f). 
ber  ©erfolgung  unvergnüvgt  fenn  müffen.  2lbec  2llfo  beflogt  ?frnobiuo,  baff  bie  ^eyben  bie 
fte  flagten  nidit  fowol  barüber,  baff  fte  nicht  donrenticul  ber  dhriffen  nicbergeriffen  p). 
burften  on  gewiffen  Orten  benfammen  fe»n,  als  din  onberer  er^ehlt,  trie  eine  gan3e  ITJenge 
baff  fte  fiel)  gor  nicht  »erfammlen  burften.  “3b<^  dhriffenmitfamtbemdonrenticulrerbrannt  1 
„gebet  täglich ad)tung  auf  tmfer  dßcfi’ii , täglich  trorbcnh).©icgebenfenauchinfo(genbcn  3citen,  [ 
„werben  wir  »errathen,  aud)  in  unfern  ©erfainm.  hoff  fte  an  allen  0rten  donrenticul  angerich- 

tet. 


t)  Loominliir  ita  AQa  Marfynim  ap.  Bartnium  A.CCLX.n.47.  Conf.  HiUrius  adii.  Aiixent.  p.  114.  ii)  Fn- 
dtninn  hymn.  ö.  deCoron.  ctAeiacim  ap.  Bar«»»»,  A.  CCLX.n.Sl.  x)  fjt'ttimW.  c.  y)Acla  ap.£.i- 

A.  CCCXI.  n.7.  z)  Apud  Iig.  adOrthod.  a)  l'atctiirliiflimisap.  B.rreni:u»  A.  [ 

CLXV.n.i.  b)  7>r/*//.  Apol.c.7.add.c. ;y.et  AI/bkt.  f./j*  p.  367.  c)  Vid. in/ii,«, inChronicofiib  Sc-  ' 
ucro  ct  lili.VI.  llift.c.  I.  Vll.c.  II.  ij  Epift.ad  vlrosquc.  c)  Ap.  lo.  fj  ItidüKTte^mmix- 

r.iii  sUrctllhiH!  lib.  X.XVIl.  Hiftor.  p.  II.  Acla ap.  A. CCL.X.  n.37.  Arnei-ixs 

lib.  IV.  p.  lyi.  h) 


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3.  dap.  Von  it>rcn  3uf<:mmcnFünftcn 


tct,  unb  auf  bcm  donwntKula  gcfeaU 
tcn  i).  ©fr^IeidKn  Sietwnsarfen  oud)  ^rnad) 
toon  b«nen  £ird)en  o(ne  ^Ötbenfcn  gebraud^tt 
»orbrti  •>).  Ueb«rti$  mcrfst  ein  gelebter  ^ann 
(<brn»{4  an,  Nijj  man  (le  bamalämir  Raufer,  ober 
0frttT  b«o  (Bebeto,  »xxX*j3-/«f  ober  Per« 
famtnlungen  benennet,  nxil  (te  gani  fcbl^C 
unb  na^  bem  7(nfeben  twn  ^riVatböufern  nie^C 
unterfc^^icben  gewefen  I);  iUknnen^TO  ti  au^ 
fcmminfei>,  bü^bie^epben,  fonurbo6?(eu|]fere, 
nicht  aber  botf  Verborgene  beo^erjenoju  f<ha|en 
»u|5ten,  fte  immer  bcfchulbi^et,  fie  hätten  feine 
iempel.  hingegen  fep  bie  ^i^e  ber  ^tnbothf  in 
ben  ^erjen  ber  (£hri|len  bamalo  betlo  heftiger  ge« 
»efen , unb  habe  fi*  in  ihren  ^e«en  fein  jur  roah« 
ren  ©ottfeligf eit  gammlet , niept  aber  mit  duffer« 
lid)en  X)ingen  jerfireuet.  ÜÖe«njegen  aud)  h«* 
nad)  donffantinuo  unb  iliciniuoinihremSbict 
»on  ber  dhriffen  ©ammelpidhen  aJforeben,  bag 
man  leicht  fehen  fönne  , fi  fep  nichts  merfliches 
bran  getoefen , inbem  fie  eS  nur  ouch  Oerter  ibrer 
gufammmfünfte  hirffen.  5ßeld>er  nwhrhaftigt 
unb  grhnbliche  Sericht  bep  Durchlefung  bes 
^rrn  <taw  n»hl  |u  merfen,  unb  mit  anberer  ^« 
piffen  Vefrnntniffrn  ^ufämmen  ,<u  halten  ifl  n>). 

11.  Die  ©ad)c  an  fi^  felbff  befennen  bie  alten 
Srribenteniffmtlich,  «nenn  fie  babep  ihrer  eige« 
nen  Xpdufrrgebenfen.  drrtuKiani  ®orte:  IDao 
6ouo  unferer  (Tauben  iff  fcblccht,  führet  ouch 
^>ert  dorc  an , p.  139.  unb  146.  ungeadjt  er 
wnmer  ein  dufferlich  ^Infehen  ber  Äirdjen  auch 
bon  bemfelben  haben  roiQ.  Untetbrffen  urtheilet 
einer  auch  non  benen  folgenbenpermepntenglücf« 
feiigen  3eiten  nicht  )um  beffen , tpenn  er  fprid)t : 
nVwIe  bauen  jeho  bie  iiQänbe . unb  fehen  i^e  ^ir« 
nd)en  auf  @eulen.  glanzen  bfe  Marmel« 
„fteine,  bteff)ereblbefchimmerh  Pon  ©olbe,  bet 
„Altar  n>itb  mit  (Jbelgelleinen  perfeht:  ^Iber  bie 
„1>itner  erroahlt  man  nicht  recht.  5nie« 
„monb  aber  netfe  mir  ben  jübifchen  Iempel  hier 
„por.  d)enn  bomots  mürbe  bas  pon  ©Ott  gebil« 
„liget,  afs  bie  9>rieffer  opferten,  unb  man  mit 
nVlut  bie  0ünben  tilgen  roollte.  ds  iff  aber  bie» 
r>fes  olles  jum  Jimbtibe  porhergegangen.  3'^h® 
,.^ngegen,  ba  ber  .^drr  felber  arm  roerben  (ff,  unb 
nbieSrmuth  feines .^ufeSPerorbnet hot,  fo  laffet 


berfclbcn  ©rt  unb  benen  T^irchen.  185 

„uns  nur  an  fein  jfreuj  gebenfen,  unb  ben  Bleich« 
„thum  für  Äoth  ochten,,  n).  ^us  folc^m  ©run-- 
bt  lobet  horten  0ulpitiuo  0operuo  eine  Äirc^ 
in  Orient,  bie  nur  aus  geringem  5oljirerf3u« 
fammen  gefugt,  unb  nicht  prächtiger  alo  ci» 
ne  gemeine  Verberge  gemefen  o).  Unb  toer 
roollte  ouch  ben  bebrdngten  unb  on^eligen  ieu« 
ten  biefcs  jumeffen,  baff  jlie  in  groffen  ©ebdu« 
ben  eine  dh«  ober  iuff  gefud)et,  ba  bis  Ihre  er« 
ffe  ©runbregel  roar,  alles  |u  perleugnen?  ©a. 
krohatniemanbanprdc^{ge.%ircben  ober  $a(ld« 
ffe  ju  benfen,  roenn  er  ja  Pon  einigen  ^aufefti 
bet  Shtiffen  hört , fonbem  an  fchlechte  unb  mäßige 
©ebäube,  roie  bie  ©elehrtm  bapon  reben  p). 

13.  Unb  ba  ffe  auch  ffltid)  fölche  eigene  .^ufer 
hotten , lieff  ihnen  hoch  bie  Äraft  dßriffi , bie  in 
ihnen  roohnete,  nicht  ju,  baff  ffe  mit  Aberglauben 
baraufg^aOenroären,  unbbiefeS  furetroas  heili« 
^oberfonberbaresan  fiA  felbff  geholten  hätten. 
@ieroufftenrool göttliche  ©mgcpon  menfc^/^en 
drfinbungen  ju  unte^cheiben , unb  erinnerten 
ffd)  immer,  roie  fie  feinen  ouSbrucflichenSrfehl 
^chen  (ubauen  tm  Sfieuen  X effam.  hätten.  ®ie. 
fes  bejeugten  ffe  nicht  nur,  gebuchter  moflin,  benen 
.l^epben,  fonbem  auch  ben  fihroachen  unb  unge« 
übten  dhriffen.  “Sie  foUten  unb  rooUten  nicht 
„alleininbem'tempel  beten  unb  bonfen,  fonbem 
,^uch  JU  .^aufe  in  ber  ©chloffammer.  Ja, ffe 
, Ratten  unb  heiligten  ©Ott  in  ihrem  Äerien , roeä 
,^S0OttesXcmpt(  roor„  q).  0o  f^nebe  einer 
pon  bem  Äämmerer,  fMp.  ©efd).  8.)  “er  habe  me^ 
,^m  dßaffer  gefunben,  als  in  bem  Peraülbeten 
empel  ju  Jerufalem,,  1) ; bamit  er  roei jVn  rooll« 
te,  roie  ffch  ©Ott PomTlnfongbeS neuen  VunbeS 
an  feinen  geroiffen  Ort  gebunben,  ob  gleich  bie 
^ffel  no^  anberer  roegm  mit  hinauf  in  ben 
■iemnel  gegangen.  Jener  erleuchtrte  «SJlann  fonn« 
te  ffd)  nicht  brein  ffnben,  ba  ihn  bie  dhriffmim« 
mer  jurVefmntniffinber  Äiröhe  nöthigten,  unb 
jroar  nicht  ben  Ort,  fonbem  bie  © 'meine  baburch 
perffunben:  ©mm  fragte  er;  0inb  co  benn 
ctttHt  bie  tHauren,  bie  einen  dhriffen  ma« 
<hen  *)?  dben  roie  einer  pon  unfern 
hiepon  ffhreibet,  ba  er  eS  Äinberpoffen  nennt, 
menn  man  bie  Z^irchen  ber  feiger  nic^ 
brauchen  tvoUe.  Z>enn  wao  foUte  hoch  bec 
0 0tein« 


i)  tMfiuu  lib.  I.  Hill.  c.  p.  lib.  II.  c.  3.  k)  Hitnnymui  aliquotin  üb.  L in  Zachir.  c.  g.  epilL).  ad  Heliodonim  « aü. 
bi:  ?<4»wi«n>e^»fii»4rulib.VII.Ep.S  cteGrTCoOTn'«yM7>),  rHunuailib. H.  Hill.Eii.p  4Ja..  I)  Drfiitrim 
HrrmUm  ad  «erix^iwn  p.  347.  ex  Üb.  VIlI.c.  i^.ct  vll.  m)  Vl£«MA<i  A.  LVII.  n.  lox.  ./ft(«y^/n4,'not.  ad 

Tcrtull.  ad  VX.C.4.CI  aliorum.  n)H[/rc»rmi>iEpi{l.x.adNcpot.qiizvcrbaiuiniin!  eliaminlurcCanonico 
approbantiirf.  GCm4  7i.f««/.2.7.zi.  oiDialogo  I.  p)Ctntsir.Msii/ti.Ctnt.lV.  p.  izy.uicrtlixi  Uh.ll.H. 
&cl.p.  81.  eCrm4r«r»iCeiit.  il.  p.  89.  D4Mti4Mrr»f,cztcriquc  U.cc  q)  t üb.  VX.  c.  13.  T) 

UuTfnj  nmt  ad  Patilinum.  c)  jittgufimm  likVl  II.ConfciT.  c. ». 


i«6  a.  Ä t?on  ^e^  crf!cn  dtriflcn  gemeinem  unb  fonberbarem  ©otteobienf?. 

0teinbaufen  jur  J^einigfeit  ober  Unrei.  felb(l  lobet  p.  467.  ^ineSbri|llid)c©eeIefonn* 
nigfeit  beo  ©otteobienjlo  tbutr  t)?  ®cl.  te,  nad)  ihrer  9)lepnung , in  ihrem  Ä'ämmerlein 
^eraud)  fonfl  ben  Pradbtber  folgcnbcn  ““«b  <h«n  95afer  loben,  ba  ber  ^Ifrr  felbet 

im  Clempelbauen  (Irafte,  treil  er  bod>  jur  an  abgelegene  (Dcrter  gegangen,  alba  frey 
griinblidien  ©ortfVligfeit  nid»tö  tfcue,  unb  «1  beten,  unb  fid>  ber  IPelt  ,m  cntreifTen. 
bie  lebenbigen  dempel  t?iel  feöber  feilten  ge-  ISaoonroir  iunäd)|lbei>m®ebctg<'hbret  hoben  b). 
halten  trerben  u).  S)amit  trojlete  oud)  ein  ©0  hielten  fie  benn  (larf  an  ber  ©nobebeeSlTeu- 
frommer  Wonn  bie,  loeldje  feine  Äird^en  hot*  enJeilamente  hierinnen,  ba§  fie  nicht  me^an 
ten : “Sebenfet , (fogt  er,)  bie  ihr  unter  fre^m  einen  gett»i|]en  Ort  im  ©ebet  geroiefen  roaren. 
„^immel  ben  ©chöpfer  Rimmels  unb  ber  (£r.  „Uns  (faxten  fie,)  hot  SJ^ri|lus  bep  (einer  3«* 
,^nanbetenmiipt:  j)ie  eilf  ^ilnger  roaren  «er-  „funft  bie  gan^e  ©rbe  geheiliget,  unb  S^aulue 
„(d)lotTen unb  »erfterft;  bic  aber,  fo  ben  £>©rrn  „roül  an  ollen  Orten  heilige  ^)änbe  aufgehoben 
„h-eupgten,  hielten  ihren  öffentlichen  ©ottes-  „roilfcn.  ©ehrt,  bic  ganje  QOelt  ijf  gereiniget, 
„bienfiinbem  berühmten  Tempel,,.  Qdsroollte  er  ,amb  roir  bürfen  ©Ott  überall  loben.  3o,  bet 
(bgen:  (Es  i(l  eben  an  bem  aufferlichen  nicht  „ganje  ©rbboben  i|l  heiliger  bcnCh'nf^en,  als 
gelegen;  35ic  fönntn  aüd)  in  bie  Äi^e  gehen,  „<uber3eitbas  'Xllerheiliglfe  roor  c).  2ß«:  foH. 
bie  bcd)d^»ri(hnn  mit  ihren  ©ünben  täglich  freu-  „tenfonft  bie  roahren  'Änbcter  fepn,  als  bie,  fo 
jigen,  unb  bie  müifen  ofte  »erjaget  roerben,  bie  „ben  ©otteobienff  an  feinen  Ort  einfehränfen, 
leSenbige  'iempcl  ©OtteS  finbx),  5ßie_benn  „bie  ©Ot  5 im  ©ei)f  bienen  d)?  Drum,  roie 
oud)  ein  anberer  berübinter  iehrer  ausbrücflich  „roerbet  ihr  bem  ©ericht  ber  .^öl/en  entgehen, 
roiber  bic  bamaligen  ^Jeuchler  fchrieb:  “^ther-  „bie  ihr  Äirchen  bauet,  unb  ben  ©lauben  ber 
„innere eud)bih einige:  .^ütet  cu^  »er  bem  Tin-  „<JDahrheit  in  ber  (Sfemeine  nicht  behaltet?  bie 
„tichriff.  Denn  ihr  hobt  eud)  unrecht  in  bie  „ihr  bie  ©d)rift  lefet,  unb  ihr  nicht  glaubet?  bie 

„benerliebt;  3h<^ b««h"f  (*i<  ©OtteS  „Propheten,  ?(po(icl  unb  Wärtprer  lobet,  unb 

„l'ösli^  in  ben  Däd>ern  unb  ©ebäucn:  unter  „bod)  ihre  werfe  nicht  nachthut,  nochihrtr'.öe* 
„tiefen  gebet  ihr  ohne  (örunb  ben  Srieben  »or.  ‘^|f  „fenntnip  folget  e)? 

„benn  noch  lange  tron.iujrocifeln,  b^inbenÄ'ir-  14.  ©ogaraber  machten  bie  »erffänbigen  eilten 
„d)cn  beranttchrilf  figcn  roirb?  9l)?ir  finb  bie  fcin.^eiligthumau6ihrenÄird)en,  roenn  fie  ja  ci. 
„®ölber,  unb'iöerge,  unb@een,  unb  ©cfäng.  nige bei) frieblichengeiten hotten,  bahfieniclmchr 
,giilTe  ficherer. » Denn  barinnen  fmb  entroeber  ihnen  fein  ©eroiffen  mochten,  folche  ©cbäue  im 
„bie  ^opheten  blieben  ober  »erflecf  t roerben , unb  9?othfoll  ;u  anbern  ?lngclegenhciten  ;u  nugen.  Der 
„hoben  im  ©ei|f  ©OtteS  geroeiffaget  y).  SSifchof  ;u  dorthago,  Deogratiao,  “räumte  ben 

13.  9liemonbrounbrc  fich,  bog  tiefe  Iehrer  fo  „armen  ©cfangenen  jroei)  Äirtheu  ein,  borein  er 
fharf  reben,  ber  ben  IBcrfall  ihrer  3*i^tt>  *>ih”tn  ©troh  unb  S3etten  jum  9?ad)tlager  bereu 
unb  roie  ber  ^Aberglauben  famt  bem  äujferlichen  „tete„  f).  3a,  bas  (Eoncilium  ,)u  donflantino- 
e^ein  fb  mä6riggeroochfen,  unb  bas  3on«re  pcl  befchloffe  ausbrücflich,  “bog  man  auch  iafl- 
gan;  erflicfet  hot.  Daher  mugten  rool  eiferige  „thicre  bürge  in  bie  Äird)enjiehen,  roenn  fon|l  fein 
9)?änner  bie  armen  feuteoen  bem  ?leuiTern  aufs  „9iaum  für  5rembeboroäre,bamitbaS  Sieh  nicht 
3nnere  fuhren,  fo  gor,  bag  fic  bisroeilcn  lieber  „»erbürbe,, . Unb  feget  biefe  Urfadye  hi«iu, 
roollten  rathen , bog  bie  geübten  dhrigen  bei)  fb  „roeil  ber  ©obbath  um  beS  SRenjehen  roillen  ge- 
grotfem  WJigbroueb  bem  .^(Errn  in  ber©tille  bie.  „macht  fen , unb  baher  alles  bes  Wlengh«»  ®ohl* 
neten.  Unb  in  folchem  "Jlbfehen  fd)tieben  fic  eing  „foh«  »oriu;iehen  roäre,,  e).  Unter  ben  ^äb» 
an  gottbegierige  ©eelen,  (le  folltcn  nidjt  im-  genabergienge,nebenganbem,auehbiefe?lbg6fte- 
mer  unter  fo  »ici  Poifo  in  bie  Perfanimlung  ret)im»ollem©chroonge,  bagmanonbieÄirthen 
gehen  z).  '21udi  Icbeten  ftc  einige,  bag  ge  an  olle.^eiligfeitbinbenroolite,  unb  roerein  anbers 
ben  5egtagen  lieber  ru  ^aufe  blieben,  bamit  aus  ©Ottes  53ort  icigetej  roiber  Donef  unb 
ge  ben  duinult  unb  Härmen  beo  Polfo  rer-  ®illencmÄeherhci|Tcnmugte.  @0  gieng  cf  nicht 
meibeten  a).  äöelchc  Ichterc  <ißorte.^ert  daoe  ollcin  im  Einfang  einigen  in  ber  ©riethifchrnÄir- 

che 

1)1.  Oyr«iA.Ccm.V.  Mift.  Eccl.  lib.  IV.  c.  i).  adcan.;;.Concil.Epaiin.  ii)Til.  ib.  e.  ii.  z)  KafiliHi  M.  I.  e.  y) 
Hü*  '“1  lib  adu.  Aiiicne.  fine.  z ‘ Hiercnimni  Epift.  li.  ad  Gaiidcnt.  a.  Ib.  Ep.  la.  ct  lib.  de  feru.  virg. 
b)  7-rr»ii.  ad  c.  a.  c)C'Ayryf,7.  hoin.  31.  de  Cnicc  ct  Latronc.  d)  Id.  houi.  3z.  in  loh.  c)Id.hom. 
45.  in  Matth,  f)  Eiä.r  Viutafti  lib.  L Vaudai.  PerGte.  g)  Tritikimm  C Htxlum  can.  gg. 


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3.  (Tap.  Pon  i(>rcn  3ufanim(nF(jnftcn,  bcrfclbcn  ©rt  unb  ^cncn  J^ircljcn.  187 


bitman  bedrohen  permarf,  meü  fie  roibtr 
tcn  9ceulid>rn  mccbtcn  ba« 

txn , ba§  man  i(ntn  bal^o  bic  Pcra(btung 
%<c  2tir4xm  unb  Altäre  0d)ulb  gab  b); 
^nbfrn  au(^  in  ber  ioteinijeb^n ftbroiefen.  ©ie 
ormm  ^etrobrufianer  mußten  beeraegen  bieär^ 
ro«(jieb<fannt«n,  “©Offff^in 
,^^ircb<nni(btgnabiger  al6  anb(c6n>o,  cb  fu 
,^(i(bfonberli(bgm>«ib<tn>äTni„  i).  ©it^U 
bimfer  inglticbtn,  roeil  fie  bi«  2^ircb«  nennten 
(in  0te(nbaiie  ober  0trobbnuo/  unb  bie 
®«i|Ki<bcn,  Pbacifäcr;  item,  “fie  hielten  bie 
,,»mauerte  ^ird^  eben  fc  heilig,  als  eine  0<b<une, 
„i^ttn>ohneau(bmd>tbarinn,  benn  et  habe  ge< 
„fagt,  er  nohne  nid;t  in 'Rempeln  »onWenfiben* 
„hönlMn  gemacht.  ^00  0eMt  gelte  barinnnicfK 
, anehr.  ol«  in  ber  Äammer.  ®ic  3i«roten  ber 
,^it(^  ivären  groffe  ©ünben , unb  fep  eö  beffer, 
,^ie  armen  ieute  f (eiben,  ald  bie  <}]^be.  (£0 
„fep  immer  ©djabe,  ba§  bo0  ftbönc  iud;  foauf 
nben  ©teinen  (Altären)  twrfaulen  foKtc:  (l^ri* 
vfbi0  butte  feinen  Jüngern  nid)t0  bergleicben  ge> 
,a^eben„  k).  3tem,  ©erbarbuo  unb  IDulcinua 
finb  auch  beamegen  für  &(f^er  gehalten  roor< 
ben,  »eil  fie  gelehret,  bao  (Bebet  fcp  0©tt 
nidit  irenigcr  an  einem  anbem , alo  einem 
gcireibeten  ©rt  angenebm  1).  ©ergleid>en 
Uute  unfere  Xheologi  beffen0  »ertheibiget  haben, 
unbi^e  UrfaetKn  bepbringen,  fonberlii^,  »eil 
bie  ünirdK  ©©tteo  niebt  beftünbe  in  einet 
tPenge  jufammen  gcflebtcrÖteinc,  fonbern 
in  ber  Ifinigfeit  ber  rerbunbenen  (Blaubi* 
gen.  QOie  fie  benn  and)  »cislicbbemerfen,  bag 
bie  9^opi|len  bie  jCircben  unb'^ltüre  ganjnärrifcb 
unb  falfd;  au0  bem  Tüten  'iegament  beroeifen 
reoUten,  unb  bearoegen  miber  bie  3fug*n  ber 
3öüteh«it  einen  grolietwrieg angengen  m ^cn 
ben  fo  genannten  ^atobinern  n)  unbTtlbigenfem 
liefet  man  bergleichen  o):  bag  id|  anberer  ge. 
fdhn>eige. 

13.  X>ie  ulte  Wahrheit  hut  immer  unter  bem 
falfi^  @otte0bieng  mit  herwrgeblicfet,  »eltbe 
in  ber  reinen  ^ird)t  mit  »oflen  ©tralcn  fd)icne: 
©rnn  in  berfelben  brunge  man  auf  bie  inneren 
Jber)tn0rempel , ob  mangleid)  feine  ^ird)en  hat* 
tt.  iBcn  »eld)er  ^ßahrheit  fag unzählige  3f«g. 
niile  M>rhunben  gnb,  banon  id)  aber  nur  ^r  me. 
nige  au0  ben  urdltegen  nennen  »itt.  9iäd)g 


^iiulo,  bon  bem  ee  bie  Chtigc"  gelernet,  i (£or. 
3,16.  c.6,9. 2(Eor.6,i6.  bermabnet  'Äirnaba0: 
„laffet  un0  ein  botlfommener  Xempel  (ÖOtte« 
„fei)n„!  Unbanberaroofe^reibeter:  “©ie  irren* 
„ben  'b«  JÖoffhung  mehr  ouf  ben 

„^empei,  al0  auf  ben  Ä^rrn,  ber  fie  gemadyt 
;^tte,  a(0  rodree0ein.^u0@Otte0,  unbmod* 
„ten  ihn  im  ’^empel  heiligen.  Tiber  hbret , roa0 
„ber.^®rrfagt,  oa  er  ben 'Tempel  bermirft.  ®et 
ben  .^immel  gemeffen  ic.  i TÜfo  fragen  »it, 
„ob  ®Ott  einen  lempel  habe?  ©er  ifr  e0,  roo 
fügt,  bageret»a0ma(he„p).  Tiubraelchem 
ein  anbrer  bergleithen  T(u0fpruch  auih  anführet  q). 
3gnatiuo  nennt  bie  (Sphefitt  dempcltragcr, 
(Botteerrdger,  (»«wipo'^af,  3-ea^u'9if,)  unb  er« 
mahnet  fie,  ^*fie  fotften  a(le0  fo  thun,  al0  bag 
„®Ott  ln  ihnen  «»hnete,  bamit  ge  feine  Xem« 
,0>e(»dren,  unberfdberihr®Ottin  ihnen,  nxtf 
„erig,  unbmieerei^chemenroerbeoor  ihrem  Tin« 
„geflehte,,.  Unb  an  bie  ju  ^iMlabeiphia:  ‘“T3e> 
„mähret  euer  Sleifch  0(0  einen  'Tempel  ®Otte0„. 
(ipprianuogleic^oiia:  “'2öi|fet,  bageure®lie< 
„ber  ®Otte»  ‘iempei  finb. « • Derfefren  SSor« 
„gehet  unb  .^üter  gnb  mir.  iaget  un0  bem  bie« 
„nen,  beffen  mir  eigen  $u  fepn  at^efangen  te« 
„ben„  0*  folgenben  3eg«n  Tlugugi» 

nuo:  “gßa0  gieheg  bu  einen  gef^ief  ten  unb  heili« 
„genOrt,  mennbu beten »iUg?  jXeinigebein^n« 
„nergeP,  unb  treib  aliebhfr  füge  hinuu0,  bereite 
„bir  ein  Kämmerlein  in  bem  ^rieben  beines.^« 
„^en0.  'ifßillt  bu  in  einem  'iempei  beten,  fo  mte 
„in  bir  fei  ber,  unb  mach«  e0  alljeit  fo,  bag  bu  ein 
„iempei  ®Otte8  fepg.  i)enn  ®ött  er^rt  ba, 
,anoermohnet„  0*  (Ebrpfogomuo : “iÖilitbu 
„®Ott  einen  iempei  bauen ‘i  ®ib  ben  gläubigen 
„Tirmen  iebenemittel,  fo  hug  bu  ein  Pemünfrig 
,,^au0  ®Otte0  ^ebanet.  '©enn  bie  Wenfegen  moh* 
„nen  mol  in  ®cbaubcn,(90tt  aber  in  beiligenSKen. 
„feben,,  0*  fi”  ultcr  Ghrigli^et  ^oct  u); 

®Ott  füllet  felbg  bie  gon5e®elt,  erig  Ponfei« 
nem  iMngemeit: 

fSir  bürfen  lonb  unb  “ilBaiTcr  nicht  mit  SWüh 
unbÄogenerg  umgehen, 
Dag  man  ihn  etmagnbenmolltim'icmpdfei. 
ner  .^errlichfeit. 

®iilt  bu  fein  re^ter  iempei  fepn,  mujjtbu 
bidh  nach  ihi^  gi^g  bemiWn. 
Ti  a 3 w ^on 


h)MalCilUni  apii(lD«m«^f»«iBdcHire(ibiisItTr. go. Toin.T. CeMimip.ioi.  i)Ct»titr.  SUgdti,  Cent.  Xlt.e 
t-P'337-  T/yf/mn  fVri». c Codier veniftolib.  VI. p. 715017^3.  i)lbid.p. gi<7.  m) Ce«/Mr. I. c. pro. 

lixc.  n)  PutntliMs  adTcrtiill.  de  Idol.  c.7.  pip3.  o)  Htß.  Eid.  CotbMimüh.  II.  c.  4.  fccl.j.  et  alü  plurci.  p)£piie. 

I09.et04$.  q)C/e»»,»j><i>jr.lib.lI.Slrom.p.4io.  r;Lib.  de  Hab.  Virg.  s)  ln  Sciit.  Prol)>eri  n.  333. tj 

HomiL  45.  in  Maiib.  uy  Prejfer  Ajuit.  £pigr.  gi. 


i88  3.  3.  t?on  bff  «rftcn  dbrifien  (jcnKinttii  unb  fonbcrbarcm  0ott;obi«nfl.  | 

95^nan^^mt)icIcn©cri^>entf^roi^^d)mlrt)ic®tcl•  3*'*  0*  ®i*b«in 

l«n  ^ur  9^lld>ri(^t  f<6cn,  bavinntn  fntnwber  ou^  tuv  fei.  llutberiu'  in  feiner  ^olmetfd>ung  bet 
biegan^e©cmeineal8ein'i''mpel,  oberjebeScc*  ©ibelniemaläbaeSOortKirebcfiirbas^crtiBe* 

If  infonber^eitoonben  iUten  gerü^met  roirb  x).  meine  ge jefsct , fonbern  aflseit  bie  0emcinc 

nennt,  ob  cä  mol  über  bunbertmal  oorfommt: 
i6.  3[n|önberbeft  bemerfen  bie  93er(länbigen,  malTen  bas  9Dort  2lirdbe,  ober  bao  olcfacbfü 
mit  genau  bie  erflen  dbfiften  fold>en  inneren  ‘iem*  |<f>e  Äyrid’,  unb  ba«  ©nglijÜ^  dburcb , au«  bem 
pel  benen  üutTerlid)en  ©ebäube!|  entgegen  gcbaU  @rie<bifd)en  xviio»n(i>io  ^drm  ^auo)  ^er» 
ten  haben  y).  ©ofagetliactantiuo:  “®asijls  fommtg).  5öeldie«  5Bort  fte  beiy  bem  Tlnfang 
„nötbig,  mit»crgeblld)em  ®auen  ben  ^lah  ein*  be«  ÄirdKnbaueiw  neben(l  anberng(eidj|u  brau* 
„nehmen , ber  (oiijl  ben  Wlenfchen  bienen  fonn?  d)en  anhuben  unb  fie  fonbcrlid)  be«  ^tjrm 
„Txm  .^erje  be«  Wenfd)enifieinbeftünbigerunb  unb  ©(btteo  ^ufer  nenneten  i):  bag  id)  »on 
„unberoeg(i(f)er  lempel:  biefen  fchmürfe  man  «nberen  prächtigem  Slamen  nicht  gebenfe  k). 
„pielmehr,  unb  lafle  ihn  mit  b«  mähren  ©ottheit  J^iicr  füge  ich  noch  bie  ®orte  ^ieroti^i  on,  ba. 
„erfüllen,,  7).  Unb  mieberum:  “®et 'iempel  miteralie  «ufferlithen  ©thein  ; 

,,©Otte«  ftnb  nicht  ©feine  ober  iehnen , fonbern  bi«fafl«  niebermirft:  IPer  immer  jagt:  5'* 
».berWlenfch,  ber  bas 'Silb  ©Orte«  trägt.  ®el*  i|l  beo  ^drrn  CEcmpef!  (3erem.  7,  bet 
„eher  'Jempel  nicht  mit  oergänglid)cm  ©olb  ge*  höre  bod>  pon  bem  Jipoftel : Oht 
„fChmücft  ober  mit  ©belfteinen  gegiert  mirb,  fon*  dcmpcl  ®0ttco  ')! 

.„bern  mit  emiaen  ©abf  n ber  ?ugrnben„  j).  ©in 

•nbrer:  “©ieätirebe  ifl©C'tf  (ehr  lieb,  nicht  bie  17.  diejenigen,  fb  ber  ?ilfen  Sieben  unb  ?6a* 

„mit  SRauren  umgeben  ifl,  fönbern  bie  mit  bei«  fen  genau  uuterfuchen,  entfchulbigen  fölche  9ta* 
„©laubeneingcfchlotfenroirb  b).  X)teÄirchebt*  menalfb,  bahfie,pnn^empel,bieitirchenbahet 
„(lebet au« 3*'f'®<f*’’en^'*’ft ^®lf< ')•  ^tnn  ©ottccbßufcr  genennt,  meil  fie  ben  Slamen 
„mir  ou«  .^ol<  unb  ©feinen  bein  .^eil.  ©eift  eine  3©fu , ben  fie  ben  .^(Errn  infonberheit  hielTe n,  im* 
„Äirthe  machen  feilten , fo  märe  ee  ^emcifc«  ge*  mer  im  TDlunbe  hatten,  unb  baher  aud)  bie  Orte, 
jOtug , bafi  er  ©Ott  fei) : 7(ber  nun  i(l  e«  noch  »*el  ober  mas  fie  fcnjl  be«  jS©rm  megen  in  acht  nah» 
„flärer,  meil  mir  ihmnichfeineSirche  bauen,  fon*  men,  bapon  benenneten  >»'),  ©«erflärenfidjaber 
„bernfiefelbftfemtfoUen.,,  d).  ■}(««  roelchem  unb  bie  meiden jbbeutlichhiePon.  bade«  feine«  gmei- 
berglfichen  ?(u6brucf  ber  ^Iten  flar  ju  fehen  ift,  fei«  bebarf.  die  93cr(lanbigen  mißbilligten 
baß  ße  bie  gebaueten  Käufer  niemals  bic  Bir*  nichtnurben  Übeln  ©ibraud)  fold)er  9lamen,  ber 
die  genennet , melche«  ohnebem  bie  ©cichrten  leicht  auf  eine  SJlemiung  pon  äulferlid^r  .^eilig* 
bei)  ihnen  mohl  anmerfen  c),  ob  e«  mol  nach  unb  .^uchele^  ß(l,  fonbern  fehten  auch  3«®®» 

be 


X)  httuMi  lib.  V.  p.  M'mutim  TtHx  Odau.  p.  3«7.  Luämtim  lib.  I.  c.  ao.  rt  V.  c.  g.  Climms  Mx.  L e. 
CI  Protrept.  p 4.  itenique  lib.  Vit.  Strom,  p.  737.  Aufitßi».  lib.  XII.  de  Ciu.  Dci  r.  9.  lib.  de  Magillror. 
I.  Fpili.  s7.  ad  DardaiiHin.  Knchir.  ad  I.aiir.  r.  ;d.  Lib.  II.  de  Serm.  Dom.  in  Monte.  Lib.  dcNat.  eiGrat. 
c.«4.  PtuJtntim  Pfyihomaeh.  q.  14.  Caihoner.  p.  37.  el  hymn.  10.  de  Cor.  Chr^jeßornns  hom.  lg.  in  1 Cor. 
6.  hom.  13.  in  aCor.it.  Tenn  13.  de  Scandalo,  notn.  rg.  in  Matth.  Ptnm  Chnfchfui  ferm.  12.  p.  ao.  Crr- 
gfriui  Nät,  Carm.  24.  (.  voio.  HiUiixi  in  Pf.  «7.  SiJexixi  AftUtnarti  lib.  Vll.  Hp.  17.  ec  innuineri  alii.  y) 
BtirltuiLt.  a)  Lib.  I.  e.  ao.  a)lb.lib.V.c.g.  et  IV.c.i3.Lib.delrar.a3.  biCÜiti^a^.  hom.  aiS.  de  Pen- 
teeofte.  c)  HiCartio  in  Pf.  dg.  d > Lpill.  «6.  e)  Templa  non  diCta  elTc  Kccleliai  probat  2«r. 

friJm  adCed.  ThteJ.  tic.  X.  I neS  Kapt.  iter.  p.  a;3.  elli  iain  jfmbreßMi  ita  feribet  Epilt.  33  f 'i  Bxrcnixi  aduer- 
tit,  Tn /HJUidflNtn  qiiidein  Ercleliatii  frpe  nominare : de  Idol.  c.7.  ad  Vx.  Il.e.  9 de  Vel.  Virg.  c.  3.  ei.  13.  de 
Cor.  Mil.e.  3.  itemqiir  P«mr/i«/ad  Idol.  c.  7.  not.  29.  fed./t«jHytiiTU,  improbant  ait  (^lalt.  in  Leiiit.  £t  hte 
muatii/isnus  oi/iir  »htmui:  ^ tj$  m EffifßMm  preäirt  ^ x4  Eedejum  tenfugnt  t,tn  Mixtur,  ttiß  »d  rp- 

ptm  Ictum  furitln^  'e  frsMrrii  Mifur  ttnjuftrit , axiiui  Eidefix  emgrtgxne  imiinitnr.  Vid.Ann.LVIL 
n.9g'  g)  re^te  Wxlxfridui  ‘•trxix  c. 7.  de  Reo.  Eccl.  Vid.  FuIMrm  lib  II.  Mireell. Pc. 9.  BxiitTtgiiu 
not.  ad  c.  ij.  Ancyr.  p.  tTg.  Synodic.  h EujeUiu  fjpe  lib.  IX.  e.  10.  et  de  I jiid.  Conft.  M.  c.  17.  C^- 
rillui  Hierefil.  Catcch.  lg.  et  CXK  i'ix,  jfntyrxnum  C.  lg.  Nec  Cx/xr.  c.  J.  Lxodtc.  c.  2g.  Chem.  VJ.  c.  74. 
Vnde  l.atinorum  Domiaititm  et  Gerinanicum  Sein  e Rufinx  lib.  I.  c.  3.  Ctp'ixnc  vel  alio  Aud.  Ternio- 
nit  de  F.Iccniof.  Hittxt.^mx  Chron.  A.  III.  Olymp.  276.  'ixhuxn.  yi.  de  Prou.  p.  23Ö.  Conf.  FulltrHS  et 
heuereg,  I.  c.  i)  Cennt,  G irtgren.e  c.  g.  Zens  Vetoxenß*  ad  Pf  lad.  ferm.  ap.  Herxldum  ad  Arnob.  VI.  p. 
947  TtrtuU.  c.  7.  de  Idol,  et  il  cc.  Odgerut  hom.  g.  in  Pf.  3d.  Hitxr.  in  Pf  iiiS.  k)  Vt  Bxßlitxmm  Em- 
/ei.  III.  V.  C.  M.  c.  30.  3g.  37.  gl.  IV.  c 17.  tSc.  Chrrßfl.  honi.  a.  in  1 Thclf  Anguß.  I.  de  Ciii  Deic.l. 
Hiettn.  cp.  lö.  al  gg.  1)  EpiA.  19.  ad  Paulm.  m)  Sic  Btxtut  RJunxnin  not.  ad  Eufeb.  bb.  IX.  c.  10. 


3.  (T.  Potn  i(?rcn  3uf«inmcfirunftcn,  ^crf^Ibc^  ©rt  unb  bcn«n  Sircfccn.  189 

be  bas  ©ei^nt^eü.  “®ic  ©fmeine  (faciten  fif,)  vereinigten  ieibc  bepm  ©ebet  an  einem  Orte  i|l. 
„beftebet  nicht  in  ‘Sdnben , fonbern  in  ber  iinen«  ?8ie(roeniger  ober  beftebef  nun  ber  ©attcobicnjl 
ber  Jrommen  n^.  Die  Äirdje  ifl  nicht  in  ben  gufeo  dbcilo  in  dufTerlicher  6«nblung,  »ie  ec 
„Wlauren,  fonbern  m ber  roabren  iebre.  Da  ifl  ferner  fagt,  roo  man  nicht  ben  äuiferlicheit  odein, 
i^ieÄ'irche,  roo  ein  roabrer  ©(aube  ifl  o).  ^ir  unb  froar  in  ben  SUerfammlungen,  anficbet,  von 
, pennen  bie  ©emeine  nicht  ben  Ort,  fonbern  bie  roeichenaber  betj  ben  adererflcn  CfbiiiTtn  wenig  ju 
„CerfämmlungberKuöerroäblten  p).  DieÄir«  finben  war.  Denn  eg  befennet  J^.  rr(tat>efeib|l 
,4en,  ober  vieimebr  bie  ©emeinen , haben  weni*  p.  352. 355.  unb  66c.  bafi fie  feine  ti^equcmlichfeit 
„gfr©b«rb'*tuf>9<l)-  ©emeine  tjlein^ßort  baju  gehabt:  fo  mnfiten  fie  beim  entroeber  gar  fei» 
,/iner  unb  93erfammlung„  r).  nen  ober  einen  verftummelten  ©ötteobienfl  gehabt 

Unb  roaö  bergleichen  ©rflärungen  mebrfinb.^a,  W|«n-®crn)üdteaber glauben, ba^fieinbenerilen 
ob  man  gWth  ju  Sonflantini  9)1.  3^ 'ttt  ouf  Seiten  fchon  gcinfTe  cigenc^dufer,  ober  gar  rnji« 
ben  äußerlichen  Fracht  fabe,  fo  preßete  hoch  bie  es  ber  beutfehe  Ueberfeber  gibt)  Zlirchcn  gehabt 
®abrbeit  bem  fonft  febr  nach  ©efaden  rebenben  hätten  ? Daß  ber  0öUcr  ( uTte^ ö?ov  Kp.  ©efit.  i, 
flfufebio  biefe  SSefennmiß  aus  beij  ©imwibuM  ei»  13,  ein  gewiffer  beßimmter  Ort  geioefen,  wirb  nicht 
ner  Äirthen,  baß  vor  allen  Dingen  ber  innere  ©ee«  beroiefen,  fonbern  nur  gemutbmaiTet  aus  alten  ©a« 
lentempel  müffe  gebeiliget  werben,  unb  bie  ganje  hungen:  Da  hingegen  burch  fo  viele  Seugnifle  fe» 
©emeine  dn  folchcr  fepn  s).  Qßiewol  er  balbbo*  ße  ßebet,  baß  fie  reinen  gewißen  unb  allen  befann« 
von  abgrbf,  unb  bie  brrrli^ßen  ©priiche  unb  fen  ober  onbefoblnen  C>rt  haben  fbnnen.  Die 
93erbei|Tungen  auS  ber  Sp.  ©chrift,  von  ber  um  Urfache  ber  gefi^ivinben  Sufammenfunß  Upoß. 
fuhtbaren  ©emeine,  auf  biefe  neue  unb  anbere  ©efeß.  a,  6.  war  bie  große  ©timme  vom  ^inv 
Sitdfen  unrecht  jiebt,  ba  er  ßnberlichben  Äapfer  mel,unb  berKpoßelbefannterllufmtbaltbafelbß, 
unb  anbere  Überreben  will,  ols  wären  olle  SCerbeif«  nicht  aber  eben,  weil  mon  burchgebenbs  gewußt, 
fungen  ous  Sfa.  49.  52.  61.  ^f.  103.  jc.  bamolS  boßbießsgemeiniglidiber  Ort  wäre,  viel  weniger, 
burdi  ff^uung  biefer  Äirdfen  erfüdet  -worben,  weil  es  bie  "Äpoßel  abgerebt  ober  befohlen,  babin 
3m  übrigen  fehet  auch  2lugußinuo  biefes  feße,  jufommen:  vielmehr  mußte  man  fie  oß  jufam» 
müße  ödes  geifUich  im  .^erfen  Vorgehen,  waS  men  rußen,  c.  14, 27. 

„inleiblichenDmpeln  von ebrißengefchebf, wenn  ,9.  «Setrcßenbfonberlid)  bie  Hßortejcar’  oTxov, 
„fte  nemlid)  geborfam  f«n,  heilig  unb  ge«d)f  le.  'Xp.  ©efeb.  2,  46.  bie  .^rr  (Tare  wiber  ben  ge. 
„ben,,  t).  auf  welche  Urt  fie  ^nn  bie  ^erglei«  wohnlichen  53erßanb  für  ein  fonberlich  beßimmt 
chung  ber  ©emeine  mit  einem  Xempel  oße  aus»  ^us  onnimmt;foläßetbiefesbergan5 allgemeine 
führten,  aus  ©ph-  2,21.22.  u).  ©ebraud)  bes^örtgens  *«t«  nicht  erfwingen; 

i8-  JHath  folcher  unparteijifthen  93orßedung  wie  es  auch  llutbcruo  recht  überfehet,  als  es 
biefer  Snwnif'ßvonbenÄirchen  wid  ichmitweni«  gleichfallsßßehet  0.5,42.0.8,3*  0.15,11. 0.20,20. 
gen  ben  ijSricht  bes  ^rn.  (tarc  burd>gehen,  um  iit.  i,  5*  iuo.  8, 1.  unb  von  ben  meißen  Dolmet. 
lu  feben,  worinne  er  hievon  bißerent  f^n  möchte,  f^em  nicht  anberS  gegeben  wirb  *).  Unb  wie 
©r  (a>einet  aber  gleich  anfangs  im  6.  ©ap.  bep  fönnen  bie  Kpoßel  .^äufer  baju  orbenclid)  ge* 
ber  wahren  Anbetung  benjenigen  ©ottesbienß  wiebmet  haben,  barin  ße  «to  in  einer  Z^irdje  cu. 
ifu  »erßehen,  ber  von  ber  ©eelcn  gcfchicht,  fofern  fammenfommen  wären,  wie  ber  bentfehe  Ueberfe. 
fie  no^  an  gewifß  leibliche  Umßänbe  in  biefem  her  de  fuo  bofu  thut,  folnbem  ^odänbifdien  nicht 
tfben  gebunben  iß.  3u  beren  ©ebet  aberanfich  urhrt/  ta  ße  ße  bod)  verfaußen,  unb  bos  ©elb 
jÜbil  fein  räumlicher  Ort  erforbert  wirb,  fo  weit  es  fammleten,  nicht  ober  bis  ober  jenes  .^us  behiel* 
geißlicb  iß,  unb  von  einem  ©eiß  gethanwirb,  im  fen,  welches  gemelbet  werben  müßte,  wo  es  gefchc« 
bem  bi.  fff  es  ^ wol  in  als  oußer  bem  leibe  ver-  hm,  t*  4,  34*  45*?  ®iefann  man  auch  burch  bie 
tid)tenfann.  Daher  auch  ber  .i^©rr3®fusrelhß  ober  ©emeinen  bie  .^äufer  unb  nicht 

ben  Ort  ols  fein ©tücf  bes ^ttesbienßs  wegräm  bie ieute allein verßehen, baße bo^  berUpoßel  ad« 
m«.  3oh*  4/  23.  ungeotht  bie  ©eele  mß  ihrem  jeit  grüßet?  unb  swor  nicht  aifo,  baß  er  bie  ©emeine 

Ka  3 ber 

■)  Ub.XLV.Homil.  hom.io.  o)  Hifronym.  in?C.  p)  C/rmrai^f/rx.  VII. Strom. p. 710. laudatut 

rtaO»/.  Cent.  Il.p. 99. etC/iry/»^. honi.  19* in lo.ib. Cent.  V. p.  q)  SmiusAnus  lib.  IV.  de  Prou, 

r)CJiry/i>fl.inVCtU^9.  IM  HtlfchiMshv  txxM<r(»„fVVcS(^,  n'vaywy».  t)Lib.X.c.i.  OSerm  15t. 
deTcmp.  ii)Id.inPÜ33.etMmi.M»  ^5^.fcqq.deTenlp  hoiii.40. inMatth.  t)  Vid.P*üuTom. 

IV.  BibL  Crit.  p*  133g.  iCiqae  S»tm»fuu  aliiqiic.  Dutiricui  P.  II.  Antiquii,  N.  T.  p.  54. 


190 


2.23.  Pen  ber  crflen  (EbriPen  gemeinem  unb  fonberbarem  ©otteobienfl. 


ber  gatnen  ©tabt  nennt,  rocicbfö  er  boeb  b^tte 
t^un  miilTen,  tw  er  ein  gemeines  .^auS  bamit  ^e» 
meißner  b^tte,  fonbern  nur  eine  geroiiTe 
berglcid)en  .^err  dape  J^ustird)ennennetp.  274» 
Siebe  jXöm.  16,  5.  i dar.  16, 19.  2* 

C£cl.  4,15.  Olten  (Ebrt|^<'«»  oud)  lange  nach 
ber  TlpoficI  "feiten,  crtlären  bas  5öerf  exx^titr!» 
»iel  anbers,l?cfage  bep  17.  §.  X)ie  ®crte  aus 
I Car.  11,  22.  »erben  »an  bem  blaffen  Ort  allein 
roiber  ben  nwbren  Sinn  53auli  angenoimnen: 
X)enn  bas  ®orte*x^»!3•^*bcbeutet  burebgebenbs 
im  5j2eutn  leffament  bie  ©emeine,unb  biermirb 
es  im  22.  93ers  burd)  bie  Firmen  erflart.  3oeS 
mirb  aud)  hier  ausbrücflicb  bie  (Bemeine  ©0t. 
teo  genennt , burd)  roelcbe  einer  ja  nimmermebr 
bie  tobten  ^ßänbe  ebne  bie  lebenbigen  lempei 
©Ottes  »erlleben  mirb.  ©in  anbers  iff,  ba§  ber* 
nad)  bie  iRirc^nferibenten  nid)t  in  fe  lauterem 
Q3raud)  geblieben  finb ; ^aulo  mollte  id)  <um  roe» 
nigffen  foicben  9)Ji|jbraucb  nimmermebr  iu(d)rei. 
ben.  'i>as  ittI  tö  oivri  ».  20.  beiffet  nid)t  eigent* 
lid)  ein  geroiffer  Ort,  fanbem  bie  ^erfammlung 
felbff  y):unbfannbiefe»en  jenem  in  feld)em'33er. 
ffanb  nid)t abgefanbert roerben.  I)er  ö^unb  beS 
©egenfabes,  ber  p.  138.  gemacht  mirb,  iff  abermai 
bem  ©inn  bes  S?.  ©ciffes  unb  ber  gegebenen  ©r» 
f lärmig  ber  erffen  ©briffen  felbff  junnber.  9Jem. 
lieb,  ea  fallen  bie  gemeinen  .^äufer  »an  benenÄir* 
(benbarmnen  unterfd)ieben  roeiben , baff  bie  ©a« 
rintber  in  jenen  mal  batten  freffen  unb  febmau* 
(en  bürfen,  in  biefen  aber  nid)t.  . ®er  tbeure 
9Jlann  rebet  bie  bain  ©ffen  n«d>ifcem  junger, 
».  34.  unb  bot  ihnen  nwber  babeim  na^  in  ber 
ÖJemeine^u  ffeffen  jemals  »ergennet;  fanbem  baS 
war  fein  ©egenfab : ÜJn  ©egemoart  ber  ©rüber 
(bllten  fie  nid)t  mebr  ßfen  Unterfebeib  unb  ©pal. 
tungen  machen,  ihre  rSliobljeiten  aber  binfüre  ba« 
beim  alleine  nad)  fflatbburltbiilten;  uiibbas  nicht 
eben,  weil  ber  Ort  ihrer  ^ufammenfunff  heiliger 
märe,  fanbem  bamit  fie  md)t  bie  ©emeine  ©Ot. 
tes,  unb  fanbeilid)bicl)ürftigen,  ».22.  beffbäme. 
ten  unb  »erachteten. 

20.  ©an  ben  Seiten  nad)  ben  2ipeffeln  ijl  eben 
jur  ©nüge  bargetban,  roie  man  bamals  feine  ge. 
miffe  Oeiter  b'tben  fennen:  mcicbes  alles  .^err 
(Eaiv  »erfd)meiget,  unb  im  7 ©ap.  p.  214.  leug. 
net,  baff  bep  ben  ©läbem  effentlitber  ©attes« 
bienff  gehalten  roerben;  ab  er  es  mal  p.  324.  b«. 
fennet.  .^ier  roill  er  p.  138.  fenberliti)  »an  bem 


anbera  ^abrbunbert  (roeil  er  »am  erffen  nichts 
jinbet,)  bemeifen,  baff  fie  gctrifTe  unb  gefegt« 
0iTtcr  gehabt,  unb  ,|n>ar  erfflict)  mit  Saronio 
z)  aus  iuciana.  2(lleine,  j^itgefcbrocigen,  baff  ber 
auctar  unb  baS  2iltcr  biefes  ©ud)S  ungeroiff  iff; 
fagebenfet  er  oud)  nur  bafelbff  eines  .^aufeS,  ba  er 
»iel  'treppen  hinauf  ffewn  müjffn,  roeicbes  ebne 
Smeifel  einem  rcid)en  Wanne  jugeffanben,  unb 
etnias  »ergülbet  gemefen:  Xiaraus  auch  Saro. 
niua  ben  f)rad)t  ber  erffen Äird)tn  ungereimt«, 
nug  be^upten  »ill.  .^ieraus  aber  fd)liefft  fi^s 
gar  ni^t,  baff  fie  alba  arbentlid)  unb  allein  ju. 
jammen  gef  ammen  fepn.  3"  bem  anbernSeugniff 
aus(IIemcntio©piffelp.52.  ffebet  ftin2ßert»0B 
©briffa,  fenbemer(ägtnur,ber4)©rrbabc  im  211« 
ten  'tefiament  beffimmt,  n>er,  t»ie  unb  tva  ihn  bie 
3üben  anmffen  fällten,  roie  aus  ber  ganjen 
©annerian  flar  ju  feben  iff,  ba  er  im  falgenben 
ber  te»iten,  bes  .^e^nprieffrrS  unb  bergleic^ 
gebenft,  babep  aber  nicht  auf  bas  Sffeue  teffa. 
ment  applicirt,  beijen  ©artreffiebfeit  im  ©eijUi. 
d)enern)abl»erffunbe.  ©ieanbem  ©cr^nfen 
reben5i»ar»an  ben  Oertem  ihrer  Sujömmmfünf. 
te,  aber  »an  feinen  geroiffen , befftmmten  aber  ge. 
fehten,  ba»an  bad)  bie  Srage  iff.  ® ie  bmn  auch 
bas  ©Jart  Ecdefi»  bep  faldien  alten  ©cribenten, 
miber  ihre  Wepnung,  bureb  üRirche  iiberff|t 
»irb,  nemlid)  J)a  man  nur  bas  ©ebau  »erffebet. 
“Oenn  dertuHianuo  rebet  »erblümt  »an  taubm. 
bäufern  (fiebe  Pamcliump.5)6.),unb3uffinua 
nennt  ben  0rt,  wo  bie  ©rüber  perfammlet 
trerben  a),  beffimmet  aber  fein  geroiffes  .^us. 
3n  ber  ©r;eblung  ©ampribii  ffebet  auch  fein  gfr 
meiner  aber  6ffcntlid)er  ©attesbimff,  »iel 
ger  eine  .Kirche,  roie  ©araniua  abermal  hieraus 
nebenff  .^errn  dare  falgern  roill  b) ; fanbem  es 
heifft  nur,  baff  an  faldhem  Ort  gebetet  tderben, 
roeicbes  auch  bie  .^epben  an  ben  ©briffen  in  ihren 
Familien  gemahnt  rociren.  X)ie  anbern  ©eheimnif 
e aber  ihrer  gemeinen  Sufommmfünffe  frigten 
ie  nicht  tu  feben,  unb  besroegcnlieffen  biedbriffen 
bre  ©erfammlungen  nicht  gerne  befannt  roerben. 

21.  gemer  fchreibet  « »an  ben  ruhigen  Sritm, 
p.  141.  bie  Kird)en  roären  barinnen  gar  halb  in 
bic  6ähc  fanimen,  aber  gräffer  roarben,  nach 
bem  A?allänbifd)en.  tfufcbiuo,bcr  allein  hieran.  • 
gefiibret  roirb,  gebenfet  hier  feiner  ^öhe  nach 
^crrlidpfcit,  fanbem  baff  fie  nur  in  bic  ©an. 
gc  unb  ©reite  treiter  gemacht  roerben  c)  roe. 

gm 


y)|Diidinn  comnionftrauii  Hnnhtck'ms  Exam.  Beiierl.  p.  7g.  *)  Arm.  LVIL  loi.  a;  ApoL  II.  p.  07. 

bjAiiiLCtXXlV.  B.4.J.  • / r-.  r 


Digitizod  by  ^OOgl 


3.  (Tap.  Pon  bcn  3ufanimcnfünftfn,  ©rt,  unb  ÜRircfKn  bcr  crf?cn  dbriflcn.  >91 

^ btr  june^mfnbtn  SWwge.  ©0  mar  audj  (ic^  nun  bi«f«  miebcrum  an  bm  djrillen,  baaud> 
bie^4  Sirt^nbaufn  nidjt  bao  «Itc  ^crfoin»  bie  flügficn  unter  i^nen  fclbft  ben  ^rad>t  ihrer 
men,  jenbem  eine  neuere  ©eroehnheit;  roic  mir  Äircben  »erladjten.  ®ir  hohen  oben  fd^n  etli-** 
ejte  jefehen.  ©ie  mürben  auch  bonwlg  bo(b  ein*  d)e  ©teilen  au6  ihnen  oefehen,  bapi  mir  nur  nod) 
jeriilen,  unb  in  ©runb  »ertiiget  d):  unb  ba  fie  etli^  (chm  mollcn.  ®er  eiferige  ■^ieronvnmc» 
tnanminuo  faum  mieberum  5ugelafTen  hotte,  fchrieb  alfo  ju  ^liner  3«it : “'Mnbere  mögen  Äit* 
icurben  fie  bennod)  ba6  3ahr  barauf  micber  ab*  ,,^en  boiien,  bie  5ßänbe  mit  ?Warmel  über  jiehen, 
«eri(]en  t).  ©ie  ©elegenheit  gabm  bie  (Ehriflen  „gro((€  ipfeiier  her<u  führen,  (ie  oben  »ergülben, 
(fiber,  n>ei(  fie  ('le  fo  unermegiidj  h<>d)  au^ief^e-  „ u.  f.  f.  Jdh  tabele  eS  enblid)  nidjt.  ©inem  je* 
fen,  unb  ollju  prächtig  iwucten,  auch  aifo ben  »ben  gefällt  feine  ®eife.  S«  i(T  bodj  jum  atler» 
ben  mit  fo  unn6thigm©ingcn  unb5)racht  ^Jertfrug  „meniggen  beffer,  als  baS  ©elb  wrgraoen.  Tiber 
unb  3)liggun(I  erroeeftm,  alöffug’biuoausbrücf*  „bu(fromnte©emetria«,)  hofl  einen  gonj  onberti 
lid)  befennet  f).  ©ie  ^eijben  merften  roohl,  mie  „93orfah,  nemlid)  dhril^iti  in  benTirmen  ju  tiei» 
bie  dhrt(^en  fich  burth  ihre  Sonniwns  immer  »ben,  unb  in  ben  Äranfen  ju  befud)cn„  h). 
mehr  herbor  thun  moUten,  unb  im  äujferlichm  3tem  nod)  em(ilither:  “O  melth  ein  ©reul  ijl 
|)radK  e9  ihnen  gleich  thun ; me(d)e$  .^letT  (Tape  ,^a« ! bie  ®elt  miil  balb  einfallen,  unb  bie  ©üo« 
ftlbft  befmnet  p.  14. 134.  145.  unb  161.  nebenfl  ,^n  fallen  bep  une  nicht,  ©ie  ®änbe  unb  ®e» 
^crmtPitfioinber33orrebe  p.sQ.unbanbem  e):  „u>ölber  fdjimmem  »on  ©olbe,  aber  Shrilhmlie* 
ungeacht  bie  iSer(länbig(!en  unter  ihnen  heWg  »get  in  ben  Tirmen  naefet  »or  unfrer  'ihüre. 
baroiber  eiferten,  mie  man  im 5ertulIiano  fiehet.  „©rum  gehen  auch  ©chofe  unb.^irten  5u©run* 
Ueberhüuptaberroareemit  fold)enJ^äu(em  nicht«  „be.  ®ie  bo«  ^olf  ijl,  fo  (inb  bie  ?>rie(ler„. 
bejlänbige« , bi«  man  unter  (Tonftantino  in  ©i*  Unb  meiter  unten : “©ie  mähre  Ährthe  i(i  bi« 
d)«rh«ttgeriethe,  unb  bennoch  auch  ba  nid)t  lange  „gläubige  ©eele,  biefe  (chrauefe  unb  f leibe,  biefe 
^err  mar,  (önbern  bie  Äirthen  balb  ben  Tlrianern,  „befchenfe  unb  nimm  dhrifhim  barein  auf. 
balb  onbern  Jemben  überlaffen  mugte,  ja  bie  „®as  hilft«,  bag  bie  ®änbe  »on  ©teinen  giän* 
©treitigfeitm  borüber  fein  ©nbe  hatten.  ,,^en,  unb  (£hri(hi«  in  benTlrmcn.^unger  leibet,,  i)  ? 

22.  ©ep  biejen  unb  fblgenben  Seitm  i(lnun  Ttlmo  auch  t^rafmuo  e«  noch  beutlid)«r  machet  in 
obermal  nöthig,  bo«  ®ahre  »on  bem  ^oljchen,  unb  ben  rdioliU.  nemlid)  er  äjtimire  biejenige  Tinbacht 
ben  'Sraud)  »om  SDligbraud)  mohl  ju  unfer^i*  gar  nicht,  menn  man  fein  ©elb  jur  ©rbauung 
ben.  ©eroig  gl«  unb  augenfchemlid),  bag  bie  unb  Tiufpuhung  ber  Äirchen  anmenbe.  3o,  et 
©cribenten  unter  don(lantino  unb  meiterhin  fep  gar  ungehalten  über  fie,  unb  molle  e«  ^mar 
»on  ber  erffen  Jauterfeit  um  ein  merflid)e«  abge*  nicht  »ermerfen,  bod)  nur  in  35ergleid)ung  ganj 
michen  fmb;  mie  mir  im  lebten  Such  ousfiihriim  gott'ojjcr  ©inge,  bergleichen  ba«  ©elboer^raben 
(ehen  molien.  dufebiuo,  aufben  .^err  (Tape  fiep  i|f*  ®e(^r  fep  e«  in«gemein,  ba«  ©elb  an  Ärine, 
meigen«  be}iehet,  fchmeichelt  öjfentlich  bem  Äap»  ol«  lebenbige  'iempel,  }u  menben,  ob  e«  glcid)  »iele, 
fer  in  bet  bep  ©inroeihung  ber  Äird)t  geholtenen  tumal  iOornehme,  nid)t  glauben  mollten.  2Bor* 
fXebe.  ©r  nmnet  ihn  einen  ©alomo,  einen  Äö*  mne  benn  Timbrogiio  ihm  bepgimmet,  menn  er 
nig  be«  neuen  unb  »iel  herrlichem  ^erufalem«,  auf  gleid)en  ©chlag  fd)reibet:  “©s  märe  beiTer 
tpelche«  et  jtho  angerichtet,  unb  mit  (0  »iel  ©olb  „gemefen , bag  er  bie  lebenbigen  ©efätfe  erhielte, 
unb  ©belgegeinen  »erfehen  hätte ; item,  .einen  an*  »al«  bie  metallene.  *©enn  ba»onfaiin|t  bu  nicht 
bem  3ofohabel, ben  iöifchof  tu  'Jpro,  einen  „fKechenfehaft  gebei«i»a«molltegbubatu  fagen? 
Wleel,  roeil  er  etma  mehr  auf  ben  ij^u  biegrgroji  »3ch  beforgte,««  möchte  ben 'Tempeln  ©Ottesber 
(en  Äirche,  al«  auf  feine  arme  ©chofe  mochte  3n*  ,,3ierat  mangeln.  ©0  mirb  bir  geantmortet 
fpection  gehabt  bgben.  Unb  bergleichen  ©rem*  „merben : ©le  ©ebeimniiTe  begehren  fein  Q)oIb, 
pelgiengen  tu  (eloigen  feiten  häugg  »er,  ba  bep  »unb  gefällt  aud)  nicht«  um  be«  ©clbe«  roillen, 
ber  äuiferlichen  ^acht  bieinnröenbige  ^raft  »er*  »ma«  mit  ©olb  nicht  erbonbelt  mirb.  ©ie  3ier* 
Icfihe.  Jjatten  bie  er(fm  ©heigen  bep  ihren  55er*  »be  bcr  heiligen  ©inge  ig  bie  i «faufiing  ber  ^* 
felgungen  ben  ^pben  ihre  ^rad)t  unb  .^offart  »fangenen,,  k).  Unb  3fiboruWelugota : “3u 
»er  übel  gehalten  unb  »orgemorfen,  fo  ärgerten  „ber  4pogel  feiten,  al«  bie  ©emeinen  »onben 

„®o* 

c)  EM/fi.  V.  C.  M.  lib.  II.  c.  5?. « lib.  VIII.  Hirt.  c.  3.  d)  Ib.  lib.  VIII.  c. ».  c)  Ib.  lib.  IX.  c.  10.  X.  c.  8 f ) Lib.  VIII. 
c.i.  g)ß«rom«iiA.  LVIII.  n.  ■j«  ctiOi.A.CC.n  vCCCXXlV.n.79.Cjy<*i«B»<Excrc.  XVI.  11.45.  h)Epill.g. 
ad  Demetr.  i)  Ep.  11.  ad  GaiidcnC.  k)  Lib.  IL  üffic.  c.  ig.  qui  loca  laudanlui  a ThcologiinoftrUjViL  fimenflt- 
ämt  AntiquiC.Bi\>Let.  £ccl.p.79p. 


193 


2.  23.  Pon  er jlcn  (Tbriften  gctiKincti»  unb  fonterbarem  0ottecbienO- 


„®abfnbo8©cirtc9cincn  Ucbcrflu§  ^tfen,unbin 
„itrfmifben^errlid>iparcn,  roaren  gar  feine  Äir* 
'Mber  unferen  3*“**'  Äirdjen 

jOne^r,  als  (td)S  gehört,  auegcpii^t.  ©esroegen 
„roirbtieÄirdje  je^unb  gleidjfam  al8  im  'J^eatro 
„»erfpeftet  (xeuoiirtT*/),  ba§  idjg  nic^t  febörfer 
„Qusbruefe.  3^ 

„haben,  rooffte  lieber  ju  jenem  feiten  gelehrt 
„h>iben,ba  bie  Äircben  }njar  nidit  fo  ausge^ieret 
„nwren,  aber  bie  ©eineine  mit  himm(ifd)en  unb 
„göttlidjen  ©aben  gefd)mncfet  roar,  ale  ju  unfrrn 
„feiten,  babieÄir^n  iroar  eon  aUerhanbSJlar- 
„mel  glänjen,  ober  bie  ©emeine  wn  jenen  gci|b 
„li(^  ©oben  leer  unb  entblöjlet  i|f„  i).  Unb 
mitten  unter  bem  ?X6mifd)en  7lnti(bn|l  23ern. 
barbuo:  “Xlie^uepuhung  ber£ird>en  unb  ftbö' 
,4ien  ©emöhlbe  i|l  ein  3üöif(:b‘t  ©ebraud),  unb 
„blnbert  bie  2tnbad)t,  inbem  eö  bo6  2(nfe^  ber 
„wtenben  ouf  ftcb  jiehet.  0 Sitelfeit  über  &• 
„telfeiten!  (fdjrepet  er,)  aber  eben  fb  unftnnig  alg 
„eitel ! Die  Äircbe  fdjimmert  in  ^önben,  unb  in 
„ben  'Mrmen  i|l  bie  ©emeine  elenb ! ©ie  f leibet 
„ihre  ©teine  mit  ©olb , unb  löifet  ihre  Äinbcr 
,4>Ic9  liegen,,  m)!  ^ie  auch  noch  innge  üuocr 
<thrvf’ft'5*nuo:  “2öillt  bu  ein  ©otteehau« 
„bauen?  ®ib  ben  gläubigen  ^rmen  tebenwnif» 
„tel,  fb  huff  bu  ein  bemünftig  .^6  ©Otteg  ge< 
„bauete  n). 

23.  3"  ben  fblgenben  Seiten  erjehiet  einer  ein 
©priichmort,  baP  man  auch  in  X)cutrd)Ianb  ge> 
brauchet:  Por  biefcni  hatten  bic  (Ehri|K*n eien» 
be  finflcrc  2^ird)en,  aber  lichte  ^erjen : Hun 
haben  fie  helle  fdjäne  Kirchen,  aber  ftnjte* 
re  ^erjen.  3ngleid>en  »on  bem  Ä'irchenor« 
not  unb  ©eröthe : Por  Seiten  hotte  man  bol* 
3erne  Kelche,  aber  gi'ilbene  Priefter;  3e^o 
finb  gülbene  Kelche,  unb  boUerne  Prie» 
Per  o).  3“,  fin  befannter  ©aibente  fe|et 

fchon  por  800  3nb>'tn  Piel  ®ebingungen,  -ob 
unb  roie  man  ^irdm  bauen  folfe,  fümemlich 
Pon  rechtmA^igem  ©elbe,  rechter  S!)laüg,unb 
bap  man  pielmehr  ben  lirmen  bepfpringe,  alg 
bie  Äirdjenipanbe  auffihmücfe.  ^aoep  er 
©regorii  i.  ©pempel  Icbete,  ber  fid)  nicht  um 
ben  ACirchenbau  unb  S'^'^nth  befiimmert,  fen* 
bern  um  bog  lehren  unb  bie  2llmofen  p).  ^uPbie« 


fern  ©runbe  nun  finb  bie  Unfrigen  billig  mit  bem  ' 
®ra^t  ber  Kirchen,  auch  »ic  man»  Pcn  bem  er. 
ften  Shripli<h<n  Äapfer  liefet,  nicht  jufrieben, 
unb  fchreiben  ihren  Urfprung  bem  2lberglouben 
unb  böfer  Hachfolgc  ber  ^epben  ju  q)..  ft 
fep  fo  gor  olpne  SRoth  gemefen,  fo  fchrecfliche  Un> 
füllen  auf  ein  unnuhe»  ©eböu  m menben  >): 
^Jielmehr  fep  e«  ben  bamaligen  iSifchöffen  noch 
immer  eine  ©chanbe,  bog  fie  fo  piel  ©elb  bareia 
gePeeft,  ungeacht  fic  pon  pielen  Srommen  op  er< 
innert  roorben,  eö  an  bie  Firmen  ju  permenbem): 
maffen  fie  hoch  nur  bomit  ihren  ^ochmuth  txt- 
rathen  hoben,  unb  einen  nörrifchen  ©h'^gei5,bn 
bep  ben  leuten  iXuhm  gefucht,  aber  bep  ben  Slu< 
gen  unb  Srommen  feinen  gejünben  1).  (^6  mu^ 
te  jtpm  ipol  hrilTen,  ber  Äopfer  gäbe  eö  au»  ja. 
nem  ©choh  h^r:  Tiber  ^ieronymuo  fahe  »ei« 
ter,  unb  roiefe,  woher  biefeö  ©elb  jufammen  ge. 
prefTet  wäre:  Drum  nennet  er  fie  ^oufer,  bie 
pon  ben  ©trafen  ber  armen  iLeute,  unb 
burch  bie  TIrbeit  ber  Perbammten  ouogepu« 

Rct  trorben  n),  35on  (Eonflantino  J17.  mer« 
fen  bie  ©cribcntei\  einmüthig  an,  ba§cr  im 
®auen  gar  fehr  PerfchiPenberi|ch  geroefen ; »ie  »it 
unten  fhenroollen.  3niÄirchenbauen gab erö nicht 
ipeniger  an  ben  5ag  x);  bapon  ihn  bie  löifchötte 
fein  höttenob*  unb  jum  möpigen 'Kauen  anma^ 
nen  feilen,  an  flatt  tap  fie  ibn  beöipegen  in  bep 
^mmel  erhüben.  3a,  man  bemerfet  auchbiefe«, 
alö  eine  Dleuerung  (einer  3r'tf".  bag  er  ben  Äit« 
chenbau  benen  Kifd)ö|fen  übergeben  hot  y);  l« 
fie  boch  mit  ber  ©eelenforge  nimmermehr  fertij 
iperben  fonnten. 

34.  ©ö  roaren  auch  bir  Tlbfichten  fblch«  ©rif 
tungen  nicht  fo  rein,  ba§  nicht  einige  baioibcc 
fchreiben  füllten ; roie  Permuthlid)  in  biejen  ^ßortffl 
iioctantiuo  t^te : “.^anbeln  beim  biefc  flügm 
„fo  öffentliche  ^böube  an|fuhren,  unb  ihrem 
„men  ein  ©eböchtni^  machen  roollen?  ^her  oueb 
„biefe  Pergraben  ihr  ©elb  unrecht  in  bie  ©rbe,  nxil 
„baö  Tfnbenfen  ben  'iobten  nichtö hilft,  unb  ihre 
„®erfe  nicht  eroig  finb,  fonbem  burch  wbbeben, 
„Steuer,  Ärieg,  ober  mit  ber  ^rit  Pergehen,,  t). 
©atrionuo  eiferte  ju  feiner  Seit,  bah  eSbie  ©hri- 
flen  nunmehr  auf  baö  Tlenffcrliche  anfommenlieü 
fen.  “©ie  liefen  ju  ben  Äirchen,  fielen  ba  auf  , 


1;  Lib.  n.  Epift.  14«.  Isiidatm  a D*nnh»Hrrt  Cbriftrid.  A&.  T.  p.  igg.  m)  Apol.  ad  Ouilelmiint.  n)  Hoinil. 
51.  cigi.  in  Matlh.  o)  ,<w/Br.’»«»Annal.  Boi.  ap.fVuawmCalaL  Teil.  Verit.  p pgy.  pj  WnUftUni  artet 
de  Oftic.  Ecel  e.  14.  q)  CentHr.  A:t^dei.  Cent.  VI.  p.  55g.  r)  L.  OfimJtr  Hill.  Eccl.  Cent.  IV.  lib.  I.  c.  37.  e« 
lib.II.c.  ;g.  •)  Idem  de  rÄM/'t.//«  Epifc-Alexandrino  Cent.  V.  lib.  I.c.  7.  vbi  de  Ifidori  l'resbyteri  moniti«. 
t)  IbiJ.  lib.IV.c.ii.eti9.  u)Epift.iT.  i)CtntHr.  y)  Ibidem. p.igi. «£«/,*. Ul. V. 

C.  z)  Lib.  VI.  c.  II. 


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3.<Tap.  Pon  ibrcn  Stifanmicnfunftcn,  ^c^fcIbcn  ©^tun^bcncl13Sird[)^t1.  igj 

,,bie  (£tb<,  bfbiengcn  bie^(täreunbÄird)fOi'ircn  trifTc  23uflc  aufcricgt  ):  unö  überhaupt  türfe 
«mit  ®ffd)tnrcn:  Da  fit  bot^  Pieimcbc  ben  fid)  ntcmanb  baran  »ergrfifen,  mctlbic  3icr^ 
«©ünbenpon^frjenobfagfn,  bitDpferbtrgu.  ■ bcc  2iircbfn  unb  bie  barinnfn  roebnenbe 
,-)tfn  iSnft  brinacn,  unb  einen  neuen  ®anbel  ©nabe  bco  i)«iU  ©eifico  unauofprecblicbfep. 
t,jei3en  H>l(ten„a>  Dabracbbenn  bie  TJbgbtte*  Unb  roa«  bergleidjen  rounberii^e  ^et^nunge« 
te9,  ^udjclep,  bre  Tlbcmlaube,  unb  anbere  me^r nwren i). 

ffeuf/die  0ünben  mit  ben  Äird)en  bdufig  in  bie  2;.  ©0  garfebrmifrietbeberS5orfa6,ben^e9» 
C^ilenbeitauö,  ülfo,ba§münft*iiberbieiölinb*  ben  bierinne  nid)«  »orouö  ju  geben,  ba§  lauter 
b<«M3cnber3«itenbe>)bcm33erfaII  inben?!)lor»  ^d)mutb,  ©itelfeit,  Äeucbelei)  unb  üppig« 
gen^unb  'Äbenbldnbi[d)en  ©emeinen  entern  wefen  bieÄir«^ewrberbte,  no^bemmonauöben 
mu^  !]9lon  fuebtebie  ©ünben  bamit  tu  bü||en,  Fertigungen  in  bie  Stube,  auä  ben  iS^lbem  in 
roenn  mon  nur  cfnwfi  <u  ben  Äird)en  bretruge  : bie  ©tobte,  unb  aus  ben  iodKm  in  bie  groflen  Äir» 
rote  ttcn  micbacle  Papblagonc  befannt  i|t,ba|  et  d)en  fommen  roar  k).  Da  finb  bet  bitteren  Älo» 
feines  ©bti’tucbs  unb  SJtorbs  roegen  viel  jCirtben  gcnbei)aufnd)tigen  tbrem  fe  piel,  berer  id)  nur 
gebaurt^^bebV  23runicbilbio,  ein  offenbar  etlidje  febenroiH,  rote  man  fitb  auf  ben  dufferlicben 
gottlos  '3Seib,  bauetebceb  biel  Äircben,  ben  leu»  ©d)ein  wriaffen,  unb  bie  Äraft  unb  ®efen  »er« 
ten  bamit  bee  Ttpgen  )u  blenben , ba§.fte  fie  aud)  loren  gehabt.  ^lfofd)reibet  ein  berühmter  SKann 
für  fromm _^lten  feilten  c).  (Cloborduo  pu^te  bamals:  “Du  rol^  fe^,  bo|  »iel  “irunfm« 
bie  Äird)e  iüionyfii  treftid)  aus,  feine  ©ünben  «bolbe,  ©eijige,  Fetruger,  ©pieler,  ©be^« 
baburd)ju  buffend).  Dergleid)en.^i|Torienohne  .^urer  unb  3<Jui>tter  bi*  Äirche  anfütlen 

»orhanben  fmb.  S)tdn  roar  auef)  auf  baS  «on  ben  ^e>)ertagen  , bie  boch  an  ben  Reffen  ber 
Sird)enbauen  fo  erpicht,  baf  manS  lieber  an  «.^pben  in  ben  (tomobien  fi|tn;  unbbaroirfl  bu 
W^flnöthigen  Dingen  fehlen  lie§.  .tapfer  3u«  «»erfuchet  werben , ihnen  ju  folgen  „i).  Unb 
Hinianus  nahm  ben  ©chulbienern  lieoer  ihre  abermal : “Sin  foId)er  ©ünber  ge^  tteft  Jur 
©efolbungen,  unb  baute  Kirchen  bapor,  ba}u  er  ,^ird)en,  unb  h<i>tt  bie  gottlofen  .gdnbe  unge« 
eine  unfdglich«  ©ummo  brauchte  e).  Die  9i6mi.  «fd)cut  gen  .öimmel„m).  anbertroo: 

fd)en  23iio>öfe  h'titm  fonberlith  biefeS  für  ein  „Der  ©ottlofe  fprid)t:3ch  will  lurÄirchen  gehen, 
groffes©tü(f  ihres  JpirtenamtS,  bap  |ie3<it/ ®clb  „roill  einmol  ein  9)lorgen«unb  Tlbenblieb  fingen, 
unb  ©otgen  mit  Äirchenbauen  jubrad)ten,  unb  «aud)  tdglid)  ©Dtt  banfen,,  n).  ©nblid):  “©ie 
über  ben  Birdientrdnbcn  ganj  rafenb  unb  „mbgen  gleid)  aöe  in  bie  Äirdie  gehen , affe  ge« 
toll  troren,  ba  fie  inbefTcn  ber  lebenbigcn  ,dauft  fei)n,unb bie  ®dnbe bauen,  foroerben  boih 
(Tempel  pergoffen,  roie  einer  »on  ^onorio  1.  «bieÄinberb« 'Teufels  »on  ©ottesÄinbem  nur 
rebete  Q.  3“,  cs  roar  fein  5^obfl,  ber  nicht  „burd) bie  iiebe  unterfd)iebcn  „ o).  0alpianu« 
etliche  xirchen  oufs  neue  bauctc;  unb  in  ©um-  flöget  oud)  bwüber  fehr  hfff<3  unb  öfter 
ma;  IPo  bao  Conb  om  beffen  trar,  ba  jfif-  „®orinne  roollen  roir  uns  noch  ^iffenno* 
teten  fie  bic  fchönffen  2tirc()cn.  .^f.io,i.a.  „mens  roegen  fchmcicheln,  ba  fein  SÖJiiifcI  In 
Unb  roenn  fie  nun  gebauet  waren , rouhtcii  fie  ,^ffen  Äird)en  nicht  »oller  Tfergerniffe  unb  Xob« 
nic^,  roie  fie  fie  abergldubifd)  genug  halten  foff«  „funben  i(l?  Die  ©ottlofen  gepen  ja  überall  affe 
ten.  ©S  giengen  nid)t  ollein  bie  Wallfahrten  „in  bie  Äirthe,  ohne  einige  SRcperenh,  nicht,  bog 
wegen  ber  bahin  gebrachten  .^eiligthüiner  unb  „fie  bo  ihre  ölte  ©ünben  beroeincii  ober  oblegen 
Keliguieti  an,  fonbem  man  machte  ouch  Step-  „roollten,  fonbern  fie  benfenfojl  mitten  unter  bem 
fldbte  barauS.  „©ebet  barauf,  unb  thun  eS,  roenn  fie  h-taus 

tf , ba§  fie  öffentlich  ein  ©efepe  machten : IPenn  „fommen  „ p).  ^a.  fie  enthielten  fid)  fo  gar  in  ber 
ein^unb  ober  0chtrcin  in  bic  Kirche  fame,  Ährchen  ihrer Fosheft  nid)t,  ba  ihrer  niel  in  bie 
fo  fotlfe  man  acht  (Tage  lang  feinen  ©ortco-  Kird;efamen,  nach  ben  IPeibcrnju  fehemunh 
bienfl  barinn  halten  g).  IPer  fich  in  bem  anbere ©horheiten bas« üben q). Fiele faffen  ba 
(Thor  lange  aufhteUc/ bem  mürbe  eine  ge«  unbfchtra^cnoberJachten unter einanber, unb 

F b giengen 

•)  Lib.VI.de  Gub.p.  1^7.  b)  Z**«r j/Tom.III.p.  590.  c)  R*i.  G4/<i«»<«Hiftor.  Franc,  d)  SfmJgmisAK- 
naI.A.DCLX.  e)  Z»i>4r«  Tarn.  III.  p.  51.  f)  g)  Cin.  71.  in  »p. 

Tom.1.  Monutn.Gr.  p.gi.  hl  NiMpAwKjCan.».  ip.  O/ctfr.Toiu.111.  p.445.  i)  Criminat.Crxc.-adii.Lac. 
ib.  p.  CIO.  k)  Ita  rera  exprimit  G.  T.  Mtimi  de  Can.  CollcA.  p. ».  1)  jtMjrußimis  de  Catechix.  Rud.  c.  »e. 

01)  de  Vit.Chr.eiL  n)  InPr.49.  o)  Traä.s.inIoh.Conf.lib. II.  de  Ciu.D.e.jj.  etCirr/«y?.  hom.  de 
Dauid  et  SauL  p)  Lib.  UL  de  Cub.  Dei  p.  91.  q>  (Arrjoßn».  hom.  74.  ia  Manh. 


194  2.  üon  ^♦r  <rft<n  dbriflcn  gtmfinem  unb  fonbcrbarcm  ®oct<obi«nf{. 

gicngen  fonfl  obn«  alle  3<fT<rung  tricbcr  bo-  folget  »or  fi({>  felbjl,  bo^,  nxil  ble  ÄirrfKn  fo  fpöt 
pon  r).  ©ieallcrmeiftengiengennurau«  bloffer  erbmiet  werben,  unb  man  langfam  unb nad) unb 
. ^roebnbeit  unb  tum  Seitwrtreib  ober  "ot*)  «“f  *>«"  Tlfwrglauben  gefallen,  aud)  bie  (Ein. 

Sir^n:  n>te0iboniuo  »on  bem  Äönig  l|«o.  roeibung  erfl  tugleid)  mit  onbem  iOlißbrAucben 
boruo  erjeblet,  er  fey  mit  einem  tbeatralifcben  angegangen  fen;  wie  bie  ©elebrten  auch  |ön(l  be-- 
Pomp  in  öie  Ätrdw  fommen,  unb  bnb«  f'<^  fennen  2(18  fie  aber  auffamen,  würbe  niel 
ouc^  anbd(^g  ge|Mt.  21bcr,  (febt  er  ba^u,)  ®ff«« 

trenn  tdb  biro  rertrauen  barf,  er  nimmt  biefe  t>e  p.i6i.  unb  äaronit  eigenem  ®efldnbni§  b). 
dbrerbietung  mebr  auo  ®cirobnbeitin  aebt,  Unb  bietiu  gebbret  aud)  bo8  überflii^ige  0cprän< 
alo  auo  gutön  6<r?en  3u  welchem  Unwe.  ge  bet)  berfclben  ©nweibung.  3war  frnbe  i(b 

Jrn  »iel  half  ber  oerfebrtc  53ortrag  bererJebrer,  ba  eben  bet»  Sufebio  bie  Sinwei'bung  ber  Äird)e  pi 
ie  bie  ieute  überrebeten,  eojepbamitauögeriebtet,  'ipro  nid)t  fb  berrlitb  befdjrieben,  ol8  e«  in  .^erm 
wenn  fie  nur  fti  ber  Äircbe  wären.  ®a^n  ohne  dane  drteblung  aufgebrurff  i0  p.  i6i : wie  eS 
3weifel  aud)  biefe  'JBorte  eines  befannten  'oiftbofä  aud)  fcn|l  ber  (f  infalt  unb  liemutb  ber  d^iflon 
giengen;“'Dumu|3tauf®OftbolTen,btpibm/iben,  entgegen  i|2.  33iel  weniger  lefe  id)bep  einem, 
„unbanibmbongen,ibnan  ben  beiligenOrten  per.  ba§  man  baburcbbie.^'ir<^b>>^^^trlid)erunbbe. 

, ba  man  am  Dejlen  tu  ibm  beten  fann„  0.  rübmt  gemacht , unb  twar  au8  fonberlkber  ® ei«. 
9Diebennaud)PonfoId)em3wang  turÄirtben®e.  b^it  unb2(ufrid)tigfeit.  Suntweifigften  war  biefe« 
febe  gegeben  würben  ii) : unb  wie  unter  benXjepben  nid)t  bie  red)te  apoftolifme®eife,  biewirobener. 
bie  (ibriflen  tu  ben  ©öbentemeeln  getrieben  wiir.  fannt  haben.  ®ie  unfeligen  S'utbtt/  fooud)  au8 
ben ; fo  twange  man  bie  dbriflen  bernad)  tu  benen  biefen  9Jlenfd)cnfabungen  entftunben,  fmb  am  'Ja< 
ÄirdKn,  wenn  fie  aus  einigen  Urfad)en  nid)t  flugs  ge  , ba  nid)t  nur  in  bem  ^abfhbum  fo  piel^b*^r. 
erfd)einen  wollten  i).  ®as  war  es  bennOBunber,  b^^iten  babep  erboebt  worben,  bie  mir  nur  tu  er. 
bo^  enblid)(eute  auftraten,  bie  benen  böfen  Jebrem  webnen  grauet;  fonbern  auch  überbaupt  mitten 
Ins 2lngefid)t fügten,  fie  tirüngcn  bie  Ücute  rur  unter  ben  db‘il^'’U  wahr  ifl,  was  (la'tanriuo 
2Urd>en  3u  geben  um  ibrcp  ProfttcmiUcny)?  Pon  ben  Jjeobcn  bamals-  febrieb:  “Die<£piele 
Ober  batten  fie  fid)  nid)t  mit  jenen  emfd)iilbigen  „fmb  wegen  ber  dinwcibimgneiier  Äird)en  gejfif. 
fönnen,  babieS5ifd)öffeuiib  0>ei|flid)cn  fo  lieber,  „tet:  ^ißxim  nun  jemanb  ihnen  bcpwobnt,  ber 
li^  waren  bep  ihren  größten  dinfünften,  ba§  ße  „fällt  Pon  bem  wahren  ©Oft  ab„,  nemlid)bur^ 
nichts  an  ben  ßxbäuben  renoPirten, unb  es  ofte  auf  bie  babep  gewöbnÜd'e  Ueppigfeiten,  {gelten  unb 
bie  Elitäre,  unb  ben  (euren  auf  bie  iföpfc  regne.  Saufen  c).  Einfang«  (d)iene  e«  unter  ben  ©ciitli. 
tei)?  ©emißlid),berfflreue(,  ben  ber  Satan  in  brr  eben  bep  ben  Ifird^mcibcn  ober  ^Rirebmeffen 
ÄirthemitbitfeniäiiffertnSd'rinwef.n  angerid).  gan;  efirbar  tutugeben.  Sie  inpitirten  einanber 
tet.  iff  nid)t  aufjufpred)cn  : ^d?  u’dl  oud;  hier  weit  luiD  breit  tu  foltben  Solennitäten  <i) : Ijatu 
nichts  weiter  bapcn  gebenfcn.  famen  nad)  unb  nad)  and)  anbere  iperfonen , bobep 

26.  So  übergebe  id)  aud)  iintäbf''it  anbere  es benn  ohne  dlfen unb Xrinfennidit abgeben  burf  , 
S)iißbräud)e  mit  ben  jlirthen  unb  ihrem  2(ng^ör,  te:  wie  oifo  dontfanrinuo  3lfer  ben  Äapfer  (eo. 
Ornat,  ©locfen,  ©ütern  unb  bergleicben.  f)lur  nem  tu  einer  foichen  Einweihung  (iibe,  unb  b<T. 
biefes  Win  erinnern  Pon  ber  S^orm  unb  Eintbei.  nad)  tur  ®iablteit  mit  behielte  e;.  2iberbie©od^ 
(img  berfelben,  wie  fte  .^crr  dane  p.igs.  ertchlf/  wnrbe  enblicf)  lö  we itUiuftig  unb  ungebunben,  boß 
ebn  Unterfdvib  ber  feiten  unb  anberer  nötbigen  eS  auf  lauter  Jeeßerep  hinaus  liefe.  So  fd)rifb< 
llii'llanbe.  Selbige  gehören  gar  nid)t  in  nnb  per  2(pcIlinario  on  einen  hievon:  “(aße  immer  eine 
bie  3fit<‘u  Eonßamini,  fonbem  lange  bernad),  „große ©aßerep  unb  weitläuftige  OTobltfifcn  tu. 
unb  twarmeillcnS^in  bie  ©i  ied)ifct)e  5Urche.  ISen  „richten,  es  werben  Pon  pielen  Orten  Eompognien 
benen  Äirehtrcihen  , tapcn  er  p.160.  bönbclf,  „ju  bir  fommen.  2(lfo  babenS  bie  guten  (eure  be. 

jchlolfen» 

r)  Fj/fiVni  A/.  in  Pf  JR  etC^r)/«/?cntHi  Iiom.  4;.  in  Afl».  s)  St-fenms  ^pfUinnr.V.p.  äc  to,  Ct/ii  ,/eri  Orciihin 
pr.rfija.  t)  C)>iiiH,yf/f*jw4r.lib.iri.  in  fcf.p  4SI.  ii)  de  Cerna  S.  eil  cl  15t.  liiflir.iani. de  Ba- 

p'ifii.o  Canon.  ;i.  et  59.  S r.oji  in  'I  riillo,  de  aliis  aii^  lepc«.  x)  Opumi  M.-tKii  '.in,  lib.  III.  faictiir  de 
Donatijlit  per  Matariimi  Icpaiinn  in.p.  ad  Ilafilicani  cmiipiillij,  y)  de  Wjidcnfibit» Codex  Veem  in  Cxtai 
Tr/?.  Per»/,  p,  7:4.  x'  Z,«»»tej»../<«  lib.  VI.  c.<C.  de  Romanb  l'pifc.  narrat.  a)  Vid. Cm/ur.  ,',A.  H. 
p 90.  ct  IV.  0.  ajt.  Krem.i.'rut  Cent.  L H.  E.p.  9i,  bl^  An. -\UV.  n.RR.  Conf.  oiiiniiio  JitlUm  hb.  IV.  de 
Relip.Ctilt  obi.e  9.  ej  Lib.  VI.  c.  irr.  d)  Vid.  de  Ba,»/«  iatwrje»(*»Iib.  IV.c.  13.de  L'iiltbio  Id.  III.  c 5.  ct 
Sciruiti  IL  c.  g.  c)  CtJrcnuj  in  Leone RÜilofopho. 


4.  <T«p.  Pon  tec  3cit  i(>rcr  gciflIic(Kn  Hebungen.  105 


„Wjloffm,  nacfjbemi^nen  b«e3f‘tl>«r  innfle^enben 
funb  roortyn  * )•  ®al>e9  roottfen 

bi«  grolTfnJjerren  aud)  nt^fcMmpfen  laffen, 
fenbem  (roctirten  ba  bte  .^erren  ©ei(Hid)en  no<^ 
«gjür^,  roelc^s  fc^n  (Eonjiantinuc  f^te  r), 
unbnad;  i(<m  onbrre  h).  Damit  aud)  biefer^f 
d)e  n/4<  twrgeflen  im'irbe,  jc^e  man  orbentlic^, 
bi§  aile  3a^re  j(u  geroifien  Äird)n)f ij^  fepn 

^Ute  1).  Da  ^tte  nun  ber  (Satan  aud)  biefalfs 
in  ber  falfd)cn  (£^iritlfn^»eit  geroonnen  (gpiei/  meil 
Ne  grtulid)en  Ueppigf  eiten,  Reffen,  ©outen,  “ian» 
j<n,  Riefen  unb  bergleid)en,  nunme^ro,fo  <u  fajen, 
toeftntlid)«  ©türfe  biefe«  gejle  rourben:  Darüber 
bas  Condlium  <u  (Etalons  flogen  mu§te,  “eS  fei) 
,.4l(en  unonlläntig,  bo^  bie  ieute  bei)  ^irtbwei. 
,,^n  ober  an  StfitoStn  5ufommen  liefen,  fd^nb* 


„lid)f  lieber  fungen,  ba  fic  beten  unb  fingen  folb 
i,tcn„  k).  iffielcfcn  Idflerlid)en  ©reue!  siel  3tu. 
gen  ©Ottes  im  ^abfttbum  angegriffen  (toben, 
obrool  meijfen«  »crgcbliil),  n>ei(  er  fid)  burtf)  ben 
©d)ein  bes  ©uten  juerfl  fo  feff e gefe |et  batte.  3a, 
es  fehlte  fo  »fei,  baf  man  etwas  »on  bem  alten 
Äerfommen  abgcfd)affet  fättc,  bag  »ielmebr  bie 
Pfaffen  immer  un»etf:bämter,n)urben , unb  tooi 
^r  ohne  ©d)cu  an  ben  Äiribmeffen  iSicr  unb 
Qöein  fd)enftcn,  bmleutcn  Äarfen  unb®ürfe( 
um  einen  ©eroinn  lehnten,  unb  fonff  unglaublich 
iBoshelt  trieben  l ).  ©0  weit  war  ber  erff  cn  Äir* 
d)e  Unf(f)ulb  »on  ber  »erfallenen  ihrer  Q3oSheit 
entfernet,  unb  fo  flat  fallet  uns  ihr  Unterfcficfb  in 
bie  klugen,  roeld)e6  wir  ferner  in  anbem  ©türfen 
noch  mehr  erfennen  werben. 


f)  Lib.  IV.  Ep.  iv  Jt)  Tfc«4»r«/«o  lib.  I.  c.  )l.  h)  Si/»4»r/i  Contin.  A.  MCLXV.  i)  Felix  III.  Canon,  in 
Ccncil.  Aurelian.V.J>«4  VnXiV.  VI.  {.$.  kJ  Cm.  19.  1)  Sanflio  Pragiiutka  'c.  91.  in  Cutti  Ttß.  Vtrit, 
p.5«>.«t.-. 


iOai  4-  S^api(cl/ 

aSon  hft  3fif  i&tfi  gtiftlicht»  Ufbttiigm. 

0ummarien. 

ev«niiMi^Dt«n#0O«t<  5-  >.  wae  be»  ben  «tSen(£britienemftett«et£ltu(Kt(t*w)m®6mt,  i.  onb ein  eiei«« Seil,  j. 
^ na(bb<in(£(cinpelbcrapoAcI,  4-  niAimebrnocbben  jAbifiben0asungen.  5.  n«4  jemonben  einSenillenbarirbcr  tn 
nacben.  6 ‘^nbefien  feverten  fie  auch  ben  eonniag,  ;■  «uct»  mol  ben  6onnabeiib.  g.  3cnet  muAie  gereoert  merben  son  al^ 
(en  9-  fanbeeliii  borc»  Stube  «cn  6iinben,  in.  nie  aucbvonauflerticbec  Vrbeit.  11.  SSilibeaueb  bee@cnn(aB4;  CDot: 
m>4  bafür  k.  Xnbece  Jeftc  oor  ben  gemeinen  Sttann,  13.  ebne  geniffm  Urfpeung.  14.  Stmerc  IDermcbning  der  geAe  im 
ftiWbinn,  it.  »elcb«  »cn  öliiben  a^febaffet  unb  «ermotfen.  16.  SBebenlen  ober  ?>crrn  (Ea»e  OBeriibl  »cii  bet3«iibtS 
Solteabienilce  bet  etAen  «btiAen  am  ©onnlafle,  17=19.  an  OAcrn,  so.  an  StfingAtn  unb  anbem  gcA«-  ai.  ii. 

§. 

er  anbere  Umffanb  ber  geifWiAen  Uettiiw 
' gen  ifl  bieScit,  nicf)t  jwar  fo  ferne  ge  ge* 

' wig  ju  ber  ober  jener  befhmmet  unb  ge* 
fc^  ifi,  als  wie  etwas  entweber  in  einem  flets* 
wähcnbrti©trid)  ber  3t«/  ot>tr  in  einem  ober  an» 
bern  ©fürf  ba»on^bgleidh  aöjtit  nad)  bem 
3wong  ober  ber  S3o^cht>ft/  gt|<l)>t6t*  ©jtft«, 
wie  mir  b«reits»om©cbet  unb  helfen  fleterUebung 

im  I.  Sop.  gefebtn,  g»l«  alsbalb  baS  ®ort 
gctffücb  üu  wrrte^n,  weld)eS  fo  »W  gdgt,  als 
«oas  »on  einem  ©eift  unb  auf  ©eigeS  Art  naef) 
bellen  Sflatur  gefegieht  ober  ifl:  meld)fS  au*  bie 
«eben  Tllten  wohl  erfannten,  be;^  ihrer  3eug* 
nffft,  bte  id)  Wb  ght"  ntlll.  Der^ierraare 
mrtnetT.  .70*  D«  menf*  Wnne  ni*t  aUe* 
mal  ivtrnidk  in  bem  Dienfl  bee  6<erm  ein* 
qctrirfeltfcyn  , (ober  na*  bem  AolIanbif*en, 
feb  befig  houden, ) fönbetn  )u  gewiffen  unb  fonbtr* 


Ifd)en  3titen.  5Jlei»nef  er  bamif  ben  äufferfiegen 
Dienft  allein , fo  ijt  f^n  erwiefen  im  1.  gapitel 

1.  2.  bag  ber  imierli(pegcffHfi*e^fenfl  ©Ottes 
alljeft  ber  fumchmffe  oen  ben  Tflten  gemefen  fe». 
Dahin  ge  benn  bnS  licpt  ber  ©naben  gleitet, 
unb  hbhft  gtfvhtft,  ols  bas  Ciegt  bet  riatuc 
jemals  einig  ^olf  hot  führen  fönnen:  Denn  bie* 
fcs  fonnte  ge  jwar  mol  enbli*  auf  gewiffc  3ef(tn 
ju  ihrem  »ermei)nten  ©ottcSbienfl  bringen ; ober 
nimmermehr  an  ibren  .^ricn  »erönbern  ober  ben 
Dienfl  ©Ott  gefaüig  ma*cn.  ' Daher  ou*  ihr 
©pentpd  hier  »on.^erm  (Tape  ni*twohlangcfüh* 
ret  wirb,  ols  beren  ©rünbe  unb  Propis  ben  hepb* 
nifd)en  f*nurjha<fs  entgegen  fhinben , unb  b^* 
wegen  fo  »iel  ©treits  bei)  ihen  erregten. 

2.  93ot  ollen  Dingen  will  i*  berergen  (Ihrigen 
eigene  ®erte  erjeblen , barinnen  ge  ji*  erf laren, 
wie  im  SJleuen  X egoment  nunmehro  ein  getiger  un* 

f&b  3 ouf> 


196  2.  23.  Pon  ^c^  crOcn  (E(;riO<n  gemeinem  unt)  fonbertarem  0otteobienfl. 


«ufbörlic^cr  ©abbot^  unb  innerliche  ©oetc«. 
bienjl  fenn  mniTe , ber  benn  auch  bem  duflerficben, 
nad)  aller  ©eftdnbni^  n>eit  »orgelt.  So  fagen 
aber  3uflinuo  unb  tfertuUianuo  ju  ben  3uben 
Qusbvücflid):  vijas  neue  ©ef  h roiüh'l’f*'/ 

„'br  einen  IletMen  jXubeMli  baltef  „ Unb  0ri- 
genec(  }u  ben  .^enben : “©in  jeber  ^ollfemmener, 
j,ber nad) ©Ottes  ®ort  unb  3Ratur  in  ® orten, 
pQöerfen  unb  ©ebanfen  (leta  aifo  bleibet,  man« 
„bflt  flct«  an  bea  ^©rrn  ^ag,  unb  hdlt  be|ldn* 
„big  bcaJjSrrn läge,  »irb  |let«  gefebiefter redjt 
„ju  leben,  unb  »on  ben  iu|lenber®elt  fiA^uent* 
»' *’)•  Unbanberaroo:  “3ßer  in  (i.^ri|lo 
„lebet,  ber  lebet  alijeit  im  0abbatb,  inbem  er 
„t»n  bdfen  2Berfen  rubet , hingegen  bie  2öcrfe 
„hT  ©creebtigfeit  unaufbörlicb  tbut„c2.  ©ie 
befcbriibe  aber  biefen  jlctanwbrenben  teabbatb 
alfo,  tab  f«:  ^uforberft  erinnerten , “roienunmeh 
„ro  biegeijT  bes  ©abbatbs  aufgehoben  rodre,bie 
„burd)  bie  jXubc  eines 'iagesoorgebilbet  reorben,,: 
unb  fobann  ba^u  fe bten , “ba§  bie  ©eele  wn  al« 
„len  fneebtifeben  lOerfen  ober  ©imben  ruhen 
,mu‘ilTe,  hingegen  in  ber  ^'ffnung  ber  fünftigen 
,^uh  auf  hiligt  ®trfe  bejiitTen  feijn,  aber  bar« 
„über  ficb  nicht , als  ob  fte  ihr  eigei^  radren,  riih 
„men,  fenbern  erfennen,  berhnw  fein  5Derf  in 
„ibr , ber  jualeicb  tnirfet , unb  bod)  ruhet  „d)! 
iidwn  rcbenfienunfehrnacbbrücflicb:  “©O'I'l 
„fünbiget  uns  einen ©abbath  an,  ber  i|l  innroen* 
„big  im  .^ten:  ®enn  »iei  ruhen  mit  ihrem  lei» 
„be,  aber  im  ©eroiffen  i(l  lauter  Xumult  unb  Unru» 
„he.  2(lleb6fe  9Jlenfcbcn  fdnnen  niebt  ben  ©ab» 
„path  hniten,  benn  ihr  ©eroiflen  ruhet  nirgenbs. 
„®er  aber  ein  gut  ©croiffenhot,beri|l  ruhig, unb 
„biefe  9luhei)lber©obbathbeS.^er5ens.  ©enner 
„gibt  auf  bie  SUerheilTimgen  ©ottes  acht,  unb  roas 
„er  in  ©egennnirt  nicht  ^t,  bahin|lrecfterficb  tu 
„bem  ^ufünftigen,  baß  alles  in  ihm  helle  unb 
„frölitb  n?irb.  Unb  biefe  ^reube  in  ber  iXuheber 
„Äcifnung  iff  unfer  ©abbath').  Unter  bem 
„©chiKtn  bcs©efeheshnt  ©9tt  einem  jeben  be» 
„fohlen  am  ©abbath  <u  ruhen.  Dis  roar  baS 
„Surbilb  beS  roahrenlKuhetags,  benber.^©jKiX 
„ber  ©eelcn  febenft.  S)cnn  bie  ©cele,  bie  eon  ben 
„böfen  ©ebanfen  bcfrenet  i|l,  begehet  ben  wahren 
„©abbath,  unb  ruhet  in  ber  nwhren  Diuhe.  I)or» 
i^cn  gebot  auch  ber.^i©iKiX  bem  93ieh,3u ruhen: 


„^ier,  ba  ber  .^©rrfam,  unb  ben  toahren  unb 
„ewigen  ©abbath  brachte , erquiefte  ec  bie  be» 
„fbwerte  ©eele  f). 

« 

3.  ©ben  fo  gebenfen  unb  rühmen  fie  auch  wn 
einem  (letigengffl»  unb  Seijertage , ba§,  “glekb* 

„wie  bas  ganje  leben  ©OtteSein  RetigeS  3ubel» 

„fe|l  iR  ( Ticevtiyv^ti  äy(*)  g);  olfo  auch,  bie  an 
„©.^fiRum  »on  ben  Xobten  erweefet  glauben, 
„au^  ein  Retiges  unb  ewiges  3eR  haben  h).  t)ie 
„erRe  ©tufe  jum  ^immel  fe^,  alle  Xage  in  im» 
„merwdhrenber  ©ottfeligfeit  ^ubringen , unb  bie  1 
„gan^e  lebens^eit  burtb  in  Xpcil.  ©ottesbienR  bas 
„rechte  DRerfeR  ©.^riRi  h«iligfu  »•>  i).  ®^h<^ro 
auch  jene  Sjldrt^rer  eben  fid)  nichts  barfiber  be« 
fümmerten,  ba  fte  in  ihrem  groRen  ©ienb  bk  0» 

Rern  halten  muRcen.  ^en  ^ei^ben  Rhiene  jtoar 
biefelbe  3eit  (ba  bie^eR  regierte,)nicbt  bequem  jum 
f^cR  3u  jegn ; ben  ©htiRfu  über  war  jeber  Ort  feijer» 
lieb:  babeg  fiefid) erinnerten,  wiebie^.®Jdm>ret 
im.^immelnunein  »öllig«  jeR  hkiten  k).  ©oi» 
eher  Retiger©cnn»ober^cubentag  Renge  (ich  609 
ben  hef ehrten  ©htiRfu  wn  ihrer  2Öicbergebutt  an, 
ba  Rc,  gleicbfam  alo  am  0abbatbtagc,  rubeten 
pon  ihren  oorigeb  VDerFcn,  unb  nun  im  neuen 
lieben  tranbelten,  ba600ttfeintPerf  in  ih- 
nen hatf't,  nacbbemfieoon  ihrem  Xh»n  abgelaf» 

Rn  1).  Demnach  tvarb  nicht  allein  beo  ^terrn 
(Tag,  fonbern  alle  läge  gefeyert,  wiefieaus» 
brürfl  id)  befannten  m).  Denn  Re  wollten  mit 
bem  .^©rrn  ein  ©ciR  werben,  unbbiebeRimmten 
(^bbather  erfüllen , bamit  fie  nicht  5u  ben  fcchs 
ÜBcrfeltagen  gehörten  , »on  welchen  bie  2(poRd 
nicht  waren,  fonbern  ju  bes  ^©rrn  Xagen). 
„©c,(fagten  Re,)  fegren  wir  basS^'R,  bie  »6lliy 
„JXuhe  ber  menfehlichtn  SRatur,  ben  Xag  ber 
„■JiuferRehung , baran  uns  bet  .^©.OliX  3<£fuS 
„inba8Uerhcifrcne©rbeeingeführet  h<>t,  bie  mir 
„©Ott  im  ©eiR  bienen:  Denn  uns  , bie  wir  an 
„bem  33uchRaben  beS©eiReS  hongen,  iR  eS  eben 
„bie  2lblegung  ber  Reifchlichen  Dinge , unb  bie 
„^Bereinigung  mit  ©Ott  burch  ben  DienR  im 
„®ciR.  Diefer  ©abbath  iR  bie  IXuhe  »on  ©ün» 
„ben,unbiRbegbeS  eines  unb  »on  ben  ©eiRlichen 
„erfullet„o),  ^oju  oud;3gnatiuobie0rübet 
ermahnte:  “©in  jeber  unter  uns  ^Ite  geiRli» 
„chen  ©abbath,  er  freue  Reh  über  her  ^Wahrung 

„beS 


• »)  DUL  mm  Tryph.  p.iiS.  cf  *dii.  Iiidww  c.4.  b)  Lib.  VIII.  conf.  Cclfp-gjo.  c)  Tradl.  ip.  in  M»fth. 
d)  Preffer  Senf,  ex  17g.  c^  in  Pf.pi.  f)  M*c*rmi  hom.  3;.  iniiio,  cf  A-r»4N,  lib.  IV. 

C-30.  g)  C/cmcmyftrr.  lib.  VII.  Strom.  h)  Httrmym.  Ep.  i;o.  ad  Algaßamqii.  10.  i)  PmIiiuii  SeU. 
»Mi'N'at.IX.  k)  Dionyliiu  ap.  £«y»^i«ni  lib.  Vir.c.aa.  I)  lib.  IV. de  Gen. ad lit.  c.  1;.  laudatu«  a 

C«r/,W«  Loc.  XV.  de  Lege  n.  1^9.  m)  Or/;r»/i  kom.  10.  in  Gen.  n)  Htern^m.  lib.  XV.  in  lelki.c.  56.  0} 

D*m»fiinHi  lib.  IV.  de  Orcbod.  Fid.  e.  24. 


4-  dap.  Von  bcr  Seit  it>rer  gdftlt4>(n  Hebungen. 


197 


yfxt  nkfct  in  ber  SXu^  bes  tdbt«,  unb 

„i>cn»unb<re  fid)  über  ©Orte«  ®erf„  p).  SSIlit 
bieini  unb  btrglridyn  ^Borten  jeigten  fie  ju  affen 
Seiten  Den  Untedefjeib  be<  Giften  unb  Ö^eucn  Xe- 
jtammftf  aud)  bürinnen  an,  unbMTroebreten  na^ 
ben  unroifTenben  unb  fd)nM(ben  dbri> 
firn,  ba|4  fte  nicht  auf  ben  einzigen  Xaq  beri&o> 
(be  allein  faffen , unb  bk  dbri()e  Seit  aiiifer  ber 
rrdxrn  Dvub<  in®0'l'^  jubringen,  unbafjö  in 
fBabnc^lauMn  geraten  mochten. 

4.  jjannenbero  bieTipofleifelbll  unb  ihre  ^ün» 
acr  nicht  alfein  einen  fblehen  fietigrniBaboatbunb 
©otteobicnfl  in  ihren  .^rten  h<9ten,  fonbrrnauch 
iuikrlid)  fehen  lieffen.  ©ennbie  ^pofiefgefchi^. 
re  uugen  miobrücflich  non  ihnen^  ba§  fie  affe  ein« 
muthig  mit  beten  unb  fiehen  tagfid^  unb  fieto 
bey  einanbcr  getrefen.  c.  1, 14.  c.  3, 46.  c.  5, 
13.  43.  üöie  fie  beim  auch  fchon  non  ben  .^9» 
ten  gebeten  mürben,  jirifdien  0abb«tho  fie  ;u 
lehren-  c.  13^  43.  fcenn  nachbem  einmat  burch 
einen  öffcntltd^  ©chfu§  ber  ^poflef  affe  5Kofai» 
fd)e  Zeremonien  aufgehoben  maren,  c.  15, 10.34. 
38-  tonnten  fie  fid)  nicht  on  bie^n  geroiifen  tag 
attrine  binben  faffen , fonbem  hielten  fid)  nur  tier« 
bunben,  bem  ^Zrm  eine  3*it  aud)  <um  dufferli« 
dkn  ©ienff , jeboch  nach  ber  mohren  Zhti|^lid)en 
^ei)heit,  an^umeiiben.  Der  3>'<bifche  ©abboth 
not  einmat  unter  i^nen  abgefd)a|ft , mie  bie  äfte« 
ffen  ©cribenten  befennen  g ',  unb  bie  roichtigen 
U^achen  hintufeh^n,  meif  nemfich  ®Ott  baoe  nb« 
thig  gehaK,  bem  ungehorfamen  unb  haleftarrigen 
Xfelfe  eine  gemi|le  orbentfich<  ^eit  }u  feben  ju  fei« 
nem  ^ienft,  ba  e8  fenff  gar  nicht  an  ®9tt  roiir« 
be  gebacht  haben  r).  Do  nun  bae  ?}olf  im  Hieuen 
‘ieitament  bem.^»^m  im  neuen  ^fen  beO©ei« 
fies  JU  bienen  anfieng,  unb  aus  einem  fautern  in« 
neren  ©eberfam , ©at.  1 , i.  fo  marb  es  biffig  in 
biejenige  Sreiihfit  gefefet,  bo§  es  aud)  bariniien 
an  feine  geroifle  Seit  g^eJÜcher  ®<ife  gebunben 
marb:  ^nbem  ja  bem  .^frrm  befannt  mar,  mie 
fie  biefe  jrepheit  nicht  jum  Decfef  ber  ^Bosheit 
brauchen , fonbem  als  Änechte  ©OtfeS  bennoch 
befio  herjfic^r  unb  eifirriger,  ja  mehr  ofSan  ei- 
nem'iag,  ihm  bienen  mürben.  ®er  nun  alfb 
©Oft  im  ©eifi  obgebachter  moffen  in  einem  fieti« 
gen  ©abbath  bieiiete,  ber  mar  (aiiffer  geroiifen 
Uoitlinben  ber  Xergemi§  unb  anberer, ' an  fein 
©ejehe  ber  3«*t  gefeffeft.  3"'ma|'jen  auch 


5h<olo9i  g«n«  jugeben,  ba§  bieZhrif^*"  «inen 
^ag  in  ber  jißo^e  geheiliget  haben  mögen , nicht 
fbmof  traft  einer  nioralif^n  unb  affo  oerbinbli« 
d)en  2(ufiage  unb  ©ahung,  afs  nad)  ber  Tiehn« 
fichfeit  bes  ©abbaths,  unb  in  ^Betrachtung,  bag 
es  biffig  fei),  ©Ott  au^  dne  geroiffe  Seit  auSju« 
fehen,  fonberfid)  für  bie,  fe  ©Ott  nod)  gejroun« 
gen  unb  mit  fSiberfianb,  unb  nicht  in  einem  mii< 
ligen  ©eitle  bienen  •).  Unb  aus  fblehen  ©rüit« 
ben,  nemlid)  ber  58ortrefüchfeit  unb  5woh*'tbeS 
SReuen  'leflaments,  roiberlegten  bie  alten  Zhri|len 
bie , fo  nod)  ber  3üben  ©abbath  behalten  moff« 
ten  c),  unb  fehaffeen  ihn  ausbrücftich  ab  u),  un> 
geachtet  er  non  ben  Kpcfleln,  bie  jebermonn  aller« 
lei)  mürben-  eine  3*<tfang  nod)  mit  gefeiert  roor« 
ben  mar.  ap.  ©e^.  13,  43.  c.  16,  13. 

5.  53Jie  bie  3*<ben  barauf  brungen,  ©Ott  ho« 
be  gleichmol  ben  ©abbatfi  fo  ernfilich  anbefohien, 
unb  eine  gemi)fe  Seit  haben  moffen  ju  feinem  Dienjl, 
fo  roitfen  bie  Zhdflen , bafi  biefes  ©efeh  fomol, 
als  bas  natürliche^ed)t  felbll,  biefleifd)lid)enunb 
ungehorfamen  ^erjen  angienge;  bk  geborfo« 
men  Äinbcr  «ber , «Io  2lbr«bani  unb  «li« 
©crccbte,  batten  ©COZCE  roobtgefatien  bio 
«uf  tfJofen  ohne  ^«Itung  beo  0abbotbo  *). 
®ie  benn  aud)  bie  Urfad)e , bie  ber  .^©rr  boju 
gefefet  habe  5.  ©.  5Jlof.  5,  15.  nunmehro  oufge« 
höret  ^be,  nachbem  etmaS  oortrefUd)erS  fommen 
kl):  Dahero  fönnten  nun  bie  .^epben,  bie  an 
©hriflunt  glaubten,  bennod)  baS ©rbe  empfo^n, 
ob  fic  glei^  ben  ©abbath  nicht  hielten  y).  toie, 
bie  ungläubigen  .^Isfiarrige, 

tierflünben  bie  geheimen  unb  gei)llid)en  Urföchen 
beS  ©abba^S  nicht,  unb  müpten  als  Unechte  fo 
unter  bem  ©efef  gehalten  merben,  roeil  fte  ©Ott 
nicht  mit  rdnem  ungejmungenen  .^erjen  als  Äin« 
ber  bienen  moDten  7J:  Die  Zht‘|tf"  mären 
nun  wn  folchen  fleifchlichen  unb  leiblichen  Din» 
gen  gemieden , unb  juiii  ©efeh^bes  ©eifles  gelon« 
get,  "boher  fie  auch  feinen  feobbath  mehr  hifi* 
ten  4)ergeflalt  morb  insgemein  bamals  »on  bec 
nach  3übifd)er  "Xirf  gefehten  Seit  bcB©ottesbienjleS 
aus  bem  geo|fcnbarten®illen©OfteS  gnirfheilef, 
aifo,  ba§  nun  ber  fiebentetag  inber®oche  nicht 
mehr  orbentlidigefepert  marb,  unb  biefeS  aud)»on 
ber  jünger  Ralfen  megiiel.  9Run  ifl  bie^age,  ob 
benen  ct^en  fhraefs  ein  neues  3och  auf» 

geleget  morben , unb  fie  ous  föefehl  ber  Tipoflel 
fSb  3 ober 


P)  Epift.  ad  MagneC  <p  lußinm  ad  Tryph.  p.  117.  et  IJJ.  TtrtHUian.  adu.  ludzoa  c.  1.  4.  Ori^tms  VIII.  c. 
Cfif.  p.  ctalii.  r)  1.  c,  -e»/«//».  Tracl.  3.  in  loh.  DMnufitn,  \.  i.  •)  X)»ryfÄa»i  no*.  ad  De. 

cal.  ap.  Qunßi4.  Throl.  DidaA.  P.  IIIl.  Sec).  II.  c.  i.  qu.  4.  t)  Via.  Efifhtnän  adu.  Ebionzoi  Hzret. 
XXVIII.  n.  33.  EMftiim  111.  c.  17.  ThttJertr,  lib.  II.  Hzret.  Fab.  c.  i.  u)  Vid.  Canon,  zp.  L-uMe.  Cent. 
z)  tußornt  L c.  p.  33S.  et  144.  j)  Meto  ib.  p.  343.  z)  DAOu^dam  I.  c.  a)  Oriittm  Lib.  11.  adu.  CclC 


igg  3. 75.  Pon  fccr  crO«>  d briO*n  gemeinem  unb  fonberbocem  0otteobicnii. 

ober  onberer  einen  anbem  tag  aljb  fepern  ge»  iwxt)  dogc,  unb  ^abcjeitcn  ^fe : QW. 
i»imgcn  gemefen.  X)ie  einmütb^ige  ?(ntn>ort  a(»  4, 10.  2ßie  jie  benn  ausbnlcflidj  frep  fklieten, 
ler  ?8er1^anbigen  ijl,  man  roifle  ni(^t  gen>i§,  man  mJe^e  auf  bie  (Tage  baltcn  ober  fie  nUe 
roenn  n5te  unb  roo  ber  fogenannte  0onntag  in  gUicO  achten  , wenn  nur  ein  jeber  in  feinem 
ben  erflen  ©emeinen  auffommen  jep.  SWan  liefet  ©inn  eine  bbUi«  greubigf eit  Jobe , unb  alieb  bem 
»rooT/  bafi  bie  0abbatb  ju*  t^ue.  jXöm.  14, 5.  6.  @oUfe  au*  bie 

fammen  fommen  fe^n,  ip.  @ej*.  20, 7.  unb  Abfehuffung  bee  ©abbatb«  ein  Reichen  ber  5rtp. 
bafi  ®aulu«  an  einem  ^l*en  bie  almofen  einem  b«'t  iReuen  'ieflament  fepn,  roie  bie  ©elebr»  ' 
leben  bep  fich  filbfl  Wnjulegen  befohlen  b^^e;  ten  anmerfen  d) , fb  mufite  roarlitb  biefer  neue  I 
iSor.  16,  2.  'Xber  nirgenb«  wirb  ein  gewiffer  ©abba*  ober  ©onntag  fein  Höaubfcpn,  bieÖe« 

5ag  in  ber  ®when  benennet,  Piel  weniger  beö  wiffen  wieberum  ju  feffeln,  wel^e  wahrhaftig  in 
Ai&m 'iag,  wie  man  ihn  hematb  aus  ©utad)»  d^rifloburdj  eine  grünbliche  SKeinigungfrep  wor* 
fen  ber  tehrer  geheiffen  bat.  9Iath  ber  ^(pofiel  ben  waren:  X)enn  pon  foI(i;en  reben  wir  hier  al- 
Seiten  finbet  man  gleichfalls  feine  ©pur  bis  ju  lein,  nicht  aber  Pon  Änechten  ber  ©nnben,  Pon 
©nbe  ber  erflen  bunbert  3ahre,  ba  piiniuo  er-  benen  halb  ein  anbero  folgen  foU.  'Cos  befann. 
«hlet,  bie  Shtijtcn  wären  on  einem  gemiffen  tefte  unb  älte|lc3eugnifipcnbtm  0onntag  mag 
ftag  (rtito  die)  jufammen  fommen  b),  3gna»  wol  be^in  3utlinoffpne),  welcher alfbfhreibet: 
riuo  (^reibet  ^war  auch  Poii  beo  ^iSrrn  dag;  „71m  ©onntage  fommen  alle  ;ufammen,  bie  in 
ober  feine  Q^rte  fcheinen  mehr  in  (ich  S“  •>*>«>’  ©täbten  unb  auf  bem  fanbe  wohnen , unb 

ols  fte  Insgemein  gebrauchet  werben,  ©r  fpricht  f>lefen  bie  ©chriften  ber  Tlpojfel  un&5>ropheten„. 
nad)  feiner  ©prad^  alfo:  IDic,  fo  an  ben  alten  Unb  abermal:  “Tim  ©onntage  halten  wir  insge» 
röerfen  nod>  halten/  finb  nun  in  neue  ^off-  „mein mit cinanber3u(ämmenfünfte„.  QBob^ 
nung  gerathen , unb  feyem  nicht  mehr  ben  ju  merfen , bafi  er  feines  ©ebotes  ober  SSererb» 
0abbötb,  fonbernleben  nach  beo  ^ßrrrnlie»  nung  gebenft,  fonbern  nur  als  Pon  einer  eingt. 
ben,  baran  bao  Heben  auferflanbeniff : Unb  fthtten  ©ewohnbeit  rebet,  aus  benen  unten  per» 
auch  er  unb  feines  gleichen  ^ben  burch,  ben  “iob  rommenben  Urfachen.  geflehet  er 

unb  7iuferffehungben©lauben empfangen,  babep  porhero  ausbrüdlich,  bau  fie  (teto  bep  einan» 
fieperblieben.  ©arauserbennfchlieffet,  fiefönn»  ber  getrefen,  nach  ber  Tlpofiel  Tlrt:  Vorauf  er 
teil  ohne  ihn  nicht  leben;  unb  will  biefes  fagen:  beim  fehet,  bafi  fonberlich  ©onntags  alle  ;ufam» 
fSJenn  aud)  bie,  fo  noch  an  ben  ölten  ©ahungen  men  fommen  fet»n.  Tleltere  Urfunben  jinben  fich 
unb  gefchlichem  ®efen  hangen,  einen  neuen  ©ab»  h'to>cn  "'^t , piel  weniger  bapon , bafi  bie  Tlpo* 
bath  ^ben,  unb  alfo  ohne  bie  ©rinnerung  ©hti'  jtel  biefen  tag  eingefehet  haben.  t>enn  was  ber 
fti  unb  feiner  fSJoblthaten  nicht  ju  leben  gebenfen,  Tlutor  eines  ©ermons  in  Ttuguflini  ©chriften 
euch  wir,  bie  wir  nun  Pon  bem  einigen  iehrer  hitt»anfaget,  bafi  ihn  bie Tlpoffel  unb  apoflolifche 
©Äriflo  unfern  ©lauben  empfangen  haben,  babep  SRänner  mit  grolfer  ©olennität  anbefofilen  hat» 
perharren ; jb  hanget  ja  bepber  leben  an  ihm , ob»  ten , hat  feinen  ©ruiib , unb  fommt  mit  famt  fei» 
gleich  einer  ©ptl  fteper  unb  finblicher  bienet,  als  nem  unbefannten  Tlngeber  billig  in  feine  ©onfibe» 
ber  anbere  c).  ration  f).  3|f  bahero  nicht  wenig  ju  perwun»  i 

bem , bafi  unter  fo  Pielen  ©telien , bie  bep  ben 
6.  Dafi  aber  biefer  ober  anbere  Iehrer  jöflten  Tllten  pon  biefem  tag  hanbeln,  feine  ein  jigefonfl 
fchl^terbings  gemilfe  tage  anbefohlen  unb  ben  ihn  ben  Ttpofteln  jufchreibet. 

©emeinen  bamalsoufgebrungen haben,  lefen wir 

ni^.  ©s  liefe  ouch  gerobe  wiber  ber  Tlpoflel  7.  ®a  aber  nun  uachgehenbs  biefer  tag  fein 
lÄre , bie  feinem  wollten  ein©cmifrcn  machen  IKecht  in  ber  Äir^n  erhielte,  (ö  nennte  man  ihn 
ober  mac^n  lal^^n  über  beflimmte  Sepertagc,  nicht  allein  ben  0onntag  por  ben  .^)epben  g), 

♦ber  tieumonben,  ober  0abbath<r,  ©0I.2, 16.  bep  benen  ber  erfte  tag  in  ber  SBochen  alfo  hief» 
aus  beswegen  fchmerilith  flagten,  wenn  jemanb  fe  h);  fonbern  obfonberlich  ben  tag  bes  ^)©mt. 


bVLib.  X.  ep,  47.  c)  Epift.  ad  Magnef.  d)Vid.  Z.  OßMJtr  Cent  I.  Lib.  IV.  e.  n.  p.  ijg.  et  Theelogi  uni- 
uerfe.  e)  ApoL  II.  p.  9*.  f)  Serin.  »51.  de  Temp.  fptirio.  v.  JUiu/mj  lib.  IV.  c.  iS.  Crlt.  S.  Cfftu  p.  36;. 

S)  hiftitms  1.  c.  et  TertuUiitmu  ApoL  c.  i«.  et  üb.  L ad  Nat.  c.  13.  it.  Valtntininmt  lua.  A.  Lj.Oi,  Thttd. 
e Exectit.  et  Exad.  Con£  Bartamt  A.  CCCXXI.  n.  ii-  h)  Rationei  habent  Calims  Biutifiims  üb.  XIIL 
AuC.LcÄ.  C.  11.  Mankattmi  Canone  Chron.  p.  19».  G.  /.  Vtlfmi  lib.  U.  Thegl.  Gent  c,  34. 


Jooglc 


199 


4.  dav.  Pon  ^cc  Seit  itjrcr  gcjftlic()cn  Hebungen. 


ober  T*jv  t«  Ku^/a  nfu£»v)  t^i«  unb 
i9omctnlid»  barum,  nxil  bff  ^(g3l9l  3®^** 
felbigon  Xag  aufrrflanben  toar , tüRatt^  aS/i. 
^drc.i6,i.  i\  bo^  olfb  btrfee  (in  ^(nbenfen 
bun^  g({(^^cn  neuen  @d)6pfun^  fepn  foU« 
ttkj:  t^ile  auc^,  »eil  bem  ^&rn  aOeine  baran 
fcilfe  gebienet  werben  I);  ja  oud)  barum,  »eil  er 
ber  Völlig  unb  ^rr  ber  anbern  Xage  gicictifom 
genennet  »arb  m) : deswegen  aud>  bie  tapfer  i^n 
alfb  in  i^ren  'Xuöfc^reiben  titulirten  n),  unb  an> 
bere  i^n  fonfi  nicht  genug  (oben  unber^^n  fonn. 
ten  o).  ^nbere  fd^inen  auc^  biefrn  Urfprung  betf 
Sitamend  üu  tbun,  »eil  man  baran  baa 
^benbma^  beS  ^(Erm  <ii  holten  pfleget  p):^a^ 
ich  gefchnxige  ber  Urfäcf^n,  bie  fie  auä  ber  erflen 
0(^pfung  nahmen , »eil  nemlidh  &Ot‘l  baran 
ba«  iicht  erfchaffen,  unb  bie  ginftemig  »ertrieben 
habe  q).  3Die  erfle  unb  furnehmfle  Urfacbe  »ar 
nun  nicht  aliein  ber  ©runb  biefe#  SRamens!,  fön« 
bem  auch  n»l  ber  gan jcn  geper  unb  Tlbjcnberung 
biefes  Xage«  Mn  anbern;  alfo,  baß  bie 
not  i;u  einer  ^h<'"bietung  unb  ^chhaltung  ge« 
gen  felbigm  beroogen  »erben  fonnteli,  »enn  fte 
biefer  grofFen®ohlthat,  bie  an  bem  'iage  gefd)e> 
hen  »ar,  erinnert  »urben : ®icwc(  fie,  »ie  fchon 
envr^nt,  auch  an  anbern  ‘^agen  eben  ba9,  »asfte 
on  biefem  ?age  pflegten,  »errichteten,  »ie  Jjerr 
Catx  firiber  ofte  gefiehet,  p.  172. 175. 19a. 

8.  Ob  »ar  aber  auch  biefer  Sonntag  fc  gar  nicht 
über  bie  anbern  ‘iage  erhoben,  baß  mich,  vimal 
in  ben  morgenlänbif  hen  ©emcineit,  berSenn« 
obenb  ober  Sabbatheben  fo  heilig  gefrpert  »arb: 
»eiche«  ^)frr(Caoegcnugfam  erweifet,  p.i8.|.u.f. 
ba  « auch  ge|leh<t,  baß  man  alle  noih»enbig|le 
Stütfe  be«  Q>otteebienßB  baran  »errichtet 
beO:  ob  eeglrich  im  übrigen  »on  felbft  folget, 
baß  ee  nicht  auf  jübifche  ©eifc  gefchehen.  ©r 
mertet  auch  »ohi  an,  baß  es  benen  betehrten^ü* 


ben  {u  ©efalien  geßhehe«,  »ic»ielanbere®inge 
mehr  olfo  behalten  »urben  »)•  ®abeij  man  aber 
nicht  »erhüten  fonnte,  baß  ni^t  einige  haben  jü> 
benjeten:  unbßehet  bahin,  »ie  »iel  ber  auf^l« 
che  arme  Seelen  gelegte  gluch  in  ben  Sonciliis 
geholfen  ober  gefchabethabe «).  5Jlan  fiehet  aber, 
»ie  bie,  fo-folc^  ©eroohnheit  hoch  gehalten,  fie 
immer  auch  mit  ber  Autorität  ber  apoßolißhen 
^iten  befefHgen  »ollen ; X)arum  fie  audh  ln  ben 
^pifteln  3gn«tü  biefes  mit  eingeruefet,  »ie  e« 
ber  iugenßhein  gibt  u).  3u  gcfä)»eigen  ber  an« 
bereu  ^etfölfchungen,  ba  man  unter  bem  9ßa« 
men  ber  Kpoßel  biefe  unb  bergleid>en  Sßenfehen« 
faßungen  behmtpten  »ollen  x).  Unb  »ill  ich  eben 
nidht  benen  iu»iber  feijn,  »eiche  muthmaffen, 
es  fe^e  biefe  geijeruM  be«  Sobboths  neben  bem 
Sonntag  Mn  ben  Äehern , ben  (Jbioniten,  ent« 
ßanben,  unb  alfb  jur  Ungebühr  fo  lange  3eit»on 
ganjen  ©emeinen  behalten  »orbeny).  Tilfo, 
baß  bie  auch  geirret  müßen  haben,  welche  baS 
3od)  benen  fff rißen  fo  »ermehret , baß  fie  auch 
gefaget,  cs  fonnc  ber  0onnt«g  nicht  ohne 
ben  0onn«bcnb,  unb  biefer  nicht  ohne  fenei» 
gefeym  roerben  *) ; item,  eS  (cp  eine  feßine 
iSerbitibung  aQer  beßbena). 

9.  ®a«  aber  ben  Sonntag  allein  betrift.  ß> 
iß  er  ohne  3»eifel  ouS  jeht  h*iif“men  Tibfi^teii 
»on  ben  anbern  'lagen  aogefonberf  unb  geheili^et 
»orbm.  darunter  »ol  bie  fürnebmße  biefe 
»ar,  bamß  biefe  unorbentliche  Perfainmluns 
nid^t  ben  Slaubcn  an  (I^rißuin  ßhtrö« 
ehrte,  wenn  nemlich  ein  jeber  nach  ©efalien  fich 
einßnben  »ollte,  ober  aus  gaulheit,  ffigenßmi 
unb  berglei^i^  au«bleß>en;roie  einer  alfo  rebet  k): 

STlemlich,  bie  ©lieber  ber  ©emeinen  waren  nicht 
alle  gleich  ßart,  unb  jum  inneren  »ohren©otteS« 
bienß  »eilig  gefeßieft;  fonbem  eS  waren  »iel 
fchmache,  ungeübte  lülilchfinber  barunter,  in« 

gleichen 


i)  Ita  dieVrte  hßinm  l.c.  Thitfkiiiit  Alex.  ap.  S»l/xm.  CoIleÄ.  Can.  Admxf.  ferm,  ln  Mattli  .XI.  (^ryj»ß. 
tn  P£  119.  lib.  X.  rp.  g|.  tp  iij.  adlanuar.ee  XXjt.de  Ciii.Deic.  30.  it.  Trafl.  iin.  in  loh. 

ConJJantiniit  M.  Orat  ap.  Eujet.  de  laud  c.  9.  ■icxoiHen.  lib.  I.  C.  g.  Maximui  Tutria.  ferm.  3.  de  Pcniee. 
et  plures.  k)  «ft/«’!«/ 1. e.  <5 «Ct«.  hom.  S.  de  Pafch. Tom.  V.  p. 71.  I)  Sertn.lji.de  Temp.  ap. 
Aagaßtn,  m)  e.  4115.  ap.  Ca/«/e.jMm  Töm.  I.  Monutu.Gr.  p.  134.  et  inpritiiii  t/ftatfuil.  e.  n) 

Valentin.  Le.etConHan’intn  M.  I.  1.  CeJ.  Thtci.  de  Feriia.  o)  Bafilias  M.  de  Spir.  S-t-ni.  IßJtras  Petu- 
ß»ta  lib.  l.rp.114.  Conft.M.ap.  l.c  vbiconf.  Vahßmin  not  p.  179.  Cheyfeß.  hom.j.  ae  Refurr,  pl 
Hiernymm  lib.  II.  in  Cal.4.  Licet  ehern  DeminicMm  aecerie  eerftit  Demiaiet  indtlineateT  eetehrate,  q)  Jj*- 
ßiaai  I.  c.e  qiio  forte  hihet  Otefciai  l'urenenßt  lib.  X.  Hift.  Franc,  e.  30.  r)  Probat  et  Puauim  e Soer.  et 
Soiom.  Aniniadii.  ad  Hpiph.p.  333.  1)  Confentit  lib.  I.  Obf.lg.  t)  Coari/. Zae.Vü'.  I.  c.  tij 

Epift.adMagncf.de  qiioloro  rgregie  differit  dcEpift.  Ign.  p.71.  »)  Canon  Pfeiido-.'poftolicut 

ap. Cer rtrr. l.c.  eth.36.  p.74.  Petrtn  Atitiochemn  ap.  etlnd.Toni.  II.  p.iit-  Jr)  Vid.G.  BaehiicrmiilY.  de 
ijJL  KUg.  j.vit.  *)  Ita  dilerte  Cre^er.  Syjß  Orat.  adu.  repreh.  argre  ferentn.  a)  Aßermt  hotn.deRe- 
pudto.  b)  Audler.  Cotnm.  in  Galat,  ap.  HiejemmaiB  7'om.  IX.  lib  U.  c.  4. 


aoo 


2.  75.  Don  fecc  crficn  dbriflcn  gemeinem  un&  fonberbarem  ©otteebienfi. 

gleid^en  oft  grobe  ober  fubtile  J^eud)Ier,  boffärtt*  TCUen^f  man  biefen  lag  gottfclig  jubringen  foIU 
ge,  eigenftnnige , ober  auch  anflöfige^öpfe.Die*  te.  Seiten ma^r^ftiggebciligten  (oeelen burften 
fe  banen  ja  mol  vieler  Qlnroeifung,  3ucbi  unb  fie  btefe$  eben  niebtembinben, als  n>cld)e  na<b  oben 
Uebung  notbig , fie  muften  in  Orbnung  unbgebö*  erjeblten  ®rünbcn  a.  unb  3.)  alle  läge,  ja  un. 
rigen  Sebranfen  gebalten  roerben,  bamit  fie  aufbörlicb#  bem  ^^rn  ©abbatb  unb  ©onntag 
nid)t  in  ©icberbeit , Jaulbeit  unb  anbere  ©im»  feierten ; fonbem  e6  mar  benen  ©tbroacben  unb 
ben  »erjielen.  Unb  baju  roaren  nun  geroijfe  an*  ®o«baftigen  nötbig , ba§  man  ihnen  bejeugte, 
georbnctc^eiten  febr  bienlitb.  Drum  führet  ge*  mie  biefer  Hag  nicht  ftiralle  gehöre,  fonbern 
bachtcr  toiribente  noeiter  fort:  “Hs  fmb  etliche  nur  für  bie,  fo  ber  ©ünben  abge|]orbcn  toä» 
„läge  be|limmct,  baf  mir  alle  ba  jufammen  ren  unb  ©Dtt  lebeten  c).  2öir  haben  fbon 
„fommen : 5nid)t,bag  biefelage  heiliger  feon  als  oben  gehöret,  n>ie  fie  einmiithig  gelchret,  ba§  ber 
„bie  anbem;fonbern,bamitallejcit,  welches  lageS  ©abbathim  2llten  lejlament  nur  ein  33orbilb 
„mir  uns  verfammlen,  unfere  ^reube  aus  bem  ber  inneren  9luhe  gemefen  fep  : Darauf  brungen 
„■Xnfchaucn  unter  einanber  beflo  gröjfer  werbe.»  |ie  nun,  bafjje  an  ben  ©laubigen  mügte  erfüllet 
„5ür  bie  fmb  bie  53er  jämmlungen  an  ben  lagen  werben  d).  “Der  halte  gar  übel  «oabbath,  ber  nicht 
„von  weifen  ieuten  »erorbnet,welchemehrmitbcr  „vonböfen  fflerfenruhe.  Hs  mü|Te  vielmehr  eint 
„®elt  als  mit  ©Ott  ju  thun  haben , unb  gerne  »jictige  iXuhe  von  ©ünben  ba  fei;n , beim  em  gut 
„vor  ihren  anbern  55errichtungen  ©Ott  ihr  Opfer  „©ewilfen  mache  er|l  bie  ©eele  ruhig  « ; ; fonfi  jef 
.bringen  wollen.  * 2llfo  i|l  uns  vergönnet,  bes  „bevfnechtifchtn  2ßercfen  obcr©unbenfein5rie* 
jvfeHrrn  lag  alljeit  ju  halten  ^neTlufhören^it  „bc  noch  3rei>^itO:  Unb  wer  fich  ju  folthen 
„©cnielfung  beS  icibcS  beS  ,v  Dag  „5Dcrfcn  noch  oernege,  ber  fep  ein  .^'necj|^  ber 

bemnach  (ich  fein  ©cttlofer  unb  .^euchler  hierin*  „©ünben.  Drum  fip  es nictK genug,  om  ©ab« 
nen  bie  geriefte  ^rep^if  einbilben  burfre , als  „bath  üufferliih  (Wie  ftgen  unb  jeftafen , ober 
wenn  er  im  SReuen  leftament  von  allen  ou|]eTli*  „mohUüjlig  leben;  fonbem  man  mü|fevom'.Sö(itn 
chen  9)|fi(h(en  (rep  wäre,  unb  (ich  babureb  nid;t  „ru^n,  unb  nur  thun,  was  ber  ©eelen  heilfam 
mügte  ium  innerlichen  wahren  ©ettesbienjt  leiten  „i(l  „ g).  ©ie  (leliten  auch  bas  Hpempel  ber  bitn* 
loffen.  Denneinfblchermugtewilfen,  bagerauih  ben  ^üben  für , “wie  biefe  ihren  ©abbath  nur 
nach  bem  natürlichen  Siechte  fchulbig  war ^ einege»  „fned;tifcher  5öei(e  hielten  jum;  ©aufen  unb 
wi)Te3eit®Ottjuwiebmen,  gleichwiebie^om*  „^sheit,  in  Jaulheit  unb  OTügiggang,  in 
men  ihr  ganjes  lebcnlang  ©Ottbienen  in  J^eilig*  „©chwühen  unb  iachen  „ h),  2öeld)c  ©rinne» 
feit  unb  ©erethtigfeit.  ®eil  nun  ©Ott  felb(l  rungen  alle  jwar  auj^  ben  jletigen  ©abbath  unb 
gleich  anfangs  einen  gemilfen  lag  erwählet  hat,  inneren  ©ottesbienfl  mit  giengen , ber  benen  Un» 
helfen  Heiligung  nicht  eben  in  21usfehung  be^fie»  wilfenben  bep  folgen  ©elegcnbeiten  befannt  ge» 
benten  lages  in  ber  HBoche,  fonbem  In  ber  feee»  mad)t  mürbe,  bag  es  bahero  feiner  gabeln  unb 
lenruhe  unb  im  ©ehorfam  oeflünbe;  fo  trefen  ©ebichte  beburfte,bie.^eiligun9bes©i'nntagsben 
marlich  bie  glüche,  fo  auf  bie  ©abbothfehänber  teutengcfehlichein5ubleucn,wiewol  inbem^bfl* 
im  2Uten  leftament  gcleget  worben,  aud)  olle  Im  thum  gefchohe,babie  be|lcn®gicbten  gegcn©Ott 
9feuen  leflament , jo  biefe  Siuhe  in  ©Ott  au^  ohne  ©runblegung  bes  ©laubens  unb  ber  liebe  mit 
an  bem  log  verfchmahetent^vbem  fie  nicht  allein  lauter  ®efe|cn  unb  3*®angsmittcln  auferle* 
feine  allgemeine  9vu^  von  ©ünben  unb  weltli»  get  mürben,  ^iemanbcnnetiva  vor  gexo  fahren 
<hen  lügen  verlangten,  fonbem  aud)  biefe  wenige  einen  SSriefherum  trug,  ber  vom  .^immel  foUtege« 
©tunben  bem  .^Hrrn  nicht  heiligen  wollten,  ©ie  fallen  fepn,  barinnen  fiirnemlith  bie .^eiligung  bes 
ftieffen  bamit  aud)  allen  ©egen  , Einfang  unb  ©onntags  mit  fchredlichen  Drohungen  anbefl'h* 
^achsthum  ju  ihrer  SefehmngunbHrneuemng  len  warb  i).  konnten  aber  bie  ^rebiger  nid;t  auf 
Veräd)tlich  von  fid),  ba  fie  ihren  armen  ©eelen  Hvangelifd)e  Tlrtburchwabre  Umfehrung  ber  .l^cr» 
nid)t  fo  viel  3e<t  Helfen,  fid)  von  fo  unenblid)et  icn  ihre  3ahärrr  jur  ©onntagsfeper  bringen,  fr 
gergreuung  ju  frmmlen  unb  ruhig  ju  werben, of»  niod)ten  fie  cs  mol  mit  folthen  Drohungm,  gefch« 
ß von  ihrem  Ihun  abjulagen,  bamit  ©Ott  fein  lid)tm  Ireibcn  , unb  ^ugegung  bes  benen  Un» 
®ert  in  ihnen  haben  möchte.  gehorfamen  unerträglichen  nimmermehr 

10.  Dahin  giengen  nun  alle  53ermahnungen  ber  er^lten.  ii.©o 

t)  AthMsfiiu  l.c.  d ) ./en/N^imulib.  IV.  de  Gen.  adl.it.  c.  t).  c)  iVsAtr  cz  hoc  Sent.  114.  f)  tbid.  n.311. 
g)  Hi/rai^rw.Ub.  XV.  inlefai.c.jS.  h)  j-inlokAinPCpi.  i)  e RcuiJnt»  tt  Matth.  Pari- 

jim/l  RajiutUm  Annal  A.  MCCf  n.  34. 3;,  qui  ct  ipfc  refutat.  Vid.  F.  Sfanhtmitu  HilLbcd.  Imrod.  Scä.  XIII. 
P-4'7- 


<T«p.  Pon  bet  Seit  ibrer  geifttieben  Hebungen. 


301 


iL  @0  toar  aud;  bomit  m‘d;(0  ober  roeni^u^ 
arrid)tet , n>enn  man  be^  bem  '^rfoK  btd  Sbri* 
ftcntbumsnurbic^uteauf  bie  äuffcriicbe  (EnebaU 
tun0  ber  31rbeic  tuiefe,  ber  roabren  (£nt^lcung 
ober  ^ nicht/  ober  febr  feiten  unb  fchlä^g  ge> 
backte-  (t6  mar  mol  |ctn  unb  löblich  r ba§  in  fol* 
g^n  Obrigfeit  am  Sonntage  olle  ®e« 

proceilir,  ^nblungen,  ^tebeic  Gebote,  unb 
benjeni^n  bor  einen  Sacriiegum  erflärte/  ber  bo< 
■oiber  h>nbelte  k):  ^ber  meiter  reichten  folche 
Jlnflolten  nicht/  aloba^fledufferliche  furcht  unb 
ISehutfümfeit  ermeeften  bep  benen/  bte  nod;  für 
Cbeijlen  pafferen  molltcn.  Sie  anbem  triebentf 
bochh<intlich,miepemoI{ten.  Siefe 'Verbote  ober 


feht,  unb  hdbenö  bie  ®öfen  fo  fonnen  pei  |leben, 
c«  fep  einerlep,  ob  fte  ©Ott  eine  Beit  »on  i^en 
meltlichen Singen ausfefeten  ober  nicht:  Senn  tS 
hieffe,  “bie  ©bt'dtn  follten  ben  tag  be<  ^©mt 
„fepren  unb  ruhen,  menn  |w  nur  fönnten,,  n). 
®ie  benn  auch  *>*«  ^uelegcreöfurinbiferentbal. 
ten  o).  ©onfl  mürbe  ouch  Mn  ben  Äo^jent 
ben  dcferleuten  halb  baO  2lrbeiten  am  ©onntage 
|ugelo(fen  p^,  halb  wrboten  q):  bie  armen 

Uute  mol  bmmeilen  nicht  gemußt  haben,  beit  ber 
bomaligen  groffen  Unmiifenheit  im©httft<nthumi/ 
moran  jie  red>t  thäten  ob«  nicht. 

13.  SosfoUteiummenigflenallenMn  SiechM 
megen  befannt  fei^n  gemefen^  baß,  gleichmie  )u 


{eigeitundi^menigflen,  miemonbamalolnunb  allen  Beiten,  aifo  auch  am  ©onntage,  alleUep- 


na^  Son|tantini  ^iten  nicht  einmal  äu|ferlich 
mehr  ßmmmgethan  hot,  fonbem  baß,  Unorbnuna 
unb©pottber  .^eqben  ju  verhüten  ^ jbl^fcham 
©eßhtn&thiggemcfen:  Sa  boch  biefe  üufferlicpe 
Sluhe  ouchfelbtlbemfeibe,  benen  iafithieren  unb 
anbern  oorträglich  ifl , bamit  ße  auäruhen  unb  jur 
fünßigenUrbeit  gefchiefter  fc^n  fönnen.  QBelche 
^fuht  einer  unter  ben  2(lten  anjeiget:  “©Ott 
^Mtbenfcebententag  )ur  9luhe  gegeben  um  ber 
„trübföl  unb  SIRühe  millen  in  bem  ieben,, . Unb 
einanberer:  ^‘©Oißüumitlen,  baßbeomegenMn 
id^en  IQätern  ben  ©hri|len  »erorbnet  unb  be« 
nfoh|en  iß , baß  an  ben  ©onntogen  unb  Seßen  ber 
(^eiligen  man  ruhen  jöll,  unb  von  irbißhen  ©^ 
„fchäften  lebig  fntn , bomit  man  ;um  Sienß  ©Ot« 
/^etgeßhittterfe^,  menn  nichts  verhinbert  unb  ju« 
Smn  menn  man  bie  irbifchen  ©or* 
,Mn  fahren  läßt,  fö  fann  man  bas.Qerjbener  ju 
„©Ort  erheben,,  i)'  ^Kelche  Urfacbe  benn  auch 
bie  (Eoncilia  geben,  menn  fte  «erbitten,  “baß 
nichts  auf  bem  Selbe  am  Sonntag  ar* 
/^itenfoUe,  bomit  man  beßo  leichter  jur  Kirchen 
„gehen  unb  bem  ©ebet  obliegen  f 6nne„  m).  Unb 
biefe  ©ahungen , mie  ße  in  ber  «erberbten  Sht(> 

Öeit  ßhon  geßellrt  morben , haben  bas  arme 
auf  allerhonb  bößnQBohnverleitcn  fönnen, 
ols  menn  eS,  jum  ©rempel,  mitbemdußerlichen 
^irchengehen  unb  ^en  nun  genug  fep  am 
©onntage;  item,  als  ob  man  nach  «errichte« 
ttm  (Borteobienß  (mie  bie  blinben  ieute  rebtn,) 
nun  thun  bürfte , mos  bem  alten  TIbam  nur  geßef 
unb  mas  bergicichen  ©rßnbungen  ber  tJernunft 
in  böjen  ®etf  en  mehr  ßnb.  SoS  ©tfeß  beS 
JaebkenißhtnSonciliiiß  ouch  ßh^  jwlftlh«ß  9«* 


pigteit  unb  ©ünben  «erboten  mdren;  als,  bie 
dbcrflüßigcn  ©aßer^pen,  bao  Streßen  unh 
0aufcn  in  ben  COirthohdußrrn,  b«a  0prin« 
gen  unb  dan3en,  0dbre«en  unb  0chn»cr« 
men,  unb  bemleicben  ®erre  bes  ©atans,  b« 
man  gan5c  0tdbte  unb  IDdrfer  5u  ©arfii« 
cficn  macht,  mie  es  einer  Mn  benSeßtagen  ber 
jjeqben  beßhreibet  0 / biefen  ©reul  bamals 
ben  ©ottloßn  ohne  ©chamröthe  Mrmerfen  fonn« 
te,  melcheS  in  folgenben  Btiten  ben  .^uchelchri« 
ßen  unmöglich  mar,  ba  man  folche  unb  noch 
mol  drgere  ©reul  entmeber  juließ  ober  felbß  mit« 
mad;te;  alfo,baß  mol  eben  Mn  folcher  iSerberb« 
niß  mabr  mürbe,  mie  es  Mr  biefem  «on  ben 
hepbnißhenSeßen  geheilJen hatte:  “Sie Sreitheit 
„alles  ©öfw  muß  euA  eine  ^rerbietung,  bie 
„©elegenMc  jum  ^raffen  ein  heiliger  Sietißheif« 
„ßn„ . mill  bieles  nicht  oj^ne  '^meis  gefa« 
get  ^ben,  fonbern  oejiehe  mich  auf  biß,  mas 
unten  be»  bem  iSerfall  im  g.  iSuche  folgen  fofl. 
dhryfoftomuo  fl^t  beutlich  genug  barüber  )u 
ßinen  Btßm:  “©nige  Mn  unfern  ©rübem 
,/fchreibter,)  me»nen,  ße  haften  feine  StMrto« 
„ge,  t»enn  ße  nicht  ihrer  ©feigere»  unb  ®oh(« 
„luß  ein  ©enügen  thun.  Mer,  ich  muß  ßrep 
„reben,  bas^iöt  nicht, ©Dtt  ein  geß  fepem, 
„fonbem  es  oefubeln.  Siefe  Sttube  iß  mit 
„thtdnen  ju  bemeinen,  ihr  ^auebjen  roirb  ein 
„großes  trauten  noch  ßch  jieh«n,  fo  ©Ott  nicht 
„«erföhnt , fbnbern  erjiimt.  ©s  mog  einer  (ur 
,,©htt  ®DtteS  ein  S*ß  Ju  fepern  meinen,  mie  et 
„molle,  ß3ißes©0fteine@chmath,  menn  eres 
,ßn  ©chonbe  unb  ©ünben  |^ut„  t).  Unb  ein 
onberer  noch  Mr  ihm:  “iofiet  uns  nicht  geße 
ec  ^ 

k)L}.C»J.TUi»d.JttxücMt.ttEx*ä.ttL.t.C.tnLd*Ftrüs,  iM/^.NoueUaLIV.  Altx.  Sttom. 

VLf.eiz-SeTm.tfi.ieTtmp.xp.jbtftißiiutm.  m)CntU.jlMrtliMui^tIU.c.»S.  n)  Can.  ly.  o)  Stlfam» 
■dh.t.  pJC:onllaiKmu<L3.C,t><>f.iSiAr«M.c;e^>iw.Cme.c.iS.  q)£«el,c.  t)  TtrinätMiiu  Appl  t.  jf.  t) 
Scnn.8.deKclurr. 


ao2 


2^.  Ton  Nt  crffcn  dbriOcn  «»cnKincniunfefonNrbarcm®oftcebicnfl. 

„falten  nur  in  leiblid).r  ^greung,  in^oränbe.  ,,ba«  ber  Änod)ff(faft  auf.  benen,  bie  <um 
„rung  brr  Älcibcr,  ober  iii  ^reffen  unb  ygau-  „®orte  fominen,  fonbeni  ble  teufe  faben  klHI 
„fen,  beren  ,^ud)t  bif  ©eilfeit,  fonbern  in  „baö  Ol^er-  unb  anbere  ^e(Ie,ein  jrber  an  feinem 
„Diomigfeit  ber  0eden,  unb  UJlumerfeit  bc<  „Orte, au«  einer  ©iircfnfeit  gefenerf,  bam«  bie 
„®.i|if«,  unb  in  goftieliger  ?(nbad>t„  i).  Unb  „Tirbeit  etroa«  natflafiVn,  unb  man  fid>  etwa  be« 
»ieberum  nod)  .'in  anberer : “X>ie  ^eutc  eurer  ,,‘eiben«  ffÄrifli  befler  erinnern  fbnnte.  Äiitf 
,, ^c(ie  mii^  »orfiditig  fenn : SArifhi«  mu§  bfi>  ,.fabenbie7ipc(le(obfrff.?)rijhj«un<niemaI«ber» 
„euren  g)lafl^citen  fr^n;  ®ic  ©dinoelgere?,  ber  „gleichen  ju  falten  befcflen,  vielroeniger  brofet 
„ll.-b  rflu^,  ba«  langen  unb  ©pringen,  ba«  „un«  ba*  ©nangelium  be«n>egen  gtrafe,  roie 
„©ingen  unb  Wufteiren,  bie  ®cf Hüfte  miiffen  ,,9!Kofe«  ben  3üben;  fonbern  ba«  flefet  nur  ge* 
„PoneuÄ  ferne  frpn,  unbmitben®aftgcbofenber  „fd>rieben , bafi  dfiriftu«  in  ber  3eit  ber  unge» 
j^rrobio«  abgetfan  roitben,  bamit  eure  jefige  „ßuerten  ^robe  gelitten  fabe:  bemnadj  roar  bo« 
„ffreube  jum  e roigen  grolotf en  gelange,,  u).  Unb  „‘tfbfefen  ber  Kpoflel  nit^t » un«  Sefltage  einjufe* 
lange fernad) ein befannter  iefrer:  “^id>emüf*  „fen,  fonbern  ein  red)tf(:^ffene«  leben  unb  bie 
„fenfeüte  am  ®eifnad)tfefl)  trourig  feijn,  n>cil  ,.®ottfeligfeit  einjufüfren,,  a)*  . ^u«  roeltfiem 
„fiebieftS(lacffmittepielen5ugebrad)t,in  Reffen  ©runbe  benen  Unroiffenben  gejeiget  rourbe,  roie 
„unb 'irunfenfeit  gelebet,  in  ailer^nb  Tiber*  biefe«  .^Ifcn  ber  Seijertage  aUerbing«  benen  ^ur 
„glouben  unb  ©aufeirpen  bie  3eit  »erberbef  fa*  ©ünbe  mürbe,  bie  fie  in  ®ennung  eine«  93er* 
„bcn„x).  Tlu«  rocicfen  unb  berglcid)en  Klagen  bienfh«  ober  SFtotfmenbigfeif , unb  nid)tauslau> 
ber  greuliche  SJlifibranch  unb  93ertall  non  bem  teren,  gläubigen  unb  freien  ^lerjen  in  ad»t  nef* 
mafren  31uf cn  ber  ©enn*  unb  j^efhage  offen*  men : roie  ifnen  ^Touluö  ernftlid)  geföget  fotte 
barroirb,  boferaud)unßflige  anbere  ©reul ent*  ©al. 4,10.11.  unb  dol.a,i6.  3"’maffen fie aud) 
(ianben:  3umalba  femath  bie  ©ebäebtni^fage  fönft  etfannten  unb  reblid)  geftunben,  “ba^  fie 
ber  .^eiligen  mit  fo  fthrecflichem  Uebeifufi,  Ueppig*  „meifien«  um  beö  gemeinen  3J?annö  roillen  einge* 
feit  unb  tf6rid)ten  Zeremonien  begangen  rourben,  „fefet  roüren,  ber  ofte  mefr  gläubig  ju  fci^n  fchiene, 
ba^  e«  feine  .^le^bcn  fätfen  ärger  machen  fön*  „al«  er«  in  ber  “ihatfep,  unb  eutroeber  nicht  fann 
^ nen  > ).  ^ber  bauen  im  leften  Q)uth  auofüfrlich*  ,,ober  nid)t  roiil  ein  ftetige«  Sefl  bem  .^rrn  fei>* 
ij.  93en folcfen mochte esroelMfen,  roie  Tlu*  „em.  ©ieferfabebaferonotfig  foldKr  empfinb« 
guflinuo  uon  ben  ungläubigen  yuben  fagt:  So  „li^cn  Erinnerungen,  bamit  er  nid)t  gar  uon 
iff  bcfTeram  ©onntage  «efern,  alotanjenz),  „feiner  ©d)ulbigfeit  abgefeb). 

®ie  benn  autf  längfl  »on  93erftänbigen  onge*  14.  ©0  mußten  fie  bemnath  feinen  geroiffenUr* 
merfet  roorben,  bap,  je  mefr  bie  «ufferlithcn  fprungwnberjtenerunaberSeftc  ju  roeifen,  fon-- 
©afungen  unb  ©epränge  ber  Sefttuge  jugenom*  bern  beruften  fid),  nitht  ofne  3”>eifel,  auf  Ne 
men,  je  feftiger  auch  ber  .^cefmutf,  ©iefer*  IJrabition  ber  Tlpofiel  unb  ifrer  SRathfolger, 
feit  unb  fleifthlithe  ©inn  ber  .^ucheldjriflen  ge*  ober  auf  ganije  Zoncilio , bcn  benen  fie  ben  9lad>. 
rtachfen.  I)ie  aflerer^en  Zfriflen  fatfen  entroe«  fommen  rödre  cmpfbflen  roorben  c\  ®ie  man 
ber  beu  ifrtn  groflen  Irühfalcn  gar  feine,  ober  benn  auch  ie'”ft  fchicchte  SJtadnrichlt  fietron  bei> 
buch  fefr  roenige  Äepertage.  X)ie  meiften  ^efte  ben  alten  ^irchenfiribenten  finbet,  als  »eiche 
fduften  fich  femad?  burd)  bie  fSJlenge  ber  TUldrtp*  entroeber  gar  feine , ober  nur  bie  breo  erroefnen, 
rer  unb  .^iligen,  Nren  ©ebdefmiffe  man  an*  ©orofreuen  ober  ben  Zfarfrentag,  Oflem  unb 

fimg« au« guten,  femad)  nu«  folfcfen  TIbfichten  ®fingften,  roelche  auchbiefolgenbrnTlutcre«  alfb 
In^e.  4>ingegen  fielten  bie  Tlpofiel  feine  anN*  benennen  d)t  X^enn  mit  benen  ©ebdchtniptagen 
re5*fl*/  ol«  bie  fie  etroa  noch  bet  befefrten  3«Nn  ber  fSnärtprer  fam  e«  etroa«  fpdter  in  ©chroang. 
roegen  mit  ^Iten  rooDten.  Z«  jeugen  auch  bie  3*®ur  reben  etliche  au«  Nn  Tlltcn  alfö  ucn  bem 
älten,  roie  fie  feine  bergleithen  eingefefet  ober  ben  Urfprung  ber  Jefte,  bap  fie  ©Ott  ben  Urbeber 
^meinen  aufgebürbet.  ®ir  rooUen  einen  au«  berfelben  nennen;  roie  oifo  einer  phreibet: 
ihnen fieuonf Ören,  bereSalfoanlaglegt:  ‘“Die  ,, ©Ott  fabe  nadj  feiner  ©üte  ben  SJlenfthen  bie 
„Apoftei  unb  bie  Ztemeine  felbfl  leget  ntrgenb«  „feiligelagealslKafltagcgcgtbcn,  bamitfiejum 


e)  Ci-fpar.  K*z.  Ont.  4g.  in  Tiillan.  u)  fttmi  Chnfcltgut  ferm.  1*7.  x)  Pifcipului  de  tempore  ferm.  inVi- 
cil.  Nit.  Dom.  y)  Conf.  interim  It.  SuKmrt  not.  id  siJpmum  p.  i«j.  i)  jtugufl.  in  Pf.  91.  a)  Srermtts 
' fih.  V.  Hiß.  Peel.  e.  u.  b)  Origemj  lib.  VIII.  jdu.  Celfum  p.  ^91.  c)  AMtußimm  Epiß. lip. ad lanuar. 
ij  lu  c»r«/«Mi  L c.  Hitrmfmm  ad  Cal.  4.  qui  Martyrum  dies  annumerat. 


^ n.  H) 


sie 


4-  (Tap.  Oon  ^cr  3nt  i{>rcr  gcifllici»fli  Hebungen.  ao? 

• y^enigfirn  mit  gerinaen  5>|lid)Ctn  (L^riflo  noc^>*  „unb  5 ^eil  roerbe,  (nemlict  burd>  bie  gcroö^nlP 

' fo"K  |l<t5  in  biefer  '23<lt  @e»  „d)<  3(berglau6<n  unb  Ueppigfeit)»,  a).  ^be« 

* %,<d)äftm  »ertiefet  fmb,,  e).  Tibfr  |ie  wollen  re  trugen  fein  iSebenPen,  in  if>ren  ©«meinen  bie 

'■  ©Ort  nidK  }um  unmittelbaren  3(nfänger  bamit  meifien  9«r  ab5ufd>affen , wie  ein  gewip 

•>  angeben,  fonbem  nur  feine  Steuerung  unb 33or<  fer  35if$of  nur  nod)  por  300  ^afren  gctbaii 

i fbraebomitanbeuten,  wie  o^ne  ibn  unbfeine3u>  ^ b).  Unb  will  id)  bict  »ic^  pielerwc^cn von 

* tojung ober  biefe  läge  ben  ®len»  benen  ^eugen  ber  QRibrJeit,  ober,  nad)  bem 

« fj)m  nid)t  woren  porgeleg«  worben.  3(nti(^ri)lijdj<n  ©ti>(o,  Äe^cm,  ben^bigenfem 

1$.  ^Siaa  anbere  ©d)riften  oon  me^rem  unbanbem,  weltl^^entli^fe^rten,  ^‘monmüf* 

c togmaebenfen  jubiefen  erflen  S^ittn,  i|l  nidK  »fe  niemals  Pon  ber  Arbeit  fepern,  alOam@onn« 

iur  ridptia  anjunebmen,  wie  bie  ©elebrten  mei<  „tage  e);  ein  lag  fepwie  ber  anbere,  man  lefe 

I fimo  iängtt  erwiefen  haben.  T9P an  bat  unter  bem  „pon  feinem  ^efl  ber  Sb’^ijfen  im  ©pangelio  d) : 

t SerfaU/  unb  fonberlicb  im  ^ab|ftbum,  nur  ba<  „bie  Pfaffen  würben  babur^reit^,  bie  iapen  aber 

> burd)  btc  pielen  unnötbigen  Stprttage  fe|ie  feben,  „arm,  weil  fte  fepern  müßten;  eO  giengen  Pie( 

I unb  bem  iSolfe  angenehm  machen  wollen  Q.  „©unben  unter  bem  heiligen  @d>e{n  Por;  bie  er* 

Sfotbgebenb«  aber  würbe  eine  feltfame  5ßei(e  in  „fle  Äircb«  habe  ganj  wmig  Äeffe  gebobt » c): 

I bie  ©emeinen  einaefiibrt,  ba  man  benenausbem  Celebes  au^  bie  ©tdnbe  beO  w&mifd^n  dleicpd 

i ^pbentbum  neubefebrten  Sbeillen  ju  ©efallen  unter  bem  pab|l  famtlicb  urgirten  f).  3a,  wie 

I oOeibanb  läge  gur  Seper  auofebte,  unb  an  )lott  biefeO  ber  erjlen  ^irebm  er|ler  ©c^abe  war,  ba§ 

I ibrer  bepbnifeben  ©btter  ihnen  ben  Flamen  ber  biefalfd)en71poffeljiibird>e  Zeremonien  ben  Zbei* 

I Apoim  unb  anberer  J^eiligen  beplegte  g):  web  ffenaufbrungen;  aifo  aufferte  er  ftcb  au<b  barin* 

I wol  gar  bie  pomebmfien  febrer  fu  ratben be*  nen , ba§ man  ndebfiben  jübifd>en auch  bepbnifebe 
1 gumen  >>).  !Domit  fie  t»nn  nichts  anbero  aud*  $efle  gebaebter  maffen  einfubete/  unb  beenoeb 

I richteten,  als  ba||  piel  bepbnifebe,  ld|lerlid)e unb  nicht  wieber  abfebaffen  wollte,  baboch  bas  ^bfe* 

I gottlofe  ©ewobnbeiten  unb  ©reul  in  bie  ©emei*  ben  berfelben  erfüllet  wor,  nemlicb  bie  SUiptng 

i nen  em/^licben,  mit  welchen  eiferige  9Jidnner  ge*  ber  Ungläubigen  ^urQJefebrung  §)■  3n>argien* 

t nug  ju  rdmpfen  batten:  wiefie  (lebenn  auch  mit  flen  bie  er|fen  Zbriften  bierinnen  ftf^r  bebut^m, 

bem  '-Serboc  ganzer  ^erfammlungen  nicht  aus>  unb  proteffirten  fleißig  wiber  alle  jübifche  unb 

1 rottmfonntm,  nachbem  ein  wenig  ©auerteig  ben  bepbnij^e  ©abungen^  ja  fie  befannten  öffentlich 

gan^n  leig  perfduert  ^tte  ■).  ^amit  war  es  ge^en  ^reunb  unb  ^einb,  '*fte  lebeten  bur^auS 

1 nun  um  bie  erfle  fauterfeit  auch  ^*9  ben  dufferli*  „nicht  mehr  nad)  bem  ©efc|,  hielten  auch  reine 

(hen  Ufbungen  gefd)fben : Unb  bamanfabe,  baß  „©abbatbernoch  Sepertage,  wie  bie  3uben„  hj. 

es  bem  gemeinen  Sßolfe  wohl  gefiel,  wenn  es  Piel  ©iefe  rürften  ihnen  ajith  Per,  “baj  fte  wie  bie 

gepertage  unb  3obr5eiten  ^tte,  baran  eS  mit  „A^en  lebeten,  ohne  ©abbatb  unb  Se|ftage„n 

aRüfiiggongunbwohllufibieSeit jubringen fonn*  ^Ueine, fie perantwortetenfich grünblich*  mennfie 

te;  fo  häufte  man  on  allen  Orten  foIche©ebdcht*  f<hrieben:  “iJBirfepem  auch  ben  lag  b«s.^(£rm, 

I nißtoge  über  alle  maßen,  unb  biefes  unter  bem  „unb  bie  Oßem,  auch  anbere  ^tßagebrr  Zhri* 

; ©chein  einet  fbnberbaren  ^nbacht  unb  .^eilig*  „ßen.  Tiber  weil  wir  wißen,  wohin  biefeS  alles 

• feit,  bamit,  wo  etwa  fich  ieute  ßnben  möc^  „gehöre,  fo  halten  wir  nicht  biefelben  Seiten,  fon* 

ten,  bie  folchen  iSflißbrauch  rügten  ober  entbeef*  „bernbas,  was  in  ben  Seit«  nbebeutet  wirb.  ISir 

fen , man  ibnen  mit  bem  größten  SJiachbrucf  be»  „Perwerfen  mit  bem  Apoßel  (®al.  4.)  bie  .^al» 

gegnen  föniite ; wie  folgen  foll.  „tung  ber  Seiten , bamit  wir  mit  ihm  bie  5Sebeu» 

16.  3n  Tlnfebung  jolcheS  greulichen  9Rlß.  „tung  eben  ber  Seittn  Malten,  unb  billigen  ben 

brauchs  fchrieben  einige  pcrfldnbige  Jebrer  unge»  „Unterfd;eibbcr  jwepleßammter,  aifo,  bay  in  jfr 

fihfut  pon  ber  .^altung  folcher  Sepertage,  “es  „nembic5aßberÄncchte,inbiefembic^rrlid)feit 
„feobeifer,  <u  .^ufe  ßifle  fiben,  als  baß  man,  in  „ber  Äinber  beßehet.,  k).  3tem:  “®ir  halten 
»SDlepnung  bie  gtßtSU begehen,  berleufelSXaub  „es  nicht  eben  fo:  Denn  wir  fepern  feine  hepbni* 

Zt  3 „ßh* 

t)rMUiMiu  NtUmmi  Nat.  Pcl.  IX.  f)Vid.  Spathtmius  SeA.  III.  Introd.  p.77.  glTeftahir  prolixe  ThrtJ*- 
ntu  lib.  VIII.  de  Martrribui  p.  39}.  hj  Vt  fecit  Gre/rriMiAf.lib.  IX.c.  7i.Conf  H*j^i»/4»>«de0rig.Feft. 
e.IV.  p.  13.  ij  Vid.Canon.  39.0»r.  £4*diVM>ctaliiapud  Atarrm«*»  Brscurerfrmc.y^.  t)Silui  de  VIII.  Vit. 
Co;it.  p 17;.  ap. CctrlniumTom.  III.  Momim.  Gr.  b)Michael  Alciliodorenn« lefte  NirjUCUmmmgii inCcta- 
UitTeftittm  K**«/. lib. XVIII. p. 787.  t) Srlnh$s Hill.  Bohem.  c.  35.  d)  AuAor  Anonymus  in  Cm/mI 
Ttß.  e)Ibid.  p.748.  f)  Inter  100  Grauamina  Geruianorum  n.  36.  g)  Iia  Cent. 

lILHiA.  EccLp.  ijk  h)a^fiwMDiaLcuinTtyph.p.aa7.  ijlbiitp.up.  k)Aitfi|/f/».contr.Adiii]an<.  c.  li. 


i:y  C.oo 


204  2. 75.  Pi>n  b<r  crncn  (Tbrifttn  qcmcincm  un^  (bnbcrbarcm  (Bottc^bicnfl. 


„fd)e  gc|}(,  «Die  jene,  in  gtcflVn  imb  ©aufen,  fon» 
,^n  mir  cfTen  in  ber  iautnfeit  baö  Ungrj^uer* 
„fc  I).  ®ir  ^Itrn  nid)t  bie  Mcm  b«r  ung<» 
„fmiertcn  ^rebf,  fenbrnt  brßÄrrmf«  unbbtr 
^Huferflc^ung : ®ir  jdtlrnnud)  nidjt  7. 

„d)<n  in  ^finnfttn , fcnbnn  mir  »crejirni  bit  ju* 
„f unft  bc6  32,  bi«  ganj«  gfit  un|«r4 

„]«b«ne  (nUcn  mir  «in  (l«temö^r«nbc6  g«fl„ 

Unb  in  fb!d?«ni  ©inn  ^«i^trn  fi«  b«nen  aud^  ein 
«nb«r8,  bi«  fi(t)nc<^  an  bie  Jtibifc^«n  gr(i«  (i«U 
ltn , unb  wn  b«m , mo«  fltiftiKfc  babfij  cfffiibo» 
r«t  mar,  nic^ire  mu§t«n  n).  5ß«r  aifo  bief« 
ft^t«  2nfa^,  nid)(  ab«r  al<  «in«n 
bitnfe  aus  ^mang  cb«r  Tlbcrglaubrn  mitmad)((, 
brr  rennt«  |a  mol  ju  feiner  Hebung  big  cb«r  jentd 
3eflf«b«m. 

17.  IVimif  ab«r  biefe  (Er joblung  ben  ben  geflen 
ferner  erlAutert  m«rb«,  |b  mcOen  mir  b«6  Ä«rtn 
CarcS5«ritlit^ur^»anb  ne^nifn,  unb  bi«  notbig* 
flen^unctebctracbtm.  ©rlbig«rfci)reibec  näeb|l 
b«m , mao  eben  im  i.  §.  ifi  befc^n  motben,  p.  170. 
bog  bie  a(t«n  Cbriftf»  “J“  2Üen  unb  j«b«n  feiten 
,>ibrc|cnb«rbar(3«itrn,  fc^grfrbteunb  beftimnu 
lag«  g«bubt|i,  eben  mieer^uuer  non  b«mOr> 
tegerebrtbatt«.  0l«idimcl  aber  bemeifet  «r  f«lb|l 
p.  177,  i8i.  248.  352.  unb  fon|l  b''<  unb  mieber, 
bag  fl«  m«g«nb«r  Verfolgungen  b«iml  ieb  unb  bo«b 
nid)t  fidxr  jufammen  fommen  mdren.  ^b<to 
tnelmebr  aus  bem,  maö  1.2.3.  gebaut  morben, 
)u  erfennen  (leb«t/  roi«  |i«  naef»  SDJbglicbfeit  bem 
.^CErrn  flcto  gebienet,  unb  benfammen  gemefen, 
fo  oft  unb  menn  fie  nur  wrmetl^t  buben.  SBel* 
d)co  biejenigen  nicl)t  leugnen,  fo  ben  Bugunb  ber 
ollerctffen  (Gemeinen  genau  unb  innmenbig  anfe* 
(en,  unb  gerne  iiugeben,  baf?  aUc  3ufaninicn« 
Fünfte  bey  ihnen  heilig  unbfeyerlichgetrefen, 
bie  fl«  nach  Vefehoffenbeit  ber  3«it,  Drtounban» 
berer  Umflönbe  gehabt,  nad>bem  etma  ibneu  bie 
geinbe  «0  jugelaitcn  ober  nicht  o).  QOoo  infen* 
berbeit  p.  172.  Don  bem  ©onntag  unb  bem  ©te> 
^n  im  0eoet  ermebnet  mirb , ifi  oben  im  4.  dap. 
uorfommen.  X)i«  9Tathtt>erfammlungen  p.176. 
merben  unten  ju  betrachten  fei;n.  ISon  bern^O' 
(len  am  0onntag  gebenfet  jmar  (lertullia« 
nuö  an  bem  p.  178.  angejogenen  £)rt,  aber  nid)t 
»erbotomeife,  mie  «6 bi«  QBcrt«  geben.  Jgna» 
tii  3<ugnig  gilt  b^o^  nichto,  fonbern  i|l  igm 
•on  einem,  her  biefed  ©efeg  gerne  ben  Tlpojleln 


ober  apcf}oli(chen  SJlonnern  ^t  jueignen  moden, 
untergefchoben , unb  piedeicht , mk  JSipetua 
meinet,  aue  benen  Conftituiionibus  Clemen* 
tis  p).  2lugutlinuo  fehet  plelm«br  auobrücf» 
lieh,  fiu®*  u'^bt,  bap  eo  burch  bee  .^drm 
,.ober  ber  ^Ipcftel  Vefebl  beflimmet  )ep , melcf)« 
„“iog  man  faflen  folle  ober  nicht,,  q).  3o,  ^ie« 
ronymue  bemerfet,  tag  bie  ^poflel  au^  am 
©onntage  gefaflet  haben  r).  . ^as  Urtbeil  ifl  auth 
gar  ,|u  ungerecht,  bag,  mer  am  ©onntag  fage> 
t«,  «in  Vtbrbcr  dbrigi  f«9,  melcherdifergeroig« 
lieh  unoergonbig,  unb  ber  dbfiftl'chen  gr«nh«it, 
mie  auch  ber  9^rapi  in  ben  lateinifchen  0emelnen 
fehnurgraefo  jumiber  liefe  •).  Ven  ber.^ochM' 
tung  b«8  ©onntagö  in  anberrn  ©tücfcn , fon« 
berlich  in  ben  Äapferlichen  SJlonboten,  ift  jegon 
fjgelbung  gefc^b^u.  ^ae  &efe$  aber  (Ihcobo« 
fii,  fo  p.  igc.  gelobet  mich , ig  gar  ein  ghlccht 
3«ugnig  b'cpon,  tumal  menn  man  c8  gegen  bie 
ÜKeinigreit  bet  rrgen  dbrigen  hält.  S5enn  hier 
mirb  geboten,  tag  nur  beo  ©onntage  feine 
(Tomobien  unb  anbere  0<haufpicIc  foUren 
gehalten  trerben,  baburth  benn  taciteunbgiU« 
fthmeigenb  bie  anbern'Sage  baju  gemiebmetmer« 
ben.  .hingegen  hielten  bie  ergen  dbrigen  bigal« 
lee  pi  allen  3c'tcn  für  üßerfe  bee  ©atane  unb 
bc8  gleifcheo;  al6  mir  unten  fegen  merben.  ®irb 
bemnach  folcg  unlauteres,  fa  ogenbarlich  goctio« 
feS  gßefen  ju  ihrer  ©chmad)  unter  baoergedbri* 
gentgum  gerechnet,  ja  »on  ben  heutigen  dgri» 
gen  mol  als  ein  (Epempel  unb  (9runb  angenem« 
men. 


18.  Semergget  .^rr  dave  p.igo.  «es  fe»  bet 
„©onntag  ganj  burch  unb  burch  mit  bgentliebem 
„Octtesbleng  jubrocht  morben,,,  roelehe»  »on 
ben  ergen  3r>teu  nicht  ju  »ergeben  ig,  (mie  auch 
ber  Aoliönbifd.H!  SJolmetfcber  es  gaiif  anbers  als 
ber  .^othbeutfehe gegeben,)  nemlich,“bag  ge  nur 
,,be»  bem  folennen  0cttesbicng  gets  ^ugegen  ge« 
„mefen,,,  meil  er  igm  auch  fong  felb«  miber« 
fbredben  mürbe,  ba  er  p.  176.  gejeiget,  mie  gern 
ben  Verfolgungen  haben  mügen  frühe  »or  5age, 
unb  aIfo  eine  fur^e  <ufamm«n  tommen. 
SBielmeniger  gilt  biefe  iKebensart  ber  beutfihen 
Ueberfegung  »on  ben  ergen  dgrigen,  “man 
„fith  ein  ©croijfen  genwehf,  "xnn  man  nicht  in 

„boS 


Ij  In  Eph.  f.  Bl)  Id  lib.  II.  in  G»l.  4.  n)  PhiUßrliii  Hxr.  p.  gi.  o)  Vid.  vel  Cititur.  Magdtk. 

111.  c.  6.  p.  pj.  ct  alii.  p)  Ub.  V.  c.  13.  ci  VII.  c.  14.  Vid.  Crit.  S.  11.  c.  z.  q)  jhtgufliri.  Epill.  g6. 

r)  Epifl.  zg.  •)  Flures  hunc  tnorem  ntin  cenrent  vniucrlzleui  | £»ij»nu  cl  czcipiupC  AlceUf  «d 

(,'M.  SS.  C«n£  ofumdn  Cent.  1.  lib.  UI-  c.  *j. 


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30$ 


4*  ttop.  Don  bcr  3fit  it>r«r  gciniicicn  Hebungen. 


^u0  be0  .QQhm  gienge,,;  »eiffte  bama(0 
«on  temem  (blct^n  emu«  imi^ten , befbge 
brt  webetgebeiiben  ffapitel«.  Dee  Gonen  brt 
Gondlti  ;^Oibert0  lautet  eigentlid)  nod)  feinen 
ei^enm  2Berten  olfo:  “^Bonn  einer  inberStobt 
^'|f,  uiib  bren  eonnfoge  nid)t  ju  ber  ©emeine 
,/bmmt,  ber  feil  fi*  eine  furie^eit  cntbdten,bo* 
^if  man  febe,  er  letj  befhoft  ober  erinnert  root. 

SRun  rourbt  biefe«  nod)  unter  ben  95er* 
fblgungen  be|d)Iof(en  <),  bo  mon  ouf  bie  öufferli« 
(ben  ^wufer  nod)  ni(bt  bringen  unb  feben  fonnte. 
©enmadb  niod)ten  biefe  ieutc  lool  biefe«  unter» 
fügen,  baf  fitb  fein  Sbrijle  »on  anbem  entziehen, 
unb  auffer  ber  ©emeinfd)a^  ber  .^eiligen  ieben 
fbllte.  ®el(be«  (ie  benn  mit  gutem  9fed)t  t^un 
fonnten,  ba  fie  nod)  in  lauterem  ©lauben  unb 
S).  9^tibel  ffunben  bc?  benen  groffen  'irubfalen, 
bie  fie  reinigten , unb  babero  niemanb  eine  ©eie» 
genbeit,  fid)  abjujbnbern  »on  5ffentlid)en  ©emei» 
nen,  nehmen  fennte.  5'"*’'^*" 

G.rempel  nid)t  auf  alle  feiten  ber  »erfallenenÄir. 
dm  ^iebm.  X)enn  toas  Aerr  (TatTc  p.  i83.  »on 
i^Ooibio  |ebr  obi5«  »ortragt,  toirb  nid)t  »on  al» 
len  alten  ©cribenten  gleich  erjeblet.  ©030mc» 
nuo  jaget  biß  »on  feinen  3üngem,  mos  ibm  bie 
€<buib  gegeben  roirb.  Seiner  ^erfon  wegen 
beruft  er  ß^nur  auf  ba«  gemeine  Ö)efd)reiv  “baß 
„man  »orgege ben , er  je«)  »or  ßrofion  ®fer  unb 
„9Bcrf«bti^eit  in  einige  (»ielleicbt  ber  93ernunß) 
,gingmimte  5Wei)nungen  geratben,  bie  »on  ben 
,^ird)engeßben  (nid)t  ben  göttlitben)  abgeroi» 
„(ben,»;  febet  ober  baju,  baß  ibn  etlid)e  ent» 
fd)ulbiget,  unb  nur  etlichen  »on  feinen  ;^ngem 
biej^  für  übel  geholten  u).  ^ie  ihm  benn  iirpi» 
pbaniu»,  ber  fonjl  mehr  a(«  ^ufdHtrf  cenßrt,bie» 
Je*  3eugniß  gibt,  “baß  fuh  »ielc  über  fein  ieben 
„unb  ®anbel  »enounbert  gehabt,,.  ^Inbere  be» 
ftbroeren  fid)  über  ihn,  boß  er  bo«  ieben  ber  ©in» 
fömen  gar  in  einen  englifd)en  ^ußonb  feben  wol» 
len,  ben  ©b*(f“t*b  »erachtet,  out  bie  93erleugnung 
ber  0iiter  ^krunw,  bie  SXeichen  überboupt  »er» 
bammt,  fein  Sleißh  gegeffen^  unb  bergleichen  i): 
eS3el(hed  ade«,  mit  e«  fid)  mit  ber  ihm  bepgemef» 
jenen  Untucht  jufammen  reime,  fann  id)  nicht  fe» 
ben.  er  ouch  un»erbört  unb  ebne  jugelojte» 
ne  95eranft»ortung  »erbommet  worben,  jeuget 
©oerotco  auObrüdlid)  non  ber  borten93erßud)ung 
niber  benjelhen,  baere«olie«  au«  einem  irrenbeh 
unb  uniibn^eugton  ©ewijfen  getbon  fonn  hoben, 
will  ich  nid)t«  fagen  y).  ®er  onbere  ong^übrte 


Gononau«  bem  KntiochenifchenGoncilioij}  aOju» 
febr  noch  ber  ®eltarf,  unb  nicht  goni  gefebf,  bo 
e«  olfo  beißt : “boß,  wenn  ein  ^eltefier  ober  ® ioeo» 
„nuö  ßchou«  95erochtung  (nidjtjum  ©d)impf,) 
„feine«  ^ifeßof«  »on  ber  ©emeine  obfonberte,  unb 
„obfonberli^  95erfommIungen  bielfe,  unb  einen 
„Tiltar  aufrichtete;  oud),  wenn  ibn  ber  ®ijchofbo« 
,,»on  abrufte,  nicht  beruhen  noch  gehorchen  wollte, 
„baeribneinunbjwepmai  rujfe,  ber  foOeabgefebt 
„werben.  53leib«  er  ober  bennoch,  unb  mache  bie 
„©emeine  aufrübri  jih,  ber  fotle  burd)  bie  üuffer(id)e 
„©ewalt  al«ein  'Äufrübrer  be|öbmet  werben,,.  Da 
fonberlich  barouf  geßl^n  wi^,  wenn  berglei^en 
S3o«beitunb»orfebIicher  Ungeborjöm  gegen  einen 
frommen  unb  unjtrojiichen  auffebee  offenbar  ijl: 
Denn  jö  flehet  ausbrücflid)  babep  in  bem  »om 
.^erm  Gooc  angejogenen  Ganone'äpoßolico,  “er 
„foHeobgefeftet  werben,  wenn  er  nicht«  hohe,  bar» 
„innrer  ben  auffeber  in  ber®ottfeligfeit  ober  ®e» 
„rcd)tigfeittobelnf6nne„:  ®elche«  nicht  büttefof» 
len  au^elofjen  werben,  inbem  borou«  folget,  baß 
berjenige  nicht  fo  gleich  |u  ßrofen  jep,  welcher  an 
bem  93orfleber  bergleichen  5u  tabeln  b<tb^ 

19.  ®o«  bientächfl  p.  133.  au«  3gnotio  borge» 
brad)t  wirb,  ijl  nod)  febr  i(meifeIbo|t,  ob  eben  bet 
wbchentliche  Sonntag  ober  ber  jährliche  Xog  ber 
2iuferjlebung  Gbrifli  gemennet  werbe.  ben 
SBorten  ‘5bfoPb>l"ft™obljumerfen,boß  er  e«  ci» 
ne  hergebrochte  ©etuohnbeit,  nicht  ober  ein  ®e» 
feb  ober  bergleichen  nennt,  item,  e«  auf  bie  3iUig» 
feit  grünbet,  boß  man  ben  *iag  be«  AGrrn  fepern 
jblle.  93on  ber  ^eperung  be«  Sabbath«  neben 
bem  Sotmtog  iß  fchon  gerebet  worben,  wiefeme 
ße  gebilliget  worben  ober  nicht,  ©regoriuo  war 
jum  wenigßen  fo  eiferig  wiber  bicfelbe,baßec 
biejenigen  Prebiger  bco  2infitbrijlo  nennte, 
trelchc  am  ©onnabenb  ju  arbeiten  nerbietm 
trollten  z).  2fuch  iß  nicht  ^ugloubcn  no^  jube» 
weifen,  baß  in  ben  erßen  ^iten  foId)e  Söiiungen 
»om  Soßen  unb  bergleichen , fo  mon  am  Sonna» 
benb  gemach  »erboten,  befonnt  gewefen,  a(«  wei- 
che gerobe  wiber  ber  Tipoßel  lehre  liefen,  bie  nie» 
monb  wollten  ©ewijien  moeben  loffen,  oud)  übet 
Speije  ober  'tronf  ober  Sobbother  je.  Goloß.  3, 
16.  au«  welthtm  ©runbe  olle«  lob  biefer  unb 
bergleichen  Sßenfehengebote  auf  einmol  hinweg 
fällt:  t>a  jumol  auch  onbere  ©emeinen  in  fol» 
d)em  erwählten  Dienß  immer  ba«  ©egent^il  in 
acht  nahmen,  nach  »^errnGapc  eigener  ^Sefennt» 
Sc  3 niß 


I)  Anno  CCCV.  iiixtaBuoniimi  «d  hunc  Anmmi,  RieciJJnm  ChronoL  Refonn.  Tom.  Öl.p.  1 ji.  alioMue.  u)  Lib. 
lU.c.t4.  z)  H>r. 7$. e^Msdn-Ccac. IV. Lib.  lU.  c. «4.  )r)  Llb. UL c. 4).  «)  Cri^*rüw  At.  lib.U.  cpiA.). 


3. 25.  Pon  bcr  «rflcn  (Tbrin^n  genKinon  unb  fonbcrbarcm  (Botttebicnp. 

. f.  unb  (bnfl  fluae  ieute  (tc^  an  ber«  bk  tPacbofad'cln  unb  Uicbtcr  au&macbcn,  ba> 
ttdbinge  gar  ni^  bunbtn,  p.  i8p«  burcb  man  au«  b«r  9f^a^  ^ag  machen  rootttt: 
^nmrrf  ungrn  pom  Sofern  urrfcbirM  norid)«  bo<b  an  ben  ^apifltn  p.  21$.  grtab<(t  »irb. 
1^,  Ueberbaupt  i|lf  rool  rotgen  b<r  (fö  b^tte  abrr  ein  wahrer  fblcbem 


®ie  übrigm  anmerrungen  »om  fairen  »eric^ieoe 
i(b  in«  4.'SBucb.  Ueberbaupt  i|l  wol  wegen  ber 
gepcr  ber  ©onn « unb  Jcfltage  biefc«  ber  be(le 
^atb/  ben  einer  wn  ben  2l(ten  binterlatTm  bot : 
„G«  f«b  nicht«  nube,  ben  berSJlenfcben  5e|ltagen 
„ju  fenn,  wo  man  nicht  auch  ben  5e|ten 
„ber  (&«gel  beijwobiAfjv  ober  gotifelig  lebe  >).  Ober 
ben  ein  anberer  »ereweife  ausbrüefet  b); 

X)er  ©ünbenbienjt,  be«@atan«  ©clonerep, 
®ee  fauche«  ©org,  unb  anbre  ©eelenbanbe 
©inb  abgetban,  bamif  man  rubig^fep, 

Unb  ®Otte«  QBill  ergeb  in  jebem  Cötanb«, 
Seicht  unfer  felbfl:  ©oblecbt  bie  wahre  iHub 
im  5Dercfeltag  unb  3e(ten  immerju. 

20.  ■Jluf  bie  3efte  infonberbeit  ju  fommen,  war 
bie  Oflern  ba«  crjie  unb  fiirnebmile,  welche«  bep 
benl>utfch«n  ohne  Zweifel  »on  einer  bepbnifchen 
©bttin,  (Djkrn  genannt,  ben  Spornen  bot/  wei- 
chet bie  alten  ©achfen  jährlich  im  21pril  opfer- 
ten c),  I)a6  aber  nun  bie  erjlen  Sbrijlen  bie 
3eitber2(ufentebung(Ebrifti  Jur  (Erinnerung  ber- 
jelben  angewanbt,  i|l  gewip  genug:  aber  Pon  ben 
anbem  Umjlänben,  ber  brepen  läge,  ber  lieberem* 
(Hmmung  mit  ber  jubifchen  Ofler jeit,  u.  f.  w.  i|l 
ni^t«  perbanben,  Piel  weniger  ein  gewig  ©ebot 
ober  ©abung,  wie  ©ocratee  au«brücf  lieh  faget  <•). 
®äre  Pon  ber  Tlpojlel  Seiten  an  biefe«  jefl  im- 
mer unpemicft  gehalten  worben,  fo  hätte  er  feine« 
jo  groffen  ©treit«  hernach  beburft  pon  ber  rechten 
Seif  beffelben:  W«r  fo  halb  man  antteng,fich  in 
Ser  Äirche  über  fblehen  Umjlänben^u  ^anfen,  per- 
lot man  bie  rechte  wahre  Seper  unb  ^raft  berbo» 
bep  betrachteten  «Jßohlthaten  Shrilli:  3mma|fen 
ba«  21ergemig  bep  btefern  ©treit  jö  grog  warb, 
bag  ganje  ©emeinen  einanber  in  ben  '.Sann  tha* 
tenjbie,  (b  nicht  in  allem  ndtmachnt  wollten,  ju 
Äebern  machten,  unbbem  ©atan  ein  recht  3reu- 
benfeg  baburd)  anrichteten : wie  .Qerr  dapc  aus- 
führlich eriehlet  p.  197.  u.  f.  unb  hi«r  anberswo 
gejeiget  wirb.  Ölachbem  aber  nun  burdjöefehe 
ber  Obrigf  eit  bie  3eit  biefe«  3ege«  feg  gcfeöet  war, 
fo  gieng  unfer  (Eoiigantino  ber  ?)racht  auch  babep 
«n,  welchen  ^errdaoe  herrlich  genug  befdjreibet, 
unb  babep  be«  ergen  dhtigtnthum«  gan|  nergigt 
p.  201.  Sa'  feilte  es  ba«  fcperlicb«  UPacfien, 


Uebergug  wohl  fagen  mögen  mit  betTerm  jXed)t, 
als  bort  bie  jünger ; “Siefe  ^[öachsmcfeln  fönn* 
i^entheuer  Perfaugunb  ben  binnen  gegeben  wer- 
„ben,,.  Sie  armen  Perfolgten  dhrigen  in  ber 
ergen  wahren  Kirche  hatten  au«  92oth  bep  itoen 
nächtlichen  iSerfammlungen  unb  in  t»n  ioepem 
ber  drben  lichter  angcgecfet,p.  215.  nunmehr  ob« 
machte  man  ein  ©epränge  barau«,  unb  bie  .Kir- 
chen m Xhtocri«.  3o>or  follte  biefe«  ein  Porbiib 
unb  Porlauf  ber  groffen  0onnc  ber  ©ercch- 
tigfeit  h<i|Ttn  e):  a^r  jeliger  war  e«,  wer  biefe 
©onne  fchon  felbg  wirfli^  im  .^r^en  fcheinenb 
hatte,  brr  bürge  nicht  erg  3<icfeln  ihm  tum  ^or> 
bilbc  lagen  por  bie  2lugen  geefen.  ^ie  babep 
ausgetfKilte  ©efchenfe  waren  meigen«  auf  ben 
übtrgügigm  .Kirc^noniot,  iSau  unb  ^ad^  ge- 
richtet, unb  bep  bem,  wasetwa  ben  Sürgigen 
bapon  tu  gute  fommen,  ig  tu  wünfehen,  bag  ref- 
ner  feinen  lohn  an  lob  ber  Önenfehm  unb  erlang- 
ter ©htt  bohin  gehabt  mag  haben,  unb  bie  linre 
nicht  mag  gewugt  haben,  wa«  bie  Rechte  get^n, 
wie  ber  .^(rrr  auSbrücflich  babep  erforbert.  Sie 
loelagung  ber  (befangenen  wirb  auch  an  ihrem 
Ort  unterfufhet  werben.  (Enblich  ig  h«er  eine 
fonberbare  ©olennität  übergaiwen  worben,  nem- 
lieh  bie  'iaufe,  baPon  .^err  (Tarc  p.  319.  han- 
beit,  bag  fie  an  Ogern  gefchehen  fep. 

21.  Sie  Pgnggen  warb  gefepert  |um  0e- 
bächtnig  ber  fichtbaren  2luegie|Tung  bc«  (bei- 
ge«, unb  beSwegen  ber  dag  bce  (Seigee 
^nennet  f).  Sag  e«  aber  tur  2lpogel  3«it  fhon 
joQ  gehalten  gpn , bemühenjich  einige  perg^lich 
)u  beweifen  g),  wie  .^err  (tare  felbg  anmerfet 
p.  204.  dertuUianue  unb  0rigenec'  gebenfen 
beffen  erg  im  brüten  ^ahrhunbert,  unb  im  pierren 
warb  e«  erftlid)  »on  einem  doncilio  tu  fepern  ge- 
boten  h).  i;S}iewoI  bie  ©eiehrten  barau«  ^liq- 
gm  bag  piebnehr  bie  ganten  fungig  ‘itage  t>on 
Ogern  an  bep  ben  alten  dfittg*"  getige«  5eg 
«wefen  i),  welche  auch  etliche  auSbrücflich  be- 
fennen  in.  Sed)  igesbalbim fünften ©eculo nur 
ouf  ben  gmftiggen  ^ag  nach  Ogern  perleget  i;, 
unb,  wie  Ogern,  in  3 Jage  enblich  ”oth  langen  Ja^ 
ren  eingefchränfet  worben  w).  IQbn  'bem 

tPeih- 


a)  Idem  hom.  »3.  in  EuangoL  b)  Pr*ffrr  in  fine  Lib.  de  Ingracis.  c)  Btim  in  Hiftor.  vid.  M/Uth. 

Leiic.  PhiloL  d;  Lib.  V. c. »a. Conf. „ C. Tr.  P.  IV.p.  cj  Gregtrim  N«e.Orac.  4a.  f)  Crt- 
ftriits  N4z.  Orat.  de  Pentec.  gj  Efifhmimi  hrr.  7«.  r*  Act.  XX.  IS.  contendit,  iiemqiie  PtlyA,  Vn-ti. 
Uut  lib.  VI.  Imient.  c.  g.  h)  lUiktr$tuM  e.  43.  i)  ad  h.  can.  p.  Jia.  k)  Ainhoiuu  hh,  VIII. 


in  Luc.  c.  17.  et  Senn.  Si.  l)  Aitxuflmiu  Epifi.  n»)  Ab  Epifcopo  Conftantii  feciilo  IX. 


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4«  P<>n  ^cr  3ctt  it>rer  c|cif)Ii4)en  Ucbungm. 


tDctbno47tfcfl/  mit  mir  im  ^utfdyn  tt  nennen, 
t(l  et^n  ba£  ju  mi|Ttn,  mo6  non  ben  norigen  m'n> 
nett  roorben,  ba^  eo,  roie  alle  onbcre,  erfl  lange 
nad)  ber  Äpoflcl  Seit  geboiten  roorben.  JJa,  ber 
lag  be<  25.  i>ecembns,  bdran  roire Jegf  ffbern, 

eim  fünften  @eculo  ben  ber  0rieci)ifd)en 
eingefübret  roorben,  roie  (Tbr^oOcmue 
Mmnet  o).  ÖJlan  feierte  aber  an  biefem  Se(l 
(mberlitb  fugleid)  aud)  bat  ®ebäd)fni§  ber  ^ 
(ibeinung  bet  ©femt  unb  ber  Offenbarung  bei> 
ber  laufe  Sbtiftt  Wt  bernad)  ber  ©cburft. 
tag  (IbtifH  abfonberlid)  gebalten  roaib  p) : 
n>eld)et  fe^  fpöte  gefd)e^  iff , ba  man  nor  bem 
fiebenten  ©tculo  feine  ©pur  banon  in  btn  Son> 
dliit  ftnbef^.  ^ ben  übrigen  roirb  bem  itfer 
bet  .^rm  (taoc^riebt  bienen  f bnnen  p.  206. 

22.  ©ie  übngen  Seffe  übergebet  ^err  davt 
billig,  rntil  fie  jum  erffen  Sbtiffentbum  nid;t  ge< 
teren , unb  bie  gr6§ten  iiebbaber  ber  {]!Renfd)m« 
jungen  unter  ben  f>apiflen  unb  onbern  ©e« 
cten  non  btnftlben  bennod)  feinen  5Seroeit  aut 
bem  Ultettbura  finben  fönnen;  ^m  (SremptI : 
®üt  n«üc  ^abrfeff  »ollte  ^toar  oaroniuo  ger* 
nt  ben  erften  €bt>ft/n  benlegen  ■);  ober  et 
roiberförctben  ibm  ferne  eigene  0laubentg*nof. 
fen  t),  bie  nor  bem  niertrn  ^obrbunbert  feine 
3eu^^  aufbringen  fbnnen.  l)a§  aifo  bitfet 
^efl  mitten  unter  bem  ^bfhbum  ouf^mmen 
tp.  ^6  ^immclfsbrtofcft  febreiben  abermal 
einige  unntrfd)omter  löeife  ben  21po(leln  ^u  0 5 
ba  man  bod)  nor  Äuguflini  Seiten  feinen  iSu^ 
flaben  banon  ben  ben  eilten  liefet.  Diefer 
aber  befennet  aut^,  man  finbe  nid)tt  nor  feiner 
Seit  banon,  bit  bie  ^fingflen  in  rocnig  läge  ein« 
gefd)loffen  roorben,  ba  höbe  man  et  ablenberlid) 
)u  feijem  angefangen  »).  ®at  5<li  ber  iLitbu 
nicffe,  mit  «nire  nod)  nad)  bem  pabflifd'en  ©tiv 
io  nennen,  jbll  non  ^uffiniano  tm  fedilten  ©eeu* 
(0  angeflellet  feipi  x>  I>at5e1^  ber  ^eil.  IDrep» 


207 

einigfcit  aber  ifl  nid)t  guerfl  ber  heutigen  Urf^ 
d)e  roegen,  fonbem  barum  gefeiert  roorben,  roeil 
et  ber  ad)te  lag  nad)  ^Jfingften  roor,  roelt^  la» 
ge  noch  ben  btben  ?icflrn  einige  aut  ber  Ijüben 
©eroobn^it  aud)  fei)erttn.  Daher  aud)  nod)  bat 
©nongelium  non  ber  ^iebergeburt  barauf  gele< 
get  ifl,  fo  man  ben  9leugetauften  erfldret  bot« 
Aber  auf  biefe  ^rt,  roie  et  btute  ju  läge  gebal< 
ren  roirb,  ifl  et  nor  bem  fiebenten  Jabrbunbert 
nid)t  befonnt  geroeftn  y).  Tlutb  gebenfet  bet 
SHdpn^iftbc  ©pnobut  im  neunten  ©cculo  unter 
ben  onbern  Stfftogen  biefet  gar  nicht  z):  mie 
benn  oud)  anbere  alte  ©tribenten  biefer  unb  fol« 
genbet  Stiten  nid)ft  banon  roiffen , bit  obngefebt 
tn  bot  jroölfte  ©etulum  »),  rooraut  bieUngeroip« 
beit  biefet  jeflet  ju  feben  ifl.  9Rit  ben  übrigen 
^efhagen  ^t  ctglcici)e'Seroanbnif,bag  ftenem* 
lid)  niiht  gor  ju  olt  feijn  fönnen.  ^I^bat 
banniofcfi  foll  iroar  ftbon  im  achten  pa^bo”* 
bert  geroefen  fepn;  alleine  et  ifl  nod)  bie  Sroge, 
ob  ber  ©ermon  ober  bie  ^ebigt  bie  man  bcpm 
tnarimo  daunncnfi  finbet,  richtig,  ober  non 
onbern  eingefchoben  fei)  b)?  roelchct  oud)t>on  bem 
©ermon  (u  jagen  ifl,  ber  bem  ?itbanofio  fdlfd)» 
lid)  nugef^rieben  roirb,  non.  ber  9)laria  c)^ 
barinnen  bot  Ocrfi'mbigung  tHaria 

febr  boch  gepriefen  roirb,  ba  biefet  bcch  fewcl,alt 
bot  anbere  non  tnario6«ittifud)ung,  unter  bem 
®abfltbuin  ttji  wr  «lith  boot'ttt  3abrrn  etng^ 
febet  ifl  d).  feiblid)  bot  auch  bat  iflidjaeltcfefl 
feinen  geroifieren  Urfprung  ober  ©runb , inbera 
et  bie  ^Öopiflen  ouf  lauter  gabeln  bep  betten  55e« 
roeit  anfommen  laffen  f);  bie  onbern  nichtt  aut* 
fübr'ichet  banon  lu  beri^en  roilten  f),  ohne  bn§ 
man  fürgutongefeben,  bieffBobltbot  berbeil.Sn» 
gel  barem  $u  ben-oepten,  ^uroelcherlepTlnbothtatle 
gefle  fmb  angeflellet  roorben  p).  Die  ©ebacht* 
nt^age  ber  24poflcl,  tnärtyrer  unb  oi^crcc 
^eiligen  fmbnom  .^errn  darc  roobl  unterfuchet 
roorben. 


b)  Momil.  31.  de  Nat.Dom.  iiiDiuerfis,  o)  ViiCfc»i»i»«/ii<jEnm.  Cone.  Trid.P.  IV.  p.JiP.  de  Orientalibm. 
p)  CmßuAmus  Hiercil.  II.  n.  11.  feoq.  q)  SeoVII.  Bratttrtnji  //.et  TcktMnm  xranxenint.  r)Reftitatuz« 
C«y»t#ir»  Eiercit. II. n.9.  i)  firOarm/*«  lib.IlL  de  Eccl. Triumph,  c.  1$.  t)  fel}il»riii  yirgiliui  \.  c.  ii; 
Epitl.  ilS-ad  laniMr.  x)  KierfhtrHi  lib.XXVll.c  zS.Conf.  Htjfinuniti  de  Feftii  Chrift.  p..  t?-  1*0-  y) 
ciB  ac  PtrrtmMs  tradit  üb.  UI.  de  Euchar.  c.  19.  Vid.  hrtKiMtimm  Rcmmn.  Domin.  Trin.  Left.  IV.  c.  6.  0 Cap. 
J6.  p zS7.  T otn.  II.  Concil.  Gail,  a)  ürrtitßtii  leculo  Xtl.  de  Thoma  Canciiarienfl  narrai,  eum  inftitiiifle  An. 
noMf^LXIl.  in  Hifi.  adh.  A.  b)  DurmJus  üb.  VH.  Ration,  c.lt.  H$fpniaitms\,  c.  c)  Tom.  III.  Openmt 
fatence  Bsrtnie  A.  XLVIII.  et  Eitturmhu  de  S«e.  Ecel.  p.  59.  d)  Seeulo  XIV.  ab  Vrbano  VI.  et  Sec.  XV. 
a Ctntili»  BafiUrnß  Selll  43.  conürmatum.  e)  Ex  Uißirt»  Ltmhxtiliex  et  Sxri»  Tom.  V.  ftbula«  habet 
rmötr  An.  DiCXCllL  n.  43.  Conf.  ad  Manmltgium  Rtm.  d.  XXIX.  Sept.  f)  Vid.  StUtnxi  de  Synedr. 
üb.  III.  c.  15.  D ARfMß.  üb.  X,  de  Ciu,  Dei  c.  4.  et  Lib.  XXXIL  contr.  Fault  c.  1».  Conf.  Chmmtutt 
Lc.p.  809. 


Dob 


acg  3-  3*  bec  erflcn  dbriOcn  gemeinem  unb  fonberbarem  (Boacebittift. 


©0^  5-Sapit(l/ 

QSoit  Setten  ^erfonen  m bet  ©ememe,  unb  fonber^ 

li(^t>cncn  fo  genannten  Eapen» 

0umnvirien. 

<^3<  ?«8«  Huftr  6«  erftn  (Tbriini  J.  i.  füjrrtoi  rin  brili«  !«ben  bntiftKtrctaiMdeaCtfamtnii  ^fla 

«u4  23un^CT^lJ^aI. }.  (irtmrtUaBffn.  4.  2<ii«  90«  cff<nlwrct  (tinc ttn  U^miin^lsaI,  5.  unt»«*tt 
frint  Deren  n,  6.  d«  an  ben  Detftcln  iu  (eben,  7.  burd)  nxlebe  WO«  «11«  fcm«  Salb  ncSiimt«.  t.  Queumi 
tcr  trS«  libri*«- 9-  ©enberiti  »urb«  fe  b«»  »riittiibt  DntiNrrtutn  «meniKl:  10.  «San«.*  n.  6«  «ab« 

bur;b  rin  bcilijcb  bebn  (90«  ium  Oefet  bar,  >1.  erbau««  cinanber  bur^b  iebrt  nnb  beb«,  ■}.  au<b  *»(  Un«clebcte 
nnb  ^biperftleulc,  1«.  fo  »ol  «I«  bie  Sebrer.  ij.  Die  Subbrer  prüf««  «u4  «le  febrm  in  ber  gur*!  0O«e< ; <4. 
iSan«  «n<b  Srenhof,  bie  Jebrer  brnberlid)  |u  erinnera;  17.  ivelcbei  «ber  n«it)m«Ii  «u<  ^oibniulb  »erbettn  •nrbe-  tt. 
Unter  b«  eri«  £bnf«  faibtt  («ner  4ber  b«  «nbera  |n  berriibcn,  i».  fonbe«  bie  »*nK  ötmetne  »irbe  wt  ^ 
fbeacicg«;  «0.  bod>  n«b<  «i  eUc»/  inmol«  «ermg«  6«<beii-  «i,  9Xit  ber  3«t  maföctr  ßtp  bie  Obnttat  te(4e* 
S(>bi  «n.  22- 


^D’ü^oc^m  bie  beyben  Umflänbe,  ^it  unb 
^ w worben,  *®'r  bet 

Orbnuiw  bei#  ^erm  dare  nad),  unb  fe« 
^n  nun  nod)  Siot^urft  au<^  bie  Pe^onen, 
woraus  bie  0emeine  befianben : 55a  benn  felbige 
»cn  in  iLebret  unbSuborer  einget^dlef  wer- 
ben, wooon  unten  (Erinnerung  gefii^Oen  jöK. 
!Diefe  nimmt  er  juerf},  teilet  fte  abennal  ob  in 
unterfcbiebli^  i^ufen,  unb  erinnert  wo^  haben, 
bo^  bi^  dintbcilung  twn  btn  rubigeren  ßtitm 
ber  (Ebofftn  gelt^weil  bod)  ebnebön  offenbar  ifl, 
baff  man  be^ben  Verfolgungen  in  fb  groffet  33«» 


Wirrung  bergleid;en  genaue  Orbnung  niifft  Mten 
f 6nnen.iS$it  benn  aud^  bie  0rabt  bet  (Eated)i^s« 
fdfüler  (von  benen  wir  unten  im  la.  dap.  m^rbb« 
ren  werben,)  aus  lauter  neueren  unb  unter  bem 
SSerfall  lebmben  ©eribenten  bewiefen  werben, 
^er  Unterfeffeib  unter  ben  gemeinen  unb  gebei« 
men  lehren  wirb  weiter  unten  twtfommen,  wie 
aud)  bie  ‘Xrt  unb  ®efd>affenbeit  ber  öffemlid)en 
S5u(ie.  3ebogebeid),nacb^rm  darrdint^ü 
lung,  5ur  Vetradbtung  bco  Polfe  inogemetn, 
fofem  es  webet  lebter  nod>  waren, 

fbnbem  bas  gemeine  9ved)t  aller  (Ebriffen  bat- 
te, unb  berübre  pon  felbigcn  taS  merefwürti^ 
(le,  weil  id)  ffb*/  «^err  dabc  biefe  DJlatene 
gan;  übergangen  (Er  befibreibet  fie  aber 
ds  getaufte,  beflatigte  unb  nun  beilig  lebenbe 
beute,  benen  man  gar  wobt  bie  aüerbötbffen  0e< 


beimniiffi  unb  Mmebmffe  ©tücfe  ber  Stengieii 
anpertrauen  fbnnen. 

3.  ^ff  nun  bas  dlolf  insgemein  in  ber  erffen 
dbt'l^ftt^it  olfo  be^ffen  gewe(en,ieigen  nicht 
allein  bie  im  etilen  Vucffbargele^e  Vef^eibun- 
gen  pon  ihrer  C^eud)tung,  wiebergeburr,  u.  f.  f. 
jonbem  auch  fblgenbe  genauere  Slotbridj^gen. 
Ueberbaupt  war  es  benen  i8erfe<hftm  ber  dbrift* 
litben  ÜOabrbeit  leübte,  ficb  porbenläfferem  ber. 
(eiben  auf  ben  Kugen|d)ein  ju  beruffen,  baff  bie 
dbtifftn  burtbgebenbs,  |ö  wol  bie  lehret  als  bie 
üwigen,  erleuctoete,  weife  unb  heilige  leute  wa- 
ren. X>crai  jü  (effrieben  fie  an  bie  S*inbe:  ‘‘iSef 
,^Sfannmonau^  Pon  benen  bie '^^isbeitb&w 
riunb  lernen,  bie  nid>t  einmal  le(im  unb  (ibreiben 
, gönnen;  bie  (war  unwiffenb  unb  in  ilßorten  un- 
„geübt,  aber  am  ^Setilanb  flug  unb  gläubig 
„fmbi,  *).  Unb  wieberum,  wenn  (ie  bie  Unwif 
(imbeit  unb  5b®ebe*t  ber  bepbniffhen  yb'leferben 
porgeflellet  batten ; “Unter  benen  (ibriilen  fm* 
„bet  ein  jeber  geringer  Jjwnbwerfsmann,  was 
„0Ott  fep,  fann  es  auch  anbere  lehren,  unb  b<tt- 
,^ad)  alles,  woS  ju  (einer  IRatur  gebürt,  mit  gu> 
,^en  ©rünbm  erweifen  b).  Ob  feffon  bie  groffen 
„(Ißeltweifen  piel  Pon  ber  Unfferblithfeit  ge< 
„feffwabet  babm ; fb  habm  (ie  bod)  mit  ihrem  le» 
„bm  unb  Xbatm  bewiefem  baff  fie  es  nur  für  eine 
„emfältige  unb  finbi(d)e  gabel  geachtet.  Ve]p 
,,uns  hingegen  erweifen  unb  befräffigen  auch  b<t 

„fleinex 


a)  uyläus  umtrr  ApoL  II.  p.  pj.  b)  TtrtuBitmu  Ap®L  c.44. 


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5-  (Eap.  Poti  bcn  Perfonmin  tcr  (Bcmcinc,  unb  btn  fogcnannttn  tla^vn.  209 


r)f leinen  Knaben  unb  ^ägblein,  bte  unge(ebr(e< 
nften,  elenbcffen  unb  »erä^tlicbficn  ^Jerfonen  bie-- 
„(e  Ic^re,  Mii  ber  llnjlcrb(i<^)fcie  ber  Seelen,  mebr 
„mit  Werfen  als  9Dorten,  but^  J^ülfe  bee^tp' 
„gelobcm  ^eilonbes„  c^.  ^'e  bann  biefe 

gen  ber®abrbeif  (icb  biernäd)fl  fonberlic^  aufbie 
f>rann  unb  bas  tbdtige  Sb<^i|lentbum  ber  gemei* 
nen  teufe  bejegtn,  unb  fagten,  “ba§  nicht  allein 
„bie  ^HJeltroeifen  unb  anbere  ©elebtfe,  fonbem 
„auef)  ^anbni^sleute  unb  ungelcbtte  ^bieten 
„an  ben  gefmr,igten  gcgiaubet  bnl>fn, 

„alle  t>«n  'iob  felbjl  wrachfef, 

„unb  fefi  unb  be|tänbig  geblieben  feijn  d).  Unb 
„wenn  man  unter  ben  Sbriflen  feinen  Sffufen  |ei» 
„net  '^efenntni§  mit  iffiorten  erroeifen  fönne,  fo 
„bejeugten  benjclben  aud}  bie  ^rinatleute , bie 
jr^onbmerfer  unb  bie  alten  ®eibcr,  in  bet 
„unb  mit  ben  Werfen,  ^nn  {le  fagten  ba  nicht 
„etnKi  fünjfiich  gefefte  Sieben  (er,  ober  üd^lten 
,^ie  ®crte  an  einer  Scljnure,  fonbern  beroiefen 
,4t>irflid)  ©t^empel  ber  '^ugenben  unb  anfldnblge 
,;50erfe„:  roelcheb  fiebenn  mit  »ielen  Rempeln 
beflitiOTm  e).  f'*  fonnten  auf  biefe  alige« 

meine  tSJeisbeit,  bie  ber^(5rr  ihnen  allen  jege. 
ben  hoffe , recht  frohen , unb  ben  ^offen  'Ph'lofo* 
ph<n  mit  ihren  geringflen  Äinbem  unb  5öeibem 
brohen , ba§  (i*  f‘*  jöllfen  roiberlegen  fbnnen : 
j^ailetfie  nun  lehren  (hieffe  es),u)cnnfie®ahrheit 
„haben,  unb  fith  barauf  »erlailcn  fönnen!  logt |ie 
„reben  unb  nur  muchien ! lagt  fie  mit  uns  bifpu* 
„tlren ! geniglich,  es  foll  nod}  ihre  ‘^hoi'hfit  von 
„unfern  alten  üßeibern,  bie  fie  für  nidjfS  athten, 
„unb  PonÄinbem  ausgelachetroerben,,  f).  2(lfo 
waren  ;u  ben  erfien  3t'ten  ber  ©emeinen  aQe 
©laubigen,  unb  nicht  bie  tehrer  allein,  mit  ben 
©aben  beS  ijieii.  ©eifles  bereichert,  bag  ge  ben 
©lauben  lehren  unb  pertheibigen  fonnten  oufwun* 
berbare  ®eiff,  uftb  9>etruS  mit  Stecht  »on  ihnen 
forbern  burfte , ihres  ©laubens  93ernntn>ortung 
jebermann  \u  thun;  wie  es  einer  befchreibef  n). 
ffljciche  greife  ^errlichfeit  ju  befchreioen  idjmi^ 
Piel  tu  fchwach  b^nbe,  unb  bep  bet  Einführung 
offenbarer  3eugni|fe  gerne  beruhe. 

3.  53on  benen  fonberboren  ®unbergaben, 
®eitlögungen,  Sprachen,  ©efunbmachung,  EluS> 
treibung  ber  böfen  ©eifler,  u.  f.  to.  foll  unten  in* 
(önberheit  im  gebenten  'iÖua^e  folgen.  3mma)fen 


bie  Stribenten  gegeben,  bog  auch  bie  fogenann* 
ten  iapen  bergleichen  ©oben  ^ugg  gehabt,  nach 

ber  ollgemeinen  Ojerßeiffung  Sht^i  / ISlarc.  16, 
19.  h).  ^ie  benn  aertuUianuogebenft,  bag 
auch  bie  Cht*Pl*4*i  Solbafen  Teufel  ausgefrie» 
ben  hoben  i),  unb  bie  ©fern  insgemein  an  ihren 
^inbern  bergleichen  gethon  k):  Elifo, bag  bemach 
jut  Ungebühr  biefe  95errichtungpon  benenlehrem 
ollein  angemaget  worben  1 ).  3a,  ©rigeneo  füget 
auSbrücfiith,  co  habm  biega  meigentbcilo  gc* 
meincilcuccmiteinfaltigcntPortengctban  m); 
Unb  ein  anberer  erwehnet,  tne  auch  bic  rieineti 
2^inber  ber  (Ecufel  gefpottet,  unb  ge  pertrie» 
ben  haben  n).  3"  folgcnben  3^'ttu  gegeben 

grege  unb  berühmte  tehrer  benen  Ungelehrten 
nicht  weniger  groge  ©oben,  ffieisheit  unb  fiel, 
ligfeit  ^u.  ®n  hochgelehrter  SJlann , als  er  emg 
fein  ©enb  bep  aller  feiner  ©eie^omfeit  betrac^ 
tete,  unb  gegen  bie  felige  ©infalt  ber  gemeinen 
teufe  ßielte,  ergrif  er  ginen  J^eunb  bep  bcr.^nb, 
unb  rief  por  groger  ÜDehmutb  ous:  “0  was  ig 
„bos!  mein  greunb,  was  lagen  wir  ju!  bie  Un» 
„gelehrten  machen  gd)  auf,  unb  nehmen  uns  ben 
j^immel  Por  bem  SJlimb  hinweg ! unb  wir  gnb 
„mit  allet  unferer  ©clehrfamfeit  ohne  unb 
ijfSluth , weljcn  uns  im  Sleifd)  unb  ®(uf  herum. 
„Schämen  wir  uns  benn  auch  uur  ihnen  ju  fbl* 
„gen,  ba  ge  nun  Poran  gegangen  gnb,  unb  wollen 
„wir  nicht  einmal  mehr  iltaen  nachgehen,,  o)? 
®ie  benn,jumal  bep  bem  SSerfoli  bertehrer,Per» 
gänbige  teufe  wohl  erfannten,  wie  bie3öunerunb 
Sünber,  bas  ig,  orme,  unwigenbe  unb  perfuhrte 
.^^jen,burd>  wohre  Belehrung  eher  ^urCrfennt* 
nm  rommen  fonncen , als  bie,  fo  geh  eine  Pöllige 
Qwisheit  burch  bes  SotanS  ^trug  einbilbeten, 
unb  bennoch  orm , blinb  unb  bics  wären.  2>er* 
gleidjen  ?3erglcichung  einer  ungegheuf  machte, 
wenn  er  bic  ©cigIichcn,Pborifäcr;  bictiayen 
ober,  Söllner  nennte,  unb  biefe  jenen  im  ©eigii. 
d)en  weit  per^oge  p).  3‘V  tioii  bemerfte  aus  bet 
getigen  ^rart  unb  ©fahrung,  bag  bie  tapen  geh 
nie  fo  heftig  unb  boshagig  ber 'Ißahrhcif  unb  Sott« 
feligfcit  wiberghet  unb  bie  Äirche  gepiaget  hat» 
ten , als  bie , fo  ftd)  tehrer  ju  fepn  imterwunben 
hatten  q) : Eilfo,  bag  nicht  nur  on  jenem  ©eridits* 
tage  bie  tehrer  pon  Ihren  eigenen  3uhörern  wür» 
ben  beghämet  werben , fonbern  ou^  nod)  h'« 
Db  burch» 


c)  Emfihiui  lib.  I.  Prxpar.  Eiiang.  c.  4.  d)  lußinus  Apol.  I.  p.  49.  e)  Aihm^tr*$  Apol.  p.  f)  Lmäan. 
tius  lib.  V.  c.  te.  g)  Btnt4,  ütßinUnm  ad  Epift»  Vcf.  ap.  D^rnhatterum  Chrifteid»  Th.  1.  Phin.  5.  p.  104, 
h)  iMjicüms  ad Cod» än. Fcct  p.  197.  de Donis Mirac. Eccl-  c.ii.  n.5.  i)  DcCor.Milii.  c.ii.Conf. 

Apol.  c.  k)  Dclda  c.  11.  IJ  Schohmfift  Harmtnwputi  Epit.  Cant.  $tQ.  I.  tit.  9.  BMjmwh  ad  c a6.  Laodic, 
m)  LiU.  VII.  adu.  CcJf.  initio.  n)  Otprimnus  Epifl.  ii»  ad  Donat.  o)  Augußtn.  lib.  VIII.  Coitfcfl.  r t* 
p)  MatsUi^  Bsrtßtnßi  lib.  adu.  Anti  Chriihim  in  Ca/mL  Teß,  Vtrit,  p.8o4.  q)  Bnnh.  Weßtrtd,  ib.p.674. 


SIO 


a.  S.  Pon  bcr  crflcn  gcinoincni  unb  fonbcrbarcni  ©ottccbicnfl. 


turcbAc^jonb«  aUe  untiid)tige^rcbi9«r,  fo  fidjüb« 
tae  SScIf  cr(H'bfn  unb  bcrrfd}«n,  burd)  bcr  gfmci* 
nen  teure  einfältige  Oßeieljeit  unb  ©ottcsfurdit 
bejhafet  fcmi  r). 

4.  Ctti^olc  ©rcnipcl  bcn  ben  ©üben  ber  unge* 
lehrten  teure  fomnicn  burrbgebenbs  cMe 
Mr.  Si^ur  einige  ju  gebeuten  , fo  i|t  fönber* 
lirb  beriibntt  ber  benfrourbige  ^inbel  ouf  bem 
Soneilto  ^u  fTlkäü.  Cs  trat  ba  in  ©egentoart 
fcicler  tJ5ifd)btfe  unb  anbtrer  teurer  ein  ^bilofo» 
p^us  auf,  unb  maebre  mit  feinen  fubtilen  Cin* 
«m'irfen  roiber  bie  Cbri|^lid?c  üOabrbeit  ihnen  ol- 
len fo  «?iel  )u  (Raffen , ba§  ftc  ihm  toeber  auf 
feine  ©runbe  ri^tig  antroorten , no^  bie  ihri« 

Sen  recht  behaupten  tonnten.  Cr  trieb  (k  autb 
> lange  h5™ni,  bis  enblidj  ein  geroilfer  Sefen* 
ner  Chti|i'  / <'n  einfältiger  fd)(cd}ter  Wann, 
aufitunb , unb  begehrte  mit  ihm  tu  bifputiren. 
®ie  Si(tf)öite  erfiaunten  über  biefes  elenben 
SReiifi^ns  Vorhaben,  febämeten  ficb  hfimlicb, 
ba§  ein  gemeiner  Wann  ihnen  ollen  wrgehen 
füllte,  beforgten  aud;  habe»,  eS  möchte  mit  fei> 
ner  Cinfalt  unb  Ungelchrfamfeit  gegen  bie  »er* 
(cfjmi|te  2(rglirtigfcit  bcs  5öeltroci|en  nicht  rochl 
Abläufen.  21ber  roaS  gcfd)ah  ? 35er  arme  5Kann 
blieb  be9  feinem  53crfab/  unb  fieng  aifo  an  ;u 
reben  : ^öre,  bu  IPcltnoeifer,  in  bem  Ha» 
men  3C0U  (T^tifü/  bore  bie  tPabrbeit! 
ito  i(t  ein  einiger  ©0(1(1 , ber  ^immel 
unb  Crben  gemaebet  bat,  iL  f.  n>.  darauf 
er  feinen  einfältigen  ©lauben  ertehltc,  unb  bc< 

{jhloiTc:  ©laubefl  bu  nun,  bafi  biefeo  mabr 
(■y  ^ 3cntt  toarb  fo  auffec  fid)  felbfl  gcbrad)t 
über  ber  Ärofit  biefer  Söorte , balg  er  »er|lunv 
tnete,  als  ob  er  nie  hätte  reben  ober  bifputiren 
gclemet , frnnte  auch  faum  biefes  mem'ge  ant< 
»orten:  Cs  febeine,  bag  es  »abrfeij,  »as 

jener  gefügt,  darauf  fprod)  ber  9)Iann : ©lau- 
»e|l  bu  es  genn'^,  fo  fomin  unb  folge  mir  nach 
in  bas  .^üus  bcs  .^Crm,  ba  bu  bas  tciegcl  bie- 
fes ©laubens  empfangen  follfl.  “^Ifo  rootite 
,,©0^5  »eifen , ( roie  bie  ©efcbicbifd}reibcr 
rh'aiu  fchen,)  »aS  bie  Cinfalt  bes  ©laubens 
^aud)  bei)  ben  Unmimbigen  wr  .Sraft  habe, 
j,i;nb  ba|j  bas  Dveicb  ©Ottos  nicht  beflehe  in 
^«Sorten,  fonbern  in  bcr  Äraft.  Da^r  er 
„bitftn  OTann  erroeefte,  ber  nichts  onberS  »u^- 
^e,  als  ^Cfurn  C.^ri(Tum  , unb  biefen,  »ie 
„er  gefretitiget  trar„.  ©ejlolt  auch  ber-^^hb 
lofophus  hernach  betannte,  “er  hätte  jroor  auS- 

»)  Ib.  c Durmdt  de  Coneil.  erlebe,  p.  gyg.  »)  Rujim 
Üb.  II.  C.  3.  f)  jitharuil.  Vit.  Pat.  p.  i66. 
DüLlXedc  VicMan.  i)  ld.lib.de  Vh.  Mart.  p. 


„femmen  fönnen , fo  lange  er  SQJorte  ^Borten 
„hätte  entgegen  gefeht , nemlith  ber  gelehrten 
,,'oifchöfe ; aber  ba  anflatt  ber  2Öorte  eine  (b 
„groffe  J^raft  aus  bem  5)lunbe  biefes  ^bioten 
, gangen  »are,  hätten  ja  bie  5Dcrte  ber  ätraft, 

„unb  bcr  OJlenfch  &OXX  nicht  roiberflchen  fön» 
„nen„  »)•  •>*"  übrigen  Cpempeln  »ili  ich  | 

fürjer  unb  fparfamer  fei)n,  »eil  unten  berglcichen 
mehr  twrfommen  »irb.  5Jon  Antonio,  unb  ei- 
nem jtnechte  auS  ber  i^arbarei) , ifl  oben  im 
I.  S3ud)  im  3.  Capitel  gebacht  roorben.  Re- 
nern »urbe  auch  van  ©03'i  einsmals  gejeiget, 

(»ie  es  »ielc  als  eine  merfmürbige  ©ad;«  aij- 
führen,}  bag  ade  feine  ^isheit,  .^eiligfeit  unb 
jhenges  ieben  nicht  höher  wr  ©Oli  geachtet 
»ürbe , als  ber  einfaltige  Sßanbel  eines  armen 
©chujlcrs  ju  Qileranbria,  bcr  ihm  benennet  ' 
»arb  t ).  Cnantium,  einen  frommen  SJionn, 
fonnten  feine  »eiclichen  ©efehäfte  nicht  hiabem, 
ba§  er  nid>t , ob  er  glci^  fein  iehrer  »ar, 
einen  fehr  guten  Chtilien  abgab  u}.  tBarti- 
nuo  »ar  deid^falls  ein  ungelehrter  unb  einfaf- 
tiger  OTenfo) : bem  ungea^t  fehlte  cs  ibin  an 
bcr  »ahren  ilOeishtit,  ja  aud)  an  ber  ^ereb* 
famfeit  nicht  x } : ncmlt^  , »ie  2irnobiuo  ^u 
ben  aufgcblafenen  hc^bnifihcn  5Bclt»cifen  fjgte; 

35as  ifl  »ol  lauterer , »ahrhafeiger , unb  ohne 
iBccrug  unb  lügen  , »as  oon  einfältigen  .Qer- 
)cn  unb  ohne  ©chmeichele^  oorgebracht  unb  Me- 
than »irb  y).  2Bann  bann  bie  ©ottlofen  bofe 
»aren,  baü  ungelehrte,  unerfahrne  leutc  gicichmd 
ctnws  gc»i|TcS  »on  ©Ott  unb  göttlichen  X)ingen 
fügen  »eilten,  baoon  hoch  fo  mel  hunbert  3ahre 
her  fein  ©elehrter  et»asge»i|Tcs  hatte  befchliefficR 
fönnen;  foantroortetenfie  ihnen  getrofl:  “^hrmüf 
„fet  »i)fen,  bafi  ade  URenfchcn,  ohne  Untcrfd>eib  bcS  | 
„Tilters,  ©efchlethts  unb  ber^ürbe,  tocrjlänbig  er-  1 

„fchaffen  fepn.  35ic  2öeieheit  »irb  ni^t  biirch  bas 
„©lüif  erlangt,  fonbern  in  bie  SRotur  eingepfianjet. 
„©ie  felfa|l,  bie  ^h'lafophi/  fmb  juerfl  unroinen- 
„be  albere  icutc  gc»efen , e^  fie  etroos  gelernet 
„haben.  35arum  barf  fith  niemanb  baruber  er- 
„lürnen , »enn  ode  ieute  gleich  wn  göttlichen 
„35ingen  nachforfcheten  , rebeten  unb  glaubten. 
„Dann  bie  Wahrheit  barf  nicht  erfl  burch  ^Jrathf 
„unb  Knmuth  ber  Worte  befleillert  »erben,  fön- 
„bem  ifl  eine  gerabe  fXegel  bes  iXechteiiS  z). 

5.  Die  Urfachen  biefer  ©oben  ben  benen  Unge- 
lehrten »erben  »ir  unten  oushihrlich  erfennen. 
Unfer  .^Crr  unb  SOlcifter  feh«  ftein  bemWohlge- 

faUen 

ts  Üb.  r.  Hirt.  Ficd.  c.  3.  S’^rr^fes,  Scz^meniu  er  Hrß, 
Cdttdtf.  Trfl.  ytttt.  p.  üb.  1.  u)  Seurms^ 

. y)  Lib.l.  p.4).  z;  AZ/mr/fM/ p.917.341. 


5.  dap.  Pon  bcn  Perfoiwn  in  t)cr (Bcmcinc,  un&  fon^trIic^>  iXn  fogcnanntcn  fiaycn. 


3tl 


faH<n  feine«  ^immlifi^n  93aterS , er  fei- 
ne ®c(>eimniffe  ben  Unmunbigen,  nicht  ben 
tPeifen  unb  Slugen  o^nbarct  habe. 

II,  35. 36.  Unb  9)nu[u«  Dejeugte  im  2Infang  be« 
^Mngdi  allen , ba§  ®Oct  bao  CThotitbte  00c 
ber  tPelt,  unb  bao  G<hn>ache>  unb  bao  Un< 
ebfeunb  Perachtete  enodhiet  hübe,  ja  bao  ba 
nichto  (ey : 1 £or.  i,  36. 37. 28.  SBeic^e«  bennoch 
tPeioheit  b^  ben  PoUfommenen  \tt),  t.  2, 6. 
®te  benn  einer  nach  ben  J^r^ben  g[eid)fall« 
borhieite : “€«  muntere  adetbing«  bie  £hri|iliche 
bie  ieute  jur  Weisheit  auf.  Unb  ber  S}ti> 
wtonb  felbjl  ^beibm  fold>e  jünger  auegelefen,  bie 
,^r  für  tüchtig  geilten,  bag  ertönen  bie®eheim« 
i,nif|e  feiner  iXeligion  entbiete,, ©leiqimie 
fie  nun  überall  mit  einfältigem  duge  auf  ben 
f>rei«  ©Otte«  fa^en,  aifo  erfannten  fte  in  biefem 
ber  55emunft  roibrigen  ^unct  roobl,  roo«  ber 
ÄCfXDlbabey  fuche:  nemlich,  wenn  er  bie  SJlel- 
unb  QSeifen  unb  ©clehrten  biefer  ^c(t  leer 
laije  ben  feiner  himmlifchen  Sßeisöeit,  unb  ben 
(Einfältigen  unb  Ungelehrten  fte  fhenCe,fo  fei;  e«  ja 
effeubat,  baß  biefe  ©nabe  nicht  ber  menfdjli* 
<hen  ^Klugheit,  fenbern  ber  göttlichen  Äraft 
jujufchreiben  fey  b).  Dohero  fomme  c«  nun, 
ba(i  oft  ein  gemeiner  geringer  Hlenfch  burch 
ben  ©ei(i  rriebergeboren , unb  in  einen  toei- 
fen  ITFann  oertvanbelt  tuerbe,  bem  fiel  ©e- 
heimniffe  offdibar  tucirben/  ob  er  gleich  fei- 
ner riatur  nach  unerfahren  (ey  c\  ©olcher- 
geftalt  iwrbe  erfüllet,  roa«  ^lauib  bon  ftch  fa- 
ge , “er  fei;  gelehrter  benn  alle  feine  lehrer,, : ^f. 
119, 99.  nemlich  “bie,  fo  jroar  borgeben,  baß  fic 
„ben  cSd}lü)lel  ber  ^fenntniß  httben , unb  fid; 
„bcr  iehrer  be«  ©efehe«  auegeben , aber  bennoch 
„5einbe  bet  fJBahr^it  finb„.  lieber  ibelchen 
wetten  eine^ber  biefe«  erfläret,  auöruffet:  “D 
„eine  filige  ®cis^it  be«  Gchüler«!  0 eine  er- 
„bärmliche  Unn>ilTenh<it  ber  lehrer!  'Dieleh- 
„renben  tbi'len  nicht«,  unb  bie  lemenben  berftehenä 
„beffer  al6  fie.X)iefe«  aberfönnenfeohneSviihm- 
lOräthigfeitroohl  fagen,  roeilfie  bon©Ottgele^et 
^inb,  unb  nithts  bon  fich.felber  hoben,,«).  3n 
S5etrad;tung  helfen  jener  gelehrte  SSo^leher  |ith 

Sne  bemüthigte , unb  einen  Ungelegten  roegen 
ler  ©ebanfen  um  i)Jath  fragte.  Al« ihn  aber 
einer  barüber  befprad;,  toarum  er  ben  ungelehr- 
ten 15aucr  fragte,'  ba  er  bod;  in  ©prachen  unb 
ollen  fo  erfahren  wäre;  antroortete  er  gar  fein; 


„^chfannibolbiel  Sprachen;  aberbo«  21  Q)  (£ 
,,bie^«  Sauer«  höbe  ich  noch  nicht  oelemef,,; 
mepnte  bomit  feine  einfältige  unb  thätige  2ßefö- 
heit  e).  2(ufibel^2(rtereoen  auch  einemanbem 
oiitibortete,  ber  ihn  fragte:  tboriim  bcch  bie  ©e* 
lehrten  fo  roenig  gut«  an  fich  hiitten;  bielonbleute 
aber  unb  Ungelehrten  in  ^gppten  mären  )ö  reidh 
an  ber  ©ottfeligfeit?  ©arum  (fprach  er),  “roeä 
„mir  aus  unferer  ©elehrfamfeit  nid;«  baoon  ge- 
„bracht  haben ; biefe  aber  mit  ihrem  Jleiß  ju  jol« 
„eher  ©ottfeligfeit  fommeti  ßnb  i f). 

6.  2(u«  biefer  roeifen  Serorbnung  ©Otto«  ler- 
netenjie  nun  insgemein  biefe«,  baß  bep  ©oil 
fein  2infeben  ber  ?)erfon  fep.  “©erge  besmegeii 
„nicht,  (fagt  einer  auch  in  ben  folgenben  Seiten,) 
„menn  buein  lape  bijl:  ©Ottfiehet  bieflerfon 
„nicht  cm,  benn  ber  .^immel  flehet  eben  fbmol  ben 
„lapen  offen,  bie  bie  ©ebotc  holten,  ü!«  ber  ©erifep 
„unb  ben  9)l5nchen.  3)enn  eö  fömmt  aden  gleic^r 
„ma|Tenju,©laubcn,  liebe  unbJJioffnung  ju  be- 
„halten,  unb©OitPon  ganjem  .^er;en  jubie- 
„nen„  e).  3a,  man  merfte  au«  ber  ©cfahrung 
an,  bag  bie  ehr'l^l'the  lehre  Pon  ben  geringften 
leuten  im  93olf  angenge  fortgepgan;t  ju  merben, 
unb  fo  nad)  unb  nach  fortgebe,  bie  ficenblithaucj; 
an  bic  aSorfleber  be«  Soff«  fomme  h).  Unb  ba« 
mar  e«,  rooriibcrfuhbie  Söfen  unb  Ungläubigen 
fb heftig befchroerten,  “bag  ba«  lumpetmolf  unb 
„bie  ungelebrten  gemeinen  leute,ja  bie  ®eiber  unb 
„Äinber  ;ufammen  rottirten  roiber  bie  ^i«- 
„heit  ber  ©rolfen,  unb  ba  eine  neue  ©ecte  angen- 
,>gen  „ i).  UBcleheS  auch  ein  alter  2(utor  pon  bem 
Jjohenprieger  berauben  erj^let:  pon  bem  jroar 
geroig  ig,  bag,  ob  er«  gleich  "‘tht  er  jehlte,  er  es  beii- 
noch  roirfliih  oifo  gemacht  höbe,  roie  mir  fehen 
2fpog.  ©fch.  4,13.  SReinlich,  es  habe  jener  ^e- 
trum  alfo  angefahren,  “roorum  er  geh  biefe«  unter- 
„günbe,  ba  er  ein  ungelehrter  5ifd;cr  unb  '-^uer 
„märe,  ba« 2(mt  eines  lehrer« auf fid?  511  nehmen,,? 
Dem  benn  biefer  alfobegegnet:  “iJöenn  id;,  mie  bu 
„fprichft,ein  ‘"'b  5i)d|ft,  ja  ein  Sauer 
„bin,  unb  bennod;  über  bie  gelehrten  ^'rieger  mit 
„meiner ®ei«hcit  gehe,  fo  foU'birba«  ptclmehr 
„eine  {furcht  einjagen.  Denn  menn  ich  au«  eini- 
„ger  ©elehrfamfeit  bifputirte,  unb  euch  gelehrte 
„unb  meife  .^erren  eintriebe,  fo  mürbe  es  fi^inen, 
„bagmire8ba«longe  ©tubieren,  nicht  bie  gbttli- 
„che  Äragjumege  gebracht  hätte,  giuiiaber,  ba 
® h 3 n>ir 


a;  Orfjra»  lib.  ni.  adii.  Cclrp.i3g.  b)  /«yfifln,  Apol.II.p  93.  c)  ifaran«,  hom.  16.  d)  H>tifrMi<inPrii9. 
e)  f'ittt  Puir.  Gr. Uh.V.c.l^.n 'J'ttylf’fphih.  Piurnm  if.  O/ftfriKm  Toni.  I.  Moniira.Gr.  p.  354.  f)  Ibid. 
n.  7.  g)  Lib.  de  Salutar.  Docuin.  ap.  ..ex/iiyl.c.  3y.  h;  0;74»iCn- Ccnt.IIL  lib.I.  c.7.  i)  Czeiliut  ap. 
AUnutium  Ftl.  p.  }3i. 


L'I  l:y  Cjoo^k’l 


3IJ  2.  3.  Pon  bcr  erflcn  (TfjrifTcn  gcmfincm  unb  fonbcrbartin  ©ortcobicnfl. 


,,roir  Ungelehrt«  fud>  ©clejjrten  übmwifcn , n>« 
„i|t  fo  baft  fr  ni^t  fct>cn  foKtf , bis  ff 9 

„fein  WtF  bfrmonfcf)'id)enÄlugbfit,  fenbem  gött-- 
„lidKr  'lOiilf  unb  ©abr.,  k)V  ^emif  gfiniplicf) 
bif  5ßfbbcit  biefer  ^e!t  jur  'J^'^rbfit  gemacht 
»urbf:  olg  oud)  ©ainalifl  eben  bafclb(l  bffen« 
net,  “er,  als  ein  gelehrter  unb  alter  9)lann,  fd)ä^ 
„me  fid)  bcd>  nicht,  etmag  ht'lfo'ntö  audj  »cn 
„Äinbern  unb  Unerfobmen  i(u  lernen,,  1 ).  2ßie 

iiingejjen  aud)  ein  anbrer  berühmter  iebrer  red)t 
dilcite,  “es  fc9  ndrrifd),  roenn  man  ben  ctroa« 
„lehren  molle , beres  |d)cn  trilfe,,,  unb  alfe,  men 
bif  ©allning  lebte,  ber  burfe  nicht,  ba^  ihn  je* 
manb  lehre,  i */  27.  m)-  3<>,  roiefonflein 
gelehrter  5)fann  roeiter  gehet,  es  fann  aud)  ein  iat)e 
nicht  roeniger  roehl  untermiefen  unb  in  ber  cEd)rift 
mächtig  fenn,  ale  nimmermehr  emÄtrchenbiener; 
ber  au^  besroegen  gim  Urthcil  »on  ber  ichre  unb 
Ucnfliinmung  allerbingg  mu§  gelalTen  merben: 
Wficheg  man  nur  nergeblid)  unb  rhtie  ©runb  leu* 
gnet  n).  'aber  hifwn  halb  ein  mehrerg. 

7.  ©in«  wrtreflid)e  ^Jrebe  biefer  feiner  »erbor* 
genen  ®eigbeitthat  ber^^rranbenen  allcrcrften 
«hrem  ber  ^Fffteln,  beren 

fdiledjter  ©tanb  unb  gro|fe  UnmilTenbeit  allen  be* 
ännt  mar,  fb  gar , baf?  fie  aud)  ber  9vath  <u  3erufa* 
lern  für  ungelehrte  icutc,  ^bieten  unb  5ai):n  hielte. 
3ip.  ©efd).  4,  >3.  Unb  fo  h<tt  er  e«,  mie  3>er* 
fliinbige  anmerfen , bet)  allen  .^auptwrAnberun* 
gen  gehalten , baß  gemeiniglich  Ungelehrte  unb 
^bieten , an|fott  ber  ©elehrten , ben  X^llrd)br  ich 
haben  thun  müljen  o ) : barunter  feine  'iöei?heit 
olletcit  bief'g  gejüchet,  unb  bei)  benen  ©laubigen 
erhalten  hat,  baß  bie  ©hre  ber  ^efehrung  nicht 
menfd)lid)er  Ä'raft,  Feigheit  unb  'iVrebfamfeit, 
ober  hoI)fnt  ßtanbe  gegeben  mürbe ; fonbem  al* 
lein  ihm,  ber  benen  Tlpoßeln  ein  flillcS  5Dcfen,  ei* 
nen  bemüthigen  c£inn , unb  bod)  einen  greifen 
Svuhm  gegeben,  unb  fie  aus  bem  niebrigllen 
bel  b'g  in  ten  ^lintmel  erhaben  hat  p ).  “.^ätte 
„©Ott  bn^u  »ernehme  9vnthe  erroählet,  fomür* 
„ben  fie  gefaget  haben:  9)lcin  hoh^r  0tanb  hat 
„ihn  ba<u  (»mögen,  .^lätte  er  rei^e  leute,  groiT« 
„Skebner,  ®eltmeifcn  unb  bergleichen  ausgelefen, 
„fo  mürbe  cs  ein  jeber  ihm  felbß  ^ugcmelTen  ha* 
„ben.  Tiber  ba  fprach  er:  ©ib  mir  biefen  Sifthtt 
„her.  Äomm  her*  bu  armer  Wenfeh,  unb  folge 
„mir.  I)u  hoff  nichts,  bu  roeißt  nichts,  bu  fannjl 


„nichts:  borum  felge  mir  nad).  XJu  3bicte, 
„■ärmer,  folge  mir  auch.  hafl  nichts,  bawor 
„man  fid)  fd)euen  föimte,  bu  biß  leer:  tu  «ineni 
„jold)cn  fÖrunnen  müifen  leere  ©cfäjTe  tommen. 
„älfo  »erlieg  ber  Sifd)er  feine  3}ehc,  unb  warb 
„ein  gbttlicher  äbgefanbter.  9)7an  liefet  nunme^ 
)äto  bie'üöortf  biejer  ,^ifd)er,  unb  bie  großen  Dieb* 
„ner  müflen  fid)  unter  fie  beugen  q).  ja,  mären  e< 
„auch  1>hilofopbi  «nb  Dietmer  gemefen,  fo  hätte 
„man  alles  ihrer  Ä unß  jugefchricben  : ^ es  aber 
„Zöllner  unb  J^ifd)cr  roaren , bie  nid)t  einmal  lefen 
„tonnten,  unb  benned)  bi«  3übcn  unb  .^ci)ben  fb 
„ff eubig  »on  bem  ©lauben  an  anrebeten, 

„unb  mit  fo  grofferätraft  ihn  »erfunbfgten;  foUt« 
„man  nicht  nochgefraget  haben,  mo^r  fie  ein« 
„folch«  ©«malt  hätten  r)  ? 5Darum  mußten  es 
„nun  arme  Äanbmerfsleute,  ^öauem,  Sift^ 
„unb  bergleiclicn  ungelehrte  Männer,  ja  Unmiin* 
„bige  fepn,  bie  unter  allen  336lfern  fo  gretXeliin* 
„ge  rtiin  feilten  •).  Sogar  machte  berä?©rr  ol* 
„ie  5Öernunft  ;u  fdianben,  baß  biefe.^nbroetfs* 
„leute,  5ifd)cr  utibSböner,  unb  ein  ^eltf^tt* 
„ber  ober  'jeppichmacher,  (mie  ^ulus  mar,)  bi« 
„ganje  'Töelt  äiibem  feilten  t ).  ©a  fie  bod)  auch 
,,bifbei)  furchtfam  unb  fd)üd)tem,  ungelehrt,  un* 
„befannt  unb  unerfahren  muren , bie  feine  ^h** 
„lofophie  gelernet  hatten,  in  feine  ©frid)tc  ober 
„anbere  ©ollegia  fonimen,  mit  Jeuten  nid)t  um* 
„gangen , unb  ned)  bar)u  mit  »ielen  X)ingcn  in 
„ihrem  ©emißen  belabenmaren,  bie  fie  mehl  h^ 
„ten  5urücf  |io)Ten  fönneii  n).  ©ie  hatten  fein« 
„©rammatica  gelernet,  fid)  mit  feiner  iogico  gft 
,äooffnet,  nod)  fonß  bie  freien  Äünße  gefehen. 
„unb  maren  ihrer  ba<u  fo  menig,  unb  feilten  boep 
„bie  2öeifeßen  biefer  2ßelt  fangen  unb  befehd 
„ren„  x).  So  fd)lug  ber  .^©rr  all«  Äunfl  uiÄ 
Jjoffart  ber  ©«lehrten  barnieber! 

8.  ©leichmol  richtete  ©Ott  biirch  biefe  einfllii. 
g«  leute  alles  aus,  mas  er  befd)lo|Tcn  hotte,  ja 
unwrgleidilich  mehr,  als  mag  jemals  Äunß  unb 
ÜPilTenfchaft  in  ber  Qßelt  hot  ausrichten  fönnen. 
„■Durch  biefe  ^ifd)er,  (fchreibet  abermal  einer  auS 
j,^ermunberung,)burch  bie  36llner  unb  ben  'iep* 
,.pichmad)er  hot  er  feine  ©oangelifd)«  lehre  allen 
„ITTationen  beogebrad)t,  unb  nid)t  allein  bie  her* 
„rifd)«n  iKbmer,  fonbem  auch  olle  anbere  55bifer 
„überjcugt,  baß  fie  bi«  ©efefie  beS  ©efreu5igten 

„an* 


fc)  AiiOor  Rrroenitionum  CUmmi  adrcriptanim  lib.  I.  p.  14.  I)  Ib.  p.  1%.  m)  HitrmvmHi  Fpift.  11.  ad 
Eulloch.  n)  Ztillerm  (ic  Diaennis  Vlilj.  n.  4.  o!  näittnhjHmii  Tom  I.  Throl.  Coiifcicnt.  P.  II.  p 419. 
f)  Sftutim  lib.  11.  üp.  Pafch.  fine,  q)  Aaftußn.  ^crm.  59.  de  Verb.  Dom.  quirl  coiif’.  Senn.  17.  de  Verb. 
Apoll  Traft.  7.  r(  19  in  loh.  r)  Or<^.  lib.  j-adu.  Crif  p.  p.  1)  ..erni>i.  I.  c.  p.  57.  t)  7V„«  Irr,/.  Senn.  p. 
Thccap. CI llacr. Fab. initio.  u)  Cil,r_>;</I. bem.  14.  et  34.  iaMatib.  x)  Au^ußin,  'ui?ti%VLTota.\.f.i69i. 


5-  P^n  bcn  Pcrfbncn  in  r ©cincin? , unb  fonberlidb  t'fn  fo  genannten  Hayen.  213 

*>ongeMninien.  @iemu^en  (id)  feiner  ®affen  bere'Prinilegia  unb  Jjo^eiten,  bic  ein  jeber  gemei* 
,^ber  «m«n  bcbienen,  feiner  ©rmifamfeif , fon.  ner  S^>ri|fe  ^tte , bo  fie,  }um  ©fempd,  alte  ©eifl- 
.,b«m  ber  ®otte,  baburd^fie  ben33ortbeil  biefer  litfce  Reffen,  unb  nid>t  bic  ic^rer  aiiein,  roie  oben 
jeigten  y).  @0  geringe  niö  biefe  ieute  fdjon  iin  5. 5ap.be«  i.Sue^sö.g.  erroiefen  ijl. 
„bem^anif (len  nad)  febienen , |o  föillid)  maren  ib*  ^ngleieficn  ^Diener  »®ic  einer  aifo  gar 

^re  Seelen  biugegen  »or  ©Ott.  Sie  roaren  onn  befibeibentiicb  rebet  ju  feinen  3u?5rern:  “©in 
„am  ©elb,  akr  retef)  an  unftbulbigem  ®efen ; nie»  „jeber  i|l  5.^rifti  Diener.  2Ber  alfo  5.^ri(lo  bie. 
„brig  00m  fetanbe  , aber  bod?  an  Jpciligfeit ; „net,  ben  wirb  ber  SBaterebren.  QBennibrnun 
„^(eebt  »on  ^unff,  aber  fofibar wegen  ibrer©in«  „bbret,  meine  ®n'iber,  bap  S.^rif^us  faget : ?5j# 
„falt;  unbefannt  in  ihrer  ieben«art,  aber  burd)*  ,,td)  bin,  ba  fbtl  mein  Diener  aum  fepn;  fo  ben. 
„laubig  wegen  ihrer  hoben  ©aben ; ihrer  5^ro«  „fet  nidjt  nur  an  bie  fbmmen  ^uffci)cr  unb  Jeb* 
„fepion  nach  gemeine  icute,  ober  natbibrem  ©e-  „rer  ( an  bie  böfen  gar  nidjt , beim  bie  werben 
„ruf  etwas  fonberIid)eö  2).  2(lfo  iiberftiMen  fie  „nid)t  bep  5.^ri|io  fenn  ).  Dienet  ihr  and)  nad) 
„alle«  ©eftbleebte,  Stonb  unb  ?(Itcr.  ©«  wo«  „eurer  9)ia)Te  ©Arifto,  unb  lebet  goftfelig„c). 
„reu  jwaramie  5'f<btr, unbefannt, arm,ungclebrf,  SJJicbt  weniger  erfannten  bie  iebrer  alle  gefalbt« 
„bie  bieJ^önbewIISJJebe  unb5ifd)ebatten,fdjmu>  ffbri^en  für  Propheten,  unb  fagten: 
j^ibige  Äleiber  trugen,  befubelte  3u|Te  unb  alte  ium«  „5bri|len  werben  aud)  9>ropbeten  genennt , bie 
,^en  trugen,  unb  wie  fee  etwa  au«  ihrem  3>Tcber*  i,^um  Äönigreid)  unb  f)rieftertbum  unb  prophett» 
„fabn  ausgetreten  waren:  2ii(einc,  welches  war  „fd}cn  finite  gefalbet  werben.  Denn  niemanb 
wolmebr,foldifnieuten2ßei0bcit5ugcben,cbcr  „fann  ben  prepbetifdjen  Sinn  erflüren,  wo  er 
„gar  lobten  cr^efen  ? ©r  machte  fte  fre»  „nid)t  ben  ©ei)l  ber  9BcifTagung  baf»)<0* , ©0 
„von  biefer  3*d,  erlöfete  fie  pon  biefer  2Delt,  bap  benahmen  fie  auch  ihnen  ben  'titcl  ber  Könige 
,.f»e  nicht  mehr  bauen  waren,  fenbem  alle«  über*  nicht  / unb  lehrcten,  “wie  ber.^.  ©eifli^ncn  allen 
,,wunben„j).  Unb  eben  biefe«  uerbrop  aud;  bie  „benf6niglichen5horacter  einbrüefte.  Sie  haften 
hochmüthigen  fJöeltweifen  fo  fehr,  bap  foltheieu*  „©cmeinfdiaft  on  einer  SRatur  mit  ©.griffe, 
te  fid}  untcrflanben  hätten , fte  unb  bie  ganje  „rem  böchPen  Könige.  Di«  fep  bic  Äraft  be« 
fIBelt  ju  refermiren,  ba  bod)  überall,  ihrer  !9fep*  „©laubenö  e),  ©r  felbjl,  ©.^riflus,  hcilfc  be«* 
nung  nad),  bie  DJcligion  auf  gutem  5up  ffünbe.  „wegen  ein  Äönig  «Her  Äönige.  Dicfcr  mad)e 
„Sie  bebauerten  nidjt«  mehr,  al«  baj  fein  ©e«  „feine  ©laubigen  ju  Ä'önigen,  wenn  er  in  ihnen 
jdehrter,  etwa  ein  ?fnffard?uo  ober  elrifiopba*  „herrfebe,  wenn  ber  ©cifl bie  Oberhtinb  habe, unb 
„neo,  bergleithen  »orgefragen  bätteb).  „bie  böfen  iüfie  unterliegen,  unb  ber  5Henfd>  üch 

0.  Diefe  unb  bergleithen  Urfachen,  warum  ber  „felbfl  wohl  }u  regieren  wiffe  Q.  5i' er  alfo  ©Ott 
J^rrfo geringe  icute  ju  iehrern  erwählet,  jogen  „ähnlicher  werbe,  ber  werbe  ein  tönigüd)  ®c* 
nun  aufrichtige  ©hriflen  auf  ihre  treue  Sfathfol*  „fchlcd)tep),  unb  fep  ein  Äöuig,  weil  er  fein 
ger,  unb  erfannten  gerne,  bap,  wo  fte  noch  ebel,  „Sclaue  ber  Sünben  mebr  fep  1>).  Dop  bem* 
toeife,  bod)  unb  gelehrt  »er  ber  ®elt  fenn  wollten , „nach  alle  Tluserwähltcn  ®0«c«  mit  bem  heilig* 
fte  ®0n  nicht  JU  feinem Dienftcrwählet  hätte,  al«  „madienbcn  Ocibc«  ©eipes  gefalbet  werben, 
Ihnen  ®aulu«  bejeuget  hatte,  i©or.i,  26.  27.  „unb  jur  höd)Pcn  Stafel  ber  ©hren  gelongcn, 
Denn  fonP tonnte  fid)  ja  cin3l«ifd)  oor  ihmrüb*  „bap  fte  Könige  w.rbcn  i).  Denn  wie  ba«  im 
men,  wennc«  etwa«  au«  feinen  Äräpcn  in  geip*  „"Ältcn  "JePament  etwa«  föplid'e«  war,  bap  Äö* 
Kchen  Dingen  »errirfjten  fönnte,  »erf.28.  Ä'ciner  „nige  unb  ^^ropheten  eintjcfalbet  waren ; alfo  auch 
unter  benen  wahren  Äinbem  ©Ottc«  war  fo  »er*  „bie  ©eiplichen , bic  mit  ber  himmlifdjen  Sal« 
wegen  ober  hochnuithig,  foUte  e«  auch  ber  belieb*  „bung  eingefalbct  finb,  werben  burch  bie  ©na* 
tefle  ie^er  fepn,  bap  er  bem  ©hripenuclf  fein  „be  ©efalbte,  oifo,  bap  fie  aud) Könige  unb  ^Vo* 
geiplichc«5JriePerthum  nehmen,  ober  nur Prettig  „pheten  finb  ber  hlmmlifthen  ©ch«imniflc„  k). 
machen  wollte.  Sie  wupten  olle,  bap  c«  gar  ju  Unb  alfo befchrieben  ficbie.^crrlid'fcitaller  ©lau* 
offenbar  in  be«  .^©rrn  ®ilien  gegrünbet  wäre,  bigrn  in«gemein  , fte  mochten  iehrcr  ober  onber« 

I ^[^.2,5. 9.  3war  erf  annten  fit  auch  wohl  bie  on*  feijn. 

Dbg  io.^bec 

y)  Cin/rjf.  hom.i.inMitth.  2)  P,»«,  CArT/ifo;«,  Senn.  i*.  t)  Hfitr,’*,  Iib.II.de  Trinit.p.  17.  b) 
ätuiimt  lib.V  c.t  c)  .rf»/«/,». Traft. ji.  in  loh.  d)  Cir;r/«^.0pcr.Iiji|)erf.inMailh.c.7.  ef  honi.3.  in  • 
2 Cor.  e)  Id  hom.  ji.  in  loh.  f ) 0,/,Br>  honi.  tf.  in  ludic.  g)  je,/*ri*,  inPf.  i.  b)  id.  in  Pf.  «o.  et  135. 
i ) UMMtim  bom.  15.  Id.  bom.  17,  et  Chrjjcß.  bom.  4.  in  a Cor.  et  boni.  6.  in  £br. 


3.25.  Ponticr  crflcndferiftcn  gemeinem  unb  fonbcrbarcm  ©ottcobicnjt. 


10.  'Xbtr  »er  ollen  on&ern  warb  unter  ben  er. 
Öen  (EbriÖen  boo  geiftlicbe  PricÖertbum  beliebt 
iinb  beronnt,  outb  »on  ben  iebrem  ernftlict)  gejei- 
get  unb  cmpfoblen ; roie  begn  biefe  tbeile  bie  ©o* 
3)e  auebrücflicb  be^>oupten , tbeil«  bie  Urfad)en 
unb  bo^>er  entlh’benbe  p|üid)ten  onsciqen.  “UnS 
^ot  ber  bbtbfte  9>rif(ter  »on  bem  ©einigen  ge. 
Jleibet  (benn  bie  in  (£^>ri|lo  getouft  werben, 
„ben  ibn  ongejogen ),  unb  ju  gematzt 

„feinem  ©Ott  unb  ®ater,  nod>  ^obonnis  geug. 
„nig.  I)enn  erraffet  outb  beßroegen  ben 
„lingjurücfe,  ber  erfl  feinen  ^oter  begraben  »oll. 
,4e,bomiter  5eigte,roir  roürbenolleoonibmS^rie. 
„jiergenennt,  benen  er  im  Tilten  i efloment  wr. 
„bot,  fid)an  ihren  Slternnid)t  ju  »eranreinigen, 
„(3  ® . ©lof.3i.)  1).  ®ir  fmb  »ol  th&ri^t,  wenn 
„»ir  meinen,  benen  lopen  fep  nid>t  oergönnt,  »oß 
„^rieffernfreij  fleht,  ©inb  benn  nicht  auch  bie 
„Janen  ^rieiler?  flehet  jo  gefcf)rieben: 
,^at  uns  <u  55rie(lern  gemacht,  ^n  Unterfd^eib 
„5»ifchenber0erife9unb  bem53olf  hot  bie  2(uto. 
„ritöt  ber  ©emeine  gemacht,,  m).  JSeij  »eichen 
<^n  «Sorten  Pamciiuo,  ein  ^api|le,»eil  fieihm 
gar  ju  beutlid)  hi«'»"  gefd)ienen,  ba<u  fehet:  big 
rönne  ber  Äeherei)  ilutbcri  gar  nicht  faooriferen, 
»elcher  alle  iapen  ;u  ^rieflem  mache  ^ : ba 
bod)  ein  onberer  nicht  weniger  gelehrter  ?)apijle 
tiefe  «Sorte  billiget  o);  ungeacht  ein  anbrerbie. 
fes  für  einen  ber  fchäblichflen  unb  oerfluchteflen 
;^hümer liutbcri  mit  ausfehrepet,  bageralle 
ehrillen  für  ^riefler  erflöre,  unb  feinen  Unter. 

fd^ib  im  ©taub  ober  ©efcWecht  mache  p).  Die. 
en  ober,  unb  allen  Dienern  besKmichrills  flehen, 
nachfl  bem  göttlichen  «Sort,  ferner  fb  »iel  herrlich« 
^ünbe  ber  erflen  Ghriflen  en^egen , unb  »er. 
bammen  in  bem  9lamcnbeSJj©rrn  3‘baoth  al» 
len  «Siberfpruch.  ©iebefennenousbrücflich,“cS 
„iweige  gar  fein  ©laubiger  baran,  bog  tasjübifche 
' „^rieflerthum  ein  ^ürbilb  gewefen  bes  fiinftigen 
„f  önigli^cn  ^rieflcrthumS,  bas  nun  in  ber  ©emei* 
„ne  fep,  bam  alle  bie  geboiliget  »erben,  fo  ^u 
„bem  leib  (i^irifli  gehören , beS  höchflen  Prie. 
„flers„:  welches  fee  immer  auS  i^etr.2.  beroei. 
feil  q).  Tliich  erinnern  ge  mit  gutem  JSebacht, 
„wenn  »on  Üönigen  unb  ^riegern  Off.  20.  gere» 
„bet  »erbe , fo  h*ilTe  c6  nicht  »on  ben  S3ifd)offen 
„unb  lleltcflcn  allein , ^roeldje  nun  eigentlich 
„pgegten  5>rieger  ju  heiffen/ ) fonbevn  »cn  allen 


„Shtiftfie  f‘*  0^®  ©lieber  eines  5^iegetS 
„fepn  ')•  ®s  wtrbe  ouch  burd)  ben  ©tamm  le»i 
„im  Ulten  'ieftament  bebeutei  baS  ganje  fönigli. 
„c^  ?yriegerthum  im  «Jleuen  ^egament,  ju  »e> 
„d)em  alle  bie  gehörten,  bie  wahrhaftig  fagen 
„tonnten; Der  $(l:rr  ig  mein  ©rbtbeils).  Denn 
„es  müge  nicht  allein  etwa  nur  bei)  ber  priegerli* 
„ch«n  fSürbe  bleiben , fonbern  ein  5>rieger 
„au^  jum  Äömpfer  »iber  ben  'ieufel  gefal« 
„bet  i).  Drum  fe»  es  ja  um  bas 
„nichts  geringes : es  fei)  ein  groges  ©eheimnig,  bag 
„einer  jur  Pöniglichen  .Roheit,  jum  ^riegerthum 
„beruffen  fet)  u). 

II.  ©ben  aifo  nennen  anbere  bie  ©hrigen  ein 
Poir,  bas  in  ber  gon3en  IPcIt  leuchtet,  ala 
ein  föniglich  Priegertbum  x),  uiib  fe^en  ben 
©runb  bafu , nemlid)  bie  genaue  Bereinigung 
ber  ©lieber  mit  ihrem  ^upte  ©.^rigo,  bem 
ewigen  .^ohenprieger.  Denn,  (fogen  ge,)  “mit 
„gilb  alle  mit  einanber  ein  fönijiieh  unb  prieger. 
„lieh  ©efchled)t,  bie  »irinffJ^rigo  getauft  gnb, 
,ginb  unter  ©.^rigi  «Hamen  gereichnet  werben  y). 
„JSirfmb  alle  ©lieber  bes  .^henprifget*»  oue 
„werben  mir  mit  bem  ^eubenöl  gejcichnetz), 
„ber  himmlighe  Aohepriegerhat  gd)  für  uns  ge. 
„opfert,  unbmitfeiiiemleibealfooereiniget,  bag 
„nieinaiib  unter  ben  .^eiligen  ig,  ber  biejes  ?>rie. 
„geramt  nicht  trage,  weil  er  ein  ©lieb  bes  ewt. 
„gen^riegers  ig„  a).  21us  biefer  Bereinigung 
fhhen  ge  bie  ©albung  an,  wie  gebarausgofleauf 
alle  wahre  ©lieber,  baburd)  ein  jeber  5um  geigli. 
(gen  ^riegerthum  gcfalbet  werbe  b;,  “Denn 
„weil  olle  ©lieber  mit  bem  .Raupte  ©.^rigo  eins 
„fmb,  fo  hat©Oi‘iin©.&iigoem  neu  prieger. 
„thuinc),  alfo,  bog  ge  aöe,  bie  an  ©J^riflum 
„glauben,  unbburch  bie  Heiligung  ber  Xoufe  ge. 
„reiniget werben,  nun  juyriegcrn,  Äönigenunb 
„Propheten  gefalbet  werben  dp.  Diefe  ©al. 
„Dung  gibt  ben  ©hrigen  bie  «Siirbe  eines  folchen 
„^riegerthumS,  baS  nimmermehr  foll  ein  ©nbe 
„nehmen  „0.  jemanb,  “wer  beim  ge. 

„falbet  unb  gezeichnet  habe,,?  fo  mar  bie  3int. 
wort : “®Ott  burd)  ben  Ö)eig,  burch  ben  er  Äönige 
„unb  Propheten  fu  madfcn  pgege , gleidiwie  fcl. 
„ehe  feute  »or  biefein  gefalbet  worben : «Hunmeh* 
„ro  hätten  bie  ©hrigen  brei)©'hrengellen,benn  ge 
„würben  unter  oubern  oucl)  prieger,  inbem  ge 

ihre 


I)  Tertulürnnus  lib.  de  Monog.  c.  7.  m)  Exhort,  ad  Caftit.  c.7.  n)  In  Not.  ad  TertuII.  p.  iiti.et  reuxr.im. 
lim  ad  Irernum  p.  74.  oj  HtraUm  ad  jlraetium  p xgp.  p)  jUphonfm  »Caßre  lib.  Xlil.  adii.  Hxr.  v.  Sa- 
cerdotiiim  ap.  GrtAarJ«B»  lib.  II. Conf.  Cathol. c.  iS.p.g<6.  q)  lib  IE  Qtixft.  Eiiang.  c. 40.  r) 

Lib.  XX.  de  ein.  Dci  c.  to.  qiiod  repctil  Btda  ad  Apoc.lo.  a)  Id.I.ib.  V.  Qiu  ft  ui  üentci  on.c.  n5,ct  |(}ii. 
Eiiane  l.c.  t)  Sent. 34a.  n)  Alararius  Uum.iy.  X)  Ureycr.  Sat..Or  l.in  Iiilian,  yj  Iheranim. 

in  Malaeh.c. I.  i)  b../4 in  1 l'ct. II.  a)  Idem  lib. I. in  Apoe.c.  1.  bj  ae«^,<y?.lib.XVII.deCin.Dcic.4.  cj 
Id.de  Vita  Chritt.e,  I.  d)  Apiid.cnnd.  Tom.  X.  Appriid.Serin.  3.  c)  t.r«A/.SeriD.3.dc  Aniimt. 


5.  (Tap.  Pen  ben  Pcrfencn  in  ^cr  ©cmrine  / un^  (enticrlic(>  ^cn  fe  genannten  üaven.  215 


,4^re  Leiber  tum  Opfer  gdben«  f).  Unbbitfe« 
©rbeimniß  pflegte  man  etnw  in  ber©emcme  bei> 
; bet  'ioufe  burd)  eine  iufferlic^e  Salbung  anju« 
5 beuten,  bauen  »iel  ^cugitifTe  »erlauben  fmbg), 
, fi>nberlid;bcrer,biebiefcSad}e  geifllic^  unb  roo^l 
k beuten,  ^ie  etroa  ([priUuo  bie  ^duf!ingeerin> 
I nert,  ba§  fic  aifo  tbeilbaftig  triirben  bec 

Eief}erlicben23enennung  oon  i^riffo  h),unb 
ertuUianue  fte  auf  boö  ^orbilb  im  ^Iten  ‘^e< 
j Rament  naeifeti?.  ^rr  (Taue  ^t  auch  fe^c 
ärünblicf^  bauen  ge^nbelt  im  10.  (£ap.  bee  11. 
3 P-  33'* 

12.  ^abe^  erinnerten  fie  nun  etnanber  ibretf 
, fyriefittamts,  nie  rin  , t ^tr.2, 9.  unb 

lehrten  inMrmein,  ‘‘ba$  bie  aileine  naabrbaftige 
„^effer  ©Ofte«  feijn,  bie  ein  reine«  leben  fiibren, 
„unb  nicht  alle  ^riefler  fenn  btiliöf  fonbem  alle 
‘ ^eili«  fetyn  ^rieffer  k).  3>cnn  roeü  ber  .^©rr 
. „feine  ©ebeimniife  unb  Tiemter  fo  bcrrlicij  auege- 
„tbeilet  habe  unter  feine  J^eiligen;  fe  muffen  fie 
' „Ad)  au^  olle  olfo  bejeigen , bap  fie  be«  ^Jriefler- 
„j!anb6  roürbig  fepn,  unb  bie  empfangene  ©nabe 
„burd)  ihr  leben  au«üben„>).  Unb  in  fold)er 
■}lbfid)t  med)te  »ol  (EertuUianuo  bie  ©btiftüchen 
‘ SB^ibsperfonen  Prieflerinnen  ber  2^eufcf>beit 
nennen  m),  unb  ein  anbrer  uon  ihnen  fd)reibeiK  fie 
^ enthielten  fi*  uen  atten  fBebUüjtcn  alo  ©©«• 
gcbetligte  Prieffet  n;.  ^nfonberbeit  ober  ge» 
^ bad)ten' fie  hiebep  an  bie  geiftlichen  Opfer,  bie  fie 
f bem  ^DüXSn  beeroegen  barbringen  fofiten. 
■'  1 5>etr.  2,  s.  iXöm.  12,  i.  ^b'l<PP-  2,  i?»  '8.  ©br.13, 

16.  “3br  aebtt»  (fagfen  bie  lebrer,)  in  ba«  .^ei» 
„ligtbum,  unb  ein  jeber  bat  in  fid)  fein  23ranb» 
• „Orter,  baf  ti  afljeit  brenne.  5ßenn  itf)  abfa« 
" „aOem,  wo«  id)  habe,  unb  mein  Sreuj  aufbebe 
' „unb  Slpriflo  nad)folge , fo  habe  id)  ein  Opfer 
,^rad)t  auf  ben  2(ltar  ©Ottes.  Ober,  roenn  icf) 
^ „meinen  leib  gebe , bag  er  brenne , unb  habe  bie 
„liebe,  unb  erlange  bie  ©bre  ber  iUlortcr,  fo  ba* 
„be  ici)  mich  tum  ©ranbopfer  gebrod)t.  2Denn 
„ich  meine  Srübet  liebe , alfb , ba§  id)  mein  leben 
„für  fie  lafle,  roenn  id)  fürbie<IBabrbennnb©e» 
^arfÄtigftit  bi«  in  ben  lob  fämpfe,  fo  habe  id)ge» 
„opfert.  Uöenn  id)  meine  ©lieber  uon  aller  böfen 
„lull  tobte , naenn  mir  bie  Ußelt  gefreutiget  ifl,  unb 
' „id)  ber  ÜBelt,  fb  ifl«  aud)  gefd)cben:  unb  id) 
„roerbe  felber  ein  f)riefler  meine«  Opfer«  o),  Unb 


„olfo  opfern  bi«  auf  ben  heutigen  “tag  biejenigene 
„fo  ©Oft  im©cifl  fe^n,geifllid)c  Opfer ateÄin» 
jiber^frael,  mit  ben  ^n'itpfm  unb  lugenben  ber 
„Seelen  in  reinen  ©efaffen  unb  leibemp):Da 
„roerben  fic^Jriefler,  roenn  fie  fid)©Ottfelb(lauf» 
„opfern,  unb  ibren  leib  obf(f)lad)tcn  unb  barbriiu 
„gcn„q).  Kber  bieucn  anber«roo. 

13.  voran  biengenun  unjertrennlid)bic^flicf)t 
folcher  erleuchteten  unb  geheiligten  Seelen , mit 
bem  UBorte  ©Otte«  gerne  unb  flet«  umtugeben, 
bamif  es  unter  allen  reichlich  roohnen  möd)te,  ©o» 
Ioif.3, 16.  ®ieitf  benn  biefe«  ouch  ein  Opfer 
ber  9jriefler  im  yleuen  'ieflamcnt  nennten,  nem» 
lieh  ba«  Hehren  unb  ©Orte«  5ßort  hanbelnr). 
Unb  hierju  uermabnten  nun  bie  lebrer  ihre 
rer,  unb  führten  fie  mit  ©rnfl  auf  ihre  Sd)ulbi^- 
feit  noch  bem  apoflolifchen  ^ürbilbe : bauen  roir 
tu  allen  Seiten  Denfinoble  finben.  T)abie(Te  e« 
in  ber  ©emeine:  “lofTet  uns  nicht  fo  nad)lü§ig 
„fepn  in  unferer  Seligfeit;  uieimebr  loffet  un« 
„uon  geiflli^en  gingen  reben.  ©iner  nehme 
„bie  Soiuel  in  bie  ^onb,  ruffe  feine  SRachbatHju» 
„fammen,  unb  befeud)temit  bemgbffliAeniffiorf 
„fein  unb  ber  Suftmmenfommenben  .^crt,  ba§ 
„ihr  olfo  ber  1 ifl  be«  'Teufel«  entgehen  inögef»)» 
„3d)  roifl,  bofi  ihr  alle  lebrer  fepb,  unb  nicht 
, allein  unfere  lehre  anhiret,  fonbnn  aud)  anbern 
„unfere  lehre  jubringet,  bie  Jrwnben  foffet , baf 
„fie  roieberfehren  jum  ®ege  ber  SQJahrheit : roic 
„ai^  5^ulu8  fagt:  25auet  einer  benantcrn.Hlfö 
„roirb  ©Ott  unfere  Untohl  oermehren,uub  ihr  roer» 
„bet  bie  ©nabe  reid)liciKr  genic iTen , roenn  ihr  für 
„eure ©lieber forget.  I)enn©Ottroill  nicht,  baf 
„ein  ©heilte  "ur  mit  fich  felbfl  uergnügt  fep,  fen» 
„bemba§craud)anberebaue,  nid)t  allein  mit  ber 
„lebr^  fonbern  aud)  mit  bem  leben  0.  ®illt  bu 
„bcpSJ^irillofeun,  fothuc  feinen  Sßtllen:  3?is  ifl 
j^ber  fein  uornehmuerTOille,bo9  bu  bem  3läd)|len 
j^efferlich  fcpfl.©r  fprid;t : QJetre,  ha|l  bu  mich  lieb, 
„roeibe  meine  Schafe.  So  bat  er  nun  bis  tum  3ei* 
„chen  ber  liebe  gefrbt,  roeld)e«  er  nicht  tu  bfn5^re» 
„bigern  allein,  fonbern  tu  un«  allen  gefagt  bat,  be» 
„ncnaud)biegeringf}e.6eerbe  uertrauet  ifl:  ®emi 
„roenn Jie  au^ gering  i|l,  muh  fte  bc«roegen  nicht 
„ucrloffen  roerben.  ©in  jeber  unter  un«  hat 
„Schafe,  bie  roeibe  er  nun  : ©in  .^ausuoter 
„rebe  unb  thue  nicht«,  al«  roae  feiner  Samilie  jur 

Kuf^ 


f)  drrfijt.hom.j.  iniCor.  %)  Wi-HaBtus  de  VnA  Exfr.  LMrrt^timm  Lib.  III.  Adii.  S.  c.  7.ef  alii.  h 
HiiTtJoltmitMUMi  Caeeth.  ilhim.  vl».  i)  Lib.  de  Bapt.c.  iC.  et  Ori>,»,i  horo.  9.  in  Lciiit.  k)  CItmiHsjiltx’ 
Hb, IV.Scrom.  p.537.C/iiryyiyf.  Op.  Imperf.  hom.43.  inMatth.  I)  hom.  3.  in  Nitni.  ni)  Dtciilt, 

Fccm.c.  IO.  n)  Or//,»,',lib.VU.c.Celf.p.3iCo.  o)Id.hoin.9.in  Leiiit.  p)  i<»>r«irm.lib. XVlII.inlefai. 
C.66.  c})  cAtjftfl.  hom.  4.imCot.  r)  Itt  £»l/itm*»  tt  exponil  Canoneis  i»,  Cnütii  in  Ttnih 

■)  Cbryi*fi.)ima.i.>bQttk.  t)  lb.bom.7. 


t 


i 


316  3.  3.  t>on  ^^r  erflcn  (Tbriflen  gom^incm  unb  fonbcrbarcin  ©ottcobicnp. 

„■äufna^ine  bcr  ©ottfeligftitbicncf  k.  u).  ©leid)» 
i^ie  bcr  iejrcr  fcfeulbig  i|l,  bie  QSa^r^it,  bie  er 
f^on  ©Dtt  ge^5ret  ^at,  frei)  ju  »erfünbigen;  al* 

„fo  i|l  ber  fl)ulbi(j,  bicfelbe  trculid)  ju 

„)>mtcibigen.  ers  niciw,  fo  i(i  er  ein  33er» 

„rotier  ber  ®^ibcitxj.  Saget  jemanb:  roa« 

„gc^et  mic^  mein  iWäd)|lcr  on?  ber  erinnere  fic^ 

„bec^  bes  Äned)t«,  ber  fein  »ergrub. 

„9)lattb.25,25.  Oibr  ro'lTft  i«/  'br  «'  «uren 
„Käufern  tbun  follt  mit  euren  Jreunben  / .^auö» 

„genoi^n,  dlienten  , Älcinen  unb  ©rolfcn,  roie 
,,©9i5  eud)  bie  2Bort6  auftbut. 

„darüber  niebt,  d^rijlo  etlid)e  ju  geroinnen, 

,>roeil  ibr  »en  (E^rillo  gcroomien  fe9b  ,,y).  Unb 
t»a6  bergleid)en  aufrichtige  Erinnerungen  mehr 
waren  bei»  ben  TKten.  23ie  benn  aud>  nicht  nur 
eüijeie  iebrer,  fciiberii  aud)ganje  33erfammlun« 
gen  berfelben  bef ennten,  ba)r  man  überali  bc< 
nen , bic  ibn  ron  einer  geifllicben  unb  ber 
0eclen  nüiglidjen  0acbe  fragten  , antrrorten 
bi'irfe  0.  ®abero  auch  ti'iigc  reblid)e  unter  ben 
^api|len  noch  jugeben,  baf  bie  fo  genannten 
tanen^  wenn  fie  e«  »erfteben , mit  ihren  jXeben 
ober  Schriften  prieatimbic  irrigen  jum  ©lauben 
unb  guten  'ilSanbcl  bringen  rönnen »). 

14.  3a.  es  geben  au^  einige  unter  i'bnen  wei* 
ter  JU , ba§  rool  Pripatperfonen , bie  nur  ©io- 
coni  ober  tapen , aber  mit  ber  ©abc  <u  (ehren 
ausgcnillet  geroefen , “baS  ®ort  beS  ©(aubenö 
„auegelireuet  haben,  nid)t  fo  mol  »or  fid)  unb 
„nad)  ihrem  killte,  alo  nad)  ber  »oiibcn^potleln 
, gegebenen  Eommigion  unb  aufgetragenen 
,,^'gid)t,  and)  rool  »icl(eid)t  au«  eigenem  liebe«* 

„trieb  unb  Eifer ,,b).  ® eiche«  fie  benn,  »011  ber 
Söabrbeit  iiberrounben,  befennen , nachbem  au« 
ber  ^[potlelgcfchicht  erhellet,  roie  bic,  fo  nur  jum 
lehren  gefdiieft  geroefen , ohne  Unterfcheib  öffent* 
lief)  gelebret  haben.  '211«  »on  Stephano  unb  an* 
bevn  befannt  i|l  c.  11, 19.  unb  »on  2(guila  unb 
7(pcI(o  0.18,24.26.  Tiergleichen  Orbnungauch 
^aulu«  in  ben  ©etneinen  angerichtet  hatte,i  Eor. 

14.  _ EertiiUianuo  leugnet  nicht,  “bag  be»  ben 
„erften  Ehriflen  ein  jeher  .^oiihroerfsmann  habe 
„(ehren  foniien,  unb  beroeifeii,  roüö®Ott  fei)„e). 

©ejtalt  e«  »on  ftch  fclbjl  folgte,  roenn  jemanb 
mdd;tig  ju  lehren  rodre,  bag  er  ja  fein  9)fuub  nicht 


»ergraben  müife.  “5Ber  »ie(  liefet  unb  »erfie* 
,^ct,(fagten  fie  insgemein,)  bcr  roirb  ba»on  er* 
„(iiUct;  rocr  erfü((eti|t,  bcr  begiegt  aud)  gerne  on. 
„bere  bamit  d).  ® er  »om  Sp.  ©ei(l  »oI(  i|l , unb 
„bie  himmlifchen  SXeichthümer  roahrbaftig  crion* 
„get  hat,  bcr  fann  au«  feinem  eigenen  Schah  reben, 
„unb  bie  Seelen  ber  3«hörenben  erauiefen , roenn 
„er  ihnen  ba«5Bortbcr'iJßahrheit  fiirtrdget,  utiD 
„bie  geiglichen  2Dortc  niittheilet:  Er  borf  auch 
„nicht  forgen , bag  c«  i'hm  mangeln  roerbe,  roeil 
,rfr  ben  Sdwh  ber  h»mmlhchen  ©fiter  in  fid) 
„trdgt„  t\  2üfo  legte  bort  (Tyrilluo  jum  ©runb 
biefe  r Pflicht  bie  ©ottfeligf  eit , als  er  an  einen  Äaf  • 
|er  fo  fchrieb:  “Du  big  fo  gottfelig,  bag  bu  aud) 
„onbere  lebren  fonng„f).  Die  ganje  gJrarin 
aber  ber  ollerergen  ©emeinen  leget  un«  ein  alter 
Seribente  aifo  beutlicb  »or  Tiugen : “3uerg  lehr* 
„ten  unb  tauften  ge  alle,  roenn  unb roo nur  Äle* 
„genheit  roar.  * Damit  nun  bie  ©etneine  roü^fe 
„unbjundhme,  gunb  im  Einfang  allen  frei),  ba« 
„E»angelium  ju  prebigen,ju  taufen,  unb  bie 
„Schrift  in  ber  ©emeinc  }u  erfidren.  Tiber,  ba 


„niemanb»om  S3olfe,  ber  nid)t  »crorbnet  roar, 
„big  Timt  nehme,  roelche«  ihm  nicht  an»ertrauet 
„roar,  unb  bic  ©emeine  geng  an,  ganj  in  einer 
„anbern  Orbnung  regiert  ju  roerben.  * Denn  e« 
„fehlen  eine  ungereimte,  geringe  unb  »erdd)tlic^ 
„Sache  ju  fepn,  roenn  fie  alle  eben  ba«  tonnten. 
„Daher  fommrsnun,  bag  roeber  bie  Diacont  in  bcr 
„©emeine  prebigen,  noch  bic  lapen  taufeiu  ^s* 
„roegen  fommeii  auch  bie  Schriften  ber  TlpcfW 
)>nicht  in  allein  mit  biefer  33erorbnung  überein,'  bie 
„nuninber^irchenig,  roeil  jene  im  Tlnfang  ge* 
„fchrieben  fmb  „ g).  ®elche  9?athrid)t  fehr  auf* 
richtig  unb  rochl  gefchetig,  unbbcmlefcrroeitereö 
ytad)benfen»crurfathen  mag. 

15.  Unter  benen  Epcmpcln  ighie»on  fonberlith 
befanntbic©cfd;id)tc©rigcnro,  »on  bembie  Äi- 
gorict  eingimmig  befennen , bag  er  nod)  als  eine 
5>ri»atperfon  lange  ju»or,  ehe  er  in  bie  Elerifeu 
aulgencmmen  roorben,  ju  Edfarien  in  ber  ©c* 
meine  bgentlich  Selehret  habe.  Qßerauf  benn  ber 

«ifchof 


11;  Id.hoin.78.inMattli.  x;  Ibid.hom  ij.  y)  .f«;»yf;».Traaio.inroh.  t)  ZsmirMtadCan  (Sa  tt  ümI 

Rep.  Ecclefc.  4.0.70.  b)  AI.^.JeDfmmisic.  c)  Apol.c.4«.  H)  .Cmi,./:  lib.  VTl  cp  44  c1 
ho,n.  18.  f ) Epift.ad  Conftantinum  A.  g)  vulgo  crcdi.us  Comm.  in  eXc  IV 

prod.ifVn  ctiam  a Cent.  SUgdi^  III.  c.VII.  p.174  « DAnnh  eutr,  Chrillcid.  Aä.LTh.  I.Püzn.7  p at»! 
qiu  luc  m ouinibus  confcnciL  Conf.  ti  ZugUrui  dcDuc.c.  VlILfia7.  A.ruÄiiay.p.  214, 


1 „„ogL 


5.  dop.  Pwj  b<n  Pvcpncn  in  bec  (Bemcine  unb  fonbcrl<4>  bcn  (b  genannten  217 


®ifd>of  fu  Wfronbrlo  aus  SJeib  unb  ^elnb(<l)aft 
geae n biefen  i9lann  eS  nid)t  leiben  tDollte , unb  bor> 
ftab,  “es  Ite^e  benen  J.i9en  (fo  nennte  er  i^n  aus 
t,^^niutb  unb  ^raebtung,)  gar  nicht  ju,  baß  fie 
i4n  bff  (Gemeine  (ehrten,  es  fe9  au^  nie  erbort 
t^r  trgenbrao  gefcl>e^n„:  fhaften  i^n  aber 

! bteanbern  bffentli^  iugen  , unb  jeigten  bie^a« 
finunb©ewobnbeitber  Äirthen.  “3Denn  (fd)cie. 
,4>en  fie^)  mir  roilfen  nicht,  warum  bu  ji>  eint  offen» 
nbarehigcn  gefegt  hoff/  ba  es  hoch  gewöhnlich  iff, 
^ff,  wenn  |cch  einige  (inben,  bie  bie  'trüber  in  bet 
„0emeine  unterrichten  fönnen , unb  bas  i8olf  er» 
j )0^h>ien,  ffe  adjeit  bon  ben  Äuffehern  )u  (ehren 
y^n^aben  werben,, : X)abei>fie  bie  (Stempel  bes 
ilconio,  Paulini,  dlicobori  unb  anberer  an* 
führen,  unbffhiieffen,  “eS  fei) ganj fein 3weife(, 
t,baß  nicht  an  anbem  Orten  bieie  baju  geforbert 
! (,werben , welche  baS  ® erf  bes  ^Srrn  im  ffß ort 
( lOmb  in  ber  lehre  gebührenb  e^Uen  fönnen,,  h). 
C^mitbennbemneibifchen  ^Siffhof,  ber  bas  Wo* 
nopodum  gerne  gehabt  hotte,  bas  Waul  geffo» 
pfet  warb , unb  ge^eiget , wie  gottlos  eS  gehanbelt 
* ben@eiffbömpfen,  unbbie2öei|Togungber« 

- oct)ten , Ober  bie  0aben  beS  ©tiffes , bie  [ich  f»  ei» 
nemjeben  fum  gemeinen  SRuh  erweifen.  In  benen 

f gerinaenleutenberwerfen,  unbnuronbiegewei» 

, toe  prieffer  binben.  ^swegen  auch  h'^ous 

ff ht  w«h*  gefchloffen  wirb , “baß  bamals  bie  lapen 

- r»n  ©egenwart  bes  ^uffehers  in  ber  ©emeine  öf» 
„fentii^  gelehret  hoben,,  i).  21uguffinuo  ;ii  fei« 
ner  3ttt  befennet,  es  fep  biqtnige  Weife  abfom» 
men,  ba  ihrer  mehr  in  ber  (mmeine  gelehret  unb 

fjeweidöget haben;  idor.i4,2q.  Welches  auch 
n ben  jubi^n  ©emeinen  gebräuchlich  gewefen, 
' wie  aus  luc.  2,  46.  c.  4, 15.  ju  fehen  k).  dhrp» 

r foffomuo  beflogt  auch,  baß  bep  bem  93trfa(l 

nur  ber  <8d>atten  »on  biefer  h<trlidm  Weife 
übrig  (ep,  unb  befennet,  esfbdtepon  Rechts  we* 
aenno^alffffpn,  baß  ihrer  brep  ober  mehr  weiff 
ffigeten,  emer  nach  bem  anbem.  Iffunmehrober 
fen  nidjtt  mehr  baPon  übrig,  als  baß  bas  93o(f 
bem  btö  antworte:  Unb  mit 

' brinem  (Bciff!  ^aburff)  noch  ongejeiget  wer* 
.be,  wie fteoorbieffm auch alfö  gefaget,  oberpon 
bem  (Bciff  getrieben,  nicht  pon  ihrer  ei» 
Senen  IPeu)^  I).  ©in  anbrer  unter  benen 


alten  iehrem  bemerfet  gleichfalls  aus  i (Eor.  14. 
„baß  auch  bie  leheen  unb  ©cringff  en  in  ber  ©emei* 
„ne ffatt haben,  unb mch^rachtct  werben  fodeiy 
„als  ©lieber  eines  leibe^wenn  ihnen  etwas  of* 
„fenbaret  werbe,,  m).  Welcher  au^  mit  dhry > 
ffffomo  gebenfet , hoff  biefc  (Betrohnheit 
burch  Unad)tfamfeit  pcrlofcben , unb  ju» 
erff  aus  ben  jübijihen  ©pnagogen  herfommen 
ffp  n).  5)iefes  pflegen  auch  onbere  ju  befräffi* 
gen  o),  unbbobep  auf  biediegierungbes6.(^i> 
ffeSfonberlichiu fehen,  wieberfelbeinber ©emei» 
ne  einm  jeben  fd)weigen  ober  reben  heiffe , fo  muffe 
es  auch  bobep  ergehen  p).  X)a  ju  noch  etliche  ben 
groffen  SRuhen  feheti , ben  biefe  licbung  habe,  nem* 
lieh  bie  ©rweefungber  ©oben  bes  ©eiffes  in  einem 
ieben  ©laubigen,  berfcibm  Srholtung  unb  RSer» 
mehrung,  ingleithenbie3Jcrhütungber  Trägheit 
im  ©Uten  unb  bes  SReibS,  bie  ©rholtungberlie» 
be,  bie  X)emuth  bep  beri  Iehrem  unb  anbern  q). 
^uS  welcher  ^rari  ber  erffen  ©emeinen  benn 
auch  bie  ©nglifche  einsmals  a(|b  befchloffen  hot, 
biefe  Orbnung  ber  Weiffagung  aus  ^aulo  tu  be» 
halten.  3u  fflcher  ©emeine  fodten  nicht  odein  bie 
Äirdjmbiener  genommen  werben,  fonbem  auch 
lehrer,  ^(elteffenunb'Oiaconi,  wie  auch  aus  bem 
SBolfebie,  foi^Pom.^©rrnempfongene  ©ehe 
tum  gemeinen  ^u6  anwenben  wollten.  !Oabe» 
feilte  ein  gewiffes  Söueh  ouS  ber  ©chrift  nach 
ber  Orbnung  erflaret  werben.  Wenn  aber  einer 
bas  feine  gethan  hätte,  fo  fodten  bie  anbern, nach 
©utbejinben,  etwas  tur  ©rbauung  boju  fe^en, 
unb  enblich  bie  SSerfömmlung  mit  einem  ©ebet 
befchloffen  werben  r).  ISus  welchen  TInffaltcn 
insgemein  biefesjuerfeheniff,  b^  mangleichwoi 
ade;eit  auf  bie  ^üchtigfeit  unb  ©oben  berer  gefe» 
hen,  welc^  in  ber  ©emehubiefes  Perrichten,  unb 
baburch  oder  Unorbnung  jupor  fommen  foden. 
Wopon  weiter  unten. 

16.  Jtnier  woren  bie  dhriffm  insgemein  fchul» 
big,  ni^t  odein  fichfelbff  unter einanber,  fonbem 
auch  *>•<  / fo  001*'^  Bohrer  waren , ju  ermah» 
nen,  unb  nach  ©ifforberung  ber  9^oth  Ju  ffrafen, 
»u  warnen,  unb  eines  beffem  ju  berichten.  ff3on 
bem  erffen  feil  unten  gehanbelt  werben.  3uf»r» 
berff  war  ihnen  allen  bef^en,  bic  ©eiffer  tu 
prüfen , unb  bie  nöthige  ©obe  eben  frafit  bi^ 


I 


b)  iM/thim  lib.  VI.  c.  »a  Cmt.  Uagdtt.  W.  c.  VIIT.  p.  »9.  i)  Caum.  I.  c.  e.  VII.  p.  iij.  k)  Lib.  IV.  de 
Ciu.  Dri  c.  9.  I)  Homll.  in  i Cor.  14.  m)  Audor  Coinm.  in  i Cor.  XIV.  fiib  nomine  Amhrtfu.  n)  Id. 
in  Eph,  4.  o)  Crttims  de  Imp.  Summ.  PoCeft.  circa  Sacra  c.  ii.  p)  ThtephyUäHs  ad  i Cor.  14.  q)  Amt. 
fiui  lib.  IV.  Caf.  ConTc.  c.  aS.  r)  Aitic.  L Synod.  ap.  Hnnttkinm  Epift.  ad  Dunum  p.  173.  Confer  de 
dcKcntibua  Laicis  [xetTfi^nrn^C  SiSoioTCSffi)  teflimonium  Sslftmmh  e MSco  ad  c.  S9.  Trnff.  ap.  Bt. 
mrnimm  p.  iSo.  Annot.  ad  Synodum,  qui  tamen  rcücit  fine  ratione.  ^ 


D:gn;ca  by 


aix  3. 2?.  Von  txr  erficn  (T()rifim  genuinem  un^  fonbertMirem  (BotteebieniL 


’SSefeW«  boju  »erjeiflen , 1 3of. 4, 1. 1 ^ 6<ffaf.  5, 
21.  X>o^ro  au4r  ^au(u«  twn  feiten  xinbern 
(oben  tooüte,  fic  foUten  ri<(>tcn,  tvoo  er  fage, 
I Sor.  IO/ 15.  9}un  roar  biefe<  nic^  oDein  nb« 
1^/  »ftin  fw  bie  ir^rer  erwählten , al6  im  fo(. 
«oben  dopi  ju  j^n  i(l;  |bnbern'au(^aliejtit/in 
©etrodKunflbergroffen  0<fa^,  bie  t^iie  burcf) 
iö|e  (Tempel,  t^il«  burd>  goetiofe  le(>re  wn  be< 
um  ic^rernbrn  armen  0d>afm  jumaebfen  f&nnte. 

befannter  0<ribente  faget  auebrürflid),  unb 
)»ar  nad)  ber  ^br^eit:  “^]>Ranmu§  au^  nid)( 
y^enen  Soibolifdun  cber  rcd>(gläubig  fdieinen« 
y^n  S3if(b&fen  bepfKnmm,  nenn  fie  em>a  be* 
,4rogrnmccben/  unb  loibcr  bie  A.^i^riftetina« 
y^epnmyy  »\  ©n  anbret  erfl^  e«  nod)  ge« 
nauer:  ^‘iStan  fbU  nid^  einmal  9^0  d^bor« 
„d)en , mmn  er  etwep  auP  feinem  eigenen  oberer« 
,^oP  menfeblicbeP  (ä^et,  fbnbem  nur  fofem  ec 
,.a(P  ein  ^lpc(ld  ff^riflum  in  ftd)  rebmb  bot  »• 
t^oroup  er  benii  roeitcr  bic|eP  fcbleuft: 

, .einem  WJenfd)en  alp  SRenftben  geterebe , ber  ba« 
,4« feinen icbn,  fonbemnurber,  jbff.ljri(himm 
y^n  Wlenfe^  b5re„  t),  ®el(beP  aud)  burtb 
ein  ©ieiebniji  erläutert  mirb : “5Denn  bu  ^lei« 
„ber  faufen  n>iii|l,  fudKll  bu  mehr  Äaufieute 
„alP  einen , unb  roo  bu  bie  befien  SDoaren  finbefi, 
y^a  faufR  bu : ®rum  mug  bap  S8oif  aud)  bep 
„ailen  iebrem  herum  geben , unb  unterfudKn , n>o 
y, bie  lautere  ^abeb'itdtfub^^  merbe . unb  mo  fie 

y,perfdlfd)t fep.  Benn  ep i(l  nicht  Perboten , ollec 
y,lbre  Sjefenntniife^uerfennen,  unbbae^Seflcju 
y^nrdblen.  I>er^poOtlfpn<bi!  S>nifetailep„  u). 
©enn.  roie  iLutberuobüPon  rebet,  foben  3ubbrem 
bop  9ce<bc  über  bie  iebre  {u  urteilen  genommen 
mürbe , maP  mag  unb  barf  nitbc  ein  debrci-  mageu/ 
obpmbgiitbrodre,  baßerbbondrgeralp  ber'ieu« 
fei  mdre?  .^inmieberum , jo  bap  Urtbe il  ben  3u« 
bcrcrnpcrgbnnt  unb  geboten  toirb,  »aP  mag  cber 
barf  fid)  ein  lebrer  unterffeben,  »enn  er  ftbon 
me^  alp  ein  ©ngel  turn  ^immei  mdre?  ^bet 
biewn  bep  ben  ScncilüP  ein  mebrerP  *).  2(uP 
melcben UrjdcbenberreMicbeZJmbrofiuo recht  auf 
We  ©emeine  ficb  berief,  a!P  ibm  ber  tapfer  eine 
€onferen^  onbefoblen  batte  »om  ©iauben:  “ßie 
y,mbgenfommfn((d'rieber,)inbie  ©emeine,  unb 
„mitbem  3?olfe  juboren:  ni^t  baji  einer  alp  ein 
y,9f iebter  ba  fibe , fonbern  bab  ein  jeberpcn  feinem 
„.^erb'n  eine  Prüfung  anfteile,  unb  ermdble, 
y,roem  erfolgen roofie.  ©P  mirb  Pon  bem  ©icner 
„felbiger  ©emeine  gebanbelt : Slßirb  ibn  baP 


„^oifbbrenunbibmgefoflenlaffen,  bagetbeija 
„geffritten  babe,  fb  mag  eP  feinem  ©Iauben  f^ 
y,gen , ich  miiip  ibm  nicht  miggbnnen.  3<b  miü 
„auch  nicht  gebenfen,  bag  bap  93olf  f$on  ge« 
„urtbeilet  auch  ben,  fb  ep  febon  ^t  P«n 
„bem  Porigen  Äapfer  geforbert.  « jeb  «Ä« 
„re  aud)  gerne  inp  ©onftfiorium  fonunen , mena 
yfci  meine  'iSifebbfe  unb  bap  SSolf  ^ugelaffen  6^ 
yyten , meicbe  fügten , man  müffe  Pon  bem  ©Iauben 
„In  ber  ©emeine  por  bem  ^If  banbeln,,  j), 
®ie  auch  anberpmo,  ba  er  miber  bie  3(rianer  )u 
feinen Bubörem rebet:  “9)lelne®ruber,  tcbmoH« 
yytebfefeP  bep  euch  aupfübriieber  bemeifen,  ober 
yyroeii  et  (2iurentiup)  mcbl  meig,  bog  ibr  bep©iau« 
yybenp  funbig  fepb , fo  entjiebet  er  ficb  ber  ^Prüfung 
yyoller.  ®ertbuteucbnunUnretbt?  be^melcber 
„eure  Unterfuebung  Pf  dangt,  ober  ber,  fogemei« 
,4>et»>  *)?  2luP  melcben  Porten  bie  ^rarip  bet 
ergen  unb  folgenben  ©emcinen  offenbar  mirb, 
frag  roeicber  bie  gubbeer  alle  iebre  prüfm,  ui^in 
ber  Surebt  ©Ottcp  erfennen  nuigten. 

17.  S3on  berbrüberiieben  iSeffrofimg  unb©r« 
mabnung,  |ö  bie  Untere  ben  Oberen  fcbulbig 
fmb,  roerben  mir  unten  im  7.  ©op.  bep  s.i^cl)ep 
$.5.  bören.  5Ran  hielte  ep  iiipgcmein  für  reebt« 
unb  ber  ©otteofurebt  geina« , bag  man 
ben  Vorgefc^ren  niebto  unter  bie  25anf 
Oeefte,  n>äo einer SefTcrung brauchte:  ©Icic^ 
mie  ep  oiid)  löblich  roar,  ihnen  fing  alle  ©brer« 
bietung  ju  erzeigen  »)•  S)a  gälte  aber  überhaupt 
ber  ^tupforueb  eineP  alten  iebrerp:  “©ie  ©rof« 
y,fen  febdmen  geh,  etroapPon©eringemjii  lernen, 
y,roeld)ep  auP  einer  heimlichen  ©euebe  ber  .^'gart 
yy^rfemmt , babiircb  bop  ihm  eine  falfc^ 
„©inbilbung  berÄ'(ugb«'t  machet,  unb  pon  feinem 
y,©eringem  etmop  lernen  miO,  bamitep  nicht  fd>ei> 
„ne,  alebdtie  man  big  unb  bae  nicht  gemiigt,  ober 
y,alP  gp  man  geringer  in  ber  iebre , alp  ein  anberrr : 
„meil  man  bed)  über  alle  gerne  fepn  mollte.  3lb«r 
yOPenn  baP  J^cr^  mit  ber  mabren  iKiebertrdcbrig« 
„feitpermabretig,  g fd)dmet  e8gcbnig)f,  au^ 
„Pon  einem  f leinen  ^nbe  etrcoP  511  lernen,  ©onii 
,^it  SBabrbeit  mug  Pen  offen  gefagot  metben, 
yypcnmem  man  fie  nur  fann  erlangen,,  h).  Unb 
auP  biefen  micbiigen  Urfacben  bat  mon  ficb  auch 
unter  bem  ^abgibum  nid;t  PcKig  erfiibnen  mo(« 
len . benen  fo  genannten  iapen  biefep  Diecbt  ganj 
JU  benebmen.  ©enbern  man  gegrbft  aupbruef. 
lid)  in  ben  <pdbgifcben  SRccbten,  bagbiclLc^ 
rer  bictrcilcn  billig  ron  ben  iiayen  be» 

grafet 


•)  Jfu/ujl.  lib.  »du.  Pelif.  Epift.  c.  ii.  t)  C(»p^y7. hom.  t. in 2 Tim.  ii)IJ.Oper.  Imperf.  in  M»tlh.c.a3.  x) 
Tom.  II.  Altcnb.  P ?oii.  y Lib.  lU.  Epilt.  31.  x)  Orat.  »du.  Auxcnl.  a)  Gr>x«r»w  Al.  in  Pafior.  b> 
C)rittiu  Mut.  üb.  VLinloh.c.ao, 


5-  Pon  twn  Pcrfoncn  in  bcr  ©cmcintf,  unb  fonbcrffc^  bcn  |ö  ScnannffniLavcn.  itg 

i PrafVt  nxrbcn  c).  ®i»wol  man  t6  immer  «egnenmuftt,  da  fie  ollen  md>t  allein  bnr 
1 einmfi^dnfen  <|e|ud)t  faf,  unb  nur  auf  bie  (bringen  unb  ioijen,  fonbem  au(^  ber  anbem 

I Hebre  i(ie^  moUen^  roeil  bod)  baa  ieben  gar  ju  ^(^nbiener  »erad)teten  m>.  ^ie  fe^  ab« 

I,  «icl  bey  ben  gottlofcn  ?>rie(lern  )u  (trafen  ©eie-  j>ro|Hfuirfe(i<^ bie Sleri^b in |T)lgcnben gelten,  ba 

I genbe«  geben  iwJrbe  d).  ®iefea  ober  ^t  man  manfi(beinemdlenidwfd>euete,  bi§©efe|junto« 

I ungefd^  gefebrieben,  “bag  einem  tterftönbigen  “5a  feij  unanftänbig,  ba§  ein  ^cltmonn 

I plaaeii  mehr,  da  bem  5)abfl  (elbcr  muffe  gedau*  „einen  ^rieflec  riebten  feilte , eb  er  ijn  gleid)  mit 
I Jk  merb^:  3tem:  fönnten  olle  S5er»  „feinen  äugen  faje  efrooa  956fca  t^un.  !Oa  feilte 

I ,^änbigebictebreunterfu^nunbaualegen,  etli>  „er  lo  0(britte  toon  felcbem  9>rie(lrr  rneid^ 

^ ,^tMcbi(remt(mt,  etli(beaufbie3rtbeafeQ-  „benn  er  miffe  fein^rborgeneani^,,  n).  , 

t ,^en*,,  e).  ^8on  bem  f eben  aber  n»irb  gleicbnol  te  man  foltben  leuten  ni<bt  mit  ^icrenyme  ant* 

I «u(bin5onciltiabef(blo|fen,  “ba§  bie  ia^n  feilten  mortenfoKen:  “iSJarum  benn  ^niel,  ber  fleiite 

„ihre  Klagen  ndberbie^ird^biencT  eingeben  bür*  ,^nabe,bie%{teften  geriibCet  (abe?  5a  macb« 

^ ffim,  n>ennfunurbie(S3ai^bt>i*^b<'d<btt<i»0*  „ja  bie  würbe  bM  ^nrd)enbien|ta  feinen  5bri* 

, berai  au<b  für  re<bt  unb  nbtbig  erfannt  „fien.  bo<b  ber  ^uptmann  fd>en  burtb  bie 

£ RMrb  »on  benen  > bie  ber  0erif^  (8ea|eit  fann*  „©obebea^.  ©eifteagereiniget  roerben,baernetb 

, ten«).  diitigrgenn>areagen>{^li^,mubberl8ei>  „rin  .^epbe  gemefen  o).  0intemal  biefea  (mie 

, ftüi^en  Auaf^cb,  b^<b|t  unbillig  ba§,  neernt  ein  „er  anbermeit  fe$et,)  eben  baa  grbffefle  5lrnb  «er 

, ^üger  eiei  iS^ulbtWngen  miber  bie  te^r  «er*  „bie  iebrer  ifl , n>enn  fie  in  ibrm  0ünbcn  nicht  be« 

I brache,  aber  fie  aOe  bia  auf  eine  eintige  ben>eifen  „(traft  n>erben.  XVnn  ba^re  büufen  fte  immer 

fennte,  er  bo<b  in  ben  übrigen  gar  nid^  feilte  gebb*  „0ünben  mit  0ünben , unb  nmllen  be<b  für  bei* 

f ret  leerben  h).  Senn  man  fennte  n»bl  möf en,  „lige , felige  unb  nad;  ©Ottea  ©eboten  manbelnbe 

, ba§  (b(c^  0f  Jungen  bob«n  jielten,  bamit  bie  Su*  „ieute  angefeben  fepn.  Srum  (fcbleuft  er  enblicb,) 

, benfhkfe  ber  fö  genannten  ©eiftlitben  nicht  „ifta  (<biw,  einen  95ifcbef  jueerf lagen:  Senn 

, offenbar  twirben;  roie  ein  berübmter  ©criben»  „wenn er gieicb  gefunbiget  bat,  fb  glaubt  man  eSt 

f te  rebet  0.  S)er  auch  wn  feinen  gelten  unb  ©e*  „ni^;  wenn  er  aud)  gleid)  überwiefen  wirb,  fo 

meinen  flogt , bof  biaweilen  gettlefe  Äircben*  „wirb  er  beeb  nicht  ge  (traft,,  p).  Sif  woren 

; Wener  »en  greffim  .^erren  «b^  würben,  ba  bie  Srücbte  ber  unterlajfenen  ^fijbt  ber  gubörer 

, fnjwifcben  bü  ©<bafe  5^tifti  aufa  ärgfte  gewei*  ben  bem  SSerfoU ber Äircbe,  wo^in ea bie5terifei) 

' bet,  unbmebremgeriffim  alagebauetwurben,  wo*  mit  ibrer  .^mrfebaft  unb  fooebeit  gebracht  batte. 

! für  fie  afle  ©Ott  fXecbenf^ft  geben  föOten  k).  Siele  hätte  nielme^  bebenfen  foOen  in  Semutb 

, ilnbonberawo  erirniert  er,  ^ bem  ©effb  einea  unb  ^rebt  ©Ottea,  woalcrtutlianuo  an  bie 

CencUii,  bof  fein  fXitbfer  einen  ^rebiger  ^u  er*  SWärtnrer  febriebe,  ala  er  ficb  cntfcbulbigte,  bof 

' fbtintn  imingen  fbtle:  ‘MDb  gleich  bie  9^olitid  ergleicbwolbiefe  heil,  ieute  noch  fuerinnemfuebte: 

' ,3aa  nicht  eben  toerfbrgen  fbllen,  woabeniebrem  „&  gefebe^  aud)  wol  an  bie  bolifommcn(ten 

I ttdleine  tufommt:  fö  ifta  bod)  gewif,  bag  bie  „Kämpfer  ^ermobnungen,  nicht  nur  non  ihren 

„©eiflUcI^  ftd)  immer  nordfeben  haben,  bamit  „Tiuffebem,  fönbem  aud)  non  uner^rnen  unb 

„bie  ^olitid  ihr  ieben  unb  Wanbel  nicht  umerfu*  „geringen  ieuten.  !ja,  ber  gemeine  iwannfclber 

! „dKxfolItn.  ©iefbüten  aber  billig  nielmebralfb  „ruft  ihnen  einigen  Untrrcidbt  m„  q).  Semidf) 

nlebett,  baf  fte  bie  Unterfutbung  leicht  ertrMen  nur  nod)  ben  Sifeura  Petri  tDamtani  bienoir 

’ „fbnntm,  wennfie gute  ieute  anftellten,,  i).  Sa*  b^gen  wiH:  “Wenn  gejagt  wirb,  eabütfefein 

•on  aber  unten  folgen  fbll.  „0obn  ber  Äircben  bie  sSerbreeben  fvinea  ?5t« 

iS.  Siefem  noch  hatten  rcchtgefiinnte  iebrer  „febofa,  unb  waa  an  ihm, tu  belfern  ift,  einer  gröif^ 

(leta  fbwol  miber  ibew  eigene,  ala  auch  onberer  „ren  ©emrine  flogen.  Senn  wem  wirb»  beffer 

naiüriithe  .^wffart  jufämpfen.  baf  fie  nicht  über  „gefagt,  nlabem,  berber  Obereift?  Wae  i(taw 

baa3^lfh<^(h<^,  unb  bea  armen  Äatbfcbmä*  „baafurein.^ochmutbunb©ri’ul,  bogeinSifchof 

ben  möchten:  wie  ein  reblicher  Wann  aifo  bem  ,debcn  büife,  wie  er  wolle,  recht  ober  unreidbtt 

.^oebmutb  berer  iSifhöffe  ju  feiner  geit  eifedg  be*  „Warum  will  ec  nicht  bon  feinen  Untergebenen  bö* 

5 e 3 „ren 

c)r.Sforr*  i)c.Oiut.tmf.t.fretPfiiu/t-ClemtinEpiR.ai£tc].liKToCp.ij.  e)GnJiH.P.i.ie 

Exam.  DaAr.  coniid.  5. et  i.  ap.  Cnh^rdum  Conf^t  CathoL  lib.  II.  I.  c.  1.  p.  410.  qui  hic  oroaino  conferen- 

din.  f)CtmtiLEfM4»r»ftc.i4.  g.iO/fmdtrad  hiinc  can.Cent.  V.Hift.  E.  lib.  IV.c.ig.  h)UtCeiuiL^fiiiam. 
C.97.  i)0/üu,d,rib.  lib.  t.c.4C.  k)  IdeiiiCenl.  VI.  L.II.  c.4..  I) Idem  c.  17.  ad  Can.  ii.  C*i<I*»„^,.  m) 
oyrmr*  hom. II. inExod.  n) Can. • CCrni.  ap.  C0ttUriKmToia.l-Moa.Ct.f.TJ.  o)£piA.Lad  He* 
Uodor.  p)ld.in£cck£s.  q)AdMart.c,i. 


320  2.  !ö.  T?on  ^fr  erflcn  (ß>n()fn  gcnwincm  un^  fonbcrbarcm  (Boaceticnfl, 


„wn,  roa«  tr  wr  drceiH  begangen  bot- 
,,nxnn  f6  nic^t  b«n  iXid>tcrn,  fenbern  antan 
„©ciillidjen  gefag«  roirt),  bamit  bo«,  roerübtr 
•>bi(  ^IBtlcIfutt  etivod  lacbtn  mürben  hoben, 
„fein  ebrbar  wn  ben  Priejlern  betweleget  merbe. 
„Daiiw^eroiplicbnötbia,  ba)i  ber  'Serflagte  enb 
„roeber  feine  Unfcbulbgrünblidibartbue,  obcrficb 
„für  einen  armen  i&ünberbeimnbitgerfenne,  nid)t 
,^ber  wrroenbe,  er  fenne  »cn  feinen  Untergebenen 
,Oiid)t  »erf läget  mci  ben.  Qöorb  bod)  über  5^etrt) 
„felblleiinetrcit,  als  er  fuben  gerben  eingangen 
„mar , ber  auch  feinen  Jüngern  ^lecbenfchaft  gab. 
„Unbmenn  er  in  bcr^lagebcn  Jitel  feiner  Öiacht 
„borgefchüfeet  hätte,  fo  märe  er  ü'im'ahr  fein  iej)» 
„rer  ber  X>emuth  gemefen.  55ruin  lerne  ein 
„^ifdjof oud),  ben  3ängern  »on  feinem  'ib“" 
„laffcn^eehenfchattgeben,  unb  holte  es  für  feine 
„Sthonbe,  mennerücnihncn  beftraft  mirb,  fon* 
,^rn  achte  ihn  als  einen  heilfomcn  2tr^t,  u.  f. 
,.m.„  ■).  is  h'f  hfl'  bie  h r 9}caterie,nadf)lnla§ 

ber  gemeinen  55|ücht  ber  (£hi''rt‘‘>i  ‘o  ©c> 
meine. 

ip.  Unter  benen  erflen  (Thrillen  bemi^  jtch 
flutf)  in  folchen  gallen  bie  ©inigfeit  beS  ©eiltes 
mächtig,  baß  feines  über  bas  anbere  hettfd'en, 
feines  meifer  unb  [»elürr  fe9n  mcüte , als  bas  anbere, 
ols  uns  ben  ihrer  (Tintrad)t  unb  (»3lcichheit  funb 
merben  mirb.  ®aran  hinberte  fie  ber  Unterfcheib 
ber  ©dbiii,  Kcmter  unb  5Jerrid)tungen  gar  nicht. 
},®ar  gleich  einem  bie  Kufftcht,  bie  iehre  unb  33er- 
lOnahnung  fcntwlich  befehlen,  fc  maren  fie  bo<h 
,^IIe  einer  in  C.^ritto,  intinem©ei|l  5ufammen- 

«.gefügrt,  unbgleidifam  geleimet,,  s)-  füf 

fen  fic  in  imgcth<  iltcn©ütern,  unb  hotten  alle  an 
benen  bKi  ehren  the<I  / welche  biefer  eher  jener  5>cr- 
f'n  infenberheit  »ertrauet  mürben.  I^icfes  mur« 
benun  in  ȟelen  onbernStiicfenbebcutet,  roenn, 
juni  ©rempef,  bie  gan5e  ©emeine  gemiiTen  ieu- 
teil  bas  iehramt  fcnberlich  auflegte,  mciches  nadj 
bem  gemeinen  TKccht  ihr  fcn|l  in  allen  ihren  ©lie- 
bem tiifain.  (35a»en  im  felgenben  l£ap.)  3o' 
gleichen,  mennbie,  fo  nicht  khrer  maren,  be^be- 
n n Äirchenperfammlungcn,  fSerothfchlogun- 
gen  über  ge iillithen  ‘gingen , ben  Streitigfeiten  im 
©lauben,  Knnehmung  ober  Hhfonberung  ber  öf- 
fentlichen Sünber  unb  anberen  fclchen  ©efehäf- 


ten  mit  lugejogen  mürben,  ^mals  nahmen  bie 
iehrer  ihnen  nicht  bie  .^rrfthaft  in  ber  (Mmetne, 
fonbeni  thoten  alles  mit  ihrer  i&milligung.  Sk 
fonberten  bie  irrigen  unb  ©ottlofim  mir  ihrer 
fBepfrimmung  ab,  bie  iSu^fertigen  nahmen  fte 
auch  oifo  an.  S)ie  ^irchenbiener  ermdhiten  fte 
gleidifalls  aifo  t).  Unb  In  Summa,  mer  noch  bet 
policifchenKrtbaoenrebenmiU,  bermeifec,  mk  n 
ber  Äitche  feine  ajlonarthifdje  TXegierungsatt, 
fenbern  eine  Kriflocratifche  ober  vielmehr  35emo« 
cratifd^e  gemefen  fei^,  ba  man  nichts  t^ne  beS 
SSolfs  ©utad,'ten  gethan  u).  X3enn  bie  fö  ge« 
namiicn  lapen  ferbnten  mit  fXetht  ein  ^hrü 
ber  ^orktietioninber  Äirthe,  fonberlid)  in  benen 
Äirdiciiurtheilcn  übn-  bie  ojfenbare  Sünber  »). 
(Ts  i|i  aber  bie  Diebe  immer  oon  erleuchteten  unO 
gcttfcligen  (Thriftm/  melche  t'hr  mohlgegrünbeteS 
©utad^ten  über  ben  unb  jenen  ^una  geben  mug« 
ten,  unb  obgleich  t'i«  iehrer  in  ber  Schrift  gemieg- 
tfr|V9iifonmen,al6fie,  bennoch  bon  benen  «rnrge- 
tragciien  Sachen  perjtanbig  urthcilen  fonmen  ; 
TRachbem  es  uisgcmrin , unb  fcnberlich  bep  bern> 
ften  iauterfeit  beräUrthen  gar  mehl  fepn  fonnte,be^ 
ein  feiger  iai>e,roie  man  ihn  jeho  nennt,  ebmfo 
mdditig  in^er  Schrift  mar,  als  eine  geiitliche  pet« 

iönx).  Summa,  man t^te  bomals  niebts,  btu 
icij man nidjt bie ganje  ©emeine  |u Diatfcgeiogcn 
hatte,  anbei  s,  als  jehunb,  ba  man  bem  SSoif  im- 
mer meiter  fein  Dicd)t  befchneibet ; mit  mos »or  (Öe. 
miifen , ifl  leicht  ju  e rodite n.  t&gehrte  gleich  bert 
33olf  nid)t  .^jerr  5U  fepn,  fo  fahen  bod)  auch  bk 
33crflchcr  nichc  fc  allein  auf  ihre  Autorität,  fenbern 
out  bie  grcphfit  ber  gan|cn  ©emeine  i).  2)ik 
mas  »or  Dved)t  fann  beim  jemanb  einem  alten 
Scribenten  eine  jteherci)  aufhürben,  menn  et 
fd)rcibet,  ba  “fep  fd^n  eine  ©emeine,  mo  ihm 
„breujenn,  obs  fehen  nuriapenioärcn,,  «)?Sm> 
temal  ja  bie  lehret  roeber  halb  noch  ‘jor  bie  jÄirthe 
üusmachen , bie  alle  ihre  ©emalt  na^ll  &Ott 
ton  ber  ©emeine  empraiigcn  hohen:  SBiel  n?e- 
niger  aber  fann  entmtbet  ein  alter  ober  neuer 
9)ab|l,  ohne  ba§  er  ©On  md)t  beleibige,  ihn 
»cn  ©Ott  »crliehene  Töiadjt  olleine  on  fich  Jic« 
hen  unb  mißbrauchen. 

so.  pa  tnig  bemnad)  (Tlcmms  fein  Öebenfen, 
bie  flrcitigen  Aelteflen  ju  Oirmahnrn,  baß  fit  fuh 

erf  Id« 


r)  In  CuttL  TtH.  VrrSt.  p io~g.  vbi  *t  p.  loit.  e Srcenlo  Vilioni«  prophecia  refVrMr ; 9i  »erte  cnMuft 
wecen  Cer  srelifR  SouICcif  Cer  linclicr  ocKptben.  Ni§  Cic  ler-tn  64  brS  -lilorli  iinC  ÄrrcNiitieniia  aitncbmcii,  nD 
bjj  ämt  unb  l-clb  ten  (?eiiilicNn  enln.ben  rourt.n,  nnC  CieCe  ciiC.'icp  gjr  bcruiKer  femmtn.  »)  A’«. 

Orat.  de  Modelt,  in  Dn'p.  tjOjiMie'  Ccm.  I.  lib.  IV.  c.  11.  uiM.  jimtii.  rf,  Dta,wi,ltb.  I.  Kcip.  EccL  c. 
■ 11.  toio  X,  Ifüh.  HiUrlrM.’t.iii  Dill!  de  Epifr  §.  J.  y)  de  Uiatonis  c L\.  n.  4.  a,  n-rEi.<C.iu 

I.  c.  p.  >27.  1)  lirruliiMiwi  Kxhort.  ad  CaltiC.  c.  7.  adu.  tvt.eliHm  in  Paiad.  17.  vind.caiur  • 

Cliralcid.  An.  1.  'rb.  1.  p.  370. 


.„ogle 


5.  (Tap.  Pon  ^gn  Pcrfoncn  in  &cr0tnidhe^  un&  (on&crIt'c(>  bcn  (ö  gcnarmten  (Lap<n.  aai 


crffdwn  “fie  njcaten  offes  t^un  roaS  ij. 

t^en  pon  txm  93o(f  bcfbbltn  mürbe,  loenn  nur 
r»n  @<bafflaH  e^rifli  mit  (einen  ltelfe(jen  über 
,4bn*n  in  Sieben  roobnete,,  b).  (Eypriani 
ftiufb  unb  3Beiöb<it  leben  gar  biele  mit  gro)Ter 


SSerrounberung,  ba  er  au«  rcblid)em  ^rien  be. 
fennt,  unb  an  bie  ©emcine  fdjreibt:  “‘^cpba^ 

„eutb  rut^t  alleine  antroorten  mollen,  roeil  id)  ‘»on 
r^lnfang  meine«  ’Muffeberamt«  ni^t«  ebne  eu» 

«rem  Sfatb  unb  ©nftimmung  be«  33olf«  nat^ 

»oneiner  eigenen  SWe^nung  $abe  t^un  mollen. 

i.^lBenn  icb  aber  roerbe  m eud)  f ommen,  fo  mollen  fdjriebe : “®eti  Rieben  pflegen  wn  eurf)  aud)  bie* 
«mit  tmn  bem,  roa«  gefd^epen  i(t,  ober  gefd)eben  «jenigenlos^ubittcn,  roeld)erocgen  i^rer  ©üuben^ 
r>mu,  ingemein  banbeln^  roie  e«  bie  Sb'^^bietig*  «falle  ibnbep  unfercr  0emeine  nidjt  bnbcn.  ©ie 


Sie  fonnten  ober  modjten«  bißroeilen  nitbt  erfl 
encn  anbem  '.Örübem  ober  autb  lebrern  anjeigen, 
roenn  fie  einige  roieber  in  bie0emeinfcl)aft  aufnab» 
men,»on  beren  mabrenOJuffe  (ie  »erfid)ert  maren. 
9BeId)e«  ibr  ©utad)ten  auch  t>on  ben  benitoteflen 
J ebrern  mobl  aufgenommen  roarb,bie  ficb  f(^ueten, 
biojenigen  ju  tabeln  ober  ju  richten,  roelcbe  f^n 
dbrifn  Sepfi^er  gleichfam,  unb  feineo  ?vcid)0 
unb  (Bericbto  tbeilbaftig  mären : roie  au«  IDio* 
nyfii  ©djreiben  bepm  l£u^'bio  ju  feben  i(l  k).  33on 
melther  ©emobnbeit  ein  anberer  auch  an  fie  felb|l 


f,teit  unter  einanber  erfbrbert,,  c).  ^|fo  geben, 
fet  bie  0emeine  ju  9lom,  bag  (te  mit  gemeinem 
©chlu§  imb  SKatb  ber  Tluffeber,  Tlelteften,  ©ia. 
tonen,  ®efenner  unb  be«  5Bolf«,  etroa«  angefan. 
gen  haben  <<):  nicht  anber«  als  (Tbrpfofloniuo 
wn  ber  erflen  .Jiauptperfammlung  ju  ^erufalem 
(71p.  ©efd).  15, 33.)  anmerfet,  ba^  (je  nicht  tpran» 
nifch«  ®<i(e  geboten,  fonbern  e«  habe  allen  al(ö 
gefallen,  {■xSa-t  t«üt«  So*«,)  fo  gar  fei;  bamaf« 
fein  .^jochmutb  in  ber  ©emeine  gemefen  e).  (Jin 
fliehe«  o^emeines  Diecht  erfannte  auch  *in  3i* 
fhof  ^u  gtom  bep  bem  93olfe,  roenn  er  Pon  ber 


«erlangen  ihn  roieberum  bep  un«  burcheure  ®or< 
«fchrift,,  I).  . ®iefe  ©ache  aber  nebenfl  ihrem 
SRigbraudjroirb  unten  pcrf  ommen  m). 

31.  iSisroeilen  aber  roare«  nicht  möglich,  in  al« 
len,  jumal  geringen  iJingcn,  bie ©timmen ber 
ganjen  ©enroine  )u  fammlen,  roenn  e«  bieSilfer* 
tigfeitoberböchfle  Slotb  anber«  erforberte:  2De«* 
roegen  man  fonberbare  2{clte(}cn  au«  ber  ©emeine 
ouilafe,  roelche  nicht  eben  am  üßorte  arbeiten  mu^ 
ten,  fonbern,  roie  halb  foll  gefaget  »erben,  mit  an. 
bem  95errichtungen  ^u  tbun  ^tten,  im  Flamen  bet 
ganjen  ©emeine,  unb  rote  ein  ?luofd;u(i  berfelben 


©eroebnbeit  (chreibet,  ba  bie  Äir^enbiener  bem  roarenn).  ^onbiefen  ieugetcin  alterScribentefo 


53otf  unb  alle  einanber  ben^riebenroünfehtenbep 
ben  iOerfommlungen.  “©«  roirb  baburth  ange» 
»Eiltet,  ((aget  er,)baf  ba«  53olf  ju  allen  bem  jei. 
5,nen  S^pfoll  g^eben  habe,  roa«  in  ber  ©emeine 
„unb  mit  ben©ebeimni(fengebanbeItroorben„f). 
©le/chroie  infönberbeit  Pon  ber  .^anblung  mit  be. 
nen  SSuffertigen  befannt  genug  i(l,  baf  fie  nicht 
ebne  ®ep(limmung  be«  gan5en  93olf«  angenom. 
men  »erben  g).  Welche«  ebenfaO«  ü^  ber 
SSefhofimg  ber  ©efallenen  roobl  in  acht  genom« 
men  roorb  i<):  ®opon  bepm  (Epprtano  unb  an« 
bem  offenbare  '©enfmablc  Perbanben  (tnb.  STlicht 
tveniger  ifl  oorlängft  ausgemacht,  roa«  man  pon 
benen  SWärfprem  (önberlich  finbet,  fie  mochten 
nun  iebrer  ober  anbere  ©b«(^m  fepn : nemlich, 
man  fow  Pomemliih  auf  ihren  Tlusfpru^,  roenn 
bie  ©efallenen  (böten  roieber  in  bie  (Emeine 
oufgenommen  »erben,  bag  feiner  leichtli^)  ab. 
geroiefm  rourbe,  bm  fie  recommenbirten  i).  ;ja. 


PicI:“©ieÄirchebat  Por  biefem  Tlelteflen  gehabt, 
,,obneberen9(atbmannid;t«inber  ©emeine  tbat. 
,,3chroeif  aber  nicht,  (finget  er  weiter,)  burch  roa« 
„por  eine  Unachtfamfeit  e«  abfommen  i(l,  ohne 
«burch  ber  lebrer  ihre  Saulbeit,  oberPielmebr  .^»ef. 
«fort,  inbem  fie  gerne  allein  etroosfepn  rooüen«o). 
35arau«manflarfiebet,es  feijn  felthe  alte  ehrbare 
beroäbrteS!>lännergeroefen,bteauf  lehret  unb3u» 
börer  (leigig  ad;^  haben  müfien,  unb  bc^ro  bemach 
Pon  ben  ^(färtigen  ©eiflli^en  unterbrüefet  rocr. 
ben,bamitfte  ollcine^»abnim  Äorbe  blieben;  roie 
ein  berühmter  SJlonn  baponfehreibet  p).  Tllfo  roa* 
reneSnidjt  fcldje  Tlelteflen  ober  9>re«bpteri,bie  ba 
orbentlich  lehrten,  benn  biefe  (tnb  noch  f^tt«  blieben ; 
(bnbembieurälte(lm©crtbenten  unterfebeiben  fie 
mit  Sleig  wn  ben  anbern,  roenn  fie,  jum  ©rempel, 
benennen  Jluffebcr,»  Tlelteflen,  IDtaconen  imb 
Tlelteflen  ber  ©emeine  g);  item,  bie  (Tleri. 
€e  3 fep 


b)  CUmtni  Ä»».  Epilb  p.  «9-  Epill.  j.  laiiditm  a p.  37;.  Primi  Chrift.  el  in  CM0I.  Ttß.  Vtrh.  lib" 
*•  P-.3a*  ^P'“-  3-  e)  Obfeniante  ad  Ep.  5.  Cjrpr.  fj  InnKnuiui  I.  Epill.  I.  c.  1.  gl 

CfpTtMftM  * l>  nif*  <0^  otKi  ol» 


"“l-  ttcf«*'«»  in  Noftj  « VaUßms  ad  Eiifeb.  p.  137.  h)  Ibid.  Epill.  «.  c* 
«a  0 Ib.  EpilJ;  II;  « ex  eo  Ann.  CCLIIf.  n.  3g.  k)  Lib.  VL  H.  E.  c.  41.  I)  T/rfiffiaTTc.  i- 

^ Mart,  m)  imenm  Cyptiav  Epill.  10.  ii.  12. 14.  iS.  TtrtuU.  de  Piidic.  c.  11.  cl  coiif.  SarenXi.Al. 

lib,  I.  ObC  ao.  Iib.  K.  OhC  19.  n)  Iia  loquUur  de  iisC/jtmnitms  Loc. 'rhcol.  de  Eccl  p.  145.  o) 
AiiaorCoram.  in  I Tim.  V.  Alb  nomine  ^ Ic.p.nn,  q)SicA^ 

purgaiionffCaccilianinFelicifap.,eli^4y^ifl4ifw  »dlib.  I.  0/m/#  Jdi/iMifsni,  EpilL  lU  et  lib  UI» 

coaif.C«cIcon,c56.Älu<jucplur€i.  ' 4/  r siuw»*** 


233 


2.3.  Pon  bcr  crffen  (Tt^riflcn  genuinem  unt>  («nberbarem  (Botteobtenft. 


fey  unb  bie  2lcltc0cn  bce  Poifo,  tn^nec 
au«  bec  ®emeine  r),  unb  bergieid>en.  30^ 
58<rrid)tun9  unb  (Berthe  befebreibet  dertullio« 
nue  aifo : “Un«  fltb^n  afijett  ben>äb<^‘  TUlteflen 
„wr,  bif  |b(dje  ni^  mit  0<lb  erfauft,  jön» 
,^n  burtb  b<K  ieben« 

b«b<n„  •).  nfeb«»  wir  au< 

einem  ulten  Briefe  0regorii,  bu  gebucht  wirb, 
wie  eor  fblt^  Tielteflen  ber  ®emeine  bie  klugen 
Aber  bie  ie^er  gebrotbt,  unb  mit  3u)ttbun9  bet 
onbern  ubgetbun  worben  t).  ©^uit  fie  in«gc» 
mein  auf  bu«  ieben  oller  unbem  bie  ^ufficbt  b^- 
ten,  unb  fie  borüber  }ur  dleb«  feben>  be|hufcn, 
unb  fonfl  nod)  göttlichem  Villen  oerfobren  fonn> 
ten  ii).  X^in  benn  viele  nicht  unredjt  bie  Oertet 
in  ben  (fpifteln  ^uii  {(ieben,  bu  bk  JXeite|leii,  olo 
ber  ^rebiger  5Ritgebülfen,  erwebnet"  werben.  »Sie» 
bc  i <£or.  12,  38.  Äom.13, 7.8»Äp.©efch.ao,28. 
unb  fonberlich  • lim.  5, 17.  olwo  |ce  von  ben  iebren» 
ben  unterfchieben  werben,  ©eigene«  legt  ibnen 
«uch  eine  'Verrichtung  be^,  fo  fie  im  Blumen  ber 
©emeine  gebubt,  nemlich,  bu§  fie  bie  neu  unfom« 
menben  dutethifmusfchüler  geprüft,  unterrichtet 
unb  fonfl  in  acht  genommen  x):  et  fie 

benn  Sirchenrothe  nennet,  »eiche  bao  ron 
©©tt  eingerichtete  2iegiment  bebienen  unb 
rercpalten'foUten,  bie  auch  tt»o«  fbnberbure« 
in  ibrem  ieben  vor  unbem  gemeinen  ieuten 
butten,  nemlich  eine  fonberbure  ®ei«btit  unb 
unjirüflichcn  ^nbel  y).  Dieje  2(rt  teute  nun 
ijt,  »ermutbiieh,  wo  nicht  vor,  boch  gleich  beij 
bem  ^(nfung  ber  Äupfer  obf  ommen  z), 

unb  wirb  nitht  ohne  Urfuche  von  vielen  wieberum 
gewünfehet,  ba||  fie  bei»  ben  ©emeinen  fepn  möch* 
te  ») : gleichwie  |ie  auch  ^<9  einigen  ^tefKren« 
ben  finb  b).  Unterbej^  wirb  übermal  uud  bie> 
^ ©ewo(^beit  ber  erften  ^irthen  ofenbar,  wie 
febr  man  immer  auf  aOt  ©lieber  ber  ©emeine 
unb  ibr  bubenbe«  SXecht  gefeben,  bafielbe  auch  bi< 
nur  3eit  bw  ^erfalte  auf  ctllerbanb  iSkife  ju  er* 
halten  gefucht. 

33.  TÜ6  aber  bemach  bie  Obrigfeit  (ich  jum 
dbrifentbum  befennte,  brauchte  biefelbe  invie« 
len  i8tücfen  baejenige,  wo6  ber  ©emeine  inege« 


mein  fufam.  will  unb  fannum  ber  ^ürje 
wiQen  bie  nicht«  bavon  ben^ren,  (onbern  verj^rc 
bu«  nötbigfie  auf  anbere  Hellen.  iBon  (ton< 
fantino  bem©roHen  iff  bef  annt,wte  er  fich  ber.%ir« 
chenfachen,  ber  iStreitigf eiten,  her  Jebre  unb  on« 
berer  Angelegenheiten  jo  febr  angenommen,  ©t 
rief  ©oncilia  jufammen,  gab  fein  ©utachten  vor 
vielen  an  tag , unb  fagte  einjten  ouebrüif lieh  $u 
benen  iBijihöfen,  bk  er  bet»  ftch  an  ber  tafel  bat« 
te:  “3br  fepb  jwar  borüber  gefebt,  waoinner^b 
„ber  ©emeine  ju  tbun  if ; ich  ober  bin  von 
„©Ott  tu  einem  'Siiehof  borüber  verotbnet,  wo« 
„aufm  i(l„.  Welche 'ilOortclEuf.'biuo  lobet,  bog 
er  gerebet^be,ebmal6  ober  auch  ein^3i(ihof  ge« 
wejmwörec).  ^r  aud»  anbrrewoan  ibmmb« 
met,  “bag  er  (ich  i>t9  bm  3n>'fti^eitm  ber  iebret 
„al6  einm  rechtm  ^ijehofoufgefubret  bob«,  unb 
„©vnoboa  angefkllt,babei»  er  feiber  ge^n,  unb 
„mittm  unter  ibnen  vom  Rieben  mit  ollmgeban« 
„beit  bobe„  d).  t)aber  ibn  auch,  vklleitht  etliche 
Äird)en(h-ibmten  (lTxitö<To\oy)  ben  24po(fefn 
gleich  bultm,  unb  einm  Zlpofid  unter  bm 
Königen  nmnen  e):  mit  wo«  fXedjt,  wirb 
unberowo  flar  noerbm.  3um  wenigfhn  i(l« 
genüg,  bag  anbere  privat«  unb  geringe  ^>erfonen 
bergleichen  fob  unb  titel  nicht,  wobl  aber  Vrrfbb 
gung  gmi^  bavon  getragen  würben  buben,  wenn 
fie  ihnen  in  Äirchenfachen  fo  vkl  ol6  bk^  Äav« 
jer  berauagmommen  bötteit.  ^(uf  gleiche  2trf 
(chriebe  ein  'i^f^fanbenÄapfer,  er  erweife  nicht 
allein  ein  königlich,  fonbern  auch  ein  Priefer« 
lieh  ©emütbe,  weil  er  neben  ber  S\cich«forge 
auch  für  bie  Dieligion  (b  febr  bemübet  fei».  Unb 
an  bie  Äanferin:  “0ie  forge  für  bk  Religio« 
„unb  ben  ^kchenfrkbm,,  Q.  Unb  dbeobofra« 
betennet  von  gd»,  “big  fev  ber  ^apferliihm  951a. 
„jefiöt  fümebmjie  ©orge , bk  Untergicbung  ber 
„noabrm  9leligion„  g).  X>erglcichm  ©e(o»rei« 
bun^  von  ber  9!Ratht  unb  $gicht  ber  Owig« 
feit  in  .^irchenguhen  faf  in  allen  SDianboten 
unb  ©efegen  b«  ^tentaten  votfamen:  3m« 
mc^n  ge  barinnm  fo  viel'Xnfialtm  unb  9Berorb> 
nungen  von  geifitchm  t>ingcn  machtm,  not^ 
bem  bie  iebrer,  fo  gd»  fonf  biefer  ©ad»en  atlrine 
angemagt,  unbbaa  Volf  bavon  vertrkben  buttm. 


r)  Acht  ptirgat- 1-  c.  Ofinttt:  ipte  I.  r.  i)  Apol.  c.  39.  Conf.  idem  c.  7.  Eihort.  ad  Caftit.  et  Fr.  luniut  inKoe. 
tS-  ib.  ()  Lib.  XI.  Ep,  19.  u)  ßtirlim  Aneiqu.  EccL  Se^.  I.  Art.  4.  p.  77.  z)  Hooiil.  11.  in  Exod.  ct  Ub. 
III.  adu.  CelC  y)  L c.  c.  Ceir.  z)  SfmJitmiMi  Introd.  H.  E.  Sec.  III.  p.  gi.Conf.  omnino  Ornim  de  Imp. 
Summ.  Potell.  c.  XI.  n.  13.  Sslmsjiui  de  Epifc.  et  Pre»b.  c.  V.  p.  397.  BittuUUut  aliique.  a»  V.  Hulftmmm- 
»Ni  Breiiiar.  p.  6x5.  de  Vocat.  Min.  EccL  n.  ig.  Grtfiititunr  Wjehterit.  p.  J».  ct  140.  bj  De  Cenetienfibut  Ur- 
ea Epift.XX.  p.  lag.  de  Anelii  Ctiitmiic.  x.  de  Rat.  Eccl.  Nou.  Angl.  dcc.  c)Lib.  III.  Vit.  C.  M.c.14.  d)  Ibid. 
lib.  I.  e)  Aptid  ArnMum  Leiic.  Amiqu.  Eccl.  p.  $go.  {)  Lti  M.  Epiß.  7.  17,  it.  tg.  30.  36.  g)  EpiII.  ad 
llormißam  aliique  ap.  artiium  de  Imp.  Summ.  Pot.  p.  93. 


I 


6.<[ap.  Von  bm<Pfriftti<bm tPctbepcrfomn  in  t>«n  erjlcn  (B<tnein«n.  33) 


f«^ni^d<trau(t(n,afl«  oUti’n  ju  (»rflrettfn.  ^o« 
Icr  fie  Utberattn  bro  mUKiaen  ,^>»rrfn,  ole  bem 
b(i)  i^nen  jo  ^eM  in  Aäntxn  loflin 

»oUtoi.  3c^>  »ifl  nWjt  jagen,  bag  bw  9« 

«ieif  getjlli^  fKcben  gelten  ^n  födtn : X^r« 


SHebni  man  no<!>  »om  ^a^fer  Ueonc  übrig 
bn(  h).  Unb  biefe^  würe  bor  bismal  bon  benen 
9>erjönen  in  ber  0rmeine  überhaupt,  o^ne  Ttnfe« 
^gi^rergrtbtjjitn  (Sint^lung,  genug. 


k)  EMtx  ä Qrtibn*  In|obU<üi  iSoo. 


6.  Sapifel/ 

aSoit  brat»  j£{irifHi(bfii  SBeib^pttfonai  to  btn  tt> 

ftm  ©cmeincn. 


0ummarien. 


CfOn WptrfeRen  gn6  autb  fStitcrten  ter  Oiuibe  txt  $■  1.  un(  boiier  nicbt  la  «<nub«n/  Rxit  00«  ((inen  ttn(eH<b<ib 
no<ti(( ; ä.  foR^em  mit  hn  {Ot^nnem  baten  an  6tt  («icmcinfiibaft  t«  ^eiligen,  j.  2)ai)er  beiden  fie 

«eboedcia,  Sieneltftere  {Ranncran0(auben,!i(teuRk^offnimt,üt<rtrafcn.  4.  e»mp<lfol<t<r.5.  «Sie  talicn  oft  orof' 
ft  iUteUtot  Mit  ifTfemitMf  0Otlc4,  6.  nag»  mcltbcr  fie  turgx  SBert  0Ottti  ttc  ^tngen  unttrritbtcttii ; 7.  im  SaB 
(er  9ioip  lief  man  fie  autt  letren  |um  gemeinen  fnuten.  8.  trautste  fit  au4  tu  orfentli^en  Serritbtungen,  9.  tertn 
mampfet  nmeen,  10.  meltpeg  ater  mit  ter  Seit  anfbtrrte;  au<  ma»  Uelä^en.  11.  fäferungterOeoten  »egen  terOe< 
meMKbafCcnb  Umgang  mit  fSIcittm,  II.  et  fie  mol  MD  tegten  feben  ftpultig  »oren- ij.  ter  crfltn  JCittpe  turften 
ttc  fOeibct  amt  tosfen,  tg.  nimalim  goU  ter  fRott-  >s. 


5. 


^emnoei^  bieje  ol^eb  ein  X^ii  ber  (Sememe 
geibe^,  oiS  aueb  tllitcrbcn  bet  <Sna> 
be  beo  iLebenn,  i ^ett.  3,  7.  unb  bon 
i^en  einige  notbtbenbige  Xnmerfungen  nid}( 
ju  übergehn  fmb;  als  reiO  id)  jelbtge  ou^  füc< 
jejle  bieb«  fr|en.  3"’^  ^emprl  aOer 
erieuebtetm  unb  ^ttjeligen  ^!Betberbaerf!en  0e* 
meinen  botmonniebt  ri^ig  aufge^iebnet:  fo  |tn> 
bet  man  outb  in  ber  ^pouelgtfmidjt  febr  menige 
benennt;  bobon  bie  Urfad^e  fepn  fann,n>eil  fiemit 
bffemlic^n  ^erntbtungen  wenig  }u  t^un  gehabt. 
3nbe(jtn  nerben  b«b  bie  U?cibcr  gleid)  onfongs 
mit  benennt,  meltbe  mit  ben  7tpo|le(n  jicte  bt^t 
dnanbei  einmütbig  getvefen:  c.  1,  unb 
bernatb  bie  ju  Pbilippio,  )u  benen  bie  ^po« 
gel  pflegen  IM  reben,  wenn  fie  jufommen  faroen, 
c.  16, 13.  9Bieou(btnfonber^it  bic  £pbia  bon  ib* 
rem  ©.'auben  unb  liebe  fc^r  ferrlicb  bcftbricben 
wirb,  b.  14. 15.  ^>erna*  gcfefleten  fid)  oud)  |u 
‘tb(fralonid;berfiirncbniftcti  tDciber  nidtt  irc> 
nig  fu  ^au(o,  unb  würben  alfo  gläubig,  c.  17,  4. 
Jiifcnbrrbeit  ober  wirb  PrijriUa,  Tfquilö 
»eib,  fe^r  gerühmt  bon  ihrer  (£rleud>tuiu;;  oifo, 
bfl§  jie  auch  nebenjl  ihrem  tjjlannc  Äpefünem,  ei- 
nen berebten  unb  in  ber  €d>rijt  mächtigen  ^ann, 
ben  ®eg  ©OtteS  genau  lehrete.  c.  18,  a.  i8-  26. 
%ie  fu  benn  auch  eine  ©emeine  in  ihrem  J^aufe  ge- 


habt i(Tor.  16, 19.  3;n;5^M(uS  rühmet  jie,  bo| 
jW  für  fein  leben  ihren  .ml«  barg^cben  habe. 
Möm.  16,  3.  Q((wo  er  auch  unterfemebene  anbere 
®tiber  nennet  unb  grüjfet,  alö,  feine  ©d)wcfler 
Phöben,  b.i.  SJlanom,  b.  5.  Xrpph  'naniunb 
Xrprhbfant,  weiche  in  bem  .^>^n  gearbeitet  h^ 
ben,  b.  12,  bic  Perfiba,  feine  liebe,  b.  12.  bie 
SRuttcr  fKuffi,  JJlerei  ©chwejler , Zlppiam,  bi« 
liebe,  ^h'iem.  b.  2.  u.  f.  w.  Tinbcre  Krempel 
werben  unten  bep  ihrer  .^uShaitung  unb  9^ribat< 
leben  borfommen. 

3.  3nbem  ich  aber  nur  ein  wenige«  bon  ben 
jlBeibem  unter  ben  erjlen  Ch^riflen  g^nfen  will, 
erinnere  unb  brauche  ich  nuch  billig  ber  SOorte 
^icionpnn,  bamic  er  fid)  entfchulbiget,  wenn  er 
bon  ihnen  fchreibet : “fBielleichC  ein  um 
„gläubiger  lefer,  baf  ith  mich  >n  bem  lobe  ber  9Bci* 
,4>er  aufhalten  woUe.  ^ber  wenn  er  fid)  erinnert/ 
,gber  bem  ^&rn  am  treueffen  nochgefolget  fei)/ 
,4iemlid)  bie.^.^ibfr,  fö  mag  er  wol  fiw  felbji 
„wegen  jeinet  .^ojfart.  al«  anbere  wegen  einiger 
„tlngejd)icflid)feit  bejchulbigen.  (Sir  urtheilcQ 
,4)ie  ©wtfeligfeit  nid)t  nad)  bem  ©efchleehte,  fon- 
„bem  nach  bem  .^erjen,  unb  holten  bic  93erj<hmä- 
„bimg  be«  Äbel«  unb  ber  ©üter  für  bie  höthffc 
„^ic„A  Unb  gewi^it^  wer  insgemein  be« 
.^Snrn  ©nabe  an  oOtn  Staturen  gerne  preifet 

.ber. 


•)  Epift.  I«.  ad  Principiam. 


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3.  Von  bet  erflen  (Tbri(Ten  gemetnetn  unb  fonbcrbarem  (BotttebtenfL 

bcr  mug  aud)  toielme^  feine  überfe^mdtwlidje  ,4tt,  unb  bie  SSkiber  fönnen  t»n  bet  ^«1. 0e« 
^^rmbetjigfcit  an  benen  jroac  nod>  ber 'Hatut  „meinfc^oft  nid>t  abgefonbert  «»erben,  bie  ba 
f<f)roa^n,  aber  aud)  ofte  nad)  ber  ©nabe  (larfen  „SJliterben  finb  ber  Öffnung,  in  bercn  ^erjen 
QOerf5eugcn  erfennen  unb  rüftmen.  ^ie  lieben  „man  eine  gemeine  9^onir  mit  une  erfennet,,  ■). 
Ulten  mufften  roobl  au«  ^auli  Unterricht,  beß  in  jjabon  auep  eine  Jungfrau,  mit  9tomen  ^uUtto, 
(t^rifto  fein  ITIann  noch  tDeib  fey,  fonbern  aifo  ju  rebentoujte:  “®ir  fmb  eben  |bn»l  nach 
Alljumal  einer.  ®oI.  3,  28.  Sol.  3,  lu  ®arum  „bem  ®ilbe  ©Otte«  erfebaffen,  a(«  bie  SWänner. 
fegten  fie:  “<E«  feo  eine  Äraft  unb  lugenb  be^  ,,©n  ®eib,  ba«  «on  bem  ©erfmeijler  bereitet 
„©lann  unb  ®ecb  b);  aucl)  roenn  bie  9Jlen»  „iff,  i(l  auch  ber  ©ottfeligfrit  fohig-  Unb  n>o5 
^fd^n  noch  im  lehrten  unb  hoch  inS.^ri>  ,,i|l«  fJOunber?  «oinb  mir  nicht  m oüem  benen 
„jlo  miebergeboren  mdrtn,  hoch  fein  Wann  „Männern • »erroanbt,,  k)?  ^ melcher  .^r» 

j^och  ^ib  mehr  0*  5Riemanben  htlfe  fein  roieberbringung  fie  auch  einerlei  Wlittel  be«  ihnen 
„^fchlecht  ober  Äter  etma«,  menn  bo«  .^erse  erfannten,  meil  bo^OTann  unbfHkibfo  moljum 
„ni^  ^mm  fe«.  ®ie  einige  nwhre  unb  «mei>  ?8öfen  al«  ©uten  bie  Oßah*  fb"'*' 

„ne  J^eunbfd>aft  mit  S.^i|To  je?,  ben  ®iöen  ten  1).  Denn  “bie  göttliche  ©nabe  nehme  fie 
,,®Otte«  thun  «).  Der  Schöpfer  be«  mcnfchli'  ,»aflc  gleich  auf,  unb  fo  »iel  ben  Dien|l  ©Otte« 
„chen  ^fchlecht«  hobt  moUen  meiftn , mit  er  für  „betritt,  fep  meber  9)iann  nod)  2Beib  me^r,  fon. 
,4>enbericp  Qkfchiccht  gleich  forge,  unb  bepbcofelig  „bem  fie  erlangen  eint  f5elohnung  in  Shn|fo  m). 
„^ben  mollt;  Da^r  mü|le  ber  f]!Rann  «on  bem  „Unbmiemolltc  auch  einer  ba  ba«wfiAiechte  lan< 
„®eibe geboren «9erbtn,(gleichmiejuerffba«2Btib  ,^e  unterfcheiben,  monichtbe«  tei^Äampf,fön« 
„pon  bem  Wann  genommen  mar, ^bamit  manal*  ,^em  ber  Seelen  erforbe«  roirb,  meldte  fein  @e» 
„fofihe,miebtp ©Ott fein  Unterfc^ibfepjmifchen  „fchlecht  h«t  ")?  ?llfo  gelte  in  bem  Dienfl  Sh”» 
„^onn  unb  ?^ib  in  ©langung  ber  Selig-  „fli  fein  Unterfcheib  be«  @efd)Iecht«,  fönbem  ber 
„feit,,  «)•  Daher  gelte  in  ©Otte«  Sieid)  fein  „J^erjen,,  0).  fJöelche  Urfac^  abermal  ^iero» 
©efchlechte,  Äter,  Stanb,obtr  anbere  Um|tänbe  nymuo  braucht,  menn  er  fagen  mill,  “roarum  er 
mehr ; ^kin  alter  ^ann  «»erbe  eben  fb  mieberge»  „öfter  an  flDtiber  al«  an  ORdnntr  fchriebe, 
„boren  au«  ©Ott,  al«  ein  f leine«  ^inb:  biefe  „unb  ba«  f^mäd)ere  ©efchlec^  bitfem  «ortiehe; 
„©fburt  fenneauch  fein©efd)lecht  noch  ^l”t  Ö-  »Denn  (fpricht  er,)  ich  *h“‘  **  besmegen , baniit 
^r©laubefann©efchIcchtunb7(ICermohlt>er>  „jenen  ihr  Scanb  nicht  gereuc,  unb  biciÖlänner 
gleiten,  nnich*  ouf  ihren  fKamen  flolj  merben,  tu  beren 

.^ier  mug  fein  Unterfcheib  an  Stanb  unb  „^fchdmungba«  heilige  leben  ber  fiOeib«:  in  ber 
©ntem  fepn : „Schrift  gelobet  rotrb„  p).  Unb  biefe  ©emohtv 

& barf  bo«  üBtib  bem  lOTann  an  Seligfeit  h«t  ber  eilten  leugnet  au^  einet  Por  ben  .^pben 
' nicht  «»eichen,  nicht,  menn  et  fd^reibet : “®tilun«,  bie  mir  bie 

<Bo  0^rifli  ©nab  regiert,  ba  geht  9fatur  „©ieheimni|fe  be«  mähren  ©otteebienfi«  empfan* 
nicht  ein  O.  „gen  haben,  bie  IHkihrheit  pon  ©Olt  offenbaret 

3.  Daff  nun  ben  ben  erflen  Shriflen  ba«  meib*  „i|t,  unbmir©Ott,bemQJrunnberflDei^it  unb 
liehe  ©efchlechte  auch  in  bie©emein(<haft  ber^i»  „führet  ber  IBahrheit  folgen,  fo  ruffen  mir  alle 
ligen  gehöret  hobt,  fehen  mir  übtrbi«  auch  h>”*  »}u  ber  himmlifihen  9}tahl)eic  tufammen.  ohne 
ou«,  meil  fie  fte  ebenmäfüg  por  gefchieft  gehalten  „ben  geringflen  Unterf^ib  be«  ©eplecht« 
mr  .Heiligung  unb  ©langung  be«  ©benbilbr«  „ober  ^lter«„  g).  ©n  mehrer«  hot  ein  berühm- 
©Otte«,  nachbem  fie  auch  anfang«  batu  erfd)af»  ter  alter  Scribente  in  einem  eigenen  SJuth  ^’n» 
fen  gemefen.  “i^'fhr  feh*t  ^>it  ©leichjeit  be«  terlaffenr). 

,,?Ked)t«;  (fagte  ein  lehret,)  © ifl  ein  Schöpfer 

,,9)lann«  unb  ®eib«,  ein  ©ilb  ©Otte«,  ein  4.  ©n  fonberbare«  Denfmohi  ihtt«  ^ntheils 
»■ilCetht,  ein  5ob,  eine  Tlufe^ehung  h).  ^n  an  ber©emeinfd>aftberJ^iligen  mar  berdiome, 
„bem  Söilbe  ©Otte«  mirb  fein  ©efhlti^t  betrag  bamit  fie,  fraft  ber  allgemeinen  QOiebergeburt 

unb 

b]  Gugtr.  KjJf.  Orat.  de  Viti  MoP.  c)  tSfrt».  Epift.  14.  ad  Theodatum,  d)  Cbiyfiß.  hont.  4$.  in  Matth, 
e)  Mtximut  Tamtunf.  hom.  9.  f)  t/utlinii$  N0IMUS  Epithal,  in  luJian.  g)  Pttritrim  lib.IV. 

de  Vita  Mart.  v.  415.  _ h)  Grigtrhu  N«.  Orat.  ad  Matth.  XIX.  1.  i)  Auguß.  üb.  XII.  de  Trinil.  c.  7. 

k)  Apud  B»ß.  Ae.nom.inIuliltam.  I)  Cirtfar.  HyJf.OT.  de  Vita  Mof.  in)  lußimmm  Imp.  Nouella  Con- 
ftit.  V.  nj  Am/rrtfimi  in  Pf.  i.  o)  NiarM.lib.  XIL  leCü.  prif.  p)  Id.  Epift.  i5.  ad  Princip.  q)  iMtamimt 
lib.  I.c.  I.  r)  Amirtßm  üb.  de  Viduia.  Coaf.  oamno  Gift.  Vtitiiu  Pttu,  EctUf.  p.  }a. 


ized  : ogle 


235 


6.  (Tap.  Pdn  bcncn  tüctbppfrfönfn  in  bcn  crflcn  (Hcmcincn. 

unb  iCinöfcfjal't  »on  bcn  9)lanncrit  bcf^rct  nmr»  „fdmpfet,  ^ben  fit  mdnnlid)er  gtlhritfen,  al$ 
b«n,  ba  fie  bep  bcncn  ^lpo|lcIn  fd)on  04n»?.  „bie  SWdnnec  fi«  marfmi  fönncn,,  c).  *i>J« 

P«rn  5X5m.  i6,  i.  i g^or.  7, 15.  c.  9.  5.  einer,  ber  ep  jelbff  mit  gefe^cn,  befennet:  “©ie 

1 lim.  5,  2.  3acob.  2, 15.  ®e(t1}en  bie  ^n*  „^aben  ben  gottlid>en  ©lauben  fo  »ejic  bellten, 
ger  freulid;  naAfotgeten,  al$  ^gnatiuo  t)  unb  »boffie  pdrfer  gewefen,  al$  i^r  ©ef^jlemte  je« 
onbere  apoftolifd^c  ?!Jldnner.  dcrtuUianua  ,,mal8  »ermod)f,  unb  benen  onbern  ein  ©pem» 
Itftrieb  alfb  an  bie  d^ri|liicben  ®ciber,  alö  et  ,gjel  mit  i^er  iöeffdnbigfeit  gegeben,,  d). 

»on  i^irer  Äleibuiig  etroas  lehren  rooKte:  “3§r  beranad^biedörijlen  fidjroobl  alfö  gegen  bieÄe^ 
„OTdgbe  be«  (ebenbigen  ©Ottcö,  i^r  iSHitbie»  ben  ijrentroegen  rühmen  fonnten.  “Unj^Xin. 
niitrinnen,  meine  liebe  ©cbmeficrn:  rebe  „ber  unb  QÖeiblein  uberroinben  (liHjcbioeigenb 

„}u  eudj  nad)  bem  SXcebt  meiner  ®rüberfd)aft,  „i^re  ?)einiger,  unb  bo8  5euer  fann  ihnen  auc^ 
„unb  baburd)  id?  euer  9Jlitfned)t  bin,,  t).  ©in  „nicht  einmal  einen  ©euf^er  ausprellen,  ©c« 
onbeter  gleichfalls:  “2öir  (inb  aUe  in  „bet,  blefeS  fchroache  ©efchlecht  unb  gebrechlich*? 

,,Q3lutsi>em>anbte , Q3rüber  unb  ©d)n5eflem,  ,,'3(Iter  Idgf  jich  am  ganwn  feibe  jerreiffen  unb 
„ba  mir  aus  einem  33ater  geteuget  ftnb.  @ie  „brennen:  nicht  ausSRoth,  benn  jie  fonntens  ja 
„if?  eine  (^roefier  aus  ber  IScourt  nach  bem  ,o»ol  entübrigt  fepn,  fonbern  aus  f reifem  30illen, 
„®eifl;  ©ie  hat  ein  5*«ifth  unb  '3Iut  mit  bir  „roeil  (le  ©Ott  »ertrauen  e). 

„von  bem  erflcn  SKenfehen ; jie  hat  auch  eine  5.  3tuch  erinnerfen  bie  lehret  nicht  ohne  Urfa« 
„©nabe  mit  bir  »on  bem  .^©rrn  empfangen,,  u).  d)t  bie  ^httäen  insgemein  ber  ©pempel  gottfeli« 
Unb  noch  ein  berühmter  lehret:  “^a§fieeine  ger  IBetber  auS  bemTUtenXeflament.  wieaU 
„©chroefler  in  ©.^riRo  ij?,  bosijlfie  mir  unb  bir,  jo  (Tlcmcns  Mn  iKom  bamit  bie  ungehorfamen 
„unb  aQen,,  x).  >^ir  fie  auch  fanfl  bie  glaubi*  ©onnther  befchdmte : ?*i8iel  llßeiber  finb  burch 
genlSkibsperfonenhielTeniiebfie0dbircjlcmy),  „bie  göttliche  ©nabe  gejldrfet  morben,  unb  ha* 
aUcrlirbreichlK’,  tbcurc,  heilise  z),  gefegne»  „ben  biel  trefliche  unb  mdnnliche  ^baten  ge« 
tc,  «uoera’dblte  0<htrc)lern  »),  unb  berglei*  „than„  f).  fSorauf  er  bie  3ubitft,  ©|tfiet  unb 
(hen:  ©clthergefialt  trugen  (?e  fein  ISebenfen,  anberebefchreibet.  ■öieronpmuoführetesgleict^ 
ihnen  bie  gemeinen  ©üter  in  ©^riflo  ohne  Un»  falls  al|b  aus:  “üBenn  '2toracf  hätte  roolien  ju 
terfcheib  )u  laffen.  ®el^eS  o^ebem  bep  ben  „ber  ©^ladjt  gehen,  fo  hätte  ©ebora  ni^t  über 
SRdnntm  nicht  fhmb,  jie  ben  Leibern  juneh*  „bie  Jeinbe  triumphiret:  Jeremias  roarb  ins  ©e* 
men:  nachbem  fid)  jene  roohl  erinnern  fonnten,  „fdngnif  gelegt,  unb  roeil  3rrael  benpropheten 
»ie  gar  ofte  biefe  im  ©laubcn  einen  53orjug  ge*  „nicht  oufgenommen  hatte,  fo  rourbe.9ulba,  ein 
habt  hatten.  “X)u  fiehefl  ja,  (jagt  einer,)  baf  „2ßcib,  erroeefet : ®ic  ®rie|ler  unb  ^hatifdet 
„baS  htmmlifche  S3i(b  ©Ottos  fein  ©efchledjt  ad>*  „freujigeii  ©.^rijhim , fylaria  ®lagbalena  ober 
„tet,  unb  ber  innere  Wlenjch  im  Aerjen  feinen  „roeinet  bep  bem  Äreuje,  bereitet  ©albe,  unb 
„Unterjeheib leibet,  ^a,  bober.^©rraufer(lan*  „fuchet  ihn  be^  bem  ©rabe,  gehet  ju  ben  ^po* 
„ben  ijl,  hat  er  bie®  eiber  benen  fDldnnem  Mt»  „fleln:  2>iefejroeifeln,  fie  aber  glaubet„,u.f.  ro. 
„gejcgen,  benen  er  juerjl  erfchien;  anjubeuten,  ba  ers  burch  alle  ©rempel  ber  gottfeligen  grauen 
„bag  feiner  hinfuro  bas  roeibliche  ©efchlecht  aus  ber  0chrift  bctrcifet  §).  ©leidjroie  er 
„»erachten  folle.  ‘Much  bliebe  fein  Wlann  be^  auchanbersrooinclaniam,  eineMmehmeSrau, 
„bem  gefreu5igten  3©fu,  unb  bie  ®eiber  blie-  ihres  J^elbcngeiftes  roegen  lobet,  bafjfic  bepbein 
„ben  bep  fo  groffein  ©^reefen,  Tumult  unb  gcfchroinben  iobe  ihres  ©htoianiis  unb  jroeper 
„©efahr  alleine  befldnbig,,  b).  5ßeld)es  benn  ©ohne  auf  einmal  gan]  getrojl  unb  muthigge» 
noch  tuehr  befrdfrigenbie»ielen©rcmpelber®ei*  blieben  b).  DeSroegen  fie  audh  ein  onberer  eiiie 
ber,  bie  fich  in  ber  9)larter  ofte  gebulbiger  unb  fo  männliche  (Ibri|1in  nennt,  bie  mehr  als  ein 
bejldnbiger  erroiefen  haben  als  bie  ®ldnner.  ®eib  rodre  i).  dertuUionuo  hielte  biefes  gar 
„tMe  gläubigen  ®eibebilber  haben  unter  benen  nid)t  für  unmöglich , baf  ein  ®eib  eben  fo  »iel 
„OTdrftjrern  bie  ®elt  unb  ihr  ©efd)led)te  felbfl  als  ein  OTann  um  (i.^rijUroillen  leiben  fönnte,  ba 
„übetrounben : unb  ba  fie  mit  bem  Xeufel  ge*  auchh<9bnifche3'rauciium©ht<unb  IKuhms  roil* 

8 f 

•)Epift.adPolic  t)De  CulniFttm.c.  1.  n)  Af.  hom.inLacit.  x) *#«/«>?.  Epift.  Jg. »d L*f »in.  y)Hiirtm. 

EpUl.  55».  Ttttüll.  de  Hab.  Mul  initio.  r)  Angufl.  de  Vita  Chrift.  Prolcg.  Amhrtj.  lib.  de  Virgin,  i.  et  Epiß.  64. 

B*»/ra>ii  Epiß.  37.  a)Idrni.Epiß.  49.  DionylitisadChrrrophoram  ap.  fjtjtk.  Iib.  IV.  H.  E.  c.  15.  Amtruf  ad 

Virg.  DcuoCc. I. dcc.  b).*e/r/m«,./fMi/N, lib. adSororemp. 430.  e)*<K,f«y7. Semi.5. deSanöi«.  lib. 

IV.cp.  t.  e)£«ä*»/i(uUb.  V.c.  13.  f)  Epiß.  ad  Cer.  p.  70.  g)  Epiß.  iS.  ad  Princip.  Epiß.adPaulinuai. 

i)  hmlinu!  Epiß.  a.  ■ 


D:gi:izii-a  by  CjOO^Ic' 


326 


2. 3.  üon  bcr  «rflcn  (Ebrificn  geincincni  un^  fonbcrbarcm  (Bottcobknfl. 


len  foöici  auSJejTan^^n  ^tten  k).  ©e|ialt  bcnn 
aud)  bi«  9)larf(n3ofdji(^t«  »oö  (inb  t)i'n  ©jrcm- 
pdn  folc^er  ^jlbiiincn  imWbcnumbf«9Ram«n8 
3£fii  roilleii.  33onb«r  Stanbina  jcugcn  fcibjt, 
bie  f S 9« fi*b«n  bab«n , “bog  S^rigus  an  ibr  « rroie» 
„fcn  bobe,  bog  bfij  ©Otf  einer  gregen  ^errlicg« 
„feit  geroiirbiget  roerb«,  rooö  »or  9)lenftgen  ge. 
,^ing,  elenb  unb  »erötgtlid)  fep:  ©enn  fie  fobe 
„in  einer  unou6fprecWid)en9)larter  bi«  lieb«  )u  i^* 

„rem  ©Ott  mit  beri  bot  beroiefen,  unb  nid)t  nur 
„3um  ©d)fin  geseiget,,  i)-  fcligen  3ung. 
fronen  Tlgneeiebenroorbnocgibrem  'iob  in  ollen 
©emeinen  beo  offen  936If«rn  gerübmet;  “tt)«ld>« 
„ibr  Tflter,  ©efcgledjt,  unb  bie  Inronnen  felbg 
^ejmungen  ^tte„;  roie  bie  @criDent(n  twn  ibr 
berichten  m) , unb  bo<u  fcb«n , “roie  grog  bi« 
„Äroft  bc8  ©toubens  in  ibr  geroefen  miiiT«  fep«, 
„bieoudjein  3<^ugnig  wnfo  einem  ©efcgicdjt  unb 
„?((ter  (benn  fie  roor  etroo  12.  3obr  alt,)  er^Iten 
„bobe„n).  ©ergleicgen  .^»errlid)fcit  ©Otte«, 
jo  er  oud)  an  bem  roeiblicben©efcble^  inbem 
Seugnig  uon  (£.^rigo  enoiefen,  biefe«  gon^e 
^u^niebt  fo|]en  mürbe:  beSroegen  icb  jebo  al> 
le«  übergebe* 

6.  SHitbt  meniger  gegunbe  man  ihnen  eine  nb* 
tbige  unb  julönglicbe  ©rleud)tung  unb  gßeiebtit 
ju,  meid)«  fid)  bep  bem  meiblic^n  ©efd)led)te 
Ieid)fafl8  jum  ^breiö  ®Ott«8  öugerte*  9öir  ^ 
enobengefeben  Sap.  5.$.  2.  bog  bie  übrigen  geb 
ber  gSeisbtit  ©rfenntnig  ihrer ‘iHJeiber  »or  ben 

j^einben  gerübmet  unb  borouf  getrobet  hoben. 
9Rugten  fie  gleid)  »iel  iögerungen  ibientmegen 
leiben,  fo  bezeugten  fie  ihnen  bod),  bog  fienitb« 
neues  tmrbötten,  fonbern  mie  bie  f^pbnifiben 
2ßeib«r  biemeilen  oud)  etmo«  fbnberlicbeö  lern, 
ten,  fo  begigen  geb  auef»  bic  ibrigcnbcrinob. 
ren  Üfeiobeit,  unb  bürgen  fie  beemegen  bi« 
©pbtter  gor  niebt  ouölocben.  0ic  rebeten  boo 
gvttlicbc  IPort  bey  ihnen,  unb  arbeiteten  bod) 
bobep  mit  »iel  ongönbigerem  5it<g  t ol8  jene  o), 
bie  fid)  einbilbeten,  «0  tror«  fein  flug  U?eibo. 
bilb  unter  ben  (Ebrijfen  p).  Uffeine,  es  erfub' 
ren  in  ber  ‘ibot  biejenigen,  fo  auf  bis  .^©rrn 
ffflege  oebtung  gaben,  bog  bie  ©rfennmig  unb 
ber  ©loubc  C.^rigi  ben  ieuten  olfe  'iobesfurdjt 
benehme,  oifo,  “bog  oud)  Äinber  jum  'icbe  um 
„€.^rigi  millen  eileten;  !Daju  fidj  nicht  oUein 


„bie  SHonner,  fonbern  auch  bos  Srouenwif 
„burtg  b«ilig«  Ueounwn  unb  'üfnbodjtcn  bereite 
„unb  ermecte,,  q).  ^on  fonberboren  9gugem 
ber  göttli(i)cn  QBeiSbeit  bot  bie  erge  Äird)«  »iel« 
ougumeifen , bo  oud)  Prophetinnen  im  SRcuen 
'iegament  moren:  ®ie  nur  in  ber  ©cf)rig  b«. 
fonnt  (inb  (Sliföbetb,  iuc.  i,  41.  iJgaria,  »erf. 

46.  .^nno,  luc.2,38.  bie  'iöibfer  9>bilippi,  Xp. 
©egb*  21, 9.  u.  f.  m.  ^nbere  ©pempcl  merben  im 
gortgong  »orfommen. 

7.  ober  fom  oöen  €brigli(b«n 

©eibsperfonen  ju,  bog  ge  ben  ®eg  jum  f«. 
ben  fo  mol  als  bie  SKönner  lerneten , glcid)mie  bor«  ' 
ten  bi«  ipbia  od)t  hotte  ouf  bos  gßort.  Tip.  ©«(%. 

16, 14.  35i«  iebrer  hielten  biefes  für  “ber  göci.  , 
„ber  grbgtcn  3‘trot,  menn  ge  fittig  unb  gomra 
„rooren,  unb  ihr  ©efprdcl)  immer  »on  bem  g5tt. 
„liegen  QBort  hielten,, «).  7(nb«rs,als  mon  jicg 
mol  im  ?)abgtbum  unb  (öngen  naeg  ^frt  besan. 
tiegrigs  unterflebet,  oueg  bos  iernen  unb  ©Df* 
tes^Oortbanbcln  ihnen  juunterjögen  t),  unb  big 
abennol  bober,  menn  ein  .^onbmerf.unb  .^ouf. 
bonbcl  mit  bem  9Dort  gemoegetmirb,  miberben 
floren  gBiffen  bcs  Tfpogels.  iSor.14,35.  ©i« 
Olten  (übrigen  ober  hielten  bos  für  gor  niegts 
neues  ober  ungcm6hnlid)es  , bog  fie  ju  .^ug 
unb  »or  ficg  bi«  93ergäiibiger«n  »cn  geiglicgm 
unb  nüglicgen  Dingen  fragten  u}.  JO/  f'*  beruf, 
ten  fid)  ouf  bos  ©lemptl  ber  yrigiuo,  bog  bi« 
IPeiber  )u  ^aufe  nml  bie  3grigen  legren 
unb  untertreifen  biirften.  Unb  insgemein  f>< 
ben  ge  bos  ©pempel  9>ouli  an,  ber  ben  SXbmcm 
bie  ©pigel  bureg  ein  QBeib  ggiefte,  onjujcigeii, 
„bog  mon  niegt  lange  in  ^erfonen  mahlen  foU. 

„t«„  xV  Desmegen  g«  oueg  gerne  gegunben  ge. 
gen  oue  Jögerer , “bog  bie  ^unggouen  unter  ' 
„ben  Sbtigen  bep  bem  ©pinnroefen  gbetiieg« 
„Sieben  fügrten,,  y).  Unb  bogin  beuteten  etli. 
ege  bie  SBorte  ?)auii,  ^it.2,3.  ba  er  hoben  mifl, 
bog  bie  Olten  gßeiber  folfen  gut«  Aicgrcrinn 
fepn,  unb  bic  iungen  tPeiber  legren;  memft 
er  ihnen  bao  tPort  ber  rinognung  ju  ^aufe 
.tulalTe  *),  bog  ge  bie  onbern  lehren  füllen,  rooS 
gut  ig,  es  fep«  nun  bi«  ichre  |ur  ©ottfdigfeg, 
ober  onbere  gute  ©itten  a) : ®ie  olfo  eben  bie 
(ois  unb  (Eunice  ben  jungen  ‘iimotheum  unter, 
riegtet  hotten,  3 “iim.  1, 5.  c.  3, 15. 

8.  T)k 


k)AdMart.c.4.  I)  Apiid Eii/W. lib. V.H.E.c.i.  m)Hi>«ii.Epig.4.adDeiiictr!ad.e(ex  eo  ACarfr'./e/w»'  A»«». 
XII.  KmI.  Febr.  Conf.  PruJentim  hymn.  g.  deCor.  n)  jtmtrtflui  iib.  I.  de  Virgin,  o)  TmiUhmi  Orat.  ad  Gr.  p, 
i6g.  p)Ib.  p.  169.  q)*«?Aa»a/.lib.  deHunianit.  Vefbi.  •)Gr,X*'’.  .V»«.ad  Miil.  fcomame«.  tjVid.Zin.nwr> 
mnnn«.  de  Prcsby(criC$.  7-  u)lta  Barmen  ad  can.  70.  CmiV.  TruUt  e lib.  VIII.  Baßlim.  tit.  i.  c.  1.  deer.j. 
X)  Himnjmni  ad  Korn.  iS.  y)  Tiuituim  L c.laudatiii  et  aBa^e/i«  Scc.il.  art.i.  Anliq.  EccL  p.  109.  2)  Chtyfoß. 
ad  kl.  a)  liitran.  ad  b.  I. 


6.  dap.  Pon  ben<n  dl^riflfic^cn  tPciboperfonm  in  bcn  crflen  (Bcmcincn. 


b«in  ii(^  bfö  Jj).  0eifted , roaö  pon  i^rtm  ?8a* 
ttt  ^ttam : ®a{in:  rourfm  fie  bie  ©nabe  ®£>t» 
t(8  nid^  n><9 , bie  i^en  bcr  ^©rr  an  i^nrn  ober 


anbem  jeigte,  bie  iSefi^r  mod^fen  i^rer  93er* 
nunft  nod>  fo  geringe  fd^einen.  93ielniebr  d|li* 
itiirtfn  unb  oraudjten  (ie  bie  ©oben  ber  ©nabe, 
nenn  fie  auc^  ein  9^ib  ^tte , ^um  gemeinen 
Derfonft  fc^  eigenfinnige  Äopf,  ^icronyniuo, 
narb  buttfebie^be  (rrieuebtun^  einer  »ornebmen 
3rauen,rnarfcUä,fogebemritbigct,  baß  er  biefe 
iMenntniß  aufridHig  »on  i^r  t^at:  “®aß  mir 
„burd)  langen  Sli’ili  gefammlet,  «nb  burd)  bie» 
„leS  9lad)ftnnen  g(eid)fam  in  unfer  9ße(en  Per* 
«wanbelt haben,  bashatßealie«  gefd)mecfet,  ge* 
„lernet unb  behalten,  aifo,  baß  man  nad)  unferer 
,4Xei(e  <u  ihr  als  einem  Jiiiditer^ieng,  roenneftpa 
„über  einyn  @prud)  ber  heil.  (6d}rift  Streit  ent* 
„ßanben  toar„.  ®abei>  er  aber  berietet,  wie 
fie  na^  be«  Tlpoßel«  üBiüen  fitb  befcheibet  höbe, 
„bamit  eö  nicht  fd)iene , al6  (ebimpfte  ße  ba« 
,andnnlid)e©eftble(bte,  unb  bie  ^^rebiger,  bie 
„fie  biomeilen  pcn  bunfeln  unb  jmeifelhaften 
„fragen  ;u  JXathe  logen,,.  Qßierool  er  babep 
befennt,  “baßfieautbben  irrigen  bffent(id)  roi* 
,4>ertlanbmh^,  unb©Ottmehr  ol8  9)Jenfd)en 
„gefallen  ipoUen,,  b).  ©olcßen  unb  bergleichen 


Pom  fi.  ©eiß  auggetüffeten  9>'.’rfonen  haben  bie 
95erßanbigenallejfit,  mit  tuth«ro,  ju  lehren  ju* 
«elaffen,  roenn  rt  ber  SflothtoK  erforbert,  linb 
reine  Scanner  haben  reben  fbnnen  ober  biirfen  c). 
©erglei^n  einfTen  in  ber  93erfo(gung  unter  Äap» 
iicinh  gefthahe.  ®enn  ole  biefer  au8  ®oö* 
peit  perbot,  baß  unter  ben  ©h^iften  bie  Wänner 
nid)t  mehr  mit  ben  ®etbem  ficß  jum  ©ebet  per* 
fcOTmlenfodten,  unb  bie|e  jener  3ufammentünße 
nid)f  befuchm  burften , fonbem  etliche  IPcibcr 
(bUten  auogclcfen  tperben,  trclcbc  bic  an* 
bern  lehren  foUten;  fiehe,  ba  perlad)tcn  fie 
nur , unb  f ehrten  fidj  baran  gar  nicht  J).  3n 
Verachtung  beffen  wirb  auch  Pon  einigen  Tinti* 
<hri|lifchen  iehrem  ^ugegebeit,  “baß  ein  9ßeib 
„tpof  öffentlich  prebtgen  fönne,  toennö  nur  ber 
„^ab|l,iugebe„  c).  Ungeachtbiemeißenaufben 
feligen  futherum  fehr  ungehalten  ßnb,  baß  er  eS 
mit  feiner  beutfdw  QJibel  im  Tlnfang  bohin  ge* 
bracht,  baß  aud)  , roie  etliche  fpbttifih  bapon  re* 
ben  r),  hic  P^eibec  anßatthcoGpinnrocfene 


au8  5^auli  Spißeln  «ufammen  ßhrieben,  baPon 
ße  bereit  ronren  ju  bifpuriren  unb  in  aHen  ©dju* 
len  JU  refponbif  en.  ÖJeßalt  ße  fich  babep  befd)roe* 
ren,  baß  fich  etliche  gar  mit-offentliihen  ©chrif* 
f en  m Dijputat  einliejfen.  3n  ben  erßen  ©emei* 
nen  mar  ja  baO  nichts  ßltfames,  baß  ber  .^(Err 
ben  Unmünbigen  Por  ben  5einben,  unb  jönß  6f» 
fentlich  ben  ^unb  außhat,  unb  Piele  burch  ße 
oefehrte.  S^ie  9Härtprin  aöcilia  mußte  in  ibrer 
9)tarter  besroegen  mol  fo  lange  bepm  leben  plei* 
ben,  “bamit ßeßeopon ©Ott  reben  fonnte,  unb 
„bie  anbern  in  ber  VFenntniß  bes  amens  ^©fu 
,,©^i(lt  ßdrfte  r). 

9.  ©S  iß  aber  fonberlich  auS  ben  erßen  ©emei* 
nen  befannt  biejenige  ©emohnheit,  baßegeroiße 
9Beibsperfonen  ju  orbentlid;en  93erriihtungen 
in  ber  ©emeine  beßeüet  haben,  tpelcheman  Va* 
conißäs  nennte.  Paulus  gebenfet  ihrer  fd)on, 
unb  jeiget  an,  baß  es  betagte  9Ditroen  «meßn, 
unb  fonß  gottfelig,  ehrbar  unb  gutes  ylamenS 
ßpn  müßen.  i'iim.5,0.  ^efen  marb  nebenß 
anbern  auch  biefes  aufgetragen,  baß  ße  jbnber* 
lieh  baS  ^auenpolf  , fo  ßd}  rooUte  taufen  laf* 

gl , juPor  mohl  im  ©h<^i(^talhant  unterrichteten. 

aju  hotte  man  nun  jmar  auch  megen  bcr  ßu^ 
unb  ©hrbarfeit  Urfathe : ^(ber  ße  ßhen  noch  eine 
anbere,  bie  nicht  roeniger  michn'g  iß.  fßemlich/ 
es  mürben  besmegen  folcße  leute  baju  genomme. 
melchc  Äinber  geboren  unb  auferjogen  hotten, 
bamit  ße  beßo  beffer  müßten  ben  anbern 
mit  Unterricht,  ?iath  unb  droß  ju  hei* 
fen,  meil  ße  bie  Ifrfahrung  oon  allerbanb 
Zff^ten  hotten  h).  ^ju  fam  noch,  baß  bep 
unßd>eren  geiten  es  fich  nicht  alljeit  mollte 
thun  laßen,  baß  iehrer  bep  ©eibsperfonen 
ohne  93erbad)t  unb  iößerung  ber  ©ottlofcn , bie 
nichts  als  Unreinigfeit  in  ihren  JJierjen  botten, 
aus*  unb  eingiengen.  5)ahero  benn  fehen  Paulus 
bergleichen  ju  feinen  ©ehiilßnnen  1 a-jive^yaif) 
brauchte , mic  er  bie  ^rifeam  nennt  9iom.  16, 3. 


2lnbere  ihre  93errichtungen , als,  Tllmofcn  aus* 
theilen,  QBartung  bcr  Äronfen  unb  bergleichen, 
übergebe  ich  ')•  ®on  i^er  5>ßid)t  im  lehren  re* 
bet  nicht  allein  9>auluS'iit.2,3.  fonbem  auch  her* 


b)  Epift.  iS.  ad  Principiam.  c)  Ita  IMhmu  fepe.Tom.  IL  Wittcb.Lat.  p.  »49-etToiii.  V.  p.4jj.  AcConf. 
ZttgUrut  ad  LjutttiUtHm  üb.  II.  Inftit.  I.  Can.  lit.  J.  S~  3-  t.  Schmiiim  Mul.  in  Eccl.  p.  t!7.  d)  Eufii, 
Üb.  I.  Vii.  Cond.  M.  e)  Emmmml  Sa  Aphor.  ConfcIT  v.  Famiiu  n.  i.  f)  Ftuardtatims  ad  Irtaas  I.cf. 
ramtliui  ad  TtrtuB.  de  Przfer.  c.  41.  b)  Aäa  eiiu  ap.  Sartaittm  Ao.  CCXXXU.  n.  u.  b>  TmalUaam 
üb.  de  VcL  Virgin. 


lg  2. 23.  Pon  bcr  crflcn  dbriflcn  gemeinem  unti  f5n^erbarem  ©otfeobienfl. 

nod)  ganie  (Eenrilio,  bo  in  einem  aifo  befdjloflen  biefe  fficiber  rcc^  orbinirt  unb  juin  7(mte  cinge« 
warb:  “feie  ÜDitroen,obcr  ge^iligten  cinfamen  roei()et  roorben  •)  : ^um  roenigften  mürben  ifnen 
,,5ßeibcr,  reeldjc  ju  bem  Dienji,  bie  ®eibet  ,^u  geroi^  bie  ^önbe  outgelc«,  unb  fie  aIfo  eingefe. 
,.toufcn,em)d^(let »erben,  feilen  olfo  ju  biefem  gnef  t).  Dicfe  ^(niTalt  ober  iflenblidj  oufge^ben 
„2(nitgefd)idtfei)n,  bogfiebie  unerfafriien  2ßei*  roerben,  o^ne  3meifcl  »egen  ber  welen  <Erce||e 
j,ber  mit  tiicftiger  unbqefunber  Unterroeifung  le^*  bey  bem  35erfflil  ber  onbern  ©lieber  aller  in  ben 
j,ren,  »ie  fte. »erber “taufe  bem louferontroor.  ©emeinen.  ©«  mengte  ficb bo  bolb  einige ©e» 
„ten,  unb  nod)  ber  “ioufe  leben  foüen,,  k)  »innfudjt,  .^ffort  unb  onbere  9)Ji§bräu<t^ 
33iefe«  »or  in  ben  abenbldnbifcben  ©emeinen.  mitunter,  aljo,bo^  gonjeffoncilio  fie  Qbfd>afft» 
9öiebennaucb6'«*‘'5nV'»^“‘'S‘*i*^f'^3f't  9*^*'*'  ttn  >')/  «bfenberlicb  in  ber  obcnblönbifcbtt*  ■^ir* 
fet,  bog  es  in9Rorgenldnbernnccbgebröud)lid)  dien  x).  X)er  SBerberb  »or  fd?cn  burd)  bie 
gemefen,  bo  feld)c  ©ioceniffen  “in  ber  “iaufe  9locf)lögigfeit  ber  Jiuffeber  fotief  eingemurjelt/ 
„unb  im  X)ienfie  bcs  2ßcrt8  benber©emeinege.  bog  man  bo  fein  onber  ©iittel  fobe,  olebiegon-- 
„bienet  haben,,  i).  Unb  foldje  ^^erfonen  hielten  je  ©od>e  oufjuheben,  »elebe  »en  ben  Tipogeln 
bie  Tüten  in^emein  ben  onberen  iebrern  für  ii6--  felbg  fo  treulid)  »or  ongerichcet  unb  gebrauchet 
thig/  “bamit,  »o  jene  nicht  hin  burften  fommen,  »orben.  @o  »eit  hatte  es  ber  Satan  gebracht, 
,iiennoch  biefe  auch  unter  ba»  Seauenjimmer  mit  bog  man  ben  Stauch  mitbem  Wigbrauch  jugleid) 
„bem  5Cert  bee  .^©rrn  fommen  fennten,,:  »ie  »egroarf,  unb  alles  in  bet  ©emeine  ge^n  lieg, 
(ilemeno  2Ucranbrinuo  baven  rebetm).  Ob  »ic  es  gienge. 
aber  unb  »ie  ec»a  bie  Presbyterz  ober  Tieltegcn» 

»eiber  »on  benen  Diacorinit  untcrfd)ieben  ge»e«  ii.  man  oud)  »eiterhin  theifs 

fen,  h'nbcrt  uns  hier  niditn);  »iel  »enigerbie  burd)  einreilTente  Wligbrduche,  theils  auSanbe« 
»ielen  anbern  Uml'tanbc,  bie  man  bei>  cutiofen  ren  geheimen  Urfathm  geh  bemühete,  benen  fo 
AntiqiurUt  gnbct.  aenonmen  fallen,  unbolfoaud)  bem  »eiblid^en©«. 

IC.  SWerfroürbiger  ig  unter  anbern  biefe  Ser»  fchlecht  folgcnbs  alles  iXeebt  unbSrenheitbeiibft 
rithtungfoltbrrQöitroen,  bie  man  bep  einem  Ural»  ©emeine  ju  nehmen , unb  bas  bego  eifriger,  je 
fen  ©eribenten  gnbet,  bag  nemlich,  »er  habe  mdchtiger  bas  ^abgthnm  herein  ju  brechen  an» 
hetirathen  »olictr , ’ felbige  ju»or  um  SXath  ge«  geng.  I)a  bürgen  bie  UGeibergar  nicht  mebr  in 
fragt  <•).  3“  ^efefmeigen,  bagfiebenber'iaufe  ber  Äird)e  fingen,  »eil  ge  et»a  mehr  auf  bie 
ber  ^rauensretfenen  oud)  bie  ^us-  unb  Tinflei»  Stimme  als  bes  .^©rrn  Job  ochtung  geben moe^ 
bung  »errichtet,  ba  man  bie  Iduginge  gonj  ins  ten,  nad)bemalie  göttliche  ®inge  ohnebem  »er» 
QBager  (u  tauden  pgrgte  r)-  Unb  um  folcger  fei;rt  »aren;  »ie  ber  Scribente  boju  feht  >■> 
unb  bergleichcn  Serrichtungen  »ilien  fagen  etli»  3a, man  »erböte  ihnen  enblich  »ol  gar,  bag  fie 
ehe,  ge  fepn  gar  mit  unter  bie  3ahl  ber  Äirchen«  nidjtjumTlltartretenfollten?),  »elchesbo^^g 
biener  gerechnet  »orben  q):  3t^m  »etüggen  jugelagen  »ar  a).  Jgun  hatte  j»ar  ^au!us  ge» 

muthmalTet  mans  »cn  benen , fo  nun  lange  bobet)  fchrieben  , bag  ein  tl\ib  in  ber  ©emeine 
ge»efen,  unb  aller  Sachen  recht  funbig  »aren  >).  fdnreigcn  feUte,  i der.  14, 34.  1 5im.  2,  11. 
ÖDtldes  aber  alles  »cn  benen  feiten  onjunehmen  »eldies  oud)  bie  Seribenten  geigig  »iebetho» 
»dre,  ba  mon  als  einen  gc»i|ten  Orben  bas  ^Ve»  len  b);  »ie  benn  fong  bamols  bas  grauen» 
bigomf  obaefonbert , unb  ber  ©tmeine  ihr  »elf  in  Serfanimlungen  unb  auf  ber  ®a)len 
^ 9vcd)t  benommen  hat.  gar,  bag  nid)tollein  gille  fci)n,  fonbem  auch  bei)  ben  nrei» 

gen 

i)  Vid.  C*j*utermi  Eierc.  I.  ad  Append.  Baron,  n.  »3.  C»UUm  de  Vc(.  Chrift.  Rit.  c.  19,  ZiffltrMide  Diat. 
c.  XIX  » 8-  feqq.  k)  Cfttcilium  IV.  c.  >1.  I)  Comm.  ad  Roiu.  i<5.  ni)  Lib.  III.  htroni  et  Efi. 

fhuiua  Hzr.  79.  nj  Vid.  Zie^/erui  I.  c.  n.  i.  ZimmerniMr.nHt  I.  c.  n.  ^4  o*  Iia  e lib.  de  Mo- 

nog.  c.  II-  dcdiicit  Alljjfmtm  lib.  I.  ObC  24.  p)  Efif/humm  I c.  lufiir.inHt  hr,p  N’oucll.  VI.  e.  6.  Ctn- 
ßit.  Afcft.  lib.  III.  c.  ij.  qj  Tc’ikll.  lib.  I.  ad  Vx.  e.  7.  et  Exhort,  ad  Cafiit.  Ccnnl.  AT»Hjh*n<m  1.  c.  16. 
et  AufiliAUrnit  II.  e.  ig.  tpMunrnfe  c.  ai.  T)  btvntgim  ad  Can.  19.  Nicen.  fti.  Utefeiim  I httojAum  c. 
XXXVU.  de  Bcm-fic.  n.  « ap.  Zir^ltrum  I.  c.  n.  33.  i1  Probat  e Nouella  I.  e et  Fpaim.  Concil.  Strmtn- 
Jut  Not.  ad.  Conc.  Araiific.  I.  et  adii.  BArenium  A.  XXXIV.  n.  agg.  Ai^Ajpirm-i  ad  Nicen.  Can.  I.  Ordi- 
natanini  Diaconidamm  certe  meminit  EpiphAitius  Fpift.  60.  ad  Hieron.  niudiiiii  narrat  BUflArts  Sytit.  I. 
c.ii.p.71.  tVid.  Concilial.  e.  et  ad  Soioni.  p.  163.  u)  LAtthrrti'im  c.  n idqiie  ex  parte  tantum  iiizta 

PttAutum  ad  Kpiphaii.  p.  349.  et  plane  in  Araiilicaiio  et  Aurelian.  II.  cc.  x ■ He  Orienlali  BA'.jAmtn  ap.  LeuncU- 
in  Iure  Gr.  Rom.  p ;Si.Conf.  I.  e.  y) /y;</o»»,  P»/ii/f«/i  lib.l.  Kpill  90.  i)£«'<fcx.C44qiiopro- 

liocaiCanfi/,  Pa»iy?th/»Scc.  IX  lib.  I c.  43.  etad  Gc/ap,  dceretuni  tit.  ad.  a»  8-//  ^»»«.  ad  Fpift.  Oionylii.  ConC 
Ki/cyixtad  Km  cB.  Vll.c. 9.  b)  de  Vel.  Virg.c.  19. lib.JUl.  c.S.  ctj.  Auölor.  Couau.  in 
lCor.l4.iubn«iaincaft»^rc/M,  Uintnymm  Conuu. ad  1 Cor.  14. 


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6.  <T.  Pon  bfncn  (T^nfilidbcn  tPcibopcrfoncn  in  bcn  crflcn  ©cincinfn. 


329 


(Ifn  5B6fPer  wr^üDet  geb«i  mugte,  ijre  3«^ 
unb  D«muf^  )u  jeigen : aber  ob  eben  alle  Urfa’ 
ä)«n  wn  95aulo  genift>n«t  ^eiw fen , bk  ton  eink 
«n  bf9  b«m  3}erfall  angffiibret  rourbtn,  i|i  gor 
ftbr  )u  jtocifcln.  7(lfo  (ogtt  einer , eö  fe^  besroe* 
gen  »erboten,  “bomit  fie  nid)t  ben  ©eifi  erbeben, 
^nb  bie  ©ebeimnille  ber  ^iäb<it  einfebtn,  unb 
„eon  bem  ®i|Ten  oufgeblofen  merben,  bo^fiebo« 
„Bon  berflen  m6d}tcn„  c).  onbergibt 

»er,  f«  merbe  bobureb  ongebeutet,  roie  nunmebro 
bie  T9Pdnner  onbere  lehren  unbübeti^eugen  foUcen, 
not^em  ^bom  ficb  »on  bem  ®eibe  bereben  lof* 
|en,  boa  nun  bearoegen  febroeigen  mii|Te  d).  ©in 
onbera  n>or  ea  mit  bem  ®omebmen  berer 
rigen,  roenn  fie  ebne  iSebotbt  etwa  ihre  ®eiber 
Auftreten  liefien,  unb  bie  Dienfle  in  ber  ©e» 
meine  twrricbten,  bobon  roir  fo  lange  benen 
(geribenten  glauben  mdfien  e).  9)?an  gibt  biefea 
}t»araucb  benen  ^entanifPen  ftbulb;  alleine, 
menn  glekbtvol  dcrtuUianuo,  ber  ju  ihnen 
fi(t)  enblitb  feblug,  bea  ^Ipoflela  SSefebl  fo  f^rf 
oe^uptet.  Io  Oebet  babin,  ob  ihnen  in  einigen 
nid)t  unret^  gefebeben  mag  f),  abfonberlicb  in 
iSeftbulbigung  ber  Unjuebt;  baoon  unten  toei> 
ler. 

13.  ©a  ijl  befonnt,  n>aa  bor  iöflerungen  bon 
benen  iSöfen  miber  bie  ©brifPen  baber  auage> 
(ktuet  nwrben , loeil  (ie  mit  unftbulbigcn  Äerjen 
in  ber  «bahren  ^rtbt  ©Otfea  in  ihren  33er^mm> 
lungen  aud)  ^2^iber  gehabt,  unb  fie  um  berge« 
nommen.Ti  Jlergerniß  roillen  bcn  bem  ®icn(l  bea 
J^©rm  niebf  auagejd)lolTen.  konnten  gleich  bie 
geinbe  nicht  allzeit  ettoao  Wirges  roiber  fie  erben« 
fen,  fo  fretteten  fie  <um  «btnigften  ber  ©briffli« 
<b«n  Wlönner,  unb  fagten,  fie  faffen  unter 
ten  tPeibern,  3ungfr«ucn  unb  Äinbem, 
unb  fcbtraqitcn  mit  ihnen , trenn  fie  aua  bem 
göttlicben  'löcrte  ficb  untrrrebeten  >>).  Xkr« 
Reichen  ungegrünbeten  3}erbacbt  roir  bereite  auch 
t»ii  iiianio  § s.  «efebtn/  her  bie  ^tommen  aua 
feinem  unreinen  ^r^en  urtbei'te,  unb  fie  mit  fei» 
nem  Äotb  beffeefen  rocllte  h).  SRalTen  biofee  au^ 
burebgängig  ber  .O  bfen  .Klage  roar  roiber  bie 
©br'l^'  n*  “hoö  (icbtfcbtucnbe  '33olf,  bie  leicht« 
„gläubigen  58eiber,  bie  halb  aua  Sebroaebbeit 
„ibrea  ©cftblecbre  fallen  fönnten,  unb  onbere  oua 
^m  gemeinen  ^6bel  »erfübrten,  föme  bea 


„fHoebta  jufammen,  febroabte  nur  bon  ihren' 
„gingen  in  ®infeln,  beraebteten  bie  Kirchen, 
„berlacbtenbie^iligtbümer,  jammerten  über  bie 
„Rieftet,,,  u.fVro.  5öeltbea ber ^Afibent horten 
bem  .6.  Stuctuofo  be»  feiner  ?)iorter  borhielt: 
„®u  (freuejl  (fagte  er,)  eine  neue  iebre  aua,  unb 
„mocbll,  ba^  bie  lefebtfinnigen  iSZdgblein  nicht 
„mehr  ju  imferm  ©otteabienjl  fommen.  33er« 
„bamme  boeb  einmal  bie  iebre  ber  ölten  ?Beiber! 
„(fo  bieffe  er  boa  ©bri|lentbum.)  3Sae  ber  Kap* 
„fer  anbeten,  boa  follen  roir  olle  anbeten,,  i).  ©0 
er^eblet  auch  «iufcbiuo,  ba^  bie  .^»cbbeii  etli^ 
5Betbaperfonen  gejroungen  hoben,  fibönbli^ 
^inge  bon  ben  ©brijlen  auagifagen,  bie  fie  in  ib* 
ten  ßofoftienfünfien  begiengen,  «reiche  «non 
gleich  ad  Aöa  gebracht,  unb  bit  unfcbul^en 
©brifPm  noch  benfelben  rerbammt  k).  33on 
bcn  greulichen  ©ünben,  ®lutfcbanbe  unb  on« 
berer  33oebeit  «rill  ich  ni^t  einmal  fagen,  bie  inan 
ben  ^mmen  all^^eit  febulb  gegeben;  auch  nicht, 
roie  btnriieb  fie  ficb  rertbeibiget,  babon  gonje 
©ebriften  jeugen  0.  5>enen  StuSto  ®abr« 
beit  unter  bem|>aD(l  machte  ea  bie  3ßelt  eben  aifo, 
bo  man  bor  etlicb  bunbert  3obre"  ®alben« 
fern,  .^u^iten,  ©erhorbo  i6ulcino,  unb  anbern 
bermernten  Kehcrn  unrerftbömter  3Beife  ftbulb 
gab,  ja  öjfentli^  in  bie  ®elt  febriebe,  fie  trieben 
ben  ihren  ©onbenticuln  unb  Sufammenfiinften 
Uii;u^t  unb  atlerbonb  onbere  ©reul  m).  Unter 
bcn  .^eucbelcbrijlen  gieng  ca  benen  reblichen  ßer* 
j(en  nid)tbielbe(Ter,roojene  nur  bie  geringjlc  ©e« 
legenbeit  faben,  boh  fic  ihnen  einen  ©cbanbflccf 
onböngen  fonnten.  ®enn  ber  gute  ©rigenco, 
bem  ©Ott  eine  fonbeebore  ©abebie  ©briRlitht  itb* 
re  bor,iutrogen  bepgeleget  hotte,  aua  eifrigem  33er« 
langen,  boa  ©briltentbum  fort;ujlan;en,  bie 
^Ißeibapetfoncn  unterritbtete,  fo  berfd)ontcn  ihn 
biel  ®öfe  mit  bcrgleicben  33erieumbungcn 
nicht  n).  ®ir  hoben  oben  gohbret  bk  Urföcben, 
roarHm^ieronymuo,bcrbortrcfIitbelehrer,govne 
mit  bcrgleicben  ^^rfonen  ron  göttlitbcn  I)ingcn 
gebonbeit  unb  mit  ihnen  umgogangen:  S5iefca 
beuteten  ihm  bk  .^cucbler  unb  ©ottlofen  fo  arg, 
ba§  man  ibn  auch  mit  ber  ^ula  in  33erbacbt  batte, 
bie  er  nebenft  anbern  ju  einem  einfomen  leben  ge« 
bracht  hotte  «>).  Txt  nun  biefea  benen  beroahrte» 
ften  unb  »ortreflitbilen  Icbrern  gefebob«/ nwi»  roar 

5f3 


c}  fmulinni  Epift.  d.  ad  Senerum.  d)  Aiiaiorap.  jtmhrcßum  ad  Liic.  10.  e)  De  Q^iimilianis  EfifhdH.  H*r.  49. 
Ddms/etnui  äc  tiTTtC  n.  49.  aliiqiie.  f)  De  ii«  Epr/i.  I.  c.  deHir.  c.  17.  g)  r««i*»»i()rat.  adiu 

Grrc.  p- 17a.  h)CTciliuiap.  Af/nKZ/ww  F«//or4»0^au.  p.  ^3i.  h /Vwrf«»/»«*  hymn.  Ä.  deCoron.  k)Lib.  IX.  H. 
£.  c.  I.  h *d.  Thetthitus  jlitttochen,  lib.  Hl.  ad  Amol.  TttiitUidn,  lib.  I.  ad  Nation,  c. «.  et  Apol.c.  g.  jp.At/nit- 
c.Ei/timiApol.  II.  tti)  CMtdl,Ttfl,ytril.p.t6t.KH.  »)Vid,Jt4r»Bi>M  A.CCXJÜiV.n.45.  o)  Oj'iMt- 
ider  Cent.  IV.  a E.  ab.  IV.  c.  19. 


a.  23.  Don  bcr  crftcn  Cfcriflcn  gemeinem  unb  fonberbarem  (BotteebienO. 


ti  ^unber,  rotnn  es  benen  fo  gienge,  bie  man  o^ne« 
bein  in  ie^c  unb Üben Mrbdc^ig hielte? 

13. 2U(ein,  bie  Unfdjulb  ber  ji^menmirb  un* 
fen  be»  ihrer  Äeufd)heit  offenbar  »erben.  ®enn 
beren  Siegel  »ar  allejeit  bei»  ihrem  Umgang  un« 
ter  einanber,  »eiche  ber  Sp.  ^amuiuoaus  ®al.  3, 
ag.  gab,  “ba(i  fie  einanber  liebten  unb  ehrten,  unb 
„niemanb  feinen  jTlächflen  na^bem5leifd)eanfä« 
„he,  (önbern  in  SJjri|b  3(£fu«  p).  Unterbefi 
fengiengen  (ie  in  Unfd»ulb  h«r,  unbbe»ahrtenbas 
©eheimnijä  bes  ©laubene  in  reinem  (f^»i|Ten; 
ungeachtet  ihr  ffet»er  unb  unge;»un.3cner  Um« 
gang,  ihre  heylid)«  üebe,  bie  fich  oft  nicht  holten 
iieft,  unb  ihr  Triebe  unb  Sreube  in  bem  ©eift 
nur  Sßerbocht,  OTipgunft , iSifcr  unb  .Svache  bei» 
ben  ^eltfinbem  unb  J^euchlern  errotefte.  53a« 
her  Icrtutlianuo  ausbrücflich  fehrt,  “bie  liebes« 
„be^eigungen  unter  einanber  madten  fie  bei»  ben 
„'5öfen  oerbächtig.«  q)-  “Der  ©atan,  als  ein 
(jrjoerleumber,  »uftte  »ohl,  »os  ihm  auch  burch 
bieje  fdiroächere  ®erf}euge  t»or  ©chaben  gefche« 
hen  fönnte,  bahero  »eilte  er  bie  geiftlid»e  ilJereini« 

Eig  burch  fcidien  blinben  lärm  flören.  ©r 
e , »ie  »ol  ofte  ganje  33ölfer  burch  ber  ®ei« 
©ienft  unb  (^empel  befehret  »urben.  ©0 
lehrte  eine  gefangene  ®eibsperfon  ben  Äönig  in 
^brrien,  »le  er  C^riftum  anbeten  unb  perehren 
^Üte,  unb  untenoiefe  ihn  im  ©lauben.  Ilarauf 
ber  l^önig  fein  ^olf  lehrete,  unb  gleichfam  ihrer 
ofler  ^poftel  »arb:  ©a^  aifo  bie  iÖlänner  burch 
Ihren  Äonig  gläubig,  bie  üßeiber  pon  ber  Äöni« 
gm  untenpiefen  »urben  r]).  Hßeldjes  ©rempel 
ge»iftlich  merfroürbig  ifl,  unb  Pon  unter« 
fchiebenen  ©cribenten  geruhmet  »irb.  ©eftalt 
benn  0or  rßteo  infonberheit  Pon  biefem'iJBeibe  hin« 
|u  feht  baft  fie  mitten  unter  ben  ^Sarbaren  pon 
göttlichen  gingen  gehanbelt,  in  ftetigem  Äofttn 
unb  ISeten  Por  ©Ött  (ohne  Biwifel  um  bie  35e« 
fehrung  ber  leute)  beftänbig  angehalten.  Der« 
gleid>en  »eift  man  auch  bon  ber  Progari , einer 
©ch»efter  bes  Äönigs  in  ber  ’iöulgarei»^  baft, 
nachbem  fte  ;u  6!onffancinope(  als  eine  Kriegs« 
gefangene  ge»efen,  unb  ba  eine  Shriftiu  »erben, 
hernad)  ber  Ä'önig  unb  baS  93olf  burch  ihren  ?3or« 
^b  l»Fehret  »orben , »el^eS  fonft  Pon  biefer 
lehre  nicht  hbrm  »oUte 

14.  Da  »ir  oifo  fthen,  »aSinber  ©emeine  mit 
unb  pon  benen  dhriftlith«"  ftBetbsperfonen  g^ 


fchehen  fen,  |b  fönnen  »ir  äud»  enblid»  basjenige 
Sle^t  nic^  porbei»  gehen , »elches  fie  bet»  ^r  er« 
ften  Äirchen  hatten,  .^u  toufen.  ©S  gefte^n  j»ar 
auch  bie  perftdnbigen  ©cribenten,  baft  fieim^all 
ber  Sfoth  anberen  ©h<^'l?<u  bie  ftS.'rgebung  ber 
©ünben  anfünbigen,  ober  bie  2(bfolution  fprcchen 
fönnen,  nachbem  einem  jeben  © hriftm  frep  fte^t, 
tuermahnenunb  tröften,  ja  ausbrüdlich  gebe«« 
Ift  5ef.  s,  3.  ^)of.  6, 4. 1 'IbtlT-  5/  *'•  ®br.  10,  a;^  c). 
33on  Sleid)ung  bcs  S^.  2(benbmohl8  rooUen  bieje« 
nigen,  fo  feine  abfolute  9loth»cnbigfeit  beftelben 
erfennen,  nidjt  eben  ct»aS  geroilTes  feften,  fonbem 
laften  es  pieimchr  in  3roeifel,  ober  übergeben  t6 
eines  jeben  ©e»iifm  »).  'Son  ber  laufe  ober 
ftimmen  alte  unb  neue  iehrer  meiftens  überein,  unb 
geftehet  .^r.  ©apc  p.  312.  insgemein  Pon  allen  lai»« 
en,  (alfo  aud»  Pon  'lOcibern,)  bafi  fie  porjeiten  ge» 
taufet  haben,  unb  {»ar  aus  UcrruUiano  unb 
^ieron^io,  roelcher  Seugniffe  fonft  bie  anbem 
^eformirten  in  3u>eifcl  {iften  *).  9)lanfannfich 
{»ar  auch  h*ebep  auf  bie  Änalogie  bes  2llten  Xe« 
ftaments  beruffen,  ba  bie  Leiber  aud»  bie  .^inbec 
{ubefd»neiben  pflegten,  a 'ÄOTof.g,  35.iSRacc. 
1, 63.  2(bcr  ber  .^auptgrunb  im  Sleuen  Xefta« 
ment  ift  bas  allgemeine  ^riefterred»t  aller  ©hrl* 
ften,  unb  bie  ©leichheit  berfelben  in  ©J5»ri|b,  bcu 
bur^  in  gciftlid»en  Dingen  fein  ISlamt  noch 
H^ib  ift.  ©al.  3,  38.  ISJie  nun  benmftBeibem 
pripatim  anbere  {u  lehren  oblieget;  alfö  fönnen  fie 
aud»  im  Slot hfall  taufen.  Daher  fehet  CEcrtuUi a- 
nuo  ausbrüdlid»:  “Die  iapen  ^ben  auch  C>as 
„Siecht  (bie  Xaufe  {u  geben).  Denn  »os  Pon 
„allen  gleid»  genommen  »irb,  fann  aud»  Pon  allen 
„gleich  gegeben  »erben,,.  Slemlid»  es  jei»  genug, 
„baft  mans  im  Slothfall  brauche,  »enn  bie  iSe« 
„fd»ajfenheit  beS  Orts,  ber  3rit  unb  ber  ^erfön 
„ba{u  treibet.  Denn  ba  »irb  bieSlefolution  beS 
„.^Ifenben  ausgenommen,  »enn  bie  ©efahr  ba« 
„{u  treibet , »eil  ber  an  bem  iöerberben  eines 
„SJlenfd»en  fd»ulbig  ift,  ber  nid»t  barreichet,  n>as 
„er  in  ber  Stephfit  Permag,,  y).  Unb  ^icrony« 
muo  aus  eben  biejim  ©runbe:  “Ohne  bes  2luffe« 
„herS^'.öefchlbarf  roeber  ein  2lelte)ler  nod»  Diaco« 
„nus*  taufen.  Uöelches  bod»  ofte  im  Slothfall 
„aud»  benen  lopen,  »ie  »ir  »iften,  pergönnt  ift. 
„Denn  »ie  es  einer  empfängt,  fo  fann  ers  au^ 
„geben,,  *).  35on  »elchem  Siecht  unb  ®e»ohn« 
heit  aud»  ^rnach  ^apino  {euget,»enn  erfpric^: 
TInfang  bes  ©laubens  tauften  fie  aile,  unb 

nicht 


p)  Epift.  *<l  Magnef.  q)  Apol.  c.  39.  r)'  Rufiam  lib.  I.  H.  E.  c 10.  StcriUei lib. I.e.  10.  Uttfanas  lib. II. c.  S. 
•)  Hift.  Eccl.'ScUuonicaniin.  t)  Ila /...f.  CriniAHiMul.  inEccLp.vIt.  u)  Id.ib.  x)Ftritjmi 

Üb.  ia.Inftnid.HiItTheol.c.<j.n.  iS.  jrj  Lib.  de  fiapc.  c.  17.  t)  DiaLadu.Lucifcrc.4. 


6.  <Eap.  Pon  bcntn  (Tt;n(ilt((>cn  tPeibepcrforKn  in  erjlcn  (Brmcincn.  231 

y^id^  flöfin  SÖldniwr,  fonbem  auc^  SBfibtr,  B<n>  biefe  SHkif«  ojinod)  in  btncn  ©emeintn  bf9« 
„rofnn  bie  »orfanben  war  *).  ot^oltcn  roarb ; roie  mir  au«  »ielen  alten  ©criben« 

teil  erfeben  f);alfo,baßaud)  noebbasSoncilium 
15. 3i»ar  wirb  in  eflidjen  ©abungen  ber  Com  ju  ^lorcnb  “If®  f'bf*/  ba  (id)  bie  ©riecbifdje  Äir» 
dlien  biefe«  ben  tffieibern  mboten,  »enn  ba«  »ier*  cbe  mit  ber  JXömiji^  wreinigen  wollte ; “3m 
teai  Cartbago  beftblofienbat:“Sin  ®eib,  obe«  „gall  ber  Siotb  fann  aud)  ein  ia^e  unb  ®cib, 
„gieieb  b«il<9  unb  wobl  unterrichtet  wäre,  foQ  e«  bo^  „ja  auch  ein  ^e^er  taufen,  wenn  er  nur  bie  flOeife 
„in  ber  SBerfammlung  fidj  ni^  unterflebcn  bie  „ber  Äirdjen  in  ad)f  nimmt,,  g).  Unb  non  ber 
„iSidnner  )u  lehren,  ober  ju  taufen,,  b) ; Alleine  ©rie^ifcben  Äircbe  bef ennet  ein  gewiffer  ©criben* 
bie  anbern  erfidren  e«  gar  wohl,  ba§  e«  geme^net  te,  “ba§  auch  bie  Hebamme  im  ^Hothfall  taufen 
fip  auffcr  bem  notbfaU,  in  welchem  alle«  ju»  „rönne,,,  welche«  auchb^Ttoth  9<it*  3®/ 

aelafjen  i(l  c);  wie  bie  ^briggeftnnten  felber  berübmter  Wann  in  Cngellanb  leugnet  nicht, 
Mfennend).  ©in  anbei«  war«,  wa«etwabe9  ba§,  obgleich  bie '^aufe  ben  Weibern  oerbotenfe^, 
benen  Wardoniren  unb  anbern  in  ©ebrauchfam,  bennodj,  wenn  fie  rechtmäßig  »on  ihnen  gefchebe, 
welche«  bie  ^m»en  unb  ©laubigen  nicht  angien»  werbe  fie  nicht  »erwogen  ;)•  Wo»on  unten  bej^öt» 
ge,  ober  an  ihrem  fKecht  binbem  fonnte  e).  ^a>  trachtung  ber  laufe  ein  mebrer«. 

a)  Comm.  in  1 Cor,  I.  b)  Can.  100,  collat.  cimi  gg.  c)  W»Ufridns  Str»tc  c.  a«.  de  Reb.  Eccl.  Ltmt*rJui  lib. 
IV.Sent.  dift.4.  et  C^ariVuuM  c.  Mutier,  dift.  ^ de  Contecrat.  Conf.  Grr^ard«,  L.  de  Bapt.  n.  3«.  d)  Vid.  G.  /. 
Vtjjliii  de  Bapt.  Difp,  XI.  ih.  10.  e)  Bfifhuthu  Hxr.^^  et  de  Collyridianii  Hxr.  79.  Danufenuti  de  Hxrcr. 

, c.  4L  Conf.  TeriMÜ.  c.  ^ de  PncCrr.  f ) IfiJtrms  de  Omc.  lib.  II.  c.  »4,  et  Griuiamus  ex  eo  c.  conftat.  diil.  4.  de 
ConTccrat.  Struta  LtmittrJiis  U.  cc.  g)  In  Decret.  de  Amienonim  vnione.  h)  Mttrtfhiuns  CriffuUu  de 
Eecl.  Gr.  ap.  SthmUium  L c.  i)  Gij4$Ki*iuit  Refp.  ad.  EpitL  Perronii  ObT.  3.  ap.  GniMriüm  L c. 


®aö  7.  Sböpifcl/ 

Q?o«  ttlichtr  Sbtifiot  fonbetbarm  unb  tinfamtn 

Scbenöarf. 

0uinmaricn. 

ffilUcbt  oiUtr  bentrfen  CbridenAb(ttnfl<baufcfneffinticrbarc9BciKim£brtdctiibum.  $.m.  SDet  tO)ln<bt  baiumntgc« 
^ axfcn, }.  unb  »it  fit  gtlcbct.  4.  llnttridxib  |n)if<btn  bitftn  unb  bcuiigcn  iDlbnibtn.  5.  ^ie  Sltcn  fucbten  in  fcicbcr  rt> 
tendurtunuerbinberteOltiubiencn,».  unbfnb  in  ber  (^oinfligtciliuäbcn.r.  Urfprungunb  anfttitgfcldxrciniamen  St» 
bcngort  u.  u.  aug  riebe  lurlSotircligteil,  IO.  roieautb  9Iolb/ n.  nuib  bem  (Prempel  ber  gff&ec.  la.  Sen  loem  bit  i£in< 
gebier  erf  brrtommen.  ■}.  Seren  tcbengart,  14.  ebne  aberglauben  unb'Xbgbittreg.  is. 

§•  >• 

(V^Taihbem  biefe  ^rt  ber  ©b'^f^®*’  “uftt  ben  auffer  unb  wiber  göttlichen  Willen  ba^u  gefcbf^ 
(K  ©emeinen  zeitlich  unb  noch  “Uter  benen  ober  an  bem  ©uten  »erberbet  worben.  ©0  ift 
^<3/  SBerfolgungen  aufgefommen  ifl,  unb  man  bemnach  juförberß  ju  wi)Ten , baß  e«  unter  bem 
fo  gar  »iele«  in  ben  alten  ©chriften  ba»on  ßnbet,  .^ufen  ber  Cbtift*”  immer  bewleichen  leute  ge« 
auch  bep  ben  Ibfolofti«  nicht  wenige  merfwürbige  geben,  welch«  fonberbarem  Sßerlangen,  ©Ott 
©achen  »on  fo(d;en  ieuten  angefnbret  unb  ge»  unoerbinbert  ju  bienen,  fich  auf  ein  emfte«  unb 
rühmet  werben ; fo  muß  id)  bitc  gleichfall«  einige  eifnge«  ©bfil^tntbum  «leget,  unb  bie  Uebung  bet 
3^ad)ritht  b.ie»<>n  er|latten,  fofeme  e«  lur  ©rläu»  ö>ottfeligfeit  unb  ber  ÜÖerleugnung  fonberlidh  gt* 
terung  ber  ^iflorie  »on  ben  erflen  ©bcil^«"  bienet,  trieben.  Denn  ob  jwar  bie  erflen  wahren  ©bri* 
Darau«  benn  ein  jeber  »on  feibfl  fd)lie(Ten  fann,  wie  fien  in«grfamt  in  »oller  ^ugübung  be«  ©lauben« 
»eit  ber  nachfolgenbe  Wönchftanb  unb  anbere  ie»  unb  ber  iiebe  flunben : fo  gab  e«  bcch,  t»i<  fonjl  bejD 
benearten  ber  »erfallenen  ©briffen  »on  jenen  er»  allen,  auch  d«n>il]e  ©tuffen  unter  ihnen  im  ©bn» 

Een  unterfchicben  fep.  ©effalt  id)  auch  b*ct/  »><«  fientbum;  tM  einige  jwar  im  ©runbebe«.^3en« 

I ben  übrigen  'Xnmerfiingen,  auf  ba«  alleine  fe>  bem  .l^©rm  auch  reblich  anbiengen  ^ unb  ein  un» 
b«,  was  etwa  ©Ott  in  biefen  teufen  gute«  babep  flrößich  ieben  führten , ober  bodj  ibre«  dufferli» 
9fwirfet,unb  be«wegen  benfwürbig  fcheinef;oud)  d)en  Seruf«  wegen  nod)  in  »ielen  ©orgen  unb 
ttoä  b<ir^3«dcn  “Ub  nach  b®”  Wenfchen  S3errid,)tungen  biefet  Welf  »erwicfelt  waren,  ba« 

burd) 


2J3 


3.  2}.  Pon  fccc  crflcn  (EbriO<n'g<nictncm  unb  fonbcrbarcin  ©otteobicnfi. 


burd)  fie  roiber  i^rcn  jo  miti^wmgroflim 

^ötfi'immcmi^  unb  Jammer  wn  bflrjtnigen  ^lu«. 
Übung  ber  Verleugnung  in  ftroa«  <utürf  gcboltm 
n>urbcn,ba^^ad}ibr^er^^roor  febnlid)  Verlangen 
trug,  hingegen  onbere,  unb  beten  nte^t  wenige, 
würben  enfweber  »on  onbe«  n Jeinben  ober  Jrtun» 
benbur^  gottgefällige  Wlittel  unbüßegeoonben 
überfiiißigcn  ©efd)ä|ten  abgewogen  unb  befreiet, 
fonnten  in  ber  ©infamfeit  unb  ötilie.  aulTcr  bem 
©rräufd)e  unb  ©eti'immel  ber  weltlic^n  Unruhe, 
<br  feben  ungeflbrt  jubringen  in  einer  crnjflid)en 
Hebung  ber  ©ottfel  igf  eit  unb  Vereitung  auf  ein  an* 
berieben:  Unb  biefe  ^ieije  man  nun  7(|ccta8,  ober 
Ilebcnbc/Wneben  biefer  i^rer  fürnebm|lcn  Ver» 
rid)tung;ing[eid)en  ^b'lof>pbc6,  ober  CDoiobcit* 
licbcnbc,  »on  ihrer  feligen  Uebung  in  ber  wahren 
QPeishr  it  ©Ottee,  wie  jold>e6  au«  ben  0cribenten 
btfanntgenugift.  ®a|5  aifo  (öld;e  "Jlfcetcn  nicht 
eben  9)Ibnd)c  ober  ©tnfieblerfenn  mußten  ;fonbern 
es  waren  fold)e  ieute,  bie  audj  wol  ben  ihrem 
bürgerlichen  ieben  einen  ernflen  Vorfah 
unb  erwiefen,  fithin  ber  wahren  göttlidjen  ^eiß* 
heit  unb  in  einem  göttlichen  ieben  übettn,  eine  ein« 
gezogene, mäßige,  unb  gottgefällige  iebensartführ* 
ten,  unb  »er  anbern  in  ber  Verleugnung  ber  9ßc(t 
unb  i^er  felbfl  jhtnben  a). 

s.^iefe  ieute  fahenbep  ihrer  ryx^etro««  ober 
Enthaltung  unb  Verleugnung  fbnberlich  auf  bie 
Epempel  ber  Tllten , welchen  ber  felber 

fold)e  icbenßort  »orgefchrieben  hfitte,  bah  fie  ein 
anber  ieben  fuhren  feilten,  alß  bie  übrigen  3fraeli« 
ten,  welche  fon|l  ^war  auch  waren, 

©ie  wußten  »on  0imfon,»onbcn9iaftracrnunb 
SXechabiten,  baß  ße  feinen  VJein  getrunf en , ober 
onber  ßarf  ©etranfe,  unb  fbnß  onbere  ©elübbe 
bem  .^)©rm  gethan  unb  gehalten.  Vueh  iXichter 
13, 7.  4 Vud)  of.  6, 6. 7. 3lcrcm.  33.  u.  f.  w.  Ob 
nun  wol  fold>e  ©ahungen  an  ftd)  ßlbß  aufge* 
hoben  waren,  fo  war  boih  feinem  im  SJJeuen  ie* 
ßament  auch  bie  Hebung  ber  wahren  Verleugnung 
»erbeten,  fonbern  »icimehr  einem  jeben  genau  ein* 
gebunben  worben : Hnb  t^htt»  nahmen  nun  etli(^ 
folc^|lrengeieben«ort»or,wobe9fie  in, ber  öeili* 
gung  beffer  ju  wachfen  meinten.  Daß  alfo  bie 
gaHje©h#tnhcitin  jWcperlepTirten  ber  ©htißen 
ndh  theilte,  wie  fie  ein  Hiaorku»  beutlid)  befdjrei* 
»et  in  foIgenben®erten:  “Esßnbin  ber©emef« 
„ne  jwe»  tebenSorten  eingeführet : bie  eine  überßeU 
,jget  unj«e  9latur  unb  bie  gemein«  VJeife  ber  en« 


„fch«n,  benn  ß«  forbert  feine  ©h*  "®d)  Äinber,  noih  1 

„©üter,  no^  onber  Vermögen,  unb  iß  gani  »on 
„bem  gemeinen  unb  gewöhnlichen  ieben  ber  ieute 
„entfernet,  hingegen  allein  bem  Dienße  ©One«, 

„aus  unermeßiictm  iiebe  (u  himmlifchen  Dingen, 
„ergeben,  ßßeldic  nun  biefe ‘Ißeife  angenommen 
„haoen,  bie  ßnb  gleicbfam  »on  bem  ßerbli^  ieben 
„abgeßhieben,  unb  tragen  nur  ben  ieib  auf  ber  I&« 

„ben  herum,  wohnen  aber  mit  ihrer  2lnba(ht  unb 
,y)f)er^cn  im  Aimmel,  »crfd)mä6en  als  Jpimmel«. 
„bürger  bas  leben  ber  anbern  TOlenfchen,  ols  bie 
„gleichfamfurbasganteöefchlecht  ©Ort  gewieb« 

„met  ßnb,unb  v»or  nid)t  mit©d)lachten  oberVlut« 
„»ergietfen,  ober  9vau^w«rf,  fonbern  in  wahren 
„©runbfähen  ber  ©ottfeligfe^unb  einer^unei*  l 
„gung  eines  reinen  .^er^ns,  wie  auch  mit  werten 
„unb9Berfen,bic»on  bet  ©ottfeligfeit  herßieffen, 
„womit  ße  ©Ort  erbitten,  unb  gicidjfam  ibr  ^rie» 
„ßeramtfürfid)  unb  anber^  bie  ihres  ©ef^leth« 
„ßnb,  »erwalten : Unb  eine  folch«  iebensart  ißooU« 
„fommen  in  bem  ©ht'ßtnthum.  Die  onbere  ie« 
„benSurt  aber  iß  etwas  freuer  unb  ben  9)lenßh«n 
„näher.  Dtefe  begibt  ßd)  in  ©heßanb,  »erfkget  ba« 
„^auSwefen,  ßhreibet  ben  rechtmäßig  ßreitenben 
„ihre  ©chulbigfcit  »or,  »erläßet  auch  nid^t  ben 
„"Mcf  erbau,  bie  ^anblungen,unb  onbere  bürgerlicf^ 
„3ßahrung,  bienet  aber  babep  ihrem  ©Ort  b^. 

3.  ©0  beßhricben  bie  alten  Hißorici  biefe  Krt 
JU  leben  unter  benen©htißen,  welche  benn  nachge* 
h«nbS,ba  mon  oUmählichbie  erße  iiebe  »erließe,unb 
in  ber  Uebung  bes  wahren  ©hrißenthums  immer 
(aulichcrworb,jiemlichin  bem  gemeinen  ieben  un* 
befannt  würbe,  olfo,  baß  biefe  iebensart  faß  nur  ^ 
benen©infamen  ober  fo  gcnanmenEinßobrcm  unb 
inöncßcn  bl  iebe.  Sßun  barf  mon  ßd)  bep  biefem 
Sßomen  brtSDlönchc  gar  nicht  folche  ieute  cinbilben, 
wie  man  ße  jeho  insgemein  ßehet,  »on  ber  opoßcli* 
ßh«n®  eife  ganj  entfernet  unb  abgefallen.  Denp, 
wie  ein  bewährter  ©cribente  rebet,  es  iß  unmöglich 
jufagen,  wie  »ici  reiner,  lauterer  unb  »on  allen  ir* 
tenbes  TiberglaubenS  ßeper  basjenige  9ßönchsle« 
ben  ber  Tüten  geweßn,  ols  bas  heutige  c).  Die  ilten 
hatten  webet  fo  ßrenge  ©elübbe  ber  ewigen  üfeufc^ 
heit  auf  ßd),  riefen  aud)  feine  .^eiligen  an,  wußten 
»on  feinem  eigenen  Verbienß  beS  ewigen  ieben«, 
fonbern  lebten  in  ber  ©infamreif,  wie  unb  fo  lange 
ße  wollten  d).  ©s  waren  auch  fonß  unter  ihnen 
biejenivjen  Dinge  noch  nicht  befannt,  welche  nod^ 
mal«  bi«  ganj«  ©ac^  »erberbet  haben,  ol«  ba 

ßnb 


a)  Vid.  Salnuf.  Nol.  ad  TfitiiU.  de  Pallio  p.  4t.  Csfiutbnm  Exercil.  II.  ad  Baron.  Dufrcsniui  GIolTar.  Cr.  p. 
119.  VtUfim  ad  Eufeb.  lib.  II.  c.  17.  p.  54.  et  iSi.  et  alii.  b)  Eu/thmt  lib.  I.  Uemonlir.  Euang.  c.  g c)  Aiiftor 
C«4Arr/f.  K»rir.Ub.I.p.4».inbatiao.  d;  Cent. IV. RE Ub.ae. 4». 


7*  üon  cfli«()cc  (Tbriflcn  fbnbcrbaren  unb  cinfatncn  drbcnoart.  333 

I IwbflllfT^anbaejipungfnt  unbMtgeblid^eobc^  »4«ben  untfrfdjieb«n«  ^»Jigen  g«f«b<n,  btrcr 

1 unmöglich  ®«lübbe,  SJliipiggong,  UnroifTfn«  »>ni(bt  iwnig  rooren,  unb  bmen  tm  Mwfl<rbor« 

unb  Unflfa^rcnbcit  in  götflicbcg  Dingen,  „ftunb,  ein  fe^r  frommer  unb  gelebrfet  SSRonn : 

obergldubifefK  Äleibungen  unb  onbere  ©o6un.  «utbfonfHbrer  »ielc  gefonnf,  barunfet 

gen,  nebenjl  bieiem  abgöttifeben  berfefirten  »ein  jeber  t»er|länbig,  onfebniicb  unb  »oH 
I te<bim(l  unb  beudjlerifcbem  SÖejen  e).  i8ie,bie  er*  »göttlicber  SQJeisbeif  nwr , bie  ben  anbem  »orflun* 

j tlfn®n(ämen,  mad)fens  n>ic  biePropbetcnfin*  »ben,  toelcbe  be^  i^nen  roobntcn,  unb  in  ^ri^li* 

ber,  n>e(d>e  bor  (Jitfa  »ebneten,  aS.^bn.  4,  »(Verliebe,  ^ilighitunb  Sreijbeit  unter einan* 

38.  u.  f.  f ).  ©ie  übten  ficf)  in  ber  ®rfenntnifi  »ber  (ebeten.  ©tefinbautbniemanbenbrfcbmer* 

0Ofte<  unb  ihre«  ^eil 6 , »ie  auc^  in  allen  ©tu[*  »(id) , fonbern  (le  emäbren  fid»  ihrer  .^be  Arbeit, 

fen  ber  ^eiiigung,  unb  Jetten  unter  ben  ©emet*  »nadj  ber  morgenidnbifchenarf  unb  befiTipofleid 

nen  juerft  ein  fold>  gut  3eugni§,  ba§  fteaud)ge*  »SÖefebl.  3*  habe  aud>  erfabren,  ba§bie(e  un* 

meiniglic^  ^um  Dienfie  am  ilOorte  guogen  rour*  »glaublid>e  Mafien  haben,  fie  m'^t  etroaein* 

. ben:  »oju  fte  benn,  nach  bed  .^»errnaapc  7(u4*  nmai  tdgli^  bor  diachtS  fpeifen,  »ie überall  ge* 

fpruch  p.357«  bie  Strenge  ihre«  leben«  unb  bie  »möhnli^  ift,  fönbem  ganzer  brepXage  nach  ein« 

Steinigfeit  ihrc«®anbel6  gejdjirft  machte,  a(fo,  jianbet,  ober  »ol  länger  ohne  ©pel«  unb  $ranf 

baglle  auch  oft  alebalb  ju  Auffehern  gema^et  »bleiben.  Unb  j»ar  iif  biefe«  nicht  aUeinbebSRän* 

mürben,  »ie  e«  au«  Tlthanafio  «u  bemeifen  fte»  »nem,  fönbem  au^  bep  ®eibem.  Denn  e« 

. h»t8),  unb  fonfl  befannt  genug  ift.  »roohnen  auch  biel.witmen  unb  !^ungfrauen  bef« 

i 4.  ^Iche  nun  olfo  bej^ffen  »aren,  bag  fie  »fammen,  ernähren  fich  mit  fpinnen  unb  »eben, 
inber®infamfeit  Mnibrer.^änbe7(rbeitlebecen,  »unb  haben  bie  Si'.bmmflen  unb  ^nfehnlithfien 

ben  ®otte«btenfl  befb  neffer  ju  lernen  unb  ab.;u*  »über  ftch  gefegt,  bie  nicht  allein  gefchiCft  finb  bo« 

roorttn,  bie  hatten  roohlUrfachen,nachbcr'^h«>lo*  »leben  ju  regierm,  fönbem  auch  ben ^erftanb  ju 

I gm  Urtheil,  »eiche  ju  einem  göttlichen  ^Seruf  ge«  »untermeifen.  Unter  biefen  »irb  niemanb  ju 

bürten  h).  Denn  fblche heilige  leute unterhielten  »fchmeren  Dingen  ge jmungen,  bie  er  nicht  tra« 

üdf  nur  mit  ber  .^loffhung  eines  beffem  lebm«,  unb  i>gen  fann.  deinem  »irb  etwas  auferlegt,  be^ 

fehieften  fich  alfo  )u  göttlichen  Dingen  emfilich  an,  »er  fleh  roeigert,  er  wirb  auch  pon  bm  onbern  nicht 

^ ba§  fte  au«  liebe  )ur®ottfeiigfeit  non  ber  ©efell«  »perbammt,  »eil  er  fich  für  fihwach  befennt , 

fhafeber  ieute  fich  losmachten  i),  ob  fte  gleich  »ba§  er«  ihnen  nachthun  fönnte.  Denn  iiewillen 

' nicht  alle  unb  allzeit  bep  fölcher  Art  blieben,  fon«  »mobl,  »ie  fehr  bie  liebe allmenwfphitnm.  ©ie 

bem  etwa  ou«  Sioth  anbere  i^erriebtungen antra«  »wi||m,  halben  Sieinen  alle«  rein  ift.  Alfo  per« 

tm.  311fo  gab  e«  unter  folchen  ®efellfchaften  im«  »werfen  fie  nicht  bie  Krten  ber  ©peifm , als  ob  fie 

mer  gute  unb  fromme  leute,  welche  bie  ©httS-^ri«  »unrein  wären,  fönbern  fte  wachen  mit  allem 

fU  )u  beförbern  mit  aOem  ©mft  fuchten,unb  ben  »Sleifj,  bohfie  ■htt'iStüitrbea  bämpfm,  unb  bin« 
(&^b  ihrer  ©eligfeit  nicht  in  biefen  lhren©tanb,  »gegen  bie  liebe  gegm  bie  trüber  unterhalten 
fonbemin(I.^cifh>  legtm;wiePon  ihnen  febrwohl  »m^enn). 
gc5eugct  wirb  k).  ©onflen  aber  hatten  fie  au^ 

^thflnügikhe  Sßerrichtimgenauf  fich  , wenn  fie  5.  Tlu«  biefm  unb  anbem  ^fchreibungm  wirb 
pornemlieh  fich  ber  Unterweifung  junger  leute  einem  jeben  Sßerfiänbigen  offenbar,  unb  burch  bie 
annabmen.  al«  welche  insgemein  bie  Tlbfi^  jbl«  ©egenhaltung  ber  h<ut>9«t  SRönebe  noch  flärer 
eher  ttönobiorum  ober  Älöfler  wari).  Daoep  »erben,  ba^biefe alte  einfam  lebenbe€hri|ten  mit 
benn  fblche  leute  gerne  bep  ber  lebensart  anberer  bm  folgenben  feine  ®emeinfchaft  ober  ©Icichhtit 
^iftim  bliebm  wären , woferne  fie  nicht  für  bie  haben.  3ene  würben  au«  febr  guter  Intention 
©oben,  bie  fte  in  bmen  irbenen  ©efälTen  trugen,  ber  Tllten  gefHftet,  tur  71nfer3iebung  gelehrter 
fbrgfältig  geroefen,  unb  alfö  einfam  leben  wollen,  leute,  wie  auch  feuf^r  unb  jüchtiger  flBeibs« 
bah  f<<  tiud)  nach  ©elegenbett  ihre  ®eife  ju  le«  peiibnen : Unb  biefe  foUten  nun  wteberum  ju  föl  * 

bm  peränbem  fonnten  m).  5Bir  wollen  aber  fei«  c^m  ©ebrauch  angewenbet  werben,  nach  ber  'ibW' 
her  einen  au«  ben  alten  ©cribenten  bapon  per«  logen  ©utachten  0).  3a,  wie  luthem«  fchreibrt, 
nehmra,  ber  fit  alfö  befchreibet:  “3<h  habe  bo«  wenn  jemanbfe:n©ewi|Ten unb ©eeleerlöfcn fann 

0 g burch 

e)  Introd.  H.E.Scc.rV.p.ae.  f)  Ciwwii/iÄiloco  cittndo.  g)  Epift.adDracont.C^.  Vitt 

AugiilUni  c.  II.  h)  Chtmmtim  P.  IL  Lot.  TheoL  de  Paupert.  p.  i«4-  i)  Sthmzßtifchim  DiC  de  I<A 
«.IO.  k)  q/!:*i(dn^Cciit.V.Eb.IV.  C.11.  I)  a*)»«A««ni»,Chrifteid.Th.I.  p.47»'  »;  Idemib.  n)  «to- 
gußm,  üb.  de  Moe.Monacb.c.a.  o)  jbtptß.CQnl. kn.  VI.  ApoLArt.XUl.AnkuUSoialcald.lU. 


334  2.3.  Pon  bfr  crflcn  ®>rificn  gemeinem  unb  fonbcrbarcm  (Bott<oW«nfl. 

fcurd)  tiefe  le^re,  unb  im  gei(llid)en  ©tanb  oifo  nac^  aller  reblidjen  ©iribenten  (finfh'mmung , 
leben,  ba|3  er  nid)t  babureb  fromm  unb  felig  511  wer.  ba^  fie  unberbinbert  ®Otf  bienen  mbt^en,  i (Eor. 
ben  aebenfet , fonbern  nur  feinen  ®(auben  barin-  7,  34. 33.  ® ir  roerben  halb  »ernebmen,roie  fte  eben 
iten  üben  roill  über  feinen  teib,  unb  feinem  fnäd)»  burd)bie  'Serfolgung  unb  Unruhe  unter  ben  .^09- 
(Icn  bienen , fo  mag  er  brinnen  bleiben , unb  nid)t  ben  ^ur  (f infamfeit  gebracht  roorben.  ®ie  aber 
berauslaufen.  5ßer  ober  foldjen  ©tanb  »erlaf-  biefc«  ihnen  ba<u  ^Inla^  gab,  fb  fam  fonberlleh 
^n  ober  meiben|n)ill,  ber  foU  jufeben,  baß  er  ben  nod)  binju  ber  93orfah  unb  (renfr,  bem  .^»(Errrt 
©djalf  nidjtfutfen  (ofie,  unb  es  nid;t  aus  rechtem  in  |lillem®eijl  ungefiört  unb  ohne  3erifreuutig 
©runbthue.  ®enn  ber  alte  Äbam  f^müeft  fid)  beS  ^eitgetümmels  ^u  bienen  : ®ie  babon 
gerne,  unb  nimmt  eine  ®l!e  lang,  rooiijmcinSin-  ein  alter  ieprer  gebenfet,  ba^bie  Tinoehareten, 
ger  breit  erlaubet  roirbp).  ®elchc  ®orte  benn  ober  fo  jid)  m bie  ®infomfeit begeben  hatten,  bie- 
theils  ben  roohren  (inb^roeef  fold>c6  einfamen  ie-  fes  nicht  auo  3lcinmüthigFeit  ober  Ungebulb 
bens  be^  ben  ^ten  entbeefen,  nemlid)  bie  3e«  gethan  gehabt,  fonbern  auo  Pcriangen  eine« 
lüubung  unb  Sähmung  bes  ieibes  in  toahrem  gröfferen  IPa^otbumo  unb  göttlicher  Se- 
®lauben , theils  aitd)  eine  nörhige  Tarnung  mit  trad;tung  r).  Unb  ein  onberer  fd)rcibet  batwn 
fuh  führen.  97cmlid)  iutherus  beforgte  unb  er»  ebenfalls:  “®ie (Einfamen  ^aben  fürnemlich  eine 
frihre  es  oft,  bo§  oiele  bie  Älöfrer  beSroegen  ^u  „emflhafrere  iebensart  erroahlet,  bamitJieSöufle 
feiner  ^t't  wrlieffen,  Ijamit  fie  be)To  freier  leben  „thun  möchten  über  ihren  begangenen  ©ünben, 
unb  bem  Sleifche  mehr  ^aum  geben  möchten,  roeil  „unb  bie  fünfrigen  fbn>ol  an  ihnen  frlbfl  als  an 
fte  3u»ot  etroa  ^um  roenigjien  unter  äulfe^cher  , entern  oerhüten,,«).  ®<ldje^(Wttht benn  auch 
3«tht  unb  ©ehorfam  hatten  (Je^  mü|fen.!öcm-  biejenigen  hatten , roelche  etroa  auf  eine  ^titlang 
noch  roamet  er  hie  ocr  bem  Setrug  bes  alten  ficfj  bem  gemeinen  {eben  entzogen , unb  in  einfi- 
3(bom6,  ber  bas  ©Ute  mit  bem  ©Öfen,  bie  nöthi»  me  Derter  |Tch»erfügten;  roiealfo(thryfo|lomuo 
ge^emüthigungbeS  SleiftheSinitbem  ^berglau-  felber,  ber  fonflbas  gemeine  bürgerliche  ieben  auf 
ben  ber  OTönche  im  ^^abftthum,  zugleich  gerne  olle 'Ißeife  ^ur  ©ottfeligfeif^'anjuhrte,  gleichrool 
abgefchoffet  roiffen  roolle.  Da  bc<h  roeber  boS  ©»  jiroen  3ahr  lang  in  eine  Aöle  aliein  fich  begab,unb 
»ongelium  felbfl,  noch  iutheruS  jemals  bie  rechtmäf-  ba  feine  Uebungen  in  ber  ©ottfcligfeit  hatte  t).  Unb 
^e  Safre^ung  unb  anbere  Uebungen  ber  alten  no^  ^roeitanbcre  berühmte  iehrer,  ©regoriuotron 
©infamen  aufhebet,  roie  feine  99iberfacher  ober  97ajian;o  unb  3afiIiuo,erroählten  ein  folch  rin» 
untreue  S^achfolger  meinen,  ©ielmehr  fieheteS  fam  ieben  oon  allen  anbern  ©itelfeiten  beS  ie» 
bieferi)!nann  für  einen  ©etrug  beS  $leifci)es  an,  benSu).  ÜßelcheS  auch  insgemein  bie  Tifceten  tu 
roenn  man  unter  bem  ©orroanb  fleijdtlich  gefmnet  ihrem  Sroeef  hattf  n » fte  mochten  leben  roo  unb  tÄ 
jj^n  unb  leben  roolle,  unb  fagen:  jeh  bin  fein  fte  roollten,  bag  fie  nemlid)  fich  in  bem  lebenbigen 
Uronch  ober  Hanne.  Jeh  führe  Fein  IRFDfler*  ©lauben,  unb  einem  ieben, boS  aus  ©Ott  ifl,red)t» 
leben,  ifflelchen  bereits  ber  alte  ©hrofofroinuo  fchaffen  übeten,  unb  oifö  mit  ©O'i'i  immer  näher 
ontroorten  mußte,  als  ihm  bie  ilBeltfinber  unb  vereiniget  roürben. 

Äeuchler  auf  feine  ©ermohnungen  jur  roohren 

©ottfeligfeit  eben  alfo  ontroerteten : “ilöillt  bu  7-  ©ofchreibetmant)on0iIt>ano,“baßer  fid) 
„benn,  bo§  roir  gar  SKönthe  unb  ©infteblerroer»  „bemühet  habe,  fein  ©ht^iftttthttm  ge;iau  ju  füh» 
„ben  foüen,,?  Denen  er  alfo  begegnete  : “DaS  „wn,  («x^ißwf  xgwi*v/;^etv,)  unb  fich  in  bem 
„iflseben,  roas  icham  meifren  befiufte,  ba^  ihr  ^fcetifchen  ieben  geübet,,,  («(noirntö»  ß/s» 
„met)nt,  bie  ©Infamen  müßten  allein  fwmm  Ie»  «ia-xÄ  ) x).  ©leichroie  ^oulus  febet.  mon  folle 
„ben:  ba  bod)  ©.^iftuS  allen  mit  einanber  ge»  fi*  fdbfl  dben  tut  ©ottfeliqFeit,  i^im.4, 
„meine  ©ebote  oorgeleget  bat.  ©r  faget  nicht  7,  g.  Unb  bergleid)en  ©rempel  von  folchem 
„allein  f,u  ben  Wlöni^n,  fonbern  auch  ju  ©he»  Kbfeh'n  ber  Eilten  finben  ft^bmimb  roieber  inbert 
„männem:  va}ereiniSkibanfieht,u.f.ro.q).  ^irchenhifiorien,  als  von  Petro  2fleranbrino, 

unb  anbem  y)  , »on  geroitfen  Jungfrauen 
6.  Die  Tibficht  ber  Tüten  in  bieferiebensart,  fo  ( «ej-Tragdevoif  einit;r^(cu<),  bie  fich  Ju  folchem 
lange  fte  rem  unb  gottgefällig  blieb,  roar  biefe,  emfüichtn  ©hrifTenthum  begeben*),  unb  anhc» 

ren 

p)  Port.  Ecclef.  P.  I.  p.  17J.  q)  hom.  g.  in  Manh.  r)  Of/Ji»«*,  Collie.  XVItl.c.S.  t’ O»/*»»»,/ 

.M.lib.  II.  Bp.Si.  c)  Aiinor  Vicz  eins  in  Bpitome  ii)  5«rr«/»i  lib.lV.C.  aö.  z)  Secra/«»  lib.  VIl.c. 

J7.  y;  £<<yf ^Mu  Ub.  VXL  c.  3».  z)  Idem  de  Martyr.  Palxft  c.  j. 


ap.Ponbcr  crflcn  dtin'Rcn  fonbcrbarcn  un&  cinfomcn  ilcbcnoart. 


«n  mc^  »),n>cld)e  in  foi<(>cn  Hebungen  ftunben,  ber  d^rifllid)en  it\ 
unb  ein  apofiolif((>ed  ileben  fübiten  / tvie  ti  fe  ausgeübet  rocrb( 
«in  foi\1cricii3  befd^eibtt  *»)•  ©a^ro  man  bie  alfo,  baf  fte  M b 
fiilbjl  eine  (piAos-o^/atv,  ober  »liebe  jur  gen,  unb  ob  fic  fid 
TTeiobeit,  unb  bie  ^rfonen  <j>iXo7Ö<p>K,  ilieb.  ter  ber  SRenfefeen 
b«ber  ber  \Peiobeit  nennte,  roie  oben  erroe^nef  ten,  bcnnoc^  em  al 
worben  e).  t)emnac^  fbnnenroir  bisfadö  wn  mc3  leben  getn^re 
bem  2(bfeben  foldjcr  leute  »erfid)ert  (0911,  foferne  fein  m ber  2(ntiqui 
nemlid>  em  jebet  in  gottgefälligen  Sdjranfen  me  leben  gor  febt  1 
ber  ©«mutb  bliebe,  unb  nid)»  um  Verfolgungen, lonj 

^incr  ^re  unb  noillen  anfifn^  ob<r  Ci5n|icn  berannt  { 

bomit  erbor  ben  leuten  gefeben  feijn  möchte ; roie  roefen  g):  ingleube 
(ic^  be?  bem  »erberbten  Sbi^illentlium  em  gtom*  be^geti 

au^rte.  ®cnn  im  Anfang  feben  roir  ouö  ben  leute.  alleine,  »i 
«injiimmigen  3eugni|Ten  ber  lüten,  bo^  fie  (i«9  bicfes  lebend  bleib 
nur  ongelegeu  je^n  lojfen , bem  ?lßort  bed  ^(Errn  olled  »on  ben  ongeo 

in  offemtr«ulid;|nadjturo(mbe(n,unbmit»ollfo^  rtone,  2intonio  u 
menen  .^»«rjen  ibm  oniubongen.  ©edroegen  bei; 
ihnen  bieje  »Txtivif  ober  Hebung  bet  <0o«f<*  9*  wiewonen 

liqfeit  für  nic^fd  onberd  geholten  rootb , old  für  alten  felb^icoon 
bie  ilcbrc  beo  Ädrm  felber;  roie  fie  oudbrurf*  m bufer  SKoterie 


8.  Mt«  biefed  »erben  roir  nod)  beflet  erfen* 
«en,  wenn  roir  ein  roenig  noch  bemUrfprung  bie* 
jereinfömen  lebendort  ^h*n-  Do»on  wot  bie 
iiebho^  berfelben  nid)t  leugnen,  bo§  bie®elegen» 
beit  gcroefen  fet>  bie  Sßerfolgung  unb  Unruhe  b« 
'geinbe , roeltpe  ,iu  »ermeiben,  einige  onfongs  fich 
in  bie  Kälber  unb  ffiiijleneben  »erfrodwij,  unb 
borinn  nochgehenbd  blieben  roären  e).  ©le  imI« 
len  ober  juforberjl  oUe  'iöefchulbigungbcrj^rcht- 
fömfeit  ober  iärdithet  93ctmeibung  bed  Äreujed 
roeggerdumet  roiffen , unb  erfennen  jroor  noch  ben 
Umitdnben  biefeglutfet  für  einen  Tlnlogjufol^m 
einfonun  ?iDonbel ; ober  bie  ©oclje  felbfl  mit  ih* 
ren  ®rünben  unb  abfict)tcn  fud)en  fie  in  älteren 
Seiten,  unb  in  bem  anfong  bed  (Ehri|lenthumd 
fcibfl , nemlid)  bie  opohre  Uebiing  ber  ^ttfclig* 
reit,  Verleugnung  fein  felbjl,  ?Qerid)mäbung  ber 
ÜOelf,  unb  9lod)ri>lge  bed  otmen  lebend  (£.^rt(ti, 
2(u»übung  ber  »«ihren  liebe  ju  ®Ott  unb  bem 
SRädifien . nebenjl  onberen  grüchten  eined  tboti* 
gen®Ioubend.  <Beld)e©tü(febedroohren(lhn' 
jienthumd  nur  ben  Umjlänben  noch  wm  TliUong 


ber  dheif^lichen  lehre  bet;  einigen  ouf  onbere  9ßet* 
fe  ouegeübet  roorben  roären,  oldbe^  ben  übrigen; 
oifo,  bof  fte  (ich  bem  ®eräufche  ber  5BeIt  entjo* 
gen,  unb  ob  fie  fich  gleich  in  ben  ©täbtenunbun* 
ter  ber  SJlenfchen  ©efellfchoft  meifiend  oufgehol* 
ten,bcnnoch  ein  obgefonberted , fiilled  unb  einfo* 
med  leben  geführet  hatten.  9fun  leugnet  ;roor 
fein  in  ber  Antiquität  (Erfohrner,  bo§  bod  ein|^ 
me  leben  gor  fehr  olt  fei;  f),  unb  (chon  jurReit  ber 
SSerfolgungen,  longe  ;u»or,  ehe  bie  £o9fer|ich»ot 
dhri|len  befonnt  hoben,  in  ©chroong  fommen  ge* 
roefen  g) : ingletchen,  bop  bie  Verfolgungen  eben 
ein  gto|6d  be^getrogen  ju  95ermehrung  folchec 
leute.  alleine,  »on  ben  Umjlänbcn  unb  bn  Art 
biefed  lebend  bleibet  noch  jroeifelhofi^  ob  ed  eben 
olled  »on  ben  ongegebenen  Urhebern,  Paulo, _^il«* 
rione,  2fntonio  unb  onberen,  herjuführenfep. 

9.  ®ir  »ollen  ober  »iel  lieber  einige  »on  ben 
Alten  felbfl  hiewn  »ernehmen.  Aifo  fchreibet  bet 
in  biefer  SJloterie  berühmte  SSJlonn  (Cafiianuo, 
mit  Sinflimmung  »ieler  onbeni : “©ie  ^ucht  unb 
,4ebendort  ber  ®&nobiten,  ober  berer,  fo  ein  ge* 
„mein  leben  mit  etnonber  führen,  h<itfich»onbet 
„Seit  ber  opo{lolifd;en  ^rebigt  ongefongen: 


„■©enn  bie  g^e  9Jlenge  ber  ®läubigen  root  fo 
„befchoffen,(Apofl.  ®efch. 2/44-470  roie  mon 
lOtun  etliche  wenige  in  ben  ©önobiid  foum  mehr 
„finbet.  Aid  ober  noch  bem  ^ingong  ber  Apofld 
„bie  ®emcinenonftengenloulich  ju  roerben,  fon» 
„lieh  bie,  welche  oud  ben  ^»ben  unb  oUerhimb 
„Söölfern  jum  ®louben  fid;  begoben , »on  benen 
„bie  Apoflel,  noch  ben  erflen  Qiuiillobon  bee  ®lou* 


„nun  oud)  bie  33oIIfommen|^it  ber  ®emeinc  j|u 
„3erufolem  oHmohlig  ju  befteefen  onjicng,  oueb 
„ben  bem  ®od)6fhui”  ber  HJlenge  bie  'i^runft 
„^d  erflen  ®louben  erfoltete : ©0  würben  nicht 
„ollein  bie  aHeubef  ehrten,  fonbemouch  bie  iHorfle* 
„her  felbll  burd;  bie  fe  Setrüttung  oUiufren.  ©ieje* 
„nigenober,bie  noch  einen  opoffolifi)en  ®ifer  bot* 
„ten,  buchten  noch  on  bie  ölte  93ollfommenh«it, 
„giengen  oud  ihren  ©täbten  binoud,  unb  »on  benen 
® g 3 „h«v 


Csmtil  Tr»ff.c.«.46.  SmdMt, Htßchhu,  v.eter«en*ioributD;«,4»/. 

•liique.  d)  CUmnsylUxJiih.lv.  Strom.E  gentilibm  Philofopho«  prafkicof  vocant « <rxr,TCK  ArstmssIrnH.iA. 


336  3. 75.  üon  bcr  crOfti  (El[>ri|tcn  gemeinem  unb  fonbcrbarcin  ©ottcobienfl. 


„toiwg,  rotld)«  mepnten,  fie  ober  bie  Otmdne 
,,©Otte«  bürfc  nun  leid)tfinnig  unb  nad)Iä§ig  (e* 
„ben ; blieben  olfo  in  abgelegenen  beimlieben  Der» 
,^ern.  Da  fie  benn  anpengen,  baöjenige  »or  ficb 
„unb  abfonberlid)  ju  üben,  nwö  fie  nm^en,  bap 
„t)on  ben  'Äpcfteln  allen  inMemein  war  »erorbnet 
„worben ; Unb  aifo  i|l  biefc  3uebt  ber  junger 
„gleid)fam  wieber  warm  worben.  Die  fidb  benn 
yOiaeb  unb  naep  non  Dem.^»aufenberonbein©läu* 
„bigen'abgefonbert,  unb  bapero  Monachi  unb 
„Msvai^svTff , ©infame  genennet  worben,  weil 
„fie  ni^  b<^rotbeten,  unb  t>on  ber  ©efelI|il)oft 
yfitt  ©Itern  unb  bem  Umgänge  berüBelt  ücb  ent» 
j^lten.  Diefe«  i|l  allein  bie  urälte|fc  Art  ber 
„Wöncbe  gewefen,  weld)e  nicht  nur  bergeit  nad), 
„fonbem  aud)  nach  ber  ©nabe  bie  erfle  iff,  unb 
„alleine  oiel  3ahre  lang,  bie  auf  bie  3eit  Pauli 
„unb  ?intonii  gewähret  ^ i). 

IO.  genier  jo6ef  er  bafelbfl  hinju , wie  bie  ge« 
badeten  gjlönner gemach  biefer  opo|lolifchen3ucht 
|war  na^gefolget , bap  fic  mit  ihren  Jüngern 
nicht  ^ufrieben  gewefen  mit  bem  ©ieg , b'aburch 
fie  unter  ben  ®lenfchen  bie  iifl  bee  ©ätane  unter 
bie  gnffe  getreten ; foiibern  bap  fie  auch  Ju  einem 
offenbaren  ^ampf  mit  ben  bbfen  ©eipern  in  bie 

atbpten  ®üptnti«n  binau«  gegangen , nach  bem 
:eempel  bes  'iäufer«,  ©lid  unb  anbe» 

rer,  oon  benen  ber  Apoffel  fage;  “©ie  pnb  her« 
j,umg^gen  in  ?>el5en  unb  / berer 

„bie  ®elt  nicht  werth  war,  mit  Wangel,  'trüb« 
},fal  unb  Ungemach,  unb  finb  im  ©lenb  gangen 
„in  ben  Wüllen,  ouf  ben  bergen,  in  ben  Älüf« 
„ten  unb  Ibcpern  ber  ©rben„.  ©br.  ii , 37. 38-  k) 
95on  welchem~©infieblerleben  wir  halb  etwa«  hö' 
ren  wollen,  ©in  anberer  faifct  bie  ©gehe  etwa« 
fürcer  unb  fpri^ : “Wenn  bie  ©laubigen  bie 
„Worte  ©htW  (non  ber  53erleugnung 

„unb  feiner  SRachfoIge,  Wa«h.  6,  24.  1. 16, 24. 
„c.  10, 37.  c.  19,  27.  28-  }uc.  14, 26.  Ware.  10,  29.) 
„fo  giengen  fie  hinaus  auf  bie'Serge,  fo  »iel  ihrer 
„ben  .^)^n  fürchteten , bafelbfl  übten  fie  fich  in 
„bem  einfamen  afcetifchen  ieben.  Wenn  nun  bie» 
„fes  befannt  warb,  famen  »iele  ^u  ihnen,  bar« 
„unter  etlidje  biefem®uten  nachfommen  wollten, 
„unb  pengen  an  mit  ihnen  aIfo  ja  leben.  Aifo 
,ipengen  fie  fid)  allmählich  an  ju  mehren,  unb 
„würben  /uoväw.'fgia  ober  einfame  Oerter  genen» 
„net,  nachbem  blefe  gute  ©adje  erff  in  ©gnpten 
„auffommen,  unb  Pon  bar  in  alle  iänbec  ausgc» 


».breitet  warb»  i ).  ©ehet  bemnad)  bie  Wepnung 
biefeS  ©cribenten  bahin : 3m  Anfänge  bes 
ffentpumS  hgl^e  feiner  Urfäche  gehabt,  pd)  allein« 
ju  begeben  unb  abjufonbern  oon  bem  Umgang  bet 
.^iligen,  weil  ihrer  aller  ©laube  fo  brünftig,  unb 
bie  Uebc  fo  oöllig  gewefen.  ©s  wäre  auch  noch 
nicht  rotpfam  0^  juläpig,  wenn  bie  ©emeinen 
onnoch  in  folchemherrlichenSuPanb  wären.  Allein, 
nachbem  bis  aOeS  bep  ihnen  erfaltet  unb  enblii^ 
gar  oerlophen,  fo  wären  nun  oiele,  bie  eS  no^ 
mit  ©Ott  reblich  gemepnet,  auf  biefen  ^orfäh  font« 
men,  unb  hätten  jolche  iebensart  angefangen.  Die 
95erfolgung  aber  fep  nur  ein  Anlap  gewefen,  benfel» 
ben  befio  eipiger  auSjuführen,  je  mepr  fie  nicht  al« 
lein  oon  geinben  äuPerlich  gedngPet,  fonbem  auch 
Op  oon  .^uchlern  unb  fal(o)en  ©rübem  an  bem 
iauf  ihres  ©hripenthums  gehinbm  worben. 

II.  Dap  aber  biefc  Urfäd)e  nicht  allein  oon  ben 
alten  ©infamen  gewip  unb  wahr,  fonbem  auch 
wichtig  gewefen , bas  gePehet  auch  ein  benlhmtet 
“iheologus , wenn  er  oon  ^^afilio  fd>rcib«,  er 
habe  jwor  ber  ©infamfeit  unb  bem  W6nd)Panb 
olljiioiel  bepgelegt;  “Aber,  wenn  man  ben  3«* 
„pan^fclbiger  3eiten  bebenfe,  fo  fhnne  man  aud> 

„bie  ©ache  recht  einfehen.  ©s  habe  baiiials  fo 
„graufame  Unruhe  unb  ©treitigfeit  gegeben,  bap 
„ouch  bie  ©ht'Ptn  einanber  in  ber  xirchen  mit 
„blopen  Degen  ang^allen,  unb  man  nur  mit  lau«  j 
„ter  ©efehrep  unb  ©chmähungen  unter  einanber  1 
„bifputiret  habe.  Weil  nun  biefer  gute  23apliu0 
„gefehen,  bap  befheibene  unb  ©hr'l^lich«  ^mü» 

„ther  hier  nichts  fehaffen  fönnten,  f p er  mit  feinem 
„lieben  ©regorio  auf  eine  3afel  alleine  gewichen 
„ba  fie  mit  einonbet  ihre  3eit  mit  gewif|em  Je|en, 
„©ingen  unb  onbern  Uebungen  ber  ©ottfeligfeit 
„jugebracht,,  m).  ©0  urtbeiletbiefer  oortreffidje 
Wann  oon  bem  einfamenteoen  biefesJJaplii,  oon 
welchem  befannt  ip,  bap  er  eine  folche  ©efcllfbaft 
cinfamlebenber  ^erfonm  aufgerichtet  unb  regieret 
habe.  Daoon  eben  fein  treuer  greunb  ©regoriuo 
biefeS  er  jehict,  unb  ihm  gar  ben  Urfprungber  ^16» 

Per  jufchreibet : “Damit  er  nicht  allein  oon  fid>, 
„fonbem  auch  bon  anbem  in  ber  öottfeligfep 
„wachfen  möchte,  fo  pat  er  juerP  bie  Kj,v«i3<* 
„oberÄ'löper  ausgefonnen,  unb  bie  alte  Weife  bet 
„©infamen,  welche  auf  bem  5anbe  herum  lebeten, 
„unter  eine  gewipe  Drbnung  unb  Siegel  gebracht, 

„bie  bem  ©ottesbienp  näher  fam.  Denn  als  er 
„gefehen,  bap  bie,  fo  im  gemeinen  leben  unter 


„an. 

i)  Collat.  XVIII.  C.  5.  ciii  confcnliunt  Chryfifl.  hom.  ig.  in  v»r.  loca  Madli,  Hiermsm.  Epift.  iix  Conf.  M.  ji». 
ttn.iit  Dimimt  lib.  II.  c.  ii.  k)  Cap.  6.  I.  C.  I)  Aittiechmm  de  Oonat.  Mon.  c.  3.  apud  Ctttle- 

rium  Toiu.  I.  M.miim  EccL  Gr.  p.  1Ö4.  c»  j1ih»n»ßi>  in  Viu  Amon,  «t  'lhieJ»r$ n$n/ti*hymD.o  dcCXI.SS. 
ta^  Chiimituu  Otat.  de  Le£l.  Pacrum  in  baliJ. 


7»  (Tap.  Pon  txc  trffm  (Tbriffcn  fon^trbflrcn  unb  cinfamcn  tltbcnoart. 337 

^nbem  wrmmgft  toärm,  anbem  imax  n»(,  abtc  baß  ba«  tinfame  leben  3ob<»nn'*  t>eß  idufera  bo» 

„i^en  felim  ntebt  nü^en^  roeil  fte  notbirnnbig  )u  2(nla§  graeben  botx/  du  ^efcbroeigen  bn  alten 
in  »ielem  ISbjen  Icbeten , baa  einem  rubi»  ^empel , (clid  unb  anberer.  3d>  toifi  obermol 
; ,^en  unb  »oflfommenen  leben  entgegen  fdjienc;  bie  <^cf)e  lieber  mit  ber  alten  ©cribenten  tu 
yiingegen,  baß  bieSinfamenin  i^rem  33orbaben  genen  ©orten  »orlegen,  baraua  ber  lefer  allea 
: JtfitT  unb  ©Ott  n^r  fei>n  fbnnten,  ober  babe^  genauer  roirb  faßen  fbnnen.  ©0  ftbreibct  aber 

r ,^ur  ihnen  allein  nübe  n>aren,  roeil  fie  feine  Cfr*  ^ieronjwnuo  ^icröon : “©a  haben  »iele 

„f(^rung  nod)  Umgang  mit  onbem  hdtfen ; fb  »er*  »feit , roeleher  ©infame  bod)  juerß  in  einer  wüfle 

i^nigte  er  bei^le»  lebenaarten.  S)ahero  ließ  •^eroohnot  habe:  ^nn  etlid^e  holen  ea  roeit  her, 
bie  Älößer  nicht  roeit  »on  ben  anbern  leuten  »nemlith  t»on  ©lia  unb  Johanne;  anbere  aber» 

„bauen,  bamit  ße  anbem  bienen  Cdniiten,  unb  bocß  „roie  man  inagemein  ba^r  bdlt,  fögen,  2into«  ^ 4 

„aud)  ihre  IKuhe  ober  Triebe  burth  bie  i8ielh<it  »niuo  fep  ber  Anfänger  biefea  '^or|ai|ea  geroe«  , 1 

„nid)t  ^föret  rodrbe  »).  ’ »{en,  roelchea  auch  jum  ‘^eil  roahc  iß.  $>emi  ' i 

1 13.  biefea  jeiget  una  bie  chne^roeifel  gut  ge*  »er  iß  nicht  fo  rool  felber  bor  allen  ber  erße  geroe* 

mepnte  ^bftcht  ber  eilten  ben  biefm  Icbenaart  in  »fen,  ala  baß  er  bie  anbem  ba^u  oufgereijet  hot.* 

^fe^ung  bea  oerberbten  ©hn'ßenthuma,  baraua  »©a  fagen  aber ZImatbao  unb  tTTacanuo,  bief^  > 
f«h  einige  gerne  roieberum  reitlen  rooflten.  ©ie  »Zimonii^ünger,  beßdnbig  aua,  baß  einer,  mit 
bann  fcnberlid)  im  lebten  Such  fehen  iß,  baß  »Sfamen  Pautuobon  thtben,ber  Urheber  geroe* 
f)ld)e  über  ben  elenben  ^ußanb  befümmerte  unb  „fen„  •).  ©ben  biefer  Zlutor  erjehlet  ouafiihr* 
bab^  nach  ®Ott  begierige  nicht  du  ber*  lieh/  roie  ea  jugegangen,  baß  biefer  ^aulua  in  bie 

benfen  geroeßn,  baß  j^aUe  möglichße  ©ittel  er*  ©ußen,  unb  aifo  fum  ©infieblerleben  fommen 

, griffen,  fich  bcn  ber  vBelt  loaju  reißen,  jumal,  fep:  nemlich,  er  fep  im  15.  3ahr  feinea Ztltera  fei* 

j roenn  fte  ftch  nicht  getrauet,  bon  berfelben  fich  fo  ner  ©Itern  beraubet  roorben,  hohe  ein  gottfelig  ! 

unbefledt  fu  bebalten.  ©elchea  aIfo  rool  ber  roah*  leben  geführt , unb  fep  roegen  ber  graufamen  S8er*  i 

re  ^ioß  geroefen  fepn  mag,  ndchß  ben  dufjerli-  folgung  unter  ben  Zapfern IDedo  unbPalcriano 

^en  'ZSenolgungen , roarum  einige  ein  folch  leben  auf  ein  lanbgut  geroichm.  £)a  ihn  aber  fein  1 

angefangen.  mich  aber  jtha  in  feinen  ©^roager  ben  ^einben  berrathen  rooden,  1 

j ©trtit  einlaßen,  ob  man  aua  ber  lebenaart  ber  er  ftch  in  bie  nd^ßen  ©diber  gemacht,  nnb  bo* 

©ffetet,  einer  geroiilen  ©efellßhaft  unter  ben  3ü*  felbß  ben  Zluagang  ber  33erfelgung  erroarten 

I ben,  fe^n  tbnne,  baß  gleich  anfanga  fciche  leute  rooöen.  ©r  habe  aber  enblith  aua  berfßothmüf* 

; in  ber  ©hfiß*nh«it  geroeßn.  ©eroiß  iße,  baß  bie  fen  eine  'iugenb  machen,  unb  roegen  ber  langroie* 

Olten  ©htißfn  faß  auf  eben  bie  Zirt  ihr  leben  unb  rigm  Unruhe  nicht  fdnnen  |urücf  fommen.  Ztla 

©anbei befchreiben,  ala  man  hernad)»on  benein*  er  nun  lan^  in  ber  ©üßenep  herum  gegangen,  ' 

fernen  ©h'^ißf’'  ßni>tl  o)»  3«,  baß  fte  auch  t'i«'  ßb  ihm  enblich  eine^öle  aufgcßöffen , ba  uor  bie* 

ßlbe  für  ©hrißen  gehalten,  bie  ßch  aua  bem  ^u*  ßm  fich  falßhe  ©ünjer  oufgohalten,  barein  et 

benthum  befehrt  unb  noch  etrooa  baraua  behalten  fid)  begeben.  “®iefe  ©ohnung  (roie  er  ferner 

hätten,  auch  eher  ium  ©lauben  bereit  ge*  »fd)reibet,)  gewann ^aulua  lieb,  ala  bie  ihm Pcn 
n>eßn , roeil  fte  ftch  m 33  efehmdhung  ber  ©eit  »©Ott  roar  gejeigt  roorben , unb  brachte  er  fein 
unb  onberen  ©tücfen  ber  (öottfeligfrit  fchon  geü*  »gonjea  leben , nemlich  113  3ah<^*  /•  alba  im  lÖe* 
btt  gehabt,  ©ie  man  benn  nirgenta  lefe , baß  »ten  unb  ©injömfeit  ju.  ©eine  ©peife  unb 
birß  bein  J^©rrn  3l©fu  (uroiber  geroefen,  ala  bie  ,>^leibung  roar  ein  ^almbaum» : (nemlich  t>on 
an^rn  ©eritm  p).  ©e  haben  aber  porldngß  ge*  ben  iSldtfern  fleibete  er  ftch,  unb  bie  fruchte  ge* 
lehrte  leute  ex  profelTo  bapon  gehandelt,  unb  noß  er,  ben  ©aft  trunf  er.)  ©a  fam  auchjta^ 
hier  roirb  una  biefer  ©treit  roenig  ober  nichta  bie*  gehenba  auf  ©Ottea  ©ingeben  ein  anberer  ©n* 
nen,  ba  luir  nur  auf  bie  flare  i^ißorie  ber  alten  fiebler,  Zlntoniuo,  juihm,  ber  fchon  90  ^ahtolt 
©emeinen  ßhen  q).  roar,  unb  ba  jener  ßarb,  begrub  ihn  biefer,  er 

13.  ®08  ober  inßnberheit  baa  ©inßAlerle*  aber  lebte  105  (Jbhf*  *)•  ®ifßr  hatte  einen  3>m« 
ben  betrift,  ß iß  mit  ©inßimmung  berodhrfer  ger,  ^ilarion,  welcher  hernach  biefe  lebenaart 
Hilloricorum  auaoQenUmßdnben  jufchiicffen,  in  ©prien  unb  ^aldßina  auabreitete  u).  33on 

©g  3 . roel. 

Q)  Gregtrims  NatimtruMi  Monodiide  Viu  B»(ll.  o)  SHfehut  lib.  II.  H.  E.  c.  17.  HitntnmMi  de  Ser.  Eccl. 
in  Marco,  p)  Ita  H.  Gr>i$ut  Aniinadu.  Riuct.  Bmaini  A.  LXIIII.  ■.  9.  feqq.  q)  Vid.  N>r.  Str»rii  Tri- 
hxrelionet  'ntUtti  incim  Elcncbo.  1)  lütrmjm,  in  Viu  Pauli  init.  t)  Idem  ibid.  cl  in  Chion.  Eulcb, 

Supplcm.  u)  Id.  in  Vita  Uilar. 


a 


3.  75.  Pon  feer  «rflcn  (Tferillen  gcirwincm  unb  fonbcrbarein  (Bcttcobicnfl. 


338 

trcld)fn  bcnbcn  man  ff^r  »lei  berrlid)« 

giften  unb  tboff"  l'ff«*’  »'9^  alle« 

ctne  (E^rijtlid>e  ^riifung  anjunebmen  ijl;  bar» 
unter  aber  bie  'i^cclogl  aud)  baS  (Sute  nit^  tier« 
werfen. 

14.  Ca  wäre  »ifl  wn  tiefer  teufe  tebenMrf, 
^iliaenUebimgen  im®(auben  unbilebe,  flefiaem 
Seten  unb  gaflen,  Äampf  rolber  bie  böfen  ®ei» 
f!er , tffiunberroerfen , Äfu|(i)b<if  { ©eniigfam» 
feit  unb  anbern  ju  fajreiben,  ingleic^  twn  bet 
irt  ihrer  tüDobnungen  unb  (Eellen,  ihrer  Äiei» 
bung,  ©peifcn  unb  anbem  Umfiänben ; HUeine, 
baa  merfroürbigllc  wirb  Mn  unb  roietw  erinnert, 

, unb  im  übrigen  mu§  ic^  Seit  unb  ttJlijhe  auf  an» 
berc  ®inge  fparen;  ba  |id)  ofte  be?  fo(» 

(^n  Crjehlungen , bie  man  ohne  ^ahl  bep  ben 
eilten  finbct,baa'lDaMe  »onbem  Crbicbteten  faum 
entfc^iben  lä|lit.  I)iefea  mu§  ich  nur  nod)  bep 
bicfcm  ^unct  erinnern , baji  bie  er|len  Cinficbler 
unb  Wönd)e  feinen  fb  nothwenbigen  unb  efwaa 
©Ott  berbienenben  ©tanb  uua  ihrem  teben 
aemadjt,  fonbem  ih«  für  frepwillig  unb  gut  ge» 
halten.  “Cin  OTönd)  (hielfeea,)  hat  nicht  allein 
„bearocgen  tiefen  SRamen , »eil  er  fein  ®eib 
„hat,  fonbem  »eil  er  bem  5>ienfl  unb  beriie» 
t,bt  ©Ottea  ge»icbmef  ijt,  unb  fbrget,  »ie  « 
„bem  fiCrm,  unb  nicht  ber  Oßelt,  gefallen  me» 
gc„  Jt  ).  ‘ÄlfO;  •"  f't"  red)tglaubi» 
aer  Chtiften  bepberlep©tänbegut»aren,  »enn 
auf  bepten  ©eiten  bem  ^rrn  »on  gamern 
^rjen  gebienet  »arb.  5ßie  jener  ben  aua» 
fpruch  th“t=  bcfdjauliche  teben  (»ie  ea 

,^enennct»arb,3ewet«),  unb  baa  anbere  gerne!» 
, me , iil  bepbea  angenehm  unb  bequem.  Cm>ah» 
,Je  bir,  »elc^a  bir  «fällt  y>  ©elig  ift  5»ar 
„ber,  ber  in  ber  Crhebuna  feinea  reinen  fierjena 
„ben  ©lanj  bea  hintmlifchen  tichta  befchauet; 
),aber  berjcnige  iff  auch  nicht  unfelig , ber  mit 
,^r  .^barbeit  ©Ott  ehret,  unb  bem  gemeinm 
„9)tann  mit  guten  Crtmpeln  »ergehet  z)  Ca 
! fmb  ihrer  »iel  felig  »orten , bie  in  ben  ©tabten 
.^»ohnet  haben,  intern  fie  ein  einfamea  teben 
„wlanget  haben:  »iel  Cinfiebler  hingegen  finb 
„eerloren  »orten,  »eil  fie  gefhanjaben,  »aa 
,^ie  anbern  inagemein  thun  *).  3>enn  ea  fann 


„einet  unter  ber  g»iTejlen  ©efelljchaft  bem  ^r« 
,,^n  nach  bennoch  allein  fepn , unb  ein  Cinfö» 
,aner  mit  bem  gemeinen  teben  im  Jjiersen  ©e» 
„melnfchaft  haben  b). 

15.  ©Ieich»ie  bemnach  inagemein  bie  etfleit 
Chrifftn  oor  aller  fubtilet  Hbgötterep  [ich  h^’lüth 
hüteten,  unb  bahero  allea  aberjlaubifche  ®efen 
pohen , hingegen  mit  aufgerichtetem  lauteren 
©inn  ihrem  ©Ott  unb  35ater  bieneten;  lllfb 
enoiefen  fie  ftch.auch  hitrinnen  nicht  anbert,  bap 

fcnemli^  ben  »ahren  ©otteabienp  nidjt  an  bie» 
einfamen  ©tanb  bunten , unb  bie  anbem  te» 
benaarten  »enparfen.  Da^ro  pe  ea  »ielmeht 
für  eine  gröifere  Grafit  bfe.^)&Tn  anfahen,  »enn 
eine  ©eele  auch  mitten  unter  ber  Unruhe  biefh 
tSelt  bennoch  im  ©lauben  unb  tiebe  unanPöpig 
fort»anbelte.  Aingmen  fagten  pe , “»ir  »et. 
„nnmbem  una  ebm  übet  bie  Cinfamm  nidjt  fb 
„fehr,  bap  pe  »or  fid)  felbP  leben,  unb  nidjt  be- 
„»eget  »erben , ober  in  groffe  unb  »iele  ©ünben 
„fallen,,:  ©leichwie  am  Ufer  ein  ©epiff  regieren 
feine  ÄunP  iff,  fonbem  In  bem  SOfeer,  ba  ba« 
ilngemitter  Pürmet  c).  pe  alfb  einanber 

ijeigten , »ie  »ir  fepon  oben  im  2.  Capitef  gefe» 
hen , bap  man  »wen  ber  tScaheit  ber  ©ottlofen 
nicht  eben  aua  ber  ^If  laufen  müpe,  fonbem  ba 
»ifimehr,  »egen  bea  großem  POiberPanba,  auch 
groiferm  Sampf  auaüben , »ie  etwa  bet 
eine  jebe  ©eele  p'ihrte.  “® P »erfuchm  oft,  »enn 
„wir  una  über  baa  teben  ber  anbern  beflagen,  ben 
„Ort  iu  »eränbem,  unb  etwa  ein  einfamea  teben 
„5u  erwählen:  ba  »ir  boch  »ielleicht  nicht  »iiwi, 
„wie  ber  Ort  nidpa  helfe , »0  ber  Aeilige  ©eijr 
„mangle,  tot  roar  ja  auch  in  ©obom  heilig,  unb 
„pinbigf  e erP  auf  bem  ®erge.  ®en  Caina  '5oa» 
„heit  nicht  »aefer  übet,  ber  fann  fein  ?(bel  »er» 
„ben,,  d).  Siefea  phrieben  auch  biegropm  tieb« 
^ber  bea  einfamen  tebena  »on  fid),  unb  beteug» 
ten,  »ie  pe  fo  gar  hierinne  feinen  S»ang  ober  an» 
bete  ©Ott  mimällige  unb  ber  Chnplithen  Jrepheit 
nachtheilige  tülepnung  b^ten , fonbem  eine  lebe 
©eele  berji^ng  beaAbdlPcn  unb  feinem  dvath 
überliepen.  ®o»on  anberawo  weiter  {u  phreibm 
^it  fepn  wirb,  ©iamal  fep  e»  mit  ber  furjen 
Nachricht  hiervon  genug. 

hom.  78.  in  Marth  y)  Grtgtrmi  NatiVwt/»»/  Carm.  »7.  1)  Ide«  de  Beatinid.  a)  Vica 
* Syncktici  c.  57.  b)  Ibid.  rj  Chryfefl.  lib.  VI.  de  Sacerdotio.  d)  Gnttriut  M.  lib.  L in  Exech.  hom.  9. 


< 


( O ) gj 


939 


^0oö  8.  Sapifel/ 


35on  kr  SS?fl!»l  unJ»  aseruffuna  kr  £ckk  in  >tn 

crjlenöcineincn. 


Gummanm« 

bcr  «rfffn  Xir^tn  (hiiibe  num  fbnt«rti(t  Ikii  Hrmi  mi<t  J.  1.  !Oem  mlmtn  ile  moW  tiu 

O %mtan:  3.ni(ttäu^<£^r0d|,  fMibcrn  nac^  vieler  Cßeifteranfl.  3.  ^jrein^I  boocyn.  4,5>  ^anbmerfjleute  iu  Seprera 
envdp(er,6.  bic  ib^e  diifRr(t<b<  ^anttbitrutig  bephebielleni  7 mte vutp  fibnofeidicpe  Vcrfoptn.  uiiacoeb«^.^ 
<l}cut«t((ri(  tMrm.  g.  Sie  erffen  (Ctriücn  |a(<n  ni(tl  «#f  eine  fenberbare  ©efetitfainfei»,  9-  foiiwrn  nur  ouf  imO« 
0»ttcifur<tit  unb  rt<|rte  £tK<(ung  bt<  SDcrti.io.  Sagegeit  orteten  (ie  bie  falfd)  bnübtn(e  Jhmft  bet  roeUmeifm  für 
m<bM,  |a  f4r  @4Mbtii.  n.  Oe®  nabmen  fie  feinen  turn  febramt  ebne  genaue  fljrüfung  ber  ftbte  unb  be<  geben«:  11- 
^u  (ie  bie  gci<bi<fte0ea  unb  beiiigften  au«  btm  ®ol(  bctucr  fuxbfcn : ij.  »iber  anbete  pteteffirte  man- 14.  ©en  nxw 
bie  febtet  in  bet  etften  .ftirtben  etnablet  unb  betuffen : >j.  ni®(  ebne  Confen«  bet  ^meine : 16.  ntl<b(t  ba«,SKt®f  mit 
ber  Stil  »en  ben  ©iübiffen  genommen  werben.  17.  Oie  etgengbriffen  erfannten  (eine  föe  »ätbige  gebtet,  ebne  bie 
«ent  $eil.  e<iü  nnb  bet  ganien  (Semeinc  ctwäblef  unb  beruflien.  ig.  gecmpcl  bauen,  ip* 


5- 

u«  biefem  ongememoi  ijfaufen  kt  Cki* 
<len  »urben  nun  einige  ?)erfbnen  ju  iek 
rern  unb  Tluffekrn  crroä(ilctunb  beruf, 
fen,  bie  mir  nunmeko  ju  betrachten  für  un«  nc^ 
men;  unb  jroor  erfllich/  »ie  (ie  au6  bet  0cmeine 
toou«  geru^n,  unb  »erorbnet  roorben  5um 
BienfI  k8  ^HJortö.  ©eben  mir  aber  kn  unji* 
(heren  3ujlanbkr  erflen Gemeinen  an,  unb  mer- 
ten  aus  ben  .piflorien,  n>ie  bie  SBerfoIget  obfon« 
kriid)  erbittert  gemefen  auf  bie  iebrer,  bie  ihrer 
. SKepnung  nach  bo«  SSoIcf  fo  eerfubrten ; (b  fann 
auch  ein  5}efflünftiger  leicht  fthiieiTmr  bag  man 
fiep  bamo/8  nieht  eben , »ie  in  bet  wrmepnten 
wuknkn  unb.  gepffan^en  Äirche,  nach  foI<h«n 
atemtem  gebruhgenunb  kmi'ibet  hak.  3d)»ltt 
et(l  jene«  mit  etlichen  3e.ugni(T«n  bartbun,  ck  ich 
»eift,  wie  eifmg  man  bie  Äirchenomter  geflchen 
höbe.  ©0  gieng  es  bem  .^eil.  PoljTcarpo , bag 
man  per  ollen  ankmfuchte,  fich  feiner  jubemäch* 
tigen,  inbem  bas  aBolf  an  ijm  bienge  a).  Saidft 
»enigrr  »nr  ?tbibuo  bor  all-.n  anbern  )u  0be|fa 
in  &efafir,  »eil  er  in  ber  ©tobt  umher  gieng,  unb 
ta«  3?elf  im  2Bert  unterroiefe  unb  (ur  ©eftfelig* 
feit  murbig  machte  b).  gfH  onberer,  Pettiuo 
Ifpagatbuo  genannt , mugte  gleichfall«  bearne. 
gen  fierben,  »eil  er  burch  iebr  unb  ieben  ben  an» 
bem  »ergangen  »ar,  ober,  »ic  bie  Jeenbe  rebe. 
ten,  ein  (j^-emrel  ber  ®c«b«it  gemefen  c>.  I)arum 
febte  man  auch  kneniebrern  mit  fo  heftiger  SKot- 


1. 

ter  JU.  weif  man  beflfete,  »enn-  biefe  nac^ekn 
unb  aofallen,  ober  bo<h  f^»eigen  »ürben,  (0  »öf 
ren  bie  anbern  leicht  ju  ge»innen : »ie  aifo  IDio* 
npguo  twn  ftch  fhreibet  dj.  Unb  in  folcher  2(b. 
(idbt  »urben  bie  SSRanbata  unb  föefeble  »emem« 
lidh  »iber  bie  93org«ber  eingerichtet,  al«  man  »on 
tnarimino  e),  ilicinio  0 unb  ateberen  »eig  g);  aU 
fb,  bag  bie  »enigflen  lehret  bamala  einea  natür. 
li^n  Xoka  gurben : »elchea  »on  benen  meigen 
aua  kn  SKartergeghichtenbefannt  ighj.©abero 
jener  blutbürgige  'tpranneoonbem  .^eil.iiauren. 
tio,  alaer  ihn  gefangen  batte,  »or  ^reubenfunge, 
nac»  Prubentii  bricht  0: 

®ie  moM  igaunagelungen, 
i>ag  felbg  ihr  UKeiger  unb  ihr  .^upt 
Una  in  bie  .^nk  fällt. 

®er  (ep  ben  anbern  jum  (Spempel  »orgegedtl 
(£a  ifi  una  ja  erlaubt, 

Da»ir  bie  jünger  <ur53erleugnungj»ungen, 
©ag  auch  ber  Siäklsfübrer  fehmeeft, 

®ie  »eit  geh  unfre  Wacht  ergreeft. 

2.  5Bie»ol  aber  biefe«  ekn  nicht  bie  .^auptut» 
fach«  »or,  »ee»«gcn  bie  gottafurchtigeit  leute 
baa  lebramt  auafchlugi'n  , okr  geh  baju  nicht 
felbg  antrugen ; bennoch  fonnte  e«  kp  benen 
»ieljurucfe  halten,  »eiche noch  ^i^he  unb  »iber 
alle  (jeurcht  nicht  gemapnet  »aren.  diejenigen  , 
ober,  fo  ea  für  eitel  ^ube  ochteten,  »enn  ge 
mit  Sbrigo  leiben  gllten , fonnten  au^  »ol  ein 

folch 


*)  ^7'^-  lib.  IV.  c.  lg.  b)  Afli  ap.  Vtrtmmu  An.  CCCXVI.  n.  4g.  qui  etconferatur  de  hac  re  An.  CCLX.  b. 
41.  O £■•/»*.  V.  c.  I.  d,  Ibid.  vn.c.  fl.  eideHyppolyroPnideniiiis  hyn:n.  ii.deCoron.  e)£«/r«.lib.  VI. 
c.ig  f)  Id  de  Vit  Confilih.1.  et  ll.  c.  t.  ej  Id.  dcDiOcletianolib.  VIII.  H.E.c.;.eta.  hj  Idem  d* 
Amlnmo  Nicomediz  Epifc.  ViU.  c.6.dealiii  ib.  c.i3.IX.c.a.etalibi  i)  H7mn.a.deC«ron. 


'''oogle 


Ö4<'  3. 25.  (Tbriflfn  gemeinem  unb  fonberbarem  ©otteobicnfl. 

fo(c^  auffeberamt  bcgcbren,obec  iniferen^erjen  Äurj:  ©o«  mner(t<^  tUerlangen  jum  ®uten  fo« 
»erlonflen,  natb  ^aufifflorfen  i'iim.g,  i.inbem  be  ^auluö,  nid)t  bie  böfe  tujl  unb  berfelbenXuJ- 
fie  auch  gl»i(b  ju  aUen  benen  (Eigenft^ften  unb  brucb  jum(E^raei<,  Semü^ung  nad)  guten  9)far. 
^Pitbfen  fid)  »erfhinben , bie  babep  fc^n  muffen,  ten  unb  ©itnifen ; wie  wir  je^  reben  s). 
berf.  3. 3.  3>enn  fo  unb  nid)t  anbert  normen  3.  9)lan  hielte  e6  für  fd)led)terbing«  unmig« 
bie  Tllten  biefe  ®orte  ^Jauli  an,  nach  bem  »0^«  lid>,  ba§  ein  foicber  ©OU  lieben  unb  futtbten 
ren  ©inn  beb  ©eijleb , unb  wrhüteten  aöen  foUte , ber  bo<b  nod>  nad)  ©h""  (Irebete.  ©enn 
brautb,  ber  fid)  nadb  unb  nach bey  ber  öulTeriicben  eben  bamit,  tnenn  er  ein  fol(b  2(mt  aub  falftben 
Äird)e  mit  einfd)leicben  tpoute.  ©ebmegen  er»  ■Jtbficbtenwrlangte^erbeer  jaftbon(bäfii^,baer 
flirten  fie  nun  biefen  ©prud)  alfo:  “©ab  ©i*  ji(bobneg5ttIi(benwfchlber  ©emeine  fcibft  nor- 
^l^famt  iji  ein  Sf^ame  eineb  t^Berfb  ober  2(mtb ; fehen  n>oute  t).  Unb  hoher  bnbet  man  fafl  unjib< 
„ober  feine  ©ht«t  ©*""  eb  ben  3fomm  ba«  lige  ©pempei  berjenigen , bie  mit  groffem^nwng, 
„wn,  baßber,  n>eld>er  wrgeflellct  roirb,  auf  c^ne  unb  toiber  i^en  ©illcn,  ber  ©emeine  »oc« 
„bie  Untergebene  ad)tung  gibt,  unb  für  fie  jör>  gefehet  morben.  hingegen  n>or  man  bepben  er« 
„get  •).  ®er  nun  ein  folt^  Tiufieheromt  begehrt,  jten  ©emeinen  beflen  gan^  ungewohnt , bog  einer 
„ber  begehrt  ein  ®erf,unb  feine  ©he*  ober^Bür*  fid)  felbjf  bo5U  onbieten,  »iel  weniger  barum  bit« 
„be;  "Jlrbeit,  feine  ©rgbhlWeit  ober  2Boh|lu(l;  ten,  am  ollerwenigflen  fid)  mit  li|t  ober  ©ewolt 
„ein  ®erf,  baburd)  man  in  ©emutb  geringer  einbringen  follte.  “iHJenn  bid)  auch  fed)6hun» 
„werbe,  nic^  buref)  bie  ^5he  fid)  aufblehe  unb  „bert  ieufe  tu  einem  Äird)enbien(l  beri^'en, 
„er^be„k).  3***"/  f**  «(ftbtieb  ein  berübmter  SWann),  unb  bid)  jmin. 

begierigm  ju , bag  ba«  'Xmt  ein  gut  ®erf  fet) ; „gen  wollten , fo  fcllfl  bu  bocl)  nicht  barauf  jtpm, 
aber  nur  alfo , bag  auchbabei)  wire^  wa«  barauf  „fonbern  erjl  beine  Ärifte  wohl  unterfud)eii,  un6 
folge,  nemli^,  bag  fie  aud)  unOragicb  wirm.  „nicht, ol«  nur  mit3n)ang  folgen.  « ©«  wartet 
. ©enn  “e«  wären  nicht  alle  S5ifd)öfft  wahrhaftige  „gewiglid)  eint  ewige  ©träfe  auf  bie,  fo  ba«  liuf. 
„Tiuffeher.  ©8  gnbe  fich  oft  neben  ©etro  aud)  „feheramt  nicht redjt  »erwalten  finnen,  unb  fi^ 
,^tn  3u6a«,  unb  b«9©tephano  ein  Dlicolau«,,!).  ,^od)  »erwegener  ®eife,  unb  wie  e«  fommt,  in 
3a,  je  föfllicher  biefe«  5ßcrf  fei),  je  mehr  (et)  bie  „folc^  ©efohr  fhicjen  u).  ©inem  Äirchenbie. 

?|an}c©emeine fchulbig,in©rwihlung^eine«2tiif*  „ner  gehet  nicht«  bergleid)en  ju,  wa« bie® eit 
eher«  rtd)t  fürfid)tig  ;u  fe^n  m).  ©enn,  weil  „wmimmt,  |u'}(emtern  ;u  gelangen.  3a,  esiff 
ein  93ifd)of  ungriffid)  (epn  muffe,  fb  oerrofhe  „fo  ferne,  bag  er  ji-manb  barum  onfpre^cn  ober 
berjenige  (ich  (<lbg,  ber  jwor  um  ben  ©ieng  an»  „bitten  (öllte,  bager  bielmehr  jururftreten  mug, 

gite,  abä:  jur  ©ottfeligfeit  feine  fug  habe  n).  „wenn  man  ihn  bittet,  unb  gor  bobon  giehen  , 
onberlich  erinnerten  fie  aud)  bei)  bem  ®ort  „wenn  er  eingelaben  wirb»).  Unb  wie  nun  ber, 
begehren,  wie  eöanjunehmenfei).  Sgefnlich,“e«  „fo  auf  ©rfuchenbennoch  fold)^mtabfchligt,  beg 
„feg  ein  onberö,au«  einem  menfchlichen  Effect  „felben  alleine  würbig  ig;  al(b  ig  ber  gewig  iu 
„unb  55erlangen  um  eine  (öld)«  ©teile  ftd)bemü>  „berwerfen  unb  abjuweifen,  ber  noch  barum  fid) 
„hen,einonber«  aberherjlid)berlangen,bagman  ,^emühet.  ©enn  wer  alfo  in  bie  .^ibe  geigen  will, 
„ollen  bienen  möge  o),  bag  man  ihnen  mit  f ehr  „ber  nimmt  nur  immer  nad)  bem  jnnwenbigen 
„unb  leben  borgehe , unb  ber  erge  bet)  ber  ^Wärter  ,gnehr  ob,wann  er  iugerlich  ;u  ipochfen  (d)einet„y). 
„fet)  p).  ©enn  bamal«,  jur  Seit  berTlpogel,  fe^  Unb  biefe«  erfanntenaud)bif  ©olitid wohl, bähe» 
„e«  jwar  liblid)  gewefen,einfold)  2imt  ju  berlon»  rober  jfapfer  3ugtnianuöfelbgbiefeC8erpgung 
,^en,  weil  e«  eben  fo  biel  war,  al«  bie  SOforter»  machte:  “©inSifchoffoll  bon  allem  ©hrgeij  em> 
„fiwneberlangen,  nad)bem bie 'äuffeher immer ,;u.  „fernet  fepn,  bog  man  ihn  fudhen  unb  jwingen 
„erg  jum  "lebe  geforbert  würben  q) : ^Iber , wer  „mitfle , bag  er  auf  ©rfuchen  jurücf  weiche,  auf  ©r« 
ber  ©hre  wegen  begehre,  ber  begeh«  „forbern  gar  babon  gefte,  unb  ihm  allein  bie 3goth 
„groge  1h®th*it3U«  .^ochmuth  feine«  .^erien«„r).  „5u  feiner  ©ntfchulbtgung  biene,  ©enn  ber  ig 

war» 

•)  ^•/H/i««<(lib.)nX.deCiii.Dei  C.19.  k)  Hier«R)r0>.  Epift.  ad  Ocean.  I)  Id.Ep.i.adHcliod. 

Pr«/p«’ lib.I.  dcViuComenipl.c.  ao.  n)  vcl  qiiis  alim  in  h.  1.  et  lib.  I.  cp.  104.  o) 

£n^,«rV»iEp.4i.  j>)  mir»/.  l.c.  <))  Gr«/»r.  AC.  P.I.Taftor.c.g.  r)  C/>ry/«^.  hont. in  Matth,  et  lib. 
111.  de  Sacerd.  Conf.  Gtrhmi.  L.  de  Muiift.  S.  n.  66. 1.  H.  Vrfumi  de  Offic.  Chrift.  p.  9g.  Crmmrrm  lib.  IV£ccL 
c.t.  •)  TArcrforrti«  ad  iTitn.j.  t)  Fer/atM/«, lib. I. deCeriam.Carin.de Leontio  u)  ChnJefltmHiV,i\). 
lV.deSacerdot.p.lgo.Toin.11.  x)  Cimtdimm MamtrimtfudZiitUnmiz  Qln'KoKttM.o.\Ai.  j)  Crt- 
ftriits  AI.  lib.  VU.  cp.  tu.  ec  apiid  Crtuisnum  c.  licttl  qu.  6. 


9-  iap.  Pon  ^cr  tPaW  unb  Scrufpung  bcr  diffttr  in  bcn  crf!cn  ©cmeincn.  241 

„marftd)  brt  2(m(S  nic^  m<rt^,  ber  nid)t  n>i*  ju  einem  Äirc^nbicnlfbringen,  bi«  er  i^n  enMie^ 
yjtstx  feinen  ®iiien  ba;u  vevorbnet  wirb,,  z>  mit  ii)!  frigte  i).  SJlit  Tlt^anafto  gieng  eß  eben 
"Äuf  rotlcbe  unb  bergieie^en  g?mad?fe  35erorbnun*  fo  k),  roie  aud)  mit  Sofilio  SS)l.  1),  ©regori« 
flen  ftt^  outb  anbere  bezogen,  unb  bie,  fb  feiber  yin^ianjeno  m),  (Ebn)fo|lomon),  ©uflatbio  o), 

I liefen,  roenn  fie  nidjtgefanbt  roaren,  bomit  ße-  gufgcittio  p),  tSKocario  q),  unb  un5ä^ligen  am 
t fivimten,  tneil  eß  audj  in  politifdjen  Äemtern  bern.  Dabero  jene  mit9lubmunbjum(Jiempcl 
> dijb  gebniten  mürbe  a).  benen  alten  jebrern  eß  naebfagten , fie  auß 

4.  Unter  benen  ©pempeln  finben  mir  gieicb  an«  t,^efcb<ibenbeit  unb  @cbambaftigfeit  affe  ®ür« 
fongß  ©iementem  tmn  dtom^  ber  nach  ^^rebigtamtß  außgefd)Iagen  b<ibtn,  ja 

Weigerung »on  5>etro foü  wrorbnet  morben  fepn.  „jelbflnon  fitb böfe  ®ingc  brfennet,  bie  fie  beffei« 
(acTixvauvöftey^f'  xcü  tijv  •jr^a?’ow/*y  vot^xi-  »»ben  unmertb  unb  alfo  fre^  mad)en  fbüten,,: 
i b).  3ngleicben(Eorneliu«,  einer  oon  ®etcbeß  fie  bemi  für  «in  Seiten  ber  ^ciiig« 

feinen ^ad)foIgem,  bem  (Epprianup  baß  fdjöne  feit  an  ihnen  annabmni  r).  ®iefe  unb  bcrglei« 
Seugnip  gibt,  baß  er  re*c  ©eroalt  babey  <!)«"  »"<  mosten  mobl  beba^c^  haben 

! gelitten , ba  et  bao  Jluffebcramt  mit  UJiber«  »a« «»  b«'lTe/  co  foU«  nicht  jebermann  ßc(,  untec 
m Ucn  auf  fict)  genommen  c),  ^uguflinuo  winbenLebrerjulcyn,  unom^ffen/^^flC^e» 
gebenfff  fflid^emal  twn  fic^  (ilfc/  tofe  ungeme  nwbc  llrtt)cil|cmpfat>entrur&cn.3öc.3/  r, 
t er  baran  gegangen  , ba  er  erß  «um  ^(citeßen,  5.  ®flid)e  brauchten  nod>  grbtferen  ©rnß,  fol« 
hernach  <um  Tluffeber  t>on  bem  §3clf  geforbert  {herTlnfbrbtrungberSemeincnioßiufommcn,  ob 
motben,  alfb,  baß  er  auch  wr  allen  ieuten  bit«  fie-fchon  enblich  m beß  ^Srm  ®il(cn  unb(^t« 
teriieh  barüber  gemeinet  d),  iZr  bePennet  auch  cfung  fich  ergeben  mußten , unb  leiben,  maß  fie  ,|u« 
feinem  ®®tt  unter  anbetn  biefeß  biebon : “3ch  bor  nicht  gemottt.  ®enn  juießt  änberte  bbth  ber 
,>tann  nicht  auefprechen  attebeineSrmabnungen,  ÄSjXSI  folchen  ®iberßanb  m eine  geborfam« 
Jj®rr,  alie  beine  ©chreefungen  unb  "iroß,  greubigfeit,  feinen  ^öefebl  auß jurichten,  ju  ge« 
„unb  fKegierungen , baburch  bu  mich  getrieben  6«'’«  mobinerßefanbte,  unbjuprebigen,  maßet 
„baß,  bein  ®ort  3U  wrfünbigen,  unb  beine  ße hieße,  jer.  1,7.  (Einig«,  fo  halb  fie  etroaßwn 
; „^'b^mniße  beinern  95olt  außiutbeilen  „ e) : bcr  ©emeine  Sßorbaben  merften , bctbcurten 
c ®c»on  ißm  auch  anbete  Sfuejam  9*t>tn.  • (&r  emßlich  unb  hoch,  baß  ßeeß auß  ©mpßnbung  ib* 
tobß  gebentef  pon  einem  5^iniano , ben  baß  reß  Unwrmögenß  nicht  auf  ßd)  nehmen  fönnten. 
äJolf  ju  ipippon  3um  2(mt  eineß  ^elteßen  ge«  ®iealfoPaiilinianuo,ebeerfichß  t)i’rfabc,  in  ber 
gmungenbabe,  meilßefaben,  baßcra(ieboß©ei«  ©emeine  bon  »icien  ©iaconiß  umringet  unb  angc« 
nigeauß  Hebe  ;u  ©Oll  berlaßen  ^tte  f).  2lni«  faßet  marb , bam«  er  nur  erß  ein  Diaconuß  rocr« 

. broßiiö,  mie  er  noch  alß  ein  ^liticuß  ßd)  notb«  ben  möchte,  ^bcijman^mbeninunb  5ubicl« 
menbig  jum  ^luffeberamt  ungefdhieft  ^Iten  muß«  te,  baß  «c  nicht  mit  Setheurungen  unbe« 
t« , alfo  marb  er  mit  feiner  größten  ^eßürjung  bachtfam  herauofahren  mochte , nachbem 
bon  ber  ©(meine  bafu  gerußen.  (Er  mothte  aber  erßth  oß®  f'*'®  ^®a  Unmürbigßen  lu  folchem  2(mt 
nunbomehmenmaßernwilte,  bamit  er  ßch  beßen  ertläret  unb  befannt  batte  0*  ?immoniuö7  ber 
unmürbig  bezeigen  möchte,  ja  enblich  gar  bcu  bißb«f  ein einfamicbengefiibret hotte,  unbroußte, 
bon  geben,  fo  fuchte  unb  fanbe  i'bn  enblich  baßnacheinergemißen  toabung  feinamieibeoer« 
bcch  bcß  33olP,  unb  belagerte i'bn  fo  lange,  biß  ßümmelter  baju  genommen  marb,  ßhnitte 
bom  Äaiifer  (Eonfeuß  fam,  unb  er  eß  annebmen  ihm  ß’lbß  gefchminb«  ein  0hr  ab,  bo  man 
mußfeg).  3?on  (Ephraim bem  ©9ter iß befannt,  ihn  gefangen  batte,  unb  burch  tem  (Bitten  unb 
büß  er  fid)  unßnniggeßeiit,  alßer  gemerft,  baß  gleb«n  roiebet  iosloßcn  moUte.  Tllß  man  ober 
man  ißn  jum  3(ußrb«r  machen  moütc  h).  9ßar«  biefeß  nicht  ad)tete,  fonbern  ihn  bcnnoch  orbini« 
tinum  fonnte  .^iiariuß  gleichfaii«  auf  feine  ßöeife  ren  moütc , bvobete  er  baju,  er  tvollt«  ßch  bif 

$ b 3un« 

2)L.  j.  C*i/.  A SturwiM  Trmit.  a)  CUttJim.  it  Ftrtutttu.  l.c.  Conf.  omnino  ZitgUrut  U.  b^nonymus  de  '^*3  et 
MortePetri  et  Pauli  apud  lußtBum  ad  Cod.Can.Eccl.  p.px.  ct  Vendelinnm  Diiiin.de  Cleni.Terap.p.14.  c)  Epift. 
St.  d)P«j^A>iiiaVitac.4.ipreEpift.aas.  e)Lib.XI.ConfelTc.a. 

Vita,  et  ipfe  lib.  X.  Epift.  ga.  ex  eo  Bmonit,,  An.CCCLXXIV.  n.4.  h)5»ecm«i»«lib.III.c.i«. 

StutTHs  Vita  Mart.  c.  4.  k)  Nicefhtrm  lib.  VIII.  c.  44.  1)  Vita  ein»,  ro)  Apolog.  de  Orat.  painra.  n) 
Ein»  viu  et  lib.  L de  Sacerdot.  o)  rhttdtrttm  lib.  I.  c.  7.  lib.  II.  c.  5.  ^ Viti cun 

p.39.  qllpfe  de  fe  in  Viiit  Pat.  Gr.  lib.  V.  c.  1.  n.  15.  et  ap.  Ccitlrriiun  in  Apophth.  Tom.  1.  Mon.  Gr. 
p.  5*.  t)  CttKil,  £fiß,  »d  EccUfuu,  »)  E}'if»*niui  Epift.  60.  apud  liitren^mmn. 


343 


2. 3.  Pon  bit  crHi’n  (EbriO^n  gcmcinctn  unb  fonbtrbarcm  ®ott<Pbicnfl. 

3ungc  auch  ßbfcbncibcn  : Darauf  ftt  ibn  ju«  unb,  wie  man  fie  b^rnacf)  nennt«,  kijen,  mo« 
(rieben  lalfcn  mujjten  t).  ®eld)e«  Crempel  ein  »on  ein  9v6mifd)er  l3ifd)of  oifo  fdjrieix: 
onberer  ©cribent«  benen  «brgeidgen  Pfaffen  , Ratten  fbnnen  oiierbincjs  Jebrer  nwrben:  Denn 
biflig  »ortwlt,  unb  meijnet,  man roerbc nimmer-  ,j5iefe  roerben  ja  nidjt  alfo  geboren,  fonbernmiif. 
mehr  fold)«  flmmonio«  me^r  jinben  u).  93on  ,,fen«  erfliid)  «erben,,  b);  ©leidjmie  im  ^Itcn 
ber  ungeroiiTcn  ^i|lorie«ine«,  mit  Flamen  iOJar*  ‘5e(lament7(brabam,bcr'i5ater  aller  Jeniten  unb 
ti,  roiU  id)  nid)t  gebenfen,  ber  i^m  felbft  ben  allerbings  fein  ^ie|ler , fon- 

ginger  foK  abgefebnitten  hoben  x),  5ßiefcm«  bern  au«  bem  tai^nftanbe  roar  c).  ®elcb««  I 
aud>  fold)e«  ju  entfcbulbigen  fei>  ober  nid)t,  über-  fonberlicb  bep  benen  ^äbjflern  unb  Pabfien^en- 
la|f«  icb  bem  erleuchteten  ieftr  |u  bebenfen,  unb  ben  <u  merfen  i|f,bie  eine  orbentlid)«  ©ucce^ion 
feh«  jum  n>enig|fen  einen  grollen  ©rn|i,  ein«  im  ^riejlerthum  hoben  molien,  ba  bod>,  wenn 
tiefe  (rinficbt  in  bie  ©cbroierigfeit  fold>er  'Jlem-  fie  ouf  ben  Titifang  fommen,  fie  nothmenbig  et- 
ter,  unb  eine  htr5Üd)e  Demuth  an  fold^en  ieu-  nen  ia9en  nennen  müjTen,  ber  bieanbem  gele^ 
ten.  ^icronymuo  fann  eS  gar  ju  lebenbig  »or-  ret  hot.  lehret«  aber  mol  bie  SKoth  b^  be- 
(fellen  an  einem  3lfc)>otiano,  roenn  er  fcfireibt:  nen  bebrangten  ©«meinen,  foicbe  i«hrer  june^ 
„®a6  mar  ba  oor  ein  ©euf^en  bei>  ihm,  wr  men,  bie  ber  felbff  gefd)icft  machte, 

„ein  .^ulen , »or  flüchtige  fchüd)t«rne  2(ugen ! nachbem  man  auf  grofle  Äunfl  unb  anber«  äuf- 
„©r  flogt«,  er  fönne  bos  ^mt  unmöglich  tra-  ferlich«  Ding«  nicht  fe^n  fonnte:  ®ien>ol  audb 
„gen,  unb  fchühte  feine ^ugenb  »or,  bie  tu  jöU  biefe  ©eroohnheit  bei>  ben  ©emeinen  nad)  ber 
„d)em  hohen  üöerfe  fnh  nid)t  (djiefte.  Tloec  je  überblieb.  3«h  mül  mich  hier  nic^ 

„mehrerroiberffrebte,  je  mehr  reijte  er  ba«93er-  mit  gabeln  aufhalten,  als,  bafl  ber  ©»angel/tle 
„langen  eine«  jeben  Unmiflenben  auf  fich,  unb  Wlarcu«  foll  einen  0chuflcr  jum  Patriarchen  in 
„roarb  beflo  mürbiger,  je  unmürbiger  er  fid)  be-  ^lejranbria  gemacht  hoben  d):  Welches bed) bem 
„fennte,,  y).  0yneftu«  faget  twn  fich,  «r  höt*  ©tanbe  nidjt  tum  ©chimpf  »on  etlid)«n  erjehlet 
te  lieber  »icimal  ben  "Job  ausjlehen  mollen,  al«  mirb.  ©onhern  man  hot  genauere  lirfunben, 
bafl  man  ibn  tum  Tiuffeher  gemocht  höbe;  ja,  er  ba^  bergleichen  mit  ^nbm<rfe-  unb  anbem  ge- 
möre  »iel  furchtfamer  batu  gangen,  als  ein  Ue-  meinen  ieuten  gcfchehcn,  tum  ©reppel;  5«c* 
belthöter  tum  lobe  z).  )l7attniuo  beflagte  fich  inuo,  ein  ^anbeloniann,  ber  tupor  ein  'Wia- 
no^  immer,  bafl  ihn  bi«  'Bürger  mit  ihrer  lieb«  nichöifcher  Ä«her  gemefen  roar,  mürbe  ein  'Seite- 
burch  einen  gemeinen  Sufflanb  tu  folchem  Smte  (Tertu^ippon  e).  0eperuo,  einduchmadxr, 
getragen  unb  getroungen  hotten  i).  Snberer  mürbe  «in  Suffeberf).  Sletanbcr,  einSohlen- 
(rpempel  tu  gefchroeigen.  brenner,  roarb  pon  ben  ©riechen  au^  h*fju 

roühlet;  roobepesalfühergieng:  ©rjf  roarb  er  ber 
6,  (Hunifl biegrage,  rooherbennfold)«  l«hrer  ©«meine  gant  befchmuht  PorgefleKt,  roie  er  au« 
genommen  roorben,  unb  roorauf  man  fonberlich  {einer  Jütten  fam,  besroegen  er  »erroorfen  roarb. 
b«9  Ihrer  ®ohl  gejehtn  hob«  bep  ben  erflen  ©hti*  tt  f'd)  ober  geroafeflen  unb  gereiniget  b^e, 

|f en.  2Bir  hoben  bereits  »on  ben  allererflen,  be-  unb  «ine  »erflänbige  unb  nad'brücflic^  Dieb« 
nen Spofleln,  im  5.  ©ap.  §.  3.  genugfam  erfannt,  that,  bie  troar  nicht  oratorijeh  geft^t  roar,  nahm 
roa«  bie  Spojlel  por  ihrer  lÖerufling  gemefen,  man  ihn  roillig  an,  ungead)t  ihn  etliche  jutig« 
nemlid)  arme  iponbroerfs-  ober  iPauerSleute,  unb  nafenroeije  leute  »erjpofteten  fi).  ^n  bem 
bie  »on  bem  Eiligen  ©eifle  tu  folchem  hoben  Snfang  be«  ©pongelii  nahm  mon  bie  33crroanb» 
®erfetüchtiggemactKtroaren.2  ©or.3,6.?Pelche  ten  bes  ^©rrn  3©fu , ©imen  unb  bie  anbem, 
benn  auch  uid)t  anfhörten  be»  ihrem  iehromte  ju  unbforberte  fieturSufflchtber©emeinenal8D)fär- 
trirfen  unb  ju  arbeiten  mit  ihren  eigenen  tprer  unb  *3efenner,  ob  fte  gleid)  gering«  ieut« 
^anben.  1 ©or.  4, 12.  Sp.  ©efd).  18.  t.  20,  rooren.  too  ermahlte  man  bamals  mit  ©Ott, 

34.  35-  <£o  muflten  jo  oud)  ihre  f)?Jthfolg«r  roas  thöricht  Por  ber  üßelt  unb  gering  unb  alber, 

ou«  ber  ©emeinj  abgefonbe rt  unb  beruffon  mer*  aber  bennoch  Polier  ©öeisheit  ©Ottes  roar ; al« 
ben,  unb  alfo  waren  e«  ©lieber  ber  ©emeine,  roirobenponbeneniapeninsgemeingefehenhoben. 

7.  ®i« 

t)  Stumtrmt  lib.  VI.  c.  ?o.  SterMtn  lib.  IV.  e.  i).  ii)  Petrui  KUftnJii  Fpift.  ii.  x'iGlo/fa  Juris  Canen.  ad  Dift.  yj. 

(.  4.  MarciimEuangeliOaainnnunat;  fed  GarcniMi  Anaehomara  A.XI.V.  n. 4S.  ytEpill.j.  ad  Heliodor,  in 
Epiiaphio  eins.  z)KpifI.  11.  a)  .Apiid  Si  /rniKm  IV.  Epifl  24.  \>)  Irmocrntiui  I Fpill.  ad  Fc- 

liecin  c.  ?.  ^.adtierf.  ludeo».  d;E«/y/-W»Originimi  Ecclef.Alcxandr.lnilio,  vbivid. 

Coiiim. Seldcnl  t)hJJsMsis\'Mk\x%.t.ii.  f)ItaG>«<i«aM>jiprcDift.Si.c.s.  g) Garaiut»  A. CCXXXIX. n.  la. 


8.  d«p.  üon  &<r  n?a&I  unfe  Berufung  fccr  Jl«f)r<r  in  ben  crjlcn  ©emeinen.  343 

_M  ■ ^ ■■  ■■  -*  - - — 

7.  !Sie  nun  aber  »on  benen  ^po|le(n  gen>i^ffl/  v^n.  Unb  bennod}  ehrten  i^n  bie  (£n^el,  unb 
ba^jtc  aud)  bisweilen  be^  i^rem  ie^romfe  i^e  i,bieb6(en®eifierecjitterten»ori5m.  ^a^errfi^- 
^anbtbierung  getrieben ; aifo  t^ten  es  aud)  niel  „mete  fub  nod),  gefc^wejge  ba^  er  (id)  gefebümt 
onbere,  boeb  Hauptberufs,  „baffe,  bag  ibm  biefe  feine  Hnnbe  gebienet  bat* 

tbeÜsausSRotf),  tberi8ausanberenUrfad)fn,  fon.  „tcn„  l).  Dfad)  b^en  (Spcmpel  rid)tcfen  pcb 
berlifb  bamit  fie  niemanb  möchten  bef^wer«  nun  aud)  barinne  biejenigen,  fo  ^repbeit  bepfuh 
ü^^pn,  unb  allen  gute  ®)Tcmpe[  geben,  auch  baju  funben.  i^ipbaniuolobeteclicbt.!^ir^n> 

, jeip,  wie  |le  jitb  |öld)fr  geringen  ^rfe  gar  biener  unb  ^tuffeber,  “welfbe,  nad)?>auli  ibreS 
iwbf  ffbämten.  Sbatwn  einer  aIfo  fd)rtib^:  „Raters  ®pempel,  mit  ihren  eigenen  H^nben 
n^ulus  arbeitete  unfebulbig  unb  ebrlicb,  wasben  „wirften,  was  fie  etwa  Porcine^un|l  ober  Hanb« 
„OTenfeben  }u  SWub  fam , wie  etwa  bie  2ßerf eher  „werf  erfunben , bas  |jtb  ju  ihrem  ©tanbunb 
r©d)mitbe,  ^'mmerleute,  ©tbufler,  S3auem unb  „@orgen  fd)i(fte;  bomit  alfb  ihr  Jjerj  fid)  in  ber 
„bergleid)cnOnb.  X>ennbie®brbarteit  felb|lta*  „^erntnbigung  bes  QOorts  erfreute,  unb  bie 


„par  ebriid)  Riffen  wollen  , aber  nicht  finb.  „auch  b<n  S)ürhigen  ju  geben  hätten.  Unb 
fehlte  ftch  benn  ber  ^poflel  nicht,  eine  „biefeS  tbatenfieungejwunaen,  ausfrepemHer* 
„^uerarbeit  anjugretfen,  ober  ein  Hanbwerf  „jen  unb  überhieffenber  iiebe,  inbem  fie  ja  fonjl 
rgutreiben.  3d)febe aud) nicht,  Porwemerfich  „woloon  ihren  Zuhörern  ernöbret  würben,,  m), 
„hätte  fcheuen  fönnen.  i^or.  10,32.  ?©arens  dergleichen  infonberbeit  pon  Hilario,25ifchof5u 
„bie^üben,  (b  batten  ja  bie  9>atriard)cnÄübe  unb  2(cleS,  gewi^  ifl,  baher'iSauerarbeitgetban,  nur 
„@<hafe gehütet:  'IDarens  bie  ® riechen,  fowa<  bamit  er  bie  ^rmen  ernähren fönne,  ungead)t  er 
„ten  jaweK^uflerbep  ihnen  anfebnlid)e  ^b'lo«  aus  »oenebmen  ®efd)lechte  unb  järtlid)  eriogen 
j^opbi gewefen : QBarS  bie  ®emeine®Ottes,  fo  gewefenn).  Gpiribion,  benmanoonber.^er> 

I »ift  Jefrh  <•'*  ®^rr  Stabe»  be  jum  geifllichen  H^rtenamte  gejogen  ^tte, 

,vnad)er  gewefen,,  h).  ®omit  benn  obermal  Wrte  bod)  noch  nid)t  auf  bie  ©chafe  ju  hüten  o). 
oDer  Hochmutb  berer  fg)amrotb  wirb,  welchen  al.  ja,  dheoboretuo  nenna^in  Haufen  foicbe  ieute 
leS,  was  Pon  geringen  Hanbwertsleufen  bfr«  unter  beniebrem,  bie  ©erber,  U?cber,  0dbmic» 
fommt,  onlKnfet,  es  mag  auch  noch  f®  herrlich  be,  unb  anbere  ^anbtrerfolcute  gewefen  p). 

1 unb- Poller  ®eisheit  fepn.  ®er  bie  ©efchicht«  dergleichen  aud)  Pon  ben  SWönchen  befannt 
ber  berühmten  Jeute  merfet,  unb  benfelben  nach*  l|t  q)*  ®ie  benn  auch  (td)  ein  Canon  pon  bem 
benft,  ber  wirb  ftnben,  wiebep^übenunb  Hep*  Pierten  Concilio  m Cartbago  (inbet,  ber  haben 
benbiegelehrtefien,  pornebmitenleute  ollejeitetn  will,  “bag  ein  xird)enbicner,  ob  er  gleich  im 
gewiiTes  Hanbwert  ober  ?)rofegion  be»  ihren  an*  „Cßorte  ©OtteS  erfahren  fep,  bennod)bur^eine 
bem  Äünjlen  begriffen  hoben;  wie  felbjf  bie  5^a»  „Äunjf  feine  SRahnmg  fuchen  follte.  Srfönne, 
piften  befennen  i).  Unb  möchte  man  wohl  fagen  „ohneTIpgangifeines  2fmts,  etwa  ein  Hanbwerf 
mit  jenem  reblichen  lehrer:  “95orbie(em ernähr»  „ober  Äcf erbau  treiben,  jumal  wenn  er  jur  "Jlr* 
„ten  fich  bie  ^tpoffel  mit  ihren  eignen  Hänben , fro*  „beit  (farf  genug  wäre,,  *).  QBelche  Tlngalt  recht 
„cheninben©tubenunb  iöchern  jufammen,  unb  ju  unterfud)en  hier  ni^t  Staum  fepn  will:  3mn 
„befwungen  bed)  ©täbte,  ©thlälferuiibdörfer.  wenigiten  fann  nid)t  bie  gro)fe  UnmilTenheit  unb 
aber  leiber!  reeommenbiren  bie  weltli»  Sfachlägigfeit  in  ber  ©riechifeben  Ä'irche,  mit 
„^n  33ep|?immui^n  ben  göttlichen  ©laubtn,  aud)  bie  f^äblid)e  Hinbemig  burd)  HauShaltun» 
,gtnb  "’irb  für  ohnmächtig  gehalten,  gen  ber  ?>rebiger^ielnMnigcr  bcr©cij,baburd) 

„inbem  man  unter  feinem  Slamen  lauter  H®<b'  aemepnet  fepn.  tSJohin  aud)  baS  ©efehe  gehört, 
,gnuth  treibet,,  k).  Cßie  auch  mit  einem  anbern:  fo  bep  ben  ©riechen  gölte;  “bag  ein  ©chuger, 
„Paulus  fchämte  geh  niebf , (wie  jebo  piele,)  nach  „ber  jugleid)  ein  ^rieger  fep,  wenn  er  ben  ©otfeS» 
„fo  pielen  oMhanen  gUunberwerfen  unb  feh»  „biengperrid)tenfölle,  inbe|fennid)tsanbersthun 
,gtn  in  ber  SBerfgatt  5U  gehen  unb  3<IIe  ju  ne*  „folle,,  s).  Uns  wirb  hier  balb  funb  werben , wie 

Hh  0 

h)  Anguftin.  de  Oper.  Mon.  c.  13.  i)  t»0uiut  A.  LII.  n.  17.  CerntUui  m LafUe  Comm.  ad  1 TheiT  III.  8.  iMHäiiu 
Cotnm.  ad  An.  XVIII.  3.  4i)  iAtariiu  ada  Auxenc. ».  igt.  l)C/^^/«7?.honi.  ao.in  iCor.  m)Hzr.go. 

n>GraMdii<jCa(al.Illutlr.Vir.laudatiuetabp/!4iidr«  Cent.  V.lib.  II.  c.  3.  qiii  a Leonis  calumniii  vindicat. 
o)  SrtrMits  lib.  I.  c.  |.  et  ia.et  in  Apophlh.  Pat.ap.O/ftrruimTom.I.  Mon.Gr.  p.SS9-  p) Therapeut. S.  de 
Otr.  Grrc.  AH'cdL  q)  Scumtn.  lib.  VI.c.  17.  aj.  19.  et  VIl.c.i7.  Eftfhmiui  Hzr.go.  et  in  Panarii  fine,  r)  Can. 
51. 5).  ap.  GmtimHm  dift.  91.  c.  %,  et  3.  s)  In  Natno  - Canone  ap.  CmUrium  r.  101.  p.  85-  'T »tu.  L 


■1 


244  2-  erfKn  <TJjrifl>n  gemeinem  un^  fonterbaren»  (Bottcobicnfl. 


»id)figbn«ifbramt  gegolten  morben,  unb  bajjcS  S^eulnige  ober  Slcubefibiten  ausgefcljloffen 


ben  ganzen  9)lcnfd)en  ri-forbert  habe. 


fe,  er  bennod)  mit  feinem  (Krempel  geroiefen  bo« 


bien(t  beruffcnipflrcn.  4nber6  ober  machten  e6  aI|ofem  yteulmg  mepr  tep  t;.  ij^ero  audj  bie 
bif,  rocldje  pon  anberen  roeltlicf>en  ©eriepts-  gcn>i)Ten6aften  ieprer  immer  ben  5üU  ausno^« 
unb  Obrigfeitlidpen  ^crridjtungen  ba^u  Jamen,  men , wenn  nid)t  bie  abttiidje  ©nobe  einen  fol* 
bereu  fie  ftcb  nad)  foldjem  ®eruf  gan<  begeben  (pen  S^euling  bed)  gefdpieft  matpe  ^um  lepren/ 
mußten,  unb  ihres  ^(mts  aUeine  roarten.  9Wan  unb  er  eS  mit  guten  ?)roben  erroeifm  fönne  g). 
bat  aber  piel  ©rempcl,  baß  ieute  unmittelbar  ®obep  fic  ficß  Pieler  bergleidw  ©pempel  erin» 
|um  iepr»  unb  ?(uffeberamtc  gejogen  morben,  nerten,  bapon  bie  ©emeinen  nicbtroenig®n(b«» 
bie  ^upcr  in  lauter  Cipilfatßen  unb  ©rprbitio*  tpum  gepabt  patten,  nectariuo  roar  faum  gt 
nen  geßanben  roaren.  2tnibrofiuo  roarb  aus  tauß,  ba  man  ipn  jum  ^luffeper  in  Conßanti. 
einem  ©ouperneur  ^ifd)of  ju  9)loB(^anb  t):  nspel  unb  jugiciep  jum  I)irector  beS  Ssncilii 
5>piIogonius  aus  einem  'ÄbPocaten  ;u  antioepia  maepte,  mebep  er  aud)  Piel  tpat  h).  ®orouS 
«):  c'lio  aus  einem  JXatpsperm  <u  5oin-s  jur  ©nüge  erpedet,  wie  man  fup  autp  in  bem 

*):  ©eftberius  aus  einem  ^'olitico  yj:  Der«  feeruf  brr  Jeprer  an  nichts  grbunben,  roas  nic^ 
gleichen  .^r.  Sape  mepr  erjeWt  in  ber  (rnglifepen  <um  'üöefcn  biefes  ^(mts  unmittelbar  gepbret 
Debicatien  feines  Sueps.  3a,  bie  ©croepn^it  ^t:  als  roir  nun  aus  folgenbenroeiterfepen  wollen. 


napm  ß fepr  übcrpwnb,  baß  bas  93olf  ju  £oni 
0antini3titen  noch  immer  folcpe  ieute  paben  woUi 


Q.  Denn  eS  ßepet  niept  tu  leugnen,  boß  eine 
einfältige  ©rfenntniß  unb  iiebc  ©OtreS,  unb  bc5 


iBerßänbigen  ihr  Wallen  fattfant  be,eu^  ©Xp» 

fen  b),  iwil  bep  bem  ^3j«fall  alles,  unb  aifo  autp  (rfapjcn  gewefim.  Der  allein  weife  ©Ott  brauch« 
©ememen pcrpnten  wollen,  baß  rem  iSifcpof  ein  unaelehrte  3bioten.  brih'irmte  mit  fpfir 


rieuling  ober  neubefehrter  fepn  feilte , ves'cp-j- 


ieute  ungeleprte  bejh'irmte  m«  fepr 

fepwaepen  ?B3erf^eugcn  brs  Teufels  9ceicp , bas 


a@-,wie  es  bie  eilten  annapmen,vfoCf>iJTi^^,  f,d)  burep  fo  Plei  Äunße  unb  ©eleprfamfeit  fbfl 
ber  erß  neulich  erleuchtet  irar  c).  i 'Jim.  3, 6.  gefepet  unb  gleidifam  perfd)on^et  patte.  ^ 
Sßewiber  autp  pernaep  bie  Äapfer  unb  Soneilia  ließ  ben  ©tpap  beS  ©pangelii  in  unanfebnlitpen 
akrorbnung  machten  d).  Dbwol  autp  piebep  ©efäffen  portragen , ba  bie  33emunß  pätte 
fiep  abermol  Piel  menfdjlitbe  ©apungen  mit  ein«  mepnen  feilen,  er  feilte  bie  geleptteßen  ieute 
mengten,  ba  man  fonberlicpferberte,  es  feilte  fei«  baju  nepmen:  wie  ein  berüpmter  SUann  pon 
tierju  einem  ©ißtpumfemmen,  wo  er  nicht  alle  ber  iXeformation  iutperi  rebet  i).  ©r  woüte 
©rabe  ber  glerifep  pen  untenan  burepgangen  aber  fclcpe  Perätptlitpe  ©erfenen  erwählen , ba« 


wäre  e).  3nbe(Ten  mangelts  niept  an  ©rem«  mit  er  ben  .^»etpmuth  berer  befepämte',  bie  ben 
peln  unb  Praxi  ber  Sreppeit,  wcltpe  ber  Xj©rr,  Ungeleprten  feinen  ^immel  la)fen  wollen  k). 
berber©eißiiß,  feinen  wporfomen  Äinbern  gab,  Unb  ob  gleich  ?)aulus,  ber  ju  ©amalicis  Süfiin 
baß  ße  ben  f)rei8  ipresfeater8famtbem.^cil  ber  gefeffenwar,  i|u  biefen  Ungeleprten  gerechnet 
©emeine  jum  einigen  3wetf  patten.  @0  liefet  warb,  |b  waren  ße  boep  niept  benfammen,  baß 
man  Pcn  ©ppriano,  baß,  obgleich  ^JauluS  bie  biefer  jenen  mit  feiner  ©eleprfamfeit  pätte  bep« 

fprin« 

t)  Sccmltt  IV.  C.  IJ.  ScztmniKs  VI.  c.  14.  Aji/iu»  II.  c.  II.  uj  Nletpktrui\ni.  t.  6.  X)  Grrftrms  Tmenn- 
ßs  lib.  III.  c.  iS.  y)  Id.  lib.  VIII.  c.  ax.  z)  1.  6.  Co4.  Thtcdtf.  de  Epirc.  et  Cler.  vbi  vid  GeihtfieJm  p.  yo. 
«)  Vid.  de  Clodovxo  qiiosdam  pccnzloco  ordinantc  Greier.  TurcntaJ.  lib.  II,  c.  41.  de  Merouzo  Vi- 
mnenßi  Xtat.  4.  Ttß.  ynit.  p.  JJ4.  bjGre/«rf«i  Sazinu..  Or.  Fun.  inBafil.  M.  c)  SuUmi  Vte(Pv 

, 9 VfiiwJ  \pvrevBei!-  Balftmm  ad  e.  7.  Strilic.  9 Mto(P’äu<;9^.  d)  tußinitnm  NoucHa  CXXIII, 
f,  I.  Cencii  Kietnum.  c.  z.  IjuMc.  c.  3.  jiftflti  go.  Conf.  M.  jfiutn.  it  liemims  lib.  III.  de  Rep.  Eccl.  c.  4. 
I».  g.  feqq.  el  Cencii.  CPinnum  Primum  0>  Stc.  e.  17.  ArtUtenft  III.  c.  3.  Caim  Ep.  Ro.  ap.  Auäorem  de 
Rom.  Ponlif.  de.  f j Peniins  Vita  Cypriani  initio.  g)  Bnlfnmen  ei  Zennrmt  ad  c.  g.  Apoftol.  h)  Sezem*~ 
um  lib.  VII.  e.  g.  Blnßnrei  Syntag.  V.  C,  I.  p.  170.  i)  DnnnhiuurHi  Tom.  L TheoL  Conic.  P.  II,  p.  4»^. 
k)  SninßtdiHi  Eth.  Paftor.  p.  17g. 


D'giüica  by  Googlc 


8.  <T«p.  Pon  bcr  tPöfel  uni)  Scruffung  btt  U.<httt  in  bin  cifl<n  (Bcmcincn.  345 


fpr(ng«n  fJnnen.  Cr  fe(b|l  aber  fam  nidjt  mit 
^bfn  IPortcn  ober  bober  tPeiobeif,  bie 
AbttUd>t?>rfbi9t  juverfünbigen/bomit  ber  ©lau* 
W nicht  auf  mcnfcblicbc  tPeinboit  bciliinbe, 
1 €cr.  2, 1. 3,  3.  4.  5.  Unbrocr  bieftsnoeb  (eug* 
nen  ober  »erbreben  twUte,  ber  roiirbe  i^re  eigene 
^enntni|3,  bie  ^auptgri'inbe  ihres  göctlicben 
0iaubenS,  unb  bie  gan^e  Harmonie  ber  erjben 
^irebenbijiorie  über  ben  ^ufen  roerfen  »ol* 
fen.  (£in  alter  befannter  iebrer  rebet  fe^r 
na^benflicb  b>e*n)n:  “®ic  Rif^er  haben  uns 
„bie  3ud)t  bes  tebenS  »orge|oirieben,  unb  nicht 
„befehlen,  ba^  ihrer  etliche  von  ^ inbbeit  an  foUen 
„emoahlet  n>erben,  roie  bie  ®eltnMifcn  ju  thun 
„pflegen;  haben  auch  feine  geroiife  3ahl  ber  ^ah* 
„re  pcrgefchrieben , bie  ©ottfeligfeit  ju  wll» 
,J)ringen,  (ober/  roie  roir  reben,  geroif|e'3ab« 
„auf  Uniperfitäten  erforberO  fonbern  ju  jebem 
„Ulter  insgemein  ^erebet.  5>enn  jenes  ift  nur 
)7ein  ^inberfpiel,  bis  aber  eine  thätige  ilDahrheit. 
„0ie  haben  auch  biefer  X)ifciplin  einen  geroif* 
„jen  Cw  etngegeben,  nemlich  ben  ^immel,  unb 
„berfelben  iehrmeifier,  ©Off  felbfl,  gejeiget,  ber 
i^uch  wroiile  ©efehe  gegeben.  ®ie  jehrer  aber 
„biefer  fcifiiplin  fmb  Siwer  unb  ^öUner,  ©chu* 
„ffer  ober  3eltniather„  1).  2ßir  roerben  unten 
fbttfam  pernehmen,  roas  bie  erffen  Sht'fien  Pen 
ber  bepbnifchen  ^h>lafophie  unb  anberer  eitelen 
©eleWomfeit  gehalten , unb  roie  ferne  fie  fie  an 
einem  fehrer  unb  (Ehriflen  insejeme in  jugelaffen ; 
ingleichen,  rooS  fie  Pon  gefunfielten  gelehrten 
^rebigten  gehalten,  ©iefes  i(l  roci  geroif , ba§ 
pe  feinen  in  feiner  Unroiffenheit  ober  ^aul^it  ge* 
flürf^  fonbem  pielmehr  eine  göttliche  Weisheit 
unb  (Wenntnif  bep  einem  iehrer  gefuchet;  roie 
^aulus  hgben  roilf,  er  (bOe  Iehrhaftigfepn,i1im. 
S/  3.  bas  ift/ n>ie  es  bie  Eilten  erfloren,  “ber  in 
„göttlichen  “oingen  unterrichtet  fep,  unb  baju  bie 
„leute  überjeugen  fönne,  roasfich gebühret:  nicht 
„aber  ber  mit  grofterlSfrcbtfamfeit  auftrete,  ober 
„in  SBorten  eine  groffe3ierli(hfeitfinbijther2Bei* 
„fe  fiiche„  m).  ©ie  fonnten  gar  roohl  leiben,  roenn 
einer  ;juPor  bergleii^n  bep  ben  iiepbcn  gelernet 
hotte,  roie  olfb  Piel  ^hiiofapb'  ü“  €hrifto  befebret 
iDurben:  aber  noch  ihtee  ISefehrung  achteten  fie 
bie  3eit  unb®emüthsfräfte  bofu  fu  Föftlich,  na^* 
bemf«erou§fcn^§  bieSveichthümer  unb©chühe 
ber  göttlkhea  Wahrheit  niemals  erfi>öpf(t  fönn* 
tennerben.  flertuUianusurtheiltepon  ben  hepb* 
nifchtn  ©iffenfchafffn  oifo;  ‘S£s  fragt  fich  bon 


„ben  ©chulmcijlern  unb  anbern  ^a'feffcren  ber 
„©prachen  unb  Äünfte.  ©6  ift  aber  fein  ^mei- 
„fel,baft  fie  mit  ber  ^b-götteren  groffe  5Berroanbt* 
„fchaft  haben.  3n)ar  möd)te  jemanb  einroerfen, 
„roenn  bie  Unechte  ©OtteS  feine  ©clehrfamfeit 
„lehren  bürfen,  fo  bürfen  fie  fie  auch  nid)t  lernen. 
„®ie  roollte  aber  einer  jurmenfchlichen  Klugheit 
„fommen,  ober  gu  einigem  33erftonb  ober  Sßer* 
„richtung,  ba  fie  ein  ^nftrument  gum  gangen  le* 
„ben  ift?  2üeine,  laftt  uns  bie  Siotbrotubigfeit 
„berfelben  anfehen,  roie  fie  eines  'ihcilsnid^tfann 
„.gugelaften,  onbern^htii®  garmuft  gemcibetroer* 
„ben.  ©n  ©loubiger  roilf  gum  roenigften  fieli^ 
„ber  lernen  als  lehren,  ffienn  ein  ©laubiger  bie 
, fünfte  unb  ©prachen  lehrt, bie  mitbem  Jobbet 
„Abgötter  perfnüpfet  finb^  fo  recommenbirt  er 
„fie  ja  eben  bamit,  er  beftatiget  fie,  ba  er  fte  er* 
„gehlet,er  gibt  ihnen  ein  3f"gnift,  inbemerfte 
,^u6fprid)t,  ba  boch  baS  ©efeg  fte  ju  nennen  Per» 
„beut,  tiefer  ©laube  roirb  ja  bem  Teufel  gebw* 
„et  Pon  Anfang  ber  ©elehrfomfeit  her„  n).  ©0 
rebeten  bie  'älten  Pon  ber  hepbnifchen  ©elehrfam« 
feit,  unb  fohen  roohl , baft  ©Ott  burch  bie,  fo 
mittelmöftig  unterrid)tet  roören,  mehr  ausrithte, 
ols  burch  bie  fubtilften  unb  fcharffiimigften  S)o» 
ctores,  bep  benen  feine  ©ottfeligfeit  unb  ®emuth 
ftp ; roie  einer  Pon  unfern  Jehrern  rebet  o). 

IO.  ®aft  fie  nun  guförberft  bie  roahre  ©ottfe» 
ligfeit  Pon  einem  lehrer  geforbert,  roerben  roir 
bnlb  fehen : ®iefc  muftte  auch  bep  beffen  ®ahl 
ber  ©ninb  fepn,  roo  bosonbereetroas  helfen  feilte, 
unb  alles  in  feinen  richtigen  ©ebrau^  fegen, 
©onft  hielte  man  tS  für  ben  “größten  ©d>aben 
„ber  3uh&rer,  roenn  bie  tgörichte  ^Jtebigt  mit  ei» 
„einem  ©djein  ber  ®ilTenj<haftPorgetragenrocr» 
„be,  unb  fie  in  bie  gröflejie  1 ^t*tch  eine 
„©inbilbung  ber  2Öeisheit  Perfübret  roürben. 
„1>rum  gehöre  gu  einem  nügiichen5)rebigcrnitht, 
„ollein,  ba|  er  nur  unfchulbig  lebe , ober  nur  ge» 
„fchicflich  prebige,  fonbern  bepbeS:  IDenn  ein 
„Srommer  fep  nur  ihm  felbft  iiüge,  roenn  ers  an» 
„bern  nicht  lehren  fönne;  ein  ©eiehrtet  ober  ha* 
„be  Feinen  5J?ad)brucf  in  ber  lehre,  roenn  er  nicht 
„unfchulbig  lebe,,  p).  ®oPon  auch  ein  anberer 
(ehr  roeisli^  fchreibet : “©in  einfältiger  'J?rubec 
„halte  fid)  besroegen  nicht  für  heilig/  *®enn  er 
„nichts  geletnet  hat,  unb  ein  ©elehtter  unb  ISe» 
„rebter  palte  bie  .^eiligfeit  oud)  hed).  **  ift 

„piel  befter,  eine  ^il.  Unroiffenheit  als  funbliche 
„IScrebtfomfeit  hoben,,  q):  3>r  auch  fonften 
^h  3 “ber 


\)  Qrryfofl.  hom.  I.  in  Matth,  tu)  Thititrtius  ad  i Tim.  3.  n)  De  Idolel.c.io.  0)  tuUuinus  Comm.  in 
1 Tinu  UL  qu.3.  p.i3oa.  p;  ibiWriMi  UUVlU.de  Tiinu.iniiio.  q) /i('rr«/i>»i(wEpUl.3.adNepoc. 


246  2, 23.  Pon  bor  crflen  dbrijlifn  gcmcinfm  unb  fonbcrbarcm  ©ottccbienfl 

üb«  bcn  ’^kclxrb  ftincr  floflt/  “*>^0  ©Otft«  ®ci«b<it  »ar , fü  nwr  bicf«  aud)  ber- 
„tu  btr  ©cmcine  (eljrf,  roae  man  fclbcrno^nic^t  jeniqrn  Grflörunq, bic  fonilrocblfhtbifrct batten: 
„gelernct  bal»,  unb  wenn  man  burd)  ©ingeben  „3d)  n)i(I  ber  cr(tc  fenn,  ber  bic  Sßeiebeit  lobet, 
„beb  Xciifele  fönnc  ben  bem^olf  nur  Job  haben,  „roenn  man  fid)  in  ber  0d)ritt  übet,  unO 
„fo  mcmie  man  miber  fein beijer '2Bi|Ten  unb ©e-  „nid)t6bicferUebun^»orveb.'n„  '>  '33iefieabet 
„roilTen,  man  roiife  bas,  babcn  man  ben  anbern  biefcUebung  in  becödjrift  wollten  »erjfanben  bo-- 
„etroas  oerfebroa^n  fönne,,  r).  ^(Ifo  ertannten  ben , jeiget  ein  anbercr  an , wenn  er  ausbrücfli4> 
fie  eine  grünbli^  ©rfabrung  im  göttlichen  ijßort  faget:  “I)ic  'btt" 

einem  lebrer  für  bbd)|t  nötbig,  bamit  er  nicht  „fragen  unb  ^ortfriege,  fenbern  entioeber  bit 
allein  »or  ilntrit  feines  21mts,  fonbem  auch  bt^'  »Äcb'^'^  b'tben  fie  brein  gebracht,  ober  burch  f« 
nach  noth  iitmttt  barinnen  lernte  unb  täglich  5U>  „waren  erll  .Rejer  worben,  'üßer  nun  etwas 
nähme  *)•  “©cnneinfolcher,  berbie.^.  0chritt  • „bergleichen  wiifen  wolle,  unb  finbe  nicht  curiöfe 
„Pets betrachte,  mürbe  auch  alles  barinnen  wobl  „teute,  bem  fei;  es  beffer,  ba§  ers  lieber  gar  nic^ 
„in acht  nebrnen,  unb  aifo  botlfommen  werben,  „wiife,  bamit  er  nicht  siel  in  Äopf  frige,  bas  er 
,a'iim.3,i5.i6.„  «)•  ©ober  oermabnete  jener  „nidjt  wiifen  fofle.  Der  .^crr  fogfc : bein 
ölte  “lis  bi«  .5*  „©Inube  bat  bichfeliggemacht;  nicht  bie  Uebung 

„»um  öftern,  unb  lege  fie  niemals  aus  ben  .^än*  „ber  Schrift.  Der  ©laube  b«tgt  anber  JXegel: 
ben:  lerne  jubor  erjf,  was  bu  anbere  lehren  „Du  twff  bos2ßort,  unb  aus  ber 'Semabrung 
!,will|f„  “)•  Unb  ein  anberer : “'IBenn  bu  bie  „bes  ®orts  bie  ©eligfeit.  2(ber  bic  Uebungbe* 
,^©eb<imni|lt  in  ber  .^il.  ©chrift  forfd)e(l,  fo  „flcbt  in  einer  (oft  febr  fubtilen)©uriofität,  unb 
„wirft  bu  ben  anbern  befto  bünf  ger  bie  iebre  ein»  „bat  ein  lob  bon  bem  Jlcift  ber®i)Tcnf^aft.  Die 
„ftöifen,  je  fleißiger  bu  lernen  wirft,,  *).  ©um»  „©uriofität  aber  muf  bem  ©lauben  meichm  unb 
ma,  fte  biehf"  föftlid)er  an  einem  Äirthen»  „ber  ©cligfeit.  n>enigften-  mug  fit  nidft 

bitntr , als  bic  ©ottfcligfcit  unb  rechte  ©hei»  „b>fberli^  fenn  wiber  bie  rechte  iXegel.  9ftid>tS 
lung  beo  IPcrto.  jnbcni  alle  ihre  Hoffnung,  „mebr  mijfen,  ift  alles  wiifen,,  b). » Unbanbers» 
^eii  unb  23cIohnung  baran  hienge  y).  Unb  wo,  nachbem  er  bie  'tborbeit  ber  ^b'l°f®Pb*"  9** 
wie  mit  oben  ^9  ber  ©rlcuchmng  aller  ©bt'l^f"  wiefen:  “©in  ©l^ifte  batffbrt’et'ig  iuf  <Wennt» 
gefeben,  büf  bie  Äraft  bes  ©ciftes  unb  eine  ,giift  nötbig.  D>enn  er  barf  nicht  lange  ftßorte 
toabre  ©ottesfurcht  (ämt  ©btiftlith<^  ©iiifolt  unb  „jud>en,benn  ber  2(poftel  berbcut  bie  uncnblichen 
Deinutbbaju  erforbert  worben;  aIfo  waren  wr»  „5^agcn.(iDm.i,4.c.6,4.25im.2,23,'iit.3,9.) 
ncmlich  alle  biefe  ^ebingungen  beb  benlebrem  „fftunfann  man  aber  nichts  weiter  ^rinneftnben, 
fihicchterbings  nötbig*  „als  was  man  »on  ©Ott  lernet.  Das  alles  ifts, 

II.  '^s  anbere  unnüfte  ©efchmäbe  unb  bie  „was  »on  G30tt  gelebrct  wirb,,  c).  Diefc  unb 
falfci)  berübmtc  Äunft  arteten  fic  für  ©chaben  bergleichen  ihre  ^^rtejeigen, wie  febr  fietwrbem 
gegen  bet  überfchn>änglic^n  ©rfenntnift  3©fu  ©chaben  ber  feuchtigen  Jwgen  unb  ftBortfriege 
©brifti  unb  feinem  lauteren  ©tiangelio,  bas  er  gewarnet,unbgleich(am;ut>orgefc^nunbge;ürd^ 
ben  Unmünbigen  ju  offenbaren  uerbeilfen  butte,  tet  baben,  was  bernath  beij  bem  iJikrfall  gefchobe, 
©ie  muftten,  “baft  ber  ©laube  an  ©bri|him  unb  ba  bic  Äirche  feinen  gröiferen  ©djaben  litte , als 
„bie  ^^imnifte  feines  .^eiligtbums  ohne  bie  wenn  fie  burch  bic  pbilofopbifch«  ©elebrfamfeit 
„Äünfte  ber  ©rammatica  unb  pbilofophifd)cn  unb  in  bem  weltlichen  Ueberftiift  ju  machfen 
„®i|fenfchaften  müfiten  erbauet  werben , ba  bie  fthiene.  Denn  obgleich  bie  weltliche  ©rubition 
„jeinbe  unb  Reifen  biefer  ftöclt  aud)  erfannt  bat»  an  fid)  felbft  nid)t  böfe  war,  fo  brachte  fic  bodylau» 
„ten,  wie  bie  fSlauren  beS  ©txingelii  ohne  biefe  ter  jXotten  unb  ©ccten  unter  bie  ©emeine,  unb 
„Dinge  mären  in  bie  .^)öbe  geftiegen:  ob  fie  lieh  feinen  ®ad)stbum  ju,  ben  bie  erften©cmei« 
„gleid)  gemepnet  hätten,  alles  burch  ihre  logica  nen  in  einem  reinen  leben  »icimebr, als  in  genauer 
„unb  :iXbetorica  über  ben  .Raufen  tu  werfen,, »).  TfuSineffung  ber  ©ottbeitgcnolfen  ;mie©rafinuo 
Unb  weil  aIfo  bie  ftßcisbeit  biefer  ftikit,  ober  bie  rebet  d).  Darum  batten  bie  ifJetlfänbigen  nwbl 
5ßfltmeisbeit,  be^  ©OtX  ^batbeit/  unb  wiber  nötbig,  ftch  mit  jenem  berühmten  lebrer  »orjuneft» 

men, 

t)  H.  in  EcclcC  9.  i)  CyprUnut  Epift.  ad  Potnpei.  idti.  Stephan.  0 Chnfefl-  Oper.  Impcrf.  e.  7.  u)  Hitrn.  ad 
bJepot.l.c.  X)  Claiidiamis  MaiiicrCmap.  Wonmwilib  IV.ep.  ».  Epift. ad  Leonem.M.  ap.  C»- 

trlrritim  Tom.  I.  Mon.  Gr.  p.  50.  i)  Origtnii  hoin.  4.  in  Canlic.  a)  Grtftriui  Nxiimt..  Or.  de  Modell,  in 
Difpitt.  l»)  TtttuUiMim  de  Pracfc.  c.  14.  c)  Lib.  de  Aniiiu  c.  1.  d;  Prxf.  in  p.  10. 


8.  dap.  Pon  bcr  CPabl  unb  ^Joruffimg  ber  llcbrcc  in  bcn  «rficn  ©«meinen.  247 

men,  “bafi  |ic  ein  gottfelig  bemalten,  bie  ®if»  „im  ^il.  (Etwngelio  unb  bcn  apofiolifcbcn  »äebrif» 
„f»nfd)aft  in  roenig '©orten  ber  Jp.©d)riftfüf]cn,  „ten  roobl  geiibet/  jn  in  ber  gongen  göttlicben 
„unb  bie  ^Infiibrung  bes  .^eii.  ®eiftea  überall  „©ebrift  erfabren  mären,  unb  nach  ben  (Seboten 
,äjrau(ben  roolltcn,  nebenjl  feiner  (frlcucbtung,  „bas  ihnen  t>erfraucte  33olf  lehren , unb  crbalfen 
^iefieeinmalempfangenhatten.  Riefen  roolltcn  „fönnten.  X)cnn  bas  ®cfen  bes  ?>rietleramts 
„fie  als  einen  guten  ©cfährten  beij  ftd)  haben,  unb  „fei)  insgemein  bas  'JDort  ^Ottes  unb  bie  roahre 
„mitten  bureb  biefciUSelt  hinbureb  roanbemc).  „©rfenntni§  ber  g6ttlid)en  ©ebrifit,,  i).  ®a§ 

bemnad)  ferne  »on  ihnen  roar  alle  fdiolafrijebe 
12.  ®amit  id)  aber  roicberum  ijur  ©ad)«  fom»  ^h'lofopj?'«  “nt  SBerbunfclung  ber  lauteren 
me,  foberoeifet.^r.  (Tape  gar  roohbbab  man  In  ber  Wahrheit  ©Ottes;  fonbern  fie  behielten,  nad> 
®abl  foicber  ^Jerfonen  fehr  genau  wfahren,  unb  eines  gelehrten  9Jlanncs  53ci)(limmung,  ihre  er(le, 
ihr  ieben  unb  ®anbcl  untcrfuc^t,  ob  fie  fiebaueb  reine  unb  Driginaltheologie  »on  benen  apojleln, 
nad)  5n6^id)feit  ber  ©ottfeligrcit  befliffen  ^tten  ohne  QKenfcbenfimblein,  ©loffen  unb  uerroirrte 
p.  253.  A)i'im  bon  anbernÄunffen  unb  ®i(Ten>  fragen  k),  ®ie  benn  outb  h>cfuus  ihre  loutert 
ftbaften  hat  er  ben  ben  erjlen  ul(b(«  fin*  einfältige  Hbfubt  auf  bie  roahre  ©rfenntni§©Ot» 

ben  fdnncn.  0ouluS  roollte  niemanb  halbe  teS  bep  ber  ®ahl  erhellet,  rocil  fte  bicfcibe  alljcit 
bie  ^änbe  von  'ümotbeo  aufgelegt  roiffen,  ba=  mit  einem  heiligen  ieben  »erfnüpften,  fo  gar,  ba§ 
mit  man  niebt  fremoer  0ünbe  tbeilbafbig  auch  bep  bem  ^Berfall  man  bennc^  biefes  in  bcn 
trürbe.  i 'iim.  5,  22.  ®cm  folgten  retbtfcbaffe»  Äirtbenberfalfungcn  unb  fonfl  uerorbnete,  baf 
ne^lufleher  unb  alIeÄinber©OtteS  treulid)na(b.  ein  fold)er  “in  feinem  ta(ier  befunben  roerben 
Die  in  ber  Antiquität  Erfahrnen  fd)lie(fcn  aus  „muffe,  fonbern  pon  anffänbiger  iehre  unb  ieben 
benen  ^ifforien,  baf  man  bamals  bep  ber  ©r*  „fcpn  i).  ?Dlan  muffe  jufehen,  ob  er  im  ©lauben 
roählung  ber  $)rebiget  auf  bie  ©rfenntnif  beS  „un»erfälfd)t  unb  in  ber  iebensart  untabcli^ 
roahren  ©ottesbienjts,  ben  ©ifer  unb  ©aben  ,^äre„  m).  "'"•T« 'b'" 

©fettes,  unb  fonberlid)  auf  ein  unfd)ulbiges  ieben  „gut3tugnif  geben  fönnen  (rocld)e8  ja  oom  ie« 
ziehen  ^abe  f).  AIfo  gebenfetfc()on23a|iliuoju  „fcn  am  meiffen  jeugen fonnte,) n).  Derjenige, 
(einer  3«*t/  baf  eS  im  Anfang  bes  ©»angelii  gan(  „ber  einem  anbem  bie  iaff  bes  ÄircbenbicnllS 
lautet  bamit  ju^angen,  unb  man  nur  auf  ein  hei*  ,^ufiege,  muffe  es  fid)cr  unb  ohne  2öanfen  feines 
Ilg  ieben  refleetiret  haoe.  “53or  biefem  roar  bie  »v^crjcnS  thun  fönnen,  baf  er  rcd)t  lehren,  unb 
„©crochnhot,  bie  Äirdjenbicner  nur  nadj  ge»  „bie  iehre  mit  bcn  ®erfen  erroeifen  fönne,,  o): 
j,naue|ler  f>rüfung  in  bie  ©emeine  jujulaffen,  2ßoraus  man  fichet,  baf  fte  olles  bepbes  für  un» 
„unb  roorb  olle  ihre  iebensart  auf  bas  allerfcifig*  umgänglich  nötbig  angefehen,  unb  eines  mit  bem 
„ffc  unterfuchet,  ob  fie  auch  in  ihrer  3u$cnb  fi$  anbem  Perroechfelt,  ols  roejentlichc  ©tücfe  biefeS 
„roohl  gefaffet  unb  caffepet  hätten,  bamit  fic  bie  Amts. 

„Heiligung  recht  fuhren  fönnte,  ohne  rotlche  nie» 

»onanb  ©Ott  ffh«n  roirb  g).  5BasiflSffchrcibet  13.  ^n  ben  folgenben  perberbfen  3f*tfn  ber 
„einer^bie^änbe  einem  gefchroinbe  aufegen,  als  Äirch«  oeffunbe  biefe  Anffalt  in®ortcn  unb  pie» 
„bas  Amt  benen  ^cben,  bie  man  nicht geprüfet  len  befehlen;  bep  bm  erfen  ©hriftn  gefebahe 
„hat  ? Unb  roas  heifts,frember©ünben  fichtheil»  alles  roirflid?,  ohne  2ßorte,  iSefcfilc  unb  ©efche, 
„baftig  mi^en,  als  baf  ber,  fo  ihn  Perorbnet,  ein  gicichrole  alles,  rooS  ber  Aeil.  ©eiff  in  ihnen  roir» 
„fclcher  roirb,  als  ber  iff,  fo  unreürbig  beruffen  fete.  ?01an  burfte  ba  feinen  ©iberf^ch  bet 
„roirb,,  li)?  Öetreffinb  aber  bie  ©elebrfamfeit,  J^epben  beformn,  baf  man  nicht  öffentlich  befen* 
bieiu  einem iehrer^h^ttt,  fuchteman  biefclbeall»  netc:  “Die  Auffchcr  rourben  bcn  ©heiffen  Pöt» 
je«  in  ©rfenntnif  ©OtteS  unb  ©rfahrung  in  ber  „gefe|t,  roenn  fic  erff  für  tüchtig  erfannt  roorben, 
©chrift,  I ‘lim.  4,  6.  c.  3,  2.  t it.  1, 9.  Daher  „unb  es  niciit  buich  ©elb  erfauft,  fonbern  burch 
roarb  auch  h**'*’u<h  <u  t>en  ©oneilien  perorbnet,  „bas  3eugnif  ihrer  iehre  unb  iebens  erlanget  h«t« 
t,baf  man  bie  ©anbibatenepominiren  follte,  ob  fic  >^en  p).  ^r  unter  ihnen  ber  ©efd)icfteffe  aus 

„allem 

tj  Gttgtrim  lib.  V.  dcTheoIog.  fine,  f)  Ofitnitr  Cent.  I.Lib.  IV.c.  II.  »)  Ep.  ad  Ch^pilc». 

po5ap.  Bnurtf.Tom.  Il.Sjrnod.  p.  ^74.  h)  Le»M.  ap.  Hincmttr.  Rhrmtnfem  Fpift.  ad  Hadcbcrtmn  in 
Tf/S.  Frrif. p.  141.  i)  Cmit.  Ntctn.U.c.x.  k)  2/ix/«n<» Lib.  de  Fpif.  c. IV.  n.  ;z.  feqq.  \)  Ttittmum  ly. 
c lg.  Dl)  Can.  Apoflol.  go  et  ibi  Zcmtmi  in  Scholiii.  n)  Theephiks  AUxtmdr.  Epill.  Can.  Synodic.  Tom.  11. 
p.  17a.  o)  üreftT,  AL  in  Reg.  XIV.  p)  TntxJitutMi  ApoL  e.  jp. 

\ 


»48  3*  23*  ^cr  crftcn  dbriflcn  gemeinem  unb  fonberbflrem  (BottcebienQ. 

^Uom  5BcIfe  fci>,  ber  ^crfcffcT^ib'sjft«  / unb  für  untüdjti^  geilten,  ein  fo  roic^tiges  2(mt  )u 
„in  allen  tugenben  ■■5ertrcflid)ftc , ber  werbe  ba»  bcrroalfen  x).  ^o,  wenn  ein  ff  ember  unb  ber  ®e« 
„m  erwählet,  unb  jroar  in  «enfenn  ber  ©emeine,  meine  unbefannter  TiWann  roolite  eingefeboben  »er* 
„bamit  feiner  einen  «ocrupel  ober  Urfad)e  jum  ben,  protellirte  man  feperlid)  bamiber,  fonber- 
„'■Biberfprud)  bebalten  möd)te.  Unb  bifffepes,  lief»  »enn  bie  ©emeine  rubig  »ar,  unb  man 
,,»a8  ber  'Mpollel  fage , er  mütfe  ein  gut  3‘’ugni§  beroäbrterc  ieute  haben  fonnte ; roie  pon  ©regorio 
„ton  benen  haben,  bie  brauffen  finb„  q).  i lim.  befannt  ijl  y).  Daher  f<^rieb  ein  Slömiftber  ® i- 
3 7.  'Mlfo  fd)riebe  dypri^nuo  an  bie  ©emeine  febof  an  bi«  in  ^anfreith,  e«  fep  nicht  möglich, 
nod)  (Earihago  in  folchcr  'Ängelegenheit:  “^t>  ba§  man  nicht  «i?ien  befannten  unb  bewahrten 
„ber  dinfehung  eine«  iehrer«  pflegen  roir  euch  ju»  9)lann  befommen  fönne,  unb  mü|fe  feiner  au« 
„Bor  um  jXath  jufragen,  unb  ba«  ieben  unb  5ler»  einer  fremben  ©emeine  eben  genommen  »erben  z). 
„bienjle  eine«  jeben  burd)  gemeine  Q3erathf(hlt>'  Unbeinonberer  in  felbiger  Stabt  »erhütete  emft» 
j^ung  iu  erwegen,,  0.  Unb  Jitbanafiuo  fchrei»  lieh,  bng  feiner  ju  folchcn  Tlemtern  folltc  geloffen 
bet  ungefdjeuet  on  ^eunb  unb  Jeinb,  »a«  ba«  »erben,  “erfei>  beim  nicht  juiung  unb  in  feinem 
«Solf  unb  ade  ihm  bei»  feiner  20ahl  wr  ein  3eua»  „Ihun  rein.  ®lan  müffe  erft  ihr  ieben  unterfu* 
nig  gegeben  hätten:  “Sr  habe  alle«  ©ute  an  fich,  „chen,  unb  nicht  mit  iifl  unb  ©e»alt  burthbrim 
,^r  fetj  ein  emfiger  eiferiger  dhrift««  tiner  wn  be»  „gen,,  *).  3a,  »er  auch  einem,  ber  grobe  ©um 
„nen,  bie  in  ber  ©ottfeligf eit  fonberlid)  übeten,  ben  befannt  hätte,  bie  .^anb  auflegte , beffen  51er. 
„er  fönpe  »ahr^ftig  ein  55ifd)of  fepn,,  «)•  3ur  orbnung  »arb  wn  ber  ganjen  5)erfammlung  für 

geit  ber  ^e^clgung  pflegte  man  fonberlich  pei>  unrichtig  erfannt  b),  2öeil  ein  anberer  ja  baju 
•rfehung  folcher  Remter  auf  bie  Wlärtnrcr  unb  »ürbiger  fepn  fonnte,  ber  in  göttlichen  Dingen 
fSefenner  (Eht'lf*  lu  fehen,  Pon  beren  lebenbigen  »ohl  erfahren  »ar,  unb  fein  ^leijch  burch  bie.^rc. 
©louben  unb  ©ebulb  man  burch  fo  piele  93roben  fchaft  be«  ©eifleö  lange  genug  bejwungen  hat« 
war  Pcrfichett  worben,  unb  bahero  ibr  Ofnu  beflo  te  c).  ©umma,  fie  hielten  bi|?  für  bo«  gewijfe. 
gefegneter  heffen  fonnte-  QDie  alfoaertuUianuo  fte  Äcnnjeichen,  n?en  ©Dtt  baju  erwählet  ha. 
pon  einem  gebenfet,  bet  wegen  ber5lortrefiichfeit  be,  ben  nemlich,  welcher  nicht  burd)  weniger  icu. 
be«  üOlarterfianbe«  Qluffeher  worben  Por  anbern,  te  iob  ober  ©chmeid)elei),  fonbern  “burch  eine 
bie  mon  auch  Porgefd)lagen  hotte  t).  3u  3eiten  „wohrc  ©ottfeligfeit  unb  opoflolifche  Ihoten  ba. 
dyprifini  warb  ein  junget  ÜÖJenfch , aureliu«,  „ju  erwählet,  unb  fobann  Pon  bem  ganjen  5?olf 
nach  feiner  ianb«penpei[ung  unb  fd>recf liehen  „angenommen  »urbe,  nicht  aber  felb|t  tu  herr. 
gyiarter  bep  ber  ©emeine  tum  tefer  beflcllt,  „fd)en  begehrte,,  d).  gjlan  hielte  and)  biefi« 
wobei)  jener  biefes  fehet : “©«  fd)icft  ftd)  nicht«  für  “feine  fcWed)te  @ad)e,  bie  ^^etlen  aifo  por 
„befTcr  Por  folche  ieute,  alä  »enn  fie  Pon  bem  „bie  ©äue  tu  werfen,  unb  ba«  2lmt  nicht  ben 
„©toefhaufe  jum  iefepult  in  ber  ©emeine  font.  „^eiligen  unb  im  ©efeh  ©Orte«  ©eübten  tu  ge« 
„men,,  u).  S^eplich  beffer.  faget  ein  eiferiger  „ben,  unb  aIfo  ffembet  ©ünben  theilhofrig  tu 
^onn  bapon,  al«  wenn  unfere  ©tubenten  au«  „werben,  ba  man  bod)  bei)  '.Seförberung  b« 
ben  Sier « unb  tlBeiutethen,  Pon  bem  ßetht«  „frommen  ihrer  ©erechtigfeit  fönntc  theilhafeig 
toben,  au«  bem  gottlofen  acabemifchen  ieben  tu  „werben,, «).  Unb,  wo«  noch  >neht  war,  man 
bem  üfd)  be«  unb  ^rebigtjhihl  fom.  hielte  iiidht  allein  für  tiöthig,  “nur  fromme  5>re-- 

nien.  jjbiger  tu  wählen, fonbern  auch  ou«  ben  Jrom- 

14. 5öcnnnian  fold)e  groben  Pon  einer  ^et«  „men  bie  ^Ulerfrömmflen,,  f).  5ßeld)e8  benn 
fon  nicht  wufite,  gaben  fie  billig  ihriöebcnfen  ba«  oud)  bei)  bem  SJerfall  ber  .Kirchen  Piel  reblic^ 
pon,  wie  bort  Pon  norcto  gefcl)ohc : “9)lit  wa«  gierten  erfannten  unb  haben  wollten , aifo,  ba§ 
„por  Ihoton  ober  5Banbel  hat  er  biefes  Timt  er«  oud),  wo  etwa  nod)  fromme  Obrigfeit  war,  bar. 
„langt?  Dot  n in  ber  ©emeine  Pom  Tlnfang  auf  fonberlich  gefehen  würbe;  wie  aifo  Sari  bet 
„her  gewanbclt?  6at  er  Piel  Kämpfe  ihreiitwe.  ©roife  au«brücflid>  iSefebl  gob,  feinen  iehrcr  tu 
„gen  ausgeflnnbcn  f 3fl  er  in  picler  unb  gro|fer  wählen,  ber  nicht  wegen  feine«  ieben«  unb  2^is-- 
„©efahr  gewefen  um  ber  ©ottfeligfeit  willen  „ ? h<it  *>otu  tüchtig  wäre,  bamit  er  mit  ©rempeln 
^tte  er  feine«  Pon  biefen  auftuweifen,  warb  et  unb fjßorten  benen  Untergebenen  nuhen  fönne  g). 

linb 

q)  Orignts  liom.  6.  in  Leuic.  r)  Epift.  9g.  1)  Apol.  II.  0 Lib.  adii.  Hennog.  c.  *.  u)  Lib.  II.  cp.  5.  r)  Km- 
ftl/iHi  lib.  VL  c-41.  H.  E.  y)  lulius.  Epifc.  Rom.  in  Epift.  ad  Apol.  1.  i)  Ctltftmui  Epift.  II.  ad  Gallos 

n.  5.  a)  Af.  lib.  II.  cp.  48.  ad  Adcodanim.  b)  0>»fi/.  N/cm«»,  c.  y.  Orat.Fun.  in 

Bafil.  M.  d)  Dialogus  Qiixll.  LXV.  quill.  vIt.  ap.  AHgoßinnm  Tom.  IV.  Append.  e)  Hurtn.  lib.  XVL  in  le- 
lii  0.5g.  i)  Ambref$m\n?Lui.  g)  ln  Ediöo proluo. V. C*ra/.  T-yJ.  fVw. p.  1157. 


von  bet  U?abl  unb  iSoruffung  ber  üebrer  in  ben  crf?cn  ©cincincn.  24g 


Unb  fin  ®ricc^ifd)cr  5?a9f<r,2(fcnuo  (Eominc» 
nuo,  i|l  in  füiiieni  iXcformationsmnnbnt  fcl^r  eifrig 
roibet  bic,  fo  benen  bofen  ^rebigcrit  bemtod;  ein 
gut^ewgni^  9tben  ju  ihrer  '^cforbcrung,  meil  es 
bod)  uiuuisfpred>litben  ödjobeii  in  ber  (öemeine 
thue.  iBieImchr,  fügt  er,  fodten  hinfithro  bie, 
fo  bie  onbern  on  heiligem  ieben  übertreffen, benen 
onbem  in  iScfbtbtrungen  vorgcjogcn  loecbcn  h). 

r;.  SHun , fo  mußten  bie  ®crfoncn  bornemlid; 
»er  ihrer  ^BoW  befd>affen  feijn.  Qöcflen  mir 
aber  ferner  roilfen,  mer  (le  benn  erroähletunbbe» 
riiffen  habe;  fo  miiffen  mir  bie  ro^h* 
einonber  unterfdfeiben,  unb  bie^ijloriebes  Sßer- 
berbs  oueb  hieriane  bis  ins  lehte  ®u(b  berfpa= 
ren,  gieidftpie  n)it  in  anbetn  SJlaterien  gethan 
haben.  3"  ben  erjlen  0eculiS  haft^  bie  ganje 
(Bcmeine  ober  tHenge  biefes  9ied)t/  ba^  (ie 
mit  ©nliimmung  ihrer  iehrer  biefen  ober  jenen 
ousfonberte,  unb  fum  ©ienjl  am  ®ort  bar* 
fteiite:  roie  es  jur  '2(po|lcl  niit  Wattbia, 
Äpoli.  ©ejet).  1, 23.  unb  0tephano  giengc,  ap. 
©c(d).6,s.6.  unb  mit  ben  ^lelteften/  c.14, 23. 
5Doroufftchneben(f  (Tppriano  unbanbemCbry* 
foflomuo  bejoge;  “^6re  (fagt  er),  roie  bie 
„Tipoftel  aud)  bie  , benen  fie  »orftunben , mit 
,.fu  fKathe  fogen.  J>enn,  alsbicfiebcn  ©iaconi 
„Perorbnet  rourben , brachten  fie  es  erjl  bem  33olf 
„pof,  ba  fie  SOlatthiam  erwählten,  hanbelte^Je« 
,4rus  erf\  mit  allen,  bie  ba  roaren,  9Kännern 
,amb  ©eibern.  15enn  biefe  0ad)e  bejlehet  nid)t 
„in  .^ochmuth  ber  SSorjleher,  noch  in  ber  Unter* 
».gebung  ber  anbern,  fonbernfie  i(l  gei|llich/  unb 
„barinn  fürtrepid),  ba^  (le  für  euer.^cil  roadjet, 
„nicht  aber  mehr  ©ht«  ned)  Perlangt,  ®enn 
„roir  feilen  alle  tpieii»  einem  .^aufe  roobneninber 
>i®emeine , unb  ols  ein  ieib  gefinnet  fepn  unter 
*,cinanber„i).  ®iefes  9ied)ttpurbe  nun  in  ber 
Kirche  Pei§ig  bepbehalten  unb  gebrauchet,  inbem 
man  es  für  unbillig,  ja  gottlos  h>tlte,  ba§  bas 
SBolf  biefeS  feines  SiechtS  beraubet  mürbe  k). 
®enn  bag  biefe  0ad)e  ben  ber  gaiifen  ©emeine 
ein  roohlgegninbetes  jKecht  geroefen , fraft  belfen 
fte  nicht  allein  ein  3eug'>i§  unb  ©epllimmung  pon 
bem  neuen  iehrer  abjtatten  niü)1cn,  fonbern  auch 
bie  ilBahl  unb  mirUiche  '.SetUttigung  babe^  ge* 


habt,  i|l  Pon  Pielcnmiberber  ^Vipiflen  unb  anbe* 
rer  iprannep  lüngjt  erroiefen  1).  bie 

unfählujen  (jiempel  aus  ber  erflen  Äirtifen  bie 
pielen  0ahungen  ber  Obrigfeit  unb  anbere  Urfun* 
ben  bie0äche  fonnentlar  machen  m).  ©iefHoch* 
folget  ber  ?lpojlel  unb  apo|loli(chen  5)?änner  be* 
ruften  fid)  getrojl  auf  bie  hergebrachte  ©eroohn* 
heit  ber  ^po|lel,  unb  bie  folgenben  jeugten  pon 
ihrem  3tifen , baf  es  burdjgchenbs  in  aßen  Jan» 
bern  aifo  mit  ber  ISJatjl  ber  ?>rebiger  gehalten 
mürbe,  nemlid) , “ba§  man  einen  ^uffeher  in 
„©egenmart  bes  53olfs  erroählete,  als  meldfes 
„bas  leben  eines  jeben  roohl  roüfjte»  3a,fiefehen 
ba;u : “baS  93olf  thue  bas  aus  ©ehorfam  ber 
„göttlichen  ©ebote,  unb  habe9)?acht,  bie,  foeS 
„merth  mären,  }u  ermählen,  bie  UnmürbMcn  fu 
„Perroerfen.  ©S  fomme  Pon  göttlicher  Tiutori* 
„tät  htr,  baf  ein^örebigetPoraUerTiügcnerroäh* 
„let  merbe,,  n)  u.  f.  ro, 

16.  3d)  enthalte  mich  Crtibpei 

JU  erjehlen , nachbein  auch  feiner  fo  unPerfchämt 
jepn  roirb,  ber  bic  faöla  leugnen  feilte,  ba  jumal 
©erharbuounb  anbere  eine  ©ebuction  berer  rö* 
mifchen  93erorbnungen  aus  ber  Tlntiquität  ma- 
chen, bie  beSmegen  hin  unb  roieber  ergangen  finb. 
SRur  biefes  achte  ich  fonbcrlid)  merfroürbig,  bag 
man  bem  93olf  bie  93erfonen  jur  2Bahl  nicht  al* 
leine  Porgejlellet,  unb  ihnen  auf  feine  löeife  me* 
ber  burd)  Jijl  nod)  ©eroalt  bie  henom* 

men , fie  ju  perroerfen ; fonbern  audh  gerne  gefe» 
hen,  baf  esfelhjl  etliche  barjlcllte,  unb  ponbe* 
nen , fo  ctroa  9)lacht  über  fie  hatten , forberte.  ©s 
fam  ba  nicht  auf  etliche  ^erfonen  ober  ©onjifto* 
tia  an,  bie  hernach  boS  arme  93olf  fcheucn  hätte 
müiTen,  unb  mit  allen  jufrieben  fepn,  beriehrer 
hätte ihnt  anjlehen  mögen  ober  nicht,  ob  er  ihm 
fchon  jum  0dbein  Ȋre  porgejltllt  roorben ; Piel* 
roeniger  auf  ©ift  unb  ©aben,  ouf  ©unjl  unb 
greunbfehaft , auf  cafus  obliques  ober  anbere 
pcrbammlithe  ®ege,  roie  ein  beroährter  ©cri» 
bente  Pon  bem  antithrijfifchen  ©reucl  im  ®ab|f* 
thum  übreibet  o);  fonbern  auf  eine  gottgefällige, 
unbPomÄeil.©cift  regierte  3ufaminenftimmung 
ber  ©emeincn,  als  fie  noch  lauter  unb  burd)  bas 

3 i S«««r 


h)  in  NciulUie  Eleflionikus  ap.  Cctelmum  Tom JI. Momim. Gr. p; Ig4- 1?9  «t J«-  0 
k)  2.-*//«.«idcDUcon.c.IV.n  S.  1)  Vid. velCArm«»».  Exam.Conc. 

• deMmift.n.94.ftqq.«Confcn;Cath.P.II.  Iib.».p  795  feqq.  Z«s/- U.ri.S  fqq.  ß*iWiwSec  II.  Ami^Ecc  . 
Anic.  a.p.»o^  « jiS.  m;  Aiiflorcs  cit.  et  1.1.  ^nr.  it  Iib. 

J-ttrKm  dl  Mit»,  BfHtTtsiMs  ad  Synodic.  p.47.  Hiilßmiuumt  Breuiar.  de  MuuItVoc,  n.5.  aluque.  n) 
C^/Tiamu  EpiA.sg,cuiinel  vid.  Ep.)).5;.  o)  Amor  C*ta/*x«  T«y».  IVrt/.p.j». 


sijo  2. 23.  üon  ^c^  crflcn  (Ebn'ncn  gcmfinrm  un^  fonbcrbarctn  (SortccbicnO.  ' 

2?ucr  bfr  trübfol  im  ©laubcn  bttPÖbret  roaren.  ©cbaf«  fofltn  ibrtn  .^irtcn  ni(f)t  m«brniffen  unb 
Ta  fjcfcbühf  «6  mm,  ba^  fie  fold>c  für  tüd)tig  fmntn,  fcnbem  cfme  Untcifd)cib  SJlicibling« unb 
erfiinnte  9)iamicr  rcd)t  forbmcn  unb  crfud)t«n , gute  ^irtcn  börcn . unb  mit  aller  ©pcifc  poriieb 
i^nen  wrjii|lfb‘n  r),  naebbrm  ft«  ft«  on  tc^r  unb  nfbmen : roi«  «in  Dm'ibmter  SWann  r«b«t  z).  ©«. 
t'cbrn  untabflidb  bcfimb«n  batten.  ©eldjesSor.  fe|t  aber , bag  aud)  «mige  S^bl^f 
b«rn  auch  noeg  unter  bcn«n  Äapfern  gejebab«  q).  t«|fe  bei)  etlid)«n  »ergangen  mären,  fo  mar«  to^b 
Tabrre  bei)  ben«n  heutigen  58ifd)effen  anned)  ber  bic  0acf)c  felb(lnic!)tfo  auf  einmal  binmeg^uroct«  I 
5itel,  pcflulirt,  fommt,  ju  einem  ^ugnig  übet  fen  geroefen;  ba  man  fonft  bie  auer^rrlid)(ltn 
olle , bic  bem  wlfc  bas  »on  ®OÜ  »erliebcne  Tinge,  fo  beriebrerSJlacblägigfeitiniWigbraucb 
JK^cht  genommen, unb «Mu  helfen llnterbnicfung  geratben  lie)l«,  bütte  »ermerfen  müflin,  2(b«t 
mifbrauthet  haben  >).  ®e(lalt  benn  biefeS'föort  bitbon  im  lebten  '.Su(})e  ousfübrlicg. 
lijliger  ®cife  be»  benen  9>api|fen  nad)  unb  naeg  ig.  ®äre  bas  53olf  burd)  ber  iebrer 
»on  ber  5ßabl  getrennet , unb  ctroas  fonb«rlid)cS  unb  ©rcmpelinber  erjlen  lauterfeit  er^ltenroor* 

|ur  SÖefi'jfigung  ibres  ötaots  baraus  gemad)t  ben,  fo  batte  man  fi^  feiner  Unorbnung  ober  an» 
morbenill.  Sen  ber  xr'S®T(r/(a  bwer  3>'f*’'’bfaienticn  b«b  ber  ®abl  beforgen 

Ccuc  Sa(|)rid)t  p.2J9.i»ie  au(i)»ielanbere«5.  bürfen.  Tenn  bie  erflen  ©«meinen  waren  bes 
17.  Tiefe  apolfolifciH  SJeifc  fcheinet  aber  halb  ^il.  ®ei(frt  »oll , unb  traten  alles  natb  bes  1 
mit  bem  Serfall  berÄirtben  abgefemmenKufepn,  S5itlen.  2Ufo  gebet  man  aud),  rote 

inbem  aus  bem  »irrten  (fanone  bes  9licenifd)cn  foldje  ©rroäbluncjcn  burcf)  ben  J^lcil.  ®ei|1  unb 
Gontilii  fdion  offenbar  ig,  roie  man  bie  ®abl  bemnatl)  ftbr  gliicflid)  gefcbeb«n  finb.  21k)»on 
eines  Sifdbofs  an  bret)  bergleicben  iBifd)6ffe  fc|l  obermal  (tbrywflomuo  faget,  ber  es  gerne  roie« 
binben  roollen,  unb  ber  anbern  ©lieber  ber  ©e«  ber  n8d)  ber  ergen  unb  begen  fffieife  ge^btbätre: 
meine  mit  feinem®orte  mebr,  roie  fong  «fd>e»  „Tamals,  (^u  ben  ergen  ^riten, ) gienge  nid)t8 
ben,  gebaut  bat.  Zithern  unbilligen  ©efeb«  „menghlicbes  »or  : _bcnn  bie  Iebrer  famenburtb  | 
cs  audb  bie  ©elebrten  meigens  Sdiulb  geben  t).  ,,ben  ©eig  ber  ^eiffammg.  Unb  roie  es  bamals  1 
SÖJierool  auch  ein  anberer  Canon  haben  roill,“bag  „gefdjab«,  fo  folles  audinechgefebe^n,  roenn  roit 
»^anbern  Solfe  nict)t  julaffen  folle,  bie  ®abl  „ohne  mciifdiliche  21getten  folc^  yßabl  halten, 
r>ber  ^rebiger  ju  tbun„u).  X)«nnobrool  einige  „unb  nid)ts  irbifd)es  anfeben,  nod)  na^  ©ung 
biefes  entfdjulbigen  unb  «infehränfen  roollen  xj;  „ober  .^>ag  etroas  tbun„a).  ©in  geroiger  alter 
fo  ig  bod)  baS  tprannifd)«  ©ebot  fo  augenfehem.  2(utor  tbiu  bi«|en  Tlu^prutb  ; “®«r  nun  »on 
iid),  bag  es  nicht  fann  geleugnet  roerben.  ‘\m.  „5)lcnfchcn  orbiniret  ig,  ber  ig  fein  Tiaconus 
magen  aud)  um  felbige  3e*ttn  bie  ©emeine  uocr*  „ober  Tleltegcr  in  2lnfebung  ©OtteS.  Tarum 
hanpt  »on  ihren  meigen  jvechtenburch bie Glerifei)  „gnbet  geh  unter  benen  lebrern  feiner,  ber  fein 
»erbrängef  ju  roerben  angeng.  I^ero  fein  „^funb  »erleurt,  roenn  er  nachher  SorroilTen^it 
®unbcr  roar,  bag  man  In  biefem  50erfe  ein  „»on  ©Ott  orbinirt  roirb.  • • Qßenn  er  aber  «in 
gleid)es  »trgtd)te,  iingeacht  feiner  fo  fegen  ©rün.  „0ünber  ig,  fo  ig  er  nicht  »on  ©Oil, 
beunb  Urfadt^n.  HOeiterbingiengeSnunbiemit,  „fonbern  »on  ©fenfegen  orbinirt,  na^  ber  95ot* 
roie  mit  antern,  ganj  un»erfd)ämt  ^u,  ba  man  „roiifenbeit  QlOtteS,  unb  ig  als  ein  gemeiner 
immer  mehr  bergfeidjen  ©abungen  machte,  unb  „SOlann  unter  benen,  bic  nurein^funb  empfan- 
bas  Solfaifo  In  bie  Jurcht  jagte  : “TemSolfe  „gen  haben  ,,b).  Unb  onbersroo:  “©inunroi|Tem 
„(bieg  es),  feil  nicht  »ergönnet  fepn,  bic  Krieger  „ber  unb  boshafter  Sifchof  ig  fein  Sighof,  fon- 
„|u  roAblen , fonbem  bas  Urtbeil  foll  bei)  benSi«  „bern  trägt  ben  JTlamcn  falfth,  als  ber  nicht  »on 
„ftheffen geben ,,y).  ®ar  ebenfb  »iel  gefogt,als:  ©Ott, fonbern nur »onSgenfdjen orbinirt ig„c). 

Tie  ©emeine  foll  ihre  Iebrer  nicht  mehr  prüfen,  Sßie  auch  abermal  (Ehryfogonmo:  “Tas 
(enbern  blinbhin  alles  für  gut  annebmen;  bie  j^eines  95riegers  bebarf  einer  göttlichen  lBci)gim« 

mung 

f)  Hicmpla  (\mt  ip\id  jlugMßinum  de  Pinisno  Epift.  i^.  dcAmbrofioap. 

Vita<ali(M'mnap.  Zie^Urumdc  Epifcopi«  c VI.  qj  1.49-  C04.  de  Deciirion.  Vid.  Lu.  (jotitfridm  *d  1. 

C.  Th.dc  Fi'ifc.  Ac  CIcr.  p.  30.  T)  Vid.  Zie^lerus  I.  c.  »)  lußtUus  ad  Cod.Can  Eccl.  p.  104.0.  S.  Scimrtx.fleifthmt 
Diflin.  pfciifiari.  ödCan.  Apoft.  p.  9.  Fj^f/oxad  IgnafiiEp  ad  Heronem.  i)  Examiquis  I?.»/. 

£/4/?irrrictoimicjfcTeGnccihjtcrprctcs.Vid.  ad  Synodic.  p.47.  u)  LModitenut  XIII.  x) 

dt  Dtminn  lib. III. Rcip.  EVcl.c.  3.0.50. ct  cum  co iwi ad  h. Can.  y)  Cap. Grxc 

1 Tom.  li.CoilciL  z)  GVr/;4»/Aij  Loc.dcMinÜt.n.S^.rcqq.  a)  Homil. 5.ini l'im.  bjLtb. 
\{\\.  C9r.ft$t.  jiftßcl.e.i.  c'l  Ibid.  c.  1.  laudat.aA/.  Ub.  II.  Keip.  EccL  c.  t<  n.  51.  aduexfus 

i^ntnjtm  Ub.  VI.  Eibl*  S.  An.  io|. 


8.  (Lap,  Pon  unt>  gmiffing  fetrgc^rtr  tn  im  erffw  gctneincnT~~'^f 

^ung,  bamit  ber  «rroä^lct  iwrb«,  roel<f>tr  bet  betwn  Cclcrino,  “bog  « nid)t  bur*  mcnfM. 

ifr:  0l^c^n)ie  offoenoa^«  p^^Scsflimmuna/ foubcm  burc^^attlki>e0n(u 

,4«  TOotb,,  d).  @0  nftnnrt  oud>  2ltt)flnafiiw,  „bc  gmurbigrt/erfo^renff^.CcnnaleerniÄt  cm» 
bie  '5BaJl  unb  «erimuna  cmrt  {c^rcr«  miific  alfo  „rofllkcn  »ottcn  , fc^  er  fn  einem  ©efidite  bee 
gef(^)e{Kn  / *>**  apoftels  ^Sefe^:  “©ag  ,4fla(bf6  ouf  Änmobmen  ber  (Bemeine  bam  ae» 

„nemlid?  ba8  55olt  wr|ammre  juqteid)  tnirbem  „trieben  roorben,  ba|  erö  benen  ni^t  abacfdjla» 
,^a.  ©eill,  bie  mit  emanber  einen  Tiuffel^  festen,  ,^eit,  bie  te  i^m  rietgen.  Sumai  c8  aud)  unbiU 
„^entlid)  einen  bor  ben  tebrern  borju  forberten,  ,/ig  gcroefen  rodre,  bog  ber  ohne  eine  ©teUe  be» 
^nn  weiter  nod)forfd)cten  unb  olfo  bie  ©ad>e  „ber  ©emeine  »ore,  ben  ©Oil  olfo  burd>  We 
„eoifjbgen  „c)>  Unb  bon  einem  foldjen  fonnte  j*®urbebcrbimmlifcbenJ^errlicbfeitbccbretbdt» 
jmtatiuo mif®abrbeit lagen;  “©inen  jeglitben,  ,4e„*).  3ßobeij  J^igaltiue  bie  ©eisbeif  4y» 
„benber^)au«boterfelberfenbrtjufeiner$auöbol.  priani  fonberlicb  bewunbert,  bog  ec  ficb  biefeS 
j^una,  ben  mug  man  olfo  oufhebmen,  oI«  ben,  ©egebtf  fb  meifterlicb  ju  bebienen  gerougt  i). 
,4)cr  ibn  gejanbt  b«tnQ*  hingegen  gebet  e8 gar  Unb  bep  einem  onbem  Orte,  ba  dyprianua 
onbers  ou8  bc9  anbertn  ©cibdblungen,  wie  ge  ei*  gleiibfali«  einen  götflid>en  ^ÖefeM  i(um  ©runbe 
nerinberbcrbevbtenÄird)e  beftbreibt:  “95orbie»  legt  be6  Scrufb  eine8  2ielteften,  merfet  er  an, 
„fern  mürben  ge  errodblet  bued?  ©ingimmung  bog  ©Ott  bamols  mitb  felbg  3eit^  beij  feldber 
„ber  ©etifep,  be«  95oIf « ©rfuegen  unb  Suruffen,  ®aM  getgan  babe  m).  2lifo,  ba  ju  Siom  baS 
„oueg  oft  bureg  gbttlid)c  Offenbarung,  unb  rour»  gjotf  einen ‘auffeber  wdblen  »oilte,  fobte  fug  eine 
,4?tn  roiber  igren  ®illen  jum  Timte  gejmungen : “Joube  auf  ba<  Jöoupt  iabiani,  roel^«  bie  ©e» 
„3Tun  femmen  ge  ba,|u  bureg  ©br«ij,  SSegier»  meine  of«  ein  3eitgen  be6  ^eil,  ©eige«  onnabm, 
^eitlitgen  ©eroimis,  bo(IfcgdnblicgerS3osbeit  unb  ign  ba^u  ermdb(ten).  Sßon  Tlmbrogo  roa» 
„unb  ogne  ^erug,  ogne  ®abl,  ogne  ©rferbe»  ren  olle Tlnro^enbe  einig,  bog  feine  ©agi  burtg 
„rung , roiber  olle«  iXetgt , bur^  roeltlicgt  ©eroolt  (bnberbaren  SSefegl  unb  gBillen  ©Otted  gefegegen 
„unb  Sroong ; nidjt  bog  ge  bauen,  fonbem  ein»  g9,roeil  jumol  bo8  SQolf  olle«  g einmutgigba^ 
,a:ei|gn,  niegt  bag  ge  ^(gt  ggaffen,  fonbem  roar  o);  ©elcge«  outg  bon  Hectario  gefdge« 
•^rauben  unb  geglen,  u.  f.  ro.  fs).  roarb,  bog  e«  niigt  ogne  ©Otlt  gefd;cgen  rodre ; 

(üxd&rtT)  ingiciigen  bon  ZWeranbro,  bog  er« 
19.  benen  Tlpogeln  roiffitg  nitgt  fagenunb  burd»  eine  ©ffenbarung  roorben  fep  p).  Proclo 
igren  Jüngern,  roie  ge  bie  legrer  noeg  ben  bori»  marb  in  einem  ©egegte  ge, zeiget,  roen  man  jum 
gen^öegfagungendberge  eingefeget  gaben, i lim.  Tlugeger  negmen  follteq):  ©ogcr  er  einen  lonb«« 
4.  unb  c- 1.  berf.  18.  aXim.!,  i4.  'apog.  ^ftg.i,  gauptmann,  ber  ogngefegr  igm  jug?rocg,  unber» 
34.  “@ie  giengen,  (fpri^t  dlenicne)  bureg  ggens  bie  ^onb  ougegte,unbjum 'TSiggofmaeg* 
„©tdbte  unb  glerfen,  unb  fegten  ben  ©laubigen  te,  roelcge«  benn  ein  ©cribente  unter  bie  geroi» 
„Tluffebet  unb  Wiener,  noegbemge  ge  in  bem  fegen 'Igaten  reegnet,  roelege bureg fonberboreSe« 
,^u.©ttligeprüfetgotten„h).  Unbdufcbiua  roeaung  be<  ^eil.  ©eige«  g^egen  r).  3n«ge» 
fagt  bon  3c^nne:  ‘K£r gäbe  "auffeger  gefegt,  bie  mein  roor  biefe«  ber  alten  SiXennung,  bag  be« 
„tgm  bon  bem  ©eige  gejeiget  roorben  9BeI»  fblegen  ©oben  ein  aufgger  niegt  eben  alljeit,  unb 
ege«  benn  oueg  ba«  anfegen  ber  ergen  SSifegöffe  einem  jebroeben  pieegenfegoft  babon  geben  bür  je, 
gar  fegr  arog  ma^e,  rote  bie  ©elegrten  onmer»  roa«  ber  ®elt  niegt  ongege,  trcil  igm  t»on  bciu 
fen  k>  aileine,itg  roill  nuretliege  ^empel  au«  ^cil.  ©eig  bie  Porforge  ber  0eelen  anpcc» 
fefgenben  3tfW"  borbringen,  dyprianuo  ggrcf»  trauet  trarc  •).  ap.  ©efeg.  20,  ag. 

d)  Hom.«.  iniTim.4.ee  T/»*«pAy/45iM  ibid.  e)  EpiA./d  Orthod.  f)  EpiA.  adEpher.  «tl  Nictlam  dt 
CUm»ngis  EpiA.  31.  h)  EpiA.  ad  Cor.  p.  3«.  i)  ifib.III.H.  E.  c.i3.  k)  HtmmtnJMi  Dillcrt.  c.  IV. 
n.  s.  ')  EpiA.3ji..  1)  IiiNotadb.L  m)  EpiA.40.  n)  lib.  VI.  H.  E.  c.  29.  repetitura  ab  O/ia- 

Cent.  111.  üb.  II.C.9.  ct  £rMia  Sec.  III.  Ant. EccE'art.  1. ^.2.  o)  5Mri>r„  Ub. IV.  c. 23. 5acam.  VI.c.24. 
p)  .9«:«n,r)u»  üb.  VII.  c.  g.et  iC»rmym«»  in  Catal.  Ser.  Eccl.  in  Alex.  Ub.VU.c.  4«.  T)Oßtm- 

dir  Cent.  V.  üb.  U.  c.  25.  Cm>- -dfcßel.  c.  38.  et  ib.  Bilfimin  in  AhoJ. 


1 


aji  2.  3.  Pon  bcr  crficn  (Tbrilton  gemeinem  unb  fon&crbar<in  ©ottcebicnjl. 

9.  Siapitcl/ 

aSon  bei:  £cbret  i«?äcmcm. 

©ummsrien. 

CNie  erlfoi  tfliKr  ftlbff  erfannfen  ein  unÄräffichc«  feben  fibIe*terbin(H  für  beo  febrern , J.  1.  aMbie  fo  i»el 

»V  mitfebenalsfebretrbauen  müSfen.  a.  Kttbcrt  Pfbrer  litte  monnitbt,  3.  »cilficnitttnattbn'idlitberbfluenfbnnoi: 
4-  £lcnn  bat  ^cU  Hebet  am  meiiien  auit  peben  bet  Pebreet.  3.  ^ifebat  nicht  flut,  fcitutcr  uniaalieben  t^ehaben:  e>:X>eni 
ec  taniiiiiebti reibet  lebten,  fbnbcrn  pcrfüliibet  bat  9l<ert,  7.  mtilbcr  (*!ci|}  (‘bettet  nicht  fein  Sübrer  iff.  g.  SDcjeiitltcbc 
Kr^juiiita  einet  Sccbigect,  ebnemelibebicpcbreiintrafiidnirb,  n>iemanatiebiinitab|ttbum  eine  |iemlid)e  3eit  befanntbat. 
».  ffiu6ten«lftPebrttinberer(}enSirtbeniintabeli(b''eDn,  10.  aircb  feiner  ZobfünbeeberanbererScblcc  beiebiifbigtt  raerbe« 
fbnncit.  II.  (fine furje'Mbbilbund  einet  Pebrert : ifiemrtl  imftriiücbetfebicr.  i;.  i2r>icbli(ifeit  13-  nnblScbweriafeitbel 
pebremet , in-  nielcbf  (bOltüberroinbenbiilf,  jeaetreiicrbiepebreriMren  nit  heilige  übeten  unb  (fnnel  (bCttef.  lfmneei 
®afilii®.  n.  lieber  bie  ®crminfe  aller  tcifebiubcnPebrcrnmebcbobmchSrnibtacfcbafct,  je  utilitäSieber  her  febrer  lebte. 
16.  ihiiic  treuen  febeemwnSubörem  begegnet  »erben  17.  na(bbetPebcer3}crbalteii.  >g.  9uf  »at  für  l'obn  treue  Pebret 
Jtben.ij. 


§• 

att<  man  mm  fo  forgfäfti^  nad)  folefccn 
iebrern  fid)  unigefcjicn , rote  fic  bic  ^poftcl 
üf.iirii'bcn ; fo  mar  es  and)  nöt^ig,  bag 

fid)  bit  ^rroa^lten  in  btr  't^at  a!fö  «rmiefen  »or 
[VDtt  unb  ber  galten  ©fmfme.3^*®'^*  bemnad) 
al^ior  nur  tcculid)  «r^f^lrn,  mir  bic  ie^rcr  fclb|t 
Insgemein  ein  heilig  unb  un|lrätiid)c6  teben  fdilcd)- 
ferbings  notbmmtig  erfannt  haben,  unb  fid)alfo 
»irflid)  wrbalten,  na^bemici)fd)ongc5eiget,unb 
fbeil«  unten  jeigen  n>il(,  roic  fie  in  ber  Jehre  be-- 
toalfen  feijn  miillen.  I)a  fonnten  aber  bic  ©laue 
uigen  Icid)t  fd>lieiTcn,  roenii  benen  Chrifftn  insge 


„(5s  miiffen  ^roar  affebie  ^uefit  unb  ein  unfcbulbi* 
„ges  leben  ben)ah«n;  aber  fonberlid)  bie  aSerge* 
„febten,  bie  anbern  ein  ©rcmpel  füllen  geben.  ‘Jöie 
„fonnten  fieaud)fon|l  ber  anbern  Un* 

„fd)ulb  regieren , roenn  ans  ihnen  fcibft  böfe  ©r* 
„empel  unb  aSerberbni^  entfte^n  „ c)  ? ®eld)cs  fte 
aus  ©egenhaltung  beS  21ltcn  ‘teftainents  fehr 
roohl  ausfiihrten  , ba  t>on  bem  53ric|ter  unb  ie« 
biten  eine  tbnberbare  unb  allcrgenaue|le  )Keinigi 
feit  geforbert  roarb  »or  allem  anbern  ißolf  d ). 
X)arau8  fie  geigten,  mie  bielmehr  nad)  biefem 
aSorbilb  ein  lehrer  im9Me|lamentan.'?veinigfett 


mein  ein  untabelichcraSanbel  gebühre,  unb  fie  im-  feines.^frjen8bcngemeinen9)?annn)eit,n)eitubfr 
mer  bölliger  roerben  mufiten , n>as  nun  bielmehr  treffen  mnfitc,  unb  fobann  an  .^eiligfeit  feine« 
benen  jufomme,  bie  ein  J^nrbilb  ber_^erbe  fegn  leben«,  an  aßeisheit  unb  Q^ercbtfamfeit  bon  ge- 
feilten , nicht  allein  in  ^(nfi  hung  i^rer  ^erfon,  fon-  liehen  ©eheimni(Tcn  e).  .^ingegen  f ihen  bic 
bern  aud)  ihre«  aimts.  iPruihhiefies  bet) ihnen:  ffanbigen  gor  »ohl,  e«  mürbe  fte  ©emeine  0ct- 


,,®a«  bon  allen  anbern  geflrgt  i|f , bas  gehet  biel- 
„mehrbiean,  bieallen  tum ©reinpel  bienen  feilen, 
„unb  bie  beffo  mehr  ben  anbern  an  7lnbad)t  bor* 
j^gehrn  feilen , je  mehr  fte  geehret  merben.  X»cnn 
„meim  auch  bem  gemeinin  aJlann  unb  b*m 
„fdjmidnfin  ^^raueiiboif  ©0?  i eine  felclje  bcli- 
„f ommene ?XegeI  bes  leben« gegeben  hat;  miebici 
„bollfommrner  mill  er  nicht  bie  haben,  bon  benen 
„jene  lernen  folli-n,  ba|j  fie  bolifommen  fei)na): 


tes  nicfjts  mehr  terrütten,  als  roenn  man  tnürb« 
fagen  fhnnen:  J?ic  Hehrer  fmbgottloferalo  bt« 
Subörer  0. 

2,  .^iebon  hatten  fie  imn  ben  flaren  aBiflen  be« 
.^rrn  bcr  |ici>,  berfonberlict)  burd)  ?)aulumbfut. 
Iiil)  unb  ofte  b|;rfiinbiget  loorben  mar , bafj  ein 
lpifd)cf  unffrafiieb  unb  untabelicb  fei)n  follte. 
»111^7,2.1^.1,7.  IfJicht  tmar,baß  er  feine 
0ilnbe  ober  natürlicf'c  aSerberbni^  mehr  an  jicf) 


„3>arun^,  ob f.hcn  afh-  tcr  Wereditigfeit  nod)tratf).  haben  follte,  beim  fo  hätte  fein  Xlicncr  in  ber  ©c 
„ten  iniilTcn  , fo  miiÜ.'n«  bie  bod>  bicimehr  thull,  mMn«  tnnum  h.-lraflir  m,'rn.'n  *3  • rnnh,...»  « 


„bic  folehe  ©hrr  t^rn  ©Oll  haben , ba^  fic  ber 
,^immlifchrn  ©nabe  am  nad'ftrn  fommen,  je 
„mehr  fie  bon  ben  irbifch-  n lüiTen  entfernet  fenn 
„foUen  ii  t>).  Unb  roi«  ein  aJlörtijrcr  fd)rcibef : 


meine  töimen  bcftellet  merben  *) ; fonbem  ba^  et 
feine  tbun  foKte,  unboifo  bon  aller  red)tmägtgen 
Q^cfrijulbigmig  berfelben  frei»  fcpn  fonnte  g),  »icl 
mniiger  ©clegenh'.it  ben  läfterern  baju  g^be. 
“llafchen  mir,  (jehreibet  einer  hieben),  mirbicl 

bon 


. a)  .e,c/M««RNrLib.  n.  adii.  Anae.  p.  Sg.  b)  I.ib.  III.  Var.  Ilp.7.  e)  C,pr,«RM,  Ep  Sa.  d)  SMlMtMms 

l.c.  c)  EfdiywjKi  lib  111. Ecci.  p.  11^.  f)  Hx Concil.  P.  Hl.  tiL3i.  cc  in  C#/ti4 
p> <93*  •)  Epiii. Pclag. c.  14.  g)  Chfyj0ß,hom.i,  in'Tit, 


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353 


Q.  (Tap.  Pon  tcr  tieferer  Pflicfetcn  tnoqcniein. 


„wn  uns  ieferem  geferbevt  roerbe.  55as  nUge. 
j^eine  ©«‘«djtc  foö  bon  unferm 

uiib  taiien  jeugen,  bainit  in  unferm 'Xmte 
iJm^^abegefcfee^,  fönbern  l'ielme(>r  einjeber 
rbtn  ^)<£rrn  überfeinem  Wiener  preife,  wenn  er 
»i^fie^t,  unb^n  onbete,  roeil  er  fo  fromme 
r^ne^c  bot.  Sintemal  bis  ber  ?>rcis  ®OfteS 
„i|],ti>o  eine  unfd)iilbige3ucfet  in  feinem  .^aufere* 
..jiert  „ h).  Xliefer  Ämoberr  feotte  nun  bcr  feinet 
iuffabtt  allein  felbft  ben  2DilIen  feines  33a» 
Itrsgctfecn,  unbfobonnäucfegclebret,  ?(p.®cf(fe. 
iji.fonbcm  ibnenouefebergkiefeen  ju  tfeun  befofeien, 
bafe  fie  bic  SOlenfcfecn  (efereten  fealtcn , roos  er  ife» 
nenoefcfelcn  featte,  unb  aifo  Pielmefer  felbjl  baffel» 
be  hielten,  ffliattfe.  5/  ig.  unb  a8/2o.  S^iefeS  nofe« 
men  bie  rwfeten  ieferer  unperbrücfelid)  in  aefet,  unb 
beroobtten  ficfe  mit  ^Joulo  in  ber  Äraft  ®OtteS, 
ba§  fie  niefet  onbern  prebigten,  unb  felb|l  Per» 
toerflid?  mürben,  i Cor.  g,  27.  ©esroegen  fie  ücb 
unter  einonber  ermafenten,  roie  bcr  .^CiXjK 
(ebie^erbings  fenben  rooiie,  bog  fie  in  aller  ®c» 
red?tigfeit  einfeer  gefeen,  unb  fonberlid)  juerfl 
tfeun,  feernoefe  leferen  foUten : “1?amit  fie  ifere 
liefere  mit  einem  guten  ieben  ongenefem  maefeten, 
„unb  mit  guter  iefere  bic  Crfcnntnigcinpdan^tcn. 
„■Die  bat  ift  efeer , als  bie  2öorte.  I)cnn  bcr 
fagt  im  ®Pongelio:  33er  alfo  tfeutunb 
,Jtbtet,  ber  roirb  gro|R  feijn.  So  febret  mon  ja, 
bie  'ifat  porfeer  gefet,  unb  bie  Icfere  folget. 
„X>nin  bie  crfle  lefere  i(l,  gute  tfeun.  T)cnn 
,.ipenn  bie  ®ortc  aufbören  , fo  leferet  baS  gute 
„®erf ben  Wenfefeen  eben  bas,  inbem  man  fie» 
i>bet,  roie  bie  .^»erjen  boefe  burefebie  Äraft  gcrub« 

' rjet  roerben  , ob  gleitfe  bie  Stimme  bie  Obren 
,aiid)t  erroeef et.  $)cnn  roer  nmllte  ficfe  niefet  mun» 
,^«m  unb  freuen,  roenn  er  ein  gut  3öerf  fiffet, 
,^|ersna^macfeet,  unb  als  einen  frummenSJlei» 
„frer  botan  bat,  inbem  er  burtfe bas  Crempelge» 
iflefrei  roirb  t So  geben  alfo  bie  CBerfe  ben  'ifflor» 
«fen  Por,ja  bie3Scrte  ebne  33ertenüben  gar  nid)ts. 
„Denn  alfo  bat  ber  befcblen  ^u  leferen,  bamit 
»nitfet  Me  Jgiejfart  ber  ®ortcofene  gute  2Berfe  un» 
nnüfelid)  roäre.  So  roerben  roir  nun  belfer  mit  ber 
rl^Ails  mit  ber  Stimme  unterriefetet.  ®ie  feeili» 
rjen  OTiirtprer  reben  niefet, unb  leferen  unsbotfe  mit 
niferem  Crempel.  ®ie “Äugen  Überreben  mitfe  efeer 
ig»netroa8,n)a6  ficfefeen,  als  bie  Oferen  Pon  bem 
n0öten,,:fagt24mbrofiuoim76.Sermcn  •)•  3a, 

fiefagten  öfrentlicfe,  “berjenige  ieferer  feij  ei«  retfeter 


,v^>eucfeler,  roelefeer  niefet  crjl  bas  ®ute  tfeue,  efeeers 
fjefere«.  Unb  beroiefenbiefes  alfo  : “^nberner 
„bas  ©Ute  lefert,  gibtcrfiefe  bepbenfrutenfür  ge» 
„rcdjtouS;  inbem  er  aber  336feStfeut,  fomaefeter 
,,fid)  felbfr  in  feinem  .^erjen  ^um  Sünber„k). 
3ßofein  beim  alle  ibre  Mr>licfee  Sßermafenungen 
giengen,beren  iefenur  etliefee  gebeuten  roilI.“ioiTct 
„uns  boefe,  (fügten  fie,)  bas  mit  bcr  Xfeat  beroei» 
„fen,  roas  roir  bem  93amen  naefefmb,  bamit  bet 
„5)3amc  mit  bcr  feat  übereinfomme,  unb  bie  ^ feat 
„mit  bem  Snainen.  7(^ ! latTct  ben  93 amen  niefet 
„leer,  unbeure  Sünben  poll  fenn;  bie  ^rofefeion 
„göttliefe,  bie'ifeatunjulä^ig;  bie Cfere  groß, baS 
,/ebenfefeänblidfel)! 

®illt  bu  ein  ieferer  fepn,  foteferin®erfcn: 
Äannfl  bu  baS  nid)t,  fo  fang  fein  ieferenan, 
35ubi|tfon|l  aus  ber  .^irtenjofel  getfean. 

9Der  fann  fid)bepbem  leeren  ieferen(lärfen? 

3>u  fdmbefl  m^r  mit  beinern  ieben, 

33enn  bu  nur  38ort,  niefet 'ibatroillfr  geben» 
©oefe  fefemücf  bie  iefere  mit  ber  'ifeat, 

Unb  frag,  roer  Ü3ortc  notfeig  featm). 
Cnbliefe  roar  bis  ifer  Sdilufe: 

Cin  einig  33erf  fann  aud>  piel®ortcüberroif 
gen: 

Ofen  3Bortc  fuib  ja  Piel  ju  jener  ®elt  ge» 
broefet; 

giiefet  aber  ofenc  Ifeat.  ®er  roill  mit  ®ortcn 
triegen, 

Unb  niefets  im  33erf  erroelfr,  roirb  niefet  pon 
uns  gcadjt  n). 

g.^enererleuefetetc  ieferer  roar  in  feiner 
burefe  bic  .^leftigfeit  ber  Starter  gefallen,  ba|i  er 
g jSritfrim  faft  Pcrleugnet  feattc.  “Äls  er  nun  emfr 
in  ber  ©emeine  ouS  bem  50.  ^falm  biefc33orte 
las:  U?ao  rerfeinbiqcfrbu meine  7\ce(;te,  unb 
nimmrt  meinen  2)iinb  in  beinen  rHunb , fo 
bu  boefeSuefetfeafTcfr?  fiefee,  ba rourbe fein »erj 
fo  poll  Hammers  über  biefe®ortc  unb  berCon» 
ncrung  feines  porigen  tr  öffentlitfe  tfera» 

nen  pergofe,  uiiberfannte,  roie  er  unrourbig  roarc, 
ben  ®uiib  bes  ^errn  in  feinenüSJlunb  m nefemen  o). 
’OcrglcieJlKn  Crempel  roir  halb  meferfefeen 
®o«i  audfe  bic  Sßerorbnung  eines  ölten  Coneilil 
gefeörefebiebemjenige'nÄirefeenbicner  ju  prebigen 
Pf  rboten  feot,bcr  ben®  6feen,aus  3"wng  ober  ,turcW 
ber  OTarter,  geopfert,  ob  er  fefeon  feematfe  roiberrut» 
3 i 3 


k)  ^<»,ir*/:lib.I,Offie.c.?o.  y Ö5r,Mb«ni.i7.lnM»lih.7.0per.Inip«t 
dt^e.  Saccnl.  c.4.  m)  Gre^^rius  C*nö.27*®^  *?•  Orat.3.dclaMg* 

SenL  o)  Ul^  V.  c«  3». 


I 

I)  ^mbrff.Wh.Ae 
n)  Idem  ibid.  in 


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23.  üon  bcr  crflcn  dbriften  gctntincm  unb  fonbcrbarcm  (Bottcobicnfl. 

ftn,  unb  f6  bmutt  gf^bt  p).  Xxnn  man  litte  iinerfdjrorffn  befiblef?/  nadjbem  er  geroiefen,  roie 
|bld>e  ^eu(bler  nicht  bamal«  in  ber  ©emcine,  gc  bie  ^^bnifchen  iebret  .^eud)(er  n>«ren,  bie  nidjt 
(düneige  be^  ber  ‘aaffuht  berfelben , bie  anbere  f baten,  was  (ie  fagten:  “Die  dbrijlen  (fchrcibet 
ifbren  rooUten , roas  fie  fclb|l  nwt)  nicht  get^an  „er,)  (ehren  mit  bcr  Ihof  unb  mit  (Jrentpeln«  y). 
tetfcn,  nach  SJ^atth-  7,  3-  4-  ®a  hätte  man  Unb  anbcreroo:  “Die,  (ö  ctroag  (ehren  unb  re-- 
^11  fo((en,  roie  bie  (ehrer  münblich  unb  fchrift-  „ccmmcnbiren  rooKen,  miiffenerftfelbll  in'!33eob« 
(ich  SU  adern  ®utcnwrmahnten,  “nicht  mit  ®or-  „achtung  beiTelben  erfunben  roerben,  unb  bur(^ 
„tcn  allein,  fonbem  auchfräftig  mit  ihrem  ®rem-  „ben  SRachbrucf  ihre«  eigenen  ®rempe(«  fräftig 
„pe(,  bamit  e«  nid)t  fchiene , als  fpielten  fie  nur  „anbere  beimen.  Damit  nit()t  bie  ®orte,  wenn 
„domhbien , unb  nur  eine  fi-embe  ^crfon  auf  ber  „bie  5 h<>t  nicht  babe^  ijl,  gleichfam  befchämet  wer* 
„dansd  prafentirten,,  q).  5ßie  ern(!lich  rebet  ,4«n„  z).  Dem  auch  «in  nnberer  bepftimmct, 
einer  an  folcher  0te((e  hicwn  su  feiner  ©emeine;  ba  er  eben  roiber  bie  heuchlerifchen  ®ei|en  bicfer 
„5hrfebet,  meine  ^Stüber,  mit  was  bor  3'ttem  5De(t  fchrcibet:  “Die  grommcn  miifTen  »ie(* 
„ich  bicfe«  fage:  (9>f.  50,  16. 17O  5Bir  nehmen  „mehrba«  thun,  a(«  fich  in  bie  2öinfe(»erf  riechen, 
„bei!  '.Sunb  ©Otte«  in  unfern  5Kunb,  unb  p<r*  „unb  nur  anbern  ju  thun  befehlen,  ma«  fie  felbfl 
„fünbigen  euch  bie  5Xed)te  unb  Sucht  ©Otte«.  ,^icht  thun.  Denn  wer  swar  (ehret,  aber  e«  nicht 
„Unb  wa«  fagt  ©Ort  sum  ©linbcr?  ®a«  per*  „thut,  ber  enfjeucht  feiner  tehre  ben  5J)achbrucf. 
„fünbigefi  bu t ©0  perbeut  er  mm  ben  gettlofen  „ilBcr  wollte  bod)  wc(  gehorchen,  wenn  bie  tehrer 
„<Prebigcm„.  Unb  na^bem  er  bicfen  ©inwurf  „nicht  felbfl  bcm  folgen,  wa«  fie  anbern  aufiegen? 
gemachet  hatte : 'ISo  bleibet  ober  ba« : OTatth-  33*  „©«  i|l  gut , etwas  löbliche«  befehlen ; aber  iwnn 
^öa«  fie  euch  fagen,  ba«  thut.  ©0  antwortet  „man«  jelber  nid)t  practicirf,  fo  ifl«  eine  lügen 
er  : “Diefc«  ifl  gefligt  barum  , bafi  fidj  nicht  „unb  ‘Shorheit,  bah  man  ba«  ©ute  auf  ber  Sun* 
„fürchten  , bie  e«  hören , nicht  aber , bah  bie  „ge  unb  nicht  im  J^crsen  haben  will  a). 

„ficher  werben,  weldje  ©ute«  reben  unb  S3öfe«  4.  ©ben  bicfer  ©rribente  fraget  bie  .^uchler 
„thun,,  r).  S3on  welkem  tehrer  mid)  naih  fei*  oifo:  “©od  becjenige  thun,  wa«  er  anbern  bchhlt 
nem  'iobe  gerühmet  wirb,  bah  tr  uitht  allein  ein  „ober  nicht,  welcher  ben  teufen  ©efehcporfchreiht, 
©chriftgelehrter  sum  .^immelreich  gelehrt  gewe*  „unb  ihr  teben  regieren  will,,  ? Unb  ontwortet 
firn,  fonbem  audh  einer  pon  benen,  su  welchen  oIfo:  “^hut  er«  nicht,  fo  finb  bie©cbote  fchon 
gefagtwirb:  24lfo  rebet  unb  «Ifo  thut:  unb  „aufgehoben.  Denn,  entwcberficfmb  gut,  unb 
pcn  benen , bapon  ©Äriftu«  fagt : tPcc  aifo  „fehen  ben  Shienfdicn  in  einen  glücflichen  Suflanb, 
thut  unb  lehret  bieiieute,  ber  wirb  grofi  „fo  barffid;  ber  tehrer  nid;t  Poubemöjaufen  aus* 
heiffen  in»  ^immelrcid»  1).  Dergleichen  tob  „fchlieijen,  fonbem  niufi  eben  fo  leben,  wie  er 
bem  ©regorio  nasianseno  bepgeleget  wirb,  „lehrt,  fon|l  wirb  er  feiner  lehre  ben  ©rebit  he* 
„bah  er,  al«  ein  tehrer  be«  wahren  ©otfesbien*  „nehmen,  unb  fie  Peräc()tlifh  machen,  weil  er  mit 
„fie«,  swor  Piel  mit  Porten,  aber  mehr  mit  fei*  „ben  flöerfen  nieberreiht,  was  er  mit  ® orten 
„nen  ©pempeln  gelehret  habe : \a,  feinm  Suhörem  ,4>auet.  ©inb  fie  ober  böfe,  fo  ifl  er  hoppelt  flraf* 
„batte  er  nicht«  befohlen,  was  fie  ihn  ni^t  supor  „fällig,,  b).  Unb  ein  anberer,  ba  er  einen  folrhen 
„felber  thun  fchen,,  1).  Unb  einem  anbern  ©rc*  tbätigen  tehrer  gelobet  hatte,  fahret  alfo  in  feinem 
gorio  in  bicfer  feiner  ©rabfehrift  u):  Difeur«  fort:  “©ine  lehre,  bie  mit  ber  Ihat  ge* 

©r  machte  feine  lehr  auch  hem  leben  wahr,  „sieret  ifl,  fommt  billig  allen  glaubwürbig  Por; 
Unb  fledt  fich  jebermann  sum  fch&nflen  SOlu*  „ohne  biefe«  aber  ifl  fie  nur  lacherlid),  unb  machet 
fler  bar.  „ben  tehrer  sum  2lnfläger  feiner  felbfl,  ob  er  gleich 

2(n  bergleichen  tehrer  fonnte  iener  mit  SKecht  „noch  fo  fleifjig  (ehrt,,  c).  Dafi  bemnach  insge* 
fhreiben : “3br  habt  nicht  allein  ba«  lautere  mein  biefc  2lue)priid)e  bep  ben  ?IIten  gemein  unb 
„©pongelium  ohne  allen  J^ehler  perfehrter  lehre,  gewig  waren : “©ine  .9icbe  hat  feine  2(utcritiit 
„fonbem  ihr  lehret  unb  übet  e«  ritterlich,  nach*  t^unb  Slachbrucf , bie  nid)t  burd)  ©S'empel  bcllä* 
„bem  ihr  reinen  tSlenfchcn  sum  Wei|ler  anneb*  „tigetwirb.  ©ö  ifl  gottlos  gchanbelt,  etwa«  ©ut« 
„met,  unb  in  ber'ihgttuch  al«tehrer^rweifet„x).  „befehlen,  unb  hoch  felber  nidjt  thun  d).  ©Ort 
©leichwie  auch  dertuUianuo  feine  ©chuhrebe  fö  „wiU,  ba§  ein  ©hrifle  ben  anbern  erbaue,  nicht 

„bunh 

f)  Cmil.  Aiieyra».  c.  i.  qS  Ita  D»»iifc«i»ri*,  Chrifteid.  Afl.I.  Th.  I.  p,  17a.  r)  ..fju/xy?.  in  Pf.  49.  *)  Ffßi- 
Mint  in  Vita  c.  il,  t)  RHlf.tiMs  lib.  IL  H.  E.  c.  g.  11)  ilf«;iMinEpitaphioOpeributciusanncxo.  z)  Au^or 
libri  de  Cibis  ludaicis  ap.  TtrtulL  p.  1171.  jr)  Apol.  c.  50.  z)  Lib.  de  Fat.  c.  i.  a)  LtUttnt.  lib.  lU.  c.15. 
b)  Lib,  SV.  c.  aj.  c)  StKtmtnm  de  CUryfoßonto  Ub.  VIU.  c.  a.  d)  (Ssfudtr.  Ub.  XV.  var.  cp.  g. 


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9-  dcf>rcr  Pflichten  inogetTKtn.  355 

jjbunf)  if^wn  «Kein,  fonbtm  ourf)  burdj'i^un*  «^u  fccraleidjm  (Sreutl  gereij«  roirb?  Sotttert 
„Cr  fu^m  |if  nid)t  fo  cfitaufbtn'ißeg  b«r®a^.  „nid)t  für  luldgig  ^f«n,  »n«  »on  i^m,  ol«  ob 
,^it,  al«  auf  bie  ©orge  be<  febenö.  Senn  ti  „w  fre^  fliinbe,  getbon  wirb?  ^a,  bie icute  meb* 
^bnic^f  fo  rool  gefebtn  auf  bas,  roaS  man  fa-  ,oitn  nod),  ed  frp  überbiS  ganOöblid),  mae  bec 
y^^,  al«  nwö  man  tbut.  ©tfebt,  bag  man  mit  «Tfuffc^r  für  iuflig  ober  nii|lid)  b<>I«  0»  Soö(e 
rmmMid)<m  ®efd>n>abe , jum  Qffempcl  »on  ber  ,d>a  ni^t  boO^Bolf,  roenn  ein  folcper  etroa«  in  ber 
»öebulb,  Q5etradjtung.=n  anflcßete,  unb  Jie  ju  ,,®emeine  »erbeut,  beimlid)  fagen:  ^rumtbujf 
re«f)(er  Seit  nld)t  erroiefe,  fo  roerben  bie  ffiorfe  „bufelbernid)t,  roao  bufagfl?  I)arumi(lba«  rool 
»nd)f  fo  »te(  nüben,  al«  bie  2Berfe  fdjaben.  «ein  jdrtiicberiebrer,  ber  mift)oiiemS8aud>e  unb 
»®enn  man  ober  oor  unb  nach  ben  ®orten  bie  «rotben^ücfen»om  Saften  prebiget.  (fin59l6rber 
r^rfe  jeigef,  fo  ift  man  roürbig,  anbere  ^u  er,%«,fann  oud)rooloufben©ehfcbflttn-  '-Sf?  finem 
jjinobnen ; roeil  bodj  (Tbri(fuö  nur  bie  felig  preift,  »Wiener  ff ober  mu§ SWunb  unb  J^anb 
»ibie  es  tbun  unb  (ebren.  ©iebeft  bu , bap  er  boö  «jufommenftimmen  1 ).  ff  s finb  ja,  (eiber ! berec 
n®ert  wtan  fe^f,  bie  lebre  ^niad).  ©ebet  nun  «genug,  bie  ibr  böfeS  icben  burd)  baS  Tempel  ihrer 
ribie  Xbat  »erber,  fo  ifts  f<^n  genug  jut  iebre  «»brer  enffd)ulbigen,  unb  in  ihren  6er  jen  ober  auc^ 
«benen  , bie  auf  uns  feben,  roenn  glei^  feine  «rool  mit  bem  Sftunbe  fpretben:  $bue  «tP  fciber, 
«2!5orte  folgen.  ®arum  lalfet  uns  ja  mit  allem  «roas  bu  anbern  bejibift  m) ! (Ein  fol^er  iebrer 
nSleif  etjl  mit®erfen  als  mitffßorten  lehren  e)!  «aber,  ber  feine  3ub6rer  mit  QBorten  bauet,  unb  mit 
n5kn  einem  iebrer  iftS  febr  »erbrieglicb,  roenn  «Werfen ärgert,  ber fdjleußt bas. ^Keid) ©Ortes ju. 
«ers  fdgt,  unb  nicht  tbut,  beftblt,  unb  felber  «fommt  felbft  nicht ^nein,  unb  Id^t  anbere  auc9 
«licht  geborgt.  Denn  er  roirb  auch  burd)  baS  ,oiichtiu«n).  ^o^f'^odhtung  beften,  tbat  jener 
jiffrempel  eines  geborfamen  3>*bör*TS  beftraft , iebrer  febr  roeislich,  baft  er  »or  feine  gubörer  fuh 
nba^  er  anbern  etroaS  ju  tbun  gibt , roas  er  felbft  ftellte,  unb  auf  feinen  unftrdftichen  ^anbei  fidh  be« 
rtii^  »erfuchet  bat  f).  (ct  ift  fein  felbft  JKii^ter,  rief  unb  fprad) : “Sd)  lebe  »or  euren  Tlugen. 

«Denn  er  roobl  lehrt,  unb  übel  lebt.  Denn  burd)  «roei^,  baft  bie,  fo  gerne  frep  leben  roollen,  fid)  mit 
»gut  feben  unb  iebren  roirb  nur  baS  SSolf  erbout ; «anberer  ieute  ff pempel  gerne  behelfen,  ober  fie  »er« 
»aber  burch  gut  »bren  unb  bös  feben  jeiget  er  «leumben , bamit  fic  nur  ihres  gleichen  hoben. 
j^Ott,  »ie  er  ihn  »erbammen  foll  g).  Unb  roaS  «Darum  roill  ich  nun,  ba|  ihr  auf  mein  'tbun  unb 
ein  folchcr  fJBeltmenfd)  Wren  fönnen,  ber  „faflen  achfung  gebet,  yd)  »erlange  nichts  »on 
«ben  Äulftapfen  ffhrifti  nicht  folget?  ©ollte  er  «eud),  als  bie  roabre  ©ottfeligfeit«  o).  Unb  ein 
«Seufrohnt  lehren,  bie  er  felber  nicht  hat?  ober  anberer  fprach:  “ff in  ^rebiger  muft  <u  ben 93er« 
„ben  ©iauben,  ben  er  noch  nicht  gefunben  bot?  «dchtern  feiner  ffrmabnungen  getroft  fögen  tön« 
»bie  roabre  lehre,  ber  er  nicht  folget?  3a,»iel»  «nen:  fSebenfet  bod)  baS  fünftige  ©erichf. 
«mehr  bie  teufelifche  Klugheit  biefer  9B3elt  bat  er,  «9Ser  aber  bas  nicht  felber  bebenfet,  roie  roill  erS 
»unb  nicht  bie  göttliche  h).  ,ianban  fagen  fönnen  ? 3“  ben  5ßeltfinbern 

5.  fft^ft  biefem,  boft  lehr  unb  feben  unum«  «muft  er  fac»n  fönnen:  nicht  lieb  bie  Ifflcit; 

gdnglhh  benjennmen  fepn  muffe , erinnerten  (ie  ,^er  bie  fÖeltliebe  muft  ihm  felber  fd)on  »ergnn« 
auch  biefts,  baft  gleic^ol  bie  ©idjeren  nicht  un«  „gen  fepn.  ©onft  fann  er  ju  feinem  .^offdrtigen 
terlieffitn,  fid)  na^  ben  ffrempeln  ihrer  95orgdn»  «fagen:  fege  ben  ffbrgeij  ab,  roenn  er  ihn  feibft 
ger  ju  rieten  unb  barauf  ju  beruffen.  ©eftbt  «fturjet.  3u  ben  trpncfenbolben : .^ütet  euch 
nun,  fogten  fie,  bag  ein  böfer  f ebrer  immer  fd)rep-  „»or  ber  93öUerep , roenn  er  fich  felbft  rafenb  »oll 
et,  rnan.jblle  nicht  noch  feinem  feben,  fonbern  „fduft.  Denen  Ü8erfd)roenberifchen  fann  er  bie 
nach  feiner  lehre  tbun,  aus  SJlattb.  23.  unb  fid)  «ffftdgigfeit  nicht  loben,  bie  er  felbft  »erachtet, 
olfb  felbft  fein  für  einen  »erbommlichen^boeif^er  „Den  ©einigen  fonn  er  bie  ©elbliebe  nicht  roiber« 
«uMibt,  ber  bas  ftöch  fiebenfad)  auf  fid)  bot>«t  «‘otben,  inbem  er  bamitbebaftet  ift.  ffinjeinb« 
foroerbe  fi^  hoch  berwttlofebaran  nid)t  febren,  «feliger  fonn  bie  3önfifd)en  nicht  jum  grieben 
unb  ^en , biefrt  Urtbeil  fep  unrecht  ■)•  ^nn  «bringen.  Denen  ^idifern  fchdmt  er  fich  »on  ber 
»was  baS  93olf  onberS  tbun,  roenn  es  burd)  «®ertd)tigfeit  ^u  prebigen,  bie  er  felbft beleibiget. 
»ISkbllüfte  unb  böfe  ftBerfe  »on  bem  93orfteher  «Die  Unterbrüeften  barf  er  nid)t  »ertbeibigen, 

»noeil 

t)  Chryftfltm.  hotn.  7.  in  Gen.  t)  Akfuflin.  Serm.  3.  de  Verb.  Dom.  «()  Ckryftßtm.  hom.  43.  in  Manh. 
Oper.  Inipcrf.  h)  Aftihref.  lib.  ad  Virgin.  Oeiiot.  c.  1.  i)  Hitrmym.  Iib.  111.  in  Irrem,  c.  iS.  k)  Chry. 
fißsm.  de  Symbol.  I ) Hitrcnym.  Epin.  x.  ad  Nrpoc.  m)  AkgHßia.  üb.  IV.  de  Doär.  Ch.  e.  17.  n)  alsi- 
htbu.  in  Maah.  xi.  o)  Ak[iißm.  Serm.  j.  de  DiiierC 


;6  2.  23.  Pon  ^^'r  crfu'ii  (Tbntitfn  ftcmcincni  un^  fonl>crbarcm  ©ott«pbicn|t. 


„rocil  fr  ^iTfoncn  aniufcf-  n>03  er  ®iitc« 
„untcrläfU/  unb'Söfcs  cbut,  Da«  barf  er  roeber 
„©erbieten  noef)  gebieten,  lueil  er  ben  nbtbigen 
„9idd}brnrf  »evioren  bat  bu«b  feine  roiberroär« 
„tige  tlwten  p). 

6.  ©egcmbcil  (tdrfefen  bfe  getfielige  ieb* 
rer  ib«  Untergebenen  in  bem  roabren  '2Beg  <um 
ieben , gleicbn)ie  bernaef)  bic  '^öfen  Nis  '•Bolf  in 
jeitlidies  nnb  eroigeö  53erberben  geflnr^et,  unb 
bnrd)  ibr  t&rempcl  ibre 'Z^erbammnip  »ermebref 
haben.  ®enn  es  gefebabe  botb  bei^  benben , was 
einer  an  feinen  grennb  fd)riebe  feiner  ®ar. 
nnng : “Jluf  bid)  finb  oder  'Mugen  geridjtct : 
„■Sein  .^auä  unb  bein  ®anbel  i|l  gleidbfam  auf 
„eine  ^ßarte  eber  bobm  iburm  ge)ieüt:  33eine 
„fiausjuebf  i|l  eine  5)?ei|terin  ber  öffentlicben 
,>Kirc^n^u(bt.  ®a«  bu  tbun  roir|l,  ba*  inei>. 
„nen  alle,  ba^  fie  es  tbun  mülTen.  t)rum  fieb« 
,,^u,  ba§  bu  nicljt  etroiW  begebej^,  ba»on  biejeni» 
,^en  übel  reben  fbnnten,  fo  bicb  futben  ju»er. 
„ieumben,  ober  baä  bie  naebtbun  fönnten,  bie 
„bir  gerne  in  ojlem  nad)fclgen  rooüen  q).  T^ie 
„^er^en  ber  ©cbroacben  merben  burd)  baS  ieben 
„eine«  böfen  '3(eite|lcn  gcfd)lagen  ; bie  aber , fo 
„fi^er  feijn , wrfallen  baber  bctlo  frener  in  bie 
„©ünben  inbem  ja  immer  bic  Crempel  fräf. 
„tiger  fmb  als  bie  2öorte  s).  ^a,  ber  D2ad)brucf 
„berlebreroirbbaburcbeben  wrioren,  roenn  baä 
„®ort  nicht  mit  bem  2öerfe  befrüftiget  roirb  0* 
„Unbroer  mm  feines  lebens  wegen  in^ßeratbtung 
„fommt,  belTen^rebigtirirb  gieitbfaüs  ©erftbrnd» 
„bet„  «).  2(uS  roeicben  ©rrüd)cn  ber  '2(lten  ein 
befannter  iebrer,  weil  er  fie  fonberlicb  rübmet/ 
biefVs  fcblieffet : ®enn  nun  gemeine  Sbrillen, 
bie  mit  ia|beni  bebalTtet  fmb/  (ollen  ausgeftolfen 
roerben  ans  ber  (öemeine;  wie  ©iel  mehr  ©rnfi 
unb  Sifer  [oll  man  brauchen,  bas  ieben  ber  ^rc* 
biger  tu  tabmen,  unb  bie  iajler  abmfebneiben , 
»eil  ibr  obfeS  ieben  ben  ^eiligen  ©ei)l  in  ben 
grommen  betreibt,  |ie  felbu  bie  ©ottfeligen  be» 
leibigen  unb  ©erfolgen , ibrer  meb©  mit  ihrem 
©rempel  ©erfübren,  unb  bieiebre  felb)l  baburth 
gef^mdbet  wirb.  2ßie  beim  3lugu|tinuo  fügte : 
„92icmanb  tbut  in  ber  Äirtbe  gr&iTern  ©djaben, 
„als  ber  ©erfebrt  lebt , unb  bennod)  ein  iebrer 
„fenn  mili.  Denn  feiner  roill  ibn  über  feiner 
„©ünbe  jlrafen , unb  bie  ©d)ulb  roirb  überaus 
^.febr  jum  (Krempel  angenommen , roenn  ber 


„©üiiber  tu  (Sbren  beS  ^^rebigtamts,  inhono- 
„rem  Minifterii,  nod>  barju  geebret  roirb,,  x). 
Unb  dbrvfoHomuo : “Die  bbfen  93riej!er  ma< 
„eben , bo^  bas  IBoIf  in  ©ünben  einfibldft , tie 
„frommen  aber  erroeefen  es  ©om  @<blaf  ber  Sb 
„6erbeit,  unb  mad>en,  ba^  eS  in  guten  Werfen 
„roacbet,  oiseine  flitge  ^ofaune„y).  3llfo 
fagteauci)  einer  jur  Seit  ber?8etfolgung:  “®fin 
„bie  gübrer  felbfl  fiieben,  roie  foll  es  ein  gemeiner 
„(Ebriffe  be|fer  »erjfeben?  5Ber  roill  bic  anbem 
„Überreben,  baß  fie  guß  halten  unb  mcrmlid) 
„lieben,,  z)?  Unb  ein  anberer  unter  bem  römi. 
ftben  Knti(bri|l  »): 

©(baut,  bie  arme  JJieerb  befrit  ihres  falfcben 
.^irten  ®eg : 

3rret  er,  fo  irrt  fie  mit,  es  mag  frum  utii 
abrodrts  geben. 

Heb!  fo  folgt  ße  feiner  ©pur,  benn  fie  faim 
ben  beßren  ©teg 

?8on  ficb  felber  ßnben  nicht,  noch  bie  recf'tc 
®abne  feben. 

(Er  trögt  SJlilcb  unb  2BolIba©on,  gibt  ben.’JBol« 
fen  gleifd)  unb  i^aut. 

5Seb  ben  ©ebafen,  bie  noch  fmb  einem  foldicn 
2i3olf  »ercraut ! 

®ie  auch  lange  jubor  noch  ein  berodfirtcr 
iOlann  b); 

2ßer  feinen  ©inn  beberrfebt , unb  göttlich 
fann  regieren , 

Der  mag  ein  gübrer  rool  in  ber  (SeineiMe 
feijn: 

25Jer  nicht  fein  eigen  .^ert  ©or  ©Ott  beiuabrct 
rein, 

®ie  folit  berEDlietbling  boeb  bie  gan5cjjccr- 
bc  führen? 

7.  Hus  tiefen  unb  bergleicben  offenbaren 
•grüd)ten  ber  iebrer  roar  nun  benen  erleuchteten 
Werten  ferner  tiar,  baß  alles,  roas  ©on  foldieii 
©erfebrteniebrem  fame,  ßbdblicb  unb  ©rrbamni- 
licb  feb.  3bre  lehre  roar  ihr  »ornebmßes  QBerf : 
roeil  nun  bie  ®erfe  alle  beiy  ben  ©ottlofeii  höfe 
roaren,  fo  mußten  fie,  baß  ihnen  ifir  ^eilanfi  be» 
fohlen  batte , baß  fie  nad»  foteben  nicht  tinin 
[ollten:  9)lattb.  23,  j.  roie  ber  fei.  lutberus  nur 
ihnen  beutlid)  febreibet.  Denn , roie  er  roeiter 
fortfdbret,  roo  bas  leben  nicht  giu  i|l,  i|ls  f^it. 

fain, 


p)  rnffer  lib.  I.  de  Vila  Conlempl.  c.  ly.  q)  Hiertn.  Epift.  J.  ad  Ueliod.  r)  Idem  laiiJanna  Che- 

mmiit  Loc.  de  Eccl.  c.  V.  p.  165.  s)  Let  M.  ibid.  I)  Cre^tr.  M.  ibid.  c.  11)  Idem  ibid.  x)  Chtmn$ttut 
I.  e.  y)  Chryfffl.  hom.  51.  in  Matth.  Oper.  Imperf.  i)  TtrtuU.  de  Fnga  in  Pcrfec.  c.  n,  ij  BaitMi  in 
CataL  Teft.  Verit.  p.  70J.  bj  fsalinai  HeUmu  Carm.  ad  Cychcr. 


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9-  dap.  Pon  bcr  Hcfercc  Pflidbccn  inogtmWn. 


«57 


(am,  baß  fintr  K(^t  prebige , n muß  immer 
»iber  felbfl  prebigcn,  roeld^rö  ec  fc^merlieb 
ebne  3“!^^  incbeiilebren  c).  ®er 
uBiieitlidben  ®enuffeö,  ®un(l, 
niSn  prebiget , ber  n>irb  aifo  prebigen , baß  er 
(elbltMrbamnu  mirb,  ob  er  gleid)recbt  prebigte. 
9iun  aber  (allen  biefe  niebt  red)C  prebigen : bar> 
m jagt  ^aulud,  baß  fie  niebt  allein  umfonß 
loiiten,  (unb  prebigenO  jonbem  auch  felbß  per> 
verfen  roerben  d).  ^enn  aIfo  btt)  ben  9)eebi> 
^ bie  'IBeilJagung  erfüQetmirb,  baßbao®c< 
fe^  bev  betn  Pne|fcc  nicht  nubr  i(l ; (®jed>. 

a6.)  fo  i|l  nicht  allein  aus  ber  Tlpofogie  ber 
Tlugiputgifeben  (Zonfeßion  oon  bem  ^abfttbum, 
fonbem  aud)  allem  oerberbten  3»rtnnb  bes  lebt* 
flanbs  getotß,  baß  ihren  oerfehtten  0ä|cn 
nicht  |u  ß'lgen  fep  e;.  Jbt  Ottergeiücbte,  jagt 
bet  ^eilanb , wit  fönnt  ihr  ®ut<tJ  reben, 
bKcpeil  ibr  böfc  feyb?  Sin  bofcrl))lcnfcb  bringt 
ja  bejes  herfür  aus  feinem  böfen0d|ah?  9)lattb. 

J4-  35-  (2in  ®ott(ofer  fann  nid^to  red^to 
lebten , benn  ca  fonimt  nicht  oon  ©iDKI, 
Strad).  15, 9.  uub  aifo  felglicb  00m  'Teufel,  ber 
bas  'IBott  auch  anfübrte,  aber  oerfebrt  unb  oer> 
ftümmelt,  baßes  nicht  mehr  ®O15®0  2ßorf 
bliebe.  Ilenn  (u  rechter  lehre  gehört  bie  ®eis> 
^it,  (ö  gibt  ®ÖXX  ®nabe  baßi.  Unb  aus  bie« 
fern  ®runbe  ßigen  bie  Ttlten  mit  Setißimmung 
Wamiter  lehret  ousbrücflicb  aifo  baoon ; “®ic 
^cn  lehren  jlnb  |ur0eligteit  nichts  ni'ihe,  menn 
„bas  ieböi  mit  0unbcnbeße(fctroirb  f).  23cnn 
„einer  ^icb  mit  unsähligen  UDorten  rebet,  unb 
„es  nicht  ju  feiner  3«it  mit  ber  ^hot  benjeijl,  fo 
„roerben  bie  Qßorte  nidjt  fo  »iel  nühen,  olSbie 
,,‘JBttfe  fd>aben  gj.  ®in  ‘Äufjeher  muß  oon 
„btt  Jeit  feiner  5ßiebergcburt  unfein  bös®en>if* 
„(en  mehr  haben,  ^enn  roie  fann  er  fonjl  baS 
„Uebel  aus  ber  ®emeine  febaffen,  wenn  erinfol* 
„che  laftet  foUt„  h).  ^>lci)e  unb  berglcichcn 
iineen  gefehte  5ferte  gar  nicht  ben  mcnfdhlichen 
Äröften  ober  53erb(en|t  be?  bem  lehramte  etioas 
ßifohrieben,  |önbcm  nur  leigten,  roiebaS^Sort 
bes  .^®rm  in  einem  (ebenbigen  ®Iaubcn  bur^ 
ben  jpeil.  ®eiß  fo  mi'iiTe  bep  ben  Ichrcrn  fraftig 
j^n,  baß  es  nicht  aOein  oen  ihnen  fo  obenhin 


figfeit  ber  Äirchenbiener  bem  lauf  ber  h«mmlh 
fchen  lehre  unb  ber  5ruchtbringung  bes  iSJortS 
feine  mittelmäßige  ^tnbemiß  gemo^t  roer* 
be.  SBelche  nun  recht  lebreii,  aber  gottlos  le- 
ben, biereitfen  mit  ihrer  WSheittpieberein,  mos 
fie  }u  bauen  fcheinen.  ©ie  bauen  ben  glimme! 
mitlffiortcn,  aber  bie  .^öllemitbemleben.  t)it 
ßunge  roibmen  fie  ®Otf,  bie  ©cele  bem  teu- 
fe! ; nach  bem  Urtheil  eines  beroährten  Tlutors  i). 

8.  ®leidjroic  nun  bie  üßelt  insgemein  ben  .9, 
®ei)l  nicht  empfangen  fonn,  3oh.  14, 17.  alf» 
glaubten  auch  bie  erßen  Uhrijten  geroiß,  baß 
Ihn  »ielroeniger  roelt^nnte  lehret  haben  fönn- 
ten.  ^rlÜlärtprer  (Typrianuo  fehle  aifo  eines 
jubemonbem:  “Das  f^fer  (ober  ber  ©ottes- 
„bienß)fonn  nicht  geheiliget  roerben,  roober.^.  ' 
„®eiß  nicht  iß,  unb  ber  .^®rr  iß  feinem  bunh  bef- 
„fcnOpferoberDienßmihlich,bcrbtn  .^®rrn  fel- 
„ber  beleibiget  hat«  k).  Unb  abcrmal  beruß 
et  ßch  “auf  beS  .^®rrn  93crorbmmg,  roelchet 
„in  feinem  ©oangdio  beroeife  unb  funb  ma^e, 
„role  burch  bie  alleine  bie  ©ünben  fönnen  uerge« 
„ben  roerben,  roeldje  ben  ip.  ®eiß  haben.  3oh- 
„21, 22. 23.,,  I).  ?5}orauS  ber  ©inn  ber  erßen 
®htißrnh't»ö''f<if‘fr"i  5u  ßh««iß/  ba  ße  fbnber- 
lieh,  ”0^  tm<®  Tlnmcrfung,  unter  ben  33erfol« 
gungen  über  ber  IXeinigfeit  bet  lehret  beßorneßr 
hielten,  bamit bie Äirchen|ud)t,imb aifo  ber  inne- 
re UBohlßanb  ungefränft  bliebe  m).  3«-  id) 
roiü  nod)  mehr  fagen,  man  erfenneteau$  in  foU 
genben  BdWn  benjenigen  nicht  für  einen  lehret, 
ber  nicht  gerecht  lebete,  fonbem  man  fagte  un> 
gefdieu^  “eS  hätten  ihn  nur  SKcnfAen,  nicht 
„aber  ©0X1  »erorbnet.  iSlan  müßt  aus  bem 
„Tlusgang  unb  '2Birfungen  erfennen,  roerboit 
„®OXt  wrorbnet  fet|,  ober  oon  äUenßhen. 
„Denn  roer  fein  ^mt  reblich  ouSrichte,  ber  feß 
j^ffcnbarlich  »on  unb  ous  ©Ott  »erorbnet.  ® er 
„aber  ßin  amt  nicht  roohl  »ollenbe,  ber  fep  »on 
„SJJenfthcn  eingefeht,,  n).  '2(uf  folche  Tlrt  lerne- 
ten  fie  alle  an  ifiren  grüchten  erfennen,  unb  blie- 
ben gebuchter  ma|fen  babep,  baß  ber  Äeil.  ©eiß 
ju  foldicn  roichtigen  Werfen  unumgänglich  no> 
thig  fep.  Denn,  fagt  roieberum  dpprianue, 
„roie  fann  einet  bas  geben,  roasttfelbß  nicht  hat? 


nochgerebet,  fonbem  auch  burch  ßc  »on  ©OXX  „Ober  roie  fann  er  geißlidje  Dinge  »errichten,  bet 
»orgefragen  roerbe.  OTattb.  10,  >o.  luc.  24, 49.  „ben  A,  ©eiß  »erloren  hat  o)?  ©er  noch 
fc  mac^  ja  bie  ©athe  felb| t unb  bie  tügl  idje  trau-  „ben  löanbcn  feiner  0imben  gefeßelt  iß , ber  fann 
tige  ^fahrung  offenbar,  baß  burch  bie  ©ottio-  „roeber  binben  noch  löfen  p).  Der  hob 

f i>auch 

c)  In  Conc.  Fcrl.  Domln.  III.  Adii.  p.  4*.  d)  Id.  Dom.  Stpltiag.  p »7».  e)  Apol.  A.  C Art.  X.  fine,  ft  Chryjtß. 
hotn.  3.  in  loh.  ap.  Cent.  Mn%i.  IV.  p.  igi.  R)  Idem  hom.  7.  in  Gen.  ib.  h)  Hiertn.  in  Tit.  i.  i)  Girhnrd.  L.  de 
Minift.n.27;.p.445.  k)Epirt.6;.  l)Epift.«9.  ni)  Comm. ad Epii». Cypr. «5.  n)Chryfcft.  hom. 

43.  in  Matth. Oper. Inipcrf.  Oy’Lib.  i.ep.  u.ccin  ConcilioCarthagin.I.Epifi.ad  louianum.  'p)Or,/,»« 

Trad.  Lin  Matth. 


358  3-  crftcn  dbriflcngcmcinctn  unt  fonbcrborom  (Bomobknft. 


,^uc^  nid)t  ;u  5Xäubfmcbfr2Bud)<rcrnobcr  on* 
„bfrn  ©üntwrn  gffagt:  SJcJmcf  bin  b<n  ^il. 
„®fi|l  Ko>  q)«  Unt)  roas  bfrgleiq?«n  ?(usfprii. 
d)7  inebr  (int),  bif  ein  geicbrfet  9)lann  Wewnge* 
fjmmlet  bot  r).  I)a^  eö  bemnad)  nidjt  genug 
mar,  roenn  einer  fidj  ff^»rijli  Wiener eigenmgfb* 
tig  nennte,  ober  on  ^ctri  unb  ^uli  toteile  ju 
fenn  norgob,  unb  auf  ihrem  Stubl  ftbenroollte. 
6onbern  man  bezeugte  einem  jeben  .^tbler, 
„bag  bie  nidjt  allzeit  ^inber  ber  ^eiligen Je^n , bie 
„ibre  Steden  eimicbmen , fonbernbie,  fonotbib* 
„ren  ‘üöerfen  tbun„.  3Jicl  weniger  gelte  »on 
fcidien  ba«  ®ort  d^rifli : wer  eud)  wret,  bet 
böref  mid) ; weil  fic  nemlitb  nidjt  »on  ibm  geleb» 
ret  netb  gefanbt  rodren  •). 

0.  5<rner  t»ar  bicfe<  be»  ben  erfen  ©emeinen 
unb  weiterhin  nid)t6  ungewöbniidje« , bog  (je 
»011  benl^igenftboften  unb  wefcntlnhen  requifitis 
eines  5>rebiger8  oifo  rebeten:  “Cfr  miig  crflge» 
„reiniget  werben,  ebe  er  anbere  reinigen  wid: 
„eril  felber  weife  fetm,  ebe  er  bie  ®cisbcitlfbtet; 
„(elbji  5u»or  ein  iid)t  werben , unb  barnad)  er* 
„leuchten ; er(l  mug  er  fclb)l  ^u  ©OH  naben, 
„bttnad)  aud)  anbere  bii'jufiibft»;  gebeiliget 
„werben,  unb  bann  erltlieb  bcdi3*>'>  ^lanbe 
„befommen,  ebe  er  anbere  fübrt;  3\atb  ^l)cn, 
„ebe  er  ibn  braudit  t).  mug  ja  eine  reine 
„Äonbfe»n,  weldjeoon  befubelten  ©cfälfen  bie 
„öleefen  abwafeben  fod,  bamit  nitbt  eine  unreine 
„eö  noch  ärger  unb  bejubelter  mod)e,  wenn  et* 
„wae  unreines  bo6  anbere  bnnbtbicrt.  ^rum 
„wirb  5u  ben  Jebrern  gefagt:  iXeiniget  eud),  bie 
„ibr  bes  ©erätbe  traget,  Ufo.  52,11. 

„®enn  aber  bas  ©egembeil  gcfd)iebt,  (fo  botb 
„®Ott  »erbäte!)  wie  (od  ber  baS  Uebei  aus  ben 
i>Sd)afen  abtbun,  wenn  er  in  gleidien  Sünben 
«.ftetfet,  ober  ned)  in  groijern?  Uin  fcld)er  i(l 
f>rein  .^lausbalter , fonbern  ein  55erbcrber.  ®er 
aber  ift  ein  .^ausbalter,,  u).  ©0  er» 
fannte  man  insgemein,  bag  ^um  wenigjlen  bie  ieb* 
re  burd)  bes  iebrerS  ©iinbcn  gering  unb  »eracb* 
fet  werbe , unb  oifo  folglid)  5U  feiner  2öirfung 
fommen  fönne  x^.  ^a,  bie  päbj1ifd)cn  9}fcrad* 
peng-geben  willig,  bag  bis  auf  bie  feiten  'ib'^“'? 
»cn  ?(quino,  ober  bgS  brei)}cbentc  ©cculum,  cs  fei» 


nem  frei)  geftanben,  »on  einem  offenbaren  Sun* 
ber,  fonberlicbbcrinUnjuditgelebet,  bie  Sacra* 
menta  5u  empfangen  y).  Voraus  ein  befonntet 
^ann  fd)[iejfet,  man  bnbe  al^  bafür  gehalten, 
bag  but^  beS  'Dieners  Unreinigfeit  aud)  baSan* 
bere  »erunreinigtt  werbe.  .^ma<b  aber  bafw 
ber^JabpfWartmusv.  erglid)  ein  anbers  »erorb* 
net.  2(is  wenn  eS  nemlkt)  inbes^obps©ewa(t 
(hlnbe,  ju  befd)lie(fen,  wenn  bie  Saeramenta 

aeefet  werben  fonnten  ober  nid)t  i).  2ßie  man 
beim  aud)  mitten  unter  ber^prannepberUle* 
rifei)nid)t  gefurebtet,  öffentlid)  ju  befennen,  “bog 
„bie  SäJortc  besjenigen,5ärebigers  ganj  bidigunb 
„red)t  nicht  gead)tet  würben , wenn  fie  nid)t  aus 
,^er  ^af  berf ämen , ober  wenn  er  ein  ogberS 
„mif®orten,  ein  anberS  mit  PBerfen  febre„i). 
UeberbiS  gnbet  man  auch  noc!)  im  pabglicben 
■ Siecht  unb  fongen  ©efebe  unb  35erorbnungen, 
„bog  man  fid)  »ol  bürfc  »on  einem  ?)rcbigerbin. 
„weg  unb  ju  einem  onbern  wenben,  wenn  man 
„jenes  Unwilfenbeit  beforge  b) , obej-  foiip  fein 
„Jeben  unb  ^nbel  im  33erbad)t  bobfnO-  ®«I‘ 
thes  auch  ^rgänbige  für  bidig  erfennen,  “bog, 
„wenn  ein  Äirchenbiencr  offenbarlich  gottlos 
„imb  unrein  fc»,  unb  jemanb  bidig  einen  ©dieu 
j, trage,  »011  ibm  bas  ^bcnbmabl  ju  empfangen, 
^,ibm  bie  53cränberung  nicht  fönne  »erfagt  wer* 
„ben,,  d).  Diefe  unb  bcrgleid)en  J8efenntni|lg 
ge(d)obcn  unter  bem  3oth  bes  ?Xömifd)en  3(nti. 
d)rip6,  ba  man  »on  benen  onbern,  bie  wiber 
ben  JlJcrberb  ber  Äirchen  eiferten,  nid)t  leiben 
fonnte,  bogfieaud)bcfennten,  bieböfen  ^äfaffen 
fonnten  bie  ©ebeimniifc  inbfr©emeincweberge-- 
ben  nod)  nehmen ; wie  »on  ben  fogenannten.gpo- 
ftolicis  e),  gJetrobrufianern  unb  anbetn  bo 
fannt  ig  f). 

10.  JSis  biebtt  bdben  uns  bie  alten  bie 

Sfotbwenbigfeit  eines  aoltfcligen  JebenS  bei)  ei- 
nem jebrer  ge^eiget.  fJiunmebro  foden  fie  uns 
h'irjlich  ber(clben'5efchagenbeit»or  Gingen  legen, 
ba»on  5war  in  folgenben  Uapiteln  infonberbeit 
Jga^richt  gegeben  wirb,  ^nsgemcin  bntttn  fie 
^auli  SJluger  unb  JJBortc  »or  fidi,  bie  fie  auch 
treulich  überlegten,  unb  in  bie  Uebung  brachten, 

in* 


S)*<<'.e«y?/«  Iib.in.de Bjpi  e.i».  I>*mw«lib.IV.deRep.EccI.c.i».n.{4.  •)  ÖrMiMimi  Dift. 

4i.laudÄfM^aCÄr/f3»j//^I*.dcEcfl.p.i?i.  t^Gtegorins  Fiin.de Ath*n^  u)AtigMß:n.fcTiu,^S* 

ad  Fr  inFrciii.  x) Exprimenfe  Erhtc.  Haft  p*i9S*  vbi  Chryfoftonu  verba  uiutilaic  citanitir  y} 

h>trtMih'TT.\  Rcfol.ij.  eialiiap.  lib  II.  InftU.  l. C.  tif*  t)  ZifgUrui  u a) 

JBfs/e«  in  Pf  9 ap.  Ctnt.MMgdfh.WiL  c.  IV*  p.  ida.  b;  CM.fin,  dr  Fmt.  Dtß.  6.  c;  Cip.  •mms  wij 
uu^ut  $.  h nutt.  Zxtrn  tod.  d)  C4^re#«;»r/  Dcfin.  apl.  Zieglerus  I,  c.  ad.  fit.  J.  9.  5.  e) 

Scim.  tfiS  in  Cant.  f)  Fctrm  in  Explan-  aducrC  coij  de  aldcnfibuf , Albigenuuus  vui* 

Cs$»l.  Ttß.  ytrtt,  Centür,  MapUb,  ct  Hiftorici  viiiucrfc. 


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9.  <top.  Pon  txt  Hetircc  Pflidbtm  inegcnietn. 


inOfin  (i*  bif  €pi|lfln  on  ‘iimot^eum  unb^ttum 
>fur  <m  dufter  ttn  |Tct« 

torKu^di^abcnfoUKK;.  9lunfoUtebt<femna(^ 
onrnTtuffe^unOräflic^,  i lim.3,2.unb  unta> 
bdkt)  ((911;  bas  ift,  ben  ntemanb  einer  t»r< 
fcffiiben  <£iinbe  $et1^n  f 6nn(e,  ober  ber  nid)t  aOfein 
jelbfl  i6tn  nu^  b&fee  berou§t  rodre,  fbn> 
Nm  ber  aud>  reinem  ®e(egenbeitunb  71nla§  gäbe, 
i(iben«i3ube{(bulbigen.  mar  nun  unter  i^< 
Bmobnfcblbargcroiö , “bag  ©Oft einen 5)rebiger 
^ binuniift^  iebre  frm  b<»&en  moüfe  »on  ber 
„@ünbe , bamit  er  feine  Auefprücbe  in  einem  rei< 
„nm  3Runbe  mit  reinem  .fter^en  ^nbeln  mft^e, 
mürbe  er  4u8  feinem  Wlunbe  fein  ®ort  jin« 
„megnebmcn,, . Sbobero  auc^  $au(im  bermag* 
ne,  man  foUe  bte  ©abe  nid^t  aue  ber  ad)t  (offen, 
„bamit  man  auch  nid)t  burcb  9facb(d§igfcil  ber 
s^Qerfünbigung  beOfJDortSunroürbig  roerbe  h). 
„^iffe  einen  iebrer  no(b  fein  büfes  ©emiffen, 
,A5i<f)(Ite  er  ba«  Uebel  ou8  ber  ©emeiiie  f^un  fön. 
».nen,  ba er felbff  in  @ünben  gefallen?  Ober  mit 
„»0«  »or  ^eubi^feit  fönne  er  anbere  ©ünben 
,.|frafen,  ba  er  i^m  felbfl  ontroorfen 

„mu§,  er  babegetbon,  maOer  flrafe,,  i)?  ®o 
bie  ©nabe  berrf^e , ba  bereite  ^e  einen  fofd^en 
ÜRann  »um  ®iener  be«  QDorf«,  “ber  ni^W  in 
„(idj  boK.  wo«  }ur  ^Wcn  fubre,  fonbern  einen 
„redjten  Ärm,  unb  ber  freij  fe»,  bamit  feine 
„®nfe  in  Tlnfebung  feiner  Äröfite  »on  atten 
i,{9tenfd)en  untei^iebf n fe»n„ , bao  ifl,  ba^er 
»fe(  irdtfer  unb  fre^  burd)  bie  ©naberoibera((e 
©linben  fe»,  al«  olle  anbere  k>.  ®enn,|cbrri' 
(weintebrerunbrebef  gleich  not^  fö  »ie(,  fb  roirb 
<rbui^  toenige  ©imben  mehr  aergemig  geben, 
als  feine  ©driften  in  ganzen  ^siionten  beffem 
tonnen  i).  Xlfö,  ba^  ein  fold)er  aud>  auffer  allem 
93etbod)tber@ünbenfe9n  mug,  gefd)meige  auf 
fer  ber  ©d)ulb  felber,  bomif  er  aifo  ein  unft^ul» 
bige«  leben  fu^e  m).  Unb  bicrauf  fabe  man 
in  ben  erflen  ©emeinen  |ö  genau,  bo§  man 
auch  feinen  mmDienftebeS®ort«  i»^o(fen  mo(I« 
te,  ber  ju»oreimr©ünberoegen  berütbtiget  mar 
geioffen , cb  er  gieüb  bafrtr  Suffe  unb  ber  ©emei. 
ne  ©atiefaction  unb  ^(bbifte  get]^  bot*** 
olf)  bas  erfle  (Eoncilium  ju  Xolebo  befd)log: 
i,®ir  feben  es  für  gut  an,  bo§  fein  Süffen^r 
nium  Äirtbmbienjt  gelaffen  merbe,,,  b«s  iff, 

I)  Sic  Augnjl'mm  monet  lib.  IV.  de  Doflr.  Chrift. 
k)  Id.  Epift.  ad  Fabiotam.  1)  I.  C.  Dieterims  Ant 
n)  Can.  a.  vbi  vid.  AllmfiiiUMs  in  Noe.  p.  34i._  *) 
ap.  C*ttltrinm  Tom.  I.  Mon.  Gr.  p.  70.  ce  alii  ib. 
Toni.  III.  p.  4?a  q)  Cndl.  Vitle»tmiim  L c. . 
il  Lib.  in.  adti.  Ccif.  p.  147.  tj  Utrtm  lib.  I.  c. 
UMtru!  Epift.  ad  Hcribaldiim. 


mie  es  fid)  fe(bfl  ertldrf , “fein  fbfiber , ber  nach 
„ber  ioufe  megen  eines  SKorbs  ober  onberer 
„ftbroeren  ©ünben  öffcntli^  Suffe  getban,  unb 
„»orbemÄltar  »erföbnet  roorben,,  n),  Unb  bas 
»iertc  bafelbff  gehaltene  Sondlium : “2Ber  bin* 
„füro  (jum  ©tanbe  bes  lebramts  erforbert,  unb 
„in  feinem  berglei^i  be^nben  mirb,  (ba§  er 
„fn  roiffenriitben  ©ünben  »erroicfelt  ober  ein 
„Sfeubefebrter  ic.  fe»,)  unb  in  ber  $)rüfung  »on 
„gutem  leben  unb  lebre  ift^  ber  fo((  ba  ju  eingefe. 
„betroerben,,  o).  ©ccgicid)fn  »ic(  oiibcre  mebr 
oifo  »erorbnef  baten  p).  3a,  man  fegte  nodl  bo* 
JU,  “ba^  audj  ber  follte  abgeroiefen  merben,  ber 
,d>e9  ber  Orbination  eine  “lobfunbe  notb  berannC 
„bdffe„  q).  ©0  gar  rooBte  man  biefcs  2(mt  un» 
fobelicb  geführt  mi|Tcn,  bag  au(t>  biejcnigcn  5)in» 
ge,  meicbe  einem  gemeinen  Sbi^if^tn  feinen 
©c^nbflecfen  onbiengen,  bennod}  einen  lebtet 
untüchtig, ober  jummenigflen  «erdcbtlicb  machen 
fonnten  r). 

II.  Sb<  auch  noch  fo(d>e  ©efegegemocbetmur* 
ben,  mar  bocb  biefes  bie  burchgebenbe  ©eroobn» 
beit  ber  erflenffbriflen,  nadibem  Haren  Sfuftii# 
Origenis,  bo|B|ie  feinen  leid)t(id)  ju  biefem  Timte 

lieflm,  ber  in  ©ünben  gefattcn  mar  »)•  ©aber» 

man  unter  anbem  »ondlflerio  liefet,  ba§  er  bes« 
megen  für  untüchtig  erfonnt  morben  »u  bem^mt 
eines  2(uffeberS,  roeil  et  in  ber  Serfolgung  »er. 
leugnet  b«tte,  ungeachtet  er  mit  ber  ©emeine 
roieberum  »erfobnet  roor  t).  DfachgcbenbS 
mochten  »mor  etliche  einen  Unterfcheib  unter  bem 
fcharfeii  yiecht,  unb  ber  genouen Sucht,  roelche« 
(ie  bthfalls  gerne  gelten  (ieffen,  unb  unter  bet 
©elinbigfeit.  3enes  faben  fie  für  böthflnötbig 
on  5u  erbaltcn,  “bamit  feiner,  aus  .^offiiungiu 
„foldjen  ©brenfleUen,  (mie  fie  ©ottlofe  bofuc 
„hielten,)  überonbem  ©ünben  auch  fichjurSuf. 
„fe  anflellte ; fonbern  »ielmebr  ein  fold)er  ©e« 

, lodener  fich  feine  diechnung  auf  einige  ^nne^ 
tonung  machen  fönnte,  unb  aIfo  igm  feine  ^einu. 
„tbigung  bcflo  bcilfömer  mürbe  oL  «umol 
„es  bem  Solfe  ©OtteS  ein  grog  Acrgemm  ma^ 
„folche  5>erfonen  ju  baten,  bie  fo  gar  lafferboft 
„mdren,,  x).  ©eilten  bie  Gbriflen  inWmein 
niemanbdrgerlichfetin,  unb  einen  guten  ^j^nbei 
ouch  »or  benen,  bie  brauffen  maren,  fi'bren; 
fo  mar  es  ja  noch  vtelmebr  nötbig  tei;  ihren  Sor* 
Äf  3 (ie. 

c.  tS.  h)  HHnriui  in  PC  nt.  t)  Hiircnjrmus  in  Til.  I. 
Bibi.  N.  T.  p.  log.  m)  Ctrhmdm  L.  de  Miiiift.  n.  177. 
Can.  1$.  p)  AfMhmft  c.  43.  Aftfltl.  10.  in  Nomocan. 
n.  aOo.  p.  1 15.  Sictfhmu  CPimuhs  in  Can.  n.  3O. ».  eund. 
4.  r)  Vid.  AlhmffiuMts  omnino  lib.  II.  Obf.  EccL  34. 
3$.  AugMß.  Epift.  l>o.  ad  Bonifac.  i.)  Ruismut 


a6o  2. 2).  Pon  öcc  «rOcn  <It;n|t<n  gtmcincni  unt)  fonbcrbarcm  ®o^tco^u•nfi. 

'fte^tn.  DitTob  rTglcid)  i^n6  gufcn  0«n)if>  „«>  unb  auf  fein  ieben,  ale  ouf  ein  wrtrcflidje« 
jin«  fid)  tröjlen  fcnntcn , mußten  fte  bennod)  um  ,,'a)Iu|ler  fe^n  fbnnen  d).  Tin  benen  ifirt^n* 
ber  «oebaftigen  roiUen  t»n  allen  ein  gut  3cug*  „bienern  imrb  nidjt«  geraeinc«  erforbert,  nid)«, 
nig  b«bcn  y).  ISarum  fd)riebau(})(<bon3gna--  „bae  fonjl  gemeinen  teufen  jugebet,  ober  ihrer 
tiuo  t)on  foldien : “Co  feilen  bie  Wiener  ber  ©e>  „lebenOart  unb  ©eroobnbeit.  S)ie  fonberbare 
„beimniffe  ^(ffu  e^rigi  fieb  in  allem  burdyauS  „^ßicbtigfcitbeoTlmfs  erforbert  eine  mggige  »er* 
„rocbl »erbalten,  benn  fie  finb  nid)t  93ert»alter  „ganbige  ©raoität,  ein  erngbafteo leben,  einen 
„über  »Speife  unb  'iranf,  fonbern  2)iener  ber  „^etTcn  SKotbbrueP.  Denn,  n>ic  follte  ba« 
„©emeine  ©Ofteo.  Darum  feilen  fie  fid)  »er  „'Belt  fiel)  »er  bem  fd)euen , ber  niclyte  fonber» 
„Sfte(d)ulbigungen  al6  »or  einem  orennenben  „bareo  »er  bcmfelbtn  bat  i tjßas  foü  es  an  ibm 
„geuer  buten,,  z).  3n  folgenben  3*den  forber*  „leben,  roenn  es  nidyts  an  ibm  erfieb^  md)  er* 
te  mon  nid)t  roeniger  ein  feiet)  unfdyulbigesteben  „fennet,  was  über  ba|fclbe  ijl,  ober  toenn  eS  gor 
»on ihnen,  bos  aue^  ben  geringflen  böfen (Schein  „an  ijm  gnbet,  beijen  es  felbg  fehömete  e)-i 
nidythoben  burfte.  ©S  rourbe  niefyt  nur  »cn  ber  „Daß  bemnadj  eine  jebe  iJfrrietytungcinesSSor» 
öbri^feit  a) , fonbern  audy  in  ber  ©emeine  mit  „ftebers  fo  roeit  anbere  'iJBcrff  ber  Gbrijtcn  über* 
gemeiner  (rinjlimmung  befetyletfen,  “bog  ein  „treffen  follte,  fo  weit  bas  leben  eines  ^irfen  »on 
„Ttuffeber  (ober  neieioir  reben,  ein  0u^rinten«  „bem  leben  ber  ^erbe  entfernet  ifl.  (Jr  feilte  fiel) 
„bent,)einengeringen  ^auSratb  unb '^ifdy  hielte,  „flets  fergföltig  bebenfen  , nie  n&tbig  es  ihm 
„unb  bas  Tlnfeben  feiner  SDiirbe  im  ©lauben  unb  „feiy,  bie  gerobe  iKegel  ju  bcbidtcn,  Nr  unter 
,,gutenWeriten  feines  ®ünbels„  b),  unb  aifo  „fchwm  DTamcnbasyÖcIteine  ^eerbebeilfet,,  f); 
in  feinem  dufferlidyen  Dinge  ttbre  ober  Tlnfeben  unbairomitibm,ol6ibrcm^irten,»erglidyenn)irb, 

fudyte.  3bf  ©laube  follte  fie  »or  ®C*tt  unb  en«  ber  ja  notbtoenbig  mcifer , heiliger  unb  beffer  fe^n 
dye n Je  ungräflidy  unb  lauter  madyen , bafj  fie  foU  p).  Die fe  unb  bergleidyen  Erinnerungen 
gleidyfam  ein  gefälliges  €>pfcr  werben  feilten  bem  tbaten  bie  Tlltfn  ihnen  fdb|l  unb  anbem , ftdy 
§Errn.  “®ie  bie  ^riefler  Im  Tllten  5 eff.  (fpridyt  enoeefen  unb  »er  aller  Sidyerbeit  unb  fJlachlägig* 
^in  alter  lebrer,)  ihre  Opfer  ohne  gehl  bringen  feit  ju  bewahren.  SÖlan  fiebet  burdygebenbs  «us 
„mugten,  oifo  mug  berjenige  fufe^n,  fo  baS  ihren  Stritten,  wie  fic  bie  ©ünben  ber  lebrer 
„Eoangelium  »erfimbiget,  bag  fein  gehl  ober  nidytgering,  fonbern »ielmebr  fdyrecflidy  befdyrie* 
„gleefen  in  feiner  5?rebigt  erwadyfe,  fein  SDlan«  ben,  wie  fie  benen  97ad'lägigen  feine 5>oljterun* 
„gel  in  feiner  lehre,  feine0dyulbin  feinem  Dien*  tergelegt  ober  ihre  löoobeit  emfdyulbiget,  fonbem 
„ge : fonbern  bag  er  fidy  felbll  juerft  ©Ott  auf.  ernglidy  gegraft:  bi»g*3«’  bie  5^gidytcn  bei: 
„opfere,  unb  erg  feine  ©lieber  ber  ©iinben  tobte,  .^irten  aufs  bödyge  getrieben  unb  wirf  lief)  aus* 
,,fid>  gibg  benlogern  ergabfdyladyte,  bamitgin  geübet,  wie  es  ber  i?Err  »on  allen  beiy  3}erlug 
„Opfer  burdy  feine  lehre  unb  Erempel  ©Oil  ber©eligfeitforberte.  _Tlu8biegr.^.Erfenntnig 
„angenehm  werbe  .<um  fieil  feiner  3“hbrer  t).  unb  feligen  'T3erfafe  gegen  nun  bergleidyen  3?ug* 
12.  QOir  hoben  im  i.  'oudy  »emominen,  wie  niffe  »on  bem  Villen  ©OtteS:  “Die  ©ottfelig* 
»eit  Jidy  ber  gute  unb  genaue  Qßonbel  aller  wah*  „feit  eines  lehrers  mug  nidyt  mittelmägig  fenn, 
ren  Ehrigti',  ergreeft  habe.  Daju  waren  mm  „bag  er  fidy  nidyt  allein  hüte,  wie  er  fdyweren  ©im* 
bie  lehrer  nidyt  allein  bureg  bie  allgemeine  ^gidyt  „ben  nidyt  tunahe  fomine,  fonbern  audy  mit  ben 
»erbuiiNn  , fonbern  audy  ihrer  fenberbaren  „alierfleiiu'gen  nidyts  jii  thun  habe.  Er  foU  fer* 
©cfnilbigfeit  nach.  ^Beleges  fie  felbg  »er  ficg  „ligfenn^urQiacmherjigfeit,  fie,  bieöefallencn 
gerne  befannten : “Der,  welcfyer  onbere regieren  „inruefe  rügen,  mit  ben Elcnben leiben,  ©anft» 
„feil,  mug  nothwenbig  »on  einer  fclelyen  J^err*  „muth  bewafcren,  ©ottfeligf eit  üben,  ben  Bt^rti 
„lidyfeit  bes  ©uten  bie  anbernjüNrtreffen , bag  „meiben.  Er  mug  eine  5>ofaunefeiyn,  bas  SSolf 
„er, als  bie ©enne, bie onNrn  ©terne  mit  feinem  „|ur  Tlnbacgt  ju  ermuntern,  unb  jur  Svuhc  (u 
„©lonj  »trbimfele.  Er  mug  ein  unbegeeftes  „bringen  h).  Er  mug  unfdyulbig  in  lehr  unb 
„unb  ccbentlielyes  leben  führen,  bamit  alle  ouf  „leben  fciyn,  unb  ollen  ein  Eyempel  »erben  edler 

yg  Luriin  EpiPe.  Rom.  ap.  CrMinm.  e.  lubemm  de  ConPecr.  dill.  i.  t)  Epift.  ad  Trall.  a)  btßimUm.  civtTri- 
^ifTTTUf  If^’af  r«<)uirit.  I.  41.  C.  de  Ep.  et  der.  ilemqiic  xtci  eifiiflirriK  xxl  wetVTflty^odfv 

«ivfiriXn'nTüf  ScKtlU  VI.  1. 1.  Alczii»  Commenus  ßPay  civf^ri/.rnTCV  iy^pTclc  in  StmtlU  ip.  CtttUr. 
Tora.  II.  p.  ipv  b)  CMrihj^i».  It’.  c.  i{.  cy  lib.  X.  in  Epift.  ad  Kotn.  dy  Ctnyjcfi.  hom.  10.  in 

I Tim.  c)  Jlmlrtj.  üb.  I.  ep.  6.  f)  Grr/«r.  X.  Üb.  L Failor.  t.  i,  g)  tiinnt,  *p,  c.  vaum 

dift.  15.  b)  JmknJ,  tibi  X.  cp.  |a. 


Pon  fc<r  il<t>rcr  Pflic()tcn  incctcmcin. 


^tugmtxn  btr  ©ottfcliafeit  unb  (EOrbarteit  i).  „fie  aefollen  wären,  wäre  ee  ein  grofjesSIenbge. 
„Uu^  tHWjenige,  ro«S  an  onbern  eben  feine  (Sun»  „iwKn»  o).  gin  anberer  fagee  ausbtürflid),  “bw» 
^^ufe»n  fdjeinet,  n»arbbod)anben  iebrernfiir  wenigen  wären  ^^baraonie  ^riejler,  uiib  nid)t 
^V>^gig  gead)tef„ ; @o  gar  »ielmebr  forber»  „®Otfe6,  welche  nie^t  alle«  »erleugnettn,  was |ie 
te  nwn  eon  i^»nen,  wenn  ji*  erwählet  uiib  au8g^  i^ätten,  unb  alfo  bes^Qhrrn  jünger  wären,,,  wie 
fiahrt  würben  k).  Unb  barauf la^e  ber  berübm»  (£f;ri(his  gejägf  fahe  p).  3«  n^ber  fte  bet)  dbriffo 
ledbryfoflomue,  als  er  feine  untergebene  ^re*  ju  fe^n  brfF<tf'/  j«  genauer  müßte  i^r  ® anbei 
hjff  babin  brad)te,  baß  fie  genau  nad)  ber  nad>  feiner  iebre  unb  Urempel  eina^icf)tet  fepn; 
Siegel  leben  feilten,  unb  bie  nid)t  guließ,  welcße  wclcß«  aber  uon  nid>ts  als  lauter  Sßerleugnung 
kroiber  banbeiten.  0:  fagte  ausbrüeflid),  “bie  fein  feib|l  rebete.  Unb  in  2Infebung  beffen,  wie 
„fännten  bie  ®ürbe  be«  ®rebigtamw  nießt  ge»  auch  ber  grofien  iöerantwortung,  war  nun  in  ib* 
„niefien,  weld)e  fein  red)tfd)affenes  leben  fiäpr»  ren  klugen  baS  lebramt  eine  boeßwießtige,  fd)were 
„ten  „ i).  Unb  bierinnen  gienger  allen  mit  feinem  unb  b6tbflgcfäbrlid)e(ea(l)e ; alfo,  baß,  wie  wir  im 
0empel  «er,  unb  rcijte  viele,  bie  ibn  börten,  nädiflen  0pitel  gefeben,  es  etwas feltfamcS  war. 


ledbryfoflomue,  als  er  feine  untergebene  ^re*  ju  fepn  brfF<tf'/  j«  genauer  müßte  ibr  ® anbei 
hger  babin  brad)te,  baß  fie  genau  nad)  ber  nad>  feiner  Icbre  unb  0empel  eina^id)tet  fepn; 
Siegel  leben  feilten,  unb  bie  nid)t  guließ,  welcße  wclcß«  aber  von  nid>ts  als  lauter  Sßerleugnung 


)ur  ®cttfeligfeit.  X>enn  ^‘er  führte  ein  gan;  gott» 


nädiflen  ffapitel  gefeben,  es  etwas  feltfamcS  war, 
wenn  jemanb  ein  ^Sif^efsamt  in  ben  erflen  Sei» 


„lidtes  leben,  (wie  bie  ^liflorien  von  ibm  |eugen,)  ten  begehrte.  SWan  hielte  eS  nitßt  für  eine  fo  ge» 
,ainb  ermerfte  bie  i^erjen  feiner  3ub(^er,  baß  fte  ringe,  luiligc  ober  proßtable  ©acbe,  wie  in  bem 
„ßiner  0ottesfurd)t  nacbeiferten.  (öein  3Dan«  Sßerfall  gefd>eben,  baß  man  fie  gar  erlaufen , er« 
„bei  war  ernßbaft  unb  gravitätifcb,  feine  iebre  betteln  unb  fonß  an  ficb  practiciren  hätte  woSen, 
trauter  unb  treßieb.  ^rum  brachte  er  bie  leicht»  fonbem  bic^aut  fchauerte  ben  guten  leuten,  wenn 
tM  auf  feine  OTepnung,  bie  ibn  börten,  weil  er  fie  an  bie  ®hn«rigfeit  unb  ©efabr  biefes  ^ImW 
joiicht  nad)  ber  Äunß  ober  ©elebrfamfeit,  fon»  gebathten.  SRiemanb  burfte  ßd)  ba  einbilben,  ec 
„bem  louterlid)  nach  ber  SfBabrbeit  bie  @d)rift  jep  nun  heilig  ober  fclig,  weil  er  fich  einen  jjicnec 


>,lauter  unb  treflich.  ^rum  brachte  er  bie  leicht» 
«4>d)  auf  feine  ^epnung,  bie  ihn  hörten,  weil  er 


„bem  louterlid)  nach  ber  SfBabrbeit  bie  Schrift  fep  nun  heilig  ober  fclig,  weil  er  f 
„erflärte.  Denn  (wie  fie  baju  febenj,  eine  0rc»  Cbrifli  nennete : Die  erleuchteten  OTänner  fonn» 
„bigt,  bie  mit  ben  SSSerfen  gemietet  wirb , i|l  bil»  ten  i^m  halb  ein  anbers  bezeugen : “(Jßir  muffen 
„lig  für  glaubwürbig  tu  ad)tcn.  SBo  nicht,  foifl  „wiijen , (fügten  fic,)  bie  wir  lebrer  fepn,  baß  wir 
)^CT  ^rebiger  ein  'octrüger,  unb  tabelt  feine  „beewegen  nicht  ßiigs  fclig  fepn,  weil  wir  lebrer 
»eigene  ®orte,  unb  wenn  er  im  lehren  noch  fö  „finb  g).  Äann  einer  vor  fid)  fcibfl  foum  am 
Tfßiißig märe,,  m).  Dergleichen  3iubm  bat au^  „Xage  beS  ©erichts  jRechenfd)aß  geben,  wo« 
Pep  ben  Ulten  Jllcranber,  Tluffeber  ju  ^Intiochia,  »wirb  nicht  mit  ben  ^^rebigern 
„bem  ßin  guter  SQanbel  febr  viel  in  feinem  Kinte  »benen  alle  Seelen  foKen  geforbe 


■fßiißig  märe,,  m).  Dergleichen  3lübm  bat  auch  »Xage  beS  ©erichts  jRechenfd)aß  geben,  wo« 
beplen  Ulten  Jlleranber,  Tluffeber  ju  ^Intiochia,  »wirb  nicht  mit  ben  ^^rebigern  gef^btn#  Pcn 
,bem  fein  guter  SBanbel  febr  viel  in  feinem  Kmte  »benen  olle  Seelen  folfen  geforbert  werben,,  0? 

__  w - e*  J-  /C £.  _ t . j_  #. 


»ba/f.  Denn  bo  er  fid)  in  ber  ©infamfeit  lange  ©jech.  3,  i8.  ©br.  13, 17.  Sollten  bod)  wol  vor 
Ja  ber  ©ottfeligfeit  ^übet  batte,  warb  er  ein  ein  fold)3Imtbic  Gfngcl  erjittem,  unb  ihre  Schul» 
„potfreßieber  Äämpfer,  unb  lebretc  bie  Sufeber  tcrnent}irben,gefchwcigeorme9)lenfchen0,inbem 
wvit  bem  Sßort,  beßätigte  aber  auch  bas  i^ort  eS  auch  fonjl  insgemein  biefd)werße(Sach«fl,  ei» 
,gnit  feinem  leben  n),  nen  9J?enfcf)cn5urcgiCTen,  ber  fo  veränberlid)  unb 

*3-  ^n  Summa,  bie  rechtfehoffenen  Airfen  " 

1 ' J. 


eigenwillig  ifl  t).  “Sßielmcbt^ war  nun  biefes  in 


bachtm  immer  mit  5“ttht  unb  3'tteni  juriicf  an  »ihren  klugen  eine  Äuiifl  oller  Äünfle,  unb  bie 
bie  S^ne  unb  0empel  ber  TIpoßcl,  on  bie  3n»  »allerfdiwercflc  Sorge,  Seelen  regieren,  ba  e« 


gnjction  be60tbb^enfelbfl,unbanfein0empcl.  »bem  SÖlenfchen  fonfl  auch  fd)wcr  wirb,  wenn 
Drum  /rugneten  fie  gor  nicht,  wie  bie  faifchen  »er  fich  foH  recht  regieren  lofTcn.  ©in  lehret 
^rfen  fu  tj^n  pflegen,  ibre  ^ßieht  unbbcrjelben  »muß  olle  Sorge  auf  ben  innem  5Jlenfd)en  wen« 
5ffiid)tigfeif.  ©in  bewahrter  QWenncr  3©fu  »ben,  unb  ben  SSorfah  hoben,  baß  bie  Seelen, 
©brifH  fchtiebe  hievon  ungcfcheut ; “Die  2Ipcßel  »über  bie  nichts  föillid)crs  iß,  wohl  verforget 


lOPolIten  biejenigen  in  allen  Stücfen  voKfommen  »unb  gereiniget  werben»^  u).  SJl/t  was  vor  ei» 
„nnb  untobelid)  hoben,  benen  fie  bie  ©emeiiien  net  fcimiercn  unb  gefährlichen  0chulb  hici« 
„aiwertraueten,  unb  bie  ße  }u  ihren  fHochfolgern  teil  ßc  ß^d)  verhaßet  ju  fepn , “baß  fie  für  fo 
rböiterließetr.  Denn  .wenn  ße  rein  unb  lauter  »viele  Seelen  yiethenfehoß  geben  feilten.  0 ! 
niMiU)elten,  war  ber  dluhen  febr  groß:  2öenn  »(rußet  einer  aus,)  ich  Unglucffcliger!  wo  fott 

Äf  3 ich 

l)  Vtlentinianm  ad  Epifcopoi  decligmdo  EpiPe.  MedioUn.  k)Le«M.  ap.  jllkiffiiuum  lib.  II.  Obf  34.  I)  Tht»- 
drretm  lib.  V.  c.  »g.  m)  Scitmitms  lib.  VIII.  c.  »•  n)  ThitdertiHS  lib  V.  c.  3J.  o)  JrtBtus  lib.  III.  c.  3.  p) 
Ori/,»«,  hom. iS. inGen.  q)  Idrm hom. 7. in Icrcm.  VII.inQyin<jiugef.  i)*«,B*i«r- 

dwScnOiU.dcAftca(i  u)ldcpibiiLciCir»g«riwiAtUb,I<i’allc»>prel;B. 


u 


a6a  2.3.  üon  bcr  erffen  (Tbriflcn  gcnwinctn  ün^  fonfeerbarcm  ©ottcobicnf}. 


„i<^  mic^  ^iniwnbtn , nwnn  id)  finfti  |ö  arofTcii 
unb  bieff  ««ijlagf,  bie  5?>iri|lu« 
„vor  ftinrni  eigenen  ??lut  fojlbar  geilten  bof^ 
„nod)iäpig  »envabre?  ®enn  id>  baS  ©lut  be« 
mie  es  vom  Ä'reuse  getroffen,  oufge. 
„fammlct  bitte,  unb  es  jWnbe  bev  mir  in  einem 
„®lafc  venvabret,  baS  id>  ofte  mit  mir  berum  tra* 
„gen  müb«/  n>i«  «vürbe  mir  bety  (b  groffer  ©e» 
,/abr  ju  mutbe  feon  x)?  ®enn  nun  ^aulus  be* 
„^eugt,  er  fet;  unfctjulbig  an  oller  ©lut;  ^poff. 
i,©ej®i(bt  20.  fo  roerben  bie  alle  baran  (tijulbig, 
,^ie  jroar  ^rieffer  btifft”/  «nb  bennotb  über  ihre 
, eigene  0imben  notf)  ber  gubbrer  ihre  biufen, 
„unb,  fo  tu  fagen,  nod)  mehr  lobe  if^nen  antbun, 
„meil  fie  fo  viel  ©eelen  ermorben,  fo  viel  fie  ibrer 
„}um  lobe  geben  feben,  unb  babep  laulidj  fe^n 
,amb  ftille  fd)n)eigen  y). 

14.  Unb  biefe  liTinncrungen  rourben  b*macb 
tefto  nbtbiger,  je  ficbcrer  bie  lebrer  anfienaen  ;u 
tvevbcn,  befagc  bes  lebten  ©ud)S  biefer  ®r3eb» 
lung.  ®abin  gebet  ?lugufiini  DifeurS  biebon, 
baraus  man  ben  ©crfall  ber  meiffen  f obrer,  unb 
hingegen  ben  lautern  ©inn  ber  frommen  feben 
f arai : “(Ss  i|l  (fd?rcibt  er,)  in  biejem  ieben,|unb  fon» 
„berlid)  3U  biefer  geit,  nidjts  leid)ters,  lulligers, 
„unb  ben  ieuten  angenebmers,  als  bas  Timt  eines 
,,©ifdKfs^^«ltt|t«*  ober35iaconi,  wenn  bie  ©a. 
„d)e  cbenbin  unb  beud)lerifd)er  3Seifc  getrieben 
„roirb.  'Äber  vor  ©Ott  iff  nichts  elenbers,  trau- 
„riäcrs  unb  verbammlidjerS,- ja  aud)  in  biefem 
„ieben,  unb  vomemlid)  biefer  3eit  |‘d)n>ererS, 
„mühfamers  unbgeföbrlid>ers,alsein  fold)  'Ämt,, 
t).  iißie  er  benn  aud)  von  fid)  felber  aljo  vor  ber 
©emcine  rebete;  “Ob  id)gleid)  für  bie  iaff  mei« 
„ner  ©ürbelaaunbOiadjt  forgen  mufi;  fo  mu^ 
,,id)  bod)  beffo  fdjirfer  bran  benfen,  je  mehr  id) 
„JU  3abrei|  unb  meinem  lebten  lag  näber  fom» 
„me.  3d)  habe  einen  groffen  Äummer,  roie  ich 
„benn  meinem  ®Ott  »erbe  jXed)enfd)afit  geben 
„f önnen  von  eud)  allen.  Denn  bas  i)l  ber  Unter. 
„f(^ib  jmifdjen  mir  unb  eud),  bag  ibr  nur  ^ür 
„eu^  roerbet  müffen  ©crantroortung  tbun , id) 
„aber  für  mid)  unb  für  eud).  Desroegen  iff  meine 
„©ürbc  nun  beffo  gröijer,,  »):  ®ben  biefer  auf- 
richtige 9)lann  erjebict  von  fid)  felbff,  roie  er  vor 
feiner  ®rleud)tung  bas  ©ifchofamt  für  eine  lieb« 
li^e  unb  berrliche  ©ad)e  gebaltcn  habe  roegen  ber 
üuffcrli^n  (Sbrr.  ib>”  Srögten 

Poliricis  gcfchab^«  Daher  befennec  er,  bag  er 


ZImbrofiuni  für  einen  glücffeligen  Wlonn  get 
fen  habe,  reeil  er  jb  grojjcn  Äefpert  von  ben  gri 
ten  ieuten  genoffen.  ^ber,  fprid)t  er  babe»,  “ 
„fonnte  nid)t  merfen,  batte  auch  noch  nlthc  erf< 
„ren,  roaser  vor  Ä'ampf  ausjfunb  roiber  fcli 
„©erfiichungen  ber  ®b>^f  “"b  olles  ©6fen,  tt 
„er  vor  Irojl  in  feinen  ©Jiberroirrigfeiten 
„roie  fein  .^erj  baS  fföort  bes  .^®rm  Immer 
„jid)  felbff  roieberbolte.  (£s  umgab  ibn  ffets  ei 
„Tfflenge  beS  ©oirs,  beffen  Sffotbburft  er  wvfoi 
,4e„  b)  jc.  ^von  auch  biefer  JImbrofiuo  f 
ber  jagt  aus  ©rfabnmg:  “Die  ®br* 

„fchofs  iff  vor  Wenfd)en  jroar  grog;  ober  b 
t,®lenb  iff  beffo  groffer,  roenn  er  fällt.  Denn 
böber  er  ju  fepn  ffheint,  je  fchmerer  i|l  ber  laß,  tcc 
er  burd)  fffochlägigfeit  gefhiebet.  Drum  < 
„hbrt  JU  einer  groffen  ©tuffe  groffe  ^rfcchti 
„reit,  fföem  mehr  vertrauet  iff,  von  bem  roi 
„man  viel  forbem,,  c).  Unb  ein  anberer  roc 
net  olle  Unvorfichtige  olfoaus.^of.  4, 6.  “iat 
„uns  nicht  forool  frob  fepn,  roenn  uns  Sbrenj? 
„len  ongeboten  roerben,  als  vielniebr  immer  fürc 
„ten,  bag  uns  bie®bff  verbammen  roerbe,  roei 
„roir  fic  nicht  recht  brauchen.  Die  iebrer  fmb 
),affimiren ; aber  ibr  gall  iff  aud)  febr  grog,  roei 
„fie  fünbigen.  ^euet  man  fid),  roenn  man  ba 
„fommt,  fo  fürchte  man  fid)  and)  vor  bem  au 
„Denn  roir  müffen  nicht  oßein  von  unfern  ©li 
„ben  2(ntroort  geben,  fonbern  auch  von  ollen  ai 
j)bem,  beren  ©oben  t^r  migbrauchen,  unb  boi 
„nicht  um  ihre  ©eligfeit  befümmert  lebend). 

15.  ©leiÄroie  ober  bie  rechten  .^irten  nacfibei 
^»erjen  ©OtteS  alles  vermochten  burd)  ben , b< 
fie  mächtig  machte,  j f®  h®lf  ®r  'b>'‘' 

bep  biefen  ©chroerigfeiten  bennotJ)  audj  trei 
lieh  burd)brechen,  unb  rüffete  fie  mit  ollen  ni 
fbigen  Äräften  aus,  roeil  ibm  felbff , bem  .^©m 
am  meiffen  an  ihrer  gefegneten  Arbeit  gelege 
roor.  ®er  ba  nur  treu  roar,  unb  fid)  von  bei 
Äausherm  gebrauchen  lieffe  als  ein  gereinigt  ©c 
fag,  ber  frigte  roiber  alle  aud)  unm6glid)fchei 
nenbe  .^inbemiffe  täglich  neue  Äraff,  unb  ridi 
tete  fein  ^fmt  reblid)  aus.  ^aulus  bennr 
fid)  auf  bas  Seugnig  feiner  Suhöter,  triebei 
lig,  unb  geredjt,  unb  unffräfflich  fein  uni 
anberer  VDanbel  bey  ihnen  getvejen  fey 
I Iheff.  2, 10.  3gnariuo  rühmet  von  bemTliit 
feger  JU  Iralles,  ^olpbio,  bap,  als  er  Igm  jiuv 
fprochen,  “igm  gebaucht  gäbe,  als  fage  er  jeili 


gati 


I)  Btnhtrjmt  Serm.  3.  in  Adiient.  Dom.  y)  Gre/rnim  M.  hom.  in  Eiech.  II.  z)  Auguflinus  ep.  14g.  <d  Va 
Irrium.  a)  Lib.  Homil.  L.  hoinil.  sj.  b)  Lib.  VI.  Confcai  c.  a.  c)  Lib.de  Dignit.Sacerct.c.1.  i)  Hitrmy 
mui  lib.  XIIL  in  Ezech.  c.  4;. 


9.  (Tap.  Pon  b«r  Üet>rcc  Pflicfjtcn  inogcnictn.  2f>3 

<Stvnt\nt,  (mf^n  t^r  glfid)en  0ottfe(ig>  funben,  ba§  fie  t^n  jum  0]r(mp<I  aQer  ’^ugenbcn 
J-fifjunb  «tobe  an  ibm  mirflirf)  befunbcn,  bog  anna^men;  fogor,  bagoucb  etliche  aus  übermögi« 
rfttafl<fämt  5Jlod)fo(Mrffbrti^i  rofeen,,  e).  3<>/  0fr  S“  ft'"*  narörlicbf  ©eroobnbtit*" 

Ät  )(u^n  alit  ^ird)tnbigori«i,  mos  ucr  nacbmacbfnnK.Uten,als  baitJ«r,«inc  bfaffcSar- 
i«,  ®fer,  2(rbcit  unb  bie  «r«  bc,  langfamco  ®«b<n  unb  ?icb<n/]Rlci&ungo* 

g»n  ifbrnr  mitttn  unter  btn  jcbmerflen  ^crfolgun»  «rt,  unb  bergfcit^cn  h). 
gm  nroieftn,  roe((^  bie  ©teueren  mit  i^ren 

flnpeln  überzeugen  fonnten,  wie  mögli^  eS  fei;,  i6.  ®ie  feffte  ober  nun  eine  fold>e0nabe  ebne 
bo  nib'0*t*'  ©tonbe  in  üufferlid)em  ^rieben  eet  5* "d?*  f*b"  geieefen  ? ®ie  t^euren  93erbei)Tungcn 
0Ott  ffin  7(mt  untabelicb  Zu  führen , bo  foldjeS  beS  fomt  ben  ©efd)i(bten  ber  etften 

ecfl  (b  vielen  toufenben  unter  ber  grogfen  Unruhe,  ®emeinen  verfithern  uns  geroig,  bog  feine  Xr« 
bei;  fo  unmblichem  ®iberganb  ber  geführlid;«  beit  von  foicben  iehrern,  in  bem  grthan, 

genS«"be,gef(f;ehen.  I)irfe  blieben  ihrem  ,^>®rn  vergebens  geroefen  fei;.  ®ir  gnben  ftbon  in  ber 
unb  ^Jleiger  bis  in  ihren  40b  getreu  unb  gehör*  Xpogel  ®ew't^tn  fo  viel  unausfprecblitb* 
fam,  fie  verliefen  in  ber  grbgten  ®efohr  ihre  litbfeit  ®DtteS,  bieerburd;ben®iengberXpo» 
0d)ofe  m'tbf,  ibr  Sifer  um  fie  war  göttlid),  ihr  fiel  unb  onberer  offenbaret  h"*  bei;  ben  erflen 
gle/g  unvertroibfn , ihre  tehre  lauter  unb  frdf*  Slod;  ihnen  weifet  ^gnotiue  an  gi« 

tig  burd;  ben  ^il.  ®eig,  ber  in  ihnen  wohnete,  nem  eignen  ®empel  unb  an  einem  anbern,  waS 
ihr  ieben  ein  hfrlid;es  SUluger  unb  53orbi(b  ein  getreuer  Diener  (^rijliausricbtenfbnne,  nem« 
ber  ganzen  .öeerbe.  SDlan  hörte  unb  merfte  ba  lieb  mehr,  als  bie  SBemung  aller  geifcblicbg^ 
feine  Älagc  über  allzu  ftbwere  Xrbeit  unb  SJlühe,  filmten  lehrer  ihr  einbilben  f ann,  ungeaebtef  fie  bie 
feine  Qfntfebulbigungen  ber  iager  an  Jehrem  unb  Haren  3eugniiTe  bavon  übrig  hat*  ®ir  fonnten 
^uhörem,  feine  geiftblicbe  Xffecten,  feine  öffent*  eS  aueb  faum  glauben,  was  in  ben  erflen  ®emei« 
U<be  Jlergemiffc  unter  ben  Dienern  beS  ®ortS.  nen  ouSgerid;tet  worben,  wenn  wir  nicht  bie  un« 
Da,  ba  motbten  bie  iehrer  mit  jXecbt  Cfngel  beif*  jöhligen  unb  überaus  herrlicben  Siegel  bea  XmtS 
fei,  bie  ihnen  nicht  ben  9iomeii  felbg  aus  ^lof*  bei;  ben  Xpofteln  unb  ihren  Jüngern  onfehen,  (icb 
fatt  beplegeten,  unb  baburd;  ein  Xnfe^n  bep  ben  mepne  bie  Seelen,  fo  fie  wahrhag'0  5“  £h*'l^o 
Itutri  haben  ivollten,  gnbern  von  bem  ^eil.  gebrad)t  gehabt,)  unb  gegen  ben  folgenben  unb 
©epl  ihn  Überfamen , unb  babureb  Z"  t'nem  be«  noch  wöhrenben  3nganb  halten  wollten.  ® it 
(b  rtinettn  ®anbel  getrieben  würben.  'S«  be*  was  vor  5ttnt>'0ft't  mochte  wol  ^gnatiuo  an 
merften,  bag  gc  beswegen  “®wel  ober  iSoten  jene  ®emeine  gbreiben  , als  er  .Rieten  unb 
„ nh*e|fei,  bamit  ge  bie  engligben®genfcbagcn  im  Sebofe  in  fo  Vblligem  ®laube  unb  liebe  gehen 
, gehren  nad;  93erm6gen  erwiefen , unb  bag  Xmt  fahe.  **3cb  habe  (febreibet  er,)  an  eurem  Xuffe» 
53erfünbigung  nach  ber® gel  ®empel  ver*  ,,^r  ein  löepfpiel  eurer  liebe  empfangen,  unb 
,^d)ttt(n„  f }-  ynsgemein  aber  rebeten  unb  „bep  mir  bewahret.  Sein  augerlicber  ®anbel 
urthrtten  ge  von  bem  93erhalten  berglben  aifo:  „tfl  febon ein groffer Unterricht,  unb  gine  Sgng« 
„DiegTugen  fbnnen  nach  ber  ®fenntnigaud;  Z“  «muth  ig  eine  Ärag,  bag’ir  aud;  bie  Xtheigen 
„ber  3ahl  ber  Xpogel  gerechnet  werben,  (ober  ihr  „fönnen  befebämet  werben,,  *)•  SHemlid;  biegs 
„Xmf  erlangen,)  welche  gd;  in  beS^)®rrn  @cb<>*  war  ber  ganze  3wecf  unb  9lu|en  beS  Drebigl* 
,^n  geübt,  unb  bem  ®vangcllo  gemös  vollfom*  amts,  bag  bas  ®ort  5>™cbt  bringen  foUte  jum 
„men  gelebet  hoben.  Dis  ig  ein  wahrer  Xelte*  ewigen  leben , unb  bie  ®engben  ous  ihrem  ver» 
,41er  bep  ber  ®meine,  unb  ein  rechter  DiaconuS  bammlic^n  guganbe  gerifgn,  mit  '®Ott  aufs 
„ober  Diener  beS  göttlichen  ®illens,  wenn  er  thut  genauege  wieberum  im  lebenbigen  ®louben  ver» 
runb  l^ret,  was  göttlich  ig«  nicht  als  einer,  ber  bunben  würben.  Darum  rebeten  ge  hiebon  fol» 
r»cn  9)ifnfchen  verorbnet  wirb,  ober  ber  nur  beS*  genber  moffen : “Xlle  unfer  Sleig  unb  Wüh«  ge» 
nwegm  für  gerecht  gehalten  wirb,  weder  einXel*  „fiet  auf  ben  innern  ®cnfd;en.  Unfer  93orfah 
pteger  ifl,  gnbem  bag  er  ols  ein  ®ered;ferinbcn  „ig,  bog  bie  Seelen  gereiniget  unb  verforgetwer» 
»(Xeltegenflanb  verg^  g^,  p).  So  verhiel*  „ben.  Unfere  Xbgd;t  ig,  ber  Seelen  gleichfam 
tff«h,  unter  vielen  anbem,  Sofiltuo  tH.  befgn  le*  „^lügelju  mochen,  unb  ge  ouS  ber  ®elt  h«au« 
ben  uob  SBanbel  feine  3i*hör<rfo  ungrögichhe*  „50  reifgn  unb  ©Ott  ju  liefern,  bos  göttlich« 

„€ben- 

t)  Epift.  ai  TralL  f)  fl»>«r/luHitrarch.CoI. c. i».  e)  Ct«/n«iu VI. Strom. P.SS7.  h)Crt- 
Xtriut  H^ziMinratu  Or.  Fun.  in  BaCL  M.  ij  Epift.  ad  Trall. 


i 


264  2.  2}.  Pon  &«r  crflcn  abriftcn  gmieinem  unb  fonberbarcni  ©ottcobienfl. 


„Vfbmbilb,  lOfnn  <«  nun  ba  i|l,  i^u  tr()alttn,  ober, 
„wenn  eö  ©cfobr  leibet,  ju  wrroa^ren,  ober, 
„nwnn  c«  gar  »etborben  i|T,  roicbcrum  <u  feinem 
„vorigen  »Btanb  i|u  erneuern,  unb  2^ri|lum 
„burd)  ben  ^il.  ©ei(l  in  bo6  ^u6  besser jcn« 
„einjulaijen.  3n  0umma : Unfer  groeef 
„ber  i(u  ber  ebern  OTenge  gegbret,  ju  einem 
„©Ott  ober  gbitlid)  ju  machen,  unb  i^m  bie  en>i- 
,<ge  unb  bimmlifc^e  ©eligfeit  ju  roeifen,,  k).  Do* 
ju  erforberten  fie  nun  angefübvte  ^fli^ten  ade, 
unb  fügten  getro|l  roiber  ade  ^euct)ler,  bie  fict> 
auf  ein  bloite»  eerfebrte«  ©eiodfdje  oerlielfen: 
„®rt  guter  flßanbel  be«  9>rebiger«  gibt  ber  ^re» 
j^igt  ben  5Jlad)brucf,  bap  (je  autp  bie  unbdnbig. 
„ften  ^rten  be^roin^ct.  'Eie  ?)rebigt,  menn  |ie 
„an  fid)  fcib)l  recht  ul,  Itot  jroar  »or  fid)  eine 
„Äraft;  aber  wenn  bie  yrebtgt  gerecht  ijl,  unb 
„ber  ^ebiger  auch  ger«ht,  ft  hat  fie  hoppelte 
„j^aft  1).  ■J(l&bennf(hlägtber0aame  be«  QÖort« 
yjeichtlicf)  au«,  wenn  bie  ©ottfeligfeit  be«  93rebü 
„aersbafielbe  inbem  ^erjenbe«  Suhörer«  gleich* 
„(am  befeuchtet,,  m).  Unb  aifo  wjoge  man  fidh 
auf  ben  Kugenfehein  unb  bie©rfahrung:  “2ßcnn 
„ein  lehrer  in  ber  ©emeine  mit  ithr  unb  leben  lochl 
„geu'eret  i|l,  unb  bie  3“hörer  alfo  ^ur  ©ottfeli^ 
„reit  fräftialid)  antreioet,  fo  fe^n  mir,  bap  ade« 
„^olf  gefchäftig  i|l  in  Almofen,  in  ^a(len,  in 
„^äpigfeit  unb  ^eufchh<it,  in  ^ufnehmung  ber 
„■jlrmen,  u.  f.  m.  QiJenn  er  ober  nid^  mehr  ba 
„i|l,  (b  flehet  man,  roie  bas  '33olf  noch  unb  noch 
„fraftio«  roirb,  unb  roeil  ihm  bie  0peife  benom» 
tonenmorben,  gleichfom  venvelft,  unb  ade«  )u 
„grunbe  gehet,  maS  jubor  ju  blühen  fihiene  m). 

17.  Kdeinc^  biefe  Sache  mirb  un«  in  folgenben 
nach  (eben  ©tuefen  noch  titht  *t(len 

©hri|len  flor  roerben.  f“9t  *th  uur  noch 

beb,  folchen  treuen  unb  löblichen  ^orflehem 
bie  Euh^ter  inegemcin  begegnet  haben:  'Denn 
von  ftichen  unb  nicht  bon  untreuen  ©liethlingen 
i|t  bep  ben  erjlen  ©emeinen  bie  Siebe ; Der  an- 
beren  'iractament  roirb  im  le|ten  (Suche  .^u  fehen 
fer)n.  Da  ertannten  nun  bie  (V^mtnen  gar  roohl, 
bap  fie  benen  Keltc|lenunbiehrem©ehorfamunb 
©h«tbietung  fchulbig  wären.  Eiefe  berroiefen 
benen  ©ottlofen  auch  ihren  Ungehorfanvben  nie* 
monb  als  (Berflocf te  ihnen  erjeigten : wie  unter 
anberndIcmenobieSrüchte  ftl(^«  Ungehorfam« 
barinn  seigt^  “wenn  fte  babep  bie  5“td)t  ©Otte« 
„fahren  lie|Ten,,unb  in  ihrem  ©laubenblinbibür* 


„ben,  noch  in  feinen  ©eboten  ein^  giengen,  ober 
„ein  ©Tpri|lo  anjlänbige«  leben  führten,,  n).Unb 
ferner  forbert  er,  “bap  fie  (ich  an  biejenigen  hal* 
„ten  follten,  benen  biefe  ©nabe  bon  ©Ott  loieber* 
„fahren  wäre,  mit  benen  follten  fie  eins  fepn  in 
„nieberträchtigem  ©inn„  o).  Unb  weil  bie  ieh* 
rer  bamal«  in  ber  äCraft  ©Ottes  ihre  ^i^örec 
recht  weibeten,  unb  nicht  fid)  felbfl,  nicht  ihre  ^re, 
Sluhen  ober  iu)l,  foiibem  odeine  ihr  eioigcs 
.^eil  fuchten;  ft  hatten  fie  e«  auch  wieberum  i(u 
geniejfen,  inbem  bie  ©c^fc  ihrer  .Rieten  ©tim. 
me.tennten,  ihn  liebten  unb  ehrten,  unb  benen 
gremben  nicht  folgeren.  ® ir  haben  aus  3rcnao 
gehöret,  wie  bie  Apojiel  )u  ihren  Slacfftlgern 
bodfommene  unb  untabeli^e  33or(lehct  ber  ©e* 
meinen  gemacht  haben:  (Hkr  fich  nun  aufberfet* 
ben  ©uccepion,  Autorität  unb  borau«  folgenben 
©eferftm  oerupfen  wodte,  ber  mupte  auch  juför* 
ber(t  in  ber  Eemuth  einher  gehen,  unb  feinen 
blinben  ©ehorftm  forbern,  fon^ni,  wie  6«ero* 
nymuo  rebet,  mit  ber  ©h^t  ju^ltifh  auch  bieSSle* 
riten  haben : in  ber  13.  ©pi|tel.  39"atiua  mar 
ein  theurer  Scufl' Chrifti,  unb  bennod)  befennet 
er  nid)t  nur  mit  (JSorten,  fonbem  bon  JjerjenS* 
grunb,  “er  fep  iiidM  werth,  bap  er  einer  bon  fei* 
„ner  ©emeine  (gefd^weige  benn  ihr^uffeher)fet>n 
„foKte,  weil  er  ber  Äleinefte  unter  ihnen  fep,,  p). 
wer  ft  ben  ©innShnf^i  Jtigft/bet  hatte  nie  über 
Ungehorfam,  (Verachtung  unb  ©^mach  gu  fla* 
gen:  Denn  bon  ben  grommen  erhielt  er  fie  fren* 
widig,  bon  ben  (Söfen  berlangtc  er  fie  nicijt.  Ea 
hingegen  bepbemiVerfad  bie  bofenlehrer  jwar  auf 
Ihre  Autorität  unb  ODlocht  tropten , unb  bie  ©hrr 
unb  ©ehotfam  forberten,  aber  feinen  erhielten. 
dBenn  bie  SKiethlinge  auch  ©hrt  prätenbirten, 
unb  ouf  95auli  (Sefehl  trohten,  i 5im.  5, 17.  ft 
frigten  fie  bon  ben  (IJerllanbigen  bie  2(ntwcn : 
, Raffet  un«  nicht  nur  fehen,  wie  er  bie  ^cltcjlen 
„boppelter  ©h«  ™trth  achte,  fonbern  auch  nccfi 
„btelmehr  a^t  haben  auf  bos,  wa«  er  bacu  gefe* 
„btt  hat : bie  wohl  borftehen.  dDa«  heifjt  aber, 
„(ftgten  (je,)  wohl bcr|lehen?^5re,  was ©brillus 
„fagt:  ©in  guter  .^irte  lä|fet  (ein  leben  für  bie 
„Schafe.  ©0  heipt  nun  wohlborjlehcn,  feine« 
„Eilige«  feponen,  fie  ju  regieren  g). 

18.  Solcherge(laft  fehten  bie  er(len  ©hfiftei 
adjeit  biefe  (Sebingung  ben,  wenn  unb  worim 
ein  lehrer  in  ©hren  ju  halten  fep.  (Vor  fal(ct->ci 
unb  böfen  .^irten  hatte  pe  ihr  .^eilonb  fo  trculic 

gcnoai 


kJ  Crr^orius  KstiMiKtnui  Apolog.  1)  Chnfißtmm  hom.  40.  ln  Mallh.  Oper.  Imperf.  m)  Hlirtofnuu  lib.  1 1 . i 
Ciic.4.  n)  Epift.iäCorintb.p.5.  o)  Ibid.p.4p.  p)Ep.ldTnU.  q)  C/w>/,'/.hoiiL  ij.iniTiui.  5. 


g.  (Eap.  1?on  feer  C.ct>rcr  Pflirfjtcn  inßgcmcin. 


«dvarnft,  fie  <u  mfi&en,  unb  ol«  Slinbt  fahren 
iu(a)lifn,  5.  c.  15,  «4.  rübmttn 


flenijß/  unb  ^cltal  ju  untcifd)«ibcn 

mußten.  I5ie  Obrigfeit  felbjl,  roenn  fie  ©Ott 


S 1,  vJlaftp«  5.  C.  15,  14.  rugmcfn  roupicn.  rocim  wvu 

auf  OTofm  ©Wbl  1“  r>^«"  / fonntt,  unb  feine  iffiabrbeit  liebte,  begegnete  be^ 

teftament  nießt  mebr  mar,  fo  <cigten  fie  nen  reblidjcn  Tlrbeitern  in  ber  Äird)en  anberS,af4 
benJöeueblern,  tric  fic  bicfl-n  0tubl  bureb  ibt  ben  anbern.  5S)lan  ficbet  eö  bet>  bem  ganj  »er* 
böfv  ilcbcn  fcOmabeten  r).  “©«  fmb  (jag-  btrb(eu3u(lanbbergried>ifcben®emeinen  nnbent 

^ ße,)  wel^ricfler,  abermenigrccf)te^riepcr,  .Äaijfet  Alexio  Comneno.  XJicfer  »erorbnete 
,>ri  bem  fHamen  noÄ,  menig  in  bet  •«  «in««  ^u«f(b««i&«n  nebenfl  anbern  löblicben 


btrbteu3uffanbbergrieci;^fcb«n©emeinen  an  bent 
Äaijfet  Alexio  Comneno.  XJicfer  »erorbnete 
in  einem  ^uöf(b««i^«n  nebenfl  anbern  I6blicb«t 
gingen  oud)  folgenbe«;  “©0  feilen  aud)  bienod)» 


»febet  nun  ju,  mie  ißr  auf  biefem  ©tubl  ß^et,  gingen  oud)  folgenbe0;  “©0  feilen  aud)  bienod)» 
„benn  ber  (gtubl  mad)t  feinen  ^riefler,  fonbem  „läßigen  Äirdxnbiener  ofte  i^rer  ^jlid)t  erinnert 
„ber  'Prifder  mac^  ben  ©tubl-  STlid)t  ber  Ort  „roerben.  3ßeld)e  aber  mabre  Srüti)te  ihres  Tim- 
„heiliget  ben  9Jlenfd)cn,  fonbern  ber  OTcnfd)  ben  ,^eS  aufroeifen  fönnen,  bie  feilen  größere  ®b«« 
„Ott.  ®er  mehl  ßbet  auf  bem  ©tubl , ber  be-  »empfangen,  roeil  fic  bem  ©«bot  bes  .6©rrn  ge- 
yyivmmt&ftt  von  ihm,  roer  übel  fib«,  bereut  ,^rcf)et  ßaben.  ©0  feilen  oud)  bicfelben  uns 
nur  ©d)macf)  an„  f).  SJlit  fold)cr  »e*  ,^unb  gcmad)et  unb  angejeiget  merben,  bamit 
bingung  rebeten  ße  »en  biefer  “©bre,  bie  mon  „mir  aud)  ihnen  eine  gehörige  ©ht«'öictung  er- 
„frepitth  benen  mit  allem  5<«if?  <?«*>«"  foü«/  njel*  „meifen  fönnen.  ©in  fold)er  SRann  mirb  aut^ 
,Äe  bas  Jürbilb  ber  iehre  beS  ^)©rm  mehl  wh«!'  „ber  ganzen  ©emeine  bcfaiint  merben , jum  9lu- 
„ten,  unb  jroar  eben  jur  ©hre  ©OlteS  felbfl.  „|cn  feinet  fcibß  unb  »icierauberen.  J^niafieit 
„®er  einen  folgen  nid)t  höre,  nod)  au^ehme,  , fich  bas©ute  allejcit  ausbreitet,  nemlieh 
„an  betien  ©eligfeit  mujT«  man  »erpcifeln  O.  ,,^rf  unb  5Bort,  ohne  roelche  niemanb  ben 
„Unb  roelctic  bas  ^rt  ber  Wahrheit  aifo  reeht  „Jj©rrn  fehen  mirb  »). 

„hanbfiten,  bie  feile  man  fo  aufnehmen,  als  ben  19.  DiefeS  aber  mar  baS  menlgfTe,  Ja  nid)« 

A /V  i*  -■  .n  ' . . 4.  ...  K A Vaim  4M.«  <4  'TSiaMAM  tk.^»  ^ 


„fern  felbd,  ^u  ber  ©hre  beß,  ber  fte  gefanbt  gegen  bem,  maS  bie  mähren  Diener  3;©fu  ©h«- 
„habe,  3©fu  ©h«l^i  “”1«'^  J?©rm„  (unb  aIfo  jti  unb  feines  ®ortS  »on  bem  .^©rm  felbfl  cr- 
rad)t  fu  Wer  eigenen)  u).  dBelche  aber  nur  bet  mortetenunbempßengen.  iSep  ber  ®elt  roaren 
Xpcßfl  ©orte  ousmenbig  nad)fprad)en , aber  ih*  fie  ohnebem  wrmorfen  unb  »erachtet;  bep  ben 
, ..VN  , ;j — k..  frommen  hatten  fic  aud)  feine  äußerliche  fonber* 


ttn^nbel  unb  3}crleu^ung  nid)t  teigefen,  bie 


„Ifattberapoflel,  fo  machet ni^t allein  i^c©orte  »ar  ber  $©rr  felbfl  ibr  befler  Ich"-  Darauf 
„na^,  frnbern  nehmet  aud)  ihren  ©anbei  unb  freueteu  ftch  bie  Tlpoflcl  unb  ihre  junger,  tröfle- 
„'Uerleugnung  an  *).  ©übet  eud)  nicht  fomol  ten  ßch  unter  allen  i^cn 'irubfalen  bomit,  unb 
i^ineSreube  ein,  menn  euch  ©hre ang«*>ottn  mirb,  (egten  ihren  treuen  Slachfolgcrn  nichts  anbere« 
,4s  baß  ihr  eudh  »ielmehr  fürchtet  »or  ber  93er-  »or.  3|1  benen  untreuen  iehrem  unb  mdtförmi- 
y^unmung  eurer  ©hre,  roenn  ihr  ße  mißbrau-  gen  93or|lchern  eine  hoppelte  93orbammniß  be- 
„Wt„  T).  3n  ©rfenntniß  beffen  »erhielte  ßch  je*  reitet , fb  roaren  bie  31od)foIger  ©hrifli  ihrer  ©e- 
ner  ©ifd)of  and)  in  ber  »erberbten  Äitche  fehr  (igfeit  bcflo  geroilfer.  Demnach  h'dfen  fie  auch 
meislid),  als  ihm  fVine  Suhörer  alle  ©hre  antba-  alle  ihre  5Jlühe,  'irübfalen,  9ßad)cn  unb  ©orgen 
ten.  Denn  er  fcra^  öffentlid)  ifu  ihnen:  “3d)  für  feine  Unrube,  fonbern,  mie  bergebachte  lob- 
Mttt  eudh,  barum  helfet  mit  öettne  ‘tf)  «'"  lieh«  tapfer  rebet:  “©er  ©loubcn  an  ©Ott  unb 


V % MW/  ^ % »44  «Mit  V»  / - 

i,fWct?cr  fei;,  al6  mid)  od)teii  mö^cnu  fe^n. 


_.v  .V — , --  . . - «ein  heilig  leben  »erfünMget,  ber  hält  foicbe  Tlr- 

„©rbebet  meine elenbe  ^crfon»iclmchr  mit  eurem  „beit  alle  für  eine  fclige  ytuh«,  inbem  er  baburch 
»©fbet  in  .öimmel,  ols  mit  eurem  loben  unb©h»  „fomol  feine  eigene,  ols  ber  anberen  ©-e'enruhe 
„ren„  z).  ^ed)lfd)offcnen  93orllehem  folgte  ohne  ,^eförbert.  3um  mcnigflcn  thut  er  f-ine r 5>ßid)t 


bem  bep  benen,  bie  fie  juiflimiren  mußten,  bie  „ein  ©enüge,  meil  et  bod)  für  bie  gaiife^ee.b« 
©hte  auf  bem  guß  nod),  unb  ihr  ©anbei  mürbe  „on  bem  fehreef liehen  ©erlebte  iXechenfehaft  ge- 
überall  befonnt  genug.  >/  j«  roeniger  hernach 


ber  iDoISren  .^rten  mürben,  je  theurerunbroerther 
würben  fie  »on  benen  gehalten,  bie  licht  unb  gm- 


„ben  mup„  s i.  uno  nuc  ein  fepr  alter  leprer 
fchrcibet:  “Die  Diener  ©Ortes  follen  mißem  baß 
„fie  ein  Xheil  ^e”«"  h^iöcn,  bie  fie  »er|oh>t«t 
1 1 i^hobeit. 


n Chryftßtmu,  hoTiil  «.  in  MactU.  »}.  »)  Hem  ibid.  t)  B-/7A’«i Mor.  Reg.  ?(t.  ii)  Ib.  Reg  LXXFt.  c.}. 
’ ^luIrZJ,^,\<b.  iX  Mich.  c.  ,)  Hera  lib.  XIII.  in  EiccU.  c.  4v  *)  S.Jon.^s  A;oü,nkri.  Lib.  ViL 
Ep.  9.  a)  In  N»4efl4  apud  CtttUtmm  Tom.  IL  Mon.  C3r.  p.  li«.  b)  Ibid,  ap.  C,t,ln,um  p.  ,99. 


:66  2. 23.-  Pon  bet  crficn  (TbriOen  gemeinem  unb  fonberbarem  (Botteobienfl. 

„batfn-  einen  t>erf66”®*’?  ®cnn  gemein  gefefen/  roie  fie  fid)  be^  benen  erflen  ge« 

„bu  einen  ©iinber  nimmfl,  unb  ermabnejl.roor«  mnben  : 5Borau«  benn  bie  hoppelte,  ja  bielfod)« 
„nc|l,  le^reft,  unterrid)tc|T,  jut  ®ufTe  leitejt,  Pon  Xrone  ber  magren  Je^rer  oud)  offenbar  roitb,  bie 
„3rrtbumbringefl,pon  ©imben  bcflerjl,  unb  i^n  ©etru«  i^en  porbicite  i ®et.  5, 4.  al6  ber  au^  1 
„aifo  macbeff  , bag  er  befebret  roirb , unb  ibm  fct)on  im  ©lauben  tbeilb«ftig  roarbcr^rrlicbfeit,  i 
„©Oft  gnäbigi|l,fo  ball  buibnperföbnt.  ®t|l  bie  offenbaret  werben  foll,  Pcrf.r.  ®onuram  1 
«bu  nun  ein  fcld)er  ^liefler,  unb  i|l  beine  iebre  ber«  biefc  ®efd}reibung  ber  ae(te)len  an  benen 
„unb  Siebe  aifo  bcfdiaffr n , fo  wirf!  bu  bein  ^^il  tpabr  rourbe,  bie  fid)  iebrer  unb  2iuffeblr  nenn«« 
„mit  bem  buben,  benbu  a(fo gebelfert  bufln-Unb  tf”,  t’uf  fit  Sürbilbe  ber  .^eerbe  würben,  unb 
naeb  bem  er«  au«  1 ffor.  3.  bewiefen  , fäbret  er  tbeiibaftig  ber  teiben , bie  in  f'ut  1 

fort:  “©0  frören  nun  bis  bie  Wiener  ©Otte«,  wo  weltbe  bie  borauf  folgenbe  ^rrlicf)feit  Pergebens 
„beren  'Jbed  fep,  unb  befleißigen  fid)  beffen.  ©ie  geboffet  würbe  ,nad)bem  S^riflu«  einmal  m bep« 
„bal(en  fid)  nid)tm  eitelcn  unb  überflüßigen  35in«  ben  feinen  ©liebem  ein  Snrbilb  gelalfen  bat.  21  u« 
„vn  duf,  fonbem  benfen,  baß  fie  fein  'ijieil  an  welkem  allen  be«  ^errndape^bifcursp.aöo.jur 
„©Ott  baoen  werben,  wo  ße  nid)t  bie  ©ünber  ©nüge  erläutert  wirb, bapon  im Icbfenlöui^ aus« 
„Pon  i'brer '236«beit  befebret  haben  ,,c).  ®irbo«  fübriiel)  foH  gefaget  werben, 
ben  oben  fdjon  bie  Belohnung  ber  Sb<^'f^<u 
c)  Ori^tnn  hom.'j.  üi  Lciiit. 

IO.  gapitcl/  — — , 

'35on  btt  Stbrtv  fonberborm  Siebten- 


0uminarien. 

^bnebem , bo§  fchret  (i<6  b*nt  ?>.  ©ciS  übertanitn  muSten,  j.  i.  rear  bcibeittihm  Webet  out  btmntbiflem  Jierjtn.  f 
STOurbe  ihnen  (fbee  aiifletban,  bei)» mehr etniebriaieii  lie  i'icp,  3.  biclie»fi*!iurfiir-Oitiicr,iiiii)tfjerr<ii ; (üt  3t«fh= 
(eber , nid>l  $tölaieii.  4.  Ilniicaiblel  elliepe  bie  äDurbe  beb  behromt»  iehr  «irch  miicbleii , ic  mar  ibncii  CcO'  iiiiht  mit  pricti^ 
tipen  tituln  flcbicnet,  fonbern  neimelcn  fiel)  <0)itacbeiter3C.  5.  3bre  AmiiihtihbliJeUITciihtit  8fi>fn  itneS-enelätr.  6. 
6le  mcitfltieii  lieb  nicbl  in  reeltliehe  ©achen,  7.  ertrugen  ade<  mit  ber  pvbsien  (ganfimiilh,  ouebin  2?erfe!8unnen , ebne 
3om  unb3anffii*l,  in  reebfer  temperotur  imticlKn  (^rn(^  unb  Welmbistcit, ebne  ßflcSrtcbeunbWeiTiale.ti.  ivurcnbabei 
gutitäufl  unb  goSfrep,  fergeub  für  bie ’ürmen,  9.  ebne  ©eij.in  nwbrer^erleugiiutig  1 j.  üi'etilüiiigerWiter.M.  ®r<m= 
pel  fetdjer  febrer.  13.  SicrenWeiiügiamfeit,  13.  ®üjigftitunb2}üa)iernleiii4.  iniriieniiiibtriiiten.  15.  ^breeorgi 
falt,  treue  imb  aBeifbcit  iw  S.bren,  ^rmafciien  le.  i6.  3bre  beiiünbigc ©«ebwmteil  üierbie Seelen.  17.  Sielebreiea, 
ebne  SWenfiheii  gefällig  )u  fenn , güte  |ur  Utberjeugung  ibrtr  3ub6rer.  ig.  3btt’3«i»l>eia$ungcn,  um  bie  3ubertt  m fen> 
nen  unb  tu  uiutrricbtcn.  Stempel.  19. 


td,  fann,  allju  greife  ®eitläuftigfeit  |ii  Dingen  ju  tbnn  • batten,  baß  ße  poU  ^eiligen 
Permeiben,  nfebt  alle  unb  jebe  Ro(|iiilit4  ©etflcp  unb  IPeiobeit  fepn  feilten,  c.  6,  3.  baS 
eine«  iebrer«,  wie  ibn  bie  erßen  (fbrilltu  i|l,  “Pon  GbrillÜdiem  fcbten  (Sifer  fo  entbrannt, 
hoben  wollen  , austübrlid)  befdn  eiben,  unb  will  „baß  man  feben  fbnne,  fic  würben  pon  bem  .^eil. 
bemnad)nurbepetlid)en  wenigen,  bie  piflleid)t  bie  „0)eiß  regiert,,  j).  Diele  ©nabe  wariawol  in 
furncbmßcnfei)n,Perblciben.  3b<’«®f'-&ftt*'ub  Jebr  unb  leben  baS  einige  Slotfrocnbige,  “baß  ein 
©i  fenntniß,  wie  oud)  ihre  Jjeiligf eit  haben  wir  be«  „Ä'ircßenbicner  Pbn  ©O^'X  lerne,  in  Icfung  ber 
teitogefeben.  Dem  id)  nur  biefe«  nod)  benfü-  „heiligen  ©d)ri|f  unb  beiliam  M'ctracbiiingen , 
gen  muß,  baß  ße  tuförberß  birfelbiacn  ©tüde,  „unb  fobenn, aud)  bas 'öolfa'folrbre.  (?rmuß« 
unb  alle«  anb'  re  in  ber  .Kroft  unb  '•Jßirfung  be«  „te  ober  ba«  lehren,  wo«  er  fefber  pon  ©OlX  ge-- 


.&eil.©eißesgefud)et  unb  gefunben  haben 


„lernet  batte;  nid)t  aber  au«  feinem  eigenen  ßer« 

. . .4.  » r . 


faget  ^anlu«  nid)t  allein  ponbenen  Q3ifd)b|fcn,  „5en,oberin  menfd)lid)em  ©inn,  fonbern  was 
baß  ße  ber  .^eil.  ©ei|l  müife  einfeben  ; Kpoß.  „ber  ^eil.  ©riß  lehret : ©lcid)w:e  Wofe«  b?«we» 
®efd).2o,a8.  fonbern  es  forberten  aud)  bie  2(po.-  „genimm.rinber  .fSiütton  mar , baß  er  Pon  ©Ott 
ßel  fo  gar  pon  benen  Dioconi«  ober  Dienern,  bie  ,.lemete,  wo«  er  ba«  '3ßo!t  lehren  feilte,,  b>. 
bamals  orbentlid)  unb  meißen«  mit  leiblid)en  Unb  aIfo  erfunnten  ße  gerne  in  Demutb,  baß  ße 

nid)t 

•)  L.  Ofimdtr  Annot,  ad  h.  I.  bj  Origtnts  how.  6.  in  Lcuil.  Uudatus  a CrMitno  nomine  Ilitreojmi  c.  Si  <,uu 
dift.3«. 


D t:2odi3y  Google 


10.  (Top.  l?on^cr)lct>rcrfonfccrbßrcn  Pflichten. 


267 


md)C  t>cn  fic^  fe(bfl  tüdjtii)  waren , bad  7(nu  b« 
girurn  ‘5f)tanwn«  fu  fii^ren.  2ßoffttn  fic  ober 
tüd)riq  fri»n,  fo  mußten  fit  fit^wnbcm^cil.Ötifl 
ba^  btreittn  lo)Ttn , unb  nid^t  feinen  ^rf un^en 
BWPrrjheben.  “2(lsbenn  war  erft  i^r  ?Ukc6en 
„nvibtid)/  wenn  fte  bec  J^eil.  0ei|l  famt  ben 
„^«(örern  rec^  regieren  fenntt , unb  nid}t  allein 
t^it^erbC/  fonbern  aud^  bie^tircen  felb|lroo(i( 
„knxi^rte  c).  .^ier,  (ier  (faxten  unb  glaubten 
^it),  i|l  abfonberliei)  unb  am  mei|len  ©Ottc$ 
i^obe  unb  ^iebc  'Senn  mec 

nfid)  auf  biefe  nid)t  grünbrt/  unb  bennod)  baä 
n'lßolt  regieren  will,  burc^  ben  wirb  alle«  »er* 
i^er^n  unb  umfommen.  ^u  mag|l  fonft  noc^ 
»|b  gefdl<<fi  regieren  fe^n  wollen,  f»  wirbboc^ 
txiHee  unterge^i,  wo  bu  nid)t  babe^  eine  fold)e 
n@nobe  , unb  ben  Srieben , bet  au8  ©0  i i 
nill„  d).  Unb  freolid)  war  unb  i|l  »8  nod)  nic^t 
onbers,  wie  ein  fe^r  berühmter  9)lann»on  ihnen 
fd^ibrt:  “©8  ifi  jwar  allen  Sheiflen  gemein,  ben 
,-J^il.  ©eill  in  finem  .^er^en  wohnenb  haben; 
„aber  fürnemlid)  fommts  einem  ^^rebiger  ju, 
„bem  fein  »ollfommenct  'Slufter  fann  »orgcleget 
,j»erb:n,  al8  »on  bem  höd))ien  ichrer,  ber  bo 
r^lTet,  ®ort,  ba8i|l,  ein löilb unb  eine ötim» 
»one  &OtteS.  ©8  tann  aud)  bie  SunO«  l>e6 
,iiger8  nidjt  anberS  fräftigfe»n,  al8  wenn  ber 
„©tiflff^riffiin  bem  Jjer^cn  wohnt,  unb  feinen 
„ÜRunb  b^gt  unb  ben  flieffenben  ^Borten  eine 
„geheime  Äraft  besieget.  ®ie  ©timme  be8  ie^ 
,ß-ers  fann  bie  Ohren  berühren ; ©Olt  aber  allein 
i,»eränbertbie.^er;en  burd)  ein  »erborgenes  ©in* 
„geben.  3"*><*Ten  thut  ber  iehrcr  ba8  ©eine, 
,^flan;et , begieilet , unb  forbeft  »on  (£^ri|li  ©eijl 
®ebt»et^  folget  aud)  in  allem  bem  höthften 
, Athen  nad)  3>rmögen  treulich  nach  e). 

3.  ^oemaffen  “berjenige  erfl  reche  mie  ben 
„SOTenfdjen  reben  unb  hanbeln  fann,  welcher  erfl 
„»on  ganjem^r;enmit  ©Ott  gerebet  ober  gebe» 
,4tt  |at„,  wie  biefer  9)lann  anbersmo  jciget  f). 
eOlüiKn  olle  gute©aben  »cnbem^aterbe8iicht8 
herfommen,  ^ac.  i,  17.  “fc  bebarf  ein  lehret  be8 
r©obet8»iclmehr,  als  bie  anbern,bie  in  grölTerer 
j^oth  unb  ©efahr  flecftn , ba§  fie  ©Ott  bcicibigen 
^6d)tcn„  g).  Xn'efeS  muhte  nun  für  fuh  unb 
ihre  gan;e  beerbe  treulich  gefchehen,  nach  ^auli 
unb  anberer  ©jrempel , 9{6m.  i,y.  10.  i £or.i,4. 


©Ph-  3, 14-  ^hi<* »/  4-  Soloff.  1, 9. 1 ^ 2.  3ni 
lehren  fahen  fie  gU'idjfalls  infonberheit  wohl, 
„bahba  mehr  ©ebet  nöthig  wäre,  als  rtbnerifdhe 
j^unfl,  bamit  ein  foId)er  im  ©ebet  für  fid)  unb 
„bie,  fo  ihn  Wren,  eher  ein  IBeter  fep,  als  ein 
„lehret  h),  rgjenn  bie  Äonigin  ©flher,  als  fio 
„für  bas  zeitliche  Äeil  ihres  53olfs  reben  wollte, 
»Mietete,  bah  'hr  ©OXX  gefchiefte  ®orte  in  ihren  • 
„9)lunb  le«n  wollte ; wie  »iilmehr  Joll  ber  beten 
„um  folcbe  ©nabe,  bec  für  bas  ewige  .^cil  berDJlen» 
„fchen  im  SJßort  unb  in  berlehre  arbeitet  „■)?  'Öaju 
warb  nun  be»  ben  erflen  lehrem  Uleuen  lefla* 
mentS  ber  ©runb  burch  eine  herjliche  Demuth 
unb  ©rfenntnih  bes  eigenen  ©lenbsaeleget, welche 
»omemlich  unb  gan;  unausbleibli^  bc»  einem 
wahren  lehret  fe»n  muhte,  wo  er  J^rucht  fchaffen 
foQte.  ^onn  ^ulus  wollte  einen  'iKuffeher  haben 
be»  ber  ©emeine,  ber  nicht  ihm  felbll  wohlgeftcl, 
^it.  1 ,7.  (siv^x'Stjf)  auch  "itht  »om  ©tol.t  aufge* 
blafen,(Ti/(p,uSfl,')i^im.3  6.Dah*’^t'^fanntenfte, 
„bah  öie  ITlicberträchtigfeit  ber  ©lunb  ihrer  'IßeiS* 
„heit  fe»,  unb  berXeufel  allein  ben  ©hrgei;  auf  bie 
„lehrilüle  ber  Äir^enbiener  bringe  „i^.^lbfbnbct» 
lieh  warneten  fie  biejenigen,  benenöOtt  »ietleichf 
»or  anbem  mehr  ©aben  bepgelcget  hatte , bamit  fte 
beswegen  beflo  mehr  gebemüthiget  würben,  unb 
ni^t  etwa  fich  barauf »erlieffen  IJ.  ®eil  bo^,  ge* 
bad>terma)Ten,“bie  gan;e  Sucht  ©hrifllidjen 
„®cishtit  in  wahrer  fre»milligcr®emuthbcflün* 
„be,  nicht  in  »ielen  ®orfen,  nicht  in  fcharfen 
„•Difputiren , unb  löegierbe  bes  iXuhms  unb 
„lobs  m).^ 

3.  ©0  muhte  nun  ein  leerer,  ifumal  ber  über 
anbere  bie  2iuffitht  hatte,  “nicht  feine  Jreube  unb 
„©hre  barinnen  fuchen,  bah  'hut  onbere  untergeben 
„waren,  unb  nur  auf  fi^  unb  feinen  iBortheil  fe hen : 
„®ennein  folcher würbe  fich  felbll,  unb  nicht  bie 
„Schafe  geweibet  haben  n).  ;^e  höher  ihn  bie 
„leute  ma^en  wollten,  jebemüthiger  muhte  er  in 
„feinem  .^r;en  fepn  o) , beflo  einfältiger  werben, 
„unb  bod)  alles  flüglich  »erfehen  »or  ©OX^  unb 
„UHenfehen,,  p).  ®ie  alfo  jgnoriuo  »on  bem 
Tiuffeher  ber  ©emeine  ^u  ipbiiabelphia  teugete, 
„er^beihnerfannt,boher  nicht  »on  ftd>  felbflen, 
„noch  burch  ISlenfchen , noch  um  titeln  IKuhm,  fon* 
„bern  in  ber  liebe  ©OtteS  bes  SSaterS  unb  beS 
„.^©rm  3®fu  bosTiml  in  bec  ©emeine 
T(  3 „habe 


c)  AnruflmMi  in  Sent.  Progieri  n.  58.  d)  Chrvfofi.  honi.  1.  in  TiC.  O Trufmui  Eccirflall.  Lib.  I.  p.  3.  f ) 
Itid.  lib. IIl.p.SoS.  g)  hom.i.  ad  Tie.  h)  lib. IV.de Dofhr.Chrift.c.ij.  i)  Ibid. 

c.  30.  k)  C/>n,'«/i.  hom.  3.adHliilip.  I)  Id.  Iiom.  33.ad  Aniiocli.  tn)  Ze«  Al.  Serni.  7.  in  Epiph.  Dom.  n)  , 
lib.dcPaAor.c.  I.  o)  ..emAm,':  de  Dignil.  Sacerd.  c. }.  p|  F«/>c«rp«w£piR.  ad  Plulip. 


368  a<  3*  b<r  crflcn  (T(>riPcn  gcmcintm  unb  fonbcrl'flrfni  (Bcttcc&ifnfi. 

q).  Unb  ein  onberer  »cn  bcm 'Jluffebft  ^au(u«  felbjl  unb  bie  anbern  ivoDtcn  wn  jebet* 
jutourö,  5Rflrtmo,  “er  fen  nacf)  feiner  ^BJobi  mnnn  bafiir  gcMten  feijn,  1 5or.  3,  5,  t,  4,  i. 
„eben  ber  beflänbig  geblieben , roie  er  <u»cr  g^  3 gor.  11 , 33.  gpb.  3 , 7.  gol.  1 , 33.  y).  I^bec 
,^fcn,  nemlicb  in  eben  ber  X^mutb  feinee  ^r»  |id)  audj  bie  niebriggefmnten  iebrer  al|oni  nennen  ■ 
„<en6  rer  haben  es  i^m  bod?  nid)t  an  fein  ©ebenfen  trugen , ja  für  bie  größte  gbre  red). 

0un|T  ber  ©einen  unbTiutcritäf  gemangelt  b<»be.  neten  z).  :}(ud)  erinnerten  fie  alle  babei)  ihrer 

Cr  bflf«  pw  bie  ©teile  eines  ‘^ifcf)cf«  wrfeben ; 5)fU(bt : “®er  felig  werben  roifl , unb  ben  anbern 
ober  bie  iebensart  unb  ©cttfeligfeit  eines  gm|ö.  „pcraefebtifl,  berfommtbesroegen  ju  feiner  .^»err. 
men  ni^t  wriaffeir »).  gbeji  bergleid)en  groben  „febaft  in  ber  ©emeine,  fbnbem  juin  Dienff  ber. 
geigte  and)  ?iuguflinuo,  wenn  er  wn  AerjenS-  „felbcn  unb  beö  gwngelii,  wenn  id)  fb  fagen  fötl. 
gnmb  aifo  ju  feiner  ©emeine  rebete:  “3cb  rtbe  „T>ie  ©eroaltigen  b<rrfd)en  ^roar  über  fte;  unter 
„wn  bii  feni  Orte  ju  eud)>  ber  höher  ^u  fenn  f^t*  „eud)  aber  follö  nid^  aIfo  fepn.  35enn  unter  euch 
,^t:  aber  ©Ott  n>eiü  e«,  ber  ben  feemüthigen  «herrfiben  nid)t  Sürjfen,  fonbem  wer  unter  eurp 
„©nabe  abt,  roie  i^  wr  ^rtbt  unter  euren  „gröijerfeijn  roifl,  ber  roirb  ber  aderniebrigfte  fr t»n„: 
„Süllen  liege.  9)ficb  »ergnugen  gar  nid?t  eure  roeldjes  fte  au«  bem  grempel  gcrifri  beroiefrn  * ). 
a,©timmen , roenn  ihr  midh  lobet , al«  roenn  if^r  3n  grfenntnifr  beffen  frbriebe  abermal  3gnatiuo  , 
„in  "Jlnbacbt  eure  ©ünben  befennet.  (oher<Iitbanfrine'3rüber:  “3fbgebiete«u(bnid)f, 

„frhr  id)  "üOlifrfaHen  habe  an  eurem  loben,  unb  „roie  ^etruS  unb^aulu«,  benn  fie  roareir^pofrel 
„0)efalleii  an  eurem  'löacbsthum,  baä  roeifr  ber,  „r)'giuSh>''fr'>.'tb  aber  bin  ber  ©eringfre:  fie  roo* 
„ber  un«  »on  aller  ©efahr  erlöfrn  rooKe,  unb  un«  „ren  Srepc  alsÄnccbte  ©Otte« ; itb  aber  bin  aueb  - 
„t)or  aller  Anfechtung  beroahren,,  s).  Unb  aber«  „jehnnb  ned)  ein  .Änecbf«.  (X)a  er  au«  groffer 
mal:  “guer  iob  bifcbroeret  mid)  vielmehr,  unb  ‘Oemuthfid)  in anbenn'Serfranb  auch  ned)  einen 
„bringt  mir  ©efahr:  ^d)  muß  e«  jroar  leiben;  2<ncd;t  nennet)  a).  55icfr  unb  bergleicben  gr. 
„aber  id)  erbittere  babei).  guer  loben  finb  nur  flarungen  roaren  roarlid)  ben  ben  neuen  ®ienmt 
„bie 'glätter;  id)  fliehe  aber  Sn'icbte  Ivn  eud)  t).  nid)t  leere  gierte;  fonbem  fie  ermahnten  ficb 
„3d)  fefie-meine  ©efahr  roohl;  roenn  ihr  mid)  Io«  felbfr,  fo  lange  e«  heute  hieife,  aifo  ernfrlid)  au« 
„bet,  n?o  id)  nicht  auf!)  ad)t  habe,  roie  ihr  lebet.  2 gor.  1 , 21.  unb  i *})etr.  5,  3.  “gin  jeber  un* 
,.3c()  mag  0011  '.^öfrn  nid)t  gelobet  roerben,  ich  »ifor  «ns  halte  bafür,  bafi  er  bem  gJolf  nid)t  al« 
„habe  einen  ©reuel  unb  gcfel  baoor.  !Oaruro  „ein  .fperr , fonbem  al«  lAatfigeber  »on  ©0X5 
abmehmt  mir  biefr  lafr„  u).  Unb  bieffeid)t  roar  „gegeben  frn,  roie  paulii«  fid)  einen  foId)en  ^Kath* 
■oud)  biefr«  anberer  ‘.?ifd)ötfe  Abficht,  roenn  fie  „geberbesilleuenXeframtnt«  erroiefr.  gin.^rr 
fi^felbftiijihren©cbriftenunbfon|lenHumilcs,  „hat  biefr  9}lad)t,  bafr  er  befihlt  unb  fcblrchtbin 
»einiitbige,  Hiebrige,  ©cringc  nenneten  *):  „frht,  n'a«  er  hüben  roofle;  ober  ein  IXathgewr 
bamit  fte  nemlith  etroa  biejenigen,  fo  fie  ;u  frhr  „überrebet  nur  bie,  fo  ba  roollen,  ron«  ihnen  gut 
-«hreten,  unb  in  fubtile  Abgötteren  bei)  übermögi.  „ifr.  ®amm  iffe  eine  groffr  ©utthat  unb.^«i(fe, 

- g.T  ^cchad'tung ihrer  ©oben  wrfrelen , bamit ;u«  „roenn  ber  jXat^eber  »erfrünbig  unb  geneigt  ifr, 
rücfe  htilten möditen.  5BierooI  es fajl frbeinet,  bag  „roelcber  bo«  erfehen  fann,  roas  benen,  bie  bo  ti>ol. 
fine  heimlidjcJj'ottartbahinterfrede,  roeil  esfrbon  „len,  an  gPei?heit  mangelt,,  b).  ^ig  hieffr  be^ 
bei)  bem^evfnU  meifren«  anfreng,  unb  fcnfrnid)t  ihnen  “bie  apofrolifcbe  5Beife,  bog  bie  .^errfrbaft 
•ofljeit  fo  leicht  ;u  oermuthen  ifr,  bag  ein  wni?)er.  „Immer  unterfagt,  unb  baslJienen  befohlen  toiir. 
jeti  5>emüthiger  fid)  felbfr  bemüthig  nennen  foffte.  „be„.  ghrifru«  habe  ben  SRamen  ber  5>icncr 
4.  Dariime  hatten  fte  5?efehl  unb  grempel  ge.  felbft  eingelegt,  unb  mit  feinem  grempel  geteiget. 
«ug  eor  fid),  bag  ein  jeber  lehrer,  er  roürbe  fo  „gßcr  roollte  ficb  (fagten  fie,)  noch  biefr«  5ite{s 
ho^  g.'halten  al«  er  roollte,  benned)  fid)  nur  al«  „fd)ämen,  ober  baburd)  gefd)imi'ft  oebten,  beti 
einen  IDiener  hidto  nnb  miffühft^  r nid)t  aber  „ber  .^gnr  ber .^lerrlidifcit  ihm  feihft  erfr  gegeben 
über  baa  Polf  berrfdroc  , 1 'J'et.  3.  55er  ,-hat„c)?  5ßci  bicfen©runbroohl  brroahrte,  ber 
SKeifter  frlbfr  halte  e«  befohlen,  SDlarc.  10,  43.  ertlart«  fid)  ohne  löebenfen  wr  (einer  ©emeine, 

wie 

q)  Epift.  ad  Philad.  0 SHtflilms  Stutrus  de  Vit.  Mart.  c.  7.  •)  Av^uflin.  in  Pf.  «7.  t)  Id.  Senn.  ?.  de 
Vcib.  Dniii.  II)  t.ib.  L Hum.  hom.  Zy.  x)  Ita  StJonrns  AteUtnmri$\\\:i.  Vll.  ep.  la.  h.ii/aman  .Scli'.'l.  ad 
c.  41.  Ceacil.  Cjrihit_<;m.  et  ad  e.  9.  CnttiL  Tniü.  itciiiqiie  k'pidolx  et  Dccrcta  Pontiticiiiii  palliin.  C<jnf. 
h,  adSiduniimi  I.  c.  y)  Coiifirmat  proliee  M.  Amen,  dt  Deiuinii  lib.  I.  de  Rep.  Eccl.  c.  z.  ZI  Ita 

C-[frinnHi  kpili.  .X.XVill.  n.  1.  *)  Origenei  homiL  (5.  in  Icläi.  a)  Epift.  ad  Rem.  b)  Bnjiluu  JA. 
buiniJ.  «<•  iz  Prufp.  Furt,  c)  HirnitTdns  üb.  I.  de  Contiderat.  . 


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36g 


10.  dap.  Pon  bcr  Ilcbrcr  f>>nb«rbarcn  PfTid{»t<n. 


VBte  <Tbr\'foftonnio  tbat:  “®irb<rrfdxn  nidjt 
„üb<r  euren  ©lou^n,  meine  iiebjten:  Dieic^re 
yfits  ®crf»  i(i  un%  aneerfrouct,  niebt  bie  Jjerr» 
nicht  bie  Autorität  ober  ©ewalt  „ d). 
girier  treflich«  iebrer  flagte  oft  über  bie  33er« 
«fcnmg  unb  ungerechte  ®eurtkifimg,  bieerbon 
t«  Ungcbor|ömen  unb  ©Mtlcfen  leiben  in^te  e); 
w»  gleicbniol  bemüthigte  er  fi^  nach  bem  willen 
fiC*ttes  |b  b<rjlich  wr  allen.  _ 3)«ficn  ^tte  nun 
em  anöerer  unter  ber  Äerrfchoft  ber  (Slerifei)  «0^1 
Utfache,  bie  (loljen  Prälaten  j(u  erinnern,  menn 
erfd)riebe:  “®CTn  bich  (£J9ri|Tu6  ^efanbt  bot/ 
,,{b  icirii  bu  leicht  benfen , ba^  bu  nicht  fommen 
rüepH , ba§  bu  bebienec  roerbefl,  fonbern  bag  bu 
,^ienefi,  unb  bag  bu  nicht  nur  mit  allen  bem^eü 
^rgen , fbnbem  auch  mit  beinern  ieben  bieneg.  ©In 
,,n«brer  fgachfolger  ^auli  roirb  geroig  mit  i^m 
,, fegen:  9?icht  bag  mir  euren  ©lauben  beberr* 
^ghen,  fonbern  ©ebülfenfe^ii  eurer  J^reube.  ©in 
„©rbe  fietri  »irb  Metrum  gerne  fagen  bören : 
„glicht  über  bas  95clf  berrghenbe , fonbern  als 
j/in  jürbilb  ber  .&cerbe„f).  Unb  abermal:  “Du 
„mugt  imar  bie  'wolfe  be$R>ingen;  aber  über  bie 
f,Q<t)afe  nicht  b«rrfch<n , benn  bu  baß  ge  über^ 
„temmen  {u  roeiben,  nicht  <u  unt.rbrucfen 
5.  TSlun  roeig  man  jioar  gar  n>obl,  bag  etliche  alte 
Rcribenten  bie  ’SJürbe  unb  .^cb  it  beS  lebramtS 
geo^  mochen  , unb  über  alle  gJlajegät  bet 
Obti^tt  (e^n : Dergleichen  iobfprüche  aud)  im 
mabttn  iJVrganb  »on  folchen  iebrern,  bie©.^rh 
fh  cSüin  geroig  haben  unb  roiifüd)  irigen,  mich 
nicht  alle  ungegrünbef  gnb  h).  Tllleine,  es  erin- 
nert einer  bitheh  gar  roobl,  bag  g!iid}n?ol  in  fol« 
d)en  SXebensarfen  wel  Hypeiba!*  ober  allpi  niiibe 
?&ghttibungen  mit  »orfommen,  vnu«!  bchbt« 
nen,  »eichen  noch  »iel  wn  ber  iXebn  rfung  an« 
Weng,  aIs®rcgoriuo  nu5i<in}enuo,  ©bryfo« 
^omuo,7(mbroguo  ujib  anbere  geroefenO.  Dn= 
burch  man  ebne  3ro<'fcl  bamals  bas  gSoIr  fuchte 
heffer  in  ©eborfein  unb  ©brfurdit  ^u  erbalten, 
na^bem  C6  fchon  burch  fiele  5gad;lagigfeit  bch 
rubigen  gj&r  ferroilbertroar.  ©in  anbercr 
f b<t  nicht  unbi'lig  bin|u , bag  folcger  lobfprüthe 
»egen  fein  ^vebiget  nun  bürfe  geh  mehr  heraus« 
nebmen/  als  ibm  fon  ©^tt  gegeben  fei^,  fonbern 


in  ber  gurtht  beS  .^©919191  obnemenfchlicht  Af* 
fecten  baS  ©eine  tbun  k).  t03if  »ielen  unb  prächti* 
gen  Xitelnroarbcn  ergen  Ttuffehem  unb  “Keltegen 
gar  nicht  gebient,  ba  ge  auch  fluge  .^ehben  unter 
bie  grbifegen  iborbfiten  rechneten.  3a,  bie  93er« 
günbigen  roollen  nicht  einmal  glauben,  bag  geh 
3gn«tluo  jemals  felbg  einen  Sighof  genenntbo* 
be,  fonbern  fielmebr  bie  ^luff^rift  feines  93riefS 
on  Polycarpum  erbichtet  feh,  ba  et  ^umal  in  einem 
■ anbem  '©rief  geh  nicht  ircrtb  achtet,  bag  et 
einer  pon  ber  ©emeine  gyn  feilte  l) : ©efd)toei« 
ge,  bag  einer  j(ur  felbigen  3eit  geh  büttJ  ben 
Pornehmgen  ober  ©bergen  unter  ben  Prie« 
gern , ober  ben  bodigen  Prieger  nennen  foüen, 
roie  man  bemach  tbat,  ba  es  bei>  bem  93erfatt  in 
öffentlichen  ©oncilüs  »erboten  »erben  mugte  m), 
bem  .^ochmutb  iu  »ebren  n).  ©ewiglich,  e®  roat 
jaböchgnötbig,  bag  man  »erbütete,  “bamit  nicht 
„bcr  .^od)mutb  aus  ber  9ßclt  in  bie  ©emcine  ©.^>ri« 
„gi  eingegübret  »ürbe,  roclcherbod)  basiidg  b« 
„©infait  unb  ber  Demutb  benen  bringt , bie 
„@Ott  fchauen  wollten,,,  ols  einmals  bie  kbret 
in  ©riefen  cinanber  ermabneten  o).  Dabetfam 
es,  bag,  bie  ba  rethtfehaffen  waren  , oberbcch 
gnn  wollten , einanber  gleich  fe»n,  wollten  »or 

©O^J,  unb  geh  unter  cinanber  rnitältegen,^it« 
arbeitet,  IHitf  ncthte,mitbelfer,  unb  hergleichen 
nennten  p);  wie  wir  halb  feben  »erben.  Unb  »ec 
fonntecsauch  benen  »erargen,  bie  über  anbere  ge» 
febt  »arcn,wenngegleichwol  aus  beiligtnTJifathtn 
»bn  benfelben  bie  ©chmad)  gerne  ertrugen,  unb 
nid)t  unter  bem©chcin,ibr7lmt  ^ured)tfertigcn,obcc 
©Ottes  ©bre  ju  retten,  ibre  ©bre  behaupten,  ober 
9^ad)e  üben  wollten : bergleidjen  unter  anbern 
t»n  tHartino  geri'ibmet  wirbq).  ^ ©o  war  cS 
auch  hem  apogolifd)en  ©inn  gtmäs , wenn  g« 
geh  fo  ^u  ihren lieb.'n  3‘'b»rcm  h^mntcr  liegen, 
bag  ge  mit  lenem  apogelifdjen  9)lanne»on.^e«cn 
fagten : “3*  '»iN  tuth  t»d}t  als  ein  itbrer,  fen« 
„bern  als  einer  unter  eud)  biefes  weifen,,  r). 
®c!thc6  ge  benn  bie  göttliche  ©Beisbeu  wohl  leb» 
rcte,  bag  ge  burch  folche  SJlicbrigfeit  mehr  riebe, 
©eberfam  unb  'ireue  bei)  ben  ©brigen  funben  , 
als  wenn  ge  eben  auf  ihre  Autorität  unb  9)lacht 
lur  Uiucit  unb  über  bie  ©ebübr  gepedjet  bitten. 
i 1 3 6.  ©egen 


S)  ä^yi>;9.h«m.u.agCphe£  e)  Lib.V.deSacerd.  t)  S<mA.  Epift.137.adE1iffnlmnEp1ft.R0m.  g)Id.Lib. 

II  de Confiderat.  Ti)  Vid.C5fri4n.ep.SS.C:ifir>/»/.IibriidcSacerd.piiliim...loiir»^librodcDignitate facerdo- 

tali  omntno  et  Crrg.  N»<.  Orat.  1.  etc.  i)  Elh.  Paftor.  p.  191.  k)  Lib.  I.  Eecl.p.  69.  I) 

Kfj^iNot.adlgnat.  Epift.p.  iSS.  m)’’E^«^(^  TÜiV  Can.4».  Ctntil.  CUrthAgl- 

»tnf.  n)  Sclvol.  ad  b.  I.  o)  v,iii>Ji<,..e/r,f4j»»Epift.adCalcltimmiEp.  Rom.p.  S7S.  Epm. 

1.  p)  Vid.  mtttiuiOßjiiuUr  Cint.I.  lib.  IV.  c.ii.  q;  iHlfiimiliiHtrHil.  c.  c.  i6,  t)  Btnn»l/»i  Epift 

p.  HO. 


,rD(. 


27^ 


2,  S.  Pon  bcr  crficn  (Tbritli’»»  gcmcinoni  unb  fonbcrbarcin  ©ottcobunfl. 

6.  ©egen  bie  9)lenfd)<n  inggemein  mar  bit  ein(l  atfo  mmabnete : “iag  bir  bie  ©inigfeit  an« 
®cmutb  ber  tebrrr  nict)t  roenigec  btfrjlicb/  •>0«^  »^grlegen  fe^ii,  iilxr  nwl(^  nid)ts  briTtrs  ift: 
»frficbtig,  grgen  bie  53rübcr  aber  gan^  fonberbar  „trage  f»e  alle  gleich,  mie  auch  bid)  ber  ^£rr : 
unb  »elier  iiebe.  ^ mar  berX)emutb(tvpria-  „^abe  mit  allen  ©ebulbinber  iiebe,  mie  bu 
ni  gar  nid)t  entgegen,  menn  er  gegen  feine  i33er.  ,oiucft  tbu|l„r)..  "Klfo  , ba  <u  Diom  unter  ben 
leumber  fte  befennete,  unb  fich  auf  ba«  trübem  ein  3roiefnalt  entflunb,  folKElemeno, 

aller 'äriiber,  unb  aud)  ber  ^r>benfclb|l  bezöge,  ber  Tfuffeber , »er  allen  aufge)lanben  jeijn  unb 
ja  aud)  feine  ® iberfadber  felbft,  “ mie  er  tägl  id>  ben  gefagt  haben : “iJBenn  biefer  Streit  meinet  »egen 
„‘OSrübern biene , unb  alle , bie  in  bie  ©emeine  „entftanben  i|l , fo  roill  id)  rocid)en  unb  geben, 
„fämen , mit  greuben  unb  ^unfeben  aufheb'  haben  mollet,  unb  tbun,  mag  »on 

,,me„s).  ^ud)  befanb  2(ugii|linuo  n6tbig,  m „ber  ©emeine  befohlen  roirb,  menn  nurbie^r« 
ber  gjerfammlung  »on  fid)  fagen,  “er  liege  al.  „be  S^ri|li  in  grieben  mobilen  fann,,»).  ®el- 
„len  unter  ben  gii)len,  ob  er  gleich  etroan  diiifer*  dje  5ßorte  er  in  feinem  55rief  ben  ©orintbern 
„li^  höher  ffebeals  bie  anbern„t).  ©in  anberer  „fchreibet , unb  fie  aifo  befto  fräftiger  jur  3De* 
erfannte  glei^fallä  mohl,  “ba§  niemanb  ben  muth  ermahnet a).  3a,  man  mill  aud)  boju  fe* 
„iehrlianb  für  eine  a^ten  mi'iiTe,  fonbern  hen,  bag  er  fein  2(int  niebergelegt  habe,  bamit 
„für  eine  groffe^Sürbe.  gjisfolltebie  cr|leSor»  nid)t  bie  ©egierbe,  ber  gürnehmite  ju  fei)n,  ben 
„ge  ben  fold^n  fenn , bag  fie  ben  5Jleib  mit  einem  9jad)fommen  jum  böfen  ©pempel  bienen  fönn* 
,aiiebrigen  Sinn  überroinben  inöd)ten„  »).®aren  te  b).  2ßeld)e8  aud)  non  ©regorio  n«5ian)eno 
fic  aber  biefes  gegen  jebermann  fd)ulbig,  fo  ertann-  gerühmet  roirb , ber , als  man  feinet  roegen  in  ber 
ten  fie  fid)  nielrnehr  ber  Obrigfeit  nerbunben  in  ©emeine  uneinig  unb  feiner  überbrügig  mar,  non 
aller  Demuth  ju  begegnen,  unb  in  ber  Ä'lugheit  freien  Stüefen  auftrat  unb  fprach:  “©8  fen  fcc» 
bet  ©erechten , haben  ber  göttlichen  ©ht«  niclitS  „ne,  bag  meinet  m^en  unter  ben  Dienern ©Ot» 
lu  nergeben;  fo  gar,  bag  aud)  inrannen  unb  ©er*  ,,te8  eine  Uneinigfeit  entgehe.  ©Beim  biefe  Uii' 
folget  ihre  Sanftmuth  unb  Demuth  erfennen  „ruhe  non  mir  ^rrühret,  fo  nehmet  unb  roerfet 
mugten.  'Jllfo,  ba  2fn>broguo  ben  Tfrianernauf  „mich  ins  5)Ieer„.  Darauf  er  auch  not  fich  als 
©efehl  bes  .Äanfers  bie  Äirchen  follte  einräiunen,  ein  l'riuatus  lebete  big  an  fein  ©nbe c). 
fchrieb  er  in  grogcr  ©efcheibenheit  unter  anbem: 

„®eil  jd)  gelungen  metbe,  fo  fannich  nicht roi--  7.  3ch  habe  mich  etmas  lange  in  biefer ^gicht 
„berllreben,  id)  fann  nid)t8  als  jammern  unb  ber  fehrer  aufgchalten , besroegen  id)  in  ben  an- 
„meinen  haben-  Dis  finb  bie '^^ffen  eines  5Jre>  bem  bego  fürjer  fei)n  mug.  Der  ^err  (Earc 
„bigers,  anberS  fann  unb  roill  iih  aud)  nicht  roi»  mepnet  p.  264.  bie  Äapfer  haben  ber  ©lerifep 
„bergehen,  ®ollt  ihr  meine  Sachen  nehmen , groife  ©hr«  angethan , roenn  fie  fie  mit  ITJödjt 
j,fo  nehmt  ge  hin:  üßollt  ihr  ben  ieib  anfnllen,  fo  unb  ©eiralt  in  bürgerlichen  Sachen  auoge» 
„roill  id)  euch  mol  gor  entgegen  gehen:  ^ollt  ihr  rüget,  roie  er  rebet.  9fun  ig  jroar  biefcö  bco 
„mid)  in  ©anbe  roerfen,  ober  umbringen,  fofoll  bem  ©erfall  ber  Äird)en  gcfchehen,  unb  hat  man 
„mirs  lieb  fepn.  3*^  "'^ht  mit  bem  biefe  ©eroalt  gar  ghünblid)  migbraiid)cf ; mie  er 

„©olfe oerfchanjcn , nod)on  ben  2(ltar  halten,,,  fclbg  abbalb  befennen  mug,  unb  mir  unten  fe» 
Diegrfö  beliebte  ©lann  hatte  leid)tlich  bas  ganje  hen  merben : Tllleine,  mit  ber  ergen  reinen  Äirct)c 
©olf  miber  bie  Obrigfeiten  aufbringen  fönnen ; war  »8  gar  anberS  beroanbt.  .^atte  gleich  5>au-- 
aber feine  ©efcheibenheit  lieg  ihm betgleichen nicht  lug  einiger  Klagen  gebacht,  bie  oor  bem ‘Muf. 
tu,  »itl  roeniger  reigeer  bag  ©olf  burd)  Schma»  feher  ober  unter  ben  ©rübern  follten  entfehieben 
ben  unb  lagern  auf  ber  Äangl  roiber  feine  Obtig.  werben ; 1 Dm.  5,19.  1 ©or.  6, 1.  fo  mar  bod)  nur 
feit  ju  IfRigtrauen  unb  Ungehorfam  auf  x).  Datmn  feine  ©lepnung , bas  unmi^  3anfen  unb  Urthei- 
unten  ein  mehrers.  'Äug  |old)em  niebrigen  Sinn  fen  ju  oerroehren,  unb  bie^ergenüiJe,  ba  fie  »er 
mugte  nothroenbig  ein  groger  griebe  innerlich  / ben  Ungläubigen  gritten.  Dahero  ein  befaimter 
unb  eine  liebliche  ©intracht  äuiTerlich  mit  bem  ©ighpffehrroohl  fthreibet:“2örrbie  ©emalt,bas 
ITlächgen  folgen.  ©Jejuein  Ttuffeherbenanbern  ,4Xegiment  ju  führen , mit  bem  ^rebigamt  t>ec» 

„fniipft, 

«)  Epiü- SS.  a<l  Florentium.  0 Enarrat.  in  Pf.  S7.  11)  Mepolianm  ap.  H/Vra»)''’’"'’’ in  Fpitaphie  eins  Epift. 

3.  ad  Hcilüd.  X)  Grat,  in  Aiixcnt,  y)  Epilt  ad  Pofycarpiim.  t)  Carpocrat. 

Conf.  Diiiin*  de  Clcmcnl.  Tcinp.  p.  14.  a)  Fpilt.p. dy.  b)  'TtnJeiinus  l.c.Otij.  c)  Rujinm 

Ub.lI.H.E.c.p.  . ^ r / / > 


10.  (Eap.  Pon  ^c^  tlcbrcr  fonbcrbarcn  Pflicbrcn. ^7» 


, knüpft,  bft  will  @ad)«n  jufommfn  fe^cn,  bie  ^beP‘®ufoll(l®or|l«^üb<rQl(ertonb©ad)«u 
«inonber  m’djt  beflefra  fbnncn.  nWrorbncn,  bamitbu  btnen  n>eltli(b«n  ©orgcn 

,,altfn  3f'Kn  b<>bfn  (le  jroar  9^rif(tfrunbyiic^tfr  «rgcbcn  fcpft,  fonbern 

jv^ugJÄdj  an  fintr  ^crfon  gehabt;  aber  maniin  „^crtünbigung  b«ö  ®or(6  SKufle 
,.üA(t  man  te  auf  bicfe  Seifen,  unb  roi((  bo6  35ie  ©ache  an  ibt  felbfl  tji  ridjtig;  «jc§t/ pap 
,,tiAimnun  fi'igen,  roa6©5tf  gefcbieben  bafi-H)?  aud)  bie  ©rje^lung  crbid>tet  roore.  (tbryfatto* 
eelfbcr  Papo  -Csrfari*,  ober  päbfiiftbem^ai).  muo  »eip  fid)  nid)t  genug  ju  '^"1,.’** 

(irtfum  unb  ©ngrif  berjo  genannten  ^IfMidjen  feiner  Seit  bie  1öifd)6rpe  um  lauter  ' 

R ipeltlirfK  «Berriebtungen  ber  Obrigfeit,  ^aben  0e  forgeten,  unter  t«m©d)em,  biarmen/^d 
|k6  treue  Jebrer  allzeit  männlid)  roiberfr|t,  fo  roen , Oßanfen  unb  Ärat^en  }u  wforge  . 
toge,  biö  mblid)  bie  Inrannep  ber  ?>faffen  im  tmfen  ein mebrerö k).  X)a6 
ygibfhbum  aifce  überftbrnemmete , imbausbcn  eo  febr  gefabtlftb  f^b  mm 

Hufffbern  f ,r.Txa7ro.f  «XXoT?<cf7rr^«7ra.  tour.  SÄ- KT 


Tlufft^crn  rTtio^oTtot^  ciKKor^ictTttTKOTtoi  ront*  iu  4rb'= 

ben,  bie  in  ein  frem&?lnit  griffen,  i®ef.4,t5.  ®ud>er  unb  m.fnht^cbaVten  unb 

'„2£^er  ben  fBrübern  ocrjte'bet,  (biep  es  m ber  er.  Wjarten,  ju  “SfTTilr!!!h^ft[unbDvei(benauf.  • 
„f?cn  Birdie,)  ber mupSorge  tragen,  nid,t  für 

„menfcblidie  'Dinge,  nod;  für  meltlicbe  J^iänbel,  (kaufen  Spielen, 

,.biep  Serge foll  ferne oenaden  SSerpebern  fcijn;  S'l  5“  mit  ein  aclebr» 

,,fontern  fie  feilen  eine  foldje  ©erge  onfangen,  la^n , gelten  unb  berglcidje  > Ö 

».bfrgleicbrn  Paulus  oon  fiep  fd)reibet:  ^eptrage  9Jlann  rebef  i> 

,.0crge  pir  alle  ©emeinen  e),  roeil  alle  unb  jebe 

riprieftet  nur  allein  bem  Elitär  bienen,  unb  tum  g.  «SJir  haben  ftpon  aus  3gnorio  wbtfl.toie 

„©ebet  unb  •6'^*  St't  anioenbcn  feilen,  er  Polycarpuin  jut  ©anftmutb  unb iocjd)ciben. 

ijiaepbem  ge|a)rieb:n  Pebet:  Äein  Äriegsmann  b<it  ongefübret,  ober  oielmebr  nur  ermuntert, 
,4ii(bf  pd)  in  Jjänbel  ber  SPabrung,  aufbop  er  „bap  er  olle  trüge,  unb  bie  fremmen 
»gefalle  bem,  ber  tbn  angenommen  bat,  (rtim.  „ni^t  allein  liebte,  fonbern  quep  bie  giftiglten 
3,4,)  unb  bicfes  gleicproel  oen  allen  gifagctift:  „unb  fd)übli(bPen  burtp  ©dnftrnutb 
«®ie  oielmebr  jöllcnbiejenigen  an  n5cltlid)e  ©trb  „tban  maepte ; loeil  betb.nicpt  eine  jebewunbe 
,4t  unb  ^e|d,'n)cnmgen  fid?  nid)t  binben  laffen,  „pd)  mit  einem  ^^Pa^eV  heilen  licife:  ®ie heftigen 
„lOfldw  in  lauter  geifllidjen  unb  göttlicben  X>in*  „iCranfbeiten feilte  ermit  (jinpoffen  linbern„m;. 
„gen  beftbüftiget  finb , ober  »en  ber  ©emeine  toei.  ejßddjer  brnn  aud)  biefe  berrlicpc  X ugenb  an  bem 
„^n,  unb  5u  loeltlicbcn  unb  itbifclion  i8ertid)tun.  ^uffeber  ^u  ^bilabelpbia  rühmet , “bap  er  fid)  über 
„gengebenf)?  ®er bem Ä'unforiniÄrieqe bienet,  „feine  ©anftmutb  Oenounbert  habe,  bo  ermit 
,J>er  mup  oen  ©ntfcpeibtmg.  ber  ©rrcitigfeiten,  „@tillfd)ioeigc'nmebrauSgerid)tet,  als  anbere,^ 
„oen  ©erid'tsbaubeln  , ton  ^rcceiTcn , ton  „viel  plaubcrn.  ©r  habe  erfonnt  fein  tugenbba^ 
„Äaufmannfd'ait  unb  allen  frei)  fet)n:  fSie  tieU  „unb  tollfommen  ©cmütb  gegen  ©Oif/  rot** 
„mehr  »in  "SMener  (S<9ripi„o)?  IDabero  man  fo  „cbes  unbetteglid)  gcroefen,  ebne  3®tn,  m oller 

gar  oud>  nid-f  jt'ütPen  tocllte,  baß  2<ird)en.  „©elinbiqfeitbeslebcnbigenSOtteSMn). Unban 

tienet  bie  Hepainetiie  ocrtraltcn  unb  crequi*  „bem  ^u  iralleS:  “toein  üulferlicbcr  ®anbel  jet> 
ri*n  (oUren,  als  tutores  teftamentorum ; roie  „tüd'tig^ur  Sucht,  unb  feine  ©anfmutb  fep  eine 

olfb  Cyprianuo  cii  ßcn  ben  ©etniniuiii  üicto«  „Äraft,bafüraucpbie  TftbeiPenpd)  ppamenmnft. 

rcni  beffrafte  ous  benen  ebbt  rührten  Urfacb  enh':  ,.ten„«)Unbfcld)e  ©anftmutb  bemefen  nun  bn^e 
93cn  roelcper  ©cepe  anbcrstco  wirb  ju  reben  fepn  9fod)fo!gcr  S,^ripi  fonberlicp  bep  ^eriolqu^ 
bcB  ber  ^Berforgung  ber  Rapfen,  im  ii.G^ap.  bcS  bafie  auep  bierinnen  ber  Aeerbe  wn  gmMb  «tur. 
ni.  i^utbes  6. 3.  ^onbem^porte!  ®.troroiII  ei«  ben  ;mic  mir  fePon  oben  gefeben.  Tlnbe«  Lrempei 


' — — — 

nur  allein  bem  altar  bienen,  unb  tum 
mb  5*fptu  '&te  St't  anitenben  feilen. 


8.  ®ir  haben  fepon  ouS  3gnorio  gefe^.role 
er  Polycarpuin  jut  ©anftmutb  unb  iocjd)ciben. 


bei)  ber  '^ertorguiig  ber  'atcplen,  im  ii.liap.  PCS  pa|ie  auci)  picrinncn  ecr  jjctrue  «i«  , 

ni.  i^utpes  §.  3.  ^011  bem  Grefte!  ^^rtro  roill  ei«  ben ; mic  mir  fePon  oben  gefeben.  Tlnbc« 

ner  bcrid)tcn,  bap  er  (Elcnicntem  bepfeinerSin»  »erben uns untritibep ber ©cbulb  unb  toanttmutb 

iteifung  in  bie  5Xömlfd;e  ©emeine  alfo  ängerebet  aller  Abrißen,  torfommen,  ^ier  roollenroir  nm 


i)  sr"fßii 
daun  a i 


ü(i  Epift.  J7.  adii.  Andronictim.  e)  Ori;/»#/ lib.  I)f.  inEpIft.  adRoiii.  f)Cy^iOT«jlib.  I.cp.  9.Iaii- 
a Chi  illiid.  A^.  I rh.  I.  pöSr-  g)  yfmtr.yiKjlib.  t.  Offic.c.7.  h)  Ibidem  l.c.  0 

. Vm«.inChroi.KoadA.C.MI.XXXVI.  k)  Homil. »7- >" *^»«*»-  *)  £.«>»•  EccleC lib.  I. p.  i«.  ni) 


Epift.adPolycarp.  n)  Ad  Philad.  o)  Ad  Trall. 


V • 


373  2. 23.  T?on  bfr  crflcn  (Cbriflcn  gcinctncni  un^  fo^^crbarcm  (Bottcobicnfh 

«tlid)c  ©prüdjtberJtltcn  batton  onmetfcn:  ba  nur  bic(BcbuIb  in  bcr  !Kir4jc  (!oa  gehabt 

lu«  forb«tbonfbId)cn, baßer  aud)nidjts’fyfA.(^,  bette:  Da  ^ätte  man  rool  ben  SÖJantel  mü|len 
30rn*unb  }anffucbtigfe9nfo(If,'5it.i,7.ba8ijt , fahren  (aijen  mit  bem  iXoef;  nun  aber  fe^  eö  ein  • 
ba§  er  nic^t  immerbar  ^ürne,  unb  6et>  einem  ge»  anberSa).  ®e(<bc  fubtile  ober  »ielmc^r  grobe 
ringen  ©efebreo  eines  geiler«,  roie  bie  33lätter  unb  fleifcJ)Iicbe  Diilinction  einem  berühmten t©cri» 
von  bem  ®inb,  beweget  roerbc r).  ftbeint,  »eil  bcd><in  s 

baß  er  nicht  baberbaftigfeb/  iDm.?,  j.aXim.  befonß  bie  »obren  Sbn'ften  nießt  unterfebett^n 
3,23.24.  fein  G<i;lager,  itim.3,3.  Xit.  1,7.  fönnen,  als  om  ©eborfam  ihre«  SJleißers,  ber  •- 
auch  nid)t  mit  ber  3“”9<  l)-  tr  ausbn'icf  lid)  bcfoblcn  bX  .^iebon  aber  mit  r 

benen  33crßoften  unangenehme  Dinge  »erfünbi»  mebrennan  feinem  Orte, 
gen  muß,  fo  muß  boeb  biefes  aud>  aus  Hebe  ge»  9.  ?®eiter  gehörte,  naeßbem  9Xußer  bererflen 
jebeben,  bamit  bem  3i*b»rcr  fein^eil  baraus  er»  iebrer9ieue6te|tamenis,ju  einem  recken  .Ritten 
»aebfe;  gefegt,  baß  er  bariiber  fid)  erfl  betrüb»  biefes , baß  er  gütig  fenn,  unb  gerne  ©uts  tbun 
fe  r).  Dabet>  aber,  “»enn  er  nun  bas  ®öfeab»  follte.  5it.i,8.  Der  ©runbbe|Telben  mußte fe^n 
„fdtaffen  »ili , muß  erbie®iber»artigen  ge»in»  bie  iiebe,  unb  bas  bdber  ßiefTcnbe  Witleiben 
»,nen,  bie  prägen  erweefen,  benen  Un»i)Jenben  bes  fXätbffen.  ©lenb.  Dabero  fagte  au^  5>o« 
„anjeigen,  »as  gefd)ebe,  unb  roas  fie  5Ü  ge»ar»  ii?carpus,  “baß  bie  'Äelteßcn  foliten  barmberjia 
, „ten  buben  1).  ©r  muß,  (fogtenfie,  ) mit  bem  „feijn,  a((e . Traufe  unb  0d)»ad, 'e  befueben,  bie 
,,©tnb®eb,  ober  ber  3ud)t,  bas  WJanna  ber  „5ßit»en  unb  Zapfen  unb  Firmen  nid^t  oergrp 
»tiebli^feit  »erbinben  0 , unb  ©ruß  mit  ©elin»  „jen , fonbern  ad^eit  t»ot  ©Ott  unb  Wenfeben  ct> 
»jbigteit  oermengen.  ©r muß  Hebe  buben,  aber  ,,»as  gutes fcbaffen„c).  .^ier  lehrte  fie  abermai 
i,ße  muß  nicht  »eid)lith  machen;  Gd)ärfe  , ober  bie  göttlidw  9Beisbeit,  boß  ße  nid)t  e^r  »obre 
„fiem^nichtoerbärten;  ©ifer,  obercibarfnid)t  Hebe  »ürben  erbalten,  fonberlicb  bep  ben 
I, ebne  waaß  »Ilten;  ein  gütig  .fjer5e,  aber  boß  eS  bcrfpcnßigen,  alsroennfie  mit  frölichen  .^erien 
„nicht mehr  fdiont,  als  es  möglich  iß  u>.  Äurj,  jebei mann  uinfonß  ©uts  tbdten  9Benn  ße, 

„baS  7(mt  bcr  gerechten  “iöeßrafung  muß  nicht  ;u  ;um  ©pempcl,  einen  armen  Un»i|lenben  por  ß^ 
„Raffen ber  9ßüterep  »erben „xj.  53iel  »eiii-  butten,  unb  ibm  Piel  »orprebigten,  fo  erßibren 
gcr  aber  burßen  bie  febrer  ©^ißi  Siegel  über»  ße  oße,  unb  befenneteii , baß  ße  nicht  fo  leicfaf 
geben,  baß  ße  ouf  5Kache  , ©egenwebr,  2Bie-  burdjbringen  föntiten,  ,oIS  roenii  ße  ßch  mitleitug 
berfchelten  unb  Vergeltung  bes  Vöfen  mit  036»  unb  guttbötig  gegen  i'bm  erjeigten  e).  Dicfc« 
fein  butten  benfen  »ollen;  ba  »ir  unten  (eben  »orb  burchgebenbs  für  ibre  0ßicht  gebolten, 
»erben,  »ie  genau  es  allen  ©brißen  perbeten  unb  ihnen  bep  bem  Verfall  ber  üirchen  auch Pon 
fep.  Denen  unter  fo  pielen  Irübfalcn  unb  ber  Obrigfeit  fdbßporgelegt,  “büß  ße  nidß  auf 
©cbmach  geübten  febrern  ber  trßen  ©emeinen  .zeitliche  ©üterfi^  beßeißigen,  fonbern  ben  2(r» 
burfte  man  bas  nicht  lange  perbieten:  ße  batten  es  „men  helfen,  unb  ben  Vebrängten  bepfpringen 
ouS  bem  V3ort  burch  iange  ©rfabrung  genug  ge»  „füllten ,,C).  VJobin  auch  ß'ubcrlich  eS  mit  ben 
lernet.  9Rach  bcr  Seit  »ar  eS  nötbig,  bem  aus»  ©rmabnungen  ;ur  ©oßfrepbeit  angefeben  roar, 
kechenben  .^ochmutb  unb 'Jprannep  ber  ©lerifep  i Dmotb.  3/ 2.  ^ if. «/ 8.  ©0  fchrieb  einer  an 
mit  wacht sußeuren,  unb  ;u  perbieten,  „baß fie  nepotianum  ; “Deinen  geringen  Dfch  fetten 
,giiemanb  mit  ber  .^nb  fd)lagen>  ),  auch  nicht  an  vf««  bie  armen  feute  unb  gremblinge  »i|fen: 
„benen,  bie  ihnen  unrecht  getban,  eigenmächtig  „ba  bitteß  bu  ©.^rißum  felbß  ju  ©aße„  g\ 
,,©e»olt  brauchen  foliten,,  i).  Unb  gleid)»ol  Unb  anbersmo : “©inem  fünftigen  iuffebec 
funbcnfuhfachgieriaeUngeißlithe,»eltheeinenUn»  „»irb  Pot  allen  bie  ©aßfrenbeit  anbefoblen. 
»er^ib  machen  »outen  unter  ben  erßen  Seilen,  „Denn  »enn  alle  gerne  bie  ^iöorte  aus  bem  ©von» 

jigelio 


p)  Hierenynms  Corem.  in  h.  I.  q)  Idemii  Ii.  1.  et  dtryfoß,  hom.  lo.  in  i Tim.  et  hoin.  i.  in  Tif.  r)  Amhrtf. 
Serm.  Jl.  •)  l>b.  IV.  dt  Dodlr.  Chrift.  c.  4.  t)  Ortforiui  M.  lib.  I.  ep.  »j.  u)  Id.  üb.  XX  Moral' 

c.S.  *)  Idemhom.  lo.tnEuanji.  y)  Ita  ftnciiintCanon.  »7.  Afßtiicut  vulgo  diShi«  Sjit.  CfKflmiiitgi 
c.i.AiMihtnßs  C.3.  Iiiliamu  Hatriciui  Scutüs  CW.e.^x.  iM.Phet$$  ScmCmta.at.l\.c.i6.  Bkfcl/Arynt 
1^’armiuitnfis  lib.  I.  Dccret.  c.  ln.  i)  l.»|.  iS  Cod.  T'twad.  de  Potnij.  1. 37.  Cod.  cod.  de  Anpellac.  ■)  Pt 
irui  Aitmi  CtUtnfii  cp.  10.  b)  prxf.  ad  Comm.  de  Epirc.  r)  Epift.  ad  Philip,  d)  Vid'&a/m*» 

lib.I.  Eccler.p.ij.  e)  CMx*r««  M lib.  U.  Paftor.e. 7.  f I 1. 5.  C»d,  r/W.  de  Luftrali  Cullal.  e)  hüt. 

Epift.1.  ad  Nepoc.  ^ ® 


10.  dap.  t?on  fccr  SLshrtr  fonöcrbarcn  Pflichten. 


^dci>  ju  ^6«n  rounfd)tn,  tpie  »ielmc^r  ein  7(uf.  roaren,  ni(^t  gclbliebcnb,  iXim.  3,  3.  c.  6,ir. 
„ie^er,  be|Ten  Jpaus  eine  gemeine  Verberge  aller  Xit.  i,  7.  i ®etr.  5,  2.  roar  fein  eigenfmni. 
i^eute  fepn  foü„  h)?  5öie  roeffte  aud)  fon|l  ein  ger  ober  unbiiliger  Tluöfprucb»  ben  ein  eifriger 
ie^m  ju  bergleicben  iiebeöwerfen  bie  0cinigen  teurer  auch  bep  ber  febon  jicmüd)  »erberbfen  Ä'ir. 
annubnen,  wenn  er  felbfi  fein  ^aus  »or  grem-  d)e  ^ “üDeldier  reicher  ijt,  ala  roic  er  jum 
ben  jufebteugf  >)?  Ober  roie  wiil  er  ga)lfren  beif-  „^rebigfamt  fommen  i)T,  ber  barf  nidb«,  roa« 
jbi,  loenn  er  nur  »omebme  reidje  ieute  bemir»  „er  übrig  bat,  feinen  06bnen  geben,  fonbern 
tjef,  bie  eö  ibm  »ieber  »ergelten  f innen?  ®a«  „benen  armen  unb  b«iligw  53rübern  unb  ©lau. 
ivmfs  wirb  er  haben  haben  f 3a,iabme,  ®lin«  . benegenoffen , roelAe  alle  ©cbulben  über« 


tjef,  bie  eö  ibm  »ieber  bergelten  f innen?  ®a« 
Ivmfs  wirb  er  haben  haben?  3a,iabme,  ®lin 


be,  Krüppel  unb  ^frmcfoli  ein  (Ebritlc,  unbbiel»  „treffen.  @0  fann  er  bem  .^)®rrn  »icbergeben, 
mehr  «n  ^rebiger,  ju  ficb  laben  unb  fattigen  k).  „»asfeinifi,,  q).  Unb  ein  anbercr  fange  <ubor; 
iuc.  14, 12. 13. 14.  A)ie  erflen  Diener  ß!^^ri|ii  „iaifet  uns  ">as  d^ri|fu8  unfi-r  .^(£rr 

unter  ^inen  ©emeinen  batten  biefeö  fo  „benen  ?)rie|lern  befohlen  habe : üßer  nicht  ab« 

ousgeübet,  bag  auch  b<n>ath  b^  ber  beränber«  „füget  allem,  »as  er  bat,  bet  fann  nicht  mein 
ten'Änflaltin  ber  Äitchenbiefe«  ihre  aSerrichtung  „jünger  fepn.  3ch  erjittere,  (fahret  er  fort,) 
mitblitbe,  bie  Firmen,  ®it»en,aßapfen,^ran«  „roenn  ich  baS  fage,  beim  i(^  flage  mich  felbfi 
fen,  unb  bergleichen  ^u  berforgen,  unb  berfor«  „bot  allen  anbern  an:  ©.§ri|fu«  fagt,  ber  fep 
gen  tu  laffen.  Unb  biefes  mußten  fie  aus  benen  „nicht  fein  jünger,  ben  er  noch  febe  ctmas  befi« 

w * w .r. »..o  /nr».*  


batu  berorbneten  ©üterii  tbun , »ie  bergleichen 

»r. - i\ 


aßjaä  tbun  aber  mir?  Uöie  finnen  mit 


aSerfngung  auf  benen  ©oncilii«  öfters  gefchabe  ')•  «IMS  lefen  ober  bem  aSolf  erfidren,  bie  roir  nicht 
^ ben  apofiolifchen  ©emeinen  »aren  gcroiffe  „allein  bem  allen  nicht abfagen,  »aS roir beßben, 
Diener  bagu  bellellt , bie  gu  Dfch< bieneten,  baS  „fonbern  auch  nach  t^as  erroerben  »ollen,  »as 
hl,  bie  TUmofen,  unb  roas  gum  Unterhalt  ber  „roir  nicht  batten,  ba  roir  gu  ddriflo  famen. 
Diirftigen  fonfi  gebirte,  perforgten.  Kpofl.  „aDotlen  roir  es  besroegen  nid>t  lefen,  roeil  uns 
®ef(h-  6,  8.  9.  ni).  Da  aber  biefe  Tlnjlalt,  „bos  ©eroiffen  befiraft?  Hfch  roill  nicht  boppel« 
»ie  siel  anbere,  halb  nufgeboben  rourbe,  fo  muß.  „ter  ©ünben  fchulbig  fenn;  ich  befenne,  baß 
ten  bo^  bie  anbern  ^irchenbiener  baS  ^bfige  „ichs  noch  Setban  habe.  Tiber  eben  baber  laifet 
mitbeptragen.  puflinuoergebletPonfeiner^eit,  „uns  eilen,  es  gu  etilen,  unb  Pon  ben  0rießern 
baß  ein  gebier  Sbriße  etroas  ^be  contribuirt,  roel«  „^^baraonis,  roelche  no^  irbifcheSiiterbefiben, 
<heS  gufammen  bep  bem  aSorfleber  aufgehoben  „gu  ben  ^rieflern  bes  .^(^n  übergeben,  bie  auf 
»erbe,  nnb  biefer  fommc  bamit  ben  aiöapfen,  „ber  ©rben  fein  Ib'H  haben,  fonbern  beren  ber 
®itroen,  Äranten,  unb  anbern  Dürßigen  gu  „J^©rr  ihr  'ibt'l  »pelcheS  er  anbersroo 

.^Ife:  Denn  er  fep  bet  Derforger  nlier  roieberbolt  s).  Dem  ein  anberer  in  bem  leWen 
lirmtn  n),  @0  fd)reibet  auch  dpprianuo  fei’  pöllig  löepfall  gibt,  roenn  er  fchreibt:  “Der 
nen  Untergebenen  gur  DIachricht , baß  bie  gange  „eigene  SReichtbum  ber  ll?  blntmlifch» 

©umma  ber  Tllmofen  unter  bie  Äirchenbiener  „nicht  irbifd),  nemlichbie  heil*  tin  .^erg, 


ousgetbeilet  fep,  bamit  biefe  benen  roieberumauS' 
fpenben  tonnten , noelche  in  9f?otb  flecften  o), 


„bas  alles  Pcrfchmdbcn  fann , ein  untabelich  Ie« 
„ben;  ibr©eroinni|r,  roennftePielguSDf'l^'^9** 

e t I.  -e  iTb  e t w ? . rVY>  ..\ 


ilnb  roos  bergleichen  Urfunben  mehr  fmb,  bie  „bra^t  haben;  ibr'irfumpb  i|l  bie  SSJIarter,,  t). 
unten bep ihrer  jrepgebigfeit  Porfommen  »erben,  Unb  abermal:  “0uche  nidjt  bp  bem  Dicnß 
^nsgemein  roar  biefes  bomals  einem  iebter  bic  „©.^rifti  jXeichtbum;  behalte  nicht  mehr,  als 
größfr  dhrc,  bic  Tlmicn  pcrforgcn  p).  „roaS  bu  batfeß,  ba  bu  inS  Timt  famcß„  u). 

10.  0olltcn  aber  bie  iebrer  aud)  biftlnne  ben  llßicberum  erlöutert  biefes  einer  aus  bem  aSor* 


.ISiDen  ©OtteS  tßun,  fo  mußte  bie  roabre  aSer« 
leugnung  ber  IQelt  unb  ihrer  eigenen  lüße  bep 
ihnm  fenn , baß  fie  bes  .^©rrn  Hßorfe  nicht  in 


bilb  bes  alten  iprieflertbums  unb  fagt : Die  iohe 
rer  im  SJIeuen  Xeßament  fepn  nicht  allein  nach 
neuen  ISunb  alles  gu  Perleugnen  gehalten  unb 


Qöinb  fchlugen,  ober  mit  menfchlid;en  ©loifen  perbunben,  (nach  roclchem  auch  ein  jeher  dhrißt 
gu  perbrehen  fuchten,  ?5)lafth.  10,  9.  unb  »eher  es  fchulbig  fep,)  fonbern  aud)  nach  bem  alten  ©e. 
©über  noch  ®®lö  befaßen , nicht  geroinnfüthtig  feb.  Das  alte  ©efeb  bähe  groar  allen  Pcrgönnt 

9)1  m ©ü« 

h)  Idcin  Comm.  in  Ep.  ad  Tit.  i)  Idem  ap.  GrMimum  dift.  41.  initio.  k)  Guit.  Eßiai  Comm.  in  1 Tim.  4.  I) 
CmctUAjititchtn.c.  i^.Ch/ilceilen.c.  ^.cialia.  Vid. oiiminoZ/f’tfr», de  Epifc.  lib. III.  c. ix.  ct  tg.  n ) Vid  Idem 
deDiac.c.g.  11)  Apol.  p.  97.  olEpifl.f.  p)f/tfr*).>i»i.EpilI.  l.adNepot.  q)  fä.renimmlib.XlV.in  Bzcch. 
c.  4/5.  r)0'^fn«  ru  m.  lö.  inGcn.  prodiifIuseraC/’r»<»i//«Loc.  dcFaupert.  «)Id.hom.ij.  in  Leu.  budatii» 
a Cint.  M~£4.  UI.c.  4.  t)Hicrtn.  ad  Nepot.  ct  ib.  Erajmiii,  u)  Ibid. 


244 


2. 25.  Von  bcr  «rflcn  <Iljri|K'n  gemeinem  unb  fonberbarem  (Botteobienlt. 


Güter  ju  (oben ; aber  bie  ht>icen  (Kibe  es  etn^c> 
febrönft,  ba§  fic  meber  2(ecfer  noef)  'iBeinbcrge, 
noch  fonfi  efroos  bc|ä)Ten.  “I)abff  (fpr<d)t 
„fr,)fd)lieitenfann,  ob  ©OttrooIIe  feinen  Sjienern 
„bie  im  Goongelio  leben,  julaffeii,  baf,  fie  i^ren 
„(h^)en  feilen  etroao  binterlaffcn,,.  I)en  ^pe, 
fleln  felbfl  b^tbe  ber  .^®rr  bie  ’iafd»  »cm  ieibc 
unb  ben  anbern  Dvoef  genommen,  oud)  bie  J^üife 
bloji  gemacht,  unb  nid)C  einmal  einen  0tab  in 
ber  Jpanb  geladen  x).  Unb  mit  foldjer  roilligen 
SSerieugnung  roar  eg  mbglid),  aud)  bie  SRob' 
rungjforgen  ,;u  meiben , bamit  fie 
be|lo  (leidiger  auf  bie  0eelen  üd)t  haben  fbnnten. 
®atiirforge,  fd>rcibt  ^aulus , barinnen  feij  bu 
(letgt  I ^im.  4,  i?.  nid>t  benfe  auf  ben  Mcfer* 
bau,  auf  bie  tafc^,  auf  Gelb,  auf  meltlid)e 
^nbcl  r).  QIu«  biefem  Grunbe  ftunbe  es  aud) 
bepben  ^Iten  feinem  fold>en  ^u,  Gelb  auf}u> 
beben,  unb  bie  binnen  abtuireifen , aus 
95ei?ferge  nemlid)  bes  fünftigen  93lange!s  z). 
6old)e  niebrige  0orgen  deben  nurbaeojer^eoon 
fcbbernTIngelegenhcitenab,  oonber  Gro|imiithig> 
reit  unb  'Seraebtung  bcr  üBelt,  bie  einem  lehret 
nöthig  i|l> 

II.  SRiemanb  fonnte  ftd)  bamals  be«  fo  flarcm 
@d)cin  ber  göttlichen  Wahrheit  cntfd)ulbigcn 
ober  ausnehmen , nad)bem  biefer  'Ißille  bes  ^o, 
fers  auf  bie  ®efremmg  ber  armen  menfcblichen 
^er^en  »on  ihrer  5nühe  unb  O.ual  bei)  ben  0or» 
gen  ber  S^abrung  gieng ; nod)  bielmchr  aber  auf 
bie  oöllige  iXeinigung  berer,  in  roeld)C  er  ben 
©chah  feiner  ®eioheit  unb  ®ahrheit  legen  »olI= 
te,  bagfte  altes  unb  neues  baraus  hervor  bringen 
fönnten  ohne  Ahiberung  irbifdier  ©orgen  unb 
iöegierbcn.  ?Ber  roollte  fo  frewihaftig  fenn, 
biefen  feligden  ^Pillen  bes  Schöpfers  <u  tabeln, 
ber  ja  rool  feinen  Creaturen  unb  auch  ft»'*“« 
nern  unb  Öcten  folche  nichtige  XMnge  hätte  re» 
commenbiren  fönnen,  n>o  er  fte  nicht  höchll  fchäb» 
lieh  befunben  hätte?  Sollte  SIcifd)  «i'b  '2Mut 
einmenben , ^aulus  habe  jo  (elber  gefugt,  man 
feile  fich  Dom  2llter  nähren ; fo  geflunbe  man 

Sor  gerne,  man  feilte  i^roar  baren  leben,  ober 
<h  nirfjt  baren  bereid;crn  a),  ober  gar  ba- 
ren praffen  unb  fchrrelgen  b).  ©agteer  roci- 
ter : bem  brefchenben  cDd;fen  feil  bao  ITIaut 
nid^t  rerbimben  ircrben;  fo  mar  bie  2(nt- 
mort;  “^o,  mir  roijfens  roohl;  aber  bcr  2(po» 


,4lcl  mißbrauchet  fid)  oud)  biefer  J^enheit  nid^, 
„unbmenner  fRohrungunb  eiiiAileib  ^t,  fo  ift 
„er  luffii'ben  unb  arbeitet,  ^a,  er  »crftchert 
„aud)  biefes  Bon  feinen  ^ängeni,  baßer  feinen 
„gefanbt  habe,  ber  wn  ben  Gemeinen  entroeber 
„fonnte  ober  molltc  etmas  nehmen  <•).  ©iejeiii- 
„gen  ober,  melche  bie  Gaben  ihrer 
„braudien . foUen  für  alle  ihre  ©nnbe  iKechen- 
„fchaft  gewn„  d).  üßonüt  biefe  lebrer  meber 
ihnen  felbft  noch  anbem  bie  h>'d)ßnothige  ie- 
bensmittel  abfd)nciben  molltcn,  fonbem  nuraud) 
barinne  alles  lauter  unb  nach  bem  ÜBillen  GOt- 
tes  onftellten.  Denn  fonit  iß  ja  befannt,  mie 
man  bei)  bencnerßenli'h'^'rti’"  auch  <ar  Erhaltung 
bcrfelbetnufammengclegcthabe.  Qßiemcl  esba» 
bei)  gefchahe,  mas  ein  Hiltorieusmelbct,  baß 
bcr  Üchrcr  Scfolbung  unb  accidentia  bamalo 
meillcno  Vcrfolgimg  unb  tTlarter  gemefen, 
unb  fie  auiTer  bem  j'ich  fparfamlid)  h>nbringcn 
müiTen  c).  Unb  bas  hieffe,  com  tirrangclio  le- 
ben, i(Lor.  9, 14.  nemlid)  aifo:  “Der  lebet  poni 
„(Jpangelio  recht,  ber  nid)ts  eigenes  haben  roill, 
„ber  nidits  hat,  unb  and)  nid)ts  >u  haben  begeh* 
„ret,  unb  nicht  bas  ©einige,  fonbern  gemeines 
„Gut  befiliet ; f nri : bei)  feiner  ?(rbeit  am  G». 
„angelio  bie  nötliigen  febensmittcl  empfän- 
rget  f). 

12.  9Run  hätte  bie  Vernunft  feiges  abermal 
leugnen  mögen:  Darum  mürben  ihr  lebenbige 
Grempel  »orge)lellt,  baß  es  möglich  fep,  beS 
^Grrn  <ißort  ju  lehren , ohne  baß  man  habe? 
reich  merbe,  ober  lleberßuß  fcabe.  ^miliGrem» 
ptl  mar  ihr  Bicllcid)t  gu  hc^/  ben  fie  als  einen 
2Ipoßel  aud)  h><^'^  ausnehmen  mollte,  ob  er  fuh 
fdicn  öffentlich  rnhmcte,  “er  habe  ihrer  fein 
„Silber  ned)  Golb,  nod)  Äleib  begebrt,  (ge- 
„ld)roeige  benn  genommen,)  unb  feine  ojänbe  ha- 
„ben  ibin  unb  nod)  anbern  jur  STcothburft  gebic- 
„net:  ^po(l.Gc|d).  20,33.34. 35.  1 Gor.  9,12.^ 
„fep  nicmanb  befchmerlid)  geroefen,..  oGor.  ii, 
9.0.12,13.  ■)lber  flehe,  bo  trit  auch  ^gnatius 
auf,  unb  gebenfet  ein  gleiches oonfid):  “Gsbarf 
„feiner  riilimen  meber  heinHid)  nod)  öffentlich, 
„baß  ich  jemanb  befd)meret  habe,  eg  fep  onÄlci- 
„nen  ober  Greifen,,  p).  Gin  anberer  in  folgen* 
ben  3citen  fdireibet  ebenmäßig:  “Doß  ich,  (b 
„lang  id)  Tluffehcr  gerntjen,  fein  J^us  befelfen 

„h<4* 


a)  XMhiMiMi  lib.  II.  de  Anaritia  p.  S9.  qi"  hic  omnino  videndin.  y)  Qumßtdiui  Eth.  Part.  p.  16.  2)  jtu. 
»«yf/».  Serm  49.  de  Diiicrf.  a)  Comm.  in  Tit.  i.  b>  Id.  lib.  1.  in  Mich.  c.  y.  c)Idein 

ibid.  d)  Id.  Iib.  XUI.  in  Efai.  c.  4?.  e)  OjUnJn  Cent.  I.  lib.  IV.  c.  11.  f)  Prtjftr  AjUit,  lib.  11. 
Vii.  ContenipL  c.  14.  %)  Epift.  ad  Philad. 


10»  (Tap.  Pon  Nr  Ü.c(>rcr  fon&<rbarcn  Pflichten.  S75 

,At(x,  feinen  er,  feinen  fetter,  fonbern  bie  ie^rem  nndjfägen , ba§  fie  in  Ueberflu^  unb 
„flnn^  freproiüia  erariffcn,  ba|5  idjaud;  alle«,  ®rad)t  c^elebct,  unb  einen  0taat  nac^  bet  ®elt» 
„n^id)  t>on  meinen  Aftern  ererbet  b<ibe,  unter  finber  2irt  gefii^ret  ^aben.  Unter  ben  53erfol» 
Urmen  »ert^ilef  ^be,  boö  roiiTen  affe  in  guitgen  toar  ojincbem  nid>f  baran  ju  bcnfen, 
TÄani  prient,,  _ ®icbcrum  jeuget  einer  oon  unb  ^emadjlc^rete  ber  ^i(.®eiflbie,  foi^mge» 
Ktuperio/'^iftpot  5u  Xolofa,  “bo^  ers  gema»  ^ordjten  , aud)  ein  anbers:  <Sd  unterlic|fen 
rdw,  wie  bie  üßitroe  ju  (Sarepta:  ^r  ^abe  auc^  nid)t  erfa()rne  9)länner  bie  längeren  ba^ii 
rft/ber  ^ungff  gelitten,  unb  anbcre  gefpei|f,  anjutVibren.  Der  gebaute  Safiliuofcbreibefroei» 
fjm  ganj  blo§  geroefen,  unb  bod)  mebr  tcr  an  ben  Äanfer  wn  fid>:  “®ep  uns  b<iff<n  bie 

,jnitanberer  ieufe  Jjmngera(Smitfid)fe(bff  SOJit*  „Äödjenicbtsjutbun,  unb  bürfcn  nic^e  fd)lad)« 
jjeiben  gehabt,  unb  allee  bas  Seine  ben 'iörubern  „ten.  Unjl-re  belicate|len  Speifen  ftnb  Äraut 
rCJ^rifti  gegeben.  0Meid)iDol  (fcbter  bap,)  fep  „mit  groben  Örob,  unb  faurer  ®ein,  bamit 
„mcbtsrarersalseinfolcber,  berbeii  leib  (£.Prijli  „unfere  Sinne  burd)  ©aufen  nit^t 

„Ipeiie,  unb  ben  ©eit  aus bemlcmpel austreibe,  „ihre 'Scgierben  unterbalten  fönnen,,  n).  (£in 
„ba  er  nicht  ohne  ^^eitfcijen  unb  (ocf>e(tcn  bie  anbercr  roeifet  ben  3fuben  bopon  ^b^  ««ig 
,,'2ötd)|e/f<f£b<  urnffoiTe« • 9)lattb.  ai,  ra.  13  »).  „9öo  ein  roenig  Äraut,  fc^njart  SSrob,  unb 
Der  b.riibmte  Jiinbrofiuo  fchreibet  aifo  an  fei-  „mäßige  Speis  unb  iranf  genoffen  roirb,  mo 
ne  ,5einbe:  gebe  in  helfen  J^ulillapfen  ein*  „ber  jXeichtbum  ftlr  ubcrflüßig  unb  unnötbig  ge* 

ber  für  uns  arm  roorben  i|l,  ba  er  bod)  „adjtet  roirb , ba  barf  man  niemanb  fcbmeicf)eln, 
,,reid)  roar.  Unb,  0 ba|ä  ich  fcnnte  biefe  meine  „roeil  man  nidjt  auf  ben  Sfuffen  fiebti,  o).  Unb 
,4umpen  austieben , barcin  id)  gebüliet  bin , ba»  ffeplid)  fiel  bep  foicben  gemigfamcn  ^ebigem 
,jnit  id»  ccn  Dorften  biefcr  üßelt  b!o|f  entflieben  alles  ©lenbaufeinmal  weg , roeld)es  bicjenigen  lei« 
pfonnte,  n>eld)ebiejcnigenbinbem  unb  halten,  fo  ben,  fonodb  etwas  fammlen  unb  Ueberfcbuffmacben 
,gu  ©0  i i fommcn  roollen,,  k)!  9iod)  einer  wollen.  Da  war  nicht  ju  beforgen,  baß  fie  auf 
rief  ben  .^eiligen  ©eiiffdberpor  ber  ©cmeine  tum  anberc  auch  »or  ber  üßelt  fcbänblicbc  unb  »erbo* 
»ftugenan,  ber  ba  burd)  “P-trum an  Simon  Dem  tone  Mittel  ßelen,  wie  bcrnad)  bcp  bem  5ßerfall 
jaubererboS  »erbammet  batte,  als  er  mepnte,  gefd>abe:  Denn  ba  mußte  man  öffentlich  »erbie* 
btt®nabe  bes  Segens fönnte ums ©elbgefaufet  ten,  “baß  fein  Äirchenbiener  follte  eine  Sehen» 
itetbtn,  “baß  er  in  feinem  'tb'”'  weberauföelb  „febgben,  unb  nicht  nur  nicht  bincin  geßen,  »iei 
,.ned>  auf  ©un|f  febe„  I).  ifafiliuo  9)?.fchrieb  „weniger  anbere  barinne  bebienen.  93er  biefes 
an  ^uiianum  ben  abgöttifchen  Äanfer,  als  er  „thue,  ber  feilte  abgefebet  werben,,.  93on 
eine  Summa  ©elbs  »on  ber  ©emeine  forberte : welcher  unehrlichen  ^anbthicrung  (i  ^im.  3, 
„(Eurer  9Jlajcrtät  iß  ja  jurSnüge  befannt,  wie  3.  'iit.  i,  7.)  auch 

pid)  auf  ©elb  mein  Vertrauen  nid)t  febe.  febriebe : “®enn  bu  ben  ©tanb  beines  Berufs 
„Dtmnadjperfchonenmichbicfclbe,  ber  i^  fooiel  „bebad)teß,  fo  wurbeß  bu  ttielmebr  mit  Sßach» 
„bejibe,  baß,  wenn  ich  es  beute »ertebren  woDte,  „lefen  ols  mit  .^nblung,  mehr  mit  Stubiereii 
„feloigts  nicht  einmal  tureichen  würbe,,  m).  Unb  „afs  mit  9Baaren  tu  tbun  buben.  ©S  iß  ge- 
baß er  fid)  bierinne  nicht  nur  fo  geßellt  habe,  iß  „fabrlich  an  einem  gemeinen  9)lann,  ober  per« 
aus  bem  ©onfens  aller  'Mntiguitat  befonnt.  Die«  „berblich  an  einem  Äirchenbiener,  mit  .^anbeln 
fe  unb  bergleichen  pergnugfame  iebenSart  ber  leb»  „reich  werben , unb  burch  Se'l^>'*l“"g  9300* 

rer  batte  gar  nichts  mit  bem  papißifchen  „ren  ßch  felbß  bem  Xeufel  feilbieten,,  p).  Unb 
roto  paupertatis  gu  thun , fonbern  es  befchamt  wieberum  ein  anberer : “Die  lebrer  follen  feinen 
bie  .^ud)Ier  Pielmebr  auf  allen  Seiten , bie  aus  „©ewinn  nut  fdjanblicher  Aanbtbierung  fuchen, 
einem  pergnüglichen  fparfamen  leben  einen  „noch  weltliche  Dinge  pcrforgen,  mit  Jpmtanjc» 
3iPong  ober  einen  Tiberglauben  machen , ober  al»  „bung  bes  Dienßes  ©OtteS,,  q).  Unb  m fol» 
les  perbächtig  unb  irrig  ausruffen , was  ihrem  eher  Äbficht , bamit  bie  lebrer  au^  nicht  burch 
berrfd)enben  ßeifhüchen  Sinn  nicht  anßebef.  perfchroenberifcheS  leben  batu  perfiibrrt  würben, 
12.  jjloch  Piel  weniger  fann  man  benen  erßen  perorbnete  man  auch , “baß  ein  »öifchof  tuu^» 

9)f  m 3 9ai>i 


h)  Thfdtrttut  Epift.  aj  Leonem.  i)  Hitrtnym,  Epill.  4-  ad  Riiftiaim. 
jlftäiiuTii  in  concionc  ad  pop.  lib.  VII.  cp.  9.  m)  Epill.  log.  ad  liil. 
M c.  9.  rcpetiia  in  Iure  Canon  C.  Non  oporict  Diü.  44-  P) 
tiatOTcm  q)  HintmuiHi  /Crmrnyn Epill.  adTom:cjnfes. 


k)  Apolog.  II.  I)  Si.iemMi 
n)  ttfihus  1.  c.  o)  S)  ncUm  Stx- 
Blffinfii  cp.  17.  ad  CIciicuranCEO- 


176  2.  25.  Pon  l)cr  crflwi  dbriftfn  gemeinem  unö  fo.nberbarem  ©otteobienfl. 

,^an5  fd)lcd)ten  .^usraf,  lifd)  unb  Äofl  ^a«  foflomufl,  ba§  er  ju  feinem  gienge,  bet  i^n  }u 
„iben  foKte,  unb  fein  Ttnfc^en  in  foldjcn  XJingen  ®afte  bot,  ob  er  gleich  fonji  gerne  bie  ieute  be* 

,,jo  nid)t  fud)en  r).  ^ fud)te.  Unb  bi|i  nid)t  ou6  ©igenfmn , roie  e« 

14.  5>2cd)  oielmebr  roor  i^nen  bie  tHoßigfeit  ibmbie©6fenou8legten,  fonbernous  obongereg*  . 
anb  ni'icbternfeit  nötbig,  i5im.  3,2.3.8.  lif.  tenUrfotben,  unb  roeil  er  fid)  fo  jfrenge  in  bet 
1,7.8.  bomit  insgemein  auf  eine  foicbe  mächtige  fOlö^igfeit  übete : roierool  oud)  einige  bie 

SKegierung  bes  .^eiligen  C^illeS  gefeben  roorb,  lecbroocbbeit  feiner  SHotur  für  eine  ©elegen^eit 
rooburd)  (le  über  i^e  ©emütbsberoegungen  berr<  bo^u  hielten  z).  2(nbtrc  ©fcmpel  übergebe  ich, 
fd)en , unb  olles  tvobl  in  Orbnung  leiten  fonn^  bo  ein  gleiches  bon  benen  ©otteefürchtigen  ju 
ten  s) ; Unb  biefes  follte  nicht  nur  }u  .^ufe,  glauben  i|l. 

fonbern  auch  bei)  anbern  unb  in  33erfammlungcn  15.  2ln  übermäßiges  'irinfen,  ©aufen  unb 
gefebeben.  2Jen  jenen  mar  biß  bie  SRermung  ©chroelgcn  roarb  bei)  ben  erften  Sbtißen  insge- 
ber  ©erechten  oud)  in  folgenben  3eiten:  “©in  mein  nid)t  gebocht,  unb  siel  meniger  be^  ihren 
n2(uffibcr  foU  mit  mäßiger  ©peife  lufricben  feon,  33orjlebcm.  3)a  burfte  es  feines  SRenfe^n* 
nbiejenigen,  fo  er  bei)fi^  b<>t,  nici)t  j(um  ©iTen  gebots  babep,  mie  in  bem  wrberbten  Sufianb, 
rcbcr  'irinfen  nötbigen,  fonbern  oll^eit  ein  ©)r«  als  man  aus9fotb  erßbiefeS  auch  ben  lebrem  auf« 
ntmpel  ber  fRüchternfeit  fepn.  ©6  foll  alle  ©pur  erlegen  mußte , boß  fte  fid)  nicht  oolifaufen  follten. 
reines  fd)änt liehen  iebens  ferne  wn  feinem  ^i«  ©0  orbneten  bifWn  bie  ©oncilio  unb  anbere©e« 
rfd)j  fepn,  fein  ©piol,  feine  unnübe  Sieben  ge«  febe:  “35ic  5)rcbiger  follen  »or  allen  IMngen  bie 
rberet  roerben.  T)ie  Firmen,  <5wntl>en  u"l>  ,,'trunfenbeit  meiben,  welche  aller  laßer  Anfang 
rÄronfen  follen  babep  ßben,  n>eld)c  an  feinem  „unb  SRabrung  iß.  5ßer  fid)  ober  trunfen  trin« 
jj'iifch  ben  ©egen  empfongeii  jum  tobe  ©.^rißi.  „fet,  ber  foll  brepßg  "iage  long  »ob  betSemein« 
n©r  foll  ba  in  ber  heiligen  ©d)rift  lefen,  unb  „fchaß  obgefonbcit  fepn,  ober  aud)  am  teibe  ge« 
„münbliche  ©rmabnungentbun,  baßerfeine©ä«  „ßrafet  roerben  <).  Äein  2lelteßer  foll  fid)  ge« 

„ße  nicht  ollein  mit  leiblidier,  fonbern  aud)  mit  „lüßen  laßen,  bei)  'irauermablieitcn  ober  an» 
„geißlicher  Sfabnmg  erguiefe,  auf  baß  oifo  in  „betn  ©aßgeboten  ftd)  »oll  jju  trinfen,  aud) 
„allen  gingen  gepreißt  roerbe  3©fuS  ©.^rilhiS,  „feine  ©efunbheiien  '.öefd)eib  i(u  tbun , ober  an« 
„unfer  .^©nr  *).  i)ie  tebrer  insgemein  follen  „bere  baju  ju  .^roingen,  ober  Saf^ei"  närri« 
„fith  hüten,  boß  fie  fid)  »on  allem  Ueberßuß  bet  „fd)e  .^ißorien  bnbep  ju  erjeblen  ober  ^u  fingen: 
„®flt,  ©Öobllüßen  unb ©pielen enthalten,  »or  „»iel  roeniger  leiben,  boß  in  feiner  ©egenroart 
„ben  gemeinen  ffiaßerepenßieben,  unb  ihr  .^crj  „©eßer^  getrieben,  gefplelt  unb  gegoufelt  roer« 
„mit  einem  einfältigen  'Jöanbel  oßenbaren,,  Q.  „be,  roeil  biefes  alles  teußifdi,  unb  in  benKir« 
S8011  folchen  ©aßgeboten  aber  iß  infonberbeit  „^norbnungen  »erbeten  iß  b).  2(ud)  foll  fein 
biefes  ber  2(ltcn  Praxis  geroefen : “Sin  ifirchen»  ,^ird)enbiener,  »on  bem  oberßen  on  bis  auf  ben 
„biener  fommt  halb  in  93crachtung , roenn  er  „geringßen,  in  bie  ©thenfbäufer  geben,  ohne 
„oft  ^u©aßc  gebeten  roirb,  unb  es  nicht  abfcßlägt.  „fUotb,  bafelbß  ju  trinfen  unb  eßen,  es  fei) 
„5ßirroollcn  »ielmebr  niemals  ungebeten,  feiten  „benn,  baß  fie  auf  ber  fXeife  babin  geben  müß« 
„ober  gebeten  fornmen  u),  Tlud)  roenn  einer  aus  ,,ten„c).  Unb  bamit  niemanb  meonte,  bas 
„äfctb  bo^u  getrieben  rorrb,  gereicht«  ib'ti  Jur  trinfen  fei)  rool  »erboten,  aber  bas  J^reßen  unb 
„SBertleinerung.  ®enn  be»  fold)en  ©aßerenen,  ©chroelgen  nicht,  fo  roarb  gleichfalls  gefebt: 

„ba  »iel  ieute  benfammen  fepn , entßcbet  oft  3ant  eil  ein  ®ifd)of  nicht  foll  ein  ^ollfiufer  Jepn , 
„unb ‘irunfenbeit,  unb  fonß  anbere  CSerfe  bes  „fo  borfer  aud)  fonß  nicht  unmäßig  leben,  venn 
„(^leifches  x).  3tt>ar  foll  ein  ©eelforger  alle  ber  „bie  irunfenbeit  roirb  nicht  besroegen  »erboten, 
„©einigni  .^ufer  fennen,  unb  fie  lieben  als  fein  „bomit  bie  Sreßere»  »erßattet  fei),  fonbern  ber 
„eigenes:  aber  er  foll  »ielmebr  ein  irbßer  in  ib«  „’^lpößel  redjnet  bepbeS  unter  bie  Ööerfe  bergin» 
„rem 'ilnliegen  fepn,  ols  ein  ©aß  be»  ihren  guten  „ßerniß,,  n).  ©0  roar  auch  fd)«n  »on  ?>aulo 
„iagc  n„  y).  ^ machte  es  unter  anbern  Chrv*  her  geringße  Ueberßuß  im  irinfen  unb  ©ßen  »er« 

boten, 

r)  Ccmil.  Ct-tliKwrtife  tV.  c.  ij.  t)  Chryftficmui  hom.  i in  Tit.  *)  Zufttim  Ep.  Rom.  ap.  Inmem  Ctttn»- 
ttnjrm  R XIII.  Pccrei.  c.  7;.  t)  tfuhrui  Hi/palenßt  lib.  de  Ollic.  II.  12.  ii)  Httrcnymm  Ep.  i.  ad  Nepot. 

X,  Auinfün.  Scrni.  5S.  ad  Fr.  in  Erem.  y Hifroiymm  I.  c.  z)  '■ktaih  lib.  VI.C.4.  5«esm»u, lib.  VIII. 
c.  9.  fj'iitiliui  in  Vita.  a)  CenriliHm  Agti h-n  t c.  41.  b)  Ctr.cU.  Nan>icienft  apiid  UmtiiuiHm  c. 
miliiis  diel.  44.  c)  Ctncil.  Latimnum  c.  24.  et  Cmnh^gitunjt  lU.  c.  27.  d;  Apud  Qr»$uamm  I.  c. 
inilio. 


10.  (Eap.  Pon  bcr  C.«()rcr  fonbcrbarcn  Pflicbtfn.  277 

bcttn,  baft  auc^  »in  übermäßiger  'Irunf  feßon  „unb  meinen,  roh:  bähen  nun  eine  (£bwn(leU« 
leib  unb  Seele  mle$te,  roie  fie  au«  t Vm.3,  8-  „gefriot,  unb  feinen  Dienft  l).  X)ie  befebie» 
erfannten  e].  93on  bem  Spielen  iß#  ned)  »iei-  „ne  Sorgfalt  ber  ükrfünbigung  bcö  Ifflortö 
mtbt  geroin,  roeil  eö  auch  benen  GbriP«"  '»sg«'  >ig«bff  ai*#  in#gemein  an,  bie  ^ircßenbicnec 
intm  pon  ©Ott  unb  bernad)  Pon  ber  Obrigfeit  „fepn  rooKen.  ®enn  roir  haben  ba«  iXed)t  öon 
pfftrttn  roar,  baß  fte  nid)t  einmal  babep^ben  „benen  ^poßeln  giciebfam  gcerbet,  babur^  roir 
burften  f)  ®aß  man  aifo  »ielmebr  Pon  toeel*  „perbunben  finb,  baß  roir  aHe  lÄrbeit  über  un« 
ofle  Ueppigfeit  ferne  rohTen  roollte,  unb  „tiebmen  berer,  roelefeen  roir  natbfolgen  foUcn 
frlglid)  aueb  alle  Unfeufebbeit  unb  ärgerliebe«  le»  ,,m).  ®e  al^  bie  2(ufleber  ba«  SSolf  nießt  mß 
6en,inbem  ja  ein  'Äuffeber  ein  ließt  fepn  follte,  unb  „®ei«beit  roeiben,  unterriebten,  unb  bo«  '5Port 
bep  feinem  reinen  leben  ber  gan^eleib  beröemei«  „reeßt  tßeilen,  fo  tragen  fte  nur  ben  bloßen  'iitui 
ne  ipoßl  ßunb,  ober  bep  feiner  Unreinigfeitfieß  Übei  „b^rum„  n).  Unb  biefe«  mußte  nun  in  allen 
btfanb  g).  Stücfen  ber  beilfamen  leßre  gefeßeben  oifo,  baß 

fienießtnuretroa  “Sbrißum  prebigten,  roa«  man 
16.  So  pifi  fep  pon  ber  leßrer  Pßidbten  ini  „Ponißm  glauben  |öllte,fonbemautb,  roa«  bie  tßun 
£eben  gejagt:  nun  roiU  ieb  aud)  PonibrerPor*  „ß'llten  bie  ,;ur  IQereinigung  be«  leibe«  Sßrißi 
forge  unb  tJifer  im  üeßren,  ßrrmabnen,  „fommen  roollten.  (£«  mußte  nießt  attein  alle« 
Strafen  unb  drößen  etroas  roenige«  geben.  „Pon  dbrijlo  felbß  geleßrct  roerben,  fonbem  bie 
fen.  Der  Uöille  ©Otte«  ßiepon  iß  bem  töneß«  ,>Ä>aft  feiner  ^uferßebung,  bie  Perßeilfene  ©abe 
ßaben  naeß  befannt  au«  bem  Tllten  unb  3ßeuen  Xe*  „feine«  ©eiße«,  roa«  feine  ©laubigen  por  ©lieber,  ■■ 
ßoment,  ^erern.  i,  10.  Cf5etß.34,4.  baß  fic  ^uerß  „unbroeleßeribr^iaupterfe9,roicerfiefutße,  leßre, 
auf  ßtß  jelbß  unb  auf  bie  gan?c  beerbe  aeßt  „liebe,  beßepe,  unb  iumeroigen  leben  bringe.  So 
haben  feilten,  ße  ju  roeiben,  ^poß.  ©efd).  20,23.  „mußte  Sb^h^wö  im  ©pangelio  gan^  geprebiget 
über  ißre  Seelen  tpatßen,  ©br.  13,  17.  bao  „roerben,  nießt  allein  jum  ©lauben,  fonbern 
IDort  ju  reeßfer  3eit  ober  jur  Unjeit  prebi*  „autß  jum  leben,  bamit  nießt«  auegelaßen  roür* 
gen.  2 Xim.  4,  2.  u.  f.  ro.  .^ie^u  geßorte  ja  rool  „be,  roa«  baju  gebört,,  o).  Da  burße  ftd)  fein 
naeßen  unb  munter  um  ßtß  ftßauen , unb  aIfo  ei*  lebrer  entftßulbigen , er  mbeßte  pielleießt  umfonß 
net  ^jcn  ©emeinc  jumlSeßen  in  afiem  leben  h):  arbeiten,  e«  roürbe  botß  niemanb  Perloren,  al« 
in  f^atßtung  berjenigen  Strafen  unb  be«  bie  Äinber  be«  93erberben«.  Denn  e«  fonnte  ja 
6dwben«,  bapon  im  (eften  I5ucß  gerebet  roer*  niemanb  bie  Tiuserroäblten  fo  genau  pon  ben  33er« 
benjöU.  Da«  mußte  eine«  reblitßen7irbeiter«le*  roerfenen  untcrjtßeiben,  baß  er  besroegen  an  iß* 
ben  unb  Xßun  fepn,  roenn  er«  treulitß  mennen  rem'©lutunßßulbigfepn  roollte.  33iclmebr  “muß* 
ipollt^  boß  er  bi«  Stßrootßen  beilete,bie335unben  „ten  ß«  gerne  alle  rooßen  fclig  ßaben,  bamit  ße 
unb  ©iterbeulcn  abtbäte,  etlitpe«  mit  ©üte,  etli*  „nießt  alle  perbürben  , ober  perberbeten  p). 
elßte  mit  Stßärfe  ju  geroinnen  futßte  Q.  Tlifo,  „Xßue  bu,  (ßieße  e«  ba,)  roa«  bir  gebüßrt,  ©Ott 
baß  nießt  nur  Pon  bem  33olf  ftßlecßtbin  ©eßor*  „roirb  tßun,  roa«  ißm  |ufommt.  5^ßan^e,  be* 
fam  geforbert  roürbe,  fonbern  er  für  ißre  Seelen  „gietfe,  fo  f^ß  bu  ba«  Deine  getßan,  ©Ott  roirb 
berjlid)  fotgte,  ftßlaßofe  Sfäeßte  im  Ißctbfall  „fd)on  bo«  ©ebenen  geben,  roo  er  roill;  roo  er  et* 
barüber ^tte,  bamit  er  über  ißr  .^il  roaeßen,  unb  „roa  nidjt  roill,  ba  Perbirbt  boeb  nießt«  <i).  ßöen 
für  ße  iXeeßenfeßaft  geben  fönnte  k).  >ltß  roie  „mm  beroberße^jirfe  einmal  ^um  .^irten  gefebec 
treulitß  unb  emßlicß  roarneten  ße  ba  einanber  Por  „bat,  ber  muß  aßen  Stßafcn  gebußrenbe  33or« 
9J(^läßigfeit ! “©«  iß  b«ß  Ju  beforgen , baß  „forge  tßun , feine«  mit  unjeitigem  ©ifer  ^urücf 
„loir  |u  biefem  Timte  ni^t  unroürbig  fommen,  „ßoffen,  feine#  burcß^eucßelep  ober  Xrägßeit  Per* 
punb  roenn  roir  Pon  ber  ©«meine  bn|u  angenom-  „berben  laßen,  piel  roeniger  bi«  mit  roeltlid;cn 
„men  ßnb,  un«  auf  bie  faule  Seife  legen,  naeßläf*  „Dingen  ^ubringen  r). 

„bg  roerben,  ober,  roeltße«  notß  äi^er  iff,  bem  17.  Tlud)  mußte  feiner  in  biefem  gleiß  laß  roer* 
sliHüßiggang,  I5aueß  unb  ISSoßllüßen  bienen,  ben  unb  aufbbren,  in  liJlepnung,  erbabc  nun  fei« 

9)lm  3 . ner 

t)  ThttphylsSm  ad  h I.  f ) Ca»«is  apiid  Crttimnm  c.  1.  did.  Ji-  Iiinocentiui  III.  Epifc.  Rom.  ibid.  c. 

pen.X.  deVit.«  Honeft.  Cler.Conf./.rlr.C.  *<//«.  g)  Crr/<r.  N«.  Epift.  ii.  h)  Chrtji^ßumm  hom. 
^.deSacerd.  i)  y«iw4r*y!»i,  lib. II.  fiffic.e.  »7.  k)ThftfhyUiluiidEl>T.ii.  ij  WrrM>OTi«lib.XII.  in  Ezreh. 
c.  ?.  mj  Calfßiam  Ep.  Rom.  epHl.  7.  ad  Synod.  EpheC  n)  BufiUm  M.  Epift.  «i.  et  69.  o)  lib.  de 

Eide  ct  Oper.  e.  $.  Ideal  de  Coircpt,  ct Ciat. c.  1#.  q)  JtersWdwi  lib,  lV.de ConCdetaC.iiUUO.  r)ZM* 

Csrnettnßs  epift.  4.  . 


378 


2.  Pon  t>cr  ctitcn  (Tbrijlcn  gcnitincm  unb  fc»n^c^barcn^  (Bw'ttcpbjcntl. 

ner  mit  einem  ober  aubanmiil  ein  0enü-  fic  '3-  «iiD  anbersroo  bctd)ti(;bon  irciDcii,) 
oen  getban.  »tonbern  ba  befamuen  fte  fi«  an-  mad)tt’n  auefe  ba  feinen  böfen  Umcrfd)<ib,  ober 
bere,  roenn  üe  a!s  2Öad)ter  auf  ber  ^>ut  (Ic^enbe  fa^en  ^»erfonen  an,  nad)  bem  Krempel  i^reä 
finanber  «u  iefen:  “iaifet  uns  alle  lag  unb  bem  fie  biencten,  fonbern  trugen  bas 

giacfet  bewuaen  besJplJrrn  'lOillen,  mit  feiner  äßort  in  iauterfeit  jebermann  »or,  o^ne  5Ken-- 
«QJoebeit  uns  ba^in  rehfen  la|Ten,  fie  ^u  gewinnen  fdjen  ,5urd;t  unb  '•Keflericn  auf  0iin|}  ober 
„fudjen  unb  wn  ben  ^triefen  bes  ieutels  er»  ©o  tbaten  bie  TCpoilel,  meltfje  “ausgefanbt  nw» 

, retten/  ®o  mir  and)  biefeS  nidjt  wrmögen,  fo  „ren,  bie  ^nrenben  neieber  (u  bringen,  mit  benm 
\müiTen  mir  bod)  unfere  ©eelen  oor  ber  emigen  „ftebcmnadjnidttnad)  ber  gcgenmdrtigen  (£inbil- 
!/<8crbammnip  ben>abien„  0-  3«  bem  0nbe  „bung  banbeltcn , fonbern  naef)  ber  Olfenbarung 

roorb  aud)  ein  jeber  beij  feiner  ©inroeifung  alfo  „berilöabrbeit,,:  mieiijnen  ihrer  fRacblolga  einet 
cbnqefehr  erinnert : “T)u  mu^t  nid)t  nuibe  wer-  9'bt  a).  ©o  wolltens  outb  erleudjtete 

,beii  V'  lehren,  jl'nbern  bas  anbertraute  ’33olt  teurer  »or  allen  haben:  “f)7iemanb  foUte  unter 
"unaufbörlicb  feiner  ©eligfeit  unterrid}»  „iljncn  auf  bie  gemeine  3vebcn  fehen,  unb  besroc» 
vten,  iinb  felbcr  beinen  X)ien|t  reblid)  aus»  „gen  etwa  ?)lenfdirngun|l  ober  tob  bem  3»rn 
„ridjten,  bamit  bu  nidit  untüchtig  merbeft  unb  „0Dttes  »oitiehen.  ÄcinerfoUte  ein 9Jlenfd>en» 
„»enüertlid)  burd)  £Rad)lähi9feit„  t).  2)a  ad)»  „fnecht  werben,  ®al.  i,  lo.  wer  <Paulo  folgen 
tete  man  nid)t  genug  <u  fei)n,  wenn  man  etlidic  „wolle,  nn'uTe  anfboren  9)lcnfd)en gefällig  ^ufenn, 
©tunben  in  bet  5Bod)e  ju  bem  3Jolf  rebete,  bie  „unb  Cfbrifti  .fvnccl't  werben,,  b).  ©leid)u>ie  al» 
übrige  3cit  on  feine  ©orge  ber  ©eelen  gebadjte,  fo  »on  ■^ilario  gerübmet  wirb,  ba|s  er  in  feiner 
fonbern  eS  hirlTe  ba : “Gin  ^rebiger  mufi  tüglid)  treuen  TIrbeit  “bennod)  groije  iiebe  bc»  allen 
„unb  iKinblich  lehi^f”  / 'celigfcit  nbthig  „gehabt,  uneradnet  er  bie  reine  '^»ertünbigunci 

„gi,  unb  wachen  über  bie  ©einigen,  bamit  fie  „bes  'Ißorts  ohne  'Jlnfebung  ber  ^erfon  »er- 
».feine 'iobfünbe begehen»).  Denn  a)aushaltcrn  „richtet,,  c).  Diefer  unb  anbere  moditens  nid)t 
„©Ottes  i|l  fonberlii  befohlen,  tu  wad)cn  bis  wie  “bie  ^\harif,ur  unb  ©diriftgelehrten,  bie  um 
,,tur'  ’Xnfunft  ihres  ^Grrn,  unb  für  alles  J^cil  „ber  ©efcltenfe  willen  bie  ©ünber  im  'IQolf  nicht 
„bes  ®olfs  tu  forgen.  Gr  mup  mit  gefd)icfter  „allein  nicht  Kräften,  fonbern  ihres  fWuhens  n>c» 
„tehre  unb  i^ahrheit  bas  ©d)wache  ftärfen,  baS  „gen  nod)  lobeten,  unb  fie  felig  priefen.  '21ber 
,.3crriiTene  ergänten,  bas ißerfchrfe  befehlen,  unb  „tolche  ihre  Patronen  haben  ihnen  feinen 'trofr  an 
,,bas  ©Ort  bes  tebens  gur  ©oeife  ber  Gwigfeit  „ihrem  ©eridite  gebrad)t.  Dis  aber  war  ben  i|>> 
„bem  J^aufe  austheilen.  3”  biefern  allen  mu|5  „nen  ein  wahrer  reiner  tehrer,  ber  ben  teuren 
„er  angetroffen  werben,  unb  fobann  baS  tob  „'ihranen,  nidit  tad)en  ausprelTete,  ber  t>cn 
,,»om  .^Grrn  empfangen  x).  Gr  mu^  rufFen  „©ünber  ftrafte,  feinen  fohin  für  felig  ober  glucf» 
„unb  fchregen  unaufhörlich,  feinen  ©ünber  »er»  ,,|id)  preifete,  noch  bem  Urthcil  bes  göttlichen  ®e» 
..fchonen,  nidit  fd)weigen  unb  bas  Hebel  in  her  „richts  »ergriffe.  0 (fagtenfle,)lalfetunsbieUr» 
„0)emeine  lalfen  gehen  y).  3a,  alte  iage,  alle  „theile  ber  flDlenfchen  »erad)ten,  unb  burch  ihr 

„©tunben,  unb  mit  unaufhorliiher  ©orgfalt  „toben  uns  nicht  erheben,  über  ihre  üble  tJIacJ)rc- 
„mup  er  bebenfen , was  er  »or  eine  tÖürbe  ber  „ben  nidit  betrüben,  fonbern  gerabeS  tlßeges  fort» 
,/öaushaltung  trage,  was  er  »or  iKethnung  bem  „gehen  auf  ben  ©teigen,  bie  bie  heiligen  ^'roph«* 
„.^Grrn  ba»on  thun  fönne,,,  u.  f.  w.  z).  Unb  „ten  betreten  haben  d)!  ©o  braud)ten  fie  eine 
bie'fe  ©orgfolt  wirb  ihn  alsbenn  nimmermehr  „wahre  Älugheit,  unb  wuften  ihre  tehre  gur  lieber» 
in  Trägheit  unb  fluichlafügfeit  gerathen  laifen,  „teugung  ihrer  3ahärer  alltcit  einjuriditen,,  e). 
nadibem  auch  ber  J^.il  ©eilf.  fciber  bie  i^rom»  ©ie  wußten  aud),  bajp  fie  um  »ieler  Urfaci)m 
men  ihrer  allgemeinen  unb  fonberbaren  ?>tiid)ten  willen  red)t  wachen  füllten.  “3“''3ad’t5n5ar,ba|3 
wohl  tu  erinnern  weip,  unb  benen  es  »ielmehr  gei»  „bie  beerbe  nidit  biird)  ihre  eigene  ©ünben  »er» 
gen  wirb,  welche  fo  »iel  anbere  ju  »erforgen  „bürbe,  gur  töewahrung,  bap  fie  nid)t,  wo  fie 
haben.  ,aiun  geheiliget  war,  burdi  bes  ©atons  tift  »er- 

ijj.  Diejenigen,  fo  feine  ijeuchler  waren,  (wie  „führet  würbe,,.  3n  jenem  mupten  fte  bie  ©chürfc 

• ber 

5)  t/ißliui  M.rp.ii  Ampliiloch.  c.  84.  t)  Formiila  tH  in  Iure  Gruo . KsmMno  Hb.  VI.  p.  417.  11)  H, 

lib.  VI.  in  Lciiit.  c.  »i.  i)  HiUriui  c.  16.  in  Matth,  y)  jiuiiuflinm  Serm.  nÄ.  de  DiiktI'.  i)  Aml/rcii»t 
Iicrra.14.  al lib.  IIL  C.4.  b)  H,VreB,«u,,cp.a.adNepot.  r)  0'tnn«ei«(  Catal.  Ser.  IlluDr.  in  Hil. 
Areiat.  djHi«r»»>(ni(ilib.  l inThren.c.  L e)  in Sent. 


10.  <r«p.  Pcfi  üobrcr  fon^<rbflrcn  Pfliclitcn.  379 

tcr  ©«rccbtigfeit,  inbifftm  bcn  ©ci)l  bc«9iatfs,  „SJanim  fcfitc  ein  jebejr  roiffen,  bafi  er  fo(d)  2(mt 
in  allem  aber  ©ebet  uiib  2Dadien  brauchen,  .^ie  |,ber  Tirbeit  roegen  auf  fid)  genommen  b<ibe  f). 
roar  ©eiobeif  »onnötben,  bas  QBert  red)t  ^utbei»  ,,'Äud)  mnfle  ja  ein  gciftlidjer  3Sater  feine  Äinber 
Itr,  unb  ©cf<b  unb  ©tiangelium  lautcriieb  »or»  ,.red)t  fennen  lernen,  baä  beim  am  beflcn  bur^ 
jutra^m ; olo  mir  halb  rocitcr  feben  roerben.  nfold)e  QJcjudjungen  gcfd)cben  fönne,, : mic  aifo 

19.  93on  ihren  6fTentlid>cn  iebren  foll  im  fo(.  biefcS  nötbige  ©tiief  unter  anbem  Sbrifllit^ 
jmbm  iWelbung  grfd)eben : .^ier  aber  beriibre  Obrigfeit  ocrjuftellen  unb  ju  befehlen  roufite  g). 
«b  mit  furzen  »on  ihren  fonberbaren  Unterri^»  ®ag  fie  bemnad)  genji|i  maren,  man  mn|Te  ba 
rni,  fo  fie  fdjulbig  roaren  einem  jeben  ©h>^'l^f" nid't  allejeit  auf  ©elegenbeit  bierju  warten , fon* 
(bnberbeit  ju  .^aufc  jutbun.  ©swaribnennidjt  bern,  wenn  cS  bie  SRcth  erforberte,  foldieO  tbun, 
genug,  etwa  nur  auf  ©rforberung  ;u  Äranfen  wie  es  bie  5?ropbetfii,C£hrifiu6felbfl*unbbie'}(po» 
ober  anbem  'ircftbcbiirftigen  ju  (jeben,  fonbern  fiel  matzten  h),  ©iefesfaheSafiliue  tTJ.  wohl» 
fie  ftcllten  bie  Äausbefud)ungen  fleißig  an,  ^umal  als  er  in  ^'iito  2iuffeber  warb : 'Drum  “gieng  er 
in  ben  etßm  ©emiinen  unter  benen  ^erfolgnn-  „in  ben  ©tdbten  unb  gleefen  herum,  unb  ermun. 
gen,  ba  bie  'Hi'ofiel  nid)t  ollein  bin  unb  ber  „terte  bie  trägen  Jperjen  beffelben  'jjolfs,  triebe 
in  bcn  y*y»fern  lehrten , ^Ipcfl.  ©efef).  5,  42.  „unb  jünbete  fie  an  |ur  wahren  ©cttfeligfeit,  unb 
unb  einen  (cglidicn  infonberbeit  ermabneten ; „machte  fie  für  ihr  J^eil  fergenb,,  i).  ?(ugufli« 
e.  20, 31. 1 'ibelT-  2,  II.  fonbern  auch  ihre  9lach»  nuo  erjeblet  felber  »011  fi^,  baß  »iel  teute  |u  ibm 
feiger,  nach  ihres  allgemeinen  SWeißerS  (h'em«  fommen  wären,  unb  mit  ihm  bon  ber  Shriftli* 
pel,  hier  unb  ba  einigen  befenbers  wichtige  ©c«  d)en  iehre  gehanbelt  hätten  k).  iJaraus  man 
^iinniiie  erflärten.  ^arc.  4,  10.  ^ch.  n,  23.  fiehet,  baß  fie  oud)  niiht  abgehalten  werben  ju  ih* 
®0}u  fie  fi^  beim  aud)  beswegen  oeibunben  fa»  rem  iebrer  |u  gehen,  unb  beij  ihm  fid)  Ju  erbauen, 
ben,  Somit  fie  erfahren  fönnten,  wie  ihre  aiwer»  2Ule  bepbe  Tlrt  gab  bemfelben  grollen  93ortbeil, 
traute  ©eelen  twr  ©Ott  lebeten,  unb  ob  bas  baß  er  nicht  oergeblid)  orbeitete.  Denn  ein  ^irte 
23ort  ber  ®abrhcit  aud)  Srucht  bep  ihnen  fchaf*  muß  ja  feine  .^eerbe  recht  fennen.  “3>cr  aber 
fett.  'Muf  biefe  Prarin  ber  erßen  iebrer  wiefen  „feiinet  feine .^eerbe,  welcher  wohl  weiß,  was  ein 
bie  iPerfTönbigen  in  benen  folgcnben  feilen  bie  „jeber  Untergebener  »ermöge;  I)ererfennctburch 
^rebiger,  unb  geigten,  wie  bie'2(poßel  “beswegen  „ihre  üßefenntniß  ihre  .^erjen,  burth  bieTlufficht 
j^ie  gan^e  2öclt  burch|ogenwären,bamitfiealles  „ihre  ^rfe,  burd)  bie  ©rfabrung  ihre  Äräße, 
„5?clf  ber  5^rebigt  bcs  ©oangelii  theilbaftig  „burd)  ihre  ©emiitbsbewegungen , worgu  fie  ge» 
lOnachten.  aIfo  follten  nunbie  i8orßeher,ein  je«  „neigt  fei)n.  Unb  foId)c  fennten  feine  ©timme 
„ber  in  feiner  ©egenb,  eben  bas  tbun,  weil  es  ja  „hören,  weil  er  fie  nad)  eines  jeben  ©cbürßuß 
,jiid)t  einem  folihen  eine  ©chanbe  wäre,  fonbern  „einrichten  fonnte,,  1).  S3ei)  folcher  ??efchaffen* 
igiielmebr  eine  grolle  ©hre,  wenn  er  in  eines  nr«  heit  ber  ©achen  wor  eS  ja  nicht  möglich,  baß  fie 
rjnen  9RanneS  .Jütten  gienge,  fein  ieben  unter.  nid)t  groijen  jluhen  unter  ben  ©emeinen  fchaffen 
„fuchte,  unb  ihn  ,|ur  ©cttfeligfeit  anfüf)tte.  feilten,  bo  fie  jo  einem  jeben  bequeme  ©peife  ge« 
„■Denn  alfo  wäre  er  ein  red'ter  Sßadifolger  ber  ben  fonnten  }u  feiner  Seit.  Unb  folcher  malten 
jj^üffler  ^ifli,  unb  Shrißi  felber,  wie  er  auch  erfülleten  bie  wahren  Wirten  ihre  ^ßieijt  aud)  in 
„Ä?n  bamit  bas  Timt  eines Tluffeherserß  erfülle,  ben  fonberbaren  «hreii. 

f)  Alains  CommemA  in  WtsitlU  apudCttileriKmTom.il.  Momim.  Gr.  p.  ip?.  g)  Ibid.  p.  191.  h)  Vid.  P. 

Tmthouiks  deOffic.  Miniftr. apud  Vol.  I.Confil.mcmb.j.ffcl.  1.  i)  lib.  II.  H.£.  c.g. 

^k)  Au^ufim.  lib.  de  Diuinat.  Dxm.  initio.  1)  ÜKie  de  S.  ytdere  lib.  If.  de  Claiißio  Auiniz  linc. 


380  2. 3.  Pon  ^e^  crfien  (It)riOcn  gcm<incm  unb  fonbsrbarcm  ©ottcobicnfl. 


iOa6  II.  ffflptfel/ 

S5on  bei:  crfteit  £ebrer  Uittcrfcbcib,  Stuffeit,  Sfit- 

jq()1  unl>  ant)crn  UrnftanDcn. 

0ummarkn. 

er\it  erftin  Triften  giennen  fcräliertictmiie  eillan^er  um.  fi.  Sie  eetirer  nennete  man  mil  befonbem  5J«men,  i.  febtfr, 

«poftel  !e-  bei  ebne  ®?ibbrau*-a-  ®ciibreibung  berfelben:  jbreisresbeit  aBenibnlbeniu  lehren  ;j.  mienjciifelbige 
(icQongcn.  4.  Waftprtbigieii,  fo  betnaib  beb  «DliSbrau*  roegen  »erbeten  rourben.  s-  SXccbtfJwtfene  ?cbrer  tirneicn  gar 
nitbi  leenn  ihre  5iibbrer  ou*  bco  anbem  grbauuna  ftitfeten.  g<  maren  ba  neeb  feine  ^arotbia  ober  eingeftbränfte  Vfar= 
ren  6 gtlicber  irifet  reiber  bie  ®erinbcrungen  ber  (ftememen  unb  «eimer.  llrjacbe  folibe«  (ififer*.  7.  llnterfibieMiite 
oiamen  ber  Cebrer.  g.  3Bie  ferne  Sftifebeffe  unb  «clteften  unterfibicben  gemefen.  9.  Cb  Die  ®if(böffe  »011  BO«  eingefe* 
fiel  merben  m.  ältab  ein  ®iiibef  ft»  unb  bebeuie.  n.  Ob  »iele  äirleii  ber  tebrer  in  ber  erften  Äircbcn,  unb  »ie  »tet 
«CU  ieber  «rt  an  einem  Ort  geroeien.  SBaä  bie  ®ie(btil  »er  6*abeii  gebraebt.  ij-  SBem  ba«  ftßerf  fflerife»  |utom= 
me  14  ftOaf  ber  ®if<bbffc  ibr  'Umt  gemefen,  le.  melcbe  von  feinem  ®er)iig  eher  Staiig  miften  nolllen.  i4.  aOinbbÜ‘ 
(be  '3><mci(bung  bauen.  ®itlcre  Etagen  Aber  itnierbräcfung  ber  Getieften.  17.  ^ierennmi  «Eifer  baioibcr.  Scrrieblung 
ber  Siaeenerum  ift  verbnbert  merben.  ftSaf  ülrebibiaceni,  £arbinal  unter  ben  Siaeonif  unb  .@ubbiaconi  Derriebtct.  ■<. 
g?en  bem  alter  b.r  febrer.  19.  «Blibbrau^.  (Erinnerung  baroiber.  aj. 


anned)  bie^rfonen  ber  teurer  in  ben 
erffen  ©emetnen  G^rtfft  brtrift, 
b^ben  rotv  nod)  eintge  Uinffanbc  »on 
nen  on^ufeben*  tlntcrfd^cib  unter  etnan« 

ber  unb  ron  benen  anbern  Cbrilien,  erfeniiet 
ein  beritbmtcr  SOtann  nid)t  unbillig  in  bem 
brnu^  febr  gcfäbrlteft,  unb  für  ben  erffen  auft« 
geilreuetfu  0fliiicn  bco  24ntiebri(t , borauft  bie 
Cinbilbung  bernaefe  fo  fejl  in  bie  (Semütber  ge- 
brudet  worben,  als  wenn  bie  fo  genannten 
ianen  nicht  (SOttes  Crbe  unb  53olf  wären  a). 
Qßeld)es  benn  bie  erleud)teten  9)tänner  bamalS 
fd)on  )u  feben  begunten , unb  barüber  bitterlich 
flagten  b):  'üßooon  aber  alles  in  bas  lebte  'Such 
»effparet  wirb.  T>as  iff  gemiff,  baff  im  Ttnfang 
bes  (Soangelii  feine  fold)e  «öonberung  ber  0cri. 
feij  »on  ben  tapen  jlatt  gehabt,  fonbem  fie  erff 
lange  bernacfi  auffemmen  fei>,  als  bafclbff  föll  be. 
wiefen  werben.  flcrtuUianuo  bebauerte  fd)on 
bamals  ben  OTiffbraud)  bes  93orjugs,  ben  man 
fonfiben  iebrern  gerne  lieff;  unb  fdiriebe  babero 
ungeffhei't/  ©emeine,  wo 

„ihrer  breij  ^fammen  wären , wo  eS  auch  nur 
„tauen  fepn  mochten,,  c).  tJJJan  wuffte  wol  »on 
tebrern  unb  .^irten  unb  Schafen, 

von  SJorgängern  unb  fRachfolgern ; aber  einet» 


eigenen  Orben  ober  Sfanb,  mit  abfonberfid;«» 
9)amcn,  Äenn5eid)en,  titeln  unb  ®efe|en,  hafte 
man  noch  nidjt.  ®ic©loubigcn  insgemein  battet» 
einerleu  Rechte  unb  ^ärivilegia  in  bem  Gleiche  bec 
©nabe,  bie  tebrer  fonberten  nicht  bie  3abärer  t>oit 
ftch  ab,  ober  jliefienfie  viel  Stuffen  verächtlid>  hin. 
unter  unb  von  ftch,fonbern  nahmen  alle  wahre  Ä'in* 
ber  ©OtteS  gerne  ju  trübem  an,  banbeiten  al(b 
mit  ihnen  in  gleicher  tiebe,  unblieffcn  fid)bie®bf’ 
erbietung  unb  bemüthige  liebe  berfelben  ju  feinem 
Äochmutb  bewegen.  Drum  brauchten  bie  ?(po. 
(tel  auch  veu  (Erwebnung  ihres  'Jimtsbemiod)  ben 
©rubernamen,  7lpo|l.©cfdt.i5, 32. 0.16,40!  i 'Jim. 
5, 1.  2.  c.  4,  6.  unb  hernach  bie  anbern  tebrer  d). 
®cl^f  auch  gerne  befenneten,  fic  waren  benen 
3uhöfern  in  allen  gleich,  ohne  in  bei  ?lrbcit 
unb0orgee). 

3.  533on  benen  fonberbaren  9?amen,  als  (Ele-- 
ruo,  dlericuo,  dlerijey,  ©eittlichfeit,  Pric. 
flerfchaft  unb  bergleiihen  wuffte  man  anfangs 
nichts,  fonbern  bie,  fo  ben  ©emeinen  am  <li^rfc 
bieneten,  nennte  man  insgemein  Hehrer,  21  n. 
führet  »m  tPorte,  rynf^yut  Tu^o'/a,  Por, 
(ieher,  ()  Rührer  ber  ©enict'. 

nen,  Tt^syiyafityiiS , «j-Sjueraf,)  g), 

Prebi> 


a)  D/rnnhuHnm  Chrifteid.  Th.  I.  Art.  L p.  4^9.  b)  TertuSitnus  lib.  de  Monogamia.  Orlgmtt  hom.  7.  in  Icrcnu 
CI  »lii  infra  noniinindi.  c)  r,r,*//,’4w„,Exhort.  adCaftit.c.  4.  d^  hom.  de  Poenit.  c.  g. 

Crl>riMui  Epill.e9.alii  apiid  EMfel>mm\i^.  IV.  c.  x4.41.III.  c.  13.  V.  c.  x.  Conf. de fomiiilis  in  rcmionibiis  Srrn/,, 
Firrnrii“  lib.  I.  de  Conc.  Vct.  c.  19.  de  4,11  nomine  proChriflianisvniuertis  Bamms  A.  XLIII.  n. 

14.  lib. XLV.  Adiierfar.  c.  g.  e)  hom.  4.  in  x Thclfal.  Apol.  IL  p.  97. 

sjntduiCPun»  tXc.19.  g)  CUmeni  B«ib«b«, Epiftp.x.30.ct.,ff(,r.lib.l.Pxdag.  c.4. 


IZC. 


II.  g.  Pon  feer  crfltn  g.ct>rcr  Hntcrft(>ci&,  0tufftn,  un&  antxm  Umffcn&cn.  283 

Ptclwier  fcce  tPorte  ron  ber  ©ottfcligfcii  h),  .^filfamen  ©omm  tx«  .^(mmdreic^«  burefe  bic 
unb  weiter:  roddjen  «namen  feine  ,^njc  'SJeit  au9,  unb  öeeme^en  felbfgen  über» 

jüboft,  .^leffart,  ^iifaffibilitat  ober  berglci^en  ,^ü,  wie  benn  bie  mei|len  banwligen  ^önaerou« 
tK^teii  war.  :^a,  man  war  fo  gar  ntd;t  ccfel  „berjficber  itebe  jn  ber  marprenUDeisbcit  ba«  erfle 
ob«  eigenwillig  bei;  fbld)en  Titeln,  baß  man  oud)  ,4eil|äme  ©cbot  erfiilleten,  ijre  J^obe  ben  2(rmea 
weianbere  iebrer,ols  _biccr|]en,pfießte  ilpoUeIju  ,^u8tbeilten,  unl^obann  in  bie  frembe  iänber 
aanen.  ^ulu8  f<l>ämte  |t(^  nid)t,  2inbroni-  „jogen,  unb  ba8  ®ert  ber  ©oangeliften  auSricL 
nim  unb  3unwmberiibnit<2lpotK'l  ju  nennen,  .^eten,  bo8  iff,  benen,  welche  »om  ©lauben  noch 
SXem.  16, 7.  wie  auch  anbere,  3,  25. 2 dor.  „nicht8  gehöret  batten,  Shri|lum  prebigten,  unb 
8/ 23.  0*  3br@runb  mar  richtig,  weil  ja  alle  „fich  febr  bemubeten,  ihnen  bas  ©»angeliuin 
iDohre  iehrer  »on  ©ött  übgefanbt  jinb,  wie  ba8  „©Ottes  ju  lehren.  Diefe , wenn  fte  fold?en 
«Jöert  mit  (ich  bringet.  Daher  jagten  fie:  “Un«  „©laubensgrunb  geleget  holten  , fo  f’bten  fte 
„ftt  Dienjl  foU  nicht  um6  ©db  feil  feijn,  bamit  , ahnen  anbere  .^irten  nor,  unb  befahlen  ihnen  bie 
„bas'SBerf  unfers  ?lpo|telamt8  nicht  bejlehe  in  „^(uffichtauf  bas,  was  fie  mm  gepffantet  hotten, v 
„SSefib  b«s  ©elbcS,,  k).  ®ie  benn  auch  infon*  ÜÖobep  ouch  ihre  2Dunbermerfe  geruhmet  wer. 
berbfit  biejenigen  apofiolifchen  ITianner  hi<lTen,  ben  p).  2Bie  benn  eben  biefer  auch  nod)  im  brit« 
welche  »on  benen  ^Ipojieln  felbjl  unterrichtet  unb  ten  ^abrhunbert  bejeuget/  ba^  bamals  no^  «jn. 
(u  lehren  ticrorbnet  waren  1).  fRad^gehenbS  angeUftcH  gemefen,  unb  jmar  niele,  bic  baju 
aber  würben  fonbcriich  biejenigen  Zlpojfel  be..  bereit  traren , baß  ßc  in  gottlidbcm  ffifer, 
namrt,  bie  ausgangen  waren,  bepbnifche  3561.  naih  bcni  ffrcmpcl  ber  ^ipoßel , bao  göttli« 
fer  JU  befehren,  unb  bafelbjl  ben  9l5amen  3©.  che  tPort  forrpflanjetcn  unb  perfunbigten  q). 
|ii  ju  »ertünbigen,  wo  er  »orhin  noch  m'iht  be.  ©0  hielte  mans  in  ber  erßen  .Kirchen , unb 
fonnt  war:  welches  man  »on  »ielen  ©pempeln  jwar  ohne  ©iiifchrdnfung  in  gewilfen  ©renien 
weiß.  S3e9  benen  aber  warb  biefer  33ame  am  unb  'Xbtheilung  fonberbarer  35ejirfe,  barinn  fol. 
meißen  gemißbroucht , bie  bep  bem  35erfall  in  che  »om  ©eiß  ©Ottes  getriebene  icute  hätten 
großen  iöisthüraern  falfen , als  weltliche  ^oten*  bleiben  fbllen.  Die  Segierbe , ben  SRamen 
toten,  unb  fich  bennoch  2ipoflcl,unb  ihr  »tr«  ©Ottos  ju  »erfünbigen,  unb  allen  tJJlenfchen 
mepnteS  2(mt  Apoftolatum,  ein  Zipoffelaint  Geholfen  ju  willen,  mar  »iel  ju  groß,  als  baß 
nnmten  m).  Da  beim  biefer  Xitel  fo  gemein  fie  fid)  einfpannen  unb  umfehränfen  ließ.  Unb 
worb,  jbnberlich  bep  ben  ^dbßen  n),  baß  man  nachbem  bic  ©emeinen  nun  jugeridjtet  unb  ge« 
ihn  auch  gani  unwürbigen  ^erfonen,  wie  auch  wilfen  35orßehem  übergeben  w,iren,  hielten  es 
ben  Äonfem  felbß  beplegte  o).  ©s  fep  aber  mit  bod)  gewiifenhofte  lehrer  für  nuhlich,  wenn  anbe. 
bem  ÜRißbraud)  mit  eS  wollt,  fo  mußten  boch  bie  re  Srembe,  auch  »ool  bie,  fo  noch  feine  orbentliche 
alten  ©h”(^^  bieUrfochen  biefes  Sßainens  »iel  iehrcr  waren,  baS  35olf  öffentlich  unterri^teten : 
anbtrs  anjujeigen.  gleichwie  wir  oben  »on  ©rigene  gefehen  hoben, 

3.  Die  wfteSefchreibung  folcher^poßel,  apo«  boß  er  folches  ju  ©dfarien  «than  hoot  rj.  ^on 
(blijchen  9)ldnner  unb  erjfen  lehrer  iß  mol  bie,  einem  onbem  befonnten  SJlann  wirb  auch  wt- 
melcht  man  btp  ©ußbio  liefet:  “©ie  hotten  ben  ßchert,  “baß  er  nicht  etwa  nur  in  einem  lanbe 
„erßen  ©rob  in  ber  Sßathfolge  ber  Tlpoßcl,  ober  „baS  3ßort  beS  ewigen  ^eite  genau  unb  wohl  »er« 
„fblgtm  juerß  ben  Hpoßeln  nach , unb  waren  „fünbiget  höbe,  fonbem  wo  er  hinfommen  unb 
„göttliche  ©^üler  folcher  »ortreßiehen  3)5dnner,  „gebeten  worben  fep,,  t)-  SRech  lange  ju»or, 
„oaueten  hin  unb  wieber  ben  ©runb  ber  ©emci«  als  ^olpcarpus  burch  Tlfien  reifete,  “ßdrftc  er 
„nen,  welcher  »on  ben  ‘Hpoßeln  felbß  war  geleget  „überall,  wo  er  hin  fam,  bie  ©emeinen  mit  bem 
„worben,  ©ie  ßreueten  bie  ^Jrebigt  unb  ben  „30ort  ber  ©rmahnung,,  t).  3ßobcp  einer  gar 

91  n ßin 

h\  EM/fHui  lib.  I.  Demonftr.  Hiian^.  fine,  i ) Conf.  Suroniut  A.  LVIII.  n.  9.  Dmmhimtrus  Chrift.  p.  pj. 
■’k)  Htlar.  can.  10,  in  Matlh.  I)  Eufttiui  lib.  III.  H.  E.  c.  37.  Conf.  BartbiHs  lib.  XXXXII.  Aduerf  c.  44. 
m)  Sidtniui  lib.  V.  ep.  4.  et  7.  vbi  vid.  Sanart  in  Not.  Eantiim  ad  Marcclliniim.  Pefrui  Antiochenin  ad 
Doniinlcimi  Gradenfcm  aptid  C»lelerium  Tom.  II.  Monimi  Gr.  p.  113.  n)  Vid  vel  Ltnis  M.  Epifiolz  4t. 
feqq.  BiHiuhtcM  Purum,  Marculfm  lib.  I.  Forraiil.  c.  1.  Biniui  aliiqiic.  o)  luflinian.  et  ConAantin.  A.  A. 
ve;i  ’ATfdp’oA'i  dicuntiir  in  DcnionAr.  Chronograph.  Grzca  tp.  Cmtfßfium  Audor.  BibJioth.  PP.  Gr. 
p.  37.  ab  alüj  Confianiimn  tVaTroVaXef.  Conf  oiiiiiino  Cufuutmui  Exercit.  XIIII.  n.  4 et  Blcndrllm 
Apol.  Hieron.  SeA.  II.  p.  *3.  p)  Euietim  lib.  III.  c.  37.  q)  Idem  lib.  V.  c.7.  r)  Ibid.  lib.  VI.  e.  10. 

P»ffuhu$  Vita  Augiifiin.  c.  9.  t)  Eitjtbmi  lib.  III.  c.  3J.  1 


383  2.  23.  üon  ^cr  crficn  (Tbriflcn  gfmcincin  unb  fonbf  rbarcm  ©otteobicnfl. 

ftin  flnmfrfcf , “roie  bie  Tlrbcit  fwmbfr  If^rer,  fo  mcil  fein  Unterfdjeib  in  bcin  ^ricjfert^um 

„mit  fenberbaren  ©nben  beö  ©cifles  oubgeti'iflet  „®öffe6  i(l,  unb  wo  man  btm  0^ufen  ber  ®e« 
i>ftnb,  btnen  Oemeinen  fob*'  beilfam  ju  fenn  pffe»  „meine  bienen  fann.  5Denn  obrool  ein  jeber2tuf* 
„ge,  bie  einer  Sefferung  unb  Siefermatien  be«  „fe^er  eine  geroiiTe  ©emeinc  unter  fitf)  b^t,  bie  et 
„biirfen,,  u).  ?(lfo,  ba  tt  febon  in  ber  5tir;i)e  „uerforgen  miifj,  unb  nicmanb  über  ein  fremb 
febr  übel  jugieng  , unb  »iel  fromme  Jefrer  inö  „OTaapficbouobreiten  foU;  fo  gebet  betb  bie -Jiebe 
©lenb  »erjaget  waren,  ^egen  biefe  in  ben  lünbcrn  „ffbrifW  allen  »or„  e).  ^Ifo  war  Polvcarpue 
berum,  bamit  fie  bennod)  ibren  ®ien(l  am  ®orte  Äuffe^r  ju  ©mijrna,  unb  fam  betf)  na^  diom, 
»ollenbeten,  unb  giengen  von  «stabt  ^u  €tabt,  orbnete  einco  unb  bao  anbere  bafelbfHn  brr  ®e> 
prebigten  allentbalbcn  bas  ©»angelium,  ob  fie  meine  on,  ungeadK  2<tiiccruo  wirnitb  ^'fct)of 
fd)on  gefangen  waren  x).  3a, inegemein  war  e«  war.  ®r  prebigte  ba,  befebrte  bie  3irigcn,  unb 
feinem  iebrer  gewehrt,  in  anbere  ©emeinen  aud)  tbat,  was  fonjlen  24niccto  jufemmen  wäre.  Unb 
fu  gebi^"/  bafeibfl  ju  lehren,  aud)  für  fie  ju  bennot^  befdjwcrte  fidj  ?iniVctuo  nidjt  barüber, 
(brgen , wie  bie  ©elebrten  anmerfen  y).  fo  »iel  man  wei^  d).  ©in  anberer  ftfirieb  lange 

4-  döeil  icf)  aber  einmal  in  biefe  5Katerie  fom-  "oc*?  'x;»  (jdj:  “3«^)  mit  bet 

men  bin , will  ich  baS  übrige  netf»  gebenfen,  was  »j^ebingung  enblid)  in  ber  ©emeine  ju^rieilo* 
»on  ber  Jebre  unb  ©orgfalt  eines  Sfrmben  be»  „na  beffellcn  lajXen,  bog  ich  mid)  an  biefe  ©e* 
anbern  ©emeinen  etwa  an«umcrfen  i|f.  ©ag  „meine  niebtbinben  liefTe.  3^1)  einem 

bie  Tipogcl  alle  eine  allgemeine  ©orge  für  oHc  „XJiencr  ©OtteS,  nidtt  aber  an  ben  Ort  biejet 
©emeinen  getragen  haben , unb  on  feine  gewijTe  „©emeine  eben  eingewiefen  worben,,  e).  3"f'-'''* 
©emeinen  gebunben  gewefen,  ig  fdjen  lüngg  wi*  berbeit  was  bie  33orforge  frember  ©emeinen  6o 
ber  baS  5^abgtbum  erwiefer,  aus  SSKottb.  28, 19.  f^ift,  fo'  burd)  ©ebreiben  unb  anbere  Knotbnun» 

2 ©er.  21,  28.  S^adjbcm  aber  nun  gewiffe  ©c-  Af««  gef^eben  fennte,  fdjreibet  ein  gelebter  Wann 
meinen  eingeibeilet,  unb  mit  fSorgcbein  unb  ^ el*  o|fo  grünblicb  b'e»on : Die  ölten  Tfuffeber  gaben 
fegen  »erfeben  würben,  unb  jwaV  Iure  Ealc-  oUein  mif  ihre  eigene  .^eerbc  wohl  ad)tung, 
fiaftico,  wie  es  eine  jebe  ©emeine  »er  gut  be*  r'c  "«'t  unb  Eiligem  ©ßanbel  lebreten, 
fanb,  bamit  ncmlicb  feine  «Verwirrung  gefebeben  K"»""  fwiffrn  au*  barinnen,  bog  eine  unjer. 
mbd}te;  fo  warb  boeb,  als  bie  ©elebrten  brmer*  eine  ©emeine^  unb 

fen,  biegs  nitbt  fo  grenge  angeerbnet,  bag  nidit  "V  ”“5  teOfS* 

fnswiftben  ein  Tlngebcr  feine  ^giebt  and)  in  anbe.  J"'f  weitentl^ene  ©emeinen  ergretfte. 

ren  ©emeinen  hätte  erweifen  fbnnen,  weil  fic  bc*  ©timnie  wegen  ber  ©ntfe* 

na*  bem  ghttli*en  lXe*t  ni*t  untcrf*icben  wo--  'T  6eS  ^)©rrn  unb  wahrer  ©ort- 

ten  z).  Dabero  f*reibet  ein  alter  25if*of  »u  u»tTri*tcn  fonnten,  bie  erinnerten, 

35cm  an  einen  anbern:  “55et>  ben'Jfltengiengein  fie  bur*  ©riefe,  unb prebigten 

„2<uffebfr  ebne  Unterfdieib  »on  einer  ©rabt  ,iur  o!fo  t»n6©»an9clium  auf  ^weperleij^rt  f).  Das 
„anbern,  wie  es  bie  «gotb  ober  Sgubbarfeit  erfor*  b*'gOf*rittlicl>iinbnmnbU*baotroitr<rPrin- 
,.berte„a).  ?(lfo  faget einer »enCTypriano: ‘'©r  f’iAen:.  bajrnf«/  »cf- 

„gunbe  ni*t  etwo  nur  ber  ©emeine  ^uttartbago  niit  berj^cber  gef*iebt,  nicl)t  weniger  JJlu^n 
„oberbemganjen3(frica»cr,  fonbern allen 2(bcnb*  «i?  bieftse).  UnbbasigbieUrfaebe,  warum 
„länbern,  ja  nii*bem  Orient  gibg,  bis  an  baS  nian  ni*t allein  ©(omentio,  3gnatii,  Polycarpi 
„©nbe  gegen  TOlittag  unb  OTitternaef)t„  b).  ©pj.  unb  onbererapogelifd>en?BIänner©riefe an  anbere 
pbaniuo  war  mir  ©if*of  in  ©npem,  unb  be»  ©en«einennc*bat,  fenbern  ou*na*gebenb6(Tp. 
gellte  bo*  be»  einen  Diaicmim  unb  ^*'”brofii,  2iu0ugini,  Safiliiunbanbe» 

2lelteßcn , bn»on  er  fi*  gegen  felbigen  ©if*of  rer,  bie  man  (eyxvxhjxcK,  xa^oKf/.aii)  nennfe,- 
3cbanneni  aifo  rednfertigte:  “3*  Wn  bagi  aus  ober  Circulares,  womit  a((c  ©emeinen  in  biefein 
„ber  5ur*t  ©Ottes  getrieben  worben,  fürnem»  unb  jenem  nötbigen 5>unet  unterri*tet  würben  h).. 

5.  ©etref*- 

■)  Oß^n/tr  Ctni.  II.  lib.III.  c.  ».  H.  E.  x)  Id.  Cent.  IIII.  lib.  III.  c.  ii.  y)  M.  Aufm,  i,  nominh  lib.  II. 
de  Rep.  EccI  c.  7.  n.  3.  10.  et  ii.  t)  Af.  Ax/m.  Ht  Djminii  I.  c.  n..4.  approbantc  Djiw/.sMrre  Chvinrid 
p.  111.  a;  M«f«> //.  Ep.  *.  ad  Benigmim  ap.  Toiii.  If.  b)  Nzz.  Orat.  19.  c)  Ep.  «o. 

aptid  Hitrentrium.  d;  IrextHi  lib.  III.  adii.  Har.  c.  3.  el  ap.  huiMiim  lib.  V.  c.  10.  vbi  IW»/;«,  vcl  ftiidio 
»cl  pracipüamcr  male  Tcriit.  Vid.  Siefhmm  h A/*yar Prolcg.  ad  Varia  S.  p.7.  ej  PnuhnuiEp.  6.  f)  Pm- 
niiwt  lumm  ad  C lem.  Epift.  prxf.  g)  Citmtm  Atexuxdrinui  lib.  I.  Strom,  h;  Tc7f  «(«“f. 

in  lacob.  I.  i.  Vid.  onuiino  Ferrtrius  de  Ant.  Epift.  Ecclef. 


II.  <Zap.  Pon  &cr  crflcn  ILcbrcc  Untcrf<b«ib,0tuffcn^n3abJ  unb  «nb<rn  Uinftanbcn.  J 


5.  QWefffnb  bas  iminblid)«  it^wn  in  frnnbtn 
@tm(ini'n,  jb  marb  aud>  ins^emtin  bafiir  ^ebal» 
trn,  “man  fönne  b«n  filr  fein<n  frembcn  ic^itr 
^Vixcn/  bw  in  b<r  aOgemcinen  .^ird)«nf(n , (c 
,>mÖ9e  aucbfonfl  nod}  fomtit  ft^n,,  i).  X)abc> 
ronmnte  (tvprinnuo  biefrcmbcnücbrcrglci^« 
vei  feine  (ToUegen^  bamic  er  i^nen  bic  fcbulbige 
Me  unb  (£^re  erjeigtek).  ^dfogefibabe  es  nun 
fe^ofte,  bab,  menn  ein  frember  jSir^enbiener 
in  eine  0emeine  fam,  man  i^n  um  einigen  Un> 
(errifbt,  ober/  roie  noir  reben,  um  eine  (Bafi< 
prebigt  anfpracb-  3)aoon  inbenen  fo  genannten 
opoflolifiben  0a|ungen  aifo  flehet  : “^er 
„Hufif^r  fbU  ben  ^emben  bitten  / ba§  er  jubem 
rebe,  moS  jur  iebre  unb  0;bauung  bient. 
„Denn  bieCrmabnung  unb  Unterriebt  ber  ^em* 
,>benp^egtefebr  angenehm  jufepn/  unb  a\iO)  fe^r 
j,nü^li(b„  0*  Ob  aber  ßleic^  b<rno(b  »erboten 
»urbe,  bag  fein  ®iftboi  in  bes  anbem  0emeine 
, eiymnatbfig  (e^ren , ober  in  feine  Slecbfe  einen 
©ngrif  t^un  foUte  m);  fb  warb  esbod)  »ergönnt/ 
nenn  eS  mit  i^i|]en  unb  SEBitten  be||eiben  Tiuffe* 
^gefd^  , nie  bie Ausleger  ausbrüeflieb  foltbt 
©efebe  limitiren  n).  ©leiebroie  näcbfi  3obannio 
iu  (^pbefo  ©rempel,au(b  beS  ©regorii  ‘^b'oiogi 
befannt  ijl/  ben  boS  S^olf  mit  »ielen  iSitten  ba> 
bnibraebte,  bog  er  in  feines  95aterS  ©emeine 
Ubne,  roeil  biefer  aus ’SWübnig  über  bie  @iin< 
bm  feiner  ©emeine,  unb  ©OtfeS  erjeigten 
betrübtroar,  bag  er  ni^t  mebt  iebren  rooßteo), 
Dagegen  mürben  nun  bie  33erl'ote  meigens  bes« 
wegen  »erfatfet,  rocil  bep  bem  ^afaß  beS  (Ebri* 
feembums  einige  ficb  untergeben  möcbten,  ihre 
©emeinen  aus  geigblicben  '^bgebten  }u  oedagen, 
unb  in  anbern ©emeinen  ficb  auf^ubalten,babur(b 
(tioa  0<baben  gegbob ; miemol  aus  ben  unten 
gefegten  (Steffen  eine  Suitbt  »or  93erad)tung  aueb 
ju  feben  ig  p).  ®esn»egen  nicht  aUcin  bem 
gremben  foldjes  be»  Strafe  ber  äiemotion,  roie 
mir  leben,  unterfaget  rourbe,  fonbern  autb  benv 
(eiben  2fuf)eber,  ba  er  fid)  aufbielte,  anvgebeutet, 
ibn  nicht  fu  bulben  q).  ^ie  beim  au^  fong  in 
einem  Soncilio  »erorbnet  rourbe,  bag  fein  ^el* 
teger  ober  Diaconus  abfolut  ober  ebne  iSenen< 


nung  eines  geroigen  Orts  fofftt  »erorbnet  roer< 
ben  r).  ©aju  ebne  3rocifel  eben  bergleicben 
Wigbraueb  mag  ^(nlag^gegeben  gaben,  als  roo« 
burd)  ber  Satan  »ieie  an  g^  felbg  ungrügiebe 
^ingeausben  ©emeinen  giiiaus  gefebaget  bat. 

6.  ?fus  biefem  ig  tu  fe^cn,  roie  mit  ber 
nach  unb  nach  bie  ©infebranfung  ber  ©laubigen 
in  geroige  DiöcefcS  onb  D>igricte  gcgiegen,bbt 
enbiid)  ein»blligec  3>»ong  Daraus  roorben/roeicbes 
bie  Sgegierfuebt  unb  Dprannep  ber  ^ifd^bge 
machte,  fonberlidbberer  SXbmifcbm.  SJlanroug« 
te  in  ben  ergen  ©emeinen  nichts  »on  foicben  ge« 
troungenen  grobnbiengen,  bie  bie  ©beigen  ihren 
febrern  gleicbfam  m ©efaffen  bitten  leigen  müf« 
fen.  I)a  ivar  fein  iReib , fein  Agerreben  bet;  ben 
treuen  Dienern 3©fu©brigi,  bag  ge  es  ben  3b* 
eigen  geroebretoberoeraräetbötten,  roenn  ge  etroa 
anberer  Unterri^t  auch  brauchen  roofften.  Tiueb 
liefet  man  bep  ihnen  »on  feinem  fSerbrug  über 
bie  . benen  baS  iSoif  ettoa  um  ihrer  bttriieben 
©aom  roiffen  büugger  julief : rosmitein  .^gär« 
tiger  nur  feine  EllRiggung  unb  eigene  (lebe  »erra« 
t^n,  unb  bie  feute  immer  mehr  »on  geh  abge« 
roanbt  batte.  2(n(angenb  aber  bie  ^aroebios  ober 
eingefebrünfte  Pfarren  , gnben  mir  ba»on  auch 
nichts  »ep  ben  ergen  ©brigen,  roie  ge  gemach  auf« 
f ommen  gnb unb  roarb  bas  ^ort  vx^aixtlv , 
gan)  in  einem  roibrigen  gSerganb  ge« 
nommen,  a(S  es  fong  beigen  mug.  Damals 
gieg  eine  7r«^six/a  ober  it»^oix3a-x  txxKrjTfx, 
eine  foldx  ©emeine , bic  alo  ^renibling 
unb  Pilgrim  nur  gier  auf  tfrben  Icbete, 
nicht  aber  ihren  geroigen  Sig  mit  ©ebduen  unb 
©rensen  gge  eingcriciftet  gatte  s),  fRaebgebenbS 

! liege  mans  eine  geroige  DioceS  ober  ÄteiS,  barübet 
ich  eines  Sifebofs  2iufgcbt  ergreeftet),  ober 
auch  nur  eine  ©emeine  in  einem  geroigen  Ortu). 
ffflas  aber  etliche  aus  benen  faifcbgenannten  apo« 
golifcben 'Kegeln  beroeifenrooUen,  fann,  nad)  aller 
®elchrten©ingimmung,  »on  ben  ergen  ©emeineii 
nid)t  angenommen  roceben  x) , ba  jumal  febon 
borinnenein  93if^of  übcr»iel  onbereficb  roill  er« 
boben,  unbaifo  eine  SKonarcbic  oufgeriebtet  roif» 
fe.  rougten  geh  boeb  t»ol  bie  rech» 

fR  n a ten 


1)  Epift.  9.  aJ  Cxrariiiin  Arclatrnr.  de  Maximtano.  k)  Epiti.  3a.  et  RignUiiu  Not.  ad  h.  L 

Iib.  II.  C.6a-  111)  CmcU.  CP/nhuial.  e.  a.  17.  t.  to.  Ch^lceäon.  e.  ao.  C*rth»im.  1.  c.  10.  //.  c.  II. 

UI.C.XO.  I.e.  17.  EpillolaSynodi  Amiochenac8p.£*y»i.lib.VII.c.jo.  n)  Äi//!iiMnadc.ao.TrHU. 

o;  IdcmLc.ctC^rt/ffr/wjipreürat.rieGraiuline.  p)  Ctmil. .ttiuitchtx.  c.  CtkdL  Httrmftrdtnft  t.6.  *p. 
B/.i«i»lib.IV.Hiß.  Eccl.e.J.  t)Ch»ktdm.t.6.  i)  SieirÄ^oix/seproperegrinatione  i,  17. 

itxpoix^vx  exxKt\7tx  Smymenfis  ap.  EMfeiiiim  Iib.  IV.  H.  E.  e.  ij.  tj  De  Diectefi  HierolbIymitanaCyri7/<u 
Caicch.XIV.  de  Calaincnn  Aurnfl.  Iib.  XIV.  de  Ciii.  Dci  c.  fi.  de  alia  idem  Epiß.  161.  et  Coiuil.  Antit- 
ihtn.  e.  9.  /.  aÄ.  C.  luß.  dt  ^ife.  Aud.  et  T.  35.  C.  etd.  de  Efife.  tt  CUr.  u)  Ejtfti.  Iib.  V.  e.  i8-  et  alibi.  Conf.  V’tUßiH 
ad  EuC  p.  4.  sirmtndut  ad  Epiß,  Sidonii  ylt.  lußiHns  ad  C*d.  Can.  EccL  p.  197,  t)  Can.  14. 33.  et  34.  Aftßtl, 


384  3. 3.  Don  b«r  crfkn  (Cbriftfn  gciiicincm  unb  fonbcrbarcm  ©cttccbiirnfl. 

tcn  C^rifttn  in  b<r  Surt^t  ©Otte«  bcfd>eibfn,  SKttbtfttwffoncn  ni^t  genug  bnrüber  fingen  fön* 
ba^  fic  i^e  treue  Rieten  nicht  wrlicflcn;  ein  onber«  nen  e).  ^Selche  blinbe  unb  tbbriebte  ^irten  bat« 
ober  gef^obebenen  befen  unb  faulen  Rieten  jum  tenjiun  in  bem  allgemeinen  'Ärbcrb  ganj  wr« 
3eugni|?  in  ber  wrfallcnen  Sireben,  roenn  bie  geiTen,  nxis  ^etrus  ^gt : 0ic foUren  bic  ^ccrlx 
erleucbteten  (£bri|ien  anbersroo  2Beib<  (üebten.  «reiben  nicht  uni  fchänblidxn  0ennnno  trit« 
7.  J^kbcb  erinnern  mir  uns  ber  gragc:  ebaud)  len,  iPetr.5,2.  Durch  biefeungegrünbete  93er« 
‘in  ben  erffen  ©«meinen  bieiebrer  t>cn  ihren  <£tel«  onberungen  aber  legten  fie  an  ben  iag,  nxtrum 
len  binmeg  jicbt"c  “"15  5“  anbern  ©emeinen  «8  ihnen  bei»  ihren  Ttemtem  ;u  tbun  n>nre,  nemlid) 

begeben  f ennen  ? 9?un  bat  man  in  ben  erlten  “"t  bie  belle  0equemlithfctt , ©b«  “"b  iSoribeile, 
teil  eben  feine  ©rempcl  ba»on,  ba§  eegefcheben.  bie  fie  nur  haben  fonnten.^  Daren  einer  unter 
SBielmebr  finbcii  ficb  flare  93crbcte  baa'iber,  ba  bem  J(ntichri|l  fchreibet:  “0ie  feben  nur  auf  ib« 
e«  nidit  allein  unteifagt,fenbern  auch  als  eine©««  >,ren©igennub,  unb  ba^  fie  nur  gute  95ergnügung 
mebiibeit  nur  angefeben  unb  aufgehoben  mirb , ja  »^^ben  mögen ; ingleichen,  bah  I«  etiros  ^u  rau« 
nod)  ber  ©inrourf  roeggeräumet,  roenn  auch  einer  «ben  unb  ju  llcfilen  haben,  unb  besroegen  futh«n 
gleid)  boju  ^eiroungen  roürbey).  “©8  feilte  ein  «fte  immer  reichere 21emter.  fflicht  bahfiebarauf 
«jeber  in  feiner  ©eine ine  »erbleiben,  bie  er  »on  ^ln=  «feben  follten , roie  fie  bie  «Schafe  roeiben  unb  gute 
«fang  »on  ©Ott  empfangen  batte,  noch  »on  ber»  «J^irten  fcijn  möchten, fenbern  fie  fragen  »ielmebc 
«felbeiiroeidirn,,«).  ^a, es  roorb  aud)  nach  bem  «fleiflig  nach,  >t>it  0«  jäbtl'th  ©infommen 
©oncilio  lu  3ikäa,barinne6 »erboten  roorben,  fo  «haben  fönnen.  93on  ber  Seelenforgc  ijl  ba 
genau  in  adit  genommen,  ba§  man  auch alsetroas  »nicht  ;u  gebenfen,  benn  man  bat  gar  fu  oielror  . 
jonberlichesonbcnTlrianernanmerfte,  alsfie  ITJe»  «bie©infuiifte  tu  forgen,,h).  Unb  ein  anberer  : 
ictiumrcnSebaflia  nadj'Miitiochia  beförberten  a).  «Sie  fennen  nicht  einmal  ihre  ^i'hättt , foatw« 
3minatTenouchbenen21nhängern  ©ufibii  porge«  «»benfen  nur,  roie  »iel  fteeiniunebmen  haben, unb 
halten  rourbe,  “roaruin  fie  bie  Stellen  ber  Tluffe»  «halten  'Jag  unb  fllacht  ben  grollen  Herren  um 
,^er  fo  efte  »eränberten:  ba  hoch  bie  Untergebenen  «Dienllean«i>  Unbgei»i|l,n>oeinmal  bie©in« 
«fid)  über  ber  ©ntiiehung  ihrer  bieh'rigen  iebrer  hilbung  beo  einem  lebrer  einriiTe,  er  roare  ja  tu 
«petrübten,  unb  »on  ben  ©ingefchobenen  »iel  lei»  gelehrt  ober  tu  hoch  111  bem  geringen  Flinte,  bas 
«ben  mühten«!’)?  Hu«  biefenUrfachen  nun  nennte  er  lur  Seit  batte,  e$  feir  ja  unbillig,  bah  er  foUte 
«6  0fluo  auf  bem  ©oncilio  ;ii  Sarbis  “eineböfe  ®atTer  triiifen,  ba  anbere  »iel  geringere  93ein 
«©croohnbeit  unb  fdjabliche93erberbnih»  bieman  trinfeii  f önnten , (roie  ein  Scribente  rebet,  ) ba 
«gani  ausrotten  follte„c).  Unb IDamafuc' rootl»  mufuerool  folche  Jb^thttt  in  bergleichen  “©br« 
te  bie,  fo  e«  thaten,  ganj  »on  ber  ©cineine  au8»  «geil  “tib  Sejlrebung  nach  höherer  0eforberung, 
ge|cl)Io(Tcn  roilfen  J;.  Dergleichen  Hiiefprudie  fidT  «roie  manS  nennt,  auebrechenk).  Unbbenmxh 
bin  unb  roieber  fehl' »iel  bep  ben  ■Hltenflnbeiie).  Hl»  «fchübte  man  immer  ©OtteS  ©hre  unb  ber  0e» 
leine,  e«  offenbaret  fid)  gleich,  't'ariim  biefe  feute  «meinen  9fub  bep  folcher Schmähung  b«8  göttli« 
baroiber  fo  heftig  geeifert  haben;  roenn,  iiim  ©rem»  «eben  Slamene  »or.  Drum  roollten  aud)  bi« 
pel,  0fiup  biuiufebet,  esfep  bie  Urfatheflar,roa»  «!öebmgungen  , bie  man  bep  folchen  93eränbe« 
rummansthiie:  iieinlid),  “man  habe  iiech  feinen  «rungen  machte,  nicht  mehr  iiireidien  roiber  bi« 
„'Jiifchof  gefun^n , ber  »on  einer  greneren  111  ei«  «mit  5)lad>t  einrei|Tenbe  ^^affart  unb  ©.  ij  ber 
«ner  geringern  Stabt  habe  liehen  roollen.  Dahe«  «©lerifep , ob  man  gleidj  aUes  lu  »erhüten  fudite , 
«ro  c8  geroih  fen,  bahfieaiie©ci,i,^ochiniitbimb  „fonbern  bie  93erftänbigen  fahen  leidit,  bap  bie 
,JX«gierfi;cht  folches  futhten«!).  Unb  barumge-  «genaue  3«thf  nunmebro  baburd)  gefallen,  unb 
ftfiabe  e«,  bahfo  »iel 'Äbingungen  bep  SulatTung  «alles  in  93crberb  gerathen  roari).  Ob  roOl 
berfelben  gefebet  roiirbeii,  roeilbie95eranbcrungen  «inbetfen  »on  treuen,  reblichen  imb  geioiiTenbaf« . 
ber  Hemter  fo  gemein  cnblich  roaren , bafj  bie  «ten  Hrbeitem  ein  anbers  geipip  i|l,roelJ;«* 

„nicht 

y)  C^ncilium  NirrnH/n  c.  1?.  ct  ex  to  Hirrcn^ mu.'F.pid.  Getan.  Cmcit.yifc/lelicm  14.  ctibi  Bulftme».  Amicthe- 
mti  i\  I!i  t.m.et  iv.e.iy.  2 Anneih<-ti.\.e.  a)  IV.C.28.  bl  /»ü«,  A Ki'ifc. 

Rom.  aJ  Oriincalcst  piO.ap.  Arhxnjjiuih  inT.  I.  p 479.  c)  Coneil.  ‘imniicealee.  1.  T.  I.  Synodici.  dlEpift. 
SyiiodicaadPaiilimimapiid  rh.eJcrttumUh.M  e.\y.  qiio  eonf.  y*hßm'n  Noc.  h.  I.cl  ad  IV. 

c i5.  e)  Vii  I.c. II. cp. 20. Toui.  II.  ttmip  69;.  A*o .lA Kpifl.82. ct  in  IiircCanon.  c. 

t\fn  cfcuei  cte  '/ 4*,,  c.Wj.  7. 4.  i.  f)  Crtuil,  ^nrjtc.  I.c.  p)  Vid.  Loc.dcKccI  p.Ijl. 

h)  in  Vi:a  .Anfhcri  Fpiic.  Rom.  i'  Airi/.-jtrHi  Coiimi.  ad  MctlioJii  Proplictias  in 

CmaI.TiJI.  l'e  fl  p 9yS.  k>  Ojia«.!«,  Ccnt.IV.  Iib.  Ilj.  H.E.c  2.  I;  Z;rx/,rw,dct'pilc.c.  XII.  n.  g.fcqq. 
qiiiuiuiuno  vidcnäui. 


ir.  dap.  Pon  bfr  crflfti  Jlcbrcr  Untcrfcf>cib^0tufffn,21njat)l  unb  «nbcrn  Umflänbcn.  28s 

,.nkf)tQl#mit9ro|T(‘mÄampfunbn<}c^»iflem  „if^rn: ftpn f 6nntm o).  ®iejiaf(«aber  roartn  un» 

,,bfrllanbunb  TluSfli'icbtrti  i^r«  bf«bfro  fc  bfrV**!)  fWamcn  bre  ^Idtcflcn  bfflriffen. 

vyli<titf©d’öfftofrla(ffiifönnfnin),  jani^t  „beim auch  unter  bic|lrnofIen  fein  fo  jtrenger  Unter» 
„<(tbcn,  bis  jie  wn  bem  ^(5rrn  felb)t  in  eine  antere  „fdjeib  gemndjt  rourbe , ba^  nidjt  einer,  gebatbtet 
„&ntf  ausgeffoffen  roerbfn».  5Hattb.  9,  37.  „maflen,  mid)  ein  anber^mt^tte  »errichten  fön. 
(^3t?.?.jvT«i-)  „nen,unbbie3re9b«itbobe9nid)tMrle|cn„r)-Un. 

' _ terbefTen  »crroerfenbeSroegenbiciQciifanbigeiibie. 

g.  ‘Wunmebro  rocDeti  wir  feben,  ob,  unb  wa«  fe ©oben eben  nld)t,  roeii  fie  nitfet  mehr  gebrduct>. 
fiir  Umerfdvib  unter  benen  ielirern:  nadj  ibrerti  lidj  jlnb,  fenbern  geben  gerne  ju,  ba^  fie  in  beti 
(UfÜTlMben  0tonbe,  9?amen  unb  Verrichtungen  ©meinen  ferner  gebraudjet werben fönnen,  nad). 
beit  ben  erffen  (£bri|len  gcroefen  fe^.  ©s  iff  aber  bem  e«  bie  erferbert  q). 
bieneon  ein  fo  »ielfaltiger  »enttirrfer  Streit  im. 

terben  ©elefirten,  als  fenfi  wn  einigen  anbern  9-  3”  bernfWeuen  eftament  finben  mr,  bop 
Stütfenber  KirdKnbifforien  fenn  mag,  unb  bat  bie  Flamen  ber  25if4x^e,  JfdtejK’n , iDiener , 
fitb  ber  ©fHryi<  «nb  ^cdimutb  frhberlicft  biebeij  u.f.  f.ofte  «erwethrcltiwr^n,  olfo,  bafi  bie  25i» 
jetwr  grt^n,  ba  ifner  biel  bie  Sadie  mit  gieip  fdjcfft:  balb?icltc(icn  b«i|fEn,  apo|i.  ®e(d).  20. 
»etbrcfief  unb  fälfcWidi  »ergetragen  haben,  i8*5it.i,  5.7.  i^etr.5, 1.2.  bdb  iDicncr, 

ntill  olxr  bie  gan^e  ©adie  er(l  gan<  einfiltig  unb  ' ©ijr.3,6.r),  unb  fon)t  mit  anbern  Dcamen  bele» 
furj  nah  ber  SBahrbeitbcr  ^ugen legen,  unb  fo»  »erben.  Doraus  Verltänbige  mit  ©runbe 
bann  jtbes  genugjäm  beroeifetu  bem  SReuen  bie  ©Ieicbh<it  ber  Wiener  ©.^ri|li  unter  einanber 
Je)foment  lefen  mir  tton  feiner  anbern  ?(rt  berer,  (»hlifflcn,  ob  fie  »o(  einige  gebübrenbe  Orbnung 
tieben®emeinen»orge(fanben,alsio»n2leltcflen,  unter  ihnen  gerne  tugebtn,  nad)  benen  oon9)fen» 
bie  unter  einanber  gleid),  unb  gemeinigltd)  nad)  cingefiihrtcn©eroohnheiten,  bic  bem  böhtwn 
NmTllter  aud)  bie  Seltenen  be^  ben  ©emeinen  göttlichen  jKechtc  boh  njehts  benehmen  fonnen^. 
»arin.  ®ie  ©iaconi  ober  »urben  b^rnacb  ^u  ®i<u>  erfonnte  oud)  aulJer  ber  schritt , “bap  bie. 
iDiencrn  ber  gemeinen  SRctbburft  auch  abgefen.  «f*  ®örter  bamols  neeb  gemein  ^»efen  mären, 
tert.  2lpo(i.  ©eich*  6.  STJach  biefem  mürbe  aus  itUlfc,  baß  auch  ein  Sifchof  ein  ®iaconus  i^er 
bn^ahl  ber  21elteflcn  einer  heraus  genommen-,  „^eiier  ^nennet  roorben,,  (aus  iit.i.  unbiSo» 
imb  (u  einem  Kuffeher  ober  Vc^eher  über  bie  an.  riwth.  1 2;  s-  '.r . ©ohero  fie  auch  öixvjvsi  Ks/a, 
bem  ermahlet,  roeldjen  man  einm  Sifdiof  nen«  IDiencr  beo  IPorto  nreh jbernatb  hictTenn),  unb 
nefe,  ober,  mie  »ir  reben,  einen  Superintcii.  ihr  Timt  ein  iCienfi  jur  ÜertraUung  ber  ©e. 
bntten,  ber  bo<h  benonbem  im  Timte  ober  9)latf)t  beimnifle  ®0tteo  x);  melhes  bie  ©eiehrten 
niebt  »craienge,  fo  lange  bie  ©btifttu  in  ber  ®e.  läiigfl  bemiefen  haben.  I)afi  aber  bie  2>ifdxff« 
muthbliebefl,  unb  oDes  mit  gleicher  ©inflimiiiung  im  Tlnfang  nichts  anbers  als  TUuefkn  gimefen, 
tor®Otuhaten.  Tiber,  fobolbbiefes  in  ben  ©emei«  hu^eii  fie  nicht  meiüger  grünWich  gemiefen.  OTcm 
nen  fuhänberte,  fam  auch  biefer  ©tanb  in  eine  nenntenithtalleiiiimdiimmerhernathbic  Vifdieffe 
gon}  anbett  5wme,  mie  mir  nun  nad)  einanber  'jr^eyßure^ae  ober  Tlclte(ien,item  Senes  obtr^U 
erftnnen  »erben.  3'®urm6d)temol  jemonbmet)»  tc>),  fenbern  fie  maren  auch  in  ben  erjlen  35“'" 
nen , 5^UMJusrcbe  jo  »cn unterfd)ieblidicn ©tuffen  nid'ts  mehr  an  5)lad)t  unb  ©6"»  "I®  übrigen, 
ber  jlpofiel , rropheten  , ©pangclifien  , ^ir»  ^ch  fönnte  hieben f hr  biele3eugni|Te ber Tlltcn  »or. 
itn,  liehrer,  ©phef.  4,  II.  Tlberer  erjehletbo  bi  ingen,  ober  an  fiatt  oller  mill  ich  bas  flärefle  lieh» 
nicht  fölch«  Orben  ober  ÖSrabe,  fenbern  »ielmehr  men  aus  ^ieronvma  , ber  olfo  bootn  fj)reibet,ba 
Diand)erlft)®abenunbT(emter,taniitbie  ^eltcfien  einer  bie  ©ifchöffe  benen  Tlelteften  »oriiehen  moll» 
infg»mein,  unb  ein  jeher  noch  bem  ©illenOJCttes  te, : “©Beil  berTlpoftelbeutlich  lehret,  baß  bie  2?i» 
«lisgerüflet  feijn  foHten  n).  Tlifo,  baß  bie  “TI poRel  ».feböfTe  unb  Tlcließen  einerlei)  fenn,  teas  femint  bem 
pfirar  ©oaimeliflen,  bie  ©oangclißen  auch  ^ro»  „Wiener ein,  baßer  ßch  über  biefe  erbeben  mül? 
loteten,  bie  Propheten  auch  JJirten,  unbbie.5i'tt'tt  „Verlangßbiicin3fugniß?  .^6re,masßchety'ht» 

3R  n 3 «I'P. 

* • 

in>  Vid.  e»fr«/r,Iib.Vn.c.  3S.  etOnonesdidi  ApoflolicmCanh»pin.  IV.  i^-PtU^iusLr.  HtrarliKi  Jmp.  in  lnrt 
&.  R.m.  tib.  II.  n.  4.  n)  IlaCrti/urMi.  pronuniiantCcnt,  II.c.  7.  p.  y>.  o.  Vid.  lib.  II. 

Hill.  Ecclef. qii.  10  p.  20.  pjCAfBini/,*,  P.  II.  Exani. C. Trid.  p.  413.  fcq.  q)  Idcin  ib  p.  41;.  r)  Vid.Scri- 
p'orefmoTnotiiinandi.  s)  Chtnttiiitiil.t.  t)  CAri/iy?«».*,  honi. » ad  Phil.  11)  Cerflitxi.^foflcLVA)  l. 
c.  i<5.  I)  Fpiflija.  Conf.  Apol.  pro  Hirron.  Seft  II.  n 11  qui  adu.  aiifiorem  Cini- 

ftionum  V.  et  N.  T.  probat.  y,i  Dcmonlirat.  i.4rrc}H«»i»r  lib.  II.  Aduerf.  S.  c.  17. 


asö  3. 75.  Pon  öcc  «r|lcn  (Ebriflc"  gcnifincm  unb  fonbfrbarcm  (Bottccbienfl. 

„lip.  1,11.  unb  fifb«  bas  (£rcmp«l  on  7(pofl<(gefct)'t*?t  93frfWnbigfn  twiitbter  9)lonn  bief«<  oüee  auö  tn«^r 
„20, 38'  unbbamit  feiner  auS3anffud)t  »orgebe,  «IS  30  ölten  ^eugniffen  behauptet  bat  c)  : Ob”< 
„e«  wären  In  einer  ®emeine  me^r  iöifcböife  gen«*  wos  onbere  unporte9ifd)e  2(utore6  in  großer  9)len* 
„fen,fo  böre  nod)  eins,  bo  es  offenbor  ift,ein  'Sifd)of  m bopon  onfübren , inbem  biefer  0treit  »or  »ielen 
„unb^eltefier  fen  einerleij,‘Iit.  1, 19.  item  i 'liinotb.  ^abi*“"  beftifl  erreget  worben  d).  Der  .^err 
,,4. 1 5>etr.  5.  2 3obon.  o.  5.  3 ijobonn. ».  i.  Da^  Caoe  gefrouef  fiep  felber  nidjt , etwas  gewifTes  »on 
„ober  beniad)  einer  erwübiet  worben , berbenow  ber  ^^e  )u  feien,  ob  bie  Sifdwffc  ron 
,^cm»orgefebtwutbe,baSgefd)abe,  Spaltungen  ®©aJT  fclbfi  cingefe^ct  genoejen  : 
„fuvermciben , bog  nicht  emjeber  fold)es^mtju  aud)  ju  mk  benen  fb  genannten  ^resbptc« 
„fid)jieben  imbbieÖtmeinen  trennen  möd)tc„i!).  rionern,  baß  fie  erjl  im  onbern  ^abrbunbett  über 
Dem  idj  nur  nod)  einen  ousbenfelben  Seiten  bcBfü»  bie  anbem  Olelteften  gefebet  worben,  p.233.  Die 
ge,  ber  alfo  rebe t : “Co  iß  faß  gor  fein  Unterßbeib  meißen  nwßen  lieber  feine  gewiifc  Seit  beßinunen, 
„unter  einem  ^ifd)ofunb  ^elteßen;  benn  aud)  wennbiefe  2(usnabme  ber  Q5ifd)oße  gefd)eb<m, 

, ebenen  ?(elteßen  iß  bie  Sorgfalt  für  bie  ®emeine  weil  man  feine  red)Ce  9^a^id)t  baoon  bei)  bem  HC 
i>aufgetragen,  unb  was$)aulus  fagt  »on  ben  'iöu  tertbum  ßnbet : ßBenn  bie  ^rte  in  (Tlenienrie, 
„fd)6ßen , bos  gebbret  auch  ben  ^clteßen.  Denn  3gnatii  imb  Polytarpi  Cpißeln  alle  unoerfilf^ 
„jene  ßnb  nur  allein  nad)  ber  Orbnungb^hee?  unb  wären,  fo  müßte  man  fd)lie|l(en,  bag  ^um  wenig» 
„biefeofd)rinenfic  alleine  mehr  ^uboben,a[6bi«'}(eI»  ßen  ,^u  ihren  Seiten  es  etwa  angegangen  wäre, 
„teßen,,»).  Diefeunbbergleid)engewißeUrfun»  TiKeine , einem  erleud)teten33erßanb  fäUteSlei4)t 
ben  ßheinet  bie.^ffrtrtbererlebrer5ur©elegenbcit  in  benfelben  »iel  ^etrügeretKnan^umerfen,  noci» 
folcher  Ci'bebung  ber  '.Slfd)b|Te  an^ugeben  , wie  d)e  bie  ^^atronen  ber  «ißlichen  SKonartbie  im 
9icronpniuoanberswoansbru(flid)fchreibt,  “es  Q^blftbum  unb  fonß  biebe^  begangen  hoben.  Uns 
„feobamols  gefd)eben,na(hbembur^  bes  tcufels  ^ügee  bod)  hiebet),  bag  wir  oben  angefütot 
„Cingeben  Spaltung  werben,  unb  ein  jeber  ge«  ^unite  gewiß  aus  ber  Tintiquität  erfennen  , fen» 
„meonef , biejenigen , bie  er  getaufet  höbe , wären  berlid) , bag  bie  .^»oßart  berer,  bie  unter  ollen  wo!» 
„feine,  unb  nicht  S.^irißi.  ßßeSwegen  bis  SJlit»  len  goch  gehalten  fepn,  ({PiÄeTrewTfiovTw») 
„tel  wiber  bie  Spaltungen  unb  Sonf  jud)t  ergrijen  j ^jab.  »erf  9.  eine  ® elegenbeit , will  nid)t  jage» 
„worben  fet)„.  Sßoraus  erbennfd>lcugt : “Die  UcfathebiegrUngleichbeitmorbcn.Der,6err(Ia- 
„■QJifdwffcfbllten  bemnad)  wi|7en,bagfie  mehr  re  febet  bie  SifdK^e  höher  oiS  bie  Xeltcflin: 
„aus  O)cwohnheit , als  aus  ber  QBohrheit  ber  gott»  (Tbryfoßoniuo  aber , unb  alle  onbere  SKed)tfcfcaf« 
„liehen  aSerorbnung  über  bie Tlelteßen  wären,  unb  fenc  holten  biefen  0tanb  für  feine  «übre,fonbern 
„bagftebieöemenie  insgemein  regieren  feilten  groffe  Sorge  (a  T</4ifv,  «A?.*  xgaVa- 

, «O  0«  .gießen  fie  fdion  bie  ffrßen  unter  ben 

10.  Die  anbem  alten  Äirchenfcribenten  reben  onbern  ?iclteßen  Q;  f»  foiflte  bod)  daraus  nicht 
gleichfalls  nicht  anbers,  unb  (eugen  flar , therls,  gleich  eine  0)ewalt  über  bie  onbern,  benn  ^ierorvv« 
bog  ein  ■‘•öifchof  unb  Tlelteßer  bem  SJJamen  unb  muo  faget  aud)  n och  »on  feiner  Seif,  “bag  He  ®e« 
ber  'Ihot  noch  einerlei)  gewefeii,theil8,bag»onbe»  „meinenmiteinßimmigfnSiathber'Xelfeßcnregie« 
nen  ?lpoßeln  antangs  mehr  als  ein  55ifd)ofin  „ret  worben  „ r).  ^nimaßen  aud)  in  ben  erßen 
einer  ©emeinebeßellet  worben,  nemlid),  fo  »iel  ^riten  foldie  7?errfd)aß  unb  Cminen^  burd)ouS 
SDifchößcals  “Jlclteßen;  unbwas  hemad)  geänberf  nicht  ßatt  funbe , ba  ein  jeber  ungehfilTcu  bos 
worben,  bas  fei)  eiiic®ewohnheit,  bie  nur  an  ftd)  Seinige  thof,  unb  ihrer  oller  ein  J^ri  unb  (Beele 
felbß  luri»  humani  ßi),  unb  ajlcnßhen  ju  Ur»  worin  ungefärbter  ^ruberliebe.  Daher  aud) 
hebern  habe.  5ßic  benn  ein  fehr  gelehrter  unb  bej  bie  Sd)wächßen  unb  llngeübteßcn  bod)  baS  ihrige 

ohne 


I)  !>■  ad  Eiiagriiiiii.  a)  CArvy'iyfamailiouül.il.  iniTiin.  1>)  Comin.  inTit-rtap.  c.  olim 

dilAPv  e)-t>a»/4i)/»B4jS*,dcHrcsbylcriictEpifcopii  f.  Apol.proUicron.  Amftcrod.  irt4(f.  d)  Sttbr.afmt  C 
vr'a/»At<v7.«/«i*jdcEuifc.etHreib.etin  Appar.de  Prim.  Pape.  Lanc^iianiii  ObCad  Vindic.  Pearfon.  p.ioi 
/4f.O»/o/r«d«JadCod.Tlieod.Tom.I.p.4J7.ctTom.  IV.  p.;;i.H»rni,*,«,  Not.  ad  Vrtcriiim  de  Reduct 
Epifc,  Kj//mA»/M<i  adSaluian.p.  i.Zujlirutae  Epifc.c.  ).tuto  ct  ad  Ins  Canon.  LanttKuti  lib.  I.  lii.  a.  fi.  3 
Ctntur.hU^dtb.  /.lib, II. c. a. cc  ILc. y. cic,  EXhcologis C/ir/nn/riHi Exani.  C. T. P. II. dcS. Ordin. p.  Aij.CSrr. 
htrilMt  Confell. Calhol.  Foui. IIL  Artic.  VI. c.  g. et  Loc. de Minilt.  n.  234. feqq.  Haljmiamtu  Breuiar. c.io. Siip- 
plcin.ct  DilH  de  Miniliro  Ordin.th.  ad.  feqq. ////.ir^MidiM  DilV.  de  Acrio.  d.  B.  Carfituim  Etam.  Mafen.  p. 
1019.  üwrnytryw  Am.EccL  p.  etc.  ej  Homil.  a.  in  AcIaApuR.  f)  Apud  Autorem  (2,u.  V. et  N. T.  q. 
101.  8/  Epiß-+-*dRuIUc.Coiu.  GfrA«r4«».Conl'.Catli.  lib.U.c.a.p.gOj. 


II.  <Eop.  t>on  ttr  crP<n  tcbrcr  Untcrfc(»«ib,  0tuffcn,  Uniahl  unb  anbcm  Umfianbcn.  287  i. 

c^9)lurnifln  tbotMi,  bisbi«  <Utt  iouterfeit  un*  (Erinnerung  »ici  anbere  getjwn  (wb«*'"'):  «wl* 

(itJf^rfm  unb  berjofe^/  unb  lauter  djetfebenfo  »iel  roar,  als  wenn  blutiges 'togos  , 

SHfib,  Tlfterrebtn,  ®iber|lanb  unb  eitel  nu  erinnern  nötbig  befunben  roirb:  “üer  @U"  . 

S^'Cingentjhinb/ bauen  unten  3*1(1“  uperintenbententitel  bebeutet  feine  Cb**/ 

(e^niwrb.  ,^ine  Arbeit : ® et  nur  b*rr|d)cn,  aber  nidjtbie  ;; 

„0emeine  beffern  tuill , bcrroiffc/  baß  er  fein  i; 

n.  60  roar  bemnatb  bie  ^obeit/  ober  fo  ge«  „©uperintenbent  fe9„;n>ic  anbere  aus  2lugufii« 

Mmte  ^ierarebte  ber  93i(<bbff*  burtbaus  nid)*  no  roieberbolen  n).  jjenn  biefer  9fome  iß  mit 
Mi0Ottober  benen  2tpojfeln  n>ie  («eine  bem  Sifebofotitet  gleitbgültig,  wie  bie  ©eicbr« 
benfd;aft  über  bas  &be  ©Cttes  einfübrte.  ten  ipiflen ; benn  bie  ioteinifebe  Äir^e  in  folgen« 

Ibib  roer  bie  iXebensarten  gjSMfti  unb  feiner  ben  3*i**“  bepbes  ebne  Unterfdbeib  gebrauebt 

fbinger  in  ber  erjlen  Äirtben  in  atfr lebmen  roill,  ^t  o),  roelcbes  aud)  ba8?lßort,  Cpb®*“*/  •“•*  f*^ 
boie  es  benn  alfo  feijn  foll,  ) ber  muß  ben  ©tanb  braebtep^.  ^iber  uon  bießr  ^ßi^t  ber  iebrer 
ber  Ibifjeber  Pielm*b*  ein*  if^o^iaxovtecv  ober  insgemein  hoben  mir  bereits  gebbret. 
einen  g«iffli<ben  IDienfl , als 

ober  geiffliebe  ^errfebaf^  unb  la.  Um  bie  angemaßte  5Jerri(btungen,9le(b(en/ 

Ckmaft  nennen  unb  adjten  h). . Älleine,  eben  ^rioilcgia  unb  anbere  ©adjen  berer  ■i8ifd)6ffe/ 
mit  fbldjen  geringfibeinenben  I'ingen.  Titeln  n>ie  fie  in  ber  »erberbten  Cbriß*nb*f(  geroefen , 
unb  Slamen  begunte  bie  ®eroalt  ber  ^tbmütbi«  Ia|fe  icbmitb  unbefümmert,  roeil  eS  jum  erßen 
gm  93i^ffe  ju  ßeigen , ebe  mon  ficbs  »ermu«  Cbrißentbum  bisfalls  nitbt  gebbrt.  3cb  foöt* 
ifete,  bis  fein  ©teuren  mehr  bolf.  9ßan  gab  auch  bie  anbem  ©tobe  unb  Unterfebiebe  ber  Cie« 

‘ |»ar  mit  bem  Slunbe  noib  Per,  roas  Paulus  rifep  eben  besroegen  uerbep  geben,  roenn  ld>  nicht 
«»iefen  ßatte,  baß  ein  fwlirxcTref  ober  einige  n5tbigeCrinnerungenal(b  unterlaßen  mtiß« 

&f<fK>f  ij  einen  ?luffcber  bebeutete,  boß  er  foH«  te.  (Es  i|l  fd)on  erroebnt  loorben,  roic  unter  ben 
n als  ein  Qööebter  auf  feiner  .^ut  ßeben,  unb  mit  ^poßeln  nur  ^ieltcßen  unb  Wiener  ober  Dioconi 
aHet  e^mnlidxr  ©orgfolt  out  fi^  unb  auf  bie  gemefen.  Dos  roaren  bie  'Jittl  unb  ©tuffen  olle 
90m  ^eerbe  ad>t  hoben.  Tillein,  bie  crßeniebrer  ju  ber3ti(  t>**  t*ft*n  ®<nfolt,  ba  man  nod)  bas 
wdtunben  unb  übten  biefes  beßer  ous.  Sßenn  einige  SRoibmenbige  liebte.  SRaebbem  jerßreuete 
3gn«iue  ja  einen  alfo  nenncte , fo  fegt  er  gar  man  fitb  in  bie  Sjjiclbeit,  unb  erfenne  aud)  uiel 
ntitlidt  baju:  “^o,  Pielmebr  auf  roelcben  ««  anbere  SJfamen  unb  Tlemter  unter  ber  Clerifep« 
rieben  iß  roorben  pon  ©Ott  bem  ßjatcrunb  3®*  Unb  bis  gefebabe  alles  nad)  unb  nad).  35ieT(po« 
rlu  £.b>*ifr>/fc<*l>oißein  Tiuffebet  über  alles,,  k).  ßcl  batten  erßlid)  IliaconoS  georbnet ; ju  3*iten 
Unb  em  onberer  erinnert  ebenfalls:  “®er  31«  (Tvpno*>>  hotte  man  f^on  ©ubbiaconos,  halb 
,)ftbofsname  iß  fein  fßome  ber  Cb**"/  f®"*  barouf  fomen  Tircbibiaconi  q).  S.u’or  fann 
„betn  bet  Tirbeit.  ®enn  eS  iß  ein  gricebiftber  man  eSben  ßommenJcbrcni  nidjt por einen  .^od)« 

„fßome,  unb  iß  ba  her  genommen,  roeil  ber,  fo  mutb  ober  .^errfd>aft  nuslegen;  gefebt,  baß 
„auf  bie,  rocldjen  er  porgefebt  roirb,  ßeißig  ocb«  au^  Pon  ihnen  einige  roören  aus  guter  ^lepnung 
„tung  gibt , (^fuperiniendit, ) inbem  er  für  ße  eingefebt  roorben  r):  ollcine , bie  folgcnben  3*“*“ 

,.ßrgef.  JDorausioirßb*“/ baß  ber  fein  3ißbof  fünnen  bopon  nießt  entßbulbiget  roerben  s)« 

».fep,  ber  jroarbetTfeben,  ober  nicht  Sßuben  ftbaf«  tSHan  fueßte  auch  bie  ©ebriften  ber  Tüten  besmc« 
vfm  miU„i).  ßöelcb*  Tfnmcrtung  unb  nbtbig*  gtn  ju  perfälfcb*«/ unb  ßicfte,jum  (Epempel,bieß 


k)  Vid.  ZitxUrut  pnf.  ad  Cotttm.  de  DiacOnis.  1)  iAlf4men  äd  Can.  Applt.  ?8.  Conf.  Odlnino  Zirglthu  de 
Epifi;.  c.  I.  k)  Epift.  ad  Polyc.  »t  ad  Magnet.  I)  lib.XIX.  de  Ciu.  Del  c.  19.  cit  i« 

t.lL  mi  Efifitftmm  c.%.^.  I.  m)  ißdtrut  lib.  IV.  Elytnol.  ap.  G’Miänum  c.  eleroi  Dift.  il.  n) 
mal  Comm.  in  I Tim.  o)  Iia  adhibent  Hitra«, miu  Ep.  p;.  ad  Euagrium  , OrraAarduilib  II.de  Conn. 
der.  ad  Eiigcniiiin,  CUJpuer  Iiir.  Canon,  inr.  Fratrtm  Anonymus  lib.  de  Aicacibus  Mundi  in 

CmmI.  Ttß.  ftrii,  p.759.  RahAttH!  Alaurui  Poem.  4.  et  fo.  Conf.  Ctthardnt  Loc.  de  Minift.  n a)i.  elCon. 
feit  Cuh  p.  gSd.  ythaam  Rrgiai  Lo«.  Comin.'  de  Pontilic.  p.  6;.  S,  B,  Carpertiiui  Exam.  Maten,  p.  lo;g. 
Ctnriagiui  de  Rep.  (Jerm.  p.  1^4.  p)  Apiid  Phileßergium  firpe  llb.  I.  Hiß.  Ectl.  Ii.9.  lib.  Ill.n.4.  lib, 
IX.  n.  g.  g) /tvätfiai  ad  Cyprian,  ep.  g.  r)  oyiaadrr  Cent,  IV.  lib,  U.  H.  E.  c,  4g,  td  Concil.  ADÜeeh,  c. 
lo  et  ao.  »)  ViiC%raNHi>af  Exaut.  P.U.  p.414, 


3.  3.  Pon  bcr  crficn  dbriflcn  gctiKirKin  unb  fonbcrbar<m  ©oKcobicnft.  t 

nad)  einanbcr  in  einen  ^rief  ff  orneiü,  33i*  „roeniget  anbere. ..  ©r  f 6nne  auc^  fbrtbin  bas  tag« 
fehi'fe  w 9loin : als  menn  bafelbil  genennet  roä<  ,4id>e  'Jße^flagen  bes  t»or  Jammer  fafi  jlerbem  - ; 
ren>5ifcboffc,  ?»c(teticn,  IDicner,  Unicrbi«.  „ben  3ßoirs  nid)t  erfragen,  fonbem  bitte,  bog  r; 
ner,  Hacbtrctcr,  ffcfcr,  ffcufcJobcfdja’örcr,  „man  i^nen  ^el|e,  bamit  bie  ’Berjaumnig  ber 
(Ibürbiitcr  t : mcicbes  aud)  in  3qnatii©'i|Wn  „loeelen  niclnanb  »erbammen  möchte „»)•  - 

nefdjebcn  roar  u).  ^nbcilen  ge|lebcn  bo<h  auf.  (her  Suftanb  geroiglid)  elenb  genug  mag  getoefen 
richtige  <£cribentcn,  “bag  nid)t  mehr  als  2ldte^  fepn,  bem  berjenige  fag  gleid)  ifl,n>enn  man  in  ; 
„ften  unb  SJicner  in  bcr  erflen  Äird;e  befonnt  ge.  wlfreichen  Orten , bie  geh  bishero  nermehret  unb  _ ■, 
mrfen  unb  bag  man  t>on  biefen  allein  einen  erroeitert  haben,  gleichmcl  be^  ber  alten  unb  ge< 
IVegol'ffhf"  '!?ef?^  habe,,  x) : üßsld)cS  aud)  ringen  2in<ahl  bcr  lehrer  bleibet,  ba  man  b«h 
t>cn  feinem  ijjergönbigen  geleugnet  roirb.  5Jiel»  g>ng  in  folchfn  5'äfl«"  meltlithe  unb  anbere  ^em. 
mehr  hat  allezeit  in  ber^hät  ben  mähren  ffhtirten  ttt  »»hl  jueribeitern  roeig  b).  'Äp  ben  3üben  - 

bcr  kath  ^icronymi  gelten  füllen,  bcr  bietehrer  mar  allezeit  über  27^erfoncn  ein  iebite  »erorbnef. 
ju  ■Jllc^nbria  lobet,  bog  ge  mit  gefamter  4 9iRof.2,3».c. j,go.  Unb iutheruSmennte, 
fianb  bie  (öemeinen  regieret  haben,  ©internal  roeim  ungr  ®Ott  einmal  merbe  ffhr** 

ja  eine  ^mcine  nid)t  beijer  regieret  roerbenfonn,  gen  machen,  fo  hatte  er  jebe  ©tabtin  biel  tht*i« 
als  roenn  (EÄrigus  in  ber  ©nträdjtigfcit  ihrer  einthcilen  , unb  genugfame  iegrer  barüber  fehen 
aller  .^aupt  ig,  barunter  ge  leben,  unb  menn  bie  roollen,  bag  tüemanb  ?Wangel  litte,  roie  fong  ’ 
2luffe^r  alle  im  ?lmte  gleid)  fmb,  (eb  ge  fegon  «fd)che  c).  «Jöenn  mir  bem  angejogenen  ißrief 
nach  ben  ©oben  unterfd)iebcn  fenn  möditen,) unb  ff ornclii  trauen  roollen,  fo  gnb  ju  iXom  etroa 
bereiniget  unter  einanber  in  ©inmüihigfeit  ber  Tinno  260,  geroefen  nächg  bem  einen  25if4>of 
iehre,be8®IaubcnS,©ebets,  bcr®eheimni|Teunb  46  2ieltegen,  7iDiaconi,  7 ©ubbioconi,  43 
iiebesroerfe  y).  • Jlufu’ärtcr,  25 vleufelnbefdnrörer,  liefet  unb 

ffhiirhritcr,  unb  10400  IPitivcn  unb  IXv 
13.  55on  bcr  Xnjahl  berkhrcrbenjeber©cmci.  me  d):  3uttinianuo,berSai)gr,orbnete  ju feiner 
ne  hat  man  nid)t  fo  gar  genaue  Sladtridit ; ebne  3t‘t , bag  ju  ff ongantinopel  in  ber  grögten  ff)e= 
bag  man  aus  bem  gjcrhaltcn  ber  roahren  ff  hrigen  meine  fei)n  feilten  60  Jlelte|len,  ico  ZDiaconi, 
überhaupt  fchliclT«n  fann  , eS  habe  nirgenbs  an  4°iDiaconiginnen,  oo0ubbiaconi,  itoilefer, 
ierfonen  fehlen  mülTen , fo  biel  ihrer  jum®crfe  25  ©änger,  too  tthürhiiter,  ^ufammen  525  - : 
bes 'ürntS  nöthig  geroefen,  baburd)  ber  leib  ff  .^ri*  Perfonen«).  ®abei)  er  gebenfet , bag  ihref  .i 
gi  jur  ©enüge  hat  erbauet  roerben  föttnen  z).  jubor  nod)  bielmchr  geroefen.  fgun  ift  rool  an 
giur  roollte  ich  >’'tht  gerne  fagen,  bag  man  eben  bem,  bag  bamals,  jofd)on  im  Anfang  ber  ffgrig«  > 
auf  bie  ^efolbung  ober  ieibesnahrung  gefchen  lid)en  Äanfcr  fegr  biele  jum  Ä'irchenbieng  geg 
habe,  ob  eine  öemeine  founb  fo  biel  lehrer  erha!.  begaben,  roeil  ge  mit  grogen  ^eoheiten  befchen« 
ten  bunte:  fjnbern, roer  igr  SÖertraucn  |u  ©Ott  fet  rourben,  bajkro  ihre  ^ibgd)tcn  fegr  bös  unb 
unb  ©mügfamfeit  fennet,  roirb  einen  anbern  ginblid)  roaren  n.  2üie  beim  auch  fong  ber 
«Segrif  bon  lehrern  unb  3uh6rem  haben.  iSiS»  ©egroarm  ber  fflerifei)  im  ?)abgthum,  ^um  höcg. 
rocilen  fehlte  cs  gleicgrool  an  tüchtigen  ^Jerfonen,  gen  SJligbcrgnügcn  unb  ©efegroernig  ber  Obrig. 
entroeber  roegen  ber  SSerfolgungen , ba  man,  ob*  feit  unb  ©emeinen,  jufegeiibs  unter  ber  ougcrli* 
erroebter  ma|Ten,ben  amergen  naegbem  egen  ©lücffeligfeit  geg  bermegrete  y,).  Meine, 

leben  gunbe , ober  onberer  Urfaegen  roegen.  ©0  es  igboch,gebacgter  magen,  unleugbar,  bag  nicht 
flagte  ilurcliuo  auf  bem  ffoncilio  ju  ffartgago,  aueg  unter  93erfolgungen  geg  bennod)  biele  jum 
bag  ein  fol^er  Mangel  an  Icbrern  fei),  unb  biel  lehramt  gaben  brauchen  lagen.  3a,  je  megr 
”©emeincn  fo  gar  berlalfon  (tünben,  bag  man  ■bie®aben  beS  .^eil.  ©etges  bamals  gemein  roa* 
"ni*t  einmal  einen 'Diaconum  gnben  fönnte,  biel«  reu,  je  gäugger  brauegte  ge  gerne  ein  jeher  311m 
” gemeinen 

0 Epift-  Comelii  ad  Fabium  ap.  r.ufthium  lib.  VI.  c.  43.  qiix  verba  ab  aliena  manu  irreptifle , e connexione  reKrni 
^ et  lUminonmi  temponmi  faciilinic  adtlniit  Derjehutt  Exercit.  ad  Diit.  Addcnd.adp.  3.  u)  Epill.  fiippolict- 
tiaad  Antiochenoi.  x)  AnacIcWsEpift.  9.ap.C<rT4»««wSiimm.  Concil.p.ij.  Petrm  Lcmburdm  Lib.  IV.  SenC-- 
Diil.14-  y)  Verba  Amt  Apologix  A.  C.  Artic.  4.  t)  _Centuriat.MA^4rl/.Cmt.ll.c.^.9^.0ßlmller  Cen^- 
VI.  lib.  I.c.  14.  a)  Aöionelll.  c.5i.aptidß««r,;,iflwToni.I.Synod.  bj  tjai/tiirpi*,  Pior.  Defider.  p.  11^' 
c)  Port.  Ecclef.  P.  II.  p.?l.  d)  Apiid  £h/*^>wm  lib.  VI- C.43.  t)  StKella  lll.c.i.  f)  Gr/gmiMi 
irmti  Apol.  Vid.  Z/i>//miideDiacon.c.  I.  n.  iS.  etc.  V.  n.5.  g)  Vid.  vclqiicrcia /*.  Siihstdi  in  Argument^ 
Epiftolz  Zcphyriiü  Epifc.  Rom.  RaliL  15x4.  cdiio. 


II.  (T.  üon  b<r  crficn  Jicbrer  Unt<rfd(>^i^,  ©tuffcn,  unfeanbcrn  Uir.n«ntcn.  igg 

ytmeinni  9Ru|.  .^inqegen  roar  J«nac^  rool  bü  ^nrofg,  barauf  fid)  gerne  olle  ^^opilton  unb 
aWengegro^,  oberbie.Äraftbe|io  flciner:  nu-  vobfienjenbe  (Teuren  roollten,  n>cld>e  bie 'ä.lfe. 
menis  erat  fniges  confumere  nati , fie  füllten  U*n  nnb  Wiener  ber  ©emeinen  gerne  neben  boi 
TOBbie ©teilen aus,  unb  (raffen bos^fttebon ber  prieflertbum  fe|en  roollten.  ©onberlic(> 
^eertt,  unb  ibre  3)lenge  berberbte  noc^  mebr,  *1^  roiber  bie  jXebcnSart  beS  .^eiligen 
inbmi  |«e  jur  ©id>e^it  unb  SoSbeit  berbalf.  ©eilTeS,  baß  basQßort  ober  (irbtbeil 

I>it  .^)erren  ®i(<böffe  roaren  babei)  jjufneben,  (babon  man  bie  0erico8  unb  dlerifcp  eigen= 
Dflui  nur  ihnen  feiner  on  bie  ©eite  unb  in  beti  mächtig  benennt  bat,)  allein  bon  ben  iebrern  ge» 
ßemiß  ihrer  ©nfünfte  gefebet  würbe ; mit  ben  brauchet  werbe.  ^etruS  felb|l  nennet  m feiner 
armen  (agen  mcichte  eS  geben,  wie  es  wollte,  ©prache  ausbrücflich  baS  ganje  ©briflcnbolf 
0enug,  baßftemftbcrSJlengeibrerSlientenbas  aifo,  i ^etr.  5,  3.  unb  jwar  an  bem  Ort,  ba 
93olf  imb  ben  ?ünagi|h:at,  als  mit  einer  Ärmee,  er  beßblt , bie  2lelte(ten  (ollen  nicht  über  bas  ’ 

in  ©ebotfam  Mnb5utchttfbalf«tfo"bt«n*  h^'^^then  (xxrxKvMvsnT-Sv  xkri^mjh.). 

otlgemeine®rie(lertbum  batten  fie  ihnen  aus  ben  SSenbiefemrechtmäßigen^ertlonb,  wie  es  brep- 
.^nbenge(melt,  baburch  manche  ©eele  noch  bät*  jebenmal  im  STeuen  le(Tamcnt  (lebet,  unb  nie 
ft  gerettet  werben  fbnnen,  nach  bem  ©pempel  bielebceralleinbebeutet,  hätte  monfollen  bleiben, 
ber  erfien  Äirchen , ba  fo  »iel  gei(lliche  ^riefler  unb  nicht  neben  ben  ?^rten  b.s  .^eil.  ^i|les 
tociren , fo  piel  lebeten.  auch  feinen  ©inn  unb  58efebl  »erfebren,  wie  her- 

14.  SJlunniebr  hätten  wir  infonberbeit  einen  nach  gefcheben  iff»  “©ö  wirb  fonberlidh  Im 
(eben  ©rab  ber  Äirthenbiener  anjufeben : Hl*  „?)abfttbum  (unb  leiber ! auch  niminebr  un> 
feine  wir  begnügen  unS  gerne  an  ihren  allgemei»  i>ter  benen  ^rote(lanten,)biefeS  ben  ieuten  weiß 
nen  ^idjten  unb  53erricbtungen,  wie  ße  fchon  „gemocht,  als  wenn  bie  lebrer  unb  Äirchenbie« 
t^ls  entbeefet  fmb,  tbei(6  noch  entbeefet  foUen  „ner  fonberlich  bas  <£rbe  ©OtteS  wären,  unb 
»erben.  ®<r  wollen  aber  »ielmebr  bem  J^lgrrn  „ßebahero  mit  SXecht  bie  ©lerifepbieffen  i).  211- 
Copc  nachgeben,  unb  IMS  er  bawn  im  8.  ©ap.  „leine  Mnferc  'Ibeologi  b<>^«n  »orläng(l  ben 
Pcn  p.  331.  cn  gemelbet,  gan(  (furjlich  erwägen.  „fchänblichenSOlißbrauchgeseiget,  unb  gewiefen, 
tttß  ©Ot  t all<eit  ein  gewiffes  auSerfebenes  »baß  wegen  biefes  .^ochmutbs  folcheSlerici  billig 
55«lt  5u  feinem  ©rbtbeil  gehabt,  i(l wahr  im  2(1-  „ein  Dvatbscollegium  ber  9>b<»rifaer  bei?  6icro- 
tm  1e(lament : 2(ber  im  Dleuen  leßament  batte  „npmo  hie(fen  k).  Dann  wie  bie  ^Jbarifäer  aus 
Petrus  mit  «S^rbeit  erfahren,  baß  auS  aller-  »ßth  etwas  fonberIicf)eS  machten,  unb  bem  on- 
les  IBolf,  wer  ihn  nur  furd)te  unb  recht  tbue,  »>bcrn  93olfe  alles  benahmen,  was  ihm  pok 
ihm  angenehm  fep.2(poft.  ©efch.  10, 34- 35-  ®aß  »SXechtS  wegen  ,5ufam:  fo  hat  man  biefen  91a- 
auch  b^a^  im  2(lten  Xefloment  allein  bie  iepi-  »men  benen  tochofen,  welchen  fie  pon  bem  2lpe- 
ten,  unb  nicht  gan}  ^frael  fein  ©rbtheil  gewe--  „(lei  ^tten,  nach  unb  nad)  benommen,  unb  fie 
fm,  hoben  wir  wol  nicht,  aber  wohl,  baß  ber  „burch  bie  Perächtlid}«  Ernennung  ber  lapen,  fo 
ÄlRXjX  ©rbe  gewefen.  s Such  9Jlof.  ii^  9.  „t>iel  m&glid)  gewefen,  unterbrücf t , olfo,boß  eS 
Siel  weniger  folget  nun  boraus,  baß  biefe  ©n-  „fchon  fu  tertuttioni  Seiten  eingcfübret  war,,; 
ßhränfung  bes  ©btbeils  ber  iepiten  nun  auch  »i«  gelebte  unb  Perßänbige  5)länner  _ bemer- 
aufth  ^rießer  JTleuen  XejlamentS  fommen  fe?.  ten  0-  35ie  beSwegen  gor  nid)t,  wie  einer  Pon 
®ir  miifen  ja  unfehlbar  aus  ©OtteS  5öort  unb  bes  Än.  ©ope  (anbsleuten  baraus  fchlieffen  will, 
ber  2lnti(ni/tät,  baß  alle  ©b#m  *-'or  ©Olt  auf  bie  wahren  ^irten  ungehalten  fmb,  (bnbem 

eit^  ^eßer  ßnb,  befage  beS  5.  ©ap.  biefeS  Pielmehr  auf  ben  .^lochmutb  unb  bie  ©rhebiing 
w.  91un  braucht  man  jo  feine  leibliche  eines  über  ben  onbern,  ße  mag  bep  .^irten  ober 
IJrießer  im  Sleuen  leßament  mehr,  fonbem  ihr  ©thafen fenn  m).  ©enug,  baß  ein  onberer  Pon 
Untcrfcheib  unb  ihre  Priuilegiafinblängßaufge«  benen  Si(ch&fflich<n  in  ©ngellanb  felbß  geßehet, 
hoben  mit  bem  ©creinonialgefeb,  olSbem©chat-  bas  Solf  werbe  mit  9Jechf  ober  bie 

teil;  (b  ^llet  benn  ouch  biejer  fanbige  ©runb  ©Icrifcp  genennf  n) ; ob  mon  gleich  »ielleicht 

0 0 bas 


b)VbiOff«<»o>»«»eTiionilJfasv  trafimt  gregem,  qiii  cniqtie  forte  contigit  giibemandui,  Ann*- 

Mi  p.?«.  i)lnIurcCanon.r.Cfrr/V«iC««/.ia.f«.l.B»ß«’»»»»«»Iib.I.de  Menib.  Ecclef.  milif. c. i.  G-;.  de 

IW/«M  Tom.  IV.  dir.  9.  q. k;  Con.m.  in  Matth,  lo.  Vid.  G-rW/t,  Loc.  de  Mimft.  n.  37.  1 , Lib  de  Mono . 
aamia  Vid.  Kit.hi»s  ad  Cvtr«».  Epift.  g.  Ignetii  verba  bpift.  ad  Ph.lad^mamfcfto fuMofitilta  funt.Conf. 
ZitgUrmi  ad  lib.  111.  1.  Can.  LMmcüeti  tit.  a.  jf.ia,  m)Ich»ttOti  Oxfmtifii EfilccfuitiLyfr.lc. 
Dtdwtlbu  Diflirt.  Cyprian.  I.  n.  10. 


300  3. 25.  Pen  fccr  crflen  d(>nn(n  gemeinem  unb  fenberbarem  ©otteebicnfl. 


bae  Siedet  beö  gei(}|td)en  ^^ricflert^ms 
nic^c  gerne  laffen  tooUten,  noelc^e«  ibm  eben 
bie  ^apiflen  mir  ^Derdnberunj  ber  SRamen 
obfd)neiben  n>o((en,  ole  oud)  bie  ^olitici  »0^1 
ebferniren  o).  5Racbbem  ober  bief  r ®ebrou(^ 
bee  9ßcrr«  fo  eingefübret  roar,  fo  fud)te  man 
frepfief)  oflerbonb  alLfiones  unb  ^(uslegungen 
borüber/  bergleid>en  ^ieronvmuo  etmon  ma> 
d)et  p):  reelle  ober  gleitbmoi  our^  »on  bem 
Sßolf  inbgemein  gelten  tonnen  q). 

15.  ©0  bief  tjon  biefem  JHamen  ber  Sierifci> 
no<b  ©elegenbeit  ber  ®orte  beö  J^n.dobe,  n>e(« 
d)er  nun  roeiter  bie  ®ci|llid;en  ou«  einem  ®ef^ 
donflontini  befebreiben  n>ii(,  ungrad)t  ftd)  fo  viel 
f^rifhnd^ige  ^febreibungen  bovon  ouO  bem 
vorbergebenben  lauteren  (Ebriftmtbum  jinben. 
SQierool  auch  enblicb  biefe  antjefogene  nitbto 
mehr  al$  einen  ZDienft  bev  ber  ?\eligion  an;ei> 
gen;  babev  i<b  aber  mich  nicht  aufbalten  fann. 
$>ie  dintbeilung  ber  fo  genannten  ®ii|ilicben  in 
unb  vTtr^tT»!  ober  IDiener,  foü  in 
ben  erften  400.  ^obren  geroefen  fepn:  obrool 

iuerfl  nicht  fo  viel  TIrttn  roaren,  unb  fd)on  oben 
eroiefen  morben , roie  man  in  bem  erjlcn  3abr* 
^nbert  unb  roeiter  nur  allein  von  TIelteften  unb 
^iaconen  gerou^,  unb  bie  anberen  TIrten  Idngfl 
hernach  eigenmächtig  eingefübret  roorben.  T)ie* 
frr  Unterfd)eib  ber  3f>t  n>iH  notbroenbig  in  acht 
genommen  feqn;  tu  gefchroeigen,  baß  abermal 
bie  geringeren  allein  IDiener  follen  ge^ilfen  bo* 
ben , bellen  ®egcntbeil  feßon  geieiget  roorben  i|l. 
3a,roo  ein  3JerjTänbiger  nur  felb(l  ben  unfcche* 
ren  Suftonb  b<r  «|len  Seculorum  bebenft, 
roirb  er  leicht  erachten  fännen , baß  man  ba  von 
vielen  Wienern  unb  überfliißigcn  'jlufroärtern  fei» 
«en  ©taot  machen  bürfen.  “2(uf  bie  iSifchöffe 
„infonberbeit  ju  fommen,  fo  i|l  aus  bem  obigen 
t,f  lor,  boß  bie  iSifchöffe  lange  nach  ber  2lpoßel  3ei* 
ntenböberalsbie  Tlelteflen  gehalten  roorben,  unb 
niroar  nur  nach  ber  Orbnung,  nicht  aber  nach  ber 
»®eroalt  ober  anbern  5Xed>fen.  X)aß  bannen* 
nbero  an  feine  fonberlid)e  .Roheit  ber  öifd}6ffe  in 
„ben  erßen  ®emeinen  ;u  gebenfen  ijt.  Unterbe* 
„nen  2lemtcm  berfelbcn  roirb  erteblt,  baß  fie  bie 
„©ünber  aus  berÄirchen  gejagt,  unb  bie  Äir» 


„chenbiener  abgelebt  bnjxn ; roobeß  ju  (eben  roä« 
„re,  baß  eS  ni^t  von  ihnen  allein,  fonbern  von 
„ben  gefämten  iebrern  mit  3u|iebung  ber  ®e* 
jjmeine  geßh«btn  / unb  troar  nicht  fo , boß  man 
„fie  nurjbfbrt  ous  ber  .^'irchen  gejagt,  fonbern 
„in  groffer  iiebe  unb  ©orgfalt  mit  ihnen  geban*  . 
i^elt , bis  fie  aus  ber  ®emeine  auSgrß^offm 
„roorben,, , als  an  feinem  Orte  entbeeft  roerben 
foll.  “S)aß  er  in  bem  EXotb  ber  ®ei|llichen  oben 
„an^  ingleichen  in  ber  Kirche  auf  einem  hoben 
„Q3ifchofstbron  gefeffen,,,  gilt  von  ber  vei^alle* 
nen  .Kirchen,  aus  beren  ©cribenten  eS  auch  he* 
roiefen  roirb,  nicht  von  ber  reinen,  ba  meijlen* 
^ils  ®algen  unb  EKab,  ober  ein  IXofl  über  bem 
^euer  ihr  ’lbtvn  roar,  ber  auch  kurentio  befßt 
geßel , als  bes  (loljen  tijranncn  X^n , roel^ 
ihn  martern  lieffe.  ©ennauthber^ulTebcrn'cl^  , 

tauffeben  roollte,  als  roenn  bas  Sßolf  in  ber  ; 

che  vor  ihm  ftunbe,  fo  roar  bas  2lu|leben  ge* 
roißlich  feßr  fchlecht  unb  oßne  EfTcbt,  ba  ein 
jeber  leicht  fid)  anbächtig  unb  ehrbar  ßellen  fonn*  • 
te.  21ber  fo  roußte  fi^  bie  beud)lerifd)e  .^ffart 
im  äulTerlichen  ©chein  ousiubrciten,  unb  boch 
immer  eine  garbe  ihrem  Xbun  antufireichen. 
SDtan  verorbnete  gar,  mit  .^imanfebung  onberer 
^ßnötbigen  Hinge,  roie  fie  nach  eiiianber  in 
®erfammlungen  nieberfiben  follten*):  '2Peld)cr 
2ln|lalt  man  nid)t  beburft  hätte , roo  nicht 
dbtflt'J  fiJ)on  unter  ben  iebrern  geberrfchet  iMtte, 
roie  ein  ©tribente  roobl  anmerfet  *).  Henn 
Orbnung  roirb  unter  Hemüibigen  ohne  ®efcbe 
rool  behalten,  (fnblid)  fe^et  .^rr  dave  auch 
biefes  amt  beS  ©ifchofs,  “baß  er  auf  bie  .^I* 
„tung  brr  ^irchengefebe  gebrungen,  ober  nach 
„bem  .^ollänbijchen,  biefelbe  befohlen:  Ha  et 
„benn  hrff entlieh  biefelbe  aifo  verliebet,  fofeme 
„ße  bem  göctli^en  nicht  entgegen  (inb,  ober 
„gleich  geachtet  roerben:  Hieroeil  bo^  fonfl  fie 
„bas  llrtheil  geroiß  treffen  roürbe,, . dfai.  29, 1 j. 
Jjof.  5,  II.  EOiattlp.  15,  9.  Xit.  1, 14.  33on  benen 
Chorepifcopis  p.  H4.  ober  Heben bifchäffen 
roillich,  roeil  ße  längß  abfommen  finb,  nicht« 
melben,  ßimal  bie  ®t[ebrten  bavon  nicht  in  al* 
len  geroiß  finb  «)• 

16.  Hie  d rrbißhoffe , Patriarchen  unb 
Primates  gehören  folgenbS  gar  nicht  ins  erfle 

ffbrh 


o)Zw//(rtfiI.c.  lib.l.tic.  4-5.1.  et  Hb.dcDuc.c.n.  1.2.  p)  Epift.l.ad  Nepof.  q)  GtrharJm  I.  c.Conrentiynt 
oranino  B,  Metfhemi  Philof.  Sobr.  P.  II.  p.  Bthtlius  Änt.  Eccl.  Scc.  I.  Acl.  II.  S-  2*  Mruztrui  Exeg;. 
A.  C.  Aitic.  XIV.  p.  640.  Dtnahtutm  Aä.  I.  CHriAcid.  p.  8?4-  GißertHS  ytetmi  P.  II.  Polir.  Eccl.  lib. 
1.  Tr.  I c.  I.  concl.  4.  *)  CtHdlmm  L*odut»um  c.io.  r)  Crnliix.  IV.  H.  E.  lib.  III.  c.  4g.  t) 

Apparent  diiirrfa  Atidia  et  dilTenfionn  CI  PrMHi*  lib.  II.  Hicrarch.  Ecclcf  c.  11.  M.  ^n/cn.  dt  Dtminis 
lib.  de  Kcpiibl.  EccIcC  c.  9.  n.  17.  fetrt  dtM*rcs  lib.  II.  Conesrd.  Sac.  et  Reg.  c.  14.  et  adiicriiit  hot  c 
lArrtifmuu)  lib.  I.  Adu.  S.p.  ig.reqq.&il/»«j(  Appar.  de  Prim.  Papz  p.  pS.  Bltndtä*  Apol.  proHicron.  Scd. 
HL  p.  93.  czterimie. 


. '.'y  : , C 


II.  g.  Pon  &cf  cfffcn  (T|>ri(tcn  Unttrfc^<^^ , 0iuffcn,  Jlnjflfcl  unfe  «nt'cni  UmO«n^c^.  291 


C^itlent^um,  unb  i(i  i^r  ^fen,  fb  präc^ttig 
« awft  »on  ptclen,  unb  €at«  fclbfl 
fibntbffl  loirb,  längfl  fiir  anticbrifliTc^  ernäret 
nrnben.  (?pipbantao  bringrt  barauf  nctbinbtr 
tmaflineni^ird>tn,  “ba§  bJ«  3)i|il)c»ffc  unbTlel. 
ntcttoi  nach  brr  Q(po|lc[  2(norbnung  ttnanber  foü 
^ foQccti^i  0*  f litte  ^icronpmue : 

«wmog  rin  ®if(' 


^ftmog  rin  fepn,  mo  tr  wiü,  fo^t  rr 

j/mtrlrp  ^ürbt,  finftlep  ^tmt.  ®ie 
»l«  SXeidjtbun’*/  ober  bic  giirbrlgfcit  brr  Uv. 
niHutbr  mac^  btn  ^ifc^f  iprbrr  nod; 
niiiebn^n  “)•  oud)  noch  ein  anbrrrr : 

nX>a«  yrtmat  ober  brr33orjug  beflrbrtnuraUein 
rim  QBonbrl  unb  Rommen  irbtn,  ba6 

j^aQt  ongebn,  bie  ©iiebrr  brr  ‘3rout  (i”bi>  *)• 
S^mit  brr  txnt  .^>rnn  dace  gerübrntr  ^orjug, 
55crfi$  unb  Diangbir(tr  teufe  fr^r  befdjänit  roirb: 
nie  er  obnebem  einen  fcbltc^ifn  d^aracter  bepge< 
fugrt,  toenn  er  befennt,  “es  fepen  berglei^n 
i,^n«gef(^btn/  ^0  dbri|tentbum  poKigin 
^'e  ®elt  eingefü^ret  Oa  n>ol  berfeloen  g(eic^>  ge* 
nfieüet)  worben,  unb  bie  Äirdje  fid)  nach  bem 
„Staat  rid)(en  rooKen,,,  p.  238.  ®eld)f«  für» 
ni^r  fein  gut  3tu9ni§bor  felbige  3tit(n  <ff/  unb 
mit  bem,  mos  oben  oonben  erflen  dbri(ien  p.  53. 
gerübmet  roirb , nit^t  (ieben  fann.  t>ie  ^iuflricb* 
tigften  unter  btn  0opilten  t^un  pon  berglcidjen 
*S)i9ntäten  ein  gltidK«  iSefennmiß  y)  (unge* 
otbtet  bie  '3if<bbfiid)tn  in  Sngeüanb  mitbenon* 
bem  fafl  einftimmen)  z).  Unb  bie  gele^eflen  teufe 
kbmlöngftberoiefen,  ba§fiter|l  nad;  dppriani 
^en,  fa|t  brepbunbert  ^abr  nad)  d.^ri|ti®t» 
N(t,  angtfangen  haben  <)•  ^’^'^affen  roir 
oud)  Pon  ben  erjten  tebrem  gar  ein  anberobep  ib* 
ter'öemutberfennet  haben , bapongebatbtetap» 
prianuejebt  natbbtnflicbfcbreibet:  “.feiner  un* 
„terun8fefntfid)jum  ^iftbaf  über  bie  ®i(^6ffe, 
„ober  treibet  feine  (EoUegen  mit  tpronnifdjem 
„©(breefen  jum  nof^mbigen  ©cborfam.  3"* 
„bem  ja  ein  jeber  ^iffbof  feinen  frepen  Rillen 
„bat,  nach ber^rrpbeit feiner  t9tad)t,  roebet  pon 
„anbem^erid)tetj(urotrben,  noch  anbere  j|u  rid)* 
i,ten.  ©onbtm  roir  rooUen  alle  ba8  Urtbeil  un* 
„fer8.^©rm  3*JfuSJjri)tienoarten,  roel^rei* 
„nig  unb  allein  ^ad)C  bat,  un8  jur  tXegierung 
„feiner  ©emcine  tinju^b*"/  unb  Pon  unfern 
„ffierfen  ju  urteilen,,  b).  ®eId)ftbfure53or* 
Kauf  einmal  olUn  .Qod)mutb  nitberlegen,  unb 


bie,  fö  nod)  bie  ©btt  in  biefer  ®elt  bodj  achten, 

iu  einem  niebrigen  Sinn  nach  S.l&ti(le 
iOig  bringen  foUen. 

17.  ®ie  2U'Itc0cn,  roeld)e  nun  pon  .^errn 
©ape  p.  241.  befdjricben  werben,  waren  in  btn  et* 
(len  3t'ttn  bi6  einer  pon  ihnen  btt* 

noch  ben  anbern  porgefebet  rourbe , unb  ba  i(l 
erfl(id)  roabt,  ba§  fie  bie  nachflen  bev  bem 
23if4iof  getoefen , ja  Pieimcbt  ihm  on  ^flicfjt, 
SUladjf  unb  9le(t)t  gleich,  ftaft  bt«  oben  gn«bt* 
ten  tßeroeifeS.  5Denn  warum  .^err  ©ope  eben 
olljeif  bie  OTachf  unb  ©ewalt  benen  Äirchen» 
bitntrn , unb  ni^t  auch  lugleidj  i'bte  ^(lidjt  bep* 
legt,  febe  ich  nicht;  ich  will  auch  nicht  btftn,  ^a§ 
er  jene  ohne  bitfe  juläfig  unb  ©Ott  gefällig,  ober 
auch  nöthig  a^ten  werbe.  IDer  Xitel  Clerici 
fuperioris  loci,  unb  Wie  e0  imlOeutfchenflehet, 
Dornehnic.©ei(lIi<hc/  finbet  (Ich  iu  h<n  er(len 
©emeinen  nicht , baher  er  er(llich  aue  bem  Codi- 
ce  Theodofiano  bewiefen  werben  müjfcn,  bet 
jroarPieibo^Xitei,  ab«  auchpiel  bittere  Älagen 
unb  fcharfe  !Öefebleroiberbieta(lerfoltherPomch* 
men  0^i|llithen  in  {ich  hält.  ©0  gebbref  au^  bie 
Xprannep  ber  33ifch6ffe  in  bie  perfallene  .Kirche, 
baburch  (it  benen  '21elte(len  Perroebtten,  in.©e* 

f|cnwort  ihrer  ju  lehren,  p.  242.  ©intemol  bie» 
e eben  ba«  tKedjt  in  ber  ©erneine  batten,  als  bie, 
fo  (ich  bttna^  über  ihre  95riibft  eigenmächtig  auj* 
rourfen,  unb  SRonarchen  fepn  wollten.  ®ie 
benn  auch  ba«  einige  Tempel  ber  21fricanifchen 
©emeinen  feinen  tSeroeis  ouf  anbere  mochet, 
noch  ftinem  eigenen  ©e|länbnih/  Piel  weniger  ei» 
nen  rechtmäßigen  SSor  jug  gninbet:  inbem  boch 
bie  Äraae  nod)  immer  bleibet:  ob  bif(e ©rbebung 


rZXSS:  Wt  Stage  nod)1'mmer  bleibet:  ob  bie(e©rbebun« 

srÄÄ  t;  tÄ  " 

teVt.., ;y f;.y f ff 7g 

JeärÄnfeimu&  “"Inr^n'^lmfem  Än  bürfen,  roS  nemlid,  irS«  L einfr 
fin*  M ^iw  SeweRn  war , als  ob  nemlich  feine  giochfolger  attt 

M proiluccn«  lib  VI.  Conc.  c.  i.  a)  Sn/rnffiut  Hb.  de  Prim.  Pap*  omnino,  « adu.  Sirm»» 

et  Ecel.p.  ,1.  feqq.  Z,«/er«  de  Epifc.  e.  1 V.  ii.  6.  feqq.  e.  V.  et  XI.  tot.  aliique.  b)  In  cotKil.  Carthajin.  apud 

Bintum  T om.  I.  Concil.  p.  loa  c)  Ptjfiiim  Vita  AugiiK.  c. ;. 


293  2.  T?on  Öcr  er jlcn  (Tf,iri|lcn  g<nicincni  un&  fonb<rbi^rcni.(BottcoI>tcn(i. 

im'irbm  d).  ©o6rad)manUrfacf)en  wm  3aun,  roie  bi*  pdbfhfc^n  ffanoni(l«n  felbfr  ni(^t  leuft* 
bomftbcr0<Jtancr|lli^  ben  ^ectimut^,  ^ernoc^  n*n.  ®06  fe^t  y wonvmuo  ouf  ^ 

bic5<»ul{)citunb0id;tr^itbfi)^irf*n  unb  ©cbo-  por  anbern  n),  unb  bap  *r  ber  rr(t*  in  wt 

ff  11  rfd)t  qninbetf ; ba  bernad)  roebrr  2tclfe(ifr  Orbnungroar,  nid)tab*r,  ba^  er  ber  furnfpintt* 
ned)  ^?ifd)of  mebr  um  ba6  iebren  fid)  befüm»  («k^wv)  nac^  ber  ©erpalt  unb  ^errfffeatt  ^ätte 
mertm.  Wanböreaber,  roa« ^icronpniuopon  fcp'n  foUen  o).  9)lit  bem  (£arbinal  uiUfr  benen 
)ciifr  ©erocbnhcK  urtbeilft:  “©6  1)1  einefebrböfe  5)iaconi«  b'iben  bi*  erfien  3*'**"  roeniger  et* 
jj^fife  (fd)rcibt  er,)  in  etlid)en  ©emeinen , ba§  nw» jiu  tbun.  ©8  inodpen  abw  rool  fold)*  l«t* 
„bif  7(f (teilen  febrocigen,  unb  in  ©egenirart  ber  ber  Sifd^äffc  ^ugen  bei'Ten  müflen^  menn  bief* 
„Q^iftböffe  nicht  reben,  al«  roenn  |1*  esibnenent*  felbfl  nicht  mehr  in  ber  SJcrberbnip  fab*n,  u^ 
nH)  .ber  nicht  gönnten,  ober  fie  ni^troürbig  achte*  ba^u  feine  Tiugcnfalbe  »erlangten,  h)nbem  lie* 
rten,  jujubören.  ©emiplich,  bieferroeife^Jlann  ber  mit  fremben  ^ugen  f*hen  roollteii.  ©c(<h« 
traf  ben  rechten  ©runb  biefeo  ®reuel8,  barot*  0ieaiercr  roaren  n»b(jufrieb*n,  ba^  anber*  ihre 
ber  er  bie  ilßorte  tpauli  1 ©er.  14,  30.  unb  7(r$eit,  fte  aber  baS©infommen  unb  babep  gut* 
mit  adern  iXedjt  anfiihret  e).  Unb  offenbaret*  'tag*  ^tten , roenn  nur  jene  ihnen  nicht  gleich/ 
fich  ber  lintichriff  au^  bipfaös  mädjtig,  al8  (bnbern  geringer  an©httn  unb  ©tnfünftenjixi* 
man  auf  bem  ©oncilio  ,^u  .^ifpoli  un»erfd)ämt  een,  baher  ji*  au^  gerne  immer  geringere  ©tuj* 
ffhtf,  “es  fodte  fein  Tlelteffer  ba8  93o(f  lehren  fen  ber  .Sit^enbiener  erbachten,  als  hier  »on 
„ober  »ermahnen  in  ^nfepn  bes 'ibifd)of^,  f).  benen0ubbiaconi8gebachtn)irb,p.245.  ®elch« 
hoch  biefee  nicht  allein  baS  Kmt  ber  Kirchen*  man  ohne  3n>eifel  bestvegen  geringer  an  Titeln 
biener  insgemein  roar,  nach  bem  einhelligen  53e*  unb  ®iirben  macht* , bamit  (le  berjenigen  SSer* 
feimnii^  ber  Äircheinwter  g);  fonbern  auch  bie  richtungen  fiel)  nid^t  fd)ämen  möchten,  nxichebic 
iJiaccni  bergleichen,  nach  feinem  fSefenntni^  Diaconi  ju  thun  53*benfen  trugen,  ober  onbertc 
p.343,  thun  mußten  h).  ©e fd)äfte  ipegen  nicht  »ermochten. 

18.  2ßiber  fclche  Unterbruefung  aber  bes 

äXfthts  ber  Kelteffen  im  Jehren  unb  anbern  nöthi*  19.  53on  benen  ©rorciflen  ober  (Teiifefobf» 

SI*n’lSfrrichtungen,(chriebeabfrmal^ieronyinuo  fchtrörern  foll  unten  gejeiget  roerben , toieman 
f br  frenmiithig : “Die  Kelteffen  follen  prebigen.  biefe  allgemeine  ©abe  ber  erften  ©h^l^en  hernach 
,vKfin  ^Sifchof  |ürne  hierüber,  unb  laffe  (id)  »on  jur  Ungebühr  aufeinfonberlid)  Kmt  gejegen  hat. 
„SRißgunff  aus  teufiifcher^Sßcrfuchung  aufble*  Der  ilehrer  Kmt  toirb  auch  bolbe  unterricht 
„htn , roenn  bie  Kelteilen  für  3eit  bas  33c(f  er*  roerben.  'Son  benen  ©bürhütem  achtet  ^err 
,, mahnen,  in  ber  ©emeine  (e^en,  ober  baffelbe  (£a»e  felbff  ber  ®lüh*  nicht  roerth,  roie  auch  »on 
„fegnenr.  !)•  ferner  bie  -DiaconoS  unb  ihre  onbem  ^öebienten  »lel  jureben,  babepichesat^ 
Än^abl  anlanget,  fo  fehe  id)  nicht,  roarum  man  gern*  beroenben  laffe.  3'™  ^efd)luß  roill  ich 
eben  fehet  p.  343,  baß  bie 3<ihlt>etl5li>ennichthabe  nur  noch  etroas  »onbem  alterber lehrerbenfugen, 
geänbert  roerben  bürfen , ba  bod)  ihre  ganje  ?8cr«  ba»on  Äerr  ©a»e  febr  rochl  urtheilet,  es  fep  nach 
richtung,  roiejie  »on  ben  Kpcffclnangeffcliet  roar,  S^fd)afffnheitunterfchieblichgero*fen,p.355.  Unb 
bf faimter  maffen  geänbert  roorben , unb  ibre  33er*  freplid)  befannten  bie  Ulten  hierpon , “ber  .^©rt 
fbrge  für  bas  leiblich*  halb  aufhörte.  Das  an*  „habefeinegeroiffe'}(iMahIbfr3ahreMftinimet,ba 
geregte  ©oncilium  iff  barinnen  abergläubifch  ge*  „er  »on  ben  Hufjchern  ‘.öeffhl  gethan  habe,,  p). 
»oefem  k),  unb  »on  anbern  ©onciliis  roiberleget  Darum  burfte  feiner  eben  einen  erleuchteten  unb 
roorben  i).  ÜBie  aud)  »iil  ©efehe  unb  bie  33er*  geheiligten  ©hriffen  “nach  ben  ^o^ren  urtheilen, 
ffäntigen  insgemein  fid)  bißfalls  nach  ber  33e*  „ober  bie  grauen  J^re  für  bie  QSeisheit,  bie 
ßh.iffenheit  ber  ©emeinen  gerid)tet  haben  m).  „«Ißfishfit  für  bie  grauen  .^>oare  rechnen,, 
Die  Tlrihibiaconi  fmb  <roar  »on  langen  Sritm,  ('3.  'üöeish.  4,  8.  u.  f.)  ©ie  erroeglen  ben 
aber  boch  nicht  bep  ben  erjien  ©emeinen  gcrorfen,  ©tauben  “nicht  nach  ‘l).  ^ 

hin« 

d)IMelib  Vn.c.ip.hic  lib.V.r.ii.  el Ep. II. » J Nepof . Vid. vcl ..emirii/ lib. I. OfHc- 

t.y.  OrigfMtihom.6.  ml.tuit.  Z.MJC1.  Ep.Si.cl  6^,  liLlI. in EphcCc.4.  h) Ctn/cßemus, idintc 

üiacomn,  pliire«  habiiit  homiliai,  Tf  adii.  Iiidcoi,  de  Dcoincomprchcnfibili  &c.  Conf,  Zit^lrrms  de  Diac. 
t.  VllI,  n.  54.  i,Epid.  4.  ad  Riit).  et  ap.  Cr e.  Ecce.  dift.  9;.  k)Vid.Z/<j;Cm«idcDiac.c.  V.n.  6 
J)  Kicrnufn  in  Canon,  pretulo  - Arabicii  c.  61.  TrHÜsnum  c.  16.  fn)  iHjhnijinuj  Noueltm  VI.c  3.  Auöor.  Cnflit^ 
>e^ey?e/,  lib. III.  c. ip.  n)Fpift. 83.  ad. Eiiajr.  o)Zi,W/rw  Lc.c.XVU.n.i,  v)ChTyJtß,h.om,ia\'iauim 
iuuen.  q)Üi(r«»yn/.  Epift,  i3.adPjuUa, 


II.  (Lap.  Pon  öer  erpcn  Hc?)r<r  llntcrfcjicib,  0tuf<n,  JJnjatl  upb  anbcrn  llmflanben.  293 

„^inbCTt  ebf n bo«  ^((ter  niebt,  »0  (td)  bie  „3mar  nur  toom  .^örenfagtn , ober  bcn  5Wan« 

©nabe  eingeugt  0*  ®n  jcbes  'Älter  i|l  ber  „tel  redjt  in  bic  Soltt«  fönnen,  fo  fprin* 
„©nabe  ©Otteo  reif  genug  / unb  auch  nid}t  ju  „gen  fie  ^leid^  auf  bie  .Hantel  unb  jum  $ul( 
^e.  .5Denn  man  fie^t,  roie  »ici  junge  ieute  „y).  Äciner  fonfl  ein  Ärjt  ober  ?)^o^(er/ 
j^b^effen  bie  Älten  an  93er(lanb,  fmb  on  ij^rer  „wenn  er  ni^t  bie  Staturen  ber  Ä'ranfbciten 
fommen  ber  ^it  miti^«  ^roeiß,  ober  bie  mifd^  fonn,  unb  olicr* 

5Kenten  juoor,  unb  erje|en  mit  Xugenben,  ”|^b  jXilTc  mit^m^infel  mad)en.  Äber  einen 
ijus  bemalter  mangelt.  @amueln)areinfrom>  „Auffeber  fann  man  nun  leicht  finben,  ber  nit^t 
^ fertiger  Sub^rer  ©Ot*  „longe  erfi  uorbereitet,  fonbern  oanj  neu  geba» 
nxir,  ba  er  rebete.  Äud)  l’f'  „rfm  ifr,  tugleitb  geboren  unb  üuo)bcf6rbcrt,n)ie 

i/ber  gebeiliget  ai«  geboren  war,  als  er  ficbwe*  „bie  f>octcn  oen  ben  Dviefen  gcbicfitct  babch. 
„gen  feiner  Äinbbeit  entftbulbigte,  worb  bod>  „^öir  madjen  an  einem  “tag  Acilige,  unb  beif« 
„über  »iel  93ölfer  gefebt«  u.  f.  w.  •).  ÄuS  bie»  „fen  fie  mit  einem  2Borte  glei^  weife  unb  ge» 
^ Urfot^n  fabe  man  »on  Änfang  Ser  (Ebti*  „(ebrt  feijn,  bicboeS  nitbts  gelemet  haben,  unb 
flenbeit  nid)t  jbwol  auf  ein  gewiffes  Älter,  als  auf  „nichts  anberS  }um  Äindjenbienfl  bringen,  als 
retfitfibafene  lugcnben,  bie  ju  einem  febrer  ge»  „ben  iffiiüen  »).  SHan  beforbert  ba  ©d)ulfna» 
bürten. 2ßie  5>aulus  ? iniotbei  3ugenb  fveeTr/*)  „ben  unb  junge  ieuteju  geijllicben  Äemtem,  unb 
genugfam  an^eiget,  unb  3cmatiuo  beS  ÄuffeberS  „wenn  fie  Paum  ber  Oiutbe  entloufcn  finb,  fo  foU 
}u  Slagnefia  mit  fafi  eben  ben  ©orten.  Pigi«  „len  fie  bie  Äeltefien  regjwen.  5)a  finb  fie  fro^ 
liuo  roorbftbonim  2c|fen  3abr feines  Älters  ®i»  „bag  fie  nur  aus  ber  ©cbule  fommen,  unb  fojl 
ffy>f  )u  'iribent  0,  t2leutberuo  in  eben  bie»  „frober,  ols  bag  fie  nun  groffe  feute  worben 
jen  fahren  über  jUpricum  u).  ^afbaberobie  „finb.»»»»  5)lan  lauft  jum  5^farrbien(l  in  je» 
abergläubige  ©aftung  besConcilüJugfeocäfarien  „bem  Älter  unb  ©tanb,  geleb«  unb  ungelehrt, 
abermal  binwtgfallt,  weld>e  30  3abr  erforber»  „als  wenn  man  eben  ba  ebne  teorgen  leben  fönn» 
te  *),  unb  eine  anbere,  bic  35  baSen  wollte,  ©in»  „te,  ba  man  erjl  re^t  in  bic©orgen  gcflecft 
temal  bie  babei»  gefebten  Urfacben  in  gci(llicben  „wirb,,  »).  ÄIfo  ri|Te  biefer  ©iwraud)  w Kbc 
unb  göttlidjen  'Dingen,  bergleidien  bic  jum  iebr»  ein,  bo^  aud)  junge  ieute  bon  14  3abren  (ollten 
«nt  tüebtigmacbenbe  ©nabe  i)l,  nidjt  jureicben,  Diaconi  werten,  wie  beSwegm  ein  3\ömi|cber  ®i» 
ül»o  3Rotur  »on  JKeebtS  wegen  unb  nacb  ©Ot«  febof  einen  in  ©ngcllanb  ba»on  abbaltcn  muüt^ 
fes  ®illen  weiiben  mu§,  obfonberlicb,  wo  ein  unb  meinte,  er  wäre  nicht  redjt  bei»  ©innen, ba0 
lebrer  ben  3Ramcn  eines  ©cijflicbcn  mit  iXcebt  er  foldje  Dinge  »ornÄbme  b>  Unb  lange  tubce 
fahnt  n?ill.  mufte  besweg.n  einer  biefc  ©rinncrung  tfun: 

20.  ©in  anberS  ober  war  eS  bei»  bem  55erfall  „©an  foü  burebaus  nicht  junge  Änoben  in  geilf» 
bes  ©britfent^ms,  ba  reihtfebaffene  leute  billig  „liebe  Äemtcr  feben,  bamit  fic  nicht  befto  gefobr» 
o\^  Plagten ; “93iele  fongen  eher  an  ju  lehren,  „lid»er  fallen,  je  gefchwinber  fie  in  bie  Jjwbe  frei» 
„als  fie  aus  ben  Äinberjabren  fommen  finb,  ehe  „gen  wollen,,  c).  ÄuS  welchem  allen  ein  er» 
„fie  bic  heilige  ©chriftfaummitbem5T?amenfen»  leuchteter  lefer  ben  rechten 'iSraud»  »on  bem?)iig* 
„nen,  ithwiu  nicht  fagen,  ehe  (le  aus  bem  ©uff  brauch,  unb  beS  .^©rrn  ©fllcn  »on  ©cnfd'en» 
„unb  Äotb  bet  ©ünben  unb  ic^er  geriffen  finb.  fa^ungen  burd)  ©OtteS  ©nabe  unterfdH'iben 
,,©enn  fie  jioei»  ober  brei»  ©Örter  »on  ber  wirb,  welches  in  ollen  onbern  bergleithen  ©ote» 
„Jtömmigfeit  auswenbig  gelernet  haben,  unb  rien  nbtbig  iff. 

r;  Alhalaricuf  Golhonim  R.  »p-  GoUtß^m  Tom.  III.  Conftif-  P-  l“P«e-  P.  »07.  •) 

Jm$  Epift.  4t  Add.  Mirii  Ciffioboli«  Epift.  ad  Ignaciiim  \pnjd(OVV/MV.  t)  Auflor  Vitx  cms. 
u)Ni«*i»r«ilib.III.H.E.c.i9.  xJCan.ii.  y» &,/.»,*,  Nat.Apol.I.  i)  Id.Orat.dcBafil.M.  a)  firrn- 
I.  c.  bj  Honoriui  Ul.  Epift.  ü»  Iure  Canon,  c.  14.  X ita  Ttmf,  Ordimt,  tj  Grextrim  U.  üb.  U. 
EpiflL  47.  ad  CÖlunib. 


iZ> 


394 


2. 23.  üon  b<t  erflcn  (Rjriflcn  gemeinem  unb  ^on^e^barem  ©otteobicnfl. 


©06  12.  fiLOpitcl/ 

gsoti  'bcm  6ffcntli(i)m  ßefett  unb  ^rtbiam 

tcö  SBortö. 

0umm«rien. 

^i«  oüoi  ebrilni  («fitn  b«  i»«n  Werftmmtunsm  bie  beili«  6<brift,  §.  i.  nt(  anA  anbm  <rb«uri*e  «4. 

«V  *tt;2.  »oiu  iimb«3olMtrb«(n«»orttn,  »<l(t«(iuuftl«(b  äbfrftwJ.j.  ^b«  «rtju  prtbiatn.  4.  ffia«  fit 
. itprtbigti.j.  aD««ei«niliob  «ne»rrtigt(tpunb  b«i(T«.6.  SBai  bit  trStn  gbrifttn  pot  2«it  flcnommcn.  7.  9Sor  nxia 
•eipiITt  Sonn  = unb  Seltepangclia  unb  lÖMittfti  ernwbtet,  unb  ou<  nai  Urfiuti ; g.  »if,  aud>  reo  bi«  fcbr«r  gtprtbigft,  9.  na«b 
btfonbtrnfflüb«n;gf«inptlbfl»on:  1...  burtbiB3trtung««b®<pjlanbbtJ  ö 0eift«<,ii.  b«m  fie  fi*  |u  ilßerticugen  öb«= 
Iit(T«n,aa(bnii»SB«i*btii»on>bw<>“<9«“#rtreufb<n,  la.  nmb  ficincin  SBJia«n  unb  oui  fcintm  Si(b«  unbWnabt  lu  (ebmi, 
bt»  fit  aber  bunt«  (9«b«l  «rbalKn  muSttn.  ertmptl.  ij.  0i«  Ecbf«r  erfu$ ten  auch  bic  3ubirir  um  ibte  ®ii««  für  ben  ftbrtr 
auch  nü(b  gttnbigt«  Eeb«:  14-  0ab<r  fi«  b«ilo  getroÄtr  unb  frtubiger  r«b«n  fcnm«n,  re«I(b«  «nabt  b<nin  Btrfaa  naA 
unb  na*  wtlofcbtn,  i«  ungchrtutr  bje  e«brjr  ba^n  waren.  15.  unb  na*  brr  Itmft  prebigten,  retitbeg  ftrn«  rear  oon  btn  mfen 
gbri|ltn,i6.  bitunatatbireaBetSebnmunubtnnotbbrrtbt  rearen  in  ginfall  but*  gbiilidi«  2ß(i<b<il.  17-  frafi  recfibre 
fl«  fl*  ri*i«t«n  na*  b«m  Buftanb  b«t  3abbrtcmi(£bri|}Ii*cr®orfi*iigfcii  ig.  unbre«ioli*«r2b«ilungbe4S©orW,re«U 
*«<  na*g«b«nbg  g«misbrau*«t  reorbdi.  19.  Si«  erStn  Cbniitn  orrmtngtren  au*  ni*t  bi«  gbtlli*«  <a}abrb«it  mil  b«r  bcobs 
nif*«n  «(l«brfam(«il  unb>8«rebliamf«il ; a j.  fonbtrn  brau*f«n  «in«n  tinfältigtn  apo|folif*«n  ©tplum,  gitngen  au*  ffbti#» 
li*  um  mil  jtrigtn;  mil  b«t  3«il  ab««  l«gl«  man  fi*auf  «in«  btpbnif*«  9ttbn«rfun4.  Älagcnbarübtr.ai.  SBi«  bi«  «r« 
4«n  f«br«r  ihre  Sebtnbifponirti.nnbreag  fitpotgtiraatn:  *bre«i*ung  bauen  :Älag«  barüb««,  u.  »JBi«  lang«  bi«  «r4«n  E«b< 
e«t  g«preWg«l,  ob«  bl«  3«l  abiumtfltn , inJgtimm  furi  unb  gui,  33.  bo*  na*  9«roiff«n  Umi»änb«n  reartn  fi«  au*  real 
m«illiufiig.  14.  O«  Sru*i  b«r  apcftclil*«n  iZkrtünbigung  rear  bi«  ^ftbruna  ui«l«r  fSiiOionrn  6««t«n,  ebn«  «fg«n«  gbre. 
giuKn:«.  fo  reo(  b«p  f«bKrn«l<3ub6rern;aj.  9III«<aufbi«grbouuiigim0Iaub«n  unbfirb«,  ni*t  obnrÄraftunbaBir« 
tung.  16,  Oi«3ubbr«r  roitberbeltlrnunbprüfrifn  bo«  mil  b«n  5brig«n  )u  ?>auf«.  0«ITcn  ffiirfung  innrernbig  unb 
auPrernbig  37.  Oirrrürn  gbuiRcn («breicnmaOcrEieb«,  @aiiftmuibunbi>«inulb,obn(üb«rbi(0<«ilF«n  lu  berrft^. nrel^ 
*«4  bnna*  g«mibbrau*«lreotb«n.  ag.  ' ''  ' 

$.  I. 

((KÄunme^  fommen  wir  enb(fd)  auf  bi«  für-  ober  anbereUmjTanb«,  fonberfidj  bei>  'Berfolaun- 
^ ® ncfmjlen  Titten  i^rer  6jfentlid)«n  Uebun-  gen.  jugcloiTen.  ©eftalt  fie  outb  bie  bei!,  ©ifcift 
Qp'»'  gen,  unb  juforberjt  auf  bic  gemeine  lie-  md>  allen  i^ren  «üdjeni  lafen.  5ßon  ben 
fung  unb  6«nblung  beo  gottlitben  IPorto.  5>falmcn  gebenfet  horten  0ulpitiuo  0epcruo, 
®a  benn  über  bo«  oben  erroebntc  ju  merfen,  bag  fie  bffcntlid)  geiefen  roorben  d).  «8on  benen 
bafi  jene  oon  Tlnfang  be«  Sbr'il<ntbum8  ein-  ©oangelicn  nebenft  anbern  fSüc^rn  enoebnef 
gefübret  toar,  naebbem  man  auch  bei>  ben  3u-  bo«  iaobicenifebe  ffoncilium  «),  unb  anbere 
ben  bas  Tilte  lefTamenf  orbentiieb  in  ben  ©Qu-  Denfma^Ie  ber  Tiiten.  Das  9Ieue  leflament 
len  5u  lefen  pfiegfe,  Tipoft.  ©efeb- 15,  ai.  unb  an-  bielten  fie  insgemein  nötbiger  unbnü|li(ber  tu  le- 
bersioo.  ©0  befennet  3uflinuo,  bag  in  ber  ge-  fen,  als  baS  Tilte.  “3n  jenem  (fagten  |ie,)  re- 
meinen  SBerfammlung  «bie  ©tbriften  ber  Tipo-  „ben  bie  Änecbte,  in  biefem  ber  A(£rr  felbft.  3n 
„jlel  unb  g>ropb«tcn  geiefen  toorben,  fo  lange  es  „jenem  roirb  es  oerbei|Ten,  in  biejem  erfüat.Dort 
j>bie  3*’^  gelitten„  *).  Unb  (TertuUianuo  fo»  „i|T  ber  Tinfang,  hier  bi«  ^oDenbung.  Dort  roirb 
get:  “'TBir  fommen  jufammen,  bi«  b«il.  ©(brifi  „nur  ber  ©runb  gelegt,  hier  roirb  ber  ©ipfel  bcS 
„fu  bftren,,  b).  ©in  anberer  ouS  ben  folgenben  „©laubens  unb  ber  ©nabe  barauf  gefefet,,  f). 
Seiten  fe^et  bie  oomebmjlen  ©tücfe  foicber  Uebun-  ® ie  oiel  fie  aber  elgentlidb  9«Iefen,  unb  rote  fie  bie 
gen,  unb  barunter  auch  biefe  fürjlicb:  “ffienn  i(l  Jectionen  eingetbeilet,  fann  man  oon  ben  erften 
„rool  eine  3«>f/  ®niber  in  ber  ©emcin«  Seiten  nicb«  fo  genau  roiffen:  ofne  ba^  bie  folgen- 
„oerfammlet  roerben,  ba  man  nid>t  entroeber  lie-  ben  ©cribenteii  bisroeilen  ber  gero6bnlid)cn  ie- 
.„fet,  ober  Dieben  bält«  ober  bie  53orfleber  mit  ctionen  gebenfen  unb  anberer  Tibt^ilungen, 
„lauter  ©timme  beten,,  c)?  «ffielcbe  SeugnilTe  (Scripturarum  Solcmnia,  wegixeiraV,  eixpn) 
neben  anbern  uns  anfeigen,  roie  man  feine  geroiffe  beren  «ffiiffcnfci^aft  uns  Wer  eben  nicht  oie(  helfen 
©tuefe  «ben  gefehlt,  fonbem  fo  oiel  «troa  bie  3«tt  roirb  g).  -v  v i 

2.  Dfe.- 

a)  ApoMT.  p.  9g.  b)  Apol.c.gp.  c) Epift.119.ad  lanuar.  d)  Viia  Mart.  c.  7.  e)  Can.  t« 
f)  Hierrnymui  Mb.l.ädu.  Pelag.c.9.  g).,eM^(i7enM<jIib.XXII.dcCui.  D.c.  6.  Grtitrmt  Kyftn.  g.Or.cont.  Bn- 
nom.  lib.  de  Ponder.  n.  7.  CUmtm  JÜtx.  lib.  lli.  Protrept.  etc. 


12.  dap.  Von  ^em  ofpentlicixn  ficftn  unl>  Pr«btg<n  bce  tDorte. 


2.  i(l  oberinfonber^ifmerfrourbfg,  baf 
man  n»b<njl  b«n«n  Sanonift^n  53iid)<m  in  txr 
kil.  €<bri^  nid>t  aOdn  btc  anbern,  ol«  ben 
€itad>,  ba«  ?5ud)  bcr  , 'Icbiom,  Sfro 

nnb  bffflleicben  gclefm , fonbfm  aud)  anbcrcr  b<» 
ri^fn  5)Jännfr  Griffe  unb  ©cbrifteii.  Uetxr 
bif  Crnnpd,  fo  ^r.  (lave  r.  287.  onfübrct, 
man  aud)  fonfl  »ntgt  SH)icrmable  (icpon.  ^n> 
fbntf  jmar  t|l  txrmut(lid),  ba§  nur  ba«  SRrue 
ifflament,  nrmlic^bie  Svanjelia  unbCEpijleln 
b«r  Tlpofttl  griffen  roorbcn , rote  ctlicbr  in  folgen» 


ben  3<i<n*  nrntjinaffcn  lil  ®ie  benn  au(^  ^er» 
nad)  beimegen  rin  iSeroot  gefd)e^n , ba§  man 
nur  bie  danonife^n  ®ü(^r  (efen  foDte,barunfer 


bie  onbem  mit  gerechnet  merben , al8  do» 
biat>,  Jubitt),  fffra,  ffflber,  bie  bamalg  aud) 
Cononi^  gencnnf  mürben ; habet)  fic  gebenfen, 
e«  |ep  biffc6  pon  ben  SSorfobren  aifo  angecrbnet 
^merlüffen  roorbcn  1).  Snäd)|l  biefen  lafcn  fie 
aud)  in  b*n  ®emcinen  bie  .^ijlorien  ber  5J?ärtb> 
rer  unb  anberer  b«il*  itute,  roie  ei  nid)f  allem 

C'  latim  Pen  benen  33or(le()ern  anqeorbnetk), 
ern  aud)  bffenflid)  pcn  ganzen  SSerfammlun« 
gen  perffattct  marb  ')•  Unbbiefc7(n(laittnmc(b» 
ten  ebne  3*®tif'i  bem  allgemeinen  dJorfab 
berrübre« , bag  bie  ©emeinen  auf  alle  2Bcife  er» 
bauet  unt)  ^um  iobe  bei  ^©rm  aufgemuntert 
tDÜtben.  S^abin  ei  auch  mtt  oüen  Uebungen  Pon 
9lfd)«n)cgen  angcfeben  mar. 

3. 3m  Tlnfang  nun  bei  dPangelii  i|l  Permut^ 
iid),  baf,  noenn  fic  in  ihren  ßufammcntünftcn  bte 
beilige  ©e^rift  gelefen,  nic^  eben  abfonberlid)e 
iefer  baju  befieOet  roorben  fmb,  roie  halb  ^r» 
nad)  geft^b^n  ”)•  ®rnn  roir  jinben  erflinttjv 
priant  ©d)riften,  ba$  i()rer  fSRrlbung  gefd)iebet, 
unb  jbnbedid),  bog  ei  faft  ber  erlle  ©rab  ju  on» 
betn  Äird)enamtern  gcrotfen  n).  3"  t*tntn 

9i6m«fd)en  ©emeinen  aber  mochten  eibamali  rool 
nod)  bie  ®iaconi  periid)ten  o):  ©leid-roie  b«r» 
nach  gan|  junge  irute  bep  benen  ©ricd)ifchen  ba» 
iu  genommen  mürben  p).  Unter  anbern  aber 
joD  birfti  mit  ihre  ^errid  fung  geroefen  fepn,bag 
(if  bie  bfiiige  ©^rift  ben;  gemeinen  ^olfe  ^ugut 
aus  ben  dhbern  in  bie  an  jebem  Ort  gcroöbniiche 


OTutterfprod)e  überfeben  müffen  q).  ®enn  In 
bicfcr  allein  pgegte  man  bamali  bep  ben  ©cmci» 
nen  boi  g6ttlid)e  ®ort  {u  bonbeln,  nach  bei 
^drrn  Qöillcn,  1 dor.  14,  2.  '2((fo  gcbenfct  ein 
HiIloricus,eifepein3einbbee  beihtTlartini/ mit 
3flomen^efen|or,in  ber  ©emeine  geroefen, ba  gleich 
ber  achte  5>falm  gelefen  roorben : Perf.  ?.  Deftruas 
inimicum  et  defenforem : Vorauf  bai  ^olf 
überlaut  gefchrpen,  unb  jener  (ju  fd)anbcn  roor» 
ben.  Daraus  man  gebet,  bag  in  ben  iofciniithen 
©emeinen  aud)  bamali  frp  fatrinifd)  gelefen  unb 

fielebret  roorben  »).  fogt,  er  babe 

einen  ianbileutcn  eine  Dalmatifche  Uemfebung 
ber  %ibel  gegeben,  bamit  fie  ge  auQ  pcrffeben  f önn» 
ten  •).  Unb  anberiroo  fügt  er,  bie  beü*  ©d)rijit 
roerbe  bep  allen  33ölfern  gelefen  t).  (Ebrpfogo* 
muo  unb  anbere  jeugen  rbenfalli,  bagbieSorer, 
7(raber,3nbianer,  Werfer,  Wlobren,  unb  unjäbli» 
ge , ja  alle  anbere  vQ&lfer  ge  in  ihren  ©prachen 
uberfe|ct  gehabt  unb  griffen  ü). 

4.  was  aber  nun  infenberbeit  bie  ^(uSlcgung 
ber  heil,  ©egrift,  bie  drmabnungen  unb  SXeben, 
ober  fo  genannten  Prebigten  an  bas  ^olb  be» 
trig,  fo  gefegaben  biefelbe  meigentbeils  nach 
legen^it  unb  53eranlajTung  eines  Orts,  ober,  roje 
roir  es  nennen,  Wertes  auS  ber  heil,  ©egrig,  roie 
ber  ^r.  dope  roobl  feget  p.  290.  bag  bie  ^rebigten 
bomals  nichts  anbers  geroefen,  olS  tgeils  geroiffe 
^(uslegungcn  einiger  ©tnrfe  ber  btÜ*  @d)rig, 
tbeilS  tOermabnungrn.  Dag  aIfo  biebep  an  fei» 
ne  oratorifege  Äung  ober  Pernüngige  Sieben 
menfd)licger  dBeisbeit  ;u  gebenfen  roar,  bapcn 
bie  ergen  dgrigen  abgefagte  Jeinbe  roaren,  als 
roir  halb  Pernebmen  roerten.  din  berühmtet 
Ibtologus  5eiget  gar  eine  anbere  SJietbobeju  pre» 
bigen  ober  Artcm  homileticam,  als  ge  bep  bem 
aSerfaU  bei  dbrigentbums  eingefübrt  ig;  roenn 
er  aus  dcrtuUiano  biefe  9Ra^rid)t  onjiebet: 
„®ir  fommen  ^ufammen  bie  beü-  ©chrig  <u  bb» 
„ren,  roir  fpeifen  ben  ©lauben  mit  heiligen  ®or» 
„ten,  roir  richten  bie  .^eghung  auf,  befegigen 
„bie  3uwrgd)t,  unb  bie  3utht  ber  gSttlicgen  ©e» 
„bete  erhalten  roir  mit  Pielen  drmabnungen.  Da 
„gefegeben  oueg  SSegrafungen,  drinnerungen 

„unb 


h)  Wmlmfriim  Sirmi*  it  Reb.  Eccl.  c.  li.  i)  Carrfugin.  in  Ctd.  Cmh.  Etcl.  u4frie.  c.  47.  k)  AfErmal  ie  Gregorio 
Thaiimaliirgo Gwf»ri«j Nrj^iw«» Oral. in euin.  UCtiiiU.Ctrihafm.CT.c.^o.  in)  ApoDolitorigincniraKb 
tribiiit  S-«r»»mjA.XLIV  ccB«irr«i»jlib.II.Vindic.  Can.  Apoft.c.2.  n.4.  n)  Epift.  17.  24.  et  95.  o)  Id 
reöe  ßür*i»/«i  CCLIII.  n.p?  Conh  2i<x/fr»j  de  Diac.  e.  VIII.  n.  54.  p)  liiftinianm  ScutÜM  CXIII.  anmmi 
concedit  oflatiimi.qiiod  quidem  negat  Sttfh.  le  McyntVtT.S.  Tom.  II.  p.  956.  q)  Efifhaaius  Comp.  Do<f>r. 
p.?3o.  r)  Wpi/i«(».v»«»i<»lib.l.  Vit.Mart.  C.7.  »)  Epift.  134.  ad  Sophron.  t)  Comm.  in  Pf  g6.  11)  Ho-  . 
mil.  I.  in  loh.  et  Thttdntt.  Ub.  V.  Therapeut.  Conf.  Untuui  lib.  U.  de  Euchar.  c.  7.  Chtmnititu  P.  IL  Exam. 

P-  3«7- 

I 

I 

JiLJiüJOd  by 


I 


396  3-  23.  1?on  fccr  cr(lcn  (TbriHcn  gemeinem  unt)  fonberbarem  ©orteobienfl. 

„uiib  fine  göttliche  <Icnfur«  x).  ©ffflleicben  ©flcgcnbeitbonbem^^folmju  reben,  btn  man  ge* 
Qud)  (Drigeneo  tlärlic^  gfbfnret:“®ir  ernta^»  fuitgcn  {iatte,  ober  lieiJen  etroa  benjenigen  erfla^ 
„nen  bae  33olf  butcb  iefen  unb  ©rflären  jur  fingen,  ben  fie  erflären  »oüten , roie  man  auö  ei» 
„©ottfeligfeit  unb  anbem  Xugenben,  bic  un«  nigen  55Hcrfmab(en  bei)  ben  Eliten  jie^fg).  Zlugii^ 
„mittelbar  ba^u  geboren.  ®ir  fübren  rt  ab  »on  flinuo  faget  obcrmal : “Diefen  ^^falmen  betrat^« 
»,bcr  ?5erad)tung  ©Ottc<  unb  anbern  Ttffectcn,  „tet  mit  un6  anbäd,)tig,  roie  roir  i^  mit  einonb« 
„bie  ouef)  »on  ber  50emunft  abroeicbm«  y)-  Dem.  „frblitb  gefangen  haben  h).  © ure  iiebereeip,  ba§ 
nacbfcf)lic§tmanautbauSbcr7(po|lel  „roir  bie  jXebe  t»n  bem  0fa(m,  ben  roirjehunber 

15.  bag  nad)  SQerlefung  einer  geroiffen  (gtclle  ber  ,^bgefungcn  haben,  biö  auf  beute  berfthoben  ha* 
heiligen  »cebrift  bicfelbebon  beniehremauSgcIcgt  ,4>en„  i).  Unb  ben  biefer  Arbeit  hielten  bie  ieh* 
unb  jum  gemeinen  frühen  angerocnbftroorben*).  rer  24uorcgcr  bco  tPorte  k)  Tratbtores,  bie 
«Sie  aifo  in  ben  alten,  obrool  unretbt  genannten  ba|Tclbe  obhanbelten  i),  unb  ihre  jXeben  {Irarta. 
apoilolifcben  eaftungen  befohlen  roirb:  “5Tlacb  tc  m),5ornilicn  n),  0crmoncn  o),  ober,  roie 
„^Serlcfung  ber  Propheten , ©pijieln , Tipoflelge«  roir  jeho  reben,  Prebigten,  fonbcrlicb  roie  (te 
„j^iebte  unb  ©bangelien  foll  ber  Sßerorbnete  baS  nach  ber  Seit  bep  ruhigem  Stanb  ber  Äit^cn  auf- 
„^olf  gruffen,  fobann  ba|felbcmit©rmahnungen  famen,  ba  fie  um  ein  merflicbeä  auf  onbere  2iit 
„anreben,,  a).  Dabon  ein  uralter  tehrer  ftbrei«  eingerid;tetroarcn,  als  unter  bem  Deuef  berShri* 
bet:  “iSenn  bu  oft  }ur  ©emeine  fomm|l,  bem  ftenheit. 

„^orte  ©OtteS  ©ehör  gib|l,  bie  ©rflünmgen  . r ^ .... 

„ber  gbttlicben  befehle  fa|Tc|l,  fo  roirb  bein  ©cift  6*  ©efegenheit  muf  id)  bon  bem 

„bureb  bie  gottlidjcn  ©orte  flarf  roerben , gleidv  uuS  ber  Tintiguitat  b/efes  er. 

„roie  bas  Slciftb  bon  ber  ©peife,,  b).  Unb  ein  »«"«rn,  bag  es  heutiges  lagcsmeillens  in  anberm 
geroilferÄijloricnfcbrcibermcIbctbonbenöfmei.  ®er|Tgnb  genommen  roirb,  ols  es  m ber  h«if. 
nen  in  £appobocia  unb  CEppern,  bap  fic  au^  ©«<?rilt  unb  bep  benen  alten  ehnRen  furnehm. 
bes  ©abbaths  unb  ©onntags^abenbs  v'fun.  lieb  gebrauebet  roorben.  .^»öiet  man  bon  5)rebi. 
men  fommen  (inb,  unb  bep  iid)te  bon  ben  ‘Auf*  reben,  fo  madjt  man  fidj  gemeiniglicb  einen 
fehern  unb  ■2tcltejien  bie  heilige  ©ebrift  erflären  *><>"  «fu«  ©tünbe  lungenJXebe , bie 

hören  c).  über  einen  geroiffen  lert  nadj  ber  JXcbnerfuoft 

5.  Unb  biefes  i|ls,  roarum  man  aueb  in  benen  wohl  eingetheiiet,  mit  einem  Exordio  unb  ol* 
nodb  übrigen  Xractaten  ber  folgcnbcn  ©criben*  len  anbern  Fartibus  berfehen,  unb  fo  ausroenbig 
teil,  barinne  fie  etroa  ©rflärungeii  unb  «Xeben  an  hfrgefaget  roirb ; fo  gar,  ba^  audj  bas  unberffän* 
bie  ©emeinen  geth^an,  fold)e  Denf mahle  finbet.  bige  93olf  ein  ©prud)iwrtbarauS  gematfiet  hat, 
^Is , roemi  ,’iugutiinuo  bisroeilen  feine  Siebe  fo  unb  eine  jebe  (onge  berbrü^lidje  Siebe  eine  Pre* 
onfängt:  “®is  hieher  ifi  ber  ^Sfalm  gelefen  roor*  bigt  ju  nennen  pfleget.  9lun  foll  nid)t  alfcin 
„ben,bi8hicherfolIer  auchabgehanbeltroerbcn„d).  halb  geieigct  roerben,  roie  bep  ben  Tipojleln  unb 
Unb  roieberum : “SJleinc  örüber,  roir  haben  ge--  ihren  Slathfolgern  auch  bisroeilen  nur  eflic^ 
„hört,  ba  bas  ©uangelium  abgelefen  roarb,  bajj  vBorfe  bennod)  eine  fräftige  unb  genugfame  ^re* 
„ber  .^©SiSi  fpricht:  ®er  mich  liebet,  ber  roirb  bigt  »on  3©fu  ©hfil^o  geroefen;  fonbern  es  ifl 
„mein  ®ort  halten,  ©s  (inb  »iel  Dinge,  bie  in  auch  aus  ber  heil,  ©chrift  unb  bcrDolmetfthung 
„biefen  «Sorten  bes  .^®rm  erforbert  roerben.  @0  bes  .^errn  Jutheri  gar  ein  anberer  S3er(lanb 
„»iel  aber  ber  .^©rr  uns  ^u  fchenfen  rourbiget  fehen.  ©0  roerben  3onä  ESorte,  bie  er  ju  Siint* 
„nad)  unferm  unb  eurem«!Jianp,roa8  roir  reben  unb  »e  ouSfprach,  eine  5>rebigf  genennet,  c.  3,  3. 
„ihr  hören  füllet,,  ;c.  e).  ®ieauch3lmbroflu0;  «Olatth- 12,  41.  .^ingegen  flehet  auch  »on  bem 
„SJlcinc  Äinber,  ihr  habt  baS  «3ud)  .^iob  lefen  ^rm3©fu,ba§  er  “eine  lange  ®rebigt  gehalten,, 
„hören,  ber  in  ber  feperlichen  Seif  burchgegangen  «ülarc.  6,  34.  ober  nad)  bem  ©riechifchen,  gar 
„roerben,,  f).  iöisroeilen  nohmen  bie  tehrer  gar  »iel  Dinge  gelehrethabe.  2(lforocnnSiöm.  10,17. 

flehet, 

X)  Apol.  c.  39.  y)  Origeru!  lib.  III.  adti.  Celf.  p.  141.  t)  Gtrh*rJm  Loc.  de  Miniil.  n.  Sj.  a)  Lib.  VIII.  Con- 
ftit.  Apoll,  c.  4.  b)  Origetus  honi.  9.  in  Leiiit.  c)  SeerMti  lib.  V.  c.  »*.  d)  Enarral.  in  Pf.  39.  e)  Traft.  74. 
inloli.  0 Lib.V.ep.JJ.  g)  Bay7/i«,/f.inPr.iI4.  b)InPr.44.  i)  In  Pf.  147.  k)  E«/,i.  lib.  VIII.  H. 
p^c.  14.  I)  ürranironj  adn.  Heluid.  et  Epift.  ;o.  ad  Pamraach.  Augnßirmi  paOim.  yincrntiui  Ltrinenßs  c.  40. 
Coiimionit.  di)  ^rnirtf.lib.lll.  cp.  14.  Hitrtnym.Epi(i,6s.Opmt§is  MilrHiiMMi  lib.  IV,  ^ngußmui  palTmi. 
przreitiminTraft.  inloh.  n)  ..enxMyfin.inPr.iig.aiermonefaniiliari  et  facili  diftz,iuxMir.  Btrii.  i'nr«- 
rinm  lib.  I.  de  S.  Conc.  Rit.  c.  5.  0}  jlugufl,  1.  c. 


J3.  <Iap.  Don  &<n>  6ffcntlt4)«i  Cc(cn  imb  Prcbigtn  b<o  IDorto. 


297 


jlebrt,  &»:r  ©faube  fomme  auo  bcc  Prcbigt, 
«nb  I ß!or.  i,  21.  ©©tt  mad;c  burcb  rbörifbtc 
Prcbigt  fclig,  u.f.ro.barf  niemanb  an  eine  folc^e 
ttus^efhibirte  ^rebigt  nur  benfen^nbem  orte  on» 
bete  Ttrten  bet  ie^re  ouß  bem  ®ort  mit  ein« 
gefct^oiTen  finb.  ©oes  QBcrt  Prebigen  ober 
pncdicare,  (xnguWe(v),i(la«*bet  ©eroo^n^cit 
ber  alten  336lfer  ^ergenommen,  bo  fie  burd)  ge» 
uitic  Sotcn  unb  IDiener  p) , burtf>  ^erolbo/ 
Ziuoruffer , unb  bergleidjen,  etwas  auSruffen,  an« 
tinbigen  unb  jagen  lieiTen  q ).  35ag  bemnod) 
xnfu'yreiy,  ober  prebigen,  ui4>tS  anbers  mar,  o(S 
rerf  linbigcn , f unb  tbun , onfagon , o^nc  Hb- 
rtd)t  auf  bie  Krt  beS  SSortrags , wie  unb  mit  was 
Umjlänben  berfeibe  gcftbeben  m5d)te:  inbem  ber« 
ji/ri(ben  Xnfiinbigung  audj  mol  mit  etlichen 
®orten  nur  ge(<fy;ben  fonnte,  oucbmol  bon  einer 
6fl(be,  bie  entmeberfdjonbefonntoberunbefannt 
matr),  nadjbem  es  etwo  bie  SHotb  erforberte. 
Unb  m folt^em©ebraucb  mar  baS'^ort  xeigvVo-e« 
ober  pridicare  ,itcm/  prebigen,  aud)  in  bcrerjlen 
S^ijienbeit,  ba  mans  »on  bcnen  ©iaconis 
braucbfe,  bie  mit  jroep  ober  brcp  fIBorten  bem  3JoIf 
tnoaSonjägtens):  inglcid)en»onbencn  ^rop^eten 
unbanbem,roeId)eoft  gar  wenig  ®orte  madjtcn , 
ober  bffto  me^r  Äraft  in  bcn  ^erjen  liefjen  t). 

7.  ®amit  «b  aber  roicberum  auf  mein  93orba» 
bentemme,  fo  i)!  roeitcr  ju  mijfcn,  bap  man  jid) 
ouib  in  folgenben  3«tenbo<bnitbtartjcit  fe  genau 
an  einen  geroi|Ten  Xert  gcbunben,  fonbcmbismei» 
len, nacbbcm ber©eijl auSjurcben  gegeben,  unb 
bie  ©elegenbeit  es  fonfi  tugelaffcn,  jum  ^olfe 
gerebet  habe.  ® ir  ^ben  fdjon  geje^n , wie  es  in 
bet  apoj!olifd)cn  Äircben  geilten  roorbcn,  ba 
er)  ober  brep  gerebet  unb  bie  nnbern  gerichtet 
ben.  I der.  14, 29.©icbe  boS  5 dap.  beS  il  S5ud)S 
5.  ^4«  Wad)  ber  3fit  / ba  aud)  fd)on  einer  artein 
oufitrat,Ueife  man  fid)  botf)  nidbt  »on  notbigcren 
©rinntrungenburcbbie  orbentlid)en5Rnterien  ob«' 
haften,  ©ie  nahmen  oud)  mol  gan5e  ©üd)er 
burd),  roie  mir  nccbbietractaten  2(iigu(lini  über 


Johannis  ©»angelium  , dpifbeln  unb  Offenba« 
rung  hoben.  Sßon  welchem  lebten  ?5uie  ein 
merfmürbiger  danon  (ber  fechiehente  in  ber  Orb» 
nung,)auf  bem  »ierten  doncilio  ju  'iolebo  gema» 
d)et  warb:  “2ßcil»iele  bie  'Autorität  ber  heiligen 
»Offenbarung  nid)t  annchmen  wollen,  imb  nic^ 
»fo  merth  achten,  fte  in  ber  ©emeine  ©OtteS  ;u 
»prebigen  : als  fort  berjenige  aus  ber  ©emeine 
»auSgefd)lo|fen  fepn,  ber  fie  hinfüro  nicht  in  bet 
»©emeine  annchmen  ober  |te  »on  Ofiern  bis 
»5>|ing)lcn  nicht  prebigen  wirb».  2llfo  that 
einjlen  (tpprianuo , bo  er  einen  »ornehmen  9>lann 
öffentlich  i“  ffroffen  nöthig  befanb  x),  unb  2lugu» 
ffiruio  , als  er  »on  einem  gefche^cnen  9Dunber» 
werfe  rebete  y).9Bie  man  ou^  in  einem  alten  ©u» 
the  »on  93etro  liefet,  bog  er  in  einer  langen  .9icbe 
bie  ©elegenheit  »on  ber  93orfchung  ©Ottes  ju 
lehren  fort  genommen  haben  aus  einem  93unber» 
merf , bas  er  gleich  gethan  gehabt  z).  93on  wel» 
(her  4rt  (u  lehren  einer  insgemein  fagt,  “baß  man 
»in  ber  ©emeine  entweber  bie  ©ebote  ©Ottes 
»»ortrage,  ober  2ßunbermerfe  erjehle,  ober  bie 
»©oben  ©Ottes  preife,  ober  auch  mehrere  ®ohl» 
»t^ten  »on  ihm  bitte»  a).  Unb  ben  folchen  Se» 
gebenheiten  fonben  bie  iehrer  rathfam,  weniger 
ols  fbnff  )(u  reben , unb  ben  dhriflen  »ielmebr  bie 
©Ute  ©Ottes  5u  eigener  S3etrachtung  ^u  überlof. 
fen  b).  ^"'maiTen  fie  oud)  fon|f  bep  bcrgleichen 
Sollen  unb  insgemein  bepberfröftigen  innerlichen 
® irfung  bes  .^eil.©ei|Tle6  »iel  'IDorte  für  unnöthig 
achteten.  ©Ieid)wie  einer  »on  folchen  erleud)te» 
ten  .perlen  befennet,  baß  nun  an  ihnen  erfüllet 
worben  fep  aus  1 dor.  13, 8-  baß  bic  U^eilfagun* 
gen  flufiwren  muffen.  ®eil  nemlid)  in  ihnen 
,^ine  fo  gewitfe  Unterweifung  bes©Iaubens,  ber 
»^Öffnung  unb  liebe  gefepehen,  baßße  bas  ^ort» 
»fommene  nun  beßhen,  unb  bas©tücfwerf  nicht 
»mehr  fuchen  c). 

8.  Um  bic  dintheilung  ber  biblifchen  i8üd)er 
unb  dapitel  will  ich  michjier  nicht  befümmern;  in« 
bem  hoch  bep  fo  »ielem  Wachfchlagen  bie  Tlutores 
^ p bennoch 


P)  Sic  h.v  p 4io.K)fgvxff  0»  eXol.ol  St*xsvei,  ol  T*f  virv^trux;  eiriTeXS/Ttf 

--  »yyeK^ , ii'xxov^,  q)  An/zoVii^  ap.  Var.c.i;. 

Xjf£v7jti*TSe  prxeonia  publica  ibid.  c.  13.  et  ap  Ltuim  dial.  Merc.  ct  Char.  p.  l79-  yitS 

Thft»  Progymn.  Ex.  p.  I33-  T«~f  ixxXtixiXif  xti^vrrdi,  de  Mercurio  Lucinnus  Dial.  Mcrc.et 
M^i*  p.  233.xnVu^  fv  'Tto  ad  Ub.  I.  p.  g.  Tim.  p.  131.  Conf.  de  piiblicii 

przconibiis  ad  Pümt  Hift.  Nat.  p.  4J9.  Pu.  Puitr  lib.  II.  Semeflr.  c.  6.  r)  Hinc  Btpliui  M.de 

Spir.  S.  c.  27.diftinguit'raiSo)'(U*T»et  xp^yjiXTX;  irta  tacenda,  Htc  publicanda  efle  ait.  Conf. 

Am  P.  l V.  Theol.  DidacI  c.  la.  p.  399.  s)  Diferte  e Canone  1.  Ancyrmo  comprobat  Infirltus  Not  .ad  h.  I.  p.  1«. 
t ) xrigu'ya-O)-  • - ■nce^e*  ts  7c gätf , 7»^vf , fTrJ  twv  evT^tiMV  Kt-'/ST xi,  xv^liof  tt^3  Pttriuv  xj,  xK/xuimx 

X/ymeCofyrjii,»  .C/af/ni«wi  h.  V.  Vfinn  nionili'ant  Scriptorei  Eccicfiaftici  pasfim.  x . Stfcr»,,,  lib.VI.  c.  3.  y)Lib. 
XXn  d'cCiii.  D.c  *.  a)Recosnition.ClcraciU.lib.IV.p  7«.  a)  .,e«<i«)?/>i.lib.II.  deCiaD.c.ig.  b,  Ibid. 
lib.  XXIL  c.  6.  cy  Id.  de  DoCilr.  Chr.  c.jg. 


298  2.  t?,>ntcc  frflcn  dbrificn  gcnifinem  unb  fonbcrbarcm  ®ottcobienfl. 

bf nnod)  faum  ctroos  (^rroilTcö  geben  fönnen  d).  Sebrift  nad)  bem  ?Woa§  ber  ®ci6bfit  unh  b«e 
93cn  bendintl^ilungen aberber  jc|o«n)6bnlid)en  ©nabebortrogcn  burfite,  unb  nidit  cbcrouf  an» 
0onn=ur»b  5«-’|K’Pangclicn  unb  ttpi|K’In  ftn»  bere  ^uncte  fam,  bi«  bie  erften  recht  m bie  ^ct« 
bet  ficb  bei>  bcn  erften  dbriflcn  gar  nid)t«,  ob  e«  Kcn  eingebrucfet  loorbcn : fie^,  ba  feilte  nunmebro 
glei^  etlidx  gerne  baber  fnliren  e) , unb  }um  roe*  bie  ©djrift  nicht  mehr  ganjbcr  ©emeine  befannt 
nigflen  ben  ^icronymi  jufd)reib«nf),ober  toerbm,  unb  «uS  einuon  einerle9gc» 
^fuguftinum  jum  Urbei^r  madien  roollcn  g).  prebiget  fet^n.  £)abe9 bie,  fo  ficb  nur  mit  9tad>* 
Alleine,  obmol  an  benen  ©ebächtni^agen  ber  lefen  bebalfen,tnbli(b  nicbtmcbr  tDuftten,roa8(ie 
t>orncbni|ten  ^obltbaten  ©Otte«  bie  ^Iten  etrea  barau«  prebigen  feilten  , bamit  fie  bie  0tunbe 
bergleicben  ifWaterien  au«  ber  S^.  0d)rift  in  ber  nur  binbrädjten.  ®aju  fam  auch  biefe  iift  be« 
©emeine  lafen  unb  erflärten  h;;  fu  i|t  bodj  au«  ® iberfatfier« , ba§er  baburd)_bic  iebrer  nad)läf» 
feinem  bie  2(rt  ber  heutigen  Pericoparum  ober  fi^  ma^^te,  inbem  fie  nid)t  auf  olle  tepte  in  ber 
Cintbeilungen  ju  enoeifen ; ja  auch  nicht  einmol  tod}rift  gefchieft  fei>n  burften  , fonbern  fich  nur 
ou«  ©rcctorii  tT?.  40  ^omilien , welche  nicht  al*  auf  etliche  50  ©pangelio  be«  ^abr«  gefaxt  halten, 
lein  nach  t«'  'iepten  felbfl  nicht  mit  bcn  heutigen  Daher  famen  nun  bie  unzähligen  ?)oflillen  , mit 
ibercinfommen , fonbern  auch  »ie(  neuere  Uebifr*  man  fte  nennt , ober  7(u«lcgungen  , njciche 
jehriften  haben  , ol«  bamol«  gebräuchlich  gcroe^  (Poftilla)  nach  ben  5evtn)orten  gefehet  waren: 
fenij.  Dahero,  ob  eö  gleich  nicht  fo  gewipfchei»  ©ergleichen  S)li(ibraHch  noch  biefe  Stunbe  in 
nen  möchte , wer  eigentlidj  ber  Tlnfänger  ber  0onn»  bem  »erberbten  © he*l^enthum  am  50«  liegt.  Den 
unb  ge|ttag«e»angclien  gewefenk);  fo  i(l  boch  offenbaren  Urfprung  biefer  ©ewohapeit  erfennet 
bi«  unleugbar,  bap  e«  erjt  unter  bem  romifchen  berfel.Sutheni«  tum  öftem,  bap  er  in  bemJJabfi. 
3(ntichriff  angegangen.  Die  meiffen  fchreiben  e«  thum  unb  in  beffen  SinffernijS  gewefen  p).  ©Sie 
21lruino  l)  unb  Pßulo  Diacono , ober  IParne*  tr  auch  fonff  ben  ©rfinber  für  einen  ungelehrten, 
fribo  {u  m),  welcher  auf  S3cfehl  ©arl  be«  ©rof«  ungcfchicftcn , unocrffänbigcit  2ßcrfheiligcn  unb 
fen  bie  ©rflärungcn  biefer  ©oangclien  zum  we«  bergleid>en  erfennet  q):  weld)emnunbie©emei.> 
nigflen  au«  ben  alten  jtirchen»ätern  gefammlet  nen  fo  lange  ^eit  haben  folgen  müffen. 
unb  m Oibnung  gebracht  hat  n).  ©Borinnen  ei»  9.  Unter  benen  Umflänben  ber  geifllichen  0e« 
nige  meinen,  bap  man  auf  ber  ^i'iben  ©ewohn»  (rochtungen  be«  ®ort«  fmb  noch  übrig  bie  ^Jet» 
heit  in  ihren  .^aftari«  unb  5^arafchi«  ober  ab»  fönen , welche  barinnen  bem  ^olfc  »orgegomen. 
tbeilungen  be«  ©efeheö  gefeben  habe  o).  3>iefe«  jja  wir  beim  fchon  »on  benen  Jieltcflcn  unb  Die» 
iff  zum  wenigffen  baher  ju  fehen,bag  ohne3n>ei»  nern  , wie  auch  >>an  benen  onbern  dhriflcn 
fei  ber  römifchc  TCntithrifl  hierunter  auch  einen  gefehen , ob  unb  wieferne  fie  in  ber  ©emeine  ge» 
SSortheil  gefuchethabe,  jumwenigflen,  bamit  man  lehrethaben.  .^ierachte  ich  auch  unnöthig,»on^r 
ben  feuten  nach  unb  nach  bie  ganze  '.Bibel  au«  ben  ®|li^t  bererSifchöffe,  ober  wie  wir  reben , 3«» 
^änben  auch  hieburd)  brehete , unb  immer  mehr  jpectoren  unb  0upcrintenbenten,  einige  Urfimbrn 
neue  TOlenfchengebete  häufen  fonnte,  womit  bie  bargubringen.  Oheer  0ermonen  ober  Sieben 
©ewiffen  gebunben  unb  ber  e^reobeit  beraubet  ((;ul^lw•.,)wirbim(£oncilio,zulaobiceagc^atht^y; 
würben.  Da  man  jubor  ungehinbert  bie  lehren  loie  auch  in  anbern  ©oncilii«  1).  Da§  bahero 
ics  ©hriflenthum«  nach  einanber  au«  ber  heiligen  »on  benen  crflcn  Ichrcrn  »iel  weniger  Sweifel  übrig 

bleiben 

d)  Csfilula  iam  nominant  TtrtKÜimus  lib.  Il.ad  Vz.  c.  il.  Au^ußi».  Tra£b  s.  in  loh.  xt(pxhcu»,Ctfg»rim 
JJi;/.  dcHom. Opif.  in  V.  MatcIinu.Vid.  CriticiScriplorci  inV.etN.T.  c)  Qiiosdam  Ale- 

zandrol.  e Sec.  II.  adreribere  iinprobat  Ii'«.eCC>/i«jdiir.  I.dcLib.Hccl.  Gr.p.49.  f)  Vid.Ai'ntiuil.t.Scd 
Damall  Fpill. ad rpiiriamencoflcndit  BlonJrflusVCcudo-lCid.p.  g)  F^x  ^frm»nt6ui  Ttm- 

fne,  qiii (aniendiibix  fiinC  fidei.  h)Ita prooem.  in  Fpill. loh  H/Vranymm adu.  Vigilant.  ijCom- 
■nonUraiiil  £.  tf''.  7rnu//M>  din' de  Kit.  Lct).  S.  n.  $2.  k)  Vid. /li/drlr.uiieHidcConc.  Vet.c.  1.  n.  3«.  \)  Ith. 
Mti/illeniHi'Vom.l.  Anaicä  p.  *j.  qiii cont.  Tom.  V.  Vit.Ord.  Beiiedifü p. 787.  CtTtht  D»fre(Hmt  GloOär. 
Lat.  V.  LttUontnum.  ni)  Sigeleriui  Gemlljutnfit  Chron.  A.  LXXXVII.conf.  Ptmtliui  adTenull.  Apol.n.ro(. 
n;  Pr.efatio  Caroli  M.  in  HiimlUi  P*mU  Dimttm  ap.  MtbUlomum  Anal.  I.c.  Sixtus  (amen  Stattet  id  Alcuino 
(cibiiit  lib  IV.  Bibl.  S.  p.  1;;.  o)  g»i/f»tpi«n  Pior  Delid  p.  13.  P C.  I.  Crit.  S.  qii  3.  p>  Hort.  EccleC 
P.  I.p.  19.  P.  III.p.i34.i;o.27i.300.  q)  Ibid.P.1.  p.  119.130.  III.  S2.  134.  Igg.  et  Port.  Domeft.  P.  II.  p.  Ai.  It. 
*roni.  III.  len.  Gcrni.  p.  270.  Add.  Httttugrrms  Cap.  VIII.  Hill.  Fccl.  p.  4CI9.  ilutßtrp.  I c.  GsrharJ.prxf,  ad  H*. 
mil.Fijaug.  e«  h(  iiiil.  I.  p.  19  Toni.  I.  Tlicol.  Confeient.  P.  II.p.  loij.  qiiiqiia-dam  Fiiangcliariia. 

visliinaoniiiTjcui-.qiierimr.  £a/./»/nnj  Homil.  Fpill.  Doinin.di-dic.  qni  plerasqiie  Epillolai  mere  legales  pro- 
niiiKiat. C. H.  Vj/,i(*a£,»przFadi'.*Ä/n«.ei/Coinin. Germ. Lunib. l6S8. II.  t)  Can.  19.  1)  Otrihxgm.iW 

ti  10.  H/tim-Stxt,  1. 19.  et  ibi  Baljumtn.  Vmtntm.  UI.  c.  16, 


13.  (Cap.  Pon  bei«  offcntltc^cn  ßcfcn  unfe  Prebigcn  bco  IPorto.  399 

biflbm  fann.  ©lejfnigm  nun,  fo  ba  Ifbtten,  gcroicbmet,  njnnre  r).  ?>aulu6Pon  ©amefato, 
iDfrben  o^ne  duffcrlid)«n  ©tcffung  «in  •®<* 

nach  fo  gfjtanbtn  ob«r  geffffen  ft^n,  ba§  i^re  bi« .^errcn biefcr®elt haben,  unb  ro«nn  «rbarauf 
©ränm«  wn  allen  guh^r«'"  »emommen  roerben  prebigte,  hotte  er  lauter  feltfame  fiochmütbige  ®e» 
fftnnen.  3n  ben  er)ten  Seiten  fonnte  man  ba  feine  herben  an  fidj,ffampftc  mit  bengiilTen,  fdjiug  mit 
Zeremonien  machen,  oberÄanjeln  aufbauen,  ro«.  ben^nbenoufbic^iiften,unbgabfon|lfeine^ofi 
Mberoben  bep  ben  jCir^n  gejeigten  Umflanbe.  fort  in  oBem  an  ben  Xog  J). 
iber.^^  3<5fu«  unb  feine  jünger  prebtgten  halb  10.  @0  »iel  pon  ben  Umflänben  biefer  ©a.1j«. 
im©(hif , halb  auf  bem  gelb«,  auf  ben  ©affen,  in  SJetreffenb  aber  bo6  f ehren  unb  f)rebigen  fdber, 
ben  .^fem,  ©ch«!«"/  ®efongni|fen,  jo  oft  auf  roie  e«  in  ber  «rflen  Äirchen  lauterlich  noch  bos 
ben  fXabcnfleinen  , ^reu;en,  ©algen,  fKäbem,  J^Zrrn  ©Villen  getrieben  marb,  fo  marb  es  oon 
©cheiterhaufen  unb  bergieic^n,  njennfie®ött  ben  lehrbegierigen  unb  bebürftigen  .^crjcn  für 
preifetm  mit  ihrer  ©farter  unb  Xobe.  Unb  fo  fehr  nöthig  unb  heilfmn  geachtet;  roie  mir  in  fol> 
lobet«  e«  auch  ber  SRörtprer,  “roenn  einer  Bon  eher  SWaaffeoben  bep  berfe-leuchtung  gefehm  h®* 
«bem  ©toefhoufe  ober  ber  CSKorterbanf  auf  bi«  ben.  ©er  3SjüS  felber  Jatte  fich  beö 

,»S'an(elfamnt).  2ll<htniach  bep  ber  oufhbren»  Wren«  nicht  gefc^mt,  unb  feiner  ■Mpoffcl  erffe« 
ben  '^jerMgung  bie  3«h&t*r  f*tb  h^it>ff*t  t “ob  (le  5öerf  roar,  unter  ben  Ungläubigen  jünger  ;u  mo» 
nicht,  wie  jubor,  in  einer  geraumen  ©tube  mehr  then,  ©lotth.  38»  ©abep  ober  fo^n  e«  bie  '15er« 
^loh  batten,  fonbem  man  groffe  unb  hoj^,  ®e«  fUnbigen, fonberlichbie,fo es bcrrichten  feilten, für 
bauly  {umbracht  ohne  bringenbedfoth aufführte,  hine fo  leichte  ©ad^  an,  ba§  es  in  ihrem  Sßer« 
ba  ibor  es  freplich  net^g,  ba^  bie  iehrer  eftbos  mbgen  befionben  hätte,  wenn  unb  roie  ftenur  pre« 
Uher  flunben , als  bos  '^olf.  Unb  ba^to  geben«  bigen  toollten.  Jöatte  fchon  ein  noohrer  Zbrifle  ben 
ren  fie  in  biefen  Seiten  ber  höheren  ©teilen,  bar«  lebenbigen  ©lauoen  in  feinem  ^erjen,  fo  fa^  ec 
ouffle  geflanben.  ffDiealfo  ^ugufhnuo  bon  ftch  bochmohl,  bo§  hieju  roieberum  eine  fonberbare 
jufeinpn  Suhörem  fagte,  “erfle^jroar  aneinem  ©nabe  erforbert  würbe,  biefen  ©louben  onbern 
^erhabenen  Ort  unb  rebe,  erliege  ober  babep  boc  wieberum  borjutragen.  ®ie  olfo  einer  ben  Un« 
unter  ihren  güffen,  weil  er  wiffe,  wie  terfd)cib  biefer  ©oben  on;eig«t,  wenn  er  glauben 
Tigiia^lith  es  fep,  ben  biefer  hohen  ©teile  9i«*  unb  lehren,  ober  bom  ©louben  reben,  unterfchei« 
ncb^aft  ju  geben  „ u).  Unb  onberSwo : “©ie  bet , unb  fogt , jenes  hätten  ouch  bie  Tlpoflel  fchon 
>^ige  ©d}riftunb  lehte  juc  ©erechtigfeit  er«  anfangs  gehabt,  aber  nicht  zugleich  biefeS  e).©enn 
nfchalleBonbemhöhortn  Orte  bor  oüen  : iOie,  fo  wenn  eS  feine  ©obe  bcn  ©Ott  wäre,  fo  wäre  fie 
«esthäten  , bie  hörten  eS  )u  ihrer  Selohnung  , aBen  ©lenfchen  gemein,  baboch  aucl)  unter  teh« 
»«bieanbern  jum  ©erichte„x).  ©rflliih  pflegten  rem,  ijum  wenigjten  noch  ber  äuijerlichen  ^ereb« 
fie  auch  nur  bep  bem  üfih ober  fo  genannten  '2lltat  famfeit,  eingroffcrllnterfchcib  war.  ©ah«ro  man 
etwa  auf  ©tuffen  ;u  treten, borauf  fie  über  bosSolt  fonberlich  bon  bcn  bcrühmtcflen  ^rebigern  in  ben 
f«h«n tonnten  y).^SiS  h«mach  bie  “Prebigtftühle  z),  alten  ©emeinen  bieleS  ongemerfet  bat.  ©ergkichen 
^uggeftui  a),  Ambones  ober  b)Äanjeln„  «inften  worenj  ZUcranher,  «in  ^cltcfler  unb  im 
auffomen,bie  man  bon  bem  obgefonberten  unb  lehren f«hr  geübter ©lann  f);  llucianuo,  einTluf« 
«/ngefchränhen  Ort  olfo  nennte.  'ZßorauS  man  feherju  Ölicomebia  g);  2(pollinariuo , aus  ©p« 
abennal  einen  groffen  SDlifibrauch  in  ber  ber«  rienh);  ZJariliuoi),  ©regoriuo,  ;u  (Eäfaricu ; 
berbfen  Äirch«  mochte,  nicht  allein  in  onbern  iDionyfiuo,  bon  Sorimho,  bie  “groffe  (Srfenutuig 
abergläubifchen  ©ingen,  fonbem  fo  gor  auch  in  „unb  ©nabe  hotten  bas  ®ortju  prebigen,,  k^; 
ben  ?Kamen  / bo  man  fie  hi«  dhrönc  her  ebner,  ;^gleichen  Zlleranbcr,  feiner  ^Jrofepion  nach  “n 
eVseuesV'^esvaf,  ober  ©tühlej«  benen  Svebci»  webicus,  bcr“bollcr  liebe ©Ottes  unb  greubig« 

P 3 «feit 

t)  Epift-6».  u)  Serm.  Sa.  de  Verb.  Dom.  fee.  Matth,  x)  Lib.ll.de  Ciu.D.c.iJ.  Add.  lib.  XXII.  c.Ä.  y.)  De 
0iryfc{litn»  vt  nngiilare  notat  Stcr/ites  lib.  VI.  c.  J.  qiiod  öiiißanx  confeenderit,  iibi  v.  VAltfiMi  p.  7S.  i)  Pulpi. 
Mdiclaa  C^yM/Biel.c.Conf.  P4»»<iM«xde  Voc.  Ecclef.  h.v.  Triii«MÄ4  fublimia,  vnde  Antiftctnciim  ^zdicat 
•p.  I’rKden/<Hnhymn.li.deCor.C)'yr/«>«uEpift.Sg.  a^  Clofftrium  Sttfhani:  SuggeRum,  , v<P(^. 

HineCUrrr/i/lnnniHquotietßUftX  nominat  homil.  Jg.  f.  Serin.I.  in  Pentec.  b)  inl3*»f.  i*>d.l.c.  Vid.omni- 
no  F.  B.  Ttrrnim  lib.  lll.  de  Conc.  Vet.  c.  9.  c)  ChcnUiet  de  Manuele  Comneno  lib.  VII.  d)  Eiifi. 

! lib.VI.e.99.  e)  Ol»T/«yt.hom.  14.  in  Matth.  Oper.  Iniperf.  f)  lib.VlI.c.a5.  g)  TrilkimtMi  ae 

I Script  Eccl. h.  V.  by.S»a.e/iHSMilib.  V.c.  17.  i)  Id.ib.  k)  IV.c.aj. 


2. 25.  Don  fccr  crftcn  <Ebn'fl<ii  gemeinem  unb  fonberb«rem  ©ottcebienft. 


„feit  ju  reben  toar,unb  an  ben  apollolifcbtn®*»^»^” 
„feinen  ongtl  ^atfe  ^rnatft  (LbrV’ 

fctlomiic,  ber“nebcn  feinem  göttlidjen  leben  oucf> 
„ben Ruberem  ben  (£ifer  feiner  ©ottfeligfeit  leicbf-- 
„lid)  einrrtanjete,  iroeil  er  nicht  nad)  ber  Äun|l 
„unb.  Wacht  ber  Siebe  fie  ba^u  srouneje , fonbern 
„<ur  (jrläuterinaber  QBahr^it bie  Jjeil.  ©dirift 
„crfidrte  „m).  ^en  (tvpriano  roirb  gleichfafltf 
bezeuget/  e&h«be  ihn  ganf  Tlfrica  befiagt,  roeil 
es  burd)  feine  Sieben  fo  grünblid)  roar  unterrich« 
tet  werben.  3?enn  “ber  ®ei(l  ^DtteS,  ber  über 
„bie  ^rorbrtfi*  femmen  war,  hatte  ihn  aud;mk 
„bem  lörunn  ber  ©erebfamfeit  etfüKet  n). 

II.  Unb  frenli^  war  es  be^  benen  erden  ffht'-' 
flen  eine  unffreitige Wahrheit,  bag  ber .^eiI.©ei|T 
afleine  bie  recht  berebt  unb  bie  Söertc  jum 

lehren  gefd>icft  machen  fönne.  “0cUte  einer 
„geillreich  lehren  unb  prebigen,  wie  man  <u  reben 
„unb  barum  ecr  ber  ^rebigt  ju  beten  püeget,  fo 
„mufuc  er  ja  geroihlich  aud)»om.^cil.©eift  reich 
„unb  erfüllet  fenn  »on  ©aben,  wie  horten  ^au« 
„lum  ber  ©eift  brange  bejeugen  ben  3"ben 
„3^fum„2(pod.  ©efei).  i«,  5.  Daher  er  aud)  per« 
fi$erte,  bag  bas  ©pangelium,  fo  er  ihnen  perfün« 
biget  hatte , “nicht  allein  in  SDorten  oep  ben  '25e» 
„fehrten  geroefen  fep,  fonbern  bepbe  in  ber  Äraft 
„unbinbem.^il.®eid,  unb  in  grojfer  ©en>i§« 
„h«it„  ilhtd.i/S.  Der  .^(£rr  hatte  ihnen  per« 
heilfen,  ber  .^eil.  ©eill  fblltc  ihnen  tuber  ©tunbe 
geben,  was  fie  reben  feilten,  bierocil  ftc  esnidtf  n>ä« 
ren,  bie  barebeten,  fonbern  ihres  33aters©cid,  ber 
burd)  fie  rebete.  Watth- 10, 19. 20.  211fo  mußten 
fte  nun  per  feine  Derantirortung  forgen , fon» 
bern  rieJiMebr  ermarten,  irao  ihnen  bcr©ei(l 
©cPttcc'  eingebc.  “Denn  (fagten  bie  ^Iren 
„bifbep  aud)  in  folgcnben  3<^iten),  unfer  ©laube 
„feil  auf  alle  löefehic  bes  göttlichen  Willens  acht 
„haben , fo  roirb  er  fur  Tlntroort  mit  Weisheit 
„ousgerüdet  roerben  , ba  uns  Kbraham  jum 
„empel  bient,  bem  es  an  feinem  Wibber  man* 
»afrlte , als  er  opfern  roollte  „ o).  Dis  roar  ihnen 
'feine  frembe lehre,  fonbern  eine  gpitlidie  unfehl- 
bare fOerbeitTung.  Wer  fie  in  Demutb  faif.te, 
unb  n'cht  felbcr  fenn  roollte,  ber  ba  rebete,  fonbern 
fid)  ber  fHeg'Vrung  bief:rtbeuren©nabe  überlieü, 
ber  erfuhr,  baß  fie  nicht  fehlete.  Denn  et  ijl 


treu , ber  es  ptrheiffen  hat.  Tllfo  rebeten  fit  nun 
unb  glaubettn,ohneUeberlegu'  gmitberSSernunft, 
oud)  Pon  bem  Worte,  bie  hc'lige  ©chrift  fen  fo 
befchaffen,  baß  jebermann  baraus  genug  fchöpfen 
fönne,  roenn  er  nur  in  2(nbacht  unb  ©ottjeligfek 
ba^u  fommc  p).  Wan  fud)te  biefe  jtrey  0tü* 
etV  bei)  einem  le^er , “baß  et  Pon  ©OiX  lerne« 
,^e , bie  heilige  todjriit  läfe  unb  oft  betrachtete, 
„fobenn  erjf  bas  53olf  lebrete.  Gt  mußte  aber 
„bas  lehren, roüS  er  Pon  ©Ott  felber  gelernetpat« 
„te,  nicht  aber  aus  feinem  eigenen  .^erjen  , ober 
f>auS  menf^lichem  ©inn , fonbern  roas  ihn  ber 
*%^eil.  ©eiß  lehrte  „ q).  Unb  besroegen  riefen 
fie  einanber  emftlid)  fu:  “Siebe,  roas  bes  ©cilteS 
»>iß, unb roo  es  möglich  iß,  nichts  anberS')!  & 
„iß  höchßnöthig,  ffagtenße, ) baß  man  erßmft 
»Gifer  unb  ©lauben  Pon  ©Ott  forbere , baß  ec 
«unsÄraß  gebe,  feinen  Sieidithumju  begreifen  , 
«nemlich  ben  roahren  ©d)ah  Ö^Jprißi  in  unferen 
»Jurten  mit  ber  Äraft  unb  Witfung  bes  .^eü. 
»©eißts.  Tllebenn,  roenn  roir  nun  lupor  in 
»»uns  felbß  ben  Siußen , bie  ©eligfeit  unb  bas 
„eroige  leben,  nemlich  ben  JjiGrrn  felber, erlanget 
„haben,  fofönnen  roir  aud)  anbern  helfen,  inbem 
„roir  aus  bem  innerßen©cbah  GJ^rißi  alles  ©u« 
f»te  ber  geißlichen  Sieben  herporbringen , unb  bie 
„himmlifd)e  ©eheimniiTe  erflären.  Denn  aifo 
»»hat  es  ber  ©üte  bes SSaters gefallen,  baß  er  bet) 
»»allen  roohnete,  bie  ihn  fuefen  unb  an  ifn  glau* 
,,ben„s).  Unb  biß  roar  ber  roeifen  Wännec 
Siath,  roenn  ße  einen  fihen  beSroegen  bie  .^iligc 
©d)rift  alleine  lefen,  bamiter  esnurbenanbera 
roieber  hei1agenfonnte,baßalfo  fie  nicht  in  feinem 
Jjer^en  burchben.^eil.©eißperftegelt  unb  ins  le- 
ben Perroanbelt  roar,  plelroeniger^uerßin  ihman» 
ßenge5rud)t  5ufd)offen,  ehe  er  anbere  lehrte.  Dem 
jagten  fte  aus  ber  ooigen  S3erheilTung:  “©ieh* 
„}u,  baßbu  in  ber  Sieinigfeit  beines  .^erjens  ohne 
„©orgen  fct)ß,  unb  alslann  rebeß  i). 

12.  Gs  iß  auch  ßhon  oben  imerßeii  iPud)  ge« 
neiget  roorben,  roie  fte  ohne  ben  .^eil.  ©eiß  feinen 
roahren  ^erßanb  ber  ©chrift  noch  ©runb  ber 
©eligfeit  nugeloiTi'n,  ba  fte  eben  benen  unglaubi« 
gen  .Renten  unb  .Heuchlern  beneugten  , roie  bie 
miithroilligen  ©ünber  ben  Xpeil.  ©eiß  unb  bas 
Grfenntniß  ©Ottes  ohne  ihn  nicht  haben  fönntrn, 

,»piel 


Id  lib.V.c.i  m)  fib.  VIIT.  c.  1«  VT.c.  4.  Pcfr/rns  in  VitM.  PrM^fft/iuihywn. 

o)  Can  IO  in  Mafih.  p)  Ep.  Kom.  in  lorcCan.c  Ciii.  Etvlcf.  dift  :rt.  q)  Ongrna  hoiti.  6 in 

Leuir  laiidjttis  ibtd  I.c.  c.  r)  G'rrpr/w/ AV«.  Or.  de  MoicA.  A/4(4rjMj  hotuil.  x)  Amn*9n  Abbas 
in  Apophib.  bP. ap. C^ttUriumTMin.  1. Monuin. Gr.  p.  668* 


301 


. 12  dap.  Von  ^cm  offcnrti4>cn  Jlcfcn  unb  Prcbiqcn  bfo  U?orte. 


Md  twni^cr  aifo  ben  anberii  tvicbcr  vertragen. 
„®ir  fagen,  bü§  nidjt  ein  bldlrt  Qöort  bieft  (fr* 
^tnntiiiß  fev,  fenbem  eine  gcttlidje'^rifibeitunb 
rixa  iid>t,  rodele«  ber  »Seelen  nun  t,in  ber  2ßie. 
i^berjdwrO  eingcpflanjet  roirb  ous  bem  ©ebor« 
«lim  gegen  bas  5ßort,  unb  fobann  aiies  effen» 
jitort,  roas  in  ber  ©eburt  ijl,  unb  ben  lOTtnfdjcn 
nlfjret,  bap  er  fid)  felbperfenne  unb  feine  ©eban* 
rftn  5u  ©Ott  ridjte  u).  ©s  i|l  ja  uiimb^db,  bap 
jiinan  mit  ber  mcnfd)li^n  Sfatur  ober  Sßcrjlanb 
pjb  (obe  unb  gettlid)e  »^ebrn  erfennen  fann,  fon> 
i;b(rn  es  i|l  btejenige  greife  ©abe  nötbig , bie  ba« 
nmals  wmÄimmel  auf  bie  beiligen9)lanner 
>job  tarn.  toeld)e  SOldnner  feiner  3iebnertun|t 
Kbeburften,  ober  mit  3<Jnf*n  etroas  tbnten,  fen* 
wbem  fid?  nur  lautcriid)  bem  .^eiligen  ©ci|l 
»übergal'en.Unb  alfe  brauste  fie  ber  ^eil.©ei|l  als 
jifJßfrfteugt/  uns  bie  ©rfenntnip  göttlitber  unb 
rbimmlifd^er  Eilige  ju  offenbaren  x).  Unb  bip 
rwaren  meipenS  ungelehrte  einfältige  feute,  ba* 
»mit  man  fahr,  roie  bas  nid>t  aus  menfcblicper 
nffieisbeit  berfüme,  fenbem  in  ber  Äroft  ©Ot» 
>4f8  gcrebet  njurbe,,  y).  5öeld>e  unb  bergleicben 
Jbufrn'idjc  natb  bem  flarcn  OBiUen  ©OtteS  in 
ber  beil.  »Schrift  fid)  fap  un5äblig  beij  benen  ^1* 
tm,  jbnberlid)  aus  benen  erften  ©eculis,  pnben. 
^innwlfen  fie  biefe  Äraft  bes  ©eifleS  auf  allen 
^Utn  für  unumgänglitb  nbtbig  achteten.  »Sie 
merften aus  ber  (^abrung  an,  roie  bie  5öirfung 
bes  (öeiffes  fi^  in  ben  .^fr^en  ber  ©bf'ftfu 
gleicbfom  »erboppele , roenn  iebrer  unb  3»*hörer 
sen  ihm  regieret  mürben.  “X>er  iebrer  lernet  eben 
„im  iebren  immer  mehr,  (lebten  fie,)  unb  roenn 
„er  rebet , fo  höret  er  oft  ji^leid)  (von  bem  .^eil. 
„©eip)  mit  benen  Su^rern.  ©s  ip  ein  9)iei* 
„per  (onel  beffen,  ber  ba  lernet,  als  ber  ba  leb» 
„ret : ber  befeuchtet  ©inn  unb  93erftanb  allei» 
„ne„  2 , (So  erfuhren  fie  aud)  roieberum,  “bap 
„bem  iebrer  mehr  ©aben  bengeleget  mürben, 
,aoenn  bie  3ubörer  begieriger  unb  bungerigernad) 
„bem  Qßerte  mären.  ®cr  Jj>(frr  gebe  jenem  baS 
„'Sert  önupger,  ben  3ubörcm  |um  bePen.  2?is» 
,jreilen  ober  roerbe  ibm  oud)  aus  ©d)ulb  ber  3u» 
„berer  bas fHJort  entzogen,, »).  35aber  marb  nun 
Wrtes  ben  it'nen  für  einen  “grollen  ;;^rrtbiim  ge* 
t^nlien,  roenn  man  meijnet,  eS  feiiiic  bod)  einer 
„em  rechter  iebrer  fei>n , roenn  er  gleich  ben  .^eil. 
„(Seip  nicht  in  pd)  roobnenb  bobe;  ba  botb  ebne 
„benfelben  niemanb  (unb  aIfo  auch  frui  ^rebiger) 


„3©fum  einen  .^©rtn  nennen  fönne,,  i ©er.  12,  i. 
roie  es  burdjgebenbs  ihre  ©chriften  bejeugen. 
©iebe  oben  bas  3.  ©ap.  im  r.  iSud)  b ).  aus 
roelchem  ©runbe  aud)  biefes  ber  iebrer  gröptesi  ob 
roar,  roenn  fie  lehrten,  roas  ©Ott  ihnen  gab.  53ie 
aifo  Zlugupino  nachgefaget  roirb,  “er  bube  baS 
„gelehrt,  roas  ihm  ©Ott  bet)  feinem  ©ebet  unb 
„anba^t  ju  »erpeben  ePenbaret,,  c).  Unb  tT?ar* 
tino,  einem  anbern '-öifchofy  bap  er“nichtsmenfch* 
>JicheSgclcbret,  alser  ben  jJeI)benba8'ilßert©0t• 
„teS  »erfimbiget.  ©s  habe  i^m  ber  ©eip  folcheS 
„angefüiibiget,  ba  er  über  ber 'Slintbeit  beS  ar* 
„men  fScIfs  brrjlich  <)efeuf5et  unb  entbrannt  ge* 
„roefen,,  <d). 

13.  Unb  baber  gefdiabe  es  mm , bap  bie  er* 
leudjteten  iebrer  ihr  9-'rebii)en  unb  iebren  nicht 
eben  auf  ein  TangroierigeS,  angPlipies  unb  miib* 
fames  ©tubieren , unb  2lusrocnbiglernen  anfom» 
men  Helfen.  Denn  obgleich  fein  'JJerPdnbiger 
»erroegen  fenn  roellte,  roie  bie  roilben  roüpen 
©chrener  unb  ©peper,  nad)  liutberi  ^efchrei* 
bung,  bie  fich  auf  bie  natürliche  ^ertigfeit  ihrer 
3unge  verlapen , unb  nichts  als  (?bre  unb  fOfen* 
f^engunp  bei)  ihrem  ^rebigen  fuchen  e ) ; fo 
Helfe  fid)  bod)  ber  ©laube  berer  iXcchtfd)aPenen 
vomemlich  mit  ber  ©nabe  genügen , barinne  fie 
Punben , unb  ftc  fd)6pften  aus  ber  ^ ülle  ©OtteS, 
roas  ihnen  notbig  roar , roo  fie  auch  her 

9fotb  ex  tempore  ober  ohne  vorbergcb<nbe  fon» 
berbare  5)lebitotien  lehren  miipten.  Senn  ge* 
roiplid)  Helfe  ber^©rr  fie  ba  nicht  leer  von  feinem 
iiehte  unb  helfen  ©d)ein,  roo  es  feine  ©bre  betraf, 
unb  ber  9)lcnfd)en  .^eil  bnran  lag.  Sa|u  benn 
bie  Uebung  unb  lebenbige  ©rfabrung  ein  merfli* 
d)eS  bei)trug:  fJöic  man  aifo  »on  34rtieo, einem 
Söifchof  |u  ©oiipaiuinopel,  roeip,  bap  er  erftiid) 
mit  groffer  fSJfübe  geprebiget,  bernaA  aber  eine 
fclche  Sreubigfeit  im  iKeben  erlanget  b<»be,  ba  ec 
im  roenigen  treu  gerotfen , bap  er  ohne  verberge* 
benbe  ÜOlebitation  efte  gelebret  f>  ©s  roellte 
aber  her  ^©rr  um  feld)e  nötbige  QBeisbeit  unb 
©nabe  in  Petigem  ©ebet  ernfilid)  angefprodieti 
fenn.  Sarum  unterrichtete  j ner  geübte  iebrec 
bie  anbetn  aifo : “©in  iebrer  feil,  roas  heilig  unb 
„gerecht  unb  gut  ip,  ou^  tbun,  roenn  ers  fagt, 
„benn  fonP  barf  er  nid  ts  anbers  fagen.  & fu» 
„che  es  mehr  in  bem  gottfcligen  ©ebet,  als  in  bet 
„üOIacht  |ii  reben,  unb  urocipe  nicht,  bamit  er, 
„roenn  er  für  fich  unb  feine 3ubörer  betet,  erP  ein 
5>p  3 „iSeter 


0)  CUmmt  jlltxMHjrmHi  lib.  III.  Strom,  p.  444.  x)  lußinm  Martyr  Cohort.  ad  Gent.  p.  g.  y)  Id.  Apol.  II. 
p.  95.  £)  CUn.ens  AUxMttdrinui  lib.  I.  Strom*  p.  27?*  a)  M.  lib.  II.  Moral,  c.  5.  b>  Pru.ifn^ 

ttHi  hytnn.  10.  inic  v.  Ers/mut  Ecclef.  Jib.  I.  p.  4.  c)  P^JfiUftu  in  Vita  c.  3.  d)  üeMtus  Dial.  II. 

r.  5.  e)  Httrtnymus  in  Ecclef  9.  f)  SocrAUt  Üb.  VII.  c.  2* 


2.3.  Pon  btt  crflcn  (Ebriflen  gemeinem  unb  f^nberbarem  ©otteebienf}. 

,,^ter  frp  al6  ein  dtebner.  3“/  f**«"  „©hmbe,  «tws  i(b  fogen  fülle,.,  m)!  ®eld«®eife 

„0tunbe,  ba  er  binjutrit  ju  reben,  «b<  anbere  olfe  iebret  nod)  in  ihren  ©djriften 

„ben  5Runb  auftbut , mug  er  bie  bürflenbe  ©eele  toielfältig  feben  laffcn  n).  Unb  fo  fonnten  fic  aud), 
„JU  ©Ott  b*ben , bamit  er  roieber  beroorbringen  unb  nidji  anbert , mit  9Kcnfd)cn  rcd?t  rebe n,  roenn 
„föimc,  n>a8  et  in  ficb  gettunfen  bat,  unb  nu8-  jte  erfl  »on  ganjem  .^rjen  mit  ©Ott  gefproe^n 
„gieiTe,  »aö  ibn  erfüllet  bat,  nemlidt  bie  ©nabe  unb  gc^nbelf  barten  o). 

,,bc«  ©cille«,,  h).  ÜBcl^e  berrlid)c  Erinnerung  14.  5öic  nun  in  ollen  <Jerri(f>tungfn  be« 
roabrbaWs  bci>  ollen  benen  b^cbflnötbig  befun-  omte  einem  foldjen  nbtbig  roor,  »o«  3gnoriuei 
ben  roirb,  bie  im  JKomen  ©Orte«  einer  ganjen  »on  bem  ^luifebtt  ju©mnrna  erforberte,  “bog 
©emcine  ben  heiligen  unb  »ollfommenen  Villen  „er  betete , bamit  ihm  effenboret  mürbe  , noo« 
©Orte«  »ortragen  fallen  ;i  inbem  bamal6  big  ein  „unfid)tbor  ig,  unb  ihm  nicht«  mangelte,  fenbem 
ot(gemeiner®egn)ar,  e^  manetn»o«©eiglid)c«  „erUebergug  habe  an  allerlei  ©obe„:  Tllfo  be« 
ju  banbeln  ongeng,  “bagman  njunghte  unb  bote,  fonb  e«  bie  ®cmutb  ber  iebrer  auch  nbtbig,  bog 
„esmöc^e  ber  JjErr  einem  bie  ^fortenbe«  lieh«  fic  bie  Qabbrer  oud)  um  ihre  Fürbitte  anfpro- 
„ju»or  augbun , weil  fong  nicht«  ertannt  unb  chen.  &i«  befannte  ber  »obIgeübte  unb  tregiche 
„»erganben  rotrben  fann,  mo  ihm  niAt©Ottunb  lehret Sagliuo  »on  geh:  “3(h  bebarfbe«©ebef« 
„Ebrigus^erganb  gebe,,  i).  Unb  begen  roaren  „berer,  bie  ben  .^Erm  lieben,  bag  bie  ©nabe 
bie  etgen  lehret  fo  geroig,  bag  fie  nicht  au«  ©e-  „©Otfeä  unb  feine«  Ebrigi  burch  ben  J^iligen 
tpebnbeit  ober  noch  onberer  Erempel , fonbern  „unb  guten  ©eig  im«  erinnere  unb  lehre,  rooö  er 
ou«  berjlic^r  Erfeimtnig  ihrer  ©chroaehbeif  unb  ,,»on  ©Ott  gehöret  bot,  unb  unfer  ouf  ben 
SBerlangen  bem  JjiErm  ju  bienen,  jimor  auch  „®eg  besSricben«  leite,,  p).  Ztuguginuo  ober- 
hgentlidh  beteten.  ■ ©ergleidjen  mir  noch  heijm  mal:  “IDleine  ©niber,  beiffef  un«  reben,  bamit 
2lmbrogo  oufgejeidmet  gnben:  “0  .^Err,  ich  „mir  lug  befommen,  unb  betet,  bog  mir  oud) 
„bitte  bi^  unb  gebe  bemütbiglich,  gib  mir  olljeit  „fbnnen  g ).  ®eil  ich  burch  euer  ©ebet  bin  gc» 
„eine  bemütbigcErfcnntnig,  bie  bo  erbaulich  fep:  „görfet  ircrbcn,  bog  id)  boojenige  erfüllen  fön» 
„gib  mit  eine  fange  unb  roeife  ©erebfamfeit,  bie  „nen,  roa«  ich  »erfprochen  gobe;  fb  roirb  euch  oiid^ 
„fu^  nicht  läge  ougjicben,  unb  über  bie  ©rüber  „biefcs  ferner  funb  rotrben,  roenn  mir  eure  gott- 
„igrer  ©oben  roegen  gd)  erbebe!  lege  bo^  bein  „feligc  Tlnbacht  unb  5'ttbitte  hilft  ')•  ©ittet 
„“lÖort  be«  ‘tröge«  unb  ber  Ermahnung  in  mei«  „für  uns , bag  roir«  leigen  fönnen , unb  bringet 
„nen  OTunb  burd)  beinen  .^iligen©eig,  bag  ich  nbunserige  unb  anböchtige  .^erjen  mit  eud)  „ »)• 
„michtig  fei»/  bie  Stemmen  jur  ©egerung  JU  er»  QÖenn  ober  mm  ber  Unterricht  »orbei»  roar,  fo 
„mobnen,  bie  fo  auf »erf ehrten 5^cn  geben,  mit  befonnten  ge  oud>  bomit,  bog  ge  nicht«,  ©Ott 
„“dDort  unb  Erempel  ju  ber  Siithtfehnut  beincr  ober  olle«  getbon  Wttc,  inbem  ge  oud»  bomit  bo« 
ijEBabrbeit  ju  bringen  I log  bie  2Borte,  bie  bu  ©ebepen  folcger  4rbeit  obermol  »on  &01.X  mit 
i^cinemÄnecbt  geben  roirg,  ghorfe  ©piefe  unb  einanber  erbeteten.  ®a  betete  bie  ©emcine  nicht 
„brennenbe  f)fcilc  fepn,  bie  bo  bie^ierjen  ber^u»  allein  inagemein  für  bie  ollgemeine IKotb  t);  fen« 
„höret  burdjbringcn  unb  entjünben  ju  bemer  bem  abfonberlich  riefen  bie  lehret  ben  ÄErm  um 
,,^ird)t  unb  liebe,,  k)i  ©0  betete  biefer  fong  fernere  ©nobe  on,  unb  befchlogcn  ibre^Vebigten, 
bod)betcbte  9)lann  noch  um  iSJeisbeit  unb  Er-  roic  roir«  nennen,  mit  einem  berjlichcn  ®unfd> 
lcud)tung  ©Orte«.  2luguginuo,  ber  in  fo  grof*  unb  ©ebet.  EBo»on  einer  biefe« berichtet:  “©er 
femUnfeben  roor,  tgat  e«  gleichfall«  gct«.  “3ch  „2luffcber  fängt  nicht  on  jum  ©olf  ju  reben,  eh« 
„Üopfc  nun,  (fprad)  er,)  mit  bem  ©erlangen  mei»  „er  im  jJlamen  ©Otte«  bo«  ©olf  gegrüget  bot. 
„ne«  .^er  jens  bep  bem  .^Etm  unferm  ©Ott  an,  „S)ct  Äusgang  ig  bem  2lnfong  gleich  '•  jeber 
,4»agcrun6biefeS©ebeimnigcrögnenroolle.  Eure  „Unterricht  in  ber  ©emeinc  roirb  in  bem  Sgamen 
„liebe  bete  aud)  mit  mir  in  ber  'Änbacht  unb  De-  „©OtteS  ongefongen  unb  befchlogcn,,  »).  gum 
„mutb  für  un«.  S)enn  e«  igein  grog  unb  tief  Erempel,  fo  ghlogc  (Thrpfogomiio  feine  9vcbc: 
„©i’beimnig  , roic  id)  befennen  mug  l ).  Der  „Damit  roir  feine  3eit  »ergeblid)  jubringen , fo 
„^eilige  ©eig  lehre  un«  hoch  in  biefer  „rooUen  roir  aufbören , unb  nach  unferem  ©e» 

„broudh 

h)  Juzuflinus  lib.  IIII.  de  Doör.  Chr.  c.  30.  i)  lußinui  AUrtyr  Dial.  ami  Trypb.  p.  jij.  k)  utmtreßMs 
"^Orat.  ad  Pop.  I)  Pnf.  in  Pf.  33.  m)  Scmi.  113.  de  Diiierf.  n)  Vid.  ciiisd.  Trat»,  in  loh.  Enarrac.  in 
praliiios,  Amlreßi,  Chry!tßomi,  Crtioriorum  cetcronimqiie  fcrmoncs.  o)  ZrAlmut  lib.  UI. 

EccK-f.  p.  6’g.  P)  F-xbort.  ad  B'apt.  q)  In  Pf.  j».  r)  Traci.  j.  in  loh,  s)  Traft.  37.  ib,  t)  CmciL 
LdieJU.  c.  Ip.  et  alibi  piliim.  nj  Oft/tim  Milruit/inui  lib.Vll.  fine. 


I 


13.  (Top.  Pon  ^cm  6ffcntlic?«n  Hefen  unfc  Preftigen  fceo  tPorto. 


305 


^au(^  ((um  ©cbef  fcf>reiten„  x).  JluguHinue 
t^t  bieioeilen  ein  fold)  0ebet:  “iStr  menben 
,aittf  nun  ju  btm  J^©rrn  unfcrin  ©Ott,  bem  oU« 

„mächtigen  iSater,  unb  fbgen  i^m  mit  reinem 
fo  *>'*•  ©Icnb  Bermag,  ^o^en  unb 
5Danf.  S3itten  aud)  wn  ganjer  See- 
len feine fonberbare©ütigf eit,  bafi  er  unfer  ©e* 

^ nae^  feinem  ®o6lgefa(Ien  erbdren  rooiie,  ben 
»Ott  unferm  Xbutt  unb  ©ebanfen  burc^ 

„(eine  Äraft  »ertreibe , un«  ben  ©louben  »er« 

^^re,  un(er  .^5  regiere,  b«il'90/  unbgei)llü 
„d>e  ©^nfen  gebe,  unb  ju  feinem  ^eil  bringe 
Jibure^  3®futti  ©.^t'Putti,  feinen  Sobn,  unfern 
„^rm,  ^ mit  i^m  regieret  unb  lebet  in  ber 
,^roft  be6  ^eiligen  ©eijfe«,  wahrer  ©Ott  in 
,^ie  ©roigfeiten.  Timen,,  y).  Dcrgleidjcn 
@d»iu^ebrte  ftc^  abermal  bgugg  be^  gebaci^tem 
unb  ben  übrigen  0cribenten  jinben. 

15.  ®a«  n»ar  e«  nun  ®unber , ba§  fb(d>e 
^}en,  bie  von  ©Ott  aüed  iiebt,  ©nabe  unb 
xratr  aileine  im  bemütbigen  ©ebet  fud)ten,  auch 
aus  ber  Sttü*  ^ ©ciffes  ju  benen  SJlenfd)en  ge» 
ircfi  reben  fonnten?  ©ie  roaren  einmal  »on  aller 
önglllic^n  Vorbereitung,  SRarter  besöebäcbt» 
nifKS  unb  onbern  frei),  nad>bem  fie  ben  Urfprung 
aller  ®ciöbeit  mit  ihren  ^'mmlifd)en  9ieid)tb>i> 
mem  in  ficf)  Ratten.  Die  ©djrift  jagte  ihnen, 
et  Rollten  ©tröme  bc6  lebcnbigen  ®a|fers  wn 
ihnen  jUetfen , wenn  fie  an  ^^utti  itwhrhaftig 
^oubten^  ^0^.  7 , 38.  Unb  barauf  roagten  fie 
es,  jb  ejt  ber  ihnen  \a  reben  ben  ®uiib 
mifthat;  unb  fiche,  i^  ©iaube  trug  hunbertfäl» 
tige  jrud)t  pir  ©eminnung  unb  Ueberjeugung 
bner,  bie  fie  hörten  unb  aifo  felig  mürben.  ®ei> 
bem  Verfall  aber  mar  es  fein  ®unber,  ba§,  ba 
bie  übrigen  Kräfte  beS  ^eil.  ©eifleS  abnahmen, 
ober  Biflmebt  i»n  ben  SJlcnfihen  nid)f  mehr  angfc 
iiommen  unb  gebraucht  mürben , aud)  biefe  @no> 
bf  im  ieh«n  nach  unb  nach  wrlofdie.  Die  an- 
noch  efttjas  Bon  ber  alten  Äraft  hatten , fahen 
rnohi,  wie  weit  es  mit  ben  meiflen  iehrem  fom« 
men  mar.  Dahero  ftc  einiger  malTen  biejenigen 
l'j  eiitfchufbigen  (iichtcn , melche  felber  nichts  Bor> 
bringen  fennten,  fonbern,  mas  onbere  ausgear- 
beitet, nachfprr^en  mußten.  Tilleine  fie  fefiten 
tech  eine  frotfe  Vebingung  hi'Mu,  roenn  nemlidy 
Nr,  jö  boS  tiäte,  eben  eine  folche  ?>erfön  pro» 
fentirte,  ober  fonfl  gleichen  ©rn|T  unb  (£ijer  inai» 

«mas 

X)  Homil.  3.  et  4.  de  Incomprehenll  Del.  Conf.  hom.  ln  Pf.  117.  y)  Coliciod.  Toni.  VIII.  fine.  Vid.  ein« 
Trad.  et  in  Pf  pasfim.  i)  yfugHßmui  llb.  IUI.  de  DoAr,  Chril).  c.  ig.  b)  Vid.  Hietonymm  Ct'al. 
Script.  Eccl.  in  Eiifebio  Emefeno.  Oennadim  de  Script,  illitftr.  ln  Cyrillo  Alex,  c)  Id'in  Ibid  c.  S7.  vbi 
BalurJus  in  noiia  editione  m/üimu  re^e  Icgit : Hotnilias  Efi/c^is  faetts  niultit  feripiit ; pro : Zfi,ccfui 
faämt  1.  e.  elaborxuit,  qiiu  drin  Epifropi  retitaninr:  non  enim  fiiit  Epifcopiii.  d)  AgU,  Uunniui  Mcih. 
Conc.  iniiio.  r)  Inllii.  Min.  Verbi  p.  uo.  O SiftnfitdiHi  üib.  Pali.  p.  ps. 


lern  erroiefe,  nur  ba§  ers  nicht  cmSbnicfen  fönn» 
te  a).  Durch  biefe  ^nbulgenj  aber  ber  iehrer  ge» 
fdjahe  es  h<mach,  bah  lieh  Biele  bieferSo^mi#» 
brauchten,  unb  nicht  (elbjt  ben  .^©rrn  um  fei» 
neu  ©cifr  unb  iicht  baten , ober  feiner  Ärafr  unb 
®irfung  fXaum  lieffen , fonbern  ber  onberen 
aufgefchriebene  ©ermonen  nachfehmahten  ; mo» 
Bon  man  Biele  ©pempel  aus  ben  Berberbten  3«iteB 
jiiibet  b),  ba§  fie  ber  anbern  .^omilien  ober  ^re» 
bigten  ausmenbig  gelernet  unb  bem  Vcflf  alfo 
iNrgefagt  haben.  3a,  bie  fonjf  fo  hoffärtigen  Vi» 
fchöffe  hielten  fichs  Bor  feine  ©djanbe , ihrer 
Presbyterorura  oberTielte)Ten  aufgefefete  Sieben 
lu  gebrauchen , mie  Bon  0alriano  fd)on  gebacht 
ifl,  ba§  er  folche  iprebigten  ausgearbeitet  habe, 
bie  hernoch  bie  Vif^öffe  auSmenbig  gelernet  ha- 
ben c).  ®elfh<*  gemihlith  biefrn  ieuten  aud) 
Bor  ber  ®elt  feine  ©h«  «jar,  menn  fie  Bor  grofi 
fer  Faulheit  nichts  felber  thun  moKten,  fonbern 
immer  $u  ben  PofiiUcn , mie  man  fie  je|o  nennt, 
liefen,  imb  meijnten,  fie  hätten  nun  ihrem  Timte 
ein  ©enüge  get^n , menn  fie,  mie  bie  Ärähe  mit 
fremben  ötbem,fich  fchmiidten,  unb  anberet 
heute  Tirbeit  Bon  ber  i^aniel  horfchmagten , mie 
ein  "ihoologus  baBon  urtheilt  d).  “©s  i(l  (fagt 
„ein  anberer,  ) thw  rechte  ©jelsarbeit,  bie  eine 
„groffe  Dummheit,  UnroiiTenheit  unb  i^aulfeit 
„anjeiget,  menn  man  anberer  heute  Tirbeit  aus 
«benen  ^cflilien  ausmenbig  lernet,  unb  jo  ber» 
„plaubert,,  e).  ©oldie  elenbe  ^Jrebiger  roaren 
unb  jinb  noch  ojjne  alle  J^rucht  in  ber  ©enieine, 
fie  fmb  faltfinnig  in  Tiffecten  , unnüfj  Im  heh» 
ren,  untüchtig  im  Tipplii  iren , unb  fönnen  fii) 
niemals  nach  ber  Vefebaffenheit  ihrer  , Ruberer 
rid)ten  f).  llnb  auch  biefes  mar  ein  uiibetnig- 
lid)es  Äennjeidjen  ber  Berfalfd>ten  unb  uerberb» 
teil  Äirchen. 

16.  Denen  erjTen  hehrem  mar  es  ben  ihrem 
^rebigen  gar  um  feine  Ä'unjt,  Verebfamfeit,  ho» 
^ ®i|Tenjaiaften , unb  bie  baher  gefuchte©hre 
thun.  “9)lan  lajTe  (fagten  fio,)  bie  präd'cigen 
«Sieben  imb  nach  ben  .Wunjlrfgeln  eingerid'tete 
«©ermonen  ben  ©erichtejfuben  unb  Äanje- 
„lenen.  ®enn  aber  Bon  ©ochen  tu  reben  ijl,  bie 
«feinen  ^omp  noch  Fracht  öen  jidj  haben,  fo  mug 
«man  nur  fehen,  roas  man  rebe,  nicht  mitroas 
„Bor  Tinnehmlichfeit  man  eS  Borbringe ; nicht 


304  2-  23*  (Ef?rillcti  gemeinem  un&  f>nl)erbnrem  ©ctteobienfl. 

nwä  Die  Oteen  jurfe , fonbern  ma6  ben  Ju^rern  mirb , “er  fe^  in  ®i|Knfd)aften  unb  ^uSreben  ; 
nüfee.v  SJabei?  fie  oud)  ber  j^unerfa^en  gcroefen , unb  f>abe  oifo  einen  apol^O'  i 

»eifcn  ©rempel  oniogen,  wie  bie  in  ber  "Huere-  „lifd?en  «Wann  oud>  im  iXeben  ermiefen,  fbnwl  , 
be  immer  eine  niebricie2(rt  gehabt,  bamitbieern(l>  , im  33erlTonb,  als  in  einfältigen  ®crfenl).  2ge.  j 
(Kiften  ©flt^n  nid)t  baburd)oerberbet  würben  p).  „fippuo  rebete  unb  fdjriebe  oanj  fcbfedjt,  bamit  , 
®iefc6  war  nun  bep  ben  (£rleud)teten  “bie  erjle  „er  aud)  bie  'Xuörcbe  bcrcc  baoen  möchte,  welchen  , 
«IDeiebeit  bie  fc^inbare  ffieibbeit  »erfchmaljen  „er  im  ieben  nacbfolgtc , nemlid)  berlMpo|le(„  m).  , 
„fönnen,  bie  in  t>erfd)mi|ten  ;Xeben  unb  ®ort-  ’öymeriu0,ein'Jtuffeber,war  febr  begierigaufba«  , 
,frieaen  befielt,,,  bauen  bie  berübmteflen  ^re-  göttliche  5öcrt,  barinnen  “er  mehr  mit  bcmÄem  , 
biget,  wie  man  fie  je|o  nennt,  befannten:  “®6  „besSSerflanbestutbunbatte,  als  mitbcm^racht 
„wäre  ihnen  lieber,  wenn  fte  fünf  ®erte  in  ber  ,^er  QBerte,,  n).  Unb  in  ©umma,  2itb«na.  , 
,©emeine  mit  3}er|lanb  reben  f önnten , alSun-  f«uo  zeuget  nod)  »en  feinen  u’au 

’jtäblig  uifle«  mit  «u«  rauhen  ©timme,  bie  bie  „insgemein  in  ber  SKutterfprache  mit  ganj  einfah 
,geirtli<hen  Kämpfer  ju  feinem  ©treit  aufmun<  „tigen  ^Berten,  ohne  ein3igeuerlhllte  ©erebfam- 
"terte.  J^ingegen  lobten  fte  bie  ®eisheit , taburd)  „feit  geprebiget  habe  o), 

,bie  Unbefannten  befannt  werben,  unb  nicht  uen  17,  3Run  war  jwar  eben  biefe  (Einfalt ber göttfi* 
|!bem  ©dhein  ©bre  erlangt  haben , fcnbern  bamit  then  ^rebigt  ben  natürlichen  enfdjen  ber  größte 
^bie  S'fther  ^i«  gan^eflBelt  in  beniuehen  bes©»«  21n(fe|i,  inbem  ja  feld>e  J^erjen  über  nidits  mehr 
!^ngelii  gefangen  ^ben,  inbem  fte  mit  reinen,  uerjlecft  würben,  als  über  bemunanfchnlichcn®e. 
„uellfommeneii , aber  furzen  üöerten  bie  eitele  fen  ber  göttlichen  ® orte  unb  ®crfe  p).  ©Icich* 
„'2öcishcit  überwunben  haben,,  h).  'Ißon  welcher  wel  galt  aller  ^ehe  ber  '‘Semunft  <uwiber  bie  Orb- 
einfältigen  iehrart  ber  Jlpe(lel  (wie  fie  auch  in  ih*  nungöOttes,  bajjevburchthörichte^Jrebigtwoflte 
ren  ©Triften  noch  heruer  leuchtete,  unb  wir  fchen  bie  ©laitbenbcn  feligmad)en,  1 Ser.  1,  ai.  Die  er- 
gejlhen  hu^'*  5- ®ttp.)  einer  aus  ber  (Erfah*  leud)tetenShiirtcnwuf,tenburchbie(Snabe,bieih* 

rung  ben  ^epben  porhält ; “X)iefe  einfaltige  neu  gegeben  war,  “bajibeSwegen  nicht  flugs  etwas 
„©Triften,  bie  »en  aller  ^Jradjt  ber  griethifchen  „wahr  fep,  weileS  mit  2'crebfamfeit»ergetragen 
„•ijtertbjbmfeit  entblölfet  fmb,  baju  auch  f urj  unb  „werben , auch  nid>t  btswegen  falfdj,  weil  etwa  ber 
„geringe , fmb  bed)  nunmthro  aOen  enfehen  be*  „3)lunb  nid)t  fertig  i|t,  es  auStufprechen,,  g). 

,Jiebt„  i)-  tiuch  bie  .^epben  felber  3U-  beffen  fuhren  fte  bed),  “ba|pgleid)wel,mobien)oh* 

Per  fi^  an  bie  einfältigen  fXeben  ftielfen  , aber  reUßeisheitalsineinem^allall:  wchne,  bafomnie 
benned)  fich  t>ie  greife  üßeis^it  unb  wid)tige  fte  nicht  ohne  IIDienerin  herpor,  fenbern  es  felge  ihr 
0ad>en  perwunbern  muf,ten.  fcergleid)en  ©e-  „eine  antfänbige'.öercb(amfcit  auch  unbegehrt  auf 
baufen  betten  einem  bengelegt  werben , bie  er  aifo  „bem  Suife  nad)„  r).  Dahero,  wenn  bie  Unglau- 
pen  ^etro  feil  befannt  haben : "Ss  baurete  mid)  bigen  fo  fchr  mit  ihren  fKcbnern  prangeten , würben 
„beS  guten  fOZannS , ba^  er  feine  iogicam  gelernt  ihnen  Pon  benShri|ien  felche  teure  pergejfeflt,  bie 
„batte , fonbern  fchlethtwecj  unb  ohne  Dvebnerfunfi  auch  fold)e  äufferliche  (öabc  beS  33ortrags  hatten, 
„berfagte,  was  er  pen  feinem  ©ehn  ©OtteS  ge-  unb  fie  an  fid)  tu  ©Ottes^reis  heiligen  iTellen  «). 
„höret  unb  gefehen  hatte.  Denn  er  befejligte  SBiewel  injwifd)en  feiner  fich  Pen  ber  wahren 
„feine  ©äbe  mit  feiner  Sßeränberung  ber  'Jlrgu-  Straft  auf  baS  äuiferliche  leere  üöertgepräiige 
„menten,  fenbern  bradite  aus  bem  umftehenben  jiehen  lie^,  nachbem  bie  Urfadien  ber  göttlichen 
„ijjelfe  nur  3eiigcn  herPor  Pon  ben  gcfchehenen  Weisheit  hierinnen  fo  wichtig  waren , bag,  »er 
,,'^unbern.  ©leichwel  |limmete  bos  5?elf  ger-  biefcSetwählte,nethwenbig  jenes  Perlieren  nnjfte. 
„ne  bem  bep,  was  fo  lauterlid)  gefaget  würbe.  „5öenn  pon  ©Ott  bem  .^(Errn  bie.9iebei|t,  (^e^ 
„Die  ©eiehrten  aber  unb  ^bilefephi  laditen  ih«  „es,)  fo  fleuert  bie  iauterfeit  ber  ®erte  ben  'i'e- 
„aus.  Sr  aber  fahe  nidit  einmal  barauf,  fen-  „weis  beS  ©laubeiis  nicht  auf  bie  Äraft  ber 
,lbernPollciibctefeinei){ebcmitebenbemSrn)f„k).  „rebfamfeit , fenbern  auf  bie  ©ad)e  felb)l  t). 
Unb  biefen  ihren  93orgängern  felgten  alle  wahre  „Sin  fiebhaber  ba-  5Babrheit  bedeif;igct  fid)  nicht 
lehrer  treulich  nach’,  mie  alfopon Dibymo  gefagt  „ber  affccticten  ^IDorte,  fenbern  fud;etflei|jig,  was 

„per 

g)  Antoliut  lib.  I.  p.  4;.  ct  Mb.  ad  Donac.  init.  h)  Crtgerim  Km.  Or.  de  Graiidine  i)  ThroAo- 

Tttus  Senn.  VIII.  Tlicrat>eut.  k)  Aiiflor  Rccogiiuiuniiiii  Cltmauit  lib.  I.  p.  4.  I)  Hinemmus  de  Script. 
Fect.  in  nid.  in)  Id.  ibid  in  Egcf.  n)  5/./0mMr  lib.  VII.  ep.  S.  o)  .-4/^4174/.  hoinil.  de  Sememe,  p)  I er. 
iiiUiAti.  de  Bapi.  com.  Qiiim.  g)  Auguflmui  lib.  V.  Confcai  c.  6.  r,l  lii  liU  1111.  üoehr.  Chrill.  c.  6. 
s)  Huttnymut  de  Scr.  EccL  pilf.  t ) CjfriMnui  L c. 


12.  (Eap.  P(Mi  bcm  of7<ntIi4>cn  Hefen  unbPrekigen  ^eo  tPorto. 


105 


i,r»r  fine  SRaterie  unb  nxi«  wr  eine  ©emü(^. 
,4»e^>e(^unq^u  jebem  5}orfragn6<^i<5|e9„u).  ^a, 
man  hielte  fitr  bie  gr5|te  ©^macbbergötfli^m 
teuren  {Qk^r^it,  roenn  man  tbr  nod;  mit  geblüm< 
ttn'Scrteneine^arbeanjulhefdKnfutbfe.  ®rum 
yfl^L-lten  fie  aud)  einen  gen>i|]en  ^uefprud)  bet 
„0lauben6,  bernidxin  reeitgefu^ten  unb  über* 
^i^aen  curüfen  Porten  ober  fimftlicben  ^er* 
i^üpfufiaen  ber  tOemunftfcblutTe  ^ftdtiget 
„mürbe , fonbem  in  (^nfalt  allen  gleid^bin  ange* 
nfünbtMrearb/  unb  eben  barinnen  biexraft  bed 
„0lauben6em>iefe,  tDasüberben0Iauben  n>ar„ 
*).  3“^™  erfbrberte  eO  ja  bie  ©d>n>ad)^it  be« 
armen 'IBolCs,  nac^  beffen  einfältigem  ^erllanb 
fid)  bie  leerer  not^menbig  riditen  mußten, 
„^nn  )utn  gemeinen  iSoIf  muß  aud^aufgemei* 
„ne  2fitgerebet  werben,  offen  muß  man  faaen, 
„maenätbigifl,  nad)ber7(rt,  bie  affen  anffebet; 
,^ine  natürlidK  Tiusfpracbe  i|l  bm  0infä  tigen 
,äieb.  (£in  febrer  foU  m affen  nüblid>e  '^inge 
r«tyn„y).  I)er  bödjite  ©Ott  b^tte  ja  auch 
leitbtlidb  in  feinem  ^rte  fönnen  bod)trabenb 
unb  prädjtig  riben;  “ober  er  bat  nat^  feiner 
n^Ski0bt<<  gbttlid)en  ©ebeimnilfe  nid)t  bamil 
nt>ermrnget,  bamit  aud;  affe  verlieben  fönnten, 
ti»a«  er  affen  ju  gut  rebete  z).  '©eOroegen  wäre 
nbie  jXebnerfunlt  »icimebr  böcbftf<bät>li<i>  9tn>t* 
n»eilfieber®eltbicnet,  unb  in  böfen  Din* 
ngenibr  gerne  gefallen  roiff,  bie  ®abrbeit  unter* 
ttSrvdet,  unb  nach  ©elb,  <^re  unb  lu|l  trachtet 
«in  ten  ©ottlofen  j).  X)rum  mar  ts  om  bejlen, 
»menn  bie  gute  ©ad|t  ftlber,  bie  vorjutragen 
«mar,  einen lebrerberebtmad)tc,  bautbie^eio* 
i*bt't  ©Ottee  unb  bie  'SJabrbeit  fe(b|t  ibm  übrig 
«genug  fepn  fonnte  b).  ®enn  bie  ^Itroeifen 
t>an  'Porten  rei*  roaren,  jb  roaren  ßeam©lau* 
«benarm,  unb  feWten  bet  5Babrbeit;  bie  einfäl* 
,4igm  Diener  QJOtteö  aber  roaren  an  «fflorten 
„arm,  an  .^aft  reid).  3ene  rebeten  mit  viel 
«Q3orten  von  lauter  Unglauben , biefe  mit  roeni* 
„gen  von  lauter  ©lauben.  ^ene  oetloren  ben 
«ibrem  ©tbroabm  immer  niebr  Knbänger,  biefe 
«lbatenibrertäglicbmebriur©emeine„  c).  Äurj, 
redete  ^rebiger  fa^n  mehr,  roic  ße  bic  Serien 
getrinnen,  al$  roie  fte  nid  tPorte  inaebtn 
roc'lirt.'n  d). 

i8.  *1^  ftint  fölebt  imiiem(id>e 

Einfalt  ^11  gebenfen,  bie  etwa  Unmjlänbige  unb 
^roge  vorf^üben,  ale  ob  nicht  in  ber  unoeijlett* 


ten  ?0läßigung  ber  ©orte  bennod)  eine  göttlidm 
®ci«beit  unb  5Jorftcbtigfeit  in  ben  ©acben  f’Ib.l 
nbtbig  roare  gcroe fen.  Jinmalfen  es  ja affentbal* 
ben  eintriff,  roas  einunbefannter,  bochfebr  alter 
^utor  febet,  baß  es  Petrus  foH  gefagt  haben; 
,,©8  ift  nichts  fchroerer,  als  in  bem  vermengten 
,.^^ufen  bes  93olfs  von  ber 
Denn  man  barf  nicht  alles  fo  fagen , roie  cs  i|l, 
um  berer  roiffen,  bie  nur  aus  ©osbeit  guhören. 
©leichrool  muß  man  hoch  ffiahrbelt  rebm  roegen 
berer,  bie  fie  lieben,  unb  hoch  babcv  bie  'Perlen 
nid>tvorbie©äue  roerfen  e'.  Die  erßen  Hbrijlen 
batten  im  ©ebraud),  baß  fieiuvor  bie  leutc  fleißig 
prüften  unb  unterroiefen , ehe  fte  mit  ihnen  juhö* 
renburftenben  göttlichen  ©eheimniffen  f).  Unb 
insgemein  roor  bis  ber  iebrerSJorftchtigfeif,  baß 
pe,  roie  bie  ^.©chrift  ferner  thut,  pch  im  lehren 
nach  eines  jeben  5 jhiaft**  gerne  richteten , unb 
gleichfam  ous  ber  Äöhe  ihrer  ©rfenntniß  ju  ben 
©chroachen  unb  ©infältigen  herunter  ßiegen, 
unb  eben  roie  eine  liebreiche  SJlutter  ben  garteti 
Z^inbern  fchuoache,  ben  anbern  ßarfe  0pei» , 
fc  gaben.  i©or.  3,1.3.  ©br.  5,1a.  13.  Slemlich 
roeil  pe  unterfchiebene  Zlrten  ber  ©ht'l^en  vor  jid> 
batten,  beren  etliche  geübt  unb  parf,  etlich« 
j^roach  unb  neu  roaren;  fb  richteten  pe  pd)  in 
ber  lauteren  UDeisheit  nach  einem  jeben.  ^ie* 
burch  fahen  pe  bep  allem  93ortrag  bie  red;te  be* 
quemeKrf,  ‘S>aß  pe  pch  nach  eines  jeben  from» 
„men  .^erjens  93erlangen  unb  UScfchaffenheif 
,grichtettn , roenn  pe  bie  himmlifhen  ©eheimniffe 
„entbeeften,,  g).  ©0  mußten  bic  flugen  .^auS» 
holtet  ZllteS  unb  JReucS  hervor  lu  bringen,  unb 
jebem  ju  rechter  Seit  feine  ©ebühr  ju  geben, lue. 
13, 43.  h).  Darum  rühmet  uguftinuo  von  benen 
©hriPlithen  lehretn , “baß  pe  pd)  roohl  vorgefehen, 
„baß  pe  nichts  vortrugen  auf  gemeine  Tirt,  roaS 
„nod)  nicht  Seit  roar;  fonbern  ben  ©chroächeren 
„bieWilchhäupgunbjleißigeinpölTeten,  bie  ßar* 
„fe  ©peife  aber  felbp  mit  wenig  -Jlcrpänbigen 
„genotfen.  ©ic  hatten  von  bet  'ZBeisheit  unter 
„ben  ^offfommenen  gerebt,  benen  Peiphlichen 
„aber  unb  thieriphen,  obrool  etroaS  geänberten 
„Plcnphen  ^tten  pe  einiges  verbeeft , aber  nie« 
„mals  etwas  unroahres  gelehrt.  Denn  es  wäre, 
„Ihnen  gar  nid)t  um  titele  ©hre  gu  thun  geroefen, 
„fonbern  um  ben  ^ßachsthum  berer,  }u benen  pe 
„pch  gepffet  gehabt,,  0-  Dergleichen  ®cisbcit 
er  auQ  in  ber  ©otechifmuSlehre  unb  fonß  hbthft* 
Qg  nb- 


u1  lib.  I.  ad  Aiitol.fe.  initio.  i)  NvjTl  viea  Thaiimat.  y)CiryfiUjHiScrm.  41. 

a)  Litctaneiuilib.  VI.e.  II.  a : Idem  lib.  V. c.  I.  b)  Idem  III.  c.  i).  Oytmirayfi«  in  Pf.  ;S.  d)  BrrnlitrJui 
Seni>.i6.iiiCantic.  c)Recognii.lib.  Ill.p. 34.  f)(3*i^(rnr, lib.  VIII. adti.Cclfp. 410.  Thctdnitinl.  debde. 
g)  Hilmun  can.  10.  in  Matth,  h)  Vid.  Er/ijmm  lib.  1.  liccl.  p.  9.  i)  Lib.  de  Vcr.  Reiig.  c.  2g. 


Dicjiii.:od  by  CiOOglcb 


3o6  2, 15.  Pon  tcr  «rflcn  (Et>rif}ci»  gemeinem  unb  fonberbarem  (Botteobienfl. 


nötbiij  öd)tef  k).  bemerfet  ein  imbe» 

rer  an  (Evpriano,  ba|ermitben^enbenfon)ei«» 
lid) »erfahren,  inbemer  bct>  i^nen  “bie  götKicben 
„®orte  misgcfe^t,  unb  fie  »on  Einfang  an  alö 
„UnroitTenbe  unterriebten  roorten,  bamit  er  ihnen 
„aifo  ben  2(bbnKb  beslicbts^eigefe,  unb  fie  nicht 
„ganj bienbete,  menn  er  ihnen  ben  ganzen  ©lanj 
„wrhielte,,  i).  Unb  in  biefer  Oibfiebt  machten  bie 
alten  iebrer  immer  einen  Unterfd?eib  unter  ben 
crÖen  ^ucijflaben  ber  Üebre  (E^riiii,  unb 
unter  ber  b^berti  U?eiobeit  unb  PoUFonv 
menbeit  berfelben  m),  au6  i Sor.  2,  6.  unter 
flarfer  unb  per|lcnbiger  0pei(e , bie  für 
geübte  Kampfer  gehörte , unb  unter  Bin. 
berini(d>  n),  'BeijbeS  aber  erfenneten  fie 
beeb  bor  ein  ®ort , gleicbroie  9Jlil(f)  eben  fon>o( 
fpeifl,  als  Jleifd),  obgleich  bicfcsfefler,  unbjene« 
weicher  i|l  «O*  ermohnefe  horten  Pinytuo 
ben  ’T'ionvfium , “bagerbochbieihmanpertrau. 
„te  ©emeine  nunmehro  mit  görferer  ©peife  unb 
„PöKigerer  ©rfenntnig  weibete,  bamit  fie  nicf)t  int» 
„mer  ben  ben  TOlilchlehren  ftch  aufbielten  unb  in 
„ber  finbifchen  Untermeifung  aus  9lachlägigfeit 
,^lt  unb  grau  würben,,  p).  ©n  anberer  han. 
beite  gleichfalls  fb  weislich,  bo.er  in  ber  ©emeine 
erwehnte:  “©  wiigte  jwarwohl,  bag  »ielebas 
„würben  fafienfinnen  unb  auch  pibor  wiffen,  ehe 
„ets  erf  lärte : er  wollte  aber  bod)  bie  onbern  beS 
„Unterrichts  nicht  berauben  q). 

19.  2Bieberum  nahmen  fie  auch  folcge  Älug. 
heitinbenen  0tücfen  ber  iehre  in  ad)t,  welche 
baS  ieben  unb  bie  Uebung  bes  £ht<Rmth‘"”®  be« 
trafen,  ©ie  legten  ben  ©icheren  feine  ^oljfer 
unter  burch  falfd)cn  ungegnmbeten  Ircff  unb 
Siiigbraud)  beS  ©wmgelii,  bie  niebergefchlage. 
hen  ©ewiiTen  aber  fudjten  ge  »ielmehr  burd)  baf. 
(elbe  ju  heilen , unb  theilten  bas  ®ort  auch  h'tr. 
inne  recht,  inbem  fie  jebes  unb  bep  jeber  ^er» 
fon  JU  feiner  3eit  »on  jeber  ©odje  weislich  »or. 
trugen.  ®ugten  ge,  bag  rcchtfchaffcne  Äinber  in 
ihrer  ^gid)t  geigig  waren,  fo  erweeften  ge  ihren 
lauteren  ©inn  noch  mehr,  inbem  ge  nid)t  mit 

(leg'hlich- m f’t  losbnmgen , fonbern 

ie  »ielmehr  rühmeten  r).  S5en  alien  fahen  ge 
erfflich  genau  aufi'hr  {eben,  unb  baniach  richte« 
ten  ge  bas®  Ott  ein,  wie  es  geh  auf  geghiefte  s); 


wie  eS  eines  jeben  Ulttr,  ®ad)sthum  unb  Se« 
ghaffen^eit  litte,  fo  übten  unb  lehrten  geihnau^ 
forgfnltig  t).  “©ie  »eränberten  ihre  ©timmen 
„nach  ber  {Bebürfnig  ber  3“höter:  {Salb  brenne« 
„ten  unb  ghnitten  ge  gharf,  halb  legten  ge  wie« 
„ber  ^goger  auf : QJalb  fomen  ge  mit  ber  SXu« 
„the,  halb  in  {iebe  unbim©eigber©anftmuth„ 
u).  ®ie  ge  es  gjiiberlith  mit  benen  ©eheimnif« 
fen  ber  Shrigüchen  {ehre  gehalten,  ig  aus  fo  »ie« 
len  3eu9nigcn  ber  Tllten  befannt.  SEHan  theilte 
nemlich  gemeiniglich  bie  göttlichen  {ehren  ein  in 
Söyjixrx  ober  geheime  unb  oerborgene,  unb 
*>iCyyfi*T*ober  funbbare  Hehren  x),  3)lit 
jenen  »erfdionten  ge  bie  ©diwagjen  unb  ©nfdl« 
eigen , biefe  würben  benen  TInfängern  unb  allen 
anbem  »orgefrogen.  Unter  jene  rechneten  ge 
aber  f einesweges  bie  ^war  hohen , aber  bod)  \üt 
©eligfeit  h«hgi'bth>gen  ©e^imnige  »on  bet 
ewigen  {iebe  bes  33atcrs  in  ©J^rigo,  »on  ber  .^r« 
wieberbringung  bes  menfdtlichen  ©eghlec^, 
unb  fo  forton;  fonbern  anbere  5^uncte,  ba»on 
bie  Unerfnhrnen  einen  "Xtigog  hätten  nehmen  mö« 
gen.  Da»on  ober  h'st  ü»  rebtn  nid)t  ©elegen« 
heit  ig.  fgurein'SefenntnigcPt'igcnieanmfüh* 
ren,  fo  febreibt  er  beutlid):  “®as  wir  herrlic^s 
„unb  göttliches  haben,  baS  bringen  wir  olsbenn 
„erg  in  ögentlid)cn  iXeben  »or,  wenn  nd)tfd)af^ 
„fene  ba  finb:  ©ong  »erber«n  wir  bie 

„tiefen  löinnen  unb  gehen  ge  mit  ©tillghwet« 
„gen  über,  bei)  benen,  bie  nod)9)lilchnöthi(JhO‘ 
„6en„v).  3gnatiuofd)reibt»ongch,  “erfönne 
„wol  himmlighe  Dinigej^reiben,  aber  er  fürchte, 
„er  möchte  ihnen  ©chaben  thun,  weil  ge  noch 
„Äinber  wären , unb  alfo  ergeeft  werben  wur« 
„ben,,  z).  g'rigeneo  bePennef  nochmols , ba§ 
nod)  »iel  ©ehcimnilTe  in  ber  ©chrift  lägen,  bie 
man  noch  nid)twilTe,  unb»erfparenmülg,  bis  ge 
©Ott  erögne.  3?enn  eS  wären  “»iel  geheimere 
„{ehren  in  ber  ©emeine,  ba  nid)t  einmal  bie 
„^rirger  |'ich  h,in  tragen  bürgen,,  a).  ©s  i»e>rb 
aber  infonberheit  hernach,  um  bieSeit^renäi,  bie|e 
difeiplina  arcan^  ober  ©eheimhqlfung  ber  hohen 
©achen,  aiifbie  '5aufe  unb  dbenbmahl  gezogen,  ba 
man  bie  Ungetauften  nicht  m beren  ©rf  iärung  unb 
.^anblung  lagen  wollte,  unb  beSwegen  einen  Unter, 
gheib  machte  bep  benen  ©atechifmusfchülern  un» 

ter 


k)DeCü;cch  Riid.  c.  15.  I)  lib  V.e.4.  ni) OrV/«»«  Philocal. c I.  n)C!emn$  jllrx.  Uh.  1.  Pxing. 

c.Ä.  Or/;,n«lib.in.c.CciC  p.  14a-  «exe«/»»«»  in  Pf.  uo.  lib.  dcSyrab.adCat.c.1.  Traft.  3;.  ec  q.  9.  in  lob.  de  A^- 
pon.  Chri(l.c.  aj.  ./4mi>«/r«idcBened.  Patr.  c.  4.  et  lib.  I.  de  Virgin.  C/j«! /.;?«»«<  honi  41.  in  Matth,  et  10.19.  in 
GencfH,fr*»>»)«;lib.XIlI.in  IcC  c.  49.  et  XVII.  c.  So.  epill.  46  et  «1.  Ae.  Conf. ExcAn-/», de Serm.  Spir. 
Intcliig.  c.  g.  oj  CUmeni  I.  e.  p)  Ap.  Eu/thiKm  lib.  IV.  e.  ij.  et  Hitrenymnm  de  Ser.  Eccl.  q)  Amguflinrnt 
Traft  in  loh.  r)  2,»»  I'er.nenylj  Senn.  1.  de  Aiijrit.  8)Gr,x«r,K,  Af.  lib.  XXX.  Moral,  c.  5.  V)  Augufimus 
de  Mor.  Eecl.  c.  30.  11}  hom.  1.  in  Galat,  i)  B./?/««,  AI.  ad  Amphiioeb.  de  Spir.  S.  c.  17.  y)Lib. 

liI.adu.Ceir.  n.14.  i)Epiilad  Trall.  a)Hom.5.in  Leuic. 


12.  (Tap.  Pon  bcni  5ffcnflirfjcn  dcfcn  un^'^rcbigcn  bce  ITortc. 


f(t  btntn  TeXftwTFgeif  Ober  PoUFonimcncn, 
ober  ciTthfirs^aif  ober  UnDoUPommcncn , bo» 
eon  4«rr  5aoe  3^QC^)^ic^t  geben  fann  p.  212.  ne» 
ben(l  anbcrn  ge(e^rfen  HiftoricU  b ).  Darun» 
<er  man  fcnberlidj  fucbte  bcr  (Ebri(llid)cn  Sicii» 
g/on  rin  ^nfcbcn  ju  macbcn  bf9bcn.^epbcn,  be* 
nen  Ungetaufrcn  aber  ein  Verlangen,  balb  ge- 
tauft JU  nwrben  c^.  ^(Icin,  id>  roili  nidjt  fagen, 
ipie  biefer  picburcb  gar  nid^t  crrricbetroor* 


307 

biefenX)ingen,  unb  fo  ein  groffer  9)li|?braud)  er» 
wud}«  bep  ben  beilfamen  Uebungen  ber  ffbrifi«!* 

20.  tarnte  icb  aber  auf  mein  ^or^aben  roie» 
berfomme,  (b  lä§t|id)  ferner  biefeö  aus  ber  erflen 
teurer  ©tbriften  erfennen,  ba§  (ie  feine  »citlicbe 
unb  beobnifcbe  ©clebrfamfeit,  nud)  feine  anbere 
menlebliefie  Äunfi  ober  ©iffenfdjaft  mit  bem  (au» 
fern  ®ort  ber  ®abrbeit  wrmenget  ober  nur  ju» 
fommcn  gefiiget  haben ; nwj  (le  nur  »cn^enen 


ben  fc9,  nacbbem  oucb  bie  .^epbcn  eine  ©eheim»  göttlidjen  ©ehcimniljen  unb  ©rünben  ber  ©eljg 
Jaltung  ihres  ©ottesbicnfls  hatten,  unb  besroe»  feit  bep  biefer  ©ad)e  gebenfen.  5Son ben /Äpo 


gen  ocn  ben  grillen  be|to  t>erbäd)tiger  gehalten 
würben  d).  ©onbern  eS  i|l  nur  mehr  als  ,<u 
cfcnbar,  bafi  man  bierinne  t>onber^lpo(lcl5ßei» 
fe  ganj  a^eroid}en  fep,  rocld)e  t>on  bicfen  allen 
/rep  unb  offen  rcben,  roie  benn  auch  bie  al(ercr» 
flen  baoon  ohne  Sebenfen  an  bie  .^ep» 

ben  in  ihren  ^erontroortungen  fchrieben.  Sieng 
fuh  aifb  biefer  eigenmäd;tige  Unterfd^cib  in  ber 
Siethen  an,  ba  man  anhub  bie  Sated)ifmus» 
^ülcr  »on  ber  ©emeinfd)aft  unb  bem  Ort  fri» 
bcr  ab^uhatcen : non  roeld>er  ©ad)e  anberSroo  ju 
reben  ffo^.  £>is  iff  merf (ith  h'cbtp » ba^biefes 
alles  faum  fo  (atme  gebauert  ^t , als  bie  neuen 
^fHic^en  .Sapfcr  für  ben  äulferlichen  ©otteS* 
btenfi  fleißig  geforget,  unb  bie  äüfferliche 
»in  roenig  im  @d?roange  erhalten  rourbe.  .^er- 


ffeln  i|Tesfd>on  oliju  flar  aus  ihren  ^ermahnun» 
gen  unb  ©pempeln , beren  unb  »ieler  anbern  ©e» 
lehtfamfcit  roir  oben  im  5.  5ap.  §.  7.  erörtert  hs* 
ben.  35on  benen  folgenben  treuen 
3<Efu  ftnben  roir  nicht , baß  fie  aus  bem  5^Kbi« 
gen  eine  Äunfl,  unb  aifo  auch  d“® 
thum  eine  ®unff  gemachet  hatten,  ^h^t” 
es  ein  rechter  ©rn(l , £.^riffum  (auterlich  unb  ohne 
^enfchenjufih  prebigen,^  anberS  als  bie,  fo 
mit  fiiflon  IPorten  unb  prnd^tigen  ?ieben  bie 
unfchulbigcn  ^crjcn  oerführen.  SXöm.  16, 18. 
©6  roar  eben  biefeS  ein  groffer  ^Seroeis  rot» 
ber  bie  .^epben , baß  biefe  in  ihren  iiigen  noch 
gefchmiictte  Dieben  unb  gefärbte  ®orte  beburften , 
jene  aber  in^eroeifung  beS©eiffcSunbberÄraft 
bie  ^)Qkhrheit  einfältig  oorlegten,  unb  benno^ 


cm  «vmiv«*  vm(VMU^  wiuyiiii/  uiiv  triiuvu/ 

naihgiengeS  fchonum  bas  fechffeSeculum alles  mehrbabep  ßegten:  roie  fie  biefeS  fehroffe  roi» 


bet  bie  Seinbe  anführten,  “©ie  jählten  bie  ®or< 
„te  nicht  an  einer  ©d)nur  ab,  ober  ttroähten 
„gan.je  jufammen  gefehte  Dieben  ober  Orationen 
„ausroenbig  her,  foKbem  beroiefen  gute  ©rem» 
,g>el  unb  2iBerfe  »on  fich»;  roie  fte  ungeßheut  an 
fie  fchrieben  k).  “©ehet,  (fprachen  fte,)  uns  Un» 
„gelehrten  finb  etliche  Qßorte  genug.  5Bir  ha» 
„ben  ben  einfältigen  ©tauben  3©fu  ©^riffi  ge» 
„lernet,  unb  bo^  eure  TIbgötterep  beficget,  unb 
„burch  bie  ?>rebigt  bes  fchmählichcnÄreujesfuib 
„eure  »ergolbete  icmpel  eingefallen.  iOit 
„©chtoahh^ftigfeit  ber  ©opbiffen,  bas  ®ifputi» 
„ren  ber  ^h<l'-'f<>Ph<«  f«”"  öf"  ©laubigen  nicht 
„fdjaben  1).  Sbenn  bie  ®ahrheit  fuchet  fi^ 
„niemals  JU  fchminfen , unb  roas  geroiß  iff , läßt 
„ftch  nicht  fo  ^rum  ßthren  burch  Umfehroeife  ber 
„SXebe.  ®ie  55erminftfchlüffe,  fSefchreibun» 
„gen,  unb  alle  Sifto«"/  baburdj  man  '.öepfaCI 
Q.q  2 fuchf, 

b)Vid.  vel  /»/trflk<iadCod.C»n.EccI.p.l74.  B»»'»  lib.I.  Rer.  Liltirg.  c.  iS.  et  noiiiflime  pi.  J>/«»»<r««ide  Cate- 
chtimenif  palSm,  inar.c.l.  c)T»rr*W4»«(»lib.  I.adNation.c.7.  Ori;jf*w»hom.  11.  in  Eaod.  d)  TtrttiJUs- 
nui  ApoLc.  7.  et  täcn  profaniqtie  Scriptores  pallim.  Vid.  vel  A/ex,  xb  ^Uxxxdro  lib.  111.  Gen.  Dier.  c.  if. 
Ccelmt  RjitJisimu  lib.  XVJ.  Ant.  Leä.  c.  9.  GyrmUut  de  Annii  p.  Jp.  *c.  ( ) jfrxußeximm  l.c.I».vbi  vid. 

jlltxffinxMi  'm  Not.  p.394.  Pfxmurus  I c.p.H7.  g) .rf»a*r Serni.  46.  de  verb.  Dom.ap...f*/»!/?»».Toni.  X. 
h)0»»»/i<t..'e/»'^</-lib.  Vn.c.i4.vt  e.xponit  jtli»Jfintiulih.\1.0bC.2,  k)jiih€»xxtrMs  Afo[.p.»i.  Ij  »**4- 
xAfiaMf  Vita  Anton,  p.  17g. 


roieberum  über  ben  .Raufen , fonberlich  bep  benen 
bielm  ©treitigfeiten , bie  eben  über  folchert  5>un» 
tten  tntffunben.  ®as  roar  aber  biefeS  »or  ein 
ungereimter  unb  antidwiffifchet  ©chluß,  ben 
man  »ol  gar  auf  ganjen  ©onciliis  machte,  “baß 
,^en  ©atcchifmuslthülem  bas  ©»angelium  nicht 
,Mt»gelefen  roerben,,  ? ®en  anbere  hernach  felbff 
©djanbe  halben  roieberum  aufl^ben  mußten  f). 
SJlanbunbe  ben  armen  ieuten  fcharfein,  fieroä» 
ren  noch  taub  ju  foldjen  lehren , ba  fte  hoch  rool. 
nach  »ieler  iehrer'iBefenntniß,  ben  .^eiligen  ©ei|t 
längt?  gehabt  hatten  e).  Unb  roie  abergläubifdh 
roar  baS  ilTfi.’n(d)engebot,  fo  man  unter  bem  Dia» 
men  ber  2(pc|?el  ^rumtrug,  baß,  “roenn  ein 
„felcher  unoerfehens  etroas  »on  ben  »orgegebenen 
B®cheimniffen  gehöret  hätte,  fo  foHte  man  ihn 
ratigenblicf  Staufen,  baß  er  nicht  mit  iSerad)tung 
nroiebec  baoen  gienge,,  h).  ©0  hanbelte  man  mit 


308  2.  23.  Don  bcr  crQfn  Cbagcn  gctiKtnnn  unb  fonberbarcm  (Bortcobitnft. 


„fud)f,  nur  benenj  bie  nod)  ißerfcat^  bernbas  ^JoIfinJsBernjunbcrung  fe|en  roollcen  y). 


„fd)6p^n  , ab*r  fte  f6nntn  feinen  2(brig  ber  „®er  einen  fd)öncn  ©tplum  unb  nett  geff|te5Xe* 
„®abr^cit  barflcl(cn  m).  X)a«  Slcic^  ©Ottc«  „ben  ^6ren  roiil,  ber  mag  btn  ©iceronem  ober 
„beftclct  nidit  in  'JJeiebfamfci^  fonbem  im  „Cluimilianum  iefeii ; (fagten  (le,)  unfer  3Jorfäg 
„©(auben.  ®aS  .^eil  i(f  ber  weit  nid)t  bcn  „abecifinic^t,  ba^  man  unfere  werte  unter  bem 

„groffen  Stebnem,  fönbern  tjon  5ifd)cmgeprebi«  „ m ^ 


M@d)em  be«  ©uten  lieben  fot(„  z).  5Da  nun 


„get  roorben , bic  boeb  biefes  unb  jene«  aud?  ^dt*  fromme  iebrer  nic^t  einmal  foldje  ®orte  ju. 


Worte  ju. 
Jepbnij^ 
Xborbeiten 


„^rebigtfunfl,  aud)  nidjt  3<infen  unb  SJifpu*  nigen  fennten  unb  mußten  nur  5>auli(£pempeIfoI. 
».tiren,  fonbern  haben  fid)  nur  miifTen  lauterlidj  gen,  »eldjc  aud?,Öcpben  »orfid)ha«fn/  unbfie 
„ber  ®irfung  be«  .^eil.  ©ei|lt«  übergeben  o).  au«  ihren  eigenen  ©d)riften  überjeugen  mugten : 
„X>orum  iji  ja  bepÄinbern  feine  Serebjämfeit  fu  2(ber  in  ganj  ©emeinen  hepbnifiiht 

„fud)tn.  ^tgleicgbie  ‘Xuölegung  in  ber  ®e>  Satten  ^nbeln,  »dre  ihnen  mehr  al«  hepb« 
„meine  etroa  eine  2(nmut^igfeit  im  TluSfprechcn,  nifd>  borfommen.  SRiananb  untergunbe  fith, 
„fo  mug  man  ge  bod)  meiben  unb »ergellen , ba*  biefen  ©reuel in berreincnÄircheju begehen,  toeif 
„mit  man  nid;t  ju  etlichen  wenigen  ©cbülern,  ge  alle  taufenbmal  belfere  unb  nöthigere  fcinge 
„fenbern  }um  ganjen  menfchlid)ert  ©efd)led)te  borjutragen  rougten.  ©«igaudi  In  ber  berbero. 
„vebe„  r).  B'ibem  fegiefte  gef)  foId)e  falfcgbe»  ten  Älrcpc  nicht  eher  unb  hdugger  auffommen, 
rühmte  »ung  bcö  gefdjminften  ^rebigenö  gar  alö  ba  bie  fcholagifche  ^JhilofaPh't  befannt  warb, 
nicht  bor  einfd'tige  ^erjen , “ge  fonnten  aufge-  Die  2tlten  giengen  in  ber  ^öerfünbigung  bed 
„blafenc  ® orte  nicht  berfrehen,  bie  ©elebrten  unb  ®orts  fo  lauter  unb  genau,  bagauch,  als  ein«- 
„93ergdnbigen  aber  berbammten  bie  Diuhmre.  maIölIripbyliuemß;ppemba533olflehrte,  unb 
„bigfeit  bübep,,:  roie  ein  Hiftoricus  wohl  onmer*  nur  ein  ® ort  beffer  geben  wollte , al«  e«  etwa  im 
t’et  q).  3a,  “e<  f^abete  noch  bielmehr,  wenn  er  Suche  gehen  mo^te,  (feimpodium  für  graba- 
„wohl  unb  fertig  rebete,  aber  gottlos  lebte.  Da«  tum,)  ihm  olsbalb  bon  ©ppribone  folche«  bet^ 
„leben  hingegen  eine«  ^^rebigerS  ^tte  bielmehr  wiefen,  unb  feiner  gefuchten  ©h«u>*dtb'»r3«rü=' 
„Sgachbruef  über  alle  grogfprecherifche  ®orter),  rfet  würbe  a).  TlmallerweniggenigborbemSBcc- 
„Unb  wenn  bie  ®ahrh«it  dugerlich  ned)  fo  fd)5n  fall  ber  Kirchen  bie  unchrigliche  unb  bittere  Ser* 
„nufgepuht  wirb , fo  wirb  genurmehr  bomitber.  bammungberer  irrigen  im  ©ebrauÄgewefcn,aI« 


„nufgepuht  wirb , fo  wirb  genurmehr  bomitber.  bammungberer  irrigen  im  ©ebrauAgewefcn,aI« 
„fe^t,  weil  ge  bor  fid)  felbg  gefchmüeft  genug  hernach  etwa  gefchehen  fepn  mag.  ©ieerfannten 
„ig„  f).  ©olche  falghe  lehrer  füllen  wol  bie  wol,  bag  burch3anfcn,@chmdhen,7lfterreben,Se. 
ÖhrrHy  aber  machen  bie  Seutel  leer,  unb  gnb  trügen, lügen unbSerbrehungennichtsanber« aud« 
nidht  bie  geringgen  unter  benen  Äregfchmarn , bie  gerichtet  würbe,  (wie  ein  reblicher  ©cribente  babon 
ba«  ®ort  ©Otte«  um  be«  Saud)«  unb  ®ei5e«  befeimet,)al«  bag  ihre  eigene  2iutotildt  tu  grunbe 
willen  berfd! fegen;  2 Sor.  2, 17.  wie  ge  lutheru«  gehen  würbe, bie  .^erjen  ber  3uhörcr,  biemanjuc 
in  ber  Svanbgloge,  unb  noch  ein  onberer  SDJann  ©cttfeljafeiterwedenfoflte,  ongegeefet,  unb  bie 
beghrcibt')*  ©hrigüol'e  Hinfracht  jerriffen,  obne  welche  man 

21.  ©0  fcheueten  auch  t>ie  rcditen  lehrer  geh  bod)  fein  dhrige  fepn  rönne  M.  Sononbemnaef) 
nicht,  bem  einfältigen  ©tnlo  ber  ‘Jlpogel  nad),iu.  unb  nad)  einfd)Ieid)enben  SJligbrduehen  wiH  ich 


fennten  i').  Daher  hielten  ge  bie  für  “Heuchler  tigen  ®orte  unb  ©rgnbungen  mit  goäugert  h^ 
„unb©chmeid)lcr,  welch«  mehr  nach  ter  lugal«  bep  bep  benen  lehrern,  bie  ber  ®elt  nunmefiro 
„Mir  drbauung  rebeten„x).  ©ie  pagirten  bep  gerne  gefallen  wollten:  2Hfo,bagaud)bie^pigeit 
Sergdnbigen  Quallen  3eiten  nicht  einmal  borge»  gegeben,  bag  in  benen  alten  Äird)en»dtem,  ald 
khrteleutc,  wenngemlt  »ielem  affectirtenpiau»  dhrpfogomo  unb  anbern,biel  mit  untermenget 

ghe 

I.  p-44-  fl)  5«/ri/i*J.9r«CT-«»prTf.  Vi'.  Malt.  o)/*/?mi<iCohorMd  Gent.  p.  9.  Hitrmy. 
tt.ut  Epifl.  CS.aiiPatnm.ith.  q'  '»«fr«/»)  de  Hhilippo  Hrcsbyi.  lib.  VII.  c 17.  r;  .,e«i««y7,i)»j  Lib.l  V.  Doch-.  Chr. 
e.  17.  lib.  III. e.  I.  f)/ C.  t^/f/fi/f«»  Aniiq  N.  F.  p 417.  til  7«//«/7«/ Or. adGr.  p.iyj.  x)Cy- 

rta«/ lib.  X.  in  loh  c.i«.  y)  Ep. » idNepot.  tildciu.  lib.  Vlll.  iiileläi.  c.  24.  •;£«««. 

KtBUi  lib.  1.  c.  II.  b) Ztulnm de Diic. e. XUl.  n.  <55. 


13.  (Tap.  Pon  bcm  öffentliche  Hefen  unb  Prebieten  bee  tPorfe. 


ft9,  borinne  nid^t  einmal  ein  rechter  <3inn  üu^n> 
ben,  nveil  man  fo  nie!  auf  rebncrifd>e7(rt  eine@a> 

t ' * -rt...  (.* f-  w 


«er  .^offart  unb  (finbilbung  jum®ufenuntüd)* 
jtici  n>orben  fe^,  jb  habe  man  jroar  in  (ubtilen 


^eute  mit  fchmahen  üu  betragen:  ober  bar> 
^ber  «erfalie  man  auf  unnü^  Sra^  unb 
^rechte  ©ctiesIdlTerangen.  J^ingegen  fei)  man 
„«or  biefem  «onj  fürs  im  febren  gemefen,  ba 
,^n  barauf  gtfeben  «»<«  ben  gu- 
,;^tetn  Sflu^  niept  aber  nur  bie  Ob* 

„tenfüb*lte»<').  ©eroi^lich,  »er  nur  ber  fol- 
genben  ©eribenten  «bre  ©emionen  genau  an* 
ftebef,  unb  jie  gegen  bie  erfle  ©infalt  unb  lauter* 
feit  b^f,  ber  roirb  ben  groffen  Unterfepeib  Reifen 
tonnen.  93ie(e  würben  auf  btöbnifepe  3(rt  in 
(piifw  Sicher  fchmälfiigrn  ©rabitien  eriogen,  batf 
bönge  bernad)  mandjem  ^uten  SOtannnod)  an,  ob 
er  gleii  felbfi  bie  ©itelfeit  erfennen  lernte.  I5a* 
ber  liefet  man  jö  «iel  Älogen  über  ba«  «erberbte 
^ebigen  unb  bie  barein  geführte  SXebnertunfl. 
^gSan  fiebrt  ja,  (fagteein  cifertgeriebrcr,)i»iebie 
j^erunerfabrenfien  in  ber  Äirepe  im  grölen  glor 
„finjn,  unb  weil  fte  einmal  fübne  unb  un«er* 
„fd)4mt  worben,  unb  ficb  mit  bem  SOtaule  wcbl 
Jj^lfen  fönnen,  fo  b«ltcn  fie  fid)  »or  flug  unb 
„gelebtt,  ungeaept  (i«  "'tht  bebenfen,  wa«  (ie 
„Zaubern,  fbnberlich,  wenn  ihnen  ber  gemeine 
„®lann  noobl  will,  ber  mehr  burd)  leichtfinnige  SKe* 
,.btn  benwgen  wirb,,  e).  3e  weiter  nun  bie  alte 
Cinfalt  »erlcfthe,  je  mehr  nahm  b«n9t0‘" 
©reuet  ber  ^Berajüftung  auch  ouf  benen  Xanjeln 
|u,  be^  ber  ferneren  (Erläuterung. 

22.  ^Setteffenb  bie  Orbnung  unb  ©intheilung 
ihrer  iebrart,  finbet  man  ba»on  nicht«  aufgejeid)* 
net.  2lu«  benen  folgenben  lebrern  will  man  jwar 
einigen  ISewti«  führen , ba§  fonberliche  ©ingän» 
ge  gebrauchet  worben  f).  ^illcine,  obwol  etlich«* 
mal  be«  CCbryfofionio  unb  anbern  bergleithtn 
^rfaereitung  ju  benen  .^auptpuncten  liehet,  fo 
finb  bo^  •h”'  anbern  allen, 

berer  ©ermenen  mon  nod)  hpben  fann,  wcl  bun* 
tert,  ja  taufenb,  bie  feine  gewiffe  ®ifpofition,  5)ie* 
tbebe  ober  ©intbeilung,  »iel  weniger  eine  unan* 
honbige  getünjlelte  ^erglieberung  ber  ©chrift* 
jiellen  onjeigen.  SOlan  liebte  wol,  fo  «iel  fidi« 


thun  lieffe,  gute  Orbnung  im  lehren,  man  gienge 
audvwenn  au«  beriöibel  etwa«  ju  ertlärenwar, 
bie  Worte  nach  einanber  burd),  aber  nie  banbe 
man  fich  genau  in  gewi|Te  ©chranfen,  ober  fpan* 
nete  bie  Äraft  be«^.  ®ei|le«  unb  feine  Äübrung, 


beren  DDothwenbigfeit  wir  anfang«  hiebe«  gefe« 
ben,  in  folche  ©ähe  ein,  bie  bie  ©a^e  mehr  «er* 
wf 

Patribus  ber  Hugenfchein,  wie  fie  halb  auf  biefe, 
balb  auf  eine  anbere  DÜRaterie  geratben , nachbem 
üeetwo«  }u  erinnern  be«  ben  Zuhörern  nötbigbe* 
fiinben:  noch  «ielm^  wenn  aufferorbentlid)e 
®elegenbeit«orfiel.  wic21mbrofiuo «on |id>er* 
webnt,  ba§  er  ben  «origen  ©onntaggarnicpt«or* 
bentli^  gelebret,  fbnbern  nur  etliche  ©ünben  ge* 
jirafet,  unb  fie  ohne  ’lrofl  «on  fich  gelalfen  bo* 
oe  g).  Uber  blefe  QSoobeit  begiengc  feiner,  ba§  et 


mit  fremben  unb  unnühen  ober  ^ri«atfachen  bie 
Seit  bingebracht  bütte,  ober  gar  fabeln  unb  ^op 
jen  mit  eingemenget.  ©ie  rebeten  mol  im  Aalt 


ber  IHoth  «or  ber  ganjen  ©emeinc  «on  wiihtigen 
Kngelegen^iten,  |um  ©pempel,  «on  ber  .Kirchen* 
(|ud)t,  ben  4lmofen,  Söerförgung  ber  Urmen,  ©r* 
baltung  be«  fo  genannten  ©otteofaflen«,  unb  ber« 
gleichen,  al«  man  «on  2iugu0ino  liefet  l>),  ber 
e«  bierinnen  2tmbrofi9  nachgetban : über  anbere 
unnbtbtge  Dieben  waren  ferne  «on  bem  SDiunbe 
eine«  treuen  ®otfchafter«  3©fu  ©briflt.  .hinge- 
gen i|l  unter  bem  rbmifchen  i(ncid}ri|l  unb  fönfl 
unter  bem  «erberbten  ©bf  fttntb“'”' 

*%erachtung  be«  göttlichen  ©ßorc«  auffommen, 
bag  man  batfTlbe  fafl  nicht  wertb  ad^tet  mehr  in 
ben  D}iunb  ju  nehmen,  fonbern  lieber  allerbanb 
ungereimte  jufammen  gefuchte  J^i|lorien,  fabeln 
unb  ©leid.'nifje  mit  «erfebrter  Application  unter 
bem  Slamcn  fthöiier  Diealicn  «erfauft,  unb  bie 
armen  Jperjen  mit  folchem  ©Biifl  belaben  mieber« 
um  nach  .h^^ufe  fehieft.  T)a  flogen  auch  bie.^lu* 
gen  bitterlich  über,  “wie  mancher  iPrcbigcr  be« 
„feinen  Ibc'ebeitfn  nicht  ferne  «on  effenbarer  Dia* 
„ferepfep  i).  ©ie  geben  ba«  ©«angelium  ganj 
„«orbe«,  trüctiren  ein  Äaufen  niAt«würbige 
„fragen,  unb  agiren  rechte  SJlorfifchrcper  k). 
„$)er  eirijloteleo  fe«  mandmial  mehr  auf  ber  .^an» 
,,^el,  oI«  ©brilluö  unbbieHpoftel  i).  33cn©b'^i* 
„flo  unb  feinen  ©ebeimni|len  höre  man  wenig, 
„ober  i\id)l«  ff<ht«  prebigen,,  m).  5ßon  folchen 
unb  bergleichen  mag  wohl  wahr  merben,masHuthe* 
ruo  fchreibet : “f^o  ba«  wort  au«  ber  .Kirche 
Clg  3 „fömmt, , 


■)  rttumim  ad  Epiphanium  H*r.  UX.  p.  144.  Conf.  Chtmnii'mi  Orat.  de  Left.  Patr.  in  Chryfoft.  d)  H»r.  LXl V. 
n.40.  t)  Hier,nymHiinfcc\t{.9.  f ) Vid.  deConc.  Vet.c.  I.  n.ii.  (0  Strni.  5.  de  Margariia. 

h)  tnVitac.24.  i)Er«/m«,IitI.EecIer.p,44.  k) ?*/></«*,  Fir/iüa, üb.  V.InueiiL«. 9.  Ijtsil,.  r,i- 

liemtmi  Epift.  in  CmaL  Ttfl.  Vtr.  p.  91g.  ni;  Apol.  A.  C.  Art.  Xl. 


jio  2. 23.  Pon  bec  «rfttn  dbcijlcn  gemeinem  unb  fonberbarem  (Botteobienft. 

„f6mint,  unb  etma  ©d)mö|er  auf  ben  9>rebi9t»  ^ebiat  genxfen  fe^n , eben  roie  ^oulus  oi  ^ 

„|h»tl  aelafTen  werben,  bie  ihre  eigene  Äun(l  Bor*  at^n  2(po(l.  i?.  unb  ju  tbllra,  €ap.  j; 

fo  i|l  ee  um  bie  ^ird;e  ^f^^cn,  unb  wirb  14.  welc^  aud>  me^r  Snac^bruef  ^(te,  als  wenn  g 

„ber  Raufen  gleich  wie  i^re^rebiger  (tnb„  n).  er  Biel  ®orte  gemacht  h^tfe.  Unb  eben  |ö 

glätte  ber  rebliche  6i«r'>n)?niuo  ju  fold>en  3*ittn  machten  e«  bie  ^ilige  Wldnner  gemeiniglich  auch  « 

gelebt,  fo  hätte  er  eben  Bon  folchen  ©reueln,  ber*  unter  ben  ©laubigen.  ®iealfo0tepbanuo,bet 

gleiten  ^epben  be?  ihrem  ©6henbien(l  nicht  <u*  7(uf)eher  j(u  9iom,  tu  ber  ©emeine  foU  geprebiget 

lifiTen,  gefagt,  was  er  fon|len  jemanb  Borhielte:  hoben:  “9Jleine  Ä'inblein,  höret  mich!  als  wir 

,,©d)äme  bich,  ba|?  bu  Bon  einem  ^epben  über*  „3eit  haben,  lalTct  uns  ©utes  wirfen  33omem.  „ 

„troffen wirft!  I)e8  ieufels Diener  fmbbeffer  als  „lieh  ermahne  ich  euch,  bajj  ein  jeber  fein  €reuj  , 

„bie,  fofichShri(ii®«ner nennen o)  ,^uf  fich  nehme,  unb  unferm  ^©rrn  ^fuShri»  . 

„fto  nachfolge,  ber  uns  gewürbiget  hat  }u  fagen:  ^ 

23.  ®ir  haben  bereits  gefehen,  wie  bie  erflen  „'50er  feine  0eele  liebet,  ber  wirb  fieBerlieren  r). 

Shriften  eine  ^rebigt  nicht  eben  einer  @tunbelan«  5Benn  auch  gleich  baS  50ort  bisweilen  ftchBec* 

ge  dvebe  genennt,  fonbem  eine  febe53erfünbigung  gog,  unb  lange  ^rebigten  gefhahen,  fo  fahe  man  ) 

bes  göttlichen  ®illen,  fie  fep  mit  wenig  ober  Biel  hoch  allezeit,  ba^  fie  fichan  feine  gewilTe3«itbun.  1 

«ajortengefdKhfu*  ©tan  befehe2lp.©efch.  2,  4.  ben,  fonbern  ber  ©Jirfung  beS  ©ei|les  iXaum  I 

II.  ba  bie  ©laubigen  Boll  .^eil.  ©ei|tes  mit  an«  geben,  unb  halb  etliche  ©tunben  nad)  «inanber, 

bern  3ungcn  prebigten,  unb  bie  groffen  Jlha*  halb  faum  eine  halbe  ober  53iertclltunbe  prebig. 

ten  ©CDttco  auorebeten.  2tlwo  leicht  fu  er*  fen.  Dergleichen  furje  ©ermonen  wir  noch  Biel 

meffen  Ift,  ba^  es  feine  an  gewi)fe  ©tunben  ge»  beij  ben  folgenben  teurem  ftnben,  bie  faum  eine 

bunbene  9vebe  gewefen  fep,  ingleichen  wenn  ^e*  ISiertel»  ober  hglbe  ©tunbe  fönnen  gewahret  ha* 

trusc.  3, 12*26.  etwas  weniges  ju  bem  53olf  re*  ben  «).  3h<^*  Xbficht  war  hieben  biefe,  “bamlf 
bete,  unb  fprach : iZr  prebigte  dbrittum.  Berf.  „fic  nicht  mit  ber  53ielh«it  bas  ^erj  gleid)fam 
20.  Dergleichen  (ehr  furie,  aber  ber  Ärafit  nach  „überfchwemmeten, wie  eine  fampe  mit  Bielem  Oele 
fehr  lange  Ditben  man  alba  mehr  finbe^  welche  „ausgdöfchet  wirb  t).  ©ie  wu^en,  ba§  oUeS 
nicht  allein  bie  ©chrift,  fonbem  auch  öie  Äirchen»  „Biele  ©chwahen  Bon  ben  .^enben  herfame,  wel* 
fcribenten  gleichwol  xWyftaT«,  Conciones,  „che  fich  mehr  befieigigten  bie 3unge  ju  üben, als 
prebigten  nennen  p).  aifo  ftnben  fich  ”^as  .^ec}  ^u  reinigen,,  u).  Unb  bap  es  bahre 

empel  folcher  furzen  53orträge  beS  ©Bangelii.  'SIS  eine  Ihoth«' f ff"*  Bielem  Sieben  nichts  reben, 
wenn  Samabao  ju  Siom  biefe  ^rebigt  foll  ge**  wie  h*u9fgfu  SBcisheit  unb  lugen^  mit  wenig 
halten  haben:  “Äöret  mir  tu,  0 ibr  römifhen  5Borten  Biel,  ober  auch  imÄall  ber  SiofhmltBie* 

„'Sürger!  Der  ©ohn  ©O'it©©  ift  im  tanbe  len  Biel  ©uteSanjeigen,  wie  liutbcruorebet.9?«(h* 

„■juba  jugegen,  unb  Berheilfet  allen,  bie  ihm  folgenbs, bei; bem  BcrtxrbtenShriftcnthum,  mup* 

„gehord)en  wollen,  baS  ewige  ieben.  5Bennnur  ten  bie  guten  fehrer  ofte  obbrechen,  unb  furj  p«* 

„ein  jeber  fein  Ihuunad;  bem  5ßillen  bep,  ber  bigen,  nidit,  weil  etwa  bie  3uhörer  nicht  mehr 

„Ihn  gefanbt  hat,  einrichten  wirb.  Darum  fo  wer*  beburften,  ober  hören  fonnten,  fonbern  weil  fiebcS 

„bet  befehrt  Bon  eurem '©Öfen,  unb  Bon  bem3eit*  ®orts  überbriipig  waren,  unb  ifnen  bie  3eit  ju 

„liehen  tum  ©wigen.  ©rfennet,  bap  ein  ©Ott  lange  wnhreit  wollte;  baBon  man  Biel  ©ierfma^ 

„unb  Siegierer  .^immelS  unb  ber  ©rben  fep,  Bor  nod;  finbet  x). 

„beiTen  gerechtem  ^Ingrficht  ihr  Ungerethten  biefe 

„5Bclt  bewohnet,  'über  wo  ihr  befehret  werbet,  24.  SiichfS  beffo  weniger  fehrten  fich  öic  recht* 
„unb  nach  feinem  5Billen  thut,  fo  werbet  ihr  fei»  fchaffenen  lehrer  on  etlicher  Icfen  5eute  ©cfel  unb 
;,ner  unausfprrchlid;en  ©üter  unb  ©elobnungen  Uebrrbrup  nicht,  fonbern  Bollführten  ihre  Siebe, 
„genieffen , unb  tu  ber  fünftigen  5ßelt  fommen  nadibem  eS  noth  war.  Unter  ben  53crfolgungen 
„unb  ewig  felig  werben,,  g).  Dis  foll  bie  gante  iff  Bermuthlich ; bap  fie  tu  her  3^u  cb  einge* 

bracht 

n)  Poll  Erd  P.  III.  p.  jI73.  o)  Epiü.  i;.  ad  Paiilam.  p)  hom.  et4.  ad  Afl.  Apoft.  q)  Auch» 

Rccngnit. C/rmmf.  lib.  I.p. rj  Acla  Martynim  ap.  B4r«n,Mi»  A.CCLIX.  n.  g.  t)  t'/ Afarar»  hoiiiiliz  it 
»1.  50.39.  Pm/i  E*n*/*»i  ap.  Car Tom.  I.  MonimuGr.p.4g.  ia««/,  AE  et  Grr;»*»«  A/.  plurimr.  Aliomiu  in 
Chnntcs  ^Ux*ndrin$  p.  73$.  ap.  NierfhtramMh.  XIV.  c.  4S.  c(c.  t)  Chryftßcmui  hom.  3.  de  Verb.  Vidi  Domi- 
num et  honi.  3.  de  Lazaro.  u)  lib.  II.  de  Serm.  Dom.  in  montc  c.  3.  z)ItaapeneC6i7y*y?«iiuiihomil. 

nffil  tS  Auxafimni  eonc.  I.  inPC 33. etinPf. So.cone. l.inPC4g.  Coni. B»l]amnei  Anßnms  tdc.l^ 
Laudic. 


13.  dop,  Pon  fccm  jffcntli4)cn  £.cfcn  unb  Prcbigm  bco  tPorto.  31a 

bracht  unDn<ub9<bo((t  baSen,n>a$fte  tfma  aJ^bc^  „mal  eine  ©rmobnung  ober  ^Jrebi^t  folfte  ^um 
loeif  »crfdumen  oberabfürjen  miiiten , ba  fie  t>on  „55olfe  gebaittn  roerben,  fonbem  öfter«,,  i).^ie* 
ben  Sfintxn  gefWret  roorben.  (£ö  fam  ba  oüe«  rool  biefc«  atteö  cnblid>  nur  au«  1^6^ 

auf  bie  jXegierung  be«  ^Srrn  an,  unb  nid)t  auf  faltfinnig,  aud)  »crmutblid)  o^ne  Srudjt  gc(<t)a« 
fSRenfcbengebote  ober  Qfemobnbeiten.  ©enn  fie  be;  anber«  af«  in  ber  crllen  reinen  ^irc^e,  ba  bie 
föbenben  |^aben  n»b(,ber  auafoltbemgetroun.  apofiel  nid>t  aufbörtcn  täglich  in>  dcinpcl 
^cn  cblP  burd)  0emobnbeit  eingefcbränften  unb  in  ben  ^^ufcrn  ju  Icbren , unb  ?u  rer« 
0otte«bienfl  entfielen  fonnte.  5öar  fd>on  be«  fiinbigen  32funj  dbrijfum.  Tlpofl.  ©efdj.  2/ 
^m>ben  unb  .^>eMd)lem  »iel  5Borte  machen  fd)änb*  46.  c.  5, 43. 

lieh,  fo  e«  bo<h  he«  Äinbem  ©Orte«  nicht,  25.  ®ie  Srüchfe  ber  apojlolifchen  SBerfünbi« 
wenn  e«  <ur  ©rhauunj  gcfd)ohc  y)*  ^Ifo  fagte  gung  unb  iehre  faßen  jebermann  in  bie  klugen, 
dbryfoOoinuo  nach  «ner  fe^r  longen  ^Bermah«  nemlich  bie  'iSefehrung  fo  »ieler  SSJliüioneji  <Bee» 
nung:  “^ch  hohe  meine  0rebigt  fehr  ftmge  he«  len,  roelche  ba«  0iegcl  ihrco  2imteo  n>aren,unb 
„^urer  liehe  gemacht,  unb  gleichmol  jähe  iO)  aße  bie  Stögen  ihrer  ^rebigten  fe«n  »erben  am  ‘io« 

:•  »•gerne  folgen,  unb  nicht  mitten  auf  bem  Qßege  ge  be«  ©eri^t«.  i der.  9,  2.  3iht  ®unfchroar 
: „unifehren.  gür  biefe  ®ißigfeit  banfe  icheud«,  auch,  baß  «Ue,  bie  fie  böreten,  (bithe  mir* 

„unb  hohe  nun  ben  lohn  meiner  2irbeit„  i).  Unb  ben,  trie  ße  traren,  nemlich  ©rhen  ber  J^err« 
ein  anbermol : “^ch  hohe  »icßcicht  über  bie  ©e*  liebfeit.  'Zip.  ©efch*  26,  27.  ®enn  |ie  «erhielten 
„bübr  {u  lange  gerebet,  aber  es  iß  nicht  umfonft  nid)t«,  fenbern  wrfünbigten  aßen  iXath  ©Öf« 

: »gefchehen,  fonbem  ba§  bie  Zlbmefenben  »on  euch  teö  öffentlich  unb  fonberlid)  c.  30, 20.  Cnrhieltm 

* »Jemen,  roie  »iel  fie  ihnen  felbß  gefchabet  ha-  fie  aifo  ihren  3™ttf  be«  ben  ©ottlofen  nicht,  fo  4 

» ,ß»en„  a).  Zfuguftinuo  ingleithen : “^ht  hobt  mußten  fie  bod),  mie  5rlir,  über  ihre  ffflorte  er« 

' »gefc^n,  reie  meine  iXebe  heule  in  ber  ©emeine  fehreefen.  c.  24,  35.  Denn  fie  predigten  juför« 

r »lüber  meine  ©ereohoheit  gegangen  iß,  roeil  ich  berß  23ufTe  unb  Pergebung  ber  0ünben,unb 

»•,bie  ©ad>e  nicht  ganj  erfläret  hotte,  bie  id)  mir  iror  ihre  größte  greube,  roenn  fie  be«  ben  3“hö* 

„«orgenommen,,  b).  Unb  anberstpo,  ba  er  mit«  rem  'thronen  auSpreßten , nicht  aber  lob  unb 

r-  ten  in  ber  Dtebe  aIfo  fagte:  “3ch  rooßte  euch  jeho  9iuhm  K),  unb  baß  fie  baburch  beßer  würben, 

„«cn  mir  gelafjen  hoben,  ba  id)  mitten  In  ber  2(b>  nicht  aber  ihnen  ihrer  Schmeichele«  wegen  gün« 

»ij^nblung  forge,eö  möchte  eudbiiu  lange  währen,  ßig.  ^Dergleichen  auch  h<i^och  ein  tehrcr  befen* 
„aber  ich  muß  brbenfen,  wie  bie  'JInbacht  aifo  ge-  net,  baß  er  biefe«  für  eine  grud)t  feiner  lehre  ge» 
„ßöret  würbe.  fIDiß  ic«  olfo  lieber  euch  befthwer-  holten  hohe  I).  Sintemal  fein  rechtfehoffener 
rJiid)ftifn,ali  in  ber  un«ollfommnen5Raterie  ba«  ^irte  fid)  felbß  futhen  burße, fonbem  bie  .^eerbe; 

„übrige  «erfparm,,  c).  ^O/  *r  lobet  auch  beowe-  al«  wir  oben  insgemein  erfannt  hoben;  fo  baß  er 

»ge  feine  ^nhörer:  “^chl^be  «ergeßen,  wie  Ion-  allein  ba«  ^>eil  feiner  3t'hörft  htrjlich  »erlang« 

ich  gerebet  habe,  unb  benned)  fannich  eurem  te,  nicht  aber,  wie  fenß  gefd)iecht,  eigene  ©hre, 

„'Sßetiangen  noch  nicht  genug  thun.  3hr  fenb  SZuhenunblBcquemlithfeitin  bcrfiiJelt  m.)  'Da 

. ,gar  begierig  unb  gewoltfam.  fjßoßte  ©Ott,  hr'IKt  e«  in  großem  ©rnß  be«  ihnen  :“ßßcr  für  fei« 

; ,4>aß  ihr  mit  fölcher  ©ewalt  ba«  .^immelreid)  fu  „non  3Rächßen  bie  Sorge  über  fich  nimnit,  ber  be« 

„eueih  rißet„n)!  Sfßan  pßegte  aud)  ju  ben  3eb  „benfe  mohl,ob  er  wa«  aus  58crwegcnhcit,obcr©hr* 

tm,  ba  ber  äuflittli^e  ^ttesbienß  nun  in  <5rb«  ,gei;,  oberfonß  ohne  ©nmb  i(u  lehrm  fid)  aufge» 

nung  gebracht  war,  fehr  ofte  alle  (Tage  e),  ja  „worßnhabe;qberfeinc©hre  borinnefuthe,  ba  er 

wol  be«  'läge«  jwe«mal  aifo  ößentlid)  ju  Ich'  „lehrt ; ob  er  aufbiefen  lohn  allein  fehe,  nemlich  ba« 

ren  f),  bergliichen  eon  2lmbroßo  n),  Zlugußino  ,»^)eil  ber  .^örenben,  unb  ob  er  nid)t«  nad)  ©unß 

S,<Ibryfoßomo  unb  anbern  berid;tet  wirb,  wel-  „unb©cfaßenrcbenyf 'löcr  lehren  wiü,ber»erbin- 

fs  aud)  h<mach  be«Unterlaßung  folcher  Uebun«  „bet  fich©Otthöchlicb/  baßcr0nid)tum  (^winns 

gen  »on  ber  Obrigfeit  wieder  angeorbnet  warb,  „willen,  ober  ou«  ©hrfntf)t  th'"'  «ooße,  nicht  au« 

Da  audh  befohlen  würbe,  “baß  nicht  etwa  nur  «in*  ,,'Zlßectcn,  nicht  burch  gurcht  jurücf  geholten, 

„nicht 


j)  TtTtMBimusAcPittentt.i.  x)  Horn.  i.  ad  Antioch.  a)  Hoin.  9.  in  Gen.  b)  Ap.  in  Vita  c.  ij. 

c)  In  Pf.  95.  d)  In  Pt  7».  e_)  hom.  4.  deVerb.Ie&i.  f)  ..e*/»//»«,  in  Pf  gg.  f)  PeJ/Uius 

Vit.  Aiig.c.  I.  bj  Idem c.  9.  i)  Alexius  Coiunenm  Noiicllan.  14.3p.  COt/rCrrioin Toni.  II.  Mon.  Gr.  p.  ig«. 
k)  Hurtnym.  ep.  1.  ad  Ncpol.  I)  Prefftr  lib.  I.  Vit.  Cont.  c.  44.  et  BtrnhMrdut  Senn.  59.  in  Cant,  oi)  Ah^m- 
/ein»!  üb.  IV.deC.  D.c.  14.  n)  C/,17»», lib.  1.  Serm.  p.  X7(. 


512  2. 75.  Don  feer  erften  (CbriO^n  gemeinem  unfc  fonberbarem  (Botreebienft. 

„nicht  aus  ®obUutl  über^ben,  fonbern  allein  bie  olle  freue  iehrec  om  mei|len  ouf,  bomif  fie  bie 
„©eligf eit  feiner  Untergebenen  ju  erhalten.  X)a.  eigen  auf ben  tag  beS  ©erichts  bereiteten  y)  r.babe? 
„wn  er  nich«  gegenmortiges  geneu^t,  fbnbem  in  fie  für  bie,  fo  es  roertb  unb  benötiget  rooren,  bes 
„ber  Hoffnung  erroarten  mu§  bie  SBergeltung  ber  trofteS  nicht  t>ergailen,  ba§fiefi(h  mit  ihren  rech* 
„treuen  Arbeiter . roelche  fit  afle  empfanaen  toer*  ten  Äinbem  unb  3uh<>tttt  «b«  ^)Srm  ©nabe 

,^en„  *0.  Unb  bahin  fahen  auch  bie  erftenroah*  unb  iiebe  erfeeueten  *),  roelche  in  ben^,^(£rm  ge* 
ren  (Ehrirten  insge^mt  im  lehren  unb  ^ören.  t^ne  ^irbeit  nicht  »ergcblich  roar,«a  fo  »iei 
„®ir  fommen  5uf>mmen,(fprachenfie,)bie^ei(.  S5lenfd)en  gewonnen  unb  belehrt  würben.  “Die 
„©djrifit  JU  h&ren , wenn  etwa  nach  ©elegenheit  „Äroft  beS  ©eifles  war  in  bem  2(nfang  bes 
,^er  3<>t  9ßermahnun»n  noch  „©pan^elii  fo  mächtig,  bah  eine  unjähliche  tDlen* 

„etroas  JU  lernen  i|L  ©eroih,  roir  nähren  unfern  „ge  gleich  beiy  bem  erften  2(nhären  bie  ©ottfe* 
i,©lauben  reiht  mit  ben  he>i<  Porten,  wir  mun*  „ligfeit  frenroillig  ju  ^rjen  faiTeten,,  <}.  ^n 
„fern  uns  jur  .^offnung  auf,  roir  pflanjen  ben  berfelbert  Äraft  roaren  fie  jö  »erficherf,  bog  fte 
„juoerfuhtlithen  ©lauben,  unb  prägen  babep  be*  rool  ju  ben  .^epben  biefes  von  ihr  im  ©lauben 
„nen  ^enfe^n  bie  lehre  pon  guter  3“tht  mtö  rühmen  burften:  “©ib  mir  einen  DSHenfehen,  ber 
„'ilßanbel  ein.  Da  gefchehen  (Ermahnungen  unb  „jomig,  bofe  unb  unbänbig  ifl;  ich  miü  ihn 
„'Ä:|lrafungen  p).  3n  unfern  (Eonpenticuln  „mit  roenig  (Borten  ©OtteS  |o  fanftmüttSg 
„ober  3«fammenfünfitcn  hbtt  man  nichts,  als  roaS  „machen  ols  ein  ©ch^.  ©ib  mir  einen  ©ei* 
„uns  fannfanftmüthig,  fd>amhaft,feufch,  jüchtig,  „jigen;  ich  mit!  bir  ihn  gleich  frengebig  bar* 
„freunblich  unb  frepgebig  machen,  unb  eine  33er*  „flcllen,  bag  er  fein  eigen  ©elb  felber  austheilen 
• „f Impfung  mit  allen,  bie  unfere  (örüber  fmb„q).  „foU.  ©ib  mir  einen  Jurchtfamen,  er  (öü  halb 
Unb  in  folgenben  3titen : “(Bir  fommen  in  ber  „ben  ©olgen,  Seuer  unb  alle  (j>ein  perfchmähen ; 
„©emeine  jufammen,  nicht  bag  roir  ba  nur  ghen,  „u.  f.  ro.  ©o  eine  greife  (Bachf  bat  bie  (Beis* 
„fonbern  bag  roir  einen  groifen  (Bortheil  bnpon  „heit  ©OtteS,  bag,  wenn  fie  in  bes  (Ülen|chen.^rj 
„tragen,  ©eben  roir  leer  baPon,fo  haben  roir  eben  „fommt,  fie  bie  ihorhfit,  als  bie  ?SRutfer  aller 
„foldje  (Bcrbammnig  auf  uns,  als  wenn  roir  nichts  „©ünben,  auf  einmal  austreibt,,  b).  (Bo  auch 
„gctbnn  haften,  ja  es  roieberfährt  uns  ber  äuger»  inbelfen  bas  (Bort  feinen  (Eingang  bep  ben  per* 
„i|ie©ci)abe  r).  • goeften  .^men  fonbe,  fö  war  hoch  “ihre  Krbcif 

26.  Demnach  gien»  houptfächlich  iht  ^bf^en  „nicht  ohne  (Birfung,  fbnbem  benen,  bte  ba  felig 
auf  bie  (Erbauung  im  ©lauben  unb  liebe : roie  Ju*  „rourbcu , eine  (Selfctung , ben  anbem  ein  3s«g' 
ffinuo  erjehlet,  “bag  ber  (Borgeher  in  einer  iXebe  „nig,  bamit  ge  uneiughulbbar  roaren  wegen  ihrer 
„bas  (Bolf  unterroiefen , unb  jur  (Nachfolge  fol*  „©ünben  unb  (Beradjtung.  2 (Eor.  2,  14.  u. 
„djer  h^ftlichen  Dinge  ermahnet  habe,,  s)*  Unb  „f.  c).  Daneben  brachten  bie  lehrer  hoch  |h« 
birfcS  hidten  ge  auch  ben  Ungläubigen  por,  “ge  „(Belohnung  bapon , unb  würben  nicht  roenig 
„folten  bod)  folche  Conuenticula  obcr3ufammcn*  „Pon  ©Ott  beghenft,  ba  ge  nicht  gehärt  würben, 
„timge  teigen,  barinnen  bos  33olf  hören  fönnte,  »*als  ba  man  ijinen  folgte,  roo  ge  nur  gethan  hat* 
„was  (öOtt  ^tben  rooHe,  Pon  Uebenpinbung  bes  «ten,  roas  an  i^en  roar.  ^gr  griebe  fam  roie« 
„(Seites , ber  Jpogart,  ber  ©cgroelgercr,, «).  (Sep  „ber  ju  ihnen.  (Ölatth.  10, i3.d). 
ben  Ghrigen  horten  hingegen  bie  leute,  “roie  ge  27.  (Bie  fong  baS  (Bort  ber  53rebigt  Pon  bem 
,,hier  in  ber  3f<f  l«l>tn  fbnntcn,  bamit  gc  in  jenem  legrer  oud)  erfüllet  werben  mugte,  haben  roir  oben 
„leben  alljeit  felig  fepn  möchten.  Da  göre  man  Pernommen,  roie  auch,  bag  biefe  (Erfenntnig  bep 
„bie  geil,  ©chrift  unb  bie  legre  ber  ©ereegtigfeif  ben  3nhörern  lebenbig  unb  tgätig  fepn  folle. 
„por  allen  erfchallen , bamit  bie,  fo  es  tgun,  jur  (Beil  bod)  bagelbe  “nicht  mügig  in  ber  ©eelen 
„'Belohnung,  bie  anbern  jur  (Berbammnig  anW*  „fepn  fann,  fonbern  immer  etroas  ©ufes  roirfet. 
„ren„  >1).  Unb  aifo  war  bie  ^rebigt  ber  Tlpogel  „(Boju  ber  .^©rr  alljtif  willig  ig,bie  Ärag  ben 
begliagen,  bag  fie  ben  ©lauben  legrten,  unb  ju*  „.^örenben  ju  geben,  bamit  es  ignen  fhicbtbar 
gleich  <m  apofblighco  (leben,  nenilich  aUeo  „werbe,,  e).  S5oju brauchten  bie, benen  ibre©e- 
ju  pcrieugnen  Darinne  hielten  geh  auch  l'Sfcit  ein  ©mg  roar,  nächg  ber  Äraft  ©OtteS 

auch 

o)  Idem  ibid.  p.  173.  pj  Apol. c. 3p.  q)  .>4nwS>«i lib.  IV. p.  191.  r)  OSrry/i^.honi.e.  adAntitKh. 

$)  Apol.  IF  p.pg.  0 .<e<«eKy?,ii«fiir.dcC.D.c.S.  u)  Ibid.  c.  *g.  hom.  4.  in  Afl.  y)  -An- 

/tuf>wuiin?Ci4-j.  z)  IdcmTraSl.lv  in  Foh.  a) £»/»*. III. H.E.C. 37.  h)  LMci/uuiHslib.Ul,t.xS,  K)Am. 

Serm.  S3.  d^  C.:4,^/«y7»nM,lioin.i.  dcLazaro.  e)  hutu.30. 


±. 


12,  (T«p.  Pon  bem  6ffentlic(xn  liefen  unb  Prebigen  beo  tPorto. 


3'J 


flud[)  eine  flci^i^e  ®ifber^Iung  bei  gehrten 
®ortö , gleicfjmie  bie  öerrcenfet  forftOc« 
ten  in  ber  ©tOrift,  ob  ficbo  aifo  perbirfte/ 
teas  (ie  gehöret  Rotten , 2lpofl.  ©cfd).  17,  n.  2SeI» 
<b»s|ie  nid)t  baju  allein  nöebig  achteten,  ailes 
woN  prüfen,  n5as  gele^ret  roorben  , fonbem 
flutb  be)lo  feiler  bo«  ®ute  im  ,^r|en  ju  bemob 


mmbcuen  SScrIlänbigen  fe^r  ^urofber/affo,  bagfie 
oft  i^r  9)Ji|lfatten  barüber  bc|eugten  t):  fonnten 
e6  owr  bed}  nicht  fo  halb  i^nen  a^emöhnen.  ^a> 
bei»  aber  war  ber  ^if  brauch  fo  gtog,  ba§  nicht 
aliein  baö  93oIfnach  berScit  über  folgen  gingen 
einen  'iumult  erregte,  bie  es  nicht  »erflunbe  u); 
, , . fenbern  auch  etliche  )Wie5>rebigerfid)baburch5um 

ren.®ohin  bie  treuen  iehrerfclbiranleitung  gaben,  ,^ochmut6mehr>«rfi‘i^n  lieffen.  Darunter  aud» 
unb  benen  3uh6rem  gen>if|e  ^umte  unb  ©tücfe  feine  geringe  Sifl  beö  Xeufelö  »erborgen  r»ar;  i»ie 
ber  ,^.0chriftju  betrachten  »erlegten  f), ingleichen  ein  jebet  93er|iänbiger  leicht  fe^en  fannx). 
bie  »orgetragenen  !hlaterien  ju  roieberbclen  fleißig 
empfohlen  n);  nicht  roeniger  ju»or  anfa^ten,  nwS 
(ie  fünftw  dbhanbeln  reollten,  babep  rounfehenbe, 
baft  te  (Bütt  ihnen  möcfite  offenbaren  , ehe 
(le  fie  baren  horten  h).  3“  fchriebe 

man  mol  eti»a,  n>o  es  nöthig  mar  , eine  unb  an^ 


2g.  ©nblich  marb  aud»  bon  einem  rechten  Q3o< 
ten  ©OtteS,  ber  bas  0>angelium  »erfünbigen 
foll,  erfbrbert,  bag  et  in  aller  liebe , ©anftnnitb 
unb  Demuth  feines  ,^ertens,  als»or©Ottes2[n» 

, , , , gefleht/ bas  ®ort  ber  ©ahrbeitrebet^  nicht  aber 

bere  2(nmerfung  unb  ©rflarung  nad»i),  toelcheS  feinem  gleifd»  julielfe,  ber  ,^bt<t  /*«  &OZt 
jroar  ürigeneo  nicht  bis  in  fein  bobtö  KIter  ^u«  gebühret,  fid)  m ,^offart  anjumaifcn,  unb  mit 
geben  roollte  k).  ®enn  fonberlich  »ortrefliche  Xbtannei»  auch  hier  über  bie  ©o»it(en  ju  benr« 
rebiger  befaimt  mürben,  bie  »or  anbern  groije  fchen.  ©ie  beweibeten  fid»  gar  mehl/  “bag  |ie 


©oben  hotten,  fo  mären  ihrer  »ici  hterinnenbe|lo 
emfiger,  als  man  »on  ^ttico  ju  Conftantinopel 
t»ei§  I).  Unb  besmegen  hielte  ?4uguflinu0  befio 
nhthiger,  ®ti6heit  im  lehren  ju  brauchen,  roeil 
er  nid^  allein  »or  J^örenbe , fonbem  aud»  »or  Ie» 
(enbe  prebigen  mu|te,  bie  es  hernad» anbern  com. 
mimicirten  m).  üismeilen  mieberholten  bie  leh= 
tet  Wb(i  ihre  »orhergehenbe  ©Ahe  fürjlich  n) : 
Die  Jah^er  aber,  unb  fonberlich  ,!^us»ater,  mu§« 
ten  (ve  ben  ihrigen  ju  ,^aufe  (jeipig  mieberholen 
unb  einfehärfen,  baju  jie  öffentlich  ermahnet  mür- 
ben oj:  welches  auch  insgemein  benen  ^bmefen- 
ben  gejehehen  mugte  p).  ©ie  jelbfl  aber,  bie  3u> 
höret,  roenn  fie  recht  baju  tüchtig  roaren  im 
©lauben  unb  ©ehorfom,  (fo  man  aUjeit  baju  er- 
forbette,)  mürben  aifo  im  ©uten  unterrichtet  unb 
geflärfet.  ©ismeilen  4u(?erte  (ich  bie  föemegung 
ihrer  ,^etjen  babe»  mit  ©eufjen  ober  aud»  ®ei« 
nen  g).  ©onberlich  aber  mar  eine  ©emohnheit 
noch  aus  bem  htbbni(d»en  ®cfen  in  ber  Ätrthen 
eingerilfen , ba^,  menn  ber  lehret  etmas  »ortreftt- 
c^  »orgebracht  hatte,  bie  gemeinen  leute  molaU 


j^Ile  nur  einen  UJleiiter  hatten  , unb  unter  ihme 
„5)litf(hüler  roaren.  Äein  5?er|lAnbiger  roar  fo 
„fhöricht,  bag  ermepnte,  er  roäre  nun  9)lei(ler, 
„roeil  er  etroa  höher  (lünbe,  ols  bie  anbern  ,,y). 
Unb  aifo  roar  es  fein  ffiunber,  roenn  fie,  nad»  bem 
gürbilb  ber  2lpo|lel  unb  ihrer  jünger,  bie  .^rjen 
JU  geroinnen  mit  Xlemuth  unb  liebe  ben  willen 
©OtteS  anfünbigten.  “gd»  jeuge  eud»  biefeS 
„nicht  als  ein  lehrer,fonbern  als  einer  unter  eud»„, 
fagten  fie  bet»  ihrem  33ortrag  z).  Tlifo  auch/roenn 
fte  etroas  ju  erinnern  ober  ju  befhafen  hatten,  roar 
boS  ihr  ©ebenfen  babei»;  “Diefes  roirb  nicht  mit 
„©d»örfe  unb  .^örtigfeit,  nicht  mit  ©ebieten 
„aufgehoben,  fonbem  mehr  mit  lehren  als  mit 
„“Sefehlen,  mehr  mit  ©eroegen  als  mit  Drohen. 
„Denn  fo  muh  man  mit  ber  ©emeine  hanbeln. 
„Unb  roenn  man  ja  Drohungen  brauchen  mup, 
„fo  muh  es  groffer  Jöetnibnih  gefchehen, 
„bah  ttan  aus  ber  ©d»rift  bie  fünftige  IXad»e 
„brohe,  bamif  nicht  ber  lefrer  in  feiner  ©eroalf, 
„h»nbem  ©OX'5  in  bem  'ISorfe  gefürchtet  roer- 

^ ^ j,be„a).  ®er  aifo  gefinnet  roar,  bah  er  fein 

Ie  laut  riefen  unb'  mit  bm  Jpänben  f latfchten  r ) .^rr  bes  ©laubens  roerben  roollte,  ber  f onnte  auch 
(applaudebant) ; roie  etroa  bie  .^epben  in  ihren  ben  geitiben  getrojl  befennen:  “®ir  fagennid»t, 
^heatris  ju  thun  pflegten  5».  Dieft  Unart  roar  „menn  mir  leiden ; .^örct  mich;  fonbem  höret, 

Ol  r „ben 

■f  ) yturtifiin.  in  Pf.  31,  g»  Traft.  6^.  in  loh.  h)  Tr.  4.  i)  M.  Hb.  I.  Rctraft.  c »3.  k)  iufrb.  lib. 

VI  c.  3«.  1»  *fr4r«VII.c.».  ra)  >e»;«yJ.inPf5i.  n)  Cirr/«/t.  hom.  16.  in  (Jen.  o)Id.  honi  p. 

inGcn.  honi.s.inMatth.ethora.».in  loh.  pJId.hom.p.mGen.  q)  .«f«;«/».  de  Mor.  Ecclef  c.  31.  r)Vid, 
Hitjtnym.  Ep.»,  ad  Nepof.  .d«/«/?«. lib.  IV.  de  Doftr.  Chr.c.  lo.etaS.Serm.  ?.de  Verb.  Doni.  in  Matth. 
etSenn.  19.  de  Verb.  Apoft.  etc.  11)  C/;rj',ci/?.honi.i7.inMatlh.honi.30.in  Aft.hom.38.adAnt.  ifuUrus 
Telußot»  lib.  III.  ep.  39».  s)  UffiMi  lib.  II.  Elcft.  c.  10.  ^hx.  mt  Al^xxnJr»  lib.  IV.  c.  a.  et  omnino  Fr.  Btm. 
Ff/rarm/librofingiilariMediolanitSay.  t)  yf«;»y?.Serm.50.deV.  R.inMatth.C^j'/äy?.  hom.a  de  Laz. 
hoin.  2,  in  Aft.  ii)  Id.  hoin.  qo.  in  A^.  Anguß,  in  Pf  147.  x)  Id.  lib.  IV.  de  Do^tr.  Chr.  c.  24.  Hieren.  1.  c.  cf  de 
Paulo Samofateno  E»>i.Iib.  Vll.c.30.  y»^»^»y?i)»,Scriu,47.  dcVcrb.Dom.  z»  A«r««i4< Epift.  p.  »10. 

a)  AKgußimu  Cpift.  64.  ad  .^urelium. 


Diqi:uLa  :v. 


• ; 

314  3.  Pon  bcr  crffcn  (Tt)ri|Un  gcnifirMm  un&  fonb<rbörciT»  (Bottcobicnf}. 


„b«n  ©Otfunfer  aller,  utib tf^r 
„brr  0o(tf«<)flü^rf^it„b)!  ®if  auc^  bie  fr(trn 
ir^rer  roirfliä  c^trn,  roeil  fie  ihr  ©eroifTep  fei* 
nergtfudjwn^errfc^ftroegcn  befijulbigtf.  X)e* 
nrn  bie,  fo  nod)  re^tfdjaffen  moren,  (>ernad) 
folgten,  unb  immer  in  i^ren  teuren  roieber^ol« 
ten:  “©laube  mir  nicf)t  fcblccfitbln , wenn  ieft 
„bad  faeje,  roo  ic^niebt  'Seroeis  mis  ber  ^eiligen 
„Sdjrift  bringe.  Sjenn  bie  0cIigPeit  unfers 
„©loubenSfommc  nid^t  aus  erbiebtetem  X^ifputi« 
„ren,  fenbern  aus  Scroeis  ber  göttlid>en  @d)rif» 
r»ten  ber  „ c).  ^(nbers , als  entroeber  bas  unwrflön« 
bige  Solf  ^rnad)  bep  ber  einrci||cnben  UnroiiTeiu 
beit  tbat,  bag  eS  aus  benen  Oracula  unb  unfebf« 
bare  ieute  machte,  bie  etroo  eine  unb  anbere©a* 
ben  im  ^i^’gen  unb  fon|l  > cber  auch,  als 
|ie  felbfl  e^lieffen  unb  gerne  batten , roenn  man 
tbre  ®orte,  als  »om  .^)immcl  herab  gerebet,  auf. 
nabm.2Bie^icronymuo  rocbl  beforgted)  unb  an* 
bersroo  barüber  aifo  Plagte:  “fnad)  ber  böfcnTIrt 
,^er  ®elt,  bie  immer  ärger  roirb , lehret  man 


„nun  in  ben  ©emeinen,  roas  man  felber  nkbt 
„roei§.  Unb  roenn  man  aus  ©ingeben  beS  ‘leu. 
„fels  burd)  jufammengcfe|tc®orte  ein  lob  erroeef  et 
„bat,  fo  benP t man  roiber  fein  beffer  ©eroiffen , man 
„roifle  fd)on,  roaS  man  anbem  roieber  einfdjroa. 
„fen  Pönne  e).  2illc  Äe^er  »erfebren  jroor  bie 
,,^>eil.  ©cbrlft:  Tiber  auch  bie  fOiänner  in  ber 
,.Ä  ird)e  beroabren  bie  ©abrbeit  nid)t,  bie  aus  i'bren 
„^ertm  etroas  erbiebten,  unb  ihre  ©inbiibung 
„jur  ajleijierin  matben,  unb  aIfo  ingleicbem3^t. 
„tbum  flecfen.  50enn  fie  nun  baswif  überrebet 
„haben , es  fei>  roabr,  roas  fie  erbiebten , unb,  roie 
„auf  ben  'Jbfotris,  ein  lob  erlangen,  benPen  fie 
„nidjt  mehr  an  ibre  Unroi(fenbcit,fciibem  machen 
„ein  emjlbaftes  ©eficbte,  legen  ibre  SOorte  auf 
„bie  ^Hkige,  unb  nehmen  bas  Tinfel^en  an  , als 
„roenn  fie  groffe  leute  roären  „ f).  0o  roar  bie  al- 
te X)emutb  unb  ©infalt  ber  apoftoliftben  lebrer  in 
lauter  iSo^mutb  unb  ©piegelfecbten  ber  »erPebr- 
ten  ^rebiger  berroanbelt  roorben  ; roooon  unten 
eip  mebrers. 


b)  0,/«w<  likllLadil  Ccirump.  199.  c)  Ciriäui HirrtfcfymiianuiCitQc)i.lV.p.ft.  d) Epift. II.  ap. .,<»^11. 
ßi».  e)  Idem  in  Eccl.  3.  Idem  lib.  XI.  in  Ezech.  c.  34. 


13.  ^Jopitd/ 

SSon  bet  etfittt  lEbtiften  SdtcebifmuMtbttit. 


0unmiarim. 

e^ie  erSm  Chrillen  banbetten  atiib  beS  üSert  in  finvaitiiurcrn ; $.  1.  fenberlich  CetethirmuSreSren , i.  Sie  fie  für  M 
niiSigiic  Sielien,  eM  etne  yanSleitiin«  i«r  gcllficben  Cectcniimifi,  3.  »on  ber  apoiitl  Srifoi  an;  Sentnaneerrges 
folget,  4.  lONStriKh  Drigciiee  ull^  SoriUue : 3.  tCicbr  Krempel ; 6.  rSne  fiel' Scfieniufdiämm,  Sic  man  Senn  au4iPcnS 
Siellc:  7.  loicnioiroIibeCatecSiriiiueicSrciiiiicSienrrhccr allein  gd'imStnivareii;  ronSernautSSlIcm  imS  anScre  PcrcKS: 
icten,  aud)  nol  SbrililidK  Qftcibcr.g.  lB)aiiR<iirScmiSlna(SIäpiam?alccStimueicSrcn.  9.  fi.:ie  Sfe CafccSifotion  Sef4(; 
ben , foiiScrlicS  mii  (£St  iiilidKrSUiicScit  «nS  >n  (rinfali  mit  Sen  if  iiifiltigtn  ,11.  oSne  ftiS  über  Sie  tcSrfdiüIrr  |u  er 

seSen , la.  oSet  Suntcle  iXeSen  lu  fdbren : fonScni  Mengen  an  oen  Sen  (cubteden  Materien,  ij.  Sa$  füe  melibe  fcpn-ia. 
€oI<bcr  (SrunS  ipurSe  gelegeC  au<  Set  Sdirift,  i«.  noSiird)  greffer  Sliieeu  Sep  vielen  Seelen  gefcSaffet  nwrSe  |ue 
hetligung:  tf<.  »ie  and)  Sen  Sen  teSrern  felSd  »TermtSruna  Ser  SBcifSeitunS  e?ttrnnliii6.  17.  SlllmäSliebe  HSnciebung 
vom  rccSien  Smlt  im  (CalccSiflrcn,  ungcaibl  aUee  ifmiaSnen»  Saiu.  >g.  (Sinilicbe  ^criäumung  SeS  ^ate^ifirenS,  ba^ 
mtsee  ^nSnnn  (Serfon  gcHbeicSeii  unS  fi4  Ser  JUnStr  angenommen-  >9.  Snxseelep  &Ue4tpiiu<l4iilcii ; Sie  Vn  bgrimi 
iu  leSrcH.  zu. 


$ 

a roir  aifo  ber  erften  lebrer  ^Trcbigen  gefe- 
ben  haben , barf  fid)  niemanb  einbilbcn , 
bis  fep  etroa  ihre  hornebmffe  ober  mi'i|fc 
Sßerriebtung  geroefen.  3b^  .^nuptroerf  roar 
^elmebreiiie  (ktsroabrenbe  Tlrbeit  im®ortunb 
in  ber  lehre,  öffcntlicb  unb  fonberlid),  bureb einen 
eontinuirenben  Isifcurs,  ober  aud)  bureb  Unterrc- 
bung  mit  ihren  Untergebenen.  Sie  Tlpo|icl  b<U< 


I. 

ten  nicbf  nur  beS  ©ageo  etroa  in  ber  ©emeine , 
fönbern  au^  bes  naebto  ermahnet , nicht  aßetn 
üüe  über  einen  .Raufen  , fonbern  auch  rinm  feg- 
licfoen  infonberbeit,  unb  iroar  nicht  faltfinnig, 
fonbern  mit  'ihränen.  TlpcfP.  ©e(<b.  20, 31.  @ie 
batten  nicht  allein  bep  ganzen  '^erfunmlungen 
gelehrt,  foubeni  and)  in  bon  Raufern  bin  unb 
bcr.c.  10,43.  Welcher,  nun  btfnacb  auch  bep 

bem 


Digitizci: 


5'5 


13.  (Eap.  Pon  txr  cr(Tcn  (Tbriilcn  (Tatcc^irrnuolft^ron. 

t«n  3J«rfall  b«  icframts  annocf)  i^r#n  ^^u|5|la*  „jie  för  5rüd)te  gebracht  bättm,,  c).  ^nfonber« 
pftnfclgte,  Ixr  tbotgleidjalfo.  “ÜOcm  bie  {«it  aber  hielte  man  tiefes  »oc  finfältfgf,unn>^n« 
,jenforge  an»>ertrauet  ifl,  ter  mug  tie  ijoufer  be  unb  junge  teure  für  unmbglKb,  ba§  fic  aus  ben  , 
yfiSa  (fhrijien  (ieb  haben,  als  fein  eigenes.  X)ie  ^rebigten  allein  bcii  0runb  ber  ©eligfeit  faffen  ' 
lieute  foüen  fie  mehr  fennen  als^rötterin  ihrem  thnnten.  X)ahero,  trenn  (ie  bie  je^  rorhabcnb« 
„©enb,  alsba§  fie  'iiiyjfreunbe  unb  in  2ated)ifmuSlehren  trieben,  fientthte^n  tünflll. 

,, guten  “iagen  fepn  mollteii.  ©rnberlich  foHen  (J)<  unb  lange  ©ermoncnbabe^anfleHten,  fonbcrti 
„fie  bie  Raufer  ber  2Bitmen  unb  ®arfen  ju  fin.  einfaltig  unb  beutlich  mit  Sroflen  unb  Unterreben 
,itn  ipiHen , unb  bie  ©chntachen  bcfuctJen  fcrtfuhren.  ®ahero  njar  auch  noth  ber  Seit  bis 
„Ser  aber  bas  ihm  untergebene  93olf  nicjjt  un*  ber  fleißigen  tebrer  Erinnerung  an  ihre  Eate^l. 
„tenrkhtete,  bamit  bie  ©emeine  Ehrifti  barauS  fmusfd^üler:  *‘Sa|fc  bo<h  biefe  95ermohnung,  bie 
„erbauet  »urbe,  ber  irar  in  ben  Tlugen  ©OtteS  „in  bem  Eatc^ifmo  gegeben  roirb,  unb  lerne  (ie 
„unb  feiner  Äinber  roeber  ein 'üpoßel , noch  ?)ro.  „fo,  boß  bu  fie  jlets  beroahren  fannft.  X)enfe 
,4eh«t,  ncchEuangelijl,  nodjtehrer,  ncd).^irte  ,^icht,bicjeUntcm)eifungfe9ben9)rcbigtengleich. 

nennen „b).  Ein  folcher  fonnte  ja  ftch  nid^  „Ttenn,  obgleich  biefe  auch  9ut  unb  glaubiviirbig 
enctchulbigen,  trenn  gleichipol  einige  unter  feiner  „fmb,fo  f&nnen  mir  hoch  morgen  lernen,  tras 
©emeine  unbefehrt  unb  gottlos  flurben , mofeme  „mir  heute  in  jenen  rerfaumt  huMn.  UBenn  bu 
et  nicht  neben  ber  bffentlidjen  tehre  ouch  einen  je*  „ober  bie  ©runbfäh«  »>on  bem  Q3ab  ber  3ßieber* 
ben  injonberheitbcrdich  ermahnet  hotte.  Esfoll»  „gebürt,  bie  nach  berOrbnung  bir  gejeigef  rger« 
tetoSiBcrt  G.^riiti  unter  allen  Ehf'f^en,  unb  „ben,  heute rerfaume|l,  roenn  irirfl  bu  eS  roicber 
alfb  rielmthr  unter  iehrern  reichlich  trohnen.  Eol.  „einbringcn„d)?  EBomitftebeuclicbgenuganjeig> 
j.  00  hott*  ouch  ber  .^Err  bas  Timt  eines  ©eel»  ten,  trie  in  ben  ^rebigten  nicht  fo  beutlich,  ot» 
frrgers  nicht  in  bas  9^eebigen  allein  eingcfd)rön*  bentlid)  unb  leichte  bie  lehren  »orgetragen  unb 
fet  unb  gefugt:  0 tvie  ein  groß  IDing  iflo  um  eingepröget  mürben,  als  in  bemEotechifmo.  0a* 
einen  guten  Prebiger  ! fonbern  in  bas  gan^e  het  auch  3ar  nicht  ju  bemeifen  flehet,  baßmanfol* 
^uSh^ten  über  bie  ©eheimniife,  ba  er  fpraci) : 0 ^e  lange  ©ermonen  babe^  gehalten,  fonbern  menn 
tpie  ein  groß  IDing  ifle  um  einen  flugen  unb  bie  Tllten  von  langem  3uh6ren  ( iux(ii\wi<rn 
getreuen  ^auoholter!  tue.  13,42.  9Jlan_^ttc  reben,  unbgebenfen,  baß  fie  Viel  ge* 

bamals  bie  iSetfämmlungen  noch  nicht  ,<u  Tlubi*  (aget  haben  bei>  berEated)ifmuslehreO;ift  es  von 
toriis  gemacht,  barinne  etner allein  nurperorirte,  ber  etroa  jufölligen  meitldußigen  Erf larung bie* 
(önbem  einer  half  bem  aubem  bie  tSrüber  unter*  fre  ober  jenes  9>uncfS  an^unehmen  f).  0emna^ 
roeifen,  einige  hingegen  richteten  barübetjiEor.ig.  roor  be»  ihnen  vielmehr  roenig  ^Orebigens , aber 
Es  rooren  ba  feine  greife  ©ebdue,  baju  bie  me*  mehr  SetenSunbEotechifirens,  unb  bißaües  mit 
nigjlm  mären  fähig  geivefcn,  ßemitber©timme  gtolfem  gleiß  unb  SRathbruef.  SRan  menbete 
füllen,  mie  man  jej|o  rebet.  ©0  lieffe  man  nicht etroo<ratcchifmuoprcbigtcnvor,melchebo^ 
es  aud)  nicht  ouf  eine  totunbe  allein  ontommen , „ichts  roeniger  ols  rechte  Ecrfcchifirung  gemefen 
unb  meinte , nun  märe  ber  ©ottesbienß aus;  fon*  tvären p)  : fonbern  ihre  meiße  Arbeit  beßunbe  in 
bern  bie  Ehrißen  aüe  maren  voll  ©eißes , unb  einem  ßeunblichen  ©efprdch  mit  benen  guhörern 
fonnten  bes  fIBortS  nie  fatt  merben.  ©ie maren  vong6ttlichen0ingent>).  93erßdnbigetehrer fa* 
täglich  einanber  unb  lobten  ©Ott  mit  einfdl*  aucljroohl/mashernachllutheruogef^rieben: 
tigen  .Oftien.  TIpoß.  ®e(cl>.  2.  0enfe  ja  ni^t , bie  ^ugenb  roerbe  es  allein  aus 

2.  0ießs  fahe  jener  alte  lobliche  Ä'anfcr  n»hl , ^rebigten  fa|Ten : ^[ßirmüifennidht^ußiebenfe^n, 
als  er  benen  tchrern  bep  ihrer  großen  fRachldßig*  njciin  ber  Eated)ißnus  nur  von  EOort  ;u  fiöort  her* 
feit  auferlegte,  “baß  fie  nicht  etroa  nur  einmal  eine  gebetet  roirb,  fonbern  barum  muß  es  euch  ju  thun 
„^rebigt  beclamiren  follten  , ( e'iri(f»iov>iTixijy  fetjn,  boß  fie  alles  mohl  verßeljen,  bamit  eS  nicht 
xaWjjv  :/juhloiv,)  fonbern  öfters , unb  nicht  allein  vergebens  m ben  ^rebigten  gelehret  roerbe.  0o5u 
„biefirs , fonbern  ein  jeber  follte  nachfragen , roaS  er  ßeißi^SRachfrage  unb  Epamino  erforbert  >). 


»;  II.adNcpotiammideVita  Cleric.  b)  TdemCommene.  lib.II.inEp.adEpheCc.4.  t)  jtU- 

X«, Comncmn  ap  Cptelirium  Tom.  II- Moniim.  Gr.  p.  iti^.  d)  CyrUbtt  Him/tlymitMtmt  in  Pro- 

rattch.  e)  IdcmCalcch.XVll.  f)  liaHornbckiuspcrpcrainFpift.adDiirxiimp.  170.  g)  C,  T.  MeirrHt 
dcIni(iani.CbrlAMn.p.l37.  h)  Str(««i«,TUtf.Aiuiu.Conc. IV. n.ia.  ij  CatcckMaidc  CanaDora.p* 
402.  Lib.  CoAc. 


3i6 


a.  25.  Pon  bcr  «frcn  Cbrifu'ii  ^eiiu'i'ncm  unb  fonbcrbarcin  ®ottccbicnf5. 

3.  ®cil  bann  nun  c^nc  biefc  (Eafed)i(irun<i  S^rifitntbumsformirtunbgfbilbctq).  Unb  roo« 
feine  icbr?  mit  Jmcbt  gefd)cben  fonnte,  fo  warb  berglcitben  SRamcn  unb  ®cfcbreibungen  bei)  btn 
flurf)  tic|Vlbc»cf  bic  ältc(ic  unb  beroib>'f«ft<  uralten Scribentenbiebonfitbliubcnr). 
bes  UnfeiTid)ts  gebülten,  olfe,  ba^  man  fid>  gar  4.  Sag  ober  nun  biefe  Sated)ifmu6(cbre  nid)( 
nictj't  eine  foldjc  lange  ^rebigt  ober  aufgefebte  mit  ®orten  oKcin  fo  befebriebtn;  fenbern  »cm 
Diebe  einbiltete,  wenn  man  inber  Stbr<|t  Anfang  bcs  unaufbörlieb  g^ 

bag  bie  (Srjoäfer  qeprebiget  butten  ron  bem  trieben  roorben,  bauen  giibjiumUebergug^ugnig 
^it'rrn  unb  Don  feinem  Hflnicn.  i95.?Dlof.4/  fe  uorbanben.  Sie  apogel  unb  i|)re  jünger 
ab.  c.  22, 8.  c.  13/  4.  e.  21, 23.  e.  26, 25.  (f  6 mären  mären/ gebotgter  mageu/  olle  Sotcd>ifmueiegrtr  / 
ofne  Smeifel  beiügeUntffrcbungen  bei)  gegebener  bauen  fonberlid)  'JituS,  “liniotbeuS/  2polio/@i* 
©elegi  nbeit  uen  bes  .^©rrn  Dßitlen  an  bie  ©len»  In6,  ®larcu6/  hico« , ©tepb<mus , ^b'f'rP“* 
fefjen.  'jlifo  aud)  im  97euen  'iegament,  ba  55t»  jefit  »iel  anbereberübmt  finb.  ^negemein fdiä|* 
iruö  unb  onbtrc  feng  uiel  gelebret  butten,  {ficlTen  ten  fid)  alle  Wirten  unb  Üebrer  baju  bed)  up 
fie  benneeg  aud)  (Tatecbifmuoleb'  bunben:  unb  mar  oifo  bie  Äirtge  burd)  Sated)ifi* 

rer  k),  ungead)tet  man  nur  uen  igrem  ^rebigen  ren  gepgonjiet/  ba  bie  llebrer  nicgt  mit  ÜDifpu* 
unb  Jegren  intgemein  liefet,  barunter  alfo  notg.  tiren  umgeben  trollten s);  mit  ein?(utor  gor 
roentig  biefee  mit  entgalten  fei)n  mug.  ©8  mar  megl  rebet.  3n  bem  ergen  0ecu(oig  fonberlid) 
biefe  Jegrart  betj  allen  336lfern  unb  in  allen  Die*  beß  Herrn*  Faftor,  ober  i5ud)  bbm  .^irten, 
ligienen  füg  gcbräucbiftg,  bog  bureg  furse  unb  berügmt  geroefen;  Diöm.  16, 14.  melcgeemanfen* 
Iciegie  iegrgigc  bie  .^uptfi.mmo  ber  legre  berge»  bcrlicg  benen  uor  nötgig  ad)tete,  bie  in  ben  ergen 
bratgf  mürbe;  roie  bie  ©elegrten  roigenO-  53iel»  Sud)gaben  ber  ßgviglitgen  legre  ju  unterridjten 
megr  nun  mugte  biefee  bei)  bem  magren  riegti»  maren  t).  Diätbg  biefem  unb  uielcn  onbem,  bie 
gen  23eg  ;ur  Scligfeit  rocgi  in  atgt  genommen  man  bomalß  niegt  in  0cbri|ten  roegen  ber  un- 
fein. Unb  biefe  DDeife  nennte  man  nun  x«T»f-  ficgeren  Stitfu  l>-'ben  fonnte^  mhb  bem  Sionp« 
j/ro-iv,  (Eatedbifmum  , mie  baß  DBort  im  fio  ;u  Corintg  bicfrßnacggevugmt,  “er  gäbe  nic^ 
©runbtertülfogegetluc.i,4,©al.6,6.uon5ra--  „allein  mit  gottfeliger  geiliger  Tlvbeit  benen,  |b 
gen«nb2lnm’orten,barinncnglcid)famein®ie»  „feiltet  0orge  anuertraut  gemegn,  feiern  autg 
berftgoO  nt)  gefegage,  roenn  man  bie  legrbebi'irf*  „onbern  in  fremben  lonbern  fegr  uiel  Dtugen  ge* 
tigen  alfo  unrermiefe.  ©8  betraf  ober  biefc legr*  „braegt,  geg  allen  freunblid)  erroiefen,  unb  einen 
ort  uorncmlieg  bie  ©runbfage  be8  ©laubenß  on , „©oteegifmum  ober  Unterriegt  ber  magren  kgre  an 
luelcgc  am  nötgiggen,  unb  beeg  babei)  am  leid'te»  „ge  gcfd)riebcn„u).3abv(ßo,imbritten  0eailc, 
gen  turd)©'Dite6  ©nabe  ju  fügen  mären.  Sa*  giftgte  nid;t  allein  bicDJlänner/  fonbernau^Äin* 
ger  ge  fdion  ipauluonennte  bie  tTlird;fpeife,  ©br.  ber  }iir  ©iarterftene  an,  roeld)e  er  m bem^nfan^ 
5, 12. 13.  i£or.3,i.2.3.  ^ic  Elemente  c^cr  er»  fccß  (£fri)Hid)cn  ®Iaubcnßünfem»ic|e  x).  Panto- 
gen  Sudtgaben  (24  23  <E)  bco  24nfango  ber  nuo  mar  unter  bem  Äanfer  ©ommebo  ein  b«. 
ITcrte  ©0tteo;  bao  ISort  beo  24nfanqo  ter  rügmtcr  legrer,  ber  eine  0cgule  uor  bie  ©gngen 
Cgri|ilid;cn  ©egru,  ©br.  6,  i . ©Icicgro'ie  ger*  gleite  pt  2(lcranbria,  alircc,  mie  bie  ^iigcmi  baju 
nad)  bie  onbern  legrer  c8  benenncten  bie  funima*  fegen,  cinc0<bulebcr  geiligen  ©egrift  (oio*- 
rifd;e© inleitung  r>),C xe<p»\oiiuSii;  ftrxy  (uycU)  a xaÄeTav  twv  le^wv  Xcyam , it.  Ttji  xxTvyJ.a^uii  ) 
bicganblcitenbcn  ©egren,  {fhxyoryrxci  juesDn-  nad; altem ©ebraud;gemcfcn  mor,  mcitge  autg 
fixrx)  o\  bobureg  baß  ®ortUcm Einfang oiiß«  nodt  biß  mif  bie3ti^nl?ufebiigorirtgabcy).Unb 
gegreuet  mürbe p) , unbbieleufe,  fraftfclcgerun«  inbiefertidiuIegatCElcmeno  74lcranbrinuo  bem 
tameifenben  DSerte,  jum  lebenbigen  S5egrif  beß  Pantanofucicbirt,  bog  er  nemlidj  ber  Unterer«* 

k)  Clirffrßtmus  hom.  4.  in  Afi.  Aport.  I;  ViJ.  Hcilinirr»’  üb.  Ml.  Biblioth.  Thcol.  c.  I.  n.  J.  iu> 
Karnx“  , TeoT^fTrBjusei,  ira^aiviu,  xvri  rS  tj;  'yevne>i  . *<•  Af-  P-4-  Sed 

tjyta  T^5  (fitivrii  xyTi(p3eyfix,  ^thdUßti  Stfhtclii  inElc.  v.  log.  ijj/aiarjiSf  TevoDo^^ev  *VTi<pSey- 
7eT«i.  Id.  in  Phil.  V.  if 7.  n)C5r/7/«,ie/o-«/li/.  Catcch.  IV.  p.  »6.  oj  Id.  ib.  p.  36.  ji)  ^ihtnxßus  Ont.Ml. 
adii.Arrian.  qjjD/cniyrKiHicr.Eccl.c.ß.  r)  Conf.idcmc.i.qnictcoij^fiiiVeif  S^feAoyixaj appeMai.v« 
Origenfi  Xfi'/Xi,  CL-mtm  Aiix.  twcTLWtüreif.  Inaituliotie»  in  libris  firtiiilaribm.CjKx«-»«!  ^ySß- 

/<«/ xaT;-;^'XTi:'ev  Aa'/ev,  Oral.  I't-nil.  s)  ÄftiernsLc.n.tll.  t)  Ettf.liHilih  III.  c.  3.  u\  Sierf>rfri,i  lib. 
IV.  II Hl. Eid  C d.  X)  A.CCXLl.n.iö.  yj  £xjtt.  lib  V.  c.io.ctüb.Vl.c.6.  liiiTotiymut  Cacal. 

SiT.  lieel.  in  CIciu.Alci. 


■ ij.  (Eap.  Pon  fc«r  crflcn  (K^riflm  (EaC(cl;irniuoIcbrc. 


317 


(linci  b(r  <Eat((bifmuof4>üIcr  DorgcfcQot 
twf«n,  beflcn  ©<^ü(«r  aud)  ®ri» 

gcnfo  roor  z).  Dföroegen  i^n  ^icronymuo 
Magiftrum  Catechefeos,  citun  (Tatccl^ifmue* 
l«^)tcr  ol)cr  tTTciflcr  nennet  a). 

f.  93on  gebadetem  0rigcnc  wirb  fonberlic^ 
biefe  felige  Arbeit  gerübmet  unb  ;u  einem  grofTen 
(Sr^pel  wrgejleiiet.  3b*^reorb  wn  IDenicfrio, 
bem  Tluffcber  ju'ÄIeronbria,  bic  Untenreifung 
ber  dotcdjifniuolebrc  (»)T8xaT»ix«v^i«T^i0))) 
auf^getrogen,  bie  er  ^on  ju  Gafarien  geübet  ^t» 
te  b).  “Dabon  iSufebiuo  biefe8  berietet : “4(8 
„nun  JU  'Äleranbria  niemanb  mejr  übrig  roar, 
„ber  bie  erften  0rünb(e^ren  unfer8  ®Iauben8  ju 
„^igen  fid)  bemü^ete , rocif  fie  aiie  Riegen  ber 
„^erfefgung  »erjaget  roaren,  giengen  etliche  ^eiy 
„ben  ju  i^m,  ba  er  o^nebem  ber  @d}u(arbeit  ba> 
„mal8  noeb  obläge,  unb  rooBten  ba8  2ßort  ®öt* 
„te8  »on  ibm  toren.  35a  er  benn  ig  ^a^r  nur 
„alt  mar,  a(8  er  jur  Untenoeifung  ber  Sateebu 
,,fmu8fd)ü(erbe(lellet  rourbe.  3n  irelcbem  ?(mte 
„w  groffen  ®ad)6tbum  bofte  jur  3«it  ber  53er* 
„folgungen,^  Iiabr»  autb  gebaut  wirb,  roie 
(ein  gehabter  ©egen  bc»  biefer  Tlrbcit  in  Sefeh- 
rung  ber  ^»ben  bie  Ungläubigen  fo  fe^r  »er» 
breiten,  ba|  fie  fid)  {ufammen  rottirt,  unb  ba8 
„^ou8,  barinne  er  wohnte,  mit©olbaten  um» 
^ben,  wegen  ber  OTengc  berer,  bie  »on  ihm 
,j>en  Cateebifmum  lemeten,,.  ®r  warb  aud) 
»on  allen  ©eiten  fo  »erfolget,  bap  er  bie  Sluebt 
nehmen  mwpte , weil  er  fo  gar  »iele  jum  ®Iau» 
ben  brachte  c).  TluS  weltber  Satecbifmuslehre 
h^oeb  »ie(e  $u  QKärtijrem  würben  «*).  SRad) 
biefen  3*it*»  war  unter  anbern  fonberli^  befannt 
CvtiUue , Tluffehf'^  5“  ^trufalem , ber  in  fei» 
ner  Jugtnb  bie  Satecbijmuslcfxen  gefebrieben 
hat,  bie  mir  noeb  grieebifeb  hoben,  ob  fie  wol 
von  ftlicben  »or  gejtümmeit  unb  »erfälfebt,  »on 
etficben  gar  »or  eine8  anbern  ?(rbeit  angefehen 
werben  ®a»on  oben  im  93orbericbt  ®rmef;« 
nung  gefdKh<n..  35em  fet>  aber  wie  ihm  nwl» 
(e , fo  hot  er  bod)  h^t'onen  fonberbare  ®aben 
»on  ©Oft  ge^bt,  unb  hot  i'hn  ®9tt  »ornem» 
lieb  »on  feiner  ^ugenb  an  ju  foicber  heiligen  93er» 
riebtung  aufgerüjlet  e). 

6.  Unter  fehr  »ielen  anbern  gebenfet  ^icro» 


nptnuo  auch  be8  ®ibi>mi  unb  ©regorii  Ha» 
jianjeni , welche  er  felbft  ,^u  Catcchiftis  ober 
(Eatccbifmuotcbrcrn  gehabt  habe  f).  Unb 
nod)  lange  ju»or  erwehnct  (ivpriomio  »on 
einem  iejer , üptato , ben  er  jum  liebret 
berer  (TatbccbifmuofctnUcr  (Doüorcm  Au- 
dientium)  »ererbnet  gehabt  g\  3ng(ei» 
eben  melbet  (Cbryfofionuio  »on  einem  ®io» 
tono  , ber  fein  guter  greunb  gewefen  , bag, 
al8  jur  55e(i(eit  »iel  taufenb  SDlenfcben  biswei» 
Icn  in  einer  OTacbt  ohne  93orbcreituiig  unb  Un» 
terriebt  «taufet  worben , weil  bie  tehrer  nicht 
mehr  achtung  gaben ; höbe  er  ln  bie  hunbert 
bi8  jmephunbert  SKenfeben  }u  fid)  genommen 
unb  fic  in  ben  nöthigflen  Stiiefen  untenojefen. 
5Ran  flehet  aber  bie  bamalige  93erberbnig  bar» 
au8  fo  tiar,  bag  etlid)e  (ohne  3<®eifel  iJie  noeb* 
lügigen  iehrer , welche  burch  ben  gleig  biefeS 
IDiaconi  öffentlicb  befdjümet  würben,  ) biefe 
OTühe  ihm  »or  einen  ©hegfü  au8lcgten  , unb 
biefe  feligel  ^(rbeif  nicht  leiben  fonnten  h). 
®:erool,,bemrohngea^tct  ,micb  eben  dbryfb» 
Ooniuö  »iel  teurer  in  bie  he?t>»ifihen  Oerter 
fehiefte , bie  fie  im  (Eatecl)ijmo  unterweifen 
mugten , babureb  er  feine  hebe  unb  .^ocb* 
ad)tung  biefer  fehrart  fattfam  erwiefe  i). 
®Ieid)wie  er  aud)  »orgebaebten  ®iacoiuim  be8» 
wegen  fehr  rühmet  unb  »ertheibiget  wiber  fei» 
ne  fd)änbliche  93erlefjpiber , aud)  fehr 
babe»  fehet , man  inügte  berer  QJöfen  Tier» 
gernig  unb  9SBiberfpruch  nid)t  ad)ten  in  be» 
nen  Dingen , bie  ©O'IX  billige  unb  befeh« 
le  k ),  TInberc  ©rempel  folct^r  (Eatecbeten 
übergehe  id)  ber  ^ürje  holben.  (EertuUia» 
nuo  jeuget  inSgemcin  »on  feinen  30^*0  / r8 
habe  nid)t  an  ichrern  in  ber  ©rfenntiiig  ge» 
mangelt,  bie  man  in  nothigen  Dingen  fra» 
gen  tonnen  i ).  Unb  bie  Ghril^e*'  roöreit 
„nicht  in  TIthen , foiibern  tu  ^erufalem , 
„nicht  in  ber  TIrabemie  , fonbern  in  ber 
„©emeine , unb  in  ber  ^afle  ©alemonis , 
„bas  ig , im  HOcrt  ©Ottc8  unterrichtet  m ). 

7.  Diefe  unb  bergleicben  erleuchtete  ^Jerfonen 
erfennten  in  Demuth  gerne,  wie  fic  biefe  ©abe 
nid)t  »on  fid)  felbg,  auch  nicht  bie  tug  unb  ben  ^leig 
babci)  au8  ihren  Kräften  hatten,  fonbern  bag  i’h' 
9{r  3 , re 


»)  Eu/ti.  et  Hietenrm.  !.  I.  c.  c.  a)  Ibid.  b)  Eufibim  lib.  VI.  c.  j.  c)  1.  c.  Hieretiymui  Ctlil-  in  Oiig.  et 
Ad.'/nuiin  Sehol.  ibid.  D.m.  Parem  Med.  H.  E.  p.  171.  d)  E«/elius  1.  c.  c.  4.  e)  Hiirenyintti  Caial.  in 
Gr.  Hier.  Vid.  cim  Cjtecheln  Grice  edil*  Pariliis  Latineper/».  Gretircium  ib.  A.  15S9.  Graec-Latine 
ibid.  ifl'jp-  f)  HierenymHt  Kpill.  97.  ad  Uotnnioncui.  g)  Epilt.  13.  ad  Clenmi.  ■ hj  Hoiiiil.  48.  in  Afla. 
i)  üb.  V.  Hirt.  Ecel.  e.  19.  k)  Ibid.  I ) Lib.  de  Pnr./cr.adii.  Märet,  c.  14.  ni)  Ib.  c ■>. 


383  2. 15.  Pon  &cr  ci  jlcn  dbriflcn  getncincm  unti  fonberbareni  (Boct<obien|T. 

re'tücbtigfeit  aKe  von  ®Dtt  fc^.  C«  roar  in  t«n  mcifcn  müijen , im  6.  ffapitd.  ©o  ift  auc^  fdjoii 

j«n  berfclben  unb  oKet  frommtn  Sbnllen  fein  von  benen  @d>u(en  auö  tSufcbio  Wlelbung  ge« 
geriiigeO  ober  inbiffercntc8'2Dcrf  ober  iiinberfpicj,  fdje^en,  batinne  man  bie  ©runble^ren  aue  ber 
ba§  ein  ^Oiann,  ber  in  ber  göttiid)en  ^H$ei8^it  ^iiigen  ©cbrifit  fleißig  getrieben,  roelc^  ba(elb|i 
roobl erfahren,  unb  rool  bob«®ebeimiulTePerjlunb  eine  alte  ©croobnbnt  genennet  roirb,  unb  eine 
unb  Vorfragen  fonnte,aud)}u  lauter  fd;roeren  unb  Untcrireifimg  ber  ©laubigen  inggemein  b*# 
tiefen  iebren  geroi'bnct  roor , nun  feilte  gleid)fam  (St«Tgißi|  tü»  Trwiv  ) q).  ^ajufamauc^noeb 
mit  ben  Äinbern  unb  Einfältigen  ein  Äinb  unb  t»ie  ©atccbifmuolebre  in  ben  Raufern,  fo  von 
einfältig  ivfrben,mif  ihnen, ganj  fmblicf)  reben,  t)en  Eltern,  ^raceptoren  unb  anbem  ge|<^, 
unb  fo  ju  fagen  lallen,  bic  erflen  Sucbflaben  beS  „aef,  bem«IOilien  ®9tte«.  Epb.6,4.  sS.^SJlote, 
2Bort5  von  vornen  mit  ihnen  anfangen,  unb  al-  6.7.  ^ofu-s,  6.7.  «Bovon  benn  abermal  bie 
ler  feiner  ®eioh«it  bnbep  vergc|Ten.  ®i«  roar  ^Jßeiber  nid)f  ausgefthloiTcn  ivacen , roie  nid)t  al« 
mahrlid)  bennod)  ffieishcit  bep  benen  3?oIIfom«  (ein  bao  Epempel  berer  'Diiitoni^inntn  beteuget, 
memn,  unbbc|fo  höh«  adjten,  je  feltfamer  fol«  fonb„n  audj  jener  macrinä,  ber  2tmme  be«  be« 
d)e  ©abe  mid)  in  übrigen  lehrarten  fcon  pfle«  rübmten  lehrer«  ©afilii  , tveldjer  aifo  von  ihr 
get,  alles  beutlid),  tur<,  unb  bod)  giünblicb;em.  f(hrcibct : “üBas  fonnte  vor  ein  fidrerer  Setveis 
faltig  unb  niebrig,  jebod)  »ahrhajtig  unb  unver.  „unfers®laubcns  fepn,  als  ba^  ivir  von  ber  (eli. 
fälfd)t  vor^utragen.  ©ejfalt  man  bic  @d)iverig.  „gcngrauen,unferer  Mmme,ber  macrina  ertogen 
feit  foltber  «Serrichtung  aud)  baraus  abnebmen  „|lnb,bie  von  eud)  C^u  Edfarea)  herfommen  ill, 
fann,  tvcil  aud)  in  ben  alten  Seiten  foivtmgleute  „„cn  ipclcber  mir  bie  Sorte  bes  fcligen  ©regorii 
geivcfcn  bep  fonfl  häufigen  ©aben  bcS  ^cil.  ®ei«  ,^clernet  haben,  bie  fie  bis  bahin  im  ®ebäd)fnig 
jies,baüaud)bie,  fo  barinnen gearbeitet , nid)t  „^atte,  unb  uns,  ba mir f leine Äinbenoaren,  in 
alles  be|frcitenfönnen,n)ievon©rigineVerfid)ert  „pon  lehren  ber  ©ottfeligfeit  unterrichtete  unb 
ivirb  n).  _ Senn  man  aIfo  einen  fanb,  ber  h'fiu  ,,g|(id)fambilbete„r)?  iUon  ivfld)ec  ©flicht  aber 
tüchtigroare,  h<^«nian  ihn  fchr  iwrth,  unbfud)«  berSitern,  53oriminber,  Sdrferinnen  unb  lehr« 
te  ihn  auf  alle  Seife  bep  fold)er  SSerridjtung  ^u  meifler  unten  folgen  feil, 
erhalten.  Sie  alß  ?iugufhnuo  von  emem  S)io«  g,  fraget  nun  jemanb  ferner  nath  ben  Umllan. 
ttMio  gu  Earthago  fchwibet , “bag  bie  Ehn)lcnbie  ben,  ivie  lange  benn  etiva  folche  Eatethifmusleh’ 
iviuhren  pflegten,  bamiterfiem  „ gerodbret  habe?  ©o  iflgroarbep  ben’Xltenfei« 
„bem  Ehril? Iid)en©laubei»unterri^d)tcfe.Unb biefes  „e  geiviiTe  Seit  bcrfclben  an  fid) felbft  beftimmet  tu 
,,barum,iveilmanivu^te,erfep  fehrgefd)icfttum  gnben : ©lefeS  aber  ill  geroifi,  bag  man  nicht 
jjEate^ifiren  mit  einem  anmuthigfn93ortrag„o).  eben  fo  gar  gefd)toinb  bovon  geeilef  habe,  ols  bie« 
piefe  l«ite  ivaren  gang  anbers  g^innef,  als  bie  jenigen  verlangten  , ivel^n  bas  Sorf  ©9tfeS 
faulen  ©aud)e  unb  eingcbilbeten  ^eiligen , über  ein  Edel  unb  Sßerbrug  iff ; fonbembag  manffeifc 
iveicbe  autberuo  flagt,  unb  bittet . eS  folle  (id)  fei«  r,g  mit  öfterem  Sieberholen , nöthigem  Erfidren 
ner  einbilben,  er  hgbc  nun  bie  .^aiipt|hicfe  beS  „nb  'treuen  iUermahnungen  angetolten  h«^ 
Eotecbifmi  alle  burtbgelernet  unb  erfannt,f^^  Dahero  vermahnet  auch  CyriUuo  gleich  im 'Mn. 
glauben,  “bag  ber  ^il.  ©eig  mufTebep  folchtm  fang  feiner  Sotethignuslehre  aifo:  “©leibe  fein 
,4cfcn,JXebcnunb3?achbenfenfepn,  ber  immer  „begdnbig  in  bem  Satechifmuseramine , ob  es 
„neue©en)cgungenerivecfe,  ein grölicr licht  gebe,  ,-(cf(h  lange  ivdh«n  follte,  bamit  nicht  etwa 
„iveiMi  man  roolle  in  folcher  lehre  junehmen  unb  Er.  „pcin  .^lert  einmal  lag  icerbe.  Denn  ba  beföm« 
„bauung  bavon  hoffen  p).  „meg  bu  Saffen  roiber  beine  ^cinbe  in  bie  ^dn« 

„be.  “Du  hag  viel  Seinbe,  brum  nimm  auch  viel 

8.  Seil  bemnad),  gebachtcr  magen,  beS  .^eil.  „Sagen  tu bit„5).  Daju  er  noch  eine  wichtige 
©eiges  licht  unb  itrag  vornemlid)  h'«''’”«  bas  Urfad)cfchet,  ibenn  er  ben  Eatechifmiim  mg  ei* 
begethunmugte,foiunrb  mich  biefe^gicht  nicht  nem  ©ebdu  vergleichet,  “ivelthes  t»ol)l  mülTe 
an  bie  lehret  allein  gebunben  , fonbern  auch  an.  „nach  ber  Orbnung  mit  ©anben  verfnupfet  unb 
bernEhngfn  tiigffd)rieben.  ©on  benen  Diaco«  „verivahrct  »erben,  rooferne  nicht  lüefen  unb 
niiTcn  ig  bereits  erroiefen  roorben,  roie  fie  fönber«  „Sdngel  barinne  bleiben  folgen,  unb  baS  ÄauS 
lieh  bah  grauenvolf  haben  im  Eatechifmo  unter»  „gebre^ilich  bleiben.  Darum  (fpricht  er,)  ig  cS 

.ja 

n)  E«/«i.  lib.VI.  C.14.  o)  de  Cafechie.  Riidibiisc  l.  p)  Catcch.  Mal  pwf.  q)  Zu&ims 

lib.  VI.  c.  10.  r)  ü^yT/i»!  Af.  Epift.7}.  ad  Nco-CzfarienfcJ.  s)  In  Procatech.  p, }. 


13.  (Tap.  Pon  ber  crficn  dbriflcn  (Iar«(|?ifmuolcbrcn.  3>9 

„ja  nod)  n»oI  bnr  SWiife  nxrtfi,  ta^cinStcin  te  grofTe  33prrid)tigf«it.  ©o  bcfennet  ZiuguOi» 
„fein  bi^te  auf  txn  onbern  gtfugt,  ein  ®infd  nuo  »on  ficbfdber,  ber  ^©rr^bcibm tiefe ©gn* 
„an  ten  mbern  geengt,  unb  baö  iiberflügige  be  get^n:  “3d)  fann  bicfc«  wn  mir  felbflbcjcu« 
t^bgefäjniffen  roerbe,  bamit  e«  ein  »olifommen  „gen,  ba^  idj  immer  anbcrs  unb  anbcrs  bcroe« 
,,®ebüu  werbe  ,,t).  ^Cufler  tiefen  Urfacben  con»  ,^et  roerbe,  wenn  id)  Mr  mir  einen  doteebi« 
tinmrtenbiejenigen,  fo  baiu  einmal  gefegt  waren,  „fmuafdjwler  fe^,  ber  entroiber  geie^rt  i(l  ober 
mit  (öldjer  'Arbeit  (ieW,  aifo,  tag  aud)ibre©d)u«  „ungelehrt,  einbeimifd)  ober  frembc , reid)  ober 
ler  fo  Peinig  babep  waren,  unb  i^en  leerer faum  „arm,  ein  ^Jrioatmanii,  ober  ber  in 

fc^öpfen  lietfen , wie  abermal  »on  ©rige»  „tern  (i$t,  weß  ©tanbeo,  ®efd)ledjtö,^2üfer< 
nc  gelefen  wirb  u).  ®ie  je^er  feit#  fparten  aud)  „ober  93olfa  er  fet>,  »cn  was  »or  einer  ©ecce  et 
feine  b'et^tbe  “nb  bereiteten  ficb  auf  tiefe  „berfomme.  Unb  nad>  tiefem  Unterfdjeib  bet 
IBetric^ung  fleißig,  nädjft  flnruffung  „wwegung  meines  .^erjena  alabenn  bie 

. bet  gbttlid)en  .^iilfe.  ^icbenn einige  mutbmab  „SXebe,  unb  eiibet  |idj  autb  olfo  »“)• 

fen , man  höbe  biaweilen  gewi|fc  (Eatcebifmuafor*  djem  weifen  Unterfebeib  ein  anberer  berübrntet 

muln  aufgefe^  unbporgetragen;  weil  jid)ß:ufe.  tebrer  al^  bifeurirt:  “35ie  ie^re,  fo  ^um  Säte» 

' biuo  auftic  £ated)ifmualebre  feiner  Sßorfobren  „ebifmo  gebert,  ijl  twor  benen  notbig,  weltbe 

beruffe,  bie  er  öor  feiner  'iaufe  gefaffet gehabt  x).  „baa  leben,  bicSottfeligfeit  unb  wahre  »Keligion 

93on  ber  3«if  aber  ifl  biaf  "id)t  nötbig  ju  erin*  „regieren , bomit  bie  ©emeinen  burd)  beten  ^im 

nem , wie  lange  man  bic  leute  »or  ber  'ioufe  im  „^utbuung  »ermebrel  werben , weldjc  felig  wer. 

ffatetbifmo  gelebretbabe.  I>enn  einige  benennen  „ben.  Unb  biefea  gefefjiebf , roenn  baa  ®ort 

r f)itbeif  40‘iage  y),  untere  aber  nur  inagcmcin  ei»  „pom  ©lauben  aud>  benen  Ungläubigen  ju  0^ 

ne  lange  Jeit  z).  ^m  bejlen  ifl  e8  wol  gewefen , „ren  fommr.  Alleine,  eafdjicftfid)  bod)nicbt  ei» 

wo  man  |id>  nad)  bem  5Datb6tbum  ber  ©d)üler  „ne  jebe  Icbrortfüralle  3ub6rer,  fenbernftemug 

geridjtet , unb  im  übrigen  fic  babin  angebaltcn  „nad)  Unterfebeib  ber  meligicnen  oerünbert  unb 

bat,  tag  fie  niemals  oufbören  follten,  bie  Säte»  „be^nn gemacht  werben  im  Sated)ifmo.  Tlifo, 

d)ifrnuSlebre  tbeila  geigig  ju  wiebcrbolen,  tbeila  „bag  man  Ihnen  einerlei)  Siebe  jwat 

::  nod)  mehr  iu  befegigen,  ,^u  belfern  unb  »ermeb»  „allezeit  Borfage,  unbbarauf  geta  febe/aberbod) 

ten,  welches  benen  wahren  Shrigen  feine  SRühe  „nid)t  auf  einerlei)  üöeife  ihn  befrögige  unb  be» 

nod)  ©dianbe  war.  „weife,,  b).  ®eld)cn6thige]Hnmerfilngein  an» 

' 10.  ?Ek8  ferner  bie  7(rt  ber  alten  datethifmuS»  berer  mit  einem  drempel  erlöutert:  “SBenn  tu 

fehre  betrift,  fo  war  nöchg  benen  wefcntlichen  „ju  einem  fogtn  wiltg:  ®laubebcd)(Ebrig®»'®''^ 
©tütfen  ber  lebrarf  insgemein,  wie  wir  fie  im  „er©?*«#;  fo  wirb  er  olabalb fogen : 58}obet 
Borhergebenben  dapitel  gefehen,  Bor  allen  gingen  „feil  ich  t’o«  glauben?  Sringgbu  ihm  nun  gleich 
nbt^g,  tag  fie  “beutlich,  einfältig,  geunblld)  „bie  ^Propheten  Bor,  fo  wirb  er  fpred)en:  benen 
„unb  ftnblid)  gefcheben  mugte,,.  Diefea  forbert«  „glaube  er  nid)t,  barum,  weil  fie 
olabalb  Bcn  einem  reblithen  unb  Bergönbigen  „aber  ein  ,^ei)be.  I)a  mögt  bu  benn  bie  gßabr» 
6ated)«et^ fein  eigen  ©ewigen,  wenn  er  lauter  ber  ?)rcpbeten  beweifen  , boher,  weil  fte. 
, «nfähigp,  unBergänbige  unb  unwigenbe  leute  „fünftige  SMnge  juBcr  gefügt  haben,  unb  man  fifr 

j>or  fid)  fabe  , $u  benen  er  gd)  netbwenbig  Bon  „bet,  bog  es  alles  gefcheben  fei)  ,,c)-  Untere  jei» 

tyr  J^öbe  feiner  ®eiaheit  bfi^unfer  lagen  unb  gen  eben  fold)e93or|ichtigfeit  in  berUnterweifung 

f lein  werben  füllte.  ®ie  weialid)  wußte  gd)  5^au»  ber  ^üben , wie  mon  aus  ihren  ©chriften  gebet , 

lua  in  alle  feine  hinter  ju  fd)icfcn,  wenn  er  fo  ge  ben J^i'iben  ^ur  Ueber  jeugung  gefchrieben  ha» 

mit  / ®<febIi(h<o » ®efrei)ten  Born  ©efe $,  bend) : ^eid)Wic  ge  mit  bcn  Renten  eben  fo  f lüg» 
©^machen,  ©tarfen  umjugehen  hottet  “Villen  lid)in  ihrer ?8}iebctfegung  unb  Unterricht  Bcrfoh« 
„würbe  er  ollea,  aufbagerbea  dBongelii  tbeil»  ren  hohen  c). 

„hogig  mürbe  I der.  9,19.  u.  f.  S)oju  gehör»  u.Ubcr 

e)  Ibid. Calcch.IL  n)  lib.  VI. c.  10.  x)  I(aC«»e»ir/«/.Af<fi/,I«r».Cene.rV.c.V.p.i78.  y)  CnUh» 

/iirrayi/.  Catech.  I.  MylUg.  p.  71.  it/rrfn^miuEpiO.  aS  ad  Pammach.  hinc  (rinpus  Qnaaragctimale  Catechi- 
zalioni  deftinacum , de  quo  et  cius  iciiinio  vid.  lo.  DtiUuii  lib.lll.  de  iciim.  et  adu.  eum  PnutTtgim  Cod. 
Can.Vindic.IlI.c.7.  ..e/fAraWer  dUT  1 V. Sec.  II.  Art.  3.  p,  ajS.  z)  ItaCeaetV.  Ctnßantineptlit.  I.c.7. 

a)  Lib. de  Caterhiz.  Rud. c. ij.  b)  Grf/.N)^«i«pnrf.Orat.Caiechcric*.  c)  »f*/»y?.lib.XIII.adu.Fanftum 
Manich.c.7.  d)  Lega(urvel/u^in>At«riryr/jDialogmciimTryphone,C;:Irry/«4. Homiliz  S.aliique.  e)Ap,)- 
logetr,  Ttrt$tlÜMnmltht>ii>itr»i,»iü<l\it:  Tht»{hilus  TMiMmi,  Theeiurttiu,  Etijibim,  ArHtbiutf  La- 

S»mm$ , MimutHs  tu. 


304 


2.  Pon  ^cr  crffcn  (tferiftcn  pcmcirtcm  unb  fonbcrbarcm  ©ottccbicnfl. 


II.  'Xbcr  fonberlic^  auf  bcn  Umgang  mit  (£im 
faltigen  unb  Äinbern  \u  fommen,  roar  biefer  bc* 
nen , fo  fcibll  als  Sinbtr  in  baS  ^immflicid)  ein. 
geben  iwllten,  febr  lieb  unb  angelegen,  gleidjirie 
er  benen  fcetfärtigen  ©eillern,  bie  ^um  ^immeU 
reid)  nod)'  nid>t  gelehrt  unb  gefebieft  fmb,  bie  dr« 
gefle  ^lagc  fenn  mup.  ©in  in  ber  alten  Äird)e 
febr  beliebter  Wann  fd)reibet  hiervon  fchr  h«V 
liA  , ba  er  einen  Diaconum  vom  ©atediiuren 
unterrocifen  roill : “Der  ?3erbru§  ber  ©ated)i« 
„fmuslehrefommt  aud)  baher,  meil  fie  ofite  iiber- 
„brüpig  roerben,  bafin  micber  ju  fommen,  n>as 
„fie  ben  UnmilTenben  be»?bringen  follen:  inbem 
„es  ihnen  febeinet , fie  haben  bclfen  nicht  m;^r 
„ihrer  groifen  'JßiiTenfchaft  roegen  nbthig«.  Cal. 
fo  »errathen  fte  fid)  bamit,  baf  fie  in  eigener  iie. 
be  nur  fid)  felbll  nod)  fueben,  nicht  aber  bie  ar» 
men<Btbafe).  “Sin  reifes  ©emiith  roiH  ni^t 
„gerne  in  frlchen  gemeinen  unb  finbifthen  Din» 
„gen  fortgehen.v  (ijßorinne  bod)  ein  tinblid) 
Äer<  feine  gröpte  S^eube  fud>et.)  “Tiber  (fra- 
„get  ber  liebe  SWann, ) vergnüget  bid)  benn  fon|l 
,gii^tS  mehr,  als  ivenn  bid)  nur  bie  liebe  bo5u 
„reiiet?  0oUte  biefes  nicht  eine  iuft  fevn,  bie 
j^eitümmelten  unb  abgebrod)«ncn  5Dorte  mit  htr 
„5U  laÜen  ? Unb  gleichmol  roollen  bie  leute  iiiS. 
„gemein  beStvegen  gerne  ^inber  haben,  mit  be» 
„nen  fte  aifo  fpielen  fönnen.  ©tner  SJlutter  i|l 
ja  viel  jüiTer,  bem  f leinen  Äinbe  bie  gefauete 
„©peiji:  in  ben  S)lunb  ju  fteefen , als  groife 
„©tücfcn  (elber  <u  verfd)lingen.  Darum,  (fäh= 
„ret  erroeiter  fort,)  od)  baf  bod)  niemals  miS  un> 
„jern  ^erjcn  roeiche  bas  Tlnbenfen  jener  ©lucf. 
„henne , tvclcl)e  ihre  jarte  Äüd)(cin  mit  ihren 
„(chnxictKn  5tbem  überbeeft,  unb  bie  girrenbe 
j^ühnlein  mit  einer  gebrochenen  ©rimme  ;u  fich 
„ruffet!  Unb  ivenn  bie  ©tollen  ihre  glügel  ver. 
»gidMeii,  fo  roerben  fte  ben  Dvüubvögeln  tu  theil. 
„3e  rvilliger  unb  bienftbegieriger  bie  liebe  auch 
„tu  ben  niebrigüen  Dingen  htrab  (leiget,  beflo 
„mädniger  bringet  fte  burd)  bas  innere  burd), 
„weil  fte  in  einem  guten  ©etvitfen  nichts  fuebet 
„von  benen,  tu  roelchen  fte  fid)  fo  herunter  lägt, 
„als  nur  ihr  etviges  ^eil„  f).  5Bie  er  aud)  be. 
©cfelhafton  unb.nochgefinneten  einen  feinen  3vath 
gibt,  ihre  närrifche  ©mbilbung  jti  übertvinben; 
„lüfü't  uns  (fagetrr,)  mit  benen  Äinbem  finb. 
„lieh  gefinnet  iverben  in  brüberlid)er,  mütterli. 
„eher  unb  väterlicher  liebe.  ®enn  tvir  barinne 
„mit  ihren  ^erjen  verfnüpfet  ivorben  fet)n , fo 


„ipirb  uns  aUeS  auch  neu  unb  grojj  fcheinen, 
„ivaS  tvir  fte  lehren.  ©Icichmie,  roenn  ich  in 
„einem  ©arten  fpahiere,  unb  mir  berfelbe  befannt 
„i|l,  fo  habe  ich  eben  feine  grotje  lujl  mehr  bar« 
„Oll ; IVO  i^  aber  einem  I^eunh  bmfelben  teige^ 
„fo  werbe  ich  auch  angelocfet,  mid)  barübet  ^ 
„ergeben:  ©o  gchets  and)  mit  ben  lehren,  bie 
„ich  fd)vn  weiß,  unb  beniiod)  immer  roieberum 
„anberen  vortragen  foö  g). 

12.  ©S  tveifet  auch  biefer  berühmte  33ifthof  unb 
lehret  mit  feinem  eigenen  ©ircmpel , wie  cs  ei. 
nem  fold)cn  ©atccheten  nichts  an  feiner  Tlutcritit 
benehme,  wenn  er  bemüthig  unb  f inblich  mit  ben 
©d)ulem  umgehe,  ©r  nennet  (eine  3uhörer  im 
©atechifmo,  fonberlicl)  bie  fogenonnten  ©ompc. 
tenten,  tvciche  nun  um  bie  taufe  anhiciten,  (eine 
tnitfd)üler  (Contyrones),  antuteigen,  ba§ 
er  eben  fotvol  aud)  noch  tu  lernen  hatte,  unb  ben 
©atechifmum  nod)  nid)t  au5ge|lubicret,  unb  (te 
bahero  aud)  ftd)  nicht  roeigern  feilten,  mit  ijhm 
juglcid)  tu  lernen  h).  ©ben  tvie  etwa  eüie  lieh, 
reiche  9)lutter  fid)  ouch  bem  Äinbe  gleid)  fteflet , 
tvenn  es  ctroas  gerne  thun  feil , mit  ihm  lachet 
unb  weinet,  iiTet  unb  trinfet,  bamit  eS  alles  thuc, 
weil  es  bie  Wuttre  ein  gleid>eS  tbun  (iehet.  ilBit 
fann  aber  ein  lehret  fich  ben  ©chülcni  gleich  fiel* 
len,  wenn  er,nad)  lutheri'5efihreibung,mitemer 
prächtigen  Siebe  unb  rhetorifd)cn  5Tomp,  ober  mit 
greller  ©pi|finbigfeit,  bie  Äinbcrmilct)  verleget, 
nicht  aber  aufs  einfältigflc,  bamit  fte  alles  bcito 
leichter  unb  gewitfer  faffen  mögen  i)?  'TSielmeht 
miip  man  mit  eben  bcmfclben  ftd)  für  einen Äna. 
ben  unb  ©atechifmusfchüler  noch  täglich  erfetmen 
unb  gerne  befennen,  nicht  aber,  wie  bieeefelhof. 
ten  unbbelicatenlejrer,mebncn,  man  habe  eS 
auf  einmal  (b  gefallet,  baf  man  alle  Doetcres 
in  ber  'TSelt  übertreffe,  welche  gcwiffich  ben  ab 
lerfchrecflichflen  Jall  fd'on  gethan  haben  k).  ^ 

©umma,  wer  ben  ©atcchilmum  mit  5rud)t  trei* 
ben  wollte , ber  nwpte  “auf  eine  liebreiche  ang^ 
„nehme  Tlrt  bie  .^uprfumma  bes  ganten  heiligen 
„©vangelii  mitbeutlichen^Borten  vortragen,  unb 
„baju  bie  göttliche  .^iilfe  anruffen  , bamit  bie 
5,©röiTc  her  SSerheiifuiigen  ©Ottes  ihnen  flar 
„würbe , unb  fte  nicht  burd)  ©chwerigfeit  ber 
„©ache  vcrbiüplid)  unb  abgcfd;rccfct  würben  l). 

15.  Damm  war  nun  ferne  von  Rügen  lehrem 
ber  J^ochmuth  bes  .^ttnS,  ber  5jJorte  unb  beS 
Umgangs,  ©ie  meibeten  aüe  bunfele  Svebens* 


ar. 


f ) '•  '=•  s'  Ibid.  c.  II.  h)  Aufuflinui  S«rm.  7.  de  Diticrf.  i)  Prxfat.  jd  Catfcli.  Min. 

k)  idem  Cittch.  Mii.  przf.  \J  Ers/mMt  Sctiol.  in  HiertnywHin  Epill.  I.  *d  Heliodor. 


I?.  dop.  Pon  bet  crfl<n  (C(>rif{cn  (Tat<ct>ifmuel(l;r<n. 

arten,  unb  am  nwiilen  p^tlofopftifc^e  unbantxre  „^Dingen,  ober  t>cr(ad>(  fte  gar,,  s).  Unb  biefeS 
Äun|ln>6rter , imnü^  (Strei^^agen  , 2ßort»  mar  fonberlicf>gebrdu(^Ii(^  ju bereit,  ba  man  bie 
Wege,  iSertDttTungen  unb  3Jerbrebungen  ber  difcipIinamarcanianpengejuftabiltten,alfo,baS 
®abrj^it.  ©ie  befonnten  gerne,  ba§  fie  me,  beo feinem  ffateebumeno  ober  ungef^t'ten  €ate« 
b«  noch  in  anbem  iebcarten  bie  cbifmuefcbüler  »on  ®ebeimnii7en  gerebet  merbe« 

6<bn:'ac|7beitberÜcmcnbcnbcf(i>n>erenttiuB'  burfite  r),  Daoon  ober  im  wrbergebenben  da* 
ten  m).  3<i,  iDie  fie  inMemein  pon  ®Ott  ein  an*  pit d ftbon  Seriebt  gefebeben. 
bert  gelemet  batten,  al^roat  bi0  ihre  ernllficbe  14.  'Damif  man  aber  fcbe,n)a«  cigcnrii(b  bie '3t(* 
SRepnung,  ‘*bap  fein  ©toifib,  |^atonif(b  ober  tenbcn(Eate<bifmu<fcbü!enit>orgetragen,  fbmoncii 
»ic^colijcb  Sbeifientbum  eingefül^et  roerben  n>ir einen jroarunbefannten,  aber  bocbiiemücbal* 
,4nuffe.  fahren  iebrem  fep  feine  Suriofität  nü>  ten  'Xutorem  bauen  65ren,  ber  aifo  febreibet : “’lBec 
,^e,  noebbem  |le  S^rijlum  3® fum  batten,  aud>  „in  bem  ©orte  ber’@ettfeligfeit  foU  unterriebfef 
rftint  mettert  SHaibrbrjibung,  naibbcm  (je  taä  „roerben,  ber  mub  uor  ber  iaufe  gelebret  roerben 
„(Suongelium  empfangen.  ©laubeten  fie  einmal,  „uon  ber  (bfenntnip  be«  unetf^lfencn  ©Ottcä, 
„(0  uerlangten  («  roeiter  nicbf«  (um  ©tauben  „uonberSrfenntnip  jSfubeiv£ingebornen,unbim 
,, (unb  at(b  auch  anbere  niebt«  auTfer  bem  (u  leb«  „©tauben  t>onbem.g.©ei(l.  ©r  mu§  temen  bie 
„ren)„  n).  ©ouon  etnanberer  atfo  naeb^rW«  „mannigfaltige  Orbnung  ber  ©reature*,  bie  Orb» 
lieb  (<breibet : “©«  f 6nnte  nitbw  ungerechtere«  er»  „nung  ber  görtlicben  33orfebung,  bie  ©eriebte  berer 
„baebt  roerben , at«  unfer  ©taube,  roenn  erft^  „®e(«be.  ©äfollibmgejeiget roerben, roarum bie 
„nur  auf  ©elebrte  febiefte,  unb  auf  foicbe,  bie  in  „©eit  erfebaffen  fep,  unb  roesroegen  ber  ©enfeb 
„ber  töerebfamfeit  unb  logiealifcben  SJemunft»  „jumCinroobncrberfcIbengefebetifl.  ©rmugfei» 
„fcbliiiTcn  geübt  fmb,  roenn  bingegen  ber  gemei»  „ne  fÖatur  lernen  erfennen,  roa«  erfe^.  ©r  mu§ 
„ne  5)lann  gteiebroie  be«  ©olbe«  unb  ©über«  unb  „unterroiefen  roerben , roie  ©Ott  bie  ©unber  ge» 
„aller  fö|HidKn  ©acben,  atfo  auch  biefer  entratben  „fha^  mit  ^^ifer  unbSeuer,  bieAeiligen  bin. 
„mügte : roenn  ©Ott  bas , roa«  boeb  unb  gro^  ijl,  „gegen  g^ret  m ollen  Seifen,  al«  ben  ©etb,  ©no«, 
.omgenebm hielte,  baöanbereaber  »eraebtefe unb  „©no<b,3ioe,4brobam,mit feinen fllocbfommen, 
„wrroürte,  rod«  niebriger  i(l , unb  über  be«  gemei»  „©elcbifebecb,  3eb,  ©ofen,  3o(iiam  unb  ©aleb, 
rjnen  ©anns  S3er11anb  nicht  gebt,,  0).  X)a  nun  „^b>nea«benPcie(tcr,unbanbere,bieAuoIlen^i.- 
biefe«  in  alten  anbem  "Ärten  ber  lebte  bocbnbtbig  ,^en  in  ber  ^eiligf  eit  ^cb  gef  ommen  (inb.  ©ie 
unb  nüblicb  roar , roie  »ielmebr  mubte  man  bep  ber  „auch  ©Ott  ficb  uon  bem  menfeblicben  ©efcblecbt« 
einfditigftm  niebrigjlen  lebrart  roobl  barouf  fe»  „nicht  geroenbetbabe,fonbembaif?lbeAuunterf(bie- 
ben?  Unb  roie  (ie  bas  ©briflentbum  einem  ©ebäu  „benen  Seiten  Dom  jlrrtbum  unb  ©itelfeiten  (ur 
uergücben , atfo  (tengen  fie  fehl  an  bem  niebrig|len  „©rfenntnifi  ber©abrbeit  roieber  berujfen  babe,in» 
©runb  an  ju  bauen,  nicht  aber  an  bem  bbtbllen  „bemerba(Klbe»onber'Dien(tt>arfeif  unb  ©ettlo» 
©ipfcl.  “©ir  brii^en  euch  (fagten  (ie  ju  ben  Su»  „figfeit  ju  ber  Jrepbeit  unb  ©ottfeligf ett , »on  ber 
rf^cm,)  gleicbfam©teine  (u  eurer©ifenntni§,  ibr  „Ungereebtigfeit  jur  ©ereebtigfeit,  uon  bem  eroi» 
t^fjUtuernebmen  wn  ©^ri(lo,  ibr  (bllt  t>on  ber  „gen "tob (umeroigen leben gebradjt.  Diefesunb 
„■Muferilebimg  b&ren , unb  roas  fon(l  nach  ber  Orb»  „bergleiiben  fotl  berjenige  im  ©ateebifno  lernen, 
„nung  (bll  gefebet  roerben.  ©erbet  ibr  aber  au^  „roelcber  jur  iaufe  fommen  roül,,  »)•  ©■  • icbrtgt» 
„nur  eine«  bauen  nicht  recht  foffen,  ungeaebt  ibt  (loltfcbreibtt  ein  onberer  eben  f>lcbt  ©aterie  »or, 
„baS  anbere  unb  briite  roi(fet,  fo  bauet  berlSau»  bie  bergleicben  leuten  bepAubringen  fep,  nemlid) 
,oneijlter5roarn»l,  ibr  ober  roerbet  ein  gebrechlich  nwn  (olle  i^en  fürAlicb  bie®e(d?id;tcberÄircben 
„öebiiube  b^iben,,  p).  ®abin  fabe  man  nun,  au«ber.^.cö^riftbefonntmad):n  ');  fobann  bie 
bo§  man  wm  ben  nötbigflen  unb  lcid)te(len  ©a»  Urfacbcnan«cigcn,roarum©,^i(liiSbabcfommen- 
terimanfieng,  unb  inbeiffn  anbere  böbere©aÄen  müffen,  babenaber  immer  biitAufeben,  roas  ben 
beufeit  feste,  “©enn  ein  ©atecbifmusfcbü'er  ©enfeben  im  ©bri(ientbum  oeffert  ober  befejiigct 
r»cn  einem  ©laubigen  ©ebeimnilfe  bötet , (0  roei§  u).  ^iter  mülfe  bie  .^o(fnung  ber  Tlufe r(le bnng 
,/rnicbc,  roas  er  gebötet  bat,  (fpracben fie,)  unb  roobleingepröget  roerben,  bie ©ütebes  lebten  ©e» 
„bennoeb  roiberfpriebt  er  rool  ben  unbefannten  ridM  über  bie  "^mmm  unb  be(fen  ©ebärfe  roiber 

©«  bie 

ni ' ^Mgußioui  in  Pf.  }o.  n)  TtTtHÜinui  de  Prxfcr.edu.  Hxret.  c.7.  o)  Cffftrim  Ktu.Unt.tnut  Orat.  i«.  de  Mo- 
der.  in  Difimt.  p)CvT,i&i  H.Vr.fc/rmi,-«)»,  in  Procatech.  q)Idem  Catceh.Illiimin.6.  r)Id.  in  Procatech. 
»)  Auclor  ConßitHttenumjtftfttlXiit.  VU.  c.  35».  t^jiu£ußmn>  de  Catechiz.  Rud.  cap.3.  u)  Idem  ibid.r.4.5.  de  6. 


32 J 2. 75.  T?on  ^^r  crflcn  (Tbriflcti  gemeinem  unb  fonberbarent  ©otteobienjl. 

bic  ©otticfcn,  bie  ©ere djtigfeit  gegen  alle  *),  unb  fo  nidjt  auf^alten  fann , bo  <umoI  bic  ©ad?e  mit  ben 
fert.  'Jlnberc  nehmen  nod)  genauer  ben  Unter»  ©tymbolis  unten  »erfemmen  roirb. 
fdiieb  foId)cr  ternenben  in  ad)t,  unb  »ollen  nad)  i6.  ^nfonbetbeit  aber  fa^n  bie  treuen  Arbeiter 
benStuffcnibrerQhrfcnntnijjaUeiebrc  eingerichtet  flete  babin,  bag  ib«  5ebre  ^uoiclenSrüchtenbct 
»itTen,  »eI4;eä  aud;  nöcbig  i|l  ju  allen  ßei»  ©erecbtigfeitauefchiodtxni&chte,  nad;bein  ja  al> 
ten  y).  leg  ^ur  ^ciTerung  obnebem  non  ibnen  gejehebrn 

mu^te.  Tllo  jener  junge  iebrer  nod)  baran  )»ei> 
15.  Tillegaber,  masbenen  ©chülern  »orgetra-  feite,  “obernurburd)  lauter  praecepta  unb  Öe> 
genwurbe,  mugteausbemlauterenGuell  ber^.  „fehle  ober  burd)  SBermabnungm  ben  £ate» 
tocfirift  flärlicb  genommen  feijn , bamit  ber  ©runb  „chifmum  lehren  follte»?  ö)  antmortetc  ihm  ein 
be6  ©jaubenS  göttlid)  unb  aifo  fe(l  unb  unberoeg»  alter  SRann : “Die  J^er|cn  »aren  am  beflen  ^u 
lid)  würbe.  I)enn  roo  alfo  bag  2öort  mit  bem  „geroinnen,  wenn  man  bic  liebe  unb  ben  ©lauben 
©lauben  berer  Subörer  red)t  »ermenget  »arb,  „,u  ©Dtt  famt  ber  Hoffnung  ber  jufünftigen 
©br.  4, 2.  bag  cs  in  ben  .^crien  einrourjeln,  Ic»  „tlingc  ihnen  wrfünbigte,,  e).  53on  bem  be» 
bcnbig  »erben  unb  5rud)t  bringen  fonntc,  bawar  rühmten  ©ateebeten  ©eigene  ifl  feben  erwebnet 
erjllid)  ber  bieftr  ©ated)ifmu6lebre  erlan»  »orben , »ie  (0  »iel  Q)lärti|rer  aus  feiner  ©ate» 
get.  n>urbcn  aud)  »or  biefem  bie  Gate-  chifmusfcbule  cntjfanben  feijn , bergleichen  ge- 

thifmusfdiüler  ernftlidj  ermahnet,  bagfiebieÄ.  nennet  »erben  Plutar  dmo,  <5erottibco,  ^ero, 
© chrift  geifug  hören  unb  lefen  feilten  z).  5ßic  fie  ^n)ct|c  mit  97amcn  0ereni,  eine  'BeitSperfon,  ■5e. 
benn  aud)  in  ben  öffentlichen  ^er|ammlungen  jur  raio,  unb  anbere , bic  aus  feinem  treuen  Unterricht 
Tlnhöruiig  bc^Qßorts  gdgig  angchalten  »urben,  in  ber  grogten  9Jlartcr  beftanbig  bei)Ghrigo  |u  bleu 
(inaxS<7cu  Tneev^ea  rav  Ttetva^üv  ben  gelemet  hatten  h).  ©Sie  er  benn  aud)  i'hrec 

»«7VMcrfae)  a);  »ie  aud)  jum  9>|almcnfingen  »iele  bis  jum  ‘iobe  begleitete  , unb  aus  bemgött» 
unb  '.Seten  b).  3a,bie  ©ottesfunht  unb  Demuth  d)en  iBortc  frägiglidi  burd)  bie  ©nabe  fiärfete  i). 
bertreucnleprerlie)fenicht5u,  bag  fie  bieeinfalti»  Gßorausmanlcid)tfehcntann,  bager  ihnen  feine 
gcnleuteau|fichfelb|lunb  ihre  Qfutorität  ober  an-  unmihe  ober  nergeblithe  ^ingc  »irb  norgerebet, 
bere  roicnfthenfahungen  geführct  hnttfx;  fon-  fbnbern  fie  grünblich  lum  ©lauben  unb  liebe  bes 
bern  biefes  »ar  ihr  crntler  ®illc , »cld)en  ein  bc-  Jp©rrn3©fu  »irb  unter»iefcn  haben,  aud)  mit  fei» 
rühmter  ©atechifmiislehrer  alfo  ben  ©einigen  nem  ©remf»el  in  ber  .Äraft  ©öttes  ihnen  t>crge» 
»erleget : “X)u  barfif  mir  ja  nicht  alebalb  fd)(ca)t»  gangen  fet)n.  I>enn  fo  »olltcns  bie  lllten  tnsge» 
,^in  ©lauben  benmelTen,  wenn  id)  etwas  »orbrin-  mein  haben.  Darum  man  auch^öffentlich  <uför« 
„ge,  »ofernebii  nid)t  einen  3?eweisba»on  aus  ber  berfi  ihnen  geigte  bie  “©öeife , »ie  man<u(9Dtf, 
©d'rifterhältcif,  was  id)  bir  aud)fage„  c),  „btrbarcinunbbollfommenijf,  fommenfönne,,. 
Dergleichen  Uiiterrid)t  ge  insgemein  ihren  3uhö--  mugte  ihnen  bao  götilicl;e  Heben  unb 
rem  aiifrid)tig  gaben.  SJlan  megnte  aber  §u»ei-  tPanbcl  crflaret  toerben.  9)?an  mugte  ge 
len, bie  ©achcbcgucmcr  anpifangen,  wenn  maa  fragen,  ob  ge  geh  auch  porgcnoimnen  bat» 
aewiffe  ©ombcla  unb  ©laubensbefenmnitfe  auf»,  ten  alfo  ju  leben  i wie  ein  alter  (tocribente  be» 
je&te unb benenlerncnben  »ergab,  roobon  fonber»  richtet  k).  3^,manforbertc  auch  »on  benen  ein 
iid)  bie  folgcnbcn3eiten  »iel  UKcrcfmahle  übrig  ha«  ,,erem»larifd)  leben  unb  iXebett,  welche  bie  iSlilth 
ben.  ^Ifogebmfet?4mbroguo»ongchfelbg,  er  „ber  lehre  in  bie  Äerjcn  ber  3»höter  eingogen  feU» 
habe  an  einem  ©onntagc  nad)  ber  SBerlefungbcr  «ten.  ©ic  mupten  nid)t  »on  ber  »clclichcn  ©><• 
?3ibcl  unb  ^rebigf  etlichen 'lüugingen  bas  ©om»  „lehrfamfeit,  fonbern  »on  bem  aregolifeben 
bolum  gelehrt  d):  21uguginuogcbenfetbetTenof-  „®orte  ihre  ©rmohnung  hernehmen,  ^h*"«  ^ffior» 
tt‘«),unbcIyrilIut'^ierofolymiramic'gebenfetet>  „teanbaS  '33olf  mugten  getSbon  ber  Äeufchheit, 
lichemal,  nebenganbern,  bagbie ‘iaugiiige  baf-  „Verleugnung  unb  nnbern  hanbeln,i.  UBelcheS 

gbe  »or  ber  'iaufe  haben  herfagen  unb  alfo  ihr  benn  »orihrc  allgemeine  ^>gid)t  erfannt  »arb  1). 
cfeiuitnigthunmüifen  Q.  Dabei)  ich  aber  mich  >7-  ^us  biefem  allen  5«getgd)  bic  9foth»mbig> 

feit 

2)  Ibid.  c.  7 fi’qg.  y' Vid.  Tertuüim.  de  PorniC.  c.  6.  et  ibid.  in  Notis  p.  45?.  i)  Je 

Ca-cch.  Riid.  c.  9.  a'  Hier.  EccI  c.  ?.  b)  Ibid.  c)  Cy.illi-i  Hitit,sl.  Caireh.  IV.  di  Lib.  V. 

epilV  c)  Libro  de  Syiiib.  adCaiechuiii.oiiinino  ci  Serni.  n?.  de  Tcinu.  alibi.  {>  Caicch,  XVIII.C«»' 
iif.  hrjuHrenft  c.  IO.  jlgMthenjt  c-  9.  aiiagiie.  K)  de  Cacccb.  Kiid  c.  I.  9.  et  6.  h)  E-.jghtis  lib. 

VI.  c.  3-  i)  Id  ibid.  k)  Viin)ß:ii  Hier.  EccL  c.  3.  I)  BeJ.i  lib.  VI.  iiiCamic.  ip.CeniHr,  MJ^Jti.Ccnt. 
VIII.  c.  4.  p.  102.  • 


13-  dap.  Pon  öcr  crf}«n  ^(>n(!cn  datctfeffuMioTcbrcn. 


323 


f(it  fit’fcr  le^rart  me^r  al$  )u  f(ar,  bit  tmä  aud) 
unf«n  bcr  {lung  b«r  Ämbfc  nod)  flä- 

rtr  roertwn  foö.  witen  bcr  teurer  fclb|l  ^alf 

biff«  Uebung  3ur  ^ermebrunij  ijyror  ^ei'8» 
btttunb  0rfenntnip,  roi<aud)ju<srö)|erer(£rfü^* 
rung  in  i^wm  35eruf.  “Denn  roenn  man  om 
„bffit  5D<i«^'t  ^^bringct,  fo  »crnu’^it  man  fie 
felbtr,  3e  me^r  man  ic^re  mittbcilt,  je 
^1^  tbeilt  fte  Jic^  einem  felbfl  mit,,  m).  ^enn 
Ne  prebirtet  (jpridjt  lutbcrus,)  bicfen  5l«>P  <m* 
»enben,  |o  »erj'icbere  id)  jw  tbcuer,  unbjte  wer* 
benöroirflid) erfahren,  bap  fie  einen  aroiTcn  31u. 
b«n  bawn  haben  narben , unb  ba§  (SD«  «cf[i« 
ehe  “iSläniut  aus  ihnen  machen  roerbc,  aifo,  twg 
fie  felber  einmal  flcilobcnmcrben,  baj5,  je  mehr  fte 
bie  ffafecbifmu?lcbre  trieben  unb  miebeibol» 
ten,je  roenicter  fie  fie  erreichen  unb  berllehcn , fon* 
bem  immerbar  ncch  lernen  miilTen  n).  Die  eil- 
ten achteten  biefes  »or  bas  be)le  jfeniijeichcn  ei« 
nesroabren  iebrerS,  roenn  er  baä® ort  reditm'ib« 
lieh  «üteehifiren  ober  lehren  töniie  (x»t»;x«v  tsv 
kiysv)  o).  Unb  freilich  fonnte  feiner 
mit  JWuhen  unb  jHachbruef  aiibere  iehrarten, 
(Cermabnungcnunb'irofibortracjen,  roo  ec  nicht 
in  bem  (Eatedjifmo  einen  guten  (Srunb  bci>  feinen 
Zuhörern  gdeget  hatte;  jo  roenig  al8  einer  ein 
Äinb  Icfen  lehren roirb,  roenn  ee  nid)t  bas  Xltöd 
etft  begriffen;  0uchte  nun  ein  fehrer  ba8,  roa8 
(L^tifti  i|t , fo  jing  ers  ba  am  forgfältigilen  an,  roo 
es  am  nöthigi^en  roar ; unb  bas  roar  bec  (Jäte* 
(hifmuS.  ein  in  ber  Antiquität  nicht  uner« 
fübmer  tJJIann  fchreibet  insgemein  hieoonausber 
CfinfÜmmung  ber  Alten  unb  eigener  (Erfahrunc}, 
„baljinber  gaii;en  ^elt  feine  0a6e  fet>,  bannt 
,^in  Diener  ©Dtces  mehr  gruchtfehaffenfönne, 
„als  mit  bem  einfältigften  unb  gcmcinjicn  £ate» 
„chiftren,,  f).  3tt”t,erbcfennet,  bicallernü^« 
lichjfe  Prebigt  (cy  bicfco,  baburd)  ber  ©runb 
gelegct  roerbc.  Unb  ihn  reue  nichts  mehr,  al8 
bap  er  nicht  mehr  0tunben  an  biefc  CfatechifmuS« 
Übungen  geroenbet  habe.  Srroitnfcheauch/  baß 
ber  ^rebigten  ein  groß  Ih^'i  t’**  biefer  Art  ju 
prebigcn  mödften  wrroedffclt  fei^n,  bie  in  Unter« 
rebuiig  beftehet  s).  Unb  rodä  bergletdfcn  '©efennt« 
niife  erfahrner  ieute  mehr  ftnb. 

lg-  (£0  httrlid)  aber  bcr  ;)hihcii  biefeS  theu« 
ren  'tJBcrfs  in  bcr  erften  Äirdicn  geroefen  ijf , fo 
fchläfrig  i|f  es  nad)  unb  nach  tractirt  roorben, 
ba  nebcnfl  anbern  guten  Anjfolten  auch  biefe  nach 


unb  nach  abfam.  3roar  wrgafTen  bie  Sehrer  nidft 
olsbalb  auf  einmal  biefe  ihre  hoh«  1)|Ticht , fonbern 
es  fam  nach  unb  nach  biird)  eint  rounbcrliche  it|l 
bes©ataii8  in  Abnehmen;  roie  ich  faft  aus  Bielen 
Umßdnben  fchlieffen  muß.  ©s  i|f  aber  meine 
iJKuthmaiJung  biefe:  ©eij  ben  crflen  ©emeinen 
roar  man barinnenfehr  eiferig,  um  bas  Biele  511m 
©htil^tuthuiu  antretenbe  ©elf  erftlichroohUuun« 
terroeifen , unb  fobann  in  bie  ©emeine  ;u  brin« 
gen.  .^ernach,  ba  berer  roenig  rourben,  bie  als 
©rroachfene  getauft  roerben  fennten,  unb  bie  ©e« 
meinen  nicht burch  bie  roahre©efehrung  unbifflie« 
btrgeburt , fonbern  bei»  bem  ©erfallmei jf  ens  bitr^ 
bie  natürliche  ©eburt  geffürfet  rourben,  ba  nahm 
biefe  Uebung  bes  ©atcchifmi  täglich  ab.  Denn 
roeil  nur  Heine  Äinber  nunmehr  getauft,  biefe  ober 
nicht  Bor  ber  'iaufe  unterrichtet  roerben  fennten, 
Bergaß  man  enblich  bes  ©atechifmi,  unb  roarb 
auch  nachläßig , ihn  nadf  ber  ‘imtfe  roeiter  ßeißig 
5u  treiben.  Dajufamber  Uiiterfcheib,  ben  man 
)roifd)en  ben  ©laubigen  unb  ©atechumenismadf« 
te,  als  roenn  jene  nun  feines  Unterrichts  mehr  be« 
bürften.  3u  gefchroeigen  ber  Bielen  unnöthigen 
©eremonienunbUmftänbe,  bie  manbcifbcm  ©a« 
techißren  ber  läußinge  crbacht  ha«e,  nachbem 
bie  erße  fauterfeit  Berlofchen  roar.  Ofte  gefcha* 
be  es  auch  burch  uiiBeraiftroortliche  fHachlaßig« 
feit  ber  Äircheitbiener,  baß  Biele  ohne  Borherge- 
henben  Unterricht  getauft  rourben,  roie  fchon  ;u 
feiten  ^rnfoftomt  gefchabe , unb  hernach  roei* 
ter  0.  Aifo  flaget  einer  fchon  unter  bem  Anti« 
chrijr,  “baß  burCp  bie  gaulheit  berüSorfleherbie« 
„jcnigengctaufetroücben,  roclche  nodj  nid)t  burch 
„einen  grünblichen  Unterricht  Bon  bem  ßeifchli« 
„chen  0inn  gereintget  geroefen,,  >).  9Jlan  befanb 
auchBorhbchjlnöthig,  baß  ben  fo  groffer  Sfachläf« 
ßgfeitbenen  ©ifd)offen  befohlen  rourbe,  bie  un« 
tergebenen  Äirchfpiele  ßeißig  ju  bcfucheii,  ob  bie 
(latechifmuseramiiia  noch  geroieben  rourben  t). 
fTlicht  roeniger  auchluBerorbnen,  “baß  bie  U’hrer 
„bas  ©elf  fleißig  erm^nen  follten,  baS  ©lau« 
„bensbefennmiß  unb  ©aterunfer  ju  lernen,  unb 
„biejenigen  mit  ber  Äirdicnyidjt  anjufeben,  fo 
„es  nicht  tbäten.  Die  ^auSBÖtcr  feilten  ihre  Äin» 
„bcr  tur  Schulen  halten  unb  benen  Aeltejfen  <u« 
„fehiefen,  baß  fic  ben  ©lauben  unb  ©aterunfer 
„recht  lemeten , unb  es  anbere  ;u  ^aufe  roieber 
„lehren  fennten,,  u).  Daß  aber  folche  ©ebote 
roenig  gefruchtet,  erroeifet  ber  Augenfehein  in  fol. 

0 S a gen« 


m)  Hiffolfuß'  lib.  U.  Synonym,  c.  14.  n)Prxf.  in  Caifch.  mm.  hom.  i.  in  Tn. 

n)  Ircnic.  Amelie.  ScO.  13.  qfidem  Antiqu.Rclig.pnrfat.  r) )/<•>««,  hom.  44.  in  A61. 

Apoft.  f)  Btdi  lib.  III.  in  hani.  c.  9.  t)Ci>n(il.  TurrtKtntnJt  c.  g.  Tilitmnim  Ul.  c.  3.  11)  CtwiL  Mt. 

^untmnm  c.  45.  Conf.  Eplft.  Jto.  p.  117* 


Pon  ^ct  «rflon 


(Tt)rififii  gftiifincm  un^  fonfecrbarcm  ©otteofcicnf!. 


flenben  Seiten,  ba  bie  iieen^  ber  9>rie(ler  immer 
me^r  juna^m,  unb  fein  SSerbieten  me^r  ^Ifen 
iDoUte. 

19.  SRccb  ein  Uebel  fom  ba§  man  um 
©regorii  ITT.  benenfo  genonnten 

laijen  bie  33ibel  aus  ben  ^änben  ju  bre^n,  ben  2a- 
tedji^um  ollgemad)  abjuft^fifen , unb  bafür  i^ 
nen  feilber  Jinjufe^nin  bieÄirdjen,  baraue(i9 
baS  arme  93olf  jur  ©eligfeit  erbauen  fbllte : mit 
bie  ^iltorid  (ättgll  erroiefen  fwben  SKad)  feU 
bigen  Seiten  giengesbamit  fo  fd)fä|rig  unb  falt- 
finnig  ter,  ba§berreblid)e3ob.©crfc>neinganj 
5öucb  fc^riebe  uon  ben  Äinbern,  tote  fic  iu 
C^riffo  foUcn  gebraebt  a>erbcn.  Darin- 
nen er  unter  anbem  aifo  flauet:  “®üS  fbll  i9 
„nun  t^unV  2s  finb  au9  etlid)efon|i  gütige  ieu- 
„te  anbercr  SOfeijnung,  fte  bro^n  mir  unb  ben 
„Äinbem,  bajpfiefu mir nid)tfommen feilen,  unb 
„Vuar  aus  atler^ianb  Urfadjen.  ©ie  geben 
„v'or,  meine  ©itten  fdjitfen  fi9  nid)t  juberÄin- 
,;bcr  0en>o^n^eitcn.  SJleineS  Timtes  ^o^it 
„(Denn  er  rear  Äanjier  in93ari^mü|5temit  ^e- 
,^rn  Dingen  ju  f^un  ^aben.  2s  fet>  aud)  S«it 
„unb  Ort  ba^u  unbequem.  2nblid)  beförgten 
„fic  and),  weil  bie  ©ndje  fo  gar  ungcroe^nlieb 
„feD,  fo  mürben  bie  S)lipgün(ligen  nur  etmassu 
,,lä|lemtaben„y).  Daraufer  bann  griinblitb 
nach  ber  Sieibe  antmortet,  unb  fid>garnid)tbiefe 
beffärtigen  ©cijler  Don  fo  feliger  Arbeit  abfd)re- 
rfen  licite,  fte  mod)tenibn,  als  ber  ein  Äanjler 
mar,  einen  ©djulmeilter  ober  fonft  efmaS  neu- 
nen.  2r  locfte  ober  bie  Äinbec  mit  febr  liebrei- 
d)cn  ®oiten  an : “®ie  lange  liebet  i^r,  lieben 
„Äinblein,  eureÄinbb«it,  moju liebet i^r  bie  2i- 
.^elfeit  unb  fudjet  fügen?  Äonimet  bod>  gelrcff 
„ber,  es  (feilet  euebmemonb  auf  Dem®  ege  nad), 
„mirmolleneir,anberba8gei(fllcbe®utemittbeilen, 
„meilici)euerSt«lirf>eSnid)tfud)e.  3d)  milleueb 
»^ie  febren,  ibf  feilt  mir  euer  ©ebet  barreidjen,  ßa, 
„mirmollenfür  einanber  beten , ba§  mirboeb  (elig 
„merben,,  z)*  jumeilcn  unter 

bem  ^bfitbum  folebe  Stua«!  2-^ri|fi  gab,  bie  ben 
Sßerbcvb  aud)  in  ber  Derlcfcbcnen  2atcd)ifmuS- 
iebre  anjeigten ; fo  blieb  es  bed)  immer  be^  ber 
fd)iecflid)cn  fffatblüüigfeitber  5>foffen , bis  futbe- 
rusibn  mbenif  Der  fßibel  mieber  unter  ber  '.Sanf 

!>.reortoge.  ®clcber  aber  gleidjmol  febon  über 
eine  Pfarrer  flagt,  bag  fie  eben,  mie  unter  Dem 


?>ab(itbum,  ben  2ated)ifmum  unterlieflm,  unb 
gar  ;u  fei^n  moiiten ; onbert  aber  bie  ^auk 
|eit  unb  föaudiforge  fo  ^9  ^feiten,  aismcnnfie 
allein  besmegen  ^rebiger  morben , unb  nur  mo- 
(fer  burebiubringen  beruffen  mdren  »). 

30.  Daß  icb  aueb  Don  benen  (Tatedbirmus- 
febulen  infonberbeit  etrooS  gebenfe,  fb  moren 
berfelben  gemeintglicb  unb  }u  allen  Sdten  }roei{^ 
erleiy,  ob  fte  glei9  einflen  In  bre^  Tirten  abgetbei- 
let  maren.  2tlic^  maren  nur  dinfdngcr,  bie 
nurneulid)ba(ufommenmaren,  bie  man  beSme- 
gen  (»reXt^eenfJ  llnroUfomnicnc  nennte: 
anbere  maren  |9Dn  eine  St'dang  babet)  gemefen, 
unb  bifiTot  babero  (riXfiÜTt^ai)  Pouromtne- 
ncre  ober  Polligerc  b).  fruStii  (>*  bie 

ailertartejfe  SSJlildtfpeife  Dor,  baS  i(f , bie  allerer- 
(len  ©rünbe  Des  ©laubens.  ®ie  olfo^renauo 
Don  5>aulo  rebete,  “er  babe  bie  .^Dben  cotetfiifi- 
„ret,  mie  fie  Don  bem  ©bbenbienjl  ju  bem  ma^- 
„ren  ©Ott  ßd)  menben  follten , unb  mie  fein  ©obn 
,4>eSmegen  SJlenfcb  morben  fen,,  u.  f.  f.  c).  "Äuf 
foicbe  iht  tbeilte  aud)  ©rigeneo,beroerü^e2a« 
ted)ete,  (eine©d)üler  ein.  Den  einen  tbf'i  über- 
gab er  einem,  mit  9iamen  .^eracld,  meldete  bie 
Jinfanger  maren:  Den  onbern,  bie  man  bie 
Pollfomnicnercn  (reXeicorrquf)  nennte  , bc- 
bielt  er  Dor  fid),  unb  batte  mit  ihnen  Dom  SJlcr* 
gen  an  bis  in  bie  9fad)t  ju  tbun , aIfo,  baß  er  faum 
atbem  bolcn  fonnte , fo  emßg  mar  er  unb  fie  mit 
ibm  in  ber  2ated)ifmuSlebre;  mie  bie  ©eritwn- 
ten  auebfüdlid)  bezeugen  d).  .^ingegen  maren 
nun  bie  femenben  nid)t  meniger  emfig  unb  eife- 
rigbenfold)enUebungen,  unbmennfie  etma  na9- 
Idßig  merben  moiiten,  munterten  fie  bie  febret 
mieber  auf.  ® ie  eben  aud)  biefer  (Drigenco  ofte 
In  feinen  gebglrenen  5>rebigten  getban  ^t,  ba  er 
bismcilcn  (einen  2atcd)ifmus(d)ülem  Dermei(t, 
baß  fte  nid)f  ßeißig  ^ur  ?tnb5rung  bes®orts  fd- 
men  0*  'Jinbere  treue  iebrer  roarneten  gleidv 
falls  berdid) , “baß  bed)  bie  jungen  ficß  nid)t  (it)d- 
„men  feilten  Don  Den  ?ielfe)fen  ^u  lernen,  ba  ja 
„©Ort  (e!b(f  fid)  nicht  (d)eue  bie  9?fen(d)en  \u  b6- 
„ren.  Der  .^i2rr32fu6  babe  als  ein  Äinb  burcf) 
»fragen  fid)  lebrrn  laffen,  ber  burd)  bie  göttlich« 
„71ilmad)t  bas  ®ort  ber  2rfenntniß  feinen  .^6«. 
„ren  Dorgetragen  babc„  fuc.  2, 49.  f).  Tlufbc^ 

ben 


x)Vi(l.\Tl  ir><’n»*''n’«<Hinor.  Red. Cent. VI.p.iS?.  y)Traf).X)tXV.Conridcr.4.  Olbid.Confid.j.  a)pnrf 
Cateeh.  Min.Conf  ideiiiTom.  IM»leb.  p.  14. rtalibi.  Hier. Dcfid  p.tfa.fcqq.  BrmiiHi  prrfat. 

ralceh.  MAtiheßiit  Vita  Uith.  p.??.  et  15;.  S^nerui  pr.rfai.  Catech.  etTab.Caiech  c.I.Pior.  Defid.  p.  14- 

Gi/eo-xipi-ral  aJ  raicch.&e.  b)  Z.nnrtt  et  ylrißinunA  Can.  V.  Neo-Cxfaricnf  Cohf.oninino 

lib.  l.  Rer.  l-itiirg.  c.  6.  M.  Am.  it  Dtmintt  H.  It.de  Rep.  Eccl.  p.  157.  PfABHirns  de  Catechin», 
C)Lib.iV.c.4i.  d>  VI.  c.  15.  c,)  Hoaiil.B.inNum.  f ) BtJa  lib.1.  in  Lncam,  e,  4 


1 


n.  dop.  t>«i  bcr  crflm  dbriflen  (Totnfitrmuelcbre.  325 


b<n  ©fitm  ob«r  mu^c  alirt  mit  ©<• 

bÄ  angtfonflfti  unb  »oabrad)t  »wrbfii,  nxil  ebne 
baflWbe  fein«  gruebt  5U  hoffen  nwr.  Sin«  feine 
gonnul  hot  mon  nod>  wn  foldjer^giirbitte  übrig 
«u(  einem  ungenannten  uralten  ©cribenten,  roel* 
(be  bie  Gläubigen  für  bie  datecbifmu0|d)üler  m 
chun  pflegten.  @i«  laufet  oberoifo: 

,^rme  bitb  unfer!  0 bu  afimütbtiger  ©Off/ 
yfxr  bu  bein«  jünger  burd)  dbriflum  (u  lebrem 
„worbnef  boft,  ba^  fi«  bie  gurtbt®Otte«  (ehren 
„fbUten!  fte^  nun  aueb  an  beine  Wiener,  bie  ba 

t)  Ub.  VIIL  Conft.  Apoft.  c.  6. 


,,in  bem  ©oangelio  beined  ©efblbten  unterriebtet 
„roerben,  unb  gib  ihnen  ein  neu  unb  erneu« 
„re  einen  aufrichtigen  ©ei|l  in  ihrem  innei^fen, 
f,beinen  ^iOen  )u  erfennen  unb  juthun/  mitpöl« 
feigem  i^r5en  unb  roiOiger  ©eelen.  ®ürbi^ 
„fie  beiner^.  "iaufe,  unb  »«reinige  fie  mit  bei» 
j>ner  J^ii.  ©«meine,  unb  mache  fic  theilhaftig  bei« 
„ner  ©«heimniffe,  bureb  S^ftum  3(£fum,  bec 
„unfere  .^Öffnung  iff,  ber  für  fie  geftorben  ifi, 
„bureb  n>elci)cn  btr  f«9  .Qerrdcbfeit  m bie  ©i»ig« 
„feit,  Timen  g). 


5)a6 14.  Siöpifc!/ 

qSon  btf  5aufc  bep  ben  erfitn  Shrifttn- 


ba»  ©orf  6«cr<rtti«nf  htbeufe-  §.  i- 


0ummarien, 

©Btbt  mancbetltt)  Cingen  btege (egrt  s t.  bcmagi  auch  b«  Jadfe.  3.  ©rt 
»^...'in'SrTrätn  eirdxji  artaufe«  bat.'a.  Db  feine  anbere,  al«  bie  »cm  SBifipcf  üfttanbnig  ba{u  erbaüen.  j.  Ob  ba» 
Zu  an*  ffieibet  ‘aufm  bfi?ferm^  laufen  fbnne.  ^ Ob  man  au«  Ainbet  gelatifel  b«be:  7.  3n  melebem  aller.  ^ 
bie  ^nberiaufe  ihren  Anfang  genommen.  9.  ®cii  n»em  fie  »ercrbnei.  10.  »aicn  nnböenaiieni  ibt  Urfpmng.  n- 
»em  fte  eÄen  «elegenbeil  bam  gegeben,  »flicbi  ber  Säten:  i»ie  »lef  ?)aten  man  «enommen.  n.  Ob  b« 
«aBtoTainbet  fdion  glauben:  ob  bie  ungeiauften  »erbammi  ober  ftlig  werben  <1.  ©re  lange  etliibe  tbre  aaufe  auf» 
f - Jiie  mn<  abfitbif n r*  elliibe  getban.  14.  ©arum  fiib  etlidx  er*  auf  beni  Jcbienbetle  tauten  Iielfen;  wie  man 
wie  mXrlro  fie  ^e^  -t.  «"  n>‘I<*en  Sefitagen  man  fie  getaufet.  16.  ©a<!  man  »on  beiten  ge» 
ungetaSl  fi»lecbltrbingg  nölbig  »ur  ©eligfeit;  ob  man  naeb  ber  ©afferMufc  noeb  eine 

fcnS  ^nTung  »onni  ^ habe.  17-  ©orauf  wabte  tebrer  bec  ber  laufe  am  meilfen  «brungen : «eifatt  baooit : 
ftSi  Nn  ©iSbraueb  hr  laufe.  18.  Db  aueb  "lebl  »ot  bet  taufe  btt  $ 0<i*  fieb  bej  »lelen  grfmiten-  '9. 
iJ^mceTwebet  »r  igluttanfe  ber  (RirUtet;  beren  gebeime  ®ebtutung:  «rempel.  ü.  Unletfebeib  ber  ©affet«  iiiib 
«"«beral^bifebtr  ©ibbrau*  bep  bee  Saufe:  an»  wa»  «bfiebt  oftmal»,  jj.  Alagefireit  unb  ©arnung  ba« 
®o7a  bie  SaXaeSn^n^^^  ■ wie  bawibet  gebaiibelt  worben,  ar.  ©»  man  getaufet : (4eht  babto.  f - 
5^^«4n^^n^l<t  Eiorcifmo  unb  beffen  ©igbraueb.  P7-  ®o"  tfcnfirmation  ober  «eftitigung  bet 

ESife  Ä angeaang^  wie  fie  gefibeben 5 »8-  »on.tomt  fte.oemeitet.  19.  Sbfiebt  ber  (Tcnfirmalion,  nnb  mom 
baten.  31.  ffloni  Sinbge«»«  bet  Ämbbciierinnen,  ob,  wie,  unb  wann  et  gefibeben-  3a. 


$.  I. 


iatbfcem  bie  ieufe  olfo  im  €hrlfftn(b«n« 

iirinblicb  unterroiefen  roaren,  taufte  man 
ie  in  be«  .^®rm  SJiamen.  (5 h«  ich  aber 
hietton  roeifer  rebe,  muft  ich  Ju»or  »onbem  ?5Jetf 
0afranicntgebenfen,  i»iemanba(felb«  in  ber  <>(« 
ten  Äircb<n  bf®a  gebrauchet  habe.  X)a  benn  ju  i»if« 
ftnift,taftbi«fe«  lateiniftb«  ®crt  foi»o(  bepbenen 
9>rcfanfcTibentena),al« anberen unterfcbieblicb  ge» 
btauef^  wirb.  ©«  h<ifftt  bep  biejen  ein« 


gebeime  »erbergen«  0aebe  insgemein,  roie 
bet  loteinifcbe  I)o(metfcb«r  bas  ®ortM‘f»'?‘®’' 
olfo  oft«  gegeben  hat  b),  unb  anbere  Äircbm* 
feribenten  baffelb«  aifo  nehmen  c);  SSisreeilen 
aber  bebeutef  es  ohne  Unterfebeib  bie 
ber  hfiftatf  göttlichen  Dinge,  ober  n?os 
fonft  etroo  unter  bet  Opinion  ber  Aeiligfeit 
angefthen  unb  angenommen  morben^.  Tllforetb« 
net  Tiunuftinue  bao  3ei<i>en  beo  2\reu5<s 
©6  3 ter 


» Tudictm  depofita  3'«rr»  lib.  IV.  de  Lin*.  Lat.  et  Fe/lut : pro  iunmetilo  idem  et  alü  paOim, 
Milit.  Rom'  dial.  6.  b)  In  N.  TefEphef  I,P-c-ni.  »•  5- 
ai  CoLI  »7.  iTim.  lU.  tS.  Apoe.  1.  3°-  c-XVlI.  7.  t)  Hmmymut  Comm.  ln  Matth,  ij.  et  XXVII. 
T«rJ»ä«»»«,Iib  lV.tont.Marc.v4«ii.y?/ifi<ipainm,(giiem  euponit ^w«».  Aiigiift.  Vmdicat.  p.  407- 

traa'iZnt  K«r*»»»/Ii  Semi.  I.  de  Abrah.  et  Semi.  de  Inda.  r«/?nr««»  qnoqiic  lib.de  Incamat.  Salii.  c.».et  3. 
Snf  CACudmm  Exercit.  XVI.  n.  43.  d)  CrfrUms  nmicam  Chrifti  inconfuuleui  vuaat  U(T»miiUiim  vnimit 
ZcfUjuft,  Lib.  de  Vnit.  E«l.  a 6.  it.  Impofitioncia  maauuin  ep.  7a.  ec». 


jZCC 


i2Ö  2. 25.  Ponboc  «rftcn  (tbriftcn  gemeinem  unb  fonberbarem.®c»trco&ienft. 


tee  bie  ©aeramente  «):  ingteid^cn  bie  0al» 
bung,  rote  fie  etroo  bc^  ben  ‘iäujliiiijen  unb  fonft 
gefdjabe  0,  unb  anbercber^leidjen  öu((erlid)e3f^ 
djenmebr.  ©Icid)roie  er  insgemein  wnben  Seu 
eben  fe|et , bie  ju  gottlicben  Dingen  geboren, 
bafi  fic  Gacramente  genennet  ircrben  p). 
2(u5  biefem  mannigfaltigen  'Bcrjlanb  bes  ®ortS 
©acrament  befennct  enblid>  bie  Tfpologie  ber 
21ug|purgifd)en  Confegion,  bajj  man  nidjt  barü« 
ber  ^anfen  roode,  roeil  cS  tbeild  in  ber  0d)rifc 
nid)t  Ilünbe , (roie  aud)  ber  J^rr  iutberus  gerne 
gc|lebO  li)/  tbeils  aud)  bet>  ben  alten  fooielerleijbe* 
bf  iite.fuur  erinnert  fie  baber>,bag  bie  ©acben  felbjl, 
bie  man  bamit  benenne,  gus  bem  'üBorte  ©OtteS 
benbebalten  roerben.  Qßie  fie  beim  bafelbll  breg 
foldie  ©aeramente  benennt,  bie  Xaufe,  bos  Tibenb» 
mabl  unb  bie  Tlbfolution  i).  ©abegautb  <ugibt, 
bag  in  gcroilTem  unb  red^tem  ^8er|lanb  ber 
fianb,  bas  ©ebet,  bie  ?Uniejen  unb  bergleidjen, 
©acramente  beilTen  f imnen,  inbem  bie  ’Mlten  aud) 
olfo  gerebet.  X)a^  bemnadj  7 ©acramente  ber 
^Vpillen  von  felb|i  roegtielen , roeil  ihrer  aifo  rool 
un^äblig  roürben.  3"  0umma , eS  roerbe  fein 
»erllanbiger  ®lann  leidjtlidj  über  ber  3abl  ober 
bem  ^IDort  felb|l  ?anfen,  roenn  nur  bie  ©ad>en 
behalten  roürben , bie  ©Ottes  Sefehl  unb  93er. 
heitfungen  haben  k),  9öobeo  bie  Ihoologi  un» 
terjd)ieblid)eS  erinnern , fo  aber  ju  unferer 
rienid)t  eigentlith  gehört  0* 

2.  bemnad)  geroi^,  unb  ausfo  Dielen  ©fei» 
(en  ber  alten  ©chriften  5U  fehen , baf?  ber  SJJame 
©acrament  oh”«  Unterfcheib  »cn  olierhanb  ©a« 
d)en  genommen  roerbe,  bie  nur  einige  93er. 
roanbfiaft  mit  geitllichen  93errid)tungen,  9>erfo. 
nen  nnb  anbern  Dingen  haben  m).  3n  benen 
fclgenben  3«'««”  fonberlid)  beg  bem 

24ugu|iino  »on  ber  iaufe  flehen,  roenn  er  fchrei. 
bet : “'^r  .^©rr  unb  bie  opo(lolifd)e  febre  har 
„uns  an  ftatt  uieler  foroenigeunb  gau{leicl)teunb 
„reine  Dinge  übergeben,  gleichroic  ba  fmb,  bas 


„©eheimiiiß  , Sacramentum)  ber  Janfe,  unb  bie 
,,‘25egehung  bes  teibes  unb  95luts  bes  .^(£rmn. 
fjßierool  er  aud)  ba  febeinet  ein  ©eheimnib  insge» 
mein  banmter  tu  wr|lehen , unb  biefe  benben  nur 
jum  ©rempel  febt  n).  2(nbere  oKubiren  auf  ben 
©ib,  ben  bie  ©olbnten  ^ur  J^abne  fdirobren  mu^ 
fen,unb  gehen  baS  9ßort  ©arrament  auf  ben« 
jenigen  i^nb,  ben  bie  ©hri|^«”  mit  ©Oft  ma. 
d>en  0).  Da^  bemnad)  ben  ben  Tfiten  fid)  fd)roet. 
lidjeingeroilferunb  beftänbiger  unb  bem  heutigen 
ähnlicher  ©ebrauci)  biefeS  90ortS  finben  lägt. 
DiefeS  aber  roar  ^rnacb  aud)  nicht  ungeroöh”* 
lieh,  als  baS  9ßort  nun  in  ©ebraud)  fam,  von 
benengci(iIichenDmgcn,bagbieIateinifcheQ©crb 
benten  bennod)  aud)  anbere  gemeine  ©achen  ba> 
mit  benennten.  9Pieülfo  nodh©uIpitiue>  ©epe- 
ruo  bon  IBartirio  fagt,  er  fei)  in  bie  Äriegsfacra» 
mente  »erroicfelt  roorben,  (iacramentis  milita- 
ribus  impliehus,)  ober  habe  muffen  ein  ©olbaf 
roerben  p).  9Deld)e  unb  berglei^en  jKebenSar. 
ten  man  nidit  roürbe  gebraucht  haben , roenn  baS 
®ort  nur  allein  oon  ber  laufe  unb  Tlbmbmahl 
roäre  gebräm^lich  geroefen.  93enn  man  aud)  in 
folgenben  3titcn  bafTelbe  aIfo  gebrauchte , fo  »er. 
(lunbe  man  halb  ben  Slu^en  folcher  geifllichen 
.^anblungen  barunter,  ober  auchbieganje  ©a. 
che  felbfl.  ^Bisroeilen  fahr  man  nur  auf  bas  inn. 
roenbige  gei)llid)e  9Defen  haben;  roie  roit  aifo  in 
folgenbem  ©apitel  non  bem  gei|llichen©enug  bes 
icibs  unb  ISIuts  ©hrilli  febeu  roerben.  Tlls  auch 
Don  ber  laufe  gleichfalls  befanut  ifl,  baß  fie  eine 
üaufc  im  ©eifl  (ßxitTiTjjt.x  e'v  mtvfJLXtt) 
aus  9)latth.  3,  li.erfannt  haben,  roiefe  aifo  ©re« 
goriuo  llatian  tenuo  nennet  q).  ©ie  feßten  fie 
auch  ba  bem  9ßaiTerbaben  im  2(lten  lellamcnt 
als  einem  ©d)attenroerf  entgegen,  “roeil  bot. 
„ten  ber  telb  abgeroafd)en  »urbe,  hier  aber  bie 
„laufe  bes  ©oiftes  unb  bes  Seuers,  (aus  llpcfl. 
„©efef).  I,  s*  SJlattb.  3,  II.)  bie  befedte  ©eel  c rei- 
„nigte  unb  obroüfd)e  r).  Dorten  heiligt«  bie 

„lau- 


e)  In  Pf.  141.  f ) Lib.  XIX.  adii.  Fand.  c.  14.  g)  Epift.  5.  ad  MarcclI.  h)  Lib.  de  Captin.  Babylon.  Tom.  VI.  AI- 
icnb.  i)  Artic.  VI. p.aoo.et  aok  k)  ChemniiiMi  Exam.  C.  T.  P.  II.  p.  198.  feqq.  \)üe<hitrJm  l.oc  de Sacram. 
n. 5. P.  IV.  Fheol. DicUei.c. ). lecl.  I.th. m)  Ita  v.  gr.  ArnoiiiMs  lib.  I.p  4 Religio  Chrilliana 
veritatit  ablcondin  patcfecit.  Lailantius  I,  i.c.  1.  SMtrMmfnturn  verx  rcligionis  aceepinms.  Lib.  II. 

c.g.  EU  diiiiniJat.aramtieicceleUitarcani.Add.Iib.lV.c.ij.  V.c.  I.etg.  V«/Hf«nH;  lib.lll.de  Ciib.  Dei  p.71. 
qniitantahicfidei  S«c.*»enMciiftodiat.  lib.  I V.  p.  14V  Chritlinomen  iam  non  XncrAmmmm,  fed  Seriiio.  lib. 
VI.  p.  log.  ümnia Symbol!  VaerawnM.  Add.p.ito.lib.  VII.  p.  14j.ee  Ritterilmßiii  in  Not.p.  iji.  TtriiiUUimt 
de  Piidic.  e.  9.  vbi  PameUum  falfo  de  Haptirmo  exponere  oflendit  Not.p.  481;  Item  c.  19.  lib.l V.  adii. 

Marc.  c.  11.  et  V.c.  I8-  de  Prüfer,  c.  40.  Hilarius  toties  pro  myUcrio,  lib.  I.  de  Trin.  p.  9. 11.  ij.  lö,  11  etc.  Ac  poU 
aliosdemiim  BernWrf«, Scmi.i.  de  Rcfiirr.  Dom.  i^irr«,n,m*/»inenaiTabilc.  rufciiaiio  animT  etc.  n)  Lib. 
lll.dcDoC'lr.Clir.c.9.  o)  rerr»a«>»»,adMart.e.  j.adPiidic.e.  14.  de  toron.  Mil. -rfmet,«,  lib.  II.  p.  5«. 
Crpri««iep.74.alüqi'C.Conf  .-e/it/^/na»/adTertiill.  p.48g.  HcmW»« ad  Arnob.  p.  98.  et  19J.  Sinisrihnii  ad 
lVff/i«tBlib.  IL  c.  j.et  et  e Theologis C^rmurnt/ 1.  c. b'rr WdM, I. c.  n. 7.  p)  In  Vita  e.i.  q)  Or«t.  59. 
r,  At.(ra;fNS  hotuil.31. 


i^,(LaV‘  Ton  fefr  (Eaufc  Kt  crflcn  (T()riflcn.  327 

„‘iüufe  baä  t>i*  'Jauff  b?s  Svabbinen  bicffö  on,  b(i§  bie  ^i'iben  bic  bffcbrtcn 

unb  bfö  S*uers„‘)'  3:d)  rofll  aber  JjfPben,  bie  jie  aifo  getauft  gehabt,  mid)U?ic* 
biernmen  mitb  nitfjt  ouflbaiten,  fonbern  auf  bie  bergebcTnc  genennet  haben,  unb  ule  ein  jebt» 
laufe  ber  Tilten  felbjl  fommen.  gebornes  Äinblein  ang^ehen  unb  befcbrieben,  ja  ' 

3,'Die^  roorb  nun  anfangs  imter  unb  be^  be*  ausbnicflitft  gcgiaubct,  feine  ganic  alte  iUermanb« 
wn^ben  »on  wrrid>tff,  ba  fie  ihre  fdjüft  fe»  mit  ber  laufe  wrfä?tt>unbcn,unb  erha» 

Proielytos  ober  aus  bem^ebbenthuiiiUeberge*  be feine  jreunbenotbÄinber mehr, ungead)tjT Kr« 
tretene  aud)  (u  taufen  pflegten,  wenn  fie  in  ihre  ©e«  gleichen  ^tte.  Unb  bis  fe»  es,  roarum  ber  ^©rr 
meinfthaft  aufgenommen  roerbfii  folitent).  QBie  Ölicobemo  bicf^s  wrbielte,  bafi  er,  «(0 

»ennauchfonflfo  »itlerlep  laufen  (ßairrKr/^ei)  ITieiflerin  jfracl,  bao  nicht  trilTe,  baß  ein 
aus  ihren  @efe|en  unb  eingefuhrfen  ®croohnh«i*  tHmfch  geboren  tnerbe,  trenn  er  alt  fey? 
ten  beij  ihnen  waren}  berer  (f  Kiff  US  felber  geben*  3»to,b) 

fet  «Rani  7,  «•  unb  ©aul^  ©br.  6, 2.  Dahero  4,  fRachbem  bie  laflfe  aIfo  ongefangen , unb 
fthUeffennun  bie  me^en,  Johannes  habe  besme«  t,pn  Johanne  gebrauchet  worben,  aud)  htmot»? 

Sn  muffen  felche  art  bes  f&tbens  unb  fJBa«  nen  llpofleln  be^'hlen  war,  taufte  man  nun  bic 
lens  behalf,  wnl  er  im  Lnbe  beS  Eilten  unb  (frwadjfcnen,  nad)bem  fie  burch  genugfamen  lln« 
4ntän0  ^cucn^c)icinicnt6  unb  0Ottf  (erricht  bow  bereifet  ivureii;  itic  toiv  eben  iin  er« 
Kmit  er  ihrer  Kflo  mehr  gewinnen  möchte,  habe  (}{„  Q3ud)  im  2.  dap.  gehöret,  ba  auch  bie  meiffen 
fich  nach  tw  «OTenfchen  echw^)heit,  gleichwie  unb  merfwürbigfienUmflänbeoon  ihrer  33orbcrei- 
fonj}  ub^atl  m feinen  gottlic^n  Srnfe^un^cn,  <je*  tunaunbanbcrcnt>orfommcn  jinb.  aberuon 
üuHtt/  burci)  eine  fo  tteunbhqK  ^erunterlulfun^  benen'Hpoflelnunb'^üngernytvteaucf^atiennKibrcn 
(9vyx«T»ß<«riv^  unb  Sequenmng  üu  bem,  was  gfad)folgern  berfilSen,  bic  laufe  nach  Kr  SBor« 
bamols  febon  gebräuchlich  gewejen  u).  'ifnbere  fc^ift,  bie  fie  hatten , »errichtet  worben,  ifl  auffer 
jehen  hinfu,;  Johannes  habe  bnburd)  wollen  jei.  allen Smeifel  ;u  fehen,  inbemihr  allgemeiner  ©c« 
gen,  wie  bie  ^liben,  ob  fie  fehen  baS  ©efeh  ©'Jt*  herfam  befannt  genug  ifl,  unb  aus  ber  ‘Mpofiel  ©e« 

; tfs  »ottrenbefen,  bennoch  fo  »erbabt  in  ihren  ©e«  fd)ichten  überall  hcr»or  leudftet.  ®a  tauften  nicht 
^ »ohnbeiten  waren,  als  bie  ,^ei>ben.  Dam  habe  oHein bic^poflcl,  als  ^auIuS  1 dor.  1, 14. iß.  (ber 
nun  dhrifhis  biefeS  laufen  »on  beijberlen  3lrt  jmar  befennet,  baß  ihn  (Ebrifluo  nicht  gefanbt 
, ^tn,  gilben  unb  ^epben,  befohlen,  unb  feinen  habe  311  taufen,  ».  17.)  fonbern  aud)  anbefe, 
Kamen  fomt  bet  QJerheilTung  hinp  gefehet  *).  7(pcf{.  ®efd).  8,  38.  c.  9,  18.  l“ 

Daf  alf)  biefer  laufactus  ben  ben  3;iiben  nichts  biefen  erften  ^^eiten  alle  lehren  unb  taufen 
unerhörtesobergani  neues  gewefen,(waS  nemlitf)  burften,  trcnnTie  nur  ©eleqenheit  hatten,  ba« 
bieäufTerlithen  Umftänbe  betrift,)  fonbern  benben  mir  bie  ©emeine  funähme,  unb  hernad)  erßlich 
;^übcn  neben  ber  ®efchneibung  ganj  gewöhn*  ben  fögenannten  ianen  jii  taufen  gewehret  warb, 
Ud),  ja  gar  ein  93orbilb  ber  S^efehrung  ber  als  bie  Ä'irche  auf  onbere  ®eifc  regieret  ju  werben 
.^nben  gewefen  fen  i).  SRan  »erflehet  aber  hic*  begumec).  ®ie  beim  dertutlianuo  fehen  im  brit* 
burd)  nicht  bas  (ietige  üBofehen  unb  föaben  ber  fen  @eculo  faget;  “Das  fKech*  fu  taufen  habe  be» 
3^n/habunh  fie  täglid)  fich  reinigen  mußten,  „7(ufrehcr,barimthbie‘}(eltc(lcnunbDincbni,fcnfl 
noehbem  fie  täglich  »erunreiniget  würben:  fon*  „haben  auch  bie  iai>cnbiefceDied)t,wcil  man  ja  bas 
bem  b/e  erjle  laufe,  baburch  fie  in  bicäJirchc  ber  „gleidjburch  wieber  geben  fönne,  was  man  gleich 
^üben  aufgenommen  würben  (initiabautur) : „nehme,,  d).  ®icwol  er  injwifchen  biefe  ^Ä« 
^bem  benen  dhriflen  nur  »on  einem  ?3abe  he*  fiheibenheit  »on  folchen  forbert , “baß  fie  fich  be« 
fohlen  ifl,  welches  nicht  fann  wieberholet  wer»  „gnügen  laffen  follten,  wenn  fie  fiel)  befTen  im 
ben: wie  dcrtuUianuo  »on  benben  rebet  a).  ©0  „ylcthfall  hebienten,  wo  ber  Umßanb  bes  Orts, 
mtrfen  auch  hie  ©elchrten  ouS  ben  ^übifthen  „ber  3eit  ober  9^crfon  es  erforbere,,.  Dtrglei» 

chen 

i)Id.Iioni.47.  e)  0nendiintc2i'4//»MrV«alii>qi>chidTi<.W</,»i«lib.nr.  deliir.Nat.  et  Gert  juxt.  Difc.  Ebr. 
c.i.  il.  Lib.  I.de  Synedriise.  3.  etLib.  de  SiiccelT  in  Bona  Dcftinifl.  c.  iS.  Ith  Lf^htfettHi  Hor.Ebr.  ad  Matcb.  III. 

6.  p.  40.  Conf.  Htttingtitts  Ennrad.  DilTert.  5.  p.  $g.  qiii  et  de  Gcniilium  et  Tiircariim  ib.  p 90. 

ii ' Ita  gcncratitn  Chryftßtmui  hom.  «.*in  Tit.  x)Hngc  Grtiiui  Didcrt.  de  Caiia  Adniin.  vbi  Paftorcs  non  fimt. 

A-  IS4<.  p.  gio.  qiii  Hugtr.tm  Brcikth  c Coiimi.  in  Daniclcm  laiidat,  niillos  a ChriDo  noiios  ritiii  inlUtutos  dicen- 
lern.  .Add.  S*lnmßui  Appar.  ad  Lib.  de  prim.  Pap.  p.  19a.  StUtn.  de  Synedr.  I.  c.  1)  Grtiiuj  Aiinot.  ad 
Matih.lII.S.  a,' Trr/H&aBui de Bapt. c.  13.  b)  SrUrnui  U.cc.  c)  Autor  Coimn.  ap,  in  Eph.  IV. 

laudatus  et  a Dunshaitrrt  Chrillrid.  Plixn.  7.  ACI.  I.  p.  224.  d)  De  Bapt.  c.  17. 


3*8 


3. 3.  Donfei’c  erflm  (Tbrifltfn  gemeinem  anb  fonbeebarem  (Botteobienfl. 


(beii  Stotbfall  bae  Soncilium  )u  ^üiberis  fc|te: 
„®enn  man  ju@d)ijfc  fä^rt,  ober  feine  ©emei« 
irfie  in  ber  5Räbei|l,fo  fonn  ein  ©laubiger,  berfei* 
,^c  5aufe  nod)  gunj  in  folc^r  9Jct^  tau» 
„fcn„  e).  2Bfld)e8  cm  anberer  roiebcrbolt  f), 
unb  b-^rnaeft  ^ieronymuo,  berfid)  auf  biefe8,al8 
eine  befanntc0ad)e  behebet,  unb  bieUrfiitbc  'icr* 
(ulliaiTi  aud)  8)*  ^in^eget^ 

2iügu(tinuo  t>or  reine  fo  bo^nötbigc  0acbc  ober 
©ünbe,  roenn  aud)  ein  gemeiner  (ibrit^e  im  5Jiotb» 
fall  bennod)  nid)t  taufen  n>o(lte,  ungeaebt  er  fonff 
bie  Ungetauften  oor  imfelig  bidte  h).  X)ie  an» 
bem  ßiengen  mei|fen8  babin,  ba§  fiebiefe^ßerricb» 
fung  gerne  jebermann  »ulieffen,  roofienötbigroar; 
arteten  fie  aud)  uor  gültig,  fo  gar,  bag  man  aud) 
bie  laufe  oor  richtig  annabm , roelche  eon  Äin» 
bern  gefd)eben  roar:  als  »cn  ^Itbanaflo  befannf 
ift,  ber  feine  (Spiclgefellen  in  feiner  Äinbbeit  im 
0piclen  getauft  batte  ')•  Ungleichen  roirb  eine 
JDi)lcrie  ^rumgetragen  imter  ben  griechifd)en 
0cribenten  ))on  ^orpborio,  ber,  al8  er  noch  ein 
Comöbiantc  gcroefen,  »on  einem  anbern  im  ©piel 
mit'Üöalfcr  befprenget  unbal8  n>ie  getaufet  roarb. 
Qßorauf  erwn  ben  anbern  )»crlacht,  er  felbjl  aber 
in  feinem  ^erjen  befebrt,  unbjum  3J?ärti)rer  ber» 
nad)  roorben  |et)n  foll.  ®ic  er  benn  auch  baoe? 
©ngel  mit  li^etn  »or  i^m  fpringen  geje^n  ba» 
ben  foll , bie  geruffen : 0o  »iel  euer  getauft  finb, 
bie  haben  anw^o^en  k).  ©leicherge» 

jfolt  haben  auch  etliche  5bn|ien  einen  ^uben  auf 
Der  5Xeife  getauft  I):  anberer  Spempel  ju  ge» 
fchroeigen. 

5.  DieffS  befennet  nun  jioar  unfer  ^r.  <Zave 
au^  gerne  im  10.  Sap.  p.  313.  alleine  er  ^etbod) 
t^r  p.  310.  e8  habe  muffen  nach  be8  fSifhofs 
?Bergünfhgung  unb  löefebl  gefheben.  9fun  i|l 
ni(fK  allein  fd)on  fior  unb  ern>iefen,  bag  man  in 
ben  erflen  ©eculis  »on  feiner  ©minenj  eineoSi» 
fci)of8  über  bie  anbern,  unb  alfo  auch  >n  biefem 
gall  gerougt  habe : fonbern  es  giots  auch  bie  SHa» 
tur  ber  auiTerotbentlichen  Solle,  (roofemc  er  biefe 
alleine  mepnt,)  bag  man  auch  bep  folgenben  3ei» 
ten  in  ber  ©ile  nicht  olljeit  nach  bern  ISi^of 
laufen  unb  Urlaub  bitten  fönnen,  raie  es  bie  im 


^Oiberitanifchen  ©oncilio  benennten  Umfiönbe 
Deutlich  jelgen.  Der  ^öeroeis  aus  bes  ^diotii 
©pi|fd  an  bie  ©mprnenfer,  welchen  auch  ber 
Pearfon  onfübrt  m),  i|f  ^n|  untüd)tig  bie^u, 
weil  bie  HBorte  längjl  oon  Denen  ©elebrten  mit 
gutem  ©runb  »or  erbichtet  unb  eingefcheben,  »on 
anbern  gar  Die  ganje  ©piflel  wr  folfch  erflocf 
worben,  üöie  Denn  aud)  »id  ©pemplaria  bafdbff 
alfo  lefen  n) : “©s  gejiemet  fid)  nicht  ohne  ben  Huf» 
„feber  ju  wanbdn,,,  (ßxiii,etr  pro  ßxtrrt^eti): 
jumal,  weil  jupor  gefebet  nrorben : “Die  .^eerbe 
,^ebet  nicht  b'n, f«  (ß»K>*<^»  » *11*- 
fonbern  wo  ge  bie  .^>irten  bintreiben^;  weh 
^8  bepbeS  genau  jufammen  ^nget;  ol)o,  bag 
»on  Dem  laufen  gier  gar  nicht  bie  jKebe  fepnfann 
o),  CEertuUiani  ausfprud)  i)f  bereits  borgeleget 
worben,  wie  weit  er  bierinne  gebe.  SJlochgebenbs 
gic^e  wol  bie  ©Icrilep  fowol  in  biefem  als  on» 
bern  etwas  eigenes  50  6aben,unb  biefesDfethtben 
iapeii  aud)  fu  nehmen  joie  man  fonberlich  in  be» 
non  ©obungen  ber  ®ricd)ifd)en  Äirthen  fölche 
©puren  gnbet,  ba  man  wol  gar  fold)e  »on  nicht 
orbinhrten  ^erfbnen  ©etauge  wieberum  toufen 
wollen  pX  3a,  man  bat  geh  nicht  geftheuet,  bie» 
jenigen  »om  Seich  ©OtteS  ausmithliefgn,  (wenn 
nur  aud)  ©Ottba  ju^a  gefogt  hätte,)  bie  »onfei» 
nem  Äirchenbiener  getaiig  gewefen  g).  Qöri» 
^s  billig  gir  ein  unbcbachtlom  UrtbtÜ  gehalten 
wirb  r).  93iefleid)t  aber  gnb  bep  Dem  SSerfoU 
biefe  barte  Tlusfprüche  Daher  fommen,  weil  man 
Diejenigen  ju  fehreefen  gefucht,  bie  aus  Surcht  »or 
ben  übermdgigen  ® ebübren,  welche  ge  Denen  ^ie» 
gern  geben  mülfen,  ibre  Äinber  gl  ber  taufen  weil» 
ten:  Darauf  in  ber  ©riechighen  Äird>enefng,  wo 
es  onbers  ju  glauben  geh«,  eine  ponjigjobrige 
Sagen  ,jur  ©trofe  gefebet  worben «). 

6.  5Bas  aber  ber  Är.  (Taoe  ferner  p,  314.  »on 
Dem  CEflufen  ber  tPeiber  ghreibet,  bag  es  al= 
lemal  benfelben  abgefchlage"  worben,  bariirncn 
folget  er  einigen  anbern  tocribenten  nach  0»  wel» 
che  mit  ibme  bafür  halten,  es  fep  biefes  alleine  in 
Den  alten  ©emeinen  bep  Denen  jfcberii,  niemals 
aber  bep  Denen  Sechtgldubigen  jugelagen  gerne» 
fen,  bag  bie  ®eibsperfoncn  bnl>*t  taufen  fön» 

nen. 


e)Can-3R-  0 deReb.  Eccl.c.  14.  g)  Dial.adiLLucifrr.  h)  Lib.  II.  conf.  Epift.  Pannen, 

c.  1}.  i)  Schol.  ad  Can.  19.  Concil.  Sardic.  Seiem.  II.  c.  17.  Auflor  Viti  ap.  Pliotiimi  Cod.  i;g. 

li.)  BalJumA.c.  1)  WcfpWwlib.  III.  c.37.  m)  Not.  ad  Exhort.  Mart,  n)  ex  Amioch. 

Senn.  1x4.  o)  Vn/Jimin  Not.adh.l.p.xSi.  p)  Vid.  BUßaxtt  Syatagm.  lit.  B.  c.  III.  yf. ifl. t Cjn, 
4S. et 47. et c Ltudic.  C»e. c.  16. et 4S.  q)  In  ftxt»  Dtcrtt.  dr  Bxft.  «r^l.  r)  Vid.  Oß,iii.ler  Cent.  II. 
1 1.  K.  lib.  I.  e.  IX.  In  Nanw-Ca»«*»  ap.  c.  47.  Tom.  I.  Moniim.  Gr.  p.  71).  t)  G. /.  VeJpHS 

DiiT.  de Bapt.XI.th. IO. feqq. D«».C<>4»,/frPanllrat.Cath. lib. V.c.  14.  n.47.  KiurtiiiComm.  injExod.  x>. 
Sfunhtmius  Introd.  Hiil.  S.  IV.  p.  109.  prxtcr  vcterei  C*lu'mum,  BucMnum,  aliosqiic. 


14- <Tap.  Pon  feer  (Taufe  &crcrficn(I(>rifl<n.  3^9 


nen.  Meine,  e$  ifl  audenfd^einlict)  auS  fernen  ® or< 
ten  feer  Äirc^nferibenten  ju  fe^n , feag  feie  gefeoc^« 
ten  Äe^er  orfeentlitft,  ofeer  ^um  menigften  o^ne 
3lctfe,  fea  fie  fcn|l  Äircfeenfeiener  ^aben  fönnen  , 
ten  'löeibem  feo6  kaufen  jugeloffen  haben.  3m « 
mallen  dertuUianuo  auftrüefliefe  feogu  fc|ct, 
„ti  inerfee  feen  iJöeibem  nid)t  »ergbnntin  ber©e» 
,^int  ju  taufen  iEpipbanii  'ÜBorte  (tnfe 
aiKbfeaMnf(arx):  feavon  auefe  feer  (Tanon  beä 
ffcncilii  }u  Cartboejo  refeet,  roril  er  mit  feem  t>or- 
Jergefeenfeen  »erroupfet  roerfecn  mu§,  feafi  fiefe 
ein  röeib  niefetunterflefeen  falle,  in  feer  Sufain« 
menfunft  ju  leferen  unfe  ?u  taufen  r):  roie  feer 
berüferatePoßiuo  fclber  gejlebet  z).  ©eßalt  feenn 
oud)  feieirr  ©ebrauc^  in  feem  gcijllicben  ®rie|ler» 
t^um  unfe  feer  allgemeinen  S^itlcnpflid^t  ge< 
grünbet  roar,  unfe  feineenaeges  benen  ^rr'äenju« 
jufrfereibtn,  infeem  er  feamala  unfe  bernadj,  roie 
^err  (Tace  jugibt,  roeiter  angenommen  roorfecn, 
narb  feer  rreiolitfe  angeßellten  iDrfenung,  feaß 
nwn  einen  Hlann  feem  U?eibe  hicrinnen  üor* 
gejogen  p.  315.  ©ie^e  oben  im  7.  Gap.  $.  14.  ^on 
feer  laufe  feerer  cb  fie  gültig 

feo  ofeer  nid)t,  uhfe  feem  ©treit  fearüber,  fann 
^err  (Tare  iöeritfet  geben , p, ) 10.  u.  f.  ©g  ereig» 
nete  ft^  aber  tiefer  ©treit  noch  lur  beg  ge» 
ferurften  unfe  liemlicfe  reinen  Gferiflent^umg,  fea 
ei  geroi^licfe  benen  iebrern , roo  fie  ja  über  einer 
Sad)enid)t  einig  roerfeen  fonnten,  nic^t  um©e» 
jänfe  ober  ?Kuhm  feeg  ©iegeg , fonbern  um  'SJabr» 
^ir  unb  ©cttfeligfeit  ju  t^un  roar.  9^un  roer» 
feen  mir  unten  feben,  roie  fic  bei)  fecnen  irrigen 
(cnberlid)  auf  i^r  bbfeg  ieben  gefeben , unfe  in  feen 
erjlen  Beiten  einen  ©ottlofen  unfe  Ä«^er  in  eine 
Glane  gejirbet  haben,  ^abero  aud)  (Typrianuo 
unfe  anfeeretron  einem,  feer  taufen  follte,Porncmlicb 
feen  roabren  lebenfeigen  ©lauben  erforfeerten. 
©leiebroie  aud)  fonjl  tag  gefead)te  Goncilium  3u 
^fliberib  »on  feem  läufet  haben  roill,  erfoUfei» 
ne  (Taufe,  ridjtig haben,  Lauacrumfuum  inte- 
grum habetoj  feag  ifl,  roie  feie  ©elebrten  er» 
hären,  “er  foKc  nicht  in  ©ünben  gefallen  fei)n, 
(.unfe  üifo  alle  ©nafee  unfe  empfangene  HBobltba» 
rten  ja  nicht  roiefeer  wrioren  ^ben ,,  a).  ®erglei» 
dien  auch  feben  »or  Gfepriano  Jlgrippiuo, 'Äuffc» 
her  Ul  Garthago,  haben  roollte  in  einem  öffentli» 
^n  Goncilio ; roelche  feoch  nebenjl  anfeern  eotifeen 
übrigen  nicht  feegroegen  »erroorfen  rourten  b).3cncr 


that  aber  einen  jbichen  Tlugfprud)  auf  einem  Gon» 
cilio  ju  Garthago:  “®ie  fann  feerjenige  fea« 
„®atTcr  reinigen  unfe  heiligen,  roeld)er  fclber  un»  ' 
«rein  i(t,  unfe  feen  Äeil.©cijtni^t  hat.  Unbfeafeer 
im  fünften '3ud)?!Jlofig  fpricht:  Tllleg; 
„roag  ein  Unreiner  anrühret,  roirb  unrein  fei)n: 
„GBie  fann  feer  Käufer  einem  anfeern  Glergcbung 
„feer  ©ünben  mittheilen,  feer  nicht  feine  eigene 
„©ünben  aulfer  feer  ©emeine  loffen  fann„c)? 
©leichroie  ou^  ©regoriuo  na5ian5cnuo  auf 
gleiche  ^rt  fafl  fd)reibet:  “.^alte  feu  einen  jefeen 
„roürfeig  unfe  gefd)icft  genug,  feag  Timt  eineg  'iiui 
„ferg  JU  »erroalten , roenn  er  nur  unter  feie  ©ottfeli» 
,^en  geregnet  fann  roerfeen , unfe  nicht  offenbar 
„perbammt,  unfe  »on  feer  ©emeine  obgeroanbt 
»Uß  d). 

7.  3d)  roill  hier  feer  Orbnung  feeg  J^rrn  dave 
na^gehen , unfe  nun  feie  ^^ttfonen  betrachten, 
roel^e  getauft  roorfecn  finfe.  3^  roerfee  aber  ne» 
benß  ihme  p.315.  auf  feine  anbere  Stage  fehen  , 
alg  auf  feie  ©eroohnheit  unfe  ^rapin  feer  erßett 
Äirchen , unfe  feiefelbe , roie  ich  fic  bei)  feenen  glaub» 
roürfeigen  ©cribenten  finfee.  reblid)  unfe  ohne 
®artci)Iichfcit  in  roahrerSm:tht©Ottcg  anjeigen. 
$)ah«ro  von  mir,  alg  einem  Wolfen  Dleferenten, in 
feer  quflUone  faai  nicht  roeiter  ju  geben 
geforbert  roerfecn  fann , ober  ctroa  ju  fchlielfen, 
ob  unfe  roieferne  feie  ^rarig  feer  STachfolgcr  in  feer 
apojlolif*cn  Äirchen  h'er  ober  anfeergroo  feie 
©treitlragen  entfd)cifeen  fönne  ober  nicht.  93on 
fecnen  Grroachfenen  i(l  bereitgOTelfeung  gefchehen, 
baß  fie  getaufet  roorfecn  , unfe  roirfe  balfee  ein 
mehrerg  folgen.  ®egen  feer  taufe  aber  feer  f lei- 
nen Äinber  beruft  fich  feer  .^err  (Tarc  auf  etli- 
cher anfeerer  hierinnen  gethaneTlrbeit,  roelche  ober 
bei)  ung  roenitt  befannt  ßnfe.  Dohero  nöthig 
fet^inet,  bog  fucnemjlc  nach  fe«  ?lOahrheit  fürj» 
lidh  JU  berühren.  Grßlid)  ifl  gcroiß,  feoß  man 
Mr  feen  erßen  200  3ahren  nach  G^vijii  ©eburt 
feine  9Ta^rid)t  ofeer  ©pur  feapon  in  feenen  .Sir» 
c^nferibenten  fcibiger  3ahre  ßnbet , fonfeem  alle 
feie , fo  .^tr  (tape  unfe  anfeerc  anführen , haben 
nach  ferr  Beit  gelebet  unfe  gefchrieben.  SRun  fin» 
feet  man  aber  fonjt  Pon  aÖen  roichtigm  ©tücfen 
feeg  Ghrißentbumg  einige  SRachricht,  ober  }um 
roenigßen  riKcrfmohlc  in  feen  erften  ©d)riften 
feer  (Ehriflen.  tfahero  feefto  mehr  |id)  Ju  per» 
rounfeemiß,  baß  bep  fo  öfterer  Grrochnung  feer 
^ t 


u)  Lib.  de  Vel.  Virg.  c.  9.  xj  Hrr.  49.  et  79.  yfCinon.  loo.etioi.  CZer/Aa/i».  IV.  i)  I.e.th.K.  a)  Can. 

ct  in  Not  P.^ig.  b)  TcftciplbQ^i4iitfEi>ift»7i-ct75.Conf../fw^«yl/».lib.U.acDaptadu.  . 

Oom.c.7.  cy  In  Cmt.  I.  Hpifl.  ad  louUnum.  a)  Orat.40.  de  S.  Bapt. 


Digitizc-d  by  C.OOglij' 


2.  15.  Pon  ^cr  <rfUn  dtrillcn  gemeinem  unt)  fon&erb«rem  ©ottect’knfi. 


5üiifc  beij  ben  CriDatbfmen  ter  anbern  nie  ge» 
fcad't  wirb,  CFin  gelehrter  unb  fonberlicb  in  ber 
7liuie|Hiti.it  erfiibrnev  Wann  bemerfet  unb  ermei|l, 
baj;  bie  auf  bie  3iitf n vIertuUißni  biefe  @od)e 
«ngfn’ijj  blieben  fc?,  cbg(eid)  etliche  möchten  ge» 
taufet  haben,  mrilber^CEiXiX  3^fn8  insgemein 
gefagt:  liaflet  bie  2<inblein  3u  mir  fommen! 
SDJatth.  19, 14.  I)a  habe  man  hernad)  noch  3ür» 
fprecher  ober  ^aten  geerbnet,  n'cId)C5  dertullia» 
no  nicht  gefallen , ber  besmegen  aifo  gefchrieben : 
„Der  ^Crrfaget  jtoar:  5a)Tct  bie Äinbleinjumir 
„fcirmen!  So  laffet  fic  bann  fommen^  roenn  fie 
,^rn)ad)fcn,  unb  gelehret  roerben,  roohinfic  fom» 
„men  follen.  Jaj^t  fte  werben,  menn  (ie 

„dfirifrim  fennen  lernen.  ® as  eilet  boS  unfd)ul» 
„bige  Filter  }ur  535ergebung  ber  Sünben?  5Ser 
„bie  ®ichtigfeit  ber  'iaufe  ber|feht,  ber  roirb 
„mehr  fid)  fürchten,  menn  er  fie  empfangen  foll, 
„ols  roenn  er  fte  berfchicben  mu§„r).®iccrbcnn 
anterferoo  aIfo  auch  babon  fchretbet ; “Die  dhti- 
„fien  roerben  gemacht,  nid.t  geboren.  9fiemanb 
,^.ber  foll  bor  gläubig  gehalten  n’erben,  er  fenne 
„benn  (Upriflum.  5llfo  irmß  er  jubor  bm  ChriR» 
„lid;en  ©lauben  (lören,  roenn  er  nun  gehört  unb 
„gefaxt  hot,  fo  roirb  er  bon  tem  ö)iauben  ein 
„©laubiger  genennt.  Unb  bamit  bas,  roas  ihm 
„nun  iti8.^crjgelegcti(b,  burdj  ein  3ci4«n  borge» 
„flellet  roerbt,  unb  fein  .^erj  beflo  fröf^er  rnh» 
„re,  fo  roirb  er  getoiift,,  u.  fi  ro.  Q.  2uroo  ihn 
iiroar  berOrforbifdje  ^ifchof  ju  roiberlegen  fucht, 
aber  feine  ältere  Urfunben  aufbringen  Kinn, 
©leid'ibie  er  auch  anbersroo  ijn  mit  nichts  an» 
bers  roiberlegt,  als  ba^  er  ihn  arger  ols  bie  2Bie» 
bertäufer  fdalt,  ba  hoch  jroifchen  einem  fo  hed)» 
gelehrten  .^ilorico,  roie  er  ihn  fonfi  nennt?),  ber 
nadj  ber  fÖahrheit  eine  Sache  aus  ber  Tlntigui» 
fät  berichtet,  unb  einem  foldjen  gar  feine 53erglei» 
<hung  i|b.  (Er  geiget  bielmebr  beutli^,  ba^  eben 
aus  ber  ©elegenheit  man  habe  bie  Äinber  ;u  tau- 
fen angefangen,  roeil  ihrer  biel  auch  jur  Wärter 
gebracht  roorbenh). 

8.  ©lcid)ergejfalt  hot  biefeS  ein  anberer  in 
brr  TInciguität  erfahrner  Wann  angemerft,  unb 
muf?  besroegen  nebft  Ifrafmo  i)»onben  'Papillen 
leiten  K).  (Er  fd)reibct  aber  aifo : “SJIiemanb 
5, 'affe  fid>  h'tt  berlciten,  es  roarb  niemanb  bor 
„tief  m |ur  ?aufe  gelajTen , ohne  in  feinem  er» 
„road;fenen  3(ltcr , unb  roenn  er  rou^te,  roaS  bie» 


„feS  2Ba(fcr  bebrüte,  unb  roenn  er  bäte,  ba^r 
„bamit  abgeroafchen  roürtc,  unb  jroar  muhte  et 
„nid)t  nur  einmal  barum  bitten, „ (Ein  Werf» 
mahl  finben  roir  hieben  noch  in  ber  laufe  unierct 
öCinber  ( fpn'dit  er  rociter).  Denn  bas  Äinb 
roirb  gefroget,  bas  heute  ober  ge(lern  geboren  i|t, 
ob  es  rooUe  getauft  feijn,  barauf  bie  (Sebattem 
mit  3a  antroorten:  Dobetj  er  auch  fe|t,  bah  bie» 
fer  ©cbrauch  in  etlidjen  Orten  Italiens  noch  blie. 
ben  fen  1 ).  Wobeo  ein  anberer  9>opi)le  erinnert, 
biefer  Sah  fd;mecfe  nad)  tem  iuiherthum,  roeil 
er  bie  2irt,bie  ©rroachfenen  ^u  taufen,  nicht  mig» 
billige.  Dfnn  liutberuo  fage  auch,  man  muffe 
bie  Äinber  nicht  eher  taufen,  bisfieuim93cr(lanb 
fonimen  fron,  unb  felbjl antroorten  fönnten,  baf 
fte  trollten  getauftfeon,  unb  aifo  mit  3lnnehmung 
her  laufe  ihr  (Eheiftenthum  befennen  tönn» 
teil  m) : roelches  aber,befannter  maifen,ohne  ©runb 
gefchrieben  roirb.  ©s  hot  aber  oud)  biefes  Im 
neunten  Seeulo  fthon  ein  geigiger  (^ibente  ob» 
ferbirt,  beffen  Worte  aifo  babon  lauten : “©«  ift 
„roohl  ju  merfen,  bag  )u  ben  ergen  3citen  nur 
„benen  bie  ©nabe  ber  5aufe  mitgetheilet  rootben 
„fco,  rociche  an  leib  unb  ©eim'ithe  fb  rocit  ge» 
„roathfen  roartn  , tag  ge  roi|Tcn  unb  berflehen 
„fonnten,  roas  fic  bor  Üluhcn  In  ber  laufe  er» 
„langten,  roas  fte  befennen' unb  glauben  fofiten, 
„unb  enblid)  roas  bie  Wiebergebornen  ind^ijlo 
„in  acht  nehmen  mügten,,  n).  Weldje  Striben» 
ten  beo  geigigem  Sorfchen  feine  genauere  unb  ge» 
roiffere  fllachricht  babon  gnben  fönnen.  Die  21» 
ten  nahmen  audh  ben  QJefehl  bes  .^©rm  Wattj. 
28,19.  aifo  an,  roie  es  dcrtuUianuo  ausbrueft: 
“Dos  erge  ig,9>rebigcn,basanbere  lg,  laufen; 
„roenn  juerg  geprebiget  ig  roerben  , fo  barf  btt 
„auch  taufen,  roelcher hot bürfenprebigcn„o\  Unb 
ein  anberer : “Won  mug  bie  Orbnung  unberänber» 
„lieh  unb  unberbrüchlidh  holten,  bie  roirbonbem 
„Wunb  bes  .^©rrn  fcibg  gehöret  hoben,  ber  ba 
„fagt:  ©ehet  hin,  unb  mad;et«u  Jüngern  alle 
„Renten,  unb  taufet  fie„  Wiebenim  einer 
in  ben  folgenben  Seiten:  “©rglich,  lehren  ge  alle 
„.Oenten,  hernad),  roenn  ge  gelehret  gnb,  taudien 
„liege  ins  Wäger.  Denn  es  fann  nidit  feon, 
„bag  ber  leib  bas®eheimnig  ber  taufe  empfan» 
„gen  feilte,  roo  nicht  bie  Seele  erg  bie  Wahr» 

, heit  bes  ©laubens  angenommen  hot.  Dig  ig 
„bie  furnemge  Orbnung.  (Er  hot  ben  2(pcgeln 

^oh» 


t)  K//«/,/«,Kot,adC!?,/WFpl(».S4  p K«.  e r,»/»Ä««»(leBapf.c.l8.  rtprfhenfildcoob  fiitile  areiiTncntiim 
iCrtUffffiu  Kofif.  Kcc<cf.Scc.  U.  DiiT  IV.deRir.  Baj'f.  p.iji.cuin  taincn  iprciiietomncsriurttHait.voscx  Anti- 
qiil-ale.lcdiirercavdiat.  f)IbiJ.l.c.  e)  AdCypriait.p.na.  hJ  Ibid.p.iij.  i)Paraphr.i,iManh  prxf. 
«c(iirali><i>,/i.rim,n<^lib.dcRapt.c.S'ilrrcnriisa(,>r/,«r,/»Loc.cirKapn.n.ig^  kJ  ZJ.4«»,,«,  K//.»AnnM  in 
x'«.«/?lib.i.d;Ciii.Dcit.i7.«xciilaiii,abiod.  Ut.  Ijl.«.  m)  e'»/»/,//«» Aducn. adAiiguft.|.c. p.  uö.  Tom- 
IV.U,V.  nj  IP’^.V’'»’t«)ÄMl«dcK«b.li«cl.  «.aS.  «;  Ub.de  Bapt.c.  44.  p)  " 


. 14.  <Iap.  Ton  frcr  (Taufe  ber  crficn  (TbriOeit.  331 

„(»ffb^fen , bag  jie  erfl  aDe  .^nben  lehrten , ^cc*  au«be?i  ® orten  (Tppriani »)  fc^lieijcn  milf , (ülTet 
„nadj  in  boö  ©acramentbes  ©laubensfintaudj*  ficf^fdjroerlidj  baraus  cr3n)inaen.  I)<nn  roenn  er 
,4»n,  unb  fobann  na^  bem  ©(auben  unb  ber  flogt,  “bie  obgcfollenen  ©Item  beroubten  ihre 
„laufe  (e^reten , »aS  fie  ^(ten  fällten  „ q).  5Da^  „Äinbcr  beffen , mos  |le  ben  i^rer  erjf cn  ^nf unft 
anbere  überge^.  „in  ber  ®elt  befclfcn,, : @0  fann  er  rool,  nadb 

feinem  eigenen  ScPcnntni^,bas  9lcd)t  jur  Xaufe 
9.  ©Ä  ijl  bereitö  au«??igaItiogebad)t  worben,  twrjlejen,  unbniefet  allein  jur^aufe,fonbemauc^ 
irie  man  oen  june^menben  SSerfolgungcn  ouc^  jur  £^ri|tlid>en  Jlufcrjie^ung,  ©emeinfebaft  ber 
(Kik  ongefangen  bisweilen  bie  ^inber  ju  taufen,  .^iligen  unb  für  ©cligfeir.  Anbere ©riinbe 
®ierocl  biefes  erjf  ju  ©ypriani  3ttf/  unb  baju  er  niibf  borgebraebf.  ®enn  er  ober  auä  24ugil* 
lebt  feiten  g^d>eben  ifl,  weil  man  fo  »iel  tjon  brr  ff'no  jeigen  will,  bo^  ©yprianuo  in  feinem 

OTartertaufc  liefet,  (baS  ijl,^  wie  bcr'iob  berer,  ©cblug  nur  ben  ©lauben  ber  .^irebe  befefhget 

^ 3roar  nod)  nicht  getauft,  aber  bod)  um  ©.grifft  habe , (b  i|T  an  bem,  bo^  jener  neben)!  bielen  an. 
roitten  ertbbtet  noaren,  eine  “iaufe  genennet  wor«  bern  (td)  auf  bie  'irabition.  feiner  aber  auf©bri» 
ben;  als  wir  halb  hören  wollen.  Ünterbetfen hat  |!i  ®efebl  beruffe  unb  grunbe.  ©tlicbe,  welcb« 

• bo(b  feinen  ©runb,  was  einige  »oweben  wollen,  fonjl  h'ebei)  angefuhret  werben,  gebenfengarmit 

' bie  ^inbertaufe  fei>  erfflicb  unter  uicolao  bem  feinem  ®ort  ber  Xaufc,  barunterberöltelte^rc.  _ 

2lnbem,9vömiftbtn^ob|!,  auffommen,  etnmoor  näuo  fe^n  follti),  wie  auch  ©ertuUianuo,  wel« ' 
700  fahren.  35a  nicht  allein  gewiß  ijt,  baß  (ie  cbenuc  ber  allgemeinen  Ußchlthaten  ©.^ri|ü  ge« 
unt?iiigu|!ini  3oiten  befanntgewefen,  als  man  benfen.  ©rigeneoerwehnetweiteriiicbtsimbrit« 

' wn  ber  fRothwenbigfeit  berfelben  mit  ben  95fla»  ten  ^lahrhunberf,  als  “baß  benen  5Cinbern  bie 
gianem  ©treit  hatte  r),fonbern  auch  noeb  jutwr  ju  „'taufe  gegeben  werbe  nach  ber  Dbferoanj  ober 
leiten  ©vprian«.  ®«in  bcij  biefem  ßnbet  man  „©ewohabr'f  öer  Äircben,, : 33on  weicberleij  ©e« 
jo  »iel  .fUaebriebt »)/  baß  (1)  bamalsüberber 3tif  wchnh«ten  man  nicht  alleieit  Urfacbe  wiffen  fön« 
Nr  Äinbertaufe  geflritien  worben , ob  man  bie  ne;  wie  er  ba;u  feht  *):  “©ie  habe  t»on  benüpo« 
Äinber am  2.  ober  8ten  tag  taufen  folltc.  SfJun  „fleln  eine  Xrabition  beSwegen  empfangen,,  y). 
hattt  r®  ©treits  nid>t  gebraucht,  wo«  3n  nachfolgenben  Seiten , ba  fchon  eine  unb  an« 

- ]^e  tiefer  ©ebroudj  juPor  im  ©chwange  gerne«  bere  ©treitigfeit  barüber  entjlanben  war,  blieb 

fen  wäre , weil  man  fidi)  ja  leichtlich  auf  bie  ®e«  man  bothaud)babc9,  “bieganje  ©othoIifcheÄir« 

■ mchnheif  ober  ©infehung  ber  Tllten  hätte  beruffen  „che  lehre  biefeS  „ z).  3tem : “XXe  ganie  Äirch« 
fönnen , weld)es  aber  weber  tiefer  nod)  anbere  in  „behalte  biefe  trabieion  a).  ©s  feij  eine  ©ewobn« 
biejem  ©treit  thaten.  ©Icid)wcl  i(!  nicht  ;u  ge«  „beit  ber  SJlutter  ber  Äirchen^  eine  apolfclifche 
benfen,  baß  man  entweber  tiefen  ©runb  hierinne  „Xrabition,  bie  nicht  ju  perachten  ober  für  über« 
porbe^  gegangen  fepn  würbe,  ober  bie  ©ewohn«  „ßüßigju  halten  fet>„b).  3>ergleichen  !(uSbrucf 
heit  ber  apoßel  unb  ihrer  SRachfolger  fo  gar  halbe  man  bc9  anbern  hiePon  ßnbet  c). 
uergnTen^ben,  bie  ein  fogroßeS  iid)t  berganjen 

©a^  hatte  geben  mögen,  wo  ße  eingeführt  ge«  to.  Iffioher  man  ober  gefjhloßen  unb  geglau« 
wefen  wäre.  'Mbev  eben  bahero  war  man  nun  bet,  baß  biefes  eine  apoßolifche  trabition  fep, 
nicht  einig , unb  f onnte  ftd)  auf  feine  hergebrachte  gibt  eben  ber  ©cribente  on  tag , welcher  am  mei« 
ober  tupcr  epercirte  TlctuS  berußen.  (2.)  ©iehet  jtenbeswegen  geßritten  bat,  wenn  er  gleich  bar« 
man  auch  h'etaus , baß  esbamals  nur  in  ben  'Mtri.  auf  biefe  SXegel  fehet : “^as  bie  ^anje  Äirche  in 
canifchen  ©emeinen  außommen  gewefen ; gleich«  «ad)t  nimmt,  unb  gleichwol  pon  reinem  ©oncilio 
wie  ©>rigcnco  Pon  ber  Kleranbrinifchen  rebet,  „ongeorbnet,  fonbern.  nur  aUjcit  fo  benbehalten 
baeresfüreine'ifabitionberapoßolifchenÄirche  „worben  iß,  bapon  glaubet  man  gar  recht,  boß 
ausaibt  t).  3m  übrigen,  was  ber  .^err  (Tape  p.  317.  „eS  burch  opoßolifche  Tlutcrität  aifo  übergeben 

5 1 2 „fe» 


q)  KtTtnymut  Comm.  in  Mallh.  1.  c.  prodiiöii!  et  a Cmturiat.  MtfJth.  Cent.  IV.  c.  f.  p.  *54.  t)  Largitiir , nec 
viteriinprocedit  Loc.Thcol.dcBapt.p.44.Vid.eiii«m>.adu.Pelagianoi  vmuerli.  1)  Epill.So. 

ad  Fidum.  t)  Fatecur  DMUihaMems  Chrili.  p.  191.  qui  Mcdiolanenrrm  e recenliore  Script,  addit.  u) 
Lib.  II.  c.  19.  x)  Horail-g.  in  Leiiit.  y)  Lib.  V.  inRom.  c.  d.  1)  Cir^/<>//«»,»iihom.adNeophyt. 

lib.IV.  de  Bapt.  adti.  Donac.  c.  1;.  b)  Lib.  X.  de  Gai.  ad  lil.  c.  ij.  c)  CyriUus  HienJefym.Ctteeh. 
Myft.  1.  Ortgtrim  Nm.  Urat.  in  S.  Lauacr. 


333  2. 23.  Don  ^c^  crflcn  dbriflcn  gctncincm  unb  fonbcrbarcm  ©ott<cbicnf>. 

,.fe9„d).  ®arau6  man  tldrlic^  t$  roachfcnen  taju  fommcn  fcn  i)>  T)frgl«irf)«i 

tiefem  unt  oiitcrn  on  Urfunten  unt  genauer  3f^adja^ung  ben  ber  laufe  ber  fletnen  Äinber 
9iad;rid)t  mu|3  gemangelt  faben,  unb  fie  bem»  einige  »or  ungereimt  halten K),  ungeadjt  (5e  bie 
nad)  aus  tem  eingefübitcn  Äirebengebraud)  eine  2(ltcn  auf  aderbanb  roeitgefudjte  Wirten  entfdjul» 
^rabiiien  fd)lieiTen  unb  erfennen  nu'iiTcn,  3Jcn  bigen  mellen  I)  5Dergleid)(n  mar  aud)  bie  um 
beren  ©ruiib  in  ber  0d)rifthicrnid)t5u  reben  i|l.  erhörte  ©emehnh«i(,  bafiman  ben  getauften  Äim 
QSic  benn  aud)  ber  Tlutor  ber  ftd)  unter  tem  5Ka«  bern  alsbalb  bas  .^il.  abenbmahl  reichte,  bahfti 
men  iDiony(it24reopagitäwrj}tcftgchabt,untcr  meÜ  mans  benen  getauften  Srmad)fenen  glei^ 
tiefem  ©d)ein  aud)  im  fünften  ©ceulo  nicht  an«  barauf  ^u  geben  pflegte  m):  meld)es  gcroiplid)ein 
bers  {u  reben  fid)  getrauet,  als  “es  habe  benen  grofTer  SOiigbrau^  mar;  roic  mir  im  folgenben 
„iehrern  gefallen , baf?  bie  Äinber  aifo  jur  Xaufe  dapitel  fehen  mellen,  ^tem , ba^  man  bie  fleinen 
„feilten  gelüiTen  merben,  menn  fcc  i^ueor  unter»  Äinber,  ^um  ©d)cin  unbD^achahmungber  ©ref 
rid)tct  merben,,  f).  Unb  auffelchc  2(uSfrrüd)e  fen,  ben  (Eatechifmum »er  ber  'iaufc  Ichretc  unb 

frünbeten  fid)ehne  3<»tiffl  bie  ©ch^htberObrig»  fragte ; baher  auch  nad)gehcnbs  catcchifiren  eben 
eiten  unter  ben  dhii|ll'thfn  Äai)fern,  menn  fte  je  »ici  als  taufen  h«<lTen  muhten).  Unb  mcK 
gebeten,  bie  Äinber  feilten  ehne  »erhergehenbe  bergleid)en  feltfameunb  neu  erfunbene  ©a|ungen 
ilntermeifung  getauft  merben  f).  waren, 

liehe  ^articulartencilta  im  fünften  unb  felgen. 

ben  ©eculis,  meld)e  bie  Äinbertaufe  bei)  ©träfe  n.  I)a  nun  alfe  biefe  2lrt  ber  Xaufe  eingef^ 
bes  ©anns  anbefchlen,  fo  jueer  feiner  fid)  un«  ret  mar  , begunte  man  auchbenen  iCinbernSür« 
terflanben  hatte  p),  ba  bie  aUermciften  erfl  noch  fprecherober'iVi)(tänbe5ucrmählen,biemanPa« 
ihren  jCinberjahren getaufet mürben,  unb fich noch  ten  unb  ©cuattern  bei)  uns  nennet.  2ßemit 
hem  ^^efehl  feicber  fleinen  SDerfammlungen  gar  abermal  »on  benen  abergläubifchen  ieuten  in  ber 
nicht  richteten ; roie  bolb  feil  flar  merben.  ©ried)ifchen  unb  Jateinifhen  Äird)cn  »iel  9}lcn« 

einige  giengen  nicht  einmal  auf  ein  fo  altes  .§er«  fd>enfahungen  gegrünbet  mürben,  inbem  (anbere 
femmen , fonbern  bejogen  fid)  nad)  ber  geit  auf  ju  gefchmeigen,)  man  eine  neue  gei)llid)e  53er« 
neuere  5\irthen»äter , Satiliuin , ©regorium  manbidwft  erbichfete  jmifdien  bem  ©etauften 
unb  anbere,  bereu  ©d)riften  fie  besmegen  »er  unb 'läufer,  als  ^mifchen  53ater  unb  ©ohno), 
Jehren  »on  ©C'tt  eingegeben,  hi<I«  4wifd)en  ben  ^Jatenunb  bem  ©etauften,  mieauth 
len  h).  Ueberbis  hält  man  aud)  biefes  »er  fein  beifen  ©Itemp),  item , jmifchen  ben  5>aten  unter 
geringes  Tln^eigen,  baf)  erfl  nach  «l'd)  ico^ah«  tinanber  unb  beren  Äinbernq),  unb  bergleichen 
ren  in  ber  dhriftenheit  bie  ©ache  fid)  angefangen  ©chmachh«ittn  mehr  r).  <lßeiti)e  <roar  noch  leib* 
habe,  meil  man  bei)  ber  jcinbettaufe  hernach  eben  lid)er  maren,  ols  ba  man,  jumal  im  päbff  liehen 
bie  Umflänbe  behalten  hat,  meldK  be»  ber  Xau«  Siechte i),  gar  fold)cn  ^^trfönen  einanber  ju^ 
fe  ber  ©rroadifenen  Im  ©ebrauth  gemefen,  als  raten  »erböte , unter  bem  53ormanb  ber  geifrli« 
ba  maren  bie  ©nifagung  bem  Teufel,  ibaoon  mir  then  53ermanbfd)aft',  ober  beutlicher  )u fagen,  in 
im  i.'2}ud)  2.  dop.  gerebet,)  bie  ©albung,  mel«  berTlbficht  aufbaS  ©elbberer,  bie  ©rloubnip 
ches  dertuUianuo  befennet,  bah  benijr»  beSroegen  haben  mollteni).  flBelche  unb  bergltb 

then 

d)  jtHiußiani  lib.  IV.  de  Bapt  c.  Don.  c.  14.  e)  Hicrarch.  Eccl.  c.  J.  ap.  Ctiuur.  Magdeb.  IV.  c.  J.  p.,i3).  f ) /»• 
ßimanui  Imp.  Koiiella  CXLIV.C.  1.  {;)  CctuiL MiUuilatmm  c.x.Gmiitdt)7fe  c.^.  h)  l$hatmti  Antitchnm 

Orat.  de  Monall.  Dirdpl.  ap.  C«rr/r,»n>Totn. I.  .Momim.Gr.  p iSi.  i)  Lib.deCoron. c.  3.  k.)  le.DaStas 

lib.I.dcCiilt.  Latin.  Rclig.c.17.  Bftacp.VIlI.p. 74.  I)  Augußiaiti^f.i^.  ni^  Comnuinioncin infaninm 
ex  fonim  ßaptifmo  drdiicit  SfanhtmiH!  Inirod.  Hift. S- Scc.  1 1.  p.  44.  n)  Fitdoardm  in  Chron.  A.  MCXLV. 
de  Liidoiiico  R.  vid.  Diifrrjmiii  Glollir.  Latin.  v.Caicchiiari.  o)  Itaiamloquiintur  vider  ytitrafitlib.lll- 
pci  fee.  Vandal.  PauhriNj  ^eUrmi  cp.  ad  Sctl.  et  Pauitnut  Petrcconiui  lib  II.  Vit.  Mart.  v.  2)0.  it  Oraxianas 
30.  qu.  I.  c.  rii.ncs  filii : et  drßa  ib.  pjCcnri/.  jinxtfieJer.  I.  c.  2j.  üraxxanKi  I.  c Chrmicen  Marcianexxjt  aliique 
ap  Dffrt  xiixtm  V.  Coinpatcr.  Lrgex  Ltmbardua  lib.  I.tit.  g.  etC^p</«/aC^M/i  Af.lib.  V.  «.  100.  Conf.  Atxrjfrra 
tä  Gregar.  Turm.p.i-j^.  q)  aXitXTrKIOl  ap- Balfamtxx  lA  Q.ii.Caxxc.fextx.  r)  De  Gradibm  htiiu»  Cognalio- 
nis  vid.  Harmixiefelxii  lib.  III. tit. 6. et  eiii,.er^«/ia/7»  ib.  et tit. X.  totm.  Blaßarex  Syniagm.  lit.  B.  c.g.  p.  ;2. 
Cent,  yi.  Trall.c.^i-  Demexriai  Chemaxrnux  lib.  OV>"yevf(*f.  E Latinis  Int  eoninif.jo.  T«.). 

f.I.  dt  Spirit.  CogTiat.  in  yj  ctaUhi.Conf.  Per.  Grrfor.  7 halofan.  lib.  IX.  Synt.  Ilir.  vniii.c.  10.  n.p.  . I)  Synad. 

Aofljan/ic.  j.  q.  I 3.  et4.c.)o.  e.  1.  feqq.  deCogn.  Spir.  in  VI.  t)l.ßijHttalMmaami6.  C.  dr  Säftixx. 
r oiif  Samt  Canait.  Catrierxx  c.  1)9.  et  igt.  feqq.  Tom.  I Mon.  Gr  p.  9;.  et  99.  Bal^  amaxt  1.  c.  e.  Saat/Ia  Leoni» 
XXIV.  et  hb  VIII.  Bafi/uattt.  10.  lit  5.  Biaßarexlc.Dxxrandxtx  lit.  I.  Ration,  c.  16.  n.  vp.  hl.  Ant.da  Daminix  lib 
1.  de  Rep.  Ectl.  C.21.  n.  go. 


333 


14*  <Tap.  Pon  ^cc  (laufe  feer  crflen  (tferiflen. 

(fern  fd>r«flid)e  SSKi^bräuefee  mele  fbnfi  refelicfee  19,  13.  Ware.  10,  13.  nur  Mr  eine  ©elegenfeeit, 
leute  unb  Wa^r^it  beroogen  ^wben,  feie  mon  fea^er  genommen,  erfennen  mu^  3'’'* 

feiefm  ®ebraui^  feer  'iaufe  ben  feem  verfallenen  maffen  einige  feie  &r|infeung  feer  Oevatteni  einem 
^iflenfbum  »u  mißbilligen,  unb  fearroifeer  ju  römifeben  ^ab(l,  .^ngino  ^ufdireiben  iwllen  d); 
jeugrn  u).  2)aß  id>  aber  von  fernen  (Berat*  roarum  id)  feier  micfe  niefet  eben  befümmere  c]). 
tem nur  ctroad  erjefele,  fo  i'tl  feerfelbcn  Urfprung  I)iefe«  i)l  unleugbar,  baß  fie  er|l  von  feer  "iaufe 
eben  forool  ungewiß  x),  unb  tum  »enigflen  »er  feer  &i»ad)fenen  bergenommen  worben,  welcße 
twibritten^abrbunfeertnicßtbtfanntgewefcny).  gleicßfall«  foldie  («vaSa^üf)  Sufeeptores  ober 
Icrtullißnuo  gefeenfet  feer  “Sponforum  ober  Jiufncfemer  f),  OfFcrcntcs  ober  iDarbrin* 
„'Jürgen  be^  feer  5aufc,  weldie  |id)  in  feie  ®e-  qor  e),  Patronos  h),  Adducentes  i),  unb  wie 
„fabt  fefeten,  wenn  fie  »or  f leine  Äinfeer  alfbalfe  man  j-„  fenfl  nennte,  erwä(ilten.  ©.'t^alt  auefebie 
,y}ut  fagtm,  mfeem  entwefccr  ibre  3ufage  feurd)  fecjlcnTluoleger  tcrtulliani  Worte  »onben^'nton 
jicintn  ^ffcftmin^en  Aob  uncrfiiüt  bleiben /^ec  fercr(Srmaci)fenenanncl^men  k),bcrcn  cranberö» 
,.tle  Sinter  nid)t  ö^rotben  mod)ten)>*  ®c(«  roo  ^Icid'fand  qebenft  i ).  ©cmcrlarvteiDionv' 
Aen  Zweifel  auefe  feeenach , fea  ^e  ©atße  fe^r  im  fjuo  bcfcfeicibet  feen  ganzen  ^reeeß,  wie  ein  dv. 
0(bn?an^e  qienq, rin  'oifcbof,  Sonifaduo,  tem  n^nebfener,  ber  mr  Xaufe  ^cdanqcn  traqc/  einen 
2(ugußino  olfo  entfeerfte : “Wenn  iefe  fetr  ein  fiel-  0)laubigcn  bitte,  baß  er  i^ii  jum  Tlnffefeer  führen 
„nre  Äiiib  ba^ellte,  unfe  feid)  fragte / »bes  beij  trolle,  unb  feinfi'iro  fein  ieben  mit  regieren  feelfe ; 
„feinen  onwaefefenfeen  ^n^ren  reufd)  ober  gereefet  aud)  fefeann  in  allem  unterweife,  wie  er 

„leben  wu^,  fo  wurfeejf  feu  o^ne  Zweifel  ant*  f,d)  »crfealten  folle,  unfe  jur  "laufe  beförbere  m). 
,^en;  3d>  weiß  nidft.  Wenn  bu  nun  »on  feinem  ©crglcitfeen  gcißlid;e  qSormiinber  man  aud)  be- 
,/unßigen  Jeben  feir  nid)t  getraueß  etwao  gewiß  meorbiiet  ^f,  feie  etwa  blöfecs  ^Serßanbe« 
„f«  fu  »erfrretfeen,  unb  »on  feinen  gegenwärti*  gewefen  n).  Was  aber  feie  ^ßid)t  fold)er  g>aten 
„gen  ©efeanfen  : Worum  antworten  benn  bie  jitegemein  betrift,  fo  erforberte  man  juförberß 
„®tem  bei)  ber  laufe  für  baßelbe,  als  «urgen,  „pn  jfinen,  baß  ße  i^r  ©laubensbefenntniß  wo(iI 
, „unb  fagen,  es  t^ue  bas,  wos-ein  fold)eS  21lter  t,er|Tunben,  unb  »ornemlid)  ben  «unb , feer  bei) 
„nid)C  einmal  gefeenfen  fann,  ober  wenn  es  jo  ^aufe  mit  ©Ott  getroffen  worb  o):  eobann 
„tonn,  feenn^  »erborgm  iß„?  Wobei)  feiefer  gfipfeten  ße  bei)  feer  laufe  an,  feoß  ßc  i^re  lauf. 
Wonnron  ^ugiißino  Antwort  »erlonget  nid)t  paten  fiim  ©lauben  unb 
»on  ter  ©ewofenfeeit  felbß,  fonfeern  »on  berfciben  mit  allem  ©riiß  unb  (fifer  anmabnen  wcüten, 
©nmbunfe  Urfatfee  a ),  feie  i(im  jener  jwar  weit-  noefefeem  ße  einmol,im  9famen  feerfelbeii,abgefa. 
laußig,  aber,  ng^  feer  «erftönbigen  Urteil  b)  gj,  ^pm  leufel  unfe  allen  feinen  Werfen 
unb  feem  7(ugenfd)ein  felbß, niebt  genugfom  gibt,  „„b  9>rad)t  p).  ©ie  mußten  erfennen,  “taß  ße 
®ic  er  htm  oud)  t>on  brm  ©iaubfn  ber  Äinbcr  ©Oft  für  jene  quf  qefaget  (jütfen,  unb  bcö* 
unfe  onl«n  Kumten  nid)t  ollejeit  einerlei)  ß|et;  „mfgf„  i^„en  allfeit  mit  forgföltiger  Jicbe  bege. 
ols  wir  balb  fepen  toollen.  „giien , unb  ße  treuließ  crmabiicn  follten,,  fu  jol» 

13.  ®emnatß  befonnten  bie  eilten  autß  »onfeie«  d)cn  ^ßid)ten,  wcltße  »on  etlicßen  wcitlöuftig  er» 
fern  ©ebroud),  baß  er  in  feerSeßriftnießtgegrün.  jeßlet  werben  q).  3;ii  ©umma,  fic  follten  ißnen 
bet  fe»,  weld)c8  ein  jeber  ous  bem,  was  fd?on  er*  olles,  was  Waßr^eit  iß,  mit  S}n\  unb  Wunb 
innert  worben,  fiefeet  c),  unb  bie  Oerter  Wattb.  bcnbriiigen  0,  unb  fie  treuließ  eriicben  loßen  ober 

It  3 ffibß 

u)  De  talem  Pxdobapliritiiim  improbantibiis  icftamiir  Rm/ulfkui  jingliti  in  Hilf.  MSia  ap.  S«»- 

Jmm  A.  E.  lib.  III.  p.  jpj.  ct  557.  de  Waldenfitnis  Aiiflor  vctiis  in  CMnl.  Ttß.  uertt.  p.  730.  et  739.  De 
Petrobntlianii  Ctat.  M*xdeiiirf.  XII.  c.  J.  p.  3}».  De  Hincniaro  Laiidiincnii  Himmarus  Rhtmtr.ßt  Ep.  ad  il- 
luDi  ap.  Ctntmr,  HagJtiurg.Wll.  c.  XIII.  p.  487.  c(c.  X)  Vid.  DaUaus  I.  c.  vIt  qiii  Scciiluin  Vnim  dcnuim 
Mnit.  y)  Pfmntm  nouilTmic  Obrem.  Eccl.  P.  II.  c.  4.  n.  1.  Sfeaterus  lib.  III.  de  Leg.  Ebr.  Ritual,  c.  a. 
Seft.  4.  Iah.  Fikfatmi  lib.  I.  Seleft.  3.  et  oninino  G«  h.  van  Maßricht  lib.  de  Siirceptoribtii  IÖ70.  a)  Ep.  »3. 
ap.  Aagußm.  0)  DaUans  I.  c.  Pfannenis  1.  c.  c)  Vid.  Crrhardnt  Lot.  de  Bapt.  n.  aSg.  qni  Bncani  cfTaliim 
probat.  Qntnßtd.  Antiq.  Bibi.  Eccl.  p.  334.  d)  Pahdorm  l'irgilim  lib.  IV.  de  Iniicnt.  e.  4.  Haga  da  yiäora 
P.  VI.  c.  ta.  PUcina  in  Hygino  p.  17.  c)  Vii  Dallaut  de  Continiiat.  Maßricht  de  Siirccpt.  p.  a|.  f)  Dis- 
mfcHt  jireaf.  Hier.  EccL  c.  7.  g)  Aiiflor.  Qii.  et  Refp.  Orthod  q.  LVI.  p 414.  jiuguß.  lib.  I.  dePecc.  Mer. 
c.  3.  h)  Ämalarint  lib.  I.  de  Eccl.  oSic.  c.  3g.  ConciL  Parif.  I.c.  34.  i)  Lttdalfhat  dt  SaxaniaVmC\rt.'f'j^. 
TidtiulJirts  ap.  Augußm.  Senn.  116.  KS3.  ct  219.  deTenip.  Cetnjatrn  idem  ibid.  et  Patrini in Chran.  Vrffng. 
A.  MCXXIIII.  k)  AAcnaitM,  et  PamrtiNiad.  I.  c.  1 ■ Lib.  de  Cor.  Mil.  c.  3.  m)  Hier.  Eccl.  I.c.  n)  Amor 
Definit.  Dagm.Picl.tAl.  o)  Cancii.  Pari/,  c.l.ip.  Purehard.  Warmatienf.  lib.  IIII.  Decret.  c.  a7.  p)  Aiiclor 
Senn.  iiö.  ct  163.  de  T cnip.  ap.  Aagafl.  q)  Serm.  163.  ibid.  r)  Aii^or.  homil.  Gennadii  Doginat.  Ecclcf.  aiuicxx. 


ij4  3.  3.  Pon  feer  frO<n  (CbriP^n  gemtinem  unb  fonbcrbarmi  (Bottcobicnfl. 


fclb(^  crjicbcn  unb  unttrridKen  t).  (£nblid),  roie 
ticl  man  i^rer  nun  in  folijcnben  Seiten  baju  ge- 
nommen, i|t  nid)tfo  geroi^  fe$en.  Diejenigen, 
jb  nur  einen  Paten  crroablten,  baoon  autfe  noef) 
alte  0afeungen  oorbanben  fmbt),  b<>^en  t>ielleid)t 
oufbic  jubifd)e  ©eroobnbeit  gefe^en,  ba  oud)  nur 
ein  jouge  beo  ber  '3cfd)neibung  <0911  mußte  *i). 
^öioWilen  »erorbnete  man  aud)  tool  »on  Drei- 
en x),  n)eld)c8  nod)  bet>  unö  meiftens  gebrdudjli^ 
iff.  aber  bct>  biefen  feac^en , bic 

in  ber  erjten  Ä'ircben  feinen  ©runb  haben,  nicht 
üuftKiIten;  roeOroegen  ithju  anbernTinmerfungen 
fortgebe. 

13.  ©6  i(l  aber  ben  biefer  Svelation  »on  ber 
' 5aufe  berÄinberbiefeonod)  übrig,  baßmirfekn, 
roarum  unb  in  roas  oor  ^bfichten  biefeibe  gefd)e- 
ben (ep ober  nidjt.  Diejenigen,  fo  fie  behaupten 
rocKten,  bmten  unterfeniebene  ^banfen  babep 
non  bem  ©lauben  ber  Äinber,  obunbroieferner 
ihnen  bep^tilegen  fep.  ^luguflinuo,  ber  »on  bie» 
fer  0üdje  am  meiflen  gcfdjrieben  hot,  rebef  nid>t 
aliemal  auf  einerlep  Tlrt  baoon : iSalb  befennet 
er,  “baß bie  g^ctauften  Äinbernodj nicht  mit  bem 
„^^en  jur  ©ercchtigfeit  gfauben,  unb  mit  bem 
„Wlunbe  befennen  tonnen,,  y)  : 'oalb  aber  fehet 
ert  “Der  ^eil.  ©ei|l  roohne  in  ibnen,  ob  fte  eö 
„gleich  nicht  müßten  z).  Ungleichen,  fie  hotten 
„feine  ©mpßnbung  bcS  ©lauben«,,  u.  f.  ro.  a) 
®ie  er  benn  auch  ferner  ofte  roieber^olet  unb  he» 
fröftigen  roiil,  “baßbie  Äinber  ouf  einen  fremben 
„©lauben  getauft  mürben,,,  nemlid)  entmeber 
ihrer  ©Itern,  ob«  'imifpaten,  ober  ber  ganzen 
Ä'irdje  b).  Unb  besmegen  nennt  er  fie  gläubig, 
baju  ße  burch  biefe  .^anblung  gelanget  mären  c). 
Doß  er  bahero  einen  Unterftheib  insgemein  ma« 
thet  unter  ber'Zirtbe«  ©(aubens  bep  ben  ©rmath- 
fenen,  unb  bep  ben  Äinbern;  melchen  auch  bie 
Xheole«'  gerne  juloffend),  bie  fonßen  biefe  grage 
»or  bie  fdjmerßc  unb  bunfelße  mit  fd)ähene),  bie 
ober  in  unfcreoorhobenbe^itlorie  nicht  meiterge. 
höret,  ©onjlen  ober  folgen  bem  gebachten  3tu» 
gußino  au^  anbere  barinnen  nach , boß  bie  Äinbec 


eines  fremben  ©lauben«  genießen  f).  ®ie  er  benn 
auch  im  übrigen  bie  fRothmenbigfeit  ber  Äinber. 
taufe  fo  ernfilith  »ertheibi^e,  baß  er  ausbrücHi^ 
benen  »or  ber  "iaufe  »erworbenen  Äinbem  bie 
©eligfeit  abjufprechen , fein  ^benfen  trug  g) , 
unb  ofte  alfu  hart  unb  unbillig  urtheilte.  ^lOenn 
er , jum  ©rempel,  aifo  fcbloß : “ijßer  nicht  getauft 
„ift,  ber  ift  nicht  mit  S^jrillo : mer  nidpt  mit 
„S.^riWo  i|l,  ber  ijlroiber  ©^riWum„;i).  ®is« 
meilen  aber  fchreibet  er  ßemlich  bcfc^iben  ba- 
»on  i),  unb  jeigct  baburth  eben,  mie  ba«  .^er^bep 
biefer  unb  ben  baran  hongenben  9)lepnungen 
nicht  eben  fo  fefte  morben  fep.  biefen  ©oh 
aber  fd)einet  auch  dyprianuo  fd)on  gemiUiget  ju 
haben,  menn  er  feinen  ungetauften SRenjehrn »on 
ber  iBerbammniß  auönimmt,  ohne  nur  bieung^ 
tauften  SRärtprer,  »on  benen  mir  oud)  halb  hören 
merben  k).  Ungleichen  ©ennabiuo  1),  24thana- 
(iuo  m),  Ibeophylactuo  n),n>icauch  gan^eSon- 
cilia  o),  biebieungetouften  jCinber  gleid)fall«  »er- 
barnmen.  .hingegen  anbere  moden  ben  TOiittelmeg 
treffen,  unb  mepnen,  “fie  merben  meber  oerherrli- 
„chet  nod)  gepeiniget  merben  »on  bem  gerechten 
„?lti(^ ter  ,,p).  ”>eil  ihrer  »orjeiten  fo  »iele  bie 

■jaufe  bi«  in«  hohe  Filter  »erfd)oben , unb  bismei- 
len  gar  ohne  Xaufe  »erfturben , mürben  bie  ieh« 
rer  genöthiget  em  gelinber  Urtbeil  ju  faffen , ju- 
mal,  menn  ich  mutinmalTen  barf,  »on  »ornehmen 
ieuten.  2ßie,  iumijpempel,  ^fmbrofiuoben  Äap* 
ferPolcntinianuni,baer  »orber  'iaufegellorbeii 
mar, nicht »ej;bammen  roo(lte,fonbern  ade«  ©ute« 
»on  ihm  hoffte,  inbem  er  gleichmol  nach  berfelben 
»erlanget  hätte  q). 

14.  Denen,  fo  nod)  nicht  miffen,  mag  »or  biefem 
in  ber  ©hriflenheit  gefchehen,  mirb  es  munberlid) 
»orfommen,  baßieutefodengemefenfepn,  bie  ihre 
‘laufe  fo  lange,  ober  bis  ins  hohe  Tilter,  ja  mcl  bis 
in  ben  Xob  »erfd)oben  gehabt.  ©Ieid)i»el  iW  es 
nicht  anber«,  menn  mir  bic  unzähligen  ©rempcl 
onfehen , famt  ben  anbern  Seugniifen,  bie  fich  frn- 
berlid)  bep  ber  Tiusbreitung  bcs  (Shriftlichen  3Uo- 

men« 


t)  lth.jh$ihche)iuiap.Cttilmitm\.t.p.iSi.'rom.I.  t)  Drcrctimi Leonis ap.  S<tr(Scr,eMn,l.c.  c. if.  etGiMiM- 
^numiternque  BonifaciiisVIII.1.5.DecT.  t.j.inVI.  iij  BMx/arytu, Synag.liid. c. z. p. 84  ct  iMnimi 

Not.adlfai.V[[I.».  A/a/ritArl.c  p.ig.  x)  Odo  Epifc.  Parif.  in  Statut  Synod.c.  VI.  Bibi.  P.P.p.du- 

y)  Traf),  go.  in  loh.  ctlib.  lV.de  Bapt.  conf.Donat.c.  14.  i)  Epift.jy.  t)  Lib.  I.  dcpecc.  Mcr.c.19.  Add. 
Epift.  i;. lib. I. dcpecc. .Mer.  c. z;.;3.  b)  Epil). »3. 57. 105.  lib. IV.de Bapt.cont. Don. e.  14. Scmi.  14.de  Verb. 
ApoO.  ctalibi  e;  Serm.de  V.A.  I.c.  d)  G/rWdiui  Loc.de  Bapt.  n.  21g.  fqq.C^r/nix/tM,  P.  II.  Exam.  CTr. 
de  Bapt. p.  J4>- feqq. , Niftmius,  W'a/ilirr»,  Dil),  lingul.  ej  Chemnit.l, c.p.  247.  f)  Lib.  III.  de 
lib.  Ar)i.  c.  13.  ßfrfaConiin.  in  Mare.  7.  Hufmt  in  Euang.de  Afccnr.  Dom.  BttnhMrdm  Senn.  6j.  et  d<S.  in  Caiitic. 
g)  Epift.  i8. 8i.  9»-  94-  l'b.  I.  de  pecc.  Mer.c.  23.  lib.  III.  de  Anim,  ct  eins  orig.  c.  9.  h)  De  pecc.  Mer.  I.  c.  ijibid. 
c.  1;.  ct  lib.  V.  cont.  Iiil.  Pclag.  c.  g.  k)  Epift.  37.  I)  Lib.  de  Dogm.  Eccl.  c.  74.  et  fMlgntiai  de  Eide  ad  Pct.c.27. 
vtei  qneiiiterOpcra.4«f  «/)<»<  m)Qiia:ft.  po.adAntioch.  n)  Comm.  in  Marc.  i6.ct  exhis  Cern.  Ijnftmiii  in 
Augtirtino  Tom.  I.lib.  Ill.c.  19.  o)  Cenut.  CArth»i.  p)  Cr,^ er,«,  A’at.  Orat. 40. ct  Hmus  in  SchoL  ib. 
q)  Utat.  Eun.  m Valent,  qno  conf.  CtJ^tuhnni  Excrc.  XVL  n.  43. 


335 


14*  dap.  Pon  bcr  dauf«  tcr  crficn  (Hjriflcn. 


mm«  duften.  ®enn  ob  fie  gleid)  wn  Cltcrn, 
bit  Qud)  roarcn,  geboren  mürben,  taufte 

man  fie  bennod)  nicht  alebalb,  fbnbern  lange 
nad),  menn  eO  bie  unb  0clegenbett,  ober  an> 
bete  llmfldnbe  etroa  erforberten ; baocn  mir  halb 
btt  altm  iebrcr  SJRe^nung  bbrcn  rooffen.  Tllfo 
uugtt  bec  bin  oft  ermebnte  24ugu|}inuo  t>on  fid> 
jHlvr,  bag  er  in  feiner  ^ugenb  bei>  einer  gefobr» 
iid<en  ^ranfbnt  jnjar  ein  Verlangen  nad)  ber 
2oufe  getragen  b^be,  aber  feine  fromme  ^{iittcr 
(übe  fie  bamalo  aufgefd)oben,  nad)bem  er  micber 
gtfunb  morben ; roeil  nemlich  (mie  er  ba(u  febt), 
,aiad)  fbld)em  %abe  bie  0chulb  ber  @tmben  bei) 
„betftlben  SSefubelung  beflo  gtfäbrlid)er  i|l„  r). 
®ie  er  oud>  fiOTach  bei)  feinem  reifen  3(ltec  nicht 
eher  bot  moQen  getauft  feon,  biö  er  fcmi^  mar, 
me!d)fli  ®eg  er  nun  ernwblen  follte «):  3)crg(ei* 
d)en  man  aud)  »on  anbern  berübmten  tebrern  roei§, 
al6  oon  ^ieroni)mo  t),  0regorio  fHa^ianiieno  u), 
3(mbrofio,  9fettario  unb  anbern,  bie  alle  von 
fbnftlichen  Sitern  geboren,  unb  bennocb  nid)t 
olibolb  getauft  morben.  @o  tfl  aud)  eben  biefed 
wn  benen  mei|len  erjfen  (£bri|Hid)en  .^a^fern  be» 
fannt,  a/6  »onSonflantinoSJ.  *),  Sonflantio  y), 
5beobofio  5K.  z),  53a(cntiniano,  unboielen,  ja 
faft  allen  anbern,  bie  benen  ggnemen  beuten  bitr> 
innen  groffen  ?(nlag  unb  Urfadje  gaben.  0o  ge* 
bmt«  ein  brfonnter  0cribenie  »on  feiner  ©ebroe» 
fierSetgonia,  ba§  fie  erft  furjoor  ibrem  'iobe 
getaun  locrben , ungead)t  fie  eine«  Sifd)of«  ioct)* 
fer,  unb  baju  ihrer  ©cttfeligfeit  roegen  iiberau« 
beniftmt  unb  beliebt  mar  »).  "äls  ein^  unter  bem 
Santa  Krtabio  ju  donffantinopel  ein  ungem&bn> 
liib  ©tnrmroetter  entfhinb , begehrten  bie  feute 
au«'^rct)t  be«'^obe«aOe  getauft  ju  merben,  unb 
l/etjen  firt)  grog  unb  flein  überall  auf  ben  ©affen, 
in  ben  Rufern  unb  fbnfl,  von  mem  fie  nurfonn* 
ten,  taufen,  bamit  fte  bem  göttlichen  3wn  unb, 
©träfe,  ihrer ^Jlepnung  nad), entgehen roolltenb). 
X)ergleichen  Unerbnung  unb  haben  unterlaufenbe 
abergldubifche  ober  beud)lerifche  l^inge  man  hier* 
bfl)  genug  antrift.  Unter  ben  Urfachen , roelche 
bie,  benen  ibr.^eil  noch  einSmjl  mar,  ju  folchem 


Tiuffchub  ber  'Jaufe  bemegfe,  mar  mol  bie  für* 
nebm|le,  mie  ficJiugufiinuö  je|o  uon  fid)  erroeb* 
net.  Tlnberc  aber,  bie  bie  5Belt  nod)  liebten,  unb 
gleichrool  faben,  bag  man  bep  ber*Jaufe  bem  0a* 
tan  unb  ber  'Kielt  famt  allen  iüflen  unb  KJerfen 
abfagen  miigte,  fuchten  barunter  5ti|l  noih  nsei* 
ter  funbigen,  melche«  fcnberlich  bei)  bem  33er> 
fall  ber  (Ebri|len  febr  ijemcin  marb  c).  Dannen» 
^ro  aud)  bieiebrer  roiber  biefe  falfd>eunb  gottlofe 
Kbfichten  nicht  genugfam  eifern  fönnen,  unb  mit 
eben  bcn©riinben  folcben  ftd)ercn  .^erien  begegnen, 
bie  fie  miber  bie  oerfdjooene  S3u|fc  brauchen  d); 
ungead)t  mol  gar  ©efebe  unb  93erorbnungen  be«« 
megen  ergangen,  unb  baburch  Sre^beit  gegeben 
mar,  bie  Itaufc  ju  »erfchieben  e). 

15.  f)fid,'t  roenige  »erfthoben  bie  laufe  gar  bi« 
auf  ihr  lobbette,  au«  fd)on  gemelbefen  Utfachen. 
Demi  fie  glaubeten , “ber  lob  fönnte  ihnen  nun« 
„mebro  nicht  fchaben , menn  fie  halb  nach  ber  laufe 
„aus  biefet  ®elt  fti)ieben„ , mie  e«  einer  aus» 
brueft  f).  ©eilten  ge  ja  noch  langer  leben,  fo 
roünfdjten  ge  gd)  einen  unfchulbigenKJanbel;  foll» 
ten  ge  nun  gerben , fo  roollten  ge  geh  freuen  )u 
gerben , mie  »on  einem  mit  fJIamen  VSebiano,  bec 
aifo  »ergorben,  gerebet  mirb  g).  Unb  mer  in  fol» 
d)er7lbgchf  au«  bringenberSfotb  bie  laufe  nahm, 
bem  fonnte  e«  nicht  eben  al«  ein  3n?ang  ober  .^eu» 
d)elei)  ausgebeutet  merben , mie  man  bo^  mol 
tbun  h),  unb  folche  in  bcrÄianfbeit©ctmifrcein» 
gen  nicht  jum  iebramt  lagen  mollte  0-  ®fr  ober, 
fo  ohne  einige  Vorbereitung,  blc«  um  ber  Votb 
millen,  getoufet  mürben,  benen  legte  mon  billig 
bernoci)  auf,  menn  ge  mieber  genogn  moren,  bag 
ge  einen  belferen  ©runb  in  ihrem 
legen  follten  k).  Denn  bißroeilcngefchabeesmol, 
bag  ge  in  ber  böchgen  Unemrgnbiidjfeit  unb  lo» 
beenöfben  lagen,  unb  man  ge  bennod)  ohne  Ve* 
benfen  taufte.  5Bie  einer  »on  feinem  ,sreunb 
berichtet,  unb  babet)  erroebnt,  “er  »or  feine  fPerfon 
„habe  bi«  laufen  gar  nicht  geachtet,  inbem  er  ge»  . 
„glaubet,  be«  ©terbenben  ©eele  mürbe  ba«  febon  * 
„bebolten,  maggc»cn  i'bm  gehöret  gehabt,  nicht 
j^ber  ba«,  ma«  nur  an  bem  ieib  gefchöbe,  ba  fie 

„nid)t« 


0 Lib.I.  Conf.  c.  i.  t)Lib.  V.  c.  14.  ibid.  in  Vili.  Ot»«  Sec.  IUI.  Hirt.  Liier,  p.  ai$.  11)  Ipfc  de 

fc One.  19. in Laud. pacr.  x)  Ejtfti.  lib. IUI. Vit. C. M. c. «z.  5»(T«f,jlib.I.c.i6.5^z»mr».lib.II.c.)4.r4»u>r. 
lib.  I.c.  inChron.  A.  CeeXL.  y)  7^»di>r.  lib. IUI.  c.  izeu/p/>.  y,»,,;,,  lib.ll.  Hid.  S.  p 107- 

X)  S0tTMtes  lib.  V.  c.  6.  jlmlntfiiii  Orat.  in  eiiii  Obitmn.  Orcßui  lib.  V.  e.  30.  a)  Cre^ctim  K^zUtiirnHi 
Orit.  II.  in  Kiin.  Sor.  b)  Lib.  de  Vrbis  Excid.  c.  6.  ap.  jlu^uflinum  Tom.  VIIII.  cj  Vid.  oninino  CJre- 
f0fiui  Kll^mvnut  Ont.  40.  Btßliui  M.  Fxhort.  ad  Bapt.  Gtettriui  Kyjpnus  Orat.  /infüil.  jlKgußinui 
Semi.  9i.  de  Tenip.  Cfcrr/i>y?*ni.  hom.  I.  in  Aft.  aliique  pliirej.  d)  Grtgor.  Baßl.  I.  c.  e)  De  prägnante 
eil  can.  6.  St»  Ctf»T.  Concilii  et  NcktUm  XVII.  Leonis  Aiig.  item  Nnne  C»>m.  Cttelerh  c.  419.  Tom.  I. 
Mon.  Gr.  p.  135.  f)  jlKgnßmui  Enchir.  ad  Laur.  c.  100.  g)  Anonymus  Pocta  ap.  O.  Fulricium  Poet. 
Lat.  p.  7gi.  h»  CtiuU.  Net-Ctfur.  t.  11.  Vid.  in  id.  Oß^mJtr  Cent.  IUI.  Hb.  I.  c.  II.  i)  Cmnl.  ütt.Ciß 
L c.  et  CoincL  EpiTc.  Rom.  Ep.apud£w/(r^.lib.VI.  H.£.e.43.  vbisonf.  pMltjiitsf.  ijf,  k)  Ce»c.  Laad.  c.47. 


33Ö  2. 3.  Pon  ^^c  crficn 


(Tfjn'flcn  gemeinem  unb  fonberbarem  ©otteobienfl. 


,^u'd)t8  wn  n)ü§te„  l ).  ©ole^e  teutc  aber  nenn, 
te  inan  nun  bamal«  Clinicos,  item  Grabatahos 
ober  Se«lägerige,  weil  (ie  gemeiniglid)  ouf  bem 
53ettc  getaufet  mürben , unb  beÄrocgen  non  etli. 
dien  geachtet  roaren,  als  mären  fie  nicht  rcd)t  ge- 
tauft m).  XJerfelbcn  aber  maren  untcrfdjiebliche 
^rten : iStlidie  maren  annoch  .^enben,  unb  ba  fie 
etroa  unnerftb«»«  gef^btlid)  tranf  mürben,  be- 
gehrten fie  alsbalb  Shriften,unb  getauft  ju  mer- 
ben , meld)eS  man  ihnen  nad)  gemi|Ten  Umftänben 
nicht  nerfagen  moUte  n).  Dergleichen  Tempel 
man  hin  unb  mieber  ftnbet  o) : 'üöelche  bie  bami» 
ber  gcfchehene  Sßerbote  nebenft  einigen  anberen 
SSerorcnungen  nicht  hiubern  fonnten  p).  "Jlnbere 
maren  troar  fchon  jum  Shriftenthum  getreten , 
aber  erft  in  ber  Satechifmuslehre  unb  Sßorberei. 
tung  lur  'laufe  begriffen.  ?B3enn  nun  folche  mit 
einer  fdimcren  Ä'ranfheit  etmn  überfallen  mürben, 
taufte  man  fte  gleichfalls  q).  9foch  anbere  ma. 
reu  fchon  Idugft  im  (Ehriftenthum  unterrichtet  unb 
geilbet,  aufgefcho- 

ben , »on  benen  mir  fd)on  gehöret  h«ben , unb 
bepm^itrrndarc  gleichfalls  ^u  lefenftebet  p.322. 

16.  SRed)  ein  gemiifes  üOierfmahl,  baft  bie  aller- 
mciften  Chtift«"  (£rmad)fene  getaufet  morben 
fmb,  geben  unS  bie  bamals  beftimmten  ^ahrjei- 
teii,  bafie  gemeiniglich  folche  laufe  pcrrid)teten, 
mie  ber  .^err  (Cape  auch  befräftigrt  p.  319.  9Rem« 
lid)  er  febet  bapon,  mie  bie  laufe  nad)  beror- 
bentlid)  eingerichteten  Äirchen5Ud)t  auf  jmep  1er- 
mine  bes  3a^S  geleget  morben , ®|tern  unb 
t?fingffen.  Daraus  alsbalb  folgen  mufi,  baft 
•‘■ypiiani  unb  ber  aftricanifchenäiirchen 'ilnftalt 
pon  ber  laufe  nach  ber  ©eburt,  gleid)mie  jupor 
ni^t  befannt,  alfo  hfrnad)  halb  perlofchen  fepn 
muft,  meil  man  mm  o^e  Unterfcheib  biefe  jmep 
Seiten  beftimmet  hat.  Son  ber  Vorbereitung  ju 
jolcher  folennen  laufe,  burd)  VulTe,  jaften  unb 
bergleichen,  ift  anbermeit  <u  reben  befferer  Tlnlaft. 
Vor  dypriano  gebenfet  fd)on  dcrtullianuo, 
metin  er  fchreibt:  “Die  Oftern  gibt  eine  fcperliche 
„Seit  ber  laufe , ba  aud)  bas  ieiben  beS  .^©rrn. 


,4)arauf  mir  getaufet  roerben,  pollenbct  morben,,. 
Unb  meiter:  “©obann  ift  bie  9>ftngften  für  bie 
„laufe  ein  meiter  jXaum,  barinnen  bie  Äuferfte- 
„hung  bes.^©rrn  unter  ben  jungem  ift  betrachtet 
„morben,  unb  bie  ©nabe  bes  Jj.  ©elftes  gegeben, 
„mie  aud)  bie  .^offnung  ber  ^feetn 

„angebeutet  morben,,  r).  Unb  jur  felbeii  unb 
folgenbcn  Seit  pflegte  auch  benÄinbern  ihre  lau- 
fe nid)t  allein  auf  biefe  ^efte,  fonbemauchauf  piel 
^ahre  hinaus , bis  in  ihr  reifes  Tllter  pcrfthoben 
,fu  merben  »)•  VJelche  S«it  unb  'Mrt  au^  nc^ 
im  a^ten©eculo  in  a^t  genommen  unb  öffemlich 
ba;u  gemiebmet  morben  ift  t);  alfo,  baft  man  cm 
anbern  ^tl^agen  fd)lechterbingcs  ju  taufen  Per- 
boten hat  u):  ^a,an  einigen  Orten  fehte  man  nur 
allein  bic  0|tern  baju  an  x);  9)lit  mas  9ied)i 
ober  Unrecht,  läftt  fid)  hier  nicht,  um  ®eitläuf- 
tigfeit  ifu  permeiben , unterfuchen.  ®isipeücn 
aber  unb  an  einigen  Orten  benennte  man  aud)  boS 
^eft  bcc  ifrfefteinung  bafu,  meil  man  an  bem- 
felben  bas  ©ebäd)tnift  ber  laufe  Shrifti  im  Jor- 
ban  feperte  y ):  meld)es  aber  bie  ^äbfte  perboten, 
unb  fonft  anbere  ^Inorbnungen  machten,  bomit 

Sie  nur  etmaS  ju  gebieten , unb  bie  ©emiffen  ju 
inben  hüben  möchten  z). 

17.  Darüber  fturben  ihrer  piel  ohne  bie  laufe 
hinmeg,  theilsmegen  ber  gemift  beftimmten  Seit »), 
theilsmegen  ihrer  eigenen  Verfaumniß,  roeld)e  un- 
ter benen  erften  Shnftlich«n  Ä'apfem  faft  allgemein 
unb  burthgehenb  mar,  bie  Väter  mochten  noch  ft 
^big  bamiber  eifern,  mie  .^errdauc  rebet  p.322. 
©in  anbers  aber  hielte  man  pon  benen,  bie  ohne  ih« 
©d)ulb  berfelben  entrathen  muf  ten,  nad)bem  Qbti- 
ftus  felber  alfo  mit  Vebad)t  gefaget  hatte : iPcr 
nid;t  glaube,  ber  trerbcpcrbammt,  nicht  aber, 
irer  nicht  getaufet  trürbe.  9Karc.  16.  Unb  au5 
folchen  Urfachen  trug  24mbr<>ftuo  fein  Vebenfen, 
ton  bemÄapferValentinianobiefes  öffentlich  ju  fe- 
gen, alsernod)ungetauftgeftorbenmar:  “©hfiru*^ 
„habe  ihn  felber  getouft;  feine  ©ottfeligfeit  u'nbgu- 
„ter^ßille  habe  ihn  abgemafd)en„  b).  ©feid)n'ie 
man  aud)  insgemein  biefeti2(usfprud)  Pon  folchen 

th^: 


1)  Aus’iß'»-  lib.  IIII-  Confcir.  c.  4.  m)  CyfrUnm  Epift.  ^6.  n)  CyfrtMuui  I.  c.  Efiphmim  hir.  ig.  o)  De 
ArinilvTO  qiiodam  *t.  Epift.  ig'i.  aJ  vxoreni  eins,  p)  Paganos  a Bapiifiuo  arcendos  fanxenim 

Ctticil.  LM-iit.  c.  46.  Sicimim  c.  t.  ct  Tmlltnum  c.  7g.  fed  de  Tgrexis  conceflit  lUiktrittnmn  c.  39.  ct  Cir- 
iha"in.  c.  34*  Coiif.  G.  I.  ycjfiui  dilV.  XII.  de  Rapt.  (h.  5.  lußeiUti  ad  Cod. Can.  p.  ig7.  Ztmmermxnnut  ad 
Tcrlull.  p.  loS  /. -e.  Ä»y<«jExcrcit.  fingul.deCIinicisV.  E.  q)  CyptUnui  Kp.i}.  C)ttH.AUx.  Epift.  Caiion.ad' 
Epifc.  cic.  r)  Lib.dcBapt.c.19.  s)ItaBfi</.  Antiq  EccI.Scc.  lI.Art.4.p.g7i.  t)  Gre^.e/.  Epil'c.  Rom. Ep. 4. 
ad  Thciring.  Tom.  I.  Conc.  Gail.  p.;i4.  u)  Com.  üitmuJ.  c.  4.  Wtrmu.  c.  to.  vid.  Burch.tr Jus  Decrcc.  lib.  IIII. 
c.  6.  ct  7.  IHO  Curttctenßi  P.  I.  Decref  c.  60,  X)  In  Theftäl.  v.  Soerm.  lib.  V.  c.  11.  y)  G-e^»r.  Suitunz.  Üra«.  !9- 
eic  TOC  *7iX  (DStx.  lib. II.  Perfec.  Vandal.  et  de  Grecis  hodiernii  coruin  ileue.'t^tMrsU. 

de  11  Siriciiis  Ep.  Rom.  in  Dccret.  P.  3.  de  Confccr.  dift.  4.  can.  N'on  ratione  etc.  Si  qiiis  ab  Epipb- 
itciiiqiic  Uo  AI.  Epift.  4.  Conf.  loh.  I’icecorrut  üb.  I.  c.  19.  Ant.  Baot  Rit.  c.  19,  Vol.  I.  übf.  Etcl.  et  omni- 
no  lo.  iMtrtosus  de  Tradit.  BccL  vet.circa  temp.  Bapt.  a) stermet  1.  c.  b)  ürat.  in  CJbiiuiii eit«. 


14.  (Cap.  Pon  bcr  (Tauft  ^cr  crficn  (Ebriflcn. 


3?7 


H>ot:  “'Sie  »iel  ter  ©(aubt  ofne  bi«  (idjtbate  „9«fpro(bon  habe:  3cbniu§nocbmit  eintr  iaufe 
„1,auf«g«It«,i(lanb«m@djäcb<r«uf(ben:  ©mn  „grtaufft  roerbtn.  Dabero  (|l  ju  l^licffcn,  bag 
^(ebcnit  istrb  unficbtbarcr  ^eift  nfüat/  twnn  „annoc^  nacbbtr^f^maufetint^ubcrunabtr 


rfiie  SRctibu'laufeaus<^efd)loffen  ^at„c).  ^tem : 
nO^  fep  ba  b«r  .^tilige  ©<ifl  adein«  gnug,  roeii 
r,(«m  b«n  SdacbbrtKf  fcbon  batx  d). 

•>^il.©«ij|l(inn(  ©«nüge  tbun, 

nwo  btc  9{otb  eä  nidH  ji^dafTen,, «).  belebe 
unb  bngificbm  (S^btr  Tüten  ibr«  anb(re0R«9> 
ramgm  in  «traae  erfldrtrn,  ba  etiitb«  f(bitd)t«r> 
bm^fi  unb  ohne  Unterjibeib  bie  ^aufc  för  n&(bt<{ 
iuc  iSdidf fit  au<9ab«n.  TKs  itxnn  eben  ber  ?im< 
brofiuo,  nxid)««  iSaimtinianum  gebaebter  map 

äibalbiat  batt« , aleitbnwl  aiKbriicf  lieb  f(brci> 
f:  Satt^ifmutffcbüitr  glaubet  jtcar/ 

naher  nwfeme  er  nii^t  getauft  roirb , f ann  er  feine 
„SSergebung  ber  0ünben  haben,  nod)  bie  ©abe 
geitriieben  ©nabe  erlangen,,  f).  Unb  ein 
anberer:  “2Dir  glauben,  ba§  bie  ©etauften  al. 
,dein  ben^g{ur@eligfeit  haben,  unb  ba§  fein 
„ffote^ifmusfcbuler,  ob  er  gleich  in  ber  ©ettfe» 
nügfeitgeflcrbenifl,  baoiebenbabe,  auOgenonu 
„men  bie  ilDfartern  g).  Tlle  loenn  nemlicb  bie 
©ottfeligfeitobneeinenlebenbigen  ©lanben,  unb 
biejer  ebne  ©eligf  eit  fepn  fönnte. 


„»ollfommenen  fKeinigfeit  übrig  fei> , bie  uns  bureb 
„bie  Sufunft  bes  .^iligen©ei(te5beilige,  inbein 
„Stuer  beö  ©eriebt«  Hbmtlje,  unb  bureb  ben 
„'tob  non  ber  ^Äeefung  unb  iSerbinbung  betf 
„gleifcbe«  un«  faubere,  ober  bureb  bieTWatterin 


„glaubigmunb  geborfamen  ®lute  abroafeb«  h). 

bef 


i8«  Äfü  brungen  bi«  wahren  iebrer  immer 
ber  .taufe  auf  bi«  wahre  ®efcbrung  unb  tJerdn^ 
berung  ber  .^jen,  ohne  welche  bi«  taufe  fie  niebw 
helfen  würbe.  Bie  taugten  benen  Bicbnen  unb 
Heuchlern,  wie  bo<  ®a|fer  freplicb  nicht  fol^ 
^ffe  t>inge  tbun  fbnne,  fonbem  ber  mit  bein 
wort  »eremigte  ©laub«  be«  9Jlenfcben.  ^Denn 
(fagtenfee,)  “ber  SRenfeb  wirb  wieberju  ©Ott  ge« 
„bracht  nach  feiner  ©leicbbeit ; unb  ber  ©eifl  ^t« 
„teO  nimmt  ihn  wieberum  auf,  ben  er  bamalg  von 
„feinem  Tlnbiajen  befommen , unb  hernach  burd[> 
„bie  ©ünbe  »erloren  batte.  SWIebt  baß  wir  ben 
,>§eil.  ©eifl  in  bem®a(fer  empfangen,  fonbern 
„bafj  wir  im  ®afl«r  gereinigetfinb , unbbem.^. 
UKV  ))  ©eifl  bereitet  werben,,  i).  weswegen  fie  auefy 
Tiber  j^lcben  ausbrücflicb  »or  jebermann  befenneten,  “fie  biel« 
„ten  in  ber  rechtgläubigen  Äircben  einen  from» 
„men  Qfoteebumenum  («btt  als  einen  getauften 
„Shfiftt”/  t*atb  gottlos  fe^.  t)er  ungetauf* 
„te  .^uptmann  ©ornelius  fe^  auch  viel beffer  unb 
„feliger  gewefen,als  ber  getaufte  ©imon.  3e« 
„ner  fei>  ja  no^  t>or  ber  tauf«  mit  bem  ©eifl 
„erfüllet  gewefen,  biefer  bin^gen  auch  nach  ber 
„taufe  »on  bemunfaubem  ©eifl  aiigeblafen,,, 
u.f.w.  3a,fiefebenungefcbeut  baju,  eingetauf«' 
ter  bbfer  SKenfeb  müfle  noch  erfllicb  oefebrt  wer« 
ben.  “©leiebwie  bem  fbmmen  Sate^umeno 
„bie  taufe  noch  mangelt  tum  fXeicb©Ottes:  al« 
„|b  mangelt  bem  böfen  €briflen,  ber  ba  getauft 
„tfl,  bie  wahre  QSef^mg.  Denn  berjenig^ 
.welcher  gemt  bat:  wo  jemanb  nicht  aus  UQap 


Tlusfprucben  lieffen  ftebobne  3a:<ifrl  iJllänner 

Än,  bamit  fie  bie  befloforgfältiger 

gieriger  nach  ber  taufejnacben  wollten: 
obwol  uibefTen  olel  ißlbbe  unb  >öcb wache  babureb 
mochten  jurücf  gefloilen,  ober  In  Tlnfecbtungen 
gefejef  werben,  ich  nicht  gebenfe , wie  bie 
J^ieuchler  unb  ©ottlofcn  auf  baS  aufferliche  ®erf 
olleineti^clen,  unbfich  für  befebrt  unb  wieberge« 
boren  hielten,  fie  mochten  ©lauben  unb  gut 
neffenDewabret  haben  ober  nicht;  wie  bolb  foQ  ge« 
ui^  werben.  fBiewol  auch  b*t*^>aatn  bie  Mr« 

Oänbigenlehrer  febr  bebutfäm  giengen^  unb  nach 
ber  taufe  auch  tin  gläubiges  unb  beilideS  leben 
emfllich  forberten  , als  wir  im  a.  ©ap.  bes  i. 

^uchs  gefeben  haben.  Dahero  liefet  man  auch  ^ , 

mol  fblehe  Warnungen  bep  benfelben:  “®er  et«  „fer  unb  ©eifl  miebergeboren  wirb,  fann  er  nicht 
,40a  metmt,  ba§  er  in  ber  taufe  biefelbeiwllfom«  ,iin  baS  JÖimmelreich  tommen ; eben  berfelbe  bat 
rmene  UnfÄulb,  unb  bie  iXeinIgfeit  mieberbe«  „auch  gefügt:  ©sfepbenn,  baf  eure  ©erechtig« 
„femmenhobe,  bie  bes  ewigen  leoens  werth  fen,  „feit  b^r  ifl,  benn  ber  ©chriftgelehrten  unb 
„ber  erinnere  fich,  mie^obannes  gefagt  hat:  3ch  „?)harifaer,  fo  werbet  ihr  nicht  ins  J^immelrelch 
„taufe  euch  l«>ar  in  bem  Waffer  ber  ®uffe;  ber  „fommen.  « » Damit  bie  ©etauften  nach  tnt« 
„aber,  fb  nach  mir  fommen  wirb,  wirb  euch  felber  ,4>fongener  taufe  nicht  trüg  unb  ficherin  ©ün« 
„toufen  in  bem  .^ell.  ©eifl  unb  geuer.  ©r  be«  „ben  liegen  blieben,  fo  flehet  blefeS  aifo  gefchrie« 
„benf  e auch,  ba§  ber  .^©rr  felber,  ba  er  fchonbon  «hen„  k).  3n  welchen  unb  anbem  fHJorten  bie 
„Johanne  getauft,  unb  no^  im  leib«  war,  oifo  fffieisheit  fblehet  Uhrer  bem  Mrberblichen  opeii 


Uu 


ope- 


jlHfn/liHm  Lib.  IV  de  Bipl.  adii.  Don.  e.  1».  d)  Brrnhurdm  Epift.  t)  Id.  Serm.  14.  in  Feil.  I*e.  f)Lib. 

de  bis  qui  inic.  C15.  g)  G«i>ii«dfNi  de  Dogni.  EccL  c.  $4.  üitärmi  Comtn.  in  PC  iig,  i)  TtrfHäj/n»  ic 

B*pc.  c.  5.  k)  jttifmßin.  lib,  IV.  de  Bapc.  c.  »1. 


338  2.  S-  P'Jn  ^c^  crllcn  (Tbriftcn  pcmcincm  unl>  fonbifrbarcm  ©cttcobicnft, 

operatotT«uIicf)bc9f9ncnn5o[len,o6tr6erjcni9«n  i,ber  iaufe  bffi  ^(Errn  5öiDen  erfannt,  unbiyn 
unfflijen  (Einbiltunj  b«r  ®ettloi^,  Da  fi<  tneij.  „ßfiIi3en©€i|l*mpfan9on,n>fld>csbi*cfftnbaraj 
nen , ba«  äutTfriicb«  ®<rf  unb  ‘Btrridjtung  (5um  |..3e*d>«n  gwieftti  bitten.  UntfrbciT«n  {»b*  r 
&r«mrel  b«r  Jaufe,)  brtn^e.btm  9)lcnfcbtn  al6-  >>bcdi  bie  iauf«  nidit  »eracht«,  fenbem  fie  »ieh 
halb  bic  ©nabe  ©Orte«,  SSifebrun^  unb 'IBieber*  ,a»ebr  be^lo  gemiiTer  empfanijen,  inbetn  er  nicht 
otburt , « mcK3e  ©uiTe  unb  ©lauben  ;u  ©0«  in  „^efaum«,  bie  Stichen  beö  Jp.©f  iJteS  ^ur  ©rfennt- 
U^rilto  haben  ob«  nicht.  ®enn  bief«  greuliche  ,a«ih  b«  'Ißabrbeit  on^unebmen , ba»on  bie  cache 
3rrtbum  riiTe  auch  »or  bem  ^abfttbum  (cK'u  mit  ,.felb)l  fehen  in  ibm  »cr^r  C5egan<5en  nwfr.  p). 
bem  'ijerfaü  ber  Sbnften  in  bie  33  irchen  ein , gleich*  Daraus  |je  benn  jchlieiTen , “ba§  etliche  auch  »er 
i»ie  « noch  bem  »ermennten  JoH  betTelben  an«  «ber 'iaufe  bes  '2ßillen  «fannt  haben,,  q). 
noch  henfdyt.  ®amib«  fehlen  fee  mm  bamols  Unb  “gleichroie  in  2lbrabam  felber  bie  ©«echr^* 
ben  ®illen  beS  .^©rrn  beutiich:  “Die '3Jerge»' «feit  beS  ©laubens  »erh«  gegangen  mar,  unb 
«bung  ber  ©iinben  folg«  nid«  auf  bie  laufe,  «bas  Siegel  beS  ©laubens  3ur  ©erechtigf eit, 
«tpcfeme  fie  nicht  allein  rechtmähig  Üt,  fmbern  «nem  lieh  bie  i^efchneibung,  ba^ufommeni«:  oi« 
»OJuth  rtchtmäftig  behalten  roirb  i).  ^a,  bie  hei*  «fo  ill  oud)  in  ©omelio  bie  ^iligung  be» 
«liehen  unb  göttlichen  Dinge  fchaben  »ielmehr  be»  «ileS  »orh«gegangen , in  b«  wbe  bes  ^iL  ©ei« 
«nen,  fj  fie  übel  brauchen  m).  ©ßfr  nunbereroi*  «fieS,  unb  bas  Sacrament  b«  ®iebergcbu«  in 
«gen  <pein  entgehen  loill,  b«  lolKfich  nicht  aüein  «bem  ®.iiT«bab  b«  laufe  i|l  ba<u  fommen  «). 
«taufen , fonbem  « n>«be  auch  gerechtfertig«  in  «Durch  biefe  ©abe  bes  Jp.  ©eiiles  ill  « noch  ge» 
i»©J?«i|fo,  unb  olfö  gehe  er  wahrhaftig  »cn  bem  «reinig«  nwrben , als  er  nod)  für  einen  ipenben 
«leufel3u©.^ri|foübern).  Der  Ä.  ©ei  ft  fleucht  «gehalten  warb«  s).  ®ie  hingegen  Simen,  ber 
«»er  einem  ^nichler,  unb  roohntnient  in  einem  iei«  mit  .^eudidei»  tur  laufe  fam,  feine  ©nabe  er* 
»d>e  ber  Sünben  untenrorfen,  unb  bahero  roirb  langte  t).  ^lusbiefemroarnctcnfienun  bie  .^uch* 
«er  fein  .Sinb  ©Ortes.  Sie  flheinen  5roar,  als  l«alfo:  “?)ianflnbet  in  ber  Schrift,  baß  «liehe 
«roenn  fte  Äinber©Otre»  roorben  roären  wegen  «Ungetaufte  bes  .^il.  ©elftes  geroürbig«,  an» 
«ber  2DaiTe«aufe:  ab«  in  b«  'IDahrheit  finb  «bete  ab«  »er  untüdm'g  «fannt  rocrbeit.  ©S 
«fie  nicht  33inb«  ©OtteS,  roeil  fie  nicht  im  ^ift  «ift  and)  fein  Smeifel , baß  auch  noch  in  bem  5kl» 
«gwauft  finb.  Denn  am  leibe  fmb  fie  troar  ge«  «fe  fokhe  ©emelii , ^u  benen  man  (agen  fann; 
«tauft , ober  am  .^^en  finb  fie  noch  ©atechu»  «Dein  ^)ebet  unb  53armh«iigfeit  ift  gen  .&im» 
,aneni  ob«  Ungetaufte ; inbem  bas  5öaller  ^roar  «mel  geftiegen ! Unb  roieberum  finb  m bem  5>eb 
«ben  leib  taufet,  ober  ber  ©eift  bie  Seele  o).  «fe  folche Simones,  tu  benen  man  gefreft  fuge« 

19.  Die  erften  roahren  ©hriflen  f ennten  mit  gu»  «fann : 0 bu  orgliftig«  unb  böf«  SRenfth«  u.  C f. 
tem  ©runb  ihre  lauft  mit  ein«  roahren  ^»  “)!  2(lfo  lieften  fie  nun  benen,  bie  noÄ  unge» 
fehrungunb®ieb«geburt  befchrciben,  inbem  fte  tauft  waren,  mit  nichten  bie  ,'^enhfir,  }u  leben 
eSauchinb«lhatalfo«roiefen.  ©eftalt  fte  nicht  wie  fte  wollten:  fenb«n  ihr  emfter  ©ßillt  war 
ollem  nach  ber  laufe  fich  als  «leuchtete  unb  ge»  ftr : “3hemanb  barf  fich  felbft  fchmeitheln , »eil 
heiligte  Seelen  in  ihrem  Jeben  «teigten,  fcnb«n  «er  itcih  ein  Si'hbr«  unb  Schül«  ift,  als  wenn 
oiich  »or  ber  laufe  fchon  »iel , 'Süchte  bes  ©elftes  ihm  nun  tu  fünbigenpergönn«  roäre.  Denn  tie 
unb  ihres  ©laubens  »on  fich  fthen  lieiTen.  53on  ».(^tauften  ^iben  ja  feinen  anbem  ©Ärtlhim,  als 
jenem  fwben  wir  b«eits  im  i.  ^uch  SrugniiTe  ,»bie  Ungrtauften«  x).  Unb  bahero  brungen 
genug  yh^f?  wn  biefem  finb  nicht  roeniger  »or»  bie  fehrer  auch  be»  benen  Ungrtauften  ouf  em 
haiiben.  Dorten  gab  ^trus  felb«  benen,  bie  hcü'^cmbgottfeligesieben,  unbberoiefen  ih«  ©r» 
bem  ®orte  ©OtteS  tuböreten,  bas  Seugniß,  mahnungm  aus  ^roft.  ^(d?.  2,  38.  ba  ^>«rus 
baß  fte  ben  ^eiligen  ©eift  fd>on  empfangen  ' benen  3“ben  erft  5u(Te  ju  thun  gebet,  ehe  fte 
b.rtten ; unb  befahl,  fie  barauf  ju  taufen  in  bem  getauft  rourben , barinnen  « noihwrntig  auch 
ITiamcn  bes  .^©txn.  ap.  ©efd;.  10, 47. 48.  Sen»  bie  wahren  Süchte  ber  ©uife  mit  erforbtrte  j )l 
berlich  ift  bm'ihmt  boS  ©rempel  ©oriielü,  ibib.  ©Öie  fte  benn  auch  fenft  bie  ungetaufren  unb 
»erf.  2.  3.  rines  gcttfcligen  unb  gcttsfürditigen  gläubigen  ©atechumencs  auch  »or  ber  laufe  aJS 
?)JanneS,  »on  r»elchem  bie  ^Iten  ih«  ©ebonfen  irahrbafrige  unb  Icbenbige  ©lieber  N*c 
ifenberheit  hatten.  Siefagten,  "«habe  auch  »or  ©emeinc  unb  aifo  bes  leibes  ©.^ifti  «fannren 

urb 

I)lbii  lib.  V.  c (L  m Lib.  I.  cont.  Crcrcon. c.  iC-  n)  Lib.  XXI  de  Ciu.  Del  t iiC.  hora. c.  in  M»nh. 

Eipof  Epill  ad  Rom.p.  524. Tom.  IV.  üpp.  qllbid.  n Id.  Lib.  V. de  Bapc.com.  Dooac  c.Z4. 

Epirt  i.ad  HelnxL  t)  Or/oMi  hom.3.  in  Niim.  11)  Idem  l.c.  *,■  rm».,»««,  de  Panii.  C- 6- 
AmfoßtM-  de  Eid.  et  Oper.  c.  K. 


3J9 


14-  (tap.  Pon  bcr  laufe  erffen  dbriflcn. 

un6  ^tltm  z).  ®o6urcf)  |i«  obtr  fcinfSiw^e«  ,M^immliTdxn©abfbe11ori(^«rg«maci)t,  ba= 
beriDübrrn  Üaufe  i^re  Äraft  bfnabmen,  roic  «•  „mit  bie  'iaufe  eintr  foId><n:^einigfeifbe6iebfli« 
DM  bk 'papi)lfnbarau6fd)lif|Tcn  wollen:  bkl  me.  ,,^ne  ©efabr  anpcrtrauet  worben,  unb  biefe« 
nigtr  b4in  fa^en,  wenn  fie  etwa  bie  mantberlep  „©ut  feinen  0djaben  litte  bep  einer  ^Sffdjaffeiu 
laufen  bec  ^üben  ober  ber  ^eud)ler  opus  ope-  „b«t  t>«  ©celen,  bie  etwa  miber  bie  ©nabe  wü 
nniin für  unfriftig  auegaben a).  2(l0,wennfie  jibcrfpenftig  fepn  mbebtt»  0*  Unb  mit  foldjen 
fibmben ; ®affer  bes  3)leere0  felber  i|l  wdltcn  läu|iingen  befebämten  ^ bie  ^eud;ler, 

^t  genug,  bie  ©ünben  ju  reinigen,  fonbem*  nur  auf  ba«  äufferlicbe  vßjerf  anfommen 
pf«  werben  im  ©lauben  bui^  C^ri)fi  ®lut  ge*  ktfltn,  unb  weber  por,  noe^  nac^  ber  Xaufe 
,«iniget.  1?ie  laufe  ^t  aud)  feinen  SHu^en,  om  ^icrjcn  retf)tfd)ajfen  peränbert  mürben. 
,^e  nur  ba«  maebrt.  ein  Ungetaufter  (fügten  fir)  bae  ©ebot 

„Tiber  bie  Seelen  muffen  abgemaft^en  werben  »'C^rifiKbält,  unb  bie9ied)teunb®ebotcbewab« 
„pom  3om,  ©eij,  SHeibunb^a^.  DasiSab  »>r«,  richtet  er  ni(f>t  in  ber  Vergleichung  benje. 
„bft^k  unb  ©rfenntnig  ©Ottes  i|T  ba«  wa^.  »nigen,  weld^r  (ich  tinen  ©laubigen  (unb  ge. 
„re  ®a|fer  be«  Jepens,  melthts  bie  Vuhfertigen  irfauften  Chrffttn)  nennt,  unb  bie  ©ebote  nid^ 
„m'nigff  unb  läutert.  »»höltn?  aus  fX6m.  a,  26.  g).  ©effalt  e8  be? 

20.  Seil  ith ober gefaget habe,  bie  alten  Sh^i'  abnehmenben  magren  (Thriflenthum  fo  per. 
ffen  frnen  auch  weiflenö  por  ber  laufe  pon  bem  f«hrt  t^oh^c  gitnge,  bah  <»u(h  fchon  ein  befannter 
.^i/.®cifterleu(htctunbgeheiligetgewefen,  nem.  9)Tann  ]u  feiner  3eii  fchmerdich  flagt,  “wie  etli- 
lieh  nach  Otnf”  gehörigen  ©tuffen  fol*er  ©na.  „che  auch  offenbare  ©ottlofen  jur  laufe  <ulief. 
be,  fb  muh  ich  nur  etliche  ©rempel  bapon  an5ie.  „ftn,  unbwolgarimperfd>ämter®eife  biefes  für 
hen.  (Evprianucs,  ber  theureSOTärtprer,  “war  „eine  Perfehrte  ®eife  hkifen,  bah  manerffei. 
„noch  nicht  burch  bie  anbere  ®e burt  (ba8  ifl,  burch  „"en  lehren  wolle , wie  ein  (Ehrilte  follte  leben,  unb 
,^k  laufe,  wie  bie  Tlußleger  bie  bomale gebrauch*  iibarnad)  erlT  tcujfen,,.  ®owiber  er  fehr  ern|T. 
„liebe  iXebensart  erflären,)  mit  bem  pölligen  lieh  eifert  unb  fchfeibet.  Tlnbere  fjJlerfmahle  fol* 
,.©lan5  be«  göttlichen  licht«  beflralet,  unb  bcn.  len  halb  gebacht  werben  h). 

„nec^  überwanb  fchon  bie  Vorbereitung  biefe«  ai.  Tiber  noch  heeelichere  3eichen  ihre«  ©lau* 
läicbtsbie  alte  J^nftemih.,,  unb  er  fiengan  nod)  ben«  gaben  biejenigen  an  ben  lag,  welche  noch 
Pot  ter  laufe  fidj  felbff  ^u  perleugnen  ^ inbem  er  Por  ber  laufe  um  be«  STamen«  3©fu  willen 
alle  ba«  ©eine  unter  bie  '^ntien  austbcilte  b).  freubig  ben  lob  unb  alle  5Rar»er  ausftunben. 
Von  ©regorio  neocafarienft  wilUlyffenuo  per.  Diefe«  ifl  bie  beriibmte  Sluitaufe , wopcn 
fichem , bah  er  Por  feiner  laufe  fo  heilig  unb  gott.  bie  erflen  ^hriflen  fo  piel  ®orte  maAen , unb  fte 
felig  gelebethabe,  “bah  er  feinen  Unflat  ber  ©ün.  ohne  einzig  Vebenfen  ber  ®affcrtaufe  gleich 
„ben  mit  (ich  lur  laufe  brachh.c).  ^elcheSeroh*  achten.  Dapon  fehr  Piel  ©teilen  hanbeln  m i^ 
ne  Zweifel  alfö  Ptrflehet,  er  fep  burd)  ben  ©lau«  ren_  ©chriften  i).  9Rur  einige  Denfmable  an* 
ben  inS^riflo  ber»  feiner  Vefehrung  gerecht  mor«  juführen,  fo  nähme  man  bie  ©lärtprer  Pon  ber 
ben,  batauf  et  feine  muthwiUcgc  ©unben weiter  gemeinen  fKegel  au«:  “iJBo  jemanb  nicht  gebo* 
begangen,  bapon  er  in  ber  laufe  hätte  Vuffe  „rcnwirbauS®atTerunb^ift,fannerba«jXeid> 
tfun  müifen.  ©in  anberer  faget  infgemein,  „®9tte«  nicht  feben ; weil  ber  J^©rr  gefagt  ho* 
„bah  ftele  ben  ®illen  ©Otte«  auch  Porberlau«  „be:  ®er  feine  ©cele  perlieren  würbe  um  feinet« 
.,fe  erfannf,,,  unb  ol(b  aus  foldjer lebenbigen ©r*  „willen,  ber  follte  fee  mieber  finben,,  5)latth.  10, 
fenntnih  aud)  getban  haben  e).  ®ieberum  hat  3».  k).  ®ie  fie  beim  aud)  eine  Vergleichung  an* 
ein  ®ann  ba«  öfentli^  ®ar  ber  ©e*  (lelltcn , inbem  bie  9)lartprer  eben  fo  mit  ihrem 

meine,  “bah  fein  Porige«  leben  por  ber  laufe  Vlute,  wiebicanbern  mit  VJaifer  begoiTen  wür« 
„eine  lletige  Vereitung  jur  laufe  gewefen,  ben.  ®ahcro  fagten  (te  pon  folchen:  “©r  iflauf 
„unb  bie  pcrhergehenbc  SXeinigung  habe  ihn  ju  „©Jjrifhmt  getauft,  nichtpon einem anbern,  fon- 

U u a „bem 

2)  Probat  Ctrhtrdia  lib.  II.  ConfelT.  Calhol.  Art ic.  V.  c.  I.  a)  E Iiißim  Dial.  o um  T ryph.  eoniieit  SeuUttHs  P.I, 
Mediill.  Pat.lib.I.c.  ig.qnoconf.  DanniwrmChrifteiJ.p.pzp.  h)PoniiHs  DiMeniMs  'm  Vicap.).  c)  Orit. 
Fun.de  CO,  quod per  hyperbolcn  cxcufarc  videuir  Heptad.  Diilcrt.  dilF.  Ä.  e) .4M^Ny?/nir, Expof. 
Rom.  I.  c.  f ) <jrtg»TiHs  S*z^Mnx.mui  Oral,  in  Fun.  Pacris.  g)  Origfnti  lib.  Comin.  in  Koiu.  c 2~  hjjlugn- 
fliniti  de  Fide  et  Oper,  c i.  li.  i}.  14. 17.  lg.  19.  i) Vid.  interim  rtrikUiMus . Cyfrimns , hoin.  7.  in 

lud.  ct  loc.  cicandu  alii.  lib.ll.deAnim.ee  Orig,  cius  c.  11. 


340  2.75.  Pon  ^c^^rf^cnCtJrijtcn  gemeinem  unfcfonbcrb<jrcm(5ortfefci«nf?.  _ 

„bem  wn  feinem  eigenen  ©(nubem  nic^t  im  Verglichen.  “®ir , (fagt  (Typrianue ,)  bie  toir 

^fcr.  fonbetn  in  feinem  eigenen  58lute„  I).  3^*/  hie  erfte  'ioufe  gegel^n  bab«, 

(ie  führten  aud)  biefe  ?OZei)ming  hoher , weil  quö  „foUen  auch  j«*««  ju  einer  «nbern  laufe 
ber  «Seiten  be6  .^ilonbeg  QBoffer  unb  23(uf  ge«  »ocreiten,  unb  fic  lehren,  bo§  biefe  'Jaufe 

fleffen  roÄre,  unb  er  felbfl  gefagt  hätte,  er  muffe  »nach  her  ©nabe  gröffer  fe^,  na^  ber  ^aft  hä« 
ich  vath  mit  einer  ?aufe  taufen  loffen,  iuc.ia,  n^t,  nach  her  (Ehre  föfllicher;  eine  “iaufe,  bat«  - •, 
50.  er  auch  felhfl,  mit  IPflffer  unb  23lut  fom«  »innen  bie  ©ngel  taufen , unb  barinnen  ©Oit  i 
men  fe» , 1 3<>h/  5/  6.  “haß  et  burch  bag  ^ffer  »>unb  fein  ©efalbter  fich  (reuen ; eine  5 aufe , nach 
,, getauft,  unb  burch  bag  ®lut  verherrlichet  n>iir«  »n>eld)er for^inniemanb mehr funbiget,  barinnen 
„be„  m).  ^uch  fahm  fie  babei^  auf  bie  geheime  »er  unferg  ©laubeng  ^ad^gthum  voüfommen 
SSfbeutung  unb  unmittelbare  ®irfung  ber  iau«  „macht,  welche ung,  iwnn mir aug ber SBeltjchei« 
fc,  welche  nwr  ber  lob  unb  bie  ®egrabnih  mit  „hen,  algbalb  mit  ©011  verfnüpfet.  3“ her 
C^irifio;  unb  fchloffen  bahero,  eg  würbe  feiner  „®ajTertauft  empfängt  man  5Qergebung  ber 
ivahr^ftiger  unb  beffer  mit  S.§ri(}o  getöbtet  unb  „«Sünben,  in  ber  Sluttaufe  aber  bie  Ärone  btt 
begraoen,  alg  eben  [olcheSKärtf  rer,  bie  nicht  jum  „lopferfeit  •).  Die  5öluttaufe  allein  i|lg,  bie  , 
©chein  ober  mit  ©inbilbungunb  ^Borten,  fen«  „ung  reiner  macht,  alg  bie  Qßaffertaufe  gethan 
bem  wirf lidj  unter  vieler  SiKarter  mit  2.^ri(lo  „bat.  3th  heforge,  jene  ^(rt  ftp  höher  als  biefc 
litten.  Degwegenhieffeeg: ‘KEinSRärtprer,  ob  „X)enn,  wenn  biefe  empfangen  ifl,  fo  fmb  ihrer  I 

»er  fchon  ungetauft  i(f,  fofi  bod)  frölich  abfehei«  „fehr  wenig  fo  felig,  baß  fie  fie  big  cm  ihr  &ib« 
„ben,  bennbag  leiben,  foerumS.^rifhwilfcnet.  ,4inbeflecft  bohren  fönnten : wer  aber  mit  biefir 
»bulbet,  wirb  ihm  ju  einer  wahrhaftigeren  lau«  »laufe  getaufet  worben,  ber  fonn  weiter  nicht 
»fe werben,  weilerinberlhatmit£.^ri|Toflirbt,  „fünbijen.  Unb  wenn  eg  nicht  verwegen  heiffen 
„bie  anbem  nur  im  Sürbilbe.  ©0  foll  er  fid)  »fott,  m folchen  ©achen  etwag  fagen,  fo  fönnte 
»benn  freuen,  bah  er  feinem  SSJleifler  nachfolgt»  »man  fpred>en,  ba§  burd)  bie  Ußaffertaufe  bie 
n):  Deraleic^  iDiärtprer  waren  noch  vor  ber  „vergangenen  ©ünben  gereiniget  werben,  bur^ 
laufe  Dchanig  unb  .^eraclibeg,  beg  Origenig  ^e«  „bie  ©luttaufe  aber  auch  hie  fünftigen  hinweg 
»efene  3«>härer  o).  S5on  btnen  jwar  wegen  ih«  »genommen : Dorten  fmb  bie  ©ünben  erlaffen, 
rer  Unterweifung  nicht  fb  fi^r  <u  wunbern  war,  ,>hier  gänflid)  auggefchloffen,,  t).  'Xlfb  birite 
alg  von  anbern,  bie  jutwr  geinbe  beg  ffhrifien«  man  biefeg  für  eine  trahrc  unb  gültige  4au« 
thumg  gewefen,  unb  weber  Unterricht  in  ber  leh«  f<  “),  fb  gar,  bah  h*  hie  2Da|fertaufe  vertreten 
re,  noch  laufe  genoifen  hatten,  gleichwol  aber  folltebepbenen,  bie  fie  ned)  nicht  empfangen,  unb 
vor  ber  laufe  bie  Wärter  erbulbeten:  alg  man  erfehen  bep  benen,  fofiejwarempfaDgen,aberwie< 
von  vierjig  ©dbaten  |u  (Eäfarien  liefet  p),  be«  herum  verloren  hatten  x).  3<>»  man  fchähte  (ie, 
ren  .^üter  ober  Wächter  babep  gleidifalJg  äugen«  wie  wir  gefeffen  ^btn,  noch  hbh*^/  *hen  besioe» 
blicfgbcfchrt,  unb  barüber  gemartert  würbe,  aifo,  gen,  “weil  fie  htniach  von  feinem  ©ünbenfoth 
bah  er  mit  Wohrheit  “ein  Cvangelifie  ©Otteg  „niehrfcnntebehecfctwerben„,inbembie  Wärtp* 
»warb,  baergeflern  noch  ein  53erfoiger  gewefen,,;  rer  am  gieifche  litten,  unb  alfoju  funbmen  auf«  1. 
»ie  ein  ©cribente  von  ihm  fchreibet  q).  bäreten  y),  auch  fonfl  auf  einmal  ber  Welt  ab« 

23.  Wir  haben  oben  im  12.  (Eap.beg  i.S3uchg  Ifiir^n  unb  ©Ott  lebeten.  Wie  aIfo  ein  ^cet 
aug  ber  TIntiquität  angemerft,  bah  hie  Tlltenben  bavon  finget  z)  - 

maiterffanb  eine  roUenbung  unb  Oolironi«  gpenn  ber  in  feiner  lauf  ber  Welf  geworben  W, 

nienniad;ung  (rtKeuaviv)  genennet  baben.  Der  geifllich  in  bem  lob  mit  3(Efu  liegt«* 

Unb  biefin  ^amen  gaben  fie  fon|l  ber  (taufe  graben : 

oud),  unb  hiciTen  laufen  eben  fo  viel  bigweilen  Wie  fotite  nicht  auch  fo  *•'*  tapfrer  4>elhen» 

alg  Potlenbcn  (Te>x-tSjeu)  r).  Unb  baher  fo*  chrih 

men  bie  groiTen  lobfprüche  beg  Warterffaiibg,  Der  laufe  Äraft  unb  ©ieg  in  feinem  SSfute 

weil  (ie  ihn  aug  befagten  Urfachen  mit  ber  laufe  haben  ? 

1>  BMfI,  M 0(*t.  d«  40.  M>rfyr.  m)  Trrtnlü*H.  de  Bapf.  e.  ig.  Crrilbu  Jütrtfehm.  Caf ech.  III  Illiim.  rtCar  XlU. 

o)  lib.  VI. c.  4.  piürtjorius  Hv/pnu  Oiat  in  4}, Matl.  £^/4  .Ai. 
horo.de  lUd  q)£«/!V.l.c.  r)5ic  Ont  in  Ariin.  T(A«u)<rif  T«  ßxvrh/iXT^^.  Grtg*r. 

je«4.0rat.  I.inIdian.  •)  Eahort. ad  Marryr.  prafit.  C,'Or»/fBHhom.  7. inludic.  XIII.  de 

Cm.  Del  c.  7.  Epill.  ipg.  et  alibi.  Ittjftr  cx  to  Seat.  uy.  TrrlmUiMt,  de  16.  fj  (jrejrtr$tu  Ä«^*- 
Or-sy-  »J  Epijr.  Ip.  w v * 


14.  (Cap.  Pon  bcr  daufc  t>er  erflcn  (Cbriflen. 


34« 


"Xd^  ja!  ^ie  0nabe  fann  b<c  SDkrtcr 
^eid 

(ErfüOtn,  toie  man  fonf!  t>on  unfrer  Xaufe 

roti^. 

®e(dx  (ßrtgleidjung  ein  anbffflralfo  wrflcfftC 
i^le^rotc  bec  '^äuflind  feinen  0(auben  »orbem 
„Wiener  befennet , unb  anfroortet  auf  feine  ^ro. 
,,jen:  aifo  t^ut  biefrt  ein  SMört^rer  »orbemSBcr« 
i^gcr.  3«""  mirb  nad)  ber  3cfenntni§  mit 
„akiffer  befprcngt,  ober  eingetaud)t;  bicfer  mit 
,,^lut  begoffcn , ober  in«  5t“tr  geflerft.  ^ener 
^betommt  burc^  bie  ?(uf}e^ung  ber  ^änbe  ben 
®eifl;  biefer  reirb  emc  QBobnung  beS 
,,^|le«,  inbem  nidjt  er  e6  feibfl  i|l,  ber  ba  rcbct, 
„fbnbember  ®ei)lbc«53ater«,  ber  in  i^m  rebet. 
„3ener  cemmunicirt  ba«  Tlbenbmabl  Äum  ®e« 
„bäd>nti§  beß  'tobe«  Sbrifti;  biefer  fbirbet  fciber 
„mit  €^i(lo.  bcfcnnt,  er  rooöe  ben 

„akrfen  ber  ®e(t  abfagen;  biefer  »crieugnet 
„(ein  ieben  felbfb.  Renern  roerben  bie  ©ünben 
»Ralfen ; in  biefem  gar  auMeIöfd>et„ »)  Unb 
bifjen  Unterfdjeib  ber  ®af|er  • unb  Siuttaufe 
irieberbolen  »iei  alte 

benjarten  aber  bie  neueren  erinnern,  wie  biebtb 
ja  nid)t  ouf  OTenfcbenmerf  ober  95erbienfl, 
fmbern  oüein  auf  bie  ®nabe  muffe  gefeben  wer» 
ben  c). 

aj.  "Äffe«  biefe«  betraf  bie  (Taufe  ber  ffr« 
iraibfenm,  woben  id)  mid)  übet  53ermutben  et. 
wo«  länger  aufgebaltcn  ^abe,  unb  in  bem  übri. 
gen  befic  fürjer  werbe  fei^n  mülTen.  Tlannen* 
&ro  icp  aud)  nid)t  erwebnen  fann  bie  nielen  ®r« 
finbungtn  unb  ®i|gbräucbe,  bie  man  naci)  ber 
^eit  be9  ber  ‘taufe  binju  gef  bet  bat.  2(1«  ba  et* 
lid>e  au<  2(berglauben , ober  ^um  wenigfien  nach 
^n.  (Tare  Urtbeil  p.  337.  cbnefTlotb  fi^  pflegten 
in  bem  3otban  taufen  3u  laffcn  d):  wie  tion 
(Tonflantino  feiber  befannt  ifl,  bafl  er  feine 
$aufe  beewegen  fo  weit  b<nau«  gefd^cben ^be 
t):  ^ng/ei'dltn,  bafl  man  ben  täuflingen  0al3 


in  ben  tHunb  gefleeft  f),  Hafen  unb  ©bi«n 
gcfalbet  g),  IHilcb  unb  ^onig,  ober  auci) 
tTcin  ju  foflen  gegeben  JO,  unb  wa«  ber^ei» 
(^n  ©inge  mehr  finb.  3jie  wunberlidK 
berer  ®arcioniten,  welcher  ber  .^r.  (Taue  auch 
gebenfetp.  323.  will  auchnid)t  weiter  berübren: 
wie  ouch  bie  tbbtichte  ®ewobnl^it  etlicher,  welch« 
auch  bie  3b«9t"  t fo  ®or  ber  taufe  unwrfeben« 
geflorben,  nac$  bem  tobe  foUen  getauft  haben  i); 
Sßelche«  man  faum  glauben  fönnte,  bafl  e«  unter 
dbriflen  gcfchebtn  (et),  woferne  nid)t  bie  offen« 
baren  ®r^eblungen  unb  bie  SSerbote  gamer  don« 
cilien  bapon  jeugten  kl  ©ie  ndrrifepe  ®eifebe« 
rer,  bie  auch  bie  ®locfen  unb  anbere  leblofe  Din« 
ge  tauften,  gebet  mich  ouch  h*<r  “>}  0-  34) 
mufl  aber  nur  etlicher  anberer  ®i|pbräuche  ge« 
benfen,  bie  fed)  bep  bem  53crfaD  bouflg  b«r»or« 
getban.  Denn  ba  gerietben  bie  flcifchli'chgtflud* 
ten  ieute  auf  ben  ®abn,  bafl  fie,  jumal  wenn  fie 
pornebmen  ©tanbe«  waren,  nur  troUfen  »on 
groffen  Sifchöfen  unb  Prätaten  getauft 
feyn;  in  ber  ®epnung,  e«  gäbe  mehr  iXefpect 
por  ben  (euten,  als  wenn  fie  ein  gemeiner  Äir^tt« 
biener  taufte.  9Jlit  welcher  tborbeit  bie  ic^er 
gar  Piel  ju  tbun  unb  ju  flreiten  batten  <r).  2(n« 
bere  weilten  nicht  eher  getauft  fepn,  bi«  ihre  gan* 
»e  iSlutffeunbfchaft  unb  anbere  gute  ^rtunbe  ba« 
bep  fepn  fennten  n).  ®ieberum  entfchulbigten 
fleh  einige,  fle  Ratten  fein  flhön  Äleib  baju,  unb 
femnten  fleh  nicht  prächtig  genug  babcp  auffüb« 
reu;  ober  e«  fehlte  ihnen  an  ber  35crebrung, 
bie  fle  bem  täufer  geben  wollten  o):  nicht  an« 
ber«,  al«  wie  etwa  blutige«  'iage«  bie  dmfchul« 
bittung  gehört  wirb  wegen  be«  abenbmabl«,  mon 
baibe  fein  reinlich  Äleib  ober  feinen  ©eichtpfen» 
nig ; bo  bem  iebrer  nicht  einmal  fo  Picl  eugefrou« 
et  wirb  ober  werben  fann,  bafler  e«  umfonfl  unb 
ohne  2(nfcben  ber  ^erfon  tbun  werbe.  Unter  bie« 
fern  allen  aber  war  eine  groffeSSosbeit  Perborgen, 
ba  man  bie  ©ünbe  nicht  gern  Perlalfen,  bie  hifle 
perleugnen  unb  ©Dtt  Pon  ganjem  .^erjen  ju  bie« 
Uu3  nen 


»)  GtnntJim  de  Ftcl,  Do  gm.  c.  74.  b)  Qrigtr.  Mi*.  I.  c.  jiihatiMf,  qiiztl.  103.  de  Paraboi.  Euang.  It.  DnuMfctnut 
lib.IV.Orthod,Fid.c.  10.  c)  Vid.C3>„»i»m»jP.II.Eiani.deSacram.  p.iia*  GerWd»»  Loe.de Bapt.n.  ?.d. 
Conf.  Zuglrrii  ad  L»nct!Itti  Inft.  I.  Can.  lib.  II.  tit.  %.  $■  6.  DiJ’mUiu  Difl'  Cyprian.  XIII.  n.  4.  feqq.  d)  Vid. 
AuAor  Vitz  BaGlii  ap.  ^mthilcckium  e.  4.  Thttilnitm  lib.  I.  H.  E.  c.  3».  ^Uxandtr  Mtiuchm  ap.  Grtrfirum  da 
Cruce  e Prato  Spirit,  c.  13g  et  17Ä.  lib.  IV.  Vit.  C.  M.e.  61.  et  Hinenymui  dcLoe. 

Ebr.  V.  lordan.  fl  ifidttKi  üffic.c.16.  WAlj^idmStrMit  itKeb.  Eecl.  e.itS.  Conf.  F/Vr« 

ctmti  lib.  1 1.  de  Bapt.  Czrim.c.  41.  et  D-’lldMs  oninino  lib.  I.  de  Rel.  Cult.  Lat.  c.  13.  g)  Auftor  lib.  I.  de  Sacrank 
C.I.  ip.v</ntr«yJ,nn.Conf. lib.  V.Theol. Mor.Traft.i.c. 9.  h)Tirt„tt«n  deCor.Mil.C.3.  et  lib. 
1.  adu.  Marc.  c.  14.  Hirrmyrnui  lib.  XII.  in  lefai  c.  JJ.  et  adu.  Lucifer.  jtrn*tius  htnitr  in  Pf.  74.  i)  Probat  Alit^ 
_/^/»4»-lib.  I.Obf.  9.  e t*ijinuni  Zonarm  atiiique.  k)  Grefcrimi  Hat.,  Or. 40. xjlii  Cataphrygai  fubindicar« 
crediiiir,  de  qiiibm  PhiUJirias  idem  prodit  de  Hxref.  it.  Cmtil.  Carihagin.  Jll.c.  6.  et  in  Ced.  Can.  Mtel.  /^icaaa 
c.  lg.  I)  Via.  Ptntißtah  Remamtm  iib.  II  c.  de  Bened.  Camp. Conf.  Githardui  I.  c.  n.  löd.  Lam^iiaaM  lib.  IL 

AduetC  S.  c.  3«.  Aagilm  Rt»ha  de  Catupaiüi,  d>)  Ct<x*r.  Ocat.  jp,  Id.  ib.  0)  Idem  L e. 


2.  23.  Pon  &«:r  crfK-n  dbril^cn  gcincinctii  un^  fon&crbßrcm  ®ottccbi<nft. 


tien  anfani^en  moKfe,  roic  bicfcs  i^ncn  treue  te^= 
rer  genugfum  wrtleUten  p).  (Sin  grofler  5Ki^> 
brnud)  iinb  TlbfaU  roar  es  autft , bu^  ^rnad>  bie 
leerer  fo  nadjiäßig  rourben,  unb  o^nc  to(i)eu  unb 
SSebeMfen  ber  ern)len  ©ro^ungen  ©OtteS,  ofte 
bielc  o^nc  »or^ergebenbe  93erbereitung  unb  Un* 
terroeilung  tauften , aud)  bamit  nur  ben  .Raufen 
ber  robrn  fidjern  9)iauld)ri|ten  ju  ibrem  unb  ber 
onberen  ©erlebte  nermebrten.  ®ie  olfe  dbry« 
fa^amuo  tlaget,  ba|i  bamals  febon  siele  taufrnb 
olfo  obenbin  getaufet  roorben  feijn  q).  Unb  bie» 
feS  gienge  nun  mit  ben  (Snsaebfenen  unb  bes 
ber  'laufe  roiber  ben  ®il(en  ©Ottes  sor.  D^acb 
ber  Xaufe  jlreuete  ber  ©atan  nid)t  roeniger  Un» 
traut  babci)  aus  in  ber  serberbten  (Ebri|tenbeit, 
fo  ttol  beif  ben  getauften  Äinbem,  als  benen  ©r» 
isacbfcnen. 

24.  ®enn  man  (icb  in  benen  ©ebriften  berer 
Sir^ensiiter  umfiebet,  bie  unter  bet  äutTerlitben 
sennepnten  ©lucrfeligfeit  ber  ©bt'ftti'btit  geicbet 
haben,  fo  trift  man  fa)t  unfäbl'f)«  Älagcn  an  über 
ben  5Jlipbiaucb  biefer  unb  anberer  .^anblungcn. 
^urj  jusor  ijl  nicht  allein  ensebnt  worben,  wie 
man  Jiacb  unb  nad)  offenbar  gottlofe  /ieiite 
3ur  daufe  jugelaffen,  unb  noch  baju  biefen 
©reuel  unsetfdjämt  sertbeibigen  wollen,  bawi» 
herein  frommer  Wann  billig  eiferte  r) : fonbern  wir 
haben  aud)  bereits  eine  anbere  jClage  gehöret,  “ba^ 
„siele  ben  Willen  ©OtteS  Weber  sor  noch  nach 
„ber^aufe  haben  erfennen  wollen,.,  unb  aifo  ohne 
gweifel  fteb  an  bem  bloffen  dutfcrlicben  getbanen 
WerHegnügen  laiTen,  ohne  lebenbige  ©rfenntnig 
ber  Wahrheit  fiir  ©ottfeligfeit*).  Tlasdonci» 
lium  fTlicenum  mu^te  febon  ^u  ber ^tit  gegeben, 
ba  faum  bie  ©htil^f"  tsenig  iuft  getrigt  bat- 
ten, unb  gleid)wol  fcbcnficber  werben  waren,  “baß 
„man  leutc  5ur  5aufe  führte,  bie  faum  aus  bem 
j^esbnifeben  ieben  mm  (?3lauben  fommen  waren, 
„ja  gar  alsbalb  ju  auffebern  unb  'Xeltcffen  über 
„anbere  febte,,  i).  Welches  benn  notbwenbig 
son  ber  ©lerifen  geliehen  mußte,  bie  über  bellet» 
«ben  ©acben  bie  2(ufficbt  batte , woraus  bet  SBer» 
berb  unb  Wißbraueb  biefer  .^anblung  mehr  als  ju 
offenbar  i|l.  lleberbiS  funben  fid)  aud)  sor  ber 
Scitfoicbe  fcbüblicbe  Äeber,  welclje  wiber  bas  fla» 
re  Wort  bes  .^©rrn  juf'^jerfubrung  ber  unfebul» 
bigen  .^erjen  ungefebeut  lehrten : “©8  müßte  ei» 


„ner  notbwenbig  für  heilig  gehalten  werben,  wenn 
„er  nur  getauft  wäre,  ec  möchte  mm  im  übrigen 
„gerecht  ober  ein©ünber  fesn.  ^nn  bie  ©un» 
„ben  febabeten  benen  ©etauften  nichts,  unb  ein 
„©etaufter  faffe  bie  ©dfulb  bet  ©ünben  nicht 
„in  ßdj,  fS  möcijten  auch  nod)  fo  groffe  ©ünben 
„unter  feinen  Werfen  fid)  ßnben;  gleichwie  etwa 
„bie  92atur  bes  bie  Äälte  nicht  in  fid)  faffe, 
„fonbern  sitlmebr  ben  ©ebnee  jerfcbme^c,,  u). 
Welchem  bosbaftigen  ^rrtb“'”  ß'«  ’äufjehet  in 
©icilien  unb  9iom  ecnfflicb  wiberfprad)cn  x). 
©S  blieb  aber  berfelbe  nicljt  unter  biefer  toecte,  fon= 
bern , weil  er  bem  3itifcb  unb  '^lut  fo  wohl  nn< 
ffunb,  baS  bierinnen  einen  ‘Ceifmantel  sor  aQe 
Öosheit  fanbe,  breitete  er  fed)  weiter  aus,  alfo 
baß  bie  serbammlicbe  Äeherei)  bie  fonjl  gerühm- 
ten Orthodpxos,  ober  fKecbtglaubigen,  meiffenS 
flnffeefte,  welche  bep  allen  ihren  offenbaren  ©ün- 
ben bennoeb  ficb  ibttt  '^uufe  rühmten,  unb  für 
Wicbergeborne,  25efehrte  unb  .^eilige  hielten,  ja 
au^  wol  son  benen  fd)meiiblenben  ©eelförgern 
bafür  ausgegeben  würben.  Wären  nicht  ju  e(u> 
gujf ini  Seiten  folche  ^^slffftprebiger  geweffn,  fb 
würbe  cs  nicht  noth  gebubt  buben,  ein  ganzes 
fd)Öne£  Q3ud)  wiber  fie  ju  febreiben  som  ©lau- 
ben  unb  guten  Werfen.  X)a  er  unter  anbern  aU 
fo  berflieb  warnet : “laffet  uns  mit  ber  .^ülfe  bes 
,v^©rrn  unfers  ©Ottes  fleißig  hüten,  ba^  mir 
„bie  leiite  nicht  fid)er  machen,  unb  pi  ihnen  fa- 
„gen:  Wenn  ihr  in  ©.^riffum  getaufet  fenb,fo 
„fommt  ihr  |uc  ewigen  ©cligfeit,  ihr  möget  le- 
„ben,  wie  ihr  wollet,  laffet  uns  nicht  folche  ©hfi* 
„)Ten  machen,  wie  bie  ^^hurifaer  ^übengenoffen 
„machten;  (nemlid)  ein  Äinb  ber  .Rollen  smeofal- 
„tig,)  Wattb.  33, 15.  fonbern  lajTet  uns  sielmebt 
„bie  gefunbe  lehre  bes  .^©rrn  unferS  SWeifferS 
„in  betibcn  ©tücfen  behalten,  bamit  bas  ©hrilHü 
„d)c  leben  ber  JJ).  'Jaule  gemäs  fen,  unb  bas  ewi- 
„ge  leben  feinem  9Jlen|d)en  scrfprochen  rserbe, 
„wenn  eins  son  bepben  mangeln  follte  y).  ®ie- 
„feOrbnungmuß  gehalten  werben,  baß  biejäuf» 
„linge  (Sulfe  thun  son^  ben  tobten  Werfen,  unb 
,.ülfo  Jjergebung  ber  Ccünben  glauben,  nicht  baß 
„fie  weiter  fünbigen  bürften , fonbern  baß  ihnen 
„ihre  sergangene  ©ünben  nicht  fchaben,,  23.©ic» 
he  oben  im  1 3o.  2.  ©ap. 

25.  Diefer  Wann  flagt  auch  ferner  son  feinen 
getauften  ©bfi|^<"e  uud)  ba  er  wiber  bie  Ilona- 

fijlen 


p)  Hem  et  Bn/ll  M.  Exliort.  ad  Bapt.  Chryftß.  hom.  I.  in  Afl.  q)  Idem  hom.  46.  in  AO.  r)  AMptßinm 
lib.  de  Kid.  et  Oper.  c.  1.  >)  Id.  Expor.  ad  Rom.  I.  c.  t)  Can.  t.  u)  Anätr  frtitßituni  ap.  UngtHm  de 
Harref.  Sei).  II.  c.  S.  n.j.  x)  Rcfert  ecdubicat  tarnen  Paar/*»  dift.  dcSuecelT.  Rom.  Pomif.  de  Alexandro. 
yj  I.  c.  c.  x6.  X)  Ibid.  c.  M. 


14.  dap.  Ton  &cr  dauft  t>cr  cr|]«n  dlpriften.  343 

tiflw  fcijrttb : “I>ie  iaufe  foBtf  jroor  ein  @(beini'  „btn,  ba  roir  am  .^erjen  fd;on  abafit>afcb<n  finb„ 
,4U'B  brt  neufn  iebtitf  unb  btr  ©digfeif  fei>n,  e).  Unb  frcijlid)  war  biefes  txs  ®il- 

,4^  »icl  bitfelbe  nicht  jum  croigcn  itbtn,  It,  ba^  cinee  dl;ri|{cn  gan3co  £cbcn  eine  tag* 
„frnbem  ^ur  ernte  ©traf»,  inbem  (1«  »in  fölcheö  li<b»  Claufe  fe^n  jbifte  f),  unb  fith  feiner  ber 
„®ut  nicht  red)t  brauchten,,  a).  Tinbersroo  roar«  5aufe  ju  getr&jlen  batte,  V»  er  nicht  in  bem 
net  er  bie  Sfeu^auften  treuli^  »or  folcher  afler»  95unb«  mit  ®Dtt  unb  einem  heiligen  ieben  (teben 
|ct«Wichffen  Serfubrung,  hieben  ©runb  be«  bliebe.  20annenhcroauch»enaI[enroabrfn  Gbri* 
0aubenö  auf  einmal  einreilTenförnite:  “Jbrffbb  jfen  biefeß  für  ben  argflen  betrug  bc6  ©atanö 
,4iun  jum  emigen  leben  roiebergeboren,  (fpri^t  gebalten  roarb,  roenn  entroeber  bie  ©etauften  fich 
„er,)  rooferne  ihr  nur  baß,  »aß  in  euch  »ieber*  auf  baß  du)lerliche  ÜDerf  öerlieffen,  unb  be^  aller 
„geboren  ifi,  nicht  burch  ein  böfeß  leben  »ieber*  Scß^it  unb  ^euchele^  aifo  einen  ©oben  auß 
„um  erflcrfet.  ^)ütet  euch  hoch,  b<^  ihr  ben  bo*  bem  Xauflfein  machten,  »ie  unfere  “Ibeoloai  »»• 
„fen  ©laubigen  (»ielmebr  Ungläubigen  unb  wr*  ben , ober  auch  9ar  bie  ©eelforger  baran  genug 
„febrten  ©kauften)  nicht  nachfolget,  unb  eu^  batten,  »enn  fie  nur  bie  leute  getauft  batten,  un* 
,4»at  für  ©laubige  befennet,  aber  im  bbfen  le*  geacht  fie  fich  um  ihr  ferncreß  SSerbaltcn  »enig 
„ben  ungläubig  fci>b.  ©ebet , ich  bejeuge  euch  ober  gar  nicht  befümmerten.  ©0  »irb  eß  jenem 
„biefeß  wr  ©Ott  unb  feinen  ©ngeln,,  b).  ©n  ^lelteften  ju  Seiten  Qjobanniß  beß  Tlpoflclß  fchon 
onberer  nennet  folche  gleichfallß  “falfdwenannte  übel  au^beutet,  bag  er  einen  ihm  anwrtraulen 
„©laubige,  bie  j»or  beruffen,  ober  nicht  oußer*  jungen  Wlenfchen  nach  ber  Tlufervebung  enblich 
„nwblet  j^,  inbem  fie  noch  ber  ^aufe  fich  »ie*  getoufet,  unb  bemach  t>on  feiner  »eiteren  ©org* 
„berum  in  ©ünben  lu  »enoicfeln  nicht  fc^uen.  folt  unb  ^nfpection  nachgelailen,  in  9Jlet»nung,  er 
„Die  esbenn  eben  fo  machten,  alß  »enn  fie  ein  batte  i'bn  nun  in  völlige  ^er»abrung  get^n, 
„Seuer  »ieber  an^ünbeten,  baß  juwr»olgeIö*  »enn  er  baß  ©iegel  ©OXXeß  ihm  gegeben: 
„ten>ar.  ©olch»  »ürben  nicht  in  baß  iKeich  .j)o  hoch  boßfolgenbegottlcfelebenbeß^unglingß 
„(^Otfeß  eingeben,  »eil  fie  eß  ohne  ©louben  unb  auß»iefe,  »ie  er  noch  fernerer  Tlufficht  auch  nach 
Witit  fal  fchen  ^erjen  fuchten,,  ci  ^a,  »aß  noch  ber  laufe  nötbig  gehabt  r).  ©ß  flehet  auch  nicht 
mehr  irt,  auch  fthon  unter  ben  Verfolgungen  bat*  ju  Ici^nen,  »enn  man  ben  SSerlauf  ber  Äirchen* 

- ten  b«  lebrer  mit  biefem  ©reuel  ju  fdmpfen,  bo§  b'ff ®tieii  nach  einanber  mit  benen  noch  wrbgn* 
fie  grünbltch  geigten,  »ie  wr  unb  na^  ber  Douk  benen  ©chriften  fclbiger  lebrer  lufammen  mt, 
ber  iDobre  ©loube  unb  befjen  fruchte  nötbig  »ö*  baf  biefe  nicht  feiten  ju  folcher  ©icherbeit  unb  Deu* 
ten.  “ffiilltbu  ohne  furcht  unb  ©lauben  fünbi*  chelep  ber  ©briflen  nicht  geringen  Änlah  gegeben, 
„gen,  fo  gebe  auch  ohne  95ergebung  in  bie  .^öüe.  ®lon  liefet  fo  viel  hohe  lobfprüche  unb  (rrbebun* 
„jeh  leugne  nicht,  ba§  benen,  bie  getauft  »er*  gen  ber  ioufe  bep  ihnen,  aber  gar  feiten  wn 
„ben,  alierbingß  bie  göttliche  ©nabe  unb  'Jilgung  ber©d)iilbigfeitberer,  bie  fienun  empfiengen  ober 
„bet  ©ünben  ge»ih  fep;  ober  man  mug  fich  auch  empfangen  batten.  Daburth  benn,  »ie  ein  jebw  - 
,4>emüben,  ba§  man  babin  gelangen  möge.  SBerflönbiger  fiebet,  bie  leute  fo  leicht  in  ©itherbeif 
„Denn  »et  »ollte  bich  fonfl  nur  einmal  mit  fallen,  fich  auf  baß  bloffe  opus  operatum  verlaf* 
„fflJofler  befptengen,  »enn  bu  fo  eine  ungeroiffe  fen,  unb  olfo  nichtß  »eniger  alß  bie  Äraft  bet 
„unb . untreue  ®u(Te  (bo§  bu  nemlich  gleich  Doufe  genieffen  fonnten.  Von  benen  ungegrun* 
,4Dieber  funbigefl).  ©Ott  nimmt  feine  ©chöbe  peten  unb  ni^t  fthriftmd^igen  Sieben  unb  lehren 
.gnobl  in  acht,  unb  Idgt  fie  benen  Un»iirbigen  n>ill  ich  niiht  gebenfen,  ba  man  bie  Haufe  bic 
„nicht  JU  $b*ti  t®»tl>en„  d).  ®eld)e  fchone  Sefehrung,  bie  n)iebergeburt,biedrneurung 
©orte  ge»i^lich  mdchtig  genug  finb,  benen  felbfl  nennte,  ob  gleich  ber  ^Ipofiel  nur  vom  Sab 
tethiem  ben  ©igbrauch  ber'iaufewrjuffellen,  bfr  DPiebergeburt  gerebet  batte.  Den  fchrecfli* 
unb  jugleich  Ju  verleiben.  ®ie  er  benn  ferner  «jjen  ©reuefber  folgenben 'Seiten  fonn  ich  ni<h* 
noch  ndber  trit  unb  fpricht:'  “Diß  '-Sab  i)i  ein  einmal  berühren. 

„©iegel  beß  ©loubenß,  »elcher  ©laube  von  bem  26.  SRunmehro  »enbeich  mich  enblich  mit  An. 
„©louben  ber  'Suffe  angefangen  »irb.  ©ir  Hat?»  ju  benen  übrigenUmfldnben,unb5»ar  jufÖr» 
toverben  nicht  obgeroafchen,  ba§  »ir  aufbören  ju  berft  ju  bem  Ort  ber  laufe,  bawn  febr  »obl  ge* 
„(unbigen,  fonbem  iveil  »ir  fchon  aufgebötet  ba*  fagt  »irb  p.  325.  bo§  ft:  onfangß  überall  vergönnt 

a)  Lib.TT.adii.Crercon.c.i|.  b)  Senn,  ii.de  DiiwrtU.  c)  Bfitahomil.inOAiiuEpiph.  d)  Terradias.  lib.  de 
Peenit.c.;.  e) Id.  ibid.c. d.  flXw/B/rHiCateeh.  Mii.'deBapt.  g)EM/ttimlib,lU.c.2^.eCUmmfejiJtxiUK/. 
quod  de  Baptiimo  cjponit  Dsätm  Ub,  IL  de  Confirta,  c.  1. 


344 


2.3.  Von  &<r  crffcn  (Et>ri|lcn  gemeinem  un&  fonberbarem  (Botteebienft. 


gemefen,  unb,  roeil  man  ben  gan<en  ieib  ©ertbenten,  roelc^>eö  fürs  oifo  fautet:  “0 
cin^utauefeen  gepflegt,  be^  nielem  ®affer  gefebe«  „(S^XX,  gütig  unb  »on  grolfhr  iiebe  gegen  bie 
^n  fcp.  Das  SSerbot  ober  beS  truUanifdjen  „SJlenfben,  er^re  gnäbiglieb  unfer  ©ebet  unb 
Goncilii  mar  ncbenjl  anbern  neueren  h)  fogarun»  Ölimmaufbiefcr  beinerDicnct  ©ebet, 

gegrünbet,  ba^  es  allcb  bernatb  Hüpfer  üeo  halb  „unb  büf  i^nen,  unb  gib  ihnen,  roas  üe  bitten,  bamit 
mieberum  capirte,  unb  fc|te,  baß  matt  aueb  in  „ihnen  bas  (Stxmgclium  beines  ©efalbten  offenbn- 
Raufern  taufen  miebte  i)>  tauften  |i^  „retroerbe.Gdeu^tefte,  unb  lehre  üebeinGrfennt« 

n>o  es  nur  angeln  nwllte,  mie  fie  überall  fonft  „nif,unb  jeigebeine©cbote  unb  iKechte.  ©ibih« 
ihren  ©otteSbienfl  hielten.  Die  apofbel  tauften  „nen  beine  Ä.  Strebt  i»  ihw©eelen,  unb  crbjfne  i 
im  ©efangniß,  ^fl.  ©efeb.  i6, 33.  in  5>ri»at*  „bie  Dhwn  Ärer  .^rsen,  baß  fte  Xag  unb  SKaii^ 
J^iufern,  c.  9,  i8*  c.  10,  47.  ^’^uctuofus  bernacb  „in  beinern  ©efehemblcibcn,  unb  befrüftige  fie in 
ingleitben  k):  wie  outb  ©afilibeS  im  ©eföngniß  „beinemDienfi.  iöringeunbwreinige  fie  mit  bei» 

(letnufet  rourbe  i).  Unb  menn  mir  einigen  ©e«  „ncr  Jpeerbe,  unbfebenfe  ihnen  bas  33ab  ber 
ehrten  folgen  rooBen,  fo  taufte  man  audj  gemei*  „®iebergeburt,  unbbos.Äleib  ber  Unjlcrblicbfcit 
niglicb  über  ben  ©rabern  ber  uerflorbenen  Ghj^i.  „eines  njahrhaftigenlebens.25efre9e  fie  aber  »>onal< 
ffen,  1 Gor.  15,  29.  Gs  gebenfet  aber  ber  Är.  „lern  gottlofen®efen,  unb  gib  bem  fremben  @ei)f 
(taoe  fehr  tochl,  ba§  es  in  ©egenmart  ber  ©e>  „nicht  fXaum  miber  fie,  fonbern  reiniae  fie,  unb 
meine,  roo  möglich,  gefchehen  müffen,  bamit  fie  „nimm^inweg  afle  ^eflecfung  beS  SleifcheSunb 
^eugen  baoen  fepn,  unb  fcch  haben  vieles  ©uten  „beS©eißeS.ia|Teinihncnallteitn>ohnennnbioan* 
erinnern  möchten.  3n  roelchem  2lbfehen  ein  Äap»  „beln  beinen  ©efalbten,  unb  (egne  ihren  Tlus  • unb 
fer  wrorbnet,  baß  bas  ©ebet  ben  t>or  'loufe  laut  „Gingang,  unb  richte  alle  ihrthun  fuihrem.^ilp). 
foBte  gcfdfc^n,  “bamit  bie  .^r;en  ber  Damit  ich  bie©enlegung  berfKamen  nicht 

„tu  bejlo  gröfferer  Tlnbacht  unb  lobe  ©OtteSerhcf*  ganj  übergehe,  fo  roar  biefe  in  ben  erfien  3titm 
„ben  mürben,,  m).  DeSroegen  man  auch  bie  gani  unberannt,  inbem  ein  jebcS  feinen  fTiamen  in 
Oerter,baber  ‘5aufflein(roieman  ihn  jeßo nennt,)  ber  Xaufe  behielte  mie  es  bieGpempel  bergetauf« 
fhinbe,  feßr  meit  bauete,  bamit  baS  93olf  haben  ten  unb  in  ben  .^iftopien  benihmten  ieute  ausmei» 
SXaum  hätte  n).  93on  ben  anbern  UmfUnben  fcn.  SJJachgehenbs  aber  gibt  es  mol  einige,  je« 
mill  ich  r'itht^  gebenfen : etliche  fmb  fchon  fonß  hoch  nicht  aBgemeine  Gjrempel,  baß  ben  bet  ‘iau> 
vortommen ; etliche  h<»t  .^r.  dav«  roohl  burchgan«  fe  ber  Grroachfenen  bie  SJlamengeünbert  worben; 
gen,  p,  327.  bis  342.  Daben  nur  biefes  no^  ju  ^Is  von  ber  'Mthenaibe,  bie  beriöifchof  TltticuS  in 
rnetfen  märe,  baß  biefe  unbanbereGeremonienerfl  ber  “laufe  Gnboriam  nennte  q);  von  einem  ge» 
nach  etlich  hunbert  fahren  »on  SBlenfchen  erfun«  roefenen  3uben  ^ofoFb/  ^mach  3o^neS 
ben  roorben,  ba  im  Tlnfang  feine  haben  i»  ßn>  ^ife  r),  unb  »on  einigen  in  folgenben  foltern)* 
ben  roaren,  nach  feinem  roa^en  Husfpruch  p.  327.  ®ierool  man  muthmaffen  möchte,  baß  biefe  Se« 
mie  es  benn  ^uftinuo  gant  einfältig  befchreibet:  nennung  nicht  in,  fonbern  »or  ber  “iaufe  ^efchc« 
„5Jlan  pihre  bie,  fo  getauft  foBen  merben,  nach  htn  e);  jum  menigßcn  aber  iß  es  nicht  bu^e» 
„gesehenem  Unterri^t  unb  ©ebet  baßin,  mo  ^nbs  bräuchlith  gemefen.  Gnbiich  ift  »om 
„^ITer  fen,  unb  mafche  ße  harinnen  im  Blamen  Grorcifmo  be»  ber  “laufe,  ober  ben  fjßorten,  ba 
„beS  ijjater»  aller  Dinge,  ©OftesbeSJjGrrn  unb  ber  Xäufer  fprießt;  5cJbto  <*uo  bt»  unrein« 
„unfers  .^eilonbeS  3Gfu  Ghrißi,  unb  bes  .^eil.  ©eiß,  u.f.  f.jii  miffen,  baßfolcße  ®efch»oörung 
„©eißes,,  o).  Daben  benn  ber  merflichße  Um»  merß  ben  benen  53efeffenen , unb  nicht  fatn  bet 
ßanb  mol  bas  herjliche  ©cb«  iß,  melcheSbiegan«  Xaufe,  gebraucht  morben,  ba»on  unten  im  7. 
je  ©emetne  mit  bem  “läußinge  mirb  getßan,  unb  Sbuch:  ^mach  auch  suf  bie  ermachfenen  $juf« 
nicht  fo  obenhin  mk  etlichen  ßBorten  unb  5or*  finge  mit  gcjogen,  als  auf  geißlicß  ©efeflene,  unb 
muln  bie  ©aeße  »errichtet  hgben,  mie  fonßben  enblicß  gar  ben  ben  ^inbem  auch  geßhehen  ßb  “)• 
ben  »erfüBenen  Gbtißtn  gefeßiehef . Gin  fein  ©e»  Gs  erinnert  aber  .^r.  Gare  mohl  p,  330.  baß  hießt 
brt  »or  ber  “iaufe  ßnbet  man  ben  ofi*"  GporcifmuS  gar  nicht  ben  “ieufei  »on  bem  ©e« 

tauften 

h)  CciuiL  MtUUnfe  c.  48.  Ctltnlttiji  c.  13.  Clement  V.  lic.  iif,  de  Bapt.  et  ciiii  cflTe^.  i)  Leo  Au;.  NtKelU  IV.  et 
XV.  Conf.  RiitiTthmf,  in  Not.  ib.  Cent.  Trihitrimf.  c.  11.  quod  priuatum  loaim  pemiittit.  k)  Afla  eiut  ap.  JU- 
resfwm  A.  CCLX.  n.  Sa.  I)  £»y^<«iUb.VI.  H.  E.  c.f.  m)  Leo  Aiig.  NmM//.  CXXXVII.c.  vIt.  n) 

Gut  hMictbifr.  de  Leone  III.  Ep.  Rom.  exeraplum  habet,  o^  Apol.  II.  p.  9;.  p)  jtiilior  Cmftii.  Jfofl.  lib. 
VlII.  c.  {.  q)  S0<r»ut  lib.  VII.  c.  ai.  et  Chttnietn  jlUxMndr.  t)  Am^iUchiiu  Vita  BaflI.  c.  vIt.  t)  Vid. 
TbtcfhAUn Ctramtmhon.  ASx  EußMihii,  Thetfißis  ttc.  t)  Ita  H«/*  MnntrdtH  Not.  in  Gregor,  lib.  de 
Sacram.  p.  yg.  u)  Vid.  Dmnhtmtrui  Sccl.  U.  MylteriaC  Aitic. }.  n.  So. 


14.  (Top.  Von  bcr  (Taufe  &<r  crfTcn  (Tt>riftcn.  345 


tauften  etn>a  ^be  auStreiben  foQen , fenbern  H 
habe  nur  jbllen  bebeuten , ba^  er  von  S^tatur  ein 
jtmb  bftf  3’^nis  fe^.  ^a^ero  eö  enblicb,  {umal 
be;  bem  ^inbertaufen , ;u  einer  (Teremonte 
iDUTbtx)  , n>eld^  mit  bem  alten  Ziuetreiben  bcc 
(Teufel  in  ben  erflen  ©emeinen  y),  unb  mit  bem 
jWi|tif<^  ®efen  ober  anberer  baKflarrigen 
Mm-^lauben  feine  93ermanbfcba|t  gehabt  z). 

bmerfet  aber  aut^  (in  gelehrter  ^ann  biefirt 
(ehr  tvohl/  “bo§  bitftr  (SrorcifmuS  unmöglich  beit 
,^en  mit  0runb  bet  ^h<^htit  habe  gebraucht 
lOoerben  thnnen,,.  @intemaijaihrer  oiel  fd^on 
oor  ber  “ioufe,  (wie  mir  oben  gefe^n,)  bef ehret, 
an  ben  .^jen  gereinigt,  unb  00m ‘Teufel  befreitet 
oemefen  a).  ^1^'co  gewi^ich  oielen  theuren 
r fSJohnungen  be«  .^iligen  ®eifte$  unrecht  gefche» 
hen,  unb  noch  gefmiehet,  }u  benen  man^nai  ein 

Klofer^irthenbienec,bereom  0atan  tooi  fie< 
nai  befeffen  n>ar,  h<ntrat,  unb  ben  ‘Teufel 
non  ihnen  ausfahren  hMTe,  toelcher  hoch  nur  be« 
armen  ^Otenfe^n  heimlich  lachete,  unb  ben  Xenu 
rtl  ©Ottetf  ohnebm  (ufrieben  laffen  mu^.  Un> 
teitellen  fonnteerroohi  (eiben,  ba^  man  ihn  in  ber 
^uf^  hefchmor  unb  auttreiben  moiite,  (roieesein 
jeber,  ber  bie  gormul  hbrete,  alfo  annehmen 
muto, ) ba  man  hoch  bie  Äraft,  “ieufel  au«ju* 
(reiben,  vor  oerlorenf(hä|te,  unb  felbfl  babett  ge< 
fhutb , baf  bie  @ache  in  0^ed  ®ort  nicht  ge* 

I grünbet,  bahero  au^  ohne  greift  roäre.  ^ed* 
wegen  ouch  benen  2Dahrheit  unter 

bemf>abfhhum  nicht  )u  »erargen  war,  ba§  fie 
biefenSrorcifmum  be^  ber  'iaufeber  Äinber  öor 
nng^mbet  erfannt  b) ; gleichwie  er  auch  bonbe* 
nen  ^erfldnbigen  für  unnöthtg  gehalten  wirb,  unb 
für  eine  ^n)  frepe  Zeremonie,  bie  man  änbern 
unb  ^ obfehaffen  tbnnec),  ;3fT  bemnach  biefes 
gewig,  bo§  bie  erfle  Äirche  »on  biefem  ©ebrauch 
beit  ber  “iaufe  bo«  geringfle  ni^t  gemußt  habed). 

28,  d^adtbemaiimeiiblich  bie  fo  Rannte  €on* 
ftrmotfon  ober  23cftitigung  ber  (Taufe  in  be* 
neh  affen  ©chriften  befannt  i(i ; imb  jelbige  jmar 
wm  .^ermfTaiKetma«  berühret  ifl,  aber  mit  ©e* 
whung  auf  etli(h»©nglifche  ©cribenten,bieman 
«9  uns  fthmerlich  unb  dum  wenigffen  beutfeh 


ni^  hoben  fann ; als  miti  ich  nur  noch  bas  nö* 
thi#e  melben.  ©S  gefihaht  ober  oornemlich 
heerbe?  “bieüBieberhoIung  unb  ©efldtigung  bes 
„getroffenen  ©unbes  iwifoten  ©OtX  unb  bem 
„©etauften„,  babep  biefem  bon  bem  fehrer  bie 
^Kinb  aufgelegt,  heri(lich  babeit  gebetet,  ber  ©e* 
g^n  gemünf^t,  unb  eine  nachbnief liehe  ©ermoh* 
nung  )ur  ©emohrung  biefes  ©unbes , bor  bem 
2(ngefich(  ber  ©raieine,  ^ebenmarb.  ^an 
hotte  (war  auch  bor  ber  laufe  eine  .^anbaufle« 
gung  im  ©ebraudt.  bie  fo  halb,  als  einer  ficß 
jum  ©h<^*l^^nihum  befannt  unb  angegeben  hatte» 
gefdtahe,  baburch  er  unter  bie  ©atechummos  mit 
wjdhlt,  unb  über  ihn  um  bie  ©abe  beS  .^il.  ©ei* 
ftes  gelltet  mürbe;  babon  auch  ©rempele)  unb 
©efehle  borhonben  |inb  f)-  benn  feiij^noei* 
fei  i|l,  baß  , mie  bie  ©albung  bep  ber  ©onßr* 
matioii,  nach  .^erm  ©aoe  mohlgegrünbetem  ^* 
rkht,  a(f>  auch  bie  .^nbaußegung  aus  ber  3>*bt* 
fchen  Kirchen  hergenommen  morben,  fbnberlidt 
um  ber  fchmochen  3üben  unb  .^epbenmiUen,  bie 
immer  gerne  etwas  dufferlicheS  unb  fidttbareS 
wollten  ^ben.  iSenn  aber  eigentlich  biefe  ©on* 
ßrmation  angangen  fep  in  ber  ©hriflenheit,  ifl 
nidtt  fö  leicht  )u  kflimmen,  als  ß^s  etliche  einbil« 
ben.  ^aß  um  bie  Bri^tn  ©crtuUiani  unb  ©y< 
priani  in  benen  Ttfricanifhen  ©emeinen  eine 
.^anbaußegung  unb  anbere  ©ebrduche  nach  ber 
lauft  borgegangen,  jeugen  ihre  ©chriften  beutlich* 
3ener  hdnget  jie  unmittelbar  an  bie  laufe,  mie  eS 
benn  bermuthlich  f^einet,  baß  eS  alsbalb  nach 
berfelben  gefd^h«"  / "lon  beit  benen  ©rwach* 

ßnen  nicht  eben  warten  burfte  g):  ©iefer  erme^ 
net  ousbriefliA,  “baß  bie  ©etauften  benen  ©or* 
„ßehem  ber  ©emeine  borgeßellet  worben , unb 
,^ur^  ihrer  aller  ©ebe(  unb  .^nbaußeguiig  ben 
irQeil.  miß  erlangeten,  unb  burth  bas©icge( 
„bes  .§©rrn  (ohne  Smtifel  bas  Tloenbrnahl)  '•') 
„boUenbet  mürben  „i>  Unb  biefes  weiß  man  bon 
benen  Orientalifchen  ©emeinen  nicht  fo  genau,  mie 
bie  ©eiehrten  anmerf  en  k).  ÜBelche  auch  ue* 
ben  benen  IheologtS  »ünblich  bewrifen , baß  aus 
biefem Xetu ber altcn©hrißfu  «m  ©ocrament  ber* 
gebens  bon  ben  9>apißcn  gemachet  werbe  i).  ©on 
-Er  biefer 


1)  GrrhMrJt1sL0c.ieJlapt  n.%64.  y')üe<juoTertiiiiMims de  Prafcr.e.4l.Ctyr«4». Eplft.7tf.Vid.  iniraIib.VII. 
z)  P«n/äM,  e II.  cc.  dcduccre  conatiir  ad  Cyprian,  p.  a»4.cum  P’i«r»»M/«lib.U.  deBapt.  C*rim.c.  19.  alüjque 
Pontificiii.  a)  DMmhMuerusChTi(teid.p.ip6.  o)  \id,CMtMi.TeJl.  yrrii.p.'yjo.  c)  DannhMiiiriitSeä.ll. 
de  Sacratn.  Artic.  3.  n.  6t-  Gcrhmd,  L c.  n.  264.  ef  %66.  Dtdektnmuj  Confil.  Thcol.  P.  II.  p.  149.  fe<J.  G.  CmUxhu  de 
Eide  non  baptiz.  fine , aliique.  d)  Vid.  vel  KremMytrm  Cent.  I.  Hift.  Eccl.  p.  91.  e)  Apud  SHifitium  Srutrum 
Dial.II.n.  j.ct  VicaMart.c.(o.  f)  Ctnc.  UUbtritMrmmc.  cp.etjtrtUttnf.l.c.i.  g) Lib. de Bapt. c.  g.  etde 
KeriiiT.c.g.  h) Srif/iN,  Am. Eccl. Sec. III. p.  1010.  i)Epift.73.  k)  Cmt.MMgJei.Cent.lV.e.i.paj-j.DMl- 
Ia*«L.  IV.  de  Confirm.p.117.  I)  l.c.t>«CI<i«  lib.  II.de  Conf.c.i.  A«y»r«u  Auguftin.  Vindic.  p.  07;. 

feqq.  X»».  StttUtm  adu.  BrjfxttHm  c.  %}.  S.  S.  CwpefnwM  Exain.  Mafen.  p.  99».  fcq. 


■ ‘ '<  'sjk' 


346  3. 75.  X7onb<c  crftcn  dt>riftcn  gemeinem  unb  fonberbarem  0otteobien|i. 


biefer  ?liiflegung  ber  ^onbe  (meld)<r  efroo^Jau* 
lue  in  einem  anbern  ^rfknb  gebenfen  mag 
dbr.  6,  2.)  f^rcibef  noekerbin  ^ieronvwuo , es 
feij  au(b  ju  feiner  bi«  ber  (Sebrautb  in  benen 
(^meinen  geroefen,  “bo§  benen  ©etouften  bemo* 
„bie  ^änbe  aufgeleget,  unb  aifo  ber  ^lige  ®eift 
„angeruffen  worben,,  m).  ©Icidjwie  einanberer 
um  felbige  3eit  (ie  nid)«  onber«  b«i§t,  «Io  b«o 
(Rbet  über  betia  tT7enj<b<n  n),  boß  aIfo  birfc 
©emobnbeit  aud)  nad)  ben  geiten  geblieben  i(t, 
itad)bem  fd)on  bie  SBunbermtrfe  aufgebbret 
batten  o). 

39.  ^8}a«  ben  Umfianb  bettifit , ba§  e«  afljeit 
wn  'bem  S5i|<bof  gefdbeben  fej»n  fofl,  unb  jwar, 
>aß  et  fie  bur<b  fein  brili?  ?imt  b^be  (larfen 
tnüffen;  finbe  idi  imar  bie©ad)e  felber/  a^r 
nid)C  mi(  fcicber  diebeneart  au«gebru(ft.  iSieU 
mebr  aber  weifet  un«  ber  alte  ^ieronymuo  ein 
enber«/  wenn  er  im  ange5ogcnen  iöuebe  fd)reü 
btt:  “Srogefl  bu  bkr,  warum  bet©etaufte  in 
„ber  ©emeine  ben  ^eiligen  ®ei(b  nur  burd)  bi« 
^anb  bc«7(uffeber«  empfange,  ben  wir  botb  leb* 
„ren,  ba§  er  in  ber  wahren  laufe  gegeben  werbe: 
„fo  wiffe,  bog  biefer  ©ebraud)  bab«r  fomme,  weil 
„ber  ^eil.  ®ti|l  erfilid)  nad)  ber  Himmelfahrt 
„über  bie  2po(lcl  fommen  ifl.  Unb  gnbet  man; 
„bag  biefe«  an  »ielen  Orten  gefebeben  fep,  piel« 
„mehr  jurdb'^e  be«  jtirtbenom«,  al«  nad)  bet 
„JRotbwenbigfeit  einige«  ©efebc«.  ©onften, 
„wenn  ber  H«il-  ®<ik  nur  nad)  bem  Qöunfd)  bc« 
„iBifd)ef«  berob  f ommt , fo  mug  man  biejenigen 
^bauten,  bie  in  ©efangniffen , in  ©d)l6|i^ 
„unb  obgelegenen  Orten  »on  benen  ^Itcflen  unb 
„^iaconen  getaufet worben,  unb  cntfd)Iofen  fmb, 
,.eb«  fie  ber  Sifegof  bat  befutgen  fbnnen,,  p). 
®eld)e23orte  unelebrcij  fönnen,  tbeil«  bog  nid)t 
eben  alleteit  ber  ?(ufftber  bie  (Eongrmatien  per* 
richtet  habe , wel^e  mteg  anbere  bejeugen  g) ; 
tbeil«  baß  ber  Hrd'  ®tt|I  an  ihn  unb  fein  iSeten 
tiid)t  allein  gebunben  worben,  bog  er  bie  ©etauf* 
ten  habe  florfen  mäfjen  , wie  benn  nebeng  an* 
bern  ^rten  oueg  bief^  niegt  bie  lebte  gewefen  i)l, 
bie  Iprannep  unb  angemagte  H^rrf^aft  ber  S5i* 
fg&fe  JU  befe|tigen , borüber  noeg  bie  'lOalbenfer 
bei)  biefer  Songnnation  flagten  r).  ©onß  war 


es  freplid)  gar  l&blicg  getgan,  bag  ber  Tluffeber 
in  feinem  '^jirt  b«um  jog  unb  bie  meugetat^* 
ten  geigig  epominirte,  wie  jie  im  ©lauben  unter* 
richtet  unb  jur  ©ottfeligfeit  angewiefen  worben, 
booep  igren  loufbunb  wiebergolte^  unb  föngtn 
olle«  tgat,  wo«  jur  S3ofc|ligung  m ber  ©nabe 
©Ott«  bienen  fonnte«  TiOeint,  wenn  ber  Tlug 
feger  felbg  naeglägig  war,  ig  leiegt  ju  eraegten, 
bog  biefe  ©orgfalt  fcglecgt  unb  ogne  ^u^  mag 
abgelaufen  fepn , gleicgwie  fic  benen  5&ifcg5gen 
nur  de  iaüo  unb  au«  Hbcgtnutg  allein«  ju< 

Signet  unb  bepbtgalten  worben  , nad)bem  fie 
einmal  über  bie  anbern  ergobtn , unb  aQe  ge> 
meint  9led)te  ju  geg  gejogen  gatten ; wie  ein  alter 
^utor  au«brücflicg  pon  biefer  ©oege  rebet  *). 

30.  ^ie  TIbficgt  folcger  dongrmation  warnaig 
ben  unterfegiebtnen  9)2epnungen  aueg  niegt  einet» 
lep.  fUiele  aegteten  bie  laufe  niegt  gtnuggim  jur 

Sigung  b«  H^digni  Q^ige«  unb  jur  (So 
gag  ber  Htilidnt.  Dogero  würben  bie 
©«tauften  aueg  niegt  alebalb  Por  dgrititn  gegol« 
ten , fonbem  erg  naeg  ber  Songrmation , mit 
ber  anttMebenen  Utfaege:  3n  ber  laufe  würbe 
bie  ©rbginbe  pergebtn,  in  jener  aber  ber  Htdifl« 
©eig,  ober  aueg  eine  atbffere  Äroft  begelbcn  mu* 
getgeilet.  l)abin  au^  einige  bie  ^rte  be«  iao* 
bicenifd)tn  doncilii  jiegen : “Diejenigen , fb  ge* 
„taufet  werben,  foHen  naeg  ber  laufe  mit  bem 
„bimmlifegcnOelegefalbttwerben,  unbb«  jXeiÄ« 
„dgrigi  tgtilgoftig  fepn„;  welege  diebenfart  Cp* 
ritluo  eben  aueg  giepcn  brouegt  0.  Dem  fep  ober 
wie  ibm  wolle,  fo  fönnen  boeg  bie  pöbgifegen 
©crioenten  barau«fein©acramtnt  erjwingtna). 
Dief«  aber  geben  bie  flarcn  ®orte  ber  Itim, 
bag  fie  geglaubet,  ber  H^dige  ©eig  werbe  eift» 
lieg  bep  biefer  Congrmation  gegeben.  ®in  unbe* 
fonnter  ?(utor,  ber  um  bie  geit  dppriani  mu§ 
gelebet  gaben , fegreibet  aifo  bapon : “üBeil  unfit 
„H*d  ifluft  ©eige«,  welege  gemtinia. 
jjieg  mit  ber  loufc  be«  5Daffer«  Perfnupfet  gt, 
„beruhet,  fo  foB  bie  laufe,  wenn  fie  pen  uns  ge* 
„fegieget,  ganj  unb  feperlicg,  unb  naeg  alle  bem, 
„wie  geggricben  geget,  obgegonbelt  werben,, 

Da  er  entweber  bie  laufe  be«  QBager«  unb  be« 
©eige«  für  eine  H^a^fung,  ober  biefe  für  bk 

den* 


01)  Lib.  «du.  LiKlfer.  n)  jlugußinHi  lib.  lll-  de  Bapt.  c.  I«.  0)  SccilJ  «que  feiuie  OfumUr  *d  c.  77.  IK- 
hritaimm  Cent.  IIII.  lib.  II.  c.  11.  p)  Lib.  adii.  Lucifer.  q)  Fatenir  ex  Hirronymo  StKermms  Simiv 
Not.  ad  Grigtrii  AI.  Lib.  III.  ep.  16.  Conf.  omnino  Zitglcrtii  Lib.  de  Epifc.  c.  V.  qiiodeUde  poteftaie  con- 
6nnandi  baplizato«.  r)  In  CmiaI.  Ttß.  Vttit  p.  740.  1)  htda  Coitim  in  PC  iS.  t)  Can.  4II.  e qiio  et 
C)riUt  alÜKjue  dcdiiccre  cutlatdr  Alhaf^iruui  lib.  I.  Übf.  vIt.  Ad.I.  L/mciücnii  lib.  II.  Inftit. 

Iiir.  Can.  tic.  1111.  $.  1.  e can.  nouiOiinc  de  Confeer,  dilL  {.  ci  caii.  1,  de  Conf.  dill.  j.  11)  Vid.  Thcolofi 
diifli  et  Qjtmnitius  Exani.  P.  II.  p.  1^4.  fraq.  x)  Ailflor  libri  de  Bapt,  nonitcr.  ap.  Cyfriaaum  p.  13«. 
quem  Cam  tiuic  ct  TerculUano  cumparar  Uili  Liter.  Sec.  UI.  p.  pj. 

* 


I4-  Cap.  üon  ber  Caur«  bcr  ctflcn  Cfjriffen. 


347 


€cnftrma(icn  nimmt.  Unt)  Corncituo,  rimi« 
fd^Tfibtt  Pon  SHottatO/  ber  ouf  Nm 
t getaufft  nwbfn : “iTlacblxm  er  bas  übri» 
,i^e  ni^  friangrt  bot;  n>oö  «bod)  foöte,  ntm» 
„lid)bieS3<rfi»^ungob«:3c(lättgun(}  non  bem 
„Kuffebor:  ®it  fbilte  <r  benn  btn  ^ii.  ©dfl  er. 
^get  baben»  y)?  5Bie  aiwb  ein  anberer  rä. 
ni]H)cr  ^fd)of:  “2(Iie  Gläubigen  fbiien  burd)  bie 
„Tiuflegung  ber  ^nb«  ben  J^eiligen  ©eift  bureb 
^ laufe  empfangen,  bamit  fte  nbÖig  (£bri(len 
,^rfunben  werben,,  z).  'Mtim,  bie  rechte  abjit^t 
joüte  fonberlid)  bep  benÄinbem  rool  bieje  jepn  ge» 
loefen , »le  fie  ein  gelehrter  «Wann  anjeiget;  “Sö 
,gnu^eflei^'gna^gefragetmerben,  was  in  ber 
„*iaufe  |6  treuer  nerjprocben  worben.  Senn 

,4»abu«t)  wirb  bem  ifixn  ">o^ 

„grtoiben , wenn  bep  ben  jungen  leufen  bie  ganje 
„^5efeimmi§  berX  aufe  bureb  eine  bffcntlid^ 
i^ung  erneuert  wirb,  unb  mit  beutlid)en  ®or« 
„ten  ber  Jnnbalt  ber  ganjen  ePongeli(c^eB  ie^re 
„erf/dret,  bomit  bi'e  .^iilfe  ©Ortes  ubernil  juge» 
„aen,  imb  bie  ©rbjfe  ber  ®elt'hnung  offenbor 
„fep,,.  ®obeperoud)flagt,bopbte(e®ei^f) 
jtbai^lit^  unterlafjen  werbe ; “Sie  CbtifttH/ 
„weil  fie  in  ber  Äinb^eit  getaufet  werben , wiffen 
,giid)t,  was  jie  in  ber  "iaufe  bem^CSrrn  gefcb*oo* 
r,ren  ^ben , wofeme  nicht  gleichfam  ein  neu  ©e> 
,Jübbf  ba(u  fommt,  inbem  hoch  fein  unb 
„^urtr©elübbe  fepn  fann,  als  baSin  ber^aufe. 
„D&nti  ober  nun  gleid)  ein  gemeiner  Cbriffe  gei* 
„Vt/  höret,  unb  fonji  (imbiget,  fobefümmert 
,,^(b  niemonb  barum,  ob  baS  hcchbrtl'9«  ®<lüb« 
gehalten  werbe  ober  nid)t,  unb  mepnet  ein 
„jeber,  boS  gebe  ibn  nicht  an,  fraget  auch  f«ntt 
,4\o6,  was  b«h  bas  fep,  was  er  in  ber  Xoufe 
„perbprochen  habe  a). 

3t.  Semni^  i(t  aus  ben  fiaren  3n>gnif1en  ge> 
wi§,  ba§  bie  alten  au|]er  biejer^e^dtigung  fei« 
nen  jur  Poiligen  ©emeinfehaft  ber  ^eiligen  geiaf. 
fen,  weil  fie  fie  noch  o><ht  ^b<9  ba,fu  Per  bem  6f« 
fentlichen  ©ebet  hielten.  Sa  auch  bie  laufe  bet 
^inber  in  Schwang  fam,  nahm  man  biefes  forg. 
fällig  in  a^,  ba§  fu; , wenn  fie  crwachfen  waren, 
ber  ©emeine  porgefleliet,  in  bem  ©runb  ihres 
0iaubens  unb  Chri|flich:n  fBanbels  wohi  unter« 
miefenunb  geubet,  fobann  ihres  iSunbeS  unb  aller 
^flithtcn  gegen  ©Ott  fräfciglich  erinnert,  unb 


alfö  }u  ber  ©emeine,  nach  eifrigem  ©ebet,  gethan 
würben,  ©o  warb  mit  ben  feroachfenen  ewn 
bas  Podbracht,  was  fbnjf  bieanbern  thun  muften, 
wenn  (ie  aus  bem  JJepbentbum  in  bie  (Shriftli^it 
©ememen  traten.  “®enn  biefe  hbchfübblic^ 
„Äirchen^ucht  (fpricht  ein  Ibtologu«  h'rt»»»/) 
„noch  gölte , fo  Wörbe  bie  «Sorgfalt  ber  ®. 
„tetn  unb  ®aten  treflich  erweefet  werben , bie 
„fonflbie  auferjiebung,  als  eine  wichtige  ^che, 
,gmterlaffen , weil  fie  (ie  ohne  6ffentlid;e  93e. 
„fchdmung  nicht  Perfaumen  fönnten,,  b).  Unb 
baju  erfbrbert  ein  anberer  bic(e  fechs  ©töcfe, 
als  tu  ^‘einer  höchfhtöhlichen , ber  heil,  ©chrift 
„unb  reinen  Äntiguitdt  gemdflen  ©ache : i)  Sie 
„Erinnerung  ber  laufe  , unb  bes  SSunbeS/ 
„famt  bet  Sufäge  bes  ©ehorfames  gegen  ©Ort. 

Sie  iöefennfnig  beS  ©laubens  Pon  bem 
„Äinbe.  3)  Ein  Epumen  hitrPon.  4)  Hb» 
.Jogung  aller  böfen  unb  Irrigen  SWepnungen. 
„5)  ajermahnung  jum  OBachsthum  Im  ©lau« 
„ben  unb  iiebe.  6)  Ein  öffentliches  ©ebet, 
„(ämf  ber  ^luflegung  ber  .^»dnbe  ohne  Ölberglau. 
„ben , welches  aud>  nicht  umfonft  fepn  würbe, 
„weil  es  (ich  ouf  bie  93erhei(fung  grunbet,  bar« 
„Innen  bie  ©nobe  ber  iS^nbigfeit  perfpro. 
„chen  wirb,,  c).  gleiche  fffieife  auch  anber« 
beruhte  ©cribenten  rühmen,  unb  ju  Peifrt* 
ger  yiachfolge  ernfllich  recommenbiren  S):  ge. 
(talt  fie  auch  fonberlich  in  ben  Bfieberldnbifc^n 
unb  Englifchen  Ährchen  in  öffentlichen  Uerorb* 
nungen  eingeführet  unb  erhalten  worben  e). 
Sapon  un(er  Äerr  Catjc  (eines  Iheils  geffc« 
het  p.  344.  bttg  es  nicht  genug  fep  . (ie  ju  er* 
Mten , wofeme  es  auch  ni^  recht  unb  nach 
Ihret  ©ebühr  gefchehe.  Senn  f«  fönnteii  bie 
unfeligen  ©paltungen  unb  BteligionSfragm  un. 
teroleiben,  wenn  biefer  fo  btrrliche  unb  löb« 
liehe  Äirchengebrauch  nicht  Pera^tet  würbe. 
^Inbere  Pon  unfern  Iheologis  gejhhtti  gerne, 
ba§  biefer  ©ebraud)  in  ber  Ehrifllichcn  grep« 
heit  hotte  fönnen  bepbehalten  werben  f).  3m* 

maifen  ja  wol  ber  9Jli§brauch  im  5>obfhbum 
Pon  bem  ©ebrauch  abgejönbert  werben  (bUte, 
noch  bem  Erempel  Pieler  anbem  ©emdnen, 
welche  nicht  aQeS  bepbes  jugleich  Perworfen 
haben. 

32.  ISep  biefer  SRaterie  iff  noch  lu  erinnern 
pon  bem  fo  genannten  2^itchgonge  ber  Sinb« 

3Ep  3 bet« 


y)  Ap.  EMfttimm  lib.  VI.  c.  43.  x)  Vrinims  EpilL  p.  6g.  it-  Haym»  in  PC  xS.  a)  Brafmui  Not.  ad  Hieton. 
Ep.  t.  b)  gniyf.rpi»«  Pior  Delid.  p.  57.  c)  ChtmHitim  P.  II.  Eiam.  p.  3J9.  d)  GnilielmMi  Ztfftrm 
lib.  I.  Polit.  Eccl.  c.  14.  Grtiftimutr  Wxtht.  p.  S4.  Homttkius  Epift.  ad  Dtirznm  p.  199.  e)  Syntäm  D»r. 
drMcrmm  Anno  1374.  Artic.  70.  et  Anno  197g.  Artic.  S4.  Ctnflittu.  Etfttf.  Amgtic.  C^p.  de  Bapc.  {)  G.  Ca- 
lixtai  difi'.  de  Bapt.  n.  147,  ^ 


348  a.  S.  T?on  fcct  crflcn  Cbri^cn  gemeinem  unti  fonberbaremCBottcobienO* 

benerinnen,  bog  bawn  in  ber  erjlen  ÄiKtieiit(f)W  monien  unb  SccimiJn  mugte  roen^n  logen  k), 
jugnbenfei).  ^on  fuc^e  «ol  in  foldjen  unb  Dobe?  mon  jmor  gerne  gegunbe,  ban  boo 
onberen  Angelegenheiten  ben  Segen  beb  , (Bebot  im  24lten  d^ament,Don  ben  0c(be> 

unb  bonfete  ihm  für  feine  üßohlthoten : Aber  wn  troebnerinnen  , 3 '^ud)  9Kof.  12, 6.  bie  dbrifl» 
tiefer  Zeremonie,  ober  bon  einiger  SWenfegenfo*  lieben  tnütter  niebte  angienge  : 0leicbn>cl 
|uttg  rougte  mon  nid>M,  inbem  ge  ficg  oueg  von  meinte  mon,  e0  ftünbe  bejgr  , n>enn  ge  etiiege 
ben  iebitiftgen  0efehen  gep  n>ugten>  unb  olleO  ^oge  ju  j^ufe  blieben,  glelegnie  bie 
nur  fofenie  brouegten,  olö  tt  bo«  ©ewigen  jiu  SSJlorio  bennctg  ouegohne  SJoth  bi?  Xoge  bet 
liciTe.  TU»  ober  (yrnod)  b^  bem  IBerfoll  einige  fXeinigung  ou^eholten  götte.  Seewegen  gun 
ben  n ^eibettperfbnen  roiberriethen , bor  igrer  outg  gierinne  einen  blinben  0ehoKom  fcrbertei). 
dveinigung  in  bie  ^irege  ju  fommen , fo  unter«  ^m  ^obgtgum  ober  legrte  man  felßenbb  unner« 
gunCen  fic  fid)  beeg  ni^t,  biefee  ole  ein  0eb<X  fa)ömter  ^eife,  ^‘bog  bie  0cd;otco<gnerin  nitgt 
auttugeben,  ^nbern  fd^ügtennurben^cgigonb  „allein  vor  0Dtt  unrein, fonbrrn  outg  unter  be< 
unb  d'grbatteit  »er  f>i.  hingegen  fwunge  bc^  „Teufels  0enHilc  wäre,,;  beeroegen  fieollergonb 
tie  ^ohrgeit  vielen  biefe 'oelennmig  ob:  “({in  9iäud)i'rn$  unb  Slffenfpielo  bob^  brouegten  mj. 
' f folcg. 6 weib  folltemon  niegt  allein  von  bereit«  ^ie  iBergönbigenobermerften  wogl,  werouf  tt 
rd)rn  nidit  obgolten,  fonbern  fie  biirfe  ou(g  wol  ongefe^n  war,  nemlicg  bog  bie  ^foffen  bep  gl« 
„in  bcnfelben  ?ogen  communüircn.  3o,  wenn  (gern  «irtgengegen  unb  onbern  deremenien  nur 
,4ine  Srou  in  eben  ber  Stnnbe,  bo  ge  ein  ^ii\g  0elb  gaben  wollten:  £>ogcro  benn  bie  fo  genonm 
„geboren  , in  bie  ^irtge  föme,  bem  ip0rrn  ;u  ten  .^eger  outg  biegn  0reuel  verbommten,  unb 
„bonten,  fo  feo  e«  gor  feint  Sünbeh),  dobür«  hingegen  Icgrten,  “bog  ein  5ßeib  noeg  ber  0e* 
i/e  igr  nid)to  für  Segulb  ongereegnet  werben,  „burtfeinee  ©infegoenS  bebürge,  ober  ©infu^ 
„bog  ge  bcowegen,  unb  gng  ju  onbercr  „rung  in  bie  ^ir^„  n).  30,  ge  hielten  benen  jb 
,gii^  tur  jCingen  fommen follte.  Sepbotgbao  genannten  (Bciglid)en  bffentlitg  vor,  “boggeb.n 
„blutgügige  ^eibgar}um^©rmgegoiigenunb  „armen  0ed)6wöcgnerinnen,  bitniegw  ;uop  em 
o^be  fein  ^leib  ongerügrt,  bovon  ge  outg  ge*  „unb  jugeben  gatten, bie  ©infegnungverfogte^ 
,4unb  worben  „0*  So  würbe  e<  nun  in  bie  gb  gö<gg  unretgt,  bog  mon  fie  ni^ 

feegegunbert  unb  mtgr  3ogtt  in  ber  ©grigen*  „;ur^irdien  loiTen  wollte,  bo  eo  borg  autg  bie 
gtit,  iiumol  in  ber  ioteiniftgen  jiirtge  gegolten,  „geiglicbcn  Bivtgte  verg&nnun„o).  iBon  ben 
bog  bie  Äinbbetterinnm  bürgen  in  bie  ©tmei*  onbern  igorgeiten  giebev,  bo  ge  foltgen  9>er)b' 
ne  gegen , wenn  ge  wollten.  9^atg  ber  nen  bie  .^eil.  SJlorgnrtigom  }ur  ©efegügerin  iu« 
ober,  bo  ber  ^ntitgrig  nun  geg  auf  ben  'igron  geeignet  ^ben,  will  icg  nitgt  gebenfenp).  3^ 
gefeget  ^ttc,  würben  outg  gierinnen  bie©ovif*  gemein  ig  fein  f'of  bt»  meige  aus  Dem 

fen  gefegelt  unb  irrt  gemotgt.  3n  ber  0rictgi*  Äenbentgum  gergefommen  gi),  bo  man  outg  (cl* 
ftgen  Äirtge  ggte  mon  cicrjig  ttoge  on  , notg  t^  ®ciber  jum  öpfem  unb  onbern  iXeinijMn* 
Wtltgen  gdg  bie  9Ruiter  mit  bem  Äinbe  vor  bem  gen  ongiclte 
^irtgenbitner  gellen , unb  mit  gtwi|Ttn  ©ere* 

g)  CTtftriHt  III.  P.  K in  Can.  Poenitent.  c.»j.etio.Toni.VI.  Bibliod».  Pit.  h)  Grtgtr.  lib.I  ep.  ii.  aJAn- 
giiBin,  i)  H.  ib.  kj  Uttlmi  Gaar  Eiichilojg.  Grarc.  p.  alt*  Ie94-  et  ib.  unuan  TheßMUwfmßi  exterique  Scri* 
pioret  Grxci  rccentiorc«.  I)  GW I.  c.  p.  ;ig.  mi  Vij.£;<trrnt«i'A;<«Conr.Theol.Dec.I.p.i69.GnW. 
4>j  Hamil.  Eiiang.  P.I  p.444.  n)  Waldenfei  in  C«r«/.  T</?.  t'ru/.p.  731.  o)lb.  p.744.  p)  jfrtmud* 
MnHitr.Gynit.S.  ad  d.XX.  Ilil.  Chernrntim  P.in.  Brara.C.Tr.  p.e8l.  Conf.  Giii.  t'«/«», P. I. Polit. Fcd 
3)  Deraerulunonifadiiv.i«.  Aemr/Ti«  P,  II.  Excrc.Crii. Iib.  II.c.  10. ctinSyntagDutcdcPucTjüia» 
itrim  CoUcA.  de  Saerif.  c.».  ct 3.  Th»m»t  Burihelinm  de  Ritu  Piicrpcr.  Vct.  Komz  1077.  |vo. 


S>ai 


!2- 


« ( o ) Q 


349 


2>a6 15.  Stapifd/ 


QJonJf«  9(6enbmfl!)I  ko  kn  tr(lcnS^riitm> 

©unmwrien. 


Cffin  »rbfndiANiiakfnbmQM  §.  i.  ?Dcm  ti  im  3oH  IktOIcI^  nfautt  gmditn.  *.  Jtfofltn  SDtif« 

Kraud)  M «bcnfrmabli, kcn  man  nocs  iOl&fliANlt  in  btr  nitn  jirdxn  Oinbfrtt  4.  burd)  Vbbalttins  bcr  Unmitc» 
hum, 5-  mclcb{iii«or9ufl(l(unmu§Kn,au(t))um£(<il  Kib(ini(Ot(l)(Tbiniua(b(nnoatcn;  auctfcboncK  man  fittff  Ixt 
Mm  nidlt-  ^ncnnuno  foicbtr  aui^liefruiia : nmrb«  ba«  'Ibcnbinabl  nicbt  cbttalb  bii  auf  brm  Zcbbctie  e<rci: 

(bet;  t^mung  an  bit  l^(blcr.<>.  tpaii <Snl<bi<ftini)  btb  üStxnbmabli  anabnxi<ntx£ronfni;  nie  l^ol^e  nnbÄinbec  eb 
lentnen:  7.  nnnn  man  bab  bibenbmabl  sebrauebet : narum  li(ili(b ; nicht  aui  (9cmobnbeil  ober  3<Nma,  fenbern  fmmiDig« 
tbMÜtbanaenifleStitiubinbcn:  fibfali  bavon : s.  SBieioIeberallmbbliauigenommen.  Umnx1ctx3eiibieetfen(£bri|i(ii 
baiVbenbmabitenoflen.  9.  9Gaebae^((en.  ■<'.  SBab  man  |tim  Jlbenbmabl  baraebraebt.  Senben  fiebebmablen:  ÜTtib* 
beiutbbabes ; bäen  ib^Niffuns : €cpaben  bavon.  11.  9Qie  bab  Sbenbrnabl  acbalten  nerben ; fbnberlicb  mit  (Otbet  unb  (Et< 
hmenu9  bei  tcibcnb  nnb  Zrbeb  iCbrißt : 9bfaD  baten : Sifer  baniber.  12.  Sem  @egnen , Oeiüben  unb  Sonfiagta 
babe«.  •}.  Senben@<filf(n,b(emtn)urattbtbtiItinabebSrDbbunb![Beinb|iebrau(bet.  14.  SCab  man  unter  bcreemmui 
neen  dcfonacn : it.  aOeb  )um  (Sebiebtnifi  beb  Zobeb  (Tbrilii  unb  Vniciguna  ibreb  (bloubenb  an  ®Ott : 6ie  erinnerten  fleb  bo^ 
bee  einanbrr  jiim  unArü|li(ben  beben.  Scnbtr£emmunicnb(c@terlxnbenunb  jtinber.  lA.  iDurcb  bab Sbenbmabl nur« 
ben  ieiberlKb  Olaubige  vereiniget.  17.  j[u6berbiebeb<»m9lbrnb(nabl:  vennemerbergtbemmen:  (^b|mt(beiteP>en.  ig. 
ffitiibnucb  beb :()'  ilbenbmablb:  1«.  Stab baiu (%(egenbeit gegeben ; su.  babinau^  gebbret,  baimannol  .Cinbemunb 
Zebtenbab  bibenbnMbIgereicbtt.31.  Snb(rer9)ii§braucb.bamanbnabmium3(u|)niftftinerUn|<taIb.  11.  Steiner Sebraueb 
beebeier#en(rbriiten|a6tirfungbebnciicneD!enf<ben.  z;.  aucbauirecbemiujTerlicbenSlbenbmak-  ng-  Senibten  geibli* 
tbrnOgfem:  zb.  ilnttr|cbeib|nifibenibttmunbber3Abcn  Opfer.  z6. 


$• 

If  ret'r  bfo  bftn  SSfrt'etf  ben  b«r  kaufte 
erfa^rn  toben,  ba§  bie^ron«  bererflen 
berfciben  nid)t  affemol  fb 
tiat  in  ijjren  ©tbriffen  auSgebrueff  fet>  ; fo  ifi 
tnitb  einiger  maffen  rook  bem^fbenbmak  be« 
S}&m , trag  ein  b.TÜ^mter  neuer  ©cribenfe  ba* 
ben  (ekt  a) : C5s  finb  n fit^  kf*®"  kn  erjlen  bun* 
berf  3ajren  bie  StuflinHTe  etnws  fparfam,  intern 
bte  meitten  Tllfen , ousgenommen  bie  ©djriffen 
bctliroflei,  ofltu  bimfei  bawn gefebrieben  k>kn. 
Sthtoidaber  bennod)  mit  ber  .^ülfe  ®Otteg  bag 
?Oorntbmfte  fürtlieb,  unb,  meiner  ©emobnkit  unb 
3u|ägi  nad) , (reulid)  entbeefen : iep  benn 

abermal  btt  Örbnung  beg  ^rn.  dave,  fo  »ici  m5g« 
ft'd>,  folgen  reiß,  jfbctbreincnötkgfdjeinenbeTin» 
merfung  babei»  auglafTen.  Die  ^erfonen , roeltbe 
eg  flU8|renbeten , finb  orbentlitb  bie  iek®® 
fen , rote  er  aug  CTcrtuUiano  beroeifet.  benn 
efne  *’®d>  ein  öfterer,  nemlicb  3gnotiuo 

in  bem  Q3rief  an  bie  ©mijrnenfer,  angefiiket  roöre 
»orben , roofeme  berfeibe  Ort  niebf  fefir  troeifel« 
toft  unb  eingefeboben  tu  fe^n  fä)iene , unb  bosu  bie 
Augltgung  unterfd)irblid)  reöre ; inbem  eg  entn>e< 
berkifl®«  fonn  bon  ber  ^nffagunginggemcin, 


I. 

ober  nu(i)  ben  bem  Tibenbmak/  “eS  j«  «Igbenn 
„gültig,  roenn  eg  in  ©egenroart  beg  ^uffekw  ge« 
„peOe,  ober  beffen,  bem  erg  bertrauet  „ b>.  SRady 
biefcnerfien  Seiten  aber  rourben  aud)  babon,  roie 
bonaffen  onbern,  gen>iiTe©apngen  gemacht,  unb 
auch  benen  gemeinen  Wienern  ber  Äird)en  berbo« 
ten , bag  Tlbenbmabf  augtutkiffn  c).  ©6  brauefe« 
ten  aber  aud)  bie  ^(uffekr  ikf®>otono® 
nptaffeinbenm^uOino  jufeknö),  fonbernaut^ 
bet)m  Cypriane,  roefd)ergebenfet,  “roie  ber  X)io« 
„conug  benen  Ttnroefenben  ben  Ä'efd)  bargeboten 
„k>k„  c) : ^ergtei^en  aud)  bei)m  CertuKiano 
gelefen  roirb  0,  kr  ibnen  bao  2ied>t  3u  tauferi 
ju  jebreibt ; roefebeg  unter  ber  ? nranneo  beg  ^^abftg, 
nebonft  ber  ^iuetkifungbeg  Äknbmab'g,auf  beu 
b&d)fien  97otbfaff  nur  cingefd)rönfetroarg  ),bobeb 
manftdi  auf  bie  aften  Siegeln  berief,  bie  ol^neStbei* 
fei  in  bem  bierten  ©cncilio  pi  ©arfbago  cmbalten 
roaren,  afg  in  roeld)cm  ber  Sefek  tmb  bie  ©egen« 
roart  kg  ^lelte(len  batu  erforbert  roürbeh  . ©on« 
flen  aber  bielfen  eg  bie  meiften  nifo , bgf  fte  bag 
iProb  eintkiften  unb  binlegten,  haben  (ebann  ein 
jebtrefn'5k'l*’®bnteb  fennte,  roie  Clemcno  24l«. 
ranbrinue  bief-g  ben  gemeinen©ebraucf)  nennet  <). 


a)  EmifUKw/a.erArOfra/fEzerc.adConc.  Anriorh.c.g.prrf.  n.g.  bt  7x.  Not.  ad  h.  I. ObC e 

Antiexhenum  renn.  tag.  diiierrahic  habere,  drrumtacxEpifl.  ad  Philad.  oGancil.  LMJicta.t.jf.  d)  ApoL 
JI.p.97.  e)  Serm.V.deLaptu.  f)  Lib.  de ßapt. r.  17.  g)  Cm/ir. .<^yl.lib. VII (.e.ag.  b)  c.3g.repe> 
tat.  a CrtuituM  dift.  93.  c.  przteme.  ij  Lib.  1.  Stram.  p.  171. 


Dig^nzcd  Cioo^ltj: 


350  2.  23.  üon  crflcn  dbriflcn  gcmcinfm  unb  fonbcrbarcm  ©ottcebicnfl. 

■ 2.  öbnunn>clfeinb<fc^ib«ner  S5Jltnj(l)ri(t)un*  „nid}t  wrbottn,  ba62lbcnöma^lftlb|l  ju  nfbnwn, 
f f rjlunbe,  in  ®cg<nroort  bf 6 Ttufle^crö  ober  hielte«  „fonbem  nur  in  ©egenroart  be«  jjiaconi  ober  2lel« 
flen  bas  Tlbenbmabl  auS\ut^ifen : fb  war  eS  boefc  ,^eflen„ : 3ubem  merbe  aud>,  ba  es  ja  alfc  gefd)e^> 
ni(^t  allein  in  '2lbn?cfenbeit  beijelben  benen  Dia»  jb  eine  furje  ©träfe  borauf  gefegt,  »eld)es  offen* 
conis,  ibnbern  au'Jf?  onberen  S^riffen  in  bcm  barlid)  anjeige,  “bag  bamit  eben  feine  ^KitTetbot 
JTiotbfall  bcrgbnnet.  ©ag  biefes(audjau(fcr  ber  „begangen,  fonbern  nur  bie  Orbnung  nidjt  fb 
2ibfid)t  auf  ©rcmpel  bereden  Äirt^n,)  sul^ig  „genau  in  ad)t  genommen  roorben„o).  Unb  bog 
gr^.  betwifenbie'ibfolpflibober,  “n>eilber.^©rr  bicfes  ber  roabre  ©inn  biefcs  Soncilii  fcp,  »el. 
„mo)t  benen  ^poffeln  allein . fonbem  oud)  ollen  (geS  fonjl  nid)t  leid)tlid>  berSIerifen'etroasttonib* 
„^mmen  unb  ©ottfeligen  oefoblen,  ibrenbug-  rem  93orjug  »ergibt  , geiget  ber  ©cgoliofte  ^ 
„fcrtigm  Wiitbrübent  baS  ©»angelium  ju  »er*  naras  an , roenn  er  biefcUrfadje  binjufcbet: ‘^S 
„fnnbigen:  ©esroegcn  notbioenbig  outg  benen  „ftgeine  jroar,  berjenigc,  roeldjer  gdj  biejes  un* 
„alfo  genannten  tai>cn  erlaubt  fetjli  foHe,  ouf  ben  „terffege,  nehme  fid)  ben  53orjug  bes  ®rieffer* 
„bbcbffen  unb  dufferffen  SHo^fall,  (bas  iff , «ur  „i^ums  felber,  im  übrigen  fleb<  es  bocp  fre»  in 
„3«t/ wenn  mon  feinen  Äiregenbienet  ^ben  „abroejenbeit  beS  iebrers,,p>  ÜBorous  outger* 
„mag,  unb  »on  anbern  SKitcbriffcn  borum  er»  gellet,  bag  hier  »on  bem  retgten  2(benbmabl  Die 
„futgt  unb  erbeten  toirb,)  fo  rool  baS  .^ei!.2(benb*  .tKebe  fetj,  roicbie®elcbrten  abcrmal  beroeifen  <j), 
„magl  $u  galten,  als  aueg  ;u  taufen  unb  bie  Tib*  meltge  aber  biefcs  alles  »on  bem  92otbfaII  »erffan* 
„felution  ju  fpreegen  „ k).  ©ag  aber  biefeS  mit  ben  ^ben  wollen , als  roorinnen  ignen  fo  gar  im* 
ber  5^to^i  ber  erffen®emeinen  genau  überein  fom*  terftgiebene  ^apiffen  mit  betjfaHenr),  unb  nwl 
me,  gebet  flar  ju  beroeifen.  ' Unter  benen  IBerfol*  ebe  barüber  geftig  geglitten  gäben  s),  aus  efliigen 
gungen  ig  einem  jeben,  ber  nur  ein  wenig  gibigen  Porten  beS  (EertuUiani  t).  ®s  fegeinet  aber 
3ugonb  roeig,  offenbar,  bag  ge  niegt  alljeit  mit  be*  oueg  einigen  biejenige  IJßeife  gieger  ju  gegoren,  ba 
nen  iegrern  bas  Sgaegtmam  gölten  fönnen,  ba  bie  SgrigenbaS'Äbenbmagl  mit  eigener  ^»anb  nag. 
man  biefen  fonberlieg  nocbgellte,  unb  ge  »on  ben  men  unb  genofjen,  unb  aifo  gleicgfam  ignen  felbg 
onbern  objugegen  gid)te.  Tlifo  geget  »on  einer  gierinnen  abmmi|hirteniO:  roo»on  iegaber  niegts 
®eibSperfon,  ^i’lic'Uo  genannt,  roelcgemitei*  roeitcr  gebenfe.  ©icfer©runbberer  95<vfg<n ift 
ner  anbern  in  ber  götggen  S3ebrüngnigunb  93er*  »um.  roeniggm  »on  benen  'igeologis  roogl  urnge* 
folgung  bre»'^agin  ^ogtaunb^tenjugebraegt,  gogen  worben,  bag  feiner  als  nur  ein  Orbinirter 
unb  am  brüten  tage  mit  igebaSTtbenbrnaglgegal*  baS  Tibenbrnagl  austgeilenfönne,  inbem  man  ig* 
V fen,  barauf  ge  bolb  »erftgieben  i).  5riM”tn*  nen  ben  Unterfegeibgeroiefen  unterbem,  noasgiil» 
tiuo,  ber  »on  Tllcpanbria  aus  unter  bie  SDIogren  tig  unb  früftig  ig,  unbrons  reegtmagigober  natg 
fommen,  unb  fein  iegrer  war,  bratgte  igrer  »iel  ber  gemaegten  Drbnung  gefegie^tx^ 
bafelbg  juCÄrigo,  unblegrte  ge^  wiegenacgTfrt  3.  ©ag  bemnaegein  in  ber  dntiquitdt  fegt  et* 
ber  onbem  Sgrlgen  3'ifammenf unfte ^Ifen,  unb  fagmer  wlann  au^  noeg  unter  bem  ^abgtgum 
bieSegeimniffe  braumen  folltenm).  ^ ben  fol-  biefes  ju  ggreiben  guten  ®runb  gegobt  gat:  “& 
oenben  / bn  fong  alles  orbrntlTeg  jugegen  „g»jQr3eitber2fpogel  autg  »on  ben  iatjen  unter 
jollte , gat  man  bennoeg  in  einem  allgemeinen  £on*  ,^inanber  bas  Tlbenbmagl  gegolten  worben,  babe; 
cilio  biefen  ©eglug  gefaffet  unb  publicirt:  “®in  „fu  bas  ®ebet  unb  ©onfjagung  gebrauege,,^). 
„ja»e  foll  in  ®egenwartbes2(eltegcn  cber©iaco-'  Beleges  auig  ein  anberer  »ergeget  unter  ben 
„ni  igmfelbgbas2ibcnbmaglnid}treicgen  : roibri*  Porten : 0ie  braegen  bae  ^rob  gin  unb  ber 
„gen  gtg  ®emei*  in  ben  Käufern,  2(p.  ®efcg.  ^ 46,  roeldbe 

„ne  entgalten  „ 11).  SäJorauS  bie  ©eiegrten  biefes  feiner  ogne  93erbrcgung  unb  93e^dl|cgung  anberS 
notgroenbiggglielTen;  “Ss  werbe  benen  iatten  gar  negmen  fbnnez).  Unb  bag  biefcS  »on  ben  ge« 

betüf» 

k)  Vcrb»runt  0./.G*/tiinConfil.ap.  Confil.  j. p.  14g.  I)  MMrtrrth^mm  VtiHi  ad  d. 

prid.  Kal.  lim.  ap.  H.  Gruiim  dilL  de  Coenz  Adniinillrationc,  vbi  Pailores  non  Amt.  ui)  Idcni  ihid.  n)C«i>- 
e,/.VI.«i»  rrKÜsc.yg.  o)Gr»f««tl.e.  p)Schol. adh.c. Tom. I.  Synodici.  q)  lib.  I. Fpift.  to.  r) 

ad  T ertuH.  Eih.  ad  CaAit.  c.  7.  Conf.  Th*mn  HmttaJe  T ra^l.  V.  c.  6.  Refol.  6l.  ap.  ZifgUrum  ad  Inft. 
I.C.  LMUiUctti  lib.  II.  tit. Ä. §. 3.  1)  Adii.  Rigaltium  feriffit  ^llM/fiiumhh.  II.de  Eiicha'ift.c. g.qiio  conf. et 

Grotiui  Epift.  »57.  et  irt-  »Sa-  »Sj-  Salmafitu  in  refp.  ep.  17,  ig.  ao.  11.  qiii  et  in  di(l'.  de  Epifc.  et  Preibyt  de  lo- 
co TerUillianiima  cum  GrofioproLaicisprommciauit.  QiiotPccaiMHifninrarcAtlaiiiilib.IIl.  de  Mierarch. 
Eccl.  c.  2.  feqq.etDiatribedepoteAateconfccr.  etlicrif.Saccrd.  aDcoconcefli.  t)  TertuUA.t. 
rf,  lib.  IV.  de  Rep.  EccLc.d.n.  154.  x)Vid.  Sec.  I.  Ant.  Eccl.  Anic.  IX.  y)  £r«/nwt  Ep.  ad  ad 

Tonflalliim.  z)  Cre/iu/ Ep.  i.  c.  7.  ad  Galloi. 


15.  Cup.  .Pon  two  ^(Zrrn  2(benbmat)I  b«v  bcn  «rflcn  dbrificn. 


55« 


bnuftni  3nwcn  b«  jlricftfaDö  alfo  gc- 

/ iDfifrt  ihre  iSrfnintni^  aus,  ba  fte  unter 
bem  ?(nti(brift  unb  SSerfaff  ber  (£lcrifei>  offener* 
jig  zeugten:  fönneautb  ein  frommer  iane, 

^nemiie^  be9  (bld)em  3uflanb,)bas  2ibcnbmabl 
^ten,  unb  'jroar  aw^  ouf  einem  gemeinen 
„?i^;  ®ie  OTefic  ber  J^affen  gefebef*  um  be« 
„©etbes  miUen.  SäiSroeilen  fpicle  ber  ?)foffe  bie 
^anje  SRod)t  burtb  unb  fäufe  in  ber  ©d)enfe, 
abminifhrire  er  bas  ^benbrna^l.v  ^tem: 
„^an  laffe  eS  nid)t  afiein  öffentliiben  0unbern 
^uSt^ilen,  fbnbern  autb  benen  offenbaren  ©ott» 
^ofen;  binfleflen benen,  bieesroertb  fei>n,  »erfage 
,jnn«ns:  ‘Xutb  ftebe  man  es  feiten  auf  bem  fanbe 
fomme  , toeil  man 
,^u4  ben  ieuten  bie  Pfarren  ums  ©elb  oerfau« 
t >/e„»).  i>ag  aber  »on  foldien  falfd)en  iJienern, 
, bk  fitb  bo«b  bobero  ^uebalter  über  ©OtteS  0e» 
' b<i»"*''l^  nennten , bas  ^(benbmabl  in  bet  wrbetb* 

ten  ulfö  untreulicb  oenooltet  iDorben , 

geben  »iel  flare  3!l«nfmab(e  babon.  fTfureinS  ju 
gebenfen,  fot(agtfd>onjju  feinet  Seit  TtuguflinuS 
barüber,  unbfibreibt  an  einen  iSifdjofbesroegen : 
„SJlan  fonnebiefen9)li§braucbni^t  juiaffen,  baß 
^an  mit  benen  (E^rifli  Jeib  empfangen  fodte, mit 
,^d>en  man  botb  nic^  einmal  53rob  elfen  bürfe. 
„idor.5,11.  Suiu  roenigflen  muffe  ein  folcfier 
„(5t^  (ber  vunfenboIbeunb3<»ntfu(f)tigen)  »on 
Sßerfammlungen  roeggejo)affct  n>erben„bj. 
),^ie  er  aueb  anbersroo  nid)t  leugnet,  baß  bkl 
„?36k  bamals  baS  Tibenbmobl  empfaiigen  b<>* 
,,ben„c).  ®a»on  aud)  dbryfofloniuo  nebenfl 
bielen  anbern  fefr  fcbmerülicb  flogt,  ba  bas  Uc» 
bei  ftben  in  ben  ©emeinen*  völlig  überbanb  gej 
nommen  batte:  “®s  ßnb  nunmeßts,  (fpridjf  et,) 
nSiel  dbriften  in  eine  folcße  'iragbeit  unb  93er* 
,^<btung ©Dttes  fommen,  ba|,  ob  ßcgleicbwH 
„unjäb'iget  ©ünben  flecfen,  ficbocß  on  ben  Jeff* 
fragen  obne95ebod)t  unb  freventlid)  {u  biefem 
„Zifd)  treten , unb  nid)t  bebenf en,  baß  bie  Seit  ber 
„dommun/on  fein  S^fep,  fonbern  ein  reines  ©e* 
unb  ein  leben, fo  von  ©ünben  gereinigef 
^9nfoIf„d)-  aUelcbcÄlagenuns  roeifen  fönnen, 
»ie  orrfebtt  nadigcbenbS  bie  jCircbenbicner  mit 
biefr  ^anblung  müffen  bauSgebalten  baben,  ba 
biejenigen,  fo  noefj  fdjorfe  Äir^,(ud)t  bielten,  ß> 
kbe  barüber  flogen.  53ie  auch  ferner  benen  be» 
bröngten  ©eroifien  ^u  UKutbe  geroefen  feijn  muß, 
kk  ben  febreeflid^tt  IDiißbraudl  bießr  ©tiftung 


leS  ^©rrnangeß^n,  unb  beS,^)®rrn  'iifcb, 
er  'Teufel  tifd|  nießt  jugleicß  t^ilbafitig  met 


beS 
ber 
fönnen. 


unb 
merben 


4.  hingegen  in  ben  erflen©tmelnenroarbfcin 
©ottlofer  jum  ^benbma^gclaffen,  bamon  mesn* 
te,  eSfönntcnid)t  genug  ©orgfalt  unb  iSebutfam» 
feit  angemenbet  n>erben,roie^err(I«pe  roobl  fcbrel» 
bet  p.  34g.  ^efe  forgfültige  Orbnung,  meldie 
man  nötbiget  od>tete  ju  ßalten,  als  ©lenftbenfa* 
jungen,  befenneten  fie  auch  wr’ben  .^ijbe«. 
„®aS  Äbenbmabl  barffein  onberer  genießen,  als 
„ber  ba  glaubet,  boß  unfere lebte  roafirboftigfep, 
„unb  ber  in  bem  Sabe  5ur95eraebung  ber  ©ün« 
,^en  unbQBiebergcburtabgeroaßbenift,  unb  aifo 
ideb^mie  es  ^ W*"  bat » «)•  3"  f®k 
d^rlÜfepnung  eiferte  dypciamie  ernfHitbmibet 
bie , fo  gleiefi  jum  lifcb  bes  .^©rrn  treten  ivoOten, 
na^bem  ße  ibrer93erleugnungn»egen  mit  ber  ©e* 
meine  noeß  nicht  »etföbnt  »aren  f).  ISep  benen 
folgenben  Seiten  hielten  biejenigen  lebrer,  fo  noch 
bes£©rtn  9S}i(len  mußten  unb  liebten,  fe^  fcharf 
barüber.  ZUigufÜnuo  fe6t  bkfeS  als  eine 
ausgemachte  l^che:  “^le  Kammern  unb  Un« 
„ju^t  (fprichter,)  merben  für  eine  folcße  fchreCfll» 
„che ©ünbe gehalten,  baß  feiner  babep  ber  dom« 
„munion  mürbig  iß,  ber  fich  mit  folchen  ©ünben 
„bcfubelt  bat„g).  3nfonberbeit  marb  auch  be« 
nen  (Toniobiantcn,  ©auflcm , unb  anbern  fol« 
chen  unnübenÄünßlern,  fo  lange  bie  dommunion 
burch  öffentliche  95erorbnungen  unterfagt,  bis  fie 
bergleichen  5>rofcßion  fahren  Helfen  h).  <H3elcheS 
auch  benen  anbern  berüchtigten  ^erfonen  burchge* 
benbs  mieberfubri);  anbers  ols  es  unter  benen 
gütigen  ©cheinchrißen  jugebet,  ba  man  nicht  ol- 
lein  obn  Unterfcheib  unb©etKnfen  folche©c^nb« 
ßeefen  bes  dbt'ßennamens  nebenß  anbern  greu« 
liehen  ©ünbeni  juldßt,  fonbern  noch  mol  gar 
JU  eiUfchulbigen  fuchetk).  X)ie  alten  ®iener,  fo 
ihrem  J^drrn  treulich  bienen  mollten,  ließen 
i^S  bW)ß  ungelegen  fepn  , biejenigen  ouf  alle 
-®eife  unb  9Dege  mit  ©üte  unb  ©c^rfe  baöon 
objubalten,  fo  einer  moben  ©ünbe  fihulbig  mo« 
ren,  unb  noch  nicht  Süße  getban  batten.  ®ie 
berjlich  rebeten  fie  boch  einem  folchen  ins  ©emif» 
fen:  “®u  balteß  bos  ©erichte  ©OtteS  gering, 
„unb  Verachteßauch  bie©emeine,biebi^marnet. 
„Du  fcheueß  bich  nicht,  ben  leib  d.^ri|}i  ju  ne^ 
„men,  gebeß  jum  ^benbmabl allein  SKelner  unb 
„.^eiliger,  alsobnichts  unmürbiges  anbirmüre, 

„unb 

a)  In  CMttl.  Ttjf.  t'etit.  p.y^o.ct  740.  b)  yf»/«/  ed  Aiirellmn  Epift.  c)  H.Traö.  1.  in  Ep.  loh. 
d)  Oral,  df  B.  Phikigoni».  e)  htflinus  Mmrtir  Apol.II.  p.  J7.  f)  Serm.  Vt.de  Lapfij  p.  laj.  g;  Epift. 

i)  yexjxyHgmde  Eide  et  Oper,  c.ia.  et  GruiMmM,  AM 
' k>  Tirenuu UmtMtitTa&.LRctoLlt. 


64.  b)  CtncH.  AttUimfi  I.  c.  4.  et  {.  item //.c.xo.  . 

de  Contetr.  ap.  IjmctlUiHm  Inft.  I.  Cui.  lib.  II.  tic.  S.  /. 


: , C .1  n 


35»  3. 3.  P«»!  feft  «rflen  (Et>riflcn  gemeinem  unb  fon^erba^cm  ©otteobienfl. 

„unb  in  biejem  oHen  mennejl  bu  bem  ©eric^e  ber Kommunion auö,  fonbernlieiTen aud)ben35io- 
,>®OtteS  »u  entfliegen.  SJenffl  bu  nid)t  bnran,  comm  alljeit  jubor  mit  Reffet  0timme  ruffen: 
„roas  gcjajriebcn  flehet : Dorum  finb  fo  biel  t«  roTf  «y/bir!  IDoo  ^eilige  gebäret  «uc 
«©cbmotpe  unb  Äronfe  unter  eud),  unb  biele  por  ! Dobe^  er  in  ber  "'“ft* 

»fd)lofen.  ®orum  bici  tod)n>ad)e  ? iHkil  fi<  te,  bo§  i^n  oKe  feben  unb  b^ren  fonnten;  etlit^ 
„fi^  nid)t  felbfl  ritzten,  nod)  unterfud)en,  nc^  rief  er  biniu  unb  führte  fie  bin,  etlidjc  hielt  er^u* 
jiberfleben,  n>o6  bo  fen,  ber  ©emeine  t^ilboftig  riirf:  ^llenober  bejeugte  er  mit  biefen  5Dorten: 
>,jei)n„u.f.f.  I).  “toir  (bierohr  redete  .^u8b«l‘  U>er  ficb  fclbfi  anflagt.  trer  ni<bt  teilig  ifl, 
f,ter  ftnb.)  nehmen  an  , nid)t  bie  etroo  ofte  fom*  ber  trete  nicht  berju  p):  Doburd)  et  oller  unb 
f^ien,  fonberti  bie  mit  einem  reinen  -^rjien  unb  jeber  ihre  ©ünbenpeefen  berührte  s),  unb  bie  nur 
»rniit  einem  untobelithen  leben  femmen:  Dietre»  unter  ben  ^eiligen  berflonben  hoben  roollte,  treU 
fjten  olljeit  h*n<u,  (nemlich  mit  S<nt(bt,)  melthe  che  neben  bem  rechten  ©louben  auch  ein  gm 
»ober  fol^e  nicht  fmb,  genieffcti«  nid>t  cinmol,  Jleben  haben  r).  ‘‘2((fo  burftefein(Eote<hifmus. 
„weil  fie  ihnen  jelberbo5®eri(ht,  bie aijerbamm»  „fchüler,  fein  Ungläubiger,  fein  Äe^cr,  fei» 
„ni|j  unb  f)ein  n^men,,  m).  USJelche«  »on  jenem  i .^eucpler  hinju  treten  s).  ®et 

frommen  lehrer,  Kutbyniio, unter onberngenih*  „nun  nod)  fein  J5»eiliger  war,  bermugte  ee  bunh 
met  wirb,  “bo^  er  nemlid)  nicht oufge^et  höbe,  „wohre  iöefehrung  werben,, t).  Demnoch  war 
„benen 'i&übemjubejeugen,  unbber®orte  beö  biefe«  ber  treuen  lehrer  em|Hicbe  SXefolution: 
„Tlpoftcl«  fte  ofte  ßu  eriimern,  bo§ein  jeber  ouf  ,,^foOfeinl5turgierigerhin(uge^,feinUnborm> 
„fich  fclb|l  acht  hoben , unb  fich  prüfen  feilte,  unb  „her jiger, fein  Unreiner.  Unb  biefes  foge  kh  fo  wo( 
„fobonn  er  jl  bos  ®rob  unb  ben  Äelch  mit  Jurcht  „euch, bie  ‘hf  h'aja  Bth^hol*  bie  ihr  eO  ouOtheilet.CSo 
„nehmen, V ©ie  inOgefomt  hobenfie  oud)  allzeit  „|iegtfeinegeringe©trafeoufeuch,wenn^wifiet, 
juwr  ermuntert,  unb  nicht  eher  bie  (Eömmumon  „bop  einer  in  einiger  Ungerechtigfeit  jlecfe,  unb 
ongefongen,  bio  fie  ihnen  olle  geontwoctet^  baP  „ibn  hoch  biefes  Df^eS  loffet  th«il^ftig  werben, 
(ic  ihre  fersen  5u  0©tt  erhoben  hotten.  „Denn  fein  ^lut  wirb  »on  euren  .^nben  Atf«* 
Unb  borouf  ^be  ber  Diener  obermol  feine  .^önbe  „bert  werben.  QDenn  nun  oud)  ein  groffer  ©ene* 
gen  ^immel  ousgefheefet  unb  geruffen:  3Dae  „col,  ein  GEonfuI,  jo  ein  gefröntes  .^upt  felbff  un< 
^eilige  gehöre  nur  por  bie  ^eiligen;  unb  wei,  „würbig  hinju  geht , fo  holte  Ihn  juniefe,  bu  ho|l 
ter  gefrrochen:  “3Beil  ich  aitht  5Berfe  „mehr  ©ewolt  ols  er:  biriflber  reine  SBrunn  bes 

„wiffen  fonn ; borum  bejeuge  id)  euch  öffentlich,  „©luts  onbcrtrout.  Elßenn  bu  nun  Unreine  fie« 
„unb  gebe  euch  biA  ^üfung  an  bie  .^onb:  „hefl  boju  treten , follteflbu  nicht  betrübt  unb  uw 
„®enn  jemonb  bon  SReib,  .^lop  ober3«>rn,  ober  „geholten  werben?  Unb  wie  wiiflbu  ^Sergebung 
„4>offart  eingenommen  ifl,  ober  bon  gluchen,  „folcher  SRochlöpigfeit  erlangen  fönnenp)? 
„fchanbboren  ©orten  ober  böfen  lüften  berber*  „Drum  (fogt  dhtVfoftomuo, ) loffet  uns  aßt 
,>bet,  ber  wolle  hoch  nicht  eher  hinju  gehen,  bis  „fchlethferbings  wegtreiben,  bie  wir  unwürbig 
„er  burth  bie  SJSerönberung  feines  .^erjenS  bon  „fommen  feh«n.  Qe  foH  fdner  tommuniciim, 
„ber  ©ünbe  gereiniget  fep.  ©o  biel  nun  euer  ein  „ber  nicht  ein  Jünger  ifl : feiner,  ber  unreines  ^et. 
„rein  ©ewilfen  hoben,  bie  treten  h>nju,  unb  f<h4«  „jenS  ifl,  wie  JuboS,  foß  bosi^ob  nehmen.  Da« 
„men  fich  nicht  n) ! «mit  er  nicht  berglei^en  leiben  müffe.  ©illtbu, 

5.  ©it  gleid^r  ©orgfolt,  ©achfomfeit  unb  «(fähret  er  im  ©ifer  fort)  bich  ni^t  unterflchen, 
SSerleugnung  oßer  ©enfchenfurcht,  honbelten  bie  f’ihn  felbfl  objuhalten,  fofage  mirs.  Ich  will  bas 
onbern  bei>  biefer  ©oche , welche  bie  Chre  bep  „nid?t  juloffen.  Jd)  will  eher  mein  leben  lo|f:n, 
©Ott  lieber  hotten , als  bep  ben  ©enfehen.  “Sin  „als  bop  ich  ben  leib  bes  .^Srrn  unwürbig , unb 
^,®rebiger  befubelt  ben  lifh  beS.^Srrn,  fhjtlTt«*  «mein  SSlut  eher  la)Tcnt>ergieffen , ols  bop  i^  bas 
„bepfolchen,)  ber  benen  mit  ©unben  beffeeften  „®lut  einem  onbem,  als  einem  ©ürbigen,julaf 
,0ii^t  befehlt,  pch  l“  f®"bem  ohne  Un.  »fen  woDte„x).  Unb  biefes  waren  nicht  etwa 

„terfcheibbos^leillge  onrühreh  löpt„o).  ÜnbbeS»  leere©orte  bepfolchcn  rcblichen  lehrern,  fonbern 
wegen  fthloffen  fte  nun  nicht  allein oüeöffentlicbe,  pe  erwiefeneSin  ber^hot;  foW,  bop  ouch  2ln», 
ober  fonfl  ouf  einige  ©eife  entbeef  te  ©ünber  non  bropuo  ben  Äopfer  dhrobolium  felbfl  nicht  julaf 

fen 

1)  OrifeMts  hom.  t.  in  Pf.  ^7.  mj  Chryftfi.  hom- 17.  in  Ebr.  10.  n)  Vita  eim  ap.  CtuUrium  T oro.  II.  Mon.  Gr. 

р. zA?.  H«ÄfAi*,lib.VI.inLe«i(.c.  i.prodii^hua  C^mtm’.AUfM.V.c.6.p.i^l.  p)  Cir^fißtmitihom. 

i7.adEbr.  q) Idnnhom. S.adAntioch.  r)  Ideral.c.  i)C:aayf,>../l/i>y7*4Iib. VXlI.c.i>.etao.  Olbid.lib.Vll- 

с.  17.  u)  Cfnyjtft.  hom.  gj.  in  Matth.  X)  Id.  ibid. 


15-  (Tap.  Pon  feco  2lbcnbmabl  bcy  bcn  erftcn  (Tbrificn. 


i brofluobtn  Äaijf«  'ijtobofium  <u[of> 

r im  tDoUte , als  <r  fid>  fctwcrlid)  burdj)  SWorb  wt» 
t griffen  ^tte.  Denn , al«  er  jum  t»es  JpCrrn 

( no^n  »ottte , gieng  i^m  jener  entgegen,  unb  rcbete 
I itnolfb  getroff  an:  “^alt  inne,  tapfer!  X)enn 
, „einem  folcf>en  0ünber , ber  feine  ^öiibe  mit  ^ölut 

I i|l  nic^t  t>er^önnt; 

r jitfrin  ^t,  ^'e^ ju  ge^n , ober  bie  (yctcimnilTe  ju 
ri9tnif||<n„  y).  Unb  bieje  ©ewofn^eit  nwr  nun 
r.  m benen  »oflbcffellten  ©emeinen  gonj  bcfonnt,  of» 
, (o,  ba§  i^reroft  »iei  mit  einanber  abgemiefen  n>ur» 

1 ten , roie  »on  JDiofcoro  (le^t  z).  Qßobon  aütj)  bep 
f bemaUergröftenSßerberbbee  (ibriilentbumg  ben« 
etlic^  ^erfmableübcrblieoen,  unb  man  «um 
I v&itmptibie,  fb  öffentlich  in 3anf  unb 0trcit leb» 

. tea,  t>onbem9^achtmabiau8ju|cf)Heffenpffcgtea). 

«nbere  Urfunbtn  merben  biebon  im  Fortgang  }u 
Hbenfepn,  unb  unten  bep  ber  Äirchenbuffe. 

■ 6,  ^llte  nun  ein  folther  ©ünber  roieberum 

©emeinfthaft  mit  ben  anbern  Cb^ifttn  bifr  unb 
/cnffen  erlangen , fo  meiste  er  bor  ber  ©emcine  fei» 
neSünbenbefennen,  abbitten,  unbfürboefgege» 
bene  2(crgemiff  geroiffe  Saiiefaclion  tbun,bie  mir 
anbetgroo  erjeblen  »olien.  ?ilfo  rocflte  dppria» 
nu0  feinem  folchen  baS  ?ibenbmabl  gereichet  roif» 
|enb),  unb(chricbehicbonfclgenbcg:  “üBann  in 
„ben  geringem  gehlern,  bie  nicht  roiber  ®9tt 
„b^ongen  roerben , gleichrool  Suffe  unb  Sef  ennt» 
))ni§gethan  roirb  ju  rechter  3eit,  ba  man  baä  ieben 
„bfiien  mehl  betrachtet,  ber  bo  buffet,  alfo , bag  fei» 
,41er  fonn  .5ur©emeinfchaftfommcii,  rooihmni^t 
„erjf  bon  bem  ^uffeher  unb  ollen  Äirchenbic» 
„nern  bie  ^nb  aufgelegt  iff ; roie  bielmehrfottin 
„groben  unb  fchrocren  ©iinben  oiies  borfichtig 
„unbmitSebachtinacht  genommen  roerben,,  e)? 
S^r  bemnath  ben  ^©rm  fürchtete,  ber  forgte 
nicht  allein  für  feine  ^erfon,  fonbernauch  für  an» 
bere,  bieihmetroaonbertrautroaren,  “bagerben 
„ieib  unb  Slut  bcö  ^©rrn  in  ein  rein  ©elviffen 
„oufnahrn,  unbroann  ermit  einigen ©ünbenoe» 
„ffeefet  mar,  liegre  ihn  in  Suffe  unb  ^ 

„roafeixtt,,  d).  ffßic  alfo  Bionyfiuo  bon  einem  er» 
Khitt,  bag  er  nicht  jum  Xifth  bes  ^(?rrn  gehen 


roollen,  bi«  er  über  einige  ©unben  öffentlich  '-Sufi 
je  get^n  gehabt,  ungeachtete«  niemanbgerougt, 
unb  ipn  jebermann  »or  einen  heiligenSruberge« 
' holten  e).  ©0  fchonte  man  auch  hitfinnen  berec 
lehrer nicht,  fbnberngerourbeneoen  fbrool  roegen 
einiges  Serbrethensbomabenbmohl  abge^nbert, 
roie  »on  einem  Tleiteffen,  IHagno,  gelefen  roirb  f). 
Unb  bergleichen  Tirt  bes  ^usfchiieffens  »on  ber 
©emeine  hitffen  bie  ©riechen  x«9’<ti^e®’<v  g)  unb 
«xoiviuvn(n'’sey  tS  X^i^S, 

boburch  ge  be«  Sffachtmahls  nicht  mit  ben  anbern 
theilhagig  roerben  bürgen  h).  ®ie  benn  au^ 
biefe«  brp  ihnen  eing  ber  lehte  ©rab  bet  Äirch«ii 
buffe  roar,  rSv  ci^ixT/juiTü» , bag  ge 

enblich  na^  langer  ^emüthigung  baju  ^elaffen 
rourben  i^.  Son  ber  ffleife,  roelche  einige  3cif 
in  ber  Äircge  foll  geroefen  fepn,  roifi  ichni^t  »iel 

?ebenfcn,'bo  benen  oiijugroffen  ©ünbem  ba» 
ibenbmabl  nicht  eher  «Io  «uf  ihrem  dob* 
bette  gereichet  roorben.  I)apon  bas  donciü'um 
JU  3;[liberig  »iel  ^norbnungen  gemachet  hat,  unb 
muthmaglich  um  bie  3eiten  (Cypriant  k),  ober 
auch  rool,  nachbem  bie  fffo»atianer  befaumroor» 
ben,  roelche  gef)  ohne  3n>eifel  auf  bieg  Söeife  be» 
ruffen , roo  ge  biefe  gharfe  ©eg|e  gerougt  hätten  i). 
©S  roarb  aber  girnemlichbieoöliige  Serföhnung 
mit  ber  ©emeine,  bie  iosfpredjung  »on  ©unben 
unb  bae^tbenbmahi  barinnen  bis  auf  bas  tobbette 
»erfthoben,  unb  jum  roeniggen  ein  groffer  ©mft 
angebeutet,  ben monroiberoiie ©ünber hatte,  ot> 
gleich  eines  unb  bas  anberebabep  beffer  hätte  fön» 
nen angegellet roerben  m).  ©eghtaber,  bag  bep 
aller  ongcroanbten©orgfalt  einige^euthler  geh  mit 
unterghlichen , fo  bejeu^e  man  ihnen,  roie  ghon  er« 
roehnt , bog  ge  es  nur  ju  ihrem  ©erichte  thäten,  unb 
ge  foIcherSetrug  nichts  helfen  roürbe,  “roeil  ge  nidyt 
„in  bem  Sanb  beS  griebens  günben,  bas  bodh 
„burth  biefesöeheimnig  ongejeiget  roerbe,,  n).  Unb 
hierinne  t^ten  bie  p.  Sater  roohl,  bog  ge  burch  fol* 
che  ©rempel  bie  ©i^eren  jurücf  hielten , unb  hiei» 
ten  cs  gir  unangänbig,  folthe  berüchtigte  ^erfo» 
nen  gleich  jur  ©ommunion  ju  Iaffen,n>icc8  bie  'Äpo* 
logie  ber  4ugfpurgifchen  ©enfegion  on  ihnen  rüh» 
^ p met 


y)  Sesoffien«/  lib.  VII.  c.  24.  z)  Sttiiitnui  lib.  VI.  r.  zg.  lib.  II.  de  Gen.  ad  lit.  c.  40.  a)  Ctaei/, 

Ssrmt/tnji  c.  I.  ap.  tuonem  Carnoitnftm  P.  II.  Decrct.  c.  liz.  Ctncil.  ArtlMmft  ll.  c.  31.  Conf.  Vmliliui  ad 
Eufrb.  p.  Sg.  Cataßiuim  Notit.  Eccl.  p.  311.  b)  Epiil.  14.  c)  Ep.  17.  d)  Greg,  üiffetmt  Orat.  de  Perf. 
Chriil.  c)  Ap,  Etiltb.  lib.  VII.  c.  9.  f)  Qrtf  tr.  M.  lib.  III.  cp.  16.  ^ Formula  cxlial  ap.  Ui.  Br^cian  in 
Excerptii  Conr.  CPtani  pro  Photio.  h)  Id.  ib.  i)  Gregcr,  Hn-C*f.  Ep-  Canon,  c.  9.  et  11.  et  ib.  Zt»aru 
in  Scbol.  k)  Coniieit  hoc  McrinHi  lib. IX.  dePanit.  c.19.  I)£4r«n.Notiatianirmumrapcreait,  A.  LVII. 
Ted  miiiin  remit  A,  CCCV.  p.  363.  De  fola  v.  Euchariftia  exponit  Cabajfmim  Notit.  Conc.  Eccl.  p.  71.  alia 
qtioquc  vt  abloliitioneni  ec  rcconciliaiionem.  Mcrin.  1.  c.  c.  3.  lib.  IV.  c.  zt.  zz.  Pti/uüm  Animadu.ad  tfi- 
fhtn.  p.  ZZ9.  Conf.  idem  Diatr.  de  Peenit.  in  ÜbC  ad  Syntfmm  p.  74.  m)  Vid.  omnino  AHaffituui  lib.  I. 
Obr.  10.  et  II.  ec  in  Noi.  ad  Conc,  Illibcrit.  n)  Au^kß.  lib.  XaI.  de  Ciu.  Dci  c.  Z5.  vbi  vüL  L,  Vitus  in 
Nut. 


354  3. 3.  Pon  her  «rftm  (Tt>rifi<n  gemeinfm  unb  fonberbarem  ©ottcobicnfl. 

mt  o),  unbbte  0d)malfalbifd)<n  Tirtiefd  cin«n  ^6eHbma&(  reid)cn  rooKte.  Ult  nwn  ob«  rine 
twabren  unb  CbrjHli<t)frt  Sonn  nennen  r).  gemeine  ^ifc  borous  mochte,  rourbe  es  »en  et. 
®cecn  auch  iutberus  fo  ofte  ernftlich  mißbilliget,  ober  t)on  onbem  gor  in  Sen. 

„boß man benen frechen ©unbernfogentoUe,  boß  ciliiö  betätiget,  roie  noch  i"  t’fnt  ju  “iours  ge= 
j,ße  fich  bes  ©ocroments  entholten,  weil  fie  ber  fcht>h®  t w>el(h<®  <it>  ciuberes  gönjlich  auf« 
„tß«gebung  nicht  fähig  ßf^n»  «l)-  ©crfichouch  gehoben  hat-  ®ie  Gr^ehlung  »on  ©«opione, 
erflärt,  “es  foUe  feiner  hin^ugeloßenroerben,  b«  roie  ihm  boS  S3rob  in  Koffer  eingetunft  juge. 
„nicht  roifle , roos  « bo  fud>e , ober  roeSroegen  er  fa»bt  roorben,  erinn«t  uns  besjenigen  ©ebrouc^, 
„hinju  gehe,,  r).  'J(uS  roelcher  Urfoche  bie  1(Iten  bo  man  ben  ®ein  mit  'Baffer  bermifchte ; ®ie 
feinen  (fatechumenum  hin<u  lieiJen , roeil  er  nicht  3uffinuo  ousbrücflith  gebenfet,baß bep bemBein 
böUig  im  ©lauben  unterrichtet,  unbalfögefchicft  oueß  baS  Baffer  fep  gefegnet  roorben, 
roor  s).  Sahero  noch  basBort  tHeffc  feinen  Ur«  aiva  xxi  vS»t^)  b) , ohne  3roeifel  aus 

fprughot,  in^m  ber  Sioconus  bor  ber  Sommu»  einer  geheimen  S3ebeutung  auf  Joh.  19, 34.  nidje 
nienjufolchenfagte:  Ite,Miflaeft;  ihrSatechu»  aber,  roie  (Eyprionuc  mepnte,  aus  einem  S5efeN 
meni  gehet  hinaus;  man  läßt  euch  nun  gehen  ')•  bes^Srrn  c^.  Belchen  froar  auch  onberc  na^ 
7.  Bas  ferner  ber  ^r.  <Iodc  p.  348.  bon  be«  mnls  borfchuhten  d),  unb  fonberlich  in  berörie« 
nen  abtrefenben  Kronfen  unbonbern  gebenft,  chifchtn  Äirche  febr  urgirten  t):  X)«  oberbeth 
roie  ihnen  baS  gefegnrteiSrob  unb  Bein  ;ugefanbt  noch  eher  ;u  leiben  ßunbe , ols  ba  man  gar  tPalT« 
roorben,  iß ;roar geroiß;  ober biefes hat loeber mit  an  ßott  beS  Beins  nahm,  ousSeoforge,  man 


papißifchen  Aufheben  ber  .^ßiebep  ben  ^apißen  beS  Beins  berrathen  roerbenf):  ober  auch  aus 
einige  ^erroanbjehaß.  Ban  flehet  bielmehr  bar«  bem  53orfah,  man  roollte  gerne  nüthtem  blei« 
ous  eine  gan ; anbere  Beife  in  fclchen  X>ingen , ols  ben  p). 

ftroa  gemeiniglich  gefchiehet.  ®s  roeifen  uns  auch  8-  anbere  Umßanb  babep  roor  bie  3ck, 
ollellmßänbe,  bie  mon  bepber©r;ehlungfolchet  roenn  unb  roie  ofte  fie  baS  Tlbcnbmahl  genom« 
©eroohnheiten  lief«,  boß  mon  nicht  oll,;u  fleine  men,  bo  ber  .^r.  tloDc p.354*  überaus gninblich 
©tücfen'^rob6ba;ugcbraucht  habe,  biemanbep  jeiget,  roie  bep  bem  erßen  Gifer  ber  Ghttßenfel. 
roährenber  ^anblung  getheilet ; roelches  abßnber«  biges  täglid)  gefchehen  ,Jhernach  mit  ber  'Jtbnohme 
lieh  bei)  ihren  iiebesmablen,  unb  roenn  fie  fonß  bep  belfelben  oud)  biefe  ©ache  abgenemmen  habe, 
ibren  Bahl;eiten  bes  .^Grm  Bahl  mit  gehalten,  3“  ?(poßeI  unb  in  folgenben  3e<ttn  bunbe  fich 
ßatt  hatte' u).  X)iefo  genannten  e'v^«7/«/ ober  f«""  an  geroiffe  3«t,  fonbern  ße  blieben  be. 
eicfegnrten  3robe,  rocld)e  man  hin  unb  roiebre  ßänbig  in  bcin  2Jrobbre<hen  (■jr^cTXät^e- 
ßhiefte  jum  3tith«'  brüberlichen  iiebe , roaren  ^Svrt;) , ?lpoß.©efch.2, 42.  ©ie  Urfa^n  nwen 
fluch  nicht  fo  gar  flein,  roie  eS  ihre  ^öefchreibung  nicht  nur  etroa  bie  höchße  9ßoth,  roeil  fic  täglich, 
gibtx;).  Bcnn,  ;umGrempel,5)aulinusbem'211i.  ja  ßünblid)  beS  Xobes  oon  ben  Aepben  gewärtig 
pie,feinem5rfunb,ein2jrobfd)irfte  um  bereinig,  fepn  mußten:  benn  ba;u  roaren  fie  gleich  in  ihrer 
fcirtriUcn^,  unbDlemanianounb  bem  ficentio  fSefehrung  oereit  unb  im  ©lauben  gefchieft  ge« 
fünffofd;eSrobc,ebenouchbarum,baßerfieihm  macht;  fonbern  bie  unauSfprethliche  iiebe  unb 
in  iiebe  perbinben  möchte  ®aß  man  aber  ehe«  '.Begierbe  ju  ihrem  .^eilanb,  mit  bem  ße  im  ©ei« 
Bials  baS  S3rob  in  ben  Bein  tunftc,  geßhahe,  ße  bereiniget  roaren,  unb  an  beßen  liebe  unb  Xieue 
roie  p.  348.  gebneht  wirb,  erßlid)  nur  um  ber  ße  nicht  genug  gebenfenfonnten.  X)aheroficauch 
Z^ranfen  unb  Sinber  roiUen,  bmen  man  bas  biefes  fo  gar  ofte  gu  feinem  ©ebäd;tniß  thaten, 

gicid). 

o;  Artic.  V.  p.  lg?  p)  Art.  IX.  p.  333.  q;  Calech.  Mai.  p.  ^63.  r)  Ib.  p.  551.  •)  Prrlcr  Cnjt.  jfp,ß.  lib. 
VIII.  c.  IJ.  tt  LilurfUt  JMttli  ti  Marti  ftimwntitia  frripta  nicmincriint  limcih.  jtUxmi.  Refp.  Cai).  c.  9. 
Anguß.  Serin.  4Ö.  de  Verb.  Dbtn.  Grtg.  A’Ä.  OraC.  43.  alii.  Conf.  CafauUnut  Fxere.XVI.  n.  43.  nAngu- 
ßin.  Senn.  137.  de  Tenip.  Cent.  Ikrätnfe  e.  }.  IßJerut  HiffaL  aliiqiie.  Conf.  B.  ü/jinauMi ad  Tcrtiill.de  Cor. 
Mil.  p.  40.  u)  Obiiciiint  Grzci  dcfcflum  a prifea  Ecckiia  in  vfii  minoriiiii  hoflianiin  Lalinis  apod  Cett- 
Icrium  Tom.  III.  Moniini.  Gr.  p.  456.  i)  Innoccniiiis  I.  cp.  i.  ad  Deccmiiim  e.  j.  ap.  Bimt  m Tom.  I. 
CoBcil.  p.  751.  vindieatiu  a Gundlmgit  adii.  Baroniiim  et  bir.itim  Not.  ade.  14.  Laodic.  y)  Epift.  5;. Conf. 
tarretpuanui  lib.  II.  Adli.  S.  c.  a.  z)  Epill.  3^..  aj  ap.  Ri/rginomm  Piuiz/inrrjem  lib.  I.  de  Dilcr.  Ecelcf.  C. 
70.  cl  Cmt.  Ciaraintnian.  e.  zg.  Conf.  Gundimgiut  ad  Eißiaiium  p.  ijo.  et  Prt.  dt  Maria  ad  Claroni.  I.c. 
Tom.  X.  Concil.  p.  581.  b)  Apol.  II.  p.  79  c)  Epill.  iC4.  Conf.  Spanhimiut  Imrod.  H.E.  Sec.  III.  p.  43.  d;Oj>- 
til.Cartbapn.  111. c.  14.  e)Xii.  BlaßartiSynta^m.  lit.  k.e.  g.  p.  153.  f ICrp.M».  Ep.03. 6j.  6ö.Conf.  Barenius 
A.  CCI.V1I.  fine,  g)  C;pr.  I.  c. Conf.  Clienmiiiui  P.  U.  Exaiii.  C.  Tr.  p.  194.  Darmhautrus  Chrilleid.  p. 
Sno.  Htxffattm  de  Cana  p.  9. 10. 


35? 


I?.  dap.  Pon  &CO  52rrn  21bcnbmat)I  bev  bcn  crftcn  (Tbriflcn. 

§lflcbn>it  fl«  fonff,  fie  offen  ob«r  frunfen , ©Ot^  „mit  mir  oud;  fcIbfTum  SJjrifri  roillen  unfer  '^lut 
t«ä  ©brt  oli«ö  Dcrrid)feten.  i ©or.  lo,  31.  Unb  „uer3ie)fenF6nncn,b«nnbas^ei§t.init(E6n'|bn)ol« 
wn  fbldjen  fbeuren  Äinbern  ©ötte«  unb  ^em*  „(enerfunbenmetbett/  bü,fuun«ttJ&ri|ni«  gelehrt, 
p«|n  bfö  ©eifte«,  bic  mit  b«r  ilicbc  (E^n*  „unb  ibm  ^u  feigen  gejeiget  60t,,  i).  93on  roel» 
Oi  innbri'mftiglidb  angcflonimct  maren,  t^er  w(.  Hebung  ber  erfien  g^rifien  leid^fjuben» 
fid)  fd)n>«rli(b  bie  iXebenSart  mit  ©runb«  fen  i|t,  bop  fie  nid>t  ofljeit  in  6ffent(id>er  SBer» 
brouoKn:  fte.fcyn  täglich  frommmorbeti ; fammlun^,  fonbern  ofte  (jumol  in  bebrdngtem 
»ie  in  ber  beutfdien  ^erfion  beö  (£oneifd)en  ^ud>0  3uRonb)  in  ben  ^riuatböufern  gefd^eben  fei^n  muß, 
p.  3S3-  flebet  (bo  bod)  meber  ber  ©nglifdie  noch  unb  fbnft  auf  anbete  nur  möglich  weife,  babe^ 
^ofiänbifc^  ‘te^  oifo  rebet) , fonbern  nur  ber  tag«  man  allein  ben  ^Borten  ©Qrifn  nachfommen  mol* 
lieben  Communion  aebenfet.  Tlngefebcn  biefe  len,  bie  onbem  ©a^ungen  ober  aus  Sllotb,  ober 
Diener  ^Gffn  S^rifti  nidjt  erfl  fromm  roerben  auch  au«  nicht  in  acht  ge* 

butften,  fonbern  wreits  roaren,  unb  aifo  nur  fröm*  nommen  morben.  3*’*>'nfo(genben^iten,  unb 
mcT  lu  merben , ober  in  ber  ©nabe  ju  mochfen  nö>  nach  ben  Verfolgungen  marb  biefer  ©ebraud)  febon 
tbigh^tten.  ^iebenn biefe 3ormul,  founterbe*  iiemiieh  einaefebrönft,  aifo,  baß  bie  ©cribenten 
nen  gemeinen  ieuten  fe^r  gemein  iß , auf  bepben  nur  aeroiffe  Derter  benamen , ba  man  täglich  bas 
©eiten  nicht  fann  gebrauchet  merben : oon  benen  ©ebaebtniß  beS  ^©rrn  olf>  gehalten.  ©leidb* 
Srommen  ift  fie,befagter  molTen,offenbarIicb  faifch,  mie  ^icronymuo  bi«  9{6miftben  unb  ©ponifeben 
wn  benen  ^euhlern  ober  unb  ©ottlofen  nochöiel  ©«meinen  nennt  k);  2<mbroßuo  bie  SWeplänbi* 
menigermahr,  inbem fie babepnid^t  fromm,  fon*  fch«ni);  l2ufebiuoüberhauptbie.Äirth«'»’):(Bcn* 
bem  m'el  oerßeefter  merben,  ungeachtet  fie  ficb  et*  nabiuounb  onbere  hielten  es  naebbemgar  fürei* 
lieh«  tag«  »or  unb  nach  bem  ^benbmohl  f iemlid)  ne  ©aebe , bie  meber  iobens  nod;  ©cbeltens  merth 
«hrbar  unb  fromm  anßeHten.  ©omarauebbe^  mär«n)j  bamitfichbetereignenbe  21bfallt>onbem 
benen  erßen  •’it  täglid)«  (Eommunion  «rßen(£iferjiemtichäu)Terte,  ber  enblicb  unter  bem 

feine  bloffe  ©emohnheit , nielmenigcr  ein  3n>ang  ^abfhhum  fo  erfcbrecflicb  mar,  baß  man  auch 
eher  Vermeibung  b«8  'ÄinnS , mie  ous  ben  faifch*  armen  ® albenfern  biefes  für  ein«  .^«gere^ 

genannten  apoßolifchen  ©ahungen  oorgegeben  anfebrieb,  menn  ße  olle ‘tage  communicirten,  unb 
mnb;  fonbern  eine  ßcpmillige  Hebung,  bie  ber  ßeu*  l(h<^ten,  es  fep  unrecht,  baß  cs  bie  an* 

big«  Billige  ©eiß  in  ihnen  ermeef  te ; aifo,  baß  ocr»  bem  beS  3ohrS  nur  einmal  thäten  o).  Derglei* 
mut^idf  iß , mie  auch  mol  einige  «t_lich«  S**!  f uöS«*  <b«n  ohne  ßroeifel  auch  nod)  gefebehen  foUte , menn 
«ber  fonß  ficb  nicht  fogeßgiicb  merben  baron  einige  biefen  herrlichen  iJreinpefn  ber  21lten 
■punben  fwwn;  berglcid>en  aus  ber  34.  GEpißel  nacbfolgen  moUten,  mie  ße  einer  nennt«  p):  in» 
ppriani  au  feh«n  iß.  ©s  ßnb  ober  nebß  benen  bem  boeb  biel  anbere  baran  hnngenbe  ©emohn* 
Pon  .^n.  ©oDc  wrgebrachten  Hrfunben  auch  nod)  beiten  nicht  »orher  g«h«n  unb  bobep  fepn  fönnten. 
wel  anbere, bis  in  bie  hunbert  unb  mchr^^re  Dah«ro  ber^usfpruch  eben  Meßs  Cannes  ben» 
bot  unb  noch  benVerfolgungcn,  borhanben.  <[y»  nod)  ibohr  bleibt : “Diß  ßnb  feine  mahre  unb  treue 
prianuo  rebet  etlichemal  feht fein bobon : “Die,  „Diener,  meid)«  auf  einigerlei)  ®eife  bas  Sßolf 
„fb  mir  Aum  Äompf  aufmuntern  unb  ermahnen,  „bon  bem  ößern  ©ebroueb  ber  ©ommunion  ab» 
„miißen  nid)t  mchrloS  gelaffen  , fonbern  mit  bem  „führen  oberobfchrccfen  q). 

„©«hug  biß  VluteS  unb  leibes  bermoh»  9-  ®ic  ober  bie  9)lad)t  ber  Sieligion  äugen» 

„ref  merben.  Hnb  meil  bas  2(benbmahl  boAuge»  ßheinlich  A“  manfen  begunte,  nod)  .$erm  ©aw 
»halten mirb , baß«Sein©cbuh  fep,  fo  laffet  uns  2(u6fprucb,  unb  olfo  baSerße  ©hrißenthum nicht 
„bie,  fonoiberbenSeinb  ßcber  fcpn  follen,  bomit  mehr  mar,  bo  ließen  eS  mol  einige  treue  fehreran 
loiusrüßen,,  h).  Hnb  abermal : “©s  ßehet  uns  ßcb  nicht  ermangeln,  ober  ße  funbenfein  Verlan* 
„ein  fefr  fd)merer  unb  ftbrecflicher  .^ampf  bebor  genmehrbamaebbepbenieuten,  jo  ob  auch  gleich 
..boAu  mir  uns  mit  ungefärbtem  ©loubcn  unb  allefolche.^euchlerhin,Augiengen,  mürben  ßeboch 
„ftarfer  Äraft  ouSrüßen  follen,  als  ©treiter  bep  ihrem  faltßnnigen  ©brißenthum  nicht  beßer. 
„3©fu©.^»ri|li,  unbbebenfen,baßmirbcsrocgen  Dis  mar  eS,  morum  «inet  fo  heti'itb  flogt«: 
„ben  .Seid)  besliölutes©.^rißi täglich  trinfen,  ba»  ßehm  täglich  umfonß  bep bem 2(ltar,  meil 

^93  i,nie* 

h)  Ep.  yr.  i)  Ib.  Ep.  ^ k;  Ep.  ig.  et  ;o.  1)  Lib.  V.  de  Sicram.  c.  4.  m)  Lib.  I.  de  Demonft.  Eiiang.  c. 
10.  n)  Lib.  de  Ecclcf.  Dogmat.  c.  jj.  o)  la  CxiaL  Ttß.  yrrit.  p.  ^30.  p)  Cl/emait.  Exuu.  C.Tr.t.ll. 
p.  297,  q)  Id.  ibid. 


35Ö  3. 3.  Pon  &er  crficn  (T^nftcn  9cm(inctn  un^  fonfecrbcrciti  (Bc>tt«0bicnfl. 


jjiionanb  iil,  tw  communiciroi  roil(„  r).  23a- 
filiuo  rühmte  wrben  b«>b<m^n.(Eaw  anq»fü^r* 
ffn  ®crten  tie  täcjlidx  (Eemmunion  übwauS 
(f&ff  ab<r  glcid)  bit  baconabnxicbcnb«®«» 
»obn^it  baju , baß  fie  nemlid)  bi«  2ßodK  iibtr 
4mal  ni(b<  bas  2lbimbmabl  bidtm  i).  S^an  fie- 
jffaud),  baß  unter  anbern  bi«  junebmenbe  Wen» 
«« ber  CEb^iften  tum  33orroanb  gebraud>t»crb«n. 
S5«nn  ba  juerft,  nad)  t«r  alttn  ©cribenten  53«* 
rid)f,  all«  roabr«  CEbrirten,  bi«  nur  in  bi« 
fbmmlung  famen,  b«s  ^aditmabls  tbfilbartig 
n>urb«n,  ß«b<,  ba  fduibt«  manb«^naci>b^«?9}«n• 
S«t>cr,  babodjbi«  33f^mmlungfn  ^itt«n  «in- 
p«tb«ilt  Rxrben  f6nn«n,  unb  «in«  j«b«  tur  ©niig« 
i{>r«bi'fonb<r«2(nbacbtunbU«bung  b^brn  t).  linb 
baberefames,  ba^manbemact)  nurbeo0c>nn« 
tago,  «nblid>,  alo  bie  Hiebe  crfaltet,  unb 
bie  Soebeit  getraebfen  trar,  (roic  «in  alter 
3(uter  rebet,)  lieff«  mans  nicht  allein  tu , fonbern 
befahl]  auch  notb/  baß  nur  an  ben  haben  Saff» 
tagen,  ©fiem,  Pfingtten  unb  tPevbna^« 
tendemmunien  gehalten  tmirbe  u)-  ^blicf)  lief 
ft  «S  bi«  dlerifen  bureb  ihre  ERacblaßigfcit  gefebe« 
b«n , ba§  beo  jabro  gar  nur  «in  eintigeanial 
bes  JödtTO  JRacbtmabl/  unb  baju  mehr  na^  ?)len» 
fcJjenfabungen , als  naef)  bes  ^drm  ilöillen 
grbalten  tcurb«  x).  Unb  biefes  «incmal  |l'bt«n 
fit  auf  ©fiem  cm>o  »er  foc.  fahren.  3"  ^ 
©rieebifeben  jtireben  aber  mag  man  mcl,  allem 
93«nuutben  nach,  tum  roenigften  bi«  3cii»eubrcp 
bis  »icr  Soeben  lang  bebaiten  b*'ben,  roie  ihnen 
«ueb  bie  iateinifebrn  cscribenten  y)  nebcnll  ihren 
eigenen  S^^^niß  geben  z).  33cn  ber  igenntagli- 
d)«n  demmunien  ober  fmb  tn>ar  auch  etlicb«  al- 
le Denfmab!«  »c^nben , roclcbe  aber  feines- 
iwgeS  melben , bag  bi«  dcmmimien  baallein«, 
unb  nicht  auch  in  ber  EJÖecben  gefebeben  fern;  j). 
®erglfid,Kn  auch  »on  bem  vcabbatb  cter  i£enn- 
ftb«nb^emi§  i|f,  in  2(nfcbung  berer,  bie  ihn  mit 
bem  ©enntag  jugleicb  feperten  b).  35on  bem 
5^ilbes5ages,  bafeeeS  gehalten,  iftbiefesmerf- 
»urtig,  bag,  n>ie«sber^drrbeijeincr?)iabl3eit 
«ingefebet,  luc.22,2o.  alle  auch  bi«  dbrilWum 
difcbteit  bes  ^drrn  ®ebäd)tni^  gefepert  haben, 
wie  «m  ura!tcr0cribentegebenfet(temporc  vi- 
ßu»)  c).  EJOclc^xrleß  ©eroobnbcit  nicht  allein 


bet)  benen  SSerfelgungen  fenberlicb  mag  im 
Sdwonge  g«n>«fen  (enn , roeil  fi«  gern«  benfammen 
tvaren , um  ftcb  unter  «inanber  auf  all«  mcgiicb« 
ESJeif«  tu  fiärf  «n  unb  tu  erfreuen  ben  fe  »ielen  ? rüb- 
jdlen;  fenbem  auch  btmatb  ben  benen,  bie  niebe 
jb  balo  een  ben  «r|1en  Sitten  abroid^  ©fr 
dbriften  in  dgnpten  unb  ‘ib«t>ais*nabm«n  bas 
S^atbtmabl  cm  21bcnb,  naebbem  fi«  g«9«flm 
unb  beyfannnen getrefen  traten  (firrxTä  irit- 
XrBti'jx.)  d),  EHun  giengen  ttear  einige  nad)« 
gebenbS  miebtem  unb  früh«  mergens  b^ntu  e), 
übten  freb  auch  roel  fenfr  im  fJÖacben,  jaßen 
unb  'öeten  tueer  bie  gante  5Kad)t  bureb;  n?fr 
mir  bepm  2ftbancfio  (eben  Q:  allein,  biefrs  g^ 
febob«  ebne  3>»«ifel  meiftens  »on  benen,  fo  in  tu 
ner  entmeber  auferlegten  ober  felbfr  angcftelltn 
"Äifübung  ftunben.  ©iejenigen  aber,  roeltb« 
nach  ihrer  mabren  '23efebrung  nun  bie  JreunN 
licbfeit  ihres  ^eilanbes  gefrbmeefet  batten,  unS 
täglich  ober  bech  febr  eftc  cemmunicirten,  fba» 
tens  auch  bei)  ihren  Suftminicnfiinfren,  iiebe^ 
mahlen  unb  anbem  brüberlichem  Umgang,  mie 
p.  55b-  rceitläufrig  gemelbet  roirb.  21uS  roelchfin 
allen  benn  eifenhar  ifr,  ba§  auch  barinnen  bfr 
^epbeit  ber  ©ciriiTen  in  ber  erften  dbri|trtb^< 
nicht  gefränfet  merben. 

IO.  ©er  ©rt  mirb  bem  fcfermeillenfbeilSauS 
bem  obigen  'Bericht  »en  bem  C*rt  ihrer  3ufom» 
menf imfre  befannl  merben.  Unfer  .^r.  da»«  ge« 
flehet,  ba§  eS  in  einem  Priratl^auf«  »en  d.^ 
fro  felbfr  gefrifret,  »en  benen  ?lpe|teln  unb  au 
bem  bafelbfr  gehaltm,  unb  tur  jeit  ber  55er» 
felgung  eben  fe  abgebanhelt  merben,  roeicbes  bie 
babei)  gcbkiltenen  EEHablteiten  neeb  mehr  befrä»- 
tigen  p.  355.  ^en  ben  felgenben  , Briten  abertei* 
get  er  ferner  an,  ba§  ein  ^raus  merben 

fen,  in  benen  .Kirchen  allteit  ba'frlbe  ;u  halten. 
Öeß  ben  'T'crfelgungen  i|l  bie  Sache  gemiß , baß 
man  in  ©ofangnitTm  e),  auf  ben  ©räbrm 
h),  unbfonfr,  me  man  frurgefennt,  basil'atbt- 
mahl  geeilten  habe,  dyprianue  febriebe  tamalS 
an  bie  Keltefren , “fie  feilten  es  ben  benen '2?efen> 
„nem  im©-;fangniß  tbun»  0-  Dujtinue  gebeii- 
fet  fdjlecbtbin  beS  £*rf8,  ba  fic  »erfammlet  mo* 

rea 


«)(Är>;,'4.^*mH,honi.Äl.ad  Antioch.  tIEpift.itp.  t)  PrtrHs  Serm.if.  \h.  tt  Ctncil- 

Can.g^  X)  Innoccntiiis  III. ap.  Cr4/iMMmc.  ii.OiBm<  vtriusqiierexii- de  Pcznit.  ft  ReniilP  y)  M'tUfnJju 
i/ra«dcRcb.  Efcl.c.ao.  1,  CfBf,/.  c.  S<!iol.  adCan.  Aportol.p.  a) /»;?<«"»  Apnl 

II. p Sß  Pjbimj  lib.  X.  q).  97.  7>rta4i.«,»i  A|«>l  c ^9.  Coiif.  Zar.  üill.de  Epift.  Jgn.  p.  71.  Auflor  Vifl 

EutSymiiii.  9^  ap.  C-/,/fr,..,mTcm.  II.  Mon. Gr.  p.  179.  \>j  Scz.‘JrncnHt  üb.  V.c.  la.  üb.  VH.c.  19. 

€)Imiiuiati.lib  de  Cor.  Mil.  c.  3.  d)  Wra/r,  üb.  V.  c.  ii.  Fpill.  iis.ailamiar.  f).f:.-Iad 

Cemflant.  et  de  Fciga  üia.  gj  CTtpr,*».  Epill.  5.  h;  Onnp^rM;  PanHrntM,  de  Rit.ScpcI.  c.  II.  ijEpift.cit.vbi 
\id.  uh,  furßn  in  tio(. 


3J7 


15.  (Tcp.  Pon  t*cg  ^!?rm  Jlbcnbmatjl  bcj?  ben'crflcn  (Tbriflcn- 

rfn  tt).  93en  Cudano,  einem  SDlärt^rer,  wirb  ft(  in  ©e(b  unb  ailer^b  ©peiä  unb  Iranf 
tiefe  firine  ©efd)icf?te  er^eflet:  ?((S  er  im  ©efäng«  (fimben,  a(«  wir  unten  b«>  ber  S^riften  9)lilbig* 
nif  lag,  unb  nun  ^um  lobe  terbammet  roar,  be*  feit  fe^en  roerbcn.  ©tlicf»e  0cribenten  benennen 
gehrten  feine  Ruberer,  mit  ibmncd)  einmal  ^ugu»  hier  nur  93rob  unb  2öcin  q),  oNr  wrbieten  aut^ 
terif^t  bosTlbenbrnabl  5U  galten.  0ie  mußten  aber  gar,  etroaä  anber«  5U  opfern  r) ; anbere  melben  gar, 
nid)t,roicfie  einen ‘ii(<bin«©efängnigun»ermerft  bafi  jum  rocnigflen  ein  jeber  fo  piefbergleitbenmit 
bringen  möchten,  darauf  fprad)  er:  “®er  (ich  »ringen  miilTen,  a(8  ju  feiner  eigenen  <£om« 
„?ifch  joll  euch  t’itfe  mtme  Srull  feijn,  roel»  munion  nötbiggeroefen  i).  j)arau6  abermal  flac 
wie  i^  ^ffe,  nicht  roeniger  ©Ott  anfiän*  iff,  bag  eß  feine  fo  gar  fleine  0tüjfgen  müllen 
„big  fenn  roirb,  al6  ein  bölicrner.  35*'  ‘»f’frfcflt  geroefen  fenn,  inbem  fonf!  rool  eines-  ober  be«  an* 
„mein  Eiliger  'jempel  fei>n,  inbem  i^r  auf  allen  bern  ©efdwnfe  ^ugereichet  hätte.  Unb  babec 
„0eittn  um  mich  Unb  aifo  fommen  bie  Svebensarten  bei>  ben  Eilten:  “3Ra^ 

„edebrirten  fte  mit  einanber  beß  J5©rrn  Tlbcnb*  „bem  bargebrachten  Opfer  communiciren  «),  bie 
,^abl„  !)•  anbem  §5rit>athäufern  ift  nicht  „Opfer  barbringen  u),  »erroerfen,  ober  nicht  an* 
weniger  aus  ücctuUiano  unb  anbem  fchon  längjl  ,giehmen„  u.  f.  w.  x).  ©n  gemiffer  ^utor  be« 
erwiefen  toerben  m);  wie  auch,  nian  fich  an  rid;tet  auch,  “bag  bie  Äirchenbiener  bon  jebem 
feinen  geir>j|Ten  Ort  bamit  gebunben  habe,  ob  eß  „.^laufe  9HeeI  gefammlet,  unb  babon  bie  SSrobe 
fchon  aemtmiglich  in  öffentlichen  3i'fanimenfimf»  ,,^um  9Iad)mahl  gebaefen  x)  • 

ten  gefbehen.  3''' berDfothaberhabeman  eben  auch  ,fu  biefen  Opfern  gehört.  X)er  ferne* 
|«h  »ol  belTen  an  allen  Orten  frep  bebienet,  wie  re  griinbliche  Bericht  p.  35g.  bon  benen  llicbce« 
^um  ©empel  beif  ber  35anbalifchen  '53erfolgiing  niablcn  ber  erffen  Shriften  i|f  merth,'bag  et  wohf 
noch  im  5ten  0etulo  gefhahe  n).  ^a,  auch  «uj*  gelefen  unb  gemerfet  werbe.  & lehret  unß 
fer  bem  thoten  .biefeß  bie  beriihmtellen  iehrer:  unter  anbem  auch  biefeß,  baß  bae  ?(bcnbinahl 
®ie  Jlmbrofiuo  5U  j'Xom  einll  in  bem  ^aus  einer  juerff  bep  benen  onbern  ITTahljeitcn  gehalten 
»rnchmen  ^frauenbas  fRachtmahl  außtheiltc  o);  trorben,  wie  fdjon  gebacht  worben,  unb  jwat 
®rcgonuona3ian3enuo  }uSon|lantinopelinei*  nach  bem  ©ffen.  3ßaß  babeif  bon  ber  (Ehriften 
nem  fleinen  unanfehnlichen  .^äußgen,  baß  eine  fOlilbigfeit  gegen  bie  lOürftigen  <u  merfen  ift, 
Äitth«  bebeutm  follte  p).  33on  benen  Äranfen,  fommt  unten  »or.  .^icr  ift  wegen  ber  tlbfchaf« 
tlltm  unb  anbern  berltehet  fichs  bon  felbfi,  bag  füng  folcger  iiebeßmablc  unb  bamit  berfnüpften 
ge  in  ben  J^ufem  communiciret.  3ton  benen  Kommunion  fu  gebenKn,  bag  jioar  bamit  auf  bm 
iifeben  abm,  ober  fo  genannten  ?(ltärcn  ift  auch  Wtigbrauch  berfelben  gefehen  werten,  ©ß  ift 
hieraus  ;ii  feben,  tag  man  bamit  eben  nichts  fon*  aber  fehr  bebenfiieh,  tag  3abäS  in  fmier  ©?i|te( 
berbarrß,  bielweniger  aberglaubifcheß  erbacht,  b.  12.  unb  ^auluß  i ©or.  11,  20.  fchon  biefeß 
miewol  hernach  bep  bem  5}erfolIgefdiehen*  X>>e  fJJtigbrauchs  ben  ben  fiebeßmoblcn  gebenfen,  unb 
0ad)e  beß  ffuftathii,  welche  ber  ^ribatcommu«  heWs  bariiber  f lagen  »):  glei^wol  aber  beßnoe* 
»ion  wegen  hier  berühret  wirb  p.  356.  ht  broben  gen  bie  0ad>e  felbjt  feineswegeß  abgefchaffet  h«* 
fchon  jur  ©nüge  unterfuchet  worben.  ben.  -hätten  tiefe  ?(poftel  ben  Seiten  beß  1 00» 

II.  S8eif  ber  21rt  unb  ITcifc  wirb  p.  357.  ber  bicenifchen,  ©artbagincnfifchen  unb  anberer  ©on* 
Oblationum,  ePfr  fogfnannten  Opfer  unb  ©e*  eilten  gelobet,  fo  winben  fie  fwar  benen  ieutenbie 
fchenfe  erwehnt,  bie  bep  ben  erften  ©emeinen  nor  ®ichtigfeit  ber  0acbc  mit  SRachbruef  wrgeflel* 
bem  ^fbenbrnabl  targebrad)t  unb  ^ur  gemeinen  let,  unb  eine  ©heerbietung  unb  behutfamen  ©«* 
3tctbburft  beftimmet  worben  finb ; bauen  nicht  brauch  berfelben  erweefet,  aba  nimmermehr  eine 
aflem  tu  bem  9?achtmahl,  fo  niel  nöthig  war,  ge*  fold>e  heilfame  ©ewohnheitgantuerwerfen  haben, 
nemmen,  fenbem  auch  bie  2(rmen  unb  bie  xir*  Alleine,  fo  gieng  eß  gemeiniglich  ben  bem  Anfang 
chentiener  »erferget  würben , wie  fic  ohne  wrberbten  ©hri|tenthumß.  9)lan  fahe  ba 

• 3 roohl, 

k)  L c.  I)  S7iV/7Äer«/lib.Vni.e.;t.eCvf^«^4r/>T»7eimap.  A.CCCXl.  n.  7.  inf  CtnturUt,  hitg- 

ifS.Ccnt.in.t.  tf.p.  pi.  n)  Ibid.  Cent.  V.c.ß.p.  571.  o) /'«/i»«,  Vita  Ambr.c.4.  p)*«««»«,  Hb.  VII. 
c e.  q)  Crncit.  Mmiiemenftc.  4.  jh/intnriui  FertKnatMi  lib.  III.  de  Eccl.  Oflic.  c.  19.  Conf.  Otfautnut  Exerc. 
X VI.  n.  51.  feqq.  r)  liiliiis  Ep.  Rom.  ap.  Crjtim$im  c.  Ciira  omne  de  Conlcerat.  dift.  2.  •)  Vid.  Huge  A/r»*r- 
du!  Not.  adGregorii  lib.de  Sacrain.  Append.  p.  571.  tf  Vid.  Aii(3orC,»y?.  jlfoß.  lib.  II.  c.  aß.  III.  c.g.  et  alibi. 
iil  A:igHßin.  Serin. de Tenip.  x)  Ctnctl.  lUtbtrit.  c.  ag.C:ir/A4f<». IV. c.pj. etp4.  llrrdmjtt.x^&x.  yj  Hcnt. 
rim  ^KgKßoduntnßt  lib.  I.  Gemm.  Anim.  e.  ij.  Vid.  Lninm  Cemm.  in  Epilt  lud<  p.  Btl- 

dmnus  aliique  Counoent. 


. 353  2. 3.  Pon  fccc  crficn  (Cbriftf*  genuinem  unb  fonberbarem  ©oneobienfl. 

n>o^(,  roie  auö  0cf)ulb  ber '5}orfle^«r  unb  Jc^rer  gleic^  Conbition:  “Die  ?ERcf|e  roarb  in  betn 
bas  'Bolf  in  errefererf lic^*  ©idjer^it , unb  babero  «Einfang  ber  Ä irefeen  nidjt  fo  gehalten,  toie  je|unb. 
in  Snipbraud)  aller  2brMll<d)en  Srenbeit  geratben  „Der  fei.  ©regoriuo  bat  nur  bas  Batcrun^r  bo. 
n>ar,  alfo,ba^^ud)bienUcrbc|len©ebräu£be,  Ue*  „ben  ju  fpreeben  bcfoblen.  Unb  mir  ft^inets 
bungen  unb  giften,  bie  aud)  »on  ben  Tipotleln  „auch  febr  ungefd)icft  ju  fe^n,  bag  man  ein  ®e« 
frlb|l  gefhftet  maren,  gan^  wrfcbrtrourben.  3(bet  „bet,  bas  etwa  ein  ©elebrter  gemacht  bat,  babep 
an  ilatt,  bo^  man  bur^  göttliche  ^Beisbeit  unb  „fpred)en,  unb  baS  ©ebet  bes  ^(£rrn  nicht  brau« 
^raft  biefe  Dinge  in  ihren  »origen  j^ten  ©e>  „chen  feilte.  3(ber  ba  ber0taat  berdieligienge« 
brau^  unb  Orbnung  roieberum  batte  feben  fei«  „nMchfen,  i|l  auch  ber  95rad)t  groß  worben,,  c). 
len,ftenge  man  an, alles  nach  einanbermit0trumpf  waren  bep  ben  erfien  lEbriffen  feine  Um« 

unb  0tiel  aus^urotten,  unb  ben  ©ebrauth  mit  ftänbe  in  ihrer  Tinbacht,  fowol  wegen  ber  un(i« 
bem  URipbrouch  abmf^affen,  ba  boch  fon|lbie  cheren  öueh  wegen  ihres  brünfligen 

Heuchler  über  benen  Dingen,  bie  ihnen  anjleben,  ©laubens  unb  munterer  liebe,  bie  fie  alitcit  unb 
jurBcfchönung  ihres  alten  Ttbams  fichmit  (olchem  auch  bep  bes  J^Cfrrn  ^Ibenbmabl  hatten.  SRad)« 
UiuerfcheibwobUu  wehren  wiiTen.  ©s  liehet  aber  gebenbs,  ba  bie  Cbtilltn  etwas  laulich,  unb  enb« 
nicht  |u  leugnen,  wenn  man  nur  ein  wenig  in  foi«  lieh  gar  ralt  würben,  batte  man  nötbig,  bep  folchen 
che  f'tbet,  bafi  bureb  folch«  Hbfchaffungber  unb  anbern  .^nblungen  bem  Bolfe  miurulün, 
liebesmable  fein  geringer  0chabegefcheben,tbeils  bafjfieibrc  5U  ©021  erheben  folU 

unb  fiimemlich  an  ber  Berfnüpfung  unb  liebe  ten;  item,  heilige  IDinge  gehörten  nur  poc 
ber  wahren  Sbriften,  bie  ja  wolburch  Kusfchlief.  ■^eilige,  u.f.  w.  wie  wirfchongefeben.  3mmaf 
fung  ber  ©ettlofen  hätten  ihre  Hebungen  fortfe«  fen  fthon  tthryfajloniuo  bamals  öffentlich  in  ber 
ben  fönnen;  tbeils  auch  'n  gemeiner  Berforgung  ©emeiiie  beflagte,  “ba^  ihrer  »iel  eben  unter  ber 
ber  ilrmen,  welche  fobann  ber  Obrigfeit  alleiu  „0tunbe  ber  Kommunion  mit  ©chwicben  unb 
bliebe,  ba  bie  Sbri|len  nad)  unb  nach  »on  aller  „^laubeni  fich  oufbielteu,,  <t).  Unb  ein  anberer 
tbätigen  liebcsbe5eigung  gegen  ben  3iäch|lcn  ab«  befanbe  gleichfalls  nötbig  |u  erinnern : “ilBenn  ihr 
gefübret  würben  a).  „bem  Äirchenbiener  änniwctet : 2Sir  b-*ben  un« 

12.  Die  folgenbe  Sr|eblung  »on  ben  ©eremo*  „fere  .^erjen  ju  bem  .^Srrn : fo  fügt  es  nicht 
nien  bep  bem  Ubenbmabl  felofl  i|l  nicht  auf  alle  „nur  mit  bem  0Runbe,  unb  »agiret  etwa  inbeiTen 
unb  jebe  angefeben,  fonbern  nach  benen  „boch  bep  ben  ©orgen  biefes  lebens.  Deswe« 
ba^p  angeführten  ©cribenten  iju  fchäben,  ob  fie  „gen  i|l  uns  ja  biefe  englifd)e  ©otteSgclabrbeit 
in  ben  aHtrer|len  3t‘ten  befannt  gewefen  ober  „übergeben,  bamit  wie  in  biefem  bimmlifd>cn  lob« 
nicht.  Bon  bem  Äu§  ber  liebe  wollen  wir  „gefaug  mit  bem  oberen  .^eer©ememfthaft  haben 
tbeils  im  ig.  §•  tb^'l®  beö  3-  Buchs  „follen,, «).  Hßie  auch  nod)  ein  ciferiger  lej« 

§.  8.  u f.  banOeln.  Die  "Krt  bes©ebets,  wie  rer:  “'3öas  fag|l  bu,  o 9Rcnfch,bahbubeinJtoj 
|ie  p.  361.  u.  f.  mit  allerb<mb  ("^ormuln  befchrieben  „|u  bem  gerichtet  habefl  ? Unb  was  thuubu 
wirb,  i|l  nicht  aus  ben  erften  ©emeinen  bergenom«  „gleichwol  babep  V Dein  ©emütb  i|l  auf  »ergäng« 
men.  Bicimebr  aber  gilt  hier  bas  Befenntniß  „liehe  Dinge  ohne  ©djeu  geriditet,  unb  gleichwel 
eines  fd)en  unter  bem  Berfall  unb  flabfltbum  „fpridiflbu,  eS  fep  bep  bem  Jj>(£rrn„  f).  Huf  fol« 
fchreibenben  Ifutoris,  bas  aifo  lautet:  “üBas  mir  che  'IBeife  faben  rechtfehaffene  lebrer  weiter,  als 
„jego  mit  fo  »ielen  ©efängen  unb  ©infebungen  auf  bie  üuiTerlichen  Sßorte,  ©efange,  ©ebete  ober 
„tbun , bas  haben  bie  Hpollel  unb  ihre  nachften  anberen  Fracht  ber  ©eremonien , unb  forherten 
„Bnchfelgcr  mit  ©ebet  unb  ber  ©rinnerung  bes  baS  .^erj  unb  ben  ®ei|l  ju  fold)en  .^anblungen. 
„leibens  ©bHlli,  wie  er  felbll  befohlen  bat,  fdiledjt«  Damit  fee  beim  bem  einrellTenben  greuli^en 
,hiu  unb  einf^altig  getban.  Unfere  Borfahren  operi  operato  jleuren  wollten,  ba  bie  leute 
„gebenfen , baf?  man  bie  'Dlelfen  (©ommumon)  (wie  noch  gefdliebt,)  bep  bem  »erberbten  ©bei« 
„aIfo  gehalten  habe:  9Ran  habe  bas  ©ebet  beS  flentbum  mepnten,  wenn  fte  nur  »or  ben  'Dfch 
„Jj©rrn  |u»or  gefprochen,  unb  feines  leibenS  ge»  binträten,  alles,  was  bie  anbern  tbäten,  aulTer« 
„bacht,  fobann  habe  man  ben  leib  unb  Blut  beS  lid)  in  grolfer  ©brbarfeit  mitmachten,  fo  papir« 
,Jp©rrn  genommen,,  b).  Unb  ein  anberer  »on  ten  fie  »or  ©Ott  unb  fOlenfchen  als  gute  an« 

büch« 

a)  SiilTraealtir  Bjkh.  StelUr’im  Difl‘  de  Agapis  n.  vll.  b)  WaUfrUm  Straht  de  Rcb.  Ecel.  c.  11.  c)  Ber», 
Aliba«  Aiigicnfis  Lib.  de  Reb.  Mifl>  e.  i.  Tom.  Vt.  Ribl.  Pat.  p.  710.  d)  Homil.  in  Encini».  cj  C,r,7- 
Im  Hiirfjrbmiianm  Caicch.  V.  Myftag.  f)  Anafiafim  Senn,  de  S.  Synax.  apud  loh.  Bcnam  Lib- 

11.  Rer.  Litiiig  e.  IO. 


S59 


15.  (Tcp.  Pon  ^c£>  ^iSrrn  ?^bcn^n1aW  txy  bcn  crOcn  (Tbriftcn. 


bäcbfi^f  Ctrifff it.  3a,  rocr  ifncn  i^re  fo  gf nann» 
t«  ifiibadjt  ^dttc  in  3ro*ifel  pf^fn  ober  (I6icn 
woBrn,  brr  roürb«  nic^t  romig  gnic^fe  tine« 
bc4^ffrn  unb  wrgaöffen  lleblofen  .^rjen«  »on 
i|mn  auf  eirnnol  ^ben  annobmen  muffen.  Unb 
j^fubmol  fennfen  bfefe  .^uebier  aüe  fügen,  noeb 
ben  angeführten  ®orten  ber  ^Iten;  tPir  beben 
unferc  ^cr jen  w ®©tt ! 

ij.  Die  alten  ©cribenten  gebenfen  b'eM  l>eo 
0cgneno,  ^eifigeno  Danffageno  g):  roeicbefi 
turrf)  eiferiges  ©ebet  unb  Danffagen  ju  @9tt 
gefd^be,  «otb  ©nabe,  bie  einem  jeben  ;|u 
bet  ©tunbe  gegeben  roarb.  Unb  alfo  nennte 
mon  bie  Tlbfonberung  unb  58effimmung  ber 
öu)lerlid)fn  (Elemente  ®rob«  unb  ®einS,  ingfeu 
(ben  ben  ©ebrautb  bc«  ®ort«  babe»>,  eme  Hei- 
ligung, ober,  roie  mir  reben,  Confecrirung  h); 
»eicbes  nach  bem  ©rempel  Shrijli  alfo  na(bge- 
macbet  würbe,  ©o  befennet  einer  auch  bor  be- 
nen  J^ben:  “®ir,  bie  wir  bem  ©cbopfer  ju 
, ^flauen  trachten,  effen  bie  bargelegten  53robe 
,^it  0ebet  unb  Danffagung,,  i).  9lacb  folcbem 
iMrb  bö6  53rob  «broeben,  wie  eö  ber.^(£rr3®« 
|ii«  auch  bracb,  Swattb.  26, 26.  Dabon  gemei- 
niglicb  tie  2^trc(>enbicner  mit  ben  anbern  auch 
ein  Xtjeil  genoffen,  unb  olfoibre  ©emeinfebaftmit 
ber  gan5en  ©emeine  beseugten;  wie  ei  ein  alter 
■Äutcr  befcbrelbt  k).  Das  'Srob  warb  benen 
Cemmunicanten  in  bie  ^«nbe  gegeben ; babon 
wir  niete  Denfma^le  hoben  0,  fonbcriicb  wenn 
bie  alten  iehrer  bie  ober  jene  ©iinbe  eines  9)len- 
feben  fcbrecfl icb  wollten  borflellen,  ba  fie  gebenfen, 
„wie  er  gleicbwol  feine  .^Anbe  nacb  ber  heiligen 
„©peife  aiiegejh'ccft,unb  fiebdmitempfangen„in). 
Dahin  oueb  gehörte,  ba§  es  benen  ©laubigen  bo* 
|u  ofte  gegeben  warb,  bamit  fte  eS  entweber  ganj 
ober  ein  'ih*il  mit  ftcb  nacb  .6oufe  nehmen,  unb 
nacb  ©«fallen  gebraueben  tonnten  n).  ®el* 
(bes  fürnemlicb  bei)  ben  SSerfolgungen  im 
©ebraueb  gewejen  fet)n  mup,  ba  man  ni^talljeit 


mit  anbern  communicirenfonnte.'  Drum  fraget 
horten  CEcrtuUianuo  eine  Q!hti|^i>tbe  Srau,  bieet- 
nen  h«»bnif(ben  UJlann  hotte,  wie  fie  es  boeb  wol- 
le machen,  wenn  ihr  SSJlann  wiiTen  wollte,  “was 
„fie  boeb  olljeit  »or  jebweber  ©peife  foffete,,  o); 
welches  nichts  anbers  als  aufgehobene  ©tücfgen 
»on  bem  SRacbtmahl  waren.  Dergleichen  &e* 
wohnbeit  anbere  mehr  gebenfen , wie  auch  »on 
bem®einfelbfi,baß  er  fei)  aufgehoben  worben  p). 
®elcbeS  bepbes  23aflliuo  eine  alte  ©ewohn^it 
nennet  r),  bie  aber  boeb  bureb  etliche  33erorbnun- 
gen  abgefebaffet  warb  •) ; gleichwie  ei  auch  h««* 
nacbouffam,  bag  man  basfRachtmahl  nicht  mehr 
inbie^)dnbe,fonbernalsbalsinben  OTunb  gob 
Unb  was  bergleicben  Umffänbe  mehr  waren. 

14.  Tlus  eielen  anbern  Umfidnben  mugiebnut 
noch  einen  erwehnen,  nemlicb  bie  (Befd|Te,  bas- 
innen  Srob  unb  ®ein  auSgetheilet  worben. 
Diefe  warenmmgan^  fcblecbt,  aifo,  ba§  man  noch 
JU  Hieronv'mi  3«if«o  öos  ®rob  in  einem  gemei- 
nen unb  »on  .^olj  geflocbtencn  ©peifeforbe  auf- 
trug, (woraus  abermal  bie  ©rölje  bes  53robs  tu 
ermeffen  i)l,)  ben  ®cin  in  einem  ©lafc  u), 
ju»or  aber  gar  in  einem  böljcrncn  23ccf>er  bar- 
reicf)te  x).  ®o»on  in  bem  päb(lifd)en  fXecbte 
felbff  eine  merfwürbige  Dvebe  fieh«t,  bie  ein 
SJldrti)rer,Sonifaciuo,folIgefiihret  hoben,  biefeS 
^in^lts : “93or  biefem  brouebten  bie  gulbenen 
„^ricfler  höljerne  Ä'eicbe,  nun  hingegen  hoben 
„bie  höljerne  Prie)ler  gülbene  Äelcb«,,  j^)!  Da- 
bep  benn  aus  bem  ConcilioTriburienfigcfcblof- 
fen  wirb,  “bafj  man  jum  TIbenbmahl  feine  gl4- 
„ferne  ©efäjfe  braud)en  foHte,,  z).  Dergleidhen 
^norbnung  h«tnacb  unter  bem  ^fnticbrijl  oft 

Äen,  bag  man  jum  wenigften  ausßinn  ober 
, ober  aud)  ouS  ©olb  bie  Äelcbe  machen 

Sollte  a).  ®iewol  nun  audj  etwa  unter  bein 
lebrängten  ^nflonb  ber  Shriffen^it  »on  reid)en 
ieufen  bergleicben  fojlbare  ©«falle  mögen  h<friu 
gewiebmet  worben  fe9n ; fo  fteng  boeb  öitf«  5B«ife 

fon- 


g)  luftiimt  Apol.  II.  p.  74.  Tjr.  Iretum  lib.  IV.  c.  34.  eCc.  h)  jiugiiftin.  lib.  XX.  conf.  Fatift.  c.  13  Conf.  Chtmnitius 
P.  II.  Ezam.  p.  iSi.  Dtrjchtui  Prnladc«.  diC  VIII.  n.  17.  i)  Origtnti  lib.  VIII.  adu.  Celf-  k)  Conßitut.  Apt- 
ßol.  lib.  VIII.  c.  13.  I)  TntHUim.  lib.  II.  ad  Vxor.c.  3.  lib.  VI.  H.  E.  c.  41.  C/,r>/e/I. hora. » i etu.  ad  An- 

tioch.  Brnplim  Epift.  Jgp.  m)  Ditajßiis  ap.  Eufitium  lib.  VII.  c.  f.  C^frUnui  Epift.56  et  de  Lapfis  c.  13.  et  16,  Am- 
htpu!  ad  Thcodoniiin  Hiß.  Tripsrt.  lib.  IX.  c.  30.  de  quo  v.  SanäiMt  H.  Ecclef.  lib.  III.  p.  36g.  et  aliL  n)Cypria. 
iMi Serin. de LapCWm^ra/.deobitiiSatyrialüqiie.  o; I,ib. II. ad Vx.c.j.  p)Gr,/er.Njei-ne.Orat.Il.  deGor. 
eonia.  r]  Ep.  cit.  >)  Ba^xmen  Schol.  ad  c.  loz.  CencU.  Trallani ; eC  e Concilio  Rethcnugtnfi  Banhardai  lib.  III. 
DecreC.  c.  26.  t)Conf.  Gtrhardas  Loc.  de  Ctena  n.  1S9. 170.  Dorfehaas  I.  c.  n.  34.  Greiferai  Nut.ad  Caaiaci't.rnHm 
p.  913.  II)  Epift.  4.  ad  Riiftic.  de  vilris  foliitn  teftandir  et  TertHäiaaHs  de  Pudic.  c.  7.  Cjfrianus  Gallni  in  Vita  Cx. 
iäriilib.I.e.  14. aede Marti fallaciispcrcalicempelliicidiiin./r,na»<  Iib.I.c.9.  cum  Epifhanh  Hxr.  34.  x)  De 
^ephyrinoEp.  Rom.  hxc  lignea  tollcn(cP/ar,n4in  Vita  TcribiC.et  GrAriM»,  cum  £/ii/«ad  Vitam  eiiii,rrd  falfo, 
ivdice  Sfanhemic  Inirod.  H.  E.  Ser.  III.  p.  73.  Ceacilit  Tritmirnß abrogationeiii  tribuimt  /i»  Carneunßi  P.  III. 
DecTct.  c.iii.et  Burehardui  V’crmaiunfii  lib.III.  Decr.c.  213.  y)  In  cod.  Concil.  c.  Ij.  ap.  Gratiamim  Decr. 
de  Confecr.  dift.  I.c.  44.  et  in  C«ra/.  Try?.  Per«.  p.pg7.  i)  I.  c.Conf.  DaritndWrlib.  I.deRit.EccI.  c.  11.  et  U.«. 
50-  /tiMtriM  Tr.  II.  Catliul.Onhod.q.  30.  i>eryr/,4juPen:at.DilE  VIII.  n.  lo.  ayCrar.  Rhtmtnjtc,  S. 


360  2.  'S.  Pon  fccr  «rflcn  (Tbrifffn  gemetncm  unt>  fonbcrbarcin  ©ottcöfcicnjl. 


fcnbcriid)  unter  Den  ^^i|llidxn^aQfern  unbroei^ 
terbin  am  mcijlen  an  b).  SjabennberUcberjlug 
fo  uber^nb  na^m,  bag  aud)  bie  ^eijben  fid)  bar* 
an  fe^r  dr<ifrten.  2ßie  alfo  ein  »ornebmer  fa?* 
ferlicber  'WinilTer,  5eli>r  genannt,  mit  einem  an- 
bern  ®ro)Ten  einsmalö,  ba  etinberÄ'ird)c  juTin- 
ticdjia  war,  unb  bie  uberfo|lboren  ©efälje  fab«/ 
»or  iJ3er«)unberung  fpra^:  “<äebt  boeb,  mitinaö 
„tjor  föfllidbf»  ©adjen  bient  man  bem  ©ob” 
„rtä„!  2ßorüber  ^ewielicbbie  (Ebri)len  bcfcbdmt 
mußten  roerben,  bie  einen  niebtigen  unb  bemütbi- 
gen  J^ilanb  für  ibren  'ji)lei)ler  bekennen  woll- 
ten c).  3”^'”  babin,  wie  ebrlid^  unb  166- 
ii(b  eä  fugegangen,  baß  biefei-  ober  jener  gülbene 
Äelcb  i”  t>i«  Ä'irtbe  fommen  i|l.  ®in  treuer  leb» 
rer  zeiget  uns  beutlid)  an , wie  es  etliche  gemacht 
baben,  wenn  erbeswegen  biefes  erinnert:  “iaf- 
„fet  uns  biefe  ©rube  bes  SSerberhenS  pieben,  unb 
,gii^t  mennen,  es  feij  nun  genug  jur©cligfcit,ba§ 
„wir,  wenn  wir  ®ttwen  unb  Zapfen  beraubet 
iibol’en,  etwa  einen  gülbenen  unb  mit  (£be(ge- 
„Peinen  wrjebten  Äelcb  opfern.  Tfd)  opfere  bu 
„beine  ©eele,  weswegen  Cb^ipuS  ein  Opfer  wor» 
„benip,unb  mache  biefe  gülben!  2Benn  aber  bei- 
„nc  ©eele  Pcn  '.Blep  ip,  was  werben  bir  bie  giil- 
„benen  ©efäPe  nügen?  ©cwiplicb,ber  Xipb  war 
„nicht  Pon  ©über,  noch  ^elchpon  ®olb,bar- 
,gnnen  CbriP“ß  Sündern  fein  ?ölut  gab. 
„Unb  gIeid)wol  war  alles  babep  (bpiich  upb  ebr- 
„wiirbig,  weil  es  polier  ©eip  wgr„  d).  5ßor- 
aus  ber  fchredliche  33erberb  felbiger  (ibriPen  of- 
fenbar ip,  ba  fie  ganf  auf  ben  gulTcrlichen  ^ra^t 
pcrpelen,  unb  ibra  unter  ben  iebrern  aud?  fo  we- 
nig waren,  bie  baS  .^erj  unb  ben  ©runb  folcher 
greulichen  feuchter  unterfuchten;  inbem  eS  benen 
wcltgefinnten  ^irchenbienern  gar  wobl  gepel, 
wenn  foldje  phöne  ©efchenfe  ben  Äirdjen  per« 
ebret  würben,  fie  mochten  nun  mit  Dtecht  ober 
Unred)t  angefdjaffet  worben  fepit.  3”,  man  erbu* 
be  noch  bafu  folche  ieute  bi6inben$immel,wenn 
fie  bergleid)en  ^nbenfen  gePiftet  butten,  unb 
fdjämtefid)  nid)t  ju  lügen,  ber  Äelch,  ben  ber 
$©rr  ^CffuS  gebraucht,  wäre  auch  filbern  ober 

Siilben  gewefen  e).  i;5m  übrigen  fiebet  man  bepm 
[ertuliinno,  bap  juerP  auf  folcheii  gläfemen 
Kelchen  bas  2)ilb  (Thripi  gepanben  ba 
eralo  ein  guter  ^irtcporgepellet  worben,  welches 
man  auch  ouf  anbere©ad)en  gu  fe|en  pPegteQ. 


15.-  Unter  wäbrenber  Qiommunion  bat  man  ohne 
^weifelj^öne  Pfalmen  gcfungcn,welches  (bnter- 
iich  bie  ©cribenten  Pon  bem  23.  unb  34Pen  X>apibS 
perfidjeni,  item,  bem  42. 103.  unb  145.  g).  Unb  bi^ 
fesbarum,  bamit  einejebe  ©eele  babep  3uin  0e» 
fcäfhtniß  beodobeo  JiJfu  (thripi,  ibreS  .lohten 
unb  ^.Bifi^ofs,erwecfet  würbe,  weiten  fie  babep 
rerPünbigten,  nach  bem  f laren  ^efebl  iuc.  23, 19. 
1 dor.  II,  26.  Sabero  befchrieben  auch  ^>e  eipen 
Sbeipen  biefe  .^nblung  nicht  anberS,alSburch  eine 
foldje  IDanffaguiig,  bamit  fie  ben  pornebmPen 
3wecf  bes  TIbenbmabls  anbeuteten,  welches  bie 
banfbarc  Erinnerung  ber  iiebe  unb  ®cb!th<wen 
^Efu  Ebripi  fepn  foUte.  “®em  ®orpe^r  unter 
„ben  trübem  (fd)reibet  einer  auch  an  bie  .^bem) 
„wirb  35rob  unb  ein  ©echer  mit  EBeiii  unb  'Äoi^r 
tgfereichet.  tiefes  nimmt  er  an,  unb  opfert  bem 
„'ISiiter  aller  Dinge  lob  unb  ^reis,  burch  ben 
„SPamen  bes©obnes  unb  beS  ä>eil.  ©eipes,  unb 
„tbut  alfo  eine  lange  Daiiffaguiig  bafur,  bag 
„er  uns  feiner  ©aben  gewürbiget  bat.  9?a(hbem 
„er  nun  baS  ©ebet  unb  Daiiffagung  PoUbracht 
„bat,  fo  Pimmet  bns  gnnje  95olf  mit  peubigem 
„Juruffen  ein,  unb  fpridjt:  2lmen„  li)!  TInbere 
ge'beiifen  nid;t  weniger  ber  “5S3orte  ber  Xnruf- 
„fung,  bie  bep  ber  Darreidjung  bes  5Srobs,  bet 
„Daiiffaguiig,  unb  beS  gefegneten  Kelchs  gei 
„fprodjen  worben,,,  unb  bap  man  nidjt  ben  be- 
nen beruhet,  bie  bep  ben  (Epongelipen  unb^lpopeln 
Peben  i).  , ©ie  nennten  baS  0cgncn  eine 
iDßnPfagung,  einen  «Her  göttlichen 

©Ute.  “2ßir  Perfünbigen  (phreiben  pe,)  bie 
„unfäbligen'ÜSobltbgten ©Ottes  Überbein  Kelch, 
„©obann  treten  wir  binju , unb  e^en  baS 
„®rob  bes  .^Errn,  unb  fagen  Danf,  bap  er 
„bieUJlenfcheiipon  bem  3rrtbum  erlbfet  bat,  bap 
„er  uns  )u  feinen  ISrübern  unb  SJliterben  gema- 
„d>et  bat,  ba  wir  feine  .^ofpiung  batten,  unb 
„gottlos  in  ber. EBelt  waren,,  k).  Unb  fo  per» 
mabiieten  fie  aud)  einanber  be£biefer  .^Jiibliing 
treulich:  “löebenfe,  was  bie  apoPel  getban  jw- 
„ben,  ba  fie  bes  .^Emi  iifdjeS  finb  tbeilbaftig 
„worben!  Aaben  pe  fid)  nicht  fiim  ©ebet  gefeb» 
„ret,  unb  pfalmen  abgefungen  V .^örp  bu  nicht, 
„wiebiebreptaufenb,  bie  an  biefem  iifch  gegepen 
„unb  getrunfen  batten,  am  (öebet  unb  on  ber 
„lehre  pets  beharret  finb„  1)?  Unb  Pon  biefem 
’ por- 


b)  Vid.ve«/«y?»n«<lib.  III.  cont.Crcicon.c.  ««„■««  in  Vi(a  SylneürL  Gn’^ar,»,  Tmtnenßt 

deGlor.  Martyr.  c.;g.  c)  rA«-/««!«,  lib.  III.  H.  ^ c.  ii.  la.  d)  CAry/ä^oini»  hom.  ft.  in  Maiih.  c)  Sic 
fritalib.  dcLocisS.c.  a.ctexeo  BMrmiuiK.  XXXIV.  n.  «3.  f)  Lib.  de  Fudic.  c.  7.  vbi  vid.  PAmtliui  p.  71 J. 
(-■)  DhnyfiHt  Hier.  Eccl.  c.  3.  CyriUm  Hinojolym.  Calech.  III.  Myllag.  Pfmäe-CUmns  in  Liturg.  h)  /«. 
fitnui  Ap.  II.  p.  pS.  cc  97.  i)  Btjilms  M.  de  Spir.  $.  c.  »7.  Chry/ißtmm  hom.  24.  in  1 Cot.  I)  Idem 
ibid. 


4 


l 


15.  (Eop.  üon  ftco  ^2rrn  2ib«ibtnßbl  bcy  b«i  crflcn  (Thriften.  361 


wm?6m|lcn?(bfc^fti  brt  abcnbmabl«  nun 
bi<j<  ^anblung  fumemlic^  eine  IDancFfagung  , 
(Euchariftia,)tB<ldjfr  fTiome  fo  ofitc  ben  ben  TU- 
ttn  »orfemnK ; ob  roolnid)tju  leugnen  ^e^et/ba^ 
bie  Um|Hnbe  ber  ®orfe  flor  mad>en  miiflcn, 
ob,  unb  roo  biefer  9lame  baß  ^(benbmabl  cigenf. 
lieb  bebeufet : berglcid>en  fonberlid>  beijni 
rio  unb  onbem  ;u  merfen  roÄre  n).  'Äljö 
fcbreiDct  3renauo  flor:  ‘‘Daß  irbifdic  95rob,ba» 
bte  Tlnruffung  ©Ottfß  fommt , i|l  nun  nicht 
lOnebr  gemein'Srob,fonbern  eine  Danffiigung„o). 
Unb  dbry1ö|iomuo : “Daß  cbrroiirbige  unb  b^tl* 
„(ome  ©ebcimni|3 , baß  roic  bet)  aller  iBcrfämm« 
„lung  bet  ©emcine  b“^>tn,  beipt 
„ober  Donfjogung,  noeil  eß  eine  ©rinncrung  t>ie« 
Jer^blttoen  iil,unb  ben  Einfang  fdblt  ber 
^bttlicfyen  ©üte  gegen  unß  , geiget , unb  unß  t>er> 
«iinbec,  ibm  a(l5eit  ben  fchulbigen  Dant  obju> 
„flatfenp). 

16.  2tuß  biefen  ©e^cigungen  ber  erflen  Sbef* 
firn  folgte  ferner  baß  felige  unb  freubige  2inbtn- 
fm  ibreß  4>®trn  unb  9Heijlerß,unb  afler  feiner 
Siobltbaten  , ober  ttielmebr  ntar  eß  un5ertrcnn* 
lieb  mit  fold)n  berjlicheiiDanffagung  berfm'ipfet. 
„Die  (b'tlTeeß,)b'elfen  baß  ©ebächtni§ 

„beß  iobeß  ff^rifli  in  ber  heiligen  Darbringung 
„unb  ©enieffung  beß  ieibeß  unb  '^luteß 
„iWq)-  2Dir  thun  alleß  jum  ©eböd)tnih  beß 
®ir  opfern  nicht  immer  anbere  Opfer, 
,0Pie  l>er  ^oheprieffer,  fonbern  mir  t^un  eineric», 
^ibabeo  mir  unß  beß  einen  Opferß  erinnern  „e). 
3u  Lcm  ©nbe  pflegten  bie  erflen  (Ehriflen  einan, 
ber  biefeß  olleß  bep  biefer  ^anblung  «u  ©emiit^ 
HU  führen , roie  fie  abermal  Por  ben  Äenben  nicht 
leugneten  1).  Unb  bamit  bezeugten  fie  öffentlich, 
loie  fie  mit  (E^rijlo  »ereiniget  roclren^  unb  burd^ 
folche  träfiige  Erinnerung  feiner  liebe  immer  mehr 
unb  genauer  mit  ihm  im  ©lauben  uerbunben 
mürben  t).  3n  »eichen  fSefenntniifen  bie  roah* 
ren  SCinber  ©Otfeß  an  ben  5ag  legten , roie  fie 
bereftß  mit  ihrem  33ater  im  ^immel  perföhnet. 


Pot  ihm  gerecht  unb  heilig  roären  in  bem  lebenbu 
gen  ©lauben  an  E^riftum.  Dahero  fie  ben  ieib, 
ber  für  fie  getöbtet  roorben,  unb  baß  für  fie  per» 
opffene  IBlut , fo  ihnen  jur  QSergebung  ihrer 
©i'inben  geholfen  hätte,  eben  5m:  Erinnerung  ihrer 
empfangenen  ©erechtigfeit  geneffen.  ®elcher 
©nabe  fich  fein  muthroilliger  @ünber  anjimeh* 
men  hotte,  in  ber  Einbilbung,  alß  roieberfwhre 
ihm  SJergebung  ber@ünben,  fo  oft  er  ^um  KbenN 
mahl  giehge,  ba  er  bo^  feinen  ©lauben  unb '-Suffe 
mitorachte , unb  gleichrool  ohne  biefelben  roeber 
por,  no^  in  bem  ibenbmahl  gerecht  »erben  fonn> 
fe.  33ielmehro)feunbtranf  ihm  einjeber  ©ottio» 
fer  unb  ^eud?lernut^lbflbaß  ©ericht  babep,  un* 
geacht  er  mepntc,  eß  roäre  mitbembloffcn  duffer« 
liehen  Elfen  unb  'irinfen  außgerichtet.  Doiubie 
laulid)feit  ber  lehret  abermal  ben  bem  iSerfadein 
aroffes  beptrug,rocld;ebie  duiferliche^anblung  fo 
fehr  erhüben , unb  baran  alleß  hdngten,  ohne  grünb« 
li^e  ISefchreibung  unb  Ermahnung,  roie  baß  .^erij 
babenbefdjaffenfepn  muffe:  roelcheß  roir  geroiplich 
bep  ben  roenigflen  lehrern  ber  folgenben  3e'tr» 
nach  bem  0inn  beß  .^Errn  finben. 
nen  unb  lautern  Kirche  lieg  man  niemaiß  unerin« 
nert,  roie  man  ba^u  bas  9lad)tmahl  geniejfen  foll« 
te,  “bamit  man  fein  leben  in  einem  lautern  ©ehor« 
„fam  anflellen , unb  ben  alten  9)lenfthen  mit  fei« 
„ner  ^rt  unb  flßefen  außjiehen , hingegen  alleß  in 
„einem  neuen  leben  thun  möchte,,»).  21uß  roel« 
ehern  ©runbe  auch  bie  öffentlichen  Siinber  unb 
Ungläubigen  nidjthaju  gelaffen  rourben.  93on 
ber  Eommunion  aber  berer  ©terbenben  liefet 
man,  nach  ber  allgemeinen Einftimmung  ber©e« 
lehrten,  in  ben  erflen  pierhunbert  Rohren  nicht  baß 
geringfle  x).  • Der  ^fpoflel  ^otobuß  gibt  iroar 
unterfchicbene  SKathfchldge,  roaß  man  mit  Sfran« 
fen  anfmgen  folle,  aberg  benfetPeß'Äbcnbnrohlß 
mit  feineinUDorte.  3ac.5,i4. 15.  ^nbereöcci« 
bellten  Piel  roeniger,  ba  fie  helfen  ©ebraud)  auf 
bie  in  ber@chrift  benennten  ^bfichten  alleine  fuh* 
ren,  »eiche  roaren,  bie  Danffaguiig  unb  33erbin« 

Bi  *>o"3 


m)  1$  in  Epift.  ad  Philad.  fcriUil : STTaSo^eTe  fit»  «VYX^iTÜ*  X^val  , vbi  venu  Interprei 
male;  Gr  Mrim’um  ylMmm  coniiertit , qiiod  rcqiienita  verba  oncndtint.  Vid,  F^irü  editio.  Al  in  Ep.  ad 
Smym.  dernnt  Verba  in  Pfeudo  - tgnaiio : «areptovTOt.  ciuta  tarnen  a 

ThnderUe  inDial.III.qui  ’ÄTfxStff  dicilur,  qtixandeC<xnaS.loqiiannir,  N.  L.Genuina  tarnen  agnorciint 
/I.  in  Not.  p.  iSo.  et  ipte  S'c6e(/fr/ttiui  P.  II.  Antiq.  llliiftr.  di(T.  III.  c.4-  n)  Gnci  Scriptores  paaGm 
promircue  vfiirpant  iam  pro  Can.i  S.  iam  pro  alio  gratititdinis  in  Deum  adhi.  Sed  apertc  luflinus  I.  e. 
li  Tgcicpn  *uT>i  x*Af7T66i 'TTot^'  »5/xtv  Origenes  VIII.  c.  Cell!  *>i  >e«i  oT;/*ßoAo» 

«ju7v  TÜif  wg:c  TSV  ©fs'v  euvagiTli*  Add.  Cmc.  Nicai.  c.  if. 

CItmttts  jiUx.  Strom.  lib . I.  p.  *71,  et  lib.  1 1.  F.cdag.  c.  t.  Chry/e}}.  Iiom.  15.  in  Matth,  o)  Lib.  IV.  c.  34.  p)Hom. 
16.  in  Matth,  q)  ^ufußin.  Lib.  XX.  cont.  Faiift.  c.  lg.  rj  Chryfoß.  hom.  ty.  in  Ebr.  1)  Ita  diferte  Gtrhar J.Loc. 
deCanaS.p.  iij.CJvmnit.  P.  II. Hjatn.p.  laß.  t)  «//«.Strom. lib.  I.  p.  191.  11)  Akimut AuitmUh.V. 

p.  413.  X)  ßai’a»,  lib.  Vl.dcCultuLat.Relig.c.3.5/4»^.Imrod.H.E.Sec.lV.p.iii.  fl^nßidiiu  Antiqu.  Eccl. 
et  Bibi  p.433. 


g62  2.  2J.  Pon  ^^c  crficn  (Tbriflcn  gcnKincm  unb  fonbcrbarcinOoffcc&knf}. 

bung  bcr  iiebe  unter  einanbrr.  ©8  fd)einef  aber  ©emcinfcbaft,  jielten . »eltbeS  jte  nicht  allein 
bernach  biefe  ©emob”bf't  / ©terbenben  bo8  nod)  ^auli©inn  brauchten,  i Sor.io,i6.  fcnbem 
IRachtinahl  (u  reichen,  bo^r  gefommen  ju  fe^n,  au^  bnnon  , “bag  ihrer  we(  eines  50?ahl6  mit 
»eil  man  es  bencnjenigen  Äranfen  nicht  wrfogen  „einanber  theilhaftig  »ürben,,  r),  unb  »eiche  nicht 
»eilte , bie  einer  Sünbe  bal  ben  in  ber  ©ulte  |lun»  ba5u  f ommen  burften , auch  »on  ber  ^meinjdjatt 
ben  , unb  gleichrocl  wr  ihrem  ©nbe  mit  ber  ©e«  ber  Eiligen  unb  55rüberjchaft  au8gefthlo|Tcn  wo« 
meine  roieberum  twfbhnt  unb  bereinigt  fe^n  »oll«  renh).  ©ejlalt  man  au^  fonberlich  biejenigen 
len,  »elches  fie  burd)  biefe  fJtieiTung  an^eigteny).  alle  »on  ber  ©emeinfchaft  abhielte,  »elchein 
Unb  bis  mag  ber  Urfprung  berjenigen  tcbfprüche  ganf  unb  aBiberroillen  mit  ibrem  Snä^jlen  le. 
fei>n,  bie  man  nachmals  bem  9^ochtmahl  bepgele*  beten  i):  X)abep  rebliche  ©eelferger  ofte  in  fob 
get^t,ba^  es  feilte  ein  Viaticum  ( ttKtvToCistt  genbcn  geiten  f legten,  “»ie  bie Sßöfen  ihren  33rü« 
«'(pcSK;y)ober3ehrpfcnnigheitTen,»elcheSbe9bem  übern  nachflelleten , mitbmenfie  hoch ^fb  ofte  an 
ongehenben  33erfall  h^u^g  wn  benen  ©terbem  »leinem  ^ifch  brt  .^©rm  geioefen  »ären^  k), 
ben  geferbert»arb2),ba5u»orallcinbiebi'ifrenben  e/xeipeXaf  «oii  {).  Xlogegen 

©i'inber  cs  alfe  nahmen,  nicht  aber  bie  in  pelligem  fennten  fie  bie  (uffe  33erbinbung  berer  geheiligten 
©lauben  unb  Jiebe  flehenben  ^eiligen.  Äerjcn  unter  einanber,  »eiche  fie  bep  biefem 

»arb  unter  bem  ?(ntichri(t  ausbrncf  lid)  be»6len , Wla^l  (lifteten  ober  erneuerten,  nicht  genugfäm  Ix« 
f»ber  ^riejler  feilte  alljeit  bas  9^ad)imahl  fertig  fd)'eiben:  inbemfte  nicht  eine  bloffe  ©tärfuM  bes 
jibsben  für  Äinber  unb  anbere,  roenn  fte  jühling  ©laubens  babep,  noch  ^Irt  ber  .^euchler,  imSwun» 
t,franf  »ürben,,»).  Qlnfangs  aber,  ba  biefe  ©e*  be  hatten,  fepbern  bmfelben »irflich  unbolsbalb 
»ohnheif  angieng,  fe^te  monboth,  bag  bie  ©cm«  burch  bie  liebe  thätig  fepn  helfen.  ®crauS  auch 
mimicanten  jupor»chl  follten  ^eprüfet  »erben,  unb  gjei^  bcr  Unter(chcib  ttar  »irb  unter  benen  er^en 
Jönjl  nicht  bes9?achtinohls  thcil^ftig  |ennb):  un»  ©hrjffen,  bie  allejeit  in  lebcnbigem  ©lauben  unb 
jeacht  man  feinen  leichtlicb,  ohne  bie  Sßcrfchnung  »blliger  liebe  (hmben,  unbunter  sielen  folgenbcn, 
mit  ber  ©emeine  (tertwn  lielTcc).  »eiche  nur  aus  .^euchelep  ober  ©emohnhtit,  ober 

17.  ©ine  pon  ben  fürnehmften  53ebeutungen  gefehlichemg»anghin<ugiengcn.  SBon  jenen  hielte 
«nb  QBirfungen  biefes  Wlapls  »ar  bie  genauere  cS»aftrhaftig:  “©inSirob  i|l  baS©eh«mnip  btt 
Sßereinigung  ber  ©laubigen  unter  einanber,  »el*  •.-.©inigfeitm):  QQie  nun  jenes  einsijl,  »as  man 
chefieaus  i ©or.  10,17. alfobefd)rieben:“®enn ber  «empfongt,  aljbfmbfie  aucheins,  inbem  fie  einen 
,«^©rr  baS  ^rob  feinen  leib  nennt , »el^es  wn  „©lauben  behalten,  eine  .^c^ung,  unb  eine  unjer« 
„ber^ufammenfehungpieler  Körner  gemacht  i|t,  „trennlidjc  liebe«).  Dis  ift  bas  ©eheimniß  brt 
„fo  geiget  et  bamit  on,  »ie  unjere  ©emeine  serei»  „Srfebens  unb  ber  ©intracht,  »elcheS  ouf  bem'i i|Ä 
„nigetfep.  ®»nn  er  auch  ben  ®cinfe:nSlut  „ge^ciliget»irbo):Unbniemanb»irbinbiefefo^> 
„nennet , »elches  Pon  Pielen  Trauben  unb  ®ee.  t)fe©peife  ©alle  mengen,als  ein  ®ibcrfprecherbtS 
„ren  ausgcprelfet  ifl,  hat  es  eben  bie  ^beu*  „©Pangclii,,p).  S3on  benen ba^uangefielltenlifi 
„tung„  d).  Dobep  fie  benn  immer  beffen  fidj  unb  besmaWen  haben  »ir  fchon  gehört,  wie  auch  Pon  te» 
«nbere  erinnerten , »le  fic  alle  eines  SrobS  unb  nen  gefegneten^oben, bie  fie  einanber  jumgeichen 
eines  5Bcins  theilhaftig  mürben  e^,  unb  bohero  berliebeunb©inigfeitjugefthicft  haben  q).Die^> 
»ahrhaftig  unter  einanber  als  )öruber  unb©ch»e»  ticulargemohnheit  berer®riechifchen©etneincn  roill 
flern  Por  bem  .^©rm  leben  follten  I).  ©Bohin  ich  aud)  nicht  grog  berühren,  bafic  einanber  pop  bem 
fie  auch  mit  bem  flßcrte  ©ommunion/ ober  Tlbenbmahliur^erföhnungunbliebeermahnetr), 

welches 

y)  Cfne.  Kicen.  e.  i*.  jfniu/tciin.  c.  13.  C*nh*fin.  II'.  c.  77. 7g.  Aurtlim.  III.  c.  6-  AreUttnf.  II.  c.  lg.  etc.  *)  CemiL 
Kictn.ttC»rth*iin.  ll.ee.  quod  tamen  a Cojnmaa/i’nr diftingui viilt.  ObCII.  quo  eonf.  DmIUmi 

lib.II.deEltr.  VbAc.  3.  a)  C^fituU  Cent.  AI.  lib.  I.e.  I«I.  b)  C»»f.  Kien.  I.e.jMTl*  IfKiflMTiof. 
»)  Syntjms  Epift.Ä7.  ad  Theopbilum:M»iJelf '«Treöetvei  ifJLoi  , deLamponianoquodam. 

d>  Opriaam  Ep.;. adMagnum.  e)  TheoJtrieMsDiii.l.AUirtflnatiCon{.Ect\.GT.t.g.  f)  Chry/p/l.hom. 
go.  in  Matth.  ÜMltPiiHi  Alaurmt  Coinm.  in  .Manb.  1;.  e)  M<trpfh*ntt  1.  c.  Chryjtßtm.  nom.  So.  ad  Anlioch. 
nom.  17.  in  1 Cor.  IJiilorm  Ptlußn»  lib.  1.  ep.  aig.  CyriUMi  AUx/tnJr.  Hb  X.  in  loh.  e.  3.  PacbymeTti  Schot,  ad 
Dionyf.  Hier.  EccLe.  3.  Conf.  Glollär.  Gr.  v.  JWivan'i'*.  h)  ’AxsiVMVlfTaf  eocat  Timtthttn 

.,efcr<»dr.  Refp.  Can  Tom.  II.  p.  1S7.  vbi  vid.  Äa/j'itnt’n.  i)  Crne.Antitiheti.c.z.  k)  IßJtrui Pelitf. 

lib  V.cp. g;.  Coriim.ad  Matth. aS.  I)  7’i«./ori/»jlib. I. H. E.e. Ä.  Ep. ;o.  n]ldein 

£criTi.adlnrantcsadalraredcSacrain.Toui.X.  o)  Ideinl. e. Conf. C6r)/«ylitm. honi.dcLaude  Deictbom.1. 
de  Judalictuir,  p)  CenuainPCSp.  q)  ViiLfiipr.  t)  CbrißffhtrMiAnitlmitRu.Cnc.t.t. 


15.  <lap.  Ton  bee  ^2rrn  24bcnbmabl  b«5>  ben  crficn  dbriflen.  36t 


n>({(t>(5  mir  oben  tmn  bentn  ie^rrn  auc^  fi^n  <rfa^ 
rtn  ^bfn.  (Sonbem  ic^  rotu  nurbrö  SufT*:o  bet 
(Liebe  bi<tx9fürilid)0eb<nfen,b<nfie  einanber  be^ 
b«n9}adKi^^lg<iben.  ^er.^err(raDeberid)trt 
t(d)t  / ba^  fic  f6  »er  unb  na^  bemfelben  get^n , p. 
360.  3^.  93er  bent  ^benbma^l  erinnerte  pe  ber 
^iitpenbimtr  felbfl  mit  biefen  9S}orten:^affet  unb 
rütp^  cu4>  unter  ein anber  $ ) ! 

lg.  ^ie{e  ^ife  aber,  pcb  unter  einanber  bep 
bem  dlat^tmabl  $u  tüffen , fam  »on  benen  2(po< 
Pein  ber,  roeltbe  fo  gar  ope  baju  »ermähnen,  a(0 
mir  unten  ouefübrlitb  erfennen  merben  bep  ber 
erptn  dbriflen  LieM.  Diefen  Äup  aber  bep  bem 
bes  ^rm  biefTen  f>e  »omemliib  ben  2Uig 
beo  5eiebeno  t),  ben  beiKflen  (Hruß/  («eVwee- 
r;*av,)  bamitpe  einanber  in  bem  .^(£rrn  griifTe* 
ten  unb  fußten  u).  ®a»on  rebef  nun  jeljon  3u* 

I (>inua,  unb  ftpeuet  fid)  gar  nid)t,  e6  benen  .^ep» 
[ ben  6inb  )u  tbun:  “fJlatb  geenbigtem  ®ebet 

; Ufnudft  er,)  gn'tfpm  mir  un«  unter  einanber  mit 

i Innern  Äuß.  TUsbenn  roirb  bem  93orßeber  bo» 
„9^rob  bargereitbt,,  u.  f.ro.*).  Unb  ein  anberer 
&dbtntt:  “?(up  ben  5ßorten  ber2(poße(  iß  bie 
„®emobnbeit  ber®emeine  übergeben  merben, baß 
,^ie  ©rüber  nad)  bem  ©ebet  einanber  mit  einem 
empfongen„7).  ®ieberum  in  folgenben  3ti* 
ten^  ein  anberer  ju  feinen  3“b*Tern:  “^br 
„mitlet  mob(/bieibrber©ebeimni(Tefepb  tbeilboftig 
„»erben, mag  gefagt  roirb.  Unfer  9)lunb  bat  feine 
„geringe  ©b"  «langt,  roenn  er  ben  Leib  ©.^rijli 
,^pfangt:I)e«roegenfüfifn  mir  uns  »ernemlicb 
j^bep,,  z>  Unb  abermal : “Desroegen  f üffet  ei- 
„ner  ben  anbem  bep  bem  ’Xbenbm^l , bamit  aus 
T^Mclen  einer  merben  m6ge„>).  wie  auch  ned) 
ein  berübtnter  i ebrer  bauen  feine  ©tpüler  untermei* 

? fet:  “'LBwn  ber  DiaconuS  ruffetrUmfalfet  unb 
’ „füßet  eutb  unter  einanber ! fe  geben  mir  audj  ein* 
„antyr  ba  vomemlicb  einen  .^uß.  tiefer  ^uß 
„»erbinbef  bie  i^ten  unter  fid)  fcibß,  unb  »et* 
' „fprithf  ihnen  bie  uJerfbbnung  alles  ©ö|en„  b). 
I>arauS  benn  ber  heilige  (pb^roeef  biefeS  Äü|TenS 
etfenbar  iß,  n>eld)tr  mar  bie  93crföbnung  unb  Ser* 
ftu'ipfunq  ber  ©rüber  unter  einanber  ju  unge* 
firbteriiebe,  bep  ber  fo  ßiffenunbfräßigen  ©rm* 
nenmg  ber  allgemeinen  iiebe  unb  Sergebung 
£.^ißi , bie  er  ihnen  allen  gegeben  buKt*  2ln  ei- 


nigen Orten  nennte  man  biefeS  ben  ^rieben  ge*  , 
ben,  meld)rs  auch  in  benen  ©onciliis  angeorbnet ' 
mar  c).  ^fernütbß  marb  aber  auch  biefesbamtt, 
unb  insgemein  mit  bergleid>en  ©emeinßbuß  un* 
gejeiget,  baß  bie  ©rüber  »or  ©Ott  in  bem  ®e* 
nuß  ßiner  ©aben  aOe  einanber  glei^  mären. 
„l3enn(fagten  ße,)©prißiiSroitrbigt  einen  jeben, 

,^u  feinem  Xiftp  iu  berußen,  unb  biefeS  9)labUu 
„g^n . ba  fommt^rju  ber  ©ettler,  iabmeunb 
„Äronre,  mit  bem  jungen,  SKeitben  unb  in  ^ur» 
„pur  unb  Äronen  ^rangenben , unb  roirb  biefeS 
,,'^ifd)eS  tbeiibußig.  Unb  fiebe,  ße  genießen  alle 
j>effelben , unb  iß  ba  fein  UnterfdKib„H).  ©on 
roelci^  ©leitbbtit  insgemeinjurebenim  3.  ©ud) 
©ap.  4.  ©elegcnbeit  fepn  roirb.  .^ier  erinnere 
mich  nur  noch  bes  bernad)  gemofbten  UnterfeßeibS 
bepbemSerfaQber^ircben,  ba  man  ausbrücf ließ 
ßnbet,  baß  bie  Könige  unter  benen  ©otben  aus 
einem  anbem  jCelcß  communiciret  haben,  als  bie 
«meinen  Leute  e):  roelcßes  mit  ber  ©infalt,9^iebrig> 
feit  unb  ©leid)beit  ber  erßen  ©brißen  im  geringßen 
nicht  überein  fam. 

19.  tiefes  roaren  nun  bie  gewißen  S^^üchte 
jbldyrUebung  bep  benen  ©laubigen,  roenn  ße 
In  ©infalt  ihres  .^er^ens,  aus  ©eßorfam  gegen 
beS  vBorte  folcßes  »errichteten.  ®a  bin* 
gegen  bep  ^berglaubifchen  ober  gar  Unglaubi*  ' 
gen  unb  ©ottlojen  fein  Sfußen , fonbem  baS 
©erichte  geroiß  erfolgen  fann,  nach  bem  flaren 
Urtbeil  i©or.  11,  27.  39.  Sklcßcs  auch  *’<^n  al> 
lern  anbern  Unrechten  ©ebraueß  roabr  iß , ben 
mir  nun  feben  roollen  , nid}t  j^roar  naeß  allen 
0)Lenftßenerpnbungen  unb  ©abungen  ober 
fÖLißbrAuchen,  bie  bis  bato  babep  »orgegangen 
ßnb,  fonbem  nur  natß  einigen,  bie  in  ben  alten 
feiten  außamen.  ©erallergrößeße  SJlißbraucß 
fonb  ßd)  rool  naeß  bem  erßen  unb  lauteren  ©bri* 
ßentbum  barinnen , baß  man  nid)t  mehr,  roie 
jupor  , fo  ernßlid;,  genau  unb  for(jfältig  einen 
Unterfeßeib  unter  55'^ommen  unb  ©ofen  ober 
^eu^lern  machte,  noch  biefe  mehr  aus  ber  ©e* 
meine,  unb  aifo  aud)  »on  ber  ©ommunion  aus* 
fd)ließen  rooüte.  2ßir  pbenbroben  feßon  fdjroe* 
re  Klagen  reblid)er  ©cribenten  barüber  »er* 
nommen,  roeldje  bie  ©efaßr  ber  Äirthcnbie* 
ner  maeßen,  gleicßroie  ße  aueß 

3 S 3 wahr* 


t)  Ctnßiinl.  Jittßtl.  lib.VIII.  c.ll.  et  CfrilUti  Hintßlym.  Cat.  V.  Myft.  t)  O^ßfemus  ljb.i. 

de  C»mpina  c.  3.  11;  Id.  ib.  et  hom.  T7-  "««;./««,  I.  c.  x)  Apolog.  II.  p.  »6. 

y)  Ohrnei  Comm.  in  Rom.  XVL  l«.  i)  CirrßßtmMs  hom.  30. in  »Cor.  a)  Homif.  fu  ad  Antioeh. 
b)Cm//«iH»>r<>/*/ym.l.c.  c)  Ctiri/.  C.  tf.  d)  C*ryy<v7.  hom.  »g.  ad  Antioch.  t)  Gref.  THtcntnf. 

lib.  III.  Hill  c.  31. 


j64  2.  üon  bfc  frflcn  dljriflcn  gcmtiiKm  uni)  fonbcrbarcin  (Bottcobicnfl. 

»flfcr^afticj  nidjt  gro^  genug  fann  »crgeflcllet  man  roegen  bce  TCbenbnia^ls  öerfucf>te,fogarn)«« 
locrb.n.  ^mmaiTen  benn  bie  'ifteologi  »rrldngft  nig, bafj hingegen  nur  mcbr^eud)lern)iirbtn,  unb 
biefes  mit  unter  ben  ©6|enbien)l  gerechnet  ba>  ou^b'^rinnen  ein  mcrflidjer  SiJlipbraud)  berber« 
ben , ba  man  mit  bem  blotTcn  äuiTerlicben  ®erf,  gen  lag.  ^in  befannter  leerer  gibt  biefen  Ipcrrli- 
ebne  norbergebenbe  gdnditbe  'iVfebrung  ju  d)en  9\atb,' ba§  bie  Äircbfnbtcner  bic  ieute  nidjt 
©05'i/  bie©nabe  wrmennet  ju  erlangen,  unb  jum  ©acrament  ^mingenfbtfen,  fonbem eielme^ 
«Ileembcrdl'irtbe  mitmadjet,  nw8  nur  bem  alten  alfo  roeiölid)  Icbrcn,  bü||  fie  ebne  ©efebe,  allem 
2(tam  jum'^rfmantel  feiner  Aeud)clen  bienen  »cn  ihrem  'ISillen  gejroungoi,  fommen,  unbed 
fann.  7(1«  roenn  nemlicbber  ber  ?(Ufe*  »erlangen  f).  Diefes  tbaten  aud)  bje,  fo  red)t» 

benbe  unb  ©eredjtc , ficb  bamit  blenben  lieife,  unb  fibaffen  waren , unb  fanben  mehr 
»erbunben  wäre,  feine  ©nabe  unb  33erbei|fun*  unb  iiebe  be»  ihren  ^ubbrern,  al6  wenn  ^e  mit 

Sen  allen  ju  fdienfcn,  bie  fold)c3^'^”  berfciben  ollem  "Sann  unb  Drohungen  (ie  boju  ju  zwingen 
uffcrlid)  genöifen , ebne  7ibfid)t  auf  eine  letvnbü  gefud)ct  hätten.  Da»  (£oncilium  ;u  Tlntiocbia,  fo 
ge  ©rgreifung  unb  wirfung  aller  fcld)er  tbcuren  ^r.darcp.  353.anftibrt,  will  ^warbiejenigen  »on 
Qßoblt^ten.  Unb  b>fn»>bff  boofn  l'<^ben  tw  ©emeine  auögeftbloffen  wilTen , welcf«  in  bie 
Tiltcn,  befagter  ma|fen,  auf  baS  äufferfie  geeifert , ©emeine  fämen,  unb  bo6  nidjt  mit  berfciben  be« 
wenn  bie  »erhaltenen  dbrijien  nun  ihre  Wohlfahrt  ten,  ober  bae  Tibenbrnabl  nicht  mit  «nieffen  woI(< 
unb  ©eligfcit  in  feld)em  äufferlidjen  9Derfe  fudv  ten : ober  es  febet  bod>  mit  groifem  Öebacht  baju, 
ten,  unb  bod)  niemals,  wegen  Wangels  b^jli*  wenn  fte  es  in  »erfebrter  Unorbnung  tbäten 
d)er  5?u(Te,  Rieben  in  i|ren  ©ewitfen,  liebe  (k»tx  rh»  oirz^xv).  ©leichwie  oud>  anbere 
bem  94Öd)(}en,  ^reube  in  bem  .^eil.  ®ei|l  unb  Äirchenfabungen  bie  leute  babin  anbielten,  bog  (Te 
anbere  gn'idtte  beS  wahren  ©loubens  fimbcn.  ofte  eommunieircn  feilten,  ohne  fo  gor  genaue  ©in* 
Das  machte,  fie  hielten  nicht  mehr,  wie  ihre  fd)ränfung  unb5äe(limmung  ber^eitrbahinau^ 
SBorfabren,  beo  Jibcnbmabl , fonbern  3onaroo  eben  gebochten  Cfanonem  miterfläret, 

ein  jeglicher  hielte  fein  eigen  2ibenbinabl  fiir  nebenji  anbem  aus  bem  doncilio  juearbis  unb 
fid; , wie  Paulus  rebet  i dor.  ii,  20. ai.bas ill,  ob«  donftantinopel  g).  Tilieine,  bc»  bem  Tinfimgbes 
ne  bereiche  drhebung  unb 'Verehrung  5U  ©Ott,  S&erfalls,  nahmen  jönberlid)  bie  rbmijihcn  Si. 
ohne  wahreiiebe  unb 'Bereinigung mitbenanbern,  fdiöffe  ihnen  biefeS  heraus,  bog  fte  bie  leute  an  ge« 
ohneDemutb,  ohne  Verleugnung  unb  Tiufopfe«  wilfe  feiten  banben,  ba  fietommuniciren  foiiten; 
rung  ihrer  fei bji.  Unb  bahero  warb  nun  bie  wie  alfo  5«bianuo  anfe|te,  bie  bre95efie,0(iem, 
5Belt  »oll  .^udtler  unb  Waulchrijlen,  bie  immer  pgngften  unbSßetjbnadjten,  “als  wenn  nemlich 
jugcwiifcn  3«f«'  Tlbenbmahl  hielten,  unb  „bie©enie)Tungbe6abenbmablsan  gewi)T? Seiten 
bennoch  nicht  um  ein  .^ar  frömmer  würben,  als  „mügte  gebunben  werben,, ; wie  einTlutor  woh<  ba- 
jiwor.  ©iemeijmen,  ba  würben  fte  mit  dhrifto  »onurtheilt  h), berauch  fenjleinesanbemdoncilii 
»ereiniget,  »on  bem  ge  hoch  in  einem  unbugfer«  ©abung  fo  weit  nur  ^ulägigadbtet,  “bageind^ 
figen'UJanbel  fid)  günblid)  mehr  entferneten.  3bt  >»fte  auch  be^  einem  anbern  lehrer,  ober  mit  einer 
©eig  follte  mit  bem  Jleifchunb  'Blut  di?rigige«  „anbern  ©emeine  communicirenfönne,  wenn  nur 
fpeifet  unb  ernöhret  werben,  ba  fte  bod)  5ltif<l)l*ch«  »gute  Orbnung  behalten  würbe,  dsmülfe  aber  alle 
waren,  bie  feinen  ©eig  bitten.  Unb  in  ©um-  „Ipranne»  ber  dlerife»  über  bie  ©emeine  ferne 
ma , wie  wir  ben  ber  1 oufe  bie  »erfebrte  TIrt  ber  »fepn  0,  unb  ja  niemanb  mit  ©trafen , jbntern  mit 
»erberbten  dhrigen  gefehen,  al|b  igfte  aud)  be^  »Vermahnungen  unb  guten  ©rünben  <ur  dem- 
bem  Tlbenbmahl  offenbar.«  „munion gebracht  werben,, k).  ©nn  ungead)tet 

2c.  TIIS  bie  ergen  dhrigen  ben  XobbeS.^drm  wollten  bie,  fo  einmal  über  baS  Volf  b.  rrfchetcn, 
täglich  »erfünbigten,  unb  nicht  nur  im  Vadnmabl,  mit  lauter  'Bann  unb  ©trafen  ba^u  treiben, 
fonbern  oud)  mit  ihrer  U)?arter  unb  'lob  ©0?5  Da  erbieftete  man  betten  ergen  frommen  Bi- 
|u  preifen  bereit  waren,  ba  warb  auch  ber  ®ille  fdtöffen  'Briefe  an,  als  wenn  fte  eben  folche  tn. 
beffelben  herrlich  erfüllt.  Tiber,  ba  bie  erge  liebe  rönnet)  getrieben  bitten  , unb  fd)riebe  barein  : 
nad)  unb  nach  »crlaffen  worb,  unb  bie  leute  fong  „dBer  nid)t  ausber©emeine  wollte  gegoffen  fepn* 
nichts  mehr  aus  einem  frei'willigen  ©eig  tbaten,  „ber  follte  communicireni).  Die  &i^ichf  nen  ' 
ftche,  bahnlf  aud)  aller  Befehl  unb  SrtxJng,  ben  „folltenalle^ahre  einmal  an  Ogern  jum  9?at^« 

f)  Caicch.  Min.  I utheri  inprTf.  fine.  g)Schol.atI  Can  9.  h)  -Cent.  UI.  H.  E.  lib. 

i)Jd.Ceiit  IV.lib. II.c. 2f.idc.7.  Cenal.C^rih-t"in.l.  k)  IbiJ.Ceiit. V.lib.I.c.g.idc.3.  Cciui/.  Ttltiai  I 
tj  l:pifiüla3.  .-fB<«tr(eruppofita  p.jg.  , 


365 


1$.  Cap.  üon  &CO  Zibcnbmat)!  bcp  fc<n  «rflcn  Cbrifltn 

,>ma^  foinnt<n,i  >»):  baju  aud)einanberer^abtl,  ^it  auebrü^ic^  z) , unb  lan^e  ^nrnad)  anbere 
3nncctnriu«  bw  SSrfttf,  bie  ^uf  0tribenwn  a),  o[fo,  ba^  fie  aud>  not^  bie  C^i* 

btnen  neurren  Conciiii$  moHte  man  qleid;fal(s  ^ fien  in  Tlct^topien  follm  bellten  babtn  b),  bcr< 
b«n , “b«r  feilte  Bor  feinen  Catbolifd)en  (£bri|len  gleichen  ein  berühmter  2(utor  »on  benen  Wulfen 
,4«^ren , n«Id)er  be<  ^ahrö  nid>t  brepmal  com»  »erfichem  roill  c). 

jonraicirte,,  n).  ^pon  au^  anbere  prioatim  22.  SSon  berfogenannteniojjenccmmunionroirb 
(i^fben:  “JRiemanb  fomme  in6en>igeieben,  ber  unten »iclIciehf5ureben3eitfe9n.SRod)»icl ein greu» 
,oti^  bef^^eib  unb  ^lut  Cf;rijli , nemltth  im  @a«  licheret  5Jli§braud)  gieng  mit  bem  Tibenbmabl  fa(l 
,^oment , empfange,, , roclchrt  fie  aus  ben  ®or»  fehon  im  fechlten  @ccuIo  unb  toeiterhin  »er,  ba  man 
ten  Cbrilli  6»  53-  ben>eifen  nwOten,  ba  Bon  baffelbe  {um  3<ugnig  feiner  Unfd)u[b  ju  ne^en 
bet  gti|lli(^n  älie^ung  gerebet  roirb  o\  ^a,eS  pflegte.  Unb  biefesthat  nicht  etroa  bas  gemeine^olf 
fom  fo  weit,  ba§  auch  biejenigen,  »eiche  Bor  ^»  Borftch/  roiees  etroa noch bep ber groiTen5iBft*f"'§ 
bigungberComunion  aus  berÄi^n  ct»a  giengen,  gefche^n  mag,  fonbem  bie  CEIerifep  beflätigte  biefen 
,jmitbtmS8erröther3uba  jugleich  Berbammf  fepn  ©reuel  mit  ibrer^Iutorität  in  öffentlichenSSerfamm» 
„foUten,,  p).  Unb  »as  bergltithen  mehr  Bormeng.  lungen,  unb  {oge  es  nur  auf  Äirthenbiencr ; »ejeheS 
21.  ius  ber  SDlepnung,  Bon  ber  abfoluten  9loth»  bepbes  unanjidnbig  roar  d).  ®ierocl  {uBor  einige 
toenbigfeit  bes  ^benbmohls  {ur  ©eligfeit,  ent»  ousUnroiffenhcitoberTIbergloubcnanberebcp  bem 
fhinbe  auch  biefer  5)ii§braud),  ba§  man  ouch  be»  Tlbenbmahl  {u  befchroören  pflegten  e ).  'Äufbiefe 
nen  lobten  boffelbe  nod)  »ol  {u  geben  fein  '5e»  QBeife  aber  fennte  ftd)  ein  jeber  ge»i|TcnIofer  unb 
benfen  trüge.  35aBon  Biele  jeugen,  bagesgat  athei|lifcheriÖoferolchtIoSma<henBonaIIer©trafe, 
ein  alter  (Sebrauth  geroefen  g),  ob  es  »ol  Biel»  »enn  er  bas^benbmahlbarauf{u  nehmen  fid)  Ber» 
mehr  ein  grolfer  SJlihbrauch  »nt  0/  ben  bie  Bon  map;  roie  berglei^n  Bon  bem  berüchtigten ^bfl 
.^n  Cape  angeführte  Urfache  p.  349.  ni^t  J^ilbebranb  geroig  i|l  f).  ©ofteng  man  auch  fchon 
entfchulbigen  fann,  »eil  es  roiber  bie  2(bficht  bie»  im  oierten  ©eculo  an,  nächfl  bem,  ba^  man  baS 
ferönfehung  lief.  Deswegen  aud)  bie  Concilia  ^(benbraahl  benen  lobten  gab,  aud)  baffelbe  gar 
es  halb  abgefchaffet  haben  •).  Cben  fo  Berfehrt  il)uen  mit  in  ben  ©arg  jii  geben , »eip  nicht  auS 
machte  man  cS  auch  einften , ba  man  ben  fleinen  was  Bor  aberglaubifdfen  'Jibftchtcn  c>).  95ep  an» 
unmÜ!\bigenÄinbembaS3Rad)tma6lreichtc,wel-  bern  bergleichen  ungegrünbeten  33ornchmen  will 
d)es  prar  ber  Äerr  Cape  abermal  p.  364.  mit  in  id)  mid)  nicht  aufhaiten. 
bie  er(Fe3eiten  fehet,  aber  ohne  beweis:  ber  J?»ert  23.DiecrffenChriffenwuSfcnburchbnSlichtbeS 
Gpanbem  halt  Bielmehr  Bor  gewiff,  ba§  faum  ©elftes  ©Ottos  bie  Cinfehung  ihres  .^Crrn  unb 
In  bem  anbem  ^ahfhaabert  bie  Äinber  bafu  be»  tOfeiffers  heilfamlid)  ;u  gebrauchen , unb  Berftelen 
ffimmet  worben,  inbem  man  »ober  bep  ^uffino  bepihremlauterriQÜaubenauffeineaK’rglaubifche 
noch  lertuüiano  etwas  baoon  lefc  t),  ©effalt  ober  gar  abgottifcheWipbräudfc  bep  biefer  .^anb» 
benn  aud)  bie  ©ache  an  fid)  felbff  fo  ungereimt  iff,  lung,  wie  hernach  unter  bem'2lntid)riff,  unb  in  benen 
ba§  bie  tömifchen  ©cribenten  felbff  fie  nicht  bil»  rhmiftcnÄ'irchengefchehen:  ©iehicitenfioauchan 
ligen  tonnen  u).  Cs  löfft  fich  aber  faff  muthmaf«  ben  liebreichen  ilOillen  bes  .^Crm,  unb  waren  mit 
jen , baff  fie  eben  mit  ber  laufe  ber  Äinber  ihren  bem  {ufrieben,  was  er  ihnen  geben  wollte,  konnten 
Jinfang  genommen  habe,  allbieweil  fee  bie  ©cri»  fiefein  ©cbüchtniffalfomiteinanber  inberJiebebe» 
benten  affe^eit  an  jene  hängen , unb  gebenfen,  wie  gehen,  fo  tfaten  fie  cs  mit  groffen  ^reuben ; würben 
man  benen  ^inbem  gleidp  nad)  ber  laufe  bas  ffeburchbiej^einbe  ober  anbere  ^utällebaran  gehin» 
Tlbenbrnahl  aud)  gegeben  habe  jO;  fegar,  baff  bert,  fo  waren  fie  auch  ruhig,  wiffenbe,  baff  ihnen  ber 
fie  auch  t>*d)t  eher  anbere  ©peife  geniefffn  bür»  ÄCrr  BoneinergeifflichenDfieffungunausfprcdili» 
(en  y).  ^nguffinuo  gebenfet  biefer  ©ewohn»  epe  93erhei|Tungen  gcihan  hatte.  3>-'h'  6.  Daran 

35  3 

m)  Zcphyrinuit.  c.  Tupra.  Conf.  Vriimus  K/yixi  Loe.  Theol.  £•  d4-  ")  Cmii  c.  ig.  o)  Epitlola 

Dominici  Patriarch^  ad  Petrum  Antiochenum  ap.  C«teUr.  Tom.  II.  Monum  Gr.  p.  iil.  p)  Can.  aok»  in 
Homecmnone  ciiisdem  Tom.  I.  p.l^a.  q)  Brnffamcn  ct  Z^nantt  Schol.  ad  c.^^.Concil  TntU.  r)  Htfl.  E/fL 
Cfth/tmA  lib.  II.  c.  3.  Seft.  4.  n.  3.  SpMnhtmius  Introd.  H.  E.  Scf5I.  II.  p.  44.  *)  Cdrthm^'JIl.  c,  A.  TruUm» 
num  c.  g3.  t)  1.  c.  p.  4;.  11)  B,  Rtftnanus  ad  TntuU.  de  Cor.  Milit.  p.  3g.  AJaUonaiui  Coinm.  in  loh.  A. 

aliiqiie  ap.  Gtrh^rdum. Conf.  Cath.  lib.  I.  P.  II.  c.  13.  p.  269.  x)  SpAnhimtus  I.  c.  yj  Agenda  tempore  Ca- 
roU  M.  ap  Kherumum  I.  c.  z)  Epift.  107.  a)  Capittila  Lcgiim  Francicaniin  lib.  I.  c.  b;  Ojerins 
lib.  IX.  Hid.Etmnan-K.  c)  JlJAmtn  OUar,  hin.  PcrC  p.  6^.  d)  Cojir.  U'#»»w4/.  c.15.  cj  lib.  VI. 
c.  35.  Conf.  Belrl.  Antiq.£ccl.  Scc.  III.  p.gyj.  f)  Reb.  geft.  Marltild.  Matth.  P.;rf7^aliiquc.  Add.  de 

Lothar.  RegcHrrm.  CUntraä.  inChron.A.g6g.  St^ahtrt.  Cbron.A.g7o.  g)  Sfatihtm*  Sec.IlII,  H.  E.  Introd.p.iii* 


366  2.23.  Don  b«c  crflcn  a&rifien  gcmctnfni  unb  fon&crbarcm  (Bottcebicnfr. 


blelten  fie  (id)  in  i^ren®  (fdngRin«n  unb  onbem^cr« 
fsigungen,  unb  rou^«n,  bo§  bcr  ©d>äd>*«»«mÄrm* 
jCjunb  »icie  anbcr«,  als  bie  »erjagten  €§ri|Ten,5in- 
Mcbler  unbberglcidjen,  nie  bas  abenbmobi  du(]cr- 
lid; empfangen  Ratten,  unb  gleicbrool  nunjeligtco« 
ren  h).  Darauf  führten  treue  ie^rcr  bie  übrigen/ 
wie  3gnatiuo  pflegte,  wenn  er  an  bie  ju  DÄeS 
(ebriebe:  ‘“23efi$et  eud)  felbfl  toieberum  bureb  ben 
„©lauben,  roelcfK^iftbaSgleifcbbeSÄ^rrn,  unb 
„burd)  bieiiebe,  roelt^s  i(lbas'Slut;^(cfu(f  briftitv 
Unb  on  bie  fu  9iom : “3d)  ^abe  nid)t  iujl  jur  »er« 
„gdnglidjen  (Speife,  ba8'5rob©0ttesbegcbreitb, 
„bas  Äimmelbrob,  baS  ®rob  bes  iebens,  roeldjes  i|l 
„bos  ölf'fd)  0»bnes  ©Ottes. 

„gebreaucbbcnlranf,  nemlicbfein'^lut,  melc^S 
„i|l  bie  un»ergdnglid)eiiebe  unbbaSeroigeieben,,. 
Unb  biefcs  nennte  er  anberSroo  eine  Zirjenep  bet 
Unflcrblid;feit  i):  5ßelcbes  anbere  reine  teurer 
ebne  allen  3n>tiftl  genicpnef  haben,  wenn  fte 
bem  2(bcnbmabl  fo  »ici  grojTe  lobfpriid>e  bepgeleget, 
unb  bamit  auf  bie  geijilicbe  SRiefjung  »orncmlicb 
mitgefeben.  3b^e  fümebinjlc©orgeroar,  fpriebt 
ijerr  4at>e  aus  einem  Eilten  p.  447.  “baß  fic  bcr 
„bimmlifdKn  ©peifc,  bie  »on  oben  berab  fommt, 
„tbeilbaftig  mürben, v ®ie  fie  beim  aud)  befenne« 
ten,  baß  ße,  roenn  fic  in  ber  »ierten  '25itte  bes  ©ebets 
bes  .^©rrn  um  bas  tdglirbe  2)rob  bdten , um  ein 
inmiercpdbrenbeo  23ieiben  in  dbrifio  ßebeten, 
unb  baß  fie  pon  feinem  lletbe  un3ertrennt  feyn 
möcbten.  ®eld)c6  fie  benn  bamit  beroiefen,  “roeil 
„botß  foId)Srob  ben©ldubigen  nur  notbijrodre, 
,4>as  anbere  aber  bie  .^lepben  futbten,,  k)  ©oId)en 
geißlid)gcfinnten  ^lerjen  “mad)te  ßeb  ber 
„fcibß  jurSpeife,  unb  beruhigte  unb  erfüllte  ihre 
„©eelcn  mit  gcißlicßerSeeube,  roeil  er  ein  lebenbi« 
„ges'iSrob  iß : ©r  mad)te  ßd)  ihnen  autß  jum  geiß« 
„litßenXranf ; giciebroie  er  auch  benen  altenßSatem 
„aifo  alles  roarb  bur^  ben  ©lauben  i ).  Denn  (fag« 
„ten  bie  iebrer  bier»on,)  ber  .^©rr  erndbret  biejeni« 
„gen,  foer  {u feinen ^inbemgejcugct bat,  mitfon« 
„berbarer  ©rquiefung,  Sßabrung,  ©peife  unb 
),'^ranF,unb  fd^nfet  ßd)  ihnen  gan(  fu  eigen  mit  fei« 
„nem^ater,,  m v Dabero  nennten  ße  nun  ihren 
©Ott  im  ©lauben  “bas  ^ro6  ihres  innerlidjcn 
„©eclenmunbes,  unb  bie  Äraft,  bie  ihr  .^ey  erbiel« 
«,te  n);  biejenige  d^abrung  bes  tdglid>en  ^robs, 
„baburd)  bie  (Seele  niemals  .^wnger  ieibet,  ober 
„»on  ihrem  3;®fu  nüthterniß  o);  bamit  ß^  aud) 
ober  ©eiß  ohne  allen  ©cfel  immerbac  fdtligct  p). 


24.  Sßit  foldjen  unb  bcrgleithen  fürtreßitben 
*lroßgrünben  unterhielten  ße  ihren  innem  9Jlen= 
ßl>en,  unb erfldrtenfid)al|brociter hiervon:  “üffiit 
„trinfen  bas  '23lut  ©hr'ßi  "'(fß  «Hein  in  bem©e> 
„brauch  bes  ©acroments,  fbnbemauch,  roenn  roir 
„feinßBort  annehmen,  barinnen  erß  bas  ieben  beß^ 
„bet.  ©leidjroie  er  autß  felbß  gefagt  ßot : Sßeine 
orte  ßnb  ©eiß  unb  ieben  4).  Das  heißet  er|l 
„recht eßen , roenn  man  biefc  (Speife  genießt,  unb 
„biefen  tranftrinfet,  in  ©heiß^  bleibet,  unb  ihn  in 
„ßch  bicibenb  ßat.  Unb  bahero,  roer  inßßrißo  nicht 
„bleibet,  unb  in  bem  ©hrißus  auch  nicht  bleibet , bet 
„ißet  o6ne3roeifel  nicht  geißlidxr®  cife  feinjlcißh, 
„unb  trinfet  nicht  fein'3lut,ob  er  gleich  mit  ben3d^ 
,4ien  leiblich  bas©acrament  beiifet,,  r).  53on  biefn 
geißlichenfßießung  rebeten  oifo  bieiehrerbenbem 
Mangel  bes  duiferlichen:  “®as  bereßeß  bubie 
„SdbneunbbenSöauchba^u?  ©laube  nur,  fohaß 
„bu  fchon  gegeßen,,  s).  ©ie  befennten  auch  wn  ßi 
felbß:  “ßöenn  roir  bieß^s  alfb  thun, jbfchdrfenroir 
, glicht  etroa  bießdhne  <um3crbeifen,  fonbemro/r 
„brechen  baS  ^rob  mit  einem  lauteren  ©lauben, 
„unb  tbcilen  es , inbem  roir  göttliches  unb  menßhli« 
„djes  fein  unterfthcibcn„i}.Diefe  roahrhaßige©om« 
munion  ober  ©emeinfdiaß  mit  ©hoßo  int  ©louben 
achteten  ße  für  höchßnöthig  ^urSeligfeit.  ©ie  prei« 
ßten  auchbiejenigen  “felig^elche  eine  folche^egier- 
„bc  nach  ber  himmlifchen  (Speife  hatten,  baß  ße  ihre 
„©eelen  nicht  bamit  fdttigen  fönnten,,  u).  ®o»on 
etliche  ©hrißlidie  ?)oeten  aIfo  »or  Seiten  fungen  x) : 
3©fus  iß  bes  ©eißeS  Je^n, 

Uns  erndhret  feine  Äraß: 

©Denn  eruns  fein  iabfal  fchctßf, 

Ännn  bcr  ©laub  unS  ©tdrfung  geben, 
©chaut  bod),  roie  roir  trunfen  fepn 
53on  bes  ©eißes  Jreubenroein! 

2fch  fomm,  bu  frifcher  iebensbrunn,  fomm 
in  mein  bürres  .^erj  geronnen, 
Qöer  bich,  0 5^fu!  in  ßch  hot«  ben  trdnft 
ein  »oller  ©trom  ber  fuß: 

3lhni  iß  auch  bep  bem  größten  Durß  fein 
Sßaimcl  unb  rein  Durß  beroußt. 

Dos  macht,  bes  ©laubens  höchßeÄraft  hot 
fcibli  ben  iebensqucll  geroennen. 
3«  roehr  ec  trinft,  je  mehr  i^n  bürß,  baß  et 
nun  ohn  Tlufhören  trinft. 

9Ber  iß,  ber  bep  bem  Ueberßuß  nicht  gor  in 
biefcs  SOleer  »erßnft  y)? 

Unb 


h)  lu  f'rl.  Rr^iiu  I.  c.  p.  jy.  i)  Vid.  de  h.  I.  FMiui  in  Synopfi  de  Cocni  p.  311.  k)  Ttrtull.  de  Orit.  c.  6. 
1)  Mtcariui  hom.  4.  m)  Id.  hoia.  14.  n)  lib.  I.  Conf.  c.  13.  o)  Stjutim  lib.  III.  Oper.  Pafchal. 

p.  540.  p)  Prefftr  Epigr.  10.  q)  Orijnus  hoin.  16.  in  Niirti.  t)  AttgKßin.  Traft.  lÄ.  in  loh.  s)  Idcni 
T raft.  1;.  ib.  t)  Cypriiutus  de  Cerna.  u)  Crtgar.  Carm.  19.  de  Diiierf.  Bcatitud.  Anony- 

mus hymn.  niaciit.  äp.  Futricmm  Poet.  Lat.  p.  ^i6•  y)  PMtliaHs  SeUtun  in  Panegyr. 


2.  g.  Pon  ^grrn  ?<bcn^n1al?^  bcy  &cn  crQcn  dbriflcw. ^ 

Unt  roar  bitfts  [autercr  @inn , nad>  ner  mit  Maren® orten  rebet:“®»  opfern  unb  ^ün* 

ben  ®orfen  6.  ba§  (le  d'^riflunj  „ben  gleid^fam  an  bas  ©ebädjtnig  jene«  greffen 

im'  ©eifl  unb  ©tauben  ipcnigcr  alo  im  „Opfers, wenn  noir  nad)  betten  ©titcfcn,bie  »on  i^m 
ncebtmabl  genotTcn.  ®eltbes  ©Ijen  oor  fi^  „fmb gelehrt roorben, bas ®cbe<mni§ begehen,  unb 
ollen  ffbn'jlen  bfiljäm  unb  ju  ollen  3firtti  nStfig  „©Ottfürunfer^cilXtanf  fagen,raieaudjanbäd)» 
iwr/  ebne  roeldjes  aud»  bas  üufferlidje  münblidje  >^ige  Heber  unb  ^eilige  ©ebete  barbringen,  ©onjl 
lu'dit  allein  nidlts  nü^,  fonbern  auc^  ^6d)fi  fd)äb»  „abrt  opfern  rotr  uns  felbfl  ganj  auf,  unb  feincm.^o* 
lid)  unb  toerbammlicb  war  z):  inbem  bi^eS  eine  „^npriefler,  inbemtoir uns i’bm mit® orten,  leib 
5Sorbilbimg  bes  innerli^n  gei(!lid?en  ©enuifcs  »^unb  ©eele  roiebmen,,  b).  ^us  meinem  einigen 
(epn  feilte,  ©enn  burt^  biefe  famen  bie  ©lou«  Öpferbes.^obeiiprie(Ier8dbrifti3Cffunsff>'f'fr^'*’ 
bigen  jur  ©emeinfd>aft  mit  Sbrifb,  roeldier  fid)  fes fd)lofien : “®ei( mir  fcben,ba§5^ri(lus  fidt fclb» 
ihnen  mit  oller  feiner  ©cligfeit  barinnen  mit*  „flen  ©Ott  ^u  einem  Opfer  bargegewn  habe,  fo  fiel* 
(heilte , fein  himmlifd)es  leben  ihnen  tu  ihrer  Un*  „len  mir  aud)  unfereleibcr  ©Ott  ju  einem  leoenbi« 
tetheitung  gemein  machte,  unb  olfo  ganj  eins  „gen,  heiligen  unb gottgefdlligen  ^fet  bar,  unb 
) mit  ihnen  marb.  .^ierauf  fyxttt  ouA  nach  ber  „roerben  ihm  gehorjam.  ©te  ®eife  aber  unferS 

• 2llten  einmüthigem  IBef  enntni§  ber  Älrrr  bep  ber  „Opfers  i(l,  bag  mir  uns  bicfer®elt  niAt  gleich  fiel* 

©nfehung  gefehen,  ba  er  (cA/iwA  wm  Sericht  »len,  fonbern  burd)  Sßerneuerung  unfers  ©inneS 
berer  in  ber  Antiquität  erfahnien  TÖlänner,  aber*  „oermanbelt,  bamit  mir  prüfen,  roelAcS  ber  gute, 
mal  noA  bet  SRenfAen  ©AmaAh«it  beouemte,  „mohlgefälligeunb»ollfommene®ille©Otte6fep. 

; aus  qrofjer  liebe  )u  ibnen,  eben  roie  mir  bep  ber  „©enn  in  bemgleifAfann  ber  gute  ®ille©Otte« 

' 5aufc  c.  14.  §.  3.  gejehen  haben.  SRcmliA  bi«  „niAtgeiieugrtmerbcn,menn  eSniAtnaAbem©e» 

©bräer  h<i««n  im  ©ebrauA,  ba§  |Te  ihre  5«“”*  „feh  bes  ©ei^cs  aufgeopfert  mirb.  ©ahero,mofeme 
be  on  gemilTen  'iagen  ju  (ich  baten,  benen  fie  noA  i>ni Al  basSleifA  jupor burA bie  Xöbtungber  ©lie« 
geenbigter  ®ahljcit  ein  lötob  »orlegten,  baS  „ber,  benen  man  mit  ben  Segierben  folgt,  burdj  ein 
leicht  }u  brechen  unb  ouSjütheilen  mar.  ©iefes  „lebenbiges  Opfer  geopfert  mirb,  fofann  ber  mohf» 
ttolten  fee  unter  bie  ©äffe  aus,  unb  lieffen  bobep  „gefällige  unb  Pollfommene  ®ille  ©Ottes  ohne  < 
etnen.^elA  mit®ein  einmal  herum  gehen,  ba*  „^inbemig  inbem  leben  ber  ©läubigen  niAt  beob« 
Ponein  jebereinmenigfoflenmugte.  ©ic  fehten  »achtet merben,,  c).  ©obliebe  bemnoA ber .^Srt 
ouA  «roiffe  ©anffogungen  ]u  ©Ott  hinju  für  allein  ihr  ^riefler,  unb  feine 

affe  fSohlthoten.  ©ie  ®eife  fA«met  nun  Sh«*'  er<eigte  ©nabe  Ar  einjigeSmahreS Opfer,  bos ben 
fius  bep  bet  ©nfefiung  bellten  ^u  hoben,  ba  er  33oter  perföhnen  fonnte,  unb  in  melchem  alle  ihr 
bos  ©ebäditnig  feines  'iobeS  hm.iu  gefe^et  hot.  Ih“”  o"b  loffen,  ja  fie  felbjl  mit  leib,  ©eel  unb 
Unb  barauf  hoben  ohne  bie  erfien  dhri*  ©eift,  ein  mabres  Opfer  mürben.  Unb  bahero 

flen  pornemiich  gefeiten,  menn  fie  bep  ollen  ihren  moren  Are  Opfer  olle  geigliA  / innerliA/  unb  niAc 
I 5Rahl^eiten,ba ihrer efliepe  jufammen  f amen,  fon*  leiblid;ober  irbifA,  mieim2lltenXegoment.  3n 
berliA  bep  ihren  liebesmahlen  bas  Tlbenbmahl  foichemlSerganbhieffe  bep  ihnen  alles,  mos  ©Ott 
hielten:  nach^m  Ar  _^ilanb  eben  biefes  gefaget  mm  ^^reis  öffentliA  ober  fonberlid)  gefAabt/  «A 
^tte,  fb  oft  fie  es  Aäten,  unb  dlfo  mit  einanber  Opfer;  mie  mir  fchr  ofte  bep  (^priono,  llertul« 
Olfen,  fo  foUten  fie  biefeS  ju  feinem  ©ebäAtnig  liono  unb  anbern  lefen  d).  ©abep  fiebennbis* 
Aun  0*  3lbe(  genug  Pon  biefem.  meilen  auA  biejenigenObktionesober©efAen* 

2j.  33ep  bem  löefAlug  biefer  ®a(erie  inSge*  tt  mit  einfAloffen , bie  fie  bep  ihren  33erfamm. 
mein  Pon  benen  ?>giAtcn  ber  ergen  ©ht'g«”  9«'  gemeinen  3Jothburg  betrugen  e), 

gen  ©Oft,  roiU  ich  noA  etmas  Pon  bengeigliAen  mie  benn  baS  ®ort opfern,  poii  ofTerre,  nidiftf 
®pf:rn  berfel^n  berichten , mos  unb  mie  ge  bie*  olS  barbringen  unb  onbicten  heigf.  93on  ollen 
ftlbe  bem  .^(^n  ihrem  ©Ott  bargebroAt  unb  ihren  Opfern  aber,  fo  ge  bem.^0rrn  broAten, 
bopon  gerebet  hoben,  ©ie  nennten  au  Amol  eben  rebeten  unb  glaubeten  ge  biegs:  “©S  fonn  fei« 
bas  n«tf)t»TuAI  beS  .^©rtn  ein  ®pfer,  aber  „ne  ©abe  @01X  angenehm  fepn,  es  fep  nun 
nimmermehr  in  folAem  perf ehrten  ©inn,  ols  eS  „®ei|lagung,  ober©ebet,  ober  lebre,  ober  lieber, 
hemoA  umet  bem  AntiArig  ouffame , mopon  ei-  „ober  onbere  geigliche©oben  bes®emüths,  menn 

„es 

I)  Fortnula  Concordix  Artic.  VII.  p.  744.  *)  H«/»  Gttlmt  Dill,  de  Adminilir.  Caeme,  vbi  Paftor  non 
»ft.  b)  lib.  I.  Demonftr.  Euang.  c.  10.  c)  Greg.  Hyjfta.  de  Perfefl.  Chrift.  d)  SiVWcMiadHp. 

CrpTiMMiyj.ex^iat  t TtrtuU.  IV.  cont.  Marc.  .p.  joa.  eteL.llI.p.497.  e)  Vid.  prxter  Tocol.  VtdiUiH 
Ezerc.  IV.  ad/4>Mr.Ep.&«tr</.P..l.  MeduU.Pac.p.54.  D«raA««Mr.Cltfillcid.p^P43pg3., 


K^ld 


368  2. 23.  Pon  bcrcrpin  (E()ri|fcfi  gcmcimtn  unb  fonb<rb«rcm  ©ittcobicnfl. 

, cö  fid)  nic^t  auf  einen  lauteren  ©lauten  grün«  ©Olt  ein  i>6B(9e«  Opfer  ronben  m6d}te.  ©t 
,^et,  unb  ouf  btnfelben  gleidj  al«  auf  einen  ^1«  fd^rlebe  an  bie  tu  ©p^fo,  “roie  er  roünfd>e,  bn§ 
„tar,  unberoeglid)  flcieqef  roirb,  bamit  alleSPott*  „er  burd)  i^r  ©ebet  erlangen  roürbe,  ju  iXom 
„fominen  unb  untabelid)  fei>  f).  ©in  folc^tf  „nut  ben  roilben  tb'«en  tu  fampfen,  aufba§ 
„roa^ree  Opfer  roar  alle  Ibr  tbun,  baburd)  fie  i"  jünger  roerben  fönn- 

„einer  Eiligen  ©emeinf^aft  ©Ottan^iengen  g).  „te  beß,  ber  fid)  fclb)!  ©Ott  jur  ©abe  unb  Opfer 
„Unb  bie  ^amme  brr  iiebe  »ertc^rte  in  ihren  gc>  „barge(tcllet  bat,,.  Unb  ba  er  feinem  9Xartertob 
„beiligten  öeelen , als  auf  einem  Xltor,  alles  ®6*  ganj  nabe  mar,  fdjrteb  er  abcrmal,  unb  bäte, 
„fe , unb  gab  einen  juljen  ©eruc^  pcn  fitb.  ©ie  ,,fie  mbcijten  Jlci^  anroenben , baß  er  ©Ott 
„imterbielten  aud)  tiefes  5t«er  / meldjes  ©bt‘l^“ö  „geepfert  mürbe,  rocil  berTlItar  noch  bereitet  rodre,,. 
„in  ihnen  anjutünben  gemürbiget  batte  h).  ©in  anberev  Wldrtprer,  tb<iracus,  befannte  gerne 
a6.  ®aß  nun  ihre  Opfer  geiftlid)  gemefen  in  »or  ben  .^epben,  “baß  er  feinem  ©Ott  opfere, 
ollen  ihren  .^anblungen , bie  fie  bem  ^©rrn  ju  „aber  ein  rein  .^crj , benn  anbere  Opfer  mdren 
©bren  anßelleten , befenneten  fie  freij  naeß  ber  „nidjts  nütje,,  n).  93on  ^clpcorpo  beriebtet  ein 
S3crfd)rift  bes9^cuehte|taments.  “'töir  opfern  ©cribente  feßr  fein,  “baß  er  bep  feiner  ?<Rarter 
„nunmebr  (fagten  fie,)  »iel  bcfTer,  als  bie  3''‘  „mitgcbunbene».^äuben,alsemanfebnlid>er®i^ 
„ben.  Denn  es  iß  fein  fid)tbares  ^eucr  oom  , .ber  aus  ber .^eefbe  genommen,  bem .l{»©rrn  tum 
„^immel  fommen , fonbem  ber  .^eilige  ©eiß  Pon  „'.J^ranbopfer  |ep  aufgeopfert  roorben,,  o) : babep 
„bem  ®ater  burd)  ben  ©oßn  crleucßtet  bie  &e-  er  aueß  burd>  ben  emigen  .^ßfoprießer,  ©b''i|^n> 
„meine.  ®ir  braueßen  aber  aiicß  geißließe  unb  bem  93ater  Danf  gefaget  ßobe.  ®ie- 

„innerlicße  Opfer.  2öir  perlaßen  ben  groben  bennn  feßreibet  ein  foicber  treuer  Ä'netßt  ©b*'>fW 
„Dienß,  unb  fmb  befeßliget,  einen  fubtilen  unb  unter  ber 't'crfolgung:  “900011  itß  alles  Perleugne, 
„geißlidKn  bartubringen.  Denn  mir  opfern  „mas  icß  tobe,  mein  Äreut  nebme  unb  ©ßtißo 
„©Ott  tuti  füffen  ©erueß  allcrbanb  tugenben,  „folge , fo  ßabc  ich  mein  '3ranbopfer  auf  bem  lll- 
„©lauben , .^oßnung,  iiebe , ©ereeßtigfeit , ©nt>  „tar OiOttes  geopfert.  9Dcnn  id) meinen  ieib  ba» 
„bnltung,  ßetigeSiobunb  anbere  Ärdtte  i):  93ir  „bin  gebe,  baß  icß  brenne,  unb  ßabe  bie  lieb«,  unb 
„motten  nießt  Pon  ferne  erß  UBepbraueß  bringen,  „alangcbie.^errlidßeit  bcrWdrtprer,fo  ßabe  id) 
„fenbern  mir  haben  innroenbig  ein  ©cßlacßtopfer,  „mi^  t^"^  'oranbopfer  bargeßellt.  iffienn  id) 
„bas  mir  opfern , innmenbig  ^epbraueß,  ben  mir  „mein  leben  für  meine  IJrüber  laffe,  menn  icß  t7cr 
„barbringen  k).  ffieldjes  iß  nun  ber  reeßte  „bic©erecßtigfeitimb9öabrbeitbisinbentobßrei‘ 
„pernünftige  ©eborfam,  als  ber,  melcßer  bureß  „te,  fobabeid)  midi  geopfert,,  u.f.m.  p).  Unbein 
„ben  ©eiß  unb  bureß  bie  ©eele  ©Ott  geopfert  anberer : “®ir  feßlaeßten  ©Ott  blutige  Opfer, 
„mirb?  (©Ott  iß  ja  ein  ©eiß,  unb  )Per  ihn  an-  „menn  mir  bis  aufs931ut  für  feine Ußabrbeitfdm- 
„beten  mill,  muß  es  im  ©eiß  tßun.)  <S3asfei-  „pfen.  9ßir  tünbenibmbcnlieblicßßen^cijb''0“‘J> 
„neS  leibcs  beborf , feiner9Berfteuge  ober  Oerter,  „an,  menn  mir  Por  heiliger  liebe  brennen,  unbunS 
„als  baiß,©anftmuth,9)ldßigrcit,  QJarmbertig-  „ißm  unb  feine  ©aben  in  uns  gont  miebmen  unb 
„feit,  ©ebulb,  langmutb,  Demutb„i).  Unb  „übergeben,,  g). 'ßßelcße unb bergleidien^errlicße 
roas  bergleicßen  Uiefenntnißc  pon  ben  mabren  ©rfldrungenfehr  bdußgbenben'JlltenPorfommcn, 
Opfern  mehr  fmb,  melcße  bie21lten  in  ganten  unb  hier  ben  Ueberbruß , tu  permeiben , übergangen 
©eßriften  ausfübriieß  binterlaßen  haben  m).  9ßor-  merben  müßen.  ©in  crleucßfeterSbriße  aberj«' 
ouf  id)  aueß  ßier  nid)t  fomol  feßen  mill , als  auf  ißre  b<t  öus  biefen  menigen  Dcnfmabicn,  baß  tieß 
roirtlid)  abgelegte  Jeugniße,  bie  om  beßen  unb  leute  aus  ber  5'ülle  ißrer  .^erten  unb  Icbrnbiget 

5»ißeßen  pon  ißrem  ernßlicßen  SSotfab,  ©Ott  ©rfabrung  gerebet,  unb  Fiefe  unb  anbere  @Ot 
felbß  mit  allem  ouftuopfem , trugen.  3gna-  angebenbe  Dinge  mit  großem  ©rnß  unb  ©iferge- 
tiuo  erfüllte  in  ber  tbat,  mas  er  fi^  Idngß  pon  trieben  haben , ba('ürfienunoucßinber.^rrlid)tcit 
.^erten  geroünfeßet  hotte,  baß  er  nemlicß  feinem  emiglid)  erguiefet  roerben.' 
f)  yluptft.  lib.  I.  di'Scrni.  Dom.  iii  Mont.  c.  lo.  p)  Idan  lib.  X.  deCiu.  Dcic.  5.  Ii  I Idem  Semt.  154  dcTcmp- 
qiii  cl  lonf.  lib.XII.  de  Ciii.  Dei.  c.  9.  lib.  de  .MapiUro  c.  I.  Knehir.  id  Laiir.  c.  6.  Ep.57.  Lib  de  Njt  et  Grat,  com 
PclaK.c.d4.  i'  ^Urm,lrin  lib.  X.  com.  Iiilian.  k)  jivfufi.  in  Hf.  41.  I;  ChtyMl.  boin.ii.  adtbr. 

Hl)  Vid.  vcl  L*Hdnt.  Epit.  Diu.  Innit.c.  2.  totoct  lib.  VI.  D.  InO.  c.  14.  Conf.  Centur.  Cent.  II.  c.  4.  p 

Cent.  III. p.4l.feqq.  lill.  p.  139.  V.  p.ai8.ctalibi.  n)  Acla  eins  ap.  Burcnium  An. CCLXX.XX.  n.  j.  o)  £»- 
jtktm  lib.  IIIL  H.  E.  c.  15.  p)  Ori^enn  hom.  9.  in  Lciiitictiin.  q)  Augufitnui  lib.  X.  de  Ciii.  Dei  c.  4. 

©nbe  beo  anbcni  ^ueßo. 

, Das 


3. 75.  X?on  fccr  etilen  dbriflen  Pflitljten  unb  2Je3eigungen  gegen  etnanber. 


„fönnct/ofsicute,  bitwnemcmSßater,  ncmlicft 
},©btf  ferfemmen,  als  eine«  OlaubtnS 
i,tig,  al«  «Witciben  einer  Hoffnung,,  c).  35cr^ 
flIeid)en33effnmni)Te  un«  nun  nadj  ber  Orbnung 
fe^  »iel  tocrgelcget  nxrben  feilen.  3mmo)Tcn 
oud)  nacbmal«  / . bobie  liebe  fd)cn  (e^r  (<>ulic()  roor« 
btn  roar,  bennod)  au«  ber  ^cil.@d)rift  immer  »cn 
treuen  iebrern  erinnert  roarb/  “baji  bie  (E^rijlm 
„unter  einanbcr  ©rüber  beiffen  mujitnt,  ja  b«|j 
„unter  bem  ©rubernamen  in«gemein  ein  nxi^ 
„rer  (Ibriflc  anaejeiget  werbe  d) : unb  bie  ©nt* 
„berfd)aft  »cn  Dvedjt«  wegen  nigjt«  onber«bei(fe, 
,^I«  bieC^rijlen  insgemein,,  e)^  wie  fo  garauA 
biejenigen  annoc^  rebÜA  befennen,  wel^e  fenjt 
bie  Bereinigung  ber  Cbriflen  burd)  unjö()liy 
SHenfcben|äbungeti  Idngjt  aufgehoben  batten. 

3.  I'anun  biefe«  ©anb  ber  (Tbrifien  aIfofe|le 
«nb  befannt  gewefcn,  fo  frogt  fid)«  billig  unb  nor 
ollen  X>ingen:  auf  wa«  Per  einem  ©runbbaffelbe 
fceflanten,  unb  weld>es  bie  Urfacben  foicber  ge* 
nouen  Bereinigung  gewefen?  5ßir  bürfen  aber 
biebe^an feinen benbnifd)en  Urfrrung  benfen,  ba 
etwa  Ploto  »er  feiten  bic  tüttbürger  in  einer 
SKepublif  affe  unter  einanber  als  2)niber  be* 
februben  tmb  haben  trollen  f).  ^uefj  bür» 
fen  wir  nicht  eben  gleich  auf  bie  ^übifche  ©ewehn* 
gefallen  g),  inbem  hietunter etwas liö^res unb 
^ttlichert  »erborgen,  als  nur  eine  bletfc  ©ewehn« 
l^itebcrylachahmungfrember  0ittcn,  ober  auch 
eine  bloffe  Slachfolge  ber  .^eiligen  inber©chrift, 
cjne  gewiffe  binbenbe  UrfaAen  unb  ©rünbe  h). 
©enbrm  bie  ©rüberfAaft  ber  Shrijlen (lehetauf 
rfntmunbewegliAen®runbe,  unbaufbem,  bar« 
oufbie  ©eligfeit  felbjl  gegrimbct  i(l,  nemlid)  fie 
entfpringet  aus  ber  überfchwdngliAcn  liebe  ©Ct* 
tes  in  S'.^rillo  3(Jfu,  baburch  er  bie  wahrhaftig 
©laubigen  »en  eben  wiebergeboren  hat  ous  bem 
®a|fer  unb  ©eijl , fie  )u  feinen  Äinbern  gemaAet, 
unb  einerlei)  BJehltbaten  genieffen  läffct.  Unter 
beiten  natürlichen  ©rübern  unb  ©djwejlern  i|l 
bas  allererfle  unb  gewiffefle  ©oiib  cinerley  Ur* 
fprung  unb  eine  ©eburt  »on  eben  benfciben 
©Itern.  ®ie  aifo  insgemein noA ber 31atur»cn 
benen ©cribenten  gerebet  wirb:  “leibliAe  ©rü» 
i,ber  (epn,  bie  »en  einerlei)  ©Item  hertommen  i), 


,Aieou8  einem  ©tamme  entfpro(fen  k),  »onei* 
„einerlei)  ©eburt  her  finb„  u.  f.  w.  l). 

4.  ÜBir  haben  bereits  oben  gefehen , wie  ohne  bie 
neue  ©eburt,  bie  au«  ©Ott  burA  basBJortbet 
®ahrbeitgefAieht,  feinerein  wahrer 
Äinb  ©Otte«  unb  ©rbe  ber^rrliAfeitfetjnfbn* 
ne.  SNcfe  maAct  alleine  2^inber  ®®tteo  unb 
©rben  beifelben , naA  *2.  ?X6m.  8,6.  unb 
aIfo  auA  ©rüber  unb  ©chtrcflern  unter  ein» 
anber,  als‘eine«Baters©öhneunb  'iöAcer,  bie 
einer  Hatur  tbcilb«ftig  irorben  finb  m). 
Unb  barauf  fahen  fie  nun  bet)fclAer©enennung 
als  auf  eine  gemeine  QBohlthat  unb  9iecht,  na$ 
welchem  fie  ©rüber  wären,  0I0  nadb  ber  neu* 
en  unb  aueerträblfen  ©Aopfung  n).  50an= 
nenbero  rebeten  unb  (Arieben  bie  Summen  aud) 
in  fclAen  ©leidjm'iTen  ju  einanber:  “©Olt 
,Aatun«  ijugleiA  auf  bem  gelbe  liegen»  gefunben, 
„als  3>»<U«ige  plei'Afam  au«  iüJlutterleibe  gejo> 
„gen,  unbjuglei^aufgenemmen  o).  ©siflbur* 
„an  nichts  gelegen,  in  was  »or  einem  ©fanbe  ei* 
„ner  gehören  fei),  weil  wir  alle  in (E.^ri|lo  gleicher 
„®eife  wiebergeboren  werben  ; barum  follenwir 
„oUejeit  baran  benfen,  baß  wir  olle  burA  einen 
„»on  neuem  geboren  worben,,  p).  ®cr 
;3(?fu«  »ermohnet  fo  httdiA/  “bapfiealle  beben* 
„fen  follen,  wie  fie  ©rüber  fet)n,  büSlfl,  ba^ftt 
„bnreh  bie  3t*i9*"'9  ber  neuen  ©eburt  weit  iibet 
„ben  irbifAen  Urfprung  erhoben  worben,,  q). 
3)abet)  fte  bennnoA ber Borfchrift bessert« im* 
mer  auf  einen  Bater  fahen , unb  aifo  unwiben 
fpreAlichfAlitf^nfonnten:  “®enn  unSeinißa* 
,4er befeelet unb angeblafen hat,  was  fmbwirmm 
„anbersals  ©rüber  ■?  unb  jwar  »eremigter  m<p 
„ber©eele,  als  naA  bem  leibe  r).  ®ie»ielmit 
„bejTerm  DveAte  htilTen  unb  finb  biejenigen  ©rü* 
,Aer,  welAe  einen  ©Ott  311m  Bater  ^ben  •)? 
„B3anim  feilte  ber  m’At  ein  ©ruber  fei)n,  ber  eine« 
„Bater  erfennet,, »)?  Unb  was  bergleichen 
©Alülfe  mehr  waren : I)a  fie  auA  fcnfl  fiA  alfb 
ba»on  erflärten:  “©ie  finb  alle  einanber  »er* 
„wanbt,  alle©rüber,  aße ©ohne  eine«  9^ter«. 
„®enn  wir  auf  bas  ©eijlliAe  fehen,  fo  iflescin 
lAimmlifAer Bater  it).  ^Diejenigen  finbafljumol 
„unter  einem  Bater  befrrunbet , bie  ihn  lieben  unb 
„feinen  Sßillenthun.  ©s  finb  ©rüber  unter  ein» 


„an» 

c)  Minmiui  Frtix.  in  p.  5S7.  d)  Augußln.  lib.  I.  de  fr mi.  Dom.  in  Monte.  c)  A.  XLIII  n.  14. 

--  f ) fUtt  in  libri«  de  Rep  ac  inprimi«  in  Meneicno  pallim , et  ei  eo  CIfm.  Mtx,  L V.  Strom.  Ltäaniims  lib.  ill 
»I.  .e»mp/if/>*i  Conun.  ad  Kpiftetiim  p. «}. , g)Vc  Annot.  ad  Afl.  VII.  ei  t ThelPlV.  h.)  Pauula 

„ tonicätira  adTcrml.Apol  p.  12g.  i)Orn.FreRt«lib.dePropriel.Senn./l4*ff:«i,/'*i/H,lib.I.Proiiit.  Iiir.  til. 
.g.n.10.  k)  Fryl», h. V.  I)  ('«rralib  de Gtadibiis ap. lib  IX  Orig.c.S.cl 
Strui»!  ad  V.  Aincid.  Conf.  Sic.  Hittenhußut  de  Grad.  Cognat.  p.  6j.  OW«)  (Jifanint  Obf.  in  LL.  p.  loi. 
tn)  ACjrarin,  hom.  3).  n)  CVrmrni  ..e/rx.  Strom.  VII.  o.'F»iH/i/>ai  Epill.  5 ad  Siilpit.Sciier.  p) /e,r»en,»»i 
Ep.14  adCclam.  q)//i/4*iM>  €20.24  in  Matth.  r)  lib.  Vl.cap,io,  t}  I rr/KÜV«.  ApoL  c.  3f. 

t]  jOnbrtßm  Serm.  33.  11)  Baßlim  M.  hom.  20.  iif  Laciz.  ' 


C .c 


37> 


1.  (Tflp.  Pon  ^c^  br^1^c^tidbfn  P<r»tnigung  ^cr  crQcn  <Tt>riflcn  inpgMncin. 


„anbfr/  rocil  fie  0Otf  bur(^  em  ’ielTamenf  5ur 
„(Erbfc^aft  ruft,,  x).  ?(ueroe(c^fm®runb«  aut^ 
b«e  Sjonan’ilfn  atlfrbmg«  vorüber  t)on  beti  an« 
b«m  gencnnt  rourben , roie  (it  einer  ausbrücflid) 
befragt:  “3^r  müfTet  ja  noi^menbig  unfcre  53rü« 
»^leijn,  »eil  ©Oft  ber  SÖatereud)  auf  eben  bie 
n?(rt  }u  ©o^nen  angenommen  fat  y)1 
5.  Unb  babero  fam  etf,  baf  fie  emanberSrü« 
ber  in  bem  5’-^ tni  nennten , i,  14.  2Jru« 

ber  nach  ©0tt,  xaT*.&eoV  z},  in  bcni  Da» 
ter  a),  na<b einem Darcr  b),  u-fro.  ©ieiebroie 
fie  biefet  93ater  alle  ge^eitfrn  batte  SSrüber ju  feijn, 
tmb  ibn  einmütbiglicb  ium^ateranjuruffen;  ba 
fie  nitbt  alleine  beten  feilten,  mein  Pnrer , fbnbern 
unfer  Pater  c),  9)laftb.6.  hingegen  erfannten 
fie  fre^lid)  alle  ©ottlofe,  Unbefebrfeunb  lÄo^af» 
tige  au«  jicb.8/44.  2(p.©ef<l).i3,io.  rer  3Rin« 
ber  beo  0atano  A),  ber  fold)er  unfdigen  ieute 
Pater  0/  Urbeber  unb-5<'brer  roüre  f), 
nem/icb  in  ber  9lacl}folge  feiner  ®o« beit  g).  ®er 
«brr  non  biefer  ©emeinfefaft  befreiet  trar,  unb 
bc«  A©rm  3^“  ©rlöfung  im  ©lauben  tpirflid) 
genofien  bgtte,  ber  bitte  biefc  ©emeinfd>aft  mit 
benen  Eiligen  allein  bemfelben  ju  banfen. 
X)enn  auf  beffm  ^obltbaten  unb  5Serf6bnung  ifi 
b/e  ©nabe  ©Otte«  gegrünbet;  wie  bie  alten  mit 
5>anf  erfenneten  unb  rühmten.  “€^ri|Tu« 
wCfagten  fie,)  ifibaö  ^nb  unfererSemeinfebaff, 
,vbo6  unter  un«  bie  ©inigf eit  be«  ©eifie«  befefiiget 
vium  ©anb  be«  ^’eben« , unb  ber,  na*  bem 
j,@prud)  .^iobö,  ^ciebe  madjet  in  benen,  bie  ibm 
t<glei*  finb»  Desroegen  nennten  fie  einan« 
ber  niebt  allein  “Sniber  unb  ©ebroefiem  in 

0/  liebfie 'Stüber  in  3(£fu5.^rifiöli), 

„trüber  non  d^rific  gejeuget,,!)  u.f.ro.  fonbern 
fie  “US  t/5‘  “'üm. 

1, 9.  biefe«  5um  ©runb  ihrer  ?>ereinigung,n)cnn 
fie,  jumdrempel,Pon  ben  “Ärmen  an  bie  jXeid)en 
f<b>rieben : “©ie  finb  eine«  2BoctS  mit  un«  fheil« 
,.haftig  unb  einer  .Hoffnung.  d.^)rifiuS,  ber  ber 
„gon.jen  ®e/t  ©unbe  getragen  hat,  ificbenaueb 
,.fiir  fie  geltorben  m) , fie  finb  auch  ©Otte«  ©e« 
nfefibpfe,  fie  finb  aud)  mit  bemQMutcd^rifii  er« 
,Jcfi.  ®ieF6nnctihrbennwn  bem  brüberlid)en 
»^hril  cudj  roenben  n)? 


©d)aut,  ba«  Sleid)  ijl  un«  gemein, 

3(llen  ifi  bi«  iSlut  »ergolfen, 

Äotfi  unb  niebrig  fönnenöfeijn, 

®ie  be«  .^ilanb  iieb  genoifen , 

S5kr  an  biefen  glaubet  febledfit 
.^at  mit  un«  ein  S3ruberredl|t  o). 

2(lfo  hielten  fie  biefe  “für  bie  allerfcligfie  unb 
„roahrhaftigfie  Srüberfc^ft,  bie  in  d.^rifio  ge« 
„funben  mirb«  p).  3a,  fie  glaubeten  unb  befann» 
ten,“bafifie  nit^f  anbersrooherSörüberfepnfonn. 
,rfen  ober  worben  mären,,,  al«  ou«  ber  ©nabe  bet 
©rlofung  d^rifii.  SJahero  auch  9>aulu«  alfo  bie 
©einen  genennet  hatte  i dor.  15,  i.  “weil  er  ba« 
„burch  ihnen  unzählige  ©ufthaten  ju  ©emüth« 
jjfuhrenroollte  q). 

6.  din  fiarfe«  unb  unzertrennliche«  ISanb  bie« 
fer  Srüberfchafit  gab  bie  ©nabeunbÄraftbe«.^. 
©eifie«,  biefichfomolbep  ber®iebergeburt,  al« 
aud)  berfelben  drhaltung  mächtiglich  Terror  thut. 
„®ir  haben  (befannten  fie,)  alle  ein  ©efihlechte, 
„unb  wenn  mir  ba«.§lmmlifche  betrachten,  fb  ifi 
„e«  ein  ©eifi^  befien  mir  alle  finb  theil|)aftign>or« 
„ben  r).  5Bir  haben  ben  ©eifi  mit  einanber  ge« 
„mein,  baburch  ber  ©laube  befefiiget roirb,  unb 
„mir  einanber  »e rfnüpfet  finb,,  s).  5Beid)e«  fie 
beim  gu«  3oh-  3, 15.  i dor.  4,  n.  dph.  4, 4. 5. 6. 
unb  anbemOrte n fchr  roohl  gelernet  hatten,  ©rum 
fragte  horten  (Eicmeno,  ol«  erjurdinigfeitoer« 
mahnete:  “.öaben  mir  nicht  einen  ©Ott,  einen 
„©eifi  ber  ©naben,  ber  über  un«  auegcgoifen 
„ifii/O?  Unb  ein  anbrer  bezeuget  ernfilid},  “wie 
„bie  djlaubigen  alle  in  d/?rifibeinanberncrroanbt 
„unb  öerbrübert  finb  nach  bem  ©eifi,  ba  fie  einer» 
„leg  ©nahe  »om  .^drrn  empfangen  haben  u), 
„unbalfocin5>fanbbcS ©eifie«,  ben'hrem  ©lau« 
„ben  bepgelcgct  roorben,,  x).  Unb  in  folchcm 
fi3erfianbcrzehlftciner»pn  benen  dhrifien,  “bafi 
„eine  ©nabe  be«  ©eifie«  ©Otte«  alle  ©lieber  bc« 
„rochnet  habe,,  y).  Q0ejd)e  benn  auch  in  feinem 
VSruber  mufiig  mar,  fonbern  fcäfiiglich  mirfete, 
mic  fie  auch  benen  .^cijben  porhielten : “5ßie  bil« 
„lig  roerben  bod)  biejenigen  ®iräbcrgefcf;ä|efunb 
„genennf , roelche  citien  ©Oft  Por  ihren  SBaterer« 

> ^loa  3 „fannt 


t)^»»»/fm.Iit>ndeMorEccU.4«.  y)OM4/« JW<W/«imIlb.IV  adii. Panncnian.  r) E»yli,w VI. c.  J.  a)Cor- 

nelimEpift.adLupicimimap.B4r»»;iimA.CCLV.n.47.  b)B«/m««l.c.  c)f>pr,«a„  deOrat.Dom.  d)l)e 

Polycarno  vid.-/r«4»,  lib.  III.  c.  3.  e)  Aihufßm  Ub.  I.  adii.  Arianoi  c(  Epiil.  de  Sem.  Dionytii. 

»«,hxr.77.vfi«/«;?m«jlib.II.deGen.com.ManichTO$c.t7.Hirrc»,m«<,Iib.  H-  »n  c.  9.  ß)Amhr»fiHt 

Iib.IV.inLiicam.c.il.H«>r.».l.c.c.«.^i./«.A'»  lib.  de  Amic.  i)  j 

lib.deSaIi«.Dociim.c.  1*.  kl  P«//»«  j I.  c.  Illdemibid.  ra)Cr(*»r««uN#Or.dePaiip.  Am  n 


3.  X)on  tcr  crflcn  Jbrillcn  Pfticj^tcn  unb  23c5eigung<n  gegen  cinanber. 


„fannt  ^t>eii , einm  ©ci(l  t«i  ^ciücjfcit  getrun 
i,f <n  i).  ®icfcc  ®cijt  leimet  glcidjfam  ober 


„onber  rourbe  »erme^ret  burct)  bie  SSerfammlung 
„ber  ©emeinen,  burd)  bie  !9litt^i(ung  eines 


„aet  unfere  ficrjcn  <m  SAriitum.  ©t  ifl  bie  tiebe  „©laubens  unb  ber  t oufe',  burd)  bie  53ern)anb. 
„berer,  roefebe  unter  einonber  »erfnüpfet  finb;  „fcbaftber©eb<imni)Te,  borausbie  ©brrrbietunj 
«ber  ©eil  ©eift  iß  bo<  ^öanb  unferer  aßereini»  „berSinber,  biciiebe bereitem, bie Sreunbfdjait 


„aungin  ©©rißoa).  ,,ber «rüber ge jeugetmirb^k).  Unbausbiefem 

/c. in.  i nx  lA  ..  ..ta.  ^ c ©runbe  iiberroiefen  fic  auef)  ofte  bie  ftolwn  ©er. 

& ißein ®rj?/  «n > b'<  ibre^Hedjte übel tractirten,  bitß  fie  gleicb-- 

©0  »iel  roir  fmb  n>ol  ihre  “«rüber  mären  naeb  ber  ©nabe , ba  |tf 

®er  lebt  m unä , me ilfeiner  hebe«anb  aIfo,roie  fie,©©ri|lumangejogen  batten,  unb 

’rcincrien  ©ebiimniife  geu6||Vn„  ))•  ©IriAmie 
®ie  ©nabe , onbere  biejenigen  bamit  »on  bem  jübifeben  'üDefen 

9Ru  J in  bem  ©ciß  ber  liebe  einig  fepn  b).  abbiclten , “roeil  ße  bie  ©ebeimniiTc  gleicbroci  mit 
®iefc  Äroft  be«  ©eißes  batte  bie  roabren  ©laubi»  „ben  ©brif^m  gemein  batten,,,  unb  alfo  ber  3‘i' 
gen  roiebergeboren  bureb  bao  U?ort  ber  ben  ©eremonien  nicht  mitmad)cn  bürften  m): 
U?abrbeit,  ^acob.  i,  i8.  unb  nidjt  auö  »er»  ßßie  fie  ficb  b*rbf9  auf  ®auli  Stuöniß  beriefen, 
ganglid^m , fonbem  «uo  unrcrgänglicbem  ba^  bie  ©inigfeit  bes  ©eißes  geilten  roetben 
Öaamen  beo  tPorteo  ©(Dttco.  i 9)etr.  i,  3.  muffe  iregen  einer  unb  weil  fic  alle 

1 ©er.  4, 15.  I 3/  9"  ')•  ©öannenbero  fie  5U  einem  lleib  in  einem  ©eifi  getcufet  mür« 
cud)  biejenigen  ib«  “roabre  «rüber  nenneten,  bie  ben.  ©pb-4,  3-5'  i©or.i2,i3.  fSJelcbeS  ffeintt 
„eben  ou8  bem  Pforte  mieberaeboren  roaren,,  d).  groffem  Slacbbrucf  mieberbolten , unb  auf  eine 
©leicbroie  fie  auch  aus  bem  ©eje^bes^lten^efla'  iaufc  miefen,  meil  hur  “ein  «ater,  ein  ©rlö» 
mente  beroiefen,mie  biejenigen  «rüber  fepnmü^*  ,.fer,  ein  ©eiß  unb  ©©rr  fei>  n):  ©Doöon  mir 
ten,  “bie  eines  ©inne«  unb  eines  ©Borts  theib  j™nncbenßbem71benbmahlbe6©©iTninbtncn 

V*  • «4 * \ * . fc  . ...44 ...  < -^4*-..  /'r  w ...  _ Vx>--  j .4  . 


„baftig  morben  mären  e). 

7.  ©ben  biefes  ©Bort  faben  bie  «rüber  an  als 


l'orbergebenben  lebten  ©ap.  bes  2.  «uebs  gerebet 
haben,  ba  uns  bie  Äraftberfclbenßanblungentur 
Bereinigung  ber  «rüber  in  ber  ßJcmeincausber 


ein  ©eßamenc  unb  tPiUen  ibreo  Patero,  Bereinigung  ber  «rüber  ii 
»eltbes  ihnen  »on  bem  ©©rm  3©fujuBermei«  Tlntiquität  funbroerben  iß. 
bung  unb  ©ntfebeibung  alles  ©treites  übi^geben 
mar.  ©Bienunineinem'ießamentberlebte'fflil.  8.  ©Bie  aber  nun  eben 


mar.  ©Bienunineinem'ießamentberle6te®il-  8.  ®i«  aber  nun  eben  auS  bem  ©Bort  beS 
le  eröffnet  mirb,  fc  fuebten  fte  ben  ©Billen  ibres  ge«  ©©rrn  ge^eiget  iß,  baß  roeber  bie  2llten  neeb 
meinen  BaterS  im  ©eangelio  r).  ®a  bifß  es  fonß  jemanb  bie  göttlicbetl  ©Bobltbatenetroasbel« 
beim;  “©Bir  finb  ja  «rüber,  roaruin  mollen  mir  fen  mögen,  moferne  fte  nid)t  bur^  einen  lebcnbi« 
„ßreiten?  Unfer  «ater  iß  nicht  ebne  5eßament  gen  ©laubcn  gefaffet  unb  gebrauchet  morben; 
„geßerben,  ja  er  bat  eines  geßiftet.  ©cblages  alfo  gefiet  es  in  biefer  ©acbe  nicht  anberS.  ©S 
„auf,  lies  es  ber , roirjjnb  ‘«rüber,  ro«  fetten  mir  mochte  alle  ©üte  ©Dttes  ben  ©Jlenftbcn  angebo« 
„lange  ßreiten,,  r)V  ©0  hielten  fie  benn  biejenl«  tenmerben,  eS  mochten  fie  auch  bie  anbeni  allean« 
gen  für  «rüber , treidle  an  einem  ©eßa«  nehmen ; roo  ein  einjiger  ©Jlcnßh  fid)  burch  Un« 


benn;  “©Birfint 
„ßreiten?  Unfer 


ment,  Pertrage  unb  ©eI;eimni|Ten  ©heil 
hatten  h):  gIeichmieinberB?oturbie  «rüber  ei« 


nehmen ; roo  ein  einjiger  ©Jlenfch  fid)  burch  Un« 
glauben  unb  «osbeit  baoon  ausfchloffe , fo  reat  et 
fein  mabres  ©I ieb  ber  ©emeine,  fein  ‘«ruber  ncdi 


ncrlep©eburt.  21ifirjiebung,  IHahrunguabbcr«  ©fiiterbc  ©^ißi*  ^Demnach  erforberten  ßeauf 
gleid^n  ju  haben  pßMeii  i).  ©cßalt  man  nid;t  ©eiten  ber  Sttlenfchen  einen  lebcnbigen,  tb>arigtn 
allein  ben  ©runb  ber ‘«rüberfebaß  felbß  in  folchem  unb  ungefärbten,  ©lauben,  baburth  alle  SDlen* 
gleichen  Urrptung  unb  ©ßachstbum  fuchte,  fon«  fd;en  in  ihre  ©emeinfehaß  bättenfommen  fönnen 
bern  auch  bie  Uifadjcn  ihrer  barauo  ßieffenben  Sic«  unb  fallen , roo  fte  nid>tburth  Unglauben  ficfj  ßltl'i 
be.  “®ie  3uncigung  ber  ©emüther  unter  ein«,  ber  imcnblichen  ©errlichfeit  beraubet  ^tten. 


J)  TVewÄ«».  Apot.c.  3p.  a) hom.  ln  PenCec.  b)  PjWinKjCarm.ip.  c)td.  1.  c.  i) cHmtss  .Alix.Strotn. 
lib.l.  ej  B4r»j.i4j ap. eund.  I.C,  f)Optarm  Miituitanuilih.V.idu.P^rmcn.  e)  ytu^ußinm  in  PC  ii.  h) 
Crtg»riuj  t)  ^^Urius  MMximutllb.V.c.  Arißi>ultih\>.\/lll.Eihic.l^‘Konx.  c.tX.  PUitArchus  Üb. 

. deFra(.Aaiort.2C»B.pi««apBd*«4«mSeim.LXXXtI.  k).tBj4ri>/lib.I.Onic  c.  33.  Ij  Idem  ferm.  33.  m) 
Chnftfi.  hom.  i.  idu.  ludxo«.  n)  £ Cf^rUn$  Afiußimi  üb.  V.  de  Baut.  c.  Donat.  c.  i/6.  Amtreßut  Ub,  L de 
SpuU.  S.C.J. 


I.  (tap.  Pon  tfc  brübcriirfjcfi  Pcr«inigung  ^fr  crflcn  dlxifti'n  incgcmcin. 


diejenigen  ober,  fc  nun  erleu^iee  moren,  unb  ge-  unjcrtreimlid)e  S3erf nüpfüng  im  ©runbe  »crbor> 
jti>mecfrt  butten  bie  ©utigfeit  beö  93orte«,  fiaf-  gen;  bep  biefem  ijl  aÜ3cit  Unbejlonb,  Uneinig, 
ten  geiemet,mit  biefem  ®ruber.unbSd)nK|tcr.  teil  unb  eitel  böfe  ding,  “die  ©inigfeit  ber 


di«  bemerften  fie  oud>  an  benen  ^pofbeln,  mie  ’biefe  tonn  nid}t  longe  iJ^iTonb  buben  z).  '.Scq 
fie  bie  onbem  besmegen  ^niber  unb  @d)n>eflem  biefem  aOen  ober  machten  bie  (£rlcud)tetcn  einen 
genennet  butten,  roeil  fie  ihre  iSinOimnmng  im  feinen  Unterfd)eib  unter  bem  ©luuben,  ben  (ie 
©tauben  bomit  bezeugen  motten  o).  ®e«n>egen  gluubten,  unb  ber  in  ihnen  gioubte:  in  bepben 
biefe  fo  efte  cinco  ©laubene»,  bcr©emeinfebflfit  über  funben  fie  eine  berjlitbe  v3ereinigung  unter 


bco  ©taubeno  unb  fo  mcitcr  gebenfen,  4,  einanber, 
4. 5. 13.  ^b>f*  3t  *6.  9löm.  1, 12.  'iit.  I,  4.  ^b*»  ten  oueb 
lern,  toetf.  6.  i ^ob- 1,3.  3“*^“  3-  «niein,  g 

opojloU<ä>en  Wonner,  ol«  ihre  SRocbfolger,  frag*  „fep  bu6 

^ r..  /Tx 'iri-.f...  4.J.. 


3(b  toifl  biejeö  mitibreneigenen®or. 


fen  gleidtfui«  in  grofier  ©eroijibeit:  “Äobe 
„ni^t  einen  db^um,  unb  einen  ©Dtt, 
ti®eift  unb  einen  iSeruf  in  dbeifio,,  p)?  U 


, 4.  55bi»  ten  ouebn'icfen:  “derSioube  (fugten  |le,)  i(f  ge« 
j.  die  „mein,  gleiebroie  man  fugen  funn,  utten  (Slenfcben 
ger,  frog.  „fep  bo8  menfcblid)«  ^ngcficbt  gemein:  3>nn 
oben  roic  ,^ie  wirb  uljö  gefugt,  bop  bo^  ein  jeber  fein  ei» 
)tt,  einen  j^enee  but.  Tilfo  fugen  mir  mit  ^ubrbeit,  bug 


„®eifl  unb  einen  iSeruf  in  dbti(^u»>  p)  • Ünb  bie  „ber  ©luube  eineö  jeben® laubigen  uuö  einer  iefc 
fblgenben  iebrer,  bie  in  foicbem  loutern  ®(uuben  ;,re  ihnen  eingebrutfet  fep.  Tiber  ein  unbers  ijl 
btieben,  geigten  f ht  grimbliefi;  n:ie  ja  nur  ‘^ine  „bu8,  mu8  man  glaubet,  ein  unberO  ig  ber  ©lau» 
„di'egel  be8  ©.'uubens  fcpn  muj|e,bie  nidjtoerdn«  „be  felbfl,  ber  e9  glaubet.  3ene6  ig  in  benen 
„bert  noeb  berbegert  merben  r&nnte„  q):  ^ie.  „dingen,  bie  man  glaubet,  bag  fie  je|tfenn,  ober 
ou^  bobero  nur  “ein  ©laube  an  fiep  felbg  unb  „bag  fie  fünftju  fepn  merben  ober  gemefen  fmb; 
^ine  3ud)t  fep  r):  unb  Fraft  biefer  (jinigfeit  ein  „diefer  aber  i|1  in  bem  ^erjen  ber  ©ioubenben, 
j^eib  ber  ©emeine  s);  ber  noch  in  biefem  Jeben  „unb  funn  Pon  bemjenigen  nur  gemerft  merben, 
„eben  biefi»  gemeinen  ©laubenS  megen  cin$  feij  in  „ber  ihn  but,  ob  er  fi^cn  auch  in  anbern  ig,  nemli^ 
litten/ bie  einerlei)  giaubetent).  „nicht  eben  betjenige  ©laube  felbg,  fonbern  ein 

„gleicher  ©laube.  Tilfo  beilJct  es  bcch  ein  ©lau« 
9.  .^iepon  erinnerten  ge  meiter,  mie  biefer  „pf,  nach  her  gemeinen Tirt,  meil  borinnen,mo 
©laube  pon  ^auio  ein  gemeiner  ©taube  genen«  „er  nur  ig,  feine  Ungleichheit  ig.  Dubero  eö 
net  merbe,  roeii  barinne,  feferne  er  utten  potge«  ,^uch  Pielmebr  ein  ©laube  b<iffet,  al8  pieleölau. 
leget  mirb,  er  ober  anbere  Tipogei  nichts  höbe«  „ben„  (mult*  fides)  a).  «IßorauS  überhaupt 

unbfürjlich  ju  feben  ig,  bag  ber  ©laube,  ob 
oifo  ber  «ff«*  ^’ec  Sruberfebuft  ejxr  bie  ^w«  „ mol  in  einem  jeben  ©loubigen  fonberlich  mob« 
emigung  im  ©lauben  angejeiget  roirb  u).  ©(eich*  net,  bennc^  ein  einiget  ©laube  on  fiih  bleiben, 
»le  ^etrus  eben  aifo  gerne  gegebet,  bog  bie  an»  „^b  folglich  auch,  ein  gurfeS  53unb  folcher  gloubi» 
bern  mtt  ihm  eben  benfetbigen  theuren  gmeceienfepn  müge. 

(io-cTiuev  ufeiv)  ober  einen  gleichgültigen  ©lau«  10.  der  getreue  .^jeilonb  felbg  führte  feine 
ben  uber«mmen  butten.  2 ^efr.  i ^ i.  TluS  auf  biefen  ©runb  ihrer  brüberlidienSer« 


au^  babero  nur  “ein  ©laube  an  fich  felbg  unb 
,^eine  Sucht  fep  r):  unb  traft  biefer  (jinigfeit  ein 


er  mol  in  einem  jeben  ©loubigen  fonberlich  mob« 
net,  benncch  ein  einiger  ©laube  an  fid)  bleiben, 
unb  folglich  auch,  ein  garfeS  JSanb  folcher  glaubi* 
genScelenfepn  müge. 

IO.  der  getreue  .^eilonb  felbg  führte  feine 
jünger  auf  biefen  ©runb  ihrer  brüberlidienSer« 


meldftm  ©runb  fo  gar  auch  ein  ei|riger  Jeb«  einigung,  menn  er  ge  besmegen  Srübet  nennte, 
rer  «bie  denatigen  für  lörüber  erfannte,  meil  meil  fie  einen  tPeiger  unb  Rührer  ober  £eb« 

/Fc  ä 1 ^ ..  . ...  i»  ^ ^ 


„fie  einen  ©Ott  anriefen,  an  einen  (Tbrigumglau.  rer  batten,  nemlich  ihn  felbg.  SWattb.  23 
„beten,  ein  ©Pangelium  batten,,  x).  Tllfo,  “ob  9Jac^  melchcm  Tlusfpnidh  bie  anbern  Sfachfc 


„^eich  Piele  .^ev}cn  maren,bie  ben  ©lauben  be«  gleichfalls  unter  Srübern  folche  Jeutc  pergun« 
„rannten,  fo  mar  hoch  nur  ein  ©laube,  menn  ben  unb  anjeigten , “bie  einen  ©Ott  unb  einen 
„fie  glaubten,,  y).  denn  ein  roobrer  thdtiget  „tebrer  batten  b),  einen  einjigen  SDleiger  In  biefer 
Pon  ®Ott  geroirfter  ©laube  gehörte  bo5u,  nicht  „biminlifd>en  iebrec),  pon  melchcm  fie  olle  hörten 
ein  falfcher  «ffiabnglaube:  bep  jenem  mar  eine  „unb  jugleich  lernten,  in  hegen  (Schule  fleine 

Tlua  3 „unb 

oj  CtryAy?.  hom  inGal.  I.  p)  C/r/ma,  adCorimh.p.  17,  q)  TertuÜianui  Virg.initio, 

r)  IiLEihort.adCaßit.c.7.  t)  HtUriut  'mPCm.  I)  Traft.  90.  in  loh.  11)  CV>/F- hom.  1.  in. 

Tit.  X)  in  PC  J4.  y)  Id.  in  Pf.  74.  i)  Xmir«/«,  lib.l.  de  Spiritii  8,  c.»,  a}  ^ugu/Hn.  lib. 

XllL  de  Trinit.  c.  *.  b)  CItmpi  Mtx,  Siteio.  Üb,  V.  p.  5p«.  C)  caa.  »4.  in  Mxiiü.  et  Chryft. 

fitwmt  booL  73.  in  M^tilü  ^ 


^7  1 q.23.  Pon&crcrftcn(IbriftfnPfIi((>tcnunbgc;ci9un9cngc9cncinanbcr. 

üntJ  «roiTe  9nitfd)iil«r  unter  dnanbfr  «)är«n„  d).  ftnflic^  unb  5«imlid)  c^ne  «^benffn  imb  filbftg*. 
Unb  roeil  benn  ein  fbld>er  ©laube  in  ihrer  «örtli.  madjtcn  UnterfAeib,  plaii^bigc  unb  (cligc  Scu- 
Chen  iT^atut  rwobnete  unb  hcrrfcb<tc,  “foroaren  ber,  ime  bie  ^ipoflel  fciber  thaten,  (W.  i,  a. 
..fie  burd)  biefelbe  offe  mit  einanber  einß/burt^  c.  4r  9*  5/*^  2Jrub<r» 

^nefclÄenatürli(bc©nigfeit,ba§fieburd)bie  bie  bco  ©laubeno  5«uo3<nofTcn  n^aren, 
diatur  unb  baö  ^fen  eine«  ©laubens  einSnw«  (oixcwf  TÜf  ©al.  6,  lo.  “freue,  gläubige 

! ren.  ®enn  jie  waren  (gleitfe  wie  bie  Tlpcllel  ju.  * „'©niber  m),  cinjlimmige  rechtgläubige  iörüber 
wiebergeberen  ^ur  Unfchulb , jur  Un|lerb*  „n),  iöruber  nach  bem  gemeinen  ©lauben  in  ©Ott 
.Jidifcit,  »ur  ©rfenntnig  ©Offee,,  e>  5>a»«n  ,,o),  ©rüber  nach  bem  QWfi  unb  nach  «nnr» 
wir  oben  im  britten  (£ap.  be«  erjien  ©udjsmchr  „©lauben  p),  einträchtig  in  bem  ©ottcsbienfl  g), 
gehöret  haben,  demnach  war  biefer  ©laube  nicht  „fehr  getreue  gläubige  ©rüber,,  (irfs-sTÄTW 
alleine  ber  ’Xnfang  ihrer  ©creinigung,  fon^m  fidelillimos)  u.f.ro.r).  ©on  welchen  Xiteln  wir 
oud)  eine  0tärfimg  unb JSortfebung  berfelben.  anberSwo  reben  wollen.  ®ic  er(ie  Sinigfeit  bei 
Diejenigen,  fo  bie  wahre  5reunbfchaft  unb  iiebe  wahren  thätigen  ©laubeni  erfireefte  ftch  nicht  et» 
von  ber  falfd>en  red)t  ju  unferjeheiben  ^pen,  be»  nur  auf  bie  3eit,  ba  biefer  ober  jener  lebte,  fen» 
fenneteti  »on  jener  fo  oiel:  “Dicfei  i)t  bie  wahre  nwhren  ©laubigen  befenneten  bon  fich, 

„©erwanbfd>aft,biemit£htil^  ©anb wrfnuplet  mitbenen  brüberlithoerbunben 

„ill,  wenn  fte  nicht  gelliftet  wirb  burch  3uu$en  im  «lären,  bie  in  ber  ganjen  ©Jelt  unb  an  entferne* 
jj^uiwefen  ober  burd)  bie  leiblic^  ©egmwart,  Orten  in  einem  lebenbigen  ©lauben  mit  ihnen 
„ober  auch  burch  bie  »erjldlfe  .^euwlfb,  fonbem  ^^nben,  fonbem  auch  oßt"  5>i 

„burd)  bie  furcht  ©Ottrö  imbbcn  Sleip'nft*"*"!  unb  na^  ihrem  ieben.  Dohero  befchntt'«’ 

„<Jöortn.  QBiefollten  bie  nicht  ein  Jp:r^  h'fben,  bie  „y,,  j,jj  (pfnncinc  dbrijli  fclblt  alfö,  “ba§  ei 
„einen ©laubenhaben?  93ie  follte  ni^t  ein  öinn  ,,nid)t  biefe  ober  jene  wäre , fonbem  wie  fie  burd) 
„fepn,  woein©ptt  i|l?9ßic  feilten  bie  ©emuther  g^n^e  5öelt  ausgebreitet  fen;  aud)  nicht  bte 

„getrennet  fei)n  in  ber ©ebulb,  welche  ein  ieib  ju*  ^,nur,  welche  nun  in  ben  Wenfehm  lebe;  fonbem 
„fammen  finb  in  ber  ©erf  nüpfung  b«  ©laubenS  ^ aud)  bie  ba^u  gehörten,  welche  »or  unb  nach 
,,e)?  ©ielmehr  machet  ber  wohrc  ©ofteSbwnjt  „ihnen  lebten  bis  ans  (fnbe  ber  93elt„ «).  ®e« 
„allein,  ba§  ein  OTenfch  ben  anbem  lieb  unb  aud)  fagte  ju  feinen  ©rübem  :“®irfe» 

„weijg,  ba^  er  mit  ihm  in  bem  ©anb  ber  ©ruber*  rilelc  non  unfern  ©rübern  nicht,  mit  beiien 
„fchaft  »erfnüpfet  i|i„  h).  ®eld)e  ^i^htbeit  toiele  jj,  (finigfeit  bes  ©eijlcS  »erbunbm  fmb. 

anbere  htrrlid)  barlegen,  unb  bie  Äraft  biefes  „gßas  i|l8  aber  'i^unber,  bag  (ic  nid)t  eben  be^ 
©anbes,  nemlich  eines  wahren  ©laubenS,  anjei*  jint,?  „5(^5  jtnb  bennod)  in  einem  ieib  unb 
gen  !)•  „haben  ein  .^aupt  im  .^iinmel,,  t).  Unb  in  fcl* 

II.  SRichW  anberS  befenneten  fie  auch  hiewn  ehern  Ttbfehcn  rühmte  her  bcfannteJchrerJrcnäuo 
benen  Ungläubigen,  theils  fie  oon  ber  Äraft  bes  pon  bm  (£hri|Ten  feiner  Briten,  “bag  bie  nwbre 
©laubenS  aud)  bisfalls  ^u  überzeugen,  theils  ih*  „©erneine  zwar  in  ber  Qöcit  zerftreuet  fei),  aber 
nen  bie  Urfachc  ihrer  h6chlien©ertraulichfeitunb  „glcid)Wol  bie  ^rebigt  ber  'Mpoflel  unb  ben  ©lau- 
liebe  zu  entbeefen,  unb  überhaupt  ihren  ©Ott  „ben  fleijüg  bewahre,  als  ob  fie  in  einem  .^aufe 
unb  ©ater  zu  preifen.  ^'■’^ah  f^hrie*  „bepfammen  wohnete.  Sie  glaube  auch  einerie? 

ben  fie:  “Diejenigen  heilT-'n  unb  fmb  mit  )Xecht  „unb  höbe  ein  ^erj  unb  eine  0eele„  u).  Sener 
©niber,  weld)e  aus  einem  leibe  ber  ©linbheit  gilärtprer  betete  unb  banfete  aud)  »or  feinem 
”an  ein  licht  ber  ©ohrheit  herbortommen  fmb,,  .tpintrit  bem  .&©rm  bafiir,  “ba|5  er  allen  einm 
k).  Unb  ferner : “'Biir  hfilTen  uns  unter  einan*  „0inn  gegeben  hutte,  unb  alle  ©lieber  in  ein 
ber  ©rüber,  weil  wir  eines  ©laubens  tlidlhof'  „Kennzeichen  bes  ©laubenS,  als  burch  einen 
’ tig  worben  fmb,,  (Confortes  fidei)  1).  0ie  „©unb,  »erfnüpfet  wären,  burd)  ben  bie  2Delf 
frlbfl,  bie  Eiligen  unter  einanber,  nennten  fid)  öf*  »regieret,  unb  ihnen  unterthänig  würbe  *). 

13* 

in  Pt»!.  «)  Hi/««««  lib.  VIII.  de  Trin.  f)  Hi»r.«yw«i  Epift.  lo».  *d  Ambrot  g) 

Epift  17  adPamraach.  h)  £*.7«««««  lib.V.Inft.c.  6.  i)0>«/wi*,N«t.Orat.).dePaccecC7rat.adArian..e/«,ir#. 
ft,,  lib.  I.  de  Abrah.  c.  o.  et  lib.  I.  Otfic.  c.  34.  Antufi.  Epift.  5».et  Apol.adii.Riifin.h,ie,etc.  k)  Tn- 

i«ft«,i.Apol.c.!0.  1)  M,»««,i»Ff/,*l.c.  ra)E*;#*«»«lib.VII.  c.  »9.  nj  Epiphannii  hir.  7«.  o)  Puh- 
»»,Ep.6i.  p)  IdeinCarmjdCylher.  q)  Comm. in  Malach  praef.  r)Cti,c.CUrth.e. 

de  Vnit.Eccl^<i.x»7?ft.  Enchir.  ad  Uur.c. 87.  •)  Augußim.  lib.  III.  com.  Donat.de  Bapl.  c.  6.  t)  Idem  Trart. 
S.inloh.  u)Lib.I.c.3.  x)  PnultaiiHihymn.l,itCoron. 


I.  <Tap.  Pon  bcr  brübcrlic^cn  Pcrcinigung  N:r  crftcn  (Ebriflcn  inpgcmcin.  375 


13.  ferner  bei>  Q5efracbfun^ber  Ginigfeit 
M ©laubena  biejenigen  befrift,  fo  in  bem  0runb 
bea  ©laubena  mit  ^orföb  unbbebanli^mi  ®i> 
berfprud)  gegen  bie  offenbare  5Babrbeit  irreten, 
ifi  aua  befagtem  leid)t  ju  erm^n,  ba§  fie  bon 
Cbi^illlicben  ^rfonen  jroar  mit  ©onftmutb  b^ 


fira/it,  etmobnet  unb  unterrichtet,  aber  nidjt  für 
iSrüber  iMaihtet  icorben.  Unb  biefea  in  folcb^ 
«nauen  iSerffanb  bea  ®orta,  ala  oben  befchrie* 
ben  iDorben,  aia  roelcher  flar  bem  Verhalten  ber 
red)fmä§ig»or®Ott  aua  feinem  20ort  überfübr- 
ten  entgegen  flejet.  Dahingegen  bie 

retbtfchaffenen  aufrichtigen  iebrer,  aua  michtigen 
Urfo^n  unb  gottgefälligen  Abfichten,^iejcni* 
gen  annoch  Srüber  nennten,  bie  entroccer  nur 
ongefangen  batten,  in  einem  ober  anbern  )u  ir< 
ren,  unb  meil  fie  noch  nicht  überführet  maren,(£r> 
ma^ung,  Unterrid;t  unb  'ilßarnung  beburften, 
ober  auch  nicht  onbera  in  ihren  ©emi)fen  über« 
uuget  loaren,  unb  babe^  ein  gutea  ?(b(ehen 
führten.  3(lfo  roor  bia  baa  ©utadjten  einea  be« 
fannten  Gaibenten  bet)  bergleichen  Gegebenheit, 
,^an  mütfe  bie  Intention  berer  onnoch  hingehen 
„laifen,  loelche  fith  »cn  ber  Grüberfchüft  getren« 
•Uict  hatten,,  y).  Unb  biefea  fg^  bie  ^eieheit  ber 
^Iten  fcnbcrlich  für  nbthig  an  dcq  benen,  bie  man 


achtet  er  babeo  fagte,  “ea  flimben  offenbare  ©ot« 
„tealäfterunjjen  in  feinem  Gchreiben,,  a).  Gon 
ben  giooatiancm  i)l  nicht  roeniger  flar,  bafi  fie 
Treiber  finb  genennet  worben,  “roenn  fie  nid^t  fo« 
„mol  in  bem  ©lauben  geirret,  ala  für  fold)c  ie^ 
„te  gehalten  würNn,  bie  einen^ag  miber  bieGrü« 
„ber hätten, „mieea einige auabrüefen  b).  Ob  mc)l 
anbere  oerfechern  wollen,  ba|  fiebenanbem  (Ehri« 
flenmeijlenagroffe  iiebe  erjeiget,  unb  benbe  *Par« 


noch  CU  gewinnen  hoffte : ba  bie  t>on  Cfhtiffo  unb 
ben  3lpotleln  anbefchlenen  ©rabe  noctmnbig  in 
echt  ^u  n^men  waren,  feilte  anbera  ©Ott  jum 
iehren,  ©rmahnen  unb  Gtrafen  ©egen  unb 


©uccfß  geben.  ®elche  theure  GJorfe  9Jlanh* 
18, 15.  u.  f.  ‘lit.  3, 10.  wenn  fie  allenthalben  unb 
ben  tynen  unter  bem  Gerfall  ergangenen  ©trei« 
tigfeiten  in  ber  ^rcht  ©Ottea  erfüllet  worben 
wären,  follte  gewißlich  ber  offenbare  ©reuel  unb 
ÄOTÜttung  unterblieben  fenn,  booen  im  lebten 
Gud)  folgen  fbn.Umerbeffenthate  man  bod)  in  ben 
tocrhergehcnben  3*iten,  nachber  allgemeinen  CEhri« 
fienpflicht,  meiffena  nach  hem  fffiillcn  bea  Ä^rn, 
unb  ^nad)  gcfchahe  biaweilcn  rtwae  ^um  ©chein 


ober  ane  ötibem  2(bfid)tcn,  bag  man  bie  jRe^er 
Treiber  nennete.  ©0  machte  ea  noch  Cyrilluo, 
Gifehof  |u  ^UepanWa,  ala  neftoriuo  mit  feiner 
iehre  bef annt  murbr  ©r  »ermahnte  ihn  in  einem 
Griff,  ßlo  einen  Gruber,  bah  er  hoch  einerlei 
mit  ben  anbern  halten  unb  lehren  follte »).  (Eöle* 
pmuo,  ein  Slomifcher  Gifchof,  fchriebe  eben  an 
tiefen  auch  alo  einen  geliebten  Gruber,  unge« 


te^eninGcrfolgung  »or  einanber  p (lerben  bereit 
gewefen  c).  2(lfo  fchriebe  au*  iDionyfiuo  ?tiep« 
anbrinuo  an  nopatianuni  felber,  “ba§  er  hoch 

•••^  mtthm  f AI*  ,4^ 


13.  Diejenigen,  meldje  ©lauben  unb  liebe  im 
1^5011  hatten,  menbeten  alle  SHittel  on,  ihre 
Gröber  jurechte  ju  bringen,  ober  wieberumauf 
ben  redjten  ©inn  }u  führen  (v89eTftv,x«7*tT/l^«v) 
in  bem  ©ei|l  ber  ©anftmuth,  ©al.  6,  i.  iit.  3. 
10.  ©efialt  fie  ferner  folch  ihf  Gerlangen  erwie« 
fen,  ba  fie  in  ihren  (Ermahnungen  unb  ®i« 
berlegungen  ben  Grubernamen  nicht  »ergaffen: 
^lajum©rempel  5ßu0uo,ein  Gifchof,  that  in  ei- 
nem Schreiben  an  ben  ^elagianer  Jiucibum,  ba  er 
unter  anbern  fchriebe,  “er  hoffte,  tiefer  Gruber 
„mürbe  fotinen  wieber  auf  ben  wahren  ®eg  ge« 
„bracht  werben,,  O.  ©in  anbrer  nennete  ben 
©treit  mit  bem  tlpoUinarc  eine  brüberlitfw 
3n’i|ligreit,  xSs\(pixt!v  f ).  tDu« 

fanuo  fchriebe  einGu^  “miber  bie  Grüber,  wel« 
„cf)e  »on  ber  Äird)e  <u  ber  Äehere»  ber  ©ncrati« 
„ten  abgewid>cn  waren,,  ?).  Jluguflinucs,  ber 
fonfl  eiferige  SKann,  rebetegleid)woIalfoin  feiner 
©emeine  »on  ben  Äe§ern:  “Die  Goaheit  will 
„nicht  haben,  tag  ich  bie  Äeher  wieber  fuchen  foD,' 
„aber  bie  liebe  lägt  baa  nid)t  ju,  nach  welcher  wir 
„Grüber  finb.  3d)  mürbe  nicht  übel  hanteln, 
„wenn  ich  meinen  i^neebt  wieber  fuchte,  unb 
„gicichwol  foli  ich  bofe  fenn,  weil  ich  meinen  Gru» 
„ber  fuche.  ^d)  fage  ned)  «'"tual,  i*  fii^ 
„meinen  Gruber,  unb  bete  tu  bem  .^©.'nycDi 
,'>ni*t  wiber,  fonbern  für  ihn,,  h).  ®omit 
er  fenberlich  «uf  ti«  Donatiüen  fahe,  mel« 
d)e  »on  ben  fogenannten  ©atholifchen  Gifchof* 
fen  in  ihren  ©.fprächen  Vnad)  ber  Gorfchrift  bet 
„©hriftlidicn  liebe  Gröber  genennet  mürben,  in« 
„bem  fie  fie  nicht  ala  ihre  Sf'ut«  »crfd)mähcten, 
„fbnbcrn  ala  Grüber  ehrten  unb  liebten,,:  wie  ea 

aua 


y ) frtßrr  jffuJrme»,  Epift.  de  GnC.  ef  lib.  Arb.  z)  Epift.  II.  ad  eiim.  a)  Epift.  ap.  Brnwm  Tom.  I.  Concil. 
p.  717.  ei  batMmm  A.C.  DXXX.  p.  ?;a-  b)  Baljumta  ct  Zobjmi  Schol.  ad  c.  8-  Ccmtl.  hiitni.  c)  SeirMts 
lib.  II.  c.  5S.ee  lib.  V.c.p.  Vita  Piiili  CPoliiani  ap.  Phctii-m  Cod.5?7-  '■ 

cicf.  h.  V.  Conf.  Ku/ehiut  Üb.  VI.  c.  45.  BUflarti  SyntaE^m.  lib.  c.  vlt.  e)  ln  Üb.  ünguUn  de  Creaturu  f)  Ural. 
IlL  de  Paee.  g)  Hternjimm  de  Ser.  Eccb  h.  v.  h)  Comiu.  in  Pf.  lg. 


i 


37fi  3. 3.  V?ön  öa  crjicn  (Einritten  PrlicOtcn  unb  25c  Neigungen  gegen  einanber. 


Quö  ber  2(mic|uicäc  aud)  oon  partcbifd^en  0cd* 
beuten  befaimt  unb  genibnit  roirb  ol«  eö  auch 
roo^rboftia  nicbf  anbertgefefteben  k,).  @0  ftJ)lo|fen 
ble  iCerflanbicjen  mid)  aus  fo  »ielcn  Stetten  bec 
beiliaen  0d)rift,  “baß  man  an  benen  Äe^crn 
„niept  alsbalb  bersroeitcln  müßte,  fonbern  fie  jur 
„5öu|^  niffen,  unb  auS  brübertteber  iie« 

,-be  roünfe^n,,  l).  welches  fie  abermal  mit  iß« 
ren  krempeln  zeugten,  baß  es  ihnen  ein  rcd;ter 
> (jrnjl  märe,  bem  Üüitten  beS  liebreid>cn  ©OtteS 
aud)  bicrinnen  nacbjuleben.  Qöic  horten  ©rc> 
goriuo  von  najianjo  benen  ^Dlaceboniancrn  be> 
jeiigte,  “baß  er  unb  anbere  nid)f  eben  ben  @ic^nb 
„bie  Oberbanb  fud)ten,  fonbern  bamit  biefe  ®rü« 
„berroicberbabin  umfebren  m6d)fen,  burd)  bereu 
»,Spaltunvj  fic  gefränfet  mürben«  m).  Unb  23«* 
ftliuo  rebet  febr  porßebti^  unb  Sbri|Ui^  pon  bet 
Saeße,  menn  ci;  unter  anbem  t£u|ia(bio  aifo  )u> 
ftßreibet : “Eie  '2ßabrbf  it  muß  mit  pielcn  ibfänen 
«pcn  ©Olt  geführt  mrrben,  menn  man  roitt  bie 
«Srcu'tt'fdjctfif  tii'cö  '23nibcrs  Perlaifen.  2Bic 
«piel  for^füiti^er  unb  cmfi^er,  unb  mit  mie  Picl 
«qröiTerm  Sebaeßt  muß  bäs  gefeßeben,  menn  ßcß 
«jemanb  ber  Sceiint^fdjaft  ber  lange  pcreinigtcn 
«'•Srüber  entßebcn  moUte  n)  ? 

14.  Solcße  mießtige  Urfaeßen  Perbunben  bie 
©ettsfüreßtigen  ju  biefer  Sbrißlicßen  Sanftmutb, 
bamit  aud)  mebrausgeri^tet  mürbe,  als  mit  allen 
.Tjrannifcßen  unb  lißigcn  2(nfd)lägen.  ®ie  beim 
aueßfonß  anbere  ©rünbe  baju  famen,  melcße  bas 
SSanb  ber  iiebc  nießt  fogleid)  ,(u  jerreiifen  ratßen 
meeßten.  '23enn,  ^um  ©rempel,  man  folcße  Jeute 
gicicßmel  für  (Eßrißen  ßalten  föiinte,  als  2Uigu- 
« jtinuo  abermals  beiitlid)  befennef:  ‘“2BaS  Per= 
„ßecfß  biibid),cÄe6cr,inbic,'5inftemiß?  Eubifi 
„ja  ein  (fbriße,  fo  borc  boeßSbrit^um,  bu  bi|l  ein 
„i\ned)t,  bore  beeß  ben  ^©rrn,  bu  bi|tein  Sobn, 
j^bre  boeß  beinen  53ater,  belfere  bieß  boeß,  merbe 
„boeßmieberumlebenbig!  ®aS  irreß  bu,  0 S3ru- 
«ber«  o) ! ießt  meniger  faßen  fie  barauf,  roeil 
nod)  piel  gutes  bep  bem  ober  jenem  übrig  mar,  mel» 
(ßes  ße  alles  nocßfürein'ibt'l  ber  mobren  ©emei-^ 
ne  hielten  pj.  ©leießroie  biefeS  ißre  beßänbige 
■Xusfagc  mar : “Eie  allgemeine  Äircße  permerfc 
„gar  nießt  on  ben  .Gebern  bie  ©ebeimnilTe,  bie  ße 
„mit  ben  Gatbclifd)cn  gemein  hätten,  fonbern  ße 
«'icrmcrfenurunbbinbcrebidrennung,,  g).  Ea» 


her  ße  eben  roieberum  roegen  ber  'iaufe  pon  ben  Ee* 
notißen  fagten:  “Ob  glcicß  biefe  bie  iaufe  ber^a- 
,>tboli(fen  permürfen,  unb  ße  nießt  ßtr  'iirüber  er* 
„fenncnrootttcn,foerfcnneten  boeß  jene  ber  Ecna» 
„tißen  ißre  iaufe  für  bie  ißrige,  unb  fagten  juiß* 
„nen:  ^bt^  fepb  bennod)  unfere5Srüber„  r),  Unb 
©regoriuo  befennet  abermal  Pcn  ben  üOlaccbonia. 
nem : “(Es  ßnbe  ßeß  outßbep  ißnen  etmas  lebbaf« 
,4es,  nemlicß  bie  mäßre  ießre  Pon  bem  Soßn 
„©Ottes,  unb  ißr  Jeben  fep  aueß  feßr  l&blicß,  ba* 
„ßero  er  ße  aud)  oßne  SSebenfen  lörüber  ßeißt,, 

s) .  Unb  3utlinuo  feßreibt  abermalpon  benEo- 
natißen:  “2öir  ßnb  'trüber,  mir  rufen  einen 
„©0(|^n,  mir  glauben  an  einen  Sßrithim,  mir 
„ßöm^in  ©pangelium,  mir  ßngen  einen  ^folm, 
„mir  antmorten  mit  einem  2imen,  mir  lalTen  ein 
„^attdujaß  erflingen,  roirfepren  einOßerfirf?« 

t) .  Unb  ein  anbrer  pon  eben  benfelben:  “i®t 

«fbnnen  pon  ber  Sureßt  ©Ottes  nie^  abmeießen, 
«meil  uns  ber  A.  ©eijl  Permaßnet,  mir  fetten  iu 
„benen,  bie  unjac  5Srüber  nießt  fepn  motten^unb 
„uns  ßatfi’ti,  bennod)  fagen:  ^btfepbunffrt'onJ- 
»,ber.  00  ßnb  ße  berln  oßne  3rot>ffl  ^Srüber, 
„obgleicß  nießt  gute  5Srüber,  benn  ße  müt^n  es 
„notßmenbig  fepn.  ^ir  unb  ße  ^ben  einerlep 
„'■^rüberfeßaft,  aber  bie  Sßerric^ngen  ßnb  un« 
„terf^ieblicß.  Erum  roirb  ber  Sttame  ber  nn 
„berfeßaft  nid)t  abgeleget  roerben,,  u).  ®orauS 
bie  ^ißeifc  mit  fold)cn  ieuten  nmiugeßen  erßettet, 
fonberlicßbas35erlangen,  bie  brüberlicße  üßereini« 
gung  \u  unterhalten  unb  ,|u  ergänzen. 

15.  ©nblitß  fcßlolfen  bie  ^ottfdigen  2llteii  aueß 
biefe  nießt  pon  ber  ©inigPeit  unb  ^örüberfeßaft 
aus,  roeleße  entmeber  felbß  bie  ®abrßeif  nick 
anberS  erfennen  fonnten,  ober  pon  an^m  bajiu 
PeranlaiTct  roaren  roorben,  baß  Spaltungen  ba> 
bureß  in  ben  GJemeinen  entjfunben.  ^auluS 
felbß  nennetc  bie  perfüßrten  unb  irrigen  ©oJa- 
ter  gleießmcl  noeß  feyie  lieben  Binbcr,  lieben 
Sniber,  u.  f.  ro.  ©al.  4, 19.  ®ie  es  aud)  bie 
2(ltcn  anmerfen  unb  jum  ©pempel  bortlei' 
len  x).  dvprianuonennete^lorentiutn  glei^ol 
feinen  'iS. über,  ob  er  feßon  eine  Spaltung  an« 
«rießtet  ßatte  y);  24ugujiifHio  bie  Eonatiften: 
^ngleid)en  in  bem  ©oneilio  ju  ©artßago  ßciiTei 
bie  )Sefcßrung  foltßcr  ieute  ein  ©etrinn  bec 

23ru^ 


i)  B.trtniiti  ita  loqiiitur  A. C.  DXI- p.  318- Tom.  V. ex  Augußinc  llb.  II.  adii.  Gatidenl.  e.  ir.  c(  pofl Colfat.  e.  f. 
k)  l(l.kpilt.adEincri(iim  lib. Leone. Lit.Petil.c.ap.et  lib. Ill.c.  i.lib.  I. de  .Mor.  Eecl.  c.  i.l.  I. cont. Crcfcon. 
c.  6.  U H:rrtn)mu$  Comm.  in  Hol.  c.  1.  ni)  Orjt.de  Pentec.  11)  EpilL  73.  o)  In  Pf  ig.  p)  (ij,.  jj. 
cont.  Crcfcon.  e.  10.  q)  Id.  lib.  I.  de  Conf.  Eiiang.  c.  j.  r/  ln  Pf  31.  jj  Orat.  de  Pentce.  t;  In  Pf  «. 
u)  OfiAiHi  MtUmtAnut  lib.  L idii.  Parmetuan.  x)  Angnfli».  lib.  I.  de  Bapt.  c.  10.  y)  EpilL  66.  obrenian' 
tc  ad  h.  1. 


I.  Cop.  Pon  feer  brübcrlidiwn  PcrcinipiiiKi  ber  crflcn  (Ebriflon.  377 

Scubcrfecl«nr).  'MnbeK  befÜjrtibfit  i^re'Jrttu  wahren  g()ri|lAi  genxfen;  fo  nwrl)  bamit  nic^f 
nuii^  eine  24brcifiung  toii  b<c  Urinigfcit  ber  nxni^et  ein  fieilig  unb  aottgefüllige«  le^n  un» 
Srubtfca).  3o>  »fot  unb  bereit,  mittelbor  wrfniipfet.  ÜÖannenbw  au^  bei)  be- 

fbldK  leute  gltid^moi  in  ber^enne  ber  Äird?«  nen  Urfatben  ber  ®niberf<baft  unter  ben  Sfri|len 
nod)  |u  leiben , wofern  (ie  ficb  nidjt  felber  obge«  bieTbobre  ©ottfeligfeit  niemals  oergeflen  minbe, 
fisnbeö  bä«enb).  3)ie  anbem  aber,  welct)«  etwa  o^ne  m€ldx,olS  ein  fcötbftnbtbiges  Äenn<eid)ctt 
burd)  'Serfnbrung,  aus  (Einfalt  ober  Uebereilung,  bes  ©laubens,  feine  ^reinigung  ober  SQertrau« 
entroeber  in  ^rttjum  eher  bbfes  teben  gerätsen  IkbWt  entfteben , »iel  weniger  beßeben  möd)fe. 
waren,  mürben  mit  g«f^  SKitleiben  unb  '-öe*  ©0  fagten  fic  bemnatb  ausbrücflitb,  “bagbiefe« 
boebt  trortirt:  ®if  b»e  apoßel  felbfl  aifo  b«n*  „erflli^  retbfe  mabre  QJrüber  wären,  melt^  in 
beiten,  olS  9>oulnS  mit  ben  €orintbem,  biejwar  »j^fitbft  (Öottfeligfeit  einerle»  beilige  unb  gute 
Betfu^  unb  Perfebrt  waren,  unb  bennotb  feine  „^erriebtungen  tb^en,,b).  ©le feiten bieÄraft 
iStwer  blieben  unb  bieffe«-  ©ieidjwit  ©Oil  ber  ^rbinbung  in  benen  ^jen  barinnen,“baf 
gActen  batte  burd)  (Efaiom,  bitjenigen  als  iörü-  „f»ena<bber®nabtclnanber»trwanbtroären,ba«uf  * 
tet  bod)  ju  balteit,  meltb»  benen  faifcben  ^roj^  „bie-S5eflei§igung  w>n  einerlei)  iugenben  febr  »fei 
fen  geglttubft  b<>tten  «).  3«  ^ b«  gemifSinbaften  „beptroge  •}.  Unb  weil  |ie  benn  im  ©ei(l  manbei* 
lebrer  giengen  mit  benen  mianern  nid)»  onberS  ,^en,unb  nitbt  im  Sleifd),  fo  würben  fie  au6 mit 
um,-bie  »on  anbem  waren  oerfubret  worben,  „ben  anbem  oenvanbt,  nid)t  bur*  bie  ®lut« 
,,©ie  würben  aufgenommen,  unb  niobt  als  ^ein>  „freunbfe^ft , fbnbern  bur^  bie  ©lei^beit  ber 
„be,  fbnbem  als  (öld)e  iSruber  befd)eibentlicb  unb  „Srömmigfeit  k 3a , es  wäre  nur  allein  unter 
,^brrh'd)ttactirt,  welche  nid)t  ausiSosbeit  wü  „ben  mabren  S^rißen  eine  wahre  Steunbfeboff/ 
yjbet  bas  oäterlid)C  ©rbc  geßrittm  batten.  3<>/  «»o<  i4>ie  burd)  bie  geißlid)e  ^Bereinigung  in  bem  teben 
„nod)  mebr  iß,  man  billigte  ihren  ©ifer,  ob  man  „unb^tßanbel  geßiftet  würbet):  X»e^  fep  allein 
,gool  ihn  wegm  ber  3einbfd)aß  nid)(  loben  wo(l>  ,^in  wahrer  Q3mber,  ber  bem  apoßolifd)en©ben« 
,4e„d)L  ^iel  weniger  ab«  fonnten  nun  geringe  „bilbe  äbnlid)er  jet)m);  unb  biefeS  fei)  bie  red)te 
@tre^agen,bie  feinen  ©laubensgrunb  berühr«  „füße.^rmonie,  toenngleicbfam  eineunjertrenn* 
(m,  “basS5oid)ber  23ereinigimg  jwiftfeen  bmen  ,JidK  ©intraibt  »on  atterhanb  iugenben  in  ber 
„^JMbem  unb  ©liebem  d.^cißi  jerrei)]en,  ober  „©emeine  fep„n).  2ßeld)e  ©inßimmigfeit  im 
' ^ie  lautete  tiebe  ;wifd)en  ben  üBnibern  Mt«  teben  unb  gbttlicbm  ^onbel  fo  fräßig  war  be^ 
,dmnfeln  e).  Sießs  erforberte  bie©intrad)tunb  bmen,  bie  ©Ott  liebten,  ba§  ße  befenneten,  eS 
„Srtebfertigfeit  ber  ©laubigm,  bag , mmn  man  gebörtm alle mo^hoftla  ^mme  tuber  ^njohl bec 
,M>$t  etwas  fd)weres  unb  bunfels  gefud)(/  unb  g^ißen  , unb  fonß  feiner.  “(9leid)wie  (fagten 
„biefm  wol  gar  unterfebtebene  Ü9lepnungtn  in  ber  „fie, ) oiele  non  ben  Unferigen  nicht  mit  uns  ffnb, 
,^tiberlid)cn  ^ißutation  txrurfac^t  hotte,  ben«  „bie  bureb  ein  gottloßs  teben  non  bem  gemeinen 
r^tod)  bas  tSanb  ber  ©inigfeit  bliebe,/).  2(uS  „teib  obgetrennet  fmb:  ^Ifößehen  oiel  duswärti* 
toclt^  ’tlbfute  ber  ^ai)f«r.  donßantinuo  m.  „ge  bet)  uns,  wel^nocbPor  ihrem  ©lauben  unb 
nidbt  unredjt  ßh**/  “bog  ®rüber  miber  bie  törü*  „beiJen  ^fenntnig  bennod)  ein  gut  teben  fuhrm , 
yjber  nidß  ßreum  foUtm  um  geringer  tSorte  mil>  „unb  nur  bend^ißennomennicbthättm,  boboeg 
,/en„g).  'Xmallerwenigßcnaber  warbei)  benen  „bie  ©otge bei)  ihnm  ßd)  ßnbe„  o).  3"  folcbem 
.^et^fc^ßenen  ber  Untcrfc^ib  ätifTerlicbec  fmßiid>m  Steig,  ihren  ruf  unb  (Erwählung  fe« 
ibinge,  (Trremonien,  ©cbräudK’unb  berglei«  ße  gu  macbm,  fa^n  bie  ©trüber  unter  einanber 
dien,  fähig«  bie  ^örübecfiboftju  trennen  cberauf.  immer  bahin,  wie  ße  in  gleitbem  ©ehorfam  unb 
j«hc ben;  wie  wir  anberswo  erfennen werben.  tiebe  ihren  gemeinen  ®oter  preifen  möcbtm. 

16.  tHacbbem  nun  gewiß  bleibet,  bog  ber  (e>  ttOojuße einanber  fbrgfältig  reßten  “nurtiebennb 
benbige  thätige  ©loube  baS  fümehmße  )Sanb  ber  „guten  Werfen , bomit  ße  aud)  ßiflfd)weigmb 
Bereinigung  unter  ben  erßen  unb  allen  folgenben  „burtb  bie  (Epempel  btt  wahren  iugenb  ben  ©lau« 

25  bb  ,d»m 

. X)  Cxn.71.  CeJ.  CMM.’EtclAfr'u.  i)  I«)7£N<Epift. Canon. c.I. et  Ariftnuum  SchoL  ibid.  b)  Ai^i^him$  de 
VeraReli(.c.$.  c)  AiiöorComm.  ap.yfmir^madiCor.  1. 10.  etXIV.  ($.  d*  Cr<y»r;i»,  N«e.  Orat.  1.  de 
Pac.  e)  ..dufM/i)»» Epift. gd. ad Carulanum.  f)  Id.lib.  II.deBapt.c.4.  g)  Epift. ad  Clenim  Aleiandri- 

numap.  £*y^. lib.II.de VilaC.M.c. 69. et Serramlib. Le. 7.  h)  Ct.n>nu..firx«»ir.lib. VII.Strom.p.$t). 

i)  Amhtfun  üb  1.  Offic.  c.  3t.  k)  Idem  üb.  de  Vidiiif.  1)  Aufufim.  üb.  de  Amic.  e.  x.  m)  Chryjtß.  hoen. 
W-ad  iCor.  i\)  «im»r*)«Mjüb.VlLinLuc.c.  t;.  o)  Cre^er/wi  Orat  de  Fun.  Pat. 


378  3-  crflfit  (TbriO^n  Pfli4;t«n  unb  3c5ctgungcn  g<g«n  ctnanbcr. 

„b<n  ber  S5tübtr|ti)aft  «rbauen  mbdjtcn  „ p),  roie  ob jufogm  bcrbotten , no(b  gtrü^cf  murbf , “bo§ 
oifo  Wn  tinigcn  gorebct  wirb,  “ioflirt  uns  (rio  „anjttabinanbtrn  fb  fcbr  gelicbef  bob*  als  (icb 
frn  n*  finonb«  ju,)  b«nen  Unfcbulbigen  unb®(>  i,felbtt,  unb  bog  bit  greube  ihrer  oKer  einem  je= 
, gerbten  nnbongen , benn  bicfes  finb  bie  5tuser*  „ben  ju  eigen  roorben  fe?,  inbembiefeibebunbbos 
„roöblten  ©€»«eS„q).  ®ie  lehret  fclbftnjünfd>«  „3<uönif  eines  guten  (Seroiflens  in  ber  ©emein- 
ten  hffentlid),  bog  ihre  3«6*rer  nid)t  fowol  ber  l«^>e  «"!>  grcunbfthaft  entflonben 

®orte  mbtbtennbthighob'”/  <><*  bo^  fie^  un-  „fc^y). 

fer  einonber  nielmehr  jur  Hebe  unb  guten  ®erfen  ig.  ©ernnadj  üi  ferner  unfibroer  |u  erfennen, 
oufmunterten,  inbem  (ie  einer  bes  onbern  gutes  »ie  bie  nxihren©hr'|f«i  "»it  btncn.^ett(blem  unb 
leben  betrod)teten  t).  ©iehe  flutb  2 (fer.  9,  2.  öffentlichen  ©imbetn  in -feiner  inneriichen  33er. 
i'ihrfT.«/?.  einigung  unb  ©emeinjcboftgeflonben  finb.  SBir 

17.  hieraus  folgte  teeiter , bo§ , menn  bie  33rü<  h<‘^''  bereits  Mmommen/  mie  bie  ISöfni  ois  £m> 
« ber  einonber  in  ber  ©ottfeligfeit  olfo  flehen  unb  ber  beS  ©otons  geachtet  n>orben  ftnb.  S^otiun 
‘‘fbrtfohren  fohen,  fich  einet  über  ben  onbern  herv  »or  biefes  ber  gwmmen  ffire  SKeijnung:  “^er 
li^  erfreuete  unb  ©Ott  hoth  preifete.  ©erglei.  „fo  gröblich  funbiget,  ber  ip  fein  löruber,  »oet 
then  man  an  benen  erflen  Jüngern  fe  fehr  wahr,  „nid«  etwa  nur  olfö  genemiet  »oirb.  ©s  i^  ein 
nimmt,  Tipofl. ©ef<h.  11,33.  0.14,27.0. 15, 3.4- la.  „groffer  Unterftheib  jnufchen  einem  ®ruber  unb 
C.21,  20.  9Ron  fehte  auch  biefes  JU  einem  Äcnn*  „einem,  ber  nur  fo  genemiet  wirb,  ^ein  0öhn> 
jeichen  ^ ben  wrborbenen  Seiten  hernach,  roet  „bicner,  ober®eijiger,  ober .Qurerifl ein (Sruber. 
noch  ein  recht  geartetes©lieb  an  bem  leibe  ^^u  „^smegen  fagte  flaulus:  ©0  jemanb  fich  lieffe 
rndre  ober  nicht.  “18i|l  bu  ein  QJruber,  (fagte  ei.  „einen  lörubcr  nennen,,  2).  Ußoccnro/roben  w? 
„neyu  flinem  ®iberport)  fofreuebichöbermei.  bem  (fhrillennomen  ausführiith  berichtet  werben. 
t,ne  S^fTerung : bin  ich  bein  greunb,  fo  foll  ich  über  ^mmoffen  bie  ©h«)l»>’  h'orinnon  bem  gemeffenen 
„beine  15efferungbir©liicf  münfehen,,  0-  wfehl  beS  JjSrm  folgten,  welcher  olfo  lautete, 
war  eine  ®rcbe  ber  mahoo'  Hobe  unb  (rinigfeit . „bo^  man  auch  w>n  einem  SSruber  fich  enth^en 
«nterlSrubem;  nemlidi,  “je  mehr  einer  ben  onbern  „folle,  ju  feiner  iSeflrafung,  baraan  bod)  n»l  mit 
>, liebte,  je  mehr  h^euete  er  fid>  über  fein  ©utes;  „etneni.^tiben umgehen burfte,  lumlich/bamit  j^ 
„unb  wenn  ein  onberer,  ben  bu  als  bich  felbflen  „ner, ber gefünbiget hot, fich fchöme  imbbeffere„a^ 
„lieb  ^ttefl,  eben  biefe  ©eligfeit  befalle,  fo  ©iehe  2tho(f-3,6.i4.  iSor.s,  2. 13.  ©ph«f- 5, 6* 
„würbe  beinc  greube  noch  einmal  fo  gro§  fetm , 7.  ii.  aßorinne  feine  geringe  SScisheit  ju  etfen» 
„weil  bu  eben  fo  fehr  bld)  über  ihn  freuen  würbefi,  nen  ifl,  “ba§  ein  funbiger  93ruber  follte  »ermcibet 
„als  über  bidj  feloert).  Diefes  war  gar  ein  16b.  „werben,  als  ber  noch  .^»offnung  jur  23effrrung 
, Richer  unb  leithter  3Öeg  jur  wahren  iBerbinbun^  „biitfe,  aber  mit  ben  Ungläubigen  feilten  bie  ©hri- 
„ber  .^erjen,  wenn  fie  ber  feniter  ihre  ©ottfeligfeit  „flengeme  umgehen,  bamitfie  nicht  immer  ton  ^ 
„betrachteten , bo  i^en  gewißlich  bcs  JjCfrrn  er-  „nen  abgefchieben  lebten , unb  olfo  gewonnen  roüt. 

, geigte  ©nabe  ein  Vergnügen  erweefen,  unb  fie  „ben„bj.  Ifflenn  nun  olfo  ein  ISrtibcr  gefallen, 
„jut  liebe  anlocfen  mußte,  bem  ße  fußiglich  an-  unb  twn  ber  ©emeine  beswegen  beßraft wart,  fo 
„hangen  fennten,,  11).  Jieswegen  bejeugten  bie  h'^fe  er  “olfo  non  ber  3?rüberf<haßfö  lange  ebge- 
grommen  auch  oft  ihre  greube,  fo  ße  über  „fchiebenc),eonber@emeinfchaftgetrcnnfii) , ous 
ber  ©rüber  gutem  CBonbel  unb  aßen  wohren  „ber  Sohl ber  ©rüber auSgethon,,  u.f.w.e)..^ieju 
^lichten  ihres  ©laubens  empßinben.  ©tliche  ober  würben  ße  fowol  burch  anbere  wichtige  Ur« 
pgten gar j/'eS  wdre  ihnen  unausfiirechlith,  mit  fachen, als fonberlichbut^  ben aroflcnSdioben^ 
„was  ber  ©oßlluß  fie  überßhüttet  wdren,  menn  wegen,  ber  aus  einem  örgerlimen  ®anbel  tießs 
„ihnen  ber  onbern  ©rüber  bcllfommenes  .?ierje  ober  jenes  cntßefien  fonnte.  Denn  ein  folcher  fo 
„in  ber  ©rfenntniß  göttlicher  liebe  funb  werben  genannter  ©ruber  mar  ben  onbern  ein  Berger» 
„wdre„x).  3Die  benn  PcnfölchenChrißen,  bie,  in  nißf);  benen  aber,  bie  braußen  waren,  gab  er  ©eie* 
bem  ©erfaß  fonberlich,  ber  ®elt  unb  ihren  lüflen  genheit  ju  lößerng).  3“  geßhweigen , baß  bie 

©träfe 

p)Apu<l  A.  CCLXII.3P.  q)C7»m«i,  Epift.jdCor.p.  <0.  rj  Cr,f.  Orst.  in  Iiiliin. 

Apol.  III.  «du.  Riiün.  Minual.  c. 3.  u)  Serm.  10,  in  Caniic.  x)P»n/in.  Nt/^irits  Epiii  14.  ad 

Seiler,  y)  lib.de  Äiiiic.  z)  0',^,»«Traflat.  Ä.  in  Maiih.  ig.  in  Pf  100.  b)Sri»~ 

timfles  Cr,  ad  Can.  la?.  Cneilii  in  Truäo  a Bcurrt-ie  c MStO  prodiifli;s  p.  104.  Ccmil.  Attlnttnft  II.  c.  ,9.  £»/- 
I.  c.  I.  c)  IV,  H.  E.  r.  II.  d>  Cmdl.  Aucfrnn.e. }.  A»iieiktr..c.i.  c)  C</4^n<  Epifl.  ad 

Orient,  per  aJrmendiKm  edita.  7lli»d«r,/Mlib.  I.H.E.  c.a.c(c.  in  Pf.  104.  g)  Anölor  Ub.de  Sin. 

gularit.  Cleric. 


I.  dap.  Von  bcc  brüb<rli<tcn  Pcrcimgung  b«r  erficn  dbriftcn- 


379 


©tTof«  ©Orte«  burd>  eine  fdjtwere  öönbe , bfe 
befhoftf  TTJorlMn,  über  bie  ganje  ©emeine 
bitte  fotmnen  binnen  h).  ®a  eS  nu^  o^ne  bem 
leid)tlid>  burd)  be<  ©aton«  tijt  geftbe^en  mo<bte, 
ba^  ein  fo(d>et  ©efaDcner  noch  roriter  forrfübce/ 
unb  ftcbmit^ctflslauna  bet  atÄ»em  »ergriffe,  wetf 
»nt  bie  erfte  unbeftraft  Eingängen  wäre. 

19.  3n?iftben®ifenunb3rommen,  ^uebiem 

unb  5Ked)q<b«ff«n«n  bemnatb  feine  »obre 
«Oereinigung  fe»n,  tbeiW  anaef^rfet  Urfäcben 
»egen , tbeiisroe«  jehe  eine  befitfgegeinbfcboft  unb 
bosbuftigen  ®iberftanb  gegen  biefe  orbentlitb 
bejeugten.  ®in  eiferiger  ®lann  fcbrtebeebemal« 
ftb»  grünbllcb  bif»on,  unbunter  anbem  fblgenber 
maffent  ‘‘‘Die  arifTelteUrfätb«  t>*r  Uneinigfeit  i|l, 
„ber  Unterfibefb  be«  ®iiien«;  inbem  e«  entineb« 
„gar  nidbt  ober  f(bt»erli(b  gefebeben  fann , ba^  tu 
„ner  basjenige  an  anbem  lieben  fbllte,  baftirerei« 
„nen  ©fei  b^f-  Dabero  ballen  bie  ©ottlofen  bie 
„^mmen  nieb*  »b"^  Urfatbe , an  benen  (te  ja 
,,»/el  ff  ben , ba«  ihnen  junoiber  ijl.  Denn  jene  (e. 
„ben  fle»  in  53o6beit,  biefe  in  Unfebulb;  jene  m 
„Un\ud)t,  biefe  in  ÄeufcbWt;  jene  in  Ueppigfeit, 
„biefe  in  ®infamfett  unb  ©tiile;  jene  inuner  mit 
„bem  teufet,  biefe  fletig  mit 
„ra,  wie  ein  anberer  faget , “n>enn  man  glettb  einen 
„©eretbfen  unb  Ungerechten  aneine  Äette  jufam« 
vmen  binbe . fo  finb  fie  boeb  »on  e inanber  entfec* 
„net„k).  Die  ©rfab^g  gab  e6  jeberwit,  unb 
aibf  fÄ  noA  benen,  bte  borauf  acbt  ^ben,  bap 
ber  ®elt  ^unbftbaft  ©Otte»  Seinbjebaft  iff. 
„®er  bet  ®elt  mehr  gefallen  roill,  ber  miffäüt 
„©Ott  1).  ®er  »en  ber  ®elt  roiD  geliebet  fe»n, 
,J»tt  reitb  »cn  SJJiriflo  gehaffet : Die  ®elt  liebet 
„auch  feinen , ben  ©Ott  nicht  iU»or  Jat  »eroor. 
„fen,,TT,).  hingegen  läfjet  bie  ®elt  benen  gwm. 
men  ni^  lange  Rieben,  “©ie  tobelt,  betrüget, 
i^leugt  unb »erlaflett  ihn,  ja,  fe  fpottetf^  mit 
, /einer  ©ereebtigfeit,  bererficbriihmt„n).Diej« 
gfenge  fcnberlicb  auch  in  bem  »c rberbten  Shtiften* 
rtum  alfü  fu,  baf  monÄIagen  gnug  banonfinbet 
be»  aufWebrigen  ©cribenten.  “ 33iel  ubelle^be 
»erfolgen  biejenigen,  bie  unter  ihnen 
.^ttfelig  ieben  iDollen,  unb  fügen  ihnen  bie  b^e. 
„ftm  «IBorte;  <um  ©empel:  3a,bubift  gerwt, 
„bubijleinÄeiliger,  bu  bift  ©lio«,  bu  bift  9>e* 
„truaiu  biffgar  »om  ^immel  f ommen,  u.f.ro.o). 
„®ie  oifl  finb  jeh« , roelcbe  eil«  ©eele  bruber 


„»erhahatit  unb  »erfolgen,  tvelcbebie©ehetmniffe 
„©DtteP  forfebtt,  unb  feinen  Stieben  fuebet?©« 
„fpreeben  iDerifi  rafenb,  aber  poü  fulfeaiJßein»: 
,,©r  fommt  in  feine  ©efeiifebafit,  er  »eraebtef  alb 
„lufl,  er  ^(t  ba»  ©elb  für  ^oth,  liebet  bie  ^r« 
,gnuth,  u.  f.  f.  p).  ©0  läflert  man  allen  heil.  l8or< 
„füg,  unb  hüit  ba»  für  eine  ©rieiebterung  feiner 
„©träfe,  wenn  niemanb  mehr  heilig  i|l.  ^ber 
„ben  Stammen  ifi  e«  ungelegen,  mit  ben  ISöfeii 
„j|ugleicb»erbammtju  »erben  q).  ^nbemfieober 
„für  eienb  gehalten  »erben,  »iffen  fie,  bog  bie 
„©ottlofen  noch  »tel  elenberfmb,  unb  eine»fd)etnt 
„bem  anbem  al»  rafenb  )u  fepn„  r).  Dergleü 
eben  plagen  aber  unb  anbere^eugnifte  »erben  im 
lehten  iSuebe  ^uftger  tu  ftnben  fepn. 

30.  ©cbltegiicb  »erbunbe  bie  ©htifbn  unter 
einanber  nicht  »enig  bte  .^ffhung  unb  Tlnmar« 
tung  einer  ©rbfebaft Tn  ber  .^errlicbfeit,  »on  »el< 
eher  febon  im  i$.©ap.  be»  erflen  ^ueb»  gebadet 
raorben.  Dag  benmacb  feine  roicbtigcUrfücbe  unb 
©runb  ber  93ereinigung  »ahrer  ^riflen  mehr 
übrig  ift,  inbemfie  aUe  fürjiid)  au»  ber  ^ntiqui< 
tüt  befchen  »orben.  Denn  »a»  man  et»a  liefet 
»an  ber  aUgemeinen9!Rutter,berÄircben,  unb  bem 
fOatemomen,  »ie  ber  bmen  f ehrem  jugelege  t »irb, 
ifl  nicht  ohne  ge»iffen  Unterfebeib  anjunehmen. 
ajetreffenb  ben  IBotertitel,  ifl  »ohi  in  oebt  )u 
nehmen , baf  barau»  feine  allgemeine  ^über* 
fibafe  flieffm  fbnnc,  bie  boeb  »ep  allen  »ähren 
©htiften  ge»ig  fepn  mug,  »eil  gcbberfelbe  infoU 
c^  Äbficbt  nur  auf  bie  erflrecft,  fo  »on  einem 
einigen  9)lenfcbm  etwa  befehrt  unb  unterrichtet 
fmb.  3u  gefebnxigen,  bag  biefe»  eine  geringere 
Art  ber  Urfacbeii,  unb  nur  ein  ®erf(eug  ifl  btt 
gtijllicben  ©eburt,  ba  hingegen  bie  hbh<<^  Urfüi 
cben»eittrumgcb  greifen,  unb  olle  unb  jebe  nxih« 
re  Äinber  ©Otte«  mit  einjcbIieffcn.Der 
3©ju«  »erbietet  feinen  jungem,  “fie  fällten  nie» 
„manb  '^er  heifien  ouf  ©ben,  Wlatth.33, 9« 
„bamit  nicht  bie  ©nabe  ber  gbttiteben  ®iebergt« 
„burt  ber  SRotur,  ober  Äraft,  ober  J^eilig^it  eine» 
„Wlenfcbtn  jugefebriebm  »ürbe*).  ®ie  bmn 
bie  menfcblit^  Ihorh^t  leicbtlicb  ouf  foltbe  2lb» 
gätterep  fallen  fann, bag  fie  bereinigen  unb  »ah* 
ren  Urfacbe  Ihrer  ^ligfeit  »erglgt,  unb  ouf  eine 
gdjtbare  9>erfon  füllt,  »eicber  ge  ihr^il^  ober 
jum  »tniggen  bie  ?5ef5rberung  unb  ISeffernng 
berfelbcn,  ju  banfen  haben  »ill.  Unterbeffen  re*  , 
I8bb  3 bet 


h)  Epift-Canon.  c.  1.  Can/.C^M  i?’  jj*.' 

Moral  V.C.».  i)  Hb. VUl.de GuV Del.  k) 

^ bom.de  Pr^miUSpir.S.  „)  ^ßH,u,lc.  o)  , p)Id.mPCjo.  q) 

«ar.».  I^m.  in  Sophon.  3.  r)  Idem  Epift.yp.  de  PauU  et  Melania.  •)  m PC  77. 


380  3-25.  Pon  bcr  crficn  dbriftcn  Pflic|»tcn  unft  23<?dgungcn  gegen cinanbcr. 

bet  bod)  ^aulus  felbflaifo  , unbnittifwiberd^r»*  Aeut^tern  burrf)  ben  JReib  ber  böfen  ©eifferg), 
fti  öcfcbl/ 1 der.  4, 14.  unb  fie^etbamtt  auf  feintB  t|eil8  burd>  bie  Äe|ct  h),  freite  burt^  i^re  eigene 
i>ienji,  ©orgfalt  unb  ^(rbeit,  ben  er  bc^  feinen  wrmciynteQ5en>obrer,bieÄ'irt^nbieneri)/ bcrber» 
Äinbern  gebobt,  alö  fie  bet  AdSHJK  »iebergebe«  betroorben.  dBiebenn  abfcnberlidjim^Jobfitbum 
ren*).  Unb  biefe  3<ebcneart  (tat  man  fpernatb  fö  ber  ©reuei  nicht  auSjufpre^n  ifi,  ben  man  mit 
bilufig  gebraucht , ba^  ber  ?5)li§brouth  t>on  bem  biefem  tnuttemameng^ben,  nachbem'bieor« 
rechten  (aum  ju  unterfcheiben  geroefen.  9Jlan  me  Äirthe  einmal  ihre  ^ng|rau(<hnff  unb  SXei> 
feiig  an,  biefen  iSarernamen  aOem  oufbiebe^m  nigfeitnerloren  hotte,  weöroegen  mangarnicht, 
Xird)endmter  ju  I^en,  ebne  bie  roahre  ^bficht  n>«  glei<hn)ol  ben  bem  SBerfaii  gegeben,  fo  »iel 
beffelbcn,  nur  aiiein  gleici)|äm  als  einen  blcf|en  SKebetts  wn  bief«  9Kutter,  ber  dht*(H<mtn  Äir» 
5 itcl , barunter  ein  93orjug  unb  dhre  auf  weltli.  chm,  hdftt  machen  bürfen , fönbern  eielme^  bie 
c^  Tirt  gefuchet  rourbe.  3>um  mu^en  bie  ®i«  berlome  SXeinigfeit  beflagen , unb  ben  ©chaben 
fd)6ffe  bon  ben  ^elte|Tent),btefe  neb)f  benen'^ü  aufs  möglichfle  erfefen  joUen.  A^ogegen  begun» 
fchöffen  »on  ben^Diaconis  93äter  genennet  roer»  te  biedlerifenfich  auch  boburch  balb  grc§  $u  ma. 
ben  ii).  ^icrool  auch  oft  h'trbeQ  aufbaS  natür>  chen,n>eil|iefid7  fdmemlich/Unb  hemo^  im9^abjI• 
liehe  ^fter  gofehen  marb  x) ; unb  fürnemlich  bcn  t(mm  gan^  aQclh,  unterstem  Spanten  biefw  ber> 
benen  goitfeligen  iehrern  auf  bie  Pflichten  folcher  meinten  9Kutter»erftunben,  bie  r6mi|il;e  Ätrtfx 
geifllici^  93ater  y).  93cn  bem  Kamen  Pabft,  fürbie  allgemeine  SHutterauSgoben,  unb  (ich  gar 
mclcher  eben  fo  bieiheigtalsein  ^ater  cber©ro^  ju  Männern  ihren  ©emeinen  fehten.  Ulfo, 
twter,  unb  im  Einfang  allen  ^öifchoffen  gemein  reblid>e  flRdnner  miber  fiejehriewn:  “®ieÄird)e 
war  Ä will  ich  nicht  fagen,  ipeil  betfen  Urfprung  „ieb  nureine^utter,nid)tabcremeAtrriiherinfc). 
unb  ^brauch  offenbar  ifl.  „^iedlerifenunb  biefleifchliche  Kirche  (pnehe  im 

jv^rjen:  ^ch  bin  eine  fOlutter  unb  9!Rei* 
21.  dBaS  enblich  ben  Kamen  ber  ITluttcr  „fterin  , unb  fehe  fein  trauten  bon  meinen 
hieben  belanget , welcher  ber  ©emeine  insgefomt  „©ihnen ')  ; aber  es  werben  ihre  eigene  Äinber 
gegeben  worben,  fo  nemtec  ^uluS  .^war  baS  „fommm,  unbihrihreiSosheitaufbeefen,  ba^bie 
obere  3cruf«lcm  bie  tTJuttcr  ihrer  aller,  „un»erfthänite©tirne  ber  Auren  fogeftbönbet  wer* 
©al.4,26.  welches  aud)  b.ie  eilten  »enber  oberen  „benfoll,  bag  man  es  auch  für  eine  ©ercchtigfeit 
.Sirchen  annehmen  H).  ©cn|}  finbe  id)  fafi  fei»  ».adjten  wirb,  wenn  man  fiefcheltenmirb„m).®e. 
ne  ©«legenheit  in  ber  ©chrift,  woher  fie  fo  ofte  ftoltbieQ3csheitunb'iücfenberfaIf(hen»erberbtni 
bie  ÄirAe  auf  drben  einer  OTutter  berglichen  ^ Kirchen  unb  ihrer®iener  bahin  ge^n,  ba^  fte  un» 
ben.  Sotrfi  ^fenneten  fie,  bag  fie  eine  reine  fer  bem  onfehnlichen  litel  ber  wlutter  ibre  ber» 
Jungfrau  trareO/ «n«  heilige  Sraut  unb  mepmen  jfinber  ju  ©clabcn  ma^e,unbfichh<i'* 
vertraute  3lZfu  (thrifli  d),  Atf'od)  gejhm»  gegen  fürunfehlbarunbunbetrüglid^auS^ebe,  ba» 
ben  fie,  bag  fie  fehr  gefchdnbet,  berborben  unb  mit  f«  ja  h«rfd;en  unb  bie  ©ewiljen  angftigtn 
gefthwichrt  worben  r),  fb  gar,  bag  fie  ohne  ©djeu  finne.  ©0  biel  Mining  fonnte  bie  menfchlid>e 
jagten,  “bie  Äird>e  wäre  nur  bis  auf  ^ohonnis  iSosbeit  bon  einer  iWepnung  nehmen,  weld)c  eh» 
„“tob  eine  ^ooßfrou  blieben,,!)/  unb-hernoch,  ne  wehren  ©runb  beS  göttlichen  2BiüenS  unb 
theilS  unb  fürnemlich  bon  ben  ©ottlofen  unb  5Bortes  entganben  war. 

1)  Id.  ib.  ctconl.  Adiinantumc.4.C(>rryi^.  hom.  I.  inTit.  ct  1 Piin.  hom.i.  in  Phiirni.  t)  Vid.  vcl  Hüttmpit- 
Epift.  79.  «94.  Ctncil.  Ilmhu-StxiHmt:.  ij.  Ore^i  ap.  Aufußinnm  cont.  Prifcill.  c.  i.  Conf.  BmrcutMi  Preonn.  ad 
Rtm.c  J.et7.  lü  Itavfmfc«/.  lib.  I.()fGc.c.4i.  yf«/<(^(»»/dcH«rcf.ctdcFidcadPef.c  iH.irt*. 
Epiß.  3». 7S.  13.91. ctc.  x)  Ideal  Epift.  1.  ct  Si.  CenciL  CMrthtgim.  UI.  c.  44.  vbi  Epigonin]  de  Viflore; 
e XOCT«  Tijy  xeT^MV  TrarnP  etc.  y)  Ba/T//»/ JW.Epift.  xp.ad  Eeftum  eiMagmini.Ci;^«<i»r»/Iib.XI.Varior. 
Ep.  3-  eideSolere  £«jt^/»»lib.  VI. c. X3.  jimirffiitt  lib.l.  OfI!c.c.7.^*e»n)«.»</Epift.9.el6l  Gr//er»«n  At.  üb. 
II.ep.34.  1)  CArni. de Slud. Piier. Sat. 5.  DeTrcen’TTCUf,  W»ü»rf«»«»ap.  PA»/»«»»  Cod.  p. 

»79.  Suidai,  Htßchim,  ChJftrmmSttfhaiti etc.Conf.  K»,^«/lib. I.de  Vit. Serm  c. 7.  a)  Fafentiir  BMr0Miia 
ad  Mtrtyrtlcg.  Rom.  X.  laniiar.ee  in  Annal.  A.  XXXIV.  n.  3x4.  PtmtUmiA  Cypritui.  Fptft.3.  Ftrrxrim  lib.III. 
' de  Epift.  Eccl.c.  I. Conf.  Sa/rn«/«/ Appar.de  Prim.  Papi  p.  13g.  b)  jlml» oßm Comm.  inK  \,  Aainfim.  in  V(. 
149.  Hb.  XlI.ConfciTc.  ij.  lib.  I.  cont.  Aduerf.  Leg,  etProph.  c.  7.  aliiqiic.  c)  C;yr/anw»  Hb.  de  Vnit.  Eccl. 
Trr/«A>»iideMonog.  c.  II.  £y>pB4/iin/prxf.  ctHxr  go.  At.  Keg.  Moral.  LXXX.  c.  9.  d l Auitifiixtt 

lib.II.de  Symb.  ad  Cat.  c.  6.  et  Commentatoi  es  inCanlieiimSalomonisvniiierre.  e)  BjifiLiMYA.  IV.  H.  E. 
t.  xa.  f)  Idem  Hb.  III.  c.  3a.  g>  £«4yr,MiHb.  I.  H.  E.  c.  1.  h)  P/.'h,'T»/4  Hb.  III.  Epift.  4''<g.  ijBfrm- 

A4r,/>iiScrai.77.inCamic.ctalibi.  k)  Idem  Epift.  ad  Eiigeniiim  Ep.  Koni.  t)IcjMmusjiili*jComin.iaIt- 
rrm.  c.  1,  in)  Idem  in  c.  g.ap.  Wtlfium  Lcfl.  Memorab.  Tom.  1.  c.  XI.  p.  31g. 


38i 


Q ( o ) 


©oö  2.  ffijpitcl/ 

aSoit  ttr  Siebe  bet  erfietiffbrifie«  uittet 

einanber. 

€unimori€n. 

g^er  <rgni  <n»riSo!  innlränfK««  ifsm  ■eimml«’  war  von  n«dlrii(t«r  firt«  unttrfiliicNn.  fc(<bft  tKbt , al< 
nxl(^ill(in  hirA  tcn@ri#(SO(M  miif  gnvirfct  letrta,}.  i.  unbauebtr  eiclK(90tt(e(iurpring(t,  Patxr  fi< 
gcgcif  aB(  eRtntEtxn  (T(tc((fci : I.  mar  bic  ticke  Mgcn^rüPcrbrinitiacr.  Siacinn  faliba  Manbm ; laobunt)  fic  8«* 
ioiget;  Die  dcü  fie  gegangen.  3.  6ie  maile  ebne  muibeleD  iinb  galübbill  aug  (inet  Dubren  iSerleugiiung  bnüieffea  i * 
£ «erinn  pe  van  ber  natnriieben  nnb  aSgemcinen  tiebe  imterfttricben  gcDefen.  asie  be<b  man  ibre  üugdbuag  geboUen.  i- 
eSqeigungen  fafebereiebe  gegen  einanbet  in  ber  £bal:  (btuibigc  9efennlnifTe  baaan  Diber  bic  Scinbe:  Üu<b  gaben  fic  nnlet 
a<b  ielMI  etnonber  beretiebe  3(U8niQe  bavan.  Spempel  fallbet.  f-,  <ScrbaibtberSeinbc,iea<nrautcr  bie  Cbtifftninil  ein* 
anbei  lebeien , nnb  fitb  naib  bem  tiebe<umgang  febneien.  ?•  ‘'»br  *ni  bet  fitbe  unb  bei  Sricbeng.  8-  'Jbfeblebe  Ibal 
liibnaibbetfbtiii  5Barten,  @eberbtnunbaEcT(en,iDafIcfI<bau<binimccantrnftn.a.  SOagtbt  Jtuibebtutttbabe;  ic.aBar: 
dm  man  cinanber  gefiflet  »er  unb  naib  bem  C8cbei : n.  iOJarum  man  faiiberliib  bic  SRirtorer  gcfülfct ; Stempel  faliber. 
^nacb  li  bog  Sülfcn  fuc  blalfen  (ficDabnbeit  unb  gciraungenen  ^^aüibteit  narben,  n.  aDic.ne  unb  nann  fieftibgefbF> 
ftt,  av4  Pbaellnterf(babbcg(%UIeiblg,  >}.  Ifrcmpcl  bavan.  9Giefalibeg£i|fnt8e(ibebcnniünen:  14.  aiarftibtigeeil  ba< 
bep.  gxii  ber  Seil  nutben  bie  SBciber  in  Sufammcnränficn  »an  fOiinnem  gefenberi;  cnblicbiÜbag.aflfTcn  gar  abgefebaf« 
frt  Degen  fSliibraiubg,  mbem  unteiix  IRenfibenben  bifen  tilieii  Raum  liefen  j ba  bingegen  bep  nabren  (tbriüen  bic  reine  bie« 
b<  »ertfibett.  v. 

5.  .. 


biejtr  furjen  33orjTerfung  ber  nw^ren 
©rünbe  »on  ber  QSereinigung  unter  be« 
nen  trjlen  Sfriflcnfe^nrolr  nun  biefeli* 
gen  Stücke  berfelben.  darunter  benn  bie  erfh 
unb  (errliebfie  fei^n  magbieinnbrün(ligeiiebeunb 
(n5(id^  inniülidje  Zuneigung  i^cr  ^erjen  gegen 


fen.  “7(l(e«  mar  i^nen  (n  biö  ©cbot  wrfaflee, 
„es  m6d>fe  feijn  ©ebulb  in  SSerfolgung,  oberiie» 
,4»  jum  ©Uten,  ober  jum 5P6fen„  u.  f.  ro. 
i)ie  mar  in  i^ren  unb  aurf)  in  ©Orte«  3(ugen 
„arbfjer  als  Opfer  unb  ®ronbopfer,  roenn  ein 
„S^rifle  erroägte,  roie  er  gIeirf)roo(  einen  kibmit 


tinonber,  nad& ibrem  Urfprung,^rt , Äennjeieben  ,4)em  anbem  6ötte,ber (ISri)lifei>,unb  bagerfeü 

1.  f>  • 4 . rv  J Ji_  . * f » .f..  i*. £ ^ /T- 


unb  ^d)ten.  ^d}  mepne  aber  ^ier  allein  benje. 
nigen  JoJieren  ©rab  ber  Hebe,  roelcf)cr  unter  ben 
Gfrillen,  als  gei(Hi<^nS?n'ibem,  ftd)|inbet,unb 
bie  naeüriid)<  unb  allgemeine  iie^  melt  überflek 
get,  oen  roeltber  unten  im  v.Sucb  gerebet  roirb. 
Iw  ^tte  aber  ber  ^eilanb  felber  biefes  ju  einem 


„nen  'Sruber  als  feinen  eigenen  teib  lieben  müfle, 
„baS  i(l,alsflcb  fciber,,  b),  'Änbere  tetüefe  bes 
€brijf«tttbums  fonnten  bie  .^eu^ler  nod;mitmo« 
d)en,  “awbie liebe bes ^il. ©eiftesfann  fein  un* 
„reiner  ©eijl  nacf)tbun.  2llle  Wirten  ber  ©ered)* 
„t/gfeit  ftnbenfieb  ncd>  bep  ben  fSetn'igern;  aber 


„TOo^en  Äennjeicben  aller  feiner  ^iingrr  grfe^,-  „bic  ©nabe  ber  mabr^ftigen  liebe  ^ ibm  ber 
j^a^fielicbe  untereinanber  bitten,,  5®5-'3'34-35*  iJ^il.®eifl  alleine  wrwbalten/  bamitaifo  an  fei» 
®eicbroie  nun  unter  leiblichen  Ißrübcrn  biefesein  „neS  ©eretfetigfeit  ober  anbem  ^eugniß  erfannt 
3e/chen  ijf,ba§  ftebem  ©efeb  ber  Statur  folgen,  „roerbe,rooberÄ.®eifl|ep,  alsmiean  ber  ©nabe 
rpe.'cbe  roegm  eines  Urfrrungs  liebe  unb  5reu  oon  „berliebec).  ®ennmle®0'i'J  bie  liebe  fclbflen 
<bncn  forbrrt  4):  aifo  fonnten  tiejenigen  erfi  für  „tjl,unb  alföoudj  5<^eube,  ©ütigfeit  unb 
mnbre  2?rnber  unter  einanber,  unb  Ätnber  ibres  „jreunblidifeit,  fo  roirb  aud>  ber  neue  ?9lenfcb 
ÖJaterS  erfanmroerben,tiefid) unter einnnberlieb»  „burd)befTen®iiobe lauter  liebe,  unb  roirb  gleid)» 
fen.  ®is  roar  bas  neue  0i  bot,  bas  Cbf'f^®  Äleibern  beS  liebts,  unb  ber  S^cube , 

feine 'Äpoflel  ber  ganzen  (fbrifienbeit  binterlaffen  ,mnb  beS  tebens  , unb  ber  liebe  angej^en,,«!). 
haben,  3cb- 15,  la.  i^cb-s,?.  c.3,  ig-  c.  4, 7.  in  ®af  brmnnd)nü(hfi  ber  liebe  j|u  ©Oft  bie^unei» 
30.  C.  5, 1.  iSor.13.  i^cm,22.u.  f.  ro.  ®craus  gimg  ju  ben  ©laubigen  eine  unausbleiblid>e 
bie  «rabren  Q[.^riffen  in  bem  liebt  bes  Aeil.  ©ei-  ijnii^t  beS©laubcnS  bep  ben  erfien 
fies  bie  SRotbroenbigfeit  ber  I2^ruberlicbe  erfann-  tpefen  ifl. 

Sbb  3 • a.5Bif 

aj  Vid  Libro  de  StcUm  Serm.gi.  efaxenipl»  pntilitiin  paifiin  : Molioiii. 

dum  frainim  ap.  Pluttmhnm  I.  c.  Diofeuronim  ap.  Laamtittm  lib  I.c.  10.  Hieronuip.dE/M»  lib.  IV.  Var.  c_.  I. 
Fibüap.  Vtlenum  AUximum  lib.  V.  c.j.  et  Se»t(xm  Conr.ad  Polyb.e.  g;  Cilonitap.  P/«Mrf/i.  in  VitlOjiiii- 
öilii,elClindiiap.  lr«Se//MCTP»//i<’»<i»elc.  b)  i/</»ri»iinPCi)g.  cj  Cibr)/«/t.  hom.4.  in  Matth,  d}  4f«- 
Mn«fhoni.t.  ^ ^ 


382  3*  S*  «rft«n  C{>ri(lcn  Pflic(>tcn  unbScjrigungcn  gegen  einander. 


3.  ®ic  aber  nun  bic  iiebe  ber  ©rüber  o^ne  bie 
liebe  ©Otteö  nid)t  feijn  fonnte,  aifo  nwr  biefe  bet 
Urfrrung  unb  Einfang  nen  jener,  unb  babero  auch 
ein  fo  gcroilTcÄÄcnnjeicben  ber  roa^eniiebe,  nach 
I 3;o^.  4, 10.  “®ic  liebe  »u©Otc  rann  in  feinem 
„fern,  berben  anbem  nicpc  liebet,  unb  bie  liebe  be$ 
„9wd)(len  i|l  in  feinem,  ber0Ottnicbt  liebet  e). 
,,^ud)  fann  fonfl  nirgenbä  eine  niabre  liebe  fe^n, 
nivoferne  fit  nid)t  in  S^riflo  unb  feiner  liebe  je« 
„grünbet  ifl.  55enn  biefer  ift  ba«  ©anb  ber  ©e« 
*,arieinf<baft  ber  ^eiligen,  fo  unter  ben  Stiften  bie 
„©inigfeit  beö©ei|tetf  befc|liget  in  bem'oanbbw 
„Rieben«.  ®iefe  liebt  bruefet  (EbriffuS  in  bie 
„^er^en  ein,  unb  bejldtiget  (ic  no<l>  baju  mit  fei« 
„nem  ©rempel,,  f).  ®e«roegen  geflebet  einet 
»on  ben  ^((ten , er  bnbe  jmar  feine  J^unbe  gelie« 
bet  vor  feiner  ©efebrung ; aber  ee  fep  bod)  feine 
«Mbre  liebe  unb  Sreunbfe^ft  geroefen : inbem  “ja 
„feine  roabrboftig  ifl,  als  menn  fiet)on©Ortfelb|f 
„geffiftet  mirb  in  benen , fo  ibm  anbangen  in  ber 
triebe,  bie  in  ifire  Jjerjcn  auSgegoffen  iflburibbtn 
•«^eiligen  ©ci|t,  ber  ihnen  gegeben  roorben,,  g). 
Unbbiefeöiffbiellrfache,  toarum  fie  fteb  anbiefem 
©efeb  bes  ©eiffes  genügen  lieffen,  unb  nidjteben 
fo  gefeblicbe  IXegtln  »orfcbricben , wie  unb  roaö 
majfen  man  liebt  üben  foilte.  9lur  blieb  biefeS 
on  üd)  felbff  geroijS,  bap  berUöille  be«  .^©rrn 
unb  bellen  llBinf  biebeii  bie  einige  9iicbtfcbnur  fc9n 
feilte.  .Ratten  fie  gleitb  eine  allgemeine  liebe  ge« 
gen  einen  jeben,  fo  dufferte  fid)  boeb  biefelbe  für« 
nemli^  gegen  bie,  bt^  benen  fie  Einlaß  unb  ©eie« 
genbeit  boju  funbtn.  “3Bir  roünfcben  froar  allen 
„in  glcicbmdgiger  liebe  bie  ©eligfeit,  (biefjeeS,) 
(.ober  mir  fönnen  nitbt  allen  eben  biefelben  liebes« 
j^ienfle  erroeifen  h).  5ßir  foBen  oBc  ©Idubiacn 
trieben , aber  rotil  mir  boeb  aBcn  nitbt  nuben  fon« 
,^en,  fo  müffen  mir  benen  fücnemlicb  ratben,  mel« 
„tbe  nach  ben  Um|ldnbtn  berOerter,  ober  Sfift”/ 
„ober  anberer  ®inge  uns  n%r  wrbunben  fmb„  0» 
Unterbetfen  mar  botb  ihre  iKeigung  im  ©tunb  ei« 
nerleb  unb  gegen  alle  gleicb,  ob  fie  bleid;  gegen  ben 
ober  jenen  merflitber  mar.  Die  geinbe  felbfl 
jeugten  »on  “ben  erffen  (£briflen,  bapfieeinonbet 
„liebten,  tbe  fie  nod)  cinanber  faff  ju  jeben  befd« 
„men,,  k).  ©Icitbroie  oueb  bic  ^bmefenbeit  ihre 
liebe  nicht  aufbeben  fonnte,  als  jener  lebrer  in  ber 
©erfbigung  gebaebte , ba  etliche  binmeg  jieben 
mußten : “Der  Dlaum  auf  ber  ©rben  fann  uns 
„■i^  trennen,  meii  uns  bic  liebe  Sb^'iffi  »erfnü« 


„pfet : Unfere  ^ugen  merfen  eure  'äbmefenbeit 
„nitbt,  meil  mir  euch  mit  ben  ^ugen  bes  inneren 
„SJlcnfcbcn  anfeben  l ). 

3.  ©0  febr  nun  als  bie  aBgemeintliebeberbrü« 
berlicben  nad)|iifcben  mar , fo  febr  übertraf  “biefr 
„jene  on  3">»hrün(h'gfeit,  aIfo,  ba§  bic  ©rüber 
„nitbt  ftbledjtbin,  fonbem  heftig  mußten  geliebet 
„merben , unb  bie  liebe  nitbt  aBcin  ebne  ©erfftU 
„(ung,  fonbem  autb  b<ftid>  ftntid  unb  fhtsroacb« 
„fenb  fepn  foBte  m).  ©oldje  griftlitbeliebe  ffl bie 
„bbd;fie  unter  aBen  2(rten , gleidifam  als  eine  ^öni« 
, jin , bie  über  bie^b<^9'u  bttr^et  unb  regieret, 
„meil  fie  aus  feinem  irbiftben  Dinge  geboren  micb, 
„fonbem  »on  oben  berab  ronimt,,  n ).  Säksroe^ 
9)etmS  bie  brüberlitbe  liebe  »onbergemeinen  liebe 
unterftbeibet,  2 ^et.  r,  7.  unb  jene,  (piA.«S»XcpÄ*>, 
foofitenatbbrücflicbbeftbreibt  unb  empfiblet,  1.C.1, 
32.  C.4,  8.  mit  ?kulo,  IXöm.ia,  10.  i'ibWf  4/  9* 
©br.13, 1.  ber  outb  eine  cpiAorsg^lew  inberep/X«- 
hx<p[*  erforbert,  9i6m.  12,  10.  baf  bie  ©rüber 
eine  rechte  natürliche  3uneigung  unb  ©erbinbung 
unter  cinanber  bdtten  : unb  mie  in  ber  Slatur 
©lutSPermanbte  eins  finb,  aifo  auch  burtb  bie 
b6b*5*  ©eburt  in  ber  ^6ttlid)cn  9?atur  eine  fidrft« 
re  liebe  ange.|ünbet  mürbe.  llOorauS  man  fiehet, 
baß  fie  burtb  f»id?<  brüberlitbe  liebe  feinen  laulb 
eben,  fibldferigen  TIffett  »erffanben  haben,  fon« 
bern  “eine  hfjüdlt  brünffige  ©egierbe,  bem  an« 
„bern  aBeS  guteSiiu  thun„  o ).  ©eflolt  fie  benn 
auch  ibn  aifo  mirflicb  an^cigten , “baß  boS  IXe^ 
„ber  ©rüberfdjüft  bie  liebe  anflammete  p);  in« 
„bem  biefelbe  erforbertc,  baß,  mit  In  ben  ykü« 
„bern  ein©eiflim©lauben  unb©efenntniß^^ 
„fli  i|f , aifo  auch  eine  liebe  unb  eine  ©emühung 
„fenn  foBte,  ben  anbern  ju  htlfen  q).  Demnach 
„pftegten  fie  ihre  liebe  gar  nicht  nach  ber  3cit  ab« 
„jumeffen,  meil  fcc  ja  nicht  jurlBcltgehörte,  fon» 
„bern  geifflich  mar  unb  »on  ©Ott  felbft  geroirfet, 
„outbburcbbic  geheime  ©erbinbung  ber  ©eifler  in 
„eins  jufommen  geßoffen  mar.  Dahero  fie  auch 
„nicht  fomol  burdb  ben  langmierigen  Umgang  ju< 
„nohm, ober burebSrroortung ber 9>roben  erjt  ge« 
„fldrf  et  marb,  fbnbern  als  eine  Xoebter  berlSkisf^it 
„alsbalb  in  ihrer  ©tdrfe  unb  ©rdffe  geboren  mürbe, 
„ba  ße  »on  bem  ©cifi  burd)  Chrifmut  ihtt»  Ur« 
„fpmng  hotte,,  r).  Unb  meil  fie  fo  gar  genau  in 
einanber  »creiniget  unb  gleicbfam  gefcbloffen  ma« 
ren,  fo  thaten  fie  auch  ben  anbern  oBeS,  mas  fie 

ficb 


e)  ^ugufim.  de  Fid.  el  Oper.  e.  13.  t)  CMffUi$rnt  de  Amic.  g)  Augufliii,  lib.  TUT.  ConfelT  e.  4.  h)  Idem 
Comm.  in  G»l.  6.  i)  Bernhuriui  de  Modo  bene  viu.  ferm.  {.  k)  Minmiiut  ttlix  Oöau.  p.  333.  I)  Acia 
apiid  Bar.«»«,  A.  CCLXXXVI.  n.  4.  ni)  Chr  yftßomms  hom.  ii«  in  Rooi.  n)  Idem  hom.  t.  in  ColoA'. 
9>J  3»pL  M.  Keg.  Breu.  241.  p)  li.  de  C«in  ct  Abel  c.  p.  q)  Bmlin,  Ep.  &5.  r)  icL  £p.37* 


3.  Cap.  Don  ^cr  borslitOcn  Hieb«  b<c  crficn  dbriften  unter  cinunber.  383 


fi(b  fHbfl  gerne  tfun  mofften.  “X)enn  bfe  ^eigt 
non  ber  Hebe  gef^ctiget  roerben,  bag  man 
„nic^  allein  bie  SStüber  nid)t  bafjc,  fonbem  nu^ 
,4>creit  fen,  plr  fte  ju  gerben.  i)iefc5  ronr  bie 
j^flfommene  Hebe,  bie  ni<^t  attein  ber  SJleiger 
„ertoiefen  batfe,  fonbem  aut^  feine  jünger  in  ib» 
„rem  leiben,,  •).  ©olc^e  Aerjen  noaren  rec^ 
«ne  in  dbnfto , unb  n>ie  jgnatiuo  von 
f^reibt , «vT»4/vxo'.“bie  an  got(  ber  anbem©ee« 
„len  fe^n  tvollten  t),  bie  ge  liebten  als  i^re  eigene 
„^eten  u),  unbaifbibr  leben  noebl  für  etnanbet 
,^^n. 

4.  ‘Mu*  biefer^nnbrüngigPeit  ber  Hebe  erfolgte 


Pannt  unb  beroöbrt/  bag  ge  and),  be^  Den  Ungläu- 
bigen treue  unb  rcblicgc  Heute  ^c(Ten,(ficlclc»,) 
ba  ge  ja  oueb  nit^C  einmal  ibreSeinbe  beleibi^ten: 
0 rooS  roerben  ge  nid)t  vor  'ireue  ihren  S5rubern 
«rjriget^ben  x^!  «2Ber  in  ber  J^rd)t  unb  Hebe 
„be«  .^rm  leofe,  ber  roottte  vielmehr,  bog  er 
„glbg,  at«  anbere  in  Ungemadj  gerwthen,,  y). 
Unb  biefe«  forberte  be«.^><mn5ßiflen  von  ihnen: 
Hiebe  beinen  Hacbgen  ale  bicb  felbg.  ^Oie 
hätten  ge  fong  unter  jb  vielen  ©türmen  bege» 
hen  fönnen , roenn  niegt  (öOtt  ihre  .^er^en  ?u 
roe^ter  SSruberiiebe  befegiget  hätte  ? Dobuttg 
ober  warb  eben  bas  ®anb  unter  ihnm  erholten, 
bag  ge  mg  reiner 7(ufricgtigfeitbem.ö(?rrn  bienen 
fonnten  z).  ©0  mugte  benn  bie  Hebe  “niegt  ^eit. 
,diÄ  gi>n,  roie  ctroa  bie  leiblitgen  ©rüber  geliebet 
»overben,  fonbem  bag  ge  einonber  liebten  alsgcg 
„glbg , bas  ig,  als  ihre  eigene  ©eele„  1).  5Öo. 
bev  ^etgieg  eine  roobre  Verleugnung  igrer  felbg 
fe^n  mugte,  alfo,  bagbiedigenutbe,  unb  bie  ba» 
hier  entgegenbe  ©egierbe  no^  eigner  (fgt*/ 
unb  ©ortheil,verf(grounbe,unb  hingegen,  roie  be^ 
ben  ergenO“"9f™3®fn»  «in^rjunbeine©eele 
rourbe  b).  ®a  burften  ge  einonber  Pügnlicg  im 
Vertroum  ifire  .^er^en  entberfen,  ihre  ge^ime 
®inge  offenvaren , unb  in  Heb  unb  leib  ^uguegt 
gaben  Das  matgte,  igr  unb  ©eroiffen 
roor  gereiniget  von  ben  tobten  ® erfen  bes  fgeibs, 
^fterrebens,  ©gmgnnes,  ©tol^eS  unb  anberer 
fdjänblitgen  läget,  roeltge  bie  Hebe  unterbruefm 


ui\b  hinbern.  Darum  fonnte  ein  Ibfcger  ©eheilig- 
ter  feine  ©rüber  unb^reunbe  als  gine  (Eltern  unb 
leibliche  ©rüber  aegten  d),  unb  genoffe  oifo  bie 
gjgen  Stücgte  beS  geprebigten  ©vangelii,  roelcges 
bie  SRenfegen  jufammen  fugte,  als  ^ausgenoffen 
eines  ©laubenS  unb  SRitg^ährten  natg  bem  eroi» 
gen  Vaterlanbe;  alsroir  nun  roeiter  fegm  rooUen. 

5.  Uebergaupt  roar  biefes  bas  roagre  Äenn jeiegen 
ber©rübernacgbemgebacgtm©nmbe,  roeil  mei» 
genSbie  Hebe  in  äugcriiege  ©ejeigungen  ausbriegf. 
SRon  erfannte  ^roar  “viel  anbere  gruegte  bes  roag» 
„ren  dgrigentgums,  aber  feine  grbgere  unb  gerr» 
„liegere  rougte  man  ju  gnben,  als  bie  Hebe  ber 
„(Ewigen  unter  einanwr,,  e).  ®elcge  aueg  bem 
i^wn  dgrigo  glbg  am  ongelegengen  geroefen 
roar,  ba  er  {u  feinen  Jüngern  gerebet  gatte,  “als 
„eine  SRutter  alles  ©Uten,  unb  eine  geroige  ?)ro» 
„be  ber^üngerdgrigi  f).  .^ierburdh  roerben  bie 
„^eiligen  von  ben  Iffieltfinbern  abgefonbert,  unb 
„in  einem  .^ug  einmütgig  beh  einonber  )u  roog» 
„nen  getrieben  p),  SRoffen  eben  barinnen  unenb» 
„lieget  Unterfegeib  ig  jroijcben  ber  gemeinen  Hebe 
„ber  URenfcgten  unb  ber  brübetlitgen : roeil  jene 
„fug  gar  niegt  unter  einonber  lieben , roie  es  gnn 
„foll  h^.  Dogero  biefeS  be»  ben  Rommen  ein 
„bego  uberfcgroanglicg  grögereS  ©utig,  bavonbie 
,,©5fen  nid)ts  geniegen , ob  fte  fd;on  alles  anbere 
„mit  gemein  gaben,  als  bie  'iaufe  unb  anbere 
„Dinge,,  i).  Unb  biefes  roor  benen  Jüngern  3®* 
fu  fo  fege  in  igr  Aerj  gelegt,  bagauegvon^ogan* 
ne,  bemfnrnegmgenHebeSprebiger,er5eglet  roirb, 
roie  er  in  ginem  göcggen  Klter,  ba  er  faum  von 
feinen  3ug6rem  in  bie®emeinenocggetragmroer» 
ben  fonnte,  niegts  anberS  ju  ignen  gerebet,  als  bie» 
feS  : Äinblein , liebet  eueg  unter  einonber  ! 
]RinbIein,  liebet  eueg  unter  einanber  k)!  ©ein 
treuer  9gad)folger,  3gnatiuc',fagcte  eben  auch  baS 
roagre  dgrigentgum  in  bieg  ©umma:  ‘KEsbege- 
„gef  alles  in  bem  ©louben  an  ©Ott,  in  ber  Äog» 


„nung  nufdgrigum,  unb  in  ber  Hebe  gegen  ©Ott 
„unb  ben  SRäcggen,,  i ).  5Ble  aueg  naeg  igm  ber 
SSRärtnrerdyprionuo:  “ds  muß  eine  gld>e  Hebe 
„b^alten  roerben , bomit  in  ber  3uneigung  gegen 
„bie  ©rüber  eine  ioubeneinfalt  gervcjr  leuegte,  unb 
„in  ber  ©elinbigfeit  man  ben  lammern  gleicg 
,.gh„  m ).  Dergleichen  drmagnungen  in  benen 
©egrigen  bereiten  fogogneBaglvoifanben  ünb. 

' 6.  Dag 


•)  jiMf-ßin.  Triöit.  5 in  I.  Ep.  loh.  »)  Eplft.  ad  Smym.  ef  ad  EpheC  11)  Ita  e Chryßß.  exponit  Jf.  Vtfiut 
' ad  h.  I.  X)  Ttrtullimn.  ApoL  e.  46.  y)  Climtnt  Ktmanut  Epift.  p.  <5rt.  1)  CMj/ioJems  lib.  V.  Var.  cp.  40. 

a'  A"tnßat.  de  wr.  Rclig.  c.  4S,  bj  Chry(»ß.  hom.  in  ditimn:  Oportet  hxreies  eile,  c)  Amhrtf.  lib.  III. 
Offic.  e.  16.  d)  AfiTminom.  in  Pf.  7.  ap.  Ctreltrium  Tdln.  II.  Mon.  Gr.  p.  6;.  e)  Chryfoß.  hom.  in 
Ebr.  f)  Ib.  hom.  iS- in  Matth,  i)  Trafl.  77;  in  loh.  h)  Id.  ibid.  Trat!.  g3. ' i)  Id.  inPf  104. 

k)  Hifrmrmm  lib.  III.  Ccmim.  in'Galac.'e.  6.  ij  Epift.  ad  Üaiyrn.  ni;  Lib.  dp  Vmi.  Eeel. 


384  3-  25.  üon  ^cr  ctflcn  <R>riften  PfIidEit«n  unb  S<3«>3ungcn  gegen  einanber. 

6.  Dag  aber  bie  er|lcn  (Ebril^en  foIcf)c  licbrei-  twrfwbtig  unb  jlarf  einanber  «liebet  babem 
dje^erjen  gegen  einanber  gehabt,  ja  »oder  iiebe  ,^a,roar  ni^t  unter  ihnen  bie  ^ilc  lieber* 
unb  Zuneigung  gemefen,  banon  reben  olle  ihre  „em|timmung  in  göttlichen  unb  menfd)Ii^n 
^Borteunb®erre^|ö»iel  man  ihrer  no^eonih«  «©iiigcn , nebjl  einer  greffen  ticbe  unb  3unet. 
nen  roeig.  ®ir  »erben  nicht  oHein  in  biefem  i^ung,,  r)?  ®icberum  mirb  in  benen  fihon 
unb  folgenben'^i'ichern  burchgchenbtf  beiTengeug«  jiemlid)  »erborbenen  3<iten  ber  Chri|lenhtit  ben* 
ni||e  )>hen,  fonbern  auch  mfbnberheit  einige  ?)ro-  noch  wrfichert  oon  benen,  bie  nod)  re^tfi^ffen 
ben  bier  bemerfen  fönnen.  ®emt  erjUich  fchim*  waren : “c8ie  lieben  fc^  alle  unter  einanber, 
ten  fee  fich  nicht,  ihre  iiebe  in  ®ortcn  auf  oller*  „ein  jeber  thut  bem  anbern,  wo«  er  fonn,  fee 
honb  Tlrt  au^^ubrucfen,  ba  ber  3)lunb  überflone  , Rieben  unb  tragen  ftch  alle  in  ber  liebe  i).  3)Ian 
»on  bem  fuffen  Tljfect,  beffen  boö  ^lerje  v»tl  mar.  „machet  über  ber  Bewahrung  ber  liebe  mit  ol* 
3)arum  fehten  fie  ben  treflichen  ^amen,  geliebter  „lern  gltiß.  ®ie  liebe  mirb  fonberlith  in  acht 
Sruber,  baju,  <Tt(iya^  xa)  oi^UTiXiyay  o»a/x«n),  „genommen , ber  liebe  »irb  boö  Dieben , QEj^ 
unb  nennten  einonber  liebjie , gettumfehte,  ^jer*  „fen,  Älcibung,  ^ngefi^t  unb  attti  ju  ©cfol* 
senobrüber,  oufriebtige,  rerbunbenc,  in  dbri*  „Icn  angeflellet,  bie 'oriiber  treten  unb  berbin« 
(lo  geliebte  25riiber , u.  f.  m.  meld)cS  man  in  „ben  fich  <ufammen  in  einer  liebe;  biefc  ]u  belei* 
ollen  'Sriefen  unb  ©dbriften  ber  'Xpojlcl  unb  an*  „bigen  halten  fee  für  eben  fo  unrecht,  als  ©Off 
berer  heHigen  Dnönner  gnbef.  9Borbei>  aber  ihre  „felbfl  jju  erjurnen.  3Der  ber  liebe  (ich  »U 
aufrichtige  liebe  nicht  beruhete,  fonbern  in  ber  Xhat  „berfe|ct , ber  mirb  »on  ben  onbern  gemeibef 
fich  aifo  gefchäfttg,  thöfig  unb  fräftigermiefe,  ba^  „unb  überroiefen,, «).  Unb  eben  bamol«  jTebct 
fo  gar  auch  bie  org|len3einbe  beroogen  mürben,  bep  einem  anbern:  “(5s  ifl  ein  leib  ber  0e* 
ous  ber  Erfahrung  unter  einanber  von  ben  Shri*  „meine  burd)  bie  (Einigfeit  bc«  ©lauben«,  burch 
(len  mit  SBermunberung  ju  fagen : Gebet  boeb,  „bie  ©efcllfhaft  unb  ^erbinbung  ber  liebe , burct) 
irie  jlc  fich  unter  einanber  lieben  o)!  ©eiche«  „bie  Eintracht  bet  ©erfe  unb  be«  ©illen«  fmb 
3eugnig  geroi^lich  beflo  fheurer  )u  achten  ifl,  je  ,4ie  olle  eiii«  u). 
höher  (bnjt  ber  Srtnbe  eigene«  35efenntnip  pfleget 

gehalten  ju  werben,  ©lefelbfl,  bieÄinber  be«  7.  ©ö  waren  hiebeh  un5ähligc  anbere  IStmel«. 
Aöthflen,  befannten  ein  gleiche«  oor  jenen  ohne  thümer  barjubringen,  moferne  ich  ni^  nur  hier 
©theu  ober  furcht  ber  ^rleugnung  : “©ir  insgemein  baoon  rebcn'müfte,  unb  bie  fonberba- 
„lieben  un«  unter  einanber,  mir  nennen  uns  un*  ren  ^enn5eichen  unb  fruchte  auf  bie  fblgenbedo* 
„ter  einanber  lörüber  : S^t^be«  fchme^  unb  pitel  oerfparen  wollte,  ©in  gemiiTe«  ©erfmahl 
„macht  eud)  mifgünflig  gegen  un«,,  p) : ©el^e«  t|l  unter  anbern  bie  lüflerung  ber  jfinbe , »eiche 
fie  mol  üu  febteiben  angeflanben  hätten , wofern  über  folche  liebe  Äinber  ©Otte«  ergienge , als 
bie  ^eoben  felbfl  nicht  folche  gcroiffe  3tithtu  ihrer  wenn  fie  in  Unreinigfeitmit  einanber  lebten.  X>ie 
liebe  au  ihnen  gefchen  hätten.  Unter  fich  felbfl  ©elegenheit  hierzu  mod)te  leicht  feyn,  ba§  bie  un* 
ober  gaben  fie  einanber  gicichfall«  herrlihe  3tag*  reinen  .^^ben  ben  unfchulbigrn  unb  babe9  un* 
niffe  hieoon,  wie  in  ^)auli  ^ifleln  m fehen  ift:  gejmungenen  finblichen  liebreichen  Umgang  ber 
3 ©or.  7, 6.  ©ph.  1, 15.  ©ol.  1, 4.  8.  yh'l**”.*>.S»  ©ptifltn  föh*”/  “”15  bahero  noch  ihtt”  eigenen 
7. 1 ‘iheff.  3,  6.  r.  4, 9. 10.  a IhefT-  •/  3>  ^hr.  6.  böfen  JJicrjen  biefelbcn  auch  urtheilfen.  ©le  ei* 
©eiche  Oerter  nachiufchlagen  ber  begierige  lefer  ner  ausbriicflid)  an  fie  fdjreibet:  “©ie  llebcsbe* 
belieben  »irb.  ^llfo  jeuget  auch  nach  ber  3eit  „leigung  raad>et  ben  ©hriflen  einen  böfen  9?ach* 
dertullianuo  überhaupt  oon  benen  mähren  Xln*  „riang  bc^  etlichen,,  jc),  Unb  freplich  mar  ihre 
bern  ber  “liebe,  ba§  fie  unter  einanber  brünfUg  ^ertraulichfcit  fo  unoerfäifcht  , ihre  liebreiche 
„gemefen  in  ber  ISniberliebe,,  q).  Unb  fojgenb«  ©eberben  fo  holbfelig,  ihre  anbere  95e;eigungen 
ein  anberermohrhaftigerHOlann:  “Hl«  bie  ©tim*  gegen  einanber  foinnocent  unb unaffettert,  ba^fich 
„me  ber  Turteltauben  fid)  hbren  lieg  in  unferm  bie  Tlernunft  unmöglich  barcin  finben  fonnte.  Xüo 
„lanbe,  b.  i.  ba«  ©ebot:  liebet  euch  unter  einan*  fonnten  bie  'Srüber  fafl  por  hfr;lid)er  3uneigung 
„ber!  fo  hoben  oiele  taufenb  ©eelen  wahrhaftige  ihrer  $er;en  nid)tPon  einanber  bleiben,  unb  roenn 
„Sreunbfhaft  gefbftet,  ba  fie  heiliglid),  mahrhaf*  fte  bem  leibe  nad?  gefchieben  fe^n  mußten,  fo  »er* 

Icingten 


n)  Thetitritu!  Comraent.  in  Phiicm.  v.  i.  o)  TtriuUimnui  Apql.  c.  39.  p)  Mmutimi  Fr/i« 
Ockaii.  p.  134.  q)  Ub.  V.  »du.  Marc.  c.  14.  r)  C»lfui»rui  de  Amic.  L c.  1)  Augnjlimis  in  Pf.  pp. 

t)  Ideen  Ub.  I.  de  Mor.  Eccl.  c 3».  u)  HiUritu  in  Pf  lai. , zj  TtriuUumtu  Apol  c.  jp. 


2.  (Tap.  Don  &ccbcr3ric()cn  /lieb«  ber  crflcn  (Tferiflcn  unter  cinanber. 


langten  fit  immer  roicberum  einanber  münblid} 
ju  fprrc^en.  5^aulu«,  ber  fonjl  gdernct  ^tte  in 
adern  »ergnu«  ju  feijn,  cerinngte  bod>  feine  ge. 


t»ünfd/te  'oruber  unb  ©d^mellern  ui  fc^en . ju  6e. 
fu(^  unb  mit  i^nen  in  bem  .^rrn  iltl»  ju  er* 
freuen,  ©ieje  5X6m.  i,  12.  2 Xim.  2, 4.  c.  4, 9. 21. 
®ebe9  er  überad,  nebenll  anbern  5Jlit. 

gliebern,bm  Eiligen  unb untabelic&en 
t>fl§  oder  anberer  unberontroortlidjer  Tirgroo^n 
brfd>dmet  wirb.  ^be  erfahren,  (febreibet 
jgnatiue,)  wie  fern  ijr  ricf>tig  manbclt  in  ber  iie» 
,4>e  )u  ©Ott,  unb  betftoegen  nobm  id>  mir  »or, 
„im  ©lauben  3(5fu(Z.^ritiieu^5u  fpreeben,,  y). 
Unb  al«  einil  Polycarpuo  bei)  i^m  gemein  »nr, 
er^efjlet  et , »ie  fejr  er  fic^  mit  i^m  eifreut  gehabt, 
nwil  ibm  gebaut^,  er  fA^anibmfcineganje©e« 
meine  z).  Dfemlid)  biefcs  lehrte  fic  eben  bic  ©i* 
nigfeit  be«  ©ei|le«,  buj?  (le  gerne  bajin  giengen, 
t»o  fte  einen  ©eredjten  antreffen  fonnten.  “©6  ifl 
„fe^r  berrlitf),  einen  gerechten  5Wann  ^u  feben 
,/(ägf  jener) , bag  man  i^n  febe  narb  bem  ©benbilb 
f,@Otte6,  unb  aifo  nicht  nach  bem  ^(uäroenbigen, 
„fonbem  nad)  bem,  »a«  tnnerdeb  iff  »)•  Unb 
„insgemein  i|l  ja  fbnft  bie  iiebe  unter  ©egenmd* 
„tigm  onncbmlicb/  unter  Tibnwfenben  etwas  be« 


1 1 nrni^irTTVTtTutTMiSurK^  lU  L 


Pen  auch  b>trmnen  SD^itfel  genug,  ihrem  i8er. 
tangen  auch  abroefenb  ein  ©enugen  ju  tbun.  “©enn 
„ttftücJ)binbertja®eifferunb  ©eelen  niebf«,  bie 
„nach  einanbet  S5erlangcn  fragen,  bag  fie  nicfit 
„in  gejeimer  unbefannter  SSeremigung  jufammen 
„foinmen  fotlen,  unb  gd>  unter  cinanberumfalfen,, 
c).  .^emad)  fo  waren  fie  bet)  ficf)  unb  »on  anbern 


berficbert,  “bag  jteeinanber  fowel  gegenwärtig  als 
,iabn>iEfcnbUebtttn,  unbinben  .^rjeneingefibfof. 
„fen  blieben,,  d).  SOlugten  fie  cinanber  »erlaffen. 


fögefebabeesnur  “na^  bem  Ort,  nid)f  nacf)bcm 
,,^i|l,  nod)bem  ge  ewig  bet)fammen  blieben,  unb 
„einanber  im  ^er<m  brrum  trugen,  ja  gets  im 
gegenwärtig  waren  e).  ^a,  bie  iiebe  ©.^iri« 
„fli  mar  g>  garf  »om  J^immcl  über  bie  ©laubi« 
„gen  ausgegoffen , bag  ge  Weber  jene  5Belt,  n^ 
„ber  “Job  trennen  fonnte.  Unb  wenn  gleid)  ibr 
ritib  garb,  fo  lebte  bod)  baS  ieben  ber  iiebe  in 
„ihnen,  wie  ge  einanber  bon  ©runb  ihrer  .^cr» 
„jen  bergd)erfen  f). 

8.  Unter  anbern  würbe  auci)  fiir  ein  grogeS 
3eichen  ber  iiebe  gehalten  ber  Äug  ber  Üiebc 
wnb  beo  botwn  jubor  bei)  bem  3(* 


benbmabl  bcs  J5>©rrn  erwebnet  werben,  foferne 
er  bei)  bemfelben  im  5Jraud>  gewefen. 
mein  ober  batten  bieergen  ©brigen  bcnÖefebi 
ber  2ipogeI  bor  geh,  bag  ge  cinanber  mit  bem 
beir.  2^ug  bet  liiebc  grcigen  foUten;  SRbm.'* 
16, 16,  I ©or.  16,  20.  2 ©or.  13, 12.  I ‘ibfg  5i 
26.  I 5>ef.  5, 14.  3<uf  weldje  oft  wieberbolte 
©rmabnung  ge  aud)  in  ©infalt  jaben,  wie  wir 
beo  ©rigene  feben , bergehbaraufbegebet:  “©s 
„fei)  eben  aus  ben  gßorten  ^auli  biefe  ®eifc  in 
„ber  Äird)e  blieben,  bag  bie  iSrüber  einanber 
„nad)  bem  ©ebet  mit  bem  Äuggehempgengen, 
„welches  benn  ber  Tipogel  einen  .5.  Äug  nenne, 
„unb  bamit  (ehre,  wie  er  müge  befd)agen  fepn; 
„Sfemlii^,  Porsergefeufch/  fobann  ungebeucf)elt, 
„nicht  wie  3ubä  Äug  war.  2f  Ifo  mugte  ein  glau« 
„biger  Äug  »er  alicn  ©ingen  rein  unb  feufd) 
„fepn , unb  fobann  auch  Rieben  unb  ©infait  be^ 
„gehoben,  in  ungefärbter  iiebe,,  g).  IDagaber 
blefes  unfcpulbige  Äugen  girnemiid)  aus  ber 
togichen  iöruberliebe  gegegen,  unb  baPon  ein 
3<ichen  gewefen,  weifet  nicht  nur  9)efruS,  baer 
ihn  einen  2^ug  ber  liiebe  nennt,  i 5)ef.  5, 
14.  fonbem  auch  bie  foigenben  ©briglichen  ieb> 
rw.  “Unb  ig  ber  Äug  baju  g^eben,  bag  er  ein 

' jben  'Mgect  anjugammen , bamTt  wir  uns  dlfo  un’. 
„ter  einanber  lieben,  gleichwie  bie  iSrübereinan« 
„ber  lieb  haben,  unb  bic  93äter  ihre  Äinber,  ja 
„noch  »itl  mebr  unb  hrgigtr.  ©enn  jenes  ig  bon 
„Sgatur,  biefes  »on  ber  ©nabe,  ^tuf  biefe  2(rt 
„werben  bie  ©eelen  mit  einanber  »erfnupfet. 
„Unb  biefes  ig  furncmlid)bic©ache,  bie  uns  bie 
,^'Sewegung  beS  .^eriens  angreifet  li).  ;^m« 
„magen  bieje r Äug  ni^talfo  anjufeben  ig , wie  er 
„etwa  unter  guten  ^reunben  auf  bem  OTarfte 
„unb  fong  gewöhnlich  fepn  möchte;  fonbem 
„er  pcrbinbet  bic  .^er^cn  mit  cinanber,  unb  ner* 
„gchert  alle  ISerfobnimg.  ©0  Ig  benn  biefer 
„Äug  ein  3eid)en , bag  bie  Äerjcn  »erjobnet  gnb, 
„unb  alles  ^fnbenfen  beS  Unrechts  hinweg  fep„ 
i).  JinberenennteneS  “ein  5öfanbberliehe,  wie 
„geh  etwa  bic  'Jauben  unter  cinanber  «i  fügen 
„pgegen,  baju  hen  bem  ©brigiiehen  Äug  noch 
„baS3rithfnber  Sreunbfehaft  unb®ütigfcitfom. 
„me,  weil  barinne  bie  '^reue  einer  oölligen  iiehe 
„ausgebruefet  werbe  „ kV.  Dergleichen  anmu* 
tbige  unb  untabeliche  ^gh<^c>^ungen  gb^  og 
hep  ben  ^Itm  angetrogen  werben. 

©cc  9.  5öelche 


y) Fpift. ad  Af4^cy:  x)Epid.adTran.  a)XmSr«/!Sf9erm. io.inPr iig.  b)IdemScmt.ig.  c)  Epift. 

140.  d) X)r,p4njMi Grat. A£l. pro DefenC  t) P»ulmHi UtUumt Citm. r)Id.ibid.  g)pri£cius 
Comm.adRom.XVI. iS.  h)0^rr/«/I*tmt/bom.30.inaCor.  i)CfrHbu UirrtftfymuMuii CuKh.\, 
htßHi  üb.  VL  Hezacni.  c.  p. 


386  3-  25.  Pon  t»cr  ccficn  (T(jr«n<!n  un&  oc3<i3ung<n  gegen  einanber. 


9.  ®e(d)c  nun  Me  tiebe  »Mlig  in  ihren  .^erjen 
gegen  bie  trüber  neetben  liefien.  Die  bejeugten 
mit^ßerfen,  (öeberben  unb  5Berren  biefelbe  auf 
alle  erfinnlic^  Urt  unb  'iSJeife.  T>arum  fdjrieb 
jener  an  feinen  ^eunb  unter  anbem  biefe  2ßcr« 
te : “0  tnenn  mir  boeb  ber  .^®rr  3$fus  ffßri« 
„(his  nur  bie  gefchroinbe  Ueberbringung  bes^hi* 
jjippi  halb  ncrleiben  möchte,  »nie  roolite  icf)  bei= 
„nen  ,^als  genau  umfaflen,  roien)oBteid>  beinen 
„Wlunb  mit  »ielen  Äiiffen  an  mich  bruefen,,  ij ! 
©leidjroie  er  auch  anberöroo  ben  2^uß  fi'ic 
ein  Seicben  ber  Hiebe  unb  beo  ^riebene 
grünblicb  erflärt  m) ; n>eil  bc^  begbee  an  ein* 
anber  hongrt/  unb  roeber  bie  tiebe  ohne  Jrieben, 
nodj  ber  Sriebc  efme tiebe  fennunb  bejiehen  fann. 
®eeit>egen  biefes  allzeit  ber  er)le  Tluobruef  beö 
Äuffcä  bc9  Denen  roahren  Äinbern  ®0tte6  »ar, 
bah,  wenn  fie  einanber  als  Shriffen  erfannt  hatten, 
fteihre(Ehri|tlicf)e  tiebe  aud)  hiemit  gleicbfam  Der* 
flegelten.  0o  mirb  Don  einigen  tXeifenben  er jeh* 
let,  ba§,  als  fie  in  ber  2Bilbnig  dhrif^rn  unDer* 
muthet  angetroffen , fie  einanber  oft  Dor  Jreuben 
unb  heiliger  Zuneigung  gcfiifTet  unb  fum  ©ebet 
fingelaben  ge^bt  n).  rjoenn  unter  Den  93erfcl* 
gungen  bie  röefenner  auS  ber  ©eiDaltber'Jijran* 
neu  roieber  <u  ihren  trübem  famen,  “fahen  fie  bie* 
„fe  mit  frölid)en  ©eberben  unb  biengen  ihnen  mit 
„Dem  heil.  Äu§an,  umfiengen  fie  mit  unerfättli* 
j,d)em  ißerlangen , nadjbem  jie  fie  lange  3t*Uu  fe* 
,,hen  begehret  batten,, ; roie  ein  fold)er3tuged^ri* 
jli  baDcn  nihmet  o).  Ungleichen,  roenn  etroa 
einige  aus  Dem  (Spilio  roieber  famen , fo  hie|Tc  es, 
roie  er  ebenfalls  erjjehlet:  “2ßas  roar  ba  Dor  eine 
„greube  unter  ben  wübem?  SEBir  liefen  ^u,  unb 
„umfaiTetenaQe,  bie  ihnen  entgegen  famen.  @ie 
„fonnten  faum  ben  Äülfen  aller  Derer  ein  ©enü* 
,,»n  thun,  bie  ficban  fiehiengen,  bie  ^(ugenbeS 
,.5Solfs  fonnten  faum  Don  Sehen  fattroerben„p). 
2(ud>  roenn  fie  fonjl  etroa  jufammen  famen,  ober 
einer  fidj  unoerfehens  in  iMer  3ufaromenfunft 
rinfanb , bejeugten  fie  ihre  ^reiibe  unb  tiebe  mit 
einem  foicben  Ä'u§,  roie  Don  etlichen  jur  3eit  bet 
SSerfoIgung  flehet  q).  5ßenn  fie  einanber  un* 
»erfehens  begegneten,  ober  einer  ben  anbern,  Don 
Dem  er  juDor  ©uteS  gehöret  hatte,  nun  fennen 
lernte,  roar  ber  Äu§  gleidifam  ihr  erftes'iracta* 
ment,  Das  fit  einanber  Dorfehten;  roie  abermai  ei* 


ner  mit  feinem  dpempel  befldtiget  r).  tarnen 
fic  aus  ber  $rembe  jufammen,  fo  gaben  fte  einan* 
berbie^iclnbe,  fielen  einanber  um  ben  .^als,  unb 
theilten  ben  Äup  Des  {^iebens  aus,  roelcbeS nicht 
ohne  herjlitbe^  ©eufjen  unb  lob  ©Dttes  ob» 
ßieng »). 

10.  ferner  roar  biefer  Äuf  ein  üRuß  bco 
5ricbeno,  roie  ihn  dcrtuUianuo  nennet  t);  ein 
2lfi}cigcn,  IPerfjeug  unb  IDicnfl  beo  5««* 
beno ; roie  ihn  anbere  unter  biefem  SJlamen  riih» 
men.  ®oher  fie  oud)  ben  ^rieben  felbfl  cd* 
fo  hieffeU/  unb  Trieben  geben  fo  Diel  als  einen 
Su^  geben  x).  ®enn  fie  bemerften  aus  beS 
TIpoflelS  Sßermohnungen,  “baf  bureb  foldjen 
„^riebensfuß  aller  ©ebanfe,  baburd)  fie  fönnten 
„geflöret  unb  Derunriihiget  roerben , unb  alle  ®e* 
„legenheit  jum  tOli^trauen  Dertilget  rourbe,  ba* 
„mtt  ber  wöifere  nicht  ben  kleineren  Deracbiete, 
„noch  ber  kleinere  bem  ©röfferen  etroos  mifc 
„gönnete  : fonbem  bo§  boburd)  alle  95eracb* 
„tung  unb  5Dlipgunjl  Dertrieben  rourbe,  inbem 
„biefro  ^ujf  alles  gelinbe  unb  gleich  machte,,  y). 
©emiiacb  roar  bis  ihr  einiger  Qßunfcb 
„ba^  Durch  t*'«  ©ingebung  ber  göttlich^  ©nabe 
„fie  einanber  in  reinem  .^rjen  unb  reinem  ©e» 
„roilJen,  nid}t  in  .^interlifl  ober  .^euchelei>  mit 
,^m  Miligen  grüffen  m^ten,,  z^.  Unb 
aus  biefem  ©runbe  erinnerten  bie  ©ottfeligen  ouch 
biejenigen^  roelche  bet)  ihrem  geroöhnlichen 
bennoch  feine  roahre  tiebe  unb  Eintracht  bejeigten. 
„®ie  fannfl  Du  nod;  (fagten  fie  ju  folchen,)  ben 
„Äuh  Des  ^iebens  anbieten  mit  biefem  beinern 
„jänfifchen  unb  feinbfeligen  SDlunbe  a)?  5Bfe 
„fannfl  Du  J^rieben  roünpen  mit  einem  tSJlunb, 
„ber  Doll  Äneg  unb  Streit  ifl„  b)?  Unb  in  biefer 
^Ibficht  brauchten  fie  auch  biefes  Sriebensfiegel, 
roenn  fie  fidj  mit  einigen  infonberheit  gninblich 
DerfohnenunbDereinigenrooUten.  ®aju  fie 
fli  dpempel  felbff  Dorflellten  jur  tJBarnung , roie 
er  Don  3uba  fe^  gefüifetroorben,  baß  er  nicht  Den 
Srieben  Don  ihm  empfienge,  fonbern  Dielmehr  fei* 
nenSriebeiiDon  jenem  roieber  nähme.  3nbe)fen 
folle  man  Doch  auch  bis  jum  heil famen  ©rrmf)el 
brauchen,  “baß  er  Den  freunblichen  Äuß  bem  gebib 
„Des  Gebens  gegeben  haf,mit  berSReigung,  ba* 
„mit  man  bie  Sembe  lieben  foHc). 

II.  3u 


I)  }1hr$nyfnMf  Epifl.  14.  ad  Kitfjn.  Idem  lib.  II.  in  Fron.  c.  14.  n)  Sulpitins  Seatnus  Dial*  I.  c.  o)  Cy^ismis 

lib.  dcLapfisinic.  p)  Idem  Rpifl.  61.  q)  De  Marco  ct  Manha  in  At^iisap.  l'aronfMm  A.CCLXX.  n.  4.  r)  £* 
fhrttn  Laudat.  in  Baßlium  ap.  Coteieriiiin  Xom.  Monum.  Gr.  p-  $9.  s)  P*uUnus  Satunui  Cann.  ad 
Cyiherium  initio.  t)  Lib.  de  Grat.  c.  vIt.  x)  Civy;eßomus  Senn.  1.  et  a.  de  Prodif.  j)  Id.  hemiJ.  91.  in 
Rom,  z)  Aiiftor  LtturiU  S.  Marco  tributx.  a)  Chtyjoß,  ferm,  de  ferut.  paup.  b)  Id.  honu  21.  in  Rom. 
c>  PAuUnm  Epift.  z.  ad  Seuerum. 


387 


3.  dap.  Don  fccr  t»cr}Iic{)fn  Hiebe  ber  erflen  dbriffen  unter  cinanber. 

II.  3“  ©nigfeit  bes  ®ei|lcst&ateman,  nidjt,  bie  SJlärt^rcr  jufüffen,  rocnnficaut^flljcn 
al«  ein  feine« 3*'*«”»  'n  t«r  S«inbe  .^änben  ober  unter  berSKarferma* 

®ebcf,  roie  man  auebrücf lid)  liefet,  bag  er  be^  bem  ren , borüber  fie  benn  oft  »erraffen  unb  für  (Sbr** 
SBaterun(ergegebenn)orben,nad)biefim®unf(:^:  jlen  erfanntrourben:  ®ie  c«  etwa  ^cfydiio  er» 
Sriebe  fev  mit  cudj!  3«  bem  dnbcficroobler-  gienge,  berbcnOTärt^rer3uIianunifülTcte,unb 
tnnerten , “bo§  e«  alles  au«  gutem  ©eroilJen  ge*  jtdj  i^m  in  fein  ©cbet  befahl , barüber  er  gegrif* 
„(ibeben  foflte,  roa«  bie  tippen  dufferlicb  jeigten;  fenroarb  k).  ÖJrigeneopPegtebie  SRdrtprer  bi« 
„bas  ill,  bag  eben  alfo  ba«  J^erj  beö  einen  3Jru*  in ben lob  ju begleiten,  unb  rülfcte  fie  getrofloor 
,^er«  bem  anbem  ficb  na^,  g(cid)n>ie  bie  tip*  allen , ob  er  mol  besmegen  ein«mals  fa|i  mdre  )u 
jg»n  fidjiufammen  fugten,,  <i).  3unialbaau^  tobte  gejleiniget  roorben  !)•  5Jon  donfiantina 
nad)  ber  Statur  unter  benen  ^epben  ber  Äujj  für  mill  einer  wr)i(bern,  bag  er  biejenigen  Sefennet 
ein  3t'tl?<”  ber  tiebe  unb  ber  (Einn-ad)t  geod)tet  ofte  gefüfiet  baoe,  rocld)c  unter  ben  porigen  ^er* 
roorb  e).  Dabero  unter  benen  (Ebriften  beflo  folgern  etma  ©d>aben  erlitten  batten  m).  3unt 
mehr  erinnert  mürbe,  bagS.^ri|tu«ibr^)®rrba*  mcnigflen  mag  er  bicrinnen  bie  alte  ©emobnbeic 
ben  mente,  '■‘fie  fbllten  nidjt  grieben  mit  bem  SKun»  in  at^  genommen  hoben , inbem  bamal«  ba«  2(n* 
„be  allein,  fonbern  pon  .^jen  halten,  unb  ben  benfen  pon  fold>en  3<agen  (Ll^i|Ti  noch  neu  unb 
,,0ltd(bffennid)t  nur  mit  ben  tippen,  fonbern  auch  beliebt  mar:  ^ngefeben  man  .^upor  mol  in  bie 
„mit  bem  Effect  grüffen,,  Q.  Unb  biefe«  nab*  ©efangniije  ju  frieden  pflegte,  um  alba  bie  ^dr« 
men  fie  nun  beflo  mehr  im  ©ebet  in  acht,  ba  fie  tprer  unb  ihre  Äetten  ju  fiilfcn,  unb  fieau«©bt« 
obermol  ben  ^u^  al«  ein  0iegel  beo  0ebcto  erbietigfeit  gegen  ihren  ©lauben  unb  ©eborfant 
batten,  mie  fie  e«  auch  nennten.  “®enn(fagten  j(uumtaffen;  mopon  man  nod)  flare  SOlercfmab* 
,,iie,)  menn  mug  mon  mehr  mit  ben  törübern  ben  le  bep  ben  eilten  finbet  n).  ©Ieid)mie  audj  ^u* 
„Rieben  gemein  bgben,  al«  menn  bo«  ©ebetfoü  io  fd)on  geftbabe,  al«  er  feinen  funftigen  lob  Per* 
„annebmlubauffleigen,  ba§  fie  alle  anbemfeloen  fünbtgte;  inbem  fie  ihm  um  ben  4>al«  fielen  unb 
„Ibeil  haben?  5Beld)  ©ebet  ifl  mol  tüchtig,  ba*  ihn  fuifeten,  "Xpoft.  ©cfd)i(bt  20,  37. 3g.  3Tlac^ 
„pon  ber  ij).  Äu§  abgef^ieben  ifl?  ®cn  binbert  gebenb«  fom  eö  aud?  auf,  ba§  man  ^nberli^be* 
,4Pol  biejff  grieben«rug,  menn  er  bem  .^©rrn  nen  roabren  tebrern  au«  ©bwt&ittuiig  mit  einem 
„fiinen  ©ienfl  abflattet,,  p)?  2iu«  biefen  Urfa«  Äu§  begegnete,  feine  liebe  unb  ©brtti*<tfun9  S“ 
grüfteten  fie  aud)  einanber  mit  bem  Äu§,  meifen , inbem  man  unter  ben  53erfolgungen  ge» 
menn  fie  Pom  ©ebet  aufgebdretbatten  h).  !Dar*  mobnt  mar,  ba§  bie  Irtrer  affjeit  am  meiftenpon 
au«  mir  feben,  ba^  bergleichen  liebes\cici)en  6f*  beu  Jjepben  leiben  mupten,  roelche«  aber  ^rnacl) 
fentl/cb  in  ben  ©emeinen  gefächen,  unbburthge*  bep  bem  Uerfall  auf  eine  ^uchelep  unb  Wolfe 
benb«  für  eine  gottgefällige  unb  Pon  ihm  ge*  ©emobnbeit,  obergcjmungene^öjlid)Feit  hinaus 
heiligte , ja  gefegnete  ©ach«  gehalten  merben.  liefe.  ?(lä  etma  horten  einer  Pon  Son|l«ntiobem 

Äapfer  flagte,  «er  empfange  jmar  bie  5>rio|lec 
12.  iJiejenige  liebe,  mef^  mit  ©btf^'ttung  „mit  einem  Äu§,  aber  baniit  ftp  eben  d^^rifluS 
unb  ^djaditung  bc«  ©eliebten  pcrmcngct  mar,  „nud)  perratben  morben,,  o).  ©ergleich-n  bcrni 
hatte  oud)  nicht  menigerWerinnen  einen  Tiusbrud),  mit  bem  ^nbfug  unb  anbern  enblich  überbanb 
bapfic  fichmitfolchcmÄuffejeigtc.  ®abero  be*  nahm,  gleichroie  no^  bentige«  Jage«  jolche  (^* 
ne^ebrmürbigen5^erfo^enbomitin  ®emutbbege*  mohnbeit  ein  dompliment  ober  blofifer  Oerfman» 

?,nct  foarb,  ol«ba  marenbieSJldrtprerunb  5>e*  tel  eine«  falfichen  4>er,jeu«  fu  fepn  pfleget:  nicht 
ennerbesJjdrrn,  fo  gering  al«  fiedufferlichma*  onber«,  al«  bie  ^epben  bamit  eine  ©epotion  unb 
ren, 'JBunbertbdter,  getreue  lebrer  unb  bergleichen  ®emuth  anjeigen  moliten,  bie  fie  niemols  pon 
^erfenen.  33on  ben  erflen  fdjreibet  einer:  “Ss  .^erjen  mepnten  p). 

„fep  nicht«  lieblicher«  unb  böbtttö  > als  benen  ib* 

„ren  iSJlunb  ,ju  füllen,  melchc  ben  .fp^n  mit  rühm*  13.  DiefeS  mochten  nun  bie  fürnthmflen  2(5* 

„lieber  ©timme  befennet  hätten,,  i).  Unb  au«  fichtenfoIAesbrüberlidjenÄuffeS  fepn,  melchc  fie 
btffen  drmdgung  fdjeuten  fich  bie  ©laubigen  benn  auf  ©Ott  in  ber  ©umma  führten,  unb  feinen 

•*  dcc  3 9^reis 

d)  AMgußiimi  ferm.  de  Dluerf.  e)  Ita  jlrttmiJ»rm  lih.  IT.  deSomniit  c.  1.  flClny/tßomtuVth.J.deCom- 
pundL  Cordt*  c.  3.  g)  TertmUi/umi  de  Orac.  c.  vlt.  b)  luflinm  MMrtyr  Apol.  II.  p.  96.  i)  CffriiutMt  Epifl. 
7.  ad  Confeflbres.  kj  Barnim  A.  CCXXVIII.  n.  1.  I)  Bjtftbim  lib.  VI.  r.  ).  m,)  RmJums  lib.  I.  HiCl. 

Ecel.  c.  4.  n)  TtrtuäiitnHi  lib.  II.  ad  Vxor.  c.  3.  o)  Hilmriiu  Lib,  adu.  cum  p.  101.  p)  Vid.  G,  /,  ycJpHS 
Ub.  I.  Theol.  Centil.  c.  19.  Ltfßut  Ub.  U.  Eledior.  c.  ö. 


388  3'  25.  t?on  bcr  crflcn  dbriflcn  Pfliribrcn  unfc  5f?cigungcn  gegen  cinanber. 

5>rei«aud)borinnen  ernftlidj  fudjten.  ©lcicf)trie  fo  gottlofer,  avgro^bnif'^f''/  unreiner  Wann  bie» 
cf  einer  aifcju  erfennen  gäbe:  “©/c  nja^ren  (es  nfebt  uilaffen  roürbc,  roel  aber  ein  gläubiger, 
rdtrijien  füllen  einmiber,  bamit  fie  fict)  erinnern,  gettsfürentiger  unb  reblid)er  9)tann.  ilnb  roaf 
„bop  G30tt  unf  in  feinem  ®ertc  unb  in  bem.^.  roaren  auei)  fcnfl  bie  ^ßarnungen,  SSebingunaen 
»,® ei(i  füpigliei)  füije  unb  umfnfTe,,  q).  iBie  mir  unb  dautelen  ber  Stemmen  anberf , bie  fie  bi<uf9 
tenn  auefj  gefeben  hoben,  bap  es  cffentlidi  unb  }ufe|enpPeg(en,  alf  ebenSeugniffe,  ta^eeben. 
fbnberlid)  gefebeben  i),  unb  alfo  auei)  biefe  ®ele-  necbüblicbgewefm,  gleiebroiertnjaau<f)»ennur6' 
genheit  bie®ntebetf  ^®rrn,ihref5?aterS,5urüh>  lieb  niel  Jäjlerungen  ber  unreinen  ^njben  ba(>er 
men  »cn  ben  Äinbern  nicht  gering  geaebtet  »or-  fommen  rnaren?  Tilfo  warnet  einer  gar  fein 
ben.  ^Niewcl  man  niebt  eben  jo  genau  auf  ge*  per  unb  fpriefjt:  “I5er  Äuß  mu§  mit  hb<b|w 
brueft  finbet,  ob  fie  bep  ihren  ßufaminenfünftcn  „fCorfiebtigfeit  niitgetheilef  werben,  bamit  e« 
atlenoebeinanberbenÄußgegcben,  oberem  jeber  „niebfS anberf  fen,  alf  ein  gottfe'.iaer  Äu^:  weU 
nur  bem,  weither  ibm  am  nad)(len  gewefen  »).  „eher,  wenn  er  ein  wenig  mit  unreinen  ©rtonfen 
3enef  ifl  be|To  wahttebeinlicber,  weil  Im  2(nfang  „befJeefet  wirb,  fo  en^iehet  er  unf  ben  bem  Je* 
bef  dbangelii  bie  SBerfammlungen  nicht  eben  all*  ,.t»en„  x).  Unb  ein  anberer  beutet  ziemlich  fl« 
juflorf  unb  bclfreicb  waren,  unb  efte  ficb  in  an,  wie  ber  jeilige  unb  feufcbeÄu§  garweblun« 
unterfd;icbene  Xjaufen  burch  bie  .^läufer  berthei*  tcr  bepben  ©efeblecbten  auf  foldje  gottgefällige 
len  nnifitin,  wegen  ber  dngebefjXaumf^  bafie  auch  in  ben  folgenben  Seiten  habe  gefchehen 
ned)  feine  Äirtben  hatten.  ®iefie  auchuberbif  tonnen.  “Der  Äu^  bef  5^’ebenf(fchreibet  er,) 
niefct  eben  in  ihren  heiligen  .^nblungen  fo  gefeh*  ,,gefcbitht  jumScichenbeegricbenf , alfb,ba^bie, 
lichgiengen,  bap  fie  (id|  nicht  ber  grepheit  in  allem,  „fo  ®rmeinfcbaft  unter  einanber  haben,  in  ber 
unb  alfo  ouehbarinnbebimet  hätten,  unb  noch  ®ut>  „®emeine  ben  inneren  gn'eben  mit  bem  äufler* 
befinben  bif  ober  jenef , einmal  weniwr  alf  baf  „lieben  .Sug  beweifen,  5um  Seidjen  ber  aUgcmtv* 
anberethäten.  97ochmehraberif}bie  örage:  ob  „neu  Jitbe.  TKs  wie  etwa  gefdneht,  wenn  ein 
nur  bie  gjfannfperfonen  unter  einanber  allein,  „®aft  aufgenemmen  würbe.  ®r  wirb  ober  ge* 
unb  bie  graueiKperfonen  auch  oücin,  ober  btp--  „geben  mit  einer  geilllichen  Stwegung  bef  J^* 
be  unter  einanber  mit  biefem  heiligen  Äug  fichg«*  „|eiif , mit  ^Berniifd'ung  ber  ®ei|tcr,  ba  ®Ott, 
arülTet  haben?  (finige  mepnen  jwar,  nach  ber  „alf  ber  05ei|f,  allef  feufth  unb  rein  mocht,  unb 
SSemunft  habe  efi  fid)  nicht  wohl  thunlalfen,  bag  „einen  himrolifchen  ©cfdjmacf  eingeu)!,  inbtrn  er 
ce  ohne  Unterfcheib  bef  ®e|thlecblcf  oifo  gefchehen,  „f,(h  felb)t  ihnen  mittheilet  y). 
weil  bie  SDeiber  pon  benen  SJläniiernobgefbnbert  . _ . ^ . 

wären.  '21ber  ob  efwol  Ponbenen  folgenben  Sei*  15.  ®ie  ®elegenheit,  warum  bie  33er(tanbi* 

teil  möchte  wahr  fepn , fb  lägt  (ich  benncch  »on  ben  ^n  bergleichen  ^ßatnungen  hinju  fehten , war  bie 
erffen  baf  ©egentheil  fchlieffen,  jo  ougenfcheiiu  Vöepforge  ber ^iergemig unter btnen  UnglauNgen, 
lieh  erweifen  1).  unb  ber  SRigbrouch  unter  ben  .^eud;lern.  “Denn 

14.  Der  uralte  unb  glaubwürbige  ©cribenf  ./fagten  fie,)  bie  tiebe  beffehet  nid)f  in  bem  Äug, 
dertuUianuo  gebenfet  auebrücflicb,  bag  auch  „fonbern  in  betSBohlgewogenheit.  Unb  wo  ber 
ehrifflithe  gj?annffpfifcnen,ohne  «Berbocht  ober  »Rüg  gegeben  wirb,  fo  feil  er  boeb  geheim  fepn, 
©efobr  einiger  95ofheit,  benen  SBeibfperfenen  „^v-rixev,)  weil  i^n  ber  3ipo(iel  heilig  nennt.  Sr 
ben  Äug  bef  griebenf  mitgctheilet.  ^nn  er  »foll  gefchehen  olsbenn,  wenn  man  bas  9veid> 
^gteinedhrifilicbe  grau,  bie  einen  hepbnifchen  „©Otfef  wiirbiglich  genoffen  hat,  bag  man  mit 
sDJonn  halte:  ob  bicKr  auch  tulajfcn  würbe  “bag  „beftheibenem  unb  pcrfcblolTenem  £?lunb  bie  ^ 
„fie  mit  einem  Sruber  jum  Äug  jiifummen  fern*  „neigungbcs^erjenf  erweife,  biefich  am  miifttn 
,,menbürfte„u)?  Daburcherbenii  jeiget,  tbeilf,  „in^efebeibenheiterjeiget.  Darum  ijf  ber  gifti« 
bag  unter  ben  ^eiligen  nichtf  ungewöhnliches  „ge  unreine  Äug  weit  entfernet,,  z).  XJerglci* 
gewefen , wenn  dhrigen  pon  jweperlep  ©efchlech*  eben  iSebingunaen  wirfchon  auf  ©rigene  unb  an- 
te bennoch  einonber  bor  ben  ollfehenben  Tiugen  bem  erfehen  haben  a).  Unb  ig  ef  oUerbingf  ge* 
ihres  93aterf  im  .^immel  auf  reinem  .^rjeti  ge*  wig,  bag  iii^tf  fo  heilig/  gottfelig  unb  ehrbar 
füget;  theilsauch,  bag  ein  ungläubiger  unb  g(*  fepn  fann,  baf  nid;t  bonSBöfen  jum5)figbrauth, 

ober 

q)tl,/rMvm«,Iioin.l. inCant.  Nof.  ad  Ternillian.  ad  Vx.  IV. c.  3.  ODiibilaC  Ttl.Pftm- 

ntTus  Obftni.  Eccler.  H.  II.  ObC  UI.  n.  ij.  t)  DiflVntif  Qutnßeiiiui  Anliquit.  Bibi,  et  Ecclet  p.  jftf.  u)  Ttr- 
tMÜim.  lib.  II.  ad  Vior.  c.  4.  x)  jtihirutgn»s  Apol,  pro  Chrift.  p.  jd.  y)  Atisußinus  lib.  de  Ainicit.  c.  3. 
zycltmtat  AUx*ndr,  lib.  UL  Pxdag.  c.  n.  a)  Vid.  prolixc  Bxrcniut  A.  XLV.  n.  i6.  frqq. 


2.  dap.  IPon  ^cr  (>cr3ltc(;cn  fl.kbe  bcr  crftcndbriffcn  unter  cinönber. 


3S9 


ob«r  jum  nxniafTen  in  fBtrba^t  gejoden  roerbrn 
fann  b).  5>iej«  5Bcif«  luarb  in  bcr  reinen  Äirtfje 
aud)  rein  benx^rt;  bernad)/  ba  fid;fd>cn  etroos 
bk  '^os(Kit  öufierte,  fb  fonbertc  man  in  ben  3u* 
fimmenfünften  bie  ©eiber  »on  ben  SWdnncrn 
ob ; enblid)  roarb  bei)  bem  SSerfaff  ber  ff 
fett  brr  twn^aulo  ben  wahren  ff§ri|len  befoblne 
xu§  gar  aufgebeben.  ^ernit  benn  offenbarlicb 
angebcutet  roarb,  ba§  nunmehr  e6  an  foicben  ku* 
fen  in  ber  ^ireben  feblte,  bie,  nach!  ber  ?(pc(!e( 
@inn,  b<>b‘g  unb  toU  g&ttlidier  hebe  rodren,  unb 
alfb  jum  ber  ^iligen  biebe  gefd)tcf(.  ffs  i(l 
aber  tiefer  ^u§  erfilitb  bei)  ber  lateinifd)en  unb 
^Äbenbldnbiftben  Äircf^n  obgefebaffet  roorben  c) ; 
bcTttad)  aud)nad)  unb  nad)  bet)  ben  ©rieebifebtn 
©emeinen,  bie  nod)  lange  3rit  tiel  baten  bebaken 

Siben,roierool  nur  aue  ©eroebnbeit,  unb  be^  bem 
benbmabl  <)).  man  es  aud)  trod)  be^  ben 
Qibenbldnbem  bak«/  fonberten  fid)  bie  Äirtben« 
tiener  ton  ben  anbern  ieuten  auS  ^offart  ob, 
unb  füffken  nur  fid)  unter  einanber,  unb  baS 
SBolf  mußte  bergleicben  unter  ficb  tbun  c).  T)ag 
olfo  überoil  ber  Wlifibraucb  ftd)  mit  einfanb,  unb 
tas  ©Ute  {u  terberoen  fuebte  f). 

16.  @0  gieng  eS  bei)  benen  ju,  bie  bem  ^eii. 
0eifbnid)C  tbiiig  ?)lab  Ikflen,  ihre  ^jen  ju  rei* 
nigen  ton  ben  tobten  ®erfen.  “©a  bie  tüfle 
,^s  gleiebfam  immer  ben  benen  unreü 

,gien  terf ehrten  SDlenfcben  ausbdmpften,  unbbaS 
,^rme  ^rj  umnebelten , baß  bie  jClarbeit  ber 
^autem  roahren  k'cbe  ton  bm  ^unfein  ber 
«,Unreinigfeitnid)tfonnte  unterfebteben  roerben»; 
wie  einer  ton  ftd)  flaget  k):  baton  roir  bei)  ber 
^eufebb^  ^ ff  htißcn  reben  roerben.  Sie 


roahren  recbtfd)offenen  ©Ottes  Äinber  erfuhren 
tiel  anberc  unbfeligere  ffßirfungcn  berreeb^ftbaf» 
fetten  ffiruberliebe  in  ihrem  ©eifle,  bamit  ber 
ietb  hauptfdcblicb  nid)ts  ju  thun  batte.  “StS 
„roar  beS  9Jolfs  ©Ottes  eigener  UJer^ug,  baß 
„fte  alle  unter  einem  SSater  ISrüber,  unb  unter 
„einem  ©Ott  eines  rodren,  in  einem  .^auje  eim 
„müthig  einher  giengen,  unter  eintm.^aupt  eines 
„leibes  ©lieber  rodren,,  h).^n  folget  hebe  lag  bie 
Äroft  unb  bas  ffBefe n ihret^creinigung,  baß  fie  bie 
gan^c  ©emeine  ffhriftimit  ®abrhcit  fonnten  bie 
2)rüberfd)aft,  unb  bie  S5rüberfd)aftroieberumbie 
gonje  ©emeine  nennen  i)*  ffrleud)teten 

mußten  alle,  “baß  nichts  ber  Hebe  ju  tergleicben 
„fei),  unb  .'aß  bie  iiebe  bie  hW)fle  ®ürbe  tor 
„©Ott  geoebtet  roerbe,,  Sa  hatte  oud)  bie 
gan5e  ff  hriflenheit  oUco  (oute  auo  ihrer  gctiict* 
nen  23rubcrliebc,  roeil  fie,  noeb  ^ouli  Tluffage, 
,4>eS  ©efeßes  ffrfüllung  1(1,  unb  roenn  fic  mit 
„rechter  iiebe  unter  einanber  terbunben  roaren,fo 
„fonnte  ihnen  alles  gelingen : inbem  bie  liebe 
„ber  beffere  unb  leichtere  5Öeg  ju  anbern  ifl„  j). 
Unb  biefeS  half  auch  einem  jeben  tiel,  baß,  je  tie> 
fer  ße  ton  ber  ©nabe  in  ©Ott  ^ejogen  rourben, 
je  roeniger  fonnten  fie  ibrer  Sriiber  barbei)  ter* 
geffen,  aifo,  baß  ein  ©lieb  bfe  anbern  olle  feinet 
J^rrlicbfelt  mit  tbeilhaftig  machte,  baein  jeberbie 
liebe  gerne  tbllig  fe^n  laffenroollte,  unbbas^Bort 
Sfffßi  befrdßigen  burd)  fein  unb  anberer  ffrtnt» 
pel  m),  fIBoton  aber  in  folgenbem  infonberbeit. 


aufhalten  roollen. 


b)ItaI<K]uinirdehacrrG»ni//tH/,'«jadConciI.  Laodic.c.p.  c)  Vid.  ü.  D»tUm  lib.VIII.  de  Cult  Lei.  Relig.e. 
d)  UttT0fh»Htt  Conf.  Gr.  Eccl.  c.  9.  p.  loi.  e)  Am»lMrmi  lib.  III.  de  Offic.  c.  >1.  Inntcmtim  4 Ep.  Rom. 
Epift.  ad  Decentiiim.  f)  Conrcmit/yaiuwrxjl.c.p.  Ij7.  fjjli^ßinuiUh.l.Conf.t.  2,  h)  Hi  lartHS  in  ?f. 
13s.  XjChmtm  Rem.  fzpe  in  Epift.  c qiioobreniat  ^pzaAfmwjSee.  Il.Introd.  H E.  p.49.  W)Chryfeß.  hont, 
in  Veiba:  Nolo  vos  tgnorare  Fratres,  qucxl  Patres  noftri  etc.  1)  Idem  Serm.  3».  de  Cbaritace  omnia  diri- 
gente.  m)  iCusriHihom-^. 


3.  fiiöpitd/ 

58oitbtttrftci)£htifltnffintra(ht«nb0(Wftmuth 

öcöen  §3rütier* 

0ummartcn. 

«leflinNitt  einIritbftgFril  unlet  ben  erftn  ffbriStn  5-  >.  »urte  biirtb  bie  ?itbe  gterunbet  unb  Mtfiutt,  a.  e«  burdi 
b«j  fgonb  bCT  ^enremmcnbtk  unb  be«  SritbeC,  nie|u  fit  (i*  einanbtt  crmccfitn;  3.  nueb  iBitkii  btm  gettbm 
iMcbidgcttn,  unb  in  (inmätbigtni  @<ifl  nunbefttn,  alt  mtnn  bie  greife  ülntabl  nur  ein  tOcnfct  gemeren.  4.  Stugnig  von  foU 
(ber  lAuigtoi,  unb  Sertbeibigang  brrlelben  niber  bie  $e*ben  mit  nnerfebreeftem  hericn.  f.  tBcfcbetibung  bcr  £inigteit 

' tfttj  bet 


5i)o  3.  3.  Pon  b<c  crflcn  dbrijlcn  Pftt4>tcn  unb  23c5cigun9cn  gegen  cinanber. 

btr  (rA(n  (Tbntttn.  «.  &eld>e  münict»(ten  (ic  tinontxron,  ^«rum,ullb  jiit  gtisttfuna  bctitlbtn  fun«(n  (it 
teil  3uwmmcrt(ünfieii  unb  ÜSablitieen  ben  1 n-  »falm  7.  >Bie  fle  fi* tinniiber  genenncl,  um  bie  i4iiU9feit  iu  ttroeef en  unb 
«rbaieen.  unb  ibte  i^migteit  beMjneben.  «.  5ii  bie  Jiebe  bet  btoben  iseie  gegangen,  »leiMcImtbrumtt  9ti|llicbtn?6tuä 
beeil,  bie  buteb  einefülTe  iKube  unb  Srguirfiing  imniet  nobetuertnüpfeemurben?  9.  Bar  bie  beuberlicbe  fiebt  ben  »ev 
ben  fcU'it  fdife,  roie  tielinebt  geifflieben  55rüberii?  itobutib  fit  pertufTet  »orben,  unb  n>a<  baburtb  auJgtri^eet.  10.  Bie 
bie  etften  gbrifien  fid)  batu  enobbief ! njormn  ber  aber  ibtet  ginigfeU  beftonben,  unb  mag  et  mir  fi*  gefubrel  n.  bt» 
jriebfcrliaen.  u.  3ipgc  bot  @alan  nicht  gefeoett,  llnfriebtn  au<iuifrenen;  boc#  iS  ibm  reibenianben.  Krempel  baopn.y. 
BatnimaunbiPrctcfiation  imbcr  alle Uneinigfeit : gütige  ®trgleubung.  14.  3‘  barwibet  wütete,  beSe 

mehr  Sritten  fie  wiber  ibn  unb  bie  Uneinigfeit,  n.  weil  fte  ®ruber  waren,  16.  unb  etfannten,  n>a<  Uneinigfeit  für  6cba» 
ben  bringet ; wprinnber  befianben  j 17.  baber  fie  naebgaben,  auch  allen  argmebn  Soben,  am  wemgSen  janften  fie  Heb  um 
itbifebe  Singe:  i8,  fonbcrlitb  trug  einet  beg  onbtm  fafi:  »a<  baburcfi  auggerietitcti  wie  man  ficb  gegen  Unperrobnlicb« 
gebalten.  >9. 

§.  I. 

unmittetba«  unb  unaußblcibtnbe  (len  bor  ungertimf,  “ba^,  ba  bi«  ®«ttfoftn  mit 
Ä ^ud)t  ber  rechten  ^ruberliebe  roar  be^  „einanber  einftimmig  unb  einträchtig  fepn  fbnn^ 
2^  ben  liebrei^cn  ä^hibem  ©Otteö  bi«  ®in*  ,^«n,  unb  fie  fich  mit  k'fcn  0tricf«n  jufammen  fop- 
träebtigfeit.  Senn  meil  fie  einmal  ucn  einem  „pelten,  auch  n>o(  oft«  burebganj  geringe  unb  eletu 
©eifl  glei^fnm  angeblafen  unb  lebenbig  roorben  ,^e  Singe  ihre  OJi’mcinfchat't  unterhielten,  bie 
waren , unb  in  bemfelben  alle  einher  giengen  nach  i,Äinber  ©OtteS  nicht  auch  ncchuiel  fräftiger  ju« 
bem  2ßohlgefa(Ien  ©Ottes,  ihres  iUaterS , fo  war  „fammen  halten  follten,,  e).  üßelcheS  alle  3anN 
ou^  bei)  ihnen  «in  ^er^  fo  lange  fich  ein  jebes  »on  fudjtige  nidht  roenig  bcfchamen  faim. 
biefem  ©ci(l  ber  iieb«  unb  ber  ©inigfeit  regieren 

lieji.  erforberte  bie  brüberlici)«  iSereinigung  3.  Sie  ^erflänbigen  nahmen  eben  aus  fcicher 
Hnb©efc!lfc^ft5uförber|lbicfelbe,alfo,bagjeneber  brüberlicben  ^Bereinigung  «inen  grofien  'Seweis 
©runb  ber  ©intracht  roar,  unb  wenn  jene  red;t  unb©runb,  bie  ©intracht  überall  ju  giften,  unb  ju 
nach  bem  ®illen  bes  ,^©rm  gegiftet  roar,fobenn  erhalten,  inbem  fie  jene  immer  mit  ber  leiblichen 
auch  biefe  roohl  begunb.  Sabei)  man  immerbar  ©inigfeit  oerglichen.  “Sie  Qirüberfchag  nad) 
auf  bie  SSriiberfchag  ber  ©h^ n genau  fahe,  unb  „bem  5lt*fch  bringt  nur  eine  fflleichh«it  beS  leibe* 
berfelben  ©rünbe  auchjum  ©runb  ber  ©intradg  „mit  fid),  aber  bic  iSniberfchaft  ©htilü  macbt 
legte.  ?Bie  ber  Tlpogcl  felbg  that  ©ph- 4/3*6.  „aud)  bic  ©inmüthigfeit  bes  .^enens  unb  be* 
wenn  er  ben  5lctg  erforbert,  ju  halten  bic  iSi»  „0innes.  Serjenige  ig  wahrhaftig  ein  rechtet 
nigfeit  im  ®cig  burch  bao  23anb  bco  i'rie*  „'Sruber,  ber  forool  an  ieib  als  am  ©emiih 
bene,  unb  barauf  biefe  Urfachen  nach  ber  tän*  „rechtfehagen  ig.  Sas  ig  ein  roahrer  ®ruber, 
ge  erjtchlte,  welche  mächtig  genug  finb,  bie  i^er*  „ber  einen  ©eig  unb  0inn  gegen  ben  anbern  hot. 
5en  jufammen  ju  fügen  unb  ju  halten  in  einem  „Semnach  ig  bie  '^rüberj'chajt  ©hrigi  biel  beifff, 
0inn  unb  ^Slutb.  ^n  ber  Statur  roar  aud)  bet)  „als  bie  ®rüberfd)aft  bes  ^leifches.  Siefe  ig 
ben  J^pben  biefes  ®anb  ber  ®rüberfchag  fehr  „bisweilen  unter  geh  felbg  feinbfelig,  jene  iftchne 
träftig  jur  ©inigfeit  anjuhaltcn;  fbgar,  bagfie  „'Mufbhren  friebfam,,  f ).  31lfo  waren  biefes  nach 
bie  2)riibcrfcf)aft  nicht  anbers  anfahen,  als  eine  bem  0inn  bes  ©eiges  unb  aller  ©grigen  erji 
Uingimmigfeit  ber  Srüber  unb  ^tcunbe  a).  „rechte  roahre  33rüber,  meldjc  in  einerlei)  0ittcn 
3a,  roenn  aud)  gleich  foag  ihttt  baS  Siecht  „unb  2öerten  roanbeltcn , einerlei)  thaten , mep* 
noch  (b  fehr  gebeuget  unb  perlehet  roarb,  fo  hielte  „neten  unb  rebeten  in  heiligen  unb  guten '5fr< 
mans  hoch  »or  barbarifd)  gebanbelt,  “roenn  'orü*  „richtungen,,  g).  2Bie  fic  benn  au^  baher  ci< 
„ber  »on  einanber  im  ^erfaufen  ober  fong  nen  fchonen  ©runb  nahmen  ju  einem  0inn 
„getrennct  würben  b),  weil  es  eben  bie  natürli«  unb  einerlei)  fJJlepnung,  weil  fte  nemitch  olle 
,,d)«  gebe  nicht  julagen  wollte,,  O.  3ugefd)wet.  )Örüber  waren.  “5ßir  finb  liSrüber,  (fprad)cn 
gen,  bag  fong  bie  natürlichen  SJcenfi^n  »ici  an«  „ge,)  warum  wollten  wir  uns  benn  noch  janfen: 
bere  Urfad)en  folcher  ©intracht  bei)  ben  Srübem  „UngT,^)erj  mugtierlohnet  unb  beruhiget  weebeny 
aus  bem  lid)t  ber  Siatur  uorjubringen  wugtend),  „ber  fßatcr  hat  uns  nid)t  ohne  lejfament  gclaj* 
• Semnach  h'titen  cs  auch  erleuchteten  ©hri*  „f?n„  h).  ®orinnen  ge  einanber  noch  weitet 

führ* 

»)  DitChryfoßtmuiOntit-  b)  *«■  lib,  IV.  Controii.  iS.  et  in  L.  ad  GenilumRalionalrmConftantimii 
A.  CfJ.  Tkfitß  de  Comm.  diuid.  c)  1,  41.  §.  ».  D.  it  ttguis  3.  d)  Vid.  Plui/irthui  de 
p.  351.  ftqq.  Dtt  PruftHt  I.  c,  Conf.  GiMKut  de  Ciii,  Coniierf.  p.  ;4|.  etc,  e)  Ürtgnius  HAKitnitnus  (Jrat.  ad 
eo»,  qm  ex  Aegypio  venerant.  f } ttmircßm  Seim.  9,  ad  Aa.  4,  e)  Otmtm  AUx»n.irmu,  Ub.  VU.  Strom, 
b)  in  Pf.  7. 


g.  (Tap.  Pon  bcr  crflcn  (T()rif}cn  fSintradbtunt)  0anftmutb  gegen  bie  Sruber.  39* 

f^rten  5u  bem  gifteten  Urrpnmg  f^rer  @el igfdt : „Seommen  gemein  genwebt  merben,unb  ber  Söunb 
fie  affe  gleidimol  ein«  nwren,  in  fo  gro)Tem  „ber  iiebe  auf  biefe  2(rf  eingefdjränft  bleiben,  ba* 
„Unterfebeib  ber  3J6Ifer,  ©tänbe,  ©efcbletbter,  „mit  man  nidjtmit  ©unben  unb  iojlern  fid)  t>er« 
„fom  aus  ber  Cinfümmung  ^reö  ^erjen«,  unb  ,4|inbe„  m).  Unb  in  feldjem  'Serflanb  finben 
„biefes  au«  einerlei  ®ebeimni|len  ber,  roeilfieeine  mir  |b  »iel  berjlicbe  93ermabnungcn  ber?(po(ld 
„laufe  unb  einen  ongejogen  batten,  unb  i^rer  9ta(bfblger  ju  ber  ©infracbt>  bag  bie 

„®a<  füllte  ba  nicht  bie  (Eintracht  ber^erjen  Sbtiffen  einctlep  ober  eine  benfen  unb  ge» 
i,thun , ba  fie  beßtoegen  eine«  roaren , roeil  fie  ei»  flnnet  fepn  fotren,  (tc  «Wo  (^oeveiv,)  fXom.  la, 
t,einen  ebri|lum  angejegen  batten?  (Baren  bie»  i6,  c.  15,  5.  0ie  folUen  bem  nachiogen,  nwo 
„jenigen  fchoD  ein«,  bie  ba  pflanjten  unb  begoffen,  311m  Uneben  gehörte,  c.  14,  19.  einee  geben» 
„roie  feilten  (ie  auch  nicht  besmegen  ein«  fepn,  fen  unter  einanber  nach  3lEfu  (Ehrifto,  ba» 
„tpcü  ibnen  bie  (Biebergeburt  gleich  mitgetbei.  mit  fie  einmütbiglich  »n  einem  ITJunb« 

„let  roarb,,  i)?  (Daraus  erfannten  fic  gar  roobl  ©0tt  unb  ben  Pater  unfero  ^öfrrn  ^lE» 
ihre  ©chulbigfeit,  »bag  fie  als  (Srüber  in  böd).  fu  (Ihri|ii  perherrlichen  möchten,  c.  15,  5. 6. 
„flet  iiebe  mit  einanber  umgeben  müften,  ftc  gjian  »ermabnete  jic  fo  b«il‘tb 
„möchten  nun  beten,  ober  ba«  (Bort  be«  .^^n  Hamen  beo  ^Srrn  3«Efu  (IhrifW/  burch 
I „lefen,  ober  fonfl  etnw«  ibun,  bamit  fie  aifo  einen  trelchen  fie  ivoUten  felig  trerben,  baß  fie 
,4Pa^en0runb  ibreriiebe  bötten,  unb  aller  ibr  «Ile  einerlep  rebeten,  unb  feine  0paltun»  \ 
®Ott  angepebm  roar,  auch  *•"  jeber  bm  gen  unter  ihnen  tpuren,  rielmehr  alle  ju» 
„anbem  jum  ®ebulfen  haben  fonnte,  »enn  er  in  bereitet  fepn  möchten  in  einem  0inn  unb 
„ber  lauterfeit  unb  ©nfalt  ba«  ©einige  Perrith*  in  eben  ber  meynung.  1 (£or.  i,  10.  unb  ma« 
,4ete„  k).  ^ (tth  »on  biefer  unumgänglichen  bergleid^n  nachbnicfliche  Erinnerungen  mehr 
5>fli(ht  entliehen,  unb  ben  Jrieben  brechen,  unb  waren,  welche  weitlduftig  ju  lefen  finb  2 Eor. 
.^aber  anrichten  nwDte,  ber  warb  bamal«  per  13,  ®pb.  4,  3.  u.  f.  >/  ^7-  2,  3.  (Bie 

fein  ^inb  b^  Stieben«  erfannt  unb  angenom»  benn  auch  nachgebenb«,  al«  biefe  Pon  ben 
men.  fteln  gejliftete  Einträge  nach  unb  nach  perfchmin» 

ben  wollte,  man  notbig  befanb,  nebenfl  benen 
3.  (Bo  nun  bie  roabre  liebe  brttfehete , al«  ein  bsilfamcn  Epempeln  auch  gante  ©chriften  Pon 
23anb  bet  PoUfommenheit,  ba  war  bie  Einig»  ber  wahren  Eintracht  ber  Ebfiftfa  bar|ule» 

» feit  bes  ®ei(le«  burd)  biefe«  (Sanb  be«  Stieben«,  gen  n),  unb  fonjl  auf  alle  (Beife  biefelbe  ju  erbal» 
®iefe  mar  e«,  “welche  bie  Einigfeit  in  fi^  begrif»  ten  o). 

„fr,  welch«  au«  allen  einen  leib  machte,  wcld^ 

„einen  wahren  Stieben  mit  fid)  fübtte,  unb  ihn  in  4.  E«  bliebe  aber  nicht  bet>  (Borten  unb  (8er» 
„einem  reinen  Jjerjcn  bewobrte.  ^nn  e«  mobnungen  allein,  fonbern  fo  balb  ba«  (Bort  be« 
jjlemn  mol  mblid)  ein  Stiebe  beiffea,  ba  hoch  fei»  EPangelii,alSeine'5?otfd,!aftbe«Stieben8|mifihen 
„ne  liebe  be«  iff.  aber  bie  wahre  liebe  bat  alljeit  @Ottunbbcn(B?eiifchen,ccfchallete,ficbe,ba(iifte» 
„Stieben  bep  fiep»?  O*  9^“"  haben  mirfchonpon  te  e«  einen  wahren  Stieben  in  ben  ©eelen  berer, 
ber  Einigfeit  im  ©lauben  unb  leben  etwa«  im  i.  bie  ba  gfaiibeten.  ©internal  nicht  allein  bie  .^in» 
ffap.  gebön;  Pon  welchen  bepben  allerbing«  wahr  berniffen  ber  wahren  Eintraditbep  benen  (8ef ehr» 
ifl,  was  ein  alter  lebtet  febreibet:  “E«  ift  ein  ten  biiweg  fielen,  al«  ba  waren,  eigene  liebe.  Eh* 
„©nJef  ber  EbtifMithen  (Öollfommenbeit,  frieb»  re,  9?ub,  lufi,  unb  bie  babtr  entttebenbe  Unorb» 
i^fertig  fenn  auch  mit  ben  Seinben  be«  Stieben«,  nuugeube«9lfibs,(8erbad)t8,7(fterreben«,u.f.w. 

„au6  .^ioffnung  ihrer  (SelTerung , aber  ja  nicht  feiibcrn  e«  würben  auch  bie  feligen  Uifachen  be« 
„burch  Einffimmung  mit  ihrer  (5e«beit.  Denn  Stieben«  in  bie  .^er|eii  |ugleich  geleget.  Die 
„im  heiligen  leben  ift  bie  Eintracht  be«  Stieben«  gierten,  bie  niinmebrgerciniget  unb  au«  ©Ott  pcn 
„nur  betrlidj,  wenn  ihrer  Piel  fith  ein«  laffen  ge»  neuem  geboren  waren  burdj  bas  (Bort  ber  (Bahr» 
„fallen.  UnterbefTen  mu^  biefer  Stiebe  allein  ben  heit  unb  be«  Stieben«,  bie  umfaffeten  nunmebro 

ein» 


i)  Hilmius  tib.  VIII.  de  Trinif.  p.  loo.  k)  UMtrius  hom.  3.  initio.  I)  Amtreßut  Comm.  in  CololT  3. 
m)  Epigr.'Z.  19.  n)  Iia  Grtxtriiis  diiiri-ras  rcripill  Orationcs  de  Pace: 

vnam  de  Beatitiidinibut  ad  Malih.  j.  Bußliai  M.  Kpinolas  ali,]nof  ad  Fraire»  Occidemalet,  et  ad  Aihaiia- 
(äuiu  de  eadem  Chriftianonim  Concordia  o)  Vid.  Chnjeflomus  hom.  19.  ad  Fph.  hom.  33.  in  Cco.  JUn- 
trtß»s  üb.  U.  enfic.  c 3.  Comm.  in  Prou.  ||.  et  Imerprcici  in  Pf. 


Dy  Co0^k\' 


3.3.  Pon  ^cr  crff cn  gbriftcn  PPicf)tjn  unb  2?<3ci9ungcn  gegen  cinanber. 

irnantcr  auftaS  innigde  untj  licbreid>cfle,  ba  fi«  einfin  Sm 

juwr  auf  tsa«  äulTafte  3cfr<nnrt  imö  t»n  einan*  ®a6<rf«incturmba8fffte  ^newri«^ 

b«r  abaciranbt  roaren.  ©rum  fann  f6  auc^  ber  <Sff<nn(nitl«  wn  ifrer  ©nlgfrif  Itg* 

^eil.  ©oirt  na6bnicflicl)  unb  nxfentiid)  genu^  trn  ficbcnrn^fnbcnunqffdjeurtDor,  »eil 
»crilrlfcn  7(p.  ©efef). «,  14*  1.  c.  5, 12.  c.  6,  tuie  fie  bariiinen  wr  ben  unriiiigm 

24.  Qu  ivari-n  aUc  cinmütbigliA,  ober  nur  einen  unwrgleid)lici}cn  *35cr<ug  b^nt. 

glctd^in  ©cimltb  unb  ^cr5en  bey  cinanber,  j^nen  biefes  nQd)bnicflicb  »r: 

ober  in  beni  «iincn.  ©ie  iranbeltcn  oUc  jg  ba§  nidjt« 

in  eben  bemfelben  ©eifi,  unb  in  eben  benfeU  leerem  in  bem  ^tffSbienft  gelemet  twr- 

ben  Sutlilopfen,  ador.ia,  ig.  Tllfo  »aren  bie  „„u  („(j,  fiar^g  3fid)m  ifret  Uiu 

jucril  'Sxfcbrten  bcfrf»affen,  benen  folgtnben  ^^^i,Yfnbeit  i(i,  weil  ifre  Seeim  alfo  unter  cinon» 
jum  merfümen  ©cmpel,  baß  ße  alle  ein  ^^ter  uneins  ftnb;  fo  iß  mdjtämete  übrig,  afs  baß 
<5er5  unb  ©eele  batten,  ob  glcid)  in  unttrjcbic*  5>orfabrcn  5urürfe  geben,  iwlcbe 

benen  ieibem , baburd>  i^re  bbef)ße  ©migreit  be»  cinanber  in  ben  Nennungen  uneinS 

fbrieben  roirb  p).  3“®®'^#  •"  'Sob^Iomtcben  atnjefen  ftnb,  ober  einer  bem  anbern  ferne  ©öbe 

ffierroinr^g,  »or  in  einem  QUolf  eine  3^'«  Um  ,,umn„rfen  mellen,  roeil  (ie  t>on  oder  3anfiu(bt 
cinigfeit  in  ben  topradjen,  SJiennimgen,  4b|ict)»  ©paltungen  frep  maren,  unb  bie  iebre  alib 
ten  unb  5>orfa$en:  Tiber  im  Tlnt'ang  bcs  neuen  „tM>rtrugen,  mie  fie  |'ie  bcn  ®C*tt  empfangen  bot» 
öunbe«  fabe  man  einltimmige  Vierten , Aeben  ^ x ©ameben  fielten  fie  aud?  benen  Un« 
unb  IPerfe  bep  benen  bemütbigen,  beld)eibe»  gläubigen  biefeö  per,  mie  gleiditpol  bieK  berrli* 
nen  unb  frommen  ^jen,  als  fie  in  eine  gott«  {,„  (Ebrißlicben  lebre  bep  benffb^OT 

gefällige  Orbnung  bureb  baS  bes  (_pan=  -u  leugnen  ßebe,  inbem  fie  auch  ben  ^t®* 
gelii  gebradjt  roorben  maren  q).  ©umma , baS  Tjugeä  leuchtete,  unb  bie  ©rfabrung 

gjolf,  bas  aus  (ö  Pielen  (eutenbefhinb,  befamal.  u„njjpermre(hlithfS  3'“^^  abüatfete. 

fo  ein  i^er^  unb  eint  ©eele,  unb  mar  ben  fo  gr^f*  ■jvj.unj  traten  fie  ben  janflüchngen^^enben  uner- 
ftr  Tlntabl  gleichfam  nur  ein  ITlenftb  r).  «Jyie  „„ter  Tlugen',  unb  befaimten  biefes  non 

ber  $©rr  barum  fo  febnlid)  gebetet  batte  ju  feu  ^ biefem  muteten  mit  miber  cinanber 

nem  bimml'f^  SRit«,  bap  fie  aUe  eins  fepn  J unb  batten  mit  benen,  bie 

möchten,  gleichmie  re  mit  bem  58atcr  eins  unfers  gleichen  maren,  gar  nichts  gemein:  nun. 

mit  barauS^ud)  bie  ®elt  glaube,  baß  b«  5»,  nachbem  uns  (Ebri|luS  erfchienen  iß,  Ie* 

ter  feinen  ©obn  gefanbt  j^ibe,  ncinlid)  ^rieben  g^,,.  jj^rtraulith  bmfammen , unb  betm 

ouf  ©ben  unb  ben  5nenfchen  ein  dOcblgefalien  ^ j-yd^  mit  ©u. 

}u  jbßen.  t?e  2t»  iuf»  2, 14»  „te  jurechee  ju  bringen,,  i).  toummo,  es 

fann  pon  benen  erüen  (Ebrißen  mit  0nmb  ber 
5.  3ßad)  ber  ‘Xpcßcl  Beiten  ßnben  fid)  nieijt  5ßabrbeit  gefaget  merben,  “baß  ße  baS 
»peniger  btttüthe  3t“9r*'W  ©ntrachf  »,bcS  JtiebenS^  unb  ber  ©nigfeit  (amt  bem  yla» 

ber  erßen  ©btißtn»  (tlomens  imn  iXom  leget  j^men  ber  ISrüberfchaßunter  cinanber  gemein  gft 
biefeS  iob  ben  gloubigen  (Eoriiubtttt  hep:  ‘scie  «babt  haben >•). 

„hoben  einm  tiefen  unb  feligen  Jrieben  genoiTen,  ß Oßenn  aber  bie  ©cribenten  Pon  benen  fol» 
„fie  ßmen  aufrichtig  unb  lauter  gegen  cinanber  gj„ben  3e>tea  berglcichen  gebenfen  Pon  ihrer  ©»• 
„gemefen,  imfchulbig  unb  unanßößig,  unb  haben  ^j*t  unb  liebe,  gilt  fclebeS  allein  Pon  benen,  tie 
j^UeS  Unrecht  wgeiien.  Mer  Tlufru^  unb  ^nn^d)  bem  ©eiß  ber  opoßolifchen  ©emeine  nSgi 
„©ennung  fen  ihnen  einen  ©rcucl- gemefen,,  •).  (j„  jy  Serrüttungeii  nicht  milligten,  oeh 
©n  heili«"  iPiättprtr  5cugrt  por  ben  Unglaubi*  d«  ßdj  bep  ber  äuilerlithen  iXuh*  haun^  h«wr 
gen  h>twtt  alf® t^ten.  ©leichmol  rühmet  einer  noch  ge^-n  ci» 

nen  hepbnifchen  iKegenten,  ungeadtt  fchon  gref 
©it  ^xerbe,  bie  bem  ^©ren  angehöret,  fe  BmiefraU  in  ber  ^htiftenheit  mar : “©ic  (ihn. 
nur  ein  ©eiß  in  bicfeniöunb  gefegt/  i,ßen  lebten  überall  nicht  onberS,  als  menn  (le  in 

„einer 


p)  Chrj'aßumu  hoa.  3J.  in  Gen.  «hotn.  4.  ln  AfLApoft.  q)  Aratr  Hiftor.  Apoft.  lib.  L p.  574-  r)  lies 
ibiä.'p.  jTp.  ,)  Onnm  itm.  Ep.  »d  Cor.  p. }.  t)  Apod  CrW«/,«».  h>  mn.  lo.  de  Coron.  u;  baßwai  Um- 
tjr  Cohort.  td  Crsc.  p.  g.  j)  Idem  ApoL  U.  p.  Sl<  jß  Ttnuäi^tu  Ub.  de  »eL  Virg.  cas. 


/ 


3.<Tap.  Don  bet  erfien  dbritien  unb  0cnftinutb  gegen  bie  Sniber.  qoj 


feiner  &att  o(ö  iOlitbrüber  eines  33«terS  j|n>i< 
einer  SKouer  roofnten,  ober  in  eine«  33a. 
ptert  ^au|e  benfimmtn 
onberer  rebet  »>on  benen,  bie  noch  emjllicb  nach 
bet  Olten  jXegel  lebten ; “Die  ffb^iilen  finb  nicht 
^f<hn)ül|ii9  wn  ^ffart,  nicht  miberjTnnifd)  wn 
„^«(tarrigfeit , nicht  mi§giin|li3  t»on  33eib, 
y^nbem  befcheiben , bemütbig  unb  fnebjonr , 
«3b*  eintrödjtig  unb  fu  ©Ol i 

,^lein  gerichtet,, »).  ® icberum  »erfichcrt  ein  be» 
tannter  iebrer  i»on  (einen  eigenen  3ubörern,“bo§  fie 
•»er  allem  3onf  unb  €poItung  einen  Tibfeheuge« 
»habt,  unb  wrm^net  fie  bobero  weiter,  bofi  fee 
Triefe«  &be  be«  3)ater«,  ober  bo«  ©ut  ber  ©in> 
ntratht  ^ an«  ©nbe  besten  (öKten,,  b).  Unb 
nod)  ein  onberer  fann  e«  febr  anmutbig  oorjlellen 
mit  foIgenber®tfchceibung;  “;^(E^ri|lo  iflein 
«^Biile  unb  eine  OTepnung.  Deöwegen  lieben 
„fee  olle  einonber,  unb  ein  jeber  einen  (eben,  noch 
„bn  Uti  einer  englifchen  ©emeinf^ft.  Denn 
„bie  iiebe  ©Otte«  i|l  ou«gego|fen  in  bie  Jöerfen 
,4>er  9?len(then  bur^  ben  ^il.  ©eifl.  Die  ©e. 
„meen|ü)ojt  bie(e«  ©cifle«  gebet  in  bie  Jperien  ber 
„^enfehen,  bomit  boSjenige,  wa«  eene«  eigen 
„ifi,  ollen  noch  ber  iiebe  gemein  wirb„c).  Dem 
noch  einer  feb<[  ftii*  beeffhmmet,  wenn  er  bie  ©i> 
nräfeit  grünblid)  befchreibt:  “©«  i(l  einieibber 
„©ememe,  nicht  bo^ermit  ber  33ereinigung  ber  iei> 
•4>ct  unter  einonber  oerwicret,oberal«  ein  $oufe 
„obneUnterfcheib5ufamment>ereiniget  wäre;  fern 
„bmi  wir  itnb  allzumal  einer  bureb  bie  ©inigfeit 
„be«  ©louben«,  burch  bie  ©efcllfchoft  ber  iiebe, 
„burch  bie  ©intracht  ber  iiebe  unb  be«  3ßillen«, 
„burch  eine  ©ab«  be«  ©eheimnifle«  in  ollen,,  <1). 
Dergleichen  iKeben  fich  häufig  be^  bin  ^Iten 
finben. 

7-  fmb  auch  oe<h  überbi«  onbere  5Jlerf« 
mohfe  iibrig,  wte  bie  Tilten  nach  ©inigfeitbe« 
&eißei  auf  alle  3öeife  unb  ^fflege  gefhrebet  hoben. 
SHHr  hoben  oben  ben  ihtt"  prebigten  gehöret,  wi» 
fte  hoben  unb  fbnfi  allfeit  einonber  ^rieben  onge> 
wünfehet  hoben ; welche«  nicht  ollein  ber  ^'ebe 
in  unb  mit  ©Ott  war,  ober  bie  innerlich«  ^uhe 
ihre«  ^jen«,  wooon  im  i.  'Sud)  im  ao.  ©op. 
gehonb«lc  worben  ; fenbern  auch  ber  Triebe  mit 


einanber , unb  mit  allen  S5riibern  unb  ©chwe» 
(lern  in  ber  ffielt.  Darinne  fcnberlich  bie 
iehrer  bem  AQDlDiÜl  na^ahmten, 

welcher  auch  bep  feinem  abfehieb  feinen  3ün. 
gern  b.en  Trieben  bintertieß;  3<>hoit*  30,19. 
wie  ße  auöbriitflid)  fich  erflärten  e).  Darum 
beteten  ße  auch  mit  einem  .^erfen  einmüthi» 
glich,  unb  bisweilen  olfo,  wie  e«  einer  auf. 
gejeimnet  hinterlaiTen  hoff):  “O  .^©iKiX,  bu 
„hoß  un«  ben  ^eben  gelaßen , unb  gegeben 
„bie  ©intracht  unter  einanber ; gib  un«  hoch 
„ben  Stieben  unb  bie  unfert^ennlich«  33er« 
„einigung  mit  bir„e)  ! Dahin  gieng  auch 
oller  ®unßh  bet  Tipeßel  im  2(nfang  unb  ®«« 
ßhluß  ihrer  (Schriften,  wie  auch  oller  ©ruß 
ber  wahren  ©hrißen  , wenn  ße  einanber 
Sricben  wünßhten  , unb  mit  bem  ^uß  be« 
Rieben«  ßch  fujämmen  füffeten,  baoon  im  t>or< 
^gehenben  ©ap.  ^^ocht  worben.  ILuif  war 
bi«  eine  («hr  feine  weife,  wenn  ße  in  ihren  3u. 
fammenlünßcn  unb  SJlahlfeiten  jur  ©rmun. 
terung  ihre«  lautern  unb  einigen  0inne« 
ben  i33ßen  ^alm  obfungen.  $on  welcher 
©ewohnheit  ßhon  lertullianu«  gebenfet  mit 
biefen  werten  : “©iehe,  wie  fein  unb  lieb, 
„lieh  iß8 , uxun  iSrüber  einträchtig  ober  in 
,,©in«  b«9  einanber  wohnen!  Du  fonnß  aber 
„biefe«  ni^t  fo  leicht  fingen,  ol«  wenn  bu  et. 
„wa  mit  bielen  {ugleich  ß>eifeßi,  h).  Unb 
nachgehenb«  erwehnet  einer  , “boß  ßch  bie 
35nibet  auf  folch«  ^rt  fu  ermuntern  pßegen, 
„welche  gerne  einträchtig  bepfammen  woh> 
„nen  wollen,,!):  barinnen  “bie  lie. 

„be  ber  geißlichen  33riiber  einem  fößlichen 
„33alfam  »erglit^n  werbe,,  k).  33orou«  bet 
große  ©mß  unb£iferin©rhaltung  bet  ©intracht 
jur©nüge  erhellet. 

8.  Subrui  fuchten  bie  wahren  ©hrißen  einan. 
ber  burch  nachbrucflid^e  dveben  fur  ©inig. 
feit  fu  erweefen , unb  barinne  ju  unterhalten, 
welc^  nachgehenb«  be»  ben  erregten  ©trei. 
tigfeiten  jwar  (ehr  mißorauchet  würbe.  ^ ©ie 
nennten  einanber  cinimithige  2Jruber , 
( ) ')  eigene  , einßimmige 

trüber,  («•iperegi^arTÄf,)“)  iJJrubec  von 
D b b einem 


z)  ^ra^n/Miiib.II.cont.SynmiKh.  a)  .f«(/i(^,'»»,ljl).t.deMor.  Ecclef.  c.  ».  b)  Origtrint  Stzimznuu 
Orat.  I.  de  Pace,  c)  C*jft4$rus  \ib.  Ac  hmK.  i)  HiUrms  in  PC  Zl.  e)  JßdtrusPtüiJutslia.l.cp.iit, 
f)Ideml.  c.  «)  Vid.c:frr,/.yt»iw„  homil.j-inColoin  hj  Lib.  de  leiun.  c. }.  i)  veHe«ye,MutnPr.  13). 
k)  Hiffwy»,*,  Ub.  Vl.inlefai  C8nf.omninodehocmore./<tt4/j,i>M«Iib.I. Obfeni.  lö.  I)  Efif/nmiujHxr, 

Smlfitiui  Stumi  prrf.ad  Deflderium  de  Viu  Mart.  Amtrtßiu  cp. 69.  et  7«.  iu)Oio> 

Dytün  ap.  EM/iimm  iib.VILc.u. 


i;j:’  JOd  d>  Cioo^lc  ^ 


f 


4.  3.  X?on  ^c^  crflen  (TbriPfn  PtTi4>t<n  un^3^^cigungen  g<gcn  cinanöw. 


einem  ^trjtn  unfe  einer  0eelen,  , 

6fis\l/vx>sr , n)  oon  einem  0inn  unb 
thutb  in  (E^rilb  o).  ©ftid)roie  fieQUcbbcrein' 
mütbigen  Srüberfeb^Jff/  ber  bn'iberlicben  <Zin* 
traebt  u.  f.  ro.  gtbadjtcn  p).  QBown  ficb  «in 
. 5J?ärtprer  »or  t)<m  9lid)tcr  fc^r  freubig  b«rau« 
liflT«;  als  i^n  biefer  ermahnte,  frm6d)tefeinfclbfl 
»obrnebmen,  unb  cS  mif  b«n  anbem  Sbriflen 
nid}t  galten , in  ^(nfebung  ber  erfolgcnbcn  5)lar- 
ter.  “D  (fügte  er,)  unfer  0inn  i(l  ganj  eins , roir 
i,bicnen  ©Ott  mit  einem  ^erjen,  benfe  ja  nid)t, 
,,ba^bu»cn  einem  unter  uns  etroas  anbers  baren 
,,mit)T„q).  ?lß«lrfw  ©inigfeit  «tlid;«  Jebrer  alfo 
erFlären,  bo^  fie  fagen,  “es  fer>  gfeidjfam  ein« 
„©ede  ober,  ein  ©cijt , aden  icibern  bequem  ge* 
I, macht  nach  ber  2ßabl  unb  OTcijnung,  alfo,  ba^ 
„oKcS  oon  ihnen  fo  gefch^z  als  menn  eS  ous  ct- 
«ner  ©eelcn  berfämc  r).  «ulanfcbeibrer  sroeijober 
„mehr  in  einem , roeil  einer  bem  anbern  unauf* 
jibbrlich  im  ^erjen  rube,  unb  jrnar  »iel  jtcherer 
,omb  lieblicher , als  in  feinem  eigenen.  'Denn 
„(febt  biefer  bin,<u,)  n>ie  fodte  nicht  bie  ^ereini* 
,,gung  ber  iiebe  in  einem  ©ci|l  einefolche  ©inig* 
„feit  wrurfüchen  unter  »erfchicbenen  ^erfonen,ba 
„bie  fleifchliche  93ereinigung  machet , bajj  ihrer 
. „jnwt)  in  einem  J^leif^  feijn,,«)*  Canon  ein  an* 
berer  biefeS  ©leid)ni^  braucht : “©leichroic  mir 
„oftc  f^en , roenn  berÄönige  ober  anberer  53rfiber 
„unbCodegen  S'ilbniffe  »orgefledt  werben,  unb 
„man  ibre©intrütbt  gerne  anbeuten  roid,  baß  ber 
, fundier  fie  jufammen  barftedet,  unb  hinter  ib* 
„nen  bie  ©intracht  in  weiblichem  .^abit,  welche 
„fiebei;be  mit  ben  ^rmen  umfaiTet,unb  bamit 
„anbeutet,  ba§  biejenigen,  welch« bem ieibe  nach 
»omterfchieben  ju  fepn  (cheinen,  gleichwol  na^ 
„bem  ©inn  unb  ffiidcn  unter  einonber  überein 
„femmen:  ^(Ifo  |tebet  nun  ber  Stieben  mitten 
„unter  uns , unb  wrfm'ipfet  uns  bepbe  in  ihren 
„©thoS  jufammen,  unb  lehret,  wiebie  jwar  un* 
„terfchiebenen  ieiberbochin  einer  ©ecle  jufammen 


„fommen,  ba  uns  ihre  ^rme  jufammen  halfen*). 

9.  Unter  benen.^e9Wn  war  biefeS  nichts  ungs» 
w6hnlid)es,  bad  bie  natürlichen  ©rüber  ihre  ©in* 
tradjt  theils  fonjl  erwie(en>^fheilsbisin  ben  'lob 
unoerbrüchlith  erhielten  x).tooju  fie  bie  nafürlithe 
liebe  unb  SReigung  gegen  einanbet  bracht« , olfo, 
bad  fie  auch  mit  einanber  jterben  unb  begraben 
werben  wollten  y).  ©leichwie  jie  (ith  beb  bem 'Job 
ihrer  ©rüber  unb  5eeu"be  jum  wenigjfen  be* 
trübt  i)  unb  fonjl  behüljlich  anfledten  a),  unb  ba* 
mit  ihre  ©ereinigung  an  ben  Xag  (wen  wodten. 
ffias  fodte  nun  nicht  unter  benen  gciitlichen©rü* 
bem  gefchehen , bie  ber  ©eift  ©Ottes  einmal  ein* 
genommen,  unb  über  bie  fflatur  unb  ihreÄrüfte 
geführet  hatte?  ©0  unenblich  höher  als  bie  TIIU 
macht  bcs  .^©rrn  in  feinen  ^erfjeugen  war,  fö 
fehr  übertraf  auch  bi«  ^raft  biefeS  jufammen  hgl* 
tenben  ©anbes  ade  natürliche  Ärüfte,  bie  pch  je* 
mals  jwifchen  ©rübem  unb  ©chweflem  in  ber 
natürlidien  ©erwanbfd^aft  üu|fern  fönnen.  ©s 
locftc  bie  in  ©hrido  »ereinigten  ©eelen  bie  fuffe 
SKuh«  unb  ©rquirfung  früftiglich  on,  ba§  fic  im* 
mer  näher  mit  einanber  oerfnüpfet  würben , unb 
ihrer  ©inigfeit,  liebe  unb  ©erbinbung  fein  ©nb« 
war.  ©ie  hatten  aus  bes  Xj©rm  OTunbe  gehret, 
irie  fein  unb  lieblich  «0  träre,  trenn  3riibet 
einträchtig  bey  einanber  irobneten.  Cieje 
(Tiffe  Snid't  lie|Ten  fie  nicht  aus  ber  'Mchhfo  oft«  fie 
JU  Uncinigfeit  wodten  geneiget  werben,  ©s  wart 
ihnen  hierbei  fo  »iel  »crgehalten  : “©jenn  bie 
„©rüber  in  einem  benfammen  wohnen,  fojinbfie 
„JU  einer  ©erneinc  »erfammlet;  wenn  fie  ©rübn 
„heilfen,  fo  finb  fee  in  ber  liebe  eines  Uöillcnsm« 
„einanber  einträchtig.  Unb  biefes  war  b«»  ber  er* 
„den  ©erfünbigimgbes  ©»angelii  baS  fümehmd« 
„lob  ber©laubigcn^bad  ihrer  ader  ein  .^erj  unb  eint 
„©eele  war , in  einem  ©inn  unb  einerle»  ®il* 
„len,  inbem  fie  iin©lauben  nicht  getrennet,  fbn* 
„bem  in  ber  liebe  »erbnnben , In  ber  ©inmütbig* 
„feit  beS  ©innes  »odfommen  warenb).  iSJer 

„bem* 


n)  Paiiliu  ipTe  Philip.  II.  io.  Alerandf r ap.  The<iJ»rimm  lib.  I.  H.  E.  c.  i.  o)  P*Hlinns  Epitl.  3.  ad  Senenira. 
p)  ef  'jt-  PtiHliaml.c.  VifVorEp.  Rom.ap  B-nr.ium  CLXCVIII.  n.  19.  pAt-ßni  Rrprnfs 

ibid.  A.CCCCXCp.45;.  q)  Afla ap.  ßamnmm  A CCLIV.  n.  14.  r)  Chryjtfltmm  hom.^.  inVhxW^. 
t'i  Epilt.  53- ad  Haimericiim.  t)  PetruiChryfelojim  Serm.  149.  11)  Vid.  Di»Chryl»ß.  Oral. 

XXXVIII.  p.  471.  xJ  Sicluthiiniaap.  yhfihum  .tneid.Iib. X. et  Annaibid.  lib.  V.  Darii  Filii  ay.Ai'j»- 
«»B.  lib.  IX  Var.  c.  41.  Kiililiusap.  lib. VII.  Hirt. Natc.  3S.Pyrrhaap.  AfeC*A«*w  Idyll.  1.  etc.  y)La- 

toietPaiiliEpitaphiumin.,<»/A«/«^i4Gr.  lib  lll.c.  III.  Epipr.  I.  et  aliud  c.  II.  de  Qiiinto  Cicerone  v.  Tut- 
hus  Orat  pro  Domo.  i>  Varia  cxcmpla  fiint  ap.  tu*»«»»  lib.  VIII.  Dcc.  3.  Florum  lib.  II.  c.  6.  VmUto» 
AUximumliU.V.  c.  c GfWi,mlib.  VII.  e.?.  Iliad  lib.  XXIV.  9.798,  Exrih/i/fw  in  PhcrnilT  v.  1317. 

OuiJtunihb  III. Trift.  El. 3. 5"i*f/oni«w  Anp.c. tC. cl Claiid. c. n-CoiiE G«/Ärri«/  lib. I,  dclnr.  Man.  c.  13*«* 
lapidescip;)t<]iie  diiierfi  ap.  Ffrrzfiini  lib.  IV,  .Miif  I.apid.  m.  29.ee  lib  III.  ni.93.  .rp»m'«i»lib.  I.  Itincr.  Bar- 
thmm  lib.  II.  AdtierEc.l  /?riwr/7*w,Gr«/rrif/Balios<]ue.  De  Ebrriavid.  ß.vrti’rjiatSynag.  lud.  c. 34- 
rßiMilib  VIII.  de  Rrp.  Ebr.  c.  <5.  Grirrxj  de  Lu«!.  Ehr.  c.  3.  aliiqiie,  qijos  hicponcre  non  licet,  a)  Conf.Ä- 
B<caConrol.adPolyb.c.i9.fcqq.ctUthom(cpiIIulaap.  SHttymumx,  io.Vit.  b}  HtUtimmVCiix, 


3.  (Tap.  Von  ^cr  crO«n  (T()rif?cn  ff  intr<J<tt  unfe  0anfimutl;  gegen  feie  Sniber. 


„bemnae^  fble^r  flrofien  ©nabe  roürbiglidj  »an* 
,^lte , ber  gmo§  ba^er  uniäblige  ^o^It^ten , in« 
ylbem  berSnenfdjeben  }ur©cfel(fd)apt  geboren  i|l  c). 

lo.  ®ar  nun  auch  ben  ben  groben  unfet  no- 
türli^n  'Srübem  unb  anbem  »erfrauten 
frühen  biefe  ©inigfeit  eine  fo  anmutbige  unb 
retynbe  0ud>e,  baß  fie  oor^erraunberuiig  bar> 
iber  auöriefcn:  (DtniefütTeiO  boeb  unter  3rii» 
bem  bie  eintraebtige  llicbed)!  @o  mußte  e6  ja 
no<b  ungleitbme^  von  benen  burcb©Ott  wrbun- 
benen  iSrübern  roabr  fei^n.  2Bien>oI,  gebad)ter 
motlRn,  biefer  93onbeü  nidjt  alleine  biebei»  roar, 
fonbem  no^  barju  bie  anbern  bertlit^n  J^niebte 


„ber  iiebe,  einen  ©enu^  ber  ®cblg?n)cgtnbeit. 
.„Äiebureb  »ürbeaileSeinbfcbdftoufgcboben,  ber 
,@treit  gefd)Iid}tet,  ber  3orn  fi^gelegt,  bie  ^offart 


„unterfreten,  bie  ®>emutb  gcliebet  unb  bef6rbert,bie 
„Uneinigfeit  »errötet,  bie  5*inbe  »erfobnef , unb 
,„a(ieö  moblgefödig  gemacht.  ®er  in  biefer  ©in« 
i„tra(bt  nitbt  erfimben  werbe , ben  wr|lo|Te  bet 
„bimmliftbe  35ater,  eö  enterbe  ibn  ber  0obn,unb 
„ber  ©eijf  fliehe  ibn.  ® enn  wer  bas  gute  unb 
„bei(fame©ebotneracbte,  beflen  ©abe  werbe  »er« 
„werfen,  unb  er  fönne  nitßt  jur  ©rbfd)aft  ©Ot« 
i4eS  rommen,  weii  er  bas  'ieflament  niebt  bolten 
„wo((e,„  g).  ^o»on  wir  aud>  etliche  ©bi^'llli« 


unausfpred)lid)  waren,  welche fid)»on ber 3eit bis  che^Joeten  einmal  bb«"  motten,  banon  ber  eine 
in  bie  ©migteit  hinein  erflreeften.  ®as  batten  oifo  bienon  fagrt,  wenn  er  einen  mabren  ©briflen 
bie  rechten  Äinber  beS  Jtiebens  nicht  barinneoor  ols  einen  geifliiehen  priefler  abmablet  h); 


bie  rechten  Äinber  beS  griebens  ntcht  barinneoor 
©eligfeit  ju  genieflen,  baß  fie  mit  einem  .^er<en 
unb  yRunbe  tu  ©Ottruffenfonnten,  unbalfoben 
u»enblid^n©egen»om5jüter  erlangten,  ber  auf 
bie  ©inigfeit  beS  ©ebrts  gelcget  war  ? 3br  getreuer 
J^eiianb  ba««  *b"e"  tb<“er  »crbeilfen,  tno  3ti’cp 
ober  mehr  pcreinigct  tpurben  5U  bitten  Don 
bem  Pater,  roarum  eo  auch  fep,  bao  foUc  ib« 
nen  nneberpabren.  ®Iattb- 1«/  iQ-  Uabficbe,  bis 
oHes  warb  an  benen  erfüllet,  bie  folche 'oebin« 
gung  im  ©rborfam  beobachteten.  2Delchesjener 
treue  le^er  feinen  93rübern  »orbielt,  als  fic  in 
©treit  geratben  waren:  “Dwenn  otte  23rüber 
,4nSgtfamt  nach  bem  grieben  *i"®  »dren,  ben 
„ihnen  ber  J^©rr  binterla)len  bat,  fo  hätten  mir 
„Jängfl  »on  bet  göttlichen  läSarmberjigfcit  erbal« 
,4rn,  was  wir  fudhen.  3a,  eS  mären  biefe  1 rüb« 
„jilen  nicht  uner  bie  Srüber  fommen,  wenn  bie 
„'JWibeTftl)oit  eines  ©innes  geweftn  wäre,,«)- 
Deswegen  3gnatiuS  fchon  fo  fleißig  erinnerte,  fie 
fblUtn  ja  fleißig  be9fammen  halten,  benn“baburch 
„mürben  bie  Äräfite  beS  ©otans  terflöref,  nnb  bem 
„CBerberbtn  mürbe  burth  bie  ©inigfeit  Des  ©lau« 
,„bensgemebret.  ©S  ifl  nichts  beflerS  (führet  et 
-bafelbfl  fort, )oiS ber  griebe,  bamit  man  allen 


„bafelbfl  fort,)  ols  ber  griebe,  bamit  man  allen 
„Ttnlauf  ber  ©eifler,  jo  in  ben  iüften  unb  auf  bet 
„©rben  fmb,  abwebren  fann.  QßelcheS  feines 
„euch  »erborgen  ifl,  wenn  ihr  anbersben©lauben 
„on  3©fum  ©^ri|him  unb  bie  iiebe  »ollfommen 
..habt,  als  welches  ber  'Änfang  unb  baS  ©nbe  beS  ie« 
„bensifla,  


^ier  fleht  ein  rechter  ©brifl,  unb  bringt  bie 
Opfergaben, 

3n  »ollem  ^rieflerfchmuef , ber  feinem  ©Ott 
g^ällt. 

IBenn  feine  ^äfle  nun  ben  »ollen  ©lauben  ha« 
ben, 

®tnn  iieb  unb  ©intracht  fleh  an  Opfert  flatf 
barflellt: 

Da  reicht  er  ©anflmutb  bar,  unb  wahrer^is« 
heit  ©chähe,  < 

Die  hoKx  SWäßigfeit,  ber  grünen  Hoffnung 
iXubm: 

Unb  baß  ber  93ater  fich  recht  an  bem  ©ohner« 

©0  opfert  er  (ich  ibat  S“  feinem  ©igenthum. 
Der  onbere  flhreibet  ou^  gar  fchön  »on  ber  rechten 
©intracht  0 : 

©in  ©eifl,  berhtmmlifchiflgejtnnt, 

9)luß  «Iler  iöriibet  Äerj  umfaiTen. 

©0  balb  er  ©Ottes  iXeich  gewinnt, 

©0  fann  er  fein  ©ejehöpfe baffen: 

Da  gebt  bie  iieb  out  alle  )u, 

©ein  ®ille  muß  In  ihm  auSgnmen, 

©t  blüht  in  aiigenebmer  9lub, 

Unb  will  ben  'oruber  flets  bebienen. 

@0  müffen  feinem  ©Ott  bie  Opfer  mohigt* 
fallen, 

©Beil  fich  bie  füife  gnicht  bet  iiebe  finbt  in 
allen. 

©0  fahen  bie  erleuchteten  ©eelen  bie  briiberllch< 


II.  Unb  hitiu  »ermahneten  nun  auch  onbere  fo  ©intracht  mit  rechten  Tlugen  on,  wie  fie  burth 
treulich  , in  ^nfebung  ber  gebachten  93erbci|fung  flum  bem  33atcr  fö  gar  angenehm  unb  bolb  war. 
©C^tes,  fo  er  ouf  bie  ©inigfeit  geleget  batte,  ©fe  ©leichwie  etwa  bie  iOlärtprer  »on  ©arthago  einfl 
lobten  beswegen  ben  “grieben,  ols  eine  iauterfeit  fchrieben,  ohne  3meifel  aus  lebenbiger  ©rfabrung : 
„Des  ©emütbs , eine  9luhe  beS  ^rjenS , ein  iSanb  ,,^ie  mir  einmütbiglich  bepfammen  fmb , oIfo  Ie« 
' D b b 3 ,fl»en 

c)  ChrrftßemKi  hom.  lg.  in  loh.  d)  MennmUr  Ctmiem  jp  Senn.  go. « cx  eo  forte  CmmIImi  Carin.  de 

Cxlio  CI  CJiiinflio.  e)  Epift.  g.  f)  Epift.  ad  Ephef  g)  Serm.57.de  Verb.  Doin. 

b)  PrHiUiuim bymn-iO.dtCoToa.  i)  üb- VUI.Caroün. 


i 


j(j6  3.  T2>‘  t?on  b«r  frf?cn  (TbrifK»  Pflitbtcn  iinb  Scwigungcn  gegen  cinanbtr. 

„b«n  roir  nud)  bem  ^(£rrn  jugleid),  unb  hu  „f<  micber  ftfren  p).  Unb  «wilttfcm«  3eff  ebn« 
„tfnwr  i^mmit  einmibtr.  Brummug  ble®in«  ,,?ß«f^^nlicbfcif»orbf^gcO«’  lalTfnn>fU,fofe9^in 
y,tr<icbt  roojl  bwo^ref  iwrben  in  ber  iiebe , unb  bie  „gnöbtgfr  20ilic , ba§  ein  Cbrifte  (id)  alebolb  mit 
,,^nbe  ber  brübcriicben  3uneigung  mug  man  „bem  iSruber  uerfbbne ; inbem  fonfl  bie  3^ge> 
„TOobl  bebalten.  ^(ebenn  wirb  berteufelnicber-  „bung  tm'irbe  abge|cblagen  iwrben  / nienn  man 
j^ef^lagcn:  ^lebenn  erlangen  mir  uom  ^©-rn,  „felbft  nid)t  »ergeben  ^tteq). 
i,n)ü6  rotr  »erlangen.  biejenigen  überfony  13.  ®amif  aber  oud)»on ber  Unferbalfung unb 
„men  bae  5rbe»onbem^(£rm,  bie  Sriebenmit  grgänjung  ber©nfrad)t  etmaß  eriuebnet  merbe, 
„ihren  ‘Srübern  gehalten  (wben , wie  ber  fo  ijt  ju  merfen , baß  freilich  ber  @atan,  al«  ein 
„felber  in  feiner  lehre  fagef  SJlatfh.  5-«  winb  olles  ^rieben«/ gleicbrool  bei»  benen  erflen 
llnbnacbgehtnböein  befannter  0cribente:“Sh'^i*  Shriflrn,  mitten  unter  bem  ©enu§  ihres  tiefen 
„)luS  gehet  burd)  bie  brüberlidje  (Jinigfeinu  uns  ^iebens,  nid)t  gefeiiret,  fenbern  juroeilen  ben 
„ein/  als  n>cld)cr  unfer  .&aupf  ifl,  bomitbie©e«  ©aamenbeSUnfriebenS  ousmflreuengefucht.  Ob 
„meine  an ibm hangeunb bleibe„i).  URitroel^  es  ifim  nun  »cl  niAtnad)  5Bunfd)  gelungen,  baj 
unb  bergleichen  7(usfprüd>en  fie  ben  SKuhmbiefer  er  bie  Äinber  beS  .^bchflen  auf  einig  »on  einanbet 
5>fli<hf  beutlith  grnug  »orflellten.  getrennt  gehobt,  fo  bat  er  bod)  hirr  unb  bar  einige 

l>«  bbfem  ^(rgwohn,  hrimli* 

13.  ©ic  hatten  bie  33orfdjrift  ihres  .^eilanbeS  d>er  9)lif?gun|l,  ^fterreben  unb  bergleic^n  bbfen 
unbJOTeifters  felber  »er  ficb,  ber  ihnen  biefe  53er*  gingen  Öehbr  gegeben.  Da  mangelte  eSabet 
heitfimg  aus  grofler  liebe  unb  53erlangen  nad)  ih*  noch  ber  guten  Jpanb  ihres  ©Ottes  niemal  an 
rem  roahren  .^eil  hinterlofien  hotte:  Die^fi«^'  treuen  5Barnungen , 53ermohnungen  unb  Unter* 
fertigen  ober  Sricbetnaefier  (el^vcitcisl)  fotl*  rid)t,  rooburch  bie  obgeiwanbten  ^müth«  »Ic* 
ten  (B0tteo  2^inber  brifTm  unb  trirf  lief»  feyn,  berum  ft'nnten  jurechte  gebracht  unb  mit  einanbet 
Sinatth.5,9.  “Daerbennbie©eligfeit  jur©na*  »erfehntroerben.  Unb  biefes  gefchah«  au^’fdicn 
j^benbelchnug  machte  beij  benen  Äinbern , bag  fie  in  nethigen  göllen  »cn  benen  71po|ieln : roie  mir  fe* 
„es  fei>n  unb  bleiben  füllten.  otlgemeincr  h<»  13, 17.  ©ph- 4, 32.  o,  i.  ©01.3,13. 

„53oter  roor  ©Ott  felber,  unb  roer  ju  (einer  ^o»  1 htfi* 'i, i5*  i0et.3,i.e.3,9.unbinberganjener« 
,4uilie  unb  ©cfchlecht  gehören  wollte , ber  mugte  (len  ©piitel  an  bie©orinther,an  welche  au^ 
jjnit  feinen  5Jrübern  in  bem  ^rieben  ber  wahren  ©lemens  einen  herrlichen  iPriefeben  m bem©nbe 
„ISruberliebe  leben  m).  ©s  warbiefeSbie  eige*  abgehen  lie(fe,  bagernemlid)bie25rtibcririeb<r< 
ne  SBebingung:  UBerein  C!^bc  biefes  53atersfei>n  um  in  Jiiebe  3ufanu'nbefc(ligtc,wieein  .^((Icri. 
wollte,  ber  mugte  fich  nicht  weigern,  ein  red)teS  cusba»onrebetr).Dergleichen©chrifttngnbeni»ir 
Äinb  }u  fenn,  wenn  er  biefen  gricben  bewahr*  hinunbwieberin  ber  ^intiguitöt,  fonberlid>inben 
ten).  ^ mugte  ibn  aber  bewahren  »or  allen  folgenben  Seiten,  ba  bie  ©treitigfeiten  mehr  über» 
Dingen  in  g>inem  .nerjen  , hernach  unter  ben  honb  nahmen ; als  wir  an  feinein  Orte  fe^  wer* 
ISrübern  grieben  (üften  unb  erhalten:  “^nbem  ben «).® er i(ufol(hen Seiten iiod) ben griebeni^' 
„ja  fon(l  fein  5Vtcn  nodj  aiiberer  ©cttcsbienil  tes  fi^  bewahren  lieffe,  ber  madjte  gerne  auch  }»•' 
„helfen  würbe,  wenn  in  bem  .^erjenbic  laflernoei^-  feben  anbern  grieben  , wenn  er  (je  in  ©treitebet 
„Ärieg  führten  o).  ©Ott , ber  gerechte  unb  all*  heimlichen  ©rollgerathenfahe.  ©o»erfid;«rtman 
„mi)Tenbe.^©rr,  leibefein  ©cbet  eines  unfriebfer»  »on 5)lartino,  bag,  “alsbie  ©lerifeii  unter  einam 
„tigen^ertenS/Wcilergerneallemitfeinerliebeun*  „ber  uneinig  gewefen,  unb  er  benned) gerne  grieben 
„ter  einanbet  »erbinben  wolle.  Deswegen  er  „ge(liftethatte,habeer  beswegenfidjnithtcntföbla* 
„befohlen  habe,  »orbemOpferallen  ©roll  hinweg  „gen,  weite  Steifen  tu  tfmn , ober  gleidj  fchr  alt 
„JU  legen,  unb  mit  ben  9)ltnfchen  grieben  ju  ma*  „gewefen , inbem  er  biefcs  für  eine  gute  Sßclleiu 
„dien,  unb  oifo  in  ben  göttlichen  grieben  wieber*  „bung  feiner  53crrichtungen  gehalten , wenn  erbet 
„um  emjufehren,  wie  man  insgemein  burch  bie  „^irh«  ben  grieben  wieber  fthaffteunb  hinterlief 
„liebe  gegen  bie SKenfthen  jur  liebe  ©Ottes müf*  „fe„t.)  QBie  »on  ©htbfo(fomo(lehet,  er(l9we* 

gen 

k)  Apiid  SArmitim  A.  CCt.XII.n.ii.  I)  Auinßinus  in  PC.iji.  ni)  HiMiii  in  Maifh.  cm.  4.  n)  Grr^t?i»i 
.M  lib.  VII.  cp.S.  o)  iyi/rcBvm«,  Conini.  in  Mailh.  V.  9.  p)  HiUrius  It.  q>  Idem  ibid.  r)  Eijiiiiu 
lib.  V.c.  6.CX  htnti  lib.  III.  c.  s.  1)  Tales  rnm  /r,»<,'rlalionini  cpiftoI.Tad  Vifloremap  E:.7,t/<««lib.V.c.l4. 
4'Vrfor/  PrlyfitnsA  diios  fraircs  lib.  V.  cp.  4lj.ee  ad  alios  ibid.  cp.  195.  20S.  4jj  A'aew/i.  Ep.  19.  10.  71.  ct 
72.  efa/7/b  Ae.  Ep. 5. 57*  etc.  Ep.  j(5, ad Canoriam...e,A^»i^.  Ep.  17.  24. 7I|. in diticrli*  ecaiio. 
mm. c;r<x«rHAe. etiainlib.il. cp.  *4. 111.  ep.3g.V.  ep.4x.  43.  etc.  0 Sikc*, Epiß. 3. 


3-  dap.  Pon  ter  crficn  <rt)ri(l».’n  2mtrß(C»t  unb  ©«nfroiutb gegen N'cSrÄbcr.  397 


«n  feiner  Sriebferrirfeft  fo  befonnf  roorben , fca^ 
i(fn  jebemwnn  jumyHdKer^benrooIIen  in  feinen 
bäu6li(^en  unb  anbem  SSRi^oerßänbntffen  '2(n 
TOtleben  unb  onbern  reblidjen  Scannern  (jen)i^licf> 
icabr  roorben  iff , mntf  nad)male  ein  nid)t  unbe> 
fannfer©cribciU  an  einen  anbern  gefdjrieben  bat : 
„©eiig  iftber.  roeldjerbieSinigteitbeögricben« 
jonit  briiberli(brr  liebe  ju  erbaften  fudjet,  noch  fe» 
„liger  aber  ber,  fo  bie  Mn  anbem  verlebte  unb 
,, getrennte  liebe  burtb  eine  gottfelige  9JlVibmaU 
„tung  }ur  Ginigfeit  eine«  leibe$  bcfc^igen 

14.  ^fbnber^ft  rebete‘®au(u6benenGbtii^*n 
firbt  noo)brü(flit95u,  ba§  fie  b«b«inanber  »erge- 
ben foKten,  unb  niebtetroa  bie  lörüber  wrtwrtbcf- 
len  ober  beleibigen,  »iel  raeniger  aber  gar  »or  ben 
Ungläubigen  mit  ihnen  rechten,  i Sor.  6,8.  Da- 
bei>  er  einen  greifen  ISemeis  führt  »on  ber  SSerci- 
nigung  ber  iSrüber  unter  einanber,  unb  bem  ba- 
ber  entflebrnberi  Vorrecht  oor  benen,  biebrauffen 
^ y).  G«  fe9  ja  eine  gröffere  ©iinbe,  mit  einem 
grübet  janfen,  alö  mit  ffemben,  obrool  biefe« 
auch  «ermcrflich  fei|.  Diefee  fbnne  aber  alle»  auf* 
g^ben  merben  , roenn  man  bie  genaue 
^enoanbfehaft  unter  einanber  bebenfe,  unb  bie 
liebe  nicht  erfaiten  laffe.  iSielmebr  “feilten  bie 
„■^Srüber  immer  ber  Gintrnd;t  unb  bem  J^rieben 
,awthiagen,  reefl  bochber  ©laubc  allezeit  auf  ben 
„^rieben  febe,,«).  3“'  f«9  benen  Gbri|fen  al- 

ler 0treit  unb  tchlechtcrbinge  wrbofen , bo- 
ten mir  unten  ISericht  einbelen  mellen  a)  Do- 
Km  finbet  man  auch  ben  benen  Tluctoren  biefe 
^(eugung,  »eiche  bem  .^Grm  befannt  iff , »ie 
fee  »ahr  gewefen  ober  nl^t:  “^ch  bezeuge  »er 
„®Ott,bermir  jubörf,  bag  ich  feine 'Mnf läge  cineö 
„Gbtifltn  »iber  ben  anbern  billige,,  b).  .^ieriu 
biente  benen Sriebfertigen  (ehr  »obl,“ba§  jie  allem 
„©treit  jutot  famen  mit  güclidjem  Söergleich, 
„bnm/tman  bie  ^^artenen  babin  bringen  »eilte, 
„n>eb*n  es  et»a  mit  ihrem  wibabcnten  ©treit 
yiongefeben  »ar„.  SBie  beim  auch  ton  33er|län- 
bigen  gmatben  »urbe,  “feine  bjfentliche  gericht- 
,jid)e  Älage  onmfangen,  ober  fiebennoch  mit  93er- 
„trag  oufmheben,, c).  ^br  ©runb,aus  bem  of- 
fenbarten 9Billen  bes  .^^rn  genommen,  roarbie- 
fer:  “®ofeme  bich  bein  löruber  nicht  bdeiblget 


„bot , fo  »erbient  er  jo  ©enjogenbeit,  ba^  bu  ihn  lie* 
„be|l.  9ßenn  er  bich  aber  ja  ct»a  belcibiget  bat, 
„fo  itfobcrmal©cborfomnötbig,  bohbubichfelbfi 
„unb  ihn  öberminbejliDenn  biefcsiil  jobie@um- 
„ma  unjers  Gbriffentbums,  ba^  »ir  benen , bie  uns 
„lieben,  deic^S  »ergelten,  benen,  bie  uns  beleb 
„bigen,  ©ebulb  erjeigen.  QBernun  am  gebul* 
„bigflenijl  bep bem  Unrecht,  ber  »irbberörö^te 
„fei^n  im  .^immelreich  s). 

15.  ^»ier  »arge»iglich9Bei6bcitn5tbig,benfo 
lifligen  Anläufen  beS  ©atans  ju  »iberjfeben, 
unb  fich  in  ber  93effung  ber  liebe  unb  ber  Gintracht 
gu  bemabren.  “Gs  fabe  ber  arge  $einb  »obl  bie 
„93efhgfeit  unb  ©tanbbafeigfeit  bes  ©laubenS: 
„er  fabe  auch , ba^  et  mit  gottfeligem  leben  »er* 
„mehret  »orb,  »ie  auch  ber  ©laubc  »on  ben  Srüd)* 
„ten  ber  ©ottjeligfeit  reichlich  überfloffc.  Darum 
„»arb  er  ergriimnt  unb  »ütete,  ba§  er  bie  Gin* 
„tracht  trennen  mochte,  birtiebc«^6rte,unbbcn 
„55rieben  oufbeben  fönntc„c).  Dagegen  fcch  bie 
Gbrijfenmitcäsanftmutbunb  flillem  ©eifle  ju  rü- 
jfen  böchltnötbig  hotten,  ^(d) ! »ie  ein  greifet 
Grnft  mu^tc  ba  fepn , “»enn  fie  als  Äinber  beS 
„langmütbigen  S8aterSim.^'mmel,  unb  als  ISni* 
„ber  beS  langmütbigen  !^Gju  erfunben  »erben 
„»olltcn,  bamit  fie  in  allem,  roaS  ihnen  begegne* 
„tc,  fo  fonftmütbigfenn  mochten,  no^bemGyem» 
„pel  ihres  .^eilanbs„0!  9ßie  fiel  füg  batte  man 
(ich  be»  fo»ielen93erfuchungcnunb©elegenbeiten 
JU  hüten  »or  bem  “TInbenfen  bes  gelittenen  Un* 
„rechts? ^ngefeben  barauf  fo  leichte  erfolgen  fön* 
„nen  5iffiri^eit,linit?gunfl,7(fterreben  unb  ber* 
„gleichen.  DiefeS  aber  »ictet  burch  feine  ‘i^oSbeit 
„ben 'tob,  ob  es  gleich  gering  fcheinen  möchte,  »eil 
„csgleithfambiefleineren^eile  bes  günbesfinb, 
„unb  un»crmerft  bas  leben  nehmen  fönnen,  ba  fie 
„ber  93en»unbete  »iiüg  ober  nid;t  achtet,,  g). 
3um  »eniglten  follte  fie  ja  jebermann  unter  ben 
Gbriffen  für  gefährlich  an^feben  haben , »eil  fie 
»om  ©atan  felbfi  berrübcen,  gleichroie  bie  liebe 
unb  Gintracht  ber  föiuber  »on  ©0X1  btt* 
fömmt  b).  “Der  ®iberfad)er  »irb  burch  ben 
„Rieben,  unb  bie  Ginigfcit  ber  iBrüber  rechtfehaf- 
„fen  gequält,,'):  Unb  »oerfann,  bo  jei^rennt  er 
»ol  bie  ollcr»ertroutejlen5reunbek),  glcid)»icbie 
beiüinifd^n  ^oeten  »on  ben  böllift^n  gurien  ge* 

D b b 3 • ' bidjtet 


u)  ThtcJrritus  ip.  Thttium  X)  ^Umum  ai  BtMiriumip.  Cuilit/mam  lib.I.Hift. 

Pontif.  Angl.  p.  199.  y)  Chnfoßomns  hom.  iS.  in  iCor.  x)  Comm.  ln  I Cor.  VI.  g.  a)  Vid. 

jmeTimommno.A.tgiißiniii  Encbir.  ad  Laurent,  c.  77.  el  feqq.  b)  Hierenymm  Apo\,  uin.  Rutin,  c)  Chry- 
c( lib.VlU.de Panit.  Hj  Ambrcpui%cxm- p.  e)  feirut Ctiryjtlogui'tcrm.np.  f)  Oriftnn 
Exhort,  ad  Martyr.  g)  Aiiftor  V’ita:  Synclerk*  n.  4;.  ap.C<r«/er/*m  Tom.  I.  Mcmini.  Gr.  p.  »4.  h)  cirr- 
JtUgut  1.  c.  eiScrm.;].  I)  OftMut  ililruitMnHi  lib‘.  11.  adu. Parmen.  k)  jImir.Scrm.  i4.  in  PCCXVIIL 


3.  25-  «rft»'*''  dbriftcn  Pflic(;ttn  un&  3c.Kigung«n  gegen  einonber. 


beifcnl).  ©oarcu(id)  jlclltcn  oud)  bic  frieblid^ge-  „ba  einer  bem  onbern,)meinSruber,  tmefe^rbi« 
fmnte  Wen  einander  bie5eint)fd)«{tunt)3anf-  „Uneinigfeit  fc^abe,  unb  roas  »or  ein  grollir 
fudit  b«  «nibcr  »or.  i>5«nt>  fie  unter  uns  fei>.  ®enn  icftrcbe  mit  bir, 

16  35a  erinnerte  man  weiter,  »ie  gleicbmoi  ,,als  mit  meinem  Wit|lreiter,^ce6^ 

«n  « §rüb"n  fein  Aaber  fei^n  bürfte.  “®ic  longe  gant unter  uns  ^rb  ee 

S ja  Ser,  (feiere«,)  mrum  janfen  wir  •>“'«  T" 
äennf  iaTTetuns'unfere  ^'eriei.  befäuftigen  m) ! 

„0  ibr  QJrüber,  bittet  betb  eure  5Srübcr  'um  S3cr.  >»*'0  ba^eu  jnig  ber  roabi^  ouj^M 

I j'eibung,  tbut  gegen  eure  trüber,  roasber'Xpoftet  v"t  fte  auf  bie  'Borte 

faat  (f Pb- 4,  32-  ©epb  unter  einanber  freunb»  fab^n,®al.  5.  mib  miinerten,  roie  bie  ®riibe^ 
Ti  unbwraebet  einer  bem  anbem,  %/d;a^.,  n»nnfie  einmal  jertrennet  roare,mn 


l iidb  berAlid),  unb  «ergebet  einer  bem  anbem,  i»tu;urt  , n»nn  fie  einmal  jertrennet 

euA  «eracben  bat  inffi5rifto!  ♦<»«>"  »«^bret  mürbe,,  n).  ©leidjwie 

w nnwl  geSiget  b^ben  ;«iber  unfele  «rui  "'d)«  ‘2* 

’Sr  Sifet  uns  ja  biefes  tbun,  weil  wir  leben,  n>ie « benn  bie  ^enben  au^  erfannt  unb  «fab- 
S^bi  &erfagt,  ba§mir«on  unfern  'W.  «"  babeny).  ba  esfo  md  ^ 


’Sb^Kfa’gVbr^  renbabenr)  bajsfonül^ 

’’bem  «eSnung  fueben  n)!  ®er  aifo  roicber  »«f«"*;- 

”iur  Sinigfeit  fommt,  ber  begibt  fid)  roieberwn  miberS  fc^n,  weil  bie^^mbfd^ 

”ber  ©ünbe  «ur  rechten  Drbnung.  ®enn  roieeS  ^er  ojs  gcijlli^Sr^r  bem  frirtfetti^®^ 
M^atur  gemäs  i|l,  bag  aus  piel  gingen  im  Aimmel  ber  argjfe  ©reid 
’SSe,  aifo  iff  es  eine  ©ünbe,  bie  ©ügig-  nttbt  nur  msgemem  baS  Unrcd?t,anS5rubern^ 

!!feit  ber  nxibren  5örüberfd)aft  »erlaifen.  35ie  ° 

®abrbeit  begegnet  bem  ^rrtbum , bag,  weil  ber  ®laag : rote  ein  ^mmer  Wann  ba»on  fagr. 
Ämu  b bfe  gjlenjiben  bur^  Unterfegeib  «on  „bu  beinen  «ruber  betrubt,fo  nimm  ein  ^eidjeS 
”Swnb«  gefonbert  bat;  gtbie  liebe  roieberumin  ,,an, ^gbuibmet^s genommen,  ^ 


,,aud)  foll  fein  befefleneS  ®ut,  nemlicg  bie  ^erjen 
„eins  fepn„  o).  X)aber  hielten  es  biejKrieb(erti. 
gen  für  febr  übel  gef^nbelt , “wenn  fln  «ruber 
,,ben  anbem  nid>t  aufnebmen  wollte,  ba  boeg  bet 
jjb^r  jelbg  mit  feinem  5tne<bt  rebete.  gurnen 

„Uebe  einem  natürlidjen  5)lenfcben  AU,  ober  fein  ^ 

! Unretht  tbun  nur  einem  Cgrigen  p).  3a,  eS  fep  ©illtbu  glei*  «oiranbacgt  fe9n,unb  mit«eten, 

’ alle3antfud)t  wn  ben  ■JlusermAblttn  WOtteS  r» 

gonf frembe  unb  entfernet,, q).  Tlifo,  bag  biefeS  Dem  ©emt|fen  mod)cn  gifl,  e?  fo  fann  eS  bc<b 

emgcmilTes3eid)enfe9;  Vereinen  «ruber  nidjt  m^trogen, 

fd)onet  mit  ^ag  unb  anbem  böjen  «eAeigungen , ®enn  bem  hartes  ^erj  ned)  ig  eine  fölcbie  9JKt' 

ber  werbe  aud)  feinen  anbern»erfd)onenr).  k 

17.  Sfßeld)e  bemnach  be^  ihren  «rübrrn  gerne  Drum  mug  ^g  unb  5gnb  unb  ©ttcit  ganj 
einträditig  wohnen  wollten,  bie  wugten  ben  ©tba*  »erlaffen  beme  ©eele. 

^ «I  ®8* 

n rinViui  lib.  VII.  Aen.  StMth,  lib.V.  Thtbaid«.  m)  in  Pf.  ii.  n;  Id.  lib.  L.  Homil.  hom.  40.  o)  Lcan- 

derin^etm.idSynod.  Toletan. »p.  B«r«.  A.  DLXXXIX  p.?«.  p)  Wi«-»».  Eptft.  45-  q) »».«•»>. Epift  p-i- 
r)  IfidcTui  Ptlul.  lib.  V.  cp.  »4.  jing.  in  Pf  3«. « Alcxim  Conincn.  ap.  Steet.  ChtnUtea  lib.  I.Aimal.  s)  Pmum. 
EüiÄ.»  adSeiiennn.  tW/V»».Apol.  lH.in  Rufin.  u)C/,r,/i>yI.  hom.  i5.  Oper,  imperf  in  Matth.  x)Vid^Gr»c- 
tLim  Cent.  llI.Oper.Siibcifc.43.Cent.II.c.9a.GiMC£«/deCiu.Conuerf^.  53g  54^  Pc/rarria de Remcd. 
vtr  Fort.  dial.45.CA»iri>r  lib.  IV.Thcf  Polit.c.  10.  AV,pi«..en,i>a/i„difl.  S.inTacitllib.XX.ttc.  jr)  Seiten»  ap. 
HtroJiM.  lib.  III. c.  13.  et  Xifhilmus  Hift.  in Severo:  Agrippa  ap.  Senec.tp.  94.  Scilunii  ap. /'«/««•  m Apophl. 
Ree.  er  fcnn.  Si*  Senor,  ap.  Frmtin.  lib.  IV.  Strafagem.  c.  7.  Miciplä  ap.  S4//»^.dc  Bcilo  Itigurtn.Aem» 

ap.Pi«/i«*Cod.  1x3.  Conf.C/iwtdo«  AK»»,  ad  Emblem.  >e/ini/ip.io4-  '^*‘1  Audlorcs  cit.  a)  A/aar,«, 

C»»/,/»r  lib.  I.  de  Charme.  56.  etlib.IV.  c.33.  b)  S^ßlms  A/.  adCaL  VI.7.  c)?r»df/M»(i,  inPrychoiuachia. 


Da»on  ou^  jener  ^oete  aljö  gnget  c); 

©Ott  gefüllt  fein  Opfer  nldjt,wober©ntraiht 
bolbe  ©oben 

giitbt  mit  lautet  lieblicgfeit  beines  «rüberS 


.^erie  laben. 
»ollAnbacfit  fei 


3.  dap.  Von  tcr  crffcn  (Tt^riflcn  !£inrrc(f>t  jinb  0anfhruub  gegen  bie  trüber.  399 


i8*  Ob”*  foltb*  brilbetlicb«  0<mftmufb  fonnte, 
aller  roobrrn  Sb*'^*”  ^rfenntni^na(i),feinroob* 
rer  ©laube  im  brflebm.  ®iH  ein  Un» 

»nrfobnUdyr  gleich  beten  ober  fonfi  fi^  anbäebtig 
onlleÜen,  fo  roirb  ibm  beef?  haben  immer  bosjeni« 
ge,  n>ü0  er  feinem  SSniberfeib«  getban,  oor^u* 
gen  (lebend),  unb  ein  (letiger  2ln(lo^  unb  ^in. 
bernig  feb”')!  O reie  gerne  beroobrce  ficb  bann 
ein  fluger  (Ebrifle  »or  allen  iSelcibigungcn , roie 
legte  er  alle  Drohungen  ab  , unb  bergab  feinem 
iSruber  olle  ©cbulb  ! ® er  in  feinem  Urtbeil  ge« 
recht  unb  gütig  ijl,  her  roirb  auch  <i”  gleichf8em. 
pfangen  f).  ^ie;u  roarb  nun  bie  ^linbigfeit 
vgrn  bie  ^itchriHen  erforbert,  ba§  man  ben 
L iSrübem  ben  5ri<h<n  julicg,  unb  fchenfte, 
r ( rm  e/^nvnv  t«  eiSfhCpS , ) 
i wann  man  gleich  9ied)t  batte , »or  SJlenfchen  ibm 
efn>a  anbe r«  ju  begegnen , unb  man  an  ibm  hier 
r unb  bar  Jebier  unb  Unrecht  fabe  e).  ®ie(e9>fiic^ 

> ochfefe  man  “|b  bo^nbtfiig  für  Sinigfeitber  Sbri* 
„flen,  baf  obnebiefelbe  roeber  Jriebe  ned)  SXu> 
„b^  unter  ihnen  (ei»n  fonnte,  roenn  bie  ißrüber 
„nicht  einanber  in  ®ebulb  unb  ©anftmutb  b*g* 
„ten,  unb  baö  ®anb  be6  Jrieben«  burch  bie  Sin* 
„trächdgfeit  beroabreten  h).  5”  folch*”  ■0*fjen 
: „roar  fein  7lergerni§ , roenn  fte  in  her  ißruber* 

. „liebe  um  ber  Sinigfeit  roillen  alle«  erbulbeten, 
; „inbem  hoch  bie  iSruberliebe  in  ber  Sinigfeit  ber 
„liebe  be|hinbe,v  ®ar  mm  gleich  einer  beleibi* 
, gef,  unb  er  »erlief  unb  trennte  baburch  bie  Jrom- 
^ men,  (b  glaubte  man  ibm  nicht,  roenn  er  fichber 
liebe  n'ibmte,bi«  erftebanber«  erseigtei).  “3>nn 
„roenn  man  einen  (0  b<irfe  unb  grimmig  über  bie 
„©ünben  ber  53rüber  fetm  fa^,  bap  er  roeber 
„unbesonnene  5ßorfe  nodjanberejebler  »ergeben 
tollte , ber  banbelte  nicht  nach  ber  roabren  ®e* 
„rechtigfeit,,  k).  ^icroiber  roar  näd  (l  ber  fröf* 
^ eigen  iXegierung  ©Otte«  ein  beroäbrfe«  9Xittel, 
„ba|3  man  fid)  »br  oller  böfen  9)Jct>mmj  »enbem 
„©ruber  bütefe,  unb  In  ©emuib  basjenige  ju  fc^n 
„»erlangte,  roa«  man  roollt«,  bo«  ber  anbere 
„fe^n  feilte:  fo  roürbe mon nicht  mennen,  heran* 
,^ere  (en  ba«,  roa«  man  felber  noch  nicht  roü* 
^ „re„D.  93iel  roeniger  aber  roaren  bicbe»  jeitliche 
unb  irbijihe  ^inge  anjufeben,  um  roelci^r  roil* 


len  man  ftch  mit  bem  ?Wäch(lcn  büfte  übetroerfen 
roollen  m \ gßa«  nur  irgenb  obne  be«  ©croiffen« 
Äränfung  möglich  nat  nachjugeben,  barinne 
muhte  ein  Sbrifl  gevn  mit  bem  anbem  einflim» 
men.  3n  allem  aber  mu§te  er  “ein  reine«,  ein. 
„faltige«  unb  fanfte«  .^r<e haben,  zugleich  in  ben 
„SXeben  aufHchtig,  unb  im  leben  unfhdflich 
„feijn,,  n).  ®elc^«  alle«,  nebenjl  »ielen  anbern 
herrlichen  (Erinnerungen,  fie  burch  bie  ©nabe  be« 
©eitle«  au«  feinem  ®orte  gelernef  batten,  ba  fie 
fonllen  baju  angefübret  rourben,  Spbef-4>2.u.  f. 
55b‘l*4/5*  9?6m.i2,i4.  iSor.  13,  4*  5*7*C®i*3e 
12.  i5bflT.t*c4-  i1>tt.4,8.  3<ic.5,ao. 

19.  ©onberlich  roar  biefe«  rool  ein  febr  btHfo* 
mer  SXatb  ^auli , baß  einer  beo  anbern  £a(l 
tragen  Tollte,  ©al.6,a.  ba«  i(l,  “ein  jeher  follte 
„in  ber  liebe  be«  anbetn  ©chroachbeitachten,  roie 
„feine  eigene,  bomitcr(ielaiigmüth|gtragenlern« 
„te , bi«  ber  anbere  ba»on  erlöfet  roürbe  o).®enn 
„bie  liebt  fclbfl  i(l  fo  befchaffen,  boß  fie  etliche  er» 
„tragt,  mit  etlichen  roirb  fte  fchroach/ embere 
„fucht  ße  )u  erbauen,  roieberumroill  ße nicht  ger* 
„ne  beleibigen.  3”  etlichen  büefet  unb  läßt  fte  |ich 
„^runter,  ;u  anbern  hingegen  erbebet  ße  ftch. 
„Sinigen  beg^net  ßefreunbiieh;  roieberum  onbe* 
jO’en  ernßboftig.  feinem  iß  ße  feinb,  allen  er» 
„roeiß  ße  ftch  al«  eine  liebe  9)lutter  pßegt„p).  .^ier« 
burch  tfeitb  mebr  in  ber  ©emeine  S^vrißi  erbat» 
ten  unb  gebmief , al«mitallemunnüben©treiten, 
Jechten  unb  3anfen  berunrubigen  Äbpfe.  ©olthe 
©emi'itber , bie  mit  einanber  in  liebe  ©ebulbbat« 
ten,  fonnte  feine  3”>ictracht  fcheiben,  unb  roenn 
benn  SnübeunbTlnfechtungen  einbrungen,  roaren 
ße  beßo  »ereinigter,  einanber  bepiußeben  ^* 
®ie  benn  auch  biefcr93ortbeil  baber  fam  , baß, 
roeil  einer  bem  anbern  nicht  mit  3**”  i*”b  jXache 
begegnet  batte,  jener  aud)  roieberum  bießm  in  lau» 
ter  linbigfert  unb  ©tille  begegnete  r).  Dicfe« 
hielten  billig  alle  ßoinme  Jgierien  für  “löblich  / 
j^enn  einer  jur  ^erfjbnung  nicht  (chtoer  ju  brin» 
„gen  roar,  unb  obne  j?lageunb7(nßoß  unter  ben 
„©rübern  roanbelte,,.  (Ein  folcher  “bütete  ßd) 
„nicht  nur  felbß  »er  allem , ba«  anbere  »on  ib”t 
„bulben  mMilen , fenbern  er  trug  auch  febr  ger* 
„ne,  roa«  an  anbern  befchroe rlich  roar„  s).  Unter 

benen 


d)  lib  drOnt.  r.  13.  e)  &iVni)fr  C»pif.n.  17.jp.  Tom.  IIT.  Mon.  Gr.  p.  7^  0 

Lt»  M.  Scrni.  XI.  de  Qi'jdr.  g)  Baßlini  U.  Orit.  de  Hiimilit.  h)  O/frinwu  de  Bono  Patient,  i) 
imflimui  Traö.I.  in  Epift.  loh.  k)  Hitrwmm  Comm.  in  Ecel.7.  I)  in  Pf.  ^o.  in)  M*xi- 

mwi  I.  r.  lib.  Itl.  c 14.  n)  lib.  V.  ep.  jpo.  o)  lio. I.  de  Senn.  Dom.  in  Monte, 

p)  Idem  lib.  de  Catcch.  Kud-cid.  q)  Idem  lib.  de  Singular.  Cleric.  c.7.  r)  Idem  lib.  LXXX. (luxic. 
qu.71.  t)  Btnhiadm  Seim.  L in  feß.  00.  SS. 


400  3.  23»  Pflid[>tcn  unb  23c3etgung<n  gegen  ttnantxr. 

t)cn«n  gemeinen  ^Injlalfen , fo  ^ieju  ettnaö  beptra»  gen  bie  ©rüber  boöon  au«fd)loffen  t):  gleü^te 
genfonnten,roaroudjbiefe,  bap man  wn  brnen  auch  fönfl  bergleictienieute.Mh’afet  unbgejüdjri. 
Unt>e^obnIi(l)en  bie  0aben  nid)t  nnna^m,  n>eld)e  gef  rourbenu);inbem  boebniebtömebr einem  dbri- 
»orbem  ?((>cnbmnbl  fon|l  pPegten  bargebrad)t  ju  llen  jufhinb,  a\i  »crfobnlifb  unb  fanftmütbig  ju 
reerben.  Daburd)  ihnen  an3cbcutct  tpurbe,  roie  fcpnx):  3)a  auch  biefeö  unter  iciblicben  ©rübem 
fie  unter  bie  friebfamen  0d)ate  nicht  gehört en,  roeil  bep  ben  oben  eor  recf>t  unb  nöihig  y),  ja  hötbfl 
fu  ficb  felbji  bureb  3anf fut^.  unb  ® ibermillcn  ge.  juträglicb  e rfannt  roarb  *). 

t)  Omcil  Cxrth»gin.iy.f.^i.  TtkUimmXl.  c.4.ete  Gnccii  K»mt.C*n»tt.  C.193.  ip.  CctcUrium'Tom.t.  Mon. 
■^Gr.p.ioo.  v)  Ctnßu.jtf$ßtL\i\i.U.c.vj.  x)  H»«'*i>rm»icp.4J.H«i«jep. I4«.aliiqiic.  y)  Efiüetu 
Eiichir.c.58-'t  CommenUtoreiuxyfrr»-«»«»  lib.II.  c.io.  Plutarehui  de  (^iXko.  ArißettUi  lib.VIII.Eth.ad 

Nicom.  c.  I».  etc.  er  aliis  st,huu  Serm.  8».  *)  De  Atnphione  et  Zetho  lib.  I.  cp.  8-  de  Hetnifco. 

lib.IlI.Silii.  3.  deAntonino  Philofopho  CMfinUnm  in  Vita;  deAchiUc  Eußmibmi  in  Homer.  TA. 
I.  p,  8.  ex  iftorum  mente. 


©a6  4.  ffapitd/ 

©Ott  btf  etftttt  Ehvidtn  ©cnwtb  cittotthfr. 

0umniaricn. 

«f  u«  etftnnfniS  ihrer  Sleichheit  enfffunh  hie  Oemuth  hurth  hen  Olauhen : §.  i.  haher  nenneten  (Je  il<h®röti<t  0#««* 

Sfa  dem  nach  bem  «r  tinpel  btt  «acllel ; m(rrfennimS,ba(ificni(H«ti8ene«ba((tn,fciibtm  aBtSBOnöDM:  ä.aothinseid« 
lithtnöiiHtnathiettnfitfu»nicbthhbcraI<bM«tnii«fttna)lenf*en  j.  mil?BeBieitie?uii9  aDee  ®oring«  unb  UnttrMxiM 
htXStfchlethM-  4-  »rüitbe  [Mchtt  (rtnttbriguna ; i.  lonbtrlith  an«  COItithheil  beabeetto  eeburttn.btr  Itiblithenunb 
tithtn:  6.  roieinhhhtriiniclliuhtnöingen,  alfcauchimStiBatltben, nad)  btm_®ttmptl^iuli5)hiltm.  p.  16.7.0b  lool  bie 
Sitncr  bf<n>t9en  fith  ntthl  erhfbtn  burften;  lu  melier  Öthulbisfeit  man  auth  offtallich  bieSiitcble  permahnete,  atuhber 
Jbtrren  Sflidji  babep  nichl  Ptrgaf.  8.  Sürnthmeii  feuttn  pcrroitfe  man  ibrt  (ätrengigfeit  gegen  bag  tOefinbe,  |.  8.  *mbto(t« 
hemZbepbciio,unbanbtre.  9.  aCahrc(£hrii?engabtiiauihmit9BorttnibrtStmuth»u  erfennen:  trempet  gondantim t3t. 
unb  anbtrer.  10.  eiathltlceinttbeiianbetnhbhetalgfichftlbd,  pertrugenaud)pne0pottunb  ®croihliing,  uinbaburt* 
btdo  bemäthfger  |U  werben,  11.  je  mehr  fie  bie  natürlich  boffart  bt<  öerieng  m ihnen  erfannten.  jrennitithtn  ^r  wahren 
Pierienfbemuth.  «Jahre ghriden  waren  am  meiden  bepihrengtidlithenöabenbemuibig,  jemehrfiefeldKarg  ©nabem 
gitiienfe sötte» aniahtn , wtithe» fi«  auth.einanbtr  erinnerten,!?.  ®ie  erhüben  fidtniiht  ib«  ben,  welcher  feblete. 
btribeiligen  gegen  bie  ®ruber.  h-  fflJarnungeiiPotÖoehrauthMnbBerachtung  bt»  «achden  ; 15.  weil  (»tiden  ®riiter 
fcpn,  foethubfich  feiner  über  hen  anbern.  16.  6ol;hebemuthmutbtgerubmet,fpndenlieffcnfiefi(hnngemetobtn;bahtr*t 
innerlich  ruhig  blieben:  17.  boch  muSte  bie  Oemuth  auch  wirflich  in  berZbaf  erwieftn  werben:  «remptl  be»  Segentheit». 
«uBcn bet  Dcinuth.18.  5hrt Oemuihim äulTerlithen : baber fie fichadet weltlichen  «hrendeSen entieblugen,  unb fblehe» 

aUe« halten  fie9tIetnttPon£hndcbucth<8oan9eliMm,mfli<»roil3lachbruel  bie  «ctlcugnung  bc»  eigenen  Suhm»  lehret 
8rndii(h<®crmnhnungiuc:t^muih.  »i. 


^ . 5' 

btnen  angejfigftntSKiffcin,  bi<  iifb« 
unbbenSfifben  unter  ©rübern  ^u  erhal. 
^(3'  ten,  roiir  rool  be^  ben  erjlcn  (Ehn|icn  eine 
von  ben  beroahrteflen,  bie  roohre  Sflieberträcfjtigfett 
unb  ein  bemüthiger  jliiier  QSonbel  unter  ben 
ChrifioJ*  0i"i»nb  hieju  n>ar , bie 

©leichheif  berfelben  unter  einanbet/  ba  nach  bem 
tlaren  Rillen  ©Ottes  einer  ben  anbem  nicht  nur 
glci^,  fenbern  auch  höhet  benn  f'<h  feiblten  halten 
mujite,  unb  auch  gerne  roollte,  menn  er  rechtfehaf« 
fen  nxir.  lOiit  biefer  ©efenntni^  giengen  fte  nun 
ungefeVut heraus,  unb  jeigten, “roie  bisfalls  fein 
„Ünterfcheib  unter  allen  roare.  ©s  roäre  auch  fei* 
„ne  anbere  Urfadje,  roarum  (ie  einanber  ©rüber 
„nennten,  als  eben  roeil  fie  fich  uijter  einanber 


I. 

„für  glei^  ochfeten.  ®enn  inbem  fte  cittt  menjeh« 
„li(he®inge  nicht  naihbem  feib,  fonbern  nach  bem 
„©eijlfdjüheten,  fo  b'elten  fie  au^  ibre  Änechte 
„für  ©rüber  unb  Tylitrnecht«  im  IDienft  ©ott  es  j). 
„?Bir  roerben  (forochenfte,)  aUeburch  bie  0nabe 
„bes  göttlichen  ©unbes  einanber  gleich  gemacht, 
,4)amitja  fein  Ünterfcheib  unter  benen  fepnfönne, 
„roelche  bie  anbere  ©eburt  gejeugetbat,  als  burch 
„bie  ?(rm  unb  fKeich,  Än^t  unb  ^eijet,  3fbcl 
„unb  Unabel  ©Dtfes  ©ohn  rohrb,,  b).  man 
hielte  es  für  “bie  auffcrjle  Un|mnigfeit , btejeni. 
„gen  nach  ben  irbifd^'n  XJingen  nom  für  ungleich 
„;u  achten , roeldje  hoch  von  ©ölt  jufämmen 
„verbunben,  unb  in  roichtigen  Dingen  gleich 
„gemachet  roorben  roaren  c).  Qg  roar  in  ben 

H^fugen 


a)  l4ß*n»ii*j  lib.  V.c.S.  bj  /Üerm^imciEpili.  40.de  L4iid.  Virgin,  c)  C6rryiyS«n«uboiii.|.  inRoa. 


4-  (Tap.  X?on  «rflcn  (Tbriflcn  IDcinutb  gfgcn  cincntcr.  401 

„Tlugm  bcr  ®ere(^(n  eine  grofie  UnbiOigftit,  „brr  fmt>  .^roe^  Silber.  i&Jenn  bu  imnbtd)fi’lbfl 
„mrnn  inbrr  0rmeme  tcinr  ®(eid)bcit  gr^Kcn  „unterfud)|l  unb  beftrafil,  fo  roirb  bir  bingrgen 
j^nwrb,  al|ö,bagbct9lefd>eibmrtn>at>orbfn2(r*  „bein  53rubrr  gan^  löblich  »crfommm:  wnit 
,^m  mehr  binaue  nahm  d).  (Es  femr , (fagt  ,^u  aber  bir  frlbfi  lobtoürbig  frb<inR  / f»  n>irb  brin 
„tm frommer  ®Iann,)  bog  in  beiner  Jütten,  0 „trüber böfe in bcincn 'Äugen werben,,  k).  ®o« 
»0Ott,  bie  9^erfon  bes  fKei^enoor  bem'Ärmen  miter  on^ei^tc/  wie  burd)  bos  eigene  fobunb  bie 
„angenommen  werbe,  ober  bie  0b(enborbenUn«  falfd>e  0mbtlbung  bem  SRcicbllen  feine  0aben  fö 
„rblen,  babuftielmebrbaS0(bwacbebiefer^(t  biel  m&glid)  geraubet,  unb  oon  bcn  ^ffärtigen 
„erwöblet  boll,  baraus  bu  baS  0tarfe  ju  fid)  felbjt  bebgeieget  werben. 

„0<b<inben  mad)(e(}„  u.f.w.  <0*  ©0  ^atttoe^  3.  ©cp  bcncnerflen  Sbrijlen  gälte  na^^reS 
reits  ber  ^(poflfl  ^acobuS  bie  ffbriflen  unterrieb*  i^rrn  unb  9Jlci|lers  beilfamen  ®i((en  bie  SScr* 
tet,  unbfoerwiefenjteaucbbicfeiebreinber'ibot,  leugnung  auch  barinnen,  bag  fte  ficbburd?  '^e* 
wenn  i^r  01au^  reine  0erfon  anfa^e,  c.  3,  6.  mutb  nicht  höbet  achteten  in  getfllichen  gingen, 
^rfelw  ^fte  feinen  Urfprun^  »on  oben,  unb  ols  ben  gering|len  9)lenfchen.  ©arebetenfieun* 
burth  bcnfitlbcn  waren  auch  bie  wahren  ^inbet  gcfcheut  alfo  h>eoon:  “iSeracke  beinen  ^.Sruber 
0Ottcs  mit  einanber  ge$euge(,  unblnbiefer  ^b*  „ja  nicht,  unb  holte  auch  ben  ^mbling  bor  bei* 
fi^  waren  fie  alle  gleich  ebel,  wie  (te  )um  (Eben*  „nen  iSruber.  Dßir  finb  alle  in  Cf^rifto  einan* 
bilbe  0OtteS  erfchaffen  unb  wieberum  erneuert  „beroerwanbt,  alle  |inb  wir  trüber  jufämmeni). 
worben  Q.  „Denn  (fehten  (ie  hin  tu,)  haben  wir  alle  einen 

2.  Unb  hiemit  gaben  bie  ölten  ff  htil^tn  fattfam  „ter , fo  finb  wir  alle  nach  gleichem  Stecht  ouch 
“ ju  »erfiehen,  theils  bie  0runbe  ihrer  ff  hri|ilithen  „Äinber.  'Sei>  ©Ott  ijlnipanb  arm,  ohne  bec 
^muth/  theils  bie  babe9»orfommenbcnanbern  „feine  ©erechtigf eit  hot:  niemonbifl reich,  ohne 
l^uncten  unb  nöfhigen  (Erinnerungen,  welche  (ie  „ber  ooUer  Jochte  ber  ©erechtigf eit  ifl:  niemonb 
fowol  ihnen  felbff  noch,  ols  onbem  nöthigbefun»  „i(l  furtreflich,  olS  ber  fromm  unb  unfchulbig 
ben.  ffcie  fie  benn  ferner  feinen  bequemem  ^luS*  „lebt,,  m).  Daher  achtete  mixn  eS  immer  n6* 
bruef  ihrer  Demutb  unb  ©leic^it  wußten,  als  thig,  “bie  Sicichen  unb  ff  bien  biejer  ^It  ju  er« 
b<^  (ie  einanber  Vorüber  unb  «öthroejlem  nenn«  „innern,  bohpe,  wenn  (te  ffhriflenfeijn  wollten, 
ten,  barinnen  ihnen  bie  lieben  2(po(lel  unb  3un«  „jo  nicht  über  bie  21rme^ith  erheben.  Denn 
' tobes.^ffrm  «orgegangen  woren.  Deswegen  „fie  fagen  alle  ouf  eine  ®eife  ^u  ©Ott : Unfer 
fie  bieje  ©oche  billig  für  eine  grofT«  tDürbc  „^ater!  Diefes  ober  fbimen  fie  nicht  mit  ®ahr* 
ccr  ©enuine  unb  für  einen  englifcfecn  3u*  „heit  unb  ff>ott^ligfeit  fprethen,  wenn  fte  einan» 
fionb  hielten  g);  baraus  fte  weiter  fchloffen:  „ber  nicht  für  SSniber  erfennen  n),  Älfofmbfie 
„9öenn  bie  h®^  21poftel  fidh  nicht  gefd)ömet  ho*  „nun  alle  in  ff^ri|f  0 ffiner,  fie  feiin  reich  ober  arm,, 
,^ben,  bie  anbem  ihre  ©rüber,  ihre Äinber, 2111er*  o).  Unb  wer  noch  fogeu  wollte  aus  Aoehmuth 
,dtebfien  $u  nennen,  warum  follten  wir  unsbenn  feines  ^erjenS:  “Diefer  iflein  ©chufter,  jener 
,,fd)ämtn?  3a,  ber.^(Errfclber  f^ümet (ich nicht  „einSörber,  einanbererein©chmib;  ber  mußte 
„uns  feine  ©rüber  (u  heifftn.  oehet,  was  er  „btngegen  wieberum  benfen,  baß  er  auch  ein 
„uns  oor  ffhte  anthut?  ffr  nennet  unfere  ^ech*  „©laubiger  unb  ©ruber  war,,  p).  ®ollteJich 
„te  feine  ©rüber,  5«utt>e  unb  SJliterben,,  h).  jemanb  n'ir  groß  halten,  fo  mußte  er.wiffen, 
Unb  folche  Ihnen  hinterlafTene  fftrempel  waren  „baß  fein  ©ruber  eben  auch  fo  groß  war,  ober 
nun  jeßr  fräftig  in  ihnen  culen,  oifo,  baß  fie  ber  „fchon  etwa  leiblich  orm  war.  ©Ott  fahr  hoch 
©ac^  in  ber  ©egierbe  ©Ott  jugehordjen  immer  „fein  fXeichthum  ober  Ärmuth  hfennnen  on„  q): 
Wetter  nathbochten;  “ffSie fie glei^wol alles,  wo-  ju  gefchweigen,  baß  bie  Strichen  in  gr5|Terer  (Se* 
„mit  fie  fich  höhoriufepneinbilben  möchten,  t>on  fahr  unb  Verantwortung  f^webten.  5ßer  nun 
„bem  »meinen  Vater  hotten , unb  nief^S  eigenes  olles  gerne  wollte  ^ured)te  bringen,  ber  mußte  noth* 
„befaffen,,  i).  'ÄuS  welchem  ©runbe  jener  weife  wenbig  hierinne  eine  ©leichheit  treffen,  boßbem 
21lte  biefen  Stoth  gab  ju  einer  grünblichen  De*  Ueberßuß  etwas  benommen  unb  bem  Dürßigen 
muth  gegen  ben  Slachfftn:  “Du  unb  bein  ©ru*  }ugeleget,  unb. bie  Ungleichheit  in  eine  ©leichhoif 

ffee  gebracht 

d)  Amlrtjitu  üb.  II.  c.  14.  e)  Auguflimu  üb.  VIII.  Conf.  c.  6.  f)  Greftriiu  Nmwmtrnus  Orat.  4). 
poll  Rcdit.  g)  Cl/ryjeßtmm  hom.  3,  in  A£l.  I\|  Idem  hom.  1.  in  Pfailcm.  i)  HiUrim  c.  4.  in  Mallh. 

kJ  Fernen  Apophth.  Hat.  n.  14g.  ap.  CettUrium  Tom.  I.  Mon.  Gr.  Eccl.  p.  öjg.  I)  B»ßlmt  M.  hom.  inL»- 
cix.  ni)  Laä^ntiui  üb.  V.  c.  i;.  n)  AH^ußinm  üb  I.  de  Serm.  Dom.  in  Matth.  VI.  9.  o)  Amtrtpiu 
L c.  f)Chrjfcßowmthom-  ao,  in  1 Cor.  qj  ThetthtJin  in  £pill.  Rom. c. XU. 


403  3. 25.  Pon  Öer  crflcn  dbriflcn  Pfljc{>tcn  un&  ^C5cigungcn  gegen  'ctnan&er. 


gebrad)t  würbe,  fowol  in  jeitlic^en  ol$ in  geifKi« 
d^n  gingen  0. 

4.  ©n  fofe^r  ©inn  nad)  bem  SSorbi'lb  be< 
fcemiJtbigen  leudjfet  au»  affem  “i^un  unb 
laf]en  ber  er^n  9f?ad>» 

fblger  bertor.  3”  Einfang  ber  ©>angeli« 
f(i>en  ^rtbigf  waren  bie  gläubigen  .^erjen  »on 
ber  Üebe  5u  bemfciben  foeinaenommenunbgleid)» 
iiberwogen , ba§  (ic  bupei»  aller  i^rer  meltli» 
^en.^obeif,  S3or5ug»,  Unterfd)eibs  unbanberer 
irbifdjen  ®inge  »ergafTen.  ®ie  Sleic^en  mur* 
ben  benen  Firmen "glei^,  unb  tbeilren  auch  i^re 
^»abe  benfelben  mit,  bie  armen  blieben  in  i^rem 
niebrigen  ©tanbe,  unb  mürben  immer  mebruon 
Jf>erjcn  bemüt^iia,  al»  ihnen  ©6ri(hi»  »on  ibm 
felbft  ju  lernen  befehlen  fwtte  Siftatth.  it.  ®o» 
»on  ein  feiner  ^oet  unter  ben  Tllten  im  S^amen 
eine»  SJlärt^rcrfl  un»  mit  felgcnben  33erfen  er« 
Innert  «); 

Slitbf  ber  Tlbef,  nid^f  ba»  35Iut  meinet  ©tem 
fann  mich  abeln: 

©^rifH  SSlut  unb  fein  ®efebled;t  fett  mirauc|^ 
fein  Äanfer  fabeln. 

®ei§f  bu  nicht  ber  Chriften  ©tamm , baoon  ih- 
re S3lüte  grünt? 

®er  ifj  ©Otte»  OTunb  unb  ®ei(l:  Dem  ba» 
Job  ber  (Engel  bient, 

ihr  Urfprung  unb  0efd)le^t.  in  bef« 


fen  Dienjfen  ftehef, 
rbelmann,  mell  ber  i 
felbl?  erhöhet- 


Sl?  «in  rechter  ©belmann,  mell  ber  .^©rr  ihn 


©chlügt  er  aber  au»  ber  art,  baß  er  feine  Xu« 
genb  fennt, 

©0  »ergeht  fein  ?ibclftanb , ob  er  ©Ott  fchon 
93afer  nennt. 

Unfre  SJTarter  i|l  ber  ©leg , ber  un»  ©chilb  unb 
.^)elm  bepleget, 

®enn  ber  ieib  ba»  ^penbiib  mit  bem  JBlut 
befprenget  trüget : 

©eht,  fo  fleht  «in  tapfrer  ©heil»  niebrig,  unb 
boch  hochgefi’bt, 

®eil  ihm  Weber  ©pott  noch  ©chimpf  feine» 
?ibel8  SXuhm  wrlehti 


für  in  Demuth  »on  ihnen  aufgenommen  worben 
wäre.  Denn  ba»on  mar  bi»  ihre  (Sefenntniß : 
„Durch  bie  anbere  ©eburt  (welch«  gewißlich  un« 
j^leichhüherunb  herrlicher  ifl,  ol»  bie  er)?e  fünb» 
„lieh«,)  wirb  fomol  ber  ©bie  al»  UnebleöOtte» 
jrÄinb  , ber  irbi(d)e  ?(bel  wirb  burch  ben  ©lanj 
„ber  himmlifchen  .^errlichfeit  ganj  »erbunfelt. 
„Da  hat  fein  Unabel  flatt,  ba  i|t  fein  ungerathe« 
„ne»  xinb,  wo  ber  ^bel  ber  göttlichen  ©eburt 
„un»  au»jieret  u). 

5.  ©»  waren  aber  folche©rinnerungengarfehr 
nöthig,  inbem  biefe  ©igenfehaft  be»  ©he>l^e»thnm8 
ber  'Vernunft  fb  gar  juwiber  unb  anßößig  ift, 
baß  fie  alle»  »or  ©Ott  unb  in  feinen  2(ugen  ^eiih 
mac^t.  Daher  e»  leicht  gefthehen  fonnt^  baß  je« 
manb  burch  '2^trug  ber  natürlichen  .^(fort  ihm 
etwa»  »orau»  nehmen  wollte  »or  anbem , bie  in 
feinen  ?(ugen  geringer  waren.  Darauf  gehörten 
nun  folche  ©rünbe:  “Unfere  Dleligion  fann  fein 
„Tinfehcn  ber  ?>erfon  annehmen,  ße  ßehetauih 
„nid)taufbie©tünbeber9)Jenfchcn,  fonbern  auf 
„bie  .^rjen  eine»  jebmeben.  Änech«  unb  ©bei« 
„mann  wirb  ba  nach  feinem  Jeben  unb  ^Jöanbel 
„gefchühet.  ©»  fcbmeichelt  ißm  felbß  einer  um« 
„fon|?  wegen  feine»  abelichen  ÖJefchlecht»,  weil  fie 
„boch  olle  »or  bem  .^(Erm  gleich  theuer  unbme«h 
„finb,  bie  burch  ein '23lut©.^riflicrlöfetfmb.  (E» 
t, liegt  auch  »id)t  bran , in  wa»  »or  einem  ©tanb 
„jemonb  geboren  fe»,  weil  mir  boch  alle  inSJpri« 
„ßo  .^gleich  neu  yfwren  werben,,  x).  2Bcrau» 
ße  ferner  biefe  ©rmahnungen  ju  ziehen  pflegten, 
unb  bie  natürlich«  ©Ifichheif  au»  einem  Urfprung 
ba;u  fehten:  ^HE»  wäre  nicht»  ßhreef lieber,  als 
„wenn  wir  unfere  arme  J9rüber  mit  hochmüthi« 


„gen  Qiugen  »erfchmühen  wollten , unb  biejenigen, 
„bie  un»  ähnlich  finb,  mit  unerfräglichcm  (refei 
„unb.^ochmuth»frwerfen,  ja  ße  für  unwürbig 


Dingen  ben  anbem  gleich  geßh^^t  »»ö  bo« 


„achten  unferer  liebe , weil  ße  arm  finb  y).  ®er 
„hat  ober  bie  JSrüber  in  ber  ©eßUfchaß  einer  glei» 
„^n  9?atur  ungleich  gemacht?  2Bir  finb  eine» 
jjreichen  ®lonne»  ©ohne,  unb  werben  boch  fm 
„ungleich  geachtet,  ©rlicfie  werben  mit  bem  Ue« 
„berfluß  ber  ganjen  »äterlichen  (Erbßhaft  über« 
„füllet,  einanberer  aber  beweint  ba»  all^u  gcrin« 
„ge  unbarmfelige'Jhf'l/  er  »on  ber  fo  reichen 
„»äterlichen  3JerIa||enfchaft  überfommen  J^t. 
„i^at  wol  bie  9?atur  bieß»  olfo  nach  bem  fSer« 
„halten  ber  Äinber  au»getheiltV  0 biefe»  leßre 
„»iclmehr  euch  alle,  baß  i’hr  nach  "iitel  un« 

„ter 


f)  Scheila  Reg.  e.  17.  f)  Romamii  Mtrtrr  ap.  PruJeniimm  hymn.  la  de  Cor.  u)  Uurtnymus  de 

Lauo.  Virginit.  x)  Uurrmjmm  EpUi  14.  ad  Celant.  y)  Jtinbrofini  Com«,  in  ff.  9. 


1 


4-  (Tap.  Pon  ^c^  crficn  dbriftm  IDemutt»  gegen  etnenber.  40J 

Mtfr^ennI  feinen  Untrrfd)ej!>  inadjenmigef,  mA>  «n  gleidjipol  unter  d^ri|Ten  fein  Unterfc^rib  »or 
„d>e  nod)  t»em  iittl  Der  ^ruberfd^ft  einanDer  ©Ottfepnfofite,  fo  burfte  »fei  weniger  im  ^riwjt* 
„gleich»  rmbi)!  leben  bergieid>en  in  ^fnfejung  be«  geifllidjen 

©tanbe»  |e»n.  ©0  pfeife  man  barinnen  ^r» 

6.  X>emna(^  festen  fiebe»berie90eburfen,  bie  ren  unb  ^n^te,  ^auen  unb  iJHägbe  a^rmat 
MMd}e  unb  gei|llid>e,  jum  ®runb  i^rer  0leicb«  (inanber  gleich  in  (oicben  ^e^en,  ^erric^n* 
unb  berbarau»  fliejTenbcn  JRiebrigfeit  i^retf  gm,  f>fiicbten  unb  üßor^ilen,  bie  ©Ott  unb 
©innetf,  ber  allen  fo  bMllnbtbig  war.  £)rum  bie  ©eeJe  angiengen.  ©ie  Ratten  barinne  ^auii 
rebeten  (je  ofte  fo  berjlitf)  einanber  ber  Tirmen  ffareö  (Sfempel  »or  ficb/  weiter  ben  Onejtmum 
unb  ©eringen  wegen  an:  “D«r  Tirme  i|l  jabein  »onPb'lt*”o"trft>nfn'  J^rrn,  nic^  mejr  ais  ef. 
„'25ruber,  i^r  habt  einetlenSltem  gehabt,  abam  netiÄnecbtwoiiteangejebenmiffen,  unbi^felbfl 
,omb  ©va:  fie(e  niept  auf  bem  fcbwültligeb  nicht  mehr  alfo,  fonbern  al«  einen  (ieben  ^rubev 

„^t^e ! ®er  ^»immel,  al6  bas  gemeine  Dad?  bet  anjabe : ?>bilem. ».  16.  ®a»oti  |ie  alfo  ijre  ©eba w 
„'Seit , bebeefet  biefj  unb  benÄmen  jug(eid>;  fen  eröffneten:  “OnejimuS,  natbbem  er  ben 
„warum  »erad)tr(lbu  nun  beinen^Sruber?  „©eijl  bet  Sttbbtit  uberfommen  batt*/ peng 
„(epbbenbcin  Wutterleibe  noefet  gewefen.  Unb  „nunmehr  on,  fein  Unecht,  fonbern  ein  SBruber 
„wennibrausbiefemiebengebenwerbet,  unbbie»  .,jufc»n,  ou6einemÄnetbtmorbereinaIIerlieb|ler 
„(es  Jieifcb  wirb  »erwefet  fe»n , fö  wirb  bas  ©e*  „"Sruber,  ein  ewiger  trüber  bes  auch  ewigen  Hpo^ 
„beine  bes  Seichen  »on  bem  Firmen  nicht  fbnnen  „PcIS,  unb  feines  Serrn,  bem  nun  baS  ioonb  bes 
„imterfcbieben  werben  »).  ©0  gar  fennet  bie  „©eipe8benOne(imum»erbanb,  gleichwie  «u»or 

„9?otur  feine  reiche  ieute , weldje  fie  aile  arm  ber»  „ber  leibliche  ©tanb  f).  ©r  warb  feinem  4»errn 
„»er bringt. Sie fc^ffetfie alle jugleid),pefchlcuht  „gleich/  unb  ein  iöruber  feines  lebrers.  Unb 
„fieouchwieberumaile  inbcn©choosbeS©rabes  „bamit  ni^ht  fich  aufblafen  (ieffe  aus 

„ein,,  b).  ®er  biefes  unter  ben  ©(j'^iPen  nicht  »v^wchmiab/  »»iierfein  .^KiTwar,  fo  bemütbig» 
erfonnt  unb  wobt  geübetbätte,  ber  wäre  »on  ben  „te  ibn  yauius,  unb  nennt  ibn  einen  iSruber 
i^epben  unb  Ungläubigen  befd)dmet  worben,  als  „nad)bem^eifchunbinbem^wn,  bamiterai» 
welche  bis  alles  wobl  erfannten  unb  befannten,  fo  „fo  bie  Urjache  beS  menfchlicf^n  ©tanbS  hinweg 
weit  (ich  fitbt  ibtet  Saturerpreefte.  ©aber  „nehme,  weil  wir  bod>  ade  »on  abam  berfom» 
(bgteiener^raminewoI^u'äleranbrobemSroipn:  „men,  bop  wir  uns  unter  einanber  ols grübet 
„®ir  »erächtlichen  tJJlenfchen  haben  aüeS  mit bir  „halten  foUen,  fürnemlith,  wenn  nod)  ber 
„gleich,  fuft,©Tbe,®üPerunbfofbrt,unb)imar  „©laube  baju  fommt,  ber  ade  .^offart  abphnei» 
„ebne  Äriett  unb  ©treit,,  c).  Unb  ein  onberer  ju  „ben  f ann„  g).  SRod)  einer  paropbrafert  bie  ©or» 
eben bemfeloen ; “©sip graufam  gebanbelt,  bie»  te  ^auli  alfo:  “2ßenn  er  mein  '.Sruber  ip, 
„jenigeju feinem ©eborfamjwingen wollen,  wel»  „wirP  bu  bid;  ja  nicht  phämen,  ihntumSSrubet 
„che  uns  eben  bie  Satur  als  iSniber  geboren  bat,  „an^unebmen.  X)arinne  nun,  ba|  er  ihn  fei» 
,jbie  »on  einem  ©Ott  unb  95ater  ein  ©rbe  ju  ge»  „nen  ©obn  genennet  batte,  ip  ein  pichen  einer 
„warten  haben,,  d).  Dergleichen  '©efenntniffe  „fonberbaren  iiebe,  bai  er  ihn  aber'^ruber^if. 
fich  Pbr  w«l  auu)  in  ben  be»bniphen  ©chriften  pn»  „fet , bamit  bat  er  geje^et , bap  er  einerle»  ©bre 
ben,  bap  fid)  aljb  bie  natürli^e  ^opiort  über  „mit  ihm  wertb  fe^,  unb  einerle»  Uebe  genietfen 
ber  ©b^'iP'n  Demutb  unb  ©leichbeit  bePo  w^  „fode.  ©Benn  nun  ^aulus  pch  nicht  gef^met 
niger  fu  »erwunbern  ober  gar  ju  bephweren  „bat,  einen  folchen  SÖfenphen  feinen  wuber  fu 
hat,  inbem  3Patur  unb  ©nabe  pe  hieiu  mäch»  „nennen,  was  woden  mir  uns  benn  nochbeffen 
liglichunb  mit  imwibertreiblichtn  ©rünbenan»  „phämen  hj?  Unb  mos,  woden  mir  noch  im  SeietK 

halten  fann  e).  „©Ottes  Äerren  ober  Unechte  haben?  ©ie  ha» 

„ben  ja  ade  einen  ©chöpfer,  ein  5Bort,  ei» 
7.  <3B«nn  ober  nun  in  hbh*'^en  weltiichtnDin»  „nen  9Jlitt(er?  5Bidtbubununbeinen9Jlitfnep>t 

©ee  3 „föf 

I)  Idfm  lib.  V.  in  Heuem.  c.  ig.  »)  Aifupintu  in  Pf.  7».  b)  Amhrtfms  lib.  de  NaboCh.  c.  t.  e)  Apud 
fMÜjtJiiim  lib.  de  Rragmanibiii  p.  lg.  d)  Apiid  Anonymum  de  iiidcni  p.  pg.  e)  Vid.  e profanis  Smeca 
Epilt.  44.  47-  et  lib.  ill.  de  Benef  c.  ag.Boeihiin  lib.  IIl.de  Confol.  Philof  metroS.  AnthctMiaCrtc.Ub, 

L c.  gl.  epigr.  a.  E Chriftianif  pliires  Augufl.  lib.  II.  de  Semi.  Dom.  in  Mont.  (Ju.  V.  ef  N.  T'.  c.  3a,  Hit- 
Ttnjmm  Eptft.  30.  et  lib.  III.  in  Thren.  lerem.  P*Hlinm  fpift.  31.  BtfiUm  M.  hom.  a.  in  Hezaein.  L*am- 
tiui  lib.  V.  c.  15.  et  VI.  c.  10.  chrjr/tiegm  Serni.  9;.  et  l;6.  Gw»r.  Ntt.  Oraf.  de  Paiip.  Am.  Aiidior  lib. 
de  Outhui  c.  lÄ  Gregor.  S\Jf.  Orat.  ad  Matlh.  XXV.  4$.  dcc.  f)  Hierttiyrrmi  Comm.  in  h.  L g)  Amtrofirts 
Tel  qtiiiquU  audlor  eft  Coinm.  in  b.  1.  b)  Chryjißtmm  hom  a.  in  Philein.  ^ 


3. 15.  Ton  ft<r<rflcn  (Ebriffm  PtTitQtcn  unb  gcjcigungtn  gegen  einanbcr. 


„für  btinen  Änfd>f  ^Itcn^  SBcnn  buftlbfl  |Tfi> 
„bill,  fo  mirjl  Du  b^o  ^errlid^et  ff^n  i). 

8.  ®ieffr©cribentefäbref  rocitrr  fort,  b<i>fof» 
djrr  ©(ficbbrtt  *>cr  Äncd^e  unb  brnnod) 

}fne  babeij  ihrer  ©ebulbi^feit  ju  erinnern,  roie 

gbeoroegen  (id>  nicht  erheben  füllten,  ireil  fie 
rüber  traren.  iXim.  6,i.a.  “5BflO  fct>b 
,,ihr(fd)reibeter,'- »orÄnechte?  3tichf  ©OtteS? 
„®rum  hbref  nicht  auf  eure  ^rren  *u  lieben: 
„■Denn  ba«  leben  beroeifet  erfl  recht,  roer  ein 
y^Änecht  ober  greper  fep.  ^at  boch  unjer  (£rl6» 
„fer  gÄriftuO  felb(l  ouch  gebient.  ©6  i(l  auch 
„feine  ©dvinbe,  roenn  man  »er  unebel  geachtet 
y)Cber  gefcholten  roirb , fonbem  boo  i|l  eine 
„©d)onbe,  roenn  man  böfe  i(l„  k).  Unb  ein 
anberer  führet  ihnen  biefeö  gar  fein  ju  ©emüthe 
mit  biefem  ©riinbe:  “üßenn  ihr  biefer©hre  ge* 
„irürbiget  fepb,  bafi  ihr  eure  .^erren  ju  35rü* 
„bern  befommen  hobt,  fo  follt  ihr  ihnen  eben  be«* 
„roegenbe|bntehrnnchgeben„  i).  ®ie  benn  auch 
»er  nöthig  befunben  roatb,  bie  Änechrt  beshal* 
ben  ihrer  ^fli^t  ju  erinneni  , auch  in  öffentlichen 
©erfammlungen , alfi  fie  »ielleicht  bie/eS  iKccht 
mipbrauchen  nooUfen.  ®rum  warb  gefchloffen, 
„ee  feilte  fein  Unecht  unter  bem  aSortoanb  be« 
„©etteebienflee  feinen  Aerrn  »erachten,,  m). 
hingegen  »ergap  man  auch  nicht,  ben  .^errenbi«. 
füll«  ihre  tection  »or^ulcgenf  unb  toenn  fie  hart 
unb  (Irenge  über  roohre  ©brtffen,  bie  ihre  Diener 
t»aren , herrfchen  reoUten , fo  roupten  ihnen  rebli^e 
ieute  tool  emfllith  ^ujureben.  il«  etroa  dyprio* 
nu6  einmal«  thate , ber  au«  bem  3 53.  ® of.  25, 42. 
46.  a Ifo  fdjricb : “Du  fbrberfl  een  beinern  Änechte 
„feine  Dienfle,  unb  ba  bu  auch  einfOienfeh  bifl,  trei« 
„be|f  unb  jroingft  bu  ihnbirju  gehorchen,  baroir 
„boch  einerlep  ©eburt  hfben,  einerlei)  Sfatur 
„unfererieiber,  eine  gemeine  ^rt  ber  ©eelen,,  n). 
®omit  fcidie  leute  }um  menigjien  auf  ihren  ge* 
meinen  Suftonb  juriicf  geroiefen  unb  gebemüthi* 
get  würben,  ju  benfen,  wie  fie  bi«fall«  nicht« 
»orau«  hätten  »or  benen , bie  fie  gegen  ftch  etwa 
gering  arteten. 

9.  Slicht  weniger  fdieufen  pch  anbere  nicht,  benen 
fumchmfien  leuten  biefr«  »ormhollt"/  warum 
fie  ihre  ^Srüber  fo  firenge  hielten;  jumal  al« 


ba«  ^riffenthum  nach  bem  äufferlichen  ©^in 
unb  ®acht  junahm  , unb  an  ber  innerlichen 
Grafit  ber  QSerleugnung,  Demuth  unb  ©anft* 
muth  »erfchwinben  wollte,  nachbem  fö  »iel  ©rof* 
föunb  ©blebiefer  ®eltftch  äufferlich  bem  tapfer 
ju  gefollen  für  ©hriften  ou«gaben , unb  bennoith 
alle  ihre  het^nifche  ©hrc/  luffe  unb  53orthcile  ju* 
gjeich  mit  bepbe^lten  wollten.  Da  galten  bie 
^innerungen  reblicher  lehrer,  wie  horten  ?(m* 
brofiuo  ium  Äapfer  dheobofio  fagte : “Du  regle* 
„reff  über  bie , fo  gleicher  9fatur  mit  bir  unb  beine 
„fBfitfnechte  ftnb.  S^nn  wir  hgben  alle  einen 
,»Sönig  unb  Jj»©an„  o).  Ungleichen  flagte  et 
in«gemetn  über  folche  flol.^e  .^erren : “©ie  fbr« 
„bern  fo  unerträglich  Dienfle  »on  benen , bie  ih* 
,0'e«  gleichen , ich  will  nicht  fagen,  ihre  l©rübeT 
„finb„  p).  3tem:  “©«  i|l  hd?  ^u  be)ammem, 
„bap  ein^err,  ber  ein©hr<ff  e fepn  wiU,feine«©hrifl* 
^dicht^xttfltsti^ifthnec,  unbbebenfet  nich, 
,4>ap , ob  er  gleich  feinem  ©tanbe  nad)  ein  jtnech 
„iff , er  bennod)  nach  ber  ©nabe  fein  53ruber  f^, 
©olchen  ©inn  hatte  aud;  jener  ©hri|Hid>e 
tapfer,  wenn  er  ohne  Zweifel  au«  gutem ^^en 
feinem  ©ohn  biefe  'Vermahnung  hinttriiep: 
„®enn  bu  gleich  inm  .^errn  über  anbere  gc^h^ 
„bifl,  fo  bip  bu  boch  felber  noch  ein  Änecht.  Denn 
„wir  hben  alle  mit  einanber  ©Ott  ;u  unferm 
„.^©rrn.  ©r  i|l  ber  Urheber  unb  ©rhalter  ber 
„ganzen  ®elt,  unb  wir  fmb  leim  unbÄoth,  ob 
„gleich  tin  ©taub  über  ben  anbern  ftch  erheben 
„will,,  r).  2Ulen  bepben  ©tänben  gibt  ein  alter 
©cribente  biefe  ©rinnerung : “Der  ^)err  foll  ben 
„SCnecht  lieb  hoben  , unb  ob  er  ^eid)  beffer 
„fcheint  ol«  jener,  fo  foll  er  boch  bebenfen,  bapet 
„in  ©leichheit  unter  i^en  fep,  ^umwenigPenfb* 
„ferne  fie  9)Jenfchen  fmb.  ffielcher  obre  einen 
„©hriplichen  J^errn  ht,  ber  foll  ihn,  ber  .^re* 
„fd>aft  unbefhabet,  bennoch  lieben,  olö  feinen 
„j^errn  unb  ©laubensgeiioffen,  ja  al«  feinen 
„Vater.  Desgleichen  ein  .^err , ber  einen  ©hrifl* 
„liehen  Dieiur  hat,  foll,  be«  Dienfte«  unbefchabet, 
„bennoch  ihn  lieben, al«  feinen  ©ohn  unb  ol« fei* 
„nen53rubcr,  wegen  ber  ©emeinfthapbes  ©lau* 
„ben«  s). 

IC.  .öierau«  i|l  bet  niebrige  ©inn  berer,  jb 
bie  ®elt  mit  ihrem  .^othmuth  unb  Xpranne»  »er* 

Phitiä* 


i)  GrtgtrSui  KjithnztMs  in  Sent.  iamb.  n.  413.  k)  Gregtrius  K»t'iAHfnut  I.  c.  n.  jj.  1)  Chnfcßtmut 

hoiu.  I4.  in  I Tim.  m)  Cmcilium  CAngttn  e c.  n)  C ftixnm  ad  Dciiictrianinri.  O)  TbetJfritmi 

Jib.  V.  H.  E.  c.  lg.  qiii  et  de  Macedonio  iiarrat  c.  ao.  y)  Amb^tfiut  vet  alim  aIl^lo^  Coinni.  in  Col. 
i V.  q)  Idem  Scrni.  33.  r)  BaßUits  JaiftriUtr  Hthort.  id  Fil.  c.  14.  tj  Au£lor  Ctnßu.  jifeß.  lib. 
Jli.  c.  it. 


4-  <Igp.  Pon  ^cr  trpcn  (Tbriftcn  iDctnutb  gegen  ci'nanbcr.  405  k 

Ifmetm,  offenbor,  jufomt  bcITen  roo^  bet) berglcidjen erleuchteten unb^cbfmiltfiqttn^r*  9 

rem  wunbe,  nemltch  ber  ®leichbcit  oller  Q3ru»  feineSrbebungoberonbercUnorbnung  ^uberorijen,  i 

ter  unb  ©chroellern  in  geijllid)cn  unb  bintmli»  inbem  ihre  'Etemutb  fie  bobin  führte,  bo^  fiegcm«  | 

j<hen  gingen,  ©le  ermangelten  ober  ouef)  nicht,  onberc  über  jich  «heben  unb  fierff^en  loffcn  molt.  , 

boiKlbe  in  ®orten  unb  QBerfen  ^uerroeifen,  ohne  *«n.  @ie  geigten  biefe«  bomiton,  roenn  fie  onbe. 

bo^  fie  besroegen  einer  iKuhmrebigfeit  ober  re  ihre  iSrüber  biefeö  unb  jenes  ^tten  roegenou«  ! 

^ifort  hatten  bejchulbiget  merben  fönnen,  bo  gutem  ^erjen  rnhmeten  unb  onberen  recommen*  I 

^ i^en  ihr  mußte,  aus  roas  bitten,  wn  fich  felbfl  ober  gerne  flille  f^miegen,  { 

wr  Tlbfehen  fte  ihre  35emuth  fehen  ließen.  ®e«  baoon  mir  oben  ben  ihrer  I)emuth  gegen  ©Ctt  ge-  ! 

toiglich,  roe  bos  .^^bon  jniebertröchtigfeit  unb  fehen.  ©internal  biefes  insgemein  ein  feines 

Sßerlongen  immer  bemütbiger  unb  geringer  in  fei«  eines  bemüt^igen  .^er  jens  roar:  mie  je- 

nen  Tlugen  ju  roerben  »»ll  roar,  bo  gieng  9Kunb  nerolte  erfahrne  Shriße  »cn  einem  urtheilte,  bet 
unb  .^b  unb  oKe  anbere  Kräfte  beS  ieibes  ihn  gelobet  ^tte.  ^enn  als  es  biefem  berichtet 

' unb  bet  ©eelen  gleichfam  baoon  über.  ®er  roarb,  gab  er  biefc  ?(ntroort:  “3d)  bin  jroar  beS 

»oUtebennbtereblich«^öefeimtnigber  alten  Shri«  „iobes  »on  biefem  OTonn  nicht  roerth;  jeboch  ijl  ' 

e flen  beurfheilen,  roenn  fie  (ich  unter  einanber  unb  j^eroiß,  roenn  man  einen  (Jhriffen  hbrt,  baß  et 
ouch  gegen  ^ngere  feute  tnitfncchte,  mitbie«  „feinen  fRöcbßen  rühmet,  fo  benfe  mon  fühnlich, 

V ncr,  item  Sncchtc  unb  IDicner  ihrer  2Jrüber  „berfcibe  fei)  ju  einem 5iemlichen  SKoaßber  ©ott» 
nennten?  ®enn  man  ber  ©r^ehlung  einiger  „feligfeit gelanget:  ®enn  boS  i'll  eine  grofTe33oI(» 

" (iorienfthreiber  trauen  foll,  fo  hot  auch  (Tonftan*  „fommenheit,  ben  9?ächßen  gerne  ihm  felbfl  wr- 
tinue  ber  ©roffe  felber  fich  einen  mirfnecht  ,.v’eh«n»0-?l^it^n)enigergieng  ber  roo^enffhri- 
ber  Äirchenbiener  befannt,  unb  baS  gan^e  53olf  1lenUfbungbahin,baß(iegeme^5erachtung,©pott 
ots  feine  Stüber  unb  niitbiener  gcgrüiTet  t).  Unb  ©chmach  »ertragen  lerncten,  nach  bem  Sür- 
95on  einer  fürnebmen  ^oucn,  ber  ^^oula,  ^euget  bilbc  ihres  .^eilanbcs,  unb  nicht  achteten,  ob  fie 
ein  anberer  gloubroürbiger  Wann , ‘-baß  fie  ihre  »on  ben  5«it'b«i  »erlößert  unb  gefdjönbet,  ober 
, Familie  »on  be^berleij  ©efd)lecht  aifo  ongcrich«  »on  falfdjen  unb  irrenben  Srübern  beurtheilet 
„tet,  baß  aus  ihren  Änecßten  unb  9)l<wbcn  93rü«  unb  gar  »erfloßen  rourben.  'älfo  liefet  man  *oti 
unb  ©chroeflern  roerben,,  u).  SSon  tHor«  einem  9>lann,  ber  feiner  .^eiligfeit  roegen  fehr  be- 
' tino  »erßebert  ein  anberer  ein  gleiches,  “roie  er  fannt  roor ; roenn  ju  ihm  ieute  famen,  bie  ifm  als 
„roechfelsroeife  feinem  Wiener  aufgeroortet  habe,  einen  frommen,  heiligen  unb  erleuchteten  lehret 
„alfb,boß  er  ihm  oft  bie  ©dtuhe  ausgewogen  unb  ehrten  unb  mit  großer  ©cheu  »or  ihn  traten,  fo 
„gepuhet,  mit  ihm  jugleich  gefpeifet,  unb  bobei)  rebete  er  fein  2ßcrt,  ober  hoch  fehr  roenig:  roenn 
„ßlber  oufgeroartet  unb  jugetrogen  holt«  «^’er  einer  ju  ihm  fam,  ber  ihn  etroo  nicht  fonnte, 

@inem  onbem  gibt  ein  frommer  teßrer  biefes  unb  bohero  »eröchtlich  tractirte,  ober  fonß  aller- 
äeugniß,  “er  ein  fo  »ellfommeneS  hnttö  ^’öfe  ®inge  »erroarf,  bem  antroortete  et 
„in  bet  Weisheit  ber  ghttlichen  liebe  gehabt,  baß  mit  Swu*>tn,  unb  roar  ganw  freunblid;  unb 
„er  ein  'iSJlftrnetht  feines  jjienerS,  ein  Änecßt  liebreich  gegen  ihn  b).  Unb  iß  es  allerbings 
„feiner  SWiber,  ein  reicher  .Reifer  ber  ormen  »on  fold)en  roahren  Äinbern  ©OtteS  «u  gfau- 
,4euie  geroefm,  in  großer  iöarmherjigfeit  unb  ben,  baß  ße  ßd)  infoldhen  ©ingen  inbertjemuth 
„0i!te  gegen  alle,,  y).  dergleichen  Stempel  geübet  haben,  bie  ber  SBemunß  ganw  ungereimt, 
uns  in  anbem  Süllen  bolb  mehr  »orfommen  roer-  ober  jum  roenigßen  ungerohhnlid)  »orfommen 
ben.  ßnb.  denn  auch  barinnen  fuebten  ße  bie 

II.  93on  folchen  h'tfi  niit  ®ahrheif,  roaS  .§5hen  ihrer  h»ehmüt^igen  93ermmft  niebersu» 

Slemcno  benen  gläubigen  Sorinthern  beileget : mlagen  unb  ju  bemuthigen,  roas  ihr  om  al- 
,,©ie  tboten  alles  ohne  anfehen  ber  ^erfon,  roan«  lerfeltfamßen  »orfommen  mochte ^ boburch  ße 
rbeltcn  in  ^Dttes  ©ebofen,  unb  rooren  bennoch  fobann  nach  unb  nach  ber  “^hatheit  ihres  ^er- 
„tobeiy  benen  Obern  unterthon,,,  obbicfefdjon  jenS  los  rourben,  roelche  in  ben  äugen  bet 
fbnfi  fich  «hntf  gi*'<l>  ««ht««"  7).  ©0  roar  auch  Serßünbigen  ein  fo  großer  ©reuel  iß,  ols  folche 

See  3 9)?if. 

t)  E ifiBius  lib.III.Vii,Conft.M. C.17. »4.  rtSo.  S»<T</«Iib. I.c. 9.  ThteJtriiusVihl.H.E.c.  10.  Conf.  dcBafilio 
• Imp.  fhttm  EpiRoU  ap.  RtntniKtn  A.  DCCCLXXI.  n.  14.  Epift  17.  X)  iulfiiius  Sttttni  in 

Vitac.i.  y)  i>«itt»mEpift. ii-adSciienim.  Add.  Simeen  Mtiafhraßis  in  Vita  Painphilii  Mariyris.  i)  CU- 
truns  Rtmaims  Epift.  ad  Corinch.  p.  a.  a)  Maiocs  in  Apophthcgin.  EaC.  11. 7.  ap.  CauUrium  T om.  I.  Monum. 

Gr.  EccLp.  $59.  b}ae«(«ruiiiii  Vitia  Pat.  Gr.  üb.  VII.  c.  u.n.  a. 


4o6  3. 2>.  Pon  bcc  crtlcn  Pflit{>tcn  un&Scicigungen  gegen  eini^nbe^ 

gjlittel  roiber  Die  ^aft  b«r  $B«munft  immtt  gleichen  ^tten.  3Bie  gerne  aber  opferten  Die 
Meinen  mögen.  nwbren  Äinber  olfe«  i'brem  33afer  roieberum  auf, 

* ^ unb  fdjrieben  eS  feiner  23ei«bfitunb  ®üte,Äraf( 

13.  ©eflaft  (i«  t»nn  bei>  oUet  «brer  Uebung  auf  unb  ®abrbeit  ju  ? Unb  woju  triebe  fon)l  bie  ®Iqu-- 
bie  55erberbnifi  i^ree  ^rjen«  faben,  unb  infon*  bigen  ^aulue  an,  wenn  er  borfteiite,  roie  bie 
berbeit  roegen  ber  angebornen  .^offart  “ouf  ade  ©lieber  (Ebri|ii  mancberlep  ©aben  batten, 
■Ärt  unb  ®eife  erniebriget  ju  »erben  fuebten,  unb  babero  alle»  ©Ott  unb  feiner  ^luStbeilung 
”unb  biefeö  »or  allen  fJJlenfdjcn,  bamitfie  lieb  für  jueignen  müßten,  im  «m}en  13.  (Jop.  ber  3.  (Ep. 
bie  gtringilen  unb  elenbeilcn  hielten,  ©aber  on  bie  dorintb.  item  Diöm.  13,  4.  u.  f.  i dor.  4, 
’burften  ftc  feine  ^^Tt,  tob  ober  SXubm  oon  ei*  7.  c.  7, 7.  (Epb-  4, 1-  ®eld)em  bie  apojhli. 
„nigem  Wenf^n  futben,  fonbern  nur  ben  fi(Erm  fdjen  Männer  auch  bi«fnnen  treulitb  folgten,  al» 
,unb  (eine  (Sebote  por klugen  buben,  ibmaUeinju  dlemeno  abamal  erinnerte:  “®n  jeber  unter* 
"gefallen  in  ^mutb  unb  ©anftmutb  ibr*«  ■0«'  »»«fe  f‘tl)  ft'"«*”  fWäcbjlen  nad)  ber  Drbnung 
,twn5„  c).  Unb  pon  biefer  nwbren  .^er^enebo.  „unb  nach  bemStanbe,  barein  erburd^bie  ©na» 
mutb  febttn  ö«  ©ottfeligenbiefe  genaue  Äennjei*  „be  gefebet  i(l.  Der  (^arfe  foll  ben  totbnootben 
^n  jebemiann  por  'Äugen,  »enn  fie  lehrten:  „nid)tPerad)ten,ber0(b»acbefollben©farfeneb* 
„dijer  iiebebut,  ber  perfdjmäbet  feinen  einigen  ,g:en.  din'Jßeifer  foll  feine  dOeiobeit  nicht  in  ®cr. 
„SJlenfcben,  »eher  gro§  noch  flein,  meber  bef  annt  „ten,  fonbern  in  guten  ®erfen  beroeifen.  ©in  De* 
„noch  unbefannt,  »eber  orm  noci)  reich,  fonbern  „mütbiger  mup  fid)  nicht  felber  3tugn'§  geben, 
„roirb  aller  leute  gleichfam  ibr  Äusfebricht,  Per*  „fonbern  ben  anbem  loffen  pon  fich  jeugen,  ®er 
„trägt  alle«,  bulbet  ade«.  2Öer  tiebe  bat,  übet*  „am  ieibe  feufd)  iff,  ber  fod  fid)  nicht  aufble^n, 
„bebet  fich  über  feinen,  »irb  nicht  aufgeblafen,  „»eil  er  roeip,ba§einanberer  fep,beribmbie®a* 
„afterrebet  niemanben , fonbern  jlrafct  bie  Sßet*  „be  ber  ®ubaltung  barreiche,,  Q.  Unb  aber* 
„ieumber : er  neibet  niemanb , er  eifert  gegen  fei*  mal : “©«  mag  einer  gleich  noch  fo  gläubig,  f eufch, 
„nen,  er  »irb  über  be«  anbern  Soll  nicht  fiolj,,  u.  „mächtig  in  ber  ©rfenntnip,  »eife  im  ®ort,  ge. 
f. ».  d),  I^mnoch  fudjten  biefe  niebriggefmn*  „recht  in  bem  Urtbeilen  fepn : je  böber  er  i|l,  je 
ten  Äinber  ©Otte«  gar  nicht«  in  fid)  felbp,  barü*  „bemütbiger  fod  er  feijn , unb  fuchen,  »a«  oücn 
ber  fie  (ich  bütten  aufbleben  ober  pöber  achten  fol*  „jTiuben  bringe,  nicht  nw«  ibm  nur  juträglid) 
len,  als  ibre  ©rüber.  33on  benen  gei|llichen  ©a*  „fep„  g).  Dem  ein  onberet  Pödig  bepflimmet, 
ben  »öden  »ir  halb  feben,  »ie  fte  fich  babep  Per«  »enn  er  an  einen  Sreunb  bapon  alfe  fchriebe: 
halten:  bep  benen  leiblichen  »ar  e«  in  ibren  7(u*  „©ebenfe hoch, bapmanchnlep ©aben unb flRaap 
gen  folgenb«  goni  ungereimt,  bap  fich  jemanb  et«  „ber  ©naben  fep,  »eiche  ein  .^©rr  in  t>cn  0li^ 
»a«  barauf  einbilben  ober  Pol)  fepn  »odte.  Die  „bern  f.'ine«  leibe«  al«  ein  .&au«balter  auet^ärt: 
natürli^n  Dinge  galten  in  biefer  geijllichen  ©e=  „inbem  er  bie  ©aben  nach  feinem  ©efallen  an 
burt  unb  ©er»ancfchaft  »eniger  al«  nicht«,  „bem  teibe  unterfcheibet,  unb  biefen  leib  au«  un* 
3um  (Epempel,  »a«  ba«  Älter  onlangt,  nennte  „terfchiebenen  ©liebern  jufammco  fe|tt  unb 
|)aulu«  ben  jungen  'iimotbeum  gleith»ol  feinen  „bauet,  bamit  alfo  auch  ber  l(fb  Perme^ 
©ruber,  unb  fonp  machte  er  barinnen  feinen  Un»  „»erbe,  »enn  man  jb  Pielerlep  Kräfte  unb  iu* 
terfcheib,  »enn  er  bep  jungen  leuten  bie  alte  „genben  an  einem  jäblen  fann  h;. 
reife  Qlki«b«<t  fanb,  »enn  pe  nur  mit  De« 

mutb  Perfnupfet  »ar  «)•  3"  berglei«  14.  ®enn  auch  gleich  ein  ©ruber  In  einem  ober 

chen  Umpänben  perbieltcn  (le  (ich.  auch  nicht  bem  anbem  feblete,  unb  alfo  unter  bie  anbem  er* 
onber«.  niebrigt  »urbc,  erhüben  fich  biefe  gar  nicht  über 

jenen,  fonbern  fürsteten  fich  Pielmebr,  bep  fie 
13.  Äm  adermeiPen  aber  mupte  bie  Demutb  nicht  aud)  Petfuchet  »ürben,  ©al.  6,1.  3"  l®** 
unmittelbar  mit  ben  geiplichen  ©oben  ©Otte«  then  Süden  hielte  man  biefe«  für  ba«  bePe  SJlit* 
perfnupfet  fenn , fon»!  gegen  ben  ©eber  felbP,  tel,  “bap  pe  feinen  böfen  ©erbacht  ober  ?EIJei>* 
al«  einen  adfebenben  unb  gerechten  .^©rrn,  al«  „nung  Pon  ihrem  ©ruber  bep  fich«in»ur  jeln  liet* 
gegen  bieonbern,  »eiche  geringere  ober  feine  ber«  „fen.  ©ieroünphten  pielmebr  ba«  ju  fepn,  was 

• 

■ Mittriui  bom.  19.  d)  lib.  de  Virt.  et  vit.  Gr.  MStoip.;>4/r.  /knium  Not.  adClem.  Roro.Epift. 

p.  c)  Vid.  Chrrjofl.  hom.  i.  in  i Cor.  et  hom.  44.  in  1 Cor.  f ) Epiß.  p.  48,  g)  Ibid.  p.  6).  h;  fktUi- 
0M)  Epiß.  a.  td  Scuer.  Conf.  ChryJtJUmm  hom.  ao.  ec  ai.  id  Kool 


4-  fctfr  crflcn  (Ttjriftcn  IDcinutt)  g«t<n  <inKn^cr.  407 

„fjt  on^<m  anroönfd)en  moc^fcH.  ©0  fonnfen  „fcijn  bünfen  läflKt,  fod  bejlo  mefir  SJlitlcibcn 
„fu  ni(^)(  |b  l<id>t  üb«l6  »on  i(im  b#nfen„  i).  €»  „mit  b#n  ©djroacfjcn  als  ba^  er  »or  i^ntn 
ben  aifo  pflfgtc  bie  wa^re  ©ottfeligfcit  unb  ber  „eintn  ®rfc(  ^aben  £r  foU  mit  btnen 

§(€!§  in  bet  D«mutb  unmittelbar  wrfnüpft  (u  „(Eienbrn  (cibtn,  bamif  er  erführt,  wi«  mir  afft 
yofA,  als  ebne  nxlcbt  ftine  roabrt  ©oftesfurdtf  „tin  ieib  (inb,  unb  ein  ©lieb  mit  btmanbernPtr* 
(tpnobec  bt(lebfn  fonnte;  als  mir  obtn  bepbtr  »bunbtn  ilt,  rotil  feines  ohne  bas  anbertfe^nfann, 
Stmutb  gegen  ©Ott  gefe^en  b«ben.  ,^ier  bnbe  »unb  bas  eine  notbrnenbig  mit  emppnben  mu^ 
nur  etroas  weniges  oon  ber  Demutb  ber  ^i*  „wenn  boS  anbert  ©tbmerjen  bat  o).  ©obutf* 
totn  in  ^nfeburw  ber  Srüberbinju  ju  febtn.35ie  „te  fein  roabrer  ©ruber  bem  ©djnjati)«  auf  ben 
9ffiebngfeit  berapofleliftbefannt aus  ihren  ®or-  ,,^ls  treten,  ober  über  ibn  bingeben,  wenn  er 
ten unb ‘ajerfen,nad)bemfie einmal  ®on  berÄrapt  „gefallen  war,  fonbern  ibm  bie  J^nb  reichen  in 
bes  S^.  ©eiffeS  red)t|<haffen  gebemütbiget  waren,  „rechter  ©ruberliebe  p),  nach  bes  ^)®rm  ®il* 
«d{b,  bog  feenicht  mebr,  wiejuwr,bit  ©rögten  ju  jen.  ©in  folch  bruberlich  SKitleiben  balf  über« 
perlongten  im9{eiche©Ottes.  ^Jauluswor  „auS  öiel,  unb  «reinigte  bie  reblichgefinnten^er« 
ouch  nad)  feinem  ^^batifaerflanbe  fo  emiebriget  „^en  ber  ©rüber  immer  naher  mit  ber  unenb« 
burch  bie  fräftige  Umfebrung,  als  er  jur  ©rben  „liehen  ©rbarmung  ibreS  ©aterS  im  ^immet. 
gefcbla^tn,  unb  aIfo  anbers  «finnet  warb,  bag  er  ,,©ie  nabeten  ftch  beffo  mebr  ju  ©Oft,  je  tiefer 
„gep  nicht  »ettb  achtete  ein  apogel  {u  beiffen,  für  „fie  fich  unter  fcch  felbfl  unb  ben  9iüd)gen  burch 
(umebmgen  ©ünber  hielte,  ben  ©eringjlen  „^itleiben  herunter  warfen.  X)enn  ©beiguS 
„unter  offen  nennte,  für  feine  ©rüber  Perbannet  „batte  ihnen  in  offen  bejeuget,  wer  fich  nicht  er« 
„)u  fepn  wünfchte„  u.  f.  w.  Jgnatiua,  ein  „niebrigte  wie  ein  ^inb,  unb  mit  benen  Perwor« 
tjRonn  PoO  ©eiges  unb  ©laubens,  fchriebe  pon  „fenen  unb  Peröchtlid^en  ©rübem  mit  leiben  woff« 
f«h  aus  .^^sgrunb,  “er  fep  ber  fleinefle  unter  ,ite,  follte  ihm  nicht  in  ber  ^b*  SXediten  ge« 
(.allen  ©b<^>ft<n„  k).  ^S  mugtelun  gewiglich  >«btn„  q).  X)aber  fom  aller  il^r  ©rng  unb  ©i« 
bie  Jgteptm  Pon  ber  ^rag  bießr  ie^re  überjeu«  fer,  woburch  fie  ihrem  ©ater  unb  allen  ©rübern 
gen,  weiche  bie  ieute  fo  fein  befepeiben  unb  bemü«  in  wahrer  S^iebrigfeit  ihrer  ^.ien  bienen  woff« 
^'g  machen  (onnte,  als  welche  ^ugenb  ftejum  ten  unb  wirflich  bieneten.  deswegen  fie  auch 
»eniggen  nicig  fabeln,  fonbern  bobb  ochten  mug«  feinen  J^cchmutb  nicht  leiben  fonnten,  fonbern  als« 
ten.  ^um  fagte  ihnen  einer  ungefcheut  unter  halb  na^brüdfli^  erinnerten:  wie annoih  ein  Per« 
3üigen,  als  er  ihnen  bie.^ffart  ihrer  IBeifen  por«  gönbiger  Thlann  einem  anbern  jufchrieb,  unb  mit 
getporfen  batte : “©in  ©beige  ig  auch  nicht  ge«  biegn  furjon  ©Borten  ihm  ben  ©runb  ber  wob« 
„gen  einen  ^rmen  bofförtig,,  0.  Unb  ein  anbe«  ren  ^müebigung  gegen  affe  barlegte:  “^r 
rer  jewet  Pon  benen,  bie  noch  ju  feiner  Seit  ber  ,rÖ©rr  bat  uns  gemadit,  unb  nicht  wir  felbg.  ©r  ig 
ölten  ©bttgea  Suggapfen  betroten : “Ss  wirb  fei«  „eben  berjenige  m ©eringen,  ber  er  ig. in  ben  ©rog 
„nem  etwas  oufgeleget,  begen  er  fid)  weigert,  „fen  r). 

(,?)lan  perwirg  ihn  au^  beswegen  nid^r,  weil  er 

„gd)  ^u  fchwoch  befennet,  ben  onbern  es  gleich  Ju  16.  ^n  ©etrachtung  begen  hielten  ge  nun  mif« 
„tbun.  Senn  ge  wigen  affe  wohl,  wie  febr  bie  gglid)  Pon  geh  felbgen,  unb  Piel  pon  anbern,  be« 
niitbt  affen  anbefoblen  fep  m).  ren  ©oben  ge  Por  gd)  faben.  3bt  unb 

SJleiger  batte  giber  mit  feinem  ©rempel  ge  un« 
ly.  <Boflife  gd)  nun  bep  biefem  ober  jenem  ei«  ferrid)fet,  unb  es  au^  on  ©rmobnungen  nicht 
niger  .^ochmutb  unb  ©erachtung  beS  97äd)gen  fehlen  lagen.  Da  er  ihnen  gewiefen,  “wie  ge  ol« 
beiwr  tbun,  fo  wor  ihr  Sle'g  gefchägig,  ihn  ba«  „le  ©rüber  würen,  SJlaftb.  33.  baburch  er  ihnen 
Pen  burd)  grünbliche  ©orgellung  abjubringen.  „benn  ben  pölligen  Unterricht  Pon  ber  Demutb 
Do  hbege  es:  “ISir  gnb  olle  in  ©^rigo  einer,  wir  „gegeben,  bomit  ge  gd)  wohl  bebüchten,  wie  ge 
lOnbgm  orm  ober  reich  gjn.  Derjenige,  wel«  „©rüber  wären,,  i).  Sffun  ig  es  jo  in  ber  3ffa« 
i,cher  heiliger  ig,  foff  ibm  felbg  nichts  mehr  )uei«  tur  ungreitig,  bog  unter  leiblichen  ©rübem  unb 
„gnen,  fonbern  es  gebühret  ihm  no^  pielmefirbe«  ©d)wegern  eine  deiche  ©iijellfthaft  unb  freier 
»müfbiger  }u  fepn  n),  ©iner,  btt  geh  garf  }u  Umgang  fepn  müfle,  wie  cS  auch  ©clebrten 

befen« 

})  ^jujH»minPC)o.  k)  Epiff. ad  Magnet.  I)  TntMMjBius  Apol.r.^S.  mj  lib.  I.  de  Mor.  EccL 

c.  n)  lib.ILCJffic.  C.A4.  o)  IdeniSerm.J.inPfCXVIII.  p)  jeTfm«,  Serm.  de  PeeniL  q)  En- 

tinmims  ZirmUmms  Scrni.sdDoni.IX.Trinit.  r)  Cr^9ri>u  Twr«0r;^jEpiii.ad£pirc.Ko&i«*p*5i«flMmX^m* 
lV.d.i7.Noucmb.  §)  HsisriHscka. 


3.  75.  Pon  fcct  crfl«n  dbriftcn  Pflic?»t<n  unfc  Scjcigungcn  gegen  einanber. 


befennen  i).  ©o  gar,  ba§  aud)  bie  .^ben  Mt 
gut  anfaben,  ba§  man  eben  burd;  bie  01eicbb<>t 
bie  licDc  erbalfen  mügfe,  n>e  Icbfö  unter  foicben  ^er« 
fonen  fi(b  am  fiigli(b|lcn  t^un  lägt,  bie  einerlei 
Urfprung,  9{fd)te  unb  5Bobltbatcn  haben.  3ni> 
maiTen  auch  biefe  TDtepnung  ocnber0lei(hh<‘Cbet 
®tuber,  ge  f^n  nun  Ieiblid)eober  angenommene, 
(iebureg  unter  benen  SSbifern  gcjeiget  mürbe, 
menn  fie  biejenigen  ^erfonen  u)  ober  ©acben 
®rüber  v nennen  pgegten,  roeld)eeinanbcr  gleich 
ober  dhnlid)  gnb  x).  auej)  roarb  felbg  “bie  iie* 
„be  sroifc^n  guten  ^rcunben  (ö  fräftig  geachtet, 
fte  birfelbe  unter  einanber  gleich  machen  fonn* 
,^e,  unb  ber  .^bjere  ftch  gegen  ben  92iebrigen,bet 
,>9Riebrige  gegen  ben  .^oberen  auch  als  b&htt  er> 
„meifen  mugte.  iHachbem  unter  ungleichen  ©it> 
„ten,  ©tänben  unb  SOlepnungen  fong  feine  roah* 
„re  5r«unbfd)ag  feijn , biel  roeniget  lange  bege- 
„ben  fann,>  y).  darauf  brungen  nun  auch  bie 
^iglichen  ‘.örüber  unb  i^megern,  bamit  baS 
i^nb  ber  liebe  unb  bes  Erlebens  unter  ebnen  feg 
unb  begänbig  mürbe,  unb  ge  fein  bober  ©inn 
noch  ©toi}  binbem  mW)te  an  bem  einfältigen 
unb  niebrigen  Umgang  mit  einanber : ba  ge  ebne 


;3nglei*en,  menn  onbere  »ergthem'  moOten  Mn 
ihren  wmeinen:  “Die  Sucht  berfelben  ft9  fo 
„unMrrücff  unb  richtig  unter  ibnen  blieben,  bag 
„fein  ©ruber  bem  obern  geh  b<ibe  Mrfeben  mol» 
„len,,  b).  DiefcS  ig  }iim  meniggen  gemig  mon 
benen,  (ö  rcchtfchagcn  mären , bag  ge  aud>  bet 
anbern  ihre  bemütbige  ©e}tigungen  gegen  geh 
nicht  }ugclagen  ober  ertrogen  rönnen,  unb  aifo 

?leicf)fam  unter  einanber  in  liebe  unb  ^eunblich« 
eit  gcjlricten , mer  ba  bemiitbiger  gegen  ben  an* 
bern  fepn  fönne.  0leid)mie  ein  jölcher  reblichct 
Sbrige  <»n  ben  anbern  obne  Smeifel  au«  gutem 
.^erjen  fchriebe,  als  ibm  biejer  allju  ebrerbieti^ 
feinen  0ebanfen  nach, begegnet  butte:  “J^üte  Ciq 
„binfüro,  bag  bu  bich  einen  Diener  be  ine«  ©ru* 
„ber«  unb  iÖIitfnedjt«,  ber  niebtiger  ig  al«  bu. 


ben  anbern  }u  unterbruefen,  )u  »erfleinern  ober 
nieber}ufd)lagen  fuchte,  fonbern  ge  angchfelbg 
unb  in  ihrem  ^efen  gleich  ivaren. 

17.  ^iemebl  flunge  eö  bemnadj  in  ben  Obren 
©Ottc«  unb  aller  feiner  Äinber,  menn  ein  recht* 
ghogener  lehret  »or  bem  allfebenben  .^dirn  ol* 
len  feinen  Sub^tttn  mit  gutem  0runbe,  ohne  bog 
er  jemanben  bamit  gefchmetchelt  ober  tu  feiner 
©erbommnig  ge  boffürtig  gemachet  butte,  ein 
fol^  9*^*"  fennte;  roowt  olle 

„niebnggefinnt,  ihr  rübmetet  euch  in  feinem  Din* 
„ge  felbg,  unb  moret  oiel  lieber  anbern  untertban, 
„als  bog  igr  euch  anbere  untermorfen  hättet,,  *). 
Ober  menn  ein  anberer  Mn  benen,  bie  geh  fonber* 
lid)  im  (Ebrigentbum  übeten, biefe« fchriebe: “Die 
„fürnebmge  lujenb  folchet  Sbtigm  ig,  bog  g* 
„nicht  beo  ihrer  Verleugnung  gol}  merben.  (Ein 
„jeber  (Irebet  mit  bem  anbern  nach  ber  Demutb, 
„mer  ber  legte  Ig,  ben  hält  mon  für  ben  ergen,,  a). 


„nicht  fehreibeg,  ba  bu  ein  Änecht£b‘'‘l^i“*'bfein 
„^epgclalTtner  big.  Denn  e«  ig  »ielmebr  eine 
„©ünbe  ber  ©chmeicheleo,  als  eine  ©emeifung 
„ber  Demutb*  ds  ig  ba  genug  bie  liebe  t>on  ret* 
,gtem  .^erjen  unb  uncrbichtetcm  ©lauben,  ma« 
„brüber  ig,  bas  ig  Mm  ©Öfen,,  c).  Da«  bwg« 
ja  nml  recht  :^in  leglicher  foUc  gcgnnctfevn, 
«>i<  3!Efuo  Itbriguo  auch  trat,  unb  bem  an* 
bern  mit  iSbrerbictung  oon  ^erjen  juooc 
fommen,  ^b'i*  5-  * 5/  ?•  5®^'  ‘3,  »5*  «6* 

Unb  fo  behielten  ge  nicht  ollein  grieben  äugerlich 
mit  ben  anbern,  fonbern  aud)  Stube  innerlich  mit 
geh  gibg,  inbem  ge  feine  ©erochtung,  ©chmach 
unb  .^obn,  »iel  meniger  anbere  geringe  Din* 
ge,  bie  ihrem  ©igentnin  nicht  hätten  angeben 
mögen,  barau«  feben  unb  Ungneben  anrichten 
fonnten 

18., Da  glaubten  ge  aIfo  niemanben,  bergeh 
ber  Demutb  rühmen  moUte,  menn  er  e«  nicht 
mirflich  ermiefe.  5öie  etma  horten  ein  roeifer 
lehrer  einen  unbefonnenen  jünger  }u  feiner  bed' 
gimen  ©efchämung  überzeugte,  bag  er  noch  nicht 
genug  gegen  ©Ott  unb  wlenfthen  bemütbig  roä* 
re.  Denn  a's  biefer  mit  äugerlid)en  ©eberben 
unb  illDorten  geh  febr  bemütbig  angeOete,  unb  ba 
er  angeforochm  marb,  mit  ben  onbem  }u  beten, 
gd)  entfchulbigte,  ntit  bemVormanb,  er  feyfomit 
©ünben  beloben,  bag  er  auch  nicht  einmoil  ber 
lug  merth  märe;  liege  ihn  ber  Ultt  gehen,  bis  er 

es 


t)  Vid.  vel  Hugt  Ofttms  lib.  L de  Iure  Belli  et  Pacit  c.  i.  $.1.  u)  De  virtutibui  ßrailibia  ita  loqituntur 
bmertalit  Sat.  9.  PUt»  Epift.  S.  Atiimmi  lib.  X.  Var.  c.  14.  Schatiafitt  PituUri  in  Od.  eiSl*  >'•  Con£ 
Barihiut  lib.  XXII.  Adiierr.  c.  7.  X)  De  aliii  rcbui  r.  gr.  manibtii  PintUns  eiS'.  ß.  Stfhftlti  in  Oedyp. 
Tyr.  PUuius  Pccnul.  adl.  i.  fc.  j.  de  numraii  Ftflas  de  V,  S.  h.  v.  Arißtttht  lib.  VII.  Hift.  Anim.  e.  1.  et 
CloOäria.  Conf.  Vtffius  lib.  IV.  de  Vit.  Serm.  c,  af.  CtcUnius  Lex.  Phil.  v.  Frattrnuimt.  etc.  y)  Ambn- 
ßu!  tib.  III.  Ollic.  c.  vIt  z)  CUmttii  Rmatutt  Epift.  p.  3.  *)  hitTtaymm  Epift.  17.  ad  MaiCcU.  bj  c:aa- 
*il.  MiUiiit.  U.  c.  13.  c)  PaHUnut  Epill.  L 


4.  (t«p.  Pon  ^c^  crflcn  (Tbriflcn  iDotmit!)  gegen  cina^^er. 


«fldxeff,  if n erinnem , er  m5d)* 
te  boef)  etroa«  arbeiten,  imb  nit^tmnpig  geb-’n. 
X)a  roarb  jener  fo  t»U  Eifere  unb  UnmutbS/  bag 
er  fi^  aucb  äufferlid)  fe|r  ungeberbig  fleUete,  unb 
bamit  feinefl  ^erjens  ^odjmutb  genugfam  ber» 
rirtb , roeil  er  nodj  nid)t  bie  gelinbcjte  Erinnerung 
wn  feinem  53ruber  ertragen  rennte  d).  @o  eienb 
nun  als  foltbe  ^er^en  baran  roaren , bie  noch  ba» 
ju  ihren  ©reuel  bebeefen  unb  »erbergen  rooliten ; 
jp  felig  roar  hingegen  ber  berer,  bie  nun 

onfiengen  ben  ^t^nb  ihrer  natürlichen  ^otfart 
recht  grünblich  einjufehen.  Solche  Erfennmi|j 
lieh  i^en  nicht  Siuhe,  bis  (ie  nach  ”oth  'brer 
Unruhe  loS  mürben,  unb  burch  roahre  ernfrliche 
Uebung  inber  ©emutb  immer  »citer  f amen,  “^e 
I, tiefer  (ich  bte  Jiebe  folcher  .^erjen  herunter  lieh 
„<u  ben  geringfleh  35ingen  i§res  9läch|len  , je 
■ ,4öh«^  fliege  fie  immer  auf  fu  ©Ott,  mit  Ser- 

' „rounbening  berer,  bie  barauf  a^t "hatten.  Unb 
„je  mehr  fie  herab  flieg  5u  bem  ffliebrigen , je  mehr 
»frigte  fie  mit  groffen  unb  wichtigen  'iDingcn  ju 
,.thun 

19.  "JluS  biefem  allen  lägt  geh  nun  ferner  leicht* 
lieh  fchliefftn,  roie  bemüthig  unb  befcheibengchbie 
erfleh  Ehrigt"  int  TleulTerlichen  aufgeführet  ha* 
ben,  nachbem  ihr  ©runb  bes  .^erfens  einmal  g<* 
reiniget,  unb  aifo  ©Ott  gefällig  roar.  ©ie  nja* 
ren  ber  5ßelt  unb  ihrem  Ebtgeij  unb  fchmülfg» 
•:  gen  EBefen  nunmehro  abgegorben,  unb  fud)ten 

I nicht  me^ , roie  etroa  »or  ihrer  '.Sefehrung , grof* 
g teute  m ber  ®elt  {(u  werben,  Eht^fugellen  ju 
' erlangen , unb  nur  9iuhm  unb  lob  unter  ben  9)len* 
fchen  ju  erjagen,  deswegen  wiberfprach  ihuen 
ihr  .^er^  nicht,  wenn  ge  »or  ben  ^einben  fre^  be* 
fannten : “'Ißir  haben  nicht  nöthig  ^arteijen  5U 
, jachen , weil  beij  uns  alle  Segierbe  ber  Eh*"* 
Munb  hohm  ®ürbe  uerloghen  ig.  Es  gehet  uns 
< „auch  nichts  weniger  an,  als  fXegimentsfa* 
„chen„  f).  3nglei^en  wenn  ge  ben  Ungläubi* 
gen  ihre  unb  ihrer  lehrmeiger  .^ffart  borhiel* 
ten,  unb  hingegen  »on  geh  felber  mit  93ahrh‘^g 
fchrciben  tonnten:  “Ein  Ehrige  begehret  ntdjt 
«.einmal  bas  geringge  %nt„  fc).  QBieberum: 
„■Oie  Ehrigtu  t^un  geh  felbg  bamit  feinen  9lu< 
„ften,  roenn  ge  ber  öffentliAen  "äernter  in  bem 
«.bürgerlichen  leben  gcl)  entfdjlagen,  fonbern  ge 
iifhun  eS  nur  beSwegen , bamit  ge , ifurEßohlfahrt 
„ber  iSlenfchen,  ber  ©emeine  heiligere  35ienge 
r^hun  nibgcn.,  h).  Unb  abermal,  als  ge  bet 
^«9ben  Ehrfucht  unb  .^ochmuth  begrafen  woU* 


ten : “Der  .<^Err  felbg  ig  in  Sliebrigfeit  unb  un. 
„befannter  üöeig  herum  gangen , hat  feine  ge. 
„mige  SDohnung  gehabt,  fein  prächtiges  ^eib, 
„fein  fchöneS  2lngegcht.  Er  hat  feine  SOlacht 
»Oiitht  einmal  über  bie  ©einigen  cjftraucht,  fon. 
„bern  ihnen  bie  »erächtlid)gen  Dienge  gethan. 
„Er  hat  geh  bem  SXeid)e  felbg  unb  ber  Äerrf^afl 
„entjogen,  baerbod)  biefes  alles  wohl  hatte  brau* 
„chen  f 5nnen , als  ein  Sohn  ©Ottes.  ^ber  er 
„hat  bas,  was  er  nidg  »erlanget  hat,  perworfen, 
„unb  jugleid)  bamit  Perbommt,,  0.  ®ie  benn 
ein  foldfer  wahrer  jünger  3®fu  fehr  freubig  fei* 
nen  93orfag  entberft,  wenn  er  eben  gegen  folche 
blinbe  leutc  befennt : “^d)  begehre  nicf>t  fu  regle* 
„ren,  ich  mag  fein  ©eneral  werben,  id)  perlang« 
„feine  Äronen  nach  bemÄampf,  ich  bin  freppon 
„bem  ungnnigen  Ehrgeif.  Sin  ich  ein  Änedjt, 
„fo  ertrage  ich  bie  ^ncchtghaft  mit  ©ebulb,  bin 
„ichfrep,  fb  rühme  ich  mich  ber  Jrepheit  niht„  k). 
Dergleichen  QiefcnntnifTe  gewiglidi  benen  natür- 
liehen  9)lenfchen  fehr  feltfam,  ja  thöricht  unb  när» 
rifd)  mügen  porfommen  fepn.  ©Icichwie  hinge- 
gen bie  Ehrfucht  benen  Demüthigen  als  eine  dvo. 
ferep  nothwenbig  geghienen  hat. 

20.  w.war  aber  benno^  wahr  unb  bliebe 
gewig  Pcn  allen  rechten  Ehrigen,  bag  biefes  ihr 
lauterer  ©inn  gewefen , als  ge  barinnen  Unter, 
rieht  unb  Ercmpel  genug  pon  Ehrigo  unb  feinen 
Slachfolgernju  affen  Seiten  hatten.  Dic^rebigt 
bfS  Epangelii  warb  alsbalb  fo  fräftig,  wo  ge  ein* 
mal  ©lauben  erhielt,  bag  ge  bie  .^erten  fehr  er« 
niebrigte,  unb  «inen  Sonug,  .^oegmuth  ober 
.Eigenftnn  leiben  wollte.  Ein  Ehriglicher  5^<•'ete 
erinnerte  geh  biefer  ©lücffeligfcit  in  biefenSSor* 
ten  I): 

©0  balb  bie  ©rogen  biefer  ®elt 
Den  .^als  Por  ©Ott  in  Demuth  wofften  beu. 
gen; 

Da  mugt,  was..§ogart  theuer  hält. 

Dem  Äreuf  unb  feinen  Kräften  weiegen. 

3a «felbg  bes  ©cepters  ^Racgt 

SÖarb  nicht  in  begen  Sieieg  geaegf. 

& warb  ber  5>urpur  mit  bem  fcglechtgenDutg 
* perbunben , 

®enn  bep  ben  Jürgen  og  bie  ärmgen  S3ettlet 
gunben , 

©0  bie  ©efellfcgag  boeg  noeg  liebten  egne 
©cgeii. 

©agt , ob  mit  Egriflo  nicht  bie  Demutg 
fommen  fep? 

5ff  <?s 


d)  OißmMi  CoMat.  XVIII.  c.  g.  e)  C,rtftrhts  M.  lib.  I.  cp.  14.  f)  Ttrt»Uimm  Apol.  c.  3*.  g)  Idem  ibid. 
c.  4«.  h)  OrCj.»«  lib.  VIII  adu.  Cclf.  p.  417.  i)  TtriuUumm  de  Idolol.  c.  Id.  k)  TtuiMtMi  OttU  ad 
Grjcc.  p.  15a  I ; PAultnm  KtUnm  Carin.  ad  Cylher.  ^ 


410  ?•  ^ «rftcn  (Ebn’ffi'n  PfliAtcn  unt  2S*u'igungcn  gegen  <o0tt. 


(fsiporauthfein  geringer  cter  nwnft^lidKrSioc^' 
tn«f  in  ter  (£T«ng<liKfyn  iefre  W>n  ber  33er* 
leugnung  N«  eigenen  SRu^msunb  ^^e,  weiche 
bie  ^jen  nicht  mit  gemeiner,  (enbem  gönlicher 
Üratt  ongrif^ , i{>nen  (elb)l  täglich  «tiurterben, 
unb  bem  »erachteten  3^  Schmach, 

©rett  unb33erfclgung  nad'vjwonbeln.  ®awn 
be»  ihrer  33erieugnung  im  g-'Äich  wirb  tu  (ehen 
^»n.  Cs  h'e’«  td  mit  grwlem  Cm)t:  ‘iD 
^^enfeh,  lerne  geh<-'rthm/  lemeuntenpan  (eim, 
arme  Crbe  unb  3M'cS)c,  lerne  anbent  felgen. 
„Schäme tich,  bu  henärtiger  Staub ! be» 

„muthiget  ficij,  unb  bu  wiilfi  bich  felbfi  ermähnte 
,guib  über  anbere  horfchen.  XVnFe  gewig , jb 

m)  bitMhsrdms  Scrm.  i.  in  Ultid : Miiliis  eil.  n) 


,xif  als  ba  über  anbere  fenn  will|l,fö  eit  wült  bu 
„beinern  ©Oct  mgchtn,  unb  olsbeim  bijl  bu  nicht 
i^ctlich  gefmnet,,  m). 

©e»  »ergnü.3t  mit  bem  ©eringen, 

Wenfeh,  unb  icheueheh^t'  ^emb: 
tag  biih  nicht  jugreiten  Dingen 
^ibren , bau  nic^  auf  ben  toanb. 

JRiemanb  barf  33erachtung  (cheuen, 

©ie  iit  nur  ber  Jpcif att  fetnb : 

©cd  bie  ©emuth  nicht  gebeoen? 

®ag  man  nichts  ;u  fj?ät  beweint, 

C» , fo  mach  bichielb(l  nicht  grog/ 

Unb  »cn  (Eheiftt  Schnuch  ni^  leS  n)! 

frt  'fer  A^uttMM,  Epi^.U^^. 


5.  Sapitcl/ 

58on  ihtem  btübtriiehm  üRitlribtn  unb  »irflichet  $iUif/ 

font)erli(l;  in  leiblichen  Anliegen. 

i 

©ummArien. 

ßtlc'iwcc  fNn*e  hrt«  et«  ionr,ft*cn  ber  »afcrtn  ‘lefre  it:  M.  «ft»amiirobrtfhriitni«leTtfc«f#«ttbin4*e*e« 
'Sj  nnanefT,  iKilünsnBMnÖer'CeiurjrenSo'ibjTnrtircretn-  i.  5Si!)Ktibn»tn»crlici!<nfKbmmBi{io«iiit>cr,  irtta« 
etnti  isjr  ee*  jnbtrn  (?lf den  Bnb^iabnjebteiB  4vi3en  WCHfei,  kter  nad)  Kinem  iDcnnpvCti  unt  i^-leaenbat.  j.  4«er5* 
fnt>fdicnik  fidi  euriibre®rnC<riitsiit,  »nberliib  jeaen  (•'(«nbenfaoitffen,  4.  irie  audi  ataoi  X>üriia(iiiib  Ärank«lt 
£Cit;iliebcr«mibh;fi  iu  ina , nxil  eia  irobrcrebn«  re«  btalitrnu»la«b<rtf«nn,  r.  «nCbieannen  Cbnti  ^licbaftsb. 
innH!*eninanCttri«cfc!b|jbitnel.  6.  gtemeel  unb  Seoamj  basen.  7.  t>tr  eene  C*eab  ber bruberliibcnjSsIieiraiaabct^ 
l«b<e  ®itletbtn,  boburd)  «eele  *cn  ber  ÜPabrbeie  überKtiaei  irarbcn.ie  mtbr  bie  biebe  barau*  btn>ee  blidte ; 6c!eW  Wideibei 
funbe  ftdj  ttn^cl  bereinieln  Uerienen.  alf  aamenC'^eine«.  8.  bette aetreitcrnnbiebulbiäcriMmi,  le  «K>r  iten 

»ieiutün'tiac)XTTlid;ta(übe«.nnb initaaiefi<iib<r!S!arter(rn<erbenfcIIecn.  9.  ifmnseHelcfeer.  lu.  auit^eteaixb 
trcrricnücüebcuianbeemie  -inerten  unb  tfremsel.n.  «erlanaelen  uad)  ber  (üeuietn^lt  ber  betbea  unb  •Samt:  Rclere» 
peheld'er:  la.  ebtTbareeniummen;:nencinbtriIiditi>SilUibcn  mit  anbtrtr  Zriibultn,  ba;n  üciicbauebcnaeAtii.  >}. 
itKltesibnenbaf  ttebee  StnnieiJ»tnbtripabrtBrie^n.7b®erbinbuna  it«r,  re^mnetebne  SutmtC«  jcCdiab«:  14- 
cnin!inb<artnunb<|i4uidun4,nKldKeCtnetbi8;THnbnne[idxcnMral<äuiTeclii»<hBlfi;  Scujoti luib froartL  tf. 
berlidi (eäntec iit , irann  lit  m.b<  bcl'tnlcnnlen.teni  iDattnrit  irifiia,füribtt  iSräbttbaebtbtBiulaiKa;  »staxAm0ki‘ 
ebtrSeJfemmtnbtiiatlanaff.  i«.  SuiiraeiSid'ttn’^irübituTUtrbtn.ötobt«  u«b  löinSt»  für  tinanbtr  «raeebti:  (wi 
ebn(cinri€t!biinierb;ttrbuIbi4t()un>trKn:  ifrtmettCerebtr,  bttfiibum.ba  iSrnbtr  isiStn  in  bcbtnSjcfabc  ttwafcLn- 
tcrtnciliihcmrtCiibiüibtci&iübanvrbai:  SremTtl  icleher.  i(. 


$.  I. 

wie  bie  bis^tf  fftehiten  9>ilithfen  neth*  ben  , baS  bie'  wahre  5^be  ouShuItcn  Firaai 
wenbig  bei»  bem  i^nb  Nr  ißcllfcmmen-  fro  yrrrtsr)  2 Cor.  8, 8-  ©r  forbertr  auch  , ht 
h^it  (enn  mugten,fann  noth  weniger  baj*  dbritien  (bUten  erKittcn  bie  ziciprifuntj  ibett 
frlN  ebne  wirtliche  iöetcigung  ber  üeN  in  thätiger  fijcbc  öf^riieb  t>or  ben  ©emeincn  ^ t*.  24. 
i^ülfe  beftchen.  S5enn  c»b  glci*  bie  3unrigung  ©leichmie  er  fonff  bie  herrlichen  i^üchte  ber  wah- 
Nr  J?er^>  n gegen  emanber bas  furnehmlte  hitbei»  ren  ticN  frhr  nachNnfflkhbefchrieben  hot- 1 ©er jj, 
(htn  mitg,  fe  nwren  bcchauchgeroitTeÄenn^.'ichfn  4,  u.  f.  jKcm.ij,  g.  u.  f.  I?ieSinbfrbesJj«h'le« 
tiethM/  baoen  bie  wabren^übersen Nnfallchen  ^tren  bie»on  bas  neue©ebctbes^CrmBcr  geh. 
unterfchicbni  werNn  tonnten.  3** '^ttraijitung  bagfie  gdi unter einanber  lieNn  (öllten,  nicht nar 
eNn  iclche  wirflicN  thätige  tSenbülfc  bie  rechte  mit  Nm 'TRunb  allein , (önbemmit  bem 
©irfuna  unb  Gerücht  Nr  innerlichen  ©utwillig*  unb  biefes  nicht  allein,  fenbem  mich  mit  ber  Xba 
teil  unb  ikbe;u|ei>n pfleget.  “Oaran  wußte  3>au*  unb  in  ber  «aeahrheit.  Siehe  iXom.  la.  8*  »J- 
lus  tu  erfahren,  ob  bic  tticbc  reditcr  21rt  i©cr..io,24.  ©al.' 5,  ij.  14.  c.6, 10.  ©Ni-xg. 
»arc,  ober  bas  rccJ»tfch.sfTtn<  PP.fcn  berfcl*  i3ch-4, 17.  ig-  Cbr.13,3.16. 

xXte 


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5.  (Tap.  Ponit>rfm  brubcrlicf^rn  tTTitlcibcn  unb  ^ülfc  in  I<iMid[>cn  2inltcgcn.  4n 

a,  ®it|«  unb  bfr9(«id)(n93<rmabnunpn  brun*  bot«  StrifW  oon  btt  SJrubtrIicbt  rtid)(id> 
§tn  nun  frdftig  burd)  bit  ^r<cn  bertr,  bie  ba  gtnie(|enfötttt.  “Dtnnroit  etwa  jmt«  obtr  mt^ 
^dubi^  toorbtn  roaren,  unb  trrotcfttn  btn  ®ei|l  „'Jtuqfn  btfltr  unb  genauer  (eben  fbnnen,  ol«  ein 
berfeibirn,  ba§  (ie  ni<bt  nur  eine  brün|lige  Steigung  „tinjeie«,  ülfe  werben  ;we«  ober  mtbr  wremigte 
unb  21|fection  gegen  einanber  in  ihnen  empfun*  „0eclen,  bie  in  ber  liebe  ein«  worben jnb,  gleich* 
ben,  auch  nicht  nur  ein  htrdich  ?3erlangen  einan-  ^(äm  ju  einem  ©tetfen  unb©tHb.  höhere  auch 
ber  inafltmförberlich  ju  fenn,  fonbern  aud)  In  ber  „btr  JOlfrr  feinem  (£|ri(len  jcugelniTen  nur 
ibnt  jufpruna*»»/ nw  e«  notb  war  ben  '^Srübem  ,^uf  fich  Ju  feben,  unb  i^m  oUein  SXatb  <u  fchaf* 
lutWien  ;u  tommen.  ®enn  wie  fonft  in  ihren  „fen,  fonbern  hnf  befo^n,  auch  onbern  ju  ro* 
übrigen  ©niefen  be«  Sh>‘'t^tnthum«  <Hkrte  unb  „th<n  unb  fu  helfen,  ^mic  niemanb  untreu* 
ihn*  tn*  fümehm|te  war , unb  ?Borfe  ober  ^er*  ,4ich  hnnbelfe  unb  feinen  iSruber  jiir 
Üeüung  nicht  geity  mochten , |l'Wol  in  ben^ugen  „9toth  beriief?e,  ben  et  in  guten  tagen  gcitebet 
be«  alifehmben  ^btte« , al«  ber  erleuchteten  Sh>^i>  ,4<itte„  d).  ©o  faj^n  benn  auch  gehorfamen 
iien:  Ulfo  hatte  auch  h>tt^  nur  wirtlicf»  liebt  unb  ^inber  “auf  biefen  wiOen  ihre«  tJater«  unb  auf 
treue  (latt.  Unb  barinne  war  abermal  bie  wahre  , ba«  I5anb  ihrer  Slatur , ba@  fit  einanber  follten 
fXtli^on  eon  ber  faifchen  unterfthieben.  ®iefe  „ju  ^ülfe  unb  mit  aftnr^nb  IMenjifcrtigfeit  ju* 
füd>te  in  llRe9nungen,  ®ortfriegen>  ^u^eri*  „t>ot  fommen,  auch  allen  3Ruhen  gleichfam  fre« 
fchen  iSec^eOungen  unb  anberen  leeren  .Qiilfen  ei*  „hingeben  / einanber  mit  Arbeit,  ®eib , ober  auf 
nen  ©d^ein : jene  machte  wirflid)  burch  ihre  gbtt*  ,^nbere  ^eife  auehelfen.  ^amit  aifo  unter  ih* 
liehe  .^aft>  baburd)  fit  bie  .^jen  bewegen  fonn*  „nen  bie  liebe  fo!cher®cfe{lfthaft  wücbfe,  unb  fei* 
U,  bag  “rin  ÜRenfth  btn  anbern  lieb  hatte,  unb  „ner  fid>  bur^  bieSefabr  oen  feiner  ©chuibigfeit 
jOoufite,  bc§  et  ihm  burch  ba«  QJanb  bet  '3rü*  „abfthrecfenlieffe,  fonbern  alle«  »or  fein  eigen  hiel» 
„berfchaft  berfnüpfet  war : weil  hoch  ein  ®Ott  „te,  e«  wirt  gut  ober  bbfe  e).  Cf«  war  wol  nach 
töhrer  oU*r  ilkter  war,  unb  fie  alle  von  bemfel*  „ber ITlatur nicht berboten,  fonbern  gut,  ba§  einer 
,4>en  gemeine  iffiohlthaten  genoifen,  welche  fie  mit  „fich  ftlbfl  aud)  berförgte;  aber  nach  ber  ©nabe 
„benen , bie  fie  nicht  hatten , (btilen  mußten.  t)o*  „war  e«  iriel  ^rrlicher  unb  feli^r , bag  man  anbern 
„hero  burften  fie  niemanden  fchaben,  feinen  bru*  „gerne  behülnich  n>ar„  f).  5Deld)e«  auch  gritfe* 
„den,  bor  bem  Srtmben  nicht ba«J5)au8berfd)llef*  re  53erheiffungen  hatte,  weil  in  jenem  bie  «igen* 
„fm,  noch  bo«Öhrborbem'.8ittenben  btrffcpfen,  liebe  fi^  mit  duffem  fonntt,  in  biefem  bie  ÖJer* 
fdbnbcm  fie mugten freigebig,  gutthdtig  unb  barm*  (eugnung  <um  ©tunb  liegen  mugte,  wo  e«  ri^t 
„lyr^ig  fe?n„  a).  t)enn , hielten  wol  einige  ber*  jugehen  foÖte.  ®ar  e«  biefem  obtr  jenem  nicht 
gdnbige  J^pben  biejenige  3*it  bor  berloren,  bar*  möglich,  bag  er  mit  zeitlichen  ©dtem  bem  i8ru* 
inne  fie  niemanben  ©uw  gethan  hatten  b):  ®a«  ber  beijfpringen  fonnte,  fo  gab  e«  wol  anbereOTit* 
fblltt  ein  erleuchteter (fhrijfe  nicht  thun,  ber  feine«  tel  unb  ©elegenheitj  babei)  er  eine  ^>robt  feiner 
ISater«  ÜOiiien  erfannt  unb  lieb  gewonnen  hatte?  liebe  ablegen  fonnte.  3“ni  Cremptl,  wer  fei« 
®t  fd)dhte  ba«  etfi  für  “ein  rechte«  leben , wenn  et  ©elb  no^  ©ut  hatte , unb  bennoch  an  ©emdt^ 
„alltal«  feine  Ißrüber  lieben  fonnte , wenyr  fei*  gaben  rtich  war,  btr  mochte  bitfe  bem  9fdd)(ten 
„nen  beltibigte,  fbnbem  jebennann  $u  Ijienflen  )u  9fuh  anwenben,  fo  batte  er  feine  liebe  auch  er* 
„fhmb,  bie  Änecht«ge|falf  mit  feinem  .^Cf rrn  an*  wiefen , bag  ge  rechter  ^tt  war  p).  ©in  anberer 
,yiahm,  ben  IHadPenben  bebeefte,  ben  djungrigen  fonnte  etwa  butd)  ©Otte«  ©egen  erfeh’n,  wa« 
„fpeifete,  bie  Ä'ranfen  bcfuchte,  mit  ben 'trauri*  biefem  an  wirf  lieber  ^)ülfc  feblte.  S3ei)  allen  aber 
,^en  iWifleibtn  hatte,  bieXobten  begrub,  u.  f.  w.  c).  mugte  fid)  ein  aUgemeine«  Verlangen  gnbtn , ben 

3^  ^iefe«  war  tineoon  benen  ^ibfichten  bergt*  ISrübera  in  allem  ©ute«  }u  thun,  weil  ge  afft 
nauen  ißerbinbung  gidubiger  i^>er|cn  unter  ein*  au«  ©Ott  geboren  waren, 
anber,  bag  ge  nemlich  einanber  niemals  beriieffen,  4.  Xpterzu  hielte  man  nun  fonberlid)  frdfrig  zu 
fbnbem  allezeit  treulich  btpfammen  hielten.  ^Ifo  fepn  , bag  man  einanber  btr  geiglidjen  cjcnciuen 
hatte  e«  ber  »erorbnet,  bag,  wie  fong  in«*  SOerwanb»  unb  5?n*iberfcbaft  herz'id)  «innerte, 
gemein  nid)t«  foglichersig,  al«  ein  treuer^eunb,  unb  baburd)  bie  .^erien  btgo  mehr  zur  liebe  unb 
al^  and)  in  bieftr©htiglich<n©tgfffchagein  jeber  SJlitleiben  gegen  hülfbebürftige  IBniber  bewegte, 
bie  Sn’i^te  btr  eoangelifchen  lehrt  unb  be«  ©e*  IBenngt,  >um©):emp<l,bie  liebt  unb  i^ülfe  gegen 

gff  3 bie 

•)  £«34»/.  lib.  V.  c.  7.  b)  De  T.  Vefpafiino  rei  per\’iilf!aiaeft.  c)  Fpift.  ad  Aniicmn  ^iot. 

•d)  jIßtriHi  hom.  in  Pf.  VII.  ap.  Ctttlrrwm  Toni.  II.  Moniim  Gr.  p.  64.  c)  Amt-ffmi  lib.  I.  Olfic.  C.17. 
f)  Atuariai  hom.  17.  g)  *l<irNiHb.  ad  Soror.  p-  431. 


Digiti7r>H  ! 


i 


3-  3.  Pon  bcr  crficn  dbriflcn  Pftt4>tcn  unb  Sc3«gung<n  gegen  einanber. 


btt  ?(rmen  t>or(lcf(en  moöten,  fo  root  ber  'Srubcc* 
namen  in  aden  i^ren  (Srma^nunqcn  311  fehen,  bo« 
mit  fie  au<^  babureb  baS  ?(nbcnfen  beS  aemeinen 
iöanbeb  unter  fid)  erneuerten,  unb  bie,  fo  eö  twr* 
mochten,  bahin  oerbunben , ficbumaUeroobl  oer> 
bient  ju  matten  ©0  fagte  einer  öftentlid)  in 
bcr  SSerfammlung  ju  allen , fi<  modtten  nod)  fo 
wrnebm  fenn,  “baD  bie  elenbejlen  Söettler,  Tluf* 
„fähigen,  Äranfen,  ©efangenen  ibre'Äüberroä* 
„ren,  in  Tlnfebung  ©Ottee,  weil  fic  eben  ben(el* 
,,^cn  (Ebri|lum  angejogen  (lättefi  an  bem  innem 
„5)lcnfd)cn,  einen  ©ei)l  mm  ^fanb  ber©cligfeit 
„im  ©lauben  «balteti,,  y.  Unb  ein  anberer  ieb* 
rer’fprad)  ju  feinen  beinern  '5ru« 

„ber  etroas,  gib  beinern  3däd)|tcn  etroas,  tbeile 
j^inem  ?02itge|obrten  etmao  mit.  ©iefes  leben 
„iftein®eg,  ibr  n>anbcrtbaraufjuglcid)fort„  k). 
9dun  pflegte  man  jipar  auch  bie  Ungläubigen  nadb 
ber  31atur  a(6  trüber  anjufeben , unb  befirocaen 
ibnen  nach  ^91cglid)feit  be93ufpringen.  '21ber 
biefiO  gefd)abe  nach  ber  allgemeinen  liebe,  über 
tpelcbe  bie  fonberbare  brüberlid>e  in  piel  böberem 
©rab  ficb  b«>^aus  lieg,  unbgan{  mit  ungemeiner 
Öleigung  unb  ^egierbc  (u  helfen  berfnüpfet  roar. 
Di«  roar  be«  Äpoffel«  SHepnung , roenn  er  bie 
©utibätigfeit  anbefoble  gegen  jebermann,  fo  lam 
ge  ein  dbrifle  bam  3eif  unb  ©elegeiibeit  funbe: 
aber  am  allermeiflen  gegen  bie  .^auegenetfen  be« 
©lauben«,  ®al.  4 , 10.  Dem  bis'all«  bie  folgen« 
ben  Icbrer  nadigiengen , unb  bie  Jf'Jr'fJfu  aifo  er» 
innerten,  ba§  fie  5eigten,  “roicbicpblligc©uttbä« 
„tigfeit  fid)  burd)  be«  ©tauben,  burd)  bie  Urfa» 
„d)cn  unb  alle  Umflanbe  rocbl  erroeifen  mü(fe,ba§ 
„man  juerft  mit  ben  .^auegenoffen  be«  ©lauben« 
„3u  tbun  hätte,  ©cnfl  roäre  e«  eine  groffe  ©ün« 
„be,  roenn  man  einen  ©laubigen  barben  lie^, 
„unb  gleid)rool  roiffe,  bafi  er  bürftig  roäre,  JJ)un« 
„ger  leiben  mü^fe,  unb  fonft  in  ©ienb  flecftc  i ). 

7.  ?(ud)  faben  fie  bie  Dürftigen  bisfall«  an  al« 
Ihre  iDlitglieber,  bie  an  einem  leibe  (fbrifli  bieu* 
gen,  unb  beren  leiben  fie  ade  mittragen  fodten; 
roie  roir  l\ilb  bep  ihrem  fÜlitleiben  f'ben  roerben. 
Unb  babero  roar  auebbiefad«  ihre  .^ülfenidjt  ebne 
jpid)tigen  ©runb.  “©incr  mufte  be«  aiibern  .^)anb 
„(enn,  bcöanbern2luge,  unb  gleidifim  fein  ©tab, 
„baran  er  fid)  butten  rennte,  unb  feinen  ©eifl  an 
„ihm  unb  feiner  liebe  erquirfen,,  m).  ©leidjroie 
rin  frommer  5Nann  in  feinem  'jobe  nod)  gerüb« 
met  rourbe,  “ba§er  inSefucf)ung  bcrÄranfcn,in 


„fDlittbiilung  unter  bie  TIrmen  unb  anberen  lie« 
„besbienilen  roobl  red)t  ein  ©fab  ber  fSlinben , 
„eine  ©peife  ber  .^ungerigen,  eine  .^ffnung  bet 
„©lenben,  ein  ^rofl  bcr  'irautigen  geroefen,,,  fö« 
ferne  nemlid)  ©Ott,  bcr  einige  .Reifer,  ihn  <um 
SäJerfjeuge  bierinne  gebraucht  hätte  n).  Denn 
e«  roar  überhaupt  fd)led)terbinas  unmiglid),  bag 
ein  roabre«  Ä'inb  ©Otte#  feiiÄn  '33rübcrn  unb 
©d)roeucrn  fodte  unnüfe  ober  gar  fcb«ioiitb  fV^n, 
in  '^nfebung  foId)(r  flarfen  Qknbe,  baburd)  r« 
aden  »erroanbt  roar.  ^annenbero  einer  bapon 
gar  reebt  fd)reibet:  “®enn  man  fage,  bag  ein 
„©brige  bem  anbern  nid)t  3iuÄn  febaffen  fönne, 
„ber  ftbmäbc  bamit  ©055  felbg,  unb  mad)e 
„ihn  3um  lügener.  Denn  c«  fep  Piei  leicbter, 
„bag  bie  ©onne  nicht  fd.ieine  ober  roärme^  al« 
„bag  bie  ©b<^i|len  nid)t  leuduen  fodten  o)^  ©« 
„fei)au(b  nicht  genug,  bag  ein©b<^ige  nur  liebe 
„in  ficb  bu^>‘  / fonbern  er  müffe  au4  »or  ©iftr 
„gleicbfam  brennen,  ben  91äd)getr  ju  Perforgen. 
„belebe«  benn  auch  pon  fcibg  au«  ber  liebe  geugt, 
„roie  biefe  Pon  ©Ott  entfünbrt  nirb,  bag  alfö 
„bepbe«  Pon  einaiibcr  fann  gefthäbet  roaben. 
,,'2ßer  nun  im  .^erjen  jroar  lieben  roiu,  ober  fei« 
„ne  bülgid)«  .^onb  leiget,  ber  betreugt  fid)  felb« 
„gen,,  p).  Denn  ^c'buune«  fagte  febon  ju  feiner 
3eit : 5ßcr  bei)  feinem  ■IBermögen  bennetb  Por 
bem  barbenben  )5ruber  fein  Jjcrie  jufcbliegc,  in 
bem  bliebe  bie  liebe  ©Ottc«  nicht,  i ;job.  3,  17. 

6.  Ueberbi«  fabe  aud)  ber®laubefold)er©bng* 
(id)cn  .^cr^cn  auf  bie  oderh&d)ge  33erroanbf(i>ag, 
bapon  dbriguo  fcibg  gejeuget  bot,  bag  bie 
Zirmen  feine  23rüber  unb  ©lieber  traten, 
unb  roa«  ihnen  gefebebe,  ba«  roerbe  er  am  5age 
feine«  ©crid)t«  rühmen,  al«  fep  c«  ihm  felbg  ge« 
fcbeMi , fOlottb.  25, 40.  45.  Dicfen  ©runb  foben 
bie  'Bergänbigen  für  fo  roiebtig  unb  feg  an,  bag 
fic  ibiiTOimer  m bem  porigen  fehten,  nemlicb  iu 
ber  gemeinen  ©rüberfd)aft  ber  ©bt'gtu»  P noch 
pici  höher  hielten.  Zilfo  tbafe  einer,  roenn  er  folgen* 
be«  bapon  febriebe : “gßer  in  ber  ©emcine  niegt 
„burd)  bie  Betrachtung  feine«  Brubae  fichbeipe« 
„gen  loiü  lagen,  ber  löge  fid)  bod)  burd)  bie  Bet  rad)* 
„tung  be«  .^©rrn  ^©fu  felbg  erroeicben.  Unb 
„roer  nid)t  benft  an  feinen  fSJlitfnecbt  in  begeii  är« 
„mutbunb  SJlübfeligfeit,  ber  febc  botb  an,  bag  er 
„ben  A©rrn  felbg  in  feinem  Bruber  Perlolfö  unb 
„Peramte,,  q).  Unb  abermal : “fSir  inülfen 
„©brigum  felbg  in  unfern  gefangenen  Briibem 

„an- 


h)  Xehülisfles  Grfgorii  Grzci»  ad  OrAt.  de  Paup.  Amorc.  i)  Cr^^orius  ipfe  I.  c.  k)  Auguflin  de 

PiAripl.  Chr.  c.  i.  \)  Ambrpf,  Mb.  1.  OfTic.  c.  30.  m)  CA(pod0TMs  Mb.  de  Aniic.  n)  liin^nym.  in  Hpitjph. 
Nepoc.  o)  Chrjfoßemm  homü.  fto.  in  A^.  pj  Idem  homil  21.  in  Rom.  q)  CjprtAnHi  lib,  de 


5.  dap.  Pon  ibrcm  b^l^^c^ti(^cn  tTJitlcibcn  tinb  ^uffc  in  kiblicbcn  ?lnlkgcn.  413 

unb  Pon  b«r  ©ofängnig  bcfwijen,,  r).  bcr  '33fi)fii!fc  ffi>n  fonnfe  ba«  ^nb  bcr  ©rübfr« 
5ßif btrum  rtbf n bie  anbtrn  efa« nfallö  »on  bcr  >£a-  imb  QJcriwinbfctjaft.  Unter  ben  Jpcnben  war  bie» 
(be  : “I>erjenige  roirb  aud)  Sb'^iili  tbcil^aftiq,  fee  fe^r  gemein,  bag  fie  einanber  ^uriefen:  “©in 
„toeit^jer  ben  traurigen  mitleibig  trbftef,  bie  5Tio*  „trüber  mug  bent  anbern'bepftcbcn  «):  ®er 
^denben  fleibet,  bie  hungrigen  erquicfet.  Denn  „QJrübec  bi>t/  "inÖ  'b”«”  u*.V  f*»  0^ 
„in  biefen  ifl  ege  ©bog“*  0*  9l»i*  ®opon  ein  b«bbm'fd)er  unb  fluger  @iribente  fcbc 

„dien  foUten  biüig  unter  i^re  (a6bne©br'g“ni  fei*  n>cbl  au«  bem  iid)te  ber  fRatur  ^u  rebcn  rougte: 
„ber  retgnen  ale  einen  iSntber,  ben  ge  im  Jpim»  f,®aei|l  bieiSriiberfcgaft  anber«,  nie  ein  getbeif* 
„mcl  (wi’«"/  unb  bem  fie  nllee  fdjulbi^gnb,  bng  „ter  ©eig,  roelcge  bigo  glüdlicger  »erboppelt 
„ge  es  mit  ibmtbeilen  muffen  0.  ilBerfein  leben  „roirb  »um  gemeinen  ©tbub/  »eil  man  aud)  an 
„|ür  ben  Sruber  lögt,  ber  lägt  ee  für  ©boff»“  „unterfd)icbenen  Orten  einerlei , ja  mehr  auerid)* 
„gibg:  «per  feinen SSruberfpeiff,  ber  g>eifef  ©bri*  „ten  fnnn„  g)?  S8on  »eicber  brüberlitgen  ^ülfe 
„(himu).  Darum  ^ib  bem,  ber  bir etwa« ©ute«  bie  ^ei)ben  nod)  mantbe*  feines  ©):empel  gel«n 
„»«ng^,  eeiff©briffu6felber.  ©rfelbff  bittet bae  fönnen,  fpferne  ge  ber  göttlichen  Drbnung  bierio« 
„ponbir,n>a8erbirgegcbcnbat.  ©chdmebicbnun,  nen  nndgelebet  haben  h). 

,,ba«,  als  er  reich  roar,  fürbid)arm»orbeni|l,bag  8-  X)er  erfte  ©rnb  bcr  brüberlid)tn  ^ülfc  un« 
„bu  immer  3(rme  bei)  birbätteji,  benen  bu  mittbei*  fee  »nbren  ©brigen  »ar  bas  betjliche  unb  ungc« 
,gen  fönnteg  x).  ®a8  bu  aifo  beiiwm  trüber  beutelte  Wliticiben  bci>  bem  ©enb  ber  trüber : 
,,tbun  »irg,  bas  »irb  beinen^©rrn  felbg  betref*  »opon  fie  Untcrrid)t  genug  in  ber  ©chrig  fun* 
„fen,  unb  er  »irb  birs  Pergelten,  als  roenn  er  felbg  ben,  bog  mit  einem  ©lieb  oUe  onbere  mit» 
„Pie  grögte5BobItbat  pon  bir  empfangen  batte  y).  leiben  foUten,  i ©or,  12,  15.  Pag  ge  mit  ben 
7.  Darinne  legten  ge  einanber  fo!d)e  löbliche  IPeinenben  meinen  feilten.  9löm.  la,  15.  Denn 
©rtmtxl  Mr  pon  benen,  bie bergleid)en  gßorte  »er  mit  allen  93rübern  gleich  gegnnet  »ar, 
©brigigeigig  in  acht  genommen  batten.  93on  ber  fonnteauch  leicht  gegen  alle  mitlcibig,  bni» 
einem  reichen  SRann,5larentio  genannt,  »irb  mit  berlicg  , barmber3ig  unb  frcunblich  fepn* 
biefer  SXebenSarf  pergeherf,  “Pag  er  ©brigum  in  i ^ct.  3,  8-  Darum  gebachten'ge  gerne  an  bie 
„un^übligen  Firmen  er^lten,  gefpeifet,  befud)ct  ©ebunbene , als  bie  im  ©eig  tTJitgebun» 
„imb  gef  leibet  babe„  z).  ®dchcs  ein  befannter  benen,  unb  berer , bie  driibfal  litten,  ala 
©cribenfe  nennet,  “©brigum  burch  ©uttbäiigfeit  bie  auch  noch  im  lieibe  lebeten,©br.  13  > 3» 
)um  ISruber • ^ben  ober  mochen,,  (ciSeAcpe-  Die  ©rempcl  bereiten  gnb  biepon  flar unb  bau* 
TToma-cti)  a).  3gemlich,“ebbr felbg  glei^folche  gg»  als  Pon  ipeld)cn  glaubrourbigc  ©criben» 
,^ülfe  nicht  bebarf,  fo  bat  er  bod)  ben  ©brigen  ‘f“  k“gf|>/  “t'og  g«  “"t"  einanber  febr  liebreich 
j.fnreSrüberunbjnädgen  an  feiner  galt  empfob*  unbmitleibig  ge»efen„  (avfiifxvt\rri(.sl  %o4  cpi- 
„len , benen  ge,  als  feinen  ?3icoriis,  bie  ®^ltba*  ^.a-e^'/si)  i).  UBelcgcS  aud)  ein  nnberer  an  bie 
„ten  geben  foUen,,  b).  Unb  alsbcnn  beifje  es,  .^ben  fiibnlich  ghreibet,  Pag  Piele  baburch  Pon 
man  fpeife  unb  herberge  ^dfum  in  ben  24r«  ber  gßabrbcit  ubericuget  »erben,  »eil  ge  gegben» 
mene).  ®elches  auch  einen  grogen  Irogbarinne  ,,»ic  bie  ©brigen  in  göchgcrScbulb  aller  Wärter 
gab,  “Pag  man  feinen 'Abgang  ber  Sgabrui»  beS*  „fo  febr  übereingimmten,  es  fenbei)  allen  einerlei 
„t^en  beforgen  barf,  »eil  benen  niemals  Wate*  „^Beraegtung  bes  *iobeS„.  Dagcr  ge  notbtpen* 
j.rie  ©Utes  |u  fbun  unb  auSsutbeilen  mangeln  big  fd)lieffen  fonnten,  “eS  müffc  nicht  ebne  ©runb 
„fann,  meldK  ©brigum  felbg  fpeifen,  unb  bie  er  „fepn,  roas  fo  gar  eingimmig  bis  in  ben'iob  Per* 
„roieberum  giber  freifet,,  d).  Dag  bemnach  „tbeibiget  »iirbe  k).  Das  machte,  eS  »ar  ein 
überall  biel?rüberfd)ag  ber  »abren  ©brigen  jum  ,geib,  barinnc  feine  trennung  »ar.  Die  liebe 
©runbe  lag  in  i'brer.^ülfe,  gleid;»it  inberSJatur  „machte eine  fold)e  33erbinbung,  unb  bie  Sßerbin* 
bc9  leib(id)en  Stübern  eine  nicht  geringe  Urfaef^  „bung  Perurjachte  bie  ©inigfeit;  biefe  unferbicite  1 

gff  3 

r)  Mem  Ep.  tf*.  1)  AmhrtpHt  Senn.  g.  in  Plälm.  CXVIII.  t)  Augußinni  in  Pfalm.  XXXXVIII. 

H)  Id-  in  Plälm.  LXXXXI.  x)  Id.  de  Difc.  Chr.  c.  1.  y)  Chryfeflomus  hom.  *1.  in  Rom.  il  fUntn. 
Ep.  J.  ad  Florenf.  et  deGorgonia.  Grtgn,  Nai.  Or.  deCzfario.  a)  Chryfoß.  hom.  go.  in  Matt,  et  liom.4v 
ec  {3-  in  A£l.  b)  CMßitdtr.ae  Amic.  c)  PMuUuut  Ep. ii.  ad  Seuer.  d)  Ltt  At.,Sern>X.  de  Qi,iadrag.  c {. 

e)  ’ASeXcpaf  onSei  Adiamanns  »dP/t/m/m  lib.II.deRep.Dial.a.qiioeonf.E*a/}n»jinhocAdag" 

f)  Virgil  Aen.  X.  et  XII.  Socrat.  ap.  Xetupktnt.  lib.  II.  de  Dift.  et  FaAis  Socr.  g)  QMintil  Deelam.  CCCXXXI* 
h)  Pandannap.  PirgilVlll.  A^n.  Podaliriui  ap.  gHtntNin  CtUimm  lib.  VI.  ».  4;g.  Tyndarid*  ap.  Hirtd»tnm 
Ub.VUIL.Pm/4aMj»  in  Atticu  etc.  i)  O&ryy«y?riiom.  3.  in  l TheflC  k)  Lactm/Mj  üb.  V.  c.  13. 


414  3-  23-  crflcn  (Tbrificn  Pflitfcffn  onfc  BcKigungen  gegen  etHan^cr. 

„TOiebtrum  bieiitbe.  >»tnn  einige  ®e»  „erbauen,,  r),  ®icberunj  einanbercr:  “9)lein« 

„meinen  ^rieben  butten,  anbere  über  in  'irübfa»  „gröber,  ee  erwarten  euef)  bie  jfconen  bergjl«» 
„len  waren,  fr  betnibteri  fid)  jene  über  biefen  3u*  „tbrer,  bie  Cb^  SSefenner  finb  bereit,  eu(6 
„jianb,  biefe  frbileten  fid)  über  jener  ihrer  £Ku>  „bie  ^b  ju  reichen,  unb  euch  in  ihre  3obl  auf* 
„be„l).  Diefe<  funbe  fttf)  nidjt  nur  be^  gongen  „junebmen:  ©ebenfet  an  bie  .^iligcn„ »)!  Unb 
©«meinen,  frnbern  üuei)  bti>  einjelen  ^^erfrnen,  in  frldjer  ^Bereinigung  unb  ©efellfdjaft  ber  tei* 
wie  einer  alfr  fd)reibet , “er  leibe  groflen  0d)me^  ben  nenneten  (le  einanber  tnitmärtyrer , 
„jen  mit  feinen  unb  Sb^ifri  Sreunben,  unb  bitte  (tnififioL^v^ , Commartyres)  t).  ©leiebwie 
,,@Otte«  ISarmberjigfeit  für  fie  m).  ^tem,  er  horten  bie  ju  0mi>mo  fbrieben,  “jte bufften,  baff 
„fep  febr  elenb , wenn  er  feine  trüber  frbe  fr  biel  „fieWlitgenoffen  berSRürtbrer  werben  frUten,,  a). 
„aueffeben,,  Unb  »on  einem  anbem  fd)reibt  4I6  horten  3u»entinu8  unb  9Ro):imu8  um  be5 
ein  frommer  Wann : “(gs  fei>  niemanb  mehr  mit-  £Ramen«  Sisfu  wiilen  bmgeriebtet  worben,  riefen 
„leibig  gewefen , in  fSetraebtung  her  SRotb  unter  bie  anbem  babe^  fblgenbeo  aus  2 ©am,  t,  33, 
„ben  Srübern  o).  0ie  finb  auefr  im  dobe  niebt  gefrbicben ! 

®enn  “jic  batten  (wie  her  ©cribente  binj“  fr* 
9.  ©o(d>ei?«ri«>  »ufffen  wobl,  bafffiefoliten  „^tt,)  jugjcid)  ©bt'ffatt  befennet , bebfrinmen 
23n'iber  unb  tHitgenofTen  her  anbern  niefrt  „in  bem  ©cfängnifi  gewobatt , waren  jugleitb 
oüein  an  benen  drübfalcn  unb  cn  ber  ©v-  „in  ein  iccb  geworfen  worben  , würben  ^iglekb 
bulb  3!2fu  (Tbriffi , frnbern  aud)  am  Tveief»  „gefbpfet,  unb  famen  in  ein  ^ab  ^ufrmmen  ju 
feyn,  Offmb.  i,  9.  wie  fid)  Johannes  befd)reibct.  „liegen,  batten  aud)  eine  ewige  ^üttc  im 
Unb  alfr  litten  fie  alles  gebulbii^  weil  jte  wujjteu,  „mel  eingenommen,,  x).  93on  etlid)en  anbem 
baff  eben  biefr  lleibcn  über  ibreSruber  in  ber  frebet  gleid)falls  ge|tf)riebtn , baff  fie  gleid>frm 
U)elt  poUenbet  trürben.  1 ^t.  5 , 9.  ®abe-  (taUegen  im  lieiben  gewefen  unb  autbtnUge- 
ro,  weil  fie  »on  ber  fjlotbwenbigfeit  bes  feibenS  noffen  einer  !Rrone  y).  Unb  bon  ollen  heiligen 
gewiff  waren  , 7(v'off.  ©efd).  14,  33.  2 lim.  3,  Wartorem:  “©ie  fepn  burd)  bos  ©anbber  ©i- 
12.  fr  bereinigte’  fic  her  ©eiff  ©OtteS  in  fr  fefter  „nigfeitberfnüpfcl gewefen,  unb  haben  (Ebrilhim 
riebe , baff  fie  aud)  ben  lob  unb  olle  Wärter  mit  „^ugleid)  einmüthiglid)  befannt  7),  unb  alfr  mit 
einanber  ausiuffebcn  bereit  unb  gefd)icft  ibaren.  „einanber  ju  einem  Iriumpb  geeilet  a). 

®is  war  in  ihren  ©ebanten  “eine  wahre  ISrüber- 

„fd)aft,  wenn  jlc  burd)  feinen  Äampf  fonntc  ler»  10.  X)enen  getreuen  unb  aufrieffrigen  SSrübrn 
„trennet  werben,  unb  bis  warb  einer  herrlichen  war  biefcs  eine  gn^eSreube,  wenn  (ie  mit  ein- 
,^'rone  wertb  gead)tet,  wenn  bie  allerfd)wcreffen  anher  um Sljriffi willen  leiben  frllten,  unbbabunb 
„J^älle  feinen  ©ruber  bewegen  mochten , bie  an-  ni^t  allein  ihre  riebe  ju  ©Ott  unb  (einer  Wahr- 
„bere  JU  berlaiTen,,  p).  ©ielmebr  freuetenfid)ble  beit,  frnbern  auch  ihre  ©ereinigungjnit  einanber 
rechten  wenn  fie  fr  bielan-  ^eunben  unb  5**at'*a  barlegen.  alfr  bemertet 

bere  ber^obrheit  unb  Witgenojfen  ber  einer  »on  bre^en  Wörtprem , “baff  fie  gleiche 

Iriibfalen  ent  weher  um  fid)  faben,  ober  im  ©eiff  „Wärter  ju  einer  3tit  gelitten,  unb  ba  fie  oud) 
»on  ferne  erblicften.  5Die  ein  Wdrtprer,  ^rimus,  ,Jeiblid)c  ©rüber  gewtfen , nunmebro  in  ber 
befennetc : “ad)  wenn  id)  hoch  »on  meinem  ©ru-  „ligfeit  ©rüber  worben,  baburch  benn  i^re  ©ede 
„her  aud)  in  ber  Wärter  nid)t  gefd)ieben  würbe,  „inbcr©efenntniff  eines  ©laubens  gefronet^or- 
„ba  ich  '»it  ihm  nad)  bem  .^er  jen  fr  genau  »er-  „ben,,  b).  ©011  jwenen  anbem  gebenftein©cri> 
„bunben  bin,,  g)!  Unb  ein  anberer  mabnetc  alfr  bente,  “baffibreliebe©ruberberjen  inberWartet 
(eine  Wifftreiter  jum  Äampf  in  ber  ©erfolgung  „jufammen  ffarf  worben.  nad)bem  fie  burd) 
an:  “0  ihr  ©rüber,  ffeliet  frffe,  unb  (breitet  be-  „bie  treue  ©p'iberfchaft  aUjeit  »erbunben  geioe* 
, „ffänbig!  ;;^v^r  habt  gute  ©rempel  »or  euch,  unfere  „fen,,  c),  Unb  frldie  (Epempel  ffnbet  man  feht 
„©ebulb  muiTe  euch  jur  Ärone  her  .^»errlichfcit  »iel  in  benen  ölten  Wdrti)rergefchid)t«n  unb  an- 

bem 

1 ) in  Ef.  30.  ni)  Hierenymus  Epift.  n)  Idem  Epifl.  3«  M.  £ptft.4i*  de  Achantfi«) 

Chryjoflomm  Yiom,  31.  inKotn.  q)A€laP4snonii  eonim.  r)  Montanus  Martyr».  A.  CCLXH** 

n.  19.  s)  Bsßlim  M.  Epif)»6;.  ad  Alexandrinos.  C)  Vid.  M^rtyrtUg.  Rtm.  K^.  rebr.  MetuUimm 
rum  III.  Kal.  Mart.  Epiflota  ConfefTorum  Cartha^in.  apud  B*r§mum  A-  CCLXU.  n.  7.  TmuHianut  lib.  de 
Anima  c.  11)  In  EpHloU  ab  yjfnto  cc  VmUJt»  reflitiita  ap.  Eu/kbium.  z)  Chryßßom,  hotn.  de  bis  mar* 
tyr.  y)  MmriyrcUiium  Rtm.  d.  VII.  lul.  z)  Augufi  'm.  in  Pf.  39.  a)  De  Hilariano  A(^a  aptid  B4tt9nium 
A.  CCCIII.  n.  57.  b>  AmbroJ.  Senn.  75.  de  Canuo,  Cantiano  ct  Camijjpilla  et  Mmtyrtleg.  Rom,  d.  XXX- 
Mai-  c)  Brtuitniint  hynuu  t.  de  Coc. 


5-  dop.  Pon  ibrcni  brubcrlirf;cn  {nitlcibcn  unb  ^ülfc  in  lciblic(>cn24nH«3cn.  415 


txm  Urfunbni.  0l(td>tDie  man^ud)  bon  bmtn 
^po(!rIn  ^ftTO  unb  ^aulo  glaub«,  ba§  |it  an  «'• 
ncm  ‘^age  btc  ^9Za«trfrone  erlanget  hoben  d ). 
SÖeltber  lebtne  aud)  feinet  tnirgefanqcncndpa« 
pferä  gebenht  an  ^bilem.  b.  23.  unb  bie  brä« 
ru(m«,  bog  ftetheilt  felber  biel  gelitten,  theilt 
0emetnfd>aft  gelobt  mit  benen,  meteben 
ro  aifo  gegangen.  (£bc.  10 , 53.  ©eflalt  n 
benn  nnberttbo  f«n  geringe«  ®elWmni§  «6ff. 
n«,  bot  mit  unb  ber  ©emeine  bor« 

n>enn  an  oQcn  ©liebem  jeinet  geijHichen 
bie  ieiben  beffelben  erfuQ«  unb  boQenbet 
müllen  roerben.  ©enn  er  fpridK,  er  bulbc 
oUee  unt  bet  2luoerrrabIten  miUcn , auf  bag 
jie  au<b  bie  0eligfcit  erlangen  in  dbrijio 
j 3dfu  mit  etriger  ^errlidbfeit.  2 5im.  a,  10. 

Unb  no<h  beutlicher : tSr  freue  ficb  in  feinem 
' üeiben , baß  er  für  bie  ©laubigen  leibe, 
unb  erfiottc  in  feinem  ^leifeOe  , troo  noeß 
mangele  an  drubfalen  in  dbrijio  für  feinen 
, lleib,  bie  ©emeine.  Col.  i , 2^  Daß  benv 
natb  bat  ^aaß  b«  über  dheißum  unb  feine 
0lieber  bejhmmten  ‘^rübfalen  oüe  nx^re  ^eup 
brübff  betreffe , unb  je  miüig«  ein  je* 

b«  fieß  boju  ßnben  laffe , je  eher  biefe  bepben 
intgefomt  Milenbet  werben,  je  gefd)ioinba  auch 
ein  jebet  feine  .^rrlithfeit  «Ignge. 

II.  ©t  gieng  auch  biefe  i8«einigung  im  leiben 
nkbt  ohne  fröftigen'iroß  unb  Tfufmunterung  ab, 
ba  ein«  ben  anbem  mit  Porten  unb  mirflitben 
©rempeln  jHrfte  unbem>e(ftejugleid)emÄampf, 
wie  tr  ihnen  etwa  »erorbnet  roar.  Denn  bit  war 
ein«  wn  ben  wmehmflen  iHuhen  bet  ieibent, 
nboß  bie  Mrborgene  j^aft  bet  ©eißet  baburth 
nermd«  unb  »irflidj  etroiefen  würbe  e).  ©o. 
^nn , baß  oud>  baburtß  b«  anbere  jum  9ßad>> 
„eifern  aufgereifet  unb  jur  .^effhunef  b«  fünßü 
y^en  Jperrlitbftit  ermuntnt  worb,,  f).  Denn  et 
iß  woi  unßr^'g,  wat  jener  aut  ber  ©rfahrung 
fthriebe;  “ilOenn  ein  SDiärtprer  leib«,  fo  leibet  er 
„nid/t  oOein  für  fuß.  ^nbem  auch  für  feine ffjlit« 
ngefeiien.  ^ür  ftm  leibet  er  j(u  feiner  SSeloh^ 
»nung,  anbern  jumi&pfpiel.  Durd)  ber  9ßür. 
»tprer  ©rempel  hoben  ihrer  bieie  ben  ©lauben  ge« 
rlemt,  unb  gefe^,  wie  man  unter  aller  ©chmaeß 
»bot  ewige  leben  futhen  muffe , unb  bm  ’iob 


„beraditen  g).  2(lfo  fiehet*  man  out  ^auli 
„Seugniß , baß  biel  ©n'iber  in  bem  .^©rrn  aut 
„feinen  iöanben  3ubtrfid)t  gewonnen , unb  beßo 
„bürßiger  worben  bas^o«pi  rebi'nohnr©d>eu„ 
* r '4*  Detwegen  er  fee  auch  ju  eben  bem 
xampf  erweefet,  welchen  fie  an  ihm  gcffh^i  unb 
geh&rrt  hotten,  b.  30.  ©leiebwie  auch  yclpcor« 
put  feine  Srüber  burth  bie  ©pempel  39uatii, 
IXußni,  Sof'uii  unb  onber«,  ^um  leiben  ermahne« 
fe  h).  Unb  ein  anberer  lobrte  einen  ?S>ldrt9rer 
betwegen,  boß  er  ben  anbern  einen  9Kuth  mach* 
fe,  “weil  er  befWnbiger  war  olt  alle  1©rüber,  unb 
„ein  treu«  ©freit«  ©Oftet,,.  Deegleichen  ge« 
benfen  einige  ben  ber  Ölanbina,  “baß  ße  ju  ei« 
„nnn  anbem  Äompf  wäre  aufgehoben  worben, 
„bamit  ße  oifo  bie  ^rub«  mit  ihrem  ©rempel 
»^ußnuntem  fo[lte„  Dergleichen  bie  ju 
©mprna  bon  ©ermomco  bezeugen , baß  er  burch 
ßine  groffe  ©ebulb  ber  anberen  ©chwachhrit  9«* 
ßärf«  habe  k).  DBelchet  ße  benn  aud)  int« 
gemein  mit  freubigem  3ufpruch  thaten,  alt  man 
bon  bielen  lief«,  unb  leithtlich  aut  ihren  anbern 
briib«lichen  Se^eigungen  ßhlieffen  fanti  1)  ^m« 
maffen  bon  ihnen  intgefamt  bie  ©cribenten  oer« 
ß^rn , boß  ßc  unt«  fo  graufomer  fOlort«  unb 
yein  benen  9fod)folgern  ju  bem  aUcrßhonßcit 
tTTußer  unb  iSrempel  gebienef  m).  Unb  boß 
ße  benen  anbem  allen  ein  “SSorbilb  unb  £eid>« 
„fam  .^erolben  unb  lebmbige  ©äulen  unbDent» 
„mohle  ber  ©ebulb  gewefen  n). 

12.  fOlan  ßehet  hiernächß  out  fb  bielen  ©rem« 
peln,  baß  ßd;  ein  groß  3jcrlangen  bep  benen  wa^ 
ren  ©hriilen  geäulfert  habe  noch  ber  ©emeinßhaft 
ber  leiben,  fo  gar,  baß  ße  aut  folcher  herßiehen 
IBegierbe  ofte  gefunben , womaeh  ße  gewünfd)«, 
nnnlieh  bie  3Jla«erh:cne  jugleieh  mit  ihren  93rü« 
bern.  ?(lt  ©nprianut  nun  5um  ^ob  bcruriheilet 
warb , unb  feine  Unitchrißen  biefet  härten , riefen 
ße  öffentlid)  unb  einhellig:  “SBÖir  wollen  oud) 
„mit  ihm  enthauptet  nwrben,,  oj  ! ilauren« 
tiuo  fprach  fo  frhnlieh  feinem  ©ollegen  'fißo 
ju , ba  tr  hingerichtet  werben  foHte : “'üBo 
„wißt  bu  hin  gehen  ohne  beinen  ©ohn , mein 
„18ater„  ? Dem  biefer  antwerfete : “5Sat  b«« 
jjangcß  bu  meinet  Ieibent  theilhoftig  iu  loer« 
jjben  1 3th  überloffe  bir  bie  gonje  ©rbfd>aft  beffel« 

jibeit 


d)  Eufttiui  lib.  n.  c.  if.  Ortßm  lib.  VII.  c.  7.  MMrtrrcUgtMm  Htm.  d.  13.  Mart,  ef  29.  Intl.  Coflf.  Ftt.  Hilt‘ 
dtntirit  P.  L Vit.  Sandl,  d.  *9.  lun.  e)  Hrtttfint  Otmut  in  lelaiam  p.  11.  t)  Dtm*feenut\ih.\.it  Onlied. 
Fid.c.19.  d)  Sfmximmt  Tamiimßt  tyui  Amirefium  Sttm.  Tj.  h)  tpift.  ad  Philipp,  i)  Lii?dimcnf«s  ap. 
£MfeiiMm  Kb.  V.  c.  I.  k)  Ibidem  c.  ij.l)  De  Fnidluofu  ».  Prmitiitms  hymn.  6.  de  Cor.de  Vifeinio  SHrius 
Tom.  III.  de  19.  lua  De  .Adrtano  teda  Mariyrclogm/n  llll.  Non  Mart,  ef  Mntlcgium  Grtt.  d.  it.Aug. 
m)  CUmtnt  Htmum»  Epift.  p.  to.  n)Cr,/m'«(  Kxumiumiu  Or.  de  Bailli*.  o)  t»Jit  Cjfritmi  p.13. 


I 

I 


4i6  3.  25-  X>on  bcr  crficn  (I(>riftcn  Pflidjtcn  unb  Scjcigungcn  gegen  einanber. 


p) : wie  ouef)  ^ernac^  gefebafee.  ’Ml« 
SuXNjTTad)io  ben 'Diener  ■^““5 

bangen  «nurben  fie  beroogen,  ba§fie  fiel) 
gleid)fa(I«  wr  Sbri|len  ongaben , unb  besroegen 
leiben  mu(?ten  g).  S<Iici  begegnete  einer,  als  er 
jum  *5 cbe  gefiibret  nwrb,  bcfanntefid)aucf)»crei« 
nen  Gbfii^«"'  alsbalb  mit  i^in  entbau. 

ptet  r).  ulflinpia  fa()e,  ba^  «br  trüber  um  Sbr. •* 

(li  roillcn  gemartert  roarb,fprangbaber  mitten  in 
ben  Äreis  i|u  i^m,  umfieng  i^n , unb  lei(lete  i^m 
©efcllfd>at't,  ba  fie  alle  bepbe  inOcI  gefeiten  njur» 
ben ; roic  man  non  ibnrn  liefet  t)-  • (Sinsmals  ge* 
febabe  es  aueb, bofi  etliche  Gb«l^cn  bet»  berSJlar* 
ter  ihrer  'Sn'ibcr  llimben , nnb  mit  Tlugenrointen 

fie  pir  'i^fftänbigfeit  anmabneten.  (£nblich  aber 
ennten  fie  ftd)  nicht  enthalten,  ba§  fie  “nid)t  her« 
„bor  traten , unb  fid)  auch  für  Ch^il^cn  befenne* 
„ten„  t).  "anbere  rooUten  auch  ihre  9)litbruber 
lur  Cotanbhaftigfeit  in  ber  9Jlarter  ermahnen, 
maditen  es  aber  fo  offenbar,  ba|i  fie  fid)  bei)  ben 
J^cinben  berriethen , unb  ein  gleid)es  leiben  muff 
ten  u ).  öecunbfl  ffhe  'hi^e  ci5d)njerter  bor  bem 
SKid)ter  um  (fhriffi  millen  peitf^en,  unb  rief  bar* 
über  ?u  bem  jXid)ter:  “2öarum  thuff  bu  meiner 
„€d)toeffcr  folche  (£hre,  mir  aber  0ihmad)  an? 
„Jap  uns  bo^  olle  jugleid)  peitfehen,  roeil  mir  oI* 
„le  bei)be  (fhri|?nm  befennen»  x).  53omit  fie 
beim  anieigte,  roie  fie  bie  ^Wärter  für  ihre  grbpte 
(fhre*  unb  bie  ®cfe(lfd)aft  berfelben  mit  ihrer 
Sd)roeffer  für  lauter  ^reube  hielte.  ®leid)roie 
jroei)  anbere  Shriffen  bet)  ber  harter  ihres  JSru* 
berS  öffentlich  fagten : “üßarum  oerbammeff  bu 
„bi'fes  9)ianneS  ®lauben,  ben  mir  bod)  mit  ihm 
„gemein  haben,  unb  pcinigeff  ihn  allein?  »Sein 
„®!aiibc  iff  auch  unfer  ©laube,  mir  haben  einer* 
„leb  93orfah  mit  ibm„  y).  (£in  gleiches  93er* 
langen  gab  jener  9)larti)rer>Diiirinuoan  ben  tag, 
wenn  er  wr  feinem  tob  aifo  betete: 

,/'\^fii,  lap  mich  nicht  »on  biefem  93orfa|  abge* 
„inanbt  roerben,  fonbern  nimm  meinen  G3eiff  ouf, 
„unb  Bereinige  mich  mit  beinen  "i  ber 

„eroigen  9iube„  i)!  Unb  tfufebiuo:  “lob  fei)  bir, 
„^(?rr  3^fu  (fhriffe,  bap  bu  mid)  geroürbiget 
„baff,  mit  beinen  Ä'ncchten  jur  eroigen  ^errlich* 
„feit  SU  bringen  a)! 


13.  Dergeffalt  roaren  bie  rechten  Che*l^en  ge* 
finnt  roegen  ber  ®emcinfd)aft  ber  leibm  in  bem 
3eugnip  von  CheM^o*  3"  “nbern  ffföthen  aber 
thaten  fieberglei^en,  bapfiepd)nemlid)bertrüb* 
falen  (um  roenigffen  mit  ^rslichem  9Hitlciben 
theilhaffig  mad)ten.  dpprianuc'fchriebeBcnfich 
fcibff  unb  anbem : “5öer  rooKte  nicht  in  fblehen 
„Jällen  ^d)S  jammern  laffenv  unb  ben  ©cbmerj 
„ber  iSruber  füb  feinen  eigenen  achten?  Die  ©e. 
„fängnip  unferer  ©rüber  müffen  roir  für  bie  un* 
„(ere  halten,  unb  bererdlenb,  bie  inl^fahr  pnb, 
„für  baS  unfrigt,  roeil  roir  $u  einem  leib  Bereini* 
„get  finb„  b ).  2lnbere  festen  bergleichen  in 
d)cn  ©egebenheiten ; “(fs  heipt  nicht  nach  berlie* 
„be  roanbeln , roenn  mon  fid)  Bon  ber  ©inigfrit 
,>bcr  ©rüber  alsbenn  trennet  r).  Denn  bas  iff 
„ein  rechter  ©ht'f^«*  ber  fich  burd)  basSlenbaHet 
„beroegen  läffet,  ber  feinen  Xrmen  unterbruefen 
„läpt,  ber  mit  ben  traurigen  trauref,  benS^er- 
„Sen  beS  anbem  fo  fehr  fühlt  ols  feinen  eigenen, 
„ber  burch  ber  anberen  Jlßeinen  mich  ®e<* 
„nen  beroogen  roirb  d).  Unb  roer  bie  roohre  lie* 
„be  hat,  ber  befchulbigt  nicht  bieonbem,  roetm  ffe 
„fallen , fpottet  nicht  beren,  bie  ba  ffraucheln,  fon* 
„bern  hat  9Xitleiben  unb  hilft  ihum,  übergehet 
„ben  ©ruber  niemals  in  ber  9?oth„  e).  Die* 
fes  roar  abermal  eff  fhönesÄennieichen  berted>- 
ten  ©ruberliebe,  roie  fie  fich  in  ber  SJlofh  beS 
9Ud)ffen  thätig  erroies.  Desroegen  gefc^hta 
folche  unb  bergleichen  ©rmahnungen  an  bie  ©m* 
ber : “®erbet  ja  nicht  mübe  ©utes  |u  thun,  feoö 
„nicht  unter  benen,  su  roeld)en  gefagt  roirb : 933e* 
„he  benen , bie  bie  ©ebulb  Berloren  haben ! & 
„roirb  su  aflm  unb  su  einem  jeben  iiifonberhect 
„gefagt:  'üßir  finb  einer  in  ©btiffOf  roir  finb  ein 
„leib,, : ( aIfo  follen  ja  bie  ©lieber  bes  anbem 
©d)mersen  emppnben)  f).  “©ergejTet  ja  nicht 
„bes  Sff  itldbens,  benn  biefes  hgt  ben^©rmoom 
„.^immel  herab  gesogen  g)!  leibet  mit  ben  ©Im- 
„ben,  benn  ber  lehn  baBon  roirb  grop  fenn  h). 

14.  3u  folchen  Seiten  rourbees  nemlicbammei« 
ffen  offenbar,  “ob  einer  gern  mitleibig  unb  brü> 
„berlid)  gefmnet  roar.  3>enn  roer  in  ber  fficch 
„feinen  ©ruber  BcrIieS,  beffen  liebe  roar  nur  4;eu* 
„chelci)  unb  ©erffellung.  SBer  aber  in  ber  liebe 

„ein- 


p)  jlmlrejim  lib.  I.  Offic.  C.  41.  q)  Rtm.  d.  VII.  Iiil.  r)  Ibid.  d.  XXX.  Allg.  s)  Ibidem  d.  X- 

Oclobr.  tt  in  tjrnohgio  Urtr.  h d.  t)  Id.d.  X.  Deccinbr.  u)  Afta  Mariynim  ip.  Bnnnium  A.  CCLXIl- 
n.  4.  X)  M-trtfTtL  Hem.  d.  XI.  Iiin.  y)  Acla  Palfionis  eoniiii.  Conf.  de  Digna  quadatn  Eutegim  lib. Ul. 
Memor.  Sand.  c.  g.  ct  *<*»***,  Ji  Henftttr  in  Gyivrc.  S.  d.  XllII.  lun.  de  Lucio  EHjitiui  lib.  IIII.  H.  E- 
c.  17-  de  Petro  Idem  lib.  VIII.  c.  6.  Nicrfheriu  VII.  c.  5.  i)  Grtgerim  Turentttfis  lib.  I.  Hift.  Fr.c.if 
a)  yitttarnfis  Marcyrolog.  VllI.  Kal.  Sept.  b)  Epift.  fix.  c)  U^ßUm  M.  Orat.  de  Hiirailic.  d)  *<»■ 
^ tußmu!  de  Vita  Chrill.  e.  14.  e)  Efltrtm  Syrui  lib.  de  Virl.  ct  Vit.  L c.  fj  AnfiiflmHS  in  Pf.  g)  Üii»! 
in  PacjcncC  dcc.  lg.  b)  Id.  dcc.  lg.  Conf.  BAßUm  M.  £p.  ij,  ct  Ög. 


i.<lap.  Pon  it»rnn  brüfe«rlict<n  tTKtrcibm  unb  tpirflicbcr  ^«Ifc  in  Ici Wicbfn  Zlnlicgcn.  417 

nwr,  bcr  moctKe  mit  ?)aufo  baöSItnb  SJlitleiben  benen  bcbrohgttn  dbrijlm  ein  arcffer 
„feiner  «rüber  }u  feinem  eigenen,  bennbiefer  litte  Xrojtgemefen,  unb  bo«  betrübte  ^ertberfclben  in 
t^it  ollen  jugleid).  3 Sor<  ii.  n>orebenbie  bergleic^en  füllen  nicht  roenig  bucch  bie  0nobe 
„rechte  liebe,  trenn  (leieren  eigenen  SRuben  hinten  ©Otteöerqmcfetbobe.  Dennfroiefteouaberlfr. 
ronfe|t,  unb für benjenigen forget,  ben  fie  julie»  fohrungbaronjeugten,)“bie©emeinfc^^  berlel» 
„ben  tergibt  *).  Unb  biefeö  roor  rool  eines  ber  „ben  unb  beS  ©eufjens  bringt  benen  «efrübteti 
„flürfflen  «onbe , boburch bie  ficf)  einon.  , troffen  5ro(l  p\  Unb  ber  © en bes  «ruber» 

„ber  wrbinben  fennten,  wenn  fie  nemlid;  in  leib  „trofieS  i|l  ein  Xh»'!  ber  früftigflen  'Xrtene^en  im 
rtunb  Strub  mit  einonber©emeinfcf)aft  hotten.  Da  „©lenb,  unb  trenn  einem  mit  guten  iH^rten  juge» 
„fie  nun  gleich  <m)«  felber  ferne  rom  ©lenb  rooren,  „fpro^en  wirb,  erleichterts  bie  müben  ©eelen  nicht 
„fo  waren  fie  hoch  nicht  ohne  DSitleiben  gegen  onbe-  „wenig,,  q).  «isroeilen  worb  oud)  biefer  trhflli» 
„rt.  ©0  bolb  i^  möchfler  etwas  leiben  mu^te,  fb  che3u|pru^  riet  nhthiger  unb  nühlic^,  als  bie  üuf» 
„worb  ihnen  feine  9ioth  gemein,,  k).  ©internal  fcrliche.^ülfe;  Denn  biefesthote  ein  greunbouffer 
beq  benen,  bie  rechtfdjoffen  waren,  biefes  richtig  fich,  aber  in  bem  ÜHitleiben  gab  er  gleichfamfich 
cintraf,  unb  unausbleiblich  aus  ihrer  liebe  floß:  felbfl,  unbwasinihminnwenbigwarr).  *>©olch 
„<!^il  pe  ein  leib  in  bcr  ©inigfeit  beS  ©laubenS  „brüberlid)  OTitleiben  gibt  ber  fampfenben  ©eele 
„waren,  foj^ttenfte auch  einen  ©inn  in  ber  ©e«  „freplich  eine  groffe  .^ülfe,  unb  wiberfiehet  ben 
„bulb  I).  ©iewarenja  «rüber  unb  ISlicfnecht«  „©türmenber^nfechtungalSeinellJiauer,,,  weil 
„unter  einonber,  fowar  tenn  auch  bie  .^offhung,  es ncmlich aus  wahrer  ©hnf^ichrr  liebe,  unb  bief^ 
„^eube,  ©chmer^en,  leiben  unb  alles  unter  ih*  aus  einem  Iebenbigen©laubenherfam,  ber  ja  ben 
„nen  gemein,  weil  fie  einen  ©eip  ron  ihrem  gemei»  ©atan  unb  bie  QSelt  überwinbet  0-  ® ie  alfb  ein 
„nen «ater hatten,  unbalfobie  ^htigm  nid^an-  frommer  9Hann  ron  pch  befennet,  “bap  ihm  bie 
„bers  als  ftch  felbP  anfehen  burften.  3um  wenig»  „©emeinfehaft  beS  Ieibenffeine6«ruber8  einen  füf« 
„fien  war  es  unmbglid} , bap  ein  ©lieb  fich  über  ben  „fen  unb  greifen  XroP  gegeben  habe , weil  pe  benbe 
„©chmer j beS  anbem  erfreuen  foUte.  3a,  »ielmehr  „nach  beS  iüen  auch  einerlep  ®ort  gefi'ih» 

jbergan}eleibhatte?!Jlitleiben,  unb bemühete pch  „ret„0.  Pßelcherauchonbersmofehroffen&rjig 
„bem  einen  ju  helfen,,  m).  «ffienn  bemnach  9^oth  phwibef,  “bap  ihm  bie  liebc©.^ripi  feines  .ö©rm, 
^rein  brach , fo  war  es  fcnbcrlich  3tit,  biefe  «er»  „in  welchem  u.  burch  weld)en  er  mit  allen  ©ht<ptu, 
binbung  ^u  erzeigen : ba  fonnte  man  biefe  ^ficht  „als  mit  ©liebem  eines  leibes,  orrbunben  fep^  nicht 
fcnberlid)  treiben  unb  hoch  achten,  “©inb  wir  „lugelaflen  habe,  ju  fchweigen  in  ber'Jraurigfeif 
„nicht(hiepesunterihnen,)cinanber  nüheralsalle  „pineS  «rubers,  unb  ihm  fein  SOlitleiben  unb 
„«rüber  unb  «erwanbtcf  ©0  müifen  wir  nun  „Xrofl  ju  entjiehen,,  u).  Unb  biefe  «efenntnip 
„auih  biejenigen  leiben  als  unfere  eigene  leiben  uns  mag  ihm  wohl  *wn  .^jen  gegangen  fepn , weil  ein 
„jammem  latTen  n).  2ßaS  unfere  SPüchPen  um  anbererbonihm  bezeuget,  “er  habe  alle  yliebrrge» 
„ber  liebe  3©fu  willen  Übels  leiben,  basfollenwir  „fcflagene  aufgerichtet,  alle  «ittenbe  mit  gutfti 
„inwQhrer  liebe  mit  ihnen  leiben.  Qßennwirun»  „‘5öortenunbheilfamen3urebengetr5pet;  erhöbe 
„fers  «nü>ers  wegen  leiben , fo  ip  eS  ein  gewip  „bie^agenben  ermuntert,  bie'Älljuheftigen  befänfti» 
„Kennzeichen , bap  wir  in  bem  leibe  ber  ©emeine  „get,  halb  mit  iSJorten,  halb  mit  '^rren  unb  ©p» 
„©.^riflH  pnb;  haben  wir  ober  feine  ©chmerjen  „empeln  gebauet,,  x^.  ©leichwie  »on  einem  an» 
„mit  ihm,  fo  pnb  wir  ohne  3weifel  phon  bon  biefem  bern  Pchet , “er  ftp  ein  bcrtrepicher  'JrbPer  gerne» 
jdeibeabgephnitten.  «5cnn  bie  liebe,  foall€©lie»  „fen,  unb  habe  einen  jeben  mit  feiner  großen  liebe 
„bcr  fämmlet,  hep«  «"b  lebenbig  macht,  flehet,  „erquief et  unb  geheget,  fo  gar,  bap  er  für  feine 
„bap  wir  uns  über  bem  Sali  anbtrer  freuen,  fo  fon»  „«rüber  ju  perben  bereit  gewefen,,  y).  Unb  noch 
,.)iM  pe  uns  bon  ihrem  leibe  ab,,  o).  «Jic  pe  benn  bon  einem , “es  fep  feiner  trourig  bon  ihm  wegge» 
auch  infonberheit  hiebep  erforberten , bap  man  bis  „gangen,ber  über  Unrecht  ober  Unglücf  feufien  müf» 
alles  ohne  OTurmeln,  «efefwerung  unb  eigene  „fen;  fonbern  erfepbon  ihm  erfreuet  unbgetröfret 
©hre  thunmüffe,  unb  aifo  wahrhaftig  fich ols ei»  ,aoorbcn„^.  aifofchriebauchein«ifthofanbie 
nen  «ruber  unb  treuen  Aclfer  er  zeigen.  bebrängte  ©emeine  in  21frica:  “lieben  «rüber, 

15.  SPun  fann  man  leicht  gebenfen,  wiefoIcheS  „bie  ©lieber  leiben  bep  uns  mit  euch  allen,  weil  bie 

©gp  „ganje 

i)Comm.in»Cor.VI.ap.X«ir«y;  k)C^/»^.hora.  x».inRoin.  l)P»«t,M«<Epi(l  37.  m)TertuB.lih.atP<z- 
nie.  n)  4/tmii»  hom.  ap.  Cod.  »71.  oj  lib.de  Salut.  Docimi.c.jx.  p)  Bmfitius  M.Ont.Mor. 

IX.  q)  H,rr»nymjii  Epift.  ad  Amte.  Aegr.  r)Gr,X»«"''*^->"Moral  adIob.XXVIH.ij.  s)  Epift.  37. 

t)  Idem  Epift.  1.  u)  Id.  Ep.  37.  x)  VrMnim  in  Viu  ap.  Sminm.  y)  De  Cypriano  Vnizibirenfi  K/S»r  ytutnfit 
kb.  U.  Perfet.  VandaL  1)  Oe  Kiipbroiüe  fntumum  lib.  UI.  Carm. 


41g  3-S.  Pön  ^<c  «ftcn  (E^jriOcn  Pfli((>fcn  unb23i'3cigung<n  gegen  einan&er. 


„gaineScmcine  ein  leib  ©uerlraureniil  afi*  „^e6  fünfitigen  iebenß  naken  lieljen.  I)arauf 


j^eitunfer^ammergenxfen,  mir  feufitenofte  über  „fie  enblie^  ju  foldjer  SCoüfommenbeit  gelangen 
,,euer  Qrlenb,  wie  un«  bie  iiebe  bosu  triebe,,  a).  „motzten,  ba§  (le  ganj  roillig  unb  bereit  mären, 


»eif  fein  0d>merj  baburd)  nur  wrmebret  mürbe  t^n  fiebe  3Cfu  SAri|li  gejek^en  mußte,  al6  “roel. 
b).  3a/er  geflunbegcrn,  “baß  i^m  fein  5roß  „e^r  oud)  für  alle  nad)  bem  gleito^efiorben, 
„red)t  in«.^r<  rooiite  geben,  roenn  er  einen  33ru»  „bamit  bie  ©einigen  nit^t  ihnen  fclbff  allein  le< 


„red)t  m«.^r<  roollte  gepen,  roenn  er  einen ’.oru< 
„ber  wtberben  müiTc  fekn  0» 

i6,  ©0  mcit  erftreefte  fid)  bie  ^ülfe  ber  mab 


nben  lemeten,,  i).  ^ue  biefer  liebe  foSte  bie  ibri> 
ge  entjünbet  unb  gemebret  merben,  baß  fie  auch 


ren  (tbrißen,  im  ß«  nidjt  roirflid)  .^anban»  jjnanber  ßerben  fonnten  {(rwtirxfjivven  li 
legen,  unb  auf äujTerlitbe  llrt  be^fpringen  fonn.  <n,v«wre^vn!rxeiv)  k). 
ten.  ^nn  eö  gefd)abe  alfö , roaö  einer  »on  ßcb  «n  u.  ...  i..  fr 

ermebnet,  baß  jein  ^)erj  fo  febr  betrübt  morben,  ®ei(l  b«  liebe  unb 

nfö  er  »iele  feiner  Snit^rißen  wll  ©enbe  unb  3udß  babin  gebratbt  roaren,  baß  ßeroiüig 
Jammers  tu  (Itib  fommen  feb*»>  ihnen  boeb  f'9  *fJ**3l*”  in  SSerfelgungen  unbanbererSlotb, 
nicht  helfen  fönnen,  ob  ergleidjgernegemolit  d).  fß*^  emanber  ben  i“  ^'ben , bie 

«IBotinne  fie  benn  abermal  »on  benen  .^eucblern  man  mit  belJerm  unb  bobe«ni  «Xetbt 

unb  faifchen  SSrübern  unterfd)ieben  roaren,  roeU  a^vaire^nsTcevTaf  ober  tnitßerbenbe  neiu 
tk  fid)  mit  ber  Unmbglichfeit  bei>  ber  3lotb  ib--  o>«  •>'«  ^pben.  I)enn  wn 

re<  STläcbflen  entfcbulbigen , ungeadjt  eö  ihnen  biefen  bot  man  jroar  ©empel,  baßetroo  SSruber 
an  roiitfein  nid)t  mangelt  fu  bflfrn*  ®a»cn  für  einanber  geßerben  fepn , _ roeld>eä  auch  »on 
jener  reefjt  roobi  läget: . “2Baö  iß  baS  bor  eine  ben  3brigen  ßbr  beraub  geßricben  roirb  l):  Tiber 
„Sarmberjigfeit,  baß  man  jroar  einem  9ßcn. 


i übrigen  f'br  beraub  geßricben  roirb  i):  Tibet 
(eben  es  beeb  alle  Umßanbc,  baß  foldje  iJinge 


,,fd)cn  gerne  bas  leben  gönnt,  aber  ihn  bod>  bon  ihnen  entroeber  aus  3n>ang, ober eitelerCSke, 
,,in  ber  9Totb  nicht  erhält?  liaS  iß  geroiß  eine  ober  onbern  faifchen  unb  bößn  TIbfichten  gcfche« 
„graufbme liebe,  roeld>e  mit  ben  ©enbenSßitlei«  b*n  m),  rme  bie  .^ißorien^S  ausroeifen  n)^  Ob 


„ben  haben,  unb  hoch  benen  nidhtbfifonmiö/  moß  roolinjroifchen  man  nicht  in  Tlbwbefeijnfann,  baß 
»erberben  follen,,  0*  ^Inbers  aber  gieng  eS  un«  baS  brüberliche  ®anb  ber  natürlichen  liebt , ober 
terbenerßenunbred)ten(Ibrißeinu,  beijroelchcn  auch  bk  genaue  gocunbfehaft  audh  rool  ben  "ieb 
baS  roabreÄcnnjeichen  gälte,  baßßeouchihrlie»  »erfchmäben  fönne,  roenn  bie  Zuneigung  reblicb 
ben  für  bie  2Jrüber  3u  laßen  bereit  iraren,  iß.  ®abero  auch  bie  ^»ben  rietben,  baß  man 
i^ob-  3»  *6.  gleithroie  ber  .^eiianb  felberbiefeSalS  im  ©efed)te  bie  SJrüber  unb  guten  ^unbe  jufam» 
ben  größten  ©rab  ber  liebe  angibt,  ‘5/  '3*  men  ßelicn  folle,  bamit  ße  einanber  beßo  treu/i» 
trüber  auch  bießlben  nanj  einig  roaren,  unb  eher bepßeben möchten  o).  Unter  benen  Abrißen 
folche  bem  Sleißh  unb  lolut  entgegen  laufenbe  aberroarber®laiibe  juerßfofräftig,  unbbieliebe 
lehre  bennc*  als  göttlich  unb  beilfam  annabmen.  fo  ßorf  role  ber  'iob,  baß  ße  feine  augenftheinli» 


lehre  bennc^  als  göttlich  unb  beilfam  annabmen.  fo  ßarf  roie  ber  'iob,  baß  ße  feine  augenft^inli» 
©ie  erfannten  bao  ©terben  für  bic  iSrüber,  (he  ©efabr  ßheueten , roorinne  ße  einanber  bei* 
als  ein  tPerf  großer  Hiebe  0*  Unb  febten  ßn  fonnten.  HßelchcSlkenfeinesrocgeSocreine 
fjiiberlich  blefe  geißliche  Urfache  bmiu,  “roenn  4rt  bes  frewlbaften  ©elbßmorbs  auSjiriegen 
„mon  nemlich  gerne  fäbe,  baß  bieSSrübergottfe»  roar,  roeü  ße  ben  flaren  2Diffen  0Oftcs  nor  jicl} 
„lig  leben  möchten,  unb  besroegen  gerne  unb  mit  bdtfo"/  unb  csallejeit  in  ber  böchßcn  9?otb  juel* 
„Oinben  fein  leben  für  ße  laßen  roollte,,  u>  Unb  ncr  kilfamen  Tlbfidjt  tbaten.  ®enn  nun  glei'4 
bieju  fuchten  ße  nach  unb  nach  ßußenroeife  ju  i'br  Xobober  Hßariernfchtaflejeitcrfolgte,  föfak 


a)  Agaprtiii  Rom.  Epilc.  ap.  SaroHinm  A.  DXXXV.  p.  14t.  b)  BtrnhMrJm  Epift.  75.  et  g?.  ad  Rainalduai. 
c)  1(1.  Epift.  70.  ä)  Hitr»n}mKS  pnef.  ad  lib.  III.  in  Eiech.  e)  y*ltti»nus  Ctmilitnfii  hoinil.  7.  f)  Ah- 
IHfiimtt  Tra£I.  ji.  in  loh.  g)  Idem  lib.  VIII.  de  Trin.  c.  7.  h)  Idem  Traft.  6.  in  loh.  Epift.  i)  Am- 
Intfmt  Serm.  de  Fiift.  Satyri.  k)  Ephrtm  S^r.  I.  c.  I)  Qumtili»nH$  Declain.  9.  m)  Vid.  de  Damone  et 
Pythia  LHUHHiim  lib.  V.  c.  17.  et  Amkrcjf.  de  Virgin,  n)  De  Horatii,  dt  Ciiriatiii  Liumi  lib.  I.  Dec.  i. 
Florui  lib.  I.  e.  3.  VHlrrim  M*x.  lib.  VIII.  c.  1.  coilat.  cum  Ah^h/I.  lib.  .111.  de  Ciu.  Dei  c.  14.  De  Scipio> 
nibtti  GtUiui  lib.  VII.  c.  19.  SnwM  ConfoL  ad  Polyb.c,  33.  dbmilice  quodarn  Ztjiauu  lib.  lU.c.6.  o)Ojm- 
fs»d€r  c.  35.  Strategie. 


5.  <T«p.  r*on  i(jrcin  brübcrlicOcn  miticibitt  unb  irirflicbcr^ulfc  in  Icibliificn  2(nlkeifn.  419 

l^re  55rüb<r  bargcftcflct  ^tten.  2(lfb  »er(id)ftn  es  tur  jugegangen:  “93iele  unter  unfern 

bie  SWdrti)rer  ju  ©mi>ma  wn  93e ttto  (Spogof^ ; „wübem  ^ben  nus  groifer  fiebe  alle  ©orae  fuc 
„bag  er  bereit  geroefen,  um  ber  SSertbeibigung  „röre  eigene  ®oblfab«W'^«n  •“fl*" ' 
lOoiOen  für  feine  ^iber  bas  ieben  )u  loffen,,  p).  „|te  an  einanber  gebängef , bag  fie  lugleicb  mit 
Soebariao,  ein  7ie(tejler“liegnid)t  naef)  an^mie  „elnonberbabin gegerbengnb,  njenngebieÄran* 
„0eMr  feines  iebens  bie  fflcijberjuwrtbeibigen,,  „fen  befud)ten,  unb  i^nen  bienten«,  2).  Unb 
9).  aypriunue  nwr  gleitbfalls  bereit  “für  bie  insgemein  fdjreibet  ein  anberer  »on  ben  ergen 
„%überju gerben,  unb  gdb  gepifligberSJlar*  “SRodjbem  bie  SBobrbeit  felbg  bezeuget 

wter  }u  über«ben.  3a,  er  futbte  Immer  ©elegen*  „M,  bag  niemanb  grbgere  iiebe  b“t , “I®  tog  ec 
n6egbcnenl«fennem  Oejelifcbaftju leigen,  baec  „fein  ieben  gebe  für  feine  Sreunbe:  io  bat  fid)  bie 
„g^nan  ?Kutbunb^ogeinfol(ber95efenner  „0lei(bb<i(  l>er  Sreunbe  unenblitb  »ermebrt. 
,m>flr„  r).  ^ ®eld>es  alles  beij  foldjcn  ^lerjen  „®enn  mie  »iele  b“l>en  “H*i"  t'“®  3b*‘ü< 
ron  b«c  SüUe  ber  iiiebe,  imb  biefe  oon  ben»  „umibrer^JrüberinS^rigoroillenuerloren,  fon» 
^eiligen  ©eig  unb  feinen  ITirfungen  berrüb*  „Nm  aueg  alle  klärtet  ibres  ieibes  roillig  ausge- 
rete;  reieber©cribentcrebets),  ber  fold)e  gjrem*  „gonben,  unb  gar  ibr  ieben  für  ibregreunbe  ge* 
l>el  t«n  unb  »ieber  aufgejeiebnet  b<k*  »»l«fle"i>  *)?  SOJan gebet,  bag  biefeS  nitgt  erbicb* 

tef  fcp,  gleich  anfangs  aus  bem  l&rempel  ?)aull 
18.  &tld)tn  fam  eS  auch  »irfiiih  baju,  bag  felber,  berwngchfchreibet,  er  fc9  willig  geroefen 
fie  mit  unb  für  ihre  ©rüber  gurben,  ba  ge  ent*  feinen  ©rübem  auch  fein  Heben  mit5Utbei* 
wwber  ihnen  'irog  jugefprotgen , ober  anbere  nb*  len,  1 “Jb^lT-  **  8.  er  ruoUte  gerne  bargele* 
fbige  ^ülfe  getban,  unb  barüber  wn  ben  gein*  get  werben  für  ihre  0eele,  weil  er  ge  febc 
benan^fallenrourben.  TUfofolI  ifutropia,  nach*  liebe,  3 Sor.  la,  15.  Dergleichen  er  auch  bem 
bem  ge  brepjeben  ®lürtnrer  im  ©efdngnig  befucht,  2(quilü  unb  ber  ?yrifcill4  nachrübmet,  SX5m.  16, 4. 
mit  ihnen  jugleith  burcherghrecflicheilDTarter  bin*  bag  ge  ihre  ^alfe  für  fein  Heben  bärge* 
gerimet  roorben  g^n  tV  SuSe'ten^iwIeliani,  geben.  Johannes  tb«t  besgleichen  , ba  er 
bcs  ‘tiyrannen,  hotte  Zllbanue  einen  (ihrigen  beij  tu  einem  »erlornen  Jünglinge  fo  berjlid)  fprach: 
gch  .5ur.^be»ge,  unbbabieferponbengeinben  jeg  will  beinen  dob  willig  airogeben, 
gefuchetroarb,  lieg  geh  bieferponbenfelben  lieber  leg  will  meine  eigene  0eele  für  beine  bar* 
|um  "tobe  füb«n , als  b^  er  jenen  perratben  büt*  geben  b).  ©on  anbern  jeuget  (Ilemeno,  “bag 
len).  (£inonberer,mitSRamen(Eprilluo,reichte  „er  »iel  gebannt  ^be,  roel^e  geh  felbg,  anbere 
nur  ber  SRdrtprin  Tlnagagd  einen  Xrunr  5Baf*  „ju befreien,  in®  ©efdngnig  unb  in  bie  ©claoe* 
ferS,  unb  roarb  alsbalb  gegriffen,  bag  er  bie  „rengegeben,,,  unb  bergleiihen  groben  einer  auf* 
SKarter  {u  John  bafür  befam  *).  ©in  geroiger  fergen  gebe  abgelegt  c).  ®ie  hernach  ouch  ein 
©aibente  berichtet  ouch  pon  feinem  ©ruber  poc  iebrer  {u  ben  (Einigen  fagte : “©r  roügte  nidg, 
geroig,  “bag  er  piel  lieber  habe  für  anbere  gerben  „roaS  er  nicht  für  ge  gerne  leiben  wollte,  weil  ge 
„roollen,  als  ihm  felbg  leben,,  7),obernurbas©ei*  „feine  ©rüber,  Wlit^ieber  unb  Äinber  rodren,,, 
nige  inberiSelffuthen.  ©on  Pieleii  anbern  jeu*  welches  er  Pon  allen  «brern  forbert  d).  .^iepon 
get  ein  f4t  alter  SKann  biefes  glaubwürbig,  wie  aber  halb  ein  mehrere®. 

pj  ApuJ  En/fi.  lib.  V.  c.  I.  q)  Rußmis  üb.  L c.  I.  t)  ViUtr  Vticmßt  L c.  *)  Eußh.  I.  c.  0 ttartyrtUf. 
Rtm.  i XXX.  Üöob.  ii)  Ib.  d.  XXII.  Iim.  i)  Ibid.  d.  XXVIII.  Oa.  y)  Arnttcß  Or.  de  Satyro.  i)  Oi». 
nyß»i  AUximiT.v\2.p\^  a)  de  Amic.  b)  lib.  UI.  <.  *}.  c)Ep-P-7®* 

bem.  30.  de  Ftiga  ad  Audit,  gui  cc  conf.  hom.  S.  de  Latid.  Pauli. 


2 


iDoö  6.5opitd/ 


SSoit  i^vet  tmüberlic^m  ©eiittmfcjjaft  in  öcift* 

licken  Stniiegcn. 


0ummaricn. 

fAcDbiSirc  in  g(iS(ic(<n  Vntiegni  n«4  t<r  ?<(rc  COriAi  u^^  ticr  Spolitt ; $.  i.  font«r(i(ti  nn4  b<tn Sremixl^ii  unP 
SMofiJ/  baturct  »i«if  «rtutrfff  raurb<n.  s.  örelTcr  (friiS  unP  (Jifec  btt£l)riftcnfürbie©elii)(titibrtr?8ribtt;  wo 
bttrtbWActriotdHroorbcti : bie  ?«b«r  crma^ntlen  ibrt  Jubörtt  ba|u:  i£rcmpc(  (Tnpriani.  3.  ©Pifb«  ©«Itnfprs»  «icii 
«De  Sprittn  an;  9}rrmabnunii  Paiu:  ©ränbe:  4-  2>abur(t)  fuebKn  üc  ibre  ©räber  vor  cinnn  ©ünbenfaO  |n  btnob« 
ren,  Pbtr  aui  ban  ©dnbtiifall  roietKr  aufiuriibten , je  mehr  er  £>erielcib  «ebratbl-  f-  tBorauf  fitb  joltbeP  ale£  tegriiu 
bet.  6.  3bre  tDirtlicbe  Zraurigtcil  übet  bie  !<2oib  ber ©rüber:  Krempel $auli unb anberer.  7.  6p(<beP3)ittIci-' 

benoarnPibiirbfFrrbepbenen,  bicini)Iet(be3aDegeraibcniparen,  trenn  auch berpcfaOeiie  ©ruber  über  fo(4i  ©litleiben  mi: 
B>iSig mürbe ; ronberiitbiammertefieeP,  nennein  frltber  in  feinen  ©ünben  binfiarb.  g.  ©olcbe  ©eeltnforge  übten  fie  11 
bcrXraftbeiCgciÜciPoni^lcn,  fonberlicbburCbeinguti^reinpet,  9.  meintefgrolTtn  klugen  bat,  10.  auch  nur  cineP  einigen 
bemäbrten  (£briücn : ifrempcl ; baber  bieltcn  fie  bie  üebenibeübteibungen  betb,  crnäbllen  bat  Cbute  boraui,  (erneten  au<  ibrea 
©tbabciitlugnrrben,  trugen fcitbeeinfültigpor.  9Daggutel£rempe(PDr  iSOirfung  babm.ii.  a[)arummanba3?ebenanb 
ben  Zob  ber  ©lürtprer  in  ber  ©emeine  porgelefcn : $au(u3  rübtnete  autb  bep  anbern  bie  @aben,  fp  er  bep  bieftm  pber jenem  fnn: 
be:  Wfctcbmii:  12.  Oaimarbie  beüe  <art  |u erbauen  nebftbem (gebet, ij.  fo COriüuf  anbefoblcn ; auffoltbeSürbitle jepten 
bte  jünger  3^iu  ibr©crtrantnmitgetrcjitniunbfreubigein9llutb.  i4-  Stogi'i^vp»  ihrem  aDgemeinen  (gebiet,  barinnüe 
«n  (gcbcimnig erfenneten.  ir.  ©erniabnung  |ur Sürbitte  fürafle ©rüber : i4.  ©ortbeil unb  jCraft fofibtr Sürbitte : Srugnii 
bappii:  17.  X>aberbieglppücliürbieganie©rüb<r(cbaftbetetm,tpieau(banbcre  naebgebenbg;  ig.  fanberlieb «rrtangten  pe 
(ebrnaebanbererjürbiite,  infPUberbeitbiceSülrtprer:  (frempelj  >9-  boib  mürben  fie  niebtfie^rbabcp.  20. 

$.  I. 


ann  (td)  benn  bitfe  OTilfigftif  M btnen  b<re,  c.  2,1.  ®cbott  feine  (ianw  jeBenibefäfreU 


unb  (eibli(i)en  7(ngele<(cn^ittn  fo 
berrlid)  geduffert  bot,  n>aö  foifte  niit  in  bbb^tn 
unbgetfflicben  gingen  t»n  ihnen  gefibebtn  feijn; 

b^b*r  f'f  wr  jenen  adjteten  / je  gröj- 
fer  roar  and)  ibr  ©rnjl  unb  ^ifer,  borinnen 
bemöntber  ju  bienen.  3a,  fitbefümmertenlTd) 
eben  ntdjt.fo  febr  umirbi|d)e  JRctbburft,  nl6nuc 
fofeme  ctn'o  bte  gei|llid)e  bamit  twrfnüpft  roar ; 
roie  roir  bereite  im  »orbergebenben  ffapitel  b«ben 
abmerfen  mövjen.  roar  ihnen  biefe  ^flid)(  fo 
(rnflfid)  anbefobi^n,  tbctle  inegemein  burd)  baP 
©obot  (£.^ri)li  »en  ber  tiebe,  tbeüe  abfonberiid) 
bnrd)  ben  Unterricht  ber  ?(po(ie(.  ©eftalt  ficjich 
»erpfiid)tct  fabfn,  ade«,  trao  jur  SeffeTung 
unter  einanber  biente,  gu  fudren.  9löm.  14, 
19.  c.  15, 2.  Ilamit  ein  jeber  bem  anbern  mit 
ber  ©abe  biente,  trie  er  eo  empfangen  bat* 
te,  alo  ein  guter  ^auobalter,  i55ctr«4/io- 
^lle  aber  inegemein  mußten  auf  einanber  atb* 
tung  geben,  gu  ber  Hiebe  unb  guten  IPerfen 
3U  reisen,  ©br.  10, 24.  ©Beldfce  bann  ^aulue 
»on  ©papbra  riibmet,  baß  er  für  bie  anbern 
alleseit  ringe  in  ©ebeten , bamit  fie  poUfonw 
men  unb  in  allem  tPiUen  ©H^tteo  erfüllet 
ircrben , ©olotT.  4.  barum,  roeil  er  groffen 
©ifer  bnbe  fiir  fie,  perf.  13.  ?(le  er  äudj  »on 
fid)  felber  mit  ®abrb?it  jeu^en  fonnte,  baß 
er  greffen  jRampf  habe  für  bie  ©olelfer  unb  an« 


!dm  abflattcn.  ©ben  roie  ©lemeno 

lalb  bcniad)  bon  benen  ©orintbem  rühmet,  “boß 
„fie  loj  imb  SJiacht  .Kampf  gebabf  für  bte  gan« 
„je  ®ruberf^aft,  bamit  bie^abl  berTfuSerroöbl« 
„ten  felm  roürbe  mit  SSormberjigfett  unb  gutem 
„©eroilten. 

2.  3”foitwb''f  iftwn  ^Jaufo  baS  ®efcnntni| 
merfroürbig,  roelcßes  er  nad)  bem  großen  SKaaß 
feiner  iiebe  t»n  benen  3«ben  binterlalfen,  ba  er 
nach  ber  ®abrbeit  in  ©.^l^ifto  unb  mit  feinem 
©eroiffen  in  bem  .^eiligen  ©eifl  bejeuget,  baß 
er  geminfehet  höbe  für  feine  trüber  na^ 
bem  5l«'f<h  (bie  3öben)  pon  ©^nf^c  Perben* 
net  ,ni  fepn,  9l6m.  9, 1.  2. 3.  Sffielchc  ®orte 
bie  meiften  babin  beuten,  baß  er  “aus  berjli« 

j cr> I -1.  k Ä.rr  w...  rvAo.  T ■*  .. 


„einmal  aufbbrte,  auch  niemanb  mehr  meinen 
„fönnte,  als  bdtte  ©Ott  ihre  SBorfabren  hinter« 
„gangen  j benen  er  fo»ie(©uteswrfprod>en,  unb 
„nun  gleichrool  ben  .öeijben  jufommen  laifcn,, »). 
Unb  babcij  erinnern  fit  garroobl«  roie  Paulus  ba« 
mit  “nidit  perlanget  habe,  Pon  ©.^rißo  gebannet 
„unbgefchieben  jufepn,,,  fonbem  pielmebr  biefeS 
aus  lauter  iiebe  unb  Zuneigung  ju  ©.^rißo  ge« 
fchrieben  habe  b).  ©leichroie  efipa  SWofes  aud^ 
ju  ©Ott  gefprodien,  er  foUte  ihn  eher ouS feinem 

S3uch 


»)Cl)tyfißem.  hora.  i;.  in  Rom.  b)Tüf«4ali»inh.  L £«il«^i<ulib.adu.  Nouac.ap.  PliMüimCod.sgo. 


6.dav.  Von  bft  bruberIid()cn(B<tT)<inr(^aft  in  geiftlt(()cn  24nlicgcn.  421 


®u(ft  tügfn,roenn  «r  bie^froelifcn  »ertitgcn  motlfe, 
3 9)lof.  32, 32.  X)a  ji<  bod>  bti>be  mobl  gt« 

, roupt  bäbm,  bo§  (if  »on  ©Ott  nimmermehr  rbnn. 
' ten  gefd)ieben  werben , inbem  fte  aus  lauter  iiebc 
{ubern  böebi^cn  ©ebot,  ©Otteö  ©nabe  felbfl  ba> 
g^en  lieber  flehen  laffen  c).  ®eld>^  bie  21lten 
DiüiQ  altf  eine  groffe  @tanbhaftigfeit  unb  ^er« 
' leugnung  anfahen  d),  unb  ba;u  fegten , ba|ß  ber 
Äpcilel  hierinnen  Chn'fli  feine«  ^(mn  ©j:em|wl 
frlbfl  twr  ^ugen  gehabt  habe,  al«  welcher  auch  fein 
irben  für  feine  ^eunbe  gelaffen,  unb  ein  $luch 
für  fie  worben  e).  ®ieberum  »erwunbern  ftch 
einige  höchlich  »iber  bie  Wlachf  ber  liebe  in  ^aulo, 
bolg  er,  wie  SRofe«  felber,  “als  eine  liebreiche  9)lut» 
] „ter  gehanbelt,  bie  lieber  mit  ihrem  jCinbeiugleidb 
, , junger  leiben  will,  als  bog  fieohne  ihr  Xinb  ef> 

i „fen  fbffte,,  f).  ©obep  fie  auch  einen  anbern 
^unb  hintu  fegen,  wieferne  ^auluS  bcn 
j ^fchieben  je^n  wollen,  nemli^  alsbenn , wenn  er 
ficf)»on  bem  geheimen  unb  fülfen  Umgang  mit 
^hriflo  im  ©eifl  auf  ein^eit  entjiehen  muffen, 
, unb  wieberum  au«  feiner  SKuhe  in  bie  'ärbeit  unb 
©eräufche  biefer  ®elt  herab  laffen  p).  I)em  fe^ 
ober  wie  ihm  wolle,  fo  hot  both  biefe«  ©rempel 
^auli  viele  griffen  ju  folchem  (£ifer  für  bie  ©e. 
ligfeit  ihrer  trüber  erweeft,  oifo,  bog  auch  i»  fol« 
graben  feiten,  bo  bie  liebe  bur^  bie  vielen  ©trei» 
tigfeiten  fehr  erfoltete,  eingewiffer  lehrer  bennoch 
offenherzig  von  geh  fchrlew,“er  wolle  gerne  für 
„bie  Sfliocebonioner  (eine  gewiffe  ©ecte  felbiger 
r3<it,)  verbonnet  feijn , wenn  fie  nur  geg  wiebc» 
t^um  vereinigen  wollten  h). 

3.  ®iefe«  ig  überhoupt  gewig,  bog  bie  ffbri- 
gen,  ol«  ge  noch  überber  erfren liebe  hielten,  hier* 
: • innen  einen  groffen  (Erng  unb  ©ifer  fomt  einer 
ernglichen  SSemü^ng  für  bie  ©eligfeit  ihrer 
■ ißrüber  unb  oller  9)lenf^n  in«gefamt  erwiefen. 
3lngeghen  ge  auch  glljeit  auf  ihre  Bereinigung 
unter  einonber  unb  bie  hoher  entgehenbe  febwere 
- ^ichf  geghen  hoben.  UnbwanngebieUrfachen 
r biefer  ibrer  ©orgfolt  angeben,  ober  ®iberwillen 
unb  anbere  Jjinberniffe  oblebnen  wollten,  fo  be- 
rügen  ge  geh  ouf  bwfe«  i^  Bruberre^t.  ©leic^ 
»tebovon  einer,  ber  on  bie  Shriglfcge  SBeiber  eU 
»e  Bermohnung  thun  wollte,  aifo  angeng: 
„unterwinbemid),  euch onzureben  meiner  &ad>e, 
nbie  eure  ©eligfeit  betrig,  noch  meinem  IXecht, 
' »bo«  ich,  ol«  tM«r  SKtffnecht,  bisfoll«  h«^«»  Ö* 


Unbeinonberer:  “^ch  »verbe  hiezu  getrieben  nicht 
„aOein  burch  bie  lie^  unb^ieng,  ben  ich  bir,ol« 
„meinem  Befonnten,  ghulbig  bin , fonbern  auch 
„burch  bie,  bie  ich  ber  ganzen  ©emeine  leigen 
„mug,  wenn  ber  .^©rr  burch  meine  Tlrbeh  bnje» 
„nigra,  bie  er  5U  meinen  Brübern  gemacht  hot, 
„etwa«  erbouen  wiil„  k).  ®ie  benn  auch  bie 
lehret  felbg  nicht  unterliegen,  bie  Shtigtn  in«ge. 
famt  ght  ernglichbohin  zu  holten,  bog  ge  alle  für 
(iiibnber  in  geiglichen  Angelegenheiten  wachten 
unb  forgten.  I)ran  e«  war  jo  ferne  von  Ihnen, 
bog  ge  bie  ©eelenforge  ouf  geh  alleine  nehiz^n, 
unb  benen  fo  genannten  lopen  hätten  entziehen  foU 
len,  bog  ge  vielmehr  einen  jeben  infonberheg  ver» 
mohnten,  nicht  ollein  für  feine,  fonbern  öueh  fei» 
ne«  Bruber«  ©eele  treulich  Z“  forgra.  ®aju 
triebe  fte  bie  ©chwerigfeit  ihrer  ^^gicht,  welch« 
bie  rechtfehoffenen  lehrer  wohl  fühlten,  unb  boj^ 
ro  gerne  föhen,  wenn  fte  borinnen  mehr  ©ehülfen 
hoben  fonnten.  fS3ie  ängglich  fchtitb«  og  (tp» 
prionue  hievon,  wenn  er  gine  ©ollegen  unb  on« 
bere  Brüber  erinnerte:  “©«  gehe  feine  geringe 
„©efahr  benen  vor  .^anben,  welch«  ihre  Brüber 
„nicht  ermohneten,bag  ge  im  ©lauben  unbeweg» 
„lid;  gehen  foHten,  bomit  nicht  bie  ganze  Brüber» 
„fchag  jur  Abgötterep  gel  unb  gonz  verbürbc  1). 
„deswegen  mon  ben  Brubern  unb  ©chwegera 
„unverbrogra  rathen  unb  helfen  mügen , unb  g« 
„nicht  lagen  Irre  gehen,  bomit  ein  jeber  bem  geig» 
„liehen  ©chwerbt  unb  bem  fünftigen  ©crichtstog 
j^tgehen  möchte  m). 

4.  3n  Betrachtung  biefer  groffen  ©efahr  unb 
hoher  entgfhenber  Bothwenbigfeit  trugen  ge  bi« 
©eelenforge  fo  weit  allen  ©hfigtu  auf,  ol«  ein 
jeber  boju  von  bem  ©eig  ©Otte«  tüchtig  gemo» 
eget  war.  ÜBie  ge  benn  auch  in  folcgem  Ber» 
gonb  geh  nicht  Geciforger  nennten  ober  nennen 
liegen,  bog  entweber  bie  leute  felbg  nidg  für  ihr« 
©eelenmitforgen,  unb  bem  lehrer  alleinalleö  hät» 
ten  überlagen  follen,  ober  auch  bog  ge  bie  gemeinen 
©hrigen  von  oller  geiglidten  Borferge  wegen  ihrer 
Brüber  unb  Sdiwegern  ausgefcglogen  hätten, 
tiefes  gehet  man  in  ihren  Bcrinahnungen,  wel» 
ehe  ge  an  bie©emeinen  beewegen  thoten,“bog 
„ein  jeber  ginen  Bruber  feilte  felig  machen  :.^ier 
„fep  er  befümmert,  hier  fcp  er  forgfältig,  (fogten 
„ge,)  bomit  wir  alle  mit  groger  ^uvergeht  erfdjei» 
„nen  in  ber  ©emeinfehoft,  unb  ©Ott  bie  aller« 

®gg  3 »fög. 


*)  At.  Ret;.  fiiC  dtTpiie.  lib.  VIT.  in  Rom.  e.  d,  d)  K«.  OraC.  dcFiiga.  t)  Orige- 

»»,  I.  c.  {)  Cmjfederus  de  Amk.  g)  Ibid.  h)  Gregerins  Ssiirat.  Orat.  in  Peiitcc.  i)  TertnUimui  de 
Ciil  iiiFani.c.  I.  k) de  Cat cch.  Kud.imr.  Ijlp  t.  ni;  i«Un,  1 p ii. 


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3. 23.  Pon  bcr  «rpcn  dbriftcnPflifOKn  unb23c3ctgungm  gegen  einander. 

„f6(ilid>ftcn  Opfer  bringen,  mennroirbic  irrenben  oblieget,  i|l  eben  bep  bem  gei(liid)en^rif(tert5uni 
»Seelen  ;ured)C  gefubret  hoben»  n).  ^a,  fie  leg»  mit  mehrermgerebet  roorben.  ^ier  höbe  nur 
ten  ihnen  biefe«  per,  “alp  baO  n>icbtig|iei]^f  bet  etroaS  {eigen  feilen,  fofeme  fie  oup  ber  iSentni« 
»Seligfeit , unb  olo  einen  33e»eiö  ihre«  eigenen  gung  ber  ffhoftoi  (iieflet.  9Delche<  nun  ferner 
,»Öeile,  ba  fie  bie  fcbonfle  Gelegenheit  {u  herrli»  bep  benen  nod;  nöthiger  mar,  bie  etma  in  groffen 
»(per  wlobnung  hoben  fonnten,  alö  roenn  fie  ®erfuchuiigen  unb  anberen  ^fllithen  Seelen* 
»nur  im  ieiblithen  .^lilfe  leifleten»  o).  Unb  mie  nöthen  fladren.  hoKe  bie  iUermahnung  fiatt, 
bep  ben  iehrern  biefe«  bie  fcligfie  Tirbeit  fep,  alfo  roeld>e  unter  anbem  ein  meifer  iSRann  ben(^ini* 
fep  au^  bie  Seelforge  por  onbern  bep  ben  (£6rii*  gen  ^nterlie§ : “^hr  miiffet  fiir  bie,  fo  in  9R6t{^ 
fien  eine  rc4>t  englifcOe  P<rri<f»tung  p^.  3;n*  „flerfen,  nod)  aller  9R6glichfeit  Sorge  tragen: 
bem*bie  unpemünftigen  ‘^h<^<  io’or  für  ihren  »menneiniSrubermit  böfen  0ebanfen  {u  fbreiten 
S^chffen  nid)t  förgeh,  aber  “dheiRen,  bie  einen  »hat,  fö  müffet  i^  ihn  all{eic  flärfen,  unb  ebne 
»^oter  anruffen,  unb  ihren  Sndthllen  ium  üSru*  „Unterlaß  eurer  Aufmunterung  genieffen  laffm, 
»ber  hoben,  müßten  bie  Seligfeit  aller  wenfehen*  „mie  auch  eure«  Unterricht«,  iJJJamung  unb  iro* 
»gun|f  por{iehen.  33enn  e«  fep  fein  3e>d>ra  ber  »flc«,  bamit  er  nicht  unperfehen«  ober  nach  utib 
,^iebe,  roenn  man  fich  nicht  umfehe,  rooe  ber  'Sru*  »nach  unter  bieSüf]^  getreten  roerbe,  unb  einen  grof 
,^er  etroa  mache  q).  alfo  e«  babep  bliebe,  »fen  SaOPorbem  Satan  thue»x).  iBenn  auch  ein 
»e«  fep  fein  beifer  xennuichen  be«  ®lauben«  unb  SSruber  rntroeber  bem  ^all  unb  Sünbe,  ober  an* 
»ber  Hebe  {u  dh^iflo,  al«  roenn  man  bie  53rüber  berrnGöfen  nabe  ober  bereit«  barein  gerathenroar, 
»fleißig  hetfoMe»  r).  ®e(folt  benn  aud)  olle  an*  gieng  benen  treuen  9Jlitd)ri(len  boffelbe  nicht  nur 
■ berc  rtd)tfcl>affene  ^hrfen  au«  ®egierbe,  bie  ^h*  {u  J§er{en,  fonbem  fie  fahen  auch,  "»e  fie  ihm 
rigen  alle  felig  {u  roilfem  biefe«  pon  ^er{en  roun*  »icber  au«  feiner  SRoth  hflfeu  möchten.  “Do 
fcheten,  roa«  einer  Por  feiner  ®emeine  l^fannte:  »feuf{ten  fie  über  i^en  fRächflen,  ber  fichperfün« 
»3ch  roünfiche,  ba§  bep  euch  biefer^ifer  fepnmö*  »biget  hotte  y),  unb  hotten  ein  h<r|li(^«  iSlitlei* 
»ge,  ba§  i^  alle  {ur  Uebe  GOtte«  mit  euch  h^u*  »ben  mit  feinem  Senb»  t):  ^eil  fteroohl  erfann* 
»reiffet,  unb  fie  mit  euch  Perbinbet,  famt  allen,  ten,  roa«  por^ammerunb^er{eleibc«bringe,ben 
»bie  be^  eu^  finb.  iieb«  ihr  nun  ben  leib  Shtiffi  ^Srm  feinen  ®Ottperlo)len. 

»unb  bte  ®inigfeit  ber  0emeine,  fo  {iehet  fieiiod)  fmber  fith  freuen,  n>enn  fie  unb  anbere  ihre  Sun* 
»mit  euch  jum  ®enuh,  unb  fprecht : lobet  mit  ben  famt  ben  Strafen  höufen ; je  mehr  jammer* 
»mir  ben  ^(£rrn,  u.  f.  f.  SHehmet  mit  euch,  roen  ten  bie  frommen,  roenn  fie  fi^n,  roie  ber  fchroa* 
»ihr  f önnt,  ermahnet,  traget,  bittet,  unterrichtet,  che  33ruber  unroiffenb  ben  4l5rm  beleibiget,  ober 
»lehret  fie  mit  Sonftmuth  unb  aller  0elinbig*  fonfl  feiner  Pflicht  nicht  geinö«  gelebet  hotte, 
»feit»  •).  Summa,  biefe«  roar  ihrer  aller  9Rep*  Unb  biefe«  gefchahe  auch  ju  ben  feiten  ber  53«fbl* 
nung  au«  bem  offenbarten  ®illen  ©Otte«,  roa«  gungen  ernftlid),  roenn  etroa  einer  ober  ber  anbere 
jene  dhriften  bep  einiger  ©elegenheit  fchrieben:  aue^rcht  ober  .^eftigfeit  berSRarter  abgefaden 
»Diefe«  iff  bep  ber  feffen  unb  roahren  liebe,  bag  roar,  ba§  fte  für  einanber  feufjeten  unb  i^ liebe 
»man  nic^  allein  ftch  felbfl  felig  hoben  roill,  fön*  fich  {u  allem  möglichffen  ^pffanb  bringen  lief* 
»bem  au^  alle  trüber»  t).  Unb  roa«  einer  fena).  ^eboch  lieffen  fie  ihr  ^er{  eben  baburch 
(ehr  fein  ou«  ber  geifllichen  SOerroanbfd^afit  ji«hft/  nicht  Perroirren  ober  in  Unorbnung  brmen, 
noch  ben  ® orten  au«  i 33.  9Rof.  34, 31.  “Die  piel  roeniger  {ur  33itterfeit  roiber  einigen  9Ren* 
»Seele  beine«33ruber«  i|fbeineSthroefler,roirft  fchen  perleiten:  fonbern  fie  “forgten  nur  fleigig, 
»bu  biefelbe  loffen  ben  Unbefchnittenen  bienen,  fo  »ba§  feine  Seele  bem  ^drm  3dfu  Perberbm 
»i|f  bir«  Sünbe»  u).  Unb  biefe«  hieffe  bep  ben  »möchte  b). 

SXecht^ffenen , “ben  ^©rrn  in  ber  SBJahrheit  6.  Di«  alle«  grünbete  fich  ouf  bie  nahe  Sßer* 
»hoben,  Por  roahrer  liebe  {u  ihm  brennen,  roenn  HMnbfd^ift,  bie  fie  unter  einanber  hotten. 

»man  auch  föt  bie  Seligfeit  eine«  sruber«  hftorührtebiefeihre33efenntnihunblehre:“Der* 
»forgte.  »jenige  iff  oder  ©otwfürdjtigen  tbeil^ftig , roel* 

5. 33on  biefer  9>fUcht,  fo  fern*  fie  allen  dht'l^tn  j>«h«  n>*‘P/  t>oh  bie  Schroo^,  Armen,  UnPer* 

„flön- 

n)  Chryfefl.  hom.  1.  adu.  ludzM.  o)  Idem  hom.  t.  in  Gen.  p)  Idem  hom.  3.  in  Cbr.  q)  Hom.  ig.  in  Epli. 
r)  Idem  hom.  de  S.  Philogon.  •)  in  Pf.  33.  t)  Sinymenfeiineg^ad  lOi/fyiMnadEurcb.  IV.c.  1;  n.i». 

»0  HifT»»ym,inEuafriiim.  x)  £«/I>rn>ni< in Viuc. loy.ap.Cwfttr, «jaTom. II. Mon. Gr. pag. 291.  y^Kibu 
Dcc.  21.  x)«<ni{>/ard.Senu.a.dcReüia,  Dom.  Ep.  Canon.  c.u.  h)Ai^itß.Ti»6L  60. 

in  lob. 


43} 


6.  (Tap.  Pon  i(?rcr  brubfrlid[>cn  ©cincinf<f>aft  in  gciflli(Otfn  ?(nlicgcn. 

„flänbigcn  unb  ©efaö<nfn  in  bcr  ©rmtine  in« ^aulu«  mo^l  befd)reib«n,menn  er  fei. 
„Wartung  unb  ^nlfe  bebürfen:  roe(d)er  audjmit  ne  ©orge  für  aüe  ©emcinen  anjeigte:  U?cr  iji 
„fold)en©eelengrog  ®lit(eiben  unb  fie  nie^t  febtraeb,  unb  icb  werbe  nicbr  fcbwßcb?  trec 
„rxrfl^  ober  oerodKet,  fonbern  mit  ben  ©djroa.  wirb  geärgert,  unb  icb  brenne  nicht  ? 2 Sor.  ii, 
J)en  leibet,  bomit  fie  njii^n,  roie  wir  alle  ein  leib  28. 29.  Ungleichen  ba  er  ferner  bejeuget,  wie  ibn 
’fenn,  unb  ein  ©lieb  an  bem  anbem  bonge,  aifo,  fein  ©©ttsubenuitbigen  pflege  über  bie,fo  ge. 

eines  o^ne  bas  onbere  nidjt  fe^n  fonn,  unb  fünbigetbaben.  0.12,21.  ©iner  »cn  feinen  treuen 
^roenn  eines  leibet,  fo  leiben  bie  anbern  mit,,  c).  aJachfolgeminberiiebeunb  ©ebulb  3©fu  fd)rei. 
gjlfo  gieng  es  rec^  unb  nach  bes  .^©rm  5BilIen  bet  ein  gleiches  »on  (ich,  “er  leibe  unb  erfahre  nun, 
»u  in  bet  ©emeine,  “wenn  unter  ben  SSrübemol.  „was  eben  biefer^pcflel  empfunben  habe,  n>eil  et 
leS  gemein  mar,  ^eube  unb  ieib„.  3)enn  fei.  „mi^inen  SSriibem  leibe  unb  ©djmerjen  habe 
ner  burfte  oljö  “fich  über  bes  onbern  gall  er^  ,jülwbenen,fo  gefallen  nwren,  unb  burch  bie  fchroe* 
„ben,  unb  über  ben  ^iebergcfchlogenen  nicht  hin.  ße  ^Berfolgung  niebergefchlagen  morben.  ©s  feuf. 
Ltoeg  geh«V,  d).  SSielmehr  roar  ba  ein  ©hnftli*  <tüe  Srüber  über  ben  goil  ber  anbern, 

dies  Witleiben  unb  mbglichjlc  9{ettung  bos  nid).  ,^r  ober  fühle  es  gor  genau, roie  jic  gleid>|äm  wn  fei. 
fie  unb  befle  ÜJlittel.  Xann  ein  SKenfd)  trourig  „nen  ©ingeroeiben  einen  Iheil  mit  fid)  w^n,  unb 
thun,  roenn  ihm  ein  ©ohn  flirbet,  fo  mu|  er  piel.  „er  einen  fo  greifen  ©chmerj  burch  biefe  ® unben 
mehr  jammern,  roenn  er  funbiget,  unb  oifo  geijl*  „erleibe,  ols  roenn  fic  ibm  felbfi  gefchlagen  roö. 
lic^  ®eifi  in  ©ünben  tobt  ijl.  93erllcheter  „rennO.  Snithtonbersbejehreibet  noch  ein  treuer 
recht,  »aS  ©ünbe  fep,  unb  “flehet  etroas  böfes  »on  iehrer  feinen©chmer  jen : “©ein  .^r je  perfchmad)* 
„bem  anbern,  fo  wirb  er  halb  ihm  ©Inhalt  thun,  „te  über  ber  Unruhe  bcr  ©rüber,  unb  über  bie,  fo  in 
„unb  eine  onbere  lebenSart  jeigen;  ober  fonfi  ihn  „©ünben  fbrtfuhren.  ©rtraureouch  über  bie,  fo 
„unter  bie  rechte  gucht  bringen,,  DiefeSPcr-  „brauffenfepn,  unb  trage grof|e©orgebererroegen, 
ftunben  einige  baruntet,  wenn  fiejagten,  bieoanje  „bie  nod)  in  ber  ©emeine  fcpn  k). 

Emeine  traute  über  einen  ©efallcnen  f ) : Ober  8*  ©on  einem  frommen  Wann  zeuget  ein  geroif. 
oud),  roenn  (te  bie  liebe  felb|l  als  eine  liebreiche  unb  ©cribente  in  feiner  lebensbefchreibung , “ba§ 
fcrgfaltigeWutterPorffeHten,roelcheihr3nnerfteS  „roenn  ihm  einer  feine  gehler  befennet  hättt/ 
gegen  i^e  ©bhne  ausfehütte,  ihre  ©rillte  gleich,  „fo  habe  er  fo  heftig  wr  Witleiben  geroeinet, 
kimPor<^mericnjerreiffe  über  ihrem  ©chaben,  „bog  er  ben  anbern  (elb(l  mit  jum  Weinen 
fie  beroeine  unb  betraute,  oud)  rcieberum  fammle  „beroogen;  ja,  rocr  ihn  hätte  fehen  follen,  ber 
unb  lure^te  bringe  lO-  Ungleichen  roenn  fie  aus  „roürbe  gemepnet  hoben,  er  liege  juglctd)  mit 
ben  g^en  ^auli  ©ph-  4,30.  biefeselne  ©etrü*  „bem  ©efallenen  in  folchem  elenben  ßuftonb,,!). 
bungbes.^il.  ©elftes  nennten,  roenn  er  in  be.  Wicberum  fchreibt  ein  anberer  betonnter  leh* 
nen  5ronitncn,  als  feinen  tempeln,  burch  bie  rer  an  einen  ©erirrcten:  “©6  fep  fefir  trau, 
©ünben  ber  ©efaUenen  betrübet  werbe,  in*  „rig  ju  hären,  bog  er  »on  ben  ©Öfen  auf  ihre 
bem  er  an  (ich  felbfi  nid)t  traurig  fepn  fann.  Unb  „©eite  gejoden  fep.  Denn  roie  foUte  bie 
biefe  Iraurigfeit  fomme  “ouS  lauterer  liebe,  bie  ,,‘ircnnung  eines  fo  lieben  ©ruberS  nicht  trau. 
,^et  J^ilige  ©eift  in  ihre  J^jen  nusgegoffen  „ri^  unb  elenb  fepn„  m)?  Unb  noch  einer  in  ber. 
„hafn  *’)•  '®e%S  alles  gcroiftlid)  bep  benen  gleichen  Wepnung:  “Wir  hatten  uns  fehr  er. 

rechten  ^bem  ber  liebe  eintraf.  „freuet,  bo§  bu  ber  ©emeine  einoerleibet  roareft, 

7.  Wie  roir  nun  oben  ihre  roirf  liehe  greube  über  „aber  nun  betrüben  roir  uns  befto  heftiger,  bagbu 
ben  griftlithenWohlftanbehrer  ©rüber  erfannt  ha.  „bid)  entjiehcfl  »on  unferer  ©emeinfehaft,,  n). 
ben,  aIfo  mangelts  au^  nicht  an  ©rempeln  ihrer  Ueberbis  roar  baS  Witleiben  noch  flr&iTer  bep  benen, 
roirf licf^  Iraurigfeit  über  bie  gciftliche  SJlotb  bie  etroa  in  gleiche  gäUe  gemthen  rooren,  roeil  fie 
unb  ©lenb  berfelben.  3e  naher  etroa  einem  bie  erfahren  hatten,roiefd)roer  es  bisfallS  jugeh^  bas 
©rüber  in  liebe  perbunben  rooren,  je  empfinbli-  .^ler  je  roieberum  inDtuhe  ju  bringen.  'Zllfo  fd)rie- 
eher  roarbisfalis  ber  @d)mer< ; unb  je  tiefer  er  bie  be  einer  Pon  feinen  gefollencn  ©rübem : “3;ch  be. 
JTloth  unb  ©efahr  hiebep  einfahe,  je  übler  gilbte  er  „baure,  baf  id)  eben  in  bergleichen  ©triefen  geroc 
fidh  6ep  bem  gall  ober  ^rrthum  feinet  ©rüber,  „fen  bin,  ober  ich  frt«<  mi^,  baf  mir  baraus  ge, 
♦ „hol« 

c)  AmtTeßus  Serm.  *.  in  Pf.  CXVIIL  d)  TtrtuBimMs  lib.  de  Poenit.  e)  Aupißin.  in  Pf.  57.  f)  Id  in  Pf  30. 
K<iT«»»(w«iilib.n. inMich.c.4. efComm-inSophonii».  f)IAHftißin.TT»&.t.inBp,loh.  h)  Id.  üb.  IV.de 
Gen  »d  lic.  c.  9.  i)  Cyfrismus  Epift.  17.  k)  Aufußiaus  in  Pf.  39.  I)  PmIiiuh  Pretiftn  in  Vic»  Ambrofii 
ni>  Bafilim  U.  EpÜt.  7<S.  ad  Patrophilum.  n)  Ontnm$  M.  lib.  I.  cp.  iS.  ad  Seuenim. 


434  3»  3*  crflcn  (tbci(ien  Pflichten  unt)  Soctsungen  gegen  einanber. 


„Jwlfcn  worben  burd)  bie  iöarm^^igfeit  ©Ot- 
„tcÄ.  SRunmebro  aber  febmer^et  mid)  nur  qu6 
„bruberli(^  liebe,  bag  einige  ebennod)  infoldjen 
«©triefen  gefongen  liegen,,  o).  Ußenn  aud) 
^eic^  ber  ©cfallcne  biefeo  für  feine  liebe  erfannte, 
unb  wol  gar  unwillig  über  ben  forgfältigen  löru« 
ber  warb,  fo  febrte  fid)  bot^ber,foinber5Bei6beit 
©Ottes  wanbeite,  baran  nicht.  Drum  bieffe  ei 
ab.rmal  <u  einem  folchen : “SWeine  liebe  ^grog 
«iOlitleiben  gegen  bir,  ob  bu  gleid)  felbft  nichts 
«empjinbefl,  fie  erbarmet  fid)  beiner,  warnt  bu 
,,fd)on  felbjlbid)  bein  nicht  erbarmeff.  3c#ben 
«beswegen  jammerfl  bu  mich  bello  mehr,  ba^  • 
«feinen  ©chmerjen  füblft,  ob  bu  ihn  gleich  wirf» 
„lieh  boft'  ^ erbarmenswertb  bi|l,  ben» 
«noch  bi^  beiner  felb(l  nicht  jammert«  p).  2(m 
allermeißen  aber  mujite  nun  ein  reblicbes  Äerje 
jammern,  wenn  etwa  gar  ein  folcher  9Jlenfd>  in 
llnetf  enntniS  gcflorben  war.  Denn  ob  fie  bas'^b* 
rige  nadh  ilJlöglichfelt  an  feiner  ©eele  gedtan  ba* 
ben  mosten,  jo  war  ihnen  buch  ein  folcher  3u|lanb 
febr  leib,  unb  mu^e  ihnen  be|lo  mehr  (u  Jperjen 
geben,  je  mehr  fie  enoa  Urfache  J(u^weifcIn^tten. 
Dab«TO  fchreibt  ein  gottfeliger  9)lann  gar  nach« 
benflid)  »on  einem  folchen  Saö/  ber  ju  feiner  3eit 
gefd)ebcn  war:  “^d)  bin  iwar  rein  »on  feinem 
«'5lut:  Tiber  bis  i|i  mir  no^  ni^t  genug,  weil  ich 
«nur  meinet  wegen  ftcher  bin,  nicht  aber  feinet  we« 
«gen,  babero  bte  liebe,  bie  nicht  baS  3b« 

«billig  mich  bringet,  ihn  ju  betrauten  q). 

g.  Wei  biefeS  machet  unS  bie  grojfe  ©orgfolt 
ber  erffen  für  ibne  IStüber  ©eligfeit 

tiar.  ©onberlich  aber  ift  ferner  offenbar,  wie  fie 
biefelbe  nicht  in  bloiTen2Dorten  grübet  haben,  fon« 
bern  füniemlich  in  bei  Äraft  bc8©ci|lesunbbem 
innerem  ^erjensgrunb,  baraus  alle  ihre  33er« 
richtungen  berfommen  mußten , fo  fic  wegen  ber 
©eligfeit  ihres  lÖruberS  auf  fich  nahmen,  ©ie 
batten  erfahren,  wie  bie  ©pcmpcl  bierbepbasmei» 
de  thun  fonnten;  babero  mar  fürnemlich  ihr 
^eiß  barinnen  grofi  unb  |u  rühmen,  wenn  fie  nicht 
allein  einanber  jur  jJlachfolge  auffei^eten,foubeni 
oud)  fid)  ftlbjl  unb  anbere  burd)  einen  un|lräfli» 
d)cn  'ißanbel  <um  UJluder  unb  löenfpiel  bacffell» 
ten.  Denn  barauf  gieng  »or  allen  Dingen  ihr 
■ibiin  u"b  laiTen,  baf)  fie  biejenigen  ^Jjlichteii,  fo 
fic  für  nötbig  erfonnten,  benen  anbern  mit  ihrem 
eigenen  ©pempel  gleichfam  recommenbirten  unb 


angenehm  machten.  3umal  ba  immer  mehr  auf 
biefeSalsauf bloife  ®orte  gefeben  warb r).  ®ie 
benn  “eine  lehre,  fie  mag  noch  fo  btnriieb  fepn, 
«bennoch  gleichfam  fchamrotb  wirb,  wenn  bas 
«©ewilfen  beffen,  ber  fic  »ertrügt,  wiberfpritht«, 
wegen  feines  eigenen  Ungeborfams  »),  ÄIfo  war 
nun  freplid)  nüthig,  “ba^  bie  lörüber  unter  ein» 
«anber  gottfelig  wanbeiten,  unb  nicht  allein  für 
«fid)  feli)|leiii  gut  ©ewilfen  behielten,  fonbern  auch 
«nach  33ermöge«  fich  »or  allem  hüteten , was  ei« 
«neu  böfefi  Serbachf  erweefen  fonnte  bep  einem 
«fchwachen  ISruber«  t).  ©efebt  nun,  bag  einer 
mit  QBorten  ben  anbern  nicht  führen  fonnte,fo  boniu 
te  er  bod)  mit  einem  btidütt  unb  fürfichtigen 
lH3anbel  eben  fo  »ie(,unboft  mehr  auSrichten,  als 
mit  »ielen  Steben  u).  «jjlan  hielte  amh  biefes 
«für  ben  beflen  SXatb  in  gcifilithen  Dingen,  wenn 
«man  ben  trüber  mit  ©rempeln  führen  fonnte, 
«unb  ihn  ju  bem,  wos  er  thun  follte,bamit  reifen, 
tomd)  fobann  immer  weiter  bringen.  Denn  fo 
«würbe  er  grünblid)  ju  ©Ott  geleitet,  nicht  mit 
«3ßorten  nod)  mit  bet  3ungfn,  fonbern  mit  ber 
«Ihat  unb  mit  bet  Qßahrheit  »). 

10.  .^iePon  wirb  weiter  im  folgenben  ©opitel 
^u  reben  fepn,  foferne  es  nur  brüberlichen  '^effra« 
jung  gehöret,  .^ier  erinnern  wir  uns  nur  nod) 
bes  fd)öntn  lXaths,btn  Pauliioallenfeinen  Ifirü« 
bern  gab,  bad  fie  nemlid^  nicht  allein  ihm  alo 
ihrem  Hehrer  folgen  feilten,  fonbern  auch  al« 
len  anbern,  bie  aifo,  tvie  er,  iranbelten, 
$h<i'  3/  Hub  3abanneS,  ber  an  feinen 
lieben  fd)reibet:  tllein  Hiebet,  folge  nicht 
noch  bem  Sofen,  fonbern  bem  (Buten. 
3.  ^i|f.».  II.  DiefcSwarnunirmewi)]«OTaof« 
fe  »er  wohre  (Ehridcn  ein  groffer  2Mrt^il,bagfie 
immer  unter  ihren  ISrübem  unb  ©djwejiem  etli» 
che  neben  fid)  funben,  an  benen  fie  etwas  ©utes 
fahen,  bas  jie  noch  uid)t  hatten,  unb  beswegen 
©Ott  aud)  borum  lu  bitten  getrieben  würben. 
Denn  wer  bie  ©d)rift  fenneteunbbieÄraftSOt« 
tes  in  feinen  ©laubigen,  ber  lieg  fi^gar  nicht  ab« 
fdirecfen  burth  bie  ©chwerigfeit  biefer  ober  jener 
®fiicbt,  bag  er  nid)t  hüttc  glauben  unb  erfahren 
follen,  es  fep  ihm  biefes  aud)  m&glich,  was  feinem 
ITiüchden  nid)t  unmöglich  gefallen  würe.  Des« 
wegen  rebete  jener  lehret  gan^  wohl  ba»on,  als  er 
einen  ganzen  ©ermon  h>tlte  »on  ber  DD3aterie, 
bag  man  bie  ^eiligen  nicht  allein  lieben, 

» fon« 


o)  Brrm/rariiuScrm. 2.  de  Returr. Dom.  p)  Id.  Epiflol. id  FiiKonem.  q)  Idem  Epift.  io|.  rj  LtStmiius  lib. 
IV.c.i^  i)  H»r*nr»»uEpiliadPrincipiam.  0 Aiicior üb. de Duibui  ap. c.  p.  ut  C.^tJ*ruj 
Diuia  Leclion.  c.  xp.  z)  rcjerinu  M.  lib.  X.  Moral,  c,  4. 


425 


6.  (Tap.  Pon  ihrer  t'r»b>’rti(f;gn  Ccmcififcpaft  in  gcifTlictcn  ?lnlicgfn. 

fönbern  auch  it>n<n  nad;fo(9<n  folltc;  inbem  ,A'unfiw)r,  bofi  fie  frin  »erttf roerbfn,  unb 
tr  unter  onbern  biefe  ®orte  “'3ömn  mir  „brautet  bobe?  feine  Ji)l  ober  »crfd)mi^te  7(u$le= 

,^ie  ©eredjtcn  unb  ©laubigen  besroegen  lieben , „gung,  fonbern  rooHe  gerne,  ba^  biefe«  teben  ber 
„nwil  roir  ben  ©lauben  unb  bie  ©ereebtigfeit  In  „^Iten  ein  ©piegelber^W  bcij  oUen  fepn  m6d)« 
,^bn*n  berebren,  fo  fbnnen  wir  bod?  audb  fepn  , „te„e).  «JOer  nun  bicjen  3n>«cf  babei>b«ttt/  ber 
„Tpos  fie  finb,  roenn  mir  beffen  une  aud)  bejlei^i«  erreichte  i^n  oueb  o^ne  3n)cifcl  burtb  ben  ©egen 
,^n,  roaS  fie  get^on  buben.  Denn  e«  ifl  un«  be«  ^©rrn.  Deim“bte  SUaebfolge  ber  ^eiligen 
„nid>t  febmer,  bemnaebjufommen,  nw8»on  ihnen  „mar  bep  ben  Älten  niebw  anberö,  ol8  ein  inner» 
j^efcbiebt/  meil  mirfeben,  bagfiealle«,  ma8jie  „fler 'iricb  ber  Hebe,  ber  einen  Cbrifien  reijete  ber 
„getbun,  ebne  t>orbergcbenbc8  ©pempei  au8ge<  „©eligfeit  be8  iSruber«  auch  nacb^ufolgen  d). 
„riebtet  buben  ,,y).  ®emnacb  brauebfe  ein  jeber  „©ellalt  fold>e  Srempel  Pon  unterfd)iebenen  ie» 
retbtfcbufrener  ©brifie  bie  ibm  bepgelegte  ©nabe,  ,d»ensjrfen,  roenn  fie  roobl  porgefiellet  roerben, 
babutd)  er  ®iö«co  unb  feiner  ^eiligen  „bie  ©emiitbsneigung  anftrengen  unb  befeftigen, 
)flad)fo(ger  rcerben  möcbre  %).  Daten  mub  „bu^  man  Jjoffnung  frigt,  eben  bem  ©uten  fo 
bie  iebrer  büufigju  ben  ©«meinen  rebeten,  unb  „natbsujagen,  unb  e«  ju  ergreifen,  roie  e6  einem 
b/e  ©pmpel  berTlIten  ihnen  j|um  ^irbilb  torflei«  „anbern  bamit  gelungen  ifl:  gleid>mie  hingegen, 
leten  t),  abfbnberücb  aber  bie  iJlatbfolge  be8  ar»  „menn  bo8  S56fe  terroorfen  mirb,  einen  jeben 
men  lwen8  trieben;  al8  mir  febon  »Jur  ^rmeibungbergleicbenUebel8antreibetunb 

im  8.  ©apitel  be8  r.  'Suebe«  gefeben.  „unferrid)fef  e). 

ir.  7(ucb  rnedne  roobl  cineo  einigen  betraf>r«  la.^nfonberbeit roar biefe«  basfiirnebmfleTibfe« 
fen  (Tbriflen  (Jreinpel  ticlen  anbern  ^um  53ep«  be"t'et®e3ebluu9*^*l*f’<'u*uub'iobe8berbeiligen 
fpiel  bienen,  baran  fie  lange  3*'^  genug  ju  be«  9)ldrtbrerunb  anberer  berübmtenieute,  roeiiman 
tratbfen  unb  naebjuabmen  pnben  fonnten.  ©ie  fie  in  ber  ©emeinc  terla8;  baten  mir  anbertroo  65« 
fidbii,  bie  Iebrer,  befenneten  baten,  “ba§  e8  i^  ren  roerben,  3ngleid>en,roen  man  bie  ®ilberberfel» 
„nen  eine  fd^inenbe  5ucfel  fer^n  f 5nn(e , bie  tfinen  ben  nur  jur  (&-innerung  unbSJlacbfolge  binfebte  f), 
„ jeigfe  , roie  e8  ficb  tbun  licife,  baß  fie  bicfen  unb  auf  anbere  Tirt  unb  5Öcife  baS  anbenfeu  ber 
„®eüen  b«8  teben» , al»  einem  ©d)iffbrucb  ent»  ©nabe  ©otte8  an  ihnen  ju  erbalten  fudjte.  Doton 
,^eb«n  fbnnten,  unb  ihre  ©eelen , bie  niif  ben  einer flarfcbrcibet:“De8roegcnroerbenbie©pe^eI 
„'SkiTem  bet  Tiffecten  umgeben  roaren,  nidjtin  „ber^eiligen  in  ©d)riffenterfojret,bamit  ein  jeber 
„bie  iiefeii  ber  ©iinben  flürjen  lieffen,,.  Unb  „nad)tScfd>affenbeitfeme8  ®«f(bled)t8ober7llter8 
besitegen  hielten  fie  bie  tLebenobefdbreibungen  „in  feinem ^orfabfortfabre„i).  5Deil  boeb,  nach 
ber^ronimcn  für  eine  grofj«  ®oblt^t,  “babiirih  eine8anbcrcn'3(u6fpnid),“ba^enige  bie.^)erjenbet 
„ibr  leben,  termitteltl  ber  5Jlad)folge,  <um  ©u»  „'^rommcntiel  frdftigerjur3flad)folgebe8  ©uten 
„ten  ongcfiibtetroiirbeb).  fIBobet  benn  bie  9^r»  „aufreijet,  rou8  etroa  bet  9)lenfd)«ngebenfen 
flinbigen  entroeber  felbfl  erfemieten,  (»ber  ton  an«  „©utee  gefcfKben  ifl„  h).  ?[ße8roegen  ber  Tipoflel 
bem  unterrichtet  mürben,  roas  in  folchen  ©rem»  felber  benen©b'^<ft<^tr®  ^uufen,  ober  ein« 
peln  JU  errodblen  ober  nic^,  nachbem  hoch  ben  foi»  tOoIfe  ber  3cugen  noch  einonbertorunbumfie 
(hen , als  tVJlenfchen , einige  ©chroochbfiten  hier  gleidjfam  herum  fleiiet,  bamit  fie  mit  ©ebulb  in 
unb  bar  fich  ju  f itben  pflegten , bie  niemanb  al8  bem  terorbneten  Äompf  fbrtloufen  möchten.©br. 
ein  ©pbffet  ober  ^sbaftiger  für'Iugeiiben,  unb  12,  i.  ^Beicher , roenn  er  auch  fbnflrechtfchaffene 
flifo  fiir  gute  ©rempel  aii8geben  fonntc;  ob  ftc  ©oben  ber  ©naben  betbie|em  ober  jenem  fanbe, 
glcid)  fbnfl  jur  5Bariiung  bienen  mochten , roenn  tübmete  er  felbige  gegen  anbere , bomit  outh  fie 
man  nicht  eben  onbieÄlippe  anjloffen  unb©chaben  burd)  jener  ©rempel  gcreijet  mürben.  Dergleichen 
leiben  roollte,  baran  jene  gefhroutbelt  butten.  3n  ihm  in  ?Jlaceboniaunb7ichujamitben  ©orintbem 
(ölchem  ^bfeben  fchricb  ein  feiner  tÜJlumi  tenbe»  roohl  gelungen.  2 ©or.  9,  s.  ®ie  et  tonbenen  ju 
nen,  roeldjen  mun  im  ©uten  natbeifern  joUte:  XbcfTulcni^  rühmet,  bu^fie  nicht  ullein  feine 
^©rlege  bie  ©pempci  ber  93crfubren  ebne  groffe  nachfulget  'a'Crtxn  unb  bco  {)l£rtn , fönbern 

jj'ChrffiJttmtnUömil  de'^Marlyr.  laiid.  init.  t)  Bußm  Af. Heg. Moni. XXVII.  «.  l.  l)  Sic  idegi  exem- 
pliiiu  cailiuiis  pofuil  lofcphum  ür.  19. de Xemp.Gi'c^«ri«i  Ni /Tcmij  MofcnOr.de  Viti  Mo£  Mariain.  .»«m* 
tttfmi  lib.  I Oliie.  c.  I*.  Abrahanuim  idem  lib.  I.  c.  i«.  et  in  librii  II.  de  Abrah.  alü  alio».  b)  GtfgortMt 
de  Vita  Mof.  p.170.  c)  lib.  II.  OIKc.  c.  vIt.  d)  Be»»Aar^«iSerm,  59.  in  Cant.  e) 

CrenrMi  JHyß.  c.  a,in  Pfalm.  f)  Id  noiiUniue  oflendit  Frid.  SfMuhtmiiu  HidoT.  Imag.KeftitiiUScdV.l- 
t)  iUximui  Titmmnßt  ürit.  i»  Natal  6»A«netii.  ViuIgnatuPatrurch*. 


4i6  3. 2)-  t?on  &cr  crflcn  (Eljrtftcn  Ptlicfjtcn  unb  23<3tigungcn  gegen  cinanber. 


ouc^/  bag  fic  ffll'tl  ejn  ^urbilb  geirefen  «Uen 
©laubigen , 2 “5  beff.  i,  6. 7.  Unb  fold)e  brüberlü 
i)t  Siebung  ^uc  9]acbfolge  fbllte  unb  mußte  bie 
cin5igf  2(b|1icl)t  fc^n  unb  bleiben , n>cnn  ja  jemonb 
ettoag  gute«  an  fid)  ober  anbern  febefe.  ®iefeö 
Jötte  ber  31  jX  befohlen , “baß  fie  ihr  f icf)t  fodten 

juchten  lallen , fOTattb.  e,  16.  unb  aifo  ihre  gute 
„tJBerfe  nießt  eben  mfterfen , barinne  fic  einanber 
,,nad)folgen  mußten , auf  büß  olfo  einer  ben  an* 
,^ern  ^ur  ©«meinfd)oft  be«  ©lauben«  gleidifam 
„einlaben  unb  erroerfen  möchte  >)•  2ßer  mm  ein 
,4i^t  eielen  anbern  jeigte,  ber  mor  mitfXecht  ei« 
„ne  55«rftl  l>tr  anbern,  bie  ihr  felbß  brennet,  aber 
„onbem  ben  0d)ein  mittheilt.  5)a  hingegen,  roer 
„im  Verborgenen  nur  ö^te«  thut,be«n>egen,baß 
„e«  bie  anbern  nicht  fehen  feilen,  gleichfam  nur  et*, 
„ne  Äole  iß , baeon  niemanb  Vuben  hat  k). 

13.  S)ae  hitfft  >t>öbl  recht  / feinen  3Wd)ßen 
turch  einen  guten  tTanbel  ebne  IPort  ge» 
Irinnen : i ?>ef.  3,  i.  ober  “ben  ©lauben  ber 
„Vrüber  mit  0tillfchn>eigen  burch  bie  ©r«tipd 
„einer  ßillen  unb  gleichfam  wrfiegelten  ober  bc» 
fgoährten  ©ottfeli^eit erbauen,, : ®ie  jenegoon 
ben  gottfeligen  2ßeibem,  biefeg  non  jroenen  from* 
men  9)lännem  gefagt  »irb  1).  Unb  bitfeg  roar 
eine  ber  beßen  Tuten  feinen  Dtdthßen  ju  erbauen, 
loelcher  ße  benn  noch  fiat  nicht  gerinmre  betjfüg» 
ten,  nemlich  bie  ©emeinßhaft  im  ©ebet,  roie 
fchon  im  i.ljapitel  beg3.iSu(^eg  etmag  gemelbet 
worben.  Dicfc  betßien  festen  fie  gerne  jufam« 
men,  weil  hoch  jene«  ohne  bie  erlangte  ©nabe  Pon 
©OXI  Pergebeng  Porgenommen  wirb.  9Bie  aIfo 
jemanb  bebauret,  baß  ihrer  Piel  nicht  recht  Perßun» 
ben,  “wie  piel  ein  gottfelig«g.^rjbenen  anbern  im 
„©ebet  nü|e,  unb  fein  leben  tüm  ©tempel  bie» 
„ne,,  m).  Unb  frenlichhienge  oepbeg  unmittelbar 
<m  einonber.  ©rßlich  Iahen  bie,  fo  ©Ott  recht* 
fhaffenbienen  wollten,  baß  biefeg  unbjencg0tücf 
beg  wahren  Shrißentbume  ben  anbern  nicht  un» 
möglid)  ßp.  ©arauf  begunten  fie  biefe  TIrt  be« 
gottfeligen  leben«,  wie  ße  fie  an  anbern  erfann* 
ten , }u  lieben,  ^nn  würben  ße  au«  folcßer  liebe 
gebrungcn,.^anb  an;ulegen,in  gewilTer.^oßhung, 
c«  werbe  ihnen  auch  gelingen,  weil  ihrer  fo  Piel  ber» 
geßalt  gelebet  hatten.  Unb  hoher  ßengen  ße  beßo 
getroßer  unb  brünßtger  an  ju  beten  «).  ^abep 
ße  beim  5ugleich  in  bie  ©emeinfehaft  be«  ©ebe« 
mit  ben  anbern  traten , unb  aifo  ben  lauf  ihre« 
€hrißenthum«  mß  greuben  fortfe|ten/  eilenbe 


nach  bem  gemeinen  SBoterlanbc , in  hächßmt 
95erlangen,  oalb  PoUenbet  unb  beßrepet  ju  fepn  pon 
bem  ©lenb  biefer  zerbrechlichen  Jgiütten.  Unb  |b 
genoßen  bie  löriiber  unter  einanber  bie  ©emein» 
lojoft  recht,  fo  ihrer  aller  Jjoupt,(Ehrißug3(£fu«, 
ihnen , al«  feinen  ©liebem,  gefchenfet  hatte ; alß, 
baß  ihre  ©eligfeit  oud)  noch  in  biefem  leben  nid|t 
genug  ju  befeßreiben  war,  bie  fie  unter  einanbn 
au«  einem  iebenbigen  ©lauben  in  PÖUiger  liebe  Ik» 
ßißen. 

14.  ®ie  ßeißig  aber  empfohl  bet  .^fKSXunb 
SXeißer  felbß  bie  93ereinigung  ben  Shrißen  im 
©ebet?  SXatth.  18/19.  9üiefräftigIocfteerba}u 
mit  feinen  ß3erhei||ungen  Pon  ber  ^raß  be«  ju» 
fammen  gefeiert  ©ebe«?  *.c.  unb  luc.  18,7. 
Unb  wa«  fefiten  nicht  bie  jünger  3(£fu  für  eine 
.Äraß  unb  4>oßnung  borauf,  wenn  ßee«  nennten 
bic  ^ulfc  ber  ^iürbirte,  baburtß  Piel  !IDanfä 
jugefchehen  pßege  burd)  Piel  9^trfonen?  2 ffor.i, 
11.  wenn  ßeaud) im  ©lauben  wußten,  baßi'hnen 
olle«  ^ur©eligfeit  gelingen  würbe  burch  ber  Vrü» 
ber  gurbitte;  |)hil.  i»  19.  ungead>t  ße  auchßlbßei* 
nen  freubigen  Zugang  hatten  ju  ber  ©nabe,  bclrin» 
nen  ße  ßunben.  2>enn  eben  baher  fonnten  fie 
perßehert  fepn  bureß  ben  .^eil.  öeiß,  baß  i^per» 
einigte«  (^bet  nun  beßo  bureßbringenber,  fraß  ber 
93erheißungen,  fepn  würbe,  weil  auch  inggemein 
eine«  ©ereeßten  ©ebet  Piel  permoeßteunb  witfen 
fonnte.  ijar.  5, 16.  ©o  war  e«  ihnen  bann  eine 
größere  greube  unb  ein  überfchwänglidiet  "iroß, 
wenn  aueß  anbere  ©laubige  ßir  ßc  mit  ©ebeten 
rungen,  wie  ^Jaulu«  bie  £olo|^r  pon  ©iMphra 
perfüßerte,  c.  4, 12.  Unb  mit  wa«  Por  CErguiefung 
unb  greube  moeßte  ßd)  ein  ©loubigerbomal«  et* 
innern  fönnen , baß  er  nßmol«  ollein  por  feinem 
©Ott  nieberßcl  unb  betete,  fonbern  baß  fo  piel  tau» 
fenb  anbere  'trüber  unb  ©eßweßern  allzeit  ßir 
ihn  zugleich  beteten,  rungen  unbfdmpften,  unb  er 
be«  ©ebet«  aller  ©laubigm  in  ber  ganzen  weifen 
®elt  mit  genoße.  X)a«  machte,  weil  ein  folc^ 
glaubigeg  Jper.ze  in  ber  wahren  ©emeinfeßaß  bet 
Äeiligen  unb  ber  ganzen  unßcßfbarcn  Äircb« 
ßunb , unb  mit  öden  im  ©eiß  por  bem  Jf)©rm  ein« 
unbperbunbenwar,  ßemoeßtenihnbem  leibenocß 
fennen  ober  nid)t.  ©leicßwi^ngegen  wieberuro 
in  feinem  ^evua  bep  feinem  ©ebet  ßdheine  folcße 
allgemeine  liebe  unb  innigße  Zuneigung  zu  ollen 
Cßrißen regte,  babureß  er  ße  ^eießfom  ollein  fein 


J)  jlMgußlnni  lib.  II.  de  Serm.  Dora,  in  Monte  *d  Matth.  V.  h)  Ortgtrim  M.  hoio.  1.  in  Eieetl.  fc  0 
yfiMu  lib,  L de  Mor.  ficeJ.  c.  31t  m)  Idcat  lib,  ViU,  de  Trioit.  c,  9. 


6.  (Tap.  Pen  it>rcrbrubcrIic^cn0cincinfc(>aftin  (|cif)Iic(;cn  ?inlic9cn.  417 

^ttc,  unb  borinntn  fie  ©Ott  tue.  18.  I)a  mußten  nun  vielmehr,  in  2ln|l^u 
als  ein  Orfn:  bar|le(it(  jum  iBtgen  übtr  fie  unb  bnr  genauen  ^Bereinigung,  bie  trüber  in  groljec 
über  fitb  felber.  tiebe  einonber  bei^lTeben  , fomol  im  ©ebet  a(s  an> 

15.  35o§  aber  biefes  bw)  ben  erflen  ©britten  , bem  Uebungen  bec  ©ottfcligfeite)-  I>rum  bief' 

unb  insgemein  be^  aUai  roabcen  .^inbern  ©OtteS  f>  es  unter  ipnen : “©in  jebec  bete  nicht  aOein  für 
alfe  roirflich  geroejen,  bejeugen  i^re  getbane55e»  „fich,  fonbem  auch  für  aüe  ©rüber,  roic  uns 
fenntnille  ;u  aiien  feiten.  (Cpprianuo  fagt;  „bet  ju  beten  befohlen  hat,  ba  er  nicht  ein» 

„®ie  ©emeine  bete  nicht  nur  für  einen,  lönbern  „jeln  baS  ©ebet  ^imlich  ju  thun geboten, fonbern 
„für  bas  gonje  ©olf , unb  bis  bariim,  meil  baS  „mit  gemeinem  ©ebet  unb  einmüthiger  ©itre  für 
r4)cm}c  ©olf  nur  einer  feb„o).  ©in  anberer : „atle  ju  beten,,  a);  roietTppnanuo  an  feine  ©rü» 
,,^an  mu§  für  bas  gan je  ©olE  beten,  bas  i|l,  ber  fdjriebe.  Unb  ferner:  “.^abt  hoch  unfere 
,,^ir  ben  ganjen  ieib,  für  alle  feine  ©lieber,  bar»  „©rüber  unb  @chn)e|tetn  in  euren  ^erjen,  unb 
„innen  ebenbas  ^fithtn  unb  0anierber  iiebeun»  „erjeiget  ihnen  ein  gutes  5Derf  in  heiligen  ©ebe» 
,4et  einanber  i|l,  benn  ein  jebet  betet  ba  für  aüe,  „fen  für  (ie„b).  ^n^Ieichen  anbersroo  : “ tü|ict 
romb  ade  beten  ba  für  einen  jeben.  itBenn  bu  aber  „uns  ja  allerfeirs  für  einanber  immerbar  beten , un< 
„für  aüe  betejl,  fo  roerben  auch  aüe  »leberum  fi'nr  „fere  tiebe  fep  bejlänbij^uorbem  .^©rrn  gegen  un» 
„bief)  beten:  benn  bu  bijl  in  aUen„  p).  Unb  bie»  ,.|cte  ©rüber  unb  öchroellcrn.  Unfer  ©ebet 

pereinigte  ©ebet  nennten  fte,  biefer  ©ereini»  „mülle  Pot  ber  ©annherjigfeit  bes©aters  nicht 
gung  wegen,  “eine  0timme  eines  einigen 9Kcn»  „aufhören,, c).  ®ie  ouch  anbere  aifo  Permahne» 
„fihen,  unb  boeb  nid)t  eines  einigen.  SRichtei»  ten:  “iaiTet  uns  ja  für  einanber  beten  in  bem 
„nes,  weil  Piel  laubige  unb  gleid^fam  pielilöt»  „7(ngefici;t  ©Ottes,  unb  uns  Por  ihm  bemüthigen 
,mer  waren:  unb  hoch  eines  einigen,  weil  bie  ©hei*  „unb  fagent  ^ein  itOiUe  gefchehe  d)!  .^Itet  an 
„jlen  aüe  ©lieber  unb  beswegen  ein  teib  (inb„q>  „mit  ©itten  unb  ^ehen  ohne  Tiufhören , weil  ge» 
SSarinne  war  nun,  wie  in  brr  ganjen  ©inigfeit  „fchrieben  (lebet : ©etetfür  einanber,  bagihrfe» 
ber  ©hrillen,  ein  groji  ©eheimnih  Perborgen,  „lig  werbet.  Deine  un|<h  übbare  ©üte  bes  0^0* 
welches  auch  bie  erleuchteten  ö)crjen  wohl  erfann»  „pferS,  ber  uns  biefen  gemeinen  ©u|en  Perfpricht, 
ten,  bo§  unter  allen  0eelen  eine  “folche  ©inmü»  „wenn  wir  für  einanber  ben  .^©rm  anrufeiie)! 
„thigfeit  unb  Uebereinfiimmungin  bem©anbber  ,,©s  mu§  niemanb  perbrü|ilid;  faüen,  für  feine 
,4tebe  wäre,,»),  ©leichwie  fie  ouch  ebenbarinne  „üKitglieber  mit  ^h'’ünen  unb  0eiifjen  ju  fdm» 
bie  ©etneinfdiaft  ber  ©rüber  fehten,  ba§  fie  un»  „pfen,  bo^  ihm  feiner  Pon  l^r  3dh*  ^'ct  ©rüber 
ter  einanber  “auch  einen  ©Ott  anriefen,  unb  an  „mangele  f).  Denn  bie  ©rüber  inütTcn  nicht  al» 
„einen  ©^riftiim  glaubeten,,').  Unb  ba  ihnen  „lein  einträd)Cig,  fonbern  auch  mit  tiebe  unter  ein» 
ber  J5©Didv  ihre  ©inigfeit  burch  einen  teib  per»  „onber  bleiben,  einanber  tragen,  für  alle  beten , 
gefteurt  hatte,  fo  fahen  fie  bicfelbe  nicht  anbers  „unb  oifo  red)te  tiebhaber  Oerfdben  htilf-'nna). 
an,  als  eine  folche  poUfommene  ©e(lalt,baran  3^  welchem  ©nbe  fte ftd)  wohl  erinnerten,  ba0i^ 
fein  ©lieb  fehlen  mugte,  wenn  ber  teib  foUte  ge»  nen  ber  J9©iKtK  bas  ©ebet  beS  ©ater  UnferS 
fiinb  unb anfehnlich fepn  i).  ©efehtnun,  bagfte  beSwegen  Porgefd)iieben  hatte,  bamit  fte  nicht 
fönfl  mit  feinem  Reichen  ihre  tiebe  unb  ©cibin»  oüein  für  ftch  allein,  fonbeni  aud)  als  ©rüber 
bung  jji  erfetmen  hätten  geben  fönnen,  fo  war  für  alle  ©hriflen  ben  ^ter  anruff.n  (öüten  h): 
b/efes  ihnen  genug,  wenn  fie,  jumal  in  SRöthen  wie  wir  fcljon  im2.©uch  gefchen. 
unb  ©efahr , bie  ©nabe  3©fu  ©Jjrifli  für  fie  an»  17.  ©leid)wol  aber  fuchten  fte  einanber  gar  nicht 
riefen , unb  bamit  ihre  aufrichtige  tirhe  barlcg»  mit  bloffen  ©ermohnungen  ober^  ©ef  hien  baju 
ten  0).  )u  bringen,  fonbern  fte  jcigtcn  grünblich  ben  grof» 

16.  Unb  hieju  hatten  fie  nun  wohl  Urfache  ge-  fen  ©ortheii,  ben  fte  aus  ber  ©emeinfebaft  bes 
nug , einanber  treulich  anjuhalten , je  mehr  ein  je»  ©ebets  erfahren  fonnten , unb  locf ten  dnanber  a!fo 
brr  aud)  por  fi^  ermahnet  warb  burch  bes  .^©rrn  freunblid)  Ju  folther  ^(iidjt  an.  0ie  rühmten 
0timme,  oUjeit  ju  beten  unb  nicht  la0  ju  werben  , fith  auch  berfelben  unter  ben  .^epben : “©)ir  fern» 

h M unten 

o)  Serm.  S.de  Orat-Doni.  p)  r»/Si«  lib.  I.  de  Cain  et  Abel  r.  t.  q)  TraS.7.  in  loh.  r) 

honi.79.  ad  Popul.  s)  in  PC  f4,  ()  ft/rut  Cfrrr/t/egus  Sem.  izt.  ii)  Hieren.  cp.  $6. 

z)  Ata^/iruij  hom.4.  a)  Cvfriaauiep.t.  b)  Idem  ep.  6z.  c)  Epift  Sl.  d)  >f«/*yfii»(jlib.VI.  Hypognoli. 
c)  Diuin.  Leö.  c.jz.  f)  AUirnm  Auiim  lib.VI.  de  Virgin.  g)  ßnnAaral« Senn. 3.de  VigiL 

Na(  Dom.  li)  TeriHÜiMtui , Cypri/tnui,  TtrtKmum  aliiqiie  Comin  in  Orat.  Dom.  Chryjcßimmt  hom.  14 
Oper,  iiupcrt'.  in  Malth.  , 


438  3*  23"  (Tbriftcn  Prlifbtcn  unb  23c5ctgungcn  gegen  cinanber. 

„men  jujflmmcn/fflkitenfie,)  baß  mir  ©Ott  gleich^  tcr  fic  ee  mit  einem  ^r;tn  unb  Wunbe  bera 
„fam  mit  gefamter  Wlodjt  burcbunfer©ebrt  unb  ^rmbcrgetragtU/  c.  13,  3.  c.  14,  33.  c.  ao,  36. 
„glf()fn  ju  bewegen  futbtn.  I)iefe  ©ewaltfam-  c.31,5.  Qßclc^c«  fie  benn  niemol«  unfer(o(Ten 
„feit  ijl  ©Oft  angenehm  i).  ?!nan  fann  in  ber  buben , wenn  nud)  gleich  nur  ihrer  <wen  benfanv 
„©meine  biel  bciTer  beten , als  allein , ba  eine  fol»  men  waren , wie  »on  ^Jaulo  untt  Silo  im  Werter 
„(he  SÜlenge  ber  'iVüber  liefet , ba  baS  ©efebren  befannt  i|l,  c.  i6, 25.  Unb  fo  madjten  es  audj  Ihre 
„einmntbiglid)  ju  ©O'iX  embringt.  I5u  wiiil  treue  9kd)fo(ger , bie  bamif  am  meiflen  i^re 
„nid)t  fo  weblerbbrt,  wennbu  »er  bid?  alleine  be»  Sorgfalt  für  bas  ^eil  ber  gon<en  SSrüberfeboft 
„fe(i,  als  wenn  bu  mit  beinen  53i  übern  beteflk).  vor  ©O^'i  unb  ben  SDlenfcpen  bejeugten.  2tlfo 
,,^ic  ©emeinfd)aft  ber  fieiligen  wrmag  besw«.  wirb  von  ^cl^carro  »^fiebert,  “ba|  er  'Jag  tuib 
„gen  febr  viel  in  ^traebtung  ber  Srei^ung  tur  „STlacbt  um  ben  St'fben  ber  ©emeinen  gebetet, 
„tiebe  unter  einonber  ^u  guten  SIkrfen.  QßaS  „unb  fo  gar  rnicb  feine  anbere  S3,rri(btung  wc- 
„einer  nicht  »er  fi^  alleine  wrmag,  baS  fann  er  „genommen  habe,,').  ;jtcm,wn  gructuefe,  tu 
j.mit  anbern  tuglei^.  XJeSwegrn  ifi  baS  ©ebet  nem  frommen  ’Jluffcber  ju  “iarracon,  beroor  jei» 
„in  ber  ©erncine  böd)ffn6^ig,  wieeSgefdjiebt  für  nem  9)lartertob  »on  einem  ®ruber  gebeten  wur» 
„bie  game  vlßcit,  für  biewemeine  fell'if , für  bie,  be,  bab  er  beeb  an  ibn  gebenfen  unb  für  ibn  be* 
„fo  im  ©lenb  fmb,  um  ben  grieben  u.f.  m.  l).  ten  feilte;  wele^m  eraljo  antwortete:  “3[d)  muf 
„Unb  was  jbllte  wcl  ber  ganjen  ?3erfamm*  „beten  für  bie  ganje  (Ebri|lenbeit  »on  SÖlcrgen 
„lungen  ber  ^eiligen  weigern  rönnen,  bo  er  ei*  „bis  an  ben  'ilbenb,  ®enn  wer  wollte  für  einen 
„nem  ober  wenigen  nichts  obfebingt  m)  ? ®enn  „jeben  infonberbeit  fo  beten  fönnen?  ®er  ^olle 
„er  ;weij  ober  bre»en  ^eiligen , bie  in  gcttfeligcr  „\inb  jebe  insgemein  betet , ber  übergebet  feinen 
„©inftimmung  beten,  alles  gibt,  was  (ie  forbern.,  „eintelen.  Unb  wer  fein  ©ebet  für  ben  gan^n 
„was  follte  er  noci  nicht  tbun,  wenn  foi'icic  In  eh  „Jeio  ©^rifti  ausfehüttet ; ber  übergeb«  fein 
„nem  ©eiffeeinmütbiglich  Ju  i'bm  flcben„n;.2ßie  „®liebbc|felben„i).  25eme  benn  ferner  biefes 
benn  auch  bjejenigen , fo  ouf  biefe  SJSerbeiiiüng  im  fchöne  ^tugnifi  gegeben  wirb,  “ba|3  .er  unaufbör* 
ICertrauen  mit  unb  fi'ir  einanber  beteten,  bie  „I  ich  gebetet  babe„.  deswegen  i’bn  auch  alle  ^rü* 
Profit  folthcs  einmütbigen  ©ebets  mit  groiTem  ber  gebeten,  “bag  er  ibrer  botb  nicht  wegeilen 
Segen  unb  greuben  erhibttn.  Dergleichen  fdjen  „möd)te„  t).  Unb  folthe  Äraft  bes  »ereinigteu 
»on  5>aulo  oben  gebucht  werben,  »on  anbern  ©ebets  crfannte©nrrianuSwcbl,  unb  trug  fie  ben 
aber  ebenfalls  hier  unb  bar  jufeben  i(f.  Paulinuo  Seinigen  »or,  als  er  eingöttli^es  ©eftcht  er;ebl* 
be fennet  unb  preijet  ©Ott  habe »,  “baß  er  ib«  burch  te , bas  er  gebabt  batte  ju  ber  ^it , ba  bie  ‘^rü* 
„bas  ©ebet  ber  Eiligen  unb  liepcn  erquiefet  habe,  ber  In  Uncinigfeit  ju  ©Ott  gebetet  batten.  Denn 
„welches  er  auch  gnabiglid)  angefeben,,  o).  ©in  es  war  ibm  ge5eiget  worben,  “wie  biejes  bem 
anberer  geflebet  aud),“ba§  er  burch  bas  ©ebet  „ÄGfrm  febr  mißfallen  hütte,  noelcher  flefögt; 
„feines  greunbes  wieberum  fiarf  worben  fen„p).  „iöittet,  f)  wirb  euch  gegeben ; inbem  bie®emci* 
JJioch  einer  bejeuget,  baß  ber  ©emeinen  einmu*  „ne  unter  einanber  uneins  worben,  unb  bie'iörü* 
tbigeS  ©ebet  »on  ©O'il  beßütiget  unb  erhöret  „ber  barinnen  nicht  in  ©introcht  unb  iiebc  mit 
worben  q).  2(nbere  ©pempel  werben  im  gort»  „einanber  einßimmig  waren  u). 
gange  »orfommen. 

i8-  93onbenerften  ©emeinen  jeuget  iucas  mit  19.  SERan  ßebet  aus  ber  ©cfd)ichte  gruefuop, 
febr  nachbnieflithen  iJBorten , wie  fie  alle  mit  baß  ße  bie  gürbitte  ber  35rüber  ßeißig  unb  emß* 
einönber  einmiitbiglicb  bem  ©ebet  unb  lieh  gefuchet  unb  Wrianget  hoben;  wie ba»cnaud) 
ben  obgelegen,  unb  baniit  angcbalten  mit  anbere  Urfunben  ^eugen.  5^aulus  war  ihnen 
ben  tTcibern ; ^pq(l.  ©e(ch. »,  14*  c.  2, 42.  ihre  b/ttim'«  ffhr  ofte  »orgegangen,  ba  er  »on  feinen 
Stimme  cinmütbiglicb  3U  ®(DCH  erhoben  lieben  trübem  insgefamt  fo  emßg  unb  ber;lich 
unb  gebetet,  c.  1,24.  c.4,24.  t.  6,6.  Daju  fie  ihre  gürbitte  »erlanget  unb  gebeten,  als  man  je» 
pth  ouch  oft  mit  einanber  »erfammlet  gehabt,  wie  b*"  fonn , SXem.  15, 3c.  ©pb.  6, 18. 19.  ©ol.  4, 3. 
wir  feb<n  ouch  nichts  eher  ongefangen,  be*  ilbf|T*5/25*  a'ibfiT-Se  «•  ©br.13,18.  SJeSmegen 

ihn 

»)  Apol.  c.  3p.  k)  CAnyS/e»»*/ hom.  79.  ad  Popul.  I)  Idem  hom.^S.  in  Adl.  m)  PttrtisC/rrj. 

Stnn.M».  n)  t«  A/.  Scrm.3.  de  Iriun.  VH.  Mcnf.  o)  Epift.  I.adSrMrr.  p)  B^/<«uA/.rpift.  S. 

4)  liilimKp.  Rom.  ad  Aleiandrinotde  Aibanalioap.  5^n’4rrm  lib.ll.  c.  I}.  r)  Em/tiiin  lib.lV.  H.E  c.15. 

t;  .*b>4M;ti«Ne  Seaa.ioi.de  Diucii;  0 Aäaciiii  Martyniap.  &>re»<wMA.CCLXJLLn.öa.  u)  EpiÄ.g. 


6.  dap.  Pön  it>rcr  brübccIicOcn  (Bcmcinfcbßft  in  gcifUic^cn  ?(nlicgcn.  429 

i^n  aud)  ff/ne  5Kac^foIgor  rühmen  x)  , unb  bubt^  bft  Seifigen  in  ifrcr  ©orgfolt  für  ibrer  53rübcr 
iuglrid)  brmrrfrn/  roie  rrebrnfaif^fcid  0(betbrn  ^rü  unb  @rligfeir,  fofrrne  man  fie  ncmlid)  aue 
anbrrn  »rrfprcdjtn,  n?o»on  f«in«  ©cbrifiten  nid)f  t«n  oufftrlid)<n  Srüittn  iftib  ®irfungen  crfen« 
tomigrr  urugcn.  ©i<^  SXöm.  1,9. 10.  aCor.ij,?.  nrn  fonnr«.  ®cnn  bie  innrornbigeSScrfnüpfung 
©Pb- '» b.  c. ),  14.  u.  f.  95bii*  h 9-  2ol< '/  9-  u*  I*  ©ciftrr  unter  einanbcr,  unb  ibte  genaue  ©i* 
ilbeff.  1,3.  a'Jb^lT-«/ »•  Sbenbie»  nigfeit  m allen  gei|llicben  Tlngelcgenbeiten  war 

fe«  traten  nun  aud)  bie  anbern  rccbtfd)affenen  unb  ijl  n)cl  einem  fterblicben  9Jtenfd)en  unauß* 
ifbrer  unb  ffbr'fttn  infigefamt,  bauen  une  etlid)e  fpred)licb.  ©ie  felbft,  bie  foldje  groffe  53unbet 
toetuge  ^ugniffe  genug  fe>>n  fönnen.  ^mmaf-  bes  SBater«  im  ^Jimmel  erfuhren  unb  genoffen , 
ftn  f«e  (idb  babfi)  auf  biefe  ©pempel  ber  Ttpoflel  fennten  bod)  bie  ©ebeimniffe  berfelben  nidjt  au«* 
beriefen,  unbbefannten,  “roiefteficbfreueten,  ba§  brutfen,  ungead?f  fie  fiegenoiTen  unb  in  fitb  bßt* 
^fie  in  biefe  gamilie  aud)  gehörten,  unb  nod)  un»  ten.  ©8  triebe  fie  aber  »ielmehr  bie  Roheit  fol* 
^leid)mehr,al«  5^^t^u«  ober  ^aulu«,  ber  brüber«  d)er  ©nabefröfiig  an,  fichbiefcrJperrli^teitforg» 
,.Udxn  ^üife  im  ©ebet  benöthiget  rodren„x).  faltig  an  tunehmen,  ju  ihrer  eigenen  unb  ber  an* 

: ©e«n>egen  fie  nun  in  Tlnfehung  ihrer  unb  ber  ge*  bem  ®e(ferung.  Unterbeffen  aber  lieg  ihnen  bie 

meinen  97o(h  einanber  uennahnten , '‘bag  ge  uit*  innmohneiibe  ©nabe  feinen  fO^igbraud)  btefer  ©e* 
„aufhürlid)  in  bem  brüberlicgen Trieben  n>ad)eten  meinfe^ft  }u,  bag  (ie  entroeber  fid>er  babei)  ober 
„unb  beteten,, i).  Ungleichen, “bag fie ben  Srü*  fo  nad)ldgigim  ©eoettoorbenroaren,  bag  fie  fid) 
„bem  a(6  einmiithige  Oniber  hülfen,  unb  im  ouf  bie  ^ürbitte  ihrer  SSrüber  uerlaffen,  unb  bo* 
i ,4Xingen  unb  ©ebrt  eingimmeten,,  a).  2(uch  h*ro  hatten.  93ielmehr  glaub* 

w/rb  öon  einwn  gemelbet,  n>ie ihre ®emuth unb  ten  ge,  unb  ergihren  bei)  ber  Uebung  ihres  Sbri* 
fßerlangen  )u  ©Ott  fo  weit  gegangen,  bag  ge  auch  genthum«,  mie  baS  eigene  ©ebet  früftiger  fei), 
btefenige,  uon  nielchm  fte  um  ihre  Erbitte  ange*  al«  ma«  ein  anberer  für  ihn  thue,  wenn  e«  nur 
fprochen  roorben,  uielmehr  jum  ©ebet  girge  an«  gläubig  unb  ernglid)  »üre  h).  Tlue  biefer  Urfa* 

Önet  haben,  unb  (ie  alfo  bego  früftiger  jur  ^e  aiitroortete  bortein uergünbigerfEhrige  einem 
inghog  be«  ©ebe«  angehalten  unb  »er*  anbern  fehr  »obl,  al8biefer  ihn  um  feine Sürbitte 
bunbenh).  ^nfonberheit  aber  roar^biefes  53er*  onfrrad),  mei)nenbe,bamitfct)ihmfchon  geholfm, 
langen  febr  grog  ben  benen  SWürtprern,  welche  ob  er  fchon  felbg  nicht  betete  unb  »achte.  “5Bige, 

!id)  toerfelben  bego  eher  bebürftig  fahen,  je  näher  „(fprad)  er,)  bag  geh  »ober  ©OX"!  beiner  erbar* 
ie  bem  Äam^  mit  ben  ürggen  Sri'»®***'  »oren.  „men  roirb,  noch  i<h  mith  beiner  annebmen  fann, 
X)rum  fügte  jener  in  g'legem  ^all  jubemanbem:  ,^nn  bu  nicht  aud)  felbg  bid)  bemüheg  unb  ^u 
23ru&cr,  bete  für  mich  c) ! Unb  bie  »u  inen  er»  „©Ott  beleg,,  •).  3m  übrigen  mürben  bie  Äin* 
fud)ten  gleicbfaü«  ihre  (Brüber,  “bog  für  ge  un*  ber  ihrem  himmlifd)en  53ater  auch  barinnen  ühn* 
„aufhürlid)  ©ebet  geghehen  mochte,  bamg  ge  lieh,  bag  ge  alle  ihre  (Brüber  unb  ©d)»egern  au« 
„voiienbet  würben  „ ©in  anberer  fd)riAe  reiner  iiebe  in  ihren  .^)eri(en  gatten,  unb  ge  alljeit 
^ au«  fernem  ©pilio ; “©ebenf  et  meine«  ©lenb«  in  bem  (Bater  nortruge n nach  bem  (8erlangen,ba«  ber 
, „euren  (Bebeten,,  0«  ^ Unb  folche  Wirten  be«  (Ber*  ASrrunbfein©eigin  ignen  naeg  bem  .^il  aller 
langen«  nod)  ber  (Brüber  Jürbitte  gnbet  man  fag  (Brüber  gemirfet  gotfe.  (Diegs  liege  ge  nicht  faul 
Bep  allen  allen  ©cribenten,  fonberlid)  in  igren  nochtrügefennin  ber  Arbeit  für  jgrer  dOlitglieber 
.^lanbbriefen  0 unb  familiären  Unterrebungeng):  ewige«  (EBoglfepn,  al«  mir  ferner  bepigrer  brüber» 
anberer  Urfunben  ju  gefchweigen.  lid)en  ©rmcihnung  unb  (Begrafuiig  bernegmen 

ao.  00  weitgienggierinnenbie  ©emeinfehag  werben. 

1)  Chryfiflimm  hom.3g.  in  Aft.  y)  jlugufimui  lib.  de  orando  Deo,  fine.  *)  Id.  Epift.  ad  Valentin,  de 
Grat,  et  lib.  Arb.  a)  FmuUhiu  ep.  ao.  b)  PtfliUmiis  in  Vita  AtigtilHn.  proleg.  c)  yititr  Vriunfu  libJ. 
de  Pcrfcc.  Vandal.  d)  EufiUns  iib.  V.  e.  3.  e)  HiUrim  ep.  de  Synod.  adu.  Arian.  f)  Vid.  vel  PmmUiuu 
Epift.  a.  4.  «.  16. 17.  lg.  ao.  aa.  a3.  a4.  ad.  ap.  fegq-  4°-  4a-  fsgg.  «*e.  M.  Epifl.  g.  10.  50.  55.  «o. 

4$  64.  Grtgerim  ÜAt.  Epift.  lo.  14.2g.  30.  34.33.  Thttdttitm  Epilt.ga.  jtmtrtßui  lib.V.rfp.  ad.  Grtimiu 
U.  lib.  L ep.4  ao.  41.  ei  46.  lib.  II.  ep.  ^^.jtuguflinui  aliique  paflim.  g)  Vid.  de  Eiidoxia  '^Ktmnus  lib. 
VIII.  c.  13.  de  Conftantino  M.  Sufttius  Ub.  III.  Vit.  c.  13.  et  IV.  c.  14.  StUfitiut  Snurut  Dial.  I.  c.  a.  etc. 
k;c«rr/«/«>n«jhomiLdeProfledhi  Euangelü  Tom.  VL  i)  Am<MiiuiinApophtb.Gncc.Pat.ap.  CtitUrmm 
Tom.  L Monutu.  Cr.  p.  34;. 


430 


3.  23.  Ponbcc  «rflcn dbriflcn  Pflichten  unb  23cjcigungfn  gegen  rinanber, 


®a6  7.  ffopitd/ 

SSon  ifiretbröbctlic^cn  (Svma^nuttpnb  aStfiMfuttä. 

( 

0uminanen. 

t 

ejNft  «r#t«  C^n'üm  titffen  «ur  6ic  brätnlidi«  ®«ffrafun8 , imiT  ft^rcr  liidif  alTciciJ  li«  «nb  3<i<baioM> 

Kn;  §.i.  loeroui  bi(  QtetbntnbieKil  biorr  0tnnx«ni(t«  «enua,Mr  fi4» fromm  Itbtn,  boboriNt 

man  auf  mao(tKrf(D'!Olt(K(  unbSBrac  b«bad>t,  No  Oiotbisoibi^fcK  )u  (««m:  (£rtnnetann  oeimegm  unb  fichgof  ^rmabnci,  l 
fo  frlbii  b«o  f4on  crlcuAKKn  ^Un  nöibig:  (crcmpcl:  ebne  fid)  lange  vorbet  iu  bebrnttn,  je  grblTer  bte  tünfiigei;^: 
(idlfeit  in  ihren  jfugen  mar;  n>elcbc<  aui  bet  Siebe  beifog;  Ifectnpct;  foiibrrlub  nabmrn  fie  fub  bei  irrenben  e&rubtri 
an,  um  ritbiiidlit  burrb  9Tad)Iä6igfei(  fibiilbia  lu  mad  tii,  ober  btn  ®ruber  in  ber  (BetWIiebe  lierfen  |u  laffitn.}.  D« 
ergen  übrigen  forglen  alio  niebt  nem^erfir  be<  9)g<bgen  6cete,  alg  leibliebc  ffioblfabrt,  baraug  ihre  nabre  Siebe  unb 
Qemeinfd)aft  |u  erteiinen,  meil  bet  };)(il.Cgtig,  100  et  ig,  immer  n>ai  (Suteb  mirtel : @Iei<bnit.  4-  3»  etmabnes  ipf' 
ren  befugt  unb  febutbig  ale  unb  jebe  jlinber  ßOlteg,  Sebttr,  ipeltje  ei  au<b  roartn:  3tibörer  begraften  ibrefebtetinno- 
fbigen  Öingen , loeltbei  bie  betviSbrltgcn  Sebret  ftlbg  gerne  faben:  (frempcl ; ohne  ®epicrge  ber  üergernif ; botb  mnfte 
et  m Semmb  unb  Sufriebtigfeit  gefdieben : (Krempel:  9n<b  mugte  foicber  gibg  von  bem  freu  fepii,  barubereronb«« 

tureben  ivolle . neicbeg  bieie  $gi^t  brgo  fd)n>crtr  maebte ; boeb  mar  bie  (giiabe  unb  bctOleiglbOlleg  micbiiger,  baburd) 
allci  gef'btben  miifle.  6.  ®orfidltig(eit  bep  «^grafimg  anbrrcr,  bie  bie  menfibfiebe  «ebretbüebfetKn  erfaniiten,  inte« 
(le  fid)  jufbrbctg  glbg  grafeten;  7.  Sionberlid)  pgeaten  Oleubetrbrte  anbete  etnglid)  jubtgrafen,  n>0|H  fie  autb  von  arv 
bem  aufgcmunierl  mürben;  habet  fie  butd)  göttlicbe  >Bci(brii  fi;b  ba)u  tegienn  liegen,  unb  aflei mit gbebacbiioBitrit am 
gengen.  fOetmabntmg  an  atgbbne  »egen  ibreg  onnod)  unbefebtten  ®uter<.  »■  6onbcrlitbbegigcn  (iend),atttgn)eig(iib 
vortutragen:  (bfeiebnig  von  einer  Qüiittcr;  ®tp  gfrrmcrrung  ber  SSabrbeit  mären  fic  gcbulbig;  ohne  lirbdiburfte  Seiner 
benanbetn  begraftn;  meiPlicbe  Utberfrhuiig  btt  geringen  Scbler,  ®eoba<btung  berrednen  Seit,  ivcl(btgbiend>K3tit  w 
grafen,  unb  miemanficb  barcin gefebitfet-  9.  X)ie®egrüfiingmuetefonberIi(bausStebegcr^b(<<'VbnefaIf!btM<cten,b«e 
@ünbe  abiutbnn  unb  btm  ®ruber  |u  helfen,  meil  man  fong  in  (9Dltei  (Bericht  verfallen  mürbe.  fOaie  man  in  Slbmefcnbeii 
bei  ®rubtrg  von  feinen  iSiinben  urtheilcte,  unb  fid>  gegen  ihn  bcieigete  naeb  '?anli  ^ermabniing-  10.  glQe  ®egrafuni 
inugte  auJ  Semntb  berrübren:  (frempcrjguli,3gnatii:e.  niebt  auP  einem  lornlgen-anfaa:  habet  brandjltn  fie  bep  ®e= 
grafung  ben  liebreidien  ®tubernamen,  naeb bem^rcmpelVaiUi unb anbercri  fobcgigenfirfKbaueb, allem 9)erbacbtber  {o: 
belfuebt  tu  entgehen  ; iciempel  Öiercnpmi.  1 1.  lEtgcntliebe  -an  |u  begraftn : igrmabnung  bajii : flüirtung  einer  iveifen 
tralung : ba|u  gehörige  ®ebaebtfamteit  unb  Sbrigliebe  Ofelaffcnbeit,  mieaueb  (gebet  für  ben  Srrenben , unb  a^ognung  iu  brifen 
iimfebrung.  12.  ZfiegP  haben  bie  ergen  übrigen  mirtlicb  proetieint,  be(anntrnPaud)  vor  ben  (xobtn;  gegen  grfalme 
O^laubigc  beieigten  fie  fieb  nicht  feinblieb,  fomugte  eP  auch  her  ®egrofte  nicht  alPmaPfeinbliibcPaufntbmcn;  Oie Srenab: 
licbfeit  unb  0anftmutbbinbertegarni<btben£rngunbmöpigcni£ifet,  iviean  ^aulounbanbetn  |u  feben.  ij.  (Sleubnii, 
wie  Siebe  unb  (Srng  bep  einanber  fepn  (bnneu.  Oie  ergen  Ifhrigen  baten  eiiianber  felbg  um  brüberlid'c  ®egrafuiig,  unb 
ermabneten  au*  bie  übrigen  baiti:  (gleicbnif  von  5!iotbmenbig(eit  ber  ®egrofimg:  iStempef:  ItÜöglidifeit,  bag  bep  ®e: 
grafung  bennoeb  bie  Siebe  berrfchen  tann.  14.  Siierg  erinnerte  man  ben  inrenben  ®ruber  inPgebeim,  um  ibn  bego  eher  |ugo 
minnen,  fonberli<hretnnbie@üiibeingcbeimgr-cbcben;  bgeiiilicbe  Sünben  grafte  man  auch  bgentlicb,  obngeoebtet  eP  voe 
fhab  (onnieaufgenoromen  merbeii ; (Bebciine  @ünbcn  trugen  fie  nicht  auP ; ®ortbeil  bavon ; am  menigifen  burfte  fie  ber 
her  aiiPtragm.  ®orfid)ligFriibro®egrafung.  ip.  €tii|fen  ber  btüberticben  ^mabnnng;  SRan  richtete ficbmeiPIich nach 
(ineP  leben  Snganb:  moilteiit  ingebtimnithifruiblcn,  fo  nahm  man  Beugen  baiu,  enblich,  moDttbaP  nicht  btlfen,  fo  grafu 
man  fte  bgentlicb,  unb  mol  lelbg  bie  Sorgeber  unb  Sebret.  16.  ’^aP  fit  gtlban,  mann  bie  (Dermabnung  nicht  haften 
mögen ; feicbt  girietbe  ben  Ungeborfamen  tut  6iinbe  - marum  ? fbngen  erteigte  man  ficb  gegen  fie  gtlagcn ; 17.  btcb  iti» 
te  man  fein  ®i»iaUen  on  ber  Günbe:  meil  man  fong  mit  Ibeil  bran  nahm,  ja,  bureb  Gtigfebmeigen  fut ferneren 
bt  reiictt,  menn  man  benebelte,  ja  garbenGünbernfcbmeicbelte.mofür  man  geh  hütete,  ig.  SDabKn  Cbngcn  mar  bie 
ff  rinnerung  lieb,  rocil  fic  eefannten  btn  35uben  ; fie  liegeneP  gltieb  viel  fepn , mer  fie  grafete,  um  5mbtr  beP  SnebenP  ju  koi. 
Qäermabnuiigbaiuunbffp'eropel.  19.  9liib  an  Geilen  ber  Gtrafenbeii  unb  ber  ®<graficn.  fQ>irfungunbStucbKbet®e|ba: 
fung.  20. 


hbft  bmen  »idftigflen  utib  nStfig« 
fielt  ^ffidften  ber  d^iiflen  unter  einan* 
ber,  unbfi>nberlid)m  Änfe^ungber@crg« 
falt  für  i^rer  aller  iSeligfcif/njarbic  ^erfticJjcdr* 
mabnung  unb  '.Seftrafun^ , roomit  (ie  i^re  93er. 
binbung  unb  iiebe  im  0ei|i  am  aflrrflärflen  be> 
weifen  fennten,  bauen  idj  meiflenS  mit  i^ren  eige« 
nen  9ßortcii  teben  will.  ®er  ©runb  biefer  i©a» 


(fK  i'|T  uns  bereits  eben  im  2 93ud>  im  5.  dof- 
betj  i^rem  geifllidfen  ^^ricflertbum  funb  »erben, 
ba  wir  gefe^en,  wie  nad;  bcö  .5©rrn  ®iilen  unb 
nad)  ber  crflcn  Steiften  ©enw^n^eit  nidjt  nur 
bie  ^rebiger  unb  fo  genannte  0eelforger  für  bie 
©eligfeit  beranbern  geforget  ^ben , fonbern  aud) 
aflcS^riflen  insgemein  ficpbes  .^eils  iferff  9täd>< 
fien  onjunebmen  ^aben.  3)enn  fo  ermahnten 


?•  dap.  Pon  ibrcr  bniN;rIii|>en  gttnabnung  unfe  2Jc<lrafung.  431 

bit  iffrer  auebnicflid)  aucf)  nod><n  btnfolaenbcn  gen  ergangen  roac/  3®.SRor.«9,i7.  3Dii  foUt 
Seiten:  “©d>iebet  nid)t  affeö  auf bie ie^rer,  la(fet  beinen  naAHcn  flrafen,auf baß  bu  niebt  (cj. 
„nid)t  üBes  auf  bie  33orfle^  anfommen,  benn  net  halben  0cbutb  tragen  nniffefl.  ©emnarh 
^ fönnt  einer  ben  anbern  erbauen , i Ibeff^/  5«  nwrb  aud)  benen  (f^rißen  nochgebenbß  t>on  bm 
, wja,  i^r  fönnt  bieriimen  einonber  m'el  mehr  gu»  SBerltänbigenimmergeieiget,  “roicee  nicht  genug 
,^e«ernxifen,  alö  roir.  S)enn  i^r  gebet  langer  «märe,  menn  einer  nur  »or  fi^  ftoniin  leben 
«mit  einanber  um , unb  roiffet  olles  beffer.  ijs  «moBte,  fonbem  er  müjjte  aud)  nad)  bem  ^eil 
„i|tja  nichts  ungereimtes,  ©atTere^en  jum  ©ffen  «ber  anbern  begierig  feon  e'.  3”9leichcnroicefn 
rÄn^ufJeBen,  unb  eine  Seit  boju  niisjufeben,  ba§  «jeber  bergleichen  Unterricht,  3}crmabnung  unö 
,4nan  ba  5ufammcn  fäme,  unb  nähme  in  33er<  «'.Beßrafung  gerne  tragen  mügte,unb  roic  fei> 
«^mmlung,  maS  einem  jur  @ättigung  nöthiß  «ner  fo  garroeifefen,  ber  beifen  nicht  mehr  brau« 
«iß.  'Hlfo  geft^htn  ja  Sufänimcnfunfte  jum  iet  «d)en  fblltc,,f).  SJlan  fehtegan je  "iSiieher bauen 
„(henl^ngnip,  jur  OTnhljeit  ober  anbern  iie-  auf,  unb  geigte,  iricnothig  biefc  0a^e  unter 
,-Jb«stifnßen  bes  Stächßen.  Sßorum  foBte  man  ben  (Thriflen  trärc,  nad^bem  bas (Ehtißenthum 
• ,^un  biefes  nicht  thun  unb  jufammen  femmen , h<tt  unb  ba  ;(u  monfen  anfieng,  unb  man  ^'er  unb 
j,bie  ©öttfeiigfeit  einonber  ju  lehren?  ?lth  freij*  bor  mehr  SBöfeS  als  ©uteS  fahe g).  SBientroeni* 
,ji^!  Drum  tjehten  fie  baju,)  bitten  mir  eud),  ger,  mit  es,  nach  bem  ©rempel  bet  Tlpoßcl,  nicht 
„niemanb  uerfaume  biefes,  benn  er  hat  greifen  mit  bem  ©ebet  allein  ousgeriditct  rodre,  rooferne 
«lebn  »om  .^©rm«i).  Dem  ein  anbereruöliig  man  nicht  auch  mirf  lieh  mit  fclthen  liebesbienfien 
be9irimmett:  “Denf et  nid)t  nur  auf  bie  frommen  anhiclte,  baroiber  »er  ©Ol^  feine  ^usflilchfe 
«2luifeher  unb  iehrcr:  nudlet  aud)  nach  eu*  htlfen  mürben  b).  “Das  ©efeh  C^tifri  mellte 

«rer  SWaajfr  ^rißo  bienen , baß  ihr  fdnen  9?o*  «gerne  alle  felig  haben,  unb  bamit  merbe  fein 
«mm  unb  feine  iehre  prebiget,  menn  ihr  nur  «^ille  erfüllt,  menn  man  feinem  firauchelnben 
«fönnet  b).  ©ö  iß  feiner  »on  ber  0chulb  ber  «trüber  rathe,  boß  ermieber  jurechte  femmei). 
«uerfäumten  Untermeifung unb ©rmohnung frei),  «SJfon  mü|fe  fid)  aud)  barinnen  feiner  fremben 
«menn  er  gleich  fein  IBerßeher  iß.  Dcnnermeiß  «0ünbe  theilhaftig  machen,  menn  ber  IBrubee 
«jaeiel,  maS  in  biefem  ieben  ju  erinnern  unb  ju  «fünbige,  baß  man  mit  ©rmohnung  unb  j^kr« 
wßrafen  nöt^g  iß«c),  ©eßalt  aud)  biefes  aBeS  «nung  anhalce«k).  Unb  mas  bergleid)cn  ©rin« 
beu  benen  erßen  ©emeinen  im  »oflen  0dhroange  ncrungen  unb  f ehren  hiewn  mehr  maren.  0in« 

. gieng,  unb  als  es  h<moch  ollmdhlid)  abnehmen  temol  ein  jeber  5öerßanbiger  gar  mohlerfannte, 
mellte,  ivurbe  es  beth  »on  treuen  Jehrern  herjlith  baß  ohne  folthe  ^flid)t  roeber  bie  ©rmcinfehaft 
gemünjd)«  unb  gefucht.  Darinnefahtenfie  “bie  ber  ^)eiligen,  noch  baS  mahre  ©hrißenthum  fclbß 
«f^rbe  ber  ©emeine,  als  in  einem  faß  engli«  beßehen  fbnnte.  Unb  obgleich  bas  ©ute  an  fich 
«fthen  (&aot,  unb  münfd)fen,  baß  ihre  Sufani*  felbß  feines  fünßlichen  Jobc8bebürf,unbbie  lieb« 
,gnenh'mfte  auch  noth  f»  frsn  möd^ten,  mie  bie  ((aber  »on  ßch  felbß  anlocfet,  fo  molltebod)  hinge« 

, ,,apoßclifd)en , nemllch,  baß  fie  oBe  einmüthig  be^  gen  bas  nod)  übrige  536fe  burc^  ßetiges  jehten  unb 
«einonber,  unb  feiner  »on  bem  onbern  getrennet  ©rmahnengebampfetfenn.  @lcid)roic  bas  9veicf> 
«ober  untetßhieben  märe  d).  ©Oi^s  insgemein  ni^t  benen  ’irdgen  unb  0org« 

lofen,  fonbern benen . bie ©emalt thun,  ju'jthtils 
a.  Die  Sßothroenbigfeit  biefrr  ^Jßitht  erheflet  marb.!Waith.ii,t3.  ij.  Darum  hieß  es  abermaf, 
ans  bem  ousbrurflichtn  fÖefehl  bes  .^©rrn,  ju«  mie  einer  in  ber  ©emeine  einßen  bejeugte:  “©Ott 
(dmt  berfrlbe«  7(rt  unb  Öfuben,  menn  erbaoon  „mirbimferc5JJengefrhr»ermchren,unbihrroerbet 
be^  fÜlatth.  i8, 10.  u.  f.  ousfuhrlid)  tebete.  Da-  «bie  göttliche  ©nabe  überpüßiger  genießen , memt 
)u  no^  bie  iehren  ber  ^(poßcl,  nebenß  ihren  «ihr  für  eure  SJlitglieber  recht  machet  unb  forget  r 
eigenen  ©pempeln  famen , roorinneni^t  meniger  „Denn  ©Ott  roill  ni*t  haben,  baß  ein  ©hriße 
Unferrithe  hit®«"  „nur  on  fid)  felbcr  genug  haben  foll,  fonbern  baß 

ith«ff-5, «4«  ©br.io,  35.  ©leichmie  aud)  ßhon  «et  anbtte  erbaue,  nicht  aUein  in  er  lehre,  fon« 
im  ^ bergleichen  ISrinnerung  on  bie  ©loubi«  «bern  auch  im  leben  unb  Umgong  m), 

. I . r 3.D6 

*)  Ctryfißtmms  hom.  ?o.  Irt  Ebr.  b)  TraA.  yt.  in  lob.  c)  Idem  llb.  i.  de  Ciu.  Del  e.  9.  d)Carf»- 

Jtßtmtn  hom.}.  in  AÄ.  Apoft.  e)  chtyfeßtmus  hom.öo.  in  Matth,  f)  Idem  hom.  finaulari  dt  fttmbt 
tUfrthnfunikui.  g)  Autuflinut  lifa.  de  Ccrrrftioni  et  GratU  inpriniis  cap.  }.y.S.  h)  Idem  eap.  l}.  alibi. 
lictnqtie  chryftfltmtu  hotn.i.ad  i Theff.  et  hoitj.  i*.  ad  Ephef.  hont.  }a  ad  Ebr.  ft  alibi.  OComm.inGal.VI. 
s.  ap.  AmtrtßtuH.  k>  CtufinUmi  4«  Amic.  i>  ViuSrixlttus  capi  Sp.  m)  Chyfaßtmtu  heffl.  g.  in  Qcnck 


43» 


3.  3.  Pon  Nr  cröcn  (Tl;rifl<n  Pfficfttcn  unbSc3ci9ungcn  gegen  tinanbcr. 


3.  Ob  nun  rorl  bei)  Dielen  in  ben  erjhn  ©eJ 
meinen  bo«  iie^f  bc6  ^»eil.  ©eijle?,  imb  bieÄrofit 
ber  Äcili^un^  febr  gro§  roar,  al«  mir  au«  ben 
iobfprüd)en  ber  apcflcl  unb  apo|lolifd)en  ©lan> 
ner  fe^n : So  bi«lt«  bennod)  biefe«  nid)t 
Dot  unnbtbicj,  ba^  fie  einanbernod)mebr  erbaue» 
teu;  unb  aifo  immer  »bdiger  rourben.  ©leitb* 
wie  3gnatiu«  roobl  rou^te,unbaud)bffannte,  ba§ 
bie  ©laubigen  ju  SSJlagnefta  poU  ®0ttco  wa- 
ren, unb  glcic^wolfie  3U  ermahnen  fudjte,  jaeben 
besroegen  fie  ermahnte,  bamit  er  (le  erroeefte  w 
braunen , »a«  ftc  empfangen  Rotten,  ’äl«  auep 
®etru«  felbll  niciit  lafTen  rooUte  bic  Srübec 
ju  ermabnen , trtctwol  f«  co  febon  trufiten, 
unb  gcÖarfet  traren  in  ber  gcgenn’artigen 
tbaljrbeit;  ^ 3«erwe<fcn 

unb  3U  ermabnen,  2 ^etr.  1, 12.13.t1nb  ihren 
lauteren  Sinn  5«  erinnern,  c. 3,1.  !ja,  e« 
war  ba«  Sßerlnngcn  und)  berSeligfcit  ber  anbem 
fo  grog,  bagfiecfte  fifb  nidit  erlt  lange  bebadv 
«n , ob  ber  anbere  einige  Erinnerung  n6tbigi;ät< 
te,  fonbern  gleidjibm  Hefe«  ober  jene«  »ortrugen 
, unb  anfiinbigten  unb  juriefen,  weil  bie  beDor« 
ftebenbe  .^crrlidjtcit  in  ben  äugen  ihres  ©lauben« 
fb  gar  gvcB  unb  roid)tig  war,  bap  fie  baoon  un* 
möglich  f^roeigen  fennten  gegen  bie,  fo  fie  ju 
gjii  tgenciTen  haben  fodten.  “35a«  roar  bie  rechte 
„brüberliche  Üebe  unb  ®ohlgeroogenheit:  ba« 
„roar  bic  rechte  Sreunbfehaft  unb  lautere  ®an- 
„bei,  wenn  man  fich  ber  geijllichcn  I)inge  be« 
«einigte,  ben  anbern  bie  Aanb  bot  unb  mit  fich 
„jum  .^immcl  führte, „ So  machte  e«  Sflatha* 
'nael,  als  er  3Efum  gefehen  hoffe;  brum  rief  er: 
„ffflir  haben  ben  «Sl^iam  fuiiben!  'Oiefesroaren 
„EBorte  »on  einer  Seele,  bic  nach  ffif*r 
'„funjt  «erlangte,  unb  nun  frölid)  roarb,  ol«  (ie 
„ben  Erroartetcn  fahe.  darüber  fic  auch  brim» 
„fligrourbe,  baff  fie  benen  anbern  biefe  #:öliche 
„^otfehaft  bringen  roodtc„n).  Unb  fo  machte 
:e«  noch  ci"  Kber  Ehrifte,  ber  ^Efum  gefimben 
batte.  35e|lo  mehr  aber  befunben  fie  ftd)  baju 
»erbunben , roenn  fie  gar  einen  ®rubre  in  ^rrthum 
‘ober  Ungercchtigreit  gefallen  fohen.  Daburfte 
«ici  roeniget  “ein  fSruber  ben  anbern  «criaffen 
ober  «erad'ten , fonbern  roie  fie  für  einanbec 
„forgten,  ehe  fein  Jad  gcfchahe,  aIfo  mußte  noch 
„mehr  Sorgfalt  hernach  gebraucht  roerben:  eben 
,OPic  ein  f^ebieu«  «or  unb  nad)  ber  Äranfhcit 
„feinen  gleiß  fparet„o).  Sonfl  gefchohe  e« 
leicht,  baß  man  fein  ©eroiffen  mit  fremben toun» 


ben  beßcefte,  enfroeber  roenn  man  gar  barein 
»idigte,  ober  bod)  ßide  baju  fchroiege , roelche« 
auch  eine  ‘Jfrt  be«  fBetifall«  geroefen  rodre,  nad» 
ben  EBorten  bc«  .^Errn,  ©latth-i«*  p)  ber  roohl 
wußte,  baß  no^  immer  an  ber  »otlfommencn 
Selbßerfenntniß  enoa« mangelte,  unbbaherobie 
fEBarnung  »on  anbern  unumgänglich  nöthig  fei», 
gu  gefhroeigen,  baß  ofte  eine  aufßeigenbe , aud» 
rool  ganj  un»ermerfte  Selbftliebe  bie  Ehriffen 
auch  hiabern  fonnte,  ihre  gehler  nicht  f>  roohl  ju 
erfennen,  unb  folglich  |u  änbern,  alSßeein  anbe= 
rer  fah«  unb  frep  flrafen  fonnte.  ®o«on  auch 
ein  alter  le^er  biefe  93crfe  hinterlaffen  hatq); 

T)a«  äuge  licht  fich  felbcr  nicht, 

Unb  fann  hoch  anbre  ‘Ding  auf«  aderfthärflle 
fehen: 

So,  roenn  ein  giihrcr  un«  gebricht, 

Äonn  unfet  ©anbei  nicht  »or  ©Ofte«  ^ugen 
flehen. 

Da  fhut  ber  freut  SXoth  ber  fSrüberfchaß 
fchr  »icI, 

©ie  fchön  iß«,  wenn  man  fb  emanber  führt 
jum  gici ! 

4.  So  achtete  man  nun  blefeSbor  biebtße^l- 
mofen  ober  ©erft  ber  fSarmherßgftit,  rotmi 
man  «or  allen  Dingen  bie  Seele  be«  ^äthßen 
roohl  «erforgte.  Denn  bie  «erfehrte  Einbilbung 
hafte  bei»  crleuchfeten  .^rjcnnichtflatt,  bo  fid»  «• 
nige  liberreben,  e«  fcijt  fchon  genug,  noenn  fie 
bem  Ölächßen  am  feibt  roa«  ju  gute  tMtcn,  bie 
Seele  mödjte  gleich  in  Sunben  unb  Elenb  »er- 
fcbmachten.  Da  bod)  bie  liebe  am  aderroenlg- 
flcn  an  ben  leiblichen  ©utthaten  erfannt  wirb, am 
träßigften  ober  an  geifflithen  IfebeSbejeigimgcn, 
bergleichen  bie  bnibcrlid)e  Ermahnung  bamol« 
fürncmlich  war.  “©lan  fennct  (fpricht  einer, ) 
„bie  roahre  liebe  nicht  nur  au«  ber  ©ittbellung 
„be«  ©cibe«,  fonbern  auchunbammeißonan  ber 
„©ittheilung  ber  göttlichen  liebe,,  r).  Unb  ein 
anberer:  “9(id)t  nuein  berjenigeerrocifet '3?onn- 
„her jigfeit,  ber  bem  .^lungregen  Speife , bem  fWa- 
„ffenbenÄleiber  gibt,  fonbern  auch  ber  gibt  ein 'JO- 
„mofen , roelchcr  ben  anbern  bcfßrt.  Denn  e« 
„roirb  »iel  ju  gut  gethan,  roenii«  gleich  biejenigen 
„nid)t  erfennen,  bie  es  gtnieffen , roniii  man  aut 
„ihr  ®eße«,  nicht  aber  ouf  ihren  ©iden  haben  fit- 
»^htfji  ’)•  nnißten  bie  ®rüber  unter  einan- 
■ ber  in  groffer  liebe  unb  greube  umgeben,  ui* 
nicht  adeln  in  ©emcinfjhaft  icitlichef  Dinge  lie- 
hen, fonbern  auch  in  geifllichen.  gum  Ercropcl, 


wenn 


p)  Cfcn/iyf»*«,  hom.  i|.  in  loh.  o)  Idem  Ont. in  lud.  p)  Ori/me«  hom.  4.  in  Leuit.  q)  Gr//. 
XXViI.n.4«.  r)  Uh.  I.  de  Charit,  t.a«.  1)  <d«xi^«».  EiKlui.  adLaur.c.7^ 


dap.  Von  ibrcr  br»t)crttc|>cn  iSrniabnung  unb  ^cftrafung. 


iwnn  fintr  betete,  mußte  er  mit  ©afr^eitfagen 
f önnen : bin  aud)  be<  @d)a|e«  tbeilbaftig, 

ben  mein  SJruber  be(i$t  unb  onfebaft : bemi  er 
i|l  gemein,  ^r^tenbe  mußte  »on  bem  iefen« 
benfä^enf&nnen:  ®er  Stufen,  ben  mein  trüber 
Wn  feinem  iefen  bat , iß  auch  mein , nemlid)  wenn 
er  mirS  lieber  mittbcilet,  u.  f.  m.  t).  ©enn 

ber  Sp.  0eiß  rubete  nitßt,  in  bem  .^rjen  immer  et» 
ipoö  gute«  juroitfen,  ols,  bie  “iöeroegungen  ber 
„^armberjmfeit,  unb  anbere  fiebesbienfte,  al« 
„enra  bie  trüber  |u  bcfuiben,  ihnen  mit  bem 
orte  5u  bienen,  ßöte  eö  benn  aud)  in  ber  Slßa« 
„tur  fo  beroimbt  iß , baß  nid;«,  5um  (jrempel,  im 
„§«uet  feine  Statur  bebdlt,  fünbemin  geuerwr* 
. „roanbelt  roitb.  ®er  inö  ©leer  fdllt,  ber  gebet 
„in  bie  liefen  bmunter:  roer  aber  aUmdblitß 
„binobßeigt,  ber  roiii  aud)  aifo  micberum  berautf 
, »Rommen  unb  bie  fSRenßbenroieberumfeben.  ^ii« 

„^roet  einmal  in  bie  tiefen  unb  Tibgriinbe  ber 
. „^aben  biiuinter  ßeigt,  gebenfet  nod)  immer 
„feiner  9ßitgenoßen.  Ja,  feine  SHatur  treibet  ibn, 
,,nad)  feinen  trübem  ein  Verlangen  ju  tragen, 
„bie  liebe  m erfüOen  unb  bas  ßSort  ju  beßäti> 
„gen,,  u);  als  man  biefe  ©emeinfeßatt  in  geiß» 
ließen  ^in^  an  ben  erßen  (Ebrißen  fabe,  berer 
0üter  ni($t  aiiein  gemein  rearen,  fonbern  aueß 
fürnrmiid)  berer  ^erjen  gonj  eins  waren,  ja 
bie  ein  J^erjunb  eine  «oeele,  aifo  folgtid)  aueß  ei« 
nen  öinn  unb  SSerlangen  naeß  ©Dtt  unb  S.^rißo 
b<>lten. 

f 5.  Ifniangenb  bie  5>erfonen , »eieße  ju  ermaß* 
* nen  bAgt  unb  feßulbig  fepn , unb  bie  (Srmabnung 
bebürfen,  roaren  es  bei)  ben  erßen  Sbrißen  aüeunb 
lebe  Äinber  ©DtteS.  X>enn  wie  oei)  ©Ott  fein 
wfe^n  ber  ?)erfon  iß,  aifo  aud)  nießt  in  biefem 
fSerfe,  wcicßes  er  burtß  bie  ©einigen  unb  an  iß* 
^ nen  ju  ißter  ©eligfeit  aus  laute^  ©nabe  tßat. 
' ®rum  würben  fie  aueß  bisfalls  naeßbriiefließ  er* 
maßnet,  “baß  niemanb  bes  anbem  ®erfon  anfe« 
„ßen  feflte,  wenn  er  feine  ©ünbenjußtafenßabe,, 
x).  Daß  bemnaeß  weberbieießrer,  notß  fonß 
anbere,  bießcßbe|Ter  ober  ßoßer  bünftenj  non 
biefer  ^ßießt  ßd)  ausßßließen  f onnten , naeß  tßrem 
©eßerfam  unb  eigenem  iSoßlfepn,  nod)  aud)  wod« 
ten  nod)  ißrer  Demutß  unb  SJcbürfniß.  ®ir 
ßaben  autß  bereits  oben  gefeßen,  boß  bie^ßörer 
»erbunben  fepn , ißre  leßrcr  in  nbtßigcn  Dingen 
gebüßrenb  iiu  erinnern,  gleicßwie  insgemein  ßier* 
inne  bi«  Unteren,  als  €ßr{ßen,benen  als 


ißren  9?lird)tiße«,  unb  ber  ©eineine  feßulbig 
waren,  biefe  aueß  bon  jenen  eS  in  liebe  aufneß* 
men  mußten.  Tilfo  fießet  man  noeß  aus  ben 
©cßrißen  ber  TUten,  baß  bie  berüßmteßen  unb 
bew^rteßen  leßrer  gleicßwol  biefes  nießt  allein 
»on  ißren  ^nßörsr"  Ijsnte  gelitten,  fonbcni  aueß 
felbß  ßerdicß  nerlanget  unb  gebeten  ßaben,  unb 
jwor  n^  in  benen  5««*««/  ba  ber  .^ocßmutßbe^ 
ben  meißen  Obern  feßen  feßr  geßiegen  war.  ’XI- 
foerfueßete  einer  ßffentließbie^ußörer,  “ße  folltcn 
,ßod)ju  ißm  fommen,  unb  ißn  beßreeßen , aueß 
„feine  ©ntfeßulbigimg  bon  i^m  anneßmen , ober 
„wenn  er  eines  ScßlsrSüberfußret  wäre,  ißin  ber« 
„geben,  weil  boeß  bet)  ß bielen  ^errießtungen 
,gnan  leießt  feßlen  fönnte,,  y).  23ie  aueß  nießt 
allein  bie  erßen  Cßrißen  insgemein  gegen  ißre  ie^ 
rer  biefes  tßaten,  fonbern  aueß  ßemaeßmals , ba 
bie  ©tußen  unter  benen  Äircßcnbienern  auffa« 
men,  bie  Unteren  gegen  bie  Obwen:  ba  bie  ^el« 
teßen , wenn  ße  an  benen  ^Sifeßößen  etwas  un« 
gebüßriießes  merften,  ßebeflraften,  ermaßnten, 
unb  gar,  wenn  eS  nid)t  ßelfen  wollte,  es  ben®e« 
meinen  fagten:  wie  bon  ^labiano  befanntiß,  ber 
es  gegen  ^aulinum  tßate  z).  Dabep  feine  '©ep« 
forge  ber  ?(ergemiß  ßattßatte,  “weil  berjenige 
„felbß  an  bem  ^rgerniß  ©cßu  Ib  ßatte , ber  etwas 
„ßraßiareS  beiwngen,  unb  bo^  ni^t  erinnert 
„fepn  wollte.  %tel  weniger  war  eS  wiber  bie  lie« 
„be,  wenn  man  ben  Srieben  aller  anbem  mit  bem 
„^ißbergnügen  eines  einßgm  erßalten  fonnte,, 
»V  Unberbeßen  bezeugten  biejenigen,  welcßean 
bie  Tfcitem  ober  93erßanbi«n  einige  ©rinnerun« 
gen  tßaten,  baß  ße  es  in  Demutß  unb  2lufricß« 
^feit  tßaten.  ®ie  jener,  ber  bie  genbteßen 
5«ärtnrer»ur9Jeßänbigfeit  ermaßnete,alfo  ftßrie« 
bc:  “jeß  bin  jwar  fein  fo  großer  TOlann,  baßieß 
„eu(ß ermaßnen  fönnte:  jeboeß  werben  aud>  bie 
„bcllfommenßen  Äämpfer  nid)t  allein  pon  ißren 
„ießrmeißern  unb  ^luffeßern,  fonbern  aud)  pon 
„unerfaßmen  unb  fchletßten  ieutenermaßnet,  unb 
„ber  ^öbel  felbß  gibt  ißnen  einigen  Unterrießt  b), 

6.  ©s  mußten  aber  por  allen  Dingen  biejeni« 
gen  felbß  Pon  bem  ßep  fepn , woriiber  ße  anbern 
«ureben  wollten,  weil  botß  biefe  ^fließt  benen  jKetßt* 
f^aßenen  bisweilen  ßemlid)  feßwer  warb,  baß 
ße  entweber  eben  bas  an  ßd)  felbß  fpüreten,  was 
ße  an  anbern  ßrafen  wollten,  ober,  wennjie  li(ß 
ja  rein  befimben , bennoeß  ben  anbern  nießt  fo  lelcßt 
Jii  beg. 


t)  UmtmtSu!  bom.  u)  Uexi  hom.  40.  x)  ttrnahts  Epift.  p.  j)  Örryßfl-  hom.  4.  in  I TltetT 

z)  Theodorctu»  lib.  IV.  c.  ?.  Conf,  Crmm.  ÜMjilti.  Cent.  IV.  p.  279.  a)  Btrnl>»dus  Sciin.  2.  in  Cant. 

b>  TtnuUirnnm  ad  Martyr.  C.  1. 


434  3- Pon  bcr  crffcn  <T()ri(icn  Pflt(j>tcn  unfe  23c3ctgungcn  gegen  einander. 

beijfommfii  mod)fcn.  “Ss  fudjtt  oft  einer  t>cr»  „mir  jefeo  nid)t  ^bcn.  .^aben  roir  niemoto 
„febrte  icutc  jured)t  (u  bringen , baran  ober  „berglei^n  an  un«  ac^bt,  fo  muffen  n>ir  ge» 
,^ucrmenfd)Ii(ber51fi§  besreegen  „benfen,  ba§  mir  Wenfe^en  finb,  unb  glcii^= 

„ergcnb(icbgefd)cb«n  laffen  mu§.  Unb  n>o8  foK  ,,»ol  bic  ®urjcl  bauon  ^ben.  ^aben  mir  e< 

,^r  auefj  anbrre  tfun?  Gr  gebet  jöicben  ©eelen  „aber  abgelegt,  fo  muffen  mir  an  bie  gemeine  ®e» 
„nad),  rebft  ihnen  ju,  fucf^etfiemitböfenunbgu»  „bred)licbt«it  benfen , boinit  unfere  SSefhafuM 
„teil  Porten  tu  gewinnen,  t^ut  aiieg,  unb  n>en»  ,^ug  feinem  fonbern  augGrbarmungflief» 
„betatteÄräftcan,  fannaber  bod)n|cbtgau6ricb»  „fe.  5Denn  fo  n>erbcn  mir  oerfidjert  fenn  fon* 
„ten„  c).  ©0  gar  febroer  fäBet  ti,  ben  3*oecf  „ntn , baf  unfer  2(uge  einfältig  gcroefen  fe^ , bie 
bei)  foii^r  Grmabnung  ju  erlangen,  ^o  b<n»  „(Ermahnung  möge  gefruchtet  hoben,  ober  nid)t. 
gegen  ber  0cifl  0Ottc6  frei)e  ^nb  hatte , unb  von  „^enn  mir  ung  aber  erinnern , baß  mir  in  eboi 
feinem  ‘^btii  gehinbert  mürbe,  ba  offenbarte  fict)  „foicben  0ebrecben  begriffen  f»n,  fo  muffen  mir 
ber  Unterfebeib  jmifeben  göttlichen  unb  menfjbli»  »jieber  ffittfebmeigen  unb  feufjen,  ben  anbtm 
eben  Äräftcn.  (Ißer  mit  ^Jaulo  feine  (Brüber  „aber  nicht  jur  ylacbfolM,  fonbern  jur  ®ehut- 
bureb  bie  0nabe  erinnerte,  bic  ihm  gegeben  mar,  „famfeitanhaltcn,,  vDie  ^erfianbigen  traue» 
ber  hotte  ^nicbt  oon  feiner ^rbeit^  bo^nidfttmn  ten  hierinnen  ihrer  jfotur  nicht,  bie  fid)  gcmei> 
feiner,  fonbern oen ber 0nabe,  bieinihm  mohne»  niglicb  bureb  onberer  SBcracbtung  erheben  miO. 
te.  diöm.  15, 15.  ©0  gieng  eg  unter  ben  Grfllin»  0effalt  eg  biel  leichter  ifl,  etmag  an  anbem  tuto» 

Jicn  beg  teffamentg  ju,  von  meicben  einer  bie»  beln  unb  tu  fhafen,  alg  an  ihm  felbfl  bog  ftraf» 
cg  anmerfet:  “®e(cbe  ben  0eifl  ber  ©noben  bare mahrjunehmen,  gefebmeigebenn  bie  SefJro»  j 
„unb  beg  iebeng  hotten , benen  mar  egbieljume»  fung  anberer  gerne  ju  leiben,  noch  biei  meniger 
„nig,  baß  fie  als  heilige  unb  fiirtreßicbe  Beugen  von  geringem  ermahnet  ju  merben,  am  alierme* 
„©■Dtteg  ihr  fößlici)eg  Qflut  bergoffen , mann  fie  nigßen  menn  eg  öffentlich  gefebiehet.  Xlegmegen 
„nicht  aud)  anbere  )u  ?}iärti)rern  gemadft  hot»  febiene  auch  biefe  (Erinnerung  iiöthtg  Ju  fepn: 

„ten  burd)  Gingebung  ibreg  ©laubeng.  „^er  ja  lehren  unb  ermahnen  mili,  ber  lehre  fid) 

„liebe  mor  fo  groß , baß  fie  ber  ganjen  ©ruber»  „erß  felbfl.  ®enn  er  nun  fciber  olleg  gelemet 
„febaft  nod)mehr  jur©eßänbigrcitriethen,  ob  „^t,  mas  ber  .^Grr  geboten,  fo  merben  ficbbiele 
„fie  gleich  nur  mit  beni  (Erempel  ihrer  ©ottge»  „ßnben,  bieihmnac^olgen  h).  3ummenigflen 
„laffcnheitililifcbmeigenb  ben  ©lauben  ber  onbern  „mußte  fid)  erß  bic  ©ecle  bor  ©Ottbemüthtgen, 
„hätten  erbauen  fönnen,,  d).  ®ig  odeg  mirfte  „unb  ihm  ihren  3“ftonb  befennen,  eheßefrembe 
in  ihnen  ber  einige  Weißer.  “fSJer.abcr  ißn  felbß  „©unbe  augfebaffen  mollte.  ®enn  eine  ©eele 
t, nicht  iiig  .^ert  befommen  hatte,  unb  mit  ihm  „tuermeefen,  ißgemißcingroffegunb  munberba» 
„leben  unb  ©eligfeit,  ber  fonnte  auch  anbern  nicht  „reg  ©eheimniß,  bam  feiner  mit  unreinen  ^än» 
„rathen.  ®o  h'ofltfl'o  erleuchteten  ©eelen  „ben  fommen  barf„  1).  ©0  gar  traf  eg  ricbeig 
i^ug  bem  innmenbigen  ©d)ah  G.l^ri|li  alle  (Sut ig»  ein  mog  einer  von  ber  Übeln  ©emchnheit  unvor» 
„feit  ber  geißlicben  ®ottc  h«rbor  brad)ten,  unb  fiebtigerieutefebreibet:  “Wan  nimmt  oft  bie 
,4>en  Unroiifenben  bie  himmlifeben  ©eheimniffe  „Wadjt,  anbere  ju  beßrafen,  ehe  mon  ihnen  ein 
„erjehleten,,  c).  Wit  biefen  mußte  oüeg  angc»  „(Erempcl  feifter  eigenen  ©eßerung  geben  famt. 
fangen  merben,  foßteaiiberg  etmag  in  bem  .^Grrn  „Wan  wrmif^t  ßd)  eincfrembc©lmbheit  ju  ver» 
gefegnet  fenn.  Unb  eben  biefer  ©eiß  mußte  aud)  „treiben , ba  man  felbß  noch  gor  entmeber  im 
btnen  bic  ©elbßerfcnntniß  bepbringen,  meicbe  „ßerniß  ober  in  einem  fd)mocbcn  licht  manbclf. 

«n  anbern  etmag  <u  erinnern  hotten.  ;^nbem  „5fm beßen ißg , mit G^empeln lehren,  eh«  mang 
aud)  bie  .^jenben  biefeg  jum  ©runb  fehten , “baß  ei»  „mit  Worten  verfud)ct„  k).  ^a,  menn  auch  beg 
„ncr  juocr  feine  eigene  ©ürbc  fehen  lernete,  ehe  »ergangenen  iebeng  megen  fein  ©crupel  übrig 
,^r  anbern  etmag  »orhielte  fj.  mor,  fo  mar  beeb  in  ^(nfehungbeg  fünftigen  ©e» 

fDemnad)  mar  biefeg  hierbep  juförberß  ihr  ßbeibenheit  nöthig.  S^um  hieß  cg : naeißt 

©ebenfen:  “ßßmn  mon  ja  jemonb  bc|lrafen  nicht,  mag  gefd)chen  fönne,  brum  halte  biebfem 
„ober  erinnern  muß,  fo  iß  »or  allen  gingen  ju»  in  ©d)ranfen.  ©iß  bu  gleich  »on  3ugenb  auf 
„icßchen,  ob  ber  foicber  fep,  ben  mir  fromm  geroeßn,  fo  biß  bu  bod)  nicht  ganj  ohne 

„nieinalg  an  ung  gehabt  hoben,  ober  ben  ©ünbe.  Werfeßbu feine bepbir,  fobenfe,  büß 

bießg 

c)  jiMgußlum  in  Pf.  90.  d)  Af>a  Agapii  et  Camdini  ip.  tMronlum  A.  CCLXII.  n.  39.  e)  Msearms  hom.  i*. 

f ) Hirrmyimu  ep.  91.  e Ptrfii  Salyra  3.  g)  jlHfpßimHi  lib.  II.  de  Serni.  Dom.  in  Monte,  h)  CJnrßßmuu  hom. 
5.iniThefl'.  i) OernWaw  Scrm,a. de Refurr. Dom.  k)H/I«ru((caiL5.inMattb. 


dap.  Pon  ibrcr  b^ü^^rI^<^fn  drtnall^nung  unb  25<fh'afung.  4j« 


biffrtnicbtbfin^Berf,  fonbern  ber  ©nab«  f«9  ')• 
<ffi(ld)«s  txnn  abfonbtrlicb  roibcr  unjcicige  unb 
Mrf«to«  Ur^il«  nötbig  roar,  ro«nn  unftrbcm 
©<bfm  b«r  ^mabnung  öi«l  «igenroilligtB  Siid)» 
tm  Mrgitng.  SRan  bWt«  ft  jroar  Mr  «inegrof« 
ft  ! b“  3rrenben  ju  be|trafen ; aber  fi«  g«. 
bbrt«  nur  t»r  bi«,  ju  b«n«n  man  mit  5ßabr^it 
ntd^  fag«n  fonnt«:  Du  ^fucf)KT,  jcu<b  5uroc 
b«n  Ralfen  aus  bcin«m  24ug«  m). 

8.  Unb  bi«f«ö  traf  fbnb«rli(b  b«9  b«nen  SJl«ub«. 
f«brt«n  «in,  »dd;«  bolb  We  anbetn  5K«nf(^n 
)u  gl«id)«r  @«ligf«tt  brfng«n  rooüten,  bob«9  p« 
bi«i««  ^«rlang«n  ju  «in«m  groiT«n  ©rn|t  trieb«, 
ba§  nitnwnb  «troaä  ber(<bn)i«g«n , fonb«m  |r«9 
binburd)  «iwm  j«b«n  5ur«b«t«n,  toas  (ie  «troan 
I felbtl  ju  ib«r  «tgrnen  U«bcr5«ugung  »or  fräfitia 
s brfunb«nbaft«n.  ^r}uft«aucb  von  onb«rnauf* 

r g«munterttmirbfn,  iwidj«  i^r«  «fl«  U«b«unbbm 

I bab«T  «ntfl^nben  ©ifer  für  gut  unb  nüflicb-rr' 
i fannt«n.  Drum  r«bct«n  fie  (bn«n  aifo  ju : “jXu. 
t „bet  nld)t  e^,  bie  ijr  SÄrlitu  «tlidjegrmonnen 
t J^bt , nähern ibrwn S^riflo «rgriffen  fe^b  n). 
„itt  ill  ni<bt  g«nug,  ba^  «in«r  vor  ficb  gläubig 
„ivorbm  til,  nenn  «r  nic^t  aud^anbrr«  gewinnet. 
„D«nnaI|otoirbb«r  @oom«n  vrrvielfältiget,,  o). 

; ®i«  benn  auch  in$g«m«in  birfrV  3tugniß  von  b«n 

•:  ^«n  grfimbtn  tvirb : alt  ft«  fiel?  f«lb(i 

in  (b  groiT«r  ©<ligf«it  fa^cn,  «rfiHIrtrn  fi«,  »a« 
; g«f(bri«bfn(lrtff:  ia|itfi«binju  g«b«n,  unb  bonn 

; «tllrrb«n.  @i«|iifng«nünibr«n9Räcb(l«njuÄüI. 

J f«  }ufomm«n,  unb  audj  ibr« ‘-Srüber  ju  ftärffn, 
t nadjbnn  ji«  b«f « br«t  roaren  p) ; glricbmie  aud)  brr 

, ?>«tro  befebirn  b<>tt«  tue.  ao,  23.  Da  nun 

bi«  Äraft  b«6  (^i)l«8  ©Ott««  |ltb  bi  ber  ©acb« 
frtbil  b«v  ben«n  (Ebri|l«n  aIfo  dulfert«,  regirrt«  «r 
i^i«  aud)  in  b«r  21rt  unb  üßrif« , als  roor^u  bi«  ®«iö* 

, l^it  von  ob«n  b«rab  grbört« , nad)b«m  aud)  bi«  bi« 

, ^«munft  nid)t  fur«id)(«.  D«r  ^pofld  b<>(l«  *b' 
n«n  g«(«ig«t,  bafi  ft«  txn  fcbicnben  iSrdbtrn  mit 
fanfrniüfbtgrm  ©eijl«  mirbfr  jur«d)t  b'if«" 

, t«n.  0al.  6,  r.  Da  war  nun  vor  allen  Dingen 
'&bod)tfamf«itnbtbig.  Qöi«  aifo  «in  alter  0cri» 
bent  von  9>«tro  «r\epl«t,  baft  er  ^roewn  jungen 
l£bnß«>i  t bi«  no<b  «men  b«9bnifd>cn  5Sat«r  ^t> 
t«n,  alfojugerebrt^b«:  “^d)mei(i,  ba^  ipr  «u» 
,<ren  iOater  febr  licwt,  id)  Kforg«  aber,  ba^  ipr 
,dbn  vor  ber  3«b  mbd)fet  traben , bl«  9v«ligion 
,^3uncbm«n , bar^u  «r  fub  auch  viel(eid)t  cu^  p 
»^faUenverjitbentoirb.  3(ber  baS  b^K«  feinen 


n^ejfanb ; benn  roos  au«  menfeblicben  7(bfid)f«n 
,igefd)i«btt,  gebet  l«id)f  ju  beben.  Drum  laffet 
„ibiiftn)a«ii\f3*itloiignad)©efa(I«n  leben,  ba  et 
„unterbeffen  mit  uns  umgeben  fann,  unb  wenn  mir 
„anber«  unterrid)ten , freptviüigunb  einfältig  mit 
niubören.  ^at  er  nun  einen  roabren  33orfa|  bi* 
„ilÖabrbeit  aniunebmen,  fo  roirb  er  «ueb  felbfl 
„noch  um  Unterrid)t  bitten,  gefället«  ibm  aber 
nnid)t,  fo  bleibet  i’br  boct)  5««unbe.  Denn  recl« 
bie  ®abtb«it  nitbt  von  .^run  annebmen, 
f^bievertverfen  fl«  nid)t  allein  b«mad),  ivennfie  ib* 
„nen  unerttöglid)  wirb , fonbern  (ie  Idffern  fie  aud) 
„boju,  unb  reben  übel  von  benen,  n>e((^tlenid)t 
„folgen  fbnnen,  bamitfie  einige  ©ntfdjulbigung 
„bawn  9). 

<».  SJTIcbt  weniger  Verfiibren  (ie  weisfiib  in  bet 
Srmabnung  fefbft,  baß  fte  nid)t  etwan  aUe«  auf 
einmal  ebne  Drbnung  vortrugen ; fonbern  “wie 
„eine  ®lutterb«mÄinbe  bie  ©peifenad)  unb  na^ 
„einflöifet,  bamitfie alimdbliib  bunter  gebraebt 
„unb  jur  SRobrung  angemenbet  werbe : ©0  leg* 
„ten  fie  einanber  bie  n&cbigen  Duncte  nid)t  auf 
„einmal  vor,  bamit  nicht  alle«  fruchtlos  wieber* 
„um  wegfiele,  unb  vielmcbr  bas  ©ute  recht  ins 
tr^r]«  geprd^ef,  (ie  fcibfl:  aber  ,)u  fernerer  &• 
„bauung  gefchtefterunb  williger  würben,,  r).  ^a, 
wenn  etwa  bie  ©rinnerung  gar  verworfen  warb, 
riechen  bie  ^erfidnbi^en,  nur  fo  lange  {u  fchmei* 
gen,  unb  e«  bei)  nötbiger  ilßamung  oewenben  ju 
laffen,  weil  man  ibnfonfl  leicht  gar  juruef  flolfen 
fonnte  •).  Ueberbaupt  mu^te  feine  ©elegen^it 
vrrfdumet  werben,  bie  ber  .^©rr  ^eigete:  nut 
bah  bei)  nbtbiger  iÖet^afung  bas  Q3erbrechcn  of» 
fenbar  fepn  muhte,  baraufber  *5cfd)ulbigte  fi^ 
beflo  leichter  erinnern  lieh.  Denn  es  galt  auch 
bierinnen  bie  Siegel:  ilBasbuwillc,  ba§  man  bir 
„tbun  foll , bas  tbue  bu  einem  anbern  auch.  SBilft 
„bu  bich  nicht  unverbört  burd)  anbere  fhafen  laf* 
„fen , fo  tbue  e«  anbern  auch  nicht,,  t).  @0  maem 
ten  es  nun  bie,  fo  ibren  fndd)|len  aufrid)ci^  lico* 
ten,  abfonberlid)  in  geringen  J^eblern.  ©a^n 
fie  einen  in  ber  Uebungber  ©ottfdigfeit  etwas  lang* 
(dm,  ben  “fcholten  fi«  nicht  alsbalb,  fonbern  lief, 
„fen  fich  vielmebr  nid)t«  merfen,  bap  fie  etwa« 
„wiifiten,  fprad^nibmunterbcffenfleihigju,  unb 
„rcijten  ibnburchi’br  ©rempel  <uin©cbctunban* 
„bern  Uebungen,,  u).  ^n  folchem  iBrrffanb  nab* 
men  fie  bie  ©rmabnung  Pauli  an,  baß  fie  anbal* 
3ii  3 ten 


I) cahT/*/f»<"«»honi.5.  inTit  ni)H/>r<n)«MuConiiii.mEphcf. 4.  nJ..*r/«,/7/»»,TraÄ.io. inloh.  o)I<tcia 
in  Pf.  S4.  p)  Hitrmymm  lib.  Vllf.  in  Icfai.  c.  41.  q)  CItmtns  Recognit.  lib.  X.  p.  I}i.  rj  (Atyjcflommt 
hoin.  J.  de  Lauro.  •)  Peemm  in  Vu.  Pstrum  Gr.  lib.  V.  c.  X.  n.  4g.  t)  A»iufiumt  Serm.  »?t.  de  Temp. 
lO  Httm.  Ep.  u ad  EuCioch. 


43Ö  3*  23.  Pon  ^<r  crft<n  dl^ri'ftcn  Pflichten  unfe  Sci^igungcn  gegen  cinanb<r. 

ten  foHten  mit  (frinnem  ju  rc^ttr  3«t  un^  armen  9^äd)(lentcim(id)  übel  nat^rtb««/  noe^fei* 
3ur  Un5cit,  2'iim.4,a.  IHcmli^  mdjf  fei>  bas  ne  ©ünben  billigen  unb  gut  bei|Ten,  ober  mit  ijm 
unjeitig,  roaS  »m  aifo  »orfomme , ber  fid)  nit^t  besmegen  einjlimmen.  ©enbern  (b  feilte  eS  fe^n, 
gerne  ilrafen  lüpt , fonbem  biefes  mü§te  alies  “ju  bog  man  bem  Öruber  aus  ^,<lid)ier  liebe  ins  2tn. 
},recbter  btifftn/  unb  ^gier<  gefixt  aufrichtig  trat,  unb  ibm  bis  unb  jenes  be« 

t,be  ber 'Sefferung  mit  fonftem  unb  befcheibenem  fcheibentlid)  wrbielt,  nimmermebr  aber  in  TLb^ 
„unb  brüberlichem  .^>crjen  ge|d)abe„  x).  Die.  mefenbeit  übel  »en  ibm  urtbeilte  c).  SJlafien 
fern  ©inn  famen  fie  treulich  nach,  bog  fic  nicht  man  geh  alljeit  babeij  erinnern  feilte^  man  b<ibe 
alljubegig,  gefdjminb  unb  unbebad)tfnm  roaren,  einen  ISruber  oor  ftch,  unb  feinen  arib^n: 
viel  roeniger  ül>er  nid)tsn>ürbigen  ^ngen  {an.  poltet  ihn  nicht  (f6riebe  93euluS)  ole  einen 
feten,  fonbern  tag  fie  alles  geiglich  cberno^beS  5einb , fonbern  alo  einem  Sruber  fe^et  ihm 
* ©ciges  Jübrung  fbaten,  roeil  fic  auch  aeiglich  ben  0inn  miebec  jurechte,  s^b^ff.  3, 15, 
ttxireny).  gugeghroeigen,  bog fte noch 'Äfchaf»  unterbetfen  rermenget  euch  nicht  mit  ihm, 
fenbeitberSeclen,  bie  ge  erinnern  feilten,  auth  «uf  bog  er  befchümet  trerbe.  IHJelcheS  alles 
unterghieblid^e  ^aage  hielten.  aus  liebe  giegen  mugte,  unb  aus  ISerlan^  jgir 

ISegerung  fold)es  irrenben  IDfitgliebeS.  wie  er 
10.  ;^ln  Tlnfebung  ihrer  eigenen  ^erfonenmug.  es  aud)  anbersroo  fo  roeislich  untergheibet,  unb 
te  eS  md>t  allein  aus  reinem  unb  untfrögithem  einem  jeben  fein  gehöriges  ‘^ractament  mill  gege> 
^er^en  olleS  geghehen , fonbern  aud)  ^uförberg  ben  migen : '3)lan  foüe  bie  Unorbigen  triebt 
aus  bergicher  liebe,  unb  aIfo  nicht  aus  .^g,  ober  jurechte  bringen  , bie  Sicinmüthigen 
einer  böfen  ©emobnbeit  ju  tabeln  unb  ju  richten,  trögen , bie  ©chivochen  ertragen,  gegen 
fonbern  aus  aufrichtiger  3u><eigu^  bes  .^erjenS  alle  langmüthig  fejm.  ?(ls  es  benn  auch  ber 
gegen  beS  anbern  fJSobIganb.  “Sciemals  0iefje  Tlpogel  felber  nicht  anbers  machte,  wenn  et 
„es,)mugman  anbers  ^u  begrafen  ihmnorghen,  nicht  aufhörte,  iag  unb  tTacht  einen  )eg= 
„n>o  nicht  bei;  genauer  ^J'rüfung  bes  eigenen  0e»  liehen  mit  dhrönen  ju  oermahnen,  ^pog. 
^igensooröOttgeuBigfanngeantroortetroer.  ®cgh.2o,3i.  3”ült'then,  nxnn  er  mit  g>  herj« 
„ben,  man  tbue  es  auS  liebe  1).  S>enn  (roie  brechenben  ©orten  unbfogarfen  ©rünbengu 
„ba3u  geght  rcirb,)  man  mug  nid)t,  beSmegen  et>  ne  Ermahnungen  oorbrachte,  roiemirfehen,  bog 
„roas  anfangen  bem  Snöchgen  ju  gut,  bamit  man  er  bie  ©einen  ermahnet  burch  bie  Samv 
„felber  einen  jeitlicben  ©eroinn  booon  trage:  berjigfeit  ©0tteo,  ^öm.  12.  burch  bie  ffr« 
„©an  mug  auch  nici)t  bas  .^er.j  unb  ben  ©iUen  mahniing  in  d^rigo,  burch  ben  (Trog  ber 
„eines  3)lenfchen  ebne  Urfad)  h'nton  gben,  t>on  Hiebe,  burd;  bie  (Bemeinfchaft  beo  (Beiges, 
„bem  man  nid)t  migen  fann,  mit  mas oor  einem  burd^  bie  drbarmungen  ber  Hiebe,  bog  ge 
„^orfab  es  geghehen  fei).  Unb  mos  man  einem  hoch  feine  ^reube  erfüllen  möchten,  ^b'h 
„bor  liebesbiengc  tbut,  mug  in  folchem ’Äbg.  u.  f.  ro.  ©elcheS  olles  nothroenbig  einen  et« 
„ben  geghehen,  nie  man  fid)S  felbg  bon  anbern  wünghten  Eingang  in  bie.^r{en ber  trübet  ma> 
„wünghte,  bas  ig,  bag  man  feinen  jeitlid)en  ^or«  chen  mugte. 

„tbeil  baoon  erroarte,, »).  demnach  mar  es  am  n.  Der  ©runb  aber  »on  biegm  allen  mugte 
f^ergen , menn  ja  ein  gehler  ober  ©ünbe  eines  fepn  eine  beriliche  unb  unwrgellteDemutb,  gleich- 
S3rubers  ju  gebenfen  mar,  bogmaneSohne  fah  ipfe  allesiXid)ten,  un3citige©d)elten  unb  jomige 
ghe  Zfffecten  (stTraöüf)  that,  unb  nur  beS*  l^rfafircn  gegen  bie  löruberous^ogarthergieg 
»egen,  tamit  man  entweber  bie  ©ünbe  obtbun,  fet.  (rs  (eigten  aber  bie  Umgönbe  unb  bie  Titten 
ober  fong  bem  ISruber  halfen  möchte,  ©et  eS  ber  Ermahnung  halb,  wie  bas  Jperj  eines  ©ru« 
ougf r biefen  Tlbftd)ten  »ornabm , ber  tbat  eS  nur  bers  babei)  gunbe.  ©enn,3um  Erempel,  9)auluS 
ous  einer  löegicrbe  ju  tabeln,  rennte  aud)  Ber  53er.  jroar  5>b'lemoni  mit  gutem  gug  hätte  SSefehl  ge« 
geltung  ©Ottesfchroerlich  entgehen,  bag  er  nicht  ben  fönnen,  gleichrool  aber  lieber  burch  bie  Hie. 
einen  gleichen  ober  grögeren  gall  511  brforgen  hot"  bc  ermahnen  unb  bitten  roollte,  um  ihn  eher 
te  b).  SSielroeniget  aber  butfte  mon  gar  bem  baburchjugen)innen,^ilem. ».  9.  3"3it*then, 

wenn 


*3  Eipofic.  *d  Gal.  y)  U.  OraC.  Mor.  de  ModcDla  cl  Reg  gi.  fuf.  dirpiit.  *)  jlugußä. 

Ex|xir.  in  Gal.  VI.  *)  Idem  ibid.  b)  MMximut  Ctu/effir  Ub.  111.  de  Chaiif.  c.  7x.  c)  AuÄoeLib.dc 
Condiau  Virt.  c(  Vil.  c.  g. 


dap.  Von  i(jrcr  brübcritdbcn  Smiabnung  unb  ScPrafung. 437 

n>fnn  bie  apoflolifdiKn  Männer  «bcn  bitfen  „fd)ulbmen  m&gcn , er  tabde  unb  ri^te  bie  ieu« 

^ büfer  @<icf)e  giengen.  Uli,  rocnn  3giiatiuö  ,^e„  i).  SBierooI  erficb  gicid)  babeij  erinnert,  “ba^ 
an  bie  ftbriebe:  “3tb  gebiete  eud)  nid)t,  „biefcs  nicht  eben  rkfjten  ober  »erieuntbcn  heilT^f 

»dre  id)  etwa«.  S^foUte  rool  »oneuch  er.  j,n)enn  man  bie  Skibrbcitfage,,  k),  übrigen 
i • „innert  roerben  im  ©lauben , 53ermabnung,  ©e«  ober  bliebe  both  ein  febr  groffer  Unter^>cib  unter 
j^ulbunbiongmutb:  ®eilid)abcrau6iiebe»on  ber  ®e(hrafung,  bie  ouo  2Joob»it  unb  U>ibcr- 

„euch  nicht  fchnoeigen  fonn,  bin  ich  juwr  fommcn  triUen,  unb  unter  ber,  welche  in  bcr  furcht 
„euch  iu  ermahnen,  bog  ihr  mit  mir  laufet  noch  ©0«co  unb  nach  bcr  HJohrbcit  gcfcho»  , 
„ber  SJlepnung  ©9tte«„  <i).  Unb  ein  anberer : b«  0- 

„3chfc^eibebie|e<,  meine  licbf}en,nithtoUcin, baß  12.  ®enn  aber  nun  bie  waftre  ®ruberlieb« 

^ „ich  tutb  tutrer  ^^flicht  erinnere , fonbem  bag  icp  jum  ©runbelag,fofonntcbie^öefrrafungnichtan. 

„mich  ielbfl  erinnere,  ^nn  id>  bin  eben  in  ben  bcre  al6  liebreich,  fanftmüi^ig  unb  freunblich 

„©c^anfen,  unb  mir  |hh«t  tben  ber  Äampf  fe^n.  ffiar  etroaS  abjufchaffen,boö  nicht  taugte, 

e ,,por„e).  ®iefe«mugfe  immer  ber  rechte '^runn  fo  mugte  e«  “nicht  mit  ber  Schärfe  gefche^n, 

1 fepn,baraudane©rmahnunggoife,  foOtefieonbertf  „fonbem  in  bem  ©eifl  ber  iinbigfeit  unb  Sanft« 

: g^egnetfepn.  ^2ßoP  man  aber  auP  ungleichem  „muth.  X)enn  bergleichen^inge  lagen  fich  auch 

t ^jfnthaf,n>arPielmehr  ein  jomiger  Unfall,  alp  „nicht  fo  burch  h«rrifd)en  Q3efehl  abthun,  fonbem 

eme  iiebebeö  ^(frafenben.  “.^abe  bu  nuriicbe,  tiPieibeffer  burch  iehren  unb  ©rinncrn,  als  burd) 

] ,/hiegeeS)unbfagebenn,n)aSburoil(t,fon)irbSnie>  „©cbieten  unb  drohen  m),  ©s  beweifet  auch 
; „malsübelgerebet  fepn,  was  gleich  ben  Schein  eü  „nichts  mehr,  bog  ein  iJRcnfch  geiglid)  fep,  als 

: )^erbhfen£Kebehat.  ^nnbunurperftchertbifl,  „wenn  man  mit  fremben  Sünben  ^uhonbeln  hat, 

,^g  bu  ben  iQorfah  hat^/  nrit  bem  Scgwerbt  bes  „ba  man  mehr  auf  bie  ^efrepum  bes  anbcrn  fe* 

, göttlichen  ®ortes  ben  armen  SJlenfchen  ju  be»  „hen  mug,  als  bag  man  ibm  auf  ben  X?als  falle, 

„frepen  pon  feinen  ©ebrechen.  ^enn  bir  aber  ,>unb  etwa  jchmähe  unb  fcpelte.  S)rum  gehörte 

„etiM,  inbem  bu  ben  fünenf^en  ausiiebe  lu  erin.  „^riebfertigfeit  unb  iiebe  baju,  bag  man  biefeS, 

„nem  ongefangen,  ein  jomiger  2(ffect  einrommt,  „neben)!  bcr  'iöetrachtung  ber  gemeinen  ©efahr, 

; „jömugtbugleichingrcgJwSXeuc  etfennen  lernen,  „im  .^erjen  behielte  n).  ®er  aber  über  ben 

, tgoie  wir  b«d>  gar  ni^  über  frembe  Sünben  uns  „trüber  felbfl  unb  ni^  blos  über  feine  Sehftc 

j,ethcbcn  bürfen , weil  wir  oft  eben  bep  berfelben  „ungehalten  i)l,  bcr  jürnct  ohne  Urfuhe,,  o). 

»j^fhrafung  fünbigen^baunsberSornbesSün»  ©injebermug  ja  feinem  SJlä^|!en  gefallen  ^um 

„bets  leichter  auch  erjumet,  als  fein  ©lenberbar«  ©uten  unb  für  'Äfferung,  wie  Paulus  erforbert 
f «onenSPoU macht»  Q.  Xiahin  gieng  ber  lieben  9iöm.  15, 2.  ^bep  biefer  Unterfcheib  gehalten 
Jtiten  ihre  Snepnung,  wenn  fie  ben  Kebreichen  werben  mug,  “bag  man  fid)  etlicher  erbarme,  et« 

' SSrubemamen  fo  gerne  babep  brauchten,  um  ba.  „liehe  in  ber  5“ttht  errette  unb  ous  bem  Seuer 
bur^  ftch  unb  anbereberSSruberliebeunb  ©emo.  „rcifTe»  3ubä  P.  22,  23.  ®ahew  famen  nun 

Cit,  unbber  baher  gieffenbenSanftmuthunb  biefe  ©rmahnungen  ber  2ilten  hiepon:  ‘“iMJeif 

uth  fu  erinnern.  Üls,  wenn  ^aulus  fehet:  „bie  ^löahrheit  gemeiniglich  unangenehm  i)!,  fo 

2Dic  dbriften  alo  23rüber  ennabnen  unb  su.  „wirb  burch  bie  ?5ef!rafung  bisweilen  bie  fieb« 

’ rechte  bringen,  1 ^im.  5,  i.  2.  a^heffS/iS*  „etipas  goftört.  T>af>cr  mug  ge  hegig  fepn,  nicht 

3"3^t(Vhen  onbere  lehrer : “©inen  brüberlidh  be.  „fchmähfüdjtig,  fonbem  burch  eine  freunbliche 

. „flrafen  e),  burch  bie  ©rmahnung  ber  brüberli.  „unb  liebliche  '^ntebe  gcfchehen  p),  ®enn  ber 

,^n  Hebe  gärfen  h),  brüberlid)  erinnern.  Per.  „Äuber  gehet,  bag  ihm  bis  ober  jenes  nicht  be. 

„mahnen,,,  u,  f.  f.  ©iS  alles  fchähte  manpor  „^Isweife  aufgetragen  wirb,  fo  gibt  er  feinen 
bego  nöthiger,  je  leichter  es  mar,  bag  man  bep  „®i(len  eher  brein,  unb  wirb  bemüthig  gegnnt 
einem  ober  onbern  in  3Jerbacht  gerathen  fonn.  ,-,gegen  ben,  bcr  ihn  erinnert.  5Denn  man  fann 
te,  als  ob  man  aus  einer  Xabelfud^t  etwas  erin*  „burch  gute  QIBorfe  erlangen,  was  man  mit 
nerte  ober  begrofte.  ®ahero  jener  Pon  geh  fchrie.  „gregem  ünfehen  nicht  haben  mag  q).  ©ine  geunb» 
be,  “er  ^b<  Piel  lieber  ju  ben  Sünben  eine  ^ile  „iid)e  Ä|1ragmg  richtet  mehr  ouS,  als  eineungc« 

„giU fchmeigen  woQen,  als  bog  man  ihn  hätte  be.  „güme  Ünfloge.  3t»e  befchämet  einen,  bieg 

3ii  3 „macht 

d)  Ep.  aS  Eph.  e)  CUmeni  Stm/inui  Ep.  »d  Cor.  p.  p.  f ) .Atgufi.  Expof  ad  Gal.  g)  Cme.  Chtlitd.  can.  ao. 
h)  Cr«/»r.  At.  lib.  IV.  fp  9.  i)  fi/rr»»)'/».  Ep.  47.  k)  Ibidnn.  Ij  M«rrN>  £r«nira  lib.  de  Lege  Spirit,  inter 
Orthodorogr.  tu)  jiufuß.  cp.  6i.  n)  Idem  Ezpof.  in  Cal  VI.  o)  Id.  Ub.  I.  R(traä.c.i9.  p)  Cajßtdt. 
rau  de  Amte,  g)  Comm.  in  iTim.  V. 


■3 


4^  3«  S.  Oon  öcr  «rficn  (Ebriflcn  Pflic(>tcn  unb  i^c3(igungcn  gegen  etnanber. 

„mad)f  i^n  unroiüig.  OTon  mu§  »iclme^  »er*  befx).  “5Bo  nun  folc^e  iiebe  roar,  ba  roar  au<^ 
„fc^cigen , n>a«  ber  anbere  niefet  gerne  mif(  »et»  ui>>  S^eube.  Denn  roer  benon« 

,, ratzen  laffen:  ®enn  eb  i(l  beiter,  ba^  ber  '3e»  „bem  Hebet,  ber  freuet  ficb  über  feinen  ®obl|lanb, 
,,<hafte  ben  anbern  nod)  für  feinen  Sreunb  galten  „unb  roenn  er  i^n  (iebet  (lrau(beln,  fo  jammert«  i^n 
„bnne.  5Won  ftbirfet  fteb  auch  leichter  in  „trour,  unb  beroegt  i^n  naieberjubHfen,  aber  biefe 
al«ba^man  ben  5Jefcbu(»  „traurigfeit  fann  feine  greube  nicht  ffbren  ober 
„bigungen  fich  untenoirft  r).  ®enn  man  auch  «gar  »cranbem,  roeil  er  »eip,  bag  feine  »emünf« 
„glci^  ,^g  unb  füHacht  bitte,  mit  grciTerer  3(uto»  „tige  Greotur  bei>  ©Ott  in  ©iroigf eit  »erber, 
„ritätbie'-arüber  <urecht  ju  bringen,  fo  mu§  bo<h  „be  y).  auch  ber  'Seilrofte 

(y^e^eit  bie  ^fhafiing  ohne  wrlufl  bet  iiebe  bennoch  alle«  für  iiebe  unb  ©üte  onnehmtn,nHi« 
„gefcl^eben»)"  ®atu  aber  gehJret  »iel  Söebacht»  ber  anbere  an  feiner  Seelen  that,  gefe^,  bof  e« 
„famfeit,  baf  man  ben  trüber  nicht  alebalb  hin»  ouch  nicht  fo  gar  lieblich  u»b  bolbfelig  }ugienge. 
„loegivcTTe,  benn  man  rocif  nicht,  ob  nicht  auch  „X)enn  man  fann  troor  rool  auf  einen  ungehalten 
,,ba«  ^funbe  zugleich  an  ihm  mbchte  »erberbet  „fei>n,  unb  bennoch  ihn  gerne  betfern  nH>acn:  aber 
„loerbcn.  Sonbem  man  hat  ja  ^Olittel  unb2(r{»  „einem  gar  fetnb  ferni,  unb  ihn  gleichmol  glücflich 
„ne»  gnug,  man  hat  ^orfchriften  ba»on.  ©in  „roünfchen,  fehiefet  f ch  jufammen.  X)teia» 
„©bnue  ift  ein  jünger  be«  bemüt^igen  unb  fonft»  „(iet  eine«  9)lenfchen  entbeefen  gehöret  einem  front» 
„muthigen  5^1“/  ber  unfere  Sunben  getrogen  „men  greunb  ju:  n>enn  e«  aber  ein  ©ottlofer  ober 
,^t.  ^nn  ouch  0l*i<h  SBiberffanb  ba  ijl,  ,>^uchler  thut,  fo  thut  er  ein  fremb  ®erf„  t). 
,7o  muf  mon  langmüthig  fe»n,  unb  niemals  »er»  5llfo  hlnberte  bie  ^eunblkhfeit  unb  ©anfhnuth 
„imeifeln,  naeil  no^  immer  S'it  5“  h*'l^n  ifl.  gar  nicht  ben  ©rnft  unb  müfigen  ©ifer,  ben  ftc 
„®itl  aber  ouch  f<ine  ©rmahnung  h'lf«’/  fa  if^  9'gtn  bie  ©ünbe  hatten , fonbem  hielte  i^n  nur 
„benno^  ©Ott  ,^u  bitten,  baf  er  nicht  ausgerot»  in  ben  gottgefüliigen  Schranfen.  ®ie  alf» 
jrfet  roerbe.  Sonbern  man  laffe  nicht  ob,  narr  ^uba«  berTfpojlel  fchriebe,  man  feilte  etliche  in 
„roeif,  wenn  er  fort  umgefehret  naerbenV  ®er  furcht  erretten  unb  ouo  bem  5tuct  riicfen, 
„naeif,  roer  5^um  noch  fpei|i,  roenn  er  »on  5Se»  ».  22. 23,  Unb  ^aulu«  gab  ben  ©ortnthem  bie 
„thanien  juruef  fimmt?  iffler  »om  ^il.  ©cifl  20ahl,ob  fieihn  mit  ber  2iutben  haben  roollten, 
»»gefalbet  ijl,  bem  fehl«  nie  an  heilfamer  ©albe  ober  in  ber  Üiebe  unb  bem  (Beifl  ber  0anft» 
„»er  ben  ©^aben  ber  ‘,Srübet  •),  mutb.  i©or.  4;  21.  ©Icichroie  auch  bie  Tllten 

13.  3th  übergehe  gern  fo  »iel  anbere  ©rinne»  noch  fich  überSpptiani,  be«  Wlärtpret«  unb  leh* 
tungen  ber  'Älten  hie»on,  ben  Ufer  iflcht  über  bie  rer«,  ®ei«heit  »errounberten,  “bof  er  feine  SWit» 
©ebühr  hit^M  aufiuholten,  unb  bemetfe  nur  „brüberjroar  mit  iT^amen  nicht  genennt,  bie  geir» 
noch,bafifienichtetroanurba»onalfogerfbetobet  „ref  hatten,  aber  hoch  gan^  fluglich  unb  nach» 
gcfchrieben,  fenbern  ba§  fie  e«  roirflich  aifo  pro»  „brücflich  befhafet,  ba  er  ihnen  elnebeiilcnbe,  aber 
cticiret  haben.  X)enn  fte  erfenneten  biefcö  auch  t»auch  heüfanie  Jirjenc»  gegeben,,  1^,  unb  ^uoor 
»er  ben  ^»ben,  baf  fie  fich  in  aller  ©rmahnung  5>auli  Unterfcheib  gehalten,  “ber  oifo  hie  ©einen 
gegen  ©laubige  unb  Ungläubige  fe  liebreich  erroie»  j^aeffraft  gehabt,  bajj  er  ihnen  auch  roieber  gute 
fen.  “ffflir  reben  roiber  bie,  fo  »on  unferet  „?ÖJorte  gegeben,  unb  na^  bem  3krroei«  auih 
„OTepnung  abgehen,  nicht«  böje«  unb  gottlofrt,  „mit  einer  gelinben  ©rinnerung  fie  getri» 
„fcnbem  roir  loiTcn , fo  »iel  an  un«  ifl,  nicht  a^  „flet  1»), 

„fie  auf  belfere  ©ebonfen  ui  bringen,  jum  Ilienft  14.  ®a»on  roar  bie  liebe  fo  gar  nicht  entfernet, 
„be«  groifen  ©chöpfer«  allein  ju  führen,  bamit  fie  ba§  fie  »idmehr  ber  rechte  ©runb  baju  roar.  ®enn 
„alle«  aIfo  thuti,roiefie»on  ihremleben  unblfaun  „bie  liebe  ifl  röie  eine  liebreiche  ®lutter,  bie  ba* 
„SXe^nfehaft  geben  follen„u).  ©egen  bie  ©lau»  „©chroache  htget,  bo«  S3erf  ehrte  jüthtigrt,  ba« 
„bigen  infonberheit  lernten  fie  fich  freunbl  ich  erui*  „Unruhige  bcflraft,  unb  einem  jebeii  bo«  ^ne 
gen,  ba§  fie,  roenn  fie  auef)  gefallen  naaren,  “fie  nicht  „tutheilt,  unb  hoch  olle  mit  einanber  lieb  hat. 
„als  geinbe  achteten,  fonbem  al«  leibenbe  ©lie»  „®cnn  fie  fchilt,fo  ifl  fie  hoch  gütig,  roenn  fie  lieb» 
„ber  fie  ^urücf  ruffeten , bamit  ihrer  aller  leib  fe»  „fofet,  fo  ifl  fie  einfültig.  ©ie  pfleget  miS  greffet 
nlig  roürbc,,;  roie  ein  apoflolifch«:  üDlann  fchrei»  „'ireue  fchaq  ^u  fepn,  aber  ohne  lift  ju  fhreicheln. 

.iöie 


r)  Idem  lib.  Vin.  in  Lik.  c.  17.  t.«*  M.  ep  «4.  t)  C7r^«r,'irt  Nif«.  Ont.de  Modeft.  in  Difput.  11)  Ori/nus 

lib.  V.  »du.  Celnim  p »75.  i)  P»lyt*rfi,i  ep.  »d  Philipp,  y)  Hitmyrn.  lib.  V.  in  Gal  2)  Aniuft.  lib. 
II.  de  Serm.  Dein,  in  Mont.  c.  19.  Anfuß.  bb.  Ui.  cont.  Epiil.  Farmen,  c.  1.  bj  Amite/uu  Coinm. 
in  a Cur.  IV. 


(Eap.  Pon  it»rrr  bru^crlicixii  2rtnal>nung  unb  ^firafting.  439 


„@ie  tann  ocbulbk)  jün«en,  unb  bemütbi^  unge* 
,^lcni  n>trbfii„  cj.  ?5}«r  bie(e  lieb«  ^te,  bcr 
iDoOte  gern  ade  feli^  ^ab«n,  unb  jebormonn  bte 
^Ifbmt  StinntTun'g  gebqi;  baä  übrige  befahl 
« <80tt.  Unb  alfb  maren  fte  nun  gefinnet,  bie 
bd5  ®crf  ber  0digf eit  red^t  Mrfhtnben,  unb  loaä 
vor  ^i$b<^t  unb  &nfi  batu  gcbbrte,  too^l  einfa* 
bm.  @ie  baten  einanber  fel^r  barum  aud  bem 
104.  ^falnt/  “ba^  bod>  in  allen  (fnnabnungen 
,^egen  fte  eine  ge^rige  @(^äcfe  gebraucht  mür« 
d);  Unb  ermabneten  aud)  bie3brigmbdi(us 
„Sinen  jeben  Cbriflen  fo(Iber©ferumba6^au5 
„bed  ^6rm  freijen.  Hie,  n>enn  i^r  fe^et  einen 
„'S^bet  jum  ©piel  laufen,  fo  n«bret  ijm,  etin. 
,^ert  ibn,  ronbet  betrübt  barüber  e).  öebet  i^r 
^nbere  jur  Ueppigfeit  eilen,  perleibetdibnen,  roie 
„i'br  fönnt,  {öltet  fte  an,  gebt  i{nen  gute  ®orte, 
„ober  roie  i{r6  finbet,  rubet  ja  nt’d)t  e{er„f.  @ie 
f^lbfi  befannten  »onftiböffentlicb,  “fte  rooUten  lie* 
bie  @ünben  ber  trüber  fd>elten  unb  f({arf 
„anflagen,  al0  mit  gelinber  Sjerjebtoeigu^  noch 
„{^en.  X)enn  wer  ben  funbiVnben  S3tubet 
lOti^ fbrafe, ber  t{uefa|f  eben  fo  viel,  alo  menn  er 
„i{n  jur  ©ünbe  nod>  retje,,  g).  ®rument|d)ul» 
btgte  aud)  jener  ie{rer  feinen  &rnfl  alfö : “X)ad 
„faule  Reifet)  f&nne  nur  burd)  @c{neiben  unb 
„trennen  curiret  nerben,  unbber0ift  münemit 
„®ibergift  vertrieben  fepn«  h).  iud>  fpratb 
ein  onberer  aifo  in  ber  0emeine  {ievon:  “Weine 
„^t'iber,  laffet  und  bic^ünf  i[dKn  bureb  bie  Wad)t 
i,berWa{r{eitaufiuri$tenfud)en,  roenn  fieburtb 
„ben  Unglauben  gefallen  finb„ ! IBon  meicbem 
Wann  aueb  fcnfl  gemcibet  n>irb,  “ba^  er  auf  bie 
„6ünber  fo  fe{r  ungehalten  gemefen,  old  menn  fte 
yi^m  felber  fetb  ^{nn  {ötten„  >):  meicber 

fmer^epmütbigfeit  im  0tra[ien  viele  iteugenk). 
®lei(bmie  autb  ein  onberer  feine  0rnf}{aftigfeit 
olfb  vert{eibigen  mollte:  “®enn  bu  mid)  etma 
„vor  all)u{eftig  anfie{efl  gegen  jemanb,  fo  miffe, 
kt)  bimb  ^{rifli  (^abe  niemaldein  @ciave 
idverbrn  mill,unbba|id7  robb!  erfahren  {abe,mie 
„j»ei)erfe9  Urtheile  über  folcQe  0ad>en  gefallen, 
j^nn  nrie  mid)  bie  furd)tfamen  SRicöbemiten 
,.vor  berreegen  halten,  aIfo  merben  mid)  bie 
„0tanbhoftigen  vor  fret)müt{ig  anfe{en,’,  l). 
^ndgemein  erfannten  bleerleaebteten  (Ebriflen  gor 
»cbl,  ba^  ed  mbglieb  fei),  “roenn  gleich  öulferlicb 
T^ie  ^e^afungfcbrecflidb  laute,  bog  bennoebinm 


„roenbigim^rjcneine  gelinbe  iiebe  {errfebe  m). 
„Unb  bep  benen,  bie  fid)  nur  bureb  Strebt  retten 
jjietfen,  oebtete  man  fc^rfit  SJefhafung  nä* 
)?t{ig,  bamit  fte  burtb  h^e  Wittel  genefen  m&cb* 
„ten  n). 

15.  ulatbbem  aber  bem  Wenfeben  noch  immer 
etroad  von  ^offart  ober  jurebt  vor  ©d)anbe  unb 
Pachtung  anhänget,  fö  ivar  auch  bid  ein  {eilfa« 
nur  9{at{,  bo$  man  nach  bed  ^0an  Willen  ben 
irrenben  vörubet  erfi  oliein  unb  o{ne  iöepfepn  ei« 
ned  anbem  erinnerte.  Woft{.  18.  ®amit  mon 
nemlicbalfo  “nur  auf  bie  iÖefjerung  fa{e,  Wnge« 
„gen  ber  0d)amhaftigfeit  ju  flotten  fam.  ^nn 
„fonfl  mürbe  ber  ^Sefrrofte  vielleicbt  oud  ©d)am 
„bad  Unrecht  noch  vertheibiget  hoben,  unb  märe  er 
„burtb  bie  Erinnerung  nur  böfer  roorben.  ^a,  er 
„mürbe  ben,  ber  i{n  vor  allen  fhafte,  mehr  für  ei« 
„nen  !8erräther  angefe{en  {oben  o).  ^rum  mu§te 
i^man  hrimlicb  befhafen,  mod  {eimlicb  gefebe^n 
„mar„  p),  nicht  ober  jur  ©cbmoeb  bed  yrrenben 
alled  gleich  öffentlich  borlegen  g);  bamit  benn  olle 
rechte  Orbnung  üoergangen  morben  märe  r). 
Unb  biefed  roarb,  gebaebter  mo)fen,  fonberlid)  bep 
{eimlic^n  ©ünben  in  acht  genommen,  bo§  fte  fol« 
che  auch  heimlich  fhaften.  Wenn  aber  bie  ©ün« 
be  öffentlich  gefebebenroor,  mußte  auch  bie  '^fha« 
fitng  öffentlich  gefebehen , bamit  ber  ©ünber 
belfert,  bie  anbernjiurücf  gehalten  mürbem).  ^ 
folci>em  Soli  mar  ihre  ©otgfalt  fo  groß , baß  ße 
bem  3rrenben  fein  93erbrecben  unter  bie  Tlugen 
ßelleten,  er  mochte  ed  nun  für  liebe  ober  ^ßauf« 
nehmen.  ®enn  er  mußtMum  menigßen  erfen« 
nen,  baß  biefed  öffentlid^  x)efhafen  wffer  märe, 
old  bad  heimliche  Xobeln  unb  Stiebten  1).  .^erin» 
ne  aber  mengen  biegehorfamen  ^inber  auch  ihtrd 
JjGrrn^fehigcborfamlitbnacb,  meilerihnen  ge« 
faget  {otte,  “baß,  roenn  ße  von  ihrem  Sruber  ei« 
„ne  ©ünbe  fahen,  ße  fte  nicht  aldbolb  öffentlich 
„audtragen  unb  audru^en  foQcen.  X)enn  bad 
„märe  reine  ISefihrung,  fonbern  eine  Serüebti« 
„gung.  ©onbem  menn  ber  ©ünber  fä{e,  baß 
i^and  heimlich  {ölte,  fo  merbe  er  ßeb  ßbämen  unb 
„beffern,,  0).  Unb  aifo  {ielte  mon  ed  aud)  unter 
benen  lehrern,  mie  bavon  eine  SSerorbnung  nod) 
übrig  iß,  meicbe  aifo  lautet:  “Wenn  ber  4uffe« 
„her  eine  ©ünbe  nur  allein  roeiß,  fo  föU  er  niebtd 
«.audtragen,  fb  lange  erd  nicht  beroeifen  fann,  fon« 
„bern  mit  ihmju  feiner  SSeßerung  bureb  geheime 

„«e. 


Ep.».adFiiIconein.  d)W/r»».ep.ad,f»/i,^.  Traf).  lo.  in  loh.  ftldraiih.  c Pf.  LXIX* 

ao.  ff)  jfmtrtf.Sem. 6.  h) Hirraii. ep. 47.  i)C^/i>y).hom.inMa((h  XXI.  29.  ap.C«/e^,»mMon.  Gr.  Tom. 
Jll.p.lf).  k)5«<«»»ttiwlib.  Vlll.c.j.  Ijldcnic.  Id.  20.  lib.  VI.  c.$.  lib.  XIII.  c.  13.  m)  di. 

d*niHt  Af0BnMrit  lib.  VII.  cp.  lg.  n)  Anguß.  Smn.  lg.  de  Verb.  Dom.  o)  Otig.  jiom.  L in  Eiech.  p)  Anguß. 
Scrni.id.de Verb. Dom.  q)  C^y«^.honi.$.ina  ThelT  r)  in  PC ii|.  i)  Anguß.  Serm.  14.  dt  Verb. 

Dona,  t)  Idem  de  Condiäu  Viit.  et  Vit-  c.  g.  u)  Orig.  hom.  3.  in  Leuit. 


440  3-  23.  ü«Mi  twc  crflcn  <Cf)riO«n  Pflici^ten  unb  Scjcigungcn  gegen  einanber. 

„'•^cflrafimgen  banbeln,,  x).  fold)e  95or*  unb  befhaft.  ?Bie  benn  aud)  biefer  DJegel  Sb«* 
ficbti^fcit  roor  notbi«  in  ben  anbern  Um(ldnben,  (H  gemd6  ein  DlbmifcbecSiftbof  felberbcfennrte: 
o(ö  ber  bet  ^eftrofung,  baf  ein  iebrer  ^roat  „®cnn  ber  9i5mif^e  9>abfl  roiber  einen  53ni» 
ju  red)ter  unb  ^ur  Unzeit  an()iefte.  s Um.  4,  „ber  fünbigte,  unb  nofl)  öfterer  (h’innerung  nid)t 
12.  unb  babe^botbbie/twnbcncn  man  eine  53cr|lo.  „bie  ©ememe  bören  rooilte,  fo  fottte  er,  na^  bem 
(f ung  beforgen  mu^te,  fb  tractiite,  ba§  fic  nid)C  auf  „®cbot  bes  Jj©rm,  ols  ein  6f bbe  unb  Sölfncr  ge- 
einmal  juruef  geflotlen  würben,  unb  fobann  alle  „beiten  n>erben.  33enn  jebobercrtu  fcnnfcbcine, 
©d)om  verlieren  möd)ten,  aud)  mol  in  ihren  ®ün«  „je  fdjroerer  f önnc  et  faden  „ b),  ^l^n  Ku«. 
benbebarrcteny).  SJaBoberöffenriitbekjlernw*  fprudj  ein  Diömifcberffarbinal  feberifd)  unb  fetti* 
ren,bic  jebermann  in  bie2(ugen  fielen  unbTiergemig  rifcb  nennt  c) ; (£ben  mie  fon|l  berjdeit^n  bem  gött« 
onriebtefen,  bie  mußten  autb  öffentlid)  ^eftrafet  lid)en®illen  gemd(fe'23efenntni|^»orirriggebaI. 
werben,  i ‘iimotb.  5/20.  i20ie  eB  aud)^auluB  an  ten  werben,  wenn  fie  bie  t>erme9nt<  pdbfldÄe  ober 
^etroibat,  alBernielcgedrgertbatte,©ai.2,ii.z).  pabfien^enbe  Tlutoritdt  ber  gemeinen  (dphflen. 

16.  ^b^n  gehörten  nun  bic  0tufen  bcc  bri'u  pflid>t  unterwerfen, 
berlieben  lErmabnung , wie  f^ber  .^Srr  felber  17. 9iun  fragte  fic^B  b<ebep : ob  man  alBbenn  gor 
fcrgfditigporgefcbricben  batte,  vRattb.  18,15.  u.  f.  flifle  fd)weigen  feilte,  wenn  fein  dorther  ^rmab« 
darinnen  man  fidj  nach  eineBjeben  ^Seftboff'x^it  nung  ^u  helfen  fd)iene,  ober  ob  man  weiter  anboL 
unb  Suflanb  weiBlicb  rid)tete,wie eretma am beften  ten  mü§te ? 53on  benen,  bie  etwa  einem  fonber* 
JU  gewinnen  mar.  “(£tlid>e  fornitc  man  beffer  lid)  für  93orforge  anbefbblen  waren,  jmeifeite  nie. 
„bewegen, noennfieatfeineerinnertwurben,  etlidje,  manb,  bap  man  anbalten  mü§te,  fo  lange  es  bet 
„wenn  onberebatep  waren,  ©enn  bisweilen  wer-  fiUrr  juliefTe.  ©egen  bie  anbern  mußte  bie 
„ben  beimlid)e  ^5e(hafungen  gar  nidjt  gead)tet,  iitbeautbni^tmübewcrben,fofemenid)f  alle©t« 
„unb  ba  fmb  öffentliche  notbig.  2(nbere,  wenn  legcnbeit  unb  fReigung  baju  benommen  worb, 
„fic  nod)  fo  frep  gefd}olten  werben,  febdmen  fich  „wenn  etwa  einbofes^inb(fagten(ie,)beineiS^ 
„gar  nid)t  mehr,  fenbern  werben  burch  geheime  „ftrafung»erad>tct,fotbut  bu  nur,  was  bir  gejie, 
„©rinnerung  pielbrlftr,  unb  Pergelten  binmieber»  „met,  ©Ott  wirb  baB  ©einige  an  ibm  mrt  bir 
„um  benen,  biefie  fo  mitleibig  gegen  fi^  feben,i’b>  „tbund).  ^u  mugt  niegtganf  an  ibm  perjweu 
»gre  Ireue,  bag  ge  i'bnen  folgen,  ©inigen  mug  „fein,  noch  alles  aufeinmalbabenwollen,  fonbem 
„man  aud)  bie  geringgen  Rebler  nicht  perfchwei.  „piclmebr  tbun,  fopielbu  fanng,  ob  ge  gleich  nx* 
„gen,‘weil  ge  fonen  eine  Älug^it  babep  einbilben,  „bergreben.  ©rtraae  olles,  tbue  aües,  wenn  bir 
„wenn  ge  ibre0ünben  fo  wobi  Perbelen  f önnen.2(n>  , ^bre  ©eligfeit  ein  ©rng  ig,  unb  wenn  bu  gleich 
„bern  hingegen  ig  etwas  ju  gut  fu  halten,  bamit  „nichts  ausrid)teteg,  fo  fann  boch  beiner  Slta^. 
„ge  ni^t  burd)  alim  öftere  iöegrafung  fong  per«  „Idgigfeil  betnoth  feine  ©chulb  gegeben  wer« 
„fweifeln,,  a).  ym  übrigen  mugte  ober  biefer  „ben,,  e).  ;^beffen  gerietbe  boch  fold«  QJeracb* 
S3efebl  ©b<ngi  nlljeit  in  acht  genommen  werben,  tung  unb  .^mtanfebung  ber  ©rmabnung  benen 
bag,  wenn  bie  geheime  unb  befonbere  ©rinne«  Ungeborfamen  jur  ©ünbe,  weil  boch  ©Ott  bunh 
rung  nid)t  golf,  alsbenn  ge  neben  jmepen  ober  feinen  ©eig  ^»erj  unb  SWunb  eines  rechtfehoffenen 
brepen  gefchabe,  unb  enblich  Por  ber  ganjen  ©e«  ©beigen  regiert,  wenn  er  mit  liebe  ben  anbemauf 
meine,  welche  Orbnung  fo  gar  in  ber  göttlichen  ben  rechten  ffieg  weifen  will.  Dabero  fagten  bie 
®eisbcit  gegrünbet,  unb  Pon  benen  mobren  ©bri»  93ergdnbigen:  “I>erjenige  mibergebe  ©briflo 
gen  bepben©ünbenberR3rübcr  wohl  gebrauchet  „felber,  welcher  feinen  jtnetfaten  wibetgebe,,  0 
würbe,  wie  wir  bep  ihrer  Tiusfchlieffung  aus  ber  fgun  waren  aber  bas  ade  ^nechte©brigi,  bie  feinen 
©emeine  mit  (eben  werben,  ^arinne benn  auch  ©cboten folgten);),  “©s  fep  eine  fchnoere  ©üiu 
fein  Untergheib  gemachet  warb,  bag  man  etwa  „be,  wenn  man  bem  feinb  werbe, ber  einen  grofr, 
einiger  ^erfonen  perghonet  bdttc.  35enn  fo  ferne  „foriberlich  wenn  erS  aus  liebe  unb  nicht  aus  J^g 
auch  bie3Jorgebcr  unb  lebreroberanbere  biegan-  „tbue,,,  unb  fong  in  ber  Orbnung,  bic  ©britnis 
je  ©emeinc  etwa  gedrgert  batten , foferne  würben  gefebet,  bleibe  h).  ©egenfblcge  empgnblicheSe« 
gc  insgemein  als  ©lieber  ber  Kirchen  angegben  tnütber  perbielten  bie  ©erechten  geh  meislich,  unb 

wenn 

X)  CeiK.  Vaftnft  I.  c.  g.  y)  Huren,  lib.  III.  in  Matth,  ig.  i)  Vid-  Aug;nfi.  lib.  I.  de  Ciu.  Del  c.  9.  ft  EzpoC  in  GaL 
VI.  a)  Grrgar.  Hnxinm.enni  Apol.  I.  \>)Srluifln  II.  Epift.  ad  Seguinum  ap.  Mmmimtginm  üb.  de  Inll.  et  Pn- 
rog. Hccl.Rom.c.ap. et£«r«B<Nn>  A.DCCCCXCII.n.39.  c)P«r,n,i,/  I.  c.  di«f«/M/?/nK, inPf.jo.  e)  Id.  in  Pf. 
51.  f ) Cbrjfjoßemni  hom.  6.  iiiTit.  g)  Aniußin.  Traft.  3.  in  Epift.  loh.  h)  Hurenymta  Conun.  in 
Aaiot  V. 


441 


dop.  Von  ibrcr  bniberlicOen  Cmiobnung  ScOrafunfi. 

wenn  fwftin  anlxT  SHirtri  n-ff^fn  fonnttn,  lieffin  „bern  burd)  (grlnnfrung  be(cibigt*„q).  '2öe6n>e- 

Si  tä  gar  bob^  brrombrn , ober  ermartrten  «ine  orn  jener dfrrige  Wann,  aloercinenacbbtücflicbe 
quenierc  ^tk.  ^nbeflen  (Itten  (te alle« mit ®e«  ©nnobnung  tbun  roollte,  tieje«  t>or{|er  erinnerfef 
bulb,  feuf^ten  unb  beteten  r (ie  i).  ©eflalt  f«  ,.^ier  roirb  feine  ©djmeicbelet»  i|u  ftnben  fe^n. 
enbtid?  biefe«  »»r  “eine  wichtige  Urfad>e  jufdjtoei.  n'üenn  ein  ©djmeicblcr  i)l  ein  beimlic^Kr 
yAtn  birif«"/  »tnn  man  rou^te,  ba^fienurburd)  „Jjd)  will  feine  präd)tiae  ®orß  brautben,  bie 
,,^rebeti  arger  merben  mürben,,.  ©Icicbmie  „bid>  unter  bie  ©igel  jableten.  3d)  mag  bidb 
jcnjl  einige  ®abrbeifju»erf<bn)eigenn6tbig  mar,  „au^nidjt  (folj  mad)fn,  fonbem  will  bit  »iel* 
»enn  We,  fö  (le  bbren  fodßn/  biefelbe nitl^t  faflen  „me^r  eine  heilige  einjagen,,').  3Öeld)er 
fonnten  k).  auch  anbereroo  bebauret,  menn  jemanb  jblcbe 

i8.  mu^e  (id)  ober  ein  ffbf'ft*^ßburthbon  ©(bmeidjele»  unb  untcrlaffene  ?5ertrafung  für 
feiner  SX^olution  nitbf  abgjrecfcnlaflen,  menn  je-  eine  X>cmutp  ober  ®c*lgcmogenbeit  oufh^me, 
manb  feine  tteubersige  Erinnerung  nicht  noch  unb  b"i9fgfn  reblicf«  i*”  für  neibifd)  ober 
®unfcf>  oufnajm;  ongefeben  e«  biofoll«  leicht  boffdrtig  bie  ihm  feine  entbeeftenr 
t gefd^ben  tonnte,  ba§  er  pch  frember  ©ünben  tbeil-  toergleuhcn  feute  billig  tbcricht  bonbeiten , bo§  fie 
^ftig  mochte.  T'enn  biefe«  gloubten  fie , bo|  e«  ibr  eigen  ©wiffen  binton  febten , unb  einem  frem- 
nicht  affefn  gefdiebf/  «>tnn  man  eben  bie  ©ünbe  ben  Urtbeil  folgten,  ober  fid)  gac  übet  ihren  ^öe» 
begebe,  ober  bem  onbern  borinnen  belfe/fcnbem  trug  noch  freueten «). 
auch , wenn  man  ihm  nur  im  ^lerjcn  bepftimme  ig.  SBelche  nun  ben  ©runb  ihre«  Äeif«  recht 
unb  baran  ©efoQen  woge,  ^imemlich  ober,  berfiunben,bie  liebeten  biejenigen,  nwichefießru* 
unb  welche«  b'tbtt  Jtbärtt,  wenn  man  ju  bet  an-  lidj  Erinnerten,  achteten  oberbic  anbem  nicht,  bie 
bern  ©ünben  flUle  fo^roeiget , bie  man  boch  befhra-  ihnen  fchmeicheln  wollten,  ^nn  biefe  faben  erft 
fen  foUe  i).  ^Ifo  beficefte  bie  ©ünbe  eine«  einigen  ben  rechten  9i üben  ber  bcfjlichtn  Erinnerung  t). 

, ihrer  oiele , wann  fie  nicht  befirafet  warb ; fnbem  J**  > **>ar  ihnen  einerleb  j ob  ein  geinb  fte  fchma» 

berjenige  eö  bor  feine  ©ünbe  hielte,  welcher  be«-  btß  unb  »erfolgte;  ober  ein  »erflellteröreunbih. 
wegen  iiidbt  erinnert  ober  gar  obgefonbert  wur»  nen  heuchelte  u).  darinnen  war  ber  Unterfc^ib 
bem),  3a,  (ie  hielten  bie  Unterlajfung  biefer  offenbar, “bo§  bie  ©erechten  au«  lauter  Eioar* 
^icht  fo  wichtig,  boh  fie e« auch  »or  fXe^ungju  „mung einen  bcflraften,  bie  ©ünber  ober  einan- 
fernerer  ©ünbe  hielten  n).  ®abero  man  auch  »her  in  ihrer  Bosheit  heuchelten:  3eue,b«h  (« 
anmerfte,  wiebiejenigen  jugleid)  gefhraft  würben,  „heileten,  biefe, baf  fie  nochjubeeften,  wo«  ;uhei- 
bie  einerlen  ©ünben  fchulbig  waren.  (Beil  bie  „len  war,,  35afie  nun  aifo  burch  bieErleuch* 
, Jeommen  billig  biefe«  jeitlic^  teben  »erochten  , tung  be«  .^eil.  ©eifle«  biefe«  erfoinnten,fb  fenn« 
' unb  nicht,  »ie  bie  ©otflofen,  lieb  haben  follten,  bo-  fe  ihnen  jo  alle  Erinnerung  ihrer  trüber  nicht  an- 
* mit  biefe  überzeuget  unbbefehret  würben o).  Ein  •bet«  al«  lieb  (ei)n.  “®ie  fiebhaber  bcr®ahrh.it 
Richer  ^uchler  mochte  noch  fo  biel  iiebe  gegen  bie  „fcheueten  feine  SSejfrafung,  fie  mochte  bon 
anbern  borgeben , “fo  wor  er  boch  in  bet  Ibat  ein  „^eunb  ober  Jeinb  gefcheh«n.  ©efchabe  fie  bon 
„$einb  bon  ihren  ©eelen,  »eil  er  ihre  ©ünben  „Aeinben,  fb  ertrugen  (le  e«:  ‘ihatf'e  einSefunb, 
„nicht  beflrafte,  unb  aifo  »eber  feine  eigene  noch  „(o  bürten  fie  ibngerne,  ober  auch, menn  er  tarinnen 
„brr  onbern  ©eligfeit  liebte ,,p).  9ioch  biel  „irrete,  berichteten  fie  ihn  eine«  beffem,,').  ®ie 
' fchübiieheribareSborbeijbe'ibtilt,  »enn  nicht  al--  (Borte  ihre«  ^Erm  unb  (Oleiffer«  logen  ihnen 
lein  JU  allen  Jeblttn  fülle  gefchwiegen,  fönbem  immer  im  ©inn,  ba  « berfprodjen  hatte,  “ihr 
oudh  mit  ungegtünbeien  lobfhrüchen  bie  Jpeffart  „griebcfollte  wicber  ju  ihnen  fommen, »enn  er  bon 
ber  .^euchler  unterftühet  unb  geffürfet  würbe,  „anbern  nicht  angenommen  würbe.  ®rum  wollten 
liergleichcn  ©chmeichelcncnfein  ©ewiffen  befrie«  „fie gerne ÄinberbesSeieben«  fepn , bamit  ja  ber 
bigen  fönnen,  fonbem  feine  iafl  nur  gr6|ler  ma-  „Triebe  E^iriffi  über  ihnen  ruhen  möch» 

Chen.  “I)aunterläffetman,burchEnnohnungfei-  ,^e„z).  4lfo  waren  bie  ©erechten  gefinnet,bah(ie 
nen  Slüchflen  jubeffetn,  ober  lobet  ihn  noch  bar;u  berlangeten  bon  ihren  (Srübem  erinnert  ju  wer- 
,an«  Tfngefuht,  bamit  bem  .^euchler  felbff  nicht«  ben  a) ; gleichwie  ein  fluger  5üatiente  ben  TIrjt 
„bon  fctiiem  SKubm  obgebe,  wenn  eretwobenon-  gerne  mitfichbanbeln  löffetb).  Unb  bierju  ber- 

Äff  mob- 

i)  dcCiu.Deic.9.  k)  Idem  lib.de  Bon.  Pcrfciier.c.i«.  1)  Af.dcBapt.c.p.  m) 

jtmirtfiHi  Comm.  ad  1 Cor. VI.  n)  IdemSerm.  6.  o)  ^gußiiuu  lib. I.  de  CD.  c.p.  p)  CußitMtrm  de 
Ainic.  q)  ..ea/w^/nM  Eipof.  ad  Gal.  r)  K»,en„»M>Ep.aa.  adEiiftoch.  1)  IdcmEp  l4.adCelant.  C) 
.,4; .^„«j  Sched.  Reg.  c.  11.  n)  Idem  tbid.  r.  zp.  x)  ep.  78.  y)  lib.  U.4eTrinit. 

I)  uem  de  Corrept.  et  Crat.t.ij.  UiUritiiinfCno,  b)  Ctrr/e/I.bom.  3.  de  Laude  Pauli. 


Pon  &cr  cr(icn  (It»ri|]cn'  Pflifi>tcn  unb  23«5«iguneien  gegen  cinßnter. 


„roiber  unroillig  »erben.  3N;nn  il;re  „^a||ete,  je ber<licber  liebte  er  feinen '-öruber,  beu 

„nung  unter  einanber  feij  fehr  ^rrlid)  unb  über«  „er  a(ö  einen  Seinb  feiner  ©unben  erfonnt  ^t. 

0®  (ibt'llen  an  ©Ott  im-  „te,.m).  Dicfer 3}ubcn  fonntejawoi  treue 
„mer  fefler  »erbinbe„c).  @lcid}»ieaud)  cinnn«  jen  beroegen,  baß  fic  einanber  nidjt  »erliefien  , in 
berer  an  eine  Sbri|llic^  grau  fdjriebe:  ‘‘®it©ec.  ^nfebung  ber  uncnblicf)en  ©cfabr,  »eil  fie  ja^um 


„len  ber  grommenfmbipiebie  flaren  unb  lautem 
„Brunnen,  bie  burdjibreÄlarbeitbie  53orbci)rti« 
„fenben  ju  trinfen  beroegen,  »enn  fie  aud)  nid)t 


»enigjlen  imTluegange  fc^n  Fonnten , »aSbiejb 
ber  eine  grofie  ©uttbat  fe^,  bie  mon  gar  nidjtb« 
eine  3‘’inbfd)aft  annejmicn  nn'iiTe  n).  ?(uf  bieaiti 


„bnrjiete : 2i((b  bringet  unb  ermabnet  unsauef)  bern  erlFrcctte  fidj  bie  5Birfung  babon,ba^fie|5d) 
„beine  ^^tt^it,  ba^  »ir  be«  göttfidjen  ®a(]et8  aud)  fdieucn  Icrneten : gleid)»ie  bie  SSeffraften 
„begebren,  fo  au6  beinern  ^jerjen  quil!et„H).  feibjl  nad)  bem  biel  bebutfamer  roanbclteno). 


Qöie  aueb  ein  anberer  b«iliger  Wann  fromme  Unb  mod)te  fre^lid)  bie  »obre  iiebe  feltbe 
€brirt«>»  immer  etroas  ju  fragen  pflegte,  unb  feine  ^rüd>te  tragen,  als  auö  weither  biefeä  alles  b«' 
fiSeiT^ung  gerne  befennte,  »enn  er  etwas  nötbi*  flog.  ©«  wollte  fein  tßruber  ben  anbern  oetne 

C.t.  . 


«nbern  fd)iiebe : “3d)  bitte  bid)  febr,  bag  bu  mid)  auf  bepben  ©eiten , fo  grog  jupor  bas  Witleiben 
„nur  getrcfl  erinnerfl,  wo  bu  cs  notbig  begnbeff.  geroefen  roarp).  ©internal  aueg  biefo  eine  ärt 
,,3cf)  bin  »iel  geringer  alsbu,  cbgicid)  fcnilaucb  ber  göttlichen  3urf)t  roar,  bie  jur  ©eligfeit  in 
,^r  ©rölfere  pon  ben  ©eringen^grafung  an*  ©Ott  mit  fübren  fennte.  ®er  fie  faffett,  ben 
„nehmen  föllte  „f).  ©in  onberer  befcnnetc  öffent--  fennte  fte  reinigen , unb  »er  weife  war , ber  erfu^ 
lid),  unb  erinnerte  gd)  mit  groffem  93ergnügcn,  aud)  bnrinnen  bie  'Jreue©OtteS  q). 
tag  ein  weifer  Wann  ibn  Pon  pielen  ^trtbün’crn  21.  Wo  ber  .^cil.©ei(i  fräftiglichwirfte,  bd 
befreijet  bitte  f.).  Unb  noef)  einer  trüge  fein  Sc*  fonntc  feine  SSermabnung  ned)  ^rnung  ebne 
benfen , dud)  feine  Serieumber  ju  bitten,  bag  fte  Stutbf  9«ftb<b*’''  2ßeld)esfonberIitb  an  benbei* 
ibn  öffentlich  erinnern  folltcn,  unb  nicht  bfhnlich  ligenWärtprem  offenbar  war,  bie  bas  Wort  bet 
Raffen,  fonbern  alSemcn  Sruber  ermabnenh).  Wabi'beit  nid)t  allein  ben  Jpepbcnhe.jcugtm,  fön* 
20.  Was  enblid)  bie  fürtregichen  fruchte  ber  bern  aud)  unter  einanber  i'brcn  lautern  ©inn  er* 
hrüberlichcnSeflrafunganlanget,  fo  giengen  auch  munterten,  als  man  gebet  aus  ber  ©r  jeblung  Pon 
biejenigen  gibg  nicht  bapon  leer  auS,  welche  bie*  benen,  bie  mit  ber  beil.  Slanbina  gemartert  wer* 
gtlbe  gegen  ibre  Srüber  übeten.  ^mmüffen  ge.  ben.  “©ic  braute  ibrer  Piel  wieberum  jur«^, 
besroegen  ©briP»  t<mfetcn,baggewürbig  „welche  fegon  ©.^igum  Perleugnet  batten  , unb 
»orten  waren,  geh  aud)  in  biefer  5)gichtalsiieb»  „burch  ge  ^eichfam  neugeborenunb  Pon  ben  Xob* 
haber  ©OtteS  unb  i'brer  Srüber  ju  erjeigen  i).  „ten  erweefet  worben.  l5abcro  ge  auch  g>  gegör* 
®er  Jp©iX3i3©fu8  batte  ihnen  petfpreeben  , ge  „fet  würben,  bog  ge  aus  ©mpgnbung  beS  juflen 
feilten  ihren  Sruberbaburchgcwfnnen.Wattb.i8/  „Worts  wieberum  ©.^rijfum  befenncren„r> 
16.  S)iefeSnobmen  ge  aifo  an,  bag  ber  ©ewinn  ©ben  bfcfcserjcbictemcr  Pon  feinem  ^eunb,  ber 
jroepfach  wäre;  olfo,bag  ge  erg  ihren  Sruber  bie  Welt  wieberum  etwas  lieb  gewonnen  batte, 
Perloren  gehabt,  betnad)  authbegen  ©eelc,  unb  unb  Pon  Ihm  beSroegen  befprochen  warb.  ®enn 
nun  bepbeswieber  erlangtcnk).  7(uf  ©eiten  ber  er  babe  bie  Worte  angenommen,  nicht  bogerauf 
Segroften  marjuförberg  ein  fcligcr  Jriebc  (ii  ihn  ungehalten  worben  märe,  fonbern  über  gd) 
hoffen,  unb  eine  bfril'd)eSergnügung  über  bie  fclbg  gejürnc^  unb  i'bn  hingegen  bego  briingiger 
SefferungNS  Srubcrsi).  “©efebtaud),  bag,  geliebetO*  WfltheS  aud)  insgemein  pon  öden 
„ber  Segrafft  im  ?(nfang  betrübet  worben  wäre,  erbaulichen  SKeben  ber  grommen  wahr  war,  als 
»fo  beboebte  er  hoch  b«nwcb , wie  es  gemepnet  wpburch  unPermerft  viel  ©eelen  aufgeweefet  unb 

•)  Epift.adCor.p.7t.  rC  fertlir,  Epifl.adMarianiCisriobollt.  e)  Jnimmi  inVila  p ttt.  f)  j6' 

F.p.ip.adHieronym.  g)  Cr«m*,  Oral. de Baül.  M.  li)  BuflUui M.  Ep.  69  i!  Ru/Ü. 

thmt  Regiil  011.18, kl  CÄ^>y7ra«uhoiu.Si.«,iMatth.  1;  m)  IdemE^ 

87.  n)  Id  deCorrept.  Doilc.«.  o)  Idem  Serm.  14.  deVerb.  Üom.  p)  Ideinlib  XVIII  de  Ciu.  D c «" 


7.  P<*n  itjrcr  JJrmobntinf»  unb  25<|lrßfung.  44J 

gemontwn  mortxtt/  06  ei  q(eid)  oKc^ft  t>or  ©djäfltm  »ärrn  i^iwn  lieber,  0(0  bf^fo  immer  un« 
öec  QBelf  befannt  warb,  jenbcni  ber  ailiiemei*  gebinbert  fortgcgaiigen  wären  y).  ®nblicb,mcnn 
nen  SBergelfnng  «orbebalten  mürbe  t).  SRaffen  nu^  glcidy  bct>  einigen  allti  ffnnabnen  wrgeblid^ 
ou^  bie  5rud)t  Wn  ©OX’t  ju  erroarten  mar,  fdjiene,  fo  mar  bod)  bie  93ergeltungouf@ettenbe* 
^eidjmie  er  ber  ©nbjwetf  folcf?e0  Üebe0bien(le0  rer,  bie  (iegetban^tfen;  geroig,  wie  e0bo»onbeÄ 
^n  mu§te  o).  “@o  »iel  nun  ouefj  ©OX'i  burd)  ben  Tüten  bie|i : “©0  i|b  jwor  ungewiß,  ob  man  ou 
rJiit  ©nabe  (eine0  bimmlifeben  ©ingeben0  Ärafi  „lejeit  be^  5jerWnbigung  ber  Se^faS 

,^<irret(bte , ^ »iel  fonnte  outb  bur^  bie  Crinne»  „ßnben  werbe.  Tiber  gewiß  ifl0  bot^  baß  man  ße 
,4Tung  au0geridKet  werben  „ x).  Unb  fold)e  ©ee»  „berWnbigen  müfle , unb  baß  man  beomegen  eine 
len,  bie  ber  JJ^j^Dtburd)  bergleidjen iiet^ien»  „‘Selo^nung  ju  gemärten  b^e,  ßemöge  nun  aij. 
ßet>erbunben  batt*,  mürben  nun  einanber  aufe  „genommen  werben  ober  nicbe„r).  Qöer  get^n 
genaueste  »erwanbt;  fogor,  baß  etiidye  geßun.  b«««  ,wa0  er  tonnte,  ber  batte  nic^  weniger  »eueit 
ben,  bk  nerirreten  unb  wieber  gefunbenen  iobn  ju  erhpfaben. 

t)  Viu  Antooü  p.  t00.  u)  AMphthegm.  Pxt.  ap.  C*uknmm  Tom.  I.  Mon.  Gr.  p.  }4X.  x)  Gr^triut  U. 
boni.  0.  in  Euang.  y)  Sttwut/dHi  ferm.  »p.  in  Cant,  z)  Chryjtfitmm  hom.I.  de  Lazaro. 


8-  ffapifer/ 

SSon  bet:  ©ememfeb^ft  bee  ©üter  bet)  ben  etilen 

0cmcimn, 


0unimaricn. 


fllel»eill^lb^f»^te®iSlefie8^<^erffen(^)riSell0^l^6;  {.  i.  tSetmiitiiii bar«« 
Vy  lidi  btfiücn.  s.  OkMttBemcinHsaflimttbtnnortnitnbia.  e.  aJiuSft  ftini 


rtwmmeiiDirel ; icat etMit  llncrtnurts  uiiC'StrmciigMnä ... , -•  ... 

eondnKlxift  ber  ßnttri  (b  jeet  eine  frembe  Eebre  »erben : y.  boo)  »itb  i.»  ....  . iPmUh« 

ttt.  Kebttfielommen  mü|ft:  gemniffe  »ti  bet  erilen  (Ebti0mb«n,  bie  befwcflen 
deaeuiigwfi  bet  öiiermiiberleiiänungberKllKii;  CBttennfnii  bauen  »ot  stoben,  »bne^^^^ 

BeWtcaiu  »erben.  7.  täiJeniiig  ber  jpeoben  = abtebnung  bcrfelbcii  «. 

!S«tnrna<bmillbeiIialeobiircb!Kefliing  beg  ip.ffleiftei:  ®efennfmg bauen:  9.. 
liite. IO.  SBcnn (eKbefle mtiniebafi ber »4(et aufgebbre» : ««be'l barubtr : 'S' f'jjb 

(tnrngbfluems  11.  aBagöelegenbeit  bam  gegeben;  ni,n^hll(m?a’beW?ftm«eÄ, 

i9<intiKf4aft : ®fam«ertung  bet  Ebtillcn.  13.  »ebanten  über  t'crrn  (£a»e®eri(bt  14.  ®'bbebal[ung  bet  erlten«^^^ 
^ftbepetlK^;  Sctigiiiffe  bauen;  ly.  Sie  Dcrtet »iitbcn  (£öncbia  genennel ; eilube  bitHm  1#  ^4uiem. 
i6.  ^re  abfubicn  unb  iSerfab  obneiSiitbraneb.  17. 

®®ljemare0nuniuid)t)emg5tt(ic^en®iflen’  rung  in  "('‘jrigen  unb  piec^en  ^ 

Mw  bfwanbtmitbcr©emeinfd)oßber^eiIi.  men. 

gen,  was  geißlidye  unb  ewige  ©iiter  an»  jepn,  wer  bie  ©emein* 

longef.  aTungab^war  tiefioor  fidjfelbßbaP  al-  iuc.i6,io.ii.  ©lefemnacb  b 
lerftäfHgße  nnb  ftärfße  «anb,  weburd)  bie  fd>art  ber  ^eiligen 

©iaubtgen  unter  einanber  cin0  worben,  ©(eid)*  »iclmebr  „js  aufriebtw 

»o(  aber  festen  fie  ijre  ©cmeinfd)oftcn  in  jeitli*  mittbeilig  nnb  . hf»ber(e»T(rtcit 

d>tn 'Dingen  nicht  gar  benfeit,  fonbern  hielten  fie  T?i,  Qikbrbfit 

nicht  weniger  tu  Jolge  ber  göttlichen  ierorbnung,  boih  enum  ‘ urf unten 

hed)  nnb  noertb.  3ht  lauterer  ©inn  »ermotbte  ^ unoar» 

l«h  al(b  S»  WII4&;. 


ntnif  bauen,  z.  ![0ebetbteSD!enf(J>cn»aiei|tnftiäm« 
ajiufit  ttingei»ungtn?a!trf  fmn;  mirbuen  tbeelegi# 


gclobei  »irb.  0.  ifrnlibcy 


oeroanormir  per  vocmtinitnoii  oet 
gm,  was  geißliche  unb  ewige  ©iiter  an» 
longef.  3?un  gab  ?war  tieje^oor  ßd}  felbß  bo0  al» 
letfräfHgjle  nnb  ftärfße  ^anb,  weburd)  bie 
Waubigen  unter  einanber  cin0  worben,  ©leid)» 


wichtigen  unb  bauerhatten  Dinget)  gegen  einan» 
ber  treu  JU  fepn  geboten  hat,  alfo,  baß  niemonb  un» 
teruno  »on  ben  wahrhaftigen  ©i'ctern  fagen  barf, 
e<  fei)  fein  eigen  unb  nicht  allen  '©rübem  gemein  f 
wie  viel  wenige);  bi'irfen  wir  eine  Tlbfcnbe* 


war  wetoen,  iueiu;r  i«;  , • 

tenifd),  unb  wie  ich  ß«  bei)benerßen  Shnßtn  an» 
treffe,  »or  Tlugen  legen  will,  in93crß^crung,  ein 
gctf  lwbcnber  tefer  werbe  e0  auch  mit  einem  folthen 
^rjen  erfennen. 


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3-  Pon&cr  cr(l<n  ([(jriflifn  Pfli4>tcn  unt»  2)c3<igunc|cn  gegen  einonber. 

tiefe«  ber  roafren  Äinber  ©Orte«  Sefenntnig;  „fer  J^of  i(l  mein , tiefe«  ^u«  i|f  mein , tiefet 
„X)er  nad)  tem  ‘■-Silbe  unt  ©Icif^ni^  ®'D«e«  er»  „Äncdjt  i(l  auch  mein.  ®rum  gefebieb«  ölte 
„neuert  fe9,  ber  muffe  als  ein  liebe«  Äinb©ottc«  „burd)  ta«  mcnfc^licbc  Diee^t  unb  ter  Obrigfeit. 
„3Rad)fL'lncr  feijn.  2ßie  nun  bit  ©üter  ©Ottc«  „®orum?  Denn  ©ODl  ^at  burd)  biefHbe  tie 
„inggemein  jebermann  ju  9fu|en  unb  Dienfle  „SXedjte  ben  9)lenfd>en  au«ßetbeilt.  Sfinun  nun 
„fommen:  fo  gebe  oudj  ein  t »>*>'«  9J«bte  binroeg,  roct  n>irb  nocl)  fagenbürfm; 

,^it,  n?a«  er  nur^e.  ©r  feij  n>cr  aber  roic  er  „Diefet.^of  i|l  mein,  bi«.^uö  ifl  mein?  Drum 
„»olle,  fo  pPegeer  ©ute«  )u  tbun  mitfJöorten  unb  „befibet  man  nur  tie  ©utet  fraft  ber  obrigfeidi. 
„^rten.  ©infolct)erfet)ber©r6§teimi^immeI.  i4)en  jXc(bte„«i).  Unb  ein  anberer  befennet  eben 
„rei^,  beralfotbue,  unb  lebe  wie ©ötf,  intern  biefe«,  roenn  er  ben  ©ei<  unb  ©igennu|  bet 
„er  aleid)fai(«  Jebermann  ju  gefallen  feo«»).  ^»eud)ler  »iberlegen  will : “Du  (pricbjr  »ieüek^: 
Diefe  gemeine  ©unbätigfeit  fimber  nunbie©b>^>*  ifc  baran  ungered>t , roenn  id)  gleiebml 

jfen  in  ber  ältefien  örbnunj  QJotte«  gegrünbet.  „nichts  frembe«  mi<b  anmaffc,  unb  nur  roein©i> 
Deßroegen  fte  »or  benen  geijigen  ijenben  unge.  „gentbum  fleißig beroabre?  Deine  unwrfcWmte 
febeuetbeftnneten:  “@Dtf  b<>tt't>’fn3Jlenfcbcnbie  „3{ebe!  5Öaönenncjl  tu  ni^  Cigentbum?®!« 
„©rbe  gemein  gemacht,  tag  fte  in  ber  ©emein»  „unb  roobcrba(lbuetiro«mitaufble®eltbra(hf? 
„febaft  leben  feilten,  nicht  ober,  tag  ber  tolleunb  „©o  nenne  nun  niemanb  efroa«  fein  eigen,  im« 
„rafenb  e ©ei)  fich  alle«  allein  jucignete , fonbem  „boch  gemein  ijf , e«  iff  ebnebem  mehr,  al«  )um 
„bog  e«  feinem  baran  mangelte , roa«  wr  alle  ge.  „braudb  genug  i|l,prdtenbirt  »erben.  1^" 
„roochfen  roor„b).  ©o  ijt  et  auch  ein  gemeiner  „nun  ©Oft  fo  ungered;t,bag  er  be«  leben«  9?ot^ 
S3ater  ihrer  offer,  bamit  bie  leute  bie  gemeinen  „burft  nicht  gleich  oußtbeilen  feilte,  unb,  tag  bu 
SBcbltbien  ©Dtte«  unter  cinonbertbcileten,mil.  „lauter  Uebergug  bdttei?,  bteonberiibaibctenunb 
be , ^epgebig  unb  mittbeilig  »Ören.  91un  roug>  „hungerten?  Dber  hater«be«roegengetban,  weil 
fen  jroar  bie  .^etjben  au«  ihren  ^^oeten,  bag  im  „er  bir  bie  3t'd;en  feiner  ©üte  geben  rooHen,  einen 
Tlnfang  bet  ®elt  ein  jblch  aurcum  Seculum  , ,iOnbem  ober  »egen  feiner  ©ebulb  frönen?  Du 
ober  gulbcne  Seit  geroejen  roar,  welche«  hernach  „ober mebnj?,bur6nne(fbf 9 benen  ©aben©Dtte« 
aber  »erberbetimb  aufgehoben  »orten.  Unb  bie»  «fein  Unrecht  tbun,  roenn  bu  allein  fo  vieler  ie< 
fes  batten  bie  urälteflen  ©cribenten  au«  benen  „bensmittel  »erlangefl.  5ßer  ijf  aberrool  (b  un. 
9)Zofaifchen  Suchern  genommen,  »eiche«  auch  «»gerecht  unb  fogeijig,  tag  er  bie  9?abrungfow& 
.bie ©briffenber ©adje  Iclbgnachgemcgcjfunben.  „ler  leute  nicht  )u  feinem  ©ebroud),  fönbem 
3(IIeine,  (je  giengen  nochroeiter,  unbfebten  biefe«  „blog  jum  Uebergug  onroenbet  e)  ? Die  SJfatur 
binju: “®Dtt, als  ein forgföltiger^oter,  bat  mit  „roeig  von  feinem  tKeichen,  benngebat  fiealle 
„ber  berannabenben  lebten  Seit  feinen  iSoten  ge«  »»arm  gefchaffen,bennroirroerbenjanithtmitÄlei« 
„fanbt , ber  biefelbige  erfle  Seit  famt  ber  Vertriebe,  „bern  geboren,  noch  mit  ©Über  ober  ©elb.  ®/r 
„nen  ©.Techtigfeitroieberbröchte,  roe'dje  auch  ib«  »»fonrrten  nodenb  on«  iid)t  unb  in  Dürftigfeit 
„rer  roenige  unter  ben  OTenfhen  erlanget  ba^n , „aller  Dinge,  bie  ©rbe  nimmt  un«  auch  blo«  roiebet 
„ob  ge  gleich  bemganjenSrbboben  gegeben i|l c).  »»an,  brum  machet  bie  SRatur  feinen  Untergheib, 

„wenn  roir  geboren  unb  begraben  werben  f).  ©S 
3.  ?(I«  ouchj^rnoth  bie  ©brifien  nicht  mehr  fo  „»i'irbe  auch  feiner  arm  fepn,  roenn  ein  feberbfe 
gor  von  allem  wgg  zeitlicher  ©üter  cntblölfet  wo«  „®jeichb<it,bie  ©Ott  gcmachet  bat,  bicrinnen  nach’ 
teil,  a(e  im  Anfang,  fo  lielfen  gegroar  biemenfeh«  »»fb^te»»?).  wollte  ©DI?,  boggeerfilich 
Hd)e  Drbming  an  fi^  geben , ober  zeigten  boch  ba>  ernr  am  ©eig  roören,  benn  roürben  ge  einanbet 
ben , bog  ee  im  Tlnfong  oifo  geroegn  ^ roie  ein  be»  übergügig  ©ute«  tbun;  roie  bovon  ein  roeifcrfÜUann 
rodbetfrlebrer  unter  ihnen  fcijriebe;  “9lath  bem  gefaget^t:  “Die^genfchenfönntenamaÜcrglig’ 
„bem  gcftüdien  Siecht  ig  bie  ©rbc  be«  .^©rrn,  »»gen  leben,  roenn  nur  zwei)  Dinge  nicht  roören , 
„tinb  wo«  brinnen  ig.  ©Dtt  bat  bnt?(rme  unb  ,.baS  Meum  unb  Tuum,  ggein  unb  Dein  h).  ©« 
„Siciche  von  einem  leimen  gemocht,  nnbbie  ©rb*  „igfebr  ungereimt  in  ben ‘itgamenten,  roenn  man 
„trögt  auch  "Jlrme  unb  Steiche  zugleid).  3ebod)  „liefet:  Diefer  ober  jener  foll  bie  ^errfthoft  über 
ufpricht  man  noch  bem  menfd;lichen  SXecht:  Die.  „bieTlecfer  ober  .^augr  baben , ein  anberer  ober 

a)  C/ffftens  ^/erMfif/rinus  lib.  Strom.  p.^6y.  b)  lib.V.  c.  (i.  c)  Idem  ibid.  cf  c.  7.  d)  Jim^vfintns 

6.  in  loh.  citarus  ct  a Qrmu»no  dift.  g.  ct  Chernnitiut  Loc.  Thcol.  c.  III.  de  Commun.  Rer.  p.  174.  qui 
famen  non  circunifpcOc  fatii  lociitiim  ait , rtli  requentem  .e</n^r<7j7<  locHrn  ibidem  proferafe.lv.  p.  177. 
abique  monito.  c)  Amhr9puiQoxnxr\.\\\\A\c.^};f.Chtmni$.\»^,  f)  Idcui  lib.  de Naboth.c.  1.  e)  Cret. 

Or.  de  Patip.  Am.  b)  CsfficdttHs  de  Amic. 


445 


8.  dop.  Pon  bft  (Bcmcinfcf^aft  &<r  ®nttr  bty  b«n  «rflcn  ©«meinen. 

„bm  (Sebraud)  unbdhifen.  ^etin  n>ir  hoben  ja  ne  aiifgmommcn  worben  wir«,  bto  er  alles  baS 
r,aüt  ben  ©ebraud;,  aber  feiner  bie  ©eini^  bcr^c^n  unb  }u  bem  anbem  bcbtraqen 

„fehaftn  •)•  iTen : fönbem  es  ge|ä)abe  alles  aus  freiem  ®il- 

4.  .^ierauS  föfirfen  nun  bie  »'oW  i*"  “"b  einföltigem  .^er^en.  Denn  eS  war  biefe 

‘ih^ls  ibre  erfle  iebensart,  wie  »ir  halb  nad)  be*  ©acbe  aus  fefr  guter  “"b  ^ottfeligec 

nen  nfttj)'^  %imerfungen  biebeij  feben  werben.  We^nung  angefangen  (wie  bie 
®in  öltet  tecribenfe  bat  es  unter  bemSlamen  be<  bon  urtbeilen)  m),  unb  beSwegen  »on  benennad)* 
^pojlels  ^etri  aljb  befdjrieben:  “Die  ©«mein,  fblgenbentebrem  bbcfjlid)  qerübmet  unbturiTlacb* 
,,|^ft  im  ieben  ijl  allen  notbwenbig,  unb  fbnbcr«  folge  reeommenbirt,  Dabero  man  bjebe»  alle 
rtli^  benen/  bie  ib«m  ©Ott  unfiräfiitb  bienen  unjicmlicfee  ©ebanfen,  ollen  ungleidjenwrbad)t, 
..wollen,  unb  bem  leben  ber  ^(poflel  unb  ihrer  ober  oud)  böf«  Urtbeile  wiber  biefe  2lnorbmmö 
„^imger  natbfolgen.  Denn  es  (Mt  billig  unter  brr  heiligen  ^poflei  fahren  laffen,  unb  ©Ott  bieT« 
„öden  5Renf<t)en  «in  gemeiner  ©ebrau^  aller  mehr  aud)  über  biefe  feine  ©nabe  in  ber  erflenSc« 
„Dinge  in  ber  3BeIt  fe?n  foHen , aber  burd)  bi«  mein«  preifen  mu^ ; wie  bie  Tllten  beSwegen  hiu« 
„Ungered)tigteit  fpridjt  einer,  biefes  feb  feine,  ber  fig  gethan  hoben.  Denn  jbnfi  ma^e  man  fic^ 
„onbere  jenes,  unb  aifo  i|l  unter  ben  9)(enfd)en  ber  ®ünben  theilhoftig/  womit  fub  tii*  .^eijbcn 
»emeSerfrennungmerNn.  Unterbeffen  haben  bie  h'e^b ols  fie  biefer  ®emeinfd)afit 
„Xpoftel  unb  jünger  mit  uns jugleid)  ein  gemein  wegen  ihnen  biellnorbnungunb33ermengung  ber 
,4«b«n  geführt,  unb  jene  alt«  wife  behalten,,  k).  ©tanbe,  bl«  Tlufbebung  alles  Sigenthums,  bie 
Unb  Pon  biefer  ©emeinfdjaft  flehet  in  ben  ©«.  ®cmcinfebaftb«r®«ibcrunbberglcid)en,  »orwur« 
fdiichten  ber  TIpoflel  gefthrleben,  ba§  nid)t  allein  fen  unb  ©d)ulb  goben,  ungeacht  bie 
ihrer  cüer  «in  ^«rj  unb  eine  0««le  gewefen,  folls  fcnerli^fl  proteflirten,  unb  feine  Bon  biefen 
fonbem  ba|  fie  “aud)  olles  gemein  gehabt , unb  ISefdjuibigungen  por  wahr  erfenneten. 

„feiner  gejagt  habe,  ba^  etwas  pon  ben  ©ütem  fen  liciTen  fie  fid)  bod)  Pon  ihrem  58orfah  nicvt 
„fein  eigen  je»,  fonbem  eS  fei»  ihnen  alles  gemein  abftbreefen,  ba§  fie  nid)t,  bie  iitbesbienjle bcjlo 
„gewefen,  oljo,  ba§  fie  feinen  Dürftigen  unter  fieh  beffer  ju  üben,  bie  leiblichen  ©üier  einanber  ge* 

„gehabt,  weil  bi«  9teid)en  baS  3htige  hing^e»  mein  machten,  aber  bapon  fein ©efeh  ober  ^roong. 
„p«n„  dop.  3,  41.  c.  4,  32.  34.  ds  führen  |Te  gebot  gaben,  piel  weniger  eine  Sßerwirrung  beS 
aber  au^  bie  uröltejlen  ©cribenten  aus  biefer  na»  gemeinen  ©ebrauchs  einführten , fonbem  gleii^ 
türliihen  ©emeinfehoft  ber  ©oben  ©Ottes  ber.  wol  alles  in  guter  Orbnung  fammleten  unb  wie« 
®ie  dvpnanuo,  nachbem  er  biefe  opojlolifthe  berum  austbriltcn.  QBcleheS  benn  aud)  unter 
©ewohnheit  genihmet  hatte,  h<n}u  tbut:  “DaS  anbern  ^ur  j^iligfeit  ihres  iebenS  gehört^  unb 
„h«i^mahtbaTtigburd)biegcifllithe®eourti(uÄin«  ein  gre^  leb  perbiente : wie  unfere  ©cribentm  ge« 
„bem ©Ortes werben,  bos  bei^t nachbem himmlü  flehen  n).  ds  beuteten  auch  bie  Tlpoflel  ihren 
„fd)en®«fchbie®lcithheit®Ottesbes93atetsnach*  Jüngern  unb  5)?achfoIgcrn  burd)  biefe  ihre  merf« 
„ihun.  Denn  wos  nur  ©Ortes  ifl,  bas  i(l  in  un.  würbige  ©cmeinfd)aft  an , wie  olletbings  unter 
„ferm  ©ebraud)  gemein , unb  niemanb  wirb  Pon  allen  dhri|lcn  eine  gcwijl«  ©emeinfdioft  ber  ©ü* 
„feinen  Söchlthaten  unb  ©oben  abgehalten,  ba§  ter  ganf  nothwenbig  fei):  Sflemlid),  (wie  oben 
„nicht  bas  gans«  mcnfd)liche®cfchled)t  ber  gbitli-  fchon  aus  ber  in  ber  Slatur  gogrünbeten  ©emein. 
,.th«n®ijfegleichburch  genieffm follte.  ®er  nun  fdiaft erhellet,)  wenn  man  weiü,  ba§  man  nichts 
„etwas  auf  ber  drbenbeftht,  unb  noch  bem  dpem.  eigenes  habe,  fenbem  alles  ©Olt  angehbr«:  D<^ 
jg?«!  biefer  ©leichbeit  feine  dinfünfte  unb  ©üter  mit  hrro  nun  aud)  erfer.net,  wie  man  nid)t  baS  ©ei» 
,4«r  lörüberfchaft  thellt , ber  wirb  ©Ottes  beS  nige  por  fd)  allein  behalten  bürfe , wie  unb  wenn 
„fBaterS  SJla^folger,  inbem  er  burch  freiwillige  man  wolle.  Daraus  man  benn  ferner  überzeuget 
„^fustbeilung  fid)  gemein  unb  gerecht  erweifl  i).  wirb,  bah  man  baS  ©eine  als  ein  gemeines  ®ut  (er« 
e.  ^ ifl  aber  zufbrberfl  hier  zu  wiffen,  bah  bie»  auS  zu  geben  perbunben  fei) , wenn  eS  zu  dhren  beS 
fr  ©em«tnfd)aft  ber  ©üfer  in  ber  apo|lolifd)en  allgemeinen  .^drrn  unb  bem  ®litfnccht  zur  SRoth* 
Sirthen  nicht  eben  fo  ein  gezwungen  ®erf  ge.  burft  nhthig  ifl.  Unb  obwol  biefes  nach  ben  weit* 
wefen,  alfo,boh  einer,  ber  ein  dheiil«  werben  wol.  liehen  Siechten  Pon  feinerfl  geforbert  werben  fonn, 
len,  ba}u  getrieben,  unb  nicht  c^r  in  bie  ©emeh  fo  faniiesboch  ohne^rle|ung  b«S  g&rtlichenpon 

Äff  3 btr 

j)  Ci<)(/»/7. hom.  i.»dAntioch.S.deflilliI«.  lib.I.p.»<t.  I)  CrfrUHm  lib. 

de  Oper,  ct  Elecmor.  fine,  m)  Chtmnir  I.oc.  Thcol.  c.  III.  de  Cotnm.  p.  175.  Ex  aliit  BMrm.  Annal.  A.  XXXIV. 
n.  27.  n)  Vid.  vcl  Htfl.  £rr/.  Gtlh.  lib.  II.  c.  II.  Sedt  3.  n.  3.  Zitxlir.  de  Oücock  c.  XIII.  n.4. 


446  2).  Von  &cc  crflcn  (T(;rif'un  PfTi4;tfn  utib  ^c5cigungcn  gcgtii  einander. 

bcc  iiebe  nicht  Atn>dg(rt  merbtn.  j^ur) : ^ be^  bie  opoflolifthe  ®(m(in|<i)aft  neernrnmi»« 
fenntt  bic  Tiusübung  ber  litbe  nxber  bmrd)  bie  ett  •):  ^ngleitben , »tnn  er  onberöroo  bit'feR>e 
0emeinfd>nft  bec  Q>ijiter,  no<h  burch  ben  eigen*  Mt  gan.;  notbmenbig  hielt/  ba  bie^üben  benen 
t(i'imlichcn''^fib  aufgehoben,  ober  aud) gebinbert  mit  ber  Stembe  fommenbtn  ^epben  alfö  helfen 
roerben.  Unb  folcht  wfchaffenheit  batte  ti  mit  müllen  t).  dhrvToftoinuo  rebet  auch  »eitlöuf« 
bem  gemeinen  (^ebraud)  ber  ;eitli<ben  0üter  in  dg  bon  ber  ^ürtreflichfeit  bief«  tebenban,  unb 
ben  rrüen  0emeinen,  ald  einer  nötbigffen  $o{ge  nennet  ba$  '‘ein  englifthe^  fKegiment,  tnenn  fei* 
ber  (Ebrilllichen  debe.  ^Idie  aber  gemif  b<t*  »ner  fagen  fdnne,  ba|  er  etroaö  eigene«  boix* 
nad)  unb  bis  jebo  eine  frembe  iebre  morben ; roie  „X>ie  ^ irebe , al«  fie  gleichfom  geboren  morbeu , (o« 
bie  1b«>iod'  barüber  flogen  o);  fo  gar,  bag  bie  „be  biefo«  als  bie  ertfe^ruebt  berborgebraebt»  u). 
meiden  nur  ban'iber  lachen,  obn  mol  gar  bie  apo*  ^ie  er  benn  aud) münfehet,  “ba§  bie3ufammen< 
(lolijche  ^inftalt  bor  unretht , ober  irrig,  ober  „fünfte nochalfofemi mosten.  'Denn  es jep feinet 
fd)äblid)  anfeben,  roeti  f«e  ncmlich  gemobnet  fmb  „umbie3dabrungbefümmert  gemefen,  feinen  habe 
bem  X>ürftigen  entmeber  nichts,  ob«  etma  einen  ,d)ie0orgeber^ausbaltung  geplagt,,  x):  nemlich 
j^efler,  ober  ein  ©tücfletn  '-Srobs  ju  geben  p).  meil  barju  b«nad)  geroiije  '}>erfonen  ausgeiönberf 

morben.  Anbersmo  dellet  ers  in  biefem  @let(h* 
6.  ^nTinfebung  bcflenmiiTen  nun  bie  Eilten  unb  nid  “üöie  einer,  berineingrcdtVirftembcnn 
bemöbrteden  iebrer  biefc  arcffolifche  iH^eife  nicht  „ober  reiche0tabt  jieben  mill,  alles  Seine  fu 
genug  ju  loben,  unb  ben  (fbtiden  inSgefamt  j^ur  „0clbe  macht,  unb  fichbabin menbet:  %fbmo^ 
mabren  9fad)folge  ,^u  empfeWen.  Sie  fe^n  „tenS  auch  bamals  bie  leute,  bie  ,5um  ^jiminelbe» 
ausbrücflid)  ben  Villen  unb  trieb  ©Ottes  linb  „ruffen  maren,  unb  ju  ber  obtrn  Stobt,  ju  bem 
bie  ©ingebung  beS  Sp.  ©eides  haben  {um  ©runb,  „dveiche  ©OtteS : Sie  maren  gemid , baf  iMdlbd 
unb  jeigen,  mit  ous  bemfelben  ein  mabrer  ölige-  „ibr  93aterlanb  «mir,  boniin  mochten  fit  alle  ihre 
meiner  ©eborl'am  bes  ©laubens,  aus  biefem  bie  „ßabe  ju  ©elb,  unb  fehieften  bo|Telbe  burch  bie 
liebe,  unb  b«erauS  bic  ©emeinfthoft  ber  ^abe  ge-  „^önbe  bec  ^ipodel  babin,,  j).  31nberer  lob- 
PoiTen  fen,  unb  nod)  dielJen  müile.  2)arum  fpriicbe  »on  biefer  Sache  gefchroeige  bi<e  mit 
fchreibt  ein  ben‘ibmter'3jlartijrer  baoon:  “'Jlls  bie  jleid,  meil  bie  fütnebmden  onnoch  im  gortgong 
jv^erjenim'MnfangnothmitgrölTcrtnÄeättcn  an-  porfommen  merben. 

„gefüÜet  unb  ouSgerüdet  maren , ba  ber  ©laubc  ber 

„dbriden  noch  neu  mar,  unb  gleichfom  non  Jpibe  7.  (Je  aber  biefeS  alieS  nicht  eine  Wofie 
„unb  ©ifet  nod)  bcennetc,  ba  nerfouften  fie  ihre  «getrachtung  fepn  laffen  , fonbem  einen  gropen 
„^öi^  unb©üter.  • Unb  bas  beif?t  in  ber 'Ißabr-  (fmd,  feben  mir  nicht  ofiein  auS  fo  pielen  'Ä< 
„beit  retht,_©OttesÄinber  merben«  q).  Unb  ein  fchrcibuogen  ber  rechten  briiberlitben©enietnf<haft, 
anberer  eifriger  iebrer : “2il6  bas  'olut  unfers  jönbern  outh  aus  anbern  5)icrfmablcn.  dSer 
„ß©rrn  nod)  marm  mar,  unb  ber  ©laube  inbm  merben  au&ibra©enügfomfcit  unb  ^^rleugnung 
„©laubigen  noch  brennete,  ba  »erfauften  fie  a'iie  unten  feben,  mit  fie  nichts  in  eigener  liebt  unb 
„ihre  ©üter,  unb  brachten  baS  ©elb  bafüc  ju  «Ueriangen  befeiTcn,  fonbem  na^  btS  5(p«dti« 
„■ber  Tipodel^üffen , bamit  fie  miefen , mie  man  baS  2öilim  biefer  ^clt  ©uter  befeiTm  unb  gebraucht, 
„©elb  mit  Süden  treten  feile,  unb  bopon  roorb  ols  befallen  fie  fit  nicht.  5Da  nun  alfo  «br  ©igen< 
„tincin  jeben  gegeben , mit  piel  unb  mie  ferne  er  nub  unb  ©igetiliebe  binmtg  fiel , unb  fic  nith« 
„nötbig  bt>tte„  r):  5iklchc  vSorte  unfer  .^r.  do-  mebr  por  ibr  eigen  erfannten,  ouS  benen  obigen 
PC  in  ber  ißorrebe  feines  HbfidentbuinS  anführt  ©rünben;  fo  fonnte  esnid)tanbers  fei)n,  es  muf- 
unb  gebenfet,  bep  felbigen  ßeiten  unb  in  felbigen  tf  bic  iöefthreibung  eintrejfcn,  bie  fie  pon  einem 
3abren  mü|Tc  man  bie  red)te  ©ottcsfurcht  unb  erleuchteten  dbriden  gaben , “bap  er  neinlid) 
©infalt  fud)en , mciches  er  auch  micberbolct  P.  III.  „ganj  burtig  unb  bereit  fep , feine  eigene  ©üter  ben 
c.  3.  p.  663.  Tinbere  geben  nicht  roeniger  biefer  „Sreunben  gemein  (u  machen,,  z).  fTIid>f  ipeni- 
Sache  ein  herrlich  Seuflmö  unb  nachbnicfliches  ger  muften  fte  Pon  berSJlotbmtnbigfeit  biefer  ©«■ 
lob.  ®frglcid)cn  Ziugudmuo  meitlduftig  tbut,  mcinfthaft  fo  früftig  überi(eugt  fepn,  bop  fiefid) 
ba  er  tie  Steuern  unb  Wmofen  rühmet,  unb  ba-  auch  uitht  fd)ämten,  biefcibe  per  ben  Jjepben  ju 

befeit' 

0)  Pior.  DefiJ.  p.  4).  p)  Ibid.  p.  iil.  <\)  Cj  frtiauite.  Ep.  g.  ad  Demctr.  0 1.ib.  de  Ca- 

eeta.  Riii  c.  ai.  t)  Lib.  de  Oper.  Mon.  c.  ai.  u)  Homil.  7.  in  Afb  x)  Homit.  3.  in  Aö.  7)  HomiL  tu 
Verba:  üiK/rtct  bxrefo  clTc.  t)  Qtmnu  ^Itxtiutnmis  lib.  VU.  btrom.  p.  747. 


8.  (Tap.  V>>n  fccc  (0ctncinf4>aft  fccc  0utcc  bcy  ben  crflen  ®<iiifincn. 


bffcnncn.  2>cnn  fi«  fptocben  ju  <bnfn:  “ßuflor 
j^tfen  mir  unfete  (Einfünfte  imb  (öüter  über  al« 
,Je  in'nge  in  ber  «Belt  lieb,  je|o  (ba  »irgjrillen 
, worben, ) bringen  wir  alle«,  »a«  »ir  ^ben,  in 
pter  (öemcinfdjaft  lufammen , unb  nweben  e«  be* 
,jien  ijürftigen  gemein,,  *).  ©o  befenneten  fie 
oudb  gerne,  bag unter  onbern  in  iferen  93erfamnv 
lungen  jjermabnungen  bierjugejebobe”-  “9)^fln 
,,böret  in  un|eni  (Eonnenticuln  ober  Sufaniniem 
„fünften  niebw  anbei»,  als  toai  leutftlig,  gütig, 
„feu(^,  tüd)tig,  ftbambaft,  fteunblid),  mittbeilig, 
„unb  ju  fcliben  ieuten  mad)t,  bie  bas  3b”g* 
„bem  gerne  gemein  motben,,  b),  Unb  aifo  rebe» 
ten  autb  bie  übrigen^ertbeibiger  besSbrIftentbum« 
borben  Ungläubigen  obne'^enfen  ober^Setjfor. 
ge,  ba§  man  fie  »or  JXebellcn,  53em>irrer  ober  autb 
g?arren  bolt«'  tnbebte,  weil  fie  obnebem  rougten, 
ba^  benen  (Bcltleutcn,  unb  fonbctlicb  bcnen®cip 
bülftn  nitbts  luibriger  unb  ndrriftbcr,  ja  unmög- 
litb«  wrfäme,  als  foltbe  ©emeinfebaft  in  ©eib 
unb  ©ut;  inbem  bergleicben  ©emütber  liebet  ab 
les  ju  eigen  in  ber  ®clt  bötten,  als  boft  fie  etwas 
ben  anbern  gemein  lieffen,  niel  weniger  übergäben, 
^ber  fie  fefeten  bisfalls  bie  geiftlicbe  ©emeinfebaft 
in  bimmlifeben  ©ütern  erft  jum©runbe.  unbfag. 
fen  |bbann»on  ber  leiblichen  freu  öffcntlicb : “®ir 
„leben  aus  gemeinen  ©ütern  als  5Srüber,  weltbe 
„fcnft  beu  eud;  (^bben)  tiebrüberlicbeSinigfelt 
„balb  trennet.  ®ir  aber,  weil  wir  .^rj  unb 
„(Seele  gleitbfam  »ermengen  unb  gemein  haben, 
„tragen  fein  Sebenfen , oud)  unjere  ©ütet  ge» 
,anem  ju  haben.  TlHeS  ift  bei»  uns  Im  fteijen 
„©ebrautb,  au8«nommen  bie®eiber„  c).  Unb 
wo«  bergleicben  IBefenntniffe  bferbon  mebt  vor* 
fommen  mbgen. 

8*  ^IHan  fiebet  autb  bie9)rarinbiervon  auSben 
SSerfbettungen  unb  iäflerungen  ber  .^ei»ben , bie 
beswegen  übet  bie  ©briften  erglengen.  ®enn  fie 
l^mben  unb  erjeblen  non  i'bnen : “©ie  halten  bie> 
„ft  ^inge  unter  einanber  gemein  ohne  genauen 
„©iauben,,  <») : ©onberlicb  aber  wollten  fie  ouS 
biefer  unftbulbigen  ©emeinfebaft  ber  ^abe  benen 
fb«^Tcn  autb  eine  anbere  fcbänblitbe  4rt  ber  ©e> 
meinftboft  ©ebulb  geben,  welcbe  flertuUianuo 
bl  benen  erwebnten^Borten  ablebnet  e).  ®ie  fie 
benn  autb  ftnft  bie  rechte  ©emeinlibaft  aus  ber 
Siatur  unb  ihren  eigenenen  lehren  oewitfen  ; wie 


wir  oben  aus  llactantio  unb  anberen  gefeben.  ^m> 
maflen  bieJpeuben  ftlbcr  befenneten,  unb  wirrlicb 
in  bie  Uebung  bisweilen  brachten , baft  gute 
5reunbe  aUco  unter  ficb  gemein  batten  f 
©leiebwie  fie  auch  fonjl  ihre  eigene  «Rechte  unb 
©ewobnbeiten  lehrten,  baft  leibliche  trüber  nicht 
allein  oei»  iebjeiten  ihrer  ©Itern  ihr  (Erbtheil  un» 
etheiltlaffenmugteii,  fonbern  aud»,  wenn  es  auch 
emacbgetheilet,  bennoch  nod)  bem  Siecht  bet  Sfta* 
tur  einanber  im  3all  ber  Siotb  mit  allem  ju  heb 
fen  ftbulbig  waren  g).  2)a  nun  (fagten  fte,)  unter 
natürlichen  ^übern  einige  ©emeinfd)aft  alier^ 
bings  bet»  allen  35ölfern  ftatt  hat ; 28er  will 
benn  uns  wehren  ober  Mrargen,  wenn  wir  als 
gcifllltbe  ISrüber  in  einem  geiftlicbenSrbe  flehen, 
unb  auch  in  leiblichen  X)ingen  unfere  ©üter  nicht 
als  eigen  befthen,  fonbern  uon  uiigetheilten  SJlit^ 
teln  gleitbfam  leben?  «Bit  halten  biefes  billig  bor 
ein  groffes  unb  binbenbes  Siecht,  baburd)  wir  ein* 
anber  mit  .^ab  ]inb  ©ut,  ja  mit  unferm  leben  beu» 
üufleben  uns  »erpfiiebtet  achten.  (Denn  (wie  bie 
^ten  baoon  rebeten,)  “es  gefebahe  eben  fraft  bie« 
„fts  SieebtS  ber  SSrüberfebaft,  boft  fie  in  einer  ©e« 
„fellfthaft  beufammen  lebten,  weil  fie  burd)  ben  ©e« 
„nu§  einer  Sicligion  berbunben  waren ; bas  ijl,  es 
„muftten  biejetiigen  auch  einen  ISefth  haben,  bie  ri* 
„nen ©Iauben hatten,  unb  weil  fie  einen  Shrlftum 
„^ten,  fo  mußte  auch  i^e^u^bc  einerlei»  fei»n. 
„^enn  bie  gottfeligen  ieute  hielten  es  bor  unrecht 
„unb  funblid»,  baß  fie  biejenigen  nicht  ihrer  ®u< 
„ter  foUten  theilhaftig  machen  , welche  einerlei 
„©nabe  gencjfen.  ^arum  ^ben  fie  nun  alle  inS> 
„gemein  bie  liebe  ber  Q3rüber(d»aft  ff  hrifli  wohl  ge» 
„noffen,  weil  bod»  bieSrüberfcbaftffhr'fti  gtblfer 
„ifl,  ols  bie  natürliche  nach  bem  ©eblüte  h). 

9r  Ueberbis  grünbeten  fte  biefes  alles  auf  i'hrt 
ungefärbte  Sruberliebe,  babon  abermal  bie  bim» 
ben  J?»eubcn  nicht«  rechte«  wußten  nod»  erfuhren, 
gleichwie  alle,  bicanflatt  ber  wahrenliebeifu©ctt 
unb  bem  Slächflen  ihre  eigene  liebe  unb  bte  liebe 
ber  «Belt  in  ihren  J^cr  jen  herrfeben  laffeit.  ©leicb» 
wol  gaben  fie  aud»  biefe  ihre  wahre  liebe  ju  einer 
wichtigen  Urfacbe  an  bon  biefer  ihrer©emeinjcbaft ; 
wie  wir  nicht  nur  aus  benen  angeführten  iSe* 
fenntnifftn  erfehen,  fonbern  aud»  ausanbern.  ©ie 
erinnerten  nicht  allein,  baß  ©Ott  benen  3üben 
foicbe  SHittheilung  unb  ©emeinfd»aft  befohlen  ge» 
habt,  wenn  fie  jum  (Eicemp<l  in  ber  (Ernte  nicht 


a)  btflhtus  Mtrtyr  Apol.  II.  p.  Si.  b)  Atntiifi  lib.  IUI.  ida  Cent  p.  ipt.  e)  TtrtuÜ.  Apol.  e.  ;p.  d)  Xm- 
riMiHs  in  Peregrino.  e)  Vidi  hir.  »Ic.  fl  de  Comniunione  vionim  eihniea.  PUtt  lib.  V.  de 

Leg.  Attitnut  lib.  II.  Comm.  in  EpiOiet.  e.  4.  f ) Apiid  Stme^m  Epill.  3.  el  4g.  iteniqiie  lib.  VI.  de  Bcne- 
6c.  c.  11.  ArifitttUi  lib.'  VIU.  Eibic.  c.  $.  et  lib.  VIllL  c.  i].  Cictrt  lib.  I.  OlHc.  ei  lib.  de  Amk.  g)  lu 

Arißfitkt  lib,  Y1U<  £tlik>  <•  b>  Amtfßtu  Senn-  9.  tc  Scibu  af  de  Ycib.  Apgft» 


I 


3.  S.  Pon  bcr  ftrOcn  <Ebri(len  PfU<^>tcn  unb  Scjcigungcn  gcgifn  (0©tt. 

®a  trit  bie  in  b«i 

iSunb, 

©if  fd)(teflVn  auf  bie  35<mbc  i^ret  ©üfer, 
Unb  binben  |u  bie  einigen  ©emütber: 

® anbei  ifl,  wie  er  im  Anfang  fhmb. 
©0  fliegt  uns  erjj  ber  rei^e  ©egen  ju, 
®enn  wir  in  ungeteilten  Oütcm  geben, 
llnb  jeber  ge  ols  feine  fonn  anfeben, 

Die  gonje  ©dwor  lebt  in  ber  bbdjften  Kub- 
Da  mag  uns  nid)ts  twn  Eigenliebe  binben, 
©Ott  lägt  uns  fb  ben  wahren  Stieben  gnben. 

IC.  Tlucb  überjeugten  ge  bie  Ugerer  biefer  ib 
famtg'ibrten  i’iebisallcs»onber®nabe  unbSXegic»  rer  ©emebnbeit  üifo,  bag  gc  ihre  ©emeinc  mit 
rung  bes.^.©eigcs  ber,  ber  gef)  in  ihnen  allen  biird)  einer  JXepuWif  b:rglid)cn,  unb  fcicbe  Ererrpd 
fbld)t Stützte frdftigerwieg.  5Bie  gcolfobcnber  aus  benen  Äepben  ongibrten,  ba  retbtfebogme 
ganzen  ©adje  febr  natb^ücflid)  rebeten , unb  alles  feutc  oftc  alle  baS  3btig*  jum  gemeinen  3]ub<n 
mit  baErfab™ngbefrüfti^tcn:  “Die ©nabe  un»  bingegeben  bitten,  unb  fdgegen  fclgcnber  maf 
„fers  .^Ertn  3Efu  Sbnfh,  unb  bie  fiebc  ©Otte^  fen  wiber  jene  : “®enn  bie  alten  Slcgenten  bie> 
„unb  bie®emeingf)ag  beS.^.®eiges  wirfet  biefc  „fec  irbifdjen  Stepublif  gelobet  werben,  bag  ge 
„Zuneigungen  ber  ^mcinfd)aft  unter  einanber  in  „bas  gemeine  ®cfen  bes  ganjen  SBolfs  i'brem 
„uns.  Denn  bie  Hebe  ig  nidjt  ebne  bie ©emein*  „^vibatwefen  aifo  borge^ogen  haben,  bag  auch 
„fd)ag,  unb  bie  ©ememfdjaft  ig  nid)t  ohne  ben  „einer,  ber  mm ^gicam  liberwunben^te,  nidg 
,,^cil.  ©eig.  Unter  ben  Ebr't^'n  ig  ein  ®ifle  „einmal  fo  biel  ^ttc,  bas  er  feiner  io^ttr  jur 
„unb  eine  ©fennimg.  Deswegen  liebet  ein  je«  „Tlusgattung  geben  fonntc : <H5ie  güte  nun  ein 
„ber  alle , unb  alle  lieben  einen  jeben , unb  bie  lie«  „bürget  beS  ewigen  ^erufafems  anberS  gegnnet 
„be  ©Ottes  ig  auSgegogen  in  bie  .^erten  bet  „fepn  gegen  fein  SJaterlanb,  als  bag  er  alles,  ipa5 
„9)lenfd>en  burd)  ben  fi.  ©eig  na^  bem  'Silb  ei«  „er  mit  feinen  .^dnben  erwirbet,  mit  feinen 
,^erenglifd)en©emeinfd)afit.  Die  ©emeinfegag  „bern  gemein  habe,  unb  erfebe,  was  ihm  etiran 
„biefes®ciges  fommt  in  biederten,  baburdjaud)  „mangele,  aus  bem  gemeinen  ©ute?  ilfo.bag 
,^llcS , was  fong  cineni  ju  eigen  ig , benen  anbern  „er  mit  bem,  brgen  Epempel  er  naebfofgete,  gigen 
„aus  liebe  gemein  wirb.  ®as  bebrütete  fong  „möge:  ?lls  bie^rmen,  aber  bie  bod)  »iele  reitb 
„bie  ©emeinftgaft  ber  ^pogcl  unb  bie  ^uStbei»  „madicn,,  o).  tjßeld)er  ©d)lug  beim  bege  bitn« 
„lung?  Die  Kustbcilung  eignet  bie  ©acf)e,  bie  biger  war,  je  weiter  gd)  bie  ©emcinfd)ag  unbbet« 
„aiisgetbeiletwirb,  bem  ju,  welcher  ge  empfangt.  fclben©runb,  bieEinigfciCberEbrigen,entrecfte, 
„Die  ©emeinfd)aft  aber  wig  nichts  eigenes  bg*  nemlid)  auf  unenbliche  ewige  ©üter.  Daher 
„ben,  unb  bie  liebe  will  auch  bas,  was  mitgetbei»  auch  bau  benen  SHeubefehrten  gefaget  warb,  als 
„let  wirb,  nicht  als  eigen  befelTen  willen,  fonbern  ihrer  33erforguiig  wegen  3<beigl  uorgel : “vBir 
„ge  willbas'2(uSgetbeilte  lnbie©emeinfchartfom«  „fmb  nicht  jo  gottlos  unb  tbörid)t,  bag  mirb^ 
„men  lagen.  berurfacht,bag  einer,  „nenjenigen  nicht  t>ielmebr  bie  nötbigen  le^tiS« 

„was  er  erlangt,  nicht  ihm  felber,  fonbern  ©Ott  „mittel  barreichen  fofiten  , benen  wir  bas  boih« 
„unb  bem  3gächgen  gibt,  bamit  er  nicht  feine  ei«  „tbeure  2Bort  omjertrauet  haben.  ®ir  irklfn 
„gene,  fonbern  ©OtteS  ous  ©Ottes  ®obl»  „wclmebr  bie  Ußobnung  unb  alle  lebensort  mit 
„tbat  fud)e„  I )•  DiefeS  war bep  ihnen,  unb  blie«  „ihnen  gemein  haben,,  pl  Unb  ein  anbennal 
be  wirflich  bie  rechte  bnibcrlidje  liicbe,  bie  ba  ujarb  benen  ©Idubigen  biefeSgefagt:  “S^nn  b« 
ungetheilct , lauter  unb  aufrichtig  trat  m).  „ggabrung  ober  Kleiber  bebarfg,  fo  fchöme  bi<b 
53on  welcher  gc  aud}  gingen  n):  „nicht  »on  anbern  ju  nehmen,  wenn  ge  birs  ür- 

Die  ©nabe  nimmt  uns  alle  ©innen  ein,  „bieten.  ^SBenn  bu  aber  etwas  übrig  bag,  fo  gib 
®enn  ge  uns  wirb  in  unfer  .^er<  gegogen.  „cs  bem  bin , ber  eS  bebarf,,  q).  ^u8  biegn  imb 
Der  2BilIe  lögt  bis  feinen  iXeichtbum  fepn,  bergleichen  iXeben  unb  IScjeigungen  ber  ^Iten  ift 
ISienn  jebermann  bat  feiner  lieb  genogen.  ipre 

i)  CUmeni  jfltvtnJrinui  lib.  II.  Strom,  p.  397.  k)  Efhrm  Syrm  lib.  de  Virtut.  et  Vir.  I)  C»jpodernt  lib. 
de  Aniic.  m)  Btfiliui  M.  Iiom.  in  Farne,  n)  ^r*rer  Hitlor.  Apoftol.  lib- 1.  p.  575.  o)  A»r’‘ß'r>»‘  Ub. 
de  Oper.  Mon.  c.  xf.  p)  In  Rccognit.  Clement,  lib.  VIII.  p.  ug.  q)  Ehm^tiui  Stittxju  apud  Orr./r»»»» 
» Tuu>.  U.  Mon.Gr.  tccl.  p.  loS. 


nachlefen  folgen,  feinenODucher  wnibreniSrübem 
nehmen,  im  Jubeljahr  einem  jeben  wiebergeben, 
was  feine  gewegn  war ; u.  f.  w.  jönbern  ge  le^cn 
aud)  treulich  von  “ber  liebe,  wie  ge  in  feinem  Din« 
„ge  einen  Untergheib  ober  b^'fuug  mache,  fonbern 
„mittbeilig  gp , unb  gerne  gemein  mache  > 

„«äatx^iTef,  xoivttfvixn^i).  ®er  bie  wahre  liebe 
,>babe,  ber  erwerbe  nichts  por  geh  glbg,  er  füge 
„nicht,  bag  etwas  fein  eigen  fei),  fonbern  afieS,  was 
„er  ^Df , baS  gebe  er  anbern  bin.  lIBer  bie  wahre 
,Äiew  bat»«  / achte  fei  iiciipor  gemb,  fonbern  er 
„mache  aiie  lu  feinen  Äreunben,,  k ).  Unb  inSge« 


8.  (Tap.  Pon^c^  (BcnKt'nftQflft  bcc0ütcrt>cy  crftcn  (Bcmcinw«  - 449 

i^r<  «SRe^nung  unb  ©trtw^n^if  tlar  fu  fe.  gatij  »triofctjf , n>ar  nidjte  anbfrt,  natf>  b» 
^n,  roi<  fif  nid)t  auf  tini^f  gerituie  Witt^ilung  ÄnnKrfung  bcr  ijjcrilänbigen  unb  b<m  Tlmttu 
brt  Ufberflutyos  gtgangen,  (cnbern  roitibre  ^«5.  fd?<in  felb|t,  al6  bi«  «rfaltenbe  unb  Jema«^  oat 
lid)<  unb  roatre  iifbe  b«m  9Jäcf)|lcn  nicht«  »or*  erfrorne  iielxbcrShriflfn.  ÄIfo,bog  man«  au« 
b^ten,  »ielroenigcr  «ntjogcn  ^be,  roa«  ibm  9<nf(htinli*  fc Jen  fann,  }«raulf(her  bi«  (Ehrifltn 
nötbig  9«n>cf«n  r),  <lßi«  )i«  auch  bi«(e  r«ct>t«  4rt  b««  gut«n  3«it«n  n>urb«n,  i«  fchwäch«r  warb  ba« 
b«r  ®em«infci>aft  nicht  b«n«n  üpc|leln  allein  über«  töanb  b«r  lieb«  unb  (£inigf«it,  unb  frlglich  auch 
laiT«n,  ober  gar  wnpotfen unb »«rla)T«n,  fonbem  b«r  ©emciiifchaft  in  gcT|lli0ai  unb  j«itlich«n 
bo^  geachtet,  o(«  eine  n6tbigej)|lichtunbgemei«  ©ingen.  ^chrebebicrinnenmit  einem  dten  unb 
ne«Äenn}cic^nr«thffchflfFenerSbri|ien,  al«  fich«  befonnten  (öcribenten,  ber,  nachbem  er  bie  erfte 
ferner  hier  jeigen  roirb.  ©emeinfehaft  be»  Äpoliel  höchlich  genibmt  hot, 

II.  äJie  lange  aber  bie  erfle  apojlolifch«  ©«•  enblid>  alfo  ousbrucflich  läget;  “ba(j bie löemein« 
meinjehofi  öer  ©ütcr  gewähret  hob«  bep  benen  „fchoft  im  ieben  fajt  in  allen  ^meinen  aufge« 
^gllichen  ©«meinen,  i|l  nicht  eben  fo  genau  „höret  hot,  mup  man  nicht  ber  ^(utoriiät  oberei. 
bepbenUltm  Qu«gebrücfet.  ©in  Slömifcher  23i«  „nem'.ÖcfehIjufchreiben,  fonbernbem3ibfüIlunb 
|iho|Hlrbanuo,foll,naAetIicheri]|Repnung,biefel«  „ber  abgelegten  ©emohnheit.  ^nn  bie  iiebeifl 
be  juerf?  abgefa)affet  booen,  baer  bie  ^ufammen«  „nach  unb  nad)  erfaltet,  welche  arte«  gemein  ho« 
gebrachte  ©üter  benen  Äirchen  jujueignen  onge«  ,4>enn)ill,  hingegen  herrfdjet  bie  Segierb^  welche 
fangen.  3Jon  welchem  «in  gelehrter  9Jlonn  aifo  ,giichtfuch«tba8,  waö©Otte«  unb  be«  9}d^en 
urtheilet:  “ißwaufbiefcnXaghkibenbie  ©heilten  „i(l,  fonbem  nur,  was  ihr  eigen  i|l„  y).  e&r« 
,^och  oQe«  unter  etnanber  gemein  gehabt,  aut  bie  au«  bie  ilbweichung  uon  ber  etilen  apoflolifchen 
„Urt,  wie  eS  bie  Tlpojlelgefchichte  »otf^reiben.  3Beifciiibicfcm0tucf  famt  berfelbenllrfachebeut« 
„^ierinneaberhotfichllrbanuounterflanben.et«  lieh  erhellet,  jumal  wenn  es  mit  bem  Wammen 
„was3uänbem,  wiewohl,  wirb  er  gefehen  honen,  gehalten  wirb,  was  unten  im  lebten  '^u^  oon 
„Uljo  i|l  unf^wer  )u  erraeljcn,  wie  «8  gugegan«  bem  ©ei^  ber  oerfallenen  ©h<^i|len  ju  fagen  fepn 
fep,  baji  bie  alte  iBeife  nach  unb  nathcwge«  wirb. 

,/ommen,  unb  alles  iSermögen  bep  etlichen  we« 

, Öligen  blieben,  ©s  erhellet  aud;  hieraus  bie  9Beife,  la.  ©inige  auch  bon  benen  Tüten mepnenjwar, 

nWie  man  hoffeu  tonn«,  ba§  folthe  »onbenTlIten  bahbiefe ©emeinfehaft, wie fie bie Tlpojielangecrb« 
„gani  abgewichene  ©ewohnheiien  wieber  5urcch'  net,  feine  ©«meinen  unter  benen  .^epben nac^e« 
,Oegebrad)t  werben  fönnten,, «).  ^ßeldjem  benn  than  hoben  feilten  '):  welch«  ober  bewon  feinen 
onbere  erfahrne  ©cribenten  benfallen , ba^  bie  ©«■  '.öeweis  bringen , auch  nicht  bringen  f önnen , weü 
meinfehaft  ber  ©üter  nichtüber  aoo.  ^ohre  nach  hingegen  fo  Diele  3eugni|fe  Donanbern,  au^  he<^* 
©J^ritli  ©eburt  gebouret  habe  t).  Qßiewol  in«  ni(cl;en  ©emeinen  Dorhanben  fmb,  baßfie  in  fol« 
pBifthen  einige  bcr  eriien  ähnliche  ©emeinfehaft  eher  ©emeinfehaft  gelebet,  obwol  nicht  ouf  coe« 
bet  ^be  allerbing«  bep  Dielen  lange  hernad;  ge«  biefe  Tlrt  berer  }u  jerufalem  z).  ©5  mag  aber 
bliebm  ifl : unb  ob  e«  gleich  bie  anbern  ©hriften  wol  eine  Don  ben  nachflen  ©elegenheiten  gewefen 
nicht  mehr  alfb  bepbchalten  mochten , fowarbfie  fepn,  woburch  biefe  ©ewchnh«it  gehemmet  ober 
bo<h  unter  benen  dCird>enbienern  unb  anbem  auch  o.bgefchaffet  worben,  ba^  bie  ©lerifep  fich  nach 
(old^n  ^erfonen  nod)  gehtgrt,  bie  fich  ber  üßclt  unb  nach  bcr  ^errfchoft  unb  einfältigen  58ermal« 
©efthüften  unb  ©ewchnhtiten  begeben  hotten;  tung  berer  ©üter  ongcma|fet hat,  biebie©laubi» 
wie  abermol  bie  ©«lehrten  bemerfen  u;.  ©on«  gen  jur  gemeinen  Siothburft  jufammen  gebracht, 
berlich  war  unter  benen  nod)  bergleichen  ^u  ftn«  ^emi  ba  juDor,  nach  ber  Tipo|lel  ÜBillen  unb 
ben , bi«  fid)  ber  Tlrmcn , 5ßitw«n  unb  'TSJapfen,  Orbnung , gcwijf«  Sllönncr , bie  nicht  eben  orbent* 
unb  Derlaifcncr  ^erfonen  annohmen,  ober  foiijl  lieh  bcs 'Prebigtamtß pflegten,  überfclch51ermö» 
ihre  .^be  auf  einmal  ben  Tlrmen  austhcileten ; gen  gefehet  waren,  unb  biegan;«  ©«meine  alfö 
iDODon  im  leiten  ©opitel  folgen  feil  x).  Die  Ur«  burch  biefe  aus  ihnen  erwählte  SRünner  alle«  Der« 
fa^  ober,  bap  biefe  apo|lolifche  Tln|lalt  unb  ie«  waltete;  fo  jogen  hcrnoch  bie  Äirchenbiener  bie« 
bensart  unter  benen  ©hfil^tn  abnahm  unb  enb«  fe  iSerwaltung  allein  ju  fich , unb  hüben  aIfo  n«. 

i 1 1 benfl 


r)  idetn  in  Capit.  c.  99.  1)  7».  Siihdr Jui  Argirni.  id  Epid.  Vrbini  p,  «7.  t)  CeniuriMt.  MagJei.  Cent.  II.  c. 

VI.  9.  93.  lO  Idem  1.  c.  de  Diac.  c.  XIII.  n.  7.  «)  C,»;»r.  I.  c.  y)  In*  C^rtuiti^i  Epid.  uj. 

•)  Vü  fentit  jtugkßinHi  lib.  IIL  de  Dodlr.  Cblili.  «.  6.  i)  ZitgUrm  L c. 


450 


3. 3.  Ton  fccr  crjlcn  dbriUcn  Pflictjtcn  unb  3c<cigungcn  gegen  etnanbec. 

bcnfl  ber  rcdjtcn  api'liclifdjen  ©ammlung  oud)  leicfjtlid)  oufge^oben  rourben.  Unb  roo  b«e  S5e* 
bic  recfife  ?(u«tbeilimg  tmb  Tfnwenbung  ber  ge*  fdjreibimg  ber  crllen  Sbriften  beij  einem  ^ufen 
meinen  ©Ufer  auf.  X)n(iebemad)  ben  größten  richtig  eintrof,  ba  fpnnte  aud)cbenbiefetebcnäart 
5“  ihrem  eigenen  oftüberPiißigenUnter^lt,  SKoum  haben.  ®o  ber  .^eil.  ®ei(lreid)lid)über 
bas  onfcere  unnöthigem  Äirdjenbauen , unb  unb  ihrer  aller  ein 

onbern  3'fro*/  l’o«  »tnigft«  on  bie  2(rmcn  an»  J^cr^  unb  eine  ©eeleroar,  ba  fcnntenßeauthnwi 
wenbeten , für  bie  eß  bcch  olleß  am  meißen  geroib»  wn  .^erjen  fagen,  eß  itdre  ihnen  aileß  gemein,  unb 
met  roar;  fogar,  baß  aud)  bie  ieute  eß  Bor  einen  nichtß  mehr  eigen:  gleicßroie  aud)  bie  “ih^olojS* 
Äird;enraub  arteten , roennfie einem Berfchmad)*  jugeben,  “baßinber^leichenSüW^naflerbingßbie» 
tenfcen  Tlrmen  Bcn  benen  Äirebengütemetroaßge«  „fe  ©emeinfehaft  juiaßig  unb  mWid)  fei>  c)- 
ben  foKten;  roie  einer  Bon  feinen  3'W^n  flöget/  14.  ®aß  nun  bicBon  ber.^rr(£aBean  gebaeß» 
boBon  halb  ein  mehrerß  a).  tem  Orte  p.664.  beruhtet,  hot  fofitme feine 3vich» 

tigfeit , olß  er  feine  gen>i|fe  3eit  Bon  ber  fS^ähning 

13.  ©ß  roor  auch  fein  ®unber,  baß  bie  ©o.  biefer®eiBohnheitbe(limnwnfann,fönbemnurge» 
(he  enblid)  unter  ben  ©heißen  unbefannt  rourbe,  benfet/  roie  (le  nicht  gar  lange  3<it  inber^ircheii 
roeil  beth  biefe  nach  «ob  nach  fo  gar  faltfinnia  in  gebauert  habe , roeltheß  benn  Bon  ber  oben  benenn» 
benen  Uebungen  rourben,  fo  jur  roahren  5>eroin»  ten  3eit  geroiß  iß.  ©etreffenb  aber  ben  iSeroeiß, 
bung  ber  tiebe  unter  fidh  hotten  bienen  fönnen ; baß  ^Jouluß  feßon  eine  ©teuer  an^eerbnet  hat» 
hingegen  aber  ber  geinb  auf  alle  ®eife  unb  auch  «nb  bahero  bie  ©emeinfdjaft  ber  ©uter  fchon  bo» 
hieburd)  fie  lu  trennen  fuchte,  gleichroie  er  ihnen  maleaufgehobenßi;,  ßreitet  nicht  allein  mßbenen 
burch  bie  »enben  fo  Biel  4>inberniße  Borkgte.  flarcnQjefenntni(TenberäIteßen©cribenten,  wie 
9ßir  hoben  bereitß  erfehen , rooß  bie  .^nben  Bor  roir ßc  gefchen  haben,  fonbem  auch  mitbem 3ro«f 
©inroürfe  hioniber  gemachet  hoben,  roe!d>eben»  beß  apeßeiß  felber,  ber  i ©er.  16,  i.  2.  nicht  Bon 
noch  fenß  unter  ihnen  ßlbß  bicfcß  Bcr  fchle^thin  ber  ©teuer  rebet,  bie  für  bie  ©orinthifchen  Firmen 
unmöglich  ochteten,  baß  in  einer  ©efelifchaft  eine  gefommletroerbcn  folite,  fonbern  für  außroartige, 
foldje  ©emeinfebaft  ßatt  hoben  fönne,  roeil  eß  nemlichfür  bieju^erufalem:  Berf.3.  ®eßroegen 
»iber  bie  iSefchoffenheit  ber  bürgerlidKn  ©ocie»  oußbiefemDrtBielmebrjufeheniß,  roiebic@ala» 
tüt  liefe  b).  fßun  gaben  bie  ©heißen  ben  tifchen  unb  ©orinthifchen  ©emeinen  nicht  allein 
ben  gernetu,  baß  unter  unbefehrten  unbolfo  Ber»  für  ihren  Ort,  fonbemauchfür  frembe  ihre  J^abe 
lehrten  9jlenfd)en  freilich  ba  lauter  3onf  über  bengetrogen,  unb  aifo  bistallß  ihre  ©emeinfehaß 
bas  tfRein  unb  35ein  herfemme,  roenn  gleich  ein  beßo  mehr  beroiefen  haben,  ©onßen  iß  anbem, 
jeber  baß  ©einige  inne  hätte,  geßhroeige  benn,  »aß  ber  .^err  ©aBepag.^96.fehet,  boßbic©hri» 
roenn  fciche  ieute  gar  in  ©emeinfehaß  leben  fofl»  ßen  bei>  ihrer  äußerßen  SSerleugnung  eß  bennoch 
ten.  ©ie  rourfen  ihnen  auch  Bor  ihre  große  nicht  fehleehterbingß  Bor  unred)t  gehalten,  ©üter 
©treitietfeiten  über  .^lab  unb  ©ütern,  alß  red)te  ju  haben,  ober  beß  ©egenßgöttlic^r  93orßrgefid) 
Äennjcichen  ihrer  eigennühigen  roeltgefmneten  ju  gebrauchen.  Ungleichen,  baß  fic  ihren  Unter» 
.leerten.  711Ieine,Bcn  roahren,  erleud)teten  unb  holt  nur  gefuchet,  foferne  fichß  mitber  ©orge  beß 
geheiligten  ©hrißen  leugneten  fie  allerbingß,  baß  beßem  iebenß  thun  laßen.  21lleine,»flß  barauf 
fie  bep  fcichcr  iebenßart  bergleicßen  3onf  unb  Bon  benen  fo  genannten  2(poßolicis  erroehnet  mirb, 
©treit  anfongen  ober  hegen roürbcn ; alß  roir  un»  bebarfgenauerellnterfuchung,  bleich  ßtt»o  in  boß 
ten  bep  Der  ^ergnügfamfeit  fehen  rooUcn.  ©ie,  lehte  wuch  Berfpare.  31uß  roaß  Bor  C^nb  aber 
bie  rechten  Äinber  ©OtteS,  rechneten  eben  biefeß  ihre  lebenßart  eine  alljufühne  fßaebahmung  ber 
»er  einen  großen  unb  oßenbaren  Unterfcheib  troi»  2(poßel  gcnennet  »erbe,  ba  fie  fich  in  bie  größte  ilr» 
fehen  ©laubigen  unb  Ungläubigen,  baß  jene  mit  muth  gutroillig  gegeben  hotten,  unb  besroegen  alle» 
ollem  tufrieben  unb  gegen  anberc  mIttheilig , folg»  teitBOr  ärgerlid)eÄeher  gehalten  roorben,  iß  nicht 
lid)  ouch  fricbfam  unb  Ber(raulid) ; biefe  hingegm  fo  leicht  tu  erfehen.  3‘"’'oI  roonn  man  bie  iebenß» 
feines  Bont'epbenroären.  ®ahero  benn  alle  felbß»  art  ber  berühmteßen  Äirchenlehrer  bagegen  hält, 
gemachte  ober  Bergefchühte  ©crupel,  ©ebroeng»  alß,  beß  ?iugußini,  ©rigenio,  ?4nronii  unb  ber» 
feiten  unb  ^lußflüchie  ber  SSemunft  unb  beß  ©i»  gleichen,  roclche  eben  bergleichcn  5?orfah  außü^» 
gennuhenß,  Bon  beriiebe,  bie  rechter  TIrt  »ar,  ten;  roie  bie ‘Jhtolcgi  Bon  ihnen anmerfen  d). 

15.  C * 

J)  'Eraf^mUs  (thol.  ad  Kierenymi  £pift.  4.  b)  I(a  AriJUttUt  lib,  U.  Policic.  c.  C.  c)  Vid.  Kienunnm  Cent.  II.  Hiit. 

Eacl.  p.  64.  4)  Vid.  Onmniiim  Lo«,  TheoL  U.  p.  11I4. 


, 8.  day.  Pon  0ctiKinf<feaft  fcer  (Bufcr  b<y  bcn  crftcn  ©cnieiiKt».  451 

15.  €<  ift  bttfif«  nacb  ötr  ®rie^rt«n  Tfnmcr.  „^frlangcn  nad)  brr  fünftigen  Ä-'ffnung  uimu^ 

fun3®rn)«^nun39«jif>«^n,  wie  bie  ©cmdnfd^aft  „börlii)  arbeiteten , bamit  fie  unter  einanbir,un> 
ber  @ütet  in  fbl9«»öen  Seifen  meillen«  unter  bt-  „fonberlid^  benen  ©iirfiigen  Jiebe  unb  ^öarm. 
nen  Äirc^nbiencrn  unb  onbem  ©nfomen  blie.  „^jiafeitermeifen  fonnten,,  1).  ©leidiroie  auc| 
btn  fen.  Denn  ba  9efd>abe  e«  be?  ber  ^i$e bet  »on  Safilia  erjebiet  wirb:  “®enn  jemanb  bet 
gjerfolaunaen,  bapfi(bbi«r  unb  ba  J^aufen  Sbri-  obfaqte,  unb  bo«  ©einige  (einen  3iif. 

fttn  jufommen  fbaten , unb  an  fttbern  unb  unbe*  „fen  legte,  fo  nahm  ers  an,  unb  tbeiiete  unter  |?e 

fannten  Orten  ban^ibi^ige^ufammen  legten,  unb  ,,ou«,  wie  e«  n^ig  war.  ®r  lebrefc (le babe^, 

in  brr  ©infamfett  unter  emanber  lebeten.  Die  »unter  einanber  eine  ju  werben,  unb  nurl^rbae 

Keidjen  gaben  i'br  93erm6gen  willig  bmu,  unb  »nötbigfie  ju  forgen.  Dabef  er  bureb  f-in  eigm 

halfen  bie  anbernemdbren;  wie  ficbbieScriben*  »^empcl,  weil  er  t>on  allem  fre^  unb  Io«  war, 

ten  auf  bie  diteflen  ^ijiorien  biöfalls  bejicben  e).  „ihnen  ba«  aprftolifcbe  ®ort  fagte : 3<b 
©a^  (ie  aber  bitrinnen  eben  bem  apo|löIifcben  „bag  ihr  ebne  ©orgen  fetjb,,  m),  ©ben  berglei» 

©rcmpelgefolgct,  bezeuget  ein  bcrübmter  Wann,  tben  (inbet  man  »onfcbr  »ielen  berübmten  auf. 

. wenn  et  (oweibef:  “^e  ©emeine  ber  ©laubigen  febetn  ber  ©eraeinen,  baß  fiefoidbe  ©ef  iifd>af. 

« „war  anfangö  eben  alfo  befc^ffen,  a(8  jefunb  fen  in  ihren  .^dufern  ober  fon(f  aufgerld)tef,  ab. 

r j^ie  ©in(ämen  gerne  feijn  weilen,  baß  feinet  et-  fonbetlitb  mit  felcben  leuten,  bie  bem  A&m  in 

I ,m>n8  eigene«  b^t/  ^tiner  unter  ihnen  reich  i(f,  ber  ©tiile  unb  un^biubert  j|u  bienen  iu|t  g -habt, 

„feiner  arm,  unb  ihre  .^abe  ben llrmen  au«ge=  2ll«manaud;eonuTartinoliffct,beradbliig  Jtln. 

„^iiet  wirb»  f).  dergleichen  ein  anberer  gerbc^fammengebabt,  bie  nid)t«  eigenes  befe(fcn, 

• iii^wenigerbewdbrterSSfann,  2(ugu(hnuo,  mit  fonbern  alle«  jur  ©emeinfehaß  gewibmet,  mit 

ben  ©einigen  an(tellcte,  wie  in  feiner  iebensbe»  einanber  gegw«  unb  getrunfen,  unb  ßnjl  Inb« 

ßhrtibung  jtebet: ‘‘©r  ßengannachberTlrtunb  ©inigfeit  gelebet.  2(u«  welchen  man  hiernach. 

„Siegel  ju  lelin,  wie  (le  bie  Äpoßel  felbß  wrorb*  gleichwie  au«  anbern  foichen  ^dßanjgarfen,  bit 

„net  tetten.  t>ußu‘tmanb  In  bie.  iebrertwr  bie  ©emeinen  genommen  n).  ^ngief» 

„(cT®^elIfcha(t  wo«  eigene«  hätte,  fonbern  alle«  d)tn  wirb  een  einem,  mit  Slamen  ©crafiinu«,  ge. 

„unter  ihnen  gemein  war,  unb  einem  (eben  nad)  (chricben,  baßerßeben^igfolche  ieute  bei)(ämmen 

,4^otbburftau«getbeilet  würbe,,.  ®elcheleben«>  gehabt,  bie  ein  .^erj  unb  eine  ©eele  gewefen,  unb 

onbet^lhe  auch  ^uoer  fchon  geiibet  hotte  g),  unb  gan{  aeo(bli(fh  geiebet,  alib,  baß  feiner  etwa«  i>or 

fie  normal«  ßeißig  recommenbirt  b),  au^  al«  (ein  ©igentbum  gehalten,  fonbern  einem  (eben  ger« 

eine  apoßolifche  Queiß  bo<h  unb  werth  bitü  >)•  ne  alle«  genwin  gemacht  0). 

0e|lalt  er  auch  wn  fici)  felbit  erjehiet,  baß  er  ne* 

benß  etlichen  giiten  ^eunben  au«  Ueberbruß  bet  ,7.  ®#nn  man  bie  Tlbßcht  unb  ben  «Sorfaß 
men(<hlichen  ©itelfeit  einfam  }u  leben  bcfd)lo|Tcn  fdeher  (eute  in  be«  Aerrn  5urd)t  unv'artepifch 
gehabt:  habe?  ßc  ba«  übrige  jufammen  legen  überlegt,  muß  man  ihnen  billig  ba«  lob  lalfen, 
woUen-,  wie  er  bauen  berichtet:  ‘•3Dir  woQten  roelche«  ihnen  ein  befannter  ‘ib-ol'>9'«  ^foleget, 
,,au«  unßrm  S3erm6gen  eine  .^usbaltung  auf.  ba  er  unter  anbern  alfo  Den  bergleichen  gortf-li. 
„richten, alf»,baßbe9unfererüußichtigengreunb.  gen  ^jen  urtheilet:  “©tlid)t,  ba  fie  in  ben 
„(chafi  feiner  etwa«  eigene«  hätte,  fonbern  au«  „©täbten  bei)  ber  ^Jerfolgung  nicht  fid)cr  fcpn 
„ollen  ©tiiden  eine  gjlatfo,  unb  biefe eine«jeben  „fonnten,  haben,  nach Tlrt ber  5>i-cph«enfinber, 
„wäre,  ja  alle«  allfli  angehbrte  k).  „ba«  3hf*üt  ‘u  bte  ©emeinfchaftiufammen  gege. 

16.  jÖonbiefer  2ßeifeju  leben  nennte  monfol.  „ben,  unb  in  ber  ©infamfeitfich  ihrer  Ambe  ar» 
che  OtrferlKsivsßi*)Cccnobia,  ba  etliche  in  bet  „beitgenäbret,  bamit  jie  ben  ©ettcsbu  nfl  beßo 
©emelnfdiaß  mit  einanber  lebeten.  Diefcr  (eu.  „be(fer  lernen  unb  abwarten  fonnten.  di.'fc  Ur. 
te  ?5orfah  bcfd)rieben  bie  Tllten  in  biefem  ©tücf  „fadjen  gehören  ju  einem  göttlichen  ?3eruf,  müf. 
alfo : “©«  waren  Aülfen  »oU  ßngenber  ©hört/  „(en  aber  nicht  au«  ber  ©inbilbung  eine«  über, 
„bie  ba  beteten  unb  fafteten,  unb  »on  bem  gött.  „püßigen95erbien(le«herfommen,  ober  als  wenn 
„liehen  ^ort  angeblafen  waren,  baß  ße  au«  ,,r«  fünblid)  wäre,  etwa«  eigene«  {u  behalten. 

tu  a „®iei 


c)  ^u/fr  (Jiiift.  et  R«rp.  ad  Orthodox,  qtl.  110.  ap.  laßiatm.  f)  HitrtitrmKi  lib.  de  Script  Ctrl.  g)  Ptffi- 
JiMi  in  Vita  AiigtiOini  c.  h)  Aniußinm  Epiil.  109.  i)  Idem  de  Oper.  Mon.  r.  la.  k > Lib.  VI.  Conl^ 
r.  14.  I)  Vita  Anton,  m)  nu/i,n<  lib.  II.  H.  E.  c.ip.  n)5ir/p:Vi»<a>«,ni|,Ub,dc  ViuMan.  c.  7. 

•)  Vita  Eutbymii  c.  91.  ap.  CtnUriim  Mon.  Cr.  Tom.  II.  p.  277. 


1 


452  3.  23.  Pon  &cr  crffcn  (Ebrifitn  Pflichten  un&  Scscigungcn  gegen  cinanber. 

„IBierooI  üKmäbb'd)  bie  9)7fi)itun(i  feines  95er»  gen , unb  »on  bem  folgenben  Wi^braueb  bet 
t,bien(leS  barju  femmen  i|l„  p).  2tuS  meldjcn  päbfltfdjen  5Jl6n<f)e  unb  5K\jnnen  roeislid)  un« 
Urfoeben  bentt  aud)  onbere  bertlänbige  SRemner  lerfcbeiben ; rote  bereits  eben  insgemein  aus  bet 
jbl^e  3Deife  ber  eiferigen  mi§büli»  2lntiguität  gejeigetroorben. 

p)  Chemnitiuj  Loc.  Comin.  de  Paupert.  p.  176. 


^Oaßg.^apitcV 

95ott  bet  ct(lcn  Sbtiftttt  5Rilbigfftt  iitSgcmem- 

0unitnarien. 

^te  erffffl  (Tbriffen  waren  mitte geaen  ©iSrftige  §.  1.  au<ricbt,ttid'li4  : a.  ffrempefterapeSef,  Ht  fSrticSrmn 
reitbe  aUmeltn  fammletcn , reitwpl  fic  t«  vor  ten  Renten  ptn'chwifacn.  j.  €icwar(ii  mit  bein  nbttigiiai  Untcrtulf 
idfrieten,  italcnetne  Unferla§  natb  >JKbgli<ttcit  gnK,  faiitwlicb  bteubetebrte ; warum  1 4.  (Epcmpel  tier  (Scmcincn  in 
SrantrciA  unb  aiibcrtr.  f.  £)a«  ^triraiim  lum  9[)at(r  im  ^mmd  (rnxtfle  fit.  6.  SOrr  unb  wiefern  er  onbem  gatf 
fdban : <£rempe(;  7.  lum  wciihiftcii  mir  einem  sulen  iUtiaeii;  aber  balfen  riiianber  wirtligi,  wemit  fic  tonnten;  t 
(bnberlnb  watenbir  bleietienmilbe;  (frempeti  9.  anrebeuiib'ltern'eiPanciaemmeifleiKeiclje:  10.  £ennicict)en , ob  ein 
gteidKreinwabrertCbrif  obernidtt.  ii.  ifigentliebe  Vrtber£briiili<ben3Silbi)ifntvcnber  benbnileben  weil  untrrKbieben; 
waebit'fcr gemangelt,  n.  £>iei£bri|{eiiwarenmilbe  otmebcuebelepunb  ebne  Qrigenrubm,,  1;.  aiii  wobrem  (Stauben bep 
linem  ?>.  teben:  ebnebofnung  ber  'Ißicbtrpergellung  ober  tobel.  14.  (Jriiillnbe  nnb  gtünblicbe  ^H-rteugnung  beP  Irh» 
leben auPtiebeobn  alle  bcimliibc  llbfxbien:  i;.  oermabneten  frblieb  |0  geben,  i'f.  ebne  ferupulcfcn  Unirrfibrib  un^  um 
gerecbier  itQabl  unler  jtrmcn;  17.  bardber  fiib  i^enben  vcripniibert : 9i>ciPbeit  ber  erden  Cbrtdenbep  ihrer drepgrbiatn'e 
■aebbemifrcmpefiSOtteP:  is-  ^oi'mbiigttit  in  übrigen  UmiUnben ; ctlicbeifriiroerungenbicooii;  benenmannadttbrem 
Qcrbaltcn  mittbeilete,  niebt  aber  Keiebcn : iv-  boeb  dürtieii  üe  reinen  in  ber  Saulbeil.  3m  tDiilibriltnwareniiebcüäiu 
big;  woburd»  lie  lieb  ba|u  erweefee.  a n ’ffiai  ibiicn  biefTe  tSufeOibiin;  im^teriraueiiuufÖDileg'lterbeiftiina.  ai.  IS?it 
■an  müiTc  dllroafcn  geben , nidU  00m  Staube  ober  £)iebeggut.  Ser  tlrinen  (Scbulbigteil ; aa.  ^gen  über  gunbatige  Serien 
nidit  au«  lOerbienIt:  geidliiber  «Segen  für  leibliebe (baben,  a;.  unbgeiiiliebetSrguiefmig;  (Sewiiin  pon  bem  Sterluü  beP 
Seittieben:  Sleue  über £iitiiebung ber ailmcfen:  ag.  Sberiraneii  auf  (SOlicP  dlllirilTciibcie  unb  S3ecbei|Tungcn,  bieauiba» 
liOct  werben  rcicblicb.  >5.  üllleP  ibaleu  fie  @Oit , auch  niebt  ebne  tob  vor  ber  flücit.  t«. 


(jKSodfbem  ober  bie(ir  opoffoliftb«  9Beife,  aiie  „fowici,  alsroennersSOft  geraubet  b^t«;  ja  n 
.^db«  unter  ber  ®ritberfd)aft  gemein  }u  »^rmorbetben,  roeld)enerbarwnld(ref„  b).  3^nn 
^ben,  bep  »ielen  aufoöret*,  unbtroar  man  fa^e  bie  SfRittel , bamit  einem  üDurfrigen  ge» 
aus  benen  obberubrten  Urfad>en : rourbe  bom  ba»  Mfcn  roerben  f onnte , nid't  an  als  fein  ®{gembum, 
mit  roeber  bie  ?>fndit  notf>  bie  Ikbung  ber  reltben  fonbem  als  ein  gehöriges  03ut  bes  X)nrftigen,  ob  eg 
S)Iittbeilung  aller  SRotbburfc  aufgehoben.  3cb  gleich  burd;  (frbtheil  ober  eigene  2(rbeic  er^lten 
roill ^r  nur  bie  nethroenbiglTcn  SRerfmahle  ba»  roorben  roar  c), 

ttonfehen,  unbbasmitleibige,  brüberlicheunber»  2.  >wli  nberin  Senbringung  tuefer  ©prü» 
barmeiibe  ber  er(icii  Sbrilleninetroasbarle»  .ehe  ber  alten  93äter  mid)  nid>t  aufhalfen,  fenbem 
gen.  93or  allen  Dingen  erfenneten  fie  bie  5)?oth»  gleich  tum  'Seroeis  fchreiten  pcit  ber  überaus  grof» 
roenbigfeit  biifer  ^'tlidjt  forool  insgemeiitausber  fett  unb  ber  93ernunft  unglaubltthen  SJlilbigfeit 
^ulbigm  Sruberlifbe,  bie  ofiu«  9iöohlfhun  unb  ber  erjten  ff  haften,  ffshatftchauthbiee^eitebf 
SRittheilen  nicht  fepn  tonnte , als  aus  bem  fonber»  fa|l  in  feinem  Dinge  herrlich  pon  aufjf n herpor 
baren  offenbarten  9Billfn  ©Oftes.  Diefer  roar  gethan,  als  in  ber fiberflü^iyn  OTitthcilung alles 
jö  off  roieberholef , bafi  fie  fich  unmöglich  bes  ©e»  ©uten  gegen  bie  Dürftigen,  ffs  hatten  aud>  bie 
horfams  babep  embrcchcii  tonnten,  roie  fie  auch  ha»  Tlpoftel  unb  anbere  lehret  fa|f  auf  feine  ^fWthr  unb 
poneinanbi’rhertlich«innerfen.  Demnach  erfen»  Srucht  bes  ©laubens  fleißiger  gebrungen  als  auf 
«etenfiefichallePor0chulbfner©Otte8,  unbbap  biefe;  roie  ein  gelehrter  ffngellänber  onmertef  d). 
pe  ihm  in  feinen  Äinbern  nichts  giben^  roas  fie  ihm  ©.  ffalt  (Evprianuo  perfichert , “ba§  bie  gbtriithe 
nicht  fhulbigroärena):  angefchen  bis  alles  in  lau«  „fftmuhuuiig  hicfbou  niemals  aufgeWret  habe» 
lerer  abfichf  auf  ©Oft  gefd>ehcn  mujgte.  “®er  «).  ffßdcher  auch  on  bie  ©einigen  febr  ernjlli^f 
«bem  Dürftigen  nichts mittheilef,  ber  thut  eben  h*«»®" fthrtebe ; “^thbitte,  ihrroofietfiirbie  95Jit» 
, »twn, 

4h  saluiAims  llb.  II.  aonf.  Aturii.  p.  49.  b)  CaOIodonn  Ifb.  XII.  Var.  op.  ig.  c)  Chnßßtmt$i  hom.  34.  ad  Pop.  de 
EIccaoC  iiith.fttr/en  liot.iiC)frianHmieOpKT.tlt,{itemot.  e)Cyfrian.\.t. 


9.  Pc>n  ferr  crftcn  (T(?rincn  milbigrcit  tnogouem.  45j 

,^n,@c^n)od)fn  unb  oUeTlmifn  frcu(icf>forgen,  fr  bförocgen  gcmartfrt  roorbcn,  bic  brr 

»,unb  nxnn grcntbf  unb  BiJrffigc  ba  |inb,  rooU«  ff^rilTen  juwtrat^fn  >).  Drum  gtbenfcn  fienur 
„i^rbie  J^o)lfn  bon  rndntm  dgenfn  SßfrmJgifn  f(nc8(modic!Eftipis)tna6igcn24lmofcno  k),  c»ü 
y^ie^mf n,  rocidjrt  id)  bc^  meinen  Witditfjlen  ^in»  nc c guttriUigcn  23evflcucr  i)  u.  f.  f. 

,4ftla(Ten  habe.  Unb  bamitifr  etwas  ^bet,  twnn  4.  Unterfid)  felbfi  aber  erinnerten  |te  einanber, 

, .jenes  fd)on  »crt^n  i|l,  fo  fenbe  id)  eud)  hiermit  ei»  wie  nbt^ig  es  wäre,  feinen  nbt^ften  Unter^It  nur 
• „ne  anbere  ©umma,  bamit  i^r  bejio  reid)lid)er  ju  bemalten,  bas  übrige  ben  Dürftigen  jinuwen» 
©enben  brlfenfönnet,,  f).  ®ie  er  aud)in  ben;  haben  fte  immer  on  bas  ®ort  j\(£fu  g^ 
einem  Srief  erwe^nef,  baft  feine  ©emeine  ju  einer  bad)ten:  (Beben  ift  feiiger  benn  nebmen; 
©teuer  eine  groffe©umma  «ifbrnmen  geieget  b«»  ^poft.  ®ef^.  20.  unb  ba^er  mit  bem  Sebrpfen» 
be,  bieeiniM  ouf  astauftnb  ötanj6ftfd>f  $fun^  nig,  ben  ihnen  (B0tt  gab,  gerne  pergnügt 
anbere  fo(t  auf  800  ®funb  ©terling,  ober  notn  lebeten,  im  übrigen  aber  lieber  jugeben  alo  ju 
unftrer  5Jlün5e  cOngefebr  4000  'ifalrr  redjnen  g).  neftnren  pflegten ; wie  von  ber  £orintbifd)en  ©fr 
®eld)erlei) Tempel  halb  me^r  folgen  foffen,  wenn  meine  gerübmet  wirb  m).  5Jen  benen  anbem  ifl 
f wirerflponbenenapoflolijdjen  3titenaa(l?a>etl>fn  nffftt  weniger  gewifl,  bafl  fte  berglcid)en  getfwn, 
t furflieft  gerebet  haben.  unb  bafl  fein  ng  porbe  p gegangen,  ba  fie  nidjt  »on 

' ?.  Unter  benen  Tipofleln  ifl  wol  feiner  inbieftm  bergleicben  5rüd)ten  ihrer  wohren  iieoe  ge^euget, 

UeoeSbienfl  forgfdltiger  gewefen  ais  ^auluS,  wie  weil  fle  rechter  ?(rt  war.  fSflaffen  es  nidjt  allein 
; ba»on  theils  bie  apoflolifchen  ©efcftichte,  theils  burch  (Selb  unb  Tilmofen  gefdjahe,  fbnbem  ouef) 
(eine  eigene  (Briefe  fatifomjeugen.  ©ieheTlpofl.  bureft  ade  nur  mögliche  ^nilfe:  ba  es  niemanben 
, 0e(ch.  n,  29.  30.  c.  la,  25.  c.  24, 17.  SXöm.  15,  26.  an  JXath  unb  'irofl  mangeln  muflte,  “ben'Ärmtn 
aSor.  8,  a.  c.  9,  i.  c.ir,  9.  ©al.  2, 10.  3nsge»  „nidjt  an  Sflahnmg,  ben  Äranfen  nicht  an  Tir}» 
mein  lag  biefc  Sorgfalt  aflen  Ornbem  ob,  wie  „nenen,  ben  gremben  nicht  an  ^rberge, ben  ®it» 
bie  apofrolijdjen  ©emeinen  mit  J^euben  erwie  fen : „wen  nid)t  an  5 rofl,  ben  ®a»fen  nicht  an  Schuf, 
®a,jum®pempel,bie  ju^ntiochiabcn  (Brübem  ju  „ben©ebunbencn  nicht  an  ®artung,  ben  ©efan» 
3eru)älem  nach  ih"f  Sflothburft  fanbten , als  ein  „genen  nicht  an  ©rlöfung,  ben  lobten  nicht  an  (8fr 
^phet  grojle  lh*utung  »erfünbigef  hatte:  „gräbnifl„u.f.f.n),  Da»on  rühmet IDionpflus 
„nicht  anbers,  ais  wann  nun  bie  Cht'flt"  bie©tmfine  jii  jXom  auch  fth^  ®®" 

, „gonjen  ®elt  eine  einjige  ^milie  worben  wo»  „wohnfeit  pon  langen  Seiten  ftr  bellten , allen 
' „ren„;  wie  einer  rebet  h).  3''fl>nberheit  orbne»  „(Srübern  gutes  pi  thun,  unb  »ielen  ©emeinen  in 
, te^öaulus  an,  bafl  fleade©aobather,wennfleju»  „benen  ©tobten  iebensmittel  jmufchiefen.  ®ie 
^ fommen  fämen,  für  bie  auswdrtigen  Dürftigen  et»  „fie  benn  nicht  aflein  ben  armen  (Brübem  geholfen, 

' was  besiegen  folften,  2 €or.  9, 1.2.  Daflaberfbl»  „fonbern  auch  benen  ©efangenen  unb  in  bie  (Berg* 

' che  ©teuren  reichli^  gegeben  worben,  gebenfeter  „werfe  Sßerbammten  reichlich  gegeben,,  o).  Unb 
ousbrücflfch  c.  8, 20.  unb  »ermohnet  fle  ba<u  2 ffon  biefe  grofle  Sflilbigfeit  gefdjahe  fonberlich  »on  be» 
9, 6.  babes  man  auch  btt  anbem  nachbcnflicflen  neu  in  überaus  grofler  5flaa|Te,  bie  etwa  neulich 
Umflembe  mit  Vergnügen  fefen  fann.  wie  es  <ur  Chtiflfn  worben  waren.T^nn  ben  foldien  war  nicht 
Tipoflel  Seiten  bamit  ^ugegangen.  Unb  biefe  (Be»  allein  bie  erfle  Hebe  famt  bem  ©lauben  flarf,  fon» 

' wofttht«  warb  nun  in  benen  folgenben  (Bemei»  bern  eS  trieb  fle  aud>  fürnemlich  biefes  pir  2(uS. 
nen  btifbt^hm,  bafl  fle  jur  gewifTen  Stft  für  bie  theilung  ifrer  .^abe,  weil  fle  meiflenS  mit  Unrecht 
Dürftigen  (blche  reiche  Xlmofen  fammleten.  unb  im  Unglauben  gefammlet  war;  wie  fle  aus» 
Dennboftberoleichen  Steuern  nicht  gering  gewe»  brücflichbefenneten:  “(SJasmir  mit  Ungerechtig» 
j^fepn  müflen,  werben  wir  halb  weiter  hören,  „feit  erworben  haben,  ols  wir  noch  .^epben  woren, 
®enn  bie  Chetflen  benen  .^benihredBeifehifPon  , pfiffen  mir  5U  göttlichem  3flu|en  onmenben, 
funbthunmuflten,»erfchmiegenflemit3leiflb(effn  „wenn  wir  gläubig  fmb,  unb  aifo  geredit  wer» 
Ufberfluft  i'hrcrTllmofen,  bamit  biefe  ohnebem  gelb»  „ben,,  p).  Sie  fahen  wobl  bie  ©efafr  ber  Die  ichen, 
begierige  unb  feinbfelige  leute  au4  nidjt  baburefj  wie  ihnen  ber  Satan  nachflellete,  unb  lugleich  mit 
loibfrflrgerfijet  werben  möchten;  wie  es  biewei»  ihrem  behaltenen  Sdjaf  auch  ihr  ,^cr;pefti|cnwott» 
len  geflh^,  unb  man  »on  (Uurentio  weift,  boft  te,  ni^t  anbers,  “als  bw  .^unbe  um  ein  Äiub  h<t» 

kll  3 „um 

fjEpitl.  8.  fjEpift.  Sj.  vbi  viJ.  7«J5.  Ojmii»«»^<I.  c.  h)  Gr,//»,  Ilb.  U.  de  Vcr.Rclig.  Clirirt.  n.  14.  i)  Pr«. 
40//»]  hjrmn.  t. de Coron.  k)  T/r/w^.  Apol.c.Jp.  Ijlajlini/nus  Apol.  II.  p.  6a.  m)  C/tmens  RcmunHiFpiS. 
p.  3.  n)  f.  Sfjuitmmi  Ont.  de  Cbriii.  Degen,  p.  55J.  0;  bijtinu  iib.  V.  c.  u.  p)  Irtmuu  lib,  IV.  c.  4p. 


454 


j.  75.  TPön  btr  crftcn  (Tbriflcti  Pflid^tm  unb  2Jc3cigungcn  gegen  einanber. 

„um  geben,  boö  fie  ein  0tucf  Äud)en  in  bec  ^nö  men  Zilbertiuo  liefet,  roeldjcr  bec  ®ememe  ju  ^ie* 
j^agen  feben,v  ®abei>  mußten  fie  aber,  “bo§,  rapoli  wnbemÄ'öpjir  Äntonine  fcibfl  eine0pcn° 
„roenn  fie  eö  ben  'Cürftigen  bingeben,  ® Dit  batfeU  be  au6gebetcn  ^t  x),  unb  bamic  erflattet,  n>as  in 
fo  gndbig  aufnebnte,  unb  ^nbertfdltig  mio  (einem  eigenen  53ermbgennitbt  gewefen. 

„bergebe : Da  hingegen  ber  © en  nichts  ale  ®or»  6.  ®ir  roerben  bep  ihrer  ©nngfamfeit  feben,  »ie 

f,gen  unb  3?eib,  bic  eitle  ©bf«/  nnb  Ängfl,  treulich  (te  mit  bem zeitlichen  ©utnad)beS Ä©rm 
„imb  bie  ^obUujl  iSerberbniß  unb  ^etb  übrig  QBoblgefallcn  umgangen  fc^n,  unb  babep  jtch  fei« 
„latfc  qj.  ^ nes  3)iangclS  befurdjt,  noch  für  ben  mergenben 

5.  ^Clfo  gebenfet  nun  3renäuo  t>on  ben  glaubh  ‘iag  gefowt,  n>enn  (le  beute  etwas  ro^gegeben 
gen®ememen,fonberlich  benen  ältcflen  in  ^anf>  bni^n.  ^ier  will  ich  nur  einige  3eugni|(<  baoon 
reich,  “ba§  bep  ihnen  groffe  Sarmberjigfeit  unb  »orbringen,  barauS  ihr  milbes  ^erj  tu  erfeimen, 
„SJlitleiben,  ®ruberliebe  unb  5öabrbeit  geroefen,  nebenjl  bem  treuen  ©inn  gegen  alle  'orüber,  auch 
„benen  OTenfehen  ju  Wfen,  alfo,ba|fie  nicht  al»  gegen  ©chroache  unb  irrige,  welche  fie  mit  ber. 
I, lein  alles  ©Ute  o^ne  Vergeltung  getban,  fonbem  gleichen  ©rünben  zurecht  gewiefen.  3nfbrberfi 
),anch  alle  bas  ;^be<9e  ben  ieuten  jum  beflen  ange*  erinnerten  fie  einanber  ihres  iSertrauens  )u  ihrem 
„wenbet:  ^a,|ie  haben  auch  basjenigehin^eben,  Vater  im  ^immel.  bem  fie  alle  biedre  geben 
„was  fie  fa|t  ^Ibjl  nicht  mehr  gehabt, ^ Solches  mußten,  bap  er  fie  bep  ihrem  rebifchen  Vorfohge. 
er  benn  zu  einem  gewiffen  Kennzeichen  bes  wah*  wi§  erhalten  würbe.  “(£s  i|l  eine  bergeblithe 
ren  ©laubens  wiber  bie  Kchei-  macht,  als  bie  „Jurcht,  (fprachen  fie,)  wenn  man  beforget,  man 
folcheS  nicht  thäten  r).  ©internal  fic  eben  hierin«  „möchte  burch  bie  jr^fflebigfeit  arm  werben, 
nen  bic  re^te  2(rt  ber  iiebeerwiefen,  wenn  lleSOiit«  „^Iber  fepbu  nur  gerinne  fid)er  unb  imerfchcorfen. 
tel  hätten,  unb  gieichwol  “(ich  nid)t  por  reich  h'th  „i2QaS  drille  zu  Vuh  angewenbet  wirb,  bas  fann 
„ten,  ba^  fie  »iel  aufbüben,  (bnbern  bap  fie  es  aus«  „nicht  aufhören.  110er  fo  elenb  i(l , bah  tr  fiinh« 
„theilten.  Die  Imittheilung  unb  ©emeinma«  „tet,  es  werben  feine  leocnsmittei  aufhören,  bem 
•ohnng  fönne  fie  glücflich  machen,  (fagten  fie,)  „wirbs  enblid)  an  wahrem  ^eil  unb  leben  man« 
„nicht  berlöcfih,  unb  eine  gütige  ©emeinfehaftfej  „geln„  y).  Daoon  auch  einer  ©Ott  ben  §©rm 
„eine  rechte  ^ud)t  folcher  ©eelen  •)•  ©in  ©ei<  olfo  rebenb  einführte:  “^th  hnbe  bich  gemodt, 
„Ziger  aber  fönne  leichtlich  überzeuget  werben,  bah  »nnb  bir  alles  gegeben,  was  bu  hafl.  Unb  bu  will|i 
„erPielüberflühigesbefihe,  wenner  nur  boSnoth«  „fo  unbanfbar  feiyn,  unb  anbem  nichts  jufom. 
„wenbiglle  behalten  foilte.  Denn  ben iiebhabern  tätten  la|fen.  ©iehe,  ich  will  bir  wieberum  neh< 
„ber  ©itelfeiten  fep  nichts  genug,  unb  wer  basje*  „men,  was  ich  bir  gegeben  habe,  lebe  ohne  mibh, 
„nige  ohne  Df  upen  bep  (ich  behalte , was  boch  ben  „wenn  bu  fannfl.  Drum  thue  hoch  '-Barmherzig« 
„Tlrmen  bienen  fonnte,  ber  behalte  fremb  ©utbep  „feit,  beim  bu  wirft  baburch  nichts  oerlieren,  unb 
nfnho  ')•  IDatoo  jene  wahre  ©h<^irt<n  aifo  „mir  auch  nicht  bamit  zuwiber  fepn,  ber  ich  N'rs 
|d)loh,  ba  fie  baS  ^htipe  ben  Urmen  willig  gab : „gegeben  habe.  ®ib  bod)  hin,  was  zneifelfl  bu 
„lIDenn  ich  fUmofeii  bitten  würbe,  fo  würben  i^rer  „lange?  Ifflirftbu  es  hingeben,  fo  will  ichbir  nuhr 
„siel  noch  Öt^tn : HOenn  aber  biefer  ober  jener  dr.  warum  ^neft  bu  bir  baS  ollein  zu, 

„me  Pcn  mir  nichts  frigte , ba  id)  ihm  boch  nuch  „woS  ich  bir  unb  bem  droen  zugleich  gefchenfet 
„öon  fremben  DJfitteln  noch  geben  fann,  unb  bar»  Ußarum  willt  bu  allein  eflen,  was  id)  »ot 

„über  flcrben  müfjte,  pcn  wem  würbe  fein  leben  „be^be  gefchaffen  habe?  IHJarum  fdyreibeflbubos 
„geforbert  werben,  als  »cn  mir,,  u)?  Unb  biefcs  „bemer  Arbeit  zu,  ober  haltfl  es  t>or  bein  ®ut? 
waren  bie^üdyte  ibrer  herzlichen  liebe,  wiejie  fich  „^ch  will  meinen  ©egen  wegnehmen,  behalte  bu 
oud)inbie(cm@tücte  gegenbieSlenbenäuffertein  „beine  Krbeit  uorbich!  3ch  will  meine  ©tbor« 
ganz  fonberbarer  IDfilbigfeit,  unb  haben  burdy  „mung  aufheben,  unb  ba  wirb  bein  ©lenb  erfl 
reine  furcht  vor Urmuth  unb  SJJangel  zurücf  ge.  „funb  werben!  Du  menneft,  es  werbe  enblich 
halten  warb.  3a,  wenn  fie  auch  nid)ts  mehr  vor  „burch  bein  ©eben  bos  Deinige  ein  ©nbe  nehmen, 
fich  hatten,  fahen  fie  bod),  wie  ficvonanbern  wohl.  „‘Kber  beufefi  bu  nicht  an  baS  ©nbe  beines  ie. 
habenben  Ieuten  etwas  ausbitten  unb  ben  DürftU  „bens?  UBenn  authgleid)  bein  ©elb  nicht  aufh^. 
gen  geben  fönnten.  HOie  man  von  einem  mit  Dfa.  „te,  fo  hört  hoch  bein  leben  auf.  Drum  bebrnfe 
, »>bi<h 

q)  Clirj/ftfi.  hom.  $4  ad  Ebr.  r)  Irmtut  lib.  II.  c.  ()  Clemtns  jiUximilnnm  lib.  II.  Pzdag.  c.  S.  t) 

Sent.  Atig.  go.  u)  Paula  apud  Hutmym,  Epid.  tx,  ad  Eiilluvb.  x)  Barenim  A.  CLXV.  ii.  14. 
1)  de  üper,  et  Eleemor. 


g.  <T«p.  Pon  bcc  crOcn  (Tt)nf{cn  tHilbigFcit  inogcmcfn.  45? 

nkftt  longe:  bcr  bid)  ju  femtm  .^au«^(t«r  (Evprrano  pfrfidjcrt,  “bag  er  nid)t  allein  feinen 
„gefefet  wirb  bid>  nid)t  »eriojfen,,  *).  Unb  „Krmen  ober  UBitwe  ober  bernleidjen  leer  »on  fidj 
0eff|f/  fie,)  bog  man  oudjarmbobeijwnr*  „ge^en  laiTen,  fonbern  aud)  bie  SSIinben  juredjte 
bt,  fo  preifet  boe^  dtrifhi«  bic.Jfrnicn  fcitg.  „gefü^ret/  bie  ia^men  felber  getr^en,  bte  93er* 
JDtt  ©laube  fürebtet  «ueb  Feinen  ^un»  », folgten  unb  Unterbrueften  nod)  Sßermögen  be« 
0o’O>  3“  Mfd?u$^i>')»  95on  ^ilario,bem2luffeber  JU  2(r» 

fetfiüngen  nidjt  trügen  fonnten  bie,  fobran  glaub*  le^  inglci^en:  “®r  fet>  ein  foldjer  tiebfaber  bec 
ten,  bie  benen  95arm^rjigen  |b  »iel  ©egen  Per*  „armen  gewefen,  bagerumibre58erforgungnicgf 
l^edKn*  Pielmebr  ber  ©laube  barin*  „allein  in  feinem  ^erjen,  fonbern  aud)  burd)  feine 

nen  einen  feinen  Äampfplo^,  barinn  er  gd)  üben  „Seibeoarbeit  befümmert  gewefen.  ^nn,  ob  er 
fonnte,  unb  bie  liebe  famt  ber  Äoffnungbef am  bo  „gleid)  pon  Pornebmen  ®efd)led)te  unb  febc 
biegbpng«®*l*9<”t«ff'd)fräftig  juerjeigen,  ba*  „jartlicf)  erlogen  n>ar,  b<Jt  « f«d)  ben  Tiefer* 
berbieaud)feinen5!jlangelirgenbinnefpürten,piel  „bau  getrieben,  bamit  er  bie  Tirmen  Perforgen 
weniger  ben  geringjJen  ©d)aben,  welt^  alle«  im  ,^onnte  d\ 

©tauben  tboten.  g.  9ßeld)e  nun  mit  biefen  gfeiege«  ©inne«  wo* 

7.  Diefe«  giengenunbiejenigen  an,weld)cnod)  ren,  unb  “benen  bie  ®abr^it  ©Otte«  offenbo» 
«inen  Uebergug  pon  icbenoinitteln  bitten,  unb  „rct,  unb  bieflßeiebeitpom  ^immelinbic^wrjen 
bamit  ben  anbem,  bie  nid)t  batten,  ju  helfen  per*  „gefegiefet  worben,  biefud)teneinanber  juübertra* 
bunben  waren.  fBa«  aber  bie  gonj  ^rmen  be*  „gen,  unb  burd)  brüberlicbeJ^üIfe  bie  iBiübfeligfeit 
Irig,  fo  erlemeten  iie,  in  ©rmangelung  folcger  „biefe«  leben«  jucrleicbtern,,«).  Tille  ihre  Uebung 
Mittel,  gleiebwol  auf  anbere  fS3eife  ibre  liebe  ü^n  in  ber  ISarmberjigfeit  mugte  einen  guten  ©run5 
unb  erweifen.  OTemlici)/  fiewugfen,bngbcr.^©rr  in  ihren  ^erien  haben,  ob  fie  gleid)  mit©elb  unb 
ba«  fyr  j anfabe,  unb  ben  aufritgtigen  ^orfab  ib*  anbern  X)ingen  nicht  helfen  f onnten  f).  “Junben  ge 
rem  üTäd)|Ten  ©ut«  ju  tbun,  gef«ht,  bag  ge  gleid)  „üufferlid)  nicht,  was  ge  mittbeilen  fonnten,  jo  jeig* 
niebts  Permochten,  darüber  preigten  ge  nun  „ten  ge  bod)  einen  guten  flBillen,  ober  gaben  einen 
ben  .^)©rm,  wenn  er  ihr  .^erj  frep,  offen  unb  bereit  „9iotb,obcr,wenn8  möglich  war,bolfen  ge  wirflich* 
gijnochet  batte  gegen  ihren  Slebenchrigen.  ®ie  „ober  beteten  für  bie©lenben.  j)enn  wer  einher* 
brnn  biefer  3«flanb  nichts  neue«  war  in  benen  er*  „poll  liebe  batte, ber  funbe  alljeit  etwas  ju  gcben„g.; 
gen  trüpgligen^iten,  ba  oft  bie  Tlflerreichgen  3bte  9öeife  war,  (wie  e«  einSeribenle  erjeblet,) 
auf  einmal  ben  ^aub  ihrer  ©üter  um  £ht<gi  mil*  bag,  wenn  ge,  jum  (rrenipel,nur  ein93rob  hatten,  ge 
len  Pon  ben  .^epben  ertwlbeten,  welches  ge  nicht  bennoch  bagdbe  einem  X)inftiqen  brachen,  unb 
oHfin  mit  Sreuben  litten,  fonbern  auch  nun  bego  ju ©Ott aifo beteten:  “©iebe,  .^©rr,  ichgebe  Pon 
begieriger  würben,  alles  babin  ju  geben,  unb  ben  „meinem  2ßenigen  meinem  bungerigen  'iSruber, 
SJlotbleibenben  bepjufptingen,  wie  ge  erfuhren,  „gib  bu  beinern  bürftigenÄnecht  auch  etnoas„h)l 
bag  ««ihnen  wohl  gegel,  wenn  ein  fSruber  ihnen  ju  I)a  b>tflr  «S  red)t,  wiebieTlltcn  jufagenpgegten: 
.^ulf«  f am.  X)ie  3üngerin  “iabea  war  fo  poU  ber  „^>a8  iSImofen  miig  nicht  nad)  ber  ©abe,  fonbern 
guten  ®erfe  unb  almefen,  bag  ge  oud),  als  ge  „nach  bem  .^erjen  ongefehen  werben  i)* 
permutblid)  fimg  nicht«  mehr  ju  geben  batte,  „©röge  ber  liebe  wirb  nicht  gerechnet  nach  bem 

Jleichwol  ben  anbern  iXöcfe  unb  jtleiber  machte.  „Waag helfen,  was  man  gibt , fonbern  nach  bec 
p.  ©efth.  a 36. 39.  Denn  auch  biefe«  worb  Por  ,^rag  unb  nach  bem  93orfoh  k).  ISei)  bem  TU* 
eine  groffe  Wilbigfeft  unb  whfliche  Tllmofen  ge*  „mofen  haben  ge  jwar  nicht  alle  einerlei)  93ermö* 
halten,  gleichwie  alfeanberewirfli^.^»ülfe.  Dar*  ,^en,abcrbod)  gleiche  liebe  l).  Unb  wer  nicht« 
um  e«  b«effrt  ^repgebigfeit  ig  jweperlep:  „ju  geben  bot,berfd)enfe  jummeniggen  ein  willi» 
„eine,  wenn  man  burch  Jpülfsmittel , ©cib  unb  „geS  .^erje,  «nb  bejeige  fein  wahre«  Witleiben. 
nbergleichen,  bepfpringet ; bie  onbere , bie  man  „Denn  c«  ig  oud)  einem  ©lenben  eine  berj!id)e 
rfunh  aller^nb  ISepbülfe  thut,  welche  og  piel  „©onbolenj,  og  ein'irog  unb  ©rieichterung,,  m). 
»befjer  unb  fürtregichrr  ig  „ b).  Tlifo  wirb  Pon  ^a,  biejenigen,  welch«  bie®efäbclichfeit  be«  Ueber- 

guf. 


1)  jtufKjUnm  lib.  L.  Homil.  hom.  47.  4)  Hitremwus  Eplft.  i.  aJ  Hefioil.  b)  JmtreJtHS  lib.  IT.  Offic.  «.  t*. 
c)  Pcniiui  in  Vita  p.  3.  d)  Hierenj  mus  de  Script.  Erd.  in  eo.  e)  JJtciAntiHi  lib.  Vf.  c.  ig.  f ) Au^uflimn  lib. 
II.  de  Serm.  Dom.  c.i.  g)  Idem  in  PP. h' £<yi/<«<  AI.  Or.  dcLibcralit.  \)  ijUtrut 
lig.  et  193.  k)  Chryftfertuu  ho«,  i.  4d  Ebr.  et  hom.  34.ad  Antioch.  I)  Ltt  Serm.  j.  de  CoUc£t.  Iq)  (*re* 
ftr.  Orat.  de  Paup.  Am. 


r6  ■?.  25.  ^cc  <r|kn  (Il;riflcn  Pt^ictten  unb  25t’icigungcn  gegen  «inanber. 


fluiTc«  unb  iXeicbtbum«  roo^l  fannten,  bie  hielten 
<jud)biefc6»orfcl)äblid),n)enn  einer  becgleic^en  *u 
^ben  »erlangte,  unter  bem  33orit>anb,  als  »enn  jie 
bejlo  reidjlid)er  austbeilen  roollfen;  benn  (ie  fa« 
Jen  ni^t  allein,  roie  babei>  »ieleitele  ejrfudjt  unb 
anbere  XJorbeiten  mit  unterlaufen  fbnnten,  fon» 
bern  roie  g(eid)n)i3l  aud;  bie  3i»«V  0cOerflein 
berßniientPittrenbor©Ött  i^r  gegolten,  als 
biegroffe®efd>enfeberiXei(t>en.?!)larc.i3,  43.  n). 
^Ifo,  bog  es  aud)  nun  benen  2(nnen  an^iDeisJeit 
unbSJlittel  niemals  in  ber  erflen  Äirejen  geman» 
gelt  Jot,  ijr  milbes  unb  liebceiejes  Jperj  bisfails 
»u  erroeifen. 

g.  tiefem  nad)  bliebe  bie  roirflidje  2(if8ubung 
ber  Sbrirtlid)en  Wlilbigfeit  bep  ^nen,  bie  etroas 
»ermcd)ten,  benen  aud)  abfonberlicg  befohlen  mar, 
in  foltjcn  guten  Qöerfenreicbsufeijn.i  lim.  6,18. 
3>is  mar  gleidjfam  ber  QSorjug  unb  ber  Uort^il 
ber  )Xeid)en  uor  ben  Firmen,  bag  jene  für  biefe 
jörgten,  unb  ijre  fOoibbu^  mit  ijrem  Uebergug 
erleichterten.  ©eldjeS  bie,  fo  ben  recfjtcn  jXeid>« 
tjunt  in  ©Ott  erfannten  unb  beffeten,  aud)  niejt 
mehr  als  gerne  tjaten.  ©eflalt  fte  felbjl  bauen  vor 
ber  bet)hnifd)en  Obrigfeit  ausfagten:  “2ßeld)e  et« 
„roas  unter  uns  Jaben,  bie  Jelfen  benen  l)urf« 
„tigen  allen«  o).  ?ils  fic  es  ouef)  roirtlich  »er 
ben  ^einben  ermiefen:  'üßenn,  jum  ©rempel, 
dbrafo,  ein  »omebmer  unb  reicher  SJlann,  in  ber 
SBerfclgung  benen  25efcnnern  rei^lid)  iebens* 
mittel  barreid)te,  o(s  er  fabe,  bag  fie  fo  übel  tro« 
ctirt  unb  abgemattet  mürben  p).  ®enn  aud) 
ein  fürtregiefier  lebrer,  (fpbrem,  bei)  einer  grollen 
ibeurung  uon  benen  jXeid)en  in  feiner  ©emeine 
uiel  ©elb  fammlete , unb  bamit  bie  2(rmen  unb 
^emblinge ernährte  q).  5Denn2ipoUoniuo,ein 
reicher  Kaufmann,  bie  Äronfen  unb  ©lenben 
roortete  unb  pgegte,  fte  mit  2(r}enei)en  unb  allem 
uerforgte  r).  3^/  insgemein  burd)  9)lilbig« 
feit  ber  9ieid)en  bie  ©emeinen  aifo  »erforget  mä- 
ren, bag  fein  Sbrig  bamals  betteln  geben  bürfte, 
jönbern  einem  jeben  feine  92otbburft  pon  benen 
^orgehern  gereichet  morb  «).  2ßoburd)  benn 
fomol  bie  iägerung  berSfinh«,  als  olie  21er« 
gernilTe  unb  »oünben  Perbütet  mürben.  ®abin 
giengen  bie  bergichen  Uermabnungen  an  bie  9tei« 
eben,  bag  fte  mit  ihrem  Uebergug  ben  ÜRangel  ber 
onbern  erfeben  feilten : 3nbem  etliche  reich,  onbere 


orm  maren,  gaben  bie  ergen  Gbrigen,  meld)e  et« 
n>an  mehr  tOlittel  batten,  benen  ^rmen  gemiiTe 
1]inabl<eiten,unbPerforgetenfie  fong;als  mir  halb 
t)on  ihren  iiebesmablen  hören  mellen  t).  ^ 

aber  nachgebenbs  bie  liebe  fejr  juerfoltenongeng, 
funben  bie  iSerg jnbigen  netbtg,  benen  dteichen  ij« 
re0d)ulbigfeitnachbrücfiichtK)rjubalten,  unb  fon« 
berlich  bie  ©efabr  bep  U nteriagung  berfelben  ju  jti> 
gen. 

IO.  211fo  rebeten  ge  aber  bierbon  ju  benen  eigen« 
nü|igen  iXeichen:  “Ss  ig  graufamlich  gebanbelt, 
«menn  bu  Pon  bem,  mas  bu  Jag,  bem  onbern 
,giid)ts  gibeg,  ba  bu  meigt,  bog  er  barbef.  Du 
t^ebeg  mit  poKem  '25aud)e  tinber,  unb  bentflf 
«ni^t  an  ben  lebigen  21rmen.  Du  begnbeg  biej) 

„moM  ben  ben  ^blthoW”  ©OtteS,  unb  beborfg 
«nichts.  Du  fleibeg  bid)  föglid),  unblögegbobei) 
,g)en  Firmen  frieren.  Do  bod)  ©Ott  baS  Vermögen 
„euch  bepben  gegeben  bat  u).  Der  gan<e  Jjaufe 
«ber  armen  ieute  feufjet  über  beinen  Pellen  ^utel. 
«Du  b^eud)elg  bir  nod)  felbg,  menn  bu  mit  f^liu 
«baueg,  um©e(chente  richteg,  um  lohn  bieneg,  Pot 
«©elb  meiga^eg,  unb  bennoch  fprichg:  'Solch 
«Hebel  mirb  über  mid)  nicht  fommen  x).  9öetm 
«bu  ©Ott  mab^agig  liebeteg,  fo  mürbe|t 
«bu  auch  beinen  3lad)gen  lieben,  unb  alsbenn 
«mürbeg  bu  fein  ©elb  fammlen  mellen,  fonbnn 
«ein  guter  .^ausbaltcr  ©OtteS  fepn,  unb  jeber« 
»nnann  gerne  basDeinigemi^ilen  y).  ©priebg 
t)bu  aber,bu  hebeg  für  beinen  Dtachgen  auchetmas 
«auf,  mober  bag  bu  biefen  groijen  Uebergug? 
«Denn  mer  feinen  9?äd)genreÄt  lieb  bat,  berfeibe 
«mirb  nichts  mehr  als  fein92ächger  bebolcen  mol« 
«len  i).  Du  aber  gharreg  bie  gütlichen 
«ten  begierig  fufärnmen,  unb  baltg  es  pielleicht  lür 
«feine  ©ünbe,  menn  bu  bie  lebensmittel  fo  pieler 
)>olleine  b^'ibejl.  Denn  mer  ig  mol  fo  ungaeebt 
«unb  geizig,  ol6ber,mcld)er  bie9?abrung  fo  Pieler 
«leute  nicht  5u  feiner  9?otbburft,  fonbem  <u  feinem 
«95rad)tunb  Uebergug  gebraudfeta).  gBille  aber, 
«bog  ber  9teid)tbum  nicht  bein,  jonbern  ©Ottes  ig, 
«er  bat  bid)  nur  jum  .^ausbalter,  unb  nicht  jum 
«.^errn  begelben  gefebt.  Dahero  gibt  unb  nimmt 
«er  ihn,  mem  er  roill.  9?un  ig  man  ja  nur  baniber 
«.^err,  maS  in  eines  ©emalt  gebet.  IH^ic  fann 
«benn  nun  ber  9ieid)tbum  bein  fepn,  ba  bu  ijn  nicht 
»alljeit  haben  fannjf  b)? 

ii.D.t« 


n)  ^"e«»y7jap.  C«//mi(»»Toni.III.  Momim.  Gr.  p.  is;.  o)  bißinui  Uurtyr  Apo\.  IF.  p.  pg.  p)Ae!i- 

Marcclliap.  BaMWWOTA.  CCXCVlII.n.  I».  q) .S'aeasMSMj  lib.  I.  c.  i6.  r) Idem Iib.ILc.  19.  «)  Krian»,  Epiic. 
Rom.  in  K pift.ap.  Ich.  sicbarilum  p.  tf  J.  t)  Chryjcflumu  hom.  i6.  in  1 Cor.  11)  AuxußinMi  lib.  L.  Hoinil  hora.  47. 
1)  Hirrcnjmm  lib.  II.  in  Mich.  c.j.  y)  AUximm  Ccnfijfor  liU  I.  de  Charit,  c.  15.  liBußUm  M.  Oral.  Oe 
Lilnrralic.  a)  alasSrcjWt  Comffl.  in  Luc.  la.  b)  hom.  u.  in  Matth. 


■i ' 


9*  da\>.  Don  bcr  crftcn  ttbriflcn  Vnilbigfcit  inogcmein. 


457 


11.  ©mjeflalf  ff^ten  (ie  biefeö  <u  finem  Ä<nn» 
^tidK" , ob  ein  9ieid)cr  ein  ron^rer  ”>Äre  ober 
nidjit.  ®enn  fie  fpradjcn  alfo:  “ilßer  noc^  ein 
y,@cIo»e  oon  feinem  5Xeicf)t^um  ijl , ber  beroabrt 
„ibn  oud)  roie  ein  leibeigener  Äned)f,  roer  ober 
rÄerr  borüber  ifl,  ber  tbeilet  i^n  aud)  aus  roie  ein 
n^mc).  ®cr  UeberfluH  insgemein  gebbret  be* 
„neu  Tlrmen  oon  iXeebts  roe^cn,  roer  benfelben 
i,noc^  bebalten  unb  befi|cnroi((/  berbefi|ecfremb 
„®utd).  Drum  wenn  bir  2(rme  »or  beinen 
„Kugen  herum  geben,  fo  unterIo§jo  nid)t  bitbib* 
„rer  an\unebmen,bamif  bu  nicht  onbem  fchrecfli- 
rid)en  ^(chfStage  bie  ®crte  b&ren  müffefl,  bie 
„roibet  bie  Unbarmber^igen  ausgefprochen  roer* 
»iben : ^h^^bt  mich 

»,emäbret,  OTattb-as.  c).  <S}iII|i  bu  aber  nicht 
»^einmal  ohne  iBerlufi  beiner  97abrung  bem  ar« 
wmen  55ruber  beinen  Ueberfluh  barreid)cn,  roie 
»roillt  bu  benen  bebfommen,  roelche  gar  felb|l  ge* 
>5borbrt  unb  gehungert  haben,  bamitfie  bie  Firmen 
„ernährten?  etroas  bclibtt  hl  an fich feine 
,,©ünbe,aber  bie  üOfaag  mug  barinnen  roobl  in  acht 
„genommen  roerben.  Denn  roie  roollte  man  fonjl 
„mittbeiien,  roenn  nichts  mitjutbeilen  übrig  bliebe  ? 
„■2lljb,bag  nidjtbaS.^ben,fonbembaS  oicleunb 
„fcbäblicheJ^ben  «ur  ©ünbe  roirb.  Unterbeffen 
„i^  hoch  eine  gefährliche  ©orgfalt,  roenn  man 
„reich  irerben  roill,  unb  bie  Unfihulb  roirb  febr  be* 
„hhroeret,  roenn  fie  jur  58erme^ng  bes  JXeid)* 
.obums  angefhenget  roirb,,  f).  Daoon  audj  fonjl 
be9  ben  2(lten  gefungen  roarb  g) : 

Der  iKeichtbuni  roirb  ben  ffbt'ilrt*  nimmer 
fchroer. 

Da  nun  ihr  Jjjerc  i|l  rein  unb  fre?  gefprochen : 
■ilEkr  oor  bas  Selb  gleich  liebte  nod)  fo  febr. 

Dem  ijl  nunmehr  bie  iujl  ba^u  gebrochen. 
fi£r  roeig  eS  roobl  ju  brauchen  in  ber  3<'t, 

Da  legt  ers  b«n  / ms  es  bie  Firmen  gnben; 
SBo  gar  fein  iXojl  noch  ^<eb  es  frigt  jur 
S3euf, 

Unb  ba  er  fann  bie  rechten  Jreunb  oerbinben. 

12.  ®aS  anlanget  bie'Xrt  bet  (£bei|Hithen  Will* 
bigfeit,  roie  fie  unter  benen  ergen  Sbri|len  im 
©chroange  gieng,  roar  jie  »or  allen  Dingen  roeit  un* 
terjehieber  »on  ber  faifchen  unb  beud)lerifchen 
^eogebigfeit  berer  Ungläubigen  unb  J^euchler. 
©egalt  benen  Äinbem  (ÖOttes  roobl  bef onnt  roar , 
roie  auch  bie  SHotur  einen  SJlenfchen  ju  einigem 


Sölitleiben  unb  Aülfe  gegen  bie  Dürftigen  beroe* 
gen  fbnnte.  ©btt  bat  einem  jeben  biejen  ?l|f^ 
ber  liebe  cingepflan^et,  bag  einer  bem  anbern  im 
gali  ber  9lotb  pei>|lebet,  hilft  mtb  b<gtt.  ®et 
biefts  'Sanb  jertrennete,  ber  roarb  au^  unter  ben 
Acijben  »or  einen  ISoferoicht gehalten;  roie  es  bie 
Sbrijlen  ihnen  ;u  ©emütbe  führten  h).  Tiber  ben 
redjten  ©runb  biefer  ?)flithtrougfen  ge  nicht,  roie 
bie  (Ehrijlen  abermal  teugeten : “Die  rechten  gßer» 
„fe  ber  ISarmherjigfei^mb  eigentlid)  unfer,  bie 
„roir  bie  ©cbote  unb  ®orte  ©Ortes  empfangen 
„haben,,  i).  3a , bie  armen  blinben  leute  fahen 
auch  mol  einige  93ortheile,  bieaus  berSretwebig* 
feit  erfolgen  fonnten : roie  jener  gar  roohl  jagte  t 
„Die  JOienfthen  roürben  ein  fehr  geruhiges  leben 
„führen, roenn  nur  biefejroe9®orte  aus  ber® eit 
„gefchafft  roürben : ®em  unb  Dein,,  k).  Tilieine, 
es  blieb  unter  ihnen  bei> bem  bloffen  ®unfd),  roeil 
ihnen  bie  lebenbige  Cluelle,  S.^ri|luS  3©fa<  mit 
feiner  liebe  mangelte.  ®ann  jie  auch  glrid)  rm* 
anber  biel  ©uteS  thaten,  fo  roar  bodj  alles  in 
©OtteS  ^ugen  unrein , ba  eS  nicht  aus  lebenbi» 
gem©laubenin  htrjlic^r  liebe  unb  Demuth  ge* 
fthahe. 

13.  Dejlo  forgfdltiger  nun  roaren  bie  rechten 
Shriften,  bem  ®illen  ihres  .^eilanbes  nachsufom« 
men,  bag  jie  bei>  ihren  Älmofcn  in  feinem  Dinge 
.^eudjelep  trieben, fonbem  jie  im  93crborgen  thdten, 
bantit  ihr  lohn  nicht  bahin  fiele,  fonbern  öffentlich 
»on  ihrem  Sßater  im  Aimmel  gegeben  roürbe.  .^iet» 
innen  erhielte  fie  bie  Äraft  aus  ber  bag  fie 
ihre  linfe  ^»anb  nicht  roiften  liejfen,  roas  bie  redfte 
gethan  hatte,  unb  bag  fie  nidft  jurüefe  bad)ten, 
roenn  jie  etroas ©utes  gethan  hatten,  »ielroeniget 
ji^  etroas  barauf  einbilbeten.  ©iehe  ®a«h.6,i. 
u.  f.  3ener  fromme  ®ann  jeig«  feinen  Unter* 
gebenen  jVhr  fein,  bag  fte  roebet  baS  Äreuj  nie* 
berfdhiagen  nod)  ihr  ©ufSthun  erheben  mugte. 
Denn  er  fprach : “Sftiemanb  mepne , roenn  er 
„bie  ®elt  »erleugnet  hat , bag  er  etroas  grof* 
„fes  »erlajTen  habe,  benn  bie  ©rbe,  gegen  ben 
„Äimmel  gerechnet,  ijl  fajl  nichts.  ®enn  nun 
„nicht  einmal  bie  93erlcugnung  ber  gan;en  ®elt 
„fann  ber  himmlifthen  ®ohnung  »erglichen  roer* 
„ben,  fo  bebenfe  boch  ein  jeber,  ob  er  jid)  etroaS 
„rühmen  fönne,  roenn  eretroo  ein  roenig  ©elb, 
„ober  ein  ©tücfelanbes,  ober  etliche  ®änbe  hin* 
„gegeben  ober  »erlaffen  hat«  0*  9"  mar 

9Jl  m m 'hneg 


Aarron^Ub.I.  inMitth.c.«.  i)  in  PC  '47-  *) 

^^#11*,  hom.  10.  inLeuit.  g)  Hl/«,,«,  can.  ip  inMetth.  h)  .r,./,,/,«,  hb.  III*  P^*  P 549  ) 

Ub  VL  c.o.  k)  Idemibid.c.ii.^-iV»««Serpi.3..dFratr.i»Ercroo.  1)  Aniomuaap. 
in  Viu  p.  uo. 


LmHw 


458 


3-  25.  t)on  fccr  crftcn  (Ebriflcn  Pflic{>t«n  unb  23f3<i9«ngcn  gegen  etnanber. 

ihnen  viel  baran  gelegen,  ba^fie  nid)t  adeinebor«  „gion  gefauft  hätte,  .^ier  tvtrb  feiner  baju  g^ 
out  fahen , cb  fte  Tllmofen  gegeben  hätten,  fjnbern  „jroungen,  ein  jeber  trägt  ba6  ©eine  fre9njiüigbt9. 
roie  es  gef<l)chen  nS.  ©er  ^eil.©ei|t  erinnerte  bie  ,,©i6  i|l  bas  Unterpfanb  ber  Jiebe  0. 

©einigen  gar  roe'nl,njenn fie  au8theiletcn,ba^  fie  15.  3u  folcberiauterfeitinbenen JiebeSbejef^n« 
ni^s  von  bein  3^tigen  gäben,  fonbern  nur  al8  gen  übten  fie  ftch  bunh  eineern|lhafte  unb  grünb< 
.^auehniter  in  ©orgenunb5urd)t flehen  müßten,  liehe  Verleugnung  ber  fJBelt,  unb  abfonberliih 
baß  fie  alles  recht  verroalteten  o).  “taffet  uns  ihres  eigenen  3luhenS.  ©ie  fonnten  aud)  bei; 
„(hielte  es  unter  ihnen,)  nicht  hochmüihig  merben , benen  Verfolgungen  bie  ©elegenheit  )u  biefen  Ue» 
„roeiin  ivir  von  uiifenn  Vermögen  benaiibern  et»  bungen  gor  leidjte  haben,  bap  (ic  eben  fo  freubig 
„ivas  bevtrageii,  beim  bie  JjciTart  llellet  allejeit  unb  aufrichtig  ihre  .^be  benen  Vrübern  burrei. 
„ber  öoitfeligfeit  na^.  9ßüs  würbe  es  uns  foiifl  ehrten,  als  ivillig  fie  ben  9iaub  ber©üter  von  ih» 
„helfen,  ivenii  wir  glei^  burd)  bie  fWilbigfeit  ganj  reu  5eiiiben  erbulbeten.Öebulb  in  erlittenem  Ver» 
„arm  würben,  unb  babei;  beflo  übermüthiger  wä*  lufl  i(l  allezeit  eine  Uebungiur  Srebgebigfeit  unb 
„ren  r).  SDlittheilung  gewefen.  “®er  f«h  nicht  fürchtet, 

14.  “^ajfie  erwiejen  inber  Ihot  mitihremgolt»  „bas  ©einige  gu  verlieren,  beii  verbreuft  auch 
feligenminbel  unb  heiligen  5Defeii,  ba^  fic  ihr  „nicht,  anberii  etwas  ju  fd;enfen.  X)enn,  wie 
Ghrillenthum  nicht  auf  bas  äiilTaliche  2(lmi'(enge»  „wirb  fbnft  ber,  welcher  jween  iXöcfe^,  ben  ei« 
ben  anfommen  lieifen,  als  welches  aud)  bie  ©ett--  ,aun  bavoii  einem  armen  'Jlacfeten  geben,  wenn 
lofen  unb  .^euchler  vermöchten,  fonbern  eben  bo»  „fein  ©emüth  nicht  aud)  fobefchaffeni|l,  bag  er  ei» 
bei)  einen  lautern  ©laiibeii  in  ihren  .^ergen  be»  „nein,  ber  ihm  ben  Dvoef  nähme,  auch  ben  SOTantel 
wahrten.  Unb  fonnteber  ©atanfiefeiiiesweges,  „ba gu  gebe  ? ®ie  wollen  wir  uns  Sreunbe  mit 
als  wie  bie  Vöfen,  verführen  unb  überreben,  als  „beni  DJiammon  machen,  wenn  wir  ihn  fb  fchrl/e- 
»enn  fie  wol  gottlos  leben  bürften,  wenn  fie  nur  „ben,  bap  wir  feinen  Verliifi  nicht  ertragen  tön« 
babei)  bem  9iäd)flen  guts  thäten.  ©ie  wußten  „neu?  2Dir  werben  mit  ben  Verlornen  verloren 
vielmehr,  baß  alle  fold)e  Opfer  bem  Jjlfrm  ein  „gehen.  5BaS  haben  wir  hoch  hier  ju  ßnben,ba 
©reiiel  wären,  wo  ber  Wenfd)  ben  allfehenben  „wir  nid)ts  als  jii  verlieren  haben?  Jpe^ben  müf 
^(?rrn  bamit  gu  betrügen  fud)te.  “©eiin  wer  »,feti  bei)  allem  ©d)aben  ungebulbig  werben,  als 
„ben  ©ürftigen  fein  Vermögen  ^mar  barreicht , „wcidfe  bas  ©elb  aud>  wol  gar  bem  leben  vor» 
„aber  fein  leben  von  ber  ©ünbe  nicht  bewahret,  „ßehen,,  1).  .hingegen  hat  bei)  ben  Chriften  bet 
„ber  will  fein  ©elb  ,|war  ©Otte,  fi^  felbll  aber  ©igennuh  feine  ©leichheit  mit  ber  wahren  liebe. 
i,ber  ©ünbe  übergeben : bas  gürnehmfle  be»  ,,©ic  liebe  läßt  fid)  nid)t  allein  willig  lerauben , 
t.hglt  er  bem  Vöfen  vor,  baS  ©erhigtlc  feinem  „fonbern  fie  thcilet  aud)  gerne i'hr  Vermögen  mit, 
f,©d)ppfer„  r).  ©8  jeigte  fid)  aud)  balb,  aus  »ja  bisweilen  wirft  fie  gar  alles  großmüthig  htn* 
was  vor  einem  .^erjen  bie  ©iitthat  ßofTe;  cb  ße  „weg.  ©a  im  ©egentheil  ber  ©eipge  in  allem 
aus  einem  reinen  gottfeligen  2lb(Vhen  gefchah«,  „bas  ÜDiberfpiel  thut„  x)  2(u8  biefen  Ur(äd)tn 
unb  fo  warb  fie  aufrichtig  unb  rcblich  gegeben,  ober  rieth?n  bie  Verflänbigen , ßd)  ben  allen  ©clegen» 
ob  es  nur  |um  ©igennub  ober  aus  anb  reu  falfd)en  beiten,  imb  naci)  äuiKrflem  Vermögen  in  bie^ 
2lbfichteii  gefchahe,  unbfoverrirtheftd)bie  unrech-  0ßid)t  ju  üben,  bamitman  jm^leid)  in  21usübuna 
te  V,v'ife  enblid)  ui  redner  5ßennnuneiB  ber  allgemeinen  liebe  bleiben  möchte.  ^Ifo, ‘*baß 
(Ehtille  ohne  ^offnungber  ITiebervercieltung,  „man  ohne  eigene  Hbfichten  ober weitgefuchte  ©nt» 
ober  beo  llobeo  etwas  gutes  thate , inglelc()en  „fchulbigungen  jebermaiin gutes  thunlernete,  baß 
ßd)  baben  goitsrürd)tig  uiib  gerecht  erzeigte,  fo  „basljerte  nicht  etwan  uiwermerft  von  ber  liebe 
war  fein  ©ieiiß  aiigenehm  •).  Unb  beswegen  „obgejogen  würbe„v).  ©eSwegen  achteten  ße 
fahen  ße  in  ben  erßeii  ©emeinen  genau  ju,  baß  es  ßir  eine  verfehlte  grepgebigfeit,  wenn  einer  ein 
es  alles  eh’lid), als  vorbenTliigen  ©Ottos,  tugien»  wenig  hätte mitibeilen  wollen,  bamit  ereinengröß 
ge.  IJBie  ße  auch  gegen  bie,  fo  braiiiTen  waren , ba»  fern  Vortheil  bawp  machen  fönnte  7):  3ngleid>m, 
von  er^ih'ten : “'IPir  haben  einen  gowiiTcn  fallen  wenn  er  unter  bem  ©chein  ber  Vorfichtigfeit  ent* 
,amfer  ur.s,  aber  wir  faminlen  fein  Ibld)  ©elb  bar»  Weber  allßifärglich,  ober  auch  ^ar  nicht  mitt^» 
„innen,  wcbiirch.man,  als  burch  Iribut,  bie  Dielt»  lea) : 9lid)t  a’eniga,  wenn  etlid)c  iiurbesweqen 

etwas 

n)  lib.  I ■ Hoiiiil.  hom.  17-  o)  Gre/ori«,  A/.  P.  III.  Paftor.  c.  i.  p)  Epift.  109.  r)^^ 

» .Vf.  lib.Xl.K.  Maral.  5)  /.»e/aHfm»  lib.  VI.  c.  11.  I)  Apol.c.  39.  iij  TtrtmllUiiui  ic 

Paiirnt.c.7.  x)  STi/ui  dcOfloViiiucap.dcAiuricu.  jr)  Vita Syadclkx ap, Ca/a/«r. c. 7a.  t)  Hitnitfmm 
Epiü.a.adNcpot.  a)  Idem  ibid. 


459 


9«  (Eap.  Pon  bec  erfl«n  (K^rilTm  tnilbigfcit  inogcmcin. 


ftroaö  borreid)tcn , Damit  fie  nur  De#  Ueberlaufi 
unD  »ieftn  Sittfns  (o6  frnn  m6(^en.  nlc^  aber, 
Damit  (Trau«  innig|ler®roarmungDiebefümmer» 
tm  ©etlen  erquieftrn  b). 

t6.  3n|brtbfrbeit  roac  biefes  ibre  ernfifid)«  (Fr* 
innrrung  unb  Urbung,bag  |icrcd)t  fir6lid>e  ©eber 
meebten  mtrbcn,unbficböon  Den  ©ürftiaeii  nidjt 
fangt  um  «ne  ©abe  bitten  liefTcn.  a£or.9,7. 
^©djfebet«  ja  nk^t  lange  auf,  (febriebe  Der  bei(. 
nPolpcarpuo,)  roenn  i^r  gutes  t^un  fönnet,,  e). 
Unb  ein  anberer  “Das  ifl  eine  »oöfommene  üe* 
„be,  roenn  (ie  Die  S^otbleibenben  fdjon  fennet,  c^e 
„fte  nod)  mit  S3ittcn  ba5u  beroogen  roirb  d).  Die 
„TOobre  ^öarmberjigfeit  macbet,  ba^  Die  ©pcife 
rbem  ^ungerigen  efer  entgegen  fbmmct,  als  cS 
»»iftr  burtb  Srtteln  «usgeprc)fct  roirb.  ®cnn 
„afetd)  Der  2(rme  ftbroeiget , fo  rebet  i^n  bod)  fein 
,>b(afTeS  ©eficbte  unb  elenberSuilanb  an.  Des* 
„wegen  eilet  Die  ^rmberdgfeit  i^m  .^ulfe  j|u 
„tommen.  Damit  fie  ibn  nicht  bitten  bsw/  unb  i^e 
„jueigne , roas  (90tt  gehöret,,  e)  SQicI  weniger 
wäre  es  rooblgrtfwn  geroefen,  wenn  manbie.^iilfe 
gar  lange  aufgefeboben  bötte , Denn . unterbeffen 
bitte  Der  ©lenbe  »erberben , ober  jum  roenigfien 
grotlen  @d)aben  leiben  müfjen.  Drum  war  fol* 
genbe  ©rinnerung  gar  beilfam : “2ßann  Du  bei* 
„nem  SJruberbelfenfolljl,  fo  roenbe  ibmnid)tben 
,4Kücfen  jju,  jiebenitbtbarüber  Die  ©timejufam* 
r,men,  »erjebitbeeSautb  nicht  lange,  fonbern  bilf 
„«bm,  unb  bemi'ibe  bid) , Deine  ©uttbötigfeit  mit  ei* 
„nem  frölicfeen  Ängefid)t  unb  liebreicher  Unterre* 
i,bung  (u  bebeefen.  ©cbe  ihm  entgegen,  als  roenn 
„Du  feinen  33orfob  erratben  bittejl,  unb  fomme 
•feinem  ißerlangen  |u»cr.  ©in  aufrichtig  ©e* 
„mütbe  fd)euet  ftd;  »er  nichts  me^r,  als  etwas  p 
Ritten.  (Hkil  bu  nun  mit  beinern  f^eunb  ein 
haben  foQjl,  fo  mu^buauch  ein  SSermi* 
„gm  mit  ihm  haben.  Darum  fomme  mit  Deiner 
„^obltbat  ^uoor.  Damit  jener  Dir  »ielmebr  fcheine 
„einen  (jjefaöen  jutbun,  ba^ersoonbir  angenom* 
„men  b<it , als  bap  Du  es  ihm  mitgctbeilet,,  0* 
©ojauter  mußten  bieOöobltbaten,  ben'Ärmen  er* 
triefen,  befchaffen  fepn,  baß  alles  aus  einem  fre^* 
roiiligen,  aufrichtigen,  liebreichen  unb  erbarmen* 
Den  ^erjen  ßolTe.  (HJesroegeii  fie  ficb  allejeit 
bemübeten,  ihre  ^ßidjt  ungehinbert  bisfalls  abju* 
legen,  ©leichroie  einer  Den  (rbeßanb  j(roetjerroab* 
renSbriftenbesroegen  unter  onbern  nibwet,  “baß 
t^os^ibbe^  einem  ©btißlithtn  TDiannebenTir* 


b)  -yfitru/Himi  Epift.  ict  Vincent,  c)  Rpift  ad  Philipp, 
lib.  L.  Hoinil.  tK>m.  95.  f)  lib.  de  Amie. 

lib.  VI.  C.11.  i)ldemc.u.  KJ  IdemJ.c. 


„men  ungebinbertgufS  tbun  fönne;  Die  Tilmofen, 
„ohne  baß  fie  »on  ihrem  ©lanne  Deswegen  geplo* 
f,get  würbe,  auStbeilen;  bie.^ranfen  ß-e^  befu* 
„Chen,  Die  iSe^fieuer  ohne  iSebenfen  einlcgm 
„Dürfe  s). 

•7*  3“  feltbet  iauterfeit  Der  wirtlichen  tiebe 
gehörte  auch  biefeS,  baß  ein  ©btiße  unter  benen 
Dürftigen  reinen  ferupulöfen  Unterfdjeib  machte, 
unb  Der  SJerfuchung  jur  Unbarmberjigfeit  etwa 
baburth  ©elegenbeit  ober  diaum  gab.  Denn  ber 
.^©rr  hotte  ihnen  insgemein  geMten,  i|u  geben 
Dem,  Der  fie  bitten  würbe,  unb  ßch.Pon  ihrem 
gleifch  auf  feinerle^  "Ärt  ober  33orwanb  ju  entpe* 
ben.  Drum  hiclfe  eS:  “®as  roableil  bu  lange 
„unter  ben  ^öerfonen?  Du  roirfl  ja  ben  »or  einen 
„^enfihcn  holten,  ber  bid)  Deswegen  anßebet, 
„weil  er  bid)  »er  einen  ^enfehen  hält.  Drum 
„ßehe  nicht  auf  ben  ©chatten,  fonbern  gib  ben 
„@chwathen,i8linbtn,  iabmen  unb  93er(affenen , 
„welche  fonß  flerben  müiTen,  roenn  bu  ihnen  bi^ 
„entjeuch|l„l>>  Dergeflalt  mu^te  auch  h'“^'* 
(Figenliebe  jurüefe  flehen,  baß  niemanb  nachfeU 
ner  natürlichen  Steigung  eine  ungerechte  ^ahlon« 
fledete  unter'  Denen  Mifsbebürftigen  ^öerfonen. 
^nn  wer  nur  feinen  Slutfreunben , ©utthätem 
unb  vertrauten  Sreunben  hotte  helfen  wollen,  bet 
roürbc  nichts  löbliches  gethon  hoben , beim  er 
wäre  es  obnebem  fd)ulbig  geroefen.  .^ätteer  aud) 
biefeS  nicht  einmal  gethon , was  bod)  Die  Statur 
unb  ^eunbfehaft  erforberte,  fo  wäre  er  gonj  »er* 
werßith  worben,  hätte  er  aber  entroeber  ©bre  ju 
erlangen,  ober©*anbe  ju  meiben,  gufS gethon, 
fo  hotte  er  feinen  iobn  bahin  gehabt  mit  Denen 
Zöllnern  unb  ©ünbern , tue.  6, 32.  SBer  aber 
ganj  fremben  unb  unbefanmen  teuten  ju  Aülfe 
fam , ber  honbelte  wohl . weil  er  allein  burch  Die 
Sbarmber  jigfeit  baju  gebracht  warb.  Daß  cs  al* 
fo  nach  öem  ©inn  ber  alten  ©briftto  «nrccht  ifl , 
wenn  man  feine  Unbarmberjigfeit  Damit  cnifd)ul* 
bigcnroill:  If  c jcy  eo  ni^t  it’crth.  Dicfc  hielten 
es  nid)teinmal»ot  ein  ©efcOenfe,  tvaonur  Der* 
jenige  empfieng , ber  eo  mertb  tror  >).  Un* 
terbeifen  warb  ber  gute  Qßille  gegen  Die  ^reunbe 
nicht  aufgehoben,  fonbern  nur  ouf  Die  ^^ffichtber 
wahren  'iSarmberjigfeit  gefehen , als  welche  ©Ott 
allein  jum  ©nbjroecf  hoben  mußte.  Da  bie©ut* 
tbätigfeit  gegen  greunbe  ofte  nicht  auf  ©Olt 
lauterlid)  fab«  l').  ^“«h  bebachten  fie  gar  wohl, 
wie  lei^t  man  bei)  einer  partepifchen  ®ahl 
m m a folthe 

d)  lib.  IV.  Var.  ep.  iS.  e)  jlMgußiinu 

g)  Ter/nWa»«  lib.II.ad  Vxor.c.g.  IiJ  LtäAiuiut^ 


46o  3.25.  Pon  crficn  <Tt>rif!cn  Pfti4>t<n  un&Scjtigungen  gegen  cinfln^ct. 

folcbe  T)>irftiae  «erbe?  f 6nnte,  bie  tS  Dor  al>  XXnn  bief«ö  befonnten  fie  für  “©0«r6  ©igen« 

ftn  (inbern  romb  warm  ).  ®off  6t  aud) , bafi  ein  „fd)aft , bog  er  feine  ©üte  nieinanb  abidjlogt,  aud) 
offenbarer  @ünber  fie  onfprad) , fo  roarbiefes  i^re  i,nid)f  erff  gebet , roer  ee  Oerbiene  ober  nid)t,  ton- 
SKennung:  “®ib  bem  ©ünber,  nid)t  als  einem  „bern  inbernatürlid)enSWi'tbbutftalien  juffatten 
,,©iWr,  unb  (o6  biefe  inniglicge  ®armberM«  „fommtp). 

„feit  beOroegen  nitbtmübe  »erben,  »eil bir ein bo*  ^ ^ 

„ffr  «Wenfd)  aufftögt.  Denn  ein  anbere  iff,  feine  i9-  3«  IX«  »ibrigen  Umffanben  jetgfen  ffe  nitbt 
„meiifd>(i(f)e  Statur,  ein  anters,  feine  Bosheit:  weniger  ungemeine  iCorficgtigfeit,  nur  aus  53er. 
„'\eneiffein  ©efegöpf  ©Ottes,  biefeein^ßerf  be«  langen,  unanffögig  wr  bem^Srm  aud)bei>bif(«r 
„OTcnjdKn.  ©0  gib  nun  bem  ®erfe  ©Otfe«  S)ffid)tju  roanbeln,  unbfeinem  mit'2ßiUen2(niag 
„bas  ©eine,  unbfiebe  gierinne  niegt  auf  bo6  atu  iJL ßtben  jum  SKigbrautg  ober  anbern  ©ünben. 
ji>trem).  , 9Bir  »eilen  erliege  Srinnerungen  (Eypriani  gier. 

»en  b&ren,  wie  er  fie  an  feine  'trüber  oonben^l« 
i8.  ©«  merften  aueg  biefe  ©e»obnWt  bie  mofen  «fegrieben : “3gr  foiiet  ber  fWotbburft  um 
Reinbe  benen  Sbriff«'  OO/  l>o§  f‘«  •"  ©uttbä.  „ferer  «rüber  mit  nötgigen  ©elbmitteln  bepfprin* 
tigfeit  bisfalls  feinen  Unterfegeib  Ina^ten.  2ßie  „gen,  unb  »enn  eiliege  babep  ein  Äanbroerf  trei- 
bann  einer,  mit  Dlamen  Padjomiut',er<f gier,  bag  „6en,  fotgut  ignen  baju  53orfegug,  unb  erfüDt 
er,  ba  er  neeg  ein  ^ci>be  ge»efcn,  fieg  über  ber  „igr  «erlangen.  unterfegeibet  igt 

Ggriffen  ©uttgAtigfeit  niegt  genugfam  »unbern  „'älter,  3uftanb  unb  «ergalten  »ogI,  bamit  ieg, 
f önnen.  ’g”  g*"*  «efannten  »erfidjert  j,ber  ieg  es  »erforgen  foK , fie  alle  re^t  fennen  1er. 

gatten, ba§^fie gegen jebermannfe gar mitleibig unb  »4>e„q).  üßoraus  ju  fegen  iff,  tgeils,  bog  fie 
gütig  »Aren,  äls  er  aueg  »eiter  geffaget,  »as  bieDürffigen  erff  »ogI  unterfuiget, »ie  »ir  unten 
benn  bas  »er  teure  »Aren?  gäbe  man  igm  geant*  bep  igrer  Watricula  fegen  »erben;  tgeils  aueg, 
»ortet:  “Die  Sgriffen  finb  ffommeteute,»elege  bag  fic  fo  gar  aueg  bie  niegt  gintangefe^,  roelege 
„@Ott  bienen , unb  an  ben  «amen  feines  ©ogneS  J»ar  .^anbroerfe  getrieben  , ober  fid)  niegt  gan} 
t,Sgriffi  glauben,  bagero  allen  mit  einanber  ©Utes  baoon  ergolten  tonnen  r).  ©s  »ar  aber  bamit 
„tgun,  unb  bie  «ergeltung  Oon  igm  goffen,,«).  alleine  herauf  gefegen,  »ie  man naegtSnögliebfe« 
Unb  oon  foleger  ollgemeinen  tiebcsbe;eigung  aud)  oHem  Sffigbrauegoorbauen  m&dite.  «tan  gielte 
g-gen  bie  Reinbe,  feil  in  bem  Rünffen  «ueg  aus«  es  »or  raigfamer,  m änfegung  ber  ©oiiiofen  eine 
tügvlid'er  «eriegt  gefebegen.  .^ier  »ill  ieg  nur  ernffe  iiebeju  erzeigen,  als  ignenburd)«ad}fegen 
tiefes  noeg  gebeuten,  bag  niemanb  bie  Rrepge«  ©tgaben  ;u  tgun.  “©s  iff  aueg  an  fieg  be(w, 
bigteit  ber  "älten  bagero  »or  gon  5 unBorfiegtig  ober  „einem  .^ungrigen  bas  «rob  ju  entgegen,  reeim  et 
un»eife  anf  gen  müffe , fonbern  »ielmegr  glauben,  „niegt  fromm  »erben  »ill,  ba  er  feine  «erfergung 
bag  fii  bep  igrer  unportepifeben,  lautern  unb  ein*  ,^e»ig»eig,  alsign;ufpeifen,baerburcgunglet. 
fAltigen  tiebesiibung  g’eid)»ol  groffe  «kisgeit  „ege  TluSigeilungnur  »erfügret  »irb,,»).  "äm  ol« 
gebrautget,  »ie  einen  jeben  ber  .^©ßitX  bep  bie*  Iet»enigffen  fegiefte  fiegs  ,;ur  Äluggeit  ber  ©e« 
fern  ober  jenem  Rail  fclbff  regierte.  ©0  bliebe  reegten,  »enn  mangar  »cglgabenbenieuten  gAtte 
mm  war  bie  gemeine  tXegel : ©ib  einem  (eben,  geben  »ollen.  Drum  »ar  biefes  gieoon  bastSe« 
ber  bieg  bittet;  alleine,  ffe  gaben  boeg  nid)t  alle«  benten  ber  «erftAnbigen : “©s  iff  ratgfom,  nur 
jeit  einem  jeben , was  er  bäte.  .Ratten  ffe  einen  „benen  Dürftigen  ;u  gelfen , niigt  aber  ben  fKei» 
e)ott(ofen»or  fi(g,  unb  fagen,  bog  er  bie  leibliche  „d)en.  2ßer  in  ein  »clles  ©efAg  fd'üttet,  ber 
<S3ogltgat  migbrnucgen»iirbe;  “fo  gaben  fie  igm  „»erberbets  »ielmegr:  »as  ober  in  leere  @efa|le 
„etmas  beffers,  nemlitg  eine  gute  ©rinnerung.  „gefammlet  roirb,  bos  iff  redn  auf^egcben„t). 
„Unb  fo  bliebe  benneeg  igr  togn  grog  bep  Doraus  folgere  »on  ficg  felber,  bag  ffe  nicht  über» 
„®Oit„'  ).  3n  folcgem  Rail  tonnte  ffe  ja  fein  ffügige  ©afferenen  »or  fatte  «Au.he  anffcllcten 
Reinb  mit  iXeegt  befd'ulbigen,  alsmann  igre  iiebe  fonbern  nötgtge  SKagljeiten  »orarme  unb  gunge» 
niegt  allgemein  »Are;  naebbem  auch  ©Ott  in  fei.  rige  teure  u'. 

«er  iiebe-bergleicgen  «orficgtigfeit  brautgt.  20.  Der®ille  beS.^©rm»onberorbentlitben 

«fr 


I)  Sc  Vita  Chrit).  c.  14.  tn)  Idem  in  Pf.  10».  n)  Afia  Pachnmii  ap.  BMT$ntnm  A.  CCCXVI 

n.^^.  o)  lib.I.  de  Scrm-Dom  in  Mom.c.40.  p).tr)i«i/Kj  lib. I p 17.  ad;i  Gent  01  Fpitt 

41.  r)  R/^4//«.«  Not.  ad  h.  L •)  Epift.  ad  Vincent,  f)  Senator  ad  Epit.  Mediolän.  an  ^ 

Ub.  Vlll.  Var.  cp.27.  u)  g.  ad  Dcmetr. 


g.  dap.  Pon  fe»r  elften  dbriften  tHilbigfcit  inogetnetn.  461 

SJtrufftflrbcif  jei^e  i^ntn  au*  biefc«,  bagficfci-  9cacnbie7(rmcn,(rbriflumjum3rubcrmßf<><n/ 
iwn  burc^  unjicitige  OTilbigfeit  roifiintlid)  in  ber  {outK(pBitoir,<7M)  e),  Unb  ein  anberer  erje^Iet 
gaul^eit  (larfeten.  Törinnen  fie  bann  nad)  ben  wn  einem  frommen  tOlann,  “er  {wbe  £ßri|him 
Umflänben  roeislid)  urt^cileten,  unb  nad?  5^auli  „in  unjä^iügen  'trübem  gefpeifee,  befu(^{  unb 
2ßo:fd)rift  ein^r  giengen,  a'ibelT-3»'o*  »,«er|örgct„0.  ®obei)fieaufbien)abrenunbgiäu» 
bap  fie  nicfctfrcmb,  fonbem  eigen  3rob  nf«  bigenüön'iber  ff^rijli  fafen,  toelcbe  ber^)^9v9l 
(en  x).  Unb  in  folget  ®if(igfeit  fuhren  fie  nun  aÜeine  burd)  fte  »erflanben  botte.  Unb  aifo  n>o. 
fort/  unb  rourben  nicht  mübe  ©utes  ;u  tjun,  roiffen*  ren  fie  aus  fo(d?cn  ^erbeiffungen  bes  ^©SX9i9l 
be,  baf  bie  Seit  für} roar,  unb  fie  gleid)iool nach  gen)i§,  ba§  i'bm  in  benengeringflen'Srübcmbaö 
berfelben  ernten  föüten,  roenn  fie  nid?t  ablicijen,  ©ute,  unb  jroar  auf  feinen  ®efebl  unb  93crbeif> 
(^1. 6, 9.  ober  »erbroflen  mürben  ©uteö  }u  ibun , fungen  gefchebe.  “5Denn  bu  feinen  ©eboten  fbi» 
“©6  ifi  bie  ^picht  ber  ©uttbatig*  „gc|l, (fprachen fie,)  fo  «>ir<l  bu  i’bn in  einem jeben 
„feit  noch  lange  nicht  erfüllet , roenn  man  ein  ober  „armen  feben,  unb  in  jebem  iji'irftigen  anrüb* 
, übermal  etroa«  b'nd'l>t.  i)enn  eP  mug  burch  „ren,  in  allen  Jremblingen  beherbergen.  ®ennet 
„bie  gan}e  iebenO}eit  gefcheben  , gleichroie  eö  in  „be}euget,bag  eS  ibm  alles  gefchebe,  roaSben©e. 
„feinem  Dinge  genug  i(l,  bag  man  einmal  et*  „riglfenin  feinem ÖJamen  gefchebe).  ©eligifl 
„roas  ©Utes  tbue.  ®er  in  ben  ©thranfen  läu>  ,^er,  befTen  Sfamefoofte  »on  ©Ott  gelefen  roirb, 
„fet,  unb  in  ber  9)litten  fchon  aufböret,  ber  iw»  „als  bie  Dvechnung  eines  Firmen  im  ^immel  gleich* 
„leuret  alle  5Kübe : Unb  roer  einmal  aufböret  ©u»  „fam  burchgefeben  roirb  li).  ®as  man  nun  einem 
„tes  }u  tbun,  ber  wrlieret  baburth  alles,.)),  „'^^ruber  tbut,  basfälltaufben.^©rmfelblf,  unb 
4>ie}u  aber  fonnte  fie  fräftiglich bae ffiort  „roirb  bir  »ergolten,  als  ob  er  eine ®obltbot non 
antreiben,  ba  er  bie  ©einen  perfichert,  er  roolle  „bir  empfangen  bütte,,').  Diefeunb  bergliithen 
bermaleinft  öffentlich  ibre©uttbaten,  feinen  gering*  gottfelige  ©ebanren  fonnten  nun  nicht  alicin  bie 
fien  'Stübern  gefcheben , rübmen , als  roenn  fie  ibm  ©laubigen  }u  ihrer  ©chulbigf  eit  anbalten,  fonbern 
jelbl?  gej^eben  roären,  fSJlattb.  25,  3J*«35.  Diefe  aud)  in  ber  .^loffnung  ber  fröfiigen  Vergeltung 
SBabrbeit  roieberbolten  fie  }u  ihrer  ©tarfung  of*  fiärfen,  unb  alfobeflo  fräftiger  aufmuntern, 
fe;  als  roenn  fie  einanber  ermabneten : “fißer  fuh 

„ja  burch  bas  ^nfeben  feines  Srubtrs  nicht  rojll  32.  Diefe  Verheiffungen  aber,  roie  roir  fie  halb 
„bewegen  laffen,  ber  roerbe  hoch  beroeget  burd)  feben  werben,  waren  allein  auf  gottgefällige  unb 
„bie  ^traditung  ©^riffi  felber,  unb  roer  nicht  an  red'tmägige  Tllmofen  geleget , alfo,  ba^  bie,  fo  pon 
„bie  fSlübfeligfeit  unb  ^rmutb  feines  SRithnrehtS  uyechtem  ©ut,unb  mit  benen  oben  er}eblten  ^b* 
„benfen  will,  bererroagebcch,  ba§erben^)©rrn  fisten  gegeben  roaren,  »on ©Ott nicht  angcfeben 
„felbft  in  ben  Tlrmen  »erlaff  3''  folther  fÜRep»  rourben.Die  lieben  ^Iten  erfannten  febr  roobl,“ba§ 

nung  rebeten  auch  treue  iebrer  ben  S^igen  }u:  „eSnidjt  genug  fep,  Tllmofen  geben,  fönbembasfep 
„Denfet  beeb  bep  unfern  gefangenen  Srübern,  „erfHöblich,geben,roiemonfolIe„k).  Der^©9i9i 
„bo§  ©^t'fli.s  in  ihnen  ifl , unb  baf  er  müfTe  aus  feilte  »on  ibrer.^aobe  geebret  roerten,unb  »on  recht* 
„bem  ©efängnil?  erlöfet  roerben  O.  ©ibbcchbem  mäßigem ©eroerbe.  2ßeraber  »om  ©ebraudtfid) 
„Sittenben , benn  es  i(f©.^riftuS.  ©r  fei  b)l  bittet  nebren,  unb  »omDinubber©lenben  batte  Tllmofen 
,,»on  bir,  roas  er  bir  obnebem  gegeben  bat.  ©r  i|l  geben  roollen,  ber  würbe  on  ftatt  ber  Vergeltung 
„beSroegen  arm  worben,  bomit  buTlrme  bättefl,  ©träfe  unb  Sorn  haben.  Denn  ber  .^©iXDv  bat 
„benen  bu  etroas  g btn  fönnteflb).  fjßer  nun  fein  nur  Sormber}igfeit  }u  üben  befohlen,  nicht  ober 
„ieben  für  feinen  i^ruter  läffet,  ber  flirbet  für  }u  rauben  unb  }u  fleblen l).  ©leichroie  auch  öon 
„©^)i  if^m : 5ßer  fiiifen  Sruber  fpeifet,  ber  fpei»  onbem  ©ünben  fein  VJilleoffenbar  ift,  ba§  man 
„fet  ©Jjrillum  c^.  Derjenige  ifl  ©.^rifH  tbeil»  »or  ollen  Dingen  “©Ott  ein  fblch.^er}  opfern  foll, 
„ba’tig,  noeld)erbie'iraurigenmitleibigtröflet,bie  „bergleichen  ber  Tlrme  unb  fromme  felbf!  opfere, 
rfRorfenr entleibet, bie .^ungrigenerquiefet,  benn  „gefebt  auch,  ba^  feine äuffcrliche©obebabepfep, 
länfofchen  i(tmei)lentbeils©^iri(ius  J).  „bemi  ©Ott  nimmt  JJmrenlobn  unb  onber  unge* 

21.  biefem  ©inn  nennet  eitler  boS  ©uttbun  recht  ©ut  nicht  on„m).  ©0  wäre  nun  biefeS 

9R  m m 3 feine 

1)  ThrethtUriut  ad  i ThelT  III.  y)  hom.  i.  ad  Philipp.  i)  C^r^/a».  Serm.  de  Lapfii.  a) 

Idem  PpiO.  6l.  b)  ^u^u/hn.  de  nifc.  CHr.c.i.  c)  Id.inPf  91.  d)  yUnhrtl.  in  Pf  CXIX.Senn.g.  e) 
Vid.  ehrt  eßomu!  hom.  4?.  el  ri.  in  Aft.  et  hom.  gc.  in  Mallh.  f ) Hittcn.  Epift.  ad  Florem.  et  Grex.  Nai. 
Ürat  de  Cifario  fr.  g)  Epift.  11.  ad  Sencr  h)  P«ri»,Qgr^/»/e^i,i  Scmi.  14.  inPf.XL.  i)CAr»- 

/fey?.  hont.  11.  in  Rom.  k)  cAn/e/taaM,  hoiu.ip.inMatch.  1)  al»xwyl,n«i  lib. L.  Homii. bom. 47.  w) 
Gr/xer<»j  xe«4.  Carm.  XXVIl.  n.  7. 


46a  3.  3.  Von  fccc  <rOcn  (Eljriflcn  Pflid[)tcn  unS^rjcigungcn  gcgm  cinantvr. 

feine  3arml>er5igPeit,fon&em  eine  (Braufam«  ®illcn,  bet  obnebem  nie  o^ne  ,?tu6fc^)Iu^  Des  ©e» 
feit  gcroefen , roenn  einer  blefen  ^tte  berauben  aengunbber'^efobnungfe^n  fonnte.  ®ir^boi 
unb  jenen  bamit  befd)cnfen  moUcnj  einen  ouö*  fd)on  gehört,  bagjte  be^  iftrer  reichen  2(uM^ilung 
§ieben,  unb  ben  anbem  bamit  bePleiben.  ^enn  aleicbmol  feinen  Mangel  oeforget,  fenbem  geglou« 
»er  oudb  inagemein  “fremb  ©ut  bargibt , ber  bat  bet,  unb  im  ©tauben  aui^  erfabrPM , bap  ber  ^©rt 
„feinen  9lu|cn  ba»on„n).  fTliemanbburftcme^-  ib^  I>enn  trec 

nen,  “erroerbe  bamit  qececbtfcrtiget,  menneruon  im  0egen  fäet,  bertrirb  auch  ernten  im0e^ 
„bem©d)n)eip  ber  Ärmcn  ein  gcringca  Älmofen  gen,  unb  feinen  0amnen  permetjret  feben, 
„gebe,  unb  bauen,  maS  er  oielen  genommen,  ei«  baß  et  reid;  fey  in  alien  ©ingen,  roie  ®aulua 
„nem  etmaa  »eniges  barretebe.  'löcnn  einer  ge«  im  SHamen  bes  ^(£rrn  ben  guttbätigen  ttbri)ltn 
„fpeifet  »irb,  unb  hingegen  fo  otefe  bungern,  etlid^e  uerfprad; , 2 (Eor.  9, 6. 14.  ber  auch  an  bie 
„»eilige  unb  faum  »on  »iilcmjXaubbebccfetroec«  per  febriebe,  er  fudje  nicht  ibr  ©efdienfe,  fon« 
„ben.  ©ine  fblcbe '-öarmberg'gfcit  »ertanget  ber  bern  bie  5rud^t,  baß  bie  uberßiißig  wäre  in 
„$£rr  nicht,  unb  begebret feine iiebe,  bieaus ber  ihrer  Jvechnung,  4»  *7*  bie 

„©raufamfeit  gegen  anbere  bttfommen  fodte.  iCcrgeltung  foicberiiebefieb  nicht  allein  auf  jeitli« 
„©onbern  foicbc  lilmofen  billiget  er,  »elci)e  uon  che  unb  ieiblicbe , fonbem  aud)  auf  geißtiebe  unb 
,^crecbter2(rbeit  gereichet  roirb.  bilfte  bin«  bimmlifdje 'Selobnungen  erßreefte.  X)apün  bie 
liegen,  roenn  bir  einer  ©utea  rounfebet,  barüber  lebrer  unter  bem  uerborbenen  ba 

,^ir  bie  anbern  ßueben?  ©eroip,  man  barf  nicht  bie  iiebe  febr  erfattet  roar,  etroaa  frrper  rebeten, 
„beforgeu,  bap  ©Ott  nicht  fouiel  buben  roerbe,ba«  in  tOfepnung,  bie  feute  be|b  fräßiger  |u  ermim« 
„mit  er  bie  2(rmen  erbulten  mbge,  roenn  bu  gleich  tet"/  f'^  babep  eroige  ^nlcbfen  t>or« 
„bearoegen  fein  fremböut  raubeit„o).'iliJie  mm  bie«  ßellten  r).<SJe(cbc  ^ntemion  uon  benen 
fea bellen ^fuget  roarb,  roeicbeanbern  etroaa  mit«  mbglicbßentfcbulbiget  roirb,  unb  in3roifd)cnnicbt 
tbeiltcn:  Ttlfo  gebührte  hingegen  benen,  bieeaem«  geleugnet,  bap  ber  gnübige  3Jater  im  J^immel 
pßengen,  aUea  roobt  unb  na^  ©ottea  Villen  anju«  jeinen  inbem  aiidj  bie  genngßen  fiebcaroerf e mit 
roenben,  unb  fonß  ficb  gegen  ihren  ©Ott  unb  93ater  geiftlicbem  unb  bimmlifdjen  Segen  vergelte, 
bearoeg^cn  banfbar  unb  geborfam  311  »erhalten.  ®rum  fugten  bie  2(lten  hieben : •"ijaa  bebenfß 
„Dery{eicbe(biep  ea,)  uerebre  bem  Firmen  etroaa,  „bu  bid)  luugc/  beine  Sebäbe  ©Oii  felber  in 
„unb  ber  'Ärme  lobe  ©Oit  barüber,  bap  er  ihm  „^erroabrung  5U  geben,  ba  bu  feinen  Diäuber3u 
„einen  anbern  gegeben  but«  bureb  ben  feine  ®ürf«  „beforgen  Mf,  feinen  9ioß  nod)  ^prannen? 
i^igfeit  unb  SÖiangel  erfebet  roirb  p).  , „®er  in  ©Oii  reich  iß,  ber  fann  niemala  orm 

23.  3Bannnun  biefe  brüberlicbe^ßicbtinbicfer  „fepn.  5>rum  bringe  baa,  roaa  obnebem  bafb 
gottgefälligen  Orbnung  getfian  unb  ongenom«  „»ergeben  foll,  3U  biefem  großen  Opfer,  bamit  bu 
men  roarb,  fo  roar  auch  auf  bepben  Seiten  ber  Se«  „für  bie  »obren  ©efebenfe  eine  eroige  ©abe  »cn 
genbea.^©rrngctoip.  Seicht  alaob  bie  ^(Imofen  „©Ott  bubeß.  ©a  iß  ja  eine  große  ©dobnung 
an  fid)  felbß etroaa »erbientenbep ©Ott,  oberben  ,^cr®armber3igfeit,  roenn  ©Ott  »crfpticbt,  et 
SJlenftben  für  feine  .^ieiligfeit  rechtfertigten ; ober  „roofle  ihm  oUe  feine  Sünben  »ergeben.  & fpric^ : 
ala  roenn  aud)  ber  boabaßigße  ©ünber  bearoegen  enn  bu  baa  ‘Bitten  ber  Firmen  böreß , fo  roill  ich 

»on  ©Ott  nidit  »erbammet  »erben  f6nnte,roenn  et  „auch  beinea  hören : Qßirß  bu  bicb  ber  ©lenben  er* 
nur^llmofen  gäbe,  ©ennbiefen  SJetrugbeaSa»  „barmen,  fo  roill  ich  mich  beinea  ©lenba  auch  er* 
tana  unb  bea,^-leifcbearoiberlegtenbie  ^Iten  nach«  „WmencüBirßbu  ea  aber  nid)tanfcben,nodi  ihm 
brüeflieb,  unb  3eugten,  bap  benen  Unroicbergebor«  „helfen,  fo  roilijicb  bein  unbarmherzig  ©emutb 
nen  alleä  »or©Ott  Sünbe  fep,  »eil  ea  nicht  aua  „roiber  bicb  führen,  unb  btlb  nach  bcinen©tfeben 
bem©laubengicnge,ungeacbtfieber  3citlicben©ut«  „richten  *). 

tbaten  roegen  etroa  auch  3citlicbe  53crgeltung  ge»  24.  ©0  »erfpracben  ße  auch  ßdj  felbß  unb  an« 
noßcii  ^).  .^inqegcn  fahen  mm  ,3roar  bie  ©ere^«  beten  im  ©lauben,  bap  ber  .^©rr  ßaft  ber  leiblichen 
ten  in  ber  ©infalt  ihrea  ^erzens  bep  ihrer  Wlilbig»  ©rquief  ung , bie  fie  ben  fnetbbürftigen  tbaten , pe 
feit  nicht  auf  bie '^ielobnung  fürnemlid),  ala  in^  geißlid)  erguiefen  unb  crbalten  »erbe.  “35enn 
gemein  auf  bea.^©rrn  gütigften  unb  liebrcid;ßen  „roet  einen  .^ungerigen  fpeifet,  (fugten  ße,)  ber 

,^b 

n)  Chryfcßtmui  lioni.  71.  in  loh.  o)  Au^iißiitui  de  Vita  Chrill.  1. 1».  ’ p)  Clemtni  Rtm.  Epift.  ad  Cor.  p.  50. 
q>  Vid.  omnino  .rfi*irH/7<*iin  Mb.  XXI.deCiiiit.Dcic.aa.  27.  r)  Ci*f»»wV«<«Loc.Theol.P.  II.  c.  IV.de  Elcc- 
moC  p.  177a  t)  hb.  IW.  Q.it. 


9«  CTap.  Don  t)«r  crflcn  (Ibrin<n  tnifbigfcit  incgcmciti.  463 

^frnad)  »on  bem  Q5rob,  bnssom^inimfl  «cfcnrcidjnwren.  ®cr  nun  r«i)t  wi'c^fmn  mcif. 
„fommt,  «nä^ft  f):  Unb©Oft  bfreit«  nur  be«  „tfr  bcr  mupte  foijn  in  53orin^rpgfeitb). 
„ncn  iÖarmberpqcn  bic  ©oben  feintr  'Sarmber»  „®cis  fie  aufroenbetemur  Spcifebcrllrmcn,  ^ur 
y,^igftif,  roril  er  fo  groffe  iufl  an  unferer  ©ii»  i,9öartung  ber  Ä'ranfen,  <ur©ili>fungbcr©ctQn* 
jjwfcit,  ba^  « oKfin  feint  Öarmberjigtcitbcntn  »«genen,  unb  auf  anberc^ßeefe  ber  ^armberjig* 
„‘■Sormberjigen  mittbeiien  wirb  u).  Unb  mie  »feit,  bas  roarb  nidjt  »erringert,  fonbern  »ermeb» 
,^an  fÄ  gegen  feine  OTitfned)te  »erbolt,  foroirb  »ret.  ©s  fonnte  oud)  nimmermebr  bei)  ©OXX 
„man  ben  j^erm  felbd  gegen  fid)  gefinnet  fin>  »verloren  fei)n,n’a6  bie'iOlilbigfeit  im©lauben  aus» 
„ben*).  ®iefer  ©ieroinn,  ber  ben  ©ci.dgen  ein  «gegeben  batte,  inbem  ibr  alles  jur  ^ftclobnung 
„'Serlufl  »1^  be|fer,olSeingrciTcr^^ortbeiI  «berigelegct  marb,  rooS  fie  jur  ^Senileure  ben  an» 

„im  ©elbunb  ©lU,  btnn  biefer  ijt  einfaltig  unb  »bern  barreid)tec).  5ßer  feine  iiebebem  anbern 
„fut$,iencjr  befldnbigunb  emig»r«  X)obero  be-  »aus  foicbem  ©lauben mittbeilte , ber  menbete  fk 
fennet  einer  »on  ftd)  felb|l,  er  ^be  einjien  einen  »mi>blred)tjum^reisbes  .^©rrn  an,  Desroegen 
■Ärmtn  ebne  ,^)ulfe  laffen  »on  fid)  geben , baniber  „einem  jeben,  ber  etmos  mittbeilte,  gegeben  unb 
er  in  f>l<b«  iXtue  unb  ©ebanfen  geratben  : “0  „überflu|iig  eergolten  marb,  Unb  aifo  batte  ber» 
! ©f)rifie,  id)  bebürfte  beiner  ®nabe,unb  bin  »felbe  red)t , mos  er  batte,  ®enn  alle  ©nabe  unb 

,,  auch  no<b  non  beifelben  leer , unb  gleid)mol  mu^  „©abe  ©Ottes  mar  ihnen  jum  ©ebraud)  anner» 
„t£bbeforgen,ba§idbnid)t,na^meinemgemad)ten  »trauet  unb  gleidifam  geliehen.  Denn  fie  »er» 
,,®«fti,(baid)ben^rmen»cnmirgeroiefen,)  audi  »pfliditeten  ben,  ber  fie  empfteng,®Ott  unb  bem 
^pen  bir  abgemiefen  merbe : Denn  mos  einer  nid)t  „9>^äd)(fen,  jenem  jum  ^eis,  biefem  jur  ©emeitVi 
^ibf,  bas  rann  er  oud)  nid)t  hoffen,  Drum^fe»  „fd)aft  rf). 

„bet  er  bin  ju,)mu|?  man  lieber  olles  bingeben, menn  25-  5BaSnim  olfo  ini  n«men  bco 

„man  nur  ©Ott  bebölt.  Denn  man  fdjenft  ob»  unb  auf  feine  Derbeiffiingen  ouS  lauterer  4icbe 
' „nebemnurffembe©ütermeg.  5ßilltbunid)talle  gegen  bie  ©lenben  gefd)abe , bonen  rauften  fie , 
„büS  Deine  bingeben,  fo  gib  bod)boS  meiffe,  ober  ba|  es  nur  beni  ?>©rrn  geliehen  tvar,  unb 
„nenn  bu  oud)  bos  ni^t  millt,  fo  tbueesoon  bei»  gleitbmol  oud)  ein  ©efd;enfe  fengmufte.  Die» 
„nem  Ueberflufi,  üBarum  entjiebeffbu  nicht  ben  fes  jroar,  “tocil  fie  eSnid)t  roiebcrpcriongten,,,  je» 
„Dieben  unb  ©lotten  bos  Deine,  bo  buben  Sohn  ncS  aber,  ‘'meilber,^©rr  fo  groß  unb  berrlitl)  iß, 
„©Dttes  felber  jum0d)ulbner  haben  fannfl?  ©r  „baß  er  eS  boeß  nidt  unoeigoiten  lieffe,  fonbern 
„fehflifet  bir  für  ein  menig  iProb  fein  2Xeid),  meil  „reiflich  olleS  mieber  erfchte.  Qüer  mollte  nun 
,^u  in  ben  Firmen  ©,^ri|luni  f-lber  begoß  i'.  »nicht  ten  Jp©rrn  oller  Dinge  gerne  ju  feinem 
35,  ,^tte  bemnoch  bie  5)iei)nung  ber  ©ottlofen  „0d)ulbner  gehabt  hoben,  ober  ihm  niditjb  »iel  ^u» 
5«  benen  QJarmherdgen  feine  ft.'.tt,  bo  fid)  bie  „trauen,  bo  er  »erfpricbt,er  roolle  olles  erfeben  unb 
mtißen  »on  berraabren  liebe  obbolten  loffen,  meil  »mieber  gibin„'->?'2ßcr  biefeS recht  »crßunbe  unb 
fie  meinen,  ©Ott  gebe  entmeber  gar  nid)t  auf  bcr  glaubte,  “bcr  erhübe  bie  QBerfe  feiner  ISorm» 
5)len|il)tn  Dban  red)t  cchtung,  obir  »ergelte  auch  »berggfeit  in  bos  ,^ciligthum  ©OtteS,  bos  iß,  er 
nichts,  mos  in  feinem  Sfamen  ©uteS  gefd)cbc  i).  »fohe  auf  ©Ott  allein,  menn  er  bie  Ißod'eiiten  fici» 
2lbe»  bie  ',^mmen  trößeten  fiel)  unter  einonber,  „bete,  bie  ,6ungerigen  fpeifete,  bie  Durßigentrön» 
bflßesberJp©trf  be,  unbbaß  er  nicht  fo  ungc»  »fete,  bicClenbentrößete,  benUnterbrudten  half, 
rcefjf  fiT/ .tupergeffcnibrcctrerfo  unb  2lrbeit  »unb  alie  mit  cinanber  lieb  batte.  Denn  bitßs  iß 
ber  diebc,  nnrnn  ße  ben  ^eitioen  biencten  , „gottgcfdllig  unb  heilig,  btef  s heiliget  uns  in  ber 
©br.6,  10,  ®ic  benn  fo  gar  »iel  thcure33erhcif*  »©chroach^it  unfersleibeS,  Älfomuß  manßetS 
(üngen  in  ber  ©diriß  flar  finb,  ß.mt  benen  hcrc»  „,|u  ©Ottoeten,  baß  mon  feine  15armheriigfeft 
lid'rn^emrelnberÄinber©Ottes,  meicbebes»  „für  einen  ©d)abcn  acf)tc„f  ),  ßßobon  einer  olfo 
Bjeaen  »on  reid)lid)  gefegnet  merben,  ©s  fungeg): 

erfii^ns  oueb  bie  treuen  maehfolger  berfciben  in 

ber'Jho*»  boß  ©Ottmoheh'^ß'aß'S  “3e  me^r  ©,^rißus  b<6f  «nS  alles  auf,  maS  mir  feiner 

„jie  tcid)Iith  auStbeilten , je  mehr  fie  in  allen  ©tu»  “Jreu  beglegen, 

Unfet 

1}  X/»  Orat.  VI.  ap.  Auflar.  Biblioth.Paf.  I.  p.  1S90,  ti)  WAit/««  In  Matth,  can.  4.  x) 

,,4; Scheda  Reg.  c.  g.  y)  Gfr/.  NatAwit.Carm.  XXVII.  n.14.  zl  Ibid.  n.  19.  feqq.  19  .,4inSre7>«ilibü 
I.  Uffic.t.  la.  b)  Ptirni  Cirf/ih^KtSerm.  104.  c)  Zee  AL  Senn.  I.  de  Iriiin.  c.  4.  d;  Cmßfdnui  it  huM. 
c)  £«/tiMAl.beai.4.inFr.XiV.  f)  üiUriHiiniCiiii.  g)  i>4»/«i>MEFiit.L  adAuToik 


464  3*  S*  crflcn  (Tbrificn  Pflicfctcn  unt)  3<5c{gun3on  303011  ci^an^o^. 

Unjör  nur  im  iQimmol,  Da  »ormo^rt  SKod^tfctwifoncn  «in  an^f^5.  3“ni  iixnkjflon  Hob* 

er  unfor  : ton  unb  lobten  bie  bonfbaren  3(rmen 

Unb  berfrrid)t  uns  reichen  3inS  famt  bem  tfater,  unberfannten  fie  wr  hoilfome'JäjerfKu^ 
unermc§nen  0eqen.  ^2>tte8  ju  i^ror  ffr^ltunc^  Drum  ermahnten 

TUltS  geht  auf  unf^  5Jortheil,  unb  auf  ewig»  fie  auch  aifo  mit  bie|em  ©runbe:  “iJßiUt  bu  »n 
Ȋhwnb  4'til*  i^lcngolicbotffijn,f>ern>oife  bich  als  einen  gemei< 

®rum,roerroil(unsnocht>erbenfen,  bapinir  ^nen  %obIthäter  gegen  alle.  Denn  cs  mach« 
ibm  baS  Unfre trauen?  „nichts  mehr  bie  ^erjen  gemogen,  olsbie  ©unbd. 

®erben3luhen^tgeno)Ten,  roirbaufbiefen  „tigfeit  h).  ©s  ill  ooifer,  ba^  man  ein 'Satt 
0chulbner  jehauen.  „vieler  taufonb  Äinbcr  heiiTe, bie  man  burch'&trm« 

„^rjigfeit  gejeuget  hat,  als  ein.^err  fen  über  tau. 
Aäffen  bie  i^iligen  auch  auf  geitlicheS  iobunb  „fenb  ©olbjjülben„i).  Unb  bahero.bioifen  frl. 
©h"  föh<f*wUen,(ireIches  fie  aber  von  ihremWei*  che  ^ohlthater  von  ihrer  iiebemit  .^echt  Pötor; 

ffer  nicht  gelemet  hatten,)  fo  roar  ja  auch  biefc  nicht  roie  einer  an  bergicichen  f>erfon  fchricbe : “0o  viel 
nmevon  jol^cn  Idblichen  Ihaten.  Denn  obgleich  „gujXomarmeieuteftnb,  fovielha|?buÄinberta. 
bie  Ungläubigen  fie  be?  ihrer  reichen  Kustheilung  „felb|T„k).  Dergleichen  Jobfpruche  fieh  bev  ben 
mochten  für  verfhtvenberifch  ober  leichtfmnig  an»  Eliten  genugfam  finben,  bie  ich  Äürje  ivegen  üb«, 
fehen  unb  ausfd^re^en , fb  erfannten  boch  bie  gehe  1). 

h)  ScheAReg.c.  19.  i)  jimirffimSrrm.tt.  kJ  Hin-«».  Epill.  i5.adPainmach.  I)  Vid.de  Baflia 

M.  G>#x.  Sdt..  in  Ortr.  de  co,  etipfc  b^ißUm  Urat.  de  LiberaUt.  dcMatre  patipcnimTabitha.  l4ÖJ. 

Hifta  Apoftol.  de  Arnhiük.  hitiuloi,  Gr.ap.  A.DCCLXXV’.  p.337.Toai.  VII.  dcaJiisiÜi. 


®a6  IO.  ffopifd/ 

$8on  ha  Sßapflegung  hcc  Sinnen  unter  hen  erften 

0umtnanon. 

Qfllaemetne  CerferAmia  bet  Brinm  fernefen  fit  »im  Cbridi  jänatm : mat  »et  mtltht  fenbtr{i<b  »erfcrArt  »crteB : f- 1 
<X  Bcnietm  fit  »aä  foinmIeltn:füriec(d>t:ablcbnunAetJ 2?cteu(t(t bcribesttneeii  ten  (Ebriiftn:  1.  9?oi  irelittin  2t«l 
Bnbirtmbai(''clOaufjiil'fbf't«tAcetn:  StrinOtruiiä  earinncii;  ^rfteuna  bte  äSanatW:  j.  left  , i»ann  unO  »o»  aaa  rct 
e^btn  iUMimntn  atbraebt  für  Cie  armen : von  irem  man  tiiiic  i^abtn  Ni|u  nnatnommtn : (Ajbtn  natb  bem  aeSctcvÄ&n: 
(len  »bnt  abtrslaüben  unb  'lUrbimit.  @bra'a[lber^>trdtbrt  (am  auf  btt  ä)iac(noe,  »cnbititn  auibit  aufkbtr. 
mabnuMA  an  bicitlbt;  ibrt  IHcblivbltil  unb  £rcut.  e.  9nianat  (ennttubcbrtrbtnarmtn  n<cnij  btlftn;  btrnal  betana 
fit  csclcambtu  baiu,  imciroItsautb|un<filtnftblfib(UA;Umtn4Ktbun(crb<ncnKnunbfcIatnbtnrtbrtni.  6.  >Saikt<B 
nitbi  ^ ivel  aufb  .fonfnatali  tAtatnrnürnat,  nttliV<9nad)bcraaniabftmmtnunbüb<(au'atnDmmtn:  ?■  ünfbejuu 
«üti  lüttutlä;  (frinntnina  baatacn.  SiJaiman  fenft  mtbr  btn  -ärmen  »ttmaibet.  8.  ‘üi'iMgpttmnabttamjtn; 
bavciii  t£[<mrtl.9.  fü<ae  fit  b.uu  bemtatt:  merinnfit  fit  mtbr  ixrroract,  n<c'.'cnbaim<iftt»trberatnblitbcn;  irmK! 
rriattmi.  10.  ?Jeibn)tnbia(cit  btt  JJadtnbcn  )u  (Itibtii.  >Slfrn>cii  atatn  llnlcrlaifuna.  eWcbrtrtSrttn  ibrtr  (SutSan* 
(tu  gtatn  btt  Ärintn.  11.  ?iir>Iltrftrauna  btt  ■3rmtnn>arfnfcnberIi4)bttricbtrmaMt:  ilbfi'Vt  btritlbtn;  £s;ia«:t  ta 
Cbtrnatatnbit*trmifcn,  leerübtr  fid>  btt  jjtobtn  »trroimbtricn ; la.  mit  fit  atballtn  »erben  1;.  unb  mein;  mt  «r 
abatfemintn.  h-  Cb  mit  jtbt  (5cmtmt  ibrt  tiaent  eber  auib  frtinbc  armen  uerfcract i i{.  fcnbcrlicb  fabe  ina«  a 
^äiitarmt  unb  lAebreOitiebc  ; Krempel l£ondanliiii.  iS.  <!?!an  »pilie  (einen  bttrein  laffen,  baebnü  tp  tnblieV  cn,b«i<r 
Ulie^  Ihre  üüliateil  ttnitacn ; 17.  fSian  übneb  ber  fgclllcr  Oiamen  auf  in  fpiainculai  |ur  >iatrreunbtruna  ber  jcuibc  ip- 


ß'^'o  roie  es  insgemein  mie  her  9)lilhigfeie  ei. 

nes  jePen  ©hr'llennathtc8.^©rrn  ®il. 
vsfe?  len  ;ugienge,C^Ü  tin  ithervcrfidifelbüfei. 
ner^fücht  haben  roobl  roahmahm ; ivar  aud)  bie  all* 
gemeine  iJSfrforgung  ber  Firmen  angejlcUft,  ba  fte 
alle  fich  in  Ueb«  bisfalis  vereinigten  gu  gemeiner  unb 


gufamme ngefehter  Verpflegung  berfefhen.  D"’' 
fo  halb  als  Pie  ©laubigen  nach  ber  Siutfabttifhn'b 
Verfammict  unb  eine  ©cfellfchaft  mürben , mertn 
fie  auch  in  biefcmötücfe unter einanN'r  eins, Pe? 
Pie  iKeichen  Penen  Slrmon  Pas  mittheiltm,i»s 
olfo  feiner  unter  ihnen  9)langel  haben  burfte.  i!?* 

hoben 


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IO.  dap.  Pan  bet  Pcrpficgung  bcr  24rmcn  unter  ben  crRen  dbn'ficn.  46« 


^6m  eben  bae  nut|le  be9  igeer  0emeinfcb<ift  in 
(Sütemgebbrec,  unbtooUemnunmit  reenigentbie 
2hten  unterfueben,  roie  (ie  benen  'Diirttigen unter 
fid)  fu  f otnmcn  f^n  mögen,  beim  bie 

^nfialt  alfobalb  non  benen  2(poj|lrln  gemad>etge« 
mefen,  bo^  au6  ben  jufammen  gefegten  0elbmk« 
fein  eine  gemiile  daffe  gemad)et , unb  barauä  einem 
ieben  na^  iKotbburft  etroaö  gercicbef  rourbc.  ® fe 
mir  feb«t/  ba§  bie  taglicbe  ^anbreiebung 
oifb  unter  i'bnengcfcbebrn,  unbbie^tmen,  ^9« 
(en,  Äronfe  unb  anbere  elenbe^Jerfonenbabur^ 
»erförget  roorben,  2tpojl.  ©eftb.  6,  a.  auch  btnenje» 
nigen  ihre  gehörige  SRotbburft  gegeben , n>eld)ea(< 
le  bas  ba(u  ongeroenbet  batten:  Itifo  ge> 
benfen  oud)  bie  folgenben  urölte)ten  ©tribenten 
fölt^  gemeinen  ttoffe  unb  cineo  Z^aiiene, 
barittne  bas  ©elb  für  bie  Firmen  gefammlettoor» 
ben,  unb  barein  ein  jeberetroas  nad)  bem  Xrieb  fei^ 
ner  d(ri|lli(ben  f iebe  \u  legen  pflegte ; als  wir  balb 
^ören  werben  a).  2Bdd)tS  aud)  über  bie  im  2.  §. 
bes  «origen  dap.  erwebnte  ^tugniiTe  biejenigen 
drinnenmgen  an^eidtn , ba  benen  Ttuffebern  bie 
treue  Sorgfalt  für  bie71rmen,Äranfen,vfflitwen 
unb  anbere  emfllid;  anbefc^Ien  wirb,  bie  aus 
bem  gemeinen  ^orratb  ne^en  follten  b).  ^a> 
btt)  man  fonberlid;  auf  biejenigen  ^erfonen  fa^e, 
bie  felbk  wegen  Sebwatb^eit  nichts  bitten  fonnten, 
unb  aifo  »on  ben  onbern  mußten  «erpfleget  wer« 
ben  c).  ©olcher  ieute  gebenfet  unter  anbern  ber 
^Jlänpterdaurentiuo,  baerfie  ben  ©eba^  bet 
©eineine  nennte  gcv^n  ben  ^pbnifchen  ^pran* 
nen,  unbingtoljer  9}lenge  arme,  la^me,  blinbe 
unb  anbere  breßhafte  ieute  ihmbarftellctc,  welche 
bon  her  ©emeine  ernühret  unb  berforget  würben 
^glei^en  erwehnct  ber  Siömifdje  JlufTeter 
domelius , baß  ju  9lom  bep  feiner  3eit  in  bie  1500 
tOittren,  BranP«  unb  ^rme  burch  ©nabe 
©DtteS  aifb  unterhalten  worben  r). 

2.  3u  bitfer  gemeinen  daffäfammletenße  bon 
benen , bie  nur  etwas  |u  geben  hatten , fönbcrlid)  ju 
ber  3«l,  »tnn  fie  etwa  jum  Dienß  bes  6Srrn  ober 
(bnfl|ufammen  f amen.  ®s  gefd^a^e  aber  auf  fol« 
che  ©ei|e  bereits  jur  ^(poßel  3tittt  / t>a  55aulus 
berorbnete,  baß  fie  für  ibre,  unb  bisweilen  auch 
anbere  ©emeinen  etwas  beptragen  follten : 1 dor. 
16,1.3.  9ßie  fon(l  ber  'Hrmcn  oH^eit  bon  ihnen 
fleißig  gebacht  würbe,  nach  ihrer 'Jibrebe  ®al. a, 
10.  ioemnach  gebenfen  nun  bie  allerülteßen 
Serfrenten  jölcher  Sey|ieuern  unb  (Toiletten, 


wie  fie  in  ben  3ufammenfünften  gefd)ehen ; als 
welches  fie  auch  Wr  benen , bie  brauffen  waren, 
nicht  berfchwiegen.  3atidjwtpel:  “Dieiffiohl« 
„habenben,  unb  bie  fo  willig  ba{u  (jnb,  gebriam  je> 
„ber  nad)  feinem  eigenen  5ÖohIgtfaIlen  ,jufan!men, 
„was  ße  wollen  f).  QlUe  QJlonat  leget  ein  jebec 
„etwas,  was  unb  wie  biel  er  will  ober  rann,  jufanu 
„men.  ^rn  feiner  wirbbg^u  gezwungen , ein  je« 
„ber  trügt  bas  Seine  ffepwillig  bep.  ^is  i|l glei^> 
„jäm  baS  Unterpfanb  unferer  iicbe.  ^enn  eS 
„wirb  nicht  auf  5re(fen  ober  Saufen  ober  anbere 
„Delitateflen  gewenbet;  fonbern  ju  drhaltung 
„ber  Krmen,  unb  ße  j)u  begraben,  jur  .^ülfeber 
„Zapfen  ober  alten  leute,  itemberer,  bie  Sdbi^« 
„bruch  erlitten  haben,  bie  in  ben  iSergwerfen  bie« 
„nenmüiTen,  ober  wenn  einige  in  bie^nfelnber« 
„wiefen  ober  fonß  gefangen  liegen,  nur,  weil  ße  ß^ 
„tu  ber  ©emeine  ©DtteS  bifennen.  ^iefe  alle 
„werben  von  unferer  ©emeine  unterhalten,  ifflie« 
„wol  auch  bieftt)  ^erf  jbnberbarrr  liebe  bep  etli« 
„djen  noch  ©erbacht  erwecfe(„K\  Sis  aber  war 
benen  .^epben  ju  erjehletinöthig,  weil  von  folcher 
reichen  ©epßeuer  unb  ^ufonttienfchießiing  ber 
gemeinen  Tllmofen  auch  oß  vielbößSiachrebeun« 
ter  ben  Ungläubigen  entßunb,  als  ob  bie  d^ißen 
einen  nod)  fo  großen  Schah,  weiß  nichtauf  woS 
vorfünßige^lnfchlüge,  fammleten.  ©Jiejulau« 
rentii  3t<tcn  bas©cfchrep  gieng,  biedhrißenhüt« 
ten  ni^t  allein  lauter  gölbene  unbfi[berne©e|ü|je 
bep  ihren  ßufontt’t’itünften,  fonbern  ße verfauf« 
(en  aud)  alle  ihre  ^abe,  unb  brächten  ßugSjuiooo 
Seßertien  in  ihren  gemeinen  .^aßen , beraubten  af< 
fo  ihr'fficib  unb  Äinber  beS  3ht<9tn,  verßerften  af. 
lestufammenin  ihren  Schlupfwinfeln  h^.  92uit 
iß  nicht  ohne,  baß  bisweilen  einige  fehr  reiihfich  hk« 
tu  bargegeben  haben,  wiewirbepm  (Tpprianoß« 
hen,  baß  er  auf  einmal  in  bie  400x5 1 hskt  jurSteu« 
er  gefammict , unb  an  anbere  ©emeinen  verfchieft 
gehabt  ■)•  S^an fann auch  leichtlicherochten,  baß 
es  feine  geringe  Summen  mögen  gewefen  fepn, 
bie  man  nach  ©etfaufung  ber  .^üußr  ober  liegen« 
ben  ©n'inbe  jum  gemeinen  9ßu6  gewibmet.  3u« 
mal  ba  viele  fürnehme  unb  reiche  leutejud^rl|lo 
gebracht,  unb  nlfo  ju  folchen  liehesbienßen  erwe« 
efet  würben.  '2lfleine,  bie  ©erleumbung  ber  .^ep« 
ben  war  nurhahin  angefeßen,  bamit  benen  $o(en« 
taten  eine  ©egierbe  nach  folgern  ©orrathanfom« 
men,  unb  bie  dhtißen  um  baS  3hti9t  ge^tacht  wer» 
ben  möchten ; wie  auch  oß  geßhehen  iß. 

9Jnn  3- 3«' 


«)  TrrtuUiMUU  Apol.  c.  39.  Itifiinui  Apol.  II.  P-  98-  b)  *' 

tium  hymn.  1-  eje  Coron.  e)  Apiid  Eufttiitm  lib.  VI.  H.  c.  c.  43. 
U)  Prudtmim  L c.  i)  Cjfriatmt  Epift.  6». 


c)  Idem  Epifl.  7. 
f)  lußinm  I,  f. 


d)  Apud  Prudtu. 
g)  TntHU.  J,  c. 


466  3*  25.  Pon  t>cr  «rffcn  IbriHcn  Pflichten  unb  Sc3cigung«n  gegen  einanber. 


3.  bfr  gehackte  5(fricanif(l)e 

3(uffc&r  wn  ben  0:&ri)len  ju|«mer3cit,  “ba|j'« 
„aüjcit  nad)  ber  Störfe  ibreö  ©lai^ens  ju  b»e* 
,,^i|pöttlid)cn  ®ctf  genel^  unb  willig  geroefen, 
,,un^ud)  bnmolB  ou6  groljem  ®lit(ciben  gegen 
^i^Hre  g}Jitcbri|len  ju  benbeilfamen  'iBerfen  je^r 
„begierig  |ii  bejeiget.  5Öie  benn , wenn  benen 
„SSrübern  etwas  begegnet  fe^,  bie  ©emeine  ibce 
„33<nfhuer  gan5  willig  unb  reiebiitb  gegeben , unb 
„(i<b  unter  einanber  bureb  Söittcn  unb  Sieben  ba» 
,.J^u  oufgemuntert,,  k).  'Xlwo  er  and)  gebenfet/ 
ba^  man  bie  5namen  berer , bie  etwas  bei>getragen, 
oufgeteiebnet,  unb  benen,  fo  cS  empfangen,  famt 
ber  ©umma  jugefä}icfetbabe.  Oujlinuomclbet 
aud)  nad)  ben  ebigen  ®crten,  “wie  manbasge» 
,,|ämnilete  ©elb  benen  93cr(lebernaufjubebenge* 
..geben,  bie  benn  bemad)  ben  ®ap(m,  Ößitwen, 
„©cbwad)en  unb  Firmen,  ingleid)enben  ©efaw 
„genen  unb  Sremblin^en  ausgcbolfen,,  I).  Unb 
(oldie  'Mrt  warb  nun  m benen  ©emeinen  benbe» 
halten,  c^IcitbbieUmflänbe  bauen  bernad)geän' 
bert  witrbcn.  üßie  benn  natbmals  viel  berühmte 
iebrer  fold)e  TIrt  berSclIcctcn  wieberumeinjufüb» 
ren  füllten,  nadibcm  bamit  gan;  anbers  uerfab* 
ren  würbe,  als  man  ausfoöieleniKcbenberfelben 
febet,  bie  ftebeswegen  anbas^Solf  getbanhaben 
m).  93cn  einem  befannten  Tiuffeber  (d)reibet  man 
in  feinem  feben  biefes;  “®<nMbaS  ©cibbepbem 
„gemeinen Äaflen mangeln  wollte,  fotbat  erster 
„©emeine  ju  wilfen,  unb  fagte,  er  hätte  niebts  mehr, 
<„bas  er  ben2lrmen  geben  fönnte.  -©r  erinnerte  aud) 
..wol  öffentlid),  nad)  bem  ©rempel  feines  iebrers, 
,m>enn  bie  ©laubigen  bie  Saffa  ber©emefnewr* 
„lieffen,,  n).  ®cid)er  Wlann  aud)  |elb(l  in  einem 
S5ricf  feine  ©emeine  einsmals  bäte,  ba^  fic  bo^ 
jpifamtficn  legen,  unb  einem  in 

groffe  ©d)ulben  gerotben  war , benfpringen  foüten. 
93enn  bicfeSollecte  nid)t  turciebte,  fo  feilten  fie  bo<b 
bas  übrige  ans  ber  gemeinen  Satfe nehmen:  weU 
d)es  aud)  uon  ihnen  gerne  gefebabe  o).  ©Icicb» 
wie  er  fonflen  ^um  bftem  bie  feuern,  fo  benen 
.^iligen  jur  ^(poflel  Stittn  gefd)eben  waren , über» 
aus  lobet , unb  öor  b6d)(in6tbig  halt  p). 

' 4.  ©s  i|l  im  J.  33ud)  be^  bem  ?(benbmabl  er. 
webnt  worben,  wie  man  uot  Seiten  bei)  benen 


SSerfammlungen  biefe  QBeife  (angeSeit  gebabt,ba$ 
bie  ©laubigen,  was  fte  etwa  jum  ©eWaud)  ber  ©t> 
meine  gewibmet  gehabt,  batfclbeaufben'tificb  ge» 
leget  unb  gleicbfäm  geopfert  haben:  weld)esman 
ober  Obktiohes  nennete.  ©S  be^n» 
ben  aber  folcbe©aben  nid)t  alleine  in  ©elb,  jbnbem 
autbinanbemnbtbigenibingen,  bie  man^macb 
tbeils  braud)te,  basabenbmabi  6eS  J^©rm  bo»cn 
)u  holten,  wie  wir  oben  gefeben,  tbeilSbie Firmen 
unb  auch  bie  irc^nbiener  bamit  ju  uerfergen.  Unb 
biefe  Orbnung  bliebe  eine  lange  Sfit  unter  ben  ©bri« 
fien,  roeilmanfieambequemften  bititejubembo. 
mit  gemeinten  ?lbfeben;  wie  benn  bie  iebrer  botu 
fleißig  ermahnten : “^ir  müllim  jujeben , ba§  wir 
„feinen  ©d)aben  an  unfern  ©eelen  nehmen , wenn 
„wir  ben  lifd)  in  ber  ©emeine  ueraebten,  bersor 
„bieTfrmen  bingefehtiff,  bajwirmdhtmitleetfn 
„.^nben  »otben  ge^n.  Drum  mu§  er  ja  nidit 
„nur  bics  jum  ©epein  ba  flehen , fonbern  jum  ©e» 
„braud),  ba§wiribn  benen  Krmenlebiglalfen  q). 
„©ebet  benen  Firmen  nach  allem  93ennügen  211» 
mefen,  unb  bringet  eure  ©aben,  bieouf  bemltl» 
„tar  gewibmet  werben,,  r),  wenn  fte 

uon  bem  ©ebraud)  berfelben  le^en,  “ba§  bie 
„©üter  ber  ©laubigen,  welche  bem  iJKfrm  bar* 
„gebracht  würben,  {u  feinem  anbem  Ebraud) 
„angewenbet  werben  iöDten,alS  ?u  ber®emeine  unb 
„fonberlid)  ber  ©btiflüthen  93rüber  unb  2lrmen 
„ßluben,  weil  es  bie  ©elübbe  ber  ©laubigen  unb 
„©rfc^eile  ber  2(rmen  wären,,  t).  ® i<  nian  ober 
fonfl  mit  tiefen  Obktionibus  ober  ©aben  esge* 
holten,  ifi  anberSwo  geteiget  worben,  fcnberlich 
wie  man  benen,  bie  auffer  ber  ©emeinftbaft  bet 
©laubigen  gefallen  waren,  ihre  ©oben  juriicf  ge» 
geben  unb  nicht  angenommen,  bamitiijöauchin 
biefer  ©ad)e  eine  ©emeinfchafl  ber  ^»eiligen  enge, 
beutet  würbe.  ?3on  benen  ©oben,  bie  man  na^ 
bem  5ob  ber©bri|lenannothfur(le  inbie®emei. 
ne  gebracht , ifl  bie  ©ad)e  au^  befann  t genim,  unb 
ausgemad)t,  bag  man  eben  barmit  feine  iSerfob» 
nung  uor  ©Ott  ober  53erbienfl  gefudiet,  fenbem 
nur  als  ein  Tllmofen  unb2(nbenfen  <u  guter  lebtPor 
2lrme  unb  ©lenbe  babin  gegeben.  SBcbep  ich  mich 
auch  nicht  oufbolten,  fonbern  ju  nbtbigem  Diw 
gen  wenben  will,  ba  bie  @ad)e  fo  ofte  gegen  bk 
9i6mifd)e  Äirche  wieberbclet  worben  t). 

5.  ®ir 


k)  Idem  ibid.  I)  Loc.  cif.  m)  Vid.  ChryftHemui  hom.  de  Eleemof  et  CoHafionibtn  Tom.  III.  Oper.  Ai>- 
gußinui  Senn,  de  diiierf.  Leo  AI.  Sermonibm  V.  Je  CoüeSit  aliiqne.  n)  Frßi'ies  in  Vita  Augiißini  e.  14. 
o)  Epift.  214.  p)  Idem  Lib.  de  Catechii.  Riid.  c.  2?.  q)  Epift.  32.  r)  ytu,(ußiti.9nui. 

iij.  de  Temp  s'  Vri/tmis  Epift.  Rom.  in  Epill.  Conf.  jUt-offiiuus  lib.  1.  Obf.  j.  ef  7.  t)  Vid.  velCi«»- 
nifiwi  Eaam.  Coneil.  Trid.  P.  111.  p.  337.  feqq.  Gerhurjiii  Loc.  de  Morte  n.  2go.  feqq.  Doeßhono  Exrrtit. 
ap  Uiatjrp.  Conc.'Nic.  Sed.  11.  tu  30.  feqq.  G.  Colixfm  Exerc.  de  Sacrif.  Cbrilli.  liHeMßtJius  de  Grat,  ef 
Oblaf.  pro  Dcf.  d c. 


10.  (Lop.  Von  bcr  ücrpflcgung  bcr  JJrnicn  unter  ben  crflcn  (Ebriflcn.  467 

5.  ®ir  fonnen  ab<r  alebalb  aus  bcin  jeöfft*  eigenen  ©d)ab<n,  norb^trbdt,  iQerbru^  ober on« 
»ebnten  trfennen , ba§  biejeni^en  ^erfonen , fo  bie  bere  Un^cle^enbeit. 

äuflidjt  msgemeiii  üb«  bfe  ©etneinen  batten,  aud>  6.  Slacbbem  nun  arme  unb  elenbc  5>erfonen  bie» 
in  biefem  ©tütfe  ber  ©orqfalt  an^enom*  len^injlöffenuhbSBafbigungenunterroorfcnfmb; 

: menbabüt.  TinfangS (eben  mir,  bap  bie  Äpoficl  oIS9icngaud)bie©«gfaltbcrieb»rbabin,ba^|« 

. fub  biefer  ©orge  (b  roeit  entfd)lagen , als  es  fic  am  n(^  9Jl5glid)f  eit  fttb  ihrer  Diotb  annobmen , unb 
4>ien|h  bes  ^Borts  unb  bcr  iebre  b«nb«n  föhnen,  mit  SX«b  «bnen  an  -^onb  giengen. 

©estt^cn  fic  geroi)|e  'Diaconos  »erorbneten,  bie  3n>ar  in  beneii  ^«fblgungen  bermotbten  bie  leb» 

rXifclje  bienen  fbUten,  ?(pofi.  ©ef(b*6,i.  a.  I)ic.  rer  eben  fo  wenig  ihren  3ui^«n  beiHufteben,  als 
21n|ialt  aber  iü  brrnatb  aufgehoben , unb  benen  anb«e,  ba  fie  |elb|l  am  aflerroenigff en  fitber  waren. 
Diatenis  foicbe  SBerrithtung  benommen,  hingegen  9iad)gehenb8  aber , ba  bie  Äa^f«  fidj  »or  2hri(l«n 
oon  ben  Üuffehern  angenommen  worben  u^.  ^a>  befannten,  hotten  bie  7(uff^«  ©elegenheit  unb 
oon  b«etfs  oben  im  2.  ^d>,  »on  ben  ^id)tcn  b«  TOtittel , benen  %men  bet)  furnehmen  leuten  hier 
iehrtr,?Rad)ri(btgcgebeni)i.  ©s  würbe  ober  notb»  unb  ba  etwas  austubiffen,  wiber  unbiUige  Unt«» 
gehenbs  benen  Kuf^brrn  bie^orforge  b«^rmen  bruefungen  unb  ^rünfungen  ©d)uh  iu  oerfd)of< 
aud)in  benen  ©onciliis  anbefohlen,  welche  juttor  fen,  unb  bn^leichen  mehr,  obwol  bisweilen oer» 

■ bie  hriligen  <!9iänn«  aus  freiwilligen  ^erjen  auf  geblich.  ^ieunt«bemo«b«bten(£hriilenthum 
fuf)  genommen  unb  treulich  als  »or  ©Ottes  Tiugen  ein  eifriger  SWannerjehlet,  ba§«einfien  einen  ar» 
»erwaltet  hotten,  -^ieeshei^t  in  bem^itioche»  men  ^Sionn  bep  einem  ©raffen  »erbitten  woHen, 
nifihen  ©oncilio:  “^ie  ^uffeher  föllen  unt«  alle  ba^  er  ihn  nid)t  alles  feines  i8ermögensberaub«e, 
„dürftige  austl^ilen  mit  all«  ^lligfeit  unb  barüber ab« fehrfch<elangefchen worben,  weil  fc* 
,^rcht  beS  .^«n,,.  Unb  in  einem  anbern:  n«»orgegeben,  er  hätte  fich  bei©.^rifliSRomen 
,^ie  follten  benen  fernen  unb  ©chnx^en  geben»  »erfchworen,  ba§  « ihm  alles  nehmen  wollte,  tvor« 
*).  ^ie  aud)  »on  benen  2(uffeh«n  auf bem  lanbe : auf  |en«  unoerrichteter  ©ad)e  abjiehen  müf^  b). 

- )Äie  fböen  bie  ©üter  »or  bie  Tinnen  »erwalten,,  ©leichwieeinanbcrerfchreibet,  “erwoOclieb«^ 
7).  tiefes  w«ben  wir  noch  <ttrhr  unb  infbnb«»  »für  niemanbbeigroffen.^e«en  bitten,  unb©hri» 
heit  erf emien  aus  bem , was  »on  'Jlerforgung  b«  »ftum  allein  jum  JXichter  anruffen,  ols  baf « fblfte 
®itm«n,  jironfen,  wfangcnenunbbergleichen  „wi  ©afl«eien  unter  bem  ©aufen  ben  ©chuü 
berichtet  werben  foil.  ©s  warb  aber  folchen^«»  »ber  fTlothleibenben  futhen„c).  ©agbemnaep 
fbflen  ^rt  eingebunben , ba§  fie  in  allen  ©tücfen  benen  TIrmen  mehr  gebien«  war  mitb«unmittei» 
mit  benen  gemeinen  ©ütern  reblid)  umgehen  föll»  baren  liebe  ihrer  fSrüb«  inbenerflen©emeinen, 
ten.  ®ie  in  bem  Kntiocheniflhen  ©oncilio  forg.  als  hernach  unter  bemäulferlichen^acht  mit  ber 
faltig  »erarbnet  worben : “5Bas  ber  ©)emcinyu»  SKecommenbation  unb  SBorforge  ber  greifen  93i» 
»gehöret,  muff  mit  aller  ©orgfalt  unb  gutem  ©e»  fchöffe  unb  Prälaten.*  Bie  erften  lehr«  nahmen 
»Toiffen  unb  5 reue  gegen  ©Dtt , b«  alles  fiehet  unb  jid)  felber  aller  ®ebröngten  eiferig  an , unb  wo  fie 
)4riii)t«,  verwahret  werben,  ^föllen  es  auch  bie  ja  burd)  wichtigere  ©efchäfcc  »«hinbert  würben, 
„■Huf^herni^  nad)  ihrem  ©utachten  unb  "amt  beflelltcnfictreuerfanntcleutebaiu,jumwenig|len 
„»erwaltcniBieTlelteflenunbBiaconifollenalleS  ihre  Mitarbeiter  am  ®orte.  ®eld)eauch  etwan 
»genau  wiffim,  was  bcr  ©cmeineju|lehet,  bamit,  mit  Siechnungen  unb  anbern  ^ausholtungsfa» 
»wenn  ber  Äuffeher  flirbet , bie  ©üter  ber  ©emci»  chen  fich  nithf  oehelfen  fonnten,  bie  übergaben  biefe 
»ne  nkht  untergefchlag^en  unb  »«loren  werben»  ©orge  gewiffen  Occonomis  ob«  ?Oerwalt«n, 
*).  ilfb  würbe  biefe  ©orgfalt  auch  »or  einen  fon»  »<>n  benen  fic  hernoth  genaue  Slechnung  forberten. 
bffbaren  9luhm  geachtet,  baf  b«  Tluffehereiitwe.  B«gleichtn  Öewohnheit  man  auch  fölgenben 
brt  felbfl  bie  ^irdjengiiter  »«waltete , ob«  gewif»  3eiten  ,iwar  häufig  anmerfen  fann  d),  ab«  zugleich 
fe  unb  treue  leute  mit  ©inflimmimg  bcr  gan  jen  ©e«  auch  ben  Mißbrauch  nicht  leugnen.  ®a  bie  93i» 
mehle  fe&te  a).  ©ie  felbff,  fb  viel  ihrer  ihr  Timt  reb»  fchöffe  fich  auf  bie  faule  ©eite  legten,  unb  um  bie  ar» 
lieb ausrtchten wollten,  nahmen fid) ber SRothburft  men  leute  wenig  ober  nichts  befiimmerten;  bie 
berTIrmenmöglichlfan,  unb  fchcucten  webet  ihren  93ermalter  hingegen  unb  Äirchenvorffeher  nach 

Sinn  a ihrem 

u)  C*n.  vIt.  X)  Cncil.  Ktt-Ctfurimf.  c.  14.  7)  C$nciL  AmrtlUntnfi  I.  e.  lg.  1)  I.  c.  a)  Hitrtnymms  Epift. 
X.  ad  Nepoc.  b)  fib.  IV.  de  Giib.  Dci  p.  144.  c)  Hitrmjrmiii  Epift. ».  ad  Nepoc.  d)  Conftituun. 

ttir  in  Omciliit  Chulccdtnfnfi  c.  l4.  Hi/fnUnf!  II.  c.  9.  IV.  c.  47.  aliisque  apud  S/a^arnn  SpTitagm. 

lit.  E.  c.  a4-  liemqu«  in  Legibut  Impp.  vt  in  I.  46.  J.  1.  C.  de  eC  Ckr.  et  SturlU  LUL  lulKniani,  ac 
in  Iure  Canonum  palEm.  Conf.  Pet.  dt  Hurt»  Ub.  VlU.  de  Conc.  Sac.  « c.  et  Ariirrrt»«»  aef  ^ncidic. 
P«»- 


I 

1 


468  3*  25»  ’P®"  (IbriftcnPffiditcn  unfegcjctgungcn  3tgcn  cinantxr. 

terem  ©efaflcn  unö  oft  roibcr  ©eroiffcn  mit  t5en  ^iilfc  fomme,, . Itobci)  n:  be6  SKärt^er« Hau- 

moftnummcnacn,  unbtnblitfclouter  Sflißbrciud)  rcntii&rem|f«ler<fblct,  rocld)«r,  olomanibnum 
folcber  5)tittcl cntflunbc.  ©cflalt  c6  aucf>  b4in  btc0diö^  bcr  jl'ircbcn  befraget,  bie  Ernten  oUe 
fam , bafi  man  feinen  fb  genannten  ianen  tu  einem  mit  cinanber  beroor  getübret , als  roeld?e  “roobr. 
Äirtbenoorileto  gefebet  hätte,  bamit  bie  fo  ge-  „bafrige  0d)4c »««"/  »«  benen  eJjrifhiS  unb 
nannten  ©eillliÄen  ja  in  allen  gingen  freite  ^onb  „ber  ©laube  (£j^ri|li  n»bnete  k). 
bebieltcn  0-  weniger  fcldKn  ©reui 

7 ®as  bie  ©uter  felbfl  anlanget,  bie  für  bie  ^r-  ouf,  ba  mon  me^nete , man  bürfe  eben  nitbt  um  bie 
men  geroibmet  waren , gölte  beij  ben  cr|len  (£bri-  2(rmen  fo  |ebr  befümmert  feijn,  wenn  man  bie  Äir- 
(ien  bie  oerf ehrte  ©ewebnbeit  gar  nid}t , bn§  fie  un-  djen  wobl  auspubte,«!!  gcmiifes  Capital  brein,  unb 


Firmen , bie  (ie  aüejeit  be^  fid)  batten , bos  gering-  t^c  bvwon  itiftete.  S)enn  fie  criimerten,  “C^irithis 
fle  wrbebalten  bötten , was  ju  ihrer  SRetbburft  ge*  „müije  »ie(  anbers  wrcbcet  werben , wenn  es  nod) 
»ibmet  wor , unb  jur  Seit  ber  JKotb  erforbert  wur-  „feinem  'IßiHen  geben  follf , nemlid),  bajj  man  fei* 
be.  gjJanfammleteba,  fooftfitbeine®elegenbeit  „iien  Sieiebtbum  ben  Tinnen babin gebe.  ©rba. 
•ber  gTotbfall ereignete,  unb  legte  eS  nicht  langeouf  „be  feine  gölbcne©efä((enötKa,  aber  mol  gölbmi 
Äinfenaus,  fonbemfu(btebaburcbbenbe(len®u*  „Jperjen.  ®as  büft  es,  (wreibet  er,)  bo^ b« 
3^,  bafi benen iBrübem unb  0chwe|lemC.^rijli  „lifcb  »wm  ©olb  glaset,  unb  feine  ©lieber  oot 
bamit  benteiten  geholfen  mürbe,  ©oggr,  ba|jeS  „^lunger  wrfd)mad)ten?  ©u  lä|lefi  einen  gelbe- 
du^  reblic^  ?S)länner  »or  befier  achteten,  “wenn  „nenÄelch machen,  unb  gibflibm  feinen  S5e<ber 
„ein  Äirc^nwrflel^r  gar  nic^s  ju  geben  ^tte,  ols  „»oll  faltes  fHJailers.  ©er  ‘lifd)  i|i  foffbar/icb 
„wenn  man  nur  »iel  ausbitten  wolle,  bap  manS  jJiebecfct,  unb  bu  »erfagc|l  ben  Tirmtn ein  nbtbig 
^inlegte  unb  »erflecfte,,  f).  ÜOobep  ein  fluget  «Äleib.  Cs  ip  eben,  als  wenn  bu  einen  ^un- 
©cribente  ben  Sujlanb  feiner  Seiten  bagegen  halt,  «gers  (lerben  febep-  unb  ibm  botb  nichts  ju  eilen 
«nbflagt,  wiemaneSärgeralseinenÄirdicnraub  rgcbenwollte|l,foiibetn einen  Äaufengölbeneunb 
■ echte,  wenn  man  nur  etwas  »on  einem  Capital  nfilberneScfüiTcPorfeWefi.  Ober,alsmennbiiei. 
Wnmegnebmen  wollte,  gefebt,  bafi  auch  alle  arme  „neu  erfrieren  febeff,  unb  molle|l  ibm  ein  prächti- 
Jeute  auf  einmal  Jüngers  flerben  feilten  g).  ©ar-  „geS  ©ebdube  ju  Cbren  auffübren,  gebe|l  ibm  ober 
über  auth  fonff  »iel  C)cr|länbigc  eifern,  bap  bie  Äir»  „unterbeiTen  fein  jtleib,  Til(o  gebet  C^fhis  in 
chenguter  be»  bem  93erfall  jwar  iiigenommen  ba-  „feinen  ©liebem  naefenb  unb  hungerig  benun,  in* 
ben,  bie©ottfeligfeit  hingegen  unb  wahre  liebe  ganj  „bu  fpeife|lunb  berbergeft  ihn  nicht,  baueflober 
abgenommen  h).  <yjie  man  benn  mit  93erwun-  „unterbelfen  fopbare  Äirchen,  unb  jierefl  fie 
berungliefit,  bap  ber  gute  CptilluS,  TiufTeber  ju  ,^rüd)tig  aus,  „ u.  f.  w.  i).  3ch  enthalte  m«b 
3erufalem,  »on  einem  gan jen  ©»nobo  beswegen  aber  hier  bill  ig , biefe  9)Jaterie  weiter  ausjufubren, 
^lagetworben,  baperbepgroffer  ^ungersnotb  weil, befugter maijen, bie  gepipeten  Sir^ngutet 
bie  ©chdbe  ber  Kirchen  »erfaüfet,  unb  bieTirmen  bttuad)  nicht  fowol  ben  Termen  ju  gute,  ols^uon- 
bafür  ge fpeifet  >).  ©ergleithen  man  auch  fonP  »on  bern  Tlbfichten  gebrauchet  worben,  bo»on  im  lebten 
ZImbrofio  unb  anbern  meip , welche  bie  Äirchen.  S3uch  Ju  reben  Seit  fcpn  wirb.  9Kan  batte  ober 
Ornate  unb  fofHwrenöefäpcoerfoufet  unb  ben  Tir*  auch  ncbenjl  ben  baaren  SSHitteln  jur  3?otbbueft 
menjum  beflen  angemenbet  gehabt;  als  mir  an«  ber  Tirmen  ©etrc\?big  unb  «nbere  Cebeno-- 
bersmofeben  werben.  Cs  haben  aber  biefe  fJJlan«  tTJittel  bereit,  ©ergleichcn  etwa  grolfc  .^en 
ner  ihre^ntention  fehr  wohl  »ertbeibiget ; wie  unter  ju  »erehren  ppegten,  ols  man  »on  bem  Äanj«  3o- 
anbem  bet  gebachte  IBifchof  fchreibet  :•  “C.^ri|fus  »iano  unb  anbem  liefet  m ).  ©oju  auch  ^riootpet. 
„^t  bie  ^pofiel  ohne  ©elb  ausgefchieft,  ec  hat  auch  f®utu  bas  3hr'3/  beptrugen,  unb  am  bepen  ju  frm 
„pine©emeine  ohne  ©clb  gefammlet.  ©ieiCir«  achceteivwennfieesalsbalbplberauScheilenlieiTeii 
„che  fbll  outh  fein  ©elb  haben,  bapfieesbeplege,  n).  ©apich  gefchweige  »on  ©elbPrafen,  bie  man 
tjfmbem  bap  fie  tS  austbeiie,  unb  in  ber  SPotb  jU  in  bem  »eifailenen  CbriPentbum  ben  Tirmen  aus 

ein- 


f)  Wi>e».  Epift.  ».  ad  Nepot.  g)  Er«/!MU  Schol.  ib.  \\)  Omn  tccU{U m.  t.  C.  Du- 
»»««**»  Aneiq.N.T.p.p.  i).v»t*»w»»jlib  IV.  c.  ij.  k»  l.lb.  II.  Uffic.  c.  ig.  Conf.  Acatii  verba ap.  .smtj. 
/mlib.  VIII.II.  X^CkryfoßumHi  hom.  51.  in  Matth,  m)  ThmJerrtni  lib.  IV.  c.  j.  H E.  Conf.  de  penu  rt 
oico  Ecriciix.  Athurmfiumi  dcpctrcc.  Urthod.  ct  de  tnimcnto  dillribiito  Kutrt.  lib.  IV.  Vit.  Cionll.  t.  ag.  (<—. 
f mau  Ac.  lib.  V.  ep.  4.  6>»mhi  ThurtmtaßilLo.  nj  Vid.  ci«  üynarijali«clelianHul,57.«tÖ4.C,r)frceit. 
ak  iwttt  tt  1-  aj<  cedk.  dtludzia, 


lo.dcp.  Pon  feer  Porpflcgung  ber  24rtnfn  unter  ben  erften  Gbnflcn. 


469 


Sinbilbun^  eined  jöntxrboren  0o((csbitn|teeaud« 
(^'frn  lielft  o). 

9.  ®a6  id)  ^i>t  Pon  ©peifung  ber  2(rnim  er* 
»ebnet,  pnbe  i^aud)  inber©emobnbeitbereHlen 
©(meinen,  ba  mon  ibnen  onf  gemeine  Unfo|len 
nct^bilrfrigm  Unterbolf  gereidjet.  53on  bem  2lb* 
jfpen  bet  iiebeOma()l(  bierbep  »in  id)  halb  reben. 
.^er  f(b<  i(b  @tü(f  auo  einem  often  Briefe, 
barinnen  ein  frommer  2(uff(ber  an  bie  ©einigen 
febreibet:  “5Benn  biefer  ^embling  feine  2(rmutb 
„porfd)üb<t,  |o  f ann  man  ibm  oud)  bierinne  ju  ^ül* 
^fttemmen,  unter  benen,  btebonber  ®emeinegc* 
„fpeifet  »erben,  flßofemc  er  anbers  mit  fd)ic(^ 
,^ei  unb  unfd>äblid)er  ^ofl  jufrieben  fepn  »ill, 
^Id)(  Pon  ber  ©emeine  jmor  md§ig,  aber  nam 

©efunb^t  bargercid)et  »irb„  p).  ^Diefe 
Weife  aber,bie  2(rmen  ;u  fpeifen,  batten  aud)  ble 
Cbrifftn  Por  fid),  »opon  bie  ©pempel  b^ufig  por» 
banben  (inb.  paulinuo  fd)reibetPon  einem  from* 
men  Sb^f^tn  oifo ; ‘KEr  babif  bie  ?Wenge  ber  Firmen 
„perfämmlet,  unb  fte  laffen  nach  ber  Orbnung  nie* 
„berfeben,  )ur©nüge  fpeifen  unb  trdnfen.  Da* 
,,^er  ben  ©egen  ©Otte0reid)licbgcfpüret,unb 
f,m  ber  5 ®robe  erinnert,  bamit  ber  4>Srr  ba« 
„wlf  gefptifet.  ©9  fep  aud)  fa|l  bie  ganje 
„6tabf  jugelaufen,  »eld)e  einmütbiglid)  ©Ott 
trüber  gelobet,  ba^ba9Perf(bmad)tetcunbbun» 
j(gnrige3?olf  jömobl  erquicfet,u.  feinDurfl  fo  »ob! 
,^ili$i)ef  worben,»  g).  ®on  einem  anbem  wirb 
geribmet,  ba§  er  bep  ber  ib*“™P9  f'Ibcr  ©peife 
gejämmlet,  einen  iijd)  ben  Firmen  ongcrid)tet, 
unb  ihnen  babepoufgeroartet  habe  r).  Dergleid)en 
Cpeniptl  roir  unten  benSSerpffegungberÄranfen 
mehr  frben  »oücn.  93on  benen  ©Riffen  <ur  3(it 
^pimini,  beo  ^ prannen,  liefet  man,ba|g  fic  bep  ei* 
ner  grof^  Äungersnotb  ibct^rmbfrpgfeitfon* 
lierlid)  POT  allen  erwiefen.  Denn  “fie  haben  alle 
„b^trige  unb  Perfd)mad)tetc  feute  an  einen 
„Ort  pet^immlet,  unb  ®rob  unter  ihnen  auege* 
, ^peilet,  baburef)  fie  i^ren  ©Ott  bo<b  gepriefen, 
„unb  in  ber  Ibat  gt^ttget,  bag  fie  alleine  Diener 
„be<  wahren  ©Otte«  mären  «). 

10.  Ohne  allen  3>P«'ftl  bad)ten  fieanba9®ort 
3<Efu,  bo  er  ju  ben  ©ercebten  fagen  roirb ; J4} 
bin  bungerig  getrefen,  unb  ibt  habt  mi<b  gc* 
fiieifct/  SHattb-  25.  Denn  fic  mugten,  bag  ber 

ouc^  biefe  2(rf  ber  iiebeebe^eugung  gebo- 
ten unb  mit  33erbei|Tungcn  beleget  ^tte.  nnge* 
^btn  jur  ©r^ief  ung  ber  Firmen  unb  ©d)»adKn 
fütnemiid)  Öp«f«  unb  Irancf,  IDccfe  unb 


Verberge  erforbert  roarb,  “ja  alle  möglid)|ie  '2Je* 
„febirmung  unb  Unterhaltung  »iber  ^(unger, 
„Durfl,  Äältc  unb^ibe,  unb  »a9  fonfl  einem 
„?0lenfd)en  bcfcgmerlid)  unb  fd)äblid)  fallen  mog, 
„unb  ihm  feine  ©efunbbeit  ober  leben  niept 
„lägt,,  t).  gu  biefem  allen  aber  achteten  fte  fid)  »er^ 
bunben  bur^  bie  genaue  53er»anbfd>aft,  bie  fie 

Sleicgmol  mit  bem  elcnbeften  3nenfd)en  hätten. 
5abero  »ar  bep  ihnen  biefeo  eine  ber  erflen  ©ut* 
^ten  im  leiblidpen,  ben  ]Dutftigen  ©peife  unb 
dranb  pu  rei<i;en  o).  Uneben  jähen  bi# 
©laubigen  aud)  fergfältig  auf  bie  2^leibung  bec 
2<rnKn,  bag  fie  ihnen  eine  nöthige  Decfe  fegaff* 
ten  nach  ben  ®orten  beq  ^©rrn:  bin  na* 

cFenb  gctrelen,  unb  ibr  habt  mieb  befleibct. 
®eld)eg  Porten  bie  fromme  'iabea  thun  pfleg* 
le,  ber  es  bie  anbern  im  'Jobe  nad)riihititcn,  bag 
fic  ihnen  Äleibergcmacbct  batte, '?(poft.©efcb. 
q,  39.  Unb  ifl  wohl  gemig,  bag  man  unzählige 
©peinpel  pon  folcben  unb  bergleid)cn  ©uithaten 
unter  ben  erflen  ©hriflen  gefehen  unb  gehöret  ^* 
be,  auch  noch  i^h®  Itf*'’  fbnnte,  rooferne  nicht  pici 
©chriften  bapon  untergangen,  unb  was  bas  für* 
nehmfle  ifl,biebenuithigcnJ^erjen  ihre  liebesmer* 
fe  nicht  funb  »erben  laflen,  ba  nicht  einmal  ihre  ei- 
gene linfe.^anb  gemugt  hat,  »as  bie  rechte  gethan 
Mtte.  Dwt)cro  roir  auch  "“t  "otb  »Ptnige  folche 
i^empel  pon  anbem  oufgejeichnet  übrig  haben,  bie 
uns  in  bie  2fugen  fallen,  ©s  bejeugen  aber  bie 
©cribenten  fonberlich  Pon  inartino,  bag  et  nid)t 
allein  insgemein  nod)  por  feiner  'Joufeben  ©lenben 
piel  guts  gethan,  unb  unter  anbern  aud)  bie  9fla* 
(fenben  ber  leibet  habe,fonbern  aud)  ihfonberheit  bie* 
fcs  merfroürbige  ©renlpel  hinterlalfen.  Denn 
„alsereinflen  imijßinter,  ba  er  nur  fein  einfaches 
,jRleib  getragen,  einen  armen  9)Jann  antraf,  ben 
»alle  ieute,  ober  fte  ghon  ongefebrpen,  porbep 
,gicngen,merfetelTJartimio,  bag  biefer  ihm  pot^- 
»balten  fep,  »eil  ihm  bie  anbern  feine  '^Jarmterp’g* 
»feit  erroiejen.UÖas  feilte  er  thun?©r  hatte  nichts 
»aufler  feinen  DJoef,  ben  er  trug,  bas  übrige  hatte 
»er  flhon  anbern  Firmen  gegeben,  ©r  nagm  fei* 
,nen  Dvoef,  unb  fegnitte  ihn  in  i(»ep  ‘Jhtilc/  unb 
»gab  ben  einen  bem  ISettler,  bas  übrige  50g  et 
»roieberum  an.  Die  Umflebenben  perladiten  ihn 
»heftig,  anbere  aber,  bie  perflänbiger  waren,  feuf. 
»Uten  barüber,  bag  fi/bergleid)en  noch  nie  gethan 
»hätten,  ba  fie  bod)»ol  mehr  ge^bt  unb  ben  2(r* 
»men  leid)t  fleibeh  fönnen.  Uüorauf  ihm  aud) 
,bes  5Tlachts  ber  .^rr  ©hrifluS  etfd)ieneii  mit 
9flnn  3 „bie* 


•'Vid.L7.C»A'f.TW»/:qiiOniiii»pj)ellit.  p)Crtri«M»»Epift.ä.  q)  EpiÜ.ii.  ad  Alcthim.  r)  Cw/or.  ,V«t. 
^Ont.d<Uud,B«iÜ.  i)  »/>»»»<**•».  de  .Mor.  Ecci.  e.  a?.  v)UtU9iimlib. 

VLe.M.  ■ » 


470 


3. 23.  üon  ^^r  crflcn  (Tfjrifl« n Pflichten  uni  23«5cigungcn  gegen  cinanier. 


„bu’lem  ‘lieil  feines  £Rocfs  angetogen , bamit  er 
,)fein  ^rc  btOüiigen  rooüen^  tag  er  in  Den  Ht‘ 
»,men  betleibet  werbe  x). 

II.  ©0  gelten  es  bie  waijren  C^riffen  bor  eine 
unumgÄnglicbe  SRot^roenbiafeit,  ba§  fte  feinen 
»xm  Älcibern&ifblögten  aljobonfid)  geben  (ieifen, 
fonbern  iwar  bie  ^ungetigcnfpei)len,  aber  ouct) 
bie  nacrenben  fleibeten ; wie  ein  alter  (^ri|fe 
feinen  ;5ü''3<t  erinnerte  y).  ®rum  als  ein  ieb« 
*cr  ein|t  »on  feiner  ©emeine  oernabm,  wie  fte 
nid)t  mehr  ij^re  alte  ®eife  behielten  unb  nbefen, 
tag  (je  nemlicb  bie  fl^oefenben  ju  f leiben  pflegten, 
»erwies  er  ihnen  biefes ^rt,  unb  brachte  fte  wie» 
herum  ju  ihrem  guten  'Vorhaben  z).  ©leichwie 
fonfl  benen  Sleichen  immer  borgehalten  würbe, 
haß  ©cDtt  befohlen  habe,  hie  thntbloflen  ju 
beheefen,  unb  fte  beSwegen  nicht  }ittem  ober  fich 
weitem  foUten,  bajfelbe  ju  thun  a).  “X>enn  man 
„hetjfe  ^war  benimigen  einen  ®ieb,  ber  bem  93e« 
„fleibeten  feine  veefe  ausfiehe;  aber  ber  anbere 
„f»  eben  biefes  SHamens  werth/  welcher  einen 
„fuaefenben  nicht  fleibe , ba  erS  hoch  thun  tonne, 
„©s  ißffagtenfie,)  bcrijDlantel,  ben  buin  beinern 
„Ä'leiberfchronf  aufgehoben  haß»  bes  armen  na» 
„efenben  5)lenfchen ; bie  ©thuhe,  bie  bu  bermobem 
„lälfeß,  gehören  bem  ©lenben  ju,  ber  barfug  gehet, 
„ßßarum  thuß  bu  benen  armen  ieuten  unre^t, 
,^ie  bu  erretten  tannß,,  b)  V Glicht  weniger  nah» 
men  ge  bie  ßBorte  3©fu  in  a^t,  bo  er  fagt : <9ib 
hem,  ber  bich  bittet,  unb  trenbe  bich  nicht 
von  bein,  ber  bir  abborgen  triU.  ^tem : G[hut 
tpohl  unb  leihet,  ba  ihr  nichto  vor  hoffet,  fo 
tverbet  ihr  Äinber  beo?lUerh<^ßcn  unb  euer 
Hohn  tvirb  groß  fepn.  SSJlattb.  5, 42.  luc.  6, 35. 
S)enn  auch  biefe  ?)gicht  rethiieten  ge  unter  bie 
„©tücfe  ber  ©tefßl'ßlta  iSlilbigfeit,bagmanbie 
„©chjtib  eines  armen  auf  geh  nehme,  wenn  ber 
„iSerhaftete  nicht  befahlen  fann,  unb  ju  beiahlen 
„getrieben  wirb,  ba  bie  ©chulb  bonjXechtS  wegen 
„foll,  unb  gleithwol  bon  bem  Firmen  niete  fann 
„geliefert  werben,,  c).  0o  pgegete  eS  be»  ben 
eilten  ofte  ju  gefchehen,  bag  bie  ©cgulbner,  fo 
nicht  be, fahlen  tonnten,  ihre  ^agucht  $u  ber  ©e> 
meine  nahmen,  welche  ge  benn  von  ihrer  ©cgulb 
befrepete.  Unb  bagi  fammleten  bie  auffeher  bgS 
©elb  bon  benen  ©h>f'ß«’.  *i" , unb  bergnügten 
aifo  bie  Creditores,  wenn  ge  erfannten,  bag  eS 
alles  richtig  unb  ehrlich  jugieng  d).  ©in  gleiches 


thaten  ge  mit  bem  leihen,  bag  ge  bem  Xiürftigen 
u feiner  Iflothburft,  auch  ohne  Unterpfanb,  etwas 
iehen.  ^enn  ge  fahen,  bag  ja  ber  2(rme  feine 
©oution  ßellen  fennte,  noch  eiten  S5ürgen  auf» 
bringen  mochte,  weiH'hmfeinanberer  trauen  weil» 
te,  unb  bag  er  gleici)wol  in  ©efahr  feiner  0e» 
funbheit,  inahrvng  ober  gar  feines  lebens  ßun< 
be  0*  Dahero  ge  nicht  hitberte  ber  Tlusfpruch 
©alomonis,  bag  man  nicht 2)urgc  iverben  fedte 
für  einen  onbern.  “Denn,  (fprachen  ge,)  ©Ott 
„weig  ber  SSJlcnfchen  ©ei}  wohl,  unb  bag  her  9vei» 
„che  bem  Firmen  nid>f  leihen  will  ohne  iSerge^ 
„rung,  ^fanb  ober  i^ürgen , ingleichen,  bag  er  eS 
„ni(ht  ohne  Jjoßnung  bes  ©ewinns  tgut,, : 'Äbte 
©hrißenfinb  nicht  alfogegnnetf).  Dag  ge  bem» 
nach  auch  folches  leihen,  ba  man  nichts  bor  hoße, 
eine  2(rt  ber  Tllmoßn  nennten , unb  aus  ©rbor» 
mung  geh  baju  bewegen  ließen. 

12.  ©ine  mertwürbiu  ^robe  ber  htn^d)tn 
Söorfbrge  bor  bie 'Ärmenbep benen  erßen  ©hnßen 
waren  igre  Agap*  ober  liebesmahle,  bon  benen 
ich  ßhon  etlichemal  gemelbet  habe,  ^ier  aber 
mug  ich  babon  gebenfen , foferne  ihre  2ibficbt  auf 
bie'ilerpgcgung  ber  Dürftigen  giengö.  Cs  geben» 
fet  aber  berfelbcn  ghon  ber  Ifpojfel  ijubas  in  feinet 
©pißel  b.  12.  bacr  bon  ben  neben  eingefchlichenen 
(^ttlofen  jagt,  ß<  fepn  0rf;anbßecrcn  in  ben 
ober  ILicbcomablcn  ber  trabten 
©brißen , n’clcfK  mit  ihnen  fpetfen,  unb  ßß» 
fcibß  treiben.  3"9***th^c  ubd)  ber  meißen 
SJlepnung,  5>etruS,  wenn  er  gleichfaflsüber  fblehe 
tlagt2  5)ef.  2,13.  Diefe  SDlahljetten  nun  rour» 
ben  beswegen  in  ben  ©emeinen  alsbalb  anfangs 
mit  angeßellt,  bamit  ge  bep  biefer  SSerfommlung 
unb  ihrem  ßeunblichen  Umgang  einanber  beßo 
beßer  fennen  (ernten,  unb  in  ber  liebe  3©fu  ©h^ißi 
beßo  berbunbener  würben.  5Beil  bep  foldhem 
gemeinen  ©enug  ber  ®oh(thatcn  ©OtfeS  unb 
familiärer  Unterrebung  gegs  mebr  lieg  in  bie  fier» 
jen  einbringen,  als  ^a  bep  ihrem  gemeinen 
©ottesbienß,  ba  ein  jebeS  ßi(I  unb  berghwiegen 

S erweign  mugte.  Deswegen  ge  audg  boS 
mbmahl  jur  95ereinigung  ihrer  liebe  babep 
hielten,  als  wo}u  biefes  fümemlich  bon  bem 
»©rm  gegiftet  war,  befage  beS  obigen  ?3erichfS. 
^emüchß  aber  fo  war  biefes  bie  abgegt  fölcher 
wlohle,bagbie2irmen  babep  gefpeifet  unb  »erfork 
gef  wurbciu  Diejenigen,  fo  noch  ^>*9  SKßtelii 

wo» 


X)  Sutpiiiiu  W«,  üb.  de  Vita  Mart.  c.  1.  et ».  .)  AMtHflhmt  Senn.  ii.  de  Dhierf. 
rit.  c)  ,<mir»y,«,lib.II.OHic.c.ij.  i)  ^itpiJhtuuB.piSi.xiL 
ibid.  et  in  Apamirm.  hom.  de  Cleemof  ^ 


b)  Btßliui  M.  bom.  de  Aua- 
t)  Chrt/ußmui  hom.  in  Hexaem.  f ; Ideia 


10.  (Tap.  Pon  fcct  Pcrpficgung  ^cc  2<rnicn  unter  t»en  crflen  CCbn'ITrn. 


loorm,  rr{d)rttn  b«n  anbmt  t^re 
bui^,  unb  nxirtn  fo  bemütUg  unb  lübret’c^,  unb 
g((id)  unter  timmber,  bog  bie  Oberflen  gerne  mit 
btn  Clenbejlen  unb  7(erm|len  ofien,  unb  gar  fei» 
nen  ®cfel  »er  i^nen  trugen.  X)egn>egen  aut^bie 
©cribenten  ber  fblgenben  t*i‘f**  "'4)f 

gnugfam  nibmen  unb  bemunbern  fönnen,  megen 
ter  greffen  iiebe  unb  &'nigfeit,  bie  barautbti^t 
leudjtete.  0ie  nennefen  |te  bobero  eine  gans 
t&unberfamc  unb  fürtreftid^c  0ctrobn* 
beit  e).  Unb  bie  SRa^fblgcr  fönnen  ben  rechten 
0ebrau(h  berfelben  nicht  anberg  alg  gut  bcilTen 
unb  foben.  ^ie.$e»ben  felbftftheinenbie|eaßei. 
^ben^b<^i^en  abgemerfet  ;u  ^ben,  ba  unter  an* 
bem  Pliniue  an  ben  Äöijf«  bon  ifnen  feheiebe: 
t,@ie  fanten  pifammenmiteinanber  jueften,  unb 
„jroar  acipromifcuumcibum.bapfie  feinen  Um 
„terfc^ib  unter  einanber  machten,,  h).  ©(eich« 
»ie  bie  .^et>ben  etwa,  augroeif  nicht  mag  »cr^lbfc« 
Jen,  bigteeilen  folch«  itxvixTtx!  unb  <rj!T7htx, 
ober  gemeine  ®lahlseiten  hielfen,ba  Sieiche  unbTir« 
me  mit  einanber  fpeijlen,unb  biefe  von  jenen  beroir« 
tbet  mürben  i).  ' . 

13.  ®a§  aber  nun  biefe  ?!Jlabfie.iten  fürnem« 
lieh  unter  anbem  baju  angefieüct  roorben,  i(l  bie 
bejfönbige  Tlugfagc  ber  urdltejlen  ©cribenten. 
(EcrtuUianuo  leugnete  biefeg  tiebegroerf  nicht  »er 
benen,  bie  braulTen  roaren , roenn  er  fchricb;  “Un« 
„fere  2ibcnbmahl  jeit  jeiget  mit  ihrem  9]amen,  mag 
„fie  fe».  jie  heilTet  xyxm.,  t»eld;eg  bei>  ben  ©rie« 
„d)en  Uebe  ^i)Tet.  ^g  mag  fofien  mag  eg  i»i(f,  fo 
i,iji  cg  ein  ©eroirni/  aug  iiebe.  Unfojlen  aufnjen« 
„ben.  ®enn  mir  bitten  auch  bie  'ärmen  }u  ihrer 
„(jrguidung,  nicht  toic  beij  euch  bie  ©chmaruher 
,^g  (uchen,  ibre  Sretfheitbienffbar  tu  machen,  baß 
„fie  ihren  ieio  unter  ©chmähung  faltigen  mögen, 
„fonbern  auf  bie  ®eife , toie  ©Ott  bie  ©eringc n 
„am  meijlen  anfichet.  ®enn  nun  unfere  5Jlahl« 
„teit  fo  einen  ehrlichen  Urfprung  hut,  fo  fchöhet 
„hoch  bie  Orbnung  ber  übrigen  3ucht  eben  ba« 
jihtt» '‘)»  tt  biefe  milbe  unb  bemüthige 

art  ben  h<»bnifchen  ©afterepen  entgegen  feht,ba« 
be»  nicht  bie  Firmen  ben  iKcithcn  gleith  geachtet  unb 
freunblich  tractirt  rourben,  wie  bep  btn  dhriflen, 
fbnbern  ihr  ?5if;gen  55rob  mit  taufenb  ©chmäh« 
.»orten,  ©thrauberepen  unb  gottlofen  Sieben  er« 


faufen  mußten,  ©ben  biefeg  Seugniß  geben  ih^ 
nen  auch  nachgehenbg  anbere  Cribenten,  bie  fie 
btgioegen  (oben  unb  recommenbiren.  Ule,  menn 
Cbryfolfornuo  jehreibet:  “®ie  Sieithen  unb 
„®ohlhobenben  brachten  aug  ihren  ^öufern 
„©peife  unb  5ranf  jufammen,  riefen  bie  Firmen 
„baju,  unb  richteten  einen  gemeinen  “üfehan  unb 
„gemeine  SWahlteiten  in  ber  ©emeine.  Unb  aifo 
„rourben  fie  allenthalben  burch  bie  ©emeinfehaft 
„beg  lifcheg  unb  an  bem  Ort  jur  liebe  beroegt, 
„nicht  ohne  grofle  93ergnügung  unb  9iu|en. 
„X>enn  bie  Tirmcn  rourben  babcp 'nicht  roenig  er* 
„quiefet  unb  getrößet,  bie  Sveichen  aber^genoffen 
„bie  5tucht  ihrer  liebe  (brool  »on  benen,  bie  fie 
„fpeißen,  alg  »on  ©Ott  felber,  um  begroiilen  fie 
„fie  fpeißen.  3(lfb  fam  baraug  fehr  »iel  guteg. 
„■Jiber  bog  gürnehmßc  babep  roar,boßihre  liebe 
„unb  Steigung  fo  brünßig  unter  ihnen  roar,  roenn 
„ße  »erfammlet  roaren; unb  nidjt  allein,  roenn  fie 
„bie  SBoblthaten  empßengen,  fonbern  auch, 
„fiebiejelbe  anbem  mittheilten  l). 

14.  Tlnbergroo  ersehlet  er  eben  hieoen,  “roie  bie 
„erften  ©htißm  an  geroijfen  lagern  gemeine  lifhe 
„angerid)tetgehobr,  unb  noch  ben  3(bcnbmahl  alle 
„5U  einer  gemeinen  S)lahl;eit  jufammen  fommen 
„roaren , baju  bie  Sieichen  ©peifen  mitgebracht, 
„unb  bie  Tirmen  unb  ®ürßigen  emgelaben,  roor« 
„ouf  fie  alle  mit  einanber  gegeben,,  m).  llBoju 
noch  anbere  fehen , baß  tic  Firmen  auch  mit  fid) 
hinroegnebmeii  burfcn,roagetn>a»cn  ber  Wahl  jeit 
übrig  blieben  n).  ®amit  alfo  ja  ber  Brocef  fol« 
eher  Wahljeiten  recht  roobl  in  acht  genommen  roür» 
be,  roeldjer  -roar,  “bie  (CTquiefung  unb  Uerfof* 
„gung  ber  Urmen  aug  einer  hrrjiichen  Ißruber- 
„liebe,,  o).  OBeoroegen  aud)  ein  geroilTe»  ©on« 
cilium  biefeg  Werf  befchreibet,  “boß  bie  ©htißtn 
„aug  bem  ©lauben  liebegmahic  angeßellct  unb 
„bie  ©rüber  jufammen  geruffen  hoben,,  p): 
Ober,  roie  eg  einer erflärt,  “bie  ©rüber  jur  Wahl* 
„jeit  gebeten,,  q).  ©Ieid;roie  man  fonßfold>e 
3ufammenfünfte  xhX(f)c73vx(,  ober  23riibcr« 
j^aften  ju- nennen  pßegte,roeil  bie  ©ruberlie« 
be  barinnen  om  meißen  herrfchete  unb  fid)  fräftig 
erroieg  r):  ba»?h  fie  auch  ben  Slomen  trugen,  roie 
roir  aug  diertulliano  unb  anbem  feben.  Welche 
©enennung  hernach  berg(eid>en  Wa{Ijeiten  mei« 

ßeng 


g)  chryfefitmu,  hom.  17.  in  I Cor.  ThtefhiUam  ad  Cor.  XI.  h)Lib.lX  Epid.  97.vbi  vid.G.7.  Vtfms  tt  Chriß.Ktr. 
tholtui  inCoaim.finj<iil.  t)UiPhit»rchiis  in  Vita Lynirgi  et  5ehelu>fltijtiißffkMitistd?tccm et  PliitoiL  k)  Apol. 
c.  39.  IJ  Hoinil.  ai.  in  Verba : Oportet  hirefet  efle.  m)  Idem  liom.  17.  in  ■ Cof.  n)  Vid.  H.  Gntim  Cuinra. 
ad  I Cor.  II,  17.  o)  Ich.  McHrfmi  GIoDir.  Gr.  Barb.  v.  xyXTn\.  Conf.  Heinfau  Exercit.  f.  p.  «19.  jHi»Jpin*ut 
iib.  I.  Obf.  lg.  Armthhu  Tom  IL  lib.  VI.Rom.  Siibterr.e.  17.  aliiqiie.  pj  OnKÜ  G»»tTtmfi  can.  ii.  q)  BUß»- 
ns  Syniagm.  lit.  A.  c.  3.  r)  Vid.  7 R.  Wtißnsm  Not.  ad  Oritenis  Eptft.  ad  Afrie.  e.  39. 


47»  3-  23-  l?on  feer  crflcn  <E(>ri|lcn  PfTic^tcfi  unix 2}c3<igungcn  gegen  einanber. 

ften«  bellten  ^nben,  auc^  ba  man  »on  btr  ölten  len benenSteifenbenSciefeonanbercS^riilm ober 
unfd)ulbigtn  ^ct  obgenxid^en  mar.  QBie  aifo  ein  ganje  0emeinen  mitjugeben,  bamit  man  fit  auf» 
befannter  9)lann  fd)rcibet:  “Unfere  Agapse  ober  nehmen  unb  wrforgen  m5d;te : SBie  mon  berglet. 
„iifbc?mo6!c  (peifen  bie  Firmen,  eö  fe^  nun  mit  (ben  alte  gormuln  finbet,  borinne  gebeten  roirb, 
„Slcif^  ober  Sugemüfe,,  «)•  ®arum  oberTxiefe  »bem  unb-bem  eine  ^erberge,  '3rob  unb  9Ba(|et 
fürtreflicbe  ®eifc  abfommen  fet>,  jeigen  bie  Tllten  i>ju  reidjen,,  y) : ^Ulcine,  bie  4rt  ber  foigenben  »er- 
oufriebtig  an,  roenn  fie  befennen,  bag  eö  “burtb  berbten Seiten  roarbonbererflcn  liebreichen 2ßci|« 
«bie  ©paltungcn  obfommen , moburd)  bie  liebe  meit  unterfebieben.  0rfl  fenncten  (ie  einanbec 
«unter  einanber  unb  Cbrifllitb«  Sutb«  oeeberbet  alsbalb,  roenn  ein^rember  fam,unbbejeigtenofe 
«unb  aufgeboben  roorben«  t)*  35a^u  bernaeb  neUntcrfcbcibunbweleö^enfen  oUemöglicbfte 

auÄ  bie  Ueppigfeit  fam  betxbemWrfallenenSbr**  b««be;  roie  mir  bolb  erfennen  »erben.  Aetnoeb 
(lentbum,  roeicbe  ficb  fd)on  ju  ®auliSeit«nbli(fen  aber,  bo  fo  txiel  Spaltungen  unb  Streitigfeiten 
liefje,  aber  bur^  Xreue  unb  Sorgfalt-ber  iebrer  bie  liebe  aufgebeben  b‘>ttcn,fofcblo(fe  man  alle  bie, 
fräftiglitb  |urücf  gebaltcn  roarb.  i Sor.  ii.  “feie  fo  mon  »or  irrig  oblr  anberer  SWepnung  bepgetbon 
«SXeicben  begunten  Itolj  juroerben,unbbie2(rmen  b**lf«/bon  biefer  iSobltbat  ou«,  unb  nato  alleine 
„m  »erad'fen  unb  bintan  ju  feben,  »arteten  nicht  bie  auf,  rocicbe  ju  alien  S)ingen  fein  ja  fagten 
«auf bie  Unncn,  roenn  fic  etroa  ibrer  93crrid)tungcn  unb  ein  3tii9«ib  ib «r  leb«  mit  fi<b  brachten,  um 
«roegen  ctroaä  lange  auiTen  blieben.  Unb  barü»  baö  leben  mo^te  t&  beroanbt  fepn . roie  eö  rooD» 
„ber  rourben  bie  Ärmen  befd)ömt,  blieben  bunge-  te »).  SBeldje  Soebe  aber  ich  auch  bfe  inö  le|te 
«rig  unb  roor  loiiter  Unorbnimg«;  roie  t6  ein  S3ucb  berfporc. 

Scribente  befebreibet  u).  aifo,  bog  nebenfi  an»  i6,  3n  benen  erflen  Seiten  fabemon  mkfolc^c 
bern  fürtrepi^en  'Hnfictlten  jur  SSerpfIcgung  ber  ©utibötigfcit  insgemein  jroar  auf  alle  0enbe, 
©lenbcn  aud)  biefe  mit  cingienge  unb  »erroorfen  ober  fonberlicb  auf  .^ausarme  unb  foldjc,  bie  ent» 
roarb,  ju  einem  merflicben  Äennieid)cn  ber  erfal»  roeber  aus  Unpermogen  nicht  fonnten,  ober  aus 
teten  liebe.  ®a»on  on  feinyn  Oct  mit  meb»  Sebambaftigfeit  ni^t  rooliten  etroas  bitten, 
rern.  ^'^54  nxfitbeten  fic  aud)  bas  jufammen  gelegte 

15.  TllS  biefe  unb  onbere  liebesroerfc  noch  im  ©elb  fürnemlid) an,  als  icrtuüianuo  »erfic^rt, 
Sebroange  gtengen,  erflrccf ten  fid)  jroar  biefelbe  «man  gebe  es  benen  alten  unb  gebred)Ii£ben  leu» 
auch  auf  bie  Ungläubigen  unb  ihre  örgilegciube;  «ten,  bie  nicht  roeiter  ausgeben  fbnnten«  »). 
roie  id)  in  einem  fonbefbaren  QJud)  beroeifen  roill.  ©iciebroie  fiebiefeOBcifcburcbgebenbsmatbtnab» 
$ier  aber  fragt  fid)S,  ob  im 'Anfang  eine  jebe  ©e«  men,  unb  einanber  befren  erinnerten:  “9)lan 
meine  nur  ibre  eigene  ^rme  Pcrforvget;  ober  auch  «muffe  biefe  93orfid)tigfeit  brauchen,  bag  man 
^emben  bepgefprungen  babe  V (£s  ifr  aber  forool  «fonberlicb  benen  mittbeilc,  roeicbe  ftd)  f^dmen 
aus  ben  apogolifchcn©cfcbicbtenunb^öiiefen,aIS  ,^troas  anjunebilien,  unb  rool  gar  dngfrlicb  bar* 
ouSber^ircbenbiftoric  fd)on  gc^ciget  roorben,  bag  «über  tbun,  roenn  fte  eS  empfangen  foUen,  ob  ge 
ge  ibre  liebe  nid)C  eingefd)rönf  et,  fonbem  bep  allen  «eS  gleich  bebürfen  b).  ©ic  merften  rocbl , baf 

göllen  einanber  ausgebolfen.  9ßir  »erben  aud)  «ihrer  bici  jroar  notbbürftig  rodren,  aberboct)  fnb 
halb  ausfübrlid)  »ernebmen.  baf  ge  gegen  bie  «febeueten  öffentlich  etroas  .^u  forbem,  fonbcrnlie. 
gremblinge  eine  unnergleichlitbe  liebe  fpürenlaffen,  «ber  in  i'brem  ©lenb  gill  fd)roiegen  unb  beimlid) 
ob  glei^  ibre  ndchgen  Sörüber  unb  Schroegern  „IHotb  litten,  als  bep  öffentlichem  iSitten  f<bam. 
borinne  gleid)famein  93orrcd)t  bitten,  unb  bie  er»  «rotb  »erben  rooliten«  e).  2l(g  jener  2luffeberei* 
gen  ju  ben  ©uttbaten  roaren.  9fad)bem  mon  nem  anbern  30000  ©olbgülben  ju  ^Imofen 
ober  bie  ©emeinen  unbbieÄirtbengüter  fo  genau  überfd)i(ftc,  bat  er  biefen  fürnemlid),  “er  möcb* 
eingetbeilet  gehabt,  ig  auch  bie  liebe  baburd)  merf»  «te  es  boeb  unter  bie  auStbeilen,  roeldbe  gd)  fd)dm* 
li^  geirennct  roorben,  als  eS  bie  .^igorien  flar  ge»  «ten  ju  betteln,  nicht  aber  benen,  roeicbe  folebe  ©a» 
nug  geben.  3n  einem  Spnobo  {u  'tours  febte  «ben  migbrauebten,,.  I)üju  er  biefe  merfroür. 
man  gar,  “bag  eine  jebe  Stabt  ibre  TIrmc  ollein  bige  Erinnerung  fe^te:  “Dumugt  bier  fein  Tlbfr* 
«crbaltenfollte.jx).  SOlan  pgegte  jroar  rool  juroci»  «ben  auf  bie  SKeligion  hoben,  fonbem  nur  bencfeif, 

»wie 

tj  Aufu/Iinui  lib.  XX.  cont.  Kauft,  c.  lo.  t)  Thttphyltclui  Comm.  ad  i Cor.  XL  u)  0nryf»f.  hom.  ii.  ad  Ver- 
ba; Oportet hzrefes tfle.  x)  Sj'ae.tau  T*rrar»/iVlI.e.5.  y)  Eiftatap.Si;flm<<M>in(erjr,rn«/4,  Vtttns  c.io, 
etimer  rariaic.lj.  i)  \\AAtTu^ttlM.atiC\exKOTamCoxKi\Üjliiahmßic.i%.ifiuaunßt  e.S.Lc.;.  et  S. 
■lioruntqiie,  et  omnino  Ftrrtirimi  Ub.  1.  de  Antiq.  Epift.  Gen.  a}  ApoL  c.  3p.  Epift.  So.  c)  Ln 

M.  Senu.  4.  de  CoUcfl. 


II.  (Tap.  Pon^cr(rbri^tcnPorforgcf^^^^|•ctX>^tlren,74^tcn,Bran^^n,®cfan3cnc^Wf.  475 

ge , <£in^eb(er  unb  bergfeic^en  5)erfoncn  auetgAbcn, 


„wie  bu  bie  .^ungr/gen  fprifen  »ottefl,  bfe  aber  ja 
„nic^t  binfon  ff^cn,  roel(f)e  in  ber  9{cligion  mif 
„unö  nid)t  .efiijlimmen,,«!).  5Jlan  roill  aud)  toon 
<t onftantino  felbU  »erjidjern,  bag  er  jroar  aud)  be> 
wen  öffcmlicbcn  ^Bettlern,  roeld)c  bamals  unter 
ten  (^briften  fid)  bereits  mebreten,  ®clb,  ©peife 
unb  Xleibcr  austjeilen  lagen ; aber  fürnemlicb 
&^enjenigen  ju  .^Ife  fommen  fei),  welche  burcl) 
3ufAUe  um  bas  3b«  fommen , unb  weil  ge  es 
nicht  gewohnt, nid)t  betteln  wollene).  Unb  biefe 
SSJeife  war  unter  benen  ülIcräItc|lcnffbii|fenbego 
leichter,  je  näher  fie  einanber  fenncten , unb  »er- 
fraulich  mit  einanber  umgiengen. 

17.  (£ben  biefe  ©eisbeit  unb  allgemeine  liebe 


benen  bie  ieute  gerne  ju  geben  pflegten,  unb  geaj* 
fo  betr^n  g).  3t(l  »^tig  auch  nic^,  warum  man 
benen  Weffalianem  »erarget,bag  fiegemepnet, 
man  muffe  benen  öffentlichen  ^Bettlern  nid^  ge- 
ben ; angefeben  fie  ohne  Zweifel  auf  ben  llliigbrau^ 
biefet  ©ewobnbeit  gesielet  h). 

lg.  ^efchlug  biefer9)laferic  will  ich  noch 
gebenfen,  wie  man  bie  SRamen  ber  bülfbebiirfti. 
gen  5>erfoncn  gemeiniglich  aufiuieichnen  pgegte , 
^u  bego  genauerer  5)ia^rid)t  unb  3?erbütung  alles 
UnterfchleifS  unb  'Betrugs,  ©ie  nenneten  folthe 

re;  fonbern  weil  fie  feinen  Bniber  ober  ©chwe»  ^ bttnachnennetek),  ober  Kavoi'af  «*■ 

ger  mit  5öillen  barbcnlicffen,unbbübcco  (ielieber  0,  ba  fonberlid)  allesingewi(Te©a 

felber  gepwillig  unterhielten , unb  nicht  ben  bi*>’'ätn  oerfaffet  würbe.  2lii^  bjotTon  bie  TIrmeit 


ben  tum  ©chnufpiel  herum  geben  lieifen.  35ie 
Ungläubigen  gaben  hierauf  ^enau  achtung,  unb 
fd;ämtcn  fid)  über  bie  äuf|er|te©orgfaltber  Cbti’ 
gen.  9)lan  gebet  eS  aus  bes  Ä'apgrS  Duliani 
©d)reiben,bariimcnerbie©emigenäu53crforgung 
ber^rmenanbieltc,  unb  bie  Bettler  burd)  ihre  gm 
te  Berforgung  obgefchaffet  wi)Tcn  wollte : 2ßoju  er 
baS  (Srempel  berer  ^üben  anfnbret,  unb  bie 
^5rei)gcbigfcit  ber  Chrige»  ober  ©aliläer,  wie  er 
ge  nennet , welche  nicht  allein  eon  ben  Sbtigen 
nicmanb  betteln  gehen  lieffen,  fonbern  auch  noch 
batu  bie  bepbnifchen  Firmen  »erforgten.  3*”*/ 
nemlid)  bie  3uben,  batten  einen  flaren  BefeblbeS 
^(Enn,  bng  fein  Bettler  unter  ihnen  fei)n  follte. 

sB.Wof.  15,4.  Bon  biefen  lehret  uns,  was  bie  er«  - - , 

gen  3titm  betrig,  inegemein  ihre  löblich  Borforge  oi”«n  fnrnebmen  hebbnighen  (EonfuI 

gir  alle  arme  Brüber  unb  ©mwegern , aifo,  bag  9iom  fdjriebe:  “®ie®ütcr  unferer  ©emeine 

^ ~ ■ * • - „gnb  lauter  Tluegabcn  por  Ärme.  9)lan  laffe 

„hoch  bie  .^ei)ben  hertäblen , wie  oiel  ©efangene 
„ponben©d)ahen  ihrer  Tempel  erfaufet  fepu,  wie 


Aerarii  n)  unb  Matrieuhrii  o),  weil  ge  aus 
ber  gemeinen  ©affe  ihren  Unterhalt  gereid)et  befa« 
men.  Unb  inbieferKngalt  gieng  es  nun  unter  ben 
rechtfehaffenen  ©hrig«»  «blich  |u,  alg,  bag  ge  auch 
por  ihren  heftiggen  Sfinben  gd)  begen  nid)t  ghä* 
men  bürgen.  I)iefc  faben  pielmehr  mit  Berwun* 
berung  ihre  unbcghrciblichc  liebe  an,  bag  ihrer 
nicht  wenig  baburd)  Pon  ber  gDahrbeit  frägiglich 
iiberteugt,unb  tuffJJirigo  gebracht  würben.  I)ic 
©brigen  fonnten  auch Ä gefrog  barauf  bcjieheii , 
unb  wenn  fie  gd)  grg»^ bie  .^lenbcn  perantworten 
imigten , wiefen  gebiefelbigen  auf  biefe  wahrhaftige 
^lichte  ihres  ©laubens,  welche  nienianbleugnen 
fonnte.  @ie  fehteii  bie  bei)bnifche  .^ärtigfeit  ber 
©briglichen OTilbigfeit  entgegen;  alseinbefann« 

AM  aXmam  ^ ^ 


Pon  ben  ergen  Seiten  gar  fein  3n>cifel  übrig  bleibt; 
jumal  ge  aud)  bie  Unorbnung  unb  Unbarmber« 
jigfeit  gegen  bfe  Firmen  ben.^cobenporwurfcn/). 
Süaehbemaber  gd)Piel  anberebenbnifci>c@ewobn« 
beiten  unter  bie  ©hrigen  mit  einfd)lid)en,  fanb 
gd)  aud)  bei)  bem  äußerlichen  ruhigen  3t*gonb 
bie  5)lcnge  ber  Bettler,  bog  man  gd)ifirerfaum 
erwehren  fonnte.  UDic  beim  einer  barüber  flagte, 
bag  fopielgciv'ge  Bettelleute  ;u  55a||(r  unbian« 
be  herum  ghtpcifeten,  wcld)efid)fur©d)iffbrüd)i» 


„piel  2lrme  ge  unterhalten  haben,  weld)en  ©rulan« 
„ten  ge  etwa  lebensmittel  gefd)icfet„  u.  f.  w.  p). 
2ßomit  man  benn  jeigen  wollte , bag  biefes  olles 
Pon  benen  ©hrigen  hingegen  treulich  gefchehe. 
®aS  maßen  aber  nun  infonberheit  bie  ©leiiben 
uno  Firmen  Perpgeget  worben,  follnuiimchronaci) 
ber  örbnung  folgen. 


0 0 0 35as 

d)  Alticiuapud  lib.  VIT.  c.  1}.  e)  I.  Vit.  Conll.  M.  f)  £.i.?<uir<«<tib.  VI.  c.  ii.  ..erno^/«, 

7»7?/nv.',3liiqiie.  p)  PÄM/fOwjeeoitauiCarin.  adCytbcrium.  h)  0*i»/t/c,»i»idcH.Trcf.c.8o.  \)TertHllian. 
I c.  k)  Rcinijiii5inTcUauifnioap.ßi^ne,.i«i»adF<>rm.Vct.p.35<.a!ijqiicapiiJ  K,jf/«mlib.in. dcVit.StnM. 
c.  I4.ct  D«/r,y>i«*iGloflär.I.at.  h.  V.  Vid.  r'aiV/i»,  Not.adi.rr«»«  lib.V.c.  19.  n)  Apiid 
1;.  vbi  V.  N«nnx«,  inSthol.  olGrxjor/«, 'eÄranxiiyfi  lib.  Vll.  dcMir.Mart.  c.  is.claliiapud 
1.  c.  Conf.  DiifrefniMi  1.  c.  p)  jlnihmfitii  lib.  V.  ep.  ;i,  adu.  Symmachmu. 


474 


3.3.  TPon  ^^c  «rjicn  (It>riflcn  PfIi«C>tfn  unb3(5ci'9un9cn  gegen  rinanber. 


©aöii.SLopitc!/ 

QSonbetS&rifim  aSorferae  für  t>ie  SSitwe  tt,  SBdbfm, 

Altert/  Äranfctt/  @ffangencnunl)5K4rtt)rcr. 

0umniarien. 

Cf>erforse  für  SDihtxn  i 6.  i.  enrnpet  un6  3eiifl«if|<  t a.  ®orfcr«  fär  ®aofcn , j.  ®crfcr«t  fflr  SiiiMin*« , (St 
<0  nxicbt  aKc  man  baudt  4.  unb  ®orinSnb(r  ftetc ; f.  CorforgcfSraltc  beule  bureb  Vufriibiung  bet  ^ciptialc 
«nb  .Sranfenhüuftt ; ipet  foldx  geilifict.  6-  iKecbtt  Sorgfali  für  Äranfe  7-  bur*  9!(Icge  unb  ffiarfuna  j roee  bic  jnfoeefic« 
brüber  gehabt : 8-  Stempel  genfeligcr  ®3eiber,  fp  (ub  ber  jtranten  angenommen,  nicaueb  fromme  rRanner.  9.  biebe  bet 
(tbriffen  gegen  bie  tobten;  tbrempef:  fonberlieb  gegen  <D)Srtprer;  £rcmpe(.  10.  ®ri'iber(i<be  bicbe  gegen  bietKüriprer, 
wenn  ne  noeb  lebeten , ipom  greller  SDlutb  gebbrete , je  gettbrlieber  eS  loar , mit  ihnen  umiugcben  ^ 1 1.  «rempcl  ber  bicb« 
gegen  fOlärtnrer,  and)  bureb  Äuifeii  ber  Sellen ; la.  äDiberilanb  ber  Jeinbe  unb  toraiincn  bureb  Verbot  bet  bicbcobeicuguii« 

gen,  baranfiib  aber  bieSbriüennicbt  lebretcn.fo greift  Wefabtauibimmerbabeo  feon  mbebte:  (fremoel:  >3.  beftc  mehr 
nahmen  fie  fieb  ihrer  an:  (frmahnung  baiu;  ®orricbligtcil  babeo;  babjalfür  bie  Befangene;  ig.,  _®ei)ilanb,iBenneili<b« 
ftbeii  )iim  ligartcrtobe  oerurtbeilel  naren;  (ftempcl3)Iäimerunb3I3eiber,  le.  penbcnenoflbie^ulcr  berfbefängniffe  b<s 
güiigl  norben;  man  nahm  lieb  aueb  an  ber  jum  ®ergn>ert  ®erbammten ; Krempel.  10.  treue  unb  Buttbütigteil  gegen 
anbere  Befangene ; ifrempcl , 17.  vfrempel$aulini;  Urlbeil  beb  9errii  Save  bapon;  ig.  ®eribeibigung.  fluguninng 
btaueble  iur  9(an|ion  bie  SiribengefSfie,  nie  aueb  anbcregelban.  SSobureb  fieb  bie  Sbri^tn  bieiu  rrivcefct.  ae\ 

§.  I. 


bfel  nun  infenber^eif  bie  aSerpflegung 
tienber  ^erfonen  betrift,  fe^en  mir  au« 
(SK^  ber  apojtolifdjcn  .^i|lorie,  ba^  fonberlid) 
ber  VPitn’cn^cbadjt  roirb/  roclc^  »on  ben  ©e* 
meinen  nad)  fHct^burfte.Tfornet  rourben,  ffap.6, 
I.  fnnn  i(l  fdion  im  anbern  ^udj  am  6.  Sapitel 
pon  benjenigen  'üBitmen  erfcblet  merben , rocicbe 
om  X'i.n)}  ber  ©emeinen  neroefen,  unb  bepgeroif» 
fen  Syerridjtungen  jnglÄ  ihren  Unter^lt  ge» 
habt.  Sfjcben  tiefen  aber  rourben  oud)  bie  anbern 
perferget,  bie  ju  öffentlichen  ©cfd)äftcn  nicht  ge» 
fehieft  waren.  5^aulu«  bef^reibet  beutlid) , «nie 
(ie  bcfdiaffen  |cnn  feilen,  1 lim.  5,3'»»6. 
nennet  bief.«  “einen  reinen  unb  unbeffeeften  ©ot» 
j.teBbicnff,  bie  ©itroen  unb  Ißapfen  in  ihrer 
„Iriibfal  befud)cn,,<£ap.r,27.  3gnatiun  finget 
beSipegen  über  bie  faifchen  tehrer,  “ba§  fie  fi^ 
,,nid)t«  um  bie  liebe  befilmmerten , nid)t  um  bie 
„®itroen,  nicht  umbie@ebrncften,©erangenen, 
»..^nngrigen  unb  dürftigen,,  a).  llnb  anbersroo 
pirmalmct  erPoIyfarpum,  “erfcllebie  UBitwen 
„nicht  Pcrad^ten,  fenbern  nachff  bem  .^©rrn  ihr 
„a^ermunb  fenn„bl.  Cypriönuo  ingleidjen 
bie  ?lelt;ften:  nitte,  ihripollet  ber  alöitrocn 

„unb  0dKPad'cnimb  aller  ^rmen  euchffcIfUgan- 
„n  hifiei'-''  )'  '^enen  bie  onbern  treuen  Änoch» 
te  2i*ifii  Sbriffi  gcfolget.  ^I«,n>enn  CEbeepbi» 


luo  pon  ^(lepanbria  ermahnete,  “baß  bie  ®tttpen 
„unb  ©ürftigen  olle  ©rquiefungen  genieffen  foH« 
„fen  d).  ©ö  |ep  eine  fonberbare  mt  ber  ilbigreit, 

„baß  man, nach  be«  ipoffel«  lehre,bie  ©iftoen  n>«( 
„Perforge,,  e).  Denn  er  »olle  haben,  baß  biejeni« 
gen  ®ittoen  pon  gemeinen  Spitteln  PttTffegef  wer» 
ben  folltcn , »eiche  fid)  felbff  nicht  mehr  ernähren 
fonnteu  f).  0o  fep  eeaud)  ein  groffe«  Uöerf  bet 
©erechtigfeit,  wenn  man  perlaffene  UBapfen  unb 
5Bitroen  pertheibige,  »eiche«  ©Ott  besiptgen  be» 
fohlen  habe,  bamitfeln  ©hf'l^*  be«fvalben  um  be« 
©lauben«  »illenben  lob  ffiehen  möchte,  roeil  er 
»iißte,  baß  feine  .^interlaffene  bennoeb  Pon  ben 
aOlitchriflen  perferget  roürben  g).  2(lfo  mußte 
»eher  BJahrung  nod)  ©djuh  folchen  pcrlaffenen 
9)crfonen  mangeln  h). 

a.  ©«  gefchabe  auch  biefe«  »Wlich  nicht  aOein 
Pon  ben  erffen^nngem,  unter  benen  man  bie(« 
©orge  benen  "üiaeoni«  aufgetragen  hatte,  TIpoff. 
®efd).6,3.»eld)ceine  ^f'tlangbep  biefen  perblie» 
be  i),  0onff  ober,  »afl  ihre  öffentliche  Uerfbr» 
gung  betrift,  gebenfet  3iift inuo,  baß  ber  Uorllrher 
bae  gefammlete  ©elb  unter  onbern  auch  ben  ®it» 
roen  unb  UBanfen  Pertheilet  habe.  3?on  einem 
frommen  lehrer  »irb  beteuget,  “baß  feine  ®it» 
„»e  leer  unb  ohne  ©abe  pon  ihm  gegangen 


a)  Ef  ift  adSmyrn.  b)  Epill  ad  Polyc.  c)  Epift.  3«.  d)  In  Refponr.  Epift.c  lO.  e)  jtmlrtfiu  II,  OlBc. 
c.ij  f)  Epill,  ad  Saluinam.  g)  Zartaarüi/ lib. VI.  c. u.  b)  Idem Epil. InlUt. c. 7.  i;ApoL 

U.  p-9«. 


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II.  dap.  PontcrCt>riflfnl?oiforgcfilrbictt)ittrcn,?irtcn,:Rr«nPcn,©cfanei«icn  IC.  475 


vfcijii  Unb  Don  einem  anbern,  “bap  er  nai^ 
„ber  apofbliftben  93orfd)ri|tin  iS^uc^ungen  fid) 
„aifo  Der^alten  ^nbe,  ba§  nur  allein  ^itnien  unb 
„^G^pfen  in  i^ren  trübfalen  befuc^  worben»  1). 
Sißelc^  gottgefällige  QBeife  Dielen  anbern  nac^ 
gerü^met  wirb  m),  bag  fie  fid>  aud)berfelbenge» 
gen  ipre  ^einbe  aima^men,  ober  aud>  Dor  ber 
£>btigfeit  i^re  gereifte  ©od)e  Dcrtbeibigtm  n). 
@0  ^e(et  aud>  Don  einem  Tleltejlen,  mit  tarnen 
3do,  “ba§  er  auö  iiebe  ju  CJjirillo  bie  ©u^en 
„ber  ®itmen,  ®aDfen  unb  Firmen  ^uDcrtbeibigen 
„pflege,, o).  Sliebt  weniger  fd)reibet  einer  Don 
Hebribio : “5ßelcbe  2Ditwc  i|l  nicht  burd)  feine 
»v^ülfe  unterhalten  worben  ? ®elcf)ec  2öai?fe  hat 
„nicht  einen  rechten  iCater  gefunbcn„p>  ^ Unb 
eben  hieiuDcrmohnete  noch  einer/ ba^  fbnberlich 
benen  jt'irchenbienem  jufomme,  “ben  Witwen/ 
„bie  feinen  ©chu|  Dbn  ihren  iStännemmehchät' 
„ten,  mit  '^rofl  unb  iKoth  an  bie  .^anb  fu  ge« 
a^n,,  q).  iSon  ber  gemeinen  unb  öffentlich 
^orförge  melbet  nach  ClertuUia« 

nuo,  ba^  Don  ben  (£»Ilecten  bie  armen  SBJitwen 
imb  5ßa»fen  Dc^fleget  worben  r).  Unb  ein  anbe« 
rer  fchreioet  in  einem ^iSuch/  foer  Don  ben^ßitwen 
gemachet,  ba§  fie  unter  anbern  biejen  ‘^rofl  hätten : 
„(Einer  frommen^itwen  fanno  niemale  mangeln/ 
„ob  fie  gleich  in  hehem^dter  unb  äufTerfler^rmuth 
a^ebte:  Denn  fie  wirb  immer  feute  finben/  welche 
„fieale  ihre  SKutter  ehren/  unb  burch  bargereich« 
„te  iebenemittel  fich  ihrem  Q)ebet  empfehlen  wob 
adcn»().  ^ie  bennin  benen  alten  Urfunben  hin 
unb  wieber  SHelbung  gefchiehet  ber^Ditwen/  wei« 
dje  Don  ben  ©emeinen  unterhalten  t) , unb  bee» 
wegen  auch  unter  bie  2(rmenregi|fer  gefehet  wor« 
ben  «)•  ^“th  «>or  benen  Äirchenbienern  aufge« 
tragen,  “fich  ber  Unmiinbigen  anjunchmen,  unb 
„in  brrSurcht  beö  ^©rrn  witwen  unb  ^a^fen 
„}u  Der^rgen  *). 

3.  (jMekhe  ©utthätigfeit  genoffen  auch  bie 
tTarfen,  ol9  wir  guten '5h<tl8  fchon^fchen. 
©;|lalt  fie  herinnen  meiflen«  benen  ®itwen 

5 leid)  traciiret  würben,  unb  unter  bie  miferablen 
>erfonen  gejählet.  OTan  Derforgte  fie  nicht  allein 
aus  gemeiner  (äa||a,  fonbern  thot  ihnen  auch 


fich  gutes,  ifeiner  war  fo  boshaftig,  bap  er  |olrt)e 
©erfonen  geprc|fet  ober  f>n|f  aufbie  geringfle  2(rt 
peliibiget  hätte.  Die  e^en  (Ehri|fen  fonnten  h 
auf  baS  3«ugniß  ber  jjiepben  beruffen  unb  fagent 
„?Ö}ir  ^en  gewiffenhaftig  mit  ®at)fcn  um , wie 
„erquiefen  bie  Ärmen,  unb  Dergelten  nicht  ^PöfeS 
jonit  ^Sofern,,  y).  ©in  glaubwurbiger  9)lann  Der* 
hert  Don  ^inem  eigenen  IBater,  wie  er  fb  gae 
Dielen  armen  Zapfen  aufgeholfen'^).  ©Icufiuo, 
einShriftlith«  iehrer,  iff  Don  3uli«no  beswegen 
ins  ©lenb  Derjaget  worben,  weil  er  für  ®itn>en 
unb®apfen  iebenSmittef  ongefd)affet  hafte  1). 
Unb  ein  anberer  gebenfet  gleichfalls,  bapbicj^fln« 
be  barüber  fel^wiitcnb  worben,  wenn  fie  gefchen, 
bop  man  ben  ® apfrn  unb  5ßitwe n fö  Diel  2ümofen 
tugeworfen  ^uch  wirb  Don  bem  tapfer  don« 
fiantino  gefchrieben,  bap  er  bep  benen  ?)erfonen 
Patcroflelle  rertreten  , welche  burch  ihren 
©apfenflanb  ins  ©lenb  geratben ; unb  bag  et 
fonbeiiich  bie  Dcrlaffcnen  Jungfrauen  ausgcflat» 
fetc).  Diefen  Pater  «unb  lT7uttcrtitul  leg« 
ft  man  folchen  barmherdgenieutenbep,  bie  an  ber 
©Itern  flatt  bie  armen  ÄinberDcrforgten:  wie  wie 
im  26.$.  bes  neunten  ©ap.gtfehen.  ©s  gieng 
aber  biefe  ©orgfaltabfonberlichbie  fehreran,  wu 
in  benen  fogenannten  apoflolifchen  ©a^ungen  ben 
Hufftherneingebunbcn  wirb,  bie  5Bapfen  ju  ernäh« 
rend).  Deswegen  jener  fragte:  “®cn  folltin 
„■Muffeher  mehr  Dertheibigen,alsbie®apfen,,c)? 
Denn  ob  fiejmarfichfonfl  weltlid)er  ©orgen  ent« 
fd)lugen,fö  bujfiten  fie  hoch  folchei  piarum  caufarum 
(ich  anmaifen  f) : aifo,  bap  fit  auch  Porinunb« 
(H>aften  bepwitwen  unb®apfen  Derwaltctenj;), 
wiewol  enblid)  ber  Äopfer  ^ufhnianuo  ihnen 
auch  biefeS  Derwehref  hg.  ®on  ber  geifllichen 
SSorforge  folcher  Ämber  i(l  unten  bep  ben  53or* 
miinbem  ju  fehen. 

4.  ©ben  jo  hielte  mans  mit  ben  ^inblingen, 
wcld)er  fid)  gutherzige  ieute  willig  annahmen, 
wann  fie  etwan  Don  gottlofen  ieuten  weggefchet 
würben.  ^l6  iiachgehenbs  bie  ©ünben  in  bee 
©hriflenheit  fehr  überhanb  nahmen , unb  bep  ber 
grolTen  UeppigreitjuweilenÄinbermorbunb  anbe« 
re  ISosheit  Dorgieng,mupte  man  ff  eplid)  Dtrorbnen, 
D 0 0 3 bap 


k)  PiKiiHt  in  Vil»  Cyprianip. ).  I)  Pr/pJii$t  in  Vita  Aiijniüini  c.  17.  m)  De  Baniio  M.  Grt~ 
^«r.  Ural. 3). de  Alhanalioi4eniOrat.peciil.de  aliiialii.  11)  Baliliiis M. lefte  jbnfhiUM»  in  Vita 

eim-  o)  ACarttre/ejrNni  Ke/nM.  d.XIX.  Mai.  p)  HincnymMi  Hpiß.lX.td  Saliiinam.  q)  Gr,j{«r.  Af.  Iib.1. 
cpiD.i).  t)  Apol.  c.  39.  t)  j1mbrofm$\\\}.At\\d\i».  t)  Vid. Can.  103. inCod.Can. Eccl.  Afric. et Gra/tmiw 
gi.  diU.  c.  Vidtiae.  u)  Z«n4ra<  fchoi.  ad  AI.  Epill.  Canon.  Conf.  Vultßm  Lc.  x)  CenciL  ChmUeiltn. 
C.3.  y)  rrr,<iB,a»«i lib. ad Scap. c. 4.  t)  Gr,;«r>«f Naai4sa.Epift.79. adNemelium.  a)  HißermTrif. 

lib.  VI.e.  17.  b)  >et^4a4/Si>,  Apol.  Il.adii.  Arian.  c)  £s/e^tsilib.I.  Vit.  Conft.  M.  c.43.  d)  Lib.  IV.  C>s- 
fiit,ylf»P»LQ.i.  e)./f/n^re/ntiEpift. i7.adThcodor.  A.  f)  ..Cr/yf/BsiadCan. 9.  Apoftol.  %)Ccntil.Ck*ktJ, 
c.  3.  h)  1. 5a.  Cod.  de  Epifc.  cl  CIcr.  Conf.  Riirerih,  ad  SmeltMi  P.  Vlli.  c.  |.  et  PmeirtU,  lib.  IL  Var.  Leöl.c.04. 


476  3"23.  PoiibcriTfunCbriiti’ii  l''fTic(>tcnunl>23cyci3ungcng>:3fncinanbcr. 

bafi  fold)«  hinter  »er  bie  Äird)t(ti'iren  ge  leget  rour-  in  tenen  ÄircfKnerbnungen  r),l»p  fie  fonberlid)  »u 
tcni).  man  liefet,  foldje  neugeborne  bcr  bieöcroalt  bcr  Dveid>enibr  j)ved;t  hoben  inu§« 

5iinfcIcinbi6iiH’ilenba|clbftgcfunben,unbgen)iiTen  ten  »)•  Snfonberheit  liefet  man  eoniNn 
3immcn  aufgii'fhf«  gegeben  rooiben.  3m  übri»  Defenfonbu»  Minorum  , ober  rornumbem 
gen  njiebmete  man  enblicbaudjgeroiireJ^miferjur  unb  VTortbaltern  unim'inbiger  PerfonemJ, 
S3errflegung  folget  vcrIojTcnenSöaofen,  bieman  ntcld)e  ?3erricf)tung  hernad)  geroilTen  Unten  wm 
Orphanotrophia  , ober  tPoyfen«unb  5inbcl«  ^of  aufgetragen  mürbe  u):  mürben  oud),  ge« 

f>Äufcmenetek),bercn^or|UherOrphanorrophi  batbterma|Ten,bie  Ä'ircbenbiener  hieuonniebtau*. 
biefien  i),mcl^e  halb , na^bem  bie  tapfer  ficb  »or  gcfd>lo|Ten,  fonl^  bo  fie  es  efma  unterfa|1<n  mcd). 
Chriflen  befannt hoben , auffemmen  fmb,  unbin  ten,  crnfHidj befehliget,  fid)ber®itroen,  5Boi?feti 
berfelben  (^fehen  fehr  oft  crmchnet  merben,ba  unter  unb  ?(ngefod)tcnen  nn^unehmen,  fie  beij  greifender« 
anbern  auch  ber  33ermächtni|Te  fu  Unterhaltung  ren  ju  »erbitten, unb fon|f  basjenige  futhun,  tca« 
bcrfelben  gebacht  roirbm),  ®leichmie  man  auch  chnebem  einem  jebenehoiffen  fufommtx). 'allein, 
»on  benen  röiwcnhaufern  anmerfen  tann,  rocU  es  fchlid)  ftch  auch  be»  biefer  angelegenheit  ein  anf. 
«hefieYneoTfoipi«  unb  benennten  n):  ftr^lipbrauchrin,  ba  man,on  fbatt  bet  93otforge 

roo»onabcrmalinbenalten9{echtenjulefeni|}o).  für  bie  ©enbembie  Äirchengebäube,  ©üter  unb 
3n  fclchen  ®chnwn9'"  futh«  man  bie  Äinber  in  ®i«ner  nur  ju  behaupten  anfieng,  ja  enblich  gor  auS 
8er  Surcht  bes  d®«'"  ouffuriehen,  unb  unter  ge.  folchm  aemtem  meltliche  StaatstituI  machte  y), 
Bauer  aufficfat+er  beffellten  SScrfleher  ju  halten  : ben  auch  bie Ä'apfer  unb  Äönige  annahmen,  mann 
tb  mol  nicht  JU  leugnen,  bog  auch  bebbieferanfialt  f“  f'th/0hm3roeifel  nurjum  g>racht  unb  «Schein, 
nach  unb  nach  »iel  Unorbnung  **"b  SJJigbrau^  AduoeatosunbDefcnloresEcclefi*,2Jtfc(n;0cc 
eingcfchlithon/fonberlich  alsfichbieauffehermenig  unb?lbt>o<atcn  bcr  2^irchcn  tituliren  lieffen  z). 
mehr  umbie(rIenbcnunbQ3ebrängtcnbffi'imcrten.  5Beld)e©eroohnheit  ober  mit  ber  erffen  ©infoic 
c.  Wan  fegte  auch  bergleichen  unmünbigen  unb  uub  Unfehulb  nid?ts  ju  tgun  hotte,  ba  man  nicht  fo» 
«„bemebvten  tDerfcncn  aeroilTc  Defenfores  ober  »•><  auf  »iele^krtheibigung  ober  ©egenmehr  frhe. 


?eiSer  bem  mSn  fonberlichtiber  baS  Unrecht 

Siehe >gucht  unb  ©chuhube^^^^^^  t«icfe  houfernb).  ©lei^mie  man  auch  für  Äranfe unb 
würbe  nun  in  benen  Siechten  »erorbnet  g),  mie  auch  ^ttflhofte  folche  Neaoxop/*,  ober  JRranFcntwu. 

i)  CeniiL  M»iificninft  c.6.  et  Formiil*  Vctcrei  lib.II.c.37-  W K*ra>'W><*  TW  oV«Pavw 

ap  E»,«,r/»wlib.lII.H.E.e.iJ.etinLll.C.//«S.S.Eff///7i/,  itciiirnicap.  C^yillum  SerthefeUtAnum  inVitaSa- 
b*  c »7.  I)  1.  ;»•  C.  dt  Epife.  et  Oer.  et  NouelU  iHßmUm  XLIII.  ct  CXX.  aique  alibi.  ni)  KtueU*  luflm. 
CXXI  c 10.  a)  De  Elniilo  vid. lib.  V.  c.  ij.  ct  I«P»XII1.  o)  I.  c.  p)  Kitepherus  CaI~ 


b,„  a Uidoiiico  Eiolib.II.C4;i.«/.c.6.eiabali«ap.Af,r£«//i.mlib.I.t-orimil.c.8.  xlCnot. c.7. 
ct  ZetiAt  Al  .i>«  c II.  Clialccdun.  y)  Vt  eft  illc : Pnmieerins  Dtftrtßrum  111  Aflis  Concil.  Romani  ap.  CtUaflHiet 
Tom  I Conllit.  Imp.  p :i.  z>  Lothariiislmp.  ap,  iVr»W>t«m  Epifl.  Up.  luhannci  Imp-CPtanmap.  .'/«rc- 
in  Contil.  FlorcntiiiO  ScA.  VI. c.  i;.  qiio  eonf.Cre^iiiicn  in  Not.  p.  a«.  AdJ.  DufrefniMi  Gloliar.  Lat.h.v. 
lAt  CtthtfredAt  Glollat.  Cod.  Theod.  B.gKentui  ad  Atai  I.  c.  p.  Ido.  a)  TtttulUtenm  Apol.  c.  39.  b) 

phöcaä  Imp.in  «I  tmhti  Dmm»t  lib.  XVI.  Hitt.  MifcclL  c,  6.  Ctroarsiemiei  luniiuamu  m KtvilU  U. 


I 

i 


11.  <r.  Ponfecrdbriftcn  Porforgc  fiir  btc  477 

f«r  btr)  ruhigen  ß<iten  flufrid)tfte  c),  bcrcr  trfle  „bcnbigos  Opftr,  uiiö  mus  er  bem  anbcrn  in  ber 
©tiffung  einer  fiimc&men  grauen, 5«biotn,  ^uge*  „3«it  gibt/  bas  roirb  er  »on  ©OIX  empfangen  i» 
fdjrieben  roirb  d).  ©ierourben  aber  nid)t  allein  mit  „bertrroigfeitn).  35icfcö  tbut  ein  grcjjmütbiger 
«meinem  £cnfcn8,unb  auf '^efebl  ber  Obrigfeit,  „S^rijic , bag  er  Äranfe  befue^t  unb  pgegt  o), 
(onbern  aiidb  »on  ^riüatleuten  gegiftet.  '2(18 man  „Derjenige ijtGiprigi  tfcilbaftig,  berbic  Iraitri. 
tron  Safilic  tT?.  roeig , bag  er  »on  jufammen  geleg.  „gen  mitlcibig  tröget , ber  bep  bem  Äranf enbettf 
fen  fÖlittcln  (b(c^  bcgucmcöebflube  aufgericijtet,  „gfjet,  nic^t  bag  er  auf  bieSrbfdjaft  als  ein  Sßo* 
bie  Äranfen  überall  ber  jufämmen  gebracht,  unb  „gelgcller  lauret,  fonbern  bag, er  bie  ^ronfbeit 
acroiije  Sinfünfte  ba<u  geroiebmet  bobe,  roelc^  „unb  ©egmerjen  mit  giner  grgfältigen  2(ufroar. 
er  ]Rr«nfcn.unb  2irmenf((mlcn  genennet«),  ,^ung  linbere,  unb  ben  abgematteten  Patienten 
©ie  pgegten  au<b  fongen  geroiiTe  iXenten  babin  ju  „mit  ^nrebt"  froge  unb  ermabne,,  p).  Unb  »eii 
wermacbenf),  unb  gemeiniglicgmit  benen  anbem  fcicber  ^gidjt  fehlte  cö  niemale  an  nötbigem  Uiu 
.^ofpitälem  unb  ©agbäufern  ju  »erfnüpfen  g) ; terriebt  unb  borteegitben  ©pempeln  q). 
oueb  bie  j^ranfen  barinnen  öfters  ju  befnd;en  unb 

JU  erquieten  h);roie  roir  ferner  [eben  rooKen.  g.  3br*  wirf  liebe  ©orgfalt  aber  für  bie  Är^. 

7.  (?b<  ober  be9  ruhigen  feiten  biefebgentlicbe  fen  leutbte^  aus  allen  ihren  übrigen  ©d)rigeit 
2(nga(t  gematbet  roerben  fonnte,  roarb  fongen  berbor,  aifo,  bag  auch  bie  .^enbenglber  biefeS  an 
nach  9Xogli(bfeit  bef  ©cbroacbenunbÄranfengc.  ihnen  rnb^mten  unb  befennten:  “Diefes  rodre 
wartet  unb  gepgeget.  Die  (EoUecten  rourben  auch  „ber  dbtigen  33errid)tung,  bag  fie  bie  ^rmen  un« 
toaju  angeroenbet,  nach  '-Befenntnigi)*  „terbiclten,  bie  Äranfen  auf  alle  ^ife  erguiefe« 

Gs  adjtete  fid)  au^  ein  jeter  Sbrig  infonberbeit  „ten,unb  ib^r«  ftbroadte  ieiber  mit  2(ryiei>  curir» 
i>erbunben,  als  roor^u  ge  gtb  unter  einanberberj.  ,,ten„r).  ußic  benn  (TorneUuo allein  »on  9iom 
lid)  ermahnten.  Denn  es  biege  bet>  ihnen : "5ßir  melbet , bag  bafelbg  nod)  unter  ben  93crfolgungeti 
„mügen  unfern  franfen  trübem  bepfpringen , in  bie  1500  franfe , gebrecglicbe  unb  welagene 
j>ingleid)en  ben  2(usfäbigen  unb  anbevn,  roeil  fte  ®erfoncn  »on  ben  Gbrigen  unterhalten  roorbens)* 
„unfere  ©lieber  ftnb,  ^nnfiefinbnid)t  allein  bürg  Derglcid}en  roir  »on  benen  unter  9)iarimino  bei) 
„tig,  fonbern  aud)  fchroatb  unb  ben  meigen  ab«  ber  grogen  .^ungersnotb  fd)on  oben  ergben  hg* 
„fcgtulich.  Äönnt  ihr  ihnen  nun  nicht  mit  ©elb  bem).  Unb  biefe  iiebesbejeigung  gegen  bie 
„bepfpringen,  foroartet,  fpeifet,  »erbinbet  fiek).  gthroaegen  roar  bep  ben  erjltn  Shf'l'wn  fo  gar 
„(Es  fället  etroan  ein  armer  ia^aruS  »or  beinen  geroöbnlid),  bag  es  eine  »011  ben  nöthiggen  '23er. 
„Sügen  nieber,  fo  lag  bieg  bod)  bie  ©emeinfdgaft  riegtungen  eines  rcabren  (fbeigen  fepn  mugte,  roie 
r>beroegen,bieigran  bemDfcgbes^jGrrn  mitein.  bort  einer  besroegen  bie  (Eh»^  tübmet  ^roifdjen 
„anberbabt.  (Esmügebiegbeine  (öefunbgeitunb  jroepen  roagren  (fgrigen, “roeil  fie  bepbe »er einan. 
»bie^unben  ffgrigi  überreben,  bnmit  bu  erlöfet  „ber  ungeginbert  bie  jf raufen  befud)enfonnten„n). 
„bigi).  Drum  mug  feiner  bie  Äranfen  »erfdu*  Da  hingegen,  roenn  eines  ba»on  gepbnifeg  unb 
„men,  ober  es  genug  fepn  logen,  roenn  er  fpridg,  gottlos  rodre,  fo  liege,  ,(um  (Erempcl,  “ber^ganti 
«er  gäbe  nicht  bienen  unb  aufroarten  gelernet.  „bas  ®eib  nid)t  bie fegroaegen  trüber  befuegen, 
«Denn  roer  feine  3drtlicbfeit»cri»enbet,  ober  bag  „bag  fie  bürge  ouf  allen  ©agen  in  bie  .Jütten  bec 
>iers  niegt  gcroognt  fep,  ber  roige,  bog  er  balb  eben  ».^rrnen  gerum  gegen,,*).  (Es  läge  aber  fonber* 
»dn  folcg(Elenb  geraten  fann.  Da  roirb  er  erg  lidg  benen  iegrern  eb,  bie  Traufen  ju  befuegen  , 
«erfahren,  bag  er  un»ergdnbig  geurtgeilet  gäbe,  fürnemlid),bamitfiebiefelben  ju  einem feligenTlb* 
«roenn  igm  eben  basgeftgieget,  roos  er  anbem  ge.  fegieb  bereiten  helfen  moegten,  unb  bennaueg,  bo« 
j<gan  got  in).  ©8  ig  geroig  eine  grogc  J^reunb.  mit  igrer  ©tgroaeggeit  moglicgg  geratgen  rodre. 
«liegfeit  unb  Sarmgertigfeit,  roenn  man  .franfen  ©0  roorb  ignen  niegt  allein  gerna^  burd)  genoif. 
«JU  .^ülfe  femmt , fie  »erpgeget , roartet  unb  auf.  fe  ©agungen  biefes  auferlegt  y),  fonbern  aud)  »on 
«nimmt.  5Ber bas tgut,  ber  bringet  ©Dtt  ein  le.  ?8ergdnbigcn  erinnert  unb  bepgebraegt,  aljö, 

0 0 0 3 bag 

c)  £«<4/r»iM  lib.IV.  c.  3J.  d)  Hiern. Sp.^o.  e)  Grf/.  N«.  Oral,  in  cum.  {)V,.\p,C.diS,S.tccUßis— 

hxr.77.  h)  Gr»/.  Presbyter  in  Vita  GregoriiNai.  i)  Apol.II.p.98-  k)  Gri/.  Oral,  de  Paiip.  Ani. 

1)  Idem Orat. de Bapt.  ra)  Afar/yr  Epill. adZen. etSeren. p. 514.  n)  Ijüisntiuilib.yi.  t.u.  o)Id. 
Epit.  C.7.  p)  .Anir»/.  Senn.  g.  in  Pf.  CXIX.  q)  Vid.  AuflorLibrirf»  r’//»/i»/««/<yfr/n»nwB  inicr Opera  .d»- 
fmflini.  t)  NccIarimPagamisEpiß.ad.dM/*y?rai<mimerEpift.  hiiiiisa;4.  0 Epift.  ap.  £»/»W«iw  lib.IV. 
H.  E.  r.43.  t)  Idem  lib.IX.  c.g.  u)  Tirmlii*».  lib.II.  ad  viorem  c.  g.  *)  Idem  ibid. 
c.  3.  y)  In  Ccnßit.  Jib.  1 V.  e.  a.  et  de  Dioconis  iib,  UX.  c.  Jp.  Ce»«/.  V.  c.  u,  el  »libi.  >) 

EpiA.aS.  adPreibyt.etD«c,fuoi. 


478  3*  23*  Pv’T'  crflfn  dJjriflcn  Pfli<()tcn  unb  Scjcigungcn  gegen  einanber. 

boß  einige  mit  grofTem  (Ern|l  bie  ^^^igen  ba^in  „beiten  la^m,aufibren©cbultembin5u,roufcf)cbie 
anhielten,  unb  rool  mit  Erinnerung  beSgöttlidjen  ,^eulidj|ten  ^imben  felbcr,  bie  ein  anberer  mol 
^'ridbte  ermahnten'  a).  ®ie  aud)  bfrnod)  »faum  batte  anfeben  mögen,,  k).  5öclcb  ‘6  audj 
Äirc^nbiener  unb  Tluffeber  fonberlicb  bie  3't*  »ielen  anbern  nad)gerubmet  mirb,  forool  9Jlanns« 
fpection  über  bie  ^ebiccs  unb  ^ranfenmärter  als  QOeibsperfonen,  fptpol  pornebmen  als  gerin« 
batten  b),bie  man  ^arabolanos  nennte c),  inglei*  gen  l).  Ein  rcid)er  Kaufmann,  mit  9^amen24. 
djen  über  bie  Äranfenbofpitäle  unb  ihre  5ßem>a(ter,  polloniup,  legte  |id)fonberlid)bapauf,  ba^  erben 
ober  v3J9X0/xaf  d).  Diereblicben  Tluflfeber  nab-  “"b  Einfamen  mit  Tirjenep  ju  (iaffen 

men  fid)  bet  ©tbroadjen  auf  alle  ®eife  an , aifo,  fam  m).  ©ebep  ein  ^i|loricuS  roimfdjet,  ba§ 
ba^  (ie  fie  jugleid)  nad)  33ermögen  mit  ^r,<nei)  tiefes  bie  rcid)on  Äaufieute  unb  anbere  naebtbun 
perforgten,  etwa  bienlidje Hausmittel  reichten e),  möchten,  unb  ibr©elb  nicht  fonfl  fo  unchri|tiich 
unb  rool  gar  pon  ben  armen  ieuten  gebolet  rour«  Perfdjipenben  nj.  Pictoriuo,  ein  groifer  Herr, 
ben , bie  Äranf beiten  ju  befeben , unb  ihnen  iXatb  fonberlich  fieigig  um  Äranfe  unb  ©terbenbe , 
ju  fchaffenO-  faft  nie  pcn  ihren  'betten,  unbtractirtefie 

'Die  übrigen  frommen  Ebri^en  nahmen  fich  febf  "litleibigo).  Ein  frommer 'Jtuffeber,mitfRa» 
ber  ©chroachen  nicht  rcehiget  an,  roie  es  fo  piele  men  Deogratias,  roar  fo  begierig,  bie  armen  SQer* 
fciiöne  Epempel  ausnoeifen , fonberlich  gottfeliger  triebenen  unb  Äranfen  in  ÄriegeSjeiten  ju  pe& 
fffleibsperfonen,  als  welche  fonberlich  ju  S3«p|ie«  förgen,  ba§ , als  er  fonft  feine  ®elegenbett  bat* 
gung  folcher  ieute  gefchieft  unb  nötbig  fmb.  33on  te , er  fte  in  “jwepen  Äirchen  beherbergte,  barinnen 
ber  Paula,  einet  Pome(imen  Jrauen  flehet  biefer  ,,'oetten  machen  lie^,unbüealfofpei|le  unb  pfleg« 
lobfpruch:  “®eid)cn  armen  ©terbenben  bat  fie  „te„pj.  ©o  erroiefen  bie  alten  ihren  Ern|l,“bo§ 
„nicht  angejogen  unb  gefleibet?  2ßclchen  iCran-  «fie  gerne  ihren  HErrn  3Efum  in  ben  ^ranfen 
„f en  hat  |ie  nicht  Pon  ihren  9)litteln  erhalten?  ©ie  ,,befud)ten„ , roie  einer  Pon  einer  fiommen  grauen 
„(lichte  fie  in  ber  gonjen  ©tabt  forgfaltig  auf,  unb  rühmet  q). 

„hielte  es  recht  Por  ihren  ©chaben,roenn  einer  burch  '9*  ®egen  bie  (Tobten  batte  auch  bie  liebe  bet 

„eines  anbern  ©peife  unb  Tlrjnen  unterhalten  Ebriflen  nichtaufgebört,fonbern,  roie  fie  (Te  annoch 
„rourbe,,}’).  33on  ber  5laciUa,  beS  'iheabofti  ber  ©eelcn  nach  vor  ihre  'trüber  unb  ©cfjroe« 
©emahlin,  roirb  ingleichen  gefchrieben;  “©ie  (lern«),  vor  ihre  tOTiterben  unb  9vfid)sgeno)^hte*‘ 
„trug  eine  (onberbare  ©orge  Por  bie  ©chroachen  ten  <),al|ö  blieben  fiencch  mit  ihnen  perbunben  in 
„unb  öebrechlichen.  ©ie  gieng  in  bie  Äranfen«  liebe  unb  iQereinigung').  Diihero  Pergaffen  fie 
„häiifer  unb  Ha^itöler,  biente  ihnen  mit  eigener  aud)  nicht,  bie  leiber  brrHaiifgennad)9)löglichfeit 
„^nb,  roufch  ihnen  ihre  ©chülTeln  aus,  foflete  ju  beflattcn.  Si^artperbenroir unten bep ben '5e* 
„bie ©nppen,gap ihnen löffel in  bieHönbe,fchnit'  gräbniTJen  feben,  bafj  bie  wahren  Ebriflen,  unb 
„te  ihnen  '-örob  Por,  unb  gab  ihnen  lu  elfen , fpiTIte  fonberlich  bie  ffJldrtprer,  eben  auf  bie  iQerforgung 
„bie  '^edier  aus,  u f.  ro.  h).  Welches  and)  anbe»  bes  leibes  nach  bem  5 obe  nicht  fo  gefe^n,  als  bie 
re  Pcn  ber  Helena  per(id)ernrooIien  “^abio«  Ungläubigen,  ba  ihnen  gleich  Pielgeroejen,  roie  unb 
„la  richtete  auf  ihre  eigene  Äoflen  ein  Ä'ranfen-  wo  fie  begraben  würben.  21lleine,  fie  wehrten  boch 
„haus  auf,  fammlete  alle  Äranfeunb  93crlaffe«  feinem  ihrer  9)Titd)ri(len,  roennfie  fid)  auch  nach 
,aie  ba  hinein,  pflegte  bie  ©chroachen  unb  7(bge>  ihrem  ‘^obe  ihrer  leiber  annehmen  roollten,  gleich« 
„matteten  fleißig,«  3a,  roie  man  er5ehlet,“fo  trug  roie  fte  fie  etwa  aud)  im  leben  Perfowet  gehabt, 
„fie  wo!  gar  bie,  fo  an  ben  abtd)eulichflen  ,^ranf>  2llfo  fehreibet  man  pcn  einer  groffen  9)e(liienh  ;u 

^lepdn. 

a)  CregcttHi  M.  lib. Il.rp. {.adCantiamrai.  b)  L-gt  C«</.  TAi>«.V. dcBpifc.ct  I.43.  ibid.qtio  conf.  I/u.Cttht. 
fitiüts  in  Not.  p.8)'  c)  Ibid  ci  ap  Ctlium  Mb.  XXIX.  c.  11.  d>  Jnßini*nMt  StiulU  CXXIII. 

C.23.  c)  Uc  Allianatio  O«^.  N.fX.OraC.  de  CO  f)  DcChryfollomo lib.III.  de  Laud.  eiiuip, 
Cod.  373.  g)  Hmen.  Epin.17.  adb'uOoch.  h)  IhttJj-.iruilih.V.c.iy.  PmIui  DiMenmslib.Xlll. 
Hirt.  Mifi-ell  c.  10.  i)  Mb.  I.  c.  ig.  ef  Trip«./.  Mb.  II.  c.  ig.  k)  Hi/r«». Epill.  30.  I3  De 

GaHicano  Viro  ConMilari  Mafiytcl.  firm.  d.  XXV.  Inn.  de  Ephraim  Syro  MitMphraßti  aptid  SMrmm 

Tom.  IV.  d.  I.  Fcbr.  de  Giatiano  Aiig.  jljiimius  in  Grat.  Acl  ad  emn.  De  Anslicimo C'anMiarienn  EiiirmrMt 
in  Vita  ap.  S»rium  T om.  II.  die  at.  Apr.  De  Uthinaro  WaUfnUiti  sirjit  in  Viia  c.  3.  DeEMrabetha  Regina 
Hungariz  Surim  Tom.  VI.  d.  19.  Non.  etc.  m)  Sticmenui  Mb.  VI.  e.  tp.  11)  OßjnJtr  Cent.  IV.  H E. 
Mb.  Iil.c.43.  o)  Sidae/«/ Mb.  VI.  ep.  17.  p)  yidtr  l'tictitßyUh  l Perfec.  Vandal.  q)  Hürt». 
Epill.  ad  Deinctr.  r)  C/pr.  HpiO.  i.  ii.ccSg.  Epill  ao.  ctCarni.  deObiiit  CcIfiaMique.  a)  EphcC 

III.  iPct.III.  7.  O'r//.  Nit.  Ürat.de  Panp.  Am.  .rt/n^raP.lib.  dcTob.c.  I4.et  Mb.  V.ep.  3}.  etc.  t)  Uinyßtu. 
Mb.  de  Hier.  Eccl.  c.  7.  Hitrfn.  prooem.  ad  Mb.  XVII.  in  UTai. 


ii.dap.  üonbecdbrilten  PorforgcfurfticITitn'cn,  ZUtcri/ iSranfcn,  ®cfang<ncn  ic.  470 


TÜejranbrta  , “ba§  g(eid)n>o(  »itle  ^Srübcr  auö 
„übtrfcfjroänafidjer  ifebe  bie  icibcr  b«  ^eiligen, 
„nxnn  (te  fktben  rooKen,  in  bieTirmc  genommen, 
^nen  bie  2(ugen  ju^ebnicfet,  ben  iSTunb  »er* 
y,{^lo|Ten , unb  inniglicb  ju  guter  Ie|(  umfaffet  in 
^inem  ©inn  unb  ^erjen , nad>  i^rem  'iobe  aber 
,^'(re  ieid)name  abgemafeb^n,  unbjur^5«gräbni§ 
,^ile<  angeorbnet  hoben,,  u V <8on  meld)er 
©orgfalt  n»ir  unten  bep  ben  SegräbnifTen  mehr 
h&ren  mofien.  ^an  roenbete  aud)  unter  anbern 
boö  in  ber  ©emeine  gefammlete  ©eib  baju  an, 
i,bag  bie  ^rmen  bawn  begraben  rourben,,  x),  ©ei- 
chen Sie<§  oud)  Privatleute  auf  ihre  eigene  Unfo> 
jlen  erroiefen : ^l6,ium  ©rempel,  jener  befehrte  ^u- 
be  febr  höujig  ju  thun  pflegte,  ber  neben  feinen  rei> 
<^n  almoftn  auch  t>ie  armen  33er|iorbenen  ^ur  ©r« 
ben  beftatten  li^  y) ; unb  ein  anberer  frommer 
^ann,  bem  ein  gleiche«  nachgerühmet  mirbz). 
Öll«  einjf  be9  einer  groffen  ^ungeronoth  »iel  feute 
bahin  ftarben , unb  bie  f<^  o'^ht  olle  er* 

nähren  fonnten,  erroiefen  fie  jum  roenigflen,  roo«  (le 
vermochten,  unb  begruben  bie  93er(torbenen  *). 
3nfonbrr^eit  aber  thoten  fee  folchen  liebesbienfi 
benen  SJlortijrern  unb Beugen  ©h*''l^i/ 
che  um  ber®ohrheit  roillen  hingerichtet  roaren,  fo 
ggr,  ba$  fte  auch  ofte  barüber  betreten,  unb  be«> 
roegen  gleiche«  "iobes  tbeilhoftig  rourben.  Unter 
(b  vielen  ©jrempeln  roill  i^  ni»r  etliche  erroehnen. 
Iiucina,eine  eifrige  ©hrifHn,“nahm  (ich  fonberlich 
„au(h  neben(l  ihren  anbern  iiebesroerren  ber  '.Se* 
„gräbni§  berPlärfprer  an,  unb  roarb  nach  ihrem 
„Xobe  gleithfall«  neben  biefelbe  in  eine  .^5le,  bie 
„(ie  felb(l  erbauet  hotte,  bewaben,,  b).  Perpe» 
tun  begrub  ingleichen  in  ben  Beiten  ber?3erfolgim« 
gen  viel  feithnome  ber  .^eiligen  c).  Anberer  ju 
gefchroeigen. 

II.  ©ben  fb  liebreich,  mitleibig  unb  brüberlich 
er^e^gte  man  ftch  gegen  bie  rERärtprer,  roeil  ficnoth 
lebten , unb  etroa  um  ©hrifli  roillen  in  ©efäng« 
n ffen  ober  jbnff  leiben  mußten,  ©ie  erinnerten 
fi^  immer  ber  ®orte  Pauli,  bafi  fie  ber  ©e- 
bunbenen  gebenfen  follten , alo  bie  im  ©eiff 
mit  gebunben  träten , unb  berer,  bie  liebele 
litten , nie  bie  auch  noch  im  träten, 

©br.  13,  3.  Buorol  ba  fie  nebenll  Jimotheo  fo 
treulich  geroomet  roaren , ba§  (te  fi^  roeber  felbjl 
beo  3eugnifleo  ibreo  ^©rrn  fdjämen  foUten, 
noch  feiner  ©ebunbenen , fonbern  vielmehr  bep 
bem  ©rangelio  mit  tibelo  litten  na^  bet 
Braft  ©©tteo,  a ^im.  i,  8.  ©leithroie  er 


outh  On^phorum  unb  fein  .^u«  be«roegen  rüh- 
met unb  fegnet,  roeil  fie  (ich  feiner  Betten  nicht 
gefchämet,  fonbem  ibn  oftmal«  erquiefet,  v.  i6, 
2Ber  ben  bamaligen  Mbrängten  unb  äulferlich 
elenben  B**fionb  ber  ©hriften  bebei^et,  roie  (ie 
allen  Plenfchen  auf  ber  üöelt  jur  »ochmach  unb 
©pott  htrum  giengen , unb  ein  ©chau(piel  unb 
©reuel  roaren  ben  .Qepben  unb  Ungläubigen , ber 
fann  leicht  erachten,  ba§  ein  gro(fer  Pluth  barju 

g)6ret  höbe,  roenn  fich  einer  ber  ®lärti>rer  ni^t 
ämen  follte.  ©iefe  (äffen  al«  bie  ärgfien  Uebet- 
thäter  in  ben  greulithflen  ©efängnif^,  rourben 
von  ben  .^epben  auf«  fthärftlc  verroahret,  roelrf)« 
genau  acht  hotten , rotr  bep  ihnen  au«>  unb  ein« 
jienge,  mit  ihnen  correfponbirte,  ober  fon(l  (ich 
iprer  theilhofiig  machte,  ©abureb  rourben  nun  ' 
folche,  bie  fich  iERärtprer  nicht  fchämten,  al«« 
halb  vor  unehrlich,  infam  unb  abfcheulich  gehol« 
ten,  unb  mugten  eben  bie  ©chmach,  iä(lerung 
unb  rool  gar  (biche  EIRarter  leiben , al«  jene.  iSer 
nun  hier  nicht  alle«  verleugnet,  unb  bie  Äraft  be« 
©ei(le«  in  (ich  mächtiglich  roirfenb  hotte,  ju« 
gleich  oud)  in  einer  herjlid^  Bunefflun^unb  brün« 
(tigen  lieve  gegen  bie  iSrüber  unb  ©chroeflem 
(hinbc,  ber  roar  ju  fchroad),  folche  iBcrfuchungen 
ju  ertragen.  ®ag  e«  aifo  ein  feine«  3ei<hm  ber 
roahren  liebe  unb  ijjereinigung  roar , roenn  ein 
©hrijle  (id)  ber  ©ebunbenen  be«.^©rrn  nicht  (<hä. 
mete,  unb  noch  vielmehr,  roenn  er  ihnen  roirflich 
bep(lunb,unb  .^anbreieijung  thot. 

12.  i8on  biefer  liebe«be(eigung  ber  ©hrifien  ge« 
gen  bie  OTärtprer  infonberheit  lief(en  ft^  fa(l  un« 
jählige  Tempel  barlegen,  roenn  e«  nicht  pi  roeif« 
läuftig  roürbe.  3^^  “ber  nur  bie  merfroür« 
bigfien  herau«  lefen , au«  roelchen  fobann  ber  gott« 
felige  lefer  von  ben  übrigen  leicht  einen  ISegrif 
haben  fann.  Unter  bie  Beugniif*  hiervon  gehöret 
rool  billig  bie  ®efenntnift  unb  ^nmerfung  eine« 
ßenben,  ber  <roar  ber  ©hrifien  babep  fpottet,  ober 
eben  hieburch  bie  vBohrheit  on  'iag  legt,  ©r  fo« 
get,  “eö  fep  ein©hri|le,mit  IJlamen  peregrinu«, 
„einge^ogen  roorben,  ben  ^roor  bie  anbern  ^uerjl 
,,^ne  auf  alle  mögliche  IBeife  Io«  gemacht  hätten. 
„®eilfte  aberfid)  vergeben« bemübet gehabt,  hät« 
„ten  (ie  bo<h  von  feinem  ©ienfl  unbllufroartung  ge« 
„gen  ihn  etroa«  ermangeln  laffen.  ^ hotte  man 
„gleich  frühe  vor  lag  etliche  alte  ®eiber  um  ba« 
„©efängniß  herum  gefehen,  bie  )u  ihm  geroollt,  unb 
„ihm.^anbreichung  ju  thun  verlangt,,,  roelche«er 

fpöttifch 


n)  Ub.VII.  H.E.c. »».  i)  Apol.  c.  jp.  y)  S«t4/.  lib- VII.c.17.  t)  Vit*P»tr.  lib.n.c.9.ctP»ra. 
difuiCHiftor.Men.Acgypc.dePatenDuth.  a)  £«/,^.lib.VIULc.S.  bJAl«reyr«/.iCem.iLXXXJtn.  c)lbi4 


480  3-  23*  crflm  (Tbrificn  Pflichten  unb  23f3cigungcn  gegen  einanbec. 


fpötiifc^  genug  bcfcl)rfibft.  “9Ran  habe  üud> 
,4»ntcr  onbem  oDeebanb  0peifen  ju  ibm  binein  ge« 
„fragen,  unb  fid)  beij  bemfclbcn  unter  cinanber 
„von  i'brcn  ®mgen  unterrebet,,  d).  Unb  biefe 
tbre  ®i‘ife  »crfd)roicgcn  bicSbf'l^f''  Saf  »'fbt  bor 
ben  geinben,  fonbern  gcjhmben,  ba^  ibre '.Hüffe« 
ber  unter  ihnen  »cn  ben  ^ufammen  gelegten  ©elb« 
mittcln  aud)  benen  ©efangenen  ihre  fHoebburft 
teilten  <).  ©c|lalf  ben  geinben  aud)  befannt 
war,  roie  bie  Cbci|lcn  einanber  fo  fleißig  befud)» 
fen  unb  nerforaeten,  ob  fie  es  gleid)  gerne  »erroe^ 
reu  roollten.  2tlfo  gebenf  et  einer  oon  einem  (£bfi|t« 
Iicf)tn  20eibc,  rocld)e  einen  ungläubigen  9)?ann 
batte,  “ba^  fie  nic^  biirfc  \u  benen  Wärtijrern 
„insÖefängnig  geben,  unb  ihre  betten  füllen,,  Q. 
^cld)e6  ÄutTen  ber  äietten  auS  iiebe  unb  (Sb'‘fbbw« 
fung  gegen  bie  beugen  (fbrij^i  anb  ibreieiben  gefeba« 
bc,  nid)t  aber  aus  einem  Aberglauben , fonbern 
nur,  ba(j  fie  alles  bor  gut  unb  feitg  ertlärfen,  roas 
umbesiJlamens^Sfu  roillen  ausge|lanben  roarb. 

13.  d'S  fud)ten  auch  bie  geinbe  ber  5ßabrbeit 
mit  U(l  unb  0>eroalt,  bie  dbriiien  »on  biefen  JiebeS- 
bicnilen  gb^ubalfen , tbcils  aus  3Reib  unb  9)lig« 
mmg,  mcil  fie  fid)  fd)ämcn  mugten,  bag  fie  ben 
3bf '9«a  gleiche  "treue  unb  XJienfttpilligf  eit  er« 

roiefen , tbeils  aud)  aus  ©osbeit  unb  drbitteruug 
»iber  bie  ^eiligen,  benen  fic  niegt  bas  ieben,  uiel 
weniger  einige  JJi'ilfe  unb  iabunggönncten.  Waf- 
fen bie  »erfolgten  unb  geplagten  ieute  hieraus  greife 
drguiifung  unb  "trog  genolfcn,  wenn  fic  bieliebe 
unb  treue  ihrer  55riiber  aifo  erfuhren,  ©ie  Sßor« 
(brge  berfelben  roarfo  bergid),  bag  benen  gefange- 
nen Wärtprern  nichts  im  ©efäiigniife  abgienge;  roie 
einer  bawn  an  fie  fegriebe  in  bem  '.Such  an  bie  War« 
tprer  im  @efangiii|fe:  ‘Höeroinnet  euer©eigim 
„Äerfer  nid;t mehr,  als baS  gleifd)OcrlieretV  3a/ 
„ber  teib  »erliert  nichts,  roaS  nötbig  ig/  burd)  bie 
„^erforgung  ber  ©emeine  unb  baS  iiebesfeuet 
„ber  iSrüber,,  e).  ©aniber  routben  nun  viele 
©lüubige  ergriffen,  gegraft  unb  getöbtet,  gleich 
als  ob  ge  bie  grögte  Ucbeltbat  begangen  batten, 
wenn  ge  ihre  trüber  Mrforgten.  lliciniuo,ber  t p- 
ranne,  lieg  biejtnigen  mit  gleidjem  tobe  binrichten, 
roeld)e  ben  ©efangenen  'oarmberggfeit  erroiefen 
halten  h).  (£c  »erbot  aud) , “bag  feiner  ben  ©e« 
„fangenen  unbtJerfolgten  burd)  1>arreid)ung  ber 
„0peife  eine  03iiftbat  erroeifen  feilte,  nod)  fid) ber 
„^ungerigen  in  ihren  “iBanben  crbarinetc,  auch 


„fong  nicht  barmberjig  fepn  bürge,  ob  ibn  glekh 
„feine  Sfiatur  baju  beroegen  roürbe,,  i) : feelchni 
3öefebl  biedbrigenmiteXetfitvorunünnig,  begia« 
lifd)  unb  unmenfd)lid)  hielten  k).  4)ie  geh  auch 
fongbaran  roenig  f ehrten,  unb  beSroegen  bennod)  ib* 
re  gebe  nicht  unterlietfen , ob  geghonmitieib-unb 
lebensgefäbr  ihre  “öruberpgicht  abgatten  mug« 
ten.  3al>f ffea  rourben  manche  dbrigen  fo  febr  »er« 
roabret  unb  »on  ihren  3Srübem  abgefonbert , bag  ge 
bisroeilen  gar.^ungers  gerben  mugten ; als  horten 
ein  Wärtttrer  aus  bemÄerfer  fd>riebe : “gßir  haben 
„nun  in  bie  5 tage  nur  einmal  bestages  ein  roenig 
„3Brob  befommen,unb  ÜBager  nad)  bem  Waog„  1 ). 
©in  anberer, Agapitus, roarb  in  baS  tiefege  ©efüng« 
nig  geroorfen  unb  mugte  4 tage  lang  .junger  lei« 
ben  m) ; roo»on  auch  einer, mit  Flamen  .^pocintbus, 
garbn).  Unb  »onbieferArt  ber  Wärter  fchreibrt 
einer:  “t)ie  dbrigen  mugten  oft  im  Äerfcr.lpun« 
„ger  unb  t)urg  leiben,  unb  frigten  entroebergot 
„nichts  ober  febr  roenig  ju  egen  o ). 

14.  'üßeil  mm  bie  tprannen  aIfo  unbarmßfr« 
,jig  mit  benen  (Ehrigen  iimgiengcn,  unb  ihnen  bep 
ihren  fd)roeren  ©efängnilfen  nod)  baju  feinen  Un- 
terhalt reichten:  fo  funben  bie  anbtrn  bego  nbthi« 
ger,  fid)  ihrer  moglidigan^unchinen.  3"  hiefem 
\3orfah  fchrieben  bie  511  ?Xom  an  bie  judarfhago: 
„X)ie  gBittroen , Ä'ranfen  unb  .^ausarmen , roie 
„auch  bie  in©cfäiigniiTenroären,  famt  benen  dru« 
„lanten,  mugten  bie  Jjnnbreidiung  »on  ben  Srü« 
„bern  gonielTen,,  p).  3a9l*‘chfi' ^etruS  »on'Hle« 
panbiia  : “t)ic  gefangenen  Wärtprer  pgegten 
„»on  ben  ^Srübern  reichlich gelabet  iu  rocrben„q). ' 
00  ermahnet  auch  CEvprianuo  bie  (Seinen : “De- 
,4ien  glorroürbigen  Sffefennem  mug  man  fönber« 
„bare  iBerpgegung  thun.  Unb  ob  id)  rool  roeig, 
„bag  viele  aus  ihnen  »on  ber  gebe  unb®utthätig« 
„feit  ber  Örüber  oufgenommen  roorben,  |b  mug 
„man  ihnen  bod)  alle  Sgothburft  reifen,  roenn 
„etroa  einige  barunter  finb,  bie  Äleibung  ober  an« 
„bere iebensmittel  braunen,  roie  icheu^gefchric« 
„ben  habe,  ba  ge  noch  im  ©efängnig  lagen,,  r). 
Unbaoermal:  “3(l3^it(e,  ihr  roollet  nichts  erman« 
„geln  lagen,  roas  etroa aufjuroenben  ig  anbiejeni« 
„gen,  roeld)e  ben  ^drrn  mit  glorroürbiger  0tim« 
im  ©efängnig  befannt  haben , roeil  bie  ganje 
„0umma  horten  b^p  ben  Äird)cnbienern  »er« 
„theilt  igum  fold)er3älie  roillen,  bamit  ihrer  viele 
,iin  .^änben  hätten,  roovon  fic  berD^othburft  unb 

„btm 


d)  tuc'unm  de  Morte  Pcree.rini.  cj  luflinui  Mtrtrr  Apol.  It.  p.  Sg.  f)  TcrtuU-tnHs  lib.  II.  ad  Vior.  c. 
g)  TtttuUUnm  lib.  ad  Mart.  c.  a.  h)  Euftk,  lib.  X.  H.  t'.  c.  g.  ct  Haymt  lib.  VIII.  H.  E.  e.  4.  i)  Idem 
lib.  V.  Vit.  Condant.  c.  54.  K.I  Ibid.  I J Liuimhs  Ep.  ai.  ad  Cyfri,tKum.  ni)  Vtennenfit  in  Martyro- 
loeio  d.  VIIII.  Kal.  Scpl.  n)  Mtriyrcitj.  Rum.  d.  V.  Non.  liil,  i)).Terti<ä.  de  Iciuii,  e.  la.  pj  Epid.apud 
VMhßHm  Not.  ad  Lujitn  lib.  VI.  c.  43.  q)  Serm.  de  Pexnit.  c.  2.  r)  Epift.  14. 


II. (Top.  PonbcrabriflcnDorfor^c  für  h'cnpittrcn,  2Uton,!RranPcn,©cfanqcncn  ic.  48t 


„bem  0cnb  eines  jeben  Reifen  fönnten,, . S>at'ei> 
rr  aud)  »ermahnet , “fic  foKten  ^roar  bie  '.öef cnnec 
,,tm  0efängnt$  bcfud)en,  aber  nid}t  fo  boufenmei* 
„fe , bamit  fie  nicht  ber  5Kih3un|lerroccf. 
,^en ; fee  foliten  auch  »ielmebr  mit  einanber  ab* 
„wethfeln , unb  einer  um  ben  anbern  bingeben,,  s)* 
Sffioraus  ibre  iBorfuhtigfeit  farooi , als  anberc  ®e* 
roobnbeiten  bitbe^  merfen  finb,  ba  er  auch  5“* 
gleich  gebenfet«  bag  bie  £)iaconi  bafelbll  baS 
abenbmabl  gehalten  haben,  ©ei;  foldjen  5öefu« 
d)ungen  aber  brachten  nun  bieSrübcrbenen©e» 
fangenen  aüerbanbiHotbburft  unb  labfal  mit,  fo 
gut  fie  es  etwa  felbcr  batten,  ^um  roenigftenbe« 
iDiefen  fie  mit  ihrem  blcff  n ^ujmich  auch  ihre  un. 
ö'rrucfte 'ireue  unb'3e)iänbigfeitin  ber  33ereini» 
^ng.  SBie  bie  '^fenner  5U  danbago  in  einem 
25r/ef gebenfen , “ba^  fie  burd}  bie  '.8efud)ung  ber 
^^rüber  erquidfet  roorben,  unb  alles  ©lenb  ber 
„Stacht  be^  bem  'Iroft , ben  fie  am  felben  5ag  ge« 
„nolfen,  oergeffen,,  i).  Ungleichen,  “bap  j'ie  in 
„ihrer  SHühjeligfeit  t»om  J^iSrm  burch  i(5ren  lieben 
,,'orubcr  lucianumgelabet  roorben,  ber  bie  Äctten 
,4inb  dfiegel  gleichfam  burd)brochen,  unb  ihnen 
„gleichfam  in  jroeijen  ©chinfeln,  b.i.  burd)  einen 
„feiaconum,  ben^rennianum,unb  einen^atechu« 
•qnenum,  ben  ^anuarium,  unvergängliche  @peifi 
«gereichet,,,  ober  fie  ermahnet  unb  getröflet  habe  n). 

15.  ^ennfonberlichetroa  ibrOTartertobfejlge« 
fift  roar,  f amen  bie  trüber  no^  viel  fleißiger,  unb 
halfen  ihnen  nicht  ailein  in  leiblichen  ^ngelegenhei« 
ten,  fonbern  flunben  ihnen  fürnemlich  mit  herp 
liehen  ©rmabnungen  unb  'irofl  bep,  freuten  fich 
mit  ihnen  über  bes  .^Srrn  ©nabe,  unb  roären  ger« 
ne  mit  geflorben , roo  es  bes  '5?aterS  ®ille  geroefen. 
^HleStueiuafuo  nun  vmirtbeilt  roar,  “befuchten 
„ihn  bie  ^öruber,  unb  freueten  fich  mit  i'bm , ba  fie 
„rouflten,  er  gehe  nun  ^u  einer  fogrotfen.^errli^ 
i,feit  über.  Sie  boten  ihm  auch  aus  berflid>er 
„hebe  alierbanb  ©rquiefung  an,  bie  er  aber  nicht 
„nahm,,,  bis  eine  3«it  »vrben  roar  *).  I)erglei« 
Chen  ©rempel  »iel  verbanben  finb  x) , aud)  von  ein» 
jelen  ^erfonen,  bie  ihnen  biefe  iiebespflicht  fon» 
berlich  vor  anbern  angelegen  haben  feijn  laflen  y). 
Proniuo,ein  Wann  »cll®laubens  unb  .^.©eifles, 
„fchriebe  nidfl  allein  viel  93erantroorfungen  für 
„bie  (Ebriflen,  fonbern  flunb  auch  benen,  bie  ihm 
„infl  ©efängniß  famen , mit  herzlichem  unb  lieoli» 


„diemtrofl  be^,,  z).  dbrafo,  ein  vornehmer  unb 
reicher  9)lann , tbeilte  benen  S).  Wärtprern  über» 
flüßigmit,  roasju  ihrem  Unterhalt  nöthigroar  *). 
^IS  bie  Sbriflen  einsmals  horten , baß  viel«  ihrer 
Srüber  ju  jXom  roären  gefänglich  einge^ogen  roor» 
ben,  brachten  fte  benfelbenalsbalb  allenöchigele/ 
bensmittel  zugetragen,  unb  ivaren  ihnen  eingrof» 
fer  'Jrofl  in  ihren  ßhroeren  ‘irübfalen  b).  2lnbere 
verfleef ten  fi^  hi*r  unb  bar  heimlich,  roenn  bie  53er« 
folgung  aQzu  groß  roar,  bamit  fie  bie  53rüber  beim« 
lieh  u"b  etroa  bes  SRachts  befuchen  mochten.  “®Otf 
„erroeefte  unb  rüflefe  auch  noch  immer  ieute  aus,’ 
„roelche  benen  ^efennern  tm  ©efängniß  biene« 
„ten„,  obrool  mit  febensgefahr,  roie  von  einem 
ljufebio  flehet  c).  ©sroagtenfichauchrool  (Ehrifl« 
litheWeibSperfonen,  unb  bieneten  tnfolchen  ^äl« 
len  ben  .^eiligen;  als  man  von  iLucina  liefet,  baß 
fiebie  Wärtprerim  ©efängniß  fleißig  befuchet  ha« 
oe  d).  TInbere  reidflen  jum  roeni^flen  von  ihrer 
Jpabebar,  roaSetnwnbrbigfepn  mochte,  unb  fei- 
ner, ber  an  ben  .^lErrn  ^©fum  roahrhaflig  glau« 
bete  unb  bie  trüber  liebete,  entzöge  fich  folchtr 
©chulbigfeit. 

16.  Wan  fann  auch  birfr*  bemerfen , baß  bie 
Wächter  unb  ©iener  ber  ©efängniffe  bisiveilen 
von  benen  (Ehrlfltn  finb  begütiget  roorben,  bamit 

Ke  beflo  eher  unb  ftrper  zu  ben  Wärtprem  ge» 
1.  ©0  liefet  man  von  zroep  Wärtprem,  ^io» 
niounb@abina,  baß  fie  nichts  angenommen  ober 
genoffen,  roas  bie  ©laubigen  ihnen  bargebra^: 
Weil  aber  bie  .^üterfonflgeroohnt roären,  baßfle 
von  ben  51b«  unb  ^ugehenben  etroas  verehret  l«« 
famen , unb  biefes  baher  unterlaffen  roarb , roarfen 
fiefieinbaStieffle  ©efängniß,  bamit  fie  ja  nichts 
zur  ©rquiefung  befommen  möchten : roorüber  fie 
ober  gleichrool  ben  .^©rrn  mit  einanber  lobten  e). 
Wenn  auch  wn  ffembenDrten  etroa  Shr'flfuivo» 

!iin  famen,  fo  roar  biefes  ihre  erfle53erridflung,  baß 
ie  bie  53efcnner  In  ben  ©efängniifen  befuchten. 
Unb  fobann  beroiefen  fie  ih'ien  alle  inöjlichfle  lie« 
besbienfle,  bieneten  ihnen,  roufchen  ihnen  bieSüf» 
fl,  unb  zeigten  fönfl  ihre  herzliche  Steigungen  gegen 
biefelbe : gleichroie  man  fllches  von  einigen  fie» 
bet,  bie  aus  ^erßbe  noch  jXomfommen  roären  0* 
©ben  fliehe  Willigfeit  erroiefen  fie  benen  anbern, 
roelche  etroa  in  bie  ^uchthäufer,  in  bie  ^ergroer» 
fe  ober  fonfl  fu  anberer  /Irbeif  verbammt  roären. 
g)pp  JDio« 


«)  Epift.  ;.  0 Epift.  ConfelTonnn  Carthagin.  ap.  iurcnium  A.  CCLXII.  n.  7.  u)  Ibid.  n.  il.  •)  A6>a  Fm- 
ftiioH  ap.  A.CCLXII.  n.  S3.  *)  Vid.  Bureniut  A.  CCI.  n.  14.  et  CCt.X.  n.  ig.  y)  De  Sciieiiano 

yid.  Mtnyrol.  Rom,  d.  V.  Id.  Sept.  de  Praiede  Mmtyreiozi»  d.  XXI.  Iiil.  lic.  zj  Enjib.  lib.  IV.  c.  14. 
a'  Adla  Marcclli  ap.  Baronium  A.  CCXCVIH.  n.  iz.  b)  Afla  Pachomii  ibid.  CCCXVI.  n.  17.  c.  Eufet. 
lib.  VII.  t.  ir.  d)  AUfiyrol.  Rem.  d.  XXX.  lan.  e)  Afla  conim  ap.  BareaiMm  A.  CCLIV.  a la.  fj  Ib. 
A.  CLXX.  a a. 


482  3.  25.  Pon  bcr  crfttn  (Tt)riPcn  Pflic()tfn  unb23c5ciguncjcn  gegen  etnanber. 

JDIonylluo  rü^mete  t«  anbenenjuSKom:  “®ie*  benn^ufiinianuot^t/  bereergönnfe,  ba§num 
),f<6  ill  eure  ^ifc , b<i^  f^r  allen  vörnbern  auf  alle  unberoeglid)«  ©ütcr  beeroegen  »etfaufen  bürfte,  bte 
„7(rt©utfgt|ut,  unb  aI|o  ber  ?(rmut^  berX)ürf»  fen)!  ber  Äird>en  sugebörten  q):  SJiicbt  roeniger, 
„tigfnaufb‘l|ot,baibraud)ben'^rübern,  foinben  ba|qbie«>ermüd)ten©elberjufo((b<r  Öionjion  unb 
t.'-Sfrgii’crfenfcnnmüiT.n,  bami(bet„  p).  3>on  föcfrepung  ber  ©efongenen  folltcn  angeroenbet 
'etlichen  (JvjDptifcbtn  (Ebri|len5ouget  ein  altes  9när»  roetben.  Unb  »as  fon|i  »cn  folcber  fÖorforge 
f^rerbud),  “ba|qfiebcnen'3effnnern,  bicinSili*  ntebr  roar. 

„cinjuben  ^Bergtoerfen  »erbammtgeroefen,  n.>i(»-  i8*  roill hier nod)  einige IJrempel  beifügen, 

„ligiTgcbicnct,  unb  barüber  ergriffen  roerben,,  h).  baraus  ber  ©rn|l  in  biefer  iiebesbeteigung  ^u  er. 
Clbrafa,  belTen  feben  gcbadit  werben , lief}  auci)  un»  fc^en  i)l.  33on  Paulino,  bem  '21uf jeber  )u  SJlola, 
teranbernfoicben  SRärtnrern ihren  Unterbau miU  erteblenbie^i|loriennid)t allein,  “ba§ er »ielUii. 
biglid)rei(ben  i),  uiibeinanberer,  Prarebeo  be»  „terbrüefte  errettet  unb  aufgeriebtet,  »iel©cfange* 
namt,  half  in  allerSnotbburfi  benen,  fo  in  ben^uebt»  ,4ie  erlebigt , »iel  ber  öcbulben  halben  Verbaue« 
bäufern  arbeiten  mußten  k).  7(nberer©rtmptl  |u  „te  aus  ber  ©laubiger  X)ienffbarfeit  befreiet  ^ 
gefebroeigen,  berer  wir  noch  eine  grolje  Wenge  her*  „be„  r);  fonbern  fie  gebenfen  outb  nacbfcigenbe* 
per  bringen  fönnten,  wenn  cs  nicht  unnötbig  rounbcrbaren'ibat:  “2(16  er  alles  auf  bieöefange. 
fd}iene.  „nenuiibTirmengeroenbet batte,  roasernurbä). 

17.  ®erglcid)en  5 reue  unb  ©uttbatigfeit  erwie*  ,^ft  werben  foniite,  bat  er  ücb  enblicb  fciber  für  ei» 
fenfieaud)  gegen  anbere®efangene,  bicetwa  aus  «ner  Witwen  0ob>’  bem  ^nbaliftben  Ä'önigu. 
(Berleumbung  unb  faIfcberTlnfiage,  ober  im  Ärie«  „bergeben , unb ba  man  ihn  bernacb  erfonnte,  bot 
ge,  ober  fonft  in  ber  geinbe  ^dnbegeratben,  unb  „crallegefangencianbslcuteaufbes  Äönigs  3?er. 
^bei)  in  Jebens^  ober  anberer  ©efabr  unb  fHotb  „günifigung  mit  fid)  juruef  bracht,,  s).  Wobe^ 
waren.  Siefes  rübmet  einer  »011  feinen  3ubö*  fonberlid)  feine  Worte  er  teblet  werben,  bübieWit* 
rern,  “ba^oiel  ©efangeneoen  ihnen  erlöfet,  »ici  we  ihn  um  .^ülfcongeruffen  batte : “0  Weib,  ich 
„t>on  'iobe&urthcilcn  beffenet,  »ici  aus,  ihrem  „habe  nichts,  bas  ichbir  geben  fönnteliHimm  mich 
„?3crbaft  gcnt'inmen  worben,, Unb  »on  efc  „aber  felbff,  unb  fage,  ich  feijbein  jCned)t„.  55on 
nein  berühmten  Jebrer  wirb  »er|id>crt , ba^  er  auch  ^hat  Des  guten  Paulini  fallen  »erfebiebene 
noch  in  feinem  eigenen  ©rilio  »iel  ©efangenevon  Urtbeileber0cribcnten:  Unfer.^r.(E«Dv  nibmet 
ben  '2^arbaren  erlauft  unb  frep  gemacht  habe  m):  fie  als  ein  wunberbarcs  (Krempel,  unb  oiseine  liebe 
gicid'wic  er  ,^m?or  in  feinem  2(mteoftoonbcnleu.  mitiJiachbrucf , unbeine  "ib^r,  bie  mehr  gelobet 
ten,  bie  feine  ©utwilligfeitgewulit,  angefdjrnen  unb  oerwunbert,  als  nachgetban  werbe  p.  650. 
werben,  baß  er  biefem  unb  jenem  möchte  »om  ©e«  Wie  auch  bie  bie  liebe  biefes  frommen 

fängniß  los  helfen  n).  ©in  anbrer  pflegte  beppor«  Wannes  hoch  holten,  baßerallcbos  0eine  ange* 
nehmen le uten  nichts  anbers  ausiubitten , als  folch  wanbt,  feine 'iirüber  |u ernähren  unb  bie  ^fan« 
,4ößgelb  »or  bic®efangenenunb2(lmofen  oor bie  genen  |u  b fronen,  wo^u  er  auch  göttlichen 
„X'ürfrigen,,  0).  Da  auch  einsmals  unter  an*  iöeruf  gehabt,  nach  ^'f.  112,  g,  lui.  13,  33.  t). 
bernoiel  ©briftlichc  Jungfrauen  gefangen  genom*  ©eflalt  biefes  ©rempel  nicht  allein  bep  ben  alten 
men  waren,  bie  in  befto  größerer  ©efabr  ihrer  ©bri|tenbefanntgewetenifl,fonbem(Ilcmcncjbe. 
Ä'eufchbeit  unblebens  fchwebten,  wurbcoonben  jcugetausbriicflich,  “er  habe  »ielg.fannt  unter  ben 
Q'riibern  willig  unb  reichlich  ©elD  bargcfd)c|Tcn  |u  „©briflen,  welche  fid)  felbfl  in  bieÄnfchtfcha''t  unb 
ihrer  QSefrenung,  wie  es  ein  uralter  Wartprer  rüb*  ,,'Äinbe  babin  gegeben  haben , baß  fie  anbere  wie» 
met  r).  Unb  |u  bergleichcn  Porfallenbcn  Tinge*  „herum  frepmadKnfönnten,  unboiele,  bie  ber  an« 
(egenbeiten  warb  auch  nadimals  unter  benen  „bern  Unechte  würben , nur  bamit  fic  »on  ihrem 
©hrifllichen  Obrigfeiten gemeine Tlnflalt gemacht,  „jabrlid)cn  lohn  bie  Dürßigen  erquiefen,  fpeifen 
baß  bie  .ffriegsgefangene  unb  onbere  wieber  auf  „unb  unterhalten  fönnten  u). 
frepcnjußgeftcilt werben  tonnten.  Dergleichen  19.  9lid;tsbeflowenigerfchrcibctber.^r.  IPft* 

(iuo 

g)Aptid£»^^. lib  IV.c.n.  h)A/4T/,rs/. £«m.<i.XVI. Fcbr.  i)  Apud  A.CCXCVIII. n. it et 

inMarfyroLd  nf  tdusDcc.  ktldcmd.XXI  Jiil.  OZtn«’ r/rt>»rn'/wScrni.z.dcAi>4rit.  ttDDcChryfuflomo 
Sct.o/f!fnH<  lib.  Vlll.  c.  17.  n)  TJjep  iontui  lib.  III.  Phettum  Cod.  17;*  o)Ncbridiirs  ap. 

ni/TeM//;  Hpiil.  9.  p tpi(h  61  q)  -VAX.  r)  rr4/j<«i  in  Vira  ap.  %.  (Sre^otius  M. 

lib. III. DiaLc, a. ctArfar/yfö/.  Kö/n. d. XXII. lun.  t)C/»f/Mii/i«iLoc.ThcoI  P.  ll.de Patipert.p  146.H  Vcrcri- 
biis  laiidam  proptcrca  Augufltnm  Hb  I.  deCiu.  D«ic.  10.  ct  EpiH.  ^9..«4//e^r/>y7-^i£piil.3(<  £piü.  34. 

CnioriHi  Turontnfii  lib.  de  Glor.  Confcfll  c.  IC7.  u;  £pUt  ad  CQsiath.  p.  7c. 


II.  ff ßp.  Pon  bcr  ff briflcn  üorforgc  für  bic  ?lftcn,  SrftnPcrt,  (Bcfangcnfn  tc.  48 j 


fi  u s in  ber  33orr«  be  Bon  biefrm  (Erempel , f s fdjeine 
ntf^r  etrooe  ung.fcbicffcb  jufei)n,(cen  fcldumc 
fpoureloo9heit,)al0  eine  nat^folgungömütbige 
unb  rüOmlicbe  itebe.  9tun  ifi  Bor  aden  gingen 
aufgemad)t,  ba§e0bt0fad0<iUein  barouf  nnfom> 
mt,  mit  be«  iSJlannfS  ^erj  bamQl0Bor©O(tge* 
flanben  bßbe , unb  ob  biefeä  im  ©lauben  unb  roab> 
rfr  iiebe  Bon  ijm  gefrf>eb«n  fe?  ober  nid)(.  Das 
(<^te  »drt  ni^tebne  SBiberfprud^besÖewiiTens 
}u  fagrn , fö  ;eigen  auc^  aOe  Um|Mnbe  baS  erfle  Flor 
an,  unb  fann  babeto  biefetSa^  nicht  nach  ber^rr> 
nunfe,  Biel  roeniger  nach  ber  je^igen  ffbril^en  ^rt, 
cim  aiierroenigftcn  nach  unferem  eigenen  (Sinn  be» 
urtheilet  roerben.  ©s  Fann  aud;  iboI  bic  Frucht  ei* 
ncs  fold)en  ^IbenglaubcnS  Bot  9)lenfchenau* 
gen  ungeifchicftunbrounberlich  fcbeiiien,  glci^roie 
bie  meijten  ®cge,  barauf ber  jj)©rr  feine Jjeiligen 
fiibrct,  rounberiichftnb.  ^nbeifonaber  fiebet  fie 
inben  "Äugen  ©CtteS  gan^  anberS  miS. 
ba  auch  ibo  ^Fusgangber0ceIen  nachfebr  herrlich 
unb|elig,  aud;mei|tenSnach  bein  äiilTerlicben  er* 
fprieslid) mar.  Äls  mir auc^  Bon biefer 
{en,  bag  biefer  Wann  mit  feiner  mill/gen  0claBe* 
re^  fo  Biel  arme  Witgefangene  erlöfet , ohne  ba^  |le 
no^  ba^u  bie  Ungläubigen  Bon  ber  iBortreflichfeit 
ber  ffbri|llichen  'llöabrbeit  unbberÄraftbermah* 
ren  iiebe  merbenüberinigt  haben,  ©ben  fo  i|lau^ 
|ufchIielTenBonanbernBomeJmen  berühmten  ich* 
teni,  bafiebieShrdicngefäiie,  Äelcheunbonbcre 
foftbare  ^d)en  genommen,  unb  im  joU  ber  9doth 
BerFaufet,  bas ©cib aber jur  ©rhaltungber©len* 
ben,  unb  fonbcriich  Jur  ^uslöfung  ber  ©efangenen 
angeroenbet  haben.  DiefeSthat  »luguftinuo,  ber 
bie  ©efiiTe  ber  Kirchen  ^erbradjimbcinfchmeljete, 
unbbaBonbenÄrmen  austhcilete  x),  barinnen  er 
fei'nemÄnführ«/  bem^imbroflo,  nac^efolgct,roeI* 
eher  es  ebenfalls  oifo  gemacht  hgt  y),  ungeacht  et 
babei)  biefes  Flagt : “jeh  höbe  einflen  grolfe  Äeinb* 
„fchuft  auf  mich  gclabcn,  ba  id)  bie  heiligen  ©eföffe 
„ Vrbrochm  habe , bamit  id)  bie  ©efangenen  erl6* 
„fen  Föimte,,  ij.  DarausmnnbcnBerberbtcn  3“* 
iianb  ber  bamaligen  ©h'^'l^t”*  «•’b  hingegen  bie 
freubige  iiebe  ber  annoch  übrigen  reblichen 
Uten  crFennen  Fann,  roelche  ©ehorfam  hoher  hielten, 


olsOpfeiy  unb  bie  Uebung  ber  iiebe  unb  löarmher» 
jigfeit  allem  auiferlichen  Fracht  Borjogen.  Unb 
eben  biefes  liefet  man  au^  Bon  2fcacio,  einem  an* 
bem  Äuffeher , ber  auf  biefe  ® eife  bic  gefangenen 
©hriflcn  Bon  ben  Werfern  erfaufi  gehabt  j);  unb 
nicht  roeniger  BonffvriUo  5U  ^erufalem  b):  meü 
che  Xhoten  aber  bie'jjerllanbigen^eiylichnidhtan» 
bn-s  als  loben  Fönnen  c).  übrigen  roerben 
mir  Bon  bet  SSerpjlegung  ber  Bertriebenen  ©l  ulan* 
ten,  ^emblinge  unb  anberer,imfoIgenbenffapi* 
tel  nach  S^othburft  Bemehmen. 

20. 3ul«|t  ich  nur  noch  etliche  ©rinnerun* 
gen  unb  Urfadjen  bepfügen,  rceldje  bie  ÄltenBon 
biefer  PjFid^  unter  einanber  «brauchet  haben , ba 
fie  aifo  baBon  gefchrieben : “5Öir  müffen  ©.^ri|him 
„anfehen  in  unfern  gefangenen  93rübern,  unb  ihn 
„Bon  ber  ©efahr  ber  ©efangenfehaft  befrepen  d). 
„55cfuchct  bie  ©efängnilfe  ber  JQciligcn  fleißig,  ba* 
„mit  Feiner  im  ©lauben  laulid)  roerbe  e).  Sißenn 
„ein  ©hrille  um  bcs  D^amens  !^©fu  roillen  unb  beS 
„©laubens,  unb  ber  iiebe  halben  gegen  ihn  in  bie 
„'!2^ergrocrFe,  ober  ju  ben  milben  Xhieren,  ober  auf 
„ben  Äampfplaft  Berbornmet  roorben,  fo  Ber* 
„fchmähet  ihn  nicht,  fonbernfd)icfetihmju,  foBiel 
„ihrFönnt,  bamit  euer  feligec'-Sruber  nicht  unter* 
,',brucfet  roerbe  f).  ijenenige  i(l  auch  ©Jpriili 
„theilhaftig,  ber  ben  (Efangenen  nicht  feinen 
„Dien)!  Berfagt,  benn  in  fold>en  i|l  gemeiniglich 
„©JQrifhiS  g).  ©SijleinegrolTc  WilbigFeit,  bie 
„©efangenen  erlöfen,  unb  fie  aus  ber  3einbc.^.m* 
„ben  5u  erretten , bie  Wenfehen  bem  Xob  {ii  enttie* 
„hen,  fonberlich  bie 'üBeibeperfönen  ber  0chan* 
„bung ; ben  ©Item  bieÄinber,  ben  ^inbern  bie  ©I* 
„tern  roiebtrgeben , bie  ©inroohncr  bem  33aterlan* 
„beroiebererfchcn„u.  f.  f.  h).  Dag^en  “i|ls  eine 
,^ro|Te  ©ünbe,  roenn  mit  unferm  ^Öilfen  ein©lau* 
„oiger  barhen  muf , unb  in  ©efängnig  ober  anbere 
„Slothgeräth,  unb  man  ihm  nicht  hilft,  roenn  er  in 
„"ÄrrclF,  obergar  in  icheiisgefahr  ijl  i).  DiefeS 
„iilbcr©erechten  eigenes  ©erF,  bic  ©efangenen 
„crlebigen,bahe9  ben  Ungerechten  nur  roenigefoU 
„chesthun,  unb  besroegen  Bot  gro|Jc  unbroidjeige 
„ieute  gehalten  roerben  k). 


X)  Pf/jfiJiui  in  Vifi  c.  13.  y)  Idcni  ib.  et  lib.  II.  Offic.  c.  ig.  t)  Idem  I c.  a)  Siefatti  lib.  VII, 

c.  II.  b)  lib.  IV.  c.  13.  c)  Oywn./f*  Cent.  V.  H. E. lib. I.c.  17.  diCjfriaoMiEpiU.Si.  c)Piiis 

I.  Ep.  Rom.  apiid  Binniitm  A.  CLXVII.  n.  3.  f)  Cenßit.  jifcßfl.  lib.  V.  e.  i.  g)  Amirtjmt  Scfm.  g.  in 
Pf.  iiy.  b)  Ident  lib.  IL  Oüic.  c.  ij.  iy  Ibid.  I.  c.  30.  Laetm/wulib,  VI.  c.u. 


484  3- 'S'  Pc>n  »er  crflcn  (Eferiffen  Pflict>tcn  unb  Sc^cigungen  gegen  dnanber. 


®aö  12.  Siapitd/ 

aSott  tei:  elften  Steiften  ©aftfiet)|)cit. 

0uiiim«rkn. 

CfT>  o6r<  f'ict«  bmf(»  (i(6  «U(b  ättrSlreinMinae  «n<,  na*  gi^riÄiunli  b<r Äptlrct ftb«  unb  i?r<mpcf,  bur<6  ffla(!fr«D(>ci< : §■  i. 

^ftmabnimgbaiu:  tfrcmptl.  j.4.  WJttfrcnl)citit>!irb<oudjintfpnci(iiSim'rbnetunbPi:nen®or|icbrrnünb<<e6« 

Ifn:  ^frcmptl.  ?•  lln(er((b(ibb<rb«'>Pniid)tnunbtfbniUi<lxii  Waftf.-epbtit.  6.  WaÄlrfpbcif  b(r9tci*cnunb  ?<b«t  7.  gt« 
gen Kbtrmaim.  oucbflcnm  jembc  ^fpcmptl 'IJclpearpi : be*mit'l)crficbligt(il,  balbbic/  balbba;  g.  fonberticti (bäte man 
btiK^lmiben^Adicdengul«:  tfrcinpcItinci’lQdbebmitSrcinben,  fcnbcclKbben'lAärtorern.  v-  DirnetbaC^aiifrcpbeil-  Ac 
gidig  PPM  fjdjdi , reariettn  («Iber  auf,  obne.ftlagpn  über  fdjtptre  Seit  !f-  tfrempeldnerSrau;  fonbcrli*  periprgkn  fie  ein« 
anber am  ereilte,  Krempel:  auibmpibtDmÖ'^bcnbmabl'io.  'KaePmarbnaibbdrbitbpunbbpmQeritngcfcbägtt;  Ucberiut 
mürbe  auf  ^rm(fl(m<nb(t;  n.  mareniwllbälifl  gegen  $reinbea(Paegcnfi(bfelbji,  lieffenficbburebniititgbgranbinbern;  <it‘ 
(inpcl : ricbtcteii  fi*  na*  ihren  'Srübecn  in  ber  jeenbeit  her  (gcimlFdi  j.  f^an  gäbe  au*  ben  Seammcii  9{ecoinmenbg(ipn<: 
J*rdben  mit ; map  iTi<-«Ti«ii;upr  Briefe  gemcfen.il,  ohnefp!*eitmebe  feiner  meggelaffcnnp*aiif>icnpmmen : man 

rec«mmenbirleanbrrealpfi*felb|},  aiiPbrnniiigcr liebe,  biefi*inallcnSäSen|dgete ; 14.  felbihnben  fir>ü(ien perpffegeten 
fie Sremblinae  imb  «rmt : e?rempcl.  '2ille  .^leiier  finb  fiir  lebermann offen  geffanben,  «nfieber  au* |um  öicnff  ber  Srenibe«, 
15.  bie  man  bcmirtbele , miemoliol*cjini»bee3ei(abgctommen,  unb  man  bieattgeineine  liebe  aufgehoben,  i«.  Zfabmgeboi 
retebaP^ui:maf*enaUein(?[empelunb3ci*diber  3<mutbnnb(Ehri|Hi*liebcPmcrf,  bo*  ebne 'Aberglauben ; Urfaebe  heg 
8nfmai*cn<,  (0  benenSCeifenben eine SUohllbat mar;  17.  bacinncnrolgetenbemiitbige  6eclen  Cipriffo ; '^ermabnuiig  bo< 
tu.  icrempel:  ig.  moiubo* Sumpf geberete;  32oibmenbigfeii,  Ulueen fbl*e»!)ien|}eg;  leetion  por  bie  öoffäreigcn ; 19. 
<Dianmu>*au*benen<IRit(oreni  bie^üffe;  Krempel:  |b[*egmoOiemanaufbebenumbe<UnglaubengmilIrn.3o.  :rfofpit2(e, 
(gaff:  unb  .ttranfcnbiufcr  finb  anfaiig«  ungeippbnli*gemeftn,na*gebenb#i<brbe(annfmprben;  anberellmfftnbe.  ti.  bas 
tu  mürben  leaala  unb  fapilalia  perma*el  mit  angrbängter  flBarnung  por  eCRi^brati*obrr mol  gar^Iucben,  tHeglri*mcI  ni*e 
fo  naebbrüefli*  alb  meltli*c  fXe*le  maren;  22.  (gemifTeaufieber  ballen  bie'Srrmaliungberfclben,  mobep  ffgor(i*tigfcit 
mii§tebeoba*iclm(rbeni  2}.  e&cnennungfol*er<BcrmaItcrunb  Unlet|*cib:  24.  Untergang  b<<  tc*ien  (gcbrau*g  bet 
l^lp.lälet.  25. 


w>o^ie  brtifef  fid)  nHent^Iben. 
figO  0U6,  unb  teilet  fid)  gerne  jfbermonn  mit. 

©ie  läflet  fic^  nid)t  in  enge  ©djranfen 
«infdilieffen,  ncdiaufgcroilTe  9>frjonen»em)eifen 
ober  binben.;  fonbern  je  jtärfer  ihre  üßirfunq  i(l, 
je  mcitcr  greift  fie  um  fid),  unb  erfajjet  roae  fie  fann, 
lie^t  eg  «u  ftd),  bbüfl  unb  pfleget  es  aufg  bejte.  Unb 
fo  genielTen  nidit  odein  (finbeimifefle,  nabe  53er- 
n>anbtcn,  .^auegenoifen  unb  bergleicben  eines  roab* 
ren  Sbrifleip  t'er  nutbmenbig  iiebc  nebenfl  bem 
©lauten  bot,  fonbem  audj  i^remblinge,  als  mir 
nun  an  ben  ©rjUingen  ber  (fbriflenbeit  erfabren 
»erben,  rocunmirungnureinroenig  (ur  Unterfu» 
djung  ibrer  Hebe  gegen  bie^rembeii  begeben  »ol- 
len. Ijiefe  aber  roar  geroifilid)  fo  »enig  laulicb, 
«lg  bie  jenige , fb  benen  ©inbeimifd)cn  erzeiget  mür- 
be, ebenbesmegen,  »eil  fie  allgemein  mar,  unb  ficb 
gegen  alle  '.örüber,  ebne  3lbfe^n  auf  bie  llmflänbe 
ber  '^tteg  ober  ^erfbnen,  gleid)  fräftig  erroie- 
fe.  Ralfen  fie  bafu  inggemem  frdfiiglid)  erme- 
(fet  »erben  biird)  bie  liebreid)eii  ®orte3(£fu,  alg 
er  ibnen  »erbeitTen  batte,  bermalein(löfT.iitlid)fu 
riibmen , bafl  er  alg  ein  ©afl  »en  ibnen  beherberget 


»erben  5)lattb.  25, 35.  batten  ibnen  bie 
poflel  begmegen  naebbrüefliebe  ©rmabnungen  ge- 
geben , unb  ben  ?T3acl)felgern  bintcrlalf  n , jtc  foU- 
ten  ja  ber  ©.*.flfrcybvMt  nieHt  rergetfen,  mit 
Erinnerung  berSvempel  aug  bem'Jiltent  eflament, 
Ebr.  13,  a.  roeldje  oueb  bie  Jebrer  fleipig  »ieber- 
holten  j).  ©0  »ar  ibnen  audb  bie  2(rt  aug  brr 
apoflolifdjen  tebre  befannt,  bag  fie  ebne  t77ur* 
mein  gajifrey  gegen  cinanber  feyn  foUten, 
1 ?)etr.  4,9.  ja  fo  gar  ber  ©aflfreijbcit  rcd)t  na^- 
jagen,9iöm.x2, 13. 

3.  53on  ben 'MpolTefn  batten  cg  mm  i'brc  jünger 
gelemet,  bie  es  roeiter  ihren  9tad)folgern  »erfun- 
bigtrn , unb  fugleid)  mirflid)  mit  ihren  Erempeln 
beflätigten.  ber  SBerfc'gung  n hatte 

man  bejto  nötbiger  biefe  ^flid)t  fu  treiben , je  roeni» 
ger  bie  Ebriflen  Pen  benen  Unglaubig.-n  aufge- 
nommen unb  pcrforget  mürben.  5?abcro  rebe- 
ten  unb  fdirirben  fie  aifo  fu  einanber:  “S>ie  ^em- 
„lingenunb  iXrifonben  follen  alle  mögl'djc  (^qui- 
„cfung  pon  eiid)  genielTen  !■>).  Giebet  bod)  eu- 
„ren  SSrübern  unb  benen  Srembeii,  »enbet  eud) 

„nicht 


»_)  Vid.  de  Ci2.«|ni«  Abrahaini  et  Lothi  jimhrtf.  lib.  II.  Oflic.  c.  11.  el  lib  I,  de  Abrah.  c.  j.  itemque  Conim. 
ad  Rom.  XII-  lib.  de  V.  H rref.  c.  4.  Grt^n.  Oral,  de  Paiip.  Am.  Chtyjc/l.  hom.  11.  et 

in  Ebr.  et  amc  h»s  omnea  Clemtni  RrmnuMi  Epill.  p.  14.  De  illg  lobi  Hofpildlilalc  jimirtf.  liü  L Odic. 
c.  11.  b)  Jhecfhilnt  jiUxMJrinm  Epill.  Can.  c.  ic. 


I 


1 2.  dap.  )?on  bcr  crflcn  (Tbrin^n  ©aflfrcybcit- 


485 


„nid)t  »on  eurem  53rubcr,unb  bieSrembe  machet 
,,Qud)  baburc^  pi  euren  ^Srübern  c).  T)er  ^^rr 
„bepblt  un«,  bie  gremblin^eliebju^bcn,algun« 
„felb|},unbnid)t  nuralg  unferc  Swunbe  unb93cr» 
„roanbtcn.  ^enn  aud)  bie^i^ben  galten  bie  ^em< 
„ben  für  i^re  Sreunbe,  unbbie  Rreunbe  für  ifre 
„®rüber;  Drum  erroeifet  <öld)c®a|lfiei)brit/  bie 
„ba  ifl  eincliebrei^fKcrpPcaungbcrgrcmbend). 
uDicfeg  i)l  eine  fürtrcflicbe  Augenb,  njcldjc  »on 
„ben  bepbnifd)cn  ®eltrocifen  nur  ^um  Sigcnnu^, 
„unb  nicbf  jur  roabren  ©eretfetigfeit  angcroenbef 
„roirb.  X)enn  (ie  meijnen,  ba^  man  nur  fürneb» 
„me  ®äfte  aufnebmen  mü)Te,  ba  bod)  ba«  ^au« 
„eines  gcred)ten  unb  rocifenWlanneö  nidjt  fürneb* 
,^en,  fonbern  geringen  unb  fd)led)ten  ieuten  of« 
„fen  (leben  folie.  Denn  jene  bebürfen  nichts,  roeil 
„(ie  Ucberflug  genug  buben,  ein  gerechter  9)lann 
„aber  fcQ  nur  lauter  gutes  tbun , ba§  ibm  nichts 
„»ieber  wrgolten  roerbe  <■).  Drum  foilen  nur 
„■JSIrme  unb  j^emblinge,  unb  in  ibnen  CfbrijluS,  ben 
„5ifch  eines  GEb'^iflen  rennen  f).  ©r  foK  bengrem« 
„ben,  ®aijfen  unb  9öitn>en  nicht  leer  wnfichge» 
„ben  (aiTen,  unb  beij  feinem  nor  bem  Flamen  eines 
„gremben  erfchrecfen,  roeil  mir  bod)  alle  oor  bem 
,^©rrn  maiien,  fo  lange  mir  im  gleifd)  finb  s). 
kommet  nun  einer,  ber  feine  J^erberge  bat,  unb 
„bittet  bich,  fo  nimm  ibn  um  be(fentn)illen  auf,  ber 
„beinetroegen  ein  ©all  auf  (Jrben  roorben  ijl  h). 

bi(f  (elber  ein  ©all,  barumebre  auch  bie  ©d* 
„(Ie  i).  ^nnbasil|bie^flid)t  bcrdbtitlcu/  aUe 
„Dürftigen  gütig,  unb  nid)t  mit  Q)lurren  aufju. 
„nehmen  k). 

3.  Kuf  bie  merfroürbigilcn  ©pempel  «u  fom» 
men,  fo  j^lt  nod)  in  bem  »erberbten  dbri|tentbum 
ein  eiferiger  Wann  ben  Jörud)lern  bas  ©rempel 
Polpcarpi  »or,  ber  auch  feine  eigene  geinbe  roobl 
betpirtbet,  roenn  er  fd)reibet:“*lDeldier  unter  eu^ 
„^t  rool  fremben  leutm  einen  Xifd)  mit  groffer 
„©utroilligfeit  bereitet,  roie  ber  3euge  Sbrilli 
„unb  (urtre|iiche  ^irte  ber  ©emeine  (u  öinprna, 
„Polycarpucj,  ba  (ie  ibn  511m  ©dieiterbaufcn 
„führen  roofiten,,  1)?  Dicfer  heilige  9)lann  aber 
batte  es  nicht  anbersoon  ben  Kpoficln  gefeben.  »on 
welchen  unb  ihren  3üt'9ern  bie  Hpo(teigcfchichf« 
bin  unb  mieber  3tudai|5  gibt.  2Bie  liebreich  lube 
Sorten  bie  gläubig  geworbene  lt)bia  bie93rübcrin 
ihr  .^uS,  als  (ie  (prath:  “©0  ihr  achtet,  bag  ich 


„bem  .^©rrn  gläubig  fei),  fo  fommet  in  mein  .^auS 
„unbbleibet„.  UBorauf  fie  fie  aud)  burd)  einen 
J iebes»olien3n)ang  bewcg-Cirstgeß/airaTo)  7(po(l. 
®tf^.  16, 15.  ©Ieid)als ber.^. 3gnatiuo  »on  ben 
Sbriff«a  |u©mi)rna  rühmet,  “bä§  fic  ihn  im  91a. 
„men  3©fu  Sbf<Rt  aufgenommen  batten,  nicht  als 
„einen,  ber  nur  burd)reifete,(ic  batten  ihn  auch  ben 
„gan5en  9Deg  »on  einer  ©tabt  (ur  anbern  beglci» 
„tet„  ©0  wirb  auch  bon  ^^rtro  er^eblet, 
baft  bie  'orüber  ihm  aus  ber  ©tabtlripolientge» 
gen  gegangen,  ihn  famt  (einen  ©efabrten  angenonu 
men,  unb  in  bie  5ubereiteten  .^erbergen  gefübret 
haben,  ©{liehe  wären  aud)  “baruber  betrübt 
„worben,  bah  f't  niemanb  batten  aul'nebmenfön. 
„nen„ . Denn  (ie  wären  alle  fo  bereit  ba(u  gerne« 
(en,  bah  wenn  ihrer  gleich  nod)  fo  »iel  hätten  fepn 
(öIIen,“bennoth  mehr  ®ictbe  als  ©a(le„  würben 
gewe^n  fepn  n).  ijnb  als  eben  berfelbe  nach  iao« 
bicäam  fommen,  habe  ihn  ein  reicher  9Jiann  auf« 
genommen,  ber  es  »orun(icmlith  gehalten,  bah  fo(« 
^eleute  im  ©tatt  ober  fon(l  wobleibenfo(iten,ba 
er  hoch  alles  »or  (ie  bereitet  hätte  o).  9ßir  wer- 
ben auch  halb  feben,  bah  biefe  9Beife  ber  ©btt* 
(len  ben  .^epben  febr  befannt  gewefen.  9Die 
benn  auch  ein  .^enbe  einem  befebrten  ©bri|len 
©d)ulb  gibt,  “er  fepbeSwegen  ju  ihnen  getreten, 
„weil  fie  ibn  fo  wohl  »erforget  hätten,  er  hätte  unter 
„ihnen  überall  frei)c  Stbtimg  gehabt,  unb  ba  ec 
„herum  gereifet,  hätten  (ie  ihn  überall  begleitet 
„unb  »erforget  p). 

4.  ©0  wie  nun  bie  ©bri(|en  insgemein  ge(innet 
waren,  batte  ein  jeber  infonberbeit  bergleichen  93or« 
fab,  bah  er  in  allen  ©tücfen  feinen  93rübern  unb^u 
allen  Seiten  biente,  dyprianuo  »erorbnetc  »on 
feinen  eigenen  9J2itteln  auch  unter  anbern  barpi, 
bah  benen  gremben  Unterhalt  ba»on  gereichet  wür- 
be q).  ©in gleiches  wirb  »on  23a(iIioO/*^tbßna- 
fio  5),  dbr^oflonio  0,2lugu(lino  u),unb  fa(t  un- 
jähligen  anbern  bezeuget.  Diefer  lebtere  war  fo 
unermübet  unb  liebreidh  in  ber  ©ajlfreoheit,  ba§ 
er  (ich  allejeit  nach  ber  gremben  ISefchaffcnbeit 
richtete.  .öatteerKnfänger  unb  ©chwa^e  ben  (idj, 
fo  ah  er  fein  gleifch  ober  anbere  fold)e  ©pei(<n ; 
mit  ©tarfen  lebete  er  aber  auch  ftep  »)• 
rühmet  aud)  »on  ber  ©emeine,  bah  fo  »iel 
gafifrepe,  bien|lfertige  unb  barmher(ige  Heu- 
te barinnen  gewefen  x).  93on  , 5lorcntio 
5>pp  3 »er(i» 


c)  B-yl/i«,  S1.  Oraf.  de  Mite ricord.  d)  dtmim  jtliximd.  lib.  II.  p.  597.  e)  IjUiMiiui  lib.  VI.  c.  i».  f ) Hitratf 
Epiü.  a.ad  Nrpot.  gll.ih  deVII.  Ordin.  Eccl.  hjGv-x*’’.  N«t.  Oral.  dcBapt.  i)  Idem  in  Monoft.  Carm- 
»g  k,'  ve,'.4r«/.lib.lI.OtIic.c.?.ctqiiifingularibiislibri3perfcripfcreAf,a>»  SurJerißs  »p.  Hittcn.  de  Scr.Eccb 
Mtximus  T-»r, B,»/? apiid  Grnnadmm  lib  de  Ser.  Eccl.  II.  in  Vitii  Pxtrttm  Caput  XII.  ap.  Ihctium  C»d.  196" 
I)  Gi/it-i  Safieit.’  de  Callig.  Eccl  ordin.  ex  ZuftHo  lib.  IV.  c.  ij.  m)  Epift.  ad  Rom.  n)  Rectgnit.  CUmintii  lib* 
lV.p.74.  o)Ibid.lib  IX.p.in.  p)  t,»c/4j>*idePeregrino.  qlEpifl.jS.  r)Gr,/»r.ie«M»e.Or.33.  <)IdrmOrat. 
deeo.  I)  d-ri/«,lib.lli.ap.  P^»xNmCod.373.  Vitae,  ta,  z)Ibid.  x)  Lib.dcMor.£ccl.c.30. 


436  3*  25.  Vcm  bcc  erflcn  (Tbriftcn  Pflichten  unb  Scjcigungcfi  gegen  einanber. 


toerndyrt  einer,  baß  er  (£^ri(lum  in  unsäi^ligen 
Jur  Verberge  aufgonemmen  unb  auf  feine  Unfo» 
(len  untcrbalten  habe  *).  33on  Paefio,  eines  ref* 
d>en  9)lannes 

nes  ^;SaterS(Erbtbcilem^ausgebauet,  unb  barin« 
nen  alle  grembe  beherberget  unb  »erpjleget  a). 
S^giekben  audj  bon  »icien  anbern  hernadj  bei) 
^ufbauung  ber  .^ofpitäler  gefaget  roirb  b). 
groepen  '2Ut«ätcm  marb  einflen  bic  Tintroort,  als 
jic  um  bie  Srfenntniß  ihres  ©laubcns  gebe« 
tet  hotten,  fie  feilten  (u  einem  gemeinen  9Jlaim, 
mit  Slamen  !iru£(>«ri(luo,  gehen,  ba  »ürben  (le 
fehen,  baß  ßc  feine  ©ottfeligreit  nod)  nicht  erlan« 
get  hätten.  Uls  fie  ;u  if^m  famen,  er5eblete  et 
Ihnen  feine  lebensart,  unb  unter  anbern,  roie  er 
Don  etlichen  ©chafen  fich  ernährte,  ben  einen 
5heil  fläbe  er  ben  Firmen , ben  onbem  »enbe 
et  auf  grembe  unb  beren  Jöerpflegung,  unb 
ben  britten  behalte  er  mit  feinem  ^^ibeporßehe). 
(Solche  Hebung bieferpßicht  fanb  ßch  nun  burch- 
gehenbs  bei)  roahrcn(ihrißtn,bieim©h<ße>nbunb 
geroiiTer  gamilie  lebeten,  unb  fobann  auch  ihf* 
Äinber  »iebenim  ba^u  anführcten.  ©leichroie 
manbcn  Saßlii  ©Iter«  weiß,  welche  ihre  (bnber* 
bare  Sorge  bie  ^lufnehmung  bergremben  fenn  lief, 
fen,  ungeachtet  eS  bamals  fct)on  jiemlich  feltfam 
werben  word) 

5.  ©S  war  auch  bie  ©oßßreijbeit  fo  nothig  unb 
wichtig  in  ber  ©hr'llcn^tugen,  baß  auch  in  gemei« 
nen  ©onciliis  »erorbnet  würbe:  “9)lan  folite, 
„wann  fonß  feine  .^erberge  übrig  wäre,  biepfer» 
„be  unb  anbere  laßthiere  in  bie  jUrchen  ßehen, 
„unb  barinnen  »er  bem  9Öetter  unb  anbern 
„(Schaben  »erwahren,,  e).  ©leichwie  auch  be« 
nen  Äitd)cn»or|lchern  anbefohlen  warb,  »on  bem 
anoertrauten  ©elb  ber  ©erneine  auch  ben 
gremben  ©uts  «u  thun  f ).  Daher  gcbühret^l« 
d)en  ©emeinen  billig  bas  lob,  welches  horten  (tic« 
nicno  ben  ©orinthem  bei)(egte,  wann  erfthriebc: 
„“üßer  hat  nicht  eure  Bortrcßid)e  ©ewehnbeit  in 
„ber  ©ojlfreohcit  gepriefen,,  g)V  Unb  jenes,  (ö 


bic  ^u  2(ntiothia  hatten , “baß  ßc  täglich  in  bte 
„bret)taufenb  90itwcn,  3laagßauen,  grembliit» 
„ge,  Kranfe,  unb  bergleid)cn  rlcibeten  unb  fpci(e< 
„ten„  h).  3Jon  0ulpitio  rebet  einer  ßh<t  artig ; 
,,©rfei)ein©aßm|einemcigeiun  .^aufe,  bamit  et 
„ben  ©aßen  ein  ^aus  werbe,  ©eine  9öohnutig 
„fei)  nid;t  mit  ^ausrath  angefiiilet,  fonbern  mit 
„gremben  unb  Armen,  babei)  er  faumfelber  in  ei« 
„nein  ^infel  jKaum  mehr  habe,, Unb  »on 
JUetbio:  “©ein  ^usßi)  eine  Jjerberge  ©hrißt; 
„©r  laije  aud)  feinen  Armen  »or  feiner  Xhüre  lie« 
„gen,  fonbern  führe  ihnmitgreubenin  fein  J^auS, 
„baß  er  entwebet  mit  ihm  fpeifen  müße,  ober  ben« 
„nod)  alleine  gefattiget  werbe,  wenn  er  felbßen  et« 
„wa  »or  ßch  faßete,,  k).  man 

»on  0piribone,baß  er  gegen  feine  ©aße  fo  freunb« 
lid)  gewefen,  baß  er  auch  »klen  ju  (ikfallen  folcbe 
©peifen  genoßen , bie  er  fonß  nicht  gegeßen  l). 
©in  onberer  wirb  »on  biefer  iiebesbc5cugung 
„ein  ®irth  ber  J^eiligen,,  genennet  m),  noch  et« 
ner  “ein  Diener  ber  gtembiingen,,  n),  unb  wie« 
herum  ein  ßommer  9)lann  wirb  gerühmet,  wie  ec 
„bie  brüberliche  ©aßfreobeit  erwiefen,,  o).  Unb 
enblid)  nod)  jemanb,  “baß  er  bie  ^'ranfen  unb 
„gremblinge  mit  9ßorten  unb^ßetfen  ßeißig  ge« 
„trößet  habe  p). 

6.  Diefemnad)  mochten  bie  ©hrißen  ja  t»ol  ge« 
genbiegeinbe  riibmen,  “boß  in  ihren  3u(üinmen« 
„fünßen  unb  ©chriften  nidjts  anbers  gehöret 
„werbe,  als  wos  ße  f önnte  jur  ©aßfreuheit  unb 
„TDlitt^ilung  ihrer  ©üfer  antreibtn,,  q). 
hatten  auch  bic  ^obnifchen^Beifen  ein  langes  unb 
ein  breites  »on  ber  ©aßfrepheit  geßhriewn  unb 
»iel  baoon  moralifirtr);  aud)  fehlte  es  nicht  unter 
ibnen  an  gewißen  3Jorfd)riften  in  bicßr^chei): 
©eßalt  ße  beim  aud)  ju  bem  ©nbe  gewiiß*  ©aß« 
bäufer  etioa  anrichteten,  unb  einige  Anßalt  ju 
lOerforgung  ber  gremben,  ®ai)fen , ©ßitmen  u. 
f.  w.  machten : Alleine  bie  ©hrißen  fügten  ihnen 
unter  bic  Augen,  bas  ihre  ©ittenlehren  insgemein, 
unb  auch  abfonberlich  ihr  lob  ber  (baßßc^heit , in 

einer 


j)  Hiertnymu!  Epift.  6.  ad  Florent.  a)  PaSaJsus  Hift.  LauGac.  c.  ij.  h)  Vid.  Infra  M.  c)  Vlu  PAtrum 
lib.  VI.  c.  3.  n.  3.  ct  in  Apopliih.  Pat.  apiid  Coultrinm  Toni.  II.  Monuni.  Gr.  Eccl.  p.  433.  d) 
KAA.iAm.enui  Or.  in  eiiin.  t)  Cencil.  V'l.  in  TrnUt  c.  88-  f)  CenciL  Antiechennm  c.  IJ.  g)  Epift.  initio. 
h)  Oiryjeficm.  lioni.  Ö7.  in  Matth,  i)  PAtilinns  Epift.  *.  k)  idetn  Epift.  33.  I)  StAemenm  lib.  I.  c.  11. 
tn)  Kifier.  Trip.  lib.  L c.  IO.  n)  Gcnnanii  Anliftodorcnlis  ap.  Sanum  Tora.  IV.  d.  31.  lul.  o)  Hi/ler. 
TripArt.  lib.  II.  c.  14.  p)  De  Elcfino  ap.  MAnnenm  Sienlam  lib.  V.  Rer.  Hifp.  p.  799.  q)  Arnetiui  lib. 
I.  adn.  Gent«.  r)_Vid.  vel  Plate  lib.  XII.  de  Leg.  vbi  4.  genera  pcregrinonini  fccit,  ef  Gngiilis  bencG- 
cia,itidiciactdercnlionestribncndasait,eilib.  V.  s)  Decura orphanoniin,  fcmmi,  paiiperuin etc.  Idem  lib. 
VlU.  ct  XI.  vbi  de  “V  Conf.  de  Prytanco  PlutAtchm  in  Cimonc.  Plate  Apol.  Socr.  Sheliaßet 

TliutyJiMi  ad  lib.  II.  p.  33.  lib.  IV.  c.  9.  ac  omaino  CZ«r.  lib.  1.  de  Rep.  Athen,  c.  3.  C44  RA»- 

diiinni  lib.  XIU.  c.  3a.  AUurßnt  in  Thcfco  p.  6$. 


12.  (Tap.  Von  bcr  crftgn  (Ebriflcn  (BaflfrcyJjcif.  487 

tiner  ©peculation  berufen  i):  ®cnn  jte  abfr  y).  ©p  er«tcfcnficf)bflmal8bic9veitb«n 

ja  »ur  Ausübung  fommen  »oKti-n,  fo  litfe  cs  bicfcrfficit, bog  fic gerne 

ouf  ©brSf'S  Pl>fc  0'gmnu^  binaus.  Unb^iedc  rool  benen^rmen,ol6aud)fonbcrljd)benen,biefet* 
es  rool  rcd't,  roas  ein  ^epbe  »on  foldjer  rubmräti»  ne  .^erberge  batten,  unb  bep  unfidjeren  feiten,  roie 
gen  ^(IfreBbtit  bemn^et,  bag  bie  ©djmaru^er  Dbobja  bie^ropb«en  unbS)länner©Otte8,»cr» 
unb  ©cbme/d)ler  boS  befte  babei»  bapon  trügen  u),  (leeften  unb  Perforgten,  bic  fünfzig  unb  ba  funfiig, 
S3iel  anberS  fabe  eS  bep  teebtfebaffenen  > 53.Ä6n.  i8,  4.13.  Tlbfonberli^  aber  war  biefe 

ous:  ©aflfrenbeit  floile  au8  einem  reinen  ^^piebtbenentiebrern  aufgetragen,  ba»  fie  ga|i» 

Jperjen  unb  aus  ungefärbter  liebe,  ftepfevnfoUt‘’n,nad)5>auli2ßürteni'iim.3,a.'5i(. 

«ung  nwr  reblidj,  unb  f am  aus  bem  iimerii  tOlen*  1,  8.  t^eils  roeil  fie  ein  Puffer  aller  ©laubigen  fepn 
fa>en:  ©ie  bonbelten  barinnen  fo  gar  löblid),  bag  feilten,  tbeils  weil  fie  aud)  gemeiniglid}  bie  befle 
aud)  bie  Jpepben  tur  9f}acbabmung  gereift  mur»  ©elegenbeit  unbfOIittel  baju  batten,  inbem  fie  bie 
ben.  Tlngefeben  3ulianuoliid)taIIein insgemein  ^rmencalfabpbenmu^ten.  ^rumtparbauib  ei* 
ihre  SCerpflegung  ber  Tinnen  nad)mad)cn  reollte,  nemfünftigetiTluffeber  bie  ©a|lfrepbeit  aufwtra- 
fonbem  aud)  abfonberlid)  biefes  tbat,  roie  es  einer  gen.  ^^X)enn  ipenn  jebermann  gerne  bie  l£ßorte 
eni’blft:  “(&  befüN  geroilfe  ^Wtbftgen  unb  .^äu*  „bören  roifl:  3d)  bin  ein  ©a(l  geipefen,  unb  i^r 
„fer  ju  bauen,  bie  ^emblinge  barinnen  auf^uneb*  ,,^bt  mitb  beberberget : lIBie  pielmebr  foU  bis  ein 
,^en,  benen  Tlrmen  ©Utes  ju  tbun,  fonberli^  „Tluffeber  perlangen,  belTen  .^aus  eineaO^meine 
t^urtb  jXecommenbotion6fd)rciben  an  frembeOer»  „Verberge  por  jebermann  fepn  füll,,  z)  ? $)cSn)e* 
„ter.  2öeld)es  er  alles  Pon  unfern  ©eroebnbeiten  gen  man  bep  ben  feiten  bes  93erfall8  ji«  nod)im* 
„abgefeben  batte„x),©old)cberrlid)e3eugni|Tebat-  mer  ba^u  antrieb,  “baß,  ipenn  fie  benen  Unterge* 
te  bie  ©aftfrepbeit  ber  ©laubigen  Por  ©Ott  unb  al*  „benen  jmar  aud)  pon  ber  ©aftfrepbeit  prebigten, 
ler  Qßcit.  fH}eld)e93ortrcflid)feit  nun  ferner  ous  fol-  „fic  eS  Por  allen  onbern  mit  ber  ibat  erfüllten  a). 
genbenUmfiänben  unbTln(lalten  roirb  ju  feben  fepn.  „X)enn  tpie  batten  fic  fon|l  onbern  biefelbc  onbefeb* 
7.  ®as  reid)c  leute  unter  ben  (Ebt'ftfu  rooren,  , Jen  fönnen,  roemi  ße  ibr  eigen  .^ous  perfd)lotTen 
bie  fonnten  unb  mußten  aud)  per  onbern  ipilliger  fu  „gehabt,,  b)  ? ‘Suber  man  aud)  biejenigen  (u  leb* 
^bergen  ßpn.  ®ie  etroa  ber  ©afuo  ^u  fforiiitb  rern  ju  erroablf"  enblid)  perbctcn,n)elcl)e  niel)t  gerne 
jepnmod)te>ioeld)en^aulu6feincn  unb  ber  gan=  b^rbergten  c), 

jen  ©cnu’inc  IPirtb  nennte,  ?X6m.  16,  23.  ebne  8-  ©leicßroie  ober  Pon  ber  ©btil^ücben  Srtpge* 
3n?eifel,  roeil  er  ihnen  in  feinem  .^aufe  ©elegenbeit  bigfeit  insgemein  erroebnet  roorben  iß,  baß  fie  un* 
tu  ihren  93crfammlungen  geg  ben,  unb  fonß  Piele  eingeftßrönft  unb  gegen  jebermann  oßen  fepn 
benrfnbecbat.  ©leicßroiemanaucbin  benen  ölten  müßm:  aifo  iß  es  aud)  Pon  ber  IJ^arm^rjigfeit 

?[>?ärtprergffdiid>tenßnbet,baßfcld)erocblbul’*ü^*  *5'«  Sttuiten  roobr.  ©8  iß  bief  s unter 

©fifonenbieanbemalleauigcnommen.  T1I6  ein.  benTlltencin©prüd)roortunbgemeine?Kegelgcroe* 
(ten  ber  Sapfer  Perbeten  batte,  cs  füllte  feiner  et-  fen : “'Seßer  iß  cS,  einen  böfen  fOlenfd)en  leiben, 
n>06  faufen,  er  batte  benn  (upcr  ben  ©öttern  ge«  „als  baß  man  etroa  unroilTenb  einen  Stonmien 
opfert;  bot  ein  pcrnebmcr  9J?ann,  Cbroiiiatiun,  „aiisfd)lie)Ttt,inbcm  man  fid) hüten roill,  baß  man 
„bie  ©btM'tcn  alle  <ufammenbeimlid)  in  fein  .^aus  „feinen '^bfen  außiebmen  roill,,  d).  ®emnad) 
„gencmmcn,  unb  fic  alle  fo  pcrpßegct,  baß  feiner  fd)lclH'nbieerßcn©b>  tßtu  aud)  ib«  ärgßen  J^ein* 
„Sßotb  batte  etroas  <u  faufen,  unb  beSroegen  ^u  be  nidit  ous;  roie  baßelbe  bie  ©rempel  in  folgen» 
,.g>pf  rn„.  fRadjbemaber  bieSaeße  benen  Jein.  bem  fimrten 'TJudi  geben  loerben.  .^ierfepunS 
ben  faum  Perborgen  bleiben  fonnte,  unb  fic  ihn  nur  bas  eiiißge  besPoIpearpi  genu^beraueßbio, 
»or  einen  ©brißen  ^u  halten  onßengen,  roirfte  er  .^äfd)er,roeld)eibn  fangen  unb  jum  iobe  bringen 
ben  bem  Äanfer  ein  iKcfcvipt  aus , baß  er  bürfte  roolltcn,  geberberget  unb  reid)licf)  gefpeifet  bat  e). 
feiner  Plefunbbeitroegenanbem  UfermSamrania  ©onßen  aber  batte  bcr.^©tr  3Sfu8ßinen3ün» 
fid)  aufbolten,  N)  er  ein  groß  ianbgut  batte.  X)ar«  gern  befohlen,  “fie  füllten,  roenn  fie  in  eine  ©tobt 
<iuf  nahm  er  alle  ©htißt't  t>tit  f'cß,  “bic  mit  ihm  ge.  „ober  fOlarf  t giengen,  fieh  erfunbigen,  ob  jemanb 
yJbtn  roolltcn,  unb  pcrmeibctc  aIfo  bie  fSerfoU  „barinnen  fep,  ber  es  roertb  fep,  imb  bep  bemfelbi* 

w9‘« 


inlulian.  u)  (.11.  Chinfier.  t)  Grfffr.  l c.  y)Ap«d  A. 

CCXLXXXVI.  n,4,  z)eei*i<in,m«,  Conn.inTil.  a)  lib.I.  c.  14.  b)  Apud 

diA.41.  inilio.  c)  Ibid.can.  vn.diA.g5.  d)  EpiA.  14p.  c)£>^e^Mulib.lV.c,i5.  etCiMveSapin» 

de  CaAigat.  £ccL  (Jidin. 


488  3*  S.üon  ^cc  crflcn  <Tbrifl«n  Pfli<fctcn  unb  Sfjcigungcn  gegen  einanber. 

„gen  foHten  |ic  bleiben,  bis  fic  »cn  bannen  jie^n  beij  fid)  b«ben.  0o  gebenfet  einer  mit  97amen 
„mürben,,  Wlattb.  IO,  II,  i)amit  er  ficbenn  un-  93erccunbus,baß  er  jmar  noch  fein  (£{iriflegeroefen, 
ferroiefen  f‘d)  nid)t  feilten  in  bie  aber,  roeil  er  eine  gläubige  (Sbefrau  gehabt,  autb 

„Äöufer  oberQxfanntfcbaftberereinlajTen,melcl)e  felber  fd)on  jieinlicp  überzeugt  roerben  burd)  ib« 
„(lbri(him  entroeber  »erfolgten , ober  nidjt  fenne«  ren  Umgang,  “habe  er  ihnen  angeboren , boß  fie 
„ten.  Dahero  feilten  fie  er(t  fragen,  ob  eine  ®e«  „auf  feinem  Janbgute  mobilen  m5dbten,meld)ee  ibm 
„meine  ba  fei>,  unb  ob  Shri’lluS  be^  ihnen  mobne:  „ber  ,^®rr  auch  in  ber  ^uferflehung  ber  w* 
„Unb  fobann  feilten  fie  nidit  anbersmohin  gehen,  „rechten  »ergelten  merbe.  ®cnn  fie  hatten  fitb 
„meil  es  baS  ,^aiis  merth  unb  ber  ÜOiith  gered)t  „auf  biefem  ianbgutebar^u  mohl  ergiiicfet  in  bem 
„rndre,,  f) : mie  eS  bie  2ilten  annehmen  unb  »erjle*  „,^®rrn,  unb  »on  ber  Unruhe  ber  ®elt  ficf>  erho* 
hfen.  €s  mar  benen  Jüngern  dhni^i  nicht  fchmer,  „let„  h).  0onberlich  aber  ^tten  bie  ®laubigen 
aus  gemitfen  Umffdnben,  unb  fonberlid)  aus  ber  fold}e  GLhcil^en  gerne  benfich,  bieumdhrijfimiiien  ' 
SOTenfeben  ieben  unb  Qßanbel  fu  fd>IiefTen , ob.  ihr  etmas  gelitten  hatten  ober  leiben  feilten , mie  {k 
^ort  ben  ihnen  jlatt  ^ben  mürbe  ober  niÄt.  0o  aud)  ihc  Umgang  unb  Krempel  nicht  menig  ;u  ffdr* 
mangelte  es  auch  nirgenbs  an  gläubigen  «iseelen,  fen  »ermochte.  ^Iseintlcn  jmeenSWdrt^rer,  ^go« 
bie  fie  famt  bem  ÜOert  mit  jeeuben  aufnahmen.  piuS  unb  SambintiS,  gefangen  jur  Wärter  an  eine» 
Diefe  Erinnerung  aber,  »on  bem  Jjerbergen  ber  anberii  Ort  geführet  mürben,  famen  i^nen  etliche 
Chrifft"/  roar  onfangs  beflo  nöthiger,  je  meniger  5h>''ft*'’  oifgsgcn,  bie  fie  baten , fie  m^ten  bo^ 
bie  jünger  an  einem  Ort  lange  ffille  liegen  ober  ihre\^erberge  fo  merth  halten,  baß  ße  ein  menig  \ 
fidigar  hduSlid)  nieberlalfen  fonnten,  ba  ße  baS  ben  ihnen  einfehrten;  melthcs  ße  auch  thaten  i). 
(£»ongelium  ausbreiten  mußten.  ®leid)mie  es  X)a  mar  liebe  unb®  heetbietung  mit  einanbermo^ 
alljeit  nothig  iß,  als  ein  ®aß  unb  i^embling  auf  »ermenget,  uiib  bepbes  envedte  bie  Chtißltd)«» 
ber  ®rben  (u  leben,  menn  man  bes  Jj®rrn  Ußillen  ^er^en  <ur  ®aßfrenheit,  gleichmie  es  auch  in  iibri» 
benen  Wenßhen  »erfünbigen  muß,  inbem  bie  gen  (Gelegenheiten  gefchahe. 

®elt  einen  bep  folchen  SSerrichtungen  nicht  lange  lo.  ^us  biefem  allen  iß  nun  ferner  bie  Tfrt  ihrer 
an  einem  Orte  leiben  miü.  3nmalen  auch  ohne«  ®aßfrepheit  ^u  fd)fieiTcn,  mie  ße  ^ufhrberß  f>  trß* 
bem  ber  Sh^ißtn  ®anbel  in  ber  ^hat  tine  ^il«  lig,  frcunblidj  unb  berjlicl»  gemefen,  nicht  ge« 

S'  nfhaft  iß,  als  mir  bep  ihrer  ^Verleugnung  ber  jmungen,  mit  murmeln  (/ufr*  ^VyTVTfiav) 
ltfehenmerben,bie  in  mirtlicher  Unruhe  unb  un«  Perbruß,  i ^ct.  4,  9.  0ie  ermiefen  ihre 
ßetem  ieben  beßehet,  nicht  aber  in  bloßer  ©pecu«  ®i(ligfeit  unb  iiebe  oß  bamit,  baß  ße  ben  ©aßen 
lation,  ba  man  mit  leib  unb  0eel  an  ben  (Srbflum«  gemeiniglich  felber  bieneten  unb  aufmarteten,  baß 
pen,  ^dufer,  2(ccfer  unb  ®üter  gebunben  unb  gefef«  ßc  freunblich  unb  »on  Aer^en  mit  ihnen  rebeten,  ße 
feit  iß.  0iehe3®p.3oh.».7-8*  in  oller SRothbiirß»trforgten,  unb  nicht  mitdußer« 

9.  3inbeßen  fahen  bie  gaßßepen  gutthdtigen  liehen  leeren  (Eomplimenten,  mie  bie 'IDelrfinber, 
Ghrißen  hoch  fürnemlid)  auf  gottfelige  unb  glau«  fonbern  mit  ber  Ihat  ihte  ®utherßgteit  fehen 
bige{^mblinge,baßße  allermeiß  ben  ®laubens«  ließen.  2llfo  liefet  man  »on  einem  ßmmmen 
genoßen®uts  thaten.  ^Ifo  fagetein  alter  ®htiß«  Wann,  boß  er  fcnberlich  5ur  3t't  ber  1h*ttrung 
»on  einem  Shtißßthen  UBeibe,  baS  einen  ^ep«  bie^rmen  unb  Stemben  jufammen  gelefen,  ihnen 
ben  noch  5um  Wanne  hatte;  “©ie  bürfe  feinem  einen 'tifdjanri^ten  laßen,  unb  felber babep  outge« 
„anfommenben 'trüber  ben  Äuß  bes  ^riebens  ge«  märtet  •>).  ®a  hö'te  man  feine  Älagen  poii 
„ben,  feinem  Aeiligen  bie  5üße  mafchen,  feinem  ßhmeren  St'ttn,  »011  fhlcchter  Sßahrung,  »onfei« 
„0peife  ober  iraiif  bieten;  unb  menn  ein  iSru-  ncr  21rmuth,»cn  »ielem  ■Äufjanaim  Aaufe,  ober 
„ber  »on  ber  Stembe  ;u  ihr  fomme,  müßt  ße  ihn  onbem  ungeberbigen  ©telluiigen  gegen  jrembe; 
„meinem  anbern  Aaufe berbergen laßen,  yßoile  »iel  meniger  »on  ©chmdhmorten  miberfic,ba« 

„ße  ihm  etmaS  »erehren,  fo  fep  ihr  alles  »erfchlof«  mit  mon  ihrer  möchte  IcS  merben,  ober  ße  meit 
„fen,  roeil  ihr  nemlidj  ber  ungläubige  Wann  h'nmeg  treiben,  ehe  ße  bem  Aa»fe  nodj  nahe  fd« 
„nichts  »ergönne,,  e).  Diejenigen,  fo  nur  in  et«  men  i).  ®s  iß  nicht  ju  »erochten,  loas  man  »on 
was  »on  ber  ®htißl<chen  Wahrheit  überzeuget  einer  frommen  grauen,  beSÄdpfersWarimi®e« 
waren,  hatten  fd)on  baran  ihre  größte  greube,  mahlin,  fdneibet,  mie  ße  einen  gottfeligen  lehrcr 
menn  ße  heilige  Wdimer  fonnten  aufnehmen  unb  ofee  bep  fich  gehabt  unb  gehört,  unb  aus  großer 

iie« 

f ) HiUrim$  can.  10.  in  Madh.  g)  TirluttUnm  lib.  II.  ad  Vxor.  c.  4.  h)  jluftißmut  lib.  IX.  ConfcIT  c.'j* 
i)  AOla  corum  ap.  hurenium  A.  CCl.X.  n.  k)  De  BalUio  M.  ita  Gregn,  K-tziMZ.  Orat  de  lande 
eint.  Ij  Sic  i.  C,  Dintticm  Amiqu.  N.  T.  ad  1 Pct.  IV. 


12.  dap.  Pon  fccr  i’rf]<n  (Ttiiflcn  <Ba(tfrcvl>v‘if. 

liebt  jum  göttlicbtn  ®ortt  i^n  nid)t  »on  jld)  (of-  aus  feieren  Urfhebtn  »a{iitlfen  fid>  nun  bie  £bc** 
fen  meffen.  (fr  habe  fidj  aud)  ihrer  ®ien)ibar*  lltnoucb  barinnc  nach  bm  Siegeln  berffbrilHicbfn 
f eit nid)t  entfchlagtn fönnen , fonbern  iulüiTen imif-  SOiäpigfeit,  unb  menbeten  ben  Ueberflu^,  ben 
fen , ba§  fie  ihm  (elb|l be^  bet  SDlahljeit  aufgemar*  ihnen  ©Dtt  etn>a  befeberet  hotte,  lieber  auf  onbt» 
tet,  unb  alle«  felber  jugetragen  unb  »errichtet  m).  re^lrme,  bie  (ie  allejeit  bc^ftd)  hatten,  ©«roarb 
3m  übrigen  aber  fohen  bie  oud)  be«njegen  einemol«  im  öffentlichen  Ifoncilio 

birnungen  barauf,  bag  |Tc  »or  allen  S)ingcn  auch  »erboten,  “bag  bie  ^(uffehet  nicht  alltu  »iel  Unfo. 
am  ©eilte  »erforget  unb  gelobet  mödjten  fe»n.  „ffen  foflen  aufnjcnbcii,  roenn  fie  Jtembe  höf* 
QBie  ein  €cribmte  »on  ctlid)en  (Ehriffen  gebenfety  f,ten„  ^omit  »iedeicht  auf  ben  Ueberflu|j , 
bie  nach  erlittenem  »odjiffbruduu  einer  ©cfellffhalt  Fracht  unb  0d?roelgere»  gefehen  »orb,  bie  mit 
anberer  fommen,  bie  fee  ji»ar  mit  gerin»  ber  3«it  unter  ben  Sht^0*u  einfihlithe. 

gen  ^raaamenten  »erfehen  fönnen,  aber  “gleich* 

„rool  bie  fchlethfen  ©oben  butd)  ihre  groffe  iiebe  la.  ^njroiichtn  ermiefen  fie  gleichn»!  auch  ihre 
„unb  herdiche  3uneigung  »öllig  erfe^  gehabt;  iiebe  mit  möglithffer  (Suttbötigfeit,  fo  »iel  ihnen 
„inbem  fie  aud)  burd)  ein  herVid)  ®fl«t  ihre  ©äffe  ©Oii  »on  ;eitlid)en  5Bohlthaten  beffherct  hotte. 
„bcreichert,unb  fie, mit  |old)em  3«hrpfennig  »er*  Senn  obmol  ihre  fOläffigfeit  burd>gehenb«  grog 
„fehr«/  roiebet  »on  (ich  gelaffcn„n).  (f«  iff  fon*  roor,  fo  thoten  fie  bod)benen55rembtn  lieber  mehr 
(len  noahrfcheinlich,  bog  bie  alten  Shriffen  bet)  ©üte,  als  ihnen  felbff,;umal  n>enn  fie  »on  ber  Slei* 
©peifung  ber  ^emben  bo«  ^Ibenbrnobl  be«  fe  abgemattet,  fthmad)  ober  franf  nwren,  unb  aifo 
^(frm mit  einanber  ju  holten  pflegten:  ffödehe«  einer ©rquiefung  unb  Stärfung  beburften.  2118. 
fomol  mit  bem  3u>rrf  beffelben  übereinfommt , beim  thoten  fie,  roaä  einer  »on  feinem  5reunb  ge* 
nemlid)  ber  iiebe  unb  93ereinigung  ber  'trüber,  benfet;  “Seine  55reunblid)feit  mar  beSmegen 
al«  auch  mit  ber  erffen  ^hriffen  ilBeife,  baffe  be»  „grog  unb  gutthätig,  roeil  ffe  gottfclig  mar,  unb 
ihren  SRahljeiten  ba«  ©etä^tnig  bc«^©rm  ad*  „menn  er  etroos  »on  Speifen  reid)lither  »orfehte, 
jeit  aifo  beengen , unb  feinen  iob  »erfunbig*  „fo  thot  er«  nicht  feiner,  fonbern  ber  jreunbehol* 
teno).  „ben„r),  Qßenn  fie  auch  gleich  fonffju  ihrer  Ue. 

bung  unb  Ä'affei)un(j_^ju  faffen  pflegten,  ober  nur 
II.  dä  roarb  aud)bei)berfcit8,  (ömcIbonOTir*  geringe  unfcbäblichefepeifen3ugenieffen;  fo  hüben 
then  al«  ©äffen, bie '^eroirthung  nicht  nach  bem  ffe  hoch  biefe  ihre  Orbnungauf,  roemtbie  i^ber 
Ueberffug  ober  Äoffbarfeit  ber '5ractamenten,fon*  ou«  anberen  Orten  be»  ihnen  einfprachen.  Sa* 
bern  nad)  ber  iiebe  unb  nod)  bem  ^erjengeffhähef.  hff  einem  frommen  SJionn  , al«  er 

Senn  ihre  SDlc»nung  mar  biefe:  “(finffhrijl n'ug  einffen  gefroget  morben,  marum  er  nid)t,  mie  fen* 
„nicht  unter  bem  ij^rroanb  ber  ®afffre»heit  föff*  ffen,faffe,  menn  jemanb  ffembe«  be»  ihm  märe ; 
„(ich  unb  überffiigig  tractiren,  beim  aud)  biefe«  iff  habe  er  geantmortet : “So«  Raffen  iff  allfeit  be» 
„eine  iiff  be«  iSerfudier«,  ber  ihm  bieSiiihe  ffbren  „mir,euchober  fann  ich  nicht  allefeit  be»  mir  bo* 
„roill.  Ser^©rr3(£'fu«  fd)iltfaffbie9}iartham  „ben.  So«  Soffeniffjroarnühlichunb gut,  aber 
„be«megen,  bag  fie  ihr  fo  »iel  fu  fchaffen  machet,  „e«  flehet  boch  in  meiner  ^e»^it : hingegen  er* 
„ba  boi^  bo«  emige  nur  neth  märe,  nemlich  „forbert  baß  ©ebot  be«  ^(f rrn  bie (frfuilung  ber 
f,®Otte«  5Bort  hören,  mornaci)  ffd)  boßanbere  „iiebe  al«  eine  nöthige  Sach«,  ffßeil  ich  nun 
f »leicht  ffnbet.  luc.  lo,  41.  Sie  5ßitroe  ju  Sore*  „(Eßriffum  In  euch  aufgenommen  hob«/  fc  mug  ich 
»>pta  troctirfe  ben  9>rorheten  au^  nicht  töfflid).  „eu^  mit  oller  iiebe  unb  Sorgfalt  begegnen, 
„lifiud)  Shron.17.  Qöenn  bu  «leid)  nur  ^rob  „So  halb  ihr  aber  hinmeg  fe»n  rnerbef,  mill  ich 
»unb  Salj  mit  iBoffer  hoff,  jb  fonnff  bu  habe»  „mieberum  faffen.  Senn  bie  Äinber  ber  ^0^ 
„fd)on  eine  S3elo6nung  hoben,  .^aff  bu  aber  „feit  foffen  nicht,  fo  lange  ber  Sräutigom  be»  ih« 
tyuich  biefe«  nicht,  fo  empfange  ben  {^embling  nur  „nen  iff  , SHorc.  3,19.  „ Seßgleichen  mirb 
•»mit  einem  guten  dcrfcn,  unb  fc^nfe  ihm  eine  biefe«  einem  onbem  ol«  eine  groffe  iiebe 

•»freunbliche  IXebe , ^ biff  bu  fd>on  gofffre»  gerne*  na^gerühmet,  bog  er  {mar  »or  ffd)  alleine  ben  gan* 
»»fen.  Senn  e«  gehet  gefchrieben : (£in  IBort  iff  jen  lag  burc»  nicht«  geffen  habe ; menn  aber  je. 
„beffer  al«  ein  ©efc^nf,  Sirochi8/  i6.„p).Unb  monb  be»  ihm  eingefehret,  ober  er  ju  ben  iiebe«, 

O q g ' mah. 

ml  Snlfitiiu  Seiurm  Vit.  Matt.  c.  “J,  n)  ftuliuMs  KcUmiii^rm.aiCythjcT.  o)  Vid. /*.  Fr»»/» Epift. d«  Ve^ 
tcaim  (pihaTtfff(eU{.  p)  Scitmßi  in  Monach.  c.  3.apiidCb»</*ri«»»Tom.III.  Monuni.Gr.  Ecclef. 

p.  10;.  q)  C*nr>7.C«rri>*r;in/ff/*III.can.».  r)  dcMatimo  Ub.IV.ep,  »4.  •)  CmJP»- 

MW  lib.  V.  laftic.  c.  >4.  ct  e*trum  lib.  V.  c.  13.  n. ».  Conf.  C»Jfuamt  Collat.  III.  c.  »j.  ec  1«. 


49°  3*  23»  (Cbriftcn  Pfli(<?tfn  unb  gc^cigungcn  gegen  tmanber. 


ma^lfn  mit^egangen  fn>,  ^a^abefrn^o(b^S'^agt^ 
ireei^mal  gfgffi^n , unb  beSroe gen  burd)  ©Oftei 
©nabe  feine  ^cfcljmerung  an  feiner  ©efunb^eit 
ge^bt  t).  ©ben  fi>  bi«lte«  f« 
mit  ber  7(rt  ber  @peije,  bo^  fie  ibren  fremben 
^nibern  gefallen  fid)  in  alles  fdiict'ten,  lieber* 
flufiunb  Wlangel  baten,  bod)  unb  ntebrig  feijn 
teniifen.  2ßie  jener  iebrer  aus  fcicber  (fb'iftii* 
dien  Älugbeit  mit  jebem  SKnibti  aud)  gleid)e 
©reifen  genoffe,  unb  alles  mit  Danffagung 
nahm,  bamites  aucbbieanbernlerntenii\  Unb 
ein  anberer  gieng  feinem  ©afl  mit  feinem  (frempel 
bcr,  ermähnte  ibn  barouf,  er  feilte  aud)  alfo  ebne 
^»ebenfen  elfen,  mitberUrfadie,ern)dreebenbeS* 
megen  ein  Sb*'ifle,  unb  ben  fKeinen  fen  alles  rein. 
©0  gienge  es  aud)  in  ben  geringflcn  Dingen  bep 
bem  Umgang  roobrer  Sbrijien  md)t  ebne  ©rbau* 
ung  unb  ©tdrfung  im®lauben  unb  liebe  ab  x). 

13.  ®ennfte  aud)entnicberfelb(l  ben  gremben 
nod)  ®unfd)  belfen  fennten,oberbiefc  onberStoe* 
jin  »erlangten , fo  entjfunben  fie  i'bnen  nid)t,mit 
S&riefen  unb  3cugni(fcn  juflatten  ju  fcmmtH,bo* 
mit  auch  torinne  ihre  liebe  feinen  'Mbgong  irgenb 
litte.  'Sie  nenneten  biefeS  hofpitalitatis  contef- 
ferationem  unb  (piKo’^nixv  ev  i TriwXifwe/iif  ivt- 
Än'ioaa-i , eber  foltbe  9iecommenbationsfd)reiben, 
babutd)  benen  gremben  ein 
ben,  unb  fte  jur  Tlufnebmung  benen  onbern  be* 
ftenS  cmpjeblen  mürben.  Dergleichen  2lrt  unb 
erfinbung  aud)  ber  Äai)fcr  3[ulianus  benen  Cbo* 
flen  nad)mad)en  lielfey).  3"  fcigenben 
.Seiten  ba»emanbieEpiliolas(n«-«mi*fz)  unb 
’traöorias,  büburd)  bic  Dveijenben  »on  einem  Ort 
jum  onbern  rcccmmenbirt  mürben  a).  Da»on  mir 
eben  fd)cn  baS  nbtbigfie  »ememmen  haben.  Die 
2(lten,  jbnterlich  bie  ©riechen,  tbeilen  folche 
Commendaiitias  roieberum  in  jmetjerlei)  ’Ätten 
«in : bie  eine  nennen  fie  »TrsÄi/rnwif,  bamit  man 
einen  »on  fid)  lieffe,  ihm  ein  gut  9<*t; 

bie  anbere  barinnenmanfonberlichber 

Sieligien  megen  fd)riebe,  mas  man  nbtbig  be* 
fanb  b).  Deren  benn  be»  ben  ©cribenfen  c),  unb 
fonbcrlich  in  benm  ^onciliis  febr  oftt  gebacht 


mirb  d).  ©leithmie  auch  ipaulus  alfo  an  bie  9vft' 
mer  fchriebe,  unb  ihnen  -feine  ©chmefier  |>b^tn 
„befohl,  bag  fie  fie  aufnebmen  feilten  m bem 
,»ft&rn,  mie  ficbS  ^lernet  ben  ^eiligen,  unb  ibt 
„S8ei)flanb  tbun  in  ollen  Dingen,  barinnen  fie  i^ 
„rer  bebiirfte,.,  iKöm.  16,  i.  a.  Daraus  mir  je- 
^n , bo§  fie  nicht  allein  gefthrieben,  um  benen  DveU 
fenben  leiblid)e  'Verpflegung  nu  »erfthaffen,  fon» 
bern  aud)  in  allen  aiibern  ^ ngelegenbeiteii  ibnen 
einen  Vepbnlft  ausiumirfen.Deim 

fie  gebaci)ten  barinnen,  bafl  es  folche  53erfoncn 
mertb  unb  bebüvftig  mdren ; mie  ^aulus  fchriebe, 
biefc  iPböbe  möve  es  mertb,  meil  fie  jbm  unb  »i& 
(manbem  aud)  Vepflanb  getban  hätte.  ».2.  ©ie 
jeigten,“bafl  es  befannte  unb  geliebte  leute  mären,,, 
(cpiÄTecTw  JMtlyvaie/juaf,)  unb  bobero  feiner 
meiteren  Unterfuchung  nötbig  hätten  ')• 
3mmaffen  auch  biefeS  “ihr  SXet^  ber  ©aflfre»« 
„beit  nid)ts  anbers  fefte  febte,  ols  meil  fie  einet» 
„Ie»  ©e^imnitfe  mit  einanber  empfanden  b>ät» 
„ten,0.  Unb  barouf  erfolgte  benn  billig  affe 
©brrnlithe  ©eflilfenbeit  unb  mirfliche  liebeSbejei» 
gung  in  ollen  nötbigen  ^(ngelegenbeiten. 

14.  Die  irj‘r*Tixx},  ober  fflecommenbotionS» 
fchreiben  mürben  eigentlich  nur  benen  ^^etf-'nen 
hernach  mitgegeben,  melAeber  SXeligion  ober  an» 
berer  Urfad)en  megen  in  eimgeii  Verbacht  gefallen 
moren , nathbem  nemlicb  in  bie  ©emeinen  »icie 
Smiefpcilten  unb  ©treitigfeit  eingeriffen  roaren ; 
mo»on  id)  in  bem  »orbergebenben Kapitel  gefaget 
habe.  Die  fi^ixxl  ober, ober  5riebcnebriefc, 
mareii  burebgebenbs  be»  ollen  gebräueblicb,  nach» 
bem  man  fie  ju»or  rooblgeprufet  bette,  ba§  man 
auch  mit  ihnen  be»  Äusmärtigen  befle^  fonnte ; 
mie  »on  be»ben  ausbnieflieb  in  einem  Sontilio 
gerebef  mirbg).  Unb  ebne  biefe  mellten  fie  nie» 
manb  gerne  reifen  loffen , »erorbneten  auch  bea» 
megen  ebenfalls  enbliti),  bofl  feiner  ol^e  biefelben 
aufgenommen  merbeii  möckeh).  Damit  aber 
benen  ©uitbätigen  eben  bie  .Ipänbe  nicht  «bunten 
merben  fonnten,bafl  fie  nicht  nach  ihrem  ©emiifen 
noch  hätten  mit  benen  gremben  banbeln  fbnnen. 
©ie  brauchten  obergegen  bie,  fo  fie  rechtfebaffen 
befunben,  febr  groffe  liebe,  unbmenn  flefie  roicber» 

um 


f)  Crrilhtt  Vila  Sab*  c.^4.  ip.  Ctltterhim  Tom,  Itf.  p.  JjP.  <0  ftsßJ'ms  inVila  AugiiAinl 

ai»  *)  Spiridion  ap.  lib.  I»c.  II»  y)  dcPrxftripf.adii.  Hacf.  c»  4o.  ct 

I. inlulian.  t)  ä)  hpudjit*£m* 

ifywKiwfTptusvitLFomuiilciusmodiapiidPx^ndiiijfwinFona  Vet.  c.  lo.  et  in  Var.  c.  15.  b)  BUßjTfsSyru 
laeiit  lit  A.  c.  9.  p- 1?»  iSenaras  Seliol.  ad  Cah.  ii.  ApöftoL  et  ad  Synodi  IV.  c.  Seböl.  idConcil.Chal- 

^don.c.iii  c)  Vid.omninof/»T«r/ÄdcAiuiqii»Epilt.EfcLGen.et7Äc';w</fw«  de  TcOeri»  Hofpitalitattti 
d)  jintifchtn.c.^j.CcndL  c} 


ii.CTap.  Ponbcr(Tbri|l<n  PorforgcfurbictPittrcn,  2iH<in,  Sranfcn,  (Befangenen  k.  491 

um  »on  fid>  liciTen,  f^ricben  fic  iitd)t  roeniger  »er*  innc  man  i'^ret  pflegen  fonnre,  unb  allen 
btiibltcb  unt>  berjli^  an  Tlueinärtige/  benen  (le Jie  i^i^crTlufncbmungunb  Ortung  anmenben 
|u  i^rer  Irene  unb  liebe  empfehlen  moilten.  Aid  »on  ein  befanntcr  ^ann  foi^nbes  befennet:^‘i2ßic 
wenn  fie  etwa  febrieben : “;jd)  empfehle  eud)  bie*  „forgen  in  unferm  cinfamen  leben  für  bie  ©aflfrep» 
„fen , ale  ber  mein  eigen  ill,  fo  roebl  ald  mid)  feiber.  y,beit,  unb  empfangen  aUe^  bie  )u  und  fommen,  mit 
„Unb  n>eil  ibr  mid?  »or  einen  lb<^d»on  eud)  baltct,  „frcunblicbem  unb  frieblid>em  ®efi^te,  benn  mir 
„fo  mug  bi.fetaud)eudjongebörcn,  roeilermicb  »befürchten,  ed  möd)fe  etwa  DSJloria  mit^offPj 
„ongeb^t*  Unb  biefe  meine  IKecommcnbation  »»feinen  dvaum  in  ber  ^rbergebaben,  ober  halber 
•»fommt  oud  einet  überfchwänglichen  liebe.  ,»Ä(Ert3£fuS,  »ennroiribn  emfd>l6flcn,  juuntf 
i»ÜDenn  id)  empfehle  ibn  euch  nacl;  bem ©ci(l  unb  »»fagen  möchte:  jehroar  ein  ©ajt,  unb  ibr  habt 
i,<ur  Hoffnung  jufünftiger,  emigrr  unb  göttlicher  »»mich  nicht  autgenemmcn»»ni).  Unb  ein  anberer: 
„‘IMnge.  Tllfo  nehmet  ibn  auf  ald  mein  ©mge*  »»'ilBer  red)tein|am  leben  n>iü/ ber  mu^auch^arm« 
»»»cibe.  ®ie  ISarmberjigfeit  S^rifli,  unferd  »»^idgfeit  üben  gegen  beii  geringllen  unb  fremben 
,5^'brrn,»erhelfe,  bajßbieferganj  euer  jufepn  on»  »,'Sruber„n).  Sin  folch  leben  mufte  zugleich  mit 
„fange  „ u.  f.  n>.  i).  ^Dergleichen  gormuln  ich  für  bie  Sremblinge  fepn  (ir^evarTutf  |fvwv)  o). 
^r  »ieie  »orbringen  f önnte,  roenn  ed  nötbig  roäre.  ©aber  ein  gelehrter  9Jlann  neobl  bemerfet,  bag  bie 
ÖBer  ben  erflcn  (lbri|len  in  ibr  brennenbed,  lieb*  alten  ^löfler  allen  Sremben  unb  ^rmen  offen  ge* 
reiched  .^erje  gefeben,  unb  felbfl  etivad  ba»on  er*  flanben,  unb  (le  felb|l  nichtd  anberd  old  J^ofpitale 

Jahren  unb  geut^bat,  t»ad  roabre  göttliche  liebe  unb  0a|lbüufer  geipefen;  ;(um  menigflen,  baf  fol* 
e»,  ber  roirb  »on  folchem  "Jludfluö  ber  erflen  Sbtf*  dje  Aofpitöle  allzeit  baran  gebauct  p),unb  bie  Äli« 
freu  leichtlich  einen  SSegrif  baWn  tönnen.  ©ie  (ler  fclb|Uj^pitälc  genennetroorbenq),  Älfolie* 
ivaren  aud  inniger  ISerbinbung  ihrer  ^erjen  be»  fet  man  »onfolchcn  ^erfenen,  bieabfonberli^un* 
reit,  fch  unb  alle  bad  übrige  benen  Srcniblingea  (er  ihnen  auf  bie  Tlnnebmung  unb  93erforgung  bcc 
)u  i»ibmen,unb  bieffe  red;t  »on  allen,  road  joban*  ^rmen  beflellt  geroefen  r) ; ingltichen,  baß  man  bie 
neo»on  einem  fehreibet:  0ie  thaten  treulich/  Anfänger  baju  »erorbnet unb angeioiefen,  baßfte 
toao  (le  thoten  an  ben  25rübern  unb  (Baflen,  benen  ^remben  aufmartenmüffeii  0,  roeldbed  man 
noelchc  auch  »on  ihrer  Hiebe  5eugten  ror  ben  nennte,  baoß.ebenjubemlDienftber©aflfrey« 
(Bemeinen.  3 Spifl.  5*  lirit  anwenben  t).  Stlichc  nabmend  »on  firepen 

ftroffe  liebe  gegen  alle  ^eiligen,  unb  oifo  auch  ge»  ©tücfen  auf  fid)»  i»ie  man  liefet,  “baß  fie  on  bie* 
gen  bie  S«mben,  *>•  S*  Unb  aud  biefer  „fern  liebedbienfl  fonberlich  ihre  SScMmigung  ge» 

liebe  begleiteten  fie  auch  bie  Stüber,  roenn  ße  aud»  ,,babt,  barinnen  auch  »»r  biefem  Twapam  unb 
)ogen,  roieroir  feben  ISp.  ®efd).  20,  jg.  gaben  ib»  „lotbbem  ^Srrn  gefallen  batten,.,  unb  ba»on  b«* 
nen  mit,  road  ihnen  notb  roar,  c.28,10.  unb  mala  fonberlich  macariuo  befanntroar  ). 
reenn  fie  onfamen,  giengen  fie  ihnen  entgegen/  16. 3"  Scroirtbung ber ^emben »erhielten pch 
tt.i5.n>ieroirouchfd)on  cben»cn  ^etro,  5)aulO/  tiefe  leutc,roie  bie  anbernSbrißcn,unbfamen  ihnen 
3gnatic  unb  anbem  gefeben  haben.  mit  aller  Sbttrbietung  unb  jrcunblichfeif  ju»or , 

15.  Siiiigc  unter  benen  Sbrißen,roelchc  ßd)  ent»  roeil  ße  nicht  anberd  glaubten,  ald  baß  ße  in  roabren 
»eher  gar  in  bie  ©äßen,  ober  in  ein  einfam  ßille  ©laubigen  bem  ^SrrnCbrißofelbf}  bcnSißf» 
leben  begeben  batttii,  rooüten  biefer  allgemeinen  bereiteten  x).  Unb  »cn  biefer  5öeiferübm  t man 
a>ßi^beßorocniger»erge(Ten/  je  mehr  ße»or  cm»  fonberlich  bie  in  5)alällinay;, unb  hernach  einigean* 
^rn  ©Ott  tu  bienen  fudbten.  ©icjenigcn,roelche  bcre,roeld}etäglid)  mehr  frembeleuteberoirtbet  unb 
fbldie  einfame  «fflobnungen  crbauece n , ßifteten  ba*  »erpßoget  follen  haben,  old3nnn>obncr  in  bem,^au» 
be»  gemeiniglich  euch  eine  Serpßegung  ß'ir  bie  fe  felbß  geroefen  cl.®omlic  benn  auch  bep  ruhigen 
Sremblinge  unb^rme;roieein  ,^ißorienfd;reiber  Seiten  ©elegenbelt  unb  Unittel  genug  batten  aus  be- 
etroa  »on  feinen  Serfabren  mclbet  k).  ©ie  orbne*  nen  ©tiftungen  ber5Xeichen,ba»on  |ie  benenTlrmen 
ten  rocl  cinigeSchältnilTefurbieÄeifenbcn,  bar»  unb  gremben  ©utd  tbun  fonnten,  roenn  ße  nur 

Q.  q q a rooib 

n S»t«;»»«j  EpiH  P 314.  k)  Iib.V.c.if  I)  Cs^antuVib.lV.  Inftif.  c.7.  .tnf  Apol. 

inRiifii»  Aiidlor Vier Nililun.p.  127.  Vit»Euthymiie.ii7.ap.C»/ftrr»iCTToni.II  p.tpi.  o)  £»«*. 

lib.I.c.  11.  01  li>4ch  lib.  I.  de  Collcg.  ct  Monat!  Ocnii.  p.  14.  q)  [dem  er  A<ig»f.int 

Track  y 7.  i.n  loh  et  A-iifjiJt  lib.  I.  c.  70  et  lib.  II.  c.  19-  r)  WtUfi  <dui  Strthi  lib.  I.  Vil.  S.  Galli  e.  43.  O/A* 
F lib  VI.  thron. c. 35.  »)  l.c.  O IjUtmi  in  Regula  c.4.  ii)  ^Jfiann  tolül.XIV.  c.4. 

X/  U/iirLi  Coliat.IU.c.iö.  y)£*»fr»*»lib.  I.  H.E.e.il.  t) Gmluimm  Mtlmcihtrititßs  ]ib.V. Ra, \ngl. 
p.  ida. 


49*  3*  23"  «rflcn  (Tf;ritlcnPfric(>tcn  unbS^jcigungcn  gegen  cinanber. 


»oflten  i).  5yian  fonn  aberroo^I  anmerfen,  bng  bic- 
ft  ©creobnbeit  mitber^eit  unter  bcn 'OTönefjen  im 
yabjltbum  fc^r  »erberbt,  ja  rool  bc»  einigen  gar 
abgefd)üffetro»rbtn.Unb  fe^c  id)  nicht, roarum  fct)on 
bl  alten  3ttttn  benen  ©injomen  burch  eine  geroilTe 
Stege!  eben  »erboten  roorben,  niitbenen  S'rtniben  ju 
eiten  b).  ?(ngcfebtn  biefe«  »ielmebr  unter  ben  er* 
(lenSwjlen  »er  cinStücf  berSreunblidjfeit  unb 
liebeebejeigung  geachtet  roarb,b.i^man  mitben 
©allen  jugleich  fpeiile  c),  nach  beni  12.^.  X)a  auch 
ju»or  ber  gleig  fltgen  bic  greinben  fo 

gro§  nwr,  ba|,  r»ie  einer  »cn  benenin  Xbebaiö 
frjehlef,(iebtnen“2(nf6inmlingen  fnft  bie.Stleiber 
„^rriifcn,  fo  gerne  rocKte  fic  ein  jeber  bep  fich 
,,bennc*):  fe  n>arb  hingegen  nachmal»  jufamtber 
iiebe  auch  biefe  ®irrung  laulid),  unb  enblich  ganj 
falt  unb  »erlofchen.  S>a5u  fam  noch,  ba|man 
bffentliche  53erorbnung machte, “eö feilten  biejilö» 
„fter  nid)f  mehr  roeltliehe  Verbergen  trerben,,«), 
baä  i|T,  roif  e»  erflärt  i»irb  : “9)lan  feilte  feine 
„®eltleute  ober  iapen  barinnen  herbergen,,  f). 
QSeburd)  benn  bie  ällgemcineJiebefchleththinauf» 
gehoben,  unb  auf  bie  »ermepnten  geiftlichen^er* 
fonen  alieine  eingefthränft  marb.  ^ie  benn 
biefe»  ^i»ilegium  hernach  unter  bem  ^abftthum 
eitel  Unorbnung  unb  befe  T)inge  anrid)tete,  ba|9 
bie  Urmcn  unb  Stechtfehaffenen  »erla|Tcnunb»er« 
fdumet,  unb  bafur  bie  QJettelmön^e  unb  onbere 
S3aganten  aufgenommen  rourben,  wenn  ftefich  nur 
für  ©eifllithe  ober  9Jl6nthe  au»gübcn  j boruber 
fchon  bie  TUten  flagten  g), 

17.  Unter  benen  ©ienflen , »efef^  mon  in  ber  er» 
flcn  ff  hrhlenheit  ben  gremben  erroiefen,  mar  and? 
boo  ^ußtrafeben  mit  begriffen , al»  roelche»  fo* 
mol  gegen  ©nheimifche  al»grembeju  thunbefoh» 
len  unb  gebrdu^lich  mar.  ^rJ^rrffarc  feftet 
biefe  2öeife  billig  unter  bic  ffjrempel  ber  ffhrijtli» 
(hen'Demu^  bep  ben  Ulten,  barinne  ihnen  ber 
^ffStSt^fffu»  fciber  »orgegongen  roar,3oh*«3* 
roticher,  ba  er  eben  biefe» gethan  hotte,  ju  feinen 
jungem  gefprochen:  “©oid),  euer  ®lci)lcr  unb 
„,^ffrr  , euch  bie  guffe  geroafchen  habe,  fo  feilt 
,^ud)  ih^  unter  cinanber  bic  guffe  roafthen.  ff  in 
„Sepfptcl  hohe  ich  «uch  gegeben,  baßihrthut,  mie 


„ich  euch  gethan  habe.  ®er  Änecht  ifl  nicht  grbf» 
„fer  benn  fein  .fterr,  noch  ber  ©ejanbte  gröiJer  benn 
„ber , fo  ihn  gefanbt  hat,„  ff»  nennet  e»  aber  ber 
J^errtiarefehr  roohl  ein  ffhri|ilich  iiebe»roerf  p. 
38i*  SItalTen  e»  ^aulu»  unter  anbern  |um  Äenn* 
seichen  ber  red«en  iiebe  fehet,  unb  mit  bet  ©afl* 
freybeit  rerfnupfet,  baßßc  ber  ^eiligen 
je  getrafeben  nuiffe  haben , 1 'Jim.  r,  10.  Klfr 
ijl  fchon  an»  be»  'Mpollcl»  3tugniß  geroiß  gemig, 
baß  biefe»  gußroafdicn  ein  'Jhcil  ber  grcunblich* 
feit  unb  Demuth  gegen  bie  ©afle  bei)  ben  erflen 
ff hri|len  geroefen  fet».  SKan  bilbc  ßth  aber  hierbep 
feine  unnöthige  fferemenie  ober  aberglaubijdje 
SBerrichtung  ein , fonbernroifie,  baßbiefer'iDienft 
fonberlid)  in  bneen  tDtorgenlänbern  fchr  nöthig 
geroefen,  roegen  ber  grofien  .^iße,  ©taube»  unb 
anberer  Ungelegenbeit  auf  benen  Sleifcn.  gumol 
ba  felbige  Stationen  gan|  anbere  ©thu^  trugen , 
als  mir,  nemlith  gemeiniglich  bloifc  ©ölen  ober 
auch  .Roller,  bie  nur  über  ben  guß  jiigehunben 
rourben  h).  UnbbeSroegenroarnunboeSöafchen 
nöthig  unb  nühlich,  glcicproie  auchfenß  jur  Cftfri» 
fthung  ber  ©lieber  ;roic  bie  Klten  ben  ben  SBcrten 
be»  .^ffrrn  »om  gufiroafchen  onmerf  ten  ; “ J)a» 
„®aben  ber  gnlfe  Inffet  bat  Kuibehnen  berfelben 
„ctroas  nad},  roeldK»  au»  bem  ©eben  entflanben„ 
(t»}v  ex  t5  {Ix^liTfjLXT!^  T»3-jy)  i).  Unb  ba» 
hero  roar  auch  biefe»  eine  fJDohlthof  bor  bic  SJei» 
fenben,  biefo  gar  auch  umer  ben  .^epben  gcroobn» 
Iithn>ar,fofemefteju  einer  natürlichengthulbigreit 
unb  Slothburft gehörte  k).  5)ennfon)len  mußte  eS, 
befagter  maifen,  au»  cinerx'on  ©©"tj  geroirften 
iiebe  unb  ©emuth  unter  ben  ffhrijlen  herfom* 
men. 

lg.  ®a|u  »erflunben  fich  nun  bie  bemüthiyn 
unb  liebrcidjen  Seelen  gerne,  unb  folgtenbemffr» 
empel  ihres  SJIeifter»  treulich,  baßfiethaten,  roieet 
gethan  hatte;  aljc,baß  auch  biefe  ®eife  noch  Im» 
mer  unter  ihnen  bauerte,  ba  hingegen  »iele  anbere 
fd)on  abgefchaffet  roaren.  ff»  »ermahnet  noch 
34ugu|linuobaju:  “©ammiet  bie  gremben  in  eure 
„.^äufer,  unbroafdjctihregüffe,  troefnet  ße  mit 
ijbem  'juch  ab,  f liifct  fie,  unb  mat^t  ihnen  ein  SSet* 
„te„  0.  ®ic  er  anbersroo  biefe»  unter  anbern  un» 
ter  bie  .Äennjcichen  eine»  roahten  ffhri)lcn  unb 

iSerft 


1)  Cßj/ttJtrtu  Diuin.LeO  r.  ip.  b)  In  ^»/»/«Paehomii  et  apiid  lib.  IIT.c.  14.  c)  Vid.C«,f«»u 

l.c.  dj  Hiftoria  Monach.  Aciypt.  C ParadiftK  ap.  Toiii  III. Momrni. Gr.EccL  p.  17».  e>  O»- 

tiLcJj»Utdci>rn/cc.a4.  f)  in  Setioliis  ib.  (C>  Auflor  Libri  titPerkMlisMiindi  ap.  Leö. 

Memor.Tum.  J.  p.43».  h)  Probaiit  prolixe  de  Kbrzis  Hru,/iui  in  Arili.  c.  Ul.  p.744-  Ugifontu  Hör.  Ebr. 
ad  Malfb.  X. Ck/«W5  de  Lue!n  Lbr.  p.  191,  de  aiiis  vid.  Liffitti  lib. I.Eleei.  c.  13.  Tntnri/tu  lib.  XXVIIL  Ad- 
uerr.r.ai.  Kofmm  lib.  V.  Antiq.  c.  c(  oitmino  btnrd.  Uniduimii.  i)C)riUut  jHexmd.  ad  Job.  XIIL  A.  Toio. 
IV.  k)  TcftaWtir  SchcUxffn  Afolhmt  ad  liUIi.p.  i»o.  bUutui  in  Per».  Acl.  V.  li.  2,  et  Capciu.  Adt  V.fc. 
L alÜ4ut.  I)  Sviutip;,  de  Tenip. 


493 


12,  (Tap.  Pon  ^^r  erfl<n  (C(nriften  ®aflfrcyl;cit. 


QBerff  ber  ©arm^erUgfeit  mit  rtc^inet  m).  CEin 
ant?<rfr  führet  fine  ^ngfrau  boju  an , fie  fotttt, 
mnn  fie  ein  ^eiliger?6lannbefudjte/‘Qßa(Tcrnc^ 
„men , unb  i^m  bie  guffe  roafd^e n„ , (o^c 
l^reS^rcrbictuiigbaburt^  ,<u  jcigcn)n).0piribion 
pflegte,  roenn  ein  ’^rembling  ju  i^m  fam , eben  bie. 

feiner  Xoebter  ju  befehlen : “2ßclan,roaftbe  ihm 
„bieSiifie,  unb  gib  ijm  etwa«  ju  effen,,  (fpratb 
er,)o);  roe(d>e  ©eroohnheit  oudj  fon  ,^ermia , eC 
«e m Shrifien,  gerübmet  roirb  p).  ®enen  bie  onbern 
tiid)t0  naebgaben , unb  forool  fid)  felbfl  al^  ihre 
^Srüberbaju  auflnunterten.  ©leitbroie  horten 
oud)  ?^uflicuo  aijb  untenitbtet  roarb;  “©ieneben 
„trübem,  unb  roaftbe  ihnen  bie  gi'iife,,  q).  ^n- 
gleichen  anbere,  benen  jugleicb  bie  Urfacben  »orge* 
fa/ten  rourben:  “®ir  lehren  eud)  nicht  allein  gajl* 
„frepfepn,  fonbem  auch  bieöäflefo  bemuthtg* 
„lieb  f hrtn  / bie  ihr  jur  Jjerberge  aufgenommen 
„h<ibt,  ba§  ihr  gegen  fie  gerne  ^necbtebienfle 
,^h«"  n>oUet,i  0*  Ünb  bahero  gebentef  einer 
alt  eine«  fonberbaren  3fitben<  ber  XJemuth 
ernmartino/  ba§  er,  al«  er bep  ihm  eingefehrt,nicbt 
allein  ^Baffer  jum  ^)änberoafd)enfelber  gereichet, 
fbnbern  auch  abenb«  felbjlbie  gulT«  gemafeben  ha» 
be , babe«  fein  ^Behren  noch  ^Sitten  geholfen  t). 

i^,  ®etl  ober  bie  natürlidbe,^offart  jufoicbem 
berod)tli(brn  Dienfl  ftd)  nicht  bequemen  roollte,  fo 
fämpften  bie  Shfil^en  nicht  allein  eben  bierburch 
roibet  biefelbe , inbem  fie  gerne  bem  Sefehl  beö 
,^l3?rm  gehorebeten,  fonbem  fte  fudflen  aud>on« 
bere  boju  ju  bringen  burch  35orf}ellung  ber  fJToth» 
»CTbigfeit  biefer  9^Pid)^•  “S^riflu«  hat  bamit 
„ein  ©ebot  unb  iSepfpiel  gegeben,bab  fie  nach  bie» 
„fm  ©remptl  fi^  ni^t  )u  gut  achten  feilten,  alfb 
, ju  thun  gegen  einanber,  roie  ber  ^cifler  felber 
,,gethan  hat,  unb  bo§aucb  burch  baS  ©ebot  benen 
,,9?achfommen  ber  Slacbbrucf  befefliget  mürbe. 
„Tllfo  mug  fid)  ber  Änecbt  nicht  fdiämcn  ba«  ju 
„thun,  roo«  ber Jj©£K9i  erfl  gethan  hat  t).  ®enn 
„wir  nun  beteiligen  SüfTeroerbcngeroafchenha» 
„ben,  unb  ben  ©lenben  gu  ,^ülfe  fommen  fepn  , fo 
„roirb«  heilfam  fepn.  ^Dnim  laßt  un«  helfen  bt^ 
„fleihigen,bamitroirim,^immel  un«  rühmen  fön» 
„nen,  ba§  n>irber,^iligen  güffe  geroafeben  baben. 
„®enn  mir  aber  ber  ,^eiligen  3üf|e  roof^n  füllen, 
„fo  müffen  wir  ihnen  w'elmehr  mit  ©cib  ou«h<l» 
„fen,,ii).  .®obep  (ie  auch  fonberlicb  ben  .^offörti» 
gen  i^e  iection  gaben:  “^ebenfebocb/a^icitr(^/ 


„in  roeffen  ©efellfchaft  bu  bid)  begebefi,  roonn  bu 
„bicb  aufbläfefl,  unb  fihämefl  ben  grembling  ju 
„berforgen.  ^ber  bu  fpricbfl/  mie  «febiebt  benn 
„boö?  wenn  einer  etroo  bon^belift,  füllte  ec  iwl 
„bem  ©afl  bie  5üffe  roafeben  ? 25Jöre  ihmbo«  nicht 
„eine  ©cbonbe  V ^o,  bielmehr  ifl«  ihm  eine  ©chan* 
„be,n>enner  fienicbtn)üfcbt.  i)enn  er  maggleid) 
„icooomal  feinen^bel  borfd)ühen  unb  er^ben,fo 
„ifl  er  boeb eben  ber  SRatur  theilhaftig  mit  bem, 
„ben  erroäfcbtjunbiflfein  Sfliefneebt  unb  gleicher 
„‘üöürbe.  i)enfe  boch,  roer  bie  güife  ber  Säuger 
„genjafebenbabe,  unb  fage  nicht  mehr  bon  beinern 
„■Abel  x\  UBenn  roir  olle  hfiüge  Singe  (©acra» 
„mento)bollbrocbt haben,  foifl  euch  auch  ein  93<» 
„fehl  burd)2Bort  unb  ©pempel  gegeben,  ^nn 
„roir  haben  eine«  jebcn3üffegeroafd)en,  bamit  roir 
„euebsu  unferer  Sßachfolge,  ober  bielmehr  unfertf 
„,^©rm  imb^^ilanbeggercijet,  ba§,  roie  roir  eu^ 
„bie  Süffe  geroofeben,  aifo  auch  i^  euren  Q5rü. 
j^ern  unb  ^emblingen  thut,  v83a«  hält  ober 
„jemonb  biefe«  ihm  für  eine  ©ebanbe,  unb  blüfl 
„fich  in  feu)liftber,^offartauf,  bo§  er  ben  'iSefehl 
,,be«  ,^©rrn  nicht  thun  roiü?  Sft  et  gleich  in  ber 
„®elt  ebel , fo  foll  er  ficb  boch  nid)t  febämen,  bie 
„5üffe  ber  Firmen  unb  in  ber  ^elt  Sßeraebteten 
„JU  roafeben;  ba  boch  ber,^©rre8  befohlen,  unb, 
gethan  hat.  Senn  er  hat 
„ba«  ©rempeljubor  geflellet,  bamit  ba«  ©ebot  be» 
„flo  mehr  angenommen  roürbe.^  ©o  bebenfef 
„nun,  meine  trüber,  roo«  e«  für  eine  unfrlige 
„Ihi-'rbfitffb/  *>‘>6  tin  Änecbt  feinen  OTüfnecht 
„nid)t  roürbiget  bie  güiTe  ju  roafeben,  ba  ber,^©rr 
„über  olle«,  unb  ber  Sjleifler  feinen  Änecbten  unb 
„©<bülern  es  gethan  hgt.  ©r  hat  ficb  unter  bie 
„©eringern  aebemüthiget , roir  aber  roollen  un« 
„nicht  erniebrigen  unterbie,  founS gleich cber auch 
„beffer  finb,u.f.ro.  >•).  ^ 

20.  lieber  biefe  ©eroohnheif  roar  au^  nicht« 
neue«  in  ben  erflen  f'* 

martyrern  bie  5ülTe  mufchen , jum  Stichen 
ihrer  ©hrerbietung  unb  liebe  gegen  fie  unb  ihren 
feligen  ^uftanb.  Srumfagt  jener  »on  einet  ©hrifl* 
li^en  grauen , fie  roerbe  oor  ihrem  h>  »bnifben 
9)lonn  “nibt  ju  ben  ®lätti>rern  in«  ©efängnif 
„gehen  bürfen,  noch  ben  .^eiligen  ?Ba(Ter  jum  gu^ 
„roafeben  bringen,,  i)-  ©o  roirb  auch  »on  eini* 
gen  ©h#<"g«^acbt,bienad)iKom  einflen  gefom» 
men  unb  “bie  Sflörtprer  befuebrt,  bobep  auch  ben 
üqq  3 „©efan- 


*)  Scrm.iiS.etSeriti.j.Append.Toin.X.  n)  .rf/Ajaxy!*/ ad  Virgin,  o)  .eatawewo  Iib.  I.  c.  ii.  p) 
jSwi  Ep.  ad  rollt,  vit  a§,  q)  Epid.  4*  ad  Ruftic.  r)  Au^ußin.X.c,  t)  SMlfinusSeMerMsinyiUC^o, 

t)  AudorLibrideAbKitionePeduni  ap.  ii)  c/;i^y<y7.dcLaiid.  Mo»,  x)  Idnn  de  Anun»  iiu* 

f)  Appciid.Tosu.X.  l)  Xfr/a/Ü^wlib.lI  ad  Vxor.c.4. 


3.2).  Pen  bcc  <r|K‘ii  (TbriflcnPflidbtcn  unl>2)«3ei3«n9<n  g<g«n  «inönbfr. 


„©efangentn  bic  Jufl«  genwfc^en,,  »).  al* 
fo  biffe  ®fife  unter  benen  (E^i|lcn  flcipig  be^l* 
(cn  roarb,  unb  bieie^rcr  bic  übrigen  berfclbenim» 
mer  erinnerten  nu6  iKefpect  gegen  bie  ^[Botte  3®fu. 
3a,n)enn  es  einige  bamitablcbnenn>olIten,ba^  (ie 
wrgaben,  fte  tbüten  es  bod)  mit  bem  .^erjen,  unb 
fei)  eben  nidit  bas  Ieiblid)c>Äibenber  guffe  gemen* 
net  >>),  fb  fugten  fie  gickbrool : “(Js  feo  bennoep 
„befler,  unb  obnjheitig  ber  OBabrbeit  gemülTcr, 
„bati  es  uud)  mit  ber.$anbgcfd)ebe,  unb  bo(j  ficb 
„bef^n  ein  Cbi^ifte  nid)t  |cf)äme,  roas  SbrilTus  felber 
„getbun  bube,,  c),  5ßeld)er©runb  bei»  benen  ©rof- 
fcnSTlad^rucf  butte,  bic  bes^grm  «Borte  in©e* 
borfam  unb  X)emutb  annabmen,  auch  banon  nir» 
genb  feinen  iBcbuben  batten.  X)ie  ®ct(fänbigen 

r%f\An  ( 


bat  aber  bepm  ^lieronjwo  geroiiTc  S^aebritbt , bag 

{u  feiner  3cit  bic  5«bioI«,  eine  Sbriglicbt  otuu, 
mo  er(te  üKranFcnbauo  gcbauct  f>ab<  i )> 
Unb  anbersroo  fd)reib:t  er,  “5>amma(biuS  habe 
»rin  .^ofpital  an  bem  «Kömifd)<n  .^oen  (ba  viel 
»^rembe  ju  (^i^eanfamen,)  aufgeriebtet,  baer 
))glei<bfam  einen  3n>eig  non  bem  ^aum  21bra* 
»bams  gepffan$et»  babe,  ober  21brabams  ©rem< 
pe(  natbgefolget  fep  k).  X)ag  aber  biefes  bamoll 


eine  nid)t  fo  gar  gemöbnlid^  @atbe  gemefen  fepn 
mug,  fiebetmanbaber,  weil  ergebenfet,  “biegan* 
,,jc  «Beit  habe  bon  biefer  ©tiftung  gebbret»  i). 


2ilfo  envebnet  eben  biefer  aud)  bon  ber  9)au(u , “bug 
,,ge  eine  Jjerberge  bor  bic  gremblinge  in 
„bt'tt(ba  er  roobnte,)  aufgeriebtet»  m),  Parcel« 


ltn!rrKn>T:TTTrTul»TrVwinTTini»77;»lTU««kHbriT4>Hn\>7lJllBf4lir«iTo#l 


ibnen  fonberlid)  bie  ^emutb  baburd)  eingebunben  bergen  an , unb  roarb  bestoegen  bor  febr  ga|ffrcbge> 
batte.  “Xier  Jjtfrr  bat  bas  jugroafeben  (bieffe  bolten  ( hofpitaliilTmus ) n) : anberrr  Spetn* 
»cs,)  um  ber  i>emutb  roiilen  empfoblen , meltbe  ju  pel  jn  gefebmeigen.  ®enn  nad)  ber  3''it  routben 
»lebren  er  fommen  rour , tbie  er  aud)  b«rnacb  erf  lä<  jbjebe  ©ebdue  febr  befannt,  ba  bie  «Xcicben  geroitlle 
»ret  bat»  a).  S)arroiber  »enbeten  nun  einige  fecrorbnung  in  ibrenle|}amentenju  föitbemSuu 
abcrmul  ein , es  tbücbe  enbiieb  <ur  5aufe  gere^«  machten : babon  m benen  Sieebten  biel  ^u  lefen  ig, 
net  iwrben , roenn  man  csfo  nötbig  b'tif**  fonberlicb  »ie  fie  in  einem  ^abt  aatb  ber  5ßer» 

»egen  fie  es  aucbunterlieffen,  ober  rooi  garaufbe»  müdjtniR  baben  mi'ilTen  bodtogen  »erben  o),  bie 
ben  rooüten  «).  9Run  trar  jreplid)  barinnenein  .^dufer  felp|l  unter  ber  SSifdiöffe  2(uf|icbt  bleiben, 
Tiberglaube , bag  man  biefe  ©od)c  auf  eine  geroif»  uiib  nicht  roieber  <u  anberm  «Jluben  gefcblagen  »er« 
fe  3cit  ausfegte,  unb etroa ben ©ctauften  nach  ibrer  ben  p).  Unb  fold)c  ©ebdue  nennte  man  bemach 
“iauic  bie  Sülfe  Ju  »afeben  angenge,  roeicbes  ber  facras  et  venembiles  Demos,  rbrmürbige .^tl« 
©ifd)of  ringen  tbun  mugte  f).  »le  man  ffj^  toeü  |t(  jur  (ff re  ©Ottes  unb  ben  dürftigen 
nachmals  bas  5ug»afd)en  auf  ben  ©runen  Don«  jumQ)egen,aus  iiebe  unb SBorforge  gegen  fie ,auf« 
nergag  legte,  unb  aifo  basjenige  (u  einer  augeriicben  gebauet  fepn  follten  q). 

©eremonte,  ^emp  unb  ^raegt  madite,  roaS  bod)  22.  3u  folcber  93erforgung  ber  wur« 

ln  ber©btiglithm  rtrcbbtitauSungebunbcne^bc«  nun  uen  gutberggen  5)erfonenge»ige  iegata 
mütbigen,  liebreid)en  Jper^en  unb  }»at  jurytotb«  unb  ©apituliu  »ermaewt  unb  wrfebrifben  guibrer 
bürg  ber Q)riibergofd)ebm|oütc  e).  3)”  übrigen  Unterhaltung,  beren  binunb»icber  be?  benTUten 
rdumtcnbieTlltenaud)bicfin©in»urfbin»eg,  als  gefacht  »irb:  fonbcrlitb  »enn  benen  Tlufgbett* 
roenn  eS  gar  (u  »erdebtlid)  »are,  ben  geringgen  bie©orgfalt  bor  bie  ©fiter  brr  Tlrmen  aufgetragen 
?beil  bes  leibeS  JU  bebienen.  Denn  fie  fagten:  barunter  beim  aud)  biejenigen  mit  roaren/ 

»©6  fei)  biel  cbrlid)cr , bie  3ulT<  ber^iligen  ju  be.  n>clcbc  jur  9?of bburft  ber  ^remben  unb  SXeigiiben 
»rübrm«  als  anbercr  bofer  leute  .^upter,  ^nn  gebrautbet  »urben  «).  ^ugnberbeit  »irb  fcicber 
»©btiguS  fei)  in  ibnen,  unbfepn  obucbcmbie (^‘uf«  „©fiter,  bie  ju  beii.^fpitdlerii  bermo^  ibaren, 
„fe  ber  ^eiligen  g mdd)tig,  bag  aud)®Dtt  ibren  „j»  {jufm  ©oncilio  gebatbt,  unb  babei)  befoblen, 
»abgefcbüttelten  ©taub  ju  rdd)en  pgege  h).  „nichts  tavon  junicf  ju  befvilten , ju  bemxnben 
21.  9?ad)bem  id)  bie  .^igorie  beS  5ug»afcben«  »ober  abjujicben.  «Ber  biefes  tbun  mürbe,  ber 
ffirjlidi  be»  biefer  ©elegeiiheu  emroorfen,  roill  id)  »folltcalsem  lobtfcbldger  ber  TlrmcnausberÖe« 
nun  enblich  bon  ben  ^logntdlcrn  imb  ©agliau«  »meine  gcgoiTen  roerbeii,,  s).  Unb  anbersmo  er« 
fern  ber  Tllten  ctroas  »eiliges  anbangen.  S)lan  »ebnen  bic  ©efbe  ber  dfui)fer  oftmals  foIcbcr 

3Jet« 


a)  Afla  ap.  ’Btronlum  A.  CCXX.  n.  ».  bT  Origetm  in  loh.  p.  p.  174.  jtu’uflinut  Traf).  5S.  in  loh.  c)  Idem 
I.  c.  d)  Idem  Ppift.  CXVIlll.  c.  lg.  ad  lanuar.  c)  Ibi.Icm.  f Id.  Serm.  1 Append.  Tom.  X.  g)  Vid. 
H(//rtr<nd.  deRit.  S.  n.  n.  h)  CAr)/«/?.  hon1.59.ad  Antioch.  i)  Fp.  ;o.  k)Fp.id.  IjFp.io.  mEpi^. 
ni  Arche!, ms  Difpiit.  adii.  Manich.  o)  Inftm.  HcutU»CXXl  c.  10.  pi  Vid  omnino  Um  elint.  fnflit.  I.  Can. 
lii).  11.  tii.aj.  ff.  I.  q)  Uftttt.  te»K(ö«  yu.  c.  2.  XLllI.  CXXVIIII  c.  25.  et  CXXI.  c.  5.  10.  ConFziigif. 
ad  UtnitUjtum  l.  c.  t)  Csaon.  |g.  et  41.  et  Z»««r«r  in  Scbol.  •)  ^rtiuuunje  V.  c.  ij. 


II.  dap.  PonbccdtiriOcnPorforgefürbic  n?im)cn,2^Jtcn^r«nf<n, (Befangenen  K.  49s 


93ermöd)tni)Te,  unb  moDen  bamit  ollen  9)li§6rou  A 
unb  UnterfAIeif  »er^tiitet  ro(ffent).  ®oiuouaj 
biöroeilen  biefes  fArerflitbeSOTittel,  iwißnicbtmif 
was  bor  ©croip^icitbrt.^erjen?,9ebrouA«n>arb, 
bo§  man  bep  ber  gunbotion  bie  grauförnflen 
gliid>e  unb  l^ünfcbebaju  t^ot,  roeldjebfc  betref. 
fen  foIltfU;  fo  etroos  bauen  entmenbeten  u).  3um 
toenig^en  roaren  bie  (Erinnerungen  unb  UtfaAen 
noAbrüifliAer,  roelAeuonbenen  roeltüAen  9ved>* 
ten  biefaUSangefiitretrourben.ba  csbl# 

,au  benen  beiHgf"  Oertem  gehört,  ober  roae  an 
„berjelben  3}crjteber,  nach  ber  aufgetragenen  9Sor- 
„forge,  Kommen  foK/  baefofi  bcij  benfelbcn  Oer» 
^em  bleiben,  unb  unter  bie  in  ber  5urd)t  ©Otteö 
,y»u«getbetlet  »erben, roeltbe  in  felbigenOertern  jiinb 
„ober  »erpfleget  »erben.  ®enn  cO  i(l  offenbar, 
„ba|t,  »er  etroad  einem  55or(leber  ber  J^ofpitole 
„ober  .^ranfenbdufer,  ober  anberen  binterla6t,eb  fe^ 
„nun  fAriftliAoberobnelBerfAreioung,  ercöbe«» 
„»egen  gebe,  bamit  e6  »on  tbm  treuliÄ  ber»oltet 
„»erbe , roeil  er  tabei^  gute  ^»offnung  unb  tDlep» 
„nung  »on  benen  bat,  roelAe  folAen  Oerternuor» 
„gefebet  fmb.  5Denn  es  ifi  auA  bi'Afl  unreAt  / 
„wenn  er  boSjenige,  was  er  unter  bem  S3or»anb 
„bcrer,bie  erberforget,  empfängt,  nlAt  auf  bie 
„»enbet,  fonbem  auf  feine  eigene  ^erfon,  unb  ,<u 
„feinem  ©ewinn  brauAet,  unbbabebbie  S^tA* 
„©DtteS  bintenan  febetx). 

23.  ®er  meiflen  unb  fümebm(fenlSer»alfung 
nabmemfiA  bieTluffeberan,  gleiA»ieftefonjfbor 
bie  grtmblingen  infonberbeit^uforgen  batten.  ©S 
»arb  Antn  ““tb  obfonberliA  bie  TluffiAt  über  bie 
(Suter  ber  .^ofpitole,  ihre  ©innabmen  unb  TluSga» 
ben  befohlen  ;»ie»ir  ouSben  ©efefen  ber  tapfer 
gebäret  hoben.  SonberliA  aber  roaren  (te  fAul» 
big,  rooclju^ufeben,  bapeStcbliAjugienge,inglei. 
Aen,bap  es  an  bürftige©erfonenge»enbet»urbe, 
unb  bie  SSerroalter  bamit  in  reAWf  33orjiAtigfeit, 
unb  geroiffenbaftig  bonbeiten  y).  Unb  biejiS  erfop 
betten  ouAanbercbon  folAen-Tluffcbern,  »ieroir 


bepm  ©regorio  tTI.  feben  z)  : »elAes  jene  ölte 
ISrrorbnung  gleiAergelialt  haben  will , ba  bie 
^ufbauung  einco  ^ofpitalo  bem  ©ifAef  über* 
geben  »arb  a).  BfaAbem  aber  auA  »on  folAen 
^erfonen, benen  man  billig  alle  5reue  unb  Sorg* 
falt  hätte  jutrauen  follen  , glciAmol  niAt  alles 
reAt  berfeben  »urbe ; mupte  man  barinnen  anbere 
Tlnffalt  moAen.  Qßie  etwa  bon  einem  fblAen 
.^efpital  in  gronfreiA  auf  einem  Snnobo  be* 
fAloffen  »arb,  “bog  bie  ©infünftc  be^lben  niAt 
„bem  ^ifAof  folltcn  übcrlaffcn  »erben,  ober  j« 
„bem  SKeAt  feiner  Äirdien  gejogen,  fonberninib* 
„rem  Sthnb  bleiben.  '2lllein , feilte  ber  '2ifAof 
jjjufeben , in  ^nfefung  ber  ewigen  ISorgeltung, 
„bag  olljeit  gute  unb  gottefürd)tige  SScrfiebergc* 
„febet  würben,  unb  bie  93erpflegungber  SA»a* 
„Aen  unb  Tlufnebmung  ber  grembennaA  ber  er« 
„ften  ©infebung  allzeit  beffänbig  »erbliebe„b), 
(SleiAroie  »on  einem  anbern  foldje  gottsfürAtige 
uub  tüAtige  .^ofpitalberroalter  berlönget  unb  be« 
hinget  rourben  . 

24.  ®iefc  Pmualter  nennte  mon  ^eveJovuf, 
21ufrebnicc  ber  “’J  / Porfwbec 

ber  ^ofpitalc  0 , benen  bie  iSeroirtbung  bec 
^emblingen  anbcrtrauet  war  f) : ^ngleiAett 
gofpitalmeifler  g)  , ober  ^ofp«alb«rrcn 
(Hofpitalarios  , Magiftros  Hofpitalium)  h). 
SJlon  batte  au  Agcroiffe  Manfio- 

nario»,  ober  folAe  leute , bie  an  ben  Straffen  ge« 
»ilfe  .^erborgen  berroalteten,  barein  bie  9(ei« 
fenben  cinf ehren  unb  bleiben  tonnten,  roenn  fie 
niAt  weiter  fortfommen  fonnten  >).  Unb  biefe 
batten  gleiAfallS  einige  piascaufas,  unb  geiff« 
liA«  ©üter  unter  .^änben , bie  fic  an  folA« 
gremblinge  »enben  mugfen  k):  fHkeibigen  i'b« 
rer  ouA  m benen  ©onciliis  geboAt  roirbi),  ne« 
benff  benen  exSixeif  unb  Oeionümi».  T)ie|c 
le^tere  nennte  mon  insgemein  bie  jRirdjeiu 
porffeber , »ie  ge  jebo  fmb,  roeldje  bie  3luffiAt 
über  oUe  (Einnahme  unb  Ausgabe  ber  .Kit  Atn  bat« 

ten. 


«)  lufllnUnus  N,u.  eit.  ü)  Umu,  jtnlUchnHs  ic  Donat.  Monaft.  <.*•  ap.  Ce/e/rr,««  Tom.!.  Mon.  Gr. 
p.170.  1)  L.4Z.  5.  6.  C.  d.  Summa  Tnnit.  Add.  1.  «6.  ibid.  et  Canon.  14  C«r, 

y)  lulimianu,  iL.  tt  Cd.  1.  c.  r)  Lik  IV.  ep.  14.  ef  lib  X.  cp.  11.  a)  Fomiila  eft  apud 

Ferm.Vet.ti.  h)  Cimil.  AmeUifinß  V . c.ij.  t)  Hmemun,  Rcjwnyfj  Adrfionit.  ad  Ludoui^  G 

R.C.IO.  AWi.  dXXIII.  C.13.  ^anfiac.  c 4 Gr*{*r,«,  JI4  hb.  ^ 

et  lib.  I.  ep.  9.  e)  Canon  7j.  Niiinui  ^ oui  « Arabico  comicrftn  dicinir.  fj  jf 
lib.  I.  Epifl.ioj.  et  39».  %)  Vid.  C.  RittiT^ußm  Eipof.  N01.5II.  h)  « 

£«>»«»  Cod.  Can.  EmL  Rom.  Ißdorui  lib.  IX.  Orig.  c.4.  Conf.  Ori«««<  4- 5-  C.  de  Epift.  et  Cler.  rt 

de  Manßonibut  Z««t.  figntriut  Symb.  Epift.iy.  p.  100.  k)  Vid.  lußtltut  ad  Cod.  y 

l>Can.a.  Ctmti/.  ChaUtdea.  Iiiftinianm  inter  Miniftrotmcmorauit  I.  4<t-  J 3-  Cm.  dt  tfijc.  tt  \ 

Dittpßut  GfthtfitAu  in  Nou  juoyMtf  C.monifttriia  dcducit  ftcui  atgue  aki. 


49*5  3»  23.  Pon  bcr  crjlcn  (TOriflcn  Pfticl^tcn  unt)  23c3oigungcn  gegen  cinan^e^. 

ten,  unb  gicidjfam  ^Jermünbet  berfe(6en  marefl;  unbitur  ben  (Siii^eiinifdjen  jugeroanbt,  bU  ein  qe. 
roic  fte  in  ben  3ied)tcn  ^ielTen  m).  Unb  biefe  mug<  n>i|le<  ©db  ^incin  »erniac^en , unb  besroegen 
(en  nun  oKeö,  n>ns  ^^n&f^^i9cn^^uggaben,^^lmo•  lebelang  batinncn  imterbalten  roerben.  ijnbtf» 
fen  unb  auberen  ge()6cte>  au«t()cilcn,  unb  barübet  fen  ge^  fo  niel  taufenbTirme,  gtembe,  9Jertrie- 
ben  Obern  ?Xed)nun0  t^un  n).  ^(nfänglid)  aber  bene,  2Bai)fen,  53it»en,  2(bgebrannte,  Ärüppel, 
waren  bie  'Diaconi  baju  beflelit,  Pon  wcidjen  bie  erbdrmlid)e  5>erfcnen  »er  ben  ^ 

Jlpojlel  erforberjen  , bag  c«  fe^n  fofiten  Oldn»  ren  herum,  benen  bie  reichen  ©infunftc  ber.^ofpi. 
ner  auo  benen  ©laubigen  , (fia^Tv^n'fitvai^  tätet  unb  2irmenhaufcr  »on  ©Ott  unb  iXetbtS  roe« 
bie  ein  gut  Seugnig  batten,  ooU  ^eil.  ©«•  gen  jugebarten,  aber  nidjt  gereichet  werben. 
fteo  unb  lPeiobeit,  'Xpo(l.  ©iefdj.  6,  3.  2öie  ^t  oft  biele  unter  firepem  .öimmei  in  höcbgera 
beim  auch  in  benen  jbgenannten  apegolifchen  Sie,  Ungemad)Perberbcn  unb  (lerbenmüiTen,  unb  ben« 
geln  gejägt  wirb,  bag  ge  Pon  bem  2(uffeberbien6,  noih  mitten  unter  benen,  fo  ben  liebreiihen  fugen 
thigen  auogaben  nehmen  unb  “jur  Ölothburft  Siamen  ber  Sbrigen  nod)  führen  wollen.  3“  fl'* 
,^er  Sremblingen  anmenben  foUten  o).  jtem,  fchweigen,  bag  man  fchon  Per  Alters  untreu  unb 
^ „ge  feilten,  wenn  ein  ©ruber  ober  ©egweger  an«  perfehrt  mit  ben  ©ütern  folcher  unb  onberet  ^u* 
j^äme,  unb  5Xecommenbation«fchrtiben  mit  gd>  ferumgieng.  ©ahero  auch  bie  ©ergänbigm  an« 
„brächte,  juerg  ju  ihnen  gehen  unb  fragen,  wer  nodj  por  beger hielten,  wenn  einer,  ber  benllnrea 
„ge  wären  p).  ©ute«  tbun  wollte , bep  le^itcn  felber  unb  mit 

eigener  Xjanb  bogelbe  benen  X)ürftigcn  austheilte, 
35.  'Älfo  mar  et  mit  biefen  JJiäufern  bemanbt  In  alo  bag  er  es  ber  Kirchen  ober  anbem  Jpofpitalen 
benen  / t'o  Shrigen  unter  bem  ©chu|  ber  permaebte.  Denn  (fagten  ge,)  “was  ben  Ü'irchen 
Äanfer  äufferlicbeiXuhe  hatten,  bag  man  mit  beren  „jugehöret,  baS  wirb  mit  ber  3«it  Ptttoahrlofet, 
©tigung  unb  ©ebrouch  auf  bie  Jremblinge  unb  „ober  Pon  lorannen  ganj  weggenommen:  mos 
onbere  T>ürgige  fahe.  Welcher 3o>«f  aber  nach  nmatt  ober  ben'Ärmen  felber  gibt,  bas  fann  auch 
unb  nach  fag  ganj  pergegen  worben  , nathbem  „ber 'teufel  felbg  nid}t  wegnehmen,,  q).  Unbtie* 
man  twar  ben  Slamen  ber  ^ofpitale  ober  ©ag«  fes  alles  lehrte  ge  unb  lehrts  noch  bie  ©rfa|rung, 
haufer  behalten , aber  bie  ©ache  felber  nicht ; fon«  nachbem  man  einmal  pon  ber  ergen  Chrigen  wah> 
bern  gemeiniglidh  folth«  Stiftungen  unb  ©ebäue  ren  Verleugnung  ber  ®elt,  brüngiger  iiebe  unb 
bem,©ebraua;  ber  ormen  jremblinge  entjogen,  finblithen  (rinfalt  abgewithen.  • 

m)  Venerabilium  locomm  Oeconomi  NnuBa  luDin.  LIIIL  ec  CXXIII.  c.  13.  CXXI.  c.  ii.  Gre/.  U.  lib.  II. 
Ep.  3t.  Vid.  LmctUclKs  Inft.  I.  C^n.  lib.  II.  tit.  13.  g.  3.  n)  Grej[trmi  I.  c.  o)  CMtm  jlpffi.  40.  p)  Cm- 
ßit.  Aftft.  lib.  IL  c,  ;g.  q]  Chrjt/tßimm  apud  BMljumnum  SchoL  ad  Can.  7.  ConciL  CPcani. 


eiibt  brö  btigtlf  33ug)^. 


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U ( o ) ^ 


497 


Sßon  ben  ^flicbtcn  unbSSer^altcnbcr  ^rj?m 
Wi?en  gegen  fteb  felb)?. 


I.  ffapifd/ 

SSoit  btt  SSttIcugnungibrtt  felbft. 

Gunimartcn. 

COerfni*nuRfi  ie«r  b«r  ®run6  btj  iO<rbo(t(n<  gtg«  (i#  ftlbS  b«D  btn  wlifn  (Ebrif!«i,  itad)  b<r  t«bM  Jörifti  unb  6ur*ib«  ft< 
/ij  bmbigt Äraft.  $.  i. (f r(ciintiit§ bei  yflenb« uor @Olt (tnxette  fl( |iir 'Verleugnung Cnie fic in  btrc^djrirt v«rgeKbriebcn,} 
in  oOtn  Singen;  9IotbreenbigteitberieIbm.  2.  @iemuHemmenauib<m  glauben  in  ^ncifung  bei  (getiieiunb  ber  JCraft; 
®ct«nntnii  bauen.  3.  Sic  Verleugnung  reebnete  man  naebbcm3uitanbe  bei  m)ei!i«er®Ott;  ifrenipel  berHeetlel  1 4.  nai 
£inbcr®OttciaHei«<rleugnen;  (£remeel;  s-  Sigen  Vetenntm^  een  ibrer  Verleugnung,  je  mehr  (ic@Oftcrfanmtn:n.  at 
fe  mürben  fic  free  een  ihrem  eigenen  Vlillen , ben  fie  bem  SBillen  ®Dt(ei  ginilieb  uneemarfen ; ermeefung  ba;u  unter  einen: 
ber:  babureb  (amen  üe  ihr  Semilberube.  7.  Vlerinnfie  bic Verleugnung fenberlicb  nbibig  bicllen;  Slbfebcn babee > ihre 
eßatur  unb  2Dir(ung ; (bOttei  ÜBebIgefallen  baren,  g,  beiten  'IBiOen  men  lieb  lebiglicb  bbrrliei ; erniectung  baiu ; Urfeeben. 
■ui  ber  Verleugnung  blbbet  nebrer  Sriebeunb  Sreubr  in  ®Ott  berver,  auiC^ri^i  Verbeiltung,  ebne  eiaene  .hraii.  0.  Sureb 
Verleugnungbei  eigenen  SSilleniüberniinbei  man  aOei,  mie  ebne  eigene  Ifbre  eer  ®Oit,  alle  ebne  falfebe  'gbficbten  gegen 
ben  Vbebüen,  babureb  fcniiellei  Hute  ecrberbeinirb;  Vefenntnib  cinei  tebreri  eenfieb  felbg.  i:>.  Verleugnung  ber  trbis 
(<^9Dcblluftir.  babeofieielbilbeibcbeniniebtfdieneten;  Vermabnungbaiu,  it.  niberben  ®inn  ber  iOeltfinber,  mel< 
(bcumb<i-3rbii(benn<inenefiibrCebenniagen;  einem (fbrilienaberigaOei^rbifebe  gleiebeicl;  niebt  ebne  mirtliebe  llrbimg. 
12.  Verleugnung  um  bei  Vbebifen  niillen  gefebabr  aui  (inblicbem  (beberiam  gegen  (bOit ; lerempel  einei  felcben  Sengen  £bri: 
fti;  nieteelcibenbVeliNnbern ungereimiverfam,  boeblie|fenficb£brifienbur<b@pett niebt abfebreefen,  fenbem  lielfenneb 
bte  Cirbnung  bei  Creuici  gefallen.  13.  Sureb  bie  beiliame  Wnabe  ifritten  fie  raiber  bie  groben  fülle,  fe  fie  aueb  befiegeien  bureb 
bie  SIreue  ber  (9 naben  (90tlei , je  unan  jlünbiger  ber  @eelen  fron  mürbe , fieb  bureb  irbifibe  Singe  |u  «eriebren , meltbei  fic  vor 
bie  gcbbteZbcrbeit  hielten.  14.  Sertfebung  ber 'Verleugnung  bureb  Veten  unb 'Bacben,  bureb  ISrlenntnif  unb  (beicbmact  ber 
eimgleittfJCiriili.  ij.  Vet1euaiiung'ber(9üter  unböerrliebfeit  biefer'Belt,  mir  oueb  ber  üneerroanbten  unb  bei  eigenen  fe« 
beni , |rnber[i6  beo  tDlürterern : bei  ^eefili  unb  iXciebtbumi , je  gefäbrlieber  fclbiger  ili  ■,  baber  mären  fie  free  unb  in  allem  be« 
reit , n»eldiciibneneen®'^ttalicineVerIeugnungalieigeredbnc(mucbe;  (Erempel:  felebebielten  Velenner:  lii.  Vertbei: 
lefeleberVctlcugnung,  (onbcrliebiKubebeij^cricni;  Ifrempel,  ‘7-  Sureb  Verleugnung  loirb  ber  alte  ilbam  ent: 

traftet  unb  getebtet,  unb  ber  Vtenjeb  gemificr  malfen  unempfinblicb  genuKbC  ®(eiebnif  bauen;  Steiolutien  baiu  <r.  aui 
VegierbeiumSriebenbergeelcn,  je  mehr  fie  erfannten , mie  gut  ei  C^rifiui  mit  ihnen  meente;  bte  fürnebmjlen  Stüebte  bet 
Vcrlcugnungrocrben  bii  in  jene  HOell  aufgehoben ; Seugnifle  uen  bem  (9(grni«äriigcn  unb  Sutünfiigcn,  baber  bie  'Verleugnung 
niemanb  gereuen  tann.  ly. 


> I. 

93erfeiijnuiia  t^r«  felbfl,  al9  ber  ®runbe  lirg«.  Sflicfetö  bejlo  totniutr  ^btn  mit 
0runb  üUer  9^pi(bffn  grgm  (icb  felbft,  biet  infonber^eit  bieft  @ad)f  fütjlid)  bftiibten 
leuchtet  ;mat  aug  eillcn  Sieben  unb  « ba  mit  nun  einen  ^nfona  inathen , bat 

ten  bet  erflen  (£bri|Tcn  fi'irncmli^  93erhalten  berfelben  gcejen  fid)  felbft  ju  ctroet^en, 
unb  lälTet  ung  an  beifclben  0croiftbtif  im  (jeringften  als  rootunter  bie  n>a|re  SSerleugnunit  bet  (örunb 
nid)t  ^mcifcln,  mo  mir  nut  ifir  ieben  ein  iwnig  unb  Tlnfang  fepn  mußte.  einiqet  Tftleiftet 
unterfuefecn.  ©eftalt  benn  nicht  allein  im©rften  unb  febrer  bo'tt  ib"tn  »ot  allen  anbern  biefelbf 
©lieh  beteits  t>on  ber  Sftochfo^e  ^(Jfu  C.^tifti  empfohlen,  fo  gat,  bafietfte  fonft  wtfeine^ÜH« 
unb  anbern  babin  gebörigen  (Stufen  bas  nötbigftf  fttr  nicht  erfennen  roollte.  Q?er  mir  nadifof« 
»orgetragen  morben,  fenbem  auch  in  bcneniiori«  gen  triU,  (fprach  er,)  ber  verleugne  fleh  felbft, 
gen  9^ftichtcn  gegen  ©£*«  biefelbe  i'ibfranjum  unb  nehme  fein (Ereu) auf ftc(>,  unbfolgcmir, 

3{rt  SJlattb* 


498 


4. 23.  X?c>n  Nn  Pcrljattcn  ^<c  crjlcn  tübrillcn  qccjcn  ficO  fclbft. 


16,24.  'Ware.  8,34.  ITcr  aber  fein  2^rcuj 
nidjt  auf  fld)  nimiut,  unb  mir  nacbfolper, 
ber  i|i  mein  niebt  n'ertb,9)Iatt^.io,38.  I3<_ö 
üi3ort  bcs  JjSrm  3C£|li  roar  in  fcenen  lebcnbig , bie 
i^n  liebten  unb  fein  5i5ort  hielten.  Unb  folcf>en 
mangelte  es  nieanÄraftunb©tarfe,(id)felbll5u 
übemjinben , ju  balTtn  unb  ju  verleugnen  famt  ber 
nan5en  ® eit,  unb  2 J^riflo  bis  in  ben  tob  getreu  ju 
feijn : alsroirnun  vernehmen  rocllen. 

2.  3uf6rbcr|l  aber  n>ar  ihnen  offenbar  ouS  bie« 
fen  ?Q3orten  bureb  ben  fp.©ti|f  unb  feine  (?rleud>. 
tung,  baß  ber  .^(?rr  hicburcf)  von  ihnen  forbertc 
vor  allen  gingen , roic  fie  in  (5rf  cniitniß  ihres  eige* 
ticn  (SlcnbS  vor  ©Ott  (td)  inniglidjerniebrigen 
müßten.  2(us  roelcfeem  ©runbe  benn  fobalb  er* 
f^olgete  ein  ernfllicher  33orfah , baß  fte  nirgenbS  fid) 
fclbfl  unb  ihre  eigene  ©h«,  9luhen  ober  iuff  ^um 
3it>ecf  ihres  thuns  hoben  roollten.  Unbaifo  half 
ihnen  bie  fräftig  roirfenbe  ©nabe,  ihre  eigene  iie» 
be  Ju  überroinben  unb  in  ©chorfam  unter  ©O  tt 
gu bringen,  aueß  alfo  alles  in  gottgefälliger  Orb» 
tiung  JU  thun  unb  ^u  leiben,  l^mmailen  fic  eben 
biefeS  verßunben  burd)  bie  ?TbIcgung  bco  al» 
ten  IHenfcijcn,  bem  ein  ©h^ß«  nid)t  niefit  ju 
©ienfl  unb  ©efallen  leben  mußte,  alfo,  baß  er  mit 
SSahrhfit  faflrn  fonnte  aus  ®al.  a,  20.  jd;  bin 
mit  3ugfeid^  gefreuriget.  J<U 

lebe  ober,  bodr  nun  nicht  id?,  fonbernCT^ri» 
Puo  lebet  in  mir.  Unbausc.6,i4.  DielTelt 
ifi  mir  gefreujiget,  unb  iclj  ber  ITelt. 
Qöar  alfo  beij  ihnen  geroiß  unb  ausgemacht,  “baß 
„ein  gläubiger  ©h>^'i^f  täglich  fein  Äreui  auf  ftch 
„nehmen  mütfe  unb  fid)  felbfl  verleugnen.  3“"' 
„©rempel,  roer  guvor  unfeufchgeroefen,  unb  lieh 
„nun  }ur  fXeinigfeit  gefehret,  ber  verleugnet  eben 
„bur^  feine  SOiaßigfeit  bie  Unjucht.  2ßer  furd)t» 
„fam  unb  fchüdHcrn  gemefen  ilt,  unb  nun  bie  ©tär» 
„feang.nommenhat,  bermeiß  nicht  mehr,  roerer 
„juvor  gen'efm  feiy.  fffienn  ein  Ungerechter  ber 
„©erediiigfcitnunmehronachfolget,  ber  verleug» 
„net  bie  Ungerechticifeit,, . ©olchergeßalt  pßegten 
fich  bie  roohren  junger  “forool  in  'Perfol* 
„gung,  als  in  ihrem  übriger.  tBanbel  insgemein, 
„in  5Dei  ten , ©ebanfen  unb  tßorten  ^u  verleug» 
„neu,  masfiencmlidnuvcr  geroefen  »varen,  unb 
„hingegen  vor  foldKicutc  511  befennen,  bie  in  ©3>i  i» 
„fto  iviebi  rgeboren  tvmcn,,  ■< ).  Unb  biefo  ^ßidit 
rnnr  fogar  hh.l'ftnöihig  bei)  bem  Icbenbigen  tvahren 
©hriffn-hain/  baß  mich  ebne  biefeibe  feine  ©h>'ift‘'n 
fepn  fonnten.  ^Seiches  unter  vielen  anbern  ^eug* 


nilfen,  bie  halb  vorfouunen  follen,  aud)  baherju 
fchen  iß , iveil  fie  benen  .^enben  aud)  unter  bie  ^ u> 
gen  fügten,  “fie  tönnfen  nicht  eher  ©hf'ßfn  n>erben, 
„ober  von  ©ijrißo  bie  QDahrheit  glauben , bevor 
„ße  ber  tßelt  abfagten  b). 

3.  ^Demnach  mußte  eines  jeben  ©htißlißlfn 

gen  einige  ©orgfalt  bahin  gehen , baß  (ivie  ein 
frommer  iSJfann  fchreibet,)  “ber  ©laube  fein  geiftli» 
„chestßefen behielte,  unbbaSanbere  alles  fahren 
„lieffc»,  ©r  mußte  alle  irbifd>e  unb  materialifc^ 
„^inberniffe  abfchnciben , bamit  er  felbß  von  aller 
„ßcifchlichen  iiebe  unb  3feigung  ju  ben  ©einigen 
„mehr  unb  mehr  entfernet  mürbe,  hingegen  burf» 
„teer feinem .^eijen niemals  julaffen,  baß  es  fid) 
„yr|lrentein©hwj,  liebeiuib  Steunb|d)aßbie. 
,>|er'lBelt,  cbcranbereirbifche©orgen.  ©ofonn» 
„te  er  in  äjeffnung  unb  ©nvartungber  göttlichen 
„©nabe  ruhig  leben,  unb,  ivic©^ri|ht6fagt,  feine 
„©eele  in  ©ebult  faffen,,  c).  J)aß  aber  biefe 
^ßieht  bei)  ben  erßeii  ©hrißen  nicht  in  blofTen 
•üßorten,  fonbern  in  '.öeroeifung  bes©cißes  unb  ber 
Äraftbeftanben,  geben  uns  fajt  unjäblige  ©teilen 
ber  4lten  3eugniß.  91ur  etliche  gu  gebenfen,  fo 
rühmeten  fie  jtdh  belfen  in  ber  ©nabe  3^‘fu  W 
auch  vor  ben  5cinbenbcr'2ßahrheit:  “©sgefchieht 
„burd)  ©Ottes  äfraft,  baß  bei)  uns  eine  fo  greife 
„Umfchruiig  bcsJ^crgeiiS  vorgchet,boburch  roir,al8 
„von  einer  hochften  ©üßigfeit  unb  liebe  gu  allem 
„©Uten  überrvoijen,  bie  erfannte'löahrheit  anneh» 
„men , unb  bie  ,'[reunbfd)nft  ff  J^rifli  allen  Dingen 
„biefer  ®clt  oorgiehen,,  <i).  llßieberum : “Die 
„göttlicheÄ'rafthatimsbie  Slammen  ber  S3egter» 
„ben  ins  .^erge  geleget,  unbverurfachet,  baß  nun 
„alle  iSölfer  in  ffinmüthigfeit  beS  ©loubens  gu> 
„fammenftimmen,  gu  wahrer  53erleugnung  ihrer 
„felbß  unb  alle  bes  0» 

4.  bewiefen  fic  aud)  eben  biefesmitfol« 
genbem©d)luß:  “üöciin  nnrbie  üßelt  mit  ihrem 
„%efen  vor  nühlich  achteten , fo  wollten  wir  al/eS 
„leid)t  von  ©Ott  erlangen,  bem  ja  alles  gugehöret. 
„2(bcr  wir  wollen  lieber  ben  fKeichtl)umvcrjd)mä» 
„ben,  ols behalten,  iinbforbern  von  ©Ott viel lie» 
„ber  Unfd)ulb  unb  ©cbiiib , aiS  anbere  Dinge,,  f). 
2ßie  fie  benn  auch  benen,  fo  ber  ®clt  ergeben  wa« 
ren,  gerabcunierbieTliigenfagten:  “®irpßegen 
„bas  alles  gu  Verad)teii , was  fonß  insgemein  fo 
„hoch  gehalten  wirb.  Dahero  macht  uns  fein 
„©ebabe  unnihig,  ben  uns  iinfere  Jeinbe  thun 
„wollen.  21ud)  feine  ©chmälerung  unfercs  ehr» 

liehen 


a)  Bier f»)  mal  (Jiwft.  3.  ad  Algafiam.  b)  TtrtaUianui  Apol.  e.  *1.  r)  MacariHi  homil.  9.  d)  Amtbiiu  lib. 
IL  adii.  Cciuea  p.  57.  t)  Idctn  ibid.  p.  63.  f)  Alimuiai  Ftüx  in  Oäaii.  p.  375. 


I.  (Cap.  Pon  fck’c  Pcricugnung  ifcrec  fclbj?. 


49^ 


»,(ic^f n inamenä , ober  roann  i^r  fon jl  etmatf  fc^nx> 
„rerö  uns  ant^un  f6nnet„  g).  33on  tiefen  unb 
tcrgleid^en  «freuen  S^ad^l^lgem^CPfu  fonnten  bie 
«nbern  mit  Äedjt  jcugen , rons  tiefe  ^erleugnuna 
betritt:  “<So  öiel  taufenb  53e(flcute  ^oben  ouf 
„einmal  nad)  ber  &-fenn(ni^  ber  SoangcIifd)en 
„^äJu^^eit  afies  3titli<i)t  vedatTcn.  Unb  mann 
„fie  cs  ja  gebraudjet , liejfen  fie  fid)  bod)  nid)C  bauen 
„einnebmen,  fenbern  litten  lieber  ben  tob  um  ib> 
„res  beilfamen  01aubenS  roiUen.  t)aburdt  fte 
(^enenUndaubigenmiefen,  ba§  fte  uielmebr  bas 
„5rbif4>f  bejatfen,  als  ba^  bas  Jtbifdtefir  befaf. 
„(c  h).  35afamcnfo»ielÄrifte  sufaminen,  bie 
y^id)alleburcb<)en)iffe groben  in  ber  iSerleu^nung 
,^leid)famfammlcten,  tmbbaS.Sreu,}  SJ^rijli  }u 
„i()rrm  Urfprun^  ^Ifb,  baß  nid)ts 

mehr  bie  (£bri|len»on  benen.^ci)bfn  unterfebiebe/ 
als  eben  biefes  Äenn^eitben  bcs  Äreujes 
mit  ollen  feinen  'löirfungen. 

5.  Unb  folcbe  Verleugnung  redineten  fte  nun 
nitbf  nad)  ber  ©rötfe  berer  ®inge,  bie  ettoa  uer* 
leugnet  rourben , fonbem  nad)  bem  Jperten  unb  bef» 
fen  3“l^3nbe  uor  ©Ott.  ©Icid)roie  bie  Tlpojlcl  in 
ber^abrbeit  alles  »erlalTen  unb  uerlcugnet  bat» 
ten,  ob  fte  glcid)n)fitig  gehabt,  intern  fte  alles,  mas 
man  fonfl  begehren  mae[,  »ölligmit,Vi)Tcn  getve» 
ten,  unb  ntd)e allein  all  e Stinben/  fonbern  auch  fid) 
felbfl  »erfd)mähet  baben  k).  “Denn  als  bie  ©e» 
„ligfeit  bcs  himmli|d)en  9{eid)S  uerf ünbiget  roarb^ 
„fö  lemeten  »iele  bie  ©hrr  tiefer  50elt  »erad)ten 
„unbaufbic^errlicbfcit  S.Öri|li  hoffen,  ©iewr» 
,jiciTen  allen  Ueberfluß , rourben  mäßig,  unb  über» 
„rounben  ben  ©eij , übeten  bie  9)lilbigFeit.  Die 
„Jungfrauen  haffeten  ben  ieib  biefes  tobeS,  bie 
„Citroen  roolltcn  lieber  Jungfrauen  fepn,  bie  Sc* 
„fenner  haffeten  ihr  eigen  leben , ben  DJUrtprern 
,>roar  es  bie  größte  J^reube  511  fferben,,  l).  Unb  roie 
borten  uon  benen  wfehrten  ^^rrßanem  urrfid)erf 
»irb,  fcld)e  erleud)tete  .^erjen  “wrlachetcn  olleS 
„©egenroärtigc/  unbfreueten  ftthuielmehr,  roenn 
„fte  bieunfid)ibarenD<ngebetrad)tenfollcen„  m). 
^Sroegen  fte  aud)  nicht  (uuerbenfenroaren,  roann 
fiefold)egroffe©nabeanfid)bcffnnetcn;  roie  i(um 
(Krempel  Jgnariuc  that,  al6er»on®runb  feines 
.^erjens  olfo  »onfich  fd)ttebe : “Jd>roeiß,roaS  mir 
„gut  iff.  Jd)  fange  jehiinb  on  ein  Jünger  ^u  fepn, 
„roeil  mid)  nichts  anßd)t,roebfr  baS  ©id^bare  nod) 
„Unfid)tbare,  baß  idtnurju  J©fu(£,^ri|lofom* 


„mc„  n).  3“  Sef enntniß  ge roißlicß  eine 

unenblid)f  Äraft©Ott eS  famt  einer  langen  Hebung 


©^rijlo,  meinem  ©Ott,  im  leiben  nachfcige. 
„tBer  ihn  alhier  hat,  ber  merfe,  roas  id)  h'tben 
„will,  unb  habe  mit  mir  5)lit(cibfn,  roeil erroeiß, 
„roas  mich  ängffet,,  o).  Dergleichen  herilich« 
3eugniffe  ffd)  in  ber  SDlärtnrer  GJefchichten  über» 
ßüßig  ßnben,  bie  roir  guten  theiio  bet)  ihrer  ©ebulb 
in  eben  tiefem  Such  erjehlen  roollen. 

6.  ® ie  herrlich  roar  benn  tiefe  ©rflärung  in  ben 
öligen  ©Ottes  unb  aller  feiner  Äinbcr,  roeld)c  je» 
ner  beronhrte  ©hriffe  auch  an  bie^enbenobgehen 
lieffe,  ba  er  fo  treuherzig  fd)ricb:  “jehmagm’^t 
„regieren,  mir’gefollef  nicht  reich , zu  roerben ; ich 
„wrachtebie'ffiürbceinesSenerals;  id)  haffebie 
„JJiurercp,  begehre  ond)  nicht  nmbesSeizcsroil- 
„len  über  ©ee  ju  reifen,  uerlange  feine  äfrenen  in 
„ben  Äämpfen.  Tluch  bin  ich  pcn  bem  un|mnigen 
„©hrgei'z  frep,  ben  lob  perachte  i6,  über  alle  ar* 
„ten  ber^^anfheiten  bin  i^  ffärfer  (nemlid)  am 
„©eiffe),  feine  IraurigfeitängffigetmeinÄerze. 
„Sin  ich  tin  Änecht,  fo  erbulbe  id)  bicÄnechtf^aft, 
„bin  ich  fff  0 / fo  rühme  ich  mich  ber  Srepheit  nicht  „ 
p).  ©0  gar  roart  bie  Serheiffung  bes  .foSrrn  an 
folchen  ©eelen  erfüllet,  baß  fie  recht  frey  ma* 
ren , trcil  fic  ber  0ofjn  frey  madbte,  Joß.  8» 
36.  ^Isaud)  ein  anberer  fürzer,  ober  eben  fo 
nachbrücflich  fid)  hfrauS  lieffe  pon  bem  3“ffanb 
feines  J^erzenS  mit  tiefen  ® orten : “Jd)binpon 
„bem  göttlichen  'ÜSefen  an«blafen  roorben , unb 
„perfd)mähe  mein  .^auS,  Vaterlanb,  ®eibunb 
„Äinber,habe  fic  auch  nicht  mehr  lieb , fonbem  ffet* 
j^egefroffinben Ainunel  felbft  auf,,  g).  ®elches 
fte  benn  nur  eröf^eten,  um  benen  armen  Renten 
jZu  zeigen,  roie  roeit  es  burd)  bie  G rafit  beS  ^(llmächti* 
gen  zu  bringen  fep  in  tiefem  er)len  unb  nöthigften 
©tücf  beS  (ihriffentbums,  bapon  fieon  ihnen  ein 
©pempel  nehmen  fönnten. 

7.  Da  nun  alfo  tiefe  gehorfame  hinter  mit  fol. 
eher  flanbhaften  ÜXefolution  ihre  Eigenliebe  über» 
rounben,  iff leicht, zu ermeffen,  roie nunmeh'o ber 
®ille  beS  .^Errn  ihres  ©OtteS  hingegen  bep  ihnen 
geherrfchet  habe.  ®ir  haben  bereits  bep  ihrem 
©ehorfom  im  9.  Eap.  bes  1.  Sud)6  etroas  hiepon 
geffhea,  baß  ihr  eigener  üßillc  unb  ihres  eigenen 

IXrr  a .^er» 


^)  Athtnuiorti  Apol.  p.  X.  h)  Augußia.  de  Mor.  Eccl.  e.  i)  Aihanaf.  in  Vita  Anfon.  ad  gentjies  Plülo. 

' fophot.  k)  Comiii.  in  Matth.  XIX.  17.  I)  *j  in  Pf.  14?.  111)  hU  IX.  Thera- 

peut. Gr.  n)  Epift.  ad  Rom.  oj  Ibui  Tatisnm  üwt.  ad  C^.tc.p.  ijo,  q;  Werroia/adii.Plulof.Ccnt. 

AiflWC'yr^P*  *79» 


«oo  4.  Pon  ^cn  Pflichten  unb  Pcrbaltcn  ber  crflon  (Ibri<tcn  qcejen  ftcb  fclbft. 


^)er^fn5  Oiebanfen  fic  anfcr^IidKrUntcrrocrfimg 
unter  <^o:tIid)cn  ®i((cit  nicht  binbrrn  fennen ; yi* 
malen  b.ibiclobcnbi^eCETfcnnini^  ber  ^atmreue 
ihres  (frbarmers,  famt  bcrfciben  fräftiqcn  ®ir. 
fuii4,  ftc  Win  (Siqenfinn  unb  eigenen  ©efud)  mäd>« 
tiglici)  uirücf  hielt«*  ®enn  bü  roar  ben  erleuchte» 
fen  jt  inbern  nicht  unbefannt,  roie  ber  Unglaube  unb 
baber  enrrtehenbe  Ungeborfam,  eigene  ®illeunb 
(figenbünfelborinnebeltünbe,  roenn  berWcenfci) 
feinen  eigenen  tPiUen  bein  gÖKlicben  entge» 
gen  feiger,  roie  wn  perfebrten  ^etjen  gerebet 
roirb,  ba§  fie  ©0tte6  ^einbe  baburch  Kijn  r), 
roeSroegen  fie  hin0«9«"  biefes  wr  ben Jbeilfamllen 
Siath  kannten,  bag  folci^  eigene  ?ü5itte  burch 
©OtteS  Ärofit  gebrechen  unb  niebergeichlagen 
roiirbe.  ^is  roar  ihnen  ber  enge  unb  j^male 
tPeg,  9)Jattb.  7, 14.  “roenn  bic  0eele  ihren  eigenen 
„©ebanfen©eroaftanthuc,  unb  um  ©Detesroil» 
»len  ihren  eigenm  ffiiüen  ober  Segierben  (i3i*  •&«- 
„htifixTo,)  abfehneibet  unb  berroirft,, . ^s  hief 
fe,  alieo  perlaflen  unb  (E^h(io  nachfolgen, 
Watth*  19, 27.  s).  Welchen  Diath  borten  ein  ge» 
übterShfifte  feinen  ^Jnibernmittheilte,  ober  »iel» 
mehr  fie  beiTen  roiebtrum  erinnerte , roenn  er  teigen 
roollte,  ba§emShri|feaf(}eit  ©055  nad)|einem 
Villen  genielTen  f önnte,  roenn  er  nemlich  ftei)  nicht 
nach  feinem  eigenen , fonbern  nach  ©Otteo  ® illen 
richtete.  iilt  bu,  (forach  er,)  ba^  bir©Ott  hei» 
„fcnfcll,  fo  glaube  bor  allen  Dingen  niemals  bei» 
„nem  eigenen 'Jlrgroohn,  unb  hingegen  trachteba» 
„h^n,  bap  bu  beinen  '.Srubern  bich  unterroerfe|l. 
„<8chneibe  beinen  eigenen  ®illen  gan5  ab,,  (als 

bie  ©lieber,  bie  bich  argem,  ?OTatth.i80 ')• 

mit  fic  beim  gleichfam  mit  Ringern  auf  ben  ®eg 
^ur  roahren  im  eren  ©emüthsruhc  roiefen,  ba  bie 
©ebanfen  unb  '5^egierben  besÄer^ens  nicht  mehr 
fo  roiber  ©Ortes  iöillen  unb  ^irfung  fireiten, 
unb  nur  Uniriebe  unb  30™,  ja  eitel  boK  Ding  in 
ben  9)len(‘chen  anriditen  fönnen;  fonbern  bah«n» 
gegen  ber  '^ille  ber  Creaturen  mitberngbfrli^en 
(iiliigÜch  einßimmet,  unb  in  allem  betfenl^hlfl«' 
fal'Lii  beruhet,  roilfenbe,  .ba^ ber 3?ater feinte« 
in  (fJjn'llo  ^©fu  em|IIich  fuch«,  baf  er  es  ntm» 
mermi’h''  f Ibft  beffer  machen  roürbe,  ba^auch  er 
niemals  etroaS  anbers  bfrlangen  roerbe,  alS  roo» 
burch  ber  Seelen  eroig  roohl  fe^n  fann. 

8.  Dis  bcftinbcn  bie  Äinber  ©OtteS  noch  biel 
n6thigcrinfold;tn©elegcnheiten,  bü  fichbereige» 


ne  ® ille  ned)  heftiger  äuiTern  fonnte.  “9)lan  ach» 
„tetebciTen^efclution unb 9T?utb eben  nicht,  iwl» 
„eher  fich  beiTen  enthielt,  roas  ihm  ohnebem  nicht 
„roerlwn  fonnte,  fonbern  befien  Verleugnung  roar 
„erjlrechtfthatten,  roelcher  feinem  ®illen  unb  Ve» 
„gierben  ben  3ot*tb  "itl't  liefTe,  ob  er  gleich  53ermö. 
,,gen  unb  ittcl  tu  fünbigen  l>ütte„  u).  Unb  foi» 
(hes  mujite  aus  einem  lauteren  .^erten  ju  einem 
aufrichtigen  ^(bfehen,  alleine  ©Ott  gefällig  tu  fei»n, 
gefche^n,  bamitbein  Vater  alles  in  ^.^riiioange» 
nehm  roürbe  burd)  ben  ©chorfam  bes  ©laubens. 
Denn  roenn  ber  natürliche  fSienfehanberen  ju  ge» 
fallen  fein  grölTer  Vanb  unb  9Kittel  roeip , als  ba§ 
er  nichts  um  fein  felbjl  roillen  »erlange  unb  tbue, 
fonbern  um  beS  onbern  roillen,  inbemes  ba  nicht 
ohne  VJiberroillen  abgehet,  roo  nur  auf  ben  eigenen 
frühen  gefehen  roirb:  roas  follte  ein^inb  feinem 
himmlifd^en  Vater  nicht  tu  ©«fallen  thun  in  Ver» 
leugnung  feines  eigenen  Vu6ens . tuff  unb  ©he«  >« 
biejerfffielt  *)?  ©s (Hrb«t awrbmgs  mit bem 3lpo» 
^el  täglich . unb  ©J^riffuS  l«bet  ^'ngegen  in  ihm, 
roeil  es  nicht  mehr  ihm  felbjl  lebet,  ©al.  2.  ©in 
fold)«r  “hat  alle  ©renten  beS  unbejlänbigm  ©i» 
„genroillens  überftiegen,  er  roohnetauch  au|T«r  bem 
,4eibe  unb  berSünben,  nach  bem  ©eijl«,  unb  roal» 
„let  aulfer  bem  leibe,  roeil  er  noch  im  leibe  ijl.  ©r 
„jlirbet  täglich,  unb  lebet  baburch  ®'Ott:  ©.^ 
„fluslebtinihm,  nicht  er  fclber„y).  Das  macht, 
er  ijl  nicht  roiber  ©firi|luin,  fonbern  für  unb  mit 
ihm:  beiTen  VJille  i|l  fein  ©efeh  unb  ber  ©runb 
feines  fieilS.  ^Ulcfein  Verlangen  finbet  iXuhe  unb 
Vergnügung  in  bem  liebreichen  Vkfdgefallen  fei« 
nes  Vaters,  ber  ihm  bon  ©J^rifH  roegen  nimmer« 
mehr  turoiber  roirb,  gleid>roie  auch  ber  .^il.  ©eijl 
fein  ^rt  fo  fefte  hält , bag  er  i^m  nicht  mit  VMUen 

S roiber  leben  ober  entgegen  roanbeln  bürfe.  Der 
eijl,  roelcher  üuS  ©Ott  geboren  i|l,  unb  nicht 
(Tmbigenfann,  hot  barinne  fein  h&chfleS  Vergnü» 
gen,  ja  fein  gantes  leben,  baöfeinfJöiH«  ©OtreS 
aßille,  unb  ©OtteS  iJBille  fein 'iBiBe  ijl,  ungeacht 
bas  Sle'ftl)  benfelben  gelüllet  unb  jlreitet. 
©r  lebet  bennod)  “in  einfältigem  ©ehorfam  unb 
„im  Ueberflu^  folcheS  feligen  ffiillens  z). 

9.  So  roar  ber  rechten  ©^riflen  Sinn  geortet 
unb  in  ber  3utht  3^u©firilli  burch  feinen  ©eijl 
geübet , bap  er,  nach  bem  ©rempel  belTelben,  nicht 
feinen , fonbern  beo  Patcro  tPillen  gerne 
gefchehen  lielje,  Watrh.  26, 5g,  Unb  fo  roar  auch 
bie  lehre  ber  Diedjtfchajfenen  bahin  eingerichtet. 


r)  Clrmrnt  Rem.  Epift.  p.  4g.  jl  Ammonas  in  Apophth.Gr.ap.C*fc/rri«»(»Tom.I.Monum.  Gr.p.jg7.  f)D#- 
rethtm  DocVrin.  19.  de  Inrcnfibilit.  Anim,  in  Urthodoxogr.  p.  344.  Tom.  I.  u)  BJißUift  M-  Ont.  19.  de 
Temper,  x)  HiUrims  in  PC  5a.  jr)  Idem  in  PC  S4.  x)  Amirejiiu  lib.  L OSk.  c.  u. 


I.  (Eap.  üon  ^c^  Pcrieugnunq  ibrer  fclbft.  Soi 


ba^ÖOff  in  nfdjen  atte«,unb  fte  in  fici)  felbjl 

nid^ts  mf^r  rourbcn.  Do  biciTc  «8  mit  ^ro)T<m 
Crn|l  unter  i^nen:  “®irf  beinen  eigenen  ffliden 
jAinter  bid),  loö  bid)  »en  beinen@orgen  unb  ieng« 
,,Uenfrei>mad)en,  fomirjl  bu9vu^  in  bir  boben,, 
a).  Der  JQ(^r  gebeut  nid)t  biefe«  um  fein  felbjl 
n>inen,fcnbernumbeinetroiüen,  unb  roiö  bir  eherne 
bie  (Jbrt  “"t'  SScrt^il  beineft  ®e{H)rfom8  über* 
lolfen.  “^08  nmre  ober  jemol8  b^^miit^iger 
f,unb  unbonfborer  ge^nbelt,  ol8  roeon  monnoc^ 
,Ot>iber  beflen  ®illen  leben  roollte,  wn  bem  man 
y,ba8  leben  felbfl  empfangen  ^t?  Unb  inennman 
„beffen  ©ebete  pcrad)tete,  ber  be8»egen  etroas 
jiAuftTägt,  bamit  er  Urfadje  babe,  uns  etma8roie* 
„ber  ju  fd)enfen  ? ©Ott  braud)«  ja  unfer8  20il» 
„len8  unb  ®ebcrfam8  nicht/  fontemroir  betmrfen 
„rool  feines  ®illen8„  b).  0 felig  n>ar  unb  ifl 

bemnach  bie  ©eele,  rodele  in  i^r  felbjl  ©Ott 
nicht  mehr  miberflrcbet,  bie  in  ihrer  ©igenheit 
erjlirbt,  auf  ba^  'h>^  rechten  leben 

rtwbe!  Das  eigene  ©efud)  i|l  ber  ©runb  aller 
Unruhe,  l^ijjsergnügens  unb  aller  uncrbentli* 
then  ^roegungen  beS  ^erjens.  Die  5}etleug« 
nung  aberijlberTlnfang  unb  Brunnen  alles  ^ie> 
bens,  unb  ber  baher  entilehenben  greube  im  ^eil. 
©eift.  ®er  biefes  alles  in  ©htil^o  fuchte,  ber  ^tte 
es  mirfli^gefimben,  unb  ju  unenblicher  herrlich* 
feit  genetfen.  ©internal  bie  33echci(fung  nicht 
trüget  noch  roanf  et:  bem^eilonbeols  ein 

SKuhftliger  unb  Q3elobener  fommt,  bet  foll  IXuhe 
fnben  Por  feine  ©eele,  unbroerin  fich  felbjl  lauter 
©lenb  unb  ©lühe  hot,  unb  beSroegen  feine  eigene 
©ered)tigfeit,  ^ieheit,^iligfeit  unb  alles  anbe* 
re  für  nit^s  halt  unb  perleugnet,  mieberumaber  in 
€hri\li^©fu  alles  fuchet,  ber  finbet  ben  unbenjeg* 
liehen  wunb  (eines  inneren  ^riebens,  famt  ab 
lern,  tpas  feinen  l]fRangel  erfehen  fann.  Daf  ba> 
hm  niemanb  mepnen  barf,  als  hätten  biefe©htijltn 
in  ihnen  felbjl  etn>as  gefuchet.  Slein,  bie  Demuth 
©ht'fli/ fo  *>utd)  ben  ©lauben  in  ifnen  roohnete, 
machte  ipnen  aOen  eigenen  Rillen  tunichte,  unb 
©htiflunt  h'^St^t"  J“  öHtm,  nws  fieperlangeten, 
welches  nicht  ohne  gninbliche  35erleugnung  unb 
Hbjögung  bes  ^hrisr”  gffthehen  fonnte,  barunter 
bds  3ritnd)e  bas  allcnpenigjie  war. 

IO.  Kisbenn  warb  an  ihnen  bie  ISerheiffung 
©hrijli  erfüllet,  wenn  er  biejenigen  fellg  gepriefen, 
bie  retneo  ^er3ene  finb,  treil  fic  ©0(1(1 
fchauen  foUten,  SHatth.  5,  8*  “®Ott  aber  unb 
„feine  IHJohnung  fann  bie  ©eele  in  ihr  felbfl  nicht 


„fchauen,  mofernefle  nicht  häh^t  gefehet  wirb,  als 
„alle  Dinge  biefer  2Selt.  Diefesgefchiehet  nun, 
„wennjlieihreunorbcntlicheQiewegungcn  unb  ben 
„eigenen  QBillen  obleget  unb  gleidjfom  ausjichet, 
j^als  beS  ölten  UJlenfthenS  ®erfe,)  bie  f e fonjl 
,^urd)  bie  ©ebanfen  an  bie  fichtbaren  Dinge  bin* 
„ben.©o  fonn  fie  benn  bieKffecten  bezwingen  burth 
„bieÄraftunblugenbbcC  j^©rm,  unb  ihre  eiteln 
„©ebanfen  in  einer  geijllichen  '.Betrachtung  famm* 
„len„  c).  Unb  wie  biefcs  in  2lnfehuiig  ©OtteS 
unb  gegen  feine  SJlajejlät  nbthig  ijl,baf  bie  ©eele 
in  feinem  Dienfl  unb  lob  fich  felbjl  u^hi^e  ©hr* 
nid)t  fuche:  TtljomugeS  aud)  gegen  benylächflen 
in  feiger  louterfeit  gleichfalls  gejehehen , was  um 
beSwillen  gefd)iehet.  Da  gaben  bie  erleuchteten 
Jjersen  fchatfochtung  auf  fid)  felber,  wie  fie  es  in 
allem  ihrem  *ihi"t  mepnten,  fie  hielten  boSPor  eine 
fchwereiBerfuchung,  wenn  mon  pon  ben  UJlenfchen 
wollte  gefcheuet  ober  geliebetfepn,  nur  um  beswiU 
len,  bomit  man  fid)  bejfen  felber  freuen  f5nnte,bec 
onbere  mochteetwaSgenielTenobernicht  «•)•  ®enn 
biefeS  In  bem  eigenen  ©cfuch  gcfd)iehet,  wirb  ba* 
burth  alles  onbere  ©ute  Perberbet  unb  auf  einen 
falfchen  3mecf  geführet.  Dopon  aber  oben  fchon, 
bep  ber  liebebes  9läd)|len,  gerebet  worben,  ©in 
berühmter  lehrer  that  Pon  (einem  eigenen  .^er jen 
biefe  Sefenntnif,  wenn  er  feinen  ©runb  genauer* 
forfchet  hatte:  “DiS  ijl  eine  greife  SSerfuchung, 
„wenn  man  Pon  ben  leuten  will  jurcht  ober  liebe 
„haben,  nid)t  um  eines  onbem  willen,  fonbern  bag 
„manfich  nur  briiber  ergeht"  fänne,  baS  both  fei* 
„negreuteijl.  Dahero  fommts,  baf  ©Ottbabei) 
„nicht  recht  geliebet  noch  in  berSXeinigfeit  gefürch» 
„tet  wirb.  3th  tperbe  bisweilen  betrübt,  wenn 
„man  mich  lobet  bapon,  bas  mir  felbfl  niiht  gefällt, 
„ober  wenn  man  geringe  Dinge  höher  hält,  ols  fie 
„es  werth  finb.  DiefeS  fann  aber  bahero  gefche* 
„hen,  weil  id)  gerne  haben  wollte,  baf  alle  mit  mir 
„einjltmmig  feim  möchten,  nicht  aber,  weil  mid)  beS 
„anbern  91uh  bewegt  ;jbnbern  nur  beSwegen,  weil 
„mir  bas  ©ute  angenehmer  ijl,  wenn  es  au^ 
„anbern  gefällt,,  e).  3;n  weldber  IBefenntnig 

man  fiehet,  wie  genau  folche  ©ht'lltn  ihr  ^>trt  er* 
forfchet  haben,  warum  es  ibnen  in  ollem  ju  thun 
fep,  unb  wie  bie  wahren  ©ht<uen  ihnen  nichts  leicht* 
lieh  uberfehen  ober  ju  gute  gc^lten,bas  bem  ® illen 
©OtteS  entgegen  gtfd)ienen. 

II.  Unbfo  ergleng  es  In  benen  anbern  Dingen  al* 
len,  welche  fonfl  bem  Sitiftb  angenehm  ;u 

fepn  pflegen,  nemlidj  nicht  allein  in  ber  eigenen  ©h* 
yvrr  3 re. 


a)  Sitoef  Abbai  in  Vitii  Ptrum  Gr.  lib.  V.  c.  I.  n.  17.  b)  Hitrtnymtn  Epift.  ad  Celantiam.  c)  EtM/rw,  in  C^piti* 
buic,7i,ap.Ci>/r/<rnt0>Tom.  llLMonum.Gr.p.pz.  d}*l«i/«y7i»,lib.X.ConfelCc.3S>ctc,  c)  ld.i..d.  c.äJ. 


502  4*  2).  t>on  bi’ti  Pfltcfjtcn  unb  DcrbalWn  bcr  crflcn  (Tbrtftcn  gegen  flcb  fclbft. 


xt,  fenbern  aud)  in  ben  eigenen  Jülten,  'iSequem* 
iicbfeitbicfesieben?,97uben  unb  ^Bort^eilen,  unb 
adern  übrigen, nw6  ber  Jpi^rr  3(Efu«  ju  »erleugnen 
befohlen  batte.  roar  i^nen  aber  fo  ein  gro)Ter 
Cfrnjl,  ade«  ibreS  eigenen  Willens  Io«  ju  »erben, 
ba§  fie  aud)  ibreraliem5t^ig(Ten  Dinge,  jo  beele- 
bene felbflbabei)nid)tfcboneten.  @ie  böretenaud) 
immer  aus  bem  UJlunbe^fffu:  ®er  ju  i^m  fom- 
me,  unb  gleicbrool  iiid)t  nebm  allen  bem  ©einigen 
aud)  fein  eigen  lieben  balTr,  fonbern  in  unorbent* 
lid)er  liebe  iiberOlOtt  fe^e, ber  f6nncnid)t  fein  ^ün« 
«r  fci)n,  ISlarc.  14, 26.  Down  mir  bolb  bei)  ihrer 
©ebulb  hören  »erben.  Qßie  fie  bemt  biefe  HBor- 
tc3i®fu'>it«'®f*her()c(ten  unb  einmiber  »erhielten 
jur  if  rmedung  ihrer  »obren  liebe  ju  ihrem  Weiliee 
iinb  ij(£rrn.  Tlle  oud)  jener  OTortnrer  tbote  bei) 
feinem  iobe,nod)bem  er  bie  ©itelfeit  ber  ®elt  »or« 
geftellet  unb  fie  gegen  bie  (Sroigfeit  geholten  hat- 
te. Denn  er  funge  gleid)fom  mitten  unter  feiner 
9)]arterol|bba»onf): 

S)Ienfd),  ber®eish«ifcbler©ohii! 
loffe  unb(Jrbe  fohren, 

Du  mu^t  fporen  , 

Deine  lujl  ouf  jene  Ären. 

Dente,  biefer  fd)nöbe  leib 
Doure,  bis  er  roirb  jur  lcid)e, 

Unb  erbleiche, 

30  bcr  SSurmer  ©peife  bleib. 

©treefe  bid)  jur  .6errlid)feit, 
gohre  fort  iiod)  ©btt  5U  reifen, 

3h”  pcfiftn 
©ei)beingonieS^)ert  bereit, 
lerne  bid)  recht  felbjl  erfennen, 

®clt  unb  gleifci)  mir  ©clo»en  nennen. 

IHJieauch  ein  onberer  frommer  Chbift«  s)  • 

<Jßer  unter  eud)  »illShrijli  9^fab  betreten, 
Derborffichfelblf  bcholten  nid)t. 
©smuMurfrifchmitifömpfen  unb  mltlSeten 
SSerleugnetfcpm  nwsihn  onjicht. 
leib,  ©eel  unb  Chi^ir  “"*>»06  man  »cig, 

5^id)t  unferm  .^eil  unb  unfer8®Ottes5)rei^. 
:j(ch!  freuet  euch  bos  liebe  Äreu^ju  tragen, 

Unb  Chrijli  9ieisgefdhrt,<u  jei)n. 

Qßerihitt  jii  lieb  fein  lebeiihie  fonn  »ogen. 

Der  geht  nicht  tobt  jum  Jjimmel  ein. 

Qßoe  er  oerliert, roirb  hunbertfod)  erfeht. 

2ßer  i|l,  bcr  uns  ben  rechten  ©chah  »erlebt  ? 

12.  Unb  hierinne  (lunb  ihr  ©inn  bem  ficifchli* 
d)cn  ©inn  ber  «SJeltfinbergerobe  entgegen,  »eiche 


lieber  ihre  ©eligfeit,  als  ihr  ©elb,  ©hre  ober 
IBohdülte  »erlieren  »ollen.  iS3es»egen  auch  hie- 
bei) bie  grommen  benen  IBöfen  fid)  entgegen  feh* 
ten,  unb  ein  fröftig  3r“9aig  »on  bcr  ©öttlidifeit 
bcr  lehre  Shrifti  baher  nahmen.  “iSJas  haben 
„roir  bod)  (hielfe  cS  unter  ihnen,)  hier  in  ber  ©eit  ju 
ijfinben,  bo  »ir  nichts  haben,  als  »as  »ir  »er- 
„lieren  miiffen?  Die  .^e»ben  miilJen  »ol  bet)  al- 
„lern  iSerlujf  ungebulbig  »erben,  als  bie  »ol  gar 
„bas  ©cib  bem  leben  »ortiehen.  Denn  bas 
„thun  fic,  »eiin  fie  aus  ISegierbe  bcs  ©eroinns 
„aUerhanb  gefährliche  .^anblung  auf  ber  ©ee  ;u 
„ihrem  93ort^il  treiben ; »enri  fie  fid)  ju  ©(hau- 
„fpielen  ober  Kriege  »erbingen,  ober,  »icN'e  'ä- 
„jiien,  ©traifcnräuber  finb.  Uns  ober  gebührt, 
„nacheiner  anbern  ?lrt  bas  leben  an^ujlellen,  boriiu 
„nen  roir  uns  gegen  gc  »erhalten,  bagroirnii^tbie 
«©eele  »or©elb,  fonbern  bas  ©elb  »orbie©eele 
„hingeben,  in  OTittheilung  bcr  JIrmen,  unb  in  ©e- 
„bulb,  »enn  »ir  alles  »erlieren,,  h).  Unb  aber- 
mal: “Der  mag  fid)  immerhin  ängjlen,  ber  noch 
„nach  fiVqucmlid)fcit  unb  OßchUujl  in  ber  ©eit 
„*35erlangcn  trägt,  ©in  ©hr'l't«  h^t  aud)  auiTer 
„bem  ©etöngnif)  bcr  ©citabgefagt,  unb  bem  ®e- 
„fängniginbemWefängnif;.  ©s  ift gleich  »iel,»o 
„bie  ©hrijlcn  in  bcr  ©eit  femi,  biebod)ohnebem 
„aulfer  ber  ©eit  finb.  Ob  fte  gleich  ctroos  in  bet 
„©eit  »erlieren,  fo  ig  es  hoch  ein  guter  Äauf- 
„hanbel  unb  ‘ioufch,  bog  man  ctroas  »erliere,  ein 
„gröiJcreS  bamit  ^u  geroinnen,,  i).  ffield)es  ben« 
nicht  in  bIo|Tcn  iÖetrachtungenunbmügigcn©pe» 
cnlationm,Sber  in  einer  felbjl  gemachten  Tlnbocht 
bei)  ihnen  begunb,  fonbern  in  einer  »irfifchen 
erngltd)en  Uebung,  auch  thätiger  ©rroeifung  bei) 
oder  ißerfolgung  unb  anbern  ‘irübfalcn  blcfcs  le- 
bens.  Denn,  roie  benen  noahren  ©hrigm  es  allein 
um  ben  95reis  ihres  ©Ottes  unb  IBoters  unb  ©hri- 
gi  |u  thun  »or,  aifo  iielfen  ge  niemals  biefes  hrd* 
fame  iUlittel  aus  ben  .^änben,  fo  og  ihnen  (^le- 
genheit  gegeben  »orb,  ihre  iSerlcugnung  in  ber 
^hat  |u  bezeigen,  »elches  fonberlich  »on  benen  hei- 
ligen SOlärti)rern  unb  löcfennem 
bolb  offenbar  »erben  foll, 

13.  ©ann  nun  biefe  93erleugnung  aud)  um 
bcs  9gäd)ften  »illengeiibetroajrb,  fo  gefchaheboch 
alles  in  finblid)cm  ©ehorfam  gegen  ben  aUgemci- 
nen  93ater  im  .^immel.  ©ir  ^ben  bereits  im 
3.  I8ud)  am  5.  ©ap.  »ernommen,  »ie  ge  ihr  le- 
b<n  gehaget  unb  gclagcn  um  ihrer 'früher  »iden. 


f ) PrMjrntms  hymn.lo.de  Cor.et  ibi  Romaniis  Mart,  g)  iHutncut  lib.  UI.  Hiß.  Euang.  p.  49z.  b)  TeriuBi*imS 
de  Paiiciu.  c.  7.  ij  Idem  üb,  ad  Martyres  c.  a. 


I.  dap.  Von  feer  Derkugnung  itjrcr  fi'lbfi.  5<^3 


<Hkr  iwUtci^ncn  tiefe«  nidjt  »er  eine  ro<i^re5}er» 
IfU(inung  auSlenen,  Da  eS  nad)beö,^®rrn  Hilfen 
imb  'Sefe()l  gef^a^je,  unb  nid^t  nad)  ihre«  5‘ti* 
fd)e«  '50i[len,  t»eld>e«  gerne  ewig  gcleW  fdtte? 
©oroirbbemPertiol£pagatbe,€ineni3cugen^(S' 
fu  S^rifti/  ropbl  nadigmibmet,“ba^  er  ben  Broiler 
„ben  ^eil.  ©eilt  in  fid)  geb<i»t , unb  feine  »öflige 
„iiebe  Darinnen  ertoiefm , als  er  nic^c  ^ebenfen 
,-,gerragen  fein  ieben  für  bie  trüber  laiJen. 
„T)enn  er  war  ein  rechter  jünger  3©fu  GbrifH/ 
„ber  bem  Jomme  nadjfoigte,  roo  es  bingebet,,  k). 
©eld)i’äuf(er|le'^cr(eu,3mmg  aber  mußte  nun  De- 
nen biinben  'Ißcltleuten  unb  ^eucblern  be(lo  um 
gereimter  unb  »erfebrteroerfemmen,  je  mehr  ib* 
nen  auch  ber  gerinmte©ebcrfam  gegen  ©Ottun- 
anfJänbig  roar.  wannenbero  bie  jünger 
auch  b'^tinn  abermalSSerleugnungnötbig  fiatten, 
bomit  fte  fein  ©pott  ber  5öelt  »on  ihrem  5ßeg 
abfebreefte , neeß  bie  »on  ber  SSernunft  gemachte 
©imoiirfe  ße  abroenbig  machten,  weiche  oftfd)ein- 
bar  unb  fubtii  genug  ju  fetjn  pflegen,  unb  »onben 
erleuchteten  Gbr'llt”  wum  recht  erfannt  werben 
mögen,  ©s  bliebe  bcch  je  unb  aiie^eit  bep  bem 
^usfpruch:  “Me,  bie  nur  gottfelig  leben  wellen, 
j^gefchweige  wirf lidj  aifo  leben,)  bie  müt]en  533er- 
„telgung  unb  ©pott  leiben,  »on  Denen,  bie  gott- 
nies  unb  ungleich  gefmnet  fepn.  ©ie  werben  als 
t^Harren  unb  Untumigp  »erachtet,  weil  fie  baS 
„gegenwärtige  fd>einbare  ©ut  »erfchmähen  unb 
„»erlicren,  unb  ihnen  felbfl  unfid)tbare  unb  füiif» 
„tige  ©üter  »erfprechen.  5Jßien>cl  eben  biefer 
„©pott  auf  bie  Siöfen  jurücf  fallen  wirb,  wenn 
„ihr  fXciththum  in  ^rmuth,  unb  ihr  ©tcl^  in 
„©thanbe»erf  ehrt  werben  foll  l). 

14.  Deflo  mehr  aber  fahen  fie  fich  »erpflichtet, 
bie  groben  iüfle  unb  55egierben  ^u  befiegen,  weil  fie 
auch  f*ctS  ieben  felbfl  ju  »erleugnen  fid)  nicht  ent- 
ziehen Durften.  5Da(u  war  ja  eben  bie  heilfame 
©nabe  ©OtteS  crfdjienen  in  bem  ©ohne  ©0t- 
tco,  bafl  fie  pcrlcugnctcn  bie  mcltlicben  £üflc 
unb  bat»  ungöttlicbe  IPefen,  Xit.  2, 11, 12.  unb 
Daß  bie  5HJerfe  Des  Teufels  in  benen  5Renfd>en 
Zerflöref  würben,  i 3(oh.  3/  8*  2ßer  Denn  nun 
biefen  3*t>ecf  an  ficb  erfüllen  ließ,  “bem  half  bie 
„©nabe,  baß  er  »or  allen  groben  jüflen  einen  21b» 
„fdvu  trug,  unb  feine  ölte  böfe©ewohnheitfcheue- 
,4t,  hingegen  fein  .^erj  mit  Sfladjt  flets  ju©Ott 
„erhübe,  ftd)  felbfl  »erleugnete,  unb  ollcine  ben 
fuchete.  ©inen  (old)tn  erhielte  be\;güti- 


„ge  55afer  im  Äimmel,  baß  er  fich  »or  atleji5)2e» 
„hen  unb  ©triefen  »orfehen  fonntc,  feine  ©elig« 
„feit  mit  Sntdit  unb  3'tttt»  wirfete,  unb  mit 
„hüchfler  53orftchtigfeit  Durch  alle  Jflachflellung 
„Der  weltlid}en  lüfle  hinbur^gienge,unb  mit21n- 
„ruflung  Der  göttlichen  Äülfe  burd)  feine  ©arm- 
„hcriigfeit  unb  ©nabe  felig  werben  wollte,,^). 
21lfo  treu  war  bie  ©nabe,  woße  einmal  eine  ©ce- 
le  ergriffen  hatte,  baß  fie  fie  nicht  mehr  ließ  “burch 
„bie  un»ernünftigen  unbthicrifchcnh'ifle  ber©er- 
„berbniß  unterworfen,  fepn , unb  zu  ben  ©egier- 
„ben  Des  ieibcs  fich  hinneigen,,:  3»bem  hoch  bie 
(^ele  an  ihr  felbfl  ein  unflcrblichcs  ebcleS'löcfen 
i^  um  welche  es  immer  ©eßobe  wäre , wenn  fie 
Durch  ihre  ©egierben  an  materialifche  'Dinge  fich 

g'iige,  unb  gleidffam  erfaltete,  wobiirch  ße  »oller 
osheit  würbe  o).  Da  zumal  bie  erleuchteten 
.^r,zen  basjenige  nicht  einmal  »or  rechte  iufl  er- 
fenncten,  was  bie  '5ßelt  ba»or  ausgäbe.  Denn 
fie  fagten  »on  ganzem  .^rzen  »on  allen  Derglei- 
chen thorheiten : “2ßenn  Du,  mein  ©ht^'ß/ 
„52ßelt  noch  lufl  fu^efl,  fo  bifl  Du  noch  *>itl  i“ 
„zärtlich,  ja  bu  bifl  nod)  alßu  thöridfl,  wenn  Du 
„büS  noch  für  1 ufl  anfiehefl  unb  annimmit  o). 

IC.  3f*t^ni  mor  Den  redjtfchaffenen  fiebhaberit 
3©fu  nicht  genug,  baß  fie  angefangen  hatten  ihre 
lüfle  unb  ©egierben  zu  »erleugnen,  fonbern  ßt Jnh' 
ten  biefe  ©erleugnung  bis  an  ihren  Xob  fort.  @e- 
flaltfie  wohl  wußten  unb  täglich  nod>  erfuhren,  wie 
fie  ihrem  alten  2lbam  niemals  trauen  noch  ßeber 
fepn  bürftrn.  Dah  ro  gieng  ihr  ©eten,  ©orgen 
'unb  iH5ad)en  Dahin , baß  fie  nidfl  in  21nfethfung 
fallen  möchten,  ‘'©ie  hüteten  fid),  baß  fie  nicht 
„Durch  bie  Schwachheit  ihrer  Sflatur  unb  ©efell- 
„fchafl  beS  3lei(d)es  »on  bem  Ungeflüm  ber  ein- 
„fdjleichenben  füfle  »erfdilungen  würben;  inbem 
„fie  fie  Doch  noch  mit  betriuzlidjen  iKeizungen  zunt 
„©ecberben  zu  bringen  fiid>ten.  Darum  würben 
„fie  ermahnet,  nach  ber  ii'hre  Des  götclidien  Unter- 
„richts,  wadffame  Sorgfalt  Des  ©laubens  ju 
„brauchen , unb  ben  nachflellenben  5ei»b  flets  zu 
„fürchten.  Damit  er  nicht  bie  un»orßdbtige  ©idjer» 
„beit  überfallen  möchte,,  p).  'iJBie  fie  Denn  aud> 
überbis  gnugfomc  Mittel  unb  ©rünbe  hatten, 
woburd)  ße  bie  ©egierben  Dämpfen  unb  »erwer- 
fen  fonnten.  Diejenige  unousfprechlitheSreube, 
jufl  unb  ©ergnügung,  welche  gottergebene 
.^erzen  »on  ihrem  ^»eilanb  genoffen,  machte  fie  al- 
ler 5^ltlufl  leicht  »ergeffen,  bie  geßhmeefet  hat- 
ten 


k)  Viennenf«  e(  Liigdiinentcs  marfyre*  In  Epift.  ap.  tufitium  lib.  V.  H.  £.  c. «.  I)  jtugußinus  lib.  de  Vera 
Innoc  c.  ja.  m)  M4c»riiu  bomiL  4.  n)  jfjohc/mi  lab.  de  Hut.  t.  a,  o)  TirlHliimm  de  SpefUt,  c,  ag. 
p>  HsUfrim  in  PC  S). 


504  4*  25"  Pflitt>ten  unbPcrbaltcn  ber  «rftcn  (Tbriftcn  gegen  fldb  (i’lbfl. 


ten  ba«  gütige  ®ort  ®0ttcs  unb  bie  Äräfte  bet 
jufünttigen  ®clt.  ©aneben  mangelte  ce  ihnen 
oud)  an  anbern  ©elcge  nheiten  nid)t,  fid)  ju  erhöhen. 
„5ßenn  jte,  jum  an  ber  ted)flu« 

„fpicle  unb  3to§läufe  ben  iauf  be8  ^immel4 
„unb  ber  0tcrne  baran  b<trad)tetcn,  an  |latt  ber 
„fd)änblicbcn  fabeln  bie® orte ©Ofteß  wn ihrer 
„triftigen  ipojfnung  abfungen ; wenn  fic  bem  ei» 
„telen  ©ebraud)  ber  glinjcnben  Wctaile  bie  ih» 
„nen  beogelegte  ^errlicbteit  unb  jene  ©roigfeit 
„oortogen,  unb  inegemcin  ihre  @innen  von  allen 
„©itelfeiten  unb  l^rheiten  biefeß  »ergänglid>en 
„®cfen6  auf  bie  htrrlicb«  Srtbhrd  ber  itinber 
„©Ottes  roenbeten,,  q).  ®eldKß  unß  im 
gange  ned)  f lötet  roerben  roirb , ba  roir  infonber» 
heit  eine  jebeTlrt  hicoon  burchgehen  tucUen. 

i6.  ©ben  fo  machten  fie  e«aud)  mit benen  übri- 
gen ©ütem  biefer  ®elt  unb  aller  fd)einbaren 
Äcrrlid)feit,  fo  treflid)  unb  groß  fte  aud)  in  ben 
■Jliigen  ber  ©tol5cn  fenn  mod)te.  ©iefeä  erroie» 
(cn  bie  ^efenner  beß  ö)©rm3®f«,  wenn  fte  allcß 
wrliciTon,  unb  ©hridum  allein  im  .^rjen  behiel- 
ten. ©n  gemeiniglid)  »on  ihnen  ©hre,  ©ut, 
gieunbe,  ®eib,  Ä inber,  2^equemlid)fcit,  unb  alleß 
anbere  auf  einmal  in  bie  ©eban^e  gtfd)lagen  mür- 
be, unb  fte  t>on  allem  eutblöiTet  mürben,  maß  fie 
hatten.  3*'  gefdimcijen,  bajtbieS)?tartorernöcb)l 
biefem  allen  au^  ihr  eigen  ieib  unb  ieben  bah>n  ga- 
ben unb  nicht  theuer  ad)tetcn ; befage  beß  folgenben 
anberen  ©apitelß.  Unter  ben  .^epben  unb  in  ihrer 
©ittenlchremar  berSRuhen  pon  bem,  maß  ehrlich 
unb  gerecht  mar, meitunterfd)ieben,alfo,ba§  jener 
meijtemhcilß  biefem  porgejogen  marb.  “^ber 
„bei)  ben  ©hrijlen  mar  baßjenigc  einerlei,  maß 
„nühlid)  unb  maß  gerecht  ijl.  ®eilfte  nidit  jeit- 
liehen  Profit,  fenbernemi^n  Stuhen  fuchten,,  r). 
©tun  ba  ihr  Äönig  unb  .^©rr  außbrücflid)  gefa» 
Ort  hotte,  eß  mürbe  ein  dteicber  fchmerlid)  in  fein 
5Xeith  fommen;  fo  mürbe  auch  biefeß  ihnen  burd) 
bie  iiebe  <am  .^immelreich  leichte  gemocht,  bog  fte 
oileß,  maß  fte  hotten,  perleugnen  tonnten,  unb 
rcenn  eß  ber  .'^©rr  forberte,  PtrlolJen,  menn  er  eß 
lulicg,  in  folcher  iöcrlcugnung  recht  nach  feinem 
QDillen  braud>en  «).  Solche  ieute  moren  in  ih» 
ren  ^er^en  burd)  bie  Ä'roft  ©Otteß  ju  ollem  be- 
reit, unb  mürben  nicht  ollein  olle  boß  3hri9e,fon- 
bernau^fithfelb|lunbihr  eigen  ieben  bahin  gege- 
ben unb  bem  .^l^n  aufgeopfert  hoben,  ©enen 
nun,  meinen  eß  nid)t  boju  fom,  bag  fte  mirtlich 


baß  Jeben  laffen  mugten,  marb  aber  bodj  Por  bem 
.^©rrn  al!cß  für  eine  roohre  33erleugnung  ihrer 
felbjl  gerechnet.  ® ie  etmo  Pon  einem  fölchen  &» 
fennergebachtmirb:  “©rfep  <mar  Pon  benen  5}er- 
„feigem  burd)  53IutPergie|Tcn  nicht  geopfert  mot- 
„ben ; gleichmol  habe  er  geh  bem  .6©rrn  borge- 
„gellt,  olß  ein  lebenbigeß  Opfer  jumfu|Ten©eruch, 
„bo  er  gin  Äreu^  auf  geh  genommen,  unb  bem 
,r^ilanbe  tödich  nod)grfolget  fep,  aud)  alfb  ben 
,,(&ieg  eineß  ^fennere  bapon  getragen  hobe„t). 
©ergleithen  ©hrigen  man  '3efennernennete,unl) 
infonberheit  biejenigen  Extorres,  ober  ©)uIonten 
unb  53er  jagte,  mciche  ihr  .^b  unb  ©ut,  ihr  55oter- 
lanb  unb  ^rcunbe  um  ©Otteß  millen  perlojTen  hot- 
ten u). 

17.  ©ie  53orthcile  biefer  53erleugnung  ergreef- 
ten  jicJ)  burd)  olle  Briten  unb  Bugönbe  ihreß  iebettß 
in  3eit  unb  ©migK-it,  gleichmie  im  ergen  ^ud) 
am  lg.  ©apitel  meitlöugig  ermiefen  ig. 
berheit  aber  brachte  ge  eine  unfd)öhbüre.5iu^beß 
.^ericnß  mit  geh  allen  benen,  bie  gd)  mit©rng  Do- 
JU  refolpiret  hotten,  ©emnad)  erjehlte  jener  b^ 
fehrte  ©grille  recht  Pon  gd)  gibg,  ‘4pie  bie 
„®orte  ©hrigi  ihn  Ponber  j?nechtfd)ogber5öelt 
„befrepet  hotten,  unb  pon  fo  pielen  unzähligen 
„^prannen  loß  gemacht.  9l7athmelcher©rfennt< 
„niger  nun  bie  alte  '^oeheit  oblegen,  unb  olß  rin 
„ficineß  jfinb  bloß  Por  ©Ott  erfd)einen  molle  x). 
„Unb  maß  igaud)  feliger  (fragt  ein  gommer  ©cri- 
„bente,)unbber©eelcn  onmuthiger,  olß  bie®clt 
„perfd)möhen , unb  geh  höher  olß  bie  gon;e  ®el( 
„achten  ? ®er  aifo  auf  bem  ©ipfel  eineß  ^frn 
„unb  gcheren  ©emi|fcnß  gehet,  ber  hot  bie  gßelt 
„unter  feinen  5ü|Ten,  unb  g^et  nichtßan  ihr,  baß 
„ihm  mehr  gefallen  fönnte.  53iclmebrabercrblicft 
„er  bagegen  jene  unpermergithe  ^bfe^g,,  j). 
®eil  nemlid)  fein  J^rj  Pon  ber  ©genliebe  unb 
onbern  .^nbernilTen  frep  unb  bie  recken  @cha|e 
JU  fallen  fohi^  ig.  ©rum  fagten  folche  ©hri)m 
mit  ®ohrheit  unb  auß  ber  5üUe  ihreß  ©eigeß: 
„©ollte  unß  mol  einigt  ©lücffeligfeit  anlocfcn 
„fönnen,  bog  mir  nicht  pielmehr  baß  mähre  ©ut 
„mit  ollem  ©lenb,alßbiefalfd)c©lücffeligfcitmit 
„ollem  fd)cinbaren  ®ohlmefen  ermahleten?  ©ie 
,>^önige  mögen  ihre  Reiche  Por  gd)  beholten,  bie 
„fKeichen  ihren  .^veichthum,  bie  Älugen  ihren  em- 
i^ebilbeten  53ergonb:  Unß  läge  man  nur  ungre 
„Iherheit,  mcld)e  aud)  nur  beemegen  flörlid)  ge» 
„nug  ®cißheit  ig,  meil  ge  unß  bie  anbern  nicht 

„gön- 


q)  IdeminPr.iig.  r)  ytTmir*/«,  lib.  III. Oflic.c.i.  i)  hom.  2g.  Oper.  Imperf.  in  Ma«h.  i)  »r4- 

/«/rWM<5/r«^«lib.I.  ViixS.Gallic.]!.  ii)  lib. L Ubferu. 21. n. i.  x)  ra//«»«»  Orat.  adu.  Gnc. 

p.  165.  y)  CAjptinm  lib.  de  Aniic. 


I.  (Tcp.  Pon  bkT  Pcrlcugnung  ibrcr  fetbf!.  505 

, ginnen.  Dfnit  rocr  rooUte  fonjl  einem  Starren  ,^immlifd^en  fdjicfen,  alroo  (ie 
„etmdtf  mißgönnen  / nxnn  er  nic^(  noc^  närrifib  »ren  d). 

18.  ^nn  «Ifo  ber  a(fe  7(bam  in  ifmen  erfaui  19.  ©ie  fümei^flen  unb  5errlid»|len  5rü(^« 
fet  unb  getöbfet  nwrb  mit  feinen  iüflen  unb  S5e»  ober  ber  «obren  ^erleuonuno  »urbcu  benen  ge* 
gierben , .fo  erfolgte  betj  biefem  'iobe  beö  eigenen  treuen  Dienern  3®fu  big  in  jene  ®e(t  ouf» 
• ÖMÜeng  06nmod)t,  unb  in  gemiffer  WTofTe  eine  gehoben : Dobero  mir  biefilbe  bi»r  ni^t  cbenbe* 
Uncmpfinblitbfeit,  fölgcnbg  outb  eine  füife  jXuße  riibren.  Ueberboupt  fdjreibet  ein  erleutfetctet 
bed  ^tens.  Dicfeg  geigte  einer  mit  biefem  SÜRonn  twn  benen  gegenmörtigen  unbjufünftigen 
Oleitbniß : “®leid>«ie  ein  'Jobter  «eher  burd>  ol^:  “SBenn  jemonb  um  beg  Jp(^m  roillen  bog 
„lob,  nod)burd)©cbonbe, notbonbere  Dinge  be.  „teeine  twriolfen  bot,  bieferüBcltobgcfogt,  unb 
„loeget  roicb,  fonbem  bo  ebne  Diegung  lieget:  „bie  lüfte  berfelben  binton  gefebt,  wfomt  feineii 
„■Jllfo  muß  bn:  Wlenfcb  oud)  an  feinem  alten  ® e*  „QJütern , Eltern  unb  bergleicpen : 5Benn  er  otiib 
„fen  tobt  fepn,  unb »cberaufberSDlenfcben loben  „ß^felbflfreujiget,  unb  arm.  frembe  unb  elcnb 
,,nod)  ©d)önben,  ober  anbere  Dinge  feben : ^Ig.  ,,»irb : fo  muß  er  für  bie  «eitlitbe  SXube  bennotfy 
, „bmn  fann  er  jur  Stube  unb  «obrem  ^il  gelon>  „ben  göttlicben  ^rieben  inficbßnben,  fürbieirbi* 
„gen  ap.  Denn  «er  föicbe  löe«egungcn  »er«  „ftbtn  lüfte  bie  greube  beg  ©eifleg  in  feiner  @ee* 
„fd)mabet  unb  über«inbet,  ber  fcbneibet  jugleid)  „le.  2(n  ftotf  ber  »erroeglichen  Kleiber  muß  et 
„ibm  felbft  olle  ©elegenbeit  eineg  böfen  unb  ber«  „bog  ^leib  beg  göttlicben  licptcg  on  bem  innem 
„febrten  ©gen«i((eng  ab,,  b).  Unb  boju  roar  „UJtenfdjen  anjie^n;  ftatt  ber  alten  unb  ßeiß^ 
eine  emßlid>e  Svefolution  nbtbig,  «eil  fte  nitbt  „lid>en  0efellfd)aft,  bie  bimmlißbe  ©efellßbaß  in 
I mebr  |«eifelten,  biefeg  «ürbe  i^nen  jum^ilge»  „fetnm  Jjierten  erfennen;  ßatt  ber  <Hklt|^eube, 
rekben.  Drumbießegmitfoltbenteeelen:  “3tb  „bie  öufferlicb  ift,  bie  greube  beg  ^eiligen  (^i* 
j „ßbmöreoller eigenen  ©br< ab,  bamit,  «enn icb  et«  „fteg  inn«enbig  haben , unb  ben  '^roß  ber bimm* 

„roa bog Unjuläßige brautbete,  itbniibt  bagjenige  „lifd>rn  ©nabe  unb  bie  göttliche  teättigunger« 
,4ucb»crliere,  «agmir  ber^©rr  angeboten  hat,  „longen,  aifo,  baß  ihm  bie  ^errlidßeit  ©Otteg 
„nemlicb  ben  grieben.  grieben  wriange  unb  „erfebeine,  «ie  banon  gefcbrieben  ßel^t.  2Ber 
„«ünßbe  icb  nur  ju  boten  , unb  fonß  nid)tg  „bag  nicht  hat , ber  iß  ein  untüchtig  teal^ , unb 
‘ , anehr,,  c).  @ie  fahengar«ohl,  bie  ber  „elenber  alg  olle  9Renfcben„ . 2Bo  ober  nun  bie« 

ßlbß  gelehret  ^tte,  «ie  gut  erg  mit  ihnen  gemeg«  ßg  «irflicb  erfüllet  «orb,  bogefebahe  bog  ßBort 
' net,baßßefi(berßwrleugnenfoIlten,ehefiefuihm  beg^Srrn,  «eicbeg  er  »on  feinen  redjten  3ün« 
fömen.  höbe  ihren  ©eelen recht  «ohl  gern»  gern  aiiggefprotben  hatte,  ISlatth- 19,39.  Wec 
„ihen,  ollem objufagen,bomitfieolfo  faß gebrun«  pcrlaffen  bot  Raufer,  ober  25rübcr,  ober 
„gen«ürben,  anbereunbbimmlifcbeDingejufu«  ödjtpeßern,  ober  Pater,  ober  mutter,  ober 
„eben,  unb  ihr  .^erfbep  ©Ott  ju  haben,  ©ollten  P?eib,  ober  Sitiber,  ober  ?4cfer,  um  mei* 
„fie  otobenn  «ieber  tu  ben  ©ütern  biefer  ßßelt  feh«  neo  ITlamene  triUen , ber  trirbo  bunbertfaltig 
„ren,  fo«ürbenfießnbfn,  baßßenidbtg»onbem,  triebet  nehmen  unb  bao  etrige  lieben  erer« 
„»og  in  ber®eltiß,  mehrbefäffen;  unbbahero  ben.  Unb  fo  fonnte  biefe  «ahre  58erleugnung 
ronüßten  ße  «iber  ßBillen  faß  bag  .^erj  jum  feinen  unter  ben  2luger«öhlten  gereuen. 

c)  LaHmiu!  lib.  V.  c.  11.  a)  Mtumui  in  Apophlh.  Pa(.  ap.  Ctieltrium  Tom.  I.  Mon.  Gr.  p.  539.  b)HiU- 
rim  in  PC  iig.  c)  Btrnburdus  Serm.  13.  in  Cant,  d^  MAttrius  hom.  11. 


®aö2.,^Qptfd/ 

$8on  btt  SSerfebntähung  ber  2ßclt  bf  b ben  cvßt  n £hnßf  n- 

©ummorien. 

Oflttletianuna  »er  ®ett  btift,  (i<b  b«  TOelf  unb  ibrer®erfüt»nma  auf  »Be  aDeiffenlftblaflcnmiö  einen  (Sefet  unbWIH«« 
AJ  ba*orb,iben,inbettM unb>ID«btbei(,titnber|tn;  ercropel:  fie luirb non (r.örtÄo «elemet,  brotif a«* irabre 8tbree 
brnuaen  mit  tebre  unb  feben.  J.i.  95ererf{U£b(eienau«tnn)arenanfc(iflbie»cnbcrficbeber  aCeliaefeircIle  6eeltn,  meae« 
ihrer  innmenbiaeniScelenBetni  mitleibifleBBamunauar  ber  «Bell,  le  nicbtiflcriinb  eilticrbiefciff.  1.  BCic  bie  eriien  cEbti« 
Ben  bie  aSeli  »et  i4mi|iei,na(h  IJauli  weifem  nmertign  unb  anbetcr : fcnberli*  bimpfte  man  ira  f;erjc#  bie  liebe  ber  aSelt. 


5o6  4. 2J.  Pon  &cn  Pflichten  unb  Pcrbaltcn  b«  crfi<n  Itriftcn  gegen  felbft. 

nei(ixcUin»an«mitD<tSB<ltau(biv«(.<int>cr(90tltib<f(tmitM(/  Dcrciuitidxn  fie  |u  mleuamn  feu«  aofatn;  tefto  mtpt 
^lfttbonncr|■or6<r(a'u^^en^i^t^^Mftttll^8ur^^)^tltc!^^?(^(  tu  ffrciltn;  uu$  (SDK  (Sebome  ubcrivunecn  fie  «uittburcb  tföri« 
(am:  4.  (fmiibaftctSapnefswnoacanbiclunsefrSUicK,  |cmtbt(itb«(Scfat)runbtStlMibmbauwifati«n,  bavenbertSet# 
bt«  si^rrn  fi(  btfreptte ; (Sleiibnib : s-  lebenbiflc  ®cril««unfl  bt«  jammetJ  unb  Iborbtil  ber  aCtUf inbet  uiib  ba 

Ainbcr (SDKrt,  bavenfkiberKUficliMren,  «.  unb  bie  bebaurden , fob(raßc(lnocbni<btSani<ntf;ig(lbaKni.  borinnoOc« 
eine  blofci£mbiIbunAiü,  nu<b  nie  ebne  anfeebtung.  be3eniebrfie»cnaaec(£realur(iebciuiegiengcn;  7.  babureb  irurben  Oc 
fteoDon litten miprbemlKben®cgieTb<n,nicbl ebne geteb Singen;  m .Hoffnung  einet  anbern  SBell  blieb  ihre  ©eele  un4b«r> 
ninblieb;  ZriumpbliebbarAber.  g.  ^foliberajericbmibnna  beraKeltlielTenfier><btbei[gyon(SOK  (clbtt  benegen,  tbeiU 
burdi (Stempel obeeiDerniabnunganberer,  rbciUburtbPicle£rüb|dl  unb  aSetlutt  bei  3e><l>>t<n  (a|u  gebrungen,  ibnbcrliet 
ipac''ßfiljiibig»cKi(pnnötben,  biebut<b''»eKa<biuHgunbiirfemi(ni§bininilii';berZ)ingegtmirtet  würbe ; 9.  habet erfanntea 
(ie(i4)npttt!iliirimeinberaBeIt,  poraBnnberrleuee,  bie iwer ’lPegc por Tieb barten ; aSeiVbaffenbeif  feleber  SCege : weil  ebs 
rerbie  ffielt  niebt  iperib,  (eenlbieltcn  flc  fiib  pon  tteileblieben  Süiien,  10.  waren  fremb  in  ihrem  33aterlanbe,  Hbümuen  ficbnieü 
biewegen  per  aiarrengcbaltrn  tu  werben;  ibrSufianb:  11.  iiefreuctenflcbiHaierfolSHiigumber  aCabebeit  willen,  ;e  mebe 
iit  (Seift  mCSOrtgtrieblel  war,  alb  bie  wol  auf  bem  aSege  waren.  12.  ftBab  fie  in  ber  aOcIt  perleugnel  ij.  mit  gtpfTer 
luteibbeii  unb  Ilmerfcbcibung,  nach  !l3auli  iftempel  unb  l’ebrc,  in  ie  grbfterer  (Sefabr  fie  unter  ben  ISolllpjen  ftunben , bannn  ke 
bie  gpltlitbeaileiebeii  oft  bleiben,  unbwaigulebfcbaircn  lieb:  Krempel;  wo;u  aber  ein  mbni.lieb  gebbrete.  14.  aSu> 
benuiibbeb,  fcSrrmmepenfolibem  Umgänge  batten;  @<b6nbeil  ber  lugenb  würbe  beftamebrenannt;  mbgliebetnranett 
^'wilfentu  bewabren:  it-  iwarerlamitcufiebie  6ebwerigleit,  ba  menftbliebc  jirafle  niebt  fureieben , baber  fie  ficb  tnm  für 
(itbiigenaCniibelerwcilten,  unbbbfelStPfibflfiMtmieben,  bceb  bewabrete  bie  .SraftCiirifti  per  allen  Günben,  16.  auf  beb 
fenSSfetlfiebenllnftatberaßeftmeibcicn,  unbalIt<unorbentIi(be  apefen  ber  apelt  nennetenfie  ein  IBaKI  ober  ®tabt  btt 
Strwnrrung,  barinn3ion  gefangen  liegt,  foabttmitbemifXrienberauggcbtt.tnbliebauebbcml'tibena^:  aponorgt  (SOtteg 
Üir  icibe.  17.  aCabanbcTt  bureba&abelunb^rufaltniperftcben:  ibrUnterfebeib.  wem  man  ben  Qlamen  (Babel  mebe  bcp> 
geleget,  aueb  felbft  Sem;  waf  bafepn,ö6ben®abtl<,  (Saften  (Babelf,  Setten  (Babel  j : Äbmifibe.airebtbatman  auetS^t 
na(bbtma.^erfallgenenntl:  i8-  a^btletfbaracttTunbSennieicben,  baber  alle  ajerlebrung  billig  (Babel  beiftet:  unparlCDÜ 
ftbt<(8t(tnntni(iiut(8ewabniiigbtt®ttltn.  19.  UnorbcnilKbtbitbtberanpenpanbtennmrbe  perleugnet;  ^baltungpon 
gar|UPieler(Be(anntfibaft,obnebieorbenili<b<bi(betupcrtPtrfen:  biea&rüberftbafKbÖrifti  würbe  ber  natürliibtn  weit  per 
gelogen  :o.  naeb  (SOtifti  bebre , baniacb  fte  Srücbtc  braebten  unb  ihre  gottloft  ainptrwanbttn  meibeten , foftrnftt(Bbfrg  an  fittl 
batten,  befte  mehr  aber  bie  (Bruber  ponogen:  21.  wobureb  fit  mehr  ba|u  trweefet  worben:  aOc<  btftunb  in  ber  £bat  unb 
Hebung,  wo|u  bie ®tarfen  bic@cbwaebtn  antrieben , fonberliebin  aSerfolgungen, je  mehr  alfbtnn  bie  atotb  bet  jlnptrwanbttn 
^mtriet:  {obbcrerfttnlEbriftenbictmn;  12.  einige (Sriläruiigen brr riebbabcr^lSiiibicrübtr;  (Stempel;  2j.  eotibefoBc* 
tarn  ber  uom  aiaterimfjimmtl ; Orbniing  btt  Cicbt,  barinn  Cipriftufporvtaangen,  barftber  aueb  reebiKbaffene  Inptrwanbteit 
nitbtungtbulbig  werben  (onnttn,  pitlmebrfid)|u  freuen  batten,  warum  .'  3>micl4Km  atttn  fiegittlitbc  £Btigb<it  erbattii, 
bamit  fit  auf  leine  @citt  unorbenilitb  auPwi^Kn.  24. 


§. 

tS(ftnffrbenfiiT)mg«t,  Die  ber 

ju  WTleuijncn  befehlen,  i|l  fonbcrlicbbie 
*8*5'  toclr  mit  ihren  lüften,  SKcicfetbümem 
Mnb  hoben  (Sh^en,  famt  allen  ont-em  (Sitelfeiten 
begriffen.  9ßenn  nun  biefe  lehre  be5  ^angelii 
In  betten  .^erjen  froftig  roerben  inar,  fo  roor  (u» 
fbrberff  nethig,  ba§  feine  jünger  bereit  unb  ih» 
ler  Sßerfuhrung  ftd)  ouf  alle  Qöeife  enifchlagen 
unb  ihre  liebe  unb  ^reunbfdtaft  berleugncnmuff« 
ten.  ®äs  bie  flBeltfinber  für  bie  gröüte  ^hcf/ 
Uluhen  ober  luff  achteten,  baoor  hatten  fie  einen 
rechten  (Ecfel  unb  ©reitl,  als  bor  ber  gröflten 
©cijmach,  Unlufi  unb  ©(haben ; unb  jmar  nicht 
etwa  mit  fJBorten  ober  aulTerücher  93erftellung, 
fonbern  In  ber  Xh<tt  unb  fiOahrheit  aus  .^er(en6' 
grunb,  aloborOOtt,  berihrjnnerflcömohlfen- 
nete.  ®ownichbenn  juförbrrff  einige  (Jrempel 
insgemein  geben  ipollte,  roenn  es  nidit  im  porigen 
Garitel  fdicn  gefdichen  märe.  Tllfo  gibt  and)  ein 
gemiffer  lehrer  fcir.em  ^^ruber  d.ifario  bas 3mg' 
niff  bafier,  ungeadttihmmegenfeinerWabinpiel 
^hre  in  ber  2Qelf  gefcheh*”  / bcimod)  büs  (Ehri|teiu 
thum  für  feine  größte  geachtet.  “Unb  mcil 


„er  biefeS  gegen  ollen  weltlichen  ©cheinge^ften, 
„fen  ihm  alles  bagegen  nur  als  ein  jC  inberfpiel  unb 
„®uv'penroerf  porgetommen.  ^ h^^l^^bie 

„tocitbtnge  alle  nur  wie  eine  Somöbie  angefe* 
„hen,  bie  gleich  ihrCfnbe  nehme,  fo  halb  fte  on^e« 
»gongen,  dagegen  aber  ^bc  er  bie  ©ottfeltg« 
„feit,  (cnberlichroennfic  unfithtbar  unb  berföelt 
jOmbefaniK  ift,  Por  bas  ficherffe  uub  baucrhaftefle 
„(9ut  geachtet , welches  man  mit  Siecht  fein  ^ig«n* 
„thuin  nennen  möge,,  j).  Unb  folche  ber  SBer. 
nunfe  unbefonnte  iei  tiones  lerneten  biefe  lieben  leu> 
tepon  ihrem  .^eilanbefelbff,  berfichhirrinnen  i'h' 
rer©eelenh-r5lich  ongenemmen  hotte,  baß  (Te  in 
ber  ^eltliebc  nidit  perberben  mußte.  S^ahero 
brungen  bie  rechten  lehrer  auf  biefes  Jpauptflü« 
(fe  bcS  Sht'ffcxthnnw,  unb  jeigten  treulich  mit 
lehr  unb  leben  gegen  allen  5Biberfprud)  NS  glel. 
fchfS,  “miemantic^eltPcrfchmähenmüfTe,  als 
„welcher  fPracht  unb  lüffen  fic  ben  ihrer  'Äfe^ 
„rmig  juWOttentfagei  hätten.  nichts 

„In  ber  Ißelf  Pon  SleifcheSlufl,  3lugenluff  unt 
„hoffärtigem  leben  mit  bet  liebe  ©£>ttes  beffehen 
„fönne  b). 

3.  ^o< 


a)  Crf^fr.  ÜMxJ/inA.  Oral.  10.  de  Czlbr.  frat.  b)  Cffrimm  de  Diteipl.  et  Hab.  Vir|. 


3.  (Lap.  Pon  Pctf(6tnat>un9  ^fr  tPcft  b<v  bcn  crflcn  (Tbriflen. 


5 7 


3.  morenmuiMr  erleuc^Kten  Tlu^en 

y,ti<jfniaen  @«el(n  <lrnb,  roeIctK  nod)t>on 
,^r  li«e  biti<r  ÜBdt  gefeflflt  marnt.  ®cil  (ie 
y,bo<^<)ep<tnj^(n>urbcn,  loennfjtetnMäbedoren, 
,4Hibfd)on,  f^fweswrloren,  i^rfn  Rammet  in 
„©argen  unb  füllten,,  c).  Jn  n»l4>er 

SSetrad^ng  fie  billig  aua  ^r.dic^em  ^DUtleiNn 
efairn  (eben  n>amrten  unb  i^m  eiferig  juriefen,  mic 
)mer  an  bie  J^ben  t(at  m folgenber  gebunbener 
Siebe  d): 

r 

ia^berSegierbe  mdrtben  Sügclf^icffen, 

©C9  mdnnlic^,  ba^  ftc  bid)  nic^)t  m bie  geflel 
ftblägt, 

Äab  ad)t,  mcju  bcm  ©mn  bicf) trägt: 

©f9  nur  imöefnbesfcbmalen  ®easbeflinen. 
Äein  0Ian5  bed  ©clb«  »erblrnbc  bicb/ 

Äein  ßurfe^S'ft  ber  falfc^jen  S^r 
SSerfurje  bir  bein  armes  iebcn.  ■ 

• irau  bod)  ber  iifl  ber  ®elt  nid)t  mebr, 

®a^  bu  ijr  moUtejl  bie  gering|le  4>errfd>afit 

geben. 

©amft  bein  .^offmingggrunb  auf  ©Ottes 
■ Äraft  befle^, 

Unb  Hr  bie  lichte  Sroigfeit  in  f ollem  ©lanj  enf« 
gegen  ge^. 

II.. 

©aN’efeS  un«  berfprid)t  be«  .^(Errcn  ®ei|I, 
Unb  feiner  2Bo^rJeit  5)lad)t  ben  fc^roat^cn 
®lauben  (lä^t: 

®er  ifl,  ber  nod)  ein  (Ebrijle  ^ci^t, 

' Unb  bod)  bie  @cbmad)bcit  no(^  oorfd>u|t? 
®er  mofitc  rool  bie  furje  3cit 
3«  gani  »erfe^rtem  ©inn  uorjie^n  berSiuig* 
feit  i 

ber  nod)  f fug  ;u  nennen, 
r nid)t  ben  Unterfd)eib  beS  ieibeö  »en  ber 
Seel  will  fcnncn? 

©er  jene  ^^iereSluft  ' 

©er  reinen  ®oJ)IIu|l  mag  bes  ©eijleS  liefen 
t)or?  • 

‘ ber  iff  rool  ein  “5^r ! 

^as  5)lenfd)  unb  55ie^  red)t  fep,  ba«  i(l  i§m 
nid)t  beroufjt. 

©mm  fd)roingc  bic^ , meiii  ©ei|l,  empor, 

• Unb  lern  vcradjten  bicfe  ®clt,  jieb  horten  bei) 

ber  ©ngcl  ^^or.  , 

©is  roar  i^r  ©inn  nad)  3®fu  C[.^)ri|To ,'  ben  i^  ncn 


ber  ©ei(i3®fu£^)ri|li  gegeben  batte,  baß,  ira 
ßc  ber  IPelt  braucbten,  boeß.bcrfelbcn  nicßt 
niißbrau^ten,  ivcii  bad>  bao  ©cßcintrrfcn 
(xvfia.)  biefer  IPcIt  ocrgeber.  i ffor.  7,  31* 
Unb  nicßt  allein  bergebet  fie  unb  iß  eitel,  fonbern 
aud)  eine  böfe  5^1age,  “ttoUer  ©iinbenunbkßer 
„unb  alles  (Beuels.  3nnroenbig  unb  ausroenbig 
„iß  bie  ®dt  boller  ‘Ä)sbeit  , böret  autb  nid)t 
,^uf  bamit , fbnbern  wirb  täglfd)  mebc  bollcr 
„^lergemifle,  roeicbc  benn  niemanb  beßer  erten« 
„net  unb  erfäbret,  als  roer  auf  ben2Degen©0(« 
„tcs  gebet f). 

3.  ®ann  aber  fofcbe  3Jlefbungunb53erfcfimä* 
^ng  ber  ^elt  geiibet  roarb,  fo  roar  es  nid)t  bie 
Wepnung,  ob  müßte  man  besroegen  gar  aus  bet 
^elt  roeid)cn,  als  ^auluS  felber  roetsliß)  unter* 
fcßeibct,  I Cor.  5, 10.  ii.  fonbern  baß  fte  alles , roas 
jur®eltgeb5retcunb»om21rgen  roar,  meibeten, 
es  möchte  nun  bei»  SSrübern  ober  anbern  fid)  ßn* 
ben;  roic  roir  halb  büren  rooUen.  ©abon  einet 
gar  fein  rebet:  *‘5licbf  bie  5Belt  bem  äußerlichen 
„Umgangnad),  nicf)tbemlcibenad).  ©enn  bie 
„®elt  felber  ßebet  nicht  bcm  ©atan  ju  nad)  bet 
„5ßatur,Jfonbern  nur  In  llnfebung  bes  Berber* 
„bens.  ®eimbunun  t>onberb5(en  ©efefifchaß 
,,bid)  entzogen  baß/  fo  biß  bu  aus  ber^ßelt  beS 
„©atans  gerolchen,  unb  roobneß  gleichfim  noch 
„in  ber  ®elt  beines  ©Dttes.  ©rum  meibe  bie 
„®elt,  b.i.  bieiüßeber2DcIt,  bamit,  roennbli 
, Jünger  im  33eßb  ihrer  2Berfelebeß,  bu  nicht  ibt 
„eigener  ©claw  roerbeß,,  f).  ©iefcs  hielten  bie 
CbtißenborboS  “roo|)rebeßänbige©ut,  baß  ein 
jjeber  fein  Äreu;  außaßcte,  unb  (bem  ©clße  nach) 
„aus  ber  5Bclt  feinen  ^iß  hinaus  febete , aud)  ba* 
„bep  roeinete  unb  feufjete ....  ein  leben  fübtrt*/ 
„bas  »on  biefeni  leben  gan;  entfernet  roärc,  unb 
„enblich  bicfe  ®elt  mit  ber  .iufimftigen  gerne  per* 
„taufd)te  g).  0 roiefeliglßber,  (hieße  es  unteb 
„ibncn,)roclcher  mit  allen  ben  ©einigen  ©^rißunt 
„faßet,  (ober  alles  mit  bem  Kaufmann  öerfauf(, 
„unb  bie  Perleanßchjanbelt,  Wlattb  i3/45,4'’-) 
„berauch  wr  allem  3{cid)tbum  basifreu5C.^ri. 
„ßi  allein  trägt  h)!  Sßabrlid),  roer  nur  ein  roenfg 
„ochtunggibet,  berroirb  jafe^n,  roieelcnb  biefeS 
„ganje  lenen  außer  ©Ott  fep , unb  babcro  mit  33e* 
„fdiroerung  bßr  leben  mußen,  roo  er  nicht  in  be* 
„ßänbigen  unb  eroigcn  ©ütern  ßd)  feile  feßt. 
„©enn  fonß  iß  alles  in  ber  UßeltuiibberSRcnfch 
„fcibß  Citelf eit.  Ulfo  roirb  ja  ein  SJerßänbiger  ge* 
„jroungen,  biefcs  eitle  leben  juoerfchmäben,  unb 
©es  2 JU 


C)  Jfmgß/Hma  IU>.'1V.  Conftff  c.  S.  d)  PnUait'msWh.  II  adu,  Symniacb.  e) inWi4t.  fJChy. 
j$ß9m.  hoai.  ly-Opcr.  Jinpcrf.  in  MMlha  g)  Nm.  Or«.  ig.  h)  Idem  C*nw.  19.  de 


5o8 


4.  23.  T?on  ^en  unt)  P<rbalt«n  bcr  crftcn  gegen  fi4)  fclbft. 

„fdjmä^ung  bec  ®ele  nic^t  reiet)  in  Dem  ^®rm 
„t^em  ®Otf  feijn  fennten  m).  ©leiä^rool  mugte 
„ja  ■Mergemfg  in  ber  3ßelt  fommen.  ©ß  regt« 


„ju  bem  ((eiligen,  fcliaen  unb  magren  leben  juei« 

„len.  Da  mi^  alle  (öfelfeif  t>erfd)«t)inben , unb 
„gjlutb  unb  ©inn  nad>  etwas  beflert  trad)ten. 

„Wan  roivb  oueb  biefeß  leben  unbba«  liebt biefer 
„löklt  nitbt  t)or  luftig  außgeben,  wenn  man  - r cm  i. 
„anberß  bie  ©üfiigfeit  beß  redjten  lebenß  fennt. 

^ ^ KaA  KtM 4rrK/«Mhl 


iificbiteWwiberwärtigeÄräfte,  bie  i^ren  ©celen 
„nacbflellten.  ©iejabenwobl, 


_ wiegcfabtlitbbit 
^bnien  war  ni^tunbe« 


^er  ober  ßdit  jeneß  »or  angenehm , wcld)<r  nitbt  „fonnt^  bog  bie 

,/amol  ben 'Anfang  beß  wabren  litbfö  empgmben  „toebem  einer  lieblitben_  ®obUujl  eingbleitbe« 


„oöf,  unbni^tDcil?,  ba§&ic  ©eelc  «in rn^ifcblc- 
„ben  ju  gewarten  höbe,  wenn  fie  biejer  ©telfeit 
ijentgangcnfe^nwirb  ■). 

4.  UKan  fabe  ober  »or  beflo  n Jtbiget  an,  aKe  lie» 
be  ber  ^ft  inj'ubunb  anbernbur^bieXragbeß 
.§öd(gen  <u  bömpfen,  je  mehr  man  etwa  erführe, 
bog  (le  fub  noch  in  bem  .^erjcn  äulfern  wollte. 
,,'vBarb  gli'itb  oo»  benen  Jrommen  ber  ®anbel 
„noeb  fo  migig  unb  wohl  gefühtet/  fo  roatb  er  boeb 
„bisweilen  mit  bem  ©taub  btS  irbifeben  Umg^gß 
„gif i(f)jbm  etwas  beflrc ut.  Der  0lan<  ber  ©ee« 
„len,  bie  nach  bem  ®ilbc®0lteß  erfcbajfcn  waren, 
„war  nitbt  fo  gar  pon  bem  ©tbmuh  aller  © itcl» 
„feit  frei»,  bog  er  nitbt  f 5nnte  ein  wenig  wrbunfelt 


„fhnntent*  unb  bog  aUe  7(rtenber©ünbcnuntwii 
„merfet  fitb  duijern  mod>tf n.  Ueberbis  woren  ja 
„bie  Srommen  gets  bem  .^g  ber  Oottlofcn  unter« 
„worfen,  unb  würben  Wegen  ber  iSefenntnigber 
„l^hrb<'t  btr®ottfeligfeiigfr 

„fd)möh«f  uu^  geplaget.  Da  war  es  ^it,  bag  fei« 
„ner  burd)  foltbe  'anläufe  unb  'irübjälen  weitb 
„würbe,  unb  im  ©lauben  ^aulo  natbfpratb : '2ßer 
„will  uns  ftbeiben  »on  ber  liebe ©Oltes«  u.  f.  f.  n)? 
Da-,u  aber  fanbte  ber  J^Srr  feinen  ©eijt  in  ihre 
.^rjcn,  ber  (le  bon  ber  üßeltliebe  madniglitb  be» 
genete.  Denn  ‘‘wie  etwan  bie  harte  Dtatur  ber 
„Wetaileimgeueroufgelögtunb  erweithet  wirb: 
„■Jtlfo,  wann  bie  ©celebas  himinliftbc  §eucr  ber 
„göttlid)en  liebe  in  fid)  befommt,  fo  wirb  ne  pon  ber 


|*werben,^ober  feines  fKeinigenß  beburjt  hätte,,  kj.  »,iu(t  ber  Hßclt  erlebiget,  unb  ihr  hart«  ^feiner» 

_ V-,.-  cm-.-.«.-  K—  07). l4.  in  h^tn  n/ifn  (»vritt.  '•ihr 


©0  waren  ohnebem  gegen  ber  UJlengc  ber  IBJciS 
fint  er  fo  wenig  gchorfame  .Sinber  ©ötteS,  “wcl- 
„d)en  ber  53erlug  gegenwärtiger  Dinge  llebwor, 
„unb  bie  biefeß  Por  ben  herrlidjften  ©ewinn  ihrer 
„himmlifdien  .^offnung  otbteten , wenn  jle  bie  Öe« 
„gierbenbes^cr^ens  überwinben,  unb  bcßlcibeß 
„untcrbrcd}en  f önnten , joalicporgclegte  IKeijun» 
„gen  ber  gonien  5Delt  mitg6ttlitbcr.Kroft  jertre« 
„ten  unb  PorDepgehen  motfiten,,  1).  D«ig  bahero 
ber  ©rng  ber  Shrigen  begogräger  fepn  mugte,  bie 
SHJelt  im  ©loupen  ju  i'iberwinben,  unb  mit  einem 
Äcibcniniith  unter  bie  giige  ^u  treten,  ©in  folg» 
^erte  mugte  auf  bepben  ©eiten  gewopnetunb  be« 
reit  fenn , unb  we ber  lug  nodj  3'urd)t  ber  ®elt  geh 
pcn  ©Olt  abwenben  laljen , als  bamit  biefe  fiir« 
rcmlitf)  ben  ©läubtgen  ^iijufchen  pgeget.  'Jlber 
loeldjer  ous  ©Ott  geboren  war,  berüberwanbal« 
le  ß weit  um  beg  willen,  ber  ihnge  liebet  hatte,  1 3oh- 
5. 4. 5.  SXbm.  8/  37.  3hr  SÖorgänger  hatte  bie 
Bßcltfd)onüberwunben,  bahcrfonntenfic  getrog 
fepn,  unb  ob  ge  gleitbTinggbarinncn  hatten,  ben« 
tiotg  funben  fieinihingricben,  3oh-*ö/33* 

5.  .^ier  gleng  es  oft  an  einen  ernghaften  Äampf, 

»tun  bie ‘Ißelt  baß  ^inbeni  ©Otteß 

«nbot, biefe  hingeg«»  wohl  fahen,  “bag  fic  chneiBcr« 


„ftbmel^et  in  bem  aSerlangen  notg  ©Ort.  3br 
„©taube  unb  .Segnung  erwartet  alleine  in  hbd)> 
„jlcr  3imbrün)tigfeit©0rt  unb  feine  ©nabe.  HU 
»des  anbere  treibet  fie  Pon  fid) , h«lt  <#  wr  übergüf 
„fig,  unb  ruhet  allein  in  ihrem  'Ääutigam  o). 

6.  Dagegen  wugfe n fie  ben  Jammer  ber  Iffielt« 
finber  fehr  Icbenbig  aus  bem  ©egenfah  por5ugeI« 
len,  famtberfelben  Xh^'r^rb*  “^d>e  (fpradien 
„fie,)  goLjicren  über  ihrem  Dieiegthum,  unb  mijfen 
»giitgf,  bogponberSJliibigfeit  gefoget  ig;  ©net 
„greuetauß,  unb  feine  ©ereegtigf  eit  bleibet  ewig« 
„lieg.  TInbere  werben  angcblafen  bur^  bie  ©gr* 
„biefer  ®elt,  unb  bebenfen  niegt^wie  bietesber 
„fümehmjie  ©egen  ©Otteß  gp : ©e lig  gnb , bie 
„ba  geijilidj  arm  finb,bcnn  boß.^iinmf  Ireiig  ig  ihr! 
„UBteberum  ergeben  fug  einige  wegen  ihresleiWi* 
„d;en2ibelß:  33abcd)  ju  benen  in  ©.^rigo  '2Bi*' 
„bergebornen  gefaget  ig : 3br  gnb  bas  auserwägltt 
„©efcglctgt.  2ll|"o  gnb  bie  © f ge  ber  ÜBelt  ben 
„göttlichen  ©oben  gan^  entgegen.  Der  Xeufel 
„riibmete  geg,  bog  bie  QÖelt  fein  wäre,  als  er  ©.^ri« 
„jhim  Perfuegte.  Der  .^©rr  aber  begglet  wtiß, 
„ber  iJDclt  ab^ugerben,  auf  bag  wir  igm  leben. 
„Die  SSerfegmägung  bcS  IXcicgthums  in  bem 
,y^©rrn  ig  berwagreiXcidjthum.  Die  ^eratg« 

„tung 


h)  OrlftKci  kotn.  ».  in  PC  to.  le)  Chryfifi.  hom.  in  Matth.  I)  Hilmmi  an.  ß.  in  Matth,  m)  Hilmus 
in  FC  iiy.  n>  Ikcm  in  PIkl.  cund.  o;  UAuuim  lioiii.  4. 


3.  <T<ip.  Pon  Pcrf4)inal;ung  IPcIt  bep  bfn  crflcn  (Tbrin^n. 


bfr  irbifcbcn  iftboS  ^(mmdrdd).  Die 

„Dcmut^bfe^^rjens  i|t  bie  3ierat  einer  fönigli« 
„d)cn  ®eburf„  p).  SUtf  feiern  Tiugen  fa^  mnn 
unter  ben  nja^renff^rijlenbaö  QDefenbiefer^ßelt 
an,  al6  bie  nidfjt  gelernet  Ratten  fidjberfelbenQlcic^ 
ju  (Jeden.  Denn  bo«  Urteil  »on  ber  (Sitelfeit  ber 
®elf  «rünbet  (td)  auf  bie  fefabrunaunbUebung 
in  biefer  ^leugnung.  Dabero  jie  aut^  biefe« 
bemerften : “5Ber  nod)  ferne  wn  ber  ©ottfelig- 
„feit  i(j,  bem  roerben  bie  ®<ltbänbel  ale  etroa« 
„grofW  fd>einen ; nwnn  fie  aber  in  bem  iid)te  be« 
„göttlidben  ®or«angefeben  n»erben,fo  roirb  man 
,^ie  SJicbtigfeit  imb  Äüi'K  berfelbcn  erfennen,  bag 
„fte  «nie  ba6  ®a|Ter  Mcnber  raufd?cn  q). 

7. 3n(roij<f)en  bebaiierten  fie  bod)  ba«  Ungfütf 
berer,bie  nod)nidjtganj  ber  5ßelt  entfaget  batten. 
SBie  be?  t^rgleicben  Jad  ein  roeifer  Wann  fd)rei* 
bet:  «5Die  flü^id)  mepnet  bod)  bie  menfdjiitbe 
„®linbbeit  su  fd)lie(Tcn,  wenn  fie  beforget,  baf  fte 
,/tnw«»on  ihrer  JufJunb  9Juben  in  ber?H}elt  wr« 
,^/eren  roerbe,,  •).  befJo  roeniger  Ift  unb 

bleibet  bennotbadeäin  ber®clf  eineblofTcSinbil- 
bung  unb  nitbiö  njabrbaftiges  *).  “®er  ba 
,,gurmlifb  unb  rubig  burd)  bie  ®elt  »anbern  »ifl, 
„ber  mug  bie  geinbfdjaft  »on  bem  gürflen  ber 
„®elt  leiben.  ®er  eö  aber  nod)  ba^u  matgt,  icie 
,ibortbieÄinber3frael,a(0  (leburd)  ber  2fmoriter 
^anb  in  ba«  gelobte  deficn  iwdttn.bcrnsirbnotb 
,ane^  ‘XnfedKuaS  b^ben.  Denn  wenn  er  fid)  er* 
i^läret,  er  wdange  nid)t  inberQöelt  |u  bleiben, 
„ober  etwas  unreine«  barinnen  an|urübren,  fon* 
„bemn>ode  nur  burtbreifen  in  ba«bimmlifcb«c2a* 
^aan , fb  wirb  ber  ©türm  »iber  ijn  balb  an^ 
„ben,,  t).  Dem  ungeachtet  ober  mugte  biefe  9ve* 
folution^jjadenSbfft'"  f'i'’-  3b^.^r<mugte 
iermaffen  «»n  aller  Sreoturliebe  entblbiTet  fJebeit, 
tag  fic  »cn  nicht«  mehr  in  ber  5öelt  rougtenjwie 
etwa  lener  fromme  fUlann  fagt:  “iJöenn  ber 

• f.‘  A f*  «r*  - 1 i“. 


„SDJenfd)  nicht  in  Einern  fernen  mitilßabrbeitfa. 
,^en  fann : ©Ott  unb  ich  fmb  adein  in  ber  ffflelt, 
„^nfJ  nidjl«,  fo  bat  er  nod)  feine  SKube  infich«). 


8.  Unb  frei)lid»  rnethte  es  nicht  anber«  f?hn. 
<Hkr  fid)  burd)  »ielen  Äampf  t>onbenäu(Terlichcn 
IBanben  ber®elt  unb  benenirbifdien  Dingen  bat- 
te los  gematht,  unb  nun  angengbemJp©rrnan|u* 
bongen,  ba  er  fiti)  felbjJ  ber  5öelt  unb  ihrer  iiebe 


entzöge,  ber  fennte  an  feinem  .^cr|en  frei)  unb  rein 
fei)n  wn  folthen  unorbentlid>en  unb  berrfchenben 
S3egierben,unbben  innroenbigen  ©treit  berfelben 
leidjt  erftnnen,  folglid)  auebglürflither  fei)n  in  be- 
reu Uebenninbung.  Denn,  roabrlith,  “wenn  man 
„nid)t  burch  fJete«  fKingen  bie  'löelt  verleugnet,  unb 
„ftth  von  ganzem  .^erien  von  benen  irbighen  iü* 
„fJen  los  macht,  hingegen  bem  $©rru  adein  an- 
„banget,  fo  erfennet  man  bletiff  berb6fen©ei|Jer 
„ünb  feine  eigene  belmliche  JiijJe  famt  ber  'löelt 
„Bosheit  nimmermehr,,  *).  DicTluserroäbltcn 
©OtfeSrougfengarroobl,  bagge  \u  beiTcrn  Seiten 
von  ©Ott  unb  JU  einer  anbern  fJÖelt  aufgehoben 
würben.  Dabero  fchwommen  ge,  als^nei nem  wil- 
ben  93leer,  unter  ben  fffieden  unb  ©titrmen  bet 
<!^It  herum,  unb  wichen  bem  Ungegümfo  lange, 
als  ge  fonnten.  5)?ur  war  biefe«  ihre  ©erge,  wie 
ge  bef  enneten,  bag  ibre©eele  uniiberwinblich  blieb, 
als  In  einer93t|Jung,  unb  ge  feine  ©ünbe  unb  ^S- 
beit  ber  ®elt  mehr  burthbringen  unb  einnebmen 
rbnntey).  ©leichwie  einer  von  einem  Snürtqrer 
gleidifam  jum  Iriumpb  fange  *) : 

(Er  bat  bie  Sreube  biefer  ® eit 
Unb  ihrer  luge  ©chaben, 

®ie  fehrge  ihm  auchnachgegcllf, 

Doch  nie  auf  geh  gelaben. 

" ©0  gar  ghien  ihm  nur  ade«  'ianb, 

2006  fong  bie  ®elt  erhebet. 

Das  macht«,  er  baute  nicht  auf©anb : 
Dorumer  ewig  lebet. 

Unbeinonberervon  öden  (Ebrtgen  a): 

(Es  gibt  noch  in  biefer  ®elt  ruhige  ©tunben 
• Sßor  ©eeltn,bie  (ÖOtt  in  25crtcugnung  gegin* 
ben. 

■ ■ Die  feine  vergängliche  ®chdug  erregt, 

Unb  nichts  als  bie  g6ttiid)e  liebe  bewegt. 

Diebraudggthbec(&ten,  als  war  es  ber.^im- 
mel, 

Unb  glehct  bo«  anbre  verfehlte  ©etümmel, 
^erfdjniähct  bie  träume  ber  güchtigen  Seit, 
Unb  macht  gd)  Jur  (Ewigfeit  täglich  bereit. 

©0  glaubet  unb  liebt  ge  nur  göttliche  ©oben. 

Drum  fod  ge  ben.^immel  unfehlbar  auch  haben, 

t 

9.  Dergleichen  ©ehorfom  gegen  bie  gbffliche 
®ahrhfit  war  nun  aderbings  bem  .^©rrn  höd>g 
angenehm,  e«  mochte  nun  bie  ©clegcnhcit  ober  ber 
©««  3 erge 


mUriMi  I.  c.  q)  Chryfiß.  hom.  7.  de  Panitenfia.  lO  Ttrtull.  lib.  de  SpcAae.  e.  4.  1)  Idem  lib.  de  Corort. 
Mil  e.  13.  t)  Ortttnti  hom.  la.  in  Niim.  u)  Alonius  i»  Apopliih.  Pat.  ap.  CtirlmHm  Tom.  I.  Mon.  Gr. 
p.  597.  X)  MMtmm  bom.  ai.  y)  AUimm  Amims  lib.  IV.  de  Dilmilo.  t)  Au^r  bymm  de  Mutyribu» 
ap.  a.  FutrüiMm  Poet.  ChnS.  p.  10».  *)  Ep>gr.  14. 


510  4-  PfTicOwn  unb  PcrbalKn  l)cr  crflcn  (Tbrttlcn  gegen  felbfl. 

erde  Urfprung  fepn,  roic  er  rooKte.  'Sietwilen  „t^ilbcS3Meiben6fe^en„  «)•  Unb  txr^ro  beten» 
f öfiten  einige  wr(idKni,“roie  fie  jur  33erfd)mä^ung  neten  bie  nun  gerne,  n>eld)e  bie  2ßelt  einmal  »er» 
„ber'Jöelt  burd)  ba»(£ingeben®9tte9,fo  im^yer^en  ad)tcten,unb  i^rl^im  »or  nid)tig  erfennen  lernet«^ 
„geid)e^cn,  beroogen  roerben,  ba  fie  jum  38erlan»  ba§  (ie  <Bc(te  unb  ^remblinge  nsaren,  roeil  bk 
„gen  ber  ewigen  »oeligteit  erroeefet  geroefen,  unb  ®elt  ifrer  nid)t  roert^roar,  unb  fieoud^ber5ßek 
„bü^ro©^ta(Ieinju  folgen  unb  feinen  ®eboten  in  i^rem  icben  ni(fttondunben,£br.  n,i3.  9ßel» 
y^n^u^ngen  bur(^  eine  ^eilfame  ^rorgung  an»  d>es  bann  i^ien  gleie^  einen  träftigen  ^rkb  Mb, 
„gemahnet  roorben,, . Tinbere  nwren  burd)  Greni»  fid>  3U  enthalten  pon  ben  fitifcblicbcn  ilüjteg, 
pel  anberer  ieute  ober  i^re  (SrmabauaS  baju  ent*  i ^etr.  3,  ii.  unb  »on  bet  U?elt  unbefled'f  m 
jünbet  »erben,  '©ieberum  etliche  mußten  buref)  betrabren,  3ac.  i,  37. 

»iel  'in'ib^en  unb  Verlud  bes  3fitlid)en  boju  ge*  ii,  Da  nun  gleid)  biefe  ie^  abermal  bet  18er» 
brungen  »erben,  bag  fie  ju  bem  $(Jrrn  eilten,  bem  nunft  juwiber  jdlitaf/  bad  einer  in  feinem  SBater* 
fte  in  guten  Xagen  jn  folgen  fid)  geweigert  batten  lanb  unb  bei)  ben  ©einigen  bennoch  fremb  unb 
b).  *«t)  allen  aber  war  nur  ^Jedänbigfeit  »ou*  ein  ®ad  fet)n  follte ; fo  fd)ometcn  fic  dd)  bo<b  nid)t, 
nbtb*"'  f'®  ^elt  ju  »er*  aud)  biefe«  5U  betennen,  unb  »or  ben  Ungläubigen 

„fä)mäben  angefangen,oIfoaucl)  ballelbe  mit  bem  Storren  ju  fei)n  um  (fbridi  willen.  “Die  ®bri|«en 
„^)crj(en  »erlieden,  unb  mit  feiner  'iSegierbc  wie*  „(  fprad)cn  fie  ju  jenen, ) »obnen  in  ihren  eigenei 
„herum  ^urüct  febrten,,:  wie  bie  ^fraeliten  nad)  ,4anben  nicht anber«,  aleSrcmtlinge  unb  5>ilgri* 
®gi)Pttn  wieber  ludern  würben,  ^oju  benn,  „me.  0ie  haben  jwar  alle  Dinge  mit  anbem 
nächd  anbern  TUlitteln^ine  dete  Uebung  unb  'iJ5e*  „'Bürgern  gentein , wenn  (ie  aber  leiben  follen,  f) 
trad)tung  himmlifd)er  Dinge  nöthig  war,  wie  (ie  „leiben  (ie  alle«,  als  Srembe  iinb^luelänbff.  (fiu 

»»e^  -c?  wi-  . -I- c ^ r - e t-i  ..  .tV>  . rv>  . 


„bare  e»igeDingegerid)tet,mit  allen  ihren  ®eban*  j^etlanbidihntnwieeine  Sttnibe,,  ().  Damol« 
„fen  unb  Äröften  nid)t  mehr  fad  merte,  ob  fie  fennten  fid)bieSh*'il^*ninsgcfnint  mit®runb  bet 
„noch  im  Sicifthe  fei),  unb  webet  fehe  no^  bä^e,  ®ahrheit  »er  Stemblinge  in  ber 'Seithalten  unb 
„wa6  um  fie  »orgehe,  ol«  ob  (ie  au|fer  fid)  fi'lbjt  ge*  oiBgcbrn,  weiljie  nicht  allein  »on  ben  j^einben,  bie 
„beacht  wäre  c).  bo  Jperren  bie(er'Seltworen,  felbdbafürgcachteC 

io..^iernäch(t  k'Öffn  deebenfolchenSinn  unb  würben,  fonbern  aud)  frenwillig  bie  'Seit  mit  ih* 
S3or(cih  an,  wenndefid)  als^ilgrimeunb^remb*  ten ^itelfeiten  »etla(Tcn  hatten,  öie  jetten  nir* 
linge  in  ber  Seit  anfahen  unb  »erhielten,  bie  baS  genbs  feine  bleibenbe0fätte  unter  ben  i»rannen, 
^e(en  bie(er  Seit  nidk  angienge,  weil  fte  nur  in  befatTen  wenig  eigene«  auf®tben,  mit  bem  .^er(en 
einer.^erberge  alhier  haufeten  unb  nad)  bem  himm*  aber  befatfen  fte  gar  nicht«,  unb  wanbeltrn  nur  im 
lifc^n  i^kitrrlanbe  eileten.  Stemlid)  bas  ieben  Verborgenen  al«  gejagte  )Xehe,baman  fie  auf  ber 
brr  Chtidtn  ^i|Tet  auch  in  ber  Schrift  ein  'Seg,  ®rben  nid)t  leiben  wollte,  unbbalbin«(jlenb  »er» 
Sanbel  unb  Äeife,  wie  es  heilTet : 3m  neuen  lie*  jagte , balb  »on  .^b  unb  ®ütem  trieb,  balb  gor 
ben  tranbeln,  Svom.  6,  4.  cbrbarlicit  alo  am  burch  harter  unb  Xob  hinweg  räumte.  dl(b 
(Tage,  c.  13, 13.  im  ©eidc,  ®üI.  6,  i.  im  liid;t,  »ohnettn  benn  bie  §reunbe  ®Otte«  in  $iitte^ 

1 30h.  I,  3.  u.  f f.  Sieht  3 3oh.  ».  4.  ®ph*  4.  gleich  benen  alten  Patriarchen  unb  ^fraelitrn  in 
42.  c.  5,  9.  Ph'l*  3»  ‘ö-  '?•  9väm.  8<  4*  I Petr.  3,  i>cr  Süden,  unb  waren  auf  ber  Dvei(e  nad)  bem 
13.  Sie  auch  ber  Xj®rr  fclberbonrtPcyenlDe*  .^hnmelscanaon  begriffen,  ba«  fie  »or  ihr  SJo* 
gen  gebeutet  ??iatth.  7, 13.  bie  einanber  gan^ent*  terlonb  rechneten : wir  mir  oben  ber»  ih^t  J^ff» 
gegen  (fchen,  ber  eine  breit  unb  weit,  ber  anbtre  nung  gefehen.  f8on  fblehen  rtblichen  pilgri^n 
enge  fen,  jener  habe  ben  böfen  ®eid  ,ium  S"h<^(r,  hitlft  tS  benn  nun  red)t,  wie  »on  einem  Eiligen 
biefer  einen  guten  d):  ^ener  führe  ?um  ieben,  bie*  Sann  gefegt  wirb : “Do«  93aterlanb  felbd  »er* 
fer  jum  tob,  jener  werbe  »cn  »icien  betreten,  biefer  „wunberte  (’id)  gleid)(äm,boi  feiii'3ürger  uilb^nn* 
»oni  wenigen  gefunben.  “3ener  fd)eine  gar  be*  „wobner  bcnnöch  gan5  (remb  barinneit  war,  unb 
„quem  unb  lieblich,  unb  gleichfam  mit  'Vlumen  „in  feinen  eigenen  ®rcn<cn  nach  ber  Siegel  einer 
„ber  Schllüfte  bedrciiet,  bamit  er  bie  Sengeber  ,m;iien  IcbenSarf  als  ein  Pilgrim  wanbeite„  f). 
„'Sanbernben  on  fid)  locfet : Diefer  fd)tine  unge*  Ober,  wieein  fiwmmcr  fehrer  »on  dth  felb(l  befen* 
„bahnt  unb  traurig,  unb  werbe  »on  benen  erwählt,  nete,  al8  man  ihm  mit  ber  lanbSPerweifung  bro» 
„bie  nicht  fowol  jur  lud  reijen,  al«  auf  ben  93or*  hrte:“3thfann,tigeiulid)}ureben,nichtin8  ®Ienb 

„»er* 


b)  CaJJ!»nm  Collec.  III.C.4.  cj  Ibid.  e.  7.  d)  BttfiUm  M.  hom.  1.  in  Pf.  I.  c)  Hiir0Mfmiu  Epitt.  id  CcUnt. 
f ) AU»'/»  Epift.  ad  Diogiictum.  Am/nj  £A»/»b/u  boui.de  Maximo.  ^ 


3.  (Tflp.  Pon  Pcrfc()incbung  Nr  tPctt  bcy  bcn  crflcn  <Tt)ri(icn.  511 

„t>crja<)«t  «wrbcn,  bcnn  fd)  bin  an  Wnen  fieroiflin  13.  ©frglcidjcn  ©prüdje  bfr  alten  Äircbnätcr 
„0«  gebunben.  3cb  fe^,  roo  id)  rootte,  fo  flnbe  id)  f bnnte  id)  b juftg  anfu^en , bafcriie  eä  nbtbig  n>öi 
^ein  ^Saterlanb.  I)iegan^c(Srbei(ibc8^(Errn,  re.  3d)  roiü  aber  »lelmebr  ncd)  einig«  notbige 
^bariniiffl  id)  ni(^6  al8  «in  grembling  unb  5)il*  Ttninerfungen  bi«b«r  fe^en,  bie  uns  bieSÖcrfd)mä. 
^rim  bin  h).  bung  ber  weit  bcp  bcn  erflen  Sbtiftt”  beutlid)«c 

unb  geroilTer  madb«n  fönnen.  Stemlicb  id)  roitt 
13. 1)ab«r  fam  e«  aud),  ba§  ficb  anber«  freuetcn,  hilrjUd)  gebcnf en,  ba§  fte  bie  ®elt  fonbcr(id)  n>c« 
wenn  fie  um  ber  50abrbeit  toiUen  »erjagt,  unb  genbcrQ56fen  ij»berj^lt»erad)tct  unb  gefloben, 
4j«id)iäm  »on  ihren  3«nben  felbfl  für  Jrembe  unb  nicht  aber  roe gen  ibred  »on  ® Ott  berrübrenben  na* 
ausroärtige  erflüret  lourben.  ^ie  einer,  bem  türlid)en guten 3u|Mnbeö.  3mmaflcnaucb^au* 
biefee  ivieNrfubr,  getrofl  »on  ficb  unb  anbrrn  Iu8  gleid)  einen  foId)en  Unterfebeib  machet  unter 
fd>ricbe:  “®ir  freuen  unö  über  unfere  ianbe«»  bem,  roa«  b&fe  ijlinber^Delt,  unb  unterber  ®elt 
„»ermeifung,  unb  finbfrblicf)  in  bem  .^Crrn,  bag  f«lb|f,  1 Cor.  5, 10.  ©einnad)  mußten  autb  bi« 
„in  und  bie  JüHe  b«rapo|lolif(b«n®ei|Tagungbe.  erleuchteten  Cbriflen  gar  n5obl,“ba^  fie  bestoegen 
„flonben  ifl»  0*  Unbanb^reo:  “©je  haben  „nicht  »on  ©Ott  getrennetfönnten  werben,  t»eil  fie 
y^ie,f»  ihnen  t»iberfprad)en,in80enb»ertrieben,  „nod;m  beri!ßeltfe^mü^en,fonbernnur,  wenn 
„unb  und  gebrungen,  ba§  toir  gerne  ba»on  gangen  „fie  etwad  »on  ben  ©ünben  ber  CDelt  angerübret 
„finb,  inbem  fie  und  eti»ad  böfed  ijumuiben  rooll*  „bitten,,  p).  ^tvar  mochte  woleineejeben  fTom* 
^en.  "äber  lo^  uns  immerbin  allezeit  im  ©lenb  men  JJiertend  wunfd)  fei)n,  “ba§  ed  nid)t  einmal 
f,i»anb«m,  wenn  nur  bie  Wahrheit  »erfünbiget  „in  ber  5Ö«it  mehr  bei) ben  ©ottlofen  leben  bürfte: 
„wirb  k).  ©enug,  ba§  outi)  Serufolem  ftd)n)ur»  ,^ber  boeb  mor  es  genug,  »ennjienur  in  roeltli* 
y^ig  machte,  bafi  fie  »ertilget  warb,  nad)bem  fie  „d>en  X)ingen  »on  ihnen  abgefonbert  würben. 
,d)ie  'Soten  C brifti  ausflieg,  unb  fid)  feines  ® ortd  „1>nn  bie  ®elt  an  ihr  felbfl  gehörte  boci)  ©Ott 
„unwertb  machte,,  1).  desgleichen  ein  anberer,  „fu,mirbadweltlichei96fe  gehörte  bem©atan„q). 
berfid)fa|lwi«25afiliuo  erflörtem):  demnach  biente  ber  iöefebl  ©Otted feinem 'ibeil 

* jur  ©ntfd;ulbigung,  wenn  bie  ausge^ 

3d)forge  nicht,  wenn  mich  berSeinbindClenb  folfen  aus  ber  weit,  unb  gleichwol  fid)  mit  ben 
treibet,  ^rölichen  auch  freuen;  bag einige  fi^  allen,  auch 

©nug,  bog  mein  ©ei|l  obnbemnie  auf  ber  ©rb«  natürlichen  Cierrtchtungen  unb  nötbigen  ©efehüf* 
bleibet.  fen  bütten  entfieben,  anbere  ober  noch  berfelben  in 

^n  leib  wirft  feiner ‘mir  aud  biefer^Sklt  ibrenCitelfeiccn  fid)  gleid)flel(en  wollen,  denn  bod 
hinaus,  freuen  mit  ben  ^rölicben  ifl  nur  benen  wob* 

©ieiflborSreunbunb^einbnuraldeineinig  renCbrillen unter einanber  befohlen,  bag  fie  föllen 
^aud.  in  allem  eines  ©ibnesfeQn,  iKöm.  is,  15.  ©onfl 

aber  bat  baS  licht  feine  ©emeinfehaft  mit  ber  Sin* 
^effenerinnerfemangchnichtnur  bei)  tiefer,  fon*  flernig,  nod)  bie  wobre  greube  im  .^eil.  ^ifl 
bem  auch  bei)  aller  ©elegenf^it;  ju  bego  frägige*  mit  bem  tollen  lachen  tiefer  ^cU.  93iel* 
rer  Äbjiehung  ber  .^erfcn  »on  aller  liebe  unb  mehr  batte  ber  .^eilanb  allen  ;u»or  gefagt,  fie 
greunbfehag  ber  böfen  2Öelf.  “Kd) ! (fagten  fie,)  triirben  iveinen , unb  bic  U?«lt  iriirb«  geh 
„wir  wanbem  nod)  in  ber  grembe,  unb  föniien  freuen  r). 

„nicht  in  unferer  .^cimat  bleiben:  'üDir  finb  nod) 

„auf  bem  IBeg  begriffen,  unb  fiben  noch  nicht  im  14.  ©ebörte  aifo  ju  einem  unbegeeften  CBonbel 
„CJotorlanb:  ®ir  »erlongcn  ed  nod),  genieffen  in  ber  ®elt,  mitten  unter  bem  unfchlad)tigen  »er* 
„es  aber  nicht  n).  lallet  unS  bemna^  in  tiefem  febrten©efchIethfe,gro(fe2öei6beit,  bog  man  wohl 
, geben  an  nicht»  anberd  gebenfen,  old  bog  wir  unterfd)«ibete,  bas  leben  in  ber  weit,  unb  mit  ber 
„hier  nicht  immer  fei)n  fönnen,  unb  bortenundei*  QOelt,  unter  ben  ©ottlofen,  unb  mit  benfelben. 
„nen  rechten  Ort  in  wahrer  ©ottfeligfeit  bereiten,  ^aulus  fagte  jwor,  er  fei)  jebermann  «Derlei)  wer* 
„ba»on  wir  niemals  wanbem  bürfeno).  ben,  1 Cor,  10.  aber  nicht,  tag  er  eben  fb  gottlos 

gelebrt, 

h)  Sȧlim  M.  ap.  Crtgtr.  Nmt.  Ont.  in  Uud.  Bali),  i)  HiUrim  lib.  X.  de  Trinit.  k)  Idem  lib.  de  Sjmod. 
adu.  Arian.  I)  Idem.  can.  ij.  in  Matth,  m)  in  Prec.  ad  Doim.  n)  .*e«{eM/rnH,Scrm.  36.de  Verb. 

. Dom.  o)  Idem  Tra£L  31.  in  loh.  p)  Ttriitüismu  lib.  de  Spedac.  c.  p.  q)  Idem  ib.  c.  1;.  r)  Idciu  de 
Idolol.c.13.  . 


^12  4"  25-  TPcm  bcn  Pflichten  unb  PiTbaltcn  crft<n  (tbriften  gegen  fi<b  felbfl. 


gcicbet,  ül6  roie  jebermann,  fonbem  “bog  er  oUen 
j.iVfällig  würbe  in^cfctKibenbcit,©ebuIb,mauf» 
„rid^tigem  unb  crnfl^aftein  20anbel,  in  ^eunb* 
,^i(bfcu  unb  bergleiebm,  feinesmege«  aber,bo|8  er 
„mit  benen  ^enben  feobnifd);  mit  benen  QBelt* 
„finbern  meltlitb  gelehrt  ^tte„.  2ilfö  »erbot  er 
fluef)  ben  Sbri|^ennicbt,mit  ben  2(bgbttifd)cn  um* 
jugeben ; ober  nidjt  “bcömegcn,  bumit  fieoucbmit 
„i(jnen  junbigen  bürften,  weil  (ie  unter  ibnen  leben 
„mußten,, . ®enn  ba  ^tfe  er  audj  »erboten,  mit 
einem  gef^aHenen  SSruber  ju  efien.  2tlfo  “burften 
„ßc  wol  mit  ben  ^ebben  leben,  aber  nießt  mit  i^en 
„ßer^n.  ©ie  waren  fonßnadjbcrSnütur  ihnen 
„gicieß,  nicht  aber  nad)  bec  Sieligion  unb 
,,©ie  waren  ^öe|iber  ber  ®elt  jufammen,  nici>t 
„aber  be«3rrtbum«unbber  ©ünben„s).  ©olcße 
unb  bergleicßen  Erinnerungen  waren  nun  bwchß* 
nbtbig,  wenn  .fumalbie  Rommen  unter  ben'^&fen 
ßd>aufbalten  mußten,  u<  gleicßmolentwebrrburch 
nilerbanb  dici{ungen  ber  weltlicben  iüße,  ober  burch 
9Ber|iolgung  unb  'Plagen  jum  '^ebfall  unb  SHac^« 
ß?lge  »erfudKt  würben.  S5ieweilen  ließ  ti  bie 
gbctliche  ^eiobtit  gefeßeben , baß  fie  aifo  mitten 
unter  ben  9>ottlofen  bleiben , unb  aud)  babe^  »iel 
gutes  fihnffen  mußten,  ilßie  man  bep  einem  alten 
Autore»on0amaIiellieftt^!aßcrparbcnEb!l(l. 
ließen  ©laubengeßabt,  aber  burtß  fonberbare  ji*' 
gung  unter  ben  ^uben  blieben  fen,bamit,  wenn  ße 
etwas  böfeS  witcr  bie  Eßrißen  »orgenommen,  er 
ißnen  entweber  mit  feinem  Statß  weiSlitß  wiber* 
ßiinbe,  ober  bie  Ebrißen  erinnerte,  bamit  ßc  ßcß 
Mten  fonnten  «).  ©aneben  ßmbe  ßcß  aueß  biefet 
gruben,  baß  bie^öfen  bureß  ben  Umgang  ber 
grommen  beßo  eßer  gewonnen  würben;  wie  wir 
onberewo  gefeßen.  ©aju  aber  gcßörte  ein  ßanb« 
ßaßig  mdnnli^  .^erj  unb  ein  gewiiTer  ©erßanb, 
wenn  man  mit  ben  5Beltfinbern  alfo  umgeßen 
feilte,  baß  ße  aueß  felig  würben,  ungeaeßt  man 
ßarüber»iel  litte  u). 

15. 93orbiegrommenfelbßwareS  nießt  weniger 
feßr  5utr4gli^,  baß  ße  in  ber  5öclt,  unb  olß>  aueß 
Unter  Qßeltleuten  noch  wiber  ißren  ®illen  leben 
mußten,  ©enn  “ße  würben  babureß  befler  ge* 
„übel  unb  gcleßret,  wie  ße  bem  ©uten  beßo  meßc 
„nacßßreben  follten  unb  anberen  ©aben  ©OtteS, 
„bie  jene  nid«  ßatten.  Qßenn  ße  faßen,  baß  bie 
„^öfen  ißren  Untergang  ftßeueten,fb  wueßfe  ißre 
jdicbe  ;u  ©Ott  inber  JjoßhungißresX^ils,  babie 
„©ottlofen  feine  ©nabe  erlongcten.  flifo  mußte 


„ißnen  alles  ,;um  ©uten  mitwirfen,  unb  bie  Q36|en 
„felbßm^ten  ißnen  bureb  ißr  Eyempel  ein  ‘iroß 
ufeijn.  ©ießißen,  baßße  ©Dtt  in  allem  j^rjlidß 
„liebete,  weil  er  ißnen  ©ute  unb^dfe  $um  grüßen 
„bienen  licjTe,  unbbacr  alle  Plenfcßen  gerne  felig 
„ßoben  will,  bcnnocßbasßembc®ute  ben  ©eini* 
„gen  fonbcriicß  gu  eigen  maeßet.  ©aß  baßero 
»bureß  bie  ©emeinfcßaftbes.^eil.©eißes  jui^er 
„©eligfeitbaS  J^cil  ber  anbern  ßin  gugefeßet  n>arb„ 
]c).  UeberbiS  ßicite  man  eS  nießt  eben  »or  fo  Ibb* 
ließ,  “wenn  einer  unter  ben  gremmen  aueß  fromm 
„ßpn  wollte,  fonbern  wenn  mon  unter  ben  iBbfen 
„beimocß  ßwmm  war  unb  bliebe,  ©enn  wie  eS 
„einegrblfcre  ©ünbeiß,  unter  grommen  bennoeß 
„nießt  gottfelig  fe^n,  alfb  iß  es  noeß  »ieleingrötlix 
„lob,  unter  ben  '©Öfen  fromm  fepn,,  y).  ©eßolt 
aueß  fonßen  alljeit  bie  ©cßönßeit  ber 'tugenb  beßo 
ßerrli^rfcßeineC,wenn  bie  ©ünbe  entölen  gc|c> 
ßet  wirb  2).  ©0  gar,  baß  aueß  bie  geinbe  ber 

©ottfcligfeit  felbß  bie  ©ottfeligfeit  oft  in  Eßren 
unb  ßo^  ßalten  müiTen  a).  Unb  baß  nun  biefrs  be* 
nen  Äinbern  ©OtteS  mögücß  fep,  mit  un»erleß* 
tem  ©ewißen  unter  benen  ^eltfinbern  man* 
beln,  leiget  ber  ©eiß  ©O^XE©  ofre,  wenn  et 
»on  ißnen  forbert,  baß  ße  follen  fcijn  “untabeließ 
„unb  unanßößig,  unlfrüßid«  Äinber  ©Ottes,* 
„mitten  in  bem  ßartnnefigten  unb  »erfeßrten  jer* 
„ßreuten  ©efdtlecßt,  baruntcr  ße  als  iießter  in 
„ber  2öelt  fd«inen„  Pßil.  2, 15.  3tem,  wenn  et 
biefeS  ben  reeßten  ©ottesbienß  nennt,  “ßcß  »on 
„ber  ®elt  unbeßeeft  beßalten,,,  3lac.  i.  9ßc»on 
benn  bie  ^enn;eicßen  ber  waßren  Eßrißen  insge* 
mein  uns»erßcßem,baß  es  »on  benenßlben  aüin 
waßrßaftigalfo  practiciretworben. 

16.  2Bir  werben  balb,  im  fünßen  ©ueße,  ein 
meßrerS  ßßren  »on  bem  Umwng  ber  grommen 
mit  ben  06ßn,  woraus  audß  biefe  ©aeße  flüret 
werben  fami^  fonberlitß  ber  unbeßeefte  Qßanbel  bet 
Eßrißen,  wie  ße  gleießwol,  als  bie  gelfen  in  ben 
graufamßen  Ußelien  biefeS  SBeltmeers,  unbeweg* 
ließ  unb  fejle  beßanben  fepn.  ©iefeS  erfannten  jle 
woßl,  “baßes  eine  feßwere  unb  gefaßriieße  ©aci«^ 
„fep,  unter  bem  Ungewittcr  biefer  2Bclt  einen  unan*' 
„ßößigen  ©lauben  beßalten,  unb  ßcß  »or  bem 
„©djijfbrucß  unter  fo  »ielen  faßen  bcwaßren„b). 
Sßelcßes  alles  tu  »ermeiben,  ju' leiben  unbju  ßra« 
fenbaSmenßßlicßc  nid)t  müßtig  iß,  “woes 
„nißt  »on  ©Ott  geleßret  wirb,  wegen  bergroiTen 
„iiß  unb  3Jlaßt  ber  geiiibe»  c).  ©aßero  auß 

bie 


t)  T/r/i»W«»«<iileHoIol  c.i4.  f)  AudorRecognitlonumCZmraei,  tt«m«»<lib. I.  p.  1;.  u)  Syn- 

ctcticK  c.  71.  X)  Cslfudnus  lib.  de  Amic.  y)  üre^tr.  M.  Expor.  Moral,  c.  i.  z)  Cyriätis  AJrxAmdriHMs  in  Ma- 
lKb.n.  23.  a^£///ra,».^|rr»iLaud,inBaüI.  bj  Kitari«,  in  FC  S3.  c)  Idem  in  PC  iif. 


a.  <Eap.  X?on  PcrfcOmaf;ung  bcr  Ifdt  bcp  feen  erflon  (Tbriften.  5ij 


bic  ftfabmen  (E^rifl«n  M'e  anbrrn  ungeübten  treu« 
lid)  marneten,  bitftdKiglicb  }u  roanbcln;  tveilbi« 
Sitit  fo  bife  trärc,^b-  5/  >5*  *6. 17.  SHiemanb 
bürfe  fid)er  fc^,  wenn  etroa  bc^bb^Ocfellfcboft 
feine  befen  iüfle  |li((e  tnüren.  ^enn  fte  pflegten 
mol  uneerfe(end  ouf^ufTeigen,  unb  einen  beflo  eher 
lu  fällen  d).  ®ie  benn  auch  bie  iÖosbeit  ber 
toeltfinber  felber  fo  bereit  unb  jwtfg  fep,  bie  Un^ 
borfttbdgen  ^u  berürfen  e).  ®e6n>egcn  atteftic 
bie  iOnftanbigen  oor  ba$  0idKrffe  hielten , bai 
mon  bäfc®efell(y)aft  meiben  muffe.  Denn  fonfl 
miilTeman  entn)eber335fe6  leiben  ober  aar  mitma« 
en  f).  Unterbeflen  aber  roarbod)au^  bie  Äraft 
brifH,  bie  in  ben  ©einigen  roohnte,  mäd^tig  ge« 
nug , fte  oor  allen  Einläufen  unb  ^rfuebungen  )u 
! bemalen,  ja  be^  bem  nbthigen  Umgang  mit  ben 
f SSelrfinbern  bennotb  ihnen,  flatt  bed  beforgten 
©(habend,  bie  oben  erjehlte  SSortheile  ijutumen« 
ben inbem  bod)  einmal  por  allemal  ftd)  fO)eiben 
f mujlte , n>ad  ntc^  in  ein  9veid)  gehörte , unb  Sh<^i> 
f^s  mit  ^lial  nicht  flimmen  mochte.  Denn,  mic 
I ein  Ch’^ifWicher  ^oet  bawn  fchtfibet  g) : 
t (Ein  reincö  ^er?  fa^t  feinen  ©unbenfoth» 

21uf  glatter  ^ut  bleibt  bod)  fein  Jlecfen  fihen. 
: Der  Hermelin  leibt  lieber  gar  ben  “iotf,  ■ 

®h  i*it*  Unflat  follt  befd)mihen. 
Wer  in  ber  ®elt  ftch  bod)  beroahret  rein. 
Der  mag  ein  Ghrifl  unb  flßeltPerächfer  fepn. 

17.  Tllleä  biefefl  aber  mar  benen,  roelche  öor  ihre 
©cligfeit  ©orge  trugen,  Urfache  genug,  bag  fie  bie 
^It  als  einen  Unflat  meibeten , ob  fie  fd)on  in 
berfelben  noch  leben  mugten.  Denn  biefes  hotte 
ber  ^rr  unter  anbern  gemeifnet  ®f.  53 , 10. 12. 
wenn  er  ge  roeid)en  unb  ausjiehen  gcheiffen , unb 
C;in  Unreines  anrühren,  mie  es  Paulus  auchanjie« 
Nt  2 dor.6,  17.  18.  ^us  melchen  unb  anbern 
Porten  ge  bas  böfe  ®eltroefen  als  eine  Sßerroir« 
rung  unb  rechtes  ^abel  anjahen  unb  fd^ueten, 
gleicbmie  ge  aud)ohne  55ebenfcn  alforebeten.  Da« 
hin  ge  beim  nicht  cüleinbos^enben^um  rechneten, 
fonbern  ollesböfe  unb  unorbeiitliche  flßcfcn,  bas  gd) 
etroa  bei)  ben  Heuchlern  unb  0ottlofen  im  Chtil^tf' 
tbum  ereignete,  ^d)  roill  aus  fo  »ielen  ©teilen  bcr 
alten  nur  etliche  errochneii,,ba  ge  aus  ber  (Jrflarung 
beS  ebräifchen  IfflcrtS  S33,ober  2Jabcl,erinner« 
ten , bag  es  eine  0tabt  ber  Perroirrung  hief* 
h),  aus  bem  i SS.  9)lof.  ii,  7.  9.  Darum  re« 
beten  ge  aifo  wn  ber  ©acf)e;  “Der  Xeufel  igein 


„SBater  aller  ©ottlofen,  unb  ihre  SKutter  ig  SSa« 
„bei ; (ober  bie  ®elf , bie  man  fbng  beS  leufels 
„SSrautnennet;)  biefe©tabt  igbie  ©efoUfchog, 
i^ller  ©ottlofen  »on  SRorgen  bis  genTlbenb , unb 
„hat  bas  irbighe  fXeid)  inne , mir  ober  haben  SSabet 
„»erlagen  SSabel  ig  biefe  5Belt , benn  ©abel 
„heigt  eine  Armierung,  ©ehet,  ob  nid)t  biefeS 
„äan.fe  feben  eineSOermirrung  fet)!  SlDasbie  ieute 
,/n  eitler  .^ffhung  thun , bas  roggn  ge  nicht.  3n 
„bieferSSermirrung,  bosig,  in  biefemSSabd  liegt 
noch  gefangen  ^).  Diefe  froei)  jXeiche  (3i« 
„on  unbS8abel,)gnbnod)unterbcgfn  miteinanber 
„permeimet  bem^eibe  noch,  ober  bem .^erfen nach 
„laufen  ge  burch  biefe  iXeoolutionen  ber  Seiten  bis 
„an  bas  ©nbe.  Die  eine  ig,  melche  ifu  ihrem  3>»e(f 
„Stieben  hat , ber  emig  ig , bie  ^eigt  ^erufalem : bie 
„anbere  ^t  ben  jeitlichen  Sneben  fu  ihrer  böch« 
„gen  Sreube,  unb  heigt  S^bplon.  ^erufalem 
»,roirb  in  ®abolpn  nid)t  jjanf  gefangen  gehalten, 
„benn  bie  ^ngel  gnb  auch  ihre  SSürger.  Die  aus« 
„ermählten  Wlenfd)en  aber,  roelche  Sbrifli  SBlit« 
„ecl»n  roerben  follen,  bie  ^t  er  mit  feinem  SSlut 
„pon  biefer  ©efangenfehag  erfauft.  3(lfo  »ich 
„nun  ein  'Sheü  wa  biefem  ^erufalem  in  beegm 
„SSabel  gefangen  gehalten,  umber©ünbe  roiüen; 
„ge  fanget  aber  an  fuper  mit  bem  .^erjen  aus« 
„jugehen  burd)  bie  S^enntnig  ber  ©ünben  unb 
„liebe  fur  ©ereebtigfeit.  ©nblid)  roirb  ge  nod) 
„am  ©nbe  ber  Slßelt  nach  bem  leib  obgefonbert 
t^roerben.  Unterbegini  läll«  ©Ott  biejenigen  in 
„SSabel  nid)t  Perberben,  roeld)e  treulich  vor  ihm 
„roanbeln , unb  barinnen  feine  .^ogart  an  gd)  neh« 
„men,  fonbern  einen  lautem ©laubenerroeifen  I). 

18.  Tlnbcre  reben  füg  noch  aiehr  unb  beutlicher 
hieroon  , roenn  ge  burch  “SSabel  pergehen  alle  SSö* 
„fen,  bie  bie  .^eiligen  perfolgen;  burcb^ufälem 
,^ber,alle  auscrroühlte  ©eelen  m).  2öenn  ge 
„'.Sabblon  ein  iXcid)  unb  ©tabt  bes  'teufcls,  unb 
„3erufalcm  eine  ©tabt  bcS  .^©rrn  Shtigi  beghrie« 
,4>en,  bereij  UntergheibinberSSefehrungberUKen« 
„toen  ogenbar  roorben  n).  Die  eine  baue  ber 
„leufel,bie  onbere  Shrigus,  pom  Tlnfang  ber  2öelt 
„her.  3ene  richte  geh  in  bie  .^öhc  auf,  bamit  ge 
„bego  unfeliger  falle,  biefe  roerbe  gebemüthigef, 
„bomit  fte  bego  b:gänbigerinbie^)öhe  geige,,  o> 
Sißic  ge  benn  auch  übcrbls  biefen  3lamen2Jabcla 
auch  geroiiTcn  eiiifclen  Oertem,  .Raufen  unb 33er« 
fammlungen  beplegten,  roelche  ge  Por  ih«iie  ber 

Itt  oflge« 


d)  SilKi  de  Oao  Vitiiic.de  Fomicat.  e)  AiiaorVitiSabjc  ap.  Orr//r.Tom.  III.  Mon.  Gr.  p.  iSg.  f)  vf/4- 
Pitms  Scheda  Regia,  g)  Psulinut  StUums  Ep.  %t  ad  Aufon.  ütiMfins  in  Pf.  156.  i)  Aui*>Jitnn%  in  Pf.  i6. 
k)  Idem  in  Pf  u^.  1)  Idem  in  Pf.  136.  m)  Hitr^nymus  in  Pf  55.  n)  Vid.  omnino  AMgmfiinuf  in  übrii 
de  Ciuitatc  Dci,  ct  cx  co  OffipitHt  c.  i5.  Diuin.  Lcft.  o)  Cäj^rmt  ArtUfmJts  hom.  ii. 


J 


514  4-  unt)  TPiT^alKn  bcr  «rftcn  flCfcriOcn  gegen  (i<b  felbfl. 

oK(^<mtinen  ®afctlifd)<n  55enoirrung  erfennen  „roollen,  unb  feinen  neben  fi^^Wbenfönnen;  aut^ 
mufiten.  ^I6,roenn  einer  0cleuciom  benifurm  j4>i4t  oufl^ten,  bis  fie  ofles unter ibregüiTefletre* 
S^abi'lö  nennte,  ba  bie  ®pratben  wrroirret  roor»  «ten  Jaben.  ©ic  fiben  in  bem  Tempel  ©OtteS, 
ben,  roeil  bie'jirianer  ncmli^  ein  Soncilium  alba  >,unb  ergeben  Jtcb  über  aUcS,  n>a<  fonfl  aee^ 
gebaltcn  halten  p).  ©in  anberer  nennet  febon  im  „wirb.  ®eij  unb  ©hrfuebt  ifi  unerfattlitb, 
fcdijfen  ?voiu'ein  Sabel,  wegen  ber  «unb  bur^  bie  werben  (le  immer  örger„ 

odjuarciten  OTenge  beß  SBolf tf  unb  ber  ba^r  ent*  u.  f.  w. «).  9Bo  ficb  bann  bergleid)en  gewif^i* 
fle^nben  UnorbnuM  <i).  Üßieberum  ^i|ten  bei>  <ben  ber  SSerfehrung  fanben,  ba  haben  bie  alten 
anbem  biejenlgen  93ölfer,  ©gppten  r),  welche  SSabel  erfannt,  bieweil  fie  in  ^fenntnig  ber 
ni^t  in  tintigem  ©lauben  an  ©hr'i^in  flehen.  füBahrheit  nicht  h<ud)elten,  noch  ber  ÜBeIt{ugefal< 
Ungleichen  gebenfen  einige  “ber  ^6hen  ©abels,  len  rebeten,  eben  wie  bie  93ropheten  ein  jebe«  mit  fei*  , 
treidle  ber  .^©rr  no^  nicht  jertreten  unb  ernie*  nem  anflänbigen  Flamen  belegten.  Sßelche  ^uf^ 
„brigef  hat,, «) : ber  ©affen  ^Sabplcn« , barauf  bie  richtigfeit  je  unb  allewege  bep  frommen  hoch  aehal* 
Unbefehrten  mit  ihren  ©efährten  unb  böfer  ©e*  len  worben  , unb  noch  berSBaheheit  gemäß  iff,  ob 
f(l/ld)ott  giengen  t):  “ber  Äetten  beS  greulichen  gleich  bie,  |b  ju  biefem  9leich  gehren,  foldje  ®e* 
„Nabels , barinnen  bie  gremmen  bos  hooc*  3och  fennml^  niemals  haben  leiben  wollen,  ©leichwie 
„^hacaonis  noch  tragen  müßten,,  o).  Dlichtwe*  noch  neulich  ein  berühmter  unb  gelehrter  SDiannolfb 
niger  befchricben  ftebenelenben3icflanbber9Delf*  ungefcheuet  unb  ohne  ©chmei^lcp  fchreibet,  “er 
finberaifo,  ba^  fie  “ber  baboloniTchen  ©ienjl*  „wünfehe,  bafallefithbabinbemü^en,  bamitbie 
»barfeit  ergeben  ^pn , inbem  fte  ihre  obfe  ©ewohn*  »geinbe  ni^t  mit  Siecht  men  fönnten,  bie  diefbr* 
t,^itcn  nidht  abli^en  wollen  x);  ba  hingegen  bie  »mieten  Kirchen  unb  ©qiulen  hätten  noch  ein 
»Rommen  twar  in  bem  Ofen  bes  mpflifchen  ®a*  »S5ilb  unb  ^Ibbrucf  ®abeis  wegen  ber  Ptrwirreten 
»bcis  gicichfam  wohl  ausgebrannt  unb  gefdimeljet  »©prachen  ber  ISauleute,  ober  {umwemgffenbeS 
»werben,  aber  hoch  mit  3«remia  nachbem himm*  »bunten Sicefs^ofephs,  berpomSlutbtr'Srüber 
»lifchcn ^erufalem  feufien» y).  ^nfonberheit  aber  »noch  reth  fcp,  ober  auch  bes  ^Sabclifcben  greffen 
ijl  ^rnad)  biefer  litel,  nad)  bem  93erfalU?er  9i5»  »^ilbes , bas  aus  Pielen  SKetallen  ^ufammen  ge* 
milchen  Äiidjen  Pen  benen  Seugen  ber  ?Bahrheit  »fehtfep»  b).  ^IlefolcheiSefenntnijle  aber  haben 
bepgeleget  worben.  ®ie  man  aifo  fchonimneun*  jeberjeit  ju  be(lo  forgföltigerer  fSewahrung  ber 
fen  ©fculo  in  einem  ©chreiben  ber  Slicberlänbi*  ©eelen  bep  ben  gremmen  bienen  müf^n ; bamit 
fcljen  5?.ifd)cffe  an  ben  9)abff  SJicolaum  liefet,  ba§  fid)  niemanb  Pcn  ber  Qöelt  burch  ben  oiifferlichen 
fie  fich  |ur  ©tabt  ©Oites  gerechnet , bie  ba  grbffer  ©thein  bes  Permepnten  ©otteSbienffeS  ober  Sieli» 

, als  “bie ©tabt,  ipelchepon  ben 6.  Propheten  gion  Perblenben  lieffe,  fenbem  jupor  alles  genau  • 
»Sabel  genennet  werbe,  als  welche fid) ber ©otf*  prüfte  nach  bemOßort  bes.^©rm inbem  JichfbeS 
»heitanmagte,  bemJ5)immelfelb|lgleid)fepnmofI*  ^iligen  ©eifhs,  was  ihm  pon  benen  arglijWgen 
»te,  unbfagte,  fiefepewig,  habeaud) niemals geir*  weltfinbern  Porgeleget  würbe,  ©obennmo^ 

,.ret,  unb  rbnnc  noch  nid,'t  irren,,  x).  ®erglei*  er  ohncOTenfehenfurdit  allenSetrug  unb  ^uihe* 
then  Kennzeichen  ber  falfdjen  Kirchen  insgemein  lepberSDeltPermeiben,  unbftchPoroerfehrterleh* 

Pon  bem  J^eiligen  ©eifl  bepgeleget  wirb.  re  in  einem  gbttlichen  ®anbel  bewahren. 

20.  JJlicht  anbersbefanb  bie®eisheitbererf}en 
19.  ©0  unb  nicht  anberS  fahen  bie  erleuchteten  ©hoiflcn  biefes  nbthiejin  bem  Umgang  mitgreun* 
©hciflcn  ben  Perberbten  unb  Pcrwirrfcn  3uffanb  ben,  inberliebegegenanPerwanbteunbanbereSa* 
biefer  ober  jener  ©emeine  an,  wenn  ber^iber*  gehörige,  als  beren  unorbentliche  iiebe  gleichfalls 
djriff  barinnen  henfehrte,  unb  nicht  ^erufalem  ju  ber  ÜBelt  gehörte,  unb  folglich  Perle^net  werben 
eber^ic^f,  fonbern  Sabel  fichef^-nbar. zeigte.  ^?a*  nnigte.  ©S  war  überhaupt  benen  ©eelen  bien* 

Pcn  bie  Sefenner  ber  UBahrheif  unter  bem  Ser*  lid),  bie  nun  zu  ihrer  wahren  SKuhe  eilten,  ba§  fie 
foll  ter  Kirchen  unter  mibern  tiefen  ©haeacterge*  fich  nkht  turd)  allzu  pieleSefanntfd>aft  zerjlreue* 
ben:  “SJenn  tie^^riefler Sabels  alleine herrfchen  ten  unb  perunruhigten,  unb  aifo  untüchtig  mach* 

fen, 

p)  Gr,?-.  Ndt.  Or.  In  Alhaiuf.  q)  HInen.  Epift.  17.  ad  Nfarcell.  r)  TrriutU».  de  SpcAac.  c.  3.  0 dimpif. 
hl).  VII.  Conftfil  f.  2.  ij  Mein  hb.  )I.  c.  ii)  Auc\or  hymni  de  Iciim.  ap.  V^biieiMm  Poef.  Chr.  p 807. 

X)  CufftodQfiu  de  Atnic.  Fp.  22.  ad  FMOuch.  Vanunm  in  Ff.  jd.  Pruäcntius  Haoianigen  p igp. 

y)  bidont-Af  jiiolhharts  lib.  VII.  cp.  6.  z)  In  Om/.  T,ß.  yerir,  p.  141.  a)  Oratio  Epifcopi  ap.  ^Mdünm 
CmhL  Tiß,  ytrit.  p.  3yj.  V)  l'nd»  Sfunb^mius  Grat,  ae  dcgencre  Cbrißianifmo. 


3.  (Tap.  Von  bcr  Vcrfci^niabunci  b<r  tPcIt  bcy  b<n  cdlm  (Tbri'ncn. 


fcn,  n>ib<t  i^rt  übrige  ^eipjgungfn  ju  fhreiten  c). 
^nbrr(id)  aber  Ratten  (ie  bejlo  emfiger  )u  »a* 
eben  über  ifire  JHeigungen  gegen  bie  ?31u»freun* 
be,  je  tiefer  biefelbe  »on  SRotur  im  ^»er^en  fhefte. 
^TOor  bürf  niemanb  meinen,  aW  »b  fiebieprbent* 
SdK  *»n  ©Ott  emgepfian^te  riebe  unb  anbere 
9>fticbCen  ber  ®(uMvern)ünbten  bamit  getabelt  ober 
»ermorfen  ®cnn  por  folc^  «Vagj-sfr 

ober  iiebiofe  unb@t6rrige,müf1en  mir  bie^nger 
3^fu  ja  nitbt  anfeben,  alö  roeicbe  burcb  ®aulum 
nnb  anbere  eines  befleren  beridjtctmoren,yv6m.  r, 
31.  2 'iim.  3 , 3.  UJlan  pnbet  Pielmebr  bin  unb 
mieber  gro(fef>roben  ihrer  natürlid>en,  oi>ee  9o*t* 
gefddigen  unb  (einer  Orbnung  gemd|fcn  riebe  ge. 
ften  ihre  ?35em>anbten  unb  Sreunbe.  Tiber  biefe 


ÜBeit  föfiten  unb  mupten  fie  burepgebenbs  Per« 
f^mdben  unb  Periaffen,  fiemod)teficbin5rcmben 
ober  ihren  eigenen  ^eunben  äujfern  unb  präfenti« 
ren.  ®isbielten (tepor  “biceigcne^aft  besÖP* 
„ongelii,  ba^  um  beffen  mißen  aße  '^lutsfi-eunb. 
„(rbaft  Peracbtet  mürbe  d).  ^nbcrn  jo  bie  ^r jen 
rgnit  einem  ^tigeren  iöanb  perfnupfet  roerben 
,<nugten , als  bie  ieiber  *) ; unb  überhaupt  bie 
„'T3rüberfeaft  Sbrifli  ber  natürlidjen  meit  porgien» 
r^e„  f ).  ©internal  in  Sbriflo  3i£fu  nun  nidjts 
mehr  gälte,  als  ber  ©laube  unb  eine  neue  (Erea* 
tur',  0mI.  5, 6.  c.  6,  h.  als  roeicber  olles  in  allem 
(einen ©lüubigen  mflpiEol.  3,  n.  ^esmegen 
«ucb  ^ulus  felbffpon  |i^  unb  (eines  gleichen  ge* 
(Junbe,  ficfcnnctcn  pon  nun  annirnutnbmehc 
nact>  bem  Sle'f4>,  =•  ffor.  ?,  16. 

21.  ©S  mar  ber  ^Biße  beS  ß©rm  bierbon 

< r-  •_  w--. 


„ren  Umgang  tbeilbaftig  merben,,  g)!  ©ona|« 
men  jie  bie  bortfcheinenbenlHJorte^lSfubemütbig 
auf,  als  bie  ausfrinemrooblmepnenben^orjen  ge* 
({offen  maren,  boburch  er  perbüten  mollte,  bamit 


fie  ni^  um  anberer  mißen  ©(haben  an  ihrer  ©ee* 
len  leiben  tflbchten,  nachbem  (ie  pot  fich  felbjf  pok 
bem  ©lenb  erlöfet  maren.  iTBenn  (te  nun  offenbar* 
(ich  fobttt/  >b<^<  eigene  ©Itern,  ^'inber,  ©|e* 
„gotten  ober ©efchmi(fer©o(tesScinbe maren,  fo 
„mußten  fie  fie  baffen,,  h),  basift,  ihrer  ^sbeit 
gram  fepn,  unb  pon  ihnen  fo  meit  nichts  wi|fen 


moßen , fonbern  fie  meiben  unb  (lieben  0<  ‘X>etm 
olfb  nahmen  (ie  auch  jenes  Qßort  t«s  .^©rrn  an. 


als  er  bem  nachfolgen  moflte, 

nicht  einmal  fenirn  SBoter  ' ' * 


\0  »M  4 MhYi  H tl  »TQ  »I*»  1 1 


begraben  per|fatte* 


tbeilS,  “ba§  ein  Pößiger  ©laube  (u 
„roeltlid>en  ®ien(llcijtung  perbuitbon  fep,  thoils, 
„ba§  i(roifchen  einem  gläubigen  Äinbe  unb  ungläu* 
„bigen  95atet  bas  iKccht  bes  päterlichen  STametcs 
„ni^t  mehr  übrig  fep,„?Olattb.  8,  2«-  22*  53cl* 
(hes  fich  benn  fo  mächtig  in  ben  ©laubigen  äuifer* 
te,  bap  ouch  bie  5«mt>tn  benen  näch(len.33?r* 
manbten  Pon  ihnen  porgejogen  mürben,  in^nfe* 
bung  bes  Icbenbigen  ©laubens.  “iSJir  mulfen 


,^6ie|  es  burchgcbmbs  bep  aßen  mähten  ©bt<)^‘ "/) 
,^ic  gremben  mehr  lieben,  rorldjc  mit  burch  ba# 


genug,  ben  fie  in  ©eborfam  bes  ©laubens  POt 
jelig  annabmen.  tPcr  Vater  unb  ITJuttcr, 


6obn  ober  {Tochter  mehr  liebe , benn  ben 
^(Errn  3©fum  , ber  fep  fein  nicht  tcertb/ 
riRaffb-  '0,  37.  3a,  iveriu  ihm  fäme , unb 
batfete  nicht  feinen  Vater , flTutter , tVeib, 
2\inb  , trüber , ©chtpeflem , ber  fonne 
nicht  fein  Dünget  feyn , iuc.  14 , 26.  X)iefe 
SBorte  faffeten  fie  }u  .^^cn,  unb  beroegten  fie 
barinnen , bis  (ie  eben  bergleidhen  berrli^e  grueb* 
te  ber  Verleugnung  brachten.  “Jjibret  ihr,  (fpra* 
^en  fie,')  roie  mir  ermahnet  merben,bieallernäch. 
„(Te  Verroan5ifd)aft  unferer  liebflen  greunbe  Pon 
„uns  )u  merfen,  ober  Pielmebr  ous  ben  .^rrjenju 
„reitfen,  roenn  mir  an  ihnen  etroasfeben,  (nemlich 
„“sSefes,)  bamit  mir  nicht  ihrer  toünbcn  burch  ih'' 


»y.  w, 

„®anb  l)er  iicbe  (£bri)lt  t)erfnupf<?t  fmb,  ale  bie 
„Vermanbten,  bie  ©Oft  nicht  lieben,  noch  'btn 
dienen.  iJBarum  bas?  ®eil  boS  Vanb  bet 
,»^er<en  heiliger  i(f,  als  boS  leiblich?,,  l ).  3"  ««1. 
chcr9){epnung  einer  horten  on  bieV-  rroonbten  eines 
befebrten  ©bt<l^en  fchtiebe,  bienod;  ungläubig  ma* 
ren:  “©r  i|l  euer  ®rubcr  jmor  nad>  bem  gieifch, 
„aber  unferer  noch  *xtn  ©ei(l  m). 


22.  Tluch  beuteten  fie  benjenigen  Vefebl  ©Ot. 
tes  babin,  ba  er  3){o(i  gebot,  baff  ein  feber  fei« 
nen  2Jrubcr  erojürgen  follte,?  'T3ud>  9)lijf.  13, 
6.  ^qq.  unb  c.  33, 9.  3 SHof.  21, 11.  u.  f.  unb 
erinnerten  einanber  babep,  “mic  ber  ®ien(f  ©Ot* 
„teSoßergreunbfehaft  porjinicbenfep,  bie  ©ottfe*, 
„ligfeit  aßer  Vermanbtfd)aft : ^bem  bief  S allein 
„bie  roahreöotifeligfeit  i(f , melche  göttliche  ©in* 
„ge  ben  mcnfchlichch,  (eitliche  ben  emigen  porp'e. 
„bet,,  i>).  ©inige  pcr(luiiben  burch  bie  ©lieber, 
melc^  abgrbaurn  unb  ausgeriffen  merben  foßten, 
au^  bie  naben  TinPermanbten,  mciche  burch  gett- 
Itt  2 los 


ror.  Profan.  Rclig.  Emjiüms  Emyjfrnm  Seme,  in  March,  lo. 


4.  3.  Port  fccn  Pflichten  unb  Per(jal«n  bec  crflcn  (Tbripen  gegen  fi4)  fctbjt. 


Ic«  ® efm  0diatxn  t^un  mW^fn  o).  ®em  ab« 
f«t>roieibni  »cllf,  fo  genügtt  un6  bi«,  bogroit^r. 
fid)LTt  ro«bcn  tonnen  , e6  f«9  bi«f«  4rt  b«  53er» 
ftbmäbunq  ber  ®}elt  nid)f  in  'Sorten  bep  btn  er» 
(len  Sbtillen,  fonb«n  in  ber'i^t  unb  Hebung  be» 
(lanben,  bo^u  trieben  bie  93erftänbigeiftinb  ©tär» 
f«en  bie  ©cbroacben  träftiglid^  an , unb  hielten 
ihnen  bie  aaerroicbtig|len  ®rünbe  fo(et)er  theuren 
iehre  »or  p).  Denn  ba  gefebahe  es  ja  fonb«lieb 
untrt  ben  53«fo(gimgen,  ba§  oft  bie  liebe  ber  3h* 
rigen  beij  ben  bebrängten  (£hri|1cn  mehr  ©ebaben 
t^t,al6  bie  <jr6§te  5)lart«.  ?Bo  ba  nun  niebt  auth 
in  biefem  ©tiicfe  93erleugnung  unb  95erfebmd» 
(jung  ber  meltlitben  unb  irbifeben  Dinge  non  bem 

t^rm  «beten  roarb,  ba  mod)te  e«  leiebt  um  ba« 
Icinob  be«  retbten  Äampf«  gefcbefien  fe^n.  “Die 
„■äugen  ber  noeinenben  Angehörigen  {wtten  gröf» 
„fere'OTad>t,al6  bie95erfölgungb«5einbe.  iSie 
„niele  fem  ten  ihre  Äinber  abftbreefe , ba§  fie 
„ni^t  um  Shtifli  willen  leiben  follten.  Da  fielen 
„bie  Reibet  ihren  ?!Jlännernju5utTe,  unbmoUttn 
„nid)t  ®itroen  gelaffen  roerben.  Aberroiehöt« 
„ten  bie  Ihrönen, fo  Muftg  ff«  aud)  flofTen,  ba« 
„Seuer  unb  bie  iSrunjl  b«  liebe  au6löfd;en  fön« 
„nen„  ? fraget  ein«  fehr  roohl  hiftbetj  q).  Dem» 
na^  ^ben  bie  erften  Shrifren  biefeSeugniffeoud) 
hi«innen  bet>  ben  folgenben : “©ie  haben  alle  ih» 
,,reS8erroanbte,bie  fietxjn  ber  Hoffnung  b«  himm» 
„Iifd)cniSelohnung  bureb  irbifd)e  ©tbmei^le^en 
„obmenben  rooUten,  nid)t  erfannt,  aud)  nid)t  ein» 
, anal  gehört  r).  ©«  nwtb  alle«  burd?be«Ä(J«n 
j>®ort  abgefd)nitten  unb  feine«  eigenen  Sfedjte« 
f,b«aubet , roa«  etwa  angenehm  ober  lieb  feqn 
„fonnte,  ober  bem  SSerlangcn  ber  ewigen  ©elig» 
„feit  vorgetogenm«benmod)te,  bamit  nid)t,  jum 
„(fpcmpel,  ba«  Äinb  ben  93atec  im  leiben  meid) 
i'mathtn  feilte  i). 


„ten  turücf,  er  fud>te  hingegen,  bamit  erfinben 
„möchte,  er  funbe,  bamit«  roieb«i»«li«enfonn* 
„te,  ba«  ifr,  « t>erlie§  um^h’^ifli  willen  alle«„u). 
Appianu«  enttoge  fici)pcn  feinen  ungläubigen  unb 
halsflarcigen  (Stern , unb  t>«ad)t«e  aud>aUe  Dro« 
hungen  unb  9)larter  b«  Jeinbe , unb  wart  olfo  ein 
^fegneter  9Kärti)rer  x).  “9^erpetuam  reifte  bie 
„©ugigfeit  be«  ewigen  ^il«,  ba$fiei^n©ohn 
„berliep,  ihren  93oter  hintan  fehte,  bervSelt  nicht 
„mehr  anhienge,  un>thr  leben  um  Shrifli  willen 

»lit^«  y)*  ^lö  5>h'lorcniu«  unb  ©h*l‘‘n<  »»n  ih» 

ren  iSerwanbten  unb  ^reunben  fo  fehnlid)  gebe» 
ten  würben,  ba§  fie  bo4  ihr  iSeib  unb^inbftho» 
nen,  unb  aifo  Shtifrnm  »«leugnen  mö^ten,  wa» 
ren  fie  ihnen  nit^t«  }u  gefallen , fonbern  litten  ben 
■Job  beftänbig  z).  “'iölart^riu«  »erließ  feine  no» 
„türlid)en  Eltern  unb  ®ef(f)wif!er,  unb  wußte,  baß 
,^r  (önabe  «lang«  hatte  be»  ©Ott,  bem  wahren 
„Urheber  be«  lid)t«„  a);  wie  ein  alter  Autor  »on 
ihm  febreibet.  Aretha«,  ein  'f)lärti)r«,  betete  gar 
»or  feinem  ©nbe  alfo:  “0  mein  Äönig 
„(Ehrifre , wenn  ein«  au«  meinen  53erwanbten 
„ober  55efannten,au«  Verlangen  ber  gegenwärtt» 
„gen©iitcr,bid),  ben  ©c^öpfer  »erläßt,  unb  bie« 
„fern  Äönig  (feinem  9iid)t«)  nad)folget,  fo  laffe 
„ihm  nicht  ;u,  baß  er  ba«  genieffen fönne,  wa«« 
„»or  gut  hält,,  h) ! 'Sie  ße  benn  aud)  in  Anfe» 
hung  ihrer  geijll leben  53ern)9bten  ob«  all«  woih» 
ren  @«tte«finber  bie  natürlicben  »erleugn«en. 
AI«  man  liefet  »on  einem  gottfeligen  iSeibe,  53i» 
ctoria,  welche  ber  Siitbter  in  b«9Karter  fragte,  ob 
ße  be»  ihrem  ®ruber,  bem  5ortunatiano,fe»n  moB» 
te,  ber  nod)  ungläubig  war?  Dem  ße  geantwor» 
tet:  “3tb  will  ni^,  benn  id)  bin  eine  ChfifWn, 
„unbbiefe  ßnb  meine iSruber,  welche  ©Orte« ©e» 
„bot  bewahren,,  c).  33iele  anbere  ©pempel  über» 
gehe  ich  b«  Äurje  halben,  »or  biömal. 


23.  ©ie  felbfl,  bie  «e uen  liebhaber  3<?fu,unb 
J^finbe  aller  fein«  ®iberwärtigen,  erflärten  ßcb 
alfo  hi'iPon  öffentlich:  “Un«  ifl  ba«  53aterlanb 
„unb  ber  gemeine  9?ame  nicht  lieb,  al«  bie  wir  felbfl 
„»or unferen ©Itren  einen  Abfeheu  haben,  wennße 
„etwa«  wiber  ben  ^(Errn  rathen  wollen,,  t>. 
©leichwie  aud)  einer  »on  folchem  ^«ten  teuget: 
„(frmeibetefein 55aterlaiib,  »ergnßfeinei’Äinber, 
„riß  ßch  »on  feinemiSeibe,  unb  fehte  alle53er wanb» 


24.  'S«  etwa«  »on  ber  natürlichen  Steigung 
ber  ©Item  gegen  Äinber,  ber©efd)i»ißer  unb  an» 
berer  5rt»nbe  «fahren  hat,  ber  wirb  leicht  urthei» 
len  f önnen , baß  bie  93erleugnung  folcher  '5eroe» 
gungen  nicht  »on  ffleißh  unb  iSlut  h«fcmmen, 
fonbern  »on  einer  höheren  jCraft,  nemlid)»cn  bem 
93ater  im  ^immel  fei  ber.  Denn  bi«  alle«  war 
benen  9)lärt»rern  Z^inberfpiel  unb  frembe 
tDinge,  wie  einer  »on  40  folcßen  3ougen  ©h'*’ 

ßi 


e)  HiUriMS  I.  c.  et  Aihaniif.  (JitatO.  ad  Anlioeh.  qii.  jj.  p)  Vid.  Orlgtn'n,  CyfrUm,  TmnUiMmi  alionimque 
Exhonalione»  ad  Marfyre»  q)  AKenfl.  in  Pf.  4S.  r)  Idem  in  Pf  74.  •)  Altflor  Orat.  de  Land.  Martyr. 
p.  II.  t)  PcR'iNi  in  VitaCypriani.  11)  yr/rw,  D«mM»«iScnn.drS.  N'icolao.  x^  deMartyr. 

Pal.ift.c.  V yi  Augußm.  in  Pf  4I!.  etlib.  deTcmp  Rarbar.c.$.  i)  Aain.d.  IIII.  Febr.  et  KußHns 

lib.  VIII.  H.E.C.9.  a)  rir^if  FpiCl. ap.  .C«ii«mTom. III.  d.  19.  Maj.  et  £ar«».  A. CCCC.  p.  104.  b,i  Apud 
Jl/arDniH»  A.  DXXll. p. 9a.  c)  Ibidem  A.CCCUI.n.  5«.  ec  ap.  Amrum  Je  Mcaßier  inCynxs.S.d.  XLFebr. 


3.  (Eflp.  Port  Pcrfcfmu^ung  ^c^  U?dt  bcy  bcn  crfien  dbriOcn.  517 


fli  rcbtt  d).  (Sä  nwr  ab«rim  Sbriftentbum“bie> 
,,f(  Orbnung  bc9  aOen  0(rnürbeb(n>riiungni 
nn&rbig,  ba§  man  erfllid)  bie  (Eltern  unb  iSinber 
unb  unter  ®Oct  liebete;  bamit,  roenn  ig 
„bie  Slotb  erforberte,  ba§  bie  liebe  ber  0tem 
„ober  Ämber  gegen  bie  liebe  ©Ottcs  follte  gebal- 
lten roerbtn,  unb  gleitbtool  bepbeg  nidjt  ftcben 
„fbnnte^  man  bie  ^flitbt  gegen  &OXt  bemale» 
r>te„r).  Slarinne  fo  gar  aud)  ber  Arilanb  felbfb 
»orgegangen  toar,  nwlcber  feine  junger  feinen 
93em>anbten  »or<cg,  “bamit  aud)  (ie  in  ber  liebe 
„ben  ©eift  bem  ^leiftbe  wrpcben  foWten,,  f ).  ®6 
fonnten  aber  au(t>  recbtfd)affene  (Eltern,  ober  an« 
bere  ^8ern>anbten  unmöglitb  barüber  ungebulbig 
»erben,  “roenn  ihnen  ©O^X  felbfb  borgejogen 
„warb ; SJielraebr  batten  (le  jid)  ju  erfreuen,  ba§ 
„i'bnen  fo  biel  jugetrauetnmrbe,  inbem  nod)  einer 
>7gefunben  rourbe , ber  ihnen  borgienge„g).  flBat 


bod)  ber  dbriflen  9>flid)t,  ihre  eigene  ©eeleum 
S^rijli  Dramen«  roiüen  ju  halfen , warum  nicht 
bielmehr  bie  B^nial  wenn  biefe  ^e« 

bingung  borgelegt  roorb : ‘^ntioeber  lojfe  S^rii 
„ftum  fahren,  unb  beftalte  bie  Xieinigen , ober  laffe 
„biefe,  unb  behalte Shfift“"’« ')!  3abefien  fohen 
bie  ©laubigen  gar  wohl,  wie  fci)on  erwebnt , bag 
ber  ^©rr  hierinnen  nichttbrannifchmitipncnber« 
fahren  hatte,  fonbernba§  nun  ihnen  obliege,  iSßeit« 
heit  }u  erbitten,  “bamit  fie  weber  bie  9fatur  um« 
„fehren,  nod)  ber  9?atur  bienen  möchten,  fonbern 
„bielmehr  alfb  fichbrein  f^ieften,  ba§  |ie  ihren  Ur« 
„heber  bcrehrten  unb  bon  ihrem  33ater  im  ^immel 
„nid)t  abfällig  würben,,  k).  helfen  liebe  mugte 
alleo  borgejogen  werben,  ba  fonfb  auch  inogemein 
es  bon  aüen  Effecten  hi<lT<:  unb^ffen  hat 

jebe«  feine  Seiti), 


d)  Gr»/»ri«i  Oraf.  1.  de  40.  Martyribus.  e)  H/ermyrn«;  lib.  I.  in  Matth  c.  10.  f)  Ibid.  in  c.ii.  g) 

in  PC  1X8-  h)  Idcra  in  PC  117.  i)  IdrmEpift.t«.  k)  «IniraAu  lib.  VIL  in  Luc.  c.  3a.  1)  Id. 
Serm.is.inPCCXIX 


®aö3.gapi(d/ 

SSon  ihrtt  fSRügigfeit  unb  Sliichttrnfcit. 

0umniaricn. 

RnSitgHnR  bet)  affnn  Sebratttb  ber  Crentnren, leorinn  fie  (efionben ; ?cueni|!  batten : J. i.  Wninb  baiu  isirb  inber  ®e« 
febrtin«  eeleAcMtan ben leeltlicbtn  füllen; Krempel >auflufiini;ÄanipfieibfrSIeifci)imb9P)Iut  baiu  nbfbia.s.  fcioel 
in  gfien  ale  Irinftn,  burcbScflcn;  ®peifebraucbteiificnttralttinear|ncp,fubtileaBchBiiil,g*fätirIid>cllnflcipiSbetfbe*nie« 
»en,  j.  ®prtmirf  ber  lOlagetteit  ppii  SBelitinbem  odjtcten  bie  erfien  £bti|icn  iiicbf ; QScfdtämuii«  ber  Unalaubijtn  mepe»  ib« 
rer@<bBeIa<rep.  4.  (fiepen nielcbe  fie fieb ihrer QRÜütptcilgctrpAnibmentcnnten:  imefie  fiebbeo ihrer  roiablieit  perbielten 
anb  w 9Xa|iip(ct(  ernedlien : reorinn  fie  folebc  sefinet;  f.  aaePburtbSBirtuiipbePdeil.  (fieifieP;  artber  ®peiien,  fifie- 
benten  babep,  QRaaffe  im  Ueberfiuü.  6.  gparfame  unb  perinpc  .Sefl  brautblen  fie,  nm  Öürftipe  neu  ihrem  Uehcrüufi  in  fpei« 
(<n;  fenberlid)  ntor  bai  bie  febeniart  ber  Sifieteii,  itia<fclthegeitieftn;  (rrempel:  überhaupt  brpucbie  manfoltbe  ©peiStn  , 
bdburtb  bie  füAeniebt  entlünbel  nturben,  bo<behn(t8e|limniunppenii|fcr@p<i|cn,  7.  onberer@entiffen  nidtl  iu  hinten ; fea« 
beeil  nahmen  aHeb  mit  XKmtiagung,  pehciiipet  burdt<  Slcrt  (fiotteP,  in  £hTi|l(.3rci)beit,  alb  .Sinber  ihre«  9)alerP  im  Öimmet, 
crbulheten  auch  ntelbcn  Kaub  ihrer  (fiüter  mit  Sreubcn.tbalen  inberifnthattunpiunxilcniu  pic(,  Krempel  einri  ri)|ürtnrerü, 
beffen Surecbttnitimng.  g.  ffrdärunp btretftcn£hri|ltnpom(ficbrnud) berffrcaliircniiiibbeP ®tin« ; v-  fieliefienfub  un- 
ter fein  3o<h  menttblicbtr  ®abunpen  bringen,  fonbern  thaten  aUe<  millip  - einer  tiriheitete  auch  ben  anbem  nicht : in  allem  mar 
btc9))it(elmaag  ihre  Kiebtfebnur,  aUtb,  naebbemegfrommetc.iugebraudteninADeieheil ; (Otrhalten  Spiribieni«,  ic^item 
Kepotiani,  item Sionpfii;  etliche picngenfiatni(btiu(SpAc,marum:be|ificfi<bou(bArpen ihre Stmberühmtitn : 11.  fiepen 
«urfen  nicht  bie  (fiefcbhpfe.ungcachteg  einigen  @cbiilb  gegeben  marb,  fpnbetn  bie  tlnmü^ipfeit  unb  unreinen  füAe  mit  CSecb- 
aehtung  berrRafie.  11.  Srfie  (Thrifien  machten  (einen  llnterfcheibun(er@peifen,  maraudtSleifcbenen  nicht  perbptenbepCfia« 
niefiiing  her  £rbfcüchlt;  marum  bie  fTepbenfidt  heg  Steiichtb  enthalten  haben;  (fiemifFenPiipang  ifi  miber  ben  ©inn  ber  Stpo« 
let,  ntcburch  Piel  9bfcg  gefiifiet  merbtn ; ii.  SerfianbunbUbfichlenberapcIlcIifchenlBerorbnung  tu  3eruialrm,  14.  ge« 
laue  ®epbachtunp  berftlben , bpch  nicht  otiP  aberplanbifchtr  ihartnücfipfcit,  eiptne  Cfietenntnifie  baron  - 15.  bc(ehrte  3u^ 
unb  (firiechen  hielten  barüber  bep  (fiefahr  ber  ©träfe,  meicbe  ©ariing  roieberhelet  in  unterfehieblicben  £pneilii<,unbburd)  anberr 
penntbret  iDcrben.  fiterarbnung ber (firiechifchen.Sapfer  hierüber, nebfigebrabeter  ©träfe;  i7,,  baher bie @riethil<hc  Cbri« 
len  noch  beute  biefifhfitife  behalten,  mic  auch  Kulten  unb  cRpieppiter  unb  anbere  : fiSeberbie^pthaporüer  fein  fSluigepelTen, 
tenen  piefe  anbere g'folpet,  SBefchcibcnbcitfiberbieappIlolifche  fPerorbnung.  17.  Jrücbte  ber  fRcitigfeit  unb  Snthallung, 
SBachgthum  beP  (fieiiteg  im  (filauben  unb  ®rfennlniP,@chlnchtunpbeg  alten 'HbamP,  mtfeheP  ihr  einiigeP  fi[)trlangtn  unb  Ile« 
bung  mar,  nach  Unletmeijung  beP  ipeil'  (fieiiieP : filorthcil  ber  fRüliigfctt  in  bcr<Olar(er.  ig.  ©p  bie  heuten  bie  Untücbtig- 
(eit  ium  (fiutenbepm  Heber  Aug  erfannten,  pielmchrbicfbrificn;  3cugnig,(fileicbnig:  man  trachtete  gleich  beomVnfange  ber 
©efebrung  nad)  ^r  ®iä6ig(eif,  «yempel;  baher  grofie  «rleuthtung,  Äcufihhtit,  fiBeiPheit,  fiSunterfeit  htPÖerttnP  unh  feibeP, 
Uihuung  her  boftn  fülle.  19- 


3 


$.i.Un«r 


5'8 


3.3.  Pont>cn  P|li4>r«.n  unö  Pcrbalten  bercrftcnCbctflfn  gegen  fict  fdbfl. 


Snfcr  b«wn  »eldw  bi«  «rften 

(E^rillfn  gcaen  ibrt  «i<;fn«n  ^trfonro  aus* 
(uüben  ^rt(n,iparti>cW  ein«  berfurne^m» 
ftrn,  bif  in  oilrm  0;braud<  brr  (£r(atu* 

ren.  ißcb:?  fiebcnnnidK  aUeintaufbitSnäpifi* 
f«it  im  (£i(«n  unb  Xrintni  fab«n , fonbem  aud> 
ins^fmcin  auf  «in  orb«nt!i(^,  nüdjtfmcS  unb 
iDtislid)  «in gerichtetes  leben;  barinnen  fi«  «inen 
gan;  onbem  unb  bobtnt  Qöeg gicngen,  alsetroan 
bie  ^epbcn  mit  i^er  fid)crfn  lebte  w>rfd)reib«n 
fcnnten.  ®ir  njoticn  «inen  aus  ihnen  biewn  jel* 
her  anbäten,  n>«l(i>et  bi«  gan;e  »cache  autb  ben 
Unglaubiaen  f-br  nachbenflicb  writellet:  “iSeii 
^uns  (fmcht  n,'j  gebet  bic  fPlapigfeit  unb  'Seftbei* 
„benbeit  im  >5ct)n>ange,  bi«  i&u^ltung  inirb  un* 
„tcr  uns  geb^get,  man  hält  t>iei  auf  bie  Üeufchbeit, 
„wrtreibet  alle  Ung  reebtigfeit , fuebet  bi«  öün* 
,^tn  aus;urctten.  Das 0efib«  ©Ottes  ^errfebet 
^b«9  uns,  bi«  Qöobrbeit  regieret  uns,  bie  ©na* 
„be  «rbalt  uns,  ber  ,Vicb<  beübufeft  uns.  @0 
„führet  unsbos  gbftlicbe  ®ort,  «siebtet  uns  bie 
„®  cif  beit  felber,  C.^riihis,  ^ bas  mabrele* 
„ben  i)t,  unterroeifet  uns,  unb  ©Ott  allein  leitet 
„uns  inafuglicb  burd)  feine  jXegierang.  Drum 
„fen  ferne  von  unS,  ba§  mir  an  fclcb«  eeb^nb* 
j^b^ten  nur  gebenfen  feilten,  (roelebe  bie  J^tijben 
„ihnen  «ebulb  gaben, ) gcfdjroeige,ba§  mir  fie  tbä* 
,4en„  j).  21lfo  erfüUeten  fie  bas  '2öm  f)etri,  bag 
fic  in  ber  S5ehl>cibenbeit  OTäpigfeit  barreiebten , 
(^«’yzt*Te»»r  , (Jntbaltung,)  3^etr.i,ö. 

1.  DiefeS  aber  mar  ihnen  überbaupt  be»  ihrer 
Sefebrung  »ergelegt  roerben,  ba  bie  53<rleug* 
tiung  ihrer  felbtl,  unb  fciglitbaucb  oller  ihrer  un* 
crbentlid)«n  33cwrben  ;um  ©runbe  ihres  iebens 
gefeb«  marb.  Daher  fie  alsbalb  wmi  ber  3}etb* 
menbigfeit  überjeuget  roerben,  roenn  fte  fcnberlicb 
an  ihren  porigen  tlenben  Su'tanbgebaebten  , “ba 
„fte  pcn  allerhanblui'len,(rocld)«bie'1öeltmitbem 
„ehrbaren  fjlamcnbes  ^Ippetits  befebönet,)  umge* 
,4Ttcben  , unb  als  mit  55anben  gcfciTelt  roaren. 
„0ie  hotten  fid)  Pon  ^ugenb  aufbeniHk'bllüilen 
„ergeben,  unb  roaren  in  biefer  0clap«reo  blieben, 
,^l5  lebmbig  iobt«.  37unmebrc  aber,  (naebbem 
„fie  (£.^rirtum  reett  gclernet  hotten, ,'roar  cs  3*it, 
jOillcn  Ucbcrtlup  ab;ufcbneiben,unb  ben  lütten  gut« 
„ÜRatbt  ;u  geben„b^'.  Der  ©eiii  rief  ifnen  nod> 
Immer  ju,  baii  (ie  tranbeln  foUten  nicht  in 
SrefKn  unb  ©aufen  , nicht  in  Sanimem 


I. 

unb  Unnieht,  9l&m.i3,i3.  ?^cf)«  ®ortt 
b«m  bffannten  2iugu|tino  im  2Iuff;hlagen  ;u«rÄ 
in  bi«  21^«n  |iielen,aIS  ihm  bep  feinff  tÄffbrung 
eine  ©rimmt  jurief:  ©cLIageauf  unb  lieSc;’ 
Dabu^  ihm  unb  allen  anbem,  roeleb?  es  in  bet 
©ebrilt  lafen,  ongebeutet  rourb«,  roic  fie  alsboa 
bfu  ihrer  Ißefehrung  «ine  ^«b«  ihres  ©ehetfoms 
•ud)  hiffinnn*  oblegen  müpten.  iUlatKnaueb« 
ftlbll  in  bem  lichte  b«S.^il.©eiltesfahen,“bcpiie 
,jticbt  allein  mit  benen  böftn  (Gittern  in  bene* 
„:^immlifcb<n  ?u  fampfen  hotten,  fcnbem 
„mit  5l**f<b  unö  '3lut;  unb  biefirs  fümetniid)b« 
„jSntfanger  unb  ncdi  Ungeübte  im  £triit«nth«m. 
„Do  roar  .Kampf  nöthig  mit  allem  ?)iigbraudb 
„ber  ©oben  ©OtteS,  nut  ber  Ueberfiillung,  m« 
„berüTottigung , mit  bem  Irunf,  bureb  roeltben 
„auch  mol  ein  ©(rechter  überloben  roorben  roor. 
j^ngleidim  mit  benen  hie  5ur  ©pecie 

j^.-möltet  roerben, mit  ben  35ögeln  bes.^nmels, 
„unb  mit  oüen  anbem  (Ercoturen  d).  _ 

3.  üöorauS  roir  alsbalb  feben,  bap  fie  biejenU 
gen  niiht  por  möpig«  unb  nüd>teme.^cr^gtbal« 
ten  hoben,  ipcldm  jroar  ber  ^runfenbnt,  aber 
nicht  ber  gre'Terep  abgefotet  h“ttcn.  Denn  e5 
roar  bcfeuint  genug,  roie  (L>hri|fn5in  feiner  üi>ar* 
nung  gleich  bos  Srcifen  poran  gefebt  hotte:  ^ü. 
tet  euch , boM  eure  ^erjen  nicht  befcbirerct  tret* 
N*n  mit  ^rfffen  unb  0aufen!  lue.  31, 3. 4. 
Dah‘’'™  ^1“"  SlJlennung,  “bog  man 

„mapiglich  (peifm,  unb  niemals  ben  *3au±  #> 
ijausfüllen  feilte.  ©S  fep  nicht  genug,  bau  .man 
jipcm  'löein  nüchtern  fei>,  roenn  man  pem  Ue* 
,.herfiup  ber  ©pei|en  gleithfam  poü  roerbe„e>. 
Tiber  hieju  gehrte  geroiplich  eine  beltanbigj  Ue« 
biing  unb  ernfter  .Kampf  roiber  bie  aumttgmben 
lüfte,  barinne  man,  nach  beS.^ilanbeS  ^Sorten, 
auf  ficb  (flbll  acht  ^iben  mupte,  bamit  manpen 
ihnm  nidP  überroöltiget  rourbe.  ©n  getrte:ig(T 
Wann  tbiif  fclgenbe  fihbne  ISefenntnip  bis'otis 
pon  fitb  felbfi,  unb  gleicbfam  im  Ulamen  oller : 
„Töir  unterholtcn  ben  hmfolligen  leib  mit  ©‘»ien 
„unb  irinfen,  fo  lange  bis  ©Oii  bie  ©p-iüt 
„unb  ben  Sauch  h'nrichtrt,  unb  er  unf^D'rrf« 
j^igfeit  mit  iranberbarer  ©ötrigung  erfüll» 
„roirb.  3"^'Ten  ilt  uns  biefe  iRothburft  a.nge- 
lüiebm,  unb  roir  fampfen  hoch  roiber  bieKlbe,ba* 
„mit  wir  nicht  brinne  gefangen  roerben.  34> 
„führe  täglich  Ärieg  im  Mafien,  unb  bringe  memm 
„leib  efte  unter  bie  Kn^tfcbaft,  unb  m.-ine 

„Sch-ntr* 


a)  T htrfiilai  lih.ni.  ad  Aiitolycum  p.  u?.  h)  jlmbrcflm  lib.  II.  cp.  (.  c)  Amfi.ß.iim  lib. 

Vlll.  CotUcICc.  13.  d)  lib.  VI. ep.  3t.  e)  lUermymm  b'piti.  13.  ad  Eullocci. 


3.  (Top.  Ton  it)r<c  tnagipPcit  un&  nücOfcrnftit. 


5'9 


„©djmnrjfn  nxrbm  mtt  txr  iufl  twrtnebtn. 
„®«nn  ^un^fr  unb  ®urft  fmt)  ©dimfrjfn. 
„Die  ?(rjnfi)  i|l  (tier  burtft  bie  0abcn  (öOttcö, 
„barinnc  ^immel  unb  0rbe  unb  20ci|1ct  unfcrer 
„@c^nxid7$eit  bienen  / unb  bis  0enb  nennt  man 
^od)  eine  ®o^Uuft.  Du  ober , o ^(£9iiK,  baft 
,,aud)  felbfl  gelebret,  n>ie  id)  bie@pcifenuroleet* 
„ne  'jlrjncij  nehmen  foU.  ^ ber,  inbem  id)  roegen 
„ber  bqd)n>erlid)en  Dürftigfeit  ju  ber  Stube  ber 
„©dttigung  febreite,  fieUet  mit  ber  ©trirf  ber 
„®egicrbe  felbjl  in  bem  3«9on3  nod).  Denn 
„biefee  iff  aud>  eine  ®obUuff:unb  ba  bie  Urfo^e 
„beö  CtTentf  meine  ©efunb^eitfepti  foti,  fo  bonget 
„f(d>  mit  an  bie  gefübdidje  ^nnebmlid)feit,  ober 
,^in  roolgar  t>or]^r^eben,bamiti(bberiutln>rgen 
„elfen  foH,  n>eld)M  id)  bod)  nur  ^r  ©efunb^it 
„tbun  mu§.  0^  n>eij  id)  aud)  nid)t,  ob  ber  leib 
„noch  feiner  Sfotbburft  etroo5  perlange/  ober  ob 
„bie  bet^lid)en>cbllü|lige^egierbc  einen  Dien|l 
„pon  mir  forbere.  Damit  n)iU  fid)  o^e  bie  un» 
„giüdfelige (tbierifibe)  ©eele  entf(bulbigen,.meil 
,,nod)  nid^  geroi§  fepn  feil,  n>a«  jur  ©efunbbeit 
,^ctb  fep,  bamit  fie  aifo  bie  luff  befc^bnen  möge, 
„©oltben  SSerfutpungen  fud)e  id)  tögtid)  ;u  n>i> 
„berflebcn,  unb  ruffe  bie  dicd)te  be6  ^©rrn  }u 
„meiner  .^ülfe  an.  3*^  bö^c  gleicbrool  feine  ge^ 
„biefenbe  ©timme:.^ütet  eucbrSWuniflbielrun* 
i^ei^it  ferne  Pon  mir,  bu  roirff  bicb  oud),  o 
^^rr,  erbarmen,  baf  ee  ferne  Pon  mir  meic^. 
„Denn  e6  fannniemanbmd^g  fepn,  bugebefies 
„>bm  benn*^). 

4.  Da§  über  nun  bie  erffen  ffbriflenfoicbmof* 
fi^etf  unb  nüd)temes  leben  gefübret,  fönnen  n>ir 
nicht  aUein  auö  i'brem  anbem  heiligen  SSerbolten 
fblieffen,  fo  fid)  mit  feiner  bcjd)n>erten  ©eele  reb 
met',  fonbern  aud)auö  ihrer  (Sntbaltung  unb  S3er< 
leugnung  oller  ®obUüfte,  unb  onbern 

Uebungen,  bie  mir  balb  befeben  noollen.  ®iefie 
oud)  überbiß  gegen  bie.^ei)ben  fid)  pon  bieferibrer 
®eife  krauß  Helfen,  mel^ßfie  nid)t  loürben  ge> 
tl^n  haben,  mo  fie  roegen  i'brer  Unmöf igfeit  einen 
53om)urf  pcn  i^nen  peforget  batten,  ©ie  mür- 
ben Pielmebr  Ponben  rocbllüfligen  unb  fd)melgeri> 
(eben  ®e!in'nbern  Perlocbet,  bag  fie  fo  moger  unb 
elenb  außfaben;  fb  gar,  ba§  man  inßgemein  bk- 
jenigen  por  5bf'0*n  baiten,  unb  beßroegen  Perfol- 
genipollte,  melcbenid)tfo  fett  unb  bief  unb  gleicb- 
fam  außgefiepftunb  gernäflet  maren,alßble,beren 
ber®aud)ibr©ottroar.  ®elcberndrrif(beS3or. 
»utf  burebgebenbß  roiber  bie  grommen  olljeitge- 


f)  jtMinflirms  lib.  X.  ConfciC  c.Jt.  g)  TtrtuUUumt 
i)  TtrtHUiMmu  ApoL  c.  6. 


braucht  roorben  i(f.  IBeßroejen  jener  eifeiige 
®ann  recht  fd)riebe:  “©ß  mißfällt  unß  gar  nicht, 
„bog  mir  mager  fmb.  Denn  ©Ott  gibt  ja  baß 
„'Sleifch  nicht  nach  bem©emicbte,  gleichmie  oud) 
„ben  ©ei(f  nicht  nach  bem  9Jiao|3.  ’ SSiellcichf 
„mirb  baß  Sleifd),  roenn  eß  gering  ijl,  leichter 
„<ur  ?)fortebeß  .^eilß  einbringen,  unb  menn  eß 
„leichter  iff , «j^minber  ouferjleben.  iaffet  bk 
„5ethlerunb©pieler  fid)  möffen  olß  bie  ©chmci» 
,Oie.  ©olchen  leuten  fiebet  on  über  ihren  leib 
„flolj  }u  fepn , meil  fie  leiwßfräjte  braunen.  Unß 
„aber  gebühret  anbere  ©tdrfe  unb  Äroft,  mie 
„auch  anbere  Ädmpfe,  bie  mir  nicht  mit  Sieifch 
„unb  iSlut  )u  fömpfen  haben,,  g).  ©effalt  benn 
auch  b'an}ieberumbieSbtiflt>i  benen  Ungläubigen 
unb  ©ottlofen  ihre  @d)melgerep  unb  Unmö^'g- 
feit  nachbrücflich  Porbielten , unb  fte  bamitbefd)^ 
meten,  hingegen  ©Otteß©nabeonfithfclbfibe|lo 
höher  priefen,  melcher  fie  Pon  folchem  Unmefenct» 
lebiget  batte,  ^'©ebet  nur  (fprachen  fie,)  in  eure 
„öffentliche  3“fönimenfünfte.  Denn  ba  hänget 
„man  ber  ©chmelgeret)  mehr  olß  ^ufebr,  unb  über 
„alle  9)la|fen  noch;  ba  babt  ihr  SKufic,  unb  föfl- 
,.liche'^raitamence,  u.  f.  f.  Unb  bepfolcher  greifen 
„©emalt  eurer  ©ünben  molltibr  noch  bie  ©chom« 
„baftigfeit  einfehränfen,  ba  ihr  bo^  Por  lauter 
„Unmähigfeit  unb  fDUitbmillen  in  eine  greuliche 
j^Kaferen  geratbet,  baber  ihr  cnblid)  in  bie  ab- 
„fcheulichlle Unzucht  fallet„h).  ®obep  benn  bie 
(ibrillen  unter  onbern  bemtefen , mie  ;mar  bie 
Oorigfeit  Piel  lanbeßorbnungen  unb  ^oliccpgefe- 
he  auch  bamiber  gemocht,  aber  bie  .^pben  hät- 
ten nichts  meniger,  alß  biefe,  in  acht  genommen  , 
fonbern  lebeten  alß  baß  mtlbe  93ieb  in  allem  Ue- 
berfiug  unb  Ueppigfeit,  alß  fie  ^auluß  befchrie« 
be,9iöm.i,  24.32.1) 

5.  ^Is  bie  Seinbe  ber®abrbeit  PonbenSbftff- 
liehen  liebeßmahlen  unb  anbern  3ufammenfünf- 
ten  läfferten,  ba|fbie  Sb>'i|^en  booep  fichpflemen 
poll  ;u  freffen  unb  ^u  faufen , mie  ber  ^err  tto- 
rc  genugfam  bemeifet  p.  452.  u.  f.  fonnten  biefe 
jenen  ^etrofl  unter  bie  2(ugcn  treten,  unb  fich ba- 
gegen ihrer  9)lä|jigfeit  mit  gutem  ©emilfcn  rüh- 
men: “ff  ß gebet  bcu  unfern  Wiabljeiten  ehrbar 
„;u,  baifl  fein  leithtfinnigeß  ober  unbefcheibeneß 
„®efcn.  ®ir  elfen  fb  Piel,  alß  einem  Äungeri- 
«, gen  gebühret,  unbtrinfen,  fopiel  feu|o)enieu- 
„ten  bienet.  ®ir  fättigen  unß  aljo,  ba^  mir  ba- 
„bep  bebenfen  , mie  mir  unfere  Sfachtgebete  ju 
„©Ott  tbun  mülfen.  9>fach  ber  SRabljeit  mirb 

„einer 

le  Iciun.  e.  17.  Iußintu  Umtjr  Ont.  «du.  Cncc. 


T20  . 4.  25.  Pon  bcn  Pfliffjtcn  unb  Pcrbßltcn  b<r  cr|lcn  dbriltcn  gegen  fi<b  felbfr 


„einet  unter  un6  oufgeforöert,  ba§  ec  ©Ott  mit 
„einem iiebe leben  feU,  barauefannman  moblut* 
„tbeilen,mieviel  ermüiTe  getrunfen  buben,  ^ir 
„nehmen  |nbltd>  alle  unfere  0ittfämfeit  unb 
„Ä<ufd)bcit  inad)f,  als bie eine  gjlobljcit  nicht  fo* 
„mol  oon  @peife  als  b<ili4tr  lebte  oebulten  bu* 
,,ben„k).  ®as  ifl  in  biefer  ©efebreibung,  bas 
nid)t  bem  ®illen  ©Ottes  unb  bet  Sbtiften 
9>tii(hten  gemäs,  bem  gottlofen  leben  aber  bet 
bcutigen  (£bti(len  jumiber  laufen  (bllte?  ISillig 
bcfd)dmte  unb  oerurtbeilte  biefesletKii  nicht  allein 
bamals  bie  .^enben , fonbern  auch  ullt  anbere©ott« 
lofe  unb  ®obl(iiflige,  roo^u  noch  »ielanbcre  '.öe« 
fennmiffe  bet  Eliten  ju  rechnen  ftnb,  ba  fee  immer 
trmebnen,“roie  ibnen  befohlen  märe,  nur  barum 
,,^u  elfen,  bomit  fte  ihr  leben  fri|feten,  nicht  aber, 
„bahbie®oblluft  unb  bas  ©ifenber  'btt® 
„lebens  märe,  ba  fich  ihr  2iufentbalt  duf  ein  t)er* 
„gdngliches  leben  bezöge.  35rum  mußte  auch  'b* 
„reSfabrung  ganjfchlechtunb  fo  eingerichtet  fepn, 
„baß  fie  auf  bie  ^roeii  2lbfithten  biefes  lebenS 
„gienge,  nemlich  ©efunb^eit  unb  0tdrfe!).®ir 
„feilen  fblehe  ©peifeun8ermdblen,bienid)tunffrcr 
„tufl  unb  ISegierbe  gefallt , fonbern  unferm  leib 
„bienlicb  ilf  unb  jur  Arbeit  gefchieft  macht  «>). 
„^nfonberbeit  mar  auchbis^re9)lei)nung  roegen 
„besXrunfS,  baß  fie  bie  9cüd)ternfeit  por  eine 
„?iRutter  alles  ©utenhielten , unbbie'irunfcnbeit 
„aller  laßer  llrfprung.  ®enn  ba  bep  anbecn 
„X)ingenber©eiß  befto  ffepermirb,  roennberleib 
„gebruefet  unb  bcfchmeret  iß  ; fo  roirb  hingegen 
„bep  ber  93ollerep  leib  unb  ©eiß  jugleith  Petber* 
„bet  ii).  Uns  (fbt'ßtu  (fügten  ße,)  mill  es  unter 
„allen  ^enfehen  am  iibclßrn  anßeben , roenn  mir 
„bie  ©efdiöpfe  ©OtteS  mißbraucheten,  unb  mit 
„unferm  ßetigen  ®urß  bie  Irunfenbeit  entfchul« 
„bigten.  5Bit  muffen  nicht,  als  nur  fum  böchßtn 
„T)urß  (rlnfen,  unb  nidjtmtebie,  fo  omjibigen 
„Jicber  liegen,  ben2J5ein  immer  hinein  giefßn  o). 

6.  Dis  lehrte  ße  ber  .^eil.  ©eiß  in  feinen  ®or* 
ten,  unb  brod)te  ße  aud>  in  biefem  ©tücfe  tu  ei» 
nem  finblichen  ©ieborfam ; ba^u  aifo  nicht  eoenfo 
Piel  Ueberrebungen  unb  löeroeistbümer  nötbig 
roaren  , mie  bie  htbbnißhen  ©ittenlebrer  etroa 
mol  mit  großer  Wliibc  ben  Jbt'gtn  einefolche'iu. 
genb  bepfubringen  fuchten , bie  ße  bie  fißdßigFeic 


nennten.  Denn  unter  anbem  ©tücfen  beS  gnd« 
bigen  unb  guten  ßBillens  ihres  ß3aters  mar  auch 
bis  ©efeb  in  ihr  .^erj  ßhon  gegeben,  unb  in  ihren 
0inn  gefchrieben,  bem  ße  in  lauterem  ©cborfont 

S ihrem  eigenen  'Seßenmit^rcuben  nachramen. 

a hingegen  bep  bem  perberbtenSbtißtnthumfb 
piel  gerebet  unb  gefchrieben  mürbe  pon  ber  3)Idf> 
ßgfeit  unb  bem  laßer  ber  9361Ierep,  un^leichmol 
mar  babep  auch  barinne  fein  lebenbiger©lau^^ 
febenp).  ©leichergeßolt  b>tlttn  es  bie  erßen 
Ubtißen  mit  ber  2lrt  ber  0peifen,  baß  ße  nemlich 
auch  barinne  ihren  lüßen  nichts  nachlieffen , unb 
bem  lüßemen  Tippetit  folgten ; fonbern,  mie  owta« 
nvmuo  rebet  in  ber  13. (CTißel,“ße achteten  nicht, 
„Pon  maS  für  fößlic^n  0peifen  ße  ben  Unßoth 
„fammleten,,.  ISfan  erfannte  ba  nicht  allein  bie 
Picibeit  ber  0pcifen , fonbern  auch  ih« 
fd>affenbcit  für  gefährlich:  “^nbem  bie  böfe 
„^runß  leicht  ent, p'inbet  merben  Fonnte,  mennber 
„'^auch  mit  allcr^ib  0pcifen  ohne  Unterfcheib 
„ongefüllet  murbe„g).  Unb  gefeht,  “baß  ßthje* 
„manb  nicht  eben  perbunben  ac^ete , Pon  unter- 
iffd;ieblid)enTlrten  ber  ©peifen  ßch  fu  enthalten, 
jffo  burften  ße  bod)  aud)  nicht  fo  lüßern  barnach 
„fepn,  fonberlid)  nach  belicotem  unb  nieblichem 
„©ifen,  melches  leicht  eine  böfe  luß  ermeefen  fonn* 
i»te„r).  ßjielmehr  aber  beßeißigte  man  ßd)tiber> 
haupt  biefer  ©nthaltung,  “baß  man  auch  mitten  in 
„bem  Ueberßuß  bennoch  bießjlaaß  ber  ©htißlithen 
„^efeheibenheit  hitlte„  0-  X)ahin  aud)  unter  an> 
bem  gehörte,  menn  bie  ©ht>ß<n  auch  i"  ruhigtn 
3eiten  bep  aUem  Ueberßuß,  (ben  ße  jmor  nicht 
lange  behielten,)  bennoch  ganjeingejogen  unbmdß 
ßglebeten,  unb  nicht  nur  alsbenn,menn  ßebie 
Sfoth  baju  ju  treiben  ßhiene,  ba  ihnen  bas  ^rige 
genommen,  ober  fonß  bie  ©elegenheitobgcfci>mt» 
ten  mürbe.  iH5omit  ße  aIfo  auch  bisfallS  ein  frep< 
miUiges  nüchternes  .^er^  bem  9ßater  im  J^innml 
tdgli^ , ja  ßiinblich  opferten. 

7.  00  ßnben  ßch  au^  nicht  menigDenfmahle 
ihrer  fpnrfamen  unb  geringen  Äoß,  ba  piele  liclir 
anbere  Dürftige  mit  bem  geßieißt  haben , maS  ße 
porüberßüßig  hielten,  als  ßch  ßlbß  bamh  Per* 
forget.  ^mmaffen  einer  ausbrücflid)  Pon  folchen 
feßreibet:  “©ie  Perbieten  ihnen  gleicßfam  felbß 
, ,bie  ©reatur,  enthalten  ßch  bes  ®eins , unb  efien 
„Pon  feinem  Xhier:  .biefe  haben  benSfuhen,  baß 


k)  TertHÜimus  Apol.  c.  3p.  U Cltmnt  j1lix*nJriiimt  lib.  II.  Pxdjg.  qiio  conf,  c.  t.  qiiod  eft 
•ntäs  TW  irOTW  'TrgSTfVfXTESV.  m)  luflinu!  Murtyr.  Epift.  ad  Zen.  et  Seren,  n)  Ofigint}  hoin.  7. 
Leiiit.  o)  T.c.p.511.  p)  Vid.  vel  Af.  hom.  adii.  Ebrioroi.  A'i7»,  de  VIII.  Vit.  c.de  Gula, 

j1mirtf.hb,AcElaetWnm.CtiJimMi  lib.V.Inft.de  Gaftrimargia.  jlugußmm  Serm.deSobrieL  Toni.lX.  et 
' alibi.  Senn.aS.  de  Fideli  Uirpenrat.etqut  de  leiuiiüi  feripfetunt.  q)  N>/M<dcVlI,  Vit.  c.  de 

Cula.  r)  s)  CAjfuitnu  Diu.  Lccl.  c.>3. 


3.  (Tap.  Pon  i(>rcr  tTJafiigrcit  unt)  nuftrcrnfcir. 


521 


„jic  fcfnec  Oefa^r  nod)  ©orge  untcrroorfcn  (inb, 
„jbnbcrn  jte  opfern  i^rem  ©OttbicDemut^t^ret 
„«Seelen  ouc^  in  ^Kaj^igimg  berSpeifenouf,,  t). 
ijergleidien  Jebensart  fonberlidj  »on  bcnen  Ttfce. 
ten  geführt  rourbe,  roeldie  ftd)  »er  onbem  In  bet 
(^rfeligfelt  iibeten.  i)icfe  genoffen  mei)len8 
nur®ül,5unb®ro^  nebenjl  einem  “irunf  ®<>f* 
|er,  oberQud),nad)  ^rfebaffenbeit  be6  taube«,  bür» 
teScigen,  ®ur^eln,  Äröuter  unb  anbere  grucbte 
bet  ^rben.  SSJiealfoPon'Xmmonc  unb  feinem 
®eibe  |iejct,  baß  (ic  nur  trocTcn  Srob  gegef. 
fen  u);  ingleid)cn  con  TIntonio,  bem  (Sremiten, 
baß  er  3ur  ©pdfe  allein  2)rob,  ©alj.unb 
jum  irantf  tPaffer  gehabt  x).  (Sin  anber/r, 
mit  ?Jlamen©r,  nährte  ftcb  t?on  etlichen  3Rräu* 
tern  unb  IPurjcIn,  unb  tranf  IPafferbajuy): 
©leichmie  ^obatjne«  ein|l  wn  ^‘’ufchrecfen  unb 
trilbein  ^onig , 5Jlarc.  t,  6.  'Son  ganzen  (öe« 
fellftbaften  gebenfen  anbere,  baßbicfeeibregröii* 
te  ierfcrbiegen  gerocfen , ein  trenig  2(raut  mit 
0al3  getrurjet  unb  mit  U?atTer  gefochet, 
ro;ld)e8|ul'-»pl4nium,  ober  roilben  Senf  nenn» 
ten  i).  3n  ©pria  gab  e8  aud)  bcrgleicben  Sbti* 
(ten , welche  auf  ben  'bergen  Ärauter  pifammen 
lafen  unb  fiel)  baeon  erhielten  »).  Unb  liberhoupf 
erwäbltedf«  alle  fold?<  ©peifen , baburth  bie  tu» 
(le  im  3aum  gebalfen  unb  niept  etn»  cntjflnbet 
roiitben,  fonberlid)  bie  man  leicht  befommen 
tonnte,  unb  nid}t  oiel  foßeten  b),  übrigen 
aber  beßimmten  ße  noch  äWifle  ©peifen; 
roU  httnach  gefdjahe. 

8.  ®enn  auch  barinne  lehrete  ßebie®ei8heit, 
ßd)  an  ben  ^Billen  bc8  ^gtrn  ju  halten,  unb  roeber 
ihr  noch  anberer  ©ewitfen  »u  binbeninit  ©ahun* 
gen  über  ©peife  unb  iranr ; i£or.8/8-  Sol.  2, 
16.  I tim.  4, 3.  Sbr.13,9.  al6  loeldKS  jum  ©e» 
be«  Tdtcn  teßaments  gehörte.  Sbr.9,10,  S8 
wäre  benn  @ad>e  gemeßn,  baß  man  um  bet 
©chroachen  willen  ßd)  etwas  anbers  erweifen  muß. 
fe,  nach  ber  33orfd)rift  be6  ^(poßels  Svwn.  14. 
i(Ecr.  8.  ©onßen  aber,  unb  außer  folthengillen, 
brauchten  ße  bie  Sreaturen  mit  Itanffagung,  in 
©ehorfam  gegen  ihren  ©d)6pfer  unb  'Serleug. 
nung  iht"  «iflentn  iüße,  allein  |u  ihrer  9tcth' 
burft.  «Sßatbbem  ße  in  bem  .^(Srrn  gewiß  wa» 
,^en,  baß  alleSreotur  ©Dttesgutunb  nid)t6»er. 
„merßid)«5fep,  wennesmit  I)anffagunggenom» 
„men  wirb.  9tur  boß  eS  geheiliget  würbe  burth 

O TtrtnüiMit.  de  Ciiitu  Farn.  c.  9.  11)  Sttr/iin  lib  IV.  c 
CAjfunm  lib.  IV.  Inft.e.  ii.  t)Sttom.  lib.  VI.  c. 
hiHi  lib.  V.  c.  3.  Kicefh»rm  lib.  IV.  c.  lg.  et  Mmif 
E.  Se€k.  I.  qu  33- 


„ba8  Sßort  ©Otte8  unb ,©ebet„,  iljlm.  4, 4. 5. 
hp.  ©eßh.  IO,  15,  (ffieil  (bnß  fol^e  arme  Sreatur 
über  ben  ©ienß  bcr©itcIfei(feufjete,tH6m.8/3o. 
©enenÄinbernnun,  welche  Ihren  alten  Ttbam  ge» 
treußgef  hatten  famt  feinen  iüßen  unb  töegier» 
ben,  unb  benen  otle8  burth  bie  wahre  33erleug« 
nung  einerlei)  war,  hotte  her  himmlifche  95atet 
bierinnen  bie  Shri|tliche  Srepht«  gefchmfet,  bie 
©eßhöpfe  ju  ihrem  SJiuhen  nath  feinem  5Dohlge» 
fallen  anjuwenben.  ]^nbem  ja  ohnebem  alle8, 
was  ihre8  Katers  war,  aud)  ihnen  een  9{ech(8 
wegen  jugehörte,  ungead)t  e8  bie  53öf-n  eigen» 
mächtig  unb  wiber®Otte8  Orbnung  mißbrauch» 
ten,  unb  benen  rechten  Äinbern  bas  3ht*  taube« 
ten.  üBilcheS  aber  biofe  oud)  leid)tgef*ehcn  lief» 
fen,  theila  weil  ße  ohnebem  hier  feine  bleibentw 
©tätte  hatten  unb  als  ^ilgrime  lebcten,  befige  be8 
porigen  Sapitels,  beswegen  biefeS  ihre  rechten 
©üter  nicht  waren;  theils  auch,  weil  ße  ihrem 
gleifchunb^lut  niemals  trauen  burften,  baß  ße 
ßd)  im  geringßen  ber  ®elt  gleich  hütten  bürfen 
ßellen.  ^in  '-oetrachtung  bejjen  war esauch  eini- 
gen nicht  eben  fo  febr  ;u verargen,  oberbod)  eher, 
als  benen  '50ohllüitigenihre©d)welgere9,  jugute 
JU  halten,  wenn  ße  in  bep  Enthaltung  von  bem 
©ebrauch  ber  Sreaturen  etwas  (trenge  gegen 
ßd)  felbjf  verfuhren,  ober  aus ©d)wad)heit  ben 
23raud)  oon  bem  3>lißbrauch  nicht  recht  unterfcbel» 
ben  f ennten.  ?ll8  man  von  einem  Sßärtprer,  4l» 
tibiabe,  liefet , baß  er  ein  fo  (irenges  leben  geführet, 
unb  nurmitßBaßerunb'-Srob  verlieb  genommen. 
tJöoriiber  eben?lttaluo  aus  einer  göttlichen  Offen» 
harung  erinnert,  wie  er  nicht  retpt  thäte,  baß  er 
bie  Ercaturen  ©OtteS  nid)t  brauchte , unb  bamit 
ben  ©wachen  einen  ^nßoß  gäbe  (xAon  ji-noi 
OTcdvSxKu  J7rpX«iro/.tei@-^.  (Oaraufber  SOläp» 
tprer  auch  angefangen,  ollcs  ohne  ?jebenfen  ju 
brauchen  unb  ©Ott  barüber  ju  preifen  c).  ®ie 
man  aber  nach  unb  nach  mit  folchen  jlrupulöfen 
©ewißen  unbillig  verfahren,  wirbon  feinem  Ort« 
erinnert  werben, 

9.  Diefemnach  war  ber  rechten  Ehrißen  UWev» 
nung  unb  Erflärung  von  bem  ©ebrauch  ber  Erea» 
turen  folgenbe,  bie  ße  aud)  gegen  bie  .^enben  ec» 
öffneten:  “Eßjr  leben  mit  eud)  jugleich,  unb  ha» 
„Den  einerlei)  «topeife,  ^leibung,  ^auSrath  unb 
„anbere  nöth'ge  (Oinge  gemein.  ®ir  ßnb  ja  feine 
„Jnbianifche  Isfiraminen  ober  ©pmnofophilTen. 
„5ßir  leben  jo  nicht  in  ©älbern , unb  begeben  uns 
UuH  „biefeS 

«.  Jt)  lib.  I e.  13.  yj  Id  lib.  VI.  c.  lg.  i) 

b)  Ctßitnui  lib.  V.  c.  23  de  Spir.  Gallrimjrgii.  c)  Eujt- 
rtkit»  in  h.  v.  atqiie  ex  hii  tdtertUm  üb.U.  Synug.  H. 


523  4-  23.  Pon  fccn  Ptlic(»tcn  unb  ücrfealtcn  ber  crjicn  (Ebritlcn  gegen  M felbfl. 


^iefe«  bürgcriitben  iebin«.  ®ic  erroeaen^aae 
„tt>ö^ , ba|3  mir  &Ott,  unferm  ^Crrn  unb 
,>pfer^  für  alles  rrf^ffene  ®ut(jubanfcnfd)u|bt^ 
nfinb,  unb  öcrrocrfcnbal^  feinen  ®ebrQud^  feiner 
„®erfe,  Tiber  bei)  ben  Dingen  felbjl  galten  wir 
»,groiTr93!aaife , unb  braud)cn  fie  nic^t  )u  oiei  ober 
rbosi^fiig.  Dabero  mobnen  roir  in  ber  iSJeic 
^nter  eud)  nicfic  o^ne  ben  9)farfC/  o^ie  Si<>fd>* 
„banf„  u.  f.  f.  ©leiebroie  fie  aud)  fonfl  oon 
bem  ©cbraiub  ber  anbern  Sreaturen  befenneten, 
bieetmaMnanbernnur  ;ur  iTOobilufl  angemenbet 
»urben:  “’Tßer  jmeifelt  benn , baß  n>ir  bie'T3Iu> 
„men  gerne  brauchen , ba  roir  boeb  diofen  unb  ii* 
jdien  im  Srüblinge  nehmen,  unb  n>dsfbn(l unter 
r^en  'T3lumen  bon  fcbonein  ©erud)  unb 
„i|l  ? Denn  roir  pflegen  ße  auch  ju  jheuen  unb 
„Ärän^e  um  ben  .^(s  5U  hängen.  Daß  roir  aber 
»fie  nicht  auf  ben  ^opf  fehen,  bas  tins  ju 
»gut.  Denn  roir  pflegen  gerne  an  bie  Slumen 
»mit  ber  SRafe  }u  riechen , nicht  aber  mit  ben  .^aa* 
j,ren  ober  mit  bem  Jjiintertbeil  bes  .^aupts»  e). 
fißi'lches  unb  berglei^en  gottgefälliges  iSerhai* 
(cn  ihrer iSerleugnung nicht  entgegen  roar,  (umal 
ta  es  nicht  etroa  oilcin  ihre  ©rquitfung  unb  irrgö« 

f img  betraf,  fonbernauchrool  bie  STothburßer« 
orberte.  ® i<  alfo  ^aulus  iimotheum  erinnern 
mußte,  ein  menig  U?cino  ju  trinfen  um 
^eo  rdm’achen  ITJageno  iritlcn,  unb  baß 
rr  immer  franf  trärc,  ba  er  ohne  S'^eifel  ju* 
Vor  aus  guten  Urfachen  fid)  be|fcn  enthalten  hatte, 
1 '^im.  5, 33.  Tüs  aud)  hernach  ber  ^utor  eines 
löriifs  an  .^erenem  fdjrieb:  “©nthaltebich nicht 
»gan|  unbgarbes'lßcinSunbbcsSleifthes,  benn 
»|ie  finb  nicht  unreine.  Der  ^)(£rr  fpridit : ^ht 
»feilt  bas  ©utbes  ianbS  genielfen : bod)  alles  tein 
»mäßig  unb  orbcntlich,  roeii  es  ©OtteS  ©aben 
»ftnb.  Dennroer  fann  e|Ten  unb  trinfen,  roenn 
»ers  nicht  belcheret?  etwas  gutes,  foijlesfcin/ 
»iftetroasbequemeS,  foiftes  aud)  fein  f). 

IO.  Die  (^rei)f)eit  ber  (fhrißen , bamit  fie 
€l^ritliis  befr.net  hatte,  bradite  biefes  mit  fich, 
ta|;  fie  ftch  aulFer  bem  fanften  ^od)  ihres  .^eilan* 
bes  unter  fein  fncchtifches  ^od)  menfd)Iither©a, 
jungen  bringen  lieifen.  ©ntl>altiing  roar 
«ngetroungen,  ihr  ©enietten  ber  (freatnren  roar 
freninill  g unb  gottgefällig.  “®enn  einige 
j.fidi  etroa  bes  Sifi'dtes,  ^^e•nscber  bergleid'en 
■»eribiVlten,  nemlidj  in  guter  Tlbficht,  biefiißem 
,,tälll^fen,  foronrbe  hing-gen  niemanbtur(£tren. 
»ge  getrieben,  roas  er  etroa  md)t  ertragen  fonntc. 


,>Äemem  roar  etwas  auferlegt,  baroiber  er  f«h 
,, weigerte,  auch  nicht  oon  ben  übrigen  oerbammt, 
»weil  er  ßd)  Ju  fd;roach  erfannte,baß  ers  ben  anberti 
»nachthunfollte,,  s);  wie  roir  oon  benenSh”t^ 
burd)  einen  geroißen  iehrer  auch  ood)  jur  ,^it  beS 
gefaflenen  ^htißet'th“'’^®  oerficherf  roerben. 
^e  i0chroad)cn  rooUcen  juroeilen  beSroegen  feinen 
2ßein  trinfen , weil  ben  ©^n  bomtt  geopfert 
würbe,  unb  ße  oielleitht  bie  (mmeiiifthaft mit 
nen  burth  Tinrührung  beforgten.  Die  ©rärfe* 
ren  aber  ocrad)tetcn  biefcs  in  einem  gröfferen 
©lauben,  weil  fie  wußten,  “baß  nid)ts  unrein  roä< 
»re,  ohne  burch  ein  Gofes©eroi(fen,,.  Darinne 
fie  ßth  an  bas  '2ßort  beS  J^Srrn  hielten : IDas 
rcrunreinigeC  nießt,  trao  sum  tHunb  ein- 
gehet,  TOlotth.  15.  3"t>e)Te"  enthielten  ße  fi^ 

bod)  auch,  roenn  eS  um  ber  ©chroäd)eren  roillcn 
nöthig  war  li).  Unb  im  übrigen  bliebe  bie  rechte 
SJfittelmaß,  roie  in  adern,  alfoauthhierißreKicbu 
fchnur.  Denn  ein  Unocrßänbiger  burfte  ni^ 
mepnen,  “nunfcpihmjuf^roelgeiifr/aiibet,  roeii 
„ihm  bie  Srepheif  in  bcntopei|en|ugelaffimroor» 
„ben,  ober  es  fep  mm  bie SÖIäßigfeit aufgehoben, 
„roeii  bas  ©oangeiium  fo  gar  gütig  unb  gelinbe 
„mit  ben  ©heilten  oerfahre.  Denn  obfd)on  bar» 
„time  ihnen  ein  freper  ©ebraud)  jugelgjfen  roar, 
„fo  goitc  es  hoch  nur  mit  ber  'Sebingung  einer  ©nt» 
»hnltuM  unb  'SIläßigung,,  i),  Unb  bo  hieß  es 
recht:  0ic  batten  eo  aUco  tTJacht,  aber  es 
frommte  nicht  «Ueo,  i ©or.  10,  23.  TUfo  roan» 
beiten  ße  roeisli^  in  allen  Dingen,  baß  ße  auf 
feine  ^eife  oerftoßen  mochten,  unb  jebmnann 
oderleprourben  jur '.öcßiTung.  ©piribion,  ein 
fonßflrengelebenber ©heiße,  befom  einffen  einen 
©aß,  bem  er  ©d)roeineßetfch  oorfehte,  unb  ge» 
troß  JU  eßen  anßeng.  TUs  aber  jener  ßd)  weigerte 
juiulangen,  oorgebenbe,  erroäreem©hriße,unb 
aifo  feinen  Tiberglauben  oerriethe,  fprath  bießr: 
„3ch  bin  auch  ein  ©hriße,  unb  besroegen  mü)ßn 
„roir  uns  beflo  weniger  fol^er  ©peife  entpV^. 
„Denn  bas  ®ort  ©OtteS  foget  uns,  baß  ben 
„^Keinen  alles  rein  ßp  K). 

II.  Dergleichen  gebenfet  einer  oon  Hepotiano, 
einem  weifen  unb  frommen  TOlann,  baß,  roenn 
erbenanbern  ju’Dfdiegeroefen,  erades,  roasoor« 
gef.fetroorben,  gefoßethabe,  “bamit  er  foroolal» 
„Icn  Tilvrglaulvnoermeibet,  als  auch  bm» 
„noch  bie  Wäßigfeit  in  od)t  genommen,,  1).  ©m 
aiibcier,  mit  STumen  IDionyfluo,  pßrgte  juoor  oer 

ßd) 


i)  Ttriuin.iitai  A(«I.  t.  41.  e)  M-nuliat  Mix  Otlaii  p.  J?«.  t)  I^nAtU  fribiiH  Epift.  ad  Heronem  Diic. 
IS)  yji-ey,».  Iib  dt  Mor.  Esel,  li)  Id.  de  Mor.  Moiuch.  1. 14.  i>  Tertaiinmu  lib.  de  Zciun.  k)  Sts.*- 
•.thHf  iib.  1.  c.  u.  h üiirtujmHi  in  ciui  Epiuphio. 


'V 


53J 


3.  <tap.  Pon  it>r<r  tnaßigfclt  unb  nii<bt«rnP«it. 


(it^  i«  fofl'"  / «■  fntfitlt  fid)  bocf>  nidK 

b<r  «OTa^ljett  bcp  onbern , fonbffti  roenn  bif fe  a|T<n, 
fo  ff|te  er  i^nen  inbef^en  gcijKIcb«  iractamente 
out^  feine  berrlid^e  Unterrebim^  «or  m).  ^in> 
gegen  menn  anbere  i^nen  felbfl  mcbt  trauen  n>oU> 
ten,  ober  fonff  gcnugfame  Urfäci>cn  be^  ficb  fun< 
ben , fb  entbleiten  jie  fi^  ber  ©ajTere^en  unb  anbe« 
rer^ab(5eiten/  biemitoieien  unb  etroa  im  lieber« 
^u$  geilten  mürben.  ®ie  bon  2luguffino  ge« 
melbetmirb/  baßer  immer  7(mbro|ti ^innerung 
mieberbcit  unb  ßeißig  gebaiten  bobe:  “3[Ran 
,^ütlenid7t5u6)afie geben,  menn  man  gfeid)ge« 
treten  merbe,  bamit  man  nid)t  baS?Waaß  ber 
f>Grbaltung  wrliere,,  n).  SKaffen  auch  ebne« 
btmblerecbtenffbfil^tn  aifogeßnnet  maren,  baß 
^ nid)t  allein  allen  Ueberßuß  b^  folc^en  gemeinen 
QJlabljeiten  emftlid)  berbüteten,  fonbern  aud) 
biel  lieber  alles  jur  (Erquicfung  ber  Firmen  an« 
menbeten.  unb  aifo  bon  großen  OVallgeboten, 
@d)mäufen  unb  ^anqueten  nicßts  mußten  noch 
mitfen  mollten.  3‘*S^4<vtigen,  baß  biefes  ihnen 
bie  erflen  bebrängten  3t<ten  nimmermebr  juliet 
ßcn,  mie  mir  ben  ihren  liebeSmablen  unb  «6pet« 
ßing  ber  2(rmen  feben.  S)rum  fonnten  fie  aud)  mit 
gutem  Sugbabon  an  bie  ^cinbe  feßreiben,  bie  auf 
olle  ihr  Xbun  unb  taffen  genaue  2lcbt  batten : “2Dir 
„^Iten  jdcbtige  unb  nüd>terne  fOtabl feiten, 
n^enn  mir  bangen  ^115  nicßt  ber  0d)melgereb 
„nad),  ober  halten  uim  bei^  ben  fUnablfeiten  mit 
w^Beinfaufen  auf,  fonbern  mir  ßnb  in  (frnßbof’ 
j^gfeit  frölid),  mit  feufdjen  unb  fiicßtlgcn  iKe« 
^en„  o).  Unb  jö  bliebe  ein  unenblicber  Unter« 
ßbeib  unter  bcnen  mobHüßigm,  itppii^en  unb 
febmclgerifcbtn  .^epben , unb  unter  füd)ttgen  unb 
mäßigen  (griffen:  bamit  aud>  ber  iäßerer hier« 
bfb  nichts  ßnbenfonntc,  baS  er  ber  lehre  S.^rifH 
0dbulb  geben  mbcbte. 

12.  fSep  biefem  allen  maren  ße  bod)  nidjt  fo 
tb&rid)t,  baßfieumbeS9DJißbraud)Smillcn,  mel« 
(herponbenöottlofen  gcfcbabe,  bie  unfcßulbigen 
(^ßhöpfcfelbfl  permorfen  hätten:  meines  fo  gar 
aucßponbenen  ni^t  fu  »ermutben  fdjeint,  benen 
man  (önß  bergleidxn  ©d)ulb  gab.  55enn  maS 
fann,  f um  (Krempel,  ber  'Jßein  bafür,  als  eine  ©abe 
©Ortest  Ifr  bringt  an  ficb  felbß  fcinai  ©d)a« 
ben,  fonbern  bie  Unmäßigfeit  berer,  bie  ihn  übel 
braudKn.  35rum  fagt  einer  bapon:  “©prieß 
„nic()t,  ber  ©ein  follte  gar  nid)t  fepn„,  fonbern 
pielmebr:  “35ie  Xrunfenbeit  unb  (^melgerei^ 


«foll  nicht  fe^n„  p) ! ©0  ouch  Pon  anbem  drea« 
furen,  blebertWenfch  genieffen  mag,  babep nicht 
bie  llnreinigPeit  ber  (Treatur  , fonbern  bie 
unreinen  ilüfle  fciber  j|u  befurchten  maretu 
©iemußten  ja,  baß  Dfoe  nllerlep  5*tifd)  ju  elfen  et« 
laubft  roorben  mar,  eben  mie  bas  grüne  Ärauf, 
unb  baß  anbere  mehr  bergleichen  geneffen  batten. 
2(ber  fie  mußten  auch,  ^fot<  bu^  bie  '-degierbe 

einet  iinfen  betrogen  mor,  unb  baß  X)apib  roege« 
bes  ISerlangens  nach  ll^ffer  fich  fcibß  balb  oe« 
firaß  batte.  Ungleichen,  baß  ihr  i^drr  unb  Äö« 
nignic^tmit Sleifd),  fonbernnurmit 'ÄobP.Tfu« 
chetmorben,  baberoauchbasXSolfin  berßßüjlen 
permorfen  roorben,  nichtmeil es Sleifd) perlanget, 
fbnbern  toeil  eo  auo  biefer  Segierbe  uni« 
ber  ben  ^ifrrn  gemurret  h«tte.  !^n  fol« 
eher  Ißerfu^ung  batten  fie  nun  nicht  nötbig  auf 
bie  arme  dreatur  ungcbulbig  jufepn,  alsbieöed) 
roiber  ihren  ©iilen  unb  mit  ©eiifjenbcmTlienfi 
biefeS  Pergänglidjcn  ©efens  unterroorfen  mar. 
©onbern  “fie  mußten  nur  roiber  ihre  eigene  böj« 
„lußfämpfen,  mcil  fie  boch  ben  2lppetit  jumdp 
„fen  unb  Xrinren  nid>t  auf  einmal  megroerfen 
„fonnten.  Tlifo  hielten  fie  pielmebr  ihren  DDtunb 
.„im  burch  eine  gemäßigte  ^tbaltung  unb 
,‘,3ucht„  q).  Xiabep  fd)äbten  fie  biejenigen  fon« 
berlich  Por  rühmlich«  rociche  nicht  außer  beit 
©chranfen  ber  iTfotbmcnbigfcit  fich  hringen  lief« 
fen  bei?  bem  ©enuß  ber  natürlichen  ©ahen  beS 
drrn  r).  3'tS9®ttteln  aber  mar  benen  mabren 
inbein©Ottes  alles  gut,  rein  unb  heilig,  biejm 
©tauben  unb  einem  allgemeinen  ©.'borfam  gegen 
ihren  ISater  ßunben,  unb  inbem  ISlutebeslam« 
mes  tädid)  mehr  gcrcinfget  unb  PoKenbet  mur« 
ben.  ©olchergcßalt  mar  allcrbings  benen  ?^et« 
nen  allee  rein,  a Xim.  i,  15.  unb  o!fo  aud?  'bc 
d'tfcn  unb  Xrinfen,  ihr  ©chlafen  unb  ©a^en, 
ihr  leben  unb  ©terben,  9vöm.J4,7.8.  SDfattb-i?. 
luc.  II,  39-  41. 

II.  db?  id?  mich  no<h  *>oti  biefer  ÜJlaterie  men« 
be,  follte id?nod? berichten,  obbieerßen  dbrißen 
oud?  einigen  Unterfcheib  in  ©petfen  in  od?t  ge« 
nommen.  ®ir  haben  aber  bereits  genugfam  er« 
'annt , baß  in  ben  erßeii3''iten  bergleidien  nicht  ge« 
(he^en,  roelches  fo  gar  auffer  3tx'fel  J«  fei?« 
iheint,  baß  man  aud?  bemaeh  in  betten  lebens« 
regeln  nid?ts  bapon  ßnbet,  roe|d?e  ben  21fceteit 
oberßdiinber  ©ottfcligfeit  übenben  dbfißenpor« 
gefd?ricben  maren,  unacad?tei^ie  fonß  pon  berfDldf« 
figfeit  Plel  porfchreipen.  4uth  Iß  infonberbett 
Uuu  3 Pon 


m)  CaJptJcrm  Äiiiin.  lefl.  c.  ij.  n)  Peffidiut  in  Vita  c.  »7.  o)  Minntim  Ftlix  06iau.  p.  3<7-  p)  Chryfofi. 
houi.  7t.  ad  Amioch.  q)  lib.  X.  Con/clT.c.  31.  r?ldcin.  ib. 


524  4«  Von  bcn  Pflichten  unb  PetbAUcn  bcc  <r|lcn  (Ebrißen  gegen  ficb  fclbfl* 


bonbrm  5leifd)efftn  febon  GmKbnunq 
bfl§  e$  nid)t  »ttbottn  ^nwfen.  ®iercol  man 
oud)  ber  SRatur  nod)  bieroeilen  wr  juträ^licber 
ongeffben,  antxM  ©peifejv  al«  (£rbfrüd)tcunb 
bergleid)<n/ ^ugtnief^n.  ^ue  n>rld)<m  ^bfeben 
PicUeiebe  and)  bie^epben  biefee  traten  0:  obrool 
no<b  »iele  »on  (bnen  auf  bie  ’OJleijnuBg  »on  ber 
luTtfjL^AixÜTH,  ober  ©erje^ung  ber  mehfcbli« 
d}en  Serien  in  bie'i ftben  mi^en,unb 
aifo  gan)  anbere  Urfacben  batten , ale  jene 
(len;  bieficbbe9mPrub(ntiaaifo  erflärrt  c): 

®ir(inbfobuti8ri9nl(bf,  baß  armer  $b(ete 
®lut 

Unb  5(eij<bbur(b  ©ta^l  unb  ®lorb  ben  junger 
müßte  ßillen. 

iaß  jene  55arbare9ßd)  mit  ben  übleren  fiiffen/ 
Un$  i|l  ein  Sugemiis  be^ftblctbtcrSJlablseit 
fiut. 

©enffen  aber  glaubten  bie  ^epben,  baß  man  ju 
©aturni  3c'ten  (bie  ße  bor  bie  (ßücffeligßrn  unb 
beften  bidtenO  fein  Weiftl)/  fonbern  nur  (£rN 
firutbteunb  Obß  gegejten '•)•  ®elcbe  SSlepnung 
|ieobne3n>»ifel  au6  ber  ^ißorie  be8  unfd)ulbiijcn 
©tonbsabameberaenommen hoben,  in  roeldjcm 
ber  roienfcß  fein  «Icifdj  aß , aueß  nimmermehr  fei. 
nee  mürbe  geqeiten  haben , menn  er  aIfo  bliel^ 
mire.  1 lÖ.  SSof.  1, 30.  ©ejlalt  ee  aud)  gemiß* 
lief)  eine  ©iinbe  getwfcn  müre,  menn  bie  SDlen. 

fcl)en  bamals  hätten  ein  Ijüer  umbringen  unb  ef. 
nt  »ollen  ;n)le  bie  lhfaloü<  beroeifenx),nebenßbe* 
nenTlItcny).  ÜBoroue  benn  unterfd)iebli(f)e  an- 
bere  fjßahrhciten  offenbar  »erben,  »eld)e  hieher 
nid)t  eben  gehören.  Qßae  aber  ferner  naä)  ben 
«rflen  ^fttett  bor  tSJlenfeßenfahungen  unb  ©e* 
»iffeneitricfe  auf  bie  Q^ßn  gebracht  »erben 
pnb,  ßimmet  nid)t  mit  bem  lautern  Sinn  ber 
opeftolißhen  ©emeine  überein,  unbhatblelUnru. 
be,  3Wiß»erßönbniß,  gatif  unb  böfe  ®in<)  in  ber 
^lrd)enangerid)tet,  inbem  immer  einer  überbce 
onbern  ©e»i|Ten  h^feßen  unb  SXIcßter  fet)n  »ol. 
len ; als  »ir  unten  im  8.  fSueß  fehen  »ollen. 

14.  .Riebet)  erinnern  »ir  uns  auch  berjenigen 
^orbnung  bet  opoflolrfchen  ISerfammlung  ju 
;[)crufa{rm,  »eiche  bie  ^‘(^haltung  bom  ISlut 


«unb  bom  ©rftief  ten  noch  aus  bem  ©ebot  ©Ottes 
„felber  1 03-  3)lof.  9, 4-  5-  fchtf»  / ©.  fd).  15. 

28. 29.  c.  21, 25.  2ll»o  auch  eine  roichtige  Urfa. 
d)e  hin^ugejehet  »erben  iß:  I)enn  bes  leibes  le- 
ben iß  in  feinem  'Slut , 3 ®.  9Jlof.  17, 10. 15.  ba. 
ju  aber  anbere  nod)  biefes  feßen : ©Ott  bo. 
burthbieSEHenßhcnbon  aller '3lutbiirßigf eit  unb 
Wlüroat'halten  »ollen,  “baß  fte  nemlicf)  nicht,  roie 
„bie  »üben  23e|fien,  »enn  jie  basgleifchberjeh* 
„ret  hätten,  nun  aud»  bas  iölut  auflecftcn  „ .). 
©enn  es  fep  hiemit  angebeutet  »erben,  luie  fcß. 
bar  bor  ©Ott  bes  5)len(d)en  ^ölut  fep , ba  er  bes  an* 
bem  ISIuts  »egen  biefes  ©ebot  gegeben  ßabeb). 
?lnbere  Urfad)en  ju  geßh»eigen.  ©iniae  thun 
nochbicObfichthiniu,  eSfeiybonben  ©hnßen 

fiernachfoßeifbariibergehalten  »orben,  bamitfie 
id)  »Iber  ber  geinbe  läßerungen  bon  Äinbet. 
morb  unb  anbern  ©reueln  beßo  beßer  »ehrm 
fönntenO;  »elches  aus  benen  ^ertbeibigungen 
berßlben  ju  etfehen  iß.  ©ieienigen  aber,  »eiche 
es  bor  eine  jübißhe  unb  aifo  inbißerente 
Mten,  mennen,  bie  2(po)lel  hätten  bamit  nur  ben 
3üben,  »elthe©h>tßen »orben »aren,  einend, 
fallen  thun,  unb  ßchnad) ihren  ©ohungen  no^ 
einigermaßen  richten  »oQen  d'.  c^jerDol  bie 
©Borte flärlich feigen,  baß  bis  ©ebot  benen .^9. 
ben  gegeben , unb  hingegen  anbere  ©agungen  bet 
3;iibcn  »eggeräumet  »orben : ©cßalt  bici  ^librn 
inberObßrbanjbieferSachebis  bato  blieben  roa. 
ren;  bie  .^epben  aber,  benen  es  in  9loe,  bem 
©tammtHtter  nad)  ber  ©imbßuth,  giricbfalls 
gegeben  ge»efen,  hatten  es  »ergeßen  unb  wrlaf. 
fen,  hoher  es,  nad)  etlicher  ©Nepnung,  nunmehro 
»ieberum  erinnert  »arb,  als  fie  »ieberum  in  ben 
©3unb  mit  ©Oft  traten  c).  ©ßelches  bem  .^iU 
©eiß  aifo  gefallen  hat  in  benen  Tlpoßeln,  »U  lu« 
tos  melbet. 

15.  ^8  iß  aber  aus  ben  urölteßen  ©chriften 
öffenbar,  baß  biefes  ©ebot  ber  3(poßel  in  ben  feU 
genben  Seiten  fehr  genau  in  acht  genommen  twr« 
ben,  ent»ebcr»eilfieaufbiebefagte  Urfacbe,  bie 
©Oftöcrmalsba^ugefehet hotte,  fahen,  obertoeti 
fte  ben  33ortrog  ber  opoßclifchen  ©3erfammlung 
Per fomercflid) unb »ichtig achteten;  jum  »enig. 
ßen  nicht  aus  wner  natürlichen  ober  oberglaubb 
fehen  .^rtnärfigfeit , als  »eiche  »on  gan;en  heil, 
©emeinen  bep  fo  »ielem  ©pett  unb  f8erß>lgung 

bet 


t)  Vid.Tripeolemi  prareeptumap  C</,**M»./<i/»«»p|ib,XXVIII.  Antiq».LeÄ.c  ».cfPlatoniiniens  ib  lib.HI 
c.io  Lipliiiiadr<ri/»i/.  AhujI  p 129.  e)Hynm.antcribiii>i.  11)  Dica-archiii  in  libro  Antiquit  ap  RJ  ui- 
f,n.i.r.  X)Vtd  Chtnaim^iV  I V. Hxam.C.Tr  p. 7;4, rlalii.  y)//,«»«y*.lib.l.adii  loiiin.p  n « lib  II 
p.  Tom.  II.  a)  Aliftor  Qyjft.  cl  Refp.  ad  ürihod  ap  lu//,num  (Jii.  145.  hum  7;  in‘ 

Matih.  ethom.i7.iiiGcn.  c)  F.  Inirod  HUt. b'ccl. Scc.  I. p.  47.  d)  iar,«.-*,  A.U.n.iae«0,a. 

£<Ht  ft ^tufufiint.Ucriuiiu lib. l.  10,  C).Uni>Mi  Nwcl,  Hill  trcl.  lib  I p ;4> 


-li: 


3.  ^ap.  Pon  i'trcr  unb  rin<f>tcrnfcit. 

b*r  ^fijöfn  nid)t  ju  »ermutOcn  (Ic^t  f).  ouc^  au«  bencn  Soncilii«  anmcrf«t,  ba§  bcr  apo« 

fä)rfibi’n  abi-r  aud>  bie  bfrü^rnttfleti  ©tribinttn  (lolifdjt  ©d?lu§  oft«  bei)  ibnm  roiebfr^clet  ruor* 
(uicoen  anbieSfinbebfr  9Bobrbot;  a(«IcrtuUia«  b«n.  S)erunbffannteTIutorberapoflolifd)cn5a« 
nuo:  “^irlaiTcn  bcr'JbifK'^lutmunjernSpcf«  nonumfe|t  gar  eine  <eitlid>e  ©träfe  borouf,  ba§ 
„fen  niebt  pi,  foiibern  enthalten  un«  PielnifbrDen  nemlicb/  roenn  ein  Äi'rcbenbientr  ?3lut  ctTe,  ber 
„bem  ®r)ticften,  uiibadeniin feinem ^lutCrrflor»  fbde  feine«  "Umte  entfe^etfepn,  ein anberer Cbtil^e 
, feilen,  auf  ba§  iwr  nid)t  burd)  fold)es®lutwr.  ober  pcn  ber  ©emeine  auegefdjloffen  roerben  p): 
„unreinigef  »erben.  5ßemi  i^r  (Jpepbenj  un«  me!tbe©a|ung  een  et!id)cn  anbern2oncilii«»ie* 
,^uf  bie  ^rebe  |ledef,  fo  galtet  i^r  un«  Sluf*  berboict  »erben  q).  2Dic  beim  autb  noei)  im  |te> 
„»ürfte  »or,  »eilibrnemli(bge»i§roiffef,ba§bie.  benten  ^obrbunbert  in  einem  adgemeinen  ©9. 
,,fe«  un«  ni(i)t  ju  genieffen  eergönnet  fei),»oburd)  nobo  bauen  ijjerorbnung  gemadjt  roirb  ben  eben 
,dbf  un«  gerne  »odtet  fünbigen  mad)on.  ^m  bergleicben  ©träfe,  »er  bn« '^lut  tün)llid)  »iir* 
„üinrigen  aber,  »ober  femmtcebenn,  baß  ibrglau*  ^en  unb  jur  ©peife  juriebten  roiirbe  r).  3"  *•' 
r»b«n  rönnet,  e«  (Irebcn  biejenigennad)OTen((^en«  nem  anbern  »urbe  ongeorbnet,  ba§  man  fieipig 
r »Mut,  eon  benen  ifr  fb  ge»ip  fetjb , bag  fie  einen  nadifragon  fodte,  ob  au^  jemanb  eem  ^Ijit,  een 

t ,,2(bfcbeueorbemS(utber'5bitKftn9f'»g)?Unb  ©rjlicftem  unb  3ttri(Ttnem  gegeffen  b^tte  «). 

t onberön» : “3n  roieberum  ju  ^Dergleichen  ©aftungen  foroel  in  bcr  5ateinifd)cn 

I »^inem71nfan3gebracbt,a(6bie5rei)bcitbcr©pei«  als  ©riediifcbtn  Äirdbe  nad)  unb  nad)  gorfebrge. 

: »fen,  unb  bie  einige  ©ntitoltungeom 'iSlut,  roie  e«  ^ufet  »urben,  unb  mit  eielen  aberglaubiftben 

• »ecnTinfang  ge»efcn  i|t„  h).  ©in  anberer5)er>  ©trafen  unb  ^us[6bnungcn  eerfnüpfet  «)• 

I t^ibigerber  ©btiftf«  •«“9*’«  ousbiefem  ©runbe  aud)  nacbmal«  bie  ^benblänbifd)e  Äircfte  biefe 

' bie  ^Berleumbung,  al«  »enn  |ie  ^Jlenfcbtnfleifci)  ©Beifc  unterließ,  »arb  ibrbiefe«  eonber9)Iorgen» 

• frdiTen,  “»eil  fic  nid)t  einmal  ein  f lein  »ci^  ©lut  lÄnbifdjen  heftig  eerarget  u).  3«/  f?  nobmen  fub 

»foften  burften,,  i).  Unb  ein  anberer : “5Öir  bü*  aud)  bie  ©rieeftifeben  Äapfer  bcr  ©aefte  an,  ba  ftc 

»ten  uns  fo  Por  SRenf^nblut , baft  »ir  and)  eon  nid)t  mehr  fo  febr  in  Orient  obfereiret  »erben  »od* 

»feinem  ®lut  be«  SBiebe«  in  unfern  ©peifen  cf*  te,  (entroeber  au«  ®eroinnfud)t  ober  au«  h'iftem* 

»fen»  k).  ©iner,  mit  5uamen®ibli«,  beontroor*  b«d,)  unb  licijen  ausfübrlid)e  33erorbnungen  betf* 

lete  eben  biefe  ^eftbulbigung  mit  bicfen'JBorten;  »egen  ergeben.  Dabep  benen  33erbrcd)ern  bie 

i,^ie  fodten  »ir  Äinber  frefTcn,  bo  »ir  ja  nidjt  ba«  ©onpfeation  aller  'brer  ©üter,  ©eijfelung  unb  tan« 

»tSIut  ber  uneemünftigen  Ibitte  efftn  bürfen  1)  ? be«eer»cifung  gebrobet  »urbe  x). 

16.  Unter  ftd)  felbft  bfcitcn  fie  fteif  unb  feft  bar«  17.  Unb  ba^r  fommt  c«,  baft  bie  ©rieebiftben 

über,jönberlid)biejenigen,bieausbcm.5)ei)bentbum  ©btifttn  tiod?  bti'dge« 'Jage«  bitfe.^üjcife  bebal« 
befeb^ivaren.  35enn  bie  3üben  achteten  fteb  nun  ten  y) : »eiche  aud)  eon  ihnen  bie  JXuff  n unb  Wo« 

burd)  ein  j»ei)fad)e«  ©ebot  bieriu  eerbunben  m),  fcowitcr  noch  bebalten  baeen,  bcrgleicben  auch  eon 

sSabe^  e«-  ihnen  ein  foicber  ©rnft  »ar,  baft  fie  ft^  benen  ^Ibpftinern  unb  SSJlaroniten  befannt  ift  z). 

aifo  baeon  erfldrten : “5Deg  mit  ben  graufamen  Ohne  bo^en  es  unter  benen  Xjenben  bie 

»Q5effien,  »el^  ®Iut  ju  ihrer  ©peife  haben ! ©ptbagorder  au«  ben  ©d)riften  ber  3''ben  erfe« 

»®enn  e«  i|l  ni^  recht,  baft  bie  tSJlenftben  tSiut  cf«  wn,  beren  SJlepnung  »ar,  e«  bürfte  nidit  'iÖlut  mit 

»fen,beren  teib  nichts  anber«  if},al«gleifcb  auS^Iut  \5lut  erndf;ret  »erben  »).  ®ie(in  haben  bi«  auf 

, ^(baffen,,  n).  Knbere  nennten  biefe«  in  folgen«  biefc  3«t  bie  tSraminen  in  3nbi«i,  »ie  auch  Die 

ben  ^iten,  ben  23cfcbrufi  beo  XI.  ©efimnento,  ©inroebner  in  ©ambaja  unb  5^aninn  gefolget, 

beffhi  Uebertrelung  mit  grolfer  ^fabr  unb  9ßer«  al«  man  in  ben  alten  unb  neuen  SieifebefÖhreibun« 

iK^ng  be«  ©eifteö  geft^b*  fott”  0t”  befet,  baft  ich  bet  'iurfen  gefd)»cige.  Sftun 

Uuu  3 fehlte 

f ) Preml  quidem  arbitralur  IftuuurH)  P.  I Obfeni.  S.  I.  p.  ito.  g)  TtrtuIU/auts  Apol.  c.  9.  h)  Idem  de  Monog. 
c.  J.  i,  Apol.  p.  5g.  k)  Oflau.  I)  lib.  V.  c.  1.  et  N;r<p/b»rHj  üb.  IV.  c. 

17.  m)  0</f«M>lib.  II.  in  Rom.  e.  ».  et  hom.  l«.  inNiim.  n)  CItmeits  ^lixamhinus  \ib.  Hl.  fxi3%.  t.  ^ 
o)  fMuuiut  Bmtimmßi  in  f«r<n«yi  ad  Pan it.  p)Can.d).  vbivid.  £„//4inai)  in  Schot,  qi  Coneil 
t.  y GMnnnJi  c,  %,  Aiirtlinntnjt /J.  10.  r)  Truü.in»m  c.  6y.  i)  Ccnril.  Kothcr  .tirnJt  h 6y,i.  Ä.^fzade  Pccl. 

Difcipl.Tib.  I.  c.  900.  BuTfiiMritHi  üb.  1.  c.  94.  et  alii  ap.  SmytdtMm  I.  c Append.  t)  ViJ,  e Latiiiisci*ati : c dra-cis 
Na*rp-Cjnaif  C«/r/ar.  c.  134.  et  42)1.  11)  Ci//^f»4//a  Gnrc.  in  Latin,  ap  Cdte/friumTom.hl.  c 44  alii  apud 
eiindcminNotiip.Sdp.  *)  Leolmp.  in  SnHrS*  LI'IH.  y)  Mtt.ofhxnrtyGemr,  aliiqiic  Rrjrci.  B. 

Scrutin.  Rcüg.c.S.etp.  x)  De  Acgyptiii affirmat  Stalijer  lib.  VII.  Emend.  Temp.  de  exteris  Sundim  1.  c. 
a)  Ap.  Omidium  lib.  XV.  Metamerph.  itxmm  frthxfmtum  in  Sentent  n.  101. 


52Ö  4-  25.  Pon  6cn  Pflic()tcn  unb  Porbalten  bcr  crflendbriften  gegen  fitb  fclbfl. 

fehlte  «6  jroat  nicht  an  folchc«  ifuton,  objönbcrlkh  fenrichtrte  einen  jeben  bie  göttliche  ^i^heit  nach 
bco  bem  '43crfall  bcr  ö?ird)en,  roelche  an  ber  9^oth*  feiner  'ÄebMni^,  ba§  fie  jum  toenigften  immer 
menbigteitbiefeeSebets  jroeifelten,  entroeber  weil  alfo  inber^erleugnungubeten,unbüberfichfelbil 
< nemeijneten,bieUrfache  beffelben,  nemlichbieSe.  rechtfehaffen  ^rr  rourben  h).  din  befaiintet 
tebnmg  ber  Äebt>«"/  aufgehoben , ober  SKann  fehet  biefen  ^ortheil/  ben  bie  ^lögigfcit  im 

»eil  fie  no^  wgierbc  )(u  bergicichen  fepeifen  bat*  leiben  gebe : Sin  9Härt9rer(fpricht  er,)  roirb  feine 
fen.  93on  jenen  mar  auch  2{ugu|linu<j,  mdd)et  ©träfe  ba  leiben,  fonbem  lauter  Unterricht  unb 
a^r  glcichrool  febr  befuheibentlidh  »on  ber  ©oche  unb  3,utht.  Sr  »irb  bejlogctroflcraue  bem®e* 
urtbeilct , unb  roegen  bes  grjlicftcn  biefe  Urfache  föngaip  ^um  Äampf  geben,  roeil  er  menig  5leijih 
aueberTjRebuinanfubretcmetlnemlichbae^ieil'ch  auf  bem  leibe  bot,  unb  baberobie  Einiger  nichts 
non  bem  felbil  er|lorbcnen  93ieb  ber  ©efunbbeit  )u  mortem  an  ibnifinben,  inbem  ibm  “feine  bürre 
fd)äblid)erfe9,aU(nonbcmi)cfchlachtetcn  b).  ^in  „Xjaut  ein  guter  .^arnifd)  mare,,  i).  SttJobef 
ütnigen  befennet  er  feineoOrto,  bahmanfichbar*  er  non  benen  cörtlid;cn  Sbrijlen  bemerfet,  bah  f« 
an  nicht  gef  ebretbabe.  2(us  biefem  adern  aber  fte*  notbmenbig  Sbti)5um  in  ber  SJlarter  neeieugnet, 
bet  ein  jeber,  bah  biefe  2inorbnung  ber2(po(leInon  ineil  (ie  fich  fo  fleihig  gewartet  unb  gemöflet  böt* 
niemanb  roeber  öffentlich  noch  fonberlich  nermor*  ten. 

fen  ober  abgcfd)affet  tnorben.  3Be9tnegcn  niefe  19.  ®ie  benn  auch  .^epben  au9  ber  Sr* 
IRtrfUnbigt  aus  fXcfpcct  nor  ben  2lpo|teln  biefe  fabmng  befannt  war,  bah  ber^lenfchbepgroifem 
^eife  nod)  immer  nor;ulähigangefeben  hoben  c);  U^floh  5“  fluten  iScrrichtungen  wenig  ober 
ober  )ium  wenigjlen  an  benen,  bie Jiegebalten,  nicht  nidjts  nüje  fep,  '23ielmebr  wuhten  bie  Sfcri|len/ 
nerbammen  fönnen.  33ic[mcbrDehnbcn  (ic  über*  was  ein  Sbrifflithtt  5Jlann  in  biefen  löer^n  an* 
baupt  ratbfam,  baß  fein  Sbrifte  ben  anbern  her*  geiget  k) : 

inne  rid}te,  fonbern  einen  jeben  bep  feiner  gefahten  !oeS  leibeS  lufl,  bie  feine  UEnaaffe  weih* 
IJjlconung  |lebcn  laffe  d).  Unb  immerfort  in  Jrah  unb  ©off  fich  nöbret, 

i8-  2Domit  ich  enblid)  auf  bie  Jthruchtc  berwab*  loht  bem  ©emutbnid«  ben  geringjlen  ^reis, 
ren  ^öhigfeit  unb  Sntboltung  fomme,  will  i^  ^er©eiftoerfd;macht,  wo  hd)bas§leifch  noch 
bie  ^rnebmflen  im  folgenben  Sop.  bep  bem  Äa»  mebret. 

flen  erwebnen.  erinnere  mich*  was  bie  2fl*  Unb  auch  in  folgenben  1) ; 
ten  aus  bes  ilpoffels  fOJattbiä  lebren  angemerfet,  Xüer  leichnam,  bcr  nur  flerblich  i(f, 
bah  er  nemlid)  bie  ©einen  »ermabnet*  “fie  füllten  ' Unb  unfers©ei(lesjCraftuntücf^ig  fönnte  nwi 
„ibr  (^leifch  oifo  fafiepen  unb  im  3oum  holten,  t^n , 

„bah  h«  'bot  ^ufl  »ergönneten.  Denn  alfo  SJluh  recht  gejöbmet  fcpn,  mein  Sbt'ff* 

„würbe  ber  ©ei|f  im  ©lauben  unb  Srfenntnih  Durch  ©orgen  unb  ^bet,  burch  Soffen  unb 

„wad)fen„  e),  Unb  frenlichfaben  biefes  bieSbri»  burch  fflochen. 

jien  »or  ein  fchön  Wittel  an,  woburch  “ibt  oltec  DeS  .Rimmels  55forte  ifl  {u  eng,  ber  2Beg  j« 
„ilbam  in  ber  ©nabe  Sbrifli*  ihres  bimmlifd)en  flein, 

„^obenprieflerS,  gcfdilachtct  werben , unb  ihr  le»  Doh  Wt  ein  biefeS  SIcifch  noch  feilte  IKaum  fco 
„ben  ber  EJßelt  ao|1erben  mühte.  5"fccni  bie  fepn ! 

„böfen  lüfle,  welche  gleid)fam  bie  ©eele  bes  al*  Sin  anberer  fleHete  es  in  biefem  ©lefchniife  »or: 

* „ten  Wenfehenfmb, burch fold)c ©nabe wrfchwin*  j>®i«  on  einer  Wage,  wenn  bie  eine  ©^ale  fce* 
,^en  muhten,,  f ).  Jbt  tägliches  33erlangen  unb  „fchweret  wirb,  fo  fället  fie  nieber,  unb  bie  anbere 
Uebung  war,  burd)  bie  SÖcrluifung  ber  irfcifchen  „wirb  leichter:  alfo  gebet  es  auch  mit  ©ede  unb 
'.Segierben  ihre  ©eele  abjudeben  unb  gleichfom  »leib;  wenn  bas  eine  ju  fdjwer  wirb,  fo  wirb  baS 
in  bte  Ö?öbe  ju  feßen,  bamit  weber  Un;ucht  nod)  ,*anbere  leichter»  m).  Unb  biefen  herrlichen  9lu* 
anbere  lafter  ihr  fu  nahe  .tarnen  g).  .^ierju  un*  btu  &oben  bie  2llten  jö  ernjllich  bep  einem  moh»* 

gen 

b)  Lib.  XXXII.  adii.Fjuft.  c.lj.  c)  Nominal  Sandiu«  G.  /.  Veffium,  Dau.  tUaJtlkm,  CI.  Salmafuim  de  Fan. 
^rapnit.  ehr.  BecmMiHum  Fzerc.Throl.  tS.5/*g/*.  Ci*r»2/*N**im  Dutribcnngiil.  dcETii  rangiiinif,  Thtmam 
haTilmlmum  TraOVdc  Saiigiiine  vclilo,  Anonymiiin  libro  Anglico*At  irytUaf. » tUckfadJinx  ■ Cum  H-  Grtiinm 
in  Gen.  IX.  c«  Art.  XV.  d)  ÜtKiiaaHi  Hermtut  Comm.  inCVm.  Alex.  I.  c.  Conf.  oninino  Beuerrjixs  No«,  ad 
c.  <?.  AlKjftol.  Bareaixi  A.  LI.  n.  19.  feqq.  Ctntieriu.SUgith.  Cent.  II.  c.  VI.  9.95.  M Thcülogi  vniuci-re.  e)  £*• 
feÜHi  lib.  III.  c.  ap.  f)  AUeariui  hora.  I.  g)  Ambtofmi  de  Rcfiirr.  Ii)  AHgufli».  lib.  1.  Uuzli.  Eiiarg. 
i)  TertiiUixniii  de  Icjun.  c.  12.  k)  Gregeriiu  Caxm.  3S.  (n  Lenc.  lamb.  l)  Carm.  iS.  ml 

hm  M.  Oral,  quod  Ueui  nun  fit  Autor  mali. 


3.  dflp.  Pon  ihrer  ITJcßigFeit  unb  ni'ifhtcrnFcif.  537 

orn  ifben  9«fud)et,  bo^  (t*  alsbalb  im  Anfang  i^rrr  ,^cufd)b«it  bf  balren,  roann  |ic  nicht  auf  bie  (f  nt. 
S3efebrung  bornach  gctracht«.  ®ic  man  »on  „baltung  ficb  ffiihet?  25ie  mfdjnfibet  ficb  einer 
Cppriano  »erfidjert,  “ba§  er  bei)  bem  ^(nfanijc  „um  bes  ijimmelreichs  roiOen,  mann  er  nid)t  bie' 
„feine«  ©lauben«  afsbolb  biefcs  für  gottgefällig  „überflühigen  öpeifen  abfci)neibet  burcf)  bie  Cnt* 
j^ead)tet,  roann  er.fiti)  ber  (Sntbaltung  b^eigig*  „^Itung  berfelben  o)?  ^>enn  inbem  bie  Sufi  be« 
,4e,  beim  ba  fönne  erfllich  bas  ^er^  gefebieft  roer*  >,aufTcren  9)lenfcf)en  wrbinbertroirb,  fo  näbrethch 
„ben,  unb  ber  Sinn  ju  billiger  3olTun<5  örr  5Babr.  ••  „bie  2ßei«b«it  be«  innern.  S5a6  $005  i|t  unter 
i,(eit  gelangen , roann  er  mit  einer  flarfen  ^raft  „bielen  0peifen  nicht  hurtig  unb  munter,  al«  roie 
„ber  ^iligfeit  beS  Slt'fthes  iüfle  vertreten, „ ,ointcr  ber  fOldhi^ung,,  p).  3“  gefdjroeigen,  bag 

beo  feine  groffe  (Erleuchtung  gepriefen  roirb,  bie  er  biefe  auch  bie  'iefchroerungen  bes  Seibes  berroeh» 
nÄ)  bor  feiner  ’söefebrung  gehabt  n).  ?luö  bie»  ret  q)‘,  unb  alle  Unorbnung  ber  bifen  fülle  na^ 
fern  ©runbe  fragte  einer  fehrroohl : “^ie  roill  ein  unb  nach  h<uroeg  nimmt,  roann  fie  mitberroahren 
„Shtil^t  bie  ©tf)rift  berfle hen,  unb  ber  ^fenntni^  ©ernuth  berf  nüpfet  i|l  r).  2lber  hieben  ein  ineh= 

, „unb  'IBeisbeit  obliegen, als  bei)  ber  9Rä|qigfeit  unb  rers  in  folgenbtm  (Eapitel. 

„dlüchtemfeit?  2ßie  roill  er  eine  unberbrüchlithe 

n)  Pmiui  Diatmus  in  Vila.  o)  hom.  lo.  in  Leuit.  p)  Lt$  M.  Serm,  IV.  de  lejun.  Pcntec  c.  1.  g)  E«»- 

/ri«j&i/r»y2',inCapil,c.a4.  r)NiIusdcVUl.  Vitiijc.  dcGuU. 


4.5apifd/ 

58on  htm  Sufttn  btt  trfleit  Ehtijltit. 

0unmi«rim. 

tCaffeii  leer  m'(Iifii)o<fen>9tri«Hlt(<.no<6i«a<yertefenet,niic(<vit(c(in|tfien:  bat  onfenffirunb  in  ber  b.  Sebrift,  iwlibe« 
O ireber  bie  päbthfdxn  ned)  iiietf.1)cn  <Dli|!'r4nd)«  »ufbcbeii,  nienn  raairt  nur  ttOttütbraurt)« . nod)  Cbtilii  llnicrruM : iii  reu 
ber  «ne  ncreillc  Sn  berlEcufel  nbtbig,  ber  JlpoÄel  Pebre  mb  ifrrmrcl.  §.  1.  Sictbrefiibigtcil  ber  .Vüiteeiinuburd)  S.ifien, 
ercmpel  ber  heiligen  unb  5J.  ^efUnienfg,  Slermobnun«  beiu,  fenberlicb  beo  retebliäen  •Siiaclcgcnbciltn,  tprftnnimji  Jcrtal« 
Item,  tbeKbrecrung  ber  hebbctiuberberfbrilleii Selten,  2.  um  benbeib  iii!dbnKii,(<llcid;iui  oiii  aVindntglcit  nuber  bic 
frnuütmffcn  bbfen  ibeifler.  j.  Sejtn  hielten  bieerftenffbriÄtn  für  eine  geiftlitbe'Jrjner  unb  »er  gli’mcl  bcn  OIrbcli  ebne  einig 
Werbienf,  4.  ^beralaubeneber  falftbe  ^brubten:  nuc  bei  SuAen  cm  (roiiebbicnil  roirb,  (oiibrtlieb  iicibig  in  enfongcnbcc 
Öefcbrung,roo)U{tncmAerjlampfgeb6rtlc,biibur(b  bie  rüde  enltrüftel  roiitben,  gtermabming  bg|ti ; e.  iPicI  S.iAcn  bielte 
men  eoc  nblbiA  unb  nüblieb.  «.  'fßap  fonücn  ein  reebici  SuAeii  fcp,  ncmlicb  (tniballnng  ppn  @ünben  td  ein  volllcmmciicf  Sa> 
•tn  ppn  ben  tüiten,  babec  bi'efllCen  bup  Soden  lebe  erbeben,  rocIebeP  einer  (lugrn  iMlilrung  bebotf : 7.  roof  fie  mPgcmcin  borun, 
lerperdonbennnbroo|uePgui;g.  mubicpncbnSigtnriibm:  'Üantungboperi  Se'Pbeii  bcpC^ereifTciiPbciim  Sofien  nebd  'fie. 
pbotbmng  ber  rechten  tSUolfe ; Ctrempeletli(bcr,»el(be  cilt<b<7*genocb  einonbergeioiict  ;</.  bem  Soden  roiirbc  feine  gerpideide. 
gef  pcroeSbrieben,  fpnbem  nocbtSeftboffenbeii  ber  llmdönbc  gtübtt,®efrnntiiiü  bpppn,  n>.  ücnnieiebcn ; lint  gcroifTeJcit  l'obtn 
bie  alten  boiuniebt  bedtmmet,  fbnbcrn  cP  id  in  £bridli(bcr  Srenbeit  eene  Sritlong  geblieben,  (rreuipel,  fmornuiig  per  icrccb  unb 
9<urtbcilung  onbercc ; rocrinn  eP  fonberlid)  |u  )’<ben,  Mrum  man  geroilft  7oge  iura  Soden  ongeCenet  gehöht ; roobre  übriden 
fodeten  unb  beleltn  oBcieil,  Crcmpcl  her  ®eberoiion  im  Soden,  1 1.  Ubrociebuim  irom  rccblen  Soden  burd)  giprtcbreibimg  ge» 
KifreeZoge;  12.  .8lagtnüber3)|i§broudi,  ij,  f8nberlitb®cbreelgttepunb8BohUud,biibcn  ficfpndihrcrbenilid)  Soden  biel» 
len,  Unbeil  ber  ^Icrdünbigen  borüberunb  Spomung  vor  Iginbilbung  beP  'XierbtcndcP,  14.  ingleidxn,  bod  ebne  ipobrc  <Setcb> 
rung  baP  Soden  6ünbc  fe«  i Soden  id  bep  pielctigeiroungengeroeicn,  jUogc  über  (detel  ppr  bem  Sofien,  ij. 


$• 

^^^h*  'tb  mfrfroürbfgflpn  ©acht«  »>on 
bem  ^^aflpn  borerflcn(Ehri|lcn  friehle,i(l 
ber  frfer  ^uforbcrll  fu  erimifrn,bahman 
balfelbe  feines  rorges  als  eine  fclbflerroöhlte  Uebuiig 
ober  fchlethfe  unnühe  Sache,  »lei  roeniger  als  ejn 
»erboten  fIDerf  anfehen  mü(Te.  ®enn  (roie  ein 
furtreflichcr  'ih<®lo^u«  bo»on  fchreibet,)  “etliche 
„hüben  recht  einen?l  ofeheu  »er  bem5Sa|len,aIfo  bojq, 
„roenn  fie  nur  ben  9lamen  hbren,  fig  gleich  5urücf 


I. 

,4>ral(en,  ols  roenn  fie  »on  5)lorb  ober  ^hf^nich 
„hbrefen;  Änbere  »erroerfen  gor  bie  lehre  »om 
I, Mafien  ohne  Unterfcheib  unter  bic  ®Tenfd)cnfo' 
„hungen„.  S)a  bed)  biefelbe  mit  nichten  unter 
folch«  lehren  ^u  {fählcn  ifl,  bie  entroeber  gar  »on 
©Ott  »erboten  unb  feinem  llßort  entgegen  fmb, 
oberoiieh  fein  Övempel  noeh  Stugnifi  »or  fieh  in  bet 
©ehrift  hoben.  J)enn  e«  hat  bas  jaflen  frhr  »ie* 
leflore  unb  fürtrefliche  3tugni)]e  unb  (Epempet 


/ 


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4.  23.  Pen  &cn  Pfficlitcn  unfcPertiaUcnbcr  crflcn  0;ri|lcn  gegen  fl<4>  fclbfl. 


im  2i(t.  un^  31.  Icjlamfntiwtntft.iwldjenebenfl  t>.  3.  ©rtgleic^n  fie  au^  (^ten,  wenn  (icfenfl 
tJcncn'^ffcnnmi(icnbcrfr|l(nS6''ift*'’roo^l}u»if>  btn  ©emcinen  ^»(teilen  »crortnen  rooUten,  al« 
fcnunb»er'2(ugctnu{wbcnnL't^»iaiil.  Diepäbjn*  »on  tiefen  bopben  ^efdjabc, c.  14, 23.  Unb  insgt» 
fc^en  9)iif,brnud)€  binbern  biewi»  ben  wahren  mein  »ermahnet  nicht  oflein  5>aulu«  bie  fff'Oen 
gottgefalliijen  ©ebraud)  garnidjt;  noc^wiel  roeni*  ^rjlid)  ba^u  2 ffor.  6, 5.  fonbern  |leflef  auch  ^er- 
ger  ober  bie  jübifdben,  roelcbc  l^r  4>©rr  felber  wr*  innen  fein  ©rempel  ihnen  bor,  wie  er  in  riet  u)«. 


jugleict)  ben  redjten  ©ebraueb  billiget  unb  bcfe|li«  27.  bannenbero  »on  ber  erjien  apöftcli» 

get,  Wlattb.  6, 17. 18.  unb  c.  11, 15.  alroo  ec  bie  fcb<n  ©emeine  unroiberfprecblitb  »abr  bleibet, 
re^te  Tirt  bes  ^aflenö  febr  roobl  unb  forgfältigbe-  ba^  fte  nach  97otbbur|t  unb  ©utbefinben , a^n> 
fd)rcibet  unb  feinen  ^«ugern  emphblct  a).  yßie  berlidj  bct|  roiebtigen  ingelegenbeiten,  gefa|>«  b** 
er  benn  biefelbcn  au^  einflen  »erficberf  bot,  tag  be.  ^eldjes  ou^  nadjgebenbs  aifo  beijbebalten 
eine  geroi|le  21rt  'ieufet  nicht  anbere,  benn  bureb  »erben,  roie  nicht  nur  aus  fofgenben  Tlnmerfun« 
Mafien  unb  23cten  «uogctricb<ntoeTbe,9)lattb.  gen  flar  »erben  »irb,  feiibcrn  aud)  aus  tiefem 


5atlen  unb  23ctcn  «uogctricb«n»eTbe,9)lattb. 
17,  21.  (Seine  2tpo(fel  hoben  nicht  »cni^cr  gelcb* 


efenntnig  dcrtuUiani  tu  feben  i|l,  ba  er  im 

et-.- 'A,.- ra.-  Tl ' ..  !•_*  € 


ret  unb  roirfiieh  mit  ihrem  ©pempel  ge»icfen,  tag  SRamen  aller  fdjreibet : “iffiir  eerjchmach« 

mon  3tit  jum  ©ebet  unb  Sofien  bobm  feile,  „ten  fa|l  bon  »lelemSoffen  unbbergeben  faffbon 
I ^er.  7,  5.  Welches  Seien  unb  olS  „fletem  Cfntbolten : 53ir  brauchen  bes  Icbens  un« 

unmittelbar  bertniipfte  X)inge,  in  ber  »Schrift  „fo  »enig,  »äl,<en  uns  im  (Saef  unb  in  ber  ifchen 


(ehr  eft  jufammen  gefebet  »erben,  9)?atth.  17, 21 
93larc.  g,  29.  iuc.  2, 37. 2(p.  ©efd).  14, 23. 


„btrum,  bemegen  ben  .^immel,  rühren  ©OJ1 
„bas  .^rj,  unb  erlangen  feine  'Sarmberugfelt,, 


2.  '2Ufe  hoben  nun  alle  alte  ^eiligen  getban,  d).  ©ejlalt  benn  aud)  tiefe  üöeifc  bet  Sbtiften 
(fprid)tJiutberue,)bennburchs  5^a(!cni)l  angege*  benenSeinben  »cblbefannt»ar,al6roir  feben,  bog 
ben  allerlep  Safienung  unb  3iHt'9ung  beS  tei-  ge  unter  anbern  fich  über  jene  befchrocren,  »eil  fie 
beS.  QBclcher,  cbmol  bie  Seele  burd)  ben  ©lau*  nädttlid^e  3ufainmenf  lingtc  unb  geiriffe  pö- 
belt gerecht  unb  b£ilj<J  »erben  ig,  bennod)  nicht  gen  hielten  e):  ©Icichroie  ^ulianuo,  ber  Äapfer, 
aan^  rein  ig  non  Sünben  unb  bbfen  Steigungen,  ihnen  ihr  langeo  5ogen  oge  »orroorf  f). 

ar  , 3.  ®omit  uns  aber  aud}  bie  Urfad)en  in  et»aS 

felber  fagt  120^9,  27.  Unb  anbers»o  aud)  leb-  funb  »erben,  iporum  bie 2llten bas  gagen 
ret;  tTüt  oiel  5ogen  läget  uns  beiwifen  als  bie  nitftlich  geachtet,  imb  worum  eS  bem 

aMener  ©Ottes,  2 (£cr.  6.  b).  Do  benn,  »as  er  fl^rollen , in  feinem  ®crt  ^gf^^on  ben 

pcn  ollen  Xpeiligcn  faget,  aus  ber  Schrift  forooi  als 


^eiligen  {u  billigen,  fb»ilUd)  bei)9iad)td)lagiiiig 


benen  Äir^nÄ^^  nurbaS  fürnebm1beben»age„. 

nun  nach  berÖrbnung  feben  »ollen,  ^m  tllten  ig  ober  bereits  aus^Jouli  unb  anberer  ^'rten 

‘legament  führen  bie  Ibeologi  c)  bierm  on  bij  Hör,  tag  fee  fonberlich  toben  auf  bas  i/Trc^Trici^«» 
©vempel  ber  3froeliten, 'S.  SKicht.  20. i S.  Sam.  unb  daA«7i)5'c7v,  ober  bas  23etauben  unb  3ah* 
7.  unb  c.  31.  2 S3.  Sam.  i.  unb  c.  la.  Danibs,  men  bes  ieibcS  gefeben,  i 5er.  9,  27.  Dabureb 
i.S.  Äön.  21.  unb  5gbtr*  4>  unb  9.  Daniels,  tr  wohl  geblcuct,eje5ahmct  unb  be5»ungen  »erbe, 
e.  9.  unb  io.ter9tinioiten,;^on.3.  Musbern 9t.  oIfo,bag  ber  alte  tlbam  gicichfam  vnui-ni»,  ober 
^eg.»cld).-6  uns  hier  fonbcrlid)  angefiet,  finb  be*  blaue  glecfe,alSbon  Sd)lägen,  feige  g),  wie  ein 
fannt  mit  ihrem  gogen  bie  gcttfelige  .^anna, welche  5fel  mit  Sd)lügen  fertgotrreben  »irb,  nach  ber  9ve* 
(B5'ttinit5ageii  unbSeten  bicncte  üag  unb  bensart  iu^eri  unb  ber  Tiltcn  felbg;  »el^e  benn 
nacht,  iuc.  2, 37.  Oßie  auch  abfonberlid)  bie  er*  glcichermagcn  aIfo  fagten:  “®enn  tu  ein  ^ferb 
gen  junger  insgemein,  »e!d)e  mit  einanber  fo*  „bö^rg/  *>06  bid)  burd)  fein  Springni  herunter 
geten  unb  bem  rrn  bieneten,  barauf  auch  „roerfen  fönnte,  »ürbeg  bu  ihm  niid)t  5u  beiner 
ber  ©eig  ihnen  eine Tlntroort »erben  lieg,  tip.  „Sicherheit  bas  gutter  entgehen,  imb  es  mit 
©efeb.  13, 2.  Deswegen  fie  abermal  mit^agen  „fjunger  jmiiigen,  »eil  bu  mit  bem  3oum  nichts 
unb  23eten  ^oiilum  unb 'i^arnabam  ousfonber*  „ousriebteg?  OTein  gleifd)  ig  mein  iogthier, 
ten  unb  hinfanbten  5ur93ertünbigimgbe89öürts,  „5brigusigmein'2ßeg.  Söisroeilcn  führet  miebs, 

„unb 

»)  Chrmnithit  P.  IV.  Eiaiii.  Conc.  T rid.  de  IcjiiH.  p.  745.  b)  Poll.  Ecclef.  P.  I.  p.  iSi.  c)  Chtmnit.  I.  c.  et  alii. 
dj  Ap(ilu2.c.40.  c)Cxciliu(apud4ei*Miw»f<ilie/<»Oäau.p.33i.  f^C^r/.  A'*e,Orat.Iiiu«diu.  in  luliao. 
g)  in  VTtJiiTSiO^ 


4>  (Tap.  üon  bem  fcct  crflen  (Tbriflcn. 


i,unb  mill  mic^  Mn  bicfem^e^  ab^alten.  2(bec 
,.>fbm  burd^  boö  Mafien  roiO  ii}i  mo(  jäbmennh). 
& bdmalä  t>on  aUtn  roa^ren  , nxttf 

finer  jur  ünb«m3«<  fc^rtibct:  “iNtm  ©ofon 
„wirb  bie  SJlacbt  ber  alten  ^errftbaft  nunmebro 
^ ber  ganzen  ®elt  benommen , unb  <bm  mer* 
nben  tmjäblig  biel  Werf.^euge  feiner  'ivranne^ 
nentritfen : 5>e<it)egen  nun  bejio  grbffere  S!3or(icb' 
„tigfeit  nbrbig  ifi,  bag  ble  ©eeicn  toiber  i^ren 
t,^(hib  »at^n  i).  ©internal  (roie  er  anberoroo 
nrebet,)  ber  SRuben  ber  0itba(tung  in  adern 
„Äampf  ber  fe^r  bfrfücb  •*/  aifo/  baß 

rbie  aüergraufamfien  bofen  ©eifler,  bie  fonfi  nid)t 
,^u«getrieben  roerben  fönncn,  burd)  bie  Grafit 
,jbe«  ®ebe«  unb  bes  »ertricben  toerben, 

un«  ber  ^3191  ber()ei(}en  (®iattb. 
17,  2I.U)* 

4.  4m  (Fnbe  be4  Mrigen  Sapiteio  fa^en  mir, 
mte  unb  53lut  ba«  Dieidj  ©Ottos  nidjf  er« 
nbenfönnen,  unb  bobero  ein  gemäfleter  bitfer 
ieib  gleid)(äm  (u  ber  engen  ^forte  bes  Gebens  auf 
bem  febmalen  ®eg  nic^t  einbringen  möge:  ©0 
rebeten  unb  ^ubten  fieou:^  Mn  bem  ^nften,  baß 
baffelbe  jur  ^emüt^iguna  unb  idetäubung  beS 
^eifdKS  nü^lid)  märe.  ^ mar  benen  emß^af« 
ten  Sbrtßtn  eine  rechte  Zirjnepunb  eine  tlTcifie« 
rin  in  i^en  Uebungen,  baburtßße  bie  ^men 
gleit^fam  Mn  bem  tiefer  i^rer©eeien  auSrotteten, 
unb  auf  bem  engen  ^eg  num  ieben  ade  J^inber« 
niße  beS  abfd>nitten  1).  ®abeb  fie  fon« 

berlidrauf  ben  SRugen  fa^en,  benfiebarausini^« 
rem  ©ebet  genoffen,  als  mmu  fit  (>ne  nücßtcme 
^ele  brmgen,  unbPonStflfen  unb©aufennidjt 
befc^roeret  fepn  muffen,  nadjSbf'ßt^ftbUuc.ai, 
57.  X>e6megen  ße  auch  bao  bi«  5iugel 
beo  0<bcte  nennten,  baburd)  bas  ©ebet  leichte  ju 
©Ott  aufiieigen  fönnte  m).  9Bie  aud)  be^bes 
Mn  bem  jufammen  gefnüpfet  morben, 

SWorc.Q.  unb  bep  benen  Tilten  nießt  getrennet 
marbtn):  bie  au^  im  übrigen  fein  f8erbtenßbar« 
aus  matfeten,  mie  in  folgcnben  3«t«n  0cfd)abe, 
ba  bodb  uod)  bie  reblicßen  ©enbenten  geßeben, 
y,baß  bas  Saßen  nur  jur  Demütbigung  bes  Slei« 
„fdjes  erfunben  fcp„o).  ©icitbmiebieerßenSbri« 
ßen  nichts  anberS  für  ben  3metf  beifciben  erfonn« 
ten , als  “baß  ber  leib  fein  in  ber  X)emut^  unb 
,,©d)road}beit  bleiben  fbdte,,,  unbnit^t  etmaüber 
ben  f^iß  ö<rrfd>en  möt^e  p). 


529 


5.  ©ie  bcfd)eibeteii  ßcß  ^ierinnc  gar  gerne,  baß 
eben  bem  lieben  ©Ott  eigentlich  mit  bem  gaßeti 
fein  Dienß  geßhefe,  inbem  eS  ja  au^ber  drgße 
Heuchler  tfun  fönnte,  mit  (JbrißuS bezeuget,  nur 
boß  er  pon  ben  leuten  geß^en  mürbe;  olß>,  baß 
außer  ben  rechten  ^ibfichfen  unb  9?u6«n  baS  So- 
ßen nichts  meniger  als  ein  ©ottesbienß  h«i|feii 
möchte.  Unb  bahero  hatten  biejenigen  ade  i^en 
lohnbahin,  meithe  ausfalßhem  Jibfehen,  jum 
©chein  ober  ous  3nx»ng  unb  fSefehl,  unb  nicht 
ouS  fwamidigem  $erjen,biefe  Hebung  »ornahmen, 
ober  ßch  etmaS  barauf  elnbilbeten,  porben  leuten 
rühmten,  unb  eine  fonberbare  ^eiligfeit  boraus 
moc^n  modten.  9ßit  biefem  adern  mar  bemlie* 
ben  ©Ott  nichts  gebienet,  fonbern  man  fpottete 
unb  fchmdhet«  nur  feinen  Jßamen  bomit,  jumof 
mer  boMn  eines  beßern  berichtet  mar.  feenn 
boran  fönnte  ja  ©Ott  feinen  ©efaden  eben  tra- 
gen, menn  ein  ©lenfd)  nicht  äße  unb  ben  leib  leer 
behielte;  fbnbern  biefesgeßel  ihm  an  feinen  mäh- 
ren Äinbernburch  ©hri(mm  ben  ©eliebten,roenn 
fie  aus  inniger  fSegierbe,  ihrem  5Jater  rechtWaßen 
ju  bienen,  unb  ber  meltlichen  lüße  ouf  ode 
®ege  unb  ®eife  m entfchlagen  , Ibrem  Sleifd» 
burch  Saßen  unb  Äaßepen  bie  Ärätte  beS  ßßi- 
berßanbs  benahmenq).  UnbbiefeSfahenßemohf, 
roie  nöthig  es  ihnen  märe,  abfbnberlid>inbem4n» 
fang  ihrer  23efebrungju  ©Ott,  ha  bie  ©lacht  beS 
Perberbten  Sfeißhe«  noch  fehr  groß  unb  nicht  fo 
gebrochen  mar,  als  etma  nach  langer  Uebung  in 
ber  ©ottfeligfeit  roerben  fönnte.  .^iccu  gehörteein 
ernßerÄampf  unb  muthiger  ©treit  In  ber  ^aß 
3©fudArißi,ber  burch  ein  nüchternes  leben  fehr 
glücflich  ferunbiret  roerben  fönnte.  Da  benn  <unt 
roenigßcn,bei>  folcher  ©ntjiehungber  überßüßtgen 
d^o^run^/bie  ^Hkrf^ugf  txr  bofen  Scgierbcn^ncnt« 
lieh  bie  ©lieber  ouf  ©rben,  merhid)  entfräßet,  unb 
enblich  nach  unb  nach  getobtetrourten.  Daju  er- 
mahnete  ber  oltelehrer  Polpc  arpuo  fo  herjli^,tpi«. 
mol  gonj  fur<  unb  einfältig : “laflet  uns  nü^tem 
„fepn  in  ©ebeten,  bas  Saßen  üben,  unb  mit  Sle- 
„h«n  ben  .^Srm  bitten,  als  ben  ©eligmacher  unfec 
„oder , baß  er  uns  nicht  in  ?lerfuc^ng  einführe,,  r). 
211s  auch  nachmals  un^ähllgmol  pon  anbem  kom- 
men ^jen  in  guter  unb  nühlichtr2(bjithtgefche- 
ben. 


6.Der-' 


h)  AHguflinmt  it  Vtilit.  leiun.  et  HiUrionin  VitU  Patnnn:  Arelle,  Aciam,  vt non calcitre«,  i)  tt»U. 
Serm.  II.  de  Qiiadrag.  c.  a.  .k)  Idem  Serm- cit.  I)  C^/*/t.bom.).inprofe£UonemFlauiani.  m)  S*/. 
lim  AI.  iiom.  de  leiiin.  et  ChrjfuJI.  hoio.  I}.  in  Matth,  n)  BÄfütm  Al.  ürit.  i.  de  leiun.  ap.  CtttUriam  Toin.f, 

o)  ZonarasadC^n.  Apoll.  So.  p)  TimclhtmjlUxMi/rinuiRcfponC.Canon.p.iSj.'Tom.LConf.Ctaturijit, 
f.fo.  q)  Epill.  at.  ad  Eiiftoch.  rj  EpiiL  ad  Philipp. 


L’’.ii:cca  i:>  (.  .oo>^[c 


530  4-  3-  Ptl  cf)fcn  un^  ücrbaltm  ^^r  crflcn  (TbritKn  gegen  fic(>  (elWl. 


6.  Tltr^cllaif  fi<  f«  auch  m«  iutbero 

rer  recht,  baü  nun  riel  faftete,  auf  bag  ber 
leib  geatmet  unb  gejirungen  roürb«,  ber  fimft 
Rxber  beten  nc<b  ju  fl^iren  birnete:  nkbt 
baß  man  bamit  rtroas  witicnen  rocUte , jenbem 
fllkin,  bag  man  geriillitunbgeftbicft  bliebe  ®Dt* 
tes  ‘Sert  banbeln.baß  bet  ieib  eingefafietblie» 
be , unb  bxm  fKauin  liefje  >).  ^u5mrld)en 
Urfäcfien  ntenunb  boa  peraihten  buif* 

te,  unb  in  ben  >^'nb  |ä)(agen<).  ^Dcnn,  n>ie  « 
ein  5bt>rtli(b'T  ^«te  auebruefeteu); 

^n  ungejabrnten  ieib  fann  bic  &tt(aKung 
jmmgfn, 

®amit  ber  Uebexfujj  bie  ©tele  nicf>t  unter* 
briirft. 

®a  mu§  ber  jfarfe  ©eiil  mit  allen  iü(fen  rin» 
gen, 

i?i<  Tluge,  ÜWunbunb  .^anbfK^fnbieOrb* 
nung  l^icft. 

©aß  feine«  nicht  ;u  wd  in  Sigenbeft  genieffe, 

5>er  ©cfjlaf  nic^t  allzulang,  bie  jvcil  nici>t 
f ertlich  fc?: 

®u5  ^(uge  nicht  auf  baS,  roaö  fchunbbar  i|>, 
binfcbielle, 

®tr  reine  SDIunb  ficb  halt  wn  faulen  ®or* 
ten  freu. 

©enfi  mirb  ber  Junfe  gar  bcS  ©cirte«  auäge* 
blaicn, 

iSenn  unfer«  ^Nleifcbc«  5}iuth  nach  jeinem 
ÜDunfeh  fann  rafen. 

tSfie  nun  au«  ben  ©efcbichtenbe«  lilf.'Jert.  onge* 
merfet  n>arb  , ba§  bie  ^eiligen  barinne  <u  allen 
3citcn  ba«  , saften  getrieben  barten :^lfo  achteten« 
auch  bie  Eiligen  im  ?FI.  lert.  ni'tbia,nad)  '^nn* 
tung  ber  iKot f iu  faften,  »etl  bcch  bie  ,’Seinbe,miber 
Kxl^  bamit  gef  impfet  würbe,  auch  niemal«  rü- 
hrten x).  ^bejj  fie  bennech  in  ben  errten  feiten 
einanber  tie  5renl>it  in  ^nf  hungber  Umftinbe 
lielTen , bejäge  bes  ba!b  fcigenben  'Bericht«. 

7. ©ben  bief  « Sbfeben  bes  rechten  i^aften#  warb 

angeteiget,  wenn  bie  Jiitenau«  ben  '^jeugungen 
Nr  ^r.'rberen  biefe«  baS  rechte  J^aiten  nennefen  , 
bop  man  fid)  ren  ©ünben  unb  Unrecht  enthielte, 
unb  (ein  ^r;  nen  benrt'ben  leerunb  tren  Nwabr- 
ff.  ©itbe  ©('•  6.  u.  f.  ^ftem.  ig,  12.  ©irach  24 

31.  T'abere  liefet  trän  fclgenbe  ?liicfrri':tbe  bie« 
ben:  “!^s  Saften  ift  bie  ©nthalnrng  t»cn  ©im« 


„ben.  ^enn  bie  (Enthaltung  oen  ©reifen  irt  ebca 
„batu  angenommen,  bap  fie  ben  fSiuthwillen  be« 
„Sltirthee  )ähme,  unb  bas  ^erb^inem  iXtgienT 
„folgen  lebte.  ©0  mu§  Nnn  ber,  je  faften  ipill, 
,^i(fe«  vor  allen  gingen  im  3au>n  holten,  bat 
„©anrtmutb  lernen , ein  {trfnirfthtes  Äer)  ho* 
„bm , bie  iü)te  {urücf  treiben,  Nn  fKichterf^uhi  bec 
,J^©rm  verfugen  haben,  Klmofen  geb^,  fern 
„^ges  wiber  fernen  flrtichiten  gebenfeny^u  idvt 
„uns  aifo  unter  .^erj  Nötigen,  bo§  eSnkheeak 
„mol  etwas  fchiblic^  gebenfe  ober  auslatv,unb 
y^attet  luis  nicht  meitnen,  es  fep  mit  bem  .O^ngs 
„bis  auf  ben  Tlbenb  genug  uw  ©eiigfeiti).  I'aS 
„groiTe  unb  allgemeine  Salten  irt,  f<rt?  non  5Sih 
„fffhatm  unb  unpalipigen  hirten  beejer^deitent« 
„ha'ten.  (Diefes  i|t  bas  vcllfommene  Sorten,  ba§ 
„wir  verleugnen  bas  ungöttliche  iSef  n unb  b« 
„weltlichen  iiirte  a).  (Drum  (arte  bu  von  aCen 
„©ünben,  nimm  fein:  ©reife  ber  'ISosbett  pi 
,^it,  feine  ®ohUurt;lartbich  von  femetTrSeiii  bet 
„©dtmelvTcreo  erhiecn,  entlsilte  bich  von  'Ärrug, 
„von  befen  tjjjorten  unb  fchanblid'en  ©ebanfen. 
„©in  folch  Saften  gefallei  ©Dtt  ->}.  iaiw  bempach 
, kleine  Äugen  farten,  beine Ohren,  Sunge,  JÖäa« 
„be,  ja  bie  ©ede  fdbrt,  benn  fie  haben  olle  ge* 
„fiinbiget  i).  ®enn , wie  bas  SleiKb  «um 
„Siift  hat,  alfo  ber  ©eifl  «ur  ©mhaltung  von  Nt 
„©üiibe  bes  Alf  iithes,« ').  I'ah  t autbaüe©««*' 
ben  von  ben  5Beifm  lliitt*  genmn't  irerben.  «roi 
fie  aOemit  ^urt  begangen  nvTNn,  unb  oiib  üt 
©ünbe  gleichlam  bte  ©p.  ije  bes  Sknc"«  mit  irt, 
welche  ibm  entzogen  werben  mup  y Urb  in  wl. 
ehern  Äbieben  erNben  bie  Älteti  b.m  STJuex«  be« 
Saftens  ü^au«  fehr,a:fe,bapfie  bisivci>.B  fiem» 
lieh  hart  fu  reben  feheinen,  wofcmebie  ih«;c^ 
nicht  mit  einer  grlchicftcn  ©rf  lärung  ihnen  uil^ üi*« 
fämen , cie  auä  fenfi  bic  wahren  Srüchte  bes rec^ 
ten  Satten«  nicht  leugnen  0« 

8.  3um  menigtfen  verrtunben  bie  liehen  5eiA 
unter  Nm  Sarten  alle  anNre  U.b;;ngrnbe*f5e{& 
feligfc it,  for'cmc  fte  mit  bem  leiblichen  ,w'r.-n 
trennlicb  verfnürfet  waren,  unb  fblg  tcb  a-jch 
fifibrt  btt  ^u'Tcv.'n  ben  erbten üßeefen,  ben 
inn  n wirf enben  ©faub.n  , ben  ©eh^rfam  aeaes 
(?hOtt,  unb  bie  übrig<-n  ©tücfe  brs  ©brrt.tlvs 
jtanTis  wibT  bie  ©ünbe.  D^ron  faatm  *ie 
nun  aus  bfr©rrahrunvi,  natf’bemftcb'eben'ö  rid 
©icg  unb  Sri. ten  fclbft  erlanget  honen:  “Durch 


$)  Tom.  IX  Whfeb,  p.  100.  t>  Port  Fccr  P T-  p.S94.  hTm.  <?c  Tfitm-  t)  LK 

II.  fociian.  y>  horn.  r in  Gen,  i)  Td  hnm.?.  ibid.  a)  jlnfw/fm,  Tra^.i-  in  Ich  b) 

bcmil.io.  in  Lciiit.  c)  Sens.  ^ de  Qiiairag.  d)  Ctrv  hois.5*  in  O 

kam.  15.  f)  L c.  p.  753* 


)gle 


53* 


4.  dap.  Pon  ^CID  crflcn  dbriflcn. 

nba«  5a(l«n  »trb  bnr  b«r  ©ünben  auöof«  „ouffd^ioilft?  SajoÄtDcrbcnmirforrin  Job  ^en, 
„trocfnrt , berJOTutbnMÖerctrbobiimäcbtig/biefu-  „ba§n)irb(o§f(lKinonH>niSaft«t/  pcnnroiref»» 
nftc  ftnb  fcb>vo<^/ 1>>*  unb  t>er>  SRetb  grün  unb  gelb  au0f<bcn?i!Da5  ifl  bo6  oor 

»ft^ütbct.  Üß<nn  bas  Saften  mit  ®el6bcit  ge.  „eine  lugenb,  feinen  5ßeinjutrinfen  , unb  bcn- 
rbraud)t  roirb,  bejäbmet  es  alie  iXebeüicn  bes  Siet,  „noef)  »on  3o*n  unb  gleitbfam  tnmfen  fep«? 

unb  entnwfiiiet  bie  ®üterei>  beS@(bn>el.  „®ai|t  erfl  bieSntbaltung  unb  Äaffe^ung  gut , 
„nenS.  S)aS  Saften  n>irb  burt^  bie  Tlnnebmlicb.  „n>enn  baS  ^erpon  @ünben  nüc^em  unb  lebig 
„reit  ber  Sp.  0^rift  ernähret,  burd)  gottfelige  Hn>  „ift„  ■)•  ®ooon  mir  aber  oben  ein  mebrrrs  bef 
*ba^terquicfet,burd)bie0nabebe]e|tiget.  ^aS  ihrer  X>eniutb  g^eben  bobm.  ^iemäcblt  mürbe 
„mir  nur  oer  Kräfte  ber  ®ottfe(igreit  gefeben  ba*  auch  bem  (Semitfen  eines  jeben  infonberbeit  über« 
„bell,  basiftnie  ebne  bas  Saften  fo  bod)  fommen.  laffen,  mie  er  etma  fonfl  biefe  Uebung  onfieflen 
„<JBenn  jie  ctmas  oon®Ott  haben  erlanam  motten,  mottte,  ob  er  entroeber  ganj  nieb«  ju  einer  3<if/  ober 
„jb  haben  fie  gefaflet,  unb  jinb  im  ®ebet  blieben  bodj  etroaS  meniges  geniefTcn,  mie  lange  er  bamit 
„S.og  unb  JJlacbt  g).  3a,  mie  bietirjnepbie  'ffiur*  onbolten , ober  roaS  er  fbnff  babeiy  jn  feiner  33effe. 
»mer  aus  bem  ieibe  oertreibt : %fo  lifd>et  bas  So*  rung  in  aebt  mottte  nebmen.  S>mon  mir  alsbatb 
„jtenbie  @iinbcn  aus  , melcbe  in  bem  innerfien  reben  motten.  Unterbeffen  brauchten  bie  iSer|tdn. 
„®runb  mobnen.  fJSirfinb  bur^bie  @ünbe  in  bigen  fokbe  J8or(itbcigfeit,  ba§  fie  meber  eines 
>ieine  .^anfbeit  gefallen , aber  mir  roerben  gebet*  i(ttnt  Sitif<t<  ecmas  einräumten,  noch  auf 

nlet  burdt  bie  ^uile.  fft  t*'*  '-Suffe  ohne  ber  anbem  @eite  bie  rechte  SfRoaf  in  ^emütbi. 

rXxa  Soften  mü§ig.  Unb  batnit  iebs  auf  einmal  gung  beffelben  überfebritten:  SDenn  fie  faben  mobl, 
„^ge : itte  .^eiligen,  fo  viel  ihrer  jemals  gemefen  ba§  ber  ieib  nicht  ouf  einmal  bingerichtet  merbeit 
„fiiib,  finb  bureb  baS  Saften  ju  einem  gottgefätti^|irfte,  ba^  er  nid)t  aüein  ju  onbeni  f^rfen  un. 
»wen  Jeben  bereitet  morbem:  bas  Satten  erbebet  un.TUcbtig  mürbe,  fonbern  oud)  jum  fernem  Äompf 
»fff  ^bet  gen  .^immel,  inbem  es  ihnen  |(u  Siügeln  nicht  gefebieft  bliebe  k) : ^abero  gefebabe  es,  bag 
mpirb.  '^s  ^Iten  i|t  nicht  allem  bienlicb,  bas  fie  {ich  ein  menig  mieberum  erholten  uach  einer 
oUebel  ber  juFunfiigen  Beiten  ju  mfiben  unb  baS  febarfen  Uebung,  bie  aber  in  feine  UebermooS 
n®ute  lu  erlangen , fönbem  eS  ifl  ouch  biefem  un.  ousfihlagen  burfte.  gembbnten  ficb  ihrer 

»ferm  Sieifth  felber  nüblicher.  fflillt  bu  bos  niete,  fbnberlich  bie  Alterten,  bierinnefebrfhenge, 
M^eifch  ftarf  machen , fo  be  jabme  es  burd)  Saften,  ba^  fie  f oum  ben  jten  ober  4ten  “iag  etmas  ju  jicb 
»I)enn  bas  ift8,maSber‘Äpoftelfagt:  @o  »ielber  nahmen:  mir  man  »cn  ^üarione  lieft  l)*  21n. 
»äufftre  fJJlenf^  »erroefet,  fo  »iel  mirb  ber  Innere  toniuo  fott  oft  in  2 bis?  ?ogen  iingeifen  blieben 
„erneuert,  tllfo  ifl  bas  Saften  eine  jXüflung  tum  fe^n  m),  Jlmmon  enthielt  ficb  nicht  allein  ginj. 
»7©treit  miber  ben  ©atan:  Denn  biefe  Krt  fahrt  lieh  bes  Oels  unb  fjßeins,  fonöern  aß  auch  fein 
„nur  baburch  ouS.  Tiber  fiche  ju,bagbu  bas  So-  troeten  ^Örob  bismeilen  erfl  über  ben  anbem  ober 
riften  nicht  fürbasblofTe.Öungem  halteft,  fonbern  britten  log  n).  3a,  menn  man  glauben  barf, 
„oochfüt  bie  CEnthaltung  t>on  allen  ©ünben„h).  masein  .^iftorienfchreibcroon  ^^atthäo  berid)tet, 
ainbere  ©teile,  bie  ich  ntit  .^ufen  hiebet  fehen  fo  hat  berfelbe  eine  fafl  unglaubliche  Tlrt  brs  So* 
fönnte , übergebe  ich  ber  Äürje  megen,  unb  fchreite  ftens  unb  ber  (Enthaltung  gebraucht  o).3nsgemcin 
)u  nbebigeren  anmerfungen.  aber  fchreibet  ein  anberer  »on  benen  in ^lullino , 

9.  08  ifi  aber  gleichmol  fehrmerflid),  baß  ber  baß  fie  ihr  Saften  über  jmei)  ober  mehr  läge  tonti« 
J>(&:r  301ns, als  er  wn  biefem  Salten  rebete, nichts  nuiret,  oud)  mol  über  5 läge,  unb  im  übrigin  nichts 
fo|l  mehr  erinnerthat,  alsbaß  man  ftch  bobepoot  olS  jurhöchflenfRothburftgegcffen  haben  r).  Der« 
JJoffart  unb  0inbilbung  ober  Ucrlongen  nad)  gleichen  jemanb  ouch  bon  onbern  oerßehrrt,  „baß 
9lubm  hüten  feile.  Unb  biefes  batten  bie  3üu9ft  „f'e  fo  feh*  f«h  fafle^et  hoben  , baß  mon  es  faiun 
oon  ihrem  gjleütergelemet;  menn  ßeeinonberoor  glouben  föime„q).  Dabeo  er  gebmfet,  baß  biefes 
fblchem  Uerberben  btüberlid)  mameten.  “®as  biunegengonigemähnlichgemefen  unter  allen,  baß 
„hilfts,  baß  man  ben  ieib  burd)  bie  0ntholtung  fie  ben  ganzen  lag  über  gefaßet,  unb  nur  beS 
„abmattet , menn  baS  Äerj  bon  Äcffart  nur  mehr  TfhenbS  etmas  genoifen  hoben  r). 

3E  p r 2 lo.'TOaS 

«)  CrprinHi  de  leiim.  ct  Tenwt.  Chrifti.  h)  ttßliuiM.  hom.  1.  de  Laud.  leiun.  i)H/«r»i*»(w».Epift.i4.ad 
CtliM.  k)  Vita  Syncletici  Tom.  I.  Momira.  Gnc.  Coleler.  p.  »ii.  I)  Auaor  Httrtnymm  dieiitt  in  Vi- 
li»  Pamini  Vif  Hilar.  in)  üb.  L c.  13.  «)  S«r«/«  lib.lV.c.13.  o)  lib  IV.  c.  34. 

p)  EiM/rwi  üb.  I.  c.  »I.  ef  Kirephttms  üb.  XIV.  c.  50.  q)  Jlntußin.  de  .Mor.  Eccl.  r)  Sutmtmut  üb.  I.  c.  l}. 
Sm^itiut  StHtrm  DiaL  a.  I.  c. 


5ja  4.3.  Don  bcn  PfU«C»t«n  unfeX>ert)«ltfn  bcr  «Htcndbnftk’n  9<gf»i  f*«?» 


10.  ®a«  nun  jjutior  Den  bfr  Sre^. 

im  SaReiJ  motbnet  iwrbtn , i|l  fonwl  »cn  bfr 

3*if/«l6  Mn  anbem  Umflänbtn  flooip.  ?Dla|Ttn 
bic^ltin  über^u)H  birruon  aifo  urtbcileii/  “ba^ 
„über  b«  ^rt  be<  gajtenö  nicht  (eichflich  fine  gleidv 
„fcrmi^e  dic^cl  fönne  gehalten  roerben,  meil  nicht 
„oTie  ^fonen  t>on  einerleij  ©türfe  ftnb,  mbem 
„biefe  Urbung  in  ber  ®ottfe(iafeit  nicht,  roieonbe» 
„re,wn  bem  ©eiilollcin  gefcijchen,  fonbem  nach 
„bo0ieibe6i8erm&Qrn  fin<)eri^cetn>erbcn  nui|len. 
„Dahero  nach  ^efchnffcnheit  be6  ältere,  ®e> 
„fchlcch«,  ber  ieibesgefunbheit  unb  anbercr  Um* 
„jiänbeauchbatfgailrnein^urichtenroar,,  *).  ^n 
hiefrr  gre^heit  tboten  fte  nun  beutlicl)  ihr  ^e< 
fenntni^;  ale  tvcnn  fie  auch  fungen  t): 

Unfer  gajlen  ifi  nocJj  frei», 

3n>an(^  unb  ©chrecfen  taugt  hier  nicht: 

®eil  ber  frei»e  ®ii(  hicrbeh 
3(bem  feine  JKegel  rieht. 

' Älles  Ihuf 

SNug  in  OOtt  ftch  faflen: 

©ein  ®efehi  unb  irieb  H 

une  allzeit  lieb. 

Db  mir  fafien  ober  effen, 

9Kuß  e«  ber  ©ehorfam  meffen. 

Ungleichen  roenn  fie  augbrücflich  fdjreiben : “go* 
„fien  feil  ein  frft»roillig  "üßerf  jet»n  nach  jebe<  ©e« 
„fallen,  unb  nicht  auf  3*fcng  unb0ebot  gerichtet 
„fet»n,  nach  ©elegenheit  ber  Seiten  unb  Urfachen, 
i,fo  fich  bei»  jeglichem  begeben  möchten.  ^Ifo  ho* 
,4>eneöbicbeil.2(|w|lel  gehalten,  unb  nicmanbfein 
„anber^*^^  ber  gajlen  auferlegt,  ba«  man  ju  ge» 
t,mi|fcn  Seiten  unb  inMemein  burct»au6  holten  müf^ 
„fen„  u).  (£in  (Ihrijt  hot  grei»heit,  ju  otter  Seit 
ju  fafien,  nicht  aus  Aberglauben,  fenbern  aus  tu» 
genbhofrer  Enthaltung  x).  «2Beil  niemanb  bauen 
seinen  OJcfehl  0’t>t:l'th  b*r  Umflänbe  holben)  in 
„ber  ©chrift  aufiueifen  fann,  fo  i|l  offenbar,  bag 
„b  e Apoflel  bicrinnen  einem  ieben  feinen  freuen 
„Rillen  gela^n  hoben,  bamit  ein  jeber  ba6  0u» 
„te  nicht  au»  gurcht  unb  Sn’ong  thue  y). 

11.  gerner  fff  bieff«  auch  ein  geroiffeß  Äenn^ei» 
djen  ber  grenheit  im  gaffen  bei»  ben  ©.  meinen,  ba§ 
ApoKoniue  bem  SKontano  besioegen  öffenilich 
»ibcrfrrochen,  bag  er  geroi|fe  ©efe^e  »om  gaffen 
bcrgefchricben  hotte;  neelcheS  er  nict;t  mürbe  ge» 


than  hoben,  roofeme  biefer  nicht uon  ber  gemeinen 
f^eife  abgemichen  märe  z).  3)ag  ba^  Epi« 
phoniuö  unb  anbere  bie  gemiffe  S^t  bes  gaffen« 
pergeblich  benen  Apojleln  juelgnen  a).  gjjaffen 
noch  anbem  ©eculo  au6  be«  3"nöiiSe» 

fenntnig  flor  iff,  ba^  auch  bie  gaffen  por  Offem 
bamols  noch  Ehrifflither  grenheit  geblieben; 
mie  halb  foK  gejeiget  merben  b).  ®elche«  beim 
auch  einjelne  ^erfonen  nicht  anberp  h<tlten:  Ult 
man  pon  einem,  mit  iffamen  X)ioni»fiuP,  lief«, 
melcher.  Pot  feine  ^erfon  jmar  immer  gefaffet, 
ober  hoch  bobep  mit  ben  anbern  ^u  'iif^  gan» 
gen,  unb  il^en  ihr  Elfen  unb  Innfen  nicht  t>er» 
orget  c).  iMPon  auch  «in  f«h«  frommer  9?lonn 
marnet,  “man  foQe  feinen  trüber  nicht  gmtten, 
„menn  er  faffe : aber  auch  ben  nicht  befcf;ämfn, 
„melcher  au«  einer  ober  anbern  UH^e  nicht  fa» 
„ffen  fönne,,  d).  Ein  eiferiger  ©aibent,  bet 
fonff  ffrenge  über  bergleichen  Uebungen  hielte, 
fchriebe  bo^  hietbcn  fehr  frep  an  feinen  greunb: 
„©ehe  bir  eine  folthe  Art  bee  goffeno  por,  bie 
b,bu  ertragen  fannff.  ^nö^mein  laffe  bein  ga» 
,,flen  in  ber  SXcinigfek , Äeufchheit , Einfalt , 
•,t9lägfgung  unb  ohne  Aberglauben  gefchehen,,  e). 
®elcher  auch  anberOmo  gerne  geffehet,  bog,  ob 
gleich  JU  feiner  Seit  gemiffe  läge  jum  gaffen  an» 
georbnet  morben,  fo  fep  es  boch  nur  umbererroil» 
len  gefchehen , melche  mehr  mit  ber  ffOelt  als  mit 
©Ott  ju  thun  gehobt , unb  nicht  allejeit  bem  .^Erm 
bienen  fönnen  ober  roollen.  Dabep  er  aber  bie» 
feS  fehet : “ffikither  unter  uns  übet  fich  nur  in 
„biefen  roenigen  S«i*«n  im  goffen  unb  '3eten? 
„ISielmehr  iff  pergönnet,  allejeit  ju  faffen  unbju 
„beten,  unb  ben  'iag  bes  JjErrn  mit  ©enieifung 
„bes  leibes  Ehriff i unaufhörlich  unb  mit  greuben 
„JU  fi^n.,  f).  ®ie  beim  auch  noch  ju  ber  Seit, 
als  bie  «Olenfihenfähungen  hierpon  olles  perberbet 
hotten,  ein  gunfe  ber  alten  gTenheit  an  einem 
gemiffen  ®ifd»of,  J^nmenio,  herpor  blicfet , oon 
melchem  uns  biefes  berichtet  mirb  ; “Er  liebte 
„jmor  bas  gaffen,  aber  er  fchiug  auch  bos  Elfen 
„nicht  aus.  Irenes  nahm  er  genau  in  acht  jur 
„gemöhnlichen  Ereujigimg  feines  gleiffheS,  bie» 
„fes  thot  er  anbern  ju  liebe  (nemlich  ben  ©^ma» 
„chen).  ^enbes  ihat  er  mit  ber  grögten  «fffobero» 
„tion:  inbem  er  feinen  Appetit  im  Saum  pieltt, 
„menn  er  ja  fpeifete,  unb  olle IKuhmrebigfeit  per» 
„meibete,  menn  er  geh  enthielte  g), 

13.  Als 


I)  CMjfi^n- 1 lib.  V.  Inflil.  c.  j.  0 PruJnitlm  hymn.  Omni  hon.  n)  Ttrntüi.vtut  idii.  Pfych.  c.  i.  x'  Ortge- 
nii  in  l.eiiit.  hoin.  lo.  y)  Secrmti  lib.  V.  c.  ii.  i lib.  V c.  ig.  ct  /hei>Jm,r  i lib.  III.  Hrrrt. 

Fab.  c.  J.  qiio  co'if  Daümis  lib.  III.  de  Iciiin.  el  Q^iadrag.  c.  g.  a)  ExpoP.  Pid  n aa.  b Aptid  EMjihmm 
lib.  V.  c.  5.  c)  CtJflnlt’Hi  Dillin  Left.  c ai.  dj  Efh  tm  Syrtu  de  Liiiäa  Spir.  c.  a.  e)  Hmtwjmtu  Ep.  •. 
•d  Nepoc.  {}  Idem  Ub.  U.  Conim.  in  Calal.  c.  4.  g;  Sid*iuiu  AfiUinmii  Ub.  Vli.  Ep.  d. 


4*  <Eap,  Don  fccm  5<j0cn  &cc  «rflon  (Tbriffon. 


533 


13.  1Ü6  abfrbieSOri|}fn  berna(bauf^aä  äufjer« 
li(b*fb|i!br»crfie((n,  i|ll«id)tjuerad)t<n,  rofefieoft 
baejf  nige  an  andern  wrroorfen,  »as  iftre  wd^tfcbaf« 
fene  ^Jorfofren  nad)  bein  SBJiücn  ©OtteS  gegtau* 
D(t  unb  geübet  ^aben , als  mir  im  8-  ^-8ud}  grimblicb 
febm  mrrben.  21lfb,  ba  jubor  bie  9>lontont(len  b«. 
jhrofetrourbtn,  bog  ficgeroi(g>©rfe|»Mnbtmga. 
jlen  fd)rcib«n  moQcen  h):  Ir^rtematr  nacbgrb^nb« 
bae  ^ibcrfpief,  unbmoüt(b{e0<mifrcnang(fr^( 
^(hage  bmbrn.  ©cflalt  icg  nid)t  / mir  unter 
onbem  benen2(erianrmbiefcsmit®ränb  bor  eine 
^e^trcb  auägelegetmorbcn,  bagfiejubenen,  roci* 
gemige^eiten  im  ^agen  in ad)C genommen,  cN 
ma  mögen  gefaget  bnb«n : ^Hgie  foUten  eb  nid)C  an 
„begimntten  lagen  t^un,  fonbern  no^®efoUen, 
„benn  ge  mären  nidtjt  unter  bem  ©efe^,  ’>).  ©o  bod) 
fegarauibbercbgebadxe  uralte  ;^enäu6  bon  bem 
Sagen  bor  Ogern  befennet,  es  gp  nur  eine  aus  ©in» 
falt  unb  eigener  tliKebnung  eingefiibrte  ©emobn* 
kit  k ).  Unb  ein  anberer  gege^et  öemad)  bep  bem 
ißeifaO,  er  gnbe  nid}t,  bag  es  burtb  einen 
beS^Cfrm  ober  bcr^pogel  begimmetfep,  anmel« 
(bem läge  mon  fagen  follc  ober  nitbt  l ).  ®cid)eS 
flutbobnebemborausoffi  nbarig,  meil  eben  bie  alte, 
gen  ©cribenten  melbcn , .bog  mon  bie  brfannte  So* 
genjeg  fo  gar  unterfduebiid) gebalten  habe:  ©tlid;» 
(oben  nur  einen  lag  bor  Ogern,  etlid>e  jmen,  ctli* 
d«  nod)  mebr , unb  einige  gar  40  läge  gefaget  m). 
(©ierool  bie  le|ten  2ßorte  oon  40  lagen  bepm  ©u« 
jebio  bomSlugno  unb©brigop^orfono  fdifci'lid)  bin» 
ein  gerürfct  morben  n) ; gleicgroie  aud)  in  begen©bro* 
nko  bie©rjeblungbonbem  Urfprung  ber  4ctägigen 
Sagen  ibm  angebitgtetig  o),  berglcidjen  oud)  bon 
benen'^rten  bepm^gnatio  i’J  unb  anbem  bosbof. 
tigen  ^^älggungen  unter  ben  ©eicbrten  ausge< 
macbct  ig). 

13.  l8on  benen  onbern  gef''bten3eitcn  besSogonS 
Jgoben  im  a.^ud)be9bi’m  ©onnabenb  unb©onn. 
tag  bas  nötbigge  oorgetrag.n  motben.  ©üb'” 
geböreten  bie  Sogen  in  bier3eitenbes3abres,  in 
gemigcn  ®er«l  tagen  ber  ® otgen , unb  anberc  ber» 
^ei(i).  nSabungen,  melcge  id)  hier  nitgt  infonberbeit 
unterfud)en  mog,  (umal  ouS  ben  ermebnten  bigori* 
tten  ©nmben  berbergänbige  irgr  leidjic  fdilicljen 
fonn,  bag  biefes  alles  benen  apcgolifd>en©emeinen 
unbefannt  gcmefen.  ©0  gut  oud'  a'Ses  bie  Urbeber 
glg>er©i.-mobnbeiunögengcme9netbaben,  g>  übel 


h)  Eit/ii.  lib.  V.  c.  lg.  h Vid.  Dmmtfitn.  de  Harrtf. 
Ofiilan.  m)  heiuHi  ap  Eoltt.  I c.  n)  Vid.  t'xUfii 
fphori  hinoriam  probat  ^tUgn  Animadii  adChron. 
D.iti'axi  I.  c.  pi  Epill  ad  Philipp,  riippntilitia.  q)(^ 
Panllrat.  Caihol.  iib.  XVIIII.  c.  i.  •>  Drtxtliitt  lit 
IL  4.  tp,.CcuUrmm  Tom.  I.  Mon.  Gr.  p.  70U 


es  enblicg  in  bem  berberbten 
aus.  Soll  bem  4ctägiMn5agen  f lagete  fdion©b!^ 
ggomusögentlid)  in  jeineröemeinej  “ilßas  bilg 
„eud^  biefes  Sogen,  ba  i^r  es  fo  obenbin  begebet,  unb 
„nur  eud>  bon  ben©peifen  entbaltef?  ©obalb bie 
,vto  läge  borbei)  finb,  fo  ig  euer  Sogen  oud)  bor» 
„bep.  'lOenn  ibr  eueg  aber  bon  ben  ©unben  entbiel« 
,^et,  fomöbrete  euer  Sogen  immer,  unb  börete  ber 
„Jtrag  iiacp  nicht  auf,,  q).  2(nber(  bergänbige 
feute  Nagten  nicht  meiiiger  über  ben  berfrbeten 
©ebroud)  bep  biefem  unb  jenem  Soge”/  fonber» 
lid)  ba  berllnterfeheib  ber  ©peifen  fo  bougg  ein» 
gegibret  marb.  ^iigefeben  bie  Jjeuchler  mit  ber 
©ache  gleichfom  fpielten,  unbbiei)}lenfd)eiigebote 
Kgiger  gOeifeju  übergeben  fuegten.  mvnn  fie,  (unt 
©rempel,  ^mar  fein  SleifcholTen  ^ aberbego  b •litty 
tere  ^gh«  unb  onbere  feeferbiggen  >).  3"9l*** 
(hen  roenn  ge,  mie  esimipabgibum  fomol  alsbaS 
borige  gcfd)iebt,  bos  ein  Sogen  biegen , roenn  einet 
nur  bis  iSUttags  um  (mölf  Ubr  nüchtern  bliebe, 
bernad)  ober  geh  bie  oben  an  füllete  s). 

14.  Hud)  merben  mir  im  le|iten  Sud)  rrfennen, 
mie  bie  brifallenrn  ©brigen  m allen  'IBobliügen, 
Ueppigfeit  unb  ©chmelgerep  gelobet,  unb  gleich* 
mol  bie  orbcntlichen  Sogen  booep  }um©theiiiimb 
fchlecht  genug  geholten.  ©cMleichen  oud)  bon 
benen  bomoligen  fehrern  meigenS  flor  roerbeti 
roitb . als  roiber  beren  unmägiges  leben  fo  biele 
Seioote  ergiengen.  ©anun  biefc  bergegalt  “mit 
„bollern  unb  überlabenem  Soud)c  bon  ber  SKdgig« 
„feit  unb  mit  rotben  Saefen  bon  bem  Spgen  pre« 
„bigten,,,  mie  .^icroitpmus  rebele,  ig  leicht  tu  er* 
ochten , mie  bie  3ubörer  geh  nach  fclchem  ©penu 
pel  gerichtet,  unb  eben  fo  in  bem  Sogen  mit  gebeu« 
chelt.  gPosrooresbannOBunber,  bog  bergleidhen 
binere  plagen  bep  benen,  bie  noch  red)tfd>o Jen  mä- 
ren , über  ben  Serberb  unb  SKigbraud)  besSogen^ 
entjlunben?  'H?enn^ium©rempel,  geh  bie  ineigen 
jroarbongcroiiT  n ©peifen  entbielten,  unb  bcnnoc^ 
bobep  in  Scinhfdjoft,  Ungerechtigfeit  unb  onbem 
bo6baften©ünben  lebeten : ©esmegen  bieSergän« 
bigen  bor  beger  achteten,  “bag  manSleifd)  egen  unb 
„®ein  trinfen  möchte,  als  bng  man  biirch  ^fter» 
„reben  unb  ©chmähen  gleichfam  feines  Sgöchgen 
„Sleifch  frege,  unb  babep  hoch  äuffcrlid)  fage« 
„rooilte,, »).  ^em,  roenn  man  (roaretliche  ©tun* 
ben  gd)  emholten  müge,  ober  hernachgehhegobe* 
ipp  3 gieriger 

7$.  k)  Ap.  Etifti.  lib.  V.  c.  1 ) Jh/gußi».  Fp.  gS.  ad 
linNot.  adEiiTcb  p.iAo.  o)  In  MSCtii  non  cfic  Tele. 
Etirrb.  p.  117.  cifi  rem  atfirmet  P/4/1«- in  Teictgh  Conf. 
hom.iA.  dcadu.  Flau,  r)  Vid. /.>»-!-«.  ap.Cj(/—,>,r. 
de  leiun.  c.  t.  t)  Hypcrechius  in  Apopbi.  pat.  Cr. 


5^4  4>  S.  Von  ^cn  Pflichten  unb  Derbatten  her  erften  Cbriflcn  gegen  ficO  felbfl. 

aieriger  unb  häufiger  onfüllte  mit  ben  bclkateflen  „jleu  blo«  in  ©tthaifung  ber  ©petfen  feh« , bet 
©pcikn,  unb  ©Ott  giciebfam  bamit  fpottete.  „febmähe  boffelbe  erfl  recht,,  i).  ^d)  will  fe^o 
Daberobiefi  unb  bcrgleicben  ©rinnerungen  n5»  nicht  gebenfen,  tote aud)  ofteboe Selten, permuth* 
tbig  roaren:  “'3ßa6  h'm«/  «»enn  bu  ben  ganzen  lidj  bep  »ielcn,  bie  bem  ^©rrn  nicht  gan.^  treu 
„iag  gleith  gcfajlct  unb  hernach  mit  aliju  waren , unb  um  ber  ©chwachen  wiüen  etwas  tha. 
„vielen  unb  lieblichen  ©peiftn  bein  ^erj  bcfchwe*  ten,  nicht  frepmiHig  unb  ungezwungen  gooefen , 
„rejl?  9Jun  laffct  uns  vielmehr  eher  an  bie  ©peü  weil  man  |lch  nad)  ben  ^Berorbnungen  unb  ®cfe. 
„je  ber  ©eelen,  als  an  bie  33erforgung  bes  leibes  h,e"  einjeler  ^äerjvnen  richten  müffen.  ^bfönber« 
„benfen,,»)!  Snic^  weniger  wenn  bie©inbilbung  lieh ba  man  angefangen  orbentliche  ©trafen 
eines  grciffen  unb  heiligen  «HJerfs  fich  babep  fanb,  barauf  zu  (e|cn , wer  bie  gefegte  Seit  nicht  Jn  ad>f 
unb  bie  iSJlenf^n  burd)  ihres  eigenen  ^erzenS  nehmen  würbe:  ober  baoud),  jum  wenigflen  in 
ffietrug  auf  bie  SReijnung  einiges  SSerbienflcS.  ©rmongelung  ber  ©trafen,  bennoth  feiner  baS 
hicbep  fielen.  Tfovon  es  abermal  heilT<"  ^Infeh*"  h“ben  wollte,  als  fönne  er  nidftfb  wohl  ra- 
te: “®oju  bients,  bag  bu  beinen  ieib  fa(leifc(f  , ften  unb  fuh  entholten,  als  onbere;  inbem  erfbnfl 
„wenn  bein  ^rz  von  .^ffart  immer  mehr  ouf»  beforgen  müiTen,  ba^  man  ihn  beswegen  tvol  gar 
„jcl)wi(It„x)V  Unb  enblid),  wenn  gar  viele  burth  au6)fo(fen  unb  vor  feinen  ffhriflcn  halten  würbe, 
bes  ©atanS  betrug  mepneten,  biefeS  fep  fc^n  wenn  er  nicht  in  allem  fid)  gleich  ffellete.  ©enft 
genug  «ur  ©eligfeit,  wenn  fie  bie  orbentliche  ga-  gebenfet  fchon  dertuUianuo,“ba§  zu  feiner  S« 
ften  in  a^t  nahmen,  gefeht,  bag  fte  fonfl  nad)  ih*  »bie  '-öifchöffe  bem  ganjen  93olt  nach  ©.fallen 
ren  eigenen  ©ebanfen  auf  feinem  gutenftßegewan-  ,4>ie  gaffen  angefünbigethaben,  aus  Ä’vforgeeii 

»Oiiger  Ungelegenheit  in  ber  Äirche«  >).  3m  ubeU 

15.  SJiSwar  eS,  wovon  onnoth  (reue  iehret  gen  aber  hinbern  uns  bie  ^fchulbigungen  gor 
Jffentlich  in  ber  ©emeine  aifo  rebeten : “Das  ga.  nicht,  bamit  man  biefen  f ehret  verbächtig  machen 
„ften  gefällt  mir  fehr  wohl,  unb  id)  pflege  es  gar  fehr  wollen , bap  wir  nicht  feinen  Ä'lagen  über  bos  be« 
„zu  rühmen:  iber  mich  jammert  fo  fehr,  wenn  reits  in  etwasverberbtedhrfftenthum  auch  hierin« 
„man  »as  anbere  hintan  feftt,  unb  mepnet,  bas  ne©lauben  bepmeffen,  theils  weil  jene  anberSw» 
„gaften  fep  nun  zur  ©eligfeit  genug , ba  es  bod)  Jur  ©enüge  abgelehnet  worben , theils  weil  er  bieje 
„unter  benen  Uebungen  ber  ©ottfcligfeit  julefct  plagen  fb  bamais  feinen  ®ibcrfachern  unter  bie 
,,ftfht„y).  Ungleichen  ba  fte  zeigten,  wie  es  nicht  Tlugen  gelegt  hat.  ©r  bejammert  aber  in  einem 
bas  gaften  oUein  ausmadfe,  ohne  wa^e  ©efeh«  eigtnen  ©ud),  fb  er  vom  Raffen  gefchrkben, 
rung  unb  ©rhebung  bes  ^erjens  zu  ©Ott.  “Die  „baftbiefogenannten  Orthoborift)  wenig  vom  go« 
„SRiniviten  habe  nicht  bas  gaften  aus  ber  ®^  „ften  unb  mäftigen  leben  halten;  ja  fte  wären 
„fahr  gerilfen,  fbnbecn  bie  58eränberung  beS  le«  „rechte  geinbe  bavon„h).  ©o  gar,  baft  auch  bie« 
„bens  habe  ©Oi  t wieberum  verf&hnet.  9Rie«  jenigen  in  ihren  Tlugen  faifche  flropheten  feon  mup» 
„manb  bürfe  benfen,  baft  bamit  baS  gaften  ver«  ten,  welche  bie  SOlaftigfeitprebigten,  unb  mol  gor 
„achtet  werbe.  Denn  bie  ©hrebesgaftens  befte«  Äeher  , wenn  fte  ftd)  betfelben  beftetftigtenc). 
„he  nicht  in  ©nthaltung  ber  ©peifen,  fonbern  in  fSJovon  aber, wie  and)  vonber^aftnachtunb  an« 
„^ermeibung  ber  ©ünben.  5Det  nun  baS  ga«  bern®reueln, unten  zu  reben®elegmheit  fcpn  wirb 

u)  Augmfiin.  Semi.  jS.  deTemp.  x)  Hitronyimu  Epift.  14.  ad  Cclant.  y)  Chryftßomut  hoin.  47.  in  Maltk. 

1)  Idem  hoiu.  de  leiun.adPop.Antiochen.  a)  Ub.  de  Iciiin.  c.  3.  bjlb.c.  i.  c)  Cap.ii. 


iöa6  5.  gapitcl/ 

Q?on  ber  erftcit  ffbtifieti  Äcufchbeih 

Gummarien. 

ejNleer|ltnpn|!«iiear«n  (tufd>(ibc(tBt(ennmt(ibao»n#fflcnN(  UnaInuMg«n^$.i.  na(b(EbrijW?<bit,frtiierf^fflxl- 
«O  mg  von  ibret  SeuKbbetl , 2.  foivol  innerlid»  al»  iuflcrlid)  6ut(b  btn  ^t.(%i|i,ivtl(btr  (Snabt  fte  ft<b  rübnieien.unt  bajcgti 
Sie <U>eU(inbec  unglüiftenflftbäsetai.bictbrer fclbftniO)imä:MignMren,ifrempel.  >£ortug  ctneocct)n|irn;  ).  miaxuitU 
VunmeUeubiniUeiiverigmiicen , raucbroiccaUcbe»c^inbilbuii«8CiMnicl,j<lci(bter((ift,  batfolcb(Jicu|<bbc>cauMfro= 


li  -d  C oc^lc^ 


535 


5.  dap.  Pon  bcr  er(T<n  (Ef;rif?«ti  !Rcufc('f;cit. 


•iBtg : Jrf P fir  bl6tt  pttitn,  »«((>«  »tb«  bit  Itiiiucbl  fämpftcti,baS  WOM  nur  auf  fin  fcuÜ«  ?Wr|  fcb<^.  auift 

kiKii  ein  XrsS  n>ar , bie  Acnaltfamet  Seife  oefibänbet  isurbeii , etli^e  obec  liefFeu  fiib  ebee  töbien,  t.  (Eeempel  ber  'aancf ; 
»etcbef  ein  .tennieiibeiieineifeuf(ben!^ien<  j etliche  bat ®Dt(n<imbertar errettet, (feemcel  6,  31>eibibilbet  würben  oft 
ia  ^urenb^uftr  fleOecft,  um  ihnen  beifo  mebe  6cbmacb  anjutbun,  Krempel ; 7.  bie  meiden  würben  in  folcbtn  33erfucbunflen 
niperlebe  bewabret,  3eugni(bavpn,SrrmpcI,wieftraubmmanoflmitfolcben9erroncnum!icflanetn.g.  (Tbriiiinnenbieltcii  m 

e)  eingetofitn , ^ermajmung  boiu , ihre  3ncbt  tbat  ficb  auch  im  iufTcrticbcn  beroor  9.  unb  in  Sorten  obne  6<berircben , 
mit  man  wof  lucbtige  Seibeperfoneii  |u  plagen  fucbie-  lo.  fOiele , wo  nicht  bie  meiden,  blieben  im  lebigcn  @tanbe,  nach 
Dauli  3iatbnnb(?rempel,barinn  (ie  feuftbIebetcn,fSe(enntnid  baren,  Krempel.  11.  Üu<  folcbembeiligcn  feben  bewiefen  et* 
lieb«  bie  Wöttlicbfeit  ber  Jebre  Cbridi,  peugnif  »on  ibree  Meinigleit,  u.  bamit  de  ficb  oiel  wugten,  unb  eb  unter  bie  ©eligfetf 
festen ; 1*.  boeb  war  folcbc^ungfrauftbaft  beo  ihnen  fein  abfelutet  (hcbot,foiibcin  dunb  in  einci  icben  Siden  unb  fSermbgen. 

3tn  d!b<dnnb<benMbrctemanaucbbie£euftbbeittbieciniigc^bdcbtber^bewar,j{inber|uieugen  u-  in  wahrer  S'rlcugt 
mtng  ohne  <Sli(braucb,  nacb  $anli  Qtennabnung,  baber  fdbrelen  fieein  gewinfebteg  heben,  bere  beten  deb  auch , bag  (dbebette  um 
bedeeft  lubebalteii,  leidctei» ihre  Ifdicbt  in  lScfcbeibenbeitunb<Otädig(eit,barinndepon^pbcnunter|cbieben  waren. boeb 
ibK  fresbeit  nicht  fum  SecfctberfSogbeitmilibraucbicn;  ts.  fonbemoerfeugneten  bie  weit  unb  ihre  hüdenbureb  S°des 
unb  ladepeil  beb  heibet , m ^fügten  fteb  auch  im  @cbraii4  anberer  Kreaturen , unb  idrnd  in  <Se|2bmuiig  ihrer  ^gierben , 
bedoungebinberterlhOttiiibicnen.  16.  Sarum  etliche  deb  in  ber  ifntbaltungfoerndlicbgeubtl.  unb  nicht  (inanher  bepge> 
wohnet;  17-  fblcheb  wirb  aelobetiinbqcbiDigct.brchnicbtobneSantel.umUnorbnung  tu  perhüten,  ig.  alet  ohne  9}crle< 
•png  btrcbelicben  hieb«  mit  aller  iSecfi^tigteit/iy.  i£;cmp«I  einer  dctgiodbrcuben  3ungfraufcbaft,  jolchcneiintendth^tiW 
hä  unb  echwedern.  20. 


{«ryfl  mir  o6fr,  befagf«  maflen,  Mn  benen 
GAO  «rften  S^n'llcn  wrfid)crtfmb,  ba^(tfji<l) 
ber  RM^rcn  unb  unge^nidjdtcn  SKapig» 
ffif  m aden  ©tilefen  ern|liid)  .bepifiin;  unb 
gletdjroci  bie  Sleinigfcit  unb  Ä'eufcijMit  eine  unjer* 
trennlic^  ^irfung  berfelbcn  ifl:  Als  rairb  eS 
I«id;tff5n,  ben  Mrrtünbigen  Jefer  ju  überreben, 
büp  bie  erffen  dMirteii  feufd)e  unb  pid)tige  ienite 
jtTOcfen  ffijn.  aUfß  mit 

ibrer  »*ibrigfn  JebenScirt  jufammen  ^Ifen,  mit 
iwtcfter  ft($  ein  unorbicjcS , unreines  ®efcn  ni4t 
gereimet  faben  mürbe.  Ijd)  mill  aber  eben  bes» 
»egm  bicrinne  befto  Mrjer  fcnn,roeilaud)uberbis 
im  f».  Sud)  bie  ebelicbe  Äeufd^bfit  fonberlid)  ]u 
rrmeifen  ifl.  ^Ißer  muilte  aber  insgemein  an  i'b> 
rer  .Keiifdjbeitjmtifein,  ba ihnen fclbflibre  Jeinbe 
biefes  3f"ö'’'l3  lolTen  mü|ten,rocnn  jene 

bieien  unter  ^ugen  traten/  unb  mit  allem  guten 
©emitTen  feigen  fennten , “bag  (te  nunmebro  bie 
j^fufcbbflf  aiitin  erroäblet  batten  / bafie  juMrin 
„i'brem  b^bt'n'f'lKn  trben  jid)  in-allerbanb 
„©djonbibaten  ^erum  gcroäijft,,»).  ®ie  fie 
benn  immer  i'br  ,pid)tigrs  SJei^Iten  bem  unfeu» 
Idjcn  iebenbetSiXtlc^n  unb  2ödtfinberenlgegen 
jebtrn.  afs  Mn  rodeben  fie  mit  9lcd:'t  bcrgldcben 
nid}t  Defcbulbigrt  roerben  mod)ten ; als  mir  balb 
biren  roerben.  ©ie  fagten  frei) , “bag  fie  fdtbe 
„©djanbtbaten  (roie  man  fie  unter  ben  J{)et)ben 
,^'rte,)nid)t  einrtnl  anfüren  bürgen , fogar,  bag 
„es  au^  ihrer  siel  Mr  fd;änblid)  hielten,  roenn  fie 
„fieg  bagegen  Mrantroorten  feilten,,  b).  Unb  bes» 
roegen  febrie ben  ge  ungegbeut  an  bie  hbebgfnObrig. 
fegen:  “l£s  bat  unSniemanbin  fo langer 3dt  be* 


I. 

„roelfen  finneit,  bngunjerelebremit  Unfeufd)b*{t 
„begeefet  fei).  Um  fcleber  Unfebulb  ober  unb 
,.Äeufebbtit  roiflen  roerben  mir  t>crbrannt„c). 
Qiutb  roar  ihnen  baS  ein  leid)fes , bag  ge  alle  id« 
gerungen  auf  einmal  roiberlegten,  unb  geb  auf 
bie  GErfabrung  belegen; -‘Das  fei)  ferne  »onffb^* 
„gen , (fagten  ge,)  bag  mir  fold)e  ©reud  nur  in 
„unfern  ©ebanfen  b«gf”,  gefebroeigetbun  feilten  ! 
„'.i'ei)  uns  blühet  ja  bie  Sgägicjfcit,  es  gebet  bie 
„(Enthaltung  im  ©ebroange,  roir  halten  ben 
„ganb  nuteinemgOeibe,roir  MrehrenbieÄcufcb« 
„beitd'. 

a.  X^a  ig  nun  ungbn>fr  S“  ermegen , bog  bl* 
Jjtcnben  ni^t  roürbeii  füll  gegbroiegen  haben,  roo« 
ferne  ge  guten  ©riinb  ju  ihren  Jägerungen  gehabt 
hätten;  ;umal  rocil  bie  S^igen hingegen  bie  Un« 
reinigfeit  ber  gßelfleute  nicht  »crfci)roifgen , fon» 
bern  ben  ber  (Erjehlung  ihrer  eigenen 
©egenfaft  gcmeiniglid)  mad)fcn.  “ÜEBir  ^h"" 
„ein  feufebes  unb  fvtsmmesJeben,  (biege  eS  in  ben 
„©ebrigen  on  bie  .^ei)ben,)  aber  eure  Jebensart 
„ig  fo  rocicblid)  unb  fdjrodgcrifcb;  ihr  foget,  roit 
„ghen  unb  roafcbcnunterbenUßeiMtnunb  3un* 
„frauen , rocil  roir  uns  nid)f  ju  eud)  gefellen,,^ 
Unb  roeil  benen  Äei)benfüngbefanntroar,roiedfe* 
rigbieShrigtn  über  ben  ©ebsten  i^reS  SJleigerS 
bidten , fo  beriefen  ge  gd)  oud)  barinnen  auf  bie« 
^be,  unbjeigten.bagge  ihnen  geigig  nocblebeteit. 
toenn  nun  ber  gefagt  hatte:  “®er  ein 

„®cib  ongehet  ihr  ju  begehren,  ber  hat  fd)on  bie 
,.6h<  iTtit  i^h  gebroeben,,:  fo  fagten  ge  ,^u  ben 
geinben  biefer  unb  onberer  ®ohrheit«n : “Cs  ig  fo 
„ferne  »on  uns,  bag  roir  uns  unter  einanber  »er» 

.»mi. 

d)  ThttfhibU  jOt- 


a)  lußinm Apo\.n.f.6o.  b)  Miaiuiiu  Ttlix  OStäv.  c)  Ter/«tfi»siM  ApoL c. 4. 

pMfb/nMi  lib.  UL«d  Autolyc.  p.  u'^.  e)  rMMHiw  Ont.  «du.  Crac  p.  lSt> 


|6  4.  23.  Pon  bcn  Pfticfetcn  uiife  PorUjaltcn  &<r  crfien  (E(>ri|lcn  g^gcn  fclbft. 


„mifc^n , bo§  mit  »wlmefr  bif  ©fibsperfoncn 
,,nid)t  cinmai  anfe^cn  bürfni,  i^rer  tu  bcgc^rm  ; 
„b<nn  fo  fagt  unfer  .^(Srr.  SBirbürfen  aud)  fönfl 
• „nidjrt  anf^cn,  al«ba«,n)05u  uns  ®Oft  bic  2(u* 
„gen  erfdjaffen  , bajj  fie  uns  ein  iidjt  roären. 
„'oep  uns  i)l  bas  aöfS  fcbcncing^cbrud),  roenn 
„man  nur  un5Üc^tigc  Tlugen  Unfert  2fugen 
„{»abtn  pici  anberelMnge  ju  t^un,  bieroir  bis  auf 
„bit  geringllen  ©ebanren  roerben  Dtedxnfc^afi 
„geben  müft^n.  ®ie  (büte  man  nic^t  pon  feiern 
„glauben,  bag  fie  jüdjtig  nwren„f)?  Unb  roeitet 
rebeten  ge  (ierinn  alfo:  ^‘2Bir  finb  nic^t  allein  in 
„unferm  ©eficgte  fd>am^ftig , jbnbem  aud>  im 
j^öerjen.  'Bir  fialten  uns  ^em  an  bas  ®anb 
„einer  einzigen  <J^e,  unb  n>i)|en  entroeberpon  fei* 
„nem , ober  nur  einem  ^Jerlangen  Äinber  ;u  |eu* 
„gen.  Unfere  fWa^ljeiten  |lnb  jüdjtigunb  nu^* 
„tern,  bep  feufd)en  Unterrebungen,  unbncc^  pici 
„jiidjtigerem  leibe  g). 

3.  Unb  freplid)  erfotberfe  biefeS  bie  lejre  beS 
^(^n  3©fu  Pon  ben  Cf^rigen,  bag  fie  nii^t  allein 
äulTerlid)  aller  Un^uc^  iid;  enthielten,  (bnbern 
oud)  fürnemlicg  unb  juforberg  in  bem  J^rfen 
gereiniget  tpürben;benn  jenes  mbegte  auchn»!  ein 
^epbe  ober  heutglerifcber  Shrige  t^un  fönnen, 
unb  gleithmol  baS  .^erjePoU  Ungats  unb  Sosheit 
behalten,  tiefes  gab  ber  ©eigbenen,  roelthe 
^ine  ‘Tempel tpahrhafng  mürben,  bag  er  in  ihnen 
ein  rein  ;fter^e  fdjaffete,  unb  ein  leben,  baS  ber  Ich* 
re  S.^rigi  gemös  mar.  OTattb.  5, 28.  2ilfb  ig  eS 
nid)t  unglaublich , menn  fich  folc^  geheiligte  0ee* 
len  ber  ®nabc©Ottes  rühmeten , roelthe  ge  Pon 
ber.^>errfd)aft  ihrer  lüge  begepet  halte,  ©ie  hiel* 
ten  abermal  ben  unfeligcn3uganbber®eltfinber 
g^en  ben  ihrigen,  roie  jene  ihrer  fdjänblichen  Sc* 
derben  nid)t  mächtig  geipefen,  aus  Stängel  unb 
ioeTachtung  ber  mähren  Steinigung,  ge  aber  i'h* 
ren  leib  betäuben  unb  jähmen  gclernet  hätten, 
©leichmie  borten  einer  Pon  IDcmocriro  faget,bag 
«r  ihm  felbg  bie  Tlugen  auSgegod]m  habe , meil  er 
bas  {^aueiipolf  ohne  böje  lug  nicht  anfehen  f&n* 
nen : babureb  er  ongejeiget  habe,  mie  unfeufd)  er 
müge  gemefen  fepn.  “hingegen  (jehet  er  hi«JU/) 
„fann  ein  Shrige  eine  Qüeibsperfon  ohne  3Serle* 
„|ung  feiner  2(ugen  ang'hen,  unb  ig  nur  bem 
„©emittbe  nach  tögn  lug  blinb„l>).  3n 
roelchcrSjlcpming  ein  oiiberer ebener  ma'Tenmiber 
einen  fd)reibet:  “l5ep  ben  Shi^g^” 

„bie  fmägigfeit  fo  geigig  in  acht  genommen,  bag 
„bie  ^ugen  auch  ge3ähmeC  unb  jurücf  gehalten 


„merben,,  i).  ©infernal  ge  biefeS  für  eine  un« 
greitme  ©aege  hielten,  “bag  ihrer  Piel  im  .^r^en 
,4)ie  «h«  brechen,  ob  ge  glei^  es  mit  bem  leibe 
„nicht  fgun,  nemlid)  roenn  ge  Pon  igren  eigenen 
„lüjten  gereijet  unb  gelocfet  mürben,,.  X)ahero 
ein  jeber  bego  genauer  fein  .^rj  mit  allem  gleig 
beroahren  mü|fe,©prüthro.  4,23.11). 

4.  ©er  Aeilanb  hafte  ge  gelehret,  bag  geh  elli. 
che  um  beS  ^immelreid)6  roillen  perggnitf*"/  unb 
roer  bas  SSJorf  fajfen  molle,  berfolle  esfagen:  2ln* 
bere  aber  mären  pon  SJlenfchen  perfegnitfen , ober 
auch  *>on  SJlutterleibe  aifo  gemefen , SDlotfh.  19, 
12.  ©jbep  erinnerten  ge  nun  eben  aus  erfl  e^ 
roehnten  Urfaegen  , bag  bie  leibliche  93erggnei* 
bung,  ©nthaltung  unb  ^euggheit  ohnebiegeigli* 
tge  3ucgt  beS  .^eriens  nidgs  taugte.  Unb  mar* 
neten  ge  bagero  folche  leute  treulich,  bie  alfb  b6 
fegaffen  roaren,  bag  ge  besroegen  ihnen  niegts  ein* 
bilben  folgen.  Denn  “piellei^t  märe  tiefe  igre 
„3ucgt  gejmiHig , <um  menigjlen  fep  ge  nic^ 
„genug  auf  bie  ^robe  gefegt,  noch  bureg  ©efai^ 
„ber  Äeufdigeit  bemäbret.  ©as  ©ute , roas  man 
„Pon Statur  habe,  haue  eben  fein  fcnberlicg  lob: 
„ober  maSPongenem  ©illen,  unbausreegtfegaf. 
„fenem^orfah  giege,  basfcperglöbli^,,!),  5ßo* 
mit  ge  auch  fugleid)  benen anbetn  Sieben  ju^ül* 
g famen , roelcge  bie  ©abe  ber  Enthaltung  pon 
Statur  nicht  batten , unb  babero  ihnen  bieglbe 
fehnlitg  mimfegefen,  ober  gd)  betrübten,  ba  ge  et* 
roa  im  Eh*l^anb  bep  unmägigen  Eh<9at**u  lei«* 
ten , oberbiircg  unpermuthete  jälle  in  Serfuchung 
unb  ©efphr,  ober  aueg  gar  in  Serlug  ihrer 
Äeufchheit  gerotgen  maren;  ober,  roenn  ge  ber  in* 
nerlicgen  unb  heftigen  tfiifecgcungen  halben  auf 
munberlicge  unb  ungeroohnlicge  ÜJlittel  gelen, 
unb  barinnen  bie  Steinigung  pon  ihren  lügen  fii* 
egen  mottten ; gleitgroie  pon  0rigenc  befannt  ig. 
©olcgen  unbbcrgleicgen.^jen  mar  es  nbthig,  jn 
ieigen,  mie  ber  ßE’XSt  rümemlicg  aufbie inner* 
Äeufegheit  unb  Steinigfeit  fege,  ^umolbamon  an 
ihnen  einen  fo  emgen  Sorfog  unb  Äampfmerfte, 
bag  ge  auch  am  leibe  rein  unb  feufeg  leben  mellten, 
©leichmie  ge  im  ©egentheil  eben  mit  biefer  legre 
olle  .^ucgler  unb  übertiincgtc  ^obtengräber  be* 
fd)ämcn  unb  überzeugen  roollten,  bag  cs  mit  bem 
äulTcrlicgen  niegt  genug  märe,  ©rum  gieji*  ft 
bep  igiien : 

2äJo  niegt  ein  feujeges  ijerj  in  reinem  leibe 
fcglägt, 

Unb 


f)  Athmtutrat  Apol.  pro  Cbrill  p,  j'C.  g)  Mmutimt  Felix  I.  c.  li) 
*<4U«iuni>;  Oni.i.inlulian.  k)  Gcromiiis  in  Vilii  Fax.lib.  V. 


Tertullimm  Apot.  c.  45.  ij  G-fftrim 
c.  J.  n. ».  h C*r//»r.  Orae.jA. 


5.  <Eap.  üon  b<r  f rflcn  (Tbriflcn  ScufcttKir. 


Unb  jened  wieerfd>ämt  ini  0rmbcnun|Tat  (lt< 
9«, 

®em  »irb  bcr  Äcu|o}^tf  JKu^m  mit  Unrecht 
bcnadc^r, 

Ob  9(eid>  bie  Unjtxbt  nitpf  btn  fetmac^n  itib 
befiegct  m). 

©n  unbtriJ^rf«  idb  ^figt  jmar  bic  Simg* 
frauKi^f't/ 

©od) nurmaö Sleiftb  bftrift;  b«m  unMrIe|> 
ten  tölaubtn, 

rein  unb  ^ilijj  i|l,  gebäret  biefeÄroft, 

50af  ijm  bie  SXeinigfeitbegöciile«  nichts  fomt 
rouben  : > 

3rtlbicfe  3un9fraufd>nf( , mein  dfrifle,  nic^ 
bein  iXiibm,  ' 

©0  rübntjl  bu  bit^  umfcnfl  bes  feufd^i  leibes 
@abcn: 

®rum  je9  ein  reiner  ®ei|l  bein  bejleS  ©gen* 
tbtim: 

®<nn  bis  fann  nur  ein  ffbrifl,  unb  jcn’S  ein 

^ucblcr  ba^n  n). 

(Jben  biefer  ®runb  richtete  biejenigen  frif« 
tiglith  auf/  n>eld)e  efron  uon  ,'^einben  unb '?JerfoU 
gern  ober  anbern  QJoSbaftigen  gefd>änbrt  unb 
übel  migbanbelt  würben , wie  unter  ben  ‘irübfalen 
ber  bebrärigten  ff  giften  nicht  feiten  gcfd>abe. 
I>enn  ob  fiewol  auf  olle  ffßegeunbSDeifefolchem 
©reuel  ju  entgehen  fuchten,  fo  bejeugten  fiebod) 
allezeit,  wenn  fie  ja  es  nicht  wehren  fonnten/  ba§ 
bennoch  ihr  ®f ift  unb  ® ilJe  unbefleeft  bliebe , unb 
in  feine  ©c^nbthaf  willigte.  2Bie  es  ouch  bie 
iehrer  ben  übrigen  jeigten  o),  unbberinnwohnen* 
be  ®fi(i  (ÖOttes  ohnebem  fte  nicht  nur  bauen  wr* 
ficherte,  fonbem  auch  uor  aller  ©nwilligung  be* 
wahrte:  unb  hi"gt3ta  ben  ©ieg  bes  feufchen 
Äampfs  gab,  ba|t  fte  bennod)  im  ewigen  Ärans 
nunmehr  prangen  fönnen.  'S.  'löeish-  4/  2*  ^Ifo, 
ba  eine  gottfeligeffhri)hn,  lEuphrofinamitSna* 
men,  uon  ben  Verfolgern  ergriffen  unbjujölcher 
Sof  heit  hinweg  geführet  warb,  gab  ihr  ber^luf* 
feher  m STliiomebia,  2tnthhnuo,  biefen  iXotb: 
„teilte Tochter,  (fprachcr,)csi)ljwar  bie  ®abe 
„ber  l^vungfraufchaftf’br  herrlich,  aber  bas  ©ebot 
„bes  ©laubens  ijl  grolfer  unb  hrrrliiher.  ®enn 
„wenn  es  bie  9lcch  erfci  berto , fo  wäre  eS  beffer, 
„bas  Äleib  (fo  ehrliche  SraucnSperfonen  bamals 
,4rugen,)  himugeben,  als  ben  leib  fclber.  5"  bir* 
„fen  “ittibfalen  unb  Verfuchungcii  muß  man  bie 
*>©ache  eben  aifo  anfehen.  Ob  birs  gleich  nicht 
»ffep  (leht,  alles  bei^bes  }u  behalten , fo  rathe  ich  bir 


Khoch,  baß  bu  jumwenigßenbieQeeleunbeßccft 
„brhakeß , unb  in  beinern  .^erfen  burth  ben  ®lau« 
,4>enfoge|iärfctfepß,  bomitbuenblichbaS  Sle'fch 
„ber  ©chmach  unb  Sosheit  ber  ®ottlofen  über* 
,jä|fe|l„  p).  ®eld)er  Dioth  fehr  weislich  unb 
grimblidb^fafletfd)iene,  unbwofeme  nichtanbe* 
re  Urfachen  entgegen  geßonben,  wohl  in  acht  <u  neh* 
mengewefen.  ffs  em^hidn  aber  oftbieDJlärr^* 
rinnen  uiel  lieber  ben  'iob,  als  baßftebergleid>en 
gefchehen  lieffen.  Sfemlich,  es  war  ihnen  uiel  cu* 
träglicher  unb  lieber,  wenn  ßc  uonben  'ii^rannen 
gan)hiagerid)tet,  ober  auch  lange  gemartert  wur* 
ben,  als  wann  ßebem  uerbammli^en  USillenber 
'Sojen  unterworfen  mußten  feijn.  2ßic  (Irrtul* 
lianuo  bergleichm  Segebenjieiten  benen  Serben 
felbß  uorbält,  unb  benen  ffhrijlen  jum  ^uhm 
nachfehreioet:  “Dfeulichft,  als  ihr  eine  3ung* 
„frau  uerbammetet,  baß  jie  lieber  einem  .§uren* 
„wirth  bienen  feilte,  als  ben  löwen  uorgeworfen 
„unb  jerritfen  werben ; miilTet  ihr  geßehen,  baß 
„bei>  uns  ber  ©chanbßecf  berllujuchtuorfchreof 
„lic^r  gead^tet  werbe,  als  alle  ©träfe  unb  2<cf 
„beslcbes  g). 

6.  ®is  war  auch  t>tr  ©ia”  *>fr  DKärtijrin 
Eignes , welche  ein  alter  ff  hriftlicher  9>oete  alfo  ein* 
fthtrt.  baßß^u  bem  "igrannen  gefprochen,  ber 
Ihr  mit  ber  ©chänbung  ihres  leibeS  gebrohet 
hatte  r): 

ff.^ri(hiS  wol  ben  ©einen  nun  fo  feinb. 
®aß  er  mir  Sucht  unb  Äeuf^h^itlieffe  rauben  V 
7(d)  nein ! 3th  aab  bin  gewiß  im  @lau* 
ben, 

© hüft  aoeh  bem , bers  mit  ihm  reblith 
me^nt. 

ff  r ßeht  ja  noch  ben  reinen  ©eelen  bei» : 

®05  reine  lamm  muß  nicht  im  IXachen  jfeefen 
®em  geilen  “üDolf,  er  foU  mich  nicht  beßedfen; 

9Jlein  ©eiß  bleibt  bod»  uon  allem  Unßot  frep. 
®rum  laß  ben  leib  nur  immerhin  erßerben, 

5)lir  foll  Doch  nichts  bie  reine  ©eel  uerberben. 

Unb  als  enbli(hnach»iefenVerfuchungen  biefe  Sn 
ßänbige  Jungfrau  jum  lob  uerbammet  warb,  re* 
bete  fie  ben  htr5utretenben  .^nfer  ohngefehr  al* 
fo  an: 

®ie  freu  Id»  mich, 

I>aß  biefer  ’SJüterith 

SJlidh  burch  bos©<hwerbf  uem  5Wfch<a>iir6e« 
freoen! 

999  3(h 


m)  Ak'ttmn  AuiiM  lib.  ad  foror.  p.  4JJ.  n)  P«>rr  Aqultm.  Epigr.  %6.  o)  Aitiuflinus  lib.  I.de  Ciu.  Del  c, 
i6.  I8-  feq.  et  ig.  f)  Apiid  Xit,fA#rw»  lib.  VII.  c.  30.  q)  Cap.  jo.  Apologiz.  r)  PruJtniiiu  hymn.  g.de 
Coron.  et  Hitrttnmiii  Epift.  (.  ad  Dewetr.  Amhtßm  lib.  I.  de  Virgin.  M*rtfrtl.  Rom.  XII.  Kal.  Febr. 


I 


^ 25.  Ton  ^cn  Pflic(>tcn  unb  r<rl,>a«*n  bet  erfien  (Tbn'O'fn  gegfti  (l<t)  fvibfl. 

' '^(bliebibnmebr,  ol6twnnbfrfd)cnftt^ann,  bem  Äan^fer  SKarünuio  eben  oifo  wn  einemg^ 
$)f r noch  fo  jart  unö  lithlidj  jtfjeincn  fann,  , frlwen  teolbatcn  foH  bofrejec  roorten  fcijn , b«r- 

eid)  »u  mir  mad)«i  wUt.  na^  ab«  «H  5U3l«<b  gemartert  irorben  t). 

5Dcmkörberbini(hbolb;  Unb  noch  cm  onberes  wntmv  ^ungfi 


5Dcmkörberbini(hbolb;  Unb  noch  cm  onberes  w«  «ncr  ^ungfraue^ 

©cn^^enermüfitid)  fd)cuen:  eorintb  u),  anbercr  qefebroeigen,  lwobnebem 

55enniencrfd)lägtben  teib,  unb  bet  bis  ©eele  bie  »wmglien  aufgcjeidjnet  roorben.  SJafi  ober 
AxnnjeniTiu;.«»  , biefe  ©eroobnbeit  bep  ben  Ac^ben  febtgememge. 


®oSSd>o>erbt  fbd  meiner  3«*^^  benebmen  alle 


£orintb  u),  anberer^u  qefcljroeigen,  baobnebem 
bie  meniglien  aufgcjeidjnet  roorben.  S)a§  ober 
biefe  ©eroobnbeit  bep  ben  ^cbbcn  (ebt  gemein  ge* 
nxfen,  baf  Jie  bie  £bt‘<^''d)cn  2ßeibsbilber  in 
bie  greuliiften  ^urenbiufer  geflerfet  haben,  i(l 
nidjt  ailein  baber  )u  feben,  roeil  fie  gemeint,  fie 
tonnten  ihnen  feint  fd)n>crcre^cin,  als  bieje  Söe« 


Aeran,  mein  greunb,  »erbrid)  unb  würge  biefe  nidjt  ailein  ba^r  ju  feben , iwil  f.e  flemebnt  Jie 
^ ©iieber!  tonnten  ihnen  feint  fdjmerere^em,  ol8  bieje  SSe« 

SBabidjwrIietenfonn,  gibt  mir  mein  3€fuS  raubung  ihrer  Äeujcfjbeit  antbun;  jbnbrtn  ou<h 

' e Sam  bairtlAM  . A^rMi  irh  mtt»  If/n«  >iim 


n>ieber« 


aus  ben  »ielen  (Ej  empeln  / beren  ich  nur  etlidje  tum 
©eweis  ihrer  3“djt  anfiihren  will,  lieber  bie  er» 
»ehnten  von  ber  Tlgnes,  Ibeobora  unb  anbem,  er* 


Unb  biefeS  5**benmS|  ge  insgemein  wn  benen  €bti|^lid)(m 

onberer  auS  bwroeibhd^n  grauensperfonen  {u  ^ilcpanbria,  ba§  ftc  fbnber» 

TOiglidj  ein  “"bertuglich  Äennjrti^eiM^^  “biejenigen,  fo  (id)  nun  ganj  bem  ijienjle 

fc^n  unb  reinen  ^r^nS,ols^I^^^^^  ergeben  gehübt,  ju  ihrer  groffen 

«©djmadj  ben  Aaeenroirtben  ^ugejchictf„  x). 
te.  Cs  hat  ober  brt  batin^rvge  93ater  im  A • gn aucbdvprianuo  pcn  benen  rubiaen  Seiten 


ben'wb,  alsbcrgieicbcn -^s^it^lte^  «©djmadj  ben  lugejcfjicff,,  x). 

te.  Cs  bat  ober  brt  ®}ic  aucbCyprianuo  »cn  benen  ruhigen  Seiten  fa. 

tnel  boS  bebrängte  Aerj  felcher  angefodjfenenoe « barinne  bie  Jungfrauen 

taffenen  5>erfonen  angefr^n,  „ftdjer  fterben  tonnten,  inbem  ftebes  2lmid)djls 

j^mäblidjcn  Clenb  nmnberbartr^ifeO  ^ ©robungen,  ©djanbungen  unb  A“ten* 

^18  man  fonbcdich  J „bäufer  nidjt  fiirdjten  biirften  y).  ITIariiiiinuo, 

tora liefet, welAe,  bojie nidjt  „berlnranne,liejjeine93Jengebeiliger®eiberjut 

AurenbauS  twtben , ’^arauS  f b f ^ u„D  0cbünbung  ^rju  führen , bie  acrt 

©iinbergute  ^öttrt  , Riebet (ierben,  als  biefV ©dwnbung leiben  ircB. 

,,fom  einer  »onibrcn^rubernmCArJl  , »i<nn^)*  33on  foldjen  ^erfonen  mögen  uns  bifc 

„men  iTibynum,  unter benm  ^ (e  Crempel  genug  jeijn , ju  beroeifen , ba^  man  bifr 

„leuten  am  ollcrcrjlcn  naefj  ‘ht  b*nci  w Ppupjj  Qjottlofen  uor  bie  groufamlle  ©tra» 

„©Ott  aifo  emge^ben  , febtr  Sbri|ien gehalten,  weil  man  fo  unjäNig  oft* 

„©laubensroar.  Jjie^r  batte  Jv  ’ ongemerfet batte,  roie  fie  lieber  unb  mic^eitben 

^,batcn  »erticibet,  unb  jturben,  als  bergleichen  aue|tunbcn. 

„roarumerfommenroüre,  tcgeihrbie  ©olbaten-  J . 7k  emn  r.j.  ««i 

„tleibcr  on,  unb  er  nahm  ihre  .Kleibung  ju  fich»  8-  ®a^  aber  audj  ber^ilIefolcijtrgRartrjrln. 
ÜHIfo  ttiena  bie  Jungfrau  heraus,  »grb  Ponnie»  nen  biebep  nicht  eingeftimmet  habe,  tonnen  nicht 


„W'Jtt  ai|0  ciiwm.  ^uu  , U.  V ^ feber  Cbrilten gehalten,  weil  man  founjäblig  oft* 

„©laubens  roar.  Jjie^r  batte  Jv  ’ ongemerfet  batte,  roie  fie  lieber  unb  mit^eitben 

^,batcn  »erticibet,  unb  jturben,  als  bergleichen  aue|tunben. 

„roarumerfommenroüre,  togeihrbie  ©olbaten-  J . 7^  n„.„  ,«,1  . 

„tleibcr  on,  unb  er  nahm  ihre  .Kleibung  ju  fich»  8-  aber  audj  bcr®ilIefolcherf!Rartrjrln. 
„•»Ifo  gieng  bie  Jungfrau  heraus,  rogrb  Ponnie»  nen  biebep  nicht  eingeftimmet  habe,  tonnen  nicht 
manb  erfannt , unb  entroidje.  ©ibyrnuo  roarb  ollein  biejenigen , roelch*  bie  llreue  ©Ottes  redjt 
”por  ben  ©röfibenten  geführt,  gejlimb  audj  bi*  fennen,  rooblglouben,  als  roeldje  fie  in  foldjem 


„gaineSadje,  roieaudj,  ba^ereinChrißeroare, 
„unb  roarb  enthauptet  unb  pcrbrannt,  bie  Jung» 
„frau  lief  babeij  ^Icidj  aus  fSegierbe  nadj  bet 
„^miijrcrfrcnc  bmiu,  unb  roarb  mit  jenem  lu» 
„gleich  ertebtet  unb  gefrönet;  roie  es  bie  alten 
„tOIärt^rcvbüdjcr  mit  biefen  5Dprfcn  bcfchrie» 
i,bcn  5), 


fchroertn  Äampf  nimmermehr  roirb  b<*en  faßen 
latTen;  fonbern  roir  lefen  audj  Pon  feinem  5aff 
hierinnen  bep  ben  eilten.  X^agegen  ijlüber  pori» 
ge  3eugniffe  nodj  biefeS  allgemeine  3eugni§  eines 
alten  ©cribentenmerfroürbig,  berbageuget,  bo§ 
bie  mcitten  bem  getreueivA^trn  in  fo'djen  33erju» 
chungen  iinperleftt  beroobret  roorben.  “3>ie 
„oiiserronhlfen  Jungfrauen  (fchreibet  berfelbe 


7 Ciii  fall  gleiches  Crempel  erjehlt  man  Pon  „fÖiann.)  Naben  unter  ben  53erfolgimgen  um  ber 
einer  anbcrnjuiigfraucii,?lntcnina,  roeldje  unter  „Xreue  ihres  'Bräutigams  roillen  am  leibe  auch 


„unper* 


♦)  St.U  In  Mar(*rolog.  Rom  S.  IV.  Kal.  Mai.  et  cetera  SUnyrehpa,  Ronumum,  Aienii,  V/Hurdi  h.  d.  el 
a ii  e,*  ti'aiiu  c lib.  II.  de  Virtiiiit  t)oo  vid  Ba  »-.m,  Not  ad  Martyrolog  h.  I.  f)  A/.*»/rr*- 
h;i:ini  Rctntnum  d V.  Non.  Mai.  li,  P4!h.1mt  in  Lauliaci»  ap.  bsreninm  in  Not.  ad  la.  L Eujclau 

iib.  Vlil.  c.  15.  1)  Lib.  de  Mortaül.  t)  h>^thm  Ub,  VlXl.  c.  »7. 


5-  dap.  Pon  bcr  erflcn  dbrifkn  Scuf(i>feftf. 


5J9 


ttu^^nur^n  f6nnm , roarni  (if  fccwn  „fbfftn  ^illg  unb  onildnbig  f.'9n.  ®8  mug  ein 
„gottlofcn  iftitfii  jur  ©d)mod>  übtrgeofn  wur«  „groffcr  UntiT|'d)<ib  bleibm  unter  ben  '3JlAgbett 
„benr  inbem  i^r  ^Bräutigam  bie  Tlnldufe  bet  ,,©Otte«  unb  be« 'ieufclö.  “•’^'erii 

„©ottfofen  an  tbrem  leibe  nor  cbnraächtig  erfiär«  „gutedttmpel  geben , baß  ße  an  euch  erbauet  mer« 
, um  be§  roiflen  |ie  biefeb  auöjhmben.  Dajero  „ben , bamit  ©Ott  an  eurem  leibe  gepriefen  »et» 
„er  i(re  leiber  nietet  o^ne  Grafit  unb^imbenm»  „be„  f).  Unb  roeiter  unten  erinnert  er  fie  aber» 
„beßecftbemabrte,,  jj).  Unb  biefeS  liefet  man  in»  mol : “lafTeteure-^nbejpinntn,  laffet  eure 
fönberbeit  bon  einer  li^drtprin  0erapia , »ie  fie  „fe  fein  tu  ^au^  bleiben , fb  »erbet  i^r  mehr  gefal» 
unter  fünf  bbfen  Jünglingen/  benen  (le  »on  ben  „len,  als  wenn  ibr  inlauterm  ©olbe  (lünbet,  unb 
^inben  übergeben  ge»efen,  burd)  ©Otteb  £ülfe  „»erbet  ©Ott  ju  eurem  liebbaber  hoben,,  g). 
beftbübet  »erben  b).  ©nrauf  |i<b  aud)  jene  ^ili»  SHiebt  »eniger  erforberte  mon  foicbe  3otbt » bem 
0e  Jungfrau, tlucia,  »erließ,  alSibrberXijrann  üulferlicben,  »el^ca  ber  innroenbigm  juebtunb 
eben  mit  bem  ^uren^u3  gebrob«  blatte , “bamit  IXeinlitbfeit  3‘'itb«n  frb»  foßt«*  ®enn  abermal 
,/roie  er  fagte,j  ber  ©ei|l  »on  ibr  »eicben  müß»  gebaebter  DIRann  fibreibet : “(£ö  ifi  nicht  genug, 
)}te„ . ©ie  aber  antmortete  ibm  febr  getrefl  unb  „baß  ein  ©brif^r  »or  ßtb  allein  f eufcb  unb  piebttg 
meielitb:  “®er  leib  »irb  niemale  befletft,  ebne  „ifl,  er  muß  outb  in  bem  üßerfe  felbjl  bemeifen, 
„roenn  boS  ^er^bamiteinflimmt.  ©Ottridjtet  „baßereeifl.  Unb  biefe<  muß  eine  foicbe  lugenb 
,giur  »cn  ben  ©innen unb »om®ißen.  (Srläf*  „fepn,  bawner  bergleicben  53orratp  bobm  fonn, 
„fetbie  5}erlebungber  Äenfcbbeit|u,  ebcniweet»  „baß  |lc  ßcb  »on  feinem ^erjen bis auffeineÄ'lei» 
„»a  einen  Wlorb.  ®ir|l  bu  mich  »iber  meinen  *bet  heraus  lüßt,  unb  aus  feinem  »erborgene« 
„SBiffen  notbiücbtigen  la)fen,'fo  »irb  mir  mei«  „©e»i|Ten  brrnacb  auch  in  feinem  leben  fid)  er» 
„ne  ^eufdjbeit  tur  Ärone  »erboppelt  »erben,,.  i,jeigt„  h).  ©internal  (»ieeinanberer  »obl  on*^ 
?^rauf  ße  ouch  un»erle|t  fott  bawn  fomn^n  merfet,)  “bie  ©brf>orfeit  ber  Äleibung  ndchtl  ber 
fbn  c).  ®ie  fonßen  bie  Seinbe  mit  bergleichen  „5notb»enbigfcit  barouf  ftebet,  bamit  bie  unan» 
j(h»ad)en  ^erfonen  greulid)  umgegangen,  ba  „ffönblgen  IbtÜc  bes  leibes  mögen  »erborgen 
man  ße  ausgewogen , ihnen  bie  ^Brüfte  abge»  „unb  bureß  bie  ©c^mrötbe  bebeefet  »erben ; 
branntober  abgef^itten  d),  unb  fonß  graufam»  „»eiche  buref)  bie  ©ünbe  ouf  bie  SRenfehen  ge- 
lieh  mißbanbelt  , ihren  jüchtigen  unb  feufchen  „bracht  ifl„  >)•  ilOelches  benn  »on  ben  erßen 
^rjen  nur  »ehe  mtbun,  »ifl  ßchb'er  nicht  aus»  dbrißenau^beflo  mehr  wu  glauben  ßebet^  je  ge» 
fubUidieewebltoIollen.  Uns  genüget,  baßroirfo  »i|Ter  man  »on  ber  iXeinigteit  ihres  inneren 
unroibci-fprechlichc  Urfunben  ber  Äeufchbeit  auch  ©runbes  »erfichert  ift. 
bisfalls  »or  ^ugen  hoben.  lo.  Ueberbis  w»eifeln  »ir  nicht,  boßbiedhrt» 

9.  ®ciIichtinmaI»onbecÄeufchhcfthfrerfIen  Pf"/  «"ö  infonberheit  bie  iBeisperfonen  unter 
Chnl^lith«'  ®eibsperfonen  , fonberlidh  ber  '60«"/  f<th  ouch  in  «Borten  »üchtlg  unbfeufch  er» 
«nirtijrer,  ju  rrben  angefangen , »ifl  ich  folgenbS  «■>  “"9' «o* 

bie  übrigen  Reichen  berfelben  tugenb  an  jbnen  er»  0t«tn  Porten  dertuUionuo  »on  Denen  ®eibeS» 
»ebnen.  ©Ieich»ie  fonßen  biefem  ©efchlechte  bilbern,  als  ein  Jeichen  ihres  remm  fierjenS. 
rechl  anßehct,eingewogen  unb  ju  ^aufe  wu  leben;  ®eld)e6  ober  auch  überhaupt  Denen  ©hr<l«n  wc* 
alfo  roarb  biefeS  aud)  infonberheit  »on  benen  dhri* . ®oß  ße  feine  fthanbbare  ^orfe  (ew- 

ftinnen  geforbert.  35rum  ßliricb  ein  f Inger  SDfann  %^Sjr^x , ober  ßhanbliches  2Defen)  nicht  einmal 
6ic»on  alfo  an  ßc  wu  feinet  3eit:  “Jbr  hobt  feine  unter  fich  nennen  lieljen:  ©ph.5,4.  unb  nichtein 
„tei^tfercige  Urfachc  ousuigchen.  (rntroeberito  einiges  faules,  ßinfenbeS  2$ort  aus  ihrem  Sfjfun» 
„müifet  einen  franfen  'trüber  efroo  befuchen,  be  heraus  gieng.  ©pbtf  4'  ®»flten  ßd)  einige 
„ober  Dem  ©ottesbienß  unb  ber  ^rnblung  bes  mit  julüfjigen  unb  lußigen  ©cherwen  emfchulbi» 
,,'®crtS©OttcSbei)»chncH.  Tille  büfe^ßiehten  gen,  fo  ließ  ihnen  bie  Äraft  S^rißi,  Die  in  ihnen 

^99  2 »o|» 


a)  A/.  lib.  I.de VeraVirginit.  h)Aiit  r//»Jwii/7< Martgrolog.  Id. Dcc. ct Sfiir/re»/»;-  Rom.  h.  d.  c)De 
Vandalit  l'icltr  aliqiioiict  lib. II. ct  III. Perfcc.  VandaL  de aliis  ThtaJntiut  lib.  I. c.  14.  HiUritu  ad Conftanliiim 
jirliJK^iins  EpUl.ad  Sollt.  Vit.  agenc.  d J de  Encraiide  hymn.  7.  de  Canon  ct  Mtriyrthg.  Rom  d. 

XVI.  Kal.  Mai.  qiiod  etdcaliii  niemorac  d.  VIII.  Id.  laniiar.  V.  Kal.  Inn.  VI.  Id.  lim.  etc.  ac  de  Theodo- 
ra lib.  VIII.  c.  17.  Rafat  ct  dccaliiatas  rcribnnt  M-wyttleg.  RcmtnHm  d.  XII.  KaJ.  Od.  ^dcmiKil. 

lanuar.  ctr.  fj  Tcr/MtlMuHf  de  Cultu  Fccmin.  c.  II.  g)  Idem  ibid.  c.  i).  h)Ibid.i.c.  ijUa/i//««  A#. Reg. 
fiif.  Difput.  XXII. 


Digitizc-  by 


540  4-  2J.  D'Jh  Pflict^tcn  u^^  Pvrt>«lt<n  feer  erflcn  dfjriftcn  gegen  fIcO  fclbfl. 

»o^nefe,  nid)t^u,  darinnen  i^reiuji  ;u  fudjen.  »iel  foIc|)eieute  aud)  unter  anbern936Ifemfinben 
,,©d)cmcn  gleich;  einfge  ©djer^reben  anmutOig  motzten.  Sin  anberer  feftet  inaleid^n  im  SRa» 
„^u  feijn,  (fprod)en  fie,)  [o  laufen  ftc  bod)  roiber  bie  men  aller : “UDir  fmb  feufdj  in  unfern  SXcben,  unb 
„®eine&n^eit  ber  ®emcmc.  Denn  roie  fonnen  „unbepeeft  an  unferm  icibe.  Die  meinen  aber 
„mir  bas  gebraudjen,  was  roirinbcr©d)riftnid)t  »junter  un8  genieifcn  eine  immerroäbffnbe  ^ung. 
t,pnben„  k)?  S8  modjten  e«  auc^  bie  jeinbe  ber  »fraufebaftineinem  um>erle|ten  leibe,  ob  fie  fi^ 
SlßabrbeitanibremUm^angnjoblabnebmen  fbn«  uflleicb  bcrfelben  nid)t  rübmeii.  Die  ^Öegterbe 
wen,  bap fie ftd)audj in ibren Sieben  eor allem ■Jln»  „^urUniuebtiftfofernerwnuntf,  bap  fwb  auch  et» 
benren  unb  Srnäbnmg  fdjänblicber  Dinae  b‘ife»  jjlidjc  einer ^eijrootmunä  entölten,, 
ten.  Darum  fic  and)  unter  anbern  bie  ^utbtigen  n).  Dem jutlinue abermal biöfallsütuiumrae», 
QBcibsperfonen  in  benen  SSerfolgungen  mit  roenn  er  befennet,  bap  Jid;  bie  meipen  bcö  Sje» 
f^änbliiben  ©orten  ju  plagen  füllten,  ©icrool  ftanb«  enthalten  unb  auf  eroig  fe ufd)  leben . ^ 
bie  J^einbe  biemit  ihren  erreichten,  roeil  be?  er  bon  einem  jungen  Wenfeben  erjehlet,  bem 

folc^  ©d)md^ungen  i^ren  ®ei|l  nicht  berührten,  bie  Sntbaltung  ein  fo  groffer  SmPgeroefen,  bog 
barinnen  S^rlili  ^imgfeit  unb  ©eieh<tt  mohne»  er  auch  bei;  bem  9)räfibentcn  {u  ^Icpanbrta  ange» 
te,  tbie  ficb  aifo  bei)  foldjcm  leiben  Pefrua  Jileran»  möchte  einem  SDlcbico  erlauben , bag 

brinuo  oufrichtete  i).  SJlaffen  fie  bon  folchen  un»  er  ihn  unfruchtbar  mochen  bürfte , nur  bamit  er  unb 
reinen  ®cfä(Ten  beö  ohnebem  nich«  onbers  bie  anbern  Shripen  aus  bem  5ßerbacht  fämen,  al< 
al8  Unreinkfeit  ju  erroarteii  batten.  SBon  Srü«  wann  fie  bei)  ihren  3ufammenf  ünften  Unjucht  trie» 
bem  unb  ©chmePern  aber  forberten  fie  aud)  in  ben.  SHathbem  ihm  aber  biefeö  obgep^agen 
©orten  eine  genaue 3ud)t,  al8  welche ba8  unreine  worben,  habe  er  ftch  mit  feinem  guten  ®rn>tjten 
.^ert  nothwenbig  berrietj)en , unb  mol  gar  ju  loirf«  gctcöpet  o) . 

Ucher  Unfeufchheit  reijen  fönnten.  ja.  S^^tner  faget  eben  biefe«  bon  feinen 

II.  Damit  ich  nunmehro  auf  bie  unterphiebli«  ein  anberer  in  beraleid)en  93crantinortung : “©an 
then©tönbefoinme,  fo^benroirbererpenShri»  »jpnbct  ihrer  biclbei)un8bon©ännernunb^^'» 
Pen  eigene«  unb  flares  3eugnip  bor  uns,  bagfehe  «jbern,  welche  im  lebigen©canb  alt  werben,  »eil 
biele  unter  ihnen,  »oni^tbie  meipen,  imlebigen  ufteheffen,  bag  fie  iiifolchem  ©tanb  ©Ott  näh« 
©tanbe  blieben.  Darinnen  fie  geh  nach  9>auli  >jfe9n  »erben,,  p).  Unb  noch  ein  anberer  preifet 
Spempel  unb  Svath  richteten , ber  nicht  ollein  »ün»  beäroe^en  bie  iCortrepichfeit  ber  iehreS.^ripi,  unö 
ph««<  büg alle  9)lenfchenfei)n  möchten  »leer,  font  beroeijetihrc  ©öttlichfeit  baher,  weil  ihre  liebha» 
bern  aud)  bor  fehr  rathfam  angab , bag  fie  um  ber  her  fo  göttlich  lebcten.  “Sinige  (fehreibet  er,)  ent» 
gegenroärtigen  SJJoth  willen  feine  ©eiber  ober  ijfdjlagen  geh  aud)ber  lug  eine«  iulägigenShebet» 
©änner  fud)ten,  i Sor.  7, 7. 26.  ©0  ungcroöhn»  »te«  unb  ehelichen  leben«  au«  hergicher  '.Segierbe 
lichaud)  biefes  benen  natürlichen  ©tnfehen  bor»  j,ju  einer  übergropen  unb  ungemeinen  iXeinigfeit, 
fommen  moihtc,  fo  gePunben  ge  e«  bocl)  bor  ben  «unb  bamit  ge  ©Oit  mitbepo  fcugheren.^\en 
^epben,  bag  ge  ouijerber  She  feufd)  lebten.  Dar»  „anbeten  föiweii,,  q).  folgenben  seiten 

lu  ge  benn  bie  ©orte  S.Ori|ii  'hf*®  9)lciper«an»  fe^t  einer  in  bem  'Scroeis  bon  ber  »ahren  Äeligi» 
führeten,  »omit  er  ge  j(ur  Äeufihheit  ermahnet  oit  unter  anbern  auchbiefen®runb:  “Die^bo» 
hatte,  unb biefeffiefctintnig habet) thaten:  “S«Ie»  «te  C^ripi  »erben  nunmehro  burd)  bie  ganje 
jgien  fehr  biele  unter  un«  bon  bei)berlci)®cfchlech»  «©eit  allen  SSölfern  borgcicfen,  unb  mitgroifer 
«te  bi«  in  bo«  höchPe  Filter  unehlid)  unb  iinber»  «Sherbietung  begierig  gehöret:  ©an  »unbert 
«mifcht»  na^bem  ge  bon  jfinbheit  on  ber  lehre  «geh  fnP  nicht  mehr  über  fo  biele  taugnb^ünglin» 
«S.^riPi  gefolget  fmb.  bor  meine  ^erfon  «ge  unb  Jungfrauen,  bag  ge  bie  .^ochjeit  berah» 
«(fd)rcibct3upinuo,)fannberfid)crn,bagichnü«  „ten unb feuf^  leben«  r).  Unbanberöroo:  “Jn 
«allerhanb  Wirten  ber  leiite  fold)e  ^erfrnett  auf»  «ben  ©emeinen  gibt  e«  fo  biele  feiighe  unb  heilige 
«»eifen  roill.  Denn  wa«  foÜ  id)  bon  ber  un  jAhli»  «1  eute,  bie  bon  ber  liebe  ©Otte«  aIfo  entjünbet  gnb, 
«gen  ©enge  fngen  bererjenigen,  »eld)e  bon  Der  «bag  ge  In  ber  hö.hPenSnthaltungunbunglaiib» 
«grögten  Unmägigfeit  tu  biefem  fchönen  leben  be»  «Ücher  93crftmAhung  biefer  ©eit  gerne  einfam 
«fehret  gnb,  unb  imfere  3ud’t  gelcrnct  haben«  m)  ? «leben«  >).  ©eldKr  aud)  unter  anbern  ein  St  ern» 
Dobci)  er  and)  biefen  ©unfchanhnngtt,  bag  geh  pel  eine«  gläubigen  unb  Satholifchen  ©annc«, 

»ie 

k)  jfmhrflßni  lib.  I.  Oflic.  c.  23.  I)  Aptid  Theo/foriinm  lib.  IV,  H»  E.  c.  20»  m)  lußinut  Apol.  II.  p i5i- 

fV/iar  ü<^aii.  p.  367.  o)/M//m/if  l.c.p.71,  AfhtnA^otas  Apol.  p.  3(S.  Ct  lib.  III.  id 

Autolyc.  p.  iid.  q;  On^tnti  lib.  i adu.  CclT-p.  zt.  r)  Augußinm  de  Ver.  Rclig  c.  3.  t)  Id.  de  Mor.  Ecd.  c.  30. 


5.  dav.  Pon  fecrcrftcn  dbriftcn  S(ufcO(>cit.  54* 


wie  er  nennet,  erme^net,  »eld)er  in  (einer  Sa* 
milie  ©Ott  in  »ollfommener  Äcuf^j^cit  unb  ^nt* 
(nItuni)  gebienrt  ^be  t), 

13. batte  fajl  baö  3*u9a'f  CTrrniniani  über» 
gangen,  berbocbfe^r  nad)bcnflid>  fd)reibet : “2öie 
„»tel  finb  ibrcr,  weldje  alfobalb  nad)  bein  5Sa((er» 
«bab  ibr  glcid)fam  »erfiegeln  ? '3Bie  »iel 

t,aud),  roelcf)e  mit  gleicher  din|timmiing  bie  ebe> 
tjlicije  ^jlicht  unter  ft(hau^ben?I)ic5re9n)iilig« 
«wrfchnittene  um  be«  Himmelreiche  mitten  ent» 
»Mtcn  (ich  ohne  gertrennung  bee  dheftanbee: 
n®ie  vielmehr  bie,  fo  gar  nicht  brinnen  finb,,  u)? 
Unb  bamit  ich  vielanbereUrfunbcn  biertwn  über» 
gehe,  flehet  man  aue  erroehnten  Oertern,  baß  fie  |ich 
inegemein  gleichfam  viel  gemußt  haben  mit  biefer 
©nabe,  bie  unter  ihnen  reichlich  mohnete.  ^h<* 
ro  ßehet  man,roie  ße  faß  in  allen  ^erantmortun» 
gen  gegen  bie  Seinbe  biefe  ©abe  fo  hoch  gepriefen 
haben,  ^le  auch  nachgehenbe  nod;  einer  miber 
ben  flugen  unb  fürnehmen  jXegenten  0vnima» 
(humthat,mcnner  ingebunbener  9iebe  ohngefehr 
olfofchrieb  t). 

3)ae  feufche  33olt  behält  beij  une  ben  vollen 
h>hn 

®er  reinen3ungfraufd;aft  jur  fchönßen  (Ehren* 
fron. 

(E«becfcihm3uch(unb©cham  bas  halbe  Tinge» 
ficht: 

(Ein  freche«  Tluge  fann  bie  TInmuth  fehreefen 
nicht. 

^ie  figiäßigfeit  fann  md  ben  li'ißen  ©inhalt 
thun: 

9Bie  foffte  nicht  auf  ihm  bc«  ©eiße«  ©nabe 
ruhn? 

©in  befonnttr  ©cribente  hat  auch  fthr  weh*  au« 
bcmerßenSarthoginenfcfchen  dcncilio  gefdßoffen, 
haßbamal«  nicht  öllein  bie  !ehrer,fonbern  auch  an» 
bere  außer  ber  ©he  gelcbettbabep  er  gerne  geßehet, 
„baß  fdche  Srepheit  auch  neth  }u  billigen  fep„y): 
jietglcichen  outh  anbrre  befennen  »).  ©in  gett» 
ßliger  Tdter  fehet  biefe«  mit  unter  “bie  ©cligfei» 
„trn , roenn  eiiier  im  frepen  ehelcfcn  ©tanb  lebe, 
rifeinem  Sleifch  abfage,  unb  mit  ber  reinen  unb 
„unVerberblichen  ©otthe/f  fich  Vereinige,  j).  Der» 
gleichen  lobfpri'iche  ber  immermährenben  3ung» 
fraußhaft  bep  ben  \uroribus  fdgenber  3eiten 
häußg  iu  ßnben  ßnb,  roeiche  bed;  nach  ber  göttli» 


Chen  ßQahrheit  von  geübten  ©innen  mit  genauer 
Prüfung  julefen  unb  anjuhören  ßnb. 

14.  Ueberhaupt  bemerften  unb  erinnerten  per« 

ßänbigetehrer,baßmeber  ^auluänoch  onbcrevoii 
ber  immermährenben  ^ungfraußhaft  ein  abfolu« 
fe«  ©ebet  gegeben  habe,  fonbern  nur  ©pempelbe« 
nen  ©brißen  vorgeleget.  “Denn  (fpradien  ße,) 
„man  rann  bie  ^ungfraufdjaß  nicht  fo  befehlen, 
„fonbern  münfe^n.  ßBa«  über  unfer93ermogen 
„Iß,  ba«  ßehet  nur  in  uiiferm  ‘IDunfth,  nicht  aoet 
„in  unferm  93erm6gen„  b).  Unb  eben  fo  maren 
fie  in  Tlnfehung  beS  ©^ßcenbe«  gejennet,  boß  ße 
feinen  bor^u  jmungen,  feinen  auch  miber  feinen 
©Dillen  obbielten,  in  bemfelben  ober  ßd)  gleicßmd 
feußh,  süchtig  unb  gottgefällig  h<titen.  ©ie 
hatfeno  fchon  von  ben  Tlpoßeln  »ur  ©nüge  gebä- 
ret, baß  bie  ©he  in  allem  feilte  fd>ähbar  unb  ba« 
©hebelte  unbeßerft  fepn,  ©br.  13,  4.  S3on  iVeU 
eher  feußhen  ©he  ich  abermal  einige  offenbor« 
3cugnißc  barlegen  mill.  ©0  fagen  bie  ob«i  an» 
gejegenen  ^ertheibiger  nocheinonber:  “OTirblei» 
„ben  gerne  mit  einer  ©he  verfnüpfet,  mir  mißen 
„entmeber  von  gar  feinem  ober  nur  einem  einji» 
„gen  ©Jerlangen,  Äinber  su  jeugen  c).  ©Dir  ßnb 
„nur  vor  unfere  ©Deiber  al«  93länner  geboren: 
„5ht  aber  verbietet  ben  ©hebrud)  unb  begehet  iljn 
„boch  4).  ©Jir  begeben  imö  nicht  onbero  in  ©h®* 
„ßanb,  al«  nur  baß  mir  Äinber  jeugen  unb  erjie- 
„hen  e).  jteiner  unter  uns  hat  fein  ©Oeib  tu  ei* 
„nem  anbetn  ’at””  er  ja  nach  unfern  ©efe« 

„hen  heprathet,  als  nur  Äinber  ju  jeugen.  Denn 
„gleidjroie  ein  Tiefermann,  roenn  er  einmal  gefdet 
„hat,  bie  3eit  ber  ©rnte  ermartef,  unb  nid)t«  an» 
„ber«  ousßreuet:  aifo  fehen  mir  unferer  luß  nur 
„baö  3'el  mit  beni  5linberjeugcn  f).  ISep  ben 
„©hri?fen  hält  man  eine  rechtmäßigc©he  mit  einem 
„©Deibe,  unb  lebet  babep  feußh  g). 

15.  Diefe«  mar  ihnen  fo  tief  bep  ber  feh«  von 
ber  ©Serleugmtng  ibrer  felbß  eingepräget,  baß  ße 
nicht  anber«  fonnten,  ol«  noch  bem  heiligen  unb  gu- 
ten ©Bitten  ©Otte#  aud)  in  ihrev©he  leben,  unb  fein 
©sranbmahl  In  ihrem  ©emiffen  burch  unsiemliche« 
©Derhalten  ju  haben.  TU«  ^auluö  ben  ©orinthern 
unb  ollen  vorßcllcte,  tric  furj  unb  einge» 
fd)ränfct  beef»  bie  Seit  irare,^  fehte  er  vor 
allen  Dingen,  bie,  fo  IPcibcr  batten,  foUten 
feyn,  alo  batten  ßc  feine,  1 ©or.  ?/  29.  I>aß 

9pp  3 f'* 


\ 


«;Ub.l\.Conffirc.J.  n)LibI.adVxor.t.«.  *)Pr«4r»/;«flib.II.adu.Symttiach.p.»j».  y)Ecan.3.CoiK.r. 
L.  Oß»ndtT  Cent.  IV.  hift.  Eccl.  lib.  1 1.  c.  ag.  ij  Vid.  Dunnhuunm  Chrilieid.  p- 18».  1)  Grtg.  N«.  Cirm.  19. 

BcatiriKt  b)  Minutim  Fr/ix O^ti.p. 363.  c)  lbid.p1.37x.  d)btßinnt  Apoi.  ILp.71.  t) 
t c.  f)  IcLib.  g)  Tht9fhilmt  AntUchtnut  L c. 


I 


ized  by  GciOgle 


542  4<  2J.  Pon  bcn  Pflic?)tcn  iinb  PcrfeaTtcn  bcr  «rftcn  dbrijlcn  gegen  ficf>  fclbfl. 

ftcbiefceunballeanbefein  berOBelt  in  einer  laute«  rcd)t  fu  fet>n,  “ba^  man  allein  ^ur  ^ruc^t  jitf)  ju« 
reu 'Verleugnung  hätten  unb  o^nc  ?9Iigbraud)  unb  „fammen  finbe,,;  mie  mit  benen  Tilten  iutbm« 
»erfchrten  @inn  brauchten.  3ßc»v'n  er  aud)  b.  rebef  i).  I>cnn  eö  gieng  aud)  bie  (Srmobnunj 
0«. bl  fd)6ne  Erinnerungen  t^ut.  Da^ero  bm  nic^t  allein  bie  iebigen  ^eifoncn,  fonbern  aud) bie 
eb,ba()  folcbefiufd)e unb  mäßige Eb-lcutc  einred>t  bcreblicßten  an,  baß  ein  jeber  fein  Paß  feilte 
gemiinfcßtes  leben  fübrten;roicnnr  unten  infoiiber«  bcbaltcn  in  Heiligung  unb  iSbrcn,  nid«  in 
beit  bc9  ihrem  ^rioätleben  böten  rooflen.  Da  ber  ILußfiucbc,  ix>ie  bic  ^eyben,  bie  oen  ©(Dtt 
bielTe  ei:  «0eltg  iß  ber,  roeld)er,  wenn  er  benen  nid^to  trilfen,  i'ibtiT-  4, 4«  ®oju  ein  mäpi« 
„©tffben  beeEbcßanbe«  in  etwa»  folget,  ben  gröf«  ger  ©ebraueb  ber  anbern  Ereoturen  febr  bienlid» 
„feßen  ibtü  feiner  liebe  Ebrißo  aufgeopfert,,  h).  n>ar;  wie  wir  feßon  gefeben,  baß  ße  ficb  mu  Ja* 
llnbbiepon  erinnerten  ße  einonber  nad;  iDlöglicß«  ßen  unb  Äaßepen  bc«  leibe«  baju  geübet,  web 
feit,  baß  ba«  ©btöctte  unbeßeeft  gebaltcn  würbe,  d)e«  aud)  bep  allen  Ebrißen  nötbig  iß  m).  Unb 
nid)t  mie  unter  benen  ungläubigen,  gcttlofen  alfo  war  ihnen  leid)t,fonberlid),  weil  ße  immer  mit 
^ud)lern  unb  wrfebrten  Wienfeßen,  weld)en  un«  notbwenbigen  Ilingen  ju  tbun  batten,  ßd)  feufib 
ßreitig  alles  unrein  wäre,  ba  ibr  J^erj  unb  ©ewiß  im  Ebtflemb  gu  holten  ; baß  feiner  etwa  bie  Un« 
fen  unrein  fep,'iit.i, 15.  Unb  hingegen  benÄeinen  mögließWe  ber  Enthaltung  oorfd)übte,  weil  ße 
ober  ^eiligen  unb  ©eliebten  Eiptte«  nur  allein  wohl  wußten,  baß  ©Ott  ein  5J?ännletn  unb  ^äu« 
olle«,  unb  auch  ba«  Ehebette  rein  wäre,  inbem  ße  lein  abfonberlid)  erftßaßen  hätte,  nid)t  Sepanbe 
ade«  in  gottgefälliger  IDlaailc  braud>ten;  wie  wir  unb  Unjutßt  ju  treiben,  fonbern  nur  ßud)tbar 
au«  ber  ISefcßreibung  ber  erßen  Ehtißen  jeh«  ßpn,  unb  bie  ÄinberijuEOtteS  Ehren  ju  erßehra 
gehöret  haben.  Slemlid)  “bie  Eheleute  leißeten  .^icrinne  braut^eu  ße  nun  großen  Ernff  jur 
„einanber  bie  fßulbige  ^ßießt  in  Tlnfehung  ber  loe,^ähmung  ihrer  ^egierben,  bamß  ße  gieitßwol 
„Sßothioenbigfeit,  al«  »er  ben  TiugcnSOttc«  mit  un»crhinbertaudh  in  ber  Ehe  ©Ott  bienen  fönnten, 
„großer  ©cfcbcibenhcit  unb  5Jläßigfeit,,;  mie  ei«  unb  am  ©ebet  unb  anbern  heiligen  Uebungen  ja 
ner  baoon  an  fein  Eheweib  fd)ri»bc  i).  ?lnßerfol«  nießt  gehinbert  werben  möchten,  ^aulu«  hatte 
tßer  Richtigen  ISenwobnung  hielten  ße  alleeunrei«  ißnen  gefagt,  ße  folltcn  fid)  auf  eine  Seitlang 
ne  unb  ßeifd)lid)e'iJDertn  »er  unjulaßig,  ^u  3e>l9e  bioireilen  einßimmig einanber  cntjiclßen, ba§ 
ihrer  eigenen  ISefenntniße,  unbfonberten  ßd)  bar«  ße  5utn  5>«ßeti  unb  ©ebet  ITJulTe  hatten,  j^ 
inne  »011  allen  .^pben,  ©ottlofen  unb  .^cuchlern  hoch  nid^t  ohne  beyber  Eiimulligung,!  Eor.  7, 
ab.  ©eßalt  ße  aud)  »er  nötbig  bcfimben,  beSwe«  5.  35a  ße  nun  aifo  jum  ©ebet  eine  3eit  aus« 
gen  ßd)  unter  einanber  ju  ermahnen,  bamit  feiner,  fchten,  unb  baburtß  »iel  ©nabe  »on  bem  .^)Erm 
oud)  unter  benen  Ehrißen,  olö  ein  J^eucßlerburd)  ju  ihrem  Vorfah  erlangeten , auch  babep  faßeten 
äußerliche  Stellungen  bie  anbern  betrügen,  unb  in«  unb  fonß  bie  ganje  lebensjeif  mäßig  unb  nüchtern 
beßen  allem  ©reuel  feine«  böfen  Jberten«  in  ber  lebten ; fo  iß  gar  fein  Zweifel  übrig,  baß  ber  ©e« 
E^  Dvaum  laßen  möchte,  in  ber  Einbilbung,  e«  brauch  besEhfßanbeä  »cp  ben  erßen  Ehtißen  rein, 
müße  bennod)  fein  thierifeßer,  fcßänblicher  ISJiuth»  teufeß  unb  gottgefällig  gewefen. 

Wille  heilig  ßeißen.  Solche  unerfannte  Sünben  17.  3ld)  muß  hiebep  noch  einer  bep  benen  ^llteti 
ließen  Weber  bie  lehrer  noch  anbere  unter  einanber  eingeführten  Ußeife  unter  benen  Eheleuten  geben« 
JU,  al«  bie  ba  au«bem25illen®0tte«  fm  ©eher«  fen,  weil  ße  fo  gar  fehr  unter  ihnen  im  Seßwange 
fnm  ber  ^öohrheit  leben . unb  bie  Ehrißlicße  ä?fi«  gegangen  iß,  unb  ebne  Zweifel  »on  ibnen  aus  l^« 
ßgfeif  unb  grepheit  ju  feinem  IDecfel  ihrer  WS«  gierbe  jur  Dleinigfeit  unb  Äeufcßheit  angefangen 
'heit,  Unreinigfeit  unb  ßeifcßlicßen  lußfeucße  haben  worben.  IDcnn  hierinnen  fam  e«  ouf  eine«  jeben 
wollten  k).  eigenes  ©ewißen  an,  au«  ma«»or?lbfehenßcfel^f 

16.  Xlie  meißen  unter  bcn  Ehrißen  hepratheten  Etuhaltung  übeten : Unb  läßet  ßd)  hier  nicht  ohne 
^nr  nicht,  mie  febon  erwiefen  worben;  bie  anbern  ©efapr,  »iel  weniger  fre»clhaftig  ricßten  unb  ur« 
ubergiengen  bas  <lSortiud)t,  bas  <u  ihnen  gerebet  theilen,  weld)e  e<  au«  gottgefälliger  IDIemiung, 
war,  »on  ber  Verleugnungber'Beltimb  ihrerln«  unb  we!d;e  e«  aus  gcißlid)er .^eßnft  ober  Einbil« 
ße,unbad'tetenin  bemlid)t  bes  .^ril.©eißeS,  ber  bung eine«  Verbienßsgethan haben  mögen.  Viel« 
nur  in  reinen  .^er5en  wohnet,  bis  ba«  beße  unb  mehr  jci^et uns  ber  übrige  gottfelige  SBonbel,  baß 

ft‘ 

li)  Grff.  Nal.l.r.  i ) Ttrtnll.  lib.  II.  id  Vxor.  c.  J.  h ) Vid.  onmino  Clrmeat  Alex/tthlrioui  lib.  III.  Sironuf.  p. 

4iÄ.IV<iq.  l)FQft.Eccl.l*.I.p.304. , ni)Ap.nI,  A.  C.  Artic.XI.  p 144.  n)  Ibid.  p.  14$.  o)  Luch.  Citech. 


5.  (Tap.  Dc'fi  bcc  crflcn  dbrifTcniJKcufcbbcit. 


543 


fie  fcIdiK  fd>ivrre  Utbun^cn  nic^t  uni  (itelec 
mUIrn,  cbtt  ous  nnbtrm  folfdjen  51bfc{«n  borge* 
nommen.  roor  aber  nun  biefco,  baß  bie  Sb*- 
leufeentiDcberauf  eine  geroifle,  ober  auf  ihre  übri- 
ge ganje  icbenS5eit  fid)  wrbunben  »or  bem 
fiOEnn,  einanber  nicht  mehr  ehelich  bcQfuroobnen, 
[onbern  alO  5öruber  unb  0ch»e|lcr  bcbfoinmen 
in  reiner  unb  heiliger  iiebe  ;(u  leben ; unb  bio  ent* 
»eber,  wenn  fie  fi^n  ben  giwtf  l>cr  l^h®/ 
lieh  .^inber  erlanget  hatten,  ober  weil  fie  fonfiheri* 
lichbcriangeten, nach $nuli  Porten, bepbeam  lei* 
beunbam0eiflhtiltgunb  rein  ^u  fc^n.  Welche« 
benn  wm  benen,  bie  folchc  Tlbficht  rcblich  führten, 
al6  ein  3^thenihreriiebe.turXeuj<hhtitangenom* 
men  warb,  ©leichwie  eö  jenem  berühmten  9)lann 
»ol  ©rn(l  fepn  mochte,  alo  er  fein  ©^weib  hierju 
berebrte,  unb  (ich  «uf  bie  oielen  ©rempel  ber  an» 
bern  Uhrlftfn  berief:  “©iche  bie©rcmpel  beiner 
i,©chweflcm  an,  (fchriebe  er,)  welche  bie  .^cili* 
„gung  benen  (^htniännern  t>or$iehen,  ba^u  jte 
i^och  Weber  wegen  bee  2(lterönüchber©e(}a[tge» 
„brungen  werben.  , ®enn  fie  wollen  lieber  mit 
«®Ott  fich  oerbinben,  unb  ihme  nur  fchön  fetm. 
rSOcit  bem  gehen  fie  'log  unb  SRachtum,  (ie  geben 
„bem  .^©rrn  ihr  ©ebetgleichfam  <ur59?orgenga» 
i>be„  r).  Unb  weiter  unten : “2ßie  »iel  fmb  ih* 
„rer,  bie  mit  gleicher  ©iiijtimmung  unter  einanber 
„bie  ^pid)l  ber  ©h*  aufheben?  $)ic  ^repwillig» 
„Peifchnittenen  enthalten  fid)  um  bes  .^immel- 
r0:eici)6  willen  ohne  3'ttrennung  ber  ©h^„  q). 
?^ld)e  ®eife  er  anbergwo  nennet  “eine  juläßige 
„^Berjletlung  ber  ©h</l>i?  im  SSerbergenen  gefche* 
r);  unb  eine  ?lu|hebnng  beo  gemeinen  unan- 
„jtänbigen  ©ebraucho,  mit  bepber  Utbcrein|lim* 
„mung»). 

lg.  ?3on  einem  folchrn  Soll  iff  fonberlich  noch 
ein  5^rief  eineg  alten  iehrerg  porhanben , ba  jweij 
©hrlfut^»  mitSliamen  ^Irmentariug  unb  ^oulina, 
©Ott  bie  ©ntbaliung  angelobct  hoben,  weldjeg 
bie^r  gar  fehrlooet,  unb  jur  Erfüllung  biefeg^Sor* 
faheö  wrmdhnet.  Dabep  et  aber  unter  anbern 
fcigenbe  (Erinnerungen  thut,  woraug  ber  ©inn 
ber  ■Jllten  fann  erfehen  werben,  ©o  fchreibt  er 
aberpon  bemSWann:  “(Dlgfbnntc  bie  einige  llrfo* 
„che  fei>n,  warum  ich  bichjubiefemSelübbe  nicht 
„ermahnen,  fonbempielmehrPonbelTcn  Erfüllung 
„abholten  wollte,  wenn  etwa  bein  (Beib  aug 
„©Awachheit  bfg  ©eifteg  ober  Sltifthe^nitht  ein* 
tjWilligte.  !Denn  folc^  ^inge  bürfen  nicht  von 


„33erehlid)fen  Porgenommen  werben,  ^ic  mit 
,4>fpber  iSewilligung.  (2  dor.  7,  a.  4.)  ^eil  ich 
„aber  büre,  bag  bein  (Beib  fo  ^reit  fcp,  bie  dnt* 
„haltung  ©Ott  ju  wibmen , unb  fie  nur  baran 
„auch  gehinbert  wirb,  baftfte  etwa  möchte  gebrun» 
„gen  werben,  bir  bie  ehelich  ^flicht  ju  leiflen ; fo 
„gebet  ©Ott  olle  bepbe,  waglhrbepbtperfprod)cn 
,,^bt.  (Eure  ©injlimmun«  foU  bem  ßdrrn  ein 
„Opfer  fepn  auf  bem  hoh«n  altar  beg  ©chöpferi, 
„unb  bie  iujl  mü)fe  bejio  fräftiger  übermunben 
„werben,  je  hfiligrr  nun  bas  iSonb  eurer  Hebe 
„ifl„  t).  5)ie  dautel  wegen  ber  Pölligen  (Ein* 
flimmung  bepber  (Eheleute  in  fol^  (Ent^ltung 
ber  ehelidjen  lÖepwohnung  warb  inggemein  alle* 
jeit  Porfichtig  hiojp  flfthon,  bamit  feine  Unorb* 
nung  unb  anbere  Ungelegenheit  baraug  erwüchfe. 
Qßie  biefer  fehrer  in  einem  anbern  ©rief  an  eine 
(Ehefrau  weitlüuftig  ausführct,  bag  ihr  iöorfah 
ohne  (Biifen  unb  donfeng  beg  SRanneg  nidjt  tu 
billigen  fep  u).  Unb  ein  onberer  fchreibet  um  felbe 
3eit  on  eine  dhti|^lid>e  Stau;  “^^hobepernom* 
„men,bogbuou6  groffer  Siegierbe  beg  ©laubeng 
„fdjen  por  etlichen  Jahren  bie  Äeufchheit  porge* 
„nommen  gehabt,  unb  beinc  übrige  iebeneteit  ber 
„dntholtung  gewibmet.  fJJun  i|l  biefeg  ein 
„3eid)en  eineg  grojTen  SHuthg  unb  einer  Pölligen 
„.(i'raft,  bag  eineg  gefd;winbe  ber  Qßoblluflentfagt, 
„bie  ee  |<hon  erfahren  hot,  unb  bie  ihre  befannt* 
],dieitungen  beg  SleifdKS  meibet:  aber  eg  mug 
„mit  bepber  donfeng  gefebeben.  2ßo  bag  i|l,  btt 
„ig  nichtg  feflereg  unb  ficixreg  alg  eine  folche 
j>Seufd)heit,  welche  oug  bepber  SOfepnung  peu  al* 
„leu  bepten  auch  oifo  ingemein  erholten  wirb,  dg 
„mugaber  fein^hrilnurporfnhfelbg  forgen,fcn- 
„betn  alle  btpbe  mü|Jen  fie  einanber  jur  (Segon* 
„bigfeit  aufmuntern  x). 

19.  dben  biefer  (ecribenfe  bemerfet  bep  ben 
fBorten  5>auli  (Erhef  5,  22.  25.  (ba  er  bie  iiebe 
ber  dhtleutc  unter  einonber  fo  forgfaltig  recom* 
menbirt,)  bag  er  Pielfeicht  beferget^be,  “egmöd)* 
„te  entweber  bep  ben  (Beibern  ber  (Sef  orfam,  ober 
„bep  ben  SRönnern  bie  iiebe  aufhören.  Weil  unter 
„ben  meigen  bie  eheliche  9>gici)t  oufgehöret  bat» 
i4i„  y).  Unb  biefe  (Erinnerung  wor  nun  für» 
nemlich  in  folgenben  nöthig , ba  bep  bem 
53erberbnig  beg  dhrijtenfhumg  auch  ber  (Big» 
brauch  h'trinnen  gar  fehr  einri|Tc,  unb  etliche  fid) 
aug  böfen'äbgd)ten  ihren  dh^flotten  entzogen; ba» 
pon  noch  einige  alte  ©efehe3cugen  fepn  fönnen  7). 

©c» 


p) Hb  I.ad Vxor. C.4.  q)lb.c.g.  r)Lib.deKctiirr.c. 8.  t)  De Vcl.  Virgin. c.  13.  OAiigitftinut 
EpiH  43.  II)  Idem  Epill.  499.  x) /Cirreii^inHJ  Epift.  14.  ad  Cclanliani.  y)Hi»r»atfflifi  Comm.  inEpfa.V. 
xj  V id.  vel  N'»m«-CM«a  CtitUri/mui  can.  413.  ct  414.  Griitrims  M.  lib.  IX.  Indifl.  4.  cp.  Jp. 


^44  4-25.  Pflict)Kn  unb  Pcrt;alt<n  bcc  cr(}cn  (Tbriflcn  gegen  fitb  felbf!. 


©e|lalt  üud)  unter  anbtrn  benenjenigen , roeld)c 
f«b  bem  anbem  ob”*  f*'”*"  ®«U*n  entjogen,  ge- 
roiefen  mürbe,  “bciü  fic  olsbenn  on  bet  «ssünbe 
„S*ulb  batten,  roenn  ibr  Cbegatfe  in  Cbebrucb 
„wrfiele,,  *).  ^nbeffen  fonntc  biefer  unredjte 
©cbraud)be9benen©ottfcIigen,  bieftebbaju  in  ei- 
nem  lautern  unb  heiligen  33orfab  refolnirten,  feine 
Äinbenm  mod)en,  menn  fie  nur  olles  noch  be« 
Ä^rn  ® illcn  unb  jübr””9  einriebteten.  Do  fi« 
boeb  im  übrigen  biewo  in  ber  ©emutb  unb  33er» 
Icugnung  bleiben  mußten,  roenn  es  beni^Cfrrn  ge- 
füllig  febii  follte.  ^mmalTon  ben  ben  erleuchteten 
Äerjen  allzeit  “eine  bemütbige  ®b<  *i”** 
„3ungfraufbofit  wrgetegen  roarb,,  b).  2(u(b 

mugte  im  übrigen  bei>  folcben  nereblicbfen  ^erfo* 
nen  tum  roenigjten  ficb  finben,  roas  »on  einer 
(ibri|3lid)en  Gbefrauen  gefebrieben  ffebef : “©ie 
„meibete  bie  ©efobr  be^berle»  ©tonbs  (beS  ebeli- 
„(ben  unb  lebigen),  unberroüblete,  roas  in  betibeti 
„beilfamroar,nemli(bbie©icberbeit  ber  Gb*/unb 
„bie  53orfid)tigf eit  bes  lebigen  tebens.  35abur<b 
„jie  in  ber  tbat  3*igete,  bag  feines  unter  beijben 
„non  Statur  fobefebaffen  roüre,  bag  es  ben  9)Ien. 
„feben  entroeber  mit  ©Ott  ober  ber  2ßelt  »öllig 
„wrbinben  fünne  c). 

ao.  93on  (Erempeln  foltber  iebenSarf  roitt  icb 
nur  etlicbe  roenige,  unb  troar  bie  ültcgen  »erbrin- 
gen, bie  übrigen  aber  »orbep  laiTen,  aus  benen  je- 
6o  angejeigten  Urfacben  beS  eingeriffenen  WJig- 
braiiÄs.  Dabep  ju»or  ber  Jefer  tu  erinnern  ig, 
bag  folcbe  (?bfleute,  biefolcber  molfenbeijfammen 
gelebet,  einonber  infonberbeit  3rubcc  unb 
öcbtccjlern  genennet  haben,  unter  roelcbem  ta- 
rnen fic  ihre  reine  unb  feufebe  iiebe  unb  ben  un- 
fcbulbigen  Umgang  anjeigeten.  ©o  liefet  man 
nun  »on  einem,  mit  SRamen'2tmmon,  roclcber  »on 
ben  ©einigen  ju  bepratben  gejroungen  roerben. 


aber  alsbalb  mit  feiner  93raut  fitb  berebet,  “bag 
„fie  ber  2öelt  abfagen  unb  fo  benfammen  leben 
„roollten,  bag  fein  Unterfebeib  unter  ihnen  al« 
„«Wann  unb  2ßeib  roüre,  fenbern  fie,  nach  bes^ro- 
„gclS  ©orten, ^iner in (fbrifto  blieben,,:  ^bli^ 
aber  hoben  fte  an  unterfdnebenen  Orten  gelebet  <i). 
93on  eben  folcbcr  iebensart  fd'rcibt  einer  an  ben 
«Wann :“®u  ba|l  bein  ©eib be»  bir,  roelc^  juoor 
„im  Jleiftb,  nun  aber  im  ©eig  beine  ©ebülgn  loor, 
„unb  nun  auseinem©eibbeine©(broegerroorben, 
„aus  einer  J^ouengleidgam  ein  ©ann,  bie  ausei- 
„ncr  Unt,  rtbanin  bir  gleich  i|^,  unb  mit  bir  unter  ei- 
„nem  3od)  tum  ,^immelreid?  eilet,,  t).  35er  aub 
berglcicben  »on  einem  anbern  gebenfet  Q,  ipie 
au^  nod)  einer  »on  troenen  ^erfene n p),  Pauli- 
nuo  nennet  fein  (^beroeib  feine  UTitbiencrin  h), 
unb  anbere  nennen  ge  feine  ©cbtrejfcr  i),  aus 
eben  biejin:  Urfad)e:  roie  ec  btnn  auch  biefer  0e- 
roobnbeit  etlichemal  gebenfet  k),  unb  nebeng  an- 
bem ein  briiberlid;eo  ifbrbetre  erroebnet.  0al> 
rionuo  gbriebc  gleichfalls  fo  an  feine  ©ebro/eger- 
eltern  »on  feinem  ©cibe:  “©eine  gcliebtege  unb 
„roertbege  ©^roeger,  roelcbe  mir  nunbegolieber 
„ig,  je  mebr  gebs  gebühret  »on  giiien  greunben 
„geliebet  tu  roerben,  in  benen  ShriguS  geh  glbg 
„roill  geliebet  roigen,,  i).  Unb  onberSroo  nennet 
er  biefe  ©eroobnbeit  “eine  5b*  ob”*  f'os  eheliche 
,,©erf,  ba  bie  ^leute  gd?  ihnen  felbg  »erleug* 
„nen,  unb  einonber  bnben,  als  bütten  ge  geh  nichtM 
m),  (Sin  onberer  febreibet  auch  an  feine  ^au: 
„IDu  big4roareinfrommesCb<'”’*il>/aberau(bn' 
„ne  gomme  ©ebroeger,,  n).  Unb  noch  einer  er- 
.tehlet  »on  IHartino,  bog  er  gine  Sh*frou  unter 
benen  feugben  3ungfraucn  roobnen  lirtS,  unb  ihr 
nicht  mehr  betigeroobnet  habe  o).  Onberer  Krem- 
pel p),  fonberlicb  aus  ben  näheren  Seiten,  roill  ich 
nicht  erroebnen  q). 


■)  Hem  can.  494.  b)  Augußin.  in  Pf.  98.  c)  Grttcrius  S»t,iam.enm  de  Gorgonia  in  0»af.  de  Cxiärio.  d)  St- 
(ra/MlV.c.l^  e)  «(«•»<».  Epift.  1*.  ad  Liicinimn.  f J Epiß.  4S.  ad  KuUic.  et  ay.  ad  Throdoram.  %)  Jks*- 
yfi».lib.  VlILConfefl'.c.S.  h)  Epift.  1. ctii.  i) /-/««Kl  Chronic.  A.CCCLXX.  k)Epifl. ;i.ct;f. 

I)  Epiß.  ad  Patent,  p.  321.  qiio  conf.  C.  Riiinißiufiiti  in  Vi(a  et  in  Not.  p.  379.  mi  Lib.  II.  ada.  Auarit.  p.  {J. 
It)  SiJemitsAfoäiaarii  lib.  V.  Epiß.  iS.  o)  Panliaut  de  Vita  Mart,  lib  IV.  v.  999.  Teqq.  p^  Oe  Lconcio  ct 
Flacidina  »id.  FtrtunMm  lib.  I.  Carin.  if.  q)  Vid.  ruppoHtitia  HtUrii  Epiß.  ad  Aiigiißin.  et  Amiriju  5i,  Am- 
p/)i/eri&iH,de  VitaBalilii  p.  i9i.Orttornis  Tarencnßit.31  de Glor. ConfcIT de aliii £-/nn/i»ni  et  Surmi  inVi- 
•ij  Sanft  Simtt»  MiiafIfraJIti,  lOiaUiniira,  Arturui  <te  Mtr.ßm  aliique. 


( O ) ä» 


asoit  ijrfm  9f6f(&eu  m Mm  Utppiäftitot/  s:4Bjm  / 
0(^au?unl)  anticrn  6pielm/  unOlxraUic^m. 


Summocicn» 


OHfen  BA^fm  ^^e  v^ffn(  P«f  miT  §.  i.  hnrcb  Zmtn  traft  tot«  Mc  fynhtn,  t.  €r* 

(Uruni  onb  V«Afprd<t«  ftavon ; }.  4*  fubrtttn  fonftcrfitb  fta^  ft(r^r«ftfd6  dotn  3ungfraum  |ur  Tarnung  ob* 


le^temAnbteGhrafcftc^^tinn^barduf:  ^ft^licb^tictftc^racgra,  lüge  äfttrCetfrer  föreot  a(g  Subftrfr:  lo.  roie  man  Hi 
CoiiKn  g«iKiin(( ; nui({if(mitiiitb<<^ab(n<piKt(  man  fiep  M*nit6rkaii*r.  ii.  Qen  ®4auMrf(n<  OKrn,ComM)i(i. 
JbifiOfdiir  R><nimf6Icb(X)inMm^t|t)aDK»l>ircn ; ii.  SblctenftctitaUPcrpflBmiripcn&nctcpabnt  6te  pntitn  r<<Mi  <r/ 


(annt,  un(  Pfftniix^  6<^uplae<  cingcriflen ; S<tn^un0  aOn  @piclc,  ÖnaiKnortiuig  auf  (intf  Qarmutf,  ij. 
^rnung  unter  (tnanber;  na(pbrücf(i4x9<f4r(ibungt<tfn(ptfrrtig(ei(  Mg  (TemibUn  ic.  m-  i;.  hlÄige  ?rmabnungrii 
gltMlumribrn,  ungraeptpebir  9Brllinbiff(raitpMt.  <n.  Z)ir(£pn|!enb(rtcf(nfl<paufbt(  Mfagung  bri Zlruirfi  tu  brr 
Saufe , unbndmetenanbereaugia(<pem(9runbe,i7.  jcgeniirerc<eintlbfaavDn(t)Ot(iil,in6|)ieIenfewe(£rg6ptmgfti<pen( 
MtSeafeUufferlftcpDflnirMitp  bariiin  burtpfeibliipePPenpana,  (f jrempel eine^  SDeibcg,  n>eil  er  e^auf  feinem  ^igentPum 
angrtmfen;baperper(euanetenaDcCbriPenfef(pe@reue(,  CBefebrunfl eine« Sücnfcptii : iJ.  Sbfebnung  ber SnlfibuIbiguiK 
icaimbauegiltplen ; nrPnbe bareiber.  19.  fOfeftPetn  jimmerfitper  3uganb  e<  ip  mit  ofipcn  Dingen  Perpritft  ftpn,  ^ 
Rintnii  eineg  aug  eigener  (Erfaprung , autp  ielbp  eineg  ?enben , fein  (Bpief  au^genainmen , sa.  ob  eg  nol  bic  fpepben  per« 
bta$,  babbteCpridenipfcbefupnjcbiinitmaipeiiiPotIten,  fo  tepttenficpbcdpbieSinber(bOt(cgbaran  niept,  fenbern  ueranb 
■erteten  fitp,  unb  fegten bie^r^ube  in (SOttber^ftfreube  entgegen,  ^fennliiib  bgppn.  ei,  ^icraug  erbeilet  ber  (Eifer 
ub(ErnP  bcrerPeniCbrtpenipiberalleiPcItliebebuP,  baperfiefeinenaufnabmen,  big  et  Weber  Iieberliipen  ^rofePipnabge- 
foget,  berglci(penau(p nol begbenen^egben infam ipgr;  (Ebicteniberfoltpeläreiicl  mürben  peroaep »iebet befriftiget.  », 


«• 

(I^ri(lfnp(!tcf)t  ift  <»at  btrctf«  bep  txr 
^rleugnung  Per  weit  uiib  i^rer  (SicelPei« 
^5'’  ten  eon  beiten  erflen  ©emetnen  erroiefen 
iDotben , ba§  <i(fo  fa|l  m'd.ug  übri  ^ fd)einet,  baoen 
9<benfen.  92<icböem  ober  bennceb  bic  33crnunft, 
»eldft  in  büfen  ißerfen  reejiaet , fid)  cinbilben 
inbdfte , ol5  bitten  bie  erjPen  £bri|Kn  glcicbrool 
i^neti  (ie  unb  ba  etn>oä  in  berilßcftaiiö^mommen 
unb  Dorbe^olten,  borinnen  fieibrciuf}bu|Tcn  fönn* 
ten;  fo  i|l  oor  leichte  )u  jeiejen^  baßfieauct)bicde* 
ringpe  perbütene  iult  nidjt  mitgemadjt«  fonbern 
noeb  bem  ilOiden  ibreP  ,Q©rcn/  bem  fie  Xreue  in 
oKem  oefebmoren  batten/  ficb  ofieebingB  alögute 
jtikmpfec  entbolten/  um  {u  gefaden  bem/  ber  fie 
angenommen  batte , aXitn.3,4.  Unb  fbd  hier 
genügen/  mennmir  aujcnft^iiilitb  erfennenreer* 
bm  , ba§  (te  tpeber  bab  üppige  Xan}en  nod) 
bie  0cbau*  ober  anbere  Spiele  / nocbfonfl  einige 
Xbetbeitenbtefer  ^elt  ^liebet/  gebetet/  ober  gar 
autbgeübet  hoben.  Waffen  fetneb  ^'eoon  fitb  mit 
einem  folcb  n ieben  reimen  nwKte,  borinnen  bie 
'SeTlcugnung  feiner  |elb(l/  bet  ®elt  unb  ihrer  iü(le 
^ ernlllicb  getrieben  noorb/  alb  eb  Q>ol  bon  benen 


1. 

erflen  ©emeinen  ewig  wobt  Weibef.  ©«b^* 
nicht  allein  bem  heiligen  ®Ott,  fonbern  oud)  fei* 
nen  heiligen  ®obmingen  unb  tempeln  bie  gröjjte 
Sebmadp  ongetban  mürbe,  roenn  jemanb  ihnen 
Jbergleiibcn  Sünben  noch  jufthrciben  roollte. 

a.  ®ob  nun  bab  danjen  unb  Springen  be* 
trift,  roel^eb  gemeiniglid)  bep  ben  ©ottiefen  auf 
Reffen  unb  Saufen  ,;u  folgen  pfleget,  fblägtfub 
oud),  ouffer  ben  3eugniflenber  ?llfen,  bennodb  pon 
felbil  fd)lie(feii/bag  jeneebepben  db^'f^en  nid)t  ge* 
funben  roorben,  meti  man  biefeb,  nemlicb  bab 
Schmelgen,  ihnen  nid)t  mit  ©runbe  nathfögen 
fann.  ©ie  beholfen  fid)  gar  nicj)t  etroa  mit  bem  beil, 
©pempelS^bibb, ber  polier  Sreube  brb  ^eil.  ®ef* 
ficbPor  ber  labe  her  tanjete,  unb  maren  pief  ju 
tlug , auth  nach  ber  XJernunft/bag  (1*  tiiefe^  heiüge« 
unb  geijlebPblle  Springen  mk  bem  perbammli* 
d^n^toetönje  iii  pergleithen  ober  permengen 
fid)  unterftonben  litten.  ©0  fuihten  (te  auif> 
feine 'Äfchönungpor  fi^  ober  anbere  in  ben  ®or« 
ten : ^afi  danjen  feine  3cit  habe : flßeil  fie 
eb  Por  fi^  in  ihrem  fWüen  unb  eingejogenen  ieben 

3i*  «« 


54Ö  3*  25*  Pf!i<ttcn  un^  PcrtalKn  bcr  crftcn  dbciften  gegen  fi<b  felbft. 

8arm'd)tn5t^ig  Ratten,  unt für  ont)ercl)er9leid)en  bem  (J^ri)T5ntbuni  ben  fold)en  ©rcuetn  nicf)f8, 
ungereimte , ja  gottloje  ©ntfcbulbigungcn  nid)t  unb  überlie§  ee  bem  ^epbentbum  a0c8,  ale  ba^in 
brauchen  methten  , bamit  fic  fid)  nidjt  frember  e«  aud)  bon  SXechtS  wegen  gehörte. 

« A.  tkS^  M i ■<<  4<M  • Xflf  • % AM  ^ A44  iAAlSf 


©ünben  theilhaftig  machten,  oberbie0trafe  be« 
mi^gebrouchten  göttliche«  5Bort«  auffid)  luben. 
Son  ben  Winben  .^»^n  iftroohl  befannt genug, 
ba^  fie  folche  Ucpplgreitcn  nid)t  allein  getrieben , 
fenbern  aud)  bor  löblich,  ober  jum  »enigilen  ju* 
iäjiig  unb  entfchulbbor  gehalten  j):  wie  man  brnn 


4.  lallet  un8  olfo  aus  fa)l  unzähligen  Stutjnif« 
fen  nur  etliche  hören,  unb  tmar  mit  einem  gegen 
bie  5ßahtheit  geborfamen  Aerzen.  ©0  fchreiben 
nun  aufri^tige  iehrer ; getanzet  wirb , bo 
„ifö  gemiS  ber  Xeufel.  ^enn  ©Ott  ^at  uns  bie 
„^jlTe  nicht  gegeben,  bo^  mir  uns  narrjfct)  unb 


»iel  SRachricht  boit  bem  Urlvrung  unb  Tlrten  ihres  „ungeberbig  bamit  berfiellen , («%*:fcävoi?fi«,) 
ianzenshate  nebenjl anbern  Umilänbeti.  Tiber  „fonbern  ba§  wir  befdjeibentlich  einher  gehen, 
bapbie  nwhren  Shriflen  auf  einige  5ßei|e  biefe  „nicht  aber  wie  bie  Äameelefpringcn.  Denn  bie* 
5h<*b*'l  enlfchulbigen  wollen  , l|T  nicht  Z«  hoben,  „fe  tanzen  auch , eben  wie  bie  üöeiber.  2öir  aber 
gumalen  wir  nicht  wn  einer  natürlichen  iSewe»  „foHm  mit  ben  ©ngeln  Sh®t  holten.  5Denn  hin* 
gung  unb  Uebung  6es  ieibes  hl*»  teben , fonbern  „gegen  ber  leib  fcch  fo  fthonbli^  anftellef,  wie  »iel* 
Mu  beren  üppi^tin  SJTi^broud;,  wie  ihnbie®elt  y^h»  «)ltb  bie  ©eele  babutch  gefchänbef.  Tllfb 


gerne  hat,  unb  ihre  Ännhte  noch  entfchul 
bigen  wollten. 

^ w €w  «Ikt  4.  f AäT 


„tanzen  bie  Teufel:  alfb  werben  bie  Diener  ber 


rungen 


hie^r  fehen,  baraus  ber  lefer  erfmnen  wirb,  wie  „non  wünfehe  ichatlen  Jungfrauen  ©otfes,  ba§ 
pe  fcnberlich  bergleidjen  Uepplgfeit  insgemein  »or  „(if  frme  feijn  mögen.  Denn  nne  audjein  he^« 
nnzulä|ig  gehalten,  bc^nberlich  ihr  ©runb  gerne*  „nifcher  lehret  gefagt  hot:  ©stanz«  niemanb 
^n.bap  ber  lebenbige  ©laube  mit  fblchen  Dingen  „nüchtern , wenn  er  nicht  rafenb  iff.  ®enn  nun 
nichts  z«  fchoffen  ^ben  föime,  t>iel  weniger  ein  „auch  nach  ber  «SJeisheit  biefet  ®eltbie33öüerfl^ 
^ ^ ' „ein  Urfprungbes  Ranzens  Ifr,  ober  auch  bie  iXo* 


Urfprung  berfelbenfe^n,  unb  er  alfb  auch  m fol*  „ein  Urfprung  bes  'Janzens  ffr,  ober  auch  bie  iXo* 
d)en  ©itelfeiten  feinen  ©ehorfam  gegen  ©ODi  „feren,  wasfollte  wol  nicht burch bie  ©pempelb« 
etweifen  fönne.  f^S  nun  nicht  aus  bem  ©lau*  „j^.  ©chrifr  »erboten  fe^nc)?  Die  SXenfehm 


ben  fomme , ba^ielfen  fee  mit  ^aulo  für  ©ünbe,  ,^ben  bas  'Ganzen  pon  bentn  Teufeln  gelemet : 
IXöm.  14,  »3.  ® iefeebenn  auch  nfemanb  überre*  „aifo,  wenn  auch  PerlaiWe^Jerfönen  auf  bie©<hau* 
ben  fonnte,  baß  folche  Sachen  einen  goMefäflIgen  „bühne  treten,  brauchen  fie  auch  frlch*  Teufels* 
gweef  hörten , ober  z«  ber  ©h**  bes  ihres  , färben , ba  fie  halb  wie  bie  Kurien  tanzen,  halb  in 
©Ortes  gefihöhen,  bahin  hoch  alles  gerecht«  fepn  „tSewegung  ihrer  ©lieber  bte  unzüchtigfrrn  ©tefr 
müfte.  Demnach  Ifl  nicht  Z“  »erwunbem,  ba§.  „lungen  machen  , halb  gar  ben  teufe!  ftlbfl  prä* 
bie  rechtfehaffenen  Iehrer  unb  aUe  wahre  ©h«frert  „fentiren  d).  ©s  fbll  gar  niemanb  tanzen  , »eber 
folgenber  geflalt  wn  ber  ©ach*  nrtheiirten,  abfon*  (^Jungfrauen  noch  ©(ieleute,  noch  anbetf.  Denn 
berlidj , bo  bergl«then  ©reue!  in  bie  ©emeinenoon  „wozu  ifr  bas  ganzen  nöthig  f SBep  bem  ©öhen* 
benen  .^pben  emzureiflen  begunten.  Denn  ^u*  „bienfr  ber  Aepben  gefi^^n  wol  tänze,  aber  bez» 
»or,  als  bte'JrübfolenbieShtllle«  oIItr®ohllufre  „unsfoO  eS  friUe,  ehrbar,  »üthtig  unb  befr^iben 
«uf  einmal  »ergefien  lehrten,  wuhte  unb  hörte  man  „ujgehen.  Drum  foU  auch  fein  X!mut  ben  einer 
bas  geringfle  nicht  unter  ben  mähren  ^inbern  „tölahlz«t  ober  Jjochzeit  fepn  e). 


©ottespom  'Janzen,  Spielen  nnbanberm  folthen 
SettPertreib.  Jh»  feuriger  ©laube  unb  bie  baher  5.  Jnfonberheif  (lelften  fie  ben  Jhtigen  eftboS 
ntfiehenbe  33erleugnung  lief  i^nen  baS  geringfte  ©rempe1berAerobiaspor,®iatth.i4,6.  wie  fee  fich 
licht  zu,  was  ihnen  i^re  feligejreube  in  ©Ot'i  nicht  allein mitbemWIorb  jo^nnis, fonbemau$ 
iören  möchte:  Der  ubrtfchwängliche  ^be,  ber  mir  bem  5anz  fchwerlich  Prr^nbig«  habe. 
id^  in  ihren  ^erzen  ausbreitete,  n>ar  plel  zu  föff*  „ifieine  hoppelte  Sünbe,(fagt einer ba^n,)  weil 
ich , als  baf  er  mit  folchem  tonb  gefröret  werbm  „frenicht allein  unperfchömt  getonzef  hat , fonbern 
»Ute.  Unb  in  ©ummo , mon  nmfte  bamals  in  „auch  bermofren  bem  .^robi  gefaUen , baf  fre  ben 

„■Job 

•)  Vid.onininot**.*e«rj7iOrcheftriC<leSarntionibiuV«.Oi»/.Ri»d/;f«wunh.V.Ane.Le<l.c.  j.  Abx.a‘  Mt- 

atmndrt  lib.VI  Gen  D'itr.t.19.  Ith.  PiiL  f/njfirut  lit.  II.  Antiqii.  Gr*c.c.  Iib.  IV  c.  ly  et}7.  etc.  b)Chrj- 
/*y?*mNf  hom.  4g.  in  Malih.  ..Wr«/.  tibwiU.de  Virgin,  d/ JU/iiuwie.ia  IctU. Xi V.  13.11.  Cbrtlit, 

Ikun.  de  f ciucc. 


frören  möchte;  Der  ubrtfchwängliche  ^be,  ber  mir  bem  5anz  fchwerlich  Per^nbig«  habe. 

in  ihren  ^erzen  ausbreitete,  mar  Plel  zu  föfr*  „ifieine  hoppelte  Sünbe,(fagt einer ba^n,)  weil 
Kcb , als  baf  er  mit  folchem  tanh  gefröret  werben  „frenicht allein  unperfchömt  getonz«  hat , fonbern 


6.(Tap»  Von  i()rem  24bfc()cu  aUm  UcppigPcircn,(tan3eO/04?au|pwlcn  k.  547 


yt*lob  ^o^önniÄ  jum  iofy\  bcPam,,*  Da^u  bif-  c^eö  foBberI(d;*‘bcnen  Hcitt^en  unb  affen  Äir4>:n* 
“^retba0,J^r  Jungfrauen  unb93creß.  „bienem  onbefo^en,  bemianjmcbttininal  juju» 
„Üd)fen,bfeibraufbenÄod)5eitcneutt) ungeberbig  ,,fe6cn„n0.  ®obeij ein 'ibecloguinwN erinnert, 
„flellet,  unbeud;nid)t  TOeut 5U  tanjen  unb  jub«>  bag  bie  Scangelifcben  berglet^en  au®  fein  »er« 


nO-  ^be9  ein '^beologutfnwU  erinnert, 
&oangeIif(ben  bergleic^en  auch  fein  »er* 


,4)fen,  unb  ba<  roeiblidje©ef(bled^  ju  wrune^  feieten  mbe^ten  0*  9licf)t  roem'ger  traten  ti  bi« 
,,ren„f).  Unb  ein  anbercr  ye^t  biefeö  bttous  : iebrer  in  llfrica,  unb  fonberlM>  »etbanunetenfte 
„Job<inne«,ber  burtb  ber  ^önjerin  ^ueft>rutb«r*  biefd)änbH(^nbebbnifd)«n  ^dnj«,bobei>»iel  Un» 
„würget  worben, bienet  jum  Sjrinnpel,  bag  bas  »er*  juc^  »orgienge  o\  ^ ud>  jinbet  man  in  einem  al* 
„fubeifcbe  Donjen  mehr  gefd)abet  habe , a(S  bie  ten  Sragmento  eines  anbem  ®i>nobi  biefe  S5er» 
„gottlofe  Unftimigfeit  ber  onbern.  Unb  woS  fann  otbnung  beS  iaobicenifiben  wicberboict  p).  Jnb«f* 
i^ucb  ba  boe  ©e^mfe^n , wo  man  tan5et,  fprin.  fen,  als  ber  Sbrigütb«  ®f«r  «otb  unb  na^  btr* 


i^ucb  ba  boe  ©<l)amfe9n , wo  man  tan5et,  fprin.  fen,  als  ber  Sbrigütb«  ®f«r  «otb  unb  na$  btr* 
i^et  unb  turniret,,?).  Ueberbis  (leöten  pe  auch  jebwonb,  begunte  man  biefe  3utbi  nur  auf  bie 
bie  Cpempcl  fluS  bem  Titten  “iepamentbor,  bamit  lebrer  einju|a>rdnfen , ben  anbem  aber  bep  bem 


fte  bie,  jb  im  Sfl.  ‘ieftament  leben  wollten , bon  ibrer  allgemeinen  Sßerberbnig  ollen  SJRutbwillen  ju  ge. 
boppetten©cbntbigfeitnberieugenm6(bten.  'Da,  (latten:  wiealfo  in  einer  IScrfbmmttmg  nur  aU 
jum®-empel,  bon  ber  -öotbieit  JfaacS  angemerf  et  lein  benen  TieltcPen  berbotm  warb,  bep  ben  ©aff. 


jum®-empel,bon  ber.öod) 
toorb,  es  wdreba  feine  t92u 
„®ebenfet  bocb,(bicfre  es,)  1 
„flügiges  unb  unnü^S  war. 


, fein  ‘ianjgewejm.  geboten  ju  fingen  ober  ;u  tan5enc]). 
eba  gar  ni^  über.  7.  Ob  nun  wo(,  befagter  maffen,  bi 
X)a  warfeinefof^^  alten  (Ebripen  nad)unb  natbfebrgeftb 


bon  ber  .^d)jeit  Jacobs:  “^bret  biejes,  bie  ibr  bag  man  webet  auf  .^djjeiten  tuxb  fong,  ohne 
„föid)« futanipbeUeppigf eiten  bod)  buitrt/  unbble  gS«r(ebunabet®(flftfeligreit,tan,5ciifönncer).iäon» 
„ehrbaren  ^(bieiten  fdjanbet.  J^enpebamalS  berlitb  bejvnben  pe  biefes  nbtbig,  als  bie  Ui 


„wol  pfeifen  unb  ©eigen?  aBoren  wol  leufeli«  feit  an  benen  Jeptogen  unb  anbem  ©olennititen 
„febe ‘tdnjcbabep:)?  febr  überbanb  nehmen  wollte,  ^abin  gebbrm 

biefe  iUerbote,  olS,beSbritten  loletanifcben^on. 

6.  EÜJlan  webrete  aber  bem  mtgm  nidjf  allefn  mit  tilii : “®s  mug  biefe  gottlofe  ©ewobnbeit  burduuS 
®orten,  fonbem  aud)  mit  bffentlidjem  95erbot  „abgefdjalfet  werben,  weltge ber  gemeine  EDlann 
unb  genauer  Äirdjen^ucgt,  fb  lange  nemlit^  biefe  „an  benen  Jegtagen  bül^ba  fie  fd)dnbHd)c  ^än|« 
noeb  bon  reeftfebaffmen  lebrem  unterbaltm  wur*  „unb  lieber  baben„»).  Jnglcid)cn  beS  Sartbagl. 
be.  Tlugufünuo  beruffet  fidj  bierl>f9  ouf  baS  ©e.  nenftfeben,  welches  wir  fd)on  gefeben , unb  anberer. 
wiffm  aller  5u  feiner  Seit,  unb  fpriegt : “©StP  ja  Ueberbis  oud)  bie  (Erinnerungen  treuer  lebrer: 
„allen  befamrt,bogbiefd)änblid)en^än5e  Pon  be.  „lopet  uns  bie  ^ePtage  ehren,  nid)t  aber  weltlicb, 
„nmTlufpbem  ber ©emeinen »erboten fepn.v^o«  „fonbern  geipiicb,nid)t  aufbepbniftbe^eife,  fsn« 
„bep  er  aud)  biefes »on  benen  Donatipen  gepebet,  „bernSbtiPÜd);  nicht,  bag  wir  tanjen,  ober  mit 
„bagpe  geh  wol  lieber  »erbrennen  unb  »on  wilbm  „®feifenunb  ©eigen  uns  ju  SJTarren  machen  t), 
„■ibieren  jerreiiJen  liegen , als  bag  pe  tan  jten,,  k).  ,daget  unsbie  5ePe  nidtt  befubeln  mit  fchonbbaren 
Unter  benen  Äi'rchengefebeniPfonberlichtaS'^er.  „®ortcn  ober  IJSöflerep.  5anjet  unb  fpringet 
bot  beS  loobicenifchen  Sonriiii  berühmt , welches  „nicht  auf  jübiphe  ®eip,  fonbem  preifet  ben^errn 
olfb  lautet;  ^‘®i«©beipen  fallen  nicht  auf  benen  „nach  ber  TlpoPel  T(rt„u).  ®crgWchcn  wären 
,>ö<xh<eitenfid)ungeberbigbejeigm,(ß*\A/^e.y)  ‘»icimebr  anmfübren,  fowolwn  benmSSermab. 
„otxr  tonten,  fonbern  jü^tig  f^ifen,  wie  bmeij  nungen  ber  Tluffeber  in  ben  ^meinen  , als  aud> 
„©bripen  jupebet»  i).  gerner  hoben  eben  biefeS  »on  benen  ©ef^en  bet  Obrigfelt,  biefolthm  Unfug 
ernplich  »erboten  baS  ©encilium  ju  Tlgatbo,  wel.  empiid)  umerjaget  unb  aufgepohen  i). 


3 i i 3 

hj  ChrYfiß.nom.tt%.inGea. 


f)  C*rrAyJ.honi.4{..inMatth.  f)  jfmlmf.lt.  h)  i)  Ibid.lt  k)Lib.IIL 

cont.Parmen.c.  vIt.  V Caruff.  m)  ti)  OjJ«i^adta7.  Lac^c.CentV.  Hitltel  lib.L  c.  41. 

o)  Can.63.inCoäiceCaii.Ecci.Afric.  p)  /Ai-,<,»j&»piid  £•**»*.  «tc./ir/«».  Tom.  III.  Conc.p.giv  q; 

can.40.Add.PW«iNomo-Can.ti».XUI.cap.-»»ei  tS  nißaiOJ^tl  Ö^etSett 
h'^xueit.  r)  Ä-*i*wyi««r*»deNiipt.Confang.c.iiS.  •)  Can.aj.  add.C4*»*W  C 1 1|.  ct  01^^ 
BurchJ^i  WtrmMtitnfi,  Kb.  I».  c.  39.  t)  Serm.  d'  Teil  o)  J0trtm  bom. ».  U PC  V.  ■) 

Vid.  rummatim  Ptirm  CrMarhu  T(wA/«iMMUb. XXX V. Synta jm.  lur.  C.S. 


k)  Lib.lIL 


Vid.  rummatim  Pttrmt  Gr^^rim  TifpUfiumsl 


Syntagm.  lur.  c.d. 


548  4-  2J*  Pfli((>f<n  «n&  Pfrtaltcn  b<c  crflen  (Tt^rificn  gcgtn  (idt  fclbfl. 

8.  35<j  ließ  man  fein«  ©itfc^ulbigung,  ®«bin»  mettten , ungead)t(teferoo(,  a(«  bie  eiferigenCSri. 

gung  ober  (jinfdjrdnfung  gelten,  meid)«  etwa  (len, für retbtft^fene 5J^ac^folger  (I^riifi nwUten 
»oOÜüfllg«  teufe  madjen  wollten.  9lad)bemein.  ongefeben  feijn.  2(ber,  wie  »erriet^en  fie  nidjt 
mal  biefe  ©telfeiten  alle  in  ben^ugenber  wahren  i^es  ^erjen6  Otunb , wenn  fie,  ^um  5)r«ntpf(, 
3lad)folger  be«  Äreuje«  S.^ri(lj  alö  ^obnifd)«  ©aoibe  freubigen  unb  ^ei(llid)«n  lanj  eorfdn'jfc 
(äreuel  au«fa{ifn,  bennbie.^ei>ben,  unb  benignen  ten;  nid)f  anberd,al6  biejenigen,tw«!djc  etwa  bie 
ber©atanmit  feiner  33erfübrung,  waren berUr»  ©t^ufpiele  nod)  beliebten,  unb  <um  Q3cwcio, 
fprung  berfelben : ©aber  (ie  aud>  beowegen  unter  bn§  fie  recht  wären,  onfübrtenben®agen  ^fro«. 
«nbern  auf  bie  erbittert  würben,  lis^  (Sliam,  item  ©aeibs  ^larfen,  pfeifen  unö 

ipeilfte  ade  (permepnten)  tuilbarf eiten  unb  Cr«  ©anger;  ja,  wa«nod)fd)recflichcrwar,  ^aulum 
gb^lid>feiten  aufgebaben  mitten  wollte,  unb  habe-  felbll  jum  Crempel  antogen , ber  mit  ben  ^eiiiben 
ro  gieng  e«  unter  i^nen  on  ein  lä|lern  unb  ©chel*  gefämpfet  ^be.  “®arum  (fprod>en  fie, ) foOte 
ten  auf  bie  ff briflen : ff 6 mären  lauter  Unmen«  „benn  ein  ff  brijle  busjcnige  nicht  anfeben  biirfcB, 
fdjen,  ©aum&pfe,leutfcheue,eigenfmnigeÄ6pfe,  „wo«  bie  ^il.  ©chrift  gleithn'ol  auf>jefd>riebe» 
bie  bie  *^lt  reformiren  unb  etwas  neues  machen  „bat,,^?  4lS  wenn  nemlich  eS  j|u  iSefriebigung 
wodten.  @ie  gbnneten  niemanb  eine  diecreation : eines  ®ewi|lcns  genug  wäre , bict  unb  bar  etliche 
ÖBer  nicht  mit  ihnen  benÄopfbienge,fauerausfö-  fJBorte  aus  ber  ©chrift  heraus  nehmen,  unb  ba< 
be,  unb  fich  nidK  oder  tuftentib«,  bermürbewr  mit  eine  offenbare  wrbotene  ©ünbe  befchönrn,es 
gonlos  pon  itoen  gehalten,  tielfe  man  bie  teute  mbgen  (ich  nun  biefelben  baraufreimenober  nicht, 
oifo  frei)  fortfabeen , fö  mürbe  in  furtem  bie  ganje  5Bas  folche  ©ewiften  waren , bie  einen  rechten  gu< 
S33ilt  nichts  mehr  Pon  ©chaufpielen,  (Iän3«n,  ten  ©runb  aufs  ^ufünftige  legen,  unb  (ich  Pon 
tnafqueraben  unb  anbern  lErcrciticn  mehr  ber  ffBelt  uiibefletft  behalten  wodten,  bie  fpieltm 
»iflen.  ^efes  haben  mir  nicht  adein  aus  ben  er»  nicht  aifo  mit  ihrem  ffhri|lenthum,  als  merinnen 
ften  ?3erantwortungen  ber  ffhriflen  fchon  erfehen,  fi«  einen  groffen  ffmfl  brauchten,  “ffs  i(l  aber 
jbnbern  oud)  aut  benen  Ä’lagen  unb  Sotberun«  „5ßunber,  (fchreib-t  ein  Perftänbiger  unb  gelehr» 
gen,  bie  fee  noch  hernach  tbaten,  als  ihrer  unter  „ter  Wann  hiewp,)bafj folche feute  nicht  au^  ^ 
ber  äu(ferlichen5Jlatht  Ser ffhriltenfchr wenig, unb  „hannem  porfid)  |um  Wlu(ler anführen,  baetin 
Ihre  ©emalt  gan 5 (unidne  worben  mar.  Dabe»  „9JluitcrleibePorSrcuben  hüpfete„b).  ®ennfle 
f^werten  (le  fid)  bennod)  oIfo : “£0lan  laffe  hoch  fönnten  eben  auf  bie  ?lrt  biefes  bahin  jiehen , als 
„bie  follbaren  ©allerepen  noch  }u , bamitjeber»  fie  DaPibsffpempelfofleifdtlidtanfchfn.  ®aboch 
„mann,  wo  er  nur  will  unb  fann,  freptrinfen,  biefes  Pom  .lj.©ei|l in  feinen  wahrhaftigen  ®«h* 
„effen  unb  fpielen  bürfe,  warum  Will  man  nicht  nungenerregte.^iipfcnunb©pringen,  biefes  freubi» 
„überall  bie  län^e  utlafTen,  unb  bie  ©«haubüh*  gelanjenberÄciligenfo  wenig  mit  bemfleifchdcheii 
„nen  noch  *pdcr  hefligfeit  unb  ©efebreoes  laifen  mohdü)lig«n  ?Sflttanj  fid)  Ptrgleichen  unb  per» 
„flehen  ? ^a , ber  fep  pielinehr  ein  J^einb  bes  ge»  mengen  läffet,  ois  ff ifen  unb  1 h»”  ciuerlep  merbm 
„meinen  ffOefenS,  bem  biefe  ©lürffeligfeit  nid)t  fännen.  ffin  gleidheresffrempel  aber  fbnnenbie 
j^nflehen  will ! fjßer  fie  änbern  ober  gar  aufheben  QBeltleute  ftnben  an  benen  ^fraeliten,  (welches  ja 
„mid,  ben  mag  ber  frepe  9>öbel  nidht  hören,  er  auch  aus  ber  ©chrift  genommen  hiffff,^»»«)  bem 
„fod  ous  feiner  ^Bohnung  ^trieben  werben,  unb  ffjfen  jum  ©pielen  unb  'Jansen  oufflunben,  a 33. 
,^ar  ums  leben  fommen ! $)iejenigen  tooden  wir  SDlof.32,  6.  ober  für  bie  grantöfefeh«  Jänje  bes 
„por  wahre  ©ötf  er  halten,  welche  biefe  ©lücf  felig»  grauenjimmers  fehiefte  fich  Plelleicht  baS  ffpemoel 
„feit  uns  Perfd)aff«n  unb  erhalten  htlfenj).  ber  ^robias,Pon  weichend  bereits  bie  SEdepnung 

9.  ©0  greulich  lielfen  fich  biefe  liebhabet  beS  ber  alten  gehöret  haben. 

ianjens  unb  flnberer  ©reuel  ber  Jjepben  Perneh»  10.  ffinige  Sßcrflänbig«  fah«n  hoch  auch  unter 
men,  womit  fie  jugleid)  offenbarten , wie  feflihre  bem  größten  93crberb  beS  ffhriflenthums  biefen 
arme  J^r<en  an  fold)cn  nid)twen  lanb  gebunben  (?)rcuel  noch  fo  ein , bag  fie  audb  bir  ©traf«  tto 
unb  gefelfelt  feon  mügten.  ©Icidjwle  ouehbieje»  23anno  borauf  febten,  wie  fonberl/d)  an  gegto» 
nigen  unter  ben  fegenannten  ff  hrigen  igre  fSeltlie»  gen  biefe  hepbnifdfc  ©ewohn^ct  gehalten  würbe 
be  unb fleifdifichen  ©inn  garfrhr  entbeeften,  wenn  ©0  warb  noch  oon  einem  yiomifäen  ^ab|l  biefe 
pe  noch  bep  bem  3Berfad  folche  ©achen  befchönen  örbmmg  gemod;t:  “Die  Äirchenbiener  föde« 

»bie 

y)  ir*  »)  ilc  SpcfUcuüi  inicio.  b)  Ttti^s  r/nntn,. 

Obrem.  E«ckC  P.l.UbCU.n.a«. 


6.  (Tcp.  l7on  itircm  24bf(^cu  poc  allen  Ueppigfeiten/  (Iän3(n  unt>  bcrglcfcOen.  549 

,,ti(  Leiber  unb  Sjnänner  ermahnen,  in  ^tten ; mie  i(r  iüBiberfac^er  felb(l  befennet  g). 
„bfn  Sfl^tagcn  jur  Äird)«  fommen,  ba§  fie  nidjt  Dawn  aber  im  8.  33ud)  ein  mebrer«. 

„mit  'janjen  unb  fdjdnblidxin  iieberfingen  93er*  n.  X)en  93ortbeil/  n>e(d)en  bosfXeid)  bes  ©a* 
„fommlungenanfieflen,  unb  nach  ber  bebbnifdjen  (ans  bierbetj  mnt^t,  biben  uns  bie  oben  angejo« 
„2Beife  leben.  9ßenn  fie  abernad)btr93ermab*  genen  alten  Sbrifien  beutlld)  bargclegt,  ba  fic  cß 
„nung  nicbf  ab|leben,  fo  foUen  (t«  oö«  5ßeife  gemeiniglid)  teuflifd»«  danj«,  fatanifebe  llcp. 
,Acn  ber  ©emeinftbaft  ausgefbloflen  fet>n„  c).  pigbeiten  unb  bergleicben  nennen,  .^ingegen 
(jin  anberer  adjtete  biefe«  jd)led)terbingeö  bem  n>ar  ihnen  ber©tbabe/  »eltbcn  bie  armen  ©ee» 
Cbf'l^rT'tb“"’  }uroiber:  “Äein  Ghri|ie  foll  roeber  kn  bietbep  unwrmerft  leiben,  nod)  biel  flärer, 
„bei)  berxird)e,  nodb  inbenen  .Raufern,  nod)  auf  alß  mir  ebenfalls  aus  ihren 9iOortencrfannt haben, 
„ben  ©affen,  nod)  an  einem  anbern  Ort  'iönje,  Denn  biefes  i)l  geroi^,  ba§  benen  red)tfd>affcncn 
„©piele , ober  anbere  teufelifebe  Ueppigfeiten  on*  Äinbcrn  ©DtteS  jroar  foli^e  Dinge  nitbt 
„jujlellen  fttb  unterfangen,,  d).  Unb  loeil  barin*  fönnen : Denn  fie  lieben  unb  tbun  fie  nitbt.  'XIfo 
nen  bie  Äird>enbicner  Jurbilbe  ber  Jjeerbe  tper*  bleibet  benn  nur  bie  grage  pon  9Beltfinbern,  pon 
ben  muffen , fo  foUte  man  mrpnen , foicbe  ^erfonen  ungereinigten  unb  unbefebrten  J^erjen.  SSe^  fol* 
Ȋtten  nimmermehr  fitb  ju  foltben  finbifeben  d)cn  aber  h<tke  man  es  f^lecbterbings  per  un* 
Ihothtitt"  »erfübten  lortt«»  fonbern  ihrer  möglid),  bag  bie  Äeufebheit  unb  3ud)t  bes  ^er* 
©ropitüt  «um  «penigften  geftbenet  unb  bem  ar*  jens  (roiö  nitbt  fagen  beS  ieibes,)  oep  bcr^id)en 
men  93olt  fein  Tiergernig  gegeben  haben.  Allein,  erhihten  93eipegungen  ber  Spinner  unb  ^ibec 
ber  93erberb  bep  khrern  unb  ^uhärern  mar  fo  unter  einonber  unperleht  bleiben  fönnte.  9Q}ir 

arog,  bag  aud)  h>trinne  nitbt  einmal  natürlitbe  haben  oben  bep  ihrer^eufd)ht>(  9thbrt,  mie  emfl* 
Ihrbarfeit  mehr  geholten  nnirb;  mopon  man  ge«  li^  fie  aud)  ben  (rhebrtub  bes.^r}ens  nod)  dhri* 
nug  j^lage  unb  93erbote  bep  ben  alten  ©cribenten  fii  ausbrüdlitben  9^orten  gefd)turt,9]flatth.  5,  38. 
aus  ber  pcrfallenen  2ht'P<'oht'f  finbet.  3itb  »iH  Unb  biefen  fonnten  fie  Pon  foltben  SKeisungen  ber 
mid)  ober  ^mit  nitbt  oufbolten : Die©elehrten  9Bohllüffenid)ttrennen,nod)bit1än;eanbersanfe* 
tkmen  felbige  bepfammen  in  einem  httriitben  htt'*  ols bie näd)flen©elegenheiten,  nitbt  allein  tu 
£Sud)e  gnben,  bos  ein  befonnter  fJJlann  Pon  be»  berUnreinigfeitbes,^er«en8,  fonbern  dud),mr  leib» 
nen  ^iftböffen  gefd)ricben  hot  «).  9ßiemoI  ein  lid)en  ©djanbe.  Diefe  augenfdjcinlicbe  ©cfabc 
anberer  nod)  neulitb  boniber  flaget,  “bog  aud)  ber  ©eelen  110^  jubiUigen,  ^ entfebulbigen  ober 
„notb  biejenigen , meld)e  foicbe  ©itelfeiten  perhin*  gar  fu  pertheibigen , hätte  fie  niemanb  mit  bergrog* 
„bern  feilten,  biefelbe  mit  grögtem  ©ifer  Perfhet»  ten  ffWatter  bemogen.  3b''«'  "^or  pielmehr  ber 
^igen  mollen.  @0  gar  fepn  fie  Pon  benen  gott*  enge  unb  ftbmale^^  fietsPorTfugen,  ben  dhri* 
„feligen  'Xltm  nitbt  allein  nad)  ben  3«ten  unb  ffus  )um  leben  ge^eiget  hotte,  barauf  ficbs  ^n^ 
Wertem , fonbern  aud)  nad)  bem  ^)ersen  unb  ©it»  nid)t  tanken  unb  fpringen  lieffe.  9Jlatth.  7, 13.  difo 
„ten  umerfd)ieben,v  Diepermennte  .?)5gid)feif,  bewahrte  fie  bie  gute  j^anb  ihres  ©OtteS  per  allen 
eberpielmehcUeppigfeitbiefer3eit,f6nnebie©rnfl»  gefährlicben©tricfenbe6XnitelSunbb£r9S5elt,  bag 
hoftigfeit  ber  alten  Cht'ft«'  '"tbt  »erfragen.  ^ fie  roeber  fid)  notb  anbre  ins93erberben  «egen.  2öel» 
^be  felber  ©eiglitbe  gefehen,  roeltbe  auf  fiedv  tbes  benn  aud)  gottfelige  unb  geipiiffiihatte  ibeologi 
«eiten,  ba  etwa  bie  ^age  entflanben  , obein  roohl  crfeiinen,  unbbeerocgenbasroeltlicbe'Ian«eiT 
yrebiger  tan,«en  biirfe,  mit  .^änben  unb  SälTtn  Poruntbriglicbunbun^ulägig  achten  h);  ober  «um 
gleicb^  30  baju  gefagt  f).  Unb  foicbe  roerben  roeniggen  bie  SSfleomingen  ber  alten  Sht'P«'h't»oti 
»cl  Pon  ber  ®elt  Por  feine  Donotigen  gehalten,  per  gut  unb  Pergänbigbefennen  ^ inllnfehung  beS 
^s  beren  lehrer  Jicb  lieber  Perbrennen  ober  «er»  ffgigbrauebs,  roeicber  aber  ben  einer  und)riglid)en 
rriffrn  hotten  loffen,  ols  bag  fieeinmol  geton^et  ©ad)e  noeb  nx">dtt  einen  ©ebrauch  i'ilöget  >). 

3ii  3 >3.  5Jon 

€)  Inter  Capilula  Sergii  P.  R.  in  Vita  eins  Catahgui  Teß.  Vrrit.  lib.  X.  d)  Pifniiniiis  Abbas  in  Excerptis  de 
S.  Scripdira  mid  Duftejnwm  GlolK  Latin.  Append  p.  i6.  c)  Zieglnm  de  Eirift.  conimcm.  lib  IIII.  c.  ig, 
/)  Pfttmtt’Us  I.  e.  g)  Zuiußinui  lib.  Ilt.  cont.  Parmeii.  c.  vIt.  h)  Vid.  Mthh.  jtmiaihim  in  Conlulaiionc 
lac.  Raaii  de  Saltat.  ap.  Stehai/i/tfiMm  Hiftor.  LutluTan.  Schol.  V.  HtnrUut  Mitütr  ung(calf).  tjtc  p.  4Ö1.  ftq, 
DtdMm  StilU  Coniemt.  Vanit.  Miindi  p.  106.  fcqq  Ktrifim  Comiii.  in  Exod.  p.ejl.  ttia^i.Ptirut  Munyr 
ClalT.  II.  Loe.  Comni.  p.  174.  jfr*//«,  P.  II.  Problem.  Thcnl.  p,  pc4.  Ich.  Caluinui  Ep.  p 444.  Uh.  Lafilui 
de  EccleC  Difcipl.  F’rat.  Ron.  e.  XXII.  n.  6.  et  ibi  noiiiinauu  lilnr  (iliptiiaris  loh.  'lumtmt  dcC'IiCreis.  iVr- 
tnimnut  Prax.  Virt.  p.  714.  feqq.  SidcrMi  ad  X.  Prj-c.  p 453.  Aoelorlib.  (iennani  ßilflfrit  utI^  Ifii'iäftiti  no- 
. uitCme  Ich.  Bmft.  Ihicrt  de  Lnd.  et  Recreat.  e.  25.  cl  alii  pluiiiui.  iiipiiiuis  Pra^iei  Scriutorcs.  ij  uihU. 
h^dm,  4c  Nupt.  Vet  ChriÄ.  Cap.  de  CIwreis.  ' 


550  4>  25.  üon  bcn  PflitOtcn  unb  PcrtjaJtcn  bcr  crflcn  (Tbrifim  gegen  fi4>  felb|l. 

13.  53cnbcn  übrigen  Ttrten  bet  »erf ehrten 'Ißert*  „plagen,,  l).  Unb  ein  anberer  fd)rcibet  eben  f# 
freube  »erben  rotr  eben  biefcpUrtbellbererjlendbri*  fbep  an  bie  ilebbaber  biefer  s “®*c 

(lenbeit  finben,  wie  leb  ni«  jur_5)robe  Pon  benen  „halten  Pon  euren  ©cbaufplelen  blc|i«,  ba^  fein 
0cbauft>lelen, \Dperen,  (Eoinöbien,  21uf)ijgen , „gro|Ter  Unterfebeib  fe» , ob  einer  nur  einer  5florb» 
unanbernmltfcbrtpenlgennelgenn)lU.®b<'tt)a^>«  „tbat  jufebauc,  ober  fclbfl  fie  begehe.  QBirabet 
fortfabre,lftbcricferau6be«tbeuren9Känprertf  „fmb  Pon  euren  Sdjaufplelen  gan^  abgeroonbt. 
(lypriani'tractat,  fo  erebentpjber  ble0cbau-  „Unb  »le  füllten  »Ir  oljo  einen  SKorb  begehen 
(picle  gefd)rieben,  ^u  erinnern,  bag  er  in  (ölcben  „fbnnen.  bie  roir  feinem  ji^eben  burfen,  bamit 
®ingtn,  blebem^eifcbangenebmfinb,  flcbroeber  „»ir  nicht  folcbetSünbe  tbeilbaftlg  »erben,,  m)? 
bureb  Unwiffenbett  noch  5Jerjlellung  perfunbige,  Da  er  fonberlicb  bie  Seftbulblgungen  ber  2Jlorb* 
n»  er  anber«  »abrbaftlg  jemals  ju0Dtt  genabef  tb«ten  Pon  ben  <£brlffen  ablebnet,  »eil  fie  nem» 
iß.  ^nnPonanbem  iß befannt,»ie hart (ie über  lieb  ln  fein ‘^b^atrum  fdmen.  0^o^  einer  ant> 
foleben®itelf eiten  halten.  QnbemfroiebieferSSRann  »ortete  gar  freubig  auf  ben  93orrourf  eine«  .^e». 
fagt,)  “bie  ©eroalt  ber  Jütte  fo  groß  iß,  baßfiebie  ben,  ber  eS  ben  ©beißen  Por  eine  ©ingularitJt 
„Unmtßcnbeit  ju einer ®elcgenbeitPorfcbüben,  unb  auslegte,  »eil  fte  in  feine  Sonibbie  ober  anboe 
„ihr  ©froißen  lieber  perlefen^  ol«  ße  fahren  loßen  Jußborfeit  famen : “®ir  (fpraeb  er,)  »erben  nur 
,^ollen„.  ^)oberobierinnebie^ccbtbesaIMen<  „nach  unferm  leben  unb  jücbtigen  iSanbelaeur« 
ben.^)©rrn  unbelnbemütbiger©ef>orfambe6©lau*  „^ilet,  unb  enthalten  un6  mit  '^teebt  eurer  böfen 
bcnöbeßon6tbigerfcpnroilI,bie.^okber93emunß  „^öobQüße,  Ueppigfeit  unb v^epaufpiele , beten 
in  foldten  böfen  Reefen  unter  bie  ©infalt  unb  lau«  „feb^blicbc  dieljungen  »ir  gönßicb  perbom« 
terfeit  3©fu  ©br*ß'  i“  bringen,  „men  n). 

S8on  mir  aber  »olle  ber  lefer  Perficbert  fepn,  baß  14.  Unter  ßcb  fclbß  waren  ße  eben  bitfes  ©tn» 
id)  nicht  anberS  in  biefen  unb  anbern  ©etben  be«  ne« , al(ö,  baß  fie  einanbrr  Por  aller  iReijung  unb 
ridjte  unb  fdjreibe,  al«  »ie  id)  e«  in  ben  ÜDorten  93erfübrung  ber  ?Belt  treulid)  »ameten  , au<b 
unb  ^rapi  ber  erßen  ©brißen  gefunben.  ® ie  ße  wol  in  ^tjen  Sücbern,  inbem  fie  boeb  mitten  un« 
auch  alle  bierinne  pöllig  üpereinßtmmen , unb  ei«  terben©ottlofen  wohnen  mü|]en,  bie  ße  halb  mit 
nen  fo  großen  ©ifer,  als  fonß  faß  »iber  feineduf«  luß,  halb  mit  furcht  unb^wang  tuglcieberleicbt« 
ferlid)e  dJIißbräuebe  bejeigen.  ®aß  alfo  bierbep  fertigfeit  bringen  »eilten.  Dapon  will  id)  nur 
nicht  barauf  ^eben  »erben  muß,  »a«  cfroa  nod)  bie  fiirnebmßen  ©teilen  erwebnen,  foferne  fie  ben 
unter  benen  Sß^enebrißen  geßbiebet,  unb  rool  ganjen  ©inn  ber  ^Iten  au&btücfen.  “©in  ©bri« 
ößentlicb  ohne  (scheu  unb  33eßrafinig,  als  »4S  „ße  foll  feine  luß  haben  an  bem  unßnnigen  dien« 
pon  9icd)t«  »egen  nach  ©öttes  ®ert  unb  ber  „nen , noch  an  bem  graufamen  5e^te n , ned)  an 
erßen  ©brißen  ©rempel  flefebeben  foll  unb  muß.  „ben  fd)änblicben  ©oinöbien  o).  Wlann  fann 

•3-  34  aber  fonberlicb  in  benen  93erant«  „nicht  unfüglicb  bie  diennbabnen  unb  lbcotraben 
iportungen  bcr  erßen  ©brißen , baß  ße  ibre  dJlep-  „fcbänblitbcn  ©tubl  nennen : bie  ?3erfämmlung, 
nun^pon  berllbfd)eulid)feitberbenbnifcben(0pj«.  „bie  ba  gcfd)iebet , wirb perßuebet unb pcrbammet. 
Ie  ber  Obrigfeit  felbß,  welche  ße  hegte,  unter  Xu*  „“Denn  bieß  3ufammenfünßc  ßnb  polier  SSosbeit 
gen  ^efiget  haben,  ©eßalt  ClertuUiattuo  ibiien  ^b  ©d)anbe.  Die  ©elegenbeit  berfelben  iß  ei« 
Porbalt,  baß  bie  pemünftigen  .^pben  por  tiefem  „neUrfad)eberUnpid)t,  babie®eiber  unb9)län< 
„bie  ößentlicbe  ©cbaurläb«  eingerißen  haben,  „ner  ohne  Untcifcbeib  jufammen  fommen,  baß 
• „weil  man  piel  leitbtfertwfeit  barauf  getrfe«  „eins  ba«  anbere  anfebe.  ^nbent  bie  Xugen  geil 
„bcn„  li ).  Unb  anberstoo  fmreibf  er ; “ffiirent«  „ßnb , werben  bie  Q^gierben  erbibft,  unb  »eil  |ie 
„fagen  euren  (©d)aufpielen,  weil  wir  mit  ihrem  „Seit  unb  5öeile  haben,  fo  »aebfen  ße  tufeben«. 
„Urß>runge  nichts  mehr  ju  tbun  haben  weilen  • ol«  „Darum  foU  man  bie  ©cbaufpiele  unb  ©omö« 
„bie  wir  wißen , baß  ße  pcm  Unglauben  bttrom«  „bien  perbieten,  welche  Pon “Bosheit,  febanbbaren 
„men  fmb.  ^ir  wollen  auch  mit  benen  Din«  „unb  ettelen  pergeblicben  5öortcn  angeführt  ßnb. 

, bapcn  ße  bonbeln , uns  nicht  Perwirren.  „Denn  welche  |4änblid)e  ^bat  wirb  nicht  auf 
,,^ir  mögen  Weber  reben , feben,  nod)  hören  pon  „benen  ©d)aiibutoen  ößentlid)  geiciget?  ^Iche 
„eurer  raßnben  dSennbabne , pon  euren  unfeu«  „unperfebümte  ßyorte  ßoßen  bie  ©toefnorren 
„feben  ©cbaufpielen  , Pon  euren  mörbcrifd)en  „unb  ©emöbianten  bani^touS,  wenn  ße  rin ©c« 
„5ed)tübungcn  , Pen  euren  citeln  ©pertitiens«  „Iäd)tcrmod)cn  p)?  Uöeil  »ir  nun  Pon  aller  Un« 

njußlt 

k)  TeTtuüimm  Apol.  r.  S.  I)  Ibid.  c.  3g.  m)  Apol.fine.  ,i)  OAauii»  ap.  Mbmtmm TiLa-iHi' 

uj  TcriMäiaifHt  in  ßne  lib.  de  Hab.  p)  Ckmttu  JtUxmdtimm  lib.  iU.  Pxdag.  c.  U. 


6.  dap.  Pon  tt>rciu  Ztbf4>tu  por  cUcn  Hcppigfcitcn,  CEan5cn  unb  bcrgK'itfwn.  551 

„5udjt  ferne  fe i^n  fcHcn,  fo  roerfcen  mir  mid)  t)on  br.  „tesbienjl  wriaffen , unb  bic  ^9bnitoc0cnjo6n6«i« 
„nrn  l^atriö  ooflfjbnbrrf,  meid)«  eine  ?8trjämm«  „ten  angenemmen  habe.  2(ufben  'ib«itri6fcbn>a. 
„fung,  unb  glcichfam  ein  Confitbrium  ber  Uit>  „$cn  fUe  ja  in  Somroirn  t>cnllnjud)t,Mnfd)Änb« 
„feufebbeie  fmb,  ba  man  nid>t6  t>or  gut  ernennt,  „tid>er  iiebe,  in  ben  ^ragöbien  non  ^(utfebanbe 
„als  nws  anbersroo  nid)t  gut  ifl.  ®ie  bbdjjle  „unb  SJlcrbtbatetr.  3)ic  jungen  icute,  bie  in  ib* 
'■  „"Jlnnebmlidifeit  i|l  barinnen  von  ber  bödjjlen  Un«  „rem  fdjiüpfcrigcn  ^ter  feilten  gejäbmet  unb  roojl 
„fldtereij  jubereitet,  ba  bic  Somöbianten  aller»  „regieret  njerben,feben  biefen  ©reueln  allen  ju. 
,,^nb  0twl  präfentiren,  unb  bie  'likibsperfonen  „unb  roerben  jju  allen  ©djanben  unb  iaflem  bueep 
„fid)  nidjt  einmal  fdjäme n , ja  noeb  e^er  ju  ^au|e,  „foldje  'Silber  unterroiefen  0*  3ßtni  bie  ©iintx 
„als  falbem  €emöbicnbaus  rotb  werben.  ®ie  „ber  ©cbaufpicle  nedj  geringe  fdjeinen  mödjte, 
„ujiykfjrigfhn  ^Jttföneit,  bie  non  Äinb^rit  ftdj  „berbenfebo^,  ba§ babe^ feine  iufi,  fonberuber 
„bam  geubet/  werben  ba  aufgefübtet,  unb  man  „bittere  'iobfeij.  2)enn  was  beißt  es  anbers,al8 
fie  nc^  ba}u  überall.  gefc^weigen  non  j^in  feinen  ’^cb  rennen,  wenn  man  ben  Urfprung 
. i^nbein  gingen,  meldje  imginffern  unb  .^ölen  „beS  iebens  nerlicrt  (bie  ©nabe  ©OttesjV  "Die 

( „nerbnrgen  bleiben  follten,  bamit  fie  nidjt  niel»  „^eijben  irreten  nodj  mit  geringerer  SBerantwor» 

t baS'Iagesii^  nerunreinigten.  D bagfic^  „tung,  weil  fie  bodj  feinen  'dunb  mit  ©Ott  ner« 

1.  „bed>  bieObrigfeit  jeb^mete!  O baß  aüe  ©tan»  , rieben,  ob  fie  gleich  alles  in  Unreinigfeii  auf. ben. 
t fu^  ß}ld;ien  ^mge  wegen  fdjeuen  mödjten  ! „'2lber  was  wollen  wir  banon  anN 

I „®<tben  bei^  bie  unnerfdjömtcffen  .^uren  nor  »,werten?  ®it  baben  unfer  ©laubensbefenmniß, 

I y^ben  ieuten  einmal  rotb.  ^enn  bis  alles  beij  uns  „unb  gleidjwol  ftößt  maus  bamit  um.  'ilSo  i)l 

„ncr  ein  unnerßljämtes  ®efen  gehalten  wirb,  „ba  unfer  wen”  wir  nur  beswegen 

» „warum  follte  man  benn  foldjen  2oingen  jubbren  „©Ott  angelobcn,  bamit  wir  beilo  m be  fnnbi» 

i »dürfen,  was  man  niefjf  ousfprcdjen  barf ? rrgen  mögen?  ®enn  wir  bie  ©piele  ben  iScr» 

: „wir  aut^j  wljfen,  boß  olle  unnüfe  ®orre  unb  „fammlungen  vor  ©Ott  oorjieben,  unb  Xbiiitra 

( ,^arrenfbetbungenöon©Ott  geridjtetfottenwer«  „in  ©b^en  halten«).  Semnaet)  |'inb  bie  ©d  au» 

f „ben,  worum  follte  man  benen  ©atßen  jufeben  «friele,  Otennebabnen,  unb  anbere  fdiänblidj« 

, „bürfen, bie monbod)  ohne grof|e©iinbeni(f)ttoun  „'Äugenluß,  baburd)  einer,  ber  ju  ©ünben  iuß 

„fann?®arum  follte büS  nicht  ben eSJfenftben  eben  „bat,  entweber  jur  Unjudjt  ober  ^Jiebftabl  ober 

„fowol  gpmein  machen,  was  man  burch  ^ugen  «janbern  lofiem  folgenbs  recht  angefeuert  wirb «). 

L „unb  Obren  ins  .^lerj  lüßet,  olSbaS,masmitbem  ifOenn  gefegt,  baß  einer  ober  ber  anbere  Filters 

. „tUUmb  gerebet  wirb?  ®a  hoch  bie  Tlugen  unb  frober  anbererUrfachen  halben  nicht  mehr  gefchieff 

^ „Obren  bem  ©eiß  »u  ®ienße  ße^n,  ber  benn  «wäre,  fo  wirb  t»d)  babep  feine  böfc  fuß  wieber 

„nicht  rein  bleiben  rann,  wenn  feine  Äußpürter  «erweefet.  I)a  fiebet  man  auf  ben  'ibeatris,  was 

„unrein  werben  q).  „balb  ©ehmerjen,  bolb  ©efaam  erweefen  fonn. 

»3n  ben  iragöbitn  werben  bie  alten  ©re ueltbaten 
»5.  ^ergeßüff  fegtm  bfe  erfeudjtefen  rierjeblef/  bamit  manin  ben  folgenben  feiten  nicht 

bie  berr/ichßen  ©rünbe  ju  biefen  ihren  ©rinnerun«  n»ergeße,waS  etwa  »or  biefem  begangen  iß.,,  I)a» 
gen , unb  ßellten  bie  ©adje  fo  nachbrücflid)  »or , „butth  wirb  jebermann  ermabnet/s  f önne  noch  ge» 
baß  outh  feiner,  ber  nur  bas  natürliche  iicht  brau«  ,,fche^n,was  fi^on  gefchebenfep.  Unbaifo  werben 
ihen  wollt^  mit  einigem  ©djein  wiberfprethen  r4)ie  ^inge  noch  iul^empeln  gemacht, bie  »otlüngß 
modjfe.  ®ie  ich  b*evon  nur  noch  etliche  wenige  „nicht  mehr  ©ünbenßpn.  SIKan  ßeuet  ficbba,an 
©teOen  fe^n  will,  berenfaßunjüblige  gefunben  „ben©om&bianten.jußben,wasmanfcbon^imlich 
werben.  ©0  fchreßien  nun  bie  f lugen  unb  erleuch»  „getban  bat,  ober  ju  lernen,  was  man  tbun  foQe  unb 
teten  febrer : “©ie  ©djaufpiele  finb  ßbmidchtig  „rönne.  SDlan  lernet  ba  bcn©bebrucb,  weil  man 
1 jjuwerf  ehren,  unb  beswegen  muß  fie  „ihn  gebet,  unb  eine  Sßotron,  bie  etwa  ols 
weifer  ^enfd)  meiben , weil  ße  nur  erfun»  „feufefj  in  bie  ©omöbie  fommen  war,  gebet  bot« 
,^n  worben  fmb  jur  ©bre  ber  brilbm'fthen  ©ör»  ,4er  fcliünblicber  tüße  wieberum  heraus,  baburch 
^er.  ^Hkr  tM  nun  jjußebet  ober  bab^  iß,  ber  „ößentlirbe  ?iutoritüt  foicbe  ©ebanfen  glcicbfam 
i^t  baS  Knßbtn , «Is  wenn  er  bfn  wahren  ©ot»  „eingeblafcn  worben  0). 

16.  ©on« 

q)  TtTtuIUimus  de  Speflacul.  c.  17.  Add.  Therfhilmn  lib.  III.  ad  Amofyc.  p.  Iip.  rt  ZjiSmiIui  lib.  VI.  Inßit. 
a.iS.  et  Epit.  c.S.  f)  SmUmmm  lib.  VI.  at  Cnbeni.  Dei  p.ili.  t)  Onttini  Cb.  VUL  in  Rom.  c.IV,  u) 
CypriMa,  Epift-L 


553  Pfli4>ten  unb  P<trb4ltrn  ber  crftcn  Cbn'fli'n  gegen  fclbfl. 

16.  ©onbcr(id)  brungen  jie  nun  ff^r  barauf  ,,{Jm  ju«fagf , n>o«  ibr  mit  i^m  roegen  ber  2B«» 
mit  fräftigen  (Srmabnungen ^ bag  bo<b  bie  i^e  be6  <SatanS  gefprot^n,  mit  i^r  i^m  unb  ^i< 
(Ibrijlcn  fid)  in  feinerlep  SSßeifc  öerftibren  liefftn,  ,>n«n  ®unb  unb  feinen  Engeln  abgefagt  habt  jj, 
unb  nid)t  einmal  in  bem  geringen  föl^  n^un  geb&ren  ja  auch  b<nju  bie  '^b^atra  unb  bie 
OrcucI  tbeilbaftig  madjfen.  ‘'iBa«  |bnte  (biefle  „©cbaufpiele  b).  35arum  muffen  mir  roeber  mit 

ein  Sbvifie  babep  mad>en,  ber  nid)t  einmal  „Porten  nod) ®erfen, nedj  mit  bem  ©efidjt uitf 
,^n  bie  laflcr  gebenfen  barf?  5©a«foöteer(i(ban  i^Jeffcn  tbeilbaftig  mad)cn,  roaö  mir  einmal  »er* 
„ben  "Jlbbilbungen  ber  Un^uebf  belufHgcn,  ba§ec  „febrooren  buben:  Unb  roie?  ©ollte  man  niebt 
„etma  feine  ©^ambaftigfeit  ablegte  unb  jju  ben  y,bad  ©iegel  felbfl  gleicbfam  aufreiffen  unb  oet* 
„©ünbennertoegen  mürbe? ©eroigiidj, er rourbee«  „fd)m6ren,  roenn  mir  feinen  Sjunb  »erleben,,? 
„lernen  mitmatben , roaö  er  »orflellen  |abe.  ?llfo  jjabep  fie  fitb  auf  ber  ^epben  eigene  QJlepnung 
„muffen  gläubige  Cbrifftn  foltbe  eitele,  wrberb»  beruffen,  meltbe  bic^bfagung  In  ber  5aufe  bet 
„liebe  unb  gotteöläjierliebe  ©cbaufpiele  meiben , Sbri'lfen  niebt  onberS  »rrffunben,  alP  ba§  nun 
„unb  klugen  unb  Obren  ba»or  bemabren,  mell  bie  Sbtiffen  alle  folcbe  tujibarfeiten  ber  ®eltt)er« 
„mon  fitb  IrKbt  an  bie  ©ünbe  gembbnen  fann,  febmüren  c).  Unb  biefes  erflärten  fte  ferner  olfo: 
„maö  man  bbret  *).  Ueberbi«  bringet  niebtfba«  „^n  benen  ©ebaufpielen  gefebiebet  ein^lbfall  bei 
„rBort  ©Ottc«  mebr  in  53eracbtung,  ols  roenn  „©laubens  »cn  feinen  Seidjen  unb  ©cbeimnif]en, 
„man  bie  ©cbaufpicle  liebet.  35arum  fcp  ein  je«  „ja  eine  'iobfünbe.  Ifoenn  mas  befennet  man 
„ber  nreulicb  nermabnet,  ba§  feiner,  ber  bie  gbtt-  „^uerff  in  ber  'Jaufe  anberö,  ols  baß  man  bejeu» 
„lie^  Icbre  empfanget,  unb  bie  ©ebeimniffe  mit  „get,  man  entflige  bem  leufel  unb  feinem 5^omp, 
„geneubt,»u  foltben  ©pielen  gebe,  unb  aifo  bie  „unb  feinen  ©djaufpiclen  unb  2Derfen?  Dar* 
,^5ttli(be  ©ebeimniffe  mit  ben  teufeliftben  ber*  „um  fo  finb  nun  biefe  ©d>aufpiele,  nad)  unferet 
„n:enge„  y).  ©o  f^arf,  aber  gemi§li(b  naef)  ber  „eigenen  iöefenntnif?>  ®crfe  beS  'Teufels.  IBie 
«JBabrbeit  “”b  nad)  bem  ©inn  bes  ^il.  ©cifles  „fannjt  bu  nun,  mein  (Ebritfc,  nad)  ber'Jaufe 
,rcbeten  fie  bon  biefen  Dingen,  bie  bie  5Belt  ganj  „ned)  ben  Comöbien  nad)gebcn,  babon  bu  befen* 
inbifferent  unb  julägia  hält.  X)agleid)roöl©Ott  „neff,  ba§  es  'icufelsroerfe  fepn?  Du  baff  ein« 
unb  ber  ©atan  unmöglich  in  einem  JJierjen  ben.  „mal  bem  Teufel  abgefagt,  unb  aifo  mußt  bu  mit 
fammen  roo^nen  fbnnen,  unb  fold)e  3eift>erber^  „®i|1en  unb®illen  jum^eufel  roieberum  geben, 
niffe,  bofür  ber  .^©tr  3©fuS  9led)enfd)aft  för*  „roenn  bu  roieberum  ju  fold)en  Dingen  bid)  roen« 
bern  roirb,  aueb  nad»  einem  jeben  unmiben  ®or*  „beff„  <J).  ®obon  ein  anberer,  unb  froar  ein 
fe,  mit  bem  roabren  ©louben,  unb  aIfo  ber  gbttli«  beii.  SKärtt)rer,  nod)  genauer  rebet:  “®eilburd) 
d)en  3nnroobnung,fd)le(bterbingeS  nid)t  befte^n  „bie  ©ntfagung,  bie  ber  ©briff«  bem  böfen  ©eift 
fönnen.  D^o  nenneten  fte  eS  obae  'Äbenrcn  „get^n  in  ber  ?oufe,  olles  abgcfd)nitfen‘/)l;  |b 
0picle  bco  aeufclo,  barauf  einer  non  feinem  „entfaget  er  olsbenn  ©brifto,  ols  bem  'leufeirotV* 
bifen  ©emiffen  genaget  unb  alle  ^^e»  „bernm,  menn  er  nad)  ©briffo  roieberum  ben 

gemod)et  merbe  z).  ,,©d)aufpielen  beS  Teufels  gebet,,  e).  Daraus 

fie  noeiter  fd)loffen,  bafj  eine  foldbe  ©eele  in  ©im* 

17.  Ueber  biefe  fräftige  ^Seroeisfbümer  führten  ben  tobt  unb  ber  93erbammnig  nabe  roöre  f> 

iie  noch  biefen  nid)t  roeniger  gültigen  ©runb  an, 

ia§  bie  ©brijlen  gleitbrool  bep  ihrer  laufe  abgt*  i8>  ©<  waren  aber  biefeS  nicht  feere  Dn>b* 
faget  litten  bem  leufel  unb  allem  feinem  ®ejen  noorte,  baburd)  mon  bie  Jeute  non  fold)en  ©ifel* 
unb  ^rfen , unb  ‘Ion; , ober  Ueppigfeiten  unb  feiten  nur  jurikfe  halten , ober  ihnen  roebe  ebun 
©epränge.  9?un  finbe  ftef)  ja  biefes  alles  offen«  rooUte,  roie  es  rool  noeltgefinnete.^erien  auf^uneb* 
barlid)  bep  benen  ©d)aufpielcn,  baoon  oQen  ihr  men  pflegen,  fonbem  es  roar  in  ber  ‘tbat  nicht  an* 
eigen  ©eroiffen  ^eugete:  ©0  bred)e  berjenige  un«  bers.  SJlan  erfi^re  es  auch  nicht  feiten  roirflich« 
feblbar  ben  mit  ©Ott  gemachten  35unb,  unb  er«  bagber©atan  ^inefWathtin  folchen Dingen 4uf 
gebe  fid)  roieberum  bem  ©aton,  roelcher  fcin®e«  ferte,  ob  er  gleich  fanf?  auffer  ©Ottes  Julatfuna 
fen  nod)  liehe  unb  mitmathe.  wfjfet,  (fag-  gerne  im  QSerborgenen  fchleichet,  unb  bur6  beim* 
„ten  fie,)  bie  ihr  getouft  fepb , mit  roaS  Por  einem  iid)e  9?e|e  unb  ©triefe  unnermerft  fein  iSeiej)  am 
„^unb  ihr  eud)©btiflo  Perpflichfet  habt,  rooS  ihr  meijien  erroeitert.  ©0  erjeblet  ein  glaubroürbi* 

0cr 

j)  Cipritn.  lib.  de  Speflactil.  j)  Chryfxfi.  hom.  I.  in  Vidi  Donimmi.  i)  Idem  hom.  So.  in  Matth,  a)  Ctry. 
ßfl.  Pi'oloi;.  in  Eiiang.  loh.  b)  ideni  hom.  ii.  ad  Amioch.  c)  TmuäiMaus  de  Spctllac.  c.  14.  dj  SshttJt- 
nm  I.  c.  c)  Cyfti/ut,  de  Spcdac.  f)  S»biitanu  1.  c.  Conf.  CjtiUmi  Hiertßlymitsnm  Myllag.  Catech.  p.  519. 


6.  dav.  Pon  ibrcm  Zlbfttcu  por  oUm  Ucppigfcitcn , CtanKn , unb  bcrgtcid^cn  55? 


flcrurolteriiferflrMn  einer  CE^rtilin,  bopfie  juei* 
nem  ©efimifpiel  gegangen , aber  babep  glcic(> 
pom  dciifei  befeffen  tporben.  TUi  man  i^n 
ober  auögetrieben,  unb  gefragt,  roarum  er  in  ei» 
nen  Sbrijlen  fahren  bürfen  ? b^be  et  geantroor» 
tet:  “dr  habe  getban , roaS  rec^  gcwcfcn  roäre: 
,,©enn  bicfe«  5Öeib  habe  er  auf  feinem  gigentbum 
„angetrcffen,,  5-).  Unb  roeilnun  bicfeOßabrbeit 
fo  einen  gen»i|]en  ©runb  batte,  weigerte  fub  fein 
0(aubigcr,fie  jubörenunb  ju  lieben  , fonbem  fie 
würben  ade,  fouiel  ihrer  bem  ©ei|l  ^laft  lief» 

|in,  berfelbengeborfam,  unb  »erleugneten  alle  auf 
einmal  biefe©reuel , baßfiein  feine  fcidje  ©pielc 
mehr  famen , »eltbeä  ibncn  bic  ^epben  aud)  als  ei» 
nen  greifen  Uebcl|lanb  oorwurfen  h).  gg  geben» 
fet  ein  befannter  9)lann  »on  fid)  felbfien,  bager 
einji  auf  bie  1 torbeit  foldjer  ®inge  jureben  fern» 
men , unb  in  ©egenroart  anberer  berfelben  icb» 
tigfeit  unb  ungereimtes  QBefen  insgemein  »orge» 
flelletbabe.  iSiefeS  habe  einer  »on  feinen  greun» 
ben  mit  angebörct,  fauf  roeldjen  jener  aber  nidjt 
gebacbtbatte,)unbbaoe  geme»nct,  er  ridjt^feinen 
^ifeurs  auf  (bn : tobur^  er  allen  foldjen  Spielen 
bermaifen  feinb  worben , bo§  er  fie  ouf  ewig  »er* 
leugnet  ge^bt  i).  Unb  bergleicben  trug  fub  im» 
mer  §u  unter  ben  rechten  gbrijfen,  bie  nicht  nur 
mitbem  SJlunbe,  fonbern  mit  bem  .^erjtn  bie 
weltlichen  iü|fe  »erleugneten. 

19.  ©0  wußten  ße  auch  ade  gntfchulbigungen 
unb  Tlusflüchte  wobl  ab julebnen , bie  etn>a  »on  ben 
®eltfinbern  noch  gemachet  würben,  wenn,  ^um 
grempel,bie^et)ben,  ober  bie  »on  ihnen  »evfübr» 
ten  gb^'ftrn  »orgaben : “gs  fchabe  bem  Dienße 
„©Ottes  nichts  im  ^erjen  unb  ©ewiffen,  wenn 
„man  etwa  ben  Tlugen  ober  öb^r»  3}ergnü» 
„gung  ginne.  ©Ott  fe»  eS  auch  nicht  ^uwiber, 
„wenn  ber  Wlenfd)  fich  lußig  moche,  es  fe»  auch 
„eben  feine  Uebeltbat,  wenn  man  ju  rechter  3eit 

„unb  an  feinem  Ort,  ber  gurd)t  unb  gbrc©OtttS 

,4mbefthabet,,ß(herg&6e„  k).  9ßiberfolche  fthrin» 
bare  ginwürfe  ber  Vernunft  ffihrten  fie  nun 
grünblid)  unb  weitlduftig  aus , unb  bewiefen  un» 
mibertreiblich,  “baß  fold)e  klinge  burd’auS  nicht 
»gnit  ber  wahren  fXeligion  überein  füinen  unb  mit 
„bem  wahren  ©eboefam  gegen  @Ott„  1).  ®ie» 
herum  bilbeten  bie  .^e^ben  ihnen  ein,  “als  wenn 
„bie  gbrißen  beSwegen  jur  Sßerad)tung  ader 
„®oßduß  angeßtbrt  würben , bamit  fie  beßo  hals» 
„flarriger  feijn  mochten,  ben  “iob  auSjufleben, 


„unb  bas  leben  ju  »erachten , ba  ihnen  bie  9icipm» 
„gen  beffelben  abgefchnitten  würben,  weswegen 
„ße  noch  JU  leben  »erlangen  fönnen„ . 'Oarauf  ße 
abermal  antworteten : ^enn  auch  gleich  l>em  fo 
wäre,  jb  feilten  bort)  bie  Ungeborfamen  eben  beswe» 

Sbiefem  ßhinen  Diotb  folgen , unb  eben  ouch  bie 
ltalfo»ecfchmähen,  bamit  ße  auch  gerne  ßer* 
ben  möchten  m).  Ueberbis  würfen  ße  ein:  ®4» 
ren  hoch  biefeS  alles  natürliche  dringe,  bie  ©Ott 
gefchaffen  batte,  unb  bie  man  gar  wohl  brauchen 
bürßte.  X)arauf  ße  wob  I antworteten,  wie  bierbth 
fein  ©ebrauth  ber  ©eßhöpfe^mebr  3u  ßnben  feij, 
fonbern  lauter  93lißbrauch , ©chanbe  unb  ©ünbe, 
baburch  ber  ©chbpfer  b»^  beleibiget,  unb  feine 
greaturen  »ernidjtet,  gefchmäbet  unb  fchänblich 
mißbrauchet  würben,  bie  tO^enßhen  felbec 
wollten  ous  Q3osbcit  nicht  oifo  bleiben,  wie  ße 
©0X1  gefchaffen  unb  gebilbet  habe,  fonbern 
ßelen  »on  ihrem  re^tmäßigen  Urheber  ab,  unb 
»erwanbelten  ßd)  biagegen  in  greuliche  unb  wilbe 
fßeßien.  Unb  fo  begegneten  fie  aud)  benen,  wel» 
chemepnten,  oberbochäufferlith»erwenbeten,  eS 
ßhobe  ihnen  biefes  alles  nichts,  wenn  ßeglei^be^ 
aden  Ueppigf  eiten  wären.  ir  febens  fo  mit  on, 

,/fpra^en  ße,)  ’aber  ohne  ©chaben,,.  35enen 
aber  biefes  geantwortet  warb:  “©odteßbu  nicht 
„©chaben  an  beiner  ©eelen  nehmen,  boesDa» 
„»ib  wieberfobren  iß  ? ©odte  ich  l>e iae e Äraft 

„biefes  jutrauen^  leugneßbunoch/  baß  buinfol» 
„chen  närrißhen  ©pielen  »erwunbet  werbeß,  ba 
„berjenige  einen  9>f(il  glcichfam  in  fein  .^erj  be* 
,jf  ommen  bat,  ber  fo  eine  große  ©nabe  bes  ©eißeS 
„batte?  Du  ßebeßba  auf  bem  Xheatro  3u,  ba 
„auch  her  Ort  felöß  ßhon  bie  ©eele  ßrafbar 
„ma^t.  3a»  *>“ß^ftaitht  adeln  JU,  fonbern  bö* 
„reß  euch  gotßofe  jXeben  unb  ßhänbliche  ©efän» 
„ge.  Dein.^erjwirbaufaden  ©eitenba  beßür» 
„mef,  burchbasTlnfchaucnmitbem,  was  büße* 
„beß,  burch  bas  Oh»  mit  bem,  was  bu  bireß. 
„Unb  ba  fo  »iel  ©efäbrlichfeiten  finb , wie  follte  ich 
, glauben , baß  bu  »on  ben  lSi|ten  ber  wilben  löe* 
„ßienßeti  fet|n  werbeß  n)? 

20.  Darneben  jeigfe  man  folchen  betrogenen 
.^erjen  ihren  eigenen  Sußanb  an,  wie  elenbunb 
jammer»od  ße  hoch  waren  in  allen  ihren  »ermetm* 
ten  iußigfeiten.  Da»on  auch  einer  aus  ber  gr* 
fabrungrebenfonnte,  wie  er  »or  feiner  ISeftbrung 
be»  bergleichen  gitelfelten  fo  erbärmlich  gelebet, 
unb  ßch  bennoch  habe»  nicht  einmol  feinet  felbß 
^aa  a er« 


TtrtuBUnus  de  fpeäac.  c.  iS. 
iHÜiumi  de  fpcflic.  c.  1.  feqq. 


h)  Miiimtm  TtlixO&m.  i)  Axgußinui  lib.  VI.  ConfelT  c.  7. 
1;  Id  ibid.  in;  Cjfrimm  I.  c.  n;  Chryjtß,  howiL  in  Pf.  50. 


k)  i'er- 


554  4-  25.  Pon  tcn  Pflic(>tcn  unb  Pcrbßircn  bcr  crficn  Cbn'llcn  gegen  ftc()  felbfl. 


erbarmet.  “OTic^  rlffen  gleit^jäm  bie  t^eatrali- 
„fdjen  ©c^aufpiele  511  ficf),  (fuget  er,)  treldje  »oU 
„waren  »011  ben  2(bbilbungen  meineß  (rlenbß , unb 
„wn  bem  3u''ber  meines  f^anbbaren  S^uerS. 
,,'^d)n)of(tebaS)lit(eibcntragen,  wenn  ic^ilragö» 
„bien  fpielen  fa^e , unb  ^tte  bod)  felbcr  bergleid)en 
„0enbnicf)t  leiben  rnbgen,,,  u.f.ro.  baerbiel^i’ 
telfeit  roeitlänftig  betrad)tet  o).  ^ie  benn  ge* 
n)ij?lid)biejni^tigfeiten  unb  bas  53erbcrben  biefer 
5Dingc  fo  gro^  i)l,  ba§  fic  audj  Äepben  erfannt,  unb 
aufrid)tig  bason  befennen : "Cs  fe^  nidjtsfdjnbli* 
„d)ers  »or  gute  ©itten  , als  wenn  man  in  einem 
„©pielba  fi^e,  alroobie  iaflerburdjbie^c^Kuft 
„fid)leidjterein(id)lci(fKn.  Wlange^c  immer  gei« 
„jiger,  ws^llüfHger,  ^cjfärtiger,  graufamerunb 
„unmenfd)lid)erauSben(iomc>bicn,  als  man  ^in» 
„ein  fominen,,  p).  Unb  biefcs  meinten  fie  nicf>t 
allein  »on  bem  groufiimcn  ©efed)te  ber  ^enbnifdjen 
©piele,  ba  fo  biel  9Jlcnfd)enbluf  »ergoiJen  rour* 
bc  in  benen  Amphitheatris,  unb  fonfl  bie  abfe^eu« 
lidjflcn  ©reuel  getrieben  rourben;  fonbern  aud) 
pcn  allen  anbern  ©pielen,  ©ombbien  ober  fo  ge- 
nannten Opcren(Opcribtiscarnis).  ^Dennaud) 
biefe  waren  nicht  fo  gereiniget  non  alten 
fen  unb  unreinem 5ßefen , ba^  fie  für  (Ebfiftlich«/ 
ober  auch  f*'ir  natürlichfromme  leute  getau- 
get  hätten.  ©leid)wie  etwan  biejenigen  ©picle 
unb  ©cinöbien , fo  man  unter  be|i  ff  ber 

©chrift  jum  Sd;ein  nimmet,  unb  mitallerhanb 
unnühen  unb  »crgebüchcn,  aud}  wol  ärgerlichen 
55oihn  unb  Scherj  anfüllet,  bem  ^Infehen  nad} 
jwar  julägig  heilTen  nn'uTen,  aber  in  ber  'igat 
nichte  weniger,  als  ff hri|lluh  unb  gottgefällig , 
bie  1 Wi niger  aber  erbaulich,  unb  iumal  ber  ^ugenb 
heilfam  finb ; wie  fd}on  öiele  rethtfehaffene  ^ h^o* 
logi  unb  anbere  fromme  ffhri|5en  erwiefen  h<>' 
ben  q).  T)ohrro  biefe  weltliche  II, bangen  insge- 
mein, ihrem 3wecf,  21rt  unb  grüchten  nach,  »or 
©Oites  Gingen  einerlei}  finb,  unb  unter  ff  hri|len 
noch  mlp;■ranta^oltlicher  als  unter  .^enben  fchei- 
nen,  ptm  wenigilen  aber  »on  anbern  red}t  ffhti|l* 
(id}en  unb  heiligen  ©emüchsergöhungen  gani 
unterfdjieben  fmb. 

31.  S)ic.^et}benbcrbro^esfchr,  baß  bie  ffbrt- 


flen  ihre  ffrg&hlid}feit  nid}t  aud}  mitmachen  unb 
hoch  halten  wollten : wie  cs  insgemein  gejehiehet, 
baß  bie  ffßelt  bas  Sihtige  gerne  eon  allen  äßimi- 
ret  wijfen  will.  ®a  f ehrten  fid)  nun  bie  Äinbc 
©Otteß  nid}t  an . fonbern  fd}rieben  ihnen  ungt^ 
fd)euet  ju , unb  bezeugten  ihnen , wie  fie  eine  pid 
reinere  unb  feligere  ®ohllufl  müßten.  “ffBie  fön* 
„nen  wir  euch  bamit  bcleibigen,  baß  wir  uns  ©e- 
„bauten  mad}cn»on  einer  anbern  2öohllu)i?  3|l 
„barum  ein  ©chabe,  baß  wir  uns  nicht  haben 
„wollen  »on  eud}  ergehen  loffen , fo  iß  ber  ©chabc 
„unfer , unb  nicht  euer,  ^a,  fagt  ihr,  ihr  »erwer- 
„fet  gicichwol , was  uns  gefället.  ffi},  habt  i{t 
„boch  auch  feiae  ^»ß  an  bem , woran  mir  fie  habe«, 
„.^wbt  ihr  bc^  ehemals  euren  ffpicurern  müiTen 
„julaßen,  baßficcinewahreQBohllußgc^eiget,  bie 
„nemlich , welche  in  ber  jKuhe  bes  ©emütbs  unb 
„großen  93errichtungen  beßehet,,  r).  Unb  (ö  ßh- 
ten  fie  burchgebenbs  bie  wahre  greube  in©Ott  bem 
©chatten  unb  iraum  weltlicher  greube  entgegen ; 
baburch  fte  ßd}  felbß  unb  anbere  in  ber  35erleug« 
nung  ftärfeten , bie  Ungläubigen  aber  »on  jenen 
'ih'-'th'ttrn  abjup'ehen  fud}ten.  “ffin  ffhriße 
„(hieße  es,)  hat  »iel  beßere  ©chaufpiele:  ffr  ^t 
„wahrhaftige  unb  iiühlichc  fföchllüße,  wenn  er  fich 
„in fid) felbß  fammlef.  ®enn,  jugefchweiaen  ber 
„©chönheit,  bie  er  no^  nicht  fchauen  f ann,  jo  hat  er 
„ja  <um  wenigßen  bie  fd}onen  ff  reaturen , bie  et 
„anfdjauen  unb  bemunbern  fann.  ^a/  alle  ffßerfe 
„©OtteS  fmb  benen  gläubigen  ffbrißen  rechte 
„©d}aufpicle.  fföer  ftch  uor  ein  Äinb  ©OtteS 
„erfennet,  ber  wirb  j'id}  über  TCUenfchenmcrfe 
„nimmermehr »erwunbern.  Q5er  aber  nochauf- 
„fer  ©Ott  etwas  hod;  hält,  berfelbc  fc  |ft  ßch  gleith-- 
„fam felbßoonfeinemhohen©tanb  ab,,  0- 
mit  »erwahrten  fie  fid}  nun  nud}  rniber  bcS  S^r- 
langen, etwas fd  öncs  juf  hen unb  ^ugeniejTen,  in- 
bem  es  benen  on  Sßergnüglichfeit  nicht  manaelte, 
welche  in  ber  ffrfahruug  urb  bem  thätigen  ffh«-- 
ßenthum  ßimben. 

22.  ?llle  biefe  Urfunben  »crfichernunSoonbem 
großen ffifer  unb  ffrnß,  welchen  bie  erßen  ffhri- 
ßenwiberfoldie  weltliche füßtf  erwiefen,  unb  auch 
benen  Ungläubigen  f unb  getban.  Unter  fii)  felbß 
hielten  fie  beswegm  genaue  2fuf|ld}t,  ol|c,boßfic 

auch 


•)  Awoßin.  I|l,  III.  roiirdT  c.  I.  v.  2.  p)  Epift.  7.  Add.  ^piÜeini  Enchir.  c.  49.  tt  in  Capti- 

iii»  fin  q,  Viii  c pliiribtis  D.winh/iHfr.  Lac  Catccli.  Conc.  XLV.  hh.  ^(hmiJmi  Spcc  Reg.  Coric.  XVI II. 
ft  Co'ic  ( onCc.  XXIX.  R’oifjui  Cutiiin.  in  Gen.  p.  IH4.  H.  Mu’lmii  Taten  Apoft.  p.  iä,  .veat.c  rdeVerit. 
Relip  tiilr.ll.  c.  .Ml,  p.  17^.  p.  ,e;.  fe,|.  VJimiliut  Pr»x.  Virt.  p.  7;?.  <1  014.’  Pffkhßm  lili.  V.  CaC 

• Confe.  c 4.  p.  2?i.  fcq<|.  yemryi«,  lib.  V.Caf.  Confe  c.  äp.  qn.  7-  P l?“-  fetig  '^ikrn  d,-  Statu  Chrift. 

lib.  Ill.c.g  p 574. fcq. .ep.nrr  <,de  Aniorc .Miindi  pr.cf. ct  omnino  R iferu  in  l'lji it< omtni t Mi  h uLaaktjchM 
Vaiiiutc  Luileium.  IUI  äplcl  tCUfcl  aliiqne.  t) /Vr/Ki/.jn.  Apobe.  Jg.  <)  C^pru«.  Ep.  I. 


6.  dap.  Pen  ibrem  Jibfefwu  oor  «Ucn  Ucppi^Fcüfn/  (län)cn/  04><»ufpicf<n  k.  555 


auch  feine  ffomöbionten  , ®aufler , ■Jafd)en* 
fpieler/  0ciltän}er  unb  berdeid)en  unnü^e^ 
^finbe  in  i^re  ©emeinfdjaft  aufnabnien.  ®enn, 
(roicdyprianuoöoncincm  foldjon  fchrcibet,)  “(tc 
,4»elten  cöroebcrbergJtt lieben  Wajcjläe , nod)  ber 
„(^angdifd)en3u^tgcmns,  ba^bie  ©djambaf* 
»^■gfeit  unb  ©raöität  ber  ®emeineburd)einefo(» 
,^e  fcbänblicbe  unb  unebriiebe  dontagion  ge> 
„febinäbet  mürbei,  t).  darinnen  fte  benn  auch 
fo  genau  roaren,  ba§  fie  feinen  einzigen  eberauf^ 
nabmen , bi«  er  foldjcn  ?>rüfc^iijnen  gäinlid)  obge» 
füget  butte,  ^iefee  fe|ten  auch  bttnaeb  Ptel  don» 


eilia,  ol6  biefeS  beijbnifcbe  ©efen  oueb  unter  bie 
dbrillen  einjurciifcn  begunte  lO.  ©ejtaft  fo.'^ 
iebenöaiten  au^  felb|t  unter  bfti  .^bben  »or  in» 
fam  unb  unebriieb  geilten  merben,  toeil  fie  ihre 
garjWgc  unb  greuliche  ^ buf*»  »fr>oerff  n muß- 

ten x).  Sßelebe«  bie  ©btiftiirf)^  Dbrigfeiten 
beniad)be{Io  mehr  billigen  mußten , unb  mit  neuen 
©efe|en  befräfiigten.  3umal  ba  man  fol^c  be^b» 
ntfebe  ©reuel  bci)beräu^erlicbcn  9iube  reieberum 
btrpor  fuebte , unb  bie  SKeinigf  eit  ber  erfien  ©emei» 
nen  auch  barinneimrließ;  baoontmle|ten^ucb 
jurebenfe^n  roirb. 


t)  Epift.  6u  ad  Eiichralhtm.  u)  Vid.  Ccncil.  jfnUicnfe  I.  c.  4.  et  $.  item  II.  c,  lo.  Elilnit.  can.  61.  Conf. 
Attiußmut  lib.  IV.  de  Citi.  Dei  c.  17.  xj  Vid.  I.  t.  0.  de  bis,  ^ui  infam,  not.  Add.  Mjurtiiiu  lib.  III. Sa- 
tumal  c.  14,  et  omnino  ZitgUrui  ad  LanttUttti  In(Ut.I.  Can.  lib.  II.  (it.  6$$. 


5)ag7,Äapitcl/ 

3Jon  bet  erfteit  Sbiifttn  Äreuj  unb  geiben. 

% 

0uinniaricn. 

(£rftnnlm$bdifcn,  $•  i>  (rfaiinten  tte  tnanc^frlct)  bei 
btmmIt|cpeiiiD«ifcrdbaruTUer,  s»  berclo(letit<odt<rli^3i^<bti9un9gebrdUct(e|uriXcini9ungunb%elTcrun0  uiib  ^es 
frroung  vonhrr  SDcU,  j.  |um  flei^iflen  Sn^nlen  an  (90rt  onb  Läuterung:  5Jetfti(i)ungfn  bicffen  fic  für  iprufunaen  ib«l 
QUubrn^:  Äafbcme5ge6bkn(£bnft<iiflneineniung<r<ii;  n»cb(inelonbem.  4-  2ßalem  rccttelÄreui/  unbroaereincli#: 
benen  ^ briften  mt6  lieb,  all  ein«  'JlriencD,  fobdien  ni^t  ben  gb«lt<ben  SBiUen,  fonbem  erfaiimen  «0«ci  iUeilbeti  unb  @na» 
bebarunter,  unbba|ibnciiaIIcliumgroftcn(9löcfe  micberfabre,  j.  auch  felbft  bie  geiftlitbe  35<rfud>ungai , baburfb  fic  erlt 
lum  geiiiliiben^aicbMbum  gelangffen : ^elennrniicinererfabenen^ungfrouböpon,  6.  WOll  fclbit  half  ihnen  ini  Äampf 
ouibuurcn,  je  rraügerMeiuöDtifiiirpen,  au<bfc!b(lbic geubkilcn;  ficburfrenrocbcrfletnmoibignotbficber  f^n,  bamitjte 
nidbt  lon  Verfügungen  mfd)lungen»iiröin.  7.  Von  Verfuebungen  lu  OJot/clla|lerungen  ic»  roarum-(90tl  \aU^  lulieff^ 
wie  groffe  Verfügungen  er  über  feine  Äinbcr  fommen  laffe , unb  bureb  wen  fie  überimnben,  boeb  nicbl  ebne  grofi^ubc/  2lng/r 
unb  iBebmerieii ; Vcrbolien  angefoebtener  ©celcn  loiber  aiiflleigenbe  lÄflerlicbc  (»iebanfen , Äaeb  cmcl  allen  '5*]nnel  an  tu 
nen ’ttngcfocbttnm : 8.  öerölaubemuftieburcbbrevbenunbbalbcde  Ibun  bureb  ^lulwerfung  ottd  (oiiblivben  ©eblammlini 
verimiielii  bei  Webell , babnrdb  bebielie  bie  ^ele  unierrocrN  eine  verborgene  Ärafi,  unb  Pabe,  bag  mebtl  auf  fie , fon? 
btn»  oDei  auf  (»JOii anfomc , meicbel au^>  bei  ©cbcpferi  ^bfiebi  nur , bielten  fub  auch  naeb  bem  auflerfieben  weillicb*  .9- Jl>*ur 
fcrli4>elhibenreurbeibncn9lei(bfafllburib£5^nftunierleicb(crl,  roeilerlibnen  luuorgcfagl;  Urfacben,  roaruin  Die  Veien 
ben  5f^*nmien  femb  waren:  bie  groffelfcUrfadKiegebuIbiger  bie  librirten,  berlo  grimmiger  waren  bieVofen 
ler3lntübruugbel©alanl,  fo  weit  <1  ihnen  ©Oll  juliel;  folcbelbicHenficben©otlIofcnpot,  bie  auch  »ol  |tilii«l>iyefgenb  ib^ 
rer  ©ünbe  wegen  von  ber  tugenbiutSKcbegcfebl  würben,  baber  auch  ?>cu(bler  Oie  (fbriüen  neibclen  unb  wi^riie  nnilen.  11. 
Jltinbet©0lie6fugieneinanberfeinfeibeniu,  barinnfievcnVofen  unlerf<bieben waren:  Älagen  roiber  folefce.  was  jene  lur 
Verfolgung  gereiiei,  fonberlicb  ©efel  für  Neuerungen  unb  ber  2Babrbcil»  la».  Vjclifinberroiffenniibf/  wal  wen» 

ftc Stemme ucrfolgen/  fonbemlartenficbunroijTcnbvemteufelregieren,  bawibcrienenifblauiÄacbe  bebacjl  »areii,  lonoem 
iicffen  über fiibbaiVctbcn ergeben;  folcbc  Verfolgung wübrete  bil  in  lob;  woburd?  fic  gei^ebe;  geiben  baruber  bep  grom» 
men.  ij.  feieunb  warum  man  Veubcfcbrltangefeinbel?  rübmclen  fid)  Ölüubige  ibrcl  'l^nugl  unb  5^cffrung,  war  ber 
6poflunb^)a§wiberficbcffogröfTer:  ©umma,  (fbHrren  macbieni  feinem  reebl.  i4.,2)ic  Voicn  erbillerlen  ficb/  ung  acb« 
ifirienberieuget  wurben  , unbraKfcnwibcrbicgrommcn,  15-  gleicbwieoucbfrommes^eobeiiverfclgflr  ;agar  gelobtet  mors 
bai;  äßamtmg oor  •infeinbunamibVerfofaung andrer,  rocihiieeinttereebierbciianb^nwrrolgenfonne.  jn©uabcii 
fortfabren  ift  fd>on  SÖiberftcnbi*  genug  unb  ©ebmerjen  ben  gremmen;  je  mebr  aber  einer  ©celcn  juaelebet  würbe , beito  ^rrlt* 
<berwarber©ieg,  bie  V^iberweber  aber  Pclen  in  beiio  grciTere  Unfeligfeit,  weil  fie  nid>l  mif  litlcn-  17-  Stemme  batliii 
fUbü  ibfcu  ?lnoerwanbien  ni^i  ni  trauen,  bcilo  oorfid)liger  fie  waren , ©ircil  iwifcben  'Änocrwanblen  > ©Ilern  enf/rbcien  wol 
gar  ihre .Äinber;  is.  baiwareine  barte  ieüfuitg  für  Öicubefebrie;  ©rfabrnenfamlmcbifrcmbejor,  weill  lt>Dri|jo  felbn  fo 
ergangen,  fo  waren  fie bcIlo  beftinbiger : jeiictOlufler  woDlenieblmebr  mit  ihrem  ©ohne  umgeben,  ber  ein  ©t>ri|t  worben; 
efli(bev<niclbenMiibllagienMbj}ibre9lnocrwQnblcnaii/©;r<inpcl;  19.  Ungläubige  neblcien  mol  gar  felbn ibr<  ot^un^ 
bin,  ober  marlerlnifieboeb/  ©rcmpel*  20. 


^aa  a 2 


§.  t. 


/ 


Dig-!;Zod  by  Cooglc 


556  4*  ^*<>1  Pflic(>t<n  unb  Pcrbaltcn  b«c  cr|lcn  dbriflcn  pcgcn  flcf>  fcibfl. 


§.  I 

bliobc  aber  bcp  benen  roalfren  3ütigcrn 
(E^ri)li  nid’t  adcinc  bcp  bom  innerlichen 
Äampf  miber  bic  geinbe  ibrcr©eli9feit/ 
Jbnbcm  e«  famm  aud)  ned)  bie  anbern  Wirten  ber 
in'ibfalcn  ba^u.  Jene  waren  bop  i^nen  ba«  rech' 
te  ©cbf imni§  beS  Äreu^cs  C£^ri)li , biefe  aeberten 
aud)  mit  ju  ben  5Rabljeid)en  befTelben : ^Ue  bep* 
be  aber  bicneten  i^rer  feligen  iXciniguncj  unb 
55cllf nbung.  id)  nun  bter  non  i^rer  ©ebulb 

etwas  fage,  willid)cr(i  fiirjlich  gebenfen,  wiejie 
bie  5j]etbwfnbigfeit  bcs  rechten  dh'^i|lenfm^eS 
erfannt  boben.  ©0  fnhen  fie  b'enn  nun  gar  wohl  in 
bem  h'cht  bes  ^cil.  ©eijles,  “ba§  cm  gefunber 
„©.'aiibb  unb  ein  wahrer  hciliger®anbel  oep  bem 
„nicht  fepn  fönne,  weiter  rein  Äreu«,  unb  im 
,>^reuj  feine  ©ebulb  hötte«  *).  tiefer  ?Skg 
war  ihnen  befannt  genug,  weil  er  ihnen  alsbalb  ber) 
ihrer  'J^ef(•hrung  »orgelegt  würbe,  ba5U  (tc  ftch 
oud)  alsbalb  nerftehen  mußten,  ^rum 
ben  ihnen  burchgehenbS:  “Der  n»hrc  ?Beg  ber 
„Chr'ftlithenSXeligion  iftbiefer,  baf),  wo  ber 
,,©eit1i(l,  ba  folget  alfobalb  Äampfunb'Sctfol» 
j^ung.  ®ufiehe(l,  ba§bcr^©rrfelb(l  alfotra- 
„ctiret  worben  ift , unb  aud.  feine  'Jtpcilel.  ®ar* 
„um  iff  ber  'iroitcr,  ber  ©ei(l,  alsbalbnon  bem 
,>Kreu<  auf  bic  Chrifien  fommen,oIfo,  bajj  hernach 
,4ein  jubemehr,  fonbern  nur  bic  dhriftenSJlär* 
„tnrer  worben,,  b).  Demnach  jinbet  man  biefe 
iöefcbreibung  bes  ^Seges  ,<u  (E.^ri|lo  bep  ben  211* 
teil : “^öer  bas  20ort  recht  höret,  ber  fömmt  in 
„bic  ^uffe.  Drauf  fängt  er  an  }u  fdmpfen  wi« 
„ber  ben  ©atan,  unb  nachbem  er  in  langem 
„Äampf  ben  ©ieg  ba»on  getragen,  wirb  er  ein 
„(fhriji.  Denn  wenn  man  nur  »om  ,^ören  al* 
„lein ohne 5)hiheju ben dheiften  träte,  fo  fonnten 
,,aud)biefelig  werben,  wcld)e  huren,  ober  in  bie 
„Somöbien  gehen.  Tiber  es  gefd)iehet  nicht  ohne 
„5Kuheunb  ©treit , weil  ber  2öeg  enge  unb  ^ rub* 
„(als  »oll  ilh  Tluf  biefem  harten  ®eg  im’illcn  wir 
„wanbern,  leiben  unb geplaget  werben,  wenn  wir 
„jum  kbon  eingehen  wollen,  könnten  wir  fo  leidjt 
„gliieffeltg  werben,  fo  wäre  bas  dhri|lenthum 
„nicht  mehr  ein  ©fein  bes  TlnflofTes : es  wäre 
„auch  fein  Unterfcheib  jwifchen  ©laubcnunbUn» 
„glauben  ). 

2.  Wann  fann  »on  biefen  ieuten  leid)t  glauben, 
bafi  fie  feldie  jXcben  nidjt  ,^um  ©cbein,  fonbern 
aus  ber  Sülle  ihrer  .^er^en  her»orgebraci)t.  Unb 
bes we.jen  will  ich  “nch  eine  unbbieanberegeführ» 


tc  SKebe  hie»on  auf^eichnen,  weil  (te  aus  ber  ©rfah* 
rung  unb  mit  fonberbarem  5Tfa^brurf  mitten  un* 
ter  ihren  unzähligen  Dübfalen  gefchrieben  wor« 
ben.  ©0  fchähten  fic  fi^  nun  mit  ^aulo  ba^u  ge* 

gt  zu  fern , ba^  fic  in  ihren  Drangfalcn  fid)  nic^ 
»egen  lieffen,  1 1 he(T.  3, 3.  ‘*®as  iils  ?ffiunber, 
„(fugten  fie,)  ba^  wir  alles  Uebcl  ertragen,  weil  wir 
„bod)  bahin  ringen , ba(j  wir  bas  ©lenb  gebulbig 
„ausflehen.  Diefes  »erlichen  wenige,,  d). 
bet)»erffunben  fie  bic  Tlbfichten  ifwes  himmlifdxn 
93atcrS  wohhba^  er  ihnen  nemlid)  alles  zuf^ief  te  ju 
nothigerTiusübung  ihrer  ©ebulb,  zu  Ueberzeuguiig 
ihrer  .^erzen  »on  ihrem  natürlich.-n  ©lenbe,  zu 
5öefejltgung  ihres  ©laubens  unb  Äoffnung,  u.  f. 
w.  e).  Da  erfuhren  fie  oft  on  fi^  ober  anbern, 
wicber.^©rrfiein9lothgerathen  lieg,  “bamitet 
„anbern  ihre  Äraft  offenbar  machte , fic  felb|l  aber 
„»on  ihrem  guten  ©ewiifcn  nicht  abwic^n,  noch 
„über  ber  »erliehencn  ©nabe  fid)  erhüben,,, 
bisweilen  fehiene  fic  ©0X5  gar  im  Äreu  z tu  »er. 
talfen,  “bamit  ber  anbere  fid)  boburd)  oeffern 
„möd)te,  wennftcan  jenen  fahen,  was  ihnen  aud) 
„noch  anhienge,  unb  eS  ablegten,,.  Tiuch  litten 
fie  zur  öfhrc  beo  0ohneo  ©Dttee,  nicht  um 
ihrer  ober  anbererSünben  willen,  wie  ber  33lint). 
geberne.  Ja,  ©Ott  lieft  oft  einige  feh»  fd)lagen, 
„bamit  ihrer  »iel  burd)ihre  ©ebulb  zur  .^Öffnung 
„ber  fünftigen  Jjcrrlid)feit  erweefer  würben,,  f). 
Unb  was  bcrgleidien  heilfamcTlbfichfcn  mehr  waren 
3,Demnad)  loar  ihnen  wohl  befannt, bap  fie  naih 
ihrer  l©cfehrung  ohne  alie  jüd)tigung  nicht  fcpn 
fönnten,  fonbern  bafi  ihr  ^ater  im  Jpimme/  hier 
immerfortfahrenwolite,  bamit  er  berten  fdwnen 
föniitc.  JnbelTcn  fahen  fie  alles  nur  »or  eine  juc^ 
tigung , nicht  aber  »or  eine  ©träfe  an.  (©o  gar 
wohl  fenneten  fic  ihren  ©Ott,  unbwufifen,  “bof, 
„ob  er  gleich  feine  .©trafen  in  berJXcchtfemgung 
„erlalfe,  er  bennod)  ?rübfalen  unb  Äreuz  zufd'icfe, 
„unb  enblich  aud»  ben  Zeitlichen '^ob  feinem  rdSen« 
„fe.  Unb  biefps  fcp  bie  3üd)tigung  bes  XiSmi, 
„welcher  aud)  fein  ©cre^tcr  entgehen  fönne «). 
„Denn  es  mülfen  aud)  bie  heiligen  Jeute,  weicht 
„wenig  Srbler  mehranfich hoben,  bennodibur^ 
„folche  fpiagen  Immer  mehr  gereiniget  werben  ba« 
„mit  ficuntabclich»or  ©Ott  fommen,,  h).  2(1  je 

fahen  fte alle  5Bege  ihres  ©Ortes,  bie  er  mit  btn 
©einigen  aufs  wunberlicbllegienae,  bcnncth»ct 
höchjlnöthig  an,  unb  wußten,  bafi  fein  anN-rcr 
zum  leben  zu  fiiiben  fep,  als  wir  bco  ber  9?cr. 


a)  TtnuSt^nut  llb.  de  Patienf.  c.  i.  b)  XUtxrlm  hom.  ly.  c)  Id.  honi.  dj  UluUnas  lib.  III  de  Gnb 
Pci  p.  «9.  c) Tra£I.  »4.  in  loh.  f ) lib.  IL  O.  F.  c.  ao.  h)  tioof 

|:i.ift.sdRom.iiKlio«.  h;  ai/ifcaw/.  (Jinft.  ad  Amiock  104.  - b; -w* •!/«».  tapoL 


557 


7"  (Tßp.  Pon  bcc  crflen  <Et;rificn  jRrcuj  unb  £cibcn. 


Ifudnun^  ^d(xn.  ^rum  bcfennetcn  fie 

b/fffö:  “I)cr  Anfänger  unffrfr©i;Ii(|feit  in  ©Off, 
„(E^rifhiS  "t  ?*' 

„mad>rf,  unt»  (inem  jeben  bic  ®frf«  feiiift  ©iite 
,^u6g?fbfi(t:  ®cn  2(po(lfIn  33erfdgungen , bem 
,,©d)äd)fr  bas  ^Jarabis,  ben  beff^rten 
„fein  Äreu^  i^.  ©urd)  biefes  pfletjcf  ber  6©rt 
„erd  bic  Cfriden  aus  ben  ^inberniiten  ber  ^If 
„unb  benen  flfit(bli(i}fii^in9cn  heraus  treiben, 
„roierool  mit  aroltcr  3di'ib« : eben  mie  ein  ÄSrn> 
„(ein,  bas  no<i  in  bic  hülfen  gcftbioflrn  id,  nid)f 
„^aus  f&mmt,  bis  es  berauSgefcbla^en  mich  k). 

®aS  ,^cuj  ^t  jeberjeit  tem  ©laubcn  SSa^n 
flcmad)t, 

Unb  Unru(,  ©freit  unb  Äampf  ben  fc^jönden 
Sricben  brad)t  i). 

4.  ©iebemüt^iatenflc^aucbbarinnc  ^ernc  bor 
i^remSOft,  bag  jiebi6n)eilennötbigbätt«'/‘tßd 
„©Oft  burdb  ’irübfalcndeenbcrfie  unb  triebe,  an 
„tDndeifiiger  (u  gebenfen,  bem  fie  bod)  of;ne  Un* 
„teriad  l5anf  fagen  foiiten  »or  i^re  ©rboltung,, 
m).  Unb  bierinne  roarb  ber  Unterfdjeib  offenbar 
jtoifi^n  ben  'iSöfen  unb  5^rcmmen : “Senn,  roie  et» 
„ma  in  einem  5cuer  bas  ©olb  immer  fd)6ncr  giän» 
„!ief,unbbie©preu  im  jXaud)aufdeugct,  unb  auf 
„berienne  bie  ©preu  ^erfdilagen  unb  bos  Äorn 
,^ereiniget  wirb : ^Ifc  fann  eine  Äraft  bes  Äreu<eS 
i^ie  J^mmen  prüfen,  löutcrn  unb  reinigen,  bie 
„®öfen  berbarten  unb  berberben.  ®a(>cro  auch 
„in  einer  9>lage  bic  QJöfen  ©Ott  (ddern  unb  ber» 
„ftoifen,  bie  gfommen  aber  anbeten  unb  loben. 
„211fo  roar  ihnen  hieran  nidits  gelegen,  ibie  biei 
,g)berioas  fie  litten,  fenbemroie  unb  mit  roas  bor 
„$er;en  (ie  litten  n):  ©ie  faben  alle  djerfuebun» 
„gen  ols  ©rüfimgen  ihres  ©laubens  an , barin» 
„nen  bie  ©loubigen  craminirt  mürben,  fid)  felbd 
„fu  unterfud>en  unb  ju  erfennen,  bamit  fie  bureb 
„fbid)eS  5euer  geläutert,  unb  bon  ber  3Jermen» 
,^ung  ber  fleitd)lid)en  füdegefaubert,  enblicbbon 
■•„ber  Älarbeit  ihrer  geprüften  Unfdiulb  böilig 
„glänjten,,  o).  S)arauf  fahe  jener  o.'tc  geübte 
Chtide,be^  als  ihmein  jüngerer  befennete,  erlebe 
nun  ohne  ©orgen  unb  anbete  ©emüthsberoegun» 
gen,  unb  hßl>f  9ßt  frint  Slntechtunafn  mehr, 
ihm  biefen  iKoth  gab:  “©ehe  h*n  unb  bitte  ©Ott, 
„b<^  bu  roieberum  «u  fämpfen  friged,  unb  bu 
„tbieberum  gebemüt^get  unb  geplaget  iberbed. 


„'Denn  burtb  ©treit  nimmt  bie  ©eelc  ju,, . 3(ls 
nun  biefer  aifo  gebetet  gehabt,  unb  auch  balb  einen 
jfampfbefommen, begehret  eres  nicht  ibieber  loS 
\u  fepn,  fonbern  betete  nur  aIfo:  “.^©rr,  gib  mie 
„in  meinem  Ä'ampf  ©ela|fenheit„  p)!  Ä’rglci* 
thcnaud)einanbcrer  rooblbcrdunbe,  als  er  feinem 
!i5ruber,  ber  etwa  burch  äufferliche  iXuhe  fid)cr 
werben  roollte,  oifo  jurebefc : “Du  irred  gar  fehr, 
„mein  S^ruber,  wenn  bu  bir  einbilbed,  (ihrilniS 
„leibe  feine  33crfolgung.  Du  roitd  aisbann  am 
„meiden  bedürmef,  wenn  bu  es  nicht  loeipt,  ba§  bu 
„angefücbten  tbirdn ; nemlid)  wenn  bu  feine  duffer* 
liehe  inibfalen  h^d»  i>nb  bedo  gefährlicher  unb 
unbcrmerfter  bon  unfichtbaren  Seinben  angefod)« 
ten  roird  q)» 

5.  DiefeS  alles  erf  annf  e feiner  wr  feiner  ©rieuch* 
tung,  biei  weniger  hatte  er  ba  bas  rechte  ^htil^tn* 
freu<,  als  er  noch  unter  bem  3orn  unb  ^luch  bt< 
©efehes  log,  gleichwie  alle  Äinber  biefer  <HJclt  nur 
©trafen  unb  ^Jlageii  haben,  ob  gleich  bie  .^cuth* 
(er  ibr  ©lenb  rin  xreuj  jur  Ungebühr  nennen  unb 
biefen  thi'uren  SJlamen  mipbrauchen.  ©leichwie 
ouch  fond  bor  ber  'Äfchrung  bes  SJlenfchcn^ein 
Äampf  noch  ©treit  wiber  bie  jeinbe  feiner  cee* 
len  borgehet,  fonbern  dufTerlicher  Stirbe  unb  ©t* 
(herheit  ju  fepn  fcheinet.  Diedm  nach  arteten 
fte  bor  gewip , unb  erfuhren  wirfiieh,  “bap  fein« 
„rechte  5 rübfalen  ober  anfechtungen  ftch  ereigne* 
„ten,  ehe  einer  bas  5öort  ©Ottes  recht  höre,  unb  bie 
„göttliche  ^rebigt  in  ihm  aufwachfe,  g!eid)wic  fein 
„©treit  ober  Ä'rieg  eher  angehet,  bis  bie  ^ofaune 
„ein  gegeben  hat,,.  3n  ©rwegung 

beifen  waren  fie  auch  uid)t  f)  berfehrt  unb  blinb, 
wie  bie  2Celtleufe,  “;»ciche  alle  heilfame  Dinge 
„ausfcblagen,  hingegen  alles,  was  ^u  ihrem  '33er» 
„berben  bient,  annchmen,  bie  red)tfn  llrjnetKn 
„meiben,  ja  lieber  derben,  als  gebeilet  werben  wo(* 
„len,,  r).  ©onbern,  obwol  bie  iirmeb  bos  Äreu* 
jes  etwas  unangenehm,  ober  wol  garein  3ugpda* 
der,  ober  bas  Tlbfchnelben  unb  ®rennon  nö» 
rhig  war ; fo  hielten  bie  ©ht'den  bennoch  fblcfeS 
©chneiben,  3'rennen,  Tlusbehnen,  ober  garbaS 
©teiben,  nid}f  bor  böfe,  weil  es  ein  fcligct 
Gehmers  war.  “©ie  fthlugen  nichts  brswegen 
„aus,  weil  fie  es  betrübte,  fonbern  brauchten  eS 
,.bie[mehr,  weil  es  auS  Sdoth  betrüben  mupte. 
„©umifia,  ber  Sdupen  machte  bep  ihnen  alles 
^aa  a 3 „©ehre* 


i)  Jtmlr»/.  Serm.  de  Paflion.  k)  Chryfifl.  hom.  3.  in  Match.  I)  Arrnttr  lib.  II.  Hift.  Sport,  p.  595.  m)  7«. 
tHi  Be/lrrn/li  lib.  II  adii  Manich.  p.  90.  n)  jingußinui  lib.  I.  de  Ciu.  Dei  c.  g.  quod  huc  toium  fpc3at. 
o)  loh.  Colobiii  ap,id  DorMhtHm  Doftr.  13.  pj  Hirrtif,  £pift.  I.  «dhcliod.  q)  Qrittimbma.  ä.inEioci. 
t)  TtriHlL  Scorpiac.  adii.  Cnoft.  c.  j. 


558 


4-  S.  Pc«n  bcn  Pflichten  untPcrf;aItcn  fecrcrficn  (TbrtP«n  gegen  fid)  flibfl. 


„©chreefen  gut,,  »)•  (f^rfurdjt  unb  iiebe 
gegen  ©OttroorwicI  5uncf  in  ihre  ^er<cn  eingefef. 
fen,al6ba§|ieficl)  bcr3üct)tigungbclTelbcn  roegern 
jbllten,  ©ic  fabelten  feinen  «I3illen  unb 
nid)t,  roenn  er  i^nen  “bas  ieben  nebmen,  unb  baö 
„red)te  erfl  miebergeben  roollte,  bo£  5lf>fd)  wrlt* 
„fien,  unb  bod)  baburdj  belTcrn,  bie  ©eele  entüieben, 
,,unbbocb  erboltcn,,.  3n  ibrem  ©inn  roar  “bie 
„wrme^nte  uerfebrte  7(rt©Otte«  eine  groi^  ©eis* 
„beit,  bie  febeinenbe  ©raiifainfeit  eine  groffe  ©na* 
„be„.  21lfo  roar  cö  nbtbig,  “baf?  fic  0)ött  über 
„biefem  ©uten  bo^  preifeten,  ber  unter  jcitlicben 
„gingen  lauter  «roige  wrbatte,  fie  merften  roobl  im 
„©laüben  unb  lernten, ba^  fie  ^roar  in©Otte6$än* 
„be  gefallen  roaren,  ober  ju  ihrem  groffen  ©lüde  0> 

6.  ^nfonberbeit  ^eigete  ihnen  ihr  liebreicher 
himmfifeber ‘Älter,  roienötbig  es  fcp,  ba|j  fie  ohne 
Änfeebtung  nicht  blieben,  fonberlid)  an  jhrer  ©ee* 
len, bie  baburd)  mu^te  gcreiniget  unb  bcfe|liget  roer* 
bcn.  5ßenn  fit  nunaud)  in  gci|llicbei8trfudjungen 
gerictben,baoo«i  feiner  wrfebonet  bliebe,  ber  ©bri* 
ftiim  roahrhnftig  angehörcte;  |ö  roaren  fie  ober* 
mal  geroiti,  bah  ih«tn  o’-ttb  ♦«f«  i«"»  heften  mit* 
roirfen  mußten,  gleicbroic  ihre  du(forIid)c  übrige 
jeiben.  “®ie  Äraft  bes  ©ci|fes  unb  ber  ©nabe 
„^DttfS  »ollbracfete  in  bcn  gläubigen  ©.’clen  ihr 
„■ilöerf  mit  ber  höcbflen  langmutb,'2Beish«'t“'*ö 
„geheimen  Orbnung,  inbem  bie  ©halten  ingrofier 
„©).bulb  jiu  fämpfen  fortfubren.  'iSep  biefen 
„roar  alsbennbaS'lßerf  ber  ©naben  nöllig,  roenn 
„ihr  freper  5Jßille  burd)  »ielfältige  TInfeebtungen 
„bem  @ei)le  (id)  reif  gefällig  erroiefe,  unb  ih* 
„re  ©ebulb  unb  löeroährungnomunbnacb  offen* 
„barte  o).  ©heo  fonnte  feine  ©eele  5U  bem  roah= 
„ren  jbimmlifd)en  unb  ^ur  »älligen  ©emeinfdjap 
„beS  ©eifies  gelangen,  bis  fie  fo  »iele  Kampfe 
„unb  groben  unb  Ärfiicbungen  ausgcjlanben 
„hatte,  ©aburd)  fie  ccif  tum  geiftlicbcn  5BacbS* 
„thum  gelangete,  unb  bas  9Raai  erreichte,  »onbe* 
S,nen  unorbentlicben  ‘^eroegimgen  ihres  .^crjcns 
„los  tu  roerben.  liljb  fonnte  fic  erfflidj  roiber  alle 
„änfeebtungen  männlid)  (freiten , unb  fobann  bie 
„hod)lfe  Jperrlicbfeit  unb  ßiabe  bes  ©ei|fes  famt 
„ben  bimmlifcbin  ?Xeid)thümem  erlangen,,  *). 
©annenh’ro  jene  gcttfelige  unb  erfahrne 
ffaii  fchr  roohl  hie'ion  teugete,  roenn  j'ic  bie  yfoth* 
roenbigfeit  ber  'Änfeebtungen  oor|f eilte,  baft  fie  bem 
©•ifen  ober  ben  ©ottlofen  eben  oiid)  nötbig  roaren, 
bamit  ber  3\o(t  herunter  fame;  bem  ©olb  aber 


aucb,oberbenen  ©laubigen,  bamit  fie  bureb  foltb 
geuer  reiner  unb  lauterer  roürben.  “3(f  nunbic 
„(fpracb|‘ie,)beS©atanS  ©ngel  gegeben,  ber  bid) 
„fcblagc:  0 freue  bidi!  ©iehebod),  roembu  gleich 
„roorben  bi|l!  bu  bijf  ber  ©abe  geroürbiget  roor* 
„ben,  bie  ^auluS  auch  hutte.  ^rum  lajfet  uns 
„unfer  ^erj  in  foicben  Kämpfen  üben,roetl  mir 
„noch  bcn  'fOiberfacber  Por  uns  haben  >). 

7.  ®ann  mm  gleich  ein  folcheS  »om©afan  an* 
gefoebtenes  .^erte  eme  ©ßeilcin  feiner  Irauri^etf 
bahin  gehen  mu|jte,  roeincte  unb  jerfchlagcnes  ©ei* 
ffesroar,  fo  half  ih>”  b.nnoth  ber  ©Ott,  ber  nid)t 
ieugt,  ba§  es  im  Äampf  ausbauren  f önntc.  ©er 
.^©rr  roar  unb  i(l  iiccb  roahrhaftig  bep  allen,  bie 
aifo  oon  ihm  gebenuuhiget  rourben,  ba^  fte  feine 
9ved}te  lernten,  ©r  erhielte  fie,  bag  fie  ihn  cmfig 
fuebten,  unb  anflopften , unb  in  ©ebulb  tugleicb 
erroarteten,  bis  ihnen  ber  .^©rr  aufthät  *).  3e 
mehr  nun  etroa  ein  ©hri|fe  in  foicben  ©tbulen  gc< 
übet  roar,  je  beifer  fonnte  er  fidj  in  fbkben  hohen 
Ttiifecbtuiigen  perhaltcn.  ©enn  baS  fonnte  man 
roohl  anmerfen  Uebimg  beS  ©hrijfenthums, 
„baßaud)roolber©atan  ficb  an  bie  jfärfjfen  unb 
„geübteifen  ©hriifen  rongt,unb  bap  ihre  noebübri- 
„ge  5ßerbcrbni^  bennoch  roiber  jte  netb  aufifeigt 
„unb  fie  irre  {u  machen fudiet,  obgleich  biefelbe 
„©Ott  nunmehro  burd)  bie  ©nabe  erf  annt  haben,,. 
Äljo  mußten  fie  nun  alle  noch  jfreiten  unb  mit  35or* 
ftebtigfeit  in  gurtbt  unb  Sittern  ihre  ©eligfeit  roir* 
ren.  5ßer  ber  ©nabe  beS  ©eilies  theilhaftig 
roorben  roar,  burfte  fteb  ja  nicht  fleinmüthtg  ober 
auch  fidjcr  machen  laffen,  niel  roeniger  ben  ©eijf 
©hrijii  »erochten,  bamit  er  nicht  m foicben  'Ärfu* 
chungen  um  baS  roahrc  icben  gäntlid)  fäme »). 
©enn  fo  roenig  als  einer  ohne  Jlnftcbtungen 
ino  ?icich  ©iDtteo  cingeben  fonnte,  fo  roenig 
roar  ihm  auch  ohne  »6Ui«n  ©ieg  über  bie  gein* 
beber®cgba tu  offen  b).  ©arum,als|'ie  berj^etr 
^tte  beten  Riffen,  ber  Pater  tni  Fimmel  fölite 
(le  nid;t  in  Perfudjung  führen ; fb  burften  fie' 
nicht  bitten , baß  j'ie  gar  nicht  eerjuebet  möchten 
roerben,  beim  biefcs  ijt  bep©'hriften  ganj  unmög- 
lich; fonbem  nur,  bonfie  pon  bcn  Perfudmn* 
gen  nidjt  perfd)Iiingcn  triirben,  ncmlicb  baß 
ße  fid)  an  ihrem  ©Ott  »erfünbigten.  2(:fo  rour- 
ben troar  bie  Ä.  OTärtprer  »erjuebt  burd)  aller* 
ßanb  'Plagen,  aber  fie  giengen  boehnieht  in  fol* 
die  Perfudmngcn  ein.  ©Icidiroie  einer,  ber 
mit  einer  '^eftie  fämpjet,  fo  lange  ihr  nicht  unter* 

liegt 


«> Idem  ibiit.  Oldem l.c.  ti)  bomil.?.  x)  Idembom.  lo.  y)  Viu  cimcap.  pg.  t)  iUrMrim  Iiom.  II. 

a)  Mein  hon).  b)  vtnceniH,  in  Apo|>liihe|,’tii.  Pac.  c.i;.  ap.  Ce/r/eriNm  Tom.  I.  Mon.  Cr.  p.  341. 


559 


(Eap.  r*on  fect  crflcn  CbriUcn  drcus  unb  ficibcn. 

UtM  obfr  ©d)<it>fn  (fibef,  al«  er  »on  (^r  nic^t  jer.  „nidjt  fe(b(tbacübcr,  fpiibcm  wenn  bir  ein  foId)ec 
riflenroirb  c).  „®cbanfe  einfönimt,  fo  ft'rid)  pi  bem  ©a(an; 

8.  Setrcffenb  infonberbcit  bic  Pirfudbungcn  ,,3d)  habe  feine  ©c^ulb  an  biefcr  ©ottceläjfcrung. 
bfo  0atanü  roiber  bie  grommcn  burd;  bö|c  «^)€inc  Idflerunafcij  über  bir!  I)enn  meine  ©cele 
©ebanPcH/  (BortecläfK’rungen  unb  berglei«  ,4><*lf*"'<^n®ff‘*Utnbürün  f). 

(foen,  erinnerten  fic  <uförber|f,  baft  ber  Jjd-rr  felbft  9.  Unb  frepl id)  mußte  affjeit  ber  ©laube  burd)* 
oUerbings  folcbe  2lnfed)tungfn  ^uliefle,  aber  nidjt  bredjen  imb  baebefie  tbun;roieroir  eben  bei)  feinen 
)u  ber  armen  ©celen  SSerberben  ober  ©erießte,  Qöicfungen  gefeben.  S)enn  roenn  bas  natiirlid)e 
fenbem  allein  ju  i^rer  5>füfung  unb  '5eroä^  93erbtrbniß  in  bem  ^er5enalsein©dilamm  rege 
rung.  ®ie  bann  aud)  biefer  getreue  ©Olt,  in  gemacht  rcarb,  alfe,  baß  es  feinen  Unflat  ausroarf, 
bem  fein  Qiöfc«  iji,  niemanb,  »ici  iccniger  ein  roic  ein  ungeßüm  9Jleer,  unb  bie  Seele  fabe,  roaö 
blöbe«  unb  feßroad^s  ^er?  über  fein  93erm6gen  ned)  in  ibr  »erborgen  gelegen , barinne  fie  ©Olt 
»erfutßen  lalfe;  fenbern  er  ßn  fo  getreu  unb  gütig,  nid^t  ,pi  gefallen  geirauete;  fo  i»or  ba  nicht 
„baß  er  alljeit  nach  beS  ^enfehen  j\uöften  unb  ober  Öiatb , fidj  lange  über  biefem  ©lenb  auf^u- 
,,'2Dad)«ibum  bie  '2(nfed)tungen  ergeben  lanc«.  fonbern  roic  ber  ©laube  bie  groben  Sun« 

5Denn  fonften  roürbe  frcijlid)  fein  ^eiliger  fold)cr  ben  unb  alle  Ungercebtigfeit  be«  iebenö  burd)  baS 

SrofTen  Sosbeit  ber  mächtigen  Sci«bc  geroaebfen  2Mut  dbrißi  gctilget  unb  binroeg  genommen  b<H* 
nn,  babero  fie  biefegalsbenftärfßen'i^croeisan«  te,  aifo  roar  er  gu^  mächtig,  ben  übrigen  Unratb 
führten  ber  ©nabe  unb  Jjülfe  ©Otte«  gegen  foicbe  abjutbun,  roeil  bod)  eben  besroegen  ber  ^©rr  bie* , 
^>erjen,  roeil  ße  nemlid)  gegeben  müßten,  baß  fie  fes  alles  batte  rege  roerben  laßen  burdb  eine  fur^e 
bis  birbtt  ”'cht  ganj  »cm  Satan  »erftblungen  3urücfbaltung  feiner  empßnblichen  ©nabe,  bannt 
»erben:  gleicbrool  aber  feine  jträfie  be^ficb  baju  bie  Seele  über  foicben  ©reuel  erfdjrecfcn, 
gefunben  unb  nocbm'd)tfülilten.  35rum  müßte  tbun  unb  burdj  ©brißnin  aud)  baoon  grünblid) 
notbroenbig©Ott  überall  mifim  Spiel  fe»n.“©S  befrepet roerben  mobbte,  ^'’l^fntnniußic  ja  cm 
„regieret  (lagten  fte,;C£br'ßns  felb|l,als berÄ'ampf«  folcbes  .^cr^e  fiel»  nid;t  DOtii  ©ebet  babureb  ab* 
„riditcr, biefen Streit,  unb  machet  bie  Äräfte  ber  sieben  laßen,  fonbern  benfen,  baß  es  »ielmebr 
,»Äämpfenben  unter  einanber  gleich,  treibet  bie  bcjfelben,  als  anbere  benötbiget  roäre  g).  Unb 
„übermäßige  Einläufe  bes  bofen  Seinbes  furücf,  burd)  biefes  ©cbet  erhielte  benno^  ein  ©bt>ß  bie 
,gmb  »erfchaffet  mit  ber  Slcrfuthung  zugleich  ben  »erborgene  Äraßbes©laubens,bieibn  unterßüb* 
„TfuSgong,  baß  roirs  ertragen  fönnen,,  d).  ^n«  te,  ob  ers  gleich  nicht  merfte,  unb  nidits  roeniger 
befjen  erfuhren  unb  gejhinben  fie  gerne,  “baß  es  fid)  einbilCen  fonnte,  als  baß  er  ©lauben  an  ©Ott 
„freilich  ohne  große  OTübO/  ^Ingß  unb  Schmer*  bdtte.  I^as  machte,  es  fudite  eine  foId)c  fd)üd)* 
„ten  nidht  abgieiige,,,  inbjn  fie  ja  nicht  allein  mit  lerne  Seele  gemeiniglich  alles  in  i'br  ß’lbl'r,  unb 
^eifeb  unb  iÖlut,  fonbern  auch  mit  ben  geißlichen  nicht  lebiglid)  be»  ©Ott : ba  fie  bod)  in  ibr  lauter 
rooebeiten  in  bem  .^immlifdien  ju  ßieiten  fiat-  53crbamniniß,  in  ©Ottaber  Jriebc  fanb.  Diefcn 
ten.  “®o  aIfo  ^ampf  angefagt  roirb,  bagebets  erhielte  fie  nicht  eher,  bis  fie  glaubte,  baß  fie  enblich 
„ebne^throeiß,  Svingen  unb  ©efabr  nicht  ab,,  r).  nid)t  burd)  ihren  ^If  iß/ fonbern  burd)  ©OtteS  ©r* 
3(uf'  Seiten  bet  angefochtenen  Seelen  gefd  abe  batmung  »on  fo  fdjarfer  3ud)trulbc  erlöfet  rocr* 
ein  großer  unb  bofdgw  Qßifeißanb,  fonberlich  ben  müffe:  ba  es  ja  uid)t5^eifth  unb  ©lut,  fonbern 
roiber  bie  böfen  oufßeigenben  la|lirlid)cn  ©e»  ©Ott  allein  thim  fomie,  gleidiroie  bei)  allen  an* 
banfen,  bie  ße  hoch  roeber  ©Ott  flagrn  fonn*  bern  ?(nfed)tungcn  h),  Unb  barum  roar  es  bem 
fen,  roeil  ße  ßd)  »or  ihm,  als  ciiuin  gered)tcn  nicijleiis  ju  tbun,  bamit  nemlich  ber 

Slichter,  furchten,  unb  5)ienfd>cn  offenbaren  SJlenfd)  nid)ts  mehr  bei)  i'bm  felbcr  ober  bepon* 
ßd)  auch  ßheueten.  ®ie  man  liefet  »on  einem  bern  ©reoturen  fudjete,  fenbern  allein  feinem 
jcichen  angefocbtrneii9)Z.iifchen,ber  fein ©Iciib  aud)  Sd)6pfcr  in  allem  bic ©bre gäbe, unb beffen  ©üte, 
niemanb  offenbaren  roollte.  ©ßeldvein  ober  ein  al*  bie  er  ihm  orte  igle,  niemals  mißbrauchte,  roenn  er  _ 
tcr'iWaiiii,berauch  in  bcrgleichcn  Prüfung  geroe«  ßfburcf)bie©itniebung  unb©ntbfhrungbcifelben 
fen  roar,  biefen  3u'lanb  balb  abmerfte,  unb  als  er  nun  ßaitc  bod)  halten  lernen  i).  3"*  übrigen  aber 
ihm  hoch  aus  Scheu  nichts  b fennen  roollte,  enb--  roorb  folcßcr  angefod)teiien  Seelen  gerachen,  baß 
lieh  ‘‘9)lem  Sohn,  plage  bich  ßo  ßd)  insgemein  bei)  ihrer  'iraurigfeit  aud)  nach 

bcin 

cj  Iah.  Mofihui  Prat.  Spirit,  c.  109.  d)  CMjfi  mm  Collat.  VII.  c.  10.  e)  Idem.  c.  10.  f)  Premen  in  Apophih.  ap. 
C*/«/r>iiunl.c. p. 614.  f)Euj^rimSciienjiiinC»fit.c.^.  h)M^rdcVUI.  Vuiiic.de t'ornkat.  ij 
riMi  hom.  17.  c 1 4'), 


<60  4-  rflt4>«n  un^  Porbaltcn  bcr  crftcn  GOriHon  gegen  fiel»  felbfl. 


tem  QulKvlidjcn  roeislid)  bültfn  mbd)te:  fonber- 
lid),  baf,  fiefid)  an  bas  “(öebet,  ^Sftrac^tung  be« 
„gettlicben  'üBorfS,  unb  ©cfpräc^  mit  frommen 
„([Rillen,, halten  (elfte;  unb  immittelil  ber  Jpulf. 
(lunbe  bcs  ,^'I’trn  ermarten  k).  2ßo;u  |id)  ohne» 
bem  alle  anbere  Ghril^en  glettbfalls  bö.hllöeibun» 
benerad'teten;mien)irmmn>eit.’rfeb  n roerben. 

10.  ^af  ferner  biejenig/}(n  ber  leiben  in  bener» 
(len  ©emeinen  anlan^t,  bie  ihnen  bon  ’))lcnfd)civ 
unb  jnHirbonben  ©ottlofenmieberfuhr,  fo  roarble» 
felbe  nid)t  gering,  fonbern  rool  fo  fdjioer,  ols  (te  nach 
bet^eit  feinem  <Ehri|len  geroefen.  Dennoch  rour» 
be  ihnen  aud)  hierinnen  alles  leicfjt  gemacht  burch 
ben,  ber  fiegeliebet  hafte,  Ghrijlum,  als  roeldier  ih- 
nen nicht  allein  Äraftunb  wluth  gab,bie®elt  ju 
überroinben,  fonbern  ihnen  olics  ;m>orfagte,roiees 
ihnen  ergehfn  »ürbe.  Denn  “es  hilft  hoch  ouch 
„fon|l  insgemein  biel  <u  wahrer  ©ebulb,  wenn  man 
„biebcborllchenbenvga^nrocih,  unb  noch  mehr, 
„roenn  man  fid)  nach  eines  anbern  ©rempel  ;um 
„leiben  gefchief t machet,, . 3lun  hatte  benen  <£hri* 
(his,ihr.^^runb  ewiges  licht,  berTlnfuhrer  aller 
©laubigen,  ben  Iroll  feines  jufünftig^n  teibenS 
guporaefngt,bamit  fein  jünger ,fichbe|fer  als  fein 
SOleifler  hielte ; hatten  fie  nun  ben  .^uspater  löeel» 
jebub  geheiffen,  ^ (chenften  fie  es  feinen  .^ausge» 
Rolfen  auch  nicht  i) : welches  wir  oben  bep  bcr 
Sflad)folge(Shri|li  angemerfet  haben.  Die  Urfa» 
d)cn  aber  folches  QBiberflanbS  ber  lööfen  wiber  bie 
grommen  finb  bie  unterfd)iebenen  fRaturen,  Wirten 
unb  "Jlbfithten,  worinnen  fte  von  cinanbet  entfehie» 
ben jufepn pflegen;  abfonberlid;  weil  fie  im  leben 
nicht  mit  einonber  cin|limmig  fepn  fonnten,  wel- 
ches ou^  burchgängig  ju  allen  gelten  fich  4u|Tert, 
bavonjicausber  Erfahrung  fthrieben : “Die  gröf- 
„fefle  UrfadicberUncinigfeitillber  unterfchiebenc 
„®illeunbT*Rei)nung,  weil  es  entweber  gar  nicht 
„ober  f aum  ge fchehen'f  ann,  baß  einer  biefenige  0a» 
„che  an  einem  anbern  liebe,  bavon  er  fclb(t  ein  abge» 
„wanbtes  ^lerje  bat.  Dohero  halfen  fie  nid)t  ohne 
„Urfachebiejenigen,  an  welchen  |ie  alles  bas  fehen, 
„was  ihnen  entgegen  (leht  unb  unangenehm  i|l. 
„Denn  jene  leben  immer  in  löosheit,  biefc  in  Un» 
„fd)ulb,  jene  in  Unjueijt,  biefe  in  Ä'eufchhe it,  jene  un» 
„aufbörlid)  mit  bem  featam  biefc  mit  Ghrillo,,  ">). 
^cil'bcnn  nun  bie  wahren  (Ehri|lcn  von  ihrem  .^ei» 
lanb  gelernet  hatten,  nicht  anbere  verfolgen,  fonbern 
verfolget  werben,  nicht  beleibigen,  fonbern  nur  lei- 
ben : befage  bes  4.  löuchs ; fo  |iclcn  bie  Ungläubigen 
belle  grimmiger  auf  fie,  unb  vcrurfachteii  ihnen  aifo 


viel  leiben,  wiewol  alles  unter  bem  0chein  eines  ge» 
rechten  ©ifers.  Denn  fo  gieng  cs  bamals  unb  (b 
g^t  es  noch  immer,  “ba(j  bie  '3öfrn  unglaubliche 
„Dinge  vornehmen  wiber  bie,  welche  nichts  bofes 
„5u  thun  wiifeh.  ^a,  man  hält  feinevor  Icichtferti» 
„ger,als  eben  bie,  bie  unter  allen  bie  llnfchulbig)ien 
„fmb„ ; wie  ein  alter  0cribcntc  rebef  n). 

11.  ©s  erfuhren  auch  biefes  alle  unbjebe  ©lau« 
bige  unter  ben  .^ci^ben  wirf  lieh,  was  ber  von  ben 
©ottlofen  abgefonberte  fiwmme  Qöaiibcl  vor  IBtc« 
bitterimg  unb  ilöibcrmillen  jenen  erweefte.  3>i« 
bc4  fte  benn  wohl  fnhcivwic  bcr  0atan  in  ihren  .^« 
jen  an  allen  folciien  SSerfolgungen  Urheber  war,  ^ 
weit  cs  ihnen  bie  .^anb  beS  .^©rrn  jiUie§.  Unb 
fd)eueten  fte  ftch  nicht,  biefeS  ihnen  unter  bieTlugeti 
5U  fagen:  “Die  böfen  ©ei|ler  hoben  eure  .^erjen 
„eingenommen,  unb  llreuen  unter  euch  burch  bie 
„gurchtvorunfererÄroftben^ah  wiber  uns  aus. 
„Denn  es  iilobncbem  natürlich,  ba§  man  benhaf» 
„fet,  vor  wem  man  fid)  fürchten  mu^  unb  ihn  an;u» 
„feinben  fuchet:  Tlifo  machen  bie  Teufel,  ba§ 
„uns  bie  Icute  eher  hoiTen,  als  fennen,  bamtt 
„fte  nicht,  wenn  fte  uns  erfannt  hoben,  natb» 
„folgen,  ober  bo^  nicht  verbammen  fönnen,,  o). 
®ann  fte  aIfo  ihre  Unfehulb  burlegtcn  unb  }u» 
gleich  ben  unbilligen  bcr  geinbe,  fo  fonnte 
leicht  ein  jeber  nur  iSernünftigec  borous  erfehen, 
was  fte  ihnen,  bem  ungeacht,  verhielten : “©s  ift  fr 
„von  SJlatur  bcfd)offen , bap  ftch  bie  löoSheit  im» 
„mer  bcr  grömmigfeit  entgegen  fehet,  unb  bie  wi< 
„berwärtigen  Dinge  immer  miteinanber  (freiten,, 
p).  Höobep  fic  (Ich  betfen  tröfletcn,  “wie  es  ,;u 
„allen  gelten  unb  von  Tlnfang  her  aifo  gegangen, 
„bah  bie  iSosheit  immer  bie  ihr  entgegen  itehenbe 
„©ottfeligfeit  anfeinbe  q).  ja,  bie  ia|lcr  felbfl 
„feinben  gleichfam  bie  tugenben  an,  unb  bie 
„grömm(len  werben  immer  von  ben  lööfenfo  an» 
„gefeben , ols  wenn  fte  (le  ihrer  0ünbcn  wegen 
„jlillfchweigenb  fu  iXebe  (chten„  r).  2lnge)'.hen 
es  aud)  htttiaci)  bep  ber  cmreiifenbcn  JjeucfKlsp 
unter  ben  ©hrijlen  frlb|l  fo  fugienge , “baß  bie 
„J5>tod)ler  basjenige  an  ben  rechten  ©hf'l^t" 
„gerne  fahen,  was  fte  feibjf  nicht  hotten,  unb  outh 
„nicht  nachfhun  fonnten,,  t).  Unb  hieran  i|l  all(elt 
bie  iSos^it  bcs  UßiberfacherS  0chulb,  welcher 
ftd)  bcr  Äraft  unb  ©irfung  ©OtteS  entgegen  (e» 
het;  wie  einer  hifbon  rebet:  “3Bas  man  an  ben 
„gcinben©Otteswahriiimmt,bas  fannmit©Dtt 
„unb  göttlichen  lugenben  nicht  einig  fenn.  ©5 
„i(l  unter  betten  ®irfungen  e^n  ber  (Streit,  ber 

,,5wi« 


k)  N,7M»l.c.cap.dcTrifHli».  l)H;/Jriincan.io.inMitth,  ni)^4i«Mi»«ilib.VIII.(lcGiib.Dei.  n)l.*atmtm$ 
lib.V.c.p.  o'Al,H»/<w»Fe/,'*-0(aaii.  p.jSi.  p)  Apol.  p.  4.  q)ldcmibid.p.34.  r)Sit/piiMtSe. 

vtrm  lib.  II.  Hill.  p.  pj.  *)  Ucin  de  Vita  Man.  tin- 


7.  (Lap,  Pon  bcr  crp«n  (Tbrijkii  !Srcu)  unb  Cctben.  561 

i^rm  Urnern  {|1.  ®eil  nun  ®9tt  b«fl«  biefcn  ©<^alf  halb  ouf,  nwnn  er  burtf>  bie 

„bd5  otterbelh  50efen  ill,  ber  leufel  ^mgegea  ©einigen  |eugete,  “mün' roiitete  nk^  be«n5fttcn 

„bas  allerbbrejTe,  fb  bezeugen  fie  bureb  t(re  mi«  „reibet  bie  £b<^i|len,  reell  fte  bie  alte  dteligion 

„brige  9^2atur,  ba§  feiner  »on  be^ben  baSjenige  „nid^t  bebieltrn,  fbnbem  reeil  fte  bie  iSkbrbeit  || 

i^bun  fann,  was  beranbereebut  t)>  , „hätten^  reeld;e,  natbbem  ©prüc^nrerC/ 3cinb>  8 

••  '■  ■■■  „febaftnntiebte  bj.  I 

13.  Unter  einanbet  führten  bie  Äinber  ©Ofte«  I 

feine  3einbfd>a|t , reenn  eS  recht  nad)  ©Ottes  i}.  ich  für j berher  bon  bem  Urheber  af< 

Ritten  jiigienge,  unb  bahers  berurfichten  fte  ler  93erfblgimg,  bem  ©atan,  erreehnit,  befrif< 
auch  einanber  fein  leiben,  “^ein  frommer  rear  tigen  bieie  unter  ben  %ten,  reeitn  fie  benen  QBelt< 

„beS  anbem  ^nb/  fbnbern  hotten  nur  bie  finbem  funb  thun/  fte  reuten  nicht  einmal,  reat 
,,^n  }u  'ilOiberfochern.  Unb  biefe  rourben  bes-  fie  thüten,  reenn  fie  auf  bie ‘^mmen  erbittert  ro4» 

„reegen  bon  ©Ott  lugelaifen,  bap  fte  entroeber  ren.  ®enn  “ber  ieufel  treibe  fuburd)  einen  blin» 

„felbfl  gednbert  würben  / ober  beth  bie  Jrommen  „ben  unb  unberjfdnbigen  ©ifer.  S^i^t  forool 

,;burd)  fte  geübet,,  0),  ^negemein  rear  es  bei>  „bie  SRenfehen  felbfl  berfbfgten  fie , als  welche  ja 

• ihnen  ausgemacht,  bag  bte  alle,  welche  in  Shef«  „feine  Urfoche  hätten,  unfAulbigen  leuten  gram 

*'  ffo  gottfelig  leben  wollten,  bon  ben©ottlofen  jitm  „ju  fe^n,  als  bie  unreinen  unb  berbammten  ©ei* 

• reentgllen  ©potf  leiben  müpen,  unb  als  SRafren  „ifer,  welchen  bie 'üßahrheitbefannt unb ouch ber» 

’ unb  Unfiitnige  btrfchmdhet  würben  x).  ^inge*  „ha^tfeij.  ®iefendhmenbie^ergenein,  unbreij. 

‘ gen  “rourben  bie Qdbfen  bon  ben  j^ommen  gleich»  »ten  fte  unroitfenb  ;um 3am  roiber  bie,  fo  ihnen  be» 

„füm  wiebet  berfbiget,  aber  nicht  rote  biefe  bon  „fd)n>erlich  waren.  Alfb  Wüteten  fie  burd)  bis 

' „jenen.  Die  '©Öfen  bcrfbigten , htbem  fte  mit  „©bjen  auf  baS  graufamffe  roiber  heiligen  OTdn» 

„Unrecht  ©choben  thaten : bie  frommen  aber,  „ner,  bamit fie  ehtroeber ihren ©laubcnalfof^d» 

^nbem  fte  bnreh  ihr«  3“thf  uiib  <£rmahnung  gu*  , ober  fte  boeb  bon  ber  Srbe  roegfehaffen  möth» 

,<en  jXath  gaben.  DIefe  brauchten  fid)  ht<Tbeb  »>ten.  Denn  olfo  hoffeten  fie,  es  würbe  niemanb 

„ber  liebe , jene  ihrer  böfen  ©egierben,,  y).  üBann  „mehr  fe^n , ber  ihrer  ©osheit  fleuren  fönnte,,^. 

' nun  bie  Sh<i|len  gleich  noch  fo  fiille  unb  unbcr*  ^''i’tffen  war  unb  bliebe  biefes  bie  fürnehmffeCsi* 

t »orren  lebeten  , fo  mußten  fte  both  mit  jenem  genfehoft  eines  Sh«lfen , bag  er  beo  biefem  allen 

I fiommen  iehrec  f lagen : “'Ißir  roollten  gerne  ganf  bemtoth  an  feine  jXache  gebachte : unb  bahero  fam 

„^ieblidh  burd>  biefe  5ßelt  h'nburch  roanbern:  eS  eben,  bag  “ber  ©erechte  gemeiniglich  bem  Unge* 

„aber  eben  baS  erbittert  ben  Jürjfen  biefer  5Dclt,  „rechten  mußte  unterworfen  fei>n , unb  ein  ®eifet 

„roenn  wir  uns  erfldren,  bag  roir  nicht  bc^  ihm  „0011  einem  Starren  gefchmdhet  werben ; baß  auch 

„herbergen,  noch  etwas  bes  ©einigen  anrühren  „ber  Ungerechte  fich  immer  mehrbamit»erfünbi^ 

„rooüen.  Deswegen  erhebt  er  Jtch  roiber  uns , „te , ber  ©erechte  aber  fein  unter  bem  Druef  unb 

„richtet  ©erfolgungm  an,  unb  bringt  uns  in  grof*  „Demuthbliebe„  d).  ©0  lange  nun  ber  ©erecht« 

„fe  ©efdhr,,  z).  ^riu  brouihte  bcr  iißiberfa*  bie  Wahrheit  oertbeibigte,  (welches  nothroenbig 

eher  aller^nb  leute  unb  Tirten;  wie  roir  in  benen  bis  in  ben  Xob  gefcheheit  mußte,  ©ir.  4,  33.)  f» 

^Igenben  Kapiteln  fehen  werben.  Ueberhaupf  lange  rodhrete  auch  ber  tjßiberfprud),  unb  bie  ba* 

merfte  man  unter  benen  Verfolgungen  an,  wie  ^r  entftehenbe  Xrübfalen  über  ihre  liebbaber. 

etliche  Pon  ben  ©ottlofen  butch  anbere  barju  auf*  i)enn  bie  5öahrheit  pfleget  bie  ^erjen  unb  Ohren 

gereiyt  worben , etliche  “aus  ihrer  eigenen  ita»  ber  5!Renfchen  fo  tu  rühren , baß  bie  Ungläubigen 

„türlic^  ©raufamfeit , anbere  nur  benen  5ür«  nach  ihr«  böfen  ©ereohnheit  mit  aller  Wtacht  ftch 

ijiehmen  ju  gefallen  bie  frommen  »erfolget  ho»  wiberfhen.  Diefes  '3Bibetfehen  gefchiehet  nun 

„bcn„  »).  Unb  bahero  war  ber  Vorroaitb  ber  entroeber,  baß  ße  fte  fahren  lalfen,  unb  in  ifirer 

^einbe  »ergcblich,  roenn  fte  bapor  ongefeben  fenn  ©icherheif  fortgeben  , ober  auch  roiber  biefelbe 

roollten , als  ob  fte  um  ber  jXeligion  roillen  biefe  wirtlich  roüten  unb  toben  e ).  ©epbes  errocefte 

fUeulinge  nicht  leiben  fönnten;  fte  rodren  ihrem  benen  Srrunben  @Ott«s  nicht  geringes  leiben, 

^tteSbienfl,  ^rieflem  unb  ©eelfor^n  fo  hoch  th*'l8  otiS  SRitlefben  über  foldyes  ©lonb,  theils 

perpflichtet,  baß  fte  nothroenbig  allen  yfeuerungen  ouS  liebe  tu  ©Ott  unb  feiner  Wahrheit,  t^ils 

ftch  roiherfehen  müßten,  ^ber  ber  ©eifl  ©OtteS  entch  aus  anbern  tugefügtem  Unrecht. 

«bbb  - 14.  2(Ifo 

t)  TtriHÜitmui  de  Patient,  c.  J.  u)  Pr*^«r  jhjuitm.  Sentent.  Adg.  »or  x)  Idem  ii.  jt.  jr)  Au^ußin.  Epift. 

14g.  x)  Origtntt  hom.  ii.  in  Num.  a)  Lnäumim  lib.  V.  c.  ll.  b)  Ibid.  c.  12.  c)  Idem  I.  r.  i)  Jbid. 
e.  »}.  e)  A§,jMß$nm  Epift.  iSS.  ad  Fclltim.  . ' ■ i • * , • ( 


<62  4<  2?.  Pofi  ^*’n  Pflitfjun  unb  Vcrbaltcn  b<r  crficn  ilbrijicn  gegen  f'tb  Kibft. 


• 14. 7((fo  ergienge  cö  oud)  mit  btntn »eld)€  ft^ 
unV(Tfr|<n6  »on  Cw  ®df  ju  ©i>tt  fe^rften , bit 
oH'obalb  »on  jener  ongefeinbet,  wr|lo||cntmb  ber» 
felget  imirben.  Da  fonntc  fie  reine  bfüig«  unb  gut« 
IJrbung  non  i^neii  leiben,  unb  fu^te  fie  mit  aller 
6d)mad)  ;ii  bv legen,  unb  gar  mit  ®efabr  IcibeS 
unb  iebene  ^u  bebro^cn , meburd)  fic  fie  mübc  ^u 
inad)<n  fiid)«e  f).  Unb  ob  fie  gleich  f'th  auffer» 
lieh  nod)  fo  »0^1  gegrunbet , freubig  unb  mut^ig  an« 
fledcten,  “mar  bod)  i^r  uerrounbeteö  ©emtifen 
^t»ll  lauter  Iraurigfeif  , fbbalbjienurcinenfrom* 
«men  SÜJlcnfchen  erblidtcn.  Seine  ©egenroart 
„roor  ihnen  alfobolb  eine  unerträgliche  fafl  in  ih* 
^ren  unb  bahero  roaren  biejrunfenbolbe 

*,geinbe  wn  madigen  ieuten , bie  Unreinen  »on 
^eujehen  / Ungerechten  twn  ©erechttn,, 
u<  f.  m.  e)>  Unter  folchen  ^erjen  nun,  bie  ein* 
«nber  fchnurjfracf«  entgegen  roanbclten,  “fonnte 
»ginmöglich  eineSreunbfdwft  jlatt  haben,,,  bat'h« 
nebem  bie  Äinber  bes  tichtö  bie  ^Sesheit  ber  anbem 
hafTen  imiften  h).  ^am  noch  biefrs  bar;u , ba§ 
Me©Iaubigen  fieh  ihreoiSor  jugä  unb  ihrer^offhung 
rübmeten , fb  gienge  ee  Diel  meniger  ohne  0roct  unb 
ber  ^6jen  ob.  “2ßonn  fie,  jum  (&empel, 
j^ie  ©erechtigfeit  rüj^neten,  mürben  bie  Unge* 
„rechten  erbittert.  Die  ^»urer  unb  ©htbrechet 
„fonnten  feine  33ermohnung  jur  Ateufchh*'* 
„ben.  ©in  öchmelget  Derbammte  an  ihnen  bc« 
„Sailen.  Der  ©ei^halb  h'*lt*  bie  ©brillen  Dor 
„Slarren,  ba^  fie  ihm  nod)  bie  gceogebigfeit  re« 
„commanbiren  mollteii.  Qßenn  fit  3'^fum  ©hei’ 
„|lum,  ben  ©efreujigten  /prebigten,  fc  liengeii  ^u* 
,4)eii  unb  J^ben  mit  einanber  an  ju  fchmä^n. 
„^^ollten  fie  boS  fimftige  ©erichte  onfünbigen, 
„fe  mar  e«  benen  ©emoltigen  biefer  5Belt  jumU 
„ber.  ^n  0ummo,  bie©hf'lltn  mad)teii«  nir« 
„gmb  rcd)t,  unb  roo  fie  hinfahen,  ba  funben  fie 
»goibrige  ieute.  0chmer|te  fie  gleich  biefes  nicht, 
„fb  that  ihnen  boch  ber  Jammer  roeh,  ben  fich 
„bie  Sfinbe  felbß  babei)  |u50^en  0. 

15.  ®cfe$t  auch  / bag  bie  Sonttmuth  ber©hf^* 
fl.n  bo«  '^öf’,  fo  i^nen  Don  ber  ifflelt  ang.  t^n 
irarb,  mit  ©utem  iibccminben  mollte;  (roelciietf 

SHir  offc|eit  ber  rechte  ®eg  in  folchem  Sali  blie« 
,)  fb  lieiTefich  boch  bie  5\'Sh‘“  ermcidien. 
„Sie  roarb  imar  öftere  Don  ber  Qöah>'h''f  über, 
„rounben,  ober  niemal«  Derföhaet.v  ®er  alfo 
»iber  bie  %Jahrhfit  (Iritte,  ber  mollte  niemol« 

' wnred)t  höben,  unb  roenn  er  gleich  boDon  flärlich 
uberjetiget  marb/.  fo  erbitterteet  i'hnDieimchr,  al« 

f J Hiltriu!  in  Pf*.  54.  p)  Idem  in  PC  llp.  h)  Ibid. 
pol)  Pvmcc.  I ) AUcAtiHt  boiti.  in)  Antoqiui 
»>;  iHßinut  A|>ol,  L p.  4i<  9)  trejftr  Epi|t.  3». 


bog  er«  ihm  ^ur  5Se|Tcrung  ongenommni  hätte  k)» 
Diefemnod)  bliebe  eö  mol  babep : Der  “BJelt 
Seinbfehag  mar  ©Otte«  Steunbfdvift.  “Die 
,5©h'^<|lti'  hatten  gor  eine  onbere  9Delt,  ein  anbet 
„Aer5 , onbere  iebeneorf , Sieben  unb  Ihotttu 
„©«  mar  unb  bliebe  ein  groffer  Unterfcheip  jmi* 
„fegen  bepben,,  i).  Die  gramen  giengen  in 
ihrer  himmlifcgen  ©Beidheit  fort,  bie  ®6fen  be» 
hgrreten  oud)  in  ihrer  Staferep , unb  hieffe  e«  ^ 
recht , mos  ein  erfahrne r S)iann  tagte : “Die  üBelt 
„märe  fo  rafenb,  bag,  menn  fie  einen  nicht  mit* 
„ragn  fehe,  fie  gleich  miber  ihn  auglunbe , unb 
„ihn  einer  ^aferep  befchulbigte,  nur  rocilerihre 
,giid)t  micmathen  ober  biüigen  mcUce„  m).  Da«  , 
mochte  ja  mol  leiben  genug  |epn  Dor  bie  .Kinbet  j 
ber  5ßei«htit* 

i6.  ?U«  bie  ©htiflttt  ‘Wltr  ben  j^xpben  fe* 
ben  unb  Diel  Don  ihnen  ouOgrhen  mugten,  hiel* 
ten  jene  biefen  Dor,  bag  auch  unter  ben  ?llen* 
fhrn  nach  bctSlatur  fo  ^u  geben  pflegte,  unb  bag 
eintr  fd)on  Don  ben  äuflerfl  bofen  eeuten  Derfolget 
merbe,  iDcim  er  auch  natürlich  from  leben  rooüte. 

2llfb  mären  unter  ben  ^wpben  felbg  “ber  fromme 
„Soirate«,  0eneca  unb  feines  gleichen  h'tdt* 
„richtet  merben,  hingegen  ein  fthanblid)er  0är« 
„banapaliis  ober  ©picuru«  lebten  in  allem  Ueber* 
„gug,  ©gren  unb  ©lüdfrligfeic  n). 

Der  böfe  'ihcil  ber  ©eit  ig  nimmer  hofb 
Der  Stemmen  ©chaor,  er  fann  niegt  fölcg« 
leiben. 

Die  feine  ®crP  als  einen  Uiigat  mciben, 

©r  f^ilt  unb  fcglägt  bie , fo  fein  glönjenb  ©olh 
Unb  feine  5^tgcht  Deräcgtlid)  übergehen, 

Drum  miig-er  nur  auf  ©traf,  imb  Siachtfc* 

htn  o). 

3lu«  tiefem  ©runbe  roamefen  fie  jebermann  treu* 
lid),  bag  man  fid)  ja  nicgt  ber  2ßelt  hierinne  gleicg 
gelietc,  unb  et^  anbere  onfeinbeceunb  Derfolgte. 
„Denn  man  gäbe  nirgenb«  in  ber  ©ihrig,  bag 
„heilige  Icute  Don  ©ereegten  Dermorfen  mären 
„merben.  Die  Stommen  hätten  mol  55erfol* 

„giing  erlitten,  aber  nur  Don  ben  ©ettiofen,  jie 
„mären  ine  ©efängnig  gelcget,  ober  Doii  Unh^ 

„ligen  , gegeiniget , aber  doii  Ungerechten  unb 
„Ufbertretern  tee  ©rf'he«,  getebtet,  ober  Don 
„©imbern  unb  ncibifd>en  leuten,,.  ®ie ein  apc* 
golifcger  UJlann  etlichen  unruhigen  leuten  Dorgiel» 
te,  unb  boju  fchte:  >‘3)1  n)ol  Daniel  Don  ©otte«« 

»fürt^ 

i)  In  Pf.  tiA.  k)  Chryßfi0mMs'^}ioak,  37.  Dom.  ig. 

Q Apophthegm.  L Moo.Or.p.^4p. 


• I 7*  Vcn  &<c  «r|icn  <D;riOcn  Sr«uj  unb  Heibm.  S6 j 

nfiurtbctgen  in  bfe  {örom^rube  gtroorffn  roorbrn,  „gar  »cr(b)mQbtt  unb  ü^rfolget , tcr  rocCcr 
„ober  finb  bie  bre^  SDlonntc  wn  bentn  in  ben  „b'ct  nod)  bert  on  ibrem  ®rf«  ’SJfK’il  ')• 

„Ofen  geroorfenroorbfn,  rodele  bfB»a(tren®Ott  i8.2ßeünimber^flanbbcr(£^ithnaufSrbni 
„anbttetm^  fti>  ferne!  0onbfrn  oon  fcl>  dfo unb nicbtanberebrfcboflfcn mar,  fb batten fiegt< 
„cbm  boobattigm  unb  greulitbm  initen  finb  bie  mißltd)  niemanb  fu  trauen,  mofernerrnidit  mabre 
„^ned;te  täOcte«  angefmlen  morben  unb  oerfoi*  ^üebte  eine«  icbenbigen  ®latibena  von  fuh  fi'ben 
„^(t„  p).  ^a^bemnad)  biefes  un',(rtrmnlt(b  Heg;  mdcbeefogaroud)ocnb(nennäcbtlcn'£(ut8< 
feiner ^atur  nad)  b^ammen  mar:  Qöer  ®Ott  freunbmmabc  morben,  inbem  bieöotdcf.iibur^ 
tii(b<  fürd)tet , bet  i|l  ben  ^mmen  jumiber , Me  S9la<bt  bed  0atand  gleicbfam  ibre  Statur  ver> 
»0  er  fann,  unb  roer  ben  gromtnen  jumiber  i|i  leugneten , unb  gegen  ibre  liebften  greunbe  untreu 
mit  93orfae,  ber  turegtet  ©Dtt  nicht.  mürben,  nxnn  fie  bad  roobre  (Ebrigentbum  an  ib* 

17.  “Da  aud)  gleich  benen  ®elttinbem  ed  an  nm  merften.  Unb  foldjes  batte  ber  .^rr  ben 
EIDtitteln  unb  j^enbeit  mangelt,  benen  anbem  |u«  ©einigen  juvor  gefogt,  auf  bag  ge  baran  gebäcg« 
|ufeben,  fo  gnb  ge  ihnen  bbd)  nnmiiJenb  eben  ba*  ten,  menn  ed  nun  gefd)dbe,  ban  ein  orubec 
t mit  jumiber,  rocil  gc  gotefod  bleiben,  unb  fort*  ben  anbern  }um  dobe  liberantmortcte,  unb 
fahren  ju  ginbigen.  “^nn  road  fann  bad  ieben  ein  Pater  ben  0obn>.  u.  f.  m.  Äfo,  bog  ßc 
i,ber  ®ottfdigen  mebr  önggen , ald  bad  feben  ber  um  (T^rigi  tviUen  uon  icbermann  gebaffet 
e „®öfen  , menn  ge  ge  juin  ©chmerjen  bemegen  mürben,  SWattb- 5 / ai.  22.  Darum  lerneten 
„über  bem,  mad  ge  von  ihnen  f«bcn  miiffen,  ob  nun  bie  jünger  dbrigl  flug  fei^n  mie  bie  ©d)lan< 
„ge  gleid)  nicht  eben  bo;u  gejmungen  merben , ib*  gen,  unter  ben  Slacggdlungen  ber  I^nbe.  ©ie 
I tJien  nach;ufolgen?  Denn  roer  be? einem  ®ottd*  erfuhren,  “bag  ,gcr  3<it  ber  iBerfolgungen  niew 
: „fürchtigen  gottlcd  lebet,  ber  plagt  ihn  boch  eben  „manb,  ober  bod>  gbt wenigen  ju trauen  (ep,  unb 

i r^bamit,  ob  er  ihn  gleich  Ju  feiner  ©ingimmung  „bag  man  geh  auch  ginem  nöchgen  $reunb  ober 
„jminget.  2ßann  nun  ghon  biefeiberberÄrom*  „SSruber  nicht  vertrauen  bürge,,  u)  ; nachbem 
Wtien  von  ben  gottlofen  ®emaltigen  verj^ohet  hoch  “unter  folchen  feine  treue  Zuneigung  feige 
„bleiben,  fo  ghonet  boch  bad  böfe  ieben  brr  ®ott*  „fbnne,  bie  unterghiebenen  ®lauocn  batten,,  x). 
„(ogn  bergommen  ©eden  ni^t„  q).  Tilfo  bliebe  2ilfo  gieng  cd  nun  ju  ben  ergen  feiten  Stcuen  ie* 
hoch  immer  ein  kiben  vor  bie  i^rommen  beb  ben  gamentd;  “Die  ganje^Beltjertrenncte  geh  unter 
iSofm  übrig , bamg  ge  ja  ^ngg  in  ber  ^It  bot*  „einanber  über  bem  ®lauben  dbrigi.  ^a,  rin  je* 
’ ten , ob  ge  mol  ihrem  ®eige  nach  auger  ber  'ib^lt  „bed  .^aud  batte  ©laubige  unb  Ungläubige  ben* 

’ mären,  unb  oifo  in  ffbtiga  5tieben  ^tten.  ®e*  „fammen,  unb  babero  mürbe  ber  Ärieg  unter  fie 
tietben  ge  ober  gar  in  bie  .^änbe  berSfinbcburch  „geghiefet,  bamit  ber  J^iebe  ber  '.^ögn  aufbören 
iOerböngnig  ibnd  ©Dtted , fo  mar  auch  bad  ki*  ygubchte  7).  Da  tremice  geh  fo  gar  aud>  bie  S)a* 
ben  gr&iTer,  unb  folglich  hie  ^robe  ihrer  ®ebuU>  „tur,  unb  bliebe  alfo  nur  bie  ©ottgligfeit  ung^ 
btgo  michd^re  unb  herrlicher  r).  3*  g^tfec  ei*  „trennet.  Der  33ater  vergieg  ben  ©obt» , ^ 
ner  fblchen ©cdm  jugefebtroatb,  baibmit  ©ehre*  „©ebt*  Verunebrre  ben  SSater  z).  Die  Äinber 
den,  halb  mit  fug,  je  groifer  mar  ber  ©ieg:  unb  „verrietben  bie  ©item,  bie  ©itern  muteten  mibet 
je  tiefer  ge  bie  Seinbc  jur  .^öllen  vergojTen  moff*  „bie  Äinber,  bie  trüber  mürben  miber  einanber 
ten,  je  höher  buben  ge  gc  unroiijenb  in  ben  ipim*  „ergrimmet,  unb  ailcd  mar  gegen  einanber  auf* 
meli;.  ©ie  fdbg  ober,  bie  ® iberfacher,  berau*  „gerokfdt„  a).  ®enn  auch  gleich  bie  Ä'inber 
beten  geh  ofler  Jjoghung  unb  mirflichm  ©enieged  burch  bad  ©btigmtbum  von  ihrer  'ÄJsbtit  befebe 
fidcher  ©cligfcit , meil  gc  mit  ben  .^eiligen  un*  tet  maren , unb  nun  gegorfam gomm  unb  treu 
möglich  'ibttl  haben  fonnten,  von  benen  gc  gd)  murbm,  rooiltcnd  bod)  bie  ©Item  «idjt  leiben', 
nidjjt  oUfinc  hier  gefdgeben,  fenbern  bie  gc  auch  fonbem  enterbtenge  mol  gan;,  ober  binbertcn 
auf  olle  ^rt  unb  Qßeife  verfolget  batten.  “Denn  gc  gng  an  allem  ©ucen  b).  ©0  gar  faben  bie 
„mer  nid)t  allein  mit  bcn©ottfdigcninbicfer'®dt  olinben  kutc  lieber,  bag  bie  ihrigen  bei>  ihrer  a(» 
„nicht ©Ott  jugfeid)  bienet,  unb  ban'iber  famtib*  ten  Sidigion  blieben,  unb  baoen  gottlod,  unge* 
„nen  (eibet,  fohbern  auch  gar  aud  .^cchmutb  ge  botfant/  leichtfertig  unb  ungliieffdig  mären,  a(d 
„Verlägf,  ober,  tvdehed  noch  *1^/  S«"}  «nh  hag  ge  gc  ©hrigen  ivoKten  lagen  merben. 

S3bb  b 2 19.  Die* 

p)  Clement  Remniuis  Epift.  p.  ffl.  q)  Auguflinut  Epift.  I4J.  »d  Sebaft.  r)  Crererlm  NztUnzenui  Orlt.  de 
Und.  Athxnaf.  •)  HiUrint  in  PC  119.  t)  Idem  in  Pf.  iig.  uj  Hiertn'.mm  lib.  II.  Comm.  in  Icr.  x)  Idta 
lib.  I.  in  Matth,  e.  to.  y)  Item,  i)  I.  c.  a>  Befilint  jn  hom.  ip-  de  Martyr.  b)  TmnlU*)'»t  lib.  I.  ad  Na- 
tion, c.  4.  vbi  rid.  iae.  iii  Not.  ■ . ■ ‘ • ’ ’ ' •*  ■ • ' >•'  ■' 


4.  23.  Ponsen  Pflicfcti’n  unöPcrbaltm  bet  crficiidbriftcn  qcqcn  fid;  fclbft. 


19.  roar  «ne  ^rte J3rü(i«na  »er«)«, 

n>dc^  btc  ^cit  nod)  nid)C  abgejrorbtn  ithv 
ren,  imbbcmn  n roebe  t(tun  rocllte,  t»n  allen 
nid)t  allein  oerlanim,  fonbernaud)  noet)  bam  t>er« 
folget  ju  roerben.  ^berbenen,  bie  f«d)  feloft  unb 
alle^reattiren  um  SJ^ri|li  miUen  t>erleugnet 
ten,  bergedalt  roie  mir  im  gefaben, farnbie* 
fer  53rcce§,  ben  bie  Qöeltntif  ihnen  onjieng,  nicht 
firembe  »er.  ©intentol  ihr  iSlcillereben  berglei. 
eben  erfahren,  unb  ihre '.örüber  eben folcbeWben 
gehabt  hatten.  tarn  ti,  baf  fie  aud)  feffe 

ftehen  fonnten,  wenn  man  ihnen  fchärfer  jufchte, 
»enn,  ^uin  (S)rem|»el , ihre  nad)|len  '.ölutefreunbe 
fte  nicht  allein  benen  Seinben  Mrrirtben , unb  in 
bie .^nbeber0ünber lieferten, mit  S.^ri)lo  auch 
gefchehenman) : fonbern  fi^  auch  neol  fciber  ^um 
Tlbfall  bringen, ober,  ihrer  Weijnung noch,  befeh« 
ren  mollten.  X)oi>on  man  genugfameSTtachric^ 

S'  bcnTllftn  finbetii).  3*^'^  menigfien  entjogen 
bie  gwunbe  fobann  ihrer  (fJefellfchoft  unb 
Sonoerfuion , mie  t>on  einem  neubefehrten 
Pen,3arobo  ^ntercifo, flehet,  bof  alsbalbifehu 
9)luttrrunb0efd)mijler  nicht  mehr  mit  ihm  um. 
gangen  roörenc).  Die  meiflen  aber  mürben  fofehr 
ciferig  unb  erbittert  mibet  ba6^h'^'l^^'’(bunt,  bajs 
f e auch  fd)  nicht  enthalten  fonnten  , miber  ben 
irieb  ihrer  91otut , miber  bas  'Ämb  ber  tiebe, 
miber  aUe  ^flicbr,  baralt  fie  ihnen  verhaftet  maren, 
bennod)  bie  (Ehrifien,  roenn  fie  gleich  Ihre  näd)flen 
greunbe  roaren,  <u  »errathen,unb  be^  ber  Obrigfeit 
an  Auflagen.  0o  gefdjahe  vielen  heiligen  'SKärt^rern 
)u^letanbtia,blevon  ihren  ^rfannten  unb  gerne* 
f^nen  guten  ^unben  angegeben  mürben  f;.  ©0 
wollte  ^ulum , ber  hcmad>  in  ber  (Einfomfeit  le> 
bete,  fein  eigener  ©d)roaßer ben  'Jijrannen  offenba* 
ten,baf  erein ffhtilleroar«.  “(Eslonnfe  ihrt  ai^ 
„nicht  roeber  bie  Slutsfreunbfehaft , nod>  feine 
„roehienbe  Shtfrou,  noch  ber  allfehenbe  ©Ott  im 
„^immel  felb|l  von  biefer  Bosheit  abhalten.  Unb 
„biefe  feine  0raufamfeitfbllte  noch  ba^u  eine  0ot> 
„trsfurdK  h«ilT<n,.,tveilfrncmlichocir  bietKeligion 
eiferte  s).  ©0  gar  mächtig  mar  ber  gürft  bet 
ginflernifi  tuber  3tif/mienod)iramcr,inbrnÄin. 
bernbfS  Unglaubens,  unb  fo  treulich  leifleten  biofe 
leibeigene  äCncchte  beifclbcn  ihrem  ti^rannifthtn 


©ehttrfcher  ©e horfmn,  bap  fie  aud)  feines  natürii. 
d)<n  iXec^s  mehr  fchonten. 

30.  SDlan  muß  fid)  nicht  wenig  bermunbern,  »ie 
bie  erboflen  ^itfinber  auch  fö  weit  in  ihrem 
0rimm  gegangen,  ba§  fte  aud)  ihre  nächflen 
greunbe  felbfl  verflöget,  vcrurthcilet,  unbroolgar 
mit  eigener  .^anb  um  leib  unb  leben,  }um  wenig, 
flen  um  ihren  {ärtiichenSiuhefhmb  getwacht.  Sßen 
jenen  haben  mir  ©rtmpel  in  benen  SDlärtprerbii. 
^ern  an  ber  Üueia , einer  fürnehmen  9Öitmr  ,^u 
9Com,  welche  von  ihrem  eigenen©ohn  bep  berObrig. 
feit  angegeben  worben , “baf  fie  fhon  viel 
„lang  (£j^riflum  verehret  hätte,,  h).  Drep  anöere 
Srüber  mürben  von  ihrer  ©tiefmutter  ber  (Ehrifh 
liehen  9ieligionme«n  verflogt,  unb baraufgefren. 
jiget  ;)•  93onbitfen  lehteren  aber,  nemlid),  bo§ 
bie  Ungläubigen  ihre  eigene  ^ht<|llid)e  ^envanb. 
fen  hingerichtet,  ober  hoch  gemartert,  liefet  man 
aud)  etwas.  Denn  fie  eiferten  fo  fehr  miber  Cf.^ri. 
flum,  baf  fie  ihre  (Ehrifllithe  greunbe,  mit  farar  i'h* 
ren  lehrern,  bie  fie  belehret  hotten , hinrid)ttten. 
Dohe^^r  rief  horten  ber  '3ruber  ber  SJlärtprin  Pi. 
ctoriä,  von  einem,  mit  91amen  iDonatuo:  “Diefir 
„ifls,  ber  in  Tlbwefenheit  unferS  iöaters  un^re 
„©chmefler  verführet  hof„l')!  bamit  er  zugleich 
beiTen  Xbflrafung  fuchte.  ©0  fbll  bie  OJlärtprm 
23arbara  “von  ihrem  eigenen  iSater  erfthlogen„ 
worben  fepn  1) : ^htiflina  ingleichen  ifi  “von  ^ 
„rem  93ater  hingerichtef,unb  ins  '"Ißaifer  geroorfen„ 
roorben  m).  (£uthaliam  erflad)  ihr  '.Öruber  mit 
bem  ©chmerbf,  “weil  fie  eine  ^htiftin  war„n); 
J^ermeiiegilbo  nahm  fein  eigener  SSoter  besme* 
Mn  baS  leben  o):  iSitum,  einen  äCnaben,  geiifeite 
fein  iQater  aud)  graiifamlid),  weil  er  ein  f£hri|le 
worben  roor  p).  (Eine  3ungfrau,  glora,  roorb 
etfilid)  von  ihrem  iöruber  wegen  ihres  Shtifien. 
thums  angeflagt,  htrnad)  ihm  auch  übergeben , 
bah  er  fie  nach  ©efoKen  flrafen  möchte,  roorauffie 
um  ^.^rifli  willen  flerben  muhte  q).  Tfebcrer  (Er* 
empel  (ii  gefchroeigen:  benn  biefc  finb  uns  genug, 
bie  ©chiverlgfeit  ber  leiben  in  ben  erflen  (^meU 
nen  fu  erf  b-ii/ba^ugemihlid)  oud)  eine  grolle  unb 
her|lid)e  ©ebulb  gehörte,  bie  mir  nunmehro  fehen 
wollen. 

Da« 


c)  ViJ.  Ctrcil.j{Tihttnrt\,K  ^.,  d)  Ctnc.jIncimuime.^Zxemfh  fiint  ap.  SuriHmTom.  I.  d.  ao.  taninr.  de 
_ -M.irco  el  Marccllo,  et  Tom  III.  d,  ij.  Iimii  de  Ityla,  iteinqiieTom.  Vl.d  7 Kal.  Iaimar.de  Anafl^lio.  De 
Eulalia  conf.  P u lti  um  hymn.  deCoron  e)  Mtrtjrtl  Rem.  d.  V.  Kal  Der.  f)  S.nJtHui  lib.  VI.  c.  41. 
j.  g)  W.f'.B.  inViii  h)  JHertt’ol  ad  d.  XIX.  Sept-  ' •)  ACa./yr.  Rem.  d.  XXtl.  Aiig.  k)  Apud  lUtrea. 
A.CCCIII.n  41.  I)  M lAphraji.  ap.  Sanum  Tom.  VI.  d.  4.  Dcc.  ni)  A/aryiW.  ad  d.  XXIV.  liil.  ctMtae. 
ies  O'A/.  h.  d III  Aleriy’elej;.  Rem.  d liXVlJ.Aiig.  o)  7'«> lib.  V.  Hilt.  Frane.  c.  jg.  f) 

Oih'e  Fiij.  lib.  UI.  Cbionic.  c.  45.  q)  lib.  11.  Mem.  Sandl,  c 7.  et  ex  co  Sara«.  A.  DCCCLf.  n.  5. 


?«  ( O ) ö 


56s 


S.^apitcl/ 

aSon  i()rct  ©tl>ult>. 


0umniAricn. 

I t 

ßr  bitlltn  alld  ttitn  vtt  MtStei<fKti  un^  9BoW(tMi(n  5!attr»,  unt  tparcn  tfffo  gcttilMatr,  fibftii  fi<b  aii<b  b«i 
A*'  ilomctirinbtrWcdiVligfcit.  j.  i.  •anmuit)igc®(fircibun8b(tffhri(i(iö)cn(<l<bu[b,bai'cn  bic  ttftriÄcn  tin  rcctlle«  5Wui 
(l<rn>atfn:  a-  bait»cfIicb(nthticn(%l<ilTi;nt)(il,baRnur«IIcina<bflölllt(t)(ni<lGiflcn  g(f:Wb<n  tnb>t)i(;  3.  folcticb  lfmtttn 
fi(«onbn($(bult(>)Ctie<  burcbbm  luutitn,  babibntnaBtbcindic'l'aincartciKi),  jt  mebrfit  bic  ?lor(cl)unft  WOllci 

nfanntcn/4.  babco  a<ar(inlcb<nbt8(rl9ldub(,ti(r  l'i(t)vorincti(ifürJ>(rt.  fiMib(rn)unii'ab<n  aiUigunb  bereit  macbcl ; bainit 
betmeien  fit  ebre  Wmic »fueibi  iinb  bie  iXiebiiflfeif  be>  Wlaubm#,  ihre  ®efcim!nl5  bauon.  f.  (?pliber  ffliaiibc  maibfe  fit  befiane 
big,  btft  ribmean  fit  fid>,  imb  beimci'eii<mbcr  ?bat ; <f.  babtreTOtDctbttIlnttnebtibt»ii(l>cii?PcicnunbSriMmiKn:  bit< 
It  iDubten,  babficbflrcb'i<rmiuiabtiJirciuctiuiiärtctunbb<fciit8tliDurbcii,b>>Iti(tmiC>  ientöfler  berlUiibctitanb,  btilofcfict 
iDUtbe  ibr  Glaubt,  albbcrfeficMrunbbcr(<icbiilb  7.  niib(ta0e^inn)iirfeb<r'l}e(nunft,aiilRiartunb£ro|iban]iber,8.  iiu 
)i>Rb<rbcitivtil ibrt(fbrcmib9ieicbibuitinicbtirbif(bfibnmubit,foIic(fi-iiricfiÄaUtf  aefallcn,  ebfit  glcicb  bic  ltnaebtn  nicht 
ivnbftii ; Scrnuiifl  miibic  bem  (<iloubrn  aeberiamen , fit  acbltttn  ficb  auch  äiifitrltebtr  Vtittn  ntgtn  nicht  unalücf lieb , bt< 
>autrttnbie,ieäufffrlicb«liicflieb,albatinIitb2i!c(Teriucbtiot.  10.  6oltmtttnfit  trtcmien  btn  Untttftbtib  jmifcbtn  Stein» 
men  unb  tBoftn,  hatten  bab;o  (Gelegenheit  fiih  iu  üben  unb  im  (Guten  |u  naebitn , unb  tniipte  ihnen  oUtb  lumi^^litn  bienen,  nie» 
lu  fit  btnn auch  (GOttauSrüfieteuubbeicfiiate:  11.  habet  fanntenfie ihre  Seinbe tu  ihrem  2.tectbei( gebrauchen,  unbfeeueten 
fleh  mit  itbrifio  ju  (eiben,  (ivtniptl.  is.  5'n  btibenfreiieienfie  ficb,  im  Sßchlrtanbe  aber  nicht  j fbitbet  fain  ben  SBelifinbern 
ibbricbt  »cr,Ainber(8ctte«aber  banfeten bafnr ; ij.  baiu (ennte fiebcn)cg'nbie>3er8c(tung,  niavan  fieCGOtte^  •iDottver» 
fiebert,  auch  über  bie  SCibtrfacher , obp  gleich  hier  nicht  abgefiraft  wirb;  babtr  blieben  fit  iniimcnbig  veOer  Stiebe  iinbSiu» 
5« , wenn  auch  (GDit  gleich  fit  nicht  rächen  mürbe  an  ihren  Seinbcn,  rielmcht  beiammertcii  fit  ba«  (Jlenb  unb  'Serbammnip  ioU 
thet®eTfioeften,  14.  bie  ficb  nur  filbfirtitnirten  ben  Rammen  ium?liihen,  beiten  her  s^ifrr  tut  fiitchten  flunb  unb  ben  if^itg 
aerlithe,  auch  hie  Seinb«  nicht  gart)  unb  gar  Aber  fieherrfchtnliefl,fontcrn  fit  alel^ieger  am  (enbeerdärett,  melcheb  iie  biiich 
Acifnung  ermarttten.  if.  ßtr  herrlichfit 3mecf  ihre«  !tibcn<  mar  bie  Ulereiiiiguiig  mit  IGDtt,  ^iefenutnip  r'giialü ! bei  5>ar« 
nieilgrflhmettnficficbauchgcgtnanbtrt,  mbriunberbtgunbt.  16.  'hUe  (Gelegenheit  jii  (eiben  mar  ihnen  lieb,  meilahnehei» 
heu  reineZiigenbfichäufi'crntanii;  baburchüberitugien  fit  auch  ihre  Smibt.btrtnitlidicbabucch  tu  (tbrige  gelegen  mi  rben, 
mell  fit  Mhtn.bap  fein  niibrer  iötg  lur  tugenb.  17.  'Jöahre  (£hriHtn  licfien  bie  iGebulb  »cm  Sx  (Geifi  in  ihnen  rou  len  nach  ber 
Ziele  ihrer  fBerbecbiiip, um  ihre. liraiibamibtriu  üben,  bie  ihnen  immer  van (GOlliitrmthrel mürbe:  in.  merbaian nicht 
maSte,  fiel imnitr tiefer, (Gleichnip:  babtrnabinenficg’etrallba^ifrtutauffich:  ly.  bie Seinbemarrii ficb falchcr  .(trjtte  beo 
Bnanfebnlichen  nicht  «erimithenb,  meil  biefe  nicht  rubmrätig  moren,  hernach  aber  erfuhren  fit  et : gelafcne  iSetenntnip  uau  ih» 
itrIGcbuih.  30.  tnubenhcrtGlaiiNgenvtim.trciii.baherfieiiichtg  Iicberh  hatten,  hingegen  Aber  äuffirliche  iXuhe  Unmuthf 
waren,  meil  fiehohurch  an  ihrer  (Glüctteligleit  gchinbert  mürben,  ai. 


§• 


(SJÄd)  fann  ^fer  eon  bfntn  otibtrii  ^rt#n  bc« 
ieibtn«  in  Tinfefung  ber  erllcn 
xSly  n>«niginelben,ti‘dl  |i«  bit  jcitlidjm  'irüb- 

fbfrn,  ai«  3frmut^,  93fr(ujtbet  jeitlid^fn  ©ütfr,2(b« 
[erben  ber  unb ber9leicfjcn,nif male  wr 

bah  rec^ite  {wben,  fonbern 

ee  offee  »er  lauter  Siebes fet'd)en  unb  ^cblt^aten 
i^es  '^ters  fcfligfici)  geadttef.  3" 
roiefen  fie  ficfc  in  biefem  unb  allem  onbern,  roa«  t^ 
fern  <un)ibfrn?ar,  beflc  gebulbi* 

ger  unb  gtborfamcr,je  lieber  fie  ihrem  eigenen  ®il» 
Icn  abjletben  roclften.  Der  ®eiiT  , ber  in  ifnen 
® aefffamfeir  über  fid) 
felbft  unb  über  ben  35etrug  ibreö  Sleifcbe«,  unb 
jalf  t'bnen  täglid)  i^ren  alten Tibnm  mehr  tobten, 
roevt  fie  ein  erreünft^te«  WJiftel  fafen  in  ber  ge» 
bulbigen  ©rtrogung  af(e<  leiben«.  Unb  biefe« 
mar  ifmen  eine  wn  ben  b«rTlid)ften®elegrn{)eiten, 
ihren  5ßater  im  .^immcl  (u  f*reifcn  , unb  In  ihrer 
0^roadj^*it  fit^  feiner  gbttlldjenetärf«  ju  rü^» 


men;  wie  wir  babon  nitbt  allein  oben  imi.l?iKft 
bei)  ber  97adifolge  Stillt,  unb  im  4.  ben  ihrer 
ganfitmutb  9i?ad)rid)t  unb  S?eroei«  gehabt,  fcn. 
bern  aud)  no^  b<>l>‘‘'*'™ttbenQn  b.nen9)lärinrern 
unb  ISefennern.  3e^o  roill  id)  nur  inegemein 
ganj  roenig  hon  ber  igacbe  fcibftgebenfen. 

2.  ©ie  tbufiten  oberbiefcnfeligen^ujlanbeinefl 
gebulbigen  (Fbriften  übcraueaninufbigfubcjebrei* 
Den,  rote  fie  nemlicbibn  an  ficb  felbfi  unb  anbem 
grbufbigen  Jürnmleinncnber  ÄefrbeSbr'ft'<t'’fl^ 
metfer  Porten.  Denn  fiemabltcn  bie®ebulb  aifo 
gloicbfam  nad)  bem  leben  ab: 

„rubig  unb  fr&licb;  ifre  ©time  reine  unb  obn« 
,4Xun;eln,  bie  fie  aus  Jraurigfeit  ober  ^om  ge* 
„jegen  böite ; bie  Tlugenbratmen  finb  fliife , aifl 
„wn  ben  ^roltdien  fii  fenn  rfleg« ; bie  2(ugÄ>  ft» 
„fen  au«  Demutb  öbenuarf«,  nicht  begUebelsnxa 
„gen ; ber  UJlunb  tft  in  einem  anbntbttgen  ©tili« 
„fdiroeigen  gefcblcilim;  bie  Jarbe  ijl,  rote  bei)fid)e« 
„ren  unb  unfcbulbigen  leuten ; fie  roinfet  oft  mit 
fSbb  b f bem» 


500  Von  boti  unö  Vorhalten  tcrfrrtcn(Tf;ritK'n  gcg«f»^ci>fclb|t. 

,,bcm  öaupte,  aleob  fiobcm  'icuicl  brotoe,  unb  „feon,  ba|j,  rotiin  etroa«  miber  ifren  ®il(cn  g«» 
„lad)ct  babcp ; ifr«  Ä'loibung  um  bie  '23ruft  i(i  bomit  allfti  Unroillcn  aus  bem  ^trjen 

„rociB  unb  enge,  beim  |ie  bläfet  jid)  nidjt  auf,  fleflet  „vertreiben  fann,  tveii  er  ja  offenbarlid)  ftebet,bag 
„fid)  aud)  nicht  ungeberbig:  ©ie  fi|et  auf  bem  „aud>  bie  »ibrigften  Singe  benncch  jum  bellen 
„Xbren  bes  allergelinbetlen  unb  fanftmiitbigilen  „gefe^ret  roerben„c).  ©oicbergejialt  mußten 
„®ci|leS,  ber  burd)  feinen  ^irbelroinb  »erroer«  bie  Ämbcr  beS  ^6d>llen  mit  i^rem  33ater  eines 
,,ren,burd) feine  55i'lfe  bunfel  roirb,  fenbem  von  ©innes  iverben,  unb  vollfommen,  gleiebroie  er 
„gnn<  netter  Äiarbeit  ijt,  offenbar  unb  einfaitig,  vollfommen  i)l.  2Die  er  nun  baS  ^ööfemit  ©u« 
„als  i(jn  <£lias  jum  brittcnmal  fabe.  Senn  roo  tem  überroinbet,  unb  ob  er  gleich,  feit  bie  ©iinben 
„©Ott  ijl,  ba  iff  aud)  feine  ^^fiegttoehter , bie  in  bie  ®elt  fommen,  fo  unjäbliges  Unreeht,  Jui 
„©ebulb.  ^uf  roeld)C  nun  ber  ®ei|l  ©OtteS  (lern  unb  ©d)mdben  erlitten,  benned)  in  feiner®e« 
„fömmt,  bie  begleitet  auch  bie  ©ebulb,  als  eine  bulb unb  Jangmutb  nicht  mübe  roorben:  Klfo  feil, 
j^mseitrennlit^  ^fnbrtin,,  a).  ©eroiglid),  mer  ten  auch  f«  in  fölci)<T  ©elafTenheit  ffehtn  unb  blei« 
bie  ©ebulb  unb  ©elaifenheit  ber  heiligen  fSlärtb.  ben,  beffo  mehr,  «veil  fie  tourten,  bag  alle  i^t 
rcrinihrengranfämffcn^(tcminetn>asn)ci§,ber  ®ibcrn>ärtigfeiten  nie  ohne  ben  ®illen  befief. 
rcirb  fie  hier  in  biefer  ‘^efdjreibunggleichfamvor  ben  ihnen  begegneten  d). 
fi^fehen,  unb  ihre  fittfame  liebesvoHe  ©ejtalt,  4.  95on  biefem  gcbulbigen  unb  fangmöthigen 
ihr  jtilleS  unverroerrenes  ÜBefen,  ihren  unberoeg.  ©Ott,  als  von  einem  reinen  unb  reichen  ^runn* 
lieben  ^elbenhnn  gleichfam  vor  Kugeii  fehen.  quell,  mugten  feine  Äinber  ihre  ©ebulb  feböpfen 
Senn  (ie  ivaren  gleichfam  ein  rechter  ©chauplah  unb  nehmen,  ©fin  guter  @ei|i  n»ar  in  ihrem 

Sbrool  aller  plagen  unb  ©dimerjen,  als  auch  ber  Äreu5  nicht  allein  ihr  Iröfler,  fonbern  auch  ihr 
luifcrften  ©ebuib  unb  ©anftmuth;  laut  bem  fol-  gührer  unb  JXathgeber;  roic  mir  bereits  von  «• 
genben  (iapitel  von  ihrer  fSHarter.  ^ nem  gehöret  haben,  “bagbie©ebulb  nur  biejenigen 

3.  Sagaber  btr®ninbvon  affem  ihrem  goft«  „begleite, auf melche  ber  @ei(i®ofteS  gefallen  fi)i 
gelogenen  ®efen  ®Ott  unb  fein  gnäbiger  ^'ilie  „'ißernunmitbem  S^.  ©eifl  auch  bie  ©ebulban. 
geroefen , erfcheinet  aus  allem  ihrem  Sßerhalten  „nehme,  ben  bem  bleibe  fie  jlets.  3®/ e®  fep  nicht 
hieben.  Unb  tiefes  hieifc bei) ihnen  bie  tcd)te  ©c.  „mbglid),  bog  ber  A.  ®ei|l  ohne  bie  ©ebulb,  olS 
lalTenhcit,  baburd)  fic  fich  ihrmi  h'nnnlifd)en  „feine Sienerin unb  ©efährtin,  bieibe ej.  Surch 
©ater  ganj  unb  gar  lieffen , tvie  noeh  olle  rcd)te  ,^iefen ©eifi, ber  ibnen aus ©OJ'i gegeben  njor, 
(£hri|lr>i,  unb  aifo  ihren  eigenen  ®illen  unb  ©inn  „miigtenfie,  bog  er  (ie  liebe  unb  verforge,  tag  er 
verlcugneten ; nod)  bem  im  er|lcnffapitel  gefdiehe.  „oiici)  am  beffen  vergehe,  wie  er  ihre  ©ad)en  ein« 
ncn©erid)t.  Sa  hotten  fic  von  ihrem  ©0^5  „richten  miilTe;  bog  ihm  aud)  nichts  unmöglith 
gelernet,  “nicht  mehr  m verlangen , bügihre©a«  „fei;,  unbbogerenblichadeS  ju ihrem  einriih* 
„chen  nad)  ihrem  Äopf  eingerichtet  ober  gethan  „te„  f *.  ®r  lehrete  fic  am  5c^e  ihrer  Acimfü. 
„nHitben,  fonbern  allein,  roic  es  ©0X1  gefallen  d)uiig,  nach  ©Ott  alleine  fragen,  unbfong  nithtS 
„roürbe.  Unb  ba  fonnten  fic  ^me  Unruhe  fei)n , anbers,bamiter  nur  von  ben  Xi  iibfalen  fie  befrei* 
i^in  gilles  gclalTcnes  ,^erjc  vor  ®Ott  bringen,  uiib  etc,  roann  es  ihm  gegele , unb  fie  ihm  bego  genauer 
„ethörlid)  beten,,;  roic  tie  cinanter  unterrichte«  anhaiigcn  möd)tent!).  2Dar  cs  bod)  vor  benen 
ten  b).  ©leid)ivie  aud)  5^ctru8  nachfelgeiiber  A'’bben  nicht  verborgen,  bag  ofme  ©Ottes  ©orfe« 
©egalt  bavon  geiehret  haben  foll,  ob  er  rool  auch  h^nfl  nidits  gefdiehcn  fönnec : roie  vielmehrmugte 
in  feinem  ©rief  öfeers  bavon  fchreibet:  “®ergc.  es  (Ehrigcii  ogenbor  fei)n,  bag  bie  aliergeringgen 
„roig  glaubet,  bog  bie  gatiie  todt burd) bes  hoth'  flßiberroärtigfeifeii  ihnen  ju  einer  heilfamtn  'Är;e« 
„gen  ©Ottes  ©orforge  regieret  roerbe,  ber  barf  net  bieneten  roiber  ihre  natiirlithc  A'^ff^tt. 
„nid)t  eine  jebe  ©acht,  roic  fie  ctroa  gcfd)iehet,  fo  2Der  nun  folchc  Prüfungen  verfchmähete,  berver* 
„Vträd)t(id)  anfehen,  rocil  er  verfid)cir  ig,  tag  ber  achtete  ten  ihvuth  ©OtteS  glb|ni),  3Sovon  tie 
„geredite  ©Ott  auch  baoienige,roasübcigiigig5U  lieben  ieutc  fo  gcivig  waren,  tag  ge  ciniinber  nl|b 
„jepit  fdidiict  ober  gor  nitrig  unb  fdiäblid),  ben--  jurebeteii : “'Ißas  furd’teg  bu  buh,  mein  ©ru* 
„nod)  in  einer  jeten  ©aefar  meinem  guten  uiib  ge.  ,^cc?  ©en  vergdjcrt.bu  barg!  nichts  leiben,  roaS 
„roünfdjteii  Tluegang  bringet.  3f|®obaheif  „bich  ©Ott  nid)t  roiil  leiben  lagen.  ®aSirbir 
„mügeii  biejenigen , bie  ihn  genauer  ehren,  gcroig  ,yiber  augegf,  baS  ig  nur  eine  jguthe  jut  '©‘|Te* 

„rui'.g, 

»)  de  Pjlicnlia  cap.  i;.  b)  Ni7m<  lib.de  Oratione  c.  89.  c)ApudAudoremR/fefin//Viwi»iCtt- 

merit/r/.rru/n  Hb.  l.  p.  y.  d)  Idcin  ib.  lib.  111  p.  04.  CJ  TertuUiMnHi\.c.  f;  lib. dc Xciitil-Tom. 

I.  Oriliodoxojr.  p.  joj.  g)  iu  Pf.  34.  h)  Docfr.iS. 


8»  dap.  üon  ibrcr  ©cbulb.  ‘ 467 

^rurm,  un^  frine  ©traft  jur  SJerbantimmg,,!)»  6.  I)«  fall  unw(»lii^fn  Cfronpcl  unter  btntn 
3n  ©umma,  betjalltn  ijren  93frfud;im<irn  uno  SScrfcIqungtn  bcfrAftigm  bie  9{cbe  bieft«  (Ebri* 
Brangfalcn  fnben  fit  alt  5fntd)tc  auf  bie  ^önbt  ften,  ba§  ihr  lebenbiger  ©laubc  biefe  bmiid)« 
jbrts^lerrn,  milTenbe,  “bap  bas  Jeib  nicht  roeniger  (glicht  gebracht  habe,  ©beii  biefer  Wanng-ben» 
„bie  göttliche  93ocforgc  unb  0nabc  an3tige,alS  fet  per  ben  ^enben,“ba(i  auch  fo  gar  bie  einfältig* 
„bie  ^eube  k).  „(len  Knechte  hch  lieber  »on  ihren  Sperren  haben 

5.  ©old)erge|laft  erforberte  bie  nwhre  ©ebulb  „peinigen  lalTcn,al6  ben  (£hri|1lichen  ©lanben  rö< 
efnen  lebenbigen  ©lauben.  ®enn  “alleine  bei;  „chen  molten.  bie  (Eh«9atten  haben  lieber  fiel) 

; „her  wahren  ©ottfeligfeit  jinbet  fich  ein  foicbes  „fcheibenlaifen,  bieKinber  »on  ihren  0tern  ent* 
„Vertrauen,  welches  ben  SJlenfchen  nic()t  iroeifeln  „erben,  als  wieberum  abfallen„p>  Älfo  wac 
„läliin,  ©Ott  werbe  ihm  unter  aller  53erfolgung  bis  bie  ©umma  ihres  ©inneS  nach  ^©fu  S^rt* 
„unb  ^fahr  ber©eelen  bennoch  Dlettung  (d;af*  flo,  ben  fte  eben  aus  biefem  theuren  ©lauben  ^t« 

■ „fen;  ober,  wenn  er  ja  barunter  Perberben  folle,  ten:  “2ßir  tragen  in unferm leben ieibunb©eele, 
„ihn  ln  (eine  ^nbe  aufnehmen,,!).  21ifo  fonnte  „welche allen fchäblichenlDingen unterworfen  (inb. 
tin  Kinb  ©Ottes  “fein  ©chrerfen  ber  2ßelt  unb  „5ßir  jlehen  auch  in  ©ebulb  aus , was  uns  ju  leibe 

„.ftajß  ber  5*i"he  fleinmiltbig  machen,  ©eine  „gefchehen  mag.  ©eilte  ober  etwas  geringes 

^ „^opung  in  ©D^X  fcheuete  feinen  Jja§:  ©r  „uns  fo  5U.^er}en  ^ehen?  Hd}  nein , biefe©chan* 

I „blie^  unerfchroefen  unb  urwftöret  unter  göttif*  „be  fep  ferne  pon  einem  Knecht  3® fu©l^ri|li,ba§ 

;;  rfh/tt  ISormher^i^feit  m).  ®ie  benn  bie  ©ebulb  „feine  ©ebulb  in  ben  geringflen  üDingen  f^wath  ' 

i „eine  Pon  ben  nachffen  J^rüthten  bes  ©laubenS  „werben  follte,  ba  fie  311  grölfertn  gefd)icft  geni^ 

„war,baPon  eS  in  beropo)lolifd)en  Kirche  hieffc:  „i(f„q)!  iJicfes  war  fein  geringer,  ober  auch  fein 

' „©er  ©laube,  fo  er  rechtfehaffen  i(t,  wirfet  ©e»  etbichfeter  EKuhm,  weil  fiebcs.§crm  Kraft  hierin« 

„bulb„ ^ac.i/3.  Unb  biefes  traf  in  ber  ^ari  ne  nachher  Qßahrheit  preifen  mußten.  Waffen 

’ rithfigein.  ^ halb  als  bas  ©pangelium  in  einer  fie  auch  “Pon  benen  leuten , bie  nad)  ber  9fatuc 

• ©eelen  fräftig  warb,  wirfete  es  eine  Hßilligfeit  „bie  fd)wäch(len  waren  , rühmeten,  baß  fießd) 

unb  iöereitfmaft  tum  leiben,  ^ener  fromme  „martern  unb  plagen  lielfen,  nicht  aus  fjfoth,  benn 

Wann  erjehlet  Pon  fid)  felbft,  wie  er  eben  aus  bie*  „fte  fonntens  ja  wohl  uberhoben  fenn,  fonbem  ffeij« 

? frr  groffen  ©ebulb  bet  ©hriffen  gefthlciTen  hübe,  „willig,  weil  fie wahrhaftig  an  ©Ott  glaubcten,H 

„baß  fie  nicht  in  Sd>anben  unb  loftern  leben  muß*  Ußorinnen  .fte  benn  bie  hepbnifchen  Üöeltweifeft 

' ,ien,weil  fie  ja  fo  unerfchroefen  jum  Xob  unb  tue  befchämeten  , welche  Pon  ber  ©ebulb  picl  ISJottt 

„graufämften  Wärter  giengen,,  n).  Äuch  bewie*  machten, aber  nidjts in  ber  Ihotbemiejen,  weil 

’ fm  ße  eben  ba^  bie  9iid)tigfeit  ihres  ©laubens,  ihnen  an  bem  beßen,  ncmlich  an  ber  SiilTe  iu©Ott 

’ weil  alle  ^ölf  er  hierinnen  nunmehro  einßimmig  unb  an  bem  ©lauben  an  3©fum©J^ri)ium  man« 

' worben  waren,  baß  um  bes  tfillt"  9«lter). 

bie  meißen  fVetiwillig  ber  anbern  .^ß  auf fith  n oh* 

men,  unbgleichfäm  ein  ©reuel  würben,  ©rum  7.  Unb  eben  biefes  machte  unter  anbern  auch 
rebeten  ße  alfo  hiepon : “®ir  fmb  iiitht  burd)  lee*  ben  Unterfd)eib  flar  jwifchen  benen  ©trafen  unb 
,äre  5Bcrte  überrebet,  ober  auf  pergebliche  .^cff*  ©lagen  ber  ©ottlcfen  unb  ®eltfinber,  unb  iwi« 
„nung  gewiefen  worben,  baß  wir  uns  aus  einer  fchen  bem  rechten  Krem  ber  frommen : Uöeil  in 
„pertwegelten  ‘toUfühnheit  in  leib  • unb  lebensge*  jenen  ber  Unglaube  lauter  Ungebulb , Wurreu  unb 
„fuhr  ßür}en  wollten , fbnbem  weil  wir  fo  piei  löflern  wiber  ©Ott  unb  bergleichcn,  in  biefen  bee 
„^unber  pon  (Ll^ifto  unb  feinen  Jüngern  gefe*  ©loube  ein  gelulTenes  f^fes  .^rj  machte,  ©o« 
^en,  welche  bie  ©nabe  beS  SSoters  ber  ganjen  h<^  f'*  b<">on  ifiren  ©inn  ausbrüdteni  “©S 
„<Selt  ontrugen ; fb  fmb  wir  Pon  ber  Wadit  ber  ».gibt  in  ber  ®elt  twei>erlen  Urfachen , welche  bem 
„®ahrh«tt  üoerwunben  iporben,  unb  hoben  uns  „Wenfehen  Ußiberwärtigfeit  bringen,  welche,  ob 
„®Ott  ganj  übergeben,  ©ahero  achten  wir  es  „fie  gleich  ous  einem  löninn  ju  ßielTcn  fdjei« 
„pot  feinen  ©(haben,  wenn  wir  euch  uofrr«  ®li<*  roen,  bennod)  ben  J^rommen  fowol , als  benen  löi» 
i^er  hingeben,  unb  unfere  ©ingeweibe  Pon  euch  jer«  „fen,  begegnen,  ^ber  es  bleibt  ber  Unterjeheib  in 
^eifchsn  lajfen  o).  „hem  53erhoIt*n  herer, , bie  es  leiben,  ©enn  ein 

„an« 

i)  TraA.  Mit  loh.  k)  Cöry /i>^.  lib.  f.  de  Protiii].  Del.  l)  Hll/triut  in  Pt.  ii.  n)  IdeminPCjf. 

n/ JmJUiuu  ^foLI.^o.  o)  vernni/«/ lib. I.  «da  C«nt.p.4t.  pj  lib.U.p.5S.  q)  TirttMjmtu  at 

Paücnt.  c.  S r)  L»ä*ritiMi  lib.  V.  1. 1).  14. 


V 


^68  4-  23.  Port  bcn  Pflichten  unb  Pcrbaltcn  bv-r  crflcn  dbriften  ^egen  fi<b  fclbjl 

„anöCT«  i|i/umf«nfr»oiinbe  roillcn  gcplagetrotr.  Älaiicn  ber  .^.bigen  in  bcc.^ätbrift  wr  fid),(wn 
„ben,  ein  anbere,  nur  geübet  roerben  um  ber  Oe-  bem  öc^einglucf  ber  ©ottlofen  , ober  fic  foben 
reditigf eit  roillen.  "Mn  bem  0ünber  i)l  bie  Sßer.  oud)  bie  bcrrlicben  ®runbe  bi6füll6,bie  ibnen  ollen 
”geltung  femeö  I8crbien|l«,  in  bem  ©crcdjten  ein  ©crupel  benebmen  fonnten.  ® enn  nun  oud>  an. 
riibmlitber  Äompf  über  bie  ©ottfcligfcit.  I)ört  bere  eiUiocber  aus  0d)n>od>bcitober  Unroi)Teiibfit  / 
I’witb  ber0ünber  geploget,  reicerstterbienetbot,  ober  aus 'öosbeit  eintpurfen:  “^o,  man  (ab< 
.’^iertoirb  ber  ®ered)teinber9>ri’ifung  beroöbret.  „boefe,  bog  biejenigen  un^dbl^gcm  ©lenb  untec- 
®enn  roic  ber  0iinber  in  bem  Unglücf  immer  „rooifen  rodren,  roelcbe  ein  beiUg  ieben  fügten ; 
”ftt)ipddKr  roirb,  olfo  roirb  ber  ® ;red)te  in  ißerfu.  „hingegen,  ba§  bie  in  groff«'  b«"  “«ö  ©Ui(f e in 
"diungen  immer  ftdrfer,, »).  Unb  ollerbings  er*  „ber  ilßclt  leben , roeldje  nur  ihren  eigenen  blühen 
fonnten  unb  erfuhren  bie  ©ererbten,  bo^nicbtol*  „fud)cn„x):  (©o  ontmorteten fie gor  meislid),  roie 
lein  olle  ihre  gebulbige'^ejcigung  jener  fromme  ^cribente  tbat : “üJlan  falle  nur 

ous  bem  ©loubtn  geben  mugte;  fdnbem  bolj  er  „rociter  binausf  b-n/unbau'baS®nb;ollerbepbec 
outb  buref*  foicbe  ^dfungenbes  ÄreujeS gejldrf et  „roarten.  3'»/ ® OtteSbie 
unb  befetliget  roiirbe  “Denn  (fügten  fiejipie  bie  „öoebeonfehe,  bergnbe,  bog  bie  Jcommen  oller* 
„iflonien  beffer  roaebfen , wenn  ftc  begoiTen  mer*  „biiugs  auch  nod)  b'fr  'bre  ©b”/  unb  bie  '.öbfen  i^e 
„ben:  ■Mlfo  blühe«  unfer  ©loiibe  be)b  mehr,  wenn  „<oirafeb.»ben„yj.  ^ubemfofep  ©Ott  fo  geredjt, 
er  be)lürmet  roirb,  unb  roirb  be|b  gröifer,  je  boöeroucbbenen  ©ottlofen  bosallergeringileSu* 
l^mebr  er  in  Unruhe  herum  geroorfen  itt.  jo,  bie  te,  baS  fie  etroo  nod)  ber  9btur  tbun,  nicht  un* 
„©arten  blühen  nimmermehr  fo  fchdn  noch  fieif*  pergolten  loife.  Unb  roenn  fte  benn  ihr  5he<i  •« 
l’,figer's8egielTung,  als  bie  ©emeinen,  roenn  fie  biefem  leben  genoiTen,  fo  hieiTe  es  hematb:  ©e* 
„pom  '.ölute  ber  fSRortprer  befeuchtet  roerben,,*).  benfe  0obn,  baii  bu  bein  ©uteo  enrpfangen 
1)0  fonnte  eS  nicht  onbers  fepn  , je  mehr  ber  boff!  D.r  introifeben  bicTluSerrodhltenunbi^eili* 
©laube  in  ihnen  fich  duiferte,  unb  benen  Seinben  gen  hier  Por ber ilöelt übel branfirtb,  bamitfieburth 
in  bie 'Xugen  fiel , je  mehr  roiberfehten  fie  fich  ol*  bie  irübfolen  gereiniget,  hernoeb  Pollfommenen 
lern , roos  berfelbe  in  jenen  roirfte : fltblT« ober  'iro|i  mit  logiro genieifen  i).Drum ttöfteten  fie fid» 

folihet  feinbfeliger  ^iberftonb  roor , je  fejler  unter  einanber  mit biefen  ©orten : “'löosbetrübjl 
rourbe  bie  ©eroihh*'«  bes  ©laubens  , roann  bie  „bubid),ba|ibufiehefi  bie . heiligen  im  ©lenbfiben, 
©fbulb  immer  ^fohrung,  unbbiefebie  .^offmmg  „bie  ©ottlofen  ober  im0lücf,ba  fie,  roie  bieiccbrDei» 
gebracht  hotte.  jXöm.  5, 4.  'Dahero  roar  auch ouf  „ne,  |ur  0d)!acbibancf  unb  ,|um  einigen  5euer  ge* 
jolche^lrt  ber  ©laube  emfe|ler©runbber®ebulb.  „mailet  unb  jubereitet  roerben ? ®.*nn  in  folcben 
X^nn  “bie 'iö.-lt,  ben  teufel  unb  feine  Diener  roa*  „'Dingen  be|lehet  ja  unfer  ©efen  nicht;  fbnbernbie 
,ren  biejenigen  überbrügig,  rodihe  fich  ©OtteS  „©otifcligen  müffeii  bureb  Piel  'irübfolen  in  boS 
’.rühmeten.  Unb  roeil  ber  0atan  unb  feine  $el*  „^mmelreid)  eingehen.  Denn  ©Ott  roill  alle 
l^ferc^lfer  fich  bemüheten, allen Äompfunb0ieg  „#enfd)en  gerne  felig  haben : DeSroegenldlTet et 
„bem  ©laubigen  ;u  benehmen,  unb  ihm  feinen  „oft  bie  0ünber  lange  leben,  unb  gibtihnen  ©eie* 
,’ih‘’il  on  ©Ott  |u  lolfen,  fonbern  ihn  in  gleiche  „genheit  jur  )8u(fe.  Die  ©ere^en  nimmt  et 
,’l33erbammni|j  mit  |u  gehen;  fo  fdinpfte  ber  „^eitljcb  hinroeg,  bamitfle bie löosheit nicht roiebe* 

. ^hri|le  befto  gelrofler  im  ©lauben.  ©r  fonnte  „tum  perfehre  j). 

„auch  bi«  .^ffnung  feinet  ,Vinbe  nicht  eher  gu  9.  ^ubem nun  bie Unglaubigenübet  biefenpet* 
„0chonben  machen,  bis  er  bie  lehre  beS  lebens  borgenen ©egen  ©Ottes  irre,  perfehrt  unb  nedf 
,’ganun  ben  3eugniiTen  beS  d?©rrn  fuchteu).  immer  boshaftiger  rourben,  fögar,  boß  fie  entroe» 

g.  Do  cs  auch  nicht  ohne  Xnfccbtnngen  unb  bcr_©Ott  unb  feine  33orforgc  hiebureb  |u  leugnen 
©inroürfe  berüernunft  obgienvg,  roenn  es  oft  ben  oniiengen  b),  ober  roas  noch  per|ldnbige  unb  no, 
©d)ein  hotte,  ols  roenn  es  hier  benen  ©ottlofen  im*  türlicb  fromme  leute  unter  ihnen  roaren , gim  roe* 
mer  roohl,  benen  Aromen  aber  übel  gi  gehen  pfleg*  nigileii  fid)  nicht  brein  finben  fonnten , unb  in  lau* 
<e;fo  lehrte  fie  aii^  barinne  ber  .^eil.  ©eifl  auS  ter  ^roc'fel  / 9)lijitrauen  unb  fnedjtifcber  5u«ti>t 
feinem  ©orte,ba6|id)ihc®laubein©ottes©un*  bahin  lebten  , aud)  feinen  Stieben  nod)  SKuh«  in 
berroege  fein  fdjiden  lernet«.  0i«  hotten  bie  fid)  hotten  c);  0o  rou§tcn  bagegen  bie  jfinbet 
1,  ©C*t* 

1)  Ci*r/»/?«">.lio'i»l-df  MartyribiisTom.  III.  t)  W.Scmi.  in  Itiii.  ct  Maximum  4.  11)  H,7.irri«,  in  Hf.  ii!- 

X)  7t***;’i!>.y<nr,ofi!>.lib.  Ill.ail  Aiitolyc.p.ixi.  y)Id.l.c.  i)*e;/j4»«//i(,Qiiift.ad  Anlioch  q11.47.q11x  eftd« 
h*K  arsiimenio.  a)  Idcmibid.  bf  Vt  conimincntciii  refert lib.  lil.  ep.  154.  ct  Vid.  *• 
n»4lib  IV.  dcBcncfic  c.  )o  ct  lib.de  Proiiid.c.  ä.  fi»/*  Itb.  V.  de  leg.  p.  57g.  Simfiiimi  Comm.  in 
,cap.  3g.  elomnino4<»i*^«».  hb.  I.  de  Du.  üci  c.  g. 


ß.dap.  Pon  iOrcr  ©cbulb.  569 


©OttfS , rtr  ©Ott  unb  9^ter  (le  nid)t  mit  gt* 
gtnnjärtigm  ©adjen  «tfrfum  unb  b«fdjfnf«n 
nwffte,  nod^amSnbe  i§rcs  irbcns  i^r  »&Qtg 
J>9n ; fcnb«n,tt)icftem^t»cnbcr® dt  roa«n,flU 
fi>  mu§te  aud)  unb  3{eid>t^um  nidjt  ir* 

bifc^  f«i;n  d).  Bruin  rea«n  bi«  cf ngeftf^r  if re 
©rbmifen  fiewn,  abfonbcriid),  wenn  |ie  feine 
Urfodjcn  fon|l  finben  fönncn : “®ir  fernen  ba« 
,j®lenbgebufbitt  trogen,  meileeoUe  frommen  lei- 
ben, unbba«<CTÜctnidjtfoebacffen,  mcifeöbie 
*^fen  oud)  faben.  Unb  beöroegen  i(l  aud>  bie 
”gbftlid>e  tefrein  benen  Dingen  feilfam,  barm- 
“nen  man  feine  göttfid)«  fflereeftigfeit  erfennen 
”fann.  Dennroir  roiflen  nleft,  roarum  eben  biefer 
«Srommcorm,  unb  jener  3iöfe  reich  fetj.  9ßar- 
"um  jener  fröli^  (ebe , ber  bod),  nad)  unferer  SDle^- 
”nung,  »idmefr  um  feiner '^c«feit  roiflen  gepla« 
getroerbenfolfte,  cberroarum  ber  betrübet  toer- 
l’te , ber  nad)  feinem  löblichen  ?Bonbet  «ielmeft 
”fi<^  freuen  fottte.  Sfotb  w'elmebr  aber  werben 
„unsbiegöttlid)en  ©eriefte  unerforfd)fid),  wenn 
,,e«  benen  ©Öfen  and)  etwa  übel,  unb  ben  Srofu* 
„menbieweilenwoflgefet.  Ob  wir  aber  fd)cn 
„bie  Urfacben  nicht  wiifen,  fc  lernen  wirbochfier« 
„aus  ju  unferer  ©efferung,  ©lücf  unb  Unglücf 
„nic^  foch  JU  od)ten,  weU  cs  ©uten  unb  ©Öfen 
„gemein  itf,  fenbern  basjenige  ©ute  ju  fudjen, 
„welches  ben  Srommen  eigen  ifl , unb  ba«  Unglücf 
jJuPiefen,  wrid>eß  bie  ©Öfen  nur  alleine  betriff. 
,^n  bem  lebten  ©erid)te  ©Ottes  werben  wir  alle« 
„recht  erfahren , bawiraud)fclb(lble  Urfachc  bie» 
„fer  unferer  Unwiffenheit  fehen  werben  e). 

10.  Dte©ernunftmuftehlerlnnenböllig  über» 
wunben , unb  unter  bes  ©laubenes  ©e hrrfam  ge- 
bracht werben,  alfb,  ba§  ein  ^eiliger  weber  fich 
felbff  noch  anbere  »en  auffen  anfahe , wie  er  ben 
leiblichen  "Äugen  olücflich  »cif  ommen  möchte  ober 
ni^,  fenbern  mit  ben  "Äugen  bes  ©lauben«  auf 
ba«  3"”*®*ubige  reflectirtc,  nad)  welchem  einShrl» 
PenuhfanberS,  al«feligfcnnunbhei|T«'f<>"'’* 

jb  hielte  man  es  unter  ben  ©hf'l^en  ganj  unnöthig, 
fie  noch  ihr«  "Ärmuth/  ober  Äcanfhelt,  ober  an- 
bern  folchem  Suff  anb  ju  urtheilen , unb  unglücf  lid) 
tti  nennen,  noch  weld^m  fte  fdbfl  lieh  brnnoch  nid)f 
anbers  als  glücf lid)  achteten.  “%eil  bod)  feiner 
„g!ücftid)i|i,  al«  bem  es  nad)  feinem  «yjunfeh  ge- 
„het.  9iun  ftnb  ja  bie  ©ottfeligen  gerne  bemü- 
„thig/  ba« »erlangen fic;  ficfinbarro,  unbinber 


„^(rmuth  ho^ttt  (*e  ihr  ©ergnügen;  fie  (inbnld)f 
„ehrgeijig,  unb  werben  ouch  nicht  ge^rt;  |ie  fmb 
„fd)WO(h,  unb  in  ben  ©chwachen  ift  jo  ©O^'i 
„mächtig.  Älfö  bef ümmerfen  fie  (ich  nid)f  um  ih- 
„ren  Sulionb , weil  er  ihnen  mehr  ©nabe  brockte. 
„Unb  bemnach  war  ferner  glücffeliger,  als  ein 
„©ottfeliger,  weil  feiner  gliicflichift,  alsbcme« 
„nach  ©Junfd)  gehet,,  f).  .^inmicberum  bebau- 
ertenfiebiejcnigenherjlid),  welche  fie  in  ber  2Be(t 
äulferlid)  glücflich  lohen  fahen,  weil  fie  nicht  ge- 
firafet  würben,  ba  (ic  bod)  in  ©ünben  lebten. 
@ie  fohen  folcfje  oit,  als  einen  “iSBaffer-  ober 
„©d)winbfüd)ti9en,  welcher  «war  tobtfranf  if^ 
„unb  bennoch  in  lauter  ®ohllüfien  unbirunfen» 
„heit  leben  will,  welchen  ja  niemanb  beSwegen 
„glücflid)  achten  wirb.  ©0  war  in  ihren  Äuge» 
„bie  Süchtigung  gar  fein  Uebel , fbnberif  nur  bie 
„Sünbe , weil  biefe  »on  ©Ott  obfeheibef,  jene  aber 
„juihm  uns  wieber  fammlet  p). 

II.  .ftioju  biente  jiim  wenig(Ten  ber  »erborge» 
ncfKathbeS^©rrn,  wenn  er  bie  ©rfnigen  imter 
benen  fremben  ,^inöcrn  alfe- leben  unb  placjmlii^ 
je,  baf}  fie  ben  Unterfd)clb  Immer  mehr  erfuhmt 
jwifchenbem,  ber  ©Ott  bienet,  unbberihmnidif 
bienet.  “Die  Ärcmmen  mugten  burd)  bie  ©efell- 
„fd)aft  ber  ©öfen  nicht  ärger  Werbern  (onbern  »id. 
„mehr  baburd)  mehr  fid)  üben  laflen,  unb  befb 
„horjlicher  nad)  ber  ©ottfcligfeit  (Ireben  unb  noch 
„onbern  ©oben  ©Ottes,  bie  jene  nicht  hoben,  unb 
„bie  bod)  beJTerfinb,  als  alles,  wasbie©onlofVti 
„bcfihcn.  fflenn  fie  nun  fehen , bah  fid)  bie 
„fcn»or  bem  lobe  fürchten,  fo  würfet  ihre  iieb« 
„ju©Ott,  in  ber  .^Öffnung  ihres  ^eils,  unb  fie 
„fmb  »ol(  »on  göttlicher  ©naoe,  ba»on  bie  ©ottlo» 
„fen  nid)ts  genielJen.  "Älfo  wirfet  ben  fiebha« 
„bem ©OtteS alles jumbefien mit,  ba  biei^fcR 
„ihnen  jum  ©rempel,  bie  5hromraen  jum  "iroff 
„bienen.  Uhb  fo  liebet  fte  ©Ott  ganj  fonberlich, 
„weil  er©öfe  unb  ©Ute  jum  ©ebrnud)  ihres  ©or- 
„theils bringet,  unbbasfrembc  ©ute  ben  ©eilrf. 
„gen  ju  eigen  machet,  ja  turchbie  SDlitthellung  bei 
„p.  ©eijieS  an  ihre  ©digfeit  bos  Jnicil  aller  an- 
„bern  mit  hänget,,  h).  Der  nun  h>e»on  ©ewi^< 
heit  in  feiner  ©eden  hotte,  unb  gkichwol  unter 
bem  unfd)!od)tigen  »erfehtten  ©cfchlethte  bur^ 
ben  aSillcn  bes  ^©rrn  leben  mußte,  ber  warb  auch 
boju  »on  Ihm  mitÄraft,  9)luthunb©ei)lou«gf. 
rütiet,  unanfi6ßigingroffer®cbulb  unb  ©efiän» 
bigfeit  fortjugehen,  linb  nach  txnt  Äleinob  uner- 
c mib 


A)  Ultmai  U/trtjT'  ad  OrttoJ.  qii.  i»4-  «)  XX.  de  C D.  e.  i.  f)  SsbtitmHs  lih.  I.  At 

Proa.  Dci  p.  I-  g)  dnyfeflmm  hom.  ?.  in  Luc.  16.  h)  C*fcilcrm  hb.  de  Anne. 


570  4*  23.  Pon  b<n  Pfli(C>tcn  un^  P<rbattfn  t)er  crficn  (Tbn'flcn  gegen  fiefj  felbfl. 


mübftju ringen,  ol(b,  bü§  i^n incber  Wenfeben» 
furdK  nod)  luft  jur  9{f(f)tin  ober  linfen  ubrufen 
mcd)te.  “(Einen  felgen  fonntc  fein  Sdjrerfen  ber 
„5öelt  obroenben,  feine 

„geinbe  »erroirren.  X)enn  bie  ©cbulb  unb  .^off. 
„nung  in  ®Ott  fcbcuet  feinen  ber  Wien» 
„jdjen  i).  ®i«  iMr  eine  Diefblution,  bie  benen 
Heiligen  anftunb  , bofi  fie  einen  flanb^aftcn 
t,©laubi-n  unter  allen  ^lnfed)tungen  betniefen, 
,Oinb  wn  feiner  Surt^t  ber  irbifdjen  Unruj^  be< 
„n»eget  mürben,  in  geroiffer  .l^offnung,  ba^  fein 
„Wl.-nftt)  etroas  roiber  bie  be»orPe{>enbe  Smigfeit 
goueriebten  fönne 

13.  ?3£ralei(ben  (HMe(eit  fudTte  man  be9  na« 
(ürlid)en^enf^n»erge^n5,  baß  man  aud)  bie 
jgeinbe  burd)  eine  mabre  ©ebulb  feinem  eigenen 
SBortbeil,  anmenben  f onnte.  2(ber  Sbriflen  marb 
tiefe  ©nabe  »on  ©Ott  gegeben , “baß  ße  aud)  ficb 
feinte  mobl  ju  9fu|e  machen  fönnten.  ^enn 
„fie  ^rdjten  nicht  allein  ijre  Seinbfdjaft  nid>t, 
„meii  fie  unter  ©Otteis  Sebub  maren ; fenbern 
„liebten  fie  au(f>  nach  feinem  ^febi  unb  ber  eerlie« 
„benen  (dnabe.  0oid)en  .^erttn  mar  e«  noebju 
„menig,  baßßein’^rübfaienni^t  traurig  maren, 
„fonbernftefreucten  fub  noch  batu,  unb  mußten, 
„baß  biefe  '^riibfalen  ©ebulb  mirrten.  ®er  moü» 
„te  i(men  benn  febaben?  9)lanmerft6unbfiebet4 
„ja  nid)t  eher,  mas man  be^ guten ‘^agengelernet 
„habe,  ale  mennmaninS^otbgerätb,,  I).  2S3ann 
nun  biefrs  alles  fid)  an  if)nen  ermiefe,  fo  mürben 

Iie  frob  über  bie  ©nabe  beS.^>©rm  an  ihren  <5ee» 
en,  unb  freueten  ftd>,  baß  ße  mit  S^rifto 
litten.  I ^eir.  4, 13.  ©ie  freueten  ßd)  in  ihrem 
leiben,  mie^auluS,  unb  ließen  feinen  Unmutb 
unb  "{raurigfeit  in  ihren  .^er^en  auffommen, 
Col.  1,34.  ©leicbmie  einer  von  bem  heil.  3gnatio 
gebenfet,  baß  er  in  ßinem  leiben  fo  froh gemefen, 
als  man  aueb  in  feinem  lebten  ^rief  etfennen  fann. 
„5ßiebenn(jebeter  h^nju,)  fbldje  mahre  liebhaber 
),aQes mit luft über ßb  nehmen,  mas  ße  um  ihrer 
„©eliebten  millen  leiten.  3ht(  ©eele  veraltet 
•,aUes©cgenmärtige,  unb  brennet  von  göttlic^r 
„liebe , jie^t  aud)  nichts  bem  Unßcbrbaren 
„vor,,  m).  als  er,  aud)  von  benen  OTärtvrern 
rebet,  roie  ße  fb  frölicb  tum  Kampf  gegangen: 
„*000  ©atan  legte  ihnen  glüenbe  Kolen  unter, 
„aber  ße  liefen  gleicbfam  als  auf  .9iofen.  ©r  tun* 
„bete  ihnen  ^euer  an,  aber  ße  felbß 
„benl?nmnenbeslebcnbigen(H^fferS,  unb  tanj» 
i^cn  glcid)frm  als  in  einem  ©epränge.  ©in  jeber 


,g:i|Tebie'iinartcr  fb  begierig  ju  ßcb,  als  menn  ße 
„alle  auf  einer  grünen  liefen  mit  einanberfpiel« 
„ten,  unblSlumenim^ü^ing  abläfen,  umbcu 
„mitgefrbnetsumerben  n). 

13.  ©0  ferne  mar  es  von  reebtf^ßenen  fnaef)« 
folgern  3^,  baß  ße  ßd)  in  “ilOibermärti^iten 
franfeten , ober  felbjl  üngßeten , n»enn  ße  in  v)lan« 
gel  unb  Anfechtung  betreten  mürben,  baß  ße  viel« 
mehr  “in  itor  Armutf)  ßd)  freueten,  unbße  für 
„ihren  greifen  9ieicf)t^um^ieltm,  i^en  .Qun^ 
„für  ihre  flßohlluß,  ihre  ©d)mod)  für  ihre  Jjecr« 
„lid)feit  anfahen.  Sa  hingegen,  menn  ße  in 
„^hlßoitb  geriethen,ber  ße  lu  lüßen  bes$leifd)es 
,,rei}en  fonnte,  fb  freueten  ße  ßth  gar  nicht  borüber, 
„fbnbern  ßheueten  ß^  bavor,  als  bas  Kinb  ver 
„bem  5euer„  o).  alleine,  biefer  ©inn  unb  IfRei).- 
nung  mußte  nun  ß:et)lich  benen  IBeltfinbem 
frembe,  thörid)tunbfd>äblid)Vorfommen.  “©ie 
„Verfebmüheten  bie  Kneeßteunb  lOlägbe  ©OtteS 
„als  Sßarren  unb^ahnßnnige,  biebiegegenmür« 
,4igen  ©üter  verlieren,  unb  ihnen  unßcbtbart 
„fimßige  veefpreeßen  mollten  p^.  Sic  fRiebrig« 
»d'eit  ihres  leibens  mar  unb  bleibt  nad)  bet  'ilQcIt 
t,ein  aergerniß.  Senn  barinne  hült  ßcb  bie 
„menßhli^e  15linbheit  auf,  unb  fann  ßci)  nicht 
„barein  ßnben,  baß  unter  bem  fd)mählid)en  Kreuj 
„fbld>e  große  unb  emige  .^errlid)feit  foflteverbor« 
„gen  liegen,  unb  baher  mill  ße  bepbes  lieber  foh« 
„ren  laifen,  als  mit  bem  .^(mn  aud)  baS  Kreii| 
„annehmen.  3<^od),  mos  iß  eben  ber  llßelt^ 
„fübrlicher,  als  baß  ße  ©.^tißunt/  unb  mit  ihm  fein 
„Kreu)  nicht  annehmen  mill,,  g)?  ©ie  mirbeS 
enblid)  om  ©nbe  erfahren . baß  ße  närrißh,  jene 
aber  flüglid)  gehanbelr  ha^n.  ^nbrßen  jilfittrt 
hier  ber  .^((Err  oß  feine  ©rlöfung  etroas  lange  auf, 
nicht  aus  ^>aß,  ß>jibern  jur  grüßfren  ^rebe  wib 
Aufmunterung  in  feinerlicbe  >).  Unb  meldie  ftch 
in  biefe  verborgene  (IBrisheit  unb  unerfannte  liebe 
bes  recht  fehiefen  f onnten,  bie  nohmen  alles 
mitSanf  unb  i^eubrn  auf  von  ber  J^b  ihres 
ßSacers.  ©intcmaleseinmolbabei)  bliebe,  rooS 
jener  ©hrißlidie  ^Joete  baven  fehtc : 

Ser  IXathfchluß  ©OtteS  fann  bie  rethte  Siegel 
faßn, 

Sie  auf  ©ere d)tigfeit  unb  unfern  QBohlßonh 
ßelt; 

fffierbicßnnithtmillgantin  Semuth  htorfchtn 
lüfßn, 

Ser  ßhreibs  ihm  felber  (u,  menn  erbieUnrn 


i)  HiUrmi  in  Pf  k>  Idem  ibid.  I)  AMg»ßinm  lib.  de  Ver.  Relig.  mj  Chrrftßtmui  hotn.  ii.  in  Eph. 
n)  Idem,  hoiii.  in  S.  Roman.  Mart,  o)  Afiv.vt«i  homil.  de  Vera  Fidc  c.  33, 

can.  i|.  in  Matth,  r)  Oiryjsfitm.  hoiB.  de  Profedhihuang. 


8.  (Tap.  Pon  i(jrct  ©cbulb. 


57t 


©obieS5frnunftcm>crft;  bie  ungciibtcn  Sin- 
nen, ■ 

Die  mbgen  o^ne  ©runb  twl  (abefn  ®Otte< 

9iafb; 

®kr  feine  ©a^rbeitfennf,  unb  b«f>  roos  »iff 
beginnen, 

®er  benfe,  bog  e«  i^m  roirb  reuen  noebber 

^bot. 

®ie  ^is(ei(  lebrt  bid)  nur  auf  ©OXtS© 
Sd)Iug  begeben, 

Unbolie«,  t»od  er  (but,  ber  gut  unbfugan|& 
btn  »)• 

Ritten  pe  überbi«  nur  mif  bie  53ergeftung 
«Ilein  rooden  feben,  entroeberbie  (tc  nach  ihrem 
leiben  ju  geroarten  batten,  ober  aud>  bie  benen 
Seinben  begegnen  roürbe ; fo  roar  biefeo  fein  ge. 
ringerer  ®runb  unb  3(ntricb  jii  ihrer  grolfen  @e. 
bulb.  50on  ber  53erge(tung  gegen  bie  tSöfen  unb 
93erfo(ger  batten  pe  ^innerungen  unb  53erpd;e. 
rungen  genug  in  bem  ®orte  beo  ^(£rm , fo  man. 
gelte  e<  aud)  an  alten  unb  näheren  Rempeln  nic^t 
ber  3lad)e®Otte<  unb  feiner  gnäbigen  ©iretfung, 
toeldfei  olletfpe  nid>t  roenig  gärfte,  bie  ®ebulb 
fege  bi<  an<  ^be ju  behalten.  Sbt  ©Iflube  roug. 
te,  bag  nidjt  aflein  ber  alle  ihre  'iriibfolen 
(ulieg,  fönbem  bag  es  aud)  ihren  ungerechten  ^i« 
berpuheni  nicht  unoergolten  bilebe.  Senn  “fo(. 
h<he  (jagten  pe,)  roerben  burch  ©Ofteo  ©erichte 
^grafet  roer^n,  roenn  pe  ihrer  empfangenen 
„0rroalt  migbraueget  haben , unb  roiber  ©Ott  ge« 
„gritten , ober  ginen  eroigen  SRamen  mit 
T^etreten,,  t).  Sabei)  aber  befegeibeten  pe  peg 
»ol  naeg  betf  .!&©rm  Villen,  “bag,  roenn  gleich 
„gier  in  ber  weit  niegt  afleO  aufgegoben  ober  ab. 
„gegrafet  rourbe,  pe  bennoeg  au^  barinnen  igre 
„©ebulbübeten,  bamit  pebeO  allgemeinen  gbttli« 
„egen  ©erieg«  erroarteten.  ^begen  roar  bi«  igr 
„^orpthunb^Semübun^,  bag pefong  niegt,  al« 
jOturumberSerccgtigfeit  willen  perfolget  roerben 
„fönnten,,  u).  Siefem  naeg  blieben  pe  bep  bem 
ausroenbigen  Streit  innroenbig  PoDer  ^il.  grie. 
ben«  unb  goljer  Sluge , ol«  ihnen  ber  .^©rr  Per« 
beilTen  gntte,  naegbem  er  bie  ®elt  iiberrounben. 
feenn  aud)  gleich  ©Ott  feine  SXaege  über  bie  gein« 
be  ^fd)logen , perfünbiget  ober  geübet  hätte , fo 
waren  jie  bo^  lufrieben  geroefen  in  bem  ® illen  be« 
®ater«,  roiepe  hingegen  ouegbarinne  beruheten, 
wenn  er  perfpra^z  fein«  7(u«erroäblten  ju  retten 


unb  ;u  räcgen  x).  ®ieberum  jammerte  pejroat 
be«  ®lenb8  ber  pergorften  Sünber,  aber  petr^ 
geten  peg  aueg  barbep  igrer  eigenen  Unfcgulb. 
»3hw  triibfalen  rourben  ihnen  ju  lauter  Äronen, 
f,unb  ihr  leiben  roar  ihnen  lauter  Seligfcit,  tpeieg« 
„wie  ihren  geinben  lauter  33erbammnig.  Senn 
„wer leibet,  igSiJirigiiOTiterbe,  roeraberonbem 
„leiben  maeget , ber  ig  be«  teufet«  ilKiterbe  y), 

15.  Sie  ©rfohrung  legrete  bie,  fb  auf  bie®  er« 
fe©Otte«a(gtgaben,  “bag  bie  ®iberfocger  pdh 
„nur  felbg  obmiibeten  unb  ruinirten,  ging^en 
„bie  ©emeine  Cfirigi  nur  feger  margten.  Sie 
„fdpäcgten  ihre  Kräge,  unb  benen  ffbogn'  f*** 
„reiteten  pe  nur  megr  fronen,,  r).  ®ie  benn 
au^  eben  bieg  SSerheitTungen  pe  jur  ©otifeligfeit 
aupnunterten , roenn  jieperpcgert  rourben,  “bag 
„©Ott  enblicg  IXicgter  feijn  roürbe,  ben  niegt« 
„heimliche«  betrügen  fönne,  niegt«  böfe«  erfreuen, 
„niegt«  gute«  betrüben,, «).  Unb  in  roa«  por 
©efahr  gürjten  fid)  bieblinben58erfolger,  roenn 
fiebienurPorgerinaoegteten,  gefegroeige  gor  per» 
nagten , beren  ©ebet  unb  Verlangen  ju  ©Ott  ein* 
brunge,  unbnicgtnacgiieg,  bi«  ber  JDöcggebrein 
fabe  b).  Ser  A©rr  ffunb  ihnenjjur  IXecgten,  unb 
gab  ihnen  ben  (&ieg  ju  logn.  Sie  hotten  niegt 
dnmal  für  ben  2lu«gang  igre«  Kampfe  jugmen, 
fonbern  ollenthalben  fagen  pe  ©Ott  für  p^grei« 
ten  c).  ©«  lieg  auch  igr  i^elfer  ognebem  niegt^u, 
bag  bie  Sünber  gani  unb  gar  über  bie  ©creegten 
gerrfegen  bürgen.  “Tim  ©nbe  be«  Äampj«  er« 
„flärte ber  .^©rr  feine  Streiter  Por  U.  berrolnber, 
„unb  erögnete  enblicg  ignen  ba«  gan^e  ©egeim« 
„nig  igre«  Jfreuje«,  bag  nemlicg  igre  ©.'recgtigfeif 
„ans  liegt  fäme„  Tllobenn  fegrte  peg  bie 
ganje  Saeg«  um,  bie  ^einbe  begielten  SegmarÖ 
unb  Segaben  übm , unb  bie  .^iligen  nagmen  be« 
biefem  Eiligen  Ig^chfel  ba«  IXeicg  ein.  Sa« 
pon  wir  bep  igrer  J^gnung  ein  megrer«  gelemet 
gaben,  alsrooburcg  “bie^offnung  be«  3ufüngi« 
„gen  beroägret  unb  begütiget  warb,  ba  bie  gegen« 
„roärtigen  Sübfalen  ignen  bie  Tlufergegung,  bie 
jgieffcr  ig,  bejcicgneten  e). 

16.  Seraflergöcggeunbgerrlicgge  ^roeef  igre« 
leiben«  unb  igrer  ©ebulb  roar  bie  iÖereinigung  mg 
©Ott,  al«  2lgnflriu6  Pon  Tperjen  befonnte,  “er  be» 
„fehle  feinem  ©Ott  afft  Sorgen,  roenn  er  nur  bureg« 
„leiben  5U  igm  fommen  fbffte , bamit  er  in  ber  ?(uf« 

Scc  t a ijtrge« 


t)  «(/«.  Epigr.  t)  tMUtmlmt  lih.V.c.1^  u)U.  ib.  z)  TfrcÜMa.  Hb. adii.  Gnoft.  c.  il. 

iiunT.c.^t.  x)C6r^/«/7.  hom.ii.de Mul. Cananxa.  a) ..«rairey. lib  I. Otiie. c. 2«.  b)Hit«r(MinMattb.can. 
lg.  oUeninPr.  115.  dj.,tM/»/f».hom.p.Toiii.X-  c)C^y»yt.  bom.i.  ad  Antio^ 


C',00 


573 


23.  Pon  ^cn  Pflidjtcn  unb  TPcrbaltcn  bet  crflcn  (Tbriflen  gegen  (leb  felbfl. 


j^rflefung  ber  ®erecbt<n  ein  jünger  erfunben 
„roiirbc,,  f).  ©leicbraic  ec  aud)  bie  ©emeine  ju 
Cp^foni^nicf,  “balSfte  unroanbelbor,  unbauScr» 
^roabltt  fnjuur  bcfläiibigcn  .^errlicbfeit,  biird)  baS 
„roa^rbaftige  leiben,,  g).  Unb  biefe«  33ortbcil8 
xübmeten  fie  jid)  aud)  gegt-n  bie,  fo  babon  nid)t$ 
»ußien,  bamu  fic  fie  »ieUcid)t  aud)  anlacftcn : “Un* 
»,fcr  ©Ott  mu|S  uns  notbroenbig  au  .^ülfe  tom. 
„men,  unb  t>er|d)inäbcf  uns  nicht,  fenbern  er  prü> 
f,fet  unb  unterfud)et  einen  jebraeben,  fcnrfdtct  bie 
I, ©einen  burd)©efäbrlid)feitcn,er.tbcd'ctbc6?3lcn. 
»,fc|)en  5öiIIen  bis  in  ben  lob , unb  rocig , bas  boej) 
jim'd)ts  bab.’p  nerberben  mirb.  I)al)i  io  werben 
MmirburcbbieXriibfalenberoabret,  wie  bas  ©alb 
»jburd's  ^euer  h),  ®ir  leiben  bep  unjerm  Unge* 
f>maeb  gan{  feinen  ©d)aben : ©riliid),  weil  mir 
^jb.  p biefem  leben  nichts  achten,  als  ba^roirnur 
»halb  baraiiS  gifKn  möd  ten;  benn  aud),  meil 
wroir  baburd)  imf.re  3n»ftfid)t  unb  gcroifTe  ^)cff* 
«nuiig  ^u  ©Ott  llärfen  ■)•  llöcnn  mir  ©eroalt 
95unb  Unrecht  ihm  übergeben,  fc  fann  er  fte  räd)en : 
«bclehleiiroirihmbeneriittenen  ©d)aben,  foroeip 
»«r  ihn  AU  erfi’^n;  bulben  mir  ©chmer^en,  fo  i^ 
»jer  unfer  arjt;  leiben  mir  ben  lob,  fo  roerft  er 
»nnis  roieber  auf.  ©ebenfet  felbjl,  roas  bie  (^» 
«bulb  thunfann,  ba§  ©Ott  unfer  ©d)ulbner  mirb. 
9)X>enn  fie  folgetbem,  mas  ihm  gefallt,  uiibbilft 
»uns  alle  göttliche  ©^bote  beobad)ten.  ©ie  jeu« 
»get  wm  ©lauben , regieret  ben  Srieben , hilft  ber 
», liebe , lehret  bie 'Demuth,  führet  |ur  Suffe,  jroin* 
„getbasgleifch,  erhält  ben  ©eiff,  jähmetbie^un« 
,^e,  hält  bie  feinte  im  3aum,  untertrit  bie  2(nfech* 
»jtungen,  Ptrtreibetbie21ergerni|fe,  boOenbetbaS 
i,S)?arfertl^m,  trö(fetbic2trmen,  fchreibet  einem 
»)SXeithen  waoffe  fur,fd)onet  bes  ©dpachen,  leget 
9,bem©tarfen  nicht  AU  viel  auf,  erquiefet  bie  ©lau* 
„bigen,  bringetbie^Jenben  Aum ©lauben,  machet 
♦,Äned)te  unb  .^erren  bep  OlOtt  beliebt , unb  flehet 
»an  jebem  ©.  f^led)t  unb  Tllter  fdiön  k). 

17.  llemnach  mar  ihnen  alle  ©elegenheit  lieb, 
labepfichihreifraftäufKinfonnte;  bajaaud)  bie 
llng'mibigen  wußten,  “ba^  man  bie  lugenb 
^nid)t  Feimen  F6nne , tPo  fic  nicht  23iberflanb  ho* 
„bc,  fie  roerbe  auch  nicht  Pollfemmen,  menn  fie 
„nicht  burd)  ben  ©egenfah  geübet  roerbe,,  1).  Da 
inberAeugtenfienunbieChritli  n,  unbAroar  mit  ber 
5Jat,  baßbiefes  in  häh^tm  ©rab  ben  ihnen  roahe 
Ibare.  ®ic  benn  bie  Ungfaubigen  fid)  unter  ein» 
«nber  befragten,  roenn  fte  biciihrifien  martern  fo» 


hen,  woher  bod)  biefen  leuten  biefe  grojfe  ©ebulb 
tarne  ? flßobep  benn  ihrer  »iele  au  (£ijri|lo  geAogen 
würben,  inbem  fie  bie  herrlichen  ^üc^e  ber  ^htifl* 
liehen  PklalTenhett  fahen  m).  «cgic  tonnten  leicht 
„forocitausberSernunft^lic^en,  bap  niemonb 
„ber  wahren  lugenb  folgen  tonne,  ber  nid)t  in 
„iDlangel  unb  Irübfalrochl  geübet  fep,  unb  ein 
„fold)er  tönne  nur  bie  lugenb  lieb  haben , als 
„bie  nichts  anbers  fep,  als  eine  ©cbulbung  bes 
„Söfen.  Hßer  hingegen  immer  gute  läge  g^ 
,,^bt  habe,  unb  nichts  roibriges  erfahren,  ber 
„fep  Aum  ©tuen  nid)t  gcfchicft.  Dahero  gefc^ 
„he  es,  bap  arme  unb  geringe  Icute  leichter  an 
„©Ott  glaubcten,  als  reiche  unb  groffe,  bie  in 
„bielfn.pinbcrni|fen,  als  in  Werten,  »erroict  elt  roa» 
„ren,  besmegen  fie  nid)t  gen  .^immel  fehen  tonnten. 
„Der  llDeg  mar  au  enge , barauf  bie  ©erechtigteiC 
„bie  Icute  gen  .^immcl  brachte,  biefen  tonnte  feinet 
„gehen,  als  ber  Icbig  unb  blos  war,,  o).  @0  fun* 
„ge  auef)  jeuerDÖlärtprer  o) : 

DicÄinber  jenes  groffen  lid)tS 
.^ält  nod)  ber  fd)wad)e  leib  gefangen ; 

Uub  benned)  fiiibt  ihr  2BiUc  nichts, 

HOoran  er  tonnt  mit  liebe  hangen. 
^cnnÄranfheit  unfre  ©lieber  plagt, 
©omupbec0)ei|lnoch  (Idrfer  roetben ; 

Unb  roenn  bie  ©cel  »wm  ©d)road)heit  flagt, 

© 0 brücf  t fic  mol  bie  lafl  ber  ^ben. 

18.  Hlur  gehörte  bep  ben  Äiiecbten  ©OtteS  baAU,' 
bap  biefe  ©ebulb  »mm  ©cift  «mittet , unb  nicht 

nur  burch  ©(heingrünbe  ber  Sernunft  erbichtet 
mürbe ; wie  mir  oben  bep  bem  Urfprung  ber  ©ebulb 
erfannc  haben.  Die  erleuchteten  ^erAen  pichten 
biefen  ©runb  fehr  tief,  ncmlicf)  in  bem  menphlichfii 
Serberbnipunb  beiTelben  lilgung  burd)  bas  Äreu* 
AcSXjriiti.  “©ieerfannten, bap  Aroarberlob unb 
„alles  anbere  (Elenb  urfprünglid)  »cn  ber  ©ünbe 
„füme , bap  aber  glcidirool  bet  lob  unb  bie  ^Magen 
„brr  ©erediten  aud)  nach  i'h«r  Serföhiiung  übrig 
„bleiben  müpten,  bamit  fie  für  bie  Ußahr^it  ju 
„fämpfen  hätten  unb  ihre  Grafit  übeten.  Denn 
„alfo  mupte  ber  neue  URenfh  nunmehro  in  bem 
„neuen  Sunb«  unter  bem  ©lenb  tiefes  iebens  )u 
„ber  neuen  5Selt  Aubereitet  werben,  inbem  er  oI» 
„les  Sleiib  nwislich  ertrug , fitf)  auf beljelben  ^b« 
„fveucte,  unb  fein  unenblicpcs  .^eil  im  ©laubm 
„unb  ©.buib  erroartctc  p).  ®er  nun  nid)t  «wr. 
„fuchetmar,  bcrmaraud)nid)tgeprüfet,  roer  niebt 
„geprüfet  war,  bet  war  nichts  nühe.  Denen  Se. 

„mähr* 


t)  KpiÄ.  >(f  Po/ye.  g)  Id.  ad  Cpfif  t.  h)  simutlut  telix  Öflaa  p.  374.  J)  Tmuiitnut  AooL  e. 
de  Paiient.  t.  ,5.  t,  l,b.  V.  c.  7.  W,  Ide  n ib.  c,  J n)  Ub  /P®*-  «•  4». 

ä$piinn>  biwa  ».  de  Cwon.  p;  ^£-Jhm  Uh.  ^ de  Trinii. 


km 


573 


8.  (Eap.  Don  i^jret 


,,md^rt(n  ob«t  roarb  viel  unb  ®eioif ei9en,imb  bicfen  muftcn  ftf  mit  ficbtwr  ben  äSrrn 

„unb  ein  unerfd)recfener  9Hut$  mitten  in  i^en  bringen,  wie  ftc  ijn  über  (itbfelbft^uf6rber)t,  unb 
ji'^rübfolen  bei^eleget ; oifo,  ba§  es  red)t  :0b  benn  oud)  über  bni  @otan  unb  bie  '!S)clt  erbalteR 

•,unrer  duiTerlic^er.SRenf^  bertoefet,  fo  roirb  boA  Rotten,  in0ebulb  unb0laubenber ^eiligen. 


„unfer  du)Terlimer.9ilIenfd)  bermefet,  fo  roirb  boA 
y,ber  innere  berneuert.  X)enn  eS  fiel  alle  3«<)bof* 
i,tigfeit  binmeg,  bie  ib&rid)ten  iSe^ierben  mürben  3o.  ^ie^einbe  ber  ilBabcbeitfonntenfiAbent 
,.,au8gf  löfAet,  weil  bie  @ecle,  bie  über  ber  ©ottfe*  ^cn  ?(nfe^  noA  nicht  einbilbcn,  boft  bicferobec 
„ligfeit  im Äampf  liebet,  niAtfobiel  gtit  b^t,bo§  jener  unonfebnliA«  eltnbc  SDlcnfA/  ber  fo  nietrig 
„fie  an  etroasböfesbenfen  fcnntcq).  3n0unu  unb  fAleAteinbergieng,fobieIÄraft,©ebulbunb 
»,mo,moÄreu|  roar,bamQr0cligfeit;roo  iöanbe  ©tanbbaftigfeit  in  fiA  b^ben  mürbe,  als  et  mo( 


timaren , ba  mar  groifer  ©ioube  unb  biel  5frdfte, 
i,3e  fAdrfer  ber  0atan  jufAIuge,  je  frdfiiger 


^niaA  im  ieAen  ermiefo.  ^as  maAte  bieiöe«. 
fAcifTenbeitbeS  roobren  cyioubenS,  mclAer  er|lliA 


„roarb  er  lertreten,  unb  bas'äßi'rt  rouAs  ammeü  gering  unb  flein  fAeinet,  niAt  b<>A'^ütbig  noA 
„flen,  menn  bie  ^neAte  Sb^Tt*  inäknben  Io«  rubmrdtig  i|l:  aber  menn  er  in  ben2(nf^un« 
„gen  r).  gen  gleicbfam  als  ein  0cnftorn  gerieben  unb 

. • , geübct  roirb,  ba  erzeigt  et  bie  ^ibe  feiner  Brunft 

ip.  ®er  unter  benen  Cbrifien  folAen  Äreup  fo  fcbr,baherniAtnUeinfelbftbrennt,fonbernouA 

Koben  entgehen  mellte,  ber  gerietbe  gemeinigliA  anbere  mit  fiA  brennenb  maAet  x).  35ie  blin« 
tmcr  tiefer  hinein,  ober,  menn  er  ben  ©lauben  ben  leute  roufiten  niAt,  roas  biefe  unanfebnliche 
megmarf,  marb  er  gar  bon  ihnen  unterbrucfl.  beraAcete  ieute  bor  eine  ^errliAfeic  in  jiA  felbfl 


35enner  maAte  bie  lafi  ihm  felberbcppeltfAmet,  bcfatfen,  unb  roie  roobl  fie  mit  bem  ^(rrrn  unb 
unb  fonnteboA  niAt  eher  befrenct  roerben,  bis  eS  ©Aepfer  ber  gan|cn  5öelt  jlunbcn,  roas  fte  boc 
ber^lfrr  borguterfannte.  “®ie  einer,  brr  rof«  ÄinbesreAt  unb  53ortbtil  ben  feiner  Hebe  mitten 
„ber  ben  0trom  fAmimmen  miU,  fiA  nur  an  bem  unter  ihrer  dufferllAen  Irübfal  gcnbffcn.  “0  (fag* 
„Sott^ng  binbert:  mer  aber  bie  auftloiTenben  „tcnfie,)mirfmbnur(Ibei(lenum  bes^^ünftigcn 
„^rfuAungen  in  I)cmutb  unb  ©ebulb  ertrug,  „roillen,  feiner  unter  uns  beffet  auf  gcgenroartige 
„ber  gieng  ebne ©Amerigf eit  unb  93erlebung  bim  „©ütcr,  feiner  berinnget  in  ber  ®elt  glüctliA  J« 
^urA.  Unb  folAen  ^erpn  mar  bie  ßJebulb  „feijn,  benn  er  ifl  ein  t£br<l^t-  tr  Iroll,  f» 
rgreAt  fH'g/  n>enn{ie  fte  unerfAroAen  gufnabmen  „banfet  er  bem  ^(£rm,'mangclis  ihm,  foift  ec 


„unb  aus 


€A«ut,  miebes©fauf'ens  ^afit  bann  erffmirb 
flarf  unb  grc§, 

S3enn  unfer  freijer  ®ei(l  roirb  bonberÄneAt* 
fAaftlos 


,^uA  }ufriebeiu  llebevall  i|l  et  bantbdr  Regelt 
„feinen  ^ßater,  er  mag  ihn  jüAtigen,  ober  liebfo« 
,;fen,  et  mag  ihn  flrafen  unb  fAlagen,  ober  b«i* 
„len„  y).  Ünb  boS  mußten  bie  jeinbe  roi|Tcn,  roie« 
rool  fie  cs  boA  niAt  roilfcn  roolltcn : “'Ißenn  eilt 
„Sbfiftt  »cn  ber  ®elt  gebaffet  roirb,  (b  roirb  ec 


3n  fiinem  ^Wifungsfeur.  ©in  rein  unb  frcb  „bon  ©Ott  gelicbcf.  33cnn  ber  ^©rr  batte  eS 


©eroiffen 

^rtgt  noA  ntebr  ft'At  unb  ©lanj,  inbem  eS 
roirb  gebiffen 

SJen  feinet  Jeinbe  3omt). 


„felbet  gefügt : ©ßdret  ihr  bon  bet  weit , fo  hätte 
„bie  ®elt  bos  3bte  i).  ©s  biefft 
3gnotiuobonibm  felber  fArteb:  “3 A habe  miA 
„^njjum  iobe,  jttm  3euer,  «um  0 Amerbt,  uni 
„ju  ben  roilben  Xb^eren  gegeben.  Denn  nabe 
, jum  0Aroerbt,  nabe  bei>®Ott,  mitten  unter  beit 
„roilben  Xbieten,  mitten  in  ©Ott.  9lun  rotU  iA 
„Im  fJlameii  3©fu  ©.^rifti  mit  ihm  alles  fit 
„leiben  gcbulbig  ftijn,  benn  ber  maAet  miA 


GoWebunbroarbannbiefeSbaS  befle^yiittef  unb  , jum  ©Aroerbt,  nabe  bei>©Ott,  mitten  unter  beit 
ber  feligfle  Snffanb  ber  ©be'ffen,  * baü  fie  ihr  Äretij  „roilben  Xbieten,  mitten  in  ©Ott.  9lun  rotU  iA 
„otA  fiA  nahmen,  ihren  Sufs  aus  biefer  weit  bin*  „Im  fJlameii  3©fu  ©.^rifti  mit  ihm  alles  fit 
„aus  frbten,  babe^  roeinefen  unb  feuf«eten,  Ar  „leiben  gcbulbig  ftijn,  benn  ber  maAet  miA 
allein  auf  görtliAe  Dinge  riditeten,  bie  „flarf.  t»r  ba  (in  »oUfommmer  SllenfA  moc« 
Hoffnung  ber  ^>iinmelsgüter  im  .^e^n  heg*  „ben  Ifl  a)« 

„ten,  unb  üA  ju  ^^tt  fAicften,,  ul.  Dis  roar 

bie  reAte  Urt  imb  ©Bitfung  ber  ©cbiilb,  |b  unb  ai.  Denen  geükeh  ©innert  ttwr  es  atfo  felA# 

irt'At  «n^t»  ««A  ixt  "isieg  roabrbaftig  Ar  baS®abtei>onbem3olfAcn,bleiü(lebieier®2e 


e reAte  Urt  imb  ®itfung  ber  ©cbiilb,  |b  unb  ai.  Denen  geükeh  ©innert  ttwr  es  atfo  felA# 
At  onbers  »at  a«A  ber  ©ieg  roabrbaftig  Ar  bas®abtei>onbem3olfAcn,bleiüflebiefer®Ac 

£ee  e 3 Von 

4p  Chnftfitmut  Serm.  de  Reliier.  t)  Idem  honi.  g.  *d  EpbeC  t)  Dtttheut  Dew^r.  13.  0 W Euler  CO.  ec 


574  4-  25.  Ton  bcn  PftiAten  unb  PcrbaJtcn  t<r  crftcn  (Tf>ri(!cn  gegen  fi(b  fclbf!. 


ttcn  b.-rSü^iaftif  ©Ottrt,unbbie^inbfr©Mt. 
lof>n  »on  jcitlicber  Xn'ibfal  ju  untcrfd)cibOT. 
„■^öenn  fic  nid)f  bie  58ittcrfflt  unb  bm  lob  ^tr 
„5cfd)incrfct  batten,  fo  bitten  fic  benfv-lOen  nid)t 
„von  bcni  icben  imtcrr^uiben  f önnen.  ©ie  fönn. 
„T(nQud)nuninbcr(jiT>ii5ffitibt'ern  ®Ott  nid«  fo 
„bonfen  »or  feine  3iid)tiqung,  al«  fte  roirflid) 
„tb“"  ■’)•  21lfo  roar  baS  i£röulben  unb  ba«  ©nt. 
„halten  üi  blefemhben  nod)  ibr  heiler  ©eijllanb. 
„feenn  biefes  etbicKe  fie  wr  bem  ^©rm  unbeflecf  t, 
„bi8fiditnblirf)®ei8beitunb33erflanb  mit  ihnen 
„ben  ihrer  ©rlöfung  freuen  fonnten  c).  roenn 
„fic  aud)  nodj  b“r  in  bem  ij©rrn  burd)bic  ^off« 
„nuno^^lid)  waren,  unb  fitb  freueten,  ba  fie  um 
„be8  giamen8  ©bnl^‘  f®  opferten  |ie 

j^ben  burd)  biefen  ihren  ^obenpriefler  febon  bie 
„©rfMinge  ihrer  ,^eube  bem  mobren  ©Ott.  21l(e8 
„nwr  in  ihnen  eine  Srudjt  be8  ©eifle«,  wenn  fie 
„mit  Sreuben  erbulbeten  ben  Staub  ihrer  @üt«, 
„■ärmuth,  ©d)macb,  lob  unb  5>ein„  d ).  3n  bie* 
fer  freubigen  ©ebulb  unb  gcbulbigen  ^eubigfeit 


gab  ihnen  ber  ^©rr  foldje  ©nabe,  bag  |ie  auch 
nichts  lieber  fahen,  alsroenn  53crfo(gungen  unb 
Irübfalcn  angiengen , unb  gleid)fam  ungehalten 
waren,  wenn  bie  ©emeinen  gar  ^u  ruhig  unb  un. 
«hinbert  leben  fonnten ; wie  mir  unten  non  bem 
glor  ber  Äird)en  fehen  werben,  “^er  ©atan 
„(fpradjen fie,)  weif)  w.'hl,bag  wir  in  ber  Wärter 
„unferer  ©ünben  los  werben,  unb  will  unebaher 
j^eine  6ffentlid)e  ^Verfolgungen  mehr  erroerfen. 
^Denn  er  fiebet,  bafi , wenn  wir  Por  Äbnige  uni» 
„j^ürflen  geführet  m.rben,  umbeSSlomeno  ©hn* 
„jti  willen,  ben  ^iiben  unb  ^enben  tum  3“*9" 
„nif,  es  uns  nur  eine  ^reube  unb  flÖoime  fep, 
„weil  unfer  lohn  alsbenngrof  i|l  in  ben  ^immeln. 
„Drum  thut  biefes  ber  5einh  «'tht  mehr,  iwii  et 
„uns  unfere  ©ered«igfeit  nid)t  gönnet,,  e),  nod». 
bem  er  boch  weber  leugnen  noch  hinbern  fonn,  “ba§ 
„ein  wahrer  ©btifle  bureb  bie  bitteren  ^eugfelcb« 
„tuberfulTen  himmlifeben  ©rquiefung  unb  gu  bem 
„©enu#  ber  ^rrlitbfeit  mit  olJen  Jjeil/gen  ge. 
„lange  f). 


b)  Uttcitrim  hom.  40.  c)  Bar»ai4t  Epift.  p.  109.  d)  Ori^tmtt  bom.  IL  in  Nun.  e)  Idem  hom.  l«.  ibid.  f ) i*- 
dM$HS  jlpolUnMTSi  Ub.  IX.  epiil.  4. 


55a6  9.  Kapitel/ 

aSon  htitasdrtorcrn  in^gcmeiit,  unb  ihrtt:  ©cbulh 

infonPer^cit. 

0ummarien. 

^NettciScnbecinjrtBrtrumSbriiKRiifenmatbadollerniibd'iitlc,  aie«on0Dtt  verletea,  »«tOe  boebromlnenubtriBaii. 
•V  Otn,  ja  fie  nönlctuen  folipen  IdO.  J.  i.  äCa«  ein  SRärtiirtr  ticilTe,  n)«<  bie  ®etenner  mtren. ».  3»e»*ele»  Seien  bei 
SRartecflanbee ; ©etdietipiinfilKobee;  j.  Sweduroeifnng  berer,  retlcje  »inftben  iulTcrtict)  «emoeierl  iu  reerben,  4.  boniif 
et  nieptantime,  fenbenuuf ZobUinff  ber  töiie  be»  Slei|dK<,  »elcbee  ein  icbioerer  eniarKrtInnb  i|t.  ^orloreT  lojren  eebsl* 
big  unb  (lanbbnfiifl,  mariim,  6.  Qetennmii  b««on  > trcdelcn  uueb  ihre  SDlitf  impfer,  noomen  «Del  mir  greuben  ouf  7.  unb 
(oben  auf  bie  beoAelegte  ,grone,ber  fie  fnb  cinanber  erinnerten,  X.  barinn  obcriieflen  fie  lieb  WO«  ginili^,  erfubren  aneb  goiili! 
eben  Sendanb  burip  >SeeIeugnung  ibrer  jelbii,  ertannien  ben  för  ungelebidi  lum  IKeieb  WOtte»,  ber  hieran  mebc  moD«,n<eil  uc 
bc<b  in  brr  URarttr  ni4if  treu  bleiben  v&rben,  je  mebt  (ie  pcn  ber  üBelt  unb  ihren  ‘'üSen  noch  gefeffelt  tuaren.  Ztttu  5t aepielg« 
4^tetenalIe»inber80ieItfiir@<tiabenunbDeeetgegenCbritium,freubtgei^tcnntni$'tanatii  wn  fiep. 9.  Unbeiianbige bte 
lielTen  (ieb  balb  ablipreden,  nnb  fuebten  auf  maneberleg  Srt  ber  QRarter  m entgehen,  IBeiebietbung  fpliber,  i- Älage  ober  her« 
SbiaB,  Chebauning  ibret  unvermeiblicben  3ädnigung  unb  @trafe,n)prtnn  folebe  bedunbe,babCT  fte  niefct  aljCtbriAen,  lenbernaH 
mbeber  litten- 11.  örr  Cßciibnbigen naren  mebr.ai»  ber  anbrrn-recil  fie  ibr  jeben  nicht  liebtrn bis  in  btn  £ob  imb  frep  ini 
oaten  ppnalcr^rcbl,  baber  fie miDig  lumXobe gieiigen-baiüber  berSSiebter  erAannef  unb  Acabneiiet,  ein  anbrer  aber  Hel 
fclebet  piele  t6bten,bic  ihre  Öätje  miOig  barArecften  tinb  mit  ?)rei<  unb  t'i'b  WOtteS  ben  Job  enoarteten : u.  ffreinpel  feleber.  11. 
Stliebe  «aren  fo  gar  unltibfieb,  baf  Ar  faum  bie  tWarter  erroarten  tonnten,  cf  lempel  einco  ßolbaten  unb  anberer,  14  rcbfpnieb 
Weemaniei  beSmegen ; «U(benabmenibneii|<IbAbaSfeben,«ninpeI;  ir.  Ob  fcIebeStöilnbt  ober  nicht : fcnA  ergaben  funib 
gani  bem  ACiDenWOtteSiroar  ihre  Wegcnioartnbtbig.fo  blieben  Ae  iiachä^briAillntecricbt,  iS.  Aebefannten  (fbriAtiffl  unge» 
fcbeuet.unbnnrben bie nichtleicbibeurtbfilei.roficfbASnlaliuibrcm reiben  gaben,  tfrempef  eine»  ©olbaten,  ndeiBOI  anbert 
bie£bainicblbiUigen;bie>3erAinbigenbielienporSbcAe,ftcbWOtl  gänilicb  iu  ergeben,  loeil  e<  WO«  fcnAmolinfitAe,  bil 
einige  ibn  verleiigneten,  Sremvet  unb  SuSfpruch  baoon.  17.  IBlljiigunA  brr  alin  groffen  CPegie^  nach  ber  ÜSarftr  wirb  tr« 
commcnbirri.ncbA eiitrr aOgemrintn  Ifrinntmng  i bie 3iogen ifbeiAi  hirlien  fiib  an  WOtteS  AGiften,  tebreien  Ach  wenig a* 
iJr''bnnaen,lfrempeI?olncarpi,®fanbbaftigfeil7lgnalii ; ellicbegnereictKnefebtttenwieberumiiirtDtarier.  ig.  3ngcwif 
len  lIinAjnbrn  burfeen  ?ebrerniiiAiehen,meI<he<imcbanbem  beogebracbi  würbe,  wenn  fieiur  #rüfung  angcbalien  wtirben, 
linier,  i,ti  hicrinnt  »or  i)irner  ffbri ft : wenn  »OM  fefb#  »«ii  brr  Marler  bcfreoeie,  fo  waren  fie  ficha  in  ibrm  öewifFen,  »«1= 
berbare^frctung|io«berS)iäimer.  19. 

> ^i.Unttr 


9-  (T«p.  Don  b«n  tnärtyrem  inogomcin,  unfe  it>r<r  (Efcbulfe  infonbcrbeit.  575 


$• 

Jntff  affen  ^Jrten  bf«  fdbentf  nMe^  ndd)|l 
bfn  geiflficben  ?lnfod>tungrn,  frinrt 
roic^i^r  unb  feliarr,  af«  roeldxe  bic  ^dr* 
ftjrer  um  be8  Dlomen«  unb  feiner 

SBabr^eft  roiffen  »on  ben  S<htben  berfelben  au6» 
fhinben.  ®afl  «Ife«  b<w*e  ibnen  brr  ^C?rr  junor 
grfaat,  unb  fein  (Seift  fjane  fibon  in  benen  ^rep^e* 
ten  oe^euget  bie  ieiben  auf  S^rifhim,  unb  bie 
^erriiebfeit  nad)  benfelben,  i ^'etr.  1,  11.  g« 
«narb  aud)  affe«  an  ben  Jüngern  (S^fifti  erfüflef, 
Me  fi(^  mb  btmSvangeficfeiben  milden, nad)  ber 
Grafit  0Otte0, 3 Xim.  t,  6.  unb  fo  unjä^lige  ‘iriib« 
fafen  über  bem  Sbr>lto  auä- 

frmben,  (Ebr.  ii,  33  • « 40.  <Bie  befamen  aber  non 
oben  ferab  gbnfi^  Äraft  unb  nöttfie^  ©ebulb, 
affe«  ju  überreinben  burd)  bas  (JDort  ihrer  3f«9' 
w%,  wie  nad)  benen  %>ofle(n  3gnatiuo  »on  i^ 
nen  fd)reibet:  “<Sie  haben  ben 'iobjelber»<rad)tct/ 
„unb  finberfimbenroorben  höher,  als  ber'Job,,  *). 
0S  mar  ihr  einiger  ftßunf^,  fcld)er  ieiben  Q^rU 
fK  thrilhoftig  ju  njerben,  unb  ihrem  ^ifanb,  ber 
ge  mit  feinem  35lufe  erlöfet  h*itte,  roieberum  ju 
i?h«n  ihr  Q3fut  ju  wrgieffen.  0teid)mie  einet 
baoon  biefe«  bef  annf  e : 

Sin  3ndrh)rer  pffegt  gar  5U  gern  iiu  fterben : 
(Er  n>ün|d)t  ihm  nur  nad)  ©Dttes  ffiinf  ben 
leb: 

Sr  fieht  fm  5ob  unb  ©d)mer3en  fein  55er» 
berben, 

®es  ©fauben«  berjupt  ihm  affe  9?oth* 
eifern  ift.  brr  fuhfet  feine  9>ein , 

Unb  Shriftm  * ann  nit^s  febroer  noch 
fern  »). 

tHMrnjoOen  hior  füri(icf)  bas  roi^tfgfle  au«  benen 
aften  (Schritten  ^rau«  jiehrn,  ma«  j)um  53etvei« 
ber  munberbaren  ©rbulb  unb  5^önbigf eit  bet  S^. 
©ef  enner  unb  iSJldrtnrer  bienet. 

3.  Damitroir  aber  otbent(id)  gehen,  roeffen  »fr 
|uf6rbtril  nad)fehen,  roefche  ^rfonen  eigentfid) 
olfo  benennet  »erben.  Sin  iTJdrtyrer  hei§t  ei» 
«entlieh  ein  S'i'flt»  u”b  ta«  ®ort  ITJarfer,  »ef» 
^e«  bie  ©eutfehen  eben  au«  ber  ^irchenhiftorie 
genorrmen,  bebcutet  niet  t eigentlich  allein  ©chmer» 
jen  unb  ©lagen,  fonbern  nur  ein  3eugni|.  D7a^ 
wm  ©.brauch  aber  ber  erften  Äird)en  nwren 
ISUdrtnrer  fblehe  ieute,  bie  ben  9tamen  unb  bie 
lehre  3€f>tChriftin'tf>t  affein  t>cr  ben  Seinben  be» 
fanf  en,  (benn  bief  « thaten  bie55efcnner  au(f>,3  fon» 
bem  bie  auch  be«»egen  unfchulbiger5S}eifeju  Xo» 


I. 

be«»  unb  onberer  ©träfe  wn  ben  ^t^nöen  ber 
53Jahrheit  wrurthcilet  »urben , unb  babei)  in  ih» 
rem  öisan  ihr  Snbe  beftdnbig  »erharre» 

ten.  ijiingcgen  »aren  nun  iSefenner  eigentli* 
biejenigen,  roelche  eben  über  fold)em  'Äfenntnig 
mit  ©efdngnig  ober  anbern  geringen  ©trafen  an» 
gefehen  »urben,  habet)  aber  »eher  einige  ©ein  noch 
ben  'iob  felbfl  auäftehen  burften,  ungead>tet  man 

Sie  auf  alferhanb  gelinbere?(rtenjur58eTleugnung 
dngen  »oflte.  Stoch  eigentlicher  ober  nennete 
man  iöefenner  biejenigen  Shrilten.bie  ohne  »orh*t» 
gehenbe  'Sra^e  ober  3n><>n0  fre»»iffi^ 

»or  jebermann  befenneten,  unb  batüber  affe«  mit 

S'rjensfreube  litten  c).  Sticht  »eniger  »arb 
)öne  'iitui  anbern  reblichen  llebhabem 
iigelegt,  »eiche  um  feinet  »ilfen  alle  ba« 
.jv"»'  ‘'erlieiiem  barüber  authin«Slenbwanb<r» 
ten,  unb  fich  be«  Soaiwlii  »on  ihm  nicht  fd)dmeten, 
na^  Shtifti^Jefehl  ©tattb.io,  i3.  33.  ba»on  roir 
oben  fd)on  im  2.  Sap.  gerebet.  Unb  biefe«  affe« 
mu§te  in  ber  Äraft  Shri)ti  gefthehen,  inbem  |ie 
eben  baniit  bezeugten,  bap^fieShrilto  angehörten, 
,,roenn  fie  fich  be»  ben  55«OÖcn  »or  Shrilten  au«» 
„gaben,  unb  olfo  in  Shtifto  ihr  fSefenntni^  iho» 
„ten  d). 

3.  She  id)  aber  )|u  benen  blutigen  5)tarfi)rern 
mid)  »enbe,  mu^  ich  jubor  »on  einer  onbern  t(rt 
ber  SJldrtprer  erroehnen,  »eldte  »or3eiten  in  ge» 
»ijfer  iSJlaaffe  aud)  »or  ©idrtprer  gehalten  »ur« 
ben.  Stemlich,  fie  theiltcn  ben  ntartcrflanb  in 
3treycrlcv  Wirten  ein,  einen  nennten  fie,  ixH’nn 
man  unter  bem  ©chircrbt  ber  (ffcttlofvn  lic» 
gen  muftte ; ben  anbern,  »enn  man  in  0chtrach» 
twit  unb  tPibermdrtigfeit  gleichmol  ®e» 
bulb  in  feinem  ^erjen  behielte  e).  ©iefen 
lehtcren  nennten  fie  Mutyrium  incruentum, 
unb  rühmten  belTcn  Äofibarfeit  fajl  i^en  fo 
hed^,  al«  be«  erflen.  ©er  berühmte  ©lartn» 
rer  (Tpprianuo,  ber  »of  affe  benbeirten  in  grof» 
fer  SJlaa§  erfohren  h«f/  j** 

nem,  »enn  erfchreibet:  “©ie  ©emeine  pfleget 
„bic  Sh«  be«  SJldrtpremamen«  eigentlich 
„benen  ju  geben,  bie  bep  ber  ©larter  bi«  an  ihr 
„Snbe  in  ber®cfenntnihbe6Stamen«3Sfu»er» 
„blieben  finb,unbben  53unbbe«  S»angclii  bep  ben 
„Ungläubigen  mit  ihrem  ®lute  »erfiegelt  haben, 
„^cboch  flotten  oud)bo«  gonje  lef^  berSottfelU 
„gen  ein  3«udni^»on©Ottob,  nicht  5»or  al«  00 
ti»  ein  menf^li^e«  3^3"'^  bebürfte,  (önbern 

„»eil 


•)  Epift  adSmyrn.  b)  Prw Jnieräj bymn. ».  c^E<<^dnalib,U»U.£-cp.  d)  remAadu.  Gnafi.  c.p.  t)  Hi»’ 

tttuftmn  EpUL  ad  Damafum. 


57<J  4-  t'cn  bcn  PflicTifcti  Unb  Pcrbaltcn  bcr  crflcn  (Tbrittcn  gegen  fi(t>  fclbft. 


„weil  er  in  ber  öcf)iift  alfo  rebet,  als  wenn  er  ent* 
„ireber  bon  uns  geebret  ober  wrunebret  würbe. 
«"Die  3^croneS,  Diocictiani,  ®ccü  unb 
t,nl  tprannifiren  jroar  nici)t  immer ; ober  ber  @aton 
„bbret  niemals  auf,  biejenigen  ^u  betrüben,  roel» 

i, d)e  fid)  jum  Streit  ergeben  haben.  t£s  werben 

j, aud)  f ünft  ig  bermutplicb  foldjc3t*t*i*  fonmien,  bo 
>,bie®emcincnburcb  hine'33erfolgung  ber'Sbron» 
„neu  geploget  werben : ^Iber  es  wirb  niemals  am 
fiStreit  noch  SRarter  mangeln,  bomit  bie®ottS. 
„fürebtigen  ©Ott  preifen  werben,  fehlet  eS  gleich 
,>an  ‘jprannen,  Jpenfern  unbfHdubem,  fo  wirb  es 
„boeb  an  böfer  iu|l  nicht  mangeln,  als  welche  uns 
jrfüglicb  ©elegcnheit  bes  WJarterjionbsgibet.  ^fa, 
„bas  ^lenb  biefeS  IcbenS  felb|l,  welches  '.S6|en 
„unb  ©Uten  gemein  i(l,  wirb  uns  eine  SRörfprer« 
„frone  tubereiten,  wofern  wir  eS  fanftmüthig  unb 
„mit  ©anffagung  erbulben,,  f).  SDiefes  wie» 
berholet  ber  erfahrne  9Jlann  auberswo : “£in 
„Shriile  hat  nicht  nur  eine  Ärone,  weld;c  in  ber 
„3tit  ber  SSerfolgung  erlanget  wirb,  fonbern  bet 
„^iebe  hat  auch  feine  Ärone,  bamitwirals@ie» 
»gjesherren  in  mantberlcp  dampfen  befrönet  wer» 
„ben,  nachbem  berSeinbgefchlagcnutibübcrwun» 
»ben  ill  g). 

4.  ®ami  auch  einige  dhriften  entweber  aus 
fSetrug  ihres  gleifcbeS,  unb  tur  '.Sefchönung  ih» 
rer  Särtlichfeit,  ober  auch  aus  emftlidier  '.öegier» 
be  etwas  )u  leiben,  fith  beflagten,  baß  fte  bep  ru» 
higen  3e*ten  feine  öelegenheit  tum  SRarterjtanb 

Jjätten,  warb  ihnen  eben  ous  biefem  ©runbe  fehr 
tbön  geantwortet:  “Stiemanb  fag«,  ich  hin  un» 
„^lücflicb  unb  tu  unglü(flid)er  Seit  geboren,  beim 
„ich fann  fein  9)lärtprer  werben,  weil  bie  Seither 
„Verfolgung  aufhörec : csi|lfcin9}ero,feinX)ecius 
„mehr  ba.  X)enn  ein  jeber  fann  tum  fhfürtorer 
„werben,  wenn  er  aus  göttlicher  fiepe  feinen  böfen 
„Vegierben  unb  Verfud)ungen  helbenmüthig  wi» 
„berftehet.  ^ine  Vegierbe  i|l  beiu  ^eduS,beine 
„^rcbtiil  bir  einVero,  beine  Verfuchung  i|l  bir 
»»ein  ^ulionuS.  Damit  hat  berSaton  ben  .^iob 
„unb  ^aulum  gequölet,  ba  es  nicmanb,  oujTer 
„bem,  ber  geplagct  wirb,  empfinbet.  3a,  ©Ott 
„felb)t  hat  ben  Tlbraham  bis  lur  ^lufopfe^cung  fei» 
,ater  pöterlichcn  liebe  olfogcüoet,,  h).  DiejeSer. 
wiefen  fte  unter  anbernausben(£Tempe(tiber.^ei» 
ligen,  weld)e  eines  natürlichen  '^•bcs  geworben, 
unb  gleicbwol  unter  bie  SJZärtprcr  gembnet  wo» 
ren,  weil  fie  fowcl,als  bie  anberii,Pondhti(fo  ge» 


teugcf,|ithjur9Jlarter  unb  "Job  bereitet,  ja  in  bem 
Verlangen  unb  Sinn  ber  ^einbe  fchon  fo  gut  als 
tobt  waren.  Dabep  fie  fonberlitb  Sa^aaem, 
ben  3änger  33:fu  anführeten,  welcher  im  hohen 
Filter  foü  eines  natürlichen  XobeS  gefierben  fepn, 
unb  ben  Xob,  nicht  wie  bk  anbern,  erlitten  haben. 
Von  biefem  fagten  fte,  “wie  ec  gleicbwol  aud^ben 
„ifelch  ber  Vefenntnip  getrunfen  hätte,  wie  ih« 
„bie  3.  fOlünner  im  feurigen  Ofen  getrunfen,  iii< 
„bem  es  ihm  an  bem  Rillen  jur  5)iarternid)tgi< 
„mangelt  hätte,  ob  bie  Verfolger  gleich  fein  Vlut 
„nid}t  Pergo|fett„  ij.  Siehe  oben  baS  1 

§.i6. 

$.  Unb  hiemit  (röfleten  auch  biejenigen  fich  unb 
ihre  ^Olitchtiften,  welche  mchtju  ben  Seiten  ber 
Verfolgungen,  fonbern  bep  ber  öufferlid)en  Dti* 
he  Icbecen,  unb  baher  etioa  unruhige  ©ebanfen 
leiben  mußten,  als  ob  fte  Pon©Ort  feines  wahren 
ieibctiS  geiüürbiget  würben.  Dief^rithteten  fuh 
bamif  auf:  “9Jianfüimc  audj  ohne  tj^chwerbf  ben» 
„noch  ein  SJlärtnrer  feptt,  weitii  man  im  ^eu| 
„©lauben  unb  ©cbulb  bewahre,,  b).  ©onber» 
lieh  aber  föhen  fte  birbep  auf  bas  rcd)teeigcntiic^ 
dh'  i|icnfrctii,fo  fie  per  ein  recht  ©eheimnifi  hielten, 
nemlid)  auf  bie  iobtung  ihres  alten  TÖJenfdjen 
unb  feiner  lüffe  unb  Vegierben.  Von  biefem  wujj* 
teil  fte,  ba|3  er  in  ihnen  enblich  gänjiich  ertöbtet  unb 
toernidjtet  werben  müfitf,  mit  feinen  Äräften  unb 
50irfungen.  Da  wenbeten  fte  nun  allen  dmff 
an,  unb  freudgten  ihr  Sletfd),  ba^  es  eben  fo  nn* 
fräftig  unb  fdjwach  warb,  als  cS  bep  aulferlidkr 
SRartec  hätte  mögen  werben.  Unb  fo  würben  fie 
beim  wahrhaftig  9J?ärtprer,  bie  in  ber  'ihat  unb  mit 
ihrem  ©eherfam  »onber  Ä'raft  besÄreu^ts  dhti» 
(ii  unb  bciTen  @cheimni|t  »eugeten.  “VJas  i|t 
„wol  por  ein  fchwcrcrer  tOcarterjlanb,  (fraget  ei» 
„ner,  ber  ftd)  barinnen  jicmlid)  grübet  hatte,)  als 
„wenn  man  unter  Picicn  Speiftn  bmnod>  faifet, 
„bcppielen  unb  fö|}lid)en^'Icibenibennod)frierrt; 
„unter  bem  JXcid;thum  bctinoth  JIrinuth  kiM,' 
„wenn  cs  unS  bie  VJelt  jmar  onbeut,  ber  Vöfic» 
„wicht  jcigct,  unb  cs  bennoth  unfer.^crjpcrla(hcf 
„unb  Petivirft  l)  ? 

C.  “ÜDclchc  ober  mm  unter  ben  erffen  ©emefnen 
eigentli^  5)lärtprechk)]en,  bie  bewiefen  ihre  geef 
fe  ©cbulb  uitb  Stanbhaftigfeit  bep  allen  ©elcgeu» 
beiten,  unb  fanbeu  b05u  allenthalben  fräftigen 
vieb,  binbcHbc  Urfachen,  übcrfchwängliche  ätraft, 

h<ti* 


f)  I.ib.  de  diiplici  Marprrio.  |)  Idem  de  Zclo  et  Lin.  Senn,  h)  Unetrms  homU.  i)  Hitrtn.  Coaiak 
in  Mdiih.  XX.  13,  k)  Ort£*riuj  M.  bcmi,  JJ.  ia  Ewng.  I3  Brrthträtu  Setm.  L 4c  •mnibui  SanCiu. 


g.  <tap.  üon  ^cn  tTIarfyrcrn  incgcmcin , unb  if;rcr  (Bcbufb  infonbcrbcir.  377 


^jlid)rt93erlangctt  unb  untnblid>«n  io^n.  burd)  fold)icib<n/  ol6burd)3cuer,  geläutert,  imb 
»lU  ^ter  bo«  3üme^mfte  fürjltcf)  entroecfcn,  in«  Mn  i^rera  naturlit^Kn  58erberbcn  mefr  unb  me^t 
bem  ble  gonjeOTaterie  »on  beuSWärf^rergefdjid»»  befretyet  rourben.  'Dis  fa^en  unb  mußten  jene 
ten  allein  ein  grofleS 'iSudj  ausmadjen  rourbc.  Wärtprer  roo^l,  melc^  be^  ihrem 'tob  frcubig  ba. 
i)a§  ich  nun  Mn  ben  Urfadicn  bcr  ©ebulb  bep  bcn  Mn)  rebeten , als  (ie  Äleiber  üuöuehen  mugten. 
SKärtMtm  onfonge , fo  i)l  fd)on  insgemein  Bon  ij.  Darum  fpradjen  jie : “®ir  jiehen  nfdjtunfere  Äiei. 
rer  ©ebulb  geroiefen  roorben , wie  fic  alle  ihre  trüb«  »ber  au« , fonbem  wir  leaen  nur  unfern  alten  9)len« 


fälen  Mn  ber  ^anb  ih«ö  Heben  iOaterö  im  ^im* 
mel  angenommen , »elthe«  eben  ber  fürtreflid>(Ie 


«fthen  ob.  0 ijSrr , mir  banfen  bir , bag  mir  tu» 
i^leicb  mit  biefen  .Kleibern  bie0rmbe  oblegen  foU 

I Ofiif  fnMw  nn8m#it  Mts 


tt,  Dag  oe»  per  wrfoigung  ma)C8  opne  vyvufe  rer  v:?miveu/  ««i  vun  icm  witumuvT  puh  unifn* 
®illen  gefc^he*  Desroegen  ge  barauf fahcn , roie  bigen  in  bem  .§>cricn  überbliebe , fo  burch  bie  iufl 
eben  folt^  gSerfolgung  gleidbrool  ©O«  fonberlich  eingebrücfet  roorbcn.  Die  ^rbe  unb  fcbmerili« 
angänbig  (ep , unb  ^ur  Prüfung  ober  ißermerfung  dje  Smpfinbung  mugfe  alle  ©puren  ber  S5♦gie^ 
feiner  ^e^te  nütbi^-  “®o8  ift  Boc  ein  anberet  ben  in  ihnen  Berlöfchen  p). 

„2(u«gang  ober  ®irfungberfelbcn,  (fugten  ge,)  ^ ^ 

„olö  bie  Prüfung  ober'33ern)£rfungbe«©lauben8,  8.  ®ir  honen  bet>  ber  Cbrigen  Hoffnung  be« 
uburi  »eiche  ©Ott  fürnemlich  bie  ©einigen  reit«  erfannt,  roie  ge  gar  nicgtauf  ba«  ©idjtbare 
„Berfudjet  hot.«  >")?. ©olchergcgnit  rougten  ge  ih«  bep  igrem  ieiben  gefc^n , benn  fo  hätten  ge  nidjt« 

tmh  «■>. 


ren  «fernen  2ßi«en  ftafcigli^  iu  Pampfen , lw§  jie  df  Jammer  unb  ©cbmer^cii , ®Iut  unb  iob  er- 
ihm  Mrbielten  bem  Kampf  »iber  bcnfelben,  bliefet.  2ülein,  ge  fahcn  burch  bieg«  alle«  burch, 
,j«  gehe  ja  ni^t  in  ihrer  iSlatgt,  fonbern  in  ®Ot«  unb  erblicften  im  ©lauben  bicjenige  Krone,  »el« 
,^e«,  ob  er  ge  ber  SDlärtprerfrone  »ürbig  machen  che  ihnen  bcr  .^iSir,  ber  gerechte  SXichter,  ghon 
jäBoOe,,  n).  Unb  eben  biefe«  hielten  ge  ihren  gein«  bepgeleget  hatte.  Darauf  geueten  ge  geh  fo  fegr, 
ben  BOT,  bie  geh  einbilbeten,  gehanbeltenmit  ben  unb  bieg«  untergubte  ihre  ©ebulb  m ben  allerge« 
Chrigennachihi™e«}f"«n®ffoöen,  unbberhöch-  fährlichgen  «Berfuchungen,  i^che  ber  geinb  ent. 
ge  ©Ott  höbe  babei»  nid)t«  tu  fprechen  noch  ju  thun.  noeber  felbg , ober  burch  feine  ®erf  icuge  »iber  ge 
5iiaettenbe«eugetenfiebur*bicKraft©Otfe«,»ie  brauchte.  Da«  »ugten ge »olouch burch bieouf« 


Ihr ©laube biefe« mit gd) bringe,  bog  er  ge  inihren  ferliche@timmeeinünben»orjuhalten;  »ie»irau« 
Serien  überführe , unb  ge  baher  nimmermehr  leug-  Drigeni« , tertufliam , QiMriani  unb  onberer  ©r« 
nen  tönnten , »ie  alle  ihre  trübfalen  unb  ^Berfol«  mahnungen  feh?n,  »eiche  ge  an  bie  piartorer  fdjne- 
oungen  Bon  bem  grogten  bi«  jum  fleinegen  Bon  bcn.  9)ur  cinesDrte«  ju  gebenfen,  fo  fchreibet 
arem  ©Ott  beftfanmet,  abgemeffen  unb  ju  ihrem  bet  lehtere  atg:  “D  »a«  ig  ba«  Bor  eine  groge 
eroünfehten  ® ohlfepn  eingerichtet  »ären.  urbe , »a«  für  eine  groge  ©laerheit,  mit  5teu« 

7.  ■»Ifofthricbc  einer  unter  ihnen  on  bie  Unglau,  „ben  Bon  hinnen  lu  »onbetn,  unb  bie  :»ngg  unb 
biaen : “gßie  fmb  geroig , unb  hoben  ba«  tJerlrau.  .^Jammer  rühmlich  ausgijiehen , bie  klugen  ploh* 
„en , bog  roir  eben  hlerburd)  bemähret  unb  gegärfet  ,M  jujufchlicgen , iMmit  man  no^  bie  j eute  unb 
„»erben , »a«  un«  |u  plagen  unb  abiumatten  fu«  „weit  gehrt , unb  ge  alsbalb  ^el>rr  aufjuthun. 


Ärt  »gb?  fü  re»it  dnT  f lagenM  ' »elche^Shrhlum  Berleugnen , fb  »erMn  au*  bii 
■^unb  murrenbe  llMcbulb  babep,  »ir  al>er  er»ei«  „«efenner  feinen  io^n  ber  'topfer^it  erlangen. 
”(en  eine  garfmüthige  unb  gottfelige  ©ebulb,  bie  „5öenn  hingegen  ber nberrombenbe©lau^gc»ig 
1 aßeicit  ruhig  unb  gegen  ©Ott  bantbar  ig.  Da«  ,gjef  r5nct  »irb , fo  »irb  noth»enNg  bie  uber»un. 
Berlanget  ge  nät«  lugige«  ober  glücfliche«,  „bem  Untteu  gefrafet  »erben.  Der  unBerfälfc^ 


•«©türme  bcr  unru(ii{)cn  ®c(f  flonb^ffn  o), 
©Ic  felbg,  bie  tOTärtprer,  trögeten  geh  unb  ihre 


„»er  feine  ganje  .^gnung,  ©lauben,  Krag  unb 
„DJuhmln  ©h>^igo  hot,  berfelbc  fann  »iber  ©hrl* 


aRitfämpfer,  erfuhren  ouch  in  ber  thot,  bog  ge  „l^m  »eber  etwa«  reben  noch  thun  r). 

Dbo  b 


9.  ©of. 


,r,r/.ttUb.dcF«ninPcrfcc.  P)  Gr». 

W,Ä».  de  Bewitudinibiu.  q)  CJTriÄWM  Exhort.  id  Martyrei.  r)  idem  !>ctm,  oe  i.*!«». 


1 


V78  4-  25-  PfltcOtcn  unbPcrbaUcn  bcr  crficn  dbripcn  gegen  ficb  felbft. 

9.  (gellten  nun  biefe  unö  Nrgleitben  berrliclje  10.  Unb  weiter  unten  fäbreterfbrt:  “SKunfon. 
©rünbe  nicht  ftarf  genug  geroefen  fepn , bie  ^er.  „ge  icf)  an  ein  jünger  e^rilii  ju  feijn , weil  micb 
Jen  ber  ©laubigen  <u  bereiten , ba§  fie  ber  Äraft  „nicht«  anfichb  weber  ba«  Sichtbare,  noch  U"* 
au«  ber  ^che  unb  ihrer  SKegierung  fich  gÄ^lith  „ftchtbare,baniitichnocbiu  S^rifto f omme.  So 
j'iberlietTcn , ba  ber  ^©rr  ohnebem  an  feinem  3ug,  „lag  ^r^ehen  über  mich  S”*«’/  Ärem,  einen  i^u. 
5rieb  unb  fXegierung  nicht« mangeln  lieffe?  X)te  „fen  th<ere,3erhauen,  Sermalmen  brr  ©ebeine, 
ober  (ich  aifo  vom  ^©rrn  ju  feinem  5>rei«  führen  „^erreiffen  ber  ©lieber,  58emicf)tung  be«  gonjen 
unb  brauchen  lieffen , bie  erfuhren  auch,  bag  er  fie  „ieibe«,  unb  bie  ^lage  be«  “teufef«,  wenn  ich  nur 
tii(^  »ergeblichju  einem  fogch«'  au«gerü*  „juS^riflo  fonune.  Die  gan^e  ®elt  tann  mit 

aatte,  gefelbgabe^engen  nun  beijseitcn  an,  „nicht«  htlfm,  noch  iXeithe  berfelben,  mirig 
I eine  gän(lic^  gSerleugnung  gd)  ju  bem  „beffer  um  (f^rigi  mißen  ju  gerben,  al«  über  bie 
geugnig  »cn3©fu  ju  jehiefen.  2ßerbicfen5ßeg  „ganse  ©rbe  ju  herrfdjen,,  x),  unb  wie  f«n«J«' 
noch  nicht  glauben  ober  annegmen  moßte,  bem  geooolle  unb  herjliche  ^Hkrte  mehr  lauten,  ^'e 
Ivjeugten  fte  theuer,bager  jumSKeich  ©otte«noch  geh  nun  in  benenbeganbigenTOlürtprernbieÄrag 
ungeghieft  märe , weil  er  jur  3eß  her  “Jlnfechtung  be«  .^©rr»  aIfo  herrlich  äuflerte,  fo  oerriethen  h«n* 
halb  roieber  abfaUen  mürbe.  “Du  mirg  (ft>ra-  gegen  bie  Unbegänbigen  unb  ^Ibtrünnigen  thet 
„chen  ge,)  beinen  .^)al«  bem.^>*"f*'^  wrgeblich  ^eud)eleij,menn  ge  geh  bie  ©thmerien,  (gchmach 
„bargrecfen,menn  bunichtbeine  ©lieber  juoor ge«  oberS^ben  abghreefen  lieffen.  Dennbaliefjitn 
„töbtet  hng,  nemlich  bie  ©emüth«bemegungen,bie  geh  etliche  abghreefen  burch  ©rohmorte,  ober 
„bem  ©cig  mibergreben,  geinbghaft,  Wliggung,  auch  burd)  liebfofen  ber  iöerfbiger , ja  liegen 
„©eij,  .^ogart,  Un3ucht„.0* . lehrte  fid)  mol  garbemegen,  ben  getjbnifchcn  ©ü^n  ju 

bie  traurige  ©rfahrung,  roie  biejenigen  ©.^rigo  opfern,  mclcherle^feuteThurificarioberSacriKcati 
nimmermehr  treu  blieben,  roelche  in  beriie*  genennet  roorben  y).  Tlnbere meinten, ««fubtiler 
be  ber  ffielt  unb  ihrer  felbg  bergriefrt  maren  ; unb  norgehtiger  ju  machen,  menn  ge  beijbeT  geigv 
mie  ein-  heiliger  WUrtpret  fclthe  Älage  führt : “©«  nighen  Obrigfeit  anhielten , bag  mon  ge  bo<h  mk 
„betreugt  ihrer  biel  bie  blinbe  tiebe  ju  ihrer  ©rb»  ber  'Jlugage  betfchonen  m5chte,baf  gealfö  cp^ 
„jcl)ag , bag  ge  nicht  bereit  fc9n , roeil  ge  bon  ih=  feilten.  Sgandje  erfauften  auch  n»l  ein  ^rioi* 
,.ren  ©ütern,al6mit3cfgln,  jjebunben  fmb,  unb  legium  be«megen,  ober  mirften  ein  fchnglich 
„bennoch  auch  nicht  gern  jurücf roeichen  mollen„i]^  ßruftnig  au«,  bag  ge  feine  ©hrigen  mären,  unb  olf» 
QPa«  aber  treue  Änechte  unb 9)lägbe3©fu©.^ri,  nicht  opfern  bürgen;  obermenn  bie  ©hol^‘4>* 
gi  rooren,  bie  burch  Ärag  feine«  licht«  ben  fchmalen  ®üd)er  ben  ihnen  gejforbert  mürben , gaben  ge  ge 
<HJeg;umlebcnerroähleten,biefelben,cbgefchonin  auf  folchcn  18efehlgratf«hin,bamit  gebie  ^inbe 
ber®elt  biel  ju  berlieren  gehabt  hätten,  adueten  »erbrennen  möchten,  ober  ge berbrannten ge  tpd 
boch  aße«  für  Schaben,  unb  ihr  leben  felbg  nicht  fclbg,au«©eheigber.^c9ben;roelc^3rt  iMatki 
theufr,roenngenur©.^rigum  geroinnen  fennten.  unb  Dabitore«  hiegen  z).  ;jnsgemem  befchreU 
©«  mar  rocbl  bem  theuren  3qnatio©rnggemig,  bet  einer  ihren  elenben3uganbfehrfein:  “®ann 
roenn  erbief  « bon  geh  ghrieb:  “5Bci«  man  nur  „tiefe  ju  ben  unreinen  Opfern  hingiengen,  fö« 
„gehet, ba«ig  nicht  eroig.  3(ber  ,;u  biefem  ISerf  „ben  ge  ganj  blag  au«,  unb  jitterten,  al«  ob  ge 
„gilt  nicht  Ueberreben,  fonbern  e«  gehört  gar  ein  „felbg  tum  Opfer  folgen  abgefchladget  merben, 
„greger  Wlutb  baju.  ^ch  aber  miß  ©Ott  ju©h*  „unb  nicht  felber  opfern.  Darüber  mürben  geben 
„reneferne  gerben,  läget  mich  nur  ber  milben^hi«*  „ben  3ufi’hrm  bedacht,  meil  gefaben,  baggemeber 
„re  Speife  merbon,  burch  bie  ich  ;u  ©Ottfommen  „Jperf  5u  gerben  no^  ju  opfern  häftm.  Tlnbere 
„fann.  ^thhineinÄörnleinSOtte«,  unb  merbe  „fprungen  etroa«  hurtiger  ju  ben  Altären,  unb 
,^it  ben  ^hntn  ber  roilben  'ihirre  gemohlen , bo*  „fagten  frech , ge  mären  niemal«  ©hrigen  gemefen. 
„mit  ich  ein  reine«  15rob©0ttc«  erfunben  roerbe.  „^on  melchen  brr  .^©rr  mahrhagig  gefieg 
„5ßennichcntfchlafen  bin,  bamerbeid) ein  rechter  „bag  folche  fchmerliih  felig  merben.  Dieübrig.n 
„jünger  ©.^)rigi  fe^n  , jo  halb  bie  gßelt  m.-inen  „folgten  entmeber  ben  an^m  nach , ober  machten 
„leib  nicht  mehr  fehen  mirb.  ISittet  ben  .^©rm  „geh  ou«  bem  Staube,  unb  mürben  bennoch  mi^ 
„für  mich,  bog  ich  burch  biefe  2ßerf jeuge  ©Ott  „herum  erhaght.  ©inige,  mg  benen  e<  bi«  auf» 

„ein  Opfer  merbeu).  „©efang- 

»)  Idem  de  diiplici  Martyrio.  t)  ^rm.dcl.apr.  lO  Epift.  ad  Rom.  x)  Idem  ibid.  y)  Deferipl.t 

nupcrrinie  Dn.  fJmneTui  Obf.Singiilar.il.  P f.  p.  147. feqq,  «)  Vid.  Id.  ib.  Obfcni.  III.  p.u^.frqq  itom- 
qucpoflaliof  e retemioribiii  hh.  Ottaitr./ii  Not.  ad  Cyprian,  de  LapC  LMrrcaiM.  lib.  III.  Aduerf  in  c.  x. 
DtihiveLMi  Diflctt.  ad  Cypr.  £pili.l4.p.a6.feqq.N4/«ti,all„r«BirrScc.lll.HiA.EfclcC<liks.etX,>»w«s< 
Diflcrt.  fingul. 


I 


1 


579 


9*  dap.  Don  tnärtvrcminogcnKin,  unfe  ibrcr  ©cbulfc  infonbcrt>cit. 

f,©ffangni§  fotnntcn  nxjr,  ober  audj,  bit  cflid>e  biefe  hätten  nun  ni(^t  oltfCi^rilli’ii,  fonbftn 
rXa^t  TOon  gefangm  gtlegcn  itwreti , wrfd)rou»  olsSilörbcr  gdirten,  bo  ^ingtgen  ben  anbern  i^re 
„cen  bo4>  b«n  ©(aubrn,  fie  noc^  »or  ©eri(^  ©cf)nMrj«n  gdinbnt  worben  burd)  ble  Hoffnung 
nfomm.  dlod)  anbtrr  Mrjagtrn , nad;bem  fte  brr  Ä'rone , burd»  bieiirbr  unb  bie©na« 
»f4on  einige  SWorter  erbulbet  a).  be  bcö  ®ei)le«.  3;ene  ^tfe  i^r  eigen  ©eroif. 

fen  mei«  i>eid)were(,  ol6  bie  Äe«en  unb  onbere 
II.  ©in  glaub würbigerSJlonn,  ber  feiber  har»  ©trafen.  Diefe  wären  frälid)  jii  her  ^ein  bin» 
be9  gewefen/  f läget  barüber  aifo:  “3d)  habe  etli»  gefiibret  worben,  unb  batten  in  ihrem  2intlib  et» 
rÄt  gef annt  unb  beweinet , meiere  gro|]cn  .^»clben»  wa<  göttlidK«  wn  fiel)  fpüren  (offen.  Die  anbem 
ninutb  gehabt  b<>l>(n,  unb  bennetb  abgefaden  wären  betrübt,  niebergefiblagen  unb  auch  äuf^r» 
nfinb , als  ße  ber  ^one  am  nätbfkn  waren,  lid)  fcbreeflicb  unb  febmä^ieb  gewefen  e). 
n^)[Bas  war  aber  bielirfötbe?  ©ie  batten  igre  7(u»  is.  Unterbeffen  war  bie  ^enge  berer,  we(<be 
ngen  twn bem  abgewanbt,  ber  aliem  ben  ©ebwa»  bis  in  ben  lob  getreu  blieben,  nie!  gröfler  unb 
2 »d)eii  ©tärfe  gibt,  ©ie  unterlieffen  bas0ebet,  bf^li(ber«or©Ottunb  bem^aterunfers4)©rm 

, «ober  begunten  auf  menftblicbe  Jjfülfc  ju  feben.  ^©fu©b^l^/ itxidie  auch  benjenigenSrieben,  unb 

' n©ie  faben  nur  auf  bie  ©(bwaebb^it  ihrer  atur,  bie  0 nabe , bie  auf  bem  Unbeftänbigen  ruben  woÜ»- 

> »auf  bie  ^nfirumenta  bet  tOforter , bie  ihnen  aud>  te , an  flott  jener  genoffen , unb  nicht  hinweg  wur» 

2 »im  etften  21nfeben  etfebterflieb  waren,  unb  bieU  ^n,  fonbem  fte  ^um  ^eis  ihres  ©OtteS  unb  }ur 

, vten  bie  graufame  iSlarter  ihren  fcbwacben  ^räf»  Ausbreitung  feiner  .^errlicbfeitanwenbeten.  Das 

, i^en  entgegen , babero  t>er(oren  fte  ben  ©ieg„  b).  mochte,  fie  liebeten  ihr  leben  nicht  bis  in  ben  'tob, 

, Unb  an  einem  anbern  Ort : “Die  Tlnm^  ber  fonbem  hotten  es  noch  ©b^i^i  ^idtn  hoffen  ge» 

. n^rüber,  welche  verleugnet,  bot  halb  Des  ben  lernet,  unb  ba  fie  biefen  einmal  lieb  gewonnen, 

' »erflen  Drohworten  ber  S*inbe  ihren  0lauben  ver»  mochte  (ie  auch  weber  ©chwerbt.  93erf olgung, 

' niorm,  unb  warb  nicht  burebben  Unfall  ber  I8er»  noch.^unger,  noch  iSlbffe,  noch  ^äbrlichfeit,  ober 

■'  »folgung , (bnbem  von  fich  felbfl  freiwillig  nid>er»  etwas  anbers  von  ber  liebe  fcheiben , bie  ba  in  ©{d» 

’ »gr^lagen.  ©ie  warteten  nicht  einmal,  bis  fe  flo  ^©fü  aud)  gegen  fte  brannte,  “©ie  waren 

* »ouf  iSefrogen  verleugnen  mbchten,  fonbem  fie  „(wie  folche  befdjrieben  werben,)  von  ber  gurebt 

' »würben  alsbalb  niebergelegt,  unb  ohne  ©treit  „ber  iSertreibung  ganj  fren,  weil  fie  bas^arabts 

* t^efhlagen,,  c).  Sfjächft ber fthweren©ünbe aber  „für  bas  53aterlanb  ber  lÖlenfthtn  achteten,  unb 

' folcher  leute  bebauerten  auch  bie  wohren  ©briflm,  „bie  game  ©rbe  als  ein  allgemeines  ©lenb  anfo» 

f wie  fe  von  bem  ij©rm  fo  fchwer  beSwegen  ge»  „ben.  ©ie  flurben  täglich#  unb  nahmen  burch 

' |üp^tiget  würben , unb  nod)  in  biefer  ® eit  anbere  „bie  wiBige  'iöbtung  bes  SieiftheS  immer  mehr  ob, 

' leiben  vom  Jj©rrn  auSfleben  mü§tm,  bamit  fe  „baf  fe  oifo  ben  gebrobeten  “iob  nicht  fürchMen. 

nicht  gar  fämt  bet  Ußelt  verbammet  würben,  „©ie  hotten  fich  felbfl  i^rer  0üter  unb  ofles  beS 

„©Ion  flehet  bie  ©träfe  gegenwärtig,  (fchreibet  „^^rigen  aus  bet  J^ffhung  ju  bem  füidtige« 

' „einer  ous  ber  ©rfabrung,) unb  id)  beweine  ibrm  „yieich  begeben.  3a,  fie  bebauerten,  baf  fte  ben 

* „traurigen  Tlusgang ; Denn  fte  förnim  auch  h‘«  „tOlärtvreni  in  ihrem  Xompf  nur  einmol  nachfol» 

! „nicht  ohne  ©träfe  fepn,  ob  wo!  ber  ^ag  bet  „gen  fbnnten,  ba  biedlatur  nur  einem '{ob  un» 

„©träfe  noch  nicht  fommm  ifl.  ^befien  wer»  „terworfm  ifl„  f).  ©Das  fonnte  aus  foldjer 

I ,^en  fie  gesüchtiget , ouf  bop  fich  bie  anbern  bef»  grünblichen  3}orbereituncj  anbetS  erfolgen  , als 

r „fern  mi^en,,  d).  DiVfe  jeitliche  ©träfe  beflun»  bop  fie  immer  mehr  53egierbe  imAerjen  föh'««, 

be  nun  ofte  barinne,  bagfiebennochvonbmgeln«  für  ©b<^flum  ju  flerben,  je  mehr  fie  berfSetrach» 

ben  gemartert  wurbeiK  ober  jumwenigflen  mit  hs»  tung  ihres  leibens  uiib'iobes  oblagen,  unb  täglich 

iem®ewiffm,  unboffcnbaret©d)anbeihrerUnbe»  in  ber  n>ud)fm.  Diife  Verurfachtewol 

iänbigfeit,  unbniebergefch(agenen2liigcn  vor  bm  gar  bep  etlid»m,  ba§  fie  frepmiBig  lum'Jobegien» 

t ^onrnien  ihr  leben  jiuwingen  muften.  ©in  be«  gm.  2Bie  einer  fch  beSwegen  aufbie  ©rfahrung 

foimter  .^ifterimfehreibet  verfichert  von  einer  fbl»  beruffet,  unb  erfchlet,  ba§  einflen  bep  einer  53er» 

• chm ISegebenheit,  ba  «Be  bfejmigen,  welche ©hri»  folgimg  bie  ©hriflen  oBe  mit  einanber  vor  ben 

fhim  verleugnet  hottm,  von  ben  geinben  wiebet  IKichterfluhl  fommen,  unbjum{obe  fichanaebo» 

jurücf  gezogen,  unb  bennoch,  fbwol  als  bie  an»  tm  hoben.  Der  iXichter  fep  erflaunet,  ^beef» 

bem,  gemartert  worbm.  SBobev  er  nacbbtnflich  lieh«  Oovon  wegführen  (offen,  unb  ju  ben  ubrigm 

Dbb  b 3 gefagt: 

a)  tmjihiut  lib.  VI.  c.  41.  H.  E.  b)  Cyfriamt  lib.  de  dapl.  Mart,  c)  Idem  lib.  de  LapGi.  d)  Ibid.  ej  £«• 
ft^iu  lib.  V.  c.  *.  0 Grtxnitu  Ä'r/o«*»  Or«.  de  BaCL  M. 


Digi-ijc:;  i:v 


580  4’ 23.  Pon&cn  PfliAtcn  un&  ücrbflitcn  bcccriicn  dljritlcn  gegen  |icb  felbfi. 

gefagt:  “®oüt  ifr  ja  jlcrben,  o ibr  elenben ieute,  gottfelig*  grau,  roeld^e  roegen  i^rfr  ©d)nMuig»r. 
„fo  habt  Ibr  ja  ©triefe  genug,  unb  jabeOerter , ba  j<i)aft  nit^t  alsbolb  bingerid)tet  rourbe,  unb  be«io«. 
„ibr  ben  .^ale  brechen  f onnet,,  s).  Hi6  aud)  ein«,  gen  fo  febr  ju  trauren  anjieng , al«  bie  anbem  binge. 
mal«  ein  ianb«b<iuptmann  <n  (rgnpten  alle  Gbri«  fubP't  würben,  betete  aud)  mit  ihren  3JJitd)ri(len 
ften  loolite  abjtrafen  lalTcn  , ergaben  (id)  biefe  fo  ernjUid)  ju^Ott,  ba§  enblid)  bod)  ibr2ßunj<b 
frenroiüig  unb  baufenrocife  unter  ba«  ©d)n»ertt.  erfüilet  loarb,  unb  fieniit  ben  anbem  leiben  fonn. 
Der  Unmenfd)  aber  rourbe  roeber  burd)  «etrad).  te  i).  ©nsmal«  rooOten  bie  geinbe  bie  Sufom. 
tutig  ber  greffen  OTenge , nod)  burd)  ihre  1 apfer-  mmfunft  ber  Sbrifi«  ” jerjlören , unb  gaben  be«n>e. 
feit  enoci^ct,  fenbern  lie§  fte  jum  'iobe  binf^b*  gen  einem  .^auptmann^örfebl,  fie  »on  einanber  ]u 
ten.  Darauf  fic  ade  mit  einanber  t>or  bie  ©tabt  treiben.  'Sig  nun  biefer  aus  itleiben  e«  bm  mei* 
b'nau«  auf  einen  9)lab  giengen,  nid)t  burd)  bie  5Ce^  jte  n ju  roiiTen  tbot , blieben  fie  beeb  nid)t  bat»on , fon* 
ten  ber  .Ö«nftr  gejogen,  fonbern  mit  bem  53anbe  tern  eilten  mit  befto  grölferm  58erlongen  nad)  bem 
be«  (Slauben«  »erfnüpfet.  - Da  mangelte  feiner  Ort,  al«  ob  fie  beforgeten,  e«  möebüte  an  einem 
»on  ihnen,  ungead)tetniemanb  auf  fic  fabe.  ©ie  fehlen,  n>eld)er  niebt  mit  fferben  fonnte.  Unter 
(heeften  alle  fre^roillig  ihre  .^älfe  bar , unb  liefen  anbern  eilete  auch  ein  ®eib  mit  ifrem  Äinbe  bin* 
«cd  einanber  jucor,  baf  bie  J^enfer«bänbe  ehe  ju,  roelebe«  auf  fein  ^Sefragen  annoortete : 
mübe  mürben  , ob  fic  fd)on  einanber  ablöfetcn.  eile  besroegen  bafin,  bamit  Id)  ouef)  ba  ju  ftnben 
Die©(broerbter  mürben  baniber  flumpf,  bie  fe^,  unb  mein  Äinb  auci)  ein  ^tuge  merbe  m). 
SOlärtnrer  aber  forgten  nurbafiir,  bogber'iag 

ju  gefmminbe  fid)  enbigen  möd)tc , unb  fie  al[o  con  14.  ©ieberum  mar  ba«  SBcrIangen  bep  einigen 
brr  anbern  0efellfd)aft  jurücf  bleiben  mnften.  fo  gar  unleiblid),  baf  fie  faum  berfJRorterermar« 
^nbem  aber  bie  erflen  ermürget  mürben,  licffen  ten  fonnten.  (fin  ©olbat  fahr  einfl  ju,  mie  bie 
fieb  bie  übrigen  nicht  faul  finben,  fonbern  fungen  Sbriden  gemartert  mürben,  befam  be«megcn  ein 
unb  preifeten  ©Oft,  unb  ein  jeber  mattete  mit  febnlichc«  33erlangcn,  aud)  alfo  ju  leiben,  fprang 
SGerlangen,  bi«  bie  Drbnung  brr  9)iarter  an  ifn  nnb  fprad):  “5Da«  mortet  ihr  nod)  lange, 

fam,  bofi  er  oud)  mit  bem  lobe  ©OtteS  jugleid)  „unb  (febet  fülle  ba?  3urci|Tet  nur  meinen  ieib,  jer* 
(einen  TItbem  ausblirfe  h).  „botfet  meine  ©lieber,  martertmith,  mie  ihr  rooHt! 

13.  S8cn  ©rempeln  folcl)er,un6efthrcibIi(hen©c.  „9)iif gönnet  mir  boch  bie  .^offnung  eine«  emigen 
bulb  unb  greubigfeit  im  iciben  fönnte  i^  eine  litt,  „iebrne  nid)t ! ntebe  id)  gepeiniget  unb  gequötet 

jüblige  SDüngc  barlegen,  roofetne  3eit  unb  ©e»  „merbe,  je  mehr merbe  ich  belohnet  roerben.  Da« 
legiiiheit  e«  cergönnten.  roill  aber  nur  mit  „iciben  biefe«  iebeii«  cerfdtaffrt  uns  beo©Ottcint 
etlid)en  menigen  cergnügt  fenn,  bie  an  (fatt  ber  „emige  greube:  Qßenn  mir  taufenb  plagen  unb 
anbern  allen  un«  einen  2lbri6  wn  biefer  Sache  „®unbenbefommen,  fomerbcnunfcreleiÄrberto 
mad)en  fönnen.  ^l«ber9naifi)rerllaurentiuo  „herrlicher  gldnjen,,  n^.  ©ine^ungfrau  ju  ä/e« 
feinen  tebrer  ©irtunt  jur  SDlarter  ftibteP  f*>b®/  panbria  marb  naeJ)  »ielem  leiben  enblid)  jum 
meinefc  er  bitterlich,  ba§  er  nid)t  auch  mit  flerbcn  ©cheiterbaufen  gefübret , unb  bamit  bebrob<t, 
follte.  J\a,  er  bra^  in  biefe  Älage  berou« : “0  mann  fic  nicht  ©Ott  laffcrn  mollte.  Darauf  fie 
„mein  ?Öater,  mo  millt  bu  bingeben  ohne  beinen  (ich  ein  rornig  bebad  te,  aber  alebalb  mitten  in« 
,,©cbn?  2Ba« bat  bir  an  mir  nid;t  gefallen ?iöcr.  geticrfprong,  unb fid) Perbrennen !ie§.  2öcburch 
„fud)e  e«  bod) , ob  bu  mid)  W einem  gefdtieften  Die.  fie  beim  ihren  Äbfeheu  por  ber  geinbe  ^umutben, 
„nererfeben  babeff,,  1).  Der  befannte  (Ürigcnco  (ämt  ihrem  33erlangen  nad)  ber  SRarter  mirfl/ih 
«rmir«einfold)e65Berlongennachber9)lartcr,  baß  bartfat  0).  ©bencüifolcher3eugeber9Babrbcit, 
er  fafb  barüber  umfommen  märe,  mo  ihn  ©Ott  ^t9fiamcn?voinanuo,  marbbei)  ben  ‘inronnm 
nicht  bätff  Ul  onbern  Dingen  aufgehoben.  9ßie  er  ongegebc^  als  roenn  er  hie  anbern  ©brilli-n  Per. 
beim  aud)  feiner  leiblichen  9Jlutter9öiberflanb  hier«  führte,  ©r  ober,  al«  er  hörte,  baß  man  ihn  fam 
bep  Iciben  mußte,  bie  nicht  allein  mit  Pielenl^itten  gfit  mollte,  gieng  ponfrepiiiStüctcnpor  bie  Dvitfv 
anibnfebte,  fonbern  aud),  ba  er  nod)  immer  begie.  ter,  unb  bäte,  baß  man  ihn  binben  follte.  ^ftreef. 
rigcrbarnacbmurbe,  ibmbieÄlcibcrperftrcfte,  ba.  te  aud)  feine  ^änbe  felberbar,  mie  aud)  feine  ©e«. 
mit  er  ja  ju  .^mifc  bleiben  mußte  k).  ©ben  biefe«  te , unb  ließ  fid-  roillig  mit  eifernen  3arfrn  reilTen. 
93crlangennad)ber2Rarterermkfc5djcitao,eine  Unb  ba  man  biefe  feine  SSeftönbigfeit  Por  ein« 

.^tort« 

g)  Ttrtullimm  ad  Scapiil.  c.  5.  h)  Eufef-iMt  lih.  Vllt.  c.  9.  t)  jtmtrcßut  lib.  I.  Oflic.  c.  41.  k)  Endm'mt 
hymn.  x.  £«;,«<».  lib.  VI.  c.  I.  a.  3.  I)  Afl.  aptid  BurtaiHm  A.  CCLXIl.  m)  Eitjtiau  I,b.  XL  c.  e. 
nj  BAfiükt  Orit.  de  Cordio.  o)  lib.  VL  c.  40.  ^ 


9-  <Tap.  Pon  bcn  tBatt^’rcrn  jnogcnwiii,  u^^i^)^cr©c^uI^infc'n^frbc{f.  58« 

J^rtnäcfigffit  ouglfgff , fprad)  fr  untfr  <mt>em:  fen  n).  ?(bfr  un(fr  bicff  5^atfn  (je^cn  ou<6 
ntjmf  aDrt  ff$r  gfmf  an , unt>  fdjiagc  nfdjt  bie fe,  fo  man  »on  bfr  ^ eil.  0opbroni«  liefet , bi« 
,u>uö,ta§  id>  für  ba«  ganje  33clf  geopfert  roerbe.  bep  ber  ©efa^r  ijrcr  Äeufebbeit  lieber  fid)  felbet 
Wn  bereit,  alle#  \u  ertragen,  roae  nur  eure  erflad),  unb  alfo  bem.^£rrnibrf  Äeufd)beit  auf« 
„^aufamfeit  mit  mir  wmebmen  roirb,,.  Hii  opfern  wollte  *\  1E>ctglcid>fn  GTempel  wir  im 
r flud)  einige  erinnerten , baf]  er,  al# einer  pon  TIbel,  5.  Sap. non  ber  Cfrillen  Äcufd)beit  mc6r  gefeben. 
gelinber  mötbte  troetiret werben, febrpe er:  “0d)o.  ^us  SBerlangen  ab«,  S.^ri|lum  ju  befemien, 
^et  meiner  ja  ni<bt  mit  ber  SKarter , fonbem  fprang  jene  Jungfrau,  Eulalia,  unoerfe^n« 
rtWenbet  nur  alle  eure  .Kräfte  an,  bamitid)aufföl.  b<«>ar/  naebbem  jte  non  ber  .^enben  ©raufam« 
?!rt  red)t  »omebm  unb  abelid)  werbe,,  p),  feit  gebäret  batte,  unbfdirpe:  “?löeld)e  eineSva« 
-^eiebwie  aud>  bie  gebad}te  Jungfrau  frepwiflig  „fetep  i|l  ba«,  bag  ifr  bic  ffbrtf^tu  nötbigenwol« 
in6  S*uer  fprang,  alfo  tboten  e«  wel  anbere, wenn  „let,  ben  wobren  ©Ott  »erleugnen?  ^bc 
man  fte  fragte, wag fie  erwaflcn  woliten.  X)enn  „Sbrigtn,  gebt  eueb  ^ufficben!  ©cbet,  icb^in 
fie  jeigten  mit  ber  l^t,  bag©terbenibr  ©ewinn  „ben  abgitilfcbfn  ©iengen  bet  “ieufel  ftinb,  icb 
• wäre,  ^e  bie  Sbrmtu  ju  9]iccmebia  be^  foicben  „trete  bte  ©oben  mit  ^iTen,  i<b  befenne  meinen 

fragen  tbaten, ba§  fie  entweber  freiwillig  in  bie  „©Ott!  ©ure  ©otterfmb  niebte!  ‘Oeräfapfertfl 
lammenfprungen, oberbie9farfenbtm©cbwfrb«  „au^  nidjK,  weil  er  9)lcnfd)cnwctfc  ebret. 
t tf  begierig  barlfrerftenq).  ^cfuSartbagomatb*  „^olan,  genfer,  brenne , fdmeibe  unb  t^ile 
ten  eg  nic^  onlMrg,  alg  man  ibuen frei  flcUte,  ent«  ,^cine  ©lieber,  bk  obnebem  von  feimen  finb, 
I Weber  in  einen  brennenben  Kalfofen  geworfen  „bie  ^ein  foö  botbmeinJpcrjenicbt  t>cränbcrn„y^ 

I jfu  werben ; ober  bem  Jupiter  ifu  opfern.  Xknn  Ob  nun  fie  wol  unaugfpred)li(b  leiben  mugte,licg  fie 

t fie  fiüriten  fitb  in  bie  300  flarf  gefebroinb  in«  (i<b  t^tb  flanj  gerne  jerflcifibfn , unb  jppe  no<b 

geuet  O.  barjibbem  iKicbter  in«  ©efidjte. 

15.  ©g  iflautbein  feböner  fobfpru^,  welchen 

^ ©ermanieuo,  ein  9)iärtnrer,  »on  einer  gan5en  16.  fHun  nibiuen  jwar  einige  bcn  ben  Tdteii 

^ ©emeine  erbkite,  biefe«  ^nn^ltg:  “^'r  tapfe«  foicbe  bclbenmütbige  wfolution,  wie  ber  ^n'flo« 

. rft  Wlann  j^t  burdj  bk  Krott  ber  gottlicben  ricu«  fonberlid)bic'25kiberbegwegen»orwunber« 

„©nabe  bie  gurdit  ber  menfd)licben  ©cbwacb^t  bare  OTärtprinnen  hält  z).  3nbere  wollen  ficb 
„abgetban,,.  X)enn  al«  ber  ^räfibent  ibn  uberre»  nidjt  unterfieben,  freventlicb  »ou  ihnen  ju  urtbei« 
ben  wollte,  unb  i'bm  fein  junges  2liter»orwarf,  be*  len.  “®cnn  (fa  gen  fie,)  wie?  2ßann  bie  ®el« 

I fenne  er  ftcb  nicht  lange,  fentern  be^te  mit  gleig  „ber  in  ber  ©cfabr  ihrer  Koufdjbfit  f'tb  uicbt  au« 

' bie  wilten  ib'e«  auf  ficb,  gleich  «IS  ab  er  bie  „einem  menfcblid;eii '.iietrug  ober  ^rrtbum  bät« 

Slarter  fd)flten  wollte,  bag  fiefo  langfim  wäre,  „fen  umgebrodit,  fonbern  au«  ©Otte«  '3efcbl/ 
beswegen  ba«  umfiebenbe  S3oIf  über  biefem  wun«  „unb  im  ©eborfam,  wie  man  oueb  nicht  onber« 
betboten  $cb  fid)  entf  bie,  n>k  auch  über  bie  „glauben  fan?  2öenn  aber  nun  ©Oft  alfo  befib* 
Kra  t ber  ©briften  in  ber  OSerfebmäbung  be«  Io«  ,jet,  unb  fugleid)  weifet,  bag  er«  ebne  lange  Um« 
bfs  s).  ©s  fe^et  aber  au^  nicht  on  ©rempeln  „flänbc  haben  will,  wer  wellte  biefen  ©eborfam  uoc 
berer,  bie  bei»  Verfolgungen  ihnen  f Iber  bas  ie«  „eine  ©imbe  achten?  QBer  wollte  einen  fo  gottfe« 
ben  genommen  baben.  ‘Cabin  auch  einige  bie  „ligen  ©eborfam  befdiiilbigcn  i UntcrbctTcn  (fäb« 
Itbut  KU*a  ^'Iton  rechnen , welcher  einen  fap.  „rct  er  fort,)  würbe  ber  eS  nicht  ohne  ©ünbetbun, 
' jerlidjen  3e fehl  wiber  bie  ©grifien , ber  angefchlo«  „ber,nad)  Jibraboms  ©rempcl,  feinen  ©obn  ©Ott 

I gen  worb,  herunter  gerilTen  hatte,  unb  barübet  ,a>pfern  wollte.  2öer  nun  höret, bag er  fid)felb|l 

oufs  graufamfie  gepeiniget  warb-  X>ab^  er  „nicht  umbi  Ingen  folle,  ber  ibuecg, wenn  egberjent« 
bed)  feine  jr.  nmiitbigfcit  unb  ©eelenrnbe  big  an  „ge  gebeut , beflen  3efehl  man  nicht  oera^en 
feinen  lebten  ©euf^cr  behielte , unb  ni^t  einmal  ,anug.  9?ur  hüte  er  fid),  bag  biefer  göttliche 3e« 
trourig  auefab? ')•  ©leidvuie  and»  bie  Ihttt  «h  „kbl  nid)t  in  einiger  llngcwigheit  wanfe„3). 
nes  gottfoÜaen'Xnffehfrg  nid  t will  g billig  t ipjp  fjf  nun  in  biefem  oDerfdiw.  rrten  tpunif  fio> 
ben,  ber  einen  ©öbcntempel  in  ^erficn  eingerif«  alfo  finblich  noch be«.^©rrniIBillcn richteten, alfo 
fen,  unb  barüber  nebg  oielen  anbern  leiben  müf»  thaten  fie  e«  auch  infolchen  gällen,  wenn  fie  etwiui 

X)  b b b 3 mit 

p)  T'h  I.  hymn.  io.  de  Coron.  q1  ErW.  VIII.  c. «.  r)  M»riyre!iigium  Rem/mum  d.  XXIV.  Aug.  cf  PruJtn^ 
tns  hymn.f.  f)  Aptid  E<y«l7  '<»  lib  IV.  c.  14.  t)  d.  VlI.Sept.  et  4.ice«n/ii</dc  Mort.Per* 

Icciit.  c 1;.  u)  Thrtiitritm  Ub-V.c.ip.  X £.'</'(  lib  VIII.  C.17.  y) /r«d«)eMj byma j. de Coren.  1) 
Ub.VlU.c.13.  a)  llb.LdeCiu.Deic.17. 


4.33.  Don  &t:n  Pflidjtcn  unt)  Dcd?alten  bcr  crffcn  (T(;rif}cn  gegen  fic^  felb|l. 


nüt  b«  Wärter  ober  lobeö  Umgang 

haben  fonnten.  X)abero  |ie  bieriimen  eben  fio)  an 
feine gemilTfiXegel bunten,  fonbern  ihre«  ^(£rrn 
<S3U(enern>arteten.  konnte  i^re  Sintbt  “5^ 
»efenbeit  nidjt  ohne  ihren  ober  anberer  fceelen 
©cbüben  gefd)eben,fo  blieben  fie,roo  |ie  waren,  man 
fie  au^  no^fo  niel  au8|lebcn  mugten.  geigte  ih- 
nen aber  ©Ott  felbfl  einen  Aufgang,  unb  wiefe 
olfo  nach  olit”  Um)täiibcn,baf  ee  fein  guter  üßiile 
wüte,  |o  waren  fte  audj  baju  bereitet,  al»  bie  in 


get  n’iirben,  foUten  fie  in  bie  anbere  fliehen: 
ä)a6  benn  auch  bie  Xpoftei  nach  ©tl^enheit  tho* 
ten,  nicht  ou«  S^irtlichtfit  unb  jur  93ermeibung 
ber  Wärter,  fonbern  weil  (ie  be«  .^©rm  Willen 
wrfi^rt  waren , ber  fte  ne<h  jumchrern  ^eugnif. 
fen  brauchen  wollte,  ©o  ferftreuete  fid)  bie  ©e» 
meine  ju  ^erufalem,  ol8  fich  eine  SSerfbIgunger. 
bub , unb  bie  TIpofhl  blieben  allein  ba , 3(pofl. 
©efA.  8,i.9^etru5  gieng  aus  ber  ©tabt  an  einen 
anbern  Ort,  als  er  ausbem  ©efängni|5  eiftfom* 
men,  3ipo(l.  12, 17.  bergleichen  auch  ?)aulus  ge* 
^n,  C.19, 30.  iCor.  II,  32.  ja  Shriltus  felbjt , 
Wanh.11,13.  c.i4/'3* 

17.  Wir  haben  oben  im  17.  ©ap.  beS  i.53ud)8 
$•  5-  S<fch<"/  n&thige  Pflicht  ber  £h<^i* 

Uen  fc9,  ihren  .^eilanb  ungefmeut  m befennen. 
^uch  werben  wir  unten  bep  btn  Wunbem  ber 
Wärti>rer  fehen,  wie  fiebebfolcher  Ihrer  ^öefennt* 
ni§  ©Ottes  ouS  groffer  iiebe  }u  ©OIX  fafl 
niAtS  gefnhlet,unb  gleichfam  aujfer fid) felberge* 
wefen.  ^us  welchen  Urfachen  ftd)  niemanb 
leichtlith  unterfhinb,  binenigen  j^u  beurtheilen, 
welche  in  gewilfer  Waaifefelber  Urfacheobereini* 
gen  3(nla|  ^ ihrem  ieiben  gaben,  ©in  fold)©p* 
empel  erwehnetein  alter  ©cribentewm  einem©oI* 
baten,  ber  be^  ber  gew&hnlichen  3(uStheilwig  ber 
©iegesfränje  f«h  felber  »errieth/  inbem  er  nicht, 
wie  bie  anbern,  ben  Äran}  auf  bem  .Raupte,  fon* 
bem  in  ber  .^cinb  trug,barüber  alsbalb  »or  einen 
©hri|3en  gehalten  würbe,  weil  biefe  Weife  wn ben 
befannt  war.  Der  ^uptmann  fragte 
ihn,  warum  er  fich  anbers  als  bie  anbern  aufführete, 
bem  er  ontwortete:  “(Erburftcnichtanber8,erfci) 
,^in  Sh>^'l^*'’*  biefer,ber  fid)  felbjl  jur  Wur* 


_ (4  JifJ  JT>rajifT 


tobfpruch  beleget:  “©rwarmit  ber  Hoffnung  fei* 
„nes'iSlutSbejeithnet,  gefliefelt  mit  ber  gertigfeit 
nbes  ©iKingelii,  gegürtet  mit  bem  fd)arfen<2i^e 
,7©OtteS,  unb  aus bes  Äpofiels  Worten,  über  unb 
„über  gewapnet,,.  ©r  habe  aud)  im  ©efdngnig 
auf  bas  ©efchenf  ©^rifli  gewartet,  unb  fep  mit 
bem  weiffen  iorbeer  ber  Wörter  gePrönet  wor* 
ben  c).  3lnberc  aber  wollen  biefe  Ihat nicht  billi- 
gen, hielten  es  »or  eine  Unbefoimenheit,  oberrool 
gor  .^offart:  beSwegen  er  »on  einem  anbern  wohl 
bertheibiget  wirb.  Dem  fep  aber  wie  ihm  wolle, 
fo  hielten  bod)bie  SBer|3dnbigen  »or  bas  befle,  bo| 
einjeber  im  ©ehorföm  bes  ©laubens  fich  bem 
.^)©rm  gdnjiich  ubergob,  welcher  benn  in  ihnen, 
weil  errechtfehaffen  wor,  ©ebulb  wiifte.  Diefe 
©ebulb  aber  mu^te  nothwenbig  Jiefidnbig  fepn, 
benn  fte  fam  aus  bem  ©lauben , mit  welcher  bie 
SSerwegentot,  Unbebaehtfdmfeit , ^offdrt  unb 
anbere  falfche  Urfachen  nichts  ,fu  thun  hatten. 
Wann  es  benn  gefd)ah<e  *>a§  einige  unbefönnen 
fich  Jur  Wärter  angaben,  ohne  SHoth ober gorbe* 
rung,  Iie§  es  juweilen  ber.^©rr(u,  ba|  fie  abwi* 
chen  unb  »erleugneten.  Daburih  fi*  “"l*  onbere 
beffo  weislicher  wanbeln  lernetm,  unb  ftd)  <u»cr 
genau  prüften.  Dergleichen  Urtheil  bie  Wdrtp» 
rer  <u  ©mpnto  »on  etlichen  fdlleten , welche  fuh 
felbfl  angegeben,  aber  noch  ber  Wärter  lurücf 
getreten  waren:  “©ie  fonnten  biejenigen  mchtlo* 
„ben,  welche  »on  freijen  ©tiicfen  jur  Wärter 
„giengen,  weit  im  ©»angelio  ein  onberS  geboten 
tjWÜrbe  d). 

18.  Unb  hier»on  offenbarten  auch  anbere  be» 
fölthen  gdQen  ihre  ©ebanfen,  bie  alltugro|fe  5^* 
gierbe  etlid)K©hei)lenin  etwas  )u  mdgigen.  Dar* 
unter  aud)  einer  mit  war,welcher  mit  feinet  eigenen 
©rfahrung  bieoon  zeugen  fonnte,  nachbem  er  an* 
fangs  eben  fo  heftige  iöegierben  nach  ber  Wärter 
gehabt  hatte.  Drumfd)riebeeralfbba»on:^‘Wär 
„foOen  nicht  jdchfornig  ober  unbefönnen  fum 
„Äampf  bes  lobes  hinjpringcn,  wenn  mit  »onber 
,7 Wahrheit  jeugen  wollen,  ©s  i|l  jwar  eine  herr* 
„(i^  ©athe,wcnn  einfolcherÄ'ampf  jur  QJefeiuit* 
„ni§  'Äfenntnig  nicht 

jTOuffchieben  foQ,noth  für  bie  Wahrheit  <u  flerbm 
,7fid)  fdumen.  ©leichwol  ifl  auch  l>iefeS  f^n, 
,7ba^  man  fu  einer  folchen  unb  fo  grolfen  93erfü* 
„chung  feinen  Knioh  gebe,  fonbern  fte  Umgang 


genennet , “unb  »or  befldnbiger,  als  bie  anbern  ,7finb,  ober  ben  geinben  ju  grbflem  ©ünben  2ln. 
„■QSrüber,,,  ongegeben,  jugicich  aud)  mit  biefem  ,^ag  geben.  Denn  biefe  werben  oud)  um  unfert 

„wtOen 


c)  TtriMaMMM  ]ß>.  de  Coron.  Milil.  d)  Afud  Btfitüun  lib.IV.c.i^ 


g.  (Cap.  T?on  bcn  rnärtyrcrn  inogcmcin,  unb  ihrer  (Efcbulb  infonbtrheir.  s8j 


„roiDcn  fd)»frer  ßfftroft  rorrben,  wenn  »ir  unö  ^e^rn  rooHten,  ob  (te  auSbloflcr  5urcl)funb3^ft* 
,,au«  ©clbfflicb«  ihnen  un«  ju  tbbten  anbieten  , lidjfeihcbetbenanbern^um  bcflenfid)  berSefaht 
,,ba  uns  feine  S^eth  bringet,,.  Unterbe)Ten  fehet  entjögen?  ©arumhieiJe  cs:  “Die  35icner  (£hri* 
er  bceO  biefe  aügetneine  (Erinnerung  baju : ‘“BJeiin  „|}|  f önnen  alsbenn  oor  ber  58erfolgung  fliehen , 
,-,elner  ba^u  fertig  unb  grognu'ithigifl,  unbbamit  „n>enn  entweber  feine  ©emcine  mehr  ba  iff,  roel» 
' „®Ott  ehret/  ben  fieilanb  audj  alfo  bef ennet , ber  „eher  (le  bienen  f 6nnten , ober , wenn  fie  ba  (|t,  ber 

„ifi  gleidjnjol  beoÖO^'i  (Eh«  isbens  nnür.  „Dienff  burdj  aiibere  bcnnod)fann  befieilet  roer« 
,,big„  ej.  Diefemnach  blieben  bie  Stwöm  3®^“  iehrern  einerlei 

CJ^rifli  in  foldjen  Gegebenheiten  beffänbig  in  al>  „©efahr  ifl,  fo  mug  man  bic  nitfet  oerlafTen, 

' lern , nad)bem  fie  bes  göttlid'en  Qßiliens  babe»  „roeldjc  o^e  anbere  nicht  feijn  f6imen„i).  ©in 

»erfichert  roaren.  ®enn  gieitf)  unter  bem  93oIf  anberer  machte  biefen  ©chlu§  h'r®on : “5Benn 

" manchmal  bie  Siebe  gieng,  man  loiirbefiegefdng»  „bu  bie  ^luc^  oor  nbthig  ^te|l,  fo  fehreibeff  bu 

ü lieh  ein5iehen,  f ehrten  fieji^  baran  nicht ; roie  man  „entroeber  (SOtt  etwas  GbfeS  }u , ba§  bu  »or  bet 

t>onPoIytarporoei§.  Dcrfelbige  liehftchenblith  „Gerfclgung,  als  »er  einem  UebeL  fleudjfl,  ober 

burd)  »ielts  Gitten  feiner  Sreunbe  bewegen,  bag  „bu  fthähefl  bich  »or  (lärfer,  als  ©Dlt  f lbfl, 

I er  fidf  oufferhalb  ber  ©tobt  eine  Sßeilt  aufhielte,  „wenn  bu  bir  einbilbeft.bagbu  bem  entgehen  fön» 

* Unb  ob  er  wcl»onbar  nachÄinemanbetnOrtwi»  „nefi,  was  both  ©ÖX't  über  bid)  befchlo|Ten 

f ehe, folgten  ibm  bod)  bie  ^rinhe  nach/  baraus  et  „hat.»  k).  ®enn  aber  ©Ott  felbft  wunberbaret 

I fii)log , eS  ha»c  es  ©Ott  alfo  befchloffen.  Dahero  ®eife  fich  geneigt  bezeigte/ bie  ^inen  »on  bet 

t er  frrach:“Desfifen  ®ille  gcfd)ehc,,f)!  OTit  Slarter  tu  befresen/  fr  fonnte  bas  .^erj  befto 

t was  »or  ©ewi'h^if,  ©tanbbaTtig^eit  unb  Ger»  gewilfer  fc»n/ba§cSbeSÄ©rrn®illcwäre.  ‘Xn 

► langen  bäte  bodj  jgnatiuo  feine  Witchriflen,baß  welchenSeichen  bes  göttlimen^IBillens  es  ju  berieft 

t fie  feine  bc»orjlehenbe  SJiarter  ja  nicht  hinbem  nicht  mangelte;  wie  wir  etliche  merf  liehe  (Erempei 

c;  möchten?  Das  machte/ weil  ihr  Aer;  im  ©lauben  ba»on  lefen.  Gon  bem  berühmten  ®unbcr» 

5 burch  baS  (^*8  ©eifres  ©Ottes  »on  bem  monn  ©regorio,  ;u  Sieucafärien,  wirb  gefthrie« 

1 ^ufunftigen  gewi^  unb  fefr  fe»n  fonnte , ber  fich  ben,  bo§  er  fich  in  ber  Gerfölgung  auf  einen  .^ü» 

j,  th"*"  *or  ihrem  lebten  unb  febwerfrenÄampf  ni^t  gel  wge^n,unbborauf»onben  5einben»erratben 

•c  unbe;euget  lieffeg).  ©^ar,  bag,  ob  etliche  gleid)  unb  umringet  worben.  2Bobe»  er  mit  feinen  (f5e» 

! frhen  entwichen,  unbouiKr  ber  ©efahr woren, fie  führten  im  ©louben  gebetet,  ba  benn  bic  Scinbe 

4 henncjch  auf  bes  .^(Errn  SBint  wieberum  getrojl  »erblenbet  worben,  unb  ob  fie  ihnen  glcicb'fehr  ”a* 

nur  SRarter  hwgiengen  , als  etwa  »on  Olarco  hrgewefen,bennoch  fie  nur  »or  jwc»  Gaume  an» 

24retbufio  gefihneben  wjrb,  welcher  beswegen  fich  gefehen  haben!).  Unb  ein  anberer  würbe  bnburch 

I ' jur  SJlarter  angegeben , weil  anbere  feinetwegen  errettet,  ba§  feine  ^einbe  mit  Glinbheit  gefchla» 

■ gepeini^,  unb  in  ©efohr  gefebet  worben  h).  gen  würben.  TUe  er  aber  mit  ben  ©einigen  Mt 

ig.  SHan  benennte  auch  gewiffrUmfldnbe,  n>el»  h'aweg  ;cg,  warb  er  »on  ben  ©olbaten  ergriffen 

( fhe  abfrnberlich  bie  fehrer  »erbinben  fonnten,  in  unb  weggeführet.  ©ein  ^eunb  aber  fanb  einen 

Gerfolgungen  auSjuhalten,  unb  bie^hfisrn  nicht  .^ufen  trunfener  Gauren,  weldje  mit  ihm  auf 

1 |u  »erlalfm.  ©s  würbe  auch  benen  bet>gebracht,  bas  .^us  ,;ulicfen,  ba  bie  ©olbaten  jenen  »er» 

, welche  mepneten,  fie  müßten  nun©.^ri(}i  Gefehi  wabret  hatten.  Diefr  erfchraefen  über  bem  ’Än» 

j alfr  folgen,  bagfceauchbcobergeringften'irübfal  lauf,  unb  lieflen  ihn  alfo  los.  Ge»  frlAen  Ge» 

flisbalb  »on  einer  ©tobt  lur  onbem  flöhen.  Denn  gebenheiten  nwr  beS  .^©rm  ®ülen  unichwer  ju 

frlche  würben  gebeten,  fich  wohl  J«  prüfen,  warum  erfennen,  unb  bahero  befro  treulicher  in  ocht  JM 

fie  ihre  Pflicht  »erlieffen , unb  ber  Befolgung  ent»  nehmen. 

e)  Orifmis  Comni.  in  loh.  c.  IV.  f ) Euffhhu  lib,  IV.  c.  14.  g)  Epift.  id  Roman,  h)  Grt^tr.  SutUitli. 
; Orat-I.  in  Iiilian.  i)  ./t'/xx^/B.Epill.igo.adHcnorat.  kJ  TnntUuauts  de  Fiigi  in  Pcrfec.  Crtimui  Kfß 

, Jtnm  Orat.  de  co.  Ij  Eujitiiu  lib.  VI.  c.  39. 


C 1 ( > o ' l 


584 


»«(0)0 


©aöio.gapitel/ 

QJoit  i!)tcr  Svtut>c  uitb  Scftdnliiafett  in  kt  fSSatttt- 

Gummaa'tn. 

Cty^Srlmr  matm  in  Ixr  ÜRotht  freuHs  «SdlictK  Äraf»  na*  dtm  ertmpet  b«r  STpcIIer,  mti  iDtffJiai  (»e  Wc  Mnütijt 
v^t  ^)itrIirt'(<ilKbinf£(»eii;  fcIAtSrtuk  »ac  mcbl  Bctiltllt»,  waraudiunillifritiinOlut,  §.  i.  ffjrfmpti:  a.  6olcl)t 
g^fu^e  war  l>cti  iHJrlifintwrn  ftlflam  niiDfaft  unsIaiiMid),  je  raeniaer  bie®!ärti}rcr  trmTbaflai!<iaben,<fitmptI;  babermoa 
mit  bet  ^eriofgung  aufgebbrti,  webt  Äv.  mpel.  3.  Stcoraiebige«  ®ffennmi6  »an  ibrerSraibe  unb  ©argiale,  ciiionber  Mänr 
big  luetbalten-  g-  (Ärmuiilerung  |um  jtampf,  au*  wcIbe»ben0ibii!ä.1j3enmirfleOOieciiie((![cbe3rtutiateil,bieaabeni 
lielTenrirban  ibrttSreubenitbtfibren:  5.  aii(ten,M*lcn  i'i*ni(b»  iu  laffenuar  Sreuben,  laeltbe  wn  feiner  ilHartet  geAiret 
würbe,  l^rempelberrOtirtprer;  bat  nUrrfeliaffc  war,babne(£bnjtuni6ifeii((i<bb<tann(en.ungeaibtbetgraufain|trn  Vein,«. 
(arflNer  (1*  einer  febr  »ermunbert,  weit  aSeb  bie  (biiabe  wirtete,  mit  ber  3eit  acbtelen  bic  i^leoben  ial*cgrtubigfeii  ni*l  nebt.  7. 
Sic  (fbrilien  waren  bereit  tntn  üeiben,  weilfleeb  für  bie  bilblie  SBobltbat  erfannicn,  baber  ftcauibbenen  tgrannm  baffc 
banfclen,  mele  Jeuaniffc  ba»an,  reibet  aSciBemunft,  8.  grempel.  c.  3brBlaub«  bra*  biir*  aBel  bureb,  3eugnif  bt« 
»an,  10.  grembel  ber  (bemeine  tu  @ni»rna  unb  anberer.  11.  .Sie>3>latttterfübleten9nrftintn6<bmer|tn,  wnbem  »et» 
(a*ten  ibte  Seinbe,  gtempcl.  it.  gri(btedlicbe®Iartecbe»*tttbufii,  ber  benna*bet  ?)tpben  ipottete,  Qbebeutung  feine» 
©orte;  etlicbe  haben  bie  ^Jeiniget  acfcbalten,  ba§  fit  niebt  f*atf  jenag  juftluflcn greinpcl ; fic  ringen  bie  fangen 
Sreiibcnfieber , grtmptl.  ij.  lergleitbunaberßtanbbafli.ifcilbcrCbriilcnmil  bcr^jartnäifigfcit  bet  Jicnben.  i+.  ®cr» 
mabnung  berebnlten  unter  cinanbet  tut  ^cBiinbigfcit ; auf  grfabrung  reurilcn  fie  »ief  berrlicbebpon  ber  rDtärtprer  <Mänbi|> 
(eitiuer)cblcn,grcmpel.  1;.  'Xbfiibicn,  llrfacbciiuiibißirtunaen  ber  <B)ar(cr:  iBergleiibung  ibrer  9er)en  mit  einem  Xte» 
mant.  1I.  Sinige  leiglrn  aiieb  ibre  >5e|}anbigfeit  mit  nacbbrüdrtiebcn  ICorten,  gtcmpel.  17.  Si(  aBeb  bitte  bie  llnalauHt 
gen crrecicbcn mögen,  aber  egbaIfaBcbni<b(i,»ielracbrbi(Itcnffcbie9){ictgrcrreolfftr  Sauberer:  fSebenfen  ber  Scinbe  bea 
Qcrurtbrilung  ber  CbriHm.  18. 

§,  I. 

nfonbfr^eit  ijl  an  btnrn  ?}Jarfi)rfm  unb  freubig«  ©e6erbfn,^(bfeHgc  ®ortt  unbb<rrlic^ 
Clin  ®a^r^itbtefec33or5ug  roo^l  Isafen  au«.  35ie  ^finbe  ibrer  ©eiigbtit  maren 

in  adft  ?u  nehmen,  unb  als  eine  fonberbare  burd)  oflc  i'bre  ‘ttjrannetj  nitbt  mAdjfig,  i^nen  bie 
unb  gbttlicbeÄraft  an jufeben,roannfienid)t  allein  gerin^jle ‘traurigfeit  tu  erroeefen:  ©ie  erfiibten 
in  ihrer  grbjicen  ^ein  gcbulbig  unb  (lilie,  fonbem  allezeit  an  ihnen  ba«  fBiberfpiel  in  ihren  ißerfu« 
ouch  »oll  überttmänglidjer  greube  roaten.  ©«  djungen.  ®oHten  fie  ihnen  greubebiej^  ieben« 
roar  ba«  'SJort  3©fu  beif  ihnen  nicht  »ergeben«,  anbieten,  fo  mochten  fie  fie  nur  traurig:  ®oUten 
wenn  er  ju  ihnen  gefaget  ^atte,  fte  feilten  (ich  fie  fie  traurig  machen,  fo  roar  ^iebe  unb  greube 
freuen,  unb  »or  greuben  •"  'hrf"  J&erüon»  olebalb  fte  nur  ber  SWahljeith« 

fo  gro§  feifn  roürbe.SfJiatth-t,  lo.n.  ©eiche  hei*  S^riili  teilhaftig  rourben. 


benmüthie  greublgfrit  itberffieg  alle  Siatur  unb 
Sreatur,  unb  roar  ein  ghttlidpe«,  himmlifche« 
S^rf,  ba«  feinem  natürlichen  SWenfehen  »er* 
nehmlich,  »iel  roeniger  möglich  roar.  ®ann 


Diefe«  (inb  ni^t  erbichtete  Icbfrrüche,  feti* 
bem  unroibetfprethlid)e  QBahrheiten , rocld)tbie 
iBernunft  unumgefloifen  taffen  mug,  ber  ©Icuibe 
ober  befio  h6hee»eeehret,je»ölligerfichbt«,^(?rm 


®aulu«  (id)  noch  ber  Irübfalen  rühmete,  fo  über-  Ätarhcit  in  feinen  ÜBcrfteugen  gefpieaelt  hat. 

w r» fC e ....  7 


toanb  er  in  bem  allen  weit.  9i6m.  8,37.  ©r  roar  alö 
ein 'trauriger,  aber  alle.^eit  frölich,unbbie  3tpoffel 
alle  giengcnimmcrborfrölich»on  ber  geinbe  ^nge* 
^K,rocnn(ienutroürbi^roerbenfonnien,  um  be« 
Ö^amen«  3©furoillcn  ©d;mach  }u  leiben.  ?(po(!. 
®efch.  5, 41.  ^rum  roar  e«  ihnen  ju  thun , unb 


©eiche  greubigfeit  hotte  »on  bem  ^©rrn  ertatt- 
get  ber  getreueÄ  liecht  ©hfifii/ftppntanuo.  I)enn 
er  antroortete,  auf '©efragen  be«  ^rönnen , mit 
ungemeiner  greomüthigfeit : “Seichte  bu  nur 
„ous,  roa«  bi^befofilen  i)t.  9)lan  barf  fich  in  einer 
„gerechten  ©adje  nicht  longe  bebenfen.  ©er 


biefes  roar  ber  Urfprung  ihrer  'greube , roeil  fte  bie  „Ä©rr  ©.^ri'lu«,  roelchem  ich  unaufhörlich  biene, 
Jeiben  biefer  Seit  nicht,  ober  roenig,  bie  ^errlichfeit  „i|t  mein  ,^eil  unb  meine  ©türfe.  jeh  beg^re 
aber  beflo  gerohfer  im  33orrath  fehmeef ten.  5Ber  „nichts  beffer« , al«  bo§  ich  nteinen  aiifcete, 
auch  ouf  ihr*  öufferliche  ©eberben  achtung  hatte,  „unb  mit  duifcrjlem  33ertangen  tu  ihm  eile.  I5ie 
ber  mu^tc  geflehen,  bag  biefe  greube  nicht  »erflel*  „leiben  biefer  Seit  fmb  ber  tufünftigen  ^jerrlichfeit 
let,  fonbem  in  bem  innerflen  ©runb  ihre«  ,^cr*  ,,nid)t  roerth.v  Ößorauf  er  ©Ott  »or  fein  Ur* 
|en«  entfprungen  wäre.  ©0  gor  f*hr  brach  f'*  fn  thei!  SJaiif  fagte  a).  ©in  fonberbar  Tempel  fi*l> 

(her 


»)  Paflio  Cyprüni. 


10.  <r<jp.  Pon  ibccr  5r<!ub<  unb  Softanbigfctt  in  bcr  n7art«r. 


djCTflrofftnörfubepnbft  man  an^er  ^eil.  23lan» 
bina,  rodcb«  “ju  txn  roilben  5^ier«n  mit  ©prm- 
,^cn  unb  Si^futxn  eilte , (nach  t^en  '^Borten  betf 
,,©efd>i(btwreiber«,)  ni^t  anber«  als  ob  fie  <um 
»^ocbieitmajl  ober  S3rautbette  gcfiibret  roiirbe. 
„Sie  tanjte  redjt  unter  ben  ©d^lägen,  unb  ^ü» 
j^fete  gleid)fam  im  Iriump^,  als  man  fic  mit 
„Seuer  dn^lten  n>olite.  ©ie  füllte  aud)  nid)IS, 
„weil  fie  biejenigen  ©i'iter  boffd*  “"*>  bereits  er» 
griffe,  bie|ie  glaubete,  unb  toeü  (te  niit  Sb^ci» 
„jto  einen  ge^imen  Umgang  genog,,  b).  ©in 
anberer  ©b<^i|Te  befielt  feine  innerlid>e  unb  auf» 
(erlief  ^eubigfeit  aud)inbererfmnlidjften5Jlar» 
ter  bis  an  ben  lebten  2libem  c).  Unb  nod)  »on 
untcrfd)ieblid>en  oerfidjert  einer,  ber  eS  mit  H\u 
gen  gefeben,  bag  jie  einerounbcrnsroiirbigej^rep» 
mütbigfeit  unb  re^t  göttliche  Äraft  inbcm©Iau» 
ben  on  S.^rijhjm  erroiefen.  Äaum  fep  über  bie 
erilen  baS  Urtbeil  gefpretben  roorben , fo  roAren 
bie  anbern  fd)on  roieber  Per  bem  jXid)ter|hibl  ge» 
ftanben,  unb  batten  fi(bPor©bri|lcnbcfannt.  'Al» 
le  SO'larfet  ipäre  ihnen  ^iinberfpiel  gen>cfcn,  unb 
ibr  lobesurtbeil  bitten  fie  lad)enb , mit  greube 
unb  Ukrgnüguni  angeböret , ja  gar  ihrem 
©tf>6pfer  ^u  iobe  yfalmcn,  lieber  unb  ©anffa» 
gungen  bisanibrCrnbe  gefungen  d). 

3.  ©0  erfreulid)  ols  foId)e  '.Bejeigungeninben 
3(ugenberÄinber®DttcS  roaren,  fo  feltfom  unb 
unglaublich  n>ar  es  ben  2Beltfinbern , bie  fafl 
barbepjbren  ‘Xugen  unb  Obren  nidjt  trauen  rooll» 
ten.  Uöann , jum  ©rempel , einer  ju  ^(ntiod)ia 
longc  Seit  unb  oufs  graufamflegemartertmurbe, 
unb  benned),  an  ftatt , baß  er  batte  f läglid)  tbun 
föllen,  nicht  ein  ein5igmal  nur  ernßbaft  ausfabe, 
fonfcem  afle.jeit  frölid)  unb  gutes  IBlutbs  roar,  ja 
nod)ba^ubiefich6n|len®falmenabfunge.  _ 5Bieet 
Denn  auch  noch  oepm  leben  blieb , pb  auf  iöefta» 
gen  bie  Urfachen  feiner  greubigfeit  aljb  anjeigte: 
„©s  ßunbe  ein  Jüngling  mir  ßetS  }ur  tociten , ber 
„mit  einem  fd)neeipei(Ten  "iudK  mirben©chroeiß 
,^btpifd)te,  unb  mich  babcp  mit  faltem  'üöaffer  be» 
„jprengte.  3d)abtrempfanb  fo  grotfe  iiHl,  baß 
„ich  faß  traurig  roarb,  als  man  mich  f>er  DKarter 
„(u  erlaffcn  befcblen  • Unb  bep  biefer  ©efchichte 
f€$en  bie  ^ißorici  bar^u , baß  ftd)  bie  5 prannen 
eben  biefer  feiner  greubigfeit  toegen  recht  gefd)ä» 
met,  unb  babero  mit  bcr  'Bcrfolgung  fort^ufab» 
ten  Sebenfen  getragen,  weil  fie  bod)  feine ©b« 
bamiteinlegen  mürben  e).  5ßas  muß  eS  Por  ein 


frcubiges©chaufpielgcipcfcnfepn,  roenn  eingan» 
jer  .^ufc  fo  frölither ^eugen  mit  einanbergetrofl 
inbenjobgiengen?  töiegiengen,  roie  es pon  ihrer 
fünfenßebet,  an  bem  läge  ihres  ©ieges  aus  bent 
ACerfer  in  ben  ©chauplab,  als  ob  ßein  ben.^iin» 
melgiengen,  freubigunbrnutbigin  ihrem  ^fntliß, 
jitternb  Por  lauter  greuben  unb  iBegierben,  unb 
nithtausgurchf.  &ne grau,  mit ^^alnen  Per» 
petua,  gieng  unter  ihnen  mit  frepen  unb  hurtigen 
Schritten,  unb  fchlug  mit  bem  ©lanj  unb^eo» 
bigfeit  ihrer  klugen  baS  ^(nfthaucn  aller  nicber. 
©ineanbere,  ^dtettao genannt,  batte baran ihre 
größte  53crgnügung,  baßficauch  barbep  fepn  fonn« 
te.  3'"*  greubenlieber,  unb  trat 

glcidjiamfchonben  geinben  aiifbie  Äöpfe  f). 

4.  ©asroares,  roeffenßefich  insgefamt  inber 
Äraft  ©.^rißi  por  ben  Ungläubigen  n'ibmten: 
„®ir  freuen  uns,  inbem  mirfo  ertpürget  roerben, 
„roeil  mir  glauben,  baß  uns  ©Ott  burd)  feinen 
„©efalbten  erroeefen,  unb  ohne  leiben  unb  5ob 
„unperroeslichmadjen  roirb  e).  ®as  ißbaspor 
„ein  fthönes  ©thaufpiel  in  ben  2lugen  ©OtteS, 
„ipenn  ein  ©briß  ben  fdjroeren  unb  fthmerilidjen 
„©treifantrit?  ®«nn  er  ftch  auf  bie  graufameti 
„®tobroorteunballe®larter  unb  Clual  bereitet? 
„iyjenn  er  'iob  unb  .genfer  böhnifd)  Perlod)ct? 
„Hßenn  er  ben  Äönigen  unb  gürßen  frepmütbig 
„unter  Tlugentrit,  unbniemanb  als  feinem  ©Ott 
„nadjgibt  unb  roeichet?  ®enn  er  oud)  als  ein 
„©iegcsbelb  im  Triumph  feinen  jXichter  felbß 
„großmütbigperfpcttetii)?  ©olifcbas  nicht  gött» 
„iichunbbeiligfepn,  oberfann  es  tpcl  obne®Otf 
„gefd^bcti,  roenn  bie  ©emütber  ganiumgefebret 
„roerben,  baß  fic,  ob  gleich  ber  genfer  unb  eine 
„unerbenf liehe  SRarter  auf  fte  roartet,  nichts  be» 
„ßo  roeniger  Pon  ber  ©üßigfeit  unb  liebe  pir 
„©ottfcligfeit  ergriffen  roerben,  unb  ©.^rißi 
„greunbfd)aft  allen  Dingen  ber  'TP’lt  porße» 
„ben,,  i)  ? ^iber  fo  freubig  als  bie  ©laubigen  fid)  bie» 
fer©naberübmet«i,  foforgfältig  roaren  auch  bie 
erleud^teten  J^e^en  für  einanber,  bamit  fie  alle 
ihren  lauf  mit  greuben  pollenben  möchten,  unb 
ibrer  feiner  babinten  bliebe,  baß  er  entroeber  gar 
obroiche,  oberboch  nicht  fo  gerne  litte-  Ifus  bie» 
fer  ^(bfi^tßoffen  bergleicl)en  ©rinncrungen : “0 
„roerroclltebem^obni^tfrölithunb  ohne  giirdit 
„entgegen  geben , ber  in  ben  Tiugen  ©OtteS  fo 
„roertbgead;tetiß?  ©r  muß  ja  ben  Tfugen  beffen 
„gefallen , ber  auf  bie  .fi'dmpfenben  pon  oben  ßer» 
See  e „ob 


b)  MartyrcsLiigdiincnfcsap.£«/?W«mIib.in.c.3-  t)UMrtyrthsium  nemanam  d.  VII.  Sept.  d)  lib. 

VIII.  c.  Ä.  ej  Sot-ornrnm  lib.  V.c.  19.  »0.  S$cratis  lib.  III.  c.  lg.  19.  cf  Auiuflin.  lib.  XVIII.  de  Cill.  I)ci  c ?t. 
f ) Afta  Perpenia:  cf  Fcliciiaiisap.  hartn.  An.  CCLXU.  g)  laflitms  Uial  ciim  Tryph.  h)  Aiimtt.  t-'il.  in'Jöau 
lib.ll.adu.  Gent. 


586  4-  23-  Pff:c()rcn  unt»  Pcrbaltcn  bcr  crficn  (Ebriflcn  gogcn  fl4>  fllbfi. 


„rtb  fii’f  ct,  unb  an  unform  Ä'ainpf  ein  ®o^lgf  faßen 
„traejet,  audi  barinnen  uns  bcnjie^ct,  unb  nodj 
„bcni  0if  :j  befrönot  k). 

Äs  einsmals  eine  Sl^crfolgunq  »erber 
frf)riebe  ein  roeifer  ?Jiann  gar  ber^Iid) 
on  feine  ifiri'iber:  “Gs  ijl  nunmebro  ein  fd)arfer 
,0>nb  graufamer  Äampf  »erbanben , roerjn  ftcb 
i,bieÄämpfer(£^ri(fimit  unperriicftem  ©lauten 
„unb  greller  ©tärfc  auSrüfren  mü|ün.  X)aS 
„beifn  aber  mit  (f^rifto  erfunben  roerben,  roenn 
,^an  ibni  barinne  felget,  roas  S^riftus  getban 
„unbgclebretbat.  ©sn>illber^©rr haben,  ba§ 
„mir  uns  in  Verfolgung  freuen  unb  büpfen  fol> 
„len:  'Denn  eben  barinnen  roerben  Ärenen  beS 
„©laubens  ausgetbeilet,  bie  Kämpfer  OJOtteS 
„roi'rben  beroäbret,  bie  ^immel  lieben  ben  drtn» 

„rem  feben  offen.  5Bir  haben  uns  ja  mit  2^ri|lo 
„nitbtberge|la!f»erbunben,  ba§roirnurauf5rie* 
„ben  bäd)ten,  unb  uns  »or  bem  Äampf  roebren 
„fcüten.  'Der  .^©rr  felb|l  i(l  |uerfl  in  ben  Äampf 
„getreten,  als  ein  9)lei|lerberDemutb,  ber®e. 
„bulbunbbesieibens,  unb  bot  aifo  ;uer|l  getban, 
„roas  er  |u  tbun  gelebret  bat.  3»,  er  bat  erjl  felber 
,,für  uns  gelitten,  roas  et  anbere  ,(u  leiben  er« 
„mahnet  bat,,  l).  ©s  roirfte  aud)  ber  fräftige 
3ug  unb  Xticb  ©DtteS  eben  biefe^eubigfeitbe» 
(old)en  fPerfonen,  ba»en  mans  nid)t  gemepnet 
batte.  Von  bem  fd>rodcb|len  'üßerf  |eugc  i|l  fefion 
emuisimporbergebenbcn,  roie  aud)  im  6ten  ©ap. 
bes  2.  Vud;s  Veridit  gefebeben.  Die  anbern  lielfen 
fitbaud)imgeringtlenin  ihrer  5rfubcnid)tjl6rtn, 
roie  etroan  iDionyl'iuo  »on  feiner  ©emeine  »erfi« 
djerte,  fie  hätten  in  ber  Verfolgung  immerbar 
Jreubenfelle  gehalten,  unb  nid)t  bo»on  naebge« 
lalfen.  “2Bir  fönnen  (fd)riebe  er,)  niemals  ge« 
„b'nbert  roerben,  roeilroir  ein ©ebot haben,  ba§ 
„roir  uns  in  'Srübfalen  freuen  follcn.  Drum  fann 
„uns  fein  Ort  unfere  flören,  roenn  er  uns 
„gleid)  »on  ben  'inrannen  nur  ©träfe  erroäblet 
„roirb,,  m).  Unb  ein  anberer:  “VJenn  unS 
„O)0tt»orgclegetroirb/  fo  halten  roir  alles  anbere 
„für  nichts,  roeil  roir  auf  ©Ott  alleine  fd)auen. 
„J^euer,©^roerbt,roilbe  ibiere  unb  anbere  ^pen« 
„ferinflrumente  finb  uns  »ielmebr  ein  Vergiu'i« 
„geuunbhifl,  alSefn©chricfcn  n). 

6.  Das  leben,  fo  aus  ©Ott  i|l , unb»on©.^ri« 
ffo , als  ihrem  Raupte , auf  folef  e lebenbige  ©lieber 
flolT',  febaffete  unb  |euaete  nid  ts,  als  ein  lebhaftes, 
munter  s,  fr  ubi.vs'13.-fenin  ihnen,  bag  fie  »or 
überfdiroangüdjer  5'rrubc  in  ©Ott  immer  als  iin 


iriumpheinbergiengen,  unb  nicht  rouftten,  roofi* 
fl*  »»r  ^euben  laiTen  foUten.  Da  reichten  nun 
feine  ©rfmbungen  ber  'inrannen , feine  Wartet« 
Inllrumcnte,  unb  fein  anberer  Vetrugbes©a« 
tansiiu,  ihr  freuben»ofles  .^-;r\c  auf  einige 'Ißei« 
fe  }u  fränfen.  Unb  bieffc  es  rool  recht,  roie  in  et« 
ner  foldjen  Wärtprergefchichte  liehet:  “Dw 

„©laube  »erleugnet  »on  frepen  ©tuefen  ?>eit« 
„fd)cn,  Veile,  jolterbänfe,  unb  i|l  in  ber  liebe 
,,©.^)ri|li  ohne  Aurd)f.  ’ißenn  bie  iapferfeit  mit 
„bem©chroerbt  gehauen  roirb,  fchläget  fie  ben  ©tb« 
„hoben,  unb  roenn  fie  aufben©tbciterbaufenge» 
„bracht  i(l,»erfd>linget  fie  gor  bie  glommen.  Äs« 
„benn  i|lbenen©eremten  nichts  lieblicherS,  als  ipcn 
„fie  »erbrannt  unb  enthauptet  roerben  follen,,  o). 
3ngleichen^  roasoon  )roenrn  Wärtprern  aerubmet 
roirb : “©le  gien^en  über  bie  Äolen,  als  üper  xotb. 
„©ie  foben  bie  ©ee  unb  bie  VJeUen  an  (barinnen 
„fie  erlaufet  rourben,)  als  eine  liebliche  VJiefe,  fie 
„liefen  jum©chroerbt,  als  roeiinSeine  Xronen^ 
„re , unb  »erachteten  alle  Krten  ber  Wärter  fö  fe^r, 
„baf:  |le  nidit  allein  alles  llarfmütbig  unbgctrc|l 
„ausllimben,  foubern  auch  noch  baju  frölich  unb 
„liillig haben  roaren,,  p).  Höollen  roir  aud)  etroo 
aus  ihren  'JDorfen  fold)e  ^eubigfeit  f*lieiTen , fo 
finbauchbisfallsfall  uniählige  3eugniife  »or^n« 
ben,  baraus  nur  etliche |ur9)robegcbenfen  roilL 
Unter  ihren  merfroürbigen  rHeben  i»aren  rool  bie« 
jenigenbieallerfeligllen,  bamitfie  3^um©.^rt« 
jlum  fo  freubig  »or  ber  Welt  befenneten.  Denn 
es  fonnte  fie  feine  gurcht  ber  ©cbmach  ober  ©cha« 
benS,  ober  ber  graufamflen^ein,  ober  bes 'iobes 
felber  »on  folcher  Vefenntni^  lurücfe  liehen.  Wan 
bilbefichnurinetroasbergleichen  Proee^ ein,  rote 
er  über  bie  ©bri|len  als  über  bie  ärgtlen  Uebeltbater 
ergangen  i|l,  roie  alles  mitfold)em©rnllunbäuf« 
ferlichem  ©eprdnge  angefangen  rourbe,  roie  bie 
SKid)ter  ihren  3orn  unb  ©raufamfeit  überaU  fpü« 
ren  lielfen , mit  fo  »ielen  beroebrten  leuten  umge« 
ben , in  geroöhnlicher  OrbnungbaSpciiiliche  .^IS« 
geeichte  begeten,  babep  bie  ©bfil^ru,  als  anne 
©ünber,  »on  benrn  ^ieflern  als  Verächter  bet 
fKcligion  aufs  fdiarfile  angeflaget  rourben , »on 
bem  übrigen  Volf  hart  »erfolgel  unb  bes  'tobeS 
roertb  gead)tet.  ®ic  auch  jebermaun  auf  folche 
leute erbittert,  unbfonberlichbie  Obrigfeit  ausei« 
nein  ©cheineifer  für  bie  gemeine  Wohlfahrt  roi« 
ber  fie  ergrimmet  roar;  a(fo,ba|iniemanb.  unb  bie 
©b'^'t^fu  fclb|lcn  mit  fich  felber  fein  Witleiben 
batten. 

7.Äfo 


X)  O/rt/tü.  rpift.  77.  I)  C\fri.iaKi  Fpift.  m)  Epift.  »p.  Enfiimm  lib.  VH.  c.  J».  n)  KmUmt- 

■Kl  Out.  10.  o)  Apiid  PrudtniiHm  hymn.  L de  Coron.  p,  O/ryjoft.  hom.  de  Muiino  ct  tuueniino. 


587 


IO.  dap.  Ton  ibrcr  5rfufcc  un&  Scflcnbiqfcit  in  bcr  Olartcr. 


7.  Äfo  bcfd)rt’ibet  es  ein  oltcr  ©crifacnte: 
„^SJenn  bas  erfcbrecflicbe  ^alsgcricbte  »or  ^u* 
„gen  ifi,  unb  bte  grolje  9Kenge  iSolfs^  unb  bte 
ngrau^mflen  Jjenfcrebiiben , unb  bie 

«,r>on  allen  ©eiten  berein  brechen  roiil,  alsbenn^at 
«©Ott  »erbeilTen  ju  Reifen.  ®enn  es  ifl  geroiß» 
»JitbetroaS  grolJeS,  baß  fo(d)e  teufe,  bie  fonß  fo 
„(lumm  finb,  unb  baju  in  betten  unb  t^anben, 
„gleiebmol  ba^in  »or  bie  ®erid)te  traten , i^ren 
„$^unb  eröffneten,  ob  gleich  bie'^nrannen  nad) 
.^inanbcr  oor  i()nen  ba  fallen , bie  Otfidret  unb 
„©clbaten  mit  entbl6|Tetem  0eroebr  uor  i^nen 
„ftunben , unb  ßd)  alle  roiber  fie  »erfcßrooren  bat* 
„tcn.  '!Da  genoiTen  fie  geroißlicß  göttlicher  J^id* 
•de»  s).  '-^e9  fcichen  Umßanben  muß  nicht  al* 
(ein  bie  3Bernun|tfo  roeit  fd}lieiTen,  es  gebäre  ein 
gro|TerS!}iutbba5u,  in  fold)em  $a((  etroas  neues, 
unerbörfes,  ober  gar  eerbaßtes»or|ubringen;  fon* 
becn  es  mußten  auch  erleuchtete  Sb'^i|lengc|tcben, 
baß  bie  97atur  hierbei  nichts,  bie  0nabe  aber  alles 
inaflem  roirfete.  Unb  gleidhrool  roar  biefe  5f^u* 
bigfeit  in  ber  töefenntniß  unter  ben  crileu  (£brißen 
fo  gar  gemein,  baß  es  auch  faß  etroaS  geroöbnii* 
chesenblichrourbe,  unb  bie  ^e^ben  bie  ©ache  in 
ben  ilßinb  ßhlugen,  bie  ße5uoor|elbßfobocht*er* 
rounbert  batten,  ^‘ner  oon  ihnen , ber  es  gleich* 
falls  practiciret,  beruffet  fid)  aufbie  Srfabrung: 
„OTan  fiebet , roie  allerbanb  teufe  gerne  alle  9Kar* 
i4er  erbulben,  ebe  fie  ^0fum  oerleugnen  follten. 
f,T)enn  basiSJort  ber  ßöabrbeif  unb®eisbeitiß 
„Diel  feuriger  unb  beller,  als  bie  .^raftber©on* 
i,nen , unb  bie  bringet  in  bie  ‘^iefe  bes  J^cr^enS 
i,unb  bes  0eißeS  binein,,.  Vorauf  er  auch  bie* 
fts  wn  fich  felbß  wrfithert : “^ch  fage  baS,  baß  ich 
,inid)ts  alsroas  ^b<^b^'l  'ß/  unb  baß  ich 
«mich  '»r  niemanb  fürchten  roerbc,  gefebt,  baß 
«i'br  mich  auch  in  @tüc(en  jerrilfet  r). 

8.  <Zs  roar  auch  *iu 

feit  fu  allem  teiben , roeil  fie  fo  ^ar  bie  SSerfcIgung 
»er  feine  ^3lage  ober  ©diaben  bielten , baß  fie  »iel* 
mebr  alles  »or  bie  böchße  ^obltbat  annabmen. 
©ie  gaben  biefes  aud)  mit  '5ßorten  an  ben  'iag, 
wenn  ße  »or  ibrerSScrurtbcilung  ben  ^»rönnen 
noch  tarn  banhten.  (fin  natürlicher  SJlenfd)  büt* 
te  rool  bie  «reullchßen  ©chniäbmorfe  roiber  feine 
ung.Tcchte  .'XichterausgeßciTen,  ober  jum  roenig* 
ften  mit  iXache  imb  ©träfe  gebrobet.  ®icfe  aber 
beriefen  fich  aufibre  burchgcb<nbe  0croobnbeit: 


,,®ir  banfen  euch  uo<h  fure  Urtbeile:  55cnn 
«göttliche  ®inge  ßnb  benen  mcnfdüidjen  alljelt 
«entgegen.  2ßann  roir  aber  »on  euch  »erbam« 
,onef  werben,  fo  roerben  roir  »on  0Ott  losge^äb* 
«let  0*  5Benn  ein  Sbriße  »erflagctroirb , (0  half 
«ers  noch  wr  «inen  iXubm;  roirb  er  bingefübret, 
«ßi  ßebct  er  nicht  jurüefe;  roirb  er  befchulbiget,  ^ 
«»erantroortef  er  ßd)  nicht;  fragt  man  ibn,  fo 
jjeugnet  ers  nicht;  roirb  er  enblid)  »erbammt,  fo 
„fagt  er  noch  I5unf  baju  i).  ein£b«ifr« ««’ 
«roeifetßchbanfbar,  roenn  er  auch  fhen  unfchul« 
«big  »erbammt  roirb  u).  ©n  rechter  erleuchtetet 
«0brifr«  roirb  fich  frbr  gerne  »on  biefem  teben  be* 
«fre»en  laßen,  ^iellei^t  roirb  er  auch  bem  nodh 
„■SJunf  fagen,  welcher  Urfache  bran  geroefen  iß, 
«baß  er  »on  binnen  fdjeibenbarf,  inbem  er  i’bmet* 
«roan  nachaeßellet  bat.  ^enn  er  bat  hiermit  eine 
«bequeme  0f  legenbeit  erlanget,  bie  er  felber  nicht 
«genommen,  baburcher jeigenfönne,  roererfe»; 
«nemlid;ge^enbcn  3«<ub  mic0ebulb,  gegen  ben 
«Jj0rm  mit  ticbe«  x).  ©0  gar  roanbelten  bie 

Äinber  beS  iiehts  ber  Vernunft  gerabe  entgegen, 
unb  ihr  rounberbäreS  Verhalten  mußte  bie  Un* 
gläubigen  noch  immer  Überjeugen,  baß  ßeeinebb* 
b«re.^raft  regiere , als  fie  rool  »or  ßch  fcibß  befi^R 
möchten. 

9.  'än  Stempeln  »onfolth«rrounberbaren©e* 
roobnbeit  mangelt  es  nicht.  ßBann  (Typnonuo 
eben  aifo  »or  fein  abgelefencs  Urtbcil  ®anf  fagte, 
tonnte  man  lei^tlich  aus  feiner  »orb  rgrb«nben 
©efenntniß  fchließen,  baß  es  ihm  ein  rechter  ©nß 
roüre.  I)cnnerantroortetebem  jXid)ter,  welcher 
ihn  jumTlbfali  »ermabnete:  “diiehte  bu  nur  aus, 
«was  bir  befohlen  iß.  9)lon  barf  ßch  in  einer  ge* 
«rechten  ©ache  nicht  lange  befinnen.  ®er  w 
«S-^rißus,  welchem  ich  unaufböclich  biene,  iß 
„mein  unb  meine  ©tdrfe« . darauf  et 
nicht  jroar  bem  jXichter,  fonbern0'Dtt»orfrin  Ur» 
(heil  banfte  y),  fiuciuo  bejeugte  ößentlich,  ba 
manibnocrurtbeilet  l;atfe,  er  roilfe  ßch  feinen  un- 
gerechten Siiehtern  ju  großem  ®anf  »etbunben ; 
febte  auch  bie  Urfache  binju:  “©enn  (fprach  et,) 
„ich  roerbc  alfo  »on  ben  bö|en  .^erren  befrepet,  unb 
«gebe  nun  bin  ju  einem  frommen  SSater  unb  gnü* 
«bigen  Ä'önig«  z).  ©echs  anbere  OTartpret 
rourben  auch  nach  langen  Srinnerungen  befragt: 
ob  fiebennnid)t  gerne  frep  fcpn  roollten?  darauf 
ße  antroorteten : “^n  einem  rechten  Äampf  be» 
«gehret  niemanb  frep  ju  fcpn.  5bue,  roos  bu  roifft, 
See  e 3 «benn 


q)  Ißdorm  Ptlußct»  lib.  I\'.  Epift.  llg.  r)  htfimm  Msrtyr  1.  c.  J)  TertuUimm  Apol.  c.  Jo.  I)  Idem  lib-  I. 
ad  Nation,  c.  i.  ii)  Id.  Apol.  c.  4S.  z)  Cltmtnt  MxMadriiuit  lib.  IV.  Serow.  y)  A£Ia  Pailionii  ciuc. 
1)  EMjtiim  lib.  IX.  c.  17. 


4-  Pon  ^<n  Pf!i<(?tcn  unöPcrtaltcn  bcrcrftcn  (Tbripcn  gegen  ft  fa(clb(t. 


„btnn  mir  (lerben  freubig  bon  roegen,, . 

35a  man  ihnen  abermal  ^J3ebcnf5fit  geben  tooU» 
U,  antroortete  einer : “^ch  bin  einSh^ijle,  unb 
„alle,  bicbe^mirfmb.  ^irroeicbenniebtabwn 
,,bcm  ölau^n  unferi  .^®Trn  C^)ri|li„. 
9^ad)  abgelcfenem  Unheil  riefen  fie  oUe : “üöit 
j,banfcn  unferm  ©Ott,  berun6hfuten>ürbigmo= 
„djet,  ba^  mir  ole  um  feiner '-Sefenntniß 

„willen  baffelbe  erlangen,,,  flöeldie«  ftc  oud> 
noch  einmolbor  ihrem  Xobe  ju  S^)ri)lo  roieberho» 
leten  j).  ^ 

IO.  We  biefe  fonberbare  ©nabe  be«  ^©rrn 
äuffertc  fic^  fürnemlid)  in  ber  'Ihof  M ihrem  fei* 
ben,  ba§  fte  fein  ©thmerj  au6  ihrerSSejhmg  fonnte 
fallenb  mad)cn , fonbern  fie  in  einem  unberoegll* 
d)en©lauben(farfmüthighi>’burd)  brachen,  roa6 
^nen  bie  geinbe  »on  Svcnungen  ober  auch  bon 
©rohmigen  entgegen  gefe^et  hottm-  beseu« 
flet  es  abermal  einer,  ber  es  mit  erfobren  h<tt , wenn 
erben  ben  Seiten  ber  93erfolgung  fchreibet;  “Ss 
„war  ber  geenbherbor  getreten,  bager  mit  feinem 
j,©(hrecfcn  unb  ©croalt  baS  Heerlager  5-^rifli 
„bertbirren  mbchte.  'Allein,  er  würbe  mit  giil^er 
„®iacht  obgetrieben , unb  fanb  fo  bie I ©tärfe  unb 
„■tapferfeit,  fo  biel  ©djrecfen  unb  gurcht  er  ange* 
,, richtet  hettte.  3®i>r  meinte  er,  er  wollte  bie 
,,Ä'nechte  ©Otfes  unter  fith  werfen , unb  (le  nl® 

junge  unb  unetfahrne  ©chüler,  jo  als  unbe* 
„bachtfame  unb  unbereitete  ieute,  gleid)  erfthla* 
„gen.  ©r fiel  (uerft  nur  einen  an,  wieeinMolf 
„baS  ©chaf,  bon  ber  .^leerbc  ab^ufenbern.  ©r 
„würbe  aber  burch  ben  muntern  ©laubenbeS  ber* 
„einigten  JbeereSabgcfthlagen,  unbfahe,  ba§bie 
„©treitcr  ji^fuS-Or'l^i  nüchtern  finb  unb  wachen, 
„gemaffhet  jum©treitfithbar|lellen,  unb  beswe* 
„gen  nicht  befie^  werben,  auch  nicht  (lerben  nod> 
„unterliegen,  ©enn  fie  fürchten  fid)  gar  nicht 
„bor  bem  'Job , wehren  fich  audj  gar  nid)t  gegen  ih- 
„re  geinbe.  0 was  war  bas  bor  ein  herrli^ 
„©chnufpiel  in  ©OcteS  klugen , unb  was  bor 
„greube  ifls  in  bem  Jingefuht  ©.^rifii  unb  ber  @e* 
„meine,,  s)?  ffiie  auch  anberswo:  “©s  ftum 
„benbie®epciiiigten  felbfl  (lärfer  als  ihre  95eini» 
„ger ; ber  unüberwinblitfK  ©laube  fonnte  burch 
„feine  langwierige  unb  6ficrswieberholte9Jlarter 
„befieget  werben.  35aS  '^lut  flo9  bon  ihnen, 
„welches  bie  '-örunfi  ber  33erfolgung  auslöfchen 
„fonnte  c). 

n.  ©infehr  herrlid;eS  5)lu(ler  hiebon  flelfet  bie 
©emeinesu  ©mijrna  an  ben  ihrigen  bor,  wenn 


fte  aifo  bon  ihnen  er;ehlct;  “'^er  wollte  fid)  nicht 
„über  ihrem  grolfen  DJluth  unb  ©ebulb^um  hoch» 
„(len  berwunbern  ? Kls  man  fie  mit  ©eitfeln  ^ 
„jerpeifchet hatte,  ba^ihr  ganjer  ieib,  wie  er  $u* 
„fammenhienge,  bisaufbicümerfle  Slerbtnunb 
„'Bibern gejehen  würbe,  (luiiben  fie bod) alles aue, 
„ba  hoch  bie  Umflehenben  (elb|l  barüber  jammer* 
„ten  unb  feufjeten.  ©ie  felbfl  waren  fo  boUet 
„^elbenmuth,  ba§  feiner  unter  ihnen  einmal  ge* 
„feuf5etj)ätte.  Unb  bomit  jeigten  uns  biefe  Wlät* 
„t9rer©.^ri|li,  wie  fie  gleichfam  aus  ihren  eigenen 
„feibern  hinweg  gewanbert  wären  be^  ihrer  tÖlor* 
„ter,  oberbielmehr,  wie  ber  .^©rr  ihnen  fobeoge* 
„flanben  habe,  unb  mit  ihnen  freunblith  umge* 
„gangen,  aIfo,  bag  fic  bon  ©^ri)li®nabeumer* 
„^Iten  unb  gegrünbet  würben , bamit  fie  bie  Cuioi 
„berS9lenfchenberachten  fpnnten„d\  ©o  erfith-- 
re  man  es  auch  anberswo  an  einem  Jünglinge , ben 
jwar  bie  geinbe  nach  allem  'JJermogen  peinigten, 
unbbisaufbas©ingeweibe  unb  bie  Knochen  jer* 
rillin,  gleichwolaber^ufeiner  Ungebulb  bewegen 
fonnten,  inbem  er  nur  immer  bep  feiner  größten©«* 
bulbfprath:  “3©fuS,  ber  ©ohn©Ottes,  wirb 
„mein  ©rretter  fenn„  e).  35e8gleithen  würbe 
ein  anberer  in  ben  ©thauplah  5um  Ä'ampf  mit  ben 
wilbenihieren gebracht,  ber fid)  nicht binben  unb 
fefjtln  lieifc,  fonbern  gonj  frep  bar(lunbe,  (eine 
Äaiibe  lnbie.^öhehube,  unb  ©Ottmitunerfebro* 
ttenem  Serien  anrief.  35abet>  iwd>e  unb  wanf. 
teer  nicht,  unb  holte  eine  folche  lä/tanbha^'gfeit, 
ba^  auch  bie  grimmigllen  'Seflien  (einen  ieib  jwar 
berührten,  aber  ihn  hoch  nid;t  rerlehten  f). 

13.  ©s  wirb  auch  unten  im  7.  iSuih  bie  fön* 
berbare  ©nabe  bes  .^©rrn  an  benen  ORärtnrem 
funb  werben , fraft  welcher  ficganj  feine  ©thmer* 
jengcfühlet  h^cn,  ungeachtet  fie  auf  bas  heftigfle 
gepeiniget  worben.  35iefes  gehöret  eigentlich  un* 
ter  bie  ^imbergabcn  bet  erflcn  ©emeinen,  unS 
nicht  fowol  }u  bem  iöeweis  ihrer  grollen  ©ebulb 
felbjl,  als  nur,  foferne  (le  ber  i&irfung  ifres 
©OtteS  in  fid)  ?^lah  gelalfen,  unb  aifo  in  ihm 
©tanbhaftigfeit  fräftiglid)  unterftü|eit  worben, 
©s  mod)tc  aber  biefe  unb  bie  übrige  Äraft  ©OtteS, 
ba§  fie  oft  oorgroffer  greube  unb  iXuhe  ihres 
Jens  ihres  eigenen  Sufitmbs  »crgallen , unb  noch 
wol  mitten  unter  ben  ^änben  ihrer  Einiger  (fo^u 
reben,)  ©d)crj  trieben,  ©tliche  fpotteten  nur  i^ 
rer  geinbe,  unb  »criachten  ihr  thörichtes  Unter* 
fongen , baburch  l'ie  (‘ic  Pom  ©lauben  abwenben 


a)  A^a  conim  aptid  A.  CII.  b)  C7,7rf<«ji«i  Epill.  ad  Cornelium.  c)  Idem  Epill.  S.  d)Apud£»;f* 

hum  üb.  IV.  c.  15.  e;  üu/tiiiu  lib.  VIII.  e.  7.  f)  Idem  ib. 


589 


10.  dap.  Don  itjrct  Srcubc  unb  Scflönbigfint  in  bcr  ITIartcr. 

iDoUtcn;  tm'e  unter  9)larimo  in  ^aläjlina  9ffd)o-  be«  SSJlärti^rcrö  ^Sabijlä,  über  bie  ©ofle  icblieber 
®renfold)er^elbend)riflcnf;attenbic®5*  gcfungcn  batte.  S)a  nun  biefer  feinen  “icb  not 
lenoilber  jerbrcd.Kn,  unb  rourben  barübcr  ge-  ?iugcn  fafe,  ficng  er  eben  bie  icblicber an  <u  fingen, 
fdjmäuctiet  unb  (angfam  gebraten.  iSe?  biefer  weltfte  er  junor  mit  anbetn  ange(iimmct  batte  >n). 
graufamen  Wärter  fpratben  fie  bed)  jum  jXid)-  ©(eidjmie  aud)  oon  einer  5ßcibspcrfon  unb  ihrem 
ter:  “®iDt  buSebratens  e|fen,  fo  roenbe  bieje  .^injang  ^ur  Wörter  ein  alter  ^octe finget: 
„0eiten  um,  ouf bajS,  wenn  mir  mirbie.^eiftc  ge»  ©ie  gieng  ol9im'iriumpb,ficfangbiefcb5njle» 
„braten  ftnb , mir  bir  nicht  unannebmiid)  faden,  lieber, 

„fo  bu  tt  fojlen  njir(l„h).  I)erglci(hcnoud)»on  36^  ®ei|l  n>ar  Sttuben  ood,  unb  eilte  babin 
bem  befannten  Wörttirer  liaurentio  gefdjrieben  iricber, 

roirb,ber5ubem  Stifter  fodgeföget  haben:  “Wen*  Wobererfommenmarn). 

„bebiefes  Xb**!  meine«  leibetf  um,  ed  ifinun  longe  ^inbere  übergebe  ich  b<fr,  nad)bem  au«  blefem  bie 
„genug  gebraten,  imb  perfuche,n)a«bcin  brennen*  unglaubliche  ©ebulb  ber  'Jllten  einem  jeben  53er* 
„ber53ulcanu«  getban  babe„.  IDa  ibn  auch  ber  jlünbigcnglaubtoürbigmerbenfann. 
i^rann  umroenben  Ile^,  fprach  erroeiter:“©«  i(l  14.  ®ieroeil  fic  mm  eine  folche  ©ebulb  »om 
„gebraten  genug,  brum  iri§  nun,  unb  fojle  c«,  ob  e«  .^©rrn  empfangen  battem  roar  ihnen  auch  bur^ 
j^oeh  roh  ober  rocbl  junerichtet  fe^  i)-  l>ie  ©nobe  ©Otte«  nid}t  f^roer  barinnbejlänbig 

13.  ©ine  fehreef  liehe  ^t  ber  Wärter  roar  e«  jroar,  ju  fcijn.  Wie  fie  benn  baoon  öffentlich  rübinetcn, 
roomit  tTJareuo  ?4rethufiuo  bingerichtet  rourbe,  unb  ihre  ©tanbbaftigfeitgegen  bie  bct)bnifd)e  .^art* 
ber  erft  mit  ©riffeln  unjübligmal  burchflochen , nnefigfeitin  ihrer  'Sosbeit  hielten,  unb  bobeij  bie» 
b«mochmit.^cnig  unbOelbeftrichen,  inein©arn  fe«  febten:  “Wie  »iel  oon  ben  Unferigen  b<>^>«t 

Seroirfelt,  unbanbie©onneaufgcbenfetroarbbcm.  „ni^t  nur  bie.^anb,  (roieWutiu8©cäoolaJfotv 
lngpjiefer  ,jur©peife.  53en  biefem  allen  fonnten  „bern  ben  gan  jen  leib  oetbrcnnenlafTen,  ohne  eint» 
ihm  bie  li|1igen  ßeinbe  feine  ©pur  be«  ©chmer*  „ges  .^eulen  unb  ©chrei>en,ol6  e«  gicichrool  in  ihrer 
jen«  abmerfen,  fonbem  ol«  i^n  bie  .^eijben  in  ber  „©eroolt  flunbe  Ic^jufommen?  ©eilten  roir  biefe 
^öbe  trugen,  fabc  er  lachenb  auf  fic  herunter,  fpotte*  „Wünncr  mit  Wutio  ober  iKegulo  oergleichen  ? 
te  ihrer  unb  fproch:“3btff9t>  9^  niebrige  ieute,  „Unfere  Weiber  unb  Änaben  ocriachen  burd)  bie 
„unb  friethet  auf  beruhen  herum,  ich  aber  flehe  „ihnen  eingegebene  ©ebulb  Wörter  unb  Äreuj, 
„hoch,  unb  bin  in  bie  .^öbe  gefebet,,.  Womit  er  „roilbe  Xb‘^*/  ©chrecten  unb  7^ein  o). 

benn  tbeil«  ihre  irbifche  Segierben , tbeil«  fein  „^^n  ber  ganjen  Welt  ifls  ja  offenbar,  roieim?  nie» 
bimmlifdie«  unb  triumpbirenbe«  ©cmütbe  «er*  „manb  abfd'rccfen  fonne,  bie  roir  an  ©bf'l^''”’ 
blümter  Weife  onXog  legte  k).  Wie  etliche  noch  „glauben.  Denn  ob  roir  fchon  umgebracht,  ge» 
barju  bie  Reiniger  gefcholten , ba§  fte  nicht  fcharf  „freujiget,  ben  roilbcnXb(<ten  »orgcroorfen.bur^ 
genug  jufihlügen,tft  nicht  roeniger  offenbar;  al«  „Jeuer,  ©efängni^  unb  anbere  fchroere  ^ein 
au«  be«  befannten  Pinccntii©rcmpel,roelchcr  bie  „»erfolget  roerben,  fö  roanfen  unb  roeichen  roir 
blutgierigen  .^änbe  ber  .genfer  ernftliclj  gefdjolten  „bcch  nicht  »on  unferer  ®efenntni§.  3« 
roarum  fie  mit  ihren  ^nflrumenten  nicht  tie*  „ihr  roiber  un«  roütet,  je  mehr  roächfet  ber  .^au» 
fer  in  büS  ^Sleifd)  hinein  hauen  unb  flccben  rooll*  „fe  ber  ©hf‘f^<’”  olle  Xage  Wir  baten  in 
fen  !)•  3dicht  roeniger  ift  ou«  bem  2 ©ap.  be«  „bem  ®lut  unfern  jXuhm.  Die  .^cijben  beroegt 
2.®uch«bemlefererinnerlich,roiebiebeiligenWär*  „ein  gar  geringer  SSerlufl;  roir  fcljüben^ba«  oor 
fijrer  be»  ihrem  blutimn  3rugni§  »on  ©hi^iflo,  fo  ,^incn  ^ieg,  jene  halten«  »or  eine  ©chmach. 
gar  in  bie  fchönfien  grcubcnlieber  auegebro^en.  „Diefe  ieute  haben  un«  niemal«  mehr  ju©efaden 
Darunter  jroar  furncmlid)  auf  ben  ^rci«  ihre«  »getban,  al«  bo  fie  bie  ©hriflen  haben  »ertreiben 
®C'ttesgefehenroarb,aberbochauthaufbielIebcr»  „unb  töbten  laffen.  Der  Dienfl  unfereS ©Dtre« 
jeugung  bcr  S<inbe»on  ber  übernatürlichen  Ä'raft  „machte  biefe«  iju  einem  lofin,  roas  ber  Unglau^ 
bcr  Wahrheit,  ob  fie  gleich  folche  Sreubenbejeu«  „ju einer  ©träfe  machte,  ©«het,  roic  helbenmü* 
gung  fehr  erbitterte.  3“  ten  Seiten  Juliani  roarb  „tbig  biefe  Wenfehen  finb ! Wir  behalten  unfern 
ein  junger  Wenfeh, mit  Sflamen  (Tbeoboruo,  hin*  „©tauben  in  ©chmoch,  in  Wangcl,  unb  in  ici» 
gerichtet,  roeil  er  nebenfl  onbern,  beij  23cflattung  „besftrafen  q). 

©ce  c 3 15.  ©ie 

^ Eu/tl.  lib.  VIII.  c.  vie.  h)  StzemtTMs  lib.  V.  c.  lo.  SorrMts  lib.  IIL  c.  13.  i)  Pruiltnt.  hymn.  s.  k)  Seztmtnus 
üb.  V.c.  6.  Thndtrnm  lib.  III.  c.  6.  I)  Prudttiliui  hymn.  5.  de  Cor.  m)  Thttinttm  lib.  IIL  «.  II.  nj  ft»- 
dmrii«  iiymn.  j.  o)MinHti»iI'ilixOSaa,  p)  ApoL  L p.  «i.  q)  »tmir«/ Epift.  31. 


4.  Don  bi’n  Pflidjtcn  iinb  Dcrboltcn  bcr  cr|K’n  ((briltcn  gegen  ficO  felbfi. 


IS-  öl«  felbjl,  bic  dbriften  unter  cinanber,  lief- 
fen  c«an  feinen  drmabnungen  mangeln,  bamit  fei» 
ncr  unter  i^nen  meid)  würbe  in  ben  gegenwärtigen 
“i'  ubfalen,  fonbern  biö  an6  (Jnbe  getr.'u  unb  be* 
Pänbig  blieben,  ©a  grellem  dmfi: 

„9)leine  'trüber,  wir  jiiib  ned)auf  ber  döelt,wir 
„fmb  nod)  im  »Streit  begriffen,  wir  färnpfennod) 
,gäglid)  um  unfer  leben.  'Cljberofebetwebl  5U, 
„baii  ibr  nun  nad)  biefem  2(nfong  waebfet,  bamit 
„in  eudi  wKenbet  werbe,  wae  ifir  auf  einem  feli* 
„gen  ®runb  angefangen  habt.  2>er  ©laube  f<(» 
„ber  unb  bie  felige  ©eburt  machet  nicht  (ebenbig, 
„ba  man  fie  <war  erlanget  bat,  wenn  fie  nicht  be* 
„wahret  werben,,  r).  Daraus  folgte  nun  biefe 
herrliche  J^rudit,  bajr  bie  lieben  leutc  fo  »iel  herr- 
liches wn  ber  iWörtprer  5?e)fänbigfeit  ju  erschien 
hatten.  'Jll«  wir  etwa  »on  benen  in  africa  mit 
greller  d^ergnügung  lef-n  fönnen,  wie  fie  fid)  »on 
reinem  Äampf  haben  abbalten  lallen , »er  feiner 
Wärter  gefürchtet,  fenbern  oielmebr  burd)  bie 
^'cin  sum  »Streit  erwedet  werben.  Daben  beim 
biefes  nachbrürtlid) geffhrt u’irb : “^renlidi  müifen 
„bie  0treiter  dhrifti  in  bem  .^ecrlagcr  ©OtteS  • 
„fe  bcfchaffen  fern,  baf?  bie  un»errüdfe  ^e|ligfeit 
,.be«  ©laubens  feine  »SdmieidH’lep  betrügen  fon» 
„ne,  feine  Drehungen  fthrcefen , feine  'f>ein  noch 
„Wärter  überwinben.  Denn  ber  ift  greifer,  ber 
„in  uns,  ols  ber  in  ber  üöelt  ift.  Die  irbifehc 
„Strafe  fann  nicht  mehr  niebcrfdjlagen  unb  um. 
„werfen,  als  ber  gettliehe  0d)uh  aufriebtet,,.  Wel» 
dies  abermal  burd)  baS  d'vempel  ber  bamaligen 
fi'Järlprer  bcwiefeii  wirb,  als  bie  ihre.  ISrübcran- 
gehitret  Ritten  jum  Sieg  in  ber  9)tarter,  unb  ih> 
iien  ein  löcri'riel  ber  Zapferfeit  unb  bes  ©laubens 
gegeiget,  bah  fie  fo  lange  im  Äampfgc|lrittcn,bi8 
bie  Wad)tbcr5einbe  befieget  werben  s). 

i6,  3ch  nwg  hier  nicht  fo  »iel  lobfprüche  unb 
S?efci)r7ibungen  häufen,  bie  fich  in  greffer  ^n^ahl 
bep  ben2llten»on  berWärti>rer'!Sc|fänbigfcit  fin- 
ben.  9fur  i(f  barauf  511  fehen,  wann  unb  wie  fic  bie 
llrfüd)en,2lbfichtcu  unb  Qßirfungen  berfelben  »er 
öligen  legen  ;ba,  jum  drempcl,  ein  feld)er  heiliger 
Wärthrcr  uns  barauf  führet,  wenn  er  fchreibet; 
„Das  greuliche  Worben  ber  Sembc  währete  fo 
„lange,  nid't  beSwegen,  bamit  cs  ben  ffanbhaften 
„©lanbcnniebcrfd)h'ige,  fenbern  baff  es  bie  Wän. 
„ncr  WOltes  befb  eher  ^u  ©Ott  beiorberte.  Die 
„Wenge  ba  3'<fd)auer  fohe  mit  Q^cllürsung  ben 
„himmlifd)en  Äamef,  ben  .^ainpf  ©Ottes,  ben 
„g.’ililichen  Streit  dh»  'If i.  Seine  ülncdite  ftun- 
„ben  mit  frei)müthiger  Stimme,  mit  uiwcrrüdtcm 

r)C)pi’/'«»i«Epig.5.  0 Wc"  Ppiü.9.  t)  I. 

Maicyr.  y)  A-CtU  n.  lO.  z)  lib.VI. 


„©emüthe,  mit  einer  göttlichen  Äraft ; waren  twat 
„»on  weltlichen  2Öaffen  cntblöiTet,  aber  burd)  bie 
„Söaffen  bes  ©laubens  als  ©laubige  ausgerü« 
„ffet.  Die  Wärtprer  flunben  »iel  muthiger  ba 
„als  ihre  .genfer,  bie  jerffeifchten  ©lieber  waren 
„benen  dOerfseugen  ber  Reiniger  übalegen.  Die 
„langen  unb  oft  wicberhelten  Schläge  »ermod)ten 
„ben  unüberwinblidien  ©tauben  nid.t;u  befiegen, 
„ungeachtet  an  ben  5fned)t?n  ©Ottes  nun  nicht 
‘„mehr  ihre  ©lieber,  fonbern,  fo  ju  fagen,  ihrcdBuiu 
„ben  gepeiniget  würben,,  t),  Dicfe  lebenti« 
?(bbilbung  fann  uns  genug  |chn,  an  flatt  aller,  bie 
©refjmüthigfeit  ber  Wärtpreroor^uffeUen.  Dem 
id)  nur  nod)  <wep  Oerter  bepfüge,  barinnen  es  bie 
'Ältcn  nicht  be|fer  »orfleHcn  foiinen,  als  wenn  fie 
bie  Jjer^en  ba  dhriflcn  einem  Demant  »crglei< 
d)cn.  “dBer  hat  (fügen  fie,)  feine  Äämpfer  ^ fe^ 
„mit  ben  dBalfen  ber  ©ottfeligfeit  ausgerüfiet, 
„bafi  fie  bergleid)en  Jöicr(cn  im  Streit  wiba  bie 
„^^einbe  crwicfcii,  weldie  harter  als  alle  Demante 
„gewefen  u)?  dQie  nun  ein  Demant  bem  Schlage 
„ni^t  meid)ct,  fonbern  bas  difen  »iclmehr  ^er. 
„brid)t : 2llfe  litten  iwar  bie  Seelen  ber  ^jeiligen 
„feine  )Bcfd»werung,  ba  man  ihnen  fo  »iel  ^ein 
„anthate,aberfie»erttieben  hingegen  bie  Ärafti'h- 
„rer  ‘Peiniger,  wcl^c  fo  fdiänblid)  übawimben 
„würben,  baf)  fie  fic  nad)  »ielen  uneraäglichen 
„Sd)läaeii  aus  bem  Streit  loslicifen  x ). 

i7.0»nunwol  biemeiften  feld)c  lÖeflänbigfeit 
in  ber  ^hetferwiefen,  fo  geigten  J'ic  bothauch  einige 
bep  ©elegenheit  mit  nad)briicflid)cn  dßerten. 
©leid)  ols  man  »onbem  fogenannten ’ihebaifchen 
Sicaiment  wcifi,  bafi  bie  dhrifien  barunter  auf 
iöefragen  aifo  gerebet  haben:  dßir  fiiib  dbriften, 
„unb  fmb  burd)auS  gefiimcc,  bep  bem  einmal  er. 
„fannten  ©oitesbicnft  bis  an  unfer  dnbe  ju »erhör, 
„ren,  unb  benfelben  mit  unferm  '-Slut  bezeugen,,.' 

Unb  ein  Officier  unter  ihnen  fprath:  “dfjir  hören, 
„ba§  bu  gefinnet  bi|l,  uns  entweber  mit  ©öhen. 
„Opfer  <11  befubcln,  ober  umiubringen.  Drum 
„frage  nicht  lange,  ftehe,  hier  pnb  fo  »iel  dhriffen, 
„als  tpcrfoiien  ftnb„  >■) ! Diefes  wäre  nun  nad) 
ber  i^ernuiift  weniger  ju  »erwunbern,  als  bie  jXt« 
folutien  jenes  fd)wathen  unb  alten  Wanncs,  Die« 
iipfii,  bie  er  feinem  J^einb  eröffnetemitbicfendöor. 
ten;  “dOas  macht)  bubir  lange  Wühe  mich  <u»er. 
„folgen  ? .'Xcif(  mir  ben  Äopf  »om  ieibe,  meswe. 
„gen  bii  birs  fo  faucr  werben  läiTe|),  unb  bringe 
„ihn  bem  'ipranncti  }um  ©efchenfe,,  z)! 
einer  antwortete  bep  anberer  ©elegenheit  aIfo: 
«!3th  toolitc,  ba^id;  eine  gute  33crehrung»or  bid) 

bi-p 

c.  u)£«yj4.Iib.  X.C.4.  x)  triyy»^.  hoiu.  74.  de  omn. 


io.(Tap.  Don  iVfr^rcubf  un^S«:^an^igFcit  in  ^<r  il7artiT.  591 

„fcnj  brr  ^anb  fättf,  bnf?  bu  mir  bro^jl,  mid)  bc«  aiic  'iage  fci>  t»f6  an  brr  ® eit  (?nbe , bcr  batte  c$ 
,.flo  eher  t»un  bicfeni  ieibe  jueilefen,,.  ü'amaii  aus bicfcn ^e<iebenbeiten,  nad)  bein'Musfprud)  ei» 
i{lin  aud) 'Äbenfteit  gäbe,  wrfebtc  era^rmal:  nes  alten  ^i|lorici,  erfennen  mögen  b).  Alleine, 
„OTcrgen  werbe  id)  eben  ber  fenn,  bcr  id)  beute  bin,  biejeö  alles  balf  nichts  ben  benen  uerftocften  ©in» 
„TOcnn  ibr  nur  anberS  werben  wolltet,,!  Da  fich  nen  ber  5finbe©OtteS,alfogar,ba§fteaud)felb|l 
ferner  ber  3?erfolger  befdjwerte,  ba§  er  all5u  ^rt  biefc  tbeure  ©Idrttjrer  nod)  bar^u  »or  »er)locfte, 
rebete,  fpracb  er:  “2ßir  finb  jwar  in  anbcrn ©a»  blinbe,ungeborfame,  ober  wcl  gar  oor  tauberifd)e 
„dien  bie  bemütbigllen  unter  allen : wenn  eS  aber  leute  ausriefen,  ja  bffentlich  unter  biefem  SUamen 
„©laiiben  unb  gut  ©ewiffen  betrift,  laffen  wir  (Iraften.  Qßenn  fie  mit  einanbcr  ber  (Ebf'l^®“ 
„uns  nicht  furchtfam  ober  niebrig  bejinllen,  weil  wegen  ju  9iatbe  giengen,  wie  fie  hoch  wr» 

„es  »on  uns  fcheincn  möchte,  als  ob  wir  ©Ott  meinten  Unfu^  teuren  unb  abbelfen  möchten, 

„fchmdbeten,  wenn  wir  ibmbon  feinem  Tlnfebcn  et»  war  gemeiniglich  biefes  ibi  SSebenfen  bift^t 
„was  nehmen  lieffen  »).  „®enn  bie  (Ibri|len  gleich  »or  ©ericht  gejlellet 

lg.  5Wun  fa^n  ^war-bie  ungläubigen  53erfol»  „werben,  fo  wirbesihnen  eine  grofle  Swuh«  ffb”/ 
getgar wobl,wieesbcn2bf'ft*"  lauter  Areubenwr,  „weil  es  bas  Tlnfeben  bat,  als  wenn  fic  um  ihres 
! wenn  fi*  "ut  f«'”  *>'tl  un’  ©ercchtigfeit  willen  „©ottes  willen  flerben  müßten.  Unb  fcld)erge» 

: leiben  foliien:  aber  auch  b'en'nne  fuchten  fte  ib»  „jlalt  werben  fic  »ielmrbr  gewinnen,  weil  fic  ihr  Je» 

t re  J^eube  <u  ftören.  Die  unausfprechliche  unb  „ben  geniebabingeben,  ehe  |ie  unfern  Befehl  tbun. 
t bc9  ruhigen  unerhörte  ©tarfmiithigfeit  „©ewiplich  fic  trauen  ihrem  ©Ott  mehr  ju,  bi« 

i in  folchen  ungemeinen  ©chmerten  wäre  jawol,  „llnferigen  aber  »erachten  bie  ©ötter„c).  ^el» 

» bem  2fnfeh«n  nad),  fähig  gewefen,  bie  härteflen  thes  eben  fo herrlich  bi«S5eftänbigf«itber 

! ©emüther^uiiberweifen,  unb  ihnen  tum  wenigflen  Shf'l'f’  «Is^troa  bie  ^fd)ulbigun» 

; einigeOpinion  »on  ber  Siirtreflichfeit  biefer  lehre  gen  »on  ihrer ^IsIlarrigtei^JXebellion  unb 

bentubringen.  9öer  auch  fonfl  nicht  glauben  (leit,  welkes  alles  »on  ber  Äraft  ©Ottes  in  ihnen 
t fonnte  ober  wollte,  bapCfhriflus  bei)  ben  ©einigen  jeuget  d). 

^ ■}  CrejtT.  Kot.  Orat.  de  B* fil.  M.  b)  Euftiiiu  üb.  VIII.  c.  7.  c)  Antoninm  Imp.  Epift.'ap.  Eufthimn  lib.  IV.  c.  ta. 

' 13.  d)Vid.G.»^»»,lib.III.dePuiruuindiircrcmia..»<i</i<yfinMlib.XlX.deCimDcic.i3.  TertulUtuHs  ApoLc. 

27.  LMäAntius  lib.  V.  c.  9.  ct  ilii. 


i 

II,  fiapttel/ 

58oitbcit  fürnthmften  Sitten  ihrer  55?drttr. 

0unitnaricn. 

^^t((EbrillcnmurÖenetSb(^<buI^igelml^a^gctIaAf,^arauri^  ©tfänanilTe  aebraif  :i»ie  e#  biirtnn  au'aticbui,  wiebie  ffbri» 
'V  dtnfc(4>fSb<icttiebtnunbam\il)fn,5  i.  barmnmiirbenficmit.ftelten  unb  Tanten  fe|!e  ecinadttl;  Webanf  n ber  efbri» 
^en  baruber ; a.  fie  reutben  an  Öänben  nnb  SüHenflefditcflen.  n!omit,n)cran  unb  iBccinn  fie  feil  aemaebt  morben.  j.  üSan  bat  bie 
(9e«cineItcnaDf)crbred)enen@d)ecbenunb .Selen gemäliet/ he uem  ©cplaf  abjnbaltcn,  (rrnneel,  fenll  roor  afle?Bi'ller(?Mnt 
nnb  Undalb ; 4.  ofte  lieb  man  bie  (Sefanaenc  ipnnaeta  liecbcn,  leibeiaene  .SnedUc  tbat  man  in4  3"d>tbau4,  Krempel ; etlidc 
«ernnefe  man  aus  bemfanbe,  grempel,  feldie  bielTen  (?r(orre< ; s-  eIlicbc9eilT>(te,  peitübteunb  prüaclle  man  mol  bis  auf  btn 
tob.^rempel;  elliebcn veriepfc  man Tacfenffreiebe, (Krempel; 6.  etlnbe  mueben mitfKulben  aefirictKn,  .Slaae  baruber, foii, 
berlid)  bie  f leinen  Sinber,  crrempel;  etlicfte  (SciiTcln  unb  ‘Peiilcben  bninaen  bis  auf  bie  .SnodKn  burdi : moecuS  fie  aemaebt.  maS 
• ©torpionenoetWeillelnacmefcn.roaffieporäiiulibenacscbcn;?.  was •l'lumbatävotCSeilfetHgenielen.baran  ibte  niete  gefibr* 
ben;  barnebS  brauepte  man  iiod)  ©teefen,  bamit  aut»  bie  SBeibSbilber  nidll  »erfibi'iiet ; 8.  ^fn  waS  pot  'SrbeitSbäiiiet 
man  etliipe  geilecfet,  warum,  Srempel ; foteben  flaebe  man  bie  8(uaen  ouS  unb  verlbbmcie  ihnen  *bie  Sülfe,  würben  and)  in» 
fam  gemadit,  gebraiibmablet  le.  >/.  Strien  ber  febensürafe,  bie  leiebleife  n . «^ntbauptung,  Umdänbe  bähen:  elliibe  wur» 
ben  ben  wilben  Jbirren  »orgeworfen,  (Jrempel,  fpld>e  bunbe  man,  baf  fie  nidil  entliefen,  wiewol  niete  Trübet  banoii  er< 
Ibfet  warben:  lo.  Urcmiaiing  war  unterf.+itblid) ; elliebe  umaefebrtl,  grempti;  11.  tllidie  würben  trfäufti,  grcinpet, 
benen  man  ©leine  an  Jbalsbienae;  elliebe  Wärtorcr  würben  auf  alle  6d)i(fe  gciceet,  unb  fein  bie  pffenbartSttgefdiirfljclIi» 
d»e  näbefe  man  in  leberne  ©Jtfe,  bajuman ©eblanacn, Ollern,  fiiinbe  llecfit  le.  u.  elliebe  würben  nerbraiint  mit  (aml  ben 
Öäuitrii,grtmotI;  elliebe  ncrbreiiiieie  man  auf  @dififcrbauftH,bimbtfitan'l''aIe,  »itle  würben  gefdimäiiebel;  elliebe  wur» 
ben  iiinot  mil  SladiS,  Vteb,  J>at|,7e.  fibtriogen,  unb  fo  aiiactünbel:  elliebe  watf  man  inbttniiriibc  Ofen,  elliebe  auf  ei« 
ntwSlodgebraicn;  ctlieix  würben  in  eifernen  Tellen  gcfebmäuctietictlicbc  auf  ber  gatadsgeiicinigciittliehe  in  Ocl  gcfotien, 
' in 


Digil^zod  Oy 


592  4-  23*  PflicOtcn  unb  Pcrbaltfn  bcr  «rflcn  (Tbriftcn  gegen  frtb  felbp. 

in  V((b<  ^ori  1 (tlidx  Nimit  btaofen ; cKiett  mit  gl&enbni  (fikn ; etliche  mit  brennenbtn  Sacfeln  gefengtt ; 13.  ctlictx  gt: 

fttimgcl/Oft  mittincm  ®ül)[ilcin,bi«iBtikn fctiltifti«  men fie;etli(b< mürben »en  btr  btrab  erftfirirt,  errmptl.  m-  äBrt 
men  aUc  (Slicbtr  crbärroli4  «narrittilci ; ir-  cllidx  nuttxn  mit  6pirftn  burdttetben ; rtlimm  mürben  trm  unb  igein  cntirMg 
gcKbleeen,  an  i^nben  unb  SüfTen  oufgebenfet ; eilicben  mürben  ctFrme  9Ugel  bureb  8ü(Tc  unb  Serfen  gcftblagen  i ctliiben  bube 
man  bicSblTc ab  i (|[i(be|(r8licbcrt(manna(bunbna<b;  ctlltbe  bcbnetemanaursoltern.  16. 

§.  I. 

omit  aber  aud)  bie  ^rten  ber  ?!Jlar<et  nur  3.  ^n  biefen  ©efdngniffen  rourben  fie  nun  tuobl 
in  etroas  befannt  werben  mögen,  fo  will  ic^  »erwübret,  unb  mit  Äetten  unb  ©onben  fefle  «• 
bicfclben  fürjlid)  au8  ben  alten  0criben*  machet,  .we(d)e6  man  obnebem  leitbtli^  fd)Iiel1en 
ten  bttaus  fueben,  morau«  fomol  bie  ^eftigfeit  tann.  3nSgcmeintr5|lete  einer  bieWdrtnrerbee» 
berfelbcn,al8  autb  bie  ©cbulbber£b'^i|lcn  barm*  wegen,  wenn  er  unter  anbem  aifo  f^reibet: 
ne  offenbarer  werbe.  Dercrfteunbnätbffe©rab  ,,‘iBenn  wir  betrachten,  bag  bieQÖelt  »ielmebc 
KU  ihren  'irübfalen  waren  bie  graufamen  '^efd)u(»  „felber  ein  ©efängnig  fei),  fo  werben  wir  feben, 
bigungen,  welche  bie  .^epben  wiber  bie  dhriffen  „ba§  ibrnielmebr  au8bem®efdngnifi,  ale  inbaf. 
üueffiei^.  ®icfe  nun  fommen  eine  jebe  an  ih*  „felbe  gegangen  fei)b„  4).  ©abeb  ich  nicht  umhin 
rem  rechten  Ort  bei)  biefer  2(bbilbung  vor,  wann  fann , bie  folgenben  5ßorte  biefe8  5Ranne8  hinju 
ihre  llnfi^ulb  in  ber  5JorffclIung  ihrer  ©ottfelig*  tu  fugen,  welct)e  biefe  ganje  SKaterie,  unb  wie  bie 
feit  wiber  |b(che  33erleumbungcn  gerettet  wirb,  alten  e8nllc8  angefehen,  erläutern.  0o  fchreibet 
®ann  mm  bergleidten  falfd)e  unb  »erf ehrte  Tin*  er  aber  ferner : “©ie'Tßelthat  gröf|ere  ^nffernif* 
flagen  »or  bie  ©erichte  gebracht  würben,  mit  fal*  „fen,  als  weldjebie  ^jerjen  berblenbet.  ©le  '2Belt 
Men  ^eugniffen  befchönet,  unb  mit  angema§ter  „legt  uns  fchwerere  Kletten  an,  welche  felbff  bie 
©rnfffiaftighcit  jur  lliiterfuchimg  borgeleget  wa*  „0eelcn  ber  9)lenj^en  einjwingen.  0ie  bämpfet 
ren,  würben ftc  in  bie  ©efäiigniffe  gebracht,  ©ie*  „ärgere  Unreinigfeiten  aus,  nemlid)  bie  ©eilheit 
fes  waren  nicht  etwa  gewiffe  ötuben,  ober  anbere  „ber  9Renfchen.  ©ie  Qßelt  hat  auch  mehr  Hebel* 
faubere  ^^chältniffe,  jonbern  bie  ärgffenunbgreu*  „tbätcr  in  fid),  nemlich  bos  gäiije  menfehliche  ®e* 
lid)ffen  löri)er,barinn  fie  Weber  ©onne  noch  9)jonb  „fchlechc.  Sie  hat  nicht  bes  ianbShauptmannS, 
befebeinen  fonnte.  ©eswegen  fd)rieben  jene  fünf  „fenbern  ©Ottes  ©erichte  auf  bem  .^alfe.  ©a* 
®iärti)rcr  aus  bem  ©efängnijS  alfo : “®ir  wur*  „her  ihr®ebenebei)ete  wohl  halten  t6nnef,büg 
„ben  in  ben  Äerfer  geführet,  unb  erfd)racfen nicht  „ihrausbem©efangni§  nur  in  ein®anhauS  g^ 
„oor  ber  ginfierniji  bes  Orts,  fonbern  bas©e*  „führet worben.’  ©iefes hat twarSinffemiff, ober 
„fängnilR  gab  einen  hellen  ©lanj  ben  fid),  inbem  „ihr  fenb  bas  licht  felber.  (£s  h<»t  '.Sanbe,  aber 
„uns  ber  ©eiff  »erleuchtete.  Unfer  brünffiger  „ihr  fepb  »on  ©Ott  gelbfet.  ©s  gibet  ba  einen 
„©laube  fleibete  uns  mit  einem  weiffen  ©ewanb  „Übeln  ©erud),  ihr  aber  (epb  ber  liebliche  ©erud;. 
„wiber  bie  obfcheulid)c  ©unfelheit.  Unb  alfo  „®lan  erwartet  ba,  ba§  einer  »on  benen  9vid)ttm 
„fliegen  wir  in  ben  ticfjlen  Ort  ber  0trafe  hin*  „fomme  unb  euch  bas  Urtheil  fpreche:  Wbff 

„unter,  ols  wenn  wir  in  ben  .^immel  hinauf  flie*  „aber  werbet  »on  benen  dtid)tem  bermaleinff  ur» 
,^en„  a).  ©leichwie  aud)  ein  anberer^lJlärtprct  „thcilen.  ©a  mag  fid)  einer  betrüben,  ber  nach 
.an  fold)c  ©efangene  bes  .^©rrn  fd)riebc : “0  ein  „weltlidien©emächlithfciten  unb  lüften  fich  fehnet. 
„feliger  Ä'erter,  ber  bie  üOienfehen  ©OtteS  in  ben  „©in  ©hrift  hat  aud)  auffer  bem  ©efangnifi  ber 
j^immel  fehief et ! 0 eine  ginfternig,  bie  hcUct  ift  „fSJelt  abgefaget,  tmb  bem  ©c^ngnig  im  ©efang* 
„beim  bie  0onne,  alwo  nun  bie  Xempel  ©OtteS  „nig.  ©s  ift  gleich  »iel,  wo  ihr  fepbinberfSelt, 
„unb  eure  h«li$«  ©lieber  fmb,  bie  burd)  eure  '^*  „bie  ihr  bod)  auffer  ber  fJBelt  fepb  0* 

„fenntniffe  goheiliget  worben,,'  b)!  Unb  abermal : 3.  ^nfonberheit  ftnbet  man,  bag  bie  SKärtwer 

„©ic0onne  erleuchtet  fwar  bie  ^elt,  aber  berje*  an.^nbcnunb5üffengefthloffen  worben,  wie^e. 
„nige  ift  end)  im  ©efängnig  ein  gröffer  lieht,  bet  trus  mit  2 jletten  gebunben  im  ©efängnig  lag, 
„0cnneunb')TZonbgcmad)that,  unb  bieä^larheit  Tlpoft.©efd).i2,6.  unb  ^uluS  ©ap.  21,  33.  mel* 
„©hrifti,  bie  in  euren  .^er^en  fcheinet,  beftralet  eher  lefetere  feiner  Äette,  als  eines  groffen  Äleino* 
„bie  crfd)recf liehe  ginfternig  biefes  ©efängniffeS  beS,oftegcbenfet,  unb  fid)  einen  ©oten  ©hrilH  in 
„mit  feinem  hellen  unb  ewigen  lichte  c).  her  Äette  nennet,  ©phef.  6, 20. 3 '5im.  1, 16.  35on 

einem 


»)  EpiDola  >p.  "Barenium  A.  CCLXII.  n.  5.  b)  Cyf  riiui.  Rpift.  ad  Seagritim  et  Rosatianunt.  c)  Jdeiu  Ep.  ad  M»- 
Rn  ec  Maximum,  ij  lib.ad  MariyrciinCarccr.c.  i.  e)ldcmibid. 


»!•  (Tap.  Pont>cnfürncf)nin«t?lrtcnibr<rtn«rtcr.  5q3 

«inem  onbctn  gjlortijrtr  liefet  man,  bop  er  an  ab,  roölife  fie  oifo  auf  folc^en  fd»rfen  ©tücficm 
be^ben  Aanben  in  ber  ^ölc  feiner  ©efangenfebaft  ©darben herum,  bigfiecnblichenthauptefTOarU  r). 
geitbloffen  gemefen  f).  Unb  noch  Mn  anbem,  58on  betgleithen  «JDlarter  febreibet  einer  «feine 
ba§  |ie  freujroeifc  bamif  gebunben,  unb  nod>  ba*  „gMage  fep  i^m  wrboppelt  morben,  inbem  er  erjl 
lumitemcm^lseifenongeflammert  geroefeng).  „waufamlid>  jerfeblagen,  btrnad)  mit 
gjlan  rfiegte  oud)  alsbenn  |öid)e  ©efangene  mit  „©(gerben  auf  bie  ^nben  gerieben  tnorben, 

einer  Ä'ette  an  ihre  QBdtbter  »u  binben,  roenn  (ie  „babe?  i^n  ober  ehrifhi«  ganj  finfhgliib  unter- 

. etnwn  über  bic  ©aife  ober  über  ianb  »or©cri«b*  i>balten,  unb  feinen  @(boo«  giciebfam  l<u  feinem 

te  feilten  gefü^tet  werben,  ober  aud),  roenn  fie  „Vöettegemaibetn»).  9Bon  berÄdItefold>er®e. 

notb  au«  geroiffcn  Urfotben  in  ber  Sßerroahrung  füngniffe,  unb  ihrem  ©tauf  unb  Unfiat  i|l  nfe^ 

freu  h^rum  gehen  burften;  roic  ®auiu«  aifo  mag  weniger  au«  befagten  Umflinben  ju  Mtmuthen: 

ge^(ret  roorben  fepn,  Tipofl.  ©eftb-  a8.  ao.  h).  buMu  id»  nur  eine  ©teile  erroe^en  mitt:  «®ie 

sneben(lbenen3e(ftinober^8einf<beiienroarüu^  „?3eftnnet  Sh”^  würben  über  einonber  funge- 
ber  ©torf  (Neruus)  gebriutblid),  ober  ein  grop  «roorfen,  ba§  einer  ben  anbem  btücfte.  ©ie 

fe«  ©tüde  Äoij,  borein  pe  i'hregüfle  roeit  »on  »tonnten  bobe^  feinen  2ibfrit  ^ben,  bahero  bet 

, rinanber  (leden  mußten.  QDooon  abermal  ber  »©tanf  unb  Unfiat  alle  Tfrten  bet  fSlarter  über- 

' »orgebaebte  2(utor  an  bie  9)lärtbrer  ftbreibet:  »trof  t). 

, ,,<£ure  ©tbienbeine  fühien  nicht«  in  bem  ©ttd, 

, „roeil  euer®emüthim  .^limmei  i(t„  i),  Unbein  f.  ®en  J^unger unb ©ur(l,  rocicben btefe  {eu- 

, onberer:  «Die  93eine  e^larreten  ibm  ganj,  roeii  fe  au«geftänben,  hoben  roir  oben  im  4.  Suebe^» 

i „fie  in  bem  ©tod  fo  roeit  Mn  einonber  geritfen  ber93crr|Tegung  berajlärtprererfehen,  bahero  icb 

i „rourben,,  fc).  ®ie  au^  Mn  Drigene  |lch«t/  6'«^  "'tbt«  roeiter  gebenfe.  Silur  i|l  bie  ©rau. 

. er  oici  läge  iong  in  einen  foicben  ©tod  ber*  famfeit  ber  ^einbe  borau«  }u  fcblieffen,  bajs  fie  fie 

fperret  roorben,  ba  fie  bi«  in  ba«  »ierte  ioeb  e«  fehe  oft  junger«  flerben  taffen,  ou^  rooi  anbem 

ortgefledet  1),  tngieid)en  Mn  anbern,  ba§  fie  nicht  Mrgönnet,  ibnen  etroa«  )u  reifen.  SSenn 

' eben  be*roegen  flet«  auf  bem  SKüden  iiegen  muf-  e«  leibeigene  Äne^te  waren,  lieffe  man  fie  oueb 

■ fim,  unb  fi^i  niebt  regen  fönnen,  ba  fie  jumol  rooi  im  ©eföngnig  nicht  mü§ig  f^iben,  fonbem 

’ om  gonjen  ieibe  rounb  gegeifclt  roorben  m).  ©f.  ftedte  fie  in  ein  (öicb  Ergaftulum'  ober  ?4rbcit- 

‘ lieben  rourben  bie  Äetten  Mn  ben  graufamen  I9.  bauo  (Suebthau«),  barinne  fie  bie  aDerf^rocr^e 

’ tonnen  bi«  ouf  bie  ©ebeine  jufammen  gejMen:  unb  muhfeligfle  Arbeit  thun  mugten.  ©0  roirb 

’ Dabep  einflen  biefe«®unbetMrgieng,  bapfoicbe  Mn  einem  heijbnifcben  Aerrn  gebaut,  bog  er  fei. 

’ Setten  gar  Mn  frepen  ©tüden  abgcleji , natbbem  nen  ff  htifti'dfe»  Änecbt  in  ein  folcb  Suebtbaun  ge. 

ge  ihnen  bie  ^niger  nicht  nocblofTen  wollen  n).  than,  ob  er  ihn  gleich  fong  fcht  nbthig  gebrauch 

hatte  11).  ilBelcbe  man  aber  nid)t  alfb  Mrarregir- 
4.  ff«  roor  outb  eine  graufame  ffignbung  ber  te,  bie  pcnriefc  man  auo  bem  ffanbe,  fegte  ge 

Ungläubigen,  bag  ge  ben  ©efongenen  .^erbroebe*  rooi  gar  ancinfame©ertcr.  ber ffo. 

ne  ©cberben  unteiflreueten,  unb  ge  rooi  gar  bar.  angeiig  roarb  Mn  Domitiane  in  bie  ^iful  Poth- 

ouf  herum  roäljeten  , roenn  ge  geroohl  gegeifelt  mo«  berroiefen,  Offenbar,  i,  9.  eine  »ornehme 

Jtatten.  DaMn  man  gar  »iel  ylacbricbt  gnbet  o).  grou,  gtabia  Domitilla . Mn  eben  bemfelben  In 

' fflorauf  ge  bamit  gefegen,  «iget  ein  alter  ©cri.  bie  3nful  ^ontiam  *);  ffpprianu«,  ba  er  in  ber 

• bente,  roenn  er  gebenf et,  bog  man  ihnen  babureb  Uerfolgung  entroicben  roar,  rourbe  be«roegen  Mn 

ben  ©cblof  »ertreiben  wogen  p).  2ilfo  gehet  Mn  bm  ^bben  in  bie  Kdjt  erfläret , unb  gine  ©ütet 

ber  heil.  2lg«tb<^  bog  ge  jur  ©träfe  auf  foicben  conggiret  y).  ©oicbe  berjogte  ffhrigen  nennten 

, ©ebrrben  unb  Solen  herum  gerodljet  roorben , ge  gemeiniglich  Eitorres , n>eil  ge  nicht  ogein 

unb  enblicb  babon  im  ©efdngnig  gegorben  q).  au«  ihrem  ^atertanb  gegget,  fonberg  aud)  Mn 

Der  SSRört^rin  (laUiopä  f(bnitte  man  bie  S8rüge  allen  ben  ^hrigtn  bertricben  waren  z^. 

Sff  f 6.  Snebg 

f)  rruJtnt.  hymn,  la  4c  Crpriano.  g)  Idem  hjrmn.  i.  h)  De  Martrribm  Chryfifi.  hom.  14.  in  Matth.  Dealiii  , 
lib.  V.Oipnor.c.  ii.Smet-Ep.;.  i)  remMtf,l,c.  k) /’-at/in.  Nalal.  4. Felle.  l)£M/(4.lib.  Vl.c.^i. 
m)  Idem tib. VIII. c.  10.  Ep. ig.  o)  Vid. i>r«4«i/.hxniti.}.deVincentio,  Mxrtrrtl.  AdmuA.Xl. 

Kal.Febr.  RMMsHmcLVIU.  Id.Ian.  p)  ?-«/»>.  Nat  IIII.  Felle.  q)..f./«lnMart3rral.Non.Febr.  r)  Murty. 
r*/.  n«i».  d.  VI.  Id.  Iiui.  I)  Ep.  tg.de  Vlärlclo.  t)  F/fl-r  Hb.  II.  Perfecut.Vandal.  ul  r»r. 

tuUtMus  Hb.  L ad  Nation,  c.  4.  z)  EMfttiui  Hb.  111.  c.  14.  Martyr,  Rtm.  Non.  Mal.  Mo  eod.  die.  y)  Vid. 
eius  EpiRolz  pafliin.  Grfftrmi  Sozitattaas  Orat  de  eo,  qiw.eR  19.  ij  Cyfriaam  Cepe  lu.  et  alll. 


594  4*  3-  Pflic(>tfn  unö  PcrbaUcn  bcr  crflcn  (Tbcincn  gegen  flc|j  felbfl. 

6.  3?cbfl  biefem  roar  nun  oud)  fonberlid)  bo6  jämmcrlid)  mit  iKutben  (jcpeitfdjet  rourbc,  bam 

©eifleln  unb  Pcitfcben  ber  Snärtprec  geroöbn.  met>r  tHilfb  , ßlo  SUit  gleidifam  gcpoiTm; 
Hd) , wenn  man  fie  mit  ®nigcln  unb  Ä'nittcln  n>ic  ber  ^oet  rebet  '2(ud)  Ratten  ftc  fonberli. 
graufamlicf)  fd)lug/  mieacrtuUianuo  gebenfet/  d>e  ©eifeln  unb  Peitfdjcn  ju  ber  (£bri|len  2flor< 
ba§  bic  ®läitprer  mit  foldjen  prügeln  übel  juge-  ttx,  roeldje  bis  auf  ble  Äned>en  burd)brungen, 
ridjtet , unb  nod)  ba<u  im  ©efangni^  junger  lei»  unb  alles  serjieifdjtcn , n»  fie  ^utTaffen : iMbero 
ben  mülTcn  i).  (typri'Siuei  er»  es  bie  alten  0cribenten  ein  3erfdmeiben  biefet 

»ebnet,  roic  fie  »on  fold)cm  Prügeln  fdjrecflit^  ©eifein  nennen  n ).  J)ie  mei|len  »aren  Bon 
geplaget,  unb  ben?lnfang  fu  ihrer 'i^efenntni^  SXiemen  ober  (iarten 'oennabern  gejlod)ten,  wie 
gemadbet  buben:  rocld)e  öaebe  il^ien  benn  gar  Bon  einem  9i6m. ©beimann, 'i^acfjO/erjebletroirb. 
nicht  abfd)euli(b»orfommcn  fep.  Benn  “berieib  bog  et  fo  lange  mit  fold)en  roben  0cnnabem  je» 
„eines  grillen  erfebreefe  nicht  eben  Bor  ben  ©ct>löi  buuen  »erben,  bis  er  am  ganzen  ieibe  <crrii|en, 
,^en  ober  prügeln , ba  feine  ganje  ^offiiung  auf  enblich  in  ber  'Sefenntnifj  ©b^^ijü  ben  ©eift  auf» 
„bem  ^l|e  flehe,,  b).  Slicbt  »enige  rourben  fo  gegeben  o),  31o^  eine  anbere  'lirt  »aren  bie  fo» 
erbärmlich  g^rügelt,  bis  fie  ihren  ©,itl  barüber  genannten  ©corpionen,  ober  ©«fein  mit  fpi^ 
aufgaben,  »ie  Bon  einem  Svatbsb^rrn,  3ulio,  ge»  gen  VPieberhacten , »eiche  fich  in  basjleifchein» 
jd)rieben  fiebet  c).  man  fdjonte  auch  nid)t  ber  f**  b*^uu9  r'lTt"* 

fd)»achen  ‘5ßc ibesbilber  biebcB , ba,  pim  ©pempel,  einer  biefes  melbct ; **'2öir  »erben  nun  nach  ©Ot» 
eine  jübifche  5ruu  ‘h«  SbriftÜtb«  ®iagb  {u  tobe  „tes  fJBillen  gefdjlagen,  unb  ber  ©corpion  Bet» 
prügeln  lie^  <J):  Unb  5»en  anbere  unter  bem  Bio»  „hoppelt  feine  (Schläge,,  ®eld)es  auch  ein 
cletiano  bep  folchcn  ©chlägen  follen  geflorben  anberer  alfo  befdjreibet:  “Bie  graufamen©olba» 
fern  e).  3‘*i’eilen  mußten  fie  auch  barinne  bie  „tenbenfeten  benSiJlärtprerin  bie,^öbe,  icrfdjnit» 
8)labl (eichen  ©b'^'f^'  trugen,  baß  man  ihnen  3o»  „ten  feine  ©eiten  mit  einem  frummen  ^acten, 
d'cn(ircid;e  Berichte,  »ie  ^aulo  fchon  Bor  bem  „machten  ihm  bie  ^unbe  lang  über  feine  ©Ije» 
^obcnprie|ler  gefdiobe.  ©o  rourbe  Ifquilina,  „ber  ber,  baß  bic  liörufl  fchon  Bon  ben  entblöife» 
eine  Jungfrau  , »egen  ber  '^efenntniß  ihres  „ten  'deinen  ganji  »eiß  ausfabe  r). 
©laubcnsmitQ>acteniircid)engcfchlagen  Q.  ©-i»  g*  Slächfl  bem  »ar  auch  eine  fonberliche  Ifrt 
ne  anbere  mußte  biefes  lange  Seit  auf  halten  g).  Bon  ©eifcln  cingeführt,  bie  man  plumbatas  nen» 
aSielc  »urben  gar  mit  Säußen  auf  ihren  rf)Iunb  nctc,  »eil  an  ben  ©nben  bleyernc  !Rugern  ange» 
gefchlugen,  »ie  Ulepanbro  gefchabe;  baß  ich  bunben  »aren,  bamitbic  bloffe ^aut  braun  unb 
berc  übergehe  h).  blau  gebrcfdien  »urbe.  ®ie  fdjarf  biefe  ©fif^ 

7.  fTlicht  feiten  »urben  fie  mit  ?\utben  geflri»  lung  geroefpn,  fchen  »ir  baraus,  büß  ihrer  Biel 

eben,  ober,  »ie  »ir  reben,  jur  0taupe  gefcbl«'  baBongeßerben,  als  man  BOn  3)larimo,  ©erBO» 
geil  unb  gegcifelt,  als  Bon  benen  Kpoßeln  be»  fio,  ^Orotafio,  Januar»  unb  anbem  »eiß  «). 
fannt  genug  iß.  Bie  Eilten  gebenfen  bes»egen  fOlanchmal  butte  man  an  biefer  Urt  nicht  genug, 
bes  ©eräuf^cs  Bcn  ben  Diuthen  i):  Unb  ein  an»  fonbein  brauchte  noch  bu|u  Gtecfen,  »cldjcscin 
berer  beflaget  fid)  Bon  ben  hepbnifd)en  fKegenten , Tfuffrber  unter  Biocletiano  leiben  mußte,  ©ie 
baß  fic  noch  nicht  oufbörten,  bie©hriß<n  mit5iu.  »urben  aber  gemeiniglid)  auf  ben  sTlucfen,  ober 
then  5u  peitfd)cn,  unb  5»or  ouf  boS  graufamße  »ol  gar  auf  b^  Äinnbacfcn  gefchmi|fen,  baß  fie 
unb  unmenfcblicbße  k):  »ie  etnwnn  bem  5ßärtp»  gani  biefe  auffchrooII(n,  unb  meißens  jämmerlich 
rer  ^abianogeßijab  unter  bem  5?apfer7lntoninol).  barüber  ßurben  1).  Berfchonte  auch  ber 

©onberlid)  aber  »ar  biefe  5)larter  ben  f leinen  ßBeibesbilber  nicht  bamit,  »iebie  heil.  Soncor» 
Äinbern  b^limmet,  bic  »egen  ihrer  Särtlichfeit  bia  baBon  ßerben  mußte  u);  ingleid)cn  bieiBi» 
nidits  fchnoerers  ousßeben  fonnten.  difo  »icber»  biana  »).  Bubep  inan  fie  insgemein  an  ©äulen 
fuhr  eintni^naben  bep  ber  Wärter  Diomani,  ber  anbimbc  , bamit  fie  beßo  gcroißer  aushulten 
»egen  feiner  furjen  unb  einfältigen  iöefenntniß  fonnten  y). 

9.  flieh 

a)  Lib.  adu.  Gnoft.  c.  1.  b)  Cyfritami  Epift.  O ^Urtyrol.  Kal.  SrpC.  d)  Utrtyrtl.  Rem.  Id.  Mart, 

e)  Idyni  IUI.  Nnii.  Sept.  f)  Ibid.  Id.  Iiin.  g)  Idrni  d.  XV.  Kal.  Aiig.  el  Bid*  acqne  Aiie  in  MartjrroL 
d.  V.  Kal.  lul.  h)  jiJe  d.  X.  Kal.  Maj.  i)  Prudfsrita  hyinn.  ii.  k)  Theephilut  Amiechenut  lib.  111.  ad 
AuColyc.  I)  M»rtyrei.  Rem.  d XIIII.  Kal  Fcbr.  ni)  ArH/Crnr/Ni  de  Romano  liymn.  n)  Msrijrel.  Rem. 
d.  VIII.  Kal.  Kcbr.  ol  Idem  Non.  C)fl.  ql  TtttuUitH.  adu.  Gnoft.  c.  4.  r)  Prüden liiti  hymn.  to,  •) 
Mnrtyrel.  Rem.  d.  XXVUlll.  Kal.  Maj.  et  Xlll.  Kal.  lut.  lliJ.  Id.  liij.  t)  Prudenriue  hymn.  10.  Ade  UL 
Id.  Nou.  u)  AUrtyrel.  Rem,  Id.  Aug.  X)  Ade  UU.  Noa.  Dec.  7}  Id.  de|XVI.  Kal.  lun.  de  S.Topr. 


59« 


13.  Cap.  Pon  l)fn  fiirncbniftcn  24rtm  ibrcr  Hlartcr. 

9.  5Tlüc()  eine  Crttn^un3^atfe  bcr©ataninf«i>  ficiö  auSjcgjüuffelnfÄnte  <urCr6enjieI,unl)^uni 

nen  ®erfjeugen,  tag  er  burd)  ben  9iat^  unb  ^Crrn  betete.  ®orauferrein^uptbcm©d)atfi 
Serbängnig  ©Ottee  fte  in  bie  Sergirerfe,  ridjfer  barfherfte,  nacf)bem er  felbg  ibmbie 'Äugen 
Örr3 • Cbon »ober  ©anbpruben  , 2<alf.unb  jugebunben p).  ®eiter  mürben  |te  oud) ben tril« 
0Ätt>cfelbuttcn,  unb  anbere  ZJrbcitobßufec  ben  Cbieren  ror^etrorfen , roeltbe  ge  jureifTen 
ftcefte , fomol  ge  plagen  unb  mübe  ;u  ma*  mugfen,  bapon  nid)t  roenigere  Crempel  öer^nben 
(gen/  als  aud)  g>ng  ge  »cn  ber  ©efeOfegaft  ber  gnb.  ©s  mar  ober  eine  graujameÄrtbestobe«, 
OTengben  unb  Äusbreitung  bes  97amcns  S^rigi  bamit  bie  ^e^ben  fbiigen  gemeine  ieute  binritbte« 
objupeben.  ©olcgergegait  fainen  in  bie  '^rg>  ten,  unb  unter  ben  Cb^igen  auch  ber  Leiber  nidg 
merfe  Biele  (Eb>'ig£n  bon  ^l«rö"briaz),  unbnitgt  Ber^oneten.  ©eldwÄrtbes^obeS  unter  anbetn 
meniger  j|u  3cüen  Cppriani  in  Ägica , meidyr  3gn«tiuo  erfahren  h),  giciebroie  aud)  jbngen  Biet 
unter  anbern  biefes  Bor  eine  langfame  9)iarter  unb  -anbere  fbnberlitb  Bon  ben  iömen  jerrigin  mürben, 
bego  febmerere  gJein  rechnete  a).  Änberer,  bie  als  einer  horten  flaget,  bag  bie  ^lepben  immer 
folcbe  fd)raere  9)larter  auSgeganben,  gebenfen  febrpen:  IHit  ben  Cbrigen  3un  Coroeni)! 
bie  ©cribenten  bin  unb  micberb).  bunben  ober  bie  Wiarti*rer  babci)  an  ^ßle, 

f aud}  ermebnen  ge,  bag  man  ben  babin  Berbam»  bamit  ge  gtb  nid)(  Berlaufen  ober  mebren  fönn« 

ten  g)erfbnen  bie  “Äugen  ausgegotben , unb  bie  (en  ti).  J)ag  ge  ober  febr  ofte  Bon  foicben  “Jbi** 

‘ rS>'lT«  mit  tintm  brennenben  ©ifen  geläbmet„c).  ren  erlbfet  merben,  merben  mir  unten  im  7.S5ucb 

I Äud)  mürben  ge  babep  unebriid)  unb  infam  ge«  bei)  ihren  gBunbergoben  hören. 

( macht,  meil  gemeiniglich  bie  aHerrud)Iofegen ieu. 

i te  b^un  befebieben  mürben.  ®obep  geaueb  mit  ii.  iDiel^rcucigung  mar  auch  h'rrbco  febr  ge* 

» ©eigeln  unb  ©cblögen  graufamlid)  tractiret  d),  mein,  unb  unter  ben  ^tnben  ben  geringgen  Ue* 

cm  ihren  ©tirnen  ober  anbern  ©liebmagen  ge»  beltbätern  sugctbtilet.  ®ie  Ärt  berfelben  mar 

1 branbmablet,  noefenb  unb  blos  bismeilen  bie  ge*  unterfcbieblicb;  ba  etliche  umgefebrt  angenagelt 

c ^rlicbge  unb  febmerege  Ärbeit  bep  .junger  unb  mürben,  als  man  Bon  ^trobemÄpogel  Berglern 

tourg  mit  gSerlug  ihrer  ©efimbbeit  fbun  mug*  mill,  ber  es  alfofoflBerlanget  haben  i).^5crgleid)en 

1 ten  e).  aud)  Sartbolomäo  gefebeben  fepn  foll , mcld)e^ 

10.  iBiS  bieber  haben  mir  bie  SRarterberChri*  nach  anberer  Bericht,  gefdiunben  morben.  ®iefe 

gen  ergben,  mie  ge  aulfer  ber  iebensgrafe  ihnen  Ärt  mar  aber  graufamcr,als  meiuies  red)t  gcfd)a* 
angetban  morben.  3gun  folget  mitiBenigemBon  bt/  baBon  oueb  mebr  ©rempcl  befannt  gnb.  X>n 
benen  Ärten,  bamit  ge  ums  leben  gebraut.  ®ie  Äpogel  ?)h'lipP“8  lOÜ  'Job  erlitten  ho* 

lei^ege  mar  mol  bie  tSnibouptung  cntircbec  benm;.  ^on  ©iineone,  ©eophas  ©obn,  gebet, 
mit  bem0c(>it’erbt,obcr  2Jei(/  ols  Jacobe  ju*  ^ er  eben  fo  gegorben,  mie  ber  .^iCrrfelber  n^. 
erg  gegbabe , Äpog.  ©efd).  la,  2.  fobann  ^ulo  9Wan  Berfd)ontc  auch  bamit  ber  gßeibsperfonen 
felbg  , ber  unter  Heronc  aifo  tu  9{om,  nicht  meit  nicht,  ob  es  mol  feiten  mag  gefebeben  fepn  o).©ie 
Bon  ber  ©tabt,  mit  bem  ©dimtrbt  bingcrid)fet  mürben  aber  mit  Sgägeln  an  bie  Äreuje  gcfd)la* 

tDurbe,  befage  bes  glaubmürbigen  IBeri^ts  ber  gen,  mie  aus  ber  ^öagionsbigoria unb  fong genug 

Älten  f).  (rben  biefe  Äi^  ig  fag  Bon  untöhii<jen  oefannt  ig,  baBonfonntenge  nun  nicht  gugsger* 

befannt, geftbmeigemas niemals  in  ©d)riften  bin*  ben,  unb  lebten  bismeilen  gemlid)  lang  an  ben 

terlagen  morben.  üßann  aber  bie  Cbrigen  nlg  Äreu^en.  Cimotbeuo  unb  tneur«  hieB9tit  i" 

enthauptet  mürben,  pgegten  ge  gemeiniglich  auf  bie  neun  'Jage  lebenbig  baran , unb  garften  gd) 

bem  Q^lah  nieberjufnien,  unb  ihren  Äalsalforoil*  inbegen  unter  einanber  in  ihrem  ©lauben  p). 

lig  bar^ugreefen.  «"W'Sefcbrei*  ^n  Cgppten  mürben  etliche  umgefebrt  gefreug* 

bung  Bon  Cppriano  hiehrr  feheii:  Cr  marb  auf  get,  unb  g lange  boran  gelagen,  bis  gc  junger« 

ben  Äcfer  ©ijti  hinaus  gcfiihret,  baerfein  öber*  gurben  q). 

5fffa  9.3goch 

z)  Apiia£u/i3.lib.nt.c.  13.  a)  Epift.  7S. ct  7t.  b)  Vid.  Oriftmt  über  ad  cos  ap.  Phttium  Cod  iiS.  Eujti. 
Vlll.  e.  17.  zz.  1;.  Thndtritm  lib.  IV.  c.  zt.  sierfhorm  üb.  II.  c iS.  Z7.  Epifhtnim  lixr.  4g.  c)  de  Paulo 
Epifc.  V.  Thetdtt,  1.  c.  7.  de  Maiimo  et  Paphmitio  i'acammvi  üb.  I.  c.  10.  Mjirtyrol.  Korn.  III.  Non.  Mai. 

£«/,3.  VIII.  c.  IZ.  14.  d)  l.c.  e)  Idem  ib.  f)  üb.  II.  c.  z?.  0»/f:i,üb.  VII.c.  7.  Kifrairr. 

mH)  Epill.  3).  g)  Patdo  Cyprian!,  h)  £«,/e3.  üb.  III.  c.  3;.  Hwanymii/ de  Ser.EccI  c.  iS.  AVrpA«,*,  üb.lll. 
C.19.  il  /Vr/HtliMNi  Apol.c.39.  k)  De  Bland.  V.  £*/,i.  üb  V.  c.  I.  1)  £*y,i/iuüb.  lll.c.  i,CA*ry»/?.  hom. 
iS.  in  Gen.  ec  hom.inPet.ee  Paul,  m)  £«/!4.  inChron.ad  Ann.XII.CIaudii  et  Af/trifr.  Rem.d.  XI.  Kal.Mai. 
n)  £W>^.  lib.lll.  c.iS.  o)  ACartyr.  Kam.  pr.  Id.  Febr.  et  d.  XL  Kal.  Ion.  p,l  Idem  UL  Non.  Mai 
lib.VlLc.g. 


59Ö  4-  25.  Pon  btn  Pfl  rieten  unb  Dcrbaltcn  ber  erfien  (Ebriflcn  actjcn  fid;  fclbfl. 


13.  JTiieht  wenige  mürben  im  IPaffcr  erfau»  bei>  feiner ‘Borbrennung  nid«  suliep,  roril  er  fi<^ 
fet,  ober  in  b«o  tT7c<r  getrorfen,  nad>brm  fd)on  im  ^£rrn  getrauefe  bas  Scuer  auSiu^ii 
man  fie  ctman  juncr  mcbl  aepla?«  bot*«-  tJaeon  ten  c).  SOiele  mürben  b ibc»  gi  fcbmduc^  unb 
einer  gebenfet,  mie.er  meber  bie  iicfebcsSJleerS,  langfam  gebraten,  bamif  ihre  ©d)merjenbe|ioem. 


etner  gebenfet,  mie.er  meber  bie  tiefe bcsWleerS,  langfam  gebraten,  bamif  ihre  ©dbitierjenbefloem. 
noeb  bie  graufamen  ®eflen  fd>eue,  meil  er  miffe,  pjinblid)er  unb  länger  waren.  Jnfonberheit  nxit 
r,boö  bie  ©laubigen  mit  3ona  unb  5>ouloaud)in  biejes  eine  groufame  Tirt,  bafi  bie  Sbrillen  mit 


#jber  ©ee  i'br  leben  bitten  erbolten,,  0onber*  , . ^ 

bare  (Erempel  ^ib^eSme^  als  ,^u  »lel*,  ba  bi«  ^ed),.^f5ober^]^(b8üb«frtogenunbe1ngemwfelf 
©laubigen  in  bie  ©eeiu)/ Xtid)eob«r5lii)l«  •)  9«*  mürben,  unb  aifo  bes  JHaebts  angeiünbet,  bobe? 
»ptfien,  ober  aud)  in  bie  ISrunnen  gellütjet  mor»  fie  aIfo  langfam  brennen  mußten,  weldjes  fe 
ben  O-UnbbomitfiebeftogemilTererfäufen mußten,  Tunicam  ardenrem  ober  molellam  nennetendl 
bienge  man  ihnen  ©teine  an  ben  .^)olS,roeiI  man  ^(ud)  nwrf  man  ße  in  bie  brennenbe  Oefen,  ber. 
bismeden  erfabren  bat«,  baßfierocl  gar  munber«  unter  fumemlidjber  groffe  Äalfofen  ju  (Sarthogc 
barer  ®«ife  ouf  bem  «Baßer  ge|ä)mommen,  unb  berühmt  iß,  worein  309  Snärnirct  ouf  einmiil 
Aifo  nitbt  unterfinfen  fbnnen  x).  iß  aud)  geßürjet  mürben, bie  b«mad)ba»onMa(racand,da 
merfrourMg,  baß  bie  «Barerer  auf  jerbn^e  gießen  ,).  Botß  onbere  mürben  auf  einem  9ioß 

«mK  iSiA\§(*A  AAläiBAf  «mn  e^lli\  e\KnA  nitfr«  an  . r . ...  < a ^ . «1  « « ' 


5^lad>S , 95appier , ®erg  unb  untergemen^tem 
0ed),  .^r5  ober  «]^d)s  überzogen  unb  eingem^elt 


unb  alte  ©d,i^gefeb«t,  imb  aifo  ohne  ^»ülfe  in  Lbiaten;  m« tmnVaurcnVio  K 
bie  offenbare  ©ee  gefcßicfet  nwben , barauffie  fßf);  wie  aud)  Pon  einem  ?)etro  tu  Dbeomebiog^ 
bennnotbmen^gjuleht  bem  l«f«  nach  »erberben  „nb  etlitßen  anbem  in  ^Intioeßiah);  anberer  w 
miiffen  y).  ÜBenn  (id)  b«  Sfnb«  ja  noeß  bi«  «fcßnieigen.  SJabin  auef)  »ietteidß  bao  ciferne 
^iibe  nahmen,  fo  nabertnfieße  in  einen  jebemen  gehöret,  barouf  fie  ohne  3weißi  lamfam 

©aef  ein  , bamit  bas  SSolf  fie  ai^  babero  für  gefeßmauebet  unb  gebraten  worben  i).  ©0  geben, 
reeßte  Uebeltbater  ^Iten  mußte.  Denn  bis  «X6.  fen  autß  ihrer  »itl  beS  ffataßö,  worauf  ber  «Bär. 


etre  gehöret,  barouf  ße  oßne  3weißi  langfam 


|ie  aueß  Olt  tu  benen  aitartprem,  wie  ju  benen  gefotten,  ober  aueß  in  ßcbenbeo  Peefo,  Slev, 
onbern  «t^tern,  ©iWan^^^^  Ottern,  ^arj  ober  tPadiogcßecfer  i;:  onbere  mit  foldier 
Äuiibeunbborgle^Knz).  Daßficßolfoolfentbal.  Reißen  gnaftne  begoßen,  ober  langfam  beträufelt, 
^n  Ihre  llßige  «Sosbcit  bep  ißrem  graufamen  „lit  glüenbem  «Eifcn  unb  Slccß  gefenget  m) 
«Cerlabren  ju  offenbaren  pßegte.  mit  brennenben  ^aefetn  an  bie  empßnblitßßm 

13.  IDao  5euer  warb  aueß  »on  ben  Jeinben  Dcrter  bes  leibeS  gcßoßen,  unbfonßaufbasgrou. 
©Ottos  jur  dual  unb  Äinrießtung  feiner  3eugen  famße  mß  biefem  aller jiMrffßen  ©ement  tuge- 
niißbroucßet,  fo  gor,  baß  ßc  aueß  ganje  .^äufer  mit  rießtet  n). 

-J fc.1.  - ' 


einanber  »erbrannten , barfnnen  bie  ebr‘fl«n  »««'  14.  & iß  bereits  auS  ber  ^(poßelgefißießfeht« 

fammlet  moren.  «Bie  in  ^b«b9'a  bie  janje  ©e.  Bteinigung  on  ©tepboni  ©rempel  i^fannt,rotl. 
meine  mit  fämt  bem  gonoenticul  angetunbet  mor-  eßem  »icl  onbere  bureßbes  ^)©rrn  «Xegicrung  ge. 
ben  a).  Da  feßten  fic  fie  ouf  ben  ©dA-iterbou.  folget;  inbem fie nitßto «ein »onbern  ^bel  im  lu- 
fen,  als  3aiiberer,  unb  nennten  fie  »onbern  jufont.  mult  unoerfeßenS  geßgjniget  worben  o),  fonbern 

mm  aftr/tnrnm  .ftnfie  Sarmentitios  bV  (nie  mirft  ihrer  hi«l.  nnn  /.ic. 


14.  ©s  iß  bereits  aus  ber 
Gteinigung  on  ©tepßoni  Q 


men  getragenen  .^olte  Sarmentitios  b).  ©je 
bunben  ße  babe9  an  0fäf«/  mdtßcsPcIpearpuo 


oueß  ihrer  »ielc  »on  ber  Obrigfeit  olfö  bingerießtet 
ßnb  p).  3»  9«fd)m«i9«t'  e baß  man  ße  ofte  mrt 


groß 

r)  HiUrius  adii.  Conftanl.  A.  i)  Vid.  AUrtyrtl.  Rtm.  IV.  Non.  lan.  Id.  Iin.  üb.  VIII.c.  17.  fl  Jkfer. 
tyr.  Horn.  d.  X.  Kal.  Febr.  ce  Idem  III.  Id.  Mart.  VI.  Id.  Noii.  u)  Id.  pr.  KaL  Aug.  d.  XV.  Kal.  Sept.  Xl.KaL 
Sepi.  etc.  X)  De  Qjiirino  Epifc.  Idetn  Martyrolog.  pr.  Non.  Iim.  et  Gi<y«r.  Tmtmenßi  üb.  L eia?.  Hift. 
Franc,  jr)  PruJentiui  hymn.  10.  lib.  VIIl.c.  p.A/art^e/.  Rew.  d.  VII.  Kal.  Nou.  x)  Etißi.  lib.VUL 

ci;.  Ae.t>/|r.  Ae/n.  iLXVll.Kat.  Apr.etKal.Noii.  a)  Latlan/ra/ lib.V.e.  ir.  b)  Ter/i»//.  Apol.  c.  lo.  c) 
EM/eL  üb.  I V.  e.  15.  d)  Tar/iHi  lib.  XV.  AiinaL  luuau/ii  Sat.  g.  TeriulL  ad  Mart.  c.  p.  et  üb.  I.  ad  Nation,  c. 
lg.  ei  ee»y»^n>.Scnn.  iu.et  11;.  de  Diiierf.  et  in  Pr.49.  AOarrir»/.  Rem.d.lX.  KaI.Scpt.  f)  jfnnßm. 
TrafV.  17.  in  loh.  jimlreßui  Epift.  7.  et  üb.  II.  de  Diu.  OHic.  c.  ig.  PrKjtm.  hyinn.  x.  etc.  g)  Euftb.  lib.  VIII. 
e.  6.  Kirithcrus  lib.  VII.  h)  Eu/ti.  lib.  VIII.  c.  34.  AUriyr.  Rem.  d.  V.  Id.  Mart,  i)  PritJnt.  hynm.  y Afar/m 
Xem.  d.  XI V.  Kal.  Mai.  k)  Pnnitm.  hynm.  10.  I)  De  S.'Iohanne  Tertull.  de  Pnfer.  c.  ad.  et  ex  eo  Hirren.lib. 
1.  adli.  Iotiin.c.i4.dcIiilian.Afa>t>r«/.  Rem.  d.XlV.  Kal.  Mart,  ni)  £x>i.  lib.  VI. c.p.  Afar/i reil  Rem.  d.lll. 
Id.lim.  VIII.  Id.  .Mai. XIV.  Kal.  Febr.  de laminis Prna>flt<H) hymn. 3. ctnynin.  10.  Aeartyre/.  Rm).  d.  IV.  Kal. 
Dec.etXVIl.Kal  lan.  n)  hynm, 9.  Aeartyrei  Rem. d.  VIII.  Kal.  Dcc.X.  Käl.  Nou.  XI.  Kal. Oft. 

III.  Id  Itiii.  VI.Kal.Augiifl.  o)  rrrrW/.  ApoL  c.  37.  Tlve/W.  e«s/teo!>.  üb.  UL  ad  Autolyc.  p)  AUrnr.’iiam! 
d.VI.KaLIuUX.KaJ.Febr.etXlV.K4l.Mart. 


597 


II.  (Top.  Pon  ^cn  furnctimfifn  21rf<n  ibrcr  tBamr. 


qrofT<n  müblpcincn  auf  einmal  ^etöbfet  q). 
iStomeilen  f<blcifetcman  blcS^rillcniiber  0tprf 
unb  0tein  burd)  .^enferebuben  ober  ^ferbe,  ba- 
burd>  pf  flam  jorriiT^n  unb  jerfdjmcttert  rour* 
ben  t).  Unb  roie  bie  3uben  em|l  bcn  .^(Jrrn 
3(Efum  t)on  ber  ^öbc  berab  ffur3cn  roofltcn,  fo 
gietig  e«  aucbet(i(ben  fiiner  0trapion 

iDur^  rrfl  an  ollen  feinen  0ltebern  (gemartert, unb 
^nadjbon  einer  J5)6beb«“b  gejWrjetO,  gleieb* 
, wie  aud)  einige  anbere.  ISon  benen  mancherlei) 
irten  bei  0raufamfeit  will  id)  je^  nicb(  geben« 
fen,  bamit  (le  benen  tebten  Jei^nomcnber  SRär* 
t9rcr  begegnet,  fbnbern  es  bis  auf  bie  i&cgräbnit|e 
, Stellten  fparen.  .Qier  wiiiid)  nur  noch  etwas 
I gebenfen,  wie  bie  "lorannen  alie  unb  jebe  ©lieber 
her  2)l4rfi>rer  ju  peinigen  unb  ju  wrberben  gefu« 
ijtt  foben. 

15.  ©tlitbcn  ^aben  fie  Hflien  unb  ©brm 
Abgefcbnitten  t),  etlichen  bk  Zlugen  auegefio« 
eben,  ober  auogebrannt;  wie  wir  jibon  oben 
' gehöret:  anbern  Sranbinable  an  bie  0rirne 
gefeget,  als  wir  oben  aud)  gefehen.  9^i^t  we« 
J nigtr  febunben  fie  bie  ^aut  uon  ber  Stirne 
' «b,  ohne  fie  gehöret  horten,  bag 

' bie  Sheil^en  fiel)  mit  bem  Äreujc  jeid)neten  u). 
; Xueb  feblugett  r«e  bie  ül!)lärti)rcr  mit  Steinen 
auf  ihren  SWunbx),  ^erbrachen  unb  jermolmeten 
’’  ihnen  bamit  bie  Äinnbacfen,  jeblugen  ihnen  bie 

' 3050«  ouS,  ober  brachen  (te  ihnen  mit  ©ewalt 

’ ouS  y).  3n  bie  nafenlöcber  |lecften  fie  entwe« 

’ ber  j^rfe  bei(Tenbc  ©ad)en,  ober  wol  gar  gli'ien« 
ben  “Drat  1).  3n  ben  SJlunb  golTen  fie  &i(fes 
^cb  ober  I5lei)  hinein  a) : bigleicben  bas  falp’ge 
^eerwaffer,  ober  anber  (finrenb  unb  fcboblid) 
©etrönfe  b),  ©ie  febnitten  ihnen  bie  3nngen 
aus  bem  ^Ife,  ober  burd)(Iad)en  fie  mit  Pt'rit« 
men;moDon  wir  unten  im  7. 'Such bei) ben® un« 
berwerfen  ber  SOIärfprer  reben  wellen.  9)?an 
’ (enfete  einige  bep  ben  .^önben  ouf,  ober  auch  nur 


an  einer  ■^nb,  ober  einem  gug,  bag  man  men« 
nete,  bie  ©lieber  würben  gd)  aus  einanber  relg 
fen  c).  ®ieberum  pgegte  man  ihnen  wol  gar  bie 
.§änbe  abjuhauen,  ober  mit  gliieiibcn  ©ifen  fu 
Bergiigen  d).  Dk  ginger  burebgaebe  man  ih« 
nen  mitfpihjgen  SJlögeln  unb  ^Jfrienien  an  Jjän« 
ben  unb  gü||en  e).  3n>ifc^n  bcn  SKägeln  unb 
bem  gleif^  gruben  fie  mit  jcbarfeii  ©ifen,  welches 
ben  atlerempbnblicbgen  Schmerjcnperucfaibctf). 
©ie  febnitten  ben  ©Idrtprern  ben  leib  auf,  rigen 
ihnen  baS  ©ingeweibe  heraus  g),  unb,  wie  unter 
3uli«no  gefebahe,  füllten  jfc  biefelbemit  ©ergen 
an,  unb  liegen  bie  ©ebweine  boiaus  gegen  h). 

16.  Unb  bamit  Id)  enblid)bicferunjühligen7ir« 
ten  ber  SJlarter  ein  ©nbe  moebe,  wittiebnur  nt^ 
etliche  erwehnen.  ©s  würben  bieieibcr  ber.^eili. 
gen  bisweilen  mit  ©pieffen  burebgoeben,  unb 
aifo  umgebraebt  i).  ©inem  anbem  würben  etwa 
2|rm  unb  Sein  cnt3a’cy  gcbrodjcn,  woran  ge 
auch  gerben  mugteii,  inbem  man  mit  grogen 
.^mmern  auf  bie  ©cbelne  feblug  k).  2liicb 
würben  ge  wol  mit  beyben^iiffcn  aufgebenfet, 
bag  bas  .^aupt  jur  ©rben  h<enge,  bob^  aud)  et« 
wan  fXaud)  ober  langfames  geucr  brunter  ge« 
macht  würbe  I):  welches  auch  mit  ben  ®eibepcr« 
fonen  »orgenommen  würbe  m).  ©0  würben  et« 
lieben  ciferne  ndgel  bureb  bie  S«ge,  unb  fon« 
bcriicb  biircb  bk  ^orgn  gefcblagcn,  babep  ge 
alfo  fort;ulaufen  getrieben  würben , bis  ge  frag« 
los  nieberfuiifen  unb  gurben  n).  man  hiebe 
ihnen  bie  ,^üge  qan\  abo),  ober  fdmitte  auch  nach 
unb  nach  ihren  ganzen  ieib  in©tücfen,  }erglicber« 
te  ge  auf  bie  graufainge  ?(rt,  unb  löge  ein  ©lieb 
nach  bem  anbern  ab  p).  ©nblid)  behnten  ge  bie 
.^enfersbuben  auf  ben  Equuleis  ober  goltem 
aufs  graufamge  aus,  unb  brauchten  fong  alle 
Tlrten  ber  ^deinigung,  welche  bei)  golterung  ober 
ber  febarfen  gröge  ber  Uebelthäter  in  ber  ®elt 
üblich  gnbq). 

Sfffs 


qJIdemü.XTI  Kal.  Atig.  r)  DeHippolyto  Prudent.  hymn.  ^ de  Coron.  De  Sjtiimlno  Grtgtr.  TIarMexyfi  lib. 
I.  de  Glor.  Mart.  c.  4$.  1)  Eitlttim  lib.VI.  0.^4.  De  Syiuanoin  Uartyr,  Rcm.A.  VI.  Id.  Iiil.  de  aliüldem 
d.XIlI.  Kal.  Noii.  VI.  Kal.  Dcc.  t)  AUriyrtll  Rtm.  d.  III  Id.  ÜÄ.  u)  Idem  III.  Kal.  Oö.  Prmdtut, 
hyiiin.  10  de  loc.  x)  M»rifrtl.  Rem.  IX.  Kal.  Itil  et  IV.  Kal.  Febr.  BeJ4  Mariyrol.  IV.  Kal.  Marl,  y)  De 
Apollonia  VI.  c.  41.  A/arryr»/.  Arm.  XI.  Kal.  lan.  X)  Idem  V.  Id.  Srpt.  a)  Id.  IV.  Kal.  April,  b) 
Vieler  P’/irfKÄ«  lib.  I.  de  Perfec.  Vandal.  c)  Afla  Procopii  ap.  Sttrium  Tom.  IV.  d.f.  Id.  lul.  de  alii« 
Jrf-r/yr.  Rem.  d.  IV.  Non.  Mai.  ct  VIII.  Kal.  OÖ.  d.  Idem  d.XIV.  Kal.  Febr.  cC  V.  KaL  lul.  VII.  Kal. 
Mart,  e)  dJe  Marfyr.  V.  Id.  OÖ.  et  XVI.  KaL  lul.  f ) kUrtyr.  Rem.  d.  IX.  Febr.  et  pr.  Kal.  Apr.  g)  Idem 
d.  IV.  Kal.  Apr.  et  XVI.  Kal.  Mart,  hl  Grreer.  N»*.Unt.  Ot.  in  lulian.  i)  kUnyr.  Rem.  pr.  Kal.  Apr.  et 
d.  XI.  Kal.  laniiar.  k)  Idem  d.  IV.  Non.  Mart.  VI.  Id.  Sept.  IX.  Kal.  Mai.  X.  KaL  lun.  tuftt,  Itb.  VIII. 
c.  II.  1)  tdnTtyr.  Rem.  X.  Kal.  Ilm.  ddeXM.  Kal. Sept.  m)  tufibiiei  lib.  VIlI.c. 9.  n)  M*rtyr.  Rem.  pr. 
Non.  Mart.  XfV.  KaL  lul.  VIII.  Id.  Man.  o)  Idem  AVI.  Kal.  Nou.  p)  Idem  V.  KaL  Dec.  Cyfri*- 
um  Senn.  3.  de  Lapf  Em^S.lib.  VIII.«.  11.  Aufuflinm  EpiA.i5t.  ct MartyroL vniucrlc.  Conf.  emniuoüMrw. 
über  de  Equuleo  fingularü. 


598  4-  3*  unfe  Pcrbaltcn  bcr  crRcn  (Tbriffcn  gegfti  fid)  fclbft. 

®aöi2.gapitcl/ 

aSon  ttK  erftc«  fföriftcit  ©cmigfamtcit  unb  aScrfcbntd» 

^ung  aüeö  SiaennuOc^J. 

0umniaricn. 

/Krfltinat  M 95 1.  »«I(Ugn(Jtn  ihren  giflcnnnücn,  unti  luarcn  Mrgiifigf,  J.  i.  leeWe«  he#  bcnen  groffen  Jrühfaten  bicW 
C niiibia  bähe#  fie  sott  ho*  prieienimhiid)  aUeä  acfattcn  (idTcn.s.  lutldjc«  eine  uberfAmängluht  ecligfeit.  Chnüta 
«lämtitn  iiib  bet  araiuib  iiiibl, melcbe bic öeoben füt  Iliorbtit unb ?aftorbiclten,i»fftnntni5 btr(£bri|5en,llria4)e ihrer®» 

.k iThriiri > rA/btilh mirh f mährri hiifeh enm.hmi^hiiiia bfA eVri(bflHini4.  t.  ^ebieu 


b<r  »irrten  »ilfc  (onbtrliO)  um  bic  himmliidic  6i>eiicii,qei»i6,ba6  ihnen  ba#  3eilli*e  auch  würbe  lugeworfcn  werben;  >t= 


negaiibcrn  Wut  wiefen  bie  iuremt,  bic  etwa  painit»er|iriaci  waren : »le  ii rtariit  icira  nieittii  iic  uiiioiuu  ig,  aecr  oeii  •jwisjt.u# 
flraften  llf  4ßie ein ^briti mit benictlliihcn Singen umgel)c,uiib©(tM#tn im  3titIi(hen»or  (>!<wimi achte.  8-  6ie  war« 
n«iiia  beba  j)t  auf  finftiae  95othfäBe,  ober  »or  bie  .ftinbtr  |u  fei  gen,  um  |i*  unb  bic  jbtigen  nicht  |u  befchweren ; fJe.thtilfe#  bd 
eibriae  ben‘ armen  au#,  gfcmpel;  v-  baher  ihnen  allen  gleicher  35athruhmgcbuhcct!  fie  btfaflen  uicht<  eigenthumliche#  lo- 
aul  trblichem  öerien  ohne  falfche  abfichien  ober  eigenen  'Serbiciift,  fergten  nur  »er  Seibeänothburft,  errtatteten  auch  bal 
«nacrechle  Wut  wieber,  nach btmgrcin#elbcr eriftn3angcr, um »om Seitlichen  freniu  werben,  ii.  tfrempel  her  fretwith 
aeii  armiilh:  ig.  felche*  war  fehr  gemein  in  henerütii  (gemeinen,  Cf  vcnipcl,!;.  mehr  cf  tempel  s '4.  fonberlicb  wart  bei 
tf  inneblem  aewhhnli*,  bie  man  nicht  leichtfinnig  urthcilen  mufi ; is.  bpch  wiirfen  bie  erilen  cfhriiftn  ihre  Sähe  nicht  eba 
«itc'Kbeib  heil  atmen  lu,  bicöeuchlerf;bür)eciibeD3uiJmmenf(b.irrungbcr  öüter  bie  ©erforgiing  bet  atmen  »er;  .fiinbet 
Ot^iicT  (amen  burch  ihren  llchtrfliiS  nnbcrerÜSaiiael  lu  fallen  unb  liciTcnaBceanfemmtn  auf  WOtee#Silhmna,  adnetenaf. 
lerurtbeilen  ber  fieuchlet  unb  Sepben  nichl,i6.  welche  ficb  übet  Cfhtifi  aoerte ärgerten nnb  fie  fchmäheten , weil  fie  iethf  i»i 
ihren  iihilpfppbiäatifaujiibutigbct®ctlcugnimgm(hltc.htgcwiefen , aber  bpch  auP  faifchen  abfichten  bam  »ermahnclwpe« 
ben  welche«  bie  (Thnften  ben  öepben  »erbielten,  unb  leigten , ba§  luinehrifcntbum  mehr  gchwe.  Sie  aBellweijen  (pattetn 
wol'gac  hte  Ehnftcn,  unb  nahmen  ihnen  ha«  jhrigeuntcrbcm®orwanb  bet  Cihriflichcn  hehre,  i?- 


tft  bereif«  an  cfticben  Orten  wn  ben 
Wx  iPrftlinaen  be«  5T5.  ießament«  erroiefen 


tSrftlingen  beS  teßament«  erroiefen 
roorben  , boß  fie  beij  ber  ^rßidjcn  53er» 
lencfnuncj  i^rer  felbfl  b>«o(  ifre  (S^re  gerne  nad) 
®Otte«  5BilIen  »erlaiTcn,  als  and)  ibre  iuß  unb 
®emä^Iid)fcit  roillig  »ergcfTen  3'"'® 

leudftetc  au«  ihrer  ®emutb  fiirnemlicß  ^ertror, 
biefe«  einige  i|l  übrig,  fbsibenj^fiicbfen  gegen  ßcb 
felbß  gebüret,  nemlid)  bic  Verleugnung  alleo 
ffigennuijeo  unb  SSertbcil« , famt  ber  roabren 
aScrgnücifamfeit  betf  ibrem 'Jtrmutb;  babureffib» 
re  ^fcr^cii  unb  @innc  in  bcin  JriebcnöJOttcsalfo 
müdftiglicb  beroabret  rourbon,  ba§ficnid)t6  mehr 
»erlangten,  als  roas  ber  ^)(£rr  aus  53armberiig< 
feit  »on  ^eitlidfon  Dingen  ^uroarf,  ftaft  ihrer  ©e« 
laffenbeit  unb  ©eborfain  gegen  ®Ott,bieroirfd)on 
betrndftet  haben;  5öeraus  beim  roeitcr  folget, 
baß  ihnen  ibr  ®Ottc6  unb  feiner 

55orforge  ro'egcn,  oflicit  gcßel,  unb  ßc  brsroegen 
gar  nidftroiber  ihn  murreten,  über  ibn  flagton, 
ober  fid)  gegen  feine  Rührung  balsßarrig  fofeten, 
(onbern  ollcS  mitSreuben,fcnberIid)'ilrinut()  unb 
Wangel , hon  feiner  93aterbanb  annabmen. 
eumma,  baß  fie  nidft  gcig'g  nod)  uncrfattlicß, 
fonbern  begnüget  roaten  an  bem , roas  ba  roar,  rocil 


ber  .^©rr  gefaget  baffe : ®r  troUe  fie  niebtrer» 
laffen  nod;  perfäumen,  ®br.  15, 5. 

2.  5Set)  benen  groffen  Xrübfalcn,  fo  über  bie 
©emeinen  ©Otfes  anfangs  ergiengen , roar  bieft 
©abc  beS.^©rrnfob6^|fn6fbig,  bäßobnebiefelhe 
rool  niemanb  ©lauben  unb  gut  ©eronfen  bcfialten 
fonntc.  DioTlpoßelunb  ©beißen  insgomem  rour» 
ben  ja  oon  ber  ®elt  unb  ihrem  Uoberßuß  »erflciTen, 
alles brs^hriStn  beraubet,  unb  mußten meißens, 
roie  bie  alten  5^ropbetcn  unb  Bfna*"  5Dabr< 
beit,in ITJangel  unb  Ungemacb  umber  geben, 
©br.ti,  37.  Dis  roar  i’bnen  eine  gute  3“^' 
fd)ule  biefer  5^fiid)t,  baß  ßc  mit  ^aulc  leme- 
ten  pergnügt  feyn , bey  treld^en  ße  traren , 
baß  ße  niebrig  unb  bod^  feyn  fonnten , fatt 
fe\m,  unb  hungern,  übrig b«bcn , unb  JTlangd 
leiben,  fa  in  allen  Dingen,  unb  ju allein go> 
fdgieft  feyn,  55bilipp.  4,  11.12.  13.  ©s  git»  ef 
and)  ber  bamalige  3nßanb  ber 
nidit  anberS,  unb  muß  ein  jeber  55erßänbi» 
ger  ben  fo  großen  53erfolgungcn  ber^ScIt  «nb 
rer  unbcfd)rciblid)en  3ufr'tbenb«ß  ihnen  biefe« 
fob  (aßen,  baß  fic  aud>  in  ber  größeßen Dürftig- 
feit  ihren  ©Ott  bod)  gepriefen  haben.  Die  @e- 
fd;idite  berTfpoßcl  jcigcnuns  nichts  anbers  unter 

f! 


1 1. (Tap.  üon  N'r  crfii'n  (Ebriflcn  (Bcnugfijmfcit unb  t?crff(>mäbung  atlfo  2igcnnutt<o.  599 


fo  »ielcm  UniV'macf)  unb^Drangfalcnbcr^ringfr, 
als  i^rc  ©fnü^fintifcit.  ^duliis  litte,  nebenft 
ffintn  Snitfämpfem , biccuf  bic  ©tunbe,  ba 
«r  on  bieCorim^cr  (<l)rifb,  ja  bis  an«  (Jnbf,^un.- 
ger  unb  IDurj},  fic  traren  naefenb  unb  hau 
icn  feine  geirifje  ©tatte,  ebtnroie  ifr  9Kfi|ler 
ni<t>t  batte,  ba  er  fein  ^aupt  binlegte,  i(£or. 
4,  II.  5)lattb-8,  30;  ©it  tpottn  aud)  fo  ofte  unb 
fiet«  in  foltbcr  mubc  unb  ?lrbeit,  in  junger 
unb  IDurft,  in  5^ftcn,  unb  Sloife, 

2 Cor.  11,27.  ®fld>tn  benn  ade  tctbtfcbajffne 
;3ün9er  3^“  treulieb  nacbiradeten,  unb  eben  fol* 
^ SJRangel  jeigten. 

3.  ©in  gcttfeli^er  ©cribente  erinnert  ficb  noch 
unter  bem  verfallenen  thum  biefes  bcrrli» 

(ben  3“ffanbe8  ber  erjlen  ©ememen,  unb  “nennet 
,it6  eine  überfebmänglicbe  ©eli^Fcit,  barini  en  fie 
„ade  ©Jbriflum  erfannt,  unb  bie  vergänglidicnÖii» 
„ter  biefer  ®e(t  auf  eroige  ©d)äfe  ber  biminli. 
„feben  ©üter  »erroenbtt  hoben  : ba  fic  fi^  felbjl 
„bes  ©ebraueb«  (jegenroartiger  35ingc  beraubet , 
„unb  bie  fürtreflicbe  .^offnung  bes  Sofönftigen, 
,^n  unjterbliebtn  Sveicbthum  in  bem  gegenmär- 
„gen  llnr.uth  erholten  boben„i).  ©o  i|l  es  aller* 
bings , ba§  fid)  bie  cr|ten  ©laubigen  roeber  »or 
ber  2lrmuth  gefebeuet,  ned)  berfeiben  qefcbämct 
hoben,  ungeadit  bie  Aepben  eben  biefc  frepmidige 
ilrmuth  vor  eine  grolfc  ‘Jhotheit,  ober  rool  gar  vor 
ein  iaficran  ihnen  hielten,  ‘ ©s  i|t  uns  gar  feine 
„©ebanbe,  (hte§  es,)  ba§  mir  meiftens  arme  ieute 
„hei|T:n,  fonbernesi|f  uns  eine  ©hre,>  Daju  (t« 
biefe  Urfaebe  fehten;  “Das  ©emiiihe  njirb  burtb 
„bie  ©enügfamfeit  befefliget,  roie  es  biircb  ben 
„Ueberjlu§  leid)tfinnig  gemaebt  roirb.  ®er  fann 
„aber  ned)  orm fron , »nenn  er nidt  borbet,  rornn 
„er  fremb  ©ut  n'd^  begehret  unb  in  ©On  reich  i|1  ? 
„Der  i|l  vielmehr  arm , ber  mehr  verlanget , ba 
,/r  boeb  ftbon  viel  hot.  Unb  beutlid)  ju  fa> 
„gen,  es  Fann  feiner  noch  fo  gar  ann  fepn , als 
„»ie  er  geboren  roorben„b).  2llfo  ivar  bis  ihr 
fürnehmfter  ©runb  bei)  ihrer  53ergnügramfeit, 
ba§  fie  reich  in  ©Ot^unbbennodjinbiefcm'eben 
iHchc  arm,  bas  ifl,  un vergnügt  unb  unerföttlid) 
tvören,  obfiegleid)n>irflicb  arm  roaren,  bos  ill, 
feinen  Ueberjiu§  ober  groiTen  35orrath  ouf  viel 
3ohre  hatten,  ©orinnfie  ficbbe6©rempcl6©hri* 
fn  felbjl  tvohl  bebieneten,  unb  im  ©lauben  ihm 
iwdnvanbelten.  ©s  nvir  and)  bev  ihnen  “feine 
„fräftigere  ©rinnerung,  ©elb  tu  verad'ten , ols 
„bub  fie  fahen,  ivie  erfelblf  in  feinem  Sveiebthum 
i^ftanbcn.  .^ingegen  baß  er  bie  ^rmen  gereiht 


„preife,  ben  SXcidjen  aber  ihre  55erbammni§  vor« 
„aus  onFünbige.v  Qßenn  aifo  ©elegenheit  von 
©Ott  geteiget  roarb,  “im  ©ebaben  unb  ^erluff 
„fid)  (thriftlid)  tu  ermeifen,  fobienetebie?3erad)« 
„tung  bes  .Oveiebthums  bei)  ber  ©ebulb  fehrivohl, 
„unb  beroiefe,  babfiebeiTen©chabtn  menig  achte» 
„ten,  roenn  fie  Sveiebthum  venverfen  fonnten. 
„Denn  roornnd)  fie  nicht  ju  ftreben  hotten,  iveil 
„ihr  3©fus  nid)t  barnatb  gejirebet,  bos  fonnten 
„fie  auch  mit  ©ebulb  tragen,  tvenn  es  ihnen  ver« 
„ringert , ober  gonj  entjegen  n>arb  c). 

4.  Si^oeb  mehr  erfannten  unb  practicirten  fie  bie» 
fes  in  QJcfifeung  bes  Seitlichen,  ba§fieeS  olles  bem 
.^©rrn  oufopferten,  unb  nichts  bor  ihr  ©igen« 
thum  hielten.  Der  ©eijl  ©OtteS  hotte  ihnen 
burtb  ben  TIpofiel  gefagt , baß  ©eij  fep  eine 
tTurgcl  alleo  llebelo.  ©old)c8  verßunben  ße 
„nicht  odein  von  bem  ©elbe  eines  anbern,  benn 
„auch  bas,  ivas  ihre  febien,  war  nicht  ijre,roeilja 
„alles  ©Ottes  i)l,  bem  (le  auch  gehoreten„d). 
Dergeßalt  bilbeten  ße  aud)  einen  ivohren  Ghrjßtn 
unter  anbern  ab:  “©r  iß  vergnügt  mit  bem  ©ei« 
„nigen,  unb  benfet  an  feine  ©cbrecblidjfeit , fiu 
„d)et  bahero  nicht«  mehr,  ol«  womit  er  fein  ieben 
„unterhalten  fann.  ^uci)  theilet  er  von  bem,  wo« 
„er  hot,  bem  mit,  ber  es  nicht  hot,  weil  er  gottfelig 
„iß.  Unb  biefe  ©ottfeligfeit  iß  bie  hbd'ße  tu« 
„genb.  Da, tu  fommt  noch,  baß  er  bie  ji'inbüdien 
„unb  vergm'iglicbeii  SBohHuße  verßbmäht't,  wel» 
„eher  wegen  bie  anbern  rcidb  t“  nierben  verlan« 
,,gen„e).  Unb  gewißli(b,weil  wir  von  ben  ©rjl« 
lingen  'Jellaments  verßebert  ßnb,  baßßefclcbc 
gute  ©hrißen  gewefen,  unb  aIfo  t“  2Bohflüßcn, 
©hrge  it  unb  tu  ©rföttigung  ihrer  S^egierben  mebtd 
gebraucht  ober  ongewanbt , fo  iß  frevlid)  nid)f 
abtufehen,  wctu  jle  fonjl  ©cib  unb  ©ut  hatten 
verlangen  fönnen.  ©ie'ocbteten  ja  felbß,  ihr  Je» 
ben  nicht  einmal  theuer,  gefdiweige  ba«,  was  auf« 
fer  ihnen  war , unb  beßen  Jie  nidit  als  nur  tur 
hüchßen  Sßoth  beburßen.  Da  ße  nun  aifo  alletf 
willig  verleugnet  unb  bem  .^rm  tu  feiner  iXegie« 
rung  übergeben  hotten , (ö  war  ihnen  nichts  mehr 
übrig, als  bie  tägliche  fRothburß,  unb  was  ße  et* 
wo  ju  ihrem  Unterhalt  als  ein©tücf  ©ut  brauch* 
ten,  bavon  ße  ihre  9fahrung  ^ben  möchten. 
®ann , tum  ©pempel , von  benen  93em>anbten 
©.^rißi  ßehet,  baß  fie  auf 'befragen  beSÄabferS 
Domitiani  aiisfagten , baß  ihrer  jwet)  nid)f  mehr 
in  ihrem  35erni6gen  hätten  0(s  geoo 
ober  9)fennige,  (beren  einer  10  Affes  gölte;  unb 


jwor 

a)  Ubtimm  lib.I.  de  Aiurit.  iniiio.  b)  Minutiut  TtUx  f.yn,  t)  Ttr/uJUjuuu  de  Patient,  c.  7.  d)  Ttr- 
lulUMtutt  1. 1.  e)  Ludioutus  lib.  V.  c.  23. 


Diqi'iZüC)  Oy  C.i,)e39lc 


6'o  4.  3.  Ton  tcn  Pflidjtcn  iinb  Pabfiltcn  bcr  crftcn  dbriftcn  gegen  (id;  fclbp. 


iroor  btjli'inb»  rt  ntd)t  im  baaren  ©elbe,  fonbern 
in  einem  ©tücf  tiefer , ben  fic  baueten , unb  fid) 
bawn  erndbreten.  Qöie  fte  benn  ben  S<ii>ben, 
fb  fte  wr  reid)  ©tbroiilen  in  i^ren 

J^nben  unb  bi?  ^artigfeit  ihrer  ©licbir  jeigten, 
meldjc  fte  oon  ihrer  |lctcn  Arbeit  hätten  f). 

5.  ©0  hinten  fte  fi^  nun  an  bie  aßgemeine 
Crbnung  ibrfs  93ater«  im  ^immel , ba|  fie  ar« 
beiteten,  unb  fefeaften mit  ihren ^nbenetmasreb* 
lid^ , aber  nltht  einen  35orrath  nad)  bem  anbern 
hinju'egen,  unbausSRiptrauen  gegen  ©Ott,  baf 
er  fünftig  nicht  htlfe»  werbe,  roic  bisher , fonbem 
nur , bamit  fte  hätten  ju  geben  ben  Sjürftigen. 
(Eph-  4/  38.  I Ihtff-  4/  «'• 
nunft  ober  ber  natürliche  Unglaube  einjheuen,  fo 
ttiirbe  man  enblid)  nichts  haben,  rooroon  man  leben 
fännte:  ©oantroortctenfie;  “0  wenn  bis  nur  ba« 
„ieben  ncd)h«*6t/  fo  esfdjcngut!  ®aö  boftbu 
„mit  ©Ott  ^u  thun,  roenn  bu  nad)  beinern ‘üöillcn 
„leben  roiUft,,?  3Rcmlid)  berjenige , ber  bir  bas  ie« 
ben  gegeben  hat,  roirb  bir  eS  auch  erhalten,  nw 
ba^  es  nicht  nad)  beiner  93orfd)rijt  ober  ©inbil« 
bung  gehet  %).  “Ss  hat  ned)  feiner  unter  benen, 
„bie  bcr  .^»©rr  erwählet  bot,  gefugt:  ^d)  höbe 
„nichts  JU  leben,  benn  ber  ©läubige  beferget  feü 
„nen  .junger,  ©r  roei^,  ba§  er  ihn  nidit  roeni. 
„gcr  »erachten  mülTe , als  alle  TIrten  beS  1 obes. 

hot  gelernet,  fein  leben  felb(l  ju  eerfchmähen, 
„toie  »ielmehr  feine  U^ahrung  h)?  ®er  nun  nicht 
„weiter  fiehet,  als  nur,  wie  er  ber  Dlatur  ein©e. 
„nügen  thun  möge,  um  ben  UeberfluS  aber  un. 
„befümmert  lebet,  ber  lebet  fufl  wie  bie  ©ngel, 
„weil  er  mit  feinem  gnügfamen  .^erjen  bet)  roeni» 
„gern  ©ut  anjeiget , ba^  ihm  nichts  in  allem  fehle «). 
,,©r  fann  auch  nid)t  eher  ju  wahrer  SKuhe  gelangen, 
„bis  er  (einen  eigenen  ®illen  auch  barinnen  weg» 
„geworfen,  unb  fich  »on  foId)en©orgenber9flah» 
,^ung  befrei)ct  hot»  k).  Denn  es  jeuget  bet 
J^©rr  3©fus  beutlid),  bag  fte  baS  .^erj'befchwe* 
ten,  unb  bo§  fie  bas  2ßort  bes.^©rmer|licfen, 
iuc.  31,  34.  üHatth.  13,  23.  luc.  10,  43.  “®is 
Julies  i(l  ferne  eon  einem  wahrhaftig  ©läubigen. 
„■Oenn  biefelbe  haben  feine  ©orge,  wie  fte  ihrie» 
„ten  hinfrtl^en  wollen , es  wäre  bann,  baß  jemanb 
„ten  ^erheilTungen  ©OtteS  nicht  trauen  wollte, 
i,unb  feiner  ©crgfalt  unb  33orfehung  nicht  glau* 
„ben ; ba  er  bod)  bie  lilien  f leitet,  unb  bie  iÖägel 
„fpeifet.  ©r  hot  ja  »erboten  , »or  ben  anbern 
„SRorgen  ju  forgen,  unb  »erfichert,  bag  er  roifte, 


„was  einem  jcbcii  unter  feinen  ätned)ten  nothig 
„fep.  Qßer  nun  bem  .^©rrn  recht  bienet , ber  be» 
i^arf  weiter  nid)ts,  ja  er  hat  alles,  wenn  er  nur 
„ben.^©rrn  hat.  Ul^nn  man  bebenfet,  bä§  baS 
,^immlifche  alles  ihm  jugeh&re,  (ö  fann  man  bas 
„irbifthe  Oveid)  babei)  »ergefjen  1).  ©0  gar  eine 
„grolje  ^ufriebenheit  bes  .^erjens  gehöret  htetju, 
„roenn  eine  ©eele  feine  irtifebe  SSegierben  hot. 
„^enn  wo  biefe  nod)  herrfd)en,  ba  fann  fte  nitht 
„fülle  fet)n,  weil  fte  entroeber  »erlanget,  was  fte 
„nochni(t)C  hat,  ober  bas  erlangte  nicht  gerne  »er» 
>dicren  will,  alfoin QBiberroärtigfeit@lucf 
„in©lücfüßiberroäitigfeitbeforget.  21ifc,bu|lie 
„wie  »cn  gellen  be»  SOieers  herum  getrieben 
„roirb,  unb  in  fietcr  Tibroedifelung  fieh«. 

„aber  bas  .^erj  burd)  baS  iSerlangen  nach  bem 
,>^immlifchen  burd)  eine  fiarfmüth*gelöcfiänbig» 
„feit  fejl  gefehet  wirb , ba  roirb  es  »on  ber  93er» 
„roirrung  jeitltd)er  ^)ingc  nicht  geplagt  t m). 

6.  ^?ei>  bufer  nöthißllen  ©orge  für  bie  bim- 
melifdtc  ©petfe  »erga|fen  fte  »on  felö|T  af/e  un» 
nöthige  S^ahrungsfetgen ; benn  feines  fchüft« 
fid)  JU  bem  anbern  in  einem  ^erjen,  fenbern  eine 
Ärt  triebe  bie  anbere  gewi§  aus.  Tlud)  fahen 
fte  hauptfad'lid)  bet»  bcr  »irrten  '3iife  ini  ©ebet 
bes  .^If'rrn  auf  bas  wahre  .^immclbrob , bas  ben 
TOlenfchenbas  leben  gibt,  nemlid)  ©hti|ü*w  0^* 
fitm  unb  feine  erholtenbe  unb  jlärfcnbc  Ä'raft,  bie 
er  ben  »ereinigten  ©eelen  mittheilet.  9SJie  fie  alfö 
befenneten  :“'2ßenn  wir  um  unfer  täglich 
„bitten , fo  forbem  wir  bie  53e(länbigfeit  ober 
„fletsroähtenbe  ISleibung  in  ©htil^o,  unb  bie  un» 
„jertrennliche  ^Bereinigung  mit  feinem  leibe,,  u) 
(perpetuitatem  in  Chrdlo,  et  indiuiduitacem 
corporis  eius).  Unb  im  Übrigen  »erflunbcnfie 
biefes  tagIiche3rob,  ÜRatth.  6,  ii.  meiflens  »on 
bem  übert»cfcntlichcn(sirt8iT/’ei) , fuperfubdan- 
tiali)  ober  geheimen  unb  himmli» 

fehen  IBrob  bcr  ©ceien,  ob  fie  gleich  bas  jeitliche 
ISrob  nicht  ausfchloffen  o).  Dag.  fie  olfo , nadh 
bes  $eilanbeS  üöorten , bas  jReich  ©Ott e»  unb  fei» 
ne  ©erechtigfeit  »or  bas  nöthigfte  unb  befie  ^h^^ 
hielten , unb  bas  übrige  »or  eine  jufallenbe  unb  juge» 
worfenc©ad)e.  Daher  fte  geroig  fchlieffenfcnn» 
ten : “9Ber  ben  JJtSrrn  um  bas  einige  SRothwen» 
„bige  ernfllich  anruffet,  ber  roirb  auch  bas  anbere 
„alles  erlangen,  üßer  aber  um  bas  iBergänglkhe 
„nod)  befümmert  iff , unb  ftch  nicht  gähtli^  fei. 
„nem  ©orte  an»crtrauct,  ber  glaubet  ntd)t  ein, 

,ana| 


f)  lib.  III.  H.  E.  c.  10.  g)  Hem  lib.  de  Hglol.  c.  J.  h)  Idem  ib.  c.  i.  2.  i)  Grrjertut 

Orat.  de  Or.  Dora,  k)  Apuphtli.  Pat.  ap.  Ccttlerium  Tom.  I.  p.  676.  I)  TirtuÜiiituti  tib  ad  Vxor.  c.  4. 
in)  At.  lib.  XXII.  Moral,  c.  31.  n)  Trrtuü<.<w,  lib.  deürat.  c.  ^ o)  Ita  plcninique  iJ,eres<aB>t. 

Chry/jßtums,  AmireJUts,  ThcPfItfUJm , Crr. 


12.  lap.  Pon  &cr  crftcn  (Ebr^ftcn(Bffn^gfan1feitun^P^.•rfc(»lnal;u^^^flt(coff^acnnue^co.  6oi 

„mal/  bo§  nod)eroivje  (öüt«  bcoorfte^cn.  (£r  „®ütern  fbuii,  unb  inegemein  nid;tg,  roddjci 
„mei^nef,  erbabe  ®laubrn,  ba  er  nidi(  «nmol  in  „bergleidjen  ober  noch  »icbtiger  i|l , unb  oon 
„ben  geringften  unb  wm>celid)en  Dingen  treu  „9Kenfcben  ©t^ben  leiben  fann.  Denn  obnwl 
„unb  gläubig  erfunben  roirb,,  p).  Tlus  biefen  „biefee insgemein  febr  bwbö'Nf*"  wirb/  fopflc» 
»oidKigen  Urfa^en  hielten  fie  mid>  bit  ^rmutb  „genn>ir8bennodjnid)t  ju  ocbteni).  2öirf6nit» 
nidjt  t>or  fdbäblitb  ober  febimp^ieb,  fonbern  fum  „fen  ja  pon  ®Ott  Sveiebt^m  Perlangen,  »emt 
ben  in  iboen  .^erjen  iiber^r^tunbtoerbunben,  „mirs  por  gut  achteten.  Aber  wir  rooUen  es  lie> 
fie  nid)t  allein  gerne  pon  bem  '^ater  im  .^immel  „ber  Perao^ten  als  lieb  haben,  ^ir  begehren 
an;iinehmen,  jonbem aud) willig  ju  ertragen,  ja  „Pielmebr  ein  unfcbulbiges  ^fen,  unbforbem 
bariiber  ficb  ^u  freuen,  in  2infehung  bes  groffen  „Pon unferm ®Ott nur  ®ebulb  t).  3<b  bin  pon 
gjortheils,  ben  jte  babet>  per  ben  Steicben  biefer  „®Ott  erfüllet,  unb  perfebmäh«  nunmehr  .^aus 
®elt  genoffen.  ®olItc  ihr  Sleifdj  unb'Slutun*  «unb  .^of,  frage  nichts  nach  meinem  '^Jaterlanb, 
gebulbigfebn,  unbforgen,  es  werbe  enblicbbarben  «®eibunbÄinbem,  unb  (leige  aifo  inben  .l^im» 
müllen,  fr  begegneten  fie  ihm  eben  mit  ber  entgt»  »mel  frlbfl«  a).  Unb  was  bergleicben  furtrefli» 
gen  gefetten  ^eube  in  2(rmuth:  “Der  .^(rrr  d)e 'Äfenntniifr  mehr  waren,  hieben  lieben  feuten 
„preife  tue  2(rmen  ja  felig , unb  pcrbiete , um  bie  Pon  J^erjen  giengen , unb  wirf  lieb  Pon  ihnen  erful* 
„Siahrung  ;|u  for«n.  5Rü)Te  boeb  ein  Ch”*  würben  por  ben  klugen  ber  .^epben,  bie  ihr 
„(le  im  gafi  ber  STloth  ohnebem  alles  perfaufen  ‘ih“"“"*»  hoffen  genau  in  acht  nahmen, 
j^nb  ben  Dürftigen  austhcilen.  ®as  fcp  eS  g*  SBielmehraberacbtetenfieeS “unrecht,  unb 
„nunmehr,  obesber  .^®rr  felber  nehme,  ber  es  „einem  (Shn)len  burtbaus  unanjlünbig  feijn, 
„gegeben,  ober  ob  ers  aus  liebe  unb  jur  53erhiu  „wenn. man  geizig  (ep,  unb  nach  eines  anbem 
„tung  alles  SRibbrauebS  gar  nicht  gebe  q>  „®ut  trachte,,  x).  ©oldjen  ®cmütbern , bie  et- 

wa in  bergleid;en  lUerfucbungen  ber  l^ucbfrr- 
7.  (Es  erhellet  noch  ferner  ihre  liebe  jur  ^r»  gt,  ober  gar  ber  Ungereebtigfeit  Perfielen,  wur- 
muth,  unb  ibr  gnügfrm  .^erje  aus  ihren  ®eban*  be  treulich  bes  .^(Erm  ®ille  gejeiget ; wie  es  ih- 
fen,  bie  fie  über  ben  iXeiebthum  biefer  UOelt  but^  nen  pici  frliger  wäre,  ganj  bettelarm  3a 
bie  ®nabe  ®9ttrS  gefabt , unb  benn  fürnemli^  fepn  , als  burd)  ungerechte  (Erwerbung  unb  SJlif- 
ouS  ihrem  wirf  lieben  SSerhalten  bep  foltben  ®ü*  brauch  ber  ®üter  in  äufferflcr®efahr  feiner  Me- 
tern. ®ir  haben  febon  gefehen,  was  Por  treue  len^ufleben:  natbbemfid)bie®orte  S.^rifli,  fr 
^aushaltcr  fie  gewefen  auch  in  zeitlichen  ®üfern,  er  einmal  gefproeben , nid)t  wiberrufen  ober  ein- 
mit  frarfamen  unb  mäßigen  ®ebraucb  bet»  ihrer  febränfen  lieffen,  es  fei»  fr  gar  febwer,  baß  ein 
Wläfigfeit,  mitTluStheilungunterbie  Dürftigen  Ticicfjcr  ino  gimmclrcicib  eingeben  fönne, 
ihrer  SRilbigfeit,  mit  ißcrleugnung  berfeloen  ber  feine  ©eele  mit  fr  piel  ©cblamms  beloben 
bep  ihren  Eriliis,  bomit  ihnen  oifo  auch  baS  habe.  5Jlatth.  19,  24.  .^»obacuc  3,  6.  “jn  ber 
SKecbtfd)affene  anpertrauet  würbe , natbbem  fie  im  «Tlrmuth  (hielfe  es,)  fönntefl  bu  ncicb  fu  ®*5tt  font, 
geringen  treu  gewefen,  luc.  16,  lo.  Tlifo  benfe  ja  „men  - ber  Dteiebthum  aber  machet  bid»  picles  (Sä- 
niemaiib  fr  arges  in  feinem  .^erzen  pon  ben  erflcn  „fen  fd)iilbig„  y).  Da  fie  benn  zeigten , wie  bie 
(Ehoifloa  / als  ob  fie  etwa  ©^ähe  gefammlet  ober  unfcbulbige  (Ereotur  an  ihr  felber  on  bein  ©djaben 
behalten,  auf  ihre  Äinber  unb  Sfinbesfinber  mit  eines  üDlenftben  nicht  ©<b«Ib  habe,  fonbern  beren 
pielen  Kapitalien  unb  ®ütem  bebaut  gewefen  «Olifbraucb,  liebe  unb  (öertrauen,  foberSÖlenf^ 
wären , ober  frnfl  Profit  unb  SGortheil  in  ber  döelt  barauf  fe|e.  ^Iber  (fagten  fie  weiter,)  “ein  reicher 
machen  wollen.  (Ein  atibers  lehret  unSbiefol-  «Khtifle,  moeranbersclnrecbter  (ThrijTeifl,  ber 
genbe  (Erzeblung  Pon  ihrer  93erleiignung  beszeit»  „ifl  ganz  arm,  inbem  er  in  SSergleicbung  ber 
liehen  Sleicbthutns,  bapon  wir  oben  bepberSßer«  „h'mail<ftl)oa  (öüter,  bie  erhofft,  al(es®olbwie 
leugnung  ber  ®elt  ein  gut  ^hfH  erfehen  haben.  „@anb  achtet.  Denn  wo  ein  jeber  feine  93ergnü- 
Unb  war  alfr  ihre  iÜRepnung  hieiwcnbiefe:  “3d)  «gung  hat,  ba  hot  er  aud»  feinen  Keiebthum  7). 
„begehre  nicht  reich  z«  werben , ich  Perlange  um  „®enn  er  alfr  ©chaben  on  etwas  leibet,  fr  hält 
„®ewinns  willen  nicht  zu  fchiffen  r).  lins  Kho*  «erS  Por  einen  ©ewinn  unb  eben  fr  nüfslich,  als 
„flen  beweget  fein  ©ebabe,  ben  bie  geinbe  unfern  „wenn  man  einem  (Saume  bie  überpüßigen 

®99  9 „S«»«* 

p)  llMtrim  hotn.  4g.  q)  TeriutRioiut  de  Id.  1.  c.  ii.  r)  Tatlmui  Or»t.  adu.  Gr.  p.  130.  1)  AthtnMgtrti  Ap. 
p.  i.  t»  Mimtius  Ftbx  p.  374.  ii)  HtrmUj  IrriC  Philof.  Gent.  p.  179.  x)  SxkiaMi  lib.  IV.  cont.  Aiur. 
p,  ijp.  j)  Prejfer.  i)  artiniiu  Stettfurinßi  EpUl.  Canon,  c.  *,  jIjmUM.  Sc£L  aj». 


6o3  4.  23.  Pon  ^cn  unt>  PcrbaUffl  t><r  crficn  (Ebrift».'n  gegen  fid;  fctbfr 


„^rofige  ob^mirt.  T)a  hingegen  ©elb  unb  ®ut 
„bAiifcn,  inbenTfugcn  ber  ©«rechten  eben  fo  »icl 
nl«  <umgcuerme^r.^)cl,Hutragcn,  ober 
„bieÄiMntbeitbeeieibeß  nKtJIeifMiäbren  unb  meb> 

' „ren  »)/  ot*«  belaben  baSniin« 

„mehr  fmfenroiU,  ncd)irebr  be!abon„b).  JD« 
ein  'Ärmer  ober  Wlopi^cr , oI&  ein  leid)ter 
unb  burtiger  ^Ünnbevsmiinn , ^id)  roobl  bcjinbet, 
überall  |eine.^erbergf  bat,  unb  halb  ,^um  Äleinob 
ber  bimmlifeben  '^'eruffung  f emmen  f ann,ober  roie 
einTlbler  in  bie  Jböbe  lieget,  unb  nicht  eber  ^urSRob* 
rungfKbb<runt'erlä$t,bi«ibn  bie  SRotb  treibet  c). 

9.  ©benfbroaren  jie  geftnnet/  rooÄonlongfbie 
53ei^ebaltung  unb  ^Semwbrung  bes  jXeiebtbum« 
autfünftigefRotbfälie,  ober  outbouf  ©rbfehaft 
ter  Äinber  unb  bieilöelt- 

finber  »ormenbeten : ‘‘^o,  id)  mu^  hoch  meine 
,.<ginberunb92ad)Fommen  »erforgen,,:  ©0  roar 
bie  ihre  fhriftmäjüge  3(ntroort:  ‘'SRiemanby 
^er  bie  ^wnb  an  ben  9>fluglegt,  unbju|;ii(fefte. 
„bet,  i(l  ,<um9vcid)©OtteegeT(f>icft.  lißennbu 
„be8  .^©rrn  junger  fct>n  roillt,  fo  nimm  fein 
..Äreuj  auf  bid).  Um  bee  ^©rm  roiilen  miilten 
„©Itern,  2Beib  unb  Äinber  verleugnet  fenn. 
„X>em  ©lauben  ift  outb  bie  '3egrabni§  bee  '23a. 
„ters  ^u  longfam  gewefen,,,  gefebmeige  benn  ju. 
gelajTen,  um  ibrent  roiüen  no<b  ©elb  unb©ut  ju 
fommlen  -t).  “©e  i|l  beffer,  be9ber2irmutb  fclig 
„werben,  ol6  mit  bem  Sieiebtbum  fid>  unbanbe* 
„re  befeb*'^'^*'’ 5 f*^  nemlieb,  inbem  man  es  an. 
„bem  unredjfmäfsiger  üöeife  binterlcljet ; (baeö 
„bed)  bie  Firmen  bebürftig,)anbern  aber,  inbem 
„fie  bie  93erloffenf(baft  feinblid)  beftben  unb  un« 
„barmberdg  gebraueben,  and)  roieberum  onbern 
„böslid)  binterlaffen  t).  'üSaS  wirb  am  'iagc 
„bc6  ©eriditö  einem  Dtcitben  belfen,  wenn  er  grof« 
„fe  .Raufen  ©olb  unb  ©über  jufammen  gebracht, 
„unb  viel  ^ab'e  gearbeitet  be»t? 

„Qßaeroirt  es  ihm  helfen,  ba§  er  türnehmen  ieu> 
„tenvfelverfcbenft,  rrid>e  Jeutegaftirt,  uiibfonfl 
„Ibltben  ©utesgetban  hat , bie  es  ihm  roieber  »er- 
„gelten  fbi’ucn?  'ißas  T>anfs  hat  er  irol  von 
„biefiin  allen..  0’  <So!d)  ein  Uvtheil  hatten 
bie  (lottfeli.ien  ?(!tcn  nidjt  ju  beicrgen,  bie  ned) 
ben  ihrem  Jeben  bas^^hvige,  was  fienid;tbraud;. 
ten,  ben  21ni'cn  ouitbeilten,  als  ihuenberJp©rr 
befohlen  hatte;  tarnen  wir  halb  mit  mehrern 
hbicn  wollen.  ' SRaifvii  fie  fid?  nad)  beu®orten 


I lim.  s,  8.  tu  tSerforgung  ber  ihrigen , nidjt  ab« 
jum  ©ebarren  unb  ©eiten  »erbunben  wußten, 
aud  niemals  ben  Unglauben  unb  baS  SRi^trauen, 
ober  ©eit  unb  tSJudjer  bamit  entfd)ulbigten.  Äi« 
will  id)  nur  noch  eines  einigen  ©rempelS  gebenren, 
welehf«  ein  berühmter  ithrer  rühmet  on  einem 
©hril'tlitlKn  5ßeibe  , mit  fRamen  ©orgonia; 
,,©ic  habe  bem  5ür|lenbiefer®elt  nichts  hint«. 
„laifen,  fbnbrn  alles  miteinanber  inbie  fichereunb 
„himmlifche  ©chahfammer  übergeben,  welche  bro« 
„ben  i(1.  ©ie  habe  ber  ©rben  nidits  verlajfen, 
,^ls  ihren  elenben  ieib,  unb  alles  bohin gegeben, 
„um  ber  .^offnung  willen  eines  beflern  f cbens.  ^h* 
„ren  Äinbern  habe  fie  nichts  vermacht  von  Steich. 
„thum,  alsein  herrlich ©rempel,  unbeiniöerlan- 
„gen,  ihren  guhftapfen  nachtunwnbeln  g). 

10.  SRan  fann  leid)tlich|y)lt«iTen  aus  bem  übri. 

§en  gottfeligen  25er]halten,  wie  biejes  iob  unb 
Nachruhm  an  ihnen  insgefomt  eingetreffen,  wenn 
jumal  ihr  unfid>ecer,  ^u|ianb  unter  ben  Ipron. 
neu,  ihre  imbefd)reibUche  SRilbigteit,  unb  ihre 
grc|te  ©enügfamfeit  bagegen  gehalten  wirb. 
äjelcheS  beim  feine  weitlüuftige  ©rbfd)aften  unb 
bie  batu  gehörige  ©ammlung  unb)öet)behaltung 
ber  ©üter  tuläfit.  3ht‘c  h«ttl‘**  3“t»«iüung  ab« 
ju  einem  völligen  ©eherfambes  ©laubensjwunge 
ihnen  gleichfam  (b  viel  ^^robeii  unb  iobfpnid)e von 
ber'2>ei inignung  ihrer  ©üter  ab,  bie  ber^ornunjit 
wol  ehe  ganj  nörrifd),  oud)  wol  unred)t  unb  irrig 
verfotmnen.  tlBami  fie,  tum©pempel,auf©.Öri. 
fti  flare  !U3ürte  in  einfältigem  ©.dt^am  unb  ©e* 
muth  fahen , bie  er  einem  reichen  Düngling  gefo* 
get batte;  IPilllbupollfommcnfepn,  fogebe 
bin,  verfaule  nmo  bu  bafl,  unb  gibo  ben  2tr. 
nicn.fo  uiirf]  bu  eincnSdjasim^nnnKlbaben, 
unb  folge  mir  nach,  SRuiih- 19, 3'.  3?ad)  tiefen 
ejBorten  “haben  mm  viele  wahrhaftig  ©cttfelige  in 
„ben  erften  ©emeiiicn  ihre  ©üter  verlajTe n,  um  vie« 
„1er  UiTad)eii willen,  welche  man  billig  vor  einen 
„göttlichen  '23eruf  halten  mup„;  wie  bie  Iheeleät 
rebcii  li).  l)ahin  giengen  outh  ihre  IXnmfrfun. 
gen  von  bem  Umerfiieib  bes  Eilten  uab  fReuen 
letbments,  ba  in  j.  iu-mlänber  unb  ©üter  m^?g^ 
theilet  worben,  in  biefem  nur  himmÜfte  Uinge 
ben  ©h*'^''*  oorbehalten  werten,  ©internal 
oud)  ber  Uorgäiiger  unb  .^ertog  ihres  ©laubenS 
fo  gar  nid  ts  eigenes  befcifen  hatte  in  biefer  Q33e{t, 
ba^  er  aud)  ganj  naefenb  am  ^rcuje  geflorben, 

nach* 


.i)  Gngniut  Carm.  XXVII  n.  59.  b)  .VI.'«»  de  Oft.  vitiis  c.  de  Aiiarit.  c)  Idem  ibid.  d>  Trr- 

/h/(,..b/i,  de  ido'ol.  e.  11.  e)  I.  e.  f)  CoAimi«»«,  Epig.  adu.  auaril. 

ütai.  dt  ca.  U)  Chtmnuim  Los.  Thcol.  de  Paupert.  p.  l«4.  P.  U. 


i 

i 


i2.(Tap.  Pon  b«rcrflcn  (^brif^fn©^'nt^e^fl^lnfcitun^Pc^fc(>mabun(ta(l<o!?igcnnu5co,  6oj 

nacblvm  er  aud)  ^uwr  ni4>t  batte,  ta  tr  fein  «Tdebcmi fängt bic0«le an,  (ubein^immdfttb 
^aiipt  binle^^  fönnen.  “®fin  folgete  bet  1,311  erbeben,  bas  brobenifl  |ufu^en,  unbbactttN 
y^aufe  bet  ©laubigen  einmiitbig  nach,  bet«  |,ju  »adjfcn  m). 

„fcbmäbetebie  C^rbe,  als  ber  bcn  Aimmel  haben  u.  Dtefemnatf)  liefctman  Wn  fobiclen  (&em« 
„»eilte,  unbfuebete  lieber  für  bas  ©eringe  ctroaS  peln  fold)er  frenmilligen  Ifrmutb  ber  erflen  Shfl« 
„^cUfcmmenes , wrtauftbte  baS  9lid)tige  mit  ften,  ba  ber^Srrnatb  feiner  Qßeisbeit  unb  ©i'rte 
• ,^em©reigen,  unb  fanb  einen  gronenScroinn  in  fonberliebbieienigen,  »dd}c  etroo3il»«>r  am  härte« 
„bem’ÄTlufl,,;  »ie es bie eilten befebrieben  i).  jlen  an  geitlttbcn  ©ütem  gehanaen  haften,  om 
II.  ©S»irbaberbiefc5ßei(eber  erften  meiflcnauftriebe,  ihm  in  biefer  4rt  ber  ®erleug. 

«fd)t  allein  bon  benen  i chrern  felbigcr  3tif«n  / fon*  nung  aus  bölligem  ©lauben  geborfam  5u  »erben, 

bern  aud)  bernaeb  ferner  fehr  gerühmt , unb  an«  oifo,  fraft  ihres  lebenbigen  ©laubens,  ihi  ,^fr3e  unb 

bern  3ur3Racbfelgcborge|lellef.  ©eflolt  fie  benn  @e»i)Ten  bon  ben  tobten  ®erfen  ber  iiebe  biefer 

aud)  aus  einem  reinen  ©lauben  unb  her3lid)eriie*  Jlßelt  reinigen  sulaffen,  ^s©rempelberer|len 

be3u®Ottffoilen,  unb  mit  feinem  ^(berglauben,  jünger  im  9}euen  ‘ieflament  hüben  »ir  bep  ber 

Sinbilbung  bes  93erbien|ls  unb  anberen  fd)äbli«  ©emeinfeboft  ber  ©i'iter  fattfam  erfehen.  93on 

d)en  2fbfid}ten  bermenget  »ar ; »ic  etwa  bep  bem  benen  apojlolild)en  iWännem  »oHen  »ir  bie  ®or« 

ffierfall,  unb  fonberlid)  unter  bcn  ?J16nd)en  im  te eines  befonntcii  ©cribenten  hören,  »eld)i’  “if* 

I ^abMumgeftbahe,  al8»eld)emitbfrer|ienlau«  lauten,  »ie  fic  pon  benen  Ih^ologis  »icberhclet 

teren 93erleugnung nidjts  311  tbun  hatte.  “Ssijl  unb  gebilligrt  »erben: ‘•©s  befamen  Ihrer  [ehr 

,,aU3u»ahr,Qrricbtber  J^err  (Taoe,)  (jamehr  als  „biel  bamais  eine  heftige  iufi,  aus  »ahrer  iiebe 

i „ber®ernunft  unb  bem  ©CI3  lieb  mag  fepn,)  es  ha«  „ber  3ßeisheit,  lu  bem  5öorte  ©Ottes,  baft  fie  baS 

t „benblferfienffhtil^t”/  »as  SJeiebthum  nnlangt,  „er|lcheilfame©eboterfüllten,  unb  ihre  ©üter  ben 

„bor  nichts  mehr  gefbrget,  als  »as  3ur  icibeS  „‘Firmen  austhcilten.  X>arauf  reifrten  fie  aus  in 

: „SJohrung  unb  SHothburft  gehöret , ober  3ur  .^ül«  „frembe  iänber , berrid)tcten  bas  'Serf  eines  ©b« 

( fie  ihres  9Häcb)fen„  p.  394.  (ts  h^tte  mit  ben  er«  „angeliftcn,  unb  prebigten  benen  S.^ri)lum,  bie 

; ffen  ©htif^en  eine  fol^e  Q)ef<b«ff<^nh<^it/  Ü*  nichts  bon  ihm  gehöret  hatten,,  n). 

f nach  ihrer Sefehrungeril  erfannten,  »ie  unreif  »eichen  ieuten  benn  biel  fonberbare  ©pempel  hin 

f fte  bis  unb  jenes  an  fich  gcbrad)t , unb  aifo  ihr  ©e«  unb  »ieber  3U  finben  finb,  »eiche  aud)  bon  anbem 

»ilTen  bffd)»eref  hätten , ba  fd)loffen  fte  benn  aus  iebensarten  befannt  fenn  fönnen.  2(lfo  flehet  bon 
3orl>öi  ©pempel  l uc.  19.  bah  fte  fold)  unrecht  ©ut  bem  berühmten  9Jlann  3intonio  folgenbes : “©r 
»iebergeben,  unb  unter  bie  Firmen  austheilen  müh'  „erinnerte  fid),  »ie  gleid)»ol  bie  ^poflcl  alles  ber«  ' 
ten , ba  3umol  ihnen  ber  yp©rr  aus  feinem  iSSorte  „lafXen  hatten , unb  bem  ,^eilonb  natfKgcfolget  »a« 
geteiget hotte,  »ie  ihr^ierj  bonberOiegierbeunb  „ren,»ie  fie  aud)  hernad)  alles  berfauft,  unb  benen 
iiebe  beS  StitÜth«"  burd)  »irfliche  Sßcrleugnung  „?ipofleln  übergeben,  ingleichen  »as  bor  eine  .^cff« 
obgeriilitn  »erben  müffe  k).  ®rum  rühmen  bie  ,giung  i^nen  im  .^immel  besgclegef  »äre.  Slit 
übrigen  Shriflen  ihrer  ISerfahren  gottfeliges  93er«  „biefen  ©ebanfengieng  er  unter  bie  ©emeine,  ba 
halten  hierinnen,  “bah  'hrt  Sachen  berfauft,  „fid)8  benn  3utrug,  (burd)  ©OtfeS  ©chicfimg,) 
,amb  baS  ©cib  bargebracht  hatten , an3ujeigcn,  „bah  bamais  gleich  bas  ©bangelium  gelefen  »arb, 
„bah man  ben ©ci5 mit  Süiien treten  müffe.  U”*’  „barinneber,^©rr3ubem.9{eid)enfagt:  5ßilltbu 
„bep  biefem  ollen  fuebe  ©Off  nicht  forool  bcn  „bollfommen  fepn,  fo  berfoufe  alle  bas  Deine, 
„fXeicbthum,  als  ihre  Seelen  I).  Dennbesroe«  „unb  gibs  ben  Tlrmen,  fomm  unb  felge  mir.  3(18 
„gen  ^be  ©Ott  ben  ©einigen  befohlen,  arm  ju  „er  biefcs  gehöret , 3cg  er  bcn  Sefehl  brs  .^©rm  fo 
„»erben,  alles 311  berfaufenunbben4rmtn5uge*  ,^e»ihauffich,  ols  »enn  er  fuborburd)  ©Ottes 
,d>en,  bamit  fte  hernatj)  nicht  einmal  fönnten  auf  „©ingeben  fid)  beffen  erinnert  hätte,  unb  als  ob 
,^er  ©rben  f leben  unb  friedten,  »enn  fie  gleich  «ibiefe  ?yjorte  allein  felnet»cgen  gelefen  »ären 
„gerne  »eilten.  9ßcnn  bie  Seele  aIfo  befreijet  fep  „»erben,  bohero  er  olsbolb  hinousgfeng,  unb  feine 
„bon  bem  ^rbifchen , fo  f omme  es  bep  ihr  3u  biefem  „Qüter  bon  fich  lieh-  35ie  3lecfer  fd)enf  te  er  ben 
„©nffdtluh:  'ilöeil  ich  nidtts  mehr  auf  ©rben  be«  ■ „9lacbbam;  bie  beroe^ichm  ©üter  betfaufte 
„fihe , fo  Iaht  uns  3um  .^immel  3iehen , ba  »ir  un«  „unb  thcilte  er  unter  bie  4rmen  aus,,  o).  Dir« 
„fern  ©d)aö  unb  fchon  längjl  hanbeln.  feS  ©pempels  erinnerte  fich  nachmals  ein  anberet 

®gg  9 s gort« 

I)  Hitlor.  Apoll.  Ub.  I.  p.  T7p.  k)  fr«»/«»  lib.  IV  c.  kS.  \) Hin»nymaiF.piH.tS.  m)i/«f4>/«/hoin. 

II.  n)  t-lelim  lib.  lU.  H.  K.  c.  37.  rcpcliu»  D*BB/;4wr*Chriltcid.Th.  i.Fhin.3.p.  i33.et*lii. 
nußin  in  V'ita  Anton,  p.  log. ' 


i 


6r  4 4.  2J.  X>on  bcn  Pflitfjfcn  unb  Pcrbattcn  bcr  crffcn  (Tbripcn  gegen  (i(j>  fclbfr 

acctf^liq.'rebriflc,  unb  nahm  c6  ^IticbfaUe  »or  «mf n bafür g«fpei|l,  alfo,  tag  tr  ou<b baä^Sud) 
eincgöttlitbcÄörunjan  p).  roel(b«8  i^m  q«faqet  batte:  ©e^e 

ij.  X)crq(cicb.nmarnun  in  ben  erffen  ©emei.  „werfaufe,  roaebu  ^(1,  unbgifasben^rnjen«  j), 
nen  gan<  aom6|)n(id),  bag  fie  i^re  ^wbe  ber  ©e*  @o  gebenfet  nod)  einre  au«  ben  folqenben  Seiten 
meine  iiberbraditen , unb  ficb  alfo  audj  in  biefem  »on  einem  fumc^men  «Wann,  Probe , be|Ten  ©u. 
©tiicfein  ber  Sßerleuanunq  übeten.  ®ieman  ti9feit9e9enicbermannfebrqrog0cn>efen,alfo,ba§ 
wn  bem  marcione  roeig,  bag  fein  groffer  unb  fie  au*  bie  Barbaren  »erroun^rt  unb  b«>^9e^ 
brün|liafr  (fifer  t>on  allen  angenoirmen  unö  bar»  tfn.  Ziffer  bcrfaufce  tkimofd  feine  t>aterlt(^ 
aii«  9i'|e(»en  roerben,  roeil  er  eben  biefe«  au*  ge*  ©üter,  unb  ma*te  ibm  ^eunbe  mit  bem  unge- 
t^on  qe^bt.  ®abero  man  b<^mad)  über  feinem  rcd)ten9)lammon,  ^^4lfo, ba§  fic^ auch bnmol6 
2(bfailbetbniebrbctrübet  roerben  q).  Paulinum  „fdjon  bie  Miniileria  unb  unnü^en  f!J2ön*e 
tübmet  2lugu!hnuo,  “bag  er  au«  einem  fefirrel.  „(tarnen  müflen,  bag  fie  no*  ©üter  jufammm 
„*en  SSRann  freoroilJig  ganj  arm  roorben , unb  in  „gefaufet  ^tten , ba  fie  biefer  ©beimann  wrfauf. 
,^rof1er  ^iligfeit  gelebct  babe„ , roic  e«  fein  gan«  ,^e»  z).  ©ben  biefer  Tiutor  (*reibet  »on  bem  er» 
je«  Kben  au*  ben>ei(et  0 , »on  bem  au*  ein  an»  roebnten  Paulino  folgenber  maffen ; “2tl«  er  ben 
berer  fo  »iel  f*reibet:  “@o  halb  biefe  ^ortebe«  „’2(u«fpru*  ©^ri(ll  ge^bret  ?IRatt^.  19,  2u  ^be 
„©»angeliiin  feinen  Ob'"«’ «Tf*allten , barinnen  „er  bie  üöerte  in  Sßerfe  »ermanbelt,  unb  bem 
„bet  bj©rr  bm  3üngling  wegen  feine«  Drei*,  „bloffen  ^reuje  au*  blo«  nadjgefolget,  roeil  et 
„tfuinb  unterri*tet;  fo  halb  »erfauftc  er  alle«,  unb  bie  ieiter  3a» 

„roa«  er  batte , unb  teilte  e«  unter  bie  Firmen  au«,  ,,cob«  be)lo  beffer  lleigen  fönnen.  ^ing^en  fol» 
„emlebigte  fi*bcr  ^egierben  , unb  folgte  feinem  j^geten  bie  anbern  nunmebro  bem  armen  ^^rißo 
„Weillerroillig.  iDiefemgabbiegöttlitbe  Waie»  „na*,  mit  lauter  ©olb  beloben  unb  befaeft , unb 
„(lät  bie  ©nabe,  bager  baejenige  in  ber  Ib“*  “iö  „blieben,  au«  ißorroanb , bag  ge  Ämogn  geben 
„mbglid)  erroiefe,  roa«  ber  Jj©rr  im  ©»angelio  „wollten,  bc^  ihren  ©ütem  liegen.  X3iae6bo* 
„fog  unmögli*  ju  fei^n  gefaget  b<>»«»  *)•  „ni*tangebe,  frembe  ©a*en  treuli*  au«<utbet» 
bf»  fonberli*  gebo*t  roirb,  bag  er  fein  ganje«  „len,  rocim  man  ba«  ©einige  felbg  forgfältig  »er» 
ffiermbgen  an  bie  ©efrenung  ber  armen  ©efange»  „wahre  »). 

nen  »erroenbet  habe,  ^le  benn  au*  ein  an»  15.  ©in  berühmter  alterfebrer,  bet  ju»orfebrrei* 

berer  frommer  SRann  eben  biefe«  ©tempelben  unbgroggeroeU’nroar,  befennct  unb  ftgreibet  fbl« 
©einigen  immer  »erhielt,  unbjeigte,  “wie  fie  bie  genbe«  »on  fid)  felbg,  forooljur  5na*ri*t  unb 
„lüge biefer ^[ßelt,  unbbie'iöürbenberfelben  »er»  Rettung  feine«  ©hriglidjen  ^ißanbel«,  al«  au* 
idagenmügten , bamitge  bem  .^©rrn  onbern  jur  9ga*folge;  “3*  gehe  in  bogen  Jug« 

„unb  ungehinbertfolgen  fbnnten,,  t).  ©leidjroie  „gapfen  einher,  roelcger  um  unfert  roillen  arm 
jeng  fbl*e  groben  ber  33erleugnung  »on  anbern  „roorben  ig,  ba  er  bo*rei*  war.  Unb  /*  rooi/fe 
gerühmet  unb  »orgegellet  werben  u).  „roünfdjen,  (fagt  er  baju,)  bog  i*  nur  biefe  ölte 

14.  ©in  SRürtijrer  unter  ben  gSerfoIgungcn,  „Jumpen  au* aueiichenfbnnte,  bamit  id)  umge» 
mit JRamen CEbaracuo , roarbbe»ber3n<luirition  „benbin,  aufbagi*ben®ornenbiegr'^5eltbIo« 
in  »ielen  »erfu*et  jum  Abfall  »on  ©.^rigo,  barauf  „entgehen  f önnte,roel*e  fong  biejenigen  ^urürf  hol» 
eraberbegünbigantroortete:  “3^  biene  meinem  „ten  ober  abgehen,  roeldje  ju  ©Ott  eilen,,  b). 
„©Ott,  unb  »erlonge  feine  ©hrebe»grotTen.^er»  Unb  ein  onberer  errochnete  biefer  ©a*e  »or  bro 
„ren;  2>enn  mein  JBermögen  ronr  ni*t  gering,  ©emeine  »on  ihm  felbg,  ohne  au«  einer» 

„|b  i*  »erlagen  höbe,  bamit  ^ bem  lebenbigen  lei^bgd)tmitbem»oiIvrgehcnben,n>tnnerfrra*: 
„®Ott  bego  beifer  bienen  mö*te„  *).  9Rerf»  „3d)habeba«9Jleinige»errauft,  unb  benennen 
»ürbig  ig  es  au* , was  »on  einem  äfeeten , ober  „gegeben,alfo  haben«  au*  meine  Jörüber  gema*t, 
»iferiaen©hrigen  gef*rieben  roirb,  “wie  er  nem»  „bie  bet>  un«  |e»n  wollten,  bamit  roirmiteinonber 
,gi*  ni*t«  mehr  in  feinem  93ermögen  behalten,  „alfo  Icbetcn,  unb  ber  .^©rr  felbcr  unfer  gemeine« 
,4>!«  ein  ©»migelienbu*  ober  Sgeuelegninrnt.  „unbreiegesöutrodre,,  c).  ißen  roel*em  SRonn 
„X)iefe0habeerrnbli*au*»erfauft,  unb  bie2(r»  - oud;anberebi«fail«glaubroürbige3eugnigeabgat> 

gat» 

p)  lib.  VHI.  Conf.  c.  I*.  q)  TtroiäUntii  lib.  IV.  »dn.  Martion.c.  4.ctdcPrzfter.«diL  Hiret.c.ja 

r)Lit>  l.dct  in  Deic.io.  r«r<?«n/,‘,  de  Glor.  ConfcIT  c.  107.  t)\  id.WifuJ/mio  Epin.  jp.  jtmir». 

Jfo»,  Kpift.  5Ö.  /e.  L Dial  c.  3.  u) sv/wr«,  Vita  Mart  c.  i5.  X AOJa  apiid  A.  CCXC. 

n.  t-  tJ  Stnaiet  lib.  IV.  c.  n.  et  P^U*.üut  Hift.  Laiidac.  in  Vita  Berarioiiii.  ij  Htcrtnuitm  Epift.  g.  ad  Dcmc- 
triad.  a)  Id.  Ep.  13.  ad  laiilin.  b)  Amhaf.  ApoL  11.  ap.  Chtmau.  E & c)  Aufuß.  Senn.  4p.  de  Diu. 


12. Cap«  t)on^crcr^cn(^l>ri^cn®cnugfam^^'itunb  Pcrfd^mabung  «Uco  Sigcnno^cp.  öcj 

(latten  d).  (5«  tcirb  aber  bieff  ® eife  fonbcrlid)  fc^r  i7.3mma(Tcn  bw^tijbcn  über  foIcbcQBürtegbrj* 

oft  errotbnet  inben  ®efd)id)ten  bcr  Ginfiebler  u.  ein«  (H  unb  bcrfcl^n  ©ieberbelung  unb  Srfiiüung  bei) 
beret einfam  lebtnben  ^erfoneti, ba»on  fü)T  uiijäb»  bcn  (fbrifien  ficb  nid)t  gnug  argem,  unb  ba^ro 
li^e  (grempel  om  5agc  liegen  e).  QBeldK  benn  ftbmäben  tonnten,  roeil  (te  nem(id)  uon  ihren  ©J« 
ni^t  nad)  bicfes  ober  jene«  »emunftmä^igem  '.5e.  b^npfoff^n  ju  bergleid>cn  bem  gleifd)  unb  '.Slut  un* 
grih  ober  fleif(f>li(i)em  ©inn  beurthcilet,  fonbern  angenehmen  ^flicbten  niemals  angehalten rourben. 
biejCT  ieute  eigenem  ©croiifen  überlaiTen  roerben  Denn  ob  mol  ihre  Qßeltroeifen  juroeilen  wn  einer 
mü|Ten,al6mcl(ht«bcr^(Err  aüeine  hicbep  angefe-  SÖeraifttung  be«  9lcid)thums,  »on  ber  SBcrgnüg« 

famfeitmorolifirten,  unboiel  SSetraditungen  bar« 

übtrhatten;  fofomeöboebniejur'ihot/ 

e«etroajurold)«rfommenfc(ite,fo  nxir  e«  bo^  auf 
louter  |alfd)e  Urfacften  unb  7(bfid)ten  gegrünbef. 
^ie  bie  (Ehriflen  auci)  benen  .^ei)ben  oorhielten, 
unb  jeigtcn,  ba§  Democritu«,  ;um  ©jrempel,  un« 
recht  gethan , roenn  er  feine  Tlccfer  bem  gemeinen 
Stuben  befiimmt,  item  jener  ^^hilofoph“®;  n>eld)ec 
fein  ©elb  alfe  in«  SDteer  gefchüttet,  u.  f.  ro.  jc).  Die« 


hen,  unb  roo  er  nur  ©lauben  gefunben,  a((e«  alsein 
bpfer  in  dheifto  angenommen  bat.  SiQle  benn  au^ 
bo^o  bie  'th<PiPd'  rechte  itSerleu^nung  ber  jcit* 

lic^©üter, angeieigterma(fen,wr  einen  göttli^en 
23«ruf  halten  unb  erfennen. 

»6.  ^n  bem  14.  flagte  fchon  ^ictdnpmuo,  ba§ 
ihrer  viel  ben  üKeichthum  unter  biefem  'Sormanb 
hüuften  unb  behielten,  roeil  fie  »ergäben,  fie  hätten 
^nachbenen4rmenni(ht«3irfil)cnten.  Stun  i|l 
»on  benen  erjien  Shriften  nicht  5uerroeifen,ba§fie 


9)tenfch  thäte.  Darum  fagten  fie  recht,  fo  rool  ge 
genbi:,fobrauffcn  roaren,  al«  gegen  ihre  ?5litchri« 
tten:  “©«  i|l  noch  lange  nicht  genug  ;u  einem  »o((« 
„foinmenen  ^5Jlan,ba§  er  benSveichthum  »erfchma« 
„het,  unb  ba«  ©elb  ausjfreuet.  Der  ^ijbnifche  Sra« 
„teöhatbiefe«  rool  mehr  gethan,  unb  »iole  anbere, 
„bie  hoch  bie  bbfejlen  leute  geroefen.  ©in  jünger 
„©htWfolin’ehr  fhun  a(öein®eltroeifer,  ber  ein 
„iöcla»e  ber  ©hee  unb  be«  gemeinenöefthre^e«  i(f, 
„Dir  foU  nicht  genug  fe»n,  baß  bu  ben  iXeict)tf)unt 
„»erfd)mäheft,roo  bu  nicht  auch©hnfto  nachfolgefh 
„Derjenige aber folgt©hril^a  na^,  ber  »on  ©ün« 
„ben  abiäßt,  unb  bie  ©ottfeligfeit  jur  ©efpielin 
„haf„  h).  ©«  i(t  auch  befannt,  roie  eben  biefe  ®elt« 
roeifen,  roelche  fich  ber  53erfchmähung  be«  SXeich« 
thum«  gerühmet,  gleichrool  bie  ©h<’>(ten  be^  ihrer 
roilligen^irmuth  nicht  aneinfofchrbe«n)cgcn  onge« 
feinbet,  fonbern  auch  roirf lieh  ihrer  gefpoctet.  ©e« 
(lalt  e«  fehc  ofte  fo  <ugien^,  baß  bie  geinbe  benen 
©hriften  roirflich  ihte  ©uter  nahmen,  unb  ihrer 
noch  bar  jufpotteten,  fagenbe,  “hätte  hoch  ißr  lehr« 
,onei|ler  befohlen,  baß  fie  atlesroec^ebenfofiten,,. 
©o»erg!icheauch  ein  hepbnifcher  ©pbtter,  3ulia« 
nu«,  einige  unter  ihnen  mit  ben  ©iinici«,  baß  jie  ihre 
©üter  »erlieffen,  unb  aifo  unßet  unb  gleichfam 
Püthtig  auf  ber  ®elt  roären  •).  Qlnberer  ^nf« 
mahle  »on  bem  ®iberPanb  bcr  Ungläubigen  ge« 
gen  biefen  ® illen  be«  Jp©rrn  ju  gefchroeigen. 

iinb  piner  ÜOöhrheit  beroogen. 
i)  OißtnV.  inft.c  13.  Pcjfiil  Viia Aug.c.?.  e)  Vtd.  9»«(B.lib.  r.  14.  Hitrtn.  Vif.  Hilar.  f ) Idem  Epift.  9. 

säluinain.  g)£.nAMe.lib.ll.c.»3.  hj  Hier«».  Epift.  i5.  ad  Pimnuch.  i;t«iMiMuOr.7.deSe^C}nic. 

Änt>c  C>c0  werten  Sud^a. 

009  0 3 <0(15 


^Ifen,  roelche  pe  beim  genau  tennecen.  2(ber  roie  bie 
Heuchler  fonß  teine^rchc  ©£>tte«  in  ihren  ^,ien 
l^ben,  fbnbem  nur  tDtenfchen  ,^u  betrügen  fuchen : 
il(b  meinen  fie  auch,  unter  biefem  ©d)cin  ber»or* 
gefchühtenStcthburftjum^lmofcn  be»  ihrem  Un- 
glauben, ©eit  unb  ©igennuh  burchmt»mi)ien,  unb 
bennoch»or©h>^ipfa  japaßircn.  ©ine  anbere,  unb 
chne^roeifelrebliche  Intention  führten  bie  ^Itcn, 
roenn  fie  ju  ber  nöthigen  iSorforge  ber  Firmen  etroa« 
jurücf  e behielten ; roie  eben  biefer  gebachte^ieronp- 
muo,  ber  jene  oerf  ehrte  ^ifcgefd)olten  hat,  biefe« 
hingegen  an  S^ebribio  lobet,  “baß  er  nicht  auf  ein- 
„mal  biefe  feine  '.öürbe  ßinroeg  geroorfen^  roie  bie 
„■Äpoßel,  fonbern  feinen  Ueberpuß  ber  Durftigfeit 
„bercranbernnach  ber  ©leicht«  mitgetheilet,  ba» 
,^ith<Tnad)ihrjXeiththum  feinem  Wlangel  <u  flat- 
„^en  fame„  r).  fftn  entzogen  bie,  fo  in  ©hriPo 
ein  redicfchapcn  ^cfeii  erlanget  j^tten,lieber  ihrem 
alten  2(cam  biefe  ©tühm  unb  ^olßcr,  barauf  er 
noch  roeiter  geßühet  feinen  ©trete  roiber  ben  ©eiß 
fbrlfehm  fönnte:  unb  lieiTen  pe  e«alfo  insgemein 
anfommen  auf  be«  .^©rrn  eigene  unb  liebreiche 
^h<^ng.  ®aren  pe  ba»on  geroiß  in  bem  ©eiß, 
fo  achteten  pe  bae  Uriheilen  ber  .^euchler  unb  ba« 
grobe  läßem  ber  Jjeijbfn  nid)t,  beren  Urfathen  i’h- 
ihnenroohl  befannt  rooren,  roelche  pejum  Qßiber- 
fpruch  gegen  ihren  einfältige n ©chorfam  in  ©h^iP® 


Dicmizod  hl/ 


»S  ( o ) CI 


^as  Äf(c  Pucp, 

«8on  bcv  cif  cn  unb 

gung  gegen  btc  ©ottlofcn. 


53a6  I.  Kapitel/ 

aSoit  i^ret  Sc^utfamfeit  unt»  £ic6c  äc^cti  tic 

©ottlcfcn. 

0ummari<n. 

CNie  n'ff<nC^ri4mn)lln^ri(mfär(f(^(is1m(CT^«n5(i^^^^n^«r®ll^fIKi^  naACfcriÄi  fch«,  »Sn«  >fm  Wraiilw  ?inträl  t« 
Ibtm,  mil'2)(rl(ngnung^(t^t(rnlmf(;$.  I.  tnbcn<nn)diib(lt(nii(irri(li<t),  bdvenKn|)(n  rtUtbc  flvDliKiicn,  bicunv» 
|l<t(t)lKb ; ihre  !^ctiul|(inifctl  n(^(ii  bobnifetK  SCo^cnlCH,  allc^  mit  bem  «tbslcn  Siailibru^f,  mit  >l>ccbdllung  itncir  i^iiRtbfit 
unb  ibttr  Uiifcbiilb.  3.  ar«oriiuf ibr  önm  m b<m  Umdimge  mit  Oifttlofcii  gtriitift,  Urciiicil  ■ 2J(rraabnunii  |uc  S^huifao' 
ftit,Nititrficauitinttrb(b  9]a.i'ti  lui'ammcn  fiiincn,  'Bfrmabnmigbaiu:  j.  ®(butiaml<it  bei)  ®tiiiibiing  ibrtt  ißtuftri« 
WoiiifliitfTtn,  obiic  bit  (Sebmad;  |u  fibnKn ; Diaib,  nubt  bauftniMib  bic  (9cfangcnc  iu  bniiJjcn,  mcil  fsnii  bic  ^icittMC 
Qlcib  unb  3ocn »Arbtn  rafenb »orbdi  fcon : 4.  iScpicrtiittirrungbcrSctnbt  mären ficfonbailKb  brbutfain,  um  ibrrb  (iroib 
fciib  |ti  liboncn ; boib  burlig,  maim  tf  OlDttcb  ifbrr  crfarbrrK,  mären  bebutfam  in  31?erttn,  gaben  feinem  feiiK  (9e(egcnbcil  iil 
leraeemlS  in  t'bflenmg,  f.  ohne  baben  ibrein  Sleiieb  iinb'BlutneebberlCfltititrniitnibett’abrtenficbiinanilbiigHnbBiibe: 
lecf  t,  <f  rmtef  iina  baiu ; mie  fern  fit  bie  C^ottlafcn  acbalTct.  tsrempel.  6.  f»  bat  fie  bason  (einen  @(babcn  an  ber  @eden  linii; 
fte  liebten  bie  3<mbe  berilicb,  ibr  <Beteniitnit  baven,  bet  rübinclen  ite  fteb  miber  bie  3einbe,  mcil  iie  ber  gbttlieben  32atnr  tbciU 
bait  7.  unb  £bril!iunbbcr'bpotcIbebrtgebor|ainn)aren.bice(duebniitibrein  Ifreinpet  ermiefen;  rrmeeften  einaubet  (a|V 
miber  bie  giiimüric  ber  »Iternunft,  g.  allein  an»  (SOtte*  .traft  felebe  Siebe  |u  üben,  fabm  aueb  bie  Sbltlofen  an  a(g  S?eT(icB! 
ge  iur>Befbrbcniiiaibrcgö<iI<<beiiantebtricfie liebten  mitfllcrlrugniingbee3briu  unbStaebgieti  9.  ba4  aleP  in  n'bntlii 
(ber  £JeiPbeii>  um  bic  Jeiiibe  |u  Abeneugen  unb  |u  geminnen  biireb  Siatb  unb  2bat,  ungcaebt  icner  fBenioefung,  (iremfd,  muti 
ben  fie  bceb  niett  innbc,  ibr  ®e(cnntniB  bappn,  1 luin  ^reik  WOtteJ  uan  bepbengdien : Iheilten  mal  ibre  @Ain  mit. 
folebeS  aebteten  fle  für  ihren  fflerainn,  ®e(ennniitbapon,ii.  na<bbtin®efeblSbri|}i  inoebmebriü  ibrt  Siebe  imPkisUtbei 
geaen  bie  3cinbe  |u  preifen,  ®c(enninitbappn.  la.  Die  gewiffe  9rabe  ibrer  Siebe  gegen  bie  3etnbcipacba<  Webet  für  ke.paa 
ÜOttburibbeiiip.f^illcriPcbFet;  @iimmatbrc$(deuftenPiu(9C>tt,tppraufber@cgcn  fotgclc.1}.  Oft  fpatteten  aber  tabte: 
ten  gar  bic  Seiiibe  jene,  iceiin  iie  für  lie  beteten,  3eeainütbig(eit  berCbrilicn  babeb.ict  cmpcl,  ig-  eriaectienii^cinanba  jiit 
»ürbitte  für  bie  «oltlefen,  biefe  Helfen  jene  o'l  für  ficb  be/cn,  ®rempel,  b.iiii  fub  bie  Ebriden  aerbunben  aebteten,  niilTem 
tc  bie  .traft  bet  pereinigtenfbebetB;  bacb  kbeicben  ilc  (bOtt  niebte  »ar,  fXatbbtiinibcrtie.  bcnbiiiben  ibregtgebettfürtut 
gemeine tOefen  biel(cnMeben3einbenvor,na<bbembiefeegau(b  nnrdieb  criubren,  Erempel : aft  bat  Iciblicbc  3^atb  ferlgetli 
lefen  ibrer  igeclen  f;eil  be'brbern  muffen,  itanng  fofibcil  t.'lebetg,  ®ctfiibcrung  pan  ter  Erbbrimg  belTelben.  16.  6ie  erjewien 
jidbaneb  liebreicb  gegen  bic3üben,ringcten  unb  beteten  für  iie,  ®efennlnip  bawaii!  '7.  ferner«  fBerbalten  gegen  klbige; 
nacb  bem  ®ecfali  bbrete  ber  (Segen  auf.  ig.  DerEbtidcn  Siebe  gegen  bie  Ungläubigen  (am  au«  lebcnbigcm  ÖiUiben,  nvi 
Seelcugnung  be«  faljcbtn  Eifer«, in  ®cmiiungber  Siebe naeb bem  Eiempcl  Ebrigi.  ly. 


biejetti(jfn<P|Iicbf«ti,  toorinn«  bie  er« 
fiintomlid)  in  bot  ©omei. 
no  ©pttce  ftch  nad)  bos.^(i:rrnfI3ilien 
unllräri id) erroiofrn baten, fuib audi necb 
eiiiiqe  a^  ibntn  bemerfon  in  ^Infobung  berer, 
bic  brautTen  roaron,  babon  nunmebto  ber  '.öeridje 
[öligen  foK.  roerbe  ober  jiiförberjl  boroiif  fe« 


^n,  TOdSbonibnen  gebenfennitbigfdieinedit' 
flon  bc8  33ci  bolten6  gegen  bie  ©Öfen  unb  Unglau« 
bigen,  ebne  211'f  bcn  ouf  ihre  ©crfelgung  ober 
iiebf  efungen.  ®o  beim  »on  ibrer  liebe,  ^örbiiK' 
^mutb  unb  bergleidien  onberii  Steigungen  ge« 
gen  biefelben  halb  roirb  ju  feb:n  fenn.  3 b®'’U' 
d)ci<^ben'2{nfang»cn  ibrein  l'iirricbtiijcii  iJöanbel 

untet 


Digitlzed  by 


I.  dap.  X>on  ticrcHJcn  (Ibnti<n  Scl;utf«»nfcit  unb  ilicbc  geqcn  bif  ©ottfofcn.  6c7 


unter  ben  j^einbcn  ber  ®obr^it,  bcn  i^nen  bann 
ijr  OTeilltr  unb  cmtllicb  cinqcbunben  bot* 
tc,  al»  er  fte  rote  amte  0djafe  mitten  unter  bie 
HJälfe  fanbte,  lo,  i6.  Gcyb  ftug 

(fpracb  er,)  trie  bic  ©dblangen , nenilid)  gegen 
bie  fflelt,  unb  ebne  ^alfd;  trie  bic  dauben, 
» ai^en  bie  ^auegenoiTm  bee  0lauben0.  ^efer 
ÜBifle  beö  J^rrn  gab  gar  nid>t  ihrer  SOernunfC 
bie  ^tei^it,  ba|^  fte  über  ben  0(auben  b>'rrfci)en 
ober  belKn  Äraft  unterbriirfen  mötbte:  aifo,  baß 
etroa  unter  bem  @d>cin  einer  jClugbeit  man  j(ur 
geh  ber  iSerfoigung  fid)bem  3<ugni^t5onCbriiio 
unb  bet  ba(er  beforgiid)en  0efabr  ieibeS  ober  ie> 
bend  enttieben  hätte  rooUen,  unb  biefee  mit  97a(h« 
t^l  ber  vEßahr^it  unb  ber  0h«  be«  ^0rrn.  ®enn 
baä  0egentheil  erfennet  ein  jeber  aus  ben  vorher« 

S^'nben  te|ten  dapitelnbes  4.'-5ud>S;  inbembie 
laubigen  auch  bie  aOerfubtilellen  0inroürfe  ber 
Sßemunft  butch  baS  iicht  bes  4>eil.  0ei|lee  ,^ube> 
fiegen  rou^en.  X)aben  benn  feine  vorgeroenbete 
Klugheit  etroaS  gelten  ober  fcha^en  fonnte,  fbn« 
bern  bie  Einfalt  bes  0ehorfams  im  0laubeti  an 
ben  SRamen  beS  Sohnes  (*30ttes  madttc  fie  tton 
aflem  3™*ifel  unb  gurchtfamfeit  frch,  fo  halb  ber 
0laubc  in  ihnen  überroanb. 

2. 2(uiTerbemunb  rooeS  ohne  einige  33eriehung 
ber  gättlithen  0h«  “”b  aüer  anberer  dhril^en 
Richten  gefchehen  fonnte,  ba  roar  es  betten 3(in« 
^mbeS^öchtien  vergönnt  unb  nicht  )uroibcr,ba^ 
fte  bengeroilTeit  ^gebenheiten  fichroohl  in  acht  nah« 
men,  unb  als  bie  'Seifen  audjbisfalls  roanbeltcn. 
'^dt  roifl  nicht  gebenfen  von  benen  ^podein,  berer 
0efchidtte  uns  vieles  hicoon  zeuget,  ^udt  nicht, 
ivie  tveislich  bie  erjlen  0h<^it^<'*  verfahren  finbmit 
benen,  gegen  roeiche  fte  ftch  mi'inblich  ober  fchriftlich 
ihrer  ichre  uttb  iebens  halben  Vfraptroorten  müf« 
(itt.  9JZu|ler  fönnen  uns  nur  bic  Sd)u§> 

fchriflenbeSdcrtutliaiti,  3u(iini,  2itbenagora, 
©rigeniojdvpriam  unb  anbei  er  bienen.  53icfe  al- 
le, unb  fonberlid)  bes  dcrtuUiani,  finb  mit  folchem 
ß^ill,  OJachbruef,  Seish«itunb  Klugheit,  auch 
(Erfahrung  unb0elehrfanifeit  aufgefcht,  ba^  man 
bcn  .^0rrnbanibcr  hoch  iupreifen  hat.  Uttbroenn 
fte  biefeStunbe  noch  ein  ^theifie  ober  anberer  Un« 
gläubiger  unb  ©oft lofer  lefeit  folfte,fo  roürbe  er  nicht 
n>eni.t,roonichfvii[ig  von  ber  Sohrheit  ber  Jehre 
Shi^ißi  t bie  er  vom  .^intmei  hrrab  gebracht  hat, 
überführet  »erben : gelTalt  auch  roünfehen  ijf, 
ba^  biefe  Schriften  nebenft  anbern  in  gemeiner 
©prache  tu  lejen  fern  mödifeir.  3;nfonberbcit 
aber  crfcntict  ein  verffänbiger  iefer  aus  benfelpen 


2(pologicn,  rote  behutfam  fte  betten  hcbbnifchen  Sie« 
genten  unb  allen  insgemein  begci^en ; ba  fte  jroac 
ofte  fehr  fret>  unb  hart  roiber  bic  55oshfit  ihrer 
geiitbc  reben,  aber  betmoch  aöeS  fo  einri^ten,  ba» 
mitbieSahrheit  obficgc  uttb  ber.^a9  berSiber« 
focher  jurücf  gehaltcitroerbe,  ihr  nicht  tu  fd^aben. 
Sie  untertverfenfichbem  Urteil  unb  Sillen  bet 
Siberfprccher,  unb  biitbcn  fte  bennoch  fo  fefle 
gleichfam  mit‘!Setvcis,ba9  fie  fich  nicht  losreiifen, 
unb  mit  ?Xcd,)t  etroas  baroiber  verfudten  fönnen, 
2(uch  fleilcn  fic  ihnen  ihre  ^Slinthcit,  Ungercchtigr 
feit  unb  ©reuel  vor  mirberben  unboftbcilTenben, 
)um  roenigflcnernflhaften  Sorten,  unb  gleichrool 
verfitupfen  fte  biefcs  mit  einer  anffänbigen  De« 
muth  unb  faitftmüthigen  dtemonf}ration,ohne  0a(( 
unb  (^mä^n,  ohne  ^offart  unb  Diuhmfucht. 
3ch  roili  ni^t  fetten,  roic  fte  biefelben  aus  ihren 
eigcneit  ^rittetpien  unb  S9efcmttiii)Ten  fchlagcn, 
i^re  eigene  ©efehe,  ©eroohnheiten , ief^ett  unb 
Schriften  roiber  fu  mci|1erlich  ju  braunen  roif»  . 
fen,  unb  fte  (IctS  jur  ^Scpflintmung  in  ihren  ©e« 
roilfett  gebrad)t,  ober  mit  ihremeigencni^roerbt 
gcf^Iageit  hoben. 

3.  '‘Ätnffmb  aber  bie  iebensart  fcibfl  uitb  bcn 
Umgang  bep  ben  ©cttlofen,  ib  roar  vor  allen 
gingen  ihr  Sinn  auf  bcn  *Prcis  ihres  ©0«  s unb 
.^ilattbeS,  fobann  auf  aller  Senken  .^cil  ge« 
ridttet.  ^ahin  roar  cs  gemeititt  mit  ailcin  ihrem 
5bun  unb  Ja|Ten,  rocriitnc  fte  unter  uitb  mit  bcn 
Un.3laubtgen  tu  fdjaffen  hotten.  3iur  einige  0p. 
entpel  tu  geben,  fo  ftheit  fte  bep  unruhigen  3ritcH/ 
fonberlid)  ivemi  tiegeinbe  tu  fehr  erbitteet  auf  fte 
roaren,  ba9  fte  ftch  ffitle  hioltctt  unb  feinem  mit 
Sillen  ©elcgcnheit  jum  3orn  ober  '33er[äflening 
ber  Sabeheit  gaben.  ^(Ifo  fiehet  manflärlid)au 
(Evpriano,  baf;  er  troar  tu  regier  3c't  unb  auf  0r» 
forbern  roeber  tas3f  ngni|?  von  ned)  ben  Xob 

um  feinet  roülen  grfdjiuct:  glcid)rool  aber  auS 
roid)tigcn  Urfaehm  unb  betten  Schroachen  tum  bc« 
jlen  von  felbff  feine  Unruhe  gemadft.  iJtsroegen 
fchrcibet  er  aud)  fo  hertlid)  on  bic  Scinigen; 
„Sei)b  bod)  in  aiien  gingen  fanft«  unbbemurhig, 
„roie  cs  ben  Änrthten  ©Otfes  tiemet.  Sir  müf« 
„fen  uns  in  Die  3fi«o  fehiefen  uttb  (fi((efeon,tin& 
'„ber  ©emeine  jujlatten  fommen,,  0).  Unb  aber« 
mal  an  bie  ^lelteftcn  unb  1)iaconen  gebettfet  er; 
„roie  er  troar  fo  gerne  tu  ihnen  fommen  rociie,abcc 
„gleichrool  ben  gemeinen  grieben  in  acht  nehmen, 
„uttb  bisroeilen  jidt  ih«m  enttichen,ob  rool  unaeme, 
„bamit  feine  ©egettroart  nicht  etroa  bicfbliffgunft 
„unb  bt(©raufamf(tt  btrJ^ohben  aufreijen  moih« 


C',01 


»)  Epift.J. 


yg.  Pon  feer  erffen  (Tbriften  unft  Sc;<tgung  gegen  &ic  ®ottIof<n. 


„tc,  unb  feinet  »egen  bic  iKu^e  gellSref  n>erbe,  ba 
bod)bcn  Stieben  i^rer  aller  ju  förbern  wnlpja 
«fern,  b).  ©abin  gefbrete  audj,  roenn  fie  nidjt 
be»  iage  unb  öffentltd),  fonbern  beS  ST^aqjtS  unb 
beunticb  jufammen  fanien,  aud)  fcnjl  i^re  '33er. 
rid)tungcn,  »elc^  ben  geinben  »erbaut  unb  ent. 
aeg  n roaren,  in  geheim  au6rid)teten.  ©eltben 
Katb  aud)  ein  lebtet  benen  (Jbtiften  gab,  bo«ib* 
ucn  »on  bet  gludH  in  SSerfoIgungen  feine  Wer). 


unb  Wdrften  angefangen  »on  Sbri|lo  ju  ptebi. 
gen,  baboö  53olt  Wufig  ^gelaufen,  au«  'Jicugie. 
tigf eit  etroa«  ju  b»rcn : yßobei)  ihnen  benn  »iel« 


,^n:  fönnten  fie  m<t)t  be»  Xage  ftd)  »et)amm. 
„len,fo  hätten  fie  ja  bie  5Rad)t:  fbnnten  fie  ni*t 
„alle  tufainincntuffen  unb  herum  grten,  fo  mwbte 
„rool  ihre  ©emeine  nur  in  brepen  ^erfenen  befte. 
«ben„  c),  aScn»eld)en  geheimen  ißtrfammlun. 
gen  oben  im  2.  löud)  bep  bem  Ort  ihre«  © otteöbien. 

|lc8et»a6gifinbcnill. 

4.  Sfläd)(l  biefem  ift  aud)  fonft  au«  beii  Sieben 
unb  g3crrid)tungcn  bet  erflen  öihtiflen  offener, 
loie  fie  bie  »ahre  gottgefällige  Klugheit  bet  ©e. 
rechten  foTOchlinne  gehabt  unb  gebrauchet  haben. 
JU3ann  etroa  ihre '©ruber  in©efängnilTen,obcran. 
berefiroatheShrijlennothrocnbig  <u  befuchenroa* 
ren,unbgleichrooI  biegeinbe  auf  allen  ©eiten  auf 
fie  lauteten,  nicht  allein  ihre  Intention  ju  hinbern, 
ober  ihre  aSerfammlungen  ju  (löten,  fonbern  aud) 
fie  besroegen  »or  ©erid)t  511  (iehen  unb  ju  firmen, 
fo  roar  billig  '©ehutfam^cit  511  behalten.  9(un 


angehangen  unb  herna^  gefolget,  hiagr^rt 
alten  ©öhenbien)!  »erlaßen  haben.  QÖenn  fie  ba 
mit  fo  grolTein  ‘Änhang  hätten  in  ben  ©täbten 
brtum  Rieben  roollen,rourben  nicht  bi^^ärieflerpot  • 
Slcibunb^crnrafenbroorbenfepn?  ©0  gab  bem» 
nad)  ^etrüs  ferner  biefenSiath,“bie  ©rüber  follten 
„fich  fein  in  bie  Verbergen  »ertheWen,  bomitt« 
„ni^fd)iene,al6  roenn  fie  fb  mü^ig  herum  »ogir. 
,^en.  ^ud)  roenn  fie  in  eine  ©tabt  fämen,  foHten 
„fie  nid^fo  haufenroeife  einjiehen,  fonbern  j«. 
,^hrüt,unb  etroa  jroeen  unb  ;roeen,ohneXumult  unb 
„in  her  ©tille.  ©«  fbllte  fie  ber  gemeine  Wann 
„nid)tfennenoberbcmcrfen  f), 

5.  Sloch  mehr  hielten  fie  »or  rathfam,  ju  ber  3e« 
roeislicf)  ju  roanbeln  gegen  bie,  fo  btauffen  finb, 
roenn  biefegar  roiber  bieCfhriflen  aufgebrachtun» 
erbittertroaren.  ©leichroie  jenem  iehrer  abermal 
gerathen  roorbe n roar  »on  fcinemgTeuiib  derruWo, 
„ba^  et  in  foId)em  gall  »orfid)tigunbbefd)cibei^ 
„lidi  »erfahre«  möd)te,  unb  fidh  nicht  öffentlich 
„ohne  Urfad)  fehen  lieg,  fonberlichan  bem  Orte,  ba 
„ihn  ber  ^öbel  fo  oft  jum  Xob»erlonget  unb  au«, 
.^eruffen  hätte,,  g).  ©0  roar  eS  ihnen  um  M 

^©rm  roiUen  allein  ju  thun,  ba^  feiner  etroa«  esh* 
ne  ®eroi§h«it  feine«  J^rjeii«  »ornahme,  barüber 
er  hernafl)  mit  gutem  ©eroilfen  nicht  hätte  leiben 
fönnen.  ©a  hingegen  fie  beffo  hurtiger  roaren. 


„roei«  Öm  ©efängnig)  befuchen.  bamit  iii^t  ber 
„3fJeiberroecfetroerbe,roed)felt  aber  einer  mit  bem 
„anbern  ab.  ©ie  7lclte|len  follen  aud)  roechfel«* 
„roeife  mit  benen  ©iaconi«  einjeln  hingehen,,  d). 
©benroiemem  »on  T>etro  fd)reibet,  ba^  er  »or  gut 
befunben,  “bie  ©riiber  follten  nicht  fo  bnufenroei. 
„je  mit  ihm  herum  gehen,  bamit  berböfegeinbih. 
„nen  nicht  eine  Wißgunff  bep  ben  geinben  erroecfi, 
,4e,  roenn  fie  mit  ?>omp  unb^rad)t  gleichfam  ber« 
„um  jögen,,  e).  ©enn  man  fann  leicht  crmetTen, 
roaä  e«  e«  »or  ein  Hiiffehen  mag  gemacht  haben, 
roenn  bie  ?lpoffel  uiib  ihre  2l‘mger  in  eine  fctabt 
mit  einanbet  cingegangen,  ouf  öffentlichen  ©affen 


„gegen  feinen  argliffig  roaren,,  h).  ®eld)e8btnn 
ferner  au8  ihrem  Umgang  mit  bepben  Xh<i*en  flar 
iff : ba  fie  in  Sieben  gegen  bie  geinbe  fid)  behutfam, 
bo^aufrid)rig ; bemüthig,bod)  muthig  unb  getreff ; 
fanff  miitbig,  bod)  emfthaft  er  jeigten ; ba  fie  auch  in 
anbern  ycothroenbigfeiten  biefe«  leben«  aifo  han. 
beiten,  bamit  niemanb  etroa  ein  llergernip  ober 
^inlaffju  läff ern  haben  f öiinte.  U nb  in  ©umma, 
ba  fie  nach  bee  ^©rrn  ©efehl  in  ber  ITeiobeit 
tvnnbeltcn  gegen  bic,  fo  brauffen  rraren,  unb 
bic  Seit  auofauften,  auch  fid^  cbrbarlub 
(f'j%r,u3V£Uf)  gegen  fie  rcrbicitcn,  unb  feine« 
beburften,  ©of.  4,5. 1 Ihrff  4/  «2. 

6.  Unter. 


hl  Hein  Fuift  7.  c)  Ttriuüittttii  de  Fiiga  in  Perrec.  c.  19.  d)  CjfrimnHt  Epill.  J.  e)  Apud  Cleraenfcm  Re 
Cügnition.  üb.  VII.  p.  loj.  f)  Ibid.  ct  p.  10*.  g)  CjfrimKt  Epift.  14.  Ii)  Stdnmi  lib.  VII. 

cp.  ö. 


1.  dap.  Pon  ibrcr  Sctiutfamrcit  unb  (liebe  gegen  bie  ©ottTopin.  609 

6.  llnferbejTen  fraueten  ft«  »eber  iferem  ciijciifn  mo^lid^,  feine  ärgflen  ^einbe  ^rjüd^sulfebrnunb 
Sleifd)  unb  QJlut,  ba«  fid)  in  allem  fo  gerne  mit  i^nen  alles  ®ufe6  ju  gbnncn,  roeldjc«  ber  ®runb 
ben  '^6fen  »ereinigen  roi«,  nod^  ber  falfdjen  »er*  be^  affem  i^emUmgang  mit  ben  ®6fen  f^n  mug* 
teerten  ® eit.  3mma(fen  mir  ima.Sap.  betf  (e.  Unb  ba§  biefes  bie  erflen  (E^riflen  roirfli^ 
4.'3ud)«  feben  fbnnen,  roie  fie  mitten  unter  bem  erroiefen,  roirbniemanbleugncn^merfoigenbe  ®e. 
unfcbladK igen  unb  »erfe brten  ©cfcftlecbt  bennoc^  fenntnifle,  bie  fie  eben  an  i^re  ge inbe  tbateti,  in  oe^ 
unan|16§ig  geroanbelt  haben ; alfo,bagfi«ittbö*  nimmt.  Denn  fie  fdjrieben  alfo  an  biefelbe : 
fes  ®efen  an  ihnen  gehaifet  unb  geflohen,  unbfttfc  „®enn  uns  befohlen  ijt,  unfere  geinbe  ju  lieben, 
in  allem  »on  ber  ®elt  unbeflerft  beroohret  haben,  „men  fönnenmir  benn  nun  mol  halfen  o)?  ©ie* 
Daju  auch  «In  jeber  nach  Sfothburft  angefuhret  „feS  gebeut  uns  unfere  ie6re,bag  mir  audh  bie  gein* 
würbe,  e«  hl<n«  ba ; “iaflet  un«  unferer  Seelen  „be lieben , unb  für  bie,  fb  un«  »erfolgen,  bitten ; 
„nicht  5Xoum  geben,  baf  fie9)?achf  habe  mit  ben  „bamite«  «ineboUfommene  unb  nur  eigene  ®ute 
„®ottlofen  unb  ©ünbern  um^rjufthmeifen,  „fe9,nkht  eine  gemeine.  Denn  jebermann  liebet 
„bamit  mir  uns  ihnen  nid)t  gleich  Rellen„i).  Die  „feine  greunbe,  allein  bie  (Jhnften  lieben  ihre  gein* 
©ottlofen  niuften  jrt»ar  »on  ben  grommen  mit  „bep).  Silachbem  nun  ber  3om  »erboten,  bie 
rechtem  ®mfl  ge^ffet  merben ; 31,7- « ) 9,  '9.  „grechheit  gemaltfamer  .^anb  gehemmet,  ber  ®ift 

30.  aber  ber  unb  ® ifer  muf te  nicht  ffeifch*  »ber  3ungen  meggerüumet  ifl ; ^t  bas  ®ef-h  mehr 
lieh,  fenbern  (xx-r’ nach  ber  Srfennt*  „erlanget,  als  «S  »erloren,  menn  Q[Äri|hi6  fpricht : 
ntg  fepn , unb  mas  ihnen  anjuf unbigen  nöthig  mar,  „Hebet  eure  geinbe,  fegnet,  bie  euch  ffudben,  bittet 
mufte  mit  Hebe  unb  ©rbaemen  »orgetragen  mer*  „für  bie,  fo  euch  beleibigen,,  q).  2ilfo  rühmten  fte 
ben.  ®in  fehr  fchbnes  5)lu(fer  gnb  hi«»on  ber  biefe  ®nobe  ®Otfes  an  i'hren  Seelen  »or  ihren 
ß.  Polpcarpuo.  ®r  mar  nun  nach  langem  Su*  ^iberfachern,  unb  {eigten  ihnen,  miefie  allem  in 
eben  unb  gorfchen  enblich  in  ber  geinbe  .^lünbe  SÄriflo  biefe  Äraft,fo  alle  Hfaturmeitüberfleige, 
«rath«n,ffunbeba  »or  bem  Düchter  unbmarb  be*  fuchen  müßten,  benn  bie  liebe  ber  geinbe  fepbet 
jehliget  fu  fügen  miber  bie  Sh^t^en : tPeg  mit  Shriffen  eigener  9iuhm ; roie  mir  gefehen  haben, 
biefen  ©ottlofen!  ®rabcr  fahe  bas  arme  93olf  „^a,  eS  gehhre  ju  einer  »ollfommenen  gcifllichen 
' miileibigon,  hub  feine  .^anbüMt  fte  auf,  fah«  gen  ,4iebe,roenn  fiebengeinben  mitglei§unb33orfah 

Ämmel,feufj«teunbfprach:  ®u,^ifrr,roirffbie  jj©utes  thüten  r).  Die  ©orte  ff.^ri|li  »on  ber 
(Ekottlofen  toegraumenk)!  5Bomit  er  ihnen  „liebe  gegen  bie  geinbe  fbnnten  feinem  ^üben 

SleichfamihrUrth«i(anfünbigte,unbbennochfafl  „ober  Jjiepben  gefaget  merben,  benn  foldj«  leute 
>re  eigene  ihm  »owelegte  ©orte  brauchte,  ju^lei^  „hätten  faum  ihre  bellen  greunbe  recht  lieb,  aber 
aber  alles  mit  grofler  Sanftmuth  unb  ©cisheit  „Hn  Shril^emüife  auch  unumgänglich  feine  geinbe 
fhate.  Solchergeftolt  blieben  bie  mahren  ^fin*  „lieben,,  s'.  DiS  mähte  ben  Unterfheib  flar 
ber  ®OtteS  in  ihren  Schranfen,  “baß  fie  nicht  unter  ben  natürlichen  ©enfehen,  unb  unter  benen, 
„auch  neben  benSünben  bie  ©enfhen  felbflhaf*  bie  göttlicher  Slatur  theil^frig  roorben  roaren,  ba 
„feten,  noch  auch  "»««en  Ihrer  Sünben  liebeteni);  biefe  mirflicherjeigten,  baß  es  möglich  feb,mas  jene 
„benn  fb  fbnnten  fie  ficherllch  unb  ehne^ebenfen  für  eine  pure  Unmöglichfeit  hielten. 

„bie  Slatur  unb  ffreatur  lieben,  unb  ihre  Bosheit  8.  Damit  fah«n  fie  nun  im  ©^orfam  ihres 
„hoffen,, m).  Deflo  mehr  aber  inugten  fie  au^  ©laubens  ouf  bie  theuren ©orte  ^(Jfu,  bamit  er 
in  beffl  Unrecht,  fo  ihnen felb|lgefthchen mar,  ge*  fie  »on  allen  böfen  .^jeiichlem  unb  ©eltfinbern 
linbe  unb  mitieiblg  fepn,  ob  fie  fd)on  inbeffen  bie  abgefonbert  hatte.  Denn  er  fprach  ju  ihnen  : 
Sd>mach,  fo  ©Ott  angethan  roarb,  nicht  unge*  fage  «n^;  iliebet  eure  geinbe,  fegnet, bie 
ahnbet  lieffen  n).  euch  fluchen,  thut  tpobl  benen,  bic  euch  haf* 

7.  ©ann  nun  biefer  Unterfchelb  jmifthen  ber  fen,  bittet  für  bic,  fo  euch  beleibigen  unb  per* 
JJIafur  ber  ©ottlofen,  unb  jroifdjen  ihrer  ^öosheit  folgen,  ©atth-5,44-  ©elches  bie  jünger 
recht  genau  in  acht  genommen  marb , fo  lehrte  fie  beS  .^©rm  auch  fo  treulich  mieberholet  unb  ein* 
bie  göttliche  ©eisheit  bepbeS  mohl  ausüben,  baß  gefchatfet  hatten,  9iöm.  12,  ig.  20.  1 ^etr.g,  9. 
fie  in  feinem  Dinge  Schaben  an  ihrer  Seelen  (it*  unb  mit  ihrem  ©rempel  beffen  SJIothmenbig* 
ten.  Da  mar  es  nun  feinem  mahren  ©he'f^en  ut*  feit  unb  ©öglichfeit  erroiefen,  tpenn  man  fie 

h h h fchol* 

i)  Fpifl.  p.  114.  k)  lib.  1 V.  H E.  f . ij.  I)  .fÄfoytwxilib.  deVtr»  innoe.c.  19.  m)  Idem  in 

Pf.i;9.  n)  Hom. 5.  in  Malih.Op. iniperf.  o)  r»,/»//. Apol.c.;7.  p)  Ideoir. i.adScapul. 

q)  Id.  de  Pjiiem.  c.  S.  i)  Ci  ,jor.  Ural,  de  Stepban«.  •)  ..t/alr»/.  inPf.  CXIX.  ferm.  ^ 


6io-  6.  25.  t>on  Nt  «rflcn  (Tbrifien  un&  Sc«it?ung  gegen  bie  (gottlofen. 

fcirtlte,  unb  fiebotb  fegneten,i(£or.4,i3.rocnn  „wrgebonO.  9öeilf»enun  alfobiefes  gei|llic^< 
fie  aud)  mitten  unter  ber  ^Jetfelguiiti  ned)  fürbie  „^?3ife$  erfmieten,  unb  biefer  lönabe  nadi  i^rer 
^cinbe  beteten,  mie  ©tep^anus  ’2ipe(l.  ®efd}.  7,  ,,‘D)laa(Te  tl^cil^aftig  rourben,  fo  liebten  fienidnaU 
6c.  nadjbem  ©mnpel  ifie«  SOleillersi  iuc.3j,34.  „lein  ihre  ®utt^äter,  fenbern  oud)  i(jre  läftcrer 
©eemegen  incrftenftc  biefe«  an,  unb  erinnerten  „unb SBerfelger, unb emptienjen immer me^rgeift* 
finanber  baran  5U  allen  fenberlid)  aber,  „lidje  ©nabe  jur  SSergcItung  ibres@iit£n„;  roie 

»enn  bcMcn  2(u6iibung  nPtbig  mar.  ®oIIte  bie  mir  unten  roeiter  bören  rooUen  b).  “©o  roellte 
SSemunft  einjh'cuen:  “Die  fep  gar  ju  eine  bnrfe  >rfß  bet  ©laube  bitbenjbafjficbic  QBibrigen  lieben 
„SXcbe;  fo  anmnerteten  fie:  '2öaä  i|l  beim  rocl  „feilten,  unb  bie  unorbentlidjen  Seroegungen  bet 
„gut , boe  ^uglcid;  Icitbt  3u  tbun  roäre  V SOlan  „.^erjen  bnrd)  bie  3m'f'9U"9  ‘■"’-’f  allgemeinen 
ijinü^te  ja  biefe  ©oangelifebe  3nd)t  lernen,  roenn  „uebe  unterbrechen  mürben.  Da  beim  nicht  aU 
„man  grbaiTet  merbe,  bo^man  gleidjmol  iiebebe-  „lein  aller  3am  unb  .’Xathgier  ferne  feijn,  fenbem 
„halte,  alle  33erfelgung  gerne  ertrage,  für  bas  „auch  bas  jjer^  jur  iiebe  gegen ben  tjeinb  befanf» 
„(^lucbeti  noch  fegne  unb  betet),  (Einmal  habe  „tiget  merben  inujjtcc). 

„ber  ^pQreXiX  biefes  au6gcfpcechen,ba|)  bicCEhi  il*«> 

„ihre  'Sniber  nicht  allein  lieben  feilten,  fonbem  10.  2llfo  mären  (le  gefinnt  unb  aifo  lebten  fie 
„ouch  ihre  iiebe  |i>  roeit  cr|lrcden,  ba|3  fie  bis  an  aud?  her  OiOtt  ihrem  3Jater  als  geljürfame  Äin< 
j^ic  ,)cinbchinreid?tc  u).  DiS  feneinepollfcmme«  ber,  bap  fie  in  allen  Dingen  ^Beieheit  unb  Q3er« 
„ne  iiebe,  bie  Jeinbe  jii  lieben,  unb  fie  besmegen  fiaiib  braiici?ten , unb  ihr  üd?t  alfoauthben  ihnen 
„jii  lieben , bof?  fie  '.öriiber  fei?n  möchten , unb  man  auofd)iene  |ii  fdiiem  ^Jreis  »er  bem  perfehnen  0e« 
„ihnen  bie  ©cligfeit  müiifche„x).  Unbmasber-  fchlecht.  “Denn  es  mar  nothig  , ba§  ein  fölcher 
gleid?en  ©ebanten  ^iebon  me^  maren  , bie  fie  „C htüte  in  allen  ©tüccen  fich  nü^iglid?  perhielte, 
nicht  allein  in  bie  iiijt  tebeten,  ober  aufs  ^^apier  „unb  bie  ©oiiftmiitb  unb  iiebe  mit  einer  (ihnjUt* 
fehten,Jenbern roirf lieh ausübeten unb  ermiefen.  „d)en  ©nirtbafiigfeit  bermenget  behielte,  bie 

9.  ©iefuchtenanch  bie  Ärafthierju  bei?  feinem,  „IlBeiehcit  mit  bem  regten  Unterfd?eib,  bic'2Öo^ 
«Is  bei? ©Ott  felber,  ol8rocld?erbieiiebcÖen?)lcn.  „te  mit  ber  'ihat.  '2Öeil  bod?  bie  ©oafeligfeit  fich 
fihen  gemein  machet,  unb  beemegen  fie  and?  auf  „auf mandierleo  Tirt  ju  erzeigen  ppegef„J).  Un« 
bie  5cinbe  mill  rrfiretfet  mijTen  ?■).  Dtihct®  terbtlfen  fahen  fie  be^  immer  borauf,  rcie  jie  bie 
oud'  allen  ©runb  unb  3lnloß  jurSeinbfehaft  ab»  {^cinbe  mit  ihrer  3citlicf?en  iiebe  geminnen  unb 
f(l?neibtt,  mobiirch  bie  iiebe  fönntcberminbert  ober  überzeugen  möchten, mehl  miifcnbe,  bagbie  natür» 
eingefchränfet  merben  7).  Dem  folgten  nun  (id)en  »crblenbeten  OTenfthen  i(?nen  nimmermeht 
nicht  allein  bie  .^eiligen  im  7(.'5.treulid?nach,fon»  glauben  mürben,  fie  möd?ten  ihnen  nod?  fo  wd 
bern  audi  bie  ^tpcftcl  unb  iOIcrlnrer  im  5Jf.  D.,  »cn  tX'ter  iiebe  gegen  bie  geinbe  fugen,  roofern  fie 
„baß  fie  bie  2ßorte  bes  .^eilunbesin  ihren  fetzen  nid?t  mirflid)  ermiefen,  bo|}  es  ihnen  ber  gfö|?« 
„berouhreten,  unb  fid?  um  nid,  ts  roeiter  bef  ümmet«  (f  rnll  fen , ihrem  ^eilanb  auef?  in  biefem  ©ebot  zu 
„ten.  ©ie  erroühlten  an  (fatt  bes  3orns  bie  iiebe,  gcbord?cn.  Unb  baher  gefchahe  eS,  ba§  Z'ie  uit^ 
„unb  haffeten  bas,  roas  fonit  luftig  in  ber  Qßelt  i|h.  allein  ihren  geinben  mit  aller  möglidhften  gteunb» 
„Duh-’vo  fie  biejenigen  bejlo  heftiame  lieb  hatten,  lid?fcit  in  ©eberben  unb  Porten  begegneten,  fen» 
„melcf;e  ihnen  folche  Dinge  raubeten  , gleich  als  bern  ouch  in  ber  'ihat  gufprungen , unb  ihnen  olle 
• „roenn  ficPon  ihnen  beförbert  mürben,  ihr  3ielbe-  erfmnlid?e  Xpülfe  unb  9iath  erjeigten.  ©e(e|t, 
„ffü  eher  ju  errei^en , unb  machten  hiebei?  feinen  ba§  jlc  uuih  burd?  fold?e  ©utigfeit  nod?  nwhr*«'' 
„Unterfcheib  ,zroifd?en  iSöfen  unb  ©Uten,  benn  fie  ftodt  unb  in  ihrem  ©inn  trehiger  a'urben,  meh» 
„(iieifen  bie  7;jrommen  nicht  zurücf,  unb  bie  iSöfen  nenbe,  bie  (fhviften  gaben  i^n  besmegen  gute 
„serflagten  fic  nidtt,  fonbem  hielten  fie  alle  »or  'iÖerte,roeil fie feinegerechte ©acht hätten,  untih» 
„®erf,zeuge  ber  göttlichen  i}ßirfung,brumroaren  nen  alfo  ihre  ©träte  abfaufen  roolltcn.  ©Ici^ 
„fie  gegen  allemohl  gefinnt.  Denn  ba  fic  ben  als  ber  .^.^gnatiuoöon  fich fd?reibct,  bu^esihm 
,„^£iTn  fagen  hörten:  iBergebet,  fo  roirb  eud?  alfo  gegangen  fei?  mit  benen  Äricgefned?tcn  , bie 
„wrgeben ; fo  hielten  fie  biejenige  uor  ihre  ÜDohl»  ihn  gefangen  nach  9vom  liefern  rooUten.  Denn 
„thäter,uonroeld?rn  fie  brieibiget  mürben,  als  bon  er  fdmeibet  alfo:  “TiuS  ©orien  her  bis  nach  9Com 
„bcnen  fie  ©elegenheit  befommen hatten,  ihnen  gu  „füinpfe  id?  mit  milben “ihieren  jii  ü9a|Tcr  unb  |u 

„lanbe 

I)  ^rßim  Af.  Eihorf.  ad  PipT.  ii?  jfuzufliimi  Traf?. 8- in  Epift.  loh.  i?  Id.  ib.  Tradl.  I.  y)  Ci>ryj»ß' 
r?cTi.i.  34.  dv  S Paul  Mcu:or.  2)  Jdcin  liorn.  17.  in  Mallh*  *?  AAfMrl^  houi. 97.  b)  Idciu  ib.  27.  *) 
iiii-iriHt  CuiK.  in  Maiib.  d?  iUcMim  booi.id. 


O 


I.  (Ei-p.  Oc>n  ibrcr  iScImtfümPcit  unb  llicbi  gc^cn  bio  ©o«lof:n.  6ii  ]j 

„lanD« ‘ia^  imf  i)7aci)t,  iinD  bin  gfbuuDen  anio  mit  Den -feinten  gcnof[cn.  S)rum^e(Teefr:  “®ir  [; 

j^coporben,  ntmli'd)  bic  iCrisgcefc^aar,  roddje  „adjtcii  bitfea  bor  unfern  grolJcn  0<*romn,  bnjj  t 

„bur(^>  ©cfelt^at  immer  ärger  roerben.  3cb  ler*  „roir  eud)  (unfereS^inbe)  lieben/  unban  eud)  alle«  1 

,me  aber  oiclmc^  bf9  ibrem  J5ri’bfioO*  Monroenben/bic  ibrunsbodjbafTeti').  ©ennma«  , I 

len  ungeod)t,  unb  cb  gleich  bjefee  UnbonP  pon  ben  „faben  mir  fcnjl  Per  ein  5Qort , bariniien  roir  . 

S^üfen  erfclgfe,  fo  rourben  (le  bech  niebfniübe  an  „unterrid)tef  unb  gleichfam  ernäöret roerben,  al« 

jebermann  ©ute«  tbun.  ^a/fiebefanntenau«/  „biefe«:  Jd)  fage  eud):  liebet  eure  Seinbe,  tbut 

brücPliti)  gegen  i^re  ilßibcrroäetige:  “aßir  roilTcn  „ro«bl  benen,  biccuchbalTeni)  • 5Öir  lieben  etliche 

„pcn  feinem  guten  ®crf,  ba«  roir  nicht  allen  ,/nemlith  bfe  ^cinbe, ) nidjt  forool  au«  unferm 

„?0lenfd)en  fthulbig  roären,  roeil  roir«  ^um  beften  ,>tigencn  Irieb,  al«  au«  unb  nach  bem  göttlichen 

„fbun , bie  roir  nid)t  leb  unb  ISelehnung  Pon  „löefehl.  ®enn  aifo  umfaffen  roir  um  (E^ri|Ti 

,,5Renfchcn  batur  heffen , fenbern  pon  ©Ott  felbff,  „roillen  mit  ben  'Jlrmcn  unferet  liebe  nid)t  allein 

ijber  bie  ©oblthaten  ferbert  unb  belohnet,  roelche  „bie  friebfertigen, fonbern auch  bit  Perfebrten  unb 

„ohne  Unterfcheib  ber  ^erfenen  gegeben  roerben.  „roiberroärtigen  Wenfehen  m).  5Dir  pergelten 

„'auch  i(l  uns  Pon  einem  3Kenfd)cn  forool  alöPon  „euren  .^ag  mit  lauter  ©utthätigfeit,  unb  für 

„bem  anbem  perboten,  i^m  etroa«  übel«  ju  roün.  „bie  SRorter,  bie  ihr  un« anthut/  roei|cn  roir  euch 

„fchen,  )u  thun  / nad)iureben,  ober^ubenfe^„r).  „ben  2ßeg  jum  JJteil  n). 

Qßelther  5>unct,  fo  ferne  er  ben  Unterfcheib  inber  • ,2,  Unb  bierinne  beruften  (ie  geh  immer  auf 

©utthat  gegen  /^fromme  unb  ©öfebetrift,  impor-  ten  IBefeM  ibre«  ^iSrrn  unb  UJlcirter«,  bamitfie 

htrgcbenben  löuch,  bej  bet  9)?ii0igfeif , berühret  fhcilsihr  eigen  ^erj  begö  fr.iftiger  ^um  ©eher-  ’ 

^ (am  anhielten , fheil«  au^  ben  anbern  Pon  ibrem 

II.  ^uftbiefcmörunbepoffcnunherbiejenige  ■^un  unb  leben  «Xechenfehaft  gäben.  “I>er 
groife  unb  roimberbare  Gliitthötigfeit  bet  Eilten  ge«  ,^(£-rr  (fagten  ge,)  hat  un«  geboten , nid)f  nur  bie 
gen  ihre  abgefagtegen  Seinbe : bag  |ie,  mm®vcm.  „g^enfehen  nicht  |u  baffen,  fonbern  ouch  bie  S«in. 
pel,  in  ollgcmwaer  Jpungersnothben  Jjenben  reich-  „be  tu  lieben,  ben  9]achgcn  nicht  ollein  nicht  iube- 
f lid)  m gatten  ramen,  fo  viel  ge  Permochten,  bag  „Icibigen,  fonbern  aud)  gegen  bie,  foun« übel  tro.  ’ 

(ie  bie  hungrigen  fpeigen,  bie  ^iranfen  unter  ,^tiren,  langmürhig|u(^b'*' 

ihnen  pgegten  unb  curirten,  bie  iobten  begruben,  „tigfeit  tu  üben,  bamit  roir  in  feinem  »Stücfeih* 

Sharüber  auch  ber  ^>©tr  ihr  ©Ott  hod)  gepriefen  ed)mähungen  unb  Snuthroillen  unb  ^»offart 
roatb , forool  pon  ben  ©laubigen , ber  biefe  ©im-  „nad}ahmen„  o).  gßer  roollte  biefe  .^lerjen  irre 
, be  ihnen  perliehen  hatte,  als  aud)  an  ben  Unglnu.  gemacht  ober  perachtet  haben,  ba  geinfo  louterm 
bigen,  bie  hieraus  eine  gar  onbctegöeife  ber  Ghri-  finMtd)cm  ©ehorfam  gegen  O30tt  gunben? 
gen  erfennen  muMen,al9|ic(id)  etroan  eingebilbet,  pielmehrabcrroar  nun  ihre  liebeuiben  «Bi. 
ba  ge  ge  por  bie  allcrgotilofegen,  feinb|eliggen  unb  berlbchcrn  tu  preifen,  bie  ge  gegen  biefelbe  in  geig. 
pecberblid)gen  leutc-ousgei-ufren  hatten  e).  iid;<n  unb  himmli(chcnDingcjicrroiegn.  3)a  ge 

gleid)en  roenn  bte  (Ehrtgen  jur  ^egjeit  aud)  bie  „emlich  tuforberg  por  ihre  arme  Seelen  hcrgiche 
Äranfen  mit  lebe.iSgefahr  roarteten,  nnb  ge  gorge  trugen  unb  ouf  alle  «Beife  ge  511 
»n  dbrigo()cilc:cn,ja  mit  ihnen  iu<ll«ch  ingeirt  trad)tetcn.  «Bie  jener dhrigeb»”  gd)  befennete : 
rourben  unb  gurben  , alfo , bag  ge  “ben  'icb  ber  bag  roir  alle  frlig  machen  f önnten,  in. 

„anbern  auf  gd)  brad)ten  exe/vM»  bxvxTzv  „pem  ich  g*  ecinncre,  bag  ge  nicht roibet  ©OXX 
„elf  e’avTu'f  jueTo^tjTajufvsi ) , bierocil  ge  Pon  „greifen  follen,,  p).  Unb  ein  anbercr  rebetpon 
„uberfd)roänglid)cr  liebe  entjunbet  roaren,,;  roie  ber  ©eroohnheit  ber  ©emeine  ©Otte« , “roiege 
bec  Scribente  berid)tet  h).  «Bonn  auch  jener  „jroar  bie  Ungläubigen  in  ber  3ahl  ber  IBrüber 
gromme  dhfig,t?upfycbiuo,  einen ‘igeil  pon  fei-  „nicht  mitgerechnet  gehabt,  aber  gicichrool  ihf 
nempäterlid)en©rbe  benen  mittheilte,  roelche  ihn  „^eil  alleroege  gefuchet  haben,,  q).  ^Dergleichen 
ongegeben  unb  perflaget  hatten , al«  roenn  ge  ihm  aud)  ber  «5Jlätti)rer  Speratuo  gegen  feine  EXidifee 
nemlid)  eine  groffe  ©utthat  erroiefen  hätten  1).  pergeherte:  “dBirtönnenun«  n'idit  erinnern,  bag 
fah«  nemlici)  eben,  roie  bie  anbern  dhrigen,  auf  „roir  pon  jemanben  übel  gerebet  hätten , ober  rool 
ben  groffen  Sfuhen,  ben  ge  au«  folchcm  Umgang  „^ben  roir  ©OttaIie}eit33anf  gefugt , roenn  roir 

h h h a „Port 

c)  Epi((.i4  Roman.ctapudEM/^^mmlib.TTI.c.  f)  7>rfMJ.Apol.c.  ^6.  g)  lib- IX.  c.  g.  ct  hlMuyroL 
iU//3.d.  XXVlU.Febr.  h)  Dionyfius  apud  lib.  Vll.c.  17.  i)  In  d.  VII,  Sept.  k)Z.4« 

hb, V.c.  u.  1)  AtUen^isrms m)  lib. de  Amic.  n)  lib.  ad  Detue- 

UUti.Bn.  o;/r#s4M;  Ub.U.c.57.  i c. 4. ScapuU  Vcrt.  Düm-inMatth.Serm,|6. 


6ia  5,  25.  Pon  fccr  crn<n  dtriflfn  Pflic()t  unb  ,23c3cigung  gegen  bic  ©ottlofcn. 

^on  cud)  finb  übel  mi^bonbelt  unb  traciret  roer*  £)eemegen  ivurbeti  auch  bie€b<^iflen  unter  anbern 
,^en,  inbem  n>ir  für  bie  Stüibe  gebetet.  Unb  olfo  be'|Cb'icbcn,ol0  vW^wve;^-9’fiii)vet/;^e/m«/, 
^t>on  biefer  Kegel  meiner  9J?itgeno|Ten  roill  id)  betenbe  für  ihre  5cinbe,  y):  nemlicb,boß  fie  er. 
„nid)t  »eid)en«r).  ®enn  fie  erfennetcn  ficb  olle  rettet  unb  felig  mürben ; mte  jener  nn  einen  fcI« 
mit  einonber  fmulbig,  “ba#  fie  in  oOen  ifren  djen  5Biber(hdjer  fihrieb,  “er  bete  für  ibn , ba§ 
„®rongfaIen  niebt  ouf  ba«  3bti9«  fabtn,  mit  fie  „fein  J5>er5  einmal  in  bie  roa^re  Jreribeit  mbdjte 
„ctroan  ben  f^einbcn  begegnen  rooUten  , fonbern  „gefe^et  roerben,,  z>  Unb  ein  anberer:  “(Sr  liege 
„baraufroie  ibre  93erfblger  jur  bei(famen©ere<b-  „lag  unb  Kadjt  mit  ©d}renen  unb  ©euf^mwr 
„tigteit  mbcbtenbefebretroerbeniJ.'Drumrormfd).  „©Oft  um  bie  ^efebrung  ber  ©ottlofena). 

„ten  fic  aud)benen,  wn  roelebenfieetroageplaget  14.  ge  gefdjabe  nicht  feiten,  bofi  bic  (Sbtifttn 
„unb  gegcilTelt  mürben,  ba§  fie  mbtbfen  befebret,  mitten  unter  ihrem  ©ebet  für  bie  ©ottlofin  ben« 
„unb  bernad)  aucl>  ju  ihrem  bejlen  gegei|Telt  mer»  noch  »on  biefen  gefrettet,  geplaget  ober  gar  getöN 
»(Jt”  0‘  ttt  mürben.  ®anen  (ic  aud)  an  bie  .^epben  lebrie» 

13.  Äeine  gemiffere  5>robe  aber  ber  Hebe  gegen  ben;  “^bttiöget  uns  immerhin,  mann  mir  wt 
bie  geinbe  mag  mol  gemefen  fepn,  als  bo«  berditb*  ii®Otl  fo  ausgebreitet  liegen,  mit  tifemen  Ärelleti 
unb  innige  bc|tünbige  ©ebet für  biefelben.  3jemi  „burchgraben,  freujigen,  mit  geuer  fehmäutben, 
biefes  brachten  fie  unmittelbar  »or  ©Ott, ber  in  ib>  „enthaupten  unb  ben  milben  'i^'nen  »ormerten. 
rer  unb  aller  9Jlenfd>en  .^erje  |abe,unb  mugte,  mar»  „(Sin  Cbrtfte  i|l  aud)  nad)  ber  üulfetlichcn  ©ellalf 
um  es  ihnen  babep  ^u  thun  mar.  ?33eil  nun  ber  „feines  (SebetS  ,^u  aller  ©träfe  bereit,  .^er^uibr 
.^eil.©ei|lfelber  biefe  ©nabe  in  ihnen mirfetc,  fo  „lanboögte,  peiniget  bie  ©tele,  melthe  ©Olt 
mar  fie  be|lo  gemiifer  unb  herrlicher  in  ben  klugen  „für  bic  9ßohlfahrt  hes  5fapfers  anflehet!  Jgiier 
bcs.^©rrn  unb  aller  ©laubigen.  “Denn  es  tfe»  „roirbfich  unfer  93crbrc6en  finben,  mo  9Bahr« 
„fd)ahe  bisroeilenfonberlichburthbeS  ©eifles  Ke»  „heit  unb  Tlnbacht  ju  ©Ott  i(f„b).  2luf  folche 
„gierung,  baf  fie  in  lauter  Irauren  unb  .Klagen  ^rt  betete  ©tephanus  für  feine  ©teiniger,71pc|l. 
„über  bas  mcnfd)litbc  ©efchlecht  maren , unb  für  ©efch.  7, 60.  welches  bie  folgenbe  Shr'fte ” 

• „boffolbc  herzlich  ju  ©Ott  beteten , inbem  fie  »or  betrad'teten  unb  nachthaten  c).  2Bie  benn  bie 
, ^ertlicher  ilebe  gegen  alle  9Jlenfchen  gletthfam  OTärtorer  ju  Jpon  eben  biefem  ©rcmpel  treulich 
„entbrannt  maren,,  11),  2(|fo,bafgtmiflithfolthc  nachgcfolgct  ftnb,  befage  ber  gemifjen  Seugnilli^ 
QJeroegungen  nicht  in  ihren  Ä'rüften  maren,  fon»  Wenond^.  ^!s  3ijcobuo,  mit  bem  31'fdmtn 
bern  non  ©Ott  herfamen,  be^ic  auch  als  ein  ongc«  h'^ätrichtetroarb,  riefen  bie  anbern  babeo: 
nehmes  Kauchopfer  burch  Shrillum  aufnahm,  „95as  machet  ihr  hie?  biefer  ©erechtc  betet  noch 
gleichmie  oben  im  i.ffap.  bcS  3. Such »om ©ebet  „für  cud),,«)!  (Sin  anberer  9)lörtprcr  betete  ocr 
insgemein  gefgget  roorben.  ©0  oft  nun  ols  ihnen  feinem  tobe  noch  mit  lauter  ©timme  “fiir  bie 
baS  grolfe  (Sicnb  ihrer  geinbe  ju  .^er^en  gienge,  „gaii3e  (ShriRenheit,  um  bie  !8efe()rung  ber  3ü» 
mar  bief'S  mol  bie,  ©umma  ihres  ©cuf^ens  }u  „ben, ©amariter,.^ei)ben  unb  aller  Umftehenben, 
©Oft : “0  bu  gcmaltiger  König,  »ergib  boch  be«  „enblid)  aud)  für  t«n  Kapfer,  ben  Diithtcr  unb  fei» 
„nen,  bie  beinc  Knechte  wrfolgen , unb  habe  ©e»  „nen  .genfer»  Q.  5Bcld)es  auch  ilaurcntiuo  jU 
„bulb  mit  benennachbeiner25armherjigfeit,mel.  fold)cr3eit  tbat  p;,nebcnfl  Pielen  anbem.“vlbec‘» 
„(hebeinen Kamen  nid)tehrcn  noch  onbeten.  (Ss  „barbuo  hub  feine  Kugen  auf  gen  .^immel,  unb 
„ifi  ja  nicht  ju  wrmunbem,  bag  fie  bid)  nid)tfen»  „betete  für  feine  geinbe,  nad)  bem  (Spempel  Cfri* 
„nen;  unb  märe  cs  noch  gtöfTer  Sßunber,  menn  „fli  am  Krem,  inbem  fie  feiner  fpottcten„h).t^* 
„fie  bith  fenncten,,  x).  SKit  folchen  erbarmen»  getlalt  liebten  bie  Chei|?en  ihre  örgfle  ^inte  unb 
ben .^3en traten  fie  »or  ©Ott,  ber  felber  lauter  9)lörber, nicht etma,  meil  ftefte»orihre^rübttge» 
55armherjigfeit  ijt,  unb  muften  unfehlbar  einen  hatten,  fonbern  bamit  fic  es  merben  müh* 
©egen  »on  ihm  erhalten, ber  benn  auf  fie  felber  mie»  ten‘):9ßeld)es  bann  auch  burch  bie  göttliche  33arm* 
herum  jurücf  fam,  menii  ihn  bie  geinbe  »erflieffen.  enblich  mohl  gefchahe. 

i5.©b<n 

T)  l.AfwiBf««/ Äf«/u»-lib.v.  Rer.  Hiff.p.  7P4.  t)  in  ff.  34.  e)  Wem  in  Pf.  33.  11) 

bom.it.  X)  lib.  I.  p »».  y)  Mjrtfr  Apoi  II.  X)  adu.  Addern,  c.  1.  a)Ca* 

Urmt  ArrUttr.ßi  hont.  %.  b)  Tf»/«Zt.  Apol.  e.  30.  G*fj^9r.Syjf.  Au^ußtnui , Tulitniiuf  On^iorti. 

bin  de  Stephano.  Ch)ießemn  hcin.  de  Criice  et  larr-  jißrriui  ferm.  ap.  Fbtimm  Cod.  371.  d)  Epill.  ap. 

Iib.  V.  c.  I.  e)  Ib.  lib  II.  c.  Z3.  f)  Idem  dcMartyr.  Falift.  c |.  g)  Prui/rmim  hytnn.  1.  dt  Co- 
ron.  h)a«rii«  Tom.V.iX.  Sepl. et  HartniHt  A.  CCCCLXXX.  i)£N7r^.lib.  Vlll-c.  15. eclib.Ldc  Vit.CJl 
t.56. 


I.  dap.  Pon  iljrcc  SctutfamFcit  unb  fi.icbc  gcgtn  bic  ©ottlofirn.  613 


15,  (Eben  biefcS  traten  (Tc  aud)  Jn  ihren  93er» 
fcmmlungen,  ba§  (ir.nnanber  }ur  herjlicben  Jur» 
bitte  für  bic  Ungläubigen  aufmuntertcn/  unb  fo» 
bann  cinniütbigljcf)  ju  bcm  4>(£rrn  beöroegen  |Ie» 
beten.  93on  bcm  (sebct  für  bie  Obrigfeiten  roer» 
ben  mir  unten  bei)  ihrem  0ebcrfim  gegen  fie  fehen. 
®ie.^e9ben  mußten  »on  biefer9BeifeberShri|len 
fb  Piel  / ba§  ftc  auch  bismeilen  in  ihren  h&<bf!en  ^6» 
thcn  mol  biefelbe  um  ihre  Jütbitte  bei)  0Ott  an» 
fprachen ; als  een  bem  5nrannen  5Kaj:imiano  be» 
fannt  i(i,  ber  in  feiner  Äranfheit  baS  ©cbet  ber 
(£hri|1en  ju  .^ülfe  genommen  hat.  X>enn  bie 
dhriffen  geflunben  gegen  fie : ‘‘^aS  befihlet  uns 
„unfere  lehre,  ba§miraudb  bie  Jeinbelieben,  unb 
„für  bie  beten , fo  uns  eerfoigen , bamit  es  eine  eoU» 
„fommene  ©ütigleit  unb  feine  gemeine  fei)  k). 
„3n  unfern  Conuenticulisobcr3ufammenfünf» 
,^en  bitten  mir  ben  hüthffen  ©Ott  um  ben  Jrieben 
„für  ade,  um  SSergebung  für  bie  Obrigfeit,  für 
„bieHrmeen,  für  bie  K önige  unb  Jeinbe,,!).  9Sje(» 
d)e  ®eife  bic  anbern  in  ihren  Coehuhf^riften  oft 
mieberholet.  folgenbcn  feiten  ijles  gleich* 

faQs  noch  als  eine  gemeine  ©emohnheit  geblieben, 
ipieeSber2(po|lel  ongeorbnet  hotte,  ilim.  a,  i.  3. 
„tiefes  ©efeh  ber  Jiirbitte  behielt  bie  2(nbo(ht 
„ber  lehret  unb  ©laubigen  einmüthig  ; olfo  ba^ 
„fein'^hril  ber9Bclt  faft  mar,  barinne nicht folehe 
„©ebete  gefchohen.  ^ie  ©emeinen  ffeheten  tum 
„^©rm  für  bie  Ungläubigen  unb  für  bic  Jeinbe 
„besÄreugeS  ©hr'l^/  für  olle  ^bgöitifche,  füral» 
„ie,  biedhriftum  in  feinen  ©liebem  oerfolgten,,  m), 
Unb  hierbei)  mar  gebräud)li(h/  bag  fic  meijlenSbie 
©hri^en  baju  in  ber  ©cmeiiic  ermohneten,  bamit 
fie  htrslid)  unb  eiferig  beteten  für  bie  Ungläubi» 
gen , auf  baß  fic  ©Ott  befehrte  n).  2öie  fich  ei» 
ner  gegen  bic  9Diberfächer  barouf  beliebet,  unb 
fprid}t:  “9Benn  hot  man  mol  in  ber  ©emeine 
„nief^  für  bie  Ungläubigen  unb  Jeinbe  gebetet, 
„bamit  fte  ben  ©lauben  empfiengen,,  o)  ? 09emlich/ 
fie  mußten  in  bem  .^eil.  ^ifl,  moS  eorÄraft  ein 
jufämmen  gefe|tes  Üßerlangen  unb  Seufzen  ins» 
^mein  bep  (ÖOtt  erlongete  nad)  feinen  tbeuren 
f&rheitlimgen,  babero  aud)  h<rrbep  ihr  (Ölaube 
nicht  fchma*  marb,  fonbecn  einen  freubigen  3u» 
gang  eor  |old)c  arme  Seelen  bep  ©0^  i funbe. 
Bumal  ße  auch  bem  ^)©rrn  hiebep  nichts  eorfihrie» 
Den,  fonbem  es  feiner fS3eieheic  unbiS3ahrheit  an» 
heim  ßedeten,  melche  tr  eor  tüchtig  unb  gcfchicft 


fahe , baß  bis  ihr  ©ebet  für  fie  jrueßt  fchoffen 
rönntc:  fflic  fte  es  alfo  befchrieben,  “er  möchte 
„hoch  biejenigen  Jeinbe  befehreii , bie  unter  ihnen 
„mürbig  mären  ( tbV  e’v  civroif  Ajc)  p ),  unb 
„bie  nod)  .^offnuiig  jur  93u|Tc  hotten,  auf  baß 
„fie  ©Ott  erlangten  q). 

16.  Unb  aus  biefem  93erhalten  berdhriffen  ge» 
«n  bie  ©ottlofen  tonnten  jene  biefen  ferner  mit 
©runb  ecrholtcn  unb  teigen,  mie  eiel  (le  bem  ge» 
meinen  9Befen  nur  mit  ihrem  ©ebet  ;T9uhcii  fchorre» 
tcn.  “Denn  cs  mären  eben  fo  eiel  Jürbittcr  bep 
„©Ott  auf  ber  ® cit,  fo  eiel  dhrißr»  Icbetcn.  ©ie 
„rührten  bem  hießen  ©Ott  auch  inbcngrö)Tcßen 
„ollgemeinen  Seöthenbas  ^en,  unb  erlangten  eon 
„ihm  93armherjigFeit„  r).  DiefeS  erfuhren  auch 
bie  Ungläubigen  oft  in  ihrem  Anliegen , metin  fie 
burch  berdhrißen  ©cbet.^ülfe  erlangten ; als  mir 
oben  *011  ?)japiniiano  gehöret.  Dergleichen  noch 
eon  einem  Iprannen  erjehlet  mirb,  baß  er  einen 
frommen  dhrißen  um  bie  Jürbittc  für  feinen  fron» 
f en  ©ohn  angefprochen , mcichcr  benn  biefep  ißm  fo» 
ferne  eerfprod)eii,  menn  er  ihn  hemachmoUtc  jum 
mähren ©lüubcn  bringen  lallen,  ber  auch  h^rnoch 
roirflich  mit  feinem  ©ebet  bie  ©efunbbeit  roieber» 
bracht  hat  •).  ©0  hoben  ße  oß  bep  ber  ©elegenheit 
leiblicher  3ßöthen  zugleich  bie  ©eelen  ber  Ungläubi» 
gen  errettet,  ©eßält  ße  aud)  bobep  einen  großen 
©mß  brausten,  unb,tuglcicheerftd)eTtmaren,  baß 
fold)e  Jürbittc  für  bie  Jeinbe  bem  ^drrn  angene^ 
mer  fep , als  bos  ©ebet  für  fie  felbß.  Denn  biefeS 
fönnc  oft  aus  ber  liebe  ihrer  fcibß,  unb  alfo  aus  ben 
fräßen  ber  Sßatur  ßießt  n ; ba  hingegen  bas  ©ebet 
für  bic  jeinbe  ein  U?erf  ber  (Dnabc  fep,  unbba» 
hero  beßo  gemißer  erhöret  roerbe  t ) ; gleichmie  eS 
aud)  benen  93etcnbcn  mebr3ßuhen  fd)affc  9Benn 
alfo  nurbiefe90irfung  allein  ben  folgern  ©ebet  ge» 
mcfetimäre,baßnemlithbiejciiibe  bef^retmorben, 
fo  hättenße  fich  f<hon  eines  unenblichenSiegeS  5U  er» 
freuen.  Deßcn  maren  fic  aber  im  ©lauben  burdh  bie 
95erheißungen©0ttcsgemiß.  gefebtaud)/  baß  es 
erßlid)  longe  hernach  ober  nur  in  berlobeeßunbe  er» 
füllet  mürbe.  9Berbaran  trocifeln  mollte , bem  be» 
gegneten  fie  alfo:  “95etebu  nur  für  bie  Jeinbe,  unb 
„fprich  nicht:  ©olltc©Ott  einen foböfen unb  eer» 
„fehlten  UJlcnßhen  befehren  ? 93ertmcifele  ja  nicht 
„baran,  fenbernbebenfe,  roenbubitteß,  nicht  für 
„men  bu  bifteß.  Dßemlich  bu  bitteß  jo  einen  gemal» 
„tigen  ©Ott,  ber  bich  felber  aud)  befehret  hot  *). 

•066  6 3 «7»  ©0 


k)  TtrtuB.  ad  Scap.  c.  t.  I ) jlrntlivi  lib.  IIII.  adu.  Gent,  m)  jtmbrcf.  lib.  I.  de  Vocat.  Genf.  c.  4.  n)  jlu- 
inftm.  Serm.  id.  de  Verb.  Dom.  iiilMallh.  e(  Epift.  107.  it.  Chryfeft  liom.  i5.  in  Match,  o)  Idem  lib.  de 
t'crreiicr.  e.  ij.  p)  Anirt»i  C*[arttnfii  Coinm.  in  Apoc.  VI.  10.  e.  XVII. n.  40.  q)  Igniuiui  Epift.  ad EpheC 
r)  TtrtuU.  Apol.  c.  40.  >)  Serm. de  Bafilioap.CarrItr<»mTom.  III.  Mon.  EccL  Gr.  p.  Sj.  t)  Chry^ 

ftHtmai  hom.  i>  •«  Macih.  u)  Idem  hom.  4;.  in  Var.  z)  Anfu/tmas  in  PI.  jj. 


6i4  6.  23.  Pon  bcr  crflcn  Cbriflcn  unb  23cjcigung  gegen  bie  (Bcttlofen. 

17.  So,roic  mm  inagemein  roa^rc  ß!^ri|lcn  men  gegen  fcIbigewrOalten  6abcn,anbcrS  als  man 
gcvgcn  alle  Ungläubige  fieb  lifbrcid)/ barmtcrjig  nad)bcm3?etfallmiti§ncn  o'erfo^ren:  ®ie  man, 
unb  forgfaltig  ermiefen , trafen  fic  auebebenbiejeS  Jum(P)rempe(,m  einem  alten  33riefeliefef,n)a«itrf 
gegen  bie  ^lubeii;  aifo  , ba^  fic  bicfelben  feines*  OTeijnung  »on  ber  iiebe  unb  ©uttbatigfeit  gegen 
roegeS  berfölgten,»erfpottetcn  ober  gar  Bcrbamme»  foldjc  5>erfcnen  geroefen  fe^;.  SJ}cmlid>,|Tc  crn>ie= 
ten , roeldjes  fein  5öeg  i^rer  Öefebeung  roar  , fen  ifnen  besmegen  Sreimbfcbaft,  “nidjt  bug  ij- 
fenbem  i^  bf'^^licfjeS  gingen unb0euf<cn gefc^a*  „neu  ife  ^fffbiim  gefallen  batte,  in  roclcbembie, 
be  eben  forool  für  biefe  elenbe  leute  als  für  anbere.  „fo  batinnen  blieben,  verloren  gicngen,fonbem  roctl 
©leiebroie  jener  i«  »'nem  jblebcn  »erllorf • „man  feinen  vor  feinem  (Enbe  fcbiccbtbin  vor  »et. 
ten  gilben  fagte:  “ilöir  beten  für  euch  ^üben  unb  „bammt  ausruffen  bürfe.  ©enn  fie  rodren  ja 
„für  alle  anbere  5Jlonjd)cn , bie  uns  fcmbfelig  ^u>  „netb  unter  ber  .^Öffnung  ber  Vergebung,  »eil  fie 
„roiber  leben, baß  ibr  euch  befebren  lalTet  unb  (E^lti*  »nod)  f öimfen  befeöret  »erben,,  d).  'Dcmnad)  »er» 
„jlum  ni^t  mehr  ld|lerty).  2ßir  beten  immer»  b'ttctc  man  ^roar,ba^feinunfibu!bigcr  (£bt'Tt‘«t‘ 
„bar  für  eutb,  n>enn  ibr  uns  treibet  (EJ^ilhtm  }u  roa  »on  ben  3iüben  burebibren  Umgang  »erfübret 
„verleugnen , bamit  er  fid)  euer  erbarme.  Denn  unb  betrogen  »ürbe,  unb  verböte  besroegen,  ba  f«b 
„er  bat  uns  aud)  gelehrt  für  unfere  Jeinbe  ^u  be»  bie  5)li^brducbe  jiemlid)  duflerten,ba^  “bie  (Eb«* 
„ten„z).  5Die  benn  audjnod)  lange  3«itbttnad)  „jlen  nidit  foUten  ju  ber  3üben  ©ailere^en  ge» 
gebad)t  ivifb,  “bajj  bie®emeinen  überall  mit  ein»  „bene),  ober  von  ihnen  2(rj«nt9braud)en,»eilibret 
„anber  für  bie  j'jeinbc  beS  Äreu^eS  S^ri|li  ju  „viele  von  etlichen  roaren  betrogen  n»rben„t).  31(» 
„©Oit  gebetet  haben,  »eld>es  bie  ^üöen  bi.f»  leine,  ba^  fonff  ein  (Ebrille  mit  einem ^uben  eflen 
„ft’n„a).  f'^ttibet  man  nod)  unter  ober  leben  follte,roarbfiir feine ©ünbe gehalten  e), 

ber  Äömifeben  Ä'irdjen  von  einem  allgemeinen  fonbem  vielmehr  }ur  ©clegenbeit  angenommen , 
„©ebetber(£brifienbeit,  roelches©'^^^  gebra(^>t  mit  ihnen  eine  htüfame  Unterrebting  fu  pjlegen. 
„»erbe  für  bie  ungläubigen  ^üben,  von  ber  ©on»  beim  im  Einfang  bes(Evangelii  unidh» 

„nen  Tiufgang  bis  jum  92iebergang„.  Dabc»  lig  viele  (E^ifio  gebradH  »nrben,  eben 

benn  biefer  ©d)!uB  gemacht  »irb:  “üDenn  bie  ba!ier,»eilbie  (E6ri|len  nodjin.^eiligfeit  unb®r» 
„kirche  nid)t  hottete,  bajj  bie  Ungläubigen  enblid)  red)tigfeit  vor  ©ött  »tmbelten,  unb  baburd?  bie 
„nodh  glauben  »ürben,  fo  fdiiene  es  ja  überflü|jig  Ungläubige frdftiglid)  Von  ber  Qßahrheit,  bie  in 
„unb  vergebens  ju  fepn,  für  fie  fu  beten,,  b).  @0  dj^rijlo  bem  »ahren  SWegia  iji,  überjeuget  »ur» 
»aren  mm  aud)  bie  erjfen  Shtil^ftt  gc|innet,ba^  ben.  Da  hingegen  beiy bem  Beifall  besC[h#‘'n» 
fte  ihre  allgemeine  iiebe  eben  forool  benen  3>'b«»  thums  aud>  biefer  ©egen  über  bie®em?inen  auf» 
mitrheileten,  unb  feinen  ijag  ober '.öitterf eit  gegen  hörte,  »eil  bie  ^ubcnfich  an  bas  degerlitbe  leben 
fte  in  ihren  .^er^en  hegten,  roie  bie  ®ottlofcn  unb  ber  ypeud?eld)r(|len  ge»altig  (fielfen,  imb  bahero 
^eud)!er  »ol  thun,inEO?ei)nung,  fiethdten  ©Ott  lieber  bei)  ihrem  gefehlid)en  “üßefen  blieben,  als  |j<h 
♦men  Dicnjfbaran,  ober  barinnenbe jf ehe  bas  Chri»  *u  ber  (Ehrijlen  lebensart  begeben  »ollten , nad)» 
(lenthum,  bag  man  auf  bie  3uben  fdimdhe  unb  bem  fie  fahen,  ba^  biefe  ihren  (Ihri|lum  felbtl  nieW 
idflere,  unb  (ic  für  58cr(lo|Xene  unb  ewig  SJerbamm»  mehr  für  heilig  unb  getcd)t  achten  müßten,  »eil  fie 
tc  ausfthrve.  !^hr  ^>erj  (lunb  vielmehr  alfo  ge»  gerabej'eineriehre  entgegen  nwnbdtenpvannen^» 
gen  fie,  roie  eS  ein  frommer  olter  ichrerbefci)reibct:  ro  auch  jener  Übt  unter  bem  jX6mifd)en  21iitichritl 
„(Ein  »ahrer  Chrifte  i|i  roie  ein  fleines  Äinb,  eS  nichtungleich  urtheilcte,  bagburd)  bie  verfallenen 
„verbainmet»eiterrocbec©riechennoch3uben,fon»  Ghrij^en  unb  ihre  ©reuel  unb  iailer '\uben  unb 
„bern bet  inn»enbige9)f enfd) fieh<t mit reinemiiluge  .^»ben  abgefd)recfet  »ürben , (ich  ju  ^^trijlc  ju 
„auf  alle,  unb  freuet  fid)  über  ber  ganjen  5ßelt , befebren,  roobet»  er  aud)  biefe  Söerfe  von  btmUr» 
„verlanget  auch  herjlich,  fomol  Jüben  als  ©rie»  fprung  folches  Unheils  fehete  h); 

„d>en  tu  ehren  unb  ju  lieben  c). 

18.  ISeil  ich  einmal  bet)  ber  liebegcgen  hierein»  ©eht , »eiche  Unebr  mit  bem  ©potf 

be  aufbie  ^liben  fommen  bin , mu|j  id)  noch  mit  Der  Shriften  95fajfen  bringen  ®£>tt. 

»eiligem  gebatfen , »ie  Chtifrüt^  fitb  t'fr  ^om» 

19.9)111) 

jr)  rußiimi  Dial.  cum  Tryph.  p.  »?4-  f)  Ibid.  p.  jij.Conf.  et  p.  «J.ef  3<).  a)  Amlrtßni  lib.  f.  de  V'ocjt 
Gcnt.c.4.  b)  frrKiar/',,  Epilt. 33X.  c)  Mjcariiu  hom. 9.  d)  SiMtmiat  Afiäiitvii  tib.Vl.  r.piH,  u.  t) 
Ctncil.j1f*ilnn/i  C.40.  Lxiiutnum  c.50.  f)  CcnciLfiHini.Siximm  C.U.  « ibi  lüt'ij»»». 

JJ  ujMoUtr  Ccm.  V.  H.  E.  lib.  1.  c.  30.  b)  luuhimtu  CnUAtr  in  Oumlti*  Teß.  ytrit.  p.  Sd4. 


3.  dap.  Don  bev  crflcn  (EI;riflcn  0anftmutt>  pcgcn  ti«  5«inbf* 


19.  97un,  bicf«  unb  bergleid)«!!  S5c^cigung  bcr 
erfif n rcotren  Sf ii|lcn , gegen  bie , fo  brnuiycn 
roarcn  , machen  uns  ihre  ungebeucheltc  Jicbe  )u 
bcnjelben  immer  flärer  unb  gemiiTer,  als  bie  aus 
^'Icben  äuffevlichm  unwrfleliicn  iiebeemerfen  am 
beutlicbfc.!!  erfannt  roerten  mag.  “Denn  »en  ih- 
rer inneren  berdichen  Zuneigung  gegen  bie  eien- 
ben  unb  biinben  ieute  fann  man  aud)  fon|l  insg> 
mein  aus  ihrem  lebenbigen  ®laubcn  unb  nölliger 
iiebe  geroi^  fei)n.  ®eil  fie  nemlict)  im  (fieongelio 
gelemet  batten , n)ieaud)bie  mibrige '.demegung 
beS  ^erjens  roiber  ben  Jeinb  fchon  »er  ©ö'ii 
flraftaUlg  roäre,  fo  hotten  fie  befto  nöthiger  über 
ihr  .^>cr^  ;u  machen,  bamit  fein  faifcher  (Sifer  ftd) 
einmifdKte,  unb  ihnen  bieiauterieit  ber  gemeinen 
iiebe  gleichem  trüb«  mad)te>)/  tonnten  fie  aber 

i)  Can  in  Matthxum. 


6^ 

nid)f  roeiter  mit  ben  ^SeKignngen  ihrer  iiebe  fom» 
men,  fo  gaben  fie  fie  bed)  mit  jreunblicben  liebrei- 
chen Qöorten  au  ben'iag,  unb  monn  ihre  Se'ob« 
om  heftigften  roiberfie  erbittert  n)arcn,fomarenjTe 
am  alleiholbfeligfien  gegen  fie,  unb  lie|Ten  aus  bet 
fiilTen  SE'runnguell  ibres  von  ©0? i gereinigten 
Aer^ens  feine  ©alle  nod)  ®etmuth  ftieffen.  I^^he 
4»cilanb  mar  ihnen  aud)  borinne  mit  feinem  SSeg- 
fpiel  »orgegangen,  bag  er  nid)t  gefchclten,  menn 
er  gefd)oIten  marb,  fonbern  mit  bolbfeligerfanfter 
0timme  feinen  ^einben  begegnet,  unb  fiemit lau- 
ter Wlideiben  unb  ©rbarmen  traetiret.  35cm 
folgten  fie  auch  hierinn  getreulich  nach,  mieeSihre 
9>flicbt  erforberte;  ale  man  nun  ferner  ouS  ihrer 
0anftmuth  erfehen  fann. 


z^Qpitcl/ 

58on  bcr  crftcit  Ehriftm  ©anftmuth  gegen  bie  Stinbc- 

0ummaricn. 

ber  «ufriebtiaen  Pie^t  denen  biejeintc  it>at@onf(mii(ti,rur(b  0Ot(ed®nabe  dcnirM,  lum  «näemeinen  Stieben 
J)  bet  95)elt  bereit,  ben  fie  nidif  für  wnmöolirt)  bielten.  J.  i.  ©cicbe  ©anfimutb  bieltni  bie  (dettlcftn  »er  närriüb,  j«  lour^ 
lugi n»oI  (resig  boburtb-  SIaseberCbn|]cnbflrübrr,raetUu(tlbic  Ptbrtn  SbriSi  benrit  »erliclltcn  CbriSen  »erbacblig eetfa* 
men,  a.  fcnbetlKb  reeicbe  tbren  Ijcrricbtiiten  tüStn  emaeflen  Äunben;  ftierbrebund  ber  4ßcrfe  Cbrißi  ?3!a(ib- t,Jv.  }• 
Sürffen  man  bie  Unfdnilbiaen  b<fibu(biiiie.bietcebde8tnKb>'rmannfriebfertiaiBartn,«8efeiintni(feune(?ibu?rcben;4-  le 
menigetCSreBunbKodx,  je  mebr  ballen  fie  Seiten berfräfetacii(«nnbeanibnen,batinnfteiniitierniebrbefemgein!Urb<n.j. 
Seine  ©gimacb  unb  t rübial  ftbeuelcii  fit  iiacb  bem  gremrel  unb  tebte  (rörifii  unb  ber  Üliieiltl,  (drfiänbnifi  ber  (fbrtlttn;  6.  er» 
»erffiaffenir'aren@anfmiuibuiibOictulb,aiiirtunabttfcIbin,  Ktfelulien  einea  (Ebri|lrnuiib®tf(nnliiifi'^7-  (Prempelbcr 
^nfnmilb ; bureb  'Jrrmfilune  ber  Stacht  ftbieicbeltn  fie  ihren  Sern,  s.  beifen  fie  fnb  rübmen  fcmileii : (drunbe  ibter  SanfU 
mulb  unb  l^bulb;  ©tbeiireraflcraugifublilcfitnStacbt:  9.  QSetraebfuiiguiibUebiinnbtrSSerlelfbriff^SDtatlb.f.jv  foe« 
tennmii baven auch Dor Ungläubigen : 10.  ibreat)iOigfeitbaiu,  je  gröirerber  tBortbeil  unbSicg.  11.  Uebungber  a^rie 
Fbrifii  CRattb- r,4”.  roeafoI(tieaiigiengen,reeiufie»trbunben,etnicbr4nlunaberielbenbeDbem  tBerfaBi  n.  mabreiHm- 
firn  liefien  feltbe  an  fiib  erfü0et  nxrtcn,  unb  beriefen  (iebauf  ben  Slugcnicbein.  aefebme ige  bat  fie  (icb  aeiecbret  ober  gcroiten,  am-  ' 
telcn  ibre  ©aiifiinuib  gegen  (Tbrifio  für  niebW,  ij-  feanrtm,bieibnenflu(brtcn,fibafftnni(bl»ieber,'Brtrnnlniffe:  fflliefie 
nutben  bcfibümet,  bie  bai  nicbl  tbalen : 14.  bie  Eiligen  erinnerien  einanber  biefir  Vfiiibl-  i.f-  Bantfuebt  unb  Btictraibl  mar 
ferne oonibiien,  büftitniiebautb »er Weriebteiu geben;  16.  fonbernbollfnälcilefieniMibtenSKicbiern,(drunbber  ®etin«« 
bung  bed  ©IreiMnwrfDcrleiigiiungberSSelt,  me  fie  fiib  bab«r  erttircl.  17.  Sßewn  ®erfaH  rourbe  folibca  fcnbctlicb  ben 
febrern  aufgeleget;  tBcrbat  M SXetbinid  unb  ©treitd  in  eiligen  iConcilitd  roieberbolet.  18.  9)crfbeile  ber  nhjprm 

©«nfimuih-  !9- 


gerr- 

ie  aufrichtig«  lieb«  gegen  hie  ^inbe  unh 
SRcrfoIger  feuditct  mol  in  feinem  'ihu" 
ber  erlien  dhriflen  heller  hemer,  als  in  ih- 
rer unglaublichen  ©anftmuth  gegen  bicfclhen. 

fte  bie  Ungläubigen  noch  enbli^  nicht  holfe- 
ten,  menn  fie  Ihnen  nicht  jumiber  moren , mar  nicht 
fo  f«hr  |u  nermunbern , als  biejenige  ©nabe  bes 
^(Srim  hoch  ju  {wlten  unb  jiu  merfen  ift , mclch« 
bie  dhrifien  jur  liebe  gegen  ihrcärgffeOSerfoIger, 
'Peiniger  unb  OTorberbradite.  35ie  lehre  3<Jfu 
in  ihren  Tfugen  fo  mdd)tig,  bo^  fie  bie 


I. 

gan^e  ®e(t  ju  einem  beflänbigen  5r«ben  unb  ;|u 
einer  allgemeinen  liebe  unb  ffijoh'geroogenheit  ge- 
gen einanber  bringen  f ennten,  menn  fienur  moKten. 
iJenn  fie  »erfnnbigten  tiefes  benen  ^»er»ben  ungc» 
fcheut  unb  auch  mit  gutem  ©runb : “Qßenn  affe 
»SJlenfchcn  ben  heilfamenunbfricbferrigen  ©cbo- 
„ten  S,^ri|li  ©ehbr  geben  roofften , fo  mürbe  »et* 
„längft  bic  meite  ®c(t  In  ber  fufTcffcn  9luh«  gele» 
„bet  haben,  unb  bis  tiefe  ©tunte  bureb  bie  unser- 
„brüchliche  SBünbiiifTe  iu  einer  beilfamen  ©intracht 
„wccinigct  fci;n„  a).  93on  fief)  fcibfl  aber  unb  ihrer 

«ige* 


a)  jtra»HHt  libj.  adii.  Gent,  iiiit. 


6 5-  25.  Port  ^cr  crflcn  (Ttriflcn  Pftidtti 

»K^ncn  ®eife  fd)ämct<n  (i«  fid?  oud)  nidjt,  bitf« 
^cfcnnmi§  t^un , rote  fic  on  bie  bcd;(ltn 
Dbrigtfitfn  bouon  fd)ricbtn:  “©ött  tcifi,  ba§ 
„man  nicht  mibcritrebcn  fbü,  ncd)  btm  i^öfcn 
„nachfolgm,  fcnbem  er  wrmabnrt  uns,  bap  mir 
„in  ©fbulb  unb  ian^mntO  all«  ton  ber  Stbaiib« 
„iinb  ^ijitrbf  b«r  «i'iiiben  übjich>n  feilen,,  b). 
®c»cn  mir  halb  mebrereUrfunben  beten  roerbfn, 
nwnn  ^ut>or  ge^ci^ft  fc^n  wirb,  ix>i«  feltfam  unb 
tbericht  bief«  OBeife  ber  Sbrifttn  benen  Jjepben 
»erfemmen  fe^e. 

2.  3Remlich,fS  gifn^cbie^n  Un4läubic(fn  bunh 
Qkrfübrun^  ihrer  ijjemunft  in  böfen  SOerfen, 
tpie  e«  allen  natürlichen  unb  unbefebrten  9)J«n. 
fchen  gebet , ba§  fie  föld)«  ©antoutb  gegen  bie 
^inbe  »er  uimetbig  unb  fchanblich;  ober  gar  wr 
unred>t  unb  irrig,  ^um  »enigflen  »er  nörrifchunb 
olherti  hielten:  ^u  gefebroeigen,  bap  fie  eben  buref) 
(eich«  Semutb  unb  ®cbulb  ber  Sbril^tn  immer 
trobiger  unb  beifäniger  rourben,  inbem  ft«  biefel» 
ben  »er  «in*alfige  olb^e  teilte  anfäben,  bie  nicht 
einmal  bcn^kritanb  ober  bas$er^  bitten,  fichju 
»«bren  unb  ibrfXccht  ;u  »ertbeibigen.  Unb  biefe 
©nbilbung  ber  ©ettlefcn  t»n  ben  2bti|Ttn  nni§, 
ten  biefe  gar  roobl , ba  fic  biefelben  fo  oft«  bören 
mußten , ober  fon)l  au^  erratben  fonnten.  ©«• 
(lalt  fl«  fb:n  baeon  aifo  fdjrieben:  “©g  gebet  fo 
„}u , baß  ein  gerechtet  SJlann,  ber  fich  felb|l  ni^t  rd> 
„(henirill,  »en  allen  »erachtet  roirb,  unb  roeil  man 
,,mcnnt,  er  fenne  fich  felber  nicht  »ertbeibigen,  fo 
„bält  man  ibii  »er  trage  unb  unartig:  'löerbinge* 
„gen  fich  an  feinem  Seinbe  roaef  er  reibet  unb  röchet, 
„ben  halt  man  »er  tapfer  unbmonnbaft.  ©eiche 
„teufe  ebret  unb  refpeniret  jetermann,  ©o 
„fihöben  bie®efen  benjenigen  böbtt,  voelcfaer  nur 
„vielen  ©chaben  tbun  fann,  al8  ben  Jtoramen, 
„ber  anbern  Slub.n  fdiaffct.  ^ßierool  bennech  bie 
„'©osbeit  t'tt  ?Jlenfd)en  ben  ©ere^ten  nicht  »er* 
„führen  fann,  bap  er  nicht  lieber  feinem  ©Ott  fei* 
„gen  unb  babe»  »erachtet  roerben  roolle,  roenn  er 
„nur  allep:it  bie  ^llicht  eine«  ^mmen  in  acht 
„nebme,,  e).  ®iefe  unb  bergleichen  ^ntroort  er- 
folgte auf  bie  »erf  ebrt«  Urtbeile  berfSefen,  roelche 
be»  bem  Abfall  ber©bt'(^'"  «rflen  reinen 

©lauben  fich  ai^  unter  bcnfelben  böufig  öutTer* 
ten,  alfe,  bap  biefe  tebre  Gbripi nicht  roeniger  be- 
nen »crftellten  ©b'^'lttn  »erbachtig  unb  fchablich 
»etfam , als  fie  fu»or  ben  ^nben  gcfchienen  bat- 
te. 2ßie  benn  ein  befannter  tebrer  5u  feiner  3«it 


:n  unb  25ejeigen  gegen  btc  ©ottlofen. 

flagte : “©s  fhe in«  biefe«  ©ebet  (»cn  ber  ©antbi 
„mutb  gegen  bie  Seinbe)  »ielen  unbillig  pi  feen, 
„ba  hoch  ber  ^©rr  nicht  ungerecht  fe»,  ber  liebet 
„fich  bot  aufepfem  laiTen,  ba  er  fich  leicht  bönt 
„röchen  foiincn  d). 

3.  ©S  fennte  auch  ben  ^uchlem  nicht  oju 

ber«  fepn,  al«  bap  fie  biejenigen  ©runbfobe  ber 
fBJabrbeit  »erroarfen,  ober  tum  n>enigf}en  »er- 
bunfelten,  welch«  tbren  berrfhenben  tüfhn  e«. 
gegen  fhinben.  fie  entmeberben  ollgemeinai 
aitffpruch  be«  ^)©rm , »on  SSermeibung  aller 
©elb(lradbe, nicht  mebr  wellten  gelten  Ia*l«n,cbet 
bed)  fe  einfehrönften  unb  »erfleinerten,  bap  me- 
manb  ibrer  ^Kepnung  nach  nttht  boran  gebunben 
wöre.  Tlngefeben  unter  bem  »erberbten  ©bei- 
flentbum  bie  tebrer  bie  fSerte  ©btift*  SRottb-  5, 
39.  ousbrücf  lieh  nur  auf  bie  “erfte  ©«meinen  jc* 
„gen,  welch«  bie  Kirche  mit'IJMut  grünten  fefl- 
„ten , unb  bie  5prannen  mit  ihrer  bemürtiae« 
,,©ebulb  befebren.  I)en  folgenben  ©briirm 
„fomme  e«  nicht  ju,  bof>*  ®*th  mmm«br  feine 
„©tatf  mehr,,  e).  30  / "ton  h'^ft  ***“* 

SSorte  ©briiti  nur  «inen  guten  fXatb » ^ ^ 
Jii©rr  ben  ©einigen  gegeben  hob«,  alfe,  bap  eben 
nicht  fe  netbig  fe»  be»  allen  ©bi^ntm  bie  tKache  jn 
»ermeiben.  ©e  gar  traf  e«  richtig  ein  , iros 
fchen  ©alpianu«  im  Anfang  bcS  iSerfalle  flagte: 
„fiDic  »iel  mepnen  mir  i»ol,  bap  berer  finb,  cd- 
„ch«  tiefen  2ßorten  (SJlattb-  5-  59-')  nur  gebufbig 
„tubören  , ober , wenn  pe  ja  {uberrn , in  ibrm 
jv^rjen  bab^  rubig  fe»n  ? Ober  wer  i|t  nvl, 
,d>er  nicht  »iel  ©Alöge  gerne  pir  einen  mie'er- 
,.göbe?  Drum  ijl  bie©iinb«  bisfalls  bette  gröf- 
„fer,  wenn  man  ein  ©tücf  «ine«  ©pruchs  nach 
jOinferem  iOortbeil  ausliefct,  ba«  onber«  aber  »er- 
,,be»  löiTct,,  f).  Dap  bemnach  ou«  tiefem  ©«• 
genfuh  bereit«  ber  lautere  ©inn  bet  ilten  cifen, 
bar  wirb ; wie  wir  nun  ferner  au«  ihren  eigenen 
tScfenntniiTen  unb  ©rempeln  hören  werben.  iiDe- 
be»  benn  eben  ein  fjIcheS  fanpe«  unb  n:h<ge« 

jum  ©eboHom  ber  tlBorte  ©bt<'^  j“ 
f^en  iff , bamit  biefe  ber  ^Semunfr  fo  mitti- 
ge ©enjobnbeif  ber  erflen  ©b^Mt^n  redjt  nad) 
göttlichem  ^Dillen  gefaltet  n'erten  mögt. 

4.  Die  unfchulbigen  unb  liebreichen  .Kintc 
©Otte«  in  ben  erffen  ©emcinen  würben  »cn  ten 
.Renten  immerju  be«  Kufrubr«,  te«  Weuchei- 
merb«  unb  anberer  ©ünben  befchuifciget.  Dcf 
füllen  unb  friebfamen  ©chafe  mupten  benen  rriC 

fen- 


b)  Jußinus  Apol.  II.  p.  <3.  c)  LiHammi  lib.  VI.  c.  ij.  d)  jOnlrc/ms  Conrni.  in  Luc.  X.  e)  H-x»  »f.d 
Cijtmmiium  Loc.  Th.  de  Vindicla  p.  13g.  P.  IL  f>  SsiuMHt  lib.  Ui.  dclCiib.  Del  p.  fo. 


3.  (Eap^Pon  bcr  crtkn  CferiPcn  0anfrmutb  gegen  bic  5fin^c.  617 

fcnbm  ® 61  fitn  immer  6aa  '2ßojT^r  getriibct  ^ben,  „fern  roifligft  m \ ^ehn  eintf^ijte  äleicbanaeflo. 
fca  fie  bo(^  nid)t8  «wniger  im  0inn  Ratten,  ge.  „getmirb,  fo  rühmet  er  ficfenod);  Äirb  er  befÄuf» 
fdjroeige  benn  roirflic^  auöubefen,  o(ö  Utiruje  „bigt,  fowrantn>orfeeerfid)nid?t;  fragt  man  ibn, 
unb  ©freit.  3«  i^nen  felbd  n>ar  ber  Triebe  mit  „fbgefle^erö;  bei>Jeiner3}erJ>ammungbanfKec 
unbm0Ottbffe(liget,  berben^^^  ,,nod)  baju,,  n).  > ©umma:  ‘‘«in  «brifte 

als  eine  |torfe2öad)tm(I.^ri(lo3«fu,  unb  biefer  „jlreltet  nidjt,  er  fdjmdbet  nit^t,  er  ftbldof 
fonnte  nidj«  anbere  als  iiebe  unb  Sriebfertigfeif  ,,nid)t„o).  Daran  pflegten  nun  bie  mabrm 
gegen  bie  5)lcnfd)en  insgemein  erroeefen.  Da^er  «^riflen  unter  anbem  genau  abiumerfen  , ob 
floffennunfoIgenbeSefenntniffeunb  ©4)u$reben  unb  rote  roeit  (ie  in  ijrer  ^ttfcligfeit  geroaebfen 
Mr  ben  Seinben  unb  töflerern : “®enn  roir  be.  roaren.  9?emlid>,  je  mefr  fie  wjn  ber  Q3egierbe  aU 
»,nen , bie  uns  beleibigen  bennotb  nicht  gleiche«  ler  iXache  unb  »om  Mrborgenen  (^11  gereiniget 
„mit  gleichem  wrgeltcn  bürfen,  bamit  roir  nicht  unb  geänbert  roaren,  je  mehr  ^tten  fie  Äenntei. 
„unfern  ^öeleibigern  in  ber  ^Cnlich  roerben,  then  ber  frdftigen  ©nabe  an  ihnen  p).  Unb  roaim 
„wen  fönnen  roir  benn  nun  beleibigen?  ®ie  oft  einmal  biefe  mdchtig  roorben  war,  ba  heiligte  (ie 
„h«bt  ihr  hoch  gegen  uns  getebet?  roas  habt  ihr  bas  .^erj  noch  tdglich  mehr  }u  herdicher  liebe  ge. 
f,ober»cn  uns  angemerft,  bap  roir  euch  für  alle  gen  bie ^inbe,  unb  jur©uteunb«rbarmung  ge. 
»^'efe  5?erfolgungen  roieber  vergolten  hatten , ba  gen  allc^erfolger , mich  |um  ©ieg  über  aUe  nat^- 
„ihrmennet,  roirhdtten  uns  jufammen  »crfchroo«  lichti)vad)gier;alfb,baßbie«h#«n  jufc>l(^n.^l. 
„ren?  «sroürbeuns  ja  roofeine  einige3iachtmif  bentbatenfdhigroaren,  berglei^en  roir  ben  ihren 
„roenig  Jacfeln  eine  überfiü^ige  9vache  julatfcn,  SSerfblgungcnunbfonfien  fe^n. 

»wenn  roir  bürften  ®6feS  mit  Sidfem  uergelten.  6.  Ob  fit  nun  rool  barüber  tion  ben  Äe^beit 
„Äber  bas  fef  ferne  »on  uns,  bap  emroeber  ein  nicht  roenig  »erfpottet  unb  angefochten  rourben, 
r>«hti(t(*ther  .^ufe  fich  feilte  mit  Seuer  rächen,  roeil  biefes  ©ebot  unb  helfen  iÄusübung  ber  5Jw. 
•»ober  auch  basjenige  erbulbet  ju  ^ben  bereuen,  nunft  unb  bem  Unglauben  fo  gar  fehr  entgegen 
^burch  er  nur  geprüfet  roirb,,  g) ! ®obep  benn  fhmb ; fo  fd)fueten  ftd)  bennoth  bte  Äinber  ©Otte« 
ferner  eTOiefen  roirb,  roie  gleidjrool  bie  «ht'ftt”  nicht, auch besroegen  ©chmach  unb  Irübfal  über 
fo  mächtig  rodren,  auch  gante  Sleicheumjuf  ehren,  (eth  Ju  nehmen,  ©ie  roieberholten  forool  ihre« 
roenn  biefes  ibte  ^ife  roare,  fed)  }u  rächen,  “«in  SSJle ifrers  eigenes  «pempel  fehr  ofre , “bag  er  nic^ 
„«htifl  (h«(|et  es  anbersroo,)  beleibiget  auch  nicht  „roieber  gefhclten  habe,  ba  er  gcfcholten  roorben, 
,^nmal feinen geinbh}.  «rmug nicht ollein  fei.  „nicht  gebrohet,  ba  er  gelitten,  fonbern  es  bem 
„nem  Unrecht  thun , fonbern  ouch  baS  angethane  »^cimgejletlet , ber  ba  recht  richtet,,  i ^etr.  2, 
„Unrechtnichtrdchen,  ober,  roie  bie  ^öeltrebet,  re-  23.9),  als  aud>  feine  flore  5Borte  unb  ernfilid)« 
„Pangiren , bamitbie  Unfehulb  in  ihm  PoHfommen  ©ebote  hifPen : “3d)  fige  euch : 3br  follt  ni^ 
„fep  i).  ©umma:  «in  «ht'fi  '|t  ftines  ?Dlen.  „roiberflchen  bem  'Söfen.  Unb  roe'r  bich  auf  bei. 
„fchen  Seinb  k).  „nen  redeten  SSaefe«  fchldgt,  bem  biete  auch  ben 

5.  5emer  hieffe  eS  in  ©cgenhaltungberhetrbni.  „anbern,  unb roer mit bir rechten roifl,  unbbeinen 
fthenUngebulb,  Slachgier  unb  3anffutht:  “Die  „jXoef  nehmen,  bem  laffe  auch  ben  SWanfel.  Unb 
„irtenben  .^eijhen  fuchen  in  ber  Stäche  einen 'irofl  „fo  bich  jemanb  nöthiget  eine  SJWeile,  fo  gehe  mit 
„ihres  ©chmerjens:  «htifrtnaber,  biebie20ahr.  „ihm  jroo„  gjtatth.  5,  39.41.  5Die  fie  benn  pon 
„heit  gelernet  haben,  ftnb  überzeuget  Pon  ber  geroif.  ben  Tlpofieln  eben  auch  treulich  Potgetragen 
„fen ‘4io«heit,  bie  mit  (blcher  Stäche  perfnüpfet  rourben.  “Die  «1)«^««  folltenfich  nicht  felbilrd. 
„ifrO*  5Hiemanb  roiberffrebet  unter  uns  unb  „chen,  ni*t ‘.S6fes  mit  S56fcm  pergeltcn,  i^en 
„fperret  fid) , roenn  er  gefangen  roirb.  9t  iemanb  „^einben  gutes  thun,  ftth  felber  lieber  unrecht  thun 
„pon  uns  rächet  ftch,  roenn  er  mit  Unrecht  unter«  , duffen,  aisrechten,  gegen  affe  langmüthig  frnn., 
„bnicfcf  roirb,  ob  gleich  unfer Tinhang  überaus  u.  f.  ro.  9t6m.  12, 17. 19.20.  i«or.6,7.  iXheff* 
„groß  unb  flarf  ift.  ©onbern  roir  getrbfren  uns  5, 15.  « ?)ctr.  3, 9.  ic.  Dahero  fam  es , baß  bie 
„m  ©ebulb  ber  f ünfrigen  Stadje , bamit  roir  bep  al«  «hriften  fich  barauf  flets  becogen , unb  bem  affen 
„lern  Unrecht  unfd)ulbig  fepn.  2tlfo  unterroerfen  treulich  unb  nach  ihrer  folgeren.  (Sie  ge. 
„roir  uns  als  unfchulbig  allen  9>lagen  unb  SJlar«  (lunben  gegen  bie  .^ben ; “2Öenn  roir  gefhia« 

3'i  i , „gen 

g)  TertMlCMHt  Apol.  c.  37.  h)  Ibid.  c.  4S.  i)  LmUmumi  Epit.  c.  7.  kj  TtrtuUimus  td  Scap.  c.a.  1)  Tir- 
tulUrnKt  de  Patient,  c.  10.  in)  Cyfrimus  lib.  ad  Demetrian.  n)  TertulÜMimi  lib.  I.  ad  Nation,  c.  i.  •) 
Mofei  EpiTc.  ad  Lticnira  ap.  Stcrattm  lib.  III.  c.  35.  p)  jlufißiiiMs  lib.  X.  ConfefT  c.  36.  q>  Ita  przter 
Canonei  Apodolicos  Ifnatmt  Epift.  ad  EpheC  treaaiu  iib.  III.  c.  ig.  Hinm.  Epill.  ad  Demetrium.  Citt/tß 
Op.  ImpeiT.  ad  Matta.  V.  jp.  dcc. 


6ig  5.23.  Pon  »er  «|lcn  (Tl^riflcn  Ppicjjt 

,^cntwrb«n , (b  niü|Tcn  icit  un«  gern«  bar ; 
„wenn  roit  gefdjQltcnrocrlxu,  fcmü)Ti;ntPirnct{). 
-tcctrbig  fegnen.  (£s  i|l  b«9  une  nid)t  genug , bap 
„rotrrooKtenouf  bjefc  Tlrt  gecedjt  fcOT,  rotnn  bie 
„@frcd)tigfeitbic  ®iebetwrgcltung  forbern  roill, 
„fonbern  mir  ^nben  unsautbübcrbislouter  ©ute 
„unb  ©ebulb  wrgeff|f„  «)•  f'« 

eben  biefi  ifre  ^IBaffen  unb  {»eilige  ©e^enroebr 
(nemlicb  hrngmu^  unb  ©ebi.lb,)fo  fräftig^te- 
teil,  unb  erfuhren,  bapfiebamit  ihre  greulidrtten 
geinbe  enblicl?  übenounben. 

7.  ©0  oftnuna(«biegcinbeit>iberbieChr'ffen 
tobeten,  (ajnhetenfiebiefcüßaffenwr,  unb  blieben 
baMficber  unb  fre^  unter  bem  ©cbujbee  ^(frrn 
mit  einem  unt>erlfhtcn©en)ini:  n.'äl6julianue  ber 
Änijfer  ihnen  (ehr  hart  jufebte,  “marb  er  bod)  im- 
„mer  jurücf  gehalten  bnrd)bet(Ehri(fcn'ihränen, 
„roclt^  ihrer  »iel  i'or  ©Ott  wrgoffen,  bie  biefe« 
„einige  COiittelroiber  bie  iOerfolgung  ergriffen,,  0» 
Unb  ba  einem  geroiffen  Tiuffeher  etroaö  unred)te6 
mit  ©emalt  mpe'r'urhet  mürbe , antroottete  er  eben 
ou8biefcm©runbe;  “SB.  nn  ich  b<>iu  gejnjungcn 
„roerbe,  foroeigid)  t>on  feinem 'Jöibcrffanb,  id; 
„fann  nichts  mehr,al6  jammern  unb  meinen.  Denn 
„bas  fmb  bie  ‘■ißaffen  eines  khrers , auf anbere  ^rt 
„tannunb  »ill  id)  nid)t  roiberffchen.  2ßeflt  ihr 
„bae  Wieinige  haben , nehmet  es  hi«  j futhet 
,,'.eib,  id)  roill  eud)  ned)  bnsu  entgegen  gehen.  ® oUt 
„ihr  mid)  in  fetten  unb  Quanten  legen  ober  jum 
„icbe  bringen,  es  foU  mir  eine  greube  fci)n„  t). 
Unb  (bld)ergeffa(t  fonnten  bie  Chril^rn  gegenalle 
ihre  ®iberiad)er  unb  fStrleumber  getroff  aufffe« 
heil,  unb  ihre  (^meinen  als  ein  friebfames,  ffilleS, 
fmftniiifhigcS?3olf rühmen:  “ilBir  fmb  »onbem 
„neuen  ©ebot  unterri^tet,  unb  nehmen  biefeSal* 
„les  in  acht.  Denn  bas  neue  ©efeh  beffimmet 
„lauter  ©ntigfeit,  unb  »>erf ehret  bie  alte  ©raufirm« 
„feit  ber  ©throerbter  unb  fepülTc  in  griebe  unb 
„SXuhc  u).  Denn  berjenige  iff  nur  ein  ehriff, 
„roeldjer  GJpriffo  in  allem  nad)folget,  ber  heilig,  un* 
„fchulbig,  unl'cffecft,  untabelid)  iff,  inbeffen.^. 
„ten  feine ‘■Bosheit  ftattfmbet,  hmgrär»  allein  bie 
„grcmniigfeit  unb  ieutfeligfeit  regieret;  ber 
„feinen  wrlehen  fann  ober  ©chaben  thun,  fen« 
„bern  jebormöim  bebülfhcb  iff.  Derjenige  iff 
„ein  (Shriff/  brr  and)  feine  geinbe  nid?t  halli  n rann, 
„fbntern  »ielmelir  feinen  QBiberfathern  gutes 
«thut,  unb  für  feine  ißetfclgcr  unb  geinbe  ju  be« 


unb  Bejeigung  gegen  bie  ©attlofen. 

„ten  roeig.  Denn  roer  noch  einem  ©diaben  ober 
,4eib  thun  roill,  berleugt,  rocnnerfpticht,  bag« 
„einShriffefep  *). 

8.  Die  ©acbe  roirb  balb  aus  bem  folgenben  35e« 
riditbeutlichcr  unb  geroifferroerben.  2)lan  fieh« 
aber,  büg  bie  ©laubigen  fold)e  ihre  ^icht  befallet 
©elegen^it  ausgeübet  ^ben.  ©in  tprannifchet 
9Jienfd)uberffeleinffenbie  ©hrijltn,  roeltheuibet 
©nfamfeit  ihrem  ©Ott  bieiuen,  mit  geroaffnettt 
.^anb.  Dem  aber  biefe  getroff  entgegen  giengm 
unb  ihre  JJiönptcr  bem  ©d)roerbtbar|trecften,  an 
feine  ©egemoehrgebenfenb,  mit  biefen  rSlotteit: 
,,^ein^eunb,roarumbiffbufommcn„  ®n 
anberer  roarb  non  jemanb  töbtlicl)  nerrounbet, 
unb  als  er  fferben  rocllte,  nerbanb  er  ihm  feine 
greunbefehrhotf),  bag  ffe  ben  ?ffl6rber  besroegen 
nicht  ffrafen , nod)  bie  ©eroalt  rächen  rooUten  z). 
iSnbere  ©pempel  roerben  bet)  bem  ^lumt,  »om  reih« 
ten  Kriegen  unb  .Einrichtung  berUcbelthäter,balb 
»orf  ommen.  ©s  fuchten  ober  bie  ©briffen  bep  bie« 
fer  95ermeibung  ber  3vachgier  ihr  4>rri  burth  bit 
©nabe  beS  .E«  ©eiffcs  mehr  unb  mehr  reinigen  ju 
laffen,  bamit  ber  in  ihnen  nerbcrgeiieböfc  ©aame 
bes  3arns  gefhroächct  unb  getilget  mürbe.  Denn 
fie  rougten,  roie  bie  ^ße rgeltung  bes  Böfen  mit  'B6« 
fern  nicht  nur  mit  ber  äufferlichen  '^^t  t>on  ben 
©ottlofengefchehe,  fonbernaud)  mitbem|Eer;es, 
©eberben  unb  ©Borten.  ©Benn  ffe  aifo  thr.^1 
rein  behielien,fo  f onnte  eS  nicht  in  bie©eberben  aus« 
bred>en,  fam  eS  aber  bar;u,  fo  hüteten  ffe  ffchbcd) 
v>cr©Bieberfchclten,  unb  fehnitten  ihnen  felbffalle 
©clegenheit  jur  fXachc  ab  ^).  ©s  roar  in  ihren 
klugen  biefes  jroarauth  “eine  groffe  ©nobeöOf« 
„tes,  bag  ffe  baS  Unredit  ertrugen,,,  aber  auch 
biefe roaniicht geringer,  roenn  “ffefo  (anffntüthig, 
„gelinbe  unb  ^Ibfelig  roaren,  bag  ffe  fdnem  cm« 
„bern  auch  unrecht  thaten,,  b).  Denn  bis  roar 
oud)  in  folgenben  3r*fcii  ber  ©erechten  ©litp« 
nung:  '‘^a  fep  ferne  »enber  ©Jollfommcnhcitber 
„Eeiligen,  bagffe5Xüd)eBcrlangen  feilten,  ifren 
„Eag  ;u  fdttigen.  Denn  ba  ©erechtc  unb  Unge« 
„rcd)tc  roohl  roiffen  unb  uerlangen , bag  bas  ?cfe 
„Bon  bem  E®rrn  gerochen  roerbe,  fo  bleibet bc^ 
,.biefcr  llnterfcheit  unter  bepben , bag  ber  ©erechtc 
„lieber  feinen  geinb  roill  gebeffert  olsgeffraftroif- 
„ffn , unb  roenn  er  ifn  ja  ffe^t  Bom  .E^rm  ge« 
„ffrafet  roerben , fo  hat  er  feine  iuffon  feiner  iXa« 
jrfhe»  meil  er  ihm  nicht  gram  iff,  fenbern  er  liebet 
„ben  ElSrrn  nur  unb  feine  ©ercci)tigfcit  c). 

9.  ®ie 


r)  jhkfr.fgfrti  Apol.  p.  ag.  i)  Greecr.  N<it.  Orat.  I.  in  Iiilian,  t)  Amhefut  Orat.  in  Aiixent.  u)  TrrifB. 
lib  a.iii.  luJxo»  p.  irti.  X)  Aagi-fliniti  de  Vita  Chricl.  c.  S.  y)  Rufinm  lib.  II.  H.  E.  c.  3.  z)  TiHtJnmu 
ib.  V.C.4.  aj VitxPatrumbb.V.c. ig.aig.  b)iürr<»^nM((Comui.in Nahum  c.a.  c)Ai^i4jhiuuiafC’fl- 


. ».  Cap.  Pon  ber  crQcn  (E(?ri(Tgn  0gnftmutt>  gegen  bic  6'^ 

9.  ®icfonntennun  ^^eÄ^n^fr©Otte5flnbfrt,  10.  Snfcnbttjdt  »a6We®ortc3"v?fuaii(an« 
«f<  bjffe  .Kraft  bfS^Crrn  oni^twn rühmen,  brr  9«:  tTcnn  bid?  t'cmanb  auf  brn  rechten 
Ibnrn  »on  feiner  ©fbulb  unb  iongmut^  rtroaS  mit«  efen  fd>Iagt,  fo  rcid>e  ibni  betn  anbern  aud> 

f^ilete,  bog  fienoflfommen  werben m6(^fen,  ttiie  bar,  «Watt^.  5,  39.  iuc.6,  29.  nahmen  |ie  bie« 

Itr^aterKolIrommenill?  “®ir  galten  uns  (fag-  felbe  Im  ©e^rfam  oenau  In  ad)t,  unb  roicben 

„ten|ie,)nad7bfr  Siegel  gbttlitber  ©ebulö^  leben  nlc^tbat)on,Qud)mittOerlufli^rer©(ire  unb  9tu» 

„bei)  fo  groffer  SJlen«  bennod)  in  aller  ©tille  unb  6enS.  DennfiefdjIoffcnalfonaCbbfS  .66rm®i(< 

„©ittfamfeit.  ©S  fep ferne,  baf  wir  fottten übel  len:  ©ennroirfdjulbigfinb,  b.m  .^©rm  ju©e« 

„empfinben,  wenn  mir  bos  leiben  muffen , roaS  mir  fallen  unfer  ielb  unb  leben  bar^ugeben  unb  aufju* 

„roünfd)en,  ober  baf  mir  eine  Slatbebor  uns  felbfl  opfern,  roie  bielmejr  ein  fo  geringes  ^u  leiben, 

„crfinnenfollten,  bieroirbo(bbün©Otterroarten„  „®ir^ben  eine  ©eele  unb  leib,  ber,  folangerotr 

d).  ©abep  fie  nädjjl  bem  iSefe^l  beS  .^©rrn  fe^r  ,>lebcn , aßen  fd)äblid)en  Dingen  unrermorfen  itf, 

»idjrigeWrünbeanfü^rten.  ©ic  (ö^n  roo^l  burd)  „unbjlejenaucbgrbulbigaus,  mas  uns  begegnet. 

basli^bes.^.©eifles,  ba§  bie  Aacbgicr  t^eils  „®ie  follte  es  uns  bann  gu  ©«’r^en  gH^^n,  wenn 

' auoSbrfuebr,  f^eils  auo  natürlicbec  Soobfit  „unsetmas  geringors  roieberfabret?  9(cin.  ©ol« 

’ unb  Sitterfeit  betrübre.  “Die  ©b>^e  bielfen  (ie  „d>e  ©d)onbc  fep  ferne  »on  einem  Knechte  ©.^rifH, 

I „überaß  wr  eitel  unb  bie  ©osbeit  »or  »erbagt  „bag  feine  ©ebulb,  fie  in  gröfforen  Dingen  ge« 

: „not  ©O'i't,  fonberlitb  wenn  fie,  bureb  ei«  „fd)icftgenugifl,  in  geringeren  feilte  gefchmicbet 

: „nes  anbem  5joSbeit  »eranIa|fet,inS3erfolgung  „werben ! ®i0[  uns  jcmaiib  butd)  feine  ,5anil  ju 

f „ber.Slad)ebieOberbanbbebält,  unb  jur  93ergeU  „3om  bewegen,  fo  (lebet  bie  lehre  ©.^rifli  bo : 

„fung  bes  ISbfenbasjenigenerboppelt,  was allbe«  „Dem,  bcrbicbaufeincn'Sacfcn fmingt,  bieteben 

• joreitgefcbebenifl,,.  ©icerfanntcnaud)“jwif(bcn  „anbernauebbar.  ©eine  ISosbeitmiiganbeiner 

; iibem  ÜBeleibiget  unb  bem  Släcbcr  feinen  anbern  „©ebulb  ermüben : wenn  auch  ein  jeber  ©cblag 

„Unferf(beib,alsbiefen,  bog  jener  jiierfl  in  ber  Ue»  „fcbmerjlid)  unb  fchimpgid)  i(l,  fo  wirb  boeb  ber 

: jibeltbat  ergriffen  wirb,  biefer  ibm  barinnc  folget,, . „anbere  »on  bem  $©rrn  Affiger  gefd)lagen  wer* 

I SSep  betjben  faben  ffc  bie  ©röffe  ber©ünben  unb  „ben.  ®enn  bu  ausbältefl,  fo  fdjlögejt  bu  ben 

3 bief(bwerelRe^n(<baft»or©Dtt,  beraÜelSoS.  „ISosboftigenofcIfcbwerer,  bennermirboonbem 

t beit  »erbeuf  unb  oerbammt ; aifo,  bag  Ißöfes  mit  „ptel  ^ürter  gefcblogen  werben,  um  beg  wißen,  ber 

? feSfem  pergelten  ihnen  fd)lecbterbings  Perboten  „es  leibet,,  hj.  Darum  fcbömtenfieft^  auch  nid)t 

j bliebe,  unb  bepbes  ISöfe  gleid>e  ©trafen  hätte.  potbenUnglaubigen,biefe  9legel©.^ri|liiubefcn« 

I ©S  warb  unter  ihnen  por  eine  foicbe  5hoi  grred)«  nen,  u.  mit  ber  ’lh'^f  5“  ermeifen , ungeacht  (ie  jenen 

net,  bie  bem  .^»^rn  feine  ©hre  überlieg,  wenn  man  reeht  th5rid>t  unb  fcbmähl'ch  Ptrfam.  “feir  ha« 

fid)  felbfl  pertheibigen  wollte ; ba  bod)  ©Ott  (b  gc«  „ben  gclernct  (fpra^en  fie,)  mdjt  aßem  uns  alles 

red)t  in  feinen  Urtheilen  unb  fo  mächtig  ln  beren  „®ieberf(hIagcnSju  enthalten,  wenn  wir  ©d)lä. 

SSoflbringungfei),  ben  man  gleichwol  alfopotfei«  „ge  leiben,  fonbern  auch  mit  benrn  nicht  ju  flrei« 

nen  IKichter  halten  woße,  ungeachteresperheiffen  „ten,  bie  uns  unbbasUnfrigeanfaßen  unb  rauben, 

ju  (epn , 5 ISuth^  SJlofiS  32,  35.  t\  Demnach  „Ueberbisfönnenwirbenen,  bieuns?3acfcn(lrei» 

(d)euten(ieffd)  per  aller  auch  ber  fuhtilflen  ©elbjl«  „chtperfchen,  ouchben  anbem  th«’l*beS.^aupteS 

rache,  weil  ber  ©chabe  boponpiel  gräffer  in  ihren  „barbieten,  benen,  bie  uns  ben  Slocf  nehmen. 

C5ebanfeiiwar,  als  immemiehr  bie  pertej^telufl  „auch  ben  ®antel  geben.  ®ir  hoben  unfer  lei» 

fepn  mochte,  “©ines  ©h^lflen  Xob  i(l  bie  Mergel«  „unb  leben  perleugnet  i). 

„tung  beS  S3bfen,  (fagten  fie,)  wie  bie??ienejler*  11.  ®er  wollte  ihnen  benn  Ponbm  ©laubigen 
„ben  mug,  wenn  fie  geffochen  hot,,  ().  93ielmchr  biefen  einfältigen  ©-'hotfam  gegen  ©.^rifli  theure 

modlet  es  ein  ©ht'ff‘  Dopib,  bog  er  “nach  bem  Höorfe  Por  übel  gehalten , ober  In  Sowiftl  of  logen 

„©rcmpel  bes  .^©rrn  betet,  wenn  er  Perrathen  hoben,  ba  (te  fo  mißig  auf  biefen ausbruef (oben, 

„wirb;  finget,  wenn  er  in  ©efahrfommt;(rolocfet,  wenn  es  hieffet  3ch  fagc  euch!  Darum  mieber» 

„wenn er gchaffet  wirb,  unb  aIfo  ein  3)lann  noch  holftnritbiefelbefooft,  unbhieltenfiebenengottio« 

„bem  .^rjcii  ©Dttes  i|l  g).  fcnKehem  entgegen,  weicht  nicht bamoch  (ebeten, 

3ii  i 3 wie 


d)  TertullinnMi  ad  Scapiil  c.  a.  e)  Idem  de  Patient,  c.  le.  f)  Bttpliut  M.  hooiil.  in  Fron.  VL  c.  4.  ap.  C3,re- 
Urium  Tom.  I.  Mon.  Cr.  Eccl.  p,  3;.  9I  HtUttim  in  FC  $3.  n|  Tertuliitmui  de  Faticnt.  c.  t*  i) 
in»!  Apol.  inicio. 


620  5- 15.  Pon  ft«  erflm  (Tbrin«;n  Pflicht  unb  Scjcigung  gegen  bi«  ©ottlofen. 

n>ie  3renauo  t^at,  wenn  er  fd)nebe:  “'Se^  bem  ,,man  roiber  feinen  ®i((en  betrogen  roorben,  fon« 
bürfen  roir  nidjt  allein  nidjt  fd)(o«  i,bern  frölid)  fe?,'  rocmi  man  fret>n>iöfg  etroa* 
„gen,  fonbern  mir  mi'iffen,  »enn  mir  gcfdjia»  „rocggefcbeiifet  habe,  unb  bem  SHacbflen  mehr 
„gen  flnb,  ben  anbrrn  gefeit  auch  barbieren/  „iiebeunb0i'iteermeife,  al6  nur  aud  etnxit 
„nid)talIein-benSRäd)|len  niefjt  bcleibigen,  ober  j,ft)ue„q).  Sben  roie  eS  alsbenn  jugejen  mu§, 
„i|jn  übel  tractiren , fonbern  gegen  bie  iSeleibiger  wenn  noch  £^ri|li  35efe^(  9Rattb.  5, 41.  man 
„(an4müt^)igfei)n,  unb  für  fie  beten,  ba(j|ie25u(fe  ,,t^n>ei>3Keilengebenmü(te,  baberanbere  nur  eine 
„tbununbfeligmerbenmögon.  ®amit  mir  ja  in  „forbert,  baß  man  nemltd)  nicht  als  ein  Änei^ 
,^cinem©tücfbcr©ottIofi'n  Soobeit,  ^KutbroiU  »»ibrnfoige.  fonbern  al6  ein  Stepecoor  ibm  berat« 
„icn  unb  UnreJtt  nach'olgen  k).  <lßir  müjfcn  „be,  unb  |ict>  in  affen  Bingen  bem  9lä*)lcnf«» 
„bem  bie  JKaeße  überfalf  n,  bernnö  geboten  bat,  „berfich  unb  gefcbicflich  erroeife.  Babep  man 
,^C9  bem  Unrecht  ba«  .^Icib  fahren  ^u  faffenunb  „nicht  auf  ihre  '^3o9beit  fc^en  müffe,  fonbern  nur 
,^en9Jiantefbaju;  beebaroiff,  baß  mir  noch  bem  „feine  ®ifffäbrigfeit  außrichten , bem  Sßater  im 
„©ch'mpf  eines  'sBacfenftreichä  ouch  ben  anbern  ,^immelgfei(h  jumerben,  ber  feine  0onne  über 
„^cfenbinreichen;  ber  une  »erboten  bat,  Söfeß  ,,^fc  unb  ^omme  aufgeben  iä^„r).  Baß  bem« 
„mif^öfein  ;u  oergciten , roeil  mir  mebr  95ergef*  nach  bie  erßen  Sbfifltn  ganj  anberß  geßnnet  ma« 
„tung  erlangen  merben , roenn  mir  bie  »vache  bem  ren,  afß  bie  ^eud)ler  beij  bem  Sßerfaff ; roefebe,  roie 
„emigen  jXichter  benbefialten  I).  3a'T>al  baber  mir  oben  auß  5u9onc  gefeben,  na^  ihrer  ^r« 
j5^^£rrbcrJperr[id)feitfelber<ur  Vermehrung  |ei»  nunß  unb  ßeif^iidhem  ©inn  bie  ®orte  S^rijll 
„ner  ©bre  feinen  iXücfen  benen,  bie  ihn  fchfugen,  nad)  eigenem  ©efaffen  annabmen , einßhränften 
„barbot,  unb  (eine  'Jßangen  benen,  bie  ihn  rauften,,  unb  mepnten , fic  giengen  nunmebro  bie  ©brifien 
m).  @0  gar  anberß  gebet  eß  unter  ben  ffbrißen  nicht  mehr  an.  V3ie  aifo  einer  un»er(d)ämt  unter 
ju , afß  in  ber  2ßelt.  3n  biefer  bebüft  ben  ^^reiß,  bem  jXomifchen  ^fntichriß  fchriebe : “3n  ber  crflen 
roer  am  bellen  ßd)t,  aber  bei»  jenen  “bat  bet  nur  „Äirchen  batte  affein  bie  ®ebufb  ßott , baß  man 
„©brr  »ab  9iubm,  ber  »errounbet  mirb,  unb  eß  „bem  aud)  ben  SJlantel  fieß,  ber  einem  ben  Korf 
,anK  ©ebulb  leibet,  ^ier  mirb  ber  in  bem  ©bor  ,inabm.  Beim  biefer  mar  ein  grember  unb  autlet 
„berip.©ngelgepreifet,  roelcher  and)  ben  anbern  „ber  Äirchen,  ber  ihn  »erfolge,  aber  ber  es  litte, 
„Vaden  jum  ©d)lag  barbält.  Benn  ber  ©leg  „mar  in  ber  Äird)e„  5).  ©0  fonnte  bie  Vernunft 
„mirb  nicht  nach  ber  9{ache,  fonbern  nad)  fluger  in  bofen  2ßerfen  leicht  eine  »erfebrte  Bi|linrtion 
,gmb  herzhafter  ©ebulb  abgemelTcn.  Bi»  i|l  baß  erbenfen , baburch  fie  fich  »on  folchen  bem  alten 
„neue  ©efeb  zur©rbaltung  beß  fXubmß,  unb  ber  bambefd)mcrlid)en©ebotenbeßij^m  Io» zu  mir« 
„neue  5Deg  gum  ©treit  n).  fen  fuchte,  melciicß  i’br  aber  »or  feinem  DJic^er« 

12.  3»  gleichem  Vkrth  maren  aud)  bie  anbern  fhibl  nimmermehr  gelingen  wirb.  Batma  ab« 
® orte  beß  ^©rrn , roie  mir  jum  'ibeü  ßhon  gefe«  im  lebten  Vueh  mit  mebrern. 
ben,  roenn  er  gefaxt  hotte:  tPer  niitbir  rech«  13.  SJliemanb  roeigertc  fid)  unter  ben  roabren 
ten  trill,  unb  bir  ben  ?ioef  nehmen,  bein  ©hriflen,  biefeß affe» burch bie  ©nabe  ©'Dttefi an 
(hb  audg  ben  tPantel,  rgiatth.  5, ©iefeß  ßm  erfüllen  zu  InjTen,  niemanb  mach«  hier  unb  bat 
©cbctgieng,nad)  ihrem  eignicnVefefitniß, alle  an,  7fu»püd)tc  unb  ©ntfd'ulbigungen,  roenn  eß  ihm 
»cn  benen  bie  5e<nbe  etroa»  »on  zeitlichen  ©fitem  anberß  allein  um  ben  J6®rm  unb  feinen  5>reiß  ju 
ferberten  o).  Ba  fofften  bie  ©brißen  “nicht  al»  tjbun  roar.  Bennfie  ^tten  gefemet,  unb  in  ber 
„lein  frembe  Binge  »erleugnen  lernen,  fonbern  ©d)ulebeß^.©ciftcß  roirflidh  erfabrm,  baß  ihr 
„auch  mit  benen  nicht  (Ireitcn , welche  ihnen  bas  Reliant  ihnen  feine  untiH|e  SBorte  nod)  jchabliche 
„3brige  hinroeg  raubeten  p).  ©ie  fofften  nicht  ©ebote  binterlaifen  hätte.  Kuch  mar  ferne  »on 
„oflein  ihren  greunb  lieben,  fonbern  oud)  ihre  ihnen  bie  Verwegen  heit,  fofeße  nach  ihrem  ©utbün« 
„J^einbe,  nicht  affein  gerne  mittheifen  unb  geben,  fen  ober  nad)  bem  ©ingebenberVernunfr  zu»er* 
„fonbern  aud)  benen,  fo  ihnen  baß  übrige  nähmen,  brehen,  zu  »erfehren  ober  gar  ju  »erroerfi  n.  Brum 
„frei)roilligallee  fd)enfen ; benn  bem,  ber  ben  9vocf  mußte  biefeß  unter  Ihnen  ein  unfehlbares Äenniei* 
„roegnäbme,  müßte  nod)  ber  9)?antel  gegeben  roer.  chni  eine»  wahren  ©briilrnßpn,  roenn  fieoflebieß 
„ben.  Bomit  man  nicht  betrübet  werbe,  roenn  2Bortebeß.^©rrnerfülIeten.  Ber.^.3cinariuo 

fchriebe 

k)  httitni  lib.  II.  C.  57.  I)  mUrlus  in  Pf.  137.  m)  Idem  ein.  4.  in  Marth.  n)  ißJtrMt  PMtttlih  III.  p. 
117.  O)  TnittUtMmic  FugainPerfec.c.  13.  p;  irtium  L ».  «j;  Idem  üb.  IV.  c »7.  r)  Ibid.  1)  Pttnu 
Ctätnßi  Epift.  10. 


3.(Tcp.  Pon  bcr  crftcn (EbtifTcn 0anfrmutl>  gegen bic^cmbe!  6« 

fd>rirbe  pon  |i4/  “fr  rooßfe  gerne  ton  feinen  gfin-  nur  baran  I6gen,  unb  nid>t  roicber  fd)dlfcn,  3J?atfb. 
„ben  (eiben,  er  wi(fe  aber  ni^t,  ob  er«  njürbig  fep,  5,  ii.  12. 1 5>et.  4, 14.  3)iefe«  nwr  ifnen  fo  tief  in 
„benn  er  bebürfe  ©anftmutb,  baburd)  ber  teufet  i^r  Äerj  gef^rieben,  unb  in  ihre  ©inne  gegeben, 
„ubermunben  roerbe,, »).  Unb  ein  anberer  leget  bag  fie  treulid)baruber  hielten  unb  nidbt  roanften, 
biefed  unter  ben  erjlen  5rü(bten  ber  roahren  S?efeh*  benn  er  roar  treu,  ber  ihnen  biefe  ©eligfeit  »erheif* 
rung  aud)  ben  Jjtcpben  »or,  unb  fpridjt : “?l((e  bie.  fen  hatte,  “©in  ©laubiger  (hieffe  e«  luiter  ihnen,) 
„jenigen,  bie  jupor  bas  ©hril^tnthum  hafieten,  lief-  „barf  aud)  nicht  Pcn  ©Otte s »egen  »ieber  fdhel- 
„f«n  ben  .^ag  alsbalb  fahren,  fobalbfie  nur  aus  ih-  ,.ten,  fönbern  allzeit  um  ©OtteSroillenfegnen,  ha- 
grer 53linbheit  foinmen,,  n).  ©Ieid)»ie  er  an-  „n»iterbie®6|en  zunichte  machte,  unb  ©Ott  prei- 
berSn»  biefeS  Pon  feinen  OTitthriflen  rühmet,  „fe,  unb  feine  ^^itht  erfülle  b).  Die  ©hr'fUi*^ 
^,bü§  fte  fid)  fo  »illig  unb  gerne  umbringen  lietfen,»  „lehre  unte rroeifet  bie  Sllenfdien , baß  fie  ade  Pon 
unb  auf  feine  ©egenmehr  nod)  ^iege  bachten.  „ben  geinben  angethane  ©thmachunb©pottmif 
,,'3Ranla|fefi(hbep ber ©hriften lehre  mit  befferem  „großmüthigem  .^elbengeiß  ertragen,  fith  nicht 
,^ug  t&bten,  als  baß  man  anbere  tobten  foüte,,^).  „felber  rid>en,  ned)  ihre  geinbe  hinmieberum  mit 
Qßieberum  berufen  fid)  anbere  in  ihren  ©chuh*  „folchen  ©chmdhun«n  belegen,  ©ie  (ehret  fie, 
fohriften  getrof  aufben^u^nfehein  imp  ben  4)ep*  „baß  fie  über  ihren  3orn  unb  aUe  unorbentliche 
ben,  “ob  nicht  biejenigen  Golfer  burdj  bie  lehre  „©emüthsbenx^ungen  herrffen,,  c).  ®cs»e« 
n©hri|^i  ga"5  ^ahm,  fanftmüthig  unb  befcheiben  gen  fie  benn  abermal  por  ben  .^ben  Siechen« 
„»orben , welche  ju  ©hnfo  befehret  geroefen  y)?  ßhaf  geben  pcn  biefem  ihrem  93erha(ten,  warum 
»,Die  Änechte  liefen  fich  lieber  Pon  ben  Äerren  fie  nemlich  ihre  geinbe  nid)t  wieberum  fchimpften, 
„mfWig  peinigen,  bie  Äinber  Pon  ihrem  ©rbe  f of»  perf (agten  unb  burchi^n,  »ie  bie  anbern  Wien- 
„(en,  als  baß  fie  benShnffüthen  ©lauben  brechen  fchen  pßegten.  “2ßir  halten  (fchrieben  ße,)  bi« 
y,foUten„^.  Dabep  ja  an  feine  ©egenwehr,  Piel  „©ebote  bes  hochgelobten  .Qeilanbes,  unb  ^ben 
tpeniger  3jergeltung  ober  SXachgier,  am  allerwc-  „gelernet,  be^  ju  thun  unb  ju  reben  na*  feinet 
nigfen  an  Werben,  Stauben  ober©tehlenbepben  „lehre.  SDir  fegnen  bie,  fo  uns  (äfern.  Wir  er« 
perfolgten  ©hrißengebacht  würbe,  ©ie  wußten  o|^  ,*ulbenes,  wenn  man  uns  pe^lgt.  Wir  beten 
nebem  wohl,baß  fie  bennoch  bie  ©anf muth  ©hrifi  „für  ße,  wenn  man  uns  fchmähet.  Wir  reben 
ihres .^©rrnbep  weitem  noch  nid)t  erreichen  fönn-  i^ud>  wiber  bie,  (ö  nicht  unferer  Wepnung  finb, 
ten , wenn  ße  f*on  aßes  ßerne  atisfünben.  j^ichts  böfeS  unb  gottlofes,,  d).  Unb  bas  war 
^nn  er  hatte  es  nicht  nbthig,  für  fith  üu  leiben,  unb  eS,  was  ber  .^anfer  ^ulianuo  ben  ©hrißen 
warb  hoch  bisan  ben ‘{ob  bes©reu^s  gehorfam,  nad)  ber  ^eit  porhielt,  als  ße  fich  über  ISe« 
bahin  es  mit  ben  meiften  noch  nicht  fommen  »or,  fchimpfung  bep  i^im  bef (agten:  “Jpötte  hoch 
mit  feinem  aber  in  2(nfehung  ber^ößenangf  unb  „ihr©hrif^ö>h>ien  ein  ©ebot  gegeben,  baß,  wenn 
beS  pößigen  ^oms  ©Ottes  über  aße  ©ünbenber  „ße  glei*  Unrecht  (eiben  würben,  ße  es  bennoch 
Welt  fommen  fonnte  »).  „gebulbig  ertragen  foßten,  unb  baß  ße  nicht  wie« 

14.  Oben  im  4.  ISucp  iß  bep  ber  ©ebulb  ßhon  „ber  ßhmä^  noch  löfern  müßten,  wann  ße  ge« 
vielte  gebacht  worben , wie  fanftmüthig  unb  f iße  ,dd|lert  würben,,  c).  Welches  benjenigen,  fo  ben 
bic©hriß<n  bep  ICerfoigung  ihrer  geinbe  gewefen,  ©chimpf  nicht  leiben  wollten,  unb  etwa  einiger 
^nbcrlich  wie  ße  olle  ©d  möhungen  unb  33er«  mofen  ßch  wehren,  5ur  IBefthämung  unb  ©rin» 
ieumbiingm  fo  großmüthig  perachtet  unb  Pergef-  nerung  bienen  möchte. 

(en  haben.  Der  .^©rr^tte  ihnen  auch  baPon  fei«  15.  Die  J^iligen  erinnerten  einanber  biefer 
nen  Wißen  wißen  lafen,  baß  fiebarnach  thu»  foß«  9^><ht  {um  öftern,  als  wenn  fie  olfo  fchrieben: 
ten:  0egnet,  bie  cueß  fueßen,  fproch  et  „®n  ©erechter  antwortet  einem,  ber  i'hm ßuehet, 
SCRatth.  5/  44.  lue.  6,  28.  Segnet  unb  fueßet  „mit  lauter  ©egen,  er  felber  ober  ßuehet  nieman» 
nid>t,  fprath  (ein  2(poße(  SCöm.  12, 14.  ^O/  ber  „ben,  es  foß  aud^  feinbös  WortoiisfeinemWun« 
.^©rr,  gnb  mit  ifm  ein  anberer  Wann  ©OtteS  „begehen,  wenn  er  bas  wahre  ®ut  fuchetf^  ©in 
pro ifote  biejenigen  “felig , welche  um  ©hrißi  »il-  „©erechter  Pergilt  nicht  ©cheltworte  mit  ©chelt« 
„Ion  gefchmdhet  unb  perfolget  mürben , unb  aße  „werten,  aud)  inbem  er  hören  muß,  was  et  hoch 
wböfe  Wette  »iCet  ßch  h^ren  müßten,,,  wenn  ße  „nicht  iß  r).  Der  3orn  beS  Idßerers  muß  nur 

3ii  i 3 „feine 

«)  Epift.adTrill.  iij  T«r„i£.  ApoI.e.  t.  x)Ibid.e.J7.  adii.Genf.p.  x)Ibidnn.  t)  .d»- 

in  Pf.  3S.  b)T«rr«&dt  Idolol.c.il.  c)E»/fÄ/»„lib.I.  Pr*p«r.Eii«ig.  c.4.  d;  Or,/»»  lib.  V.  adu. 

Cclfp  17).  c)  N,Vaf^»,lib.X.  H.E.  c.  24.  f)  lib.  VL  c.ig.  CTtfari«/ i«.  Ub.llL£xpo£ 

Moral  (.1. 


623  Pon  t)cr  «rflmlbriftcn  Pflicht  unb  23fvigungg<gen  feie  ©ortlofcn. 

f«inf  Obren  du)T«rlid)  btrübren , nicbt  ober  ctroo  ibncn  jur  ©efconbe  natbfagen  mu0te,  bog 
”biird)  bie  ®o^beit  bc6  norgenHitfencn  lajterä  fo  gar  fein  IPctfcr  unter  ihnen  war.  Sie 
”,fein  ©troiffen  f^logen.  Denn  roos  bnlfe  »»ibn  foUten  fi<b  la  Dielmebc  unrc*t  tbun  lafTen 
roenn  i'bn  bie  gönn«  ®elt  unoufbSrlid)  lo.  unb  oerportbeilen,».  7.  ffioatcii  fie  ja  rechten 
J’betc?  Sin  böfeö  ©eroiljen  moAet  bo8  iob  bcs  unb  feAfen,  ober  über  ben  geringen  @oAen  (Iref. 
,’^euAler8  niAt  gut,  unb  ein  gut  ©eroiflen  fonn  ten,  f)  bätfen  fie  Srüber,  bie  jroifAen  ihnen  riefj- 
„bie  t^moA  be«  93erlcumber8  niAt  »erreun,  ten  fbnntcn,  ».  5.  ©IciAroie  ouA  ^ocobu«  ben 
„ben  h).  aifo  mu§  inan  olljeit  bep  bem  »oben  gleichen  eö  jur  ©ünbe  ouebeutetc,  bag  fie  bie 
„ober  öchelten  in  fein  J^ert  geben,  unb  menn  man  24rmen  por  ©eridite  3Ögcn,  c.  2,  ».  6.  ?l(f* 

„bo6  ©Ute  niAt  barinnen  pnbet,  bo«  einem  bepgele«  nahmen  nun  auA  bie  3^0  Afolger  3©fu  S^rfffi  fo- 
„getroirb,  fo  mug  man  traurig  roerben,  finbctfiA  iPolbiefe’8Jortcber2(po|Telon,ol6auAbe8^StrB 
„ober  bo«  Sbfe  niAt  borinne,  fo  bie  feute  ©Aulb  felber,  ba  er  gefaget  hatte,  roenn  jemanb  mit  ihnen 
„geben,  i(i  bie  J^be  betlo  gröfier  i).  fiöeraber  rcAtcn  rooflte,  unb  ihnen  etroa«  nehmen,  fo  föHten 
„über  ben  ©A'nühroorten  bw«get  roirb,  btt  fie  niAt  nur  ba8,fonbern  ouAnoA  mehr  bahin  ge. 
„madKt,  bog  man  ihn  ber  ©AmoA  roerth  oen,  nur  bog  fie , Rieben  behielten  unb  gA  in  ber 
„oAtet,  eben  inbem  er  »or  unfAulbig  roill  angefe.  Verleugnung  reAtfAafen  übeten.  ®ie  benn 
„hen  fepn.  2(lfo  thut  berjenige  beffer,  roelAer  bie  ouA  noA  in  ben  folgenben  Seiten  bieberuhmteflen 
„©Amach  »eraAtet,  al8  ber  fiA  barüber  betrü*  iehrer  olfo  bopon  fArieben:  “Paulus  ge^t  roohl, 
„bet  k).  Sin  anbers  ober  ig  e8,  roo  ©Ott  felber  „bog  ge  roürbeii  fagen : ©ie  Ritten  gleiArocI  eine 
„gefcbm4hctroirb,ba  billig  niAt  fufAroeigenig,  ob  „gereAte  ©oAe:  t)arum  hat  er  ben  (Einigen 
„gleiA  in  eigener  ©AmaA  bie  ©ebulb  fong  gut  „oerboten , bog  ge  niAt  mit  onbem  über  roelrli« 
„ju  fepn  pgeget,,  1).  Daher  e8  niemanb  umfeh*  „chen  Dingen  por  ©eriAt  gehen  feilten.  Dabei> 
ren  barf,  unb  in  “feinen  eigenen  VefAimpgmgen  „ober  offenbar  ig,  bog  er  esnurbenen©Aroad)en 
„^^einbfAag  üben,  b:t>  ©OttesVeleibigung  aber  „überffhen  unb  iugelaffen  p).  DemnaAig  bie« 
„noAgeben,,  n^.  Tfus  folcgen  unb  bergleiAen  „fe8  ein  grofferjXuhm  berSbrigen,  roenn  ge  feine 
lehren  nun  erfolgte  bet)  ben  ©laubigen  eine  be«  „©treithanbel  mit  jemanb  haben;  roenn  ober  einer 
muthige  ©ebulb  unb  ©anftmuth  bep  aDer  „ou8  VerfuAung  ober  ^nfeAtung  in  ©treit  ge« 
©AmoA  berjeinbe:  olfo,  bag  ge  alle  im©inn  hat«  „rathen  füllte,  fo  mug  er  bahin  beboAt  (epn,  roie 
ten  unb  roirtüA  bep  ©eletjenheit  ouSübeten,  roo8  „er  alebalb  bengeleget  roerbe,  ob  er  auA  gleiA 
jener  5gonn  that,  als  ih"  einer  fehrfAmahete,  „©Aaben  hoben  leiben  mügte.  Sr  foll  auA  nic^ 
unb  allerhanb  böfe  Dinge  ©Aulb  gab.  Denn  er  „Por  ein  henbnifAes  ©criAte  gehen,  auA  niAt  ;u« 
ontroertete ni Ate  mehr, ol8fopfel:“3[A  fonnte  bie  „lagen,  b^eine  rocitliche  Obrigfeit  über  uns  ur« 
„eben  fo  niel  roieberanben  ^Is  roerfen,  aber  boS  „tbeile.  Drum  ben bem©.’n'Ate bie 2(e(tegen  unb 
„®ebot  meines  ©Ottes  perfAleugt  mir  ben  „Diaconifenn,aIS  bie  SOldnnet  ©Oftes  mitaffer 
,,^unb„^.Unbroas  einer auffeinemiobbetterüh«  „©credjtigfeit  s). 

mete : “ct  habe  nie  einen  WlenfAen  gefAmdhet  17.  fjjlan  gehet  aus  biefenfJBorten  unter  onbern 
„ober  gegud)et,  ober  mit  einem  Shrigen  ben  gering«  bieflQeife  ber  ergen  Shrigen,roie  fit  aus  benen  HtU 
„gen  ©treit  in  ginem  gon jen  leben  gehabt  o).  tegen  ber  ©emeinen  geroiffe  ©eriAte  formiret  ha« 
16.  Viel  roeniger  hatte  nun  bie  SanffuAt  unb  ben,  barinnen  bie  ©oAen  ber  ©laubigen  in  ber 
SroietroAt  ben  ihnen  gatt,  als  eine  unfelige  SruAt  ©tille  unb  ohne  ©treit  unb  5ßiberrodrfigfeif  bep« 
bes  5'eifArS  «nb  eine  SfKutter  ber  Unruhe  unb  bes  geleget  roorben.  ®opon  auA  «in  onberer  3lutor 
UnfegenS,  ©ol.  5,  ao.  Ph'i*  h ?•  3ac.  3, 14. 16.  biefes  benen  .^enben  melbete:  “3n  ber  ^At  ber 
©egolt  ge  gA  noA  immer  erinnerten  beS  «rngli«  „©emeinen  riAfet  man  ba  mit  groffem  VebaAt, 
Aen  VerroeifeS,  ben  Paulus  bcrSorinthifA«n©e«  ,^ls  ben  leuten,  bie  PergAert  gnb,  bag  ©Ott 
meine  gegeben  hatte,  als  ge  mit  einanber  rcA«  „auf  olles  oAt  habe.  Ss  ig  ein  ^roffes  Vorur« 
teten,  weldKO  ggon  ein  unter  ihnen  „thcil  ouf  bas  fünftige  legte  ©criAte,,  0.  ®el« 
war,  unb  noA  Picimchr,  ba  ge  ee  por  ben  Un«  A«  ©eroohnbeit  aber  fAon  oben  ben  ber  (rrjeglung 
gläubigen  thaten,  i Sor.  6,  6. 7.  9BclA«8  «t  Pon  bcnTfeltegen  bet  ©«meinen  im  3.  VuA  aus« 

3“ 


h)  yfi,/i(^/»i<,lib.III.adii.  Lit.Pctiliin.c.7.  i)  Gre/*r.  Atlib.VIir.cp.  4;.  in  Nfatth.  k)  Amhrtf.  lib.  t.  Offic. 
c.  4.  I)  Chr\(fft.  hom.  J.  in  Matth,  nij  Hitrcn.  lib.  I[[.  in  Matth,  c.  lg.  n)  Apophth  Pat.  Gr.  ap.  CtuUxnm 
Tom.  I.  Mon.  Eccl.  Gr.  p.4<7.  Nv(7?de EphrxinSyroineiiis  Vita.  <f)  Eiichir.  ad  Lau. 

renc.  c.  7g.  q)  Vid.  Aiiclor  C«ny7,riM/a».  Apollol.  lib.  U.  c.  49.  jo.  51.  r)  TtrtHlL,  Apol.  c.  19. 


2.  dav.  Von  fccr  crftcn  dbriftcn  ©anfttmitb  qcqcn  bie  5cinbc.  623 


gefiibr«  roorben.  35«r  ©runb  abf r »on  ber  53«r. 
mribuna  btö  !Ke(bC(nä  unb  Streitend  mar  bep  ib* 
nen  bie  SSerleugnunfl  ber  ^elt,  inbem  fte  tm  ge« 
»ilTen  SStrtroucn  auf  bed  ^l^rm  SBorforge  unb 
©Ute  gerne  fahren  lieljen,  road  ihnen  bie  feibri« 
nicht  (alten  moUten,  unb  bie  innerliche  9iub< 
ihrer  l^elen  famt  bemgrieben  mit  bemSilädiflen 
höh<rfd)ähtenald  aUe0ütcr,fS}chi(iiRe  unb©h<^ 
biejerSikIt.  Drum  mar  biefed  ihr  ®ntfd)(u§; 
,,^r  fich  nicht  fürchtet  bad  (^ine  ju  wriieren, 
Mrbreu§t  auch  nicht,  anbern  etmad  Mnjuge« 
„ben.  ®ie  mürbe  fonfl  ber,  roelcher  2 Dvoefe  hat, 
,/inenbatmn  einem  tirmen  geben,  menn  fein  J^rj 
laicht  auch  fobemanbtroäre,boper einem, berihm 
riben  9\ocf  nähme,  auch  ben  Hantel  ba;u  geben 
„fönnte?  ®ir  merben  fonjl  mit  bem  53erlornen 
„5ugleich  verloren  gehen.  Denn  mas  haben  mir  hier 
«,ohnebem,bamirnid)tdhoben,a(d  mas  mirverlie« 
i,rcn  f bnnen  ? Die  .^9ben  mü|Ten  ben  allem  Scha« 
iiben  ungebulbig  merben,,  s).  Dannenhero  famen 
biefe  ©rflärunaen  hievon  vor  ben  Ungläubigen: 
ndin  dbri|le  fängt  auch  feinen  ^koeeß  mitbenen 
„an,  melche  ihm  bad  Seinige  rauben  t).  ©htilfud 
i^ut  und  befohlen,  lieber  bie  Dinge,  morüber  fich 
»Streit  erhebt,  fahren  üu  laljen,  unb  aifo  bed 
»Streitd  los  ;u  merben  u).  ©in  ©heilte  füll  viel« 
»mehr  fehen,bag  berStreit  oufgehoben  iperbe,  auch 
»menn  er  tavon  Schaben  haben  müftex).  Der 
»2öeg  ifi  nach  bed  .^©rrn  ©heilst  »ufunft  viel 
»fd)mäler  gemacht  morben,  ba^  man  nicht  mehr 
i^anf en  nod)  jheiten  borf,,  y).  Unb  mad  berglei« 
chenTlusfprüchebievon  mehr  roaren. 

18.  Diefe  ^id)t  ber  mähren  ©hrijlen  mürbe 
hernach,  bei)  bem93erfall,fonbcrlichbeneniehrern 
ouferleget,  meil  fee  Vor  anbern  ben  Siegeln  ©hrifii 
gemäd  leben  füllten.  Drum  marb  in  einem  gemif 
fut©oncilio  biefed  0e|eh  gemachet,  roel^s  bei)fo 
rlaren  2ßcrten  bed  .^©rrn  nicht  nöthig  geroefen 
märe,  mo  biefe  nicht  bereitd  jtemlid)  verbunfelt 
unb  vergeffen  mären  morben;  “©in  ^uffcfier  foll 
»über  vengängliche  Dinge  feinen  Streit  ober^Jro« 
»cef  führen,  menn  er  auch  fchon  ba|u  aufgebracht 
»mürbe»  2).  So  ma^te  ed  auch  vor  unb  auffer 
bcmöcbot  nach  bem^illen  bed^©rrn©regoriuo 
von  fReueäfarien,  als  er  von  einem  unreinen  ^ci« 
be  böfer  Dinge  befdiulbiget  marb.  “©r  marb 
»nicht  einmal  brüber  bemeget,  rufte  nicmanb 
»uim  Beugen  roegen  jeined  bebend  an , purgirte 
»ftch  mit  feinem  ©pb  von  ber  angethanen  '.Be« 


»fchimpfung,  übermiefe  auch  nicht  bie  'Bosheit 
»berer,  bie  alles  miber  ihn  angefliftet  hatten»  *). 
.^ingegen  hatte  man  bei)  bem  verberbftn  ©hrillen« 
thum  |u  thun  genug,  ba^  nicht  öffentlich  Siauben 
unb  S)lorben  iiberhanb  nahm,  ungead)t  man  mit 
vielen  ©Jeboten  unb  Drohungen  bem  Unheil  fieu« 
ren  moUte.  Sßie  etma  folche  33erbote  auf  benen 
©onciliid  gefchohen,  “ba^  bie  (ireitigen  ^Jartepen 
»erff  füllten  von  ben  behrern  beflrafet  merben, 
»mann  fle  aber  ihre  geinbfehaft  ni^tablegenmoll« 
»ten,  fo  füllten  fee  aus  ber®emeinege(lof|cnfepn,, 
b).  3tem,  man  foüte  “folcher  beute  ihre  ©aben  in 
»ber  ©emeine  nicht  onnehmen,  mcld)e  mit  einanbec 
»in  JJroceffen  lägen,  unb  fie  nicht  jum^benbmahl 
»laflen.  unb  ihnen  bamit  jeigen,  mie  fie  ihrer 
»Banffucht  megen  über  jeitlic^n  Dingen  nicht 
»5ur  ©emeine  ©Otted  gehörten»  c).  Sßon  an« 
bern  folchen  2(n|Talten,  bie  jum  roenigflen  noch  ei* 
nen  gunf  en  ber  er)ien  griebfertigfeit  unb  93erleug« 
nun^  unter  ben  apoflolifchen  ©emeinen  jeigten, 
millTch  unten  reben. 

19.  5ßad  ferner  von  ben  SXechfdhänbeln  aud 
ben  Schriften  ber  erften  ©hriften  anjumerfen  ift, 
füll  im  fol^enben©apitelnid)t  übergangen  merben. 
Dismol  hange  ich  nur  mit  wenigem  nod)  bieSßir. 
hingen  unb  33ortheile  ber  mähren  Sanftmuth 
unb  griebfertigfeit  mit  an,  melche  bie  Äinber  bed 
griebend  genotten  unb  gerühmet  haben.  So  ver« 
jprad)  ihnen  aber  ihr  iehrer:  2Üfo  roerbet  ihc 
Ziinber  feyn  cureo  Datero  im  Fimmel,  benn 
er  läffet  feine  0onne  ßufgeben  über  2)öfe  unb 
fromme,  unb  lälJet  regnen  über  (Berechte 
unb  Ungerechte,  9)fatth.  5,  45.  unb  abermol: 
3hr  foUt  poUfoninienJ^n , gleichmie  euer 
Vater  iin  Fimmel  p^||bmnen  ift,  vers  48. 
Siebe,  ivao  bie  ©ebulWmo  por  einen  Patec 
3utpcge  bringt»!  fchrfebe  einer,  ba  er  biefe ‘iSSor* 
te  reieberholete  d).  ^e’il  nun  von  bieftr  Sanft« 
muth  immer  mehr  geiftliche  liebe  in  folchen  .^er« 
jen  mu^d,  fo  fonnte  cd  nicht  anbers  fepn,  ed 
muftte  ihnen  alles  bi^  eben  vergolten  merben 
mit  einem  folchen  fiiften  grieben  ihres  .^erjens, 
mit  einer  unfthulbigcn  Buncigung  5U  benen  auch 
mibrigen  ©reaturen  ©Ottes,  benn  fie  erliciTcn 
nicht  allein  allen  ihr  Unrecht/  fonbern  ihatcn  auch 
ihren  Seelen  mirflich  guts,  inbem  fie  biefelben 
©Ott  im  ©ebet  unb  liebe  aufopferten,  ala  bie 
burch  fte  aud)  Seligfeit  empfangen  hatten, 
meil  fte  nemlich  Xnlaft  j|u  ihrer  ©ebiilb  gegeben. 


•)  Id.  de  Patient,  c.  7.  t)  Aihenagtrni  I.  c.  ii)  SAluitnmt  lib.  II.  de  Altar,  p.  f6.  t)  Ccnfllt.  Afifttl.  I.  e.  y)  Chry. 
/«yt.c.  44  de  Virgin.  x)Cmcil.C»rthAgm.  IKc-if).  »)  Crtgcr.  Kyß.  inWt».  CetteiL  Aguhtaft  t.  ^x.  tt 

Zfaunenftt.i^.  Üb.  IL  ü)  TtrtHÜimtH 

de  Patient,  c.  6. 


624  5-  (Efjriftfn  Pflidjt  unb  Scjct^un^  gegen  feie  ©ottlofen. 


I)<r  .^;irr  fofee  alfo  auf  feiefe  i^re  ianürnutfe,  unb 
no^mbif  ©dKiberoaiibtinroeg,  nemlic^  biejeinb* 
fcMft,  ba§  i jnen  feie  iiebe  immer  ju  ^ülfe  fam, 
unb  nicht  me^  dngfHalitt)  ober  jmanasroeife  bei) 
ifenen  mar;  rote  fie  felbtten  bauen fc^r  fcl)6ne ;ure* 
feen  roufiten  e).  3“  geftferoeigen,  ba^beg^tfrrn 
5)rei6  febr  grojS  roarb,  unb  »on  ben  Ungläubigen 
nicht  roenig  erfannt.  roenn  (ie  gleicf)rool  fehen  unb 
greir-n  mußten,  bag  fid)  bie  gferiilcn  ganjanbert 
bejeigten  in  i^ren  58erfolgungen,  al6  etroo  bie  an» 
bern  i^enfefeen  in  ber^eit  ;uthun  pflegten.  f!Bie 
horten  oon  her  erroiefenen  iiebe  her 
feie  ^epben  in  feer  ?)eft5eit  jlcjet:  “I)iefe  treflicht 
„'ifeat  rourbe  bep  allen  ieuten  an  aflen  Orten  be» 
„fannt,  unb  ein  jeglicher  rübmete  unb  lobte  feen 
„©Ott  ber  €firiflen,fie  befannten  auch  alle,ba§  bie» 
„fe  allein  fiel)  al«  roal^re  Xiiener  ©OtteU  in  bet 
„“tbflfunbiSJabrbeit  erroiefen  batten  f). 

20.  ©ergeftalt  unterhielten  fiefich  mit  ber^ioff» 
nung  folcher  herrlichen  fruchte  von  ber  roaferen 
Sanftmu^,  inbem  biefes  ifere  ©ebanfen  feiebe^ 
roaren:  “X)erip©rr  bat  jroar  feferoere  Xlinge  be» 
„fehlen,  roenn  er  bie  iiebe  berSeinbe  gebeut,  aber 
„er  bot  au^  grofie  ®inge  feabep  perbeifien,,  g^. 
©internal,  je  grJffer  ber^ßiberflanb  befleigenroil» 
liehen  Sleifdjrt  biebep  fep,jegr6(fer  fcp  ber  ©icg. 
9öeld)e6  3gnatiuo  roobl  erf annte,  als  er  unter  fei» 
nen  Verfolgern  noch  immer  mit  feinem  natürlichen 
(Eigenroillen  ju  fämpfen  batte,  unb  beeroegen  fich 
feer  “ganftmutb  benötbiget  fanb,  feaburch  ber 
„leufel,  ber  gürff  bieferi^lt,  überrounben  roür» 


„fee,,  h).  Vep  folchem  ernftlichen  Äampf  roibet 
allen  auflleigenfeen  ©ro^egenbie$einbe,roarib» 
nen  auch  bie i^ülfe  bes  .^^rrn  geroiß  genug,  fbrod 
ihre  eigene  grißliche  ^onbe  }u  bämpfen , als  au^ 
Por  ben  leiblichen  ficher  ju  fepn  i).  Unb  eben  bo» 
mit  triebe  ber  gütige  Vater  im.^immel  feine  Äin» 
ber  fraftiglich  an  nur  iiebe  feer  5«nfe</  inbem  er  i^ 
nen  fogroiJc  ©nabe  Perfprach,  baß  ße  ©Ott  felbß 
gleich  roerfecn  follten  k).  «SJelc^  fuße  Vet^tf 
jungen  ihnen  billig  alletf  leichte  machten,  feamit  fie 
auch  einanfeer  unter  ihren  1 rübfalen  unterhielten, 
roenn  ße  jeigten,  roie  feiner  ctroae  ber  iiebe  (fbrifü 
porjie^n  muße,  roie  groß  feie  fünftige  ©üter  fepn 
roürben,  unb  roa«  ße  ßhon  Por  ©lite  unb  i^rtn« 
berjigfeit  pon  ©Ott  genolfen  hätten,  roie  er  feinen 
einigen  ©o^n  um  ibrentroillen  babin  gegeben  uni 
fo  roeiter  i):  ÜDießeau^immerbarüber  ibre^e^ 
ler  annoch  turnen  müßten,  unb  nicht  über  be< 
9^ ächßen  Veleitigung  m) : Tluch  roie  ße  am  leicfe. 
teßen  ju  folcher  totille  unb  3uftfefefnbfif  »bt« 
©eelen  bep  allen  Sollen  fommen  fönnten,  roenn  ße 
feie  VJobllüße  immer  mehr  feämpften,  bie  fea  etroa  in 
ibren  ©liebem  noch  ju  ifreiten  fugten,  Jac.  4,1.1,^ 
I)iö  roar  ber  red)te  2Deg  ju  biefer  b6<hi>nbtbigen 
7>ßid)t,baburch  ihnen  alles  leicht  roar,  roas  onbert 
Por  unm^lich  ad)tctcn,  inbem  ihnen  fofeann  nic^ 
mehr  bie  ©ebulb  unb  iangmutb  gegen  bie  Seinbe, 
fonbern  Pielmebr  ber3orn  unb  bie  Seinbfef^ß  im> 
möglich  »utbe,  nochbem  ße  einmal  Pon  feem  finjt» 
mütbigenOSfuin  feiner  iiebe  unb^rbarmung  eo 
griffen  roaren  o). 


t) MMMriui 0 Ub. IX. c. t.  g)..e«x<</I>a«jSenn.i{4.deTeiiip.  h)Epift.adTran.  i)c2trt. 

hom. 57- in  Gen.  k) Idenün  Match.  V.  1)  An(onitisap...e<AMa/!Wm  in  Vitap.  iig.  n,)N,/«,de  VIII. 
Viliiscap.delra.  ^||anonymuiapud5Kr4/rmUb.lV.  c.lg.  ct  Dtrtihmt  Ooär.  la.  «}  dnyftfintmi  bom. 
pi.  in  Matth. 




3»5apiM/ 

Vpii  ibcem  Vcrbolten  gegen  bie  ungläubige  Obrig> 

feit  unD  mcituctjc  @crid;te. 

©ummarien, 

^rffen?in'l!<nivnrbenfiir4fufnlbrecfl(boIfen.R,te(rbtilhii  tbrSOlftftet  BiiMjgrr,  j«  ttllalTiinKine  Jrinbe,  $.1.  betlmit 
Unreept.  mcil  ne  notp  (einen  Hufrubr  errtaet,  io  itmen  t)odi  Ici.tie  senuien,  noep  bcni  liebet  uiic  (Seioall  miOcrdanben,  ai4 
fid)  unter  (etne  $aneii  geinenciet:  beo  bem  (Senio  ter  Xapfee  |u  f<bn.<oten  tonnten  fie  niipt  gctiracpl  werten;  toeb  ebreten 
(ie  bie  Dtngfcit  unb  beteten  für  fie,  liebten  aucbielbit  tbrejeeinbe.  2.  CSefd>citene  Stnlioorl  auf  ber  >^ten  tBefdiultignng, 
woran  fitbbie  Wottlolen  dieffen.  j.  (fbriden  raaten  geborfam  unb  treu  ber  Obrig(eit,!9efenninif  unb  nirtlicbe  fraril, 
baburtp  lepneten  fie  allen 'Berbacbt  unb -liatprebe  ber  Uebelgcimnten  ab,  proleiiirtcu  baioiber  mit  33e)icbung  auftgOttunbibr 
©eiPilTen,  natb  bem  Krempel  berUpoiiel  ■ f.  baber  blieben  fte  ferne  ppn  aller  übgbltetep,  baut  fie  bt.rip  (einen  mcnKpIil^ 
Cfeelcbl (onniengebraibi werben, fonbemaDef  lieber bröbcc litten,  aueb  bie grauiamiie  SOtarier;  Cfee(rnntni(  bercniridcB  uni 
Umemipt  unict  einanter.  6.  riebe  iinO  £rcu  gegen  CJOK  litte  (einen  (ücbirfam  neben  ficb,  ber  öütt  inmiber;  babero  lie 

Iteber 


, Google 


j-dap.  Pon  it^remPcrtMltcn  gegen  bk  ungläubige  ©brigfeit  unb  mcltlicbc  (Beridjte.  6ay 

(ubw  ecr  21!(ll  SdnOKtait  tsäbU'lcn ; «.  beteten  für  bie  Obckfeit , ronruin  ? QSefeniitnifi  bansn,  nuf  ^Scfebl  ber  fvit 
6J:ri|t,  7-  «eltbcä Ihnen  ein  grnft  mar,  Krempel ; bellen  fteb  bieöe»6enmo(beranbeieii.  0ie  tfbrfllcn  ntortna*b  im 
SemipÄen  treu  unb  «ebbrüm,  ^tennlnii,  t.  crtiinnlen  nutv,  bntbieObrigfeitennbtbistmbnüblKb  mären , maien im-- 
itrtbnn  feeereilig,  noii>  (bOttef  Stenierung,  9.  btr(lenatiebberDbn'g(eitibrt9$itbten  vor,  raormne  folthe  ni^tbeüüiu 
ben,  reorinne  fie  beüünben , nefebedCegenienglüdltib;  10.  «ertnnerun/i  tum  glüdlivben  SXegiment.  11  SflrnebniÄcfn.- 
unb emeg  SXegenien  ilf  ein  bemütbiUP  sjeri,  bog  alle  SDoebt  alb  ein  gotilicbe«  feben  onfebe,  nie  ond)  felbil  Leoben  eri 
fannt,  negen  beP  aUgemciiien  Utiprungg  unb  nolürlicben  (4(ei\1ibeit : glntioort  Simenii  an  benXaoier.  c.  IBeiÄreibnng 
beaiclenbebberactlbienObriglcit:  1;.  ioltbe^ordeaiingcnaefebabenvonetlidien,  ncil  iblibc  bem  gonien  aenieincn  üfelim 
febabete;  naP  fie  )ur  (.^erctbiigfeitcriorbert.  14.  Acinböier’llbuiTratniüfiteiiNelaffennerben.nagfoldK  tbäien.  if.  Jblagc 
1.  über  ^artcolivbfeii ; n<.  ifiinneriing  beo  ®e|irafung  ber  ötbreebtn,  beo  «rmäbimig  eigener  Weiebe  ober  ionmitliaer  (üretu; 
iten.  17-  gebellten,  bal  bie  (^fearcinanberentgeaeii  lauteten,  rooburtb  foicbeä  tonnte  vennmbertiDcebcn,  reril  fie  von  ^b> 
b<ngeinacbl,nt((bebienabreuiibbb(bte<01aieftätvcrajbltlett:  Uribeil borüber.  ig.  l'icbc  verbietet  Streiten  unb  Seebten, 
•-  Maran<buoier|ebitbcnv»ngciiout)gencm (5eborfani,unbiBärcbag(9cb»tb<rbiebcjcbon(defcCeggenug,  aOebUnbeiliUveniKi’ 
bcn.  i9- 


§• 


ftSfr  bi«  wrbfrBte  SStmunft  bor 
Unglaubigrn  fo  argm&bnifci)  unb  mig< 
frouifebroar,  bag,fobalDfienur»on?33fr» 
nwibung  bnr  0trbitbint)el  unb  ber  ©eriditc  beij 
ben  (Sbritkn  börtc,  (if  nlebeilb  barauf  fifle,  alö 
wenn  tiefe  nun  alle  Obri^feifen  unb  ©cridjte 
fd)lcd)tcrbing8  oerbammten;fb  mu^tcauebbkrin* 
ne  brn  UnififTenben  gebienef  »erben.  ®emnad) 
ifl  berei»  eben  im  i.  QJud?  enuiefen  »erben,  »ie 
bas  (Ebriftfntbum  bem  natürlidfen  icben  fo  »eit 
feinen  ©inirag  ober  ©diaben  bringe,  baf?  eS 
oielmebr  felbiges  b<^ilige,  unb  in  red)te  gettgefaf. 
lige  Qrbnung  fe^e,  auch  beljen  9^u^en  auf  ge. 
hörige  3(rt  berrlid)  beforbere.  ^)iefes  hotten  jic 
nöthig  ber  Obrigfeit  in  ihren  ©diuhfd)nftfn  unb 
anbern  nöthigen  ^erontroertungen  gegen  ihre 
55erleumber  auS^iiführen , inbem  man  fie  fo  ofit 
als  Dirbellcn  , 9Jleucbclm6rber  , Ungeherfame 
unb  bergleid)cn  angegeben  hatte;  |'iehe^p.03cfch- 
17, 6. 7.  T)a  hielten  fic  ben  ben  ©oitlefen,  “Jeute 
„t>on  einet  wrj»eifeltböfcn  3ufammenwrfd)»5. 
,^nmga),ein  rebcüifdfes  55olfb),  ein  oufrühti. 
„febes,  mcud)elmörberifa)es,  lieberlicbes  ®efm. 
„be„  u.  f.  ».  c).  ©ben  »ie  ihr  SKcifler  unb 
felber  als  ein  ?(ufriihrer  »ar  tra.tirt  unb 
uuSgefd)rnen»orben,iuc.2?,s.  3»h-’9/'3<  @0 

«ab  man  ihnen  auch  bic  Uclcibigung  ber  tnafc» 
|»ct  ©d)utb,  »ennfieben  ©öttern  für  bic  ®ohI* 
fahrt  btt  Ä'anfer  nid)t  opfern  roollten , bes»egm 
fie  *‘bie  göttiii^  unb  »eltliche  iStajetlät  mußten 
^»erlehet  haben,,  <t).  < f**  »urben  als  “gemeine 

„^einbe  bes  JXcidis,  ber  ?X6mi|(hen  Äaijfer  unb  bcs 
„ganzen  menfd)li(ben  ©efcßlethtes,*,  angefehen  rf, 
unb  besmegen  fo  unbarmherzig  als  bie  ärg(ien  Ue> 
belihüter  bcn  ben  ©ottlofcn  mißgehanbelt,  inbem 


ber  ©atan  feine  ®erfzeuge  miber  biefe  unfthui» 
bige  ©d)afe  mit  böfemS8crbad;'t,Sfleib,.^aßunb 
93erfolgung  aufaereizef  unb  erbittert  fjatte. 

3.  ©leidjrool  aber  gefeftahe  biefen  guten  teuten 
bor  ©Ott  unb  allen  53crftänbigcn  Unrecht  bamit; 
»ie  ße  bauen  ausführlid)  ihre  iBerantroortung 
tbaten.  ©enn  bic  ?(nflage  bes  21ufruhrs  »Iber« 
legten  fic  bamit  flärlid),  inbem  (ie  zeigten,  »ie 

S"  'brool  bic  ©ht'lkn  fo  (larf  unb  häufig  in  ber 
It  »Ören,  an  allen  Orten  aus  unzähligen  9)er. 
fonen  beftiinben,  unb  bennod)  niemals  ben  gering, 
(len  "Muftlanb  ober  einige  Unruhe  fdber  gemacbet 
hätten.  ©S  roäre  ibnen  fo  ein  leidjteS  geroefen. 
Dtp  ber  grollen  Uneinigfcitbcröcpbenfidfofte  zu« 
fammen  zu  fdilogen,  unb  ben  jXömcmbasy^aupt 
ZU  bieten : aber  feiner  ȟrbc  ibnen  biefes  Unter, 
fangen  mit  tJBahrheit  nadifagen  fönnen  f).  Tlu^ 
unter  ben  graufamflen  93erfoIgungen  roibertlünbe 
fein  Ghriffe  bem  Uebel,  feiner  fuditc  bem  anbern 
roiber  bic  ^einbe  mit  äuf(erlidfer©.'roaltbe»zuile' 
hfn,fcinfrlic(fefid)  nur  mit  einem  ?ierlangen  nach 
ytadfcunb'lDiberilanbmetfen  unb  bliefeng).  ^a, 
»enn  aud)  onbere  ^lepben  »iber  bie  Äaijftr  Ärie* 
ge  ober  9{cbellion  anßcngen , fuffen  fte,  bie  ©hek 
jten,(lillebabeB,  unb  mengten  (id)  unter  feine  ipar. 
teij,  fonbern  liebten  allzeit  ben  {^rieben.  ® as  bie 
'®eleibigungber  ®iaje|lät  anlange,miißtenfiege. 
(lehen,baß  (ie  mit  feinen  Mitteln  zu  ber  Tlbgötte* 
rep  gebracht  »erben  fönnten , bep  bem  Genio 
berii'apfcrzu  ftf»»6ren  ober  ben  ®ö$cn  für  (ie  ju 
opfern  h):  inbem  biefeS  roiber  bic  ©runbfahe  ihrer 
SKeligion  laufe.  ?ineine  baraus  folge  nimmer, 
mehr,  »as  bie  geinbe  ihnen  beplegten.  ©ie 
ehrten  bie  Obrigfeiten  pon  .^erzen  gerne,  unb  be« 
tetenfür  ihre  ÜDohTohrt;  bepbes  träten  (‘le  ßcißi. 


Äff  f 


8«/ 


a}  AöaPaslionisCyprianirtibiGaleriuf  Pro-Co*.  b)  Apiid  J’r«.t»i>e/»»ih3fniii.i4.dcCoron.  v.tf».  c)  C^i, 
Jiunp.  Miitmitu/zt  Friictm  U&ltti,  d)  rfriwÄ,««,  Apof.c.  1x.a7.et  lib.  I.idN'ation.c.  17.  e)  Id.  ApoI.e.». 
3g.  3g.  odScapvil.c.  4.  ctadNaiion.  I.c.  f)  7>rtM//MfiiMApol.c.  37.  ad  Scapiil  c.  a.  lib.  I.  ad  Nation,  c 17.  g'f 
Id  Apol  c.  3;.  MButiHi  Felix OSiu.CyfriMuis tdDcmttriin.  ladaatiw lib.  V.  c.  lo.  XXil.de 

Ciu.DcLC.tC.  b)  T«rrWt<M.  ApoI.e.  ig.30.33. 34.  rW*pdi/...eMiacia*.lib.I.  ad  Anlolyc. 


6a6  5.  S.  Pen  ber  crflcn  (Tljriflcn  Pflicht  unb  ^fjd'gung  gegen  bie  (Bottlofen. 

ger,  als  bie  j^eijben  es  immerine^r  t^un  roürbcn  gung  ber  Scinbe  »011  benen  ©ereetten  unb  Jpeili. 
(wie  ivir  balb  |6ren  rooUcn)  i).  Daß  aber  enb»  gen.  DetmbieSbr'l^'nfe^teniminer  baju:  “^Se» 
lieb  bie  (E^rijlen  feine  5e<nbe  »on  anbern  teuren  ,,ben  gadien  fcibft  OTaaß,  unb 

fenn  müßten,  fönne  jeber33er(länbigerbarau8un.  „broudjen  fie  nid^it  <u  viel  ober  bbslitb.  ®it 
ttic trtceibli^  erfennen , roeil  (ieben  nrgjlen  5«*"‘  ji^obnen  bet»  eud)  in  ber  ®elt,  nidjt  o^ne  SJlarft, 
ben  fo  viel  gutes  tbüten,  unb  jebermann  mit  lauter  „gleifd)banf , tSäber,  5trambuben  , ©tälle  unb 
liebe  begegneten  (befagt  ber  »orfergebenben  „öffentlicbeSüntte  unb  .^anblungen.  ®irfebif* 
^i»ben  ffapitel).  „fen  mit  eud),  wir  friegen  mit  eutb/  roir  baue« 

3.  Da  mm  bie  ©laubigen  wn  ben  ^e^en  niebt  „baS  tanb,  mir  banbeln  mit  eud).  unb  alfo  (o« 
«nbers  als  Unmenfd)en  unb  ®unbortbiere  ange.  „ben  mir  ja  unfere  fünfte  mit  eutt»  gemein,  unb 
feben  mürben,  bie  fid)  unter  feine  menfchliebe  „mos  mir  arbeiten , bas  |iebet  ju  euren  DienjTen. 
©efef.'fcbaft  mehr  febieften , bie  feine  .^»bßiebfeit  >,®ie  fbnnt  ibr  uns  benn  tmr  untüchtig  in  euren 
noeb  ®eife  mit  ben  teilten  umjugeben  gelten  „©efebüften  halten,  mit  benen  unb  von  benen  mir 
ließen,  unb  babero  auf  ber  ®elt  ni^ts  nübe  «boeb  leben,, m)  ? ®ovon  oben  im  a.Cop.beS 
»üren,  fo  b gigneten  ihnen  bie  ©br'ftt"  beftbei»  4.  t8ud)S  mit  mebrerm. 
bentlicb  mit  genugfamer  ^ntmort.  Dennfiefag»  4.  ®ie  bemnacb  bie  Sbrßfen  in  anbem  un* 
ten  fo  viel  <u  ihnen:  ‘‘Die  £b'''|if’  ßnb  meberon  fcbübli^en  Dingen  fid)  nad)  ihrem  ©eroif^n  bff 
„ihrem  ©ottcsbienjl,  ned)  an  ben  ® orten  unb  öujTerli^en  Orbnung  gerne  unterroorfen.fo unter» 
„©pracben,  noch  an  ben  aujfcrlicben  tebensorten  Helfen  fie  es  auch  nicht  im  ©eborfam  unb  Xreue  ge* 
„in  ber  ®elt,  von  onbem  teuren  unterfd)ieben,  gen  bie  Obrigfeit,  foroeitesbes  .^©rm  ®ifle  ju* 
„fonbem  ße  mobilen  fomol  in  ben  ©rieAifebenunb  ließ,  ©ie  roaren  burtb  bie  tebre  ber  Tipoliri  ba* 
„anbern  ©tübten , mie  es  eines  jeben  3uffanb  et*  bi"  flemiefen,  baßiebermann  ber  'Dbrigfdt  on* 
„ma  mit  ßd)  bringet,  unb  halten  fi^  nad)  ber  tertban  fepn  mii|fe,  9l6m.i3, 1.3.3.4.  i^etr.a, 
,,®eife  berer  ©iiimobner  in  ii'lcibung  unb  ©pei*  14.  unb  baß  ße  ßcb  ber  ©eroalt  untergeben  feilten, 
„fen,  mie  aud)  in  anbern  Dingen,  bie  «um  ge*  bie  benen  tÖlenfc^  von  oben  herab  gegeben  mor* 
„meinen  tebcngeb6ren„kX  ®eld)eSaucbonbere  ben,  nad)  bem  (ftempel  ^i^u  felbß,  3ob.i9,ii. 
bep  gegebener  ©elegenbeit  mieberholen  unb  ßbrei*  Denn  “gefebt/  baß  bie  ©laubigen  hätten  ber  iveltli* 
ben:  “9)ian  hat  nod) eine  j<bimrßid)e  Älagc  mi*  „dien  ©emalt  nicht  unterthan  feen  rooRen,  nicj)t 
„ber  uns,  bn  man  nemlid)  vergibt,  als  mehnroir  „©d)oß  ober  3oü  geben,  feinem  fee  noch  ^rebt 
„5U  allen  bürgerlichen  .^aiiblungen  untüchtig  mä*  „leißen , mürben  ße  nicht  bie  ®affen  ber  :Kegen* 
„ren„.  ®orauf ße  alfo  antmorteten : “®iefonn  „ten  miber  ßcb  gereift  haben?  Unb  mürben  ße 
„boeb  biefrs  von  uns  mabr  fmn,  biemir  mit  eud)  „nicht  ihre  SSerfoigereiiifchulbbar,  ßebaberßraf« 
„leben,  unb  einerlep  @peijen,xleiber,^aus«räthe  „bar  aemad)et  ^ben  ? Denn  es  hätte  baS  Änß'fien 
„unb  anbere  jum  gemeinen  teben  n&thige  Dinge  „gehabt,  als  menn  ße  nun  nicht  bes  ©laubens,  fort* 
„mit  eud)  gemein  haben  ? Denn  mir  ßnb  ja  feine  „berii  ihrer  .^afeßarrigfeic  megrn  angefodften  müt« 
„tSrominen  ober  ©pmnofophißen  aus  ^nbien.  „benimiebieTIItenfclbitanmerften,,«).  Dannm» 
„®ir  leben  ja  nid)t  in  ©älbern , ober  begeben  h*ro  mar  biejeS  ihre  öefenntniß  unb  roirflic^ 
„uns  gar  biefcS  bürgerlichen  tebens.  ®ir  erroc«  ^rapis  hievon  vor  ben  htDbuifchentXitbtemfelbil, 
„gen  gar  mohl,  baß  mir  ©Olt  unferm  ©cböpfer  mie  ße  ^Ipcarpus  bep  feiner  Serhör  t^t:  “®ir 
„unb  .^©rrii  für  alle  erfchaffene  ©utthaten  ju  „ßnb  alfo  gelehret  morben,  baß  mir  ben  Obrigfeiren 
,4>anfeu  fd)u|big  ßnb,  unb  verroerfen  baher  fei*  „unbJ5>errftbaßcn,bicvon@Oftgeorbnftßnb,ihre 
„nen  ©ebrauch  wn  einigen  feiner  ®erfe„l).  ,,©hw<itb?n,  meld)e  ihnen  gebühret  unb  uns  nk^ 
©0  gaben  ße  gerne  «u,  baß  man  in  ber®  eit  leben,  „fd)äblid)iß„o).  Unb,  mie  es  ein  anberer  gegen 
unb  bie  (£reaturen*ßimt  benen  ^uläßigen  Orbnun*  ß»ld)e5)erfonen  auSbrüeft;  “Die  ©h<^<f^n  ge^r* 
gen  brauchen  bürfe:  ^(ber  baran  ßieiTen  ßd)  bie  „d)enben©ffehen,  bieverorbnet  ßnb,  jnßethun 
©otticfen  alsbetm , menn  bie , Dremmen  nid»t  alle  *,no<b  mehr  inlhrertebensart,  als  bie  ©efehe  von  ih* 
tSosheit,  llngerecbiigfeit  unb  tWißbraud)  ber  „nen  forbern,,  p).  Derglei^en  ©rfldrung  bie  bei 
ou  ßd)  felbß  guten  Din^e  mitmadien  roollten.  brängtenteutefehrofte  on  bie  Jeinbe  abgehen  ließ 
Unb  baher  entßunb  olle  taßerung  unb  töefcbulbi*  fen, als  mcicbe/  angejeigtermajfen,  ihnen  niemals 

trauen, 

i)  TtriMBiM».  ad  Scap.  c.  t-  Apol.  c.30.  31.  39.  Cyfriim.  I.c.  Anctwi  lib.  FV.  ad  Genf.  fine.  k)  luflmus 
M»rtyr  Epift.  ad  Diognet.  I)  TtrinUimHi  ApoL  t 42.  ni)  Idem  ib.  n)  Onxnut  Üb.  IX.  in 
Rem.e.1}.  0}  Apud  SM/timm  lib.  IV.  U.  c.15.  p)  biflimt  Epiit.  ad  Diognet 


3.(Tap.  Pon  ifcrgm  Pcr^altcn  gegen  W«  ungläubig«  0brigF«itunb  uxitlicb«  (BfricOw.  637 

nawn,  unb  (ic  twn  Unaeboifam,  tO^cuterfij  unb  10.  c.5/29.  ®omit  fi«  bfnn  forool  otte  gottlofe 
Äufnjfer lo8fpr«cb«n rnouten.  “©irtJunnidjWbJ*  iöeffjl« ber  'iijraitncnoblr^ntcn,  a(8 aucbbIcUr» 
«frt,((o)ricb<n(ie,)  ja  wir  galten  uns  bielme^run»  fad)cn  iftrer  S3«(länbigf«it  vor  aKci:  ®*(t  funb 
„ler  allen  am  trcuejtenunb  aerc(^te|len,forool  ge.  t^ten. 

®tiinmfrbet  6.  ffiannnunbie  Äat>fer  »cn  ben 

»Äönigö^^ auJegf,fo bin fd)berfit,i^nju geben,  berten,  ihren  ©ohen  ju  opfern,  oberbep  ihren 
»,®ennmirbec  .nett  bejühlt  ,|u  bienen,  |o  erten«  @d)u|^6item  ju  fdjtoören,  obet  |Te  (elbfl,  bie 
«ne  ich  midiwt  «men  Änecht.  ©in  9)tenfch  muß  Äaijfcr,  als  ©btter  anjubelen;  fofonnten  jiehi«r» 
,yiud>  auf  menfihlich«  Urt  geehret  nxtbenr).  «in,  wtm^eihret  ©hriil^ipfUcht,  mir  feinem©«. 

5.  9Rit  folchen  unb  betgleiehen  liS«fennmif[«n  banfen  roiiTigen  n).  ©esw^cn  bejeugten  fie  6f» 
(«hneten  fie  aOen  Übeln  93erba(tK  unb  SWaehrebe  fentlidj  t»r  bin  ©eriebten  unb  Obrigfeiten , baß 
bon  fid)  ab,  fo  »iel  an  ihnen  roar,  bomit  bie  ®ö.  iw  *u  foicbem  ^Ibfaii  bureb  feinen  menfebücben 
feenpfaffmunb  anbete  SJlißgünßige  fie  beu  bet  feef«hl  fbnnten  gebracht  roerben.  3a,  roennman 
Obrigf  eit  befebmibet  hotten,  als  ob  fie  feine  Oberen  ihnen  roeiter  mit  Drohungen  unb  Verfolgungen 
leiben  fbnnten  no^  moliten.  ©aroiber  ße  benn  jufeht«,  roarenfie  bereit  oileS  auSjuflehen,  als  bet 
ferner  fepetiicbßprotellirfen,  unb  in  ihren  Sebuh*  Oorigfeit,  inbem,  roasSOll  iuroiberioat,  (u 
febritten  fchrieben : “5Bit  halten  ©Ottes  ©erlebte  willfahren.  Unb  bohfv  entßunben  nun  bie  grau, 
»in  ©hKO  tep  ben  Äapfern,meltb«r  ß«  ben  Völfern  famen  arten  ber  3)larter , welcbc  wir  am  ©nbc  bes 
»oor^fehet.  Unb  bah«ro  wollen  wir  gerne,  bamit  4.  Vu<bs  betrachtet  halben  , baburebß«,  nach  ber 
»basjenige  bep  ihnen  erhalten  werbe,  was  ihnen  Äepben  SJIepnung,  ihren  Ungehorfam  gegen  bie 
»©Oft  bepaeleget  hati).  SJlan  rebef  uns  übel  Obrigfeit  bü(T«n  mußten,  ©ie  befannten  biefoS 
»nach,  als  ob  wir  bie  ©h«  unö  SOiajeßätbeS  Äap.  auch  ohne  @^eu  ßbriftlicb  unb  münblicb:  “©in 
»ßrSPcrl«hten.  ©jeicbwolhatmanniemolsStei*  »SHenfeb  nn^  <war  als  «in  SJlenfcb  geebret  wer. 
»ßenßnben  fbnnen,  bi«  eS  mitZilbino,  oberni«  »ben,  aber  <SQXX  müfTen  wir  alleine  fürchten. 
i,gro,ob«r  bem  ©aßio(ben2lufr^rern)miberbcn  „®«nn  uns  einer  bcßhl^t  ^ biefen  |u  perleugnen, 
trÄopfer  gehalten  hätten,  ©in  (Äriße  iß  feines  ,,fo  wollen  wir  nicht  gehorchen , fonbern  ich  wiU 
»9Jlenfcb«n5einb,gcfcbwcigebeSÄai^cr8.  ®enn  »ßerben,  bamit  ich  ni*t  als  ein  ingner  unb  un* 
»weil  et  weiß,  baß  erbon  feinem  ©Otteingef«.  »banfbar  erfunben  werbe»  x)  Unb  jener  Wlärtp. 
jj^et  Iß,  |ö  muß  er  ihn  nothwenbig  lieben,  ßcb»ot  rer,  ?votnanuo,  perbehlete  es  auch  bem  Siiebtet 
»ihm  ßbeuen,  ihn  ehren,  unb  wunßbcn.  baßeS  nic^,  was  bisfailS  feine  SWepnung  wäre:  “^ch 
»ihm  wohl  geh«  unb  bem  ganzen  fXbmifc^n  SXei«  »wünfebe,  baß  bet  Äapfer  biefes  iidß  fennen 
»cb«,  |ö  lange  bi«  ® eit  ßehen  wirb ; benn  fo  lang«  »lerne,  wenn  er  mein  Äapfer  fepn  foH.  'Dt  nn  wenn 
»wirb  «s  ßehen.  ©0  eßren  wir  nun  ben  jCapßr  »er  bem  ©ßrißlichen  ißamen  noch  wiberßebet,  fo 
»alfo,  wie  es  uns  pergbnnet  unb  ihm  felbß  n^licb  »foll  «in  folchcr  mein  ©ebieter  nicht  ß'pn,  ©lau. 
»iß:  nemlicb  als  einen  SJienfcben,  bet  ndcbß  ©Ott  »be  nur,  wer  etwas  bbfes  beßblt,  bemwerbe  bh 
»bet  Oberße  unter  allen  Iß  ^ bet  alles,  was  et  iß,  »nimmer  bienen»  y):  Darüber  er  auch  ,balb 
»bon  ©Ott  empfongen  hat,  unb  allein  unter  ©Ott  graufamlich  gefoltert  würbe.  'Äuch  unterricht«, 
»iß.  Diefes  wirb  er  auch  ff  Iber  »erlangen:  Denn  ten  ße  ficb  unter  einanber  felbß  hieroon  treulich  / 
»,fo  iß  er  recht  ber  Oberße  unter  ollen,  wenn  er  allein  wenn  es  hieße : “'Ißenn  ber  Äapfer  etwas  anberS 
»unter  bem  wahren©Ott  iß»  0.  ^abiefcnSüor.  i^eßhlt,  unb  etipasonbers  ©Ott,  fo  iß  ja  ©Ott 
ten  ber  2llte«  iß  ju  fehen , wie  fie  ficb  jwar  ju  aller  „mächtiger,  als  bie  Obrigfeit.  ©ib  ber  Obrigfeit  , 
©hrerbictung  unb  Unterthänigfeit  gegen  bie  0*  »wos  bu  ihr  ßhulbig  biß,  unb  ©Ott  leiße  auch  bei* 
bern  »crßanbcn,gleicbwolaberollejeitauf©ODt  »nen  ©chorfam.  Die  Obrigfeit  bn'het  bir  nur 
unb  ihr  ©fwißen  ßd)  bejogc n , foferne  bet  ©ehor»  »mit  bem  ©efängniß,  aber  ©Ott  mit  ber  .^bllc  /). 
fam,  fo  Don  ihnen  geforbert  würbe,  biefen  nicht  ju*  »©ib  bem  Äapfer  bas  ©einige,  aber  ©Olt  biih 
reiber  fenii  m6d)te.  Darinne  ße  benn  Metrum  unb  »felbß.  ©onß,menn  alles  bes  ÄapferS  iß,  was  wirb 
bie  anbern  'Äpoßel  |u  iSorgängem  hatten , bie  ficb  »benn  ©Ott  übetWeiben  j)  ? Drum  muß  man  jwar 
gleichfalls  baraufblf|ogcn  , unb  biefe  ©runbregel  »ber  Obrigfeit  iinterthan  fepn,  aber  innerhalb  ben 
jum  öfti’tn  anführten : IHan  rmißc  ®©>tt  mehr  „©chranfen  ber  Sac'ht , fo  n>eit  wir  pon  bet  ?(b. 
gehorchen,  benn  ben  rHenßhen,  Tlpoß.  ©efcb.4,  »göttcrep  abgefonbert  werben  b), 

Ä f f t 3 7.©d 

3)  jtihntg.  Apol.p.3.)  Tttiiaut  Oral.  adii.  Gnrc.  initio.  0 TtriHÜitnKi  Apolog.  c I)  Idem  ad  Scapu- 
lamc.i.  11)  Apol.c.51.55.  x)rrt»M»«jOr.adii.Gric.initio.  y)  Romanus  ap.  Prwdfnr;»», hyiim.  10. 

deCoTon.  1)  Serm.  6. de  Verb. Dom. in  Matth,  a)  'iVrntÄM».  de  Idolol,  «-14.  b)  Idem  ib.  c. 


Digiüzc'd  by  Goo^lc 


6 lg  5-  "3-  t>cn  bcr  crflen  CTbri'llfn  PfTicbt  unb  SoKigun?  cifg<n  bic  ©ottlofm. 

7.  tritbf  fic  bar^u  Nr  finMicbc  aufrithti«;*  ganir  iHrkb  unb  olic  fein«  ©lü-bcr  fnct^,»fimr« 
tSt’brrfam,  unb  birunpfrbrüd'licf)f  ^reuc,  roddic  brr  Obri-^ffk  iitvl  ®abm>  rourbr  fir  ja 

fif  ibrcin  ©Ott  unb  '33ar.T  aus  X«uf.  btr  Un'all  auch  mit  bcrrtfcn,  unb  bättrn  f«  bt*» 

w^icrb«  für  alle  foine  liebe  fdiulbig  roaren.  X)iffe  ro.gen  Niio  nbt^igec  für  fie  ju  beten  f). 
line  nun  feinrn  ©eberjam  neben  fid\  melcfierNm 

flönlithen  ^uiinber  it>ar.  21110,  bap  auch  bieglaiu  8.  ©0  mti^e  ti  ja  aueb  ben  guten  Jeufen  ein 
bMen  jSinber  unter  bem  'T'ruef  mrannifdier  unb  ©ruft  fcnn,fürbü5  ^eil  Nr  jfanfer  ;u  beten,  bafk 
gottlefer  Obrigfeit  nid't  anbera  fonnten,  a!f  bk  ja  insgemein  bas  J^eil  ber  SWlcnfcben  fo 
Scinbfd'.aft  ber  ^<elt  unb  ber  Herren  biefei 'iDclt  fuditen.  '2i3ie  Nrten  ein^Wännrerbefcnnetr.alS 
ern'äbien , cbf  fie  (£^ri|lum  unb  fein  J^eil  tabren  ihm  befebicn  mürbe,  auf  bentnifd*e  ik  für  btt 
lirnen.  Tlarum  roar  tiefes  ihre  ?)lfnnung:  Äanfor  ju  beten,  roenn er frrad):  “^diroerNn» 
„■^ßenn  bie  Obriafeiten  roiber  bie  rSeahrbtit  für  „male  anbers  für  bie  2(rmet  beS  Äam'ers  btneii, 
,,bic  ^alfcbbeit  böfe  ©efe^  geben,  fo  roerben  bie  „ols  bap  fie  roabr^frig  mögen  trkNrgebcrai 
„©laubigen  geprüfet,  bie  ^eftanbigen  aNrge»  „werben,  unbNn  Jpeil.0eift  pom  .^immel  em« 
„frönet.  ®er  nun  foldien  ©efeben  nicht  gebor*  „rfafen , bamit  fie  bie  Sinjiemiö  ber  2fbgökcr^ 
„c^  roill,  roel^e  roiber  bie  üDob'^feit  ©Ortes  ge«  „perroerfen , unb  ba«  licht  ber  ewigen  .^ffhung  «e» 
laichtet  finb , ber  em'irbt  eine  gute  ©tuffe.  ®er  „b<"«  rcelches  nicht  in  leibliche  21ugcn  fiieilet,  tcti« 
„aber  ben  guten  ©eichen  nicht  folget,  berfilbige  „bern  innwinbig  inNn  reinen .^erjen fheinetn^'. 
„unterroirfet  fich  ber  ©träfe „c),  ©ie  erroiefen  ge  wichtiger  nun  biefe©atheanfi^felbllroar,  je 
ober  unter  anbem  ihre  aufrichtige  liebe  bureb  ibre  gefäbrlid'er  war  eSPor  jblthe  leute,  wenn  jle gleich« 
berjlidie  j^ürbitte  für  bie  Obrigfeit,  fowol  gegen  wol  biefe  Jrruebcrilbr'ii^’ti  i'tht  erfannten,  fon» 
alle  UJJenfdien  insgemein,  als  auch  fonberlich  ae«  bem  Perj'tieiTen,cNrwclgarmit^ein  unb  tobbe» 
gen  bie  Obrigfeiten.  ®eswegen  fee  and)  biejen  lobnten.  93ie  aljö  einer  PcnNm  5 prannen  tiri« 
ihren  ^lei^  unbfbre  ©orgfalt  ffir  bie  iJöcbIfabtt  nio  fthreibet,“bafi  er  fich  Ns  ©ebets  ber  j^meii 
ber  Svegenten  ötrentlid)  befaimten  , nachbem  j'ie  „Nraubet  bobc,inNmerbie(Jbri'ifn  perjaget,ai). 
Pon  ^Jaulo  bar^u  angefübret  werben,  ba|j  fie  por  2la  fie  nun  aifo  in  wichtigeren  ©athen  ibt^r'bri^ 
ollen  ©ingen  tbun  jbllten , 'Sitte,  ©cbet,  ^ürbitte  feit  treu  unb  bolb  blieNn , jö emilunben  fie piel  wt> 
unb  ®anf fagung  für  olle  lüH  nfchen , unb  fenber«  niger  in  geringeren , alles  nad)  Ns  .^©rrn  üj?illen 
lieh  für  bie  Obrigfeit,  bamit  fie  ein  gerubiges  unb  unb  ihrem  ©ewiiTen  ju  leiilcn.  Tfugeieben  jle  nach 
flilles  Icbenfübren  möchten,  i Jim. 2, 1.2. unb bi^  C.^)n|liunbbtr21poftelilBorftnbema\anferaaben, 
fcs  barum,  weil  ©0 JJ  allen  9Jienfd)en  geholfen  was  bes  Äanfcis  roar,  , Nm  3oll8ebübrte , 
roiiTenwolle.p.g.  Iiemnadi  fthricb  jener  im  iWa«  ©chc^,  Nm  ©chop  gebübttc,  Diöm.13,7.  £ar» 
men  aller  (fhe'iten  an  ben  Äapfer:  “UÖirfchütten  auf  fie  fid)  auch  in  ihren  ©^uhfehriften  Ntogen: 
„unfer  ©ebet  <u  ©Ott  aus  für  euer  Sieich,  bamit  „SOIan  bat  ben  (fhrillen  juöanfen,  was  bie  bür« 
„auch  eure  iKegierung  j.  m.-bc  unb  mehr  gejförfet  „gerlichen  3bHe  brtrift , ols  welche  bieielN  eben 
„werbe,  unb  alles  nadi  iJBunfch  gefchebe-'t).  ^lök  „fowol  alseine©d'ulbabtragni,olfo,ba!BbfrSe« 
„ruffen  ben  ewigen,  roabibaftig  n unb  Icbenbigen  „trug  unb  ©chabe,  ben  eure  leute  barinnen  rbun, 
„®Ott  für  bk  <l9oblfabrtberKapferan,Pcn  roel«  „buith  bk  ©infünfte  pon  uns  reichlich  criVbef 
„(hem  biefe  oud)  oerlangen,  bap  er  ihnen  per  ollen  „wirbi).  2Sir  Nmüben  uns  auch,  ben  ©chof  unb 
„anbem  gnabig  fen.  UDk  beten  für  fie,  bajj  fie  ».anbere  ©teuren  per  ollen  anbern  riebtta  jü  lie« 
„mögen  haben  ein  langes  leb.n,  eine  unbefthabig«  „fern,  gleichwie  wir  Pon  unfern  lebrern  unterrirh* 
i.te  :Xegi:rung,  einen  fieberen  Jpof,  eine  tapfere  „tet  finb„k).  UnbeinanbererfcbreiNtouirichtig 
„2irmpe,  einen  getreuen  IXotb,  ein  frommes  Solf  Pon  fub:  “®tnn  mir  ber  Äönig  Njiblct  tri« 
„unb  (lilles  lanb:  Unbin©umma,  was  ihm  ein  „bur  <u  geben,  fo  bin  ich  bereit  barju;  wenn  ber 
, 9JlenfchoberÄanferwün|<hcnmag„e).  ©omit  „J?err  haben  roill,icb  foll  ihm  bienen,  fo  erfenn* 
aber  bie  Obrigf  eit  nicht  mennen  mö^te,  als  ob  bie  „ich  tiidi  gerne  Por  einen  t)ien(T,,l).  Unb  noej 
©bt'ljfon  nur  ihnen  jii  gefallen  aifo  rfbeten;  fo  einer  tagte  bkjespor  bem  ©erlebte  aus,  als  er  ber 
berieten  fic  fid)  auf  ©Ottes  ®ort  unb  ibre  billige  SXel'gion  wegen  eraminiret  würbe:  “^cb  bkne 
©(hnften,  barinnen  ihnen  geboten  fen  , auch  für  „meinem  ©Ott  im  .^immd,  habe  euch  nichts  ge« 
ihre  geinbe5u  ©Ottiubeten.  3ubcm  littejabos  „flobien,  jönNrn  was  ich  faufo,  toDon  gcN  ich 

bK 

c)  Jtug’ßm.  Fpif).  ;o.  aJ  Bonifacium.  d)  jlihnM/rr/i,  Apol.  p.  s«.  e)  TrriMin»ui  Apol.  c.  33.  f)  Idem 
c.  ai.  ej  Komapiis  ap.  I.  c.  h;  Apiid  lib.X.c.  J.  et  lib.  L Vit.C  M.C.  1«.  il 

Apel.t.41.  XuyIuuuApol.il.  p.  63.  1>  T4H1MUU  Lc.  ^ 


. L'ijru'.'j  1; , 


g.  (Tap.  t>on  ifjrem  Porbftitfn  gc^cn  ^^e  ungläubige  (Dbrigfcit  unb  (Tdtlicbe  (Bcridjte.  6:9 

,,bie  y).‘talle  gerne,  ipci(id)itn »er  meinen  ^errn  re  (frectie  wr^ubalten.  Denn,  (ipradien  |ie,) 
„erfenne.  ^Iber  id?  bete  ben  Ä'onig  aller  Äenige,  „bic  Obrigfeit  foü  billig  bie  ©ereebtigfeit  ihrem 
„unb  ben  ^Cfrrn  aller  53olfer  an,  al»  meinen  ,7jfleibc  haben,  roas  fte nun redremäßig unb löblid) 
j^eebten  .^'virrrn  m).  „tbut,  baw>n  barf  fie  nicht  jXed)enfd)»ift  geben  nod> 

9.  5Jlicbt  roeniger  erfannten  unb  befannten  fie  „'©träte  leiben.  ®as  fie  aber  unbilliger  unb 
nad)bfmoinnbe82(potlels,  bag  unter  benen  »er*  „gottlojer^ßeife  jumiBerberbentesöercdKenal» 
berbten  unb  unartigen £Olenfcben  bieCbrigfeit  n&*  „ein  'iiirannc  gethan  bat,  barinne  roirb  fie  burd) 
tbigunbnüblidjrodre,  bamit  unter  ihnen  gehörige  .,baä  gerechte ©eridf)te@9tte«  »erberben^  roelcbes 
SWaahunbOrbtiunggehaltenroiirbe.  'ilßonenem  „alle  burchgehenbe  treffen  roirb  unb  anfetirm  feh* 

uralter  lehrerfcbreibet:  “Dasirbi  che  9vcithi|l»on  „len,,  p).  Jjierinnen  fehten  )iebieroabre©liicffe* 

„®Ott  jum  iWuhen  ber  .^epben  clngefehrt,  nid)t  ligfeitber  jXegenten,  ba^  fie  iiemlid)  nicht  beftun* 

„aber  »cm  leufel,  als  roelcher- niemals  ruhig  ifl.  be  in  bcmiScruig  »er  aiibern  an©|fen  unb'irin* 

„Denn  er  Idtfet  ai^  nidit  bie  .^eijben  in  iKuhif  le*  fen , an  präd)tigerer  Äleibung , an  höhern  (J^en* 

i,ben , ba§  fie  aus  J^urdjt  »er  bem  menfdilithen  ®e*  jbaffeln , an  f:lü»iftbem  unb  titramiifchem  5 rarto» 

„richte  nicht  einanber,roie  bie  5ifche,frälTen,  fon*  ment  ber  Uiitert^Nn  unb  anbem  iulTerlichen 

^ „bern  bur^  bie  ©•fehe  bie  greffe  Ungerechtigfeit  Dingen;  fönbetn  in  treuer  llusrichtung  bes  gött* 

, „ber.0<'^f'’ iftiief  Uiibbesroegenfiiibfie  lid)en  Willens  unb  in '©eförberung  unb  ©rhal* 

„nun  Diener  ©öttes,  bie  »cn  uns  Tribut  ferbern,  tung  ber  ®ohlfahrt  ber  Unterthonen.  ©in  alter 

„unb  baju  eben  bienen,  roeil  fie  ©eroalt  haben,  ©t*  iehrer  rebet  ausführlich  hi>'»on,  unb  fehet  unter 

• „liehe  unter  ihnen  roerben  jur  iSetTcrung  iinb'iBe*  aiibern  folgenbes:  “©ine  fromme  Obrigfeit  ift  ol* 

„forb.Tung  ber  Unterthanen  gegeben  unb  jur  ©r*  ,dein  glücffelig.  Denn  roic  nennen  nicht  bie  5Xe« 

, „haltung  ber  ©ercchtigfeit;  etliche  ;um  iSchre*  „gentcii  gliidlich,  roeil  fie  etroa  lange  regieren, 

„den , §ur  ©träfe  unb  ©cheltung : ^nbere  ouch  „ober  na^  ihrem  friebfamen  Xob  ihre  ©öhne  in 

„nur  ,<ur  iBerfpottung  unb  ©chmod) , roie  fie  auch  „ber  iKegierung  hinterlafren , ober  roeil  fie  bie  ,'^ein*  ^ 

,d>eS  gerechten  ©eriebteS  feOttes  roerth  fepn,,  n).  „be  ihres  lanbesbejroungen  haben,  u.f.ro.  Denn 

• ®ar  bemnach  ihr  ©inn  biefer,  bnfr  fein  roahrer  „biefr  unb  anbere  ©rguidungen  bes  elenben  ie« 

' ©hf'fr*  aus3n>ang  oberS^eth  unterthan  fep,  fon*  „benS  haben  aud)  bie  Diener  ber  'ieufel  gehabt 

1 bern  aus  frepem  ilßillen  unb  nach  ber  iXegierung  „©onbern  roir  nennen  biejenigen  glüdlich,  roeU 

feines  ©Ottos.  Darum  hieffe  es  abermal : “®eil  „che  gcredit  regieren,  roelche  fidj  nicht  überheben, 
„ber  OTenfh  »on  ©Ott  abgeroichen  i|l , unb  fo  „ba  fie  »on  ben  ©thmeichlern  aufs  tieffre  beehret, 
„fchredlich  roilb  roerben,  baß  er  auch  feine 'iJMuts*  „unb  mit  ber  größten  DePction  gleichfom  ange« 

„»erroanbten  »ot  feine  ^einbe  hält,  unb  In  lautet  „betet  roerben  : %enn  fie  all seit  bebenten,  ba^ 

„Unruhe,  9Xorb  unb©cij  lebet,  fb  h«t  ihm  ©Ott  „fie  9Henfcf)en  finb,  wenn  fie  ihre  ©eroalt  aüseit 
„bie  menfd)liche  ^rcht  aufrrleget.  Denn  fie  er»  „©Ott  juDienfr  barflellen,  bamit  fie  fitine^)err* 
„fennen  bie  ,'^urit  ©Ottes  nicht , alfe  mülfen  fie  »Jichfeit  befro  mehr  ausbreiten  fönnen.  5ßenn 
„ber  menfehlichen ©eroalt  Unterroerfen  unb  an  ih>  „fic©Ott  fürdjten,  lieben  unb  ehren,  roenn  ße 
„re  ©efeh<  gebunben  fe»n , bamit  fie  nur  etroas  „»ielmehr  bosjeiiige  Sleid)  lieben  , barinnen  fie 
„»on  ©erechtigfeit  erlangen,  unb  unter  einanber  „fich  »or  feinen  ©onforten  fiirchttii  bürfen,  roenn 
„QSeft^benheif  gebrauchen,  aus  Jiircht  »or  bem  „fie  langfam  jur  ©träfe  finb,  unb  ganj  roillig 
„©chnxrbt , roeiches  öffentlich  bargeleget  ifl  o).  „unb  leidit  jur  iBergebung.  ®enn  fie  ihre  ®ohI* 

IO.  ©0  rochl  nun  als  bie  ©htil^en  |i<h  Sur  Un»  „lufl  be|To  genauer  besroingen , je  ffe»er  ßc  fe»n 
ten»erfung  roiüig  bequemten,  fo  frhr  acljteten  ße  „fönnten,  roenn  fie  lieber  ihre  böfe  fuße,  als  »iel 
auch  babeij  bie  Obrigfeit  »erbunben,  ihre  ^ßid)t  „93ölfcr  beherrßhen  roollen.  üßenn  ßeauchcnb» 
gegen  ©Ott  unb  5Xenfchen  genau  in  acht  ju  ne^  „lieh  biefes  alles  thun , nicht  aus  iSegierbe  eitelec 
men.  SKaffen  bic  Obern  roißen  mußten,  unb  al*  „©hre,  fenbem  aus  liebe  gur  eroigen  ©lüdfelig« 
ierbings  aus  ber  IBefchaffenheit  ihres  fragenben  „feit,  ©oldje  fXegenten  adjten  roir  ©hrißen  troc 
Xmtsroißenfoiinten,  baß  bie  Unterthanen  nicht  um  „ghicffelig,  unbsroarunterbeßen  in  ber.^)offhung, 
ihrent  roillen,  fonbern  ße  um  brr  Unterthanen  roil*  „hernad)  aber  in  ber  Ihat,  roenn  ba  fommen 
len  ba  wären.  ®esroegen  bie  fcnßfo»erachteten  „roirb,  was  roir  erwarten  q). 

• ©ht^tß*"  nicht  feheueten,  bie  größten  Äanfer  ih*  11.  Diefe  ©rinnerung  ließen  biejenigen  on  bie 
rer  t^ulbigfeit  bisfniis  3U  erinnern , unb  ihnen  i^  Svegenten  abgehen , »eiche  ben  göttlichen  QäHIlen 

Äff  f 3 ge* 

Bl)  AeU  Martynim  SrjrUitanonim  apud  Btrctüum  A.  CCII.  n.  t.  n)  Iriiuus  lib.  V.  p.  600.  o)  Idem  ibid, 

I p)  JrtmtHs  I.  c.  q)  Amiußimm  lib.  V.  de  Ciuit.  Dci  c 14. 


630  5- 23.  Pon  b«r  etnk’n  (Ttriflcn  Pfli4? 

genau  frtannttn,  bamit  jugleiit»  bet)  bem  gottge* 
fälHgeii  leben  ber  Obern  bie  Untertbonen  be|lo  ge» 
fegneter  fenn  m6d)ten.  Der  3n>ea  foldjer  gegebe» 
nen®en>alt  mu§te  an  ihnen  crfüUetroerbcn 
ten  fie  an&crö  »er  fid)  unb  bie  3h<^igen  bcn  0cgcn 
non  bem  .^®rrn  aller  ^»crrcn  erhalten , gleicijiwe  ei» 
ner  an  einen  Potentaten  fibriebe:  “©ptt  h^t  bir 
„ben  irbiftben  9Had)f  »trlifhen,  baf 

>,bu  bie^enftben  lehren  foll|t  boö  iXed)t  }u  bemah* 
„ren , unb  ben  iSiberfprutb  berer  ju  bämpfen , roel» 
ftberoiber  ibn  toben,  bamit  bu  jörool  feinen ©efe« 
wh«n  gehortpen  mogefl,  als  au(b  bic  Unterihanen 
„roohi  regierejl »).  .^alt  bu  bia)  fclbftbarju,  ba§ 
>^u  bie  ©efehe  bemahrefi,  obbugleitb  niemanb 
,ihg|l , ber  bicb  bar^u  $rejngen  f önnte.  Denn  aifo 
„roir)ibufelberbeinehC^jlerroeifen,  roenn  bu  fie 
„oor  anbem  in  atfjt  nimmft  i).  Denn  ein  iXege nte 
„illmit  allen  anbern  ein  Änccbt©0ttc9,  gleicpmie 
„er  ^err  über  bic  anbern  i(l.  Demnad)  n)icb  er 
„alsbenn  nur  ein  ^err  heilfm  , roenn  ec  über  ficb 
„felbft  herrfebet,  unb  niibt  ben^ohllüllen  bient,,  t). 
Unb  ba  aIfo  inTlnfcbung  ihrer  felbjl  bie  wahre  ©ott» 
feligfeit  pon  benen  Obern  eeforbert  würbe , fo  warb 
nicht  wcitlgcr  bic  ISeförberung  berfelben  an  benen 
Unterthanen,  an  allen  Orten,  Quallen  Seiten,  unb 
auf  alle  5ßeife  erfbrbert.  löep(Ehri|len  würbe  (Tm» 
bigen,  unb  bie  @ünbe  an  anbern  nicbfhii'bern,  »oc 
einerlei)  gehalten.  3Denn  einer  nun  l'd)on  “im  iXe« 
„giment  not  fitb  gercebf  Icbete,  bic©ottlofcn  aber 
„boeb  babep  <ulie§„,  »on  bem  ge|lunbcn  (le,  bag 
er  »or  ©Ott  ber©ünben  theil{»ftig  gcatbfetwur» 
be.  TUfo  mugte  eine  rcd)tc  Obrigteitjnad)  bem 
©inn  ber  alten  bepben  ©eiten  ficb 

„löblich  perhalten , bag  ge  bie  frommen  unb 
„©ottfeligen  ehrete,  rniber  bie  ©ottlofcn  ober  ih* 
»een  3orn  jeigete  a ). 

13.  ©ine  Pon  bcn  fümehmgen  'iugenben,  mcl» 
<be  bieSheigen  bep  einer  r^tenObrigfeitfu^en, 
mar  ein  bemüthigeb  unb  niebrig  gegnneteb  .^erj, 
bag  ge  gd)  ber  perlichenen  ©emolt  unb  .Roheit  in 
feinem  ©tücf  Überhube,  (önbernerfennete,  bag  ihr 
biefe«  alle«  nur  pon  ©Ott  geliehen  fep,  ber  c6  auch 
mieberum  nehmen  fönne,  wenn  er  wolle,  ©egalt 
oud)  bie  J^epbeneSPor  ungereimt  erfannten , wenn 
einer  über  foicbem  fremben  ©ut  goljircn  wollte, 
barbep  juglcid)  bcn  Saugen  ber  5teunblitbfcit  unb 
Demuth  bep  hohen  leuten  erfannten ; wie  e«  au«  bc» 
nen^ribenten  befoimt  ig,  bicPonberPolitic  ge» 
febrieben haben,  ©cnberlicb  war  ihr ©ruiib  hier» 
bep,  ber  allgemeine  lirfprung  unb  bie  natürliche 
©lci^h<it  bn  fiXenfeben  inegefamt , bapon  oben  im 

r)  AfMfeiHi  Scheda  Reg.  r.  t.  •)  Idem  c.  17.  t]  Idi 
nii.  yj  Aii^ußwiu  lib.  IUI.  de  Ciii.  Dci.  c.  4. 


unb  23e3cigung  gegen  bic  ©ottlofcn. 

britten  ©ud)  bep  ber  Demut^erebet  worben.  Dag 
aifo  nicht«  übrig  war  inbenmigen  ber  erleuchteten 
unb  geheiligten  ©hrigen,  ma«  einen  iXegenten  jura 
.^oebmuth hätte pcrlcitenf innen,  weld>e«  nicht  al» 
le«  por  bcn  ^ergünbigen  hotte  fallen  unb  unfräfttg 
werben  müifen.  Denfwiirbig  ig,  wo«  Pon  bem  heil. 
^Intonio  er(ehletwirb , wieble  Äapfer  Pon  ©ongan« 
tinopelan  ihn  ©riefe  «febrieben,  unb  er  ihnen  alg> 
geantwortet  habe:  “warum  foQ  id)©ri^ePoneu^ 
„annehmen,  ba  ich  euch  niibt  recht  tituiiren  unb  b^ 
„gegnen  fann„?  2(1«  man  ihn  aber  fo  gebeten, 
mehrüu  fchreiben , habe  er  ihnen  bief:  leccion  ge» 
febrieben : “©ie  foliten  bie  fönigliche  llXacbt  nicht 
„por  etwa«  grolle«  halten,  unb  nicht  Wt-genber  ge» 
„genwärtigen  ©ewalt  über  bas^eifch  fchmülgig 
„fepn , fonbern  bebenfen , bag  ge  fUlenfdjen  wären, 
„unb  nicht  Pcrgeifcn,  bag  gePon©htigpn>ürbenge» 
„richtet  werben.  2(uch  foliten  ge  gnäbig  gegen  ihre 
„Unterthanen  g^  bezeigen,  becS.rei^igreit  unb 
„©orforge  für  bie  Xrmen  eingebent  fopn,,.  3“it^ 
habe  er  biefeö  bcpg.'füget:  “©«  ig  nur  ein  ewiger 
„Äönig , III  allen  Seiten , ©httg“®  3Sf“*  *)• 

13.  3m®egentheil  befbrieben  ge  nun  abermal 
ba«©lcnb  ber  gottlofenObdgfcic,  wie  ge  niebt  a(< 
leinihnen  felbg,  fonbernauchlanb  unb  leuten  uner» 
fehliben  ©ibaöcn  tbäten,  wenn  ge  ungegbeuet  füg- 
ten: “iJßasgnbbie^Keibeanberö,  wenn  feine  @e» 
„rebtigfeit  barinnen  ig,  als  ein  groger  ©tra(fen» 
„raub,,  r)?  Unb  abermal,  wenn  ge  Pon  bem  Per» 
hhrtcn©inn  berXprannen  rebeten,  unb  ihre  ©e> 
banfen  aifo  befd}rieben:  '*©«  magmirunferiXetb 
„goriren  unb  im  Uebergug  gehen , Pon  pielen 
„'Triumphen  berühmt  unb  im  ^rieben  gdher  fepn. 
„UnferSXeibthum  müge  gb  immcr|u  permehren, 
, bamit  wir  ju  täglibem  Xufgang  genug  haben,  unb 
„woburb  gb  ein  jcbmebcr2nächtigerbie©btP4* 
„becen  unterwerfen  fann.  Die2(rmcnmügenben 
„IXeichen  gehorfam  fepn , wenn  ge  aub  nur  ba« 
„©rob  fatt  ^ben.  Die  iXeichen  hingegen  mügen 
„bie  Firmen  ju  ihren  Sronbiengen  migbrauben,  nur 
„bag  biefe  ein  wenig  ruhig  unb  mügig  fepn  fönnen. 
„Da«  gemeine  ©olf  mug  bie  ^errfbag  loben,  nicht 
„al«  ob  ge  ba«  gemeine  ©ege  beförbere,  gmbern 
„weil  ge  piel  lugbarfeiten  angelict.  9Xan  mug  i^ 
„nen  nibts  pcrbrüglibc«  befehlen , nibt«  liebelt» 
i,be«  Perbieten.  DielXegenten  mügen  nicht  eben 
„barauffehen,  wie  fromm  bie^hrigen  fepn,  fonbern 
„nur  wie  imterthänig.  Der  g)öbcl  mug  benen 
„©eamten  bienen,  nicht  weil  ge  fein  leben  regieren 
„unb  feine  Tlngelegenhciten  perforgen , fonbern  weil 
„ge  über  ihn  herrfc^n,  ec  barf  |ie  aub  nibt  augich» 

„fig 

m c.  «g.  u)  Id.  cap.  og.  iXAthaufiui  in  Vit*  Anco- 


3.  (T«p.  Pon  i'brcm  Pcr!?«It<n  gegen  bic  ungIaubige©brigFcit  unb  ii-’cltliebe  <0eriel>te.  631 


rifigebten,  fcnbemjtla»i|(b  furchen.  Ärinenbarf 
i,man  vor  t«n  SXiebter  bringen,  roenn  er  e6  nie^t 
^gar  ju  grob  gemad)f , unb  einem  anbern  ju  niet 
„@diaben  getfan  ^nt.  3m  übrigen  mag  ein  je» 
ijber  madjen  mit  bem  ©einigen , nja«  er  roili. 
I „^Olan  fann  aud)  rool  6ffentlid)c  ^urbäufer  bui» 

• „ben , man  muß  prächtige  ^^ailäße  auffübren , 
^ble  foflbarflcn  ^anquete  anfleilen , roo  nur  ein 

• „jeber  mill  unb  fann,  feilte  auef)  ^ag  unb  91ad)t 
„gefreffen,  gefeffen,  gefppen  unb  gepraffet  fepn. 
f,Ueberaii  mü|Ten  ji^  lanje  b&ren  laffcn , bie 
i,€omöbienbäufer  müjTen  von  alterbanb  üppigem 

*'  „®efd)rei>  unb  ftbänblidjer  lu(l  angefüllet  fenn. 
„Unb  berjenige  fep  »or  einen  öfTentlkl>en  geinb 

• „erfläret,  bem  biefe  gemeine  ©lücffeligfeit  nid>t 

: f^eßütt-  ®ill  jle  aber  jemanb  gat  »eränbem 

t „ober  abfdwffen,  ben  müffe  ber  frepe  ^6bei  nidjt 

> „bören,  fonbern  pon  ^aue  unb  ^of  jagen,  unb 
( i^gar  au6  bem  ®cge  raumen  z). 

• 14.  ©0  lebenbig  mablen  jiie  bie  fiepbnifeben  5 9. 
rannen  ab,  nidjt  ibreijtobcit  ju  frAnren,  fonbern  nur 

• jbrSi.nbWinnPorjujieiien.  ©tcid)ipieaucbb>’f‘ 

■ natb  unter  ben  Äanfern , bic  (id)  oor  (Ebcil^m  befen» 

' neten , aus  53criangen  jur  ®e(Terung  bcrgleidjcn 
f 53or1itiIungen  Pon  reblidjen  unb  .unerfdjrorfenen 
^ SRännemge(d}aben.  ©ogebenfet  einer  pon  bem 
')  Äapfer  ©ratiano , baß  er  ber  3a9b  fo  f'br  ergeben 

> geipcfen  unb  anbem  ©rg&bungen , bie  nid>t  }um  ge» 

f meinen  SRuben , fonbern  ju  eigener  iJSergnügung 
f Pon  groffen  Herren  ange|leilet  mürben  •<).  Unb 
I freplid)  jeigeten  fic  nad)  ber  ® abrbeit , roic  ein  jPri» 

Patmann  , njcnn  er  es  ja  perfebe,  nur  ibm  f lbjl 
' ©(^ben  tbue . ein  SRegentc  aber  bem  gemeinen®  e» 
fen  insgejaint  fd)abe.  Besroegen  biefer  aud)  feine  ge« 
/ ringere  ’Ketbenfd)aft  geben  müßte,  wenn  er  etmas 
bapcnperjmime,  masertbunfoUe  b).  ®aSinfcn» 
berbeit  ibre©crccbtigFeitanlangft,  erforberten  pe 
bar,(u  nad)  bem  güttiießen®  orte  eine  g naue  Unter» 
fud/ung  ber  fheitigen  ©ac^n , unb  berfelben  un« 

I portepifd'egcipiiTen^fte®ntfd)eibung.  3nma<Ten 
ber^pollel  ihnen  biefe ®cifeempfobien batte,  baß 
penid)t  rechten  noci)  feeßten  feilten , nadjbempor» 
bergebenben  ffopitei.  ®cld)cn  nun  ©9tt  fo!d) 

. y{i^eromtaufgefraqenbabc,obcr  “mem  bie^ar» 
,.(et)en  ettpos  ju  entfdieiben  bariegten,  beffen  ©eroif» 
„fen  müjfc  roobl  gepriifetroerbcn.'Derjenige  aber  fep 
„erjl  poürbigbenanbern  ©efeb<  porjufchreiben , ber 


»,ibm  pibp  bie  ®eife  eines  gerechten  ®anbel8  Por» 
„fchreibe,,  c).  J)cnn  fonft  möchte  es  jugeben , »ie  cs 
einer  befchreibet:  “X)aß  ber^onf  unbbie^jrocefTe 
I J'id)  burci)  bic  ©efebe  gleichfam  roaffnen,unb  in  lau» 
„ter®üterepauSbrrchen.  X)aßbas  peifel^ftige 
„9ied)C  in  ben  ©erid)len  bepberfeits  bcjWitten 
„roerbe,  unb  ber  ^aber  unter  ben  2irübcrn  feinen 
„geringem  ©d)armübelmit®orten  anrichte,  als 
jjetroan  mit  ®affengefcheben  tonne  d). 

15.  ©0  müßte  aud)  in  red)tmüßigen  ©erichfen 
fein  böfer  TibPocat  tugelaßen  reerben,  als  bepen 
33errid)tung  fehnurftraefs  ber  ^iebfertigfit  ent» 
gegen  laufe.  ®enn  (fagten  ße^  “ein  bofer  Tin» 
„roalb  perberbet  bie  ©efebe  e).  ©olche  ieut« 
„fmbs,  bie  bie  ©achen  nurperjögern,  tpennman 
„fie  barfu  braucht,  unb  Perbinbem,  roennmanfie 
„übergebet:  ©rinnertman  fte,  fo  Perathten  fk  es, 
„bcjd'cnft  man  pe , fo  roirbs  halb  pcrgeffcn.  ©ie 
„taufen  bie  ©treitfaef^n  an  pch,  Perraufen  ihre 
„Sürbitten,  feben  felber  ©chiebSleute,  phreiben 
,^ie  Urtbeile  nach  ©efolien  Por,  basanbereßef 
„fen  pe  um,  peben  bie  3<>nffüchtigenan  pd),  bai» 

„ten  bie  ab,  bie  pch  Pertragen  nmuen,  unb  bie  ib> 
„nen  ©ebörc  geben  , bie  beiten  pe  lange  auf,,  f).  , 

SJonbiefem  werberben  ber  menfchlithen  ©erichte 
eröffnete  einer  feinem  greunb  feine  ©ebanten ; 
„3^  rounbere  mich,  bnßbubasSflt'fenberTitPO» 
„taten  unb  bie  ®ortfriegc  hören  fannP,  bic  mehr 
„\ur  SSerfebrung  als  ©rpnbung  ber  ®abrbf<t 
„bienen,  ©ie  {wben  ihre  Suföf  gelebret  iügen 
„tu  reben,  pe  finb  berebt  roiber  bie  ©ereebtigfeit , 
„gelehrt  ber  5<>lfd;bt't  ium beiten,  ©ie  fmbroci« 

„fe,  t^ß  pe  'oöps  tbun,  unb  gephiefttur  iSePür« 
,artung  ber  ®abrbeit.  ©ie  befröftigen  bie  35er» 
„leumbung  roiber  bie  Unfd)i*lb,  reilfen  bic  einfüi» 
„tige33Jabrbcit  übern  .Raufen,  unb  lajfcn  feinen 
„5um  fXecht  fommen„i  ).  'feergleith'n  5^erfc» 
nen  roaren  unter  ben  erpen  ©emeinen  burd)ouS 
unbefannt,  bingrgen  unter  ben  .IJieitben  bepobäu« 
pger,  roic  bie  ©bt'Ptn  barüber  fingen:  “©ienen» 
„nen  basjenige  ein  jXecht,  roenn  bie  3Sosb«it  ber 
„'Ipranncn  roiber  bie  Unfchulbigen  greulich  roü» 

„tef.  ®enn  pe  boeb  für  rechte  unb  fluge  ieufe 
„roollen  angefeben  fepn,  ba  pe  gleithrool  blinh 
„unb  ohne  ®abrbeit  fei)n  h), 

16,  3<t  ter  Tfustbeiiung  b«s  fXechtS  roaren  pe 

mk 


2)  Idem  lib.  II.  c.  10.  a)  StumeitMi  lib.  VII.  e.  14.  b)  jitafttus  Seheda  Rr{.  c.  10.  cl  CtJfuJttm  lib.  IIII. 
Var.  bat.  d)  ..e/eVm»« ..CmVm  lib.  Illl. ad  Soror.  p.  3$i.  c)  CJir^«».  Mae».»»«,».  Carm.3S. 
ia  73.  g)  M*rnb»rdm  Ub.  I.  de  Conlidcrat.  ad  Eugen.  E>  Mitmtuu  lib.  V.  c.  u« 


633  5*  3*  (Tbriflcn  Pflidbt  unt»  Scjctgun^  gegen  bie  ©onlo(in. 

mit tcncnbeijbiiifcbenSKicbtcrnübehufrieben,  weil  nad)  93efd)<jffen^it  ber  ©adjen  immer  onbet« 
biefelbc  gemciniglid)  ungieid^unbrarte^ifebgefefta«  unb  ottbers  feij,  uiibbie»abre®cred)tigfeit,  »el. 
be,  mbemarme,  bebrängte  unb  barbc^  unfdjulbige  d>e  ®Ott  ungeänbert  wrgeleget  habe  qj.  7(ud) 
leute , bergleidjen  meidenö  bic  dbriden  waren , gebe  es  gemeinigltd)  in  ben  weitlitben  wridKen 
nad)  i^ren  unreebten  ©efe^en  leiben  unb  biitTen  fo  ju,  bnfi,  wo  noch  etwas  bfilfantcs  an  ben 
mnbten,  wasfie  nicht  oerfd^ulbet batten,  bieiXci»  (eben  feij,  bennoeb  baffelbeju feiner ^füiiung unb 
(ben  aber  unb  ©rciTcn  frei)  burebgiengrn.  Dabero  ©recutienfomme;  als,  wenn  fiebieSomöbianten, 
fdjrieben  fiebergedalt  bieoon : “ilßernurein  jvönig  ©aufler,  5>'tbttf  berglei^en  ftböblit^s  ®e- 
„obergrcfTer^errifl,  ber  tbutalle«  ungefhaft;  finbe,3wan>orunebrli(berflärten,unbbenne(bi^ 
„begebet  aber  ein  ©eringer  eben  biefes , 0 fo  id  halb  rer  üßobdüde  wegen  fo  becjten.  i||  bas  rxx 

„ber  ©taupbefem , ©algen  unb  SXab  ba , unb  was  „eine  »erfebrte  ©acbe , (biefle  es,)  wenn  man  noch 
„nur  ein  zorniger  unb  wütenber  SOIenfcb  erbenfen  „lieb  bat,  baS  man  ftrafet?  Wan  mot^  gering, 
„fann  >)!  ' " man  bod>  erbebet,  ©oll  bas  ein  ©eri^e 

,^u^  red)t  geflrafet  würben , fo  würbe  man  feben,  „beiffen , ba  einer  beswegen  infam  geinodjt  wirb, 
„bag  alle  ©efüngnilleoon  ihnen  »oll  würben.  Tiber  „loomit  ec  bod>  fo  »iel  »erbimet,,  r).  Wenn  e« 
„ber  fXeicbtbum  bat  eben  über  ollen  feinen  @d)abcn  redjt  iugiengc , fo  foDte  ja  bas  Regiment  fb  löblid) 
„nochbiefen;  weil  ben  ibm  nichts  gerochen  wirb,  er  gefübret  werben  , «bag  bie  ©efefj  fein  mit  ben 
„fünbige  gleich  nod)  fo  bosbaftig.  9)iemanb  tbuf  „Werfen  überein  förnen,  unb  bie  Werfe  binwifc 
„ibm  beSwegen ©Inhalt,  er  »erlebet  fein ©ewilfen  „becum  mit  ben  ©efeben  •). 
,dmmerfort,obnebagibn  jemaiibbeswegcnbejlra« 

„fe  k).  Sumwcnigilen  irren  bie  iXichterentweber  '8*  9Twh  weiter  war  biefes  ibrOJebenfen  5ei> 
i,mit  glei|  ober  unwiffenb,  entweber  weil  ge  baS  ben  weltlichen  Siechten,  bag  fie  an  unterfhicbli. 
„SXcditnidjtoerdeben,  ober  weil  fie  mit  ©elbbeflo»  djen  Orten  auch  unterfchicMith,  unb  wol  gar  ein« 
„dien  finb,  ober  weil  fie  aus  unjcitiger©und  baS  anber  entgegen  lauteten.  ®enn  fie  fchrieben  alfb 
„Urtbeil  fpred)cn  !)•  bauen:  “©s  follte  »on  Siechts  wegen  überall  unb 

17.  Was  ihre  ©efebe  unb  Ortnungen  onfang-  rhe9olIeneinerle9TlrtbeS9ipgimcnt5(epn.  Sdnp 
fe,  batten  bie  ©brifien  fchr  »ieles  babep  ^u  erin»  »aber finbet man fo»iclcrlei)©tatuta,  fo»iel©tab< 
nenr.  ' wann  fte  nur  biejenigen  »te  finb,alfo,baganeincmOrt  fürlcblicbgebalten 

SBerbcethen  flraffen , welche  wiber  Wenfehen  ge»  „»pirb,  was  an  anbern  (irafbar  i|l„  t), 
fdjeben  waren,  nicht  ober,  woburd)  ©Ott  bcleibi»  >pirb  immer  fo  »iel  bawiber  epcipirt,  limitirf,  g^ 
aet  warb.  ®enn  bie  .^epben  mepneten  , was  lautert  unb  appelllrt.  Da  hoch,  wenn  alle  Wen» 
©Ott  felbfl  ongiengc,  bas  bürften  (ie  eben  nicht  fd)cn  bem  allgemeinen  natürlic^n  Siechte  genau 
röchen,  erwürbe  fdionftch  feiner  felbfl  onnebmen.  nadjfömen  , nld;ts  bergleichen  gefchiben  würbe. 
Dannenbero  warb  in  ben  weltlichen  Siechten  feine  ®enn  “man  f önnte  weber  »on  bem  Siatb  noch  »on 
©träfe  gefebt,  wenn  einer  gleich  hep  ben  ©örtern  »bem  53olf  ba»on  losgefprochen  werben.  Wan 
falfdjfthwure  m).  “Die ©öfter  würben fchon  felbfl  „bürftc  aud)  feinen ^uriflen  öberSommentatium 
„ihren  c^impf  rö^n  n),  er  fep  ihrem  ©ericht  »barüber  lefen.  3“  würbe  fein  anber  ©e» 

. „beimgegeben,,  n).  Wer  aber  be»  ben  Äanfern  »feb  fepn,  als  ^uTltben , fein  anbers  in  gegenwörfi* 
falfd)  fd)wur,  ber  würbe  gleich  abgejiraft  p).  lieber«  »-gefeit , als  in  <uf  ünftiger,,  u).  Daneben  faben 
bis  merften  fie  aud)  biefes  on,  “bag  ein  jebeS  bie  ©brijlenju  ihren  feiten  wohl,  bag  bie  ärg|len 
„^olf  ihm  folche  Siechte  unb©efehe  erwöbictböt»  ti)rannen,  weld)e  wiber  ©Ott  am  meiften  tobe« 
,4e,  bic  es  ihm  jutragÜd)  befunben,,,  ba  bod)  ber  ten,  bie©cfehc  unter  ben  .Ranfern  madKten.  Wie 
©igennuh  fo  weit  »on  ber  ©ered)tigfeit  obgebe.  bennnoch»onlllpianobefanntid,  bagerbenSa»» 
3u  ge fd)weigcn , bag  cinerbeswegen  noch  nicht  ein  fee  am  meiften  wiber  bie©hriftenaufgerei}ct,  unb 
gerechter  S)iann  beilTenfönne,  weilerbenSahun»  ber  alten  'iorannen  ©bicta  wiber  fie  gefammlet 
^en  ber  Snenfd)cn  folge,  angefeben  biefe  entweber  gäbe,  »on  bem  noch  in  bcin  iure  lultimaneo  bie 
irren  ober  wilTentlid)  Unrecht  tbuiifönnen.  Dem»  meiften  ©efehe  übrig  finb  x),  Deften  ©ollecrion 
nach fei)gareinanber8boSw«ltlid)e Siecht,  welches  ein  anbererbepbnifcher  Winifter,  tribonianusge* 

naünt, 

i)  inäMtlus  I.  c.  k)  Chryfefl.  hom.  %.  in  Ebr.  I ) Id.  lib.  XXXXV.  homil.  hom.  jr.  m)  Vid.  i 12.  L 
Ji  Rebus  ete:urls.  n)  Tibcrii  Iinp.  vox  apiid  Tueitum  lih.  II.  Annal.  o)  Dtsmfthtnts  Oraf.  adu.' Ariflo- 
cratem.  p)  I.  IJ-  §•  “vlt.  D.  4e  surristrunde.  q)  Conf.  Luelunisut  lib.  V.  c.  ii.  lib.  VI.  c.  p.  Miitiitsus 
Oc)ui.  r)  rosuti  un.  lib.  de  Spcctac.  ^'sspiiui  lib.  VII.  adu.  Gern,  t) Scheda  Reg.  c.49.  »)  2“- 

tUnui  Orat.  adu.  Grzc.  p.  rö4.  u/  Ljiäuasmj  lib.  VI.  c.  g.  x)  Vid.  oßuMktr  Cent  IXJ.  lib.  111.  p.  J14. 


3.  dap.  Pon  ibrctn  Pcr(;altcn  gegen  bie  ungläubige  ©beigfeit  unbtpeltlicbc  ©erlebte.  633 

nannt,biri3iret^f,  bcinonbere  bergleidjenitut«  cor  nöt^ig  unb  mögfidj/  bag  fie  benbdlfame« 
barinne  ge^lfen  y) : ®ie  beim  oud>  fcnfl  bie  ®e.  unb  (uffen  ©ebottn  3©fu  0^ri|li  gebortbtftn,  bet 
körten  anmerfen/  baß  bi«3i6niifd)<n.0crrenb{e»  ijnen  bie  Hebe  unter  elnanber  als  em  neu  ©ebet 
ienigen  ©t(e(^e  am  mci|len  urgirct,  baroiber  pe  bintcr(ö(Ten  hoffe,  unbboberobefobien,  nidjt  mit 
feibftomarbbllcngebanbeltbnbenz).  DaboAein  einanberjju  fheiten  no<b  iu  regten,  :3a,  erhöbe 
9Cid)ter  »cn  bicrinn  »on  ben  öef tagten  untrrfcf)ie.  nicht  ollein  biefe«  befohlen , fonbem  no$  bajtu  gefe» 
ben  fepn  folle , boß  i^n  nicht  einerlei  laßer  mit  ben  Jet , baß  fie  lieber  bie  ©ad^  fahren  loffen  jöutm, 
onbern  gleich  mache  0«  2(lfo , unb  noch  biefen  worüberman  mit  ihnen  janfenrooUte,  nurbamit 
©efchichten,  n>cld)e  unter  ben  .&!;ben  häußgfcch  ßc  brt  ©treiw  befreiet  mürben  c).  3n  bießm 
iutrugen , fahen  nun  bie  ^rßten  meiter  hinauf  gienaen  ße  nun  weit  über  aüe  mehlig  ©eßhe,  unb 
auf  ben  unfeligen  Urfprung  oller  folcher  greulichen  machten  einen  großen  Unterfcheib  unter  bem  ge. 
SOlißbröuehe,  nemlicß  auf  “bie  Sera^tung  ber  richtlich<n  ben  ©ottlofen  nbfhig 

nWohren  unb  hö<hß*n  ®lajeßöt„.  2ßobon  fie  mar,  unb  unter  bem  frepmitligen  liebreichen  ©e. 
ol  fo  nach  ber  '3Da^h<'t  “"b  aus  ber  Erfahrung  ur»  ^rfam,  ben  bie  Äinbcr  ©Oftc8  in  ainfebung  ihre« 
th«tlrten:  “3m  Anfang  ber  ßSerbcrbnißßengen  95atcr6  freiimillig  leißetcn.  Darum  fagten  ße: 
„bie  SJlächtige ren  an , ben  onbern  ba«  3ht<  J“  anbers  ßnb  bcö  ASrrn  3®fu  feine  ©ebo. 

”men,  unb ma« wn  »ielen  erroerben  mürbe,  mor  „te,  ein  anbere  bie  ©eßhe  ber  Äaijfer;  ©i« 
„in  .^üufem  etlicher  meniger  i eute  lufammen  ge-  ,^nber«  beßhiet  Papinianuo , ein  onber«  unfec 
„ßharref.  Denn  bamit  biefe  bie  übrigen  unter  ,,^aulu8„<)).  30/ße9efoutenßch,benen®Jen» 
„ihr  3®<h  bringen  mbchten,  ßengen  ße  on  ihnen  bie  fehen  ju  »crfprech-n,  baß,  menn  ße  alle  bießm  offen, 
„iebensmittel  ju  entjiehen  unb  Por  ßch  einju*  barten  ßßiÜen  ©Ottes  noch  mahrer  Skfebrung 
„ßimmlen,auch  mohl  )u  bemohrenfbamit  bie^ohl*  f inblichc  ^olge  leißen  mürben , fo  mürben  ße  reiner 
„thaten  @0ttc8  nur  ihr  eigen  mürben , nicht  ou8  onbern  ©efehc  mehr  brauchen.  “Äein  Unglücf 
„einer  © ütigfeit , fonbern  bamit  ße  alie  9Hiftel  ih*  ,>obcr  Uebel  mürbe  auf  ber2Belt  mehr  fepn,menn  oi. 
„re«  ©eijesbepfammen hatten. Dabepmodjtenfie  „k9)lenfchenba«ienige  thöten,  was  bie  ©hoß«« 
„nun  bie  unbilligßen  ©efehe , unter  bem  Sßamen  „alleine  thun.  ®ie  jelig,  jo  mie  gütben  mürc  bo<h 
„unb  ©<htin  ber  ©eredjtigf ek , moburch  ße  ihren  „ber  3ußonb  ber  5Jlenfchen , menn  burth  bie  ganje 
„Siaub  unb  ©ei^  miber  bie  ©emalt  be«  SJolfe«  „®elt  lauter  ©onßmuth,  ©ütigfek,  Triebe,  Un= 
„beßhüh^nfonni<n*  Unb  meil  ba feine  ©pur  ber  „ßhulb,  ©erechtigfeit,  Sßaßigfeit  unb  Deut 
„©enichtigfeit  mar,  melche  lauter  Sreunblidjfcit,  „hetrßhete.  ©«  mären  auch  N piel  unb  mancher« 
„©armhetßgfeit  unb  Sßilbigfeitmit  ßd)  bringet,  „lep  ©efe^e  jur  SXegierung  ber  ^enfd>en  nicht 
J/o  entßunb  eine  hoffärtige  Ungleichheit  barau«,  „ponnbthen,  fonbern  bo«  einige  ©efeh  @Otte«i 
„ba  ße  ßch  h^lkr  ol«  anbere  icute  machten , mit  „mürbe  pi  einer  polifommenen  Unßhulb  gnugfam 
„Xrabanfen,  ©affen unb fchbnenÄleibernperfa.  „fepn:  ©«mären  aueh  feine  ©efängniffe,  feine 
*h?n*  ©ieerfunbenbarbephöhe^eSheeißeliei/  „Schroerbter  ber  SKiihter,  feine  ©ehreefen  bet 
3>upurrörfe,  @cepterunbbetgleid)en,  bomitfie  „©träfe  mehr  nbthig,  meil  bie  heilfamen  @e« 
„unter  bem  ©ehreefen  be8©d)merbt«,  bestell«  „bote,  bie  Pom  ^immcl  fommen  ßnb,  in  bie 
„unb  anberen  ©trafen  ßcher  blieben,  unb  über  bie  „menfchlichen  fierjen  gepßanjet  mürben,  unb 
„gur^tfimen  unb  ©rf^roefenenherrfeheten  b).  „bie  ®lenfd)?n  freproillig  ju  ben  ©erfen  ber  ©e. 

19.  Dagegen  >'un  bie  ©h<^ißen  „reehtigfeit  untermiefen  e). 

j")  Vid.  HtflorU  Iuris  T.  GtihefitJi  alionitnque.  z)  Ruftrlm  DiOert.  ad  VMltrium  Mmx.  lib.VTlr.c. 

a)  CtffitderHt  lib.  XII.  Var.  epill.  i.  bj  L»H*ntim  lib.  V.  c.  6.  c)  S4liu*i$tM  lib.  III.  de  Cubern.  Oci  p. 

79.  d}  Hitrtn.  Epiß.  30.  ad  Occanum.  e)  IMi*iuii$s  lib.  V.  c.  g. 


JDaö  4.  ffflptfel/ 

ason  her  Sibßtdfung  her  Uebclthttter  bep  heit  erßm 

0utnniarien. 

.roten  loaren  in  ®c(!rafuni  antrrer  unsrrrtbt,  bariiber  fie  iton  Cbrtffrn  befirafet  mürben;  tlrlbeil  berffbriffen,  l-i. 
’ nKldKnurbieXciiugiingbeeiberienlnbibigcttaniuen  ium  Oeborfam,  a.  auip  (tiii  CblMivergicflro  noeb  erkcHtrafc 

{III  anfepea 


6j4  5-  dbriffcn  Pflict>t  unb  S«3«igung  gegen  bie  ©ottlofen. 


anfctien  (ennttn : @ic  (i(|fcn  ii4)  litber  löNrn,  et)<  fle  an^nt  l&Mcttn , menn  ein  CdctÜc  gltitj)  fDitk  (Scnnll  ibertam ; fle 

bi(Ittnau(i)t)ie'3ik^r:ifungNr  Adterniittfnrred»,  (logtm  (einen  atif Seif)  untfclxnan,  mofrenuet  (einet  feine  eufianerae« 
an^crn  Reinigung  hgben : 4.  folcfirctemgnaud;  in  felgenten  Seiten.  ebri(Hi(^g{egenten^^^Vile^  92.2;.  (nt  (ein 
eeteitfrbmani'crnuinbMibe,  5.  bauen  ouebnoetbere  einige  aSer(m»bl<  überblieben  buedj  Erbitte  »ot  99crntttKi(ec,  f> 
ineenciliig  apprebiret  miirbe:  ifrempet.  6.  bebtet  burften  an((  fit  artne  einbet  beo  ben  Siebtem  appeBittn,  ertw 
pcl ; aber  auf  reiiiet  Jlbfubt;  ’abfaB  baten  unb  falfibc  «bfiebttn.  7.  {bepben  iclbft  mären  batmbetiig,  mttinn  bmbettieb, 
ttaren  Aryia  bariu,  (a  auch  bernaeb unter  ben ebtiienanffamtn,  barinn bie Sterbreebet lieber maren;  blufbebung berfetben 
f^betbemaebbem  Bfutrtpiolcll^;  iOitibraueb  bet  Srepftibte.  g.  SDannman  (onit  (Sefangent  auf  frepen  geBcOet,  fon^ 
b^icb  am  Olierfei , |b  au4  mol  beo  benen  3uben  mag  gtbriucblitb  gemefen  fepn , fonft  gefebabe  folebegmol  anllerprbcmii^. 
9.  iOiiffctbiter  mürben  bep  ben  erÄcn  Sbciiien  niebt  am  beben  geiraft  naebben  beibel:  unb  beben<$tafen  im  21.  Z.  ic.  fom 
bem  muften  ^trebenbulTe  ibun , fofebrerniiliebunbfeftarf  mar;  mie lange  jtinbermbrberinnen  tc.  auf  bet  (Semeinc  au(|c> 
MIcfTen  gemefen , unbmenneinlSbrbtrabfoIoirtt;  mie  lange  einer,  ber  feinen  Oienibotengcfeblagen,  baget  Barb;  mie  Um 
gerincifbcbreebcnii,  Sbebrcdier,  t;&lutf!b.inber  unb  Sauberer  auggefeblcflen  gemefen;  ^nbenerfien  joopabteniB  (einer  am 
beben  geiraft:  11.  mielangeunbmomitbieDiebe,  auebbcr^iebletgeBtaftmoebcn ; mie  man  fbnfi  mit  einem  9Dttbreeberui> 
gegangen,  la.  ^ibre  Sbrifcn  (ennten  (eine  l'cbcnPfIrafe  anfeben , batibet  aud)  oft  bie  ^epben  gefrufiel  unb  gemeiuet, 
unbmiilfemanmitStlcnfebenaU  fDienfiben  umgeben;  Stafiprueb  Zbcobtlii  beb  3Au8(m,  beffen  mirditbe  (9itig(eit  gegm 
bie,  toben  Xob  vermir(et.  13.  ebcillenbemtotenau(bonbett|urCbeIinbig(eit,  Krempel,  fOlotiten;  14.  bieiten  aucbbig 
fBlnlvergieifenan  anbemun|ulägig;  auffprd^baoon;  baberfitbauitbie^pbengebitct;  bie  Segmten  bunten  bie  Ktt: 
cutton  niibt anfeben.  15.  Sermerfiing  bef  Solicmf  unb  fletnigeni,  SuPfprueb  baoon ; foIebeP  mar  für  leibeigene  £neebtt 
gu(b  unter  benen  SbriBen  niebt  (cltiam,.f  tage  bariber;  2lul|cbItefTung  einer  (SeriebMperfon  au«  ber  Glemeine:  nS.  93ermet< 
(ung  bePHoofePauf  beben  ober  tob,  miebiefePgefebeben:  mobin  Dcfimaiingebiret;  am  menigürn  migee  ein  fDtmfEb  um  ge> 
tinaellrlbebfterben,  auch  (ein  (4erid)tPbiener  (einen  mit  buB  umbringen.  17.  Varteplicbteil  ber  ^pbea  io  f^alPgcnibtäb 
^UgeberfCbriBenbarüber;  iS-  SIntroortaufbenEmmurf,  ba§  bie  molfeile  CAnabe  nur  mehr  Uebeltbilet  maeben  mirbe ; ig. 
nbtbig  Kpeo,ba(beri)elmi)uentgnug3e(tbabeiurEr(eiintnitunb2lenb<rungbeP  irrten« : ©ebreiben  baoon  an  2 Siebtet  1 
K-.  melebeP  buteb  Suebt  erbalten  mutbc ; bie  CeibePBrafen  gab  man  eine«  jcbcu  @emi|tcn  anheim ; boeb  fepn  bic  0efege  pm 
(Bottlofen  niebt  lu  febcltcn,  fo  menig  alP  ein  Blnt.  ai. 


§• 

atf  nun  ferntr  bie  Qibflrnfung  ber  Uebel* 
tWter  unb  bie  (Sfccution  bet  ®efe|eunb 
Ürt^eiie  betrift , fo  nwr  benen  nw^ren 
G()ri)lcn  Icicfjte,  bic  fd)rccflid)cn  'OTipbröudfe/  toel* 
tbe  unter  ben  Äenben  batet)  »orc(ieni3rn , anjumer* 
fen  unb  ju  bc|höfcn.  ©.-fialt  fie  tuforberft  an 
itncntejammerti  n,  bo§  glcidjiool  bie  ungerechte- 
|lcnlcuteucd)anbere,  bic  ctroa  roci  frommet  unb 
betferroären,  unter  bem  3Jerroanb  ber  ©eretbtig- 
feit  unb  beb  ©ifers  für  bas  gemeine  'Sefle,  aufs 
graiifeini(Ie  tinridjtcten : roelcffes  nid)t  aflein  et- 
wa an  benen  ^cu5entt.^ri(li  gefetahe,  fonbern  autf) 
ananbern.  &ie  überzeugten  bic  biinbenieuteebcn 
miS  bie(i:m  ihrem  chörid)tm  SSernebmen , ba^  cS 
falfdif  I),  roeimfiebcrgäbcn,  ihrDvrgimenf , ihre 
Si  ligion,  unb  ihre  anbere  tebensort  bebürftegar 
feine  jXofermation.  XJenn  (|prad>en  fic,)  “mar- 
„um  fchet  ihr  benn  fo  fd’recflicbe  ©trafen  in  eu- 
„ren  ®.  f graufamcrc'ih»i’' 

„heit  gefunben  merben,  roenn  ihroorgebot,  es  fet) 
„nid)is  böfee  »erhanben , ba  ibr  boc!)  bie  Uebelthö» 
j.trr  afs  '^öfe  »erbammef  unb  hi"bichtet„  a)? 
93on  ben  .^ubg'-rid!tin  felber  rber  urtheileten  fte 
a!fo:  “Tludi  mitten  unter  ben  ®efi  h n mirb  ge- 
„fTmbi’ft,  untei  bem  iKod-tiVredirn  gehet  Unredtt 
„genügter.  X'er^'enter,  ®o’genunbjKabfmb 
„jmar  bet)  ben  ©eritbten,  bie  Warterinllrumen» 
„ta,  geuer  unb  ©d;roctbt  unb  mehr  ^noemienes 


I. 

„((Srftnbungen)  jur  ®einbesm«n|<l)(t(hmldbfS, 
„ftnb  oorhanben,  ais  ©lieber  an  benfdbigen. 

„min  aber  ba  jemanb  betfjlehcn?  ©clis  ein  7(N 
„»ocat  thun?  fo  betreugt  unb  binterg^t  ein  foU 
„djer  nur  bic  leute;  folls  ein  9vid>ter  fepn?  ber 
„fpriebt  bie  Uriheile  vors  ©elD,  jaberjenige,  mei- 
„d)cr  bie  ©unben  zu  flrafen  ba  |ihet , begebet  (ie 
„felber,  unb  ber  .%'djter  machet  fid)  ber  ©unben 
„fd)ulbig,  bamit  nur  ber  Unfthuibigbeflagtc  fet- 
„nen  3fejl  frige  b). 

2.  ®ir  hörten  im  lebten  §.beswrfergehenb«« 
Kapitels,  mie  bic  Shf'f^ntfnen  .Renten  vorgehol- 
trn,  bal^fiefelner  Jeibesitrafen  wbürfen  mürben, 
nwnn  fic  brr  iehre  fi.^ri|li  ©ehör  gäben.  X)enn 
biefe  hielte  nicht  allein  ben  9Kenfhen  »on  bem 
^(uebruch  ber  ©üiiben  zurücf,  bag  er  in  feine 
©irafebcrObrigfeitPerticle,  (onbern  fic  reinigte 
aud)  baS  .^er^,  unb  fönnen  aifo  mit  jKidit  »cn 
ber  Cibrigfeit  nicht  obgciTrafet  merben.  3^tum 
hieflees : ‘•3h'"(‘0f9ben)tlratVtbiebegiing-ne  Ile- 
„b'  lthatenub,  bep  unsober  iitaudie'ii  böf’r®^ 
„banfe  fdwii  ©ünbe.  3h>^  fd;euet  euch  nur  rer 
„benen,  bie  euer  33erbrccb-n  miiTen,  mir  ailetne 
„unfer ©eroilT  n , chti' ro  (dies mir  n^r  f nn fön- 
„nen.  SQ'n  ur  n {euten  finbimmer Tie  >äng- 
„nifieten,  feindh'it^rb.r  i|T  barinnen,  menner 
„nicht  entmeber  ber  JXeligion  roegen  angcflaget 

„mor- 


•)  jfrtutiHs  Ub.  U.  «du.  GcM.  p.  loi.  b)  Cyftitauu  lib.  ad  Ounatiun. 


I 


4.  dop.  Don  b<c  24bflcafung  b«c  Uebdt^jater  b<p  ftcn  «rftcn  (Et>rtfhn. 


t,n>orb(n,  otxrvonuntf  abgcfaUnt  c). 


4- pe  nun  offö  ba«  unb  b» 

nad)  frfonnton  fi«  bief«  btm  dbripmt^m  gcmö«  Einrichtung  ber  Uebcltbdtcr  wr  unrecht  hitKen , ft 
fu  fepn,  b«p  bie  SWenfchen  jnwr  ber  ©eroalf  un#  fonnten  fie  »iel  weniger  berglei^n  felbert»errich« 
(erthan  tvdren,  ober  feineOoege«  aufi  Jurchtbor  fen,  ober  anbem  ju  thun  julaffen  ober  befehlen, 
fcem  @ch»erbt,  ba  pe  etwan  bie  ®efe|e  wegen  be«  SBelcheö  benn  beijbenn  erPen  feiten  be«  (Ebangclil 
SCerbcfSberUebeithatenboPeten,  fonbem  ba§  pe  bePogcwifferip,  je  mehr  bie  ChriPenbamaloun* 


»wn  ber  hnechtifchen  Furcht  gereiniget  einen  Ibbli* 
ch«n®ehorftmerwiefen  d). 

3.  2?or  pch  plbp  achteten  pe  nun  fein  übieoUr« 
tbeil/  $einbfchnp  ober  «Schmach/  wenn  fie  gegen 


6ie  Etbben  ungefc^ut  befenneten,  bap  pe  fein 
Slenfd^blut  wrgiefjm  fehen,  gephweige  jelber 
tmgi^en  f bnnten.  womit  pe  benn  fonberlich  ai< 


fc  Ufferungen  wiberlegten,  ald  ob  pe  ^inber 
morb  begiengen,  ba  ihnen  hoch  bie  geringPei8er< 


fer  ber  'i(>rannej>  ber  h<bbnifchen  Stegenten  ge« 
brueft  unb  <u  feiner  SJlachf  ge(a)fen  würben , bie 
fie  auch  obnebem  nicht  wriangten.  Denn  ba  war 
Ihnen  lieber,  wenn  fie  umgebracht  würben,  aft 
bap  peanbere  hätten  foßtn  umbringen.  3a,  pe 
frhtcn  auch  ben  ^ali , wenn  ein  (£hn|le  glei$  fofehe 
©ewalt  iiberfäme , fo  phrieben  fie  hoch  hieoon  aifo : 
„®enn  einer  etwa  ju  ho^n  Geintem  gejogen 
»wirb,  fo  mag  es  ihm  oieOeiq^t  gelingen,  bap  er  we« 


bor  SWenphenblut,  bap  wir  auch  fein 


burch benn angejeiget wirb,  bap  ein  dhtiP« liebet 
n^lut  ber  ‘ibitre  utiter  ben  Speifen  geniePen,,  e).  fein  SXichter  fetjn  foüt e,  al«  biefe  Dinge  thun : wor« 
Unb  bamit  niemanb  mebnete,  ale  ob  fie  nurbom  aue  bie  ©clehrten  auch  phlieffen,  bap  biefe  ieute 
(ewaiefämen  unrechtmäpigen  ^obtf^lagen  rebe«  noch  biel  weniger  bie  Emt><htung  ober  ^bpra« 
ten , bew  nicht  nach  b<tt  ©efchen  gephahe , fo  erflär«  fung  ber  Ärper  muffen  bor  recht  gefialten  haben  1). 
ten  pe  pch  auch  babon  folgenber  maffen:  “2öit  ©effnlt  fit  benn  auch  überhaupt  befannten,  “bap 
„woilen  unb  fönnen  nicht  einmal  bie  ieibespro«  »man  bet»  ber  dhtiPtu  i*ht«  Ptl?  mitbefferm  jug 
»fen  mit  anfehen,  wenn  bie  ieute  gleich  nach  ben  »umbringen  (affe,  alöanbere  umbringe  m);  auep 
»Stechtenget&btet  werben.  iSJie  foQten  wir  benn  »bürfe  ein  ©erechter  niemanb  peinlich  ober  auf 
»nun  p<ber  einen  SRorb  begehen , ba  wir  ihn  nicht  »ieib  unb  ieben  anf  lagen , weil  barinnen  fein  Un« 
lyeinmal  fehen  wollen,  wenn  er  bonanberngephieht,  »terpheib  fe^ , ob  er  mit  iHftrten  ober  mitbem 
»bamit  nicht  etwab  bon  ber  Sünbeunb  Ungered>>  »S^werbt  einen  umbringe,  inbem  ber  '^obtpblag 
»tigfeit auf  UB6  falle  f).  Sollte  ber  wol  an  SJlen«  »felbff  berboten  fe?.  3"  «belchem  ©ebote  ©Ot« 
»Phenblut  iuff  hoben,  ber  e«  bor  unrecht  hält,  »te«feine'Äu«nahmc gelten  bürfe,  bap  nicht  alle» 


»nicht  allein  wenn  man  jemanb  umbringet,  ,^it  unrecht  fep,  einen  SRenphen  umjubringen, 
»fönbem  auch  wenn  man  babeb  iff,  wenn  e<  »ben  ©DIX  ju  einet  geheiligten  Sreatur  h«« 
»gephiefiet  e)?  ®enn  man  feinen  SJlenphen»  »ben  wolle,,  n).  ^(m  aiierwenigffen  fc?  etwa* 
»morb  begehen  barf,  fo  barf  man  auch  nicht  hitwuiuläpig,  wenn  jemanb  noch  feine  iuff  barin« 
»einmal  babeb  febn  , bamit  fein  ©ewiffen  mit  nenfudw,  bapbieiSRenphen  gepeiniget  unb<erffei« 


t,feinem  SSlut  beffeefet  werbe,,  h).  tjßomit  fie  phet  toerben.  Denn  (ftgten  fie  weiter,)  “Ichfra* 
oud)  zugleich  ouf  bie  ©ewohn^it  ber  E<9ben  ja»  »ge , ob  ba«  noch  goftfflige  unb  gerechte  ieute  ffbn 
ben , ba  bie  Uebelthäter,  fo  nach  ihrerWlebnung  ben  »rännen , welche  bie  armen  ieute , fo  nun  ben  lob 
lob  «erwitfet  hotten,  in  bie  Schaupläh«  ge«  »bor  Äugen  fehen  unb  um  iSarmherffgf  eit  ruffen, 
bracht,  unbentweberbafelbffbonbenwilben  'Ih'*'  »’"'tht  allein  umbringen  laffen,  fenbem  et  noch 
ren  umgebraebt  unb  jerriffen  würben,  ober  unter  »fbrbern,  unb  ihre  graufäme  unb  unmenphiiehe 
einanber  felbff  p>  lange  fämpfen  mupten , bi«  einer  »Vota  jum  lobe  geben  o J. 
ben  anbern  niebergemacht  batte.  Dabe^  jeigten 

nunbiedhriffen,  bapauchoenftlcher  ÄrtberÄb»  «.  Diefen  folgten  nun  auch  bie  iebrer  infbl« 


in  (fügten  fie 
»ge,  ob  ba«  noch  gottfelige  unb  gerechte  ieute  fepn 
»r&nnen,  welche  bie  armen  ieute,  fo  nun  ben  lob 


weiter,)  “Ichfra* 


nunbiedhriffen,  bapauchoei>ftIcher ÄrtberÄb»  5.  Diefen  folgten  nun  auch  bie  iehrer  infbl« 

Kng  fein  ffbriffe  mit  gutem  ©ewiffenjufehen  genben  StPen  nach,  ba  pe  ausbrücflich  fehlen: 
t.  “®<fei>oeffer,mann>iffegarnichtsbabon,  »liBernunmehroein  dht'ffe  worben  iff,  ber  barf 
»iwnn  entweber  bie  Uebelthäter  abgeffraft  ober  »niemanb tbbten,  bennermupbie  ©rfehebeöibnt 
»bie  Unfchulbigen  hingerichtet  würben  ■).  »nun  anoertrauten  iKecht«  in  ber  iSarmherffgreit 

itl  I 3 »öhtto 

c)  Af/oK/tN,  F/ti'x  Oäau.  p.  37;.  d)  Gr<f»r.  N*t.Orat.  ad  Snbd  et  Inipp.  e)  Aäi>»»»«u  F«/,>  Oftaii.p,  36«. 

ihaurcrMt  Apol.  p.  3«.  g)  Lnämtiiti  lib.  V.  c.  lg.  h)  Idem  lib.  VI.  c.  ao.  i)  TirtHU.  de  Spedbe.  c.  19.  k)  TVr. 
tuU.  de  Spediac.  c.  16.  l)  DitiUiu  de  Vfu  Patrum  p.  ada.  m)  Idem  TtrtHlL  Apol.  c.  37.  n)  Ijtiimtmi  uk  VL 
c,  ao.  o)  Idem  L c.  « 


636  5"  crffen  (Tbriflcn  Pflicht  unb  Sfjfigung  gegen  bi<  gottfofm. 

„ebne  ©(bärfe  brauchen,,  p).  ®enn  ob  mol  ble  „toleflcicbt  noch  nwiter  . fimbigen  B5Ürbe„?  ©o 
Obrigfeit  bo«  @d)t»erbt  nicht  umfon|l  ju  tragen  toarbihm  geantroortet:  “3a,  es  fönneaUerbing« 
pflege , fo  gelte  hoch  bci>  einem  roabren  Cbrifliichen  ,igefchehen , »eil  hoch  alle«  SBerbrechen  eher  33et» 
SXegenten  bie  Pflicht  eines  33atersmehr,  alsb^  j^gebung  erlange,  roenn  ber  SSeflagte  'iSeflerung 
einem  ^epben  bie  toranniflhe  33iutbürfligfeit.  „»erfpre^e.  üDlon  muffe  jroor  bie  Uebelthate« 

3n  »elt^n  ©inn  horten  ein  2(uffeher  an  einen  „nicht  billigen , (bnbern  nur  bie  Q3armherjigfeit. 
Seichter  in©achen  etlicher  llebelthäter  aifo  fhriebe : „3e  mehr  einem  bie  ©ünbe  migfalle , |e  mehr  müf« 
„I)u  bifl  ein  ^hr'ftl'ci^r  JXi^ter,  unb  muflt  bie  „jo  man  »erlangen,  bafl  ber  ©chulbige  ni^tohne 
„©chulbigfeit  emeo  5?ata8  in  acht  nehmen,  bafl  „^jjerung  »erberbe,,  u.  f.».  <).  ^(l|b  roarb 

„buaifo  über  bie  Uebelthaten  }ürneft,bamitbu  auch  auch  in  öffentlichen  ^oncitiis  befd^loffen,  ba|  bie 
„bie  ^armherjigfeit  in  acht  nehmejl,  bu  muflt  auch  ^ufjeher  benen  um  WlijTethat  »Ulen  iSermiejenen 
i,be»  ben  gröflti'n©ünben  feine  diachgier  ausüben,  ober  }um  Xob  ^erurtheilten  bc»  bem  ^a»fer  ^ep« 
„fonbem  biefe  %unben  }u  heilen  fud)en  qX  htituuobitten  feilten  u).  ^aherobervimbrofme 
„ifl  gar  leicht,  bafl  man  ben '^öfen  gram  ifl,  »eil  an  ben  Äaijfer  Ibeobofiuni  aljö  fchriebe,  “er 
„fieböfefmb,  ober  feltfam  unb  bom  gottgefällig  „miiffe  es  feiner  ®ütigf eit  lufchreiben,  baferouf 
„ifl  eo , fie  bee»egen  ^u  lieben , »eil  fie  fSlenfchen  „fein  'iSitten  »iele  »on  bem  ©efängnifl,  (£riUo  unb 
wfinb ; 3m  Tllten  ^ ejlament  »arm  bie  ©trafen  „bem  lobe  felbjl  befreiet  hütte,,  x).  QJleich»« 
„beoroegen  fchörfer,  bamit,  »enn  bie  (fhriflen  »onbiefem  fonberlich  gefaget  »irb,  bag  er  einem 
„qütiger  <u  fepn  ermahnet  »erben , biefeS  ein  ?9lit»  Ac»ben  aIfo  loö  geholten  ^be , ber  »egen  föiner 
„tcIberCfr^ltung  fe».  bamit  aud>  ihnen  »ergeben  ©chelt»orte»iber  ben  Ä'aofer©ratianuin(chon 
„»erbe,  ober  eine  9>robe  ihrer  ©anftmuth,  auf  bafl  »erurthcilet  ge»efen  y).  Ilaben  er  benn  nicht 
„bie Wahrheit,  »enn|'ie»onben  ©anftmuthigen  »on  ber  ©teÖe  gegangen  fet> , bis  i^ber  Äa»(ec 
„geprebiget  »irb,  nicht  allein  gofeheuet,  fonbern  nach  langem  Tlufhalten  enblich  biefeitte  ge»ahc« 
„auch  gelicbet  »erbe,,  r).  '2öeld;cr  berühmte  te;  »clcheo  ohne  3'»eifel  bm  ormen  »on 

SJIann  ouch  anberotoo  gegen  bie  'üßiberfachcr  ber  ®ahrheit  überteuget  haben  »irb. 
gcmegc|lehet,  “bafl  man  aus  bem  91, 'i.  nicht  be»  7,  ©smarbauchben  ‘Dienern  be«  ®ortt  »et* 
„roeifen  tonne,  bafl  ein  ©ercchter  benanbemum»  möge  ber  öffmtlid>en  9)lanbate  unb  Drbnimgen 
„nobracht  habe.  DiefeS  aber  fe»  auch  nu«  bem  jugelaljen,  für  bie  ormen  ©ünber  bei)  ben  9lith* 
„©jrcmpelbes.^(^rn  flar,  bajj  bie  Unfchulbigen  tern  ju  bitten  unb  ju  appelliren  z)i  jebochbafl  fie 
„»on  ben  Uebelthütern  getöbtet  »orben  »ären„  i),  feine  ©e»olt  »oben  brauditen  *) : 3<>/  *®eiin  gleich 
Unb  biefes  alles  führten  fie  nun  ferner  aus  ber  Ärt  bie  Svichter  ihnen  feine  5re»heit  h'efu  gaben , noh* 
beS  yieuen  'ieflaments,  au6beruniertrennlid)en  men  fie  tod)  biefeibe  aus  ©rbarmung  über  bie or* 
©anftmutb  unb  liebe  gegen  bie  ^Sofen,  unb  aus  men  SSerlaifenen.  Qöie  horten  niarhnua  that, 
ben  ©igenfehaften  »ahrer  Äinber  ©Ottes  aus ; ber  ju  einem  Oberhauptmann  unge^ut  gienge, 

»ie  roir  fthon  Im  i.  unb  3.  ©ap.  erfehen , unb  jum  unb  fehr  »iel  ©efangene , bie  jener  auf  einmal  hm» 
$heii  noch  »eiter  jehen  »erben.  richten  lajlen  roofltc,  biird)  feine  Sürbitte  losniad)* 

6.  2I(S  auch  naebgehenbs  unter  ber»achfenbrn  te  b);  »eld)cs  er  auch  bco  einer  anb-.ren®elegen* 
SJlenge  unb  Wacht  ber  ©hr'flen  be»  ber  äujterli.  heit  glucflid)  auSridttete  c).  Unb  biefes  thaten 
«hen  ©eroalt  bie  ©erochnheiten  ber  .^epben  unter  "un  bieje  Wänner  aus  benen  obgebachten  Urfa* 
bie  ©briflen  mit  eingeführet  »urben,  unb  au^  ci>en,  nemlich  bamit  fie  '.öarmherugfeit  er»ei(en 
bie  .Einrichtung  ber  Uebelthüfer  auffam ; blieben  möchten  ouf  allen  ©eiten.  Denn  biefes  »uröe 
deidi»ol  einige  Werf  mahl«  »on  ber  erfienleut.  habe»  erforbert,  bafl  es  allein  aus  foldKr7lö|itht, 
feligfeit  übrig.  Denn  es  hatten  bie  lehret  frnber*  unbjanichtaii8©he3eii  »öor  einer  «ÄsT^isnn- 
lidj  unter  onbern  im  ©ebrauch,  ba§  fie  für  bas  le*  <rxaitut  fyettattr,  »ie  es  bisfalls  recht  eintrefcit 
bm  ber  93erurtheiltm  baten,  unb  alfo'©armher*  mußte,  »as  ber  gebuchte  ?lmbro(iuo  erinnerte; 
jigfeit  an  ihnm  erzeigten.  Da()ero  als  jener  für»  „Wan  fannj»ar  einen  armen  »erurtheilfen  Wen» 
nehme  Wann  einm  'Sifchof  fragte,  “ob  es  auch  „fd)m  »on  ber  .^wnb  ber ©emaltigen erretten,  jö  1 
„»ohlgethanfep,  auffi'lchej^ürbitte  einem  armm  „»iel  ohne  93er»irrung  gefchehen  fann,  bamiteS 
„©ünber  bas  leben  JU  fchenfen,  ungeachtet  er  „nicht  fcheine,  als  ob mansjur^^ralereiithue,  unb 

.Otidlt  . 

ei  vir.  Tel»  qu.104.  q)  Rpift.  ijj.  ad  Marcellin,  r)  Idem  Epift.  ,-4.  ad  Macedoniiim.  * 
t)  bpiit.  16^.  Eplli.  59- 54*  zj  Lib.  IV.  cp.  29.  y)  Spz.^mf9Mi 

lib.  VII.  c.  34.  t)  1. 1«.  Ctd.  Thttd.  de  Pania  cc  L 57.  C.  eod.  de  AppelUi.  aj  Ibid.  1.  c.  b)  Srnhit.  Smr.  Viia 
Mart.c$.  ejlb.e,i5. 


4-  (Tap.  Pon  bet  Ztbnrafung  bet 

auf  Srbannung,,  d),  Tlnberf/  alf  bet 
SOligbraud)  ftmad)  bei>  ber  Slfrifei)  einrifif,  ba 
man  fid)bicffr0ac^  altf  eine«  SKc^ts  anmaljrte, 
unb  bi«33cff(li9ung  uiib33enncbrung  ber  gciftli* 
c^n  0croalc  barunter  futbte.  3>nn  ba  bie  ^ir^ 
l^rnbienrr  anfien^en  fid>  allein  (BeiiilieOe  ju  nen* 
nen,  unb  alfb  ^l»ficb  aOein  ^^ami(erji9feit,(I^rt|l* 
fidte  iiebeunb  ^barmung  »ergaben;  fo  moUten 
fteef  unter  anbem  auch  bamitermeifen,  ba9  fie  bie 
ormen  0unber  [obmachten.  mürbe  aber  ruN 
Hd)  ein  WofTe«  0piegelfecbten  braue , habe»  fein 

nodi  ®iferroar,  entmeber  bae  'Slutwraief* 
fen  )u  «erbüten,  ober  fonff  '-Sarmberpafeit  ;u  um ; 
roie  bie  päb|üfd)en  ©cribenten  felblt  gegeben  e)* 
^ud^giengee  fopartei^ifd)  unb  eigenniibig  ;u,  ba§ 
bie  &ad)e  enbiieb.  mrilirne  auf  bie  Slerije»  eing& 
fdtränfet  mürbe,  unb  man  babin  fabe,  bog  nur 
bie|e  nid)t  bffentüdi  gefd)impfet  mürbe,  menn  et» 
ma  einer  auf  berfelben  etmae  bartee  oerbroeben 
batte  0»  öffcntlidjen  ®e feben  be^ 

bem  93erfafl  geboten  mürbe,  benjenigen  alebalb 
bin;uri(btm,meld>er  einer  fcicben  Werfen  feibee  ge» 
tban  l^tte  k).  ®nbfid)  fam  ee  garnuraufeinei» 
gen  ^milegium,  bae  bie  ffarbinöle  allein  in  ber 
»bmiftben  jfir^n  ju  fid)  ri|Tcn  h),  moöon  aber 
Im  8»  ^ud?  mciter  gerebet  merben  foQ. 

8»  ©on(T  mar  outb  jö  gar  bet»  ben  jobben  üb» 
lieb/  bag,  ebne  3n>tifel  aus  einigem  natürlichen 
SRitleiben  über  ^Idje  miferable  ^ rfonen,  unboue 
einem  ®rfübl  unb  “irieb  ihres  WemnTenS,  benen 
JQerurtbeilten  geroilTc  ^'oilegia  gegeben  mürben, 
fraft  melcher  (ie  beijm  leben  bleiben  fonnten.  TVä, 
wenn  ein  folcher  tWenfd»  in  bes  ^rieflerS  ^auS 
fom,  ben  man  Flaminem  Qinrinalem  nennte, 
ober  menn  er  i^m  ju  i^ufie  fiel,  fo  burfte  mon  i^m 
benfelben  lag  nichts  tbunO;  ^tigleichen  menn  fte 
einer  ’^fialifchen  ^u^üftau  entgegen  liefen  k); 
bie  aud)  fenft  für  bie  Uebi  ltbäterbei^benlKithrern 
Rürbitte  einfegten ')•  Ttm  gemeinten  maren  bie 
Afyla  ober  ^reyfiabte,  melche  nicht  allein  benen 


Ucbclth^cr  bep  ben  crjlen  (Thrificn.  637 

Srei>h«Jt  unb  SXaumfichiubertheibigen  goben,ble 
Unred»t  leiben  föllten,|önbem  aud>  anbern^rur» 
theilten  ;ur  CEr^ltung  ihre«  iebenß  bienten.  @e» 
fioltbennbiefelbe  nicht  allein  unter  ben^eoben  ge» 
mein  maren  m ),  fenbern  auch  unter  ben  (£hriften 
hernach  ben  ?8erbrechern  3U  gut  auff amen.  2öel» 

(he<  infbnberheit  bet»  benen  5Cird)en  unb  anberti 
gemenh^en  Öerfem  in  ad)t  genommen  marb, 
nachbem  biefe  in  berChf^'f^tuhf'f  mürben. 

9Die,  jum  Crempel,  bie  Ä'apfer  felbfi  eine  folche 
gret»flabt  bet»  ber  Ä'irthen  ;u  (farthogo  fhfiteten, 
bobe»  ein  jeber,  ber  bahin  flehe,  ungelTraft  bliebe, 
er  hätte  benn  einen  tobtfchlag  ober  Jungfrauen» 
roub,  ober  onbere  ©emalt  on  einem  Cbrilten  »er» 
übet  n).  Tlnberer  CSrempel  ju  gefdjmeigen  o), 

(Je  burften  aud)  folche  9>erfonen  nicht  ba  herauf 
genommen  merben,  fonbern  (le  mutben  »on  ben 
Äirchenbienern  felbigef  Ort«  »erborgen  unb  er» 
halten  p>  3a,  mon  merf te  als  etmas  fbnberlichef 
an,  mas  fich  bisfallf  mit  bem  grojjen  ^ofminf» 

(ler  JU  (fonfionttnopel,  bemigutropic,  jutrug,  bet 
bof  ©efch  »on  biefrn  J^repfiübten  aufgehoben 
^tte,  aber  hernod)  halb  felberju  einem  folthen  Ott 
3ufiutht  nehmen  mugte,  als  er  inbeSÄaijferS  Un» 
gnobe  gefallen  mor  g).  ®iemol  ibm  aud)  biefe 
gufiucht  nicht  half/  inbem  et  boeg  miber  baf 
Dieeht,  baf  ben  jtirchen  gegeben  mar,  umgebrachf 
mürbe;  mie  ein .^Ifloricus  fd)reibet »),  ber»on  bie» 
fen  unb  anbern  bergleichen  'ihaten  nicht  »iel 
hält  1).  Ungead)t  nun  biefe  21nfralt  anfangf  gut 
gemetjnet  mar,  unb  nach  Orbnung  (öOttef 
felbfl  ei^erichtet,  ba  er  feinem  93oIf  befohlen Jtot» 
te,  gemiffr  grei)f}äbte  juorbnen,barinnen  bie  33er» 
folgten  »or  bem  löluträcher  ftcher  mären,  4 35» 

9Rof.  5.  5 'S.  SJlof.  10. 3ofuä  20. 21.  ©0  nwrb  * 
hoch  auch  auf  biefem  allen  ein  grcfTer|]!T|igbrauch/ 
ba  bie  öilerifei»  fich  hiebet»  abermal  einer  .^errfchafi 
unbigingrifsin  bie  meltliche  ®eTid)te  anmogte  t), 
fo  gar , bag  biefe  fafr  feine  3urisbiction  mi  hf  be» 
haupti  n fonnten  Unb  menn  etma  ein  reblid)et 

Äirc^nbiener  fid)  nod)  feinem  ®emi|]en  einer  be» 

Ul  1 3 bräng» 


d)  Amtrcf.  lib.  IL  Oflic.  c.  21.  e)  CUuJ.  Effncmi  lib.  II.  Digreflion.  c.  7.  f ) Innocenliin  III.  e.  noiiiimis  27.  X. 
de  V.  S.  Conf.  LMHrtUttai  lib.  I.  Inft  I.  C.  tit.  10. 5 t.  g)  Areadiu»  in  CoJ.  Thted.  i.  i/!.  t.  2.  I.  ?i.  h)  Vid.  B»l- 
dm  et  Pmlu,  C^ßrinfli  ad  1. 19.  C de  A ppellat  iteinque  I.  Clmm,  in  Sent.  L.  f.  i)  Gelliui  lib.  X.  NoOi.  Attic.  c. 

1$.  Ami  in  Problem,  k)  Idem  in  Niiina.  li  VN<r«»iM,  in  Iul.c.i.  Tiber,  c.  2.  tarirw  lib.  Xil.  Annal.  ct 
III.Hiftor.  m)Vid  PUi/irch.'nt^i  ietTiiouiievtXf.  LiuiuAih.l.DitnyfimHalic/trm.VA.U.ttcmf.omni. 
noAirr.  »i  AltxMtidrclib,  III. c. 20.  Ptlyd.  Pir^i/iwi  lib.  III.  c.  12.  Pit.Grr^rriMi  Thchf.  lib.  XXXIII.  Synt-  lur. 
C2I.  CVmjJmi lib.  V. Mifccll. c. M. CielfMj  AA».yiji»«< lib  VII.  c.  23.  et  librit  lingiilaribui  Ptttm  Satfvs  Lugd. 
1611.  RiturihmßHi  in  'Aox/Xlct  Argen«.  11124.  Huy^inaBMi  deOrig.Vfiiet  Abiifu  Arylorum  etc.  n)  Iiiftinia- 
fiutMoMrJZaXXXVIl.  o)  Vid. /.  2 C.  de  hit.qi'iad  EeeleP  ronfiig  etl.p.C.  TAroi/.  «.43.1.4.  etibi  GatAr/rn/Mr,  ^ 
it.  MmtMcmim  No«,  ad  Pbotium  Epiß.  4.  pl  A'gifltnm  Epift.  1(7.  ad  Bonilac.  Owrt/.  Amnutüft  r.  5.  q)  S». 
tr»m  lib.  VI.  e.  %.  r»  Ztßmm  lib.  V.  e.  ig.  >)  ibid.  cap.  19.  et  34.  t)  Vid.  HtJ^nimuu  lib.  ck.  Ofumdtr  DiT» 
feit,  de  Afylii  etc.  li)  Hiß.  EethJ.  G*th.  lib.  Ü.  c.  3.  Seä.  L n.  2}. 


6^8  5-  3*  erflm  dljrifffn  Pflitfcj  unb  Sf3cigung  g«gen  bic  0onlorcn. 

bräniitfn  ^frt'on  annabm,  roieiman  (Srempel  lo.  '^eKS  rodrt  nun  flffägt  »cnt«nfn,ScnnÄ 
nu^ Mt x),(b waren  binaegen  je^en  roiebcrum,  bk  (benunb^(rfm^(en,R>eniitbk^lten;uMrf}e^ 
aus  falfd)tn  wrfebrfcn  Äb|id)ten  fid)  fblcbet  ®ele*  «geben,  ba§  bc?  4b|h-afung  ber  9)li|Tetbäfer  aw^ 
genbeiten  bcbknten,  ober  <um  roenigjlen  einen  iSarmber^igteit  unb  liebe  )latt  haben  mi^Te.  IHun. 
groiTcn  ilberglauben  braus  machten,  als  wenn  mebro  will  id)  feigen,  wie  bieer)lendbtit^ni wirf« 
nemli^  foliM  Oerter  beiliger  wären,  als  anbere  /),  litb  feinen  mit  lebensjTrafe,  jenbem  nur  mit  anbe* 
Unb  was  bergleicben  5Ri|braud)  m^  war.  rer  3ud)t  angefeben  haben.  Denn  ba  i|l  befannt  ge* 

9.  Silo^  ein  ?^u§Jlapfen  (bl^s  WlitleibenS  ge*  nug,  ba^,  ehe  nod)  bie  Obrigfeit  fttb  wr  db'^iff«« 
genberglcid)en  ^erfonen  war  in  ber  0ewobn^it,  ousgegeben,  bie  .Slird)en)ud)t  fo  eingerichtet  gewe« 
ba  man  an  gewiifen  jefltagen,  ober  bep  ollgememet  (en,wie  es  fchon  etlichemol  befebrieben  worben;  nem« 
greube,  bie  ©efangenen  auf  freien  gu|?  ftedete.  (icb,wennein'0ruberober©(bwefleTft(h»erjunbt 
Denn  bamit  wollte  man  anfeigen , bie  ^obltbut  get  hotte,  fo  würbe  oon  benen  Tlelteilen  mit  3o}ie* 
©Ottes  (ei>  fo  gro^,ba§eSbäcb(iungfredjf  geban-  b“"j  Iw  ganjen  ©emeine  baruber  gerichtet,  unb 
beit  ftnn  würbe,  wenn  man  nun  auch  feinem  mu|}teerfobannbergeärgerten0rüberfct;w!t  bafür 
SÜächlten  nicht  «ergeben  unb berge|Ten  wollte,  was  Abbitte  unb  ©emigcbuung  Icijlen  ;als  wir  balbbb* 
er  grfünbiget  hätte.  o’iU  "icht  fagen,  wie  bie  ren  wevben.  DiefcS  geliehen  bie  0cribenten  folgen* 
groben  biefeS  im  ©ebrauch  gehabt,  fcnberlich  bei>  ber  3fiten,  baiß  nemli^  im  Einfang  folchei8ertr^ 
bem  gefi  ber  CfcreriS  z) : baraus  man  ihre  We«.  chen  burd)  bie  auffeber  wären  beftraft  worben,  her« 
nung  bieoen  erfennen  rann.  @onbern  ich  will  nur  «ach  batte  man  begunt  fie  ben  weltlichen  ©ef<^ 
von  ben  Zapfern  erinnern , bah  fie  fbnberlich  an  unb  leibesjlrafen  jii  unterwerfen  r).  Denn  ba 
bem  Oflerfefl  bie  ©efangenen  loSjulafkn  pfleg*  wurbenunterbenet|len(£briflen  nicht  nur  geringe 
ten,  welches  ein  alter  lehret  eine  hergebroehte  gebier  abgetban,  fonbern  auch  nochmals  unter  ben 
l^cife  nennet  ®ie  benn  auch  ihren  alten  dbrilll.  Äapfern  bie  grbhten  93erbrechen  mit  ber 
®efebenbieÄapjer,Polentinianuc, Palenounb  Kirchen, fucht  beflraft.  Dab^  fagte  24uguOinus 
®rotianu£,au6brikflichnwlben:“3ßirla(TenaUe  nod)  ,fu  ben  datechifmusfcljülern : “Dicfe,  welche 
^us  ben  ©efängnilkn  frep,  welche  wegen  ihrer  „ihr  febet ‘duffe tbun,  bie  haben  groffe  Uebelcbat» 
„Uebeltboten  gefangen  fi^n,  unb  jwor  wegen  beS  , gegangen,  entweberSbebrud)  ober  anbere  fd)we« 
,,^ags  ber  Oflem,  ben  wir  von  ganfem  J^erfen  „@unben.  Denn  wenn  ibre0ünbcn  leichte  »ä* 
„fepern„b).  Deswegen  pflegten  fte nun burd)S  r>ren,fowäreibneneintäglid)®ebetgenug„^3ac 

SanjeDleich  defeble  auSjufd)irfen;  wie  einer  von  er  fefeet  auSbrucflid)  biefe  de|lrafung  Im  3i.  D 
Ibeoboflo  melbet,  ber  in  flehen  driefen  biefe  ben  leibes*  unb  Icbenstlrafen  im  K.X.  entgegen, 
benfwürbige  ^orte  gefebet  batte : “fSlenn  mirs  unb fpricht,  jene fepan flott  biefer  nunmebro  einge* 
„mbgli^  wäre,  bog  id)  aud)  bie  lobten  f bnnte  )u*  fuhrt,  wenn  er  aus  1 dor.  $,  13.  jeiget,wie  ber  3lpo|m 
„rücf  ruffen  unb  auferweefen,  fo  wollte  i^S  ba«n  wolle,  ftefollten  bas  Uebei  aus  ficb  felbfl bin* 
,^bnnM  c).  Unb  biefe  © ewobnbeit  mochten  auch  aus  f bun,  bas  ifl,ben©ünber  von  ber  ©emeint  aus« 
bie  ^ben  an  ihren  Ojlem  gehabt  hoben,  babero  fchlielfen.  Denn(fagter,)“bieKu8fihlie(fungtbut 
nod)  biefelbe  übrig  war.  bah  ’bnen  bie  iXömer  ei*  nbasjenige  nunmebro  in  ben  ©emeinen,  was  bk 
nen  ©efangenen  los  ga  ven,  gob.  «8, 39.  ® ober  ,^^inrichtung  in  bem  K.  1.  tbat„  h).  Unb  anbers* 
viellei^t  einiger  maffen  bie  Sbnflen  bie  Ihrige  ge*  wo : “3Benn  ein  Sbri|le  in  ber  ©emeine  in  einer  jöl* 
nommen,  ob  fie  wol  ohne  3n>cifel  jugleichmitauf  nthen  @ünbe  betreten  wirb,  bah  er  bes  danns 
bie  ^Ibfung  feben  wollten,  bk  burd)  Sbrijlum  ge*  „wertb  ijl/  fofollesgefcheben  mitberjenigen  liebe, 
fd)eben  war  d);  neben  welcher  auch  fänfl  au||er*  „wovon  er  ein  ©ebot  gibt,  unb  fpricht:  J^ltet  ib« 
orbentlich  eben  biefes  gefd)abe,  wenn,  jum  ©)rem*  ,mid)t  als  einen  geinb,  fonbem  beiTert  f b"  als  einen 
pel, etwas ftbliches  vorgegangen  war,  als  bep  ber  „drüber.  X)enn  ihr  fepb  nicht  ausjurotten  ba, 
©eburtNSdrijVi,baaonflontinuo  ollen  Uebel*  „fonbern  5ubeffem,a'ibfff-3*«5*0« 
tbätern  ihre  0chulb  fd)enfte,  ausgenommen  ben  ii.'Diefemnad)  würben  auch  bie  allerfchwerflen 
Zauberern,  Wlörbem  unb  ©b<brc^em  e).  Uebeltboten  in  ben  erflen  dbrifllichtn  ©emeinen 

nicht 

K)  Vid.  de  Bafilio  Cr<x»r.  NstlMun.  Orat.  ao.  in  laud.  eim.  y)  ofmdtr  CeW.  V.  H.  E.  lib.  IL  c.  ij.  1)  Le* 
Gficconiiii  ap  Sopairuro  et  de  Panatheniii  ylfimMi,Sihctimßii  DnfßhmmOnt.inTimocntem.  OcLa- 
tinis  Uhiui  lib.  V.  ad  A.  V.  C.  CCCLV.  a)  Kiitychei  Epift  ad  Synod  Ephef.  in  ABii  Cennl.  b)  /.  3. 

Ctd.  rhttd.  de  Indiilg.  Criin.  c)  Ihrmi/liHs  Ürac.  V.  ad  TheodeC  d)  Vid.  H.  Urtiiiu  No«,  ad  Matth.  XXVK. 
IJ.  e)  l.t.C.  Tk.dt  tndulg.Crim.Conf.  Amirofim  Epill.  33.  tSrri»r.  Orat  3,  de  Rerurr.  Chr.  ChtfjeH. 

hom.  6.  ad  Antioch.  hom.  10.  ad  Pop.  hom.  30.  in  Gen.  et  hora.  in  Hebdom.  Magna,  f j Syntagat  Üt. 

M.c.p.p.igi.  g)DeSyuib.ad  Catccb.c.7.  h;Lib.  V.Qiizll.inUeut.c.39.  i>Ub.lil.cofU.EpitLParaien.ca. 


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4.  dap.  Pon  b»r  Zlbflrafimg  bcr  Ucbcltbatcr  bcy  bcn  etilen  dbriflen.  639 

«ld)f  mit  bem  teben,  fonbern  nur  mit  ber  Äir-  fen,njicfie»onbfm@eit  nunmebro  fwb  mären  y). 
d^nbufie  beflrafl,  mefebe  aber  fe^r  ernfHicb  unb  @0  morb  aifo  auch  bebmegen  nimianb  bingrritb* 
fdjarf  mar,  ül«  ein  P(>rurtbeii  bco  Funfiigen  ttt,  »ielroeniger  um  ein  wenig  ®elb«  ober  ®uw 
le^en  ©eriebte»  mie  fie  befd^rieben  mirb  k).  ?((.  mitten  ju  einem  ftbänblid^en  ©pectacfel  bingebtn- 
f>  mürben  bie  Äinbermörberinnen  unb  bie  ibre  fet  unb  aifo  gefafren,ba  aud)  im  7t.  1.  bie®ebenf. 
^inber  etma  megfebten,  auf  10  ^a^r  aud  ber®e>  ten  baib  nad>  bem  ‘tob  begraben  mürben,  natb 
meine  aud^efibioi^n,  nad)ben©a^ngen  ber  Äir»  bem  ^Bitten  ®9tted  1®.  SJlof.  3,  19.  5*33. 
*b*n  0/  miemoi  anbermeit  nur  7 angefrbet  9)lof.  21,  23,  mie  fomoi  'i^ologi  ald  3urijlenan» 
tourben  m).  tSkr  einen  anbern  roif^ntlitb  tobt»  merfen  i).  Ttiie  biefe  ©unben  aber  mürben  nun 

Sjeftbiogen  b<Jtte,  mürbe  erfl  be^  feinem  ^obe  ab*  in  ben  erflen  ®cmeinen,  angejeigter  moffen,  nicht 
oiteirf  n),  ba  juuor  ein  fbleber  gar  nicht  mieber  an*  am  teibe  geiiraft,  aud)  nicht  auf  feinblicbe  7(rt,  bie 
genommen  roarb,  fönbern  bem  ®eridite  ®Ofted  auf  tob  unb  93erbcrben  blnaud  liefe,  roeil  ber 
uberiaflen  o).  QBenn  jemanb  einen  33ien|lboten  33erbrecber  enblicb  boeb  nad)  feinet  ^efebrung 
gefcblagen^tte,  ba§  er  (latb,  ber  muhte  7 3abt  micberum  ein  53rubet  ber  anbern  marb,  unb  aifo 
fludgeia)loffen  bleiben,  ober,  menn  er  nkbf  @d)ulb  bon  ben  anbern  nicht  fonnte  umgebracht  merben, 
boran  mar,  nur  p)-  CineSb^t’wtbfttn*  [onbem  man  richtete  »or  ben  Srübetn  über  ib« 

bieibrune^Hched  Äinb  nochbatu  ermorbet  butte.  In  ber  ©emeine,  bermiefc  ibm  feine  Sebitt  '^•t 
marbbidanibren*iob»onber  ®emein|diaft  abge-  SRad)brucf,  erinnerte  ibn  bed  groffen  ©eelenfcba» 
halten  q).  ®ie  ed  auch  fonfl  mit  ben  bfus,  fomoi  in  Tlnfebung  feiner,  ald  ber  gani«i©e. 

<hem  aljö  gehalten  mürbe,  bah  7 3ubr  lang  (ich  meine,  wrmabnete  ihn  babei)  tu  bertlicher  feemik* 
ber  ©emeinfehaft  enthalten  muhten  0,  anberer  tbigung  »er  bem  gerechten  ©Ott  im  ^)immel,  unb 
Drbnung  bleoon  jugefebmeigen  »).  ©ben  foban*  fehle  aifo  bad  fchma^c  unb  oerrenfte  ©lieb  mie* 
beite  man  mit  benen.  bie  in  '.ölutfehanbe  gefallen  berum  turecht,  ouf  bie  QBeife,  melche  bei)  ber  bru* 
maren  »),  bah  B*"  •bff®  Jebens  audgejchloffen  berlichen  ^efhafungnorfommen  i)l.  ©c  muhte 
blieben;biejenigeabcr,roelchefichauf3iiubernunb  aber  haben  auch  bcr  geärgerten  ©emeine  eine 'Ab* 
fSefchmören  gelc^et  butten,  muhten  5 3ubrlnng  bitte  unb  ©atidfactiontbun;  mie  ed  ber  J^err  ©aue 
ouffer  ber  ©emeine  bleiben,  ©ufe  unb  berglei*  nad)  eiuanber  audfiibret  im  lebten  ©apitcl  bed  er* 
d)en  TInflalten,  mie  fie  noch  unb  nad)  mit  benen  (len  ©brillcutbumd,  motuichmeiter  bidmal  nichtö 
fkb  b^mortbuenben  ©linbeit  uiib  iaflern  in  ber  febe. 

©br^l'uh^ft  beFannt  mürben , aifo  butt  11  fie  nun 

jmar  nieied,  me'thed  etma  bitte  fSnneii  geb.lTert  13.  3m  übrigen  gaben  mabre  ©bn’flen  aut^ 
merben.  UnterbefFn  »eigen  fie  tochflar,  mie  man  fonjl  ihre  9Jlct)nung  fattfam  }u  erhnnen,  mie 
bamald  bie  attergräffeiten  Uebeltbuien  abgeilrafet  gleid)moI  ein  nemunftiger  SDlenfch  Ju  SOlitleiben 
habe,alfc,  bah  man  feineintiged  ©l  empel  »orben  unb  ©rbarmung  bemogen  merbe,  menn  er  nur  ein 
erflen  300  fahren  (inbet,  meld>e6  bie  7tb|lrafung  armed  93ieb  abfci;lad)tcn  unb  5er(Wcfcn  febe  a^t 
bet  ©unter  an  ieib  unb  iebtn  »cigte,  gefchroelgc  benn,  menn  er  einen  fOlcnfdKn  ermür* 

gen  follte  ober  nur  jufeben  müfite , bet  fein  53rubet 
12.  91id)t  onberd  bgnbelfe  man  bumuldmit  ben  nad)  bem  Sicifch  unb  nach  bcr  filaturfep.  “©in 
©leben,  bah  ft’  ncmlich  ben  bffentlichen  ©a|un*  „testet  erleuchteter  ©brifle  laffe  fich  notbmenbig 
gen  nad),  oud)  nothunterben  ©brtlllltben  Äonfern,  „berer  jammern,  meldic  mit  bem  *Iob  gc(lrofet 
auf  2 3u6ee  aud  ber  ©emeine  gefrl'loffon  ma*  „merben,  menn  fic  oud  3mung  unb  ^ein  ungerne 
■en  »).  ®omit  auch  ber,  fo  ben  ©ii  btlabln.rbeb*  „befennen  müffen,,  b),  Denn  bie  fRatur  felb(l 
let  batte, b. (Träfet  mürbe*},  ©ab- n ibnen aufer*  buf  einen  ^bfeheu  unb  ©thauer  gleichfam  fomoi 
leget  marb,  ben  ©chubm  nach  'iOlöglichfeit  »u  er-  tmr  ben  Uebeltbaten  (i’lbfl,  ald  »or  ben  ©trofen 
ftgenobfr  ab»uarbeif*n,  ingtfid)en  bcnTIrmcnbin*  berfclben  babero  auch  bie  3uri|lcn  bicjcn’gcn 
tüibrobe(lo  reichlicher  gute  juibun,  bamitfieermie*  ©ci)riften  in  ihren  SHec^en  bie  fchiccFlicbe  Sü* 
• 

' Ic]  Trrr«£r«>.  ApoI.c.)9.  I)  BajMiuie. Epift. Canon. c.t. et»). K in Nerna  ^CWoase Cottler. c.  149.  Cmcil.  An» 
mMNnc.ii.  m\ IltrJtn  rc.%.  n)Aß>ryrjBKmt  21.  o)  TerrvCCraH.  lib.  de  Pndic.  Vid.  ..eida/^iiMvi  lib  U. 
Obr.i;.  p)  rv»fi7.  qilbid.c.ic».  rl..earyr«n.c.  10.  •)Vid..,e/7a/|»ii«awLc.  ObF.  17.  ig.  C)C«»- 

tiüum  Kte-C^nr.c  2 11)  BupHn  M.  FpiO.  Can.  c.  i6.et  Nomt-Cnn.  Ceirlrr.  c.  ^46.  x)  Nrmt-C*»  I.  c. 

y)  Syjf  »XI  Epift.  ad  Leioiimi  c.  6.  z)  Vid.  D*mh»Kirut  P.  Vf.  Laft.  CaCrch.  p.  (Sgy.  CirhrntJus  Loc. 
Theo!  de  Magil)  Polii  n.  »10. C’e/i»; lib.  II.  de  Inr.  B.  et  P.  c.  19  rh.  4.  Ztpfetus  I.  IV.  de  Leg.  MoFaic.  c.  7. 
a).,e'na{,v,lib.  VlI.adu.Grät.p.adg.  bjCltmtmjHtxii>i4lrin.\Ä,\ll.SumB.f.i4S. 

9tU.p.XUI.  proom. 


, C'iO(vi|cj 


e 


6^0  5>  3*  (Tbriflcn  Pflicht  unb  23cjcigung  gegen  bie  ©ottlo(en. 

«bet  nennen , roorinnen  t»n  pcinlidjen  0ad^n  mol«  etlidjen  ijepben  bas  ieben  gefc^enft,  »elc^ 
gebanbelt  roirb  d).  Die  ^epben  felbfl  b«ben  oft  an  einigen  Sbriflen  einen  SOJorb  begangen  ge< 
über  bie  ieibcsjhafen  ber  ormen  ©ünber  gefeuf.  hobt  k).  gs  befiele  au(f)  bie  ©ercd)tigtcit  nicht 
jet  unb  gemeinet,  wie  von  Pefpafiano  bem  barinne,  als  melc^e  nicht  baS  iSerberben  einiges 
Äabfcr  bcfanntill«),n>ie auch  »onanbern  mehr f).  DingeS/  jönbem  iiebe  unb  iSarmher^igfeit  unb 
©ic  hieltcns  ou^  wr  eine  “beftialifche  ®ütere9,  SSereinigung  fu^e,  gleicfjroie  (le  in  ©0«  bepfönu 
„roenn  man  noch  an  ©lut  unb  5öunben  feine  men  fep,  bem  bie  Shri|len  ähnlich  werben  müifen. 
„Sreube  fuchte  g).  3Ber  bas  »or  eine  iufi  hält,  ©emeiniglich  fep  bao  h^chfie  2^ec(»t  auch  bas 
„wenn  er  einen  SKenfehen,  ob  gleich  noch  feinem  tw<hPe  Unrecht;  wie  ein  anberer  iehrer  »on  bet 
„©eebienfl,  h*n>^‘'bttn  fitb«/  befieefet  fein  ©e-  ©efchichte  rebet,  ba  ein  armes  2Beib,  ohne  Sweifei 
„roilfen  eben  forool,  als  roenn  er  einen  heimlichen  ohne  ihre  ©chulb,  jum  ©chroerbt  oerbammetunb 
„QKorb  mit  anfehauete  unb  fich  beffen  theilhaftig  7 mal  gehauen  roorben , e^  man  ihr  bas  4>ou|?t 
„machete,,  H).  Demnach  achteten  es  bie  93er-  abfct>lagen  fönnen.  Dabeg  er  biefes  onmerfet: 
(länbigen  auch  ber  Oiotur  gemäs,  ba§  man  mit  „Die  ®cfe|e  roütefen  auch  noch  nach  einem  fogrofi 
S)ienf4>en  als  mit  SWenfehen  (humaniterj  »er«  „fen  ®unberroerf  1).  greplith^  (rebeten  bie  äl. 
führe,  unb  fie  nicht  roie  bas  93ieh  fchlachte  unb  rour-  „fen  hjenon,)  einem  frommen  9{egenten  f ommf  ju, 
ge,  bo  ihr  ieben  unb  ©lut,  unb  fonberlich  i^e  >jbie  ©ünben  nicht  fon»!  ju  (trafen,  als  ab|u> 
©eele  (b  theuer  feg  in  bes  ©chbpferS  2(ugen.  je-  „fchaffen,  bamit  er  nid^  burchallju  fc^rfeDlathe 
ner  fromme  Kapfer,  CEheoboftuo  ber  jüngere,  ur-  „feine  9)?aa^  ju  holten,  ober  burch  all  ju  greffe  ©«• 
theilte  unb  pertheibigte  biefes  olfo,  ba  man  ihn  „linbigfeit  unoerlWnbigjufepn  fcheine  m). 
fiagte,  roarum  er  benen.  bie  ihn  beleibigten,  nicht  „©erbrechen  bes  ©ünbersift  eine  ©elegenhert  ben 
gleiches  »ergelte;  “(Es  ift  gar  ein  leichtes  unb  ge-  ,4Kegenten  ju  rühmen,  roeil  er  babei>  ^(nlaf  jur 
„ringes,  bo|  einer  (h'rbt,ber  ohnebem  einSRenfeh  „®üte  befommt  n).  ^a,  es  gebühret  adetbi^ 
„ijl,  aber  roenn  einen  reuet,  bag  ber  anbere  ge-  „einem  frommen  Ärgenten,  bie  ®ren3en  ber  0e- 
„(torben  i(l,  fo  fann  ihn  niemanbroieberum  leben*  „rechtigfeit  ,;u  übergehen,  nur  baß  er  ber  ©arm- 
„big  madhen,  als  ©Ott  felber,,.  Unb  »on  bie-  „Ikrjigfeit  helfe,  benn  biefe  iflsallein,  roelchcr  alle 
fern  tapfer »erftd^em bie  ©cribenten,  “baß, roenn  „tugenben mit  ^’l^mng  gerne  roeichen  0). 
„einer  etroas  (»gangen  gehabt,  bas  beS  'tobeS  15.  9Rachbemaud)bie^e»beneben  bie  ©hatten 
„roerth  geroefen,  fo  bof»«  tt  ih"  einmal  laßen  unter  bie  3ahl  ber  Uebelthäter,  unb,  foju  fügen,  un* 
,4>iS  »er  baS  ‘^h^r  führen,  baß  er  ihn  nicht  gleich  ter  bie  hrnfermäßige  ©üben  rechneten;  roarb  i'h- 
„aus  großer  ©ütigfeit  jurücf  }u  bringen  befo^  nen  ernfilich  bejeuget,  roie  nicht  allein  bas  ©lut« 
„len  i).  »ergießen  an  ben  unfchulbigen  ^rißen,  fonbem 

14.  lluS  biefen  Urfachen,  unb  roeil  benen  (Ebri*  <wch  an  anbern  bei)  ihnen  unjuläßig  ftp.  ‘'2öemt 
ßen  nach  obigen  ^eugnißen  ber  Tilten  am  aller*  „ihr  auch  nur  bie  ©Öfen  umbrächtet,  fb  roärer  ihr 
meißen  ieutfeligfeit  tußehet,  enthielten  fie  fich  nicht  „hoch  fefion  roertb,  baß  bie  ©ered)Cigftit  »cn  eud>. 
allem  felber  bauen,  fonbern  beroegten  auch  anbere  „roeiche,  als  roelc^  nur  besroegenbie  ©rbcuerlcijV 
ba;u,  gleiche  ©elinbigfeit  lu  erroeifen.  Ule  ein*  „fen  hot,  roeil  barauf  ©lut  »ergoifen  iß.  ®ie 
ßen  ein  ^elteßer  »on  etlio)cn  fcinbfeligen  ieuten  „»ielmehr  roirb  biefeS  gefchehen,  roenn  ((r  bie 
fehred  lieh  jugeridjtet  unb  gefd)logen  roorben,  bäte  „frommen  umbringet,  unb  bie  U'ebhaber  ber 
bod)  ein  anberer  bep  bem  Sichter,  “man  möchte  bie  „rechtigfeit  »or  eure  geinbe  holtet  p)?  ®as  iß 
höter  nicht  am  ieben  ßrafen,  forool  bes  ©eroif-  „ober  nun  greulicher,  als  roenn  ein  armer  9)len^ 
„fens  halber,  als  auch,  bamit  bie  ©anßmuth  ber  „umgebracht  roirb?  9ßenn  man  auch  fehen  ein 
„(fbrißen  beliebt roürbc,,.  9Benn  auch  gleichet«  „böfes  ©eroißen  frigt,  bo  mon  nur  be»  ber  Um« 
licht  biefes  roollten  »or  unanßänbig  ober  »or  eine  „bringung  eines  SRenfehen  iß,  unb  berBußhaucr 
SRachläßlgfeit  halten,  fo  rourbc  bed)  enblich  bie  „ebenfold)er©ünbefchulbig  roirb,  als  ber  ^höter 
fürireßid)t  ©ütigfeit  oßenbar  roerben,  iroenn  bie  „felbß;  fo  fonn  ber  aud)  nicht  »on  ber©lucfchuiO 
erße  .^i^e  »ovbcproäre.  ?llfo  hätte  man  auch  ehe*  „frep  fepn,  welcher  es  roiliuergoßen  hoben,  er  fonn 

»auch 


It.S.  C.  Jevlt.  Tier,  intul.  T.ib.  47.  el4t.  PandeflantiB  dicimltir  terrlliUs,  e)  jk(e/«)u(u  in  Vita,  f)  De 
BianCc  Pricnxo5/«i<«i  Siim,  XI.IV.  g)  5>»n«  üb.  I.  de  Clement,  c.  14.  h)  Iaä«w,'H,lib.  VI.  c.  lo.  i) 
irMti  üb.  VII.  e.  *i.  k)  Ahgußinui  Epiü.  i;8.  ad  Marcelün.  IJ  Hitronfmui  Epift.  49.  de  miiüerc  fcptic«  i^. 
ml  üb.  I.  Var.  cp.  30,  n;  Idem  üb.  Ui.  cp.  40.  o)  Idem  üb,  II.  ep.  p.  p;  LaämmiHi  lib.  V. 


4*  daP’  Pon  fett  Zlbfrafung  fccc  Ui*bcltl>ät<c  twj?  b<n  crflcn  dferifTcn.  641 

,>au(^  ni(^>t  txn  @d>dn  ^cn,  als  wnn  er  nie«  „fei>.  2lIfo  tft  ble  Unroiffen^eit  bcs  Siidjters  ge* 
Mtnanbumgebra^ltj^cte;  mennetbem  lobtfd)ld*  „meinqlid^  bas  Unglücf  beS  unfd)u!bigen  SKen* 
„aer  nod>  günfhg  i(l  q).  5ßas  Ifl  n>oI  gottlofer  ? „fehlen.  So,  roeldjeS  tto(t>  »iel  unleiblicber  iff,  unb, 
D^SoS  fo  untnenf^lid)  unb  abfct*euli(t>/  nlä  „n>mnSmogIid>n>äce,  mit  einem  ^ad^  »oll  t^rö* 
„tvetm  man  feine  Tiugen  toeiben  miU  mit  bem  „nen^u beweinen,  ba  bcc  9Cid)ter  ben  Ü5ef lagten 
n^lutber  ^en^en?  gefegt,  baß  0e  auch  feine  „besroegenpeiniget,  bamiterihnnießtausUnmif* 
t,3einbe  ober  Ueoeltbdter  fepn ; unb  wenn  man  ßd>  „fen^tit  unfc^ulbig  binrid)te , fo  gefeßie^t  es  eben 
i^it  bent  ^nfeßauen  bet  wbeSfhrafen  armer  „bunbbieelenbeUnroiffen^eic,  baß  er  oßben  litt* 
t4(ut(  (ine  hi0  macbet,,  r)?  ^ie  .^ben  felb0  „ßbulbigen  ums  feben bringet,  weld^euerbesree* 
ji^egten  an  ihren  3(0tsgen  bie  Uebelt^ter  nicht  „gen  er0  gepeiniget  hotte,  bamit  er  ihn  nicht un* 
aoiuthun»);  auch  gememiglich  ihnen  baS  leben  „wulbighiorichcen  möchte.  X)enn  wenn  berar* 
}ufchenfen,  wonnbie  ^rießer  für  fie  boten;  wie  „me  £9ienfch  be^  jölcher  DiRorter  lieber  erwählet  ju 
n>ir  bereits  gefeßen  hoben.  2(uch  verrichteten  fie  „ßerben,  alsfielangcrauS}u0eh.'n,(bbefenneter, 
(eine  ^ecution  im  Anfang  bes  Steuen  ;|)ohrS  t),  „er  höbe  gethon,  woS  er  boch'nicßt  gethon  hot. 
unb  meißenthcils  gefchohen  folche  traurige  „QSJtnn  et  nun  alfo  verbammt  unb  umS  leben  ge* 
@pectocul  bes  O^achts  a).  SRit  welchem  allem  „brochti0,  fofonnber  dichter  gleichwolno^^  nicht 
(Hllßhnxigenb  onge^eiget  würbe,  baßes  eine  ber  „wilfen,  ob  er  ihn  mit  iXed)t  ober  Unrecht  um* 
natürlichen  leutfeligfeit  ^wiber  loufenbe  0oche  „bracht  höbe,  weil  ec  ihnbesw^en  gemartert  ha* 
wäre.  tlQohin  au^  mit  gebeutet  mürbe,  wenn  „be,  bamit  er  ihn  nicht  unfchulbig hinrichten  möch* 
bes  ben  alten  Griechen  bie  oberßendiegenten  unb  nte„a).  @0  uninenfchlich  ober  unb  groufam 
Könige  bes  folchen  &ecutionen  nicht  fepn  buef*  giengenabfonberlichbiei3ei;ben  mit  ihren  ieibeige* 
ten  x),  gleichwie  auch  fonß  von  benen  ^oliticis  nen  Unechten  um,  welches  fo  garbepbecäulTerli* 
nicht  vor  cothfam  geachtet  warb,  baß  ber  düd)tec  chen  (Slücffeligfeit  ber  Shtißen  auch  unter  biefen 
(ufehen  feilte  y).  35er  Dlömifche  SRogiftrat  legte  nicht  feltfäm  war ; wie  ein  befonnfer  lehrer  borüber 
gar  anbere  unb  traurige  .Kleiber  an,  wenn  er  einen  flagete:  “iDie  Unechte  werben  nicht  allein  burß^ 
armen  ©ünber  verurtheilen  wollte  i).  Tllfo , baß  „ihren  elenben  3ußanb  bewogen,  baoon  ju  laufen, 
jum  wenigßen  hierunter  angebeutet  würbe,  wie  „fonbernauchburchihregrolTeSRartern,  benen  ße 
eine  Obrigfeit  ^l^e  l!Raleß;perfbnen  mit  groß  „unterworfen  ftnb.  ^nn  bo  fürchten  fiefichvor 
fern  UJlltleiben  unb  (Jrbarmen  troctiren  müffe,  unb  „ben  2tnf lagern , ße  erjlttern  vor  ben  llbvocoten, 
ollen  (Emß  unb  Sifer  ungern  unb  wiber  flOillen  „ßch  ßh<uen  ßch  vor  ben  anbern  QlerichtSbienern ; 
gegen  bie  Ungerechtigfeiterweifen.  „oifo,  baß  ßefaß  niemanb  weniger  ongehören  als 

16.  ©eil  uberbis  benen  £h”0<" *”’”*>*’* Sti”*  »i&ren  Herren,  iiibem  ße  von  jebermann  gejwa* 
ben  ber  ffiahrheit  fonberlich  mit  ben  groufam*  „ciet,  gefchlagen  unb  verberbet  werben,,  b).  Ss 
ßen  5vltem  unb  peinlichßen  Stagen  jugefehet  hirit*”  ““ch  bie  Shrißlichm  lehret  jufeibigcn3ei* 
würbe,  wollten  ße  auch  bavon  nichts  willen,  ten  vor  unrecht,  unb  noch  vielmehr  vor  unchriß* 
^rura  beßhrieben  ße  ben  jämmerlichen  3oßonb  Ikh,  wenn  man  mit  aUerhanb  ertunbenen  Tlrten 
her  armen  leute  unter  ben  unbormherjigen  ^än*  ber  Reinigung  bie  leute  quälete;  alfo  gar,  baß  ße 
ben  ber  .genfer  alfo : “Sie  ®eri^te  ber  9Ren*  auch  wof  bergleichen  (öerichtsperfonen  um  fol* 
„ßhen  über  bie  anbere  UJlenßhen  ßnb  fchr  clenb  eher  6)raufamfeit  willen  pon  ber  Gemeine  aus* 
„unb  erbärmlid).  @ie  ßh*v  oß  nicht,  mas  ße  fdhioffen,  wie  vinbronieuo  einem  thaf  c). 
richtenfolltn,  baherofuchenßebie©ahrheit,  bie 

,^u einer fremben »Sache gehöret,  burth bieSolter  17.  ^»’ernächß  erinnerten  ße  auch,  wiebiefeS 
„unfchulbiger3nigcii.  So  gehet  esouchj  wenn  eine  fehr  lieberliche  ©ewohnh.if  unter  ben  .^epben 
„einer  in  feiner  eigenen  Sache  gefoltert  wirb,  ba  wäre,  wenn  ße  bie  armen  Sünber  umbasleben, 
„wirb  geßjrßhct,  ob  er  ßhulbig  (09:  Unb  ob  er  wie  manS  nennet,  frielen  ließen,  unb  bie  Srhal* 
„n»l  etwa  unfchulbig  iß,  leibet  ec  bennoeb  ßhon  tung  eines  fo  eblen  unb  in  ben  21ugcn0OtteS 
„für  eine  ungewiiTe  Sünbe  eine  gewiße  Strafe,  theur  geachteten  ©efeßöpfeS  einem  ungemißen 
„nidjt  weil  er  überzeuget  wirb,  baß  erS  getban  ha*  unb  betrüglichen  loos  unb  beffen  ©ntfehdbung 
^e,  fonbem  well  man  nicht  weiß,  ober  ßhulbig  überließen.  Denn  bo  pßegten  ße  mit  gewiffen 

5Rmm  m ge* 

q)Ep!t.c.S.  r) B*T»4*r4»jSenn.8.inPftlra;  (Jiiihjbic.  i)S«»faIib.y.Conlroij. 4.  t)Vid. £<^>«<deftre. 
nup.yv  u)Vid..f/**.iii.,ft»*«iw<r«lib.IIl.Gen.Dier.c.5.  Epillolii  p.  ni.  Iij.  y)  Btrar^trmt 

Qiixft.adTicit. p. *09.  X)  K«l»r.4/«r««i.lib.lX.c.it..'>»iifMlibI.deIr»c.iÄ.  libJCULdcCiu. 

Deic.S.  b)i^t«<M)i.Ub.lV.dcGub.I>eip.iop.  c)5y»y£pu  Epilb  58. 


643  5-  25.  Pon  twr  «rftm  (TCrijlcn  Pfli4>ten  unb  23ej<igcn  gegen  bie  ^ottlofen. 

ge;eid)n(ten  Steinen  gleid)fnm  tu  roncfeln^  roer  •,^utnurerbenFenfann»  i).  au<b^ 

benf(^arien  ergrif,  mu^te  lleroen,  brr  anbere  nat^benoerfaUenenS^rtfien  twrge^lten  worben, 
f am  booon , ungeatfetet  fie  bei>be  nod)  ben  ©efe^n  bo  man  nur  bie  armen  ieute  be«  Unred)»  befijul. 
beolobee  febuibig  waren  d).  ^o^in  auch  unter  bigte unb  t^afte.  »©6 i|l  wahr , bo«  ^ftnbe (ot 
benonSoIbaten  bie  Uecimatio,  ober  biejenige2(rt  nbrrgleidlen  ia|ler  an  ft^ , aoer  bie  .^»erren  nod; 
ge^bne,  ba  au6  einem  gewiffen  Raufen,  brr  et«  »biel  mehrere  unb  grölTere.  Qßenn  bie  Änetbte 
wo«  »erbroeben  batte,  allzeit  ber  jebente  ^ann  »lileblen,  fo  tmingt  fie  etnwn  bie  ^rmut^  baju: 
^ausgenommen  unb  niebergemacbet  würbe  r).  „Tiber  bu,  dlei^cr,  begebefl  auch  einen  ^tebfi^, 
®<lcbe  QBiife  ber  ®ere(btigfeit»onbcn®erflön»  «fo  oft  bu  tbuft,  was  »on  ©Ott  oerboten  i|T. 
bigen  nicht  gemde  gead)tet  würbe,  fraft  welcbn  bie  «'Senn  wer  etwas  un jiemlid)es  tbut , ber  begebet 
©trafen  fowol,  als  bieiSelobnungcn  gleitbburtb,  «einen  9{aub.  3a,  bie  offenbaren  ©ünben  be. 
einem  wie  bem  anbem  muffen  ausgetbeilet  wer>  «weifen  ja  wobi,  bag  bie  reichen  ieute  nicht  oflem 
ben,  XMbero  auch  fblchioofen  unter  wenigen  oon  «^iebe,  fbnbern  auch  ©traffenrduber  ffnb. 
9tcd)ts  wigen  nicht  ffatt  haben  fonnte  f):  Unter  «‘^nn  wie  follte  ein  armer  wol  neben  einem  Stei« 
bielen  aber  baS  ©c^eefen,  fo  man  ben  anbem  «eben  ficher  unb  unoejrirt  bleiben?  ®os  ift  bie 
burch  biefe  ©rempel  einjagen  wifi,  burch  anbere  >r^obeit  grofjh  ieute  anbers,  als  ber  iXidn  gan> 
nachbriicfliclKre  unb  gottgefdiligcre  SKiitel  m6ch*  «jtr  ©tobte?  2öas  tbun  bie Tlmtleute  fbnff,  als 
fe  erlanget  werben,  am  oKerwenigffen  nun  f onn»  «rauben  unb  ffeblen?  Die  Tirmen  unb  ©ienffbo* 
ten  bie  gewiffenbaften  ©btifftn  auf  einige  iiOti.  >iten  werben  feiten  jemonb  bas  leben  nehmen,  aus 
•fe  gut  beilfen,  wenn  bie  ^Itleute  um  geringer  «furcht  unb  ©chreefen  bes  ^obes.  Dabingt. 
Ur^dben  willen  eine  bemünfeige  ©reatur  um  ieib  «gen  bie  IKeichen  es  faff  immer  tbun,  aus 
unb  leben  brachten.  Denn(fagtenfie,) '‘wicf6n>  «nung,  baff  fie  nkbt  geffrafec  werben  k >. 

«nen  biejenigen  be?  ber  göttlidjen  Tiliwiffenbeit  19.  2ßann  aber  fol^e  ©rinnerungen  benen  nur 
«bon  ber  ©ünbe  frei)  feijn,  welche  um  fölcher  Din.  noch  ber  Sßemunft  lebenben  nicht  ollein 

«ge  willen,  bie  man  oerfchmdben  follte,  fich  mit  ungereimt,  fbnbern  auch  bdchffKhtiblich  «orfa. 
«i)[Renfchenbtut  befubeln«  g)?  Dabin  ffe  auch  "itn,  warb  auch  bisfalls  ihren  ©inwürfm  fait> 
regneten,  wenn  bie  ©erichtsbiener  um  beS  ©e>  fam  begegnet.  ERun  leugneten  bie  ©h*^ffen  ntebr, 
winns  unb  iobns  willen  ober  aus  iSlutgierigfcit  baff  fi-eplich  bie  Ucbeltbdter  immer  mehr  m&cbM 
bie  armen  ©linber  umbrad)ten,  weil  au^  biefeS  werben,wenn(ie.^offnung  hätten  oonibrenSBetbre. 
»er  ©Ott  unb  nach  ffiner  Tlflwiifenbeit  ein  ?obt«  djen  (ich  los  |u  machen : 9Ran  g^e  aum  leichter  an 
fchlag  fe».  Dorum  fhrieben  fie  alfb:  “5Denn  bie  ©ünben,  wo  bie  ©nobe  ber  ißergebungfb  mol. 
«ein  ^ichtsbiener  benjenigen  »om  leben  jum  feilfe»l).T(Ileine,ibre3)ie»nungwargarni^tbfc(e, 
«“iobe  bringet,  welchen  ber  Siiebter  ;u  tobten  be*  ols  wenn  nun  alle  SJosbeit  ber  SRenfdwi  unge« 
«ff^et,  unb  berfelbe  biefes  nach  feiner  luff  unb  ffraftbtngebenbiirfe,  »iel  weniger  als  ob  fie  frloff 
«RßiDentbut,  foifferfcboneinSRbrber  I1).  unter  biefem  93ortrag  greijbeit  fftthten, ju  tbun 
18.  ©efefitauch,  boff  ber  .^eoben  ihre  .^afSge.  was  fie  wollten;  fonbem  biefes  war  ihrer  ©briffen* 
richte  an  fict)  f'lbff,  unb  ebne  iÄbfebfti  aufberfelben  pfiid;t  gemds , boff  allerbings  benen  ©ünben  unb 
Tlrtunb  Verwaltung,  »or  ©Oft  recht  ge  wefen  wd.  laffem  geffeuret  würbe,  aber  nur  auf  eine  ®eife, 
reu,  fo  »erberbten  ffe  bod)  bamit  alles  wieberum,  hieben  armen  SRenfehen  bfilfom  unb  benen  Obern 
wenn  ffe  nach  bem  anfeben  ber  ^erfon  richteten,  »erantwortlichwdre.  Die  ©ewoltigen  hätten  ja 
unb,  wie  man  ju  reben pfleget,  bie fleinen Diebe  ff>nff9Rittelgnug,  bie  Uebeltbdter  ihrer  ©ünben 
jwar  beiifeten,  aber  bie  greifen  fre»  burdigeben  wegen  fubefchdmen  unb  |ujdbmen.  "©s  feo  bef> 
lieiTen.  ®ie  beim  bie  ff bt'fttt  ba»on  oifo  flog,  «fer,  ihnen  bos©eblütc  burch  ©dwm  ins  ©effebte 
ten;  “®enneinernureingroffer.^erriff,  foblei«  «fu  treiben,  als  baffelbe  <u  »ergieffen  m).  Die 
«beterwoluntereuchffcherunbglütffelig.  ®enn  «Varmberfigfeit  gegen  bie  armen  ©ünber  etfor. 
«aber  ein  Tlrmer  eben  bas.fbut,  was  jener  (unbiget,  «bere  nicht  eben,  baff  ibnenoUes  nacftgelaflen  wer« 
«fo  ffnb  gefchwinb  bie  ©riffeln , Seuer,  Soltern,  «be,  fbnbern  baff  ffe  burch  b«ilfome  5Rirtel  lure^ 
«©algen  »orbanben,  unb  was  ber  3orn  unb  bie  «te gebracht  würben«.  Unb  baS  hohe  auc»  jener 

wei> 

dJVid.  Jlf«r>/4tiilib.XII.  Epigr.if  OH/itiKj  lib.  XV.  MeCatnorph.  AufimiutA  PTdag.  Ptnearr A«u  in  Pericle  er  Al- 
cib.  e)  in  VitaGalbx.C«i><ea/>.>»<in  Marrino. in  Aiigiitlo.  Pa/rS<i.jiib.VI.Hifi.c. ei 

ibiinConim.  p.  17^.  f)Vid.  G/ri^rrt«/ Loc.de  .Magiilr.n.jii.  gM*..;»/?'*»  lib.  1 de  Lib.  Ar- 

bitr.  hJldcmCJiizfi.XXXIX.inEzod  c.  II.  ijL4ie.ia/ia.lib.ILc.4.  kl  Mmmw  lib.  IV,  de  Cub.I>eip. 
lop.  UI.  113.  l)  Arnttiiu  lib.  m;  rere«ai4ww  ApeL  c.  4. 


4*  (Tap.  Pon  ^ffr  Zlbflrafung  Ucbrtttwfcr  bcp  b«n  <rf!<n  (It>rif!m.  64J 


iwifeSWonn  «meptirt,  »enn  « gcfiwdjcn : 
Pergcbung  b^«r,  als  bie  iicibceflcaf« 
SHan  ^b(  ja  fon|l  0crafartrn,  bfncn  S36^  bie 
0i(nbe  bitter  ju  tnad^en,  boburtl;  fi'jurucf  ge< 
(alten,  unb  bie  anbem  gleit^mol  aud;  ab^efc(re> 
(fet  roürbeno;. 

20.  Bubem  fc?  aut(  (6<(fln&t(i3 , bo§man 
benen  ^linquenten  qnugfame  3c>t  falle  jur  (£r* 
fenntni§  i(re6  Buflanb<  unb  tur  n>a(ren  2(cnbe« 
rung  ibre<  ^erjen«.  C«  fei>  ja  nid>t  fo  halb  mit 
ber  ganilid^en  Umfe(rung  fold^er  meiflen«  Mr< 
flwftenÄtrjfn^tft^^tn»  al(|t*bie  ro^®eIt* 
mber  n»l  einbilben  möchten,  roclt^et  SJle?« 
nung  borten  einer  an  benfKi(^trrf((riebe,  bag  ci> 
nigen  Uebet^trm  batf  ieben  möd|te  gefd>enfet 
werben : “®ir  »erfangen  nicht,  ba§  md)tbencn 
„a^eroidjtem  bie  3re(»(eif  oogefcfinitten  werbe, 
^jenbembiefetfmaggen^feiin/  wenn fie betrieben 
„unbge(ünbeniitibtbleib«i,  imb  entn>eber  burc^ 
„gute  Dehnung  iwn  i(rcm  unruhigen  leben  abge* 
„6ra((f,  ober  ju  n^lic(er  Arbeit  beflimmetwer. 

^fea  (eiflef  jwar  auch  eine  93erbam* 
„mung , aber  wer  fie(et  nicht , bo^  biefe<  me(r  eine 
„^^t(at  al6  eine  @trafe  }u  nennen  fei;,  wo 
i^ichwol  Weber  bie  ^'i^n^it,  ferner  }u  (unbigen, 
„jugeloflenwirb,  nod;  bie  arjnei;  ber  ©efe(rung 
,/nnogen.  0o  fann  ein  ([(rijllicher  IXichterbie 
,,^id)f<ine«Sßater«er^lffen,  wenn  er  bie  ©i'm. 
i^nwunben  gerne  (eilen  wiO,,  p).  Unb  an  ei< 
nen  anberen  {chreibet  er  aifo:  “!wan  mu§  affe 
„©ünben  e(er  »er  jei(en,  wenn  ber  ©chuIbigeSJef* 
„j«mng  |ufoget.  3e  me(r  un«  nun  booSBerbre. 
„c^  miffäuet,  je  weniger  moften  wir,  halber 
„X(iter  unbefebret  (lerbe.  & iff  ja  nur  in  biejem 
„leben  noch  Beit  fich  Ju  beflem:  ^rum  treibet 
„unobie  liebe  }u  bem  menfd)lichen®efd)letht  für 
^ie  l^flagten  ,^u  bitten , bo^  fie  nicht  i(r  leben 
„burth  bie  ©träfe  aIfo  enbigen , ba^  i(re  ©träfe 
„nimmerme(r  ein  (Enbe  ne(me  g). 


21.  ©amif  würbe  nun  eben  ber  B<»«f  erlangte, 
ben  man  fbnjt  bei;  Einrichtung  ber  Uebelt(üter  »or« 
gab , wann  nemlich  bie  ® 5fen,  nach  be«  gebuchten 
le(rerö3}orf(hlag,  ju  gewijfer  Arbeit  ange(alten, 
in  bie  Bucht  gethon,  unb  fonjl  im  3aumge(alten 
würben.  2ßo  man  auch  erft  bie  leufe  mit  blufU 
gem©chrecfen  jum0e(orfam  bringen  foHte,wür» 
be  er  feinen  ®runb  no<hl5eflanb(aben ; welched 
bie  (Erfahrung  unter  ben^ttlofenlehrete,  ba  ih- 
nen bie  S(ri(}en  biefe<  aifo  »orhielren:  “^(ee 
„fommt  biefe  »erfe(rte  ©a<he,  ba§  mit  fobiefen 
„©efe(en  unb  jb  graufamen  Tiefen  ber  leibe«, 
„jtrafen  mon  bennech  ber  3)Jenge  ber  Uebeltbi. 
„ter  nicht  abhelfen  fbnne?  X)ie  Uebeft(aten  (au> 
„fen  ftch  nur  beflo  me(r,  je  fieifiiger  man  bureb 
„iXed;t  unb  ©erichte  fie  iu  »erringern  unb  burcQ 
„©trafen  ju  bcjü(men  fuchet,,  0»  ©o  wenig 
aber  al«  folche  ^roceburenbenben^^enauSrich. 
teten,  fo  wenig  beburften  i(rer  bie  ^mmen. 
®enn  (wie  jiebefannten,)  “ein  erleuchteter  S(rifle 
„übet  lieh  au«  fretjem  ungejwungenem  5}orfa(  fei. 
„ne«  dOillen«,  baf  er  fromm  unb  gottfelig  lebe : 
„ba(erowirb  er  gar  ni^t  burch  bie  (^empel  unb 
,^en  ©chaben  anberer  ieute  gebejfert,, »).  ®ie 
nun  bem  aOerbing«  aifo  war,  aifo  gaben  bie  Q[(ri. 
(len  unter  einanber  biefe«  eine«jeben(9ewi|]enan. 
(chn , wie  er  bie  ^efirafung  ber  (ffentlichen  ©ün. 
ben  »errichten  wolle,  ^ie  ©cttlofen  aber  burf. 
ten  nun  beSwegen  gar  nicht  bie  ©efehe  fchelten, 
weil  fie  ©trafen  auf  bie  ©ünben  gejehet  (atten: 
benn  auch  ber  TirjC  werbe  nicht  aOjeit  »or  einen 
t2Qo(lt(ü(er  gehalten.  fSkrnunbie©eele»onbee 
Ungere^fgroit  }u  erlbfen  füche,  ber  t(ue  ja  feine 
geringere  ^o(It(at,  aU  etwa  im  leibli'dienjefche. 
(e n mbge  t),  Unterb^en  würen  hoch  bie  (9ewal. 
tigen  n(d>t  ben  guten  SÖerfen,  fönbern  ben  bbfen 
ju  fürchten,  Inbm.  13,  3.  bleibe  bemnach  aller, 
bing«  gut,  wo« bem  J^^n  gefdOig  fc^  ob  e«  gleich 
Sllenfchen  etwa  fchäbllchoberunjulüßigoorfame. 


n)CUmtni  jiltxt’iilrimiilih.n.StTom.p.iyt.  o)Auruft.EpiR.i!9.etex  eo  CrMimu p)jlufmfliinu 
I.C.  q)IdcmEpifl.54-  r3>lra«^iiMlib.  Vl.adu.yenc.p.  »<$j.  •)  .ettxMWriinM lib.  VXL  Strom,  p. 

743.  t;ldemlib.l.p.3!>. 


©aö  5.5tap(tel/ 

SBaS  (it  wnbtm  f tiegeunb  ©olbatcnlebmgehalttn. 

©uminaricn. 

ßrbri#oln^llö«o^<nleart1IMSritflc<lri^^>(tim■^:  5cncb«n<tcn*rit(ionbCStrtit,  fo  tartb  btn  Jall  in  Mt  SDetChmmtn, 
0^  leovon  auCp  Otc  ^ben  genuft  $.  1.  unb  ntbd  boi  Cbrilini  <<  btiragct,  bic  btii  Sritbtn  S&rifi  loieber  annatmm  unb  feine 
0anfimntb : i.  baper  mnnbeUcn  |ic  bebutfam  untet  bentn  htoben , |c  mtbr  fit  bit  €<banb(  bet  @olbatenIeb«n(  fuben,  bot 

CDluim  m » ■ mit 


644  5-  23.  Pon  fccr  crflcn  dbrififn  Pflidjt  un6  23<3««giing  gegen  We  (Bottlofen. 

mit  ttm  C|)riltcnt|)iim  ni^i  IxfiunU,  tabet  ei  «nfiu^ben.  3.  S13cm(aißl^l^alenlebenm((t,  uniraeletcnciinixrAtb 
Itii;  4.  leifferiifiAffbriffctitiainbraucbcnlieflcii,  tsie  nnb  womit  fit  fcnbe-Iitb  bitneicm  ibr  tBcreiintni$  tmven.  Dur* 
leiAlicbc  Ralfen  wirb  DicbraUburibalM&ufferdcbeaoigcricbtct;  r-  Übwctluniiuoin  («Milben  0trett)umgtiSli<ben,nei#  • 
morftcOung ber llrüKbtn.  «■  9DabeeSbrilinib«n(teng«nctnigli(biibaufQ9crmabmmgibmb<br(T,  0r(mpt(;  ctlic^  k.i  ; 
(icIftnbrüMibiegrbMcn  jiricgibcbienungen,  y.  iunKdennurbtiifieabgcbonfct,  i?[<m;el3  mebt  a(i u oa.  begebtttnibna 
Sbfebieb,  bfltüMrncbingetiibtct würben;  mehr (f remgel,  ».  ;?eugni§ baoon.  'Deq®trfolgunflmiilbtraiifongoft(ui®ob 
bann  gemoibt  »erben,  bie  aber  treu  unb  beftinbig  »oren,  eiempel;9.  et(icbe  biteben  im  @olbaten$anbe ; (Kcbenten  aber 
Denn  Caue  (SIcpiiung.  10.  I£i  waren  ganie  Legionen  ebrilien,  ali  bie  £bebanif<be,  it.  Fulminaiiu ; (Cbrifen  bientn 
«u<b  |ur  beibwaibt  ber  Sanier,  bavon  fie  luweilen  abgeibgei  »urbui ; 11.  SHaninui  blieb a.  ^abr  nach  leinet  £aufeetn  6olbat, 
tarauf  banfte  er  ab , boeb  mit  Ifrbietung , fieb  im  Olamoi  jfffn  an  ber  ©pisc  |u  wagen ; eiere  anbne  blieben  babep  unbegeift, 
Crempel.  ■ 1.  (Sen  foltbcr  Krönung  ber  nffen  Cbrifttn  gienge  man  mit  bn  Seit  ab.  mit  <Derfcbiibung  bet  üSerft  ^ebannii,  ja 
(BiiebbffereitettnfcIbtrium.Ctiege,  enMiibgri|fenficrt(b|)|nn  SBaffen;  13.  boeeenwutfen  ttliebe  nnter  bem  ÖJtrfal  bei 
jCtiegeweftn , Krempel  unb  SeugniITt;  boibbdcb  ei  nur  bepm  .Klagen.  14.  ^ni  $ab|}tbum  würben  bie  beute  fnbet  atmaiH  ; 

ali  (bnnten  fie  babep  felig  werben , bie  ben  ?)äb(ltn  |ii  gefallen  Ärieg  fübreiert.  £brtüen  battenbie  aSerbungni^l  gebiOigct,  feg>  1 

betn  (ibIcITen  aueb  3 'labtaui  bertKrmeine , ber  im  ilriegc  <8<ut «ergolfen,  webbei  aber  enbliib  abfam.  1;.  Denen  jtem» 
men  migfielienbetlieb  bie  (fbrfuebtim  Kriege,  Urtbeil  baräber ; if).  Ilnterfcbeib  ber  er^en  unb  brotigen  Kbrilten.  lene  otm: 
(enbett£riegeineperjlucbic@aibe,  warum  etilep;  17.  Seugen  ber  SDabrbeit  leigten  bie  Urja^  bei  Ktieui  unb  ben  £ieg 
turmabrrn9(ubennb3riebcn,  Stngni^bapon;  benefeofiib auf bai ?;empe( ber erffenSb^^cn,  bie naD£$ri^ bebet  fneb>  1 

^rtig  gemeftn.  ig. 

$.  I. 

621^  (eidnofe  bei$  mbgimein  b«n  „numbbent  tuibmt  nacDileil««^  unb  feiner  etmai 

iebrnsarten  unb  0en>obnbeitcn  ber  an«  > inbem  bie  ($^ed)tigfci(  mxD  jugegen 

bern  natitrlid)en  ©lenftben  entgegen  (te«  »unb  in  (Ebrm  roor  a). 

(et,  aifo,  ba§biefc  jene»  niebt  aOein  nicht  anneb«  2.  %fb  bliebe  cg,nachbtr^ijlen  ^^efrnntn$ 
nien,  fonbrni  auchnichteinmaiutrtfehenoberbcf«  unb  bem  (Serid)t  göttlichem®  orte,  gen>i|,bagec(f« 
fen  Urfudjen  ergn'inben  tönnen:  Tiifo  gieng  e«  auti>  lid;  nad)  bem  ol/gcmeinen  58erberbni§  bc8  menf^  x 
mitbcnenerltcnCbrilien,  unbinfonberheitinTin«  liehen  ®cfd)le(h«  ba«  Äriege^roefcn  auffommen 
< fehungbes  Äricgee  unb  vcolbatenleben«.  ®e««  fei>,  unb  bog  folglich  baffelbe  ein  betrübtes  3«d?<n 
^enauchinSjorflellungunb^trachtungbicfer  bief;«  »erberbten  ben  9Kcn|c^ 

ünf^ulbigcn  Lebensart  fid)  ebensfalls  folcher  Un>  gebe.  üDiaffen  auch  bie  J^ben  babon  gekhrieoen 
terfcheib  autfert  / ba§  bie  berberbte  Statur  ber  ^tten,  roieber  npüfenbe  Ärieg,  3iaub  unb  9Korb 
5JRenfchen  bor  irrig  unb  un5ulä§ig  achtet , roas  ih«,  erfl  nach  ber  gcbachten  guten  Seit  erfolget.  “Die 
rem  flcifdjlichcn  ©inn  entgegen  (iehet.  ®em»  „Wenfehen  heitten  oufgehöret  unter  rmanber0e< 
nad)  roirb  auch  h^er  fehr  gut  unb  heilfam  frvn,  ,imein(<haft  ju  hoben,  unb  ber '3unbmei^lither 
wann  wir  ben  0inn  ber  er(ien(£hri|cen  nichtnath  ii®efellfchaft  fc9  aIfo  jerri|^n  worben,  ^a  hat« 
unfern  bcrgefa^ten  DJlei)nungen  abmeffen,  |bn«  ,iten  fie  angefangen  fid)  unter  einanberjufhl^en, 
bern  alleine  lauterlid)  nach  bem  göttlichen  untobe«  »nachiiulli'licn , unb  eine(£hre  aus  Sßergiejiung 
liehen  ®illcn,  welchen  biefe  gcforfd)et,  geliebet  «bes  SJlenfchenblutes  jufu^n„b),  bie 

unb  erfüllet  hoben.  @0  wor  benn  nun  biefes  ju»  C^i(len  noch  biefeS  fehten : '‘2ßoh(t  f ömmt  alles 
förberli in  ihrem  J^erjen  gewif,  bajj  aller  Streit  „Streiten,  Schlagen  unb  iiJalgen  unter  ben 
unb  ^ieg  er(l  nach  bem  gcfchehenen  gali  bes  „Wlenfchen , ohne  weil  bie  Ungebulb  ber  Unge« 

^ SRenfdien  in  bie  QBelt  fornmen,  unb  b^ro  auch  »5rcd)tigfeitftcbwiberfe|et,  unb  ol|b  groffe  Unrnj 
bog  Solbatenlebcn  entfprungen  feg.  X)ie  blin«  ,^nrichtct?  ®enn  biefe  beijbeeinonbcr  gleich  fmb, 
ben ^»ei)ben  felbfi  hotten  etwas  erschnappet,  ohne  „bawirbOelinsgeucrgegoflen,  unb  entstehet  ei« 
J^weifel  ouS  ben  heiligen  Schriften,  unb  bahero  „ne  (biche  gcncrebrun|t,  bie  nur  mit  '.ölut  gelb« 
fffwähtenfieimmer,  fonberlichihre  ?)oeten,  »on  „fchet  wirb,,  c).  S)o  nun  bem  aifo  i(t,  unb  btt 
einet  glücf Seligen  Seit,  welch«  auchaUerbingSoot  .^®rr  ben  Seinigen  eben  »on  fclcher  Zerrüttung 
bem  gall  gewefrn  war,  “barinne  war  nur  ©Ott  burch  feine  Sufunft  helfen  unb  grieben  auf  ^ben 
„grbienet  worben,  unb  bahero  unter  ben  9J?en«  bringen  wollen:  fo  lielfen  bie  wahren  Shrtffen  bil« 
^fchen  feine  Uneinigfeit,  geinbfehaft  noch  Ä'rieg  lig  biefen  Zweef  bes  Sbangelii  an  fi^  erfüllen, 
„gewefen:  niemanb  hotte  noch  aus  iXaferepein  iSennebenbeswegen  warer  fommen,  bagerbe« 
„Schwerbf  gegen  ben  anberngc^üefet.  Denn  wer  nen  SKenfehen  wieberum  ju  ihrem  »erlornen 
„hätte  aud)  ba  an  feine  (Öefchühung  ober  an  bes  herrlichen  Zuftanb  helfen  möchte,  unb  fte  »enöl« 
uanbern  geinbS<hoft  gtbenfen  wollen,  ba  nie«  lern  Streit  unb  beffdben  Ur  jachen  befreijete.  Z« 

bem 


•)  IaHmiIhi  lib.  V.  c.  {.  b)  IjiäMiüu  lib.  V.  t.  {.  c)  Ibid,  Ub.  VI.  c.  i|. 


5.  (Tap.  tPae  fic  ron  bcm  Ztriege  un^  Golbatenlcbcn  gehalten. 


645 


( 

( 

i 


Ixm  ^tte  er  i^nen  Me  Ganftmut^  fo  treu« 
t(d>  empfoMen,  unb  olle  0elbfha(t)e  unb  53crle« 
6ungbeö?}äci))lenunter|Ö9t,  unter  n>o6  vor  einem 
GdKin  fie  oud^  gef^ie^. 

j.'Xüti  biefeö  lehrte  bie  CE^ciflen,  unter  bem  duf« 
frr|Ten  58crberb  ber  Unaloubigen  bebutfomlid) 
roonbeln,  unb  beflo  genauer  oufftd)felbpbeBibrcr 
Äufferlidjen  iebenSort  od)t  ju  bnben,  je  gröffer  bie 
©rcuci  ber  ^pben  fomol  tu  Stieben««  ol«  Ärie« 
gesjeiten*  reoren.  3br  ©olbotenleben  roor  mit 
unjöbligen  Wirten  ber  abgörtcre^  ber  Ungcred)« 
ligfeit,©raufomfeitunbanbcrn®ünben  fo  über« 
fibröenitnet,  bog  ge  notbtpenbig  ^benfen  trogen 
mugten  borinnen  ^u  (eben.  3o,ge  foben  unb  er- 
fuhren mit  ihrem  groflen  leibmefen,  bogbiefc  Gün« 
ben  ein  g)lme<  (eben  unjertrenn(id)  begleiteten, 
unb  bog  ge  geg  borinn  non  beredt  niegt  uiibcge« 
efet  beholtcn  fönnten.  ^Ic  oonw  God)e  führet 
einer  pon  ihnen  oifo  ou«:  “^«  frogetgd),  ob  ein 
„©loubiger  geg  ju  bem  ©olbotenleben  begeben 
,/ümie,  unb  ob  ein  Golbote,  fonberlicgein  gerne!« 
i,ncr,  jum  ©louben  jujulollgn  fep,  roeicber  bobeij 
„niegt  gcjroungen  roerbe  j)u  opfern  ober  'iobe«« 
>,urthfile  tu  epequirtn?  äber  ber  göttlicge  unb 
i^enfcglicne  (^b  fegiefen  geg  niegt  jufommen, 
(jpiclroeniger  bieSagne  Shrifti  unb  bie  '5<>h”t  bc< 
ij^eufel«,  bo«  .^»ecrloger  be«  lieg«  unb  ber  S'n* 
„gemig.  ©ine  Geele  fonn  niegt  jrocen  .^erren  ju« 
„gegbren,  ©Ott  unb  bem  jf  opfer.  .^ot  boeg  oueg 
«OTofeS  einen  Gtob  getragen,  Floren  einen  ©ür« 
>)tel,  ^e^nnes  geg  oueg  mit  einem  ©ürtei  gegür« 
iitet.  5ofuo  unb  bo«  S80IP  ^ieg  gefügret,  roenn 
„mir  jo  in  ber  Goege  nur  feger^en  »ollen.  ®ie 
w»ill  ober  berjenige  Ärieg  fügren,  jo  mie  »ill  er 
f,oueg  im  Stieben  egne  Gegmerbt  einGolbote  fenn, 
I »jbo  ber  $©rr  bolfelbc  ginmeg  ^ nommen  got? 
f>®enn  obgleieg  bieGolbotcnsu^ohonnefamen, 
runbeincjXegel  igre«  leben«  oonihmcmpnengen; 
i»b  gleieg  oueg  ber  .^ouptmonn  gegloubet  got; 
nfb  got  boeg  ber  .^©rr  nocgmol«  olle  Golboten  in 
»^tro  ent;ooffhet  unb  gleiehfom  obgebonfet ; olfo, 
jjbog  bepun«  oueg  ein  jeber  .^wbit  perboten  ijl,  ber 
rju  einer  perbotenenGoege  gegbret  d). 

4.  ^nberswo  gebet  biefer  ©grigliege  Gcribeiv 
fe  gleiegfoll«  ein  folege«  leben  ouf,  wenn  er  fegrei« 
bet:  ^Gollen  »ir  »ol  glouben  tonnen,  bog  »ir 
^ber  ben  gbttliegen  ©pb  noeg  einen  menfeglitgen 
^gun  bilrfen,  unb  einem  onbern  J^rrn  gulbigen 
i^acg  ©grijlo?  Gellten  »ir  n»l  noeg  mit  bem 


„Geg»erbt  umgegen,bo  ber  .^rr  ousbrücflid)  ge« 
„füget  got  :UBerbasGeg»erbt  nimmt,  foU  burd)« 
„Gegroerbt  umfommen?  Gellte  »ol  ein  Äinb 
,,be«  Stieben«  noeg  mit  ber  Gcglocgt  ju  tgun  go« 
„ben,  »elegc«  bo^  niegt  einmal  megr  greifen 
),borf?  Gellte  berjenige  noeg  bep  ben  ©efingnif« 
„fen,  Soltttn  unb  leibe«grofen  oufroorten,.  bet 
„niegt  einmal  bo«  igm  angetane  Unreegt  roegen 
„botf?  ©orf  er  »ol  jemonb  megr  ol«  ©grigo  ju 
„©efoQen  gegen,  unbpor  enpononbem'Zembe« 
„.IJySrrn,  bo  er  niegt  einmal  ^rigo  faget?Konu 
por  benjenigen  'iempcln  UÖodje  gegen,  benen 
„erboegobgefogetgat?  ^irberbo»ol  mitfpeifm 
„tbniien,  »0  e«  bem  Tipogel  niegt  ongegonben? 
„GoU  er  bie  'ieufel  be«  Ötoegt«  noeg  befegügen, 
„bie  erbeeXogc«  über  mit '5efcg»ören  ouagetrie« 
„ben  got?  fitg  auf  ben  Gpie«  legnen,  bomit  bie 
„Geite  ©grigi  bureggotgen  »orben?  bie  Sogne 
„trogen,bie  bemGieg©grigi  notgüget?  bie  loofung 
„Pon  bem  Officitr  golen,  bie  er  fegon  Pon  ©grigo 
„empfangen  got,,? u.f. ».  t)  Unb  noegbem  er 
olfo  insgemein  bie  God)eent»orfyi,  feget  er  einen 
Unterfdieib  boju  unter  benjenigen,  »eitge  por  ig« 
rer  ISefegrung  (tgon  Golboten  geroefen,  unb  »eU 
d)e  noeg  bergigen  bopt  fommen.  ijicfen  »ill  ec 
joltg  leben  niegt  i(ulolten , jenen  ober  gegamt  er« 
jbferne,  oleigr  ©emilfen  bobep  mit  feiner  G^be 
oegeefet  »erbe.  “UOenn  eilietje  jupor  Pom  Gol« 
„botenleben  gefoget  »orben  »Ören,  ege  fic  jum 
„©louben  fommen,  fo  got  e«  eine  onbere  iöeroanb« 
„nig,ol«  mit  benen,  bie  ;:i^cgonne«  taufte,  unb  mit 
,^nen.^auptleuten,»eldx  ©griguefo  fegr  lebet, 
„unb»elcge^eiMiS  unterrid)tct  ^t.  iläonn  nur 
„noeg  empfongenem  ©louben  unb  begen  löefräfi 
„tigung  biefe  lebentort  olebolb  Pcrlagen  »irb, 
„»le  ihrer  Piele  getgon  goben,  ober  »onnmonouf 
„olle  üßeifc  fug  gütet,  bopmon  niegt«  »iber©C>tt 
jdxgege,  »o«  oueg  niegt  be«  Golbotenieben«  roe« 
„Ml  ^ugelolfen  iff , ober  enblicg  »onn  man  um 
„®oflc6  »illen  leibet.  ®enn  bo«  Golbotenl^ 
„ben  motget  bee»egen  feinen  pon  ber  Gfrofe  fei« 
„ncr  Günben  frep,  oberPonber1Sflarterum©gri« 
„(ti  »illen.  ©in  ©grille  i|l  nirgenb  ct»a«  onber«, 
„e«  bleibet  ein  ©pongelium  unb  ein  3^fu«,  bec 
„biejentgen  Perleugnen'roirb,  bie  ign  perieugnen  Q. 

5.  ©iefern  ftimmet  gierinnen  ein  onbercr  bep, 
bo  er  »iber  bie  .^epben  beutlieg  fegreibet,  »elcg* 
Pon  ben  ©griffen  forberten,  ogne  3nxifel  fte  nur  pt 
Perfutgen  unb  )u plagen,  boß  fie  fttg  ju Golboten 
Simm  m 3 foQ« 


d)  TtrtuBmui  lib.  de  Tdolohiria  c.  rp.  ei  Idem  Ub.  de  Ceront  Militilc.  U>  t)  Idem  ibid.  probitM  quogue  • 
Dmnhomn  Cbiidcid.  Tb.  L Pluni.  4.  p.  I7y. 


646  5"  3*  ^0"  ^ erflcn  (T(>riflcn  unb  23c)«igung  g«g<n  bic  ©ottlofcn. 


foHtcn  broudKn  loffitn:  “2ßlr  rooKen  bem  Äaijfo: 
„gtrne  /<>&«■  »ir  wrlafTni  un<  ntcbt  auf 
„mmfcblidw“,  fönbfrn  auf  9ötflid)e®affen,  rocnn 
„roir  bit  xinlg»  unb  ObrigWtf  n,  na^  bem  Qifc 

„f<bl  ?)auli,  beten.  Unb  je  gottfeliger  einer  ifl,  je 
„grbffere  ßiiife  tjuf  er,  al6  etroa  bie©olbofen, 
„wenn  fie  im  ©emebr  (leben,  ober  wenn  fie  bie 
„5einbe  tobtfd)(agen,  fe  »iel  fte  fbnnen.  Idfo  ant* 
„werten  wir  aud>  ben  Ungläubigen,  bie  un«  jum 
„Kriegen  unb  'iobtfcblagen  für  bie  SXepublic  an» 
„mabnen,,  p).  Unb  weil  bie  .^t>l«n  oud;  (Uilftbwei» 
genb  ba6Unred)tbcriölutbur(ligfeit  bamif  befen» 
neten,  baß  ße  lire  ©öbenpfaffenunbanbere  nid)t 
im  Ärieg  5ulie(|cn,  fo  hielten  fie  ihnen  audj  biefe< 
wr : “@cbf  t,  aud)  bie  ^ießer  eurer  ©Örter  unb  bie 
I ,,'lbürbüttf  tuwr  'icmpel  bewobren  ihre  .^nbe 
„rem  Bom  iSlute,  beö  ©otteibienfle«  wegen,  bamit 
„fte  mit  unbefierften  .^nben  bie  Opfer  bringen 
„mögen.  ®enn  ibr  nun  biefe«  redjtmäßigtbut, 
„wie  oielmebr  bebalten  bie  Unfrigen  ihre  .Qänbe 
„rein,  al«  5>riefler  ©Orte«,  ba  fdjon  anbere  leute 
»>Ärieg  führen, ynb  fheiten  oielmebr  mit  Sieten  a(« 
„mit  Äriegfübren , fowol  für  ben  SXegenten  al« 
„für  bie  ©olbaten,  bie  einen  reeßtmüßigen  £rieg 
„führen,  bamit  alle  Scinbfeligfeit,  unb  alle«,  wa« 
„bengrommen  juwiberijl,  untergeben  möge,,. 
®ebep  er  benn  ferner  augenfibeinlii^  nach  ber 
S3efd;affenbeit  be«  ffbriflentbumö  jeiget,  baß 
burd)  biefc  Sßaffen  ber  Sbtfßen  mehr  au^erid)» 
tet  werbe,  al«  mit  allem  ©cßlagen,  .l^uen  unb 
©teeßen  ber  ©olbaten.  “^nbem  wir  (fprid>t  er,) 
„mit  unferm  ©ebet  alle  leufel  »erjagen,  welt^ 
„ben  Ärieg  erregen,  grieb  unbgreunbfc^ß  wr» 
„ßören , fb  bringen  wir  ben  fXegenten  mehr  9tu» 
,,^n,  al«  bie,  |o  fid>  mit  bem  ©ewebr  fcfaleppen. 
. „©oldjergeßalt  fetßten  wir  bot  anbem  für  ben 
„^anfer,  ob  wir  gleich  nicht  mit  in  Ätieg  pichen,  in» 
„bem  mir  in  unferm  eigenen  unb  geheimen  .^leerla» 
„ger  ber  ^ttfeligfeit  um  feine  ©nabe  bie  ©ach« 
„aue^hff*’-  ® überbi«  nod)  bon  un«  forbern, 
f,bn§  mir  für  ba«  93aterlanb  fechten  unb  X)ienfle 
,>annehmen  feilen,  fo  foU  er  mi(fen,  baß  mir  auch 
„biefc«  ßeißig  thum  nicht  i^war  bor  ben^iugen  ber 
„■röenfthen,  nur  ©hi^e  <u  erjagen,  fonbem  inbem 
„wir  für  ba«  SSaterlanb  au«  bem  innerflen  unfe» 
„re«  ÄericnS  beten,  nicht  anber«  ol«^rie(ler  h). 

6.  anber«mo  führet  er  auch  f**"^  9)titchriften 
bon  bem  leiblichen  ©treit  ab  auf  ben  geißlichen, 
wenn  er  oud)  bief&rsehlungenbonben-^ricgenbet 


3fraeliten  bahin  beutet : “SBenn  nicht  biefe  ßeifthli. 
„chen  ^ri^e  ein  löilbbt«  geißli^n  ©treit«  wö» 
„ren,  fo  mürben  bie  Süther  ber  jübifthen  .^iflo» 
„rien  nimmermehr  bon  benen  Apofleln  {u  lefen 
„jenn  übergeben  worben,  weil  bie  jünger  dbrifli 
„miffen,  baß  ihr  .^ilonb  fommen  (cp  bengrteben 
„3U  lehren ; bohero  weil  ber  Äpoflel  wußte,  baß  mit 
„nunmehro  feinen  Ärieg  ßeifthlicherSUJeife  föhrt» 
,d)ürfen,  fonbern  nur  in  bem  Äampf  ber  ©eelen 
„miber  bie  geißlichen  geinbe  uns  bemü^n  mü^ 
„ten;  fo  gibt  er,  al«  ein  ^Infübrer,  ben  ©olbaten 
„dhrifli  biefc  aSorfdjrtßSphef.ö.,,  i).  Dla^bet 
Seit  erfldrten  bie  frommen  Ichrer  ftch  nicht  meni» 
gerbiebon  frep  unb  öffentlich,  obgleich  unter  bet 
machfenben  Wucht  bet  Potentaten  in  ber 
flcn^it  nicht  oöe  bie  ©othe  erfannten.  @0 
fi^ebe.  jum  dpempel, einet  an  einen  ©olbaten: 
„©«  Ift  nicht«,  was  man  bemjenigen  »orjichen 
„fönne  ober  foUe,  ber  ber  mahr^ftige  .^Str  unb 
„ber  ewige  tapfer  i(l.  SBenn  wir  aber  biefe  SBdt 
„mehr  lieben,  unb  bem  Äapfer  lieber  bienen  wollen 
,>al«  dhriflo,  fo  werben  wir  ^mach  nicht  judhcl» 
„flo,  fonbem  in  bie^öQe  gebracht  wer^n,  barin» 
„nen  bie  ©ache  ber  Äerrcn  biefer  SDelt  getrieben 
„wirb.  3>antm  fo  liebe  nicht  länger  biefe  Welt 
„unb  ihr@olbatenleben,  weil  berjenige  eingMener 
„be«  'tobe«  i|l,  meld^er  mit  bem  ©chmerbt  Ärieg 
„führet.  Wer  aber  fein  ober  anberet  feute  SMut 
„pergießf,  ber  wirb  bie  gmdjt  feine«  iobn«  empfa» 
„hon.  ^nn  enfweber,  wenn  er  umrommt,  iff 
„er  unfeinem  ^obe  ©chulb,  ober  wenn  er  anber« 
„töbtet,  on  biefer  ©ünbe.  ®enn  ein  ©olbut 
„ßnbet  im  Kriege,  barinnener  nicht  fowol  für  (Ich 
„als  für  anbere  ftcht,entmebcr  feinen  eigenen  tob, 
„wenn  er  überwunben  wirb,  ober,  wenn  ec  über» 
„winbet,  befömmt  er  eine  Urfache  feine«  tobe«, 
„weil  er  fein  Ueberwinber  fepn  rann,  wo  er  nit^  ju» 
„Bot  fSlut  Bergoffen  hat.  ©ahero  fpric^  bet 
„Adrr:  3ht  fönnet  nicht  jmeen  .^erren  bienen.  V 
„X)rum  laffet  un«  biefem  felgen,  biefem  In  feinem 
„©treit  nadjjichcn;  Wer  biefem  ol«  ein  ©trectec 
„anhanget,wirbnimmermehr  Bon  ifim  gefchieben, 
„benn  er  ßhenfet  feinen  ©olbaten  bie  Xren«  be« 
„ewigen  leben«  k). 

7.  3nbemnun  bie  alten  dhtiflen  ble©gch«alfö 
anfahen,  würben  ße  gemeiniglich  Bon  ihrem  ©e» 
wiffen  getrieben,  Boh  bem  ©olbatenleben  a^ 
banfen,  naihbem  ße  »on  bem  wahren  Innern  Su* 
(lanb  be«  dhriflenthum«  alfö  beichtet  waren. 

Denn 


g)  0//f»„lib.VIII.cont.Ceirum  p.gij.  probatus  et»  Zutltrc  c.  j.EpiIc.Mil.  h)  Ibid.  i)  Orifnes  vel 
Gregorius  hom.  ij.  in  loh.  ap.  GrMiMmm  aj.  q.  i.  kj  PnuUnHi  Epift.  ap.  ütnmjrm$tm  Tom.  IV.  Oper. 

p.  p«. 


5.  (Top.  tvflofJcoon  feem  Kriege  un&0olfcatffilcb<n  gehalten.  647 


Denn  eben  feo^in  nnirfeenfieeoniferen  iebrem  ge« 
triefen,  wie  wir  gefefetn  feoben,  fea§  fle  entwefeer, 
wenn  fie  ti  no<fe  niefet  waren,  (iefe  nufolcfeemiefem 
nic^tMrihmben,  ofeer,  fea  |iceben  fee^  biefer  ieben<« 
art  ju  dbriRogebraefee  würben,  biefeibe  oeriieffen, 
loenn  biellmfiänbe  fie  ba^u  (rieben,fonbrrli(fe  wann 
fea0  i8erlangen  be^  ihnen  ernfllicfe  war,ibrem®Ott 
^ ungehinbertju  bienen,  wie eägleid>wol0aulue  fea* 
ben  wollte,  unb  ber  Jf).  ©eifl  jie  auefe  ba«u  onfShrte. 
Dabero  gab  jener  0olbate,mtt91anienabaracu0, 

, felefe  Urfaefee;  “Deswegen,  weil  itfe  ein  ffferifte  bin, 
nbabeiefeoon  bem  0olbatenleben  abgebanfet,,  >)• 
3nglei(^neinanbeter,ber  bie  ®affen  nieberlegte 
unb  rief;  “3d)  bin  nun  ein  0olbat  ffbrijli,  be« ' 
< leigen  ^bnigeO,, ! llnbba man  i^m  weiter  (ufeb« 
te,  erfidrte  er  fitbaifo:  “S3on  nun  an  böreidjauf 
„ein  ©oibat  eurer  Äaijfer  ju  fet>n,unb  mag  bölteme 
„unb  fieineme  ©öfter  nicht  anbefen.  (£in  ffbri« 
„ftenmenfeh  barf nicht  in  weltlicher  Unrub  unb^- 
„fchwerung  Ärieg  fiibren,  weil  er  ein0treiter  Sbri* 
„(Hif?„m).  ?B3elche  feine  ®orfe  ein  befannter 
.©cribente  billiget  unb  oerfbeibiget").  ©0  jlebet 
euch  wn^eremitc  unb  Sb^libonio,  jweijen  bef ebr« 
ten  ©olbaten,  bag  (ie  eben  biefeö  auB  ©egierbe 
€briüo  fu  bienen  getban  *,  wie  es  ein 
9>oet  aifo  be  fefereibet  o) : 

• • ©Bwdren  bie©ofbaten 

Der  Tirbeif  jönft  gewohnt:  3ebt,  ba  fie  Shril^u« 
bracht 

gii  feiner  5<>h"*"  ^ geachf 

%or  aller  Sßaffen  SXuhm,  felbfl  »or  bes  Äaijfertf 
©naben. 

& baucht  jte  riel  ju  fchittht,  mit  ©pie|fen  fich  ju 
fragen. 

Der  ©täbte  Untergang,  bes  ianbeB  SJlorb  ju 
fetjn. 

Der  Seinbe  ieib  unb  ©eel  mit  grimmer  5au|l  er« 
fchlagen, 

Unb  niemalB  ^er.j  unb  Sanb  twm  fSfut  {u  ho* 
ben  rein. 

®iebennauch  nacfemalB  unter  ben  SXegenten,  bie 
Sbrillen  nenneten,  nicht«  neues  war,  bag 
( riei  ©olbaten  abbanften,  unb,  aus  herjlicher  ®e« 
aierbeficb<ur  beoorllebenben  ©wigfeit  ernflll^  ;u 
pereitfn,einililies  ieben  erwäb'ten.  Dergleichen 
ton  2lnfC'nio  gebet,  bag  er  burch  fein  3ureben  tiele 
beweget  habe,  bie  grögten  ÄWegeebebienungen 
}u  terlafjen  p).  ^a,  es  warb  in  bem  Sgicönifchen 


©oncilio  ousbnicfiich  folgenber  ©chlug  gemacht; 
„®elche  bur^  bie  ©nobe  berufen  ihre  ei^e  ®riin« 
„gigfeit  erwiefen  unb  abgebanft  b J ben,  C 
„fi^oiris hernach  aber  wie  bie  .^unbe 
„wieberum  gegen,  was  fte  gefp9en.olfo,bag  etil« 
„che  auch  wolfpenbiren,  bie  (oUen  5eben  3<>hTlang 
„in  ber  ©emeine  nieberfaiien  g). 

8.  Surofile”  3ef<hoh<  noch  ©OtteS  gnöbiget 
{^gung,  bag  fic  ohne  ihr  ©emüben  ton  folchem 
elenben  Sogonb  erlebiget  würben , wenn  fie  bie 
^»eijben  jciber  abfehagten  unb  geij  jnrachen.  ®ie 
etwaiDiodetianuo  mebnte,ben©he*gen  einen  grof« 
gn  iJSerbrug  unb  ©chaben  ju  thun,  wenn  er  ge. 
ton  ben  Äriegsbebienungen  entfe|te  r),  ober  an 
gatt  ber  anbem  Dienge  ifenen  ©fein  unb  Äalf 
iu  graben  auferiegte  0,»wlchf8  fic  aber  ohne^wel« 
fei  lieber,  als  etwas  anbers  »errid)tcten.  ©ben 
biefes  liefet  man  ouch  ton  marimiano,unb  jönber« 
lieh,  bag  er  ihrer  geben  auf  einmal  als  epaucto« 
rirt  unb  abgebanft  feat,  in  Wlennung,  ihnen  einen 
grogen  ©djimpf  bamit  anmhöngen  t).  Des« 
gleichen  ton  ^uliano  nicht  weniger,  unb  ton  an« 
bern  befannt  ig  u).  ®ie  benn  auch  unter  bem 
ergen  ©hrigenthum  “tiel  ©olbaten,  bie  ©ht'ßen  1 
„waren,  ein  rubiges  leben  mit  oller  ®egierbe  er« 
„wählten,  bomit  fic  ihre  liebe  ^u  ©Ott  nicht  ter« 
„leugnen  bürgen,,,  nad>  bem  '©ericht  ber  l^igo« 
rienfehreiber  x).  liiciniuo,  ber  ijraime,  machte 
auch  biejenigen  ©olbaten  unehrlich,  bie  ben  ©k« 
fern  nid)t  opfern  wollten:  ba  benn  biefe  lieber  bas 
erge  als  bos  Ichfe  erwählten  y).  5ßenrt  aber  bie 
©hrigen  ton  ben  Obern  nicht  tergogen  würben, 
g begehrten  fie bochfclberihrcn2(bfchieb,  ungcacht 
man  ge  ^rnach  wohl  peinigte  ober  fong  übel  treu 
crirte.  ©0  gehet  ton  fefer  tielen,  an  ber  3ohl  io 
bie  1107  ©hrigen  in  2(rmenitn,  weldic  ihren  3(b« 
ghieb  geforbert,  aber  ban'iber  behber^ettiintnig 
©hri|li  hmgerigiti  t worben  z).  ^egefeiuo  thot 
bergleicfeen,  uub  würbe  «ur  ©trag  ins  ©pinn« 
haus  terbammf,  hernach  inS  20ager  geworfen 
unb  erjäuft «).  ©orbiu«,  ein  .^auptipann,  legte 
willig  feine  5Bagen  nieber,  unb  erwählte  lieber  baS 
©rilium  b).  ©onberlidj  erghfet  ein  gommer 
IIRann  eine  merfwürbige  ‘^hex  eines  geitegnen 
©olbaten  unter  Duliano;  “alsererglichtonbet 
,giebe  ©hrigi  cntjiinbet  worben,  unb  eben  ber  Äap« 
„fer  felber  einen  aufjug  formiren  wollen,  gt  er  bei> 
„her  9J?ugerung  mit  in«  gelb  marghwt  in  tollet 

))IKii« 


1}  Adb  *pud  BsrimSam  A.  CCXC  n.  4.  m)  Ibidem  A.  CCXCVIII.  n.  1.  n)  B^rnütu  L c.  n.  |.  o)  PnuUitthu 
hymn  I.  deCoron.  p)  inVitt  p.vSif.  q)  Cfmcil,  Sscemm  e.  ti.  r)  £>i/e^,iu  tib.  VIII.  c.  )■  4. 

■)  Aftj  Mareelli  Papar  inilio  V.  taretnuiA.  CCXCVIILn.  11.  t)  MurtyrtUf,  Ktm.  d.  VIIL  KaL  luL  u)  S$- 
<r«r«/lib.  ill.c.  la.  Au/iwulib.  I C.31.  x y)  Idcm läb. X. c. g.  ij Oiarryr.  Aam. Non. Sept.  •) Ibü 

dem  d.  XIV.  Kal.  Dec.  b)  Bsßluu  M.  Orit.  de  co. 


5.  dap.  IVat'  tlc  ron  bcm  Krieg  unb  ©olbatcnicbcn  gefeatten. 


64g 


dgjinb);  fonbern  baß  ßc  obfenberlid)  inberidb*  fdge,  unbfiird)trtefic^»orbrr0d)(a^t,  fproc^  « 
nwdjtberÄapfcr  unb  anberrr  ©roßen  fid)  befun* uncrfe^a'cfcn : _“®rnn  man  biefcs  dner  ^ag^af* 


brn,  cbfrauc^in93«fa|ungfnunbfonß,  roofiein 
ber  ©iif(e  leben  fonnten.  ^mmaffen  befannt  ift  auö 
benen  alten  ©cribenten,  mle  an  bem  fapferlicßen 
^fepielbergleitbcn  'Kebienungen  gemefen,  rod» 
d)e  man  unter  bie  Är{egcdcrpebitione8mitge,<Ä^» 
lef , ungeaAt  niemals  roirfiiebe  t)ien)Te  in  gdb* 
lögen  unb  ©d)la(^ten  babep  gefcbc^en.  ®ei>  rocl» 
2bcn©teHen  biejenige,  fo  bor  allem  ISIutbcrgief. 


„tigfdt  ;uj(btcibet,  unb  ni^  meinem  Q^lauben, 
„fo  roill  ig>  morgen  an  ber  ©p^e  o^ne  ©cmebc 
„ßeben,  unb  im  S^amen  bes^Irrrn^Sfuburt^ 
i,bie  Raufen  ber  Seinbeunbefd)äbiget  bringen  ob* 
„ne  ^clm  unb  ©^ilb„ . ?BeId)e«  er  aud)  mürbe 
getban  buben,  n»nn  nid^t  bic^einbegldcbbarauf 
um  ^iebep  gebeten  büKen.  ®obei>  ber  $l(lo« 
rienj^reibet  fe|et : “^tt  bürte  biefen  feinen  ©trd* 


(en  unb  OTenfebenmörb  einen  Hbfc^eu  barten , ficb  „fer  imar  mol  erbalten  fönnen , er  bube  ibn  aber 
gar  bequemlitp  fertfrißen  mochten  i).  Dabero  „beSroegenbaPonbefr^,bamit  nicht  feine  ^.2(u* 
biclprannen bisro'dlcn auch  biefe  ßScrgünfligung’^  „gen burd) ber anbemOTorbbeleibIget mürben,, r). 


bie 'tprannenbismeilcn  auch  i 
ben  armen  Sbdßen  benabmen , roenn  fie  ße  »cn  ih- 
rer icibguarbie  roegjagten,  mie  Üiciniuo  tbat  n>). 
tiefes  Irtan  Militiam  Palacinam , ba  bie 
Trabanten  ober  ieibmachtbingcbbrte  n),  bonmel* 
djer  fo  gar  auch  in  ben  öffentlichen  ©efehenßunb, 
„ße  nüben  nicht  roeniger  bem  menßhlithen  ©e* 
„fcbledH  (nemlich  mit  berSemabrungber  Obrig* 


feogiengeSabcTPicIenanbern,  baß  ße  biSmeilen 
roiber  QOillen  ba^u  gejmungen  mürben,  unb  ben« 
noch  tubep  burth  ©Ottes'i reue  unb  JXegierung  ob» 
ne  SOerlfbung  ibree  ©cmi^ens  bleiben  fonnten,  in« 
bem  ße  ollen  &njl  unb &fer  brauchten,  ßchoon 
ber  50dt  unbeßeeft  ju  behalten.  7Ll6  etma  horten 
bon  einem  erieblet  mirb,  ber  unter  einer  folchen 


’feit),al8mennßemit©chlathtenunb'2Dunbcnbos«  Sompognie  ain  Äofe  gemefen,  mie  ßeimoorber« 
„®aterlanb  erbiclten,,  o).  3u  gefdjmdgen,  baß  of*  gebfnben  §.  befchrieben  roorben.  “®enn  er  Pot 
te  ba9  ® ort  militare,  ober  ein  ©olbate  fepn,  Pon 


benen  bürgerlichen  unb  frieblichen  TIemtern  bep 
ten  Autoribus  gebrauchet  mirb,bobcro  auch  hier- 
auf ben  Umßänten  nach  gefeben  merben  muß, 
mennmanoonSbeil^iiehen  ©olboten  liefet  p). 


„bem  groffen  4>erm  geßanben,  bube  er  gonj  blaß 
„auögefeben  Pon  pielem  Jaßen,  unb  bo  er  gleich 
,4)es  ÄopferS  Jiberep getragen,  fobabeerbo^ba»  - 
„bep  einem  onbern  (nemlich  ©Ott)  g^bienet,  unb 
„fcb  beSmegen  ein  ©olbat  gemefen,  bamit  er  ®it« 


'"T  ;;roen,®a9fenunb7lrmenbelfenfönne„.).  Unb 

mürben,  biebem3ilicbßen©<habcn  ober  tdb  an 
jdnem  leibe  thaten.  ® e alfo  Pon  tTJartino  fob 


„bat  ijjm  nichts  geßhabet,  mdl  er  unter  biefent 
„einem  anbern  biente,  gleichmle  bingegen  einem 


„anbern  ein  fd?lechtrs  OTüntelgennimtS  hilft,»  0. 
5ßie  auch  noch  Pon  einem:  “®er  mollte  ben  nic^ 
^„lieben,  melcher  unter  bem  ©olbotenbabtt  bie 
„^erfe  ber  ^Jropbetcn  perrichtet,  unb  ben  öuffe» 
„ren  9)Zcnßhen,  rocicher  garmasanbersanjdget, 
„burch  ben  inneren  überminbet,  ber  nach  bem©« 
„benbilb  ©Ortes  gemachet  iß  u). 

13.  ©omdtgiengenunbie  OTepnungbererßeit 
©btißcH  be9biefcr©ad)e,  melche  berno^  immec 
mehr  unb  mehr  perbunfelt  marbj  alsbieoußcr« 
liehe  £jilad;c  in  ber  (fbrißenbeit  uberbanb  nahm, 


äenbeS  gemelbet  mirb:  “3ßachbem  er  getaufet 
„morb , bat  er  ßd)  nicht  alobalb  bes  ©olbatenle* 

„bens  begeben , meil  ibn  fein  Äauptmann  bat,  unb 
„perfptach,  er  mollte  |ugleich  mit  ihm  abbanfen, 

„ipenn  fein«  3«'l  i«”  roore.  3llfo  iß  er  faß  2 3ab* 
ffct  lang  nad)  feinet  'ioufe  dn.©olbot  blieben, 

„roiemol  nur  allein  bem  9) amen  nach,,  • ^I9  aber 
baraufbebeinfallenbemivriegbcrÄut)fcr3uIianuo 
gjJußerung  hielt,  ad)tete  ITIartinuo  es  geit  5U  fepn) 
baß  er  feinen  Tlbfchicb  begehrte , uiib  fprad)  5U  ihm : 

„QJisber  habe id)bir  gebient,  laß  mich  nunmebro  .. — . . . 

•aneinem  ©Ott  bienen,  ©in  anberer,  ber  noch  fed).  unb  bie  lebrer  nad)  unb  nach  PrtjeS  benen  9öel|^ 
„tenmill,  magbein  0efd)enfcannebmen,  id)bin  leuten  jugaben,  muS  ße  m ihrem  ©emM^nanbets 
•ain  ©treiter  3©ßt  ©fil^'/  ^^rf iiidjc  fed)ten„ . erfannten , unbbod)  ßth  rtjt^trtairten  heraus  ju 

TIlS  ihm  tcrÄaDferau83'5''rtPormarf,  erroäre|u  fagen.  ^>o  ßhü|ten  ße  bie  Worte  ^obortniSP«, 

Sßnn  n roelth« 

I)  Vii  I.  i.  CtJ.  Thtfl.  1.  6.  2-  et  I.  19.  c eod.  de  Diiierf.  Offic.  et  conf.  omnino  Vahjius  Sot. 

X c.  *.  ni)  1.  c.  n)  SUmm  Afcaimmi  üb.  I.  Epift.  6.  et  lib.  MI.  ep.  6.  it. 

' ««»  inNrt.ib  p.4t.  o)  l.A4u.c»,iC.d.M«,c.DiH^/.IuJi,.  p)  Vid.  »el  Ub.  VIII.  ConfelU. 

6 et  lib.  IX.  c.  g.  TMurrnnfis  Serm.  7.  inter  Ambrofiano»  frudtnitui  pr^m.  in  t^thetner. 

Ctniudimi  de  vir.  llluftr.  in  Pnid.  de  Doineftici»  f.  Diidbiu  Miliuribin  v.  J-u. 

Theod.  Toni.  I.  p.  67.  r)  SmlfiiiHs  St$uriu  Vit«  M*rt.  et  j.  t)  Hiertnjmiu  Epift.  J.  t)  Idem  tp.  J. 

,1)  Epift.  JS- 


Oigri.’.jj  Ciooi}lc 


650  5.  Pon  6cr  crjUn  dbriftcn  Pflict>t  unt>  gcscigung  gegen  6ic  gotetofen. 

*it)f (ctic  bod)  bie  alten  Ittrcr  flor  an6«r6  angcfc^cn  „jlanb,  bit  «egwrbe  \u  ^rrfi^n,  unb  nw«  beralti. 
iotten , alä  mir  au«  dcrtuUiano  fd)on  gefe^cn  x).  „c^n  me^c  ift,  c).  gßcldjf«  »on  Der  Tixt  frte* 
©i<  flattirten  aud)  fonjl  Denen  ©rollen  in  Der  ilßcit  gen  nad)  Der  SQetjlanDigen  Urteil  unD  Der  ©rfa^ 
mehr , ol«  fid?«  gebührte,  Damit  fie  nur  i^re  ©eroiji  rung  nid)t  umerfd>ieDen  roor.  ©efialt  man  Denn 
fen  beftiebigen  m6d)ten,  Da  jene  oftmals  groffe  oueb  Diefc«  5ur  gemeinen  ©ntftbulbigung  madxe, 
©crupel  unD  2(ng(l  übet  foId>em  ©tanb  Rotten  x).  wenn  man  nqd)  fo  »iele  unD  groiJc  ©unben  begien« 
DofiDaberoaud)Dieneuercnecribentenficbbicr*  ge:  “eeroärenSolbaten,  fie  6«tten  fbw'elböje« 
Inne  nid)t  ouf  bie  ©ebrift  unD  Den  offenbarten  ®ib  , Ju  t^un,  Da§  fie  nid>t  einmal  fromm  feqn  f 6nnten„ 
len  ©Otte«  im  ©»angelio  beriefen,  fonbem  auf  d);n>ieDiciebrerDarüberflagten,  alsDieSBerbetfc 
Diefer  ÄirdKnodtrt  tUieqmmgen,  nxrtcfK  benen  ni§  nberban^genommen  batte.  “3a,  Da« gante 
*r(icn(Ebri|lmbod)ni4tnad)gicngcnz).  o^**’*"  toolbaten  feq  nidjt«  onber«  als  ein 

®if^6ffc  fiengen^rnad)ungefd)cutan,  Dieroelt-  „©traflenraub  e),  uuD  bie  jtriege  felbfl  eine 
lid)en  .^ren  jum  Ärieg  unb  'Slutnergieffen  roi-  „gro|Te  SXaubereq,,;  nach  jene«  Barbaren  2u«. 
Der  bie  wrmesnten  Seinbe  Der  2atbolifd)m  Äir-  fprueb  gegen  benZiteranbrum.  5Berou<b  biefe« 
d)en  aufsu^ben,  mit  pielem  fob  ju  fdjmeid>eln,  no<bb«te»or  leiblid)  ober  inbifferent  auögegeben, 
unb  roiber  S^rifli  ©inn  alfo  bie  armen  Unglaubi*  Der  batte  ja  rool  ärger  als  ein  ^itpbe  muffen  geadj» 
gen  an  leib  unb  ©eel  au«  ?)iad)gict  ju  oerb.-rDcn  *).  tet  roerben.  ®rum  f lagte  man  mol  beq  Dem  55er* 
Cnblid)  fonnte  ftd)  ihre  ^lutbiirjhgfcit  nicht  ent*  fall  immer  über  bie  Äranfbeit,  aber  an  Die  ^ 
balten,  felbfl  jun  ®affen  ju  greifen,  unb  al«ipelt»  lung  warb  nid)t  gebaebt,  fonbern  ««roarb  einmal 
litbe Könige orbentIitbÄriege<ufiibren,  jumeroi*  wr allemal  “febroer,  ja  unmbglitb  gebalten,  ba§ 
gen3eugnigbes»erborbenen(ibti)tcntbumS;  »el*  „Diejenigen  fid)  foUfen  in  ©diranfen  bolcen  fön* 
<bc«"i^aberin«lebfe  Sueboerfpare.  „nen,  bie|fet«fd)lagenunbfcd)tenmüpen  Q. 

14.  Unterbeffen  brunge  bod)  bie®abrbeitbin*  15.  fBeq  allem  biefem  »erfebrten  unb  umbrifl* 
burd),  unb ^roungc Denen oft55efcnntni|feab,  rocl*  lidjen  ieben  würben  boeb  mol  bie  feute  im^abff. 
tbe  fonfl  m'd)t  barju  }u  bringen  waren,  fonberlid)  tbum(id)ergema(bt,  al«  ob  fte  gleitbmcl  babepfe* 
wenn  fie  öffentli^  ober  Poc  bebt"  ^^etfonen  berglei*  lig  werben  fönnten.  ®ie  bie  ®ried>ifd)c  Äirtbe 
tben  tbun  feilten,  ob  pe  gleii^  ctwaingebeim'frep  borüber  flagt,  wenn  pc  febreibt:  “@ie  mennen, 
unb  unoerpellt  rebeten.  3unt  Krempel,  wenn  „bap  biejenigen  felig  werben,  meldje  im  Ärieg 
Zlnibropuo  jwar  fenft  in  ©tbt'ftcn  ba«©olbaten*  „umfommen,  unb  baff  fie  gleid)in«  ^orobie«  fora* 
leben  juliep,  aber  im  55crtrauen  bief*  üßorte  ,^u  „men,  obficgleid)au6©eii,ober5MutbürfKgfeit, 
fübrenpPegte',wiefic3lu5ufiinu6  wicberbülte  unb  „ober  anberer  ^osbeit  wegen  geblieben  fwb„  x). 
rübmefe:  “SDlan  mi'ilTe  fidj  in  aditnebmen,  bap  2Bömit  ebne  Sweifel  auf  bi.  jcnigen  SBerfidjerun* 
„mon  feinen  recommenbirte , Der  einen  ©olbaten  gen  gefeben  warb , Damit  bie  gjabpe  oft  benen  ge*, 
„abgeben  moDte,  Damit  nidjt  ein  fcicber  bernad)  fchmeid^lt  haben,  welche  ihnen  ju  ©efaWen  .^neg 
„fein  böfe«  leben , Da«  er  babep  anfieng , bem  ju*  gefübret  b).  35a  bod)  folcfte  ieute  wcl  hätten  b<* 
„ftbricb,  weiter  ihn  baiu  gebracht  hätte,,  b).  benfen  feilen , bog  alle  3tathgier  unb '3eleibigung 
5Denn  weil  e«  berTlngcnfchein  unb  bie  tägliche  ©r*  beS  fJcächftcn , aller  Hßiberftanb  gegen  ba«  Uebd 
fabrung  leigten , bap  bie  allergreulichfte  l5o«beit,  burd)  De«  Jjljrrii  5Bort  aufgehoben  waren , nach 
ilergerniPe  unb  ©c^nbtbaten  unter  fold)en  leu*  bem  53efenntnip  ihrer  eigenen  ©cribenten,  welche 
ten  ungepheut  unb  ungefwaft  tu  gefdieben  pfleg,  fagen:  “(£«fd)einet »onber  ©oangelifd)en  Suept 
ten , ja  al«  nötbig  unb  un  jertrennli^  bet)  ihnen  ge*  „ferne  ut  fepn , ^rieg  ju  fuhren , weld)e«  barau« 
achtet  mürben ; fo  wollten  unb  fönnten  fte  aud)  bie*  „fann  bemiefen  werben,  weil  aller  ^rieg  angefteHet 
fe« nicht entfthulbigen.  “IDaeiftesCfprachenfte,)  „wirb,  entweber  Da«  Unrecht  abiutreiben , ober 
„wa?  inbemÄriegmit9led)tgefd)oltenmiib;®ie  „Dtache  lu  üben.,  i)*  5TJed)  »iel  weniger  fönnten 
„fSegierbe,  Den  anbern  ©d)aben  gu  tbun,  bie  bieeiftenffbriften  an  ben  .^epben  billi.gcn,  wenn 
i,®raufamfeitber9lad)e,  ein  unruhige«  unb  un*y^  fte  ftd)  lu  Äricg«bänbeln  um  ©elb  »ermietbeten 
„»erföbnlicheS  .^rje,  bieSCBüterep  unb  5Diber*  unb  werben  lieffen,  bomit  fte  entweber  anber« 

SJlen* 

’ *)  Vid  Miu/Imus  Epift.  ioj.  y)  Idem  Ep.  J.  ad  Marcellinum.  t'  Sic  Zcntrti  et  Arifltnm  Schot  ad  c.  13.  Bafilii 
prouocantad  Aihanafium,  aliiadalios.  a)G>*/**ifu  A/.  lib.  i.ep.  7t. adGcnnadium ap.  Crtiimtm  iv  qu.  1. 
c Siciie.  Vit.  Aiigiift  c 17.  c)v#«’u7?mn<lib  XXII.  com.  Faiift.  C.74.  d)  Serra.  ip. 

. deVerb.  Dom.  etSerm.  7.  Ambrofii.  c)  AatM/anwi  lib.  III.  dcGiib.  Dct  p Augußinm  jib  IV.  deC.D-c  3. 
4.  fiCa/)T*W*ruilib.  I.  Var.  Ep.  a.  g)  C^riminatio  Grzc  inLatino*ap.Ci.r,lm«ntToni.Ill.  MonumEcctCf. 
«.  44.  p.  504.  b)  Ica  NicoUui  Papa  ap.  UriuiAimm  u.  qu.  5.  c.  47.  i)  Ibid.  13.  qu.  1. 


5*  f«<  ron&cm  Krieg  unb  0ol&«cnl«bcn  gebaltcn.  651 

1]fn(nfd)rn , bie  i(n5  alei(^(n  unb  nac^  btr  Statur  t>lan^e  brn  @d)ein  bre  Siu^mg  unb  br«  @iege  ftn 
l^rr  ^rübrr  roarrn , fd)lod)tefen , ober  oon  ibntn  »>Äneg  »or?  bJe  ^inbeniip  einer  t^ie^iten 
ger<^lad;tettoiirben  k).  Unter  fid}  felb|l  jleueten  „Q^inbilbung  loeggerdumet  roirb,  fo  werben  bie 
jiebeoroegenan,  bafiemer/ berim^rieg'iSlutt>er>  »(Sreueltbaten  bloa  ba  liegen,  bloa  geurtbelict 
gofTenbatte,  bre9 3abrIongfitbber©emeinfd>afi:  „unb wrbammt werben?  Die^Segierbe berfierr« 
ber  anberti  enthalten  mu§te,  alo  ber  unrrine  „feboft  richtet  grog  Unglücf  unter  ben  fJ^tnfcfytn 
^anbe  batte  <):  welche  Orbnung  brr  ^iiigfeit  „an.  ^rum  jage  mir  nur  memanb  mc^r  baoon; 
berTdtbdter  jufam,  nach  bem  ?(uefpruch  ber  0e«  „^er  unb  ber  tjt  ein  groljer  üDtann,  benn  er 
lehrten  m).  ®icwol  (le  enblich  nicht  mehr  Im  „mit  bem  unb  bem  gefbehten  unb  ihn  beswungen. 
0ebrauch  n>ar . weil  olfo  nach  überhanb  genomme«  „^te  Klopffechter  fchlagen  ft^  auch  mit  einanber 
nem  SSerbrrb  fein  @olbate  würbe  In  bie  0emeinen  „unb  gewinnen  auch ; auch  ihre  0raufamfeit  hat 
haben  fommenbürfen;  wiebieTlualegeranmerfen  „einen  tohn  bes  ieba.  0a  f^eint  aber  be||br  fu 
n).  ;^nbejTen  wollte  man  bie  (Erjchlogenen  im  Krieg  „fe^n,  ba^  man  lieber  um  ber  0tiile  willen  lei« 
auch  »or  feine  Sndrtprewuageben,  wiePhoeae,  „be,  alabieShrem  Qßajfen  fuche»,  g).  3“* 
ber  l9ranne,woI etwa  aua  Unoerfianb  gethon  malbaber  ^il.  0eitl  folchen  berühmten  ^elbea 
har  c).  gar  ein  fchlech^ 0rabmahl  gefiellet  05ech-  33. 

16.  »uch  mlgpele  ben  ^roimnen  bie  17.  Die  oben  geseigte  ©anftmuth  unb  gSermei« 

unb  Dvuhmbegierbe,  bie  im  Kri^  gemeiniglich  bung aller «Xachgier,fomt  berfelben  unum|i6fiigen 
gefuchet  warb,  unb  welcher  fo  wel  Wenfehen  0lut  ©ninben,fünn  una  enblich  gnugfam  wrfichem,w|f 
unb  leben  aufgeopfert  würbe.  08  hieffe  eine  ferne  bie  ertenShrijtenPon  allem  ©treit,«lutMr« 
blutige  Unfterblicbfcit,  ober  ein  burch  9Wen«  gte|fen,  Söerlehung  unb  ÄintichtungihreafRöÄ« 
fchenblut  erworbener  Slame.  «Die  .^lepben  jfen  gewefen  fepn.  tllfo,  bag  fbwol  aua  bem  in« 
„(fprochen  ge,)  halfen  ben  porbegeeftunb  gottloa,  „ergen  QBefcn  unb  Statur  ihrea  Shrigenthuma, 
„ber nur  einen  SJlenjchen  erwürget  bat,  unb  hol«  ala  aua  ber  3ufammenhängung  ber  ganwn  Kir« 
,^ne  wr  unrecht,  bag  er  inbaa  irbifche  ^wua  ber  (henhi|torie  offenbar  unb  unleugbar  ig,  wie  ge 
„©Otter  gclagen  werbe.  ®er  aber  nun  mel  loco  „jeht  oflein  feinen  Wtenfehen  gewaltfamlich  be« 
„Wenfehen  mebergemachet  h«//  bie  Selber  mit  greitenfbnnen,  fonbernauch,  bagegleichgefonnt, 
„«lutüberfchwemmet,  bie  Sluge  bannt  gefdrbet,  „i,^t  begreifen  wollen,  ©in  in  ber  Tlntiouitäf 
„ber  wirb  nicht  oUem  in  ben  Xempel,  fonbemauch  erfahrner  Stlann  faget  ea  für«:  “«Bor  biefem 
„in  ben  .^iminel  gelagen,,.  Dohtr  jener  ©ene«  „würben  bie  ©hf'gf''  onbern  umgebraÄt, 
ral  olfo  eingeführet  warb:  „jehunb  bringen  ge  anbere  um.  3m  Anfang 

<B<nnmanburchSJlorbunb0lufgen  JJiimmel  „würben  ge  pon  ben  3hri<jen  pertrieben,  nun« 
geigen  fann,  „inehro  thun  ge  ea  felber.  Die  apogolighen  SJlän« 

©0  geh  ich  Smeifela  frep  in  biefem  ponien  an : „ner  gegeten  burch  ihr  ^ölut , nicht  burch  ® agen, 

„unb  bie  ©hriglif^  Sveligion  warb  am  begen 
„Stemlichmeilerein  grog  Ihrg  „burch  Slut  pcrtheibioet.  3h"  "»ofe 

„©eghlechta  umbracht  hotte,  alawenner,  nemlich  „bog  unter  bem  ©egh  SHogs  |war  ber  Krieg 
i^er?)octe,  ber'ih'irhüterPortem.&immelgcwe«  „pcrgbnnet  gewefen,  aber  im  ©oangelio  werbe 
„fen  wäre.  2ßenn  aber  tie  Ungerblichfeit  nid?f  „ea  nicht  jugelogen,  weil  ©JJirigua  0etro  beg>h« 
„anberaalaburch'Sluterlangetwirb,  wie  wirb  ,ilen  höbe,  baa  ©chwertf  einjugeefen.  SßoUte 
„ea  benn  werben,  wenn  ge  alle  einig  gpn?  weldjea  „©Oft  efehteer  bo5u,)bag  allen  ©hrlgr"  biefea 
,^5glichwäre,  weiwgebenfchäblichcn  unbgott«  „burchgehenba  befannt  unb  gewig  wäre,  bamit 
„lofen  ©rimm  wegwürfen  unb  unfchulbigunbge«  ,anan  nid)t  lange  ©ngchulbigung  bebürfe  bepbe« 
„recht feimwetlfcn,  ba  würben  aberbie  biegemei«  „neu,  benenberKrieggarsu  ghrongehrt.  Denn 
„ne  9?i^c  nicht  lange  leiben,  welche  bie  Umfehrung  „biejea  ig  allerbinga  S^prigi  SSJlejnung  gewefen, 
„ber  ©täbte  unb  IBblfer  Por  ihren  hbcl'gen  „bag  bie  ©hr'gm  burch  ©ebulb  uberwinben  fol« 
»iKuhm  achten,,  p).  üöopon  ouch  ein  anberer  „len,  nid)t  burch  2Dagen„  r).  göenn  auch  bie 
Chriglithrr  ©tonn  ghriebe:  “5Boa  wenbet  ihr  tllten  geh  ogenherjig  bopcn  ertlärfe«,  unb  bie 

Stnn  n 2 ihnen 

kJ  Ttrtwff.  de  Pilicnl.  c.  *.  1)  lU/llüit  kt.  Epift.  Cin.  c.  13.  m)  Balfutun  in  Schol.  ad  h.  I.  nj  Idem  ibid. 
o)  Ibld.  1.  c.  jf)  Lna»ntiui  lib.  I.  c.  Ig.  q)  jOtjufiums  lih.  III.  de  Ciu.  Dei  c 14.  r)  BrMjmiu  Not.  ad 
£piA.  ii.  ct  ad  Hedibum. . 


t 


653  5<  Pon  bcr  crficn  (E^^rificn  Pfli4>tcn  unb  3c}cigcn  gegen  bte  Sottlofen. 

i(nen  anbefe^lfne  @ebulb  unb  ion^mutfi  gegen  jioenbiebe^ fügen,  biealfo lauten:  “^il  einefe 
bie  ©efcf>affcnbeit  bes  Krieges  b'fiten,  fe  nenn»  „w(Ve  fSRenge  au8  ber  iefire  unb  ben  ©eboten 
(en  fte  eben  benfelben  eine  “abfebeuiiebe  ober  ber»  unterrid)tet  ifl,  ba§  man  nid)t 

„fJuebte  ®aije  fexecrabilcmj,,  s).  ©ie  rebe«  „mit  wfem  bergelten  ^Üe,  bag  es  beflVrf^Un. 
ten  bauen  alfo:  “1)08  alte  ©efe^  rädjete  fid)  mit  „r^ leiben,  alet^un,  unb  iicber  fein  '^lut  bet» 
„bemSd)n>erbt,forberte^(ugeum7(uge,unbber»  „gieffenlaffen,  als  ^dnbeunb  ©etbilfenmitffem» 
„aolt  bas  Unretbt  mit  9lad}e,  aber  baS  neue  ©c»  „ben®lut  bcfubeln,  fo  ^ bie  unbanfbare  Ußelt 
„bet  jielete  auf  ©ütigfeit,  unb  berroatibeltc  bie  „borlüng(lbcnSi^ri(}obiefeffio^bof/^“f4>rod* 
„alte  ©raufamfeit  ber  ©cbmerbter  unb  ©piefle  „eben  ber  ©rimm  bc8  roilben  wefens  gefhUef 
„in  ben  Stieben,  u.f.ib.i).  X)er©ieg  unb^rieg  „ift,  unb  bie  ieute  angefangen  haben,  fiebbom 
„beliebet  aus  eingenommenen  unb  theils  berroü»  „lobtfcblag  ju  enthalten.  Ößenn  nun  alle  9Ken» 
„fleten  @t übten.  ®icfe  ©ad)en  eher  f innen  ja  rfeben,  bie  notb  bemunftig  fepn  roollen,  feinen 
„ohne  ©eleibigung  ©Ottes  nidjt  gefebehen.  ,4)eilfamen  unb  friebfertigen  ©eboten  gehoretra 
„^a  merben  bie  ©tabtmauren  unb  Tempel  ju»  „rooUten,  unb  nicht  aui  ^ochmuth  biel  mehr  ih» 
, gleich niebergeriijen,  bieS?ürgerunb^riefler  ju»  „ren  ©Innen,  als  feinen  ©Mahnungen  jutroue» 
„gleicb  ermorbet,  jroifdjen  ber  ylnnberung  ge»  „ten;  fo  mürbe  fd>on  bie  gan|e  üßelt  bas  ^en 
„meiner  unb  anberer  ©d)ühe  mirb  fein  Unter»  „ju  gelinbern  Ußerfen  brouchen,  unb  in  bem 
„fcheib  gehalten.  Hifo  ijl  ben  ben  9vüinern(baS  »ticf)tcn  Stieben  leben,  ja  in  feliger  ©iniraefit 
„i|l,  benen^epben^berSvoub  heiliger  ©ingeebea  „burth  unberbrüthliche  feünbnijfe  benfammen 
j,fo  gemein,  als  bie  toiegeS|eichen  u).  «liehen,,  x).  @ie  beruften  fid)  auch  owf  baS 

i8.  T)emna<hfonntenfolcbe3eugenber  ®ahr»  ©rempelber©htillen,  roelche  nun  nad»  bemgür» 
heit  nicht  umhin,  benen  SDlen(d}cn  unter  Kugen  bilb  ber  heilfnmcn  lehre  genau  lebeten,  unb  un» 
iin  fagen,  bah  bie  in  ihnen  herrf^enbe  ißerberb»  fer  fid)  feinen  Äriegfübreten,  feiner  ©piefie  noch 
ni|;,  unb  infonberheit  bie  SXa^gier,  Unberfchn»  ©chroerbter, feiner '-Se|lung ober ©clbuten,  feinet 
lichreit  unb  Unbarmher,|igfeit,  fchulb  märe  an  anberen  5ßerf|cuge  ber  SlV’ftürmung  otwriBer. 
allem  Unglücf  unb  bem  unausfprecb'idKn  ^am»  theibignngbebürften,  meil3©fusS.^ri|lus,  bet 
mer,  melcher  aus  bem  Kriegen  ent|lünbc.  35a»  Äönig  bes  Stiebens  unter  ihnen  regierte, 
bep  fünbigten  fie  ihnen  Im  iTlainen  bes  .<5©rtn  (fpradjen  (ie,)  “als  bie  göttliche  unb  friebfertige 
an,  unb oerfidjerten  (te  aus  feinem  unteblbarcn  «lehre  unfers  ^)eilanbes  ousgebreiref  mar,  h* 
Söorte,  ba§  fie  inSgefamt  in  bem  allerfülTeilen  „ben  aud;  biefe  '.Sefchmerungen  unb  Unruh  auf» 
Rieben  unb  wrgnügte|ler  Siuhe,  in  ber  lieblich*  «gehöret,  nach  ber  pon  ihmgef  hten'l!ä:)|fagung. 
flen ©eilte unb 3ulriebenheit leben f bunten,  mann  „4>einnach  mufite  biefes  nothmenbig  einigermaf» 
(ie  im  mähren  ©lauben  ber  lehre  3©fuC$i  i(li,  „fen  bie  Uüirfung  feiner  ^ufunft  fepn,  m.-ilfei* 
bcs  Sriebe|ür|lens,  gehorfdm  mürben,  l^d;  h«*  «ne  lehre  fich  bah'ii  bejog,  bafj  fie  ber  SWenfeben 
be  feben  im  er|len'3uch,  bep  ben  'IBortheilen  beS  „piehifche  unb  rohe  ©emohnheiten  mi/berte,  unb 
mahreil  ^htiitenthums,  piel  ^eugniifc  ber  eilten  „hingegen  fie  nach  menfd^lichcr  unb  gelinbet  "ärt 
hiepon  geroiefen,  unb  mill  babero  nur  noch  eins  ober  «er  joge  y). 

$1  t-M^lKitins  Epifl.  c.  6.  t)  Ttrtull.  lib.  adu.  lud.  p.  iSi.  u)  Idem  Apol.  c.  »J.  *)  Arneiiiu  lib.  I.  adu 

Gent.  p.  7.  y)EnjdiHi  lib.  1.  Pr.rpjr.  Eiiang.c.4. 


©aö  6.  Kapitel/ 

SSoit  her  trllcit  Shtiftnt  3fufvid)tigfeit  unb  Siebe  jiit 

2Ba(;r^fit/  tüte  aud)  Öcrccbiiöfcit  iitt  SBanOcl, 

©ummarien* 

ff  rffen  (T^jrltJen  fitb  (teaen  letermann  flfrfctt  unö  HnfcfcufMa,  6.1.  ^ab?r  (it  ft*  ftu*  ttmdtm,  bie  m^brbeit 

2^  ju  rcDcn  , irieroof  fic  für  ^etröflcr  fleherren  r!*Ul^cn.  »mi  fic  JCitbrbcit  ücrtniften; 

V fennte;  a.  erittccn  fr!*c  tn  ber  iint  ten  jeinten  trcftom't;  fritfrürr '"»k» i« 

Nnji't,  fi*r  ;be  5T'ÄbttH;t  t'cricfc  it'nen  ; 5 cnA 

innHUii*<ni>mö(nbeöC0nc(cii  fic  andern  tmr  aöa^r(Kir,  kdju  ijtr  4>crj  Berctmgci  feitrc/  tag  |lc  wr  <*}Cne« 


653 


6.  dap.  T?on  bcr «rficn  (TbrifT«'  2iufrid>tieiFcit  unb  £icbc  jiir  tJ?aJjrbeit  k. 


tat  mit  ton  916<b#<n  iimttc^ai,  unt  feint  SCcgicrunt  tbnt  lliutriat  «(rianseten,  nmrtn  reit  deine  .%in(Kr,R>ai  Qe  tiatu  beneg: 
t( : 4.  f^öncSßctennlnifbicocn.  UinganggcgcniSrüber  unb  Seinbe;  niar^a,  ?icin  looc  ^cin>obne  9i)bj<bn>iirt/  f. 
(wrinncnfieBonöeutUcrnuntcrfitiebcn.  ®.fxrtibungeine*  »abrtnCbriifcn;  OTiiiel  beo  Pietrtofen  ftlbÄ  ffrebit  iu  erlon» 
gen;  64>ni§ bet (Tbrilicn,  6.  bi<mcberunlerfid)fe(b#,ncd>g(|ien  Ungläubige (EDbübnüre  inlieffen,  ungeoibt  9(tt  iavt  fbU 
(tetniibtvotunrecttiubglienfcbcincimKbbeniiftcmpeleittiger,  wclibei  bte^  in  bin  etHen  400  Rubren  ni(b>  gelebebene  7. 
bamfiebicIlcnfcj}gnl£bniii9£eeicn!Dlgtiti-e/H‘37-  unb  jaccbi  SSicberbulung ; ISctenntnig  Sgber  wr  ben  ^oben,  bni 
manauignr  niett  ftbrobten  mfifTe;  g.  luelebet  (ie  genau  in  acfcl  genemmen,  tfrempel ; batan  mürben  bieCbrifttnuen  ben 
fXpben  eriannt:  beliebe  einitltbcbrer(cnnrtnbariniiiii(blcinign>crben<bScbcn(en&beri^rrneave!Dlconung.9.  Unter bem 
ÖJeWaO  mürben  fpbfibmäreftbr gemein, benenbiebebret  niebt  miberfpracbtn,  fonbem  Cbrifii  aOortt  |u  limitircn  fuebten,  i< 
inebrmann<bnacbbem  roelili^n0iaatri(bicle.  10.  'üuilegnngbcr'iBarttSbritii  matib-  $,34:37.  ii>  13.  SBiberlegung 
ber  ?iotbmenbiglcitbcg@cbu’brcn<;  .(lagt  Aber  bicbatciniKbc.Sir<bc;  14.  ma«6bcrbauptberällenr0)epnung  bieven  gerne: 
ftn,  1$.  Pb  mol  etlicbeCbriAcnficb  Aber  @<bm6rtntcin(gemiffcn  malten,  rpcnlbicltenfub  boebonbert  cigcnllKb,  ungeaibtel 
beb  IBeriibtb  IlUinii : ^epben  felbii  hielten  ben  (Sob  por  unnotbi^  iftempcl  = 16.  tlOab  6<bmbren  anbeutc  i Serbot  einen  <£ob 
abiulegen ; Qeriug  ber  (CItrifep ; dpii  (Teremonien  beo  ifpbfbmurcn.  17.  5lage  übet  fSleincob,  aUamung  bapot.  ig.  bei(bt> 
finnigeb  ©ebmbren  mürbe  linier  ben  li  briAen  enblieb  ganj  gemein,  .aigge  botüber : ^etenntnib  eiiicb,  bet  fichbaoon  befebret.  19- 
9epbtn  felbA  rubmclcn  bet  CbriAeii  äßabrbeit,  barauffid)  tiefe  oueb  in  ibrcn@<bubrebeit  beiogcn  unb  beAünbig  babep  blies 
ben.  23.  Set  erfftn  (TbriAtn  (ftilürnng  uoiu  Önnbcln  unb  Stianbeln : 21.  bie  .taufmannfEbafl  bielten  iitpor  febr  gefübrlieb« 
£lagtübetUngett<blig(tituiib0(bmbttn:a!itleltugent&ebenitn9}abrungiutreiben,  roie auebnacbgtbcnbb  bie  iUJolbenftt,. 
biebebmegen  pertenert m.iirben.  22.  Cebreber  erAen  (fbtiAen  vom  üBuebettg.  nach  (£briA>  Porten.  24.  fie  nahmen  teis 
ncnaOnibernPcbSiiib/mammniebtJ  benen  gebrem  mar  cb  fcblcibterbingbPttNtcn.  25.  * 


§• 

yfi^iefe  ^^4)(en  ^Sen  jtvar  jum  auc^ 
i^re  Verrichtungen  unh2(bfid)cenm  bem 
Umgang  mit  benen  frommen,  gegen  luel* 
d^e  ben  ngo^ren  (Ehvi|2en  ebenfaüs  geboten  i)l  auf» 
rid)ti9/  gerecht  unb  nw^r^aftig  \u  hanbein.  5>cn. 
no^  aber,  unb  biemeil  |'ie  am  allecmei|lrn  fich  gegen 
bie®ottlofen  unb  Ungläubigen  äulTern,  fo  miU  ich 
beif  biefer  0rlegenhcit  inegefamt  jeigen,  roie  ftch 
bie  erflen  biefalte  verholten  hüben.  Unb 

nachbem  ber  .^err  (Tave  im  er|hn  ffap.  bee  3ten 
^htil®  wt  bem  erffen  (Ehri|lenthum  auefuhrlich 
Wevengfhanbelthot,  roill  ich  teilo  türjerin  benen 
^jfhiungen  welche  ohnebem  aus  ber  fci)on 

Sm  Ueberflu§  beroiefenen  0erechtigfeit  unb  Un» 
lulb  ber  tr|!en  ffht'llen  von  (elbfl  fliciTen:  ohne 
ball  id)  hier  unb  bar  einige  nöthige  ^nncte  werbe 
erinnern  müfTen,  weiche  nad)  ber  iSJahi'heit  beut> 
iicherjii  erläutern  fmb. 

2.  ©0  wirb  benn  nun  ein  jeber  33erflänbiger 
Ifid)tlich  glouben  fhiiiien,  bo(5  bie  erjlen  (£hti|ten 
fuh  ber  ?i^iheit  in  allen  Iiingen  beflilTcn  haben, 
nachbem  |ie  nid)t  allein  insgemein  wegen  ber  eige- 
nen JRatur  bes  (£hri(lenthum8  fid)  baju  verbun» 
ben  jithen,  fonbem  auch  be(Ten  |b  oft  erinnert  wür- 
ben. '2(IS,wenn  ^Jaulus  fte  ermahnete,bü||  fie  bem 
nadjbcnfcn  foUten,  trao  mahrboftig  trar; 
ingleithen,  bci^  fie  mit  ihrem  S^dchrten  fein 
bie  U?abrhcit  reben  follten,  unb  bie  Jugen  oble- 
gen, weil  fie  both  unter  cinanber  ©lieber  waren, 
u.  f.  ro.  5>hilip.  4-  8.  Gphef-  4,  25*  f'«  "u” 

gleich  von  benen  ^vinben  ber  göttlichen  Hohl  heit 
vor  Vetri'iger  unb  iiigneraiisgeruffen  worben,  als 
tpir  fhon  anberswo  gefehen  hüben ; fo  mugte  es 


I- 

hoch  von  ihnen  heilTen,  wie  von  ^«uio,als  bie  Ver- 
führer unb  hoch  wahrhaftig,  2 (£or.  6,  g.  3hr 
fer  vor  bie  'Jßahrheit  in  ftanbhafter  Vefenntni§ 
berfelben,  i|l  uns  oben  im  3ten  (fapitel  bes  er|len 
Vud)S  tunb  worben,  ba  wir  fie  als  eine  felige 
5rutht  ihrer  Erleuchtung  ongefefien  haben.  IDiefe 
hotten  nun  mei|lentheils  mit  benen  Ungläubigen  |u 
thun,  welchen  fie  entweber  auf Veiragen,  ober  fon|l 
ber  ©elegenheit  nach  bie  'Jßah^it  vortragen  rnufl- 
teil,  wie  cs  ber  iS$iUe  ihres  Vaters  im  .öinimel 
erforberte.  ®cr  ©runb  biefer  ihrer  5renrollligf  eic 
unb?(ufrichtigfeit  war  ihr  reines  ©ewifTen  unb  ih- 
re unfd)ulbigeiehrc,.barinnen  fie,  ohne  Vorbehal- 
tung  einiges  Dinges,  lauterlid)  unb  reblid)  auf  ber 
fSelt  einher  giengen.  fTiithtS  von  biefem  ver- 
mochte fie  fchamroth  |u  machen,  nid)ts  babin  ju  be- 
wegen, ba||  fie  mit  biefem  ober  jenem  juritcf  ober 
hinter  bem  Verge  gehalten  hätten,  wuS  bem  anbern 
ju  wiifen  noihig  unb  ^ilfam  war. 

3.  ®ic  hätten  fie  (ich  auchfonjl  vor  ben  .^ei)ben 
biefer  ihrer  herrlichen  ’üßeife  rühmen  f önnen,  wenn 
fie  i'id)  nicht  oifo  in  ber  Ihctt  erroiefen,  bo  jumol  ihr 
Verlangen  hierinnen  ihren  örgjten  Seinben  nicht 
v.’rborgen  bleiben  fonnte.  ©leichwol  fehen  wir, 
bah  fie  fich  ungefdwuet  ouf  biefc  ihre  2Beife  br|ie- 
hen,  unb  ihren  jeinben  unb  Verleumbern  gleid)» 
[am  Droh  bieten,  ob  fie  fie  einiger  Unwahrheit  über- 
führen  tonnen.  3&r  fräftigfter  Vewrisroar  rool 
biefer,  bafgleithrool  auch  bie.^ei)ben  nidjt  leugnen 
tonnten,  ba§  bie  Ehriften  über  bem,  was  fie  einmol 
von  ihnen  grfaget  hatten,  ben  5ob  willig  litten. 
Drum  hie)Te  es ; “Vor  tiefem  wüteten  wir  roiber 
„cinanber  niit  tSHorb  unb  ^obtfthlag;  nun  aber 
mnii  n 3 


2J.  Pon  &er  crflcn  dbriftcn  Pfficfct  unii  23c5cigung  gegen  öie  (Cfottlofen. 


„bcleibigi’n  mir  nic^t  adeln  unfere  geinbe  nidjt, 
„fonbern  roir  flehen  aud)  gerne  t3«n  lob  auö,bamif 
„roir  nid)t  lügen,  ober  unfere  3nqui(itore6  hinter- 

' c 1- /n.-:.-!! r.  * t. 


„get  werben,  |o  leugnen  wir  nicbt,  »eil  mir  unö 
„nld)t8  bofes  bemii|t  finb.  2Bir  ^Iten  e«  bor  ei« 
„ne  ^ünbe,  roenn  man  nlc^tln  aüen  ©Ingen  ble 
„®a^r^lt  rebet,  baoon  rolrrol|fen,  baß  e«  Oött 
„angenehm  fen„  b),  Unb  Inbem  |ic  aifo  jieß  »or 
ollem  böfen  ©e^ln  unb  ©elegen^lt  jum  95er» 
baibt  b'iteten,  erfuhren  ße  aucß,baßble9Ba^r^lt 
llbreileb^abcr  niemalb  »erließ,  fenbem  ein  ßorfer 
e^irm  mar,  unb  jum.unüberminblld)en  ©djllb 
blenefebenen,blefie  »on©Oft  empfangen  unb  be- 
halten batten.  ©rumfoniiten  fie  garmcblaubber 
©rfabrung  reben : “©le  ©abr^elt  iß  blo«,  ße 
„brauchet  feine«  Tltbocoten,  ße  ßibret  i^re  ©ac^ 
„felber,  unb  erbebet  enblich  ben  niebrl^en  ©Inn  ju 
„einem  großen  5>rei«.  ©rum  mußen  mir  un« 
„ber  ®abrbelt  nicht  fchämen,nochbfnen©chm(l» 
„ftern  nadjfolgen,  ble  braußen  ßnb , »iel  roeniger 
„ßemitiierlic^n  unb  betrüglichen  9ßorten  befiel» 
„ßem  t). 

4.  OBic  nun  in  g&ttüchen  ©Ingen , »eiche  un» 
mittelbar  ble  ©h''*  TlUerbbchßen  betrafen,  be» 
nen  ^enßhen  mit  ber  lautern  ^^hrbeit  mußte  be» 
gegnet  »erben : aIfo  »arb  e«  nicht  »eniger  »or 
nöibi’S  geachtet,  in  aUen  anbern  ©elegenbeiten  ber» 
gleichen  ju  tbun.  ©a)u  reinigte  nun  ber  bimm» 
lißhe  93ater  bie  ^erjen  feiner  »ähren  Äinber 
bur^  ben  J^eil.  ©eiß,  al«  ohne  »eichen  ba«  menßh» 
liehe  i^rj  »oder  Xüde,  ®etrug«  unb  lügen  iß. 
©iefer  gute  ©eiß,  erßidete  nun  ihre  ©eelen  mit 
TOabr^it,  unb  übete  ße  barinnen,  baß  ße  mit  Ih» 
rem  Slächßen  immerbar  alö  »orben7lugen©Ot» 
te«  umgiengen,  ohne  gaifch,  ohne  erbießteten  93e» 
ri^t,  ohne  95erßellung  ber  ©eberben  unb  ber 
9Ö$orte.  ©a  »ar  be»  ihnen  nicht  genug  einige 
morolifdK  unb  felbß  au«  eigenen.^rdften  angenom- 
mene Oßenherjigfeit  ober  natüiliche  ©ütigfeit, 
»clc^  auch  ein  natürlicher  OTenfcß  unb  ein  jeber 
Heuchler  hoben  unb  enoeifen  fann ; fonbern  ße 
»ußten,  baß  b«  ^©rr  in  ba«  ^nnerße  ihre« 
^jm«  fahe,  unb  ißre  ©ebanfen  prüfte.  2ße«» 
»egen  ße  feine  SKegierung  oßne  Unterlaß  »erlange- 
ten  unb  ju  ihrer  93eßerung  brauchten , bamit  ade 
oufßeigenbe  ©elbßliebe  unbbaherentßehenbepar» 
te»ifche,  eigennüßige  unb  ehrjuchtige  IXelaticn 
unterbleiben  möchte.  9Skr  biefe  leute  hdtte  feßen 


unb  ihren  Umgang  betrachten  follen , mürbe  ge» 
mißlich  biefelbe  hernach  nicht  anber«  beßhrieben 
haben,  al«  »ie  etmon  fleinc  unßhulbige  ^inblein 
mit  einanber  ummgehen  pßegen,  nemlich  in  bet 
höthßen©infült,  ©emuth  unb  greunblichfeit, 
ne  ©rhebung  über  einanber,  ohne  gefuchten  93e« 
trug,  ohne  aßectirte  99Unen,  unb  noch  »ieimcht 
ohne  lügen  unb  bahero  entilehenben  3onf.  ©or» 
um  f onnten  ße  »ol  mit  9S^rheit  fugen : IPcnn 
tric  rttrao  reben,  fo  lügen  tvir  nicht  d^.  ©u( 
»ar  e«  nun,  rou«  ße  bewegte,  baß  ße  ben  lügen 
fo  feinb  waren,  »eil  ße  f)  gar  ein  unlautere«  unb 
»etrehrte«  Ser)  onjeigten,  »ie  ße  chnebemauch 
wußten,  baß  e«  mit  feiner  Unwahrheit  lange  ^ 
ßanb  hatte,  »eil  bie  9Skhrhcit  boeß  immer  obße^ 
unb  nach  berfelben  Dßenbarung  ber  ©eßabe  bc^ 
größer  wäre,  je  meßr  ber  lügner  babureß  }u  et)» 
gen  gemepnet  e). 

5.  ©«  iß  ein  feßön  93efenntnlß,  welche«  ein  ol» 
ter  ©h<^>R^  it”  Sßamen  ader  ableme,  wann  er  )ei> 
»te,  wie  biefe«  unter  ihnen  »er  ein  höcßßndfh/ge« 


Xenn^eießen  eine«  wahren  ^<ßen  geachtet  wür» 
be,  baß  er  in  Ußorten  unb  Söerfen  aufrichtig  unb 
wahrhoßig  wäre:  “IRiemanb  wirb  be»  un« 
„(fprießt  er,)  »or  einen  ©heißen  ober  »or  rec^  reich, 
„mäßig  unb  langmüthiggead>tet,  wenn  ernicßtal» 
„fo  rebet  unb  thut,  wie  c«  recht  unb  heilig  iß.  %fö 
„iß  biefe«  fürjlicß  unfer  gußanb,  bie  roir  ©Ott 
„folgen: wie unfer  93erlan^iß,  fo  ßnb  aueß  un» 
„fere  ?!Borte;  »ie  unfere  fSJotte  ßnb,  |ö  ßnb  aueß 
„unfere  9Derfe  befeßaßen : »ie  unßre  ®erfe  be» 
„feßaßen  ßnb,  fo  iß  auch  unfer  gonje«  leben  unb 
anbei,  unb  fo  ißbo«  ganje  leben  ber  ©hri» 
„ßen  burchgehenb«  gut,,  r).  worau«  unter  an» 
bern  flärllcß  erhedet,  baß^e  jmar  ttr  ©hriften» 
thum  nicht  in  bloßen  ©orten  ge^t^oen; 
gleicßwol  aber  biefe«  nebenß  ben  ßeili^n  ^rfen 
toon  einem  »a^en  ©ßrißen  erforbert,  baß  bie 
©orte  mit  ben  ©erfen,  unb  biefe  mit  jenen  reeßt 
übereinßimmetcn.  Unb  bieß«  nießt  allein  in  bem 
Umgong  mit  ben  95rübem,  fonbern  auch  gegen  bie 
©ottloßn  unb  ihre  aderörgßcn  geinbe.  ^men 
»oten  ße  ohnebem  bureß  bie  fonberbore  greunb» 
ftßaftoliebe  bar)u  »erbunben;  biefen  boiten  ße 
jum  »enigßen  te«»egen  nöth|galfo  )u  begegnen, 
bamit  bie  blinben  leute  feinen  anßoß  litten,  wenn 
ße  in  einigen  ©Ingen  merften , b^  ihre  ©orte 
mit  ber  nicht  übereinträfen-  ©a  ße  aberol- 
fo  ihre  ©orte  unb  3ßcin  SHein  fe»n  lieiTen, 

unb  hobt»  in  ihren  .^er|cii  ficfa  feine«  Ärgen  ober 

gal* 


t)ImßinuiM»frr  ApolU.p.yt-  b)Idem Apol. I p. 4j.  c) At. Ont. in S. Martyr. M«mant  i)TMis- 
UM!  Orau  ad  Gmoi  p.  107.  c)  Qfrüuuu  > ad  CoincUum.  f ) Cltmcnt  AUxtoukmm  Prociepc.  ad  Cent.  p.  7«. 


: : , Cii'o.j! . 


6.  lap.  Don  feer  erfien  (K^riflcn  Z^ufricOtigfeit  uni)  »liebe  jur  IDabrbeit  et.  655 


Salf(^n  berougt  tvaren,  fo  (otten  fie  biflig  fo  viel 
$reu  unb  0fauben  bet»  i(ren  dlebenc^cigeii/  bag 
o^ne  be^  ^(^urung  ibr  ®ort  angenommen 
unb  geglaubet  loerben  fonnte.  ?(lfo,bagbe9  fob 
<^m  ff  33«rboficn  ber  Äinbcr  ber  fföafpr« 

beit  fid)  feine«  batbe^  nernteffen  unb  mit  itEyb* 
^teuren  oerbinben  burfte;  rocil  bie  ffrfabrung 
^ivol,  al«  ber  auffid»(iae  Umgang  no^  ber  lebre 
fottfam  nel^ett,  bag  ge  einanber  gar 
ntol  01auben  tugeden  bürgen  unb  foiitrn,  ob  ge 
^leid»  nur  mit  gblecgten^rten  eine  0ad|»e  befrdf* 
tigten  ober  »erfprodjen. 

. 6.  ^efe«  war  gewigiieb  eine  berrlicbe  Snidg 
unb  Ortung  ber  ffbriglic^nTtufncbtigfei^mor« 
innen  ge  »on  ber  faifcben  unb  tuefiftgen  4rt  ber 
Ungläubigen  unb  ^eucgler  weit  entfernet  waren, 
weltge  wol  taufenbt^beggwuren,  unbbennod)  in 
feinem  bie  iBagegeitrebeten,  ba  hingegen  bep  ben 
ffgrtgen  bie  gBägrgeit  fo  fege  unb  unoerbrütgiieb 
^eN  unb  gegolten  wirb.  iSknn  nun  bie  2(ltcn 
Sie  ij^jeugung  eines  wogten  ffgrigen  borgeüen 
wollten,  rebeten  ge  olfo  ebenfalls  noeg  ber  gOogr» 
geit  booon:  “ffin  erleutgteter  ffgrige  fcgwbret 
„niegt,  weil  er  nur  bas  broutget,  wenn  er  et« 
„wos  befröftigen  will,  unb  boe  Sgein,  wenn  er  et« 
„wos  leugnen  will,  ^enn  bos  '.^tgeuren  ig 
„ggon  ein  ff9bfcgwur,benmon  erg  in  feinen  «Sinn 
„foifet,  unb  bejogiingsweig  ^wr  bringt,» 
(welcge  ^orte  ber  J^rr  ffooe  giebei»  übergeget 
p.594.).  “®rum  löget  er  igm  genügen,  bog  er  bep 
„feiner  ÜSejagung  oberißemeimmgbiefeS  gin^ug« 
i»get : 5^1  «b<  bie  Qßogrgeit  ;bomit  er  benenjeni« 
i^n  eine  iOerfugerung  gebe,  weltge  bie  ^egigfeit 
„jeinerUntwortnicgtoifobolbeinfögen,,  g).  Unb 
bomit  ge  jeigen  möcgten,  wie  man  oud>  bep  ben 
ff)ottlofen  tu  jöltgem  ff rebit  gelangen  fonne,  bag 
ge  einem  ffgrigen  ogne  groge  35eigeurun^0lau« 
ben  ^ugellten , fo  gatten  ge  folgenbcS  fJJlittel  bc« 
wögrt  befunben : “ffin  ffgrige  mug  aifo  wonbeln 
liegen  bie,  fo  brougen  gnb,  bag  ge  igm  0louben 
fUugellen  rönnen,  unb  nid)t  einmol  einen  ffpb« 
„fdjwuroon  igm  forbern.  ^gen  gd)  felbg  o^ 
„unb  gegen  bie,  jb  mit  igm  leben,  mug  er  einrugi« 
„ges  .^r»c  gaben , weldjes  eine  frenwiflige  ©e« 
„red}tigfeit  ig„  h).  Tius  biefein  ollem  wor  fol« 
genbes  igr  enblicger  iBdtlug:  “ffin  erleudjfeter 
„Sgrige , weld;er  in  biefem  ^ge  bes  ffgrigen« 
i^gums  erfogren  ig,  brin^  ficg  weber  fum  lügen 
„nod>  ^um  ff hbfd)Wur.  iin  ein  ffnbfduour  ig 

„eine  gtwi|le  '^efröftigung,  borübet  ©Ott  jum 


„Stufltn  ber  SBogrgeit  ongeruffen  wirb.  SBie 
„teilte  aber  ein  ©laubiger  gtg  fo  ungläubig  unb 
„unwiirbig  oller  Ireu  unb  ©laubenSmod)en,bog 
„er  ollejeit  einen  ffpb  fd)w5ren  mügte,  wenn  man 
„igm  glauben  follte?  fft  mug  jo  fein  gonjes  leben 
„alfoeinricgtcn,bamitaud)nur  fein  blbges3eugnig 
„fo.üiel  3go(^brucf  gäbe,  als  ein  tgeurer  ffpb:  ©o« 
„mit  aueg  bie  5ßagrgeit  feiner  IKebe  burtg  gine  bc« 
„gönbige  unoerönberte  ®orte  unb  2Btrfe  »on 
jdgmburdMcgenb«  bewiegn  werbe  i). 

7.  Ob  aoer  nun  bie  ffgrigen  biefen  unb  bergici« 

«gen  igren  Porten  wirflieg  natggefommen , unb 
oueg  gierinnen  wagrgogig  gewefen  fepn,  ig  ogne 
Sweifel  genauerer  Unterfutgung  wertg.  3)enn 
wenn  ge  olg  wirf  lieg  gd)  in  igrent  leben  oufgefüg» 
ret  g^en , wie  ge  es  in  ben  angeregten  ^Borten 
»or  nötgig  unb  möglicg  gead)tet,fo  goben  ge  niegt  ol« 
lein  unter  geg  felbg  feinen  ffpbfigwur  jiigelagcn, 
weil  ge  einonber  fd»on  ogne  bejifelbi^cn  troucten, 
notgoueggegenbie  Ungläubigen,  wetige  burtg  ig« 
ren  gereegten  UBonbel  oueg  fo  »ici  ff  rebit  bep  ignen 
ju  etlongen  gtd>ten ; »ermöge  biefer  ®orte  bcS 
(Tlemcruie.  'Der  .^>ert  dope  fügret  biefcibige 
oud)  an  imi.ffopitel  besiegten  ^gt'ils,aber  er  ge« 
benfet  bobep,  wie  einige  »onbenen  'Sötern  aus  bie« 
fen  Urfaegen,  unb  ous  9Jlig»ergönbnig  etlitger 
tsegtiftgeller,  ben  ffpbfdjwur  »or  unreegt  gebal« 
ten  gaben,  ba  boeg  aug.r  biefen  wenigen  bie  ergen 
ffgrglen  bas  ©egentgeil  geglaubet  unb  gctgait 
götten.  ffr  fügret  ober  aus  ben  ergen  4C0  ^og« 
ren  feinen  einigen  ^um  'Seweis  on,  ogne  aus  ben 
legten  3titen  »Ugonagum,  ba  bas  ff grigentguin 
bem  allerergen  nidtt  megrfo  ögnli^  war;  wie  icg 
im  8«  'Sueg  beweifen  will,  .oingegen  liegen  nun 
flore  unb  unwibettreiblicgc  unb 

fenntnige  bar  »on  benen  ergen  ffgrigen,  bo  iin  9la« 
men  igrer  aller  an  bie  geinbe  ber  gOogrgeit  ge. 
ganben  wirb,  bag  fte  nidpt  ;u  fegwören  pgegten. 
Diefe  Seinbe  würben  ge  barinnen  halb  lügen  ge. 
grafet  gaben,  woferne  fic  nur  ein  einjiges  wibrt. 
ges  ffpempcl  götten  aufweifen  fönnen,  bag  bic 
ffgrigen  geftgworen.  Diefe  beriefen  geg  au^ 
barbep  auf  ben  flarcn  IScfegl  igresOTeiger6,unb 
rügmeten  fidi  olfb  bes  ©etarfams  gegen  ign,  we(. 
eges  obermol  einen  neuen  Sorwurf  geaeb.n  götte, 
wenn  fte  es  niegt  in  bn-  5)ropi  erwiefen,  was  fte 
in  gßorten  »ergaben. 

8.  Die  fföcrte  bes  .^»ffrm  3fffu,  baraufge 
gd)  gets  bejogen,  waren  biefe:  3cg  fagc  eueg 
bag  igr  aUerbingo  v«Awf)  ober  gaiDlieg  niegt 
ftgiporcn  feilet,  ffuer  tDc-rt  aber  foU 

fiyn 


CUmnt  AUxmirinMi  Ub.  VIL  $»010-  p.  71I.  b)  U.  Ihid.  i)  Idem  1.  c.  p 7s|. 


656  5-  «rffi’n  (rbriflcn  Pflidjt  unb  Sijciguns  gegen  bie  ©ottlofWi. 

feyn  3a,  3«/ Hein,  Hein,  n>as  brüber  ifl,  oudj  t)or  benen  Äetjben  mit  ber'Jfat  erroieffn, 
bao  itl  pcini  3öfen,  SDlattö.  5, 34.  37.  ®el«  »ie  ^oef)  fie  biederte  if;re«  .^(Srrn  Rieften,  iifo 
d)cS  beim  aud)  ber  ^eilige  ■J(po(lel3(>cebu«roieber.  erje^lct  «in  gemifier  ^iiforienfi^reibfr  »on  bem 
Rollte,  wann  er  re>r  allen  anbern  feine  93rii*  WArtprer  Safilibe,  bag  er  jtd)  eben  bamit  b«^  " 

ber  ermabnete,  baß  flc  nid;t  fAirören  follten  ben  .^epben  »erratben  bnbe,  bag  er  ein  (£bri|lf 
treber  bey  bem  Fimmel,  noeb  bey  ber  Urbe,  roäre,  inbem  er  auf  (frforbernnidjtfefjro&reniwfc 
nod)  mit  einem  anbern  ffyb:  fonbern  ibc  len.  Denn  “erbürfe  nUerbings  niegt  fd)n>5rfn, 
IPort  foUtc  Ja,  3*»^  Hein,  Hein  feyn/  „weil  er  ein  (Ebtiße  feij»  p)*  'ÄuS  welcher  55^ 
auf  bafi  fie  nicOt  in  ■^eucfietey  (ober  wie  anbere  geben^it  unb  '^efenntnig  ju  fe^n  i)l,  irie  bief« 
®)cmplaria  ^ben,  in  bao  ©eriebt)  fielen,  3ac.  ©inn  nlcgt  nur  bei>  etlichen  Je  jrern  als  eine  eige* 
5,12.  ijiefe  üöorte  nahmen  bie  ergen  (fbngcn  ne  OTetjnung  geroefen,  fonbern  auch  bet»  ben  (Ebrf* 
ebne  ©nfdjrdnfung  auf  ben  ®pb  bei;i  (freäturen  gen  insgemein  ongenommen  unb  mitJcib*unb 
an,  ^umal  weil  ber  llpogel  ausbrücflidi  bayi  ge»  JebenSgefa^r  practiciret  worben,  gleidbwie  biefit 
fe^et  tartf,  ge  follten  bep  Feinem  anbern  l£pb  fd)w6»  SWdrtnrer  eben  beöwegen  ben  ^ ob  leiben  mugte. 
ren.  ®a^ro  wor  nun  biefefl  i^r  Sefenntnig  Ungleichen  ge^et  man,  bag  bie  ihrigen  »on  ben 
»or  ben .^epben:  “'35ag wir  allerbings nicht fchmd»  $ei^en  «ben  baran  erfannt  worben,  weil  ge  fei»  ■ 
„ren  follen,  unb  gefS  bie  ®ahrheit  reben,  hat  et  nen  i&i)b  fchwdrcn  wollen.  ^Dagegen  hatten  »iel. 
,/ber  .^^r  befohlen : 3;hr  ol*  «did)«  ein^ele  lehret  ihre  5Wepnung,unbnM- 

„lerbings  nicht  ghwdren,  eure  ®orte  aber  fepn  ren  babeij  weber  mit  geh  felbg  noch  unter  einon. 

„3a,  3a,  SRein,  Sgein,  was  bniber  ig,  ig  t»m  ber  «ins,  inbem  ge  bolbbas©diw6ren  insgemein 
„'Sdfen,,  k).  ®arauS  mir  fehen , wie  ge  biefe  luliegen,  halb  nur  unter  gewigen  'Äbingungen, 
gßorte  beS  .^(Errn  in  einfditigem  ©ehorfam  ge»  halb  aber  gar  wiberrugen,  welches  ber  $r.  Io» 
fagef,  unb,  ohne  bag  ge  etwas  babep  bebingef  t»e  bem  anbern ‘Jh^il  ohne  ®runb  besieget.  Tin» 
ober  ausgenommen,  ben  .^epben  felbg  norgetra»  gefehen  halb  aus  ben  ©teilen  biefer  33dter  ogeiv 
gen  hoben.  gßelcheS  anbere  nachgeh«nbs  wie»  bar  fepn  wirb,  wie  ge  gleichmol  fo  ofte  ihnen  gibg 
berhclten,  unb  auch  }u  bet  3eit,.ba  etliche  anberS  miberjpredjen,  unb  benen  flaren  ®orten  ShrW 
baoon  rebeten , aifo  fchlogen  unb  fehten : “©et  jwar  nicht  gerne  entgegen  feijn  wollen , gleichiwl 
„(Jpbfchwur  ig  fchlechterbings  »erboten , (boS  ig,  aber  bie  bamalS  fchon  eingerigene  ©ewohnhett 
„wie  es  einer  aus  ber  ©ried)ifchenÄirtheerfldret,  nicht  In  3meifel  gehen,  ©er  »om  .^erm  ttaw 
„ohne  einige  Tlusnahme,)  noch  »ielmehr  aber  ber»  born  angegeWte  Tithanaguo  jeiget  in  ben  er» 
„jenige  ©pb,  welcher  um  ber  Söfen  willen  ge»  wehnten  ® orten  nur  benjenigen  ©Beg  an,mel» 
„fchwoten  wirb,,  0*  ©er.^.5Rdrtnrer  3tenäuo  djen  5><Julus  felbg  gegangen,  ba  er  ©Ott  5um 
benimmt  auch  biejen  ©aupel,  melcper  babep  h^t»  Seugen  angerugen/ welches  noch  lang«  nicht  ein 
te  fönnen  gemacbet  werben,  nemlith,  bag  ber  folcher  formaler  unb  fblenner  ©nbghiwr war,  a/s 
unb  feine  Tlpogef  »ielleicht  nur  bas  falfdje  hernach  unter  ben  ©htigen  augom.  33ielmeht 
©chmdren  wrboten  gehabt,  inbem  er  bie  llÖorfe  befennet  eben  biefer  lehrer  ausbrüctlid)  unb  ohne 
©ht'gi  einfditig  anmmmt,  wenn  er  fpricht:  fSebingung,  bag  ber  ^Ifrr  ben  iSyb  gr,n5lich 

„ber  iebre  bcs  j^Srrn  ig  unS  nicht  allein  befohlen  ücrbotcn  habe;  wouen  nadjgehenbs  mehr  5U  gc> 
„nid)t  fnlfd)  Ju  fchwören,  fonbern  auch  gar  nidjt  benf en  fepn  wirb  q). 

„m  fd)w5rcn„  m^.  5Bie  and)  CEertuiliamio : 10.  (ju  benen  folgenten  unb  unter  bem 

„3<h  rc'iU  nicht  einmal  »cn  bem  faifchen  ©ijb  fa»  angehenben  ^Berfail  ber  ©^igen  warb  nun  jmar 
„gen,  weil  hoch  aiidj  ju  fdjwbren  nicht  »ergdimet  ber  ©nbfehwur  gar  gemein  in  ben  ©«richten,  ohne 
„lg  n).  gweifcl  hoher,  weil  biefe  unb  anbere  ©ewohnh-’icen 

9.  3d)  will  hür  uicht  eben  benjenngen  ©ano»  aus  bem  .ijenbenthum  mit  in  baS  ©hriftentbum 
nem  anführen,  barinneii  bie  lehre  ber  llpoftel  511  nach  unb  nad)  eingeführet  würben,  ba  jimwl 
^ntiochia  in  bem  ergen  ©eculo  foll  wieberholet  ihrer  »iele  ben  Äai)igrn  ;u  gefallen  fi<h  twr  ©fri» 
fepn,  unb  abfonberlich  in  bem  sten  anbefchlen  ig,  gen  aiiSgaben,  fonberlich  bie,  mcldje  in  ber  ®e'.t 
boß  geh  bic  ©hrigen  beo  tf  ybeo  enthalten  fol»  »iel  ju  »erlieren  hatten,  unb  bahero  mir  bem  weit» 
len  o).  SRagen  biefcs  genug  ig,  bag  bie  Tiltcn  liehen  unb  »ergeilten  ©hrigenthum  auch  biefe  unb 

' onbtre 

V.)  ru/liHui  MJrtrr  Apol.Il.  p.^1.  I)  B«/r/,‘w»A/.Epift.  Canon,  c.jp.  c»  Zeturti  in  Scholio  ibidrm.  m)  Irr^vtt 
lil>.  II.C.J7.  n)  Tirtull.  lib.de  Idolol  c.  10.  o)  ,\piid  r«rriMHKm  lib.  I.  adii.  Ceiifiir.  c.  i;.  qiii  Canon  an  fup- 
poiiticin^ fit. dul'ttat  Brlriint  Amic)u. Ecci  Scc.  II. 9»P»293»  p}  c.4.  q)Senu.  in  Pail. 

ct  C'nic.  Dom.  quun  co  ngmine  E>n«  C^uc  fruiln  in  diibiiiui  vtKat  Hiß.  S«c.  Hccl.  p.  144. 


6.  ffftp.  Pon  bcr  crjtcn  (Tt>riO<n  2<ufrif()ri^Ffit  unb  fiicb«  5uc  lPabr(K»t,  k.  657 


anb«rc  ^9bnif(b<  0«wc^n^eiten  mit  rfnfu^rtfn. 
97ad)t)(in  nun  foId>e  0cn>o^n^eiten  (inmal  ütxr« 
(ant>  amcminfn , untcrllunben  bi(  iebrer  nic^, 
bcrf(IO(n  (u  mibetrprec^n , {onb(rn  fu^t(n  (wr 
unb  bar  Tiuefirici^te  unb  ^(bin^ungcn,  bamit  |ie 
mit  biefm  flarrn  iSJertcn  (£^ti|li  nid)t  üu^bic^ 
{(ine  anbere  h^re  ^an,;  ixrmiirfcn.  SSnaftcn  man 

mij(nfd)einlid;  anmerfcn  Fann/roiebiejenigen 
&cribcn((n  nur  fre^  bierucn  gefc^rieben , meid}« 
bpn  bet  duflerlidjen  ©eroalt  entfernet  unb 
genoefcn;  inbem  bieanbcmbefcrget  , man  mürbe 
nunme^ro  bie  einfältige  k|ir(  Si^ifli  nid)t  mehr 
butben  > nad)bem  bad  Q[^nflent(um  {<c^  nocbbem 
tpeltlicben  0taot  ju  rid)ten  angefangen;  roie  ber 
^err  ff  at?c  bauen  rebct.  0«  rodre  lei^t,  biefcö 
burd^  dOe  Seribenten  auejufübren , roelc^  bie|e 
@ac^e brrübret  haben,  n>o  eö  ^eitunb9{aumga> 
be.  ^ier  tuiti  id;  nur  noch  bie  ftirncbmfien  jCir> 
d)cnfcribcntcn  anfübren,  roeicbc  uon  ber  ©ac^e 
etma»  beutlid^er  unb  genauer  reben , mietuol  autb 
bie  0cl(brten  bcrfclben  0in]limmungldng(iange« 
merfet  buben  r). 

n.  Unter  benen  bcrübmteffen  Äirtbenlebrem 
febreibet  fenberiieb  Zfuguflinuo  febr  ofte  ^euon  , 
unb  wirb  beöroegen  geriibmet,  “bajjeröffentlitb 
,dn  ber  0emcine  aifo  gciefiret , unb  bie  ©einigen 
nfonjl  untcrTid)tet  bube , bug  niemunb  febmbren 
„foQte,  uud)  nicht  im  allergeringflen,  (ad  modi- 
„cum.)  bamit  er  nicht  fo  leiebtiicb  in  einen 
n^Jleinepb  wijteie,,  •).  ® ie  et  benn  aud)  beutlicb 
^ug  buuon  febreibet,  unb  nicht  alieinben  faifcben 
0pb  uerbütenuiib  binroeg  räumen  roiH,  fonbern 
aud)  Pon  anbern  frei)  rebet:  “Der  SWtinepb  i(l 
„Uetberblid) , ein  »obrer  ffpb  gefäbrlid),fein^b 
„am  aUerficbcr|len„  t).  Unb  ferner  faget  er  über 
bie  iZBcrte  (Jocobi : “Der  Wleinepb  i(l  eine  greife 
,omb  fd)»erc  ©ünbe,  baron  niemanb  jroeifelt.'Mbet 
j^Ttpoffel  fprid)t  nicht:  ©ebroöret  nicht  fulfeb, 
„^nbem,  fchmäret  gar  nicht.  3uöem  ijl  auch  beö 
J^0rrn3Q;fuff.§ri|1i  felb)l  eigene  33ermabnung 
„uorbtr  gegangen,  (^lottb.  5»)  ©0  i|l«  benn  nun 
j^eine  ©ünbe  ju  fcb»6ren?  Du«  i(l  burt  ju  fa* 
„gen.  ®iilt  bu  aberferneöonbemTSWemepbfeon, 
„\o  fd)»5re;gar  nicht.  Denn  »er  fd)»6rct,  bet 
„fnnn  »ol  einmal  roabrhaftig  fd)»6ren ; »er  aber 
„nicht  fd)»btrt , ber  rann  auch  niemal«  falfd) 
„febu’^^tn.  too  mag  benn  n un  0Ott  »ol  ftb»&* 


„ren,  ben  nicht«  betrügen  fann,  ben  aud)  fi>lb(l 
„niemanb  betreugt,,  u).  Dem  2inrbrofiuo  b'er* 
innen  böllig  bepfHmmet,  »enn  er  fpricht:  “®er 
„gar  nicht  jch»öret, ber  fd»»6ret  aud) nicht  falfch, 
„nxr  aber  fd)»6ret,  bermu§  notbmenbig  einmal 
„in  einen  SKcine^b  fallen,  »eil  bod)  alle  gjlen. 
„fd)cn  iügner  (inb.  Dovum  fchroftre  nicht,  b«* 
„mit  bu  nic^  onfangejl  einen  2neinei)b  {« 
«tbunx). 

iz.  SUicht  »enigrtfchreibeteinberübmter  Jebret 
über  bie  5öorte  folgenber  malfen,  ba  er 

ben  3»l^unb  unter  bem  alten  iSunbe  bem  neuen 
entgegen  fe|ct,  unb  bet)be«jufammen  hält:  “Da« 
„0e(eb  butte  auf  ben  SDleinepb  eine  ©träfe  gefe» 
„bet,  bamit  bie  .^iligfeit  bcsffpb«  ben '.2wrug 
„ber  3Jlenfd)cn  im  3aum  bieite,  unb  ba«  SBolf 
„burd)  ba«  öftere  ©d)»ören  an  feinen  0Oft  ge= 
„bäthte : ^ber  ber  0laube  bebet  bie  0eroobn6eit 
,au  fchroören  auf,  unb  febet  bie  0efd)äfte  unfer« 
„ieben«  in  beriSkbrbeit,  nimmt  ba«  iSerlangen 
„tu  betrügen  b<n»eg,  unb  febreibet  un«  eine  ein* 
„fältigeart  tu  reben  unbju  börentwr,  bamit  ^u, 
»>3u,  unb  Stein,  Sfein  »äre,  ba«  übrige  ober 
„uon  bem  ® Öfen.  Dabero  biejenigen , bw  in  ber 
„ffinfalt  be«  ©lauben«  leben,  ben  (&»b  nicht  nö- 
„tbig  buben , »eil  bep  ihnen  affe;eit  ^a,  (Ja,  unb 
„Slein,  Sfeinifl,  unbbabero  alle  ihre  Qßorteunb 
„^crfeaiiöber  SBJabrbeit  (tnb„x).  Unb  noch 
einer  um  felbige  3«it:  “Diefe«  »ar  im  ©efebal« 
„jungen  ^inbern  noch  Pgeiöffen,  ba§  fie  bes 
„bem  .^Srrn  nod)  fd)»ören  burften : ni^t  bap 
„fie  besroegen  red)t  bran  qetbun  Wtten,  fonbem 
„»eil  e«  nur  belfer  ift , ©Ott  bief»  tu  leiflen,  al« 
„ben  Xeufeln,,  t).  Der  aud)  fonften  »on  bem 
falfd)cn  0pb  emfllich  rebet,  unb  uor  ratbfamer 
hält,  gar  nicht  ,;u  fch»ören,  mit  ber  bepgefügtett 
Urfacbe:  “2öergar  nicht  fch»öret,  ber  fann  nicht 
„falfd)  fd)»ören„  a).  Davon  auch  Zfuguffinua . 
apermal  fagt:  “33ermeibet  hoch  gun,;  tinb  gar  bie 
„0e»obnbeit  ju  fd)»ören,  »eil  ber  .^©rrirnffp« 
„angelio  verbeut:  ihr  foUt  aOerbing«  nicht  fch»6* 
„ren  b). 

13.  ffhrvfofloniuo  bat  biefe«aleid)fall«fchred)« 
terbing«  au«  ben  Porten  ff.^ri|tiunbaus©icaih 
3?/  9 ••lg-  bejahet , baf  ba«  ©ch»örcn  nicht  »u» 
läßig  fep.  ©r  brobet  auch  babep,bag  er  bie  fh-ajm 
0 0 0 P »oDf, 


19  Vid.  G.  1.  ycs/mt  Ub.  V.  Hilf.  Pelag.  p.  l.  Antith.  Slxtui  Stntnßt  lib.  VI.Bibl.  S.  Ann.  i«.  Sebtliut  Antiqn,  EccL 
Sec.  IIL  Artic.  3.  p.  787.  ArnJim  Leiic.  Anliqu.  EccL  v.  luraui.  p.  359.  Bxlditm.  prxf  ad  Miniiliiim  Felicem.  1) 
rtipdim\nVitiz.li.  t)  Senn.  iS.dcVerb.Apoft.  u)  Ibid.  x)  yfm^reyiH,  Eihort,  ad  Virgin.  y)HiUrims 
can.4. 111  Matth.  x)Hi«r«a.Coaiin.inMaith.Lc.  a)  Id.  Ub.U.  in  Zaebar.  c.«.  b)  Lib.de  Reclit.CatboLCoiiac.t. 


658  5*  25.  tJcn  bcr  «rflcn  Cbriflcr»  Pflicbt  unb  ^*)ciciung  oKgcn  bic  (Bottlofcn. 

looBe,  bi«  ncd)  ftbirörtn  roütbfn,  (W  fclltfn  <iu(b  n.  ®i«  übrt^tn  ©teilen  bVr  ^lt«n  ge^n  nur 
nid)t  }um  ^bciibmo^  gclaiTen  nierben  c).  ®i«  oHeinbabin,  baß lie^nwrübetbaupt  olles ©d?n?ö- 
er  benn  oud)ben  Ginrourf  etnjilieb  bcamincitet,  ren  m'd?t  gänilicb  outTbeben  n>o;len,  nemlid)  unter 
bü fid)  etlid«  entfd)ulbigtcn , man  forberc  jo  ben  b«nenm«nfd)ltdKn ©odetäten,  borinnen  nid)t  al. 
Cnbocn  ifnen,  unb  ft  riebt  baraufolfo:  “I>u  le  nöd)  ben  iXcgeln  bes  wahren  Cbrift«ntbuntf 
„baiftl  oud)  nt^t  jagen:  mie,  rcmn  mitft  je«  iouterlid)  einher  geften,  al^r  gidebme!  talien 
»^onb  jum  Sdiroörm  troiiiige  ? roic , n>cnn  fte  »or  rotbfamer  unb  gottgefälliger,  baft  man 
,^r  mir  fonjl  nid)t  ©louben  juftellte?  ^ber  roe  aueb  bie  ©ottlofen  ;u  feinem  ©dnrur  laiTe,  »ri 
„bas  ®«fc|e  nicht  übertreten  foU  roerben  ^ ba  fte  ber  ^fabr  bes  SJleinepbS  jö  nofte  ftnb  in 
,^arf  man  gar  nieftt  an  bi«  SRotbroenbigfett  ge«  (Ermangelung  bes  lebenbigen  (Erfennrniffirs  ©ct» 
„benfen.  ®enn  es  i|l  eine  «intw  unoermeiblid)«  tes , »elcbes  t>or  bem  (Enb  netbroenbig  erfbrbeit 
„SUotbroenbiateit,  baft  man  ©Ott  nieftt  beleibU  roarb.  Unterbeften  blieben  fte  boeft  btftänbig 
„g«„  d).  Tibermal  nimmet  «in  frommer  Wann  ben  ben  ©orten  beS  .^rm,  in  Tlnfebniy  be« 
bie  ©orte  Cbt'fti  olfo  an , unb  flogt  über  bic  Sbrt»  rerjenigen , bie  ftd)  nad)  ollen  ©orten  unb  lireiiy 
ften  ju  feiner  3eit,  baft  fte  ibnen  fein«  Äolg«  !«•  peln  beS  ^eilanbes  gänjlicb  riditeten,  unb  alft 
fteten : “Der  Jjrilonb  (fpriebt  er,)  bat  pefcblen , unter  «inonber  'ireu  unb  ©lauben  vor  ©OtteS 
,-baft  bie  Sbdltenmenfcften  nicht  jdin'ören  foKten.  ^allfebenbenTlugen  ftielten.  Sßieles  bierwn  hoben 
„Tiber  man  ftnbet  ihrer  meftr,  bi«  einen  ©eineijb  mir  fd>on  geftbo» » bo  immer  ein  Unterftbeib  » 
j^bof/  als  berer  ftnb,  roelcftc  gan^  unb  gar  nicht  machet roarb unter  benen,  welche  weber  »or©Ott 
„fd)m6ren„  « ).  ©omit  er  »ugleid)  befennet , noch  w>r  ©enftben  als  wahrhaftige , treue  unb 
baft  ^eichwol  noch  immer  auch  unter  bem  93er»  reblich«  (Eht'fttn  poftirten,  unb  unter  wahrhafri» 
berbShriften  gewefen,  bie  gar  nicht  gefthworen  gen  Äinbcm  ©OtteS,  welch«  ihtott  93oter  in 
haben.  ©on|l  ^etget  er  audi  an , wie  tie  sScS»  bem  Jjimmel  in  ber  ®ahrh«it  immer  ähnlicher 
heit  ber  .^euchler  fo  groft  feft,  baft  fte  auch,  ba  würben.  S^r>  biefen  ochteten  ft«  ben  ©nb,  unb 
©Ott  ^ fthwören  gänjlich  »erboten  habe,  über»  eine  |ö  hoh«  'T^etbeuning  be9  ©OttesSITamenurf) 
bis  ungefcheuet  falfth  fhwüren  f).  ihrer  ©eligfeit,  uberftüftig  unb  aljb  unnbthig,  cS 

14.  Die  enpehnte  (Entfthulbigung  wegen  bet  wäre  benn,  baft  fte »cn ben  ©ottlofen  etwas  wich» 
fTTcihwenbigfeit  räumet  ouch  ein  onberer  hinweg,  tigeS  betrugen  müftten.  Unter  biefen  merften  fie 
wenn  er  fdireibet:  “Du  feilt  allen  ©nbfthwur  mci»  an , baft  ftch  ber  ©ijibrau^  nicht  allejeit  unb 
„ben.  ©rrichft  bu : ©ie  will  ich  benn  einen  gnugfam  »erhüten  lieiTe , »iel  weniger  mit  bem 
„überrebrn?  "ihnf  niit  ©orten , unbmitfcl»  (Ercmpel  beS  theurenTlpoftels  ftch  mtfchulbigp, 
„then  ©erfen , welche  beine  ©orte  glaubwürbig  ber  nicht  einen  törperlit^n  ©9b  obgeleget,  fönbem 
„machen,  ©er  ba  folfch  fchwöret,  ber  »erleu^»  nur  ©Ott  tum  S^n^fn  angeruffen  überbem,w^ 
„net  ©Ott.  ©ortu  bebarf  ©Ott  bes  ©eftwo»  ihm  etliche  aus  einigem  ©iftrtaum  unb  3n>eit«f 
„rens?  ©aeftebir  nur ©rebitburchbein  leben,,  g).  nicht  jutraucn  wollen. Sieh«  ;Xöm.i,o.:  Cor  i,av 
©0  erfläret  auch  ein  ©hriftlichcr  9Tcet  bic  ©orte  '<  b.  Davon  fehdeben  fte  alfo : ••Das©d>wii 
©hdftialfo:  “^s  alte  @ej«h  ®**^bcut  ben  ©ein»  „ren  bürfen  wir  beswegennidr  aIfogeringadK>n, 
„epb,  ober  meinem  ISefehl  muft  olle  ätübnheit  „weil  berTlpcftel  in  feinen  'IPriefen  gefchworen 
1,-jlu  jihwören  weichen,  ©s  feil  euch  genug  fron  ,.hat.  XVnn  es  i)l  »iel  ftcherer,  gor  nicht  fchwä« 
fr^a  / 3a  / unb  9Tein , Sfjein^  was  über  biefes  ift,  „ren,  baft  in  unferni  ©unbe  Ja,  ^a  fen , gleichwie 
„basgibt  bic  böfeÄraft  bes©ünbengift6bem»er»  „ber .^(^r erinnert:  9iicht  als  ob  eschen  ©ünbe 
,,berbtcn  .^erten  ein,,  ^ ©s  ift  auch  nicht  ju  „fen,  wahrhaftigiu fthwören , fonbem  weil  es  bi« 
übergehen,  baft  bie  griethifch«  Äirche  beswegen  „allerfchwerfte  vsünbe  ift,  folfch  tu  fthwören,  ba» 
über  bie  lotcini^  gerlaget  hot , “weil  biefe  ge»  „burth  einer  gefchwinbe  fällt,  ber  ju  fehwortii 
,gncpnet,  bas  ©chwören  fep  gor  niiht  »erbeten,  ,4>ftcgt  k). 

„unb  achte  fte  alfo  bie©otteCbrifci©atth.  5.  fo 

,..aering,  baft  fte  auch  in  ben  allergeringeften  16,  Dahin  giengen  nun  bie  ©rempcl  berer,  weh 
„Dingen  ben  ©ob  tulalJe , »orgebenb,  fchwöre  che,  nach  bes  4*n'lTare95er>cbtj'.si>r'.gefchwt'rf« 
„hoch  ©Ott  felber  ).  haben.  Denn  wo  etwa  auch  tie  hepbnifchie  Obrig« 

feit 

e)  Homil. 9 in  Afl.  Apoft.  d)  Homil. p. ad  Antioch.  e)  lib. III. dt t«ib. p. $4.  f)  Ibtd.Iib  IV. 

P-141.  E Saz  Carm  XXVII.n-4^.  h)  /uMfnrtu  lib.  I.  Puans  p.  464.  • i Ctiu.ioat 

vr.adu.  Lat  ap.  CMeauum  Tunt  IU.Mon.Gr.  Eccl.p.  4^5.  k)  EpüV  ^ HilEiiiua. 


6.  (Eop.  Pon  bcrcr0v'n(Ebrincn?lufrict>tigffitunb£icbc3ur 


feit  »on  bencn  roann 

fie  im  Kriege  o^er  fenji  ifirer  ‘Jreue  fid>  wrfi^tm 
tcciftm ; ftbluacn  fie  tatJelbe  nic^  au$,  roeil  cS  bem 
töcfcbl  brt  nidjf  entgegen  (iunb,  ber  auf 
bic  ©efeflfebaft  ber  roafren  (j^iflen  unter  cinan* 
ter  fürnemlicb  geffb^n  batte.  ?(($aud)  nadimaltf 
unter  ben  ^a9fem  bie  bei> 

feem  (ebenbigen  ©lauben  auch  bie  Xreue  unb 
5öabrbeit  bintan  febten , rourben  eben  bie  (Eijb» 
fdjtcure  fürnbtbig  gcad>tct,  roobin  au{f)be<bc9b. 
nifib*«  ©fribenten  Pegetii  ®orte  ;u  rc(bnen 
ftnb,  baerbic  Sorniul,  roiebieiSolbotengcfcbn»« 
ren , aufgeseidmrt,  n>tld>c8  ertilid)  im  4.  (Bcculo 
«ef(l)eben.  Ob  nunmcl  in  jbld)en3eftenbie©9b« 
febr  gemein  waren,  fo  blieben  bie  (Ebri|lcnbcnnod) 
bab<^,  eS  (lünbe  benen  roabrbaftig  frommen 
Sb<''fr<n  )u , bag  fie  unter  elnanber  nid)t  fd^roüren. 
®^ro  befannten  fie:  “^sSnangcIifcbeöeböt 
y,fömc  benen  ju,  n>eld)e  febr  eollFommen  rod* 
„ren„l\  ®ie  man  benn  fein  ©rempelaus  benen 
erfren  3«it«n  wn  benen  njabrbafrigen  dbrifren  fin» 
bet , ba§  fie  einanber  nid)t  ehe  follcen  geglaubet 
unb  getrauet  haben,  bonnbep^ijbfcbroiiren.'Denn 
was  etwa  Pliniuo,  ber  ^e9be,t>on  ihnen  berichtet 
bat,  al8  cb  fie  ficb  unter  einaqber mit  einem  ©^be 
uerbunben  batten,  feinen  X)iebfrabl,0trafTenraub 
ober  ©b^bruch  Ju  begeben , f 6mmt  ohne  ollen 
fei  aus  einer  ungegrünbeten  iMepnungbiefes  .^9- 
ben  ber,  ber  auf  falfcfjtn  '^Sericbtfienad) 
nifdim  ©emebnbeit  geurtbeilet , unb  nicht  gerou§t, 
bag  bas  95olf  bes  Jp©rm  einen  fre9itiill  igen  ©ebor- 
fim  )u  leiften  pflegte  m ).  X)ie  .^9ben  felbfr  ^tengen 
auf  biefen  ©runb,  ba§  unter  glaubwurbigen 
f^fonen  feine  epblich«  SSerficherung  ponnötben 
lodre.  0olon,  olSeinrcbli^er  SDiann  , würbe 
wegen  feiner  Kufrichtigfeit  fodfh'miret,  baf  er  fei> 
nes  ©pbes  beburfte.  5Dcnn  (wie  ber  Scribente 
binju  frbet,)  “esifr  Per  eine  ^efchimpfiingju  ach» 
,^en,  wenn  einem  fclchen  9)iann  ein  ©pb  ^ugemu* 
^b*t  wirb  n).  Unb  reblichen  feuten  fre^t  }u , ba§ 
„fie  ber  ganzen  üßelt  jeigen,ba§  ihre  ©itten  unb 
frdftiger  als  ©pbe  fe9n„o).  ®ie  jener 
©eptbe  gi  bcm?llcranbto  tn.uiigcftheuctfagte: 
„Denfe  nicht, bafj  wir  mit  ©chwören  etwas  betraf- 
^igen.  iffiir  fchwören,  inbem  mir  Ireu  unb  ©lau- 
,^n  halten.  Sie  ©riechen,  fwelche  ifrer  Untreu 
j^gen  berüditiget  waren,)p)brauthenbcrglcichen 
n^rfuherung,  welche  bie  ©öfter  ju  Saugen  anruf- 


„fen,  mir  aber  fe^en  ben  ©otfeSbienfr  in  unforec 
„5reue.  ÜOer  fi^  por  SOlenfchen  nicht  fcheuet,bet 
„fuchet  auch  mol  t^tt  ju  betrügen„q^.  Welches 
eben  mich  Pon  ben  ©))aem  perfichert  wirb,  “baf  fie 
„ihre  ©Borte  unter  einanber  Por  fräftigerals 
„fdhmüre  gehalten,  unb  ber  ©9b  hingegen Por ein« 
fjüberfrüpige  ©ac^  geachtet  mürbe  r). 

17.  ^llfo  gar  warb  eS  nun  auch  “ber  Jnafu^e- 

„mäs  gehalten,  bag  man  fich  gar  Pc:n  bem  ©ib- 
„fchwur  enthielte,  unb  hingegen  fid;  aifo  an  bie 
„©Babrbeitgemibnfe,  bamit  auch  ein  fchlechtes 
„©Bort  bie  Äraft  eines  ©pbes  hätte.  Senn  wer 
„fdiwörcn  mufte,  ber  fep  fdjon  einer  Untreu  per- 
„bächtig,,  0-  iilnb  aus  eben  biefen  Urfachtn  warb 
auch  ehemals  allen  ^irchenbienem  fchlechthm  Per- 
boten, einen  ©pb  abjulegen,  welches  fowol  in  ben 
morgenlänbifchen  ©emeinen  gebräuchlich  mar  t), 
als  auch  in  ben  iateiiiifchen  u).  ©ßiewol  man 
auch  barunfer  einen  ©Bor^ug,  unb  folgenbseine 
3nfallibilität  ber  ©lerifep  ohne  ©runbfuchte,  fa 
gar  eine  'Jprannep  über  bie  fogrnannten  lapen, 
Itibem,  jum  ©pempel,  bep  porfallenbem  ©treit 
jwifchen  einem  ©eifrlichen  unb  ©Seitlichen,  biefer 
einen  formalen  ©pb  abflatten  mufte,  jenerabet 
nur  mit  fdjlethten  ©Borten  ©Berfidjerung  tbafx). 
]3ch  tocif  auch  nicht,  warum  eben  bie  fogenann« 
ten  Ortbobopi  benen  ^(rianem  einfien  In  einer 
fchweren  ©adje  einen  ©pb  5U  tbun  abgefchlagen 
haben , unb  fich  bitbep  auf  baS  ©Berbot  ©.^rifH 
SWatfb.  5.  beruffen , barinnen  nach  ihrem  eigenen 
©efränbnif  ber  ©pbgleidiwcl  nicht  Perboten  wä- 
re/): Ohne  ba§  bie  ©Berftänbigen  fchlifffcn  muf- 
fen , biefe  tbeure  ©Borte  beS  mären  nur 

gicichfam  auf  ben  böchflen  Siotbfall  jum  ©Sorrath 
bepbebalten  toorben,  wenn  man  etwa  nicht  weitet 
ausfommen  fönnen,  im  übrigen  aber  un^äbligmal 
übertreten  unb  gebrochen  worben,  ^^s  fonfren 
ber  .^crr  (lapc  p.508.  Pen  ben  ©eremonien  bep 
ben  ©pbfchmiiren  gebenfet,  wie  man  etwa  in  ber 
Äirche  bepm  ©lltar  auf  bem  ©pangelicnbuch  ge- 
fchworen,  u.  f.f.  gehöret  nicht  ju  bem  erflenCbti* 
frentbum , wie  aud)  ©brpfofronme  unb  anberc 
eiferige  febect  9«9tn  alle  ©uperflition  unb  SRif- 
bräu^  beftid  gttebet  unb  gefchrieben  haben. 

18.  Senn,  wie  gemein  bie  falfd>en©pbe  unter  be- 
nen perfallenen  ©btitfrn  wegen  ber  groffen^nbul- 
gen}  worben  fepn,  geben  bie  bitteren  ä(lagen  etli- 

0 0 0 0 3 eher 


1)  S-Zy-m-a  SchoL  ad  can  19.  Bafil.  ni)  P//aia<  Srr.lib.  IX. cp. 9g.  n)  vfr/aa} Srrm. 3.  o)  Soeraloap. 
A-iaani  Senil.  14.  p)  Vid.  Bar,/, iailib.LVL  AduerCc.  17.  q)  Otr/ia,  lib.VILc.g.n.  g.  r)  de  PITxi». 
I)  Phil»  lib.  de  Decaiogo  p.  4S;.  I)  Leget  rum  apud  BUßanm  Symagm.  lic.  V.  t.  ga.  p.  igj.  u)  e.  1.  X.  Vt  litt 
a-a  ,-a/ey(.conf.  e.«a»tCtlajIn(LI.  C.Ub.  ULLia.  J.l.  J)  CtatiUiuo  Trihirimfe  e.  Zl,  j)  Viätr  Vttttnßt 
lib.  Ul- Pcrrccut.  VandaL 


66o  5. 3.  üon  &*r  crflcn  (Tt;ri|l<n  un&.2J<5cigung  gcgtn  ^ic  (Bottlofcn. 

«fxr  treuer  leerer  in  felbigen  3«tm*  5ß<mn,^um  „ne  gemeine  Siebe  ifl;  wie  idj  »cn  ben^i>bnifd)en 
'^empel,  Galrianuo  »on  benenbamaligen^ran«  „Barbaren  gefagt^abe.  ^enn  tiefer  ^amemirb 
ten  fcbreibet,  unb  bie  Sf^tiften  mit  iOnen  wrglei«  „bei>  »ielen  jo  »crat^et,  ba§  fie  oud)  meijnen,  fit 
(bet.  “5ßos  t^ut  ein  Sranfe  neues,  n>enn  er  ei*  „fönncn  nichts  tbun , roenn  fic  nicht  erfl  ben  Sbrb 
»^cnSJlcineijb  tbut?  ber  ja  einen  faifchen  Schwur  „fto  fcbroören.  SSiele  fthrooren  bet»  bem  Slamen 
^,»>or  eine  gemeine  Slebensart  hält,  nicht  vor  eine  „(fbrifli  nicht  aQein,  roenn  fit  lieberliche  unb  un* 
f jSünbe.  Unb  roas  i|ls  2ßunber , ba§  bie  Sarbo*  „nühe  ®inge  anfangtn , fenbern  auch  gar , rotnn 
„ren  biefes  meinen,  rociche  fein  0efeb  unb  0Ott  „(ie  bie  ailergr^ttn  Simben  begeben  rocOen. 
„nicht  fennen,  ba  ber  meille'^bfll’ttiKömeroIfo  „Denn  fo  pflegen  fie  ju  reben:  i?ei»  Sbrifle,  ich 
„g[aubet,rocld)eimmerinbenlagbineinfunb{gen?  „fteble  bas;  btTjUbrifio,  ich  fltbe  tiefem  Schief 
„So  fdjön  ehren  tiefe  0Oct,  berbo^ben&»bfelb«  ,^eij  fdfloflt  biefen  tobt,u.  f.  ro.  ^ 

„fltn  »erboten  bat,  ba^fie  benS)lcinet»b  »or  einen  „rocit  ifls  fommen,  ba^  fie  meinen , fie  tbun  noch 
„fcnbcriichen  ?Jortbeil  achten,,  z)!  Unb  besroegen  „bet»  ben  größten  Sünben  einen  0ctte8tien(f,  roenn 
ibtuen  eben  biefe,  roeldje  ben  ^erberb  erfonnten,  „ftenur  bcpSbn'flofchroören,,  d).  Unb  ein  ante* 
fo  »ie(  treuberv’ge  Darrungen  »cn  bem  falfd»en  rer  bejammert  eben  biefen  erfd»recflichcn  ©reuel, 
(E^b,  fogar,  baßfielieber  aiieeSchroörcn  rocUten  „baß  man  allen  (Et»b  »erachte  unb  glekhfam  mit 
unterlaffen  roißen , ba  ber  brauch  »on  bem  OTiß*  „gülfen  trete , unb  roenn  nur  ein  Änabe  etroann 
brauchnichtoberfdjroerlichbepbemJjeuchelchriflen*  „geßichtiget  folle  »»erben , (b  fonge  erolfcbalban 
(bum  ju  unterfcheiben  rodre.  “Tiuch  berjenige  (fag*  „bei»  ©Ott  unb  (£brißo  ßch  tu  »ermefien,, »), 
^enfte,)  ber  roabrbjßigfthroöret,ißbem9?leine»b  .herum  befennet  einer  öffentlich  »or  ber  ©emeine, 
„fchonnabe,  roc»on  berjenige  ferne  iff,  bergarnid»t  boß  er  »or  feiner  3^efebrung,  nemlid»  ba  er  gleid^* 
'„fchroöret  a ).  9>iemonb  begebre  ben  (Etjbfchrour  n»ol  au^  »or  einen  ßbf'ffr»  gtbalten  roerbtn,  bie» 
•^(s  etwas  gutes , bamit  er  nicht  burdj  öfteres  je  greulidjeSeroobitbeitge^bt,  unb  immer  leid»f* 
„Schwören  in  ben  SJleinei»b»erfa[le,  ^»arumroer  finnig  g«fd»roorcn,  feget  oiher  birfeS  bin^u:  “^ch 
„baroeiß,  baß  ber  (Epb  nicht  unter  bie  guten,  fonbem  „fage  eurer  Hebe,  nachbem  ich  ©Ott  ^u  bienen  an* 
„nur  unter  bie  nötbigen  ilinge  ju  rechnen  fei» , ber  „gefangen , unb  gefeben . roaS  ber  SJleinenb  »er  et» 
labüte  fid),  fo  »iel  er  fann,  baß  er  ibn  nicht  eher  als  „neSunbe  fei»,  hohe  icp  michboft'gmtfe^t,  unb 
„in  ber  bödjffen  Siotb  brauche  bj.  ©s  iff  gar  recht,  „biefe  fd»läferige  ©eroobnbeit  burd»  bie  ^rcht  be* 
„baß  bem  Sffenfehen  »erboten  iff  fu  fdjroören , ba*  „jäbmet.  3''  fölthfr  ^föbmung  roirb  fie  mm 
miternichtburchbie©eroobnbeitineinenSReinet»b  „furücf gebalten,  burd» bie 3uriicfbaltung  roirbße 
*'falle,  inbem  ein  Sffenfeh  leid»tlich  fann  Strogen  „immer  gefchroächet,  unb  enblidj  gar  getöbtet  f). 
j^roerbm.  ©Ott  allein  fann  fi^rßhroören,  weil  . l»amit  id»  aber  roieberum  auf  bie  Hebe  jut 
^^er  nicht  buitergangen  werben  fann  c).  5Babrbeit  ^1»  ben  erffen  ©briffen  fornm,-,  unb 

19.  ^as  leid)tßmiige  unb  lieberliche  Sd»roö*  fonbetlich  »on  ihrer  5oinbfc^ff  loiber  alle  fügen 
ren  unb  ':Setbeurung  bei»  Unterrebungen  würbe  noch  etwas  mcibe,  fo  erhielten  fie  auch  biefer  to«. 
gleichfalls  unter  ben  ©briffo”  flonf  gemein,  nach*  gen  ein  herrliches  3eugiiiß  »on  benen  ^i»bcn  fei* 
bem  man  einmal  bleSchranfen  beriXegeln  ©bri»  ber,  bie  ihre  ^tiifridjtigfeit  in  bem  Umgang  mit 
ffi  unb  feine  gut^rffge  ©rinnerungen  burd»  oller*  jhnen  ßittjam  geprüfet  batten.  ®enn  fo  fdiriebe 
bnnb  ISetnunßfchlüffc  unb  ^Sebinguiigcn  über*  ein  ^»bnifcher  'Präfibcnt  an  benÄanfer  |elbff»on 
gangen  batte.  35arübcr  ein  Hbver  f.hr  fAmerj*  ihnen  : “Sie  hätten  fid»  unter  einanber  »etbim* 
lieh  flagce:  “®ir  leffn bie ©ebote©OtteS immer,  „ben,  fein  falfdb3cugniß fugeben,  nichts (uleug* 
„unb  übertreten  fie  auch  ffelS.  2ßer  iff  unter  be»  „nen,  roooon  fie  gefraget  würben , unb  wopcn  ße 
„nen  Qßi'ltleuten , etliche  wenige  ousgenommen,  „©ewißbeit  hätten,  ober  was  ihnen  ß»nff  an»er< 
„bie  nicht  habet»  Immer  ©briffum  im  Snunbe  ba*  „trauet  wäre,',  p).  21uf  biefe  ihre  1 reue  belegen 
y^ten , baß  fie  nur  falffh  fd»roören  fönncn  1 ®a*  jie  fj(h  felber  in  ihren  Schubreben,  wenn  fie  ihren 
„bero  aud»  biefcrSd»rourbei»?(bel  unbUiiabel  ge»  ^nflägern  remonffrirfen  ober  jeigten  , i»ie  ße 
„mein  iff:  So  waßr  mir  ©ßriffus  helfe  fper  gleichwol  bei»  ber  3nquißtion  bis  unb  jenes  leuj* 
„Chrift'im  ■!  3a,  eS  Iff  fo  weit  fommen , baßbet  nen,  unbbas93ejte  im  ,^erjen  behalten  fönnten. 
i^ameSbriffinichtmebrein  Schwur,  fenbern  ei*  3®/  i“  Sßerßt* 

chung 

t)  SAhtlunut  lib.  lin.  de  Giib.  Del  p.  141.  4)  Augußinm  lib.  XVIlfT.  cont.  Faiift.  e.  »}.  b)  Tdem  lib  I.  de 
Serm  Dom.  c.  17.  c»  Idem  in  PC  $<!.  d)  Mw'm.viI.c.  p.  143.  e)  c:fer//Äy7,homil.il.  in  iTbetC  fj  »dn- 
titfitn.  Sen»,  2^  de  Verb,  Apoit  g)  elinint  Stt,  lib.  Villl,  Epift.  p|. 


w"";;'; OHO)  Oller  llrnixiRrbtit. 

b»  Si*  ® »on  efnigen  gebraudjft  i^r. 

^ '^'f  '^1*«’ Gbriilen  ffibige 

“'i  ®eltfinb?r 

wiWTriirft  eriBieffn,  au(b  ma«  fie  fbnff  wti  bm 
^nNung«,b„  Qftmofen  (neg Je"n  ge^ 
SS'Sr  "“2. Klärung  ,n^ 

tic  ^an&lung  fu  tU 
i fidj  fdiirfen?  SBennbieiSe. 

t k.  ' - ^ • 


TOr  imwrantroorflid) . iwil 

fcbei^^AÄ^f''  iög«n  unb  fat. 

» ^ ^lyiooren  fo  gar  grmc.ne  wäre.  ®i>  na*, 
gebenbs  (n^m  »erberbten  Cbriflentbum  biedrem, 
men  annodj  flagtm,  bafi  e«  utiterben  Äaujieiiten 

^ " «efrugunb  falfd,»«  ©djmbren? 
«OTeijnet  man, man fbnnee«  fcidjen  Jemen  mof  tu 

„fie  ba«  t^en,^  fie  geioofnt  finb.  ©o  beben. 

'Vfü!'?'  ®’’  1«6  t>6fe Dinge 

»geldje^n  mögen,  ober  ob  man  bie  fy.  ®ajefim 
„Mr  nidjf  beteibfge,  roann  geringe  Jeute  eine  grofie 

.,teunbe  begehen  n).  ©Jan  bebenfe  nur  ben  ^u. 
„Jen  ber  ^nbeloleme,  bie  ben  grbgten  Ibeif^r 
„©tarne  eingenommen  ^ben.  3(lamJ)ba«  Jeben 
„berfeiben  mier  etwa«  anber«,a|g  eineJ^efleifiigung 

’Ä'?'  @ie  ebren 

„®Ottfo  wenig,  baß  fie  bas  falfd>c©d)n)6ren  für 
?roßtadjten„o;.  3(ufbiefe 
JdjrecflKbeeiinben  faben  nun  bie  mabren  dbri. 
tfen,  wie  pe  fomol  unter  ben  ,§ei>ben,  als  auch  ber. 
na*  untre  ben  beucbleripben  »erfallenm  Cfiri&ti 
auSbemÄepbentbum,  offcnbarlid)  getrieben  wur- 
ben,  unb  ^cn  Aanbel  unb  ®anbel  foltßer  ungemifc 
fenbafterOTcnfcbenbeflerften.  ^a,  biefer  ©reuet 
nahm  fo  über^nb,bag  untre  bem  aligemelneniBer. 
ber^n  gottesfürtßtige  Jeufe  faP  Oebenfen  tragen 
fnocl^f  n,  cwn  n>if  bif  ^rfl^n  j|?f  n iinff  r bfn 

bw,  fid) in fold>e^itbfr9?a^ungelnfu[an>n.  Unt) 
iRmreflidi,  baß  unter  antm  autß  biefes  an  ben 
®albenfem  »on  ben^pißenfür  einÄeniijeidKn 
ber^e^re»  ausaegeben  worben,  baran  man^e 
fennen  (bütet  “Daßßefeine^anblungentric^, 
r>wegen  bes  iügens,  ©tfjwbrens  unb  iSe  reugs,  ben 
„ße  gerne  meibeten.  Daßer  ße  nur  »on  if  rer  Aanb. 
„arbeitlebeten,  wie  bieJ^nbwerfsleute,  unbifee 
,4eßrer  ßlbre  würen  teineweber  unb  ©diußer,  ®e 
„fammleten  feinen  JKei*tbum , fönbern  würen  mit 
„bemjnatbijcnbergiiügt.  Än  fallen  ®octen  unb 
„®erfen  miiße  man  bieÄef  ererfennen  p). 

C 0 0 0 3 iia.Da. 


wt’Mic  uue 

NJiaenr  '.üjenn  Dle'.ö<» 
f b(’eUrfa(fc€  be6 

"'"■t’.io«  -Sionbeln  nid)t  nJtbig 
“oe  fold«  geredite  M 
i#^n  murb.  futßet», 

®egierbe  nod)  Jiigen  babt'»^- 

S»«2S:!i!ä'SS'ä5? 

fr'”  "bfc 

ga  biedfrißen 

Se  IK  !"on^er,  baß  ße  »or  allen  Gingen 

®*n>ören,  falßbt 
toiiieii  m„rf  ^ tJngered)tigfeit  ferne  ba»on 

Weil  fie  bfti  ^f”''^^oiislcld)tjufe5en, 

ringfienMiCny^  ootNenbigoonbemge. 

nSeel.'h»  baß  mir  nidjt  bie 

gC.r®''^frnbern(^Ib»orbie©eeIe 

**'  '^f'i’S^onbobenalfo: 

®^'<'ter  »erianget  gar  nitßts  frembes! 

Il)  ■ JV  V V w ^ 

t. la  “o"JkÄ «Wo  de Mendacio Tom. IV.Oper.  k)  TVerWÄ«», lib. de  Idol. 
•)  Uc«  Ub.lV.  f.  7j1:  lib.ULd.eub.  Dcip.,4. 


! 


66a  6,  2J.  Pon  &ct  frO<n  (T(?rijlcn  un&  ^jcigung  gegen  bi«  (Bottlofcn. 

23.  ©a^in  geb&rct  m«i  aud)  ber  Vrud;j:r,  roo«  leiben  ben  0ünb«rn  auch,  auf  bafi  |ie  glcü 
mit  fic  alle  boejeni^e  benennten,  trao  man  über  ebco  micber  nehmen.  IDod)  aber  liebet  eure 
bte  Gumma,  bie  man  aucgeliel;en  bat,  tbut  irobl  unb  leibet , ba  ibr  ni<bta  I, 

nimmt  q).  ®o»on  fie  olfo  lebrctcn : “üSenn  bu  bafur  hoffet,  fo  trirb  euer  üobn  groß  feyn, 
j^inem  'OTtnfd)cn  ettoas  leibcjt,  bon  bem  bu  et*  unb  werbet  Äinber  beo  ?iUerböd;ften  feyn, 
I,roa6  meV  ju  nebmen  6offe|l,  ol6  bu  ihm  gege*  benn  er  i|l  gütig  über  bic  llnbanfbaren  unb  , 

„ben  baß,  fo  bi|t  bu  ein  'üDudjerer,  unb  biß  25oobaftigen.  ©iefer  flarc  iöefebl  famt  bit  1 

„barinne  nidbt  ju  loben  , fonbern  ju  j'd>eltcn  r).  iiberfdjnjän glichen  93erhei|Tung  roar  in  ihren  ^rr. 

SÜJie  ße  nun  inögemeinalle  53egierberci^^un)er*  jen  fo  fräßig  jur  ©cred)tigfeit,  ’öarmhfrßiiffit 
ben,  nach  ben  eiborten  (Efjrißi unb  feiner  ^(poßel,  unb  Hebe  ,ala  etroa  bie  ©dbbegierbe  bcpbenÄiii. 

»er  höd)ß  gefährlich  unb  »erberblid;  gelten ; aifo  bern  bcs  Unglaubens  immermehr  fepn  fonnte. 
furnemlid)  biefe  iirt  bc«  ©eroinn?.  4>enn  ße  fa*  mochte  nun  bic  93ernunß,  bas  Mißtrauen,  bet 
hen  (b  nid  "i^nbe , bie  ber  0atan  ben  OTenfchen  ©eij , bie  Unbarmher}igfeit  unb  anbere  iüße  ein* 
„leget,  ihren  ©lauben  ju  hinbern  unb  jufciTdn,  roenben,  roas  ße  roollteiT,  ber  ©ehorfam  brt 
„fonbcriich  bic  Bemühung  ©elb  m fammlen,unb  ©laubens  hübe  allesauf,  unb  machte  bie'iSefch^ 
„ben  unreinen  2Danbel  im  Äaufen  unb  33erPau*  nungen  ber  menfehlichen  junichte ; roie 

„fen ; rocld)c  ihn  aIfo  »crßricf  en  fbnnten  mk  Gün*  roir  theils  bei)  ihrem  ©ehorfam  im  i.  ®uch,  thcilä 

„ben,  G^roürcnunb.^anbcln,  baß  ße  ihn  als  ei*  bey  ihrer  fSlilbigfeit  im  j.gefehcn  hoben,  ©arum 

„nen  Gcloocn  behielten,  'ßahero  ja  billig  baS  h'tlTo  tö  bet)  ibnen:  “Der  .^lErrfpricht  imCMn. 
j^erj  »on  biefem  allem  fre?  bleiben  mii|Jc,  roeil  j^elio,  man  folle  benen  vielmehr  leihen,  »on  totl* 
„fonß  ber,  fo  ju  folchen  Sanben  ßd)  nur  neige,  „eben  man  feine  ^Bergeltung  hoffe.  .^Jref,  roas 
„gleith  mit  ben  Günbern  hingcriffen  roerbc,,  «)•  »»«in  SBuchcrer  »er  einen  Sßamen  »onbem^(&:tn 
Demnai  befenneten  ßc  folgenbes  infonberheit  oon  „empfangen  bobe,  unb  roie  ber  heiffe,  roeld)ct  bem 
bem  lÜßu^er,  3>nf-’"  ober  ^moreffe:  “£in  „'Sucher  »erbunben  iß.  Die  Günber  leihen  ben 
„©ered)ter  roirb  Feinen  53ud)er  nehmen,  roenncr  „Günbern  auch-  ©ie  ßnb  alle  bepbe  Günber, 
„einem  Ö3elb  gclehnethot,  bamit  foroolbic®ohl*  „ber  ®ud)erer  unb  ber  Gd)ulbner.  3ht  ober 
„thol  »bllig  fcb/  ba  et  feiner  Sßothburß  ju  .^(ülfe  ,^icht  aifo:  '5ebcnfet  nicht  lange,  roasbiejeinbe 
„femmen  iß,  olS  aud)  er  ß^  »on  allem  fremben  „»erbienen,  fonbem  »ielmehr,  roasthrthun feilet, 
„©ut  entholte.  Denn  in  biefer  2lrf  ber  Dienß*  „©ebet  benen,  »cnroelchen  i'hc  nicht  hoffet,  baß  iht 
„fertigfeit  muß  er  mit  bem  Geinigen  <uftieben  „bas  ©clieheneroicber empfangen  roerbetu).Set 
„fenn,  roeil  er  ja au^  nid)t  einmal  beS  Geinigen  ,jober  noch  Sinfen  nimmt,  ber  begehet  einen 
„ßhonen  barf,  bamit  er  ©utsthun  mbge.  ?Senn  „SXaubx).  Denn  ber  iß  ja  rool  für  graufam  ju 
„er  nun  roollte  mehr  nehmen , als  er  lugcben  hot,  „achten,  roelcher  bem  Firmen  burch  ben  20uch« 

„fo  roirc  es  eine  Ungerechtigfeit.  ^cr  es  aber  „gleichfam  bas  leben  nimmt,,/).  9?un  erfann* 
„thut,  ber  ßcllet  einiger  maßen  9fehe  auf,  baß  er  ten  ja  biefes  aud)  bie  .^epben  roohl, baß  es  (ö  »iel  fe», 
„»on eines  onbem  jjlothburft etwas rouben  möge.  ßfbpoiu0d)treißunb23lutber2frmennäbr«n, 
„©in  ©«rechter  aber  roirb  niemals  untcriailen  olS®ud)er  »on  ihnen  nehmen  *);  aifo,  baßfie 
„^armherjigfeit  ju  üben,  roirb  ßd)  aud) mit  fol*  biefes  für  bie  böthße  Ungerechtigfeit  unb  ©eroalt 
„(h«m  Weroinn  nicht  »erunreinigen,  fonbern  »er*  h'tlttn  »)•  5Bie  »ielmehr  mußten  benn  bie©hf*’ 
„fchaffen,  baß  basjenige,  roaser  leihet,  ohne  allen  ßcn  biefes  glauben,  ba  es  ihr  .^eilanb  fo  beutiieh 
„Gthaben  unter  bie  gutenffierfe  gerechnet  roetbei).  gefäget  hatte  ? 

24.  .^ierinne  fah«n  ßenunaufbieflaren'ffiorte  25.  ®clthc  nun  oifo  nach  ben  fKegeln  beSroah* 
©Ärißi,  iuc.6,  34.  Sßatth.  5,  24.  IPenn  ihr  ren  ©htiß«nthumS  lebeten,  bie  fonnten  auch  »er 
leihet,  pon  benen  ihr  hoffet  )u  nehmen,  trao  tem  allroiffenben  ©Ott  befennen,  roas  ein  aller 
j^nfohabt  ihr  bapont  JDenn  bie  0ünbet  ©hr'fft  in  einem  SWorgenlieb  funge : 

<»it 

q)  jitußin"!  in  . Plälm  jS.  conc.  3.  et  HlermymHs  lib.  VI.  in  Eiech.  c.  ig.  r)  lä«™ 
ibid.  >)  in  PC  114.  t)  tib. VI.e.  ig.  u)  vemlr^r,,lib.dcTobia  c.  iS.  z)  I Jen  Je 

Bonn  Morti«  c.  I».  y ).**>/»</?/»» j Epift.  54.  i)  Vid. //cr«/VH/ad..eMi;lnHBp.  147^  Crqq.  lib.IL 

de  IiiT.  Ciii.  Ron.  c.  II.  a)  Ahx.  M AUx,  hb.].c.7.ctqiii  pcculiariboi  ubris  comnienlati  fimt  C^if/o- 
Se/iM«/«»  alüque. 


1 


6.  dap.  Don  bcr  crflen  dbriflcn  7lufritf>figrcit  unb  Jlkbc  jur  n?abrb«ir  k. 


®ir  n>i||fn  nid)t  »om  ®ucf)tm  unb  »om  «X>icfc«©e(bob«9«^trokein©itt  burcb  ottcfdn 

unb  mod)cf  rt  ju  ©djulbfn,,  d). 
®ir  ffnnen  fdn<n  Ärieg  nod)  5Jlorb.  ^ingfgcn  JitH«  t6  öon  b«n  »a^rcn  ®uc^r  btt 
®enn  2^ritlum  fonn  ein  reiiiet  ©laube  jin*  rcd)ttn  “©in  »«nn  « bat, 

^ ^ ^ »jflibt  er  fern  ©elb  babin,  ba  crt  niibt  rolebtrbof« 

(tngef  unfer  ®erf  unb  ®ort.  „fet.  5>arinncn  bat  et  feinen  geringen  ®ud)er 

3b«n  W“4«n  bie^ic,  »or ibmwir iwi*  ©nabe.  ©on(l  bdgt  biefeö ni^t, helfen, 
. nen:  „fonbern  betrügen.  Denn  roaö  iff  fd)recflid>er, 

3bn  loben  twr,  »ir  finb  nun  ganj  bie  ©el*  „al6  roenn  bu  einem  Tlrmen  ©elb  gibf},  unbbetb 

neu  b).  ^ ,,e«  hoppelt  miebet  forberfl?  ®ie  roill  ber  baj 

^ ^ »Bmeofatbe  befahlen,  roclcber  ni^t  einmal  baS 

Diefc  fenneten  ben  groflen  ©tbabentpobl,  ben  ein  «©infadje  ju  bejablen  bat,,  »)?  Daber  blieb  bie- 
©en>innfüd)tiger  feiner  ©eelen  bei>  biefem  ober  je-  f<«  eine  unjertrcnnliebe  ^fliidit  ber  ©bfiftt«,  baß 
nem  SSortbeil  jujog,  unb  mie  Pie  öegierbe  unb  jic  ibr  ®clb  njd)t  auf  ITucbcr  gaben  f),  al« 
iiebe  jum  ©croinn  (ö  gar  pon  bem  3>n«nebmen  toeld)e  ieute  fd)on  im  Tllten  leftament  felig  ge* 
nidjf  übgejenbert  werben  fönne.  ®asbie®elf  prüfen  würben.  ?)f.  15,  5.  Unb  fanben  eö  bie 
für  ©ewinn  hielte  in  ihrem  ©elb  unb  ©ut,  ba«  S3orficber  fo  nbthig.  bie  3htigtn  ba<u  aniuhoU 
war  in  ihren  Tlugen  grofler  ©celenffbaben,  fen , bag  fie  aud)  in  ben  Äir^engefrhen  nad)- 
tpeil  fie  co  an  ber  ©ottfeligfeit  binberte  c),  mal«  53erorbnung  be swegen  maditcn  e).  3uge» 
wie  fie  ffe^  bapon  rebeten;  “Das  2ßud)ergelb  ftbweigen,  wie  fonberlid)  benen  tehrem  alles^u- 
„i|l  wie  ein  ©tblangenbig;  ?Ber  eS  nimmt,  ber  d^ern  unb  ^insnehmen  fdile^trrbingeS  unb  be|> 
„hat  eine  3«tlangfrineiu(lbaran,  als  einer,  ber  groffer  ©träfe  mugte  perboten  werben,  weil  es 
„etwas  gutes  empfängt,  unb  fo  merfet  er  bepbie*  fo  fehr  überhanb  nähme;  wie  im  lebten  ^öud>  fott 
nfer  Tlnnehmlicbfeit  nicht,  bag  er  gefangen  fe^.  gejeiget  werben. 

b)  PrHiUntiHi  Ca'hrmer.  kpnn.  mitne.  c)  jimhrtßm  Serm.  j.  in  PC  CXVIIL  d)  Chryfiflomus  hom.  11.  in 
Matlh.  e)  jImhrtßM  lib.  III.  Epift.  n.  f)  Idem  lib.  III.  Orfic.  c.  3.  g)  Ctntil.  jlrtUirnlt  L c.  i*.  P*ri- 
fnj.  lib.  II.  c.  SJ.  N»(»*-C  w*.  Orte,  can.  ic>9.  ap.  CttiUrium  Tom.  I.  Mon.  Cric.  Ecclcf.  p.  87  Grijar. 
M-  lib.  li.  £p.  uS.  Ltt  M.  Ep.  jg.  etc.  Conf.  omnino  M.  boui.  in  PC  15.  adticrfui  Faneracorct. 


entc  bt^  fünften  ©ucb^. 


IDas 


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2?on  bellt  ^rtbat  unb  ßduölictien  geben 
bee  er|?en  Sbviff  cn. 


' ®a6  I.  ffapUcI/  • 

aSon  $o(t)jtiten  unl>  (S{it|laiit>. 

©ummarien. 

'■  "<><(>  aDiDfli  gefüOttt,  n«(t  9<iu[iVnw(i(una,?j:(inp(te>neg 

2.  @bl(t)(n @iimb  vertbeibigten  fic  alg  mai  färtr(fIi4)(j,biaKnb|urfjut(riing  unbVrüfung,  ungca(t<a 
«icic  Zrübfiilcn  mit  (i(b  führt : Sbe  binbert  on  fld>  kll'fi  nitbl  an  ber  (Sollftligfcit,  i£rcmp«l ; rnu|cn  beS  l£bt#anbtt,  ^ 
barinii  ^inber  (gOtlcg  fiimbtn.  unb  tbn  in  btr  Jurcbl  @Oltci  fübrclcn,  um  jfinbcriUicugninnbSOtliuiftntniu  rriio 
b«n,  uiib  (fbtiüum  unb  feint  (gtmtincobiubilbtn:  Unicri<b<ib|imf(b<n  frommen  unb  ötutbicrn.  4.  fSenbtrifbc,  ban'iui 
ein  Xbcil  ungläubig ; bag  ein  (^laubiger  ftinl Unglanbigef  btoral^n  burfc , SremjKl:  $inbtrnig  ftlibtt  ^geatb. 6. 

babtr  fic  in  Ifonciliü  wrbolen  worben,  unb  von  wabrrii  btbrtrn  miberfproeben ; cm  anbtrg,  wenn  ein  Tbtilvor  btr  ^ 
(ebrung  ficboerbtoralbct  batte, Ifrtmpcl  cintr gottfcligcn  3raucn,wag  fit  baburtb  crMtniiifremptI  bttClotilbtg.?.  9rt  bteS^ 
binbiing  war  obiie  orbeniliibc  ^miegiiung  ber  ,Sir<bcnbicner,ungea(bt  man  e<  auO  Ognatio  btntiitn  imH,3gnalii  IRecnung  :f- 
Unricbligftit  eineb  falnben  f]&ritfto  unb  IStanbatö  von  ber  Copulation ; im  4-  @tcuIo  würbe  bie  ifinfegnuna  angtorbitel  ob« 
Xraunng,  9.  Seug"'?  SerluUiani  im  j.  @eculo:  fßrp  bcin  rQtrfaO  gefebab«  bie  einicgnungburcbbta£ir(t)cnbicntt,bt4 
ohne  3ivang : le . t'cbrcr  haben  aueb  lool  aug  eigenem  Stieb  eingcleanet  unb  iufammen  gegeben ; mobur^  Cerlobte  felibw 
(Bimb  beiUiiget ; Copulaticn  ber  ^irebtnbientr  iil  nicht  burcbnüiigig  obferviret:  wai|u  einer  i^rotbgmug  ftp,  pe«. 
^abr  iS  barinn  fein  3wang  gewtfrn;  n.  unterfcbltblicbe  @ai;ungen  bavon.  i:.  0ie  Sbfiebt  btr  guten  mag  wol  gut  grM< 
jen  fcpn,  bo^iS  brr  Swang  nachher  unbillig ; ??oibivenbig(eitbtt^opuIaliontSeintfDttnichcnfibungi  mit  ferne  unb  iranni 
(it  gut,  13.  fDlit  waP  Certmonitn  bie  öccbicitgcfcbabe;  im  3.  geeulo regte  fiebfcbonbaP  fl!erbtrbtn  unter  ben  9(t^. 
nachher  mürbe  tP  noch  ürger,  Alagt  baeSber;  @umma,aIeUeppig(eiimarvonbcnttf{enebriStnfctnt,i4.  melchebieeie 
mit  SOttanRengen:  (Rlücfieligftitfblcher  Sbc : bie  Slltcnriibmcten  btt  heilige  Veiri:  ip.  9BaPvorehm  btintBmb« 
rung  an  btr  (gottfcligfeit  finb,  wieivcl  ftainpf  baingebbret,  babureh  leurbe  auch  alle  Sorge  beP  ^itlicbtn  überwunben: 
fDemiaCmnig  batu,  um  an  Ücib  unb  Keift  unbegecft  in  fcim.  16.  Ob  nach  tintP  iSbtgatten  £obe  her  anbtte fuh oerbeprai 
tbetPbtr  nicht,  roirbmit  2a  beaiitmcrtet ; bicerKenlfbriilciirocrcn freu  barinn,bceh hielten fiegutfieh nicht  roiebtriuperbep* 
rathen,  mcIcbeP  ihnen  |u  gute  |u  halten.  17.  %lon  Gcheibutig  berislieleute  wegen  ber  vielen  Ömbtmiffe  am  (ThnRenlbum, 
ffrcuipelbcrcScheibuiig;  ig.  witfonRl?hegaucngcf[hicbtn,|onbcrlKhumShebruih:  Ob  ein  {Rann  fein  untreaeP  SSeib  auf 
hiKhcr  Sbat  umbringen  bürfe:  iv-  ilSann  ein  Ungläubiger  nicht,  unb  wenn  er  (onntcvettolTen  werben;  Vnfhebwghcg 
{RigbraiiÄP,  morinn  btr  htRanhen,  nu, 


\ 


$• 

6 mol  6eif  obig«  aSorjledung  bpt^flirb* 
t«n  t)trcr  rrflen  Sbrifl'”  3^9*^  f'rf)  fflb|l 
im  4.  bereits  »icles  bmibret 
roorben,  roeicbes  bieder  ,^1  jirbenifl;  fo 
mill  itb  bod)  ber  erjlen  Sbrtpn^rihatlcben  fo  fer- 
ne bicr  abfonterlid),  jebo^inm69licberÄür5e be- 
trachten, als  es  in  einerhäuslic[>en0oeietätunter 
anbern  geführet  roorben  i|l.  Unb  nachbem  ber 
Einfang  unb  ®runb  aller  ©efcllfcbaften  unter  be- 
nen  9)lenfchen  ber  ®h<^flanb  insgemein  genennet 
nirb,  fo  foll  auch  hier  hon  bemfeiben  ber  Tinfang  ge- 


machef  roerben.  W”  t'id« 

OToterie  oben  im  4.  fSud)  beij  ihrer  .Reufdfhtit 
horfommen,  ba  ich  ihren  (ebigen©tanb,  roieautb 
ben  mdfügen  unb  gottgefäuigen  ÖJebraud)  bet 
®ht  fiirjlid)  horgeflcllct  httbe.  Dahero  id)  <Ju4i 
hier  nur  bas  übrige  folgenbs  nadfholen  roiil,iNR 
am  merfroürbigflen  banmter  ju  fei>n  ftbeinet,  cb 
id)  rooi  bielbaoonber  ÄurieunbanbererUrfacten 
halber  übergehen  mu§.  HBobeij  jufbrberflbeeie- 
fer  insgemein  )u  erinnern  ifl,baf  monhon  fölthtn 
Singen/  roelchebenhäuslit^n  ^(lanb  ber  Hilft 

be- 


»«  (Lap-  Pon  bcr  crflcn  (Tbriffcn  ^crf  jcircn  unb  fffxfttJi.b.  665 

fccfreffcn,  nicfx  fo  aiisfüfclftt^e  3iad)ddjt  fiabcn  ncm[id?,t)agfie»on jcbfintüS^Jclie  crrodblff.t’on* 
rönne,  al«  rool  »onanbcrmtremöffentlidxn  tbun  einem,  ncmlidj  bem  Icbigen  imbfeufiben,  bie Joo« 
unb  iaiTcn  : inbem  mit  uns  mit  benen  ©djrif-  {cit  unb  ^ürtrefiidbfeit,  »011  bem  anbern  bie  lö* 


ben,  barinnen  fie  nur  ^in  unbroicber  unb  jroar  aud^  »or  acfdjclic^),  ben  anbern  abernorfid)«  c). 
jebr  feiten,  i^rer  geheimen  bebensart  (rrroetnung 

tjun.  3.  ©emnad)  bertbeibigten  (ie  nidK  affein  ben 

ejelitben  ©tanb  ber  ©laubigen  insgemein  mibet 
X,  ©S  ifl  aber  on  gcbacijtem  Orte ermiefenmer*  öffe  ®ibcrmdrtigen , fonbern  rüftmeten  aud)  bef 

.*  wt-  — n^.- /7-rf. . frt  ...  . . . # _•  4— t. . ..  f 


ben,  roie  ehrerbietig  bie  cr(ten(Ebrtffen»onbemit»*  ft"  5*irteefiid)feit,  roie  fie  fid)  be^  foldben  crmle- 
bigen  ©tanb  gcurtbeilet  unb  bcnfclbcn  mit  ?>auIo  ft  <*)•  Unb  ob  fic  mol  bie  ©ebroerigfeit  unb  Sßer« 
ols  löbli<b  unb  nüblid)  gepriefen  b»iben.  fiier  moi*  beficiben  in  »icien  roobl  erfenneten , aud)  mit 
len  mir  aus  einem  unb  anbern  Seugnißfeben,  ba§  5>ouIo  gerne  jugaben,  bag  eine  »ereblit^e  ®crfoM 
fie  hingegen  auch  ben  ebtlicbcn  ©tanb  ber  ©Idubi»  bod>  nod}  forge,  roas  bie  ffielt  angeje ; i Sor.7, 

Sen  gerubmet  unb  na^  bcs  ^(Errn  2ßiffen  ge»  33*  fo  biene  Ibr  auch  biefeS  iur^rufung  unbtdu» 
raud)t  bab:n.  Stemlidj  eS  mar  i’bnen  in  offem  ferung,  je  mehr  fie  ctma  (eiblicbe  Irubfaien  ^be. 
um  ben  ©cborfam  gegen  ibren  ©Ott  {ii  fbun , unb  5Bie  etroa  ber  ^{eidjtbum  einen  fdjroerlid)  Ia||e  ins 
wie  fic  nun  mußten , ba^  biefe  iebensart  ibm  an  ibr  Äimmelreitb  eingeben , unb  gleicbrool  fo  bici  SXet 
felb|I  in  ihrem  rechten  ©ebraud)  nicht  entgegen  che  feligroorbenrodren  (memi  (ie  nemlich  benfelbcn 


fiier  moi-  beffciben  in  »icien  roobl  erfenneten , auch  mit 
feben,  ba§  9>auIo  gerne  jugaben,  bap  eine  »erebiiehte  ®erfoii 


hoch  noch  fotfle,  mas  bie  ffielt  angebe ; i Sor.  7, 
33.  fo  biene  ihr  auch  biefes  »ur^rufung  unb  Jdu» 
terung,  je  mehr  fie  ctma  leibliche  Irübialcn  habe. 


mdre,  aifo  bieneten  fte  ifim  au^  barinnen,  menn 
er  fte  barein  gefebet  batte.  @ie  merften  aus  fleif» 


imerigfeiten  mit  (ich 


tebe 


fo  fönnc  er 


(iger  Befrachtung  bes  2ßortS  an , rrie  ber  I2he»  »hoch  aIfo  ermdblet  merben , bag  er  einem  »offfom» 
flanb  nirgenbö  perboten  träre  , aio  ettnao  „menen  leben  feine  ,^inbcmi§  mache,,  f).  2(uch 
gufco ; ob  rool  inbenen  ber  TipojTcl  (ie  gelebref  bürfe  (ich  niemanb  beSmegen  entfchulbigen,  als 
batte,  tpao  beffer  träre,  ber  jmar  bao  jecyen  ob  er  nicht  gcttfelig  leben  foime,  roeil  er  eln®eib 
jugetaffen  , aber  bie  äfntbaltung  porgejo»  genommen  habe.  'Denn  bie  iSbe  |ey  la  fdire 


jugetaffen  , aber  bie  äfntbaltung  porgejo»  genommen  habe.  'Denn  bie  iSbe  |ey  la  feinf  ’ 
gen  batte,  ^cnes  mdre  »on  ihm  gefcheben  ipe»  ginbernifi  por  ficb  felbfl  an  ber  ©ottfetigfeit 
gen  ber  Derfuebungen , biefcs,  treil  bie  Seit  fiobe  bochSJlofeS  auchfSJeib  unb  Äinb  gehabt, 
fo  gar  furj  ivare  , fi^  tur  (Eroigfeit  ju  berei»  ^elias  aber  feines  »on  bepben,  unb  bennod)  habe 
len  ^).  I (£or.  7 , 26.  u.  f.  Dafi  aifo  bie  lehre  meber  biefem  feine  3ungfraufd)aft,  unb  jenem  fei» 
beS  'apojfcis  “jmar  bie  9)?Ai;igfeit  unb  (Enthaltung  ne  ©b«  f«’««  -^inberung  gemacht,  ^encr  habe  baS 
„rühme , aber  gleichmol  auch  febr  »iel  lehren  unb  9)canna,  biefer5cuerüom.^immel  bracht  u.  f.  f.  f). 


„(öebote  »on  ber  ©b*  f Äuferjiebung  ber  Äinber, 
„^usbaltung  unb  bergleichen  gebe.  IT^iemalS 
„aber  »erbiete  er  einen  mnhigenfeufchen©bcjlanb, 
„ober  fch-iffe  ihn  ab;  fonbem  er  nehme  bie  ©leid)» 


3u  gcfchroeigen , baß  eben  biefe  lebensart  alle 
vagam  libidinem  auch  bei)  ben  Ungldubige» 
meit  übrrtroffen  gehabt  g).  ©s  fe»  bas  ebclid^ 
leben  gletd)fam  “bie  fiPurjel  unb  ©tiibe  bcr  an« 


,bcit  bes  ©cfefcfS  unb  ©eangelii  barinnen  in  acht,  „bern  ©tdnbe  h).  Unb  menn  jmo  fromme  ^Jer 


„unb  iaffe  alles beobeSju,  nemlich  forool ben,  mef» 
„eher  ben  ©befianb  mit  Danffagung  mdßiglich 
„gebrauchet,  als  ben,  roelchcr  in  bcrdfeufchhcitiC' 
„bet,  roie  es  bcr  ^©rr  haben  roiff,  nachbem  nem» 


„fonen  »erfnüpfet  merben,  fo  erleichtert  eines  bem 
„anbern  feine  9)lübe  unb  ©orgen,  cspcrboppcif 
„fich  alle  Sreube  unter  ifnen,  ihre  liebe  roirb  auf 
„emig  fefic  »erfiegcit.  'Ißic  fie  im  Jlcifchc  eins 


„lieh  ein  jeber  berntfeni(l,  aifo  unaniTößig  unb  „fmb,  fo  ftnb  fic  an  bcr  ©eelen  »evbiinbcn , unb 
„»oUfömnilrd)  ;u  roanbeln,,  b).  9ffad)  roelchem  „ßreiten  glcichfam  unter  einanber,  melchcS  ©Ott 
©inn'panli,unbtererßen©bc'l^‘’”  insgefamt,fi^  „am  meijicn  lieben  fönnc 
jene  ©hrißliclie ‘Scibesperfon  achtete,  rorlchc  in  • 

Cbeil^i'chec  9ßeisheif  biefe  jmeen  roibrige  ©tdnbe  4.  ©ie  reben  ober  mit  Bcbacht  »on  bem  ©be« 
unb  lebensarten  hoch  mit  einanber  »ereinigte : flanb  ber©ldubigen  unb^inberCDOttes,  aismel« 

?>  P p P (hem 

aj  TtrtMÜiim.  lib.  I.  ad  Vxor.  c.  J.  b)  Clemtns  jlUxmlrin.  lib.  tlf.  Sfretn.  p.  44^.  c)  Gregor.  K»t.{.intenui 
Oral,  in  laiid.  (»orgonii.  d)  Vid.  Clemtni  ^lexMnU.  1,  c.  ct  A.igu/Iin.  d;>Koiio  Vidiiie.  c.  j.  c)  Cl}r)fcfi, 
hnm.  IO.  in  i Tim.  f ) Idem  in  illiid : Nnpii«  fafii  funt.  Tom.  V.  Oper,  g)  ye»f»y7/n«,  lib.  IIII.  Con- 
fcflic.  &.  h)  Grt^tr.  Carm.  14.  Conf.  Iujlini»m.  Nouclla  XXU.  XXVI,  CXXXX.  i)  Crr^ar.  be. 


666  ' 


6.  15,  25on  &fm  PriDflt.  unb  t?äuoli4>cn  lieben  (Tbrilien. j 

d)em  fie  affeine  adtn  biefen  SSo^ug  ^nfüjreiben,  melia  communis)  genennef  trorb,  in Tlnfe^ung,  3 

benn  nw«  giengen  fie  bie  an , fo  trnulTen  roaren?  baß  «nt"  it"«"  ‘‘l®  ^JRilibtauc^)unb  Snjang  ^ 

©efeft,  baß  üuebeine  gläubige  9>erfcn  an  einen  bec  Crcaturcn  ^errfebete  o). 
ungläubigen  (Sbegatten  gebunben  roar,  fogeneß  , , , t- 

be^  jene  bie  93erbfilTiW3  ^Crrn  bierinnen,  5,  ^on  ber  ut'Ö'*»*”?*'' 

unb  50g  ben  onbern  aud)Juberfclbcn®enuß.X)le«  SJlanns  mit  einem  gläubigen  ®eib  boK«  ib"™ 
fer  mürbe  an  jenem  gebeiliget,  fonß  roörtn  ihre  ®aulu6  beutlid)  3'tl  unb5Haaßgefcbet,roie  ferne 
Äinber  unrein  gemefen,  nun  aber  roaren  (je  beilig,  jte  be?  einanber  bleiben  fomcn.ittor.7,i2uj.  e 
nad)  be«  'äpeßelsTfuffprudi  i Cor. 7,14. alfonwr  «Hemlid),  er,  unb  nicht  ber  ^islrrr,  fage,  ba«, 
mm  biefe«  in  ihren  ?(ugcn  ein  heiliger  unbgetige.  fo  ein  Sruber  ein  ungläubig  tüeib  b«be,uno 
fälliger  Cbeßanb,  roenn  alles  borinnen  in  bet  bicfelbe  laffe  eo  ibr  gefallen  bey  ibni  ju  mob*  1 

3urd)t  bes  ACrrn  tugien«.  2ßie  fie bauen fd)rie»  nen,  ber  foUe  ß<b  nicht  non  ibr  fcheiben:  , 

ben:  “Cs  i(t  geroiß,  baß  bie  Cbe  olsbenn  recht»  gleidjirie  auch  bao  gläubige  ITeib  con  bem  • 

I, mäßig  fep,  unb  nach  ben  gbttliihen  ®efe|en ein»  ungläubigen  ITIann.  0o  er  fich  «ber  febei» 
i,gericbtcf, roenn  nicht  bicblctfc  (Segierbe  ben  ©e»  be,  fo  foUc  man  ihn  ßch  fchetben  taffen,  bet 
,.bcten  Porfommeniß,fcnbcrnbie^Öereinigungge»  Sruber  ober  0chipefler  fey  nicht  gefangen 
nfdicbet  um  ber  nötbigen  Äülfe  unb  ber  jort»  in  folchen  5«Uen.  ».ij.  ^nbeflen  roifle  bet 
fPPan<ungen  roiflen.  aifo  roirb  erfl  bie  Cbe  recht  gläubige  Xb*'*  "'^bt/  ob  erni^t  ben  unglaubigeii 
» ebrlfth,  roenn  feine  fchänbliche  iuß  ben  ©runb  felig  madwn  roerbe.  3eboch,  nne  einen  fegli» 
,;baju  legt,  fenbern  noch  ber  Jb.  0cbrift  alles  ju»  eben  ber  ^Crrberuffenbobe,  fo  foUe  er  man» 

},g  bet,u.f.f.n  k).  I>af;ieto  Dcfenneten  ße  ouch  beln.  ».  16. 17.  Ob  aber  nun  ein  glaubioet 

ber  ben  .^egben,  “baß  fie  nur  um  Äinber  ju  zeugen  C^iriß , ber  noch  ungebunben  feg , ein  Unglaubi» 

i. begratbeten,  ba  bie  anbern  (©otticfen  unb^^eg»  ges  bepraiben  feile,  babon nehmen  bie  Tllien nicht 
,-ben,)rnur  um  ber  5öoblIu(t  roillen  cs  tbötenl).  oücin  bie  werte  bcs  .^Crrn  ouS  bem  aiy 
t,5Ber  fichoerbcbratbenrooUe,be(Tei.7(bfebenmü(te  3 (Such  UJlofiS  34,16.  5^uch  9)lofiS  7, 3-  3o(ua 
„fegnbasÄinberjeugen,  unb  ber  lebte  Cnbjroecf,  23, 12.  fenbern  oud)  0auli  Worte,  i Cor. 7,3g» 

„baß  bie  Äinberau^  freqim  roerben  m5gen„>n).  tEjne  CDittre  burfe  5trar  heyrathen  , hoch  in 
Weuon  eben  jefen  \ur  ©eni'ige  gcrebet  roerben.  bcin  ^Crrn;  baS  iß,  alleine, baß  fie  einenCb^ 
Unter  felchen  geltgefälligcn  Tlbfichten  feilte  nach  Ren  nehme  p).  9Kan  ßnbet  in  ben  alten  Schr*f* 
bem  Sinn  ber  erßen  Cbtißcn  bie  Cb<  anfangen  ten  ein  Cpempel  uen  ber  Cheola , welche  b« 
unb  fertgeben , baß  fie  in  bem  ÄCrrn  eins  roür»  ilpoßel  'Paulus  \a  C.^>rißo  befebvet  b«tte.  ®ie» 
ben,  unb  ein  ®ilb  bes  areifeii  ©rbeimnifles  irol»  fe  batte  fid)  mit  einem  fümebmen  Wann  «>er|pr^ 
fd)cn  C.^tißounb  ber  ©emeine  unter  fich  hätten,  chen ; nachbem  ße  aber  gläubig  roerben,  unb  fei» 
3)enn  fo  batte  es  im  Einfang  auch  ber  .^Crr  »er»  ne  .^ojfnung  {u  beßen  l^februng  roar,  (ögte  ße 
erbnet,  baß  “irocg  follten  eins  roerben,  unb  ihre  ihm  bie  Cb«  roieberum  auf,  unb  roollte  nun  brm 

j. unfchulbige  .^erjen  an  einanber  ibre  Sreube  bät»  .^Crrn  alleine  bienen  unb  gefallen.  Sie  roarb 
, ten,  ein  jebes  bem  anbern  gleichfam  ein  ^fanb  jroar  besroegen  »on  ihrem  ergrimmten  ^räuri» 
„ßiner  IJreueroärc,  unb  bepbe  gleiches  Willens,  gam  »erfolgt,  unb,  irie  mon  fchreibt,  ben  roil« 
„gleicher  Wennung,  in  gleichem  abßben , ^orfag  ben  Ibittt”  »orgerocrfcri ; fam  aber  ohne  Scho» 
„unb  Wunßh  ßebenb,  einanber  foldjelreue  unb  ben  burd)  ©OtteS  S^ub  ba»on,  unb  blieb  al(b 
„liebe  erjeigten,  baßfie  einer  feligcn  SXube  babei>  biefer  ungleichen  Cbe  befrenet;  roie  ßbt  wel 
„genießen  f6nnten„n).  Wcidies  ßd)  beim  allein  Scribenten  einmiiibig  berichten  3).  ^on  an» 
nach  gättlidjem  Willen  unb  Iritb  unter  Jrom»  bern  folchen  Trennungen  roollcn  rcir  baK  mehr 
men  tanb,  bie  i'bm  ber  .^Crt  ju  feinen  Tempefn  gebenren. 

gcb-'iliiv  t batte;  ba  hingegen  unter  .^eiichlcrn  unb 

Unro'eberg, bornen  lauter ©rcuel  unb  «osbeit  ßch  6.  ®ie  ^imbernlße,  roeltheousföftherÄeurotb 
äußerten  m Unmaßigfeit  unb  fcbanblicher  «runß,  entßeben  föimen  in  bem  (auf  ber  ©ottfeligfeit,  er» 
oifo,  boß  bf  'öeproobnung  ber  Ungläubigen  eine  j,(.hfet  ein  uralter  Srribenfe  roeitläuftig  nach  ba» 
SeiiKinc  0d;ni«ch  unb  0ch«nbung  (contu-  moligem  SußonbberCbrißcn  unter  ben  .^eijben, 

aus 

k)  »«yT/»«» /e.  lib.de  Vcr.  Virgin.  I)  hßinus  Mtrirr  Apolll.  in)  CUment  ^UxmnJr.Vib.n.  Prdag.c.io. 
n)  ßr*r»B/»j  lib.  I.  in  Hciagm.  p.  s?S.  o)  'rrr/n/Zianv,  ctciirtiin  idco  ib  Oy/mir»  Cent.  III.  lib.  1.  r. 

H.E.  p)  rrr/»Äi<»i«ilib.  II  adVxor  c 1.  ..e'»4r»y»Ä,  Coiiiin  in  h I.  ir<i»  lib.  I a>lii.  luuin.  £fi- 
fhsnm,  H2r.i.XXVlLLii.iS*.^Bikr^M,lib.lI.cp.7.ctIib.X.e|>.gi.cciiipriiiiüiUb.ii.  de  Virgin. 


I.  (Tap.  Pon  j'brcn  5ot?>3«t<n  unb  SttHAnb.  667 

Ou«  twidxm  bae  fümcfimflc  fe|fn  mUI ; ,^(J rrn  lafT;n,n)oöcn  blf^e^bcn  fo  grculid)  rr bf n? 
„<£5  i|l  gewiß,  bflß  bie  ©lauuigen,  melcße  ßcß  nObcr  wirb  (lewol  bürfen  in  bie  ©eföngnilfe  frie« 
„mit  ben  Jjepben  in  bie  ffje  begeben,  einer  ^nre-  »jtßen,  bie  Äetfen  ber  Wlärt^rer  <u  fü(Tcn  ,*  dnent 
„rep  fäjulbig  fepn , unb  baß  ße  oon  ai(er0emein«  „aus  ben  iörübern  einen  Äußgrben,  bcn^ciifgen 
„fd)oft  bes 'iruberretßts  müflen  anögeftbioden  «bie  gu|Je  waft^en,  ße  bep  bem  ©(ton  unb  “Irin, 
„iverbtn,  nadj  ben  ^Borten  be«  ^poßel«,  ber  ba  „fen  umfangen,  unbanße  immer  gcbenfen?  3n» 
„ß?rid)t,  man  folie  ou(^  nicßt  mit  ijnen  effen.  „gieitben,  wenn  ein  i^ber  au«  ber  grembe 
„aOerbcn  wir  aber  wol  ben  ^epratbsbriefporben  nfommt,  muß  er  nicht  in  einem  ^embrn  ^aufe 
,4Xidt»t(hj(  be«  ^(Errn  bringen  bürfen,  unb  bor»  „^rbergcn?  ®ennfiejemanbetma«percbrenfoll, 
»jgeben,  e«  fep  eine  richtig  gefchloßene  C6«  gewe*  nfmb  ißr  ba  nicht  ÄucheunbÄeJler  wt(pertt?  tu 
„jen,  bie  er  bc<h  felbet  perboten  hot?  3jl«  nicht  f w.r). 

»ein  ©h^bruch , bet  unterfagt  wirb  ? nicht  ei»  ?•  bießn  Urfachcn  warb  nun  auch  auf  bett 
:i  „ne  rcc^  0d]^bung,  wenn  man  einen  Unglau»  Condlii«  ofte  gefchloffen^  bergleic^n  ^eprath  ci» 
tibigen  ifulüßt?  Sollte  wol  einer  ben  'Tempel  0ot»  ner  gläubigen  ^erfon  mit  einer  uiigfaubigen  nicht 

i „te«  weniger  entheiligen,  ai«  ein  foI4>er,  ber  bie  jinulaffen.  2(1«  wenn  in  bem  tu  ;|illiberi«  ßehetr 

- „©lieber  Sfirißi  mit  ehebrecherißhen  ©liebem  „Ob  gleich  ber  Jungfrauen  (eht  ^*1  fepn,  fo  foll 

» „permi(chef„  5 Unb  weiter,  ba  er  nun  pon  bem  tdg»  ,mwn  boch  feine  Shrißliche  jungfro«  ben  ^epben 

i (khen  Umgang  folcher  5>er|bnen  rebet:  “5Ber  „jum®cibe  geben,  bomit  nicht  ba«  hi|ige  Älter 

' „jweifelt  noch  bran , boß  ber  ©laube  täglich  burch  „m  eine  gel|Hiche  fiurerep  perfalle,,  s).  Jtem,  in 

Ungläubigen  Umgang  perlbßhe  ? ‘-S5«  ®e»  einem  onbern : “S«  foll  fein  jXedhtglgpbige^ch 

- „fchroäh  perberbet  gute  ©ttten , wie  picimehr  ein  „miteinem  Äeßfr,  Jübon  ober  öepben  in  ein 

y „unjertrennlicher  unb  ßetiger  Umgang?  Sinjebe«  „Perbinbniß  einlallen,  woferne  nicht  biejenige  ?)er» 

r r,go^eIige«  ^eib  muß  ja  nothwenbig  auf  ben  „fon,  fo  (ich  mit  ber  rechtgläubigen  perbmbet,tujä» 

„^rm  ocht  haben , wie  fann  fie  aber  nun  jween  „get,  boß  ße  wolle  }u  bem  wahren  ©louben  ßeb  be» 
„Herren  bienen,  bem  J^Srrn  unb  bem  hepbnißhen  „f ehren,,  0.  Dergleichen  ©ahungen  fonbedi^ 

„Wlann?  Denn  bem  ^epben  wirb  ße  bienen,  in  Änfehung  ber  Äe^er  nachmal«  frhrpiel an  103 

„wenn  ße  beptinifche  Dinge  ßhaffet,  bie  ieben«.  famen ; wopon  im  legten  93ti6  ein  m«brer«.^ift 

, „ort,  ben  S3oum , ben  dufferltchen ^ug , ßhänbli»  gebenfe  nur  noch ,'b^  außer  (olchen  @, boten  bie 

; „ehe  iiebfofungen , audj  bao  93erborgene  be«  ©h«*  »ähren  lehrer  Por  beßer  geholten,  mit  genugfameit 

' „ßanb«  iß  unrein,  nicht  wie  unter  ben  Jpeiligen,  ba  ©rünben  bie  Sache  fe(fe  |u  ff$en;  Ä!«  wenn 

,^ie  eheliche  55ßid)t  au«  Sioth  al«  Porben  Äugen  dpprianuo  biefe«  unter  bie  febmerßen  0üit» 

■ „©Orte«  beßheibentlich  unb  ebrerbict^geleißet  ben  mit  rechnete,  weil  e«  eben  fo  Piel  heiffe,  al« 

„wirb.  Sie  fehe  nun  ju , wie  jee  bem  wann  bie»  „bie  ©lieber  ©hrißf  benen  ^epben  proßituiren„'i). 

„ne.  ©ewißlich,  bem6©rrn  fann  ßenachihrcr  Unb  ein  anberer,  “baß  bie  ©hrtßc",  (b  wiber  be« 

„©dfulbigfeit  fein  ©enugenthun,inbemße  einen  „Äpoßel«  58erbot  ßch  mit  Ungläubigen  perbün» 

„Unecht  be«  ieufel«  an  ber  Seiten  bot,  ber  feinem  „ben,  bie'5empel©hrißiben©6henpro(iltuir» 

„.^erra  oufwartet,  inbem  er  ber  ©laubigen  ihre  „ten.il.  Ja, e« befehle e« ©0X1,  e« lehret«  ber 

„Uebungrn  unb  ^ßid)ten  hinbert,  Äl«,  wenn  bie  „Äpoßel,  unb  werbe  m bepben  Xeßamenten  gebo. 

„grau  joll  mit  ben  ©hrißen  wadjen  unb  beten , ber  „ten„  y).  ©in  onber«  aber  war,  wenn  ein  ©hriße 

„SHann  hingegen  ibr  beßhlet,  in«  S5ab  ju  gehen ; Por  feiner  Öefehrung  an  einen  ungläubigen  ©be» 

yrtoenn  jene  foßen  fbU,  bießr  eine  ©aßer^  anßellt ; gatten  gebunben  war,  unb  biefer  Immer  ungläubig 

f,w«nn  ße auegehen  will,  i^r  ba«  meiße  in  ber  blieb:  barinne  nahmen  ßeQJauHongeregte '2Borte 

f>^u«ha(tung  3u  fhun  machet.  Denn  wer  wott*  in  ocht.  Älfo  wirb  Pon  einer  gottfeligrn  grauen 

„te  gerne  feine  grau  loifen  in  ben  fremben  unb  eien»  biefe«  gerühmet,  wfe  weielich  unb  gottfeligße  ßch 

tibeßen  .Jütten  herum  jiehen,  bie'iSriibcriubefu»  bep  ihrem  ungläubigen  SUlann  geholten,  unb  wie 

>Khen?  ®er  wirb  e«  gerne  leiben,  baß  ße  be«  ihr  bennod) olle«  ben  ihm  pcn  ßotten  gangen  fep. 

nSRacht«  JU  ben  ^erfammlungen  Pon  ßiner  Sei»  „Sie  biente  ihrem  UJlann  als  ihrem  ^i©rrn,  unb 

„ten  weggehet?  ®er  wirb  ohne  Sepforge  fepn,  „bemüh<te  ßch,  ih«  bem  ^rrn  ju  gewinnen, in» 

„inenn  ße  an  Oßembie  3Jacht  burd)  ouBbleibet?  „bem  ße  mit  Ihrem  guten  SBanbel  ©Ott  gegen  ihn 

„UBer  wirb  ße  ohne  93erbad)t  ju  bem  SOlahl  be«  „preifete,  unb  babur*  bep  ihrem  SWann  eine  iieb« 

P P P 3 „unb 

> r)  T,«*//.  lih.II.  1«  Viorem  c-ti.  Cl4.  f)  Can.i;,  t)  Ctnctl.  ChMUtduunft  ii)  Serm.  He  Lapf.  ex 
quo  rtpeliit..«»f“/t"«<»  lib.  de  Fide  et  Oper.  c.  19.  x>  Hier»»/«»«,  lib.  I.  adu.  louiman.  Add.  lib.I.  de 
Abrih.c.9.et  üb.IX.tpift.70.  y)  ae»/*jf»ii«lib.I.adPoUeDt.  c.ij. 


668  6.  75.  üon  bcm  Pricftt-  unfe  bauoIt<?)«ii  ftctxn  bet  erffcn  (Tbrtffen. 


„unb  jii^fdcf)  eine  G^rerbictunc)  gcflen  ficberrocrf« 
„ff.  Ttud?  erbulbete  fie  bic  ©djmad)  bee  ©b«* 
rbctf  0-,  böQ  fie  mit  ibrem  Wann  niemalg  bee» 
tiiregcn  in  ©treit  gerietb*  D^nn  fie  crnwrtete bie 
„flbtt'idje  'ü'armberjigfeif  über  ihn/  baß  er  an 
>100«  glauben  unb  aifo  feufeß  roetten 
rtf„  r).  ®aburd)  fie  benn  alle»  leießtlid)  v»>n  i'bm 
erlangen  fonnte,n)a6guibrcr-aIler  ewigem  ^il  et« 
»a  bicnltd)  war.  3um  (f rempel , baß  ße  ihren 
©i'bn  biu-fte  .Sbrißlid)  aufcrjieben  unb  taufen  laf» 
fen  i).®crauf  man  ba«  5}crbaiten  ber  (Ebrißlicben 
©belcute  in  jöltbem  gaU  etroad  abnebmen  fann. 
^iebenn  biefe  ^rau  aud)  enblid)  ihren  ^ann 

Jum  ©lauben  gtbraeßt  bot'  ®ben  al6  man  twn 
ier(Elati(be ließt,  burcbn>tld)c  ihr  ©emabl,  (Tlo« 
beräuo,  befehlet  worben,  nadj  ^auli  lißortcn 
I 6!cr.7,i6.  b). 

8.  SRad)bem  wir  mm  gefeben,  ob  unb  mit  wem 
ßd)  bie  <£brißcn  wrbenratbef  haben:  fragt  ftd)0 
nun  fetnet,»on  ber  ?lrt  ihrer  iöerbinbung,wiefi(b 
bie  Sbrißlid)en  ©brl^“tf  mitrinofiber  berfnüpfet 
haben.  n)i(I  unb  fann  hier  nichts  weiter  ge» 
benfen,  a'swaSid)  bep  bcnblteßeii  ©cribenten 
nuegebrueft  ßnbe.  Cb  aber  nun  bie  erßen  (^ri* 
ßen  ftd)  ben  ihren  ©btörrbinbniißn  burchbieÄir« 
d;enbiener  einfegnen  lalTenJßau&ibren'gchrißen 
nicht  genau  tu  erleben.  Sol^enbe»  befennet  ein 
«ltfr©rwd)ifd)erÄopßr  feS'ßm  einem  ?luffchrtt« 
ben , welches  er  ber  prierterlichen  Sepulatien  we» 
gen  »or  7C;o3'ib'tn  publidct  gehabt: “^ie Eilten 
„haben  tugc!a|fen,baß  bie  ©he  ohne  bie  jehf  gewöhn« 
„ließe  ©nßgnung  augefangen  würbe,  wcpcn  man 
„auch  rhar  3n>eifel  Urfadje  ßnben  fann„c).  97un 
wirb  twar  jum  tSeweis  ein  Drf  aus  3finario 
angeführt , welcher  aber  nichts  mehr  anjeiget , als 
bnf)  bici'er  ?)lann  per  ratbfam  unb  gut  angefehen 
habe,  baß  feine  Xpeprath  Pen  ben  ©hriüen  gefcßlcf« 
ßn  würbe  , wenn  nid)t  bes  Tiuffehers  Wennnng 
bapon  erll  einge holet  fep,  baben  pen  feiner  Xrauung 
aber  ^ufammengebung  gebaeßt  wirb,  pielweniger 
non  einem  ^a^ang , als  bie  ^apißen  wollen  <J). 
©0  lauten  aber  feine  5öorte : “©s  getiemet  ßd), 
„baß  bic,  fo  fich  Pcrhenrathen,  mitj^Jenehmhal« 
„ tung  ober  nach  bem  ©utaeßten  beS  TiufßhrrS 
„(juerci  Tiajupc)  ßd)  Pr.einigen,  auf  baß  bie 
„©he  mit  bem.^©rrn,unb  nicht  nach  ber  luß  ge» 
„f^che,,  r).  ^ie  Urfaeße  bießr  ©rinnerung  war 


(wenn  ße  ja  3gnatii  eigen  iß,  woran  bie  meißen 
jmeifeln)n,  weiUubeforgrnßunb.e«  möcf  ten  fuß 
einigt  )u  ihrem  ober  ber  ©rmeine  ©eßaben  mit 
ungläubigen  ober  anbern  untüchtigen  9^crfcnen 
perbinben:  wie  wir  halb  ß hen  wollen.  • 

9.  ©6  iß  faß  nicht  ber  SRi^ewertb/baßicbge« 
benfe , wie  man  weiter  einen  falßhen  ®rief  bem 
SKömifeßen  fSifeßef , ©roriflo , angebießtef , ba> 
hme  bie  ©opulatien  bureß  ben  Äircßcnbiener  bt« 
fohlrh/  bie  ganteDrbnungben  2ipoßeln  gtge« 
fd)ricbtn  werben  will.  I)icft  93erfüguim  iß  ju« 
glei^  auch  gan j abgefeßmaef t,  baß,  tum  ©rempei , 
Srautfußrer  babep  fepn  feilten,  baß  eine  JTIot* 
gcngabc  müfie  gegeben  werben,  u.  ß w.  *).  Do* 
^ro  billig  baS  ganje  ©cbidite  pcn  ben  ©elehrten 
perwerfen  wirb  •') , ungeadit  baS  Iris  Canonicum 
ßd)  beßänbig  barauf  ^ruß  i).  ©ben  eine  folcße 
©rßnbung  jur  53eßätigung  ber  päbßifcßen  tiy 
rannep  iß  auch  bas  anbereOTanbat,  fo  bem0o« 
tcri  jugefeßtieDen  wirb,  barinne  ausbrüefließ  per» 
crbntt  wirb,  es  feilte  feineSwegeS  por  eine  recht« 
müßige  ©;e  gehalten  werben,  wenn  nicßtbieprü« 
ßerli^  ©cpulation  Porßer  gegangen  ßp  ^).  ©er« 
gleichen  nun  noeß  mehr  Pon  ben  folgenben  römi« 
feßen  ^öifeßöffen  «feßehen  fepn  ßlll),  weltßetbep 
bem  angehenben  Verfall  ber  römifmem  unb  anbern 
^erifepen  beßo  eßer  ju  glauben  iß,  weil  fuß  in 
allen  anbern  ©ingen  bie  iSegierbcberfalftßcn.?)ipi 
ten,  über  bie  tuherrfd^,  ßerpor  thaf,  unb 
bic  gcringße  ©elegenheß  ergrif,  woßceti^tum 
©runbe  barinnen  faßen  fonnte.  Unb  bis  aOeS 
unter  bem  ©dKin  einerfeinen  äußerlichen  Suche , 
welche  an  ßtß  fcibß  aueß  feßr  löblich  unb  nü|iicß 
ßpn , ober  beswegen  feinen  ©ewißensjwang  eben 
weßntlicßes  ©tücf  beS  ©heßanbes  machen  fenme ; 
wie  wir  balbfeßen  werben.  Sinbetbemnodibieft 
©aeße  tnegemein  In  ben  erßen  ©erulis  feinen 
©runb  in  einigem  ©l  emptl  oberSeugniß , wie  per« 
ßänbige  unb  erfahrne  SJfänncrlängß  befennet  ßa« 
ben  m).  3n  ßelgcnbcn  feiten,  unb  twor  faß  j\oo 
^ahrnad)  ©hrißi©eburt,worb  in  einem  ©omi« 
iio  angeorbnet,  “baß  55raut  unb  fSräutigam  wn 
„ben  ©Itern  o^r  ‘Senßänben  bargcßcUet  werben, 
„unb  ben  ©egen  empfangen  follten , unb  bieerße 
„fßaeßt  barauf, aus©hrerbietung  gegen  folehe  ©in. 
„ßgnung,3ungfrauen  bleiben,.  n).©a  man  ficßct , 
baß  feiner  folgen  Sufammengebung  ober  Irou. 


• *)  Hemlib.  IX.  ConfcITc.p.  »1  Ibid.  lib.  I.  c.  11.  b)  Gr,/er.  7W«n,»,f,lib.  II.  Hift.Franc.c.ig.  O ^ 

* NoilirHa  8p.  d)  Vid.  A.  LVII*n.  47«ctccHif.i?»>x/rrMj  lib.^e  Epifc.  c.  M>.  c)  * 

Poiycarp.  f)  Vxor  Ebr.c.ii.ercxcoP/WfrmObf.EccI.P.Il.c.  VII.n.6«  g)  InFpiltoU 

p.  edK.  h)  Vid.  Pfctido.  Ifidorop  151,  i>  Cap.  Mit  er  q.  5.C.I.  k)  Apud 

1)4/»  in Vita<  Vid.  de Nttpe.  Vct.  Ij  Horiiiivdaf, Nm//j#j  Leo  r.  Nicola 

X4/W/Wi  3(,  2.  CenfMriat,JäagU9^.ll,Q,y,p,^^  n)  Cptutl.Ca^tLj^^ 


I 


66g 


I.  (Eöp.  t?on  tbrcn  ^otbKifcn  unb  ffbcffanb. 


Uncj,  fcnb«m  nur  eine«  offfntltcfirn  0c^fn« , 5Dun» 
fWiftf  oNt  ®cbrts  üb«  r bic  '15or(  ebtf  n,  gebnebt  mivb, 
unö  bod)  immrr  ein  SJlenfdiengcbrf  nad)  bom  an* 
bemmitangebÄnget,  alsb'erwn  berCSm^altiing; 
»elcbea  iutbtruö  eine  fWarrbfit  nennet , roenn  fie 
nemlid)  um  bes  3)lenfd)engcbot6  miiien  gcfd)c^- 
TO.  dcrOiUianua  im  3.©c» 

culo,  “bü§  ble^fimlidjc  Seijmcbnungm,  mcldji 
„nid)t  5uucr  bc^  ber  ©emeine  angegeben  motben, 
„brr  ^reren  gltitb  geaebtet  roetben  möd.'ten,,  o). 
Wicin,  erficht,  n>iccsbic5Derte  flar geben,  nur 
fluf  bie  gute  Orbnung  unb  Cb>  '’<»tfcit,  bap  nie. 
manb  ftd)  beimlid)  »erlaben  bi'irfe,  roenn  er  nid)t 
ta»er  angefeben  fcpn  roofle,  als  ob  er  nur  feiner 
löfen  5u|t  roegen,  ble  er  bffentÜd)  ju  befennen 
©djeu  trüge,  feiyratbete.  X)nbc»  aber  gebenfet 
er  feines  ©cbots  nod)  gcroi|ter  deremenien,  unb 
ber  baber  entftebenben  (Sd)ulbigfcit,  fonbern  nur 
^r  ©cfabr  einer  Übeln  9fad)rcbe,  am  roenigffen 
aber  einerfolennen  'Jrauuiig  burd)  ben  9^rcbfger: 
wie  ein  gelehrter  ^Jlnnn  nod)  neulid)  befennct 
bat  p ),  ©onjl  befebreibet  auch  biefer  alte  ©cri* 
»ente  einen  glütffcligen  lEbellanb  ba»on , “ba§ 
„ibu  bie  ©emeine  gefiiftet,  bie  gero&bnlid)e  ®a« 
„ben,  (ba  fie  on  ber  ^oebjeit  ctroasjur  gemeinen 
„SWot^urft  in  bie  Äalje  »erebrten,)  beffdltiget , 
„ber  ©egen  »erfieaelt,  bie  (Engel  »erfünbiget, 
„unb  ber  33atcr  im  Äimmel  »or  gültig  geholten 
•,,hgbe„q^.  Jpier  (lebet  erjllid)  md)fs  »on  bem 
Sird)enbiener,  fonbern  »enber  gangen  ©emeine, 
burd)  roeldieein  gelehrter^apiflc  («Iber  bie  'ijßitroen 
ober  ©ioconi^innen  mit  »erflebet , rocld)e  man 
»flegfe  barinnen  um  9{atb  gu  fragen,  bamit  ein 
dbr'fle  nid)t  übel  anfäme,  roenn  er  ficbmit  einer 
©erfen  »erfprnd)e,  bie  nic^t  fromm  rodrer).  3u* 
bemfb  ifl  aus  ben  alten  ©eroobnbeiten  geroig,bog 
ber©eg'iT»on  ber  ganjen  ©emeine  in  tiefen  unb 
onberh  gdilen  gegeben  roorben , natbbem  biefelbe 
aud)bie^i)rotb  gefiiftet  unbbrein  geroilligcf  bo^ 
te  •).  © n dlementem  getrauen  fid)  wenige  ba> 
tron  ün5uWbt''V|W<l*nben»orgrgebrnen  ^Sorten 
nur»on  einem  ©egen  ber Tlcltcflcn  über  cine^TOU. 
ensperfen  geboebt  roirb,  abernid)tbcflimmct,  roo, 
Dber>bennesgefd)e^»).  SJlad)  ber  ^tii  ober  , ba 
burd)  bie  dufferlime  ©eroolt  bie  Älerifei)  ficf)  ber 
^etrfd)afl  übro  bie  ©nneinen  anmaßte,  unb  biefe 
o(lgemad)ibr  fXecbt  »erlortn,rourbernbli(!)anbcre 
^rfaiTunggcmadit,  unb  roeil  bc^bem  Verfall  ber 


meiflen  (Tbritlen  elroo  SJlif;brdud)e  unb  ©peeffe 
bobei)  »orgtben  motbten,  fo  pflcate  nod)  ber  ein- 
gefübnni  'Mvt  bie  ©infegnung  burd)  ben  Äird)enbic« 
iier  j(u  gofebeben , loierool  ohne 
gcber.fet  nun  3lmbrofiuo  unb  Safdiuo  du  einer 
3eit  “ber  prieflerlitben  ©infegnung  unb  tc^©be. 
r,bonbs,  fo  bureb  geroifTc  (Sefeg  unb  ben  ©egen 
„»erfnüpfet  fei)„u);rfben  aber  bet)beaI(b,bo^  man 
feinen  3roong  borous  fd)licffen  fonn. 

II.  30t  übrigen  finbet  mon  oud)  Wlerfmablr 
bei)  ben  Klten,  baß  etwa  bie  lebrer,  roelebe  bie  »er* 
lohen  ^erfonen  ^nberlid)  gcFonnt  unb  gelicbet 
gehabt,  aus  eigenem  'irieb  mögen  gefegnet  unb 
jufommen  gegeben  b<»ben,  roenn  ftefidb  boben  über 
ghtlidie  ©diiefung  erfreut,  unb  olsbalbfiev*<fam. 
men  gegeben , roie  man  etroa  »on  benen  ^otriar. 
d)tn  im  ^.5.  liefet,  boß  fie  ihre  Äinberfelbflsu« 
fommen  gegeben  hoben  »).  ?Hid)t  roeniger  liefet 
mon,  boß  bie  ^erlohcn  »or  fid)  einonber  gefüf. 
fet  unb  bic  ^dnbe  gegeben,  tur  35eßdtigung 
bes  oufgerid)teten  Sunbes  ;).  X)nß  ober  bie  ©o» 
pulation  ber  Äird)enbiener  gor  nid)t,  ober  bod) 
nid)tburd)gdngig  obfer»irt  fet)nmog,  ldßtßd)auS 
benen  bernad)  unter  ben  Zapfern  gemad)ten33ct* 
orbnungen  erfeben,  borinnen  nur  befohlen  roirb, 
es  feile  ftd)  niemonb  fo  leiditfinnig  »bne  '.Sebacf)t 
unb  '.^erods  »ermdblen,  fonbern  ln  ©egenroart 
beS  Äireben»orßebcr6,  ber 3 ober  4.Äiref)enbicner 
bafu  ruffen  feile , eine  richtige  %tcßation , roie  eS 
genennet  rohrb,  rnotbem).  Dat'ct)  ausbrücflich 
»erorbnet  roirb,  baß  bie  (^ürnebmen  »on  biefer 
Orbnung  ausgenommen  fepn  follen,  unb  imübrt« 
gen  geflanbcn,“boß  ju  einer .^eprath  bie  Äffeetioti 
„ber  f>crfoncn  genug  feg,,  a)  l ei  aftetlu  omnes 
introduci  nuptias):  unb  baß  nicmanb  mepnen 
bürfe,  “als  roenn  bi^b*  '’icht  fefle  f:p,rocnn  bie©o. 
„I(nnitdten  nid)t  bobep  »orgiengen,,  b):  ®elthe 
^usfprüd)c  auch  bie  ^b'ologi  btUigen  ■ ).  20tebcim 
and)  biefe  unb  bcrgleid)en  ©efebc  ber  bomaligen 
Obrigfeiten  bles  unb  allein  auf  einen  richtigen  unö 
mit  Seugen  beßdtigten  ©ontract  giengen,  feines« 
roeges  aber  auf  eine  ©opulation , als  bie 
mon  für  unnötbig  achtete,  unb  jum  ©beßanb 
unb  beffen  2Qefen  nidjt  gehörig  o).  ?li|o,  baß 
roir  feben , rote  fafl  in  bie  900  ^apre  lang  in  ber 
©ptifltubeit,  fonberlid)  unter  ben  ©riechen,  biefe 
©ache  in  ber  ©bt'fflitJ)*’"  (^erbtit  geflonben,  unb 
»on  ben  ©laubigen  nach  ©utbeßnbcn  gebraitcheC 


9>pp  p 3 rcoiten, 

o)  Lib.  HePiidic.  fi'^.ibiqiie  Rie‘»/er»i  ln  Nof.  p'  />,*«» w»i  I c. n. 7.  g)  I.ib.  IladVxor.  c.  vIt.  r) 

’ »««Not. ad b. I. p 4J4.  s)  idi'tiiibid.  t)  I.ib.UI.P.idag.c.i.Vid.fti.'<W/.i»,t«j|. t 11)  Lib. IX. epift.70. 

ei  hom.7  inllciacm.  x)  It»,Crr^<ir.N.n.fpiftJ57. inEpicbalaiiiioliiIiani.  'iiHyia»  Kpilt  icfaiit. 
que,  y)  T.r';f.7f4nuj  de  vcl.  Virg.  c.  II-  z)  7w/?/»/4nH,  LaXV.  c.4. ct^.cl  CXVlI.c.  4.  atque  cx  co 

Zre/Iruis  i,c.n.f.  a)  I xs.  c.  äc  Kiift,  b)  1.  zz.  tbid.  Vid.bVi^4rdiML.deCoiiLn.4U.  d)ldcul.  c. 
€tHtUctr.i/iJiu  \.t.adA.Cjfrdum4 


670  6.  S.  Pon  ton  Pripßt«  unb  Jjßuolifbcn  Heben  ber  erflen  (Ebriften. 


werben,  ob  (le  >oo(  InbefTcn  nicht  allein  bie  bür* 
gnrlic^  Sontracte  unb  Sautelen  ber  jeitlicben 
^inge  roegen  babeo  becbad)tet,  fonbern  auch  ben 
©egen  unb  bie  5«fbitte  ber  ganjen©emeinegetn 
unb  willig  otdanget  bot>tn  ')• 

li.  SRaebgebenbS  famen  bon  bem  Ännferieone 
unb  Tilejrio  (Eommeno  im  9.  unb  11.  ©eculo  er|l 
orbentIid)e©ahungen  heraus,  barinnen  a((e©htn 
bor  ungültig  erfannt  würben,  welche  ohne  bie  ©in* 
fegnung  (*veu  rüs  iegotf  ivhiylxi)  angefangcn 
wären  *).  Unb  <war  gebenfet  jener  ausbrücflich 
haben,  “ba|i  bie  Sorfahren  fchlechtbin  bie  53er* 
„ehlicbung  angefangen  ohnabie  ju  feiner  geit  ein* 
»geführte  (£infcgnung„ ; Diefer  ober,  bag  bie 

infegnung  jubor  fehr  unterloffen  worben  : weS* 
wegen  man  fie  nun  befb  mehr  jubefejli^en  nöthig 
geachtet  h«be.  ^o  ju  noch  in  ber  griechifch<n  Kir- 
chen ^rnathanbere  ungereimte  ©ahungen  famen, 
ba  man  borgab:  “ffienn  bie  Sheleute  nicht  ein» 
„gefegnet  wären,  ungeachtet  fie  rein  unb  ohne  ©üit* 
„ben  mit  einanber  lebten ; fo  nehmen  boch  bie  (Jn* 
„gel  (welche  bielleicht  bieÄirchenbienerheilTenfoll* 
„ten,)  ihre  ©oben nicht  an:  ©«müßten ouchjweb 
„(jahr  longbabor®u(fethun,  unb  hunbertmal 
„(ich  nieberwerfen,,  O.  ®as  ifl  gewiß , ba§  bie 
Äanbauflegung  unb  ©nfegnung  ber  fogenannten 
Frieder  in  ber  griechifchen  ^ird)en  annoch  baher 
gebräu^lid)  i(f  / unb  ^nwrmitbielenwunberlichen 
Ceremonien  g).  dergleichen  auch  bon  benen 
■abo^inern,  armeniem,  9tu|Ten,  gjlofcowitern 
unb  anbern  gelefen  wirb  b).  ^n  ber  lateinifchen 
ober  hnf  n*®”  f>4>  immer  auf  bie  untergefchobene 
Cpi|3el  beS  berlarbeten  ©barifW  beruffen  unb  be* 
helfen , auch  barauS  enblich  orbentliche  ©efe|e  in 
bem  päblllichcn  Svetht  formirt.  SJ3achmals  |inb 
noch  bie  ©ahungen  ber  ölten  Äapfer,  Paroli  beS 
©rojfen  unb  iubobici,bap  fommen,  welche  bie 
Wlepnung  bon  ber  Kopulation  fo  befeiüget  unb 
eingeführet  hoben,  ba§  man  glaubte,  es  wäre  fei* 
ne  rechte  Äochjeif,  wenn  nid}t  ber  Äirchenbienct 
fie  e^li^  öffentlich  bor  gültig  erfläret  hätte;  wie 
einer  hitbon  rebet  i). 

13.  9Run  mag  bie  abficht  ber  alten  hierinnen 
wol  gut  genug  gewefen  fenn,  bog  |ie  nemlid)  oller 
Unorbming,  ^cinbaren  ^urereb  unb  anbern  9)3 ig» 


bräuchen  bomit  obheltcn  wollen , nochbem  bieerge 
3ucht  unb  ^eiligfeit  ber  Khrigen  ni^t  mehr  bor* 
^nbenwar,  unb  geh  bie©ünben  überall  häugen. 
3n  welchem  berberbten  3“Ronb  auch  eine  öffentli* 
che  Orbnung  bon  ®ergänbigen  höchg  löblich  unb 
m'ihlid)  geartet  wirb  k}.  Untetbeifen  erweifen 
ge  boch  ouch  babep,  bag  man  im^obgthum  unb 
fongen  mit  grogem  Unrecht  unb  ^ocleibigung  btt 
©hriftiithen  öttbhtit  einenSwang  unb  ^anbel  quS 
ber  fogenannten  priegerli$cn  Kopulation  gema* 
d>et  ^obe,  inbem  man  wiber  alles  ^echt  unb  '^il* 
ligfeit  feine  Kh^  red;tmägig  ofne  ge  erfen* 
nen  woKe,  unb  bor  bie  wenige  9Hühe  beS  Kin* 
fegnens  nod)  ©elb  unb  ©ebügren  bon  ben  leutcn 
nehme.  9)lan  höbe  hitrmit  bas  Siecht  unb  bie 
9)2acht,  bie  ©Ott  ber  gan  jen  ©emeine  bengeleget 
höbe , in  biefen  unb  jenen  .^anbel  eines  9)lit^iebs  ;u 
willigen,  ouf  bie  Klerifep  gejt^en,  unb  geh  einet 
.^errfchaft  auch  bittinnen,  wie  in  allen  anbern,  übet 
bie  bon  Khrigo  fo  theuer  erlöfete  ©eelen  eigenmäch* 
tig  an^cmaffet.  Ks  fep  bie  Kopulation  weber  in 
bem  göttlichen,  natürlichen  nod)  offenbarten  Siech* 
te  gegrünbet,  unb  thue  gor  nichts  bep  ber  tüngigen 
Khe , unb  bas  ©ebet , fo  babep  fürbie  Kh^'leute  ge* 
fchehe,  werbe  feiten  mit  gehöriger 3lonbrüngigfeg 
unb  anbocht  berrichtet,  inbem  bie  meigenpon 
bübetiaufjregenunböaufen,  'ian;cn  unböpie* 
lenbächten,  bie  übrigen  ober,  welche  ©Ott  noch 
fürchteten,  beteten  lieber  tu  Jpaufe  in  ber  ©tilie. 
ols  bep  einem  folcgen  augoufunbitrmen,  baboS 
.^erj  JU  feiner  anbod)t  fommen  fönne.  SDlan 
fomie  überbis  nicht  fehen  noch  beweifen,  wer  bem 
heil.  3“«>b  feine  Sia^  unb  iea,  bem 
egpptmht  'iochter  gegeben  habe,  ober  wo  m ben  ©e* 
fehen  9)logs , ba  fong  olle  Keremonien  genau  mit» 
genommen  werben,  ein  9ßort  bon  btt  Kopulation 
gegen  möchte,  gefchmeige  einKpempel  in  bergan* 
jm  heil.©chrift.  aifo  bleibe  es  babep,  esfep  eine 
9)ienfchenfahung  unb  eben  nicht  gar  ju  alte  ©e* 
wohngeit,  nimmermehr  aber  aus  bererffenÄircht 
ober  auch  öenen  halb  folgenben  3'^'^tn  berjufuh* 
ren  t ).  ggach  ber  heutigen  53eifolfung  ober  |ep  eS 
nur  eine  äutferliche  Siothwenbigfeg,  wegen  bc* 
menfd)lichen  ©ebots , gehöre  ober  nicht  tu  bem  'Bk* 
fen  ber  Khe  felbet  m);  unb  wären  auch  biejenigen 
unfeblbar  bor  ©Ott  wahrhogige  Kbeleute,  welche 
ihre  Khe  richtig  geghloilen  hotten,  ob  ge  gleich  no^ 

nicht 


e)'  StUtmu  lib.  n.  Vxor.  Ebr.  e.  1*.  19.  StmlU  89.  et  Conftitiit.  g.  f ) In  Ktmt-Cmmt  CtultrlMn»  t.  4;* 
et  apu4  aictfhniwi  Cmfcjfortm  c.  34.  Add.  Htrminopulut  lib.  IlII.  Epit.  tit.4.  BUßarts  Synt<gin.lib.  I.  c.  %■ 
et  IX.  g)  l*c-  C'»*’’  Eiicholog.  Gr.  p.  jgo.  feqq.  Meirephmii  Criitpului  ConrelT.  Eccl.  Gr.  Cap.  13,  h)  H. 
Crttim  Epift.  ad  Gallos  146.  et  l>g.  Fnmt.  Aluorti  de  Rcb.  *tlbiop.  c.  20.  xi.  AiUmus  OUarim  lib.  III.  lei- 
ncr.Perfic.c.  g.etlib.ini. c.  40.  i)  Pfatuur.  \.t.  n.  10.  k)  GeriarV. I. c.n.4ix.  ^n»*r.  i.e.n.  ii.  Ijldcm 
L c.  n.  IX.  feqq  qui  omnino  bic  vlderi  poteft.  Girh.  n.  409.  et  411.  ui)  ZitiUr,  ad  lancelL  lib.Il.L  Can.  c.(o.$.i7. 


“ I.  (Top.  Von  ibrcn  ^o^jtitm  unfe  iSbcfianb.  6?* 

nltbt  fiod)}oit  flfMtenn):  nxil  bas  'Ä:nb  unb  f<ls  einaffii^et  märe,  als, '5anjen,^f«fftnunb©eU 
ble  Urvid)*n  ber  (r^e  gar  nid)t  wn  ber  ^irdjc  be*  gm,  fd>anbli(^  ® orte  unb  Jieber,  Sßöttereb,  t^ref» 
penbtre  o),  als  ein  bürgcrlid^er  ffontractp);  ob  ferei)  unb  alle  ia(lett).  “©a  bäre  unb  fe^  man 
^eicf)  mbcffen  ein  S^riile  billig  ber  äufTerli*  „fcb^nblitbe  ®orte,unwrf<bänit©cläd>(er,unor» 
5>en  Orbnung  untermerfc,  jo  roeit  cs  jein  ©croifTcn,  „bentlid)  ©ibenburd)  cinanber,fdjünbbare^ofren,. 
beffcn  Sreob««  unter  üngcfränft  bleiben  „närrifc^  ©eberben,  unb  lauter  tb6rld)te  a5mge. 

müife,  juloiTe.  Bum  mcnigjlen  je?  biefe  Sercmo»  „X)a  fonge  bie  SHatur  red)t  an  ju  rafen,  bie  ieute 
nieberrud)lofcn^icurtrunbJpeud)lerroegengut,  „wrroanbelten  fid)  in  SSejiicn,  etlidje  miebertm 
baburtb  »iel  '©osbeit  unb  Setrug  loerbütet  roer*  „mie  bfe  ^erbe,  etlW>e  fdjlügen  aus  mit  ben 
ben  fbnne , roenn  es  nur  allejcit  reblid)  unb  als  „jen  mie  bie  ©fei.  ©s  feu  nid)ts  als  eine  grojte 
»or  ©Ottes  Äugen  bobei>  jugienge,  unter  benen , „Unorbnung , unb  gebe  nichts  ftuges  nod>  guteS’ 
welche  f lebe  ©acben  ju  richten  unb  jU  bunbeln  „ba  »or.  t>tr  ‘Teufel  bube  babep  feinen  rechten 
bönen  q).  • „Äuftug  unb  Prang  mit  ©eigen  unb  9^feifen,  unb 

„bie  jpurmliebcr  mären  gan{  gemein  barunter„u). 

14.  ®ie  anbere  ©olemtitöten  unb©eremonien,  S8on  biefem  ©reuel  ober  ber  wrberbfen  ©b'^'l^*'^ 
wie  fie  be»  ben  .^chieiten  i|u  fe^n  pflegen,  j’inb  »oc  mirb  im  lebten  ©ud>  W reben  ©elegenbeit  fepn ; 
biefem  unter  benmabren©briflen  gan;  unoeFannt  gleichwie  oMn  im  4.  fepon  oon  ben  .^ochteittön^n 
gemefen.  Sbif  rrübfeliger  unb  bebrangter  Bul^unb  aus  ber  Äntiquität  etwas  berühret  worben,  ^ch 
liep  es  nicht  ju , »iel  ©eprangc  ober  Äuftüge  ju  mo*  enthalte  mich  aud)  mit  ^leiji,  bie  onbern  ©ebrau* 
d)en,ober  ouch  babep  icrm  jubiafn«,  am  oilerme»  che  bep  ^oehjeiten  ber  ©teijien  ju  erjeblen,  m^ 
niglien  ju  faufen,  tan  jen  unb  bcrgleid)en ; inbem  fie  in  bie  erjlen  Beiten  nicht  gebären,  unb  »onpie« 
ihnen  bie  ^)e»ben  balb  alles  mürben  gejiöret  ba*  len  ©elebrten  jehon  jum  Ueberpu^,  unb  mehr  als 
ben.  2ßenn  ouch  gleich  ruhigere  B»'iten  einfielen,  fold>e  X)ingc  »erbienten,  unterfuchet  finb  x).  SiiefcS 
fb  lieffe  ihnen  bcch  ihre  gewöhnliche  ©ittfamFeit , ober  bleibet  aus  ber(chonbemiefenen©otteerurcht, 
5SJId^igFcit  unb  ©cttfeligFeit  nicht  jU,  etwas  wn  unb  bem€btiPliti)*"^erhalten  bcr  er|len®emci* 
bem  twrjunebmen , mos mon  ncchmals  unter  ben  nen  gewiß,  bo§  olle  ^batbt't/ ©upetft'tiou  » 
twrfallenen  ©hf'l'ten  nod)  ber  ^tpben  5ßfife  ge*  Jpoffart  unb  SJlenfchenfabungen  wn  ihren  ^ch» 
fchehen  fohe.  3hte  SKepnung  war,  miefte  nad).  teiten  ferne  geblieben  fisb , fo  lange  (le  in  ber  apo« 
mols  ein  frommer  9)FannauSgebrucfcthat:“35aS  Jiolifchen  iauterFeit  unb  Wahrheit  bejtantcn. 

„ijt  eine  glüdfelige  ^ochjeit,  bep  weld)er  ©^ci* 

„Itus  jugegen  iß,  welche  burd)  bie  ©ott*  15,  ®le  ©he  felbß  nun  würbe  unter  ben  crßen 
„feligF.it,  unb  nicht  burth  U.i^rßuß  ober  ©htil^en  gehalten,  wie  oben  im  4.  ©ud)  gebacht  tji. 
„©^welgerep  «ingewephet  wirb,,  ).  Jpingegen  ©ie  ßengcnbiefelbe  mit  ©Ott  unb  ouf  feinen  trieb 
regte  bereits  bas  ©erberben  unter  ben  3le«hen  unb  Snhtung  an,  unb  febann  Fonnte  nichts  anberS 
unb  3«niehmen  im  ^.©eculo,  moferne  mir  nicht  alseinfeligesunb  gottgefälliges  Jeben  barinen  fol* 
bie  hepbnifiheft  .^od;jeiten  brunter  oerflehen  mol*  gen,woron  fie  Feine  trübfalen  hinbern  mochten,  als 
len,  wenn  ©ppriunua  fchreibet ; “mon  pßege  nur  welcher  fie  ftch  in  Änfehung  ihres  J^uhens  nochbap 
*ba  ju  lachen,  »ici  leichtfertige  Dieben  JU  treiben,  rühmeten.  S>as©onb  ihrer  liebe  mar©Ottfelb(l 
„ein  unartiges  2öi  fen  ju  haben,  grolfcn  Pracht  in  unb  feine  emige©etcinigung,barinnen  ße  un jertren* 
„©reifen,  unb  bei  gleichen,  welches  in  ben  jungen  lid)  »erFnüpfet  waren  in  einem  fcligen  Rieben  unb 
jßeuten  nur  böfe©runß  ermecFe,unbihr.^.Tjmit  allerlicblithfien  Umgang,  ©in  uralter  ©hrifWithec 
„bö|cn©tbanfenunb©egicrben  erfülle,,»),  yloch  ©cribente  rebet  aifo  baren  an  feine  ©hefrau,  ba* 
»iel  fchmer  jlither  aber  hatte  nun  unter  bem  »er*  burtherßehthu*  Smeifel  ihres  feligen  lebens  mit 
berbti  n Bußaiib  ein  anb--rtr  ju  Flogen  Urfad)e,ba§  einanber  jumpreis  ©otteS  erinnert : ie  Fann  ich 

bep  benen  .^ochjfitfn,Webodjfen|l  eine  ^.feoche  „bie  ©lücFfeligFeit  berjenigrn  ©he  genugföm  be* 
jepn  foliten , ber  ^nje  ©chi»arm  be»  leibigen  teu*  „fchrcibcn,  welche  bie  ©emeine  ßiftet,  bie  ©abe  be* 

„ßätiget, 

n)  OßmdiT  Cent.  II  lib.  II.  H.  E.  c.  7.  o)  ii.  Amtn.  dt  Dimmh  lib.  II.  de  Rep.  EctI  c.  li.  p)  MUrct  tib.  de 

Concord.  Cbrilt.  Cip.  IV.  n.  1).  qiTheologi  ellCtivniuerli.  prfrcnimpraöici.  r)  fctr.Chry-tItgut 
Serm  IJ7.  t)  Lib.dc  DirdpI  ctHab.  Virg.  tj  hom.  u.  in  1 l'or.  ujIdemhom.4».inAft.Apoft. 

■ X)  Vid.  lÄrl.  Rhadi^tmn  lib  XXVIll.  c.  17.  Uc.  DtUchMnp.  No«  ad  Plin.  Mai.  p 711.  feqq.  Altx.  ai  AUxandrt 
lib.  I.C.  14. et  II  c.  J. P*/r. Gr*j»*.  rAa/oy.  lib.  IX. Synt.  I.  c.  1.  feqq  Barihmi  \ib  I.  Adii  c g Cafal.P-ll.  dcRit. 
Vct.c.ax.p.ii«.i»a>u>r.de  Deperd.p.  S7;. Cöadw p. I. Fae. Hiftur. c. u. el Ubrii Cngulaiibi» 
iBMiw#,,  nidtnm,  HiUtbrrndKi. 


(■>12  6. 23-  Pon  t)cm  PriüÄt»  unb  bauoltc^cn  Hoben  boc  crflon  (TbriRon. 

bifCngdfcic'^Jetfkgdutujwrfüiibi^cn,  an  bem  inneren  ?SJ?cnfcb«n  jujune^inen.  ®ebe«  Jj 
,,bcriJJaterfelb(iöcr9Ültifl()ält?  ®aö i|l bofl wr  fieabe!mo6lfo^«nunberfu6rcn,ba^einbe|lomu(Ji«  'j 
„ein  unter  ^me^en  ©laubigen  in  einer  gcret  unb  beilänbigerer  Äampf  baju  go^brfe,  je  i 
lijiung,  einem  2ßuiif(t),  einer  ^ud)t.  einem  ©icnjl  ? mc^r  JjinbemilTc  unb  'Bt^rocrigfdtcn  fi^  etroa  erei«  ^ 

„0ie  jmbal(cbci)bc'iVüber,  a(lct»fnbe9)^itfnc<^'  «nenroollten.  ©arumroirbeonfolc^en guten I 
„te,  ba  i|l  fein  Unterfc()cib  im  ©eijl  ober  Sleifc^*  jtengejeuget;  “baßfieficbfolbrtbcitt'ungen  unbbe«  ’ 
„®enn  n)o  ein  Slfifd)  il^/  *•!'  gehabt,  bamtt  i^nen  ber  S(ic|fanb  feine  - 

„(Sie  beten  mit  einanber,  fte  liegen  mit  einanbet  ,^inberung»erurfad>enmö<bte,  inbemQöegebet  , 
„vor  ©ölt,  fie  folgen  mit  einanberjugleitt),  in»  „©ottfoligfeitburct)gleictw^mü^ungfortiunMn« 

„bem  fie  einanber  filmen  unb  ermahnen.  3n  ,,beln„b).  Da^ie§e8benn  ret^t:  “2Öoi^rer<tM)  i 

i,ber  ^meine  fmb  fic  bopfammen,  in  ber  (r^e  .^Ifoiw^fammenfmb,  baijlff^rijluS/ n)c(T^i|hj«  i 

,,aud).  Äeincs  »erhält  bem  anbern  ctroas in  leib  „i|l,  bai|lber55üfenid)t,,c).  Unbbopberglcit^tn  i 

„unb^eub,  feine«  ent^ie^t  fit^  bem  anbem,  magren  Äinbern©ötte6|iclna^  unb  nadjbie  teil«  ; 

„ober  i|f  i^m  bcfeijmcrlidj.  S)a  barf  ein  jebeö  lic^e  0orge{inweg  unb  alle  ©itelfeiten,  fcficbfenjl  j 

„fret>  bieÄ'ranfen  befueben,  ben  Firmen  Reifen,  unter fIeifa)(icbgefmntenS^leuten|inben,oIfo, bog 
„■Mlmofen  geben  obncijjerbruj,  opfern  ojne  ©cru»  fie  eben  audj  fergen  lernten  unb  fonnten , roas  be« 

„pel,  unb  ohne  ^mbemtg  fteigig  fepn.  Meinet  ^©rrnangeb6rte.^obinbie93crmabnungengien> 

„barf  fid)  Por  bem  anbern  perjlo^len  mit  bem  gen:  “2ßennroireinetu>ctebelicf>ten(Ibrtllenfeben/ 

,.Äreu<  i(eid)nen , ober  furtbtfiim  rounfdien / ober  „fo(a(Tetun«ibnerinnern,bafjerniibtbicliebe<3^» 
„nueb  rtiil|cbn>eigenb  fegnen.  £)a  fingen  fte  bep»  ,^e«  b>ntanfc^c ; (önbern  bag  er  aifo  feinem  ©^gat> 

„be  mit  cinanber  Walmen  unb  lobgejange,  unb  „tenju^efaUenfuebe,  bamiterbabep|einrm  (b^ 

„reijen  einonber  auf,  n>er  am  beffen®9tt  ,iu©b>  ,a>fer  nicht  migfalie,,  d).  Denn  fo  normen  fie  bie 

„ren  fingen  fönne,  iSJenn  biefe«  Sbtil^s  bbret  üßorte^auli  an  i^or.7,  33.  34.  niegt  bageebie 

„unb  gebet,  fo  freuet  er  fid)  unb  fenbet  ignen  fei*  iSereblicbtcncbenalfounbnicbtanberemadKnjoll« 

„nen  Sf'ftX'Pn  y)»  linb  bergleicben  bfbw  ten,nemlicb,bag  fic nur PormeJtlicbe Dinge forgeii 
folige  ©b«  rüb^ittt"  an-bem  apojtel  5>e»  unb  bem  ©gegatten  mit  5)uben  unb  bergleicben  ge« 

tro  unb  feinem  ©bemeibe,  bag  fie  ni^t  allein  in  faden  mellten,  fenbem  bage«3margemeinigli(bfo 
i'brem  leben  fo  einig,  frtfblitb  unb  liebreid)  mit  gefebebe,  gleidbmcl  aber  babep  nicht  geleugnet,  riel 
einanber,  beij  einanber  gemobnet,  fonbern  auch  meniger  Perboten  roerbe, auch  im©bciianb3uforgtn, 
bis  in  bon  'Job  eines  ©inneS  gcroefen.  ® ic  benn  roa«  bem  ^©rrn  ange^re  ^unb  roie  man  benbe  am 
ber  ■Jipollel  ibr , ols  fic  jum  'iobe  cjcg'ibret  rour«  leib  unb  am  ©ei)l  iinbcgecft  fepn  m^e.  ©egolf 
ten,  noch  jnacruffen,  ge  foUtc  an  ib»en  ^©rrn  biefeadgemeineSl^rillcnpgicbtbenenSÖerebelicbten 
gebenfen.  fflobep  berlScribentebiegnloblprutb  burtb  ihre  ©bc  ni^t  abgenommen,  fonbern  Piel* 
febet:  “2ilfo  mar  bie©be  biefes  gefegneten  JPaars  mehr  bego  ernglicber  eingebunben mürbe,  /e  rnebr 
„beipanbt,  unb  fo  gimmeten  fie  aud>  mol  m bem  93crfucbungen  ignen  babep  augbfjen  miirben. 
„überein,  maS  ihnen  am  angenebmgen  unb  rocr«  t7.93onbenadaemeinenunbfonb<t'baren^gi(b« 
„tbegen  ju  fepn  pgfgtc  z).  ten  ber  ©belcute  in  ben  crgen©emcinen  roirb  ba« 

16.  ©ine  jblcbelfbf  roigen  bie?(lf en  nidjt  genug  3U  nädjgc  ©opitel  'öeri^t  erjfatten.  SSorjego  mid  ig) 
rübmen , als  “eine  ginberbare  ©li'irf feligfeit,  roenn  nod)  mit  menigem  einige  3“föde  ihre«  (^ganbes 
„in  3mepen  ein  ^er^e  ig  unb  bleibet , menn  ade  bepbe  «rroegen,als,  ob  nach  bem  4 obebes  emen  ©beöutten 
„geh  einer  Aeiligfeit  begeigigen,  unb  unter  ibnen  ber  übrige 'ibtg  mieberum  anbermcit  geb  Perlobct 
„nach  tem©eig  alles  eins  ig,  maS  nadjbem  ©e«  b<if>d  cbernicljt.  Der^errCapebatnebengonbe« 
„fcblecbte  nod)  un0crfd)ieben  bleibet,  ^ßenn  ge  ein«  rene)  biefeS  mobl  ausgefübtt  im  2.  Xb' d ©tgen 

„anber  on  ber©oti|‘eligfelt  gicid)  gnb,  tsr  ge  nach  ©b>^igentbum6am  S‘©ap.  Denn  es  geben  biefes  fb 
„ber  Sgatur  ungleid)  bleiben,,  a).  Tüfo,  bng  unter  piel  ^eugnige  ber  Eilten , bag  einige  unter  ibnen  per 
ben  rcabren  ©brigi'n  tiefer  ©tanb  eigentlid)  feine  unjulügig,  ober  jum  roeniggen  por  unangi"* 
^inbernig  an  ber  0)ettfcligfeit  Por  gd)  felber  fepn  big  gebaltcn,  baS  aiiberemal  ju  b^nratben, 
K'nnte,  fonba-npielinebraud)ben®;äiibigcn,  bie  gefdiroeigc  jum  briften  ober  mebrernmalen. 
etroa  ber  .^©rr  batein  fegte , pfel  gute  ©elegenbcit  Üßerinnen  beim  bie  9f  opatianet , eine  geroige  @e« 
gab  im  ©lauben  unb  liebe  geh  JU  üben,  unb  babureb  cte,  nachmals  mit  ibnen  übereingiinmeten  f). 

Da{wn> 

y)  Tertuü.  lib.  II.  ad  Vxor.  c.  9.  z)  Clttruns  j^UxAndtinnt  lib.  VII«  Strom,  p.  735.  a)  PHrm  Chfyi$!»^ns 

Suni.  gp.  b}  Ore^oriut  NicfVtwc.  Orat.  in  Bafil.  c)  TtrtMlUanm  1.  c.  dj  Grr^or.  M hom.  16.  i/i  Huang. 

e)  Vid.  brntrcO»i  Not.  ad  Cin.  16.  ApoftoUc.  p.  13.  Tom.  II.  Synodici.C;j»;«riif/.  1111.  c.4.p.i5% 

f)  heuoc£tMs  1.  c.  p.  <$g. 


■s- 


3 

1 


i 

i 


1.  (Top.  Pon  ibren  5otf>yittn  unb  iHbcfTanb.  671 

Dü^ro  txrmutjlicb  W«  iefrtr  in  felbigen  unb  fbl-  in  fold)«  btcn>irob<nim  6.«.  acffbrii;  fctb' 
arabfn  Selten fxrocgen  worben,  biefer  «JKeonung  berncö  waren  flememlgli^  b^ebe»bnif(feen'^)ldn- 
^n59emeln3u  wiberftvred)en,  unbau«fu6rlid>bar.  nerber  abfd>eulid;en  Unmdjf  unb  Unmäfiiafeif 
|ufbun,baöe«nidK«>erboten,fonbemfre9fe9,na(^  ©aufen.  Saubere?  unb  anbern  ftbrerfliAeit 
»es  Cbegaften  Xobju  bcorotben  »).  ©ünben  näd)|l  ben  greultdjen  ababtterrnen  eroe. 

^tte  man  autb  foldje  5>erfonen,  ble  a.  Leiber  nat^  ben.  Damit  würbe  benn  eine  bem  .ßfen  aeÄ 
«inanber  gewähr,  t»n  allen  Äird)enamtern  au$.  liate  ©eele  unausfrretbllcb  gequälet,  wenn  fie 
eeftbipfien , wel^  aber  nach  unb  noc^  abfom-  gleldiwol  fol4>en  ®reuel  taglieb  »or  fid)  feben  unb 
inen  tfl  h).  Dieerfienlefirer,  welche  auf  biefe  leiben,  auch  wo(  unwijfenb  oberwiber  i^llenbo» 
SRe?nung  gefallen  mbgen  fe?n,  unb,  fo  »ielinan  mit  berunreiniget  werben  mugte.  Su  gefebwei- 
»eiö,(rci[tuUi«nuounb(rvpnanuo  waren,  ba*  flen,  woö|iet>or©pctt,ia|lerung,  InranneB  unb 
ben  ohne  Sineircl  biemitbacaufgeft  j)en,tQg  bletie-  uble<1ractament»cn  bem  bepbnifeben  Sbegatten 
be|urÄeuf^ekunb3ud)t,unbbaberobieUcbung  auöjiunb.  SJJun  trugen  ihrer  oicleoileö,  fo  lange 
^ ©oitfeligfeit  be|fo  be|]er  möchte  erhalten  unb  esbem.^®rmgc|iel,  mitgro(Ter©ebulb,  unb  weh 
beförbert  werben:  ingleichen  bamit  bie  .§c?ben  gerten  fich  nicht,  audj  barinne  fich  bon  ihm  pru. 
auch  babutrh  »on  bem  heiligen  unb  reinen  leben  fen  unb  lautem  <u  lalfen.  Tlllein,  wo  ibnen  ©Dtt 
^ ©hrilten  überzeuget  unb  aifo  fu  biefer  lehre  ge-  ©elegenheit,  ®luth  unb  Durchbru^  gab,  ba  mach- 
bracht  würben ; nachbem  fte  felb|l  unter  fich  folche  ten  fie  fid)  auch  n>ol  folcher  33anbe  los , jeboch  na* 
wieberhclte  ^le^rathen  iii*t  wohl  leiben  fonnten ; bem  «Sillen  G:^)ri|li  unb  9>auli,  SSRarc.  i-'.  \ gor. 
wie  ©*riften  nod)  ausweifen  i).  & war  be^  7.  3*  will  ni*t  gebenfen , wie  »iel  Shtiften  ihre 
ben  ghntl«'  h'«lnne  nichts  gezwungenes  im  2üt.  gb^aatten  oerlatTen , unb  lieber  um  gArilliwiUen 
tog,  wie  man  etwa  na*gehenbs  burch8©efehe  unb  ge|iorben  fern , olS  baß  fie  gÄri|lum  »erleugnen 
aufbrmgung  foldier  Wle^nung  ma*te , fonbem  fie  ober  nur  laßem  hören  wollen : Denn  baoon  ha- 
hielten  biefe  'Seif:  frepwiUij  aus  guter  Wle?nung  ben  wir  oben  im  4. 15u*  ©rempel  genug  ben  53er- 
unb  na*  einmüthtgem  to*luß  unb  SSorfob.  leugnung  ber  «Seit  gehabt,  ©onbern  i*  will 
®lei*wie  einer  ausbrücfli*  alfo  an  bie.^e?ben  nurcinunbonbergpempelporjeigen,  baß  fie  wirf- 
fchreibet:  “«Sir  bleiben  gan^  willig  unb  gerne  li*ihre  be?bnif*e  ©h«9atten  »eriaffen,  wenn  fie 
„(hbenteri  be?  ber  einfachen  unb  erßenJg«?roth,  ihrer  ruchlofen  löejelgimg  wegen  ni*t  be?  i^en 
i,unbwiffenentweber  mir  Doneinerghefrauen, ober  gelitten  worben.  ISon  ber  gbcola  haben  wir 
„gar  oon  feiner,,  k).  Unb  blefen  ihren  Ijjorfah  muß  f*on  im  5.  gehöret.  95on  einer  anbern  erjehlet 
man  ihnen  fo  weit  als  einen  ©ehorfam  in  bem , was  ein  ghriffe  fclber  Por  benen  .^e?bcn  bief^ : 
ße  nicht  anbers  erfannten,  zu  gute  halten,  ber  jum  „war  ein  5Deib  einem  fehr  unjud^tigen  ^ann  per- 
wenigflen  piel  geinbe  unb  iaflerer  pon  ihrerÄeuf*.  „he?raf het , wel*e  au*  felbft  jupor  fehr  unmäßig 
heit  unb  Verleugnung  ber  weltlichen  lüße  über-  „gewefen  war.  JRachbemfieaberbur*  bie  ghrifS 
^ugethot,  wieberj51r.gaDebewtifetp.465.  3m  ,ili*e  lehre  geanbtrtiparb;ßcngßt  an  ihren  Wann 
übrigen  iß  {umuthmaffim,  baß  ber  Ort  aus  bem  >/iu*barzu  zu  permahnen,  ober  Pergebens.  Do- 
2(thenagora,  (welchem  er  bie  Verbrehung  beS  i*eroberlangetc  ße  pon  ihm  zu  fe?n.  3^  gute 
©pru*s?!)larc.io,ii.©*ulbgibt,)ponberbi-  „greunbeaber  wibmieihtn  ihr  bießs,  bam«  ße 
gamiafimultanca  rebc;  inbem  bie  ISorte  eben  „wiber  ihren  ISirten  fi*jwingen,  unbesno*ti- 
au*  bopon  fönnen  angenommen  werben.  i>"e  3eitlang  perfu*en  mo*te.  Jlls  aber  ißr  «Wann 

„na*  diepanbrirn  reifete,  unb  bafelbß  no*greu- 

18.  ^Inlongenb  bie  ©eßeibung  her  ffbe-  j**erlebete;  gab  fie  ihm  einen  ©d>eibebrief,  ba- 
Icute,  wie  ße  unter  ben  erßen  ghrißen  gebrau*-  „mit  ße  nicht  feiner©üntfnetwatheilhafiig  wür- 
li*geweßn,  ißzuförbe^  ihr  büinaliger  Sußanb  „te,  unb  fonberteß*alfopon ihm : gr  aberflog- 
»oh'anzufehen,banemli*  ihrer  piel  aus  bem  .^e?-  „te  ßebe?  bem  Äa?ferf*ürf  an,  unb  fügte;  ß:  wa- 
bentbumunperfehens  zu  g.^tißobefehret  würben,  „re  eine  gh‘''ßiu.  ©ie  hingegen  gab  au*  eine 
bereti  ghegatten  aber  öfterSPorwiena*he?bnif*  „©*riß  ein,  unb  bäte  zxiförberß,  baß  ßei'hre^WuS. 
blieben.  «Jlun  ereigneten  fi*  fobann  ni*t  allein  „haltung  beßellen  bürße,  alsbenn  wollte  ße  auf 
gnbere  unjahlige  .^inbernilTe  beS  ghrißenthums  „bie^lageantworten:  wel*esihrau*  jugelaljen 

«I  „warb. 

g) Vid  AHitißinus  lib.  dt  Bono  VIdiiit.  cap.  4.  Hb.  II.  «ml.  AdtierC  Leg.  et  Proph.  e.ii.  et  alii.  h)  Cw.  jlfffitl.  17. 

Conf.  Bjrimmi  A.  LVIII. n.*7. fcnq.  i)Vid.  t'-C-rim  At-r,»wj lib.II. c.  1.  IV.  el.  ii.  A-f  hilut 

in  Againeinn.  v.6a.Conf.Jl»r»»^»riMadr«i/«iff>Qt.i.uo.  AI'— cji»«  lib.  XXVlIi,  c.  aa.  V^Mmmius  filix 

Ütbti.  p.  )67. 


<74  6. 75.  t?on  b<m  Prioat*  unb  bauolicbcn  Ccbcn  b<r  cc|]<n  (Tbriflcn. 

^rb.  Dtr^Jlannfonnte  aber  nid)«  meitfraf.  ber  frifd>en  umbrinaen  bürfe , mitSRcin: 
,^cn  jte  ouf bringt n , unb  lieg  i^ren  ic^ter  Ptole.  „Denn  ein  2bn)l  bmfe  fein  ® eib , ob  e<  glei^  bie 
„maum  allen  foinen©rimm  entgelten,  berautf)  Ä<f>rod)en,  nid)t  umbringen,  fonbem  nur 
„tjon  bem  innbobauptmann  jömmerlid)  ijl  binge*  „»on  fid)  laffen,,  r).  Unb  bierinnen  roaren  Die  ieb« 
„rid)tet  toerben  0.  rer  aud)  in  folgcnbcn  3*i*<nnieiil einig , roieaud) 

i9.'Äu8biefer(ErjebIung  fannmanbenguflanb  inbiefem^unct,  bageinfold/erunfcbulbigertbeü 
bejr  bomaligen  3^’'«"  erfeben,  unb roie biefe  ffbrift*  roieberum  freien  bürf*;  rooDon  bie  tbeologi weit« 
li(^  outb  burd)  bie  benbnifd^  Obrigfeit  oon  Iduftig  bonbeln  •). 

ihrem  9)lann  roegen  feiner  ^ebeit  lo6gefprccf>en  ao.  gerner  bo«e  ihnen  berTfpoftelgefagt,  mmo 
nwrben : / •»'«  «'"'fl*  ratbfam  ber  ungläubige  SSRann  bep  ber  gläubigen  (fbriiiw 

«eadtef,  )o  lange  bep  ihm  austu^ten,  bisher  roobnenroollte,  fofölltcfiefld)nfd)ti>onibnif(bi 
^(frr  ihr f-lber  Wittel 5U  ibrer^Sefrepungjeigete;  ben,i  Sor-7,i?.  Denn roofiealfo ihr  ^brirtentbum 
rodd).’S  Qud)  g.fd)abe.  töisnwilen  aber  rourben  frepubenbur^e,  fo  roarfiealfo  <u bleiben Perbun. 
bie  Sbriden  »on  ihren  bepbnifeben  »enig|len  um  ber  Öffnung  roillen , ib< 

®er|lo(ft'n,  roiedertuUianuofagte:  “Wan  fielet,  ren  Wann  nod)  ju  geioinnm,  unb  feine  öeele  pi 
„bagein  Wann,  ber  weiter  feine  Urfad)eeiferfud)-  retten.  ^u(Terbiefer'3ef<boffcnbeita(u“rfcnntceni 
„fig  ^u  fepn  b«f,  (weil  ge  fid)  fromm  unb  feufdg  ungläubiger £b«9'ttte mol perlalTen  werben,  wenn 
„half»)  ftin«  nunmebro  feufdie  grau  »on  fid)  ftögt.  man  nemlid)  entweber  d.^rigum  ober  einen  Wen* 
„<&o  halb  nur  einer  bep  bem  SnamenS.O'''g‘fW  fcb«'iilu»>frlfllTe'i9«i»un9enit>iirbe;  wie  bie  ie^ 
„bellert,  fo  ig  er  eutf)  perbrüglids,  m).  Unbein  in  folcgen  gdllen  ben  JXatb  gaben  i),  unbbie^ 
onberer : “ißiele  woilen  lieber  »on  ihrer  db*  loS  febc  frlbg  oerorbneten  o),  3m  übrigen  aber  fo> 
„feim,  als  ben  db“glid)en  0lauben  brechen,,,  b««  f'<  bahin,  bag  fein  Wigbraud  mit  unterlief, 
€>iebe  iSer.7, 15.  3”^®'’^^'’^''* '****'•’  n>«  unter  bem  »erfalltnenSbriftenrbiimgefdja^, 

neu  biefes  nun  burd)  SArigi  Worte  oergönnet,  um  bafooielÄIagensentihmbe,  bagber  ^efi^ibun* 
bes  0bef*i^ud)S  willen  fid)  oen  bem  ungläubigen  gm  fo  gar  oiel  würben,  unb  bag  bie  Wanner  ihrer 
^btfl  i'i  fd)eiben,Warc.in,i.u.f.  Woraus  fie  Weiber  eben  fo  leicgt  als  ihrer  alten  .Kleiber  IcS 
bie  lehre  mieberbolten:  “(£ine  gered)te  0bffd)ei.  werben  fönnten,  gleitg  als  wenn  fiebamit^nbelii 
„bung  wirb  outb  »an  d.^)rigo  felbg  befrdgiget;  unb©ewerbe  treiben  bürften,  wie  fie  wollten  x'. 
„unb  WofeS  wirb  oon  ihm  begdtiget,  meld)erebcn  Wie  benn  nicht  ju  leugnen  gebet,  bagumgeringer 
„umberUrfachemillenbietod)eibung»erbeut,mie  Urfaege  willen  oft  bergleid)en 'trenmmg  oergön» 
„S.^)riguS , nemlich  wenn  bas  Weib  nicht  in  Un*  net  worben , fonberlid;  ba  bie  .Älerifep  mit  glc^n 
„feufd)()eit  gefunben  wirb.  Der  ©chöpfer  febei*  ©achen  bwitbiereii  bürge,  wie  fie  wollte,  ohne 
„betnichts,  was  er  <ufammen  gefiiget  bat,  ohne  9vücfrragcanbieObrigfeit,obneS^atbghla3iin9 
„um bes  Cf hebruchs  willen,,  o);  bergleichen  31uS-  unbCfingimmungberÖcmeine  y).  ©ogar,bag 
(prüd)'  man  oiel  in  ben  alten  ©thriften  gnbet  p),  an  oielen  Drten  bie  Wdnner  o^ie  einige  Uifache, 
unb  nicht  wenige  (fjempel,  bag  fie  cs  wirflid)  al*  unb  blosaus  WutbmiUen  unb  Sos^’it,  ihre  WeU 
fb  gemi-d)!  haben.  @0  g'-benfet  ^icronpinuo  beroon  geh  gielTen,  unb  anbere  benratbeten  z): 
einer  grauen,  mit  fgamen  ^abiold,  biefid)  oon  ig*  worüber  fd)on  bie  dltegen  lebrer  im  Anfänge  beS 
rem  eb.brecherifiben  Wanne  gefrbieben,  welcher  »erberbten  (fbrigentbumsflageten  i).  Wfo,  bag 
©acbe  wegen  er  ge  gegenalleungleube'Scurfbei*  auch  hieraus  erhellet,  wie  bie  crgeUngbulb  unb  ©e* 
hing  »ertbeibiget  q).  (fin  onberer  antwortet  auf  rechtigfeit  ber  dbrigen  »on  bem  ©reuel  ber  fblgen« 
bie  groge:  pb  ein  Wann  gin  untreues  Weib  auf  ben  Seiten  banbgreigich  unicrghicben  gewegn. 

I)  Juftimti  MÄttyr  Apol.  I.  p.  44.  m)  Apol.  c.  3.  n)  Amthim  lib.  I.  tdii.  Genf,  p o)  TrriulL,  lib  IV. 
cont.  Marcion.  c.  34.  Conf.  lib.  11.  ad  Vxor.  c.  1.  p)  Vid.  Uiem^mm  lib.  I.  adu.  loiiin.  ct  Coinni  ad 
Marc.  X.  q)  Idem  gpift  30.  ad  Occan.  r)  A lib.  II.  de  Adulter.  Coniiig  e.  15.  »)  Vid.  vel  Gtr. 

htriui  prolixe  Loc.  de  Coniiig.  a ti.  3‘S3.  ad  39;.  et  inicr  alios  yrtmui  Rrfiui  Loc.  Th.  p.  133  <pii  diuor- 
(iiim  line  rcqiienle  alio  eoniiigio  vocat  U^ti/paum  et  neoHm  s neiit  iHuentiim,  tiulihriHm  et  tMtmt/Utium, 
etheitxn  von  Cifb  unb  Seti  ftp  ein  @p«ll  unb  UDorlcr  ber  Sbelcute,  tie  nitbl  nietet  bepraiben  bärien,  eine 
Ueuerunp  unb  b«ree  end^c.  e;  Augi.fl,n»%  Kpill  sp.  uj  v.  /.  1.  C.  Thrcd.Je  R'fuJ.  inluA/tnnu  hom. 
de  Dilllift  Vxor.  y)  Vid.  ZitglnHt  de  Epilc.  c.  XX.  n.  p.  10.  i)  De  Anglii  vid.  iM.fmem  apiid  V^e- 
rimm  Epift.  Hibemic.  »7.  C^mdtnut  in  Hibemia  p.  7Ö5.  a)  Ch’yjeß.  hom.  j.  in  1 ThefliL  hoiu  ip.  in  I 
Cor.  Qrtfir.  Max.  Oral.  31.  Conf.  Stldtatu  lib.  Ui.  Vxor.  £br.  •.  a( 


2.  <i.  Pon  t»*n  !Sltcrn,  Sinbcr,  ^crrfH;aftcnunblDicnnbotcii.  675 

S)aö2.5apitd/ 

aSon  fcm  Wcttfotitr  (?6f(cutc,erttr«.Smbfr,t)ct(* 

fcl;affcrt  unD  ^Öicnjlborcn  bcp  Den  erften  Ät>n(len. 

0ummarien. 

(f\|li(Mtn  b(rOt2mi(ri(Ambf(9D(ifi<r;  $.1.  93rrb<nbunAbaiu;  1.  tBobiMTbaKni  btr  S’erintbtt  iKiicn  ibrcIBttbct/ 
^ »ScnnabiKinganbieaRänncr,  an bi( ifbriottlKr,  itelcnbaufbtninntrn  «Sttmuif  unb  SebariVitn  gegtn bm ^Biann  4- 
8arn<bmA(  b(r  t£bcfrau(ng(gni  bic  räinner , Sjrcinrcl  crfuiplnriKtKi:  Sbciruiim,  baburtb  oft  m{(  iiurg(rt(b(ct  > Kufe 
fprürt»  bauou  • 5.  ~ibr(9J|ii(b(tti  irarcnaudj,  bic^kncriiilicbdiunbiu  (bnn,  >3nmabnungbaiu.  3u0umma,bic«s 
Ken(£brifttnbli<b<nfrcD»piialt<rllnorbnMng.  6,  VHubtcnb(r  (Edcmgtgu*  bic  Sinber.  eorgfalt  ber  SXuttcr  Simolbct, 
leic  eiid)  (£on|ian(im , (femnernng  ber  febrer  an  bic  0<>u<«iicr.  7.  llntcrcicbt  »oo  bet  reebteu  Jfinbcriucbt ; ^lagcibcc 
beten  ^ctiäuDiung;  g.  fic  ecforbcricn  aul  glct<b«biebe  gegen lebebJtiiibCauflerbcinSallbeebebarrlicben  Ungebsrfame bet 
Jtinber) , Sermabnunq  )ur  biebe ; nöebige  'Serpilcgung  ber  .Kmbec , ebne  ibnen  gtolfe  latbige  iu  fammlen,  bartnn  fie  pen  ben 
]^pbenuiiterKbfebcngen>eieni  9 glbiniihnung vom 6d)ifle^n)inlen.  fliditen  betSinbet,  !Qcrmabnung  ba|ii.  10.  i^uufe 
välcrb>(dmba<(9el'mbeibnberli(biur(gi)llcgfuribe,  iDcrmabnung lu  foIcbcrSorforge:  ii.  fOlan  vecgbnnie  aiicb  bem  Me< 
$iibt  einige  Stube  unb  3eil  ba)u.  Uebrige  paubiu^tl  berjxiu'vbicr;  göttliibe  tBclitafuug  an  einem  Aber  beffen  ^erfaui 
mui'.g : ifrempcl  beb  öoubvaterb  bat  grolTe  £raft:  12.  Vetmobnung  tut  (Sanftmuib  unb  (SAiigtcit.  ij.  Stjiitblen  b« 
(Tbtii'lubcn  jtiic4)te;  (ntunbibrebbbeboriambmufleSemuibfcDn:  14.  teinerburftevotfiibaubbemSienftelreicn,  (Ert(a> 
tungbai  onanbiegtblTcitenSanKt  ; le.  ttntivvrt  einebtDibciorcrb  an  einen bepbniKben  SlidiKc;  Sßpblverbalten  beböefin* 
bc»,  Ifrempd;  mdebeveine  Sruebt  beb  <£bn|icntbumb  g>ar:  niSiglcn  babcp  nicbl  in  bie  fSobbeiC  ber  bittren , bebn>cgeu|ie 
oft  veriagct  ober  gcfflarteriisucbeii.  Untreue  £nc4itc  lieferten  *ft  ihre  Herren  |umX»bc,  ober  gaben  fee  an,  Krempel.  t6. 


4ß1^^.atm  nun  unter  einigen  (I^riflen  be^fei« 
djen  e^elidje  ©efeüfdjoft  oufgeri^tet 
roar , mugte  (ierinne  bie  erfte  @or« 
lepn,  roie  fttf)  forool  bie  ^auptiwrfbnen  Jfcibji, 
netnlicb  aiRann  unb  a33eib/  ober  .^err  unb  ^tou, 
oleau^bieanbem,  |b  tu  einer  Familie  geborten, 
«gen  einanber  ner^felten.  ^enn  in  biefem  ^b> 
febeiiroidicbbirribrc  ^fiie^ten  fiirjlitb  Pcrdellen, 
naebbem  bie  aligemeine  (Xbriflenpfticbten  ^egen 
©Ott,  bie  trüber,  fid)  fcibfl  unb  bie  5<i"be,  m ben 
trilen  ^Debern  bargcle^et  roorben.  aSon  ber 
aßereinigung  unb  a>et'tgung  ber  Q^Ieute  gegen 
einanber  ifl  febon  im  erflen  Kapitel  enooegeboibt: 
i|7  aljö  in^nber^'t  pon  einem  jeben  XbeilberSa» 
tnilie  ju  feigen  übrig.  X>cneii  männern  nun 
nwr  t>on  ifjren  ^fliebten  gegen  bie  aOeiber  bureb 
bie  ^pojlel  bes  .ö®rm  aCille  »ertünbiget  roor» 
ben,^b‘$,29.  ttolü)|.3, 19.  ba§  fie  biefelbe  Pon 
J^eTjen  lieben , unb  mit  bUer  D^otbburft  perfown, 
freunblid)  unb  glimpflitb  trartiren , unb  alp  üiRit^ 
erben  ber  ©nabe  unb  fcbmicbfle  aSferf teuge  mit 
ihnen  ©ebulb  hoben  follten.  . Unbbiefeeiparfbn« 
berli^  ber  fonftmütbigen  lehre  ^.^rifH  gemäP, 
bog  ein  jeber  fein  aSeib  alP  fid)  felb|{  iiebete,  unb 
ni^t  bitter  gegen  fie  märe  bep  ihrer  ©ebma^h'it. 
3a,  “er  feip  ftbuibig,  ihr  bie  gebührenbe  (5hre  tu  ge« 
i,ben,  olP  etnem  fchmachen  ©efä^,  bamit  boP^onb 


„ber  ©intradft  unter  ihnen  n>ad)fe. 

„biefep  bet  roahre  iXeitbthum  berSh***“** 

„aWann  unb  äßeib  fitb  mit  einonber  mohl  begehen, 
„unb  ein«  fepn  a(«  ein  leib.  @old>f  > ob  f'< 
i^rmfepn,  finbfreplitbbieailtrfeligfhnleute,  ho* 
„ben  eine  mähre  3Jereinigung  unb  flehen  in  fletet 
„iKuh«.  ©leicbmie  hingegen  biejenigen,  fobiefeP 
„nicht  genieffen,  fonbern  etma  eiferfuebtig  fin^ 
„unb  ben  eblen  Rieben  perlieren , ob  fit  fd)on  reich 
„finb,  unb  ade«  PoUauf  hoben,  gro^  unb  berühmt 
„finb,  por  bie  (Slenbeflen  geachtet  merben.  S)eiin 
„fte  erbenfen  ibnen  immer  felbfl  Urfachen  ,tur  Un« 
„ruh«,  hot«b  etnonber  flet«  im  aßerbacht,,  unb  f6n* 
„nen fein aßergni'igen hoben,  inbem  ber  innerlich* 
„Äriegade«  permirret,  unb  ihnen  Piel  aSitterreit 
„perurfochet  a). 

2.  ®ie  mm  baP  ®«ib  nicht  bi«  ©leichht'f  ober 
benfßortugporbem  aSHonn  begehren  burfte,  oifo 
mu^te  aud)  biefer  fein  tEherreib  nicht  t>«r= 
fchniähcn,  treil  fie  ihn»  untertrorfen  trar, 
inbem  fie  fein  Üeib  hiofft/  unb  oIfo  nicht  Pon  ihm 
perachtet  merben  fonnte  b).  (Jr  mii§te  bebcnfen, 
bafj  fie  gleichmol  nicht  feine  afJlagb  ober  i^clapin, 
fonbern  feine  ©ehiiltln  unb  J^reunbin  märe.  Luit 
DJiagb  fänne  einer  molenblich  inbieSurchtjogeih 
ja  nuch  radbt  adeteit , menn  fie  bapon  gehen  unb  ftch 
loPmochen  fönne;  ?lbet  “eine  ©chüljin  unb  W* 
Oqq  g 2 »’l*** 


a)  Chry/tßtmn  homil.  og.  in  Gen.  b)  Idem  hom.  so.  ad  Ephef. 


J L'y  CjOOs;ICj 


1 


676  6. 23.  Pon  bem  Prtpac«  unb  bäugtitQtn  Heben  ber  <r|lcn  (tbrifttn.  ;2 

' „feUinb« JcbcB«,  eint 9JluttetberÄmber,  unbei»  „6«fraucn,  als  bic  ?ERitbienerinnen  ©OttfS,  al«  ■■ 
fe  onmut^ige  ©degen^it  bldcr  ^eube,  „eurencigenenJeib,  al«  ©ebülfitmfn  be«  J»bfn«„ 

,^u§  m'^t  mit  Surd)t  unb  gebunben  3Radj  txr  Seit  ferbtrttn  ble  Sb#en  »' 

„roerbfn,  fonbern  mit  iiebe  unb  2(ff«tion  bewo.  fbtnbiefc«  bon  ibnen,  roenn  re  bie|T<:  “©nwifi* 

,^rn.  i)rnn  roaS  fann  ein  ©bfni“""  gefdjmücfrt  mit  einem  apo|lo(ifd)en  3'«rat/ 

„^eubebflben,  wenn  et  bc?  feinem  ®eibe  ale  be9  „nehmet  bie  roeiffe  garbeeineeaufrid)figen®an.  “ 
reiner  0»la»ln  roebnet,  unb  nicht  ale  bet>  einer  „bdeoneuch,  bie SKbtbebon eurer ©chon^frig. 
„gre9en„c).  Unb  biej«  wrbunbe  ibn  noch  biel»  „feit:  iaffet eure Tiugen  bon  S3efdjeibenbeit  glto. 
mehr bae  ®obIoerbaltcn einer  Sbriillithen  „K"  unbbonber©tilIebee®ei|lee,  nebmet|u  =: 

en,  roelchee  bon  einem  befebrten  unb  gereinigten  „Obren  boe®ort  ©Dttee,  unb  banget  on  euren 
4)erjen  otlerbings  tu  ferbern  unb  ju  enborten  ,,.^I$bae3ot^<£.^riftl  Untern>erfeteuer.^upt 
ibor.  Denn,  roo  bie  iebre  beb  .§<Srrn  3©fu  unb  „eu«n  ©btnjdnncm/  fo  feeb  ibr  gefebmueft  genug.  .» 

feiner  2(poftel  in  acht  genommen  roarb,  ba  mochte  „®ie  .^»änbe  muffen  mitÖBofle^nbglachtfumge» 
nith‘«ol«  ^iebeunb  fiebe  berrfchen.  3lun  batte  „b««/  «nb  bie  güffi:iu.^aufegleithjämongetlam.  i 

bie  ff  briftii^e  Jebre  ihnen  feft  eingebunben.  ba§  bie  „merf  fenn,  fo  nwrben  fie  beider  aefallen,  al«  roenn 
<]^iber  ihren  Wdnnem  untertban  jei;>n  foilten,  ffo«  „0*  mit  ©olb  behänget  fe^n.  Äleibet  euch  in  bie  jt 

loff.  3,  8-  I ^im.  a,  II.  12.  ff  Pb-  5,  33.  1 ?)etr.  3.  „©eiben  ber  Unfehulb  unb  ber  .^iligfeit,  unb  in  ^ 

u.f.m.  fobann,  bo§  fie  auch  in  ihrem  ganjen  te»  „ben^Jurpurber  ©chambaftigfeit.  ©oibraifo  r 

ben  fich  ff  brifWidj  unb  ehrbar  be<eigeten.  ®er  «»gelthminfetfcpb,  roerbet  ihr  ©Ott  ju  eurem  üeo« 
lobfprutb,roe(tberbort  einer  ff brifflidjen  SJlatron  „paber  befommen  h). 

gegeben  roirb,  mu§te  be^  aüen  eintrejfen:  “©ie  ^ * 

„roar ein geborfame« ff beroeib,  eine  gütige  grau,  4*  ^efer  5)lann  «eiet  mitfeinerSltbeaufben  u 

„eine  mibliche  OTutter;  rodeper  forool  tu  .^u«  mnerntochmuef  berffbrifllichen  grauen,  roelchen  j 

j^lsanbersroo  bie®eringeren  ffbrerbietung,  bie  er  ibnenfoeftreeommenbiret,  roenn  er  benäufler-  ^ 

„©rälferen  denflfertigfeit , unb  bie  i'br  gleich  nw*  li‘henpub»erlcibenroili.  2(1«,  ba  er  ihnen  bie  ffnt»  r 

„ren,  iiebe  geben  mußten  d).  fchulbigung  roegnimmt,  ba^  (Je  gleichrooi  ihren  3 

9)Wnnern  in  jlerlichen  Äleibem  gefallen  mügten, 

3.  ®a^  biefe  ffrmobnungen  berer  2(pofleI  t>on  «.Mein  'Äib  (fd>reibet  er,)  fann  ihrem  üOtann  be§»  ti 

benffbrifieneifüUetroorben,  jeiget insgemein  ipr  „iid)fchdnen,  iiibemfieibmbamal«,  alserfteju»  < 

Verhalten.  üßfnn,tumffpempel,ber.^.(rici)icno  i^rfierroüblct/  gut  genug  geroefen  ifr,  eSfe^nun 
feinen  fforintbern  biefe«  3eugnijt  gibt,  “bag  fieif)»  »dbre«  ©emütbö  ober  iprer  ©chönbeit  roegen. 

„re  ®ciberangebalten  haben,  alle« in  einem  unta«  »^KeinQBeibbarfauchbeforgen,  als  ob  ihr  SPlann 
„bdid  en,  bfiiigm  unb  reinen  ©eroi|T''n  ju  tbitn,  „ftebesroegenroeniger  lieben  roerbe,  ober fietomig 
„ihre  OTänner  tu  lieben,  roie  fich«  gebühret,  in  ber  „anfeben,  roenn  fte  bic  Ä'ünflenichtbrauchet,  ba»  2 

,^egel  ber  Untertbänigfeit  tu  bcrharren,  ba«  „burchfie  fönnte  fd)önerroerben.  ©internal  bie 
„^ausroefengebübrenbju  befidicn,  unb  in  allen  „5)lanner  öon  ihren  Hßeibern  nidjf«  als  ^eufch» 
„Bingen  (id) fiiiglich  JU  »erhalten,,  OBuber»  „beü  ferbern,  babero  fie  burch  «br  ©chminfen 
«m  »ermahnet  er  (ie,  ba^ficferner  “ibreffbeirci*  „nichts  ausnehtenroirb,  ber  5)lann  mag  gläubig 
„ber  tu  allem  ©Uten  anfiibren  foilten,  bamit  (le  ei»  „ober  ungläubig  fcon,,  >)•  ©olchergeflalt  ,jeig»  , 

„ne  licbensroürbige  lebensart  in  ber  Äcufdjbi  it  tenfie,  roie  wrfebrt  bie  Dernunft  (ich  m ihrem  mi»  j 

„erroiefen,  unbinunanftö^iger  ©anftmutb  ihre«  jeitigen  ©eborfam  bei>  fo  nichtigen , jaoerbotenen  ' 

,,®illen«  jebermann  freunblich  begeaneten , bie  Bm.gcnerroiefe,  boficbcd),nad)be«2lpofltri8ffr. 
„SfHäligung  ihrer  jungen  burch  ©tillfdjroei»  mabnuiig,iiid;t  auf  ben'ai.sroinbigen  ©tt)mucf, 

„gen  an  lag  legten,  ihre  iiebe  ohne  einjige  ?)ar»  fenban  auf  Den  »erborgenin  9)?enj^n  bc« 

„tepüchfeit  allen  glei^  Durch  bejeigfen  , olle  .j  nsmeincmumwrrüctten^uflanbe,  unb  oufben 
„Den  fanften  unb  (iilien  ®ei|f  f ben,  unb  eben  babur^ 

ein  anberer  apolloll^r  SJlann  fchreibet  eben  ba»  ibre  9)läniur  geroinnen  foilten,  i ^etr.  3, 1.  u.  f. 

»cn  an  bie  ffbrifllichen  ffbefraucn:  ^Oabej  führten  (ie  (ie  nun  ouf  Den  rechten  unb 

„rociber,  f-nb  euren  Männern  untertbem  in  ber  gottgefä'ligen  ©eborfam.  Den  fw  fein  obne^er»  • 

„gurcht  ©Otte«.  9Ränner,  liebet  eure  ff«  lebung  ihre«  ©eroiffen«  leijjen  tbiimen.  Brum 

biclK 

c)  tbid.  dl  aiJtmm  Aftüaurii  lib.  It,  ejiift. «.  e)  EpWl.  ad  Corlnlh.  p.  3.  t)  Ibidm  b.  50.  g)  Injuiut 

Kpift.  fhiUd.  b)  Ttrntäumm  de  Cultu  c.  u.  i)  TirtnUiitmu  1.  c,  c.  4. 


Iiimiimutyiui,  uiigivvituiii.  -.uKitM/ ^uiii  iti  an|cpuiK)  |(in(r  {itoc,  crati  ivemKr  fiin  J3:r{ 
„(Erniipel,«n9!Jlannous9}otj6i»b<(lweöd)fn  «egen  fie  efftn,  unb  al(b  jurUeberrrbunggeftl 
pWtfouftn  mu§,  foO  « ble  5r«u  ertrogrn,  unb  ffij.  Nation  (i<  fclgtnb«rgc(!alt  rebeten:  “i£a 
jonfen  nod)  »iberfpredxti-  5Di«  ®«rad).  ,d|l  feiner  mAd)tigrr,  aW  eine  fromme  5rau,  ij. 
btejer  3)inge  mug  bie  iiebe  ju  i^rem  fSfann  „ren  Wann  ju  uncermelfen  unb  }u  ermahnen,  mo> 
„gmege  bringen,  fnimmt  er  ant^e  Singe  bor,  „»on  fie  nur  will.  Senn  er  mirb  nid)t  fomol  fei. 
^b  b«(f  bu  liebe,  wie  bu  (blir^  fo  lag  es  gut  fenn : „ne  3reunbe  ober  lefirer,  ober  autb  feine  öbrigteir 
^,aenner  birno(tini(f)tfo«tel  (utrauet,  fo  bie*  „felbjl  i^m  jureben  laffen,alsn>enn  ibmfeinCfbt* 
i ibm  felber  aQeS  an,  unb  nerfebmäbe  aiies  aus  „nieib  einen  guten  9iatb  gibt  unb  ctioas  erinnert. 

,|lieN$ubeinemWann.  Wo  basA^rr(btb^  „€me  föltbc  (Erinnerung  bgt  eine  Sßergnngung 
ir  „gtilit  iß. bamug  ber  Wann  bes  Weibes  .^aupt  „beg  fitb,  meiier  bie  ^erfon liebet,  bie ibm  tu toaS 
„fein.  3finunberWonnbas.^aupt,  fb  muger  „gutes  rütg  n),  Sine  geilige  unb  gläubige  ^a^ 
„fiefij(ttn  unb  regieren,  jene  aber  mugbem.^upt  „niilie  geiliget  aud)  einen  unglaubiaen  Wann, 
„fbl^  (Er  muf  aber  auch  ggcn,n>o  erging^;  „^a,  n>er  Pon  einem  gläubigen  .Raufen  bet  (Sei* 
•j  baif  nitbt  babin gegen, mo er  n>iU,  bagigm  „nigenumgebenn)irb,^erigfa|>fbgutalsbcfrhrt,» 
,))et  (Sdb  nicht  folgen  fott,  bamit  igr  nii^  alle  »).  @o  gar  gatten  fie  bie  Wirfung  bon  foicbem 
nM(«  in  bie  0nibe  fallet,  inbem  bu  ibr  bureg  bein  Miigen  Umgang  mit  Ungläubigen  erfogren , bag 
V.  »ß3«g(to)eige|T,n>asfieigun  fbil  |0^  ge  auebfägten, “wenn, fsiureben, ber  Jupiter  gibfl 

« 5.  eine  unter  ben  fämegmgen  pgicgten  ber  ,omter  foltgen  Tlnpermanbtm  unb  ^ceunben  gele* 

^ Sgnfiilttn  nnirbe  unter  ben  Sgrigen  nacb^etri  tdxt  gifue,  mürbe  er  an  Sgeigum  gaben  glauben 
(Ennagnung  gtatbtet  ber  etempUinfcbe  tuan*  „lernen  p). 

bei  gegen  unb  bep  tbrem  ITIann , ivcnn  er  et*  6.  mad)  biefen  miditiggen  ^gtegten  mürbe  mei* 
. ma,  mic  eo  bautn  fvbien  fannte,  no<t>  2)efTc*  ter  oon  Sgriglttben  S^mrmem  erforbrrt,  igre 
tinig  ober  au4)  gar  Srfegrung  jum  ■SSrrn  WAnner  ju  lieben  unb  )u  egren , als  ber  3(pogd 
bebuifte,  I fJetr.  g,  I.  Sirfes  rügmet  ein  be*  bcfeUengatte.WicaucbnacbigmJgnatiuoanben 
funntet  legrer  pon  griner  Wutter,  “tag  fie  niegt  Tluffeger  Polptarpum  fegrirbe:  ''Sage  meinen 

nollera  im  leben  eine  ©egülgn  gemefen,  fonbem  „Segmegem,  bag  fie  ben  .^(Ern  lirbtii,  unb  mit 

nOMg  eine  2(nfügrerin  unb  Vorgängerin , fnbem  „igren  Wämiem  pergnüget  frpn,  bepbe  nad)  bem 

j rjieign  mit  Werten  unb  Werfen  jum  ©Uten  ge*  ,.Sleif(g  unb  natg  bem  0eig„  q).  Wieautg  ein 

> iMitgabe.  (Sie  otgtete  es  jmar  (fegreibet  er,)  anterer,  ber  eine  ^riglicgeSgeirau  unter  anbem 

j »Ne ^ gut,  in  ben  anbem  Singen  allen  naeg  olg)  untermiefe:  “Seinem  Wann  mugt  buabfon« 

, nbfli  ©eboten  bes  Sgi-ganbes  )u  grgorigen,  „fonberlicg  gine  Autorität  laifen,  unb  bas  gan)e 

* i)d«  fie  (egeuete  fid)  aueg  nitgt  im  ©lauben  unb  ,,.&aus  mugpon  bie  lernen,  miepiel  es  bem  Wann 

Ti«  bet  ©cttfeligf eit  ign  JU  legren,,  I).  Unb  fo  „(rgrerbietuMf(gulbijfeij„e),  Wticgts  beimun* 

•agielten  fug  bi<  anbert,  bag,  mtnn  unter  ben  Un-  ter  retgt  Sgriglitgen  S^leuten  btgo  nbtgiger  unb 

jlauMgen  unb  (Sottlofen  bie  Weiber  igre  Wän.  gdjerer  mar,jemeniger  fug  eines  über  bas  anber» 

, w Pcriügtten,  unb  gleitgfbm  als  (sturmminbr  einer  Aerrfdiaganmagen  foiinte,  als  bie,  naeg  obi* 

•ge  Seelen  petfenfti-n,  fb  ergtelttn  biefr  gingtgtn  «ein  Veritgi  Pcn  ter  ffgrigen  ©Ititgkii  (im  j. 

^ igt  Knallen  im  ©ebei,  93ctmagntn,  ®utg),  por  bem  A<5rm  emanbet  gleicg  roaren, 

awroen  unb  ifrtetrltgten  igrer  Wannet,  ge  unb  bagero  eines  bem  anbem  mit  SgrerWeiun«  ju* 

cbiiib  igte  pölllgt  Vefegrung  erlebten,  ©lei^  Per  fam.  3n©umma,miene  ber©eig  ©OtteS 

•*  man  pon  ber  Wartprin  Pwpetua  liefet,  “bag  in  igrem  gonjtn  leben  mätgiiglicg  regierte,  aifo  br* 

nfe  burd)  (eld)«  «eignete  Wittel  niegt  ailein  ig.  ma^e  erjie  auig  bep  biefer  lebensart  Pot  aß« 

nwn  (Egtmann  ^gtiranum,  gnbem  outb  lg«n  (Eigt*  unb  Sanffutbl.  Unorbnung  unb 

ufcogu  gemonnen  gaben  «fagtneu  anbern  b6gn  Singen.  Jn  jeitliigen  unb  Itibli. 

£lgq  q 3 (gen 

I lih.L.Honiit  h 09.  g ü,,/»r.Kit-Or«t.m.  icNonn»  roatrefiia.  m) Xern^m.  i ;e 

I».  n)C«rry*y).hom  eo.mIoh.  «jit>CT«i.Eiiift.7.adLact*ab  p^JdeBttid.  V Epiü.  *d  rotpe.  rjüM- 
'"PK.  Epii),  i4.adCclamiuii. 


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67ä  6.  3,  Pon  6cin  Ptirat  unb  b«uo(icf}cn  Heben  ber  crflcn  Cbriflcn. 


d)on  'Jlngdegenbeitcn  roar  nun  beflo  toeniger  Cer* 
glcidjcn  bep  ifenen  }u  beforgen,  fenCern  roie  bet 
^annfitbiein^ane  Curd)  ©Dftc«  0egen  »u  er* 
ballen  fÄulbigerfünnte,ülfb  mupte  aud)  basweib 
i^re  ^flicbtrii  babeij  beebaditen.  ?1I6,  ba^  fie  nern* 
alles  n>obI  bcrroabrtc  uiib  bas^uswclt  n fleilSig 
perfergte.  S)cnn  “betincgcn  bat  löOtt  bem 
,,^ann  baS  QBeib  gegeben,  bat?  fie  ibm  in  biefem 
„iinb  anbern  eine  @c(jül|tn  fepn  (oU.  Diefes  le* 
„beu  beflebet  aus  6ffentlid>cn  unb  5>ri»atwrrid>* 
„tungen:  fca^t  ©Ott  nun  bepbenetroasjutbun 
„aogeben,benOTdnneru  bie  6ffcntli(bc  unb  anbere 
„■Memter,  bem  meibltcbcn  ©ifdjlccbtc  bie  0orge 
„ber  ^ausb^ltung »). 

7.  Unter  bicbäuslid)e  ©efcdfdjaft  geb&rcn  aud> 
bie  Äinber,  aegen  roelcbe  bie  erflen  Sbriften  nid)t 
weniger  ihre  fdjroere^Jflitbt  in  ad)t  ju  nebmen  bat- 
ten. ©s  mirb  unten  in  einem  fonberbaren  Sapi* 
tel  oen  ber  ^uferjicbung  bjr  3ugenb  ausfübrlitb 
nad)  bem  ©inn  ber  'Ältcn  gerebet  werben,  .^ier 
benibre  id)  nidjts  weiter/  als  fbfernebiefes  eine  aU* 
gemeine  ©^ulbigfeit  ber  ©Item  gewefen.  Da 
Ibncn  ausbrücflid)  auferleget  war,  ibre  3inbct 
in  ber  3ucbt  unb  Permabnung  3um  ^©rrn 
ju  aufcrjicben.  ©pbef.  6,  4.  H\S  etwa  ^auIuS 
bon  limotbei  SNutter  unb  ©rogmutter  fidj  noch 
fo  ber^l'd)  erinnerte,  wie  bet  ungefärbte  ©laube 
nid)t  allein  in  ihnen  felbjl  gewöhnet  habe,  fonbem 
wie  er  aud)  auf  biefen  ihren  ©ohn  «mb  ©nfel  oh* 
ne  Zweifel  burd)  i^  gute  Einführung  fortgepfian* 
trt  worben,  a lim.  1,5.  Elpofl.  ©cfd).  16,1. 
©leid)erge(lalt  wirb  bem  Äapfer  Contianrino 
bon  benen,  bie  ihn  loben,  nad)gerühmet,  wie  bie* 
fes  feine  er(le  unb  größte  ©otge  für  feine  ©ohne 
gewefen,  “bag  er  ihre  ©eligfeit  bor  ollen  Dingen 
„befbrbert  wiifcn  wollen.  Dabero  er  nid)t  allein 
„ibaf"  tehrmei|fcr  jugegeben,  bie  wegen  ib» 
„rer  ©ottesfurd)t  fehr  berühmt  gewefen,  fenbern 
,^ud)  felbilen  ihnen  bie  ©ottfeligfeit  eingepfian* 
^ „5rt,  unb  In  ber  ©rtenmnig  göttlid)ct  Dinge  bep* 
„rüthig  gewefen,,  t).  Demnad)  achteten  fie  bie* 
feS  bor  ihre  f®  bielen  ber  .^©rr 

Äinber  gegeben  hatte,  bafi  (le  nid)t  allein  burd) 
Jehrmeifter  biefclben  fu  ©Ott  führen  unb  anwei* 
fen  lieifen,  fonbem  aud)  felbtlen  mit  Aanb  anleg* 
ten,  unb  nod)  ber  ©abe  unb  ©nabe,  bie  ber.^©re 
einem  jeben  barreid)te,  fie  jum  ©lauben  unb  lie* 
be  fidftiglid)  erwerften.  Dahin  giengen  auch 
nadige^nCs  fo  biele  ©rinnerunaen  ber  ichrer  on 
bie  .^usbäter:  “Siebet  bon  göttlichen  Dingen 


„nicht  allein  in  ber  )8ertammlung,  foncern  auch 
„tu  .^ufe,  ber  9)iann  mit  feinem 'ISeibe,  bet ’JJa* 
„termit  feinem  .Äinbe,  unb  twat  fvbr  ofte,  bamit 
„ihr  biefe  herrliche  ©ewohnl^it  einfubret.  3Rie* 
„manb  fage,  man  bürfe  bie  .^inber  eben  bamit 
„niibt  belegen.  Denn  fie  foUen  nicht  allein  etwas 
,.3eit  barauf  wenbeii,  fonbem  auch  alle  3eit ' 

„ob®  müiTct  eure  dt'inber  alebalb  anfangm  mit 
„bem  göttlichen  üBorte  {u  ernähren  x).  Siebet 
„eure  ^nb  bon  eurem  ©ohn  ober  lochter  nicht 
„ab,  fonbem  lehret  fie  bon  ^inbeebeinm  an  bie 
„5urcht  bes  J9©rrn„  y).  Unb  was  bergleid)cn 
©rinnerungen  mehr  waren,  welche  unten,  fo  siel 
nötbig  i|l,  borFcmmen  werben. 

8.  ilöem  bergleich.n  3ud)t  unb  SSermahnung 
jum  .^©rrn  ein  rechter  ©rn|l  war,  ber  hotte  burch 
bie  Ireue  ©Ottes  fid)  bor  feiner  iBerjübning  jur  ’ 
^rtlichfeit  gegen  feine  Äinber  ju  befürt^en,  weil 
jein  ganger  3roecf  allein  auf  ben^reis  bes.^©rm 
unbauffeinenbeiligeniS}i!lengericbtet war.  üßir 
fönnen  ben  ©inn  ber  erflen  ©htij^en  biefaüe  auS 
bem  ©egenfah  ber  fblgenben  ’sSerbertmi^  in  et« 
was  abnehmen,  ba  no^  bie  treuen  lehrer  roiber 
bie  nad)lä|ige  unb  )ärtlid)ejfinber;uchcAblich  ei- 
ferten: “©Ott  liebet  bie3ud)t,aberes  ift  «ine  ber* 
„lehrte  unb  falfihe  ©ütigfeit^  ben  ©ünben  ben 
„3ügcl  lolfen.  ©in  ©ohn  wirb  mit  (einem  grofl 
„(en  ©chaben  feines  SSafers  ©elinbigfcit  erfo^  ' 
„ren,  bap  er  ^rnad)  ©OtteS  ©rn|h  empfinben 
,anirb,  unb  jwar  er  nicht  ollem,  jönbem  er  mit  (ei* 
„nem  nochlahigen  (8ater  gugleid).  Denn  war« 
„um'  feilte  er  feinen  ©ohn  nid)t  bon  ber  )öcsh>*tt 
„abbalten,  ba  er  twar  nicht  felber  funbiget,  aber 
„bod)  feinem  ^'inbe  boffelbe  nachlölfet.  Die©ün« 

„be  mu@  bir  nothwenbig  felblh  gefallen,  weld)t  bir 
„an  beinern  @c^  nicht  mi^föUet  z).  Ueb^l  bu 
„beim  beswegen  beine^inber,wennbu  ihren  'IDobl* 
„lü(fen  alles  nad)lä(fc|h?  ;^a,  alebenn  würbejlbu 
„fie  recht  lieb  haben,  wenn  bu  ©.l^rilfum  beinen 
„^inbem  borjögefT,  unb  fie  ihm  anoertrautell, 
„wenn  bu  fte  in  bem  lieb  höttefl,  ber|iebir  )u  lieben 
„gegeben  hat.  (8i|l  bu  woi  ein  ©h^ifl^wenn  bu 
„|ie  löflern  h®re(h,  unb  (Kllfchweige|}?  Dufonnfl 
„bich  nicht  als  einm  f>ld)cn  58ater  erweifen,  ber 
„bereit  fep,  feine  ^inber  in  folchem  $ali  bintanju* 
„fehen,  ba  bu  bo^  mit  Elbroham  bereit  fepnfolice|l, 

„fie  tu  opfern.  Denn  wer  bielülTefeinerilinbcr 
„tobtet,  ber  bringet  ©Ott  ein  folcheS  Opfer  als 
„'Elbra^m,,  *).  ilßor}uichnoci)  biefe  5Uage  nur 
aus  t “^an  forget  jego  me^ 


1)  Chr.ftß.  Iiom.  21.  in  Var.  Loc.  Matih.  t)  Eufetiut  lib.  IV.  Vit.  Conft.  c.  ;i.  11)  Chrffißtmut  bora.  t.  in  loh. 
i)U.  ibid.  y)£.im«t«EpiA.p.2{0.  z)  .Ch/h;?.  in  Ef.  $o.  a)ld.deTcmp.i^bar.c.3. 


man  ooer  Offtxrn« 
tfitrn  iMun  ir^mwifter  twrff  ^cn  foH,  fo  nimmt  man 
rteju,  wm  man  obngrffjt  finbet,  unb  bcbfnfet 
iMt,  ba^  feint  jfun|l  twdjtiger  al«  biefe  (^. 
nDcnnn)a«iflar6lter,al«  bie  gierten  junger  Jeute 
»|u  rtgiffin,  unb  i(ir  Jebtn  red;t  einsuiidjten  b)  ? 
^ Uefw  bifjle  erinntruiig  »cn  ber  unerbentlf. 

iiebe  Der  (Slicrn  geaen  ifre  Äinbet  ^Jen  fie 
tmurbabm,  bag  bie  rt^te  gottgefärtige  Hebe  ge. 
flm  ittt»  gictd)  bliebe,  unb  fcincg  bem  anbern 


. ....  wy..*»*  lurrum  Toucn« 

Ä 5,**“  »‘■rcütrten  fie  gerne  alien 
r „ MaaU  unb  ©roll,  ber  bureb  partenifi^ 
lÜi  ™ werben  fcniite.  3>um 

^ Si  •'5''  9'9*n  Äinber 

n"ne  peidjbnttrcff.-n,  unb  niebt  nur  eines  lieben, 
anbere  baff  n.  Denn  ber  ^)©rr  3©fu« 
„«{ri|ius(wt(ieafleangeb(afen,  unb  allen  fubtba. 
«n  unb  unfubtbare  ©aben  gegeben.  «Senn  aber 
ifU^tern  ja  jrimen,  fo  mug  e«  mit  «Xed^t  ge. 
nwften,,  c).  iin()  abermal : '•'Die  ©Item  folien 
rrMiaegen  bie  Äinbet  gleidj  burd)  erzeigen,  auch 
irjut  ;jeit,  loann  ge  etioa*  unter  fie  austneilen.  ei. 


rigen  nicht  felbll  üntWbäiteii  roürbenr 
IO.  Daoon  haben  nun  bie  goftfelige  Jllten  febt 
ofte  gewbet:  Tiber  icb  »itt  nur  noch  einen  Ort  au» 
einem  furaebmen  alten  iebrer  biertwn  benfgaen, 
ber  aifo  f*reibet:  “Duffritbff:  3d)  gäbe  einen 
„.^ufen  Ämber,  unb  benen  woUteicb  gerne  «SRit- 
„ttl  laffen.  «Sarum  macbeff  bu  ge  aber  arm? 
„Denn  wenn  bu  ihnen  allee  lÄffeg,  g>  baff  bu  ja 
„beiner  gefäbrlicb^  lOenoabrung  alle»  anoer« 
„trauet  (nemlicb,  weil  bu  nicht  mächtig  biff  e»  ju 
„oerroabren).  «Senn  bu  ihnen  aber  ©Ott  luni 
„©rbe  binterläffeff,  fo  hoff  bu  ihnen  unibblige 
„Sdjabe  binterlafien.  tolltbu  nun  belnen  Äin- 
„bern  »iel  «Xeicbtbum  laffen,  folaffe  ihnen  ©Dtte» 
„©ebuh.  Drum  (affft  uns  nicht  barauf  benfen, 
„wie  mir  ben  Äinbem  «Xeicbe^m  binterlaff^, 
„fonbem  wie  wir  ge  fromm  lagen.  Dennioenn 


„ge  geh  auf  Ihr  ©ut  wrlaffen  loerben,  fr  loerben 
„ge  nur  benfen,  wie  fie  ifre  iSo«heit  mg  ihrem 
„Ueberffug  bebeefen  mbgen.  ©eh«i  ge  aber,  bag 


1^  yit,  wann  ge  etioa»  unter  ge  auotMilen,  el. 
Bjimjebm  ba»  (seine  nehmen  laffen,, ©onff 
ül^ÜLJ'  iL“*  frlebtr  treuen  liebe  ber  ©Itern 
w iiMhige  «öerfergung  unb  5>fffgung  »cn  bem, 

■WiMttfc^ft  ober,  ob  unb  mie  ferne  ge  ben  Äin. 
™ «egul^en  ft»,  iff  im  4.  «Kueb  am  lehten 
^^lidi  au»  bem  erffen  ©hriffenthum  unb 
^rniben  gejeiaet  morben,  bagbiefe»  bieal. 
“^igffe  unb  unnoih'gffe  ©orge  be»  mähren 
«fwefen  fe»,  ihren  Äinbern  ©elb  unb  ©ut 
3!’9l««ben,  bog  ge  eben  barinnen 
lyn  ^iriiben  auch  unterfrbie. 

U m’'  '5»"  Äinber  ©ee* 

m ^nperrath  auf  »iel  3ahre  fammleten:  «Riebt 

Tiu  5, 8.  .6. 

s“,  JU  reinen  .nenben  machten . fonbrni  nirimrUr 


„biefrr  ?reff  auch  mangelt,  (b  werben  ge  geh  be. 
„muhen,  ihre  Tfrmuthbur*'Jugenb  ju  erleiffjtem. 
„Drum  läge  Ihnen  feinen  «Xeiebthum,  bamitbu  i^ 
„nen  '{ugenb  laffeff,,  e).  Die  Äinber  hingegen 
mugten  gleicbfaDsaOen  ©ehorfam,liebe  unb  ireue 
ihren  ©Itern  ermeifen,  unb  barinnen  gebal»©hri. 
ffen  erweifrn,  benn  in  bem  übrigen  würben  ge  0^ 
ne  birfe»  IBerhalten  ben  .^eijben  gleich  worben 
fetjn.  ©Ph»f- 6, 1.  3.  3.  ©Ol.  3,  IO.  Drum  hieg« 
e«:  '‘35»  Äinber,  gehorchet  euren  ©Item,  unb 
»ffiebet  geal»aRitarbeiter©Otte«  f). 

„3(Efu»  iff  frlbff  ben.^inbrtn  ein  Äinb  morben,  ba. 
„bureb  er  bie  Äinber  geheiliget  hat,  inbem  er  iir  'XU 
jffer  angenommen,  ©r  ift  auch  ben  3imglingen 
„ein  «fUuffer  morben  jur  ©)otte»furcbt,  ©ereebtig. 


IhK  ISitmen,  alte  unb  UnOer.  f.  m.  h). 
™8>«b«  nicht  »etfrrgetcn,  wie  bie  J^pbtn  pgeg.  ji.  <Si 


„®Ott  j|u  Urhebern  eure»  leben»  »rrorbnef. 
„©hret  ge  m«  ©eherfam,  bamit  igr  »on  aDem 
„©pott  ferne  fepb,  unb  eerle|et  auch  nitgt  mfr 
„bem  TInftbauen  bie  ?)giebt  gegen  eure  ©Item,  u. 
f.  m.  la 

JI.  ISa»  ferner  bie  anbere  Tfbfrhen  utib€tiln. 


eJViiOf/irrMuToiii. I. Monmn.EccItf. Grac  p.oj.  d)Ibi»p.in.  e)Vid. 
Iil,.ti  Antioch.  fj  4»»««»,  EpitL  id  Fbilad.  |)tr«i4^ 


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( 

1 

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' 6go  6. 2J.  Don  t)cm  Pripat.  unb  böuolitthfn  (Leben  feer  crficnlbriflin. 

bt  bee  ^äuelicben  iebens  betrifc,  gien^e  ber  ^auo>  flttd  mit  übermd^iger  Arbeit  belegten,  ba§  bieati  tf. 
pater  unb  ■5crren  93er^en  gegen  bas  ©efinl«  me  ©eelen  unter  ber  4o(i  an  ©ött  faum  benfen  > r 
fumemlit^  auf  bie  Uebung  bet  ©ottfeligfeit,  weil  fonnten.  ©intemol  biefeS  jui^rem  eigenen  3}ofr 
(ic  nicht  allein  ju  Tiuffe^rn  über  i^re  «itlid)t^n.  tfeeil bienete, inbem ftealfobe|Io  mejr  iiebe,  Xteue,  1 1 
gelegeneren,  fonberanuct)  juförberjt  über  i^r«  ©<6®^^  «nb  Sleip  »on  ben  X)tenjlboten  ju ge.  r 
©eelen  beflelfet  waren.  “©5  i(lnicf)t  allein  ben  nwtten  Rotten,  wenn  (le  roabre  Sb#en  waren,  t 
„iebrern  gefagt:  Qßeibe  meine  ©ebafe;  fonbem  ,,‘!ßilltbu,(bieffee<,j)  bag  bir  beine  Äinbet  (ülgen 
,^uc^  ;u  allen,  benen  auch  bie  f leincjle  beerbe  an.  ,, feilen,  fo  gewönne  |ie  fein  ju  bem  gdttlidKn  iS$oc>  c 
„bertrauet  1)1:  ©ennfie  mu§  beSnxgen,  weil  jie  ,4f.  Unb  (prich  nid>t,  bas  ge^dre  SÜRbnehen unb  p 
„fU’in  i'l,nld)t  »erlajTcn  werben,  ©in  jeber  bat  ja  „^ebigem,  bog  fie  auf  bie  ^il.  ©cl)rift  benfen,  ^ 
„etwa  ein©d>af;  bas  führe  er  nun  ou)  fette  QBei»  „benn  eS  i|t  »ielmebr  eines  jeben©b«(itn  ©cbul*  - 
„be.  5i>nn  mm  ein  Jjausuater  aufifebet,  fo  „bigfelt,  unb  obfonberlicg  be)Ten,  ber  in  weltlichen 
„mu6  er  nichts  forgen,  alsbagerforebe  unbtjue,  „gingen  gu  t^un  hat,  weil  et  beflo  mehr  ^ülfe  f 
„ban  it  fein  gon,)e6  .^aus  in  ber  ©ottfeligfeit  ju«  „bebarf,  wenn  er  in  ber  Untub®  ®elt  umge. 
„nehme.  4>ie  .^ausmutter  foD  jwar  oucl)  auf  „trieben  wirb  n).  ^rummugtbu  aifo  bot  betne  ^ 
j^os-  JpaiiS  acht  haben,  abernod)  »ielmehr  forgen,  »rl&aushaltung  ©orge  tragen,  bamit  bu  ber  ©^  ^ 
„bap  bicgan)eSamillehimmlifci>eX>lngeberrich.  ».ollejeit  eine  y{u^  gonneff,,  o).  gjjohin  benn 
„ce.  X)enn  wenn  man  in  weltlichen  X)ingen  bor  ouch  bie  übrige  ^rifllidie  .Qausjucht  gehörete,  ^ 
„benen  häuslichen  0ejä)dften  ber  Obrigfeit  erfl  bap  bie  .^auSbdter  aufbie  3h®‘9®n  unb  auf  i^  - 
„bos  3h«  9'fx  ’ »iclm^r  mup  man  erfl  thun,  1 h“n  unb  iaffen  fleipig  odjt  haben  mupten,  bamit  ^ 

„was  bem  iCbnig  unb  ^)©rtn  unfer  oller  tu*  fie  ber  93erfucher  nicht  berfuchete,  unb  fietn©ün.  : 

jjfcmmt,,  i)?  I>en  ©runb  bon  biefer  5>Pitht  ho.  ben  oberanbereSthanbeberfielen.  <®e  etwa  tu 
ben  wir  oben  Im  a.  Such  b«  bem  geifllichen  5>rie«  ner  noch  unter  ben  heijbnifchen  Verfolgungen  ge.  , 
(Icrthum  gefehen,  fraft  beffenein  jeberSho(***>®n'  benfet,  bap  ein  .^ausboter  bon  ©Ott  in  einem 
onbern,  unb  »lelmehr  feinen  Untergebenen  auch  JU  ©epchte  emfllich  fei;  befhrap  worben  .weil  pine  J 
Äaufe  ben  gbttlithcn  2ßillen  berfunbigen  mupte.  leute  eine  hejlbnifchc  2Beife  ohne  ftin  2Bi|^n  unb 
5Daher  rühreten  biefe  Vermahnungen : «Verfün.  fffiiUen  mugeinachet  hotten,  “©o  fepr  (fi|t  et 
„bige  ollen  beinen  Untergebenen  im  ^wufe,  „hm)u,)gibt®Dttaud;aufbie3u^tunferer5o.  ^ 
„bom©rdpten  bis  jumÄlemflen,  bietlebe  unb  „milie  acht,,  p).  Tllles  biefes  aberfonnte  am  be« 
„©üpigfeit  bes  .Himmelreichs,  unb  bie  Sitterfeit  quemgen  unb  nachbrücflichflen  burch  em  eremplo. 
„unb  Surcht  ber  .HüDtu.  unb  wache  für  ihr  t'ftfces  ieben  beS  .Hausoaters  gepheh<n,  wie  ^n(l  ' 
„weil  bu  ja  für  pe  alle  ©Ott  tXechenfehaft  geben  in  ber  ©emeine  burch  besiehrers  Eiligen  Sßanbel 
„mupt  k).  SKegieret  bod;  eure  .Höufer  w^l  unb  bie  übrigen  erbauet  würben.  “I)enn  wie  ein 
„eure  Sinber.  ©leichwie  bie  f ehret  in  ber  ©emei.  ,4Xauchwerf  mit  feinet  tieblid;feit  bie  luft  erfüllt, 

,me  reben  müffen,  fo  müffet  ihr  m euren  Familien  „unb  jebermann  erquiefen  fann : älfb  ip  ein  front, 
„thun,  bamit  ihr  von  euren  Untergebenen  gute  „mertÜRonn  allen  benen  heilfam  unb  erbaulith/ bie 
,4Ked^fchap  geben  fbnnet  i).  ftrebiget  ben  „um  ibn  wohnen  q). 
i^amen  unb  bte  lehre  Sht>Pf  / >uenn  ihr  f&nnet.  13.  üblich  erforberte  auch  ihr  allgemeiner  leb- 
„©in  jeber  .HauSOoter  fbll  oud;  hie  rinne  pch  fchul*  rer,  ^aulus,  Sreunbli^feit,  ©anftmutp  unb  ®ii- 
„big  erfennen  ju  einer  odterlichen  guneigung  ge.  tigfeit,  ©ph-  6, 9.  wie  bie  anbern  lehret  gleichfalls  ' 
„gen  pin  S^aui.  ©r  foll  pe  ju  Sh«Po  unb  ju  wiebcrholeten : “©ebiete  nicht  befnem  Änctht  ober  ' 

,4>em  ewigen  leben  olle  ermahnen,  lehren,  warnen,  „beiner  SWagb  mit  Sitterfeit,  nemlid;  benen , bie 
„Sreunblichfeit  unb  ©mg  brauchen.  Tilfo  wirb  „ben  .H©n:n  fürchten;  bamit  es  nicht  etroan  ge. 
„er  in  feinem  .^aufe  bas  Umt  eines  KufieherS  »er.  „phehe,  bap  bu  ben  nicht  für^teP,  ber  über  wi 
»grichten,  wenn  er  tem  Jj©rm  ©h®'|l®  >»««•>  P«  JU  gebieten  hat.  X)enn  ©hri|lu8  i)l  nicht 

„miterewigbeoihmfe»  m).  „fommen,  nach  bem  3lnfchmber5)crfcn  juberuf. 

12. 3u  folcher  heil.  Vorforge  für  bas  fteil  beS  „fen,  fonbern  welche  ber  ©eip  tüchtig  gemacht 
^ausgefinbes  jehbret  auch,  bap  pe  ben  3hrigen  „hat,,  r).  2Bar  aifo  bie  .Haupturfache  biefc 
gewi|Te3e«tlifl|en/ihrt«'©Ott}ubienen,unbnicht  weil  »or  ©Ott  unb  noch  feinem  2ßillen  fein  Unter. 

fc^b 

I)  chrrßfltmm  hoin.  7*  in  Matth,  k)  jfitsv/liu.  lib.  de  Salirtar.  Dociim.  c.  *9.  i;  fdeai  in  Pf.  jo.  m ) TraAat 
• JI. inloh.  n)je/o*My»M<velqiii»quifrrtComni.inEph.S.  ojH«r..,,»wjEpiß.i4.*dCeUnt.  p>  Terntüi»- 

DHJ  de  idot.  c.  15.  q)  M.Uiu- in  Utrituuutm,  r;iUr.M(4i£pift,p,tio. 


2.<r«p.Pon  feen  Pfli<|)ten  icr  <?bclcutc,2ltcm,!8tnfccr,^rtTfc(>ßft«n  unb  IDicnflboren.  68« 


fdxib  ober  ^nfe^n  b<r  ^trfbn  (m  S^rifltnt^um 
f(9,  fonbtm  oQe  tinanber  gleid;  j|u  a^Kcn;  roic 
mr  Oben  im  3.  6(9  i(c(t  ®Iei(M«it  erfem 

ntn.  & mar  oud)  fonfl  nod)  ber.Sutur  unb 
Sß^mnnft  l&blid)  unb  biralid;,  **menn  ein  den 
nober  ^TflH  fein  ©efinbedforeaime,bamitbfe(e9 
i^e  nubi  ote  einen  ^Soter  unb  Butter,  als  ©ebie« 
•^er  anfe^n  fornte.  unb  bie  bon  ben^ienfl« 
nboten  mete  mit  iiebe  aU  mit  ersten 

nimirbe.  ^ ^nfebuim , ba§  biefed  aUe{eit  ein 
niKuerer  unb  befferer  ©eforfam  roar,  becboniie« 
führte,  oB  n>ann  er  bur^^uribterjivun« 
p^noerben  mugte„i).  ^ bin^egen  es  unter 
ct&nigen  unb  ^bfen  im  ^ufe  bngeb<(/  ^ 
einer  beji^eibet:  ^‘^er  Born  jiebet  ii^mbie  ioroe 
pfinetf  iftmen  an : iSknn  ema  ein  iSort^il  ju 
^ffen  ifl  / ba  iil  er  (urtig  im  ©eben,  iKeben 
punb  ^ren.  SBo  i^m  aber  etroa  ein  <3d>obt  )u* 
nSDÜd)^,  roie  e6  ind^uebaltungcn  nic^t  fo  genau 
^bge^  fann,  ba  if!  er  murrifd;  unb  jornig. 
I^nn  nur  ein  Pfennig  genwnnen  ifi,  ba  ill 
ti^reube:  bot  er  ^er  einen  dtUer  berloren  , fo 
et  brtiber  unfreunbli^  unb  betrübt,,  «X 
Solche  denen  mußten  biUig  bebenfen,  nie  eO 
ihnen  gefallen  nürbe,  nenn  |ie  j^neebte  nüren, 
unb  ol(b  von  ihren  dttren  tractirct  nürben. 
her  fie  vielmehr  iSarmberv'gfeit  üben  foOten  an 
onbem,  bamit  (te  aud)  fold>e  erlangeten  u) : nenu 
Ihb,  ba§  fie  nach  befunbenen  Umfiünben  nid)t 
allzeit  fhraften , nenn  baO©e(inbe  etnao  vc^ehen 
hätte  x),  im  übrigen  aber  auf  ©OH  unb  (einen 
toillen  in  allen  Gadjen  fahen,  bepbeffen^Setrad)« 
tung  r«e  aud)  nicht  bn  geringflen  ^erfon  ju  viel 
thun  f bnnten. 

14.  ®en  Shtif^l'd)«’  Zineebten  nurbe  gefagt, 
bab  fie  ihren  Herren  geborfain  (epn  foUrcninit 
5ur^t  unb  Sittern  in  Sinfültigfett  ibreo 
6crjcno  a(o  (L^tifio,  unb  jnar  reblicb  unb 
fre^nillig.  ©ph-  6, 5. 6. 7. 8.  ©oI.  3,  as.  25.  Bern* 
naib  muftebe^  ihnen  ^um  ©runb  bed  ©ehorfönto 
bie  noahre  ^muth  liegen,  baß  (te  fief)  beönegen 
über  ibre  dttren  nicht  überhüoen , neil  fie  33rü, 
bernaren.  fbnbern  vielmehr  bcflo  gröjfereXteue 
unb  iiebe  veniefen , je  mehr  fte  ihnen  aud)  nad) 
bem  ©eid  verbunben  naren ; nie  nir  oben  bei) 
ihrer  ©ieichheit  gehftref.  ©ie  Änechtc  unb  TOlög* 
be  mußten  inar  “von  ben  derren  unb  Stauen 
pnid)t  verachtet  nerben,  aber  fie  felbflburften  nicht 
•,fiol{  fepn,  fonbem  foUten  beflo  fleißiger  bienen  jur 


p©hte®Otteö,  auf  baß  fie  von  ©Ott  eine  beffere 
„Srepheit  erlangeten,  unb  füllten  bahero  nicht  bu 
„gehren,  baß  fie  von  ber  ©emeine  frep  gemachef 
„niirben,auf  baß  ße  nicht  erfunben  mürben  Änech« 
„te  ihrer  iüße,,/).  ©umma,  “fie  foliten  rtren 
„derren gehorchen,  bamit  ße  Srepgelaffene  ©hti* 
„fti  nüren  i).  ® enn  ber  d®tr  hgttc  ja  bie  dau«. 
„vüter  baju  gefehet,  baß  fie  über  ihre  Unechte  ge« 
„bieten  füllten,  unb  bie  Änechte  hingegen,  b^ß« 
,^ienen  mußten.  ®rum  füllten  ße  um  bei  d®ftn 
„nillen  nohl  bienen,  bamit ße  oud) ben  ioh«  von 
„ihm  empßcngen.  ®aren  ße  fromm,  fo  naren 
„fte  ohnebem  oeßer,  al«  ihre  d«ren : neil  ©Oft 
„feinen  Unterfd^ib  nad)  bem  ©cßhlethte,  fon« 
,5>ern  twchbeniBerfcnunb  55«halten  niachet,,’). 
00  mußten  ße  bcmnoch  “fümemlich  ©Octed 
„Änechtc  fepn,  unb  fobann  nicht  oufh&ren  e8  mit 
„ihren  leiblichen  derren  gut  tu  mepnen.  ®a«  Je« 
„ben  eine«  jeben  jciget  an,  ob  er  ein  Äned)t  ober 
„Srever  ßt>;  benn  fonß  hot  auch  ©dtißuö  felbfl 
„leiblicher  ®eißgebicnet,  bet  hoch  olle  ßep  ge. 
„macht hot b).  , , . ... 

15.  ©leichmie  aifo  inogemetn  biefe  auf|erlid)e 
iebenoarten  unter  bem  ©^ißenthum  nidht  aufge« 
hoben  nurben,  aIfo  naren  auch  bie  ©ienßboten 
bei)  ihren  derren  ßhulbig^u bleiben,  unb  juthun, 
noO  Ihnen  gebührte.  Klfo,  baß  man  auch  noch« 
gehenbo  vor  billig  erfannte,  baß  fein  Änecht  ohne 
feineö  d^  ©tnnilligung  ßch  in  einen  onbem 
©tanb , auch  nicht  »um  lehramt  begeben  burf« 
tec):  ingleid)en,baß  rein  folther  vor  ßd)ein  einfa« 
meO  teben  emählenfonnte,ntnn  feinorbentlichet 
dert  nk^  brum  mußte  d).  ?BienJq^ba  ollejeit 
bie  gemeine  Siegel  ^auli  gelten  foUte:  Sifl  bu 
ein  Knecht  beruffen  t 0orge  bir  nicht. 
Kannfl  bu  aber  frep  toerben,  fo  brauch«  beg 
beßo  lieber.  IDcnn  ircr  ein  Knecht  in  bem 
6©rrn  beruffen  iß,  ber  iß  ein  5rcpgclafT«ncc 
beo  ’^iirrrn,  iSor.?,  21.2a.  ®ar  aifo  jufor« 
berß  nöfhig , baß  ein  folther  ©briße  burth  ben 
©obn  ©Ottes  recht  ßep  gemachef  nar  von  bet 
liebe  ber  ®elt,  unb  fonberlid)  ihrer  ©h«” 
iüße,  fobann  fonnte  er  nol  ben  äufferen  Wen« 
ßhen  einen  Äned)t  fepn  laßen,  unb  bas  ©einige 
fbun, na«  mon  von  ihm  forberteO-  ®iebie 
©brißen  oud)  gegen  bie  größten  tapfer  ßch  aifo  er« 
flürten;  “3th  nill  ben  Äapfer  ßep  einen  d<tt» 
„nennen,aber  auf  bie  gemeine®elje,unb  nenn  man 
„mich  nicht  ginget,  bo«  ®ort  S^tn  onßa«  be« 


SXrr  r 


t^ort« 


•}  H!ntwrm»$  I.  f.  t1  Idem  Epift.  i J.  id  MirccII.  u)  jffMfttui  Sched.  Reg.  x)  lib.VII. 

ep.14.  7)  JtnMiu,  Epift.  ad  Polyc.  t)  Idem  ad  Philad.  a)  AutufimH,  Serui.7.  de  Troip.  b)  CTiftr. 
K«.Carm.X)CVH.n.35.Add.C/e»in»,.rf/»*«dr.!ib.lV.Stroin.pag.Soo.  Iib  II.p.400.  Ub.III.  ^ag.p.*^«, 
e) CZ«a*«.  ^/•yt*/.c.ga.  dtComeil.CAM^J.c.4-  e)  Vid.  «ti«. üb. II.  Strom,  p.  3dl»  u®. Iu.paj.47j),  » 


683  6.  23.  Von  bcm  Pn'pat=  un&  1 

i,®ort8  ©Ott,  ju  brüud)tn.  3*  bin  bcij-  l^ntn 
„frcij:  ©n«  ijl  mein  ^©rr.bcr^tilmätbtige  unb 
,j©t)ige,  bcr  aud)  bcS  Äoi^fcr«  .?>5rr  ift.  I)et 
^icbc?namef'25ateT,)  ijl  aud)angenf6mer,a(«ber 
..gtame  ber  ^ertfc^aft.  ®ir  rooffen  bod)  mid) 
„lieber  AauSiklter  alö  Junten  beiden  f).  ©in 
,, ©grille  id  feines  einigen  Wlenfdjen  Äned)f,  fb 
„ferne  er  ©Ärifti  @obn  ift,  ber  i^n  »onberÄnecfit. 
„fiaft  ber  TOelt  befreitet  ^at  x).  ©r  i|l  »on 
,,©brido  fr!b(ef , unb  jroar  fe^r  rteuer,  roie  fann 
„beim  bie  2ßelt  einen  fremben  Änecbt  nod)  fre? 
„laden.  Sc^eims  gleid)  eine  grepbeit  ju  fenn,  fo 
j^iede  es  bodj  aud)  eine  Äncd)tfd)Qff.  ©S  befie* 
„bet  übnebem  alles  in  bet  ©inbilbung  bep  ber 
„®elt,  unb  ifl  nichts  roabrbaftigesbrinnen.  ©in 
ivÄne^t  roirb  frep  gemacht , ber  bod)  fc^cn  »on 
»©be'do  erfauft  iff/  er  bleibet  bod)  ein  Änecbt 
„©beidf»  ot>  tt  fcf)on  wn  ®lenfcl)en  frep  geladen 
„roirb  h). 

i6.©o  antroortete  ein  !9lartprer  einsmalsbem 
bepbuifc^en  9Ud)tcr,  ber  (tci)  auf  feine  .^rfd)aft 
berufte:  “3d)  bin  jroar  ein  Äned)t  bes  ÄapferS  , 
„aberi^binaud)cin©bt'd/  “i**  ©b*^ido  mit 
j^er  Jrepbcit  be|ä)fnfet„  ^nbeden  »erbielten 
fi^bie  ©bri (fliehen  Änechte  aud)  gegen  ihre  un. 
gläubige  Herren  fo  treu  unb  roobl , baß  fie  von  ihnen 
lieb  unb  roertb  gehalten  rourben.  ©In  ©empel 
etjefilet  ©ufebiuo  »onbern  ruhigeren  3u|fonbber 
©hri(fen,  bo§  bie  ©reffen  ju  9iom  fo  freunblith 
gegen  ihre©hri(llicbe  Wiener  geroefen,  obfiegleich 
Äepben  roaren,  bagfieauch  frep  ihre  Uebungen  im 
©heidtnthum  haben  bürfen.  3a,  fie  haben  ihnen 
• 

f)  TtrtuHiMtHi  Apolog.  c.  34.  g)  Idem  de  Idol. 

Adii  *P-  B»rmium  A.CLXV.  n.  3.  k)  lib.  VI 

ApoLc.3.  n)  ..eriwj.  lib.  U.  adu.  Gent.  p.  5S.  o)  l 


äuolidben  ©eben  ber  crflen  ©hnflcm 

aud)  jugcladen,  ba§  fie  fi^  ber  Srepfjeit  ihre«  it> 
bens  haben  rühmen  bürfen, .unb  fie  »iel  beffer  als 
bie  anbere  hepbnifd)e  Änecf)te  ttactiret  um  ihres 
®ohlwrhaltenS  roiHenkj,  Welches  benn  billig 
»er  eine  herrlithe  grud)tmitbes  roaren  ©hrijfen« 
thumS  iu  rechnen  roar,  fo  (ich  aud)  in  bas  gemei» 
ne  feben  erfheefte : Ob  fi*  9l«‘tb  injroift^  in 
ihre  iSoShelt , Tlbgbtterep  unb  bergleithen  nicht 
roifligten,  »ielroeniger  baju  haifün,  fonbemmeU 
mehr  nach  bem  ©)rempel  bcr  211ten  nur  bis  bahin  = 
ihren  Dicnff  leifieten , unb  im  übrigen  ©Ott  mehr 
als  SJJenfchen  gehorthefen,roiebie5Bcrdanbigen  in 
folchem  jali  ermahnten  i) : ba  eS  auch  oft  ge(thah«)  j 

bag  alsbenn  bie  .^erren  ihre  fromme  Änec^ewr.  j 
jagten,  ungeachtet  (le  erft  r^t  treu  roorben  roa.  y 
renm);  ober  rool  gar  mit  bcr  ürgftcn  fSJiarter  be« 
legten,  roie  bie  ©hrifien  barüber  flagten  n).  fSMe  * 

hingegen  bie  ©hriflliche  .^icrren  oft  t»n  ihren  hepb*  ’ 

nif^n  unb  untreuen  Änechten  oerrathen  unb  (um  ' 

“lobe  geliefert  rourben.  ®at>on  bos  ©rempel  je*  | 

ner  Äned)te  in  bem  ISriefe  bcr  SJlartprer  in  jranf.  ' 

reich  befannt  ifl,  roelche  ben  ©hriffen  oUerhanb  ' 

greuliche  ^ haten  vor  ber  Obrröf  ett  ©d)ulb  gcroem  ) 

unb  fichbar(u  mit  ©elberfaufen  liedeno) Anglei»  » 

<hen,roie24poUoniuoponfeinemÄnecht  ©epcro  3 

feines  ©hrifitnthumS  roegen  bep  ben  Jjiepben  an«  i 

gegeben  roorben  p) : 2(nberer  ^"ipel  gefchroeige  < 

id),  nachbem  ich  nur  einige  Wlcrf mahle  onge»  i 

bracht , roorauS  ber  erffen  ©^h*^den  iBc|eigung  in  i 

ihren  .^äufern  gegen  einanber  etroas  tu  fehen  üf , i 

baher  bas  übrige  fich  Icichtlid)  abnehmen  lüdet,  i 

unb  Im  fblgenben  ©apitel  berühret  roerben  foö. 

cig.  h)  Id.deCoron.Mil.c.  i)  Eulepith«  in  ^ 

[.H.E.C.  I.  I)  TVrrM/IiMHjdeldoLc. n).  ni)  Idna 
'fitihi  lib.  V.  c,  I.  f)  ÜMTM.  de  Sei.  EccL  io  Apollon. 


Q3on  thttn  häuMi^cn  iSerrichtungen  inSgemem , unb 

infontifr^eit,  ivif  ftc  jict)  unt)  5lbcnBö  / über 

, ?if£(>C/  beober  SIrbeit/  in  ©efprüc^en  unb  fon# 

; (len  ucr&alten« 

0uinmarien. 

IBaSiilttii  wib  haiiSrr  ter  etUeii  CTriltn  waren  rediCe  ®clle*|(4uftr.  1. 1.  nbre  fflebonrtn  be«  Oleriien«,  iBcnnfleenli 
O MKptai  I 3Km,  lep  «ufgans  Cer  Gönnen.  Cr  nectnni  bep  lern  {hipntngcKprcp.  i.  fDa«Sktni«  «om  hapneniefcpre; 


».  Ton  ihren  hauolictKuParichtungen  inogoiiKin,  unh  tnfonhrrhcitic.  6SJ 


(i>a  «fbdf  iwbni,  uni  feint  ©tmiatmtm*  jnt  anorgdioiitweftt  «r  foa.nie  oiitiet«  tftriSoi,firi()  «uigcffantwn  fenn,  un» 

Jettiel  haben  a.  Sui  rea«  Urfadjte  fUetmaljmina  bam.  4-  2Cal)rt  Eitnplcn baten  fonbcriict)  um  gtilHicbe  (gaben;  bat 
briae  «i»arltttn  (ie  aH  eine  lufoJtnbe  0abe;  beteten,  ebne  fieb  an  gereifTe  Soraiuln  |u  btiiben  , inamit  b«ite  greffet 
ffl  Sbraueb  gemeben  niirb.  y.  6ie  famen  aueb  fräbt  in  ber  (gemeine  lum  Sebet  tiifammtn:  fibien  e«  an*  m ibren  Onu= 
itrn  faml  bem  Öauageflnb«.  6.  5bre  «ufmunttrung  mit  Jiebern.  «rmabnuiig  batu  an  einen  EbniJri^  öaugnatet; 
^tcin  an  eine  taebier.  «bfeben  tbreg  ßingenb.  aBariim  man  gtniiffc  iStunbtn  baju  angefeßet.  7. 
a-enacn  fie  an  ibrt  atheil.  öanbarbeit  aebteten  (ieiär  nbtbig  iinb  nüblicb.  iOa«  bc*im  gemeinen  beben  ibre  anflalt 
«Ir  0 9Bie  man  (Dlabliett  gebalten-  9.  10.  11.  9Sag  na<b  ber  OTablietf  ibreerfte  ®trriibtung  »ar.  ©an  ibren0e> 
»ar.  5-  .1^  . , „ ,._k  -1 — t ßj|u,  ij.  njtii  eine  ®e< 

ini  uerlofcben.  11.  5bt  ® ' ' 


™ iibenb  ©erraabnung  lum  I>an(  unb  ?obe  (gOtteg.  14-  5Caj  fie  eigeiiliieb  abentx  non  (gOlt  gelten : Sotmur^ 
Sie  braebten  aueb  ein  gut  £beit  bet  ©aebl  mit|ciÄli<b<n  Uebimgen  gn.  Bermabnnng  genti«  baju  |u  lejn.  ©lebitirtca 
ml  be«  ©aebt».  3engni»  bet  ()t*ben  banen.  u- 


ntivn  enblid)  au4|  hon  i^rtn 
d)cn  ®:rrid)tungen  einige  SHathrttht  &a- 
be,  unt)  roie  fic  j'id)  in  ibrem  gemeinen 
ieben  unter  einanbet  bejeiget,  roill 
merftnürbigfle  erjeblm.  flBorau«  unter  onbern 
oudj  erhellen  roirb,  bog  (le  nicht  efroa  nur  fti  bf- 
fentliiben  iCerfommlungcn,  ober  in  onberer  ieute 
öiegenroort  fici)  Shti|Wid)/  fhrhnc  unb  wi^ch 
ongetleUet,  fonbern  ouch  in  ihren  gehetmften  ®e. 
mäd)ern  unb  Cobineten  eben  fo  gelebet  hoben. 
3uglei<h  ou^,n>ie  fu  bennoch  olo  3)lenf(h<n  bem 
gottgefdUigen  ©ebrouche  ber  leiblichen  iJßohltho* 
ten  fichitichtentjogen,  (onbern  inihremlho"««*» 
Jfl|(en  oor  bem  .^(Errn  genxmbelt,  unb  fr«, 
munter  unb  gottfelig  ihr  (eben  jugebro^t , dfo , 
bog  ihm  ihr  7lu«*unb  Gingang  burch  G^rijtum 
Bohlgef^oUen.  Denn  fo  looren  bie  gamilien  unb 
ftdujer  ber  loohren  Ghr'l^m  burchgthmbs  befchof» 
fen  , ol8  re^te  ©ottcohdufer  unb  Tempel  be« 
ÄGrrn;  n>ie  einer  booon  rebet:  “Die  Gltern  be^ 
„wugten  ihren  Äinbcrn,  bie  Äinber  baten  ibre 
„Gltern,  bog  fie  fith  nicht  »on  ber  ©ottfeligfeit 
yjm  G^rigo  abjiehen  liefjen.  ®ie  »lel  Ghfht'' 
yfin  hoben  ihre  SOldnner  bahin  gebracht,  roieoie* 
Je  finb  ouch  »on  ben  SRonnem  berebet  raorben , 
fie  olljeit  beteten;  wie  ber  Ttpogel  foget? 
„3n  ©ummo,  e«  roorübcroH  folch«  SReijung^ur 
„©ottfeligfeit,  bog  manmepnen  mugte,  eötoarc 
„eine  jebe  gamilie  ein  eigen  ©otteohou«  ober 
„Xetnpel,  »egen  ber  ©ottfeligfeit  berer,  biebor* 
„innen  wohnten, unb  foemgg  }u©Dtt  betet^„i\ 
®elc^6  benn  auch  »on  benen  Raufern  not^in* 
ttefen  mugte,  »eiche  noch  et»o  ungläubige  «ffiir. 
the  ober  ©cfinbe  hotten,  bog  nemlich  ein  gläubi- 
ge« ®eib  ben  un^'oubigen  ®ann  , unb  ein  gläu- 
biger ®onn  ein  ungläubige«  ®eib  hf'l'gtc.  ®o- 
oon  fie  gleichfall«  rebeten;  »Gmheil'0«ß«nbglau- 


bige«  .Qou«  heiliget  einen  ungläubigen  ®ann,in> 
„bem  ber  gläubige  .^oufc  ber  jCinber  unb  Gnfel 
„um  ibn  herum  ig,^  b).  .^ingegen  »0  ein  gläu- 
biger ^ouopatcr  tpor,  bawar  basgonje  4>ou« 
bego  gefegneter,  ol«  »orinne  er,  noch  ber  iehrer 
SSermabnung,  bao^fmt  cinco  Sifefjofo  oerrich- 
ten mugte  0.  SBon  welchem  feligen  3uganb  ber 
unb  Die  gomilie  be«  doofer«  Gbeobogi  al« 
eine  0cf»ule  ber  ©ottfeligfeit  oon  ben  Xlten 
gerühmet  wirb : »ie  roir  bolb  h&ren  »erben  o). 

3.  ®ir  wollen  aifo  bie  ‘^heHt  be«  l^age«  nach 
einonber  burthgehen,  unb  be«  einem  (eben  benen 
erffen  Gärigen  glei^fam  juf^n , roa«  ge  baran 
(bnberlich  .iu  thun  pgtgten.  Do  fonnte  c«  tufdr- 
berg  nicht  fehlen , Dogge  nicht  an  bem  mor- 
gen, fo  halb  ge  erroachten.mitDooibroa^hoftig, 
traft  %et  genauen  (Bereinigung  mit  ©Ott  unb 


erroochten:  “Der  ^)Grr,  ber  unfere  .^«r;en  jgm 
„©Uten  enoeefet,  ruffet  un«  ;u : (Berlaifet  bie 
„(öcttcn,fehet,  ber  .^GrtGhrigu«  ruffet  euduum 
„(eben : Ößachet,  benn  ich  bin  na^ ! Diefer©chlaf, 
„ber  euch  nur  oufeine  gcroiffe  ^eit  gegdnnetwirb, 
„ig  ein  Silb  be«  iobe« : Die  ©timme  G.^rig( 
„erinnert  un«  au«  ber  bagj>a«  ficht  nun 
„nahe  fep.  Damit  bie  ©cele  bem  ©cglaf  nidjtbie- 
tOien*).  Ungleichen  waren  bep  bem  Änghauen 
ber  aufgehenben  Sonne  biefe«  chngefehr  ihre 
©ebonfen:  “DieSonne  gehet  mit  einem  groffen 
„©chein  oor  bem  'log  her,  erfüllet  bie®elt  mit 
j^inem  groffen  ficht.  0 benfe  nicht  nur  an  ihre 
„®r6ffe,  fonbern  betrachte  ihren  ©didpfcr,  unb  lo- 
„be  ihn  Doch  Oor  ollen  Dingen.  3g  Dir  Die g©on- 
„ne  fo  angenehm, wie  gute  I|1  bie©cnne  ber  ©erech* 
„tigfeit?fonn  biefe  olle«  in  Xag  unb  JRatht  begrab« 
fXrr  r 3 ,^en; 


Eoift  adSolit.Vit.if  .aereaituroo.  bl  Epifi.  V***™',  -^“X«/»>»«iTraä 

^ gf  iÄ  lrv*r^tcrim  Ub.  I.  Cent.  V.  H.  E.  c.  u.  e)  Cmhcmcr.  hymn.  maiut. 


684  2)*  ü'Jn  bcin  Pripat»  unb  b«uoJi<t?cn  Ccbcn  b«c  cr|lfn  dbnOfn. 


„ffn;  wie  gro§  mu§  b<r  fcpn,  roeldxr  mit  feinem 
t,it(^t  unb  iHnajelfät  aiies  erfüllet?  iBJenn  bie  fo 
«rounberbflr  ift,  roeldje  auf  'iVfebl  oufge^et,  roie 
»,roirb  ber  alieSjmnunberuna  übertreffen,  roeldjer 
»,bie  ©onne  aufgeben  be’ißt»  • 3o*>y/7*  u.f.ro.f). 
S3ei>  bem^abnen^fcbrei>,  rooburd)  ber  Xag  atme* 
fünbiget  roarb,  hoben fiebicfe  unbbergleiebenfln* 
bad)t  gehabt;  roie  man  e«  no^  pnbet:  “Der53er* 
„fünbiger  bes  ^agee  lüftt  ftd)  ^ren,  barauf  baS 
„Jid)t  anbridjt,  iinb  alle  berumfdjroeifenbe  ®öfe 
„ihre  fd)ätlid)e  Sßege  wrlaffen  niülfen.  ^be^ 
f,bot  ^)etrus  (elbfl  ju  toeinen  unb  üdl  i|u  befehren 
nongefangen.  ^rum  fnfd)  aufg^anben,  ber 
•>^bn  fdült  bie  ©tblafrigen,  unb  fhaft  bie, 
„fo  ben  ^Cfrm  verleugnen,  ©ev  feinem  ©efdire^ 
„ftigen  mir  neue  .^offnung,  bie  ©efallenen  be* 
„femmen  roieberum  ©lauben.  D 3^fu , fiebe 
„uns  ©cbroacbean,  unb  veränbereuns!  ©d^ine 
„bu,  0 iid)t,  in  unfere  ©inne,  unb  vertreibe  alle 
„©eblüferigfeit  beS  ^erjens  u.f.f.g)! 

3.  ifiev  biefrm  .^bom^efebrev  mu§  id)  mit 
gebenfen , roos  von  ^tro  tn  einem  alten  ?(utore 
gebaebt  mirb,  ba§  er  einffenbes  ^ÜRorgens  foU  von 
ficb  ju  feinen  S^funben  gefaget  baben^iit  folgen* 
ben  ®orten : “3d)  pflege  olle^eit  nod)  SJIittematbt 
„auf^unmeben , unb  fann  niemals  roieberum  ein* 
„fcblafen.  X)iefes  fommt  baber , roeil  icb  mi^ 
„gerobbnt  gefabt,  ber  ®orte  meines  .^(Jrrn,  bie 
„icb  vonibm  gehöret  batte,  mid)  ju  erinnern,  unb 
„ous  fbld;em  iJSerlangen  habe  id)  mein  ©emütb 
„bcjroimgcn,  bamit  id)  allezeit,  roenn  icberroacb* 
„te,  fie  ivicberbolte.  ^aber,  roeil  id)  nun  biefe 
jj^orte  bfS  ^Crrrn  mit  grolfrr  ?(nmutb  bei)  mir 
„erroüge,  fo  pflege  id)  allezeit  auf^uroact^n,  cb  id) 
„aud)  fdjon  an  niebts  gebenfen  roill.  ©o  roirbbie 
„alte  öeivobnbcit  t“td)  bie  ©infübrung  einer 
f, neuen  geünbert,,  b).  ®eiter  ermabnete  er  bie 
©einigen  aifo  jur ?Wlorgcnanbad)t : “(cs  mu§  uns 
j>nicbt  verbrü^lid)  fei)n , etroas  vom  ©d)laf  abju* 
„breiten , bamit  roir  bie  lebte  beslebens  red)tfafi 
„fen  tonnen.  35enn  roennbie©peifeverbauctifi, 
„unb  bas  ©emütb  burd)  bie  ftille  9?ad)t  ju  fid) 
„fdber  fommt,  bleibet  am  beflen  bangen,  roas  ge* 
„lebrt  roirb„i).  2öie  et  benn  aud)  pflegen  aUe* 
jeit  mit  bein  .^abnengcfd)rei)  auftufleben,  unb 
«landlmalim  .^ufe,  rooeretroageberberget,  b«r* 
um  gegangen,  unbbie©bflf^<^”  auch  rond)enban* 
getroffen  k).  ©o  flunben  fie  nun  beSroegen  ger* 
ne  bci)5eitcn  auf,  bamit  fie  vor  ben  .§©rrn  tommen 


möd>ten,  fo  halb  bas  licf)t  anbracb,  unb  ibmban* 
feten  für  alle  feine  ©üte,bieeranibnenbieber  ge* 
tban  batte.  ®enn  biefes  hielten  fie  unter  anbem 
and)  beSroegen  für  nötbig,“bag  man  aud)  frü^ 
„betete,  tamit  bie  ^fuferflebung  ©.^rifli  inibrem 
„TOlorgengcbet  gepreifet  rourbe:  als  roeicbes  bet 
Qkiß  juvor  5>falm5,2.  angebeutet  babe.0 
4.  3b«  ©eroobnbeit  roar  beSroegen,  nod)  vor 
läge  aufjufie^n,  roie  fie  bavon  fd)ricben:  “gjlan 
„fommt  ber  Wlcrgenbemmerung  5uvor,  unb  fte* 

„^t  jum  ©ebet  auf,  bamit  bet  log  uns  nit^  im 
„loette  noch  antrefe.  Darinnen  mug  man  bem 
>,nad)folgen,  roeld)er  gefaget  bat:  «Weine  ?luge« 

„finb  ber  3Jlorgenrötbe  juvor  fommenm).  ®emi 
„bie  ©onne  aufgebet,mupeuns  ftbonbas  S3ui 
„in  Jpänben  l;aben  feben  n).  Diendd)tlid)e  7ttu 
„baebt  befd)leuft  bas  Änbenfen  ©OttesamSUor* 
i,gen,  unb  ba^ro  mug  man  mit  bem  läge  oiv 
„fangen  ju  ©Ott  tu  roatben:  »eiifid)Sfrii^beflo 
„gläubiger  unb  mitfrölid)em  ©eroiffen  beten  Id^, 
„roenn  baS  Sette  rein  i|lo).  Der  5ag  ivirb  mit 
„©ebet  angefangen,  er  roirb  autb  mit  ©ingen  be> 
„ftbloifcn  p).  Denn  a Isbe nn  mug  man  bem  .^tm 
„fonberlicb  ein  lobopfer  bringen,  roenn  man  vom 
„©tblaf  oufilebet , roenn  man  ausgebet , roenn 
„man  ©peife  nimmt  u.  f.  ro.  q).  ©o  halb  nun  , 

„als  man  frühe  vor  'Jane  aufjtebet,  unbebeman 
„noch  aus  ber  ©cbloffammer  trit,  mup  man 
„bem  ^)eilanbDanf  abjlatten,  ja  vor  allen  roelt* 
„lieben  ©efd)äf(cn  erfllicb  bie  «löerfe  ber  ©ottfe* 
„ligfiitvcrrid)ten,  ber  uns  in  unferer  «Kube  be* 
„roabret,  unb  in  unfern  Setten  behütet  bat.  Denn 
„roer  fann  einen  fd)lofenben  «Wenftben  fonft  bc- 
„fehüfen,  als  ©Ott?  Xkt  et  alfoin  ben  ©eblaf 
„verfunfen,  unb  feiner  Ä'rüfte  vergef&nb  ifl,  ja 
„auifcr  fid)  felbfl  gebracht, bag er  nid)trotlb,  roie 
„ihm  gc|d)iebt,  roo  er  feo,  jum  roenigfltn  fann  er 
„ihm  felbfl  nitbt  helfen,,  *).  SWit  foicben  unb  ber* 
gleid)cn  Sorflellungen  ermabnlrn  bie  Srommen 
elnanber  jum  9>reis  ihres  ©OtteS  unb  »ur  berjli*  ’ 
eben  Demütbigung  vor  bemfelben  , in  Änrufüng 
feines  flarfen  ©d)ubes  auf  fünftige  3eit,  roeil  ße  ' 
bod)  ohne  feine  ©nabe  nidits  vermod)ten,  unb  fi^  ’ 
aIfo  foroci  jum  Danffür  bie  vorige, als  ou<b  jum  ’ 
©ebet  um  bie  fernere  ©nabe  verbunben  rougten.  > 
Ußelebes  fie  benn  3n>ciftls  ohne  entroeber  alleine/  ! 
ober  mit  anbem  (cbrijlen  im  .^oufe  verrichtet  bö«  ^ 
ben , naebbem  es  fid)  etroa  am  beflen  jur  &bal*  ’ 
tung  ihres  beilfamenSroeifs  mag  hoben  thun  latTen.  > 

5.Dof  ’ 


f)  jlmlrofut  lib  IV.  Hexaem.  c.  I.  g)  Idem  in  hymn.  matiit.  ap.  C.  Fstridum  in  Poee.  Vte.  ChrilL  p.  7*5.  h) 
Ci*rnilib  II  Rccognition. p.ap.  illdeinp.jo.  k)  Lib. IV. p.  7«.  I)  C)prMM/drOnt. Ooniin. p 1^. 
m)  Jj/fV/xJ-W-Reg  Inierii.37.  n)  lib.  ad  Virgin,  o)  HtUriiu  infC.6i.  p/  Idem  in  PL  S4. 

g)  lib.  1.  de  Virgin,  i)  Max imiu  Tauriiunßi  Scrm.de  Diuit. 


3.  <T«p.  Pon  if;rcn  täuelicfKn  PiTri<|[)tuiigfti  inogi'nuM'n , unb  infonbcr^cit  «.  685 

— - - - - — _ 

5.  jie  abtr  figenrlid)  um  geiftlidj«  (^btn  Ueb<r  oebradjt,  unb  feinem  alö  gefe|te  ^ormuln 
be«  SRorgen«  geoeten , wiffen  mir  ni(^t  oöeiii  in«»  »orgefdprieben , fonbem  jur  (5 rmunterung  be6©ei» 
gemein  ou«  ber  7(bfid)t  ibreS  ©ebef«,  nod)  bem  fies  biemcilen  nod)  ©efaflen  gefimgcn  roerben  ; 
erffen Cop.be« 3. fenbcTnaudjau« etlichen  mmi  aifo  in  ben  reinen  ©emeinen  benfeinen 
©efdngen,  bie  »ir  iu«  ben  folgenben  Sfitenned)  fcldjen  tl7orgcn»  unb  Jibcnbfcgcnbüdjcrn,  bon 
übrig  hoben.  ?ü«,  mennfie  alfo5u©Ott  gebetet:  ©cbeten  auf  olle  5oge  in  ber  9ßcd)en,  am  oUer» 
tX>.0©rr^unfere3unge muffe birjuerlf  fingen, unb  roenigften  bcn  bergleid)cn  abgefdimacften  aüego» 
«biewgierbeunjcrs.^er5fn«  nambirgfhen,bomit  rifeben,  affectirtenunbcratorijc^nöebetörcrmuln 
„bu  ein  heiliger  Tlnfong  unferer  fclgetU>eti  ^erfe  ba«  gctingfle  gennif,t  hnt : ol«  mir  ft^en  oben  ini 
I „fepfl!  iog  bod)  bie  ginjlcrni§  bem  iidjte  roei»  i.  Cap.be«  3. '.öuth«  gefehen. 

I nd)en,  ba§alle  <Sd>utbburch  bie  ©nabe  be«iid}(«. 

nbergehen  mbge!  D bu  ©lanj  ber  eroigen  .^err»  6.  ®iefcS  »or  fürnemlieh  ihre  erfte  93crrid>» 
,4id)fet^i  ^er  bu  ein  Ueht  bom  iid)C  , unb  ber  tung,  bie  etroa  ein  jebe«  borfid)  allein  that,  benn 
„^runn  be«  iidjt«  bifl : 0 femm  in  unfere  .^>er»  fonfl  pflegten  fie  oud)  in  ber  ©emeine  mit  bem  frü» 
,^n/  unb  fdjeine  ohne  Tlufhbren  barinnen,  geug  h‘P<'>'  jufammen  ,<u  fommen,  unbmit,<ufammcn» 
„ben  ©ianj  beine«  .^il.  ©etge«  in  unfern  0iim  1 gefegter  ^nbo^t  ©Ott  ju  preifen.  3>enn  biefe« 
„lotfcihn  unfer  S^tx^  regieren,  bag  unfer©laube  h^ife  f<l)cn  Pliniuo  bcn  ihnen  erfahren,  unb  bc» 
„gegen  birhrennenb  fep,  unb  feinen  ®etrug  noeh  richtete  eö  bem  Äopfer,  “bog  ge  frühe  we  “iflae 
„^uchele^  frnne ! iog  un«  biefen  $og  frhlich  ju»  „tufommen  f amen, unb  unter  einonber  C^rigo  oT« 
, ^ringen,  unb  ben  ©louben  in  un«  fcheinenol«  »©Ott  ein  iieb  fingen,, t).  fnoeggehenb«,  berge 
„ben^Uen  Wittag , bomit  unfer  J^erj  bon  fei«  nicht  mehr  ouö  9foth  eben  bie  9ffad)t5eit  ju  ihren 
i^cr^nfelheit  mehr  mige.  SÖertreibe  bie  Wen»  geiglidjen  Hebungen  errodhien  bürgen,  roenbeten 
: „ge  ber  unreinen  ©eiger,  nimm  bcn  un«  h*nn>eg  ge  bcch  gerne  bie  $rühgunben  fum  göttlichen  io» 

„ade 'Trägheit  unfer«  J^erjen«,  bomit  ge  uns  nidg  be,  ^nf,  ©cbet  unb  heilfomen  ^^etraditungen 
i^berfoUe.  fDefn  S^.  licht  bleibe  in  un«,  unb  an,  «bcldjc«  ge  oud>,  nod)  ©elegenheit  unb  ^in» 
„bertreibe  bie  ^ingemig  ber  argen  ®elt,  unb  er»  fuhnmg  ihrer  lehrer^  gerne  mit  einanber  thaten. 
„halte  unfere  gereinigte  .^rjen  emiglid)  in  feiner  Wie  olfo  einer  bon  feiner  ©emeine  berichtet  :“S)e< 
i^rag , auf  bog  ber  ©laube  in  bem  ;3nergen  un»  »Stacht«  gehet  ba«  ^clf  bep  un«  auf,  gehet  tu» 
„grer  ^elen  eingerourjelt  bleibe , unb  bie  Jpoff»  »fammen  in  ba«.^)au6  jum  ©ebet,  befennet  ©Ott 
„nung  un«  immertar  frölld)  mache,  unb  bie  iie«  »mit  bielen  ^htünen  unb  0eugen  fein  Anliegen. 
^ in  ihrer®r6ge  bep  un«  bleiben  möge.  35ie»  »Cnblith  gehet  e«  bem  ©cbet auf,  unbfonget  an 
,,g«  verleihe  un«  allen,  bie  mir  an  bich  glauben,  »^gilmen  ipi  gngen,,u).  X)iefe  Hebungen  aber  ge» 
„bomit  e«  un«  heilfom  fep,,«}!  3u  meicben  unb  ghnhen  nidH  allein  ht  ögentlicheii  ISerfammlun» 
«Ilm  anbem  ihren  Worgenanbachten  geallein  ihre  «n , fonbern  oud)  in  ihren  .^dufern , meld)c«  bet 
Sorge  unb  Snitte  um  geigliche  unb  hlmmlifcht  ^>err  Cap«  ihr«  ^auofird)« , ober  ^auegor» 
©Ufer  burd) C.^rigumbem 93ater bcrgetragen ha»  tcebieng  nennet,  im  9. Cop. be«Crüen  'Ihei«,  P» 
ben,  unb  ba«  anbete  alle«  olö  jufallenb  geathtet;  374.  almo  er  oud)  gar  n>chl  ou«  Cbryfogomo 
bflhero  feiner  meign  53crcrbnung  unb  ©üte  anfieim  bemerfet , bog  ba«  .§nu«ge(inbe  alle  Worgen  ju» 
gefRllet,mieunbma«er  ihnen  biefen  'iag  inleibli»  fammen  gegangen,  unb  mit  einonber  gebetet,  ^ag 
Jen  gingen  geben  melle.  übrigen  ig  auch  ge  aber  allejeit  babep  ihren  ©lauben  tugleich  her» 
biefe«  au«  ben  alten  0d)rigen  in«gefamt  abfuneh*  gebetet,  gnbe  ich  eben  nic^t , noch  meniger  aber,  bog 
men,  bog  ge  feine  gemige  unb  vorgefebriebene  ge  gd)  baburd)  vor  Chngen  au«gegeben,  mie  er 
fermuln  oNr  ©ebeter  gegabt,  gnbem  nach  bem  oud)  felbg  nur  muthmalfet.  58on  ber  iefung  ber 
Sugonb  unb  ?3erlongcn  ihrer  ©eelen  burd)  bie  ^iligen  ©d)rift  merben  mir  halb  h^ren : 
Srag  be«  A.  ©eige«,  ber  in  ihren  .^rjen  mohnete,  4>ie  gemigen  ©tunben  be«  ©ebet«  fmb  fd)cn  oben 
^tt  ihre  vitte  burch  CJ^rigum  im  ©lauben  mit  im  1.  Cap.  be«  2.  fduch«  untcrfud;et  morben. 
ihren  eigenen  Worten  vergetrogen.  ®enn  biefe 

etteglte  Worte  mären  nad)  ber3eifPcn  etlichen  7.  ©onberlichig  nicht  tu  übergehen,  miegegd) 
ithrern  in  gemigegebunbencfXebenober^tfeal«  allein  unb  unter  einanber  mit  ghünen  ©efdngrn 

di  r r r 3 unb 

•)  Hjrmni  aliügiie  adferipti  apiid  I.C.  t)  lib.X-ep.pt.  u)  f 4//i«u  J/.  Epill.5p. 

ad  CIcr.  Nco  - Cxf. 


686  6.  Pon  bcni  Prioat»  unb  bäuolid&cm  (Leben  ber  erltcn  (Ebtijlen, 

unö  iiebern  «ufgcinuntert  unb  übfonbfrli^»  aufben  gtbenben  Sapifel  ^eba^r  itwrben,  mit  <6  fi^  im  ©«• 
litblid)fn  ^rcis  ©Ottfö  babfp  ge(<btn-  95on  **"ö  'Mcbeiten  bep  ber  ^ueboltung  »«• 

benen  atlcrerllen  (Ebriften  ifb  fd^on  aue  ^linio  <(•  .^anbarbeit  ober  insgenmn 

roa«  gfbacijt  roorbm:  Dortm  ermobnetfeinfrom»  ocbtften  (i«  »or  nbtbig  unb  nüblid),  unb  ba  fie 

mer  9)lann  einen  ffbriOiieiKn  ^uuSMtor , büg  gleid)  bie  anbem  »or  glücfiicber  bidfen  , loelc^ 

er  biireb  f^in  Grempcl  feine  Äinbcr  ;u  foicben  mit  qnbern  95errid>tunflen  ©Ott  bienen  fonnten,  i} 

Uebungen  anfiibrcn  mJdjte.  ‘’DaO  Äinb  (febrie*  fo  roor  boeb  auch  »cn  biefen  ihre  3)lf pnung : “X)cr*  t: 

„be  er,)  mu^  ftd)  gerobbnen,  ouib  »or  läge  <um  „jenige  aud)  nicht  unfclig,  roelcber  ©Oft  mit  ~ 

„■©eten  unb  0ingen  fluf<u|lfben,  urtb  früh  lie*  „einem  Jpcinbwerf,  ober  mit  anbercr  Tirbeit  bie.  n 

„ber  ju  fingen,  <u  geroiifen  Seiten  glekbfam  im  „net  a).  9)lan  muß  immer etroa*  {u  tbun haben, 

j^ampf  ^u  jlebm  als  ein  ©treiter  (ibrW,  unb  ,i,unb  roenn  man  g(eid)  jiim  J^ajlen  unb  ©efen 

„TOcnn  ^benbS  roieberum  iiebt  ange^ünbet  roirb,  „?!Ru(fe nimmt,  fomuß  man  botbh*Tnacb  roieber. 

„bem  ^(Errn  ein  Tlbcnbopfer  ]u  bringen,  ©o  „um  an  feine Tirbcit gehen,  ©erbicfesousfcblägf,  j 

„muß ber  5ng  bingebraebt  roerben,  unbbic3La^t  „ber  wirb  biliig  »or  faul  unb  unniihe geholten  h). 

„muß  es  in  ber  "Jlcbcit  ßnben,,  x).  ©in  anberer  ,^enn  gefcht,  baß  man  besieibes  wegen  »cn  bet  > 

fo((  on  feine 'ioebter  aud)  ein  fcicbes  »erfertigteS  „'änbacbtetwasna^lalTenmuife,  fo  barf  boebbaS  1, 

iieb  gcfcbicfct  hoben,  welches  fie  SRorgens  fingen  »$erie  nicht  »on  ber  tiebe  bes  .^©rrn,  »on  bem 

fönnte:  wiewol  berfcibige  fßrief  ohne  Sweifeler.  „5Jcrlangen  unb  ©neben  nad)  ihm  gefebieben  wer» 

biebtet  unb  falftb  ift  y).  Unterbe|fen  bleibet  bod)  „ben„c).  Dahero  war  biefcs  im  gemeinen  icben  •: 

bii#  'IBeife  ber  alten  ©htiften  gewiß,  baß  ße  er*  ihte^inltalt:  “2ßer  ba  betet,  beroerbamme  nicht  ^ 

bauliche  unb  geißreidje  iieber,  ober  <mn  wenigßen  „ben , welcher  arbeitet,  barum  weil  er  nicht  betet ; j 

®falmcn  aus  ber  heil,  ©ebrift  ©Ott  ju  ©hren  ge*  „Unb  wer  arbeitet,  ber  »erwetfebenSetenben  nicht, 

jungen.  ®ie  benn  bie  ©cribenten  bco  morgen*  „unb  fpreebe : tiefer  ruhet,  unb  iebarbeite. 

ILobo  (matutinarum  laudum  ;,it.  ber  morgen*  „bienet,  ber  richte  ben  anbern  nidbt,  fonbern  ein 

pfalnien  unb  ©ebeter  oft  gebenfen  z).  3ht  »l^ber  thue  boS,  was  er  thut,  jum  ^reis  @Ot>  •. 

^bfehen  war  ohne  allen  3it>eifel,  baß  fie  baS.^er«  „teS.  2Der  ba  arbeitet,  ber  muß  ben  ©etenbtn  mit  ■; 

je  baburd)  bcfl'o  leichter  »on  irbifchen  Swingen  ab»  „iiebe  umfaifen , unb  fid)  über  ihn  freuen , toeil  ec  n 

unb  (u  ©Ott  ßehen  lieffen ; welches  bep  wahren  „weiß,  baß  er  fürihn  auch  betet.  Unb  welcher  be»  ] 

©hrifttn  befto  gewiffer  war,  weil  fie  nicht  ber©e«  „tet,  ber  muß  alfo»onbem?lrbeitenbengeNnfcn: 

wohnhtit  ober  bem  äußerlichen  ©cbein  hitrinne  „®as  biefer  thut,  bas  thut  erzürn  gemeinen  5nu|. 

fblgeten,  fonbern  bem ‘triebe  beS©eißeS©OttcS,  „©oicbergeßalt  wirb  bie  höthfte  ©infftmmung, 

ber  fie  auch  hitrbiircb  etwo  jii  feinem  Dienß  ge»  „©introebt  unb  JJriebe  baS  gan5e  .^)auS  in  bem 

febiefter  unb  freubiger  machen  wollte.  SBon  be»  „'3anbe  bee  Jrlebens  erhalten,  unb  fte  mrrben 

nen  orbentlicben  ©tunben,  borinnen  man  fonber»  „unter  einanber  in  iauterfeit  unb  Qinfalt  wan»  , 

lieb  i”  folgcnben  Stiten  nach  gewi|fen©cfchenunb  „beln,  ©Ott  ju  einem  5Boh!gefalIen  d). 

Orbnung  gefungen  unb  gebetet,  iß  bep  anberer  g,  ®enn  aifo  ein  iebes  bas  ©einige  »erriebtef 
©elegenhettgerebef  worben.  Diejenigen,  welchen  hotte,  gienge  man  ju^mmen,  bie  ©peife  m neS* 

nodj^r  ©brißenthum  unter  fo  großer  Iragheit  „len:  2)or  welcher  ße  iupor  etwas  aus  ber  heiT. 

unb  fftaeblaßigfeit  ber  anbern  ein  ©rnß  war,  ©d)rift  gemeiniglich  fu  lefen  unb  ju  betrachten 

mochten  ohne  Sweifelburcbfolcbegefehtt  Hebungen  pßegten,  wie  ber  4>err  ©apc  p.  375.  anmerfef. 

bahin  «ielen,  wiefiebieleute jumwenigßenbaburch  ^nfonbetheit  aber  wenbete  man  ß^  ju  ©Ott  im 

)u  einigen  Uebungen  bringen  möchten.  ®ie  eS  ®,bet  um  fein  ©ebepen,  mit  ongehängter  Donf-  , 

aber  hernach  gerathen , h®i>tn  bie  Ihtoiofli  ftn»  fagung  für  biefe  unb  alle  onbere  ©oben.  Diefetf 

berlich  bep  “©etraebtung  ber  fogenannten  Hora-  geßhaht  mit  großem  ©rnß  unb  ©ifer,  als  »or  ei. 

fum  Canonicarum  längß  auSgeführet.  nem  aUfehenben  .^©rrn , nidje  aus  ©ewehnheft 

8.  Sßachbem  ße  aIfo  bie  erßen  SJJorgenßunben  ober  nad)  auswenbig  gelernten  gormuln,  ftnbem 
bem  .O^rrn  fonberlich  gewiebmet  hatten,  gien»  »onfierjensgrunb,  iw^nen  ber©eißbes.^©rrn 
gen  ße  an  ihre  ^irbeit,  wor<u  ein  jebes  nach  bem  bie^ßortefeloer  in  benSMunb legte,  ber  ihnen  »oin 
®il(en  unb  53ercrbnung  ©Ortes  gefthet  war.  SBater  tum  5Jlei|fer  gegeben  war.  60  gebenfet 
Da  benn  fonberlich  bon  bem  ©efinbe  im  »orhec»  nicht  alieioüertuUianuoPonihreniiebtfmahlen: 

„Unfere 

1)  Hiertnym.  Ep.  ad  Floren!,  y)  Hilnr.  Ep.  ad  Abrain-  fil.  E;ifhmi,  EapoC  Fid.  n.  i).  a)  Grtf. 

Carm.  17.  de  Bcaiitud.  bj  Chn/tfttmm  in  a Thcll'.  3.  c)  M.c»$iu  hom.  9.  d;  Idem  hom.  ). 


dap>  Pon  ibrcn  twuolitfccn  D«rricC>tungen  ineg^mc^n,un^  infonfccrt^  t jc.  687 

' „Unfcrf  WaOI<fit^at«neftrlid)tUrfad)e,  twrau«  batju ttmtia^neten.  “^hrfötinenaucfelnunfcnn  ' 
I billig  fc^lMT<n  f&nn«t,  e$  g«b<  i,^u«li(^en  leben  (fagten  fie,)  unb  um  ^ifdlj^it 

} iirbrlid)  (u.  Aier  ifl  fein  unbcfc^ibene«  ober  iie«  i,bie  beilf^n^ücber  in  bie J^Kinb  nehmen,  barous 

I ^berlicbes  ®efen.  9Bir  begeben  un«  nicfjf  el^  ugroflen  9tu$en  ^ben , unb  unferet  ©eelen  bie 

' (EITen , wenn  roir  unfet  ©ebet  nid)t  juöor  ju  „geifllidje  ©peife  barreic^jen.  Ilenn  roie  ber  leib 

t^Ottgetban^beUn  0-  @cnbern  fte  unterri^  iibie  |ic^are  ©peife  bebarf:  alfo  bie  ©eele  ber 
lefeti  au^  bie  jüngeren  al(ö;“?[nan  muf  nid)t  ejet  j^dtjlteben  ©rquirfung  t»en  geijllicber  ©peife , bo* 
„©peife  nehmen , nw  nicht  bas  ®ebe(  por^r  ge>  „mit  fie  miber  bie  Einläufe  bes  3ltif4)tä  geflärfet 
„gangen  fff*  2(udj  mu§  man  nicht  »om  5ifd)e  „merbe,  unb  in  bem  flerigen  Äampf  roibcrfiehen 
„aufliehen,  ehe  man  bem  Jj©rrn  gebanfet  hot.  „möge:  ©on|leni|ijube(orgen,  ba§bie@eele  jur 
„©ehec  man  auS  bem  ^aufe,  |ö  mu§  uns  baS  „©clavin  roerbe,  wenn  mir  nur  ein  menig  nach* 
„©i’bef  nwffnen : ©ehet  man  nach  .^au|e,  niug  ftb"  roürben.  ®arum  faget  9)lofcs: 

i^os ©ebet  gleichfam  entgegen  fommen,e^man  „^nn  bu  gegeifen hajl , unb fätt bi|T , foOfi bu beS 
„fich  nieberfehet ; unb  ber  leib  mug  nicht  eher  ru»  ,,^rm  beinesöOtteS  eingebenf  fepn.  Darum 
„htn,  bis  bie  ©eele  erg  befriebiget  roirb,,  „gebühret  fich<  nun  fürnemli^  alsbenn,  bag  auf 
fSas  ge  aber  gebetet,  geiget  ^err  (lapc  ausOri*  >^ie  leibliche  ©peife  ein  geigliches^ahl  ju^rich* 
aene:  Dem  ich  einen  ^us^ug  aus  einem  alten  Icbge*  »Itt  roerbe,  bamit  nicht  nadb  ber  leiblichen  ©ütti* 
jangbepfugenroill,  welchen  man  ccroanorDfche  ge*  „gung  bie  ©eele  trüge  roerbe,  unb  einen  ©cha* 
fprochenhgt.  “0  bu  gütiger  Urfprungbeslichts,  „ben  befomme , roenn  fie  ber  lig  bes  'ieufels 
„roenbebein^ngegchtfuuns,  bag  roir  }ur©hte  bei*  „9iaum  gäbe,  ber  ihr  aÜejeit  nachgellet  K). 
„nesSgamenS  bltfe©peift  genügen.  Ofine  bich,  n-  ®iefe  unbbergleichenllrfachenberoegtenge, 
ig  ja  nichts  annehmlich,  roir  rooüen  auch  bag  fie  geh  al|b  bep  ihrem  ©gen  unb  'irinren  »er* 
*^id)ts  genügen,  roas  nicht  beine  ©nabe  burch  ben  hftüt">  roü  es  bie  SKothburg  ihrer  ©eelen  erforber* 
„©lauben  geheil iget  hat.  ©0  müge  nun  unfere  te.  ^ener  fromme  Wlann  erinnert  geh  mit  grogem 
„©iroife  nach  ©Ott  gh^eefen  , unb  ©griguS  iBergnügen,  “bag  er  niemals  mit  OrigenegefpeiTet 
„gleichfam  in  unfer  “irinfgeghirre  eingiegen.  „habe,  babe»  ge  nicht  etroas  mit  einanber  gelefen 
„Ungre  Sieben,  emghage  unb  anbere  iSorte,  „hütten.  ©ü  hätten  geh  auch  nicht  eher  ghlafen 
„ja  roas  roir  finb  unb  thun,  roolü  bü  güttlich«  i^ele^,  wenn  nicht  )u»or  einer  aus  ben  iBrübem 
i,©armher<igfeit  regieren  u.  f.  ro.  g).  „bie  iöibel  geirfen  gebobt.  DüfeS  hätten  fie  lag 

10.  lieberber  iSlahljeitgüngeS  nun  g)u,  alseS  „unbSiacht  olfo  getrieben,  bag  auf  bas  iefen  bas 
unter  roa^en  ©hrigen  alierbings  fepn  foll.  Der  „©ebet,  unb aufbaS ©ebet roicberum bas  lefen  ge* 
gebachte  UcrtuUianu«  er5ehlet  weiter  »cn  biefen  „folget  roäre„  1).  ©oroeig  man  auch  »on^ugugi* 
ggahl^iten : “SKan  iget,  (0  viel  einem  Aungeri*  no,  bag  er  mit  feinen  lighgenogen  alfo  gefpeigt; 
,gen  gehöret,  unb  trinPet,  fo  »iel  alsfeujomleu*  ba»on  in  feiner  lebensbeghreibung  gehet:  “lieber 
,^en  nuhlich  ig-  (ättiget  geh  fo , bag  roir  hoch  „ligh«  log  bifeuriute  er  lieber , als  bag  er  auf 
„auch  babep  gebenfen , bag  roir  unfere  SHachtge*  „©gen  ober  Irinfen  gefehen  hülfe,,  m).  Unb  »on 
müflen  ju  ©Ott  tbun.  ® ir  reben  fo  unfer  benen  in  bcr©infamfeitlebenbe n roirb  erjehlef,  “bai 
„einanber,  ols  leute , bie  ba  roigen , bag  es  ©Off  „b*»  ihtto  SKahUeiffn  Immer  heilige  lecticncs  rect 
„höre,,  h).  gjon  ihrer  aregen  ® äWgfcit  ober  ig  „tiret  roorben , nicht  ollein  ihrer  ßciglichen  Hebung 
(eben  im  4.  ®uch  i(ur®enüge  gefaget  roorben:  „»egen,  fonbern  auch  bamit  alle  ubergügige  Sieben 
Ungleichen  roie  ge  überlifche  unb  fong  ghäne  lü*  „unb  ©efchroähe  »ermeibef  würben,,  n).  ®ü  ge 
ber  gefungen,  im  3.  ©ap.  beS  2.  iBuef^S,  welches  aber  nun  fong  insgemein  bie®eife  ibreSiBibelle* 
catch  btt  ^err  ©ane  an  gebachtem  Ort  berühret  gns  hatten,  alfbhültengegeauchbeijlifche.  ©on* 
bat.  Diefes  ©ingrn  nobg  bem  iBibellefen  be.  berlig)  ober  pgegten  gebasSleuelegamentinjbn* 
^ben  ge  fonberlich  htilfo»/  bamit  beg  ber  iBe*  berheit  6fter  als  bas4lte.^u  üfen,  aus  benen  Urfa* 
Irachtung  unb  Sfadginncn  beS  g&ttlichen  ®ortS  then,  roel^  bieiehreran^eigten,  roenn  ge  alfo  re* 
bü  anbem  unnühen  ober  ghäblichen  ©ebanfen,  beten : “;^n  bem  Ulttn  legament  rebeten  btt 
bie  thierighen  ‘-Bcgicrben  unb  ber  übermägigeTlp.  „Rechte;  in  bemSgeuen  ber.^©rr  glbg  in  feiner 
petif  gehinbert  unb  im  3oum  gehalten  würben  i).  „©»egenroart.  Dorf  »üb  eS  »erdigen  ; hitt 
Dohero  roar  es  fchr  löblich  gethan,  bag  ge  einanber  „roirb  es  erfüllet.  Dort  ig  ber  Anfang,  hierbie 

„©rgil* 

. c]  Apol  c.  3p.  f)  Hitrmymmi  Ktg.  Mon.  g)  PrKVnir/«M  CithcmcT.  hyiiin.  anCr  cib.  h)Apol.  I.c.  i)  £«-»• 

Xr$mt  Scittmßt  in  Cipit.  c.  S4.  k)  Chnftß.  hem.  9.  in  Gen,  t)  Bmmjm,  Epill.  ig.  «ä  MatcdL  m)  £*^> 
iim  ia  Vita  Aoguft.  a)  Ctßüaiu  lib.  IV.  Infiic.  c.  17. 


688  6,  2?.  Son  bcni  Prir«t>'unb  bäuolitficn  Heben  ber  erflcn  (Tbrtfie»; 

3'»  jenem  roirb  nur  ber  ©runbgele-  „d)en  ®erfen.  Unter  biefen  ®orfe,  imK^  ur-i 
„get,  n)irb  ber  ©ipfel  be«  ©faubens  unb  bet  i,bie  5Be(t  ganj  }u  nltbw  mit  oUer  iprtr  iuft„  r), 
„©nabebaraufaefe^t,,  o),  Darum fprad)enrie:  Unb  einanberer  gebenfet  eben  einer  folci^n 
i,©dx>ffci  entb  bod)  bie  öibel , unb  <um  roenioilen  (leben  Unterrebun^ : “Da  roir  ^ufärnmen  fomen, 
„bae  3Rcue  'ieftament/  ble  opejlolifdjen  'Stiefe  unb  „unb  wn  geljllleben  Dingen  rebeten , ermabnete« 
„©efcbld)ce , famt  ben  ^naiigellen , ate  jTetIge  unb  „mir  uns  unter  elnanbrr , unb  (Tiegen  dfo  gtdeb« 
„^eilige  iebrer.  ®enn  eud)  eine  Otraurlgfelt  „fam  mit  elnanber  In  ben  ^Immel,,  •}.  3“  (ö(« 
„überfallet , fo  fliebet  pieber , als  ju  einer  'Jlr  jenep,  eben  beilfamen  ©efprdeben , role  fie  unter  ben 
„bebaltet  aber  alles  In  euren  ^er.^en.  Denn  ble*  (ten  In  Ipren  Adufetn  gefd^bfn  (eilten,  ermo^ 
,^6  i(T  eine  Urfacbe  alles  Uebels , roenn  man  ble  bei*  ten  fie  aud)  elnanber , unb  jeigeten  babei^  ble  bm« 
„lige  ©tbrift  ni<bt  roei|i„  p).  Dergejlalt  errolefe  Heben  ^üebte  folebes  fellgen  Umganges.  “falTet 
ftd)  Ib«  ber|liebe  ilebe  jn  bem  gbttlieben  ®ort,  „uns  nldjt  aifo  naeblöHlg  fepn  In  unferm  eigenen 
bag  fte  aud)  neben  ihren  natürlid)en  ?8erriebfun*  <>^11;  fonbefn  unferelSefpräebe  mü|len»cn  gei(l* 
gen  ba(Teibige  niebt  aus  ben  .^dnben  (egten.  2(n*  „lieben  Dingen  gefebej^n.  (£s  nehme  einer  bie 
bers,  als  nadjgebenbs  unter  bem  2(ntltbti(lentbum  „Eilige  ©ebrlft  In  ble.^nb,  ruffe  bie  jufomnien, 
bie  Verliebter  beS  ®orts,  fonberliebbie  Ä(erifei),  „fo  am  ndebjtenfmb,  erquirfe|ie  bureb  biefe  gbtt« 
biefeS  mit  bor  eine  Urfaebe  unb  ^enn^cieben  ber  „liebe  Vierte,  unb  niebt  aQefn  (le^  fonbem  audb 
Äeberep  ausgaben , roenn  bie  beugen  ber  VJabr*  „fein  eigen  ^rj  t). 
beit  bie  35ibcl  (leipig  In  Ihrer  5)Iutferfpratbe  (afen 

unb  anbere  lehreten.  VJie  wn  benen  ^(ben*  13.  ©0  (epr  aber  afs  (ie  allem  unnühen  ©e* 
fern  ein  ^apifle  f läget , bag  bie  gemeinen  ieute  febroäh  feinb  roaren , fo  (ehr  liebten  fie  bergleicben 
unter  ihnen  bas  (neue  'gedämmt  gan;  ausroenbig  erbaultcbe  Umerrebungen,  roelebe  fie  aud)  vor  ju< 
gefonnt,  unb,  roie  man  wräebelid)  unb  lä(lerlicb  linglieb  lur  ®rquiefung  ihrer  ©emüther  atbteten. 
rebet,  fitb  immer  mit  bem  (Reuen  ^ejTament  ge»  Darum  fpraiben  |ie ; “Vienn  eS  ja  etroo  roo  nh» 
fiblcppctq).  ,^h'9*(le  ein  trauriges  ©cmüth  bureb  Unter« 

12.  (Racb  ber  SRahUeit  roar  ihre  er(Te  93trrl(b*  „rebung  erfreuet  roerbe,  fb  muffen  bie  VJort«  »on 
(ung,  ein<herjlltbe<£rfenntni§,  .^oibacbtungunb  „gel(llii^r  ©nabe  erfuflet  fepn,  unb  miteoange* 
Danf  für g&ttlid)eJ9Boh(thaten,  roie au<b ble roitf.  ,^i(<^m©a(j  geroürjet,  bamit  fie  bureb  bie  21uS* 
liebe  (Sefeigung  beS  banf  baren  ©emüths  In  einem  „t^ilung  ber  mnerlieben  VJeisheit  einen  guten  ©e* 
(letigen©ehorfam  gegen  ©Ott.  ®ann  aber  über  „rueb  »on  Heb  geben,  unb  ble,  foes  h»ren,  auf 
ber  (SRahljeit  ober  auffer  berfelben  eine  Unterre*  „froeperlep  art  »ergnügen , fbrool  buttb  We  ileb* 
bung  mit  frommen  2hri(len  »orftel,  routben  ble  iJlebfelt , als  burd)  bie  Vieis^lf,,  0).  ©0  aebte* 
©ebronfen  ber  ©ottfeligfelt  genau  In  aebtgenom*  ten  fie  biefeS  obfonberlieb  »or  eine  ber 
men.  (Saseigentlid)  bet  3nnha(t  unb  3i»^  Ihrer  .^ausodter  unb  .^usmütfer , wenn  fie  fagten; 
©efprdtbc  geroefen,  (dfjet  (id)  ausetlic^n®efprd*  „Vknn  ber  .^usvater  auffleht , muf  et  nichts 
eben  abnehmen , bie  man  in  ben  alten  ©ebriften  Hn*  ,^anbers  fud)en , als  bag  er  aIfo  rebe  unb  thue, 
btt.  @0  febreibet  einer  »on  fid) : “Vf  ir  rebeten  mit  „boburd)  er  fein  ganjes  .^uS  in  bet  ©ottfeligfeit 
.^inanberjehrfreunblid), »ergaffenbosVergonge*  „beffereunb  erbaue.  Die.^usmuttet  mugjroar 
„ne  alles,  fhteften  uns  naeb  bem,  bas  ba  »ome  roar,  i^iif  bas  4>auS  aebtung  geben,  aber  abfonbtriieb 
„unb  fünften  unter  elnanber  bei)  ber  gegenrodrtigen  „fefien,  roie  fie  bafürfbrgt,  bag  bie  ganje  Sa« 
„VTa^heit/  roelebe  bu  felb|lbi|l,  roie  bo<b  bas  eroi*  „miiie  bas  tbue,  roas  )um  .^immel  geböretn  x)< 
„ge  (toen  ber  .^eiligen  roürbe  befebaffen  fepn.  ® ir  (Eine  fold)e  ©nabe  In  erbaulicben  (Se^acben  roitb 
„eröffnettn  ben  Vlunb  unfers  .^erjens  on  bem  »on  einem  frommen  Vlann  gerühmet,  bet  ju  un* 
„Vrunn  beS  (ebens,  ber  bei)  ©Ott  i(l,  unb  rour*  befannten  2hri(len  fam,  roelebe  hemacb  olfö »on 
„ben  »on  bemfelbigen  noeb  unferm  93egrif  be*  ihm  febrieben:  “(Er  roor  uns  jroater(l  unbefannt, 
„feuebtet,  bag  roir  fb  roiebtige  ©neben  bebenfen  „ba  roir  Ihn  abererfannten,  roarb  erunserflreebt 
„fonnten.  VWr  fpahierten  ^eiebfam  (hiffenroeift  „lieb.  Die  ©nabe  leu^ete  »on  innen  aus  ihm, 
„in  ©ebanfen  alle  leibliebe  ^nge  burd) , baeb*  feine  VJorte  uns  fein  .^ferjeentbeef ten.  (Ein 

„ten  unb  rebeten  mit  Verrounberung  »on  göttli*  ,^uter  Vltnfeb  bringet  ho^  (Sutes  ht^t^ 

„bem 

o)  Hltri»,  lib  I.  adu.  c-  9-  Add.  Q^ixH.  7).  in  Exod.  rt  de  Catrehiz.  Rud.  c.  4.  p)  Chryliß.  in  Ca- 

lolT  r)  Ub.  VlUI.  ConfcIT  c.  IS.  •)  Audor  Apopht.  PaL  ap. 

Cottitrium  Tom.  L Mon.  Eccl.  Gr.  p.  g-jo.  tfdnyßß.  hom.  {.  in  Gta.  u)  i»ßUtu  U.  de  Viu  Sollt,  c.  14. 

X)  Oiryßßttmi  hou).  7g.  ln  Malth. 


3.  dav-  Don  H?rcn  t>cuoIic(;cn  Dcrnd^funpcn  jnogcmctn  unt>  infonfccrt'cir.  6313 

„btm  guten  Sd>a^fdneöÄcr5enö,vnbbcn2>aum  15-  'üßae  fie  aber  eigcmlid;  bc«  "ilbenbe  »am 
„fennet  man  an  feinen  §rücbten.  ^tlforoarec  ^(£nm  gebeten,  fönncn  mir  aus  einigen  ^ormuln 
„uns  im  Dieben  onnebmIi($,  unb  fm  ®Iauben  rein,  fe^en,  roeldjc  etlitf^e  in  i^ren  ®c|angen  (jinterloifen ; 
,^n  feinem  ©eficbtc  leuchtete  roas  jbnberlithes  {er«  als,  tnenn  fie  folgcnber  maffen  beteten : «0  ©Ott, 
„ber,  unb  burd)  bie  angenehme  hebe  nahm  er  un»  „bu  einiger  ©rhalteroflerljinge,  berbuJag  unb 
„fde  bergen  ein,,  y).  Unb  biefe  21rten  bes  Um»  „Seittnnad)  einonber  bef}imine|f,  fdjenfe  unS  a« 
gangs  waren  fonberlith  ju  ben  etflen  Sttttn  be^  „biefem'21benbbein  ficht,  ba^  uns  bas  ieben  nie« 
allen  ju  finben,  ba  ber  ©laube  noij  fräftigltch  „mols  entgehe,  fonbernumbes^eil.  feibens  unb 
in  ihnen  roirfete,  unb  nicht  allein  burd;  ihre  »Sterbens  wiUenbie  ewige  .^lerrlichfeit  uns  berei« 
ffierfe,  fonbern  auch  burch  ih«  ®orte  thä*  »tet  werbe.  90ir  ruffen  bich,  ben  i^bpfer  an, 
tigroar.  ®aher  fam  eS,  ba§  in  benen  i^du«  »bag bu nach beiner  ©lite uns  bewahre|l  ireibe 
(m  auch  bti>  ben  öpinnroefen  unb  anberer  hduS»  »ferne  pon  uns  aHe  b6fe  'irdume , begahme  unfern 
liehen  Jlrbeit  pon  nichts,  als  »on  göttlichen  gingen  »Seinb,  ba^wir  nicht  perunreiniget  werben,,  f> 
gerebet  warb  z),  Sßclche  groffe  ©eligfeit  nach*  pflegten  fie  auch  mei|fcntheiis  ein  gut 

mals  ganjperlofchen  ifl,  alfo,ba|8bie5>api|leneS  geifllichen  Uebungen  jujutein« 

Por  eine  greife  Steuerung  angefehen,  alsburchbie  gen.  Daherjdget24inbro|iuo:  “fffirrbürfeniiic^ 
beutfcheiiSibeliuthtriim3(nfanggefchahe,  bo^bie  „bieganje  Dcadpt  burch  fthlafen,  fenbern  ben  mci» 
ilBeibcr  auch  bei;  bem  Spinnroefen  pon  bem  götf*  »flen  ht'l  bapon  mit  iefen  unb  iSeten  jubringen. 
li^n  ®orte  mit  einanber  rebeten  a).  »®er 'Jag  reichet  nid>tfu5um®cbet,  fenbern  inan 

14.  ©nblich  fit  ben  Jag  aifo  in  folchen  ,,mu^  auch  bcs  Dia^ts  beswegen  oufffehen,,  g). 
r gettgefdlligen  Serridjtungen  giigebrachf  hotten,  Unb  ein  anberer  Permahnet  beswegen  jur  SSRdttig. 

, wu^en  fie  fid)  nicht  weniger  perpflichtet,  benfelben  feit , bamit  man  beS  Dlachts  beflo  hurtiger  aufjle» 
mtteben  folchen  heiligen  ®e<eigungen  ^u  fchlieffen.  ht"  man  auch  roieberholen  mü|fe, 

JDrum  pflegten  fic  ben  2ibcnb  nicht  mit  ©tili»  was  man  in  ber  Schrift  gelefen  h).  3;a,firge» 
fthroeigenalfoiu übergehen,  fonbern fe halber  an»  wöhncten auch ih«  junge  Äinber  baju,  unb  f^uhr» 
brach , bem  \u  banfen  b) . Jjiefes  nen»  ten  fie  an,  ba§  fie  bes  Dlachts  jum  'sSeten  unb  ©in* 
neteniie  ein  “dbenbopfer,  welches  fie  bem  ^(fTrt^mii  mit  aufiK'hen  mu^cn,  nad;bem  fie  abenbs 
„fchulbig wären,  fobalb  als  baS  iidjt  angefunb^|||on  ihr  Opfer  bem  yjlfrm  gebracht  hatten  i>. 
lOPiirbe.  ©omufteenblichber  gan  je  Jag  bep  ih»  ' ajiejenigen,  welche  jumUntemcht  ber  anbern  ober 
,4ien  Pollbracht  wetben , baf  fie  and)  ber  anbre*  fonfi  etwas  wichtiges  Pon  göttlichen  J)ingen 
„chenbe  ^Ibeiib  nod)  über  ihren  ^Serrichtungen  unterfuchen  hatten , pflegten  auch  beS  JUadjtsbei) 
„fanb»;  wie  fie  felbfl  Pon  fid)  rebeten  t).  J)rum  iid)tejumebiiireii;  wie  einer  erjehU^baficrcineiB 
hieife  es  unter  ihnen  ben  biefer  ©ad)e  aIfo : gewiffen  biblifhen  Jept  bic  37 ad)t  biird)  na^ge. 
„®enn  ber  Jag  bedangen  ifl,  fobanfe  bem,  ber  bod)t  habe,  welcher  in  ber  üibenbfiunbe  bet)  bet 
^e©onncfum  J)ien|l  ber  jagewerfe  unS  ge*  ©emeine  war  beriefen  werben  k).  5Qie  aber 
„fehenfet  hat:  5>ie  37ad)t  aber  feil  uns  anbere  jbnfl  bie  ©emeinen  fowol  unter  ben 

„3tid>en  bes  ©d)öpfers  barlegen,,  s).  Unb  pon  33crrcjguiigen  aus  Surd)t,  ols  henuchausber 
ber  ©thulbigfeit  ben  ÄSrrn  ju  loben  fprad)en  fie : eiiigef uhrten  ©ewohnheit,  bes  37 ad)ts  gufaminen 
„®erwoUte|ichnichtwdmcnben  JagohneK'bge»  fommenj,  gehöret  h>eher  eigentlid)  nicl)t.  ®ie 
„fäng^ubefchlielTen,  baaiithbiefleinflen33ögelein  .^epben  feib|l  befdiricben  bic  (£hf*|ftn  aifo,  “ba§ 
„bei)bem7(nbruthunb(£nbebesJagesmitotbcnt*  „fic  wolbicgaiijcD7od)tburchwacheteii,  nur  ba§ 
,dicher'}(nbad)tunbfü|Ten@efdngen  fich  börenlof»  „fie  ii;re  iieber  ab|uigen  foimten,, Unb  bie 
,,fen„e)?  ©0  gar  unoeranberlich  waren  fie  in  bem  (fhrifien  leugneten  ntd)t  , “bafj  fie  ihr  ©ebet  be^ 
©ienfl  beS  , unb  fahen  ben  allem  Qßedifel  „ tag  imb  .’)iad)t  (u  oerrid)tcn  pflegten,,  m).  löie 
her  Beiten,  bepjebeni  @eini§ber  göttlidpen 'iJßohl*  3?aci)cgebete,  ©efdngeuiib  aiibcrc  nächtliche  Uc* 
fhattnaufihniinb  feine  ©lite,  rübmeten  unb  lobe*  bungen  ber  ©infieblcr  unb  3)lönche  übergehe  ich 
ten  ihn  nach  31 ’rmögen  in  aller  feuier  .^errlidjFeif,  auch,  unb  wenbe  mich  |u  bem  übrigen,  waspon 
bic  er  an  ollen  feinen  armen  (freaturen  Jag  unb  ber  crfleii  'PriPatJcbeii  benfwürbig 

37acht  ohne  Unterlaß  erwiefc.  ifl  n). 

6««  t 

y)  PmUkui  KcImu!  Cirm.  id  Cylher.  1) Vid.  Oßmin  Cent.  II.  H.E.  lib,  IV.  c.n.  a)  P-tmeHut  Not.  ad  Tertull. 
dcPr*fcr.  c.  4i.n.  *6o  ctiSa.  b)  Sa/, tix»  At  de  Spirit.  S.  c)W/f,n.  Epill.  y.adLitam.  Ailmfitim  hom.in 
Iiidit.  e)/tM*r»y/'«lib.V.  Hexaein.c.  II.  f ) Hyiiininp.  FjWmOTl.c.  R)Serm.7.iiiPf.tXl.X.  h)lJiertm. 
Epili. XI. ad  P^uftoch.  i)  Idcni  Hp.  7. ad Lxt  kM'»W-üb.  lU.epill.  11.  l)Z.»»4mu  inPUUopatr.  m>0. 
rifttttt  lib.  VI.  adu,  CtlC  n)  Vid.  Cafi»mn  lib.  II.  Inait.  c.  j.  ft gq. 


69° 


6.  )?on  bnn  Prioat-  unb  bäuo(i<(>cn  ücbcn  bcc  crftm  (Tbrintn. 


JDa6  4*  Äöpifd/ 

aSon  3tufcrjiei)uiig  unb  Untecrocifunä  b«  Äinbtt 

Spaufc  uni)  in  ©c^uicn. 

0umnu>ricn. 

• 

(C((mi  Wtb(  ibrt  linbfr,  Prcmwl  «int*,  boronfic  btt  ®4ftr  wrßumtf.  J.  i.  Stfabr  btt  fftfeni'  mi(  ibrtm 
^ .Sinbcrii;  t.  b.’nibtr  bai  btüt  2))ittcl  ein  btttlit'btt  (4ebel  für  bie  jtinbcr,  ifrtmpd  btt  dütulKr  Suguüini;  9)cb# 
btin  (4cbct  tnülTtii  fic  auib  )>anb  an  bit  (frtitbune  ItAtn,  Sicmptl  einer  onbern  {Oiutttr.  @crae  für  bie  «eifflitbe 
fH^oblfarlb  ber  .iiiiibtr ; ifrmeefiitiA  ba|U  unb  |ur  (Iet§iAen  ^elraebtuna  bei  SUorti  C^Ottei,  um  bai  Oiemütb  auf  ipai 
«tRiilTti  )U  (enfen , auf  aflerbanb  'Ürt , 4.  (frempef.  t.  Crreünfcbie  Srücbte  an  .finbem , 2)emulb  unb  (^eberfam , S d 
erntet;  6.  aud)  Mchorlam  Aeatn  bthrer,  7.  allci  aui  btm  (blauten/  ercinpcl,  tPorfiebtiAteii  bepvfriiebunAberjugenb, 
fpnbertieb  im  larlen  alter,  8-  mit  iSernerfunA  aOer  tcnlffbulbiguna.  Unfebulbiaer  IlmganA  (bat  Piel;  ^lage  etnri  über 
Atfübriiebt  tDerführunA  in  Ibintr  3uAenb,  9.  bie  bteb  leieble  lum  (8uten  anaembbnet  ngcrbtn  tann,  meflfie  nteb  nicbl  neee 
bortci  ifi:  n>ai  AtitfeliAt  Vertonen  t«p  ibr  ouiriebten  (bnntn,  Krempel,  tnubeii  ton  aufntartem  unb  ammen.  10.  bcb> 
rer  tonnten  fonberlicb  piel  biebrp  thun,  benen  bie  jufttnb  Aoboriben  mutte,  ifrempel.  f^oi  einer  in  ber  juAonb lemef, 
baren  ;tt<.en  fieb  bie  Rrüdjle  burebi  aan|t  beben,  (brempel;  11.  baber  faben  fleb  fromme  Eltern  lunb  frommen  btbrem  um; 
n.:o  lene  an  biefen  erforbert;  nu<  burib  folebe  autacndüct  tporben,  unb  tpai  binAegcn  für  @ebot^  bureb  bbfe  getebeben 
tonnte:  ipieiufcben an 3ulioni unb auguftini Krempel-  la.  UnterübcibberbepbniübenunbgbriftliebenSebultn,  beren bitte 


bcvenganiefbeteDübii^lentulaitimenaelebtt,  Vtrfüauna  baren  auf  imepenSoncifiii,  lA.  babureb  mürben  auA  .fibfter  auf> 
ieriebitt,  ronntemunbipo?  17.  eptifitn  finbauibirolaufbeobnifebe  @<bulen  geiOAennaebPorberniPblgeltgleffll^nuibim 
iibniiembum;  ntientolttlKbcromMlaubenbernacbabgejoAenntorienbiiribbievicIcn  acrgermlit,  nter  mebt  reibt  ftü  mar: 
!U<aobcm>aregorio?ta|ianienounbtBafiIio  |u  aibcii  beaegnel,  unb  mit  fie  benbe  ibr  @iubtmenltbrn  ba  gtfübret  18.  aU 
Sctb  jttSobom;  ibrUrlbtilronaibtn,  benen  bie  meilttn  beutigen  aeabemien  gleieb  finb , mitmoIaufvie(cnbaȊ)tponircn 
tbatKbalfet , fonberlicb  |u  tiaOe  nie  berglticbtn  aemtfen.  u/.  l£rücn  (fbciücn  brungen  in  ihren  ^bultn  auf  lauter  (.4oU)iUa> 
leiiCtiaberganie6<bbattnl£MngcliüenponibntnauigcganAin,)unbl&etracblungbtr$<il.  @ibrifl,  Ifpemptl-  20. 


iamlt  un«  ober  oud)  bfe  unb  7(biic^t^^ai'rinciflen  fit^  bffümmtrt,  wie  ber  ©o{n  efnw 
I ihrer  Ämbrr<utf)t  unb  Untcrroeifung  et-  „©Oft  ^u  ©ljf«n  aufmadjfen  möchte , ober  toie 
7 mag  mehr  funb  locrbe,  roillid)  eines  unb  „feufd)  unb  fromm  er  lebte,  roenn  et  nur  ein  be- 
anbereg,  fo  jut  0ad)e  bienen  mödfte,  behbringen,  ,,rebter  9)laun  mürbe,  fdifertus  vel  potius defer- 
nurfeferneman  baraug  einen  '}(briB  Paoon  haben  „tus,)babehtr9nn^»on©Ottbfrla|yenroorbeti„ 
f bnne.  ®enn  alleg  genau  unb  nad)  allen  Um|iän-  ,).  ^mmalfen  er  Parauf  gebenfet , roie  bie  \Sc3. 
ben  aiig  iutiibren , mill  bte  befergte  ®eitlauftigfeit  heit  bobero  feinen  aScrllanb  fo  fehr  »erfehret  habe, 
niAt|ula|T  n.  ®i'n©runb  biefer  ^flicht  beg  ben  nadiPcm  er  jumal  in  Pie  Srembe  gefemmen , unb 
Litern  haben  mir  bereitg  im  2.  Lap.  berühret.  ^,on  feinem  fBater  mit  genugfamen  OTitteln  batu 
9öopi  neeb  Picfer  fommt,  ba^Pic(Jternan®Ot»  wrfehen  roorPen,  uiigead);  feine  fromme  Syiutter 
tegriattnid  taIiem»onPenÄmbern®ehorfamunb  ihnimmer  ju©Ott*ufi'ihren  getrachtet  habe, 
iiebe  forbem, fimPern  auch  m eben  bieferab|id)t  hin-  3,  .33^7  nun  bie  5ßid)tigfeit  bicfl-r  ©ad)«  red)f 

■umPie  ©celenifmer  ÄinPerroohlPcrforgen  nachbem©inn©Otteg»erjWe,  bererfanntePie 


ihnen  auf  ihr  ©cmi'lTen  gebunben  mar,  bapfiejie 
in  bcr3i>cf)tunb  aBirmahnung  jum  JjCrrnaufer. 
)i  hen  feilten,  je  ePler  neml/th  unP  theurer  ihre  ©ee« 


„teg  an  jid)  haben,  fbmirb  eg  gemeiniglid)  Pen  ©I. 
„fern  alleg  tugef^rieben,  fo  lange  eg  nicht  jum 
„aSerftanb  fommen  ift  b).  SJJun  haben  freplicb 


„©Kern  an  ihren Äinbern ein  theuer  ?)fanb,  roeU 


»on  f inem  ung'aubig -n  aSater  flagte , ba^  er  jroar  „mi'ilTen,  unb  alle  SKüht  anmenben , bag  ee  ihnen 
in  ciblidien  tlingen  ihm  an  feiner  Unterm:  fung  „„(omanb  raube , fnbem  ihnen  fein  ©iit  noch  OWb 
md-ig  cnticgeii  habe,  mcil  er  ©hff  «nb  Siuhmba-  „fo  (,(b  fepn  mug,  als  tiefeg,,  t).  INihero  jener 
bongehojfet.  21bcr  “unterbetfen  habe  er  md)t  im  fromme  Wann  recht  bauen  fthrieb;  “Äinber  finb 

,,^fdn- 

*)  lib.  11.  ConfeO:  c 3.  bj  Hitren.  Epifl.  7 ad  Lxtam.  c)  Chryfiß,  hom.  9.  ad  Ebrl 


4-  (LaP‘  Pon  «ufcrjictung  un^  UnKrtrcifung  fcer  Bm&cr  ju  5«u|c  unfc  in  0d[»ukn.  6oi 


„^fdnber , fo  uns  »on  ©Ott  fflbfl  aufju^tbcn  ge» 
i^bcn  |inb , unb  ba^cro  bk  arögt«  ©orgf  macb<n. 

j(  nä^fr  fie  uns  na^  b«mSl»f(bf>nb,  je 
t^drtrr  liegen  fte  uns  an„  d),  nemlid)  wegen  ber 
^fabrber33erfiijrung.  Unbeinanberer,  berjicb 
freuet e,  “ba§  ein  junger  SWenfd)  but^ ben  ?ob  non 
„ber  9Bflt  genommen  n>ar,  weil  er  ji^  nun  feiner 
„bejlo  fid)erer  erinnern  f önnte,  ba  er  feinerÄinbbeit 
„wegen  fid^  nid)CS  beforaen  bürfte,,  e).  QOie  auc^ 
neeb  einer,  ber  es  faff  beSroegen  wr  beffer  hält, 
wenn  es  ©Ott  fo  fd)icfet,  ba§  basÄinbgIcid)  in 
ber ©eburt ober wr ben  fahren  bleibet,  bamit  eS 
nid)t  bemad)  be^  feiner  5Jerfubrung  in  ©OtteS 
3ornunb53crbammniS  fallen  möge  Q. 

3, 35e9  fo  gehalten  ©adjen,  unb  In  Qjetraebtung 
ber  febrorren  58erantiwrtung,  aud)  ©ntgegenbal» 
tung  bes  febroeren  unb  befcrglidjen  Üßerfsberge» 
f^eten  Ifufenicbung  batten  fte  roobl  Urfacbe,  fTtb 
etfliid)  jum  .^(rrrn  in  Xlcmutb  unb  Srfenntni^  ib* 
res  UnoermögenS,  febann  injierjlicbem  ©ebet  um 
befjm  ©egen  ^u  roenben.  9öelcbes  ber 

anfangs  erroebnte  ?!>iann  feiner  lieben  iTTutter 
gibt,  ba^  jie  bei>  feinem  böfen  leben  “für  ibn  fo  bef* 
gereeinet  unb  gefeuf^et,  mehr  ale  anbere 
„Snütter  um  ihre  »erfforbene  Äinber  weinen. 
„®enn  (le  b<>be  feinen 'iob  im  ©ei|fgefeben,  unb 
iM^Crr  habe  fie  cnbli^  erbörct,  unb  ihre  4brd* 
„nen  nicjit  »eraebtet,  bie  fie  überall  oergoflen  ge» 
„habt,  wo  fte  nur  gebetet,,  p).  ®ie  fte  benn 
oud}nidjtna(bgeIofien,  nad)bcmfie  fd}on  ^et^if» 
fungenöon feiner  'ÄKbrung  erbalten,  mit®«» 
nen  unb  ©eufirn  aiuubaltcn,  unb  alle  ©tunben 
über  ibn  »er  bem  wn  ju  flagen  l«).  ®eS» 
loegen  ibr  aud)  ein  gcttfeliger  ®ann  enblid)  ge» 
antwortet  habe : “©ebeWn,  esiflunmöglicb,  baß 
„ein  ©ebn  »on  fooielen  »etberoen  follte,, 

4 ®obet)  aud)  nati)benfli(b  ifl,  baß  als  ibr 
©obn  einsmals  tobtf ranf  gelegen , fte  fonberlid) 
^tig  )u  ©Ott  gebetet  habe,  ob  ße  wolalsabwe» 
fenb  nid)ts  »on  feiner  Äranfbeit  gewußt;  ba  ße 
aud)  ber  erbötf  ge^bt  k).  ®enn  nun 
bem  gütigen  unb  einigen  ^ater  im  .^immel  alfo 
alles  anheim  gegeben  unb  feinem  ®illen  überlaf» 
(enwjr,  fo  legten  ßeaueß  wirflicb  ^lanb  an,  unb 
ibatenbei)beter;icbungibrerdvinber,  was ßceor 
beüfam  unb  nötbig  befanben.  Tlls  bieferaber» 
tra!  fid)  feiner  ^ugenb  erinnert,  wie  ber  .^»(Err  ba» 
mals  bei)  ßiner  33erberbniß  nidif  unterlaßen,  i'bn 
|u  ßcben,  inbem bie® orte,  fo  feine  treue  ®utter 


ibm lugefprotben,  allerbings ©Ortes  gew.fen,  bie 
er  ibm  in  feine  0^renfd)aUen laßen,  obglocbba* 
mals  nod)  nid)t8  in  fein  Aer|ba»on  fommenwd* 
re,  weil  er  gemepnet,  er  burfe  eben  ben  ®ortene|. 
nes  ® eibes  nid)t  folgen  i).  Unb  ein  anbrer  geben» 
fet  einer  fold)en  Gbrißlid)en  UJlutter,  wie  fie  |i 
forgfdltig  »or  ihre  Xoeßter  gewefen , wegen  ber  »ie» 
len  93erfud)ungen  bes  unreifen  ^Jlters.  ©aber 
fie  biefelbe  “burtb  ihre  3Jermobnungen  aus  bem 
„göttlichen  ®orte  wiebergeberen  habe,  unb  an 
„leib  unb  ©eele  bem  .^©rrnSbrißo  »ermdbict  m). 

Tluf  biefe  ©orge  waren  olle  ihre  ©ebanfen 
gerichtet,  ousberjlicberföeglcrbe  »or  ßd)unb  ihre 
Äinber  bas  bejte  'ib<“>l  J«  emodblen,  unb  ße  alfo 
jum  ©Uten  an;uführen.  iJarum  biefle  es  unter 
ben  ©laubigen : “laffet  uns  nicht  borauf  benfen, 
„wie  wie  unfern  Äinbern  Selb  unb  ©utbinterlaj. 
„fen , fonbern  wie  mir  ße  fromm  unb  tugenbreich 
„laßen  mögen  n).  <BJoUt  i^,  baß  eure  Äinber 
„euch  «tht  gehorchen  fallen  ,fo  gemöbnrt  ße  ,;u  bem 
, göttlichen  ® orte,,  o) . als  auch  *'rt  lebrer  an 
einc9)lurterba»on  ßbriebe:  “f£ine  ©eele,  bie  ein 
„Tempel  ©OtteS  werben  fbll,  muß  alfo  unterrich* 
„tet  werben , baß  ße  nichts  anbers  bö>  en  unb  re» 
„ben lern«,  a(6wasße5ur5urd)t  ©Ortes  führen 
„fann„  p).  Unb  ferner : “3(n  ßatt  bes  ©.  fchmei» 
„bes  unb  berfeibenenÄleiber,  muß  ße  lernen  baS 
„®ort  ©OtteS  lieb  gewinnen , barinnen  ße  fein 
„jum  © lauben  unterrichtet  waben  muß,, . ® o» 
bener  jugleid)  weifet,  wie  ein  folches  junges  .^erj 
jur  fleißigen  ‘Betrachtung  beS  göttlid)en  ®ortS 
mü)fe  angefübret  werben,  “©ie  foll  erfl  ben  5)fal» 
„ter  fleißig  lernen,  unbjid)  mit  fold)en  ^falmen 
„»ergnügen.  ^n  ben  feprüd)mörtem  ©alomo» 
„nis  fann  ße  ju  einem  gottfeligen  leben  wohl  erbau» 
„et  werben.  2(us  bem  ?)rebiger  muß  ße  ßch  ge» 
„wöbnen,  mit  5w|Ten}u  treten,  was  bie  ®elt  an» 
„gehöret.  bem  .^iob  muß  ße  ben  ©pempeln 
„ber  lugenb  unb  ber  ©ebulD  nachfelgen.  Bon 
„bar  fonn  ße  ju  ben  ©»angelien  fortgeben,  unbße 
„nid)t  aus  bcrÄanb  laßen.  ®ie  ©.fd)idite  unb 
„(fpißeln  ber  apoflel  muß  ße  tief  in  ihr  .^er  jein» 
„bruef en  laßen.  Unb  wenn  ße  biefelben  wcbl  ge» 
„faß’etbat,  |o  fann  ße  aud)  bie  Bücher  ®eßs,  ber 
„Könige  unb  bie  Propheten  leßn  unb  behalten,, 
q).  ^tuffcIcheTIrt  gaben  ße  ihren  ^inbem  heilige 
unb  erbauliche  Bücher  in  bie  Jpdnbe,  bamit  ße  nicht 
allein  ju  ollen  guten  ®erfen  gefhieft  unb  »oll» 
fomm^n  mürben,  fonbern  auch  baS  flüchtige  unb 

©SS  6 a unru» 


d)  TmuShus  Fpid.  jS.  e)  Atgujim.  lib.  IX.  Cotif  e.  6.  f)  Alcimns  Auitui  lib.  ad  Sor.  g)  Amgiißinui  lib. 
III.  Conf.  c.  II.  h)  Ibid.  i)  Ibid.  c.  la.  kj  Lib.  V.  c.  9.  I)  Lib.  11.  c. 3.  m)  Alcimtn  Auttut  l, 
Chr^jtßtmHs  hom.  5).  ad  Antioeh.  o)  Athnnnj,  Comm.  ad  Eph.  S.  p)  tUnm,  Epill.  7.  ad  Lctam.  q)  Ibid. 


6. 2^-  Pon  bcm  Pc»p«t-  on^  t^uoli<bcn  Ccbti?  Iwr  crftcn  (TI;rifIcn.- 


6ij3 

MBru^icie  Ocmüt^c  auf  ctroas  gcmifjis  uii&feilfa« 
ittcs  Iciifcn  Icriictcn.  23pI»9  fic  c«  ^uglcifi)  <m 
GnTia^nunijcnunö(\uton5c^rc»/  roicaud)  Cfvem* 
piln  nid;t  crnian>\cln  lielKn.  Drnn  fic  acftctcn 
ee  öor  “Ccn  fd)ti4'tcrf9,’n  tcv  ^u» 

^fnti  mit  allen  Srii  na-ungon  ju  be* 

uiib  bnrrti  ^mtben  ju  imt.rbalt.n  unb 
„^uficuf«n„:  'IL'itcij einer aud)  oecraibfambicit, 
taf!  »on  anbern  ?uid>  5?ricfe  bergleidienanfclcbt 
jutujc  iiutc  cjcfdx'b  n mbd>te  ■).  Gben  rote  er 
fciilt  einen  Um(}iiii(i  unb  cvempKnifd)e  Cfonuerfa' 
tion  bi' 5“  frbf  bifni'rf)  t'ilr/  al6  eine  greife  ®obI* 
Ibat  |u  einem  gattgetälligen  ®an?cl,  bistaS 
^rj  |ur  iBodfommenbeit  naeb  unb  noch  gebracht 
wirbc  s)‘ 

5.  ^)ierbcn  roiil  idj  nur  einige  Cpempel  barbrin. 

Sen,  um  jn  jeigen,  ba^  fie  es  roirflid)  bep  ihrer 
iinbermdit  alfo  gehalten  unb  bie  »arten  $er,jen 
»er  allem  anbern  |ur  Juiibt  bes^wnangefuh* 
ret  haben.  ^ll(b  gebeutet  tjfuelpifluo,  ein  9Jlärt9* 
rer, Bon  (id)  felbff»  unbbefennet  Bor  ben  .^etjben, 
„bo^  er  Bcn  feinen  (Eltern  bas  roahre  Shriflenthum 
j^clccnct  habe,,  i).  Unbeinanberer,  mit  SRamen 
poen,  als  er  gefragt  roarb,  roer  ihn  bas  gelehrt 
hätte,  roas  er  Bon  SÖrijlo  fügte?  antioortete; 
„3^  hat>f  biefe  gute  ^oefenntnip  Bon  meinen  £1- 
^ern  empfangen,,  u),  £ine  anbere  SJlänorinn, 
mit  SRamen  ^elicitao/'rourbe  nad)  ihrem  (Ermah- 
„nen  unb  ^rebigen  eine  fOlutter  SÄtiili.  (Denn 
„fie  hatte  ficben  ©ohne,  rocldjc  fie  nach  ihrem 
„■iobnicbtgernehinterficbloffeniBoütc,  eben  roic 
^hingegen  deifdjlid)e  Sitern  beforgen , ba§  (te  fie 
„nicht  bureb  bcn  'Job  Boran  fd)icfen  biirfcn.  I)a 
„fie  nun  unter  ber  Verfolgung  fiunb,  hat  |ic  bie 
J^crien  i(>rer  jcinber  burcbihrSutebeninberlie- 
„be  (»JOtteS  bermofien  gefiarft,  bag  fie  fte  im 
„(yei(l  iBiebergebar,  ba  fie  fie  nad)  bera 
„fchon  geboren  hatte,,  x),  0o  faget  aud)  2JüfiIi-- 
wfBonfid):  ‘■‘^d) bin  rochl erlogen  morben,  taicb 
„bes  frl.  ©regorii®crte  gelernet  habe,  bamit  mid) 
„meine  ^Imme  in  meiner  ^inbheit  als  mitgottfe» 
„ligen  Jetren  gebilbet  unb  aufersogen  hat,,,  roel- 
difo  er  aud)  Bon  feinen  XEltern  jeuget  >)•  H»b 
(Pregonuo  Bon  fna|ian|o:  “OTcine  SiKuttcr  hat 
„mici)  burd)  ihr  (hiebet  an  biefesiidit  gebracht,  unb 
„hatmid)BonÄinbe8'Vcinenanbcm®ien|l©9f» 

„tes  getPibnKt,  bamit  fie  ihr  gethanes  ©elubbe 


„Mten  möchte.  X>iefes  i|?  mir  burd)  bie  ©nabe 
„£jjri|?i  roieberfahren,,  z\  ©ieid)ifie  aud)  Bcn 
bemhernad) abtrünnigen xai)(er  juliano  liehet: 
„(Er  n>ar  Bon  frommen  £lttrn  geboren,  unbBon 
,>Rtnbheit  an  nad)  ©emoljnheit  ber  Shriftlit^’n 
„©.'ineiue  in  ber  J^eil.  @d)rift  unterliefen  unb 
„unter  bcn  iehrem  unb  frommen  9]^ännem  un< 
„tcrhaltcn  irorbcn,,  a).  e^ierflicb  ifi  auch,  noaS 
ein  flcines  5\inb  Bor  bcn  5brarninbcfannte,  als 
man  es  fragte,  rooh-r  es  bie  dh-  iftbebe  5ehre  geler- 
nrt hätte,  bagein  einiger  ©Oti  fe:)?  SRemlicbes 
antroortete  alfo : “I)is  hat  mid)  meine  9Rutter 
„gelehrt^  unb  meine  Wlutter  hat  es  Bon  ©Ott, 
„ber  .^cil.  ®ei|l  hat  fie  es  gelehrt , bamit  (ic  mtd)  in 
„meiner  ®iege  ernähren  fönnte,  ba  id)  an  ihren 
„Vrüflcngefogcnhabe,  habe  ich  auch  gelernet  an 
„d.^rijium  glauben  b;. 

6.  SKan  fann  aus  berfOiengeberfiirtreflitben 
iefirer  unb  anberer  frommer  (feigen  inbenerften 
feiten  erfennen , n>ie  treulich  bie  ^hriffl>d)e  ©irern 
(le  miilfeii  jum  noahren  dhrigenthum  angeführet 
haben , unb  fon|l  nichts  anbern  rechten ©runbih« 
rer  Sßchlfahrt  ermangeln  laflen.  So  roirb  Bcn 
0rigenc  biefeSgemelbet:  “Sein  Vafern>ari6m 
„in  ber  (Erfenntnig  göttlitber  X)inge  {ehr  behulf* 
„(id),  inbem  er  nacbll  ben  anbern  Stubien  auch 
„fürncm(id)  bafür  geforget  hatte.  !Denn  ec 
„hatte  ihn  juforberfi,  eheen'hnin  ben  henbnifeben 
„Sprayen  libcte,  in  ber  heiligen  (Erfenntnig  ge. 
„übet,  unb  täglid)  etreas  gen>i|fes  |u  lernen  unb 
i.her  jufagen  aufgegeben,  ^iefe  Uebuiig  mar  auch 
„bem  Änaben  nidjt  ,|uroiber  geroefen , fonbem  et 
„hatte  fein  J^erj  fo  geigig  barauf  gemenbet,  bai 
„er  nicht  mit  bem  fdilechtenunbgenieinen'ÜBtber« 
„Icfen  lufricben  mar,  fonbern  noch  roeitet  for{tb«tc„ 
u.  f.  ro.  c),  Unb  gleidfer  gegalt  pgegten  anbere 
dhriften  ihre  Äinbcr  Bcr  allem  ouf  einen  laute« 
rcnlebenbigcnölaubcnuiführcn,  bie  ©ebrift 
unb  beren  Vetrad)tung  geigig  lu  empfehlen,  ob  ge 
^eid)  eben  anbere  fünftig  jtichc  ju  lehren  hatten. 
!£)abei)  bie  f!)iütter  auch  nid)t  unterlielfen  ihren 
Steig  tu  thun , mie  mir  gefrhen  unb  noch  an  einU 
gen  dpempeln  abmerfen  tonnen.  ^(!s,  roenn  ei« 
ner  Bon  feiner  frommen  TlHuttcr  berid>tet,*‘roie 
„er  in  feiner  ,|artegen  Äinbheit  fd)on  bei)  igr  ge* 
,.höret|)abeBoneinem  eroigen  ieben,  Bon  bcr  (Er« 
„ntebrigung  bcs  ©ohncs  (SOtteS,, , unb  mie  er  ba« 

hero 


f)  Mem  FpilV.  4’.  aJ  Chrom«».  »)  Hem  ad  Demefriad.  de  Virgin,  t)  Afla  Iiiftini  ap.  S*rnäim  A.  CLXV. 
n.  ».  e Mtiafhraßt  Suric  «t  üpamtf  nc  d.  I.  Jmi.  in  Ibid.  X)  Of/*r.  */.  hom.  3.  111  loh.  y)  Epift.  7p. 
<t  prxf  in  Aicet.  z)  Carm.  iz.  f.  Epitaph,  a)  Xc^omnuu  lib.  V.  c.  a.  Tmoufitin  lib.  111.  c.  a.  b)  Pra- 
Wnuiaa  hyoin.  lo.  dg  Coron.  t)  Ettjgims  lib.  Vt  «.  3. 


4.(Tap.  PcnvlufcrjictjungunbUntcrircifungbcrl^mbcrju^ßuf«.'  unb  in 0df>ulfn.  693 

Jao  bi?  'Jaufe  fo  |f6nlid)  »frlnngcf  ^abe , ba  er  „tt„  1).  Unb  rote  bi&fafi»  ©Ott  bic  lebrmeiller 
fronf  nrorben  d),  ^nq(eidjen,  bag  biefes  ihre  neben  bie  ©Itern  gelebt  bat/  alfb  roorboud)  jenen 
einige  Sorge  geroefen,  ba  fie  einen  ungläubigen  neben biefentronroo^ge^ogenenÄmbern ein gleid)« 
SOlann  gefabt,  “baß  bed)  ©Ott  fein  SÖater  fei>n  mäßiger  ©ef;orfnm  erroiefen.  ©cßnit  e«  unter  ib» 
' ,gtiöd!te„  f).  XJabrro  er  and)  “mit  ber  OTutter*  nen  cintreffen  mußte,  rooö  ein  rocifer  SJlann  erin« 
^nilcß  ben  5Ramen  feines  ^cilanbeS  ^SfuSbti-  nerte:  “©ieStbüIer  fbiien  ihre  iebrer  als  ihre  ei» 
„ßi  eingjfogen,  unb  in  feinem  jarten  ^erjen  tief  „gene  ©Itern  lieben,  unb  als  tbre  SSorßefebten 
„bebalten  gehabt,  aifo,  baß  ibn  nidus  in  ber  roeltli»  „fdwuen:  ^ber  aud)  um  ber  Surdit  roiUen  bie 
,^rn©elebrfamleitgan(bätte  einnebmen  foimen,  ,4iebenid)t  fahren  la|ten,no<b  um  ber  äebe  roillen 
„roeil  es  ohne  btefen  Slamcn  geroefen  f).  3"  «bie  J^ureßt  m). 

„Summa,  ftc  habe  ihn  mit  melgrötT;rem  Ä'ummcr  8-  ©sroaraucßn{d)t5U  troeifefn,  bnßßd)  biejeS 
„naebbem  ©eißg 'boren,  als  nad)  bem  Sleifcb  g).  alles  bet)  einem  roabren  Ä'inbe  ©Ottes , bas  »on 
7.  I>a  nun  auf  Seiten  ber  ©Itern  bes  J^©rrn  ^ugenbaufbem  ^©rm  fid)  heiligen  laiTen,  geroiß 
® iQc  alfö  erfüllet  rourbc,  fabc  man  auch  an  benen  oullcrn  roiirbe.  Äraft  bes  Icbenbigcn  ©'aubens , 
jtinbem  bi'9  ihrer  Tfuferßebung  bie  erroünfditen  ber  in  feinem  .^erjrn  roobnte,  rourben  bieböfe^-öe» 
grillte  bes  ©eborfams,  ber  Hßcisbrit,  unb  fon«  roegungen  unb  unruhige  SWgierben  bcS  jungen 
berlitß  einer  roabren  ©ottjeligfeit,  unb  baßer  ent»  ^erjenS  mehr  unb  meßr  gebampfet,  als  man  oon 
fieb>  nbcr  ©nabe  bei)  ©Ott  unb  ?0?enfd)en.  ®ie  einem  befannten  iebrer  liefet,  “baß  er  in  feiner  3u» 
SJerfünbigung^  bes  ©oangelii  gab  einem  jeben  „genb  ihm  jelbß  allen  TInlaß  btt  iiiße  ber  ^ugenb 
1b<il  Itiue  todjulbigfeit  ju  erfennen,  unb  ließ  „oerro'cbretunb  gebinbert  habt,,,  t^ils  burd)  3®* 
burd)  i'bre^raft  aueß  bie  jarteßen  ^er^en  nidit  ßen  unb  ^eten,  tßtils  bureß  unabläßiv '21rbeit, 
ungenibret.  ®arum  wrmabnete  ©Ott  burd)  fbnberlicß  aber  burtß  einen  btrjlicßin  wborfant 
bie  iebrer:  “'Die  jungen  ieute  feilen  untabelid)  gegen  bie  ießre  ©brißin).  So  iß  aud)  febr  an» 
„fesn  in  allen  Stüden,  alle  UnroilTtnbeit  ecrbü»  oenebm  ju  leßn , roenn  einer  fiimebmen  ^ung» 
„ten,  fid)  oon  allem  '^bfen  enthalten.  Denn  tS  frau,  mit  9ßamcn  ©ulalia,  biefes  ,|um  9iubm  unb 
^ gut,  baß  fie  oon  allen  böfen  iiißen  abgewogen  ©rcmpcl  nacßgeftßricben  roirb : "Sie  |cigte  in  iß» 
„loerben. Die .^inberfolltn beraucht  ©ßrißi  tßeil»  „rer  jarteßen  ^inb^it  an , baß  fte  halb  }u  bent 
j^ßig  roerben,  unb  lernen,  roie  oiel  bie  Demutß  ,,'Jbron  ißres  ßimmlifcbcn  Sjjaters  eilete,  unb  baß 
,j»ci) ©Ott gelte,  roas  eine  feufeße  iiebe  bei)©Ott  „fienichtbenratbinroilrbc.  Sie roarf alles  Spiel» 
„S>rm6gc  ii)»  Das  iß  bie  ^^ßiebt  ber  frommen  „jeug ßinroeg,  unbeb  fie  rool  nod>  gan<  jung  roar, 
„3'  inglinge,  baß  fie  bie  Surdit  ©Ottes  oor  klugen  „rooilte  ße  bod)  nid^t  roie  bie  anbern  äiinber  frieien. 
„ßdben,  benen  ©Itern  ißre  ©ßre  geben,  benen'4l»  „Sie rooHtc fein ©fftßmeibeumbängtn,oerfd)md» 
,4tn  mit  ©ßrerbiernng  begegnen,  bie  Äeufebbeit  „ßete  allen Stßmucf,  unb  zeigte  in  ißrer  Äinbß.’it 
i^’eroaßren,  nid)t  ofratßten  nieberträeßtig  ,fu  fepn,  „ein  reifes  71lttr„  >).  Unb  bar^u  rourbe  nun  bie 
„©iiiigfeit  unb  Stßum^aßigfeit  lieben,  roeltße  bie  ©ßrißlicße  ^ugenb  burd)  alle  SOlittel  angefußret; 
ii^ugenb  M'eren„i).  Sollte  aber  nun  an  fold)en  Dergleitßen  etroa  biefe  roaren.  als  fie  em  rocifer 
jungen  ©ßonjen  etroaS  ßfilfämeS  ausgeritßtrt  9Rann  aufgejeießnet  ßinivr'aßen : “©ine  Seele, 
»erben,  fo  mußte  oorallen  'Dingen  bep  ißnen  De»  „rocicßc  ein  'iempel  ©Oites  fenn  foll,  muß  alfo  an« 
muißunb  baßer  entßeßenber  ©eßorfam  fepn,  roci»  „gefüßret  roerben,  boß  fte  nid)ts  ßören  ober  rebcit 
d)rr  bie  ©rfenntn'ß  ißres  eigenen  Unoermögens  er»  „lerne,  roaS  nicht  jur  furcht  ©Ottes  antreibet, 
halten  unb  beforbern  mußte.  2ßie  alfo  (Elemcnö  „Sie  foll  nichts  oon  fd)anbbaren  ßßorten  oerße» 
an  benen  tu  ©orlntßo  rüßmete,  baß  unter  ißnen  „ßen,  nießts  oon  roeltlidicn  Siebern  roißen.  ^ßre 
„bie  Helteßrn  mit  gebüßrenber  ©ßrerbietung  an»  „jarte  ^nge  muß  mit  litblid)en  9^falmen  gleich» 

Ä roerben,  unb  bic  jungen  Seute  ber  5)läßig»  „fam  ©Ott  geroibmet  roerben.  Seicßifertige 
b ©ßrbarfeit  in  allem  fieß  beßilTcn,,  k).  „Äinbcr  müßm  ferne  oon  ißr  bleiben,  ja  ißre 'ffiär. 
€0  lobete  auch  horten  eine  ©ßrißlicße  3rau  auf  „terinnen  felbß  mäßen  oon  rocltlicßer  ©cfelifcßafit 
ihrem  lotbette  ben  ©eßorfam  ißreS  Sobnes,  „abgeßaltcn  roerben,  bamit  fie  nid)ts  bofes  ler» 
^ß  ßc  niemals  aus  feinem  9)lunbe  ein  hartes  „nen,  unb  anbern  roicberum  beßbringen.  2lud) 
„ober  unfreunblicßes  fS3ort  gegen  fie  geßoret  ßät»  S S s S 3 „muß 


d)  jtHfKßinns  lib.  I.  Confelt  c.  ii.  e)  IbidetTi.  f)  Idem  lib.  III.  c.  4.  g)  Lib.  V.  c.  p.  It)  Ptheirtui  Epift.  ad 
Philipp.  k) Fpift.  p. 41.  1)  lib. IX.Cortf. c.  11.  mlifidonKPresby. 

lerm  Apoidi(h.Pa<.apeC»eeIfr/NniTom.I.>rlea£(ci.Cr/  p.joa.  n)  bijtiim  lib.,VI.  e.  3.  o)  tnuUntnu 
bymas.  w Cor. 


6o4  Pripat^  unb  bauoJicOcn  (ictxn  bcr  crficn  (Ebriflcfi. 

„mup  man  ^ufcbm,  ba§  fic  „rofrbfn,unl)ba§fifnid>t  aud>  »cn  Nm  gülbmni  ^ 

„unb  0cf>mficbtU'u  anber«  mit©dbunbanbfrn  ,^«ld>«'5abel6trmftn?©spflt9ftjaffm®iftgf. 

„f  Hllicl)«!  X)ing?n  fritltn  Irnif,  unb  im  garten  '21I*  ju  roorbfn,  bog  ft  nidn  mit  ^nig  ubf^tri. 

,^ft  begreife , rooÄ  fie  bemad)  roieberum  wriemen  „d>en  fepn  feilte ; Unb  bie  iafter  bet  -SJelt  betrügen 
,,mug„p).  '^mnadi  roartete  feiner  unter  ihnen  „nidjt  eher,  als  unter  bem  0*ein  ber  lugen« 
mit  fcldier  Ermahnung  ^um  ^(?rrn,  bis  etman  ,^fn„  »).  iJ3on  feld^n  gefäbrlid>en  'lerfuhnm« 
bie  Äinber  in  ihrer  'A'fh  '<  nufgrroachfen  unb  gen  flöget  einer,  roie  eS  ifm  in  feiner  ^ugenb  gc« 
erllarfet  waren,  fenbem  biefesn)arihre5)leBnung  gangfnfeij:“^^  g'cngin  tc!d>er  '^linthfit  bohm, 
unb  ®erocbnh«it:  “^yian  mug  nicht  bas  reife  "KU  „bagichmid)fcl)am.te,roenig  r ©cbanbih^en  be- 
ider erwarten  ober  bie  ©ewebnheit  ber  ©ünben,  „gangen  gu  haben,  als  idj  meine  böfe  ©.fell^fi 
„fbnbem  ein  ©treiter  (£hri|ti  lange  „»cn  fid)  rühmen  hörte.  3a/'d)n>urbebes.T>egen 

„pfet  haben,  we'.dier  fbldje  Diener  haben  will,  „la^erhagi^r,  bamit  id)  nicht  wen  ihnen  getabelt 
„welche  aud)  burd)  ©rinnerung  ber  »origen  ©ün-  „würbe,  ©iebe,  mein  ©Ott,  (fme^  er  weiter,) 
ben  nichc  b geefet  werben.  3>enn  welche  eigf  in  „mit  was  »or©fbertenichaufbcn©aiTen*.^bdS 
"ihrem  Tllta  glauben  lernen,  bie  erhalten  iwar  j^ienvge,  unb  wie  ich  mich  in  ihrem  5\oth  herum 
„auch  iUergebung  ihrer©ünben,  oberes  mangelt  „mäl5te,  gleich  als  wenns  ber  fi>|)lich|le  ^öalfjm 
„ihnen  nid)t  in  ihrem  ©fwiljen  an  berfelben  ©rin«  „gewefen  wäre.  Derunfichtbare  Sfinbtrotmid» 
„nerung.  Dsjrumig  es  einem  Jüngling  guf,baS  „unter  feine  5ü(7e,  unb  oeiführete  mich,  weil  ich 
„3c<h  gu  tragen,  welches  bie  reifen  oahre  ungern  „midj  gerne  »erführen  lieg,,  u).  Unb  anberswo, 
„erbulben:  Da  hingegen  baS  jarte  alter  bie  ba  er  »cn  ber  'ißesheit  feiner  3ugenb  befennet: 
„towerlichfeit  betfelben  ben  junehmenber  ©ottfe*  „3ch  hätte  biefes  nicht  allein  gethan,  wann  nicht 
„ligfeit  nicht  wohl  fühlet  q).  i^nberebe?  mir  gewefen  wären,  aber,  o eine 

9.  ©ie  liefTen  auch  feine  ©ntfchulbigung  ^u,  „feinbfelige  l^eunCfchaft,  bie  tas.^j  »etfuhret, 
wenn  bie  un».rftänbige  ^ugenb  ihre  'iSttTerung  „wenn  ber  9)ienfch  fpielenb  unb  fherjenb  ©dvi« 
bis  ins  illter  »erfchteben  wollte,  inbem  fie  ihr  al|o  „ben  thun  will,  nid, 'tjum©ewinn  ober  jur  fKache, 
jurebeten:  “Der  himmlifche  'IJSater  will,  bag  ein  „fonbern  nur  wenn  man  faget:  ^emmt,  lagt  uns 
„jebes  alter  fthen  51W  ©cttfeligfeit  gefdtieftgenug  „gehen,  unb  biefes  thun,  ba  man  fich  nicht  fchämt  , 
„fe»:  ©rhat  feine  Seit  ba»on  ousgefeWotTen,  fo  „unperfchämt^ufepnx). 

„gar,  bog  er  aud)  ben  fleinftcn  Äinbernben©ieg  ic.  Dagegen  warb  nun  auS  ber  ©rfahning 
„über  bie  ©ünbe  »erfprochen  hat,,,  ^ie  berglei»  wohrgenommen,  wie  bas  jarte  alter  auch  jam 
(hen  ©rünbe  jene  9?lutfrr  ihrem  horten  Äinbe  un»  ©uten  burch  einen  erbaulichen  Umgang  angetrbh» 

(er  ber  25erfo!gung  »erhielt,  unb  bie©rempfl  bcS  net  werben  fennte:  Denn  “bie©ewehnheit  tonne 
hcincn3faacs,ber7'iSrüberunbanberfr»or)fclle»  „'tug.nben  unb  iaffer  hegcn.unb  ernähren,  unh 
ter).  Unb  wie  ein  anberer  im  51?amen  einer  fol»  „»ermöge  abfonberlich  ben  jungen  leutenbarinneit 
d;en  9Jiutter  ein  Smb  onrebete;  “5)lfin  ©chn,  ,,»iel,wennfie»on  jfinbheitan  mit.grcmmen  auf» 
„jähle  ja  ni^tbeinc^ahre,  fonbern  fange  an  in  bei»  „erwachfen.  Die  erffen  ^a^re  feoen  jur  Unter. 

„ner  jsiinbhcit  ben  wahren  ©Ott  in  beinern  ^er^en  „weifung  bie  bcjfen : Denn  |ie  haben  etwas  mei» 

„ju  tragen:  ©8  ifl  ja  nichts  an  ber  ®:lt,  basbu  „d)es  unb  gelinbcS  bep  fid>,  welches  leidjt  fönne 
„lieb  haben  fonnteft.  ©iebe  bod)  barauf,  wasbu  „fermiret  unb  nad>  bem 'Uöillen  ber  alten  gejegen 
„»criälTnf,  unb  was  bu  hingegen  gewinnc|l„  u.  f.  „werben.  ®as  jart  fen , bas  laiTe  fich  in  allen 
f.  1).  Darju  half  nun  nicht  wenig  eine  frcihme  „Dingen  leichtlicher  ongewöhnen,,  >•).  ®ann 
©cfellfd>aft  unb  ein  unfchulbigcr  Umgang  mit  nun  gcttfelige  ^iTfonen  einem  Äinbe  pja-geben 
©hrifiiichen  ^erfenen,  »on  benen  fein  aergernig  würben,  gcfchabe  alsbenn,  was  »on  ber  Jagenb 
»er  junge  .^erjen  ^u  befergen  war.  ©leichwie  jenes  frommen '?)fanne8gffchrifben wirb,  ba  er  ei» 
ber  »crgcbo*teiehrer  weiter ba»on  rebet:  “vSenn  nen  frommen  ©pielgefellen  gehabt,  “©ie  führe» 

„bie  ©Itern  fich  »orfehen,  bag  ihre  Äinber  »on  fei»  „reten  einerlei?  Jebensart,  unb  harten  einen  ijlor. 
„ner©ch'ange  geltochen  werben:  iJS.irum  feilten  „fab;  unb  bie  iiebe  ju  gleichen  Dingen  famt  ber 
.'.fienichcebenfcforgfältig  acht  haben,  bag  fienid't  „©efelifchaft  einerle»arbeit  hatte  fie  fo  burch  baS 
„pon  bem  ißccberbcn  ber  ganjen  iHJelt  gctrcjfcn  „'Sanb  ber  iiebe  »erfnüpfet,  unb  fie  waren  alfo  in 

jjber 

p)  H/»rfitr»»«Epiü  7- <])  HiUriyi  in?Cli%  r)  Apiid  fr» •'ein«»»  hymn.  IO.  deCcon.  5)  fi- 
Äwiitm  »e'Vr  Carm.  de  Miccjb.  1)  Lc.  u)  iib.  11.  Conf.  c.  3.  Ib  Uh.lIL.c.p. 

y)  Hiinnjmusii  Dcniclr.  de  Virgin. 


4-  dap.  Pon  24ufcr5tV^ung  u^^  Untertreifung  ju  ^auf<  unb  in  Gct^ulcn.  695 


iirfw  brt  ©i’iftc«  (inanberäfnlid)  tw>rbcn,ba§ 
,/infr  glfid)fdm  in  bce  onbeni  (geele  roor,  unb 
«ncnt  gofifl,  bas  bidiiwc  b<r  anbcre  aucfe. 
ndint  foldjc  brüterli(bc©in|limmung  nwr  unter 
,4’i-nbm,,  z).  (fben  birfe  iJöirfung  fanb  (id)  auefe 
bw  brmanbrrnUmgang,  jum  (Ercmpel  mit  brnrn 
JCiifroärfrm  unb  nnbern,  roeicbc  um  fie  toaren ; 
»irunsfcbonfin  Sebrer  qeicigrt  bJt,  boß  man  auch 
fci«2fmmfn,53arterinm’n  unb  bcrgleidjen,  fu  fei* 
ner  böfen  ©cfi-(Ifd)att  laiTrn  fülle,  bamit  fie  bas 
®6fe,  was  fic  gelernct,  bm  5iinbfrn  beij  ihrem  Um* 
gang  nicht  roicber  bei^bringcn.  ©in  gottfoliger 
aRannrou^emebrwn  ber  ireue  feiner  ammc^u 
reben,  als  feiner  SEUutter  felbil.  “Diefe  habe  bie 
„SUnbertleigig  wrfergetj^nn  fie  flrafen  ge- 
»»•oefrn,  habe  (le  einen  heiligen  ^n|t  erroiefen,  in 
nbemlinterriditeine  frnberbare  Oßeisheit,,.  X)a* 
bes  er  aud)  gebodK,  wie  fie  ben  inbern  fo  gar  outfer 
b«t3Jlahl<eit  nit^  einmal  2öaiTer  |u  trinfen  juge» 
latK'n,bämit  fie  ihnen  alle  böfe  ©eroi'hnheitenwr* 
leiten  möebte,  inbem  fie  {u  ihnen  gefprod)en : “;je* 
Jtanb  rooUet  i’hr  QBoiTer  trinfen,  roeil  ihr  |u  feinem 
„®An  fommen  fönnet:  ffienn  ihr  aber  Herren 
nübet  Xüd)e  unb  Ä'cller  roerbit,  |ö  roirb  eud)  bos 
,,'BaiTer  nid)t  mehr  onrteh.  n,  fenbem  bie  ©enjohn* 
rheitiu  trinfen  roirb  überhanb  genommen  haben  „ : 
Unb  olib  höbe  fic  bie'Ä'gierbe  ber  ^ugenb  furiitf 
gehrten,  bag  fie  alles  nad)  ber  ©hrtorfeit  an  ihnen 
regieret,  unb  bie  Ämber  nicht  einmal  wriangef  höt* 
tm/itws  ihnen  nicht  lufommct  .<). 

H.  fOo^  vielmehr  muhte  ihnen  nun  ber  erem» 
plarif^  ®anbel  berer  lehrer  bienen,  als  n>eid)er 
Jleichtam  einWuller  ihres  iebens  |u  |enn  pflegte, 
Dibem  bamals  unter  ihnen  ber  lebenbige  ©lau^ 
annoeb  h’rrfd)ete.  Norberten  fie  es  hoch  von  ben 
©fern  f loif,  unb  noch  vielmehr  von  benen,  bie  ob* 
frnberlid)  (ur^uferjiehung  berjugenb  beftimmet 
iwren.  üßie  eS  benn  hi>'lTe:  “I>ie  unverflänbige 
n^ugenb  mu§  einen  iehrmeifler  haben , unb  fi^ 
niiber  feine ’^ugenben  vertvunbern.  0ie  mülfen 
nnitbts  an  ihren  ©Itern  fehen,  haben  fie  fünbigen 
«fönnten,  roenn  fie  es  nachthäten.  X)ie  ©rrmpel 
»können  beffer  le^en,  a's  bie  Qßorte,,  h).  I)rum 
war  aud)  bie  ©hriftlid)«  Su^mb  verbunben , ben 
treuen  tehrmeiitern  auch  treulich  nachiuroanbeln : 
^eichroie  man  von  ©uthyniio  liefet,  bag  er  bem  fe* 
ben  feines  $>räceptoris  ^caiii  treulich  nadjgefolget 
gn,  aifo,  ‘|bag  er  nicht  allein  ficb  als  einen  Jehr* 
nlünger  feiner  ®orfe  enviefen  , fonbern  auch  fei* 
«ner2ßerfe.  ©rhabe  jroar  feine  Ohren  ju  feiner 


,,febre  hingemanbt,  aber  auch  feine  Tlugen  auf  fein 
„leben,,  t).  ®o  fold)e  ^ilfame  lehren  unb  ©p. 
empel  in  einem  jungen  ^erjen  einrourielten,  ba 
fonnte  eS  geroiglich  an  (eligen  ^rüdjten  burch  ihr 
gantesiebennichtmangeln : inbem  aud)  nad)btm 
lauf  ber  97atur  basjenigeam  beffen  rourielt  unb  be* 
hängen  bleibt,  roos  In  ben  jarten  3ah*^en  merfroür* 
bigos  gefehen  unb  gehöret  ivorben.  9Bie  etiva  je- 
ner alte  0cribente  von  fich  bezeuget,  “bog  er  in 
„feinem  ^Iter  noch  viel  bclTer  im  ©ebächtnighobe, 
„mas  in  feiner  Äinbheit  unter  ben  heiligen  'Ölän* 
„nem  vorgegangen,  als  ivas  neiili^  gefchehen,,. 
X5rum  febet  er  hmiu,  “roas  man  in  ber  äiii^hrit 
„lernet,  bas  mächfet  uns  g!eid)fam  in  bie  0eele 
„ein,  unb  roirb  mit  ihr  vereiniget,  alfo,ba§  i^mich 
„nod)  bes  Orts  erinnern  fann,  roo  ber  heilige  Po* 
„lytarpuogefeffenunb  gelehret  hot,  ingleichen  fei* 
„nen^HuS*  unb  ©ingang,  feine  lebensart,  bie  ©e* 
„galt  feines  leibes,  feine  Sieben,  bie  er  an  bie  ©e* 
„meine  thot,  unb  roie  er  uns  er? ’^et,  bag  er  mit  3o* 
„hanne  unb  ben  übrigen,  bie  ben  ,^>©rrn  gefehen  ho* 
„ben,  umgegangen,  roie  er  mit  ihnen  gerebet,  roas 
„er  vor  lehren  unb  Kräfte  von  ihnen  angemerfet, 
„bie  bos  'iöort  bes  lebenS  felbcr  gefehen  haben. 
„Ui.fes  höbe  id»  burd)  bie  l^rmh«Tvgfeit,®Ot» 
„tes  geipig  bamals  gefaffet,  unb  nicht  aufs  'Po* 
„pier,  fonbern  in  mein  .^5  gefthricb»n,  roieber» 
„hole  esaud»  og  burd:  bie  ©nabe  ©Ottes  ■)). 

12.  00  viel  nun  als  an  frommer  ©efcL'fchofit 
unb  erbaulichem  Umgang  ber  ivinber  gelegen  roar, 
fo  viel  unb  noch  mehr  tnig  es  aus  unb  beroegte 
©hriglidte  ©Item,  bag  fie  fid»  nach  gottf  ligen, 
treuen  unb  verftanbig.n  lehrmeigem  umthaten, 
unb  alfo  bas  ^-il  ihrer  ^inber  auf  alle  9Bege  betör» 
berten.  Denn  roeil  bie  5ogenb  viel  lu  unaebtfam 
roar,  unb  all  juviel  ihotheiten  im  ^er^en  hotte,  bo* 
heroaufbieyiegirrung  bes^eil.  ©ciges  nicht  acht 
^tte;  fo  achteten  ge  vor  bos  '^ege,  fclthe  5>erfo» 
nen  ihnen  corpifehen,  roelche  ihr  ganjes  leben  mit 
heilfomen  Unterricht  regieren  folltcn.  ^(n  biefen 
erforbertengenun,  “bag  ge  ferne  von  allem  ©hr* 
„geij  unb  ^othmuth  roören,  aud)bur*bie  HB.'hl» 
„lüge  nicht  übrrroältig,t  nod)  »om  3rm  überei* 
„let,  fonbern  gebulbig,  langmüthig  unb  bemüthig 
„roören,  girnemlid)  aber  fromm  unb  arbeitfam, 
„bie  bie  Seelen  ber  Äinb’r  fonberlid)  lieb  hoben 
„müiTen„  r).  ®o  tiefe  'Jiigenten  bepfammen 
rooren,  roar  an  fruchtbarer  ^ufergehung  nicht  tu 
troeifeln,  roeil  ge  bergegalt  nach  tem  Sinn  ©h^'W 
von  ihnen  gebilbet  unb  geführet  rourben , roie  bie 


»>**'.f'<Alil>-IX  Conf.c.8.  h)Hinmrm.lt.  c)  InViuejmc. 
Jtp,  ilb.  V.  c.  ao,  e)  Apopht.  P*t.  ap.  CMtierium  T om.  L Mon,  Gr.  p.  467. 


7- 


d)  hittäMs  apud 


I 


s 


6t)6  6.  S.  D^n  bcm  Prioat»  un&  feäuoliftcn  Heben  ber  erflen  dbriPen. 

teurer  felbjl  aifo  anqefü^ret  waren.  ®cnn  “wer  unb  i^re  U?i|Tenftbaften,  finben  wir  furjlid)  bie» 

T,vcn  feinen  Sltcmforgmiti^  erlogen  war  in  allem  fe«  au6  ben  dltejlen  ©aibenten  anjumerfen.  3m 

,^cm,  was  jur  ©ottfeligFek  bienete,  »on  feinen  Tlnfang  bc8  ©bangelii,  ba  bie  d^ri|len  er|l  au$ 

„ifbrmeiiteni  aiid>  in  ber  ©rfenntnip  unb  guten  bem  .^jcbbent^um  DeCe^cf  worben,  bratbten  bie, 

„<iÜilTenfd>aften  wc^l  untcrridjtet,  fonberlid)  burt^  fo  gelehrt  waren,  i^re  'ÄilTenfdjaften  jwar  mit  in 

„bas  ©f^or  ber  göttlidjen  ©cbote  treulid)  unter»  ben  €btidcn|lanb,  fie  liclfen  aber  olsbalb  b«  -i 

„wief  11 ; ber  fennte  bemad)  in  feinem  iebenswan»  fd)äblid>en  unb  tmnbtbigcn  ®inge  b'^twg,  ba< 

„bei  feil  unb  unbeweglid)  feon,  unb  in  bem  tauf  übrige,  was  fte  »on  iSpradjen  ober  Sünflen  ent» 

„ber  ^tfeligfeit  immerbar  fortfabren,,  O.  Da  weber  lur  Ucberieugung  ber  Jpeijben,  ober  <u  an» 

^ngegen  wenn  ein  Kinb  gleid)  nod)  fo  fromme  bercr  91ad)rid)t  annod)  braudfrn  fonnten,  ^ilig.  i 

feltetn  botte,  unb  bennod)  einem  böfen  ^rdeeptori  te  ber  in  ihnen  ;u  feinem  ^reis  unb  lum  i 

überlaffen  wäre  worben,  |b  wäre  es  ber  93erfüb*  gemeinen  91uben.  'oc»  ben  unruhigen  feiten  ; 

rung,  unb  fdgenbs  bem  ?3erberben  febr  nobe  ge»  aber  war  ihnen  unmbglid)  eigene  0d>ulen  aufju» 

wefcii.  Daoon  bie  Ulten  fonberlid)  *' n (rpempel  an  richten , fonbern  ein  jeber  mu^te  feine  Äinber  ent»  i 

bem  Äatjier  3uliano  anmerften,  weld)er  »on  fei»  weber  felbfr  unterweifen,  ober  5»  einem  »erlldnbi»  1 

ncn2br>ltlichen©ltemnad)9Jlöglid)teitwobleriio»  gen  Sbrilien  beimlicf)  tbun.  9ßann  a^  bie  I 

?en  gewefen,  nochmals  ober  unter  bie  bet>bnifd)en  bfi)hnifd)e  Obrigfeit  ben  dbrifren  einige  ^e»bei( 
)ro|eiToreS  gerotben,  unb  burd)  fie  »erfebret  unb  ertbeilte,  fanben  ftd)  b'ff  uti?  gottfelige  unb  1 
511m  .foeijbentbuni  gebracht  worben  g).  Diefe  weife  OTdnner,  welche  fich  ber  db«Tt*'d)en  3ugen> 

ceorgfalt  war  bamals  (bnberlid)  nötbig,  als  ber  annabmen,  unb  fie  im  göttlichen  ®ort  unterrich» 

Unglaube  unb  bie  ©ottlofigfeit  ber  .^ei>ben  fid)  teten.  Denn  barauf  war  es  mit  aller  ipnr  Un» 

unter  bem  ©chein  ber  ffleiebrfamFeit  mit  in  bie  terweifung  unb  ©chularbeit  ongefeben,  bgfr  (?e 

Äerten  ber  Sbrifreneinfchleichen  wollte,  wooon  im  bas  einige  91otbwenbige  benen  jorten  ©eclen  1 


Der  Zluguftinuo  ainnertc  fich  noch,  wie  elcnb  ib«S  leitlichen  unb  ewigen  .^eilp  bauen  lebrtrn, 

CT  feine  3“9*'’*5  lugebrachtjbabe,  wenn  er  oifo  »on  bamitfte  bet)  allen  gdllen,  in  allen  ©efthdfren  unb 
ber  »etfebrten  3»d)t  feiner  Prdeeptoruni  fd)riebc:  gegen  jebermamt  ben  ^Qen  ihres  ©Ottes  unb  • 
„Won  legte  mir  biefenüBeg  jumpten  leben  »or,  33aters  foliglid)  tbun  fonnten.  Diefes  alles  ifr  aus  1 
„boB  id)benen  folgen  foüte,  bie  mich  wollten  in  ber  ben  ©d)ri|ten  ber  crilen  3cit«i  bcutlich  ju  erfen»  , 
„Welt  burd)  bie  Serebfamfeit  berühmt  machen,  nen,  unb  wirb  in  folgenbem  (Eapitel  augenfei^in» 
lOmb  m^  feine  i»obrc®ütcranboten.  3d)n)arb  lid)  bargetban  werben.  Do^  aber  ou^  biejeni« 
jdnbietochule  getban,  ba§id)frubiercn  follte,unb  gen  unter  ben  dbriften,  welche  in  ber  bepbnifc^n 
„ich  ©lenber  wuBte  nicht,  was  mirs  nü^e  wäre,  töeicbrfamfeit  eifabren  gewefen,bie^9>en  felbß 
„©leichwol  würbe  id)  gcfchlagen,  wenn  ich  foul  barinnen  unterwiefen  haben,  i|l  lubem  (fnbeoon 
„war,  unb  biefes  würbe  fb  »on  Ttiters  her  gebilli»  ihnen  gcfd)eben,  bamit  fte  immer  ©elegenbcitb^« 

,^et  h).  Wan  triebe  mich  mit  graufamen  ©d)re>  ten,benen  llnglaubivien  lugleich  bie  dbeifrlitbeieb« 
„efen  unb  ©trafen,  ba§  ich  etwas  lernen  follte.  reun»ermerftbei)jubringeii;ols  mon  »on  Drigc« 
„Da  legte  man  mir  eine  Ürbeit  »or,  welche  meiner  nc  unb  anbem  weiß  k). 

„©eelen  Unruhe  genug  machte,  entweber  burd)  bie  14.  3"  ©d)ulen  aber,  wel»  , 

,v^offnungber)öelobnung,  ober  burd)  tie  J^urd)*  d)e  »on  gottfeligen  unb  »erfrdnbigen  dbrillen  an» 
„»or  ©thldgen,nur  baß  etwan  bie  Worte  ber  gefrcllet  worben,  warb  bie  heilige  ©chriftfamtbc» 
„jürnciiben  !Juno  bet|dgcn  follte  (aus  bem  S8irgi»  nen  bariu  bienenben  ©ad)en  alleine  getrieben, 
„lio;,  ba  id)  hoch  gehöret  batte,  baß  es  bie  3uno  unb  ber  3a9ci»b  jut  Urbung  bes  ®!au» 
„nimmermehr  gefagt.  Unb  bemnath  würben  wir  benS  unb  ber  iiebe  bepgebracht.  Wir  ha» 
„geiwungen,  benen  Jiißtlapfen  ber  lügciihaftigen  ben  fchon  im  2.  '3uch  bet)  ber  dotechifnius. 
„^oetettnachingcbcn,u.f.w.O.  lehre  fidriid)  erfeben,  wie  in  biefen  ©chulen 

13.  Diefes  war  bie  gemeine  unb  »erfebrfcTirt  in  bie  ©runbicbren  bes  Gbriftentbums  ous  bem 
ben  benbnifd)en  ©chulen,  wie  ße  unter  ben  Un»  göttlichen  Wort  fo  berrlid)  unb  frdftig  »orgetra. 
gläubigen  aufs  eifrigfte  getrieben  würbe.  Was  gen  worben,  baß  bie  frligilen  grüchte  barauf  erfol» 
aber  bie  ©chulen  ber  erfren  (£hf'fr«n  aiilanget  getfmb.  Da,  jum©rem|>el,au6CDri0cnio©d)u« 

le 

f ) in  III.  priiic.  Proiicrb.  p.4<4.  g)  Scicmmus  lib.  V.  c.  i.  feejq.  Thttdiritut  lib.  III.  c.  s.  h)  Lib.  I.  Conf. 

«.p.  i)  Lib.  cod.c.  14.ee.  17.  k)  £u/e^iM<  Ub.  VL  H.  £.  c.  j. 


4-  Pon  »lufiT5U’()Ung  unöUntcrtrcifung  tcr  ]Rinl>cc  3u  youfe  unbin0c()ulcii.  6 >7 

U i^rcr  m’el  baö  i<6en  um  £Ari|ljn>iücngdii(T«n,  ba  tucbrtg  fmb  auc^  an^cre  )ulcbrcn,3‘{im.2. 
unb  von  ibrem  ^räceptore  felofl  jum^obc  begici*  v.a.  0o  ridKotcn  nun  abfontxrli^  bit  93or(l«< 
ttt  tvorbrn.  2(l|o  nennet  i£ufcbiuobie0(bulebetf  |^r  ber  ©emcinen  {(re  7(nflalt  babin,  tüg  fie  bie 
Plantäni,<[(cmcntiounb  eben  biefes  0ngcnio  3u9<nb  j|u  oUen  ii&tbigen  gingen  anfübnen  ^ 
iicine  0<bule  bec  ^iligcn  @(brift>  ein  ^erf  ber  ^memlid)  aber  bieienigen,  tveicbe  beutober mor< 
i,g&ttlid)eiilebre,eineUebuna}ur göttlichen  Unter*  gen  nneberum  anbere  lehren  foKten.  0iefc  na^ 
•aoeifung„i);  unb  jeiiget  bauen,  “ba^bieJ^epben  men  fie  gtmeiniglith  )u  ftd)  in  ihre  Oßobnungeu/ 
„von  bem  le|tem  in  gro|Tcr  Tlnjabl  .bie  Eiligen  ba  fie  auf  ihr  Xbun  unb  ioffen  genau  achtung  ge* 
„0runblebten  beo  01aubenVunb  ba8^ort®Ot*  ben  Fonnten,  unb  ihnen  mit  allem  nöthigen  Un« 
nte«  gehöret  halben,,  Unb  biefe  0<hule  ju^  terrid)t  bepfpringen  q).  0ohin  vieffeicht  auch  ge* 
iepanbriaifi  o^ne  3n>eifelbieerfie,n)e[(hemanbcn  höret,  tvann  ^ohonneo  einen  fblehen  jungeniüRcn* 
ben  dltellen  «cribenten  finbet.  ©arneben  aucQ  fhen  einem  21ufle()er  übergab,  berihnauferiiehen 
m Xthen,  nicht  )n>or  auf  ber  htobnifchen  2(cabemie,  unb  gebührenb  untertveifen  feUter^. 
pjnbern  in  ber  Shrilien  eigenen  5ßrrfammlungei*  16.  2lu6  biefer  Weivohnbeit  unb  Tinflaltberieß* 
he  fbld)i  ©erffiott  ber  göttlid)en  2BiiTenfcbaften  rer  mürben  hernach  gan je  fol^e0ffeIIfchaften,  bi« 
befannt  rourbe,  barinnen  fich  in  bem  anbern  3nhr*  unter  berfelben  ^tufficbt  uep  einanber  lebeten,  unb 
fiunbert  fonberlich  hervor  thaten  «Duabratuevf  ei*  fich  in  nöthi<)en  unb  n^lichen  Sprachen  unb  ® if^ 
(libco  unb  Jtibcnagcrao.  5ßeiter()in  aber,  unb  jenfehaften  übeten.  ?Bienachgehenbovon  biefem 
nachbem  bie  ObrigK'it  ben  She>t1lid)en  diamen  alten  0ebrauci>  ein  ^ifloricue  fchreibet; 
bcFennete,  hat  man  burch  öffentliche  ^utoritäc  or>  „mürben  vor  ^Itero  bepben  fürnehmflen  0emei* 
bencliche Schulen  angetict>tet,mifmol  man  anmer*  „nen  gelehrte  ^eute  gehalten,  meidje  öffentliche 
fen  fann,  bapbie  mei|le  Sorge  unb  'Verrichtung  „Schulen  hielten,  ehe  noch  bie  ^entliehe  ©pmna* 
bep  benen  5Cir^nbienern  unb  Mönchen  blieben  „fia,  bie  man  jcho  hot,  in  ber0h*^enheicaufge* 
jep ; als  mir  türjlich  feh«n  mollen.  „richtet  mürben.  3ur  felbigen  3eit  mar  biefe  alte 

15.  ?Xom  mag  auch  iu  f.iner3eitCEatianuc»  „®ctfe  gebräuchlich  von  0ngen«  unbdU'mcnte 

einige  dheilten  unterrichtet  haben,  moruntcr  einer,  „ber,  unb  ben  erffen  iehrern  ber  0emeinen  , melche 
mit  SRainen  ^hohon , von  ben  0cfchichtfcheeibem  „bep  ben  berühmten  0emeinen  .^u  7(miod>ien  unb 
gelobet  mirb  nj.  ^Ifo  mirb  auch  ermehnet,  ba^  „Klepanbria  m ihren  3eitcn  gelehret  hoben„i> 
eben  bafelbfl  eine  dhri|Hiche  ^rau  ihren  Sohn  So  morb  auch  in  einem  (Eoncilioenblichbiefe'Ver* 
bem  bamaligen  2(uffeher  ber  0emeine , 2iniceto , fügung  gemacht : “ilOenn  etliche  junge  ieute  (nath 
in  bie  Information  gegeben  habe  o):.rootaustufe*  „ber  bamaligen  ^rt,)  unter  ber  0erifepfinb,fofol* 
hen  ift,  bag  bie  iehrer  fid)  meiftenthcils  bieferSorge  „len  fie  in  einem  ©cmach  bepfammen  bleiben , ba» 
ongenoinmen  hoben,  diemeno  2Ueranbritwa  „mitfteihreunverfiänbige  ^ugenbnidx  in^uth* 
eriehlet  vonftch  frlblT,  mie  eran  unterfd)ieblichen  „milien,  fonbern  in  dhri|lijchcr  3ud>t  jubringen 
Orten  bie  berühmteflen  Uhrer  feiner  3e>t  aufgefu*  „mögen,  inbem  ihnen  ein  bemährter  2(eltef}er  ju* 
(het,  unb  nach  vielen  anbern  enblich  einen  trefltchcn  , .gegeben  mrrben  foK,  melchen  fte  fu  ihrem  lehr* 
Wann  in  ©gppten  ang  troffen,  mcld)cn  er  aifo  „mei|ler,  unb  5um3cugen  ihres  lebens haben mö* 
lobet : “08  mar  biefer  iSJlann  eine  rechte  Viene , „gen„i^.  Da  benn  auf  biejonige  junge  leute 
„melther  bie  'VInmen  ber  prophetifchen  unb  apo»  fonberlid)  gefehen  mich,  melche  lum  Dienrt  bet 
„fiolifchen  '3Jiefen  ablas,  unb  feinen  ^uhörern  eine  ©emeine  bereitet  roorben.  «Ißieouch  fonjlbie  äf* 
idautere  unb  unvecfaifd)ie  0i  Fenntnih  einpflan)*  tern  Irhrer  folche  bep  fich  |u  haben  pflegten,  ba  fie  bie 
„te„p).  ?(uf  folche  Tlrt  mürbe  nun  unter  anbern  geringllen  Äirchenbienlie  fchon  verrichteten,  unb 
bie  dhrillliche  lehre  fortgcpflan^et,  bag  immer  etma  lefer  roaren.  ®ooon  abermal  ein  donci* 
bie  erleuchteten  dhril^rn,  unb  fonberlid)  bie  leh>  lium  verorbnetc,  “bag  bie  ‘Xeiteffen  bergleichctt 
rer,  ben  anbern  mit  ihrer  Srfenntnig  bicncten  , „leute  bep  fiel)  im  .^aufe  haben  foüten , unb  al5 
unb  biefelbe  auf  bie  l^iachtommen  fcrtpfianjtcn.  „fromme jjJäter  gcitllidjer  HBcife  ernähren,  bie 
©leichmie  es  oud)^au!u9  haben  moQte,  unb  bes<  „^lige  Schrift  mit  ihnen  lefen,  unb  fie  im  ©e* 
mögen  iimotheo  fhrieb : tPao  bu  von  mir  gc*  „feh  bes  .^0rrn  unt  reichten,  bamit  fie  aIfo  müf* 
^cet  h'Oti,  bao  befthl  treuen  n7enf(|;en,  bie  „bige  Sfathfolger  beeämen  u). 

i 1 1 t 17.  ®a$ 

I)  lib.V.c.io.Iib.  Vt.c.^.etg.  m)  Ideralib.Vr.c.  ?.  n)  E^t.Iib.V.c.ij.  o)  Kvfpktmi  \ib.  lll,  ‘ 

c.  19  p»  I ib  1.  Strom  p,  190.  ql  Wd-Onr»*/*/.  Cfnt.  II.c.  VII.p  lol.  r>  £»/fi.lib.HI.c.»a. 

li  jtlbrnui  CrMuxjiis  tib.  UL  MecropoL  c.  43.  p.  tS-  t)  CtacU,  TtuiMum  IV.  c.  »3.  u}  CfitiL  t'^enje  IL  C4. 


6.  S.  Don  bcm  Prirat«  unb  t^uolicfjcn  fl,«bcn  bcr  «rfl«n  (TbriO«". 


. 17.  ®fl6  id)  twitcrDonbtn  ©d)u(fnt)fr9)lin. 
d^e  gefaxt,  id  borette  oben  bri)i^fr^(fd>reibung 
im  a.53ud)  «»itffn.  SRur  no0  ftlicbt  (Erempel 


Mn«  an  fofdjen  gefa^rlid)fn  Orfm  b<r  TItabfmtm 
entgehn  n>ol(tc-  @c^r  mfrfroürbtg  ifl  bif 
lung , njeld)f  (Brcgohuo  na3ian5cnuo  non  ftd> 


)u  gtbenfrn  , fo  rid)tefe  tinfr  ju  Sonfiantinopfl  unb  (jinem  ^rcunbf,  Safilio,  fe|rt/  ba  crfdjw« 
«in  fold)  Äloftft  auf,  barinnrn  ©tubirenb«  bf«  b«t,  roenn  er  unter  anbern  ©reueln  m ^t^n  auf 


finanber  lebten  unb  ftd>  übten  x).  (Ebryföfio« 
muo  felbft  roarb  in  feiner  ^ugenb  v?cn  ben  5Jor* 


ber  ^icabemie  aud)  biefetf  leiben  muffen , bo§  b« 
^nbnifeben  ©tubenten  ^u  bfefem  teben  ein« 


ftebem  eine«  foltben  Orts  infermirety-)  Unb  »on  gemengt , unb,  roie  man  ben  ^nbnifd)en  ©e» 
iiuguflino  i)i  mebr  a!6  ju  befannt,  tuie  erin  fei*  braud)  nod)  nennet,  beponiret.  ®em  Safilio 
ner  üßobnung  eine  foicbe  @efell|d)oftber©tuben*  aber  ^abe  man  biefe  5f\'rbeit  nicht  jumuthen  itiol* 
(en  aufgerichtet  unb  erhalten,  gleich  als  etma  im  len , roeil  er  )u grasitütifd)  unb  gelehrt  gemefend^. 
^Iten  ieflamf nt  bie  93rophetenfinber  unter  ber  2(uS  roelcher  ©rjehlung  etliche  bie  4)cpofiticn  als 


3(uffttbt  berer  5>ropheten  angeführet  roerben.  Unb 
biefe  2Beife  rourbe  mm  lange  ^it  behalten ; roie 
man  ba»en  auch  roeiterhin  viel  werfmahle  bet;  ben 


©cribonten  hnbet  z).  3m  übrigen  muffen  auch 
bie  Äanfer  fonberlicl)  in  ihren  iKefiben^en  orbent*  roerben.  ©S  befchreibet  aber  gebachter  ®rcgo* 
Bche  ©rtnUen  gefhftet  hoben,  roeil  man  unter  ih*  riuo  fein©tubentenleben  bafelbfl  fe^  fchöti, roenn 
reu  ©efehen  bergleichen  ükrerbnungen  finbet , er  eon  (cd)  unb  Safilio  erjehlet : “Ss  roaren  uns 
»eiche  bie  ©thulen  betreffen  a).  Sieben  roelchen  „5roep®ege  befonnt;  ber  eine  roar  ber  fümehmffe 


eine  fonblrbore  Antiquität  »ergcblich  behaupten 
roollen,  ba  bech  biefelbige  mit  ihren  Urhebern, 
benen  blinben  .^enben  unb  thbrichten  iiebhabem 
lieber  bet  eroigen  35erge(fenheit  möchte  geroiebmct 
roerben.  ©s  befchreibet  aber  gebuchter  ®rcgo* 


afelbfi  fe^  fdfön,  roenn 
ehlet : “Ss  roaren  uns 


auch  onbere  nad)  unb  nach  berühmt  roerben,  als  „unb  beffe,  roelcher  uns  ju  ben  .Rufern  unb 
ju  jXom , irier,  fJRagilien  u.  f.  f.  b),  melch«  ich  „fu  ben  Jehrern  führte^  ber  onbere  gering^ere, 
ift'd;t  roeiter  unterfuchen  mag,  unb  pielmebrPen  „ber  ju  ben  iehrern  ber  ouffcrlichen  ©elehrfam* 
benen  erfien  noch  «ums  berichten  roill.  Die  ©e*  „feit  roiefe.  ®ie  übrigen  alle  überlieffen  roir  be* 
lehrten  ^ben  »on  jenen  in  gan3fn  ijüchern  Siach*  „nen,  bie  iufi  bron  hotten,  n>as  uns  £omJ* 
rid)t,  benen  übrigen  roürben  biefelbe  roenig  ober  „bien , ©aftcrenen  unb  anbem  Ueppigfeiten  brin* 
nichts  bienen  c).  _ „gen  roollte.  ^>.nn  bos  ili  nicht  Mochten,  roas 

„nicht  fur  ©cttfcligfeit  hilft  unb  einen  ©tubiren* 
‘ rg.  3''^®th  ifl  biefeS  nicht  gon^  m übergehen,  „ben  belfert.  Uns  roar  biefeS  bie  herrlichtfe  unb 
bog  unter  bem  ang''henben  fSierfüll  ber  6!hri|fen  „grögte  ©ache,  ein  Chtift  genennet  ,m  roerben 
«nnod)  bie  unter  ben  ^rben  berühmte  ©chulen  „unb  ju  fepir,  unb  borauf  roupten  roir  uns  siel 
Judithen  unb  fenften  goriret  haben,  bohin  outh  „mehr,  ols  auf  alles  onbere  *)• 

Weroeilen  einige  (Shrifien  gercifet  finb,  biebamals  >9.  ®ie  er  benn  and)  roeiter  ihrer  bepbrr  gott» 


bif  »eilen  einige  (Shrifien  gercifet  finb,  biebamals  ig.  ®ie  er  benn  and)  roeiter  ihrer  bepbrr  gott» 
berühmten  Siebner  ju  hören.  ®icfes  ober  fhoten  gefälligen  ®anbel  ouf  biefer  hohen 'Bthule  rr|eh* 
fic  olsbenn  erff,  roenn  fie  tunor  einen  guten  ©runb  let,  roeldiefonfl  ollen  Uniffänben  nochron  ^bni* 
in  bem  roahren  ffhe'ftenthum  geleget  hotten,  ba*  fcher  '.Bosheit  gan|  übcrfchroemmet  roor.  feomit 
mit  fl«  nicht  burch  bie  (Sitilfeiten  ber  hepbnifdien  fie  benn  jeigeten,  roie  ein  ioth  ouchmirten  in  ©0- 
^ünffe  unb  ©eltroeisheit  serführt  unb  lum  Un*  bom  heilig  unb  unbeflecft  leben  fönne,  bis  ihn 
glauben  unb  gottlofen  leben  gebrocht  roürben.  ©9tt  ausfüfire  unb  bie  ISöfen  jertÄmettere. 


^ünffe  unb  ©eltroeisheit  serführt  unb  lum  Un*  bom  heilig  unb  unbeflecft  leben  fönne,  bis  ihn 
glauben  unb  gottlofen  leben  gebrocht  roürben.  ©9tt  ausfüfire  unb  bie  ISöfen  jertÄmettere. 
wieirol  es  bisroeilen  gefehohe,  bogmis  gerechtem  „?(thfn  (fpriefit  er,^  ifl|roarben©eelenfehrfchäb» 
SSerfiängnip  ©Ottes  einige  untreue  unb  heuchle*  „(id),  rooS  bie  ©eligfeit  betrift,  roie  esbiegottfeli* 
rifd)e  .'öerjen  wm  ben  ®eltroeifen  per|fricfet  unb  „gen  Icutenicht  unbillig  basor  holten,  benn  fie  fff 
»om  ©lotiben  obgeiegm  roürben,  als  bem  elcnben  „mehr,  als  olle  Detter  in  ©riechenlonb,  wller 
3uliono  roieberfu^.  ©ejfalt  es  mich  fonff  ohne  „fmänblicher  ©achen,b.i.  soll  ©öpen,  unb  ift  fehr 
flergernif)  unb  siele  .^inberung  nicht  obgieng,  unb  „fd)iscr,  bog  man  nicht  tuglcich  mit  boien,bie  fie  Ic* 
ein  ffhriffe  ohne  Smeifel  burd)  bie  ©nabe  fe^  fe»  „ben  unb  sertheibiaen , in  ben  3rrthum  aerfffett 
ffe  (epn  mugte,  roenn  er  ollen  ©triefen  bes  ©a*  „roerben  folltc.  Uns  aber  hot  es  nichts  gcfchabet, 

als 

1)  .CffT«/*! lib.  VII.c  17.  y)  ««»m.lib.Vni.e.tf.  *)vid. 9.  B*o'<’A»’rf-lib. II. c. iCiCChrtv 
; nicoiiH:*/'j;'^i»>)/fA.DCCCXC.  Ctaif.  0«/r//;Polf  l,at.  p pig.  et  Append.  9-109.« Grec.  p.  lig.  »44.etc  s.§*«r» 
Not  ad  jlfcUin.  p 255.  H.  Methan  tut  Opiifc.  HiOur.  p.  « oinnino  Bruithtttt  de  Mnnafl.  Germ. 

, p 30. 197. 101.  cic.  L.  peromncmcialibiin  C»V.  Iitwi.  bj  Iiurod.  H.  E.  S«.  IV.  p.io». 

c)  Vid.  '"“'äc  Origine  Tempi.  M Svhülaniin.  MiiJ  leailarpiui,  'vvneiti,  F.  Jr  niti  de  Aca.lcniiii  ac  de 

Sehoüii  Gerii.anicis.  yrßnui  de  Ecclel".  German,  atqiie  in  pciuiii  iUtfaitHidt  Reforuiauone  Acadeiuiarum 
ncecITarU.  d)  Ont.  in  laud.  Mttflui  M.  c)  Idem  ibid. 


4.  t>on  2lu^fr3ic(>ung  unb  Untcmxifung  bcr  Zlin^cr,  3u  ifaufi  unb  in  0*urcn.  89<j 

tK  mir  unffre  ©teltn  roe^I  ofrroo^rct  Raffen,  ber  ^ugenb  olfo  nad)  95ttlit^m«Bi(fcn  unb  SefeM 
„t)inn  roir  bfob«  jäben  barauf  aütin,  ba§mir  Die  ein,  baniit  an  iO«m  ieibunb  ©cele  TOte  ficeh«. 
„«ottfeligfeit  ubeten,  unb  unfere  ©adjen  aufbie  prcifeC  mod?«  »erben,  ©ie  moebten  lebten  unb 
^ffhuna  be«  jufunftigen  ieben3einrid)tetcn,in.  ©djule Jaltcn,  roo  unb  »ie  fiewoUten,  fr  »ar  bie 
„bemroirfturbt-n , e^e  »it  (lurbcn.  J5iefe«  freö«  »obre  ©ottfrliflfeif  i^re  er|le  unb  einige  abfiebt, 
,^en  »it  uns  Mr  ^ugeji,  unb  riebteten  unfer  ie.  oueb  bie  naebfre  gru^t  unb  5Birfung.  Dieter, 
„ben  unb  1b«n  «otb  ben  göitlicben  ©eboten  ein,  nenben  frlbfr  »aren  »on  Äinb^eitangewöbne,  fitb 
„einet  reisete  ben  onbern  juröottfrligfeitauf,  ei.  ihrem  ©Ott  unb  58ater  in  ©ehorfam  nad)  bem 
„net  »or  bem  onbern  ein  9Jlufler,  bamoeb  »ir  SJlufrer  be«  erniebrigten  3©fu  als  ein  Opfer  bar* 
! ,^0«  iöbfe  »on  bem  ©uten unterftbieben.  Denn  jufrelfen,  unb  ju  fbren  »7e  ein  jünger,  »os  bet 

.ooir  giengen  gor  nidjf  mit  ben  gottlofen  unb  lie-  .^©rr  rebete.  ffiir  haben  gehöret,  ba§  barinnen 
i4>erli<b«n®<fr®tn  “tti,  frnbemmitbengrömme.  bie  ©djularbeit  ber  berübmtefhn  ©cbulmönnet 
„flen,  oud)  nid;t  mit  ben  ©(blögem  unbiSal-  befianben  habe,  bag  unter  V«"  bieichreunb  Ue* 
jjoem,  frnbem  mit  ben  griebfamen,,  Diefe  bung  h<iligfr  Dinge  goriret  habe , bahero  au^ 
®ej<bteibung  biefer  hepbnifeben  Uninerl’itöt  bilbet  nid)t  oOcine  fr  »ieie  t^ure  Peugen  ©firifri  unb 
uns  bie  wrberbten  Tlcobemien  ber  h«utigm  ©hti'  UKärti^rcr , frnbem  oud)  fr  »Tel  ^ngeliften  unb 
(len  mit  Icbenbigen  gorben  ab:  ®iefr  gor  auch  Sefehrerber  JJieijbcn  entfprungen  finb  k).  3o,ba 
^htoloei  ge(lfh<"  / (•«  *>«"  ö«  «lith*  aud)  gleich  ouf  ben  hfnbnijihcn  ©d)ulen  ficb 

Depofetion  nirgenb  anberS  her  haben,  als  »on  bie*  oufhielten,  unb  in  ihre  eitele  Äimfle  »erroief ein  ^t* 
(et  gar  abgettifdjen  ©tobt.  7(p.  ©efd).  17,  t>.  i6.f).  (en  lafjen,  fr  jogen  (ie  jidb  bo*  halb  »ieberum  tu. 
®ic»ol  auch  biefe^nbnifcheScroohnheit auf  be.  n’icfe.  5ßic»on3afiliaer<fh(etmirb,ba§erä»ar 
iwngran|6ftfchen,^alidnifthcn  unb  onbern  Uni.  einsmols  bie  SKebnerfunH  aclehtet  habe,  aber 
berfitdten  i^es  unzertrennlichen  ©reuels  »egen , bolb  »en  feinem  greunbe  (Öregorio  abgezogen , 
bobep  nichts  als  ®ligbrauch  öorgehet,  abgefd)affet  unb  ju  einem  einfamen  leben  gch4hretmofben,“ba 
»erben  ?)jgleichroie  bie  neue  löblid^c^ricbricho.  „er  alle  »eltlidje  55üchcr  Mn»fg  get^n,  unb  13. 
uniocrfitat  ju  ^oUc  bicfrlbe  niemals  einfii^en  „^aht  long  allein  bie  A.  ©c^it?  geigig  betrach* 
lagen.  Denn  es  i|l  bdmit  nur  auf  ©elb  unb  ^e-  „tet„ !)•  Dergleichen  geigige Uebungfn  ber  heili* 
riren  angefrhen,  babep  eS  enblich  auf  ein  greffen  gen  ©chrift»ir  auch  oben  bep  ihrer  häuslichen  ©r. 
unb  ©aufm  hinaus  lauft;  »ie  ein  gelehrter  jiehung  unb  Öousanbachten  gefe^n  haben.  Unb 
SUlann  rebet  h),  58on  benen  iDoctor.  unblHa*  »on  biefem  ©regorio,  »ieoudj  »en  bem  berühm. 
ftigcrtiteln  liefet  man  er(l  unter  bem  ^ab|ltl;um,  fen  IDibpriio  gebenfet  ^ieronymuo,  bager  fiezu 
unb  hat  bie  ©htiftenheit  in  bie  taop  ^ahre  nichts  tlchrcrn  aber  ilatc/betcn  in  bcrheiligen0chri^ 
bauen  gc»ugt,  inbem  fi»  erg  mit  bempäbglichen  gehobt  habe  m).  Daher  man  flehet,  »ie  biejenü 
(Recht  bfp  ben  ^urigert  «::fFemmen  gnb,  benen  gen,  fr  gubiren  unb  anbete  fönftig lehren  »ollen, 
es  hernach  bie  ^h«legi  auch  nachgemadjet  ha*  biefes  ihr  höchges  unb  nöthigges  ©tubium  haben 
ben  O-  fepn  lallen,  bog  fte  bie  Sibel  geigig  unb  nach  öes  .6. 

30.  Dieergen  Irrigen  »aren  ferne  »onaffem,  ©eiges  (Regierung  traitirtcn;  roouonuun  in  fot 
»as  euch  nur  ben  ©dfrin  eines  he»bnifchen©reu.  genbem  mit  mehrerm. 

. els  haben  f onnte , unb  richteten  bie  ^uferjiehung 

f)  Ane.  EccI.Cip.  IX.n.^  g)  lib.  I.  de  Academ.  r,  i5.  p.  lf{.  h)  jfntcmlus  Ptf. 

fikm»i  lib.I.  Biblioth.rcIrd.c.S.Conf.EpillolaHesr.G/.r.miiap.lluumg.Hin.EccLC.XVI.p  igLM/dde*. 
d«rpi«iLc.p  ijffcqq.O.i'j^MjHiftor. Millen. VI. p.i8i.H«.^iW. Cphing. Th. PhiloCc. XXV. p.  952.  ilvid. 

Inttai.  II.E.Scc.XU.  p.  369.  ythiMm  lib.  VIII.  Parerg.c.  io.  MulJtndarfiia  l.c.ci.  LunjSui  Coh* 
tulc.  pro  Germ.  p.31.  Tcqq  Oiia  de  lur.  Pub|.  p 441.  Rahrtrftt  Did'.de  Digiut.  Audeio.  k)  Vid.  bb. 

V.  c.p.  I)  Axyiiuiiiib.ll.c.p.  ni)  Epiß.  57.  ad  Ooinnion. 


5«  Cap.  üon  bctti  ©tubjcrcn  unb  ©cfcbrfamFcit  bcr  crflcn  Cbctflen.  701 

nwr,  ■rouri»  t>on  i'bnen  unterlatTn«  unb  iwr  fd)4b.  olö  aiub,  ba§  fic  bfönw-gcn  furncmlidjfoIdic'Dm- 
iid)  crfannt.  ift  aus  ter  im  3.  Cap.  beä  ge  gcicrnet  jkjben.  Denn  fre  »crb-bltcn  es  and) 

i.©ud)5befd)ricbenen(£c(eud)tum3bererflenC^'ii*  nid)t  eor  ben  .peijben , roenn  fie  fd)vifben:  “®6 
^en , tngleidbcn  aus  allem  ihrem  übrigen  Cßanbel  i,bebarf  piel  9)ad)fud^nS  unb  Siad’benfens  int 
unroit)€rtpred)lid)  |u  fd)lielTen , ja  aus  ber  Sejeftaf»  «0tubieren,  roenn  man  aus  ben  befannten  Sd)cif* 
fenheit  ihres  ganjen  Cbririmthums  »on  erleuchte»  „ten  bcr  'SJeltrocifen  unb  ^oeten,  ober  aus  allen 
ten  unb  gehetligten  Seelen  gcn>i§  ju  erfennen.  „iebrern  bcr  roeltliebenQBcieheit  bie  3cugni)Te  bet 
®ir  haben  aud;  von  benen  Dremmen  in  folgenben  »Chrijllicben'^h'r^it  hn^ous  nehmen  tviU : bamit 
Seiten  gehöret , unb  roerben  ferner  mehr  Verneh»  jdhte  9)iifigün|ligen  unb  93crfolger  mit  ihren  eige« 
men,  n>ieftcnod)bemhepbnifd)enStubicren,  roo^  »,ncn?Bantn  ihres ^rrthnms  unb  Setrugs  gegen 
m j«  ohne  Swr'fel  burd)  anbere  ongefiihret  roor*  „uns  übertoiefen  roerben,,  b).  llubbiefcsbe^cuget 
fcn , bocb  halb  fieh  Ju  ben  »ähren  2ßilTenfd)aften  CertuUianua , ber  biefes  fd)ceibct , baf;  cs  viele  un* 
tmb  bem  einigen  ^ethmenbigen  gemenbet  unb  ter  ben  Chrillen  ^than  gehabt,  »ie  es  feine  unb 
boS  (utbere  alles  verleugnet ^ben ; Cs  »irb  auch  viele  anbere  0d)ciften  unb  iSerantmortungen  »{• 
fs  gat  bem  ^uliono  unb  ^llo  nathgeriihmety  brr  bie.^cvben  fiar  auSmeijin.  @)et}alt  fte  bi.feS 
bajj  fie  in  ihrer  3ugenb  jroor  anbere  jtimilc  auch  eben  vor  eine  ftud)tbare  ^rt  bcr  'iffiiberlcgung 
geletnet,  aber  “ber  Chrilllidxn  ®eisheit  fonber^  h'elttn  ;ivie  fie  baven  befenneten:  “Diefrs  ijt  ein 
,Ji^  obliegen  haben,  unb  nieht  allein berjenigen,  „»«hrer  unb  unmibevfprechlichcr  ^etveis,  »cl< 
^bie  nur  inCßorten  unb  in  iehren  beflehet,  fon»  „e^r  aud)  von  benen  2öibcrjachernji'lberbie3  ’ug* 
„bem  auch  beten,  foauf  bie0ottfeligfeit  unb  ein  „niife  vorbringt . bamit  fie  von  ber  toad>e  burd)  ben 
„frommes  feben  fonberlid)  führet  unb  treibet,,  A „Tlugenfehein  üvenviefen  roerben,  roenn  fie  fclbfi 
IHüe  benn  bie  iSertlänbigen  eben  in  folcher  h«ilfa>  „bavon  ;eugen  unb  reben  mülTcn  c).  Cs  i|1  eine 
men  Crfenntniß  einen  genugfamen  0runb  legten,  „fefie  ^rt  bes  ISeroeifeS,  ben  man  von  bem  0e« 
unb  f«(h  burd)  ben  0cgen  0Dttes  gegen  alle  '^r.  „gentheil  felbfl  nimmt , bamit  bie  ®ahrheit  auch 
fuchungen  rü|T»ten,  roo  fie  fid)  ja  in  frembe  unb  „von  ben  Scinben  ber  Wahrheit  beroiefenroirb,,  d). 
hei)bnijd)c  9öiiTcnfd)aften  auS  benen  folgenben  ?ÜJierool  eben  bie  Chriden  über  bie  'Bosheit  ber 
Utfotben  einlatfen  mufiten.  geinbe  ber  ©ahrheit  flagten,  bafi  bei)  ihnen  auch 

3.  ^entlieh  bie  Chritfen,  unb  fonberlid)  bie  biefer  ^roeis  nicht  mehr  gelten  rooUte,  unb  auch 
rer,  hatten  bamals  noch  fchr  viel roiber  bie  Cin*  barinnen  ihre  SKiiho  unb  0tubiercn  vergebens 
»Urte  unb  iöerbrehungen  ber  hfbbnifchen  UBelt»  roöre.  “DieAartnäcfigfeit  besinenfd)lidjen  Un* 
Weifen,  ®oeten  unb  ?)rofetlbren  ,ju  (Ireitcn , unb  „glaubens  roill  aud)  ihren  eigenen  beroährtfden 
Bvar  nkht  aus  eiteler  3ahffud)t  ober  Chrgei),  „fehrern  nid)t  mehr  glauben,  roenn  fieetroa  b;n 
^Nrn  <ur '33erroa()rung  ihrer  unb  anberer  0ee*  „Chnden^lnlag  fich  suverantroorten  geben.  Da 
len , bie  in  0efohr  bn  Verführung  aifo  fchroebten.  ^milfen  bie  ^oeten  fabelhaft  hei'lTcn , roenn  fie  ben 
Dl  befunben  fie  nun  noch  fu  ihren  feiten  nbtbig,  ,,0öttern  mcnfci)lid)e  TIffecten  aiibichten , unb  bie 
fid)  in  ben  htb^'f<ho>*  *6d)riften  unb  Äünlten  ,,5)hilrfoph' hf'll«”  all^uhort,  roenn  fic  ber löahr» 
umjufehen,  ihre  0cl)ulen  ju  befuchen,  unb  bie  55rim  ,^eit  nafie  fommen.  0o  roeit  roirb  einer  nod)  Vor 
(ipia  unb  0runbfahe  ihrer  iJRei)nungen  unb  ich*  „rlug  paaren  fbnnen,  roenn  er  ben  Chriflen  nahe 
ren  )u  raifen,  alles  nur  barum,  bamit  fie  ihnen  „fömmt;  ba  er  alebalb  vor  einen  Chrijien  angege* 
befio  beffer  begegnen,  unb entroeber  bie  Verführer  „ben  roirb,  ivenn  er  etroas  döeishcit  affectiret} 
jelbii  ober  ihre  Anhänger  von  ber  9Jid)tigfeit  ihrer  „unb  ctroa  bie  Ccremonien  verachtet,  ober  bie 
®ilT'nfd)aften  unb  iehren  liberjeiigen  fönnten;  „®elt  ein  roenig  reformiren  roill.  Drum  roofleii 
»ie  grfhan  3(pod.  0cfd>.  17,  as.  „ivir  nichts  mehr  mit  bem  0tubieren  ;u  thun  h-r* 

llit.  I,  la.  I.  Cor.  15,  33.  Von  bem,  roas  fie  „ben,  unb  mit  ber  iehrc  biefer  verfebrten  0‘iuf* 
Red)  baraus  vor  fich  gutes  bepbehalten,  roollenroir  „feligfeit,  ber  man  mehr  nach  ber  fügen  als  nach 
Kilb aud)  vernehmen:  jeho  beroeifeicberdlid),  roaS  „ber  'üßahrheit  trauet  f). 

Id)grf;ig'thabe,unb^roar  foivol,  bahjiebiefedßei*  3.  fRid)ts  bedo  roeniger  gewonnen  (ie  bann 
ffal)ogehaot,bie3einbemitihrenieigenen0.iiroerbt  unb  wann  mit  biefer  ^rt  einige,  ober  machten  N'lh 
ju  th'agen,  unb  ous  ihren  eigenen  ©runblehren,  bie  CDahrheit  immer  beutlid)cr,  uiib  MHieteij‘Wn 
JÖefenntm'iTen  unb  0chlü|fcn  fic  jii  roibetlegen,  bicfdbc  vortragen,  dßonnit  fic  banir 

^tt  t 3 tic* 

' * t’  ■ 

1/  Vid  G’  fgtr,  K4titnienus  Oraf.  I.  in  Iiiliait.  b)  Tntullitmit  lib.  de  TeIHm.  Anim.  c.  I.  c)  JrtBtut  lib. 

4111.  e.  14.  d)  UtMMtimm  lib,  de  Tiinit.  c.  1$.  t)  Ttrtnlümm  i.  c.  Add.  bttum  I.  e. 


703  6. 23.  Pon  ftflii  Pripat‘  unb  ifaueUdtfcn  Hcbm  bcr  «rflcn  (EbrifTcn. 


tifjcnigfn  fenberlid)  nod)  fr5|l<tfn,  nxlcpc  wr 
rer  '3cf e^rung  bie  tble  3«if  ^ «•‘fl”  'ödjriften 

bcr  Jpcpbcnjuijcbracbt Ratten,  roicrool  fie  eben  mit 
bkfer  Sßermen^ung  brr  falfcb  brrübmtcn  Äunft 
unter  bie  gbttlic^  einfältige  rSkbrb<it  t)i<  .^nft 
bcrfciben  mehr  binberten , al6  förberten.  2(nge. 
(eben  ficbe  AUS  ^ufammenbaltung  ber  ÄirdKn|i» 
florien  Icicbterfcimcnläfict,  bü§  bieungcIcbrte  Sfc 

Kunb  einfältige  crfle  iebrrr  ung(cid)  mehr  mit 
fcblcrf)ten  ^rebigt  ausgcricbtcf,  unb  bie.^rt* 
len  f räftiger  übertrüget  grbabt,  al6  nad}mal6  burtb 
brn  rebncvifd)en  Vortrag  borer  gefdKbf” » i« 
^tben  unb  fonji  bei>  ben  .^e^ben  jhibirt  bnftm. 
3n  jener  3)lennung  feferitben  nun  feiere  ©elrbrte 
wn  ftd)/  ül8  ILflctantiuB/  ber  eiiiTlbbocatgeroe« 
fen  roar : “Bie  Hebung  ber  erbiebteten  Sänfere^ 
„bat  mir  gebdfen , ba§  id)  mit  grbjferer  ®ereb. 
„famfeit  bie  2Dabrb«it  »ertbeibigen  fann  yv  > 
bed)  gcjlebet  er  habe?;  “(fs  fann  paraud)  ebne 
„bie  ®erebfomfeit  gefebeben/  unbiflbonbiclcnof. 
„te  aifo  geftbeben : jebod)  mu§  fie  burd)  <ine  jtbö* 
„ne  Siebe  erläutert  unb  geiiert  roerben,  bomtt  fie 
„bejlo  fräftiger  in  bie  ©eelen  einbringe , wenn  fie 
„foTOoI  burd)  ihre  eigene  Äraftbefe|liget,  al<  aud) 
„burd)  bie  Siebe  gefdbmürfet  i(i„  f ]).  Sied)  beffer 
aber  trafen  cö3mt'f*l®  obnebirienigen,roeId)eft^ 
nid)tferoo(  ftboner  ®orte  bepei§tgtcn,  unb  bie 
®abrbeit  bamit  ftbminfcn  rooUten,  atö  bie  <5a* 
d)en  felbji  genau  unterfud)tcn.  SBiebonlDrige» 
ne  Pi’bfi»  ^ ®ectenbet®eltn)ci« 

„fen  ihre  eigene  @üd)er  »orgebrad)t  unb  erfläret 
'„habe , baber  ibn  outb  bie  .^bben  felbjl,  (benn  er  in 
•per  ©d)ule  la«,  fic  <u  geroinnen  J ibn  t>or  einen 
„groiTcn  Stylten,,  ju  roeli^em 

^nbe  er  aud)  bie  brjlen  Xöpfe  btetu  angefübret 
bat  h),  Unb  »on  biefer  Tlbfubt  bifeuriret  ein  al- 
ler ©cribent  alfo:  “Bit  bei)bn(fd)c  ©eie^famfeit 
„i|l  Weber  »en  ff^rijlo  nod)  »on  feinen  Jüngern 
„gcbilliget  n>orbcn , al8  wenn  fie  »on  ©Oi'i  b*f" 
„fäme,unbnid)tal6f*äblid)  gan]  ucrioorfen  wer- 
„ben.  Unb  biefc«  ijl  nicht  ope  'Äibacht  gcfd)e» 
„ben.  Beim  e6  fmb  »iele  Pbilcfopbi  unter  ben 
Jacoben  nid)t  weit  ben  bcr  2Babrb«t  geroefen. 
„3n>ar  b<>ben  |ie  baa  ^auptroerf  ber  iebre  fclb|l 
„nicht  erreichet,  bah  ftc  bas  ©ebeimnig  Sa?rijii  er- 
nannt batten,  ^nbeifen  werben  aud)  bie  Seinbe 
„fräftiglich  überwunben,  wenn  man  wiberfte  ihre 
„eigene  SBaffen  brauchrt.  ©cnfl  fagt  uns  aud) 
„GXptijlu^nb  bieTippjtei,  bag  wir  oües  prüfen 


„fallen,  bamit  wir  nicht  betrogen  werben.  'Biefe» 
„wieberfäbret  uns  nicht,  wenn  wir  bie  ®offen  bec 
„Selnbe  erobern,  unb  mit  ibnenboch  nicht  einfHm» 
„men,  fonbem  bas  S5öje  fcheuen,  bas  ©ute  ober 
t^unb  bie  ^abrbeit  bebolten,  alles  prüfin  unb 
„brauchen,  ^nn  bas  ©ute  gehöret  aUeteit  jur 
^jSßabrbelf,  eS  mag  jepn  wo  es  wolle  i). 

4.  iSben  fo  urtbeilcf  ein  onberer  geirrter  feß. 
rer  unter  ben  2Utcn  »on  ber  ©ache : ‘’ISBenn  iwc 
„ble^Wlofophcs  lefen,  unb  uns  bieSüc^r  oon 
„ihrer  Söeltweisbeit  in  bie  Jpänbefommen;  fb  jie» 
„hen  mir  ouf  unfere  tehre,  wenn  wir  etwas  nühll* 
„d)eS  brlnnen  finben;  bas  übrige,  was  »on  ben 
„©ögen,  »on  ber  iiebe,  »on  ben©orgen  biefer^S3elt 
ubabet)  ifi,basfd)erenwirgleichfam  unbmei^tnes 
«fahl,,,  (wie  es  bie  ^fracliten  mit  ben  fremben 
Unechten  mochten  5.  '3.  SJlof.  21, 12.  t k).  Unb  ein 
anberer,  ba  et  bie^  2lrt  bes  ©tubierens  mit  ber 
3fraeliten  ^ginnen  »ergleid)t,  als  ge  ben  ©g». 
ptern  ihr  ©über  unb  ©olb  raubeten : “®ie  bie 
„©gSPter  nicht  allein  Ihre  ©öhen  unbfehmere  io» 
„den  hatten,  »orbencn^frael  einen  ©rmel  hatte, 
„fonbem  aud)  gülbene  unb  Alberne  ©efchmeibe  unb 
„Äleiber,  meli^  bas  S3olf , als  es  aus  ©gppten 
„auSgieng,  5um  belferen  ©.brauch  ihm  gueignete, 
„unb  groar  nicht  aus  eigener  ©iliführ,  fonbem 
>,auf  ©OtteS  '-öefehl,  ba  es  bie  ©gopter  felbdun« 
„witfenb  Iicferten,ma8  fie  nid^  wohl  brauthtcmSlfb 
„hat  bie  Ji^re  ber  .^epben  insgemein  nid)t  allein 
„grculid)e  ©ebid)te  unb  53efd)wcrungen  »ergrb» 
„licher  2i[rbcit,  welche  ein  jeber  unter  uns,  wenn  et 
„unter  ©.^ri|ii  'Änfuhrung  »on  ber  ©e fellf^ft  bet 
„^i)ben  ausgehet,  fcheuen  unb  fiiehrn  mug,  fon« 
„bern  auch  gute  2ßi|fenfchaften,  bie  jum  ©ebrouch 
„ber®abtheit  etwos  gefchieftet  fmb,  bie  benn  ein 
„©hoffte  Ihnen  nehmen  mug  gu  einem  red)ten  ©fr 
„brauch  in  ber  ^rebigt  bes  ©»angelii,,  SäJor. 
inne  aud)  anbere  bti)dimmen,unb  geigen,  wie  ba* 
mals  unter  ben  ftepen  biefe  Urt  bes  ©tubierenS 
gar  nühlich  gewefen  fc5_,  gumal  wenn  einer  »or  fei* 
nerScfchrung  in  ben  ©thri|tenberfelben  jichwohl 
umgefehen,  u..b  feine  ©rfahrung  bem  .^©nn  gu 
feinem  Bienft  gewiebmet  hotte , bamit  In  allen 
©Oft  burd)©.?)ridum  hotbgepreifftmürbf,mcrouf 
nemlid)  all  jhr  ^hun  unb  latfen  giengem).  ©0 
reblich  war  ihr  2lbfehen  auch  inbengering|fen5?er* 
tichtunyn , bag  fie  nicht  in  fold)en  ©tubien  ihre 
eigene  ©hcf  u"*’  greifen  SJamen  In  ber  ®rit,  , 

aud)  nicht  eine  närrifthe  (hgöhlitWeit  eberonbere  , 

<8or*  ' 


f)  Lib. I.c.l.  Add.lib.  V.c.I.  Mi$uitiiiiFtlixO&i\i.Rne-  gl  lib.  VI.  c.  ig.  h)Id«iiib.  i) .e*er«/,i lib.  III. 
c.iS.  k)  H»r«nt’mci  EpiA.ad  Damif.  I)  Jd.  ad  Pamacb lib.  IX.  cp.  9.  lib  ILdc  I 

Ciii.Dci.c.40.  ni)  Vid.OVcg«*. leiyfOrat. de  ViuMoC^*,e>i^,n. iib.  II.  dcOofbChriA.  c.  40.  4a.  1 

,el«««»dri>rtnlib.l.ctVLSirüm.ihpcimuß.*(ia«M.A<.Ürat.  jTTaif  *v  e'^  e^tiyiKÜf  cii.pfAc7»-Ta  höyun.  |l 


5.  (E«p-  Pon  betn  0tubicr«n  unb  ©clcbrfainfcit  b<r  crflcn  (Ibrincn.  7oj 


93ortMle  finbten , nxnn  jte  emae  barinnen  t^> 
tm;  jcnbern  allein  i^cn  «ßencn 
|«n  bf  n ^r«i8  ©Otfrt  unbbie  '-ötfcpfgung  bcr 

«oigen  ^abr^it  jum  ber  OJtenfc^n. 
titfor  Siwrf  nid)t  ba  itwr,  ba  ^ört«  aud>  i^w  2(r< 
btit  in  bitfrn  gingen  auf,  unbjcmr^rbiefolgenbe 
wtfalftne  C^fhn  mtnnf  fcn , bag  bie  ®el  t nun  be« 
hbrct  roüre,  ie  roenigtr  bötte  inan  an  bi(  b<bbni« 
(dKn9>o««n,  fKebncr  unb  anb<rc  bcrgleicbfii  b?n. 
tm  foUen ; wotion  balb  ivciter  ju  reben  fe^n  niirb. 

5.  3)lf  i)3fr|ldnbigrn  gifngen  bk  9)littcltlrajje 
mikt)(n  einer  fd)dbli(ben  Unmiffenlkit  unb  einer 
falfi^  Sßeie^it  unb  fimWitben  jHeuqierigfcit: 
wek^  benbe  nerberblidie  iafter  ftd)  nac^  ber  ^eit 
ben  einfibieicbenbem  Abfall  ber^b^l^^n  pi  duttem 
onfiengen.  X)ie  er|ten€bri)len  tonnten  fid)  ben  '6* 
rer  eiiifdicigen^eiebeit  aUerbingg  ber  bellen  unb 
nü|li(bllen  ^(ugbeit  aueb  g^en  i(re  ^einbe  rüb* 
men,  inbem  fie  ertoiefen,  mieniebt allein ibrefebre 
auf  unbem^licben  0rünben  unb  Urfodien  beru* 

re,  unb  bkberrlkbtlen'lBirfungenenDiefe,  auch 
uniertrennlid)  unter  einanber  nacb  oUm  0rü* 
efen  oerbunben  unb  }ufämmengefüget  mdre , fon« 
bem  mie  fte  auch  ihr  feben  aut  baä  aßergenauelle 
noch  benfeiben  Siegeln  eingeriebtet  bdtten  : aifo, 
ba§  ein  (leUer  93erflanb,  ber  bo8  n>ab<'£  unb 
bie  retbte  Slüetfeligtrit  recht  noch  be8  Schöpfer« 
f^ntion  fenne,  on  feinem  efroa«  lu  tabeln  bgbe. 
Sjorum  fpracben  fi*  ungefebeut : ‘‘©ie  Sbri|Hi(be 
,4ebre  ermeefet  bie  feuce  allerbing«  jur  toabren 
„^kb^k,  toelcbe«  Idngfl  au«  ben  jübifeben 
nStbriften  unb  ben  ®üd)ern  be«  Sl.  'J.  flar  i(l, 
nbarinne  rok  bie  megen  ihrer  0elebrfamfeic  hoch* 
nberühmten  SJldnner  (inben , olöwofen,  l^lo« 
„men,  ©ankl  unb  bklc  onbere.  ©cr^eilanb 
auch  felcb<  S'U'd'c  errodblet,  bie  er  oor  ge< 
„fcbicft  geoebtet,  ba§  er  ihnen  bie  ©eheimnifle  jei» 
,gier  SiAgion  entbeefte  unb  ingeheim  anoertraute 
„unb  erfidrte,  roa«  er  anbern  nur  in  @leicbni|fen 
„jagt*.  ®r  ^ auch  oerfprotb  n , ^^ropheten, 
„Queife  unb  »ssebriftgelehrte  ju  fenben,,  u.  f.  m.  n). 
©iffrm  nach  mag  ein  jeber  n»l  »on  benen  rechten 
€hri(len  mit  ®abrheit  glaubm , baß  fie  nicht«  »er* 
lo^en,  i»ü«  fte  »or  roahre  ®ei«heit  erfannt  hoben, 
unfc»vTfi<hertgen>efen,  baße«»on©Otf  roohrhaf* 
tiggefommen,  esmog  nun  be»  ben  3üben  ober  be» 
^ben  angetToffen  fern ; hingegen  büß  (ie  auch 
nicht«  angenommen,  geliebet  ober  anbern  roieberum 
beitaebrocht,  maö  »on  bem  Unglauben  unb  »on 
ber  ‘Ä)«heit  ber  fBlenfcben , unb  insgemein  »on  ber 
»erfehrten  58ernunft  unb  »erberbten  SJlatur  h«* 


geilammet.  ©ie  gröffeflen  iiebhober  bet  ®if* 
fenfebaften  giengen  fo  b^utfam  barinne , unb 
menbeten  eben  ihre©elehrfamfeitbapan,  baß  ße 
ba«  iSöfe  »on  bem  ©uten  unterfcheiben  lerneten , 
unb  jenes  »erroutfen,  biefe«  enodhiten,  unter  ma« 
»or  einem  Slamen  ober  Xitel  eö  ficb  auch  barßel* 
lete.  ©iefe«  roeifet  ba«  Verhalten  aller  berühtn* 
ten  ieute  in  ber  erßen  Äircben  au«  / mie  fie  bie 
roeltlicbe  ©elehrfamfeit  auf  ben  einigen  nöthigen 
groeef  meislicb  ju  (iehen  gemußt,  unb  ba«  Un* 
artige  al«  fcbdblicb  unb  unnötliig  Jahren  laffen. 

6.  Tlifo  b«  OrigeneS  in  ben  'löiiTenIcbaften  bet 
^e»ben  »on  feinem  SSater  roohl  unterroießn  roar,i 
unb  hematb  felber  ßeißig  barinnen  mar , brauchte 
er  biefe«  alfi> , baß  er  bao  notbigßc  barauo 
nahm,  unb  bie  ^e»ben  in  benen  ©ingen  infor* 
miete , roelcbe  ihnen  nicht  fi^blicb  fe»n  tonnten , im 
übrigen  aber  ihnen  (ugleicb  bie  ©runblehren  be« 
Shrißenthum«  un»ermerft  mit  bepbraebte.  ®o« 
burd>  gemißlicb  feine  gemje  ©elehrfamfeit  bem 
J^l^rrn  alleine  ge^iligct  rnarb,  ba  er  jugleich  mie« 
ß,  mie  e«  ihm  be»  bemStubieren  um  feine  Chi^e 
ober®elb,  »iel  menigeruetfehrtefutliuthuii^mar/ 
fonbern  allein  um  ©Oft  unb  ßine«  3ldd)ßen  Selig* 
feit  «>).  3a , al«  er  nacbmalgfohe , “mie  auch  h««* 
„mit  nicb^ »iel  ausgerichtet  mürbe , hörte_  er  auf 
„bie  ©rammaticam  |u  lehren , meil  ße  unnühe  unb 
„ber  heiligen  iehre  lumiber  mar,  (nemlith  in  benen 


*Chi3cn,)  unb  wrfoufte  alle  f^me 
„Schriften , ßeng  auch  ein  gant  atiber  leben  an  p), 
„ob  er  mol  injmifciien  nühlicb#  liöißenfihaften  pro« 
„ßtirfe,  al« ’Kecbenfimit,  ©rb*  unb  Stibmeffen 


„barinne  mir  bie  roegen  ihrer  ©elehrfamfeit  {«xh*  j»unb  bergieichen,,  q).  Unb  in  eben  ßIcberSJte»* 
„berühmten  SJldnnet  ßnben , als  wofen,  (^lo*  nungbeteteberheil.iiugußinusalfo  juöOtt,  baer 
„men,  ©ankl  unb  »iele  onbere.  ©cr.^eilonb  ßth  feine«  Stubieren«  erinnerte , mie  erflin  Un« 
„to  auch  folche  3i‘mget  ermdhiet,  bie  er  »or  ge*  glauben  tractiret  hatte;  “iSßein^Srr  unbÄönig, 
„fcbicft  geci^tet,  baß  er  ihnen  bie  ©eheimniße  fei«  „bir  müfie5u©ienßeßehen,  ma«  ich  in  meiner  3«* 
.gier  iXAgion  entbeefte  unb  ingeheim  an»ertraute  „genb  nühlicb  gelernethabe,  unb maeid) noch rebe 
„unb  erfidrte,  ma«  er  anbern  nur  in  ©leichni(ßn  „unb  fdireibe.  ©enn  bu  gabeßmir®ißenfcbaß, 
„fiwft.  ©r  ^ auch  »erfprod)  n , ^^ropheten,  „als  ich no^  eitcle©’’nge  lemete,  unb  buhaßmir 
„'iÖeiß  unb  tsscbriftgelehrte  ju  fenben,,  u.  f.  m.  n).  „unter  biefen  ©itelfeiten  bie  Sünbe  meiner  lüßf 
Diffrm  nach  mag  ein  jeber  mol  »on  benen  rechten  „»ergeben,  ©enn  ich  habe  haben  »iel  unmih* 
£hrißen  mit  ®obrheit  glauben , baß  ße  nicht«  »er*  „5Borte  gelemet , melthe  man  auch  in  guten  ©in» 
oorfen,  roa«  ße»ormahre®ei«heit  erfannt  haben,  „gen  lernen  tarn,,  r).  ßBekber  auchfonßen  fla* 
uifcnerßchertgemefen,  baße«»on®Ott  roohrhaf*  get , mie  er  nidx«  »on  feiner  ©elehrfamfeit  auf 
ig  gefommen , e«  mag  nun  be»  ben  3üben  ober  be»  ©s^itt  gerichtet  habe , baburch  ilN  aud^ie  guten, 
^ben  angetroffen  fern ; .^ingegen  büß  ße  aud)  Sadvn  unnühe  morben.  “weine  ©diarffm» 
liebt« angenommen,  geliebetoberanbernmieberum  „ninfeit  mar  beine  ©ab«  , mein  aber  ich 

leitaebrocht,  ma«  »on  bem  Unglauben  unb  »on  „opferte  fie  bir  ni6t  auf.  ©rum  nü^emir«  nitbf, 
»r'ÄJSheit  berSßenßben,  unb  insgemein  »on  ber  „fcnbemesfcbabetemirvielmehr  s).  ©enn  fie^, 
•erfehrten  iBernunß  unb  »erberbten  Sßatur  h«*  „mein  ©Ott,  feilte  bir  berjenige  gefallen,  berbiefei 

,„oUe« 

n)  O'ffmi  lib.  fir.  adii.  CclC  p.  137.  o)  lib.  VI.  c.  3.  p)  Ibid.  q)  Ibid.  e.  it.  r)  Lib.  I.  Con- 

ftCr  c.  1;.  •>  Lib.  JIll.  c.  I«. 


704  6.  23.  Pon  bcm  PrtMt«  unt)  b&uolitOfn  Hcbfii  bft  erflen  (Ebriflcti. 


„adrä  »er|3cb<t,  unb  bicb  nid)t  fcnnct?  ^a,  viel* 
„mc^r  i|l  berjfnige  felig , ber  bid)  fenn«,  ober 
„gUicI^  jenes  nid)t  lernet.  2öer  aber  bitb  fennet 
„unb  jiiglcidjaud)  ba«  anbere  n>ei|9,  bet  i(lbe«n>e» 
„gen  n(d)t  glüctfcligcr,  fonbern  beinct  wegen  aU 
„icin  i|l  er  fellg,  wenn  er  aus  beiner  (£rfaintni§ 
,,b(d)  ol6  eintJi  ©Ott  greifet  # unb  bir  banfet/  unb 
„in  feinem  Did)tcn  nicht  eitel  wirb,,  «).  Unb 
bieje«  war  bet  lautere  @imi  aller  rcd>tfchaffenen 
fonbcrlid)  beret/  bie  ftubieret  Ratten, 
beren  Urtbeil  man  be)b  eher  trauen  burfte,  weil 
man  nicht  ^u  beforgen  batte,  bag  (te  etwa  bie  ©e< 
lebrfamfeit  beowegen  fo  gering  acl^eten , weil  fie 
fie  felbll  nicht  batten , wie  es  wol  juweilen  bon 
benen  UnwilTcnben  gefcheben  mod)te,  welche  unter 
birfrm  iSorwanb  ihre  Saulbcit  unb  Unwi|fcnbeit 
bebeefen  wellten  u^. 

7.  Snachbem  wir  aifo  ben  0imt  ber  eilten  bon 
bet  ©clebrfamfeit  unb  bcrfelbenwabrcin®ebrauth 
beutlid)  gefeben,  wollen  wir  jie  weiter  bonbem 
S9li^braud>  unb  0chaben  reben  b&ten , ben  fit 
b<9  berjelbcn  aus  unb  nach  beS  .^(£rrn  offenbar* 
temilOillen  erfannt  unb  ^umlb^iittfabren  haben. 
®a  beim  aus  bem,  was  fd)on  bon  ber  wobren 
Cbt'fttf  rechtem  ©cbraucherwibnct  i|f/  jugleith 
erbellet , bafj  nunmebro  bon  ber  ©elebrramfcit  bie 
SHebc  fc9,  wie  fit  unter  unb  bei)  ben  (öottlofcn, 
^enbin  unb  J^euchlem  ifl  unb  im  0chwange  ^e> 
bet,  als  bon  welchen  obnebem  befannt  ifl,  bah  tb* 
neu  alles  0ünbe  fet),  weil  es  nid)tauSbem©lau* 
ben  gebet,  ^ie  bie (£bn|fenausbni(f lieh  an^eig* 
ten;  wenn  fie  wiber  fold)e  ^alfchgelebrte  fd)rieben, 
tie.bir'lBabrbeit  in  ber  Ungerechtigfeit  aufbiel* 
teni  “?55elche  unter  benen  finb  wol  fo  reines  .^r* 
„jtns,  bah  fie  ihre  Jeinbe  lieben  feilten,  bie  nur  bie 
„Srllogilmos  oufjulöfen  wiljen  unb  jweifelhafte 
„^ortc  erf  Idren , unb  bamit  ihre  Suböttr  gliicf  |elig 
„Hl  machen  bcrfrrethen.  3a,  fie  fahren  bielmebr 
„Immer  fort  wiber  bie  ;u  lajtern , bon  benen  fie 
„beleibiget  finb,  unb  erbenfen  böfe  ©inge  wiber 
„fie  x).  (©clebrte)  taugt  alle  mit  einanbet 
„nichts , unb  ob  i^r  eu^  gleich  eine  ©elebrfam* 
„feittufthreibet,  forebet  ihr  bcch  nicht  anbers,  als 
„ein  Viilinber  mit  einem  lauben.  5öas  machet 
„ihr  nod)  bielffiorte,  bie  ibr  bon  ber^b'^t  foweit 
„entfernet fepb ? Xknn bie^b«  bläfet eud)ouf, unb 
„wenn  es  euch  tin  wenig  übel  ge^et,  fo  fei)b  ihr 
rtniebergefchlagen.  I)ie(cn  euren  0inn  haben  wir 
„erfannt,  unb  wollen  euer  0tubieren  nicht  mehr 

X *■ 

t;  Lib.  V.  e.  4. 

Gric.  p.  163. 

C.  iS.  c)  ibiiL 


„anfeben,  fonbern  fein  ©Ottes  SBort  ollein  fol* 
„gen,,  y).  2>ah  biefe  jXefblution  bie  ^fefibres 
unb  ^b'lofoPb®*  ftht  "'o?  berbroffen  haben , i|i  fein 
gweifel , weil  ihnen  nicht  allein  aller  ihr  J^cmbel  unb 
wanbel  auf  einmal  ^u0chanben  gemacht,  fonbern 
aud)  ibre'23oSbeit  unb^^etrug  fo  glattbin  entbeefet 
worben.  Unb  girichwol  bleibt  eS  nod)  burch  bi« 
tägliche  Erfahrung  feile , bah  bie  ©elebrfomf  eit  bep 
einem  ©ottlofen  ober  Heuchler  nur  ein  bloifetf 
0d)werbt  in  beiJ^nb  cines))iafenben  ^ feon  pflege. 
„<Benn  einSelebrter  (fprichthaboneinaltcr2b<^ 
„|le,)  nod)ba|uwill  böfe  Dinge  angrben,  foifl  baS 
„äulferfleScrberbenba,  unb  wer  berebt fcpn  will, 
„ber  febe  ja  |u,  bah  er  nicht  bie  ^lOabrbeit  überfchrei* 
„te  e),  DarumperbammtenfieallefrtQejlüntlf, 
„(liberales  difciplinas, ) wo  feine  ©ottfelighit 
„habe»  war.  ®s  fep  ferne,  (fprachen  fie,)  baf 
„man  bie  (Eiteffeiten  ber  gottlofen  ©etebrten,  i^ 
„lügenhafte  Unfinnigfeit,  ihr  aufgcblafenes  0e> 
,OPäfch«  unb  |lol|e  ^ntbümer  noch  frei**  Äünfie 
„nennen  feilte,  ba  bie  elenben  ieute  bie  ©nabe 
„©OtteS  burti)  weither  mir  alleine 

„frei)  werben,  nicht  erfannt  haben  *)! 

8.  3"  Befrachtung  helfen,  unb  weil  bie ©c lehr* 
famfeit  ohne  ©ottesfurcht  nur  gröffere  53erant* 
wortung  por  bem  lebenbigen  ©Ott  perurfachte, 
fo  bemüebigte  fid)  jener  »lehrte  ifllann  beswegen 
aIfo  por  ihm:  “'^s  half  es  mir,  bah  id)aüe'^* 
„eher  ber  frepen  Äünfle  (wie  man  fie  nennet,) 
„burdygelefen  unb  perjlanbcn  batte,  batchfelbh 
„ein  gottlofcr  0clapc  meiner  böfen  lü|le  war? 
„3d)  freuete  mich  wol  baniber,  unb  muhte  hoch 
„nicht,  woher  hoch  alles  fäme,  was  etwa  noch  wab* 
„res  barunter  mar.  Denn  id)  febrte  meinen  jXü- 
„efen  bem  Uchte  pi  , unbbos©efichtbaj^,  was  ec« 
„leuchtet  würbe.  Daher  warb  mein©efid)t  fetbfl 
„nicht  erleuchtet,  bomit  ich  bas  (Erleuchtete  anfa* 
„b<  ^).  ®as  half  mich  nun  ber  fähige  Ä«pf , bap 
„ich  ohne  2lnwci|ung  bie  fchwiTfleniouchcr  erf  lären 
„fonnte,  ba  id)  fo  fÄänblid)  In  ber  lehre  Pon  ber 
„©ottfeligfeit  irrete?  Ober  mos  fchabete  cs  biu‘ 
„gegen  benen  Äinbem  ©Ottes,  wenn  |le  nid)t  fo 
„hurtig  waren , unb  hoch  nicht  bon  ©Ott  abwU 
„Chen  c)?  'JBabrIieb,  es  fiuh  hb<h  alle  SRenfehen 
„eitel,  welche  bie (Erfenntnih  ©Ottes  nicht  haben, 
„unb  fönnen  ihn  nicht  in  bem , was  ihnen  hoch  gut 
„fcheint,  hnben  <t).  2lber  basjenige  Äert  i)l  pid 
„beifer,  welche«  feine  0d)mathbeiterfennet,  al« 
„ber,  welcher  Darauf  nicht  ftebet,  unb  hoch  ,^tm* 

„md 


u)  Crfftr.  Orat.  fun.  de  Bar,!,  i)  AthinjgtrMt  Apol.  p.  It.  y)  T4ti»mis  «du. 

X)  CjlfltJprm  lib.  VIII,  V«r.  cp.  u.  a)  jUsuftinui  cp.  ijt.  b>  Amußtn,  Ub.  Uli.  CoiufcC 
d;  Lib.  VUX.  c.  1. 


5-  dap.  Pon  ti<tn  ©tubicrcn  utib  (Bclcbrfamfcit  bcr  <rfl«n  (TbnOcn.  705 

„mcl  unb  ®rb<n  trfennen  roiff , unö  forfc^Kt  Ixn  „aflcn  SDlcijnungtn  unb  t»n  9Bi(1fnfc^fffn  fttt), 
»tauf  ber  @cemr,  ba  er  frlber  nicl^e  nici§,  auf  »unb  gidd^rool  tönnm  mir  alle  ^c^rrnm  rot> 
iatx(d>em  ^rae  er  jiir  erot ^cn  @eltgf eit  unb  fKu>  »beriegen,  rocil  bie  @a^e  unb  ® a^r^it  feli>|T  t>or 
»fte  geben  müilr»'«)*  ^te  berf lid)  flagten  fie  b«*  »unä  rebet.  QBir  roiffen  ni(f;(£  als  bie  beilige 
bero  über  bie  33erbfr6nip  ber  9Jtenfcbeii/  bü§  fie  „©ebrift,  unb  reben  aufgcmrine^Irf:  bfngeaen 
gleitbrool  ihres  (£nbcs  ungeroip  nwren/  unbben»  »euerOTunbijigefcbmücftunbbereb^^unbgicicb* 
netb  ihre  ©imie  in  fo  »ie(e  9ßitTenfd)aften  jer*  „roolfonn  euere  jicrlicbesXcbcfeinem^rifienjibfl' 
(ireucten,  hingegen  ihrer  armen  ©eelen  gonj  »er«  »ben,  esroärebenn,  ba§  er  fein  Sbrifle  märe,  fon« 
göffen.  Xk)  bie  meijlen  oiel  tPifTen/ aber  »bernnurben  dtamen  bütte,,  k).  S^mi^noeb 
tDcnig  (Betviffen  fud}ten  f),  unb  bennoeb  »or  einen  anbem3tugenber  9ßabrbeit  unter  bem^n« 
bie  geftbicftefienieute  rooUten  angefeben  fc9n,benen  tid;riff  bepfuge , roeicber  aifo  »on  bem  oerberbten 
man  gan^e  0emeinen  unb  Kepubliquen  onner«  3“ft‘^nbbcr@t'le6rtenrebet:  “3(b  m6(^te»oief» 
trauen  bürfe.  9ßie  nacbbrürflitb  rebeten  bie  „maS  ju  barte  (meinen  ^egen  bie  ®iflenft^. 
3«ugen  ber  SSJabr^it  bieoon?  “(Esifl  beffer  ein  »ten,  ober  bie  ©clebrfen  tabein  reoDen,  ober 
ii^tiicte  ober  unit>i|Tenb  (epn , unb  roenig  roiffen,  »aueb  baS  ©tubieren  »erbieten,  mein  , bas 
lOjnb  burtb  bie  iiebe  ©Ort  am  nütbi^cn  fommen,  »fe» ferne ! »iel bie  ©clehrten 

»ais  ihm  »iei  Qßiffenfcbaft  einbilben,  unb»ieitr«  »ber  ©emeine  nufen;  nemlitb.bie  QBiberroärti« 
»fahren  haben , unb  bennoeb  ©Ott  läflern  g).  »gen  ju  roiberlegen.  unb  bie  Einfältigen  ju  un« 
»UenenUnerfabrnen,  unbroeltbebie  hmbnifeben  i>tcrroeifen.  3cbba»eautbgan»oblgcIefen,  roolt 
»'üßitTenfebaften  nicht  gelernet  haben,  (inb  bie  »ba  (lebet  .^of.4,6.  X)an.i2,7.  aber  icbioeig 
»(Sorte  EJ^ri(li  genug.  Äein  ©efchnwbe  ber  »auch,  bag  id)  gelefen  habe:  t)as  5Di|Ten  blebet 
»©opbi(lert9,  fein  ®ifputiren  ber  9^h‘*®f®P6'*  «auf,  aber  bie  liebe  be(Tert,iEor.  8/ 1.  Unbnne* 

»mag  ber  9Renge  ber  ©laubigen  ©ebaben  tbun.  ,^erum:  (So  »iel  (Seisbeit  i|l,  ba  i(l  »iel  ©rd« 
»©iebe,  mir  haben  ben  einfältigen  ©lauben  an  »mens^^reb.  ©al,  i,  ig.  ©^lefieil  bu  benn, 
»E.^riflum  gelernet , unb  benno^  bie  Hbgbtterc?  „bap  ein  Unterfdieib  unter  ben  (Silfenfcbaften  ijl, 
»befieget:  bie  ^rebigc  bes  fd)mäblid>en  .Kreuzes  «etlicbe  bläfet  auf,  etliche  macbet  ©rämen.  (Sei« 

»fiat bie  »ergülbeten 'iempel  umgemorfen.  (Sei«  »ehe  aber  unter  biefen  i|l  nriblid)er  ober  nötbiger 
»rttuns,  ibr.!pepbfn,  mit  roas  »ot  (Sorten  ihr  «\ur©eligfeit,  bie,  fobaoufbläfet,  cberbie,  fo 
»bttSJ&e»benfbumE^ri(lo»orjieben  rooliet  h).  »©cbmerjen  errocefet?  'aber  id)  Jtoeifele  nicht, 

9.  feie  Ungläubigen  nnirfen  benen  Ebti(len  «bagbu  roerbe)!  bie  legte  ber  aufblebenben  »orjie» 
unter  anbem  auch  bie  ^gnoranj  unb  Unäelebr«  »ben.  5^auluS  »erbeut  nicht  baS  Älugfepn, 

, (amfeit  »or,  nennten  fie  3bioten  unb  jgno«  «fonbern  Überflug  fepn,  (X6m,ta,  3.  (Sas  beipt 
ranten,  bie  nitb»  gelernet  batten,  als  mir  febono«  »aber  mägiglicb  flug  fe»n?  ©enau  ad)f  haben, 
ben  im  3.  Ö3ucb  gefeiten  haben.  3)a  mußten  fie  nun  »roaS  man  mehr  unb  eher  roiiTenjföiie;  benn  bie 
ben  geinben  geigen,  i»ie  fie  ihre  gottlofe  (SilTen«  «3eit  i|l  furj.  Es  i(l  aber  alle  (SifTen(cbafit  an 
ftbaften  unb  Äün(le  atterbings  »erletwnet  fiätten,  «fid;  felb(l  gut,  roenn  fie  nur  auf  ber  (Safirhelt 
unbmitberfeligenErfenntnib3SfuS.0rt''‘'hrtä  «gegrünbet  i(l.  3ebod)  «»er  feine  ©eligfcjt  mit 
ÄErrnroobl  »ergnügf  fepn  fonnten;  bamit,  bie  «gurebt  unb  3'ttern  l»irfet,  ber  eilet  um  berfur« 
0cttlo(en  aIfo  fegen  möchten,  bap  ihre  (Seisbeit  «ten  3cit  «oillen:  Sfo  forget  er,  loic  er  bas  r»if« 
unb  ©elehrfamf  eit  iji  ben  äugen  ©Ottes  unb  feinet  »fen  möge,  roas  ber  ©e ligfeit  am  nätb(len  fömmt, 
Äinber  ^boi^rtt  unb  Eitelfeit  roare.  ©leid) als  »^enn  etliche  rooUcn  beSmegen gelehrt  fepn,  nur  t 
jener  gläubige  üOlann  unb  (öefenner  ouf  bem  Eon«  «bap  fie  eS  n>i(fen ; unb  biefeS  i(t  eine  fcbänblicbe 
cilio  <u  Blicaicinen  bocbgeicbrtcn  (Wann  mit  bie«  «Sfleugierigfeit : anberenur,  bap  bie  leute  »011  ib« 
fen  (Sorten  ju  ©tbanben  mad)te:  “Der  .^rr  „nentoilfenfoiien,  unb  baSi|l  eine  fcbänblicbe  Ei« 
„E.^ri(lu6  linb  bie  'äpoPel  haben  uns  feine  ^er«  »telfeit : (Selche  bem  böbnifd)en  Öatyrico  nic^ 
,,nunftfun(l  ober  Icgic  gegeben, aud)  feine  eitele«Se«  „entgehen  roerben,  «oennerfpriebt:  (Dein(Si|Ten 
„trügere9,(önbern einen (cblcd)ten©inn, ber burd)  „gilt  nichts,  roenn  es  aud)  anbere  nid)t»on  bir 
„©lauben  unb  gute  (Scrfeberoabretroirb,,i).  Hub  „roilfen.  (Sieberum,  etliche  rooJien  nur  ihre  ©e« 
ein  anbererSSefennerrebet gegen  bie 3rrigen  aifo:  „lehrfamfeit  um  ©elb  unb  Ehre  »erfaufen,  unb 
»Uns  ifl  bie  Blaturium  Sieben  genug,  roirfinb»on  „baS  i|l  ein  fcbänblicber  ©eroinn.  Einige  aber 

U u u u „bes. 

didem  proctm  lib.IV.de Trinif.  t)  de  Inter.  Doin.c.il.  Viäm  üb.  III.  de  Anima  e. 

IO.  g)JrfJi4i»ilib.II.c.  45.  h)Anfoniuiap..<^fÄ4«4/#MiwinVif*  p«i59»  k)£jiaferG4^ 

iirtfinHSiinlibroadii.Cooftant.  A.MoricndumeUcproFilioDci.  •*  » 


6.  Pc>n  b<m  Pripac*  unö  l;auoIitf>cn  Jicbffn  feer  erflcn  (Tferiflcn. 


nfeesnwgrn,  feamit  fie  crboucn  mö^cn/  unfe  feitf  ifl 
»Weiiebe;  anfecre/  ba^  fie  wn  anbern  erbauef 
«werben,  unb  bi6  i(l  eine  greife  2öei6^eit.  Uii» 
«Cer  biefen  nden  lle^ii  oKcine  bie  Ie$te  betjbe  2(r> 
^en  nld)t  im  ®li§braud),  fnbem  (ic  beSmegen 
«wollen  gelehrt  feijn,  bnmitfie  gutes  t^un  !)• 

10.  Gs  i|f  bereits  eben  Grwe^nung  gefebef en, 
wie itrcroielewr ihrer ^efebrung  ju  Gj^ri|To  bie 
0eIehtjamfcic erlangt  gehabt,  wcl^c  nad)  berfet* 
benbi'fannt haben,  ba^  fic  nunmehro  nid)t  feuiel 
Seit,  9Jlwhe,  UiifcOenimbÄräfteauffouidDcr» 
geblitfeeunb  f(^dbIid}eÄiin(lc  wenbenwoKten , als 
fie  in  ihrer  ^linbhcitgethan  gehabt,  ^aher  liefet 
man,  wie  (lecfteihre  greife  Unmi(fenhcit  mitten  in 
ihrer  0elrhrfamfcit  bebaurct  unb  benaget  haben; 
als  uns  2lugu|linuo  fd)on  gejeiget : an  weiten 
aud)  ein  anberer  berühmter  Jehrer  aifo  fcferieec : 
«3d)  Glenber  habe  bie  2ßcisheit  biefer  2ßelt  bisher 
«je hod| gehalten,  unbbinbr^bemunnührn  0cu> 
«bieren  unb  ber  »erwerfenen  Weisheit  »er  ®Dtt 
«närrifd)  unb  (lumm  gewefen«  m).  gic  erfuh- 
ren and) , wie  jefewer  eS  einer  feilten  geelen  wer- 
be, »cr©Dttred)ttemiiihig  ju  feiin,  bie  burefe  bie 
fd)Wiil|lige  ©richrfamfeit  gaii5  ongefüiiet  unb 
oufgeb.'ajen  fep.  Dohero  jie  aud)  mit  greifet 
flBeishcitbcrglcidlenltutenbie  ©ebeimin'lfc  Ghri- 
(iinid)Calsbalb  offenbarten,  weil  fie  gemeiniglid) 
mit  fo  vielen  93crnunftfeblü(fcn  unb  ©rnnben 
eingenrmmen . unb  nod)  nid)C  bavon  ausgeleeret 
unb  gebemüthlget  waren  n).  3?or  fid)  felbil  aber 
pflegten  fie  in  ihrer  wahren  ^efehrung  alle  ®cis- 
heit  biefer  2DeIt5u  verleugnen,  unb  ihren  Urhebern, 
feen  falfd)rn  ichrern,  2Öeltweifen  unb  ©clehrtcn 
gleid)fam  wteber  heim,;ufd)icfen , als  eine  falfcfee 
®aare,  bamit  fic  von  ihnen  betrogen  worben. 
(Darum  fagten  fie  ohne  SStbenfen  ju  ihnen: 
,,®ir  haben  euren  ©inn  nun  erfannt,  unb  eure 
«®i|fenfd;aften  »frla|1tn,  wollen  eure  ^nnfle 
«nicht  mehrmit  einem  ginger  ann'ihren,  fenbem 
«mit  ©Ottes  ®ort  uns  behelfen  o).  5Pes  fort 
«uns  ferner  ein  fd)5ner  ©ti)lu6  ober  ein  .Ijaufin 
«philofcphifcfeer  ©rillen , unb  fo  viel  ©tjllogisml, 
«ober bas Grbme(fen, berlauf  ber  ©ferne u. f.  w. ? 
«Denn  wer  fid)  in  folcfee  gragen  verwiefeln  will, 
«ber  muf  ihm  felbfl  lehren  vorfd)veiben(ba ©Ott 
«ben  Ghr't^rn  «fit*  fdb(l  ifiget)  p).  3^1?  babc 
«nun  gonjlid)  gute  9fad)t  gegeben  ber  ^rolcrei) 
«ber  lateiner,  bem®ewdfd)e  ber  ©riechen,  unbih- 
«rtn  micintgen  5ßi|fenfd)aften;  hn'flfätn 


«ich  «nfre  batbarifche  (ober  ungefchmiirfte)  ® eiS- 
«heit  erwÄhlrt  q).  ®enn  ber  J^Grr  (£.^ri|lus  hat 
«uns  geboten, olle  eure  ©elchrfamfeit  ;u  verlaf 
«jen,  nod)  uns  in  ben  (Dingen  ;u  vertiefen,  bie  wir 
«nicht  erreichen  fönnen;  fonbern  vielmehr  nach 
j,(8erm6gen  5u  bem  JjGrrn  oller  (Dinge  mitgan- 
«;em  fersen  ju  eilen : I5iefcn  ju  wiifcn  i|l  uns 
«fchon  genuvV  unb  wer  in  ©Ott,  benllrfprungal- 
«lcr©inge,j’ichmiteincrGrfenntnif;einiäftt,  b« 
«hat  bie  wahre  unb  be|fe  ©elehrfamfeit  erlangt« 


Xus  welchen  (?cfenntni|fen  beS  .^crmtEapc 
(DifeurS  p.  42.  lu  untcrfud)cn  l|f. 

II.  Xud)  bie,  (0  in  ihrer  ^iigenbauS  Unverflanb 
ihre  Srif  bamit  hingcbrad)t  hatten,  urtheilten beo 
reifem  Xlfer  viel  anbers  bavon,  unb  riefen  mit 
bem  ©regorio  cnblid)  aus:  “Oeine©elfhrfan»- 
„feit,  bie  ich  mff  vergeblicher  Xrbeit  erlanget h^ 
«be«s)!  Unb  mit  ?(iigufiinc>:  “3ld)  bin  bereif, 
„olle  IXeifen  beS  Jlenea  unb  gobeln  ;u  Vergeffen : 
«Gs  mag  bis  alles  vergehen,  ich  will  biefeGitelfefe 
«führen loden,  ba  nichts htf f«"  'ft-  ladet  uiis  aU 
«lein  auf  bie  Unterfiichung  ber  Qßahrheit  begeben. 
«Unfer  leben  i|l  ja  fo  gar  elenbunb  ber?obunge« 
«wif : fBie  wollte n wir-  von  hinnen  fcheiben,  wenn 
«uns  ber  lob  unverfehenS  übcrjiele?  wo  würben 
«wir  einholen  fhnnen,  was  wir  hier  »erfäumet 
«haben?  Ober  würben  wir  nicht  vielmehr  unfercr 
«SJlachläßigfeit  wegen  ©trofe  leiben«  i)V 
bie^n  von  bem  ©eijl  ©Ottes  erregten  ©ebanfen 
machten  (Te  fich  von  biefen  ©triefen  los,  unb  ihre 
©eelenfrev;um(Dicn|lcbcs.^GTrn,  bamit  fieihnt 
ungehinbertanhangen  fönnten.  5Bie  eben  biefer 
9)lann  von  fich  erjehlet,  baß  erficfe  b«  feiner  an. 
gehenben  33efehrung  von  her  ProfclUone  Ora- 
toria  nach  »>’b  nach  losgcmachet  habt,  “bamit  ec 
«bie  arme  3ugcnb  nicht  länger  biird)  fcinnoeltlich 
«©cfchwä$c  von  bem  ©efche  ©Ottes  unb  feinem 
«grieben  ob>  unb  auf  unfinnige  lügen  unb  geriett« 
„liehe  ©treitfachen  führen  möd)te,,  u) . Xus  n>ef» 
diemXbfehcnbcrtenauchber  gebachte  ©regoriuo 
feinen  greunb  von  eben  folcber  ^Jrofedion  abjoge 
unb  mit  fid)  JU  einem  (lillen  leben  bro^tex),  ‘ber 
auch  bic  verberbte  Seit  fehr  brbauerte  y).  (Der 
frommeÄavfer,(Tbcofeofiuo  ber^jüngere,  erfannt« 
aud)  enblid)  ben  betrug  ber  Xrijtotclifd)cn  ^h'i°* 
fephie,  unb  liejfe  fie  bahero  fohren,  legre  fid) 
hingegen  auf  bie  wahre  (jßeisheit,  unbpraetfeirte, 
was  er  gelernet  hatte  2).  Unb  biejenigen , fo  fid) 
auf  ein«  em(Uid)c  Hebung  bes  Gheifienthums  be- 
geben 


1)  Brrnharaut  Serm.  %6  in  Canf.  nI^  PauUnm  Eptf}-  apuH.  Augnflin.  n)  Ckmns  AUxunitirnn  Üb.  I. 

5froin.  p.  21^.  o)  TAff^KHt  pjlbid.  q'i  Idtni p. 70.  lib- H.adu.Gctir.  p.  108.  Add«  TVr/niL 

4c  rrlUai.i  An.c.  I.  1)  Carm.  as-  r)Lib.  I.  Conf.  c.ii.  lOLib.liCc«^  X)  iUA 

y)  Vid.^i«»4rrCcmelV.Ub.XJi«h.£.c.4a.  x)^KrA/riUb.  VÜ.c.xa* 


5.  (Laf.  Don  bcm  0tutii«rcn  unb  ©ctcbrfamfcit  bcr  crflcn  (Tbriff^n.  707 


ßcben,  mochten  ee^leid^alfo;  “intern  |Tctieoü'Ii'n 
„^ün|h unt tie  iogicam,  al6  duriofitäten , tie  ci> 
„nem  tic  Uebung  in  beiTeren  Dingen  ^'ntem  unb 
„te<b  feinen  9Ju^en  in  tem  n»bivn  ©lauben  Ja* 
I »ben,  t>erfd)mähetrn , b'i^gegen  aber  auei  ber  na^’ 
,4ÜrliclKn  unb  fd)led>ten  ^cieb^it  alleine  baeje* 
„nige  lehrten,  was  tie>i3ünben  verleiben,  unbbas 
„®ute  beförbern  fennte,, »).  ;^nsgemein  fuget 
von  folcben  befebrten  unb  beranterten  fior^en 
^ieronymue:  “®cnn  bie  ©roffen  unb  fficifcii 
„inber^elfbie  ?)rebigt  (J^)rilli  bbren,  fo  legen 
„fieben  ödiein  ihrer  ‘-öcrebfamfeit  unb  bie  3'*’ 
„raten  ber  ’3orfe  ob,  ergeben  fid)  b'nrirStn  t>«t 
„©infalt,  werben  ben  gemeinen  ieutet^leid),  unb 
„ftben  gleitbfam  im  0taub  unb  in  ber  afebm , wi^ 
„berruftn/ was  (le  juwrgelebret  butten,,:  ®eU 
djes  benn  »on  3uPino,(Iypriano,i4nibro(To,unb 
«nbern  befonnt  i)!,  bie  ihre  gro(Te®i  lebt  famfeit  mit 
einer  lauteren  unb  einfältigen  ©rfenntni^  ©J^rijli 
bertaufebet  haben  b), 

12.  9ldd)fl  bem  nun  , bag  bie  ©itelfeit  ber 
|)rofanerubition  alfo  von  ben  ©hr<)^rn  erfannt 
würbe,  fahen  fte  auch  ferner  bie  unfelige  Sruth^ 
welche  ihnen  ^uiusangefeiget  hatte,  bu|j  nemiieh 
boo  tPilTrn  1x9  ben  natürlichen  iüjtenfcben  auS 
i^r  angebornen  ^offart  aufblehe,  i ©or.  8,  •• 
Diefes  dufferte  (ich  IX9  ben  ©elehrten  unter  ben 
j^e9ben  fo^nbgreiflich,  ba§  auch  alles  ihr  @trei« 
fen,  Dijputiren  unb  ©egdnfe  aus  lauter  ^ech* 
muth  h«rfam,  inbem  unter  ben  9>h'l®|äph«a 
immer  einer  beifer  willen  wollte  ols  btt  anbere, 
unb  feiner  mit  feiner  ©hre  gufriebenwar;  fiever« 
rkthen  aud)  ihre  ndrTifcht©inbilbun^bamit,in> 
bem  (te  gegen  bie  Jtommen  auf  ihreÄ'un|iet«h®' 
ten , fte  vor  ^bioten  unb  Ignoranten  («v3^^i)Vaf 
llturcK,  it.  nxvreKSg  ihi'jijag)  aiiSriefcn  c), 
unb  nit^  leiben  fonnten,  wennbiefe  ihre  1h-'‘hrft 
oufbeefen  unb  tofligirtn  wollten.  Daher  famen 
tiefe  95orwürfe : “©6  wdren  tod)  feine  gelehrte 
„unb  berühmte  ieute  unter  ten  ©hri|^m,. : bie 
befien  unter  ihnen  reichten  bem  geringjlen  ^h'lO' 
fcph«uid)tbü6  ®affer,  fie  befümmerten  fid)  um 
nichtsols  um  bie  lehre  ihres  ©.^ri|li , unb  gaben  eü 
ne  wunberlid)e  ©infalt  »er,  bie  üc  auch  »on  ihren 
guhörem  fortertt-n,  u.  f.  f.  d).  Viber  gu  gcfchwei. 
gen,  wie,  befugter  mulTen,  bic  ©hrh^en  fich  ber  wah> 
ren  2ßeisheit  rühmten,  fo  gejlunben  |ie  bm  Ibl» 


jen  5öeltmeifen  auch  aithf  ju,  bag  (je  gar  feine 
gelehrte  unb  fluge  leute  unter  fidj  hatten , wenn 
ftefchrieben:  “üßerbamepnet,  bah  bie  ©emeinen 
„©djrilli  feine  2öeifen  ober  Slcbnrr  gehabt  haben, 
„brr  fehe  aus  ben  Diegidern  berfelben  ein  onterS, 
„unb  höre  auf  unfern  ©lauben  einer  9>aurenein« 
„fait  ju  befchufbigen,,  c^.  Dogegen  (feilten  (le 
nun  ben  armen  leuten  ihren  groljen  J^chmuth 
nachbrücflich  »or,  unb  erinnerten  fichfelb|f,  (b»it( 
ihrer  in  foid^em  ©reuelge(fecfet waren,  wieelenb 
es  um  fr  glauben  be»  ihrer  ©inbilbung;  war* 
ncten  auch  jebermann  »or  bergleid)en33erfuchun» 
gen  unb  0tricfen  bts  ©otans , bie  er  ben  ©eiehr* 
fen  anlegei  ffiie  jener  weife  SSdann  ben  'üßeg 
jeigfe,  baburch  bie  ©rammatici  unb  jKebnerfeüi 
»on  ihrem  .^ochmuth  abgebracht  unb  fur  Demuth 
angewiefen  werben  fönnten,  wennfie  ju  ©.^ri|w 
fommen  wollten  f).  Denn  ihm  war  befonnt,  wie 
bie  ^hilo(öphi  fo  gar  auf  lauter©hre  unbdiuhm  bey 
allem  ihrem 0tubicrrn  ,(ufehen  pflegten,  ungeac^ 
fiefhöri(hterQBci(e  bie  Unterfuchungunb©rfennt* 
nig  ber  Wahrheit  ,ju  ihrem  Decfmantel  brauchten, 
unb»or  nichts  weniger  als  »or  ummaliaglurix, 
ober  rubmrdtbigelhiere  wollten  angefehen  (enn, 
welches  (ie  hoch  waren  unb  blieben,  fo  lange  fie 
nicht  bem  bemüthigen  ^(^fu  im  ©lauten  ganj  ge* 
horfam  würben  g). 

13.  Unb  ob  wo!  hier  unb  bar  in  ihren  lehren  ei* 
nige  Iffiahrheiten  »erborgen  waren,  fo  fuhentoc| 
erleu^tetefiugenwchl,  wie  gleich wol  bie  blinten 
leute  alles  ihnen  felb|f  in  ihrer  eigenen  liebe  |uei* 
^eten  unb  ju  ihrem  iXuhm  brauchten , als  wenn 
©Ott  gar  nichts  babe9gethanbdtte;ba;ufiebenn 
ihre  falfdje  lSereb(ämfeit  mi|;brauchren , unb  ai* 
fo  bas  ©Ute  mit  bem  Ißöfen  »erunreinigten  h). 
©er  fonnte  nun  bie  wahren  ©hri|fen  »erbenfen, 
wenn  fcc  es  machten,  wie  ber  berühmte  ©regoriua 
riajianjenuo ; »on  welchem  auch  rin  5 hrol*>duS 
jeuget,  “bag  crble‘2öi|Tenfd)aften,  woran  fid,'  fon(l 
„bie0tubierenbe  ;u  ergogen  pflegen,  unterla|fen 
„habe , weil  fie  mehr  |uc  Oralere»  als  jum  wohren 
„9f  uöen  bieneten : Da  er  fid)  hingeg  noufbieJ^. 
„©chriftunbbierechte  iöerebfamfeit  geleget  habe* 
i'.  üßiebenn  auch  bieferdUrdjcnlrhrerben  ©re» 
gorium  nytTmuni  em(ilid>  ermahnet,  bog  er  bie 
unanlfdnbigeiXuhmrdthigfeit 

Uuu  u a ja 


a)  lib.  I.  c.  ii.  b)  Comm.  in  lonam  c.  a.  e)  Vid.  Liteiimut  in  Peregrin.  TertiiB.  Apol.  c.  l.  ». 

jHßinHi  Apoi.  I.  Minutmi  Ffliv  oetan.  ^rnohtui  lib-  TI.  7 hectioritiit  Serui.  VIII  ad  Gr.  d>  Cetjuj  aptid 
Orixtntm  lib.  III.  p.  157.  e)  Hurcnur.ui  prx(.  in  Caial.  Ser.  Eccl.  f)  jlufußin.  de  Catcch.  Rud.  t,  9. 

g)  TertMÜ.  de  Aniiua  c.  1.  b)  l'trtitiiiM-.MS  I.  c.  i)  OjiMdtr  Cent.  IV.  lib.  111.  c.  43. 


7o8  6, Pon  ^cm  Prirat»  imb  baupli<l>cn  lieben  b<r  crflcn  (Ebriflcn. 

ja  rtifiben  feffte,  nnnlid)  bie  9iebnerfun|l  unb  „Denn  ee  biefe  unartige  5ßi(jVnfd)aft  ber  ^iU 
ttnbere(Sitelfcitcn  ber  ©elebrtm  k).  ©ieberum  „famen  Demütig  entgegen,  roeldjc  unfer  ^(&rc 
erfennet  ein  ©elc^rter  nad)  feiner^efe^rung  roofl,  fu?  (E^ri(lus  in  feiner  ©rniebrigung  gele^ret 

„n?ie  er  fu^  Bor  biefem  fo  grofle  ^Öffnung  auf  ber  5Benn  man  fid),ium©j:cnipel,  freuet,  bag 
„®elt  gemad)Ct,  unb  Bon  ber  roeltlidjen  ©rubi--  „monrocifi,roa8be'21nariimneo,bfr  vlnapago« 
„tion  oufgeblüfen  geroefen,,  i) ; 2öic  er  ficft  aud)  Biel  „rao,  ber  jPv'tbnetorao,  ber  IDcmocrituo  ctroa  ge. 
brauf  cingebilbet  habe,  roenn  et  in  ber  jXcbner«  „lehret  ^aben,  nur  bag  man  unSBorgelebrtbalten 
funlt  anbere  ubertroffen  m).  ©leicgmie  er  auch  iimbge,  ba  man  bo.1i  eben  baber»  ferne  Bon  affet 
«nbersmo  f ine  Tfnbadit  boBon  bat : “Die  armen  „roabrcn©elebrfamfeiti|l„  q).  Unb  ein  anberer; 
„Wenfd)enBerrounbernfid)überba«,nwsfienid)t  „Die  Curiofität  iftber  ©cttfeügfeit  offenbarlief) 
«roilTen,  unb  bie  es  n5i|fn,  freuen  ficb#aniber,  „^uroiber,  beim  ro.nii  jene  einen  ouifir  ficbfelbfl 
,amb  rooidien  Bon  bem  göttlichen  Sid)t  butih  ibt«  njiebeii  roiff , ruffet  i^n  biefe  roieberum  ^urücf. 
„gottlofe  ^effort  ob.  Denn  fie  fragen  nidjt  in  «Die  ©ottfeligfeit  roofmet  innroenbig  im  Aer^en, 
„ber3urd)t©Dttes,  roober fie ihren 33er|Tanb ba«  „barinnen®OttfeIb|ln)obnet.  .^ingegenfcbiBci. 
„ben,  boburd)  fte  biefes  unb  jenes  unterfutben.  „fet  bie  Suricfität  aflenthaiben  aus,  unbllelfet 
„Unb  roenn  ftegleid)feben,  bog  cs  ihnen  ©Ott  ge«  „überall  an,  geröth  leicht  in  bie  ©triefe,  unbfin. 
„geben habe,  fo übergeben  fie  fid)  ihm  hoch  nicht,  „betunfehroer,  roorinncfiefichju  ibrem  ©chuben 
,^amit  er  ihnen  alles  erhalte;  fonbern  fie  opfern  „erlufligen  fann  t\.  ©o  gar  ein  fd)retflid>e6  Ja. 
„gleichfam  ihre  Erhebung  unb  fchlachten  ihre  du-  „fler  ijl  cs  umbic  jKeugierigfeit,  inbemfic  immer 
„riofitaten  unb  ihren  9Jlu^roilIen  als  bas  33ieh,  „äulfcrliche  Dinge  unterfu^t,  unb  ihr  ^nnergeS 
„bisfi'basfretfenbeSeuer  ©Ottos antünbe,  unb  „niemals  erfennet,  fte  roeig  Bonfich  felbernidits, 
„ihre  tobten  'Ißerfe  B.’rf  'hre,,  n).  ©olcher  bit=  „roenn  fie  f embe  Dinge  roeig,,  s),  Unb  bergicf. 
teren  Älagen  über  bie  .^effart  unb  (finbilbung  l«n  gürroih,  feuthtige  Stagen  unb  2ßortge;an. 
ber  Saifdigclehrten  ftnb  bie  ©chrigen  ber  ölten  te  ber  folfdiberühmten  Äung  h>wtt  abfbnberlich 
Ch'^itiengonj  Boll,  ba  fie  biefeS  Bor  eitel  unb  eine  ^auluSben'ihfologiS  Berleibet,  bag  fie  nicht  ben 
fchroere^lage  erfanm  ^ben,  bag  bie  üOIenfchen  jübifd)cn  Sabeln,  turiöfen  Stagen  unb  anbern 
burth  Bieles  ilBiflen  ihren  natürlichen  Jpochmuth  fblchen'^h'^rheicennachfolgenfotlten.  Denn  (roie 
unb  (jigenfinn  immerbar  Bermchren , unb  über  ein  einer  rebet,)  “fie  fmb  gan  j utinü|e  unbeitefunb  ho. 
roenig  ®i(fenfd)aft  olsbalb  fdjroülgiß  roerben.  „bennurben  ©egein  einer  ®i|fenfchaft,  nü^en 
„Dkl  Idfgt  ein  93ater  feinen  ©ohn  hm  unb  her  „aber  roeber  benen , bieesh&ren,  nochbenen.bie 
„reifen,  bag  er  etroas  lernen  jbll,  rooburd)  er  grog  „es  fagen.  Denn  roaS  foUte  mirs  rool  helfen, 
^bnne  roerben.  Die®eltBerroicfeltbie3hti9en  „roenn  ich  roügte,  roie  lange  ctroa  Sflethufalomge. 
„in  Biele 'Arbeit  unb  JOTühe,  bamitfie  etroas  habe,  „lebet  habe,,  u.  f.  f.  t)?  D)ohcro  roar  biefes  ber 
„roorüber  fie  jjd,  erhebe  unb  aufblehe.  9)lan  ©laubigen  fKefolution,  “2Sir  brauchen  feiner 
„fcheuet  feine  Arbeit,  roenn  mon nur Bcr gelehrter  „duriogtdtmehr,  nad)bemroir  d^iriffum haben, 
„als  bie  onbem  fann  gehalten  roerben  u.f  ro.  p).  „unb  feiner  fernem  Unterfuchung  nach  b«m  ©B. 

„angelio.  Jjßeil  roir  einmal  glauben,  Bedangen 
14.  ©ne  Berberbliche  Tlrf  ber  Salffhgelehrten  „roir  nichts  mehr  ju  glauben  u), 

»ar  auch  in  ben  klugen  ber  Srommen  bie  Berfehrte 

Sleuaierigfeit  unb  duriofitöt , roclche  bcr  Berberb«  15.  ® 0 nun  baS  ©emüfh  bcrgegalt  Bon  eiteldi 

een  Sfatur  nach  ihrer  llbroenbung  Bon  ©Ott  on.  unb  unnühen  ®i)fenfchaftcn  cingonoinmen  roar, 
hinget  unb  allojeit  mit  ein  m hcchmürhigen  ©iim  auch  burdj  fo  Bielerlep  '.Begicrbrn,  Bieles  ju  ro/ifn, 
»eifnüpfet  ig.  DaBor  ein  rocifer  SjJann  feinen  |ergreuet;  ba  fahen  bie  dhrigon  ferner,  roie  fein 
Sreunb  aifo  roornete : “Du  fcheineg  mir  nur  beS«  ©laube  noch  ©chorfam  d4>rigi  red't  galt  haben 
„roegen  Dag  unb  SRaditju  gubieren,  bamitbu  mochte.  D>aher  blieb  auch  beff-lben  lehre  ben '^ei« 
„bfin  r ©elehifamteitroogcn  Bcrf  ben  leuten  gelo»  fen  unb  Älugen  biefer  HßeltB  i borgen,  unbroarö 
„betrorrbeg.  3cb  habe  aber  biefes  be»  benen,  bie  nur  ben  Unmünhigen  offenbaret.  “®er  aber 
,;ettoaSred)tf6fudien,  allezeit  Bor  gefährlich  gehal*  „Bon  hchrr  ©elehrfamfeit  erhoben  unb  aufgebla. 
„ten,  unb  mug  es  nun  fonberlich  bc^  bir  halten,  „fen  roar,  bcrfonnteg’Cblich  ben  .^dnn  3^rum 

„nicht 


I)  Epift.  43.  id  nmi.  I)  lib.  I.  R.-er>A.  prolce.  m)  Lib.  IIT.  Conf.  e.  3.  n)Lib.  V.  c.  3.  p Id. 

Serro-  4.  de  Af.eiif.  IX>m.  q)  AMguftia.  fc'pill.  ;ö.  ad  DioüroruiiL  Tj  BirrrbvdMi  de  7.  donis  Spu.  S, 
•)  Grrgtr.  U.  boro.  34.  u Euui(.  tj  Utnntfimu  Coiiun.  in  Tic.  1.  u)  TnntlUami  de  Prater,  c.  7. 


5.  <t ap.  Don  ^cm  0tubicrcn  unb  ©t Ubrfamfcit  bcr  crflcn  (Tbriflcn.  709 


„nicht  ^rm,rocnn  er  fprad):  iemet  Pen  mir,benn 
„ich  fanftmüthig,  unt»  »en  Werten  brmiithig, 
„fe  roerbf  1 1^  SKuff  ftnben  für  eure  ©eelen.  ?55enn 
„fie  gfeief)  ©Ott  erfennen,  fo  preifen  fie  i^n  boch 
„nicht  Ql$  einen  ©Ott/  banfen  ihm  euch  nicht, 
„fbnbern  roerben  in  i|rem  Dichten  eitel,  unb  ihr 
„unpcrflänbigeP  Jjerj  roicb  »erjin(lert:  5Benn  fie 
„fagen,  fiefepcnn>cife,(inb  fie  3flarren  roorben,, 
x):  iric  einer,  ber  es  an  fi^  erfahren  hotte,  ouS 
©au(o  vebete.  ®eilnunbie(£rfcnnmi^®OtteS, 
Chriffi  unb  feiner  felb|l,  oHe  anberc  ®iffenfthaft 
übertrift;  biefe  aber  Pon  benen  galfchgelefirten 
nicht  gcfuchet  noch  grübet  roarb,  fo  rou§tcn  fie  ja 
no^  nicht,  roas  unb  wie  fie  roifle n foilten,  unb  hat» 
' ten  noch  nicht  einmal  ben  Einfang  eines  rechten 
<2B/|jenS.  “3BaS  holfs  ihoi  ober  nun,  roenn  er 
„biey?aturaiierDinge  genau  forfchen  rooHte,  unb 
„fich  felbft  nichtfennete,,?  konnte  i'hn  auch  bas  cm» 
tere  ® iljen  felig  madjen,  ba  er  hieburch  ftch  an  bem 
nbthigen  ©inigen  hinberte  unb  bapon  abhielty)? 
©•njiglich,  Iper  aifo  ©OtteS  ®irfung  unb  ben 
Iricb  feines  guten  ©eiftes  burch  biefe  Serfheuung 
(eines  ©inncS  hinberte,  ber  mochte  fich  nicht  toun» 
betn,  roenn  ihn  ber  ^©rr  pon  feinen  rechten  ©na» 
bengaben  teer  unb  mit  'irebern  angefüUet  lieffe, 
bo  anbere  Unmünbige  hingegen  Pon  ben  reichen 
©i'itern  feines  ^aufrs  inbelfen  fatt  rourben.  Denn 
(roie  fie  auS  ber  ©rfahrung  onmerfeten,)  “ber 
„^©rr  offenbaret  besroegen  ben  ©ciehrten  fetten 
„etrooS,  bamit  er  fie  prüfe,  ob  jie  eine  jebulbige 
„unb  bemüthige  fiebe  haben,  barinneneine  groffe 
„©eligfeittiegt/Unb  roie  fie  etroa  fich  ber  ©inigfeit 
„bcfieiüigen,  roenn  in  biinfetn  ©ac^n  etroas  un» 
„terfuchet  roirb,  ingteidien  roie  fic  bie  ^Ißahrheit  auf» 
, nehmen  ronben , roenn  etroaS  roiber  ihre  ?>Jlei>» 
j^iing  aiisgefprodjen roirb^). 

i6.Dcrlinterfcheibber5aTil)  unb  SJecht»  ober 
Ungetehrten,  in  ©achen  bie  ben  ©tauben  antra» 
fen,  Hgte  fich  augenfcheinlich,  ba  biefe  bem  50ort 
^ ©ohrbeit  gehorfom  rourben,  jene  ober  erfi  nach 
fceif hrit  fragten , unb  roeit  fie  feine  nach  ihrem 
fleifd)  i(hfii  'öimt  fonben,  bie  einfültige  fehre 
©hrit^i  Perroarfen.  ©elcheS  ein  alter  ©brifle 
gar  fein  bep  ber  erften  53  rPünbigung  bes  ©pan» 
getii  in  acht  genommen  hat,  roenn  er  olfoboponbe» 
ricbtit : “Das  gemeine  SBclf  nahm  basjenige,  rooS 
i,tautt'rtich  unb  einfittig  grfaget  roarb,  roiflig  auf, 
„unb  tie§  ihm  bie  fchlechten  SXeben  roohlgefatten ; 
^ie  aber,  fofich  g- lehrt  ;u  fepn  bünfen  lieifrn, 
„ober  ^hii<’f‘^P(i  >t>arcn,  bie  perlathten  ben  ©en» 


„fchen  unb  rourfen  ihm  ein  ^ufen  ©pHogifmos 
„als  ©thlingen  por,  bamit  fie  ihn  fangen  rooli» 
„teil,,  i).  ©s  gefchahe  aber  rool  unjühiignal, 
ols  bie  ©hril^ro  mit  ben  ©eltroeifen  aIfo  ,;u  füin» 
pfen  hotten,  ba§  biefe  por  jeberman  burd)  bie  un« 
gelehrten  lauen,  nemlid)  bie  2(pofiel  unb  anbere 
3eugen©htiftijw  ©thanben  rourben.  93on  5^ou» 
to  finb  bie  ©rempelausber7(po(lcl©efchid)tenbe» 
fannt.  ©on(l  aber  finb  aus  ben  fblgenben  3fitei» 
bie©efchid)febes21ntonii  merfroiirbig,  roie  er  als 
ein  Ungelehrter  bie  gelehrtefien  ©ophiffen  fo  ofte 
eingetneben.  93ur  eins  ju  gebenfen,  fo  fragte  et 
einjt  etliAe  ©elehtte,  bie  nur  Ihn  ju  (potten  ju 
ihm  fommen  roaren : “©arum  fie,  als  f luge  ieute, 
„JU  einem  3farren  fömen,,?  Da  fie  fithentfchul« 
bigten,  fie  hielten  ihn  Por  mehr  als  w tlug,  fprach 
er:  “©epb  ihr  ju  einem  Älugen  fommen,  unb 
„mepiiet,  idj  habe  ®ei6heit;rochl  gut,  fomüfit  ihr 
„auch  annehmen  unb  folgen , roeil  ihr  jo  geftehet, 
„büg  man  bem  ©iiten  nachfommen  müffe : ©epb 
„ihr  ober  ju  einem  Storren  fommen,  fo  ijf  eure 
„©Jühe  umfonfl,,  b).  Unb  biefcS  errannfe  jener 
gelehrte,  ober  nun  nicht  mehr  Perfehrte,  jönbem 
befehrte  ©lannroohl,  ba  er  tu  feinem  Sreunbnad) 
pielem  innerlichen  ^ampf  über  feinen  elenben3u« 
flanb  bep  aller  feiner  ©elehrfamfeit  enblich  in 
biefe  ©orte  ausbrach:  “0  roas  lagen  roir  ju! 
„©as  ig  biefes  ? Die  Ungelehrten  mochen  (id)  auf, 
„unb  reiffen  bas  .^immelreich  tu  (ich.  ©ir  ober 
„mit  unferer©elehrfomfeitroälten  unS  imSleifch 
„unb  58lut  herum,  ©chamen  roir  uns  benn,  ihnen 
„nacbjufolgen,  ba  fie  nun  fegon  poran  finb„  ? ©or« 
ouf  ihn  aud)  ©ptt  burd)  eine  ©timme  nd^r  tu  fich 
jog  c).  ©iehe  oben  im  2.  iSuch  bas  ©ap.  pon  ben 
fogenannten  iopen. 

17.  Diefes  roar  ihre  ©epnung  pon  ben  perfehr» 
ten  ©elehrtcn,  roie  fie  auffer  bem  lebenbigen©lou« 
ben  unb  auffer  ber  Demuth  unb  ©infalt  ©hrijli 
ohne  J^eiligung  roaren.  Denn  Pon  fold)en  roar 
allein  bie.9tebe  ben  ihren  Tiusfpnichen  pon  berglei» 
d)cn  leuten,  nicht  ober  Pon  benen,  bie  troat  gelehrt, 
aber  babep  gläubig,  bemüthig  unb  bem  .^)©rm  ge» 
horfam  roaren,  beren  ©ifTcnfchofil  bem  ^©rm  mit 
Ihnen  felbg  geheiliget,  ou'geopfert  unb  tu  feinem 
©ohlgefallcn  in  ©hrigo  bargegellet  rourbe.  9fun» 
mehro  roollen  roirgrner  in  mhglichger  Äürte  hö» 
ren,  roas  ge  Pon  ber  ilrfung  unb  ‘^rartation  bec 
hepbnighen  23ücher  gehalten.  Da  fie  benn 
abermal  nicht  pon  erleu^teten  unb  geheiligten 
jlinbern  ©OtteS  rebeten,  bep  rocichen  ouch  biefes 
Uuu  u 3 jum 


x')  AusujUtmt  lib.VII.  Confeff  t.  9.  y)  Idem  lib.  deSyir.  et  An.  e.  ji.  *)  Lib.  II.  de  Bapf.  conf.  Donac.  e.  j, 
a)  Auäor  K,«gsie.  CUmtnt.  in  lib.  1.  iait.  b)  Atharußni  in  Vjea  f.  l$p.  0)  jlufuftamt  lib,  VULConT.  c g. 


6.  S.  Pon  bcm  Pricat»  unb  bSuolicbcn  Heben  ber  erf>en  (Ebrifien. 


i»m  Preis  fces  ^(Srm  gcreidjen  f öiinte,  rocmi  fte  et- 
wa in  ihrer  ^ui^enb  bei)  ihrem  Unoerflanö  bcralei- 
d)cti  hören  mü|Tcn,  ober  aud)  naebgehenbs  aus 
heiligen  ^{bfidjtcn  fblehe  Äuwres  gelcfen,  als  mir 
oben  6. 3.  u.  f.  gefchen.  ^(u|Tcr  biefen  unb  bcrglei- 
djen  fallen  urthciltcn  fie  mm  al|'o  uon  ber  >cadje, 
bag  fie  gegen  bic  ijcijben  fclb|l  ungefdjeut  fd)ric» 
bell,  “ihre  Hiüd)er  roäreii  roerth,  bap  fie  alle  »er- 
„brannt  mürben,, , weil  fo  oiel  greulidje  '3ünben, 
ßdwnben  unb  lafler  barinne  er^e|>lct  unb  benun- 
fcbulbigcn  ^^er^en  beijgebracbt  mürben  d).  Unb 
überhaupt  »erfdjmäheten  unbbcröanimeten  Real- 
ie 3d)riften  ihrer  Poeten,  Xragöbien,  Gemöbien 
unb  anbere,  weil  fic  jur  wahren  ©elehrfamfeit  un- 
nühe,  unb  baju  pollerunpicbtigcr  jXebtn,  audjein 
rechter  0ammelpIah  aller  Abgötterei)  unb  @ot» 
tesläfterung  wären  f).  ®aher  auch  bie  Profeifo- 
teS  unb  iehrer  folcher  ®inge  »on  ihnen  »erwoc- 
fen  würben,  “weil  fic  bie  hei)bnifchcn  ©öfter  mit 
I, ihren  97ameu , ©efchlechiregiilern,  gabeln  unb 
ijonbern  Zieraten  oertragen  müljtcn,,  Q.  Ob 
aber  nun  biefes  Urtheil  ju  hört  fen,  wie  bic  iiebha- 
her  folgern  ihren  ©ebanfen  anmuthigen  0achen 
meonetcn,  werben  wir  ferner  aus  ihren  Urfachen  hö- 
ren. Denn  uns  i|l  nun  fchon  auS  ber  »erherge- 
henben'Mbbilbungbererllen  Ghri(ten  befannt,  wie 
fie  ihrer  3eligfeit  mit  gurcht  unb  wahrge- 
nommeii,  unb  ihr  ^icrj  »on  aller ^cflecfung  bes 
gleifdjcS  unb  beS  ©eijlcS  reinigen  lallen.  Da  nun 
in  brn  htObnifd)en  Poeten  unb  anbern  ihren 
Schriften  fo  unsähligeSchanbthaten,  bie  auch  ber 
Siatur  fclbft  oft  mit  ihrer  ’Jlbfdjeulichffit  ein  0d)re- 
efen  unb  Schauer  ciiijagten,  mit  ber  größten  'ißclu- 
(iigungcrschlcf,  gelobet  unb  yir  Slhchrolge  heraus 
gejtrichcn  würben;  fic  aber  nid)t  alle  unb  allezeit,  ja 
bie  iinfchulbigc  ^ugeiib  niemals,  bergleichen  f räfti- 
ge  Aergernille  ohne3tnlto§  unbSSerführung  lefen 
ober  hören  foiinten;  fo  achteten  fte  cs  »er  bem  heili- 
gen unb  Icbenbigen  ©Ott  unperantwortlich,  ihrer 
Seelen  höd)|h)crberblich,  ja  ihrem  ganzen  heiligen 
SJeruf  unb  allen  PfUdjten  bes  GhriltemhiimS 
jchnurilracfs  entgegen  jufepn,  bajjficbiefe  ^Sucher 
bot  fith  ober  anbere  troctiren  fotlfen. 

i8.  .^ieoon  erflärten  fie  fvd)  folgeiibcr  maffen, 
wenn  fie  bejeugten,  wie  fie  gar  nicht  bas  ©ute,  fo 
hier  unb  bat  in  ben  hebbnifchen  Scribenten  ber- 
borgen  liege , fonberüch  in  bcncii  alten  unb  ernft- 
haften  Philofophi^/  berwürfen,  ob  cs  gleich  fafl 
bergeblid)e  9jiühe  feijn  würbe,  bajfclbe  gleichfam 


als  aus  einem  19Zi|lhaufen  mit  Schaben  herbor 
iu  fuchen,  ba  man  bie  lautere  Weisheit  auf  einmal 
b£i)fammeninberGhrijili(hen  lehre  fiiiben  tonne; 
Sonbern  esfep  ihnen  nur  um  ben  groijen  'ISerlujl 
ihres  reinen  ©;wilfens5uthun,  welches  ber  .^©rc 
2i©fus  mit  (einem  '-ölute  bon  ben  tobten  ®erfen 
|o  fergfälcig  gereiniget,  unb  nicht  wieber  bejl-cten 
laffen  wollte,  bamit  nid)t  bas  lehte  ärger  würbe, 
benn  bas  erjle.  Drum  jagten  fie  ju  benen,  bie  ih- 
nen biefen  ©reuel  aufbringen  wollten:  “-20« 
„fcheuen  uns  gar  nicht  jju  hefennen,  bap  wir  uns 
„bon  benen  PräceptoribuS  enthalten,  welche  bie 
„unehrbaren  Gomöbien  lehren,  unb  bie  anbatt 
„fchänblichen  Dinge  lefen,  bie  weberben  Icfer  bc- 
„fchren  noch  ben  3nhöra  belfern,  welche  bie  ©e* 
„bid)te  nicht  in  rechter '2Seiehcit  hören,  uribjulllu- 
„hen  ber  3i“g®"ö  anjuwenben  wiffen.  ®entt 
„man  uns  aber  lehret  bar|lellet,  welche  jur-JOeis» 
„heit  anfiihren  unb  barinnen  üben , fo  wollen  wir 
„junge  ieute  nicht  bon  ihnen  abhalten,,  '2Bcl> 
d)cS  gewiplid)  eine  auch  bernunfemdpige  ^or- 
ftellung  ihrer  9)lepnung  war,  bie  fein  ^epbe  ta« 
belli  tonnte,  ber  nur  bor  einen  berjlänbigen^ann 
noch  papiren,  unb  nicht  ausblinber  unb  thöridner 
liebe  ;u  biejer  fchanblichen  Tlrt  ba  ©clehrfamtcit 
wiberfpredicn  unb  Iä|lern  wollte.  Dabon  fte  aud) 
unter  einanber  felbfl  aifo  rebeten : “'SJenn  wir  bie 
„weltliche  ©elehrfamfeit  berfchmähen,  als  bie  eine 
„'ihc'rhcit  bor  ©Ott  i|l,  fo  i|l  uns  genug  bon  be* 
„nen  Arten  ba  Schaufpicle  borgefthriehen,  wel« 
„che  burch  bie  ©elehrfamfeit bie SpicleunbÄäm« 
„pfe  unterfcheiben : weil  bic  Gomöbien  unb  ^ ra- 
„göbien  lauter  Unzucht  unb  ISosheit  fliften,  uiib 
„bollcr'3!iitoergit)Ten',  2)luthwillen,  ^ttlofigfeif 
„unb  Schwelgerei)  (inb.  Gs  i(l  fein  Tlnbenfett 
„bon  einer  graufamen  oberlieberlid)en  Sache  gut. 
„‘üDasinber'ihdtberworfen  wirb,  mu§  man  aud) 
„mit  'löorten  nicht  gut  heilTrm,  i>).  3“ 
reu  IßefenntnilTen  ber  fürnehmflen  Gkrtheibigec 
bes  Ghriflentbums  gegen  bie.^ei)ben,  will  im  etliche 
Gvempel  ber  berühmte(}cn  unb  bewährtejlen 
d)enlctrerfehen,barausihre  ilRe^nung  beutlich  ju 
fehenjennwirb. 

19.  So  cr;ehlcf  mm  Zluguftinuo  bon  (i^,  wie 
er  in  feiner  3lugenb  fo  berfehrte  Information  ge« 

!)abt ; ba  er  ;}war  befennet,  bie  esprath-n  an  fleh 
elb(l  hätten  ihm  biel  genühet,  über  fic  hätten  ihm 
beffer  tonnen  oepgebratht  werben.  “Denn  (ferid)t 
„er,)  man  jwunge  mich  ju  lenien,ich  weiß  ni^t  was 

„bor 


d)  Arnalint  lib.  IV.  adii.  Genf.  p.  19.  e) Vid.  »traUat  ad  Amob.  p.  207.  f)  TerlaSlMms  lib,  de  Idol.  c.  10.  Add. 
LMianum  lib  I.  c.  10.  l 'ßinui  Or.  ad  Gr.  p.  40.  JtrtaUian,  Apol,  c.  p.  g)  On^tnti  lib.  UL  adu.  CclL  p 140. 
rcr/Kiti«».Ub.dcSpe^c.  c.l(|. 


5-(Tap<  Ponbcm0tubicrcnun&©clct)rfainrcit  ^cc  crftcn<Tf;nflcn,  711 

„wr  0ie(fen  bc8  ?lcnoä,  (auS  bcm  33trgi(ic,)  burü*  „tcm  ju  folgen  fifn'ene.  Unb  bennoc^,  0 bu  bölli» 
„ber  id)  meiner  Srrt^iimcr  »ergag , imb  ben  lob  „fd)erStrom ! rocrben  bie  Wlenfc^en  in  bid)  gemor* 
„berZDibofubemeinen,  bie(5cbau8tb6rid)ter  iiebe  „fen,  unb  frigen  noc§  SJefolbung  ober  ©cbulgelb 
„felb(t  umbrncbt  ^tte : ic^  inbelfcn  felbcr  burd;  «baju,  bamit  fie  bicfee  lernen  mögen,  unb  man  ^an* 

^biefe  Dinge  ©Oft  ab(larb,unb  bod>  midj  nidjt  be«  „beit  baoon,als  t>on  etmas  groffe8,{m@ericbt,n)enn 
„weinete.  ©ine  fblcbe  Unjlnnigfeit  hielte  man  »or  „man  QJeflallungbcSmegen  macht,  unb  fpricht  ba* 
„eine  anfWnbige  unb  fcnberliche  ©elchrjämfeit,  „tu : ^(erlernet  man  bie  ©prad>en,  hier  wirb  man 
„als  bie)  ba  id)  lefen  unb  fch«ii>en  lentete.  Tiber  „berebt.  Tll«  »enn  mir  biefeUBortefonfi  nicht  ler* 
„nun  ruffet  ©OX't  in  meiner  ©eelen,  unb  feine  „nenfönntentpom  giilbenenDlegen,  »om  ©cho«, 
„‘üBohrheit  fprid)t  ju  mir:  ©8  i(l nicht  roahr,  bie  „pom betrug, txni ben Xempelnbee Rimmels, u.f. 
„er(le  Untenpeifungi)!  beffer  ols  jene,  benn  ft^,  „ro.roenn  berdercntiuonichteinengottlofenÄerl 
„id)  bin  bereit,  bie  Keifen  be«  Tlcncä  ju  Pergeffen  „einfiihrfe,  ber  ihm  baä  Qfrempel  ber  Jjurerep  Por« 
„unb  alleo  baä  anbere,  nur  ©chreiben  unb  lefen  „flellct,inbcmerein®emöhll>f  anfahe,  baraufbed 
„nicht.  Diejenigen, Porbenenici)mid)nithfmehr  ,^opi6  gülbener Kegen  abgebilbet  roar.  ©iehe, 
„^rchte,  mögen  nicht  roiber  mich  fchretjen,  inbem  „roic  er  fich  jur  Unjucht  gleichfam  burch  eine  himm« 
,„ich  bir,  mein  ©Off,  befenne,  roaö  meine  ©eele  „lifcheJehre  anreijet.  Diefe®orfe  werben  ja  ber> 
„Perlangt,  unb  in  bem  ©chelten  meiner  böfen  „biefer©chanbth<)t nicht fügIichergclernef,fonbern 
„®ege  beruhe,  bomit  id)  beine guten ®ege  liebe.  „bic©d)anbeipirbebenumbiefer50orteipjlIenbe* 
„©6  mögen  bie  93ertäufer  ober  Äclujer  ber  „flounperfchämter  Perbracht-  jfchbefchulbige  nicht 
„©rammaf  ic  nicht  roiber  mich  fchrepen , roeil  fie  „bie  Hßorte,  als  gute  unb  auöerroählte  ©efiife,  fon* 
„mir  entroeber  nic^  antroorten , ober  tt  nicht  Por  „bern  ben  Ifflein  be«3;rrfhum0,  ber  pon  ben  trun» 
„ipohr  ou«geben  fönnen,  roenn  id)  fie  frage,  ob  eö  „fencn^röceptoribuS  unb©chulbieneni  uns  barin* 
„foohr  fep,  bag  ber  5>ote  fage,  Tleneas  fep  nach  „nen  bei)gebracht  roirb.  Unb  bennod)  frigten  roic 
„©arthogo  fommen.  3hr  ^onicruo  hat  auch  „noch  ©d)lögebaju,rocnnroir  nicht  bapontrunfen, 
„fold)e  5abelb  erbichtet,  unb  iji  polier  angenehmer  ^,roir  burfren  ouch  nicht  an  einen  perjlanbigen  Kich* 
„©telfeiten,  unb  bennod)  hotte  id)  ihn  m meiner  .^erappelliren.  34)  ober  lernetebiefe«  gerne,  unb 
^inbheif  lieb,  ©leichnwl  Perflunb  id)  nicht«  ba*  ,>hotfe  meine  )^eube  bran,unb  beoroegen  hieffe  man 
„Pon,  unb  mon  trieb  mich  mit  Dem  graufamflen  ,gui^cinenÄnaben,au8bemroa«roerbenfönnteU 
„©chreefen  ba\u , bah  '4)0  lernen  foUte.  Tiber  30.  ®er  in  feiner  Ä'inbheit  bnrd)  eben  biefe 
,gpehe  bir,  bu  ©trom  beS  menfd)lid)en  fleWroäh*  ©reuel  burchgetrieben  roorben,  roirb  fid)bet)biefee 
„renben  ©ebraud)«!  roer  roill  bir  roiberfiehen  53efenntnih  erinnern,  bajjbiefer  gute  Wann  roahe 
,^r  auotroefnen  ? 5ßie  lange  roirfl  bu  bie  Äin*  gefchrieben  hobt,  unb  bah  t*’'"  bergleichen  ©omo* 
fiberC^dinba«  greife  unb  fchrecfliche  Weer  rodl*  bien  nochgefrieletroerben,  nur  bah  onbere  5>erfo» 
„jen,  über  welche«  foum  einige  fommen  fönnen,  nen  bepberfeits  auftreten.  Ob  aber  nun  fold)ec 
„bie  Da«  Seichen  erfliegen  haben  ? .^abe  id)  nicht  h^bbnifchen  o«heif  Pon  benen  Obern  gugefehen, 
„in  bir  gelefen,  wie  ber  Jupiter  bennert,  unb  bo^  ober  Pon  Jntereffenten  mit  gutem  ©eroi)fen  S3er* 
,/iud)  bie©h*  bricht?  Unb  freplich  fonnte  er  nicht  flanb  unb  Wühe  perliehen  roerben  fönne,  rooUen 
„biefe« bepbeethun, aber  bomit  ereinTlnfehen  hdf«  roir  ferner  au«  bcm  Wunbe  anberer  Äirchenleh* 
»>te,  ben  rechten  ©hel'rnch  ihm  nochjumachen,  hat  rer  pernehmen.  Tlifo  fchreibet  ^ioronyinuo,  ein 
,^an  ibm  einen  faifchen  Donner  angebichtet.  gnjnbgelehrfer  unb  erfahrner  Wann,  an  einen 
„Wer  aber  unter  ben  Wagiflri«,  bie  in  Wönteln  greunb ; “li«  bie  ^h'lofeph»®/  SXebner  unb  ^oe* 
^ehen,hörtrool  mit  giiehtigen  Ohren  biefe«,  roenn  „ten  ja  nid)t,  unb  fuchc  nid)t  in  ihrer  iefung  bein 
„einer  au«  bcm  ©chulflaub  ruffet  :Diefe«  hot  ^o*  „Vergnügen.  Wan  Darf  fich  gar  nicht  fd)mei* 
„meruö  fo  erbichtet,  unb  hat  mcnfchlichc  Dinge  „cheln,  roenn  man  glauben  roili,ba«  ©eroiffen  roer* 
„oufbicgöttlichengegogen.  Tiber  ich  rooütc  lieber,  „he  bep  folchen  ©chriften  nicht  Perleget,  ba  bod) 
„bah  er  göttliche  Dinge  aufbieWenfehen  gebracht  „anberer  ©eroiffen  pcrrounbet  roirb,  inbeme«fd)el* 
„hotte.  Wan  rebete  roahrhaftiger,  bah  er  imar  „net,  al«  roenn  man  billige,  roa«  man  nicht  Per* 
tibiefcs  erbichtet  hob«,  oUcin  er  hat  ben  gottlofen  „roirft,  roeil  man«  liifet.  ©«  fep  ferne,  boh  ou« 
ftlofenleutengöttliche  Dinge  jugefchrieben.  Damit  „einem  geifllichen  Wunbe  gehöret  roerbe:  ber 
„e<  per  feine  ©ünbe  gehalten  roiirbc,  unb  roer  ber*  „ollmächtigc  3upifer,  me  Hercule,  me  Caftor, 
„gleichtn  thüte,  nicht  ben  236fen,  fonbem  ben  ©öf*  „unb  bie  übrigen  Ungeheuer  bet  SJlamen,, , . ®or* 


i)  ^tußinat  lib.  L CwkSi  c,  13.  e<  i«. 


712  6. 3.  Ton  bcm  Prirot » unb  fciiuölicfjcn  Ccbcn  bcr  crflcn  (TbriRcn. 

iiut  erauc^ben'SJli'lpbraud)  feiner (äiTctaber  bie  ®Jbr^cit  txrfelben  liefen;  als  »el. 
fd)ilt  k).  änberroo  er<c|>ler  er  biefe  'iSf nebenbei!  d)'  aad)  ein  alrer  locribenft  »ieberb^Met  m).  2üi. 
Bcn  ficb,  bie  f ^r  benfroürbi^  ilf , nadjbcin  er  bie*  bere  aber  rocUen  cs  aDeS  leugnen,  unb  trauen  bem 
fes  4cfd)rieben  batte:  “'^as  madiet  ber ^eraiiuS  Cb-i'^l‘d)en  iebcer  biefe  5?06beit  o^ne  Orunb  pi, 
rbeo  bem  ^falter,  ber  SBir'^ilius  bet)  bem  ^an>  o:s  incua  erS  nur  bem  Ifufroebio  w gefallen  erbid)* 
,..re!io,berl£icero  ben  bcn  npcflelifdjcn  i£d)riftcn.  tet^ättc,bacrbcd)bas  g6tr!icbe0eri(bt  feiber  {um 
^t?enn  cb  gleid)  alles  bcn  iKeinen  rein  ifr,  töCiir»  anrutfet;  unjeadbt  fie  autb  geliehen,  bug 

„fen  mir  bad)  nicht  ben  ^c'.d)  bcs  Jjcjrm  unb  m ben  ^'ceten  nicht  »icl  |lch<,  bas  wr  {ücfctige 
id;cn  Äelch  bcs  Teufels  trinfen.  i der.  lo,  21.  San^fraueii  gehöre  i>).  dßclc^-s  5öort  fw  biuig 
i.roill  bir  bie  ^iderien  meines  dienbs  erj-  blin:  batte  bet  'ÜBccte  jenes  n«ifen  ÜKannes  erinnern 
'Ärmer  »eilte  einmal  im  (Eiccrene  lefcn,  feilen,  ba  er  frrach:  dsfertdraer,  menneinet etn/n 
i)unb  fajlete  babeij.  31ad)tS  auf,  jungen  SO^enfehen  nerroabdofete,  als  roenn  er  eine 

r>unb  roein:te  bci>  meiner  33u)fe,  glticlj.vel  aber  ib  n annertraueu  Jungfrau  fchönbete.  Solche 
»mabm  ich  bcn  ^Mautum  ncchinbic^nb.'iaenn  iöerroabrk'fung  geiüiöÜcb.roiefteburcfe  unjüAtige 
»lieh  bismeilen  {u  mir  jelber  fam,  unb  bic9?rcrbe*  Äutcrcs  gefdjicbet,  manchem  geroiiffnlofen 
«ten  julefenanncng,  jbroar  mir  ber  fdlledite  s£tf » cepteri  »er  bem  llreiigcn  ©erid)f  bcs  lebenbigen 
^us  {uroiber.  nun  bie  alte  i©d)lan>  ©ötfcsbie®clt{u  enge  machen  »irb. 

^efo betrog, gericth  id)in  ein  Riebet.  Tia  »arb  21.  ilöennauch  (d>en  biefcs  ein  ©cbichte  ttwre, 
„id?  einmal  im  ©ei|t  entjücft  unb  »er  ben  3iid)ter*  fo  finb  fenjt  ernj tbafte  Äusfonicbe  ber  alten  dbri. 
Ml'tubl  0OncS  gebracht.  man  mich  fragte,  ften  genug  »orbanben,  roeld>e  auf  bie  mefentiiehen 
r»erirhn>äre?  ontn>crtetcidi,id)»üreein(Ebdtte.  tctüctcbes  »abren  dbriftentbums  g^nbet  bm- 
MX)er  iXichter  fprach : 1>u  leugjl,  bu  bi|l  ein  dice»  ren,  olfo  bag,  »er  ber  armen  ^ugenb  biefe  ©elegeiw 
„roniana,  unb  fein  dhriftt*  htd  Jur 'iSerfübrung  {uliejfe,  aud)  ihnen  {ugieich 

i,0chah  ift/  ba  i|l  aud)  bein  Äcr{.  Älsbulb  »er»  tu  aller  übrigen  '.oo&bfit  Änla§  geben  mürbe. 
r.lhimmcte  id),  unb  bebachte  ben  mir  bie  iJScrte  fcenn  ba  gab  es  ja  ber  'Äugenfehein,  bap,  roie  mir 
,.^fal.  6, 6.  inbem  ich  gcfd)!agen  »urbe,  beim  er  fd)on  gebert,  fb  »id  greuliche  odwnbthaten  in 
, -batte  mich  {u  peitfehen  befohlen,  roie»clmid)baS  ben  herbnifchen  0cribenten  un»erfcfadmt  ^r^;ct 
i'.^rucr  meines  ©eroi|TenS  »iel  heftiger  plagte.  Da  »urbch ; fo  gar,  ba§  auch  ein  .^epbe  jelbll  in  einer 
,grun  bie  anbem  für  mich  baten,  bap  mir  fKaum  »0^1  eingcriebtefen  3iepublique  bie 'Poeten  {u  lepm 
,,{ur  '©uffe  gegeben  mürbe,  unb  ich  alsbcnn  »ie»  »or  untuUipig  geachtet  fyu  o).  XNmtmbtbauer» 
„berum  gei^afet  möchte  »erben,  »enn  id)  nod)  ten  bie  dhriden,  »cun  fie  fohen,  ‘'ba§  auch  bie 
..einmal  hcfbaifthe  'Sucher  läfe;  habe  ich  bem  „jungen  »cn  bcn  Älten  bie  untüchtigen  Sabeln  m 
,>^drrn  gefchmeren,  »enn  ich  t-mals  mehr  »dt»  ,dcf<n  unb  {u  lernen  getmungen  rourben,  unb  nt'or 
«liehe  fSüchff  h'iben,  ober  Icfcn  »erbe,  fo  foll  cS  „unter  bem  tüul  ber  frenen  unb  ehrbaren  ^un» 
i.ebmfo»iclfcnn,al6rocnn  id)bid)  »crlcuvjnrt  bat»  „fte„ri:  »dd)e  bod)  »on  dhriften  nofh»enbigr.e» 
„te,,!  Unb  bamit  feiner  biefeSPor  eine  Sabd  ober  benjt  fo  Dtel  taufenb  anbem  liügen  unb  5o» 
iraum  hitl«/  fo  beteuget  ber  gute  fOiann  fcht  bcln  feilten  gemeibet  »erben  q).  dßelcbes  oueb 
hoch,bap  es  »ahrhaftig  alfo  mit  ihm  »orgegan»  fcnfl  gelehrte  0cribenten  erinnern,  tap  bie  de» 
gen  jep:  “ds  »ar  biefes  gar  fein  0chlaf  ober  eite»  möbien,  {um  drempel  bes  Plaun,  cb  fie  iteeb  fb 
,der  'iraum.  Der  jXid)terftuhl/  »er  bem  ich  gde»  fd)ön  nwren , "bennod)  bie  graujamtten  cchonb» 
y^cn  bin,  i{lbetTen3euge,e8be5eugtcsbas  fd  reef»  „roifen  in  fici)  hielten,  »on  roe.'chen  biüig  gottKli» 
„liehe  ©erichf/  »ormelchemich  midi)  entfehet  habe,  „ge  .^cr{en  burch  bie  dTinnerung  bc«  crichredli» 
niemals  möge  unter  ..eben  S.otns  ©Ones  abgefchreefet  »erben«  f). 
.^Icbe  ^nguifttienmehr  gcrathen,  ba»on  mir  ber  Denn  bie  iujl  {u  fünbigen  »erbe  ja  fb  kicfctburi 
„fXüefen  braun  unb  blau  »ar,  unb  id)  tic0chläge  Jejuna  un{üd)tiger  '-Sücher  ent{ünbet.  Wonmüf» 
„noch  nach  bet  0chlaf{cit  fühlete.  3^^  ft  in  feinem  gan{en  Jeben  tubin  feb-.n,  bap  man 
,.aud)  barauf  mit  fclchem  Slt'P  gciftliche  '.öücher  nicht  allein  »on  ©cfelifchaft  bof  r Jnire , fcr.betu 
„gclefcn,  als  id)nicin»cltlicben  gethan,,!).  Der  aud)  »on  ©cfeBfchaft  böfer  'Bücher  fuh  entSalt;, 
gclcbrte  drafmuo  erinnert  hierben,  bap  bie  faulen  »eiche  als  unnüp , laopifd),  untüchtig  unb  febaö» 
9Jiönchc5u)cincr3eitbie)c,^iltoriemipbraud)tcn,  lieh  burd;  bie  iXfichsgefch«  unb  d\trcb«ifahan» 

gm 

k)Epift.  Jd  Dimifiim.  I)  Fpift.  ti.  id  EuOoch.  m)  Ert'miu  in  Schol.  ib.  Rif«»;  Je  Prrffiir  E.xleC 

ntOfftJtr  Cent.  IV.lib.  IV  c.  19.  H.  E.  o)  R.'»/»  lib.  U de  Rep.  ap.  £.«r.  y*lum  Not  ad.<»f»^j/»  lib.de  C-U- 
C.7.  l.e.c.  g.  qjId.dcl>oär.LluuJ.c.  M.  rj/*»«;.  C*wer«r«»i  Not.  ini'lauüBa.luJjoi. 


Pon  tcm  0tubicrcn  unfc  ©clcbrfanifvit  tcr  crflcn  (Ibrificn. 


in  ad»t  nc^iTifn , unb  inbfm  fif  (id)  rooötn  »oti«* 
, finb  i'i«  gmiriniglidj  fcbon  gefongm  »)•  Da* 
imn  bi«  ^räcfptorrt  y6blid),  mAn  fi«  autf 
Xrf«  ^em  »Sinn  an  ^Pog^it  unb  SÖlutbmillen  ihre 

A ect> _ 


,^n  fb«n  unter  bem  Siainen  ber  ©ötter,  baboci> 
,,bai  ©ef^Mrbeut  bie  ©btter  nur  ;u  nennen, 
,/a.  ^ö.  S5lof.  23  , 13,  5.  <S.  gjlof.  12,  3.) 
„unb  ben  £Ramen  ©ottcö  unnü^ltcb  jn  fubttm 


3reubefud)m;  roenn  fieben©atuUum,  £!narcta<  „®iefh:  ©(aube  wirb  nun  bem  tcufei  <uerff 


inn  unb  bergleicben  Ie(en  unb  lernen  laflen,  urt) 
i(Tt  SSerfe  vor  fo  fblUid)  ^Iten , aud>  n>ol  riibmen, 
ba§  (ie  bi«  gan«  3*^  fölÄ«n  '^üd)«m  juge» 
brad>t  b<ib«n.  ^bem  fie  nun  biefetf  nod)  bolS» 


„gemaAet  in  bem  Änfong  ber  ©elcbrfamfcif. 
„Stage  nun  nod)  lange,  ob  ber  eine  ^bgbtte« 
„r«9  begeh« , ber  oon  ben  Qjb^tn  lehret,, 
Dabei)  fie  benenjenigen  bie  fefung  folc^r  Ü8u* 


flarrigoerfetbten,  fofmbfieganjwrjnieifdtböf«  (b«r  ^ulieffen , roeld)«  fcbon  im  ©lauben  an 
ieute.  Denn  fie  ^eben  noch  ein  jüc^igeo  leben  ©OlX  nicbj  gegrünbet , unb  alfb  auffer  bee 
bet)  ihren  umi)erf(f)amten  DS^rten  oor , unb  bie  Sutcht  bee  @d>abene  maren.  (Sonberiicl)  aber 
©htbarfeit  b«^  ihrem  lieberlicben  unb  un}üd)tigen  mannten  fie  vor  eine  grotfe  ^horheit  unb  0ün« 
®efen-  35r@t9lu«i|lf(l)änbli(b,imb  baheroifl  be,  roenn  etlitbe  ©hti|tfn  bie  heobnifthen  ©bt« 
ite  leben  aud)  t>cr  befietft  unb  gottlos  ju  ad)ten.  ter  unb  0d)n>üre  immer  im  ÜIRunbe  hotten. 
Denn  berjenige,  ber  baemenfd)lid)e. ^er}  erfd)af.  nur  bamit  fie  ocr  gelehrt  ang  f.bm  roiirben, 
fim  hot/  fprid)t,  ber  munb  gel;c  baoon  über,  ntelch«  b&f«  ©emohnheit  einigen  eben  bon  ber 
a*cg  boo  ^eri  poU  fep : Unb  bre  ^pcflel  faget  iefung  ber  ^«^ben  anhöngen  mochte , bi«  tton 
aus  OTenanbro : Sofe  ©efd>n'ä^  perberben  anbem  bahero  erinnert  würben  y).  Daoon 


gute  0itten  t);  wie  ein  gelehrter  0d)ulmann  auch  anbere  gelehrte  unb  oerflonbige  tj^änner 
anfuhret , welcfiCT  weiter  alfo  fdireibet : “5Bir  urtheilten , unb  es  ©hril^en  unanjianbig  ad)te» 
»wollen  ja,  baft  bie  rnrte^ngenb,  bie  gebrcchlid)«  ten  z).  ^ übrigen  woHten  fie  bamit  nidjt 

„®efa|K  unb  Jemoel  ©Ottes,  ein  ©Ott  gewib«  alle  ?B}i|Ten|d)aften,  bie  etwa  unter  Droben  be« 
„meter  Doufe  fet)n  feile,  fo  müifen  fie  ja  nkf)t  mit  fannt  gewefen , aufgehoben  wiffen , fonbern  es 
lOmheiligenOßorten  ober  iH^erlenbetiecfet  werben,  fimben  fid)  auch  unter  ben  (£hri)len  gefd)icfce 
lOinb  als.  neue  ©efaife  mit  fcbänblid)em  ©efianf  leute,  welche,  fum  ©yempel,  in  ber  9)oefie,  in 
„angefüUet,  bamit  fie  nicht  ^erbrechen,  unb  in  bie  ben  heiligen  0prach«n  unb  anbem  guten  '3öip 
prelle  geworfen  werbm.  Darum  ermahne  ich  fenfd>aften  geiibet  waren  , unb  etwa  ber  3u* 
„alle  treulidi,  bafi  fie  Donb  unb  ®f|*id)te  »on  un»  genb  jur  Uebung  bie  heilige  ©efd)ithte  oers» 

I«. L b.  L .L  ic « 


alle  ?B}i|Tenfd)aften,  bie  etwa  unter  Droben  be« 
fannt  gewefen,  aufgehoben  wijfen,  fonbern  es 


„reinen  0chriftcn  enthalten , aud)  D‘'r|en  unb 
„Ohren  baoon  abwenben,  unb  bie  thörichern  f)oe« 
iittn  aus  ben  töibliothecfen  heraus  weifen  d^. 

22. 9lod)  biel  weniger  fonnten  bie  ^Itm  brr^rofi 
fen^b.jöttJreo  nachfe^n,  bie  in  fcichen  0d)riften 
jur  ©inpjlaniung  ber  heobnifd)cn  '^Sbeit  oorge* 
tragen  warb.  “'5Jenn  ein  ©laubiger  bie  'Süthrt 
„prontiref,  welche  mit  bem  lob  berllbgöttereoan* 


weife  befchrieben.  Dergleichen  man  ihrer  noch 
fehr  »icl  in  griechifchrr  unb  lateinifd>cr  0pra« 
che  übrig  hot,  welche  von  benen  SÖerfidnbigett 
an  jlatt  ber  htO^nifchen  unreinen  ^octen  e n« 
jujuhren  geraten  werben  a).  Ohne  was  man 
fonjl  bisher  »on  folchen  cafkirten  unb  gereinigten 
^octen,  item,  »on  TerentUs,  V.rgilüj,  Mart  a* 
libu?  Chrillianis  gefchrirbrn  hot  b).  "Hlfo,  ba^ 
nad)  bem  Urthril  brr  wrifrn  unb  gcKhrfr|len  5Käilec 


»gefüUet  fmb,  fo  recommenbiref  er  fie  eben  ba»  nichts  mangelt,  bamit  nicht  bie  ^ugenb  ohne  eint 

$rrr  ge 

*)  Ith.  Pit.  hUftiut  lib.  UI.  Vit.  Ignat.  Loiol.  c.  g.  tiAA^hijffüiu  Dcc.  III.  Riiinar.  Hluftr.  p.  S74.  tj  C«.  FjiirUiiu 
pntf  ait  N’ot.  in  Poet.  C'hriß.  u,  Idcni  I.  c.  r,  Titihuimmi  de  Idol.  c.  10.  y)  Hierinym,  L c.  Augufl.  c. 
Trttnkum.  I.  c.  ct  c.  lo.  Ori’tntt  Üb.  III I.  eonr.  Celf.  Z,«W.o,,i«,lliiquc.  1)  Vid.  £»l«n«,  Hrß' «ap.  l.C.Die. 
iiricum  de  Lit.'ris  profin.  Ith.  C«/,ii.<,  de  l.udo  litcr.  pag  J4.  Uh.  C*mntr.  ad  Cie.  Tiife.  (Ju.  lib.  II.  AUtirrnAeht 
Method.  Inlorni.  c.  ag.  Uuihn-rm  Orat  1 II.  T eil.  C.Thim^'mt  in  ©ebant'n  sen  ^Udttrii  p.  990.  An.  L.X.XXVlIir. 
aliiqiic  diuerrutaincn  fcntcntiispronunciante,.  a>  Ita  Ofittultr  L c.  lib.  II.  c.  iS.  I.  C.  Dutrrum  I.  c pag.  }]. 
G.  htbritiHi  L e.  Cunf.  omnino  Dt4*cm  5r,/i«de  Cont.  Van  p.  tl,.  ü>‘ifltrf  . Pior.  Dclld.  p.  „*3.  Htralekims  üb.X. 
Conttoiierf. pag. 35<. Aei//fr»«,/if  1. c e.  17  Thcnutfirn.l  e. p. gii. /. GotAe/^eV. Oral. de luliano pag. 61.  Kjm^mt 
Co.^un.  in  bxod.  p.g^g.  ImuU.  lib.  I.  Vir.  Aiig.c.  X-  Ctrt,  -mUmMi  deLibr.  Vf.  ct  Abuf  ct  ibi  fathim  Naugerii, 
ter  lälirüd)  an  tinisn  «lenTni  Jag  «liebe  igüdxr  i’On  Ccm  ü?Iariialf  mit  iBcrtainmung  teifcn  inj  jeuer  «roerffli , um  ftü 
ntr  fd)jiitii.tcn  Dtctcn  naiilcn.  Vid.  yM».  Eyuk.  Lipf.  An.  LXXXVllI.  M.  üec.  p ;4X.  Tiitn  et  Fritj  him  üb.  pceul. 
aüiqiie.  b)  Proilaot  SchtHti  Tirtniius  Chrißiaaui,  PtutTmußtri  Mirtiybi,  Chriß,  lU^uuiru  UprtUim 
ciriß.  vitiium  itttrinut  prrtcc  clcgamilCmM  Pocua  atque  Uratorca  Chrüliäno«. 


7'4 


6.  2).  Pon  ^ctn  Piipat.  un^  bcur lirfKn  fLcbon  ^c^  crftcn  (Tbriffcn. 


g? Kcrgmiift  aue  giUfn  QSüdwrn  in  benm  0d)uloi 
ro(b  Sinn  ^cilfamlid)  untnridjtft  ronbcn 
fönnf.  ^of^cro  aud.)  fein  einiger  0dmllfbrct 

cm  Jage  bts  gercd)ten  ©etidjtß  WOite«/  menn 
erroirb  erflieinrn,  bie  geringfle (Sntfchulbigung 
t>crn>enbfn  roii-b  tennen,  nwrumer  eben  biebeiib* 
nifrten  WrcucI  unb  ©ünben  brr  ormen  ^ugenb 
Wrgebcltcn  unb  eingepflenjet  bnbe.  ^Dubingegen 
bie  enlcn  (Ebrijlcn  bep  i^rem  (5ifer  »orbie  ©ettfe. 
lig'rit  ^reie  unb  C?brc  unb  unPerganglid^S  ®c» 
fen  empfangen  irerbcn. 

23.  SRcd'bemoucft  unter  bemengebenben^er» 
berbnip  besffbrillembumö  mit  beronbem  bfbt'ni* 
fä)en  ®o«b<'t  ow<l)  bie  b»9bnif(ben  Sd)riftcn  un» 
ler  ben  ffbriften  befonnt  n>urben,  rebeten  bie,  fo 
iu^  an  ber  alten  20obrbeit  bielfcn,  fdjarfbanjiber, 
uiib  machten  tpol  gar  geroi|le©c(('b<'  bapen.  @o 
fiepet  in  ben>n  (egenannten  ape>|tclifcben  Sabun* 
gen  ^cn  ein  fold)  53erbot , “bag  fid)  bie  (Ebrincn 
„pon  allen  bepbnifeben  ©üctern  entbalten  fol. 
^len„  c).  wotb  in  einem  Soncilio  bc. 

fcblofien,  “bag  ein  SSifebof  feine  bfpbnifcbe  iSü* 
,^r  lefen  feilte,,  d).  UnbanberSroo,  “ba§man 
„einen  ^rebigerauefebelten  feilte,  ber  an  flatt  bc« 
„©pangelii  Somöbien  lefe„  «).  SBcbep  betjeni« 
ge,  fo  in  bem  päblllicben  Äe^t  biefe  Tlusfpn'icbe 
gefammlet  bat,  biefe«  fe^et:  Stlid^  lefcn  es  nur 
jur  Juft,  etlitbe  gumllnterrid)t,  bamit  fte  bic^rr« 
Ibümcr  ber  Renten  im  tefen  fdieucn,  unb  iras  in 
ibnen  ned)  nublid>c6  i|f , jum  ©ebraud)  ber  brili- 
gen  iebre  anroenben  f).  aber  biefe  0od>en 
^ gar  febarf  perbeten  mürben , machte  bie  groiTe 
®c?beit  ber  ([lerifep  felber , roeld)e  gcmeiniglid) 
inePr  unb  lieber  mit  ben  brbbnifd)en  unb  ungiid)« 
tiglien  ^üd)ern  umgiengen,  als  mit  ber  S^ibel. 
S^■  nn  fo  flaget  einer  über  feine  ^iten  an  einen 
^rNTdiof^mit  Flamen  0almon : ‘*®ir(Jebrer)fmb 
„0d'u!b  baran,  ba^  ^aulu«  unb0alomon  per» 
„lalTen , unb  hingegen  ber  53irgiliuS  unb  OoibiuS 
„bfP  uns  gefungen  mirb;  ba§  man  ben^oratium 
„mit  groffen  greuben  liefet,  unb  bes  'ierentiiCo» 
„mbbien  lieb  bat,  mir  tragen  jubiefemfebreef  lieben 

euer  fcibfl  0trcb  b*  p unferer  0tbanbe,  unb 
„fmb  niebt  ebne  0i'inbe  unb  Scbulb.  Unfere 
„‘lOdber  felgen  uns  lierinn.  nad),  unbiftbernär» 
,.rifcbe  Wann  fo  gut  als  feine  Srau„  g).  T'er» 
gleichen  Älaae  auch  ein  anberer  pon  ben  'Tfaffen 
unter  bem  5-'ab]hbum  fiibret,  bap  bie  ‘ibeologi 


mehr  ben  brnbnifd)en  Stnlum  als  ren  bibli(ä)«n 
liebten  h).  3^*/  "i'”’  fdteuete  ftd) niebt,  noebbem 
bie  perberbten  (5bri|len  einmal  mit  'i'linbbeit  ge» 
fcblagen  waren , bie  botbni)d)en  ®ütber  mit  bem 
erfchrerfliebllcu  WiDbraud)  ber  btiÜgcn  Sebrifit 
tu  entfcbulbigcn.  -^um  ©rempcl , roenn  einer  bie» 
(es,  bap  man  fie  lefen  folle,  aus  bem  ©prueb  be» 
weifen  will:  21Ueo,  trao  tupor  gefcbricben  tfi, 
bao  ifi  uno  jur  iLebre  gefdirieben,  9löm.  15, 
4.  ij):  2inbereauS  biefem:  ^altc  an  mit  tiefen, 
I Xim.  4,  13.  k);  welche  boeb  ai^enfibeiniicb  Pon 
ber  btiligtn  ©ebrift  banbeln.  ©o  gar  tief  Per» 
fällt  bie  Vernunft  in  Unglauben  unb  ©igenfmn, 
wo  ihr  einmal  Siaum  gelaifen  unb  jur  (^rbalntng 
■brer  iufl  ^nla^  gegeben  wirb. 

24.  (?s  wären  ferner  piel  Tinmerfungen  juma» 
d)cn  Pon  ben  anbern  0tüden  ber  ©elebrfamfeit , 
wie  fie  insgemein  nach  ber  Perberbten  53emunft 
eingerid)tet  unb  tractiret  wirb. 
mit  Sleib  abfürjen , unb  nur  noch  etwas  Pon  bet 
fogenannten  ^b'li’ii’dic  unb  f'bilc^Pbir  überhaupt 
erwebnen.  51on  jener  ifl  febon  guten  tbeiis  bo« 
nötbiglTe  Porgelfget ; was  bie  ©pracben  anlon» 
get  , batte  ihnen  jubcnapojlolifcben  unb  folgenben 
feiten  ber  6©rr  bie  ©abe  berfelben  unmittelbar 
pcrlieben.  ylacbgebcnbs  brauchten  fie  bie  (Brie» 
cbifdje  mei|fcns  nicht  ju  lernen,  weil  fie  entweber 
ihre  Wutterfpracbe  war,  ober  bocbbamalsüberoff 
fcgcbräud)lid),  bagficjcbcrmannfaftrebete.  3Me 
ttbrfiifcbe  ober  unterlielTen  fie  aud)  nic^  ju  be» 
greifen,  weil  fie  neben  ber  ©rieebifeben  tum  S3er» 
fionb  ber  heiligen  0cbriftnö:big  war.  ®ie  benn 
obfciiberlicb  ^lieronpinus  Pcn  Jicb  melbet,  baß  er 
bep  einem  befehrten  :^ben  biefe ©pracbegelrrnet, 
unb  jwar  mitgrofler  Wübe,  babep  (einem  “®9tt 
„banfet,  baß  er  ihn  Pon  biefem  bitteren  tooamen 
„nun  bie  fiiffen  ,'^ritdite  genie (fe n la|Ten„  l ).  ®ie 
er  fie  benn  and)  in  ber©rflärungber0tbriit  webi 
ongewenbet  bat,  als  feine  Q^ücber  noch  ausweif.n. 
9öi( wol  oud)  nicht  ju  leugnen  ftebet,  baß  pie le  unter 
ben  alten  b'brern  Oer  heiligen  ©pratben  tiemlid)  un» 
erfahren  gewefen;  wie  man  pcn  ’Jlugut'Hno  weiß, 
ber  in  feiner  3ugenb  mit  beiTerem  9?ubcn  hätte 
©bräifd)  iernen  fönnen,  als  baß  ihm  feine  iehrmei» 
|ier  bie  hfrbnifd)en;Poeten  einaebleu;  t,  bie  er  her» 
nad)  nur  wieber  Pttgeffen  müiTen.  2(nbere  b<  nf» 
wiirbige  Dinge,  als  Pon  ben  Urberf-hiingm  ber 
Salbei  unb  ihren  anbern  0tubien,fannitbberyür» 
je  halben  hitt  ni<hl  «tiPchntn.  S3on  ben  anbern 

©tu- 


f)  1 ih.^.  c.  f.  d)  Cjr/ijf,'».  IUI.  c.  iif.  ap.  Grjthrum  dill.  VJ-  e'  Ibid.  c.  ».  f ' Grarimt.  I.  c.  c. 

A/4  im  Vidfir  pp-deperuerf  xt.  ni.cmoribus.add.de  Denderio O'trjjar.  M ap  C»r4//4». dift.  c vit. 

1U>.  1111. cp,  12  VIII  4.  Vllll.  vl(.  h)  Kp.  de  Lib.  Arb  ad Garram  Kpill.  i)  Lh.  ^artatuf  Ijb. 

111.  Policrat.il  de  Nug.CuriaLc.  8-  i/rN«r/.  ad  £ri/alib.n.Hxpor.alle(  in  i Sam.  c.  14.  ijtp.l.adKull. 


Pon  btm  ©tubicrai  unb  ®clcljifamfcit  bcr  crflcn  (Efjn'Pfii. 


©tiicffn  bfr  ^{»ildogie  unb  btr  ©ramiTMtica  ijl 
au«  obmof^ntcm  |'c{wn,  toif  ffme  fie(i<  nü|liri^ 

Scotbtet  ober  nid}t.  SRi^braud?  unb  bie 

btrflü#i(jen  ©ritiqufn  bcr  ©tbullebrer,  bienidjt 
iur  Hebung  ber  ©pracben,  nod)  fonft  juefroaS  gu- 
te« bteneten,  finben  mir  oft  bep  ihnen  gefabelt  unb 
berroerfcn.  ÜBenn  (ie  etroa  fdjotben:  “Die 
„©rammofici  haben  ben  Tfnfang  be«  unnühen©e- 
r,fd)rodhc«  gematbf  ">).  Diejenigen,  fo  ben  Ur- 
nfprung  btr  iJDbrter  erflären,  unb  le^en,  roa« 
„horoonyma  ober  fynonyma  fepn , berfpre« 
nd)en,  fic  mellen  ihre  3uh6rer  bamit  glürffelig 
,,mo(ben„n),  unb  lOTgleitben  mebr.  ©eflalt  bie 
©itelfeit  ber  meijlen  Srificorum  jö  gor  aud)  »on 
ben  fietjben  erfannt  motben  i(io),  unb  fonfl  »on 
brn  ©elehrfen  felbjl  mohl  befennet  unb  gepanben 
irirb  p). 

25.  Die  5'f^Wc  an|I(bfelbjlrougfcnbieer(ten 
€hri)1en  miber  bie  ^epben  mohl  <u  brauchen,  hiel* 
ten  fie  ou^  in  ihrem  rechten  ©ebroud)  für  eine 
nuhliche  <^d)e;  bie  ober  aud)  grofie  93ot|i(htig* 
feit  erforberf  in  ^nnehmung  ber  ©rj^Iungen  q). 
Die  bcr  u«tur  nah- 

men n«  foferne  fie  auf  ©Ott  unb  gbffliche 
®unber  führte,  fonberlich  aber,  menn  lie  »on 
einem  erlcud)teten  SJerjlonb  grübet  unb  »on  gött- 
licher IKegierung  beforbert  mürbe,  meilfobann  bie 
SRtnfchen  tu  grojfer  ©rfenntni§  ber  ®crfe  unb 
©efthöpfe  ©Ofte«  fommen  fonnten.  Die  übrige 
Suriofitüc  unb  bicb!o)fe  93egierbe  ju  roilTcn,  hir|* 
ten  |le  für  unnü|e  unb  unnethig  ')•  ©leich*®!* 
fie  auch  au«  bcr  9Rathe|t  bao  5*‘lbmcfTcn , bie 
«cchcmrunfi,  Betrachtung  beo  ©cfürnccunb 
bergleichen  nicht  »erachteten,  fonbern  mol  gar 
onbere  lehrten,  mie  »on  ©rigene  fhhets)*  Ob 
fie  rool  obermal  babe»  in  acht  nahmen , moö  »on 
einem  gerühmet  mirb : “Sr  ermöhlte  ouö  folchcn 
„?ßi(fenfdhaften  nur  basjenige  roa«  jum  ©uten 
„biente,  nemlid),ba§erausbfr  fd)6nen  ^»armonie 
„unb  ber  Orbnung  be«  Rimmels  feinen  ©d)öpfer 
„lobete, hingegen,  roa«  babep  fd)üblich  mar,  »er- 
„meibete„t).  2Bohin  fic  beim  unter  anbern  ben 
Wi^rauch  ber'Mllrologicfcheten,  ba«  natiriiat- 
ficUcn  , unb  bie  rerK’brten  IDahrfagungen 
auo  bem  ©cjiirnc , mie  fie  ohne  ©runb  »on 
bctrüglichen  Jeuton  grfchahen  »).  Die  0itten- 
lehre  ber  ^pben  erfaraiten  fic  nicht  »er  julaiig- 


iid)  ju  einem  glücffeligen  irben , noch  »ielmenivgrc 
aber,  mie  fie  »on  ben  blinben  feuten  in  eine^mif 
fe  Äunjl  gebrod)t  mor.  “Denn  ma«  »on  i^Ott 
,qiod)  unter  ihren  iehren  herfom,  ba«  achteten  (Te 
„;u  FöfTlich,  alsbag  e«  »onben^^epben  in  meltli- 
„d)en  i^ünfien  fich  foUten  hrrum  roöljen  lalfen : 
„ba«  übrige  mar  ihnen  ju  th&rlich,  bie  rble  3ri( 
„borauf  ju  menben„x).  gcfd)meigen,  baf 

Sie  föhen,  mie  menig  e«  ben  teufen  um  bie  ^u«ü« 
lung  ber  '^ugenben  auch  noch  ^h^n  natürli^n 
©runbregeln  ju  thun  mar.  “Die  itDeifen  biefer 
„ÜBeltbifputiren  »ergeblid)  »on  ben  qiugenben, 
„meld)e  fie  bod)  nicht  haben  begreifen  fönnen,  in- 
„bem  fie  ben  nicht  fenneten , ber  un«  »on  ©Ott 
„jur  f8ki«heit,  ©erechtigfeit,  .^iligungunb  ©r< 
„löfung  gemachet  ift.  baben  folche  teufe  mit 
„ben  lugenben  ju  thun,  bie  bie  Äraft  ©Octe«, 
„©^rifhim  nicht  fennen,  u.  f.  m.  y)? 

a6.  ®a«  fie  ferner  »on  ber  2SebnerFunfl  ge- 
halten, fonberlich  in  gcifllichen  @achen,  iftobcnim 
»Buch  bep  ihren  5>rebigten erörtert, «emlich,  ba^ 
fie  biefelbe  nicht  allein  »er  überfiüßig  unb  unn^ 
thifl/  fonbern  auch/  mie  fiebonben^iepbenrpcoii- 
ret  mürbe,  »or  böehfl »erberblich  angefeben.  ©ie 
mußten  ihren  ^Ibfcheu  »or  bem  heptnifchen'3ßorf- 
geprönge,  hochtrabenben  Sieben  unb  ©cfd)mähe 
nid)t  emfilich  genug  lu  bejeugen,  gleich  als  ihnen 
^aulu«  ben  ©reuel  fold)cr  Dinge  geteiget  hatt^ 
©ic  merften  fonberlich  on  ben  ©ottlofenbicfchöb« 
liehe  Uebungen , miefielid)  bemüh  ten  eine  ©acht 
halb  ^u  loben,  balb  «u  fchanben,  unb  baburchih« 
Äünlie  f hen  5U  laffen,  hingegen  ber  ^hthfit  ben 
gröhten  Ubbruch  ju  thunz).  Unb  folche«  thaten  bie 
Ungläubigen  in  ben  abfcheulichlten  Wla'ericn,  mie 
fie  ihr  »erfebrter  ©iiin  triebe,  barein  fie  gegeben 
roaren  >).  alfo,  boß  auch  bie  ^näenbreja)er 
burd)  ihre  gefchminfte  ®orte  »or  ©erichfc  bie  af- 
Ierungered)teflen  ©achen  fu  »crfechien  unb  ju  be- 
tupfen mußten  b).  Dahero  biejenigm,  melch« 
»or  ihrer  QJtfthriing»on  berglcidien  Dosheil’Pro- 
fegion  gemachet  hotten,  beflo  hcrilid)er  biefelbe  be- 
reuetfii  unb  fcheucten,  oud)  anbern  jum  ©d)recfen 
bcuflich  genug  abmahlten,  bie  ichberÄür^e  megen 
überget  ')•  ®t>  togicom,  ober  Vernunft-  unb 
Difputirfunft  hielten  fic,  mie  fie  »on  ben  rafürti- 
d)cn  SRenfehen  ousgefonnen  unb  nach  ihrer  3onf- 
fucht  eingerichtet  mar,  eben  fo  fchöblich.  ?iBitmer- 
i r P p. 3 ben 


Bl)  Or.  «du.  Gr.  p.  169.  n)  Apol.  p.  11.  o)  Vid.  W«  7t.  p)  Vid.  i«  ^lUtms 

de  P«tri«  Homeri  c.  V.  p.  lo?.  r//«>n4B«</lib.dc  de  Emend.  Slud. p.  577;  «c-  P) 

jiHenlnUh  II.  de  Do<5r.  Chrift.  e.4°-  r)  Id.  lib.  X.Conf.c.«.  «)  lib.VI.  c.  ig.  tl  Btßl.  M. 

Orat  inFim  Crfar.  iiJ  Vid.-f«g«^<»  lib.VII.Conf.c.d.Iib.  II.  de  DocVr.Chr.e.  11.  £«/,</«„  lib.VI.  Pne- 
par.Euane.c.«  Ät-/»-i..lib.III.e.5.  de  Pond,  et  McnC  et  pluriim  aliu  x)  rer«.*«»  de  P«. 

Ti.  y)  hrnbMrdm  Scrm.tt.  in  Cant,  i)  r.rtuUi*vm  de  Anima  c.  i.  a)  Cj.^i*d»r*.hb.  VIIP  Var.  ep. 
u.  b)  Iji-tifffff"  lib.I.  C.I.  c)Ideral.c.4f«i«,'Ji»i»nnConfi.apaafim,inpr.lib.II.c.3.Iib.VLc.<S.IX.c.i.etc. 


i 


7i6  6.  2).  Pon  bem  Pripat*  unb  bauolicfjcn  Heben  bec  crflcn  dbrififn* 


ben  unten  »oin  Difputiren  im  8-  'iÖueb , be?  ber 
SÖlatetie  »cm  IrnctomcntberÄe^er,  abfotiberlid) 
Rubeln.  @ie  befenneten  »on  bes  ’icillctelio 
ungi'fd'eut,  bap  fie  nur  <ur QJerroirrung 
iinb  SSerbrcbiinp  ber  lauteten  einfiltipen  53att* 
beit  bienfte.  I)ie  ioaki/  barunter  ?4n|toreleo 
ber  Sütnetmfte  i|l , pflegen  mit  ifren  93crnunfit» 
f(f)lii)Ten  gleid  fam  3^e|e  ju  fpannen,  unbbieaus* 
fd)i»eifenbc  grep^eit  ber  Rhetonc  in  bie  I'otn« 
büfd)e  ber  Syllog  Nmorum  einjufd)lie|Ten.J]lbfr 
eigene  Äunft  i|l,  baß  fie  ^anfen  unt  beif|en;‘2yo6 
feil  aber  ein  dbriße  hingegen  anberd  t^un,  alealle 
gdnferep  meiben  d).  ® ie  fie  benn  fenberlid)  ju 
berODo^rbeitgretTrm  Sd)aben  er^trcn,baßni(bf 
allein  bie  ^epben,  fenbernautbbie  örgflenÄe|er 
ble  tegicam,  unb  <roar  bes  «Iriffotdio  feine,  fu 
«frer  ^uflut^  erroäbkfn  ? aWroie  fie  »on  bcn5Ja> 
lentinianem  flagten : “©ie  febii^en  ben  21ri(lore« 
„lem  »or,  ber  ifnen  eine  fogicom  angeriebtetbat, 
„unb  ein  »erfeblagener  ^ünfiler  iff  ju  bauen  unb 
„eimureifien  :i)iefeb<it  geiroungene  SWepnungen, 
,mngefebicfte  9)lutbmafningen,  ©eblüße,  bie  nur 
,.>lanf  gebären,,  unb  f f.  *).  Unter  ben  bepöni* 
fiben  ©elebrten  aber  fbben  fie,  unb  bifiten  ifnen 
bor,  »iebiefelben  jt»ar»ielfyllogifmos,homo- 
nyma,  fynonyma,  fubiefta,  preedicata,  cate- 
goremata  , axiomata  im  9)?unbe  bitten,  unb 
ifre  ßuberer  baburtb  ghieflieb  ju  madjen,  »er« 
fp.  aepen , aber  nichts  in  ber  “ttat  erroiefen  f).  Ob 
fic  gleich  immer  mit  »cllem  ^alfe  bie  lo. 
Pra'dicamenra  »om  (fatbeber  btrunterfdtrpin, 

unb  ben3uböbern  als  etroas  grelles  »erfgufteng). 
Unb  roas  bergleicben  ^ublcia  mehr  mären. 

37.  S5ie  enblid)  Insgemein  betref. 

fenb,  mad;ten  fie  einen  Unterfebeib  unter  bem,roas 
barinnen  bie  $ei)ben  »on  ©Ott  empfangen  gehabt, 
melcbes  fiein  ihrem  2ßertb  ließen,  unb  nach  geflol« 
len  ©ad)en  lernten  unb  gebrauchten ; unb  unter 
bem,  t»as  »on  ber  »erberbten  93cmimft  unb  bem 
loerfehrten  .^erjen  ber  naturlidien  SDlenfcben  brr* 
tarn.  3u  jenem  gehören  alle  bie  ‘Jßorte  ber  ^Iten, 
»eiche  einiger  malfen  biefelbe  lobten  ober  billigten, 
ober  in  ihrem  5)reis  lielTen:  3u  bem  lepten  geboren 
bie  ^lusfpriicbe,  »eicbejcroci  ben  ©reuel  benöeltli« 
eben  ®cisbeit  felbß,  als  auch  berfelben  ©ebaben 
«nb  Unheil  »orfteilen.  Unb  bep  biefer  faben  fie 
nichts  o!S  ifHißbraueb,  3anf,  ^offart,  Tflcißgunfl 
luib  ungcreebtee  ^efen.  ©0  rebeten  fie  nun  ins« 


gemein:  “^d)  nenne  eine  ^^h'lt^kPh''  , nidt  bie 
„©to.fcbe , ober  ^latonifcbe , ober  ©pi  urifcbe  , 
„ebcr^rißctelifcbe,fonbern alles,  »08  »on  biefen 
„©eeten  »chl  gefrroeben  iß , »aS  bie  ©eretbtig« 
,d=eit  lehret,  unb  eine  gottfelige  ^ilTenfcbaft ; bie» 
r«feS,  »enn  esfb  heraus  gelef  n i|f,hei|Teitb^h‘i®» 
„jbphic.  5öas  fie  aberous  ben  menfdilicben  ®e« 
„banfen  hrrausgenommen  , unb  »erfälfdiet  ho« 
,.ben,  bas  fann  id)  nimmermehr  göttlich  nen» 
„ncn.,h ).  ^lon  ber  menfd)lidien  (f  rftnbung  roar 
biefes  ihre  Sßletjnung  : “®irfmb  »cn  bic|er  2Je» 
„fcbulbigung  fren,  bie  »ir  bie  ^äh'i'^f'-Tht*  oufhe* 
„ben,  benn  fie  iß  eine©rßnbung  ber  menfd)ltd)<n 
„©ebanfen.  J^ingegen  behaupten  »ir  bie  ^iS< 
„heit,  »eilße»on  ©Ottherfommt,  unbbejeugen 
i,»on  ihr,  baß  fie  »on  allen  miiße  aufgenemmen 
„»erben,,*).  X>ie  ©clehrten,  »eiche  ihre  Sßah« 
rung,  ©hrr  «nb  33crgnÜAung  on  biefen  ihren  ©i« 
ßnbungen  hatten,  »ehrten fitbfreplicb nach SKög» 
licbleit  gegen  bie  ©hrißrn,  bie  ihnen  alles  in 
fei  jiehen  unb  »en»erfen  »eilten.  JJohfro  gieng 
es  an  ein  iäßern,  33erfolgenunb9{umoren»ibtr 
fie ; inbem  fie  ben  ©rotten  in  ber  2BeIt  »eie  mach« 
ten^  bie  ©brißen  »eilten  olle  gute  Ännße  imb 
ßBilTcnfcbaßen  über  ben  .Raufen  »erfen , fic  »ären 
geinbe  »on  ber  2Bahrheit,  fuebten  ben  Untergang 
ber  Diepublique,  u.f.f.  i)a  boeb  bie  unfehulbi« 
gen  leute  bas  menfcblicbe  ®e)d)lccbt,  fo  bureb  bie 
yh^ipfaph'r  unb  ihre  23etrügerep  »on  ber  »ähren 
gcttiid;eii  unb  hinimlifchen  2Beiehrit  abge»itben 
»aren , »ieteruin  <u  berfelben , unb  babureb  Jur 
rechten  ©lücffeligfeu  fuhren  »ollten,  unb  »er  ihre 
iiebe  lauter  .^aß  {u  lehn  befamen. 

28.  IH)ir  t^ben  eben  im  i.lSucb»cn  bem  tiefen 
SSerberbniß  ber  53ermmß  aus  ben  Jlltengerebct, 
unb  fennen  fie  ferner  eifennen  aus  ihrer  .^err» 
fdiaft  unb  '5 rrannep,  bie  fie  in  ber  hepbnif^en  ^h** 
iefephie  enoiefen.  9Beil  bie  erßen  Uhrißen  ben 
©ebaben  berfelben  brp  ihrem  Äampf  »iber  bie 
Ungläubigen  fattfam  empfunben , er^hrm  ß«  pi* 
gleich,  baß  g3aulus  fie  ous  »id;iigen  Urfacben  »er 
berfelben  SSerführung  gcroarnet  hatte, ©cLa.  bar» 
ouf  fie  ficb  unb  auf  beßen  ©lempel  auch  getroß 
beriefen.  ‘‘Der  ?(poßel  ffagten  fie,  ) bezeuget  na« 
„mcmlicb,  baß  manficb»orber  ^htl»|rph‘*  h“*™ 
„foBe.  X)enn  er  »ar  iu  Althen  gemefen,  unb  fen« 
„ncte  biefe  menfchlfche  IlBeisheit  aus  btm  Umgang, 
„»ieße  bie  ®ühiheit  i»ar  »ergibt,  abernur»et« 
„ßümmelt,  unb  in  ficb  ßlbßburtb  fo  »iel  ©ecten 

n}tr« 


d)  Comin.  in  Tie. a.  e)  Tfr/«//.  de  Prarfcr.c  7 f)  g).rfi</<i/f.I.c.lib.IV.c.iS- 

Ada.a</Ä»»#.rfrt*.lib.l.Sueiii.p.aS5i.  b;  Cterae«  .^iar.lib.I.  Strom,  p.at».  *)  UtiAutnu  lib.  UI- 

«.iS. 


5-  dap.  T)i>n  0tuticrcn  unb  ©ctcbrfÄiiiFcft  bcr  crflcn  (Ebriftcn.  717 


ift,bieroibfr  tinanbfr  (h-eittn.  ®rum  „treflid)  an  SStrlfuflnung  unb  ©ott|«li(ifeit.3cne 
„roos^at  unb  l^crufalem,  bi*  ^CQb*mie  „rcbcnöiel  bcm  Uni^loubcn,  bicfe  beftötigtn  bcn 
„unb  bi*  ©cmein*  mit  cinanbcr  tu  tfun,  roi*  ftim«  © 1 aub*n  mit  ro* nigem,,  u.  f.  f.  o). 

„men  0fctirer  unb  ffbiij^fu  tufammen?  Unfert  29.  tiefes  bffanbtn  ficfonterlidjnötbig,  au^ 
,^*br*  tbmmt  au8  b*r  JjüU*  galamcniö,  bfi  aud)  in  b*n  fclgrnbcn  3««"  naebbem  bte 

„felbfl  gcl*brct  boftt b* n ^©rrn  in  ©infältigfeit  ^büofopb«  niit  i^rfm  9)Ji§brautb  in  bi*  Sbofttn* 
„b*8  ^rt*ii6  ju  fud)*n  ('iuci)  Södebeiti.)-  bdt  cinturfitTen  begunte,  babcrficflogten,  c«ro4» 
„j*nig*n  mögen  jufcb*n , roeld)«  ein  ©toifd>cö  / r*n  bicfe  iebren  al«  ffgyptifcf;*  Plagen  in  bie 
„^^lotoniftbeis  ober  iogicaliftbee  ffbril^f’ibumouf  ©emeinen  cingerijfen , nemli^  “bie  ©nllogifini, 
„bie  ®abn  gtbtodjt  toben  i).  ©s  betrügen  fid)  „bie  > bie  Oppcfitione«,  bl*  gottloje 

„itrrr  »iole  burd)  bic  einem  ,sSfun(f  beS  Jlritiotclio , bie  ©aufelep  bea  Plo» 


„fd)dnboren,  ftbmeid)Icnben  unb  ehrbaren  91a> 
„men,  inbem  fie  itren^rrttümerneineSflibcon» 
„fhefien.  ®a  roerben  nun  alle  »oii  ben  »erb 
„gen  3««"  fer  ( oud)  in  ben  ®üd)ern  bc  rJ^eeben,) 


tcnic,„u.  f.  f.  bebauerten  fie  febmery 

lid),  “bo§  biejenige  ieute  über  berJOtUcfcptie  in 
„Jpcd)mutt  unb  ©inbilbung  gieid)fam  rafenb  unb 
„toll  irören  p).  ©olcbettierijebe  Ieute roörcn bie 


,^rKbicf*t,ulibbieteilfame©rinnen.ngbr6©ci(tcß  „')>tilefi>Pti  / >®eld)e  ihre  eigene  ©ebanten  »oc 
„offenbaret,  bie  er  burtb  feinen  frommen  jinetbt  „^eieteit  hielten , bie  9)nuluß  befebrieben  tobe 
,,g»ttan  tot:  ©etet  eutb  für,  ba§  eutb  niemonb  „©al.5.  s).  35rnn  ein  gemilfer  ©laube  »enoer* 
„betrüge  V (n/X«7£ii7 (Sv ,, beraube  biircfc  bie  ?'{)''  »>f*  orglifiige  unb  unnü^e  Sragen,  gebe  fid^ 
„Icfoptie  unb  leere  93erfütrung,  notb  ber  ©0.  f^oueb  nicbt  unter  bie  Setrügerep  men)d)li^er 

£g  ber  ÜJlenfdKn,  notb  ben  ©lementen  biefer  „‘5t'^rteitcn,unbbie9ßatrteitla|feficb  ber^olftl)' 
if,  unb  nitbt  natb  ©^rifb„  @ie  fegten  „t*it  nicbt  üur  Seute  modjen r^.  tJian  mülTebe» 
oueb  bie  Urlacben  tin^u , weil  nemittb  biefe  tuwr  nbcnfen,  ba^  ber  ©loube  in  Feiner  ptilofcptifcben 
bfftbriebene  ^tiletcptie  nidjt  allein  nidiiß  nübe,  »iQuafHon  (ober  Srage)  beruhe,  fenbern  in  bec 
fenbem  oud)  höchfrltbäblicb  märe.  ®atero  fa*  »detre  bce  ©pongclii  e).  ©ött  n.ffe  bie  Wenfeben 
tnen  biefe  ©cfenmnilTe : “9Beg  mit  ben  93ernunfit-  »miebt  bureb  febroere  Srogen  tur  ©eligf  eit,  fonbern 
„fd'lüfien , TOO  ber  ©laube  erforbert  roirb  ! bie  „eine  »ernünftige  ©eete  glaube,  ob  ftc  gleid)  nid)f 
iJogiea  mu§  in  euren  ©cbulen  Rille  febroeigen.  „frage  1).  Iiiefeß  wären  eben  bie  ietren  ber 
»5'^  (onge,  wae  bie  ^tifrfrPt'  Plou*  „9)ienfcben  unb  ber 'teufrl,  bie  porjudenbe  Ohren 

„b  rn,  fonbern  wao  fie  thun,  fie  ftgtn  mm  in  i't>  „erfunben , unb  aue  bem  ©inn  ber  welilicben 
„reu  ©pmnofiiß  olieine.  ©^aue  bceb,  wie  ber  ,.9öeie|»cif,  weld>eg  beT^©rreinelhcrheiini  nn*, 
„©'aub*  bie  Argumenta  übermieget.  iMwerben  „unb  bie  5>hilo1cphic  bamit  <u  ©ebanben  mache, 
diejenigen  »on  ihren  eigenen  ©pleegcftllen  wr*  „inbem  er  erwählet  , was  thöriebt  in  ber  ©5elt 
doffen,  weicbe  »iel  bifpurirer»  machen,  biejeni*  „war„n).  ^ffroberheitbemcritenfieaufbcr©*» 
•^en  aber  nehmen  tu , bie  nur  einfälrig  glauben,  fatrung,  bo§  eben  au8  ber  5^hiiofeptfr  olle  5fe|ere9 
„Won  glaubt  ben  ?>hiioforhis  nicht  mehr,  fen-  entfpringe,unbbie9Semunft,  wie  fie  in  ihrem  Ser- 
drm  ben  Sifebern,  nid)t  ben  kgiu’ß,  fonbern  berbnip liege , bie  9)henfcben  jur  93erfchrung  unt) 

„ben  göHnern  l),  SBeiin  bie  ®atrheit  ber  ©P*  S3erläRerung  ber  ©aftheit  antreibe.  S5ah«  hfrf* 
„ongelifd.en  <Prcbigt  überhanb  nimmt , fo  müffen  fen  bepifnen  bie^^h'le'frPbi“ Jot'‘iord)cn.obct©rj» 
die  OTcnfdien  bie  ©rfinntni^  heiliger  ®inge  „Pater bet  Ä« her,, x).  ©ie$>h'leffphiefelbftwur- 
„heeb  od'ten , unb  bie  permirrten  gragrn  berorg*  be  pon  ihnen  angef löget,  • boRalle  Äeherepenpon 
hinweg  werfen,  hingegen  bem  „ihr  oitgeRiftet  würben,,  r).  ^tem;  “©e  würbe 
„©Bben  CU  ©Oft  folgen,  weil  ein  fophlfrifeher  „Pon  bcn©rfnbungcnbfr5)hilefcrhcnimoneÄe. 
„©nllcoifmus  rin  fehwacheß  .^rc*  leichtlid)  auß  „g  rengleiehfambef  eletz):  ©ie  beficcftenticSvci» 


„tiejenigen  Pon  ihren  eigenen  ©pießgcf  ilen  per* 
doffen,  welche  Piel  bifpurirer»  mocheii,  biejeni* 
„gen  aber  nehmen  tu , bie  nur  einfälrig  glauben. 
„Wan  gloubt  ben  ?>hii®frPhis  nicht  mehr,  fen* 
dem  ben  Sijehern,  nid)t  ben  kgiu’ß,  fonbern 
„ben  3bf'n<  rn  l),  SBeiin  bie  Wahrheit  ber  ©P* 


„ongelifd.en  <Prcbigt  überhanb  nimmt , fo  müffen  fen  bepifnen  bie5>h'ie'frPbi,“5of'‘iord)tn.eCci 
die  Wenfdien  bie  ©rfinntni^  be'i'öer  ®inge  „Pater bet  Ä«ger„x).  2)ie$>h"efophie|elbft 


„feiner  Heftung  bringen  fönnte  nr).Die  5)hilofophi 
„finb  reich  an  Worten,  aber  arm  am  ©lauben, 
„unb  bloß  pon  ber  Wiahrhelt.  ®ie  einfältigen 


„nigfeit  ber  ©emeinen  mit  ihrer  perfehrten  kh* 
,,r*j):  X)i*  Ärger  fegten  alle  Äroft  igreeöiftß 
„in  ber  kgica,,  b^;unb  wo»  berglcicijen  ^eugniffe 


„unb  bloß  pon  ber  Wahrheit.  53ie  elmaltlgen  „m  per  icgtca,,  b;;unb  ma»  bergicicgtnjieugmlle 
I.  ner  bee  ,^>©rrn  ober  fmb  arm  an  Worten,  ooer  mehr  waren. 

3B  r r p 3 gc.^ch 

i5  Trr/*/t  de Prarfer.c. 7.  k)  lib.  III- Conf.  c 4*  U Hb.T.dc  Fidc  ad  GrafUn.  c.  ni) 

Hr/«rfHjIib.  XIT.de Trinit.p.  340.  n)  inPfaInia<5.  o)  Grf/er.  AV^.Ürar.  de  con  pof.  difierhaf, 

pt  Idem Orat.de Pace 3.  q»  H/VrM.IiS.  III.inGal.  c. 5,  r>  I.dc 'rrinir.  init-  i)  Idcinlib  X. 

ir.  üb.  Vlll.fine.  t)  Cfcrvyiiy?.  hoin,i7,  in  iTim.  11)  de  Prxfcr.c. 7.  qno  conf.  Chri- 

Aeid.p  4^9.  T)  Ter/«//,  adu.  Hermoe  c S-  y)  IdcmdePnrfcr.e.  7*  t)  l.ib  I adn.  Marcion.  c.  13,  a) 
£>//#;*.  T:pifi.  70.  ad  Ctcilph.  quiTcrtiuliamdi^Tumlaudac.  b)  ,^ij»^tf/lib.V.AdCnt.dcFide  c.i* 


787  25.  t?on  bcm  Prinat»  unb  l;5u 

30.  3d)  übergebe  bi«t,mcbrere'Sfitlduftigfcu 
)u  »frnuiOi’n,  bie  anberen  ^tuefprud)«/  bie  ftdj 
fajt  ebn«  b«9  t«n  bcroäbrtf fton  Äirdxnlc^* 
rern  bif Pon  fiiibcn.  Jfbod)  roid  icb  biefe  Snotcrie 
mit  ftlid)fn  «ötellfn  b«211tcn  bcfd)liciT«n,barinnt 
fie  fpnberlid)  bie  ?iri|lotcIifd;c  Pbilpfopbic  »or 
fcbäblid)  unb  untuldgig  erfannt  buben.  Kl«, 
wenn  fie  feine  ^büpfop^'«  «•'’*  boob«ftigc 
Kunil  c),  feine  iogicam  bcc  Pemunft* 

fcblütt«  nennen,  ^nglci^en , wenn  einer  unter 
ihnen  alfc  in  ber  ©eineine  rebete:  “Die  ®ro|Ten 
„unb  Wl4d)tigen  bfifffn  in  ber  <Bclt  Stifter , 
„imb  frreeben  foltb«  Ur^ile;  Kifo  (wt  2iri|lc>tc» 
„lea  gefagt;  aber  tbue  ibn  bin  jumjelfen  (d^ri* 
„fto  3(£fi0/  fo  i(5  b«  2iri|}atcteo  wrfd)Iungen. 
„üDas  i|i  ber  Jiriflotcteo?  iaptibn  »ielmebr  bie» 
,,fc«  b<>«n:  KIfo  bot  dbnftu«  gefagb,fomu§erin 
„ber  .^ölle  erbittern,  ©pritbllbu : aifo bat  Pptb«» 
„qorao  unb  Ptato  gefagt ; febefic  nurjubieftm 
„v^elfen,  halte  ihr  Knfcben  gegen  baS  ©bange» 
„liuin,bcrgleicbe  bie  Kufjeblafenen  mitbem©e» 
„freu^igten  a).  Km  ^imaftcn  ©eriebte  roerbm 
„bem  34riftoteli  feine  ©nllcgifmi  ni*t  beiftn, 
„fenbern  alsbenn  roirbeinKrnier  unbSinfältiger 
„froloef en  unb  ladjen,,«).  Kus  ro4ld>en  unb  ber» 
gleid)en  Porten  man  ftebet,  roie  febon  bamal« 
biefe  Krt  berilöeltrocfebfit  unter  bendhriitenfebr 
mag  eingefd)lid)en  fetjn , ba§  treue  lehret  barroi» 
ber  <u  eifern  b®6*  Urfadje  gefunben.  IHacbge» 
benbs  aber  bat  bie  unter  bem  $ab|l» 

tbumfo  ftrecflitb  uberbanb  genommen,  baß  er 
aud;  ba«  böllige  fXegiment  in  ber  ’^b^aiPd'^  i*t» 
femmen,  unb  man  auf  feine  Kusfprudje,  als  auf 

c)  G»<x«riMt  NdtisuKtmus  I.e.  d)  Hitrmywmi  l.c. 
nun  de  Diic.c.Xlll-num. 7).  g)  Not.adEpift.7 


jlidjen  (Leben  ber  erffen  (Ebriflen. 

unfehlbare  ©rünbe,  bie  dbr'ftiuljt  f*b.ni 
»ollen.  3a,  cS  fam  fo  »eit,  ba§  bie  unbemünfH« 
gen  Pfaffen  ben  Ziriffotelcm  gar  }u  einem 
fien  machen  roollten,  fd)tieben  ganje  'Sü^er  mh 
feiner  ©eligfeit , unb  »elften  beroeifen,  baget 
S.^ri|li  ijjorläufer  in  natürlichen  Dingen  ge»«, 
fen , g!eid)»ie  3'-'6ann.'S  in  geijllichen  f).  3« 
gefd)»eigen , bap  man  feine  ©tbicen  an  (tatt  ber 
biblifchen  Xerte  auf  ben  jCanjeln  erfläret,  unb 
»aS  bergleichen  teufelifd)e  ©reuel  mehr  ge».*fen, 
ba»iber  lutberus  nicht  genug  eifern  fann. 
gelehrte  ©rafmuo  flaget  unter  anbem  auch  aIfo ; 
,,©s  gibt  tb^alogos,  bie  meinen , man  fbnnc 
„nichts  in  ber  heiligen  ©chri^  berflehen , »enn 
„man  nicht  einen  guten  ‘^btÜ  feines  leben«  tn 
„bem  Ziriilotele  berberbet  habe.  SRan  bürfe 
„bem  93olfe  nicht«  »on  ©.^»rifb  prebigen,  »enn 
„man  nicht  bes  2irif}otcUo  ^^hblieam  unb  ©le» 
„taphbfi^om  auf  einem  DJagei  berfagen  fönne. 
„©ie  mepnen,  cs  fep  gleich  um  bas©bt>l^entbum 
„gefcheben,  »enn  einer  be«?iriflotcIio  llRepnun» 
,.gen  per»irft„g).  Unbanbersino:  24ri(iotcleo 
„^t  gar  Fein  gut  leben  gefübret,  unb  bat  fo  nie! 
„©olb  unb  ©elb  binterla|fen,baßtbnPltniueun» 
„ter  bie  reichen  ©rbfos  unb  ©raffe«  rechnet, 
„unb  biefe«  i|l  ber  ^ater  folcher  ©ubtilitäten. 
„®leich»ol  bat  er  bod)  nicht  fo  fopbifKfd)  geplau» 
„bert,  als  biejenigen  fch»aben,  »eiche  ftd)  ber  NB. 
„^.©chrift  Doctore«  unbKusleger  nennen,,  h), 
Knbere  unzählige  3eucpi|Te  bon  biefer  obnebem 
offenbaren  ©ache  mu§  1^  bismal  übngeben,  unb 
t^il«  ins  lebte  üSuch,  tbeil«  auf  eine  anbert  ©cle« 
genbeit  auefeben. 

e(  Pfalmiao.  f)  Vid.  ip. 

>.  Micron,  h)  Idem  ad  Epift.  s*. 


6.5apifcl/ 

aSoit  her  erfttn  Shtifitn  Job  unb  Scgvdbniß.# 

©uinmarien. 

CTr>'.'I<fic5  bic  rrllm  (^f'rii^atctÄfr^m,lln^  mit  St<ut«n,naitrccf‘eriie«an«cnetiBprtwitMn(jum  tote,  foibredrti» 
ac  •Jir.'eit  io<tr,  ni.htD  aiiiä  t^Msette  rcricarcnOi'.  §.  1.  äluifpriidjt  Ocr^IttnvonibrerSrcuCiiifrit  baiu,  a«  lod'te 
mit  locbcnOcm  ciRiint'c  diirPrn,  loidir.iudidiirbcn;  Cfrcmticl^im'nii,!.  «.)j(bonie. it.  COIarrdld,  11.  haull.  £}icr)(>0’ 
rcntotÄCiicnnflreiflcnOtn'öDiafii  ncffmin«:  j.  Zifii  Jaaibrceti'Oceiifnndenftt  ibrtn  (^churtetog , Undcbc.  4.  Ilrt« 
t.-n  jpe Der  5hriacn tMurclfii  fic  r.i  ht. llriadw ; t.  ^IDmabmimtDfliK'nnadjbrnC^runNäwnbcsmaOrfnCEbriftfm^iimr;  «■ 
Dcrouitii*  flticbfclNlinDertba»,  ittrilloriouiiDcruiiflDtrScinD«:  teri'mrrlcincrlxbrriKntOlultrrunD  anDcccr;  7.  oitlmcbf 
ir.iriii  lie  Deo  Dem  f «De  Der  jOrigeii  »cU  SrciiDe.crrempel.  5t)rc  toifenlieDcr  erroeeften  jur  JreuDe.  s-  je  leuSfer  fi*  d icft 
Cfpriiieii  Dimnn  fiiiDeii  fomiten, Detip  ccinKiebec fümpfetenDic (äebipicpcrn, um  öpoM miD Hergernifi |u  vertüteu:  «iitirrJ.tK 
iDre^  Aetroilcii  'Siulb^.icicipol  fieiuioeilenoPiiDertriiiinntcitdDcrnimiDcn  loiitDen.  9.  CBeriociiungDeeunanddnDiaentcAii: 
teil«;  lielTen  leine i.'önmriepDectr«ucrflciD<r  iU,bediinmteiiaucblciHgaRttraueriokr,  u.  acbtcccu  metiia  Die  tgciiai'uni 

ibre* 


7«9 


6.  dap.  Von  btr  crflcn  (Tbrificn  lob  unb  Scgrabnig. 


ibtti  McbiMm^.mitniDl.nMiinfiteincbrlKbf&cflri^ni^bal^ntomiKn.Mrfcbniäbrtm  ftce<ni(bi;  fttemilltitsc  <St((nntnit ; 
Sanhifuii#  vcc  A^r  iugrolT(r@orAf<iIt.  ii.  >jl^(^<illNt(t>c(4r<lUlanl((lla(bt(l(n^ic Reiften ni<bl/  ; lic^ 

foi  litt  NiCurd)  iiictt  Dem  Mampf  aibtillcn,  autb  unler  btni  r(mif<)t<n  '2lmid;d|i  niett  bic  ipütentc  Elctifcp  (ctr 

ÜtmerK«  imb  in  Mlagcn  cuebratt.  ip-  IDie  ctAcn  Ifbriitcn  ocbtclrn  autt  bic  Dielen  Ceremonten  nittl ; (ßcbenitn  über 
form  ifoD«  iforiett  ticDon ; i;-  Diefmebr  nuren  |ir  in  Plein  bemiilbig , fporfam  unb  bcfdteibcn ; ietnrreten  anfangs  itre 
tpbten  nur  fcbleebibin  mit  Ifibe  in;  Ülbmabnung  Don  fcilbarcu  beietenbiKammgen.  14.  iBcm  6ineen  bep  ben  beicben; 
«Mi  geningtn  werben  i ir.  wet  ein  frbliet  daOeluia , laien  ancb  wel  bic  >p.  i£ebnfi  babco  unb  patcnlirlcn,  nidjt  um  fetinb: 
lieten  (^ewinnf  unb  l£bre  wiBrii;  Mfagc  über  felacnbc  feilen,  barlnii  mit  btr  Seit  mii  (cietenprebigtcn  bügenprebigten  werben 
fub,  16.  baven  biccrjmf briHen  ferne  wgrrn.Bie$XDben  maebfen  piel  Valenf,  benen  auttnaebmalg  biefalütent'ebrcr  felge« 
len;  <8ci<tretbungibrerMrimerep;bie<]f!egnungber  jlltcn.  17.  iU.lDiubg<BfaremirennäBt,unb^&cgebung  ber  librlieben (Sc« 
bg<ttni(,  welttcebglb in  Üfli^brnu^  gcraiticn.  ig.  eiblu( uen  ber übtilien lebeiibigem  älnuben unb bciligcm beben,  ip- 


§• 

mcit  f?9  nun  »entern }c6fn^lT 
geretft,  rofe  c6  ini^ren  .Raufern  wn  ti« 
nem  jeben  gefü^rrt  motten : ®a<  etman 
nod)  taecn  ju  gebeiifen  roiirbig  ft^einen  mödite , 
taS  ift  in  ben  »origen  23iitf>ern  , fonberlidj  ben 
benben  erden;  geieiget  roorben.  Sdunme^ro eilen 
mir  enblid)  juni  üÖefd;.(ug  tiefer  Tlbbilbung,  unb 
|d)ouen  mit  roenigem  nod^ibr  ^nbe  an,  begleite« 
fte  gleid^fam  jum  ©robe,  unb  mellen  unocmfilid) 
bemü^n , ihrem  ©lauben  nadf<ufolgen.  €e  ifb 
ober  nöthig  ju  mietet  holen , mei«  bereits  »on  bem 
^intrit  ber  9)lätitjrer  erjeblet  morben : ®ie 
beim  oud)  fond  »on  b.nerdenShriRf»  fehrweni® 
öuflerlidfer  Dinge  anjumerfen  i|l;  tie  etma  be« 
ifren  ®egräbnitKn  »orgegangen  mären. 
lob  mar  gemeiniglid;  blutig  unb  gemaltfam;  unb 

ihrOJegräbnid  du»t!9or  ftdtn  inberanbemShti' 

|ttn  freiem  5ßillin , fonbern  ihre  geinbe  hanbel« 
ten  mit  ben  ieuf  nomen  ber  Shriften,  mieftemott« 
trn;o>icmol  fietiefce  allee  nid}ieacbtrttn,  ale  mir  fe« 
hen  metben.  ^nlongenbober  ten ^bfiieb bereu, 
V bie  eines  natiirlid}en  unb  nicht  gemali|omen  ‘tobes 
ferben;marberjelbe;roeil  er  im  fi©trn  gefd;ahe, 
(hr  freubig  unb»cli  ©lauben«,  ©ibulbunb.^off. 
nung.  ©s  fanben  fid)  beif  ihnen  aüe  Urfadien  ber 
greube,  unb  mar  hingegen  nid?t«,  bas  fie  in  Tinfe* 
hung  ber  leiblichen  ^ernidftung  unb  2iufl&fung 
hatte  l'tbcen  f öniien.  Denn  mi  nn  birfes  eintraf,  unb 
mc  bie  »orhergehenben^bbilbungcn  eines  mähren 
Ghridtn  fi^  tunten,  bafennte  ja  fein  anbereralS 
ein  herrlicher  Tlbfchieb  erfolgen,  ©ie  bereiteten 
fid>  nid  taücin  lange  ju»or  barauf,  bamit  fteoor 
bim.^©rrn  in  einem  lebenbigen  ©tauben  an  ben 
©chn  ©Ottes  burch  feine  eroige  ^Sarmher^igfeit 
untabelich  erfunben,  unb  nicht  ins  ®crid;te  gezogen 
mürben;  fonbern  fie  hoffeten unb freuetenfich auch 
auf  ihres  ieibeS  ©rlöfung  »on  gon;em  .^er;en. 
Dis  mar  ihre  jfetige  ^Irbeit,  barum  manbelten  fic 
noch  auf  ber  ©rben,  bahin  arbeiteten  jtc  aud),  bag 
ihr  Ttusgang  aus  ber  ®elt  bem  ieibe  nach  9- frgiut 


I. 

fetn  mödjte,  aus  meicher  ge  bem  ©eiff  nach,  oiS 
5)ilgrime,  längft  gemanbert  maren.  ©umma,  ge 
hatten  nichts  »on  bem  aufihr  Xobbette  »erfröret, 
roas  ju  ihrem  »eiligen  grieben  in  unb  mit  ©Ort 
bienete,  barum  eileten  (le  bego  begieriger  in  feine 
.^änbe,  barinnen  ge  feine  Clual  anrühren  feilte; 
fonbern  ge  in  biefem  grieben  feijn  mosten. 

2.  Tiljb  rebeten  nun  tie  7Htenfelberhie»on,  mie 
id;nur  etlidfe  ^lusfprüche  hfrfehen  wll.  5ßcnn 
ihnen  ein  SScrfucher  ober  geinb  ihrer  ©eligfeit  ben 
5ob  ols  bitter  »orgeilen  moilte,  morihre  antmort 
mit  jenem  9)Jann:  “^ch  fürchte  mich  »or  fei* 
,,nen©chmerten,bennmein  ieib  Darf  nichts  mehr, 
„als  bencrgcn©rabunb‘ünlaufou5g<hf«:  grrbe 
„ich  ober,  0 foijl  mir  berget  eine  J^eute!  Denn 
„er  beg'rbert  mich  nur  bego  eher  tu  ©Ott , bem  ich 
„ja  hier  lebe;  ich  bin  fdjen  guten tb'ils  gegorben, 
„intern  id)  fchon  lange  botu  gcfd:icft  unb  reif  ge. 
„mefen  a).  Qßer  ein  mahrerunb  tapferer  (fhrigb 
„ig,ber  lg  gptrogunb  gcuit  fich,menn  er  aus  bic* 
„fern  leibe  reifen  foU,  mell  er  jenes  .^aus  hat.,ba8 
„nicht  mit  .^iänben  gemad;t  ig.  Unb  tiegs  J^auS 
„ig  bie  Ärmt  bes  .^eil.  ©eiges , bie  in  ihnen 
„mohnet.  ®enn  nun  bas  irbifd>e  .^aus  aufge« 
„löfet  mirb,  fo  fürchten  ge  geh  nicht;  meilge  baS 
,«hiniinlifd)e^au8bee.^eil.  ©eiges  haben,  unb  bie 
„un»ergangliche.5ierTlidffeit,  bie  an  bem  löge  ber 
„Tlufergihung  has  .^aus  besleibes  roieberum  er* 
j^ntuern  unb  »crherrlichen  mirb ; mie  ber  2lpogel 
„fagt:  ©r  mirb  unfere  gerbliche  leiber  lebentig 
„machen,  burd)  ben  .^eil.©eig,  berin  uns  lohnet. 
„Unbabermal:  Das  leben  bes  .^©rrn  ^Gfu  mug 
,iin  unferm  gerblichen  Sleifd)  offenbar  mei-ben„unb 
f.  f.  b).  Unb  aus  biefen  Urfachen  jähe  man  nun 
bie  ©hrigen  fo  frölich«  ja  mit  lathenbem  unb  gn* 
genbem  9Wunb  gerben,  nid)t  ollein,  menn  ge  um 
©Ottos roillen umgebracht  mürben,  fonbern  onch 
menn  ge  fong  auf  ihrem  löette  »erfdieben.  ®ie 
»onbem  gottfeligen  Jintoniogehet,  bag  er  unter 
anbern  »or  feinem  Äbfdjieb  biegs  gerebet : 


a)  Crijfr,  SAXJMt.  Orat.  in  laud.  Baül.  b)  Miu/$rim  hon.  f. 


720  6. 25.  Pon  bctn  Prirat-unb  t)äuplic<?cn  lieben  bet  erßen  (Ebriflcn. 


„bm  gcroip  in  beni  Ä(£rrn,  ba^  am  ^ a^e  ber  2(uf»  ©d)Iaf nad)  lang«  Tlbmattun^  freuet , unb  babei> 
„crltf^ung  biefer  leib  unberroefet  roieber auflleben  n>ei§/ er roerbe  halb  roieberum  munter  roerben,  unb 
»roirb,,.  Unb  roeiter  frratb  er:  “®ute  Slat^t  ouflleßen  fönnen;  wie  b«»on  ifre  Crfldrungen 
«^mcine  iitbeti ! ^eim  vlntoniuo  reifet  nun  t>on  jeugen  h). 

»binnen , unb  roirb  in  biefer  liBclt  nic^t  mehr  be^ 

»eud)  feon,v  ^ai^n  mm  bie  Um|lebenbcn  ge*  4.  Tfucbiflofd  etrood  fonberfic^td  nudber  ®e* 
fi'nTet  Ratten,  (Iredtc  er  fetrie5u|Teaud,  “fab<  b<n  roobn^it  ber2llten  onjumerFen,  ba^  fie  ben  'tag 
„tob  Ireubig  an,  aifo,  ba§  man  mid  feiitem  fV6lb  ibred  ^fd;iebd  ihren  0eburtotag  gmennet  b<>* 
»djen®efid)te  fc^en  fonnte,bagbiebeiligen^gel  ben,  roeld)er  9?ame  plrnemlid)  t»n  ben  9Jlärn>* 
„^ugegen  fenn  mußten,  bie  feine  0eele  foOten  tra«  rem , unb  btnn  aud)  bon  anbemroabren  <^i)len 
„gen.biefe  (abeer  an  ald  ob  er  feine  bellen  greun-  üblich  roar.  X)a»on  einer  biefe  Urfachen  gibt, 
„be  jabc,.,  unbberfchieb,  unb  roatb  jufeinen  33Ö.  roenn  er  oifo  rebet:  “9ßenn ibr»onbem®eburt6- 
tern  berfammletc).  „tag  ber  Eiligen  bört,jb  benfet  nid;t,  ba^  ber  al> 

3.  (Ein  gleichcd  Snbe  erjebfet  man  t>on  2(ga*  „|b  boilT«/  baran  fie  auf  bie  (Erbe  nad;  bemSltifth 
tbonc,roeId)cr,a[dibnbieUinf}ebenben  benfeinem  „geboten  roerben,  fonbem  ba  fte  bon  ber  (&i>en 
^bfd)iebe  nod;  biel  fragen  roollten,}u  ihnen  fprad) : „tum  ^immel,  bon  ber  Tltbcitjur  diube,  bon  beti 
»(Erzeiget  mir  biefe  iiebe,unb  rebet  nicht  roeiter  mit  „(Berfuchungen  fum  5'ri<ben,  bon  bn  Qual  )u 
„mir,  bmn  ich  bin  befd^iftiget.  llnbalfo  fchicbe  „eroiger  unb  beflänbigfr  Sreube,  bon  bem  rodüi« 
„er  mit  Sreuben  bon  binnen,  ^nnfiefabenibn,  „chen  0pott  $ur  .^rone  unb  .^errlichfeit  geboren 
„ba§  er  audgefub^t  roarb,  old  einer , ber  feine  „roerben.  S^nn  ein  ®erechter  fängt  aidbenn  erfl 
„Sreunbe  unb  ®eliebten  grü|Tet„d).  Unb  bon  ei*  ,^n  tu  Icbem  roenn  er  geroürbiget  roirb  um 
nergottfeligen9)latron,tnarceUa,  fchreibet  einer  „roilien  ju  (terben.  !Dad  leben  bed  SWärtbrerd 
biefes:  “0ie  (chlo§  ihre  Hugen  unter  ben  .^änben  „roirb  burch  biefen  tob  bmiiber  bracht,  nicht  ab« 
„ihrer  tod)ter  ,|u,  unb  gab  ihren  ®eif}  unter  ihren  „hinro^  genommen.  & roirb  burd;  ben  tob  biel 
, JtülTen  ouf;  fie  lachte,  inbem  bie  Unroefenben  roei-  .^crrli^er,  roeil  er  bedroegeii  gejbrben  ifl , bamit 
„litten , roeil  fie  ein  gut  ®croi|fen  bep  ihrem  guten  „er  eroiglkh  lebc„  i).  dSelches  ein  anberer  fü^ 
„9öanbel,  unb  bie  i^effnung  ber  fünftigent)inge  barleget ; ‘-©ertagbed  Kbfchiebd  roirb  ein  w 
,^tte„e).  Unb  bon  einer  anbern,  mit  9lamen  „burtotag  genennt,  roeil  roir  bon  bem  ^erf«  ber 
Paula, rübrnet  er  jum^Preid  ber  0nabe  ®Otted  „öünbenwfrepet,-  unb  ^r^epheitbedlfriöferd 
on  feinen  ©laubigen:  “t)ie©ee(c  fuchte mit grof*  .geboren  roerben,,  k).  ®ahero nennten  fie  nun 
„fen  Sreuben  fid)  bon  bem  leibe  lod  , tu  machen, unb  fold;en  0terbetag  einen  driumpbtag')  einen 
„brrroanbelte  bie  Tlngjl,  bie  (önfl  bei;  bem  'tobe  grolTen  lag,  baran baolinbe  bco  liebcno  erfl 
„ber  OTenfchen  ju  fenn  pfleget,  in  lauter  lob  ®0t»  ben  Jinfsng  5um  lieben  gibt,  u.  f.  10.  m).  SBomif 
,,ted„f).  'Änbert  (Epempel,  berer  maiiiii  groifer  fie  alfobieilBcife  b«5ßeltgantumfehiten,aldroel» 
ijjlenge  linbet,  übergehe  ich  biemal,  unb  berühre  che  ben  tag  ihr«  leiblichen  ©eburt  hoch  iufepern 
noch,  roie  fie  biefen  ihren  fcligen  tob  feinen  dob,  pfleget,  feie  fcheuetenfich  auch  nicht,  bisfaUd  fi^ 
jbnbern  einen  0d)laf , Eingang , 2ibfchieb  iinb  »on  ber  (ffieltabtufonbern,  unb  ihr  juTagen,ba|fie 
^ul;c,  unb  bie  ®räber  0d^IafFaimiiern  ge*  auch  barinnethöricht  hanbele,  inbem  fie  ben  ilnfang 
nennet  haben  g).  'üöelchcd  fie*  beim  abfenber-  ihres  elenben  lebend  mit  Sreuben  unb  ©pringen 
lieh  thaten  in  'Mnfehuiiß  ihres  frt  lichen  TlasganitS  beehre,  bas  tEnbe  ober  beifelben  beroeüie  unb  be* 
ous  biefern  leben  , iiub  bann  ous  ber  geroiiTen  finge.  t)rum  fagten  fie  roolrunb  heraus  : “Die 
Jpeffnung,  bog  fte  nimmermehr  (lerben,  |cnbern  „Sünber  allein  freuen  fid)übcr  fol^®eburt.Dcn 
and)  ihre  leiber  lebenbig  roieber  befommen  roür«  „roir  gilben  im  ll.t-bag 'Pharao  feinenöebuttstag 
ben.  Glicht  onberS  als  einer,  ber  fid;  aiifbcn  „mit  groffergiper  begangen  hat,  unb  iniUJ.t..^* 

lOrobe?. 


c)  yfjAoi/yJ«»  in  Vit»  p 11S9.  dj  AiiOoranonyoiiisip.  CV/f/r*ii/mToin  I.  Momim.  Eccl.Gr  p.  e)  Hirrt- 
Hpiil.  iS.adPrintip.  f)  Id.  t.put. i-y. »dl-iiilocli.  g;  viJ.  lib  lingtilari de tioiio  Mortis ct 

de  locutionibm a’yaTtate.y , OTiv^-' , domiire , qiiicfccre , paiifiirc  Gluilaria  Grxca  et  Latin»  pasrim.  h) 
jlihen^arMi  lib.  de  Refiirr.  Mort.  jOnlmf  I.  c.  l eriHÜnn.  de  Aninia  e Tracl.  49,  in  loh.  ec 

lib.  de  Grat.  N.  T.c.  ji./’,H,ee»(iMi  hyinii  L Calhcm.  S^/f.Orat.  de  Keliirr.  Clir. Ck’^jo(i.  Hirrtti, 

aliiqne.  i)  fe/r.  Cl,y/S/a/.Serm.U9.  et  174.  k)  Serm.  de  Knrcb.  Vercell.  I|  P, «./«,/<«,  hyiiin.j. 

de  Curon.  ni ) Altximiii  Tuitintnjii  Serin.  1.  de  Helrü  ei  Panlo.  \'id.  Vmiwi  Snl.ii;i  in  Naialetn  S.  Felicis  car 


Diina  et  lapis  apud  Keifleyi«/»CLII.uircr.i;4.acNut.p.934.actotUon]ilia:Patriuuin  Natalca  Manyrum  et 
Saiidoruiu. 


/ 


6.  (Eap.  IPon  b«r  crftcn  (Etjrincn  (Tob  unb  23cgrabniß. 


T2I 


„tobcs.  Die  Jjeiligen  aber  feiern  nidjt  allein  i^»  «wirft  biefcurtb  bes  ^(£rrn  ^Berorbnung  burd)  ei- 
eren ^burtetag  nid>t,  fonbetn,  wenn  |te  »on 
„b«m  S^.  ®«ijl  erfüllet  finb,  Mrfiud^n  fie  aut^  ben* 

«felbenlagiw^ot»  3,10.  3erem.jo,i4.  n).  Unb 
mit  biefen  unb  bergleicben  ^efenntniifcn  faßen  (le 
fonberlid)  auf  bie  jieijbnifd)«  Seuer  bet  ©eburta» 
tage , rooran  nid)t  allein  bcnen  fürncbmen  ieuten 
«ielgeftbmeicbelt,  fonbem  aud)  ben  ©6^n  meßc 
ala  jonfl  gebienet  unb  geopfert  »urbe  o).  3ugc* 

(d^roeigen,  wie  (ie  bie  3eif  mit  Steffen  unb  ©aufen, 
tanjen  unb  ©pringen  (ubra^ten , unb  mol  g« 
oud)  ijrer  ©öfter  ©eburtatage  t^ritfjfer  2öeife 

^9  fü  gehalten  ©ad|en,  unb  ba  (ie  nun  alfo 
mit  Srtube n aue  ber  5Belt  giengen , fragt  (Icfia  fer» 
ner,  ob  ea  benn  möglid)  ober  nötbig  geroefen,  biefel. 
ben  ju  betrauten,  roeltbc  felbjl  ofene  'irauren  »er. 
ftbieben  waren,  ©ie  feilen  una  aber  mit  ihren  ei* 
genen  IS^rfen  unb  ®efenntni|fen  onnoorten.  Da 
fte  ftdb  folgenber  maffen  mit  bepgefügten  wichtigen 
Ur|ad)en  erflärten ; “©a  lölfet  fich  biejenige  att 
berUngebulbnid)tentfd)ulbigen,  bie  fichbe^ber 

”'Berlierung  bet  Unfrigenünbet,  ob  fie  gleich  bet  . . „ , , . _ . 

"©cbmeti  »on  bet  na^  aSermanbfehaft  )u  »et-  «gegen  ben  iüerftorbenen  bei>  ungläubigen  ©rmü- 
*'fbeibigen  ü^inef.  Denn  bi«  muh  man  (ich  «tbem  nicht  »or  eine  UJerjogung  an® Ottauege. 


„nen  ungeborfamen  3tnbum,  unb  una  gefallt, 
«nicht,  waa  hoch  ©Ott  gefällt,  ^ielm.br  ge« 
«bübrt  (icha,  biefe  groife  Slmbbeit  ju  beroeinen , bie 
«man  habe»  erzeigt  t).  ^n  bem  wahren  ©laubeit 
«mu|baaij»crjfrölid>  werben,  bie  'iraurlgfeit 
«muh  »ertneben  fc^n , unb  man  muß  ftch  fem  p 
«bem  gläubigen  ©eborfäm  weifen  la|(en , banut 
,gnan  aua  ber  3u»ttf>cht  auf  ©Ott  ^eubeerlon« 
,^e.  laffetbiejenigen weinen,  benen  Feine .^(f. 
«nungmebrübrigiit,  unb  bie  feinen  ©tauben  bo. 
,^en.  OwienärrifchiheS/  nuraufboa©ichtb«e 
«feben,  unban©Ott»er(agen,  hingegen  auf  leib« 
laiche  Dinge  trauen!  ^ene  baben  ein  »erftnflert 
o^rj , baa  fich  nicht  will  tröften  laffen  i). 

6.  cfBeiter  mahnten  fie  auch  einanber  oonbem 
Dauren  nachbrücflichab,  wenn  ftch  (olchelSege« 
benbeiten nach bea  ^©<rn  IHfillen  ereigneten,  bd 
fte  ihre  ©tanbhaftigfeit  unb©ebulberweifenfotü 
ten.  Da  fie,  )um©pempel,alfo  fchtieben  unb  rebe> 
ten : “Uebenoinbe  bie  Iffleithlithf  eit  beinea  ^er  jena, 
«fooielbufannfl,  jamebralabufannff,  u:ib  halte 
«bie  ‘^btünen  jurüefe,  bamit  bie  aOpgroffe  liebe 


^tbeibigen  , , 
mehr  nach  bea  ^poflela  Tluafprud)  achten 
”( I ^beff  4.  ‘30 1 5ictrübet  euch  ni^  übet  ben 
”©<hlaf  einigea , alabie.^enben,  bie  feine  ^off* 
'nung  hoben.  Unb  biefe»  billig ; Denn , glauben 
^mir  S^rifli  Iluferffehung  , fo  glauben  mir  auch 


, kniffen  werbe.  Du  fannff  wol  nach  ihm  »erlan« 
«gen,  alanacheinem'21bwefenbcn,  ober  nicht  ala 
«nach-einem  'lobten,  bamit  man  f be,  bu  babefl  ihn 
«nicht  gan)  »erloren,  fonbern  bu  erwartefl  ihn 
«toieberum  0*  ®lan  fagn. einer  enblich  ihre  boa« 


”unfere,  um  welcher  willen  ja  ©$ri|lua  gcflorben  .penwoljugute  bolten^berSnaah  muh  fn*em 
’unbauferflanbenilh  ©inb  wir  aber  ber 'Jlufer*  «Douren  gebaltm  fettfi:^  ®enn  man  jroar  ben 

J’flebung  ber  lobten  gemih,  fo  höret  ber  ©chmer  j 

„wegen  btä  lobe»  unb  bje  Ungebulb  biefe» 


„t^mer  Jena  jugleich  auf. 


^ j.—  .,  Denn  mae  foDte  una 

„fchmerjen,  nxnn  mir  glauben,  bah  öic  Unfrigeii 
«nicht  »erloren  ftnb?  Qßct  wollte  über  bem,  ber 
«eine  3eitlong  entjogen  wirb,  ungebulbig  fepn,  »on 
«bem  wir  bed)  glauben,  bah^er  mieberfommen 
«werbe.  5öoa  mir  »or  ein  ©terben  halten , i|l 
«nur  eineTtbreije.  9Ra«  barf  ben  nicht  betrauren, 
«ber  nur  »orangebef  q).  ©ollte  baa  nicht  eine  bö« 
«fe  liebe  jum  SÖer(forbenen  fe»n,  wenn  man  eine 


«3ujfanb  einer  TfJluttir  belradKet,  fö  fabelt  man 
«baa  irouren  nicl| : ^Ibe r wenn  man  bebenfet, 
«bah  e»  eine  ©brihin  unb©infame  fe»,fo  wirb  bunh 
«biefe  Sfamen  ber  mütterliche  litui  auagefchlo^ 
«fen.  'äBarum  follte  man  nid)t  »ielmebr  mit  'Ber« 
«(lanbüberminbenfonncii,  wa»  mit  ber  3eitboch 
«gemilbert  werben  muh  »)•  ^0  hl  ein  greife» 
i>lobberDemutb,  baa  'B  riorne  nicht  ju  »erlan. 
>igen,  unb  jwar,  was  »on  ©Ott  bem  JpsSrrn  felbfl 
«weggenommen  i|l,  ohne  helfen  Hßillen  ja  fein 
«'Blat  »om  'Baum  fallet  x).  ©a  gefchiebet  auch 


rfeligel^lebetraurenwoUte?  ja,cai|leinefchäb.  ,^em 'Ber|lorbenen  gar  feine  ©bre  bamit,  wenn 
!!liche  Zuneigung,  benjenigenju  beweinen,  ber  ftd)  •'man  über  ißn  poemet  unb  beulet,  fonbern  wenn 
^lunm  ©Ott  freuet;  3|la  nidjt  offenbar  genug,  .»man  über  ißn  ?>falmen  unb  tobgefange  finget, 
«maaoortiiiegroffcSünbebabe^gefchebe,  iiibem  «unb  feine  ©ott|eligfeit  rühmen  fannjr).  Det 
«wirbaburth  überjeuget  werben,  bah  wir  unfern  «lob  eines  wahren  ©b«|lcn  muh  nicht  mit  ^»eu. 
«Ölauben  nicht  tteuiich  bewahren?  9Ron  »er«  „len  unb  ©eufjen,  fonbetn  mit fletigein  loben  unb 
_ , 9)99  9 «Dan. 

olViiia^Ke«  Cem.I.Tac  »b  JlUxmirt  lib.II.G.  D.c.  ij.  P«t. 


723 


6. 23.  Pon  fccni  Prirat«  unt>  bSuoliefccn  C,cbcn  bet  crflen  (Ebrincn. 


„■Danffn  geprief^n  werben,,  O.  Unb  Wüö  bet» 
flleid)tn  b<rdict>e  unb  frÄttigeCrrinnmuigenntebt 
nwren,  biefieou«  ben  ©runbfn^en  be6  wahren 
Sbr'l^en'bum«  jenberlid)  »on  bet 

nötbigen  'Bi  tlcugnung  i'brer  felbft  unb  ihres  eige* 
nen  'Willens,  w>n  ber  iSerf^möbung  ber  QßeK, 
»on  ber  jliilen  03cla)Ttnbcit  in  göitlieben  SÜQun« 

Sicn,  ponberÄcffuungbesUnfidnbarcn,  unb^er» 
aiTung  olles  ^vb'fd-en,  fenberlid)  ber35  rwonb. 
CcH/  u f.  f.  ld)es  oiles  fid)  mit  bem  Irouren 
über  bic  'Jebten  nid)treimete,  jbnbcrnncdiun^e^ 
übte  <einne  an  'iog  legte  in  bcni]^gcnbes3rie< 
bens. 

0ie  gaben  aber  biefcS  nicht  etwa  allein  mit 
®crten  »er,  bagfiealsbenn  meid?  worben  wären, 
wenn  bic  Dteibe  an  fie  unbbie^bt'Sfufam;  fen» 
bem  fie  erjeigten  fid)  alfb  in  be  r 'Ibnt,  jur  33erwun» 
berung  ihrer  ^einbe,bie  nad)  ber  0Ratur»on  nichts 
als  'Irauren  muhten , unb  biefes  »or  eine  ununv 
gänglid>e0ad)r  hielten,  ja  »er  eine  unauSfebliche 
fecbulbigfeitbenbem  "iobe  ihrer  5reunbe.  2(lfb 
wirb  »cn  einem  Shriflli^en  QDeibe,  JTIclania,  bie» 
fite  erv'hitt,  wie  es  aud)  ber  ^rr  dareju  einem 
^eugnih  brr  alten  ^rleugnung  p.  403.  heraus* 
ftreichet:  “3ht  Wann  flarb  ihr,  unb  ba  er  noch 
t-nichterfoltctwar,  unb  noch  ouf  ber  ®ahreffunb, 
„»erlor  fie  aud)  ihre  bchben  0bhue.  X)ennoch 
,.»ergoh  fie  nicht  einen  emsigen  fahren  borüber, 
„fenbem  jlunb  ganj  unbeweglich,  warf  fid)  |u  Tj®. 
^i^ii|]enniober,  unb  ladjteihnan,  als  wenn  fie 
„i((fl  ba  »or  fid)  hätte,  ft  raef)  enblid)  511  ihm : fTlun 
„will  id)bir  recht  ohne  J^inbernijj  bienen , 0 ^®rr ! 
„weil  bu  midi  »on  einer  fo  grolTen  fafl  befrepet 
„ha|l„  »)•  33abepber9Jlann,  fo  biefes  bezeuget, 
weiter  faget:  “5Ber  bie  ©einen  fo  |ehr  liebet,  ber 
„i(l  gegen  ®Ott  ungläubig.  21broham  brachte 
„feinen  einigm  ©ohn  mit  gruben  um,  iinbbufo 
„Ungebiilbige,)  weineft,  wenn  eines  unter  fo  »iclcn 
„gefrönet  wirb,,  (unb  (lirbt).  ©0  er^ehlet  ein 
anberer  bep  bem  ^ obe  feiner  OTutter  f ht  artig,  wie 
erfichbabep  »erhalten  habe:  “^th  brüefte  i|r  bie 
„Tliigeti  ,^u,  mein  .l^rf  aber  nahm  eine  greife  Irau* 
r,rigfeit  ein,  bie  ftch  in  '^hränen  ergoffe.  ^ch  fo* 
„gen  meine  Tlugen  baS  ^Jöaf^r  wieber  ^urücf  ouf 
riben  gewaltigen  35efehl  meines.  J^ertens , unb 
„troefnet,  n fidi  wieber.  ®er  Änabe  ober  fieng  fehr 
y,an  fuflagen,  fd'wiegaberolebalbflille,  baer»on 
„uns  bebeufft  würbe.  13aben  benn  aud)  in  mir 
ygnein  finbifdjcs^cfcn,  fo  in  deinen  auebrechen 


„wollte,  bejähmet unb gefehireiger  warb,  ^nn 
„wir  achteten  es  nicht  »or  anftänb'g , eine  folchc 
„leicht  mit  .Klagen  unb  ©euften  tu  begleiten,  weit 
„manbomitbas^lcnb  ber  ©terbenben  beweimt, 
„ober  als  wenn  es  ganj  aus  mit  ihnen  wäre,  ©ie 
,-obcr  war  ja  meber  tlenbiglid)  gefiorben,  nocl) 
„auch  gor  geworben.  ®ela)>’S  mir  benn  aus  ih* 
,.rem  gottfeligm  iSanbel  unb  ungefäibten  ®lau« 
„ben , wie  auch  aus  anbern  gewilTcn  ®rünben  wu§< 
„ten„  b).  9}od)  ein  onberrr  frommer  UHonn  b«» 
fennet,  als  er  ben  'iob  eines  treflichen  lehrers  er» 
fohren,  hohe  er  jmar  tuerfl  fehr  gemeinet;  aber 
„er  muhte  bod),  bah  fo  ein  ®lann  nicht  ju  betrau« 
„ren  fep,  bem  nad)  Ueberwinbung  ber  ilBeltnun 
„enblich  bie  Ärone  ber  ©erechtigfeit  gegeben  wer» 
„ben  fep„ . ©oben  gc|f ehet  er  bod)  feine  ©chmoch« 
heit,  bah  er  nod)  nicht  fo  mächtig  über  ftch  fen,  unb 
feinen  ©chmerjen  bejmingen  fännec).  ®r  ge« 
benfet  aud)  »on  ben  anbern  (fhriffen,  “bah  !*e  fttf> 
„gefchämet  über  ihn  tu  weinen,  weil  fie  gewu^,  ba|| 
„man  fid)  »ielmehr  freuen  mülfe  über  ben , welchen 
„ber  .^®rr  bereits  in  feinem  ©d)os  hege,  ^cühe« 
„ro  hätten  fie  unter  einer  heiligen  ^eute  ihren 
„©chmerjen  bebeefet,  inbem  ber  ©laube  ihnen 
„bas  llßeincn  »erboten,  bie  liebe  aber  ihnen gum 
„wenigilen  ein  ©eufjen  ousgejmeffet  habe.  3h* 
„re  greubc  über  feiner  Sßcrherrlichung  wäre  fo  hei« 
„lig  genxfen,  als  ihre  iiebesooUe  '23eflür}ung 
„über  feinend  ob.  ©0  habe  man  enblid)  ben  iffiet* 
„nenben  wo!  biefes  5u  gute  halten  fönnen,  unb  mit 
„beH5^rbIicheiihd)frwen  d). 

8*  3<>/  f't  unterlielfen  nidit  allein  burtb  bieÄrafit 
©Ottos  tos  ‘irauren  uiibllßcincnnad)bemIof< 
ber  3bf'9tn,  fonbern  ber  ©Ott  ber  .l^vcffniipger« 
füllete  fie  auch  wol  babep  mit  fonberbarer  5reube. 
Unb  je  ndrrifcher  bitfeS  bet  thörid)tfn  iBctnunfi 
»orfarn,  wenn  fic  ba  lachten  unb  jubilirten , n»  an« 
berc  weinen  unb  heulen;  jegetro|ier  folgten  fie  bcni 
freubigen  ©eifi  auch  hierinne.  Tlifo  teugete  oon 
bem  .^intrit  bcr.lp.  Paula  ein  gewilfer  URannbie» 
fes:  “Dahörte man feinig^tuIenoberÄlagen,  rote 
„es  unter  ben  UP'lticiifen  jugehof,  fonbern  man 
„fienge  hoiifenweife  53faimen  unb  lobgoCuige 
„fingen  an,,  <•).  Unb  »on  cIntS  anbern  Sbtüf cn 
5obe  flehet:  “Die  '©rüber  frouetonficb »ielmehr, 
„alsbohjiehäften  leibe  tragen  follen,  well  jieroup» 
„ton,  bah  crtueinerfoId)en.^rli(hfeitfäme..f^ 
3(uth  wirb  »on  einer  J^ouen  ertehiet,  wie  fie  b^ 
her  leichcnbeflattung  ihres  einigen  ©ebnes  fid)  al* 


*)  yfifvAmus  Sfrtn.  de  Teinp  Conf  omnino  C'f’trii  Stßeai  Oratio  de  Pormietilibus.  a)  Hlfruumtit 
Fpift  a;.  bl  Aufußinm  lib.  IX.  Tonf.  c.  li.  ei  SulpittHi  Srutnn  Fpirt.  i,  ad  Aurel  d)  Ibid  t'uift.'a.  ad 
bali'ui  t)  üttr*«,  tpifl.  »7.  «d  Eufleclfc  f)  Aöa  Fruauofi  ap.  »Artnmm  A.  CCUUI.  n.  Sa, 


6.  (Tap.  üon  b<r  crflcn  (Tbriftcn  dob  unb  3i*gräbnif5. 


72J 


fö  br.^iget  bube,  ba§  fif  f«lb|l  babep  getro-  „unfern  0laubm  fe^r  fdj(ed)t.  treten  oud> 

gell,  unbbertficbegffrofl  nadigefolget  5Da*  j5(S.&ri|tobieliunab#/»ennn)irtle,f3  er<u(?cbg<« 
^ aud),  n)ie  mir  halb  feben  njerben,  ibre  lieber  oi-  „ruffen , ungebulbig  betrauten , nlö  cb  fic  ÜOJ  i'tief* 

eingeriditet  nwren,  bop  fie  bie  ^jen  jur  Jreube  „ben6  roer«b  wären.  X>er  Tipoflel  fagt  (® b>i-  »• 
trmuntem  foUten,  wenn  fie  banon  fd)rieben : “2Bir  „13.) : ^d)  begehre  aufgenommen  unb  6"b  djSrliio 
„be^el^n  ba6  ©ebäd)fni§  ber  5}er(btbtnen  nicht  „<u  fepn.  5Bie  einen  jerrli^en  ®unfd)  ber  dfri* 
„mit  Xrauren , fonbem  feberlich  unb  frölijh,  in«  „^en^eigeterunsinbicfen2ßortcn!  ^a.es  wnr« 
„bem  mir  ©Ott  Donf  fagen,  ber  fi«  gemürbiget  „be  folgen,  ba§  mir  felb(l  bie^n  5Bunf(h  nicht  )u 
„hat,  in  wahrem  ©tauben  obtufc^iben»  h).  „^ieffen  Mrlangten,  wenn  mir  ungebulbig  bar« 
©Mchmie  auch  in  einer  fblehen  gemeinen  iSefd^ei«  „über  leib  trügen,  bag  ihn  anbere  erlanget  hoben,, 
bung  ber  dhf*ftlirf)*n  ISegräbnig  gefaget  wirb:  l).^  ®üheto,  wenn  ge  nun  etwa  alfb  benben^« 
„'DieQJermanbtenbeb 93ergotbenen  miffen,  bag  müfhsbemegungen  überfallen  mürben,  fo  gei 
„erfeligfeb,  unb  nun  nach  ®unjch  bosdnbefei«  (lunbenfieii^e0chmachheitinI>emufh,wfanntfii 
„ne«  ^ges  erlanget  höbe.  ®aher  jagen  ge  bem  auch  gor  gerne,  bag  e«  nach  beö  fidrm  ilBillen  un« 
„Urheber  bieg«  @iege«  mit  ©Rängen  ©anf , unb  ter  dhrigen  aifo  fe^n  muffe.  *‘tkr  Tfrogel  (bieffe 
„münghtti  ihnen  felbjT  eiiu  gleiche  Muhe,«  0*  Unb  „e«  ba,)  »erbeut  mir  ju  (rauren : 3ch  foll  mich  freu« 
anber«mo : “fBelche  burd;  g&ttlid>en  9iuf  au«  „en  unb  frblich  fe»n , bag  er  hinweg  geritfön  ig. 
„biefem  leben  fcheiben,gllen  nur  mit  ^fälmen  unb  „'äber  wenn  ich  glei<h  nicht  mifi,  unb  bamibet 
„©efangen  ;um  ©rabe  gebracht  werben,  d«  ig  ,dlrebe,  fobredKn  mir  bie  'thronen  au«,  unb  ber 
„genug,  bag  benen  leiihnameii  ber  dhrigen  ju  „"JCffect  machet  ba«  weich,  *ixn  inbem  ich 
„ibienginberAoffhung  ihrer  Kufergehung  heili*  „mir  »ornehme,  unb  bie  .^offnung  ber  Tiuferge« 
»ge  ©^ngegefungen  werben.  X>ennberÜpoge(  „hn”9  ^'ii^nchte,,  m).  ^dsbenn  ober  gieng  ihnen 
rWerbeutun«,  bieXebten  ju  betrauten,  wenn  et  b«  "iob  beöanberntiefjui^erien,  wenngeangi« 
„grid)t:  53on  benen  aber,  bie  ba  fchlogn,  u.f.f.  ner  ©eligfeit  au«  gemtjgn  .^fennjelchen  tmeifeln 
„i^h<ff-4*  Unb  ber  .Ödrr  hot  beniajarum  nicht  mugten.  Drumfagtenjie:  “Ußeim  ein  ©imber 
„beweinet,  weil  er  gegorben  mar,  fonbetn  weil  er  „girbt,  bet  ©ött  jo  og  beleibiget  hot , ben  foll  man 
„wieber  ju  bem  dlcnb  bieg«  leben«  gUte  erweefet  „beweinen,  ober  »ielmehr  auch  biegn  nicht,  benn  e« 
„werben.  Unb  wenn  bieg«  ein  lehret  be»  allen  „hllgihw  hoch  nicht«  n). 

„dhrigen  »ethinbem  fann,  fo  mag  er«  nicht  unter«  10.  übrigen  aber  »erwiegn  bie  SSergänbf« 
„lagen.  18^  gottfcligen  dhrigen  mug  e«  jum  gen  benen  anbem  oft  ihr  unangänbige«  Irauren 
„roeniggen  nicht  anbei«  5ugehenk).  unbÄlagen:  “iBJennbcnleutenein  Ämb,  5öeib 

„ober  9)iann  girbt,  fo  wollt  n ge  gleid)  inbiedrbe 

9.  5nbem  geh  nun  bie  garfen  dhrigen,  bie  oh«  „gnfen,  raufen  geh  bie  ^aare  ausbemÄopg, 
n«bem'burch»ielcunbgrogcXrübfolcnw^lgeübet  „fchlagen  anihfe'^rug,  liegen  lange  in  trau« 
unb  glelchfam  abgehärtet  waren,  aIfo  nach  ben  ,gren,  UBeinenunb^laaen.  ber  läget  un«,  lie« 
IKegeln  eine«  wahren  dhrigenthum«  be^cigftn,  „benlSrüber,  »ielmehrbitten,  bagwirefomttun« 
hatten bg©d)wäc^n mit  ihrer  Sfoturbego  emg«  „fern  ©eelcn  machen,  wie  bie  gßelt  über'Vinem 
lieber  |u  fämpfen,  bamit  ge  nicht  in  trauten  „gembenSleifchthut.  ©ehet,  mieüb  leogethan 
unb  plagen  be»  folchen  ©d)lcfungcn  ihre«  ©Ot«  „g»,  wenn  man  bas  beweinet,  wa«  mirnichtmie« 
te«  ausbrachen.  55enn  ge  hotten  tu  begrgen,  „ber  erweefen  fönnen , unb  bodj  bie  ©eele  nicht 
bag  ge  bamit  nicht  allein  benen  Ungläubigen  ju  „beweinet.  XSrum  läget  un«  »ielmehr  umfe^ 
€pott  unb  lagern  'Änlag , fenbem  ouch  benen  an«  „ren , unb  ben  ^)drm  mehr  lieben  al«  ben  Änechf/ 
beriiHergernig  geben  möchten.  Demnoch  waren  „ben  ©chöpfet  mehr , al«  begen  ©emächte,  ben 
ge,  wenn  ge  meineten,  als  meineten  ge  nid>t,  i der.  ,4eib  o).  ©pridjg  bu,  wer  mich  ghrn  wirb,  rbag 
7,29.  unb  mugten  igre  weiche  ©innen  nad)  unb  „id)  nicht  fraure,)  ber  wirb  mich  auslachen?  ®a« 
nach  burcherngliche  Hebung  eben  bei>fold)er  ©eie«  „IltS  mehr?  lag  ge  lachen,  beirSgarren  Urtbeil 
genheitnufiärfcn.’  “X)iffe  Ungebulb  (beö  trau«  „mug  man  nicht  od)ten,  hingegen  werben  fi<h»ie( 
^enSunbÄlagen«, fprachen  ge,) erweefet  nur  beii  „über  bich  »ermunbem  unb  ber  dhriglichen  lehre 
„■Ärgwohn  »on  unferer  .^ffnung,  unb  beweigt  „folgen.  5Denn  bo«  ig  ja  nicht  lachciismerth, 

^99  9 3 „fen. 

t)  Crfftr.  StK.  in  Fun.  Cifar.  h)  BaZ/am«»  Schol.  ad  c.  13«.  Ccit.  Ecchf.  Afric.  i)  DitHyfiui  Hier.  Eccl. 
c-tIc.  k]Ccnril.  l>!run.  in.  c.  XI.  \)  Tntull.de  fit.  e.1.  m)  ^Ci«r»».  Epift.  3.  ad  Hcliod.  n)Chryjtß. 
hom.  41.  in  luh.  o)  A»f*ßi».  Serm.  41.  de  Sanriit, 


724 


6.  75-  Pon  ^cm  Pripot»  unb  bouoiicbcn  H«bcn  b<c  «rPcn  dbriftcn. 


».fonbfrnotdnK^rboe,  tDueman  ineaftnein 
„ta§mQn  beult  unb  fcbrent,  unb  ficbiul^  niit  ben 
„‘tobten  .fu^leicb  begräbt;  bae  i(l  iacbene  unb 
„Strafen«  roertb.  hingegen  roerben  fid)  bi« 
»jJeute  »unbern  unb  fagen : (^ ! roi«  gro|  i|l  bü 
jjSDJacbtbc«  ©efremigtrn?  ©r  bat  ten  Sterben« 
,^enge(dgct,  roieibr  iobfeintobföb!  Dcnnfie 
„bi'Kigin  fid)  bab«9  nicht  fo,  alsroennfieuerbür« 
„ben,  foiibern  als  roonnfie  an  einen  belTcrn  Ort  fö» 
„men,,  p).  Siege(lunbenaud)  benen  nid)t,  bi« 
fi^  mit  bem  ©rempel  Tlpcff.  ©efch-  8, 2.  enifhul« 
bigten , ba§  bie  jünger  über  Stepbani  tob  geroet« 
netunbgetraurrtbabi'ii,  fbnbcrn,  ba§fienurbie 
f eiche  befd)icft  gehabt  <0«  ®ie  fie  benn  ai^ 
feine  fd)n)ar;e  ober  anbere  trauertleiber  julie^ 
fen,  eben  aus  ben  Urfachen,  weil  man  über  (Ebri* 
(len  nicht  trauten  müite.  “®lan  muh  ba  md)t 
„fchroarj  ’ Sf  (eiber  anlegen,  n>enn  bie  33erfd)iebencn 
„bort  fchon  n>ci|Te  jfleiber  angelegen  baben„  r). 
®cnn  bi«  mar  eine  benbnifch«  2öcife,  roelche  bie 
wahren  (£bti|fen  nicht,  aber  mol  bie  Heuchler  unb 
©ottlofen,  nachtbun  fönnten,  bie  entroeber  feine 
ober  febr  fchlechte  ober  ;meifelbafte  Öffnung  »on 
Ihrer  unb  ber  ^beigeu  Seligf  eit  hätten.  93iel  me« 
nigrr  be|limmten  fie  ein  gan;e«  trauerjabr  ba;u, 
unb  muhten  von  allen  fold>en^'id)enbe9  Unglau« 
ben«  unb  bc«  Sroeifel«  nicht«,  fonbern  die  biefe  ©«• 
wobnbeiten  fchlichen  fid)  nach  unb  nad)  unter  bie 
»crinllenbcn  au«  bem  .^ei)benthum  mit 

«in»),  ^abero  man  nachgebenb«  einige  SKerfmah- 
ie  »cn  bem  trauten  in  f^mar jen  Äleibern  unb 
wn  bem  trauerjabr  hübet  u) ; bep  ben  er|len 
dbrihen  aber  nicht«  bcrgleichen  foben  fann. 

II.  S>icmeil  aber  au«  ben  »or^ebrathten  ?3e» 
fenntni|lenber7(ltenflari|l,  bahfieben  tobfobe« 
(iänbig  uerjehmäbet  gehabt;  fo  ih  auch  ferner 
nid)t  ju  wrmutben,  ja  »ielmebr  au«  ihren  flarcn 
20orten  unb'tlöerfcn  ju  erfeben,  bah  fie  bie  53e« 
(lattung  unb  33erfoigung  ihre«  ieichnam«  nicht 
groh  geachtet  beben,  ^a^ar  »ermurfen  (le  eben 
biefe«  al«  eine  ®obltbat  nidjt,  menn  ibr^öriret 
«troa  »ongutber;igen  teuten  au«  guter  9)lei>nung 
befchiefet  mürbe,  melche«  «cn  ben  liebreid)enSbri« 
(Ifn,  fonberlich  unter  ber  93erfolgung  gegen  bie 
9)?ärti>rer,g'Tne  gefchab,  al«  wir  im  3.  Q3ud) 
ben  ihrer  üEIJilbigfeit  gebäret.  7(tleine,bah  fie  hät- 
ten foUen  ängjliglich  barum  tbun  unb  f lagen , wenn 


fie  gar  fein  ober  ein  fchled)t  ‘.Z^egräbnih  |u  gemärten 
batten , i(l  non  ihrem  lautern  Sinn  nicht  ;u  ge»n« 
fen,  in  roeld)em fie  ihre  ©hf*aabanbere'^qurm» 
lid)feit  t>or  unb  nach  bem  tob  in  ©cborfam  bei 
©lauben«  verleugnet  batten.  t)arau«  emflun« 
ben  nun  biefe'3efcnntni|je:  “'Tßer  moÜte  mid)  nicht 
„vor  fleinmütbig  unb  jagba^t  halten,  menn 
„barum  Sorge  trüge,  ob  auch  mein  leib  merbein 
i,ein  macmel|ieinem  ©rab  fommen , ober  ob  ich 
„nur  ein  gemein löegräbniherbaltcn  mürbe,  «ober 
i^uchobichbenmilben  tbieren,  ben  .Ovaubvögefn 
„unb  ben  .^unben,  ju  tbeile  werbe.  Tiber  memi 
t,gefä(It,  ber  lalje  ihn  gleich  boeSeuer  verlebten,  et 
„llreu«bieT(|ch«nlnbieiuft,  ober  werfe  ben  ieiefj» 
,qiam  auf  ben  Sei«,  lafle  ihn  im  IKegen  ober  in 
„ben  5lülTen  verfaulen ! 3cl)  werbe  bexh  uid)t  bcc 
„eln|igefci)n,  berbenen  Tlugen  ©Orte«  entgehen 
„ober  au«  einem  fo  groffen  .Raufen  übrig  bleiben 
„roirb,  wenn  alle  3)tenfd>cn  vor  ben  eroigen  Diid)« 
„fer  fommen  roerben,,  x).  3*”*  gottfelige  db^« 
fiin  vermiefe  ihren  Sreunben  nad)brücflid),  bah 
iie  ihr  üDiihfallen  be|euget  batten,  bahfienid>t 
in  ihrem  iliiterlanbe  |lerben  fännte,  unb  frrath: 
„leget  biefen  leib,  roobin  ihr  moDet,  bie  Sorg« 
„falt  für  benfelben  müife  euch  9ar  nicht  irre  mo« 
„then:  ©ebenfet  nur  meiner  vor  bem  .^(Erm, 
„rooibtfeijnrocrbet,,  y):  SBelche«  (i*  ib"*" 
roeitläuftig unb  grünblith  erflärte.  tDaberoouch 
ihr  Sohn  ficb  biefer  ihrer  lebten®orfemit3Teu« 
ben  erinnerte.  “S5a  ber  tag  ihrer  Tlupöfung  her« 
„annabete,  bachte  fic  nid)t  baran,  wie  ihr  leib  m^ 
„te  föitlich  gcfleibet  ober  balfamiret  roerben , fie 
„verlangte  fein  rrmäblte6©rabmabl,  forgteauch 
„nid)t  o||jie  in  ihrem  Ö3.iterlanbe  muhte  begraben 
„roerben;  IRein , feine«  bat  fie  uns  befohlen , fon« 
„bern  nur  ihr  inbenfen  vor  bem  Ätar  be« 
,,^)l£rin , bem  (ie  obn  Unterlap  gebienet  batte  z). 

12.  Ql^nn  biefe  ©rflärung  gleich  fbnjl  nicht 
ihre«  dbrihentbum«  wegen  notbig  gemefen  märe, 
hätten  fic  biefeloe  boch  um  ber  ^embemiUcn  tbun 
müffen,  welche  barunter  ihnen  großen  93crbru§ 
ju  tbun  fud)tfn,  menn  fie  bie  verjbrbenen  (Thti* 
(len  entroeber  gar  nidjt,  ober  boch  unter  ben  ©al« 
en  unb  auifer  ihren  geroöbnlicben  ©rabjlcllen 
egraben  lieifen.  ® :nn  obgleich  biefe  ©raufam« 
feit  fo  gar  auch  brr  97atur  luroiber  mar,  fo  ach« 
teten  beith  auch  biefe«  roabre  Gbri|i«n  »itht« 

flag« 


f)chr)feß.  hom  S4.inIoh.  ql  in  h.  l.latidatiRsb  Vri.  ;» Loc.  Th. p.  77.  r)  CrpriMaui  de  Mortilit 

fine.  «)  Vid.  Dccretiiiii  Odinis  Piftni  ap.  Rrinffiam  CI.  VII.  n.p.  lib.  I. Rerepl.Scnc.il.  c.  a. et 

oiiininoP«/  I’irj;f;'/„.  lib  Vl.t.y.jIltr.Ab  ^ItrAitJroVib.Ul.c  7.  R,"f/,m4»»K,dcFun.Roin.p  119.  PW/.  C4. 
r«.'i  Ani-nadii.  VII  in  Cure  p.  617.  P.  f^irr  lib.  I.  Seiiicftr.  c 1.  Bnjinmt  lib.  II.  For.  p,  i-4o  t)  Vid.  Chnftß. 
ad  Vidiiaiii  lim  Toni.V.  \\)S$doftius  ApcUinjititMb,W,tf.i^PfrrMt  Ventt*l-iti$\\b.V,cf  lO.rbivid. 
»inNol.  p.ip5.  x;Gr,/»r.«.’*t.C«rm.ii.adfcipfuiii.  y).«*<x*y//».Iib.IX.Con/.c.u.  ijlbid-tij. 


6.dap.  Ponb<rcrflcn<E(jrif!cnCIob unhScgrabniß. 


flauten  »oI  wr  ber  Obrjgfeit  barübtr,  abtr  b<. 

bo(fe  babcij  aud)  bifrinncn  ifrc  ©ebulb. 
Bit  ®lörtnrfr  in  5ranfr<id)  fchrifb<n  aifo  banon 
in  ihren  Briefen:  “(£tlicfcc  fiiirfcbten  nodj  mit 
nben  3^6””'  tobten  (J^riften,  unb  bnt* 

^ fte  gern  nccf>  mehr  unb  fc^arfer  gcpcinigct. 
„(£ie  (htueten  bie  2(fcf)e  »on  ihren  »erbrannten 
^orpem  in  benDvhobnnuni,unbthäten,Qlöroenn 
„fie  mädbtiger  a!«  ®Dtt  roären , unb  i(>nen  bie 
„Auferflchung  benehmen  fönnten,,  a).  Unb  ein 
onberer  (jebenfet  aud)  baoon;  “I)as  'Jh'er  <er» 
,^id)t  nid)t  oliein  bie  ©lieber  ber  9Jlenftien,|on« 
„bern  zermalmet  aud)  ihre  ©ebeine,  unb  roiitct 
i^ge^en  bie  3((<l)e  felb)^,  bamit  fein  Drt  ber  33earäb» 
„ni§  ba  ©ben  ale  roenn  bie  '3efenner  ©0^ 
t^eb  biefes  »erlan^eten , ba§  man  ,^u  ihren  ©rä« 
i^rn  fäme>  unb  nid)t  »ielmehr,  ba^  fic  felb|l  tu 
w©0(t  fommen  m&^en.  ^ab  i|l  bae  »er  eine 
nSvafecei),  bag  man  bentebenbi^en  bie  frepe  iuft, 
,i)en  lobten  bie  ©rbe  nid)t  »ergönnet,,  b).  ®eU 
d)e  ©raufümfeit  fonberlic^  bem  li)rannen  TDio> 
cictiano  nad)gefd)rieben  n>irbc),unbnod)gehenbd 
benen,  roeld)e  bei)  bem  »erroirrten  3uft®*'b  ber 
©emeinen  bie  died)tglaubigen  ale  ^e|er  »erfolg» 
ten.  ®ie  benn  »on  ben  Beiten  be6  Äat»jer«P«» 
lentie  jfehet.  “bag  bie  ©laubigen  nid)t  einmal 
ighreield)en^eQ  hoben  begraben  bürfen,,  d).  ^a» 
ge^  nun  mähre  ©hrüfen  bie  »orgeba^te  9iefo» 
lutien  faffeten,  unb  ftd)  burd)  fold)e  Q^eraubung 
ber  ©egrdbnig  »on  ihrem  Äampf  roiberbie?3c«» 
^ftigen  nid)t  abholten  liellen.  ©ben  mie  bie 
3'  wen  ber  ®ahrheit  unter  bem  Sibmiftfeen  3(nti» 
d)ri|f  bie|e«  »or  gar  feine  ötrafe  ober  pagc  an» 
nahmen,  menn  fte  ihre  ^einbe  nid)t  auf  ihre  foge^ 
nannten  ©Otteeäcfer  mollten  begraben  kiffen: 
®c!d)t'0  aud)  bie  mütenbe  ©lerifei)  fehr  fd)merte» 
te,  tag  bie  »ermei)ntcn  ^e|er  aut^  noeb  biefer 
Äiid)  ntud)t  nidKS  mehr  fragten.  S)annenhero 
_ roa 

„bem  '.J^egräbiiig  berÄird)en,  ja  fie  mollten  lieber 
tfiuf  bem  <^elbe  als  auf  bem  ©otteeaefer  liegen, 
,g»enn  fte  ftd)  »or  ber  Äircbe  nicht  fürchteten.  ®a 
„tod)  istep^num  ^otte5fürd)tige  97Iänner  be» 
n^uben,  unb  bie  heiligen  Später  fich  an  heiligen 
nOertern  haben  begraben  laffen.  Bie  ©.Icgenheit 
»mag  (e»n,meil»on  allen  ©elb  gefobert  mirb,  auch 
ij»on  benen  Äinbem,  u.  f.  f.  e). 

13.  Ba  aIfo  biefeo  afleo  »on  bem  @inn  ber  er» 
gen  ©hrigen  fege  gefchet  ig,  unb  uns  ihre  9Rct). 
nuttg  bo»on  f lar  »or  2(ugcn  liegt ; mirb  un«  }u» 


gleid)  offenbar,  mie  fie  bie»ielen©eremoniennicht 
geadget,  mann  fie  ja  ihre  leichen  ungehinbert  be» 


gatten  fonnten.  Ber.Ör.(Iat’cfd)reibet  jroar  ben 
ergen  ©hrigen  ju,bag  fie  ihre  fonberbare  fiebe  auch 
in  ber  Sorgfalt  »or  ihre  lobten  fehen  laffen,  als 
meld)e  fie  auch  mol  mit  fiirtregichen  3)egräbniffen 
beehret  hotten  im  2.  ©ap.  be«  lebten  Iheil«  p.  65t. 
©r  fud)et  aber  bie  llrfact)«  blo«  in  ber  3gotur  unb 
©eroohnheitber  SBölfer,  hoher  alsbalb  gitlfd)i»eU 
genb  gegonben  mirb,  bag  biefe«  feine  fonberbore 
iiebe  gemefen,  inbem  bie  örggen  .^pben  biefe« 
olle«  auch,  unb  nod)  »iel  ein  mehrere  gethon  ha- 
ben. Bie  ®orte(IcrtuUiant,  babie)^egräbnig 
ein  pars  pierati«  genennet  mirb,  finb  nid)t  »on  ber 
©otteofurcht,  fonbem  »on  ber  notürli^en  iiebe 
unb  ?}erbinbung  tu  überfehen,  mie  biefer  ©ebrauch 
be«  lateinifd)en  ®ort«  mehr  als  tu  befannt  igf% 
©T  mug  ouch  enblid)  felbg  gegeben,  bag  fte  fid)  aller 
jCogbatfeit  unb  ^rach«  enthalten  hoben,  ob  fte 
gleid)  bie  ieici)en  og  mit  »ielm  iSpecerepen  balfo» 
miret  p.  654.  ®ie  meit  fte  aber  einen  Irogau« 
ihren  ungehinberten  fBegröbniffen  gefd)6pfet,  ig 
au«  bem  ii.  unb  12.  $.  iiad)  ber  ® ohr^it  tu  ent» 
fd)tiben.  5*<mer  gebenfet  er  »on  beiten  Beiten, 
barinnen  bie  Äirche  (nach  giner  9)lc»nung)  ein 
biggen  befler  in  Orbnung  gebracht  roorben,  (ober 
»ielmehr  nad)  brr  offenbaren  ®ahrbeit  in  bie 
fchrecfli(hgeUnorbnuitg,)bag  »on  ben  ^ai)grn  in 
bie  10  bi«  11  hunbert  lobtcngrdber  begeUet  mor» 
ben;morau«  man  bie  dieligiofudt  ber  bamaligen 
©heigen  fdgieffeit  roill.  ©egalt  auch  boherobie 
CEobtenetraber  mit  Itntcr  bie  ©eifllichfett  |o(Ien 
gerechnet  fepn,  meil  bie©eerbigung»or  einStücf 
ber  Srömmigfeit  unb  iReligion  geholten  roorben, 
ungeachtet  biefe  gferrichtungen  aud)  mol  ber  gett» 
lofege  J^eud)ler  hot  thun  töimen,  tumal  roenn  e« 
ihm  »or  eine  Jrbmmigfcit  pagiret  roorben.  ®o« 
er  enblid)  p.  658.  u.  f.  »on  ben  roeit!äufiigen,fog» 
nbei , 

Ict,  ig  noch  nicht  »on  ollem  ^nJcifel  begehet. 
Ungefehen  fluge  0<ribenten  bie  ©rtehlung  be« 
fehr  ungeroiffen  ifioronii  »on  ben  prächtigen  un» 
terirbifchen  .^Wen  ju  9vom  nicht  fo  fd)Ied)thin 
annehmen  g).  ©«  »erräth  geh  oud)  ber  ‘.So* 
trug  gleich  giber,  roenn  er  feine  Q^ilber  borbeomit 
onbrfngen  roiU,  unb  fpricht,  bie  ergen  ©hrigen  göt» 
tengefd)oninbieOerterihrer  heiligen  Bufommen» 
füiigen  aufgegellet;  roeld)fs  ber  j^r.  ttaoe  felbg 
etlichemal  »on  ben  ergen  ©hrigen  inegemein 
leugnet. 

^99  9 3 i4.®if 


i)Apti4£'<yri>*i»lib  V.c.I.  b)e»et»)uni>Iib.V.c  n.  e)  E«^*i»»Bb.VIII.f.p.  d)  R»/»« lib.II. c. «.  c)In 
CMslff.  Ttfi.  VtTU.  p.  75J.  f)  Ttrrmäiinuu  dt  Anims  c.  Ji.  g)  Vid.  Sf/iaitmim  Introd.  H.  E, 


6. 3.  Pon  feem  Pripat«  unfe  feauolicfecn  Heben  feer  crflen  (Tferiflen. 


14.  ®ie  aber  nun  »on  bencr|len3'!itcn  feinbe- 
ßänbiacr  Seroeid  »on  prätfeti^et  ieicfembeßat. 
tung  ju  finfeen  ill:  7(Ifo  geben  hingegen  alle  Um- 
ßänbe,  bog  feie  ^eiligen  ihrcnobgebad)ten  'HJorten 
gemde  fid>  in  ollem  bemüthig,fparfam  unbbefefeei* 
feen  bierben  beroiefen.  Slcibet  cd  aifo  bep  feer  Ser« 
ftdnfeigen  Xuefprud),  “feag  feie  (£bri|lcn  im  'Hnfong 
„ihre  ieid)en  nur  mit  Grfee  fcfelecfetbin  jugefefearret, 
„unfe  gar  fein  icicfeengeprdnge  feabep  gehabt,  roeu 
,^id)t  roahrfdjeinlid)  fep,  feog  feie  €hri|ien  feer 
„hepfenifefeen  ®eife  nadjgeiolget  fepn 

„joUten,,  h).  Diefc«  iß  fo  geroi|i,  fea§  oud)  h«* 
nad)  unter  feen  einreifienfeen  h<pfeni|d)en  ©.TPohm 
beiten  feie,  fonod)  feie  alte  (ginfolt  liebten,  nidjt  on* 
berd  feaöon  öffentli^  lehrten.  5Bir  rooüen  nur 
unter  fo  »ielen  einen  einzigen  feaoon  h^ten. 
„®cnn  feu  hbreß,  (fpriebt  er  ^u  feinen  SufebrernJ 
„feafi  unfer  ^©rr  blöd  crßanfeen  fep,  fo  untcriaffe 
„feod)  feie  thöri^ten  Untoften  feer  ieicbbeßattunj. 
„Skd  foU  feiefer  überflüpige  Aufgang,  feer  feir 
„ein  groifer  ©tfeafee,  feen  tobten  ouefeniefefd  nü|e 
„iß?  IDenn  ein  foßbared  Segröbniß  iß  oß  Ut» 
„faefee,  feaß  feie  Diebe  feie  icidjen  audgraben. 
„@prid)ßfeu,roarum  h^f  Denn  an  (£hrißo 
„geifean  ? Scrgleitfee  ja  feiefednid)t  mit  ben  mcnfd>» 
„iit^n  Dingen,  überbad  gefdjohc  ed  »on  feen  Un» 
„roilfenben  um  feer  ^luferßehung  roillen ; Darum  fe* 
»Uet  erfearju : «SMe  feie3üfeenpßegcn  ju  begraben. 
„Denn  edthatend  ja  ni^  feie  3roölfc,fbnfecrn  feie, 
„fo  ^Sfmn  nidß  eben  in  ©h«"  g«b<>lte«  ba»«"* 
„(gpridiß  feu  rocitcr,  feie  liebe  unfe  feer  ©ebmerj 
„über  feen  Serjlorbenen  bringen  mitb  boi»;  f» 
„roilie,  Daß  feiefcd  feine  liebe,  fonfeern  ein  eitel« 
„(f  hrg« >S  ßfe*  ® aber  liebe  üben,  fo  roill  id> 
„feir  ßigen,  roie  feu  feie  leidje  rc^  beehren  foüß. 
„Diffed  ^cife  roerfeen  feie  «Rotten  nicht  ßeffen, 
„nod)  feie  Diebe  Darnach  graben , nemlicfe  feie  äI* 
„mofen,  roeld^e  mit  ibm  auferßehen  roerfeen.  ^d) 
„»erbiete  aber  feie  Segrübniffe  Damit  nidjt,  fon» 
„feern  ich  roill  nur  9)laaß  gehalten  roilTen,  unfe  feen 
„'eib  befeeeft,  nid)t  ober  blöd  begroben.  Denn 
„roenn  Denen  lebenfeigen  befohlen  roirb,  feoß  (je 
„üb«  ein  Äleib  nidjtd  mebr  hoben  foUten,roie 
„vielmehr  feen  tobten?  u.  f.  f.  i). 

15.  Diefem  nad)  enthalte  ich  mich  mitSlciß,feK 
deremonien  unfe  ©ebraudje  nach  einanfeer  rocit« 
löuftig  iu  erschien,  roeld)e  nad)  unfe  nad)  bep  feen 
'eid)beßattimgen  feer  dhrißf"  autfommen  fepn. 
Die  ©clchtten  haben  hiebon  Bücher,  unfe 


fernen  übrigen  roirfe  bcrgleichen  genau  ;u  roitjen 
roenig  ober  nichtd  bienen.  Daß  ich  oifo  nur  mß 
«lid)en  iH)orten  von  einigen  merfroürfeigen  Um< 
ßünfeen  gefeenfen  roill.  ^ad  0 Ingen,  jo  ße  bep 
feen  leichen  etroa  gehabt,  rechnet  fe«  .^r.  (Eaoe  p. 
578.  billig  »or  ein  Seichen  feer  erlangten  SXu^ 
unfe  Selohnung  bep  fern  feligen  Serßorbenen. 
Dergleichen  liefe«  roaren  nun  unter  anbern  feiefe 
^falmen : 0ep  nun  tpiefeer  jufrtebtn  meine 
0ecle,  ^f.  116,  7.  34»  fürchte  fein  Unglücf, 
Denn  feu,  ^SHrr,  biß  bep  mir,  5^f-  23, 4.  2Du 
biß  mein  0cOu0  unfe  Sußuefet  in  nreincc 
Hoth,  ^f.  59 , 17.  k).  roian  ßeto  ab« , Daß 
feiefe  liefe«  nid)t  aud  ©eroohnheit  ß abgefungen 
roorfeen , infeem  feie  ^nroefenben  ofte  gleich  nach 
feem  'Kbfd)iefe  gu  ßngen  ar^efangen,  roie  ße  etroa 
ihre  ?lnbad)t  grtrieben.  ald  etroa  bep  feem  tofe 
jener  dhnlHn  gefchahe,  “ba  ein  Shriße gleich  nach 
„ibrent  Tlbfchiefe  feen  5^falter  «grif,  unfe  einen 
„^folm  fearaud  }u  ßngen  anßeng,  feem  basganje 
„$aud  antroortete:  .$©«,  ich  null  oen  Dein« 
„^rm^rjigfeß  unfe  »on  Deinem  ©«id)t ßngen! 
„Darauf  aud)  viele  anbere  bagu  gefommen,  unfe 
„mitgefungen,,  1).  Sep  einem  anfe«n  folthen 
(£htijtlid)en  tobe  roßb  gebucht,  “baß  man  6a  fein 
Jaulen  ober®  einen  gehhret  habe,  roie  unt«feen 
„®eltleuten,  fonfeern  einen  .^laufen  ^(dlmen 
„von  unt«fd)leblichcn  3ungen„ . Dabep  er  roei- 
terfeie  leichbeßattung  alfo  befd)reibet:  “Diel«'* 
,,^e  rourfee  »on  feen  Äirchenfeienem  hinaud  ge. 
„tragen,  anfeere  trugen  Sacfeln  vorher,  feabeproa* 
„ren  ßngenfee  dh^re.  Die  ^Jfalmm  rourfeen  in 
j^brüifchcr,  griechifd)er  unfe  lateinifd)«  ©pro. 
„che  gefungen,  unfe  nid)t.  allein  feamald,  (önfeem 
„feie  gange®od>e  feurd),,  m).  Die  21bfid)t  fol- 
ched  Singend  roar  über  »orgefead)te,  baß  ße 
aud)  ben  .^©rn  über  feie  ^lbforfe«ung  feer  tobten 
preifeten,  unfe  recht  ßölid)  unter  einanfe«  feabep 
ronren,  ald  roir  ßhon  oben  im  8>  $•  gehöret.  ®« 
feobep  traurig  fenii  roollte,  feem  refeeten  ße  olfe  \u: 
„Dad  Singen  feer  ?)ialmen  ^ fead  ©ebet,  feie  3»' 
„fammenfimft  feer  Süter,  feie^Jlenge  berSrüfeer 
„miißen  Dich  befd)ämen,  roenn  feu  traureß.  Du 
„folgeß  ja  fe«  lcid>e  nicht  feedroegrn , Daß  feu  beu« 
„leß  unfe  roeineß,  unfe  ungefeulfeig  fepß,  fonfeern, 
„Daß  feu  ©Olt  Danffagcß,  feer  ihnaufgenommm 
„hat.  Denn  roie  man  feer  neuerroähltcn  Obrigfeit 
„giücfroünfchenfe  guruffet,  alfo  tragen  roir  feie  v«* 
„blid)cnen  .^eiligen  mit  guten  ®ünfd)en  hinauf, 
j^eil  fie  ju  gröißren  dhren  geßiegen  fmfe  u). 

16. 


h)  Cmturift.  Cent.  II.  c.  VII. p. 91.  \)Chrrfcfi. hoiti. 84. in  lolf.  k)  Clntfeßtumi  hom.  4.  ad  Ebr. 

l).,e«fM7f<»<MUb.IX.C<>nf.c.i».  . njCini/»/I.iniThcfl'.lV.ij.  Tom.IV. 


6.(Tap.  Pon  b<r  crfl<n  (Ebriflcn  (Tob  unbJJcgrSbniH* 7^7 

i6. 3a,  fii’fungpnroolgarbfijbenltidjbellottun-  17.  Tlnbtrö  roarfii  bl«  b«milfbl9«n  unb  ein« 
gen  cm  frölicbca  ^aUcIuia,  ba^  e«  in  bcr  Juft  faltigen  gtfinnct,  rocld}«  jroar  bab  ®nbe 

«rfd>allcte  o).  ®cnn  “fic  biiilteii  biefc n ,^ingang  ibrfrQ5niber,  unb  fonbetlid)  ihrer  ichrcir,  gern«  an» 
,^r  wr  feinen  ^cb,  inbein  ftc  ifcn  fo  frolicb  be*  fctjaucten,  unb  in  ihrem  ©lauben  nad)fdgetcn, 
„lungen  nnb  nenneteu  ba«  ieid)bcgräbni§  eine  aber  »cnailerSvuhmcäthi^feit  unb  ncrtchrfeniob» 
^^i'ranfd)icf ung„  Pompam)  p ).  JHe.  reben  maren  fic  ferne,  toie  erPannten  roohi,  bag 

ben  biefen  ©cfangen  aoer  rflrgten  fieaucbbiemci«  ba<  ©ebädjtnij?  bet  i^renimen  im  ©egen  bliebe, 
len  au«  ber  heiligen  ©tbri|t  etroa«  ju  lefcn,  bo«  unb  gleid)fam  aus  ihrem  ©rabenod)  ein  lieblid)et 
»»n  ber  Tluferflrhungber'iobten  ober  anbern  ber-  ©crud)  non  benÄ'rdften  ihre8©laubcnS  au^iew 
gleichen  Materien  hanbi’lte.  3nn>eld)en93erhei(i  0-  Tiber  fie  fuebten  babci>  lauterlid)  ben  yrciö 
^ngen,  roie  fte  unter  ben  ffheil^en  gelefen  unb  ge-  ihre«  ©djöpfers  unb  bie  ©tdrfung  ber  trüber, 
fimgen  roorben,  fte  ihnen  etroa  biefelige9tuhe  »or-  Die  blinben  .^tjben  fucbteti  barinnen  ihre  ^er* 
legten  unb  crflärtcn,  meid)«  ben  ©laubigen  roieber-  gnügung,  ©h«  “"b  ,^)offnung,  ba|3  jie  ihre  tob- 
fahret.  Dänen  ein  alter  ©cribent  foget:  “Do<  ten  getnaltig  unb  mei|fen«  miber  bie  üßahrheit 
„iejin  unb  ©ingcnfo(tber93erhei)Tungen  (bep  ber  heran«  (trieben.  Diefen  folgten  nacbmal«  bie 
„ÜWffattung  ber  Chrifien)  geiget  un«  ben  feligen  falfeben  lehrcr  in  bem  nerberbten  ©heMtenthutn 
„3rieben,barein  bicjenigcn  ctniglitb  nerfehet  n>er-  naeb,  “n>cnn  fte  in  ihren  ieicbenprebigten  (rote  ein 
,^n,  tneleb«  einen  götflidjen  iuogang  erlanget  „gelehrter  Wlonnrebet,)  bie  Ohren  war  fitueten, 
„habrn.  Diefeö  iefen  unb  ©Ingen  umfaffet  „ober  bie  i^eutel  leer  machten.  Diefe  (ime  er 
„glekb^m  ben  ^erfiorbenen,  unb  nimmt  ihn  auf.  «fortfdhret,)  haben  ni^  ben  geringften  Diang 
„Denen icbenbigen ober Ijlee eine  ©rmahnung  ju  „unter  benen  ««■xrijA.rjKa-i,  ober  »erfdlfdicnben 
„einem  g'eicben  .^ingan^  g).  Diefe«  roar  tafl  „Ärdmcrn  be«  ®ort«,  2 Sor.  a,  17.  toeld)?  in  ben 
olle  ihre  93errid)tung,  fo  fte  aud)  nad)  ber  3rif  „ieiebprebigten  ber  9i«id)en  au«  ©eroinnfnebt  bie 
be»  ihren  iöegri^iilTen  hatten.  Ohne  ba^  fie  nach  „«ocngelifcbe n “Jepte  ganj  h«ud)li'rifd)  obhanbeln. 
©utbefinben  üuroeilen  ben  33erjtorbenen  oor  ber  „®ne  ieid)prebigt  ift  «in  geioinnfucbtigt«  'TDein* 
©emeine,  nacb  benen  an  ihm  befunbenen  ©oben  „febenfen,  unb  ber  ^rebiger  treibet  al«  ein  foicber 
ber  gbttliiben  ©nab«,  lobeten  unb  jur  9tad)folge  „©ebenfe  ouf  ber  Sankel  feine  Ärimerep,  ol«  in 
bortfeileten;  nicht  aber,  roie  in  bem  »erberbten  vrfinem  ©ebenfhau«  ober  Ätambubc« ')•  Die 
Chriftenthum  bie  »erberblid)«  ©enjohnh«it  einrif  ÜRepnung  aber  ber  Ulten  roirb  au«  biefen  5Öor» 
fe,t«^bi«Äir(b  nl;)enerumfdtinbli(f)en®«njinn«,  ten  erhellen:  “Der  Diener  gibt  bem  ^53ct|lcrbe* 
i^e  unb  ©unft  roillen,  bie  ®fr(lorbenen,  ohne  „nen  (ein  lob,  bamit  bie,  fo  bie  ®elohnung.’n  ber 
Unterfebeib  unb  Tlbficbt  auf  bieOßahrheit  unb  ihr  , ^eiligen  au«  ber  ©d)rift  preifen  hören,  unb  roie 
geführte«  leben,  herau«  (trieben.  DWbon  febon  „ber  felig  ’SSerfterbene  nun  ein  ?Otitgcno(Te  biefet 
her  ^il.  ^icron^uo  bergeftalt  Plaget:  “Die  „fteillgen  fcp,  oud)  511  gleicb.m  '3)crlangen  erroe« 
„Kuff'her  ^ben  in  ber  Äitd}«  ©eroalt  befonu  „efet  roerben,  inbem  fte  eernehnien,  roie  felig  e« 
„men,  aber  fte  drgern  biejenigenmehr,  bie  fte  leh-  „fep,  in  2b‘ jlrrbcn  □). 

„ten  unb  ,fu  beffern  Dingen  anfiihren  foiiten.  Die* 

„fe  lobet  man  nad)  ihrem  'tobe  in  ber  ©emeine,  ig.  Di«  roar  nun  bie  ^»auptabfiebt,  roenn  (ie 
„unb  fte  roerben  entroeber  tron  ihren  9?ad)foIgem  entroeber  in  ber  ©«meine  ober  fonften  biefer  unb 
„ober  oon  bem  95olfe  öffnitlid)  felig  gepriefen  in  jener  tugenb  ihrer  perfebicbenen  'trüber  ober 
„benen  Dingen , barinnen  fte  bod)  nid)t  recht  ge»  ©ebroeftern  gebarfiten,  nemlicb»  nöcblt  bem  lobe 
„than  hab.n.  Unb  ba«  i|t  auch  eitel,  roeil  fte  ihre«  gemeinen  iSatcr«,  bie  fKei^ung  ihrer  aller 
, glicht  alsbalb  in  ihren  ©iinben  geftraft  roerben,  jurfcligm5nod)folge.“©«i|t(fprad)en  fte,)  jenen  3U 
„inbem  fid)  feiner  unterflehet,  bie  ©reffen  fu  b«.  „ihrer  .^errlidifcit  gar  nicht«  nüge,  fenbern  ba« 
„fihulbigen,,  r).  ®orau«  bie  augenfdicinlicbe  „TInbenfen  ift  un«  noch  Icbenbcn  jur  SJtachfclge 
IBfrb  rbnigaucbin  bicfem  fd)meid)«lnben  leb  ber  „nöthigx).  ®ennroirba« leben berer,  bie  in  ber 
Sßentorbenen  flar  ift,  roelciw«  nad)  unb  nad)  im-  „©ottf’ligfeit  »erharret  finb,  er^ehlen,  fo  preifm 
roer  mehr  be»  benen  fcgenannten©cbad)tniii<unb  „roir  erfllith  ben  JpCfrm  bureb  feine  Unechte,  tie 
Ilcicbenprebicttcn  überhanb  nahm,  bie  ein  thealo-  ,,©ercd)ten  rühmen  roir  burd)  ihr  eigem«  3'  “gnig, 
gu«  bc«ro«g«n  liügcnprcbigten  5U  nennen  pflegt,  „roa« roir oen ihnen roiffcii,  ba«93olf  abererfreu-n 

„roie 

o)  Ktrnjmus  Epift.  50.  p)  Chttfeß.  hom.  14.  in  I Tim.  q)  Tiiunfmt  Hier.  EccI  c.  vIt.  r)  Hlntnrmiu  Comra. 
«lEccl.p.  i)f«r/«0M/mlib  Vll.dclnccrtit.nlor. Hont.  t)XiC.Z>»/m«>/Amiquit,N.T.P.4i'7.  u)  Dit- 
ujßmlc,  x)B*ßUmM.Ont.  dtGotdioMMU.  ^ 


6. 25.  t>cn  bcm  Prirat»  unb  bauolicbcn  Heben  ber  crficn  (Tbrijlcn. 


burd)  bic  erje^lunj  i^rer  lugcnbcn,,  y> 
llnb  eben  IjQbinfabenbie  roannfieoucb 

nwl  inben  folgenben  o"  bem  Xagc  bes  ^Ib» 

fd}icb«  nod)  ibr  05eb4cbfnig  beejiengen,  fenberlid) 
ber  ^ärtijrer,  ro«ld)e8  fte  bie  pabrigen  darpeib* 
reo  iiinftblafeno  nenneten ; item,  bic  ©eburto* 
unb  ©cbäcbtnifitaje  ber  Wlärtiprer  unb  anbe* 
rer  .^cili^en,  »on  benen  fd)on  oben  bas  nötbi^le 
t>orgebrad)t  ill.  2ßicn»l  biefc  unb  onbere  ©e« 
bräud)e  halb  in  grofien  OTiiibraud)  geratben  finb, 
ol)o,ba^  enblid)inebr  bebbnifdpes  al8  dbriftbebe« 
bauen  ju  finben  gcroefen.  ®eldK8  öueb  fünften 
ucn  anbern  eingefcb(td)enen5Ri§br4u(b 
S^grdbniffen  roabr  ift,  bie  i(b  berübre, 

»eil  baö  erfte  Sbriu«nfb«m  mit  ihnen  nid?« 
tbun  bat*  ©<  roäre  »iel  au8  benen  folgenben 

g eiten  biebetp  ju  erieblen  uon  ihren  93igiiien  unb 
Jefud)ungen  ber  ©rüber,  benen  babeip  angeflell* 
ten  ?Otabljeiten,  »on  ben  ongewnbeten  3arfeln 
unb  Ä'erjen,  »on  ihrem  anbem  ©eprdnge.  tlber 
itb  ad)te  ee  unn6tbig,bie  3eit  bamit  <u  jubringen  z). 

19.  ©d>lie|Te  aifo  aud)  biefes  ©ud)  unb  mit 
bemfelben  jugleitb  biefe  jfbbilbung  ber  erflcn 
übriften  na^  ibretn  lebcnbigcn©laubcriunb 
beiligcn  Heben.  5ßobei>  ich  b»fft» 
nid)t»  leiebtlid)  übergangen  fetjn,  »oöbcmdbrifl' 
iitben  lefer  ein  »oUfommenee  ©ilb  »oubcnerflen 
unb  ^jien  dhtiftrn  barflelltn  fbnne.  9tur  i|l 


iBcrfpottung,  am  aüerroenigflen  juri4|lerungwt 
2tugen  f ommen  mbge.  ‘»ngefchen  bod)  ber  ^(frr, 
berÄidpter  alle«  nid)t  aüein  feine  Aeili. 

Sen  felblt  mit  heilig  tlugenroillangefehenroiifin, 
»nbern  aud)  bic  ®erfe,  biefie  in  ihm  gcthan,bt. 
müthigunb  ehrerbietig  anjunebmen  gebeut,  roenii 
fie  benen  ®lenfd)en  ofrenbar  »erben.  0ic  f-lbil 
haben  ftd) nicht gefcheuet  mitbenfelben  an  boeSidfit 
ju  fommen,  »eil  fiebie^öabrbeitgeglaubct,  git. 
bet  unb  gethan  haben.  3bt  unfträ|lid)er  »Bonbel 
»arb  aller  Qöelt  lu  ihren  feiten  offenbar,  unb 
niemanb  fonnte  ihn  mitjXedxinSroeifel  liehen  ober 


rem  freubigen  ©eroiijen,  »er  fte  einer 
^nfönnte,  unb  baberoiflibr  ©ebdchtnig  bt»  ben 
©creci)ten  nod)  immer  im  ©egen,  ^hte  geNig* 
te  ©eelcn  (enb  in  ©Otto«  ^anb,  unb  aud)  ba<  be< 
rühret  fie  nid>t,  roa«  ihnen  »on  Ungläubigen  unb 
*^ud)lern  al«  ^rrthum  ober  ©ünbe  bftpgenW^ 
»irb.  ®!Dtt  aber,  ba«  atlfehenbe  2(ugr,  fonnte 
ihre  *öerjen,  unbprüfefefie»ie®olb  unb  ©Übet  in 
bem  Ofen  »ieleö  ©lenbe«.  ©r  »erfud)te  fte,  unb 
fanb  fie^  bag  fte  fein  »erth  »aren.  I)arum  finb 
fie  nun  tm  3riebe,  unb  felig  ift  bet,  ber  ihrem  ©lau. 
ben  notbfo^rt  Der  ^©rr  gebe  einem  jeben,  bet 
aud)  biefe  93orftelIung  mit  fcld)em  fSotfab  ongefe« 
^n  hat,  Siarmheritgfeit,  ©nabe  unb  ^tebe,  ben 
^ftlingen  9teue«  leftamente  im  ©tauben  unb 
liebe  hier  unb  bertglcith  tu  »erben,  jum  |)ret6  fefc 
ne«  emigen  ©rbarmen«  m ©htiflo,  bem  Könige  bet 
©hren,  Timen. 


y)  Idem  ibid.  •)  Vid.  omnino  Onufhrim  Pmiuaiin  de  Ccemeteriii  Vecenim.  SfmJMius  de  Carnet.  S.  Kkehma- 
MHi  de  Fiinec.  Rom.  (jHihrrtm  de  Iure  Maniiuo.  Grufmu  de  Fuu.  Chrill.  üutmßiJsm  de  Sepult,  VeL  «c. 


mm 


Digitized  by  Goog^ 


äse  ( o ) □ 


7*9 


las  Piesente 

SSon  im  fonbcrbaren  SSunbcröabm  ia 
epn  S^rtffcn. 

S)a6  i.  ffapttd/ 

®oni>ttf(Itien  Satrjicit  uit>  D?u?fit 

insgemein. 

0ummAricn. 

ONit  «iMtt  9B«n»<r  W ttiin  tin«  gf*fTe  *B««  «tgcnftt*  tBimt«  iu  n«mm ; 6.  i.  fjr m Hrftirtmi 

«U  aBtinsonBOa;  6alKrni(tliu»<tf(tiiwifl(nno<<»iuwrIä#(rn;  t^r3n)ttf6a<eok  BatttJrBt«  «ffm  Krtedtm  ni*M 
taten  8«uanit  «uanftini.  a.  ®ctt  (iitc  tamit  foiitttli*  ouf  toi  «tauttn  t«r  SWmfettn : Säfttrung  t«  eifc«  ffbnfttn.  Ii» 
turtin««cb<»attfglfltnbcn*c(en,iDtrt*8r«in«i3auttKrg«f«tt»en!  i.  glfi*«i  wetetfutt  t«  «gnrt,  tn  «nallafiä.  6«» 

ton  binttrt  ©olte*  abftttn  n»*  t«uJ  lu  lagt.  +■  iffltbtt  fotdx  ®Iinbbcif  foinmen  ? Slu«  btt  Uncrfcnnfnig  ffbnlJi.  s.  2>ie 


itfitaSn  für  mbentug^  bur(f«aöort,3fugiiiS,  n-  liim  ®t»ti«,Cbti?u«  bajtniibllttte  ®trlt  getebet : llnacbrfcmt 

NSnwctbtnaufratrffam.  it.  .«<nnjei*mbtriuatrtn®unb«t,«»t8btiiunb3ub«iBi«t..i|.  2>a|uni}rtii^btrglti(bm 
trtbtbtnin  btntn  brtb  erUen  ©tculi*  ; OrigcniSSoigniS:  '4-  imtitrltnStctil» : öilam  3f“gmi  J U-  fflacarit  <£(< 
im  fünften  6«tul».  i6.  Oali  Umf  net»  »ici  bergieujen.  Unlerftjeib  bet  SCunbergaben,  17. 


5-  I*  / 


litte  tton  ben  0t5i)feti  33ortref[ic^fciten 
ber  erjlen  ©emdnen  i|l  unftteitia  .bitje* 
nige  fonberbare  ©nobe  geroefen/  roeldbe 

i^nen  fö  ttiele  ®unbcr  unb  S“ 

tbun  oerlieb^n  ®cnn  nadfbem  bereits  irrt  qU 
ten  S3unbe  bu«b  bie  ^eiligen  foun<äblige  ®un. 
bentwrfe  ausgeriebtet  roorben,  fo  tnu^te  frebjid) 
bie  ©nabe  bes  neuen  S3unbe«  auch  bartnne  nicht 
geringer,  fonbem  nngleid)  unbflärfre 

jepn,  ®er  ^©rr  batte  bi«on  febr  biele  5Jctbcif> 
fiingen  getban,  unb  fonbcriid)  ben  feinem  ?(bttbi<b 
bergleichen  ausfübrlici)  b'a^'^'^aiTcn,  SJlarc.iö^iy. 
©8  (blltennemlicf)  fblcbe  Seichen  benen  ©laubigen 
mit  nacbfolgen.  ©a  benn  öor  allen  ®ingcn  ju 
merfen,  bag  bie  5Dunber  nicht  eben  alle  bergleithen 
Swinge  bier  beine»»,  roosetroa  Umriffenben  feltfom 
unb  »unberlich  fheinct ; fonberir  mir  nennen  mit 
benen  'ib<alogi8  eigentlich  biefc8  ®unbernjerfe, 
»a8  eine  göttliche  (Sache  ober  93errid)tung  i|l , 
buwh  bie  Creaturen  gefcheben,  an  fich  fdbjl  nwbr* 


^ftig,  ober  übernatürlich,  unb  benen  fOJenfcfw 
^Itfam,  munberlich  unbungentö^lith/ju  ^fr^> 
tigung  beS  ©laubene,  unb  bem  ^reisbcsoUmäch* 
tigen  ©ottes. 

3.  3(u8  bief»  ^'efchreibungmirb  alebafb  offen» 
bar , n>ie  bergleichen  ^unber  unfero  ©ottes  non 
ibm  alleine  ibren  Urfprung  haben : babero  auch  ei» 
nig  unb  allein  jur  Offenbarung  feiner  ^crrlichfeit 
in  (E^riflo  32fa  angeroanbt  toerben  mü|Ten.®or» 
aus  benn  ferner  unmittelbar  folget,  bo^  biefe  herrfi» 
^ei^rfe  bes  ^öthfien  ieineemeges  nerfchmiegen 
ober  unterbrüefet  roerben  biirfen : noch  bi<l  »eni» 
ger  ober  nerleugnet,  nerfebrt  ober  nerlöfleri, 
inbem  bergleichen  böfe«  33erfabren  nicht  foinolbie» 
fe  tnunbernare  Dinge,  als  ben  bochgelobtcn  fTia» 
men  ©otteS  felbfi  betreffen  mürbe.  2(uf  biefem 
©runb,nemlid)  bem  fob  unb  ^reis  beS  löblichen 
fHomenS,  beruhet  alle  mabrbaftige  unb  un|>arfe9f' 
fch«  QErjeblung  ber  alten  (Scribenten,  mann  fie  in 
bet  d^nfalt  ihres  .^jenS  bie  groffe 

Zm 


Digii'^.,.-;  by  Googkj 


7?o  7. 23*  tTuobcrgabcn  tcr  crfTcn  Cf)rtfl<n. 

*c6 , bic  unt^r  fiincn  ©laubigen  gcfchr^n,  ju  eben  tiefen  «cfchuIMoim  ^n.  ^o,  fu’  (jatt.it  aus. 
teil  holten  au*flcbreitef  unb  beiten  jnacbroinmcn  brurflid)  eitidttet  unb  auögefprcnact , Gtri'ilu« 
bimtTla'fcn  twl'cn.  7(ud^  fo(l  billig  berfelben  ^4«« 9an<f8'-öud)  wit  ber3aubcrci)  tmiSti. 
ögiVberbeiuiu  onned)  biefe  gottgefällige  Olbficfet  neu  binterloifen,  unb  baffelbc  'Jletro  unb  ^uto 
fiVrtn,  bomit  allejeit  bie  lautere  ®at>rbeit  »on  »ugefdiriebeit,  barouft  fie  bemi  i^re  ®unbenwr« 
^eHld)cn.tebid)ten  ntbglicbll  unterfd)icben  teer,  fe  tauten  c).  TInbere  iaderungen,  roekl)e  bi«, 
bc-  tpcbiit  id)  auciibeij  biefem^Seridjt  treulid),a|«  füll«  roiber  ben  croigen  feobn  ©Orte«  eon  bem 
»erben  7(ugen©''>ttt«,febenroerbe.  Die  lieben  ©afan  burd)  feine  ^erMge  au«ge(blfen  roor« 
alten  ntarbten  firb  ein  ©eroiffen,  ba«  geringftc  ben,  toi«  id)  nicht  berühren  d).  cco  g'cng  e« 
»on  feldten  gcttlidien  Werfen- ju  wrbccten  ober  nun  aud)  benen  ^eiligen  ©Otte«  bet>  bem  böftn 
lu  oerachten,  unb  hielten  e«  mit  bem  roeifen  Wann  unb  »erfehrten  ©efd)led)te  ber  Ungläubigen.  60 


t>or  üctantiooctlid)«,  fer  Slbnio^e  unt)  Tsur^en 
SKatb  tu  »eifchnseigen,  al«  ©Otte«  3Dcrfe,  n>el< 

^ ^ it-l-  


oft  biefe  in  ber  iCraft  bc«  Äöchtien  etioa«  übema. 

türlidteö  »errichteten,  mugte  c«  alfobalb  ^ube> 




eerrorrf  (o  lanae  t>i;rfd)n)iCf3cn  blictcn  roor,  bar*  ^(£rrn,  rodele  bB  alles  licbficf^r  ofs  SKofim 
«m  fehretbet  er  aifo  »on  ftth:  “3*  war  übevau«  machte,  unb  trotte  babeg  bem  bcbbnifchen  jXith. 
„ungehalten,  ba]^  in  einer  fo  greifen  ©tabt  unb  ter,  er  feilte  hoch  im  9]amen  feines  Jupiter« (ei. 
!^n  einer  fo  berühmten  «Perfon  ein  fo  greife«  ne  ^nb  ohne  SBcrIehung  in  heific«  ®a(fer  (ie. 
j^uabermerf  »erborgen  (eijn  (bäte,  bahero  ich  «f««-  2il«balb  (iel  ber  .^enbe  in  ©rmangefimg 
^ie  ^erfon  ermahnete  unb  beStoegen  be|lrafte„  a).  *>«8  ©laiibcn«  ouf  biefe  greuli^antioort : “®er 


,®obeo  er  biefr  anmerfung  füget:  ©6  gefihehen  ,^ci| nicht,  bag  euch  euer  ©ht'PuS  bie  3aubn* 
noch  gar  »iel  ®unbem>erfe,  »eiche  eben  berje«  „fun(^elehret  hat  0 • 


j,noch  gar  »iel  ®unbem>erfe , welche  eben  berje« 
„nige  ©Olt  tbut , »cldjer  bie  anbere  gethan 
„hat , baoon  mir  lefen  : aber  fie  »erben  un« 


4.  ©0  mußte  es  auch  »on  folthen  «JjJunbenoep 
fen  ber  ©h#t»  ht'lftn.ul«  roennfie bie  »erborge. 

it ...  . . 


«niebf  alcid)  offenbar,  mir  miebcti^olen  pe  auc^  nen  Äimflc  tmn  i^ren  58frtü^rern,  ober  audj  w» 
„nid)t  fo  oft  bunh  Jefen,  boß  »ir  fie  nicht  »er«  ben  ©Itern  gelcrnet  hatten,  «ffiie  ber  heobnifib« 
-geffen  mosten  t>>  ?>räfibent  gu  ber  S)lärti>rin  agne«  fogte:  “Die 

„©hriflen  haben  bich  zaubern  gelehret,  baß  bublr 
3.  ©0  fahe  benn  bie  ©eishfit  ®Olte<  »l*f»n‘  »'Öfteaufft  alle«  ©Icnb  getro|f  ausjufleh  n»  f). 
tierlid)  mit  biefen  ©unbergalKn  auf  ber.  ©lauben  Da«  S5olf  nennete  fie  auch  nur  “bie  Q^jhn, 
ter  «Blcnfchen , gleichwie  in  feinen  anbern  5Bohl.  jjWelchc  »onÄinbheit  aneinc.^rpe  ge»efen^»äre,v 
thiuen.  ©eftalt  aud)  bie  ©laubigen  fid)  gegen 

. r rrt  ...  . ....W 


th‘Uen.  ©ejlalt  au^  bie  ©laubigen  fid)  gegen  unb  fd)r»e  baher ; “Hßcg  mit  ber  .^crel  ®eg  mit 
<l'lche@nab«  ehererbietig  unb  bemüthig  bezeigten,  „ber  ^auberin,,  g)!  ©ben  roie  eine  onbere,  mit 
nnb  biefelbe  niemals  gering  achteten , ober  einon«  fftamen  ana|fafia , in  einen  ©riefe  fla«te , baß  fie 
bet  »etbäitig  iu mad)en  fuchten,  am  allcrroenig«  ihr©hemonn  ins^fängnißroerfen  laffen,  »eilet 
ften  fre»e  Iba'tig  »erfbeffen.  ^nf^emein  aber  nur  fie  »ot  eine  Zauberin  hielte  hj.  ©0  mußte  ber  lißf. 


etliche  ^crfmahle  »on  ben  ®imbern  ber  erften 
'©hriften  }u  geben,  fo  fd)ä|ten  fie  biefelbe  fohod)in 
anfehungihrc«  Urheber«,  baß  fie  fid)  berfelbcn  oud) 

..  4.'  - 4 A...  «.mK  **«*|K»*«A- 


ge  5cinb  bie  allerherrlich(ii’n  iffierfe  ©Otte«  ben 
jkinbembe«  Unglaubens  nicht  nur»erbäd)tig,  ^n« 
bern  gar  »ernxrflid)  lu machen,  unb  ba«  abfehen 

«....r.!!.....  K .4.  00 ct '/•  . 


l>or  ben  ärgften©eröd)iem  unb  ©pöttern  rühme,  betfelben  burd)  ©Otte«  ©erhängniß  gu  hinbern. 
<cn.  ©te  achteten  bie  greulichfte  lifterungen  be«>  SRichtanber«  al«  er  e«  nod)  immer  in  ßinen®erf« 
joegen  nhht,  wenn  ße  »on  ben  .^epben  »egen  ih«  jeugen  treibet , ba  ber  ber  Jperrlitbfcit  nicht« 
ler  «ffiunberthaten  ^?auberer  unbÄerenmeijtec  ge«  forounberbare«,  »ortreflidie«  unb  nüftliche«  burch 


nennet  »urben,  »elcher  Xitel  ben  erften  ©h'ffttn 
HOT  nicht  feltfam  roar.  3hren  9)leifter  hiffftn 

^ . r.  r.  rm w 


feine  Unechte  unb  9ftägbeau8rid)tft,bo8nid't  bie 
Ungläubigen  unb  .Ijeudblermit  bemÄothihreriä« 


lie  3uben  oft  »eg  m feiner  «IBunberroerfe  einen  ßerungenbefthmihen,  ober  mit  ihrer  ©emunfit  unb 
labonner,  unb  bie  .^^ben  läjlerten  ihn  mit  »erfehrten©eh“*f»wtcit  »erbunfein. 

* 5.  Die 

»)  /hiKß’rms  lib.  XXII.  de  Ciiiif.  Dci  c.  «.  b)  Idem  ibidem,  e)  lib.  I.  de  Cenfenf.  EiiangeL 

e.  p.  10.  d)  Co"i.  Idem  lib.  XVIII  de  C.  D.  c.  <a.  et  Senn.  ii.  in  Matth.  LmBmtint  Jib.  IJIl.  c.  ij.  Cht{;tß. 
kotii.  ao.  in  tote  Itria.lun.  Apot.  c.  «.  e)  Aöa  apud  «4r»».  A.  CCLXXaVJU  Senn,  90. 

•)  lbi4  h)  HKtflfnm  üb,  XYi,  c.  }|.  n ff»*»  io  v 


1.  (Tap.  Pon  t<t  tPun^c^gabcl1 3«rf()ßffcnf;c/f,  U?<3t>rf;cit  unbnu^ninogciiiein.  731 

5.  T)if  »f«nbe.unt>  biml«  icute  mcrftcn  gar  nbfr3leici)«n  Dir  ieut«  b«ru«cn„  o).  Dicrc^^iH 
«itbt  auf  bK  unenb(i{be  Äraft  brt  böcbfttn  ©On  ®unbfttbätcr  aber  rm>ie(«n  in  bet 
tfö,  roel(b«n  ft<  glcid)twl  por  allmäc^ig  Ralfen  QBabrbeit  bie  ftbrnbige  Äroft  ©Dtfrt,  unb 
unb  bef fnnen  mu^en.  9Jo(b  rofnigtr  rooflttn  fi*  ten  bm  ©laubrn  jjum  ©runb< , bamk  bfm  emu 
«rfennen,  baf  ber  33atcr  brm  0cbn  af(c8  batte  in  gen  ®9tf  unb  93atec  in  Sbtil^o  3®fu  oöt 
(eine  ^änbe  gegeben,  unb  atte  ©eroalt  überlaifen  unb  ©eroalt  ofiein  ge(a|Ten  mürbe  ; rooucn  bei^ 
»m  ^immei  unb  auf  ©rben , in  beffen  Spanien , W 3(u6treibung  bet  'icufei  ein  ihtbrert.  35etfmegcti 
1(1,  ouf  helfen  ®«febl  unb  93erbei|Tung^,  mie  audj  oud)  bie  ^eiligen  jebermann  auf  biefen  35fum 
bureb  beffen  Äraft  bie  5b<^iffen  ijee  döunbermer«  roiefen,  ba§  feine  Ätaft  aUein  ^unber  unb  3cl* 
fe  »oQbracbt.  ?(ngefeben  fie  ungefebeuet  biefen  eben  getban  batte,  ale  betten  ^ctnib  befennete^ 
(beuren  fHamen  3(£fu  babei^  nenneten , unb  im  natbbem  er  einen  ipbrne«  gefunb  gematbet.  ©ec 
©lauben  an  ibn  bie  grüßen  3eicben  tbaten.  ©ieitb*  ®0tt  unferet  Pater  (fpracb  ft,)  bat  fein  KinJ» 
»ie  (ie  (itb  befjen  »er  ben  Jfin^n  rübmeten : ^Ufuni  ^rrU'tb  gemacbet , unb  über  beiw 
enn  nur  ber  5uome5®fu6  gebötet  mirb,  fo  »er-  ©tauben  feineo  Hameno  i)at  er  feinen  Ha* 
„treibeterbieböfen®emer,  leget  ben  ®abrfagcm  men  an  bem  beflatiget,  tueltben  ibr  hier  fe< 
B0tifff<broeigen  auf,  (äifet  ben 3eitbfnbeufern  fei-  bet,  unb  bet  ©taube  burtb  ibn  bat  ibm  biefe 
t^e  Äntmorf  <u,  matbet  bie  (ml^cn  3<Juötr«  J«  ©efunbbeit  gegeben  rer  cutb  alten,  2(pe(t. 
>,©potf;  unb  ^roar  nicht  (mie  ibr  Äe»ben  faget,)  ©efeb- 3/  12.16.  ©ben  fo  fi'ibrten  bie  onber» 
I, burtb  ba«  ©tbretfen  feincö  SRanün«,  fbnbern  3ünger  ©b*^i(li  boö  33elt  auf  ben  ©(auben  a« 
„burtb  bie  ®otmä§igfeit  (einet  6öb*‘2t  ©en>a(t  i).  biefen  SRamen,  unb  fe^en  ibn  jum  ©runb  bef 
,,©r  bat  fclb(l  aüeö  burtb  bie  9)Tacbt  feines  9]a-  ibren  ®unbertbaten,  ober  fuebten  ibn  burtb  bie* 
„mens  ausgeritbfet  ob«e  .^ülfe einiger  Dinge,  ob*  felbe  bei>  ben  SJlcnfcben  ju  erroeefen  unb  ju  (lät- 
„negeroiffe©eremcniencbfr©efcbe.  ©rbatoud)  fen;  mie 'mir  halb  böten  roerben.  2(lfo,bg  ei» 
,^a^  ber  ©igen(cbaft  bes  mabren  ©Ottc«  uns  ©olbote  ben  bfilige»  ^ntonium  um  .^ülfe  roegeti 
„niebts  fcböblicbeSy  (önbern  lauter  btiliäme  unb  feiner  befelfencn  Xoebter  anrief,  gab  er  ibm  bieje 
„nüllicbeSobengeftbenfet  k).  ©s  i(taucb nichts  2introort:  “9  SWenfeb,  mas  fud)c|l  bu  be»  mir 
„rounberbareS  »on  ibm  ge(cbeben , bag  er  nid)t  fei-  ,,^ii(fe ! 3cb  bin  autb  ein  (lerblitber  SHenfeb, 
„nen  deinen,  geringen  unb  einfältigen  Jüngern  „gleitbmic  bu.  ©0  bu  aber  an  ©b'^'t^am  glau- 


„batte,,  I ).  Qßobe»  benn  infonberbeit  bie  ©b^-  „ju  ©91't  nach  beinern  ©lauben , fo  roirb  beiue 
(ten  in  TtuStreibung  ber  Teufel  foldien  bofbgelcb-  „Xoebter  gefunb  roerben,,:  mcleijes  alles  aud)  aifo 
fen  SWamen  bes  ©ebnes  ©9ttfS  brauebeten,  mie  erfolgte  p).  ©ben  biefer  cebete  bei)  einer  anbern 
(ie  abermal  gegen  bie  Ungläubigen  erroebnten:  ©elegenbeit  aIfo  »on  feinen  ©Bunbenoerfen : 
„Tille  unfereÄctrftboff  unb  ©eroalt  über  bie  böfen  „Denfet  nid)L  ba^  id)  biefe  gcbcilet  bapf- 
„®ei)fer  bat  ibreÄraft  »on  ber '.Benennung  ©bti*  ,,©bri(lus  tbuÄlir  bie  ffiunberroerfe  burd)  feine 
„(li,)  unb  roann  mir  berjenigen  Dinge  gegen  (le  „Äned>te.  ©Iaui«t  ibr  nur  auch,  fo  roerbet  ibc 
„mbenfen , roeld)e fie  »on  ©9tt  burd)  ©brillum,  „erfahren,  ba(i  ein  gottg?Ia|f:ner  ©laube,  unb 
„ihren  9{id)tfr,  als  jufünftig  erroarten,,  m).  Unb  ,giid)t  »iel  ®efd)roäbe,  fol^e  3‘’<d)en  »on  i'bm 
obemial  : “Unfer  ^©fuS,  be|fcn  SHame  fd)on  „erlange.  Darum  Riebet  bin  }“  bem  ©efeb  bes 
„»iel  tau(enb  böfc  ©ei|ler  ouSgetrieben  bat/  wir-  „©efrenv’gten,  unb  folget  uns,  (einen  .Knechten, 
„fet  kib  unb  ©ecle  n).  „nacb,,  q)* 

9.  3a,  es  »arbieKra(tbiefeS?namenS  bei)  ben  7.  ©Boburtb  aber  biefe  göttlid)«  Kra(t  «langet 
®unberroerfen  fo  gar  oiid)  unter  ben  53öfen  be-  roorben , feben  roir  eben  aus  ben  erroebnten  ©pem* 
fannt,  baH  (ieaud)  ibn  felb(len  oft  mif,braud)ten ; peln,  fenberlid)  roenn  roir  »on  ^eiro  rocitcr  lefen, 
»ie  ein  ©bri(llicber  Tiutor  ba»cn  febriebe : “Die  roie  er  mit  ben  anbem  allen  ,|um  .^©rrn  barum 
„böfen  ©eitler  erbiebten  ihnen  felbfl  ben  ©chatten  gcru(fcn,  bafi  er  feine  ^anb  auolirecfen  i»oI- 
„»on  einer  ©bre,  bamit  fie  bie  91ad)foIger  ©britii  l<  )ur  Teilung,  unb  bat)  Sieben  unb 
„lu  betrügen  futhen;  (ö  gor,  ba§  auch  biejenigen  PTunbe»  gcfdjeljen  bui^  n m*«.''’** 
„©brijli  SRamen  mit  untermengen,  roeicbe  burtb  beiligftt  jRinbeo  3ltfu , Tipo(r.  ©efeb.  4, 
„allerbanb^efcbroörungen,  ©egnen,  ISinbenunb  30.  Unb  obcrmal  »on  bem  gebaebten  antonio, 

3ii  i 2 . 

i)  AmtHu,  lib.  I.  adu.  Gent.  p.  )6.  k)  Ibid.  p.  )».  I ) Idem  p. )«.  "«)  TfrtMa.  Apol  c. «.  n)  Ori^m.  Iib.  L 
»du,  CclC  fin.  o)  ^gußinrnt  Traft.  7.  in  loh.  p)  A$hsn»fm$  Vit»  Anttn.  p.  13p.  iwd.  p.  Ul« 


I 


2J.  Pen  ^<n  fon^crba^cn  tPunbergaben  ber  «rflcn  (Tbrin<n. 


„ba^  fr  bl»  ^raft,  ® unb«  ju  t^un,  gar  nidit  feiner 
„eigenen  Wadit  jugffdjricben.  ®ic  leufel  fenen 
„nid}t  feine«  '^efi^l«  roegen,  fenbern  feine«  ©e* 
„bet«  falben  geittid)en,  unb  erbabeallcsburcbben 
„fl^anien  be«  ©.(albten  ©One«  an«gericbtet. 
»»Sein  2Bci|er  mülleifm  bie  iJBunbcrf raft  gefunb 
,,(u  mad  en,  (uf^reiben,  fonbem  bem  JpSrrn  3©* 
„fu,  roelcber  feine  geroöfnlid)«  5«unblid)feit  ben 
I, Kreaturen  erroeife , unb  burd)  feine  auecrn'äblte 
„Sneebte  aufübe.  Uiefer  SJlannfabcnurbabeo 
r.gebctet,  unb  ben  feinem  gottjeligen  ieben  fabe 
„if  m ber  .^>err  alle«  gefdjenfet,,  r).  Diefc«  roor 
ben  Porten  be«  .^©rm  gemü«,  roann  er  feinen 
Jüngern  bejeuget  fatte , eine  ^irt  {Teufel  fabre 
nubt  auo,  benn  burd»  Sa|ien  unb  Seren, 
SWattf.  17, 21.  50ie  ficftd^  nun  in  allen  ifrenSBet* 
rid)fungen  allein  aufSötttwIieflenunb  bezogen, 
fllfo  gaben  fie  «ielmebribm  aud)  bierinnenbie©f>' 
re,  unb  ermarteten  nid)t  allein  olle  ©nabe  baju  bcn 
oben  berab,al«.ju  einer  ooUfcmnienrn  ©abe,  fon« 
bern  opferten  biefelbe  aud)  ifm  roieberum  auf:  fo 
gar,ba||  aud)  ben  ^einben  (elbfl  porgef alten  roarb, 
toie.fie  bifft«®ebet  berSrommen  genotjen  fatten. 
?Da , ^um  ©pempel,  (IcrtuUianuo  fie  erinnert,  roie 
glei^rool  einsmal«  ber  Äaofet  “burd)  ber  Sbrijlen 
„®fbet  tu  ©Dtt  in  feinem  ti6d)ftcn  X)ur(l  iKegen 
,-,erlanget  bdtte„i),  ungead)tet  bieJ^epben  e«  ger» 
nt  ihren  ®6f en  tu^ef^rieben  ^tten  i).  ?[Bie  au^ 
fenft  “burd)  ber  ©brijten  Ämen  unb 
,4anbe«bürre  nertrieben  roorben  fep,,,  unb  roaö 
bergleidien  mtfr  gefdiefen  u). 

8.  Dcrgeftalt  ftefet  nid)t  tu  leugnen,  ba§  ber- 
aleid)en  ^unbertfaten  benen  .^iligen  burd)  einen 
ftarfen  ©lauben  unb  brunftige«  ©ebet  moglicf) 
(enn ; immaffen  bie  Ifeologi  pclRIenen  alten  ©in* 
fteblern  unb  gR6nd)en  jugeben,  baft  fie  als  roahre 
©friften  fold>e  ®nabe  burd)  ifreiferige«  ©ebet 
erlongct  haben  *).  ftBeldjes  oud)  t»n  allen  anbern 
redii!d)affenen  ©friften  in  ber  erften  Kirche  roafr 
bleib,  t.  I)cr  berühmte  fefrer  3renauo  fd)reibet 
febr  flar  unb  nachbrücflitb  »on  ber  Urfad)e  unb 
©ero'übeit  ber  ®unbergaben  be«  ben  ©laubigen, 
©fine  ftOerte  lauten  unter  anbern  aifo : “ftßeldie 
„ttwhre  3ünget  b « ©i'hn«  ©otte«  finb,  bie  cm« 
„p*'angen  in  feinem  Jftamen  biefe  ®nabe»onihm, 
„unb  braud)cn  fie  (um  .^il  ber  anbern  Wlenftben, 
„nie  ein  jeber  bie  ©abe  «on  ifm  emptangen  hot. 


„^enn  etlid)c  treiben  bie ‘Teufel  aus,  unb  jrpar  auf 
„bas  träftigfte  unbirahrhoftig,  baft  auch  funi  bf* 
„fern  bit).nige  felbft  glauben,  bie  gereiniget  roor« 
„ben  Pon  ben  bö(en  © iftem,  unb  mit  in  ber©e* 
,^eine  finb:  ^nberc  aber  roilTen  aud)  tuFünftige 
„T>inge  por^r , unb  hoben  ©efichter  unb  prop^* 
„tifche  ftj3ei||ogungen : 21nbt  re  aber  heilen  unb  ma* 
,4)tn  bie  jirdiiFen  butd)  2(uftegut^  ber  .^nbe 
„gefunb.  ^OitSfinb  aud),  roieroir gefügt  (Mben, 
„lobten  auferftanben , unb  hoben  Piel  ^ohr  mit 
„un«  gelobet.  Unb  roa«  foUen  roir  fagen  ? ©«  rft 
„feine  3ohl  ber  ©nabengaben,  bie  bie  ©emeine 
„burd)  bie  gante  ftßelt  pon  ©Ott  empfanget,  unb 
„im  £ftamen;5Sfu©.^rifti,bt«  ©efreutigten  un* 
„ter  9>ontio  ®ilato,  olle  läge  |um  ©enieft  ber.^ 
„ben  perrichtef , fic  Perfü^ct  aud)  feinen,  unb 
„nimmt  nicht  ©elb  Pon  ihm.  XVnn  gleid)roie  fie 
„fie  umfonft  empfangen  ^t  Pcn  ©Ott,  aIfo  theilet 
„fie fic auch umfenft  lieber  au«,  unb  thut  nicht« 
„burth^(nrulfungber©ngfl,  nod)  burch'Sefthn»* 
„rungen,  noch  burd)  einigen  böftn  iSorroth,  fon* 
»»bern  lauter,  rein  unb  6|fentlid)  richten  fie  ba8®e* 
»>bet  jum  .^©rrn , ber  alle«  thut , unb  ber  iftame 
„unfer«  .^©rrn  3(£fu  ©Jprifti  perriebtet  e«  in  ber 
„Ära ft  tum  9lu6en  ber  wlenfchen,  nicht  äber(ur 
„^rft'ihrung,,  x).  ®iefe  herrliche  'Sefennmip 
lehret  un«,  ou«  rocld)emSrunnen  bie  liebe  Äten 
oUc  folchc  herrliche  ©nabe  gefchöpfet  hoben , unb 
roie  fie  fic  in  roahrer  ftSerleugming  nicht  oUeinebe* 
ftifen  unb  gebrauchet , fonbern  aud)  bem  A©rm 
roieberum  bargebracht,  unb  nicht«  ihnen  felbft  tuge* 
eignet,  ©ßesroegen  oud)  bie  lioei  fthtPÖugl'tbe 
iiebe  ©otte«  ihnen  immer  mehr  bartureiihen  ge* 
reitet  rourbe,  als  roir  au«  biefem  Berichte  jrcnäi 
fehen. 

t).  .^lorau« folgte  nun  pon (ich felbft,  boft,  roie 
fchon  errochnet,foichehoh«ftßonbergabcn  pon  ben 
®erficugcn  bergötilichen  ©nabe  in  einer  finb* 
liehen  '©emuth  unb  Jauterfeit  aUeine  tum  Preis 
bes  allmöchiigen  Urhebers  gebraucht  roorben. 
üßeicbes  borten  einem  fol'iicn  ® unberthöter  nach* 
geruhmet  roirb.  ber  grofte  3’id>en  unb  «ffiunbet 
gethanhabe,  aber  in  groffer©infaItunb5auterfeit 
feines  .^ertensy).  dergleichen  roir  auch  fd)on 
pon  21ntonio  gehöret  hoben,  bah  er  bie  ieutc  be« 
feinen  groften  l^unbergabrn  pon  ficb  hinweg  unb 
ouf  ©Ott  geroiefen.  ^o,  ols  er  bcstpcgen  gar  tu 

ftht 


r)  /trhnsfiMt  Le.  p Iit4.  t)  Vi«. qiijt  Je  Iff,'«»»  FK/mmniTiet  Ilbro  peciiluri  rommrnlahii  eft  Hmtumt 
Witjiui  annexo  eins  .£gypti.ici* , et  conf.  y.-ee/iMt  A.Miiam.ad  lib.  de  A heirmotTadic  p ijf.  Teqq  &•«««>« 
Aniial.  Tom.  II.  p i.-.?;  Ke-iclt.  de  perfeciit.  ChriU.  Vet.  c V.  n.  87.  reqq.qiinsoppiignaiiit  qiiidrni  miperri- 
me  DilVert.  fiiieulaii  in  Adiierfjr.  S.  p 5;?. feqq.  t)  l.CjtfiuUntu  iii  Marco  Aurelio  c.  14.' 

III  rnra/  l.c.  V Vid- Cent. IV.  H.  E.  üb.  11.  4.4*.  x)  Jib.ll.c.<l.  yi  Su6kmi 

RE.  üb.lLc.8.  3-  r 


i.(Eap.  Pon  &crlPunbfrgab<n2JifttßfFfnt)cit/  tPabrfxit  unb  Hu^cn  inogcmcin.  733 


fi^r  bcf  annt  nwcb , b«|bt9te  er , bo^  bie  ieute  ef  roa« 
aus  i'bin  mad)en  möebCen,  obcrbagauebrr 
jelbli  toieUeit^t  fidj  fold)es  Socjugs  überleben  unb 
mi§brau({)en  md^ce,  mcsmcjcn  er  aud)  aus  felbi* 
ger^ie^enbbamals  binmec)  z^.  Unb  fo  mußte 
es  onerbiims  aud)  be>>  bem  0emc§  ber  ^erin  j|len 
©aben  ©Ottes  l'epn,  gcfc^nwige  benn  bep  fogrof. 
fix  ©eivalt  über  bie  (Kreaturen  bep  Dlfenba* 
rungen,  bep  geroaltiger  '-Sinbung  bes  Teufels  unb 
ber^ei4)en.  ©s  b<efon  bereits  bep  ihrer  £>e* 
mutb  im  erilen  ^0u^  bas  nötbigße  ge^eiget,  unb 
jenberlid)  ihr  niebriger  @inn  beutlid)  bargeleget 
»erben,  ber  fid)  bep  ihren  hi?hf''®aben  unb 5}or« 
}ug  per  anbrcn  9)lenfd)en  gedufljert  hat.  ®ie 
benn  im©egentheil  bie  Erhebung  beptel(ber©na« 
be  eine  ber  fürnehmfien  Urfathen  gemefen  i|l,  baß 
biefelbige  hernad)  bep  bem  oerfalfenen  dhriflen* 
thum  aogenommen  unb  meiflenSPerlef^en.  ?(n* 
gefehen  es  ein  tehrer  felbiger  feiten  aufrichtig  be* 
rennet,  n>enn  er  alfofchlieiTet:  “’2Senn  juberßeit/ 
„ba bie '20unbern>erfe aufhören,  bicienigen,  fo^an* 
,ybere  an  Witjenfehaft  unb©aben  übertreffen,  fith 
„felbll  erheben , unb  uon  anbern  abfonbern,  roaS 
,gcürbe  benn  n>ol  t>cr0paltun^fepn,  menn  einige 
„ncKh  »an  OBunbermerfen  berühmt  roären  »;? 

10.  ©ben  biefer  iehrer  fehet  eine  fd)öne  Tinmer* 
hing  »on  benen  weifen  ® egen  ©Ottes,  barauf  er 
bie  erften  €hci|len  bep  ihren  haha»  ©aben  in  ber 
!Derautherbalten  habe:  nemlid),  bamit  bie  .^eili- 
gen fed)  befjen  nicht  überhüben , ßabc  ©Ott  )uge* 
Uffen , baß  fie  meißens  un|let  unb  ßüd)tig  fepn  müf* 
fitn,baß  fienonbenSeinbengeplaget,  pon^ranf* 
heiten  mitgenommen  worben , unb  olfo  Pon  ber 
poffon  ieibesßhwathht't  »»b  SJlenge  ber  2(nfcch* 
tungen  überführet  würben  y baß  fte  noch  ^en* 
fhen  wären.  ® oburch  fee  benn  erfenne ten , “baß, 
,g>b  fie  gleich  fölche^unberwerfe  thäten , bennod) 
nnid^s  aus  ihren  graften  htrfäme , fbnbern  baß 
„bie  bicife  ©nabe  burd)  ße  alles  wirfte,,  b).  Unb 
bi  fcn'Tßcg  führte  auchberJjSrr^Jaulum,  bem  er 
ein  n Wal  insSleifchgab,  bamit  et  fich  ber  hohtn 
OffenMrimg  nidht  überhü^ , 3 0or.  13, 7.  ^em* 
nach  war  biefes  immer  ipre  fürnehmße  unb  erfle 
€otge,  baß  fie  alles  in  finblicher  ©infalt  brau^* 
ten.  IDa  hieffe  es  unter  ihnen  mit  ^roffem  ©rnft : 
»^enn  einer  gleich  Piel^IBunberthate  unb  'lobten 
„oufertpeefte,  unb  hoch  nicht  babep  nirbrig  gefm* 
«net  wäre  unb  arm  am  ©eiß,alfo,  baßerß^pot 
»nichts  hielte,  berfelbe  würbe  Pon  ber  @ünbe  un* 
»wilfenb  bahin  grriifen  werben»  c).  ©eßalt  ße 

/ 


benn  alidp  bießs  aus  ber  (Erfahrung  anmerften, 
»boß  Piele  unter  ibren  SStübern  bie  ©abe  gefunb 
„jumad)en,  ber  Offenbarungen,  5Seiflägungen 
„unb  bergleichcn  gehabt : 2ßcil  ße  aber  nicht  ju 
„pölliget liebe  gelanget,  barinne  bos  33anb  ber 
„^oHfommen^it  beßehet,  fep  ber  istrelf  auf  ße 
„los  gefallen,  unb  wenn  ßeitachläßig  worben,  fepn 
„ße  wol  gar  unten  gelegen»  d).  £)erglei^n 
©rempel  ein  gottfeliger  ^ItPater  Pon  einem  feiner 
greunbe  erjehlet,  ber  nicht  allein  im  ©ebet  über* 
fd)wängliche  ©nabe  empfangen  gehabt,  fonbern 
auch  barbep  bie  ©abe  gefunb  {u  machen,  'Teufel 
ausjutreiben , unb  bie  fd)wereßen  ^ranfheiten 
burd) 'Äußegung ber .^änbeju  heilen,  ©rfepaber 
hernad)  fahrläßig  worben , unb  h^be  ßch  an  bem 
^uhm  ber  ieute  belußiget,  worüber  er  in  ßhiPere 
(6ünben  gefallen  e). 

II.  fßjarum  ober  ber.^©rr  ben  ©einigen  fold>e 
fIBunbergnabe  mittheile , iß  eben  aus  ben  ®e< 
fd)ichten  ber  erßen  ©emeinen  f lar  ?u  ßhen,  nemlich, 
bieSeichen  unb'^unber  würben  mit  ber  3Jerfün* 
bigung  bes^tts  perfnüpfet,  baburd)  bie^erjen 
ber  blinben  ^epben  mächtig  beweget  unb  über^uget 
werben  f önnten.  @ie  erläuterten  nicht  allein  ben 
©lauben  ©htißi , fonbern  beßätigten  ihn  aud)  in 
ber  Ihdt  n*  Tlutor  rebet  mit  ©epßim* 

mung  berXhtologorum  hßpon  aifo:  “^ie'lBun* 
»betwerfe  ßnb  nicht  fowolbenennühe,  bießethun, 
„als  tu  Uebvneiigung  ber  Ungläubigen,  bamit  bie 
„©facht  ber  Reichen  biejenigpenblid)  bewege,  wel* 
»che  bie  'ÜBorte  ni^t  bewegen  fömien»  g).  ®er 
.^errlgefus  wiefe  bieSmeifelhaßigen  unb©d)wach* 
gläubigen  felber  auf  feine  3eid)cn  unb  ©3011010 
9)fatth.  II,  4.5.30h  10, 38  c.  14,  ii.©3rnn  man  nun 
bie  )öefeßungcn  bes©atan6  ben  ben  Ungläubigen 
famt  ihrer  fdjrecflichen  53erßocfung  erweget,  unb 
mit  bem  äußerlichen  ©cheinunbf'rach^TlIterthum, 
weltlichem^cnheil  unb  anbern  ©ortugen  ber  hepb* 
nifd)en  dteligion  lulämmen  hält , fo  fann  man  leicht 
ermeßen,  was  por  eine  göttli^c  Äraß  erforbert 
worben,  fold)es  aUc6  gu  beßegen  unb  über  einen 
Äaufen  ju  werfen.  lOis  fahen  aud)  bie  erßen 
©ht'ßm  i»»h^  barumgeßunbenße^etne,“baß  we* 
„ber  bieHpoßel  noch  anbere  ohne  Seichen  unbijßun* 
,^er  bie  ieute  ju  folcher  neuen  iehre  bewogen  wnr* 
»ben  haben,  baß  ße  ihre päterliche©3eife perlaßen 
„unb  biefe  ietre  angenommen»  h). 
ren  bie  ©pangelißen  meißens  unanfehnliche  unb 
elenbe  Wtfonen , bie  ßch  bep  ber  ^Srebigt  bes  ©pan* 
gelii  auf  nid)ts  anbers  perlaßen  fonnten,  als  auf 
3äi  S 3 bie 


t)  lc.p.iip.  a)  (Sn-v/i/?.  hom.3).inManh.  b)  hom.I.adAmioch.I.  c)  A/atari«,  hom. 

i;.  d)  Idem  hom.  ifi.  e)  Ibid.  hom.  17.  fiChemnit.  Exam.  C.  Tr.  P.  Uli.  p.  Mg.  g)  Ccnflit.jlftfttU 
lib.  VIXL  c.  1.  approbatus  a BMio  Antiquic.  Eccl.  Scc.  L Art.  4.  p.  ga.  h)  Ortgtmi  lib.  1.  adu.  CcIC  n.  if. 


7J'4  7-  23.  üon  bcn  fc>nbcrbartn  IPunbiTtiabcn  bcr  crftcn  (Tbri{t<n. 

blü  Ifnen  ecrlic^fne  göttlid)«  Äraft  unb  auf  bf«  „tfSbicnll  beö  einigen  ©Ottes  r«onimenbirnt. 
©nabe  in  ber  Je^re.  Dabeij  bann  bie  »Unb  biVfe  mufi  man  glauben,  ba§  fic  burd)  bie 

burcf)  bie  njunberbare  3Jlad)t  i^rcr  3citi?tn  ji'^iöirfungen  ®Otte«  in  benen  roabrbafrig  gt« 
gen  ro-'cben  mußten , bamit  (ie  (p  gac  ungcroö^n»  „febeben  , bie  i^n  nad)  ber  ®abrbeit  in  ber 
iicijin  ^Jlc^nungen  ficb  ergaben  i).  „OJcttfeligfeit  lieben,,  o).  ©leidimie  nun  bie 

®eisbcit  unfer6  ©Orte«  bie  benen  ar« 

II.  ®icfeä  ^meifc«  gebranebfen  fitb  bie  C6ri*  men  blinben  .^eijbcn  ju  gut  lieiTe  gefebeben,  a(* 
(len  gegen  bie  Ungläubigen,  mann  fie  ihnen  eben  fo  rouvben  fic  nid)t  roeniger  nötbig  geachtet  in 
barau$  jeigten , bag  •fff'  ®crte  Knfebung  ber  berflocften  ^uben.  ©enn  biefet 

ober  fd)lecbte  53leonungen  In  bie  5Bclt  eingefübret  i^e  93orfabren  b^fff”  gleicbfaü«  SHofi , bm 
. habe  / fonbem  feine  Äraft  In  ber'ibaf  burd)  bieal«  QRann  ©Otteö,  nicht  eher  glauben  nroilen,  bö 
icrbertlicbllen  ^unbermertc  erroiefen.  ©eäme*  fie  von  ibm  3tifbft>  9«feben.  3a,  bet  .^tt 
gen  fie  alfo  ficb  erFlärfen  : ‘‘©r  bat  nicht  allein  3^f“®  befanbe  fie  nun  nod)  nbtbiger , b«  et 
„au6  feiner  Grafit  bor  fid)  felb|l  foId)e  ÜBunber*  fo  gar  biel  Sf'abe  unb  Jäflerer  unter  ihnen 
„roerfe  getban,  fonbern  (roeicbes  noch  mehr  roar,)  fanb.  “®aS  55oIt  loar  gewobnet  bergleicben 
„bat  aud)  aii8  iiebe  berfcha(fct,bag  biel  anbere  in  „ju  forbern  ; babero  tbat  3®f“*  allem 
„feinem  Slamen  tbun  fbnnen.  ®enn  bamit  fein  unbet , fonbem  aud)  gr6)Tere  fSunber  al« 
„ißerbaebt  ber  3auberej)bi6fafl8  überbliebe,  bat  er  „9Jlofe8..  ®eltbe,  roann  fte  mit  jenen  bergli« 
,yui8bergrolTi'n9)lenge,  bieibmnacbfolgte,nur  „d)cn  ronrben  , fonnten  fic  bie  3uben  bon  ib« 
„'tlitbe  roenige  Sifeber , .^nbnxrfsleute  unb  „ren  Sabeln  unb  3)lenfd)enfafrungen  flbjieben, 
„Mauren  erroablet,  bie  er  unter  alle  93ölfer  aus«  „unb  fte  Überreben,  bag  biefer  iebrer,  n»el< 
„gefebiefet , bamit  ge  fold)e  3fl<hf"  »b”*  Ertrug  „eher  mit  fo  grolfer  ?iJlod)t  ausgerüget  nwrt, 
„ober  anbere  ^ülfe  tbäten,,  k).  5)lit  foltben  auf«  „grblfer  als  bie  ?3ropbeten  fep,,  p).  ^Derge» 
ferorbemlichen  Xbaten  madtte  ber  .^©rr  bie  fong  galt  bebielte  ber  .^©rr  auch  bamals  feine  alte 
unad)tfamen  .^erjen  ber  5Jlenfcben  anböebtig  unb  ®cig , ba  er  allejeit  3fifh*"  “ab  iS3unbet  |u 
oufmerffam,  unb  begralte  giciebfam  ihre Tlugen,  tbun  pgeget,  roenn  er  etroos  neue«  unb  unper« 
tag  fte  über  bergleicben  Dingen  gubig  unb  troeifcl-  febenc«  einfübren  roiU , baburd)  er  bann  benen 
baftig  rourben , unb  nachmals  iitr  gßabrbeit  bego  gleicbfam  ein  Unterpfanb  feiner  9)lacbt  unb 
gefebirf ter  fepn  fonntm  i;.  ©oicbergegalt  mur»  $ßei«beit  gibt,  roeicbe  feinen  SXatb  annebmen. 
ben  oft  bie  ärggen  Seinbe  burd)  bieilBunbemjerfe  @o  gar  ig  auch  biefe  fonberbare  ©nabe  über  bie 
begritten,  bfe  ©laubigen  bingegm  auch  barbei)  erge  ©emeinen  auf  lauter  gßei«beit,  fflüte  unb 
befegiget,  bie  2öibcr|pcngigen  barnicber  geroor«  lOTacbt  bc8  lebenbigm  ®Ottc8  gegeuret  unb  ge« 
feit  unb  befd)ämct,  bie  ©cbmacbglätibigcn  mtfge«  grünbet  q\ 
richtet m).  Daoon^aulusftgct:  “Dielungen 

„ftnb  ein  3eitbtn » ni<bi  t'fn  ©lüitblgcn,  fonbern  14.  Dag  «ber  »abrbafHg  unb  ungreitig  feer« 
,J)en  Ungläubigen,,,  i.©or.  14,  22.  Dag  alfo  ber  gleichen  ^offe  'ibafm  ©Otte«  unter  ben  ergen 
^auptjroccf  unb  91  »ben  berfelocn  ber  ^le is  ©Of«  ©bf'gen  ?Reue8  'iegaments  gefd)<bfa  fffe"  > 
tc6  bliebe,  fobaim  bamit  bie  Sremben  bureb  ge  nieinanb  leugnen,  ber  nur  ein  ntenig  unb  beplnuf 
angclocf et  mürben,  imbenblid),  bag  auch  bie  tig  9lacbrlcbt  eon  benfelben  bat.  1(n  ben  ergen 
©läubivjen  über  bcnfelbigen  einen  ^rog  fd)öpgen,  himbert  3ahren  jroeifelt  fein  Sßergänbiger ; 
noch  ber  ünmerfung  6er  Tilteit  n).  i>on  ben  fcigenben  ig  auch  fein  ©treit,  ba  e* 

bie  ©elebrfen  längg  au8  unmiberfpredtlicben 
13.  ©8  mar  oueb  eben  bief'8  ein  unjerfrennii*  3<“3a'IKa  ermiefen  t).  3(u8  bem  brirten  Jahn 
d)esÄenn^cid)cn  pon  benmabren5ßttnbccroerfen,  buncert  baben  mir  bereit«  3renäi  berrlicbe  vSe- 
büg  fte  alleidt  benen  OTeiifdtcn  ben  roabren  ©ot«  fenntnig  gehöret,  unb  metben  im  Sertgange  nc>ib 
teebieng  befannt  unb  angenebm  machen  mügtett.  mebrere  3eugni|Te  antreffen,  roenn  mir  infenber« 
ISie  ge  ausbrüctlici)  fefiff“ ' “Die 'üSttnbermer«  geit  bie  QOunbergnben  burdjgi’ben  roerben.  Ä«r 
„fe  mögen  nun  bureb  ©ngel  ober  oiif  anbere 'üöei«  fep  unsOrigcni83'’U9a>guttterbclfen  geitug:  D‘it 
„fe  gcgbfbfa,  fo  müffen  fte  bod)  allein  ben©ot«  ©riprianum  molicn  mir  unten,  bei)  ben  Ogenbo« 

rurgett 

i)  Id.  lib.  Vril.  n.  4.  k)  Artullus  lib.  I.adncrfüsGcnt.  p.  37.  I)  T)a»nhauiTUs  CliriilcirL  Atl.  Th  III.  p.  <7! 
m)  Gri-^«r.  ShJ.n.  Ur.  devitaMufij.  n)  Chr^jsßumui  hom.  21.  in  Ai>.  o)  jltifußiims  lib.  X.  de  Ciii.  I),i 
c.  u.  p)  Orijiciin  lib.  II.  adti.  Ccif.  n.  39.  <j)  chryfeßtmut  hom.  14.  ad  Matth.  r)  Vid.  nouiUImc 
vvilüu  Diücrt.  ad  Ireiixum  p.  J51,  feqq. 


I.  (T<jp.  üon  bcrU?untcrgab(n23cfcOafTcnl}cit/U?aI;rbcitunbnu^cnin0t)cmein.  73s 

rungcn  unb  ®«fjd)tcn,börfn.  @o  fd>rfib<f  aber  djen  ta6  3eid)cn  bfs  Creu^fe,  fobcm  (Eon)}aiu 
jmcr:  “®ie  crfcbicnen  fcijnfett,  roie  oud)  b<^ma^beb 

„im  Anfang  bcr  ^rcbitit.\(Jfii9cirofcn,  ober  ncd),  bfm  gcbadjtcn  'jcmpelbau  a).  ^on  cinjelnen 
„nKjirer«  nad)  feiner  Tiuffabrf.  SJacbmalS  fuib  SJIännecn  roetbtn  roir  bin  unb  roicber  »erfid)crt 
i^rer  roenigerr  morben,  jefced)  finb  ba»on  aud)  roerben,  roie  ctroo,  jumGrempcl/  tT?artinuo 
„ned)  jebunb  beij  roenigen  SJlerfmoble,  beren  bauen  febe  bcrüjbmf  ijl : gcjlolt  man  ousbrücfUcb 
„0efltn  burrf)  baß  5öortgercinigetfmb„»)-  »»*>  »on  i^m  fd/rcibet,  tr  bobe  nicht  geringere  ®un. 
onberßroo:  “(ißn)erbcnoud)ncd)beutigcß'5agcß  bmuerfcolß  bicTfpojlelgetbanb).  «IBicou^fofl  , 
,4>ei)  ben  bie  Su^jlopfen  biefeß  ^eiligen  um  eben  felbigc  6'lariuo  ouSbrücflid)  unS) 

„©eifieß  be pbebalten , fie  befd)n>5ren  bie  ©eifle r , inßgemein  befennet : “5Bir  baben  eine  groffe  J* 
„fte  Ufrrichten  »ie(  Teilungen  berjfranf beiten  ; fie  ',^e,  wenn  roir  in  her  ‘iaufc  roicbetgeberen  fmb, 
„feben  nach  btm  Bitten  ©Otteß  fi'inftige  ©inge  „unb  einigen  Tinfang  beß  (öeifleß  ©Otteß  in  unß 
r,iu»or„t).  _ gidd>(lbicfemFann  ich  nicht  umbin,  „fpüren.  ÜDann  roir  bie  ©ebeimnilTc  ucrflebcn 
ucn  bembecübmten^fuffebcr  juSReueöfario,  ©re-  „lernen,  bie  9ßei|Tagungcn  roiffen,  roann  roir  bic 
9orio,  juerroebnen,  rocil  man  ibn  feiner  groffen  „©oben  gefunb  ju  ma^en,  unb  bie  ^crrfchaft 
Sßnnbrrrocrfe  roegen  Ä«u/t«T?e7'öv,  ober  ben  „über  bie  unterroorfenen  ©eifler  bcfommen„cj. 
Sßunbrrtbätcr  grnennet  bot«  ^nn  ucn  tbm  ©leichroie  er  auch  anberßroo  biefiß  nicht  unbeut« 
rübmen  uiel  alte  0fribenten,  “bog  er  barinnen  lieh  üuuerffeben  gibt.  @0  gebenfetou^ber^o^« 
„ben  Propheten  unb  2lpo(ieln  gleich  aeroefen,  unb  fer  donflaniinuo  felber  »on  feinen  feiten,  “tof 
t^ine  erfchrecfliche  ©eroalt  roiber  bik  ‘Teufel  ge>  „fid)  ber  ©laube  felbfi  burch  neue  SuJunberwert^ 
„hobt  burch  bie  .^ülfe  bcß  ©eitleß.  ©r  habe  ben  „ju  feiner  3e>t  offenbaret  habe  d). 

„!ouf  ber  gliiffe  oufgebalten,  unb  ihnen  in  bem  16.  Unteruielcn  anbern,  roctdjeumfclbige3eiC 
ngrcilen  SRamen  ©Äriffi  geboten,  anberßroobin  j|u  burch  ®imberrocrfc  ben'ibmt  roorben  fmb,  jlebet 
„geben,  ©r  habe  foldhe  ^eiffagungen  gehabt,  auch  beb  benen  erfahrnen  Sifloriciß  tnocariuo, 
>iba|  er  nicht  geringer  aißbie  Propheten  geroefen.  ber  nicht  allein  ucn  uiclen  ©rübern  feiner  3titen 
„3a,  er fep roegen  feiner  uortr^ichen  ©oben  , bie  felbjf  bergleichen  uerfidiert  c) ; fonbern aiich  ben  fef- 
j^cr  ©eifl  burch  ihn  mit  aller  Äraft  In  3clchen  unb  nem  beiiiaen  feben  unb  fletcn  Umgang  mit  ©Ott 
„®unbem  getbon  habe , ber  anbere  OTofeß, auch  Uicle^r'.^n  gefban  batf ).  ®ieibnbenn  bieaU 
„ucn  ben  Seinbeu  ber  SBobtheit,  genennet  roor«  ten  (^ribenten,  nebenflbemanbern  ITFacario  uon 
„benu).  , ^tfufaletU/^alß  einen  “gbttfithen  SRann  preifeii , 

15.  3n  bem  uietten  3ahrhunbert  i(l  gar  „ber  uon  göttlicher  5öilTcnfd)aft  jufünftigerDin» 
nicht , roie  einige  tbun , tu  iroeifeln,  ba§  eben  folche  ,^e  unb  ^iebtü  bc ne n 'jcufeln  fehreef lieh,  unb 
^baten  unter  bem  SßolFe  ©otteß  ju  beß  Jj©rrn  „burch  ®unberroerfe  mächtig  gerocfenfeu„e).'21uß 
^eiß  uorgegangen  *).  35enn  obrool  beij  merflich  bem  fi'inftcn  pohrbunbert  fuchen  bie  SSerflän« 
obn^menbem  ©lauben  ber  bamoligen  ©brijlen  bigen  mit  gehöriger  Q^ebutfamfeitbie  geroi|Te|len 
bie  Superffitton  einiger  malTenberuorgeblirfer  ;fo  ©rj^blungen  berauß  h),  bieroeil  fie  nach  unb  nach 
leugnen  bo<h  bie  in  ber  Tlntiqultat  erfahrne  OTan.  bei»  Tlbnafime  ber  reinen  lehre  Uon  benen  Unuor« 
ner  beßroegen  nicht,  rooe  roabrbaftig  ucn  bergleh  fithtigen  febr  gebäufet  roorben •);  jeboth  mongejt 
<hen  rounberbaren  ©Ingen  gcfcheben  A ©leid)*  cß  gar  nicht  an  roahrbaftigen  ^jeblungen,  bie 
»ie  näthfl  uiclen  anbern  auß  felbigen  Seiten  an;u.  fich  infonberbeit  nach  ber  Orbnung  in  folgenbm 
metfen  fmb  beruergeblithe'iempelbau  ber  3üben  ©opiteln  ;eigen  roerben;  roie  fie  auA  fchon  uon 
ju  3erufalem,  roeldien  bie  geuerfugeln,  ouß  ber ©r»  uielen  ,;ufammen  getragen  fmb.Tllfo  roivbÖereria» 
ben  fleigenb/Ueriebret , bauen  bie  .^egben  felbft  , ruo  gerübmctuonfoldien®abonber®unb’rroer« 
nebenfi  uielen  ©briflen  3fugni§  geben z).  pnsle^*  fe  unb 2ßei|Tagungen  k):  Paulino,  bem©ifchof 

J“ 

0 Ortgtmi  lib.  VII.  adii.  CelC  n.  a.  Id.  lib.  II.  n.  y.  u)  B/tfilwt  M.  de  Spir.  S.  c.  19.  StzemnHi  lib.  VII. 
cap- 17. 0>cr<riaii  tCv^iiN,  m Vilariui,  Kx/Wh,  aliiqne.  X)  V(d. adutriiii  Cent. IV.  Hiß.  Eccl. 

de  Don.Mirac.  EecIercILp.79.ciihii  labori  hlcme  pliirimum  debere  fateor.  y)  Vid.  Sfunht- 
OTiMi  IntTod.  H.E. Sec.  IV. p.  lap.  x)  jtmmii»iisMdrrtBinusHh  XXl\l.inU\o.SKrii:ts,  fhiUßorgiui , Rufi- 
Hut  etc.  a)  tuftb.  rhit»fi.  SetrM.  Ceaam.  infra  cilandi.  b)  SciMitnui,  Sulfi/iut , Siutrui , Pauliaui,  lau- 
^ia  Fthiii»  Comm.  ad  Pocr.  Chriß. p.  g;.  c)  Hiiurim  in  Pf.  (C4.  d)  In  Epiß.  ad  Macariimi  ap.  Thto- 
Jfrittim  lib.X  c.  r/.  e)  •MMotriui  hom.  16.  et  17.  f ) Sttomtaiit  lib.  III.  eap.  14.  Strr»t.  lib.  IV.  c.  3».  Rufinut 
rib.II.c.4.eentnj.O^«»,frrCcnt.IV  lib  n.c.4;.  (5)  Stttmemutl.c.  h.  Ce»<«r.  Atxedci.Cent.  V.c.  XIII. 
p-)4S-  >)  *.St£i.V,p.i7o.  fc;  AuuL Boi e qu\> Htfitr.£((ü/,G0fh Üb. IL t.j.  St(. 4. 

0.26. 


7j6  • 7»  25-  t>cn  fonfccrbarcn  tPunbcrgabcn  bcr  crftcn  dbriftcn. 

ju  5)^ola,  rotrb  aucb  bfrglflcbün  Seugnip  glaub»  btn  d^rlflm  nad>  unb  nac^  abgonommfn,  rnib 
toürbig  geg<ben.  9Bolcbtr  and)  t>on  einem  frem»  fc^r  unbef annt  werben.  ®abf o itfeg  au<b  »er  bi«, 
men  ©elbatcn,  mit  JRamen  Pictrieiuo,  melbet,  .mal  beroenben  lafle,  wann  ic^  nur  noch  t>cn  bem 
bcr  bft>  feiner  unfd)ulbigen  .^inrlcbtungben  9vid)*  Unterfd>eib  biefer  ^ben  au«  i der.  ra.  werbe  er« 
ter  mit  '.öUnbbcit  gefd>lagcn , fclb|t  aber  bon  allen  Innert  ^ben , bag  fie  nid^  alle  iugleid)  bc^  aOen, 
fetten  unb  Rauben  Io«  worben  m).  Unb  wa«  aud>  nidjt  5u  einer  3fif  gewefen.  SOlaffen  ^u« 
bergleicben  dr^eblungen  mehr  finb.  lu^  bienen  bcuClicb  ;euget,  wie  jwar  nur  ein  0ci|I 

17.  Tlu«  ben  folgcnben  ro'ff  'cf)  nid)«  fev»  aber  mancbcriev  (Baben  , Remter  unb 
weiter  gebenfen , weil  fowol  bie  Tlutore«  nid)t  al»  2(raftcn, ».  4. 5. 6.©abe9  benn  bie (Offenbarung 
le^eit  fo  glaubwürbig  finb,  al«  ber  0ad)en®i(b>  beo  (Beitiee  .rum  gemeinen  Hu^en  einem 
tigfeit  ert’orbert,  al«aud)  eiele  ®r(ct;lungen  felbjl  jeglidben  (Tbrifien  gegeben  tcerbe,  0.7.  wie  bie 
mit  Sab*!"  nermifdjet  finb.  UnterbefTen  flehet  2(ltcn  ebu)  au«  berdrf^rung  alforebeten: 
be^  ni^t  gänjlicb  Ju  leugnen,  bag  ©Ott  nod>  „ig  jwar  bie  Äraft  bc«®cifie«an  (itb ftlbgemej 
»iele«  bergicidjen , auc^  mitten  unter  bem  toerberb»  „gleicbwol  wirfet  ge  »iel  Äräfite  auf  (^e6Q3^ 
ten  Cbrigentbum,  jur  Ueber^eugungber  ^udger  „ftbi  <n  bem  Slomen  SAri)K.  «Denn  be?  einem 
unb  ,(ur  ©rweefung  unb  ©torfung  feiner  93crbor«  „beguemet  ge  geg  feiner  3un9«  (“t  ®ei«^,  bef 
eneii  getgan  («be ; wie  e«  aud)  berganbige  ©cri»  »bem  onbem  erleutgttt  ge  ba«  JJ»er(  in  beryöeifla« 
enten  nid)t leugnen n).  ©egalt  wir  bennimle|»  »gung,  wicberum  wirb  einem  bie  Wlatbtgeyben 
ten  dapitel  biefe«  ^ud>« äugen fegeinlicg  erfennen  »'teufelau«jutreiben,anbrmbie^agbieg&ttli(ben 
werben,  wasmagen  unb  auswcicgen  Urfatgenbie  »©cgiriftc»au«(ulegen,  noch  anbere  bereitet  ge  jut 
(j^be  ber^ilTogungen  unb  anberer  3ci<gtn  unter  »SDIarter,  unb  wirfet  aifo  imer  anber«  inanbem  0). 

m)  Ex  CO  MiertKut  Syntagm.  H.  E.  lib.  II.  p.  310.  (1)  Vid.  rel  CtHtm.  Mtgilii.  Cent.  VI.  c.  XIIL  p.  41p.  Cent. 

VII.  p.  140.  VIII.  p.  14$.  24t.  417.  IX.  p.pS.  etc.  o)  Cjfuäiti  Hurtftlym.  Caiceh.XVI.p.  iga. 


©a62.5apifd/ 

S5cn  ^itilung  btt  Äraitfm,  3lufcvwtcfmtg  btt  Jobttn , 

unD  3ict>cn  nac^  auö0cfd;nittcncn  Sunden, 

0ummarien. 

Cfnunber  Aefebeben  benen  (Rcnl<b<n  (ugut;  $.1.  lertuDiani  Seognif : geitungberXrimlen;  tertnliani  3tugnif  unb 
Cctgcniii  >.  ttiilonii (frcmecl ).  unb  ^itariemi;  4.  mcbrcrebtrg(ei(beii,ali  (Riirarü,  firctpgente,  t.  %iiaoi 
bini  unb  onbcrcc:  6-  ko  benm  bicjbcrn  ber  tCÄärlorer:  7.  (Dtacbtcn  anbere  gounb,  unb  blieben  felbdKbioacb,  legten  91k 
gen  auf,  unbnabmen  He  micber  meg.  o.  (9cegoriu5  brobet  um  9<lli  tbmmt  auib.  unberlangci  burebb  (Seiet  biettufbening  unb 
&r menten "Setehruna;  'I8unberanbtj.tan>crbütalentii9rinicn;  9.  an  einigen,  bie  i'cbt  geiiltert;  an  einem  gouieiigea 
Sbeibe:  u>.  3)iclcbergleKhcniii(btauig<ieul'iiel:  nc.t  gröffere  HOunbcrgabc  bie  £cbten  lucrnecfen;  3rtnli  Seugiii^;  11. 
ITreinpcI  eineg  erivcellcn  .gnabenj,  u.  be«9ubii,  lOlaearii,  jacobi,  (»iiirtbionib  (Baben  bierinn:  ly.  Crempet:  auib 
bco  bell  (Bräbern  ber  CPlärtnrcr  ipiirben  eiliebe  lebeiibig  burib  bie  Öutfc  bc^  &i£rrn,  mebl  im  'Xberglaubcn : 14-  Tempel  berer, 
bicna^aubgeitbniiiciKn  jungen  beiinoib  gerebeti  ly.  bcbSIomani.  16. 


§• 

^ leidjwic  bie  ügerggwnnglltge  ©ütc  ©Ot« 
tc6  nitgt«  (utgunpgcgct,ba«bcnenSrea« 
turen  niegt  geilfamwäre,  unb  (war  fen» 
bcriicg ben  ©celcn  bcvWlonfcgcniTllfegatfieaucg 
in  benen  ‘2Bunbergabcn  ber  (Ebrigen  barauf  ge» 
fegen,  bag  ben  Wenfegen  nitgt  allein  an  igremiei» 
be  gegi'Ifcn  würbe , fonbem  aueg  nbg'nberlicg  an 
igren  ©celcn.  ©egalt  bet  glgg 


felcge«  wijflid)  erwicfen,ba  er  fo  biel  Äranfe  unb 
5>ieggafte  gefunb  gcmad;t,  unb  eben  biefe  ©abe 
ben  ©einigen  überlagen.  ^ie  beim  au«  benen 
.^eil.  Öifd)id;tbü(gern  befannt  ig,  bag  er  gemri- 
niglicg  benen  ^arienten  jueor  an  Igren  ©eclen  ge» 
gelfcn,unb  bag  bie  7(pegel  juforberg  naeg  bem 
©lauben  an  ^vEfum  gefraget,  c^  fie  bie  Äranten 
gegeilec.  ^a,  c«  felgte  von  geg  felog  bureg  bie  i^ir» 

fung 


litized  by  Googli 


2.  dap.  Ton  Branfcn,  ^lufcrtrcrfung  bcr  (Tobten,  unb  Jlcbcn  k. 


733  7-  2J.  P'Jn  bcn  fonbcrbarfn  IPunbcrgabcn  bcr  crficn  (Tbriflcn. 

roürbe.  Obcrnunaleid)  barübtr  (lu|ig  roorbfii,  Dnbc^  er  ab«r  vor  alltn  ©Ingen  gefurbert,  ba§  jie 
^be er bod)cnblid) ferne ?(ugen  gen  ^iinmel  gebe»  toufen  lieffcn,  unb  aifo  erfilid)  burd)  nwbr* 
Gen,  unbfie»erf»d)crt,  ba|ibr©ebct erbbret jei>.  iSeK'brungben©la«benan35funt  ff^rtfhjmer« 
QDorauf  jie  omi)  in  jungen  langten , in  befffn  Spanien  oUe  foltbe  ^iilfc  gifd)e* 

anbere  vornebme  grau  b«n  3)*  ®Gcn  biefeö  iSJlittel  ergrij  aud)  je« 
batte  mit  ihrem  ^lann  unb  bretjen  Äinbern  ben  ner  ^ubf»  t>cr»  nad)bemeraHes  eerfuebet,  roos  er 
beiligm?ltitoniun»befud)ct,  im  Sviicfroege  rour«  nad)  feinem  enblidj, 

beml^e^inber  auf  einmal  töbtfranf,  unb  roeil  (ie  ebne  S'Of'f«*  burd)  gbttlitben'irieb,  auf  ben  93or« 
nid)t'n)eitüonber''Ißobnung ^ilarionis  mar,  eile«  fab  fam,  ftd)  taufen -^u laifen.^  SWaebbem  er  alfo 
tefie  iuibmunbbatibn,  bageri^reÄinberroieber«  im  (Ebriftentbum  »obl  untem’ditct  roerben  unb 
umgefunbmj^te,  rooraufermitibrin  bie  näcbjie  5ur  'iaufe  gebradjt,  roarb  er  Mn  feiner  langroiert« 
©tabtgieng,  na^berÄranfbeiteines  jeben  Ä'in«  gen  ©iebt  »5üig  roieberum  befreitet.  ®cld>ea 
beegenau ferftbete,  unb  ju  (E^rijlo  berjlid) betete,  yöunbermerf  unter gtitern and?  baju  bienete,  bap 
bis  fie  roieber  gefunb  riiorbtn  n).  ©m  anberer,  uiel^e^bcnburcbbiefesSyrempeltum  ©lauben  an 
ben  bie  ©iebtunoerfebene  überfallen  butte,  utibju  ©i^rillumgebrad)tn>urben  r).  ^onbemgebacb« 
blefem  ^ilarione  öon  feinen  ?!Ritarbeitern  getra.  ten  inarario  erjeblen  aud)  untcrfcbieblicbe  ©cri« 
gen  mürbe,  erlangte  alebalb  feine  ©cfunbbeit  mie«  benten,  ba§  er  einen  ganj  contracten  9)!annalfa 
ber,  unbgiengfrifcb  unb  gefunb  micber  an  feine  7(r«  gefun^emadtet,  mbemeribnmitOel  gefalbet  m 
beit  o),  ©0  »erfi^rt  aud)  eben  biefer  ©criben«  bem  natnen  3©fu  (T^rijü,  unb  alfo  auf  fei« 
te,  ba§  man  eine  blinbe  grau  juibm  gebraut,  unb  ne  güiTe  treten  unb  nad)Öaufe  geben  _bei|Ten.  5BeU 
babci)  gef  läget,  mie  fie  alle  baS  3b<^<95  3n  bie  ^er  jte  tber  EEItann  auch  öffentlid)  überall  bejeu« 

gemanbt  batte.  ^'Id)cr  bann  ^ilarion  unter  getbat,  bagbieiebrcbrrjenigrnmgbrbaftigfe^,  be« 
anbern  alfogeantmortet:  “.^ätte|l  bubiefes©elb  nen  ©Ot(felb|l  biefes  0<9ebcn,  ba^  fi« 

„ben Firmen  gegeben,  fo  bütte  bid)bcrmabrc7lrjt  SBabr^it  bötten  s). 

„3^ f«8 lüngll gebeilet,, . 3118  (te  aber  ferneran«  6.  yRerfmürbig  i(l  autb,  roaS  Mn?(ugufHna 
hielte,  unb  um  .$ülfe  unb  ©rbarmung  fi^r^e,  habe  gefd'rieben  mirb , bag  er  einen  Äranfen  gefunb  ge« 
er,nad)bem©):empel  bes^ilanbeS,inibre^ugen  machet,  meld)em  ;ut>crim  Iraum  biefes  brfcblen 
gefprübet,  unb  ebenbiefe  Äraftanibrerroiefen.  geroefen,mitbiefen'2ßorten:  “©ebtbinju?iugu« 
5.  Unter  vielen  anbern  ©rempeln  ber  folgenben  „Oino,bem31uffebcr,ba§erbirfcine.^QubaufI(ge, 
Seiten  mirb  biefes  infenberbeit  von  einem  ©ctiben«  „fo  roltjl  bu  gefunb  merben,, : mcId)tS  aud)  rid)» 
ten  berichtet,  ber glaubroürbig  bezeuget,  bopereS  tig  eingetroffen  t).  ©iefer  betübmfe  iebrer  er« 
mit  feinen  Ttugcnfelliftgcfebenbabe.^  piemlid),  eS  je^Iet  auch  felbjl  neben)!  etlichen  anbern  gliuib» 
marb  ein  blinCer  9)!enfd)  von  ben  ©einigen  in  bie  rourbigen  ©cribenten  fclgenbe  ©efthichte: 

Seile  bf 6 frommen  rilacariigefübret,  barinnenjie  ®eib,  mit  9!amen3nno<cntia,  batte  bcn.^rebs, 
ttlei^bicjin  5Jlann  nicht  antraffen.  ©a  aber  bcr  unb  marb  cinsmals  im  'träum  erinnert,  fie  jellt* 
®atient  lange  wrgebenB  auf  ibn  gemartet  batte,  bep  ben  9rt,  bo  man  ju  taufen  pjlegtc,  bintreten, 
b btt  ttfid)  an  ben  Ort,  almotPacariuo  )ufchlafcn  unbfo  balb  ibr  eine  neugetaufte  (Ebtütin  entgeejm 
pjli  gte,  nabm  ein  ©tüd  von  ber  leimernen  'iißanb,  f üme,  follte  fic  ben  fd)abbaften  Ort  mit  beni  S«i'^fn 
»ermengte  cs  mit  iJBalTcr , unb  fchmierte  feine  31u«  ©^)ri|ii  bezeichnen.  Qßelches  fie  aud)  tbat , unb 
genbamit.  5öcrauferf.’in©efid)tmicberbefam,  alsbalb  i’bre  ©efunbbeit  roieber  erlangte  0).  ©in 
«nb  gefunb  roieberum  baoongtengeo).  onberer  litte  an  einer  gi|lel  grotfen  ©chmerjen, 

mar  einürlteffer,  mit  9?amen  Protogeneo,  ber  in  (ieng  enblid)  an  mit  benen  ©ienern  beS  Qßerts  )U 
ftinem  ©jrilio  ober  ©leiib  nachmalsbicÄ'inberin*  ©artbago  heftig  zu  beten,  fiel  famt  ihnen  auf  feine 
fbrmine.  3116  nun  einer  <nis  feinen  ©diülern  Änie,  unbfehrnefo  cm)ig  zu  ©Ott,  ba§  31ugu|!i« 
rrmit  roar , fam  er  in  fein  .^aus.  ©r  aber  rühre«  nuo  fclb)!  vor  9)Utleibcn  unb  anbern  'iSeroegungen 
te  feine  rechte  ^»anb  an , unb  mad'te  ihn  mit  feinem  feines  .^erzensfo)!  nicht  beten  fonnte,  fonbern  nut 
©ebetgefunb.  3UsticfcSanbcrcerfabren,  haben  biefe  ©ebanfen  batte:  “0.^©rr,  roclchesl^bet 
fie  ihn  gleid)fal6  bäu|i3  ibtta  'Patfenten  in  bie  „bcr  ©einigen  roir|l  bu  erhören , roenn  bu  biefeS 
Raufer  g'bolft,  unb  tiird)  fein  ©ebet  unb.^anb«  „nid)t  erhöre)!,,?  ©enn,  (febet  er  hinzu,)  es  märe 
cuflegen  bie  ©cfunbbeit  bcr  3be'9en  erlanget,  fajünbemgeroefen,  bapergarbcti3libcm  ausge. 

bla« 

m)  in  Vita  Hilarionii  ii)  tdcni  ib.  o)  IbÜ  p)  Rußaui  lib.  II.  c.  4.  Hift.  Eccl.  q)  Thr$Jtri- 

tiU  liS.  IV.  c.  itf.  t)  ücrMtci  lib.  VII.  c.  4.  i)  R iß/uu  I.  c.  c)  PeßMui  in  Viia  c.  ip.  \x)  Lib.  XXU.  de 
Cui.  Lci(.  6. 


2.  döp.  Ton  ^cilunn  öcrKranfcn,  21uf»Ttt’C(funf^tl•^CIo^tcn,  lln^?^<^cn  ff.  739 

Wafen  ^ätte , fo  brünrtig  habe  er  gebetet , unö  fcp  bic  Senfe  aud)  t»cn  feiner  .^out  bie  üdjroei&tüd^Iein 
and)  roieberum  gefimb  roorben  x).  ©ergl.idjcn  unb  Äoller  über  bic  Äranfen  gehalten,  unb  bte 
erb<jfelb|i  nodjmebrer^oblft,  ol8,  ba^einSSWeei*  0eud)en  alfo  »ertricben.  2(poil,  ®efcb.  10,12. 
tu8  tmd)  feiner  'iaufealsbalbbom^bagragcbei.  SUonben ‘SWärt^rem,  ^frfnit'^unbdbcliboni», 
letroorben;  ein  anberer  ebenfalls  nun  ber®id)t  /).  »irbgcfdjrieben,  bagbe?  ibrem  ©ro.be  bie  gefäbr» 
ööieberum  gebenFct  er  cinc8  SJBnnberroetfs , fo  lid?|lcn  unb  (angroicrigilen  jCranfbeiten  gebeiW 
ju9)leolanbgefd)cben,  bep  ben  (£orpem  berfOlär.  roorben?).  SöcbbcmÖegrdbniöberbeil.figneö 
t^re r ©erpafii  unb  Prorafii,  ba  ein  SBi'nger , rod«  betete  cinllcn  bie  Äai^fcrin  donflantia,  als  fie  eine 
ib  . 'fiel  S^bre  long  (locfblinb  geroefen,  »on  bem  beftbrncrlidje  Ä'ratjfbeit  an  fidj  b^ttc:  Unb  ba  fie 
lumult  in  ber  0tabt  geböret,  ülsinanbiefeSeid).  briibcr  einfcblief,  mürben  ibr  biefe  Sporte  im 
nameineinei(ird)ebei>gcfebetbabe,  ynbftd)babin  iraumgefaget:  “öeo  beflänbig,  donÖantia, 
fübren  laffen.  '2118  er  nun  mit  feinem  0d)nupf>  »unb  glaube,  ba§ber.^2rr!3©m8  d.^ri|iu6bem 
tudK  ben  0argangcrübrrt,  unb  bamit feine ^ugen  jr^tilaub  fep,  burd)  roeldjcn  bu  bic  .Reifung  aller 
beihid)en,  rodren  fic  gleid)  oufgetban  morben.  »beiner  SJßunben  er^lte(l,  roelcfee  bu  an  beinern 
tiefes  fei>  nun  überall  ausfommen,  ©Ott  bö(b*  ,>Scibe  (cibcfl,,.  XSarauf  fie  au^  böllig  gi'beilet 
lid)  barüber  gelobet  morben,  unb  biejeiubf , »0  morben,  ünbba8SH3unbcrmerf  überall  befanntge» 
nic^  jum  ©laube n , bod)  <um  0d)eu  gebratbt.  macht  f). 

®el(hKf©efd)i^tffo gor  aufler allen  33erbad)t»on  8-  (E8i|lau(hbicfe8ni(htjuübergcbcn,baßbf8» 

Ibm  gezogen  mirb,  ba§  er  fich  auch  auf  bic  gan;e  meilen  mol  etliche  bie  anbere  gefunb  gemacht 
Stabt,  auf  ben  Äaijferfelbfi  unb  feinen  ^lof  beruf»  ben,  ba  (ie  felber  noch  franf  unbfd)mad)gemefeit 
fet,  bie  bamal8  babei»  gemefen  mdren  z) ; 3a,er  f onn  unb  auch  geblieben.  ®enn  biefes  mar  frepl ich  bet 
f8  fo  gar  nicht  verge|^n,  ba§  er  e8  jum  bftern  in  9Bei8beit  unb  ©üte  be8  .^»Srrn  gema8,  ba§  et 
feinen  Schriften  mieberholet  <) , wie  ee  auch  2(ni>  burch  bergleid^en  SJQunber  bie  ümenfehen  nur  al8» 
brofiiio  ausführlich  erjchlet,  unb  bie  UmjWnbe  benn  unb  auf  foldje  2lrf  bon  ihren  ^Muflen  crihfete, 
(omtber^^erfonbeutlichbefchreibet  b).  menn  unb  mie  e8  fte  an  ihrem  mähren  unbemigen 

^eil  nicht  hinbern  fonnte.  0o  liefet  man  bon  ei» 

7.  ©eiche ©rempel  her  ©efunbmachung,  mel»  nem ölten ©inficbler, mit 92amen S23enjamln,  m.l» 
che  hep  ben  (labern  ber  fSJlörtprer  gefchehen  ftnb,  eher  biefe  Slöunbergabc  bon  ©Ott  geerbt,  bo§  er 
jtnben  fich  nicht  menig  in  ben  ©chriften  ber  eilten,  mit  feinem  Tlnrühren , ober  auch  mit  ©albung  bes 
unb  tonnen  unmögli^  alle  geleugnet  merben,  ba  Ocl8,  alle  Äranfheiten  curiren  fbnncn.  Gr  fep 
bie^utorcÄ’cinmüthigbergleichen  bezeugen,  ©ie  ober  enblid)  mafferfuchtig  morben,  unb  hobefehr 
beriiffen  fid)  aber  hierbepaufbicgroiTeunbfonber»  groiTeSchmcrjenbarbeoausgefTanben,  abn  bo^ 
barc®nabcbc8.^Grrn,  bieerfcincn.^iligfnouch  jich  fclb)t  burch  bic  ©nbe  nicht  curiren  fönnen,  bie 
nach  bem  ^obeerjeiget  habe:  meines  auch  foferne  er  anbernÄranfen  <um  bcjlen  bon  ©Ott  gehabt, 
bep  ©ottesfürchtigcn  unb  95er(länbigen  flott  ha»  ^ebod)  fep  er  barüber  nicht  ungebulbig  morben, 
ben  ^n , als  benen  Greoturen  nichts  bon  ber  ©ht*»  *>^6  er  ihm  felbfl  alfo  nicht  helfen  tonnen,  inbem  et 
bie  ©Ott  gebühret,  bepgclegct  mirb.  ©oreben  jc|tgcbadjtcnmeifen  unb  gu» 

fie  nun  alfo  hieben:  “üßasifls  SDunber,  baf  bie  ligen  gübrung  ©Oites  untermorfen  e).  Qjis» 

, ^eiligen  be^  ihren  Schneiten  bie  Äraft'lßunberju  meilen  gcfchahe  es  auch,  baf  heilige  ®länner  burch 
»thun  hflttftt , ba  auch  ih«  9Jladit  mit  ihnen  ^u»  SKcgicrung  ©OtfeS  aus  gerechtem  Gifer  biefetn 
»gleid)  nicht  begraben  mürbe?  ISenn  auch  bie  tinb  jenem  eine  ^lage  auflegten,  unb  barauf  nach 
»0tfin^  md«hc  ihre  Seiber  bebcefen,  fönnen  benen  ©utbefinben  biefelbe  micberum  hinmeg  nahmem 
»bic  ©efimbbeit  geben,  biebamitgeplagetmerben,  Ginemols  marb  eine  Jungfrau  oon  benen  batbari» 
»unbroürbiglichba|ufommen  c).  Hud)  bic  Selbe  fchen  geinben  in  bie  ©dawrcj)  h'nW'fi  gefnhee*,' 
»ber  Äeiligcn  »emiögen  fdjon  baS  auSiuridjten,  bas  ^>au8  ober,  morein  fte  tarn,  mit  ^Vanfheit 
,^as  fcnfl  bie  heiligen  ©cclen  fönnen,  roenn  fie  »011  ©Ott alfo h'imgefu^ct,bofalsbalb  ihrer  brcf 
»angerührctmerben,  inbem  bie ‘ieufel  ouegetrie»  barinnen  töbtlid)  bornieber  lagen.  Ghie  grau 
„ben,  unb  bie  jfranfheiten  gehcilet  rocrbcn„d).  obermerfte,  baf  biefe  gefangene  Jungfrau  mit 
©leithmieöon^auloerKh'dmirb,  bah  burch  fei«  ©Ott  roohUlunbe,  unb  machte  ftchJpoffnung,  biefe 
ne.^änbe©OttfolcheXh‘>ten  geroirefet  höbe,  bag  Seme  mürben  burch  baS  berfelbtn  mieberum 

Kaa  aa*  2 ge> 

ijibid.  y)Ibid.l.c.  i)IdemIib.XXir.deC.D.c.«.lib.IX.Confc(rc.7.  a)I.ib.I.R«r»dV.  c.n.  lib.  de  Vnit. 

Ecd.c.46.  b)Scrm.9i.  c)  BaßUus  Selnaen/iiOnt-if.  Ajürrgtrius  üttt.  i.  ia  luüia.  t)Pm- 

hrom. L de Caron.  t (iS^XMuawlib. VI.c.19. 


740 


7.  23.  Ton  ben  fonbcrbcrcn  IPunbcrejabcn  bcr  crflcn  dbnflrn. 


jfnefcnfönnen;  <rfud>(efubo^rO/  boö|ie<ÖOtt 
wr  bif  Äranffnanru|fenmöd)te,  |ie  foUtebowr 
^regrew^ittoiebfrerlangm.  ÜBcrauf  bie  Jung- 
frau mit  Sa)l(n  unb  '23eten  »er  ®Ott  an^ieltf, 
unb  bab«9  c^n«  Jroeiffl  nicf)t  foroolaufi^re  leibli» 
d)eiSrfTr9ung,  alöaufbicUcber}cugung  unb 
fe^rung  birfff  .^cbbcn  fa^c,  unb  j^r(0tn(fung  er- 
hielte i>). 

9.  ijl  mich  nacfjbenflich,  n«<  »on  bem  be- 
rühmten Sunberthätcr  ©regorio  fcigenber  ge- 
(lalj^elefen  roirb.  ®ie  J^letjbcn,  berer  nod)  »ici 
ju  fTteueäfarirn  martn , hatten  ibre  gemöbnlichc 
löpiele  angelMet,  unb  rocil  berOrt,  ba  fie 
berfammict  hatten,  barju  fu  enge  roar,  rieten  fie 
ihren  Jupiter  an,  er  feilte  ihnen  be<h  jKaumfebaf- 
fen.  ©rcgoriuobetrübtehchfehrbiariiber,  unb 
brchtit ihnen,  fie  jöllten  jeitig  genug  fKaum  fri- 
g n,  nemlid)/  ba§  ihrer  bur^  ben  '{obnieniger 
ipürben.  ©ein  ^ort  nwrb  oud)  reblicf)  erfüllet, 
falbem  halb  eine  graufbme  ^e|1  einrilTe  / rorlcfae  bie 
Siiirochner triebe,  ftd)  ^ubem  frommen  ©ifefaef 
|u  irenben  unb  fein  ©ebet  fu  Perlang  n.  ®r  er- 
hielte auefabep  ©Ott,  bapbie^Jeflauthörete,  unb 
bie  meillen  baburefa  befehrct  rourben  1).  Jnglei- 
d)en  gefdiahe  es  einsnials,  ba|i  bc s ÄabferS  Palcn- 
tio  junger  93rin|  töbtlicfa  franfipar,  {umelcfaem 
ber  fromme  Safiliuo  Pon  däjärien  geilet  roorb, 
in  Hoffnung,  er  follte  ihn  gefunb  machen,  fffieil  aber 
ber  tapfer  ben  2(rianern  jugethan  tpar,  Perfud)te 
er  ih»  hitbep , unb  ipcilte  bmes  als  eine  Probe  ber 
tpabren  iehre  annehmen.  23afiliuo  antiportete: 
„flOennbuebenfoglaubefi,  alsmieich,  unbbrin- 
„ge(f  bie  Äird)e  ipieberum  ^ur  9iuhe,  /o  fellbein 
f,teohn  leben,, . 2ils  aber  biefer  fidi  5U* bem  lehte- 
ren  nicht  perjiehen  «pollte,  fprachSafiliuo:  “go  ge- 
rfd)ehebannbeS.^©rmfJöi[Ie  an  bem  Änobeno: 
jjiengbüraufhinroeg,  unb  ber  Änabe  jfarb  ni^t 
lonvgehernach.  fBcrauSju  fehen  i|l,ba§bie®lau- 
bigen  nach  beS  ^(frrn  f&illen  auch  bie  fOiaefat  ge- 
habt, ihre  fSJunbergoben  bep  ereignetem  Un- 
glauben ber'SJlenfchen  iurücf  gu  halten  k). 

10. 9?ad)(fben  anbem  ©rempeln,  roelche  <u2iu» 
fluilini  Jeiten  nod)  im  fünften  Jahrhunbert  por- 
gegangen,  roillichfclg  nbesannoch  erjehlen,  Qr 
gibt esaberpcrfobefanm unb beipahrt aus,  bah  fr 
menn'’t,  es  nwbe  es  fein  ©inroohner  jujrjippon 
leid.tÜchPergcfffn.  SJemlich,  esn>aren|ehen'23rij. 
her  in  einer  anbtrn  ©tabt,  ipelche  Pon  ihrer  SDiut- 


terausJcrnbermaiTen  penpünf^et  roorben,  ba§ 
fte  an  allen  ©liebem  ohn  Unterlaß  jitterten.  iQoii 
biefen  famm  ihrer  jtpeen  nach  .^ippon,  bie  öf- 
ters in  ber  ©emeine  ju  beten  pPegten.  ©insmals 
lag  ber  ein«  öffentlich  aifo  im  ©ebet,  als  ob  n 
fchliefe,  iitterte  aber  nicht  mebr,  unb  jfunb  enblicfa 
ganj  gefunb  ouf.  Das  Sßolf  lief  hinju,  unb 
jreuetefichbart'iber.  DaPon  2iugutnnuo  fclam- 
be«  ipeiter  fefareibet : ‘’flöir  giengen  ju  bem  . t, 
„bie  ganje  ©emeine  mar  bepfommen,  unb  crfaiJl« 
„te  mit  freubigem  ©efchren;  Den  folgenben  ^ag 
„ffunben  fie  benbe  Por  ber  wmeine,  alles  5}clf 
„fcfaauetefiean,  einen,  ber  ohne  Jittern  ba  (lunbe, 
„ben  anbern  aber  noch  an  ollen  ©liebem  jietemb,, 
1).  Ä'aum  roar  biefer  2tuffeher  nach  ^>oufe  fern- 
men,  unb  hatte  mit  ben  ©einigen  pon  biefen  fjßun- 
bemöOtteSjureben  angefangen,  ba  benn  ein  neu 
®cfd;rep  fid)  erhübe^  bog  bet  anbere  ^aiirnte  eben- 
falls  feiner  ^^jage  befrepet  roäre,  unb  jroor  nadjbem 
erauch  alfb  gebetet,  unb  baraufalsineiiiemnefen 
©cfalaf  eine  Jtil  long  gelegen  m).  .©ine  anbere 
merf  roürbige  ©efefaitihte  liefet  man  pcn  einem  gott- 
feligenflikibe,  roelcfaes  burefa  bie  ©arboreninbie 
ianbfcbaft  Jberien  geführet,  unb  wegen  ihrer  ©ott- 
feligfeit  unter  ihnenfehrbefonntroorbm.  2(16  mra 
fie  auch  unter  anbern  einen  Änoben  burd)  ihr  Se- 
het gefunb  gemacht,  roarb  ihreSottfeligfeit  ben  Jeu- 
ten  noch  bewahrter,  unb  roeil  bie^onigfn  beslanbeS 
felber  hranf  bamieber  lag,  roarb  fie  {u  berfeibigen 
geholet,  roeidyr  fie  aber  nicht  folgete,  aus  '.^pfor- 
ge,  man  möchte,  wie  es  ju  gefch«hen  pfleget,  auS 
ihr  etroas  fcnberlicheS  machen.  Die  9-'otientin 
aber  liefl  fid)  felbfl  iu  ber  gefangnen  Jrau  bringen, 
unb  roarb  auch  Pöllig  gefunb.  Dahero  nicht  al- 
lein fie , fbnbem  aud)  ihr  ©emahl  unb  bas  gan^e 
Seif  fid)  jum  ©hriflenthum  befennete.  %’Jllfo 
richtete  ©Oft  burch  biefes  3ßeib,fraftbrrihrmit- 
getheilten  QOunbergaben,  fein  2ßerf,  aus  n). 

II.  jfetn  3>Peife(  ober  ifl,  bafl  nod)  Pi’el  me{r 
©pempel  pcn  bergleichen  ®unberthaten  Pcrae« 
gangen  fepn  , fonberli^  In  ben  Jeitcnber^lkrfcl- 
gung,  ba  bie  ©htlflto  burefa  bie  Unruhe gehinbetf 
roorben,  be^Ieidjen  'Choren  ©Otfes  richtig  aufeu- 
Jeichnen.  ©0  flöget  auch  »fuguthnuo  pcn  Nn  ru- 
b'Sto  Seilftt,  bofl  man  in  21nmrrfung  unb  Auf- 
zeichnung fcicher  Gegebenheiten  fo  gar  nachläf 
fig  geroefen  fep.  ®ie  man  benn  überhaupt  <roar 
Pcn  pielen  folchen  SJlönncrn  noch  lief«/  bi«  Pcn 

ber- 


t 


k)  Epift  IW  ad  Vieiorijmim.  I)  K ip>».  ,n  Vita  Thaimufiirai.  k)  *rra/«  lib  tV 


xdao.  Pon Teilung ^fr2^ranf<n,?^ufcrtr«^'ung^crCIol>ten,un^Ac^c^ IC.  741 


btrglfidjcn  ©aben  bcri^b'»’*  gewefen,  aber  l^re  fön- 
beroare  'ib?*'*'  ef^e"  fpeciftdref  finbet.  @0 
iDcrbcn  biefalls  gerübmet  Papbnuiiuo  ju 
te8  fRicenifeben  ffoncilll/  Srun'O'tiuS/  C*r,  9Jlb- 
fr«,  Sepre?,  Rabanne«,  K.  o).  Unb  roa«  roar 
biefr«  gegen  brr  nccbberrli(berrn®unbcrgabc,ba 
fit  auch  bielcbtcn  oftc  toicbcruinern)ccften,  nad)- 
bern  rtroa  ber  6Srr  ihnen  baju  ©elegcnbeit  unb 
Äraft  gab.  feonen  inegemein  ber  OTärijret 
3renäuo  <eugct,  ba§  es  feiner  3citnod)  gefebe- 
ben,unbbcsmt'gen  benen  ^e|em  '{rob  bietef,  bai 
fic  btrg!ud)cn  nid)t  tbun  fönnfen.  X)enn  er  fcbrei» 
brt  alfo ; “<öie  fönnen  ben  ^linben  ijr  ©efiebt 
,^id)t  toiebergeben,  (n>eld)eS  deicbnTol  bie  fXed)(- 
„gläubigen  fönnen,)  noch  t>en  tauben  ihr  ©rbör, 
„noeb  bie  ieufel  »erjagen,  neeb  bie  Äranfen  unb 
t^abmen  ober  ©icbtbrucbtigen  heilen,  ober  bie  an 
»,e!nem  anbem  Iheile  besieibes  geplagetHnb,n>ie 
„eeficbetioa  Zuträger  nad>  brr  leiblicben  0d)n)a(b- 
„be^,<>beraud)fonff  äufferlitbe  ©ebreeben  hinioeg 
i^ehnien.  ©«  ifi  fo  ferne,  baß  (le  follten  einen 
. „lobten  a^enoetfen , rote  ber  4»^r  aufenoeefet 
' i^t  unb  bie  ^poflel  bureb«  ©e[»t,  unb  n>ie  in  ber 
B^riiberfebaff  fehr  oft  um  einer  9)othn>enbigfeit 
„rniOen  burd)  »iel  fallen  unb  'Beten  ber  gan^en 
»©rmeine  an  jebem  Ort  geftbehen  ifi,  ba§  ber  ©eift 

Ä Verdorbenen  loieber  tommen , unb  ber 
bem  ©ebet  ber  .^igen  roieber  geftben- 
»>fet  werben,,  p).  Unb  halb  barauf  febreibet  er 
Do<b  beutlid^:  “Stiiebe  heilen  burd) 'Äuffegung 
„ber  .^nbe  bie  0cbnoad)en  unb  Äranfen,  unb 
,4}eUen  (iegefunbbar.-  ©Sfinbautbiubiefcr3eit 
^ n'iobte  roieber  auferfTonben,  unb  »iele  ^ahre  lang 

j „bet)  uns  geblieben  q). 
j ' la.  ©ben  bief-  Äraft  bcS  ©laubens,  rofeer  ftcb 
hn  ©fbet  «u  ©Ott  mit  feiner  IMlImatbt  bereiniget, 
Hnb  biefeloe  bureb  fclcbe  groffe  ?h<tten  gfäuljcrt 
to,  preifen  aud)  anbere  an  ben  roahren  !^inbern 
©Ottes,  unb  <eugen,  roie  berÄCrr  aud)  bisfaiis 
feine  Verheiffungen  erfiJilef  habt  an  benen,  fo  auf 
ihn  gdrauet  ©in  gcttfeliger  unb  gelehrter  SERann 
ertehlet,  roas  er  tu  feiner 3eitmitteinen3(ugen ge- 
lten habe,  in  bitfen  3ßorten ; “©s  finb  nod)  etli- 
„che , ferool  in  Stjrien  nie  anbersroo,  roeitbe  »on 
r^^inbbeit  an,  bis  in  ihr  hehee  ^Iter  ein  mäßiges 
„unb  ftilliS  ieben  gefi'hret  haben,  unb  ihr  Jf)iTj 
„auf  bie  'Vefrad)tung  himmlifd)erX)inge  geroenbet, 
„ben  ifib  aber  getroungrn,ba§erunt'Tthanig  fepn 
„müffen,  unb  im  übrigen  ihren  ©Ott  mit  fobge« 


„fangen  gepriefen.  Diefe  haben  ihre  ©emein* 
„fd)aft  unb  Verroanbfehaft  mit  ©Ott  baburtf) 
„erroiefen,  inbem  fit  ju  ©Ott  gebetet,  unb  »er- 
„fd)affet,  ba§  Die  "iobten  roieber  lebenbig  roorben 
„finb.  ©3  finb  aber  feine  fabeln,  roas  ich  fage, 
„»iel  roeniger  roicberhole  ich  etroas,  bas  »or  tan- 
„gen  Seifen  gefhehen  fe  »n  möchte,  fonbem  c«  ifl  ein 
„wunbtrroerf , bas  tu  biefer  Seit  gtfehehen  ifL 
„3ch  felbfl  habe  einen  alten  SRann  gefehen , ber 
„überaus  fromm  unb  ©Ott  fehr  lieb  roar.  9Rit  bie- 
„fern  roar  ein  geroiffer  ^(cf  ermann  befannt,cin  guter 
„einfältiger  ?Ölenfeh,  ber  nur  einen  einjigen  ©ohn 
„batte.  5Rit  biefem  tarn  er  oft  tubem  alten  9Jlann, 
„fud)te  fid)  be»  ihm  im  ©Uten  ju  erbauen,  unb 
„brad)te  gemeiniglich  etrea«  »on  feinem  Tieferbau 
,4nit.  Sflicht  longe  hernach  gefchah«  eS,  bo|  ber 
„Änabe  in  eine  fchroert  ^ranf^it  fiel,  unb  ftarb. 
„*Der  Vater  nahm  ben  tobten  ieichnam,  legte  ihn 
„in  einen  jCcrb,  beefte  ihn  mit  'Blättern  ju,  unb 
„gieng  Damit  ju  bem  Tilten  hin.  Tlls  er  nun  ju  ihm 
„fam,  fchte  er  fuh  bei)  t'hm  nieber,  rebete  etrooS 
„mit  ihm,  unb  gieng  enblid)  roieberum  hinroeg, 
„nathbem  erben  bebeeften  Äorb  Da  gelaffen,  unter 
„bem  ©chein,  als  roenn  etroan  ISkintrauben  brin- 
„nen  roaren.  5>a  es  nun  Tibenb  roorben,  unb  ber 
„Tllte  fein  ©ebet  »errid)iet  hatte,  beefte  er  ben  Äorb 
„auf,  unb  fanb  an  flatt  ber  Xraubf  n boS  tobteÄinb. 
„©r  »errounherte  fith  billig  über  baS  Vertrauen 
„biefes  Vaters,  erhübe  fein  ^)er|  |u  ©Ott  im  ©e- 
„bet,  breitete  fith  barauf  über  ben  Änaben  aus,  unb 
„fiunbe  nicht  eher  ba»on  auf,  bi«  er  ben  Änaben 
„roieberum  erroeefet  hatte.  ®a  er  if)n  benn  alfo 
„roieberum  lebenbig  ;u  feinem  Vater  fd)icfte„  r). 
Unb  ber^flalt  rouften  bie  lieben  T(ltenbas©pem« 
pel  ber  ^rorheten  im  ©lauben  nachiuthun ; roft 
ein  gelehrter  wann  baoon  roohl  unheilet  0.  , 

13.  Von  ben  T(po|feln,  unb  fonberlich  ^etr» 
unb  ®aulo,  i|l  bie  ©ad)e  aus  ihren  ©efd)id«en 
offenbar,  benen  nachmals  bie  opc|lolifcf)en  9Ran- 
ner  auch  in  biefer  jfraft  nachgefolget  finb.  ®ie 
benn  »on  bem  gottfeligen  jünger  johaanis,  bem 
|)apio,  befonnt  genug  iff , bag  er  unter  onbem 
5Bunbergabcnaud)biefebe^euget,  ba§  fie  tu  feiner 
Seit  im  ©d)t»ang  gegangen,  bafi  bie  ©laubigen 
lobten  auferroeefet  haben  »).  SRathmals  fehlte 
es  auch  nicht  an  bergleid<en  ©pempeln : Tils  man 
etroa  unter  anbem  »on9Racan'o,bem®gi)pter,  lie- 
fet, bafi  er  mit  einem  Ungläubigen  in  ©treitgera- 
then  über  ber  Tiuferjhhung  ber  lobten,  unb  jube- 
Tiaa  aa  3 ren 


CjOOoIc 


•)  Vid.  Sttmtnui  lib.  I.  c.  10.  et  lib.  II.  c.  t).  lib.  VI.  c.  ig.  *9.  Sttrttti  lib.  I.  c.  if.  nttffnm  lib.  I.  c.  9.  II.  *.4.  p)  bt- 
a««,lib  II.e.;7  ttbufiUuihh  V.c.7.  q)/.««., lib. II. c. eg.  r) .,*»»,« G«4», lib. »du.  Theophraftuin  de 
Aaimzluunorulic.  •)i’/^«aaeriiudcOoniiMirac.EccLc.  V.n.u.  i)£«y,i,a,  lib.Ul.c.39. 


Ton  fccn  fontcrbarcn  ITunöcrgabcn  bcr  erftcn  (Tbrit^cn. 


tcn  '25e»ci8  alsbalb  roirflid)  einen  Xobten  erme^ 
(frt  ^be  11  )•  roeniger  rübinrt  man  wn  ei 

nein  ^uffeber  ju  Timiodua,  mit  D^afmen  Jacobe, 


unb  barüber  gc(!orbcn.  ©iefen  na^m  bie  ®^utf« 
in  eil,  unb  legte  i^n  bcbbiefes  X>enfmabl  ©terja. 
ni,  rooraiifn  nicbt  allein  roieber  ouflcbfte.frnbtm 

^ ^ ^ - ft-  ^ i ^ ^ f . - ^ • 


melcbcr  biefee  an  iinterfcbieblklien  errm'i)cn,  unb  oueb  unbefebatiget  barjlunb.  ein  nnberer  wr- 


bie  iobten  in  bem  97ame n 3efu  ebfil^i  eriwefet  |lorbcner  Änabe  nwrb  eben  babin  oon  feinem  <Ba. 
hat.  Unb  rote  fonften  9)Jartino,  bem  'Bifdiof  ju  ter  getrogen,  unb  no^  oiclem  0cbet  unb  Rieben 
XourS/  fetir  »id  ^unbennetfe^ugefebrieben  roir»  lebenbig  roieberum  binroeg  genommen,  ^nbe« 
ben,  aifo  fiigenaud)  bie  ©iribcnten  non  i§in  au«,  ewmpel,  bicetbafelbtl»onbiefcmOrter.<eblt,n)ifl 
bafjerroirflidj'icbtc  erroeefet  habe  i)._  teonber«  id)  nid)t  eben  anfübeen,  fonbem  nur  biefeg  nin. 
lidiioirb  non  bem  befonnten  ®imbeiibäfcr  Spiri»  nern,  ba§  biefe  ^rfonen  bie  .^ülfc  bee  ^errn  in 
bioncfclgenbe  ®i(d>icf)t  erjeblet : eo  roar  biefem  bcmntbigem©ebet  gefutbet,  unb  feinegroeg«  auf 
9)lann eine 'Jo^ter,  mit  93amen3rene,gc(forben,  Aberglauben  ober  5jerbien)fe  ber  J^iligrn  fallen 
9]un  gab  fitb  einer  nad)  ihrem  5 obe  be 9 bem  33ater  bürfen,  roie  betnatb  »ol  in  ber  SXömifebeti  Äiti^n 
an,  tpelebcr  |agte,cr  batte  ibrein  geroi)leg‘Pfonb  auf*  gefdjeben. 
ju^ben  gegeben.  AI«  ftef)  aber  nidjite  bauen  fanb 

unb  ber  föknfd)  glefebrocl  fid>  febr  übel  babep  15*  niu§  ober  tiefen  ©eftbiebfen  onnotf)  et* 
batte,  aud)  b vbftc,  er  roolftc  jicb  ein  ieib  tbun,  roenn  iitbe  anbere  begfügen,  roorinnen  grjeiget  roirt,  ba§ 
fr  tag  ecinige  iiiebt  roieber  befämc ; nahm  enblicb  bie  SOlartprer  nicht  alleine  uor  anbere  bie  ©abe  lu 
her  Alte  bie|en93er!d)laguor:(£rgiena  511m  ©rabe  heilen  empfangen  gehabt,  fonbern  au^  uor  fi* 
feiner 'ioebter  bin,  rief  fie  bep  ihrem  Dramen,  unb  jclb)l  tiefelbe  uon  bem  Älfrrn  rrlanget  haben, 
fragte  fte  borauf,  an  rocld;em  Ort  im  .^aufc  fie  Slemlid),  ba  ihnen  bisrocilen  uon  ben  iprannen 
bae  5^fanb  bingeleget  hätte.  lOarauf  bie  ioebter  tic  3ungen  aue  bcin  ^»«Ife  gefebnitten  rourbfn, 
iuunberbarer'ilö»ifeibmantroortetc,unb  allegroag  hot  ib)ien  bod)  bisroeilcn  balfelbe  nbbt  fdiabtn 
nötbig  roar,  anjeigete.  93on  uielen  anbern,  rocldie  rönnen,  baß  fie  nidit  ungebinbert  gerebet,  roag  f« 
bie  tobten  rounberbarergBeifc  erroeefet,  zeuget  ein  geroollt  buben.  Denn  ba  bie  turannen  barauf 
anberer  inggemein  giro  3rcnao,  ben  roir  fdjon  ge*  umgiengen,  baf  bie  Jpciligen  ihren  ©Otf  nitbt  be. 
höret  hoben y).  fenuen  unb  preifen  füllten,  machte  ber  .^©rr  iftre 

14.  9locb  ein  ©pempelerroehnet  ein  öfter  ^n’llc  Anfcbläge  gu  gebanben,  unb  heilete  bie  gtlfüm* 


ÜSermifaber  bie  gonge  ©emeine  einmüibiglid)  feiner  geit  noeb  in  gonllontinopel  gefeben  ^be 
©0«  gebetet,  big  bie  ißertlorbene  roieberum  leben*  roelcben  uon  bem  Iprannen  .^(unnericb  bie  Bunge 
big  rooi  ten,  unb  fie  fomt  ihrer  Sruebt  Qlfo  uon  al*  gelabmet  unb  auggcfd)nitten  roorben,  glcldiiuoi 
lein  gebaben  unb  uon  bem  tob  fclbft  errettet  roor*  aber  noeb  gan  j uemebmlicb  reben  fönnen  ^).  'iöic* 
ben  7).  Ueberbig  i|l  auch  olg  etroos  fonberlidicg  feg  nennet  eiii  anberer  .^ifloricug  eine  neue  Art 
uon  ben  Alten  angemertet  roorben,  bog  aueb  bep  ber  'ilöunbcrroetfe,  bie  fafl  unglaublitb  fep,  unb 
ben  ©räliern  ber  Wlärtprer  bigroeilen  bie  tobten  gleicbrool  uon  einem  geroiffen  OTann,  ber  eg  felbfl 
roieber  lebenbig  roorben  roären,  nicht  onberg  alg  gefeben,  bejeuget  roerbe,roieaui  uon  bemÄanfer 


ctroo  jener  9)lann  ben  Anrührung  ber  ©ebeine  ©li* 
fä  lebenbig  roieber  oufifunbe,  at'.Äön.  ig,  ao.ai. 
go  erinnert  nod)  2?afiliuo  biejenigen  ©Itern  beg 
«iPunberroerfg,  fo  an  ihren  Äinbern  ouf  biefe  Art 


3uflinianofelber,be(ren®ortein  feinem  Codice 
alfo  lauten  :“2Bir  hoben  etliche  ehrrourbige  5Rän* 
„ner  gefeben , roelcben  bie  Bungen  ganj  aug  bem 
frOolfegefebnittcn  geroefen,  unb  benno<b  wn  ihrer 


gefebeben  roar,  ba  biefe  ncml^  nach  ihrem  tob,  ben  „9)farfer  erbärmlich  reben  fönnen,,  c).  (fg  mie* 
bem  (jJiabebeefOlai  tprersgnamog,  roieberum  auf*  berholen  aud)  anbere  ©efcbiditfdireibfr  biefeg 
frroectet  roorben  *).  2ii^guffiiuio  roifl  uon  bem  gßunber  ©Otteg,  unb  febreiben  fg  ber  «raft  beg 
Denfmabl  beg  heiligen  tetepbam  on  einem  Ort,  ^eiligen  ©eiflcg  m,  roie  einer  folgcnbcr  geiialt 
Auburus  genannt,  folgenbeg  Perficbcmjgin  fiel*  fdireibet:  “Der  Jjeilige  ©eift  gab  ihnen  boB  fie 
ner  Änobe  roor  ginberfeheng  auf  ber  ©alten  tm  „ft, 9 reben  fonnten,  unb  eben  fo,  roiefie  «uuor  c^e* 
gpielcn  uon  einem  Oöagcn  befebabiget  roorben  „rebet  batten.  aßerbicfcgnicbtgloubfn  roiH,^ 

iij  StttmtnU!  lib  III.  c.  I?.  x)  Idem  ibid.  et  VnoMtHs  lib.  I.  e.  7.  y)  Ru.fnni  lib.  I.  c.  f.  Eh  Uint  Mh 
llb.lV.c.i4.ctlu(luiuiiusLl.C.4»C3,fle.fV.^.i>r4/«.._  Afr,  «..law/rw. 


3.  dap.  T?on  5cil«n3f>«r2RranF<n,  2(uf^r^«t)ung^)^c(^o^^’n,  unb?\cfc«nnaci)?c.  743 


„gr^e  nod)  nad)  donflontincpd , fo  roirb  er  bnfcibfl 
feinen  »cn  ftnen  finben,  mit  SUamen  ?icparatum, 
«einen  Subbiflcenum,  brr  alles  c^ne Tin jte§  auS* 
i,gffpro(^en.  IDesroegen  er  audi  in  bein  ^aiiajl 
,,bee  Äapfers  3enonl6  fo6r  roe  «b  geilten  mirb,  ba 
J()n  fenberlid)  bie  ^apferin  liebet  uiib  e^ret,,  d). 
STled)  ein  onbercr  beruffet  fid)  gleichfalls  auf  baS 
3eugni^  aller  ^Jnfdnen,  bie  es  noch  ju  feiner  ßeif 
wfräftiget  batten,  wn  benen  esbiebamalsieben« 
ben  erfahren  fbnnfen  e). 

16.  S^ächfi  biefen  i(l  aud)  bas  (Epempel  bes 
SnärtprerSjtoniani,  roeld)er  mit  feinem  freubi» 
«cn  unb  »eitläuftigen  ^efenntni^  feinen  tnranni« 
Kbcn  «Richter  enblidbbabin  brachte,  ba^  er  ihm  bie 
Sunge  glatt  aus  bem  ^lalf«  fchneiben  lieffe,  unb 
jroarburcheinen  bierinnenerfobrnen  TIrjt,  bamit 
jü  fein  5Sctrug  bierinnen  Mrgienge.  ®a  mepnte 
er,  nun  mürbe  fid)  biefer  Gbt‘|te  ju  allem  bequemen, 
iwil  er  nicht  mehr  roiberfprechen  f 6nnte,  ^ aber, 
als  er  bie  Sereitfehaft  ju  bem  Oöbenopfer  er. 
bliefte,  bliefe  baffelbe  an,  nicht  anbers  als  ob  er  ei. 
nenb6fen®ei(lfebe.  Der  “iprannelachtebarüber, 
unb  fpottete  fein,  (agenbe,  ob  er  nun  nicht  reben 
»eilte,  es  jfünbe  ibmfrep,  ^ufprechen,n)aScrroolI. 
te,ba  er  ja  juoor  fo  »iel  ^abe  fdjnjaben  f önnen.  Der 
SRörtprer  ober  fienge  tief  ah  ju  feufjen,  fthn>e 
tie  Jroeifel  innmenbig  beftig  ju  ©Ott,  unb  peng  mit 
afleriCenounberungalfoanju  reben:  “2öer  pon 


«Id^riPorebet,  bemmangeltS nieanber3ungcn. 
«iJRan  barf  oud)  nichtfragen,  mit  roasporeinem 
«'5ßerf  jeug  bie  QBorte  formiret  roerben , ipcnn  ber« 
,,jenigefelb)fperfünbiget  wirb,  ber  bie  ®orte  gibt, 
„^ßjennersbepbltt»  fomup  auch  ber  SRenfehobne 

noch,  bap  er  ben 
„totaub  ber  SRatur  üiibem  fönne  f Da  er  hoch 
«feine  gegebene  Orbnungwiberuffen  fann,  ba^ 
„bie  SXebe  nicht  eben  eine  3P”9t  «di  erforbere.  Dte 
„©ottbeit,  toel^e  mir  in  bem  93ater  unb  ©obn 
„perebren,  batbiefeÄ»ft,  bap  fie  ben  ©tummen 
„biefKebe,  beniabmen  gnen  ^rtigen  ©ang,  ben 
,,'iauben  basSebbr,  unb  ben  lölinben  baS  ©eficht 
«geben  fann,,  f).  ^nbrre  ©pempel,  beren  nic^ 
roenige  in  ben  alten  SDlörtprerbüthcm  porfom« 
men,  loill  ich  nicht  roeitlüuftig  anfübren,  fonbern 
biefjßorte  noch  er.^eblen,  ipciche  j»cen  ^örtprer 
eben  bep  folchet  SSegebenbeit  foUen  gerebet^ben, 
unb  aifo  lauten,  tpiepe  an  ben  ungkubigtn  Ipran« 
nen  gerichtet  gcroefen ! “@iebe,  bu  ©lenber , bap 
„beine  ©Otter  benen  SRenfehen  nicht  geben  fonnen 
„obneßungen  ju  reben,  »eil  fie  felber  »eher  reben 
„nochbören  fonnen.  ©chaue  aber  uns  an,  unb 
„glaube  oon  ganjem  Werten  on  C^riPum , unb 
„la(fe  bich  taufen,  (b  roirft  bu  Vergebung  beiner 
„©ünben  empfangen«  r).  Dop  bcmnach  auch 
biefes  Pßunber  in  benen  erfien  ©emeinen  ge»ip  ge« 
nug  geroefen  Ip. 


d)  ViHtr  Vilctiißi  lib.  III.  de  PerfecuC.  Vandil.  et  PmIms  DUcenus  in  Odoicro.  e)  Gre/.r«.  M.  Hb.  III. 
Dialog,  c.  30.  f)  Pr*./fiiri»/ hymn.  IO.  de  CoroB.  g)  Ada  Vefon.ina  apiid  I.  Ue.  Ch^/ßetixm  P.  II.  Vc- 
Ibncion  p.  aa.  et  AUriyrtL  AJmis  Kal.  luL  Add.  de  aliii  idem  d.  Vlll.  KaL  Scpc.  et  d.  X.  Kal.  Mai. 


©a6  a.^öpitcl^ 

Sßoit  btt  «Kdtfpter  unbtfchdb  igtern  unb  unemppnblichtm 

3u|iant>  in  Der  3)^artcr,  wicau^tjon  Den  ©aDen  Der  man- 
c^)erlep  ©prac^en. 

0umtiiarieti.  ' 

^itIlneDipPnMi(Wtltker64tn«ncniMr©ßttrt04teflnffltiÄun68fft,  f«ttim'cbtbefau<5Jt<li(bIfit,  ftnbeniiur  U<> 
btricuguM  anttrer : . (frcmpcl  3cpannis  (fvangcliftä , tbarfnM : a.  nar  ^<t  dtrocifTung  ttS  gtmig, ). 

gtniflgtnu«.  Sriidbl  bteven ; SolDcarpi  If  crmpcl.  i(.  eines  Hnot>«nS,  anberee.  4.  Sie  nxlbcn  £b'eet  Ictcncn  ber  tPibrio. 
rer,  CBtanbini  £rcmacl,  t.  anbercr;  empfinbenncnigabernidiisoan  bet  ®!arter,  6.  aSDiinbergabt  mit  Sanfelt  lu  reben 
■arbcd)dnöibig|ut®ct(unbigungbc«ffi’onaeIil:  j.  BOttiBirbbaeubergefriefeit,  lüornidjtcnbieSlpcffet  gebunben,  fein 
bem  antnRIauktgen  gemein,  s.  locil  bie  VtebigtbtSffiBOrU  gemein  mar  5 6te  rebeien  veriiebmild)]  p.  war  eine  übernaiArli. 
dMnnbabi(liit»e0.ibt.  gniiianberSalsbaS  giubitrenj  10.  dunb  entgegen  ber  fOerieirruiig  bet  gpeacben,  n.  felgeie  auf  Mt 
auSgieffiingbeShhl-lSeileti  u.  itibrefcancbROcbin  ftlgenbtn  gtcnliS,  bis  fic  burcp  Unntu  unb  SabeloAigteit  RKidenf 
•erltre».  ij. 

I. 


tit..  ■, 


744 


7.2).  Pon  bfti  fonbcrbaren  tPunbcrgabcn  bcr  crficnCTbrin<n. 


_ §. 
7^3  u b«  .?>ci(un9  tw  Äranfen  unbSffyjäbig. 
fcn  gfbör«  ^roar  oud)  einiger  inalTcnblcje» 
nige  Oabe  bc6  .^Crrn/  ba  er  bie  ©einigen 
»on  Smpnnbung  ber  ©djincr^en  frei)  gemadjct, 
unb  fic  fcnfi  t>cr  ber  D.ualunbbem'^cbielbfrnaci) 
feiner  Qßcisbcit  beroabrec  Senn  ob  lool  bie 
SDldrtijrer  inOgcfamt  an  ihrem  ®eifre  bc9  ber  leib» 
lieben  Starter  nid>t«  empfunben,  fonbetn  im  ®e* 
gentbeilnoebbajubenböcbfri’n  ®rab  ber  Srcubig* 
reitinfid)  gefiiblet;mie  m»in  ben  le^en  Kapiteln 
be$  4.  ^ucbe  fatcfam  grfannt  haben ; fo  tnurbt 
ihnen  bod)  aud)  folcbeUnemptinblicbfeitbbioeilen 
an  ihrem  ieibemitgetheilet.  3n>arroarenbie(£hrü 
frengarni^tfo  järtlicb  geroöhnef,  bag  fie  eben  mit 
ber  SWartcr  »erfd)onct  <u  roerben  »erlanget  hat* 

. ten,tvcnn  fie  einmal  auf  ben  ^ampfrlah  nad)  bed 
jj(^n  ® iüen  gefrellet  roaren.  Allein,  eö  befun. 
be  C8  bie  g&tclidjie  Weisheit  nothig,  ba§  nad)^< 
f^frenbeit  ber  Umfrönbe  bicfre  ober  jener  aus  ge- 
n>i|T<n  ■jlbfubtcn,  unb  gemeiniglitb  i(ur  Uebcr5cu. 
gung  ber^»ben,ohne£mpjinbung  bcr©tbmcrien, 
ohne  '^trübni^  unb  plagen  »er  ihren  Hugen  bar» 
flehen  mu§te.  QSeIcbeS  aber  fie  nicht  allezeit  »on 
bem  SHartertob  befrepete,  inbem  gemeiniglicb  bie 
tpütenbe  ($einbe  nur  befb  grimmiger  auf  |ie  rour» 
ben,  unb  noch  htftiacre  ber  wlarter  unb  beS 
iobesauefonnenunb  »ornahmen. 

3.  Kus  ber  3<>hi  Ttpojlel  i(l  »on  Johanne 
bem  ®»angelijten  nicht  unbefannt,t»ic  er  unter  bem 
Äa»fer  IDomitiano  in  ein  fiebenbes  Öci 

geflccfet  n)orben,  unb  babc»  gleichrool  nicht  ben 
geringilen  ©chaben  erlitten  habe.  2ßcld,'cs  »ie» 
le  unter  ben  Eilten  glaubmi'irbig  befräfrigen,  unb 
noch  batu  fehen,  mie  biefeS  eben  bie  ®elegenheit 
unb  Urfache  geroefen,  bag  er  hernach  »on  bem  ti)» 
rannen  in  bie  Jiiful  ^athmoS  gefchiefet  roerben, 
barinnen  ihm  ber  .^(crr  bie  Offenbarung  geijeben 
bot  a).  ©onflen  liefet  man  auch  »on  3(ofcph 
fabas,  mit  bem  3unamen  3»fr/  roeldjer  mit  unter 
bie  ^poflcl  foßte  errodWet  roerben,  7lpo|l.  ®efd).  i, 
33.  ba§  er  einen  ^e^er  »oU  ®lft  ohne  einigen 
©chaben  ausgetrunfen  höbe,  roelchen  ihm  feine 
Seinbe  gegeben ; roie  ^apias,  ber  jurfelbigen  3eit 
nod)  gelebet,  melbet  b).  0jlan  roißjroar  aud) 
»on  bem  Soangeliflen  unb  Tlpoflel  roitfen,  ba]j  et 


I. 

ebenfaßs  einen  folchen  IBecher  »oß  ®ifrs  ausgci 
trunfen  foll  haben : X>aherocr  auchofre  mit  einem 
®echcr  in  ber  .^nb  unb  einer  Schlangen  barauf 
abgebilbet  roirb.  Kßein,  cs  finbet  fich  gleichrool  bej 
ben  urdlteflen  ©cribenten  nichts  hier»on,  rotld)c 
bod)  fon|l  bergleichen  'Gegebenheiten  na^  9Rcg. 
(ichieit  genau  aufge^ei^net  hoben,  unb  bieneurrn 
fhnnen  fich  nur  auf  ein  .^örenfagen  beruffen  c\ 
SS)ie  benn  auch  »on  feinem  lobe  nicht  eben  fö  ge. 
naue  Nachricht  i|l,  ba  auch  bie  alten  ©cribenten 
gebenfen,  ba§  etlidfe  gemetinec,  erfe»  nicht  roafr. 
hafrig  geflorben ; roeil  ber  JÖ(Err  3(lius  ju 
»on  Ihm  gefagt,  ba§  eS  biefen  nichts  angehe,roenn 
er  rooßte,  ba^  er  bleibe,  bis  ec  femme,  30h.  »i, 
32.  33.  d).  3ia,  einige  haben  gar  ba»oc  gehalten, 
er  lebe  noch  im  ^arabis , unb  roerbe  ein  ^cldu. 
fer  bes  f ünftigen  ®erichfS  feijn  0.  ®ieberuni  ei» 
nige  rooüen  jroar  jugrben,  bap  er  geflorben  je», 
ober  alsbalbroiebererroecfetroorben  f):  noelcheS  {u 
entfeheibenhieher  nicht  geh&ret. 

3.  Diefes  i(l  mehr  als  ju  geroif,  unb  bet  theu» 

ren  Gerheiffung  beS  .^rrngemöS,  bapi^rereiel 
biefe  ©nabe  »on  bem  .öSrrn  erholten , unb  fo  fie 
etroos  töbtlicheS  getrunren,  feinen  ©<hobenba»on 
gehabt,  SRare.  16,  ig.  ®eflalt  benn  auch  bie  al» 
ten  Husleger  ba»on  überhaupt  be»  biefen  ®orten 
dheitli  leugen,  ba§  eS  roahrhafrigunb  ofre  gefche» 
heil.  (£s  mangelt  uns  nur  an  benen  uralten  £mf. 
mahlen,  roelcife  noch  etroan  )u3eiten  lh^ph9locti 
unb  anbecer  »orhanben  geroefen,  bie  fich  oos* 
bn'icflid)  barauf bejiehen,  bap  bis®ort  ;^(ii  gar 
oft  beflätigct  roerben.  ®s  roüren  auth  ihwroiel 
unbej^bigt  erhalten  noorben,  ba  fie  ©ift  getrun« 
fen  g ).  ®icfc»aberroor  nur  eine  »on  ben  gering, 
(len  Xrten  bes  9)lartertobeS,  ben  bie  S“ 

überflehen  hatten.  ®ir  rooBen  aber  nun  ferner 
fehen,  roie  fie  gleichrool  auch  onberefchroere  lei^ 
nicht  nur  burdh®louben  unb  ®ebulbon  ihrer  ©ei« 
ten  überrounben,  fonbem  aud)  burth  rounberbart 
Jinberungober  .pinroegnehmungaßer  ©chmerfen, 
unb  burch  Gerhinbetung  ber  Utjachen  hie»on,  übet 
ihre  $einbe  möchtiglich  triiimphiret. 

4.  ®e(lalt  biefeS  flar  aus  ben  .^iflorien  ju  be» 
weifen  flehet,  bap  feh»  ofte  roeber  geuer  noch 

©chroerN, 


»)  TWBffiJWKj  Hb.  de  Prarcript.  c.  3«.  Hier»»,  lib.  I.  adu.  Touinian.  c.  14.  et  de  relcgaCione.  Idem  de  Ser.  Eccl.  c ». 
EmjtliMt  inChronicoac  lib.  III.  H.  E.c.  lg.  Qr$ßui  Hb,  VII. c.  10.  £»H4»ri»idc  Mort,  pcricc.  c.  3.  b)  Apud  £»- 
Jtbimm  Hb.  I V.c.  31.  c)  Vid.  Itach.  CMntrtnim  Vita  loh.  d,)  Vid.  Polycraiciap.  &</»ii«i»Hb.  III.  r.31.  ^mtn- 
juu  in  Pr.  CX'Vlii.  Serm.  10.  Augußm»i  Trafl.  114.  in  loh.  C4mttßßHs  Aiiflar.  nouilü  Bibi.  Pat.  I.  p 48?. 
e)  Ephram  Theopolitanii»  ap.  Phmium  Cod.  CCXXIX.  allique.  HyfttlitMKui  Mtrtyr  in  ücmonft.  .\mi- 
ehr.  ap.  Comhtfifmm  p.  40.  {)  Nurfimn  lib.  t It  £.  c.  }f.  et  lib.  II.  c.  4a.  gj  ThttfhUilmiCoauu.ti 
MarciXVLig. 


3.  dap.  Don  bcr  Ulartyrcr  unbcf<böbigtcm  unb  uncmpftnbli^xn  SufTanb  k.  74? 


©(bnxrbt,  iwbfrroilbtX^ifTf,  noch  anbert  Crco- 
nirni  tM0  grringfle  miber  bie 
btn  au$ri(^cn  fönittn,  loenn  c5  i^ncn  i'br  0c^> 
pffrgfbottn:  2(lfo,  bagfblcbeX)ing«,  bie«onben 
^nbfn@Ott<8  jurSXo^e  bedirnrntt  »arcn , t^re 
jtroft  unb  5Birfung  wtlieren  müflen , unb  bi*  ® e» 
fblbtrn  b*8  ^®rrn  nidK  (intnal  anta|len  biirftn. 
SSEtefitme  aber  bi«fe  mädKig«  SKegiening  ®0<t*< 
feine  5™d)t  g*(<baffet  bäfte,  fo  iwre  bieft 
lid)  genug  geroefen,  wann  bie  3«ugen3®» 
,H  eben  burd)  |bld)e  Wunbertbaten  unb 
<5d)icfungen  ibres  ®One<  |b  fräjtiglid)  gefldrfet 
nurben,  ba§  fie  a((e8  in  bem  iHamen  biefes  mdcbti« 
gen  i^rrn  roagten,  e8  gerietb*  nun  ,^um  iebcn  obet 
(umxobe.  0<>(I(en  fie  bur^  feine  iSunberbanb 
ben  ber  be|limniten  ©efabr  errettet  werben , fo  war 
ibr  SKubm  Wn  ber  ^erriidjfeit  be6  ^rrn  befto 

Srbflec feilten  fie  aber  bem  leibe  nach  umfommen, 
I waren  fte  auch  bereit,  ibn  mitbemaiierfcbnirrv 
lid)(ltn  'Job*  ju  preifen.  Damit  id)  aber  auf  fon» 
beti^re(£i:empelfomm^  fo  ifl  unter  ben  apofioIU 
^ Wldnnernberbeilige  Polpcarpuobawn  be* 
rannt,  bog  er  auf  bem  ©djeiterbaufen  »on  bem 


5.  Da§  biefes  ebenfaii«  mit  anbern  ^rten  bcr 
SWarf er  aifo  ergangen,  feben  rohr  autb  borau8,  weil 
bi*  wilben  ®ff<  b»r  ®ldrtBrergefd)onetba» 
ben,  wcld)*  fie  jerreiftcn  unb  fre|fen  ^fltcn.  & 
mu^  obn*  3 weifcl  fd)on  oft*  »or  ben  ^eiten^gnotii 
geftbeben  feon , weil  er  felbfl  foidjer  «pempel  insge- 
mein gebenfet,  unbaus'iegierbe  jur  9>larter  b*. 
förget,  es  mbtbt*  mit  ibm  aud)  aifo  geben,  ©eine 


Reuer  burcbauS  nitbt  berübret  werben  fbnncn. 
Denn  bie  glommen  umgaben  ibn  ^wor,  ober  nur 
wn  ferne,  unb  formirten  gitidjfam  um  ibn  berum 
einen  ®Men , bo^  fie  ibn  nur  gldn^cnb  maditen, 
ols  ein  ^wolb  ober  oufgeblofcner  ©d)ijffege(. 
©ein  leib  batte  barinnen  einen  ©d)ein  als  ein^ü> 
enbeS  ®olb  ober  ©über  im  geuerofen.  Di* 
Uraflebenbcn  empfunben  aud)  fo  einen  angencb* 
men  Öerud) , als  wenn  bas  f 6lllid)fle  iXaucbwerf 
ongetünbct  war*  h).  Sin  d?iiabe  warb  pon  feb 
nem3übifd)en  33aterln  einen  glüenben  Ofen  aus 
3om geworfen,  weil  er  mitanbembieiiberbliebe« 
nen  lörorfen  nein  ‘Jlbenbmabl  ber  natb 

bamaliget  ©cwobnbeit  genoficn  b<i(te.  (Sr  warb 
aber  nach  brepen  'tagen  oon  feiner  Wlutter , bie  ibn 
dngfllid)  fud)te,  in  biefem  Ofen  gan.^  ebne  ©d)aben 
Jii  jebermanns  iBerwunberung wieber  gefuiiben  i). 
S nictuofuo,ein'2(uffeber  jularocon,  unb  feine  bep. 
benDtaconi,(Sulogius  unbTlugurius,  würben  aud) 
um  ber  lebre  G.^ri|l i willen  jumgeuer  perbammet, 
fonmen  aber  nidjt  Pei  brannt  werben , weil  bas  geu* 
er  feine  Wad)t  Pon  ibnen  jurücf  bielte,  ungeadjtef 
bie  Jjenferebuben  fiei(;ig  <ufd)ürten , unb  ade 
SJliibe  anwenbeten , bamit  fie  nid)t  ^u  ©d>anben 
würben.  (Ss  half  ober  nid)ts , bis  bie  URdrtpret 
fclbfl  ium  ^(Srrn  beteten,  bag  fieponbenglam- 
men  ergriffen  unb  persebret  würben  k). 


5Borte  finb  biefe  an  bie  ® laubi«n  ju  ^om : “®e- 
nbet  bod)  ben  wilben  “ibieren  freunblicb*  SEBorte, 
,4>a§  fie  mein  ®rab  werben , unb  nid)ts  Pon  mef. 
„nem  leib*  übrig  laffen,, . Unb  ferner , ba  er  erfl 
bas®eb*t  barju nbtbig  aebtef,  bamit  es  ber 
julieffe;  “ISittet  bod)  ben  .^®rm  f^ür  mt'd),  baff 
»itb  burtb  biefe  ®*rfieug*  ®Ott  ein  Opfer  wet- 
nbe.  ISollte  (90tt,  id)  feilte  mid)  ergbben  an  be« 
«■ibi«««  / fci«  mir  bereit  fmb ! 3d)  wunfebe  outb, 
i,baff  fie  mich  halb  antreffen  mbgen.  ^^b  n>iü  fte 
i^ucb  reijen,  bamit  fte  mich  nur  halb  Perfd)Iingen 
rmögen,  unb  esnid)tmad)enwiem{t  etliiben,  für 
„welchen  fie  fubgefebeuet,  unb  fie  babero  nicht  an- 
jjoetaffet  haben,,  1).  DtefeS  trug  ftcb  auch  bep  ber 
SOdOrter  ber  .^il.  i^Ianbind  ju,  welcher,  ols  fie  auf 
ben  ©chauplabgeftellet  warb,  biegrimmigffen  16- 
men  felbfff  einen  ©d)oben  tbaten , aIfo,  bog  biefe 
milbe  'ibitw  gütiger  gegen  bie  lüJlenfchen  }u  ffpn 
fchienen,  als  bie  geitibe  felbff  mirflich  waren  m). 
®s  iff  aud)  permutblid) , baff  piel  anbere  SWdrtprer 
bergleichen  erfahren  hoben ; wie  etwa  jene  ju  SBi- 
enne,  pon  benen  ihre  lonbsleute  in  einem  '.Briefe 
bejeugen , baff  fie  bie  Wärter  febr  oft  ausgeffanben 
gehabt  n). 

6.  gemer  er  jeblet  einer,  was  er  felbff  gefeben: 
2IIS  ^u  'Ipro,  unter  bem  ÄopferDiocletidno,  etli- 
che  Sbriffen  aus  ©gnpten  Ponbcn.^epbcnbeffim- 
met  worben,  baff  fte  Pon  ben  wilben  tb'frtn  («■» 
rifien  werben  follten.  Ungcod)t  nun  bie  ^inbe 
bielBeftien  auf  bie  Wdrtnrer  los  bebten , unb  fie 
lange  3eit  bar^u  ausgehungert  batten , wollten 
bod)  bie  unpcrnünffigett  'ihicre  feinen  anrübren, 
unb  waren  ihrem  ©d)öpfer  geboifamer  ols  bie 
pcrnünftigen  Wcnfd)en.  Die  grimmignn  iBcr- 
folger  li.tlen  nicht  nad)  bos  unfdnilbige  'Bich 
reijen,  unb  fud)ten  unteranbern  einen  wilben  Och- 
fen  mit  glüenben  ®ifenunb©tachelnjum3omju 
bewegen,  ber  ober  glcichwol  nicht  ju  bewegen  war, 
aifo,  baff  jene  felbff  bie  ^lanbanlegenmufftni,  unb 
bie  Sbriffen  mit  bem  ©chwerbt  erwürgen  o).  ©0 
pcrdnberte  ber  .^(Srr  ber  Iffatur  bie  Zuneigungen 
feiner  Sreoturen,  olfo,  baff  fie  mit  eben  foldicm 
Qibb  bh  53„. 


h)  Fpibnia  SmcTnenfiimi  ap.  E*/eW*i«  lib.  IV.  c.  i?.  i)E«u/r,«/lib.  IV.e.^p.  k)  Pr»4e»/,iu  hynin.  S,  de  Cor. 
l;tpUi  Roman,  m)  üb.  VI.  c.  i.  nJIdcmlib.V.c.».  o)  üb.  VIII.  H.  E.  c.  7. 


747  7*  23'  ^'on  fonbcrbarcn  iPunbcrgabcn  bcr  crflcn  (Ebrifim. 


SCerbalUn  bfe  Unmenfd^nnacbbn'i(flfcb  bcfdjdm- 
t«n,  n)cld>einiJccm©rimmunb’lßütcrco  bie  al* 
itriirimmigflcn  93f|]ien  übcrtrafcn.  ©icrool, 
0(8  ob«i  gebacbt , bie  ^eiligen  SKdrtijrer  eb»n  bie* 
fc8nid)tad)fctfn,  fonbern  nur  mit  fitbtbunlictTen, 
mo8  b«m  .^t&rrn  bisfada  gefiel,  JnbcmfiejuüKem 
bereit  nwren,  roae  feine  .$anb  über  fie  befcbloffen 
^tte.  <£a  ijl  oben  in  bem  lebten  Sapitel  b<8  4. 
SöutbaauefMbrlid)  erroiefen  toorben,  ba§,  roenn 
olcid)  auf  ©Öttc«  bie  CEreaturen  ba6 

3bri0«beijbfr9)larterber  Spriflen  getban  faben, 
beimod)  bie  ^eiligen  iOlünner  0Otte8  oft  noenig 
ober  ni^t«  banon  empfunben.  S^Itbcs  billig  un- 
ter bie  EHJunberroerfe  09tteö  gejdblet  roerben 
mu§,  unb  hier  befd)rieben  roerben  foUte,  roenn  eS 
nid)t  bereits  ,)ur  ©nüge  gefebeben  roäre. 

7.  ®arum  roill  ief»  inicfe  pon  biefer  3(rt  be r gbttli- 
dKn  Wunbertu  einer  anbem  roenben,  unbfiirj- 
lid)  biejenige  iuiunberaabe  berühren . roeltbe  ben 
©laubigen  Pon  bem  J^0rrnaucb  Perfproeben  roar, 
nemlid) , bafi . fie  mit  neuen  Sungen  reben 
foUten,  0?arc.  16, 17.  ®ie0rfüUungbiefcr3u- 
fuge  jeiget  uns  ber  ^poftel  an,  roennerbcs  J^^n 
©iiaberübmet,  ba§  er  in  ber  ©emeinc gefetgec 
habe  unter  anbern  mancberlcy  Gpradben, 
I (Eor.  12,  28.  Ungleichen , ba§  in  ber  ©emeine 
einem  jeglichen  bie  cDffenbarung  beo  ©ejfieo 
gegeben  fep  jum  gemeinen  Hu^,  unb  un- 
ter anbern  einem  mancherlep  Gprachen 
ober  auch  bie  Gprachen  auoiulegen,  p.  7. 
10.  Iliefes  aber  roar  abermal  eine  büd)|hi5tbi^e 
unb  beilfame  ©abe,  inbembie3cugen30fuS4)ri' 
fli  in  olle  üßelt  ausgeben  muhten,  unb  baS  Smii- 
gelium  allen  Kreaturen  prebigen.  iU3eil  nun  nach 
ber  Q3abelifchen  93erroirrung  fo  piel  @prad>en 
enrfian^n  waren,  unb  bie  einföltiae  unerfabrne 
leute  feine  %i(icnfchaft  Pon  SRatur  in  ben  (Spra- 
chen biefes  ober  jenes  iBolfs  batten;  fo  fam  ih- 
nen ber  ®ei)l  ©öttes  burd)  biefe  ©abe  ju  Äülfe, 
unb  lehrte  fie  auf  übemaiürli^e  Tlrt  biejenige 
©prachen,  roelche  (ie  jur  93erfünbigung  bes  Sp- 
«ngelii  braudjtt n.  ©6  erroiefe  fidj  biefeS  gleichfam 
jur  ^robe  an  bem'Jagber^fingffen,  babie^ün- 
^r  mit  mancherlei;  Sprachen  bie  greifen  Ibatm 
©Ottesrebeten,  alfo,baheinjtber,  aus  roelchem 
Jaiibeerouchbürtigroar,  (ie  in  (einer  Sprache  hö- 
ren fonnte.  üßorüber  fie  fith  auch,  roie  leicht  ;u  ge- 
benfen,  heftig  entfahren  unb  irrerourben,  roeil  ih- 
nen bergliicben  noch  nidjt  befannt  roar,  als  ipol 
nachmals  gcfcheben,  Tfpofi.  ©cfch>  2, 4. 13. 


8.  ^>ie  EHotbroenbigf eit  bie|er  ©abe  bep  iBefeb- 
rung  frember  iQölfer  ^benbieTtlcen  fcbrrooblge- 
fel;en,  unb  oabero  ©Ott  barüber  gepreifet,  ferne 
grdfeEfnacht  baraus  erfannt,  unb  fid;  ;um©laubcn 
unb  ©eborfam  befb  (rüftiger  aufinuntem  lafKn. 
®enn  ji«  batten  pon  ihren  Vorfahren  gehöret,  ba§ 
biefes  nicht  an  bie  Tfpoiiel  gebunben  geroefen , fern- 
bern  pielmebr  allen  benen  ©emeinen , welche  in 
SSerfünbigung  bes  'IBorteS  betjen  benöthiget  too- 
ren.  5)cnn  fo  fügen  fie  bierpon : “ jil  benn  berÄ. 
„®eiff  etroan  nur  auf  bie  3roölfe  gejallcn,  unb  nit^ 
nauchaufbieübrigen?  iSlitnichten,fonbern  er  ifl 
„auchaufbieanberni2o.  fommen.  welches  benn 
»boher  beroiefen  warb,  weil  Petrus  bie  ^ehfagung 
n^celisbabeponfübret,  ba  fte  auch  ben  ^ne^en 
„unb  UJlägben  per^ilfen  roirb,,  p).  üöie  fie  benn 
oud)feIb|f  auSben0efd)ichten  ber  Tfpoflel  jeugen, 
bah  fie  alle  einmütbig  bei;  einonber  geroefen,  unb 
folglich  auch  biefer  0abe  mit  tbeilbaftig  worben  g). 
EJBie  benn  auch  anbere  biefes  gerne  gefieben, 
wann  fie  fchreiben : “ilöcc  ben  J5;eil.©eiflerfannte, 
„ber  warb Pon  ihm  plöhlid) erfüllet,  unb  rebetemtt 
„ben  Sprachen  ber  anbern  aller,  unb  nicht  allein 
„bie  120.  S>iefes  lebrete  uns  ber  ©uchliaben 
„felbfi:  ^ie  ^enfehen  haben  geglaubet,  unbfinb 
^etaufet  worben,  b^enben  J^eil.  ©eifl  empfon- 
„gen,  unb  mit  ben  Sprodjen  aller  ^ölfer  geie- 
„bet„r).  Unbroieberum:  “0s  hat  ©Oft  bamolS 
„gefallen  bie  ©egenroart  bes  ^il  ©eijlesaifban- 
„]u;eigen,  bah  biejenigen  mit  ben  Sprachen  ber 
„anbern  aller  rebeten,  welche  ihn  empfangen  bot- 
„ten  •). 

9.  ®ierool(id)  biefes  auch  Pon  (ich  felbflserffe- 
het,  roeil  bie  Tlbfichtfölcher  ©abe,  nemlid;  bie  pre» 
bigt  beS  Worts,  allen  ©laubigen  mit  ben  Hpofieln 

emein  war , unb  fie  olfo  au^  notbroenbig  biefeS 

errliche  Wittel  barju  mit  ihnen  gemein  haben 
muffen,  ©in  olterScribent  bat  Pon  bem  .Ö.Wa^ 
fbia  biefe  ©ebanfen,  baf  er  ,;roar  )u  bem  apefeU 
amt  nicht  gelanget  fep,  gleichrool  aber  ben  ^iL 
©eiflempfan«nbabe,  gleichroiebie^fpofiel,  unb 
olfo  auch  bie  ©abe  ber  moncherlfp  Sprachen  ). 
SUdthfi  bem  fo  ifl  eben  auch  aus  biefem  3wecf  btt 
mandberlep  Sprachen  ferner  ju  erfennen,  baf  bie 
heiligen  Wdnner  olfo  bie  fremben  Sprachen  gcre- 
bet,  baf  es  bie  Suhörenben  pernehmen  fönncn. 
Die  alten! ehrer  fchreiben  hierPon  folgenber  mallen : 
„©ntroeber  es  hat  (le  ein  jeber  in  feiner  Sprach* 
„gehöret,  olfb  baf,  jum  ©pempe  1,  jwar  eine  Stim- 
me 


p)j^-r^y-/-m»ihom.4.i<lAA  Apoll.  q)Idemibid.  r^4«x«/tlMuScrm.igS,(leTciiip.  •>UcmSerai.it^dr 
Temp.  t)anx*Jl»muLt. 


74? 


3.(tap.  Pon&cc  tnartprcr  unbvftfjöNgtcin  unbuncmpfinblic^cni3uflanb  x. 


crfct)ottet«,  «b«  ibrtr  »We  gtfbref  rourbtn,  in» 
yjtxm  bie  iuftaJfb  (inen  0<bal(  gab,  unb,ba§i4>0 
„beutlictKr  fage , viel  0timnien  aud  einer  gema(bet 
„tourben;  Ober  man  mu§  ba«  ®orf , fic  bbreten, 
„t>on  ben  folgenben,  rebenbmit  i6ren0pracben, 
^bfbnbern,  bag  man  alfb  left:  ©ie  rcbeten  mit 
„3ungen,  nemlicbmitber3ui^r<ri6ren,  baaifl/ 
„mit  g^ben.  3)enn  auf  jene  ^ife  nnirbe  ba5 
„<S)unbenverf  bielmebrb(n3ub6remal6  ben  9ie« 
ybenben  Jiufommen:  3"  bf<fem  le^en  SSerfianb 
«aber  bleibet  (6  berer,  n>eld)erebeten,  bie  auc^betf« 
ntoegenbecXrunfenbeit  befc^ulbigt  rourben,  o^ne 
^tueifel  barum,  roeil  fie  burtb  bie  ©itfungbrt 
n^eifles  ein  neue«  S9)unberreerfmiti(reniX(ben 
.»geigten  «). 

10.  00  mar  nun  attetfbiefe«  eine  übernatürliche 

unbg6ttliche(9abe,m(l(heau(h  ]u  übernatürlichen 
unb  geifhichen  SSerdchtungen  befh'mmet  mar. 
©ie  machte  auch  ben  ieuten  noch 
fehtn<unb?3crmunbern«,  roeil  fiefogarungelehr» 
ten  unanfehnlichen  9^<tfonen  bepgeleget  rourbe. 
iDicfe  roaren  bamit  augenblicflich  auegerüget,  fo 
halb  bie  9Jeth  erfbrberte,  an  biefem  ober  jenem  Ort 
ein  ber  göttlichen  SSJahrJeit  abjule* 

gen.  Unb  bahero  betrachteten  auch  bie  Alicen  nach* 
ge^nb«  biefcs  5Berf  nicht  anberö  als  eines  ber 
grogten®unber,  unb  zugleich  als  ein  unjerfrenn* 
licheS  ©tücfe,  fo  ^ur  ^fehrung  bet  ungläubigen  > 
unbfrembenSJölfer  etforbert  roerbe.  “Dosroo» 
,^en3ei<hen,  bie  fichaufbie  3eit  fehieften,  (urthei- 
„len  fie  hieben,)  benn  es  mugte  baburd)  ber  .^ieil. 
„(Sei|i  in  allen  ©prachen  ange^eiget  rorrben , roeil 
„boS  (Ebangelium  ©Oftes  auf bem  ganzen  (Erbbo» 
„ben  burch  alle  ©prachen  feinen  iauf  haben  roür« 
„be„  x).  Tlud)  fehten  ge  biefe  unmittelbare  Grafit 
©Ottes  gegen  ben  gleig  unb  bas  ©tubieten  ber 
SOlenfchen,  anjubeuten,  roie  ©Ott  nicht  oUe^eiton 
f)lcht  otbentliche  ^Wittel  gebunben  fep,  fonbem 
nach  feinem  ^SJohlgefallen  auch  bergle idjen Wijfen- 
ghaften  auljerorbemlich  ben  menfehlichen  ©emü- 
thern  bepbringen  f bnnte.  “IDie  ?Dlenfchcn  lernen  fo 
* ,g>icl(  iong  burch  bie  ©rammaticam  nnb  an* 
„bere  fünfte  faum  (ine  ©prache,  unb  reben  nod) 
i^r^u  nicht  unter  cinanber  auf  gleiche  7lrt.  Der 
i^eil.©«ig  aber  hat  biel  ©prachen  gelehret,  roel* 
„che  bie  tOlenfdjen  juwt  niemals  gerougt  haben. 
„Qöie  fann  man  biefe  Unroiffenheit  fo  langer  3tit 
„Ptrgleithen  mit  ber  plbhIichenSrtenntnig  fo  unter« 
rjehiebener  auslänbifcher  ©pradjen  y). 

11.  Stoch  ein  anber  SKerfmahl  ber  mannigfal* 


tigen  Weisheit  ©OtteS  fahen  ge  bep  biefen  ©a* 
fchichttn/  unb  ednnerfen  geh  jugicich  bergegh<hc* 
nen  ^erroirrung  ber  ©prachen  Mp  bem  th^rm  ja 
^b({,  i33.9)lof.ti,7.  noelche  burch  bie  95erel« 
nigung  bet  SOölfer  in  einem  ©lauben  an 
fum  roieberum  foüte  gednbert  roerben.  ®ie  ge 
baoon  ihren  ©inn  anjeiaten:  ^^leichroie  nach 
„ber©ünbguthbiegottlofe.^ffart  ber  'JRcnfthea 
„(inen  h<>h<n  Xhurm  roiber  ben  S^^rm  gebouet 
„hotte,  babaSmenfchlKh(©efchlc<htin  unterfchie« 
„bene  ©prachen  getheilet  rourbe,  bag  ein  jebe« 
„^oif  in  feiner  eigenen  ©prache,  unb  feines  boS 
„onbereoedfunb:  Tllfohat  bie  gottglige  Cemutf 
„ber  ©laubigen  in  biefen  mandyerlep  ©prachen 
„bie  ©inigfeit  brr  ©emeinen  »erfnüpfet,  bamit  bie 
,^ieb(  roieberum  fammlete,  roasbie3roietrachtjnr« 
„riflgn  hgtte,  unb  bie  ^rgreueten  ©lieber  beS 
„menfehlichen  (bcghlecht^ols  eines  ieibes,an  ein 
jy^aupt,  ©.^eifhim,  roieberum  ^ufammen  gejogen, 
„unb  bur^  boS  ^euerber  iiebe  tn  einen  einigen  hei* 
„ligen  feib  glei^fam  jufammen  gefchmeljet  roür« 
„ben„z).  Unbanberroeit:  “!Die9)lengeber3u» 
„h^r  rourbe  über  bie  neuen  3“"g*n  Mrroirref. 
,,^is  roar  gar  eine  anbere  ^erroirrung  als  jene 
„bbfein'iSabplon.  Senn  burch  jene  ^.rroirrung 
„ber  ©prachen  rourben  bie  ©emuther  »on  einan« 
„bet  getrennet,  roeil  ihre  Älugh«it  roiber  ©Ott 
„jWtte:  .^ier  aber  gcfchichet  bw  .^erroieberbrin* 
„gung  unb  iSereinigung  ber  .^lerjen,  roeil  ihr  ^leiß 
„@Ott  gefällig  roar.  Unb  roie  burch  jene  5ou 
„unb  Tlbfall  »on  ©Ott  gefchohe:  aifo  burd)  biefe 
,^ie  .^injuführung  ju  ©Ott;  bepbeS  gcfchoh« 
„burch  einerlep  *). 

12.  Sag  nun  ferner  biefe  herrliche  ^unbergabe 
ber  mancherlen  ©prachen  nicht  ben  Tlpogelnallei* 
ne  »erliehen  geroefen,  hoben  roir  fd)on  ou«  bem  S3e* 
roeiS  ber  311ten  gef  hen.  Sag  ge  aber  auch  nicht 
mit  ben  Shrigen  fcibiger  3eit  oufgehärct  gäbe , jei* 
gcnbie^öorte?)auli,  roie  ge  oben  angefuhret  roor* 
ben.  SBerlangenroir(Erempelba»on,  fogibtunS 
hie  tlpogelgrfchichte  felber  eines  an  bem  glaubi« 
gen  dornelio  unb  feinem  ganjen  .^ufe.  apojl. 
©efd).  IO,  45. 46.  S.nnbic  gläubigen  3uben  ur* 
theilten  eben  barou^  bag  biefe  iftybtn  bie  ©4* 
ben  bco  ^eiligen  (öeitleo  empfangen  hotten, 
noeit  fie  mit  3ungen  rebeten  unb  ®0tt 
hoch  preifeten.  ilßelches  uns  unter  anbem 
tiar  jeiget,  bag  biefe  ©abe  ber  ©prachen  auf  bie 
■ÄusgielTung  be«  .^xiL  ©eige«  nebeng  anbern  ge* 
folget  fe»,  unb  man  eben  auch  biefclbebabepoer« 
^bb  bb  3 ge* 


u)  Crei*r.  Kut.  Orxt.  44.  in  Pcntecoften.  i)  jlufußm.  Traft.  6.  m EpilL  lofa.  1)  CfriBm OintfiljmitMim 
Caiech.  XVU.  t)  Scria  it7-  de  Tenip.  a)  Cjt$lUs  L c. 


7. 23.  Pon  teil  fonbcrbflrfn  tfunbergaben  btt  crOm  iEOriflen. 


(If^müfie.fooftin  ben  apotlolifc^en  ob«  onbern 
Äinbrng  fcbidjten  errooljnot  roirb,  bofi  bor  ^ei(, 
©oi;lauffif  gefallen  ff  i>.  Qiisroeilen  oberrolrbe« 
bcc^  ausbriirflid)  bo}«  gefe^et : 3Bic  berten  w>n 
benen  neugetauften  i“  Sp^fo  cr^e^let 

bag  ber  ^cil.  ©cifl  ouf  (ic  gcfomnien 
unb  fic  mit  3ungen  gerebet  unb  getreifla* 
get  haben , nncgbeni  0aulu«  bie  Äänbe  auf  fit 
gelegt t,  Tlpof!.  0e feg.  19, 5. 6.  SRad)  ber 
biefe  herrliche  unb  nothjge  ©abe  unter  ben  ©lau« 
big’n  um>erbrüc1)l  ich  blieben:  5Bopon<umroenig« 
ften  bie  fiä‘'tige  ©efehrung  f««)ieler936lferin  ber 
®elt  3eugnig  geben  fann , ba  fonberlich  bie  apo« 
ft^olif^nWänner,  als©pangeli(len  bes  9ieid)f< 
g^ri|li3®fu,  inbielänberfitb^erjlreuften,  unb 
jur  Q3erf  i'mbigung  beflciben  biefe©nabe  brauchten. 

13.  ®e iterbin' gnben  roir  jroephunbert  3ahre 
nachff.^ri(li  ©eburteinj^rrlid)e«  unb  unoenoerf« 
lichee  3tugnig  bei;  3renao,  ber  eben  auch  aus  biefer 
©nabe,  ben  Rechtgläubigen  perliehen , wiber  bie 
Jrrigen  gellritten  hot.  3)enn  ba  er  au«  ^auli 
?5ßorten  1 Sor.  i.  einen  pollfommenen  Wenfehen 
bejehreiben  tpcilte,  fofehte  er  nad;benflich,  bag 
unter  anbem  biefe«  bar^u  gebbre:  “©ie  53oII« 
„femmenen  haben  ben  ^il.  ©eig  empfangen,  unb 
„rebf  n in  ollen  ©prachen  burd)  ben  QJe ig  ©Ofte«, 
,,gleid)n>ie  ^aulu«  felbg  rebef,,  b).  Unb  bamit 
niemanb  mepnte,  biefe  ©efhreibung  treffe  nicht 
mehr  unter  ben  Sbt'l^tn  ein , unb  bobe  mit  ben 
apogolifchen  ffKdnntmaufgebbret,  jo  beruffeter 


geh  auebrücflid)  auf  bie  ©rempel  feiner  Seiten, 
wenn  er  aifo  fortfäb«t:  “2öir  haben  auch  »W 
„©rüber  in  ber©emeine  gehbref,  welche  bie  ©aben 
„ber  ^eiffagung  haben,  unb  burd)  bert  ©tig  al< 
„le  ©praegen  reben , auch  ba«  Verborgene  btt 
„Wlenfchen  offenbar  machen  jum  Ruhen,  unb 
„bie  ©eheimniffe  ft)Ottes  au«fprecf)tn.  VJelcher* 
„lep  5)lenfd)en  ber  'Äpogel  ©eigliche  nennet, 
„weil  ge  nach  t>er  9)litthcilung  be«  ©eigrt0eijh 
„liehe  finb„  c).  ^ie  lange  aber  nach  biegrS'it 
biefe«  unter  ben  ^ht<gen  gewähret  habe,  läifitt 
geh  nicht  fo  genau  begimmen.  ®iefe«  ig  wol 
aus  bem  lauf  fblgenber  Segen  überhaupnufeblicf 
fen,  bog  wie  in  anbern  ©eglogen  ber  ©nabe, 
alg»  auch  in  hiefer  bie  ^htigen  nach  unb  nach  vru 
treu  unb  fahrlägig  worben,  nnb  bahero  biefcibe 
meigen«  verloren  haben.  OBortu  nc^  fommen 
fei)nmag,  bag  man  unter  bem  äugerlicWR3«hl« 
ganb  entweber  bie  VJelt  fd)on  vor  ganj  befehrt 
gehalten , ober  boeg  ben  ber  »ermennten  ©eteh« 
rung  ungläubiger  V&Ifer  biefe  ©oben  niegt  not 
nöthig  gead)tet.  Sgan  gehet  nim  weniggen  au« 
2lugugino,  bag  er  .^u  giner  Sfg  alle«  vor  erfül« 
let  gead)tet,  wo«  an  bem  trgen9>gnggtaggechan 
unb  gerebet  worben ; inbemergemennet,  biegan« 
je  ®dt  g'n  nunmegro  völlig  juS^i^obcfe^et, 
bo  boeb  fo  viele  niegt  einmal  ben  ^Borten  nach 
Von  (E^prigo  wugten.  ^agero  nicht  juvenoun« 
bern  ig,  bag  unter  anbem  aud)  biefe  V3unba> 
gäbe  meigentgeilgverlcfchcn  d). 


b)  IrmtHs  lib.  V.  p.  ;4g.  c)  Idem  ibid.  d)  Vid.  Traf).  6.  in  Epifl.  loh. 


' 4.  ÄiöpifcU 

t 

aßpn3(uött£ibuiigt»ctS:tufel  btt)  htn  ergtit  ffhtifteit- 


©umniarien. 


/UötttidierllOitnberttialni^dNithWIteriDlenrdxniuaen  6nfati<  OTocJjf  tmb  OraaSimf'if.  J.  i.  ^nfummima 
V7  twOraoiftn,  7.  “Sttionani  3c«flni6,  anbere  I tralcldjcn,  j.  meutere  Scaoniff):  4.  tWerf liebe  Weretudjtc  uncet 
^tiiliane : f.  ©iefc  .«rafC  war  nat  flbHlicbee , bober  eine  aPunbersabe , 6.  raarb  ntebi  a#ber<  oI«  im  Warnen  WDtief  wf< 
riebCef.  3eiranibba»on  i 7.  mateinWeioei«  beiölaubentanffiOCf,  aucb8e»eiibie''eiibtii.  8.  Oereetcuf;!  ®eicigcn 
«.  Zyrglcieten  9B»nbetaab<baltf aiitomü«,  10.  Orfaeiat, iinbbie|ieeen?0latatir@re9DritH,  11.  öilarion,  u.  ncebmebe 
Cremref.  ij.  (rbridcnbeneaeBbicC^eracngcr,  14.  bie  beribmteffen  von  biefer  Oiabe;  ir.  aefebabealet  bnreb  ben  (8Iaubei- 
1«.  trbri»eiibraB.tenbae2e!*rn^e«Äreu|c‘.  17.  ?Bn»eilenÄe((tabenaucb!BuiibftbepbeiKn  »tibernb«  SBläeforer;  i|. 
S)i(b>[(b(@<)<n»cb  lange  Seit  gebauret,  enbUebabet  >.bgtnnmmen.  ly. 


ya  I* 

wirb  bem  wahrheifllebenben  Jefer  bag  bgfelben  ouf  lauter  .^ölfe  unb  ©rreffung  ber 
^ au«  biefer  furten  ©etraegtung  ber  götf«  armen  Wlenfchen  getielet  haben,  nochbem  bie  un- 
liegen  'ffiunberthaten  tunb  worben  gi)n,  enblicge.Varmhe  rjigfeit  ©£)tte«  geg  ouf  aß»  ®ei* 

f* 


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% 


4>  (Top.  Pon^luetrcibungbcrdi'ufcl  bry  erncndbrififn* 


749 


(f  föinfr  »om  ©afan  unb  btr  ©iinbe  wrbtrbtfn 
unb  geplagten  dreaturen  ang<nommrn. 

3mma)j|fn  biffolbe  fo  gar  nichts  mehr  alä 
bie  ©rlöTung  bcr  ?SRtn|d)« n aus  ibrrm  Sif nb<,  ta§ 

Sie  aud)  tbnm  ocn  leiblicbm  9l6(|^n  burd)  roun« 
imbäiige^anbgrtolfmbat.  Unb  babor©atan 
mit  f.’inem  bsUifd)en  ^ee r,  fo  fange  bie'lßcit  gcfian« 
ben,  niemals  unter  bcn  ungläubigen  ^epben  unb 
gilben  ge^äfeiger  unb  ma(^iger  gemefen,  als 
ebi-n  um  bie  3fit»  bo  €bri|lus  auf  (£rben  fid)tbar* 
üd)  getoanbelt;  feine  0raufamfeit  aber  nid)t  aU 
lein  an  bcn  ieibem  ber  SSefelTenen , fonbern  aud) 
an  ibrrn  0rclm  ausgeübet  bat:  b<>t  ber  J^(£rr 
3|vffus  tbeils  felber,  tbeils  burd)  feine  jünger  bef. 
fWbcn  ®afe  au<b  öulTerlicb  difo  <erfföret.  Qöet 
bie  geifilkben  unb  loeltlitben  Jrii)iorien  fclbi^er 
^tittn  mit  bem  übrigen  genau  tufämmen  bal^ 
noirb  fldrlid)  ftnben  unb  feWietfen  bnnen,  ba§  bo» 
mals  bie  böfen  0ei|ler  fcnberlitb  mit  Raufen  in 
bie  'iSkIt  ausgegangen  fenn,  alfo,  ba§  un^d^lige 
SöefelTene,  tauberer  unb  'Seufelsbanner,  örocula 
unb  bergleid)en  fitban  offen  Orten  beroor  get^an, 
bie  auch  benen  i|1en  nit^t  nenig  ju  t^un  ge« 
mad)t.  *00  roar  nun  0elegenbeit  übergnug,  bag 
ber  ^drr  3®f**s  feine  9)Jad)t  burt^  bie  ®erf« 
|euge  feiner  0nabe  enoiefe,  unb  feine  ^errlid)feic 
befbo  me^  effenbarete,  je  flörfer  bie  0cnjaft  beS 
unb  erfd)rocfenen  Slen 


Keinbes  benen  verführten 
jdjen  vorfam. 


id)  nur  etmas  insgemein  VonberUeber 
»inbungberOratulen  ober  llnnoertcn  ber  'Jeufel 
gebenfe,  mifi  id)  nur  folgenbes  rr)ehlen.  ^ie 
J^oben  pflegten  in  ihren  06hentempeln,  JJlännen 
unb  anbern  iöchern  in  fipeifelhafti^en  gingen  bie 
böfen  0ei|ler  unter  bem  Siomen  ihrer  ©ötter  um 
SXath  ifu  fragen.  ^Is  nun  Sh^fbis  in  bie  fSJelt 
geboren  n>arb,  begunten  biefelben,  nad)  glaubivür« 
tigern  bricht  ^er  beivöhrten  ©cribenten,  ju 
Ipcrfiummen  j).  einige  ausbrütf lief)  bar« 

bei)  meiben , fo  gab  ber  fogenannte  Tlpoffo  ober 
verlaroete  'Jeufef  biefeUrfa^e  baKu:“0in0bräi« 
nfd)er  ^nabe,  ber  über  bie  06ncr  ju  gebieten 
,^t,  befihict  mir,  biefes  .^uS  (tvefd)es  fein  06« 
^ntempcl  loar,)  ju  verlern,  unb  alsbalb  in  bie 
,>^lfe  |u  »eichen,, . ®obei)  bem  Äopfer  24u« 
guffo,  bem  biefe  ^ntmort  aefci)ehenfepn  fotf,  noch 
biefes  gefbget  »orben : “.^infuro  gehe  fliflf^roei» 
«genb  von  unfern  Altären  hinneg,,  b).  Sffatf) 


ber  foll  in  bem  'iempef  beS  2(poUinie,  )u 
J)elphis,  unter  bem  IDioeIctiano,  glefd)faffs  eine 
fold^  ^ntmort  gefallen  fepn,  ba  bie  ^epben  ftd> 
befraget,  »arum  bas  Oraculum  fö  gar  ftiffe 
fdiroicge,  oberboeb  nur  falfd)c  Tfntivorfen  ertheil«: 
«Die  0ered)t'en,  bie  auf  ©eben  »onbeln,  (»aren 
„eben  bie  dh>^iflen,)  fmb  bie  JQinberni^ , ba§  id> 
«nid)t  »ahr  reben  Fann,  bahero  fmb  falfd)e  ^nt« 
„»orten  von  bem  Drei)fu§  gegeben  »erben«  c). 
Da§  ober  biefes  Feine  erbid)tete  0cfd)id)te  ge»e. 
fen,  bc, zeugen  bie  alten  ©cribenten  flärlid)>  unt> 
fd)euen  fict)  nicht  »or  ben  Jjepben  beffen  ^u  geben« 
Fen:  3u  gefchroeigen,  bo§  auch  *•”  ijicpbc  felbfl 
ein  ganps  )5ud)  von  ber  ©oche  gefd^ieben  f^at, 
unb,  baß  bie  Oracula  bomals  gej<h»iegen,  fees« 
müt^g  ^Fennet,  ob  er  gleich  t>iel  ungereimte  Ur« 
fdthe  ht'tw'tfuthet,  welches  ohngefehr  go^ahe 
noch  (£hrW  ®tburtgefchehen  d), 

3.  Unter  jenen,  nemli^  ben  dhtifflichtn  ©cri« 
benten,  fagrt  auebrücFlid)  2(thanafiuo,  bah 
Oracula  in  (£gi)ptenaefd)»iegen,  bie05htnbilbec 
umgefaflen,unbbieQlbg6tteret)  ins  ©teefen  gera« 
then,  nachbem  dhtiffus  vor  ^erobe  bahin  ge^o« 
hen  e).  ^nbersroo  foget  er  freu  unb  insgemein: 
«fHlenn  haben  bie  OrodFel  bei)  bcn  ©riechen  unb 
«ben  ollen  'SölFcm  aufgehöret,  unb  wenn  fmb  fie 
«}u  nichts  »orben,  olsbabcr.^0rr  fichauflfrbcti 
„offenbaret  hat«  f).  Unb  »ieberum,  ba  er  bie 
4>>Äraft  bes  ©vangelii  preifet,  »ie  bie  S9len» 


fchen  von  bem  Dienff  bes  Jcufels  erlöfet  »or« 
ben : “53or  biefem  waren  bie  Delphifchen,  Do« 
«banaifchen,  iSöotifchen,  fncifchen,  Jnbifchen/ 
«0gpptifd)cn,  Sabprifd)en  OracFelvollerbetrügli» 
„then  ®eilTagungcn.  9lunmehroaber,nad'bnii 
„(£ht*ffuS  überall  geprebiget  roiiP,  hat  bi.je  iKafe« 
«repaufgehörchunb  i(f  fein  iJBahifagcr  mehr  vor« 
«hanben  e).  Die  Orocfel  fmb  verltummet,  und)« 
„bem  ihnen  burch  bie  3ufunft  30fii  Ch'’irfi 
„©tilifchroeigen  ouferleget  »orten,  unb  jie  haben 
„ihre  ©efangene  verloren«  h).  ©n  on^(Tet  be« 
rühmter  tfJFann  gebenFet  auch  biefer  ©athe,  unb 
triumphiret  gleichfam  barüber,  intern  er  bcn  Un« 
gläubigen  biefeS  vorhö't:  “t07an  höret  nun  f-  fn 
„®ort  mehr  bep  ben  ©ithbäumen,  (ba  bie  ^nben 
„ihre  ©ötter  auch  anriefen,)  feine  ®ei(|aaimg 
„bep  ben  Drepfülfen : ©S  roirb  feine  ilßahrfagc« 
„rin  mit i^obeln  unb  ©efchroäh  erfüllet.  Di«’©a« 
„ftalia»lrbverfch»iege'n  unb  fchnwigt  felbjl  fülle, 
93bb  bb  3 ‘ «fw 


a)ViiJ.  Em/iHms in ChronicoP. I. p.  tfl.  K/ee^i«r«ilib. I.H. E. 0.17.0» eonf.  CaßmbeniV.tete.\.  idii. Raron. 
film  fi^0»/MmipriimAppir.n.  Ub*  I.  H E.  inttio.  M'o:fium  Legion.  Memor.init.  M*rnä«m 

de  Vrrif«RcIif.Chr.p.742.  VfrgiÜHmVih.V^c.^.  b)Apiid,W<£fm  in  AtigtiAo  o lib.  II.  Vit« 

ConO.c.49.  d)£/M/«rri&MjinlibrodcDcfc^uOncuionim.  c)Li0.dcXneanut.Vfrb,Dom«  l‘}Idcmibid. 
^Ideinl.c«  hJVkaAintoiiiip.i^t«  > 


% 


75®  7«S*  fon&crbarcn  UJunbcrgaben  bcr  crftcndfcriftcn. 


pfte  i(l  Wo«,  unt)  twlllögct  n{d)t  mc^r,  fonbtrn  roirb 
„eerladKt.  3(po(io  ijl  fine  fnunine  ©äu(e: 
„Uap^iw  roirb  i^rer  Jabiln  roegrn  itur  bcflaact  i). 
^'HUebiefe^beiinurbirftronicbc  fomun  roei^ta^en, 
,^a||fieroürc(n  (liüfd)roeiäcn  niüiTcn,,  k).  2öie* 
btruni  ftbrcibct  nod)  ein  anberrr  »en  bicf«r©acb« 
in  qroijn'  ©croi^bfif  • b«>bnifd)rn  “iempcl 
i^mb  eingefaUrn , bie  (^^mbilbrr  finb  t)frän« 
„bert,  bie  ^ajrfagcr  fmb  burd)  bie  anfunft  bet 
j^iligcn  fi^rocigenb  0cmad)t,  ber  ©loube  ber 
„weiffagcr  au8  bem  SSogelgefcbreij  trifft  niclK 
„mcbr  ein:  ®cr  einige  3fame  ©Ottc»  i|f  unter 
,^0en  iQ&lfern  heilig.  Senn  ber  .^rr  ffebet  fei> 
^eiligen  be?,  bo§  er  ihnen  gcroi)Je  ^ül  fe  f^f« 
„fe,  roenn  fic  auf  ijn  hoffen  i). 

4.  Wtker  (d)reibef  bieferaui  ber  Erfahrung: 
„®enn  ber  'ieufel  jerfförct  •roirb,  fb  roetben  outb 
„alle  Siener  feiitre  ©d)retfen«  {erflhrct,  unb  ber 
„©(holl  ber  roiberroärtigen  Äröften  erbittert,  ba» 
„für  fid)  fonjl  bie  ^e^ben  entfehten.  latjct  uii8 
„nur  benten  an  bas  SRurmcln  ber  ®ahrfager, 
„unb  on  boS  unförmliche  ©eraufche  ber  tobenben 
i^epben,  ba^  oisroeilen  bie  ehrnen  ©öhenbilbec 
„mit  unocmehmlicber  ©timme  fuh  hoben  hbren 
„laffen,  unb  babble  gan^e  ^elt  be^  bem  gottlofen 
„©efange  ihres  ©öhenbien|fes  getanjet  unb  ge* 
„fprungen  hat.  S^unmehro  aber,  nad)bem(£hri* 
„fhis  ber  &©rr  geprebiget  roorben,  ifi  alles  un* 
„tergebrutrt,  jittert  unb  fchroeiget,  roeilbie  ©öttet 
„bet  “teinpcl  unb  ber  .^enben  ber  9!)tacht  bet 
„©laubi^n  ju  ihrer  ©träfe  unterroorfen  roer* 
„ben.  ©ie  roerben  burd)  ihre  ÜBerte  gequölef, 
„5erritTen  unb  gleid)fam  gebrannt;  ja,  ob  fte  uns 
, gleich  unfichtbar,  unb  unferer  BJaturunbegreiflith 
„pnb,  fb  roerben  fiebochburchbas  iJBort  gehalten, 
„geffraft  unb  Perjagt,  inbem  bieiSahrfagcr  ffille 
„fd)rocigen,  unb  bie  ‘iempcl  ffumm  fmb.  Unb 
„bnbur^  roerben  fie  jiun  ©erid)t  bereitet,  roeicbe 
>,Sßerbereitung  fehr  piel  hilft,,  m).  (Jin  Shtiff* 
iidjer  9^oet  rebet  aud)  gar  fein  hietpon : *‘Q3enn 
„baS  ^Isffarrige  3}o(f  (bie  3oben,  roiber  roel* 
„d>e  er  olhier  fc^eiber,^  ja  nicht  glauben  roiU,  fo 
„höre  es  boef)  bie  SJlacnt  bes  roütenben  Ungebeu* 
„erS,  roie  es  in  bem  bcfeljcnen  ieibe  fd)rep;t.  Set 
„Apollo  roirb  gcqudlct,  roenn  er  mit  bem  Siamen 
„Ghrifti  ßcfchlagcn  roirb,  er  fann  ben  Sonn. r beS 
„^erts  nid)t  ertragen.  ©0  Piel  ®unberroerfc 
„Ght'ft*  er;eblet  unb  gerfihmet  roerben,  fo  piel 
„©cijläae  bcfoinmt  er  mit  bet  3u”9«>*  ®>t 


„Selphifche  .^le  hat  mit  ihrer  Perbammten^nf* 
„roort  ff ille  gefchroiegen,  ber  ^poHo  regieret  feinen 
„Srepfu§  nicht  mehr,  unb  fein  iHkhrfaggr  f^ögt 
„bie  ©ibpllinifchen  '.Sucher  mehr  auf.  ^s  lit* 
„genhaftige  Sobona  hat  fein  SXauchroerf  Perloreg, 

„unb  bas  Perfiummte  ffumdifche  Oracfel  trauret,  ^ 
„ber  Jupiter  21mon  in  Ipbien  gibt  feine  2lntroort 
„mehr,,  n).  Unb  enblich  biefer  glaubroürbfge 
üOlann  in  folgenben  5öorten:  "®ohcr  ifls  fern* 
„men,  ba§  olle  Tempel  ber  ©ötter  pertilget  fmb, 

„unb  bag  ber  ju  Sobona  unb  ber  0orif^e,  roie  : 
„auch  alle  anbere  i2Berfffätte  ber  Tibgötterep  fHll* 
„fchroeigen,  unb  gan^  unb  gar  pcrffcpfet  |lnb„? 
Sarauf  erbenn  antrooftet,  “es  fep  burch  bie^aff  t. 

„ber  göttlichen  9)rebigtgefchehrno). 

$.  ©ine  fehr  merfroilrbtge  ©efthichte’^ben  bie  ' 
^Iten  aufge3elchnet,  roelche  fich  unter  bem  hepbid* 
fi^n  tapfer  3uIiano  jugetragen,  unb  alfb  er;ehlet 
roirb.  Siefer  .tapfer  (udKe  bep  allen  OroculiS 
Tintroort  roegen  bes  ivrieges  roiber  bie  Perfier, 
ben  er  porhatte.  Unter  anbem  fragte  er  au^  ben 
^pollinem,  ber  in  ber  93orf}abt  tu  ^(ntiochia  an* 
noch  feinen  ©ig  hotte.  Siefer  am  gab  ih<P  feine 
2introort,fbnbern  jeigtenurbiefes  an : “®s  rodren 
„etliche  Xobte  in  ber  Bfdhe  b^raben,  melche  ihn 
„binberten,  baß  er  nic^  antroortet  fDnnt^  Si^ 

„fe  muffe  man  pon  bar  erff  roegfehaffen,  fbbann  1 
„rooUe  er  fchon  jupor  fagen,  roas  gefci>ehim  roür* 
>4ibe„  p).  9fun  hatte  juporbes  3)diani  'Snibtr,  1 
©allus,ben  Uichnam  iSabpld  bahin  bepfegen 
(affen,  roorauf  biefer  böfe©eifl,  ber  bafelbff  häufe* 
te,  alsbalb  anfieng  fh'lleju  fepn,  unb  fich  burch  bie 
hdufigen  Opfer  unb  9iaud)roerfe  bes  Giuliani 
nicht  beroegen  lie§.  Ser  feib  bes  {KdrrpretS 
»urbe  jroar  auf  i^fehl  beSÄapfirtPon  ben  ©ht^* 
ffen  mit  groffen  ^uben  unb  'Iriumj^  hb”Pt9  9** 
tragen,  roelche  bie  .^raft  ©OtteS  gegen  bie  befen 
©eijler  babep  rühmten : ^iber  gleich  barauf  jünOt* 
tebas?BetterbiefeS©öhenhau8  an,  unb  »erllör^ 
tc  alfo  bie  ©tdtte  g).  jeh  roiß  nicht  roeitlduf« 
tig  erfehlen,  roos  man  pon  bem  heiligen  Ihoma 
Porgibt,  roie  er  nemiich  Pon  ben  .^ben  in  ben 
“iempel  ber  ©onnen  geführet,  unb  ihr  'Silbni^ 
antubeten  befehliget  roorben.  ©r  habe  aber  auf 
.^ebrdifd)  ;u  bem  roahren  ©Ott  gebetet,  unb  bar- 
auf bem  böfen  ©eiß  geboten,  ba^  er  fein  'Silb  jer* 
brc^cn  jöllte:  ®ie  benn  oud)  alsbalb  bas  ebene 
^Mlb  roie  Üöaebs  (crfchmolfcn  rodre  r).  21uch 
übergehe  ich,  roas  (Tiartjaljo  in  berihm  jugefchrie* 


i) C;rix«nM< NjUMCrH», Orit. 47.  k)IdcmOrat.?9.  I)H//«r;«,inPfjIm.n7.  ml W/V^n'*, i« PC S4.  n). 
diur/M.  A|<oili.a(lii.  tiid.  o)  lioiu.  4.  de  Land.  Pauli.  p)7'Ar«d<r//iuiib.III.  H.  ILc.p.  p)  Sttf- 

me/iHj  Ub.  V.  c.  i|.  19.  StcrMti  lib.  IIL  c,  i6.  Ejusrim  lib.  I.  c.  i(S.  Rußmm  lib.  I.  c.  3}.  r)  iiilmu. 


4.  (Top.  Pon  ?tuötrcibung  t»cr  (Teufel  bcp  ^cn  crflcn  (Ebrintn*  75* 

benen  ®piftel  »on  fid)  felbfl  fc^rcibet , bog  et  im  7.  ©enn  bie  roobren  Sbriflen  öetrldjfcfen  bie« 
jjtomen  Sbrifii,  ben  bie  ^üben  gefreu^i«  fe«oUe6inbem97Qmen©Ofte«unb5^uSbri(H, 
flof,  bie  bofen  ©egtet  9e^n>un^en  ^abe,  ous  ben  niebt  ober  auf  onbere  2ßeife.  ®icje«  fönnenwit 

^ ©ö^nbilbem  ju  lueitbcn , borinne  ge  betrüglidj«  bego  gciuiffer  glouben,  roeil  (id)  bie  uroltegen  ©eti« 

! Jintiportcn  ihren  Tinbetern  gegeben »).  Dcrglei«  bentcnt)orbcn^ei)benbütQufbeniffcn,  bie  eö  ou(§ 

d)en  etroo  oud)  »on  ben  betjben  Tlpogeln,  ^ubo  nid)t  leugnen  tonnten,  roeil  ea  bie  Srfobrung  fofl 

^habbüo  unb  @imon  von  (£ana,.i»ilige|ö^tn>er«  tiglid)  nid)tanber8  gab.  ©internal  jene  an  tiefe 

ben  t).  fo  fretimüthig  febrieben;  “36r  tonnet  ja  biefe« 

6.©omohlabctunbgeivigaIabieb&fen  ©eiger  »toraue  fe^n,  ma6  vor  euren  ^ugen  gefebiehet. 

(ierinne  bet  Äroft  3®fu  ®hri|^i  «veitben  muffen,  ,,©«  haben  ja  viel  Chrigen  in  bet  ganjen  ®clt, 

nad)bem  er  gd)  auf  bet  ©rben  audig^barlicbin  „unb  in  eben  biefer  ©tobt  (9{om)  fe^r  »iel  ^efej* 

glittlitber  9Ra^  > f°  ®<>hl  hat  er  auch  „fene  begehet,  »onn  ge  ge  burd)  ben  Siamen 

jeinen  ©laubigen  biefe  ©eroolt  gegeben : üßic  er  „fu  Sh**l^'/  t'tr  »"ter  ^ontio  9^ilato  getreugget 

' gibg  feinen  jungem  fprad):  «iebe,  «d>  fic«  „roorben,  bef(bt»6rcn,nwl(benfbng  webet  bie 'ieu. 

be  <u(b  ©ctralt  )u  treten  auf0djlangcn  unb  „felabannerno^  onbere  '.&efcbw6rer  haben  helfen 

r 0forpioncn,  unb  ouf  alle  tHatgt  bco  5tin*  „tonnen,  ©ie  fohren  autb  notb  bamit  fort,  ge» 

. beo;  unb  niegta  foU  rud>  fdmben:  ®ie  er  „funb  )u  matben,  unb  bie  böfen  ©eiger  »on  ben 

oud)  ttorhero  ben  ©oton  old  einen  iSlih  »om  „ieutcnauajutreiben,,*).  3a,  bie  Chrigen  waren 

^tmmel  ^rab  fallen  gefehen.  tue.  10,  ig.  iQ.  Unb  ber  ihnen  mitgetheilten  fJBunbertraft  mit  cinan» 

. freplit^  war  biefe  ©ewalt  nid)t  menghlkg  ober  ber  fo  gewig,  bajaud)  bie©olbatenfol6ebraud>» 

natürlid),  fonbern  mugte  »on  ber  ^unberhonb  ten,  unb  benen  .^epben  '{roh  boten,  ge  foUtennut 

bei  @d)&i>fer6  gibg  tommen,  weil  biefe  mächtige  fol^e  'i5rfegene  barbringen,  unb  feben,  ob  ge  nicht 

©eiger  teiner  Creotur  wiber  ihren  5Dilien  unter»  würben  über  ge  gegen.  Denn  gefprad)en:“laf» 

^ thongnb.  ©6  rühmten  gd)  auch  bie  wahren  <£hri»  „fet  nur  einen  h^tommen,  »on  bem  man  gewig 

gen  ottein  ber  göttlichen  Äraft  toben,  wenn  ge,  ,,»ergd)etf  ig,  bog  er  vomXeufel  befegenfep.  ©0 

|um  Stempel,  fprachen:  “®ie  follte  nicht  tiefer  „bolb  ihn  ein  Shrige,  er  gp  wer  er  wolle,  nur  wirb 

„idemig  ber  Sht'ffl'tben  ^^ieheit  unb  ©tonb»  „reben  h«ilgn,  wub  tiefer  ©eig  fo  Icicbt  nach  bet 

i^ftigteit  am  angänbiggen  firpn,  tag,  wenn  er  „Wahrheit  betennen,  bog  er  ein  'Teufel  fep.  Denn 

•giur  »lägt,  bie  ^n^e  ^acht  ber  böfen  ©eiger  „ge  untergehen  gd)nicht,ben  Shrigen  etwas  vor» 

„meid)en  mug?  ^egd  ig  ^ieheit  aud  ber  „tulügen.  ©inb  ge  aber  ©ötter,  worum  lügen 

„himmllghen  ©d)ule.  wenn  ein  ffh*'g*  ®öt*  „fw  benn,  unb  geben  geh  »er  'ieufel  aus?  5ba>jJ<* 

verleugnet,  unb  reinen  'Teufel  »on  neuem  )u»  „ed  borum,  weil  ge  und  gehorchen  wolien?  ©0 

»jägf,  fonbern  bie  eilten  austreibet,,  n).  ©ben  „gnb  ja  nun  eure  ©ötter  ben  ©hi^igen  unterwor» 

baber  worb  ed  vor  eine  ^unbergabe  geachtet,  „fen.  ?lberbicferBwangunb©ewalttömmtba» 

tpcil  ge  bie  Unglaubigenvor^felbg  nkhthatten,  „her,bagwir©h>'igum  nennen,  unbihnen  onbeu» 

»iebenn^ugtnue benen 3üt^iu  feiner Beitaudij  „ten,  was  ge  noch  instünfeige  von  ©Ott  burch 

brücfiich»ormirft,baggegthumfongbemüheten,  „©hrigum,  ihren  iKichter,  fu  geworten  haben, 
bie  ieufel  aud3utreiben,  weil  geed  in  bem  Sgamen  „©olchergegolt  müfgn  ge  ben  ^'ned)ten  ©Dttcd 

• ihrer  9>rophtten,  Seichter  ober  Könige  thun  woll»  „unb  ©hrigi  untertl^n  gpn , intern  ge  ©hf*g“n* 

leir  x);  ober  wenn  ge  ja  gchbergleichm  unfergün»  „in  ©Ott,  unb  ©Ott  in  ©htifto  fürchten.  ©0 

ben,  g)  thäten  ge  ed  nach  ber  .^ben  ®eife,  unb  „fallen  ge  alsbolb  auf  bas  2(nbenFen  unb  Htu 

mit  mancherlep  ®efd)wörung  unb  ©aufelwerf,  „febouen  bed  höUighon  Seuerd,  wenn  wir  ge  nur 

^nben  unb  fKäuchemy):  hingegen  »errichte»  „angreifen  ober  anhoudpen,  unb  mügen  auf  uit» 

fenedbg  ©hf^g*"  na^rucflichen  ^»  „gm  '.öefehl  wiber  ihren  ®illen  unb  mit  33er» 

fehl,  welchem  bie  unreinen  ©eiger  aldbaib  nad>  „brugaudbenSörpern  weichen,  intern  ge  geh  faß 

bem  ®ilien  ©Otted  gehorchen  mugten.  Dabero  „vor  eurer  ©egenwart  gheuen  b). 

warb  es  nun  unter  ihnen  vor  “ein  flßerf  ber  hoch* 

„gen  ©ewalt  unb  einer  ungemeinen  ©nabe  gehal»  8*  & ig  biefe  3Q3unberfraft  benen  ergen  ©h*(* 
„ten  z).  gen  g herrlich  unb  wichtig  »orfommen,  bog  ge  fo 

gar 

f) Epift. n.  sd ThoIoltncM.  t)  AtJUt  Stij’/nütu inVit.  ApoRt  U)  Tttfußi4».  iih.  ie  Anim»  t,  t.  Hhfi'inut 
DiaLc11mTryph.pag.191.  yjibilp.s3).  g)t^P/‘’Aw.kna4a.ioMank  t;t<v^(»<i/4e«r{)r ApoLp. 35. 
b)  Trr/N£ia*«M  ApoL  cap.  a3< 


> 

I 

V 


7.S.  X?on  öcn  fonbcrbarcn  WunbcrgaBcn  bcr  crflcn  dbriflcn. 


ftar  ofte  gegen  bie  ^e^ben  bat>on  erroebnct,  unb 
Mbcrad  ju  einem  beweis  ihres  (ölaubens  unb  93or. 
»ugs  bei>  ©Ott  angeführet  h'thcn.  ©o  fd)reibet 
«bermal  dcrtuUianuo  an  bie  ^eoben : “Uns  ijl  al* 
„le  ©croalt  bcr  Teufel  unb  böfcn  ©ei jter  unferioor* 
„fen,  roierool  fte  noch  immer  ihre  ^artnäcf  igteit,als 
„bbfe  Unechte, unter  bieSurdjt  mengen,  unb  fitft 
„freuen,  roann  fie  benjenigen  ©(haben  thun  fön« 
„nen,»or  benen  fie  fich  fürchten  mü(fen.  9]ichfS 
„be^o  weniger  werfen  wir  fie  leicht  unter  uns,  wenn 
„wir  fie  ongreifen,  ba|3  fie  uns  in  ihrem  ©lenbe 
„nad>gebenmü|Ten.  3a,  fie  mütTenmiS,  wenn  wir 
, Jhtttn  nahe  f ommen,  aufs  höchl^e  flehen,  ba  fie  uns 
„wn  ferne  beftreiten,,  c).  TlnberSwo  hält  fr  bie« 
fes  ben  Ungläubigen  als  eine  groffe  ®ohlthatMr, 
bagfiebur^bte  ©brijlenfocftöon  ben  Teufeln  er« 
löfet  würben.  “'üÖer  wollte  euch  »o"  w* 
j^orgenen  geinben  erretten , bie  eure  ©emüthec 
„unb  ©efunbheit  »erberben?  3ch  wiH  fagen  »on 
„bemTInlauf  Der  böfen  ©eifler,  bie  wir  »on  euch  oh« 
„ne  ^Belohnung  auStretben.  2ßir  hätten  ja  ba« 
i,»cn  ?Kache  genug,  baß  euer  ©i|  benen  unrei« 
„nen  ©eiflern  leer  gelaffen  würbe,,  d).  ©in  an« 
berer  gebenfet  biefer  allgemeinen  QDunbergabe 
auch  gegen  bie  3uben  etlichemal  in  groffer©cwiß« 
heit:  “üöir,  bte  wir  an  3©fum  unfern  ^©rm 
„glauben,  ber  unter  ^ontio  ®ilato  gefreujiget 
„worben,  treiben  auch  nun  bie  böfen  ©eifter  aus, 
„unb  jwingenfie,baßfie  uns  gehorchen  mü)fen  «). 
„Durch  ben  SRamen  biefes  ©ohnes  ©Ottes,  bes 
„©rftgebomcii  unter  aller  ©reatur,  ber  »on  ber 
„Jungfrauen  geboren  unb  ein  OTcnfd)  worben, 
„outh  »on  eurem  ^olf  unter  ^ontio  ^äilato  gellt« 
„tenunbgeflorben  ifl,  unb  gen  .^immel  gefahren, 
„wirb  ein  jeber  Xeufel  befchworen , überwunben 
„unb  unterwürfig  gemocht,,  f).  Da  aud>  etwa 
benen  ©hrifien  ©chulb  gegeben  warb,  als  ob  fie 
bie  böfen  ©eifler  ankteten,erwiefen  ficeben  bnmit 
bas  ©egentheil : “©S  i|l  fo  ferne,  baß  wir  bie  t eu« 
„fei  »erehren  föllten,  baß  wir  fie  »ielmehr  burch  ©c- 
„bet  unb  lefung  beS  göttlichen  'IßortS  aus  ben  befef* 
-„finenWlcnfchm  »erjagen  f). 

9.  ®iefi^obcr  bte  unreinen  ©eifier  habe»  be- 
■jeiget,  befihrfil>«t  «n  anbererfebr  ortig:  “2Benn 
„wir  fie  bep  bem  wahrhaftigen  ©Ottbefchwören, 
„fo  weichen  fie  alsbalb,unbmütTen»onben  befeffe« 
„nen  leifaern  ausgehen.  Do  follte  man  fehen,  wie 
„fie  burch  unfer  «ßort  unb  fflebet  heimlich  gleich« 
„fam  gegeifTelt  »erben,  mit  geuer  geguälet,  unb 


„burch  «hf*  junehmenbe  ©träfe  gefoltert,  heulen 
„unb  fchre^en,  feufjen  unb  bitten,  auch  brfemten, 
„woher  fie  fommen,  unb  wenn  fie  weichen , ba  eS 
„biejenigen  felbfl  mit  anhören,  bie  fie  »erehren. 
,,©ie  machen  fich  auch  entweber  alsbalb  baiwn, 
„ober  gehen  auch  nach  unb  nach  h'i'ioeg,  nachbem 
,^er©laubebes.^atientenbafuhilft  unb  bie®na« 
„t«  beS  .^elferS,,  h).  SBelches  ein  anberer  fafl 
wieberholet,  unb  baS  ©ebet  }um  fümehmflen 
^ülfsmittel  febet,  bergleichen  wir  im  erflen 
pitel  »on  bem  2lntonio  häreten.  9loch  »iel  anbe« 
re  ©hrifien  halten  btefen  ^roeeß  benÄbgöttifchen 
»or,  unb  fonberlid)  »erweifen  fte  ihnen  nathbrüct« 
lieh,  wie  gleichwol  bie  ©ötter,  bie  fie  onbeteten, 
leibhaftige  ‘Teufel  wären.  X^n  fie  befenneten 
fich  eben  ben  ihrer  ?lu6treibung  mit  Flamen  ba$u, 
baß  ihre  Diener  babe»  fiünben;  welches  fte  ja 
nicht  f u ihrer  eigenen  ©chanbe  thun  würtKn,  i»enn 

Sie  nithtbarju  ge3wungen  würben,  inbem  man  fie 
•ep  bem  wahren  unb  einigen  ©Ott  befchwöre  >). 
Dahero  fihrieben  fte  nun  recht  an  folche  elenbeleiu 
te:  “©iehe,  es  ifi  ein  Xeufel,  ben  bu»erehrdl. 
„®enn  er  ben  Sfiamen  ©Ottes  unb  feines  ©hrifii 
„höret,  fo  erbittert  er,  unb  fann  fich  fuum  erhoim, 
„wenn  er  uns  auf  unfer 'Befragen  mit  3'ttem  unb 
«,3<>dtn  antworten  muß.  Ja,  wenn  er  ft^  aneintn 
„armen  SWenfehen  gehönget  bat,  fb  wirb  er  girei* 
„niget  unb  geplaget,  unb  muß  »on  feiner  Bosheit 
„ein  Befennmiß  thun,,  k)  ©nblith  gebenfet 
auch  ber  TfJlärtprerOinecntiuo  biefer  ©nabe,  ben 
©hrifien  »erliehen , wenn  er  »on  ben  hepbnifdjen 
©öttem  ju  feinem  SXichter  ftricht:  “©ie  felbfl 
„wifien  unb  erfahren  wohl,  baß  ©hrtfius  mächtig 
„fep  unb  noch  itbe.  ©ie  fchrtoen  unb  befennen, 
„wann  fte  burch  hk.£tafc  ©hrifii  unb  in  feinem 
„fRamen  aus  belneibem  ausgietricben  werben, 
„baß  fein  fchrecflichesdieich  ben  Ungläubigen  fehc 
„nohefep  I). 

IO.  Tin  fonberbaren  ©pempeln  mangelt  eS  fö 
wenig,  als  cs  uns  bishero  an  gemeinen  ^tugwii*" 
gefehiet  hat.  tfflir  haben  Im  erflen  ©!apitel  »on 
21ntonio  fihon  etwas  gehöret,  baß  er  biefe  ®un« 
bergabe  gehabt  unb  ofte  gebrauchet,  wooon  ihm 
»ieicglaubwürbige©ccibtntcn3eugniß  geben  m). 
Unter  anbem  hat  er  einen  jungen  weiifchen  »en 
ber  Befihung  eines  böfen  ©eifies  befrepet,  ba  fte 
mit  einatibcr  in  einem  ©chiffe  gefahren,  nachbem 
er  fo  lange  ju  ©Ott  barum  gebetet,  bis  er  ihn  erhö« 

ret. 


c) I- c. c. 3X.  d)Cap  vt-  e) Dial. p. llv  f)rbid  pr»4?.  (tr 0,,^,»« lib. Vtl. »du. CcIC 
n.  in.  h)  Oifrimui  de  Idol.  Vanie.  i)  Miituiim  Ftlix  Uäau.  LMilxniiut  lib.  II.  c.  |6.  et  17.  HU.  V.  c.  »a. 
K)  luliui  hUttmm  FirmicHi  lib.  de  Error.  Prof.  Rclig.  i)  PruiUniiiu  hynin.  j.  de  Coron.  m)  Vid.  poft  jüh» 
lujmm  SeirMts  lib.  L c.  17.  Rußmm  lib.  I.  c.  g.  Onjjcßtmtu  hoiu.  g.  in  Matih.  aliique. 


4.  (Tap.  Pon  Zluotreibung  bet  {Teufel  bep  ben  erflen  (Tbriften. 


m.  @n  anberer  ^ün^lliu)  rourbe  von  emetn  bö* 
fenC^ifferbörmlicb geplärrt,  unb  bf«t»egcn  »on 


(Ict  aber  mürben  bolb  non  ber  ^ungfrou  »erjaget ; 
baruber  ©tem  unb  bie  anbem  ©nroebnerfo  frob 

Pi^  ti-C.- rrt.'.pi  „ 


b«n ©einigen  ^ubiefem  ^iligen  SKanne  gebracht,  mürben,  bag  fie  alsbalb  eine  iiebe  jum 
SJiefer  hielte  lag  unb  Sllac^tßribn  im  ©ebet  an,  fhum  befamen  unb  ben  ©bbentempel  einrif» 
marb  aber  barauf  »on  biefem  wfeffenen  Jüngling  fen  g).  ©leiere  Äraft  hatte  ber  ^©t  nebenfl  an< 
bermanenangcfglien,  bagerfa|lju®oben  gefoi«  bem  bem  2ßunberthäter  ©regorio  »erliehen,  bie 
len  märe.  ^Intoniuofonnte^mbiefee  Ieid)tlid)ju  er  mit  folgenben  unb  anbern  groben  ermiefen.. 
guteh<»lten,  unb  geigte  ben  anmefenben  bie  Urfa»  ©inemal«  h'tlte  er  eine  3ufammcnfunft  unter 
«heonmitbiefeti^orten:“®;r5einbhatfid)au«  freijem .^immcl , unb  rebete  mit  bem  53L'lfau« 
i,grofjVm  ^erbrug  biefe  Kühnheit  genommen,  bem  göttlicgon  t^Qort;  unoerfehens  genge  ein 
nmeil  ihm  ber  .^llrt  befohlen  ^t  in  eine  bürre  Jüngling  habe»  an  ju  fd}re»en : ^‘Siefer  tehrer 
n@tdtte  ju  reeid)en.  Unb  biej^  2(nfaa  auf  mi<h  rfaget  bao  nid)t  »on  fich  felM,  fonbern  e6  flehet  ein 
nifl  eben  ein  B^MKn,  bag  ber  ©otan  auogetrieben  «anberer  be»  ihm,  unb  gibt  ihm  bie  'iSkrte  ein,, . 


n|fl  eben  ein  3ekhen,  bag  ber  @otan  auogetrieben 
•äfl„:  mie  benn  ber  Jüngling  gleich  barauf  2(16  nun  ber  .^nabe  )u  ibrngeführetroorben,  »er^ 
fclb^  mit  »emünftigen  ^rten  folcbe»  befräftig«  fitherte©regoriuo,  er  ^tte  einen  unreinen  ©eig 
ten).  ©ben  biefer  SHann  gieng  einflen  mitbem  oepftch.  $ieng  barauf  an  ben  Knaben  an  juham 


Tfutore,  brr  biefe  ©efehiebte  befbreibet,  }u  24leran> 
brta  »or  ba6  l^r,  unb  gehe,  ba  febrpe  ihm  ein  un« 
befannte»  ^ib  entgegen:  “ö  Wlann  ©Otte8, 
tgoarteboeb/  benn  meine  toebter  mirb  von  einem 
rgraufamen'ieuftigeguälet:  ^r,iehe,  bamiticb 
nnid)t  aueb  umfaQe  unb  »erberbe,, ! X^r  iJFflann 
fiunbfliüe,  unb  bo  man  bie'^ocbtertuihmbracb* 
(e,  grl  ge  mie  tobt»orihmnieber.  ©raberbetete 


fftUgbroeigenb  ju  bem  A©rn  3©fu,  betrehfte  etliche  ^raus  jiehen,  bie  am  merfroürbigilen 
baraufbenunrnnen©ei|t,  bag  er  »on  ihr  meicben  fepn:  ba  unter  anbern  folgenbe  geh  gnben.  ©in 


fieberte  ©regoriuo,  er  pätte  einen  unreinen  ©eifl 
oepgeb.  $ieng  barauf  an  ben  Knaben  an)uhaiu 
eben,  ban'iber  ber  ;^ungling»ermirrt  marb,  mit 
groffem  ©efebre»  mebefgel  unb  alle  3oiebcneini-6 
i&fe|Tenen  »on  geh  gab.  ^r  heilige  SRann  aber 
(egte  ibm  bie  .^nbouf,  unb  (UUete  bie  Unruh, 
ber  b6fe  ©eigenblieb  auefuhr  •). 

la.  9läcbtl  biefem  i|l  fag  feiner  »onbirfer©a« 
be  fo  berühmt  geroefen,  al6  ^ilarion,  mie  man  in 
feiner  lebcnebcfcbreibung  gnbet.  mill  nur 
etliche  h<Mu8  jieh*”,  merfroürbigilen 


mugte.  ©Bfcbennaucbolebalbgefcbahe,  barüber  fehr  reicher  9)lann,  (Drionuci  genonnt,  roarohne 
ba«  iUolf  ©Ott  preifete,  unb  bie  5>luttcr  hod;  er-  3’’”'ttl  W”  Teufeln  ouf  einmal  befcif en, 
geuetnoarb  o).  roeil  er  roegen  be«  graufamen  ifflüten«  am  qanjen 

u.  @ehr  rounbetfamig auch  bie  ©ef^lcfite,  fo  leibe  mit  Äetten  g.bunben  mar.  SJian  braute 
mon  »on  einem  einfamen  ©ht'g«",  ttiit  fJlamen  ihn  lu^ilarionc,  meicben  er  un»erfehen8  übergel, 
Tlrforiuo, liefet,  bem  ein8ma'6aufber  ©alTen  ein  ut\b  in  bie  ^&he  hub.  DieKnroefenben  gbroen, 
gUb«r  iöeggener  mit  einem  biogen  ©egen  entge-  aus  ®e»fbrgc,  erroürbe  ben  »om  Sagen  unb 

Kgeloufen tarn:  © aber  neimete alsbalb  ©.^ri-  ten  obgematteten  5Jlann  augenbllcflicb  umbrin» 
n im  ©lauben,  beimang  ben  Wengben  mit  gen.  ©r  ober  lä<b*lte  unb  fprad):  (lagt 
biefem  einigen  gOort,  bag  er  »on  bem  bölenffleig  meinen  Sänlpfer  jufricben!  legte  ba 
befreiet  marb,  unb  roieberum  ,^um  3Jerganb  feine .^nb ouf bes  ©efegenenJbaupt,  fagete 
fam  p).  3nfonberheit  gnb  aud)  bie  ^rocen  tDac«-  oeij  ben  .paaren  unb  ergrif  gine  oepbe  .^äiibe , 
rii  hitbon  berühmt  nebeng  anbem  foldjcn  heiligen  mit  bepben  gügen  auf  beS  anbern  feine , unb  | 


ten  obgemotteten  5Jlann  augenbllcflicb  umbrin» 
gen.  ©r  ober  läc^lte  unb  fprad):  (lagt  nur 
meinen  Sänlpfer  jufricben!  legte  barauf 

(eine  .^nb  ouf  bes  SJefegenen  Jöaupt,  fagete  ihn 
lep  ben  .paaren  unb  ergrif  g'ine»epbe.^äiibe,  trat 
mitbepbengügenauf  beS  anbern  feine,  unb  fagte 


©tdnnem,  bie  in  ber  ©infamfeit  gcicbet  hoben,  etlichemal;  Ärümine  bicb,  bu  Raufen  bcc 
©ieldnbetenein6mal6aneine3nfulan,  barinnm  böfen  ©eiger.  ©er  ?>ottente  geng  anjuheu* 

p.  _ rer«  r tf  k ^ li. .....r  * «mam. 


ge  auf  Befehl  ber  g3erfclgeralsim©riliomohnen 
foCten.  Ttlebalb  fam  ihnen  eine  befegene  ^ung> 


len  unb  bo8  .^upt  auf  t ie  ©rbe  {u  fcgiagm , roor» 
auf  jener  fpracb  ‘ 3©fu , eriofe  birfen 


frau  entgegen  geloufen , eine«  ©öhenprleger«  ©Icnben,  befreyc  ben  ©efangenen!  IDu 
«ebter,  gmganübergejufebrepen,  bog  ge  nun  fonng  ja  fotpol  ihrer  »iel,  alo  einen  über« 
bcmlanbeinnehmen  rooiltcn,  roelcbe«  bie  ©fttter  irinben.  2(l8ba'b  h^rt*  unterfebiebene 
bisher  folange  3fit  befegen  gehobt.  STlunroarin  ©ttmmenunbein©fftbreoal6  einee  ganzen  33oU 


bieber  fo  lange  3f<t  befegen  gehabt.  STlun  mar  in  ©timmen  unb  ein  ©e febreo  als  eine 
bief«  3nful  bish^ro  greulid)ge  Xbgötterep  fe«;  momit  bie  Teufel  enblich  ausf 
burthgehenb«  getrieben  morben:  ®ie  bbfen  ©ei-  einer  anbem  3^1*  «xit 


©cc  cc 


irep  «).  3« 
arf er  ginget 
SJlenfch 


B)  jiihsmaptu  in  Vit»  o)  Id.  ib.  p)  Stztmtmu  lib.  IV.  c.  IJ.  Idem  Hb.  VI.  e.  19.  SurMti  Iib.  IV.  C.19. 
Thfd»rümt  Ub.  IV.  c 189.  tj  Cn^tTMu  NfJltMU  in  Vit»  Th»u«»turji.  •)  Httmji"»  tn  Vit»  tu* 
Urionif 


754 


7.  3.  üon  ^cn  fonbcrbatcn  tPunbctgabcn  bcc  crflfn  dbrificn. 


SJlenfd),mit3Ramcntnarfitse,mtt  eben  bicfer^Ma* 
ge  behaftet,  unb  nerbratb  olle  Äetten,  ^anbe  unb 
yliegel,  tbat  oud)  bielcn  ieutcn0d)aben  an  i^em 
teibe.  Riefen  brachten  ibtert>ieleün»ielenfetri. 
efen  auf  beijben  0eiten  ^uber®obnun9*jtlano* 
nio  gefcbleppet,  nid)t  onbers  al6ein  unbdnbfgeö 
S3ieb.  3cner  befahl  feinen  5üh>'<’rn/  foütf"  '6” 
nur  loö  lalfen;  unb  ba  es  gefcljahe/  fpracb  ec  ju 
<hm : 3i'icfc  bief)  unb  f amine  ber*  tiefer  fieng 
an  ,fu  Jittern , beugte  fein  ?(ngcftd)t  nicber,  »er. 
ior  afle  ©raufamfeit,  unb  fiel  ju  feinen  Süllen. 
®araufbefd)njurerben  0atan,  ba^eraufben  fie* 
benteniag  auefahren  mu^te  t). 

13.  (£inSüe«thn'er»on  bem  .^ofe  donflantü 
tarn  aud)  ju  biefem  5)?ann  nad)  ©a ja,  unb  mu^te, 
baerihnangetroffen,  auf  feinen  'öefehl  aileine  ju 
ihm  fommen,  roeil  ers^m  alsbalban2iugenan. 
fahe,  roaS  ihm  fehlte.  9nun  «etllunb  ber  iSlann 
nur  bie  Sräntifdbe  unb  fateinifche  ©rrad)e,  tonnte 
ober  bamals  auf  ^ilarionio  befragen  fo  fertig 
0nrifd)  reben , als  roenn  er  in  5>alä(1ina  geboren 
roärc.  55er  böfe  ©eiß  erjehlete  benganjenSer» 
lauf,  noie  er  in  biefen  9)tann  gefahren  märe.  Tiber 
brr  heilige  TOtann  miefe  ihn  turj  ab  unb  fpratb: 
,,3d)  frage  nicht  barnad) , mic  bu  in  ihn  gefahren 
„biß,  fenbern  idj  bef  hie  bir  im  9?amcns  unferS 
„Jpl^rn  '\©iu£J5rißi,bnßbuausfat)reß„:  roe|. 
ehes  er  auch  alfobalb  thun  mußte  u).  ©e  trug  fid) 
aud)  mit  biefem  9)lanne  ju , baß  ec  einßen  bes 
9ßad)ts  allerfanb  0timmen  hörete,  bas  ©einen 
ber  Meinen  J^inber , 3Jl6cfen  bes  Riehes , S3rüUen 
ber  Oebfen,  u.f.  ro.  alfo,baßer  ßd>  barüber  entfe. 
hete.  ©r  merfte  aber  roohl  bas  ©piegelfed)fen 
bes'ieufels,  fiel  boherc  auf  feine.^nie,  jeicfjnete 
ficb  mit  bem  reut  ©.^rißi,  unbroaffnete  fich  mit 
bem  ©d)ilb  beS  ©lanbenS.  Dorauf  legte  er  fid) 
nieber,  unb  »erlangte  biejenigen  ju  fehen , »or  me|. 
djen  er  jubor  Im  Tlnhören  erfdirocfen  mar.  TiiS 
fr  fichnun  überall  umfahr,  erblicfte  er  be»  Wonben* 
fdjiein  ©agen  unb  ^ferbe,  roeicbe  auf  ihn  jurenn« 
ten.  ©r  aber  rief  be n fHamen  3(£fu  an , unb  fa« 
he,  baß  bas  ganje  ©aufelmert  »or  feinen Tlugen 
»onber  ©rbe»erfd>lungen  mürbe  *). 

14.  ©an  h«t  bergleicben  unterfcbieblid)«  .^i* 
ßorien,  mie  bie  alten  ©h>'iftf'’  bie®efpenßerunb 
©rfcheinungi’n  ber  leufel  befieget  unb  »ertrieben 
haben,  bergleicben  bie  ichtcrjehlteiß.  ©sjeuget 
ba»on  ein  aemilTer  ©cribente,  baß  bie  böfen  ©eißer 
bureb  bie  ©t^ißen  »on  ihren  ©ohnungen  unb  ©i* 


I)  Idem  ibid.  lO  Hltrtnymuj  ibid.  x)  Tdcm  lib.  cit. 
K ßenui  in  Vita  Thjuuiattirgi.  a)  Sftemenut  lib. 
UH,  ( Irat.  1.  in  iulian.  bl  Vid.  lib.  1. 1 

Idol.  c.  u. 


hen  »erjaget  morben  fepn  y).  ^r  oben  ermehtu 
te  ©regoriuo  »ermoebte  einen  5)iaconum , baß  ec 
folgenbes  fid)  unterßeng.  ©8  mar  eine  gemeine 
iöabßubf  »on  ©^enßernbef  ßen,  bareinTibenbs 
niemanb  ohne  (^aben  ge^n  tonnte.  35icfer 
©anngiengegetroß hinein,  unb  bai'hm  ein.hi<>u* 
fen  ©benteuer  außjtielbn,  rief  er  ben  Slamen 
©^rißi  an,  jeiebnete  fid)  mitbemÄreuj,  unb  gimg 
burd}  bas  erfte  ©ejuad)  unbefebübiget  hinbureb. 
Tils  ec  meiter  jortgieng,  erfebienen  ihm  noch  abfeheu« 
liebere  ©eßalten,  unbbas  .^ausfcDiene,  als  roenn 
es  »om  ©tbbeben  einfallen  mellte,  es  tarn  ihm  au^ 
»or,  alsobficbbie  ©rbeaußhäte,  unbeineSlam- 
meherous  febhfle:  roobe»  er  abermal  mit  ©ebet 
fid}  bemehre te.  ^ er  aber  micberum  heraus  eü* 
te,  traten  ihm  bie  böfen  ©eißer  »or  bie  5hßr: 
melcbe  .^inberniß  et  benn  m«  gleicht  Äraft 
übermanb,  unb  aifo  un»erleht  ba»on  tarn  z).  ©s 
ißauebnaebbentiid),  roas»onbem.Kai)ßr  ^uliit« 
no  gefebrieben  t»irb,  mit  foigmben  Umßänbeii: 
©r  begab  fteb  einsmalB,  feine  »ermei)nfe  ©öttet 
um  Siatb  ju  fragen,  in  eine  ßnßere  .^öle.  ®a  ibn 
aber  ein  großes ©cbrecfenbobeijüberßcl,  untbie. 
fes  mehr  unb  mehr  junahm;  erinnerte  er  ficbfriner 
»origen  ©emohnheit  unter  ben  ©hrißen,  unb  je«^ 
nete  fid)  mit  bem  Äreuj,  meicbes  ihm  auch  bfcmal 
half.  ©6  mährete  aber  nicht  lange,  fo  ließe  ßh 
bie  Ärafr  ber  böfen  ©eißer  micberum  merfen,  bo* 
her  er  obermal  blcfes©ittel brauchte,  bisenWicb 
bas  5cufelsgefpenßf  »erfd)ioonb:  mie  etlidje 
daubmürbige  ©efd)icbtfci)rcfbcr  berichten  a). 
3(b  tönnte  bergleicben  S5egebenheiten  mehr  »or. 
bringen,  moferne  id)  nicht  ©eitlaufrigfett  ^frrg* 
te;  baß  ich  aIfo  »ielmehr  bas  übrige  in  bie äiiirje 
jufammen  jiehen  miß.  ■ 

ij.  Semnacb  nenne  ich  nur  fürjlid)  biejenigen 
©dnner,  melcbe  »on  biefer  ©abe  am  berühmteßen 
gemefen,  ob  mol  unterbeßen  biejelbige  fid)  be»un. 
jühiigen  anbern  geäußert  bat.  ©o  merben  ba> 
»on  gerühmet  Papbnutiuo,lT7arutbao,?lblßtuo, 
Pauluo,  mit  bem  gunomen  ber  ©infältige,  (Io. 
preo,3u(ianuo,0r,unb»ieleanbereb).  ©allen 
mit  fd)on  oben  aus  CTcrtulliflnoberid;tet  morben, 
baß  auch  ein  jeber  Teufeln  auferliget 

habe  JU  reben  c):  meld)er  aud)  onbersroo  es  »or 
möglich  ausgi^,  baßoueb  ein  fd)led)ter©ann, 
ber  f troa  mit  ©ci)hraud>  hanbele,  bie  böfen  ^ißer 
»ertreibed).  3^,  ebfageteinanberecausbrüct. 

Ii'd) 

y)  Origtnt!  lib.  VIF.  adii.  Celf.  n.  ao.  *)  Crtxmu 
V.  c.  ».  Thctdcritui  lib.  III.  c.  3,  Crt/triHs  /Caaiaua- 
:.  10.  et  13.  il.  VI.  c.  »f.  t)  Apol.  r.  13.  d}  Lib.  dt 


755 


4-  dap.  Pon  34uotrcibung  bcr  dcufcl  bcp  bcn  crftcn  dbriftcn. 


lid),  “bag bicieufd,  bcnen  bi«  Äci>benaf«©5t» 
,^r  bicnetcn , »on  b« n Äinblein  (n  dJprijlo aus« 
p9«trieb«nn)orben„  e)-  ^ßicrool  esfc^dntt,  als 
ob  Jier  nidjt  fomcl  oon  ben  Äinbern  nac^b«m^Ü. 
tn,  als  »on  bcncn  einfältigen  fiiiblid)cn  ^crj»n 
ber  magren  dfiriticn  gerebet  merb«.  ^nsgemein 
ober  jeuget  no<t  ein  anbercr  febr  beut(id)  biertjon : 
„gjicbt  wenige  unter  ben  56ri|ten  treiben  bi« 'Jeu* 
„felouSbenenbeHfcncnteibern,  unb  jroar  allein« 
„burd) ©ebet  c^n«  <auberifd)e  'Äfd)worung,  imb 
„nur  mit  ftfil«d)Cer  '-Sebrobung , welches  bie  £ün> 
„de  bcr  einfältigen  teufe  ftnb.  Denn  cS  t()un  bie* 
„fes  meidentfeils  gemeine  teufe  f). 

i6.  SBaScbenimerflen  dapitel  insgemein  aus 
ben  alten  ©djriften  ongemerfet  roorben,  ba§  bie 
®unberit>crf«  bur^  ben  ©lauben  gejtbff’cn  müf» 
jen,  basijlfonbcrlid)aud)bi<’f  nidjt  iibergob««, 
bairirauSfoöielcn0t«llfngefebenbabfn,  wie  bie 
©liubigen  bcn  :Tiamen  ^iSfuS^rirti  im  ©lauben 
babcsaebraud}ef,  unb  aifo  roabrbai'tig  an  i^n  ge* 
glaubet  haben.  Cs  roeifens  aud)  bi«  (mmpel  be* 
rer,  bie  nair  n«d;  ber  tänge  angefiihret  haben , unb 
Jeilige  unb  gottgefällige  teufe  gemein.  3“  3** 
rorocigen,  ba|5, befuge  ber  ttaren^eugniffe,  aueS  mit 
®fbet  angefangen  unb  »ollenbct  roerben.  Dahe» 
»jener  Wann  reetjt  fdjreibct : «Itlle,  bie  aus  rei- 
^em  unb  lauterm  ^erjennad)3^uCAri|loge. 
idinnet  fei^n , bie  oerjagen  in  gbttii^er  A'raft  bie 
rJeufel,,  r).  Unb  ein  anberer  fonbert  bie  Un- 
(^aubigenaucbwnbiefem  JJorjug ab,  roennerin 
bem  fflamen  ber  wahren  Chfift«"  febreibet : “®ir 
j^fräftigen,  ba§  c6  böfe  ©eitler  gebe,  unbbewei* 
i,|m  cs  aud),  als  bie  wir  biefclbe  allein  oonben  tei* 
„bem  oerjagen,,  h).  Da^  aber  bisweilen  aud) 
auf  ber  Unglmibigen  ^^ort  bie  ©cifler  gewichen 
finb,  loirb  jnaar  fein  in  ben  öijlorien  Erfahrner 
|Ü)Ied)Chm  leugnen : allein  es  ilV^u  wiifcn,  bag  eS 
alSDcnn  nidjt  aus  fold)cn  Urfaci)en  unb  ^bfichten 
gefd)chcn,  bicmanbepben^ßunbern  ber  ©laubi* 
gcnliefet.  ^iclmehrgilt  hier*  wasZiugujiinuo 
oonfo!d)en  febreibet : “'löcnn  bie  Jcufel  gutwillig 
„auf  QJefehl  bcr  ©ottlofen  weidjen,  fothunfiecs 
„nurbietcutcjuocrführcn,  anberen  ^rrthnm  ji« 
„eine  Staube  haben.  TlnbcrS  thun  bie  3aubever 
„‘Bunberwetfe,  nnbers  fromme  (Ehriflen,  anberS 
„®bfe.  'Die  Sauberer  thunS  burd)!  heimlidjc 
„SSerfräge,  bie  fromme  Cbriden  burd)  eineoffen* 
„bore®credjtigfcit,  bietööfen  nur  bureJ)  bic3eid;en 
u^felben  i) . 


17.  3m  übrigen  i|l  auch  au6ber2^ntiquitätb^ 
fannt,  wie  bie  (Ehriften  bei)  unterfdjieblicbcn  93er* 
richtungen  bas  3«d)tnbe8Äreujccgcbraud)etha* 
ben.  tlQicwol  man  eben  in  bcn  allererflen  unb 
apoflolifdten  ©«meinen  ni^ts  fo  flärlid)  baoon 
(inbef;  gleichwie  aud)  oonbiefer  9ßcife,  bererich 
nun  gebenfen  will,  ba  fie  nemlich  bei)  ^ustrei* 
bung  ber  Jeufei  ein  Sreuj  formiret.  3&r* 
beutung  war  hierbep,  ba§  bie  9Jlad)t  ber  ginflernig 
burch  ben  Äremtob  3£fu  C^»ri|li  überwunben 
wäre,  welches fie  hiermit  burch  biefes  3<fthcnbem 
b6fen©cirtoor^lfcn  wollten:  ©ben  wie  wir  oben 
gehöret  haben,  bag  ftebielBerfe  C.^ri|li  bepfol* 
d)cn  'iJBunberwerfen  mit  ffßorten  crtehlef,  unb 
bem  3«inb  alfo  im  ©lauben  oorgeflcllct  habi  n.  ^ 
welcher  ^bficht  biefeS  .^reu5mad)en  eben  nicht 
gan;  fu  oerwerfen  war,  unb  jum  locnigtlen  oon 
bem  Aberglauben  ber  folgenben  3t>ttut)eit  unter* 
fchieben.  ^ 0 liefet  man  oon  Tlntonio,  bag  ihm 
einflen  ein  ©efpenfl  erfchienen,  halb  wie  ein 
füRenfeh/  ^b  wie  eine  ©tclingcflaltet,  welches  er 
alfo  oertrieben.  Slcmlid),  er  bejeichnece  feine 
©tim  mit  bem  ScichenbesÄreujes,  unbfprad): 
3db  bin  ein  XNnccht  Jl£fu  (E^rifli:  23i|1 
bu  ;u  mir  gefanbt,  fo  mußt  bu  nicht  bie 
^ludbt  nehmen.  fBorauf  aber  ber  ©eifl  bie 
angenommene  ©eflalt  fahren  lief)  unb  oer* 
fchwanb  k),  gben  berfelbe  j.-rieth  cinSmals  mit 
etlichen  ISWtweifen  in  einen  ©treit,  welche  er  aber , 
nicht  mit  oielemDifputiren,  fonbern  mit  wirfli* 
eher  Äraft  überwanb.  ®r  lief  etliche  ^öcfe|teiie 
ju  fich  bringen,  fugte  ju  ben  ^h'lufophiä;  fie  foUten 
nun  ihre  Äunfl  beweifen , unb  ihre  ©i\ttcr  burd) 
3nuberep  austreiben.  Äbnnten  fie  aber  nicht,  “fo 
„feilten  fiefich  ergeben  unb  ,;u  bem  lisiegesgeichen 
„C.^rifli  fliehen ; alsbcnn  würbe  auf  ben  ©lauben 
„an  ben  ©efreujigten  auch  eine  göttliche  Äraft 
„folgen,,.  Sßorauf  er  bcn  Dlamcn  3Sfu  an* 
rief,  feine  0tirn  mit  bem  äf reu  5 bamals  bezeichne* 
fe,  unb  alfo  bie  Jeufcl  pcrjagtc  y. 

lg.  3«ft0t '1^  auch  nicht  juübcrgch-’n,  ^ag^u. 
weilen  in  folgenben  Seiten  bergleithcii  2Bunbcr 
bep  ben  ©räbem  unb  Denfmahlcn  bcr  EDlärtp* 
rergefchchen,  weld)cS  man  alfo  gefthehen  ließ,  unb 
es  aunahm  als  oon  ©Ott,  gu  mchrer  ©türfung 
bcs  ©laubens,  wie  bie  'iheelogi  aus  2luguthirw 
anmerfen.  Die  ©ad)e  an  fid)  fe(b|l  i(l  gewiß  gc* 
nuggtfehchen,  aber  nicht  in  bcn  ctflcngoo.^ah* 
Ccc  tc  a ren; 


e)X-A  lib.  de  Pifi.et  Cruc.  Dom.  f ) Or>;  n»  1 lib.  VII.  adii.  Ccif.  n.  i.  g)  KußmihiMi  lib.  de  Boganrimyrh . 
h)  Terc»tö««»jdcTeftim.Amm.c.3.  i)Lib.LXXXUl.QiixItqii.79.  k)*ecS«M)&/uiViuAntonit.  I) 
ibid. 


7<;6  7. 23.  Pon  bcn  fonbcrbarcn  tPunborgabcn  bcc  crftcn  (TbriOcn. 


Kit : t>on  b«n  folgenbcn  ©<culi«  weifen  e«  nad)* 
ge^enbe  ^iftorien  m).  S8on  ben  ©robern  ©er» 
Mfii  unb  ^rotafii  rtbef  Zlmbrofiuo  ju  feinen 
3ubbrem,  unb  beruffet  fic^  auf  i^re  ©rfobrung; 
jj^br  hobt  felb|l  gef  ben  unb  erfahren,  ihrer 
„uiel  birbeii  uon  ben  befen  ©eijrem  gereiniget 
,, worben.  b‘>bf  audj  nun  bie  Teufel  fcfjrcijen 

»^bren,  unbwnben?!Jlürfjrern  befennen,  ba^  fie 
»Ihre  ^ein  nid)t  ertragen  r&nnen»  n).  ÖSon  an» 
bern  jween  fd)rcibet  einer  biefes;  “©djaue,  wie 
„bie  grimmigften  ©eifler  al^er  be}wungen  wer» 
„ben,  weldjebie.^jen  berSKenfe^en  als  ^blfe 
„einnebmen.  Da  wirb  ber  arme  fSJlcnfif),  ber 
„Mn  (einem  Seinb  erfüllet  ifl,  bingeflellet,  feböu» 
„mee,  tierf  ehrt  bie  Tiugen^eulet,  fa)rti}tt,  obaleidi 
„fein  Einiger  ba  ifl.  @0  treibet  bie  Ärart  ber 
„^JlürfortrbenWlbrter,  fte  bc^twinget  unb  binbet 
„ihn,  bis  er  ben  fRaub  unbeftbäbkrt  oerlaffen  mu§, 
„unb  leer  bauen  flieben„  o) . ©0  gebenfet  aut^ 
einer  uonbem0rabedßri|life(bfl,  ber  nah<babe9 
gewöhnet  hat,  ba§  biefeS  be^  bemfelbigengefche» 
^nftb,  unbjwar  fehrofte,  ba  bie  böfen  Miller, 

ßglei^fam  als  würen  (ie  bor  bem  äiidtterfmhl 
(£{>ri|li  ge|lanbcn,  gejittert  unb  gebrüllt;  bamit 
> angejeiget,  wie  fie  es  fdjmerje,  ba§  fie  ben  ge» 
eujiget  gehabt,  bor  weltbem  fte  ftd)  nun  fürdh» 
fen  mulTen  p).  SSon  Soprlani,  0dietS , ‘jimo» 
thei,  Jutü,  2lnbreä  unb  ouberer  .^eiligen  ©räbem 
bejeiigen  bie  ©cribenten  ein  gleiches  q). 

ig.  2(uf  biefe  iSSeife  bauerte  biefe  gemeine  ©a» 
be  lange  3eitbe9gamcn©emeinen;  wie  einer  am 
Cnbe  bes  bierten  ©eculi  ausbrüeflid)  fchreibet: 
„Die  Teufel  erfchrecfenjannoch  bor  bem  3Hamcn 
„dArilli , unb  bie  Ärafit  biefeS  SJlamens  ijl  burch 
„un^refd}were©ünben  nod)  nid)t  berlofchen,,  r). 
Die  Seit,  wenn  eigentlich  biefe  fonberbare  ^oe 
mag^genommenhwen,  fannniemanb  fo  genau 


beflimmen.  DiefeS  merten  aud)bie  ‘Iheploö*  an, 
bag  man  ju  ff  hfbfoPomi  unb  93rofperi  Seifen  bie 
S^efeffenen  in  bie  gemeine  93er^munlung  gebracht 
unb  über  fie  gebetet,  unbolfo  bie  unreinen  ©cijiet 
aus  ihnen  getrieben  $).  SKan  fann  aber  ferner  aus 
ber  Sufammenhinguna  berer  J^iflorien  ftbliefien, 
bah/  babebberaufferli^nSSermehrungber  ffW 
flen  bie  ^n;ahl  ber  ^irchenbiener,  unb  bcrfcibea 
unterfd)iebene  ©tufrn  unb  Orten  jugenommen, 
auch  enblich  mag  aufgefommenfe^n,  bah  eine  eioN 
ne  Art  unb  ’^itul  ber  ffpoKiflcn  unb  ^eufelsbb 
fchmbrer  erfunben  worben.  Worju  noch  biefi^ 
fam,  ba§  (ich  bie  ff  Icrifen  über  bie  fo  genannten  ias» 
en  erhübe,  unb  in  geiftlichen  33errichrungen  bon 
ihnen  abfonberte:  wie  im  lebten  '3uche  Mwiefen 
werben  foH.  dlun  hoben  wir  gehbret,  b<^  biefe  ^ 
be  auch  bie  gemeinflen  feute  unter  ben  ffhriflenae» 
habt,  welche  bep  ereignenbemSleibunbSanf  ^ 
nach  unb  nach  berloren,  bahenblich  nur  em  bloffeS 
©c^enwerf  bon  ber  erflen  gbttlichen  Är^ 
überblieben,  faenblich  gar  ein  leerer 'iitui  worben. 
Da  berwanbelte  man  beo  bem  iSerfoH  ber  ©eri» 
fe^  biefe  hohe  unb  gemeine  ©abe  in  ein  orbentlich 
unbfönberlich2(mc,bunbefiean  gewitfe  ^^erfonen, 
orbnetegcwifTeffinfünfceba}u,  unb  lieg  bie^  leu» 
te  nichts  mehr  berrichten , (.wie  fie  auch  nichu  an» 
berS  fonnten,)als  bag  fie  gewilfe  ©ebetsformul» 
gen  über  ben  bermepncen  Sefeifenen  herfögte«, 
welches  mit  ber  erflen^raft gar  nichts  ju^unhot» 
te  t).  5ßie  fonfl  bie  ^Iten  pir  bie  iöefcffenenhn 
ber  ©emeinc  gebetet,  wiefiebonberfelbenauchim 
leiblichen  berforget  worben,  wie  boheroberffroe» 
cifmusin  ber  'laufe  mcitlens  fommen,  baSmrrb 
anberswo  auSfü^lich  gewiefen.  Dismoi  fann 
ich  mich  babep  nicht  aufhalten.  unb  (affe  es  hiermit 
genug  fipn , bag  auch  biefe'wunbfrtTttft  in  etwas 
gejeiget  worben. 


n)  Ex  jlugußim»  lib.  XXII.  de  Ciu.  Dei  c.  lo.  Citmmt.  P.  II.  Enm.  C Tr.  p.  3;;.  n)  Epift.  7;.  ac  Serm. 
pt  et  AMtuJKtms  lib.  IX.  ConfelC  e.  7.  o)  tmdntius  hymn.  1.  p)  Hiirtn.  EpiA.  ad  Manellam.  q)  Idem 
lib.  adu.  Vigilant.  Greftr.  N«£.  Orat.  lg.  et  19.  PiutUnmi  Natal.  Pclic.  III.  VI.  VII.  et  VIII.  r)  Gr«/ar. 
tiaz.  Apol  pro  fiiga.  t)  Cktmmtiiu  P.  IL  Ex.  C T.  p.  41$.  0 fiptußtätut  Anc.  BibL  et  EctL  P. I.c.  i.n. 

*.1.4. 


©aös.fiöpitd/ 

aSon  SBeiffaguitgeti/  Offenbarungen,  ©effchten,  ffnh 

jüdungen  utit>  göttlichen  5r4umen  Per  erften 

©umtnarien. 

ett>o»bteet#en5:iitt(ini»cii(^fl*ltn8tb4llm,ptflfttmfllIftn)»M5.i.  naebbrrntnrnnbebri  «btrttdtn SB»rM,  etmabnei 
itnctuanb(cbaiU.a.U(b([bCB<|cig<nci[i(b(r,  btt  alte  »<ci«arfcn,i«aeautti  bem  SCort.  (SOitcl  nigit  iunxbcr:;.  iTar> 

neng 


j.dap.  Pon  tPcifTßgunfjen,  ©fffnbörungen  <0<fi<{)Kn,'!jnt3Ücfungen  jc.  757 


ming  btt  alten  vor  |tnv«rftc(iiDteit  unb  3rtv<(-  4-  9Sobtr«  (ommni,  baS  rttiebr  aDti  oenvorfen.  s.  Qir  serberbtt  <9<r> 
nunft  Jlufftrf((iibi«nb<r(i(t4nb(n$)(ocn,(f(tri(?j:cnipeI:  autorttatbtr(>iöotnpcj(|}(r.6.  Sbrilhti  beriefen  ficb  auf  bie  aS* 
mnefct  söttet,  ;■  fcrbertenbeofofitenf^iibcnOemutb:  @loltef4lleniii@ünben,anloniiStmuib:  8-  ivurben  fletricbenbab 
btfcb  fene  |U  ol^nbortn,  bo  fie  et  fonA  lieber  verborben  U^ltcn.  p.  BeutTcr(i<b<  Jttnniciibeti ; ber  rttbic  $rob<cmetn  CbOlteb 
Övrt- IO.  eiqcntlict  (9cri4)tt  beifTmt  not  iSntiücfiing  fev?  II.  Smet  oubem  Qfbefebreibunfl ; lo.  (Sleicbnib  be« 
Mn.  fD3at(&tbHrtoltbebtuie.‘ I).  {fcrUrfpruniuvobrcrOfenbaruntenifti^OCt;  ^eugniffe  bovon;  14.  Zfobet  tom  itirt 
<^n>iibeit  unb  Unterleib  von  ben  foljiben  i &empcl  bovon  aut  ber  6ebrif( : 16.  Zcriulliani  SeuguiB-  >7. 


femtne  nuniru^TO  auf  (inefo(c{i<  S9!a((> 
rle,  tit  }n>ar  in  tfnapojlolifc^n  unbnadv 
fofgenttn  .^irctibn  ®(f^id)C(n  ij^ren 
0runb  unjnfittg  (at,  aber  gleid)n>ol  »on  vielen 
lieber  gar  t>erjcbn>iegen  werben  rooilce.  ^ifeine, 


nie  etfnic^t  allem  na6  ber  Statur  einem  .Qiflocien* 
fd>reibet  jufommt,  feine  ©acbe,  bie  roa^rbaftig 
gefebeien,  ju  übergeben  ober  ju  verbunf  ein,  fonbern 
au(b  nod>  ben  Siegeln  beO  magren  6!(ri|fen((um0 
erforbert  n»irb,  bie  iSerfebe^  .^(Srrnjuentbetfen 
unb  )u  preifen:  aljb  miü  icb  (ier  nad)  ber  IHk^r* 
^eit  unb  bloO  nach  bem  Maren  unb3(ug* 
ni§  glaubroürbiger  erjeblen,  tbeii«, 

n>a0  bie  erden  (£bri{!en  von  biefen^^egebenbeiten 
geboiten,  tbcilo,  ob  unb  wiebiefelbebamalpgefcbe* 


|en  fepn  mögen.  ®a«  bag  erjle  betrifit,  »erben 
mir  bep  jebem  ^unct  ben0innber  eilten  beutlitb 
aug  i^en  eigenen  SBorten  abnebmen  fönneii. 
^nggemein  rcar  big  fo  gar  auch  ber^b<»^i(äer  unb 
©ebrifigeiebrten  SDJepnung,  (»elcf)e  bod)  fonff 
ödem  goctlicbtn  Villen  unb  Wirfu^en  |u»i* 
ber  waren,)  bag  eg  roiber  ©Ott  felbjf gc(tritten 
ftp,  nenn  man  gegen  bag  fheite,  »agvonibmauf 
einigerlev  ® eife  berrübre.  ©enn  fie  erf (arten  fid) 
^cntlid)  aifo  t»on5)auli?)frfün  unbS3efenntnig: 
^at  ein  ©cifi  ober  ein  Sngel  mit  ibm  gcre« 
bet,  fo  rönnen  wir  mit  ©0tt  niebt  (irciten, 
®tj^*  23/  9*  Sb#««  6<»' 

ben  bittinne  aroffe  g3or|id)tigfeit,  ©emutb  unb 
^rm  gegen  ©Oft  er»iefen,mbcm  (te  atleg  »obl 
aeprufet,  unb  na*  ber  ^küfrng  bag  ®6fe  fahren 
kiffen,  bingtg»"  “wr  bem  ©Uten  ben^)©rm  ber|i* 
lieb  gepriefen  haben.  3b«  t«“*  tt6«t,  unb  un« 
ter  blefen  ®au(ug  bafte  fi«  ermabnef,  baß  ffe  ben 
(Beifl  niept  bilmi^en  unb  unterbruefen,  bie 
tPeiffagung  niebt  reraebten  foUten,  fonbern 
aUgfi  prüfen  unb  bae  ©Ute  bebalten,  i "^b^. 
5,^.  ao.  ai.  0iebe  Hutberum  in  ber  fXanb* 
glofK.  Denn  b«  geifilicbc  tHenfeb  riebte 
alleo,  I ©or.  a.  15.  0o  nun  einem  auch 
in  ber  ©emeine  eine  ©ffenbarung  gefebü* 
t>e,  (b  foUten  bi«  onbem  febtueigen  unb 


riebten:  Die  ©eifler  ber  Prepbeten  pfleg» 
ten  ben  Propheten  unterthan  3U  fe3in,  unb 
biefeg  fei»  bet  Orbnung  ©Otteg  gemäg  in  otten 
©emeinen  ber  .(^eiligen,  a(g  roeicber  eben  ein 
©©tt  bet  ©rbnüngfcy,i([or.i4,39.33. 

3.  ©iefe  Mare  ®orfe  von  beg  .^rm  ©JiOen 
^tten  fie  nun  »or  fitb,  unbrichfefen  fitbbep  allen 
(©egebenbeiten  bamath,  baß  ße  feine  göttliche 
®irfung,  natbbem  fie  fe  erfannt  unb  geprüfi 
batten,  »enoorfen  ober  verachteten , fonbern  jum 
roenigden  d(b«n  iieffen,  »0  fie  nicht  aOeg  ergrün* 
ben  mochten.  Unb  bomit  enviefen  fie  eben,  baß 
ße  bag  ®ort  ibreg  ©Otteg  in  ber  J^il.  0d)rid 
jum  ©runbe  ibrer^rußmg  frtten,  bie  onbem  21r* 
ten  aber,  rootinnen  ßth  ber  .^©rr  ihnen  funbtbot, 
noch  bemfelben  in  feiner  'Stritt  anfoben  unb  ßhöb* 
ten.  0ie  lietfen  fo  gar  bie  'iS)eilTagungen  in  ihrem 
fSertb  beruhen,  unb  brauchten  ße  |u  ihrem  Sfu* 
|en,  baß  ßc  auch  bie  ®eiffogungen  ber  0ib9Ken 
ober  »eiTcn  ®cibcr  unter  ben  .^epben  nicht  ver* 
»orfen,  fonbern  annobmen,  erf Idrten  unb  auf  bief« 
unb  jene  ©cfchlthte  jogen : ® ic  fbleheg  bie  beriibm* 
teden  ^'ircheniebrer  auch  noch  in  bem  fcthßen  unb 
fofgenben  0eculig  getbon  >).  0ie  erwiefen  föU 
chen  ihren  0inn  nicht  aOein  felbd  mit  ber  in* 

bemße,»ogvon  göttlichen  ®unbem  bigfailg  vor* 
gienge,  fleißig  anmerften,  erflirten,  rühmten  unb 
auebreiteten,  gegen  ben  fJBiberfpruch  unb  93er* 
februng  anberer  vertbeibigten,  unb  ben  Slachfom* 
men  jum  Tlnbenfen  binterlieffen,  befage  begfot* 


genben  ©erithfg ; fonbern  outh  inbem  fie  einen* 
ber  ju  nöcbiger  Unterfueßung  unb  3orfo)ung  an* 
mageren,  unbbie^orfe^^ouli  hievon  oßmi^cr* 


leid  niept  bümi^cn  unb  unterbruefen,  bie  Mt<n.  TUt  noch  unter  bem  angebenben  d3er* 
[^ciffagung  nicht  ccrachten  foUten,  fonbern  fad  bie  ßimebmden  iebrerthaten,  wenn  ße  fd)rie* 
\ige  prüfen  unb  bae  ©Ute  behalten,  i Ib^.  ben : Unterfuchet  odeg,  fo»oI  bag  ©jabte  a(g 
ao.  ai.  0iebe  dutherum  in  ber  Dlonb-  „bag  gaißhe,  bamit  ihr  burch  bie  ©rüßmg  einen 
lofK.  Denn  b^  geidliehe  tT7enßh  richte  ,,Untetßheibmad>en,unbvonbem^feneuchcnt« 

00  aUco,  I ©or.  a.  15.  0o  nun  einem  au0  „b^trn , bem  fSkbr^ßigen  aber  an^ngen  mö* 

1 ber  ©emeine  eine  ©ffenbarung  gcßhü>  „get  b).  ^aulug  faget  biefeg,  boß  man  nicßC 
e,  ß>  foUten  bi«  onbem  ßhtpeigen  unb  »leichdi<h(inem,berburch  ben  ©eißrebet,  verbiete, 

6fC  tt  3 „(benn 

a)  Viel.  jlreMut  lib.  I.  adii.  Gent.  CUmtns  jtkxAaJrimi  paffim.  LdtStmim  lib.  L c.  g.  et  de  In  c.  «*.  htßi»at  titr. 
tit,  SuftUut,  Hinmjmmi  lib.I.adu  Ioiaini»n.j1n>ircßmOuBa.m  tCor.  U.  lib.  XXVIU.  d«  ClH. 

Del  c.  lg.  alüque.  t>)  Chryftß.  hom.  lo.  in  i.  Tbefl. 


758  7*2).  1?c»n  bcn  fonbcrbÄrcn  ITunbcrgi-bcii  b»:r  crf!on  <II;ri|!cn. 

,/&cnncrn>irb8«t)änipf«t,n>ennbic^i^cb<(ien,bec  „bcn  anbcrn  “Jag  mit  Jeuec  untcrgebtn  mmtx, 
,,»u  tcbcn  anfäiigt,  bu«t)  ©ibttfprucb  nicbcrgt*  „unb  crmafncte  ibn  babcp,  frfoUtc  e8b<m  bluffe- 
„atfcblagfn  mirb,)  bomit  man  nidK,  iwnn  man  „bcr  fagcn.  ®ic|cr  tjat  es,  unb  ber  Tluff«^ 


„nicfct  wrftebrt,  tw§  er  gcifllic^KBincjerfCcf/tcm 
,,^il.©ci(lfelbll0d)macb  ont^ue,  unfc  bem  Ur» 

«.*f «««Kav»«  >M>«n  Kf0  fSSti/tKa . iX  h.'StTI 


«pcradjtefc  cS  nid)t,  fonbern  rebete  bas  ?Bclf  bcs* 
„wegen an;  bie  gan^e  @tabt  geriet^  barübec  m 

aTm  (»••CCaM««  1 fnK  Ad  Sfa 


„Vber  roiber jlcbe,  inbem  man  bte  ©nabe,  fo  bem  „ein  bufifertiges  Xrauren.  Unb  bamit  es  bie  ici.-fe 
t,'Srubergegcbeni|l,«>frad)tef.T)nim  erinnert  er,  „per  feine  fügen  hielten,  fo  erfeftiene  eine  greflit 
„man  foü  alles  prüfen,  unb  behalten  roas  weislich  „feurige  ®clte  gegen  aiorgen  über  ber  Stabt, 
„unb  wobl  ausgefrrothen  ift  c).  „bie  erfcfjrecf lid>  ansufe Jen  war,  barüber  bie  feute 

3 SRi'^  mehr  ©elegenheit  gab  ju  folchen  ^er.  „olle  in  bie  ^irdje  liefen,,  u.  f.  m.  «)•  Qßoraus 
mabnungen  bas  üble  '.Sejeigen  unb  53crfahren  man  fichet,  ba§  bergleichen  ®eijfagungen  nicht 
etlicher  in  bcn  ©emtinen,  wcldje  ebne  Untcrfcl'cib  »erachtet,  fonbern  ben  Umllönben  nach  becbach* 
alles  auf  einmol  perwarfen , was  bie  erlej'.d’Cttcn  tet  werten. 

.O.  CXHaW  Saä  iltlh  A ttlAITtti'fOfl  fei^Oiffcn  hCir  Unt'M*# 


Oliro  «U|  VliMim»  Vinv»«*  |vii  ^ 

Cbrijlcn  nach  bem®  Ort  bcs  ^©rrn  geprufet  unb 
pcrgutbcfimbcn  batten.  X)cnn  nad)  biefem  (feil. 


4.  *öo  warnetenbemnach  bieTlItm  por  Unbor» 
fichtigfeit  unb  5rePel  auf be^ben  Seiten,  in  TInje» 

Sa«*  r^v^Mwaeiin A 


ten  iic  ibre  Untcvfud)uiu3cnan,  roic  Der  {ung  brr  ^cr,^Iid>en  (Srinncrwng  beö  J5ci(.  ©cijtrt 

te  Tiutor  ferner  fd)reibet:  “iJßas  ben  ®orten  ber  burd>  ^aulum,  ber  es  nicht  eine  ißerringerung 
^Iportel  unb  bcS  ^(^n  gemäs  ijl,  bas  iil  por  ober  ©eringfehöbung  beS  ©ci|7cs,  fenbern  gar  ti» 
,”gutmad)tenunbju  bebalten,  pon  bem  ober  mug  ne  Dämpfung  nenne, i Xbe|f.  5.  unb  im  übrigen 
man  abflebcn,  mos  bein  ©lauben  feinb  ober  ju»  eben  haben  ittel  an  bie  J^anb  gebe,  baburch  man 
”wiber  ift„  d)-  ®«nn,  (wie  nachgebenbs  ein  erfennen  möge,  wenn  ber  Satan  ftcb  in  einen  ©n» 
frommer  SKonn  hmi«  frht«»)  “*5''  fichtSPcrllellethabe,  affer.  11,14-  ®o 

„unb-  Propheten  weilTagen  nichts,  ober  gebieten,  bann  unb  wann  miber  bos  Rare  göttliche  ®ort 
bas  ber  ©ottfeligfcit  ober  bem  lauteren  ©lauben  etwas  porgcbracht  werbe,  mü^te  es,  nad)  feinem 
!!entgegen  wäre  e).  ®as  nun  ber  S}.  Sd;rift  ge»  ©pempcl,  pcrworfen  werben,  ©al.  i,  & Unterbef 
— 1«  m »..16  m/m  nnni>hmen.  was  aber  bapon  fen  würben  bod);ufeiner^eit,burcb  bie  ihm  unb  an» 


bie  t bcologi  gani  übereinjtimmen,  unb  biefes  oor  hams  unb  ber  ©piflel  an  bie  ©bräer  (tue.  16, 27. 
bie  errte  unb  rornchnifre  ?iegul  halten,  ncmlich  ©br.  i,  i.  2.)  nicht  aufgehoben,  weil  fonfr  nienvmb 
bie  ©inftimmung  mit  ber  Pon  ©Ott  offenbarten  nuhniachjelbigergcitetwaS  weiter  hatte  porbrm» 
lehre  r).  ©leichwie  ber  ifclige  lluthcrue  fclbcr  genbürfen.  So  bliebe  eS  beim  aud)  nachgehenbs, 
fcbreibet  “man  bube  bie  fSeilfager  unb  Iräu»  nachbem  biefe  ©aben  merflid)  abgenommen  h^» 
mer  nicht  m perachten,  foferne  löte  'Jöcif.  bcn , bcn  biefen  weisheitspollen  ©rinnmmgen  : 
’faaungen  unb  Iräumc  mit  bem  ©Borte  ©OtteS  „Diejenigen  heilTcn  billig  folchc  teute,  bicbeii  ©eilt 
’unb  mit  bein  ©hrifrlid)en  ©lauben  überein  fom»  „bämpfen,  welche  alfo  ftdi  beieigen,  baf  (iewun* 
”men  Denn  barauS  tonnen  wir  (fpricht  er,)  et»  „fd)cn,  er  wäre  gcbämpfrt  k).  Diejenugen  c^n^ 
"tlärcrn  olle  ©efid)tc,  alle Däume unb ©ßcilfa»  „pfcnbcn©eitl,foPiclanihneni|l,weld)ebie^tf» 
”aun«en,  la  auch  btc©ngel  fclbn,ficfenn  gut  ober  „fagungen  perad)ten , in^  fi«, 
böfc^urtbcilcn„  h).  Unb  wann  nun  blefcÄenn»  „bas  3euerbeS.^til.©eille6,  welcher  bie  ^tpphe» 
Veidien  eintrafen,  nabmen  bie  Tlltcn  bie  borinnen  „ten  erleuchtcf  unb  entjünbet,  bal?  fic  wt^agm 
Mractragenc  Sachen  mit  gehöriger  ©BelSheit  ih»  „mü(Tm,ou8iiiI6^enunb  ju  bmi^tom  Drum 
nen  unb  anbcrn  tum  bcjlcu  an ; wie  wir  halb  fchett  „jaget  ^äauluS : Dampfet  ben  ©eiff  nicht,  baS  i|l, 
werben,  fttut  ein  einiges  ©rempel  hier  ju  geben»  „wenn  ber  ©eill  einem  etwas  offenbaret , fo  wr» 
frn  fo  crteVlct  ein  alter  ScribentPcn  einem  glau»  „bietet  unb  hinbert  ihn  nicht  ju  reben,  »a? 

Wien  Äned')t  tu  ©onftantinopel  unter  bem  tapfer  „Sinn  ifr  •).  ©tlichc  h“*««  ^omals  geijllibe 
^rcabio  folgcHbc6:“®Ott  bet  $©rr  wellte  bie  „©oben,  aber  fic  würben  Pon  anbcrn  aus  fllfib 
c?tabt  «fehreefen,  unb  fam  gu  biefem  in  einer  „perhinbert  Mefelbcn  ju  übcn,unbnichtfrenge!af» 
Olfenbarung,fprach  auch  ju  ihm,  ba^  bie  Stabt  „fen  511  wcl|Tagcn;  fonbern  i^re  «£Jct(|'aguugen 


Epift.  »3.  1)  CoiBBi.  in  t TbetC  V. 


5*  €ap.  Pon  U?<i(T«gungen,  Offenbarungen,  ©eficbten,  SntjiHunqen  :e.  759 


„rourben  ton  ben  ?)tif:(iün)h'qfn»’erad>tet.  Da* 
,,^ro  fptid)t  Paulus:  Den  ©ei|i  bömpfef  m'c^, 
„unb  ,^ur  CHIdrun,^  (efet  er  fin^ui  Die  üöeiffa* 
„^113  perad)tet  nidjf,,  <13tnn  nun  jemanb 
fömmt,  ber  Bor3ibt,  er  tobe  eine  Dffenbnrunage* 
^bt;  roae  foll  man  t^un?  mie  foU  man  fic^ba 
Bereiten?  '3)lan  muft  bie  ©ei|ler  prüfen,  ob  fie 
aus  ®0«  feijn,  bem  ^Ipoftel  gebordjen,  bas  ©ute 
bebalten.  t]D?an  mug  fepn  als  ein  aei|lltd)er 
2Bed)e!er,  unb  bie  gute  unb  faifdjc  9Jiünje  ber 
göttlid^en  Olfenbaruna  fleißig  unb  genau  prüfen, 
bainit  nicht  bie  böfen  ©eitler,  n>eld>e  bie  ^ün}e, 
ob  ftegleich  gut  unb  g&ttlicf)  i|l,fu  Berfalfd)cn  fudten, 
BOT  bie  roabre  reine,  oerfälfcbre  unb  »erroerfliche 
«infübren:  Ditfesnxkrebemöcbab  ber®emeincn 
ein  grolTer  0dtabe.  Desroegen  i|l  befto  «ad)* 
famere  Sorgfalt  ju  haben,  je  grbffer  ber  SBerlufl 
fepn  roürbe. 

5.  Daß  es  aber  ofte  berglclcften  ieufe  gegeben, 
bie  überhaupt  alle  göttliche  Offenbarung  penocr* 
fen,  fehen  «ir  nicht  nur  aus  ben  angeführten  9e* 
fennmi|len,fonbem  auch  aus  ber  Sr^ehlung  i£uf<* 
hü  »on  bem  befannten  Äeher  Tlpelle,  roelcher  alle 
fSeiilägungen  penoorfen  unb  Perlüllert  hat,  unb 
besroegen  mit  fKecht  pon  ben  ghtißüt^  ©emei* 
nen  felber  perroerfen  «erben  o).  2ßie  benn  bie 
in  ber  Äirchenbiflcrie  erfahrnen  Wiänner  itur 
©nüge  angemerfet  unb  cneiefen  haben,  baß  fein 
gortfeliger  unb  perllänbiger  Sh<^li*  beroleichen 
«aftre  ®irfungcn  ©OtteS  perworfen  höbe,  fen* 
bem  baß  biefes  alleteic  unb  burchgehenbs  böfc 
^eifd>iichgefmnte  icute,  gethan  p),  «eiche  burdf) 
Ihr  unbußfertiges  icben  ben  ^eil.  ©eifl  perßoffen,' 
unb  aifo  auch  feine  ©aben,  barunter  bie  Prüfung 
ber  ©eißer  nicht  bie  geringße  fep,  nicht  gehabt. 
Dahero  es  gefchehen,  baß  fie  nichts  Pon  bem,«as 
©Ott  in  anbem  gc«irf  et,  erß  geprüfet,  unb  febann, 
»0  es  gut  befuhben  «erben , angenemmen,  fen* 
bem  nad)  ihrem  Perfehrten  @inn  alles  fchled)ter> 
bings  mit  Jüffen  getreten,  perfpettetunbgefchmi* 
het.  Unter  benen  Urfachen  «ar  auch  biefe,  «eil  al* 
les,  was  beS  ©elftes  ©OtteS  iß,  benen  natürlidjen 
SRenfehen  eine  'ih®<'btit  ift,unb  ned)  Pielmebr  «enn 
bergleichen  Umftdnbe  ba^u  femmen,  «eiche  Per 
ber  ^Bemunft  gan<  ungereimt  unb  nörrifch  fd)el* 
nen.  ®ie,  jum  ©rempel,  auch  fehen  im  21.  ?efta* 
ment  unter  ben  ^repheten  pergieng,  baß  fie  nach 
3renai  Tlnmerrung  g)  «nicht  nur  mit  ®erten, 
„fenbem  auch  mit  ©eberben  unb  QBerfen  «fiffag.' 


„ten,  «ie  eS  ihnen  ber  ©eift  eingab,,.  Dabep 
fie  efte  fehr  »unberliche  Dinge  pemehmen  unb 
jeigen  mußten,  (©iche  ©fö.  20,3.  ^erenutg.  i.  c. 
19,  IO.  c.  27, 3g.  ©jed)*  4, 5. 12.  u.  f. «.).  Da  benn 
freplich  bie  5Jernunft  nichts  anb^  fennte,  als  ih* 
re  ^linbheit  unb  ^Bosheit  perrothen , «ie  es  au^ 
unter  benen  ungläubigen  ^uben  ergienge.  Daber 
fam  es  nun,  baß  auch  in  ben  erften  feiten  feßon  fei* 
d)e  ©pötter  «aren,bie,5um  ©jrempel,bem  ^).9Jiär* 
Igrer  3gnatio  porübelhieIten,baßerbie®abeber 
SBeiifagung  nid)t  Perachtete.  ftBoPen  er  felbet 
melbet,  unb  fidf  gegen  folcße  ©in«ürfe  pertheibi* 
get:  “Ob  mich  glei^  etliche  nach  bem  glcifch  hoben 
„Perführen  «ollen,  fo  «irb  bcch  ber  ©eift  nicht  Per* 
„führet,  «eil  er  auS  ©Ott  ift.  Denn  er  «eiß, 
„«eher  er  fömmt,  unb  «ohin  er  führet,  unb  be* 
„ftrafet  bas  5krborgene„.  Da  er  einen  unum* 
ftößigen  ©runb  feiner  ©c«ißheit  fehet , nemlicß 
bas  3r‘'<i"iÖ  teß  ©elftes  ©OtteS,  bem  er  felbftin 
feinem  .^er jen  nicht  «iberfprethen  f önne,  obgleich 
feineftSernunft  unb  anbere  außer  ihm  gerne  «ottten. 
ftDeiter  gebenfet  er  auch,  es  hotten  ihn  einige  be* 
fchulbiget,  als  roüre  ibm  bie  ftDarnung  mm  ©ehor* 
fam  gegen  bie  2lelteften  nicht  Pon  ©Ott,  fonbem 
Pon  anbern  offenbaret  «orben , unb  bahero  hotte 
er  nun  fblehes  gerebet.  «©r  aber  ruffet  ben  jum 
„3eugen  an,  in  roelchem  er  gebunben  «ar,  baß  er  es 
„nicht  Pon  mcnfhlichem  Sleifth  erfahren  gehabt. 
„Der  ©eift  aber  prebige  ihm  unb  foge  ihm  bie* 
„feS  0* 

6. 2(nberS«o  jeiget  er  gleichfalls  an,  »ie  er  be* 
fbrgen  müffc,baßer  benen  ©hriften  juDalleS  nur 
©ßaben  thüte,  «enn  er  ihnen  himmlifchc  Dinge 
fd)riebe,  “«eil  fte  nod)  Äinber  roüren,  unb  ihnen 
,moch  fo  Piel  feh(ete,fonft  rooUte  er  ihnen  «ol  pon  fol* 
„chen Dingen  fchreiben,  «eil  er  fie«iiTe,  famtben 
,,©nglifd)en  Orten  unb  gefeßten  .^rrfthoften, 
„bepbes  beS  ©ichtbaren  unb  bts  Unfichtbaren,,. 
Daraus  man  fiehet,  «ie  er  müffe  erfahren  unb 
befunten  hoben,  baß  fie  unb  ihres  gleidien  fblehe  ho* 
he  Dinge  nicht  tragen  fönnten,  unb  baherogemei» 
niglith  ein  «ihriges  Urtheil  füllen  mochten  pon 
bem , »as  fte  nid)t  P.  rftünben^).  ©s  üufferte 
ftch  ober  am  allermeiften  bie  perberbte  iBemunfit 
mit  ftöorten  unb  füftern  »iter  bergleichen  ®un* 
ber  ©OtteS  an  ben  .^epben  unb  ihrem  Unglauben, 
«eiche  nicht  anbers  nach  <hr*m  perfehrten  ©inn 
thun  f onnten,  als  alles,  «as  ©OtteS  «ar,  mit  ^üft 


n)Idnnibld.  n)Gw^I.c.  o)E»,W;i<, lib.V. H. B.c.13.  p)Ilanouiflinie  Hnir«»,D*Ai’,Ä<»Di(lerf.CyprUn. 
iV.n  41.  q)tr,K4auUb.lV.c.  J7.  r)£pift,adPhiJ4dclpaquoconf.£tSf/MuAnt.l;ccLS>«c.I.  p.8>. 
aM/EpUiadTraU. 


760 


7.3.  Pon  bcn  fonberbarcn  U?unbcrgab<n  bcr  crftcn  (TbriOcn. 


f«n  treten,  ©e^r  metf lit^  i(l«,  roas  icncr^d6ri(l. 
lld)t  ^ann (meinen  fbld)en  6e^ntf(ben  0p6tter, 
ben  (B»lfuni,be«n)«9enfd)ricbe  unb  i^m  unter  an. 
bern  aifo  antwortete:  ^Kretrua  mag  la^en  wie  er 
nWiU,  ^ fage  tcb  bod)<  bag  i^rer  fe$r  viel  unb  fafl 
„unjiblig  <ur  d^rtgiitbeniXeligion  gebrad>tn>ot. 
^benfeijn,inbem  ein  ®ei(l  ihren  93erftanb  plhhlid) 
„perdnbert  hat/,  bag  (te  um  be«  9Dort«  »iDen,  roel* 
„d)e«bamal«  fehrperhagt  n>ar,ben  lob  ungcf(i)euet 
„auPfJunben , nachbeni  ihnen  ©efithte  gefchehen 
„waren,  entweber  im  '^raum  ober  aud)  ba  ge  wad). 
^en.  ^enn  wir  hoben  piel  bergleichen  Dinge 
„gefehen,  welche,  wenn  mir  ge  crjehlten,  bag  ge 
„nurinunffrer^genmort  gegtwhen  wären,  mür« 
„ben  bie  Ungläubigen  ein  grop®rIäd)ter  aulTchlo* 
y,gen,  unb  würben  mepnen,  wir  erbichteten  es  auch 
„nur,  gleichwie  biejenigen,  pcn  benen  ge  einen  b6> 
„fen  wrbacht  hoben.  2(btr  ®Ott  ig  unfer  Beuge 
„in  unferm  Ewigen,  bag  ich  nicht  wollt  bie  iehre 
,^®fu  mit  faifchen  drjehlungen,  fonbem  mit 
„wahrhaftigen  (Rempeln  angenehm  machen,,  >). 
Da  er  eben  mit  biefem  garfen  ®runb  gegen  ben 
@pott>  unb  iägergeigber  Ungläubigen  bie  SBahr* 
heitfclcher  ®egchte  befrägigethat,  weil  nemlich  fo 
pieie  ben  tob  barüber  gelitten , wtiched  in  eintd 
SRenfc^n  ^ägen  ja  nicht  beruhe.  Unb  a!fo  hot* 
ten  bie  dh<^fg^  immer  unb  meigen«  mit  ben  ®e. 
lehrten  unb  ffleifen  biegt  5Dtlt  ju  thun,  bergleichen 
dclfue  einer  war,  welche  ihrer  hohen  Atmung 
unb  baher  entgehenben  Äeffart  wegen  g^  ju  ben 
Pträchtlichtn  gBerf  en  ©ütteP  nicht  herunter  lagen 
wollten.  Dafu  noch  bie  Kutcritat  ber  ®b^n> 
prieger  fam,  welchen  hieburch  betgr5gte©chobf 
gtghah«/  iPenn  geh  bie  Sllenghen  pon  ihnen  ju 
benmcihrenfehrem  wanbten:  (Eben  wie  nochmal« 
unter  bem  SXbmighen  Tintichrig  bw  Sieger  am 
meniggen  leiben  fonnten,  wo«  etwa  burch  gbttli* 
t^n  ®efehi  Pon  ihrem  wrberb  unb  ©trafen  ge« 
weigaget  würbe.  ®egalt  man  au«  ben  alten  Ur> 
funben  gehet,  bag  bie  ^igögungen  ber  Beugen 
ber  '^he^it  bor  Üutbero  meigen«  tuiber  bie 
(genannten  ©eiglicbcn  gegangen,  al«  einer 
W«  einem  jölchen  rebet  u).  Da  fongen  auch  au« 
ben  ^igorien  ug^  ber  ^nmerfung  e^ahmerieute 
befanntig,wit  bie  anbtm  ©tänbe  biefe  ieute  mg 
i^en  Beugngf'  n wohl  würben  gehhret  unb  gelogen 
ha^,wofeme  nicht  biedl  erifep/Ous^^grge  ihre« 
Untergange« , bawiber  gewütet  unb  bw  gSeldeute 
aufgereijtt  h^  *). 


7.  De  dhrigen  in  ben  ergen  ®emrinen  beruf, 
ten  geh  ;uförberlg  b'ehcp  auf  bie  unumghränfte 
3(gmad>c  bee  lehenbigen  ®Otte«,bem  ja  webtr  Un. 

E'  lube  nochiSemunJt  bie.^änbe  binben  unb  Por> 
reiben  fonnen,  wie  er  (uh  ben  iOTenghen  egen, 
ren  wolle  ober  foUe.  Dieg«  fonnten  bie  Ae«, 
ben  glbg  nicht  leugnen,  (umalbageaud)  ben  teu. 
feln3ufihrieben,  bag  ge  benen  IlDienghcn  geh  offen. 
Parten,  wie  e«aud)  in  berthatgeg^h^/  unb  habe, 
ro  bem  hbchgen  ßerrfcher  unb  Völlig  nach  feinem 
A.  gDiUen  unb  gDoglgefaHen  auf  ihm  angänb^e 
Artmugte  eingeräumet  werben.Drum  war  biefrt 
ber  dhrigeu  '3efenntnig : “®Ott  fann  mol  eint 
„©timme  ober  ein  ®egcht  fbrmiren,  inbem  er  feine 
„fJRajegät  f unb  thut,  über  boejenige,  wo«  föng  «oa 
„Silatur  pon  gd)  glber  erfolget ; unb  jworeine  ©ee« 
•de  etwa  jubtf ehren,  bieno^  nicht  gläubig  ig,  unb 
„btnjenigen  ^fehl  anjunebmen,  ber  igr  gegeben 
„wirb,,  y).  Darau«  man  gehet,  bag  ge  angemer« 
f et  haben,  wie  ®Ott  geh  bioweilen  auch  ben  SRra. 
ghen  poc  ihrer  3efthrung  ogenbare  unb  anjeige, 
bamit  ge  nemlich  glauben  unb  gehorchen  lernten; 
wie  (Drigcnee  ;uPor  gleichfalle  erwehntc  unb  fuh 
auf unjdhligel&empei  berief.  Dabep  bann  erin. 
nert  wurbe,bag®Ott  bieje«  mit  fcJchen^>crgnei 
pomebme  ia^nghungberpcrhergeghenen  ^5cfe^ 
rung,  inbem  ge  in  ben  klugen  feiner  ^orwi|lenh<K 
fchon  fo  gut  al«  belehrt  geweftu,  unb  eben  bieg« 
SUittel  pon  begen  '3ormherjigfeit  baju  genoffen. 
Denn  fong  wugten  ge  wohl,  bag  bie  ^i«h.  it  niiht 
in  eine  boehage  ©cele  fdme,  unb  bag  ber  J^drr  gih 
nur  benen  ogenbare,bitihnliebten  unb  fein  Sikrt 

‘hielten, 'iS.ffieieheit  1,4.  Jch.i4,ai.^f.  25,  14.3h* 

jwlghenwicberfahreauchoge  biefe  ®nobe  bm/mi. 
gen,  welche  ;war  )u  ber  Beg,  ba  c«  gefihehen,  gott. 
feliggelebet,  aber  nochmal«  wieberumjun'icfgrfaU 
len.  ^e  einer  Pon  einem  Knaben  pergehert,  bag 
er  in  giner  ^ranfheit  Piel  ®egchte  gehabt,  unb 
.^tmmel  unb  Jp60e  gefebm  hgbe,  aber  nochmal«  in 
bem  93or  jö|  ber  .^iligf  eit  nicht  blieben  fep  2). 

8.  3nbe)|en  forberten  ge  ben  (bichen  ®a^  bie 
wahre  grünbli(heDmuth,bagg(h  eine  MÄc  Pon 
®Ott  begabte  5^erfon  berfelben  nicht  uberheben 
mugte,  fonbem  alle«  inDmuthbem  .^(Erm  wie- 
herum  banfborlichaufcpfem,  beihero  ge  ausbrücf. 
lid)  bopcn  alfo  rebeten : “2ßenn  einer  ghon  aller« 
„hanb  ©oben  be«(5Jeige<  empfangen  hat,  unb  Of« 
„fenbarungen  unb  himmlifche  (*^heimnige  metg, 
i,fo  mug  ec  au«  unerfottlichtr  fiebe  gegen  ben 

. fr^£rm 


t)  Orlftnis  lib.  I.  cont.  CelC  med.  n)  CUul.  Ttfl.  Virit.  de  Roberto  GiITo  p.  140.  *)  Ibidem  de  Amol- 
pho  p.  1091.  r)  Cltmnu  jUtxmukimu  lib.  VL  Strom,  p.  djn.  ()  jiMfußimu  lib.  dUL  de  Gen,  ad  Liter,  c. 
17. 1«  ip.  ao. 


$.  (lap.  PonUXifTagungm,  0ffcnbarungcn,  0cfl(^tcn,  iSntjucfungcntc.  761 


b«nnod>  6*9  fic<)  ftlbfl  al|ö  b«fd>aflfen 
nf^ , al$  wenn  er  ni^  (dtte;  fbnbern  er 
„mu§  fit»  (ungcrig  unb  burfltg  fr^n  burA  btn 
n0(aui^  unb  burdb  bie  H(6t,  unb  im  wbtt 
yib«^mn  nacf)  ben  0<(fimnHT(n  berSnobc  unb 
r>aOen  @tuffen  b<r  g6tt(id)<n  ^raft»*). 

(ieouc^  bnglcic^  triebet  (<>{*<«/  unb 

tinanber  bemad>  erinnert,  bamif  (i*uor  bem  Sott 
unter  foltben  ^^ebenbtiten  ficb  (üten  iemeten. 
Xlfb  er, fehlet  ein  frommer  ^ann  Mn  einem  dbri» 
thn,  ber  einomalo  mit  bem  onbem  gebetet,  unb 
bobe9  von  einer  gbttlitben  ^afit  ^ergriffen  unb 
entjücfet  roorben , nlfo,  bog  et  ble  obere  ©tobt 
3etufoIem  gefebcn,  unblouterbeIIglön5enbe^» 
fönen , wie  oucg  ein  unenneglit^  liegt.  ^bt9 
er  bie^  Stimme  gegbret:  IDia  ifl  ber  ©rt  bet 
^ube  ber  0rre<bten!  Xkirübn  er  nocgmoltf 
fiol^  worben , in  iSlt^nung , bo5  gegbre  uor  ign , 
tooa  et  gefeben,  unb  fei>  er  beOmegen  in  groffe 
©ünben  gefotttn  b).  ^ngieiegm  gebeiifeteruon 
bie/en  'iBrübem,  weltge  bie  ®abe  gefunb  ju  mo* 
igen , Offenborungeii  unb  ^iffagungen  gegobt; 
ober  weil  fte  nitgt  jur  oblfigen  iiebe  gelonget,  wb> 
een  |ie  in  bem  Äompf  unten  gelt'gon-).  ©egr 
wogl  urtgeiiete  oueg  gieoon  ber  Sinfiebltr  2lnto> 
niue,  von  bem  ein  gewiffer  ^onn  fcigenbeb 
(igreibet:  “Ob  et  ^fcg  bei)  fo  gro|Ter  ^oft  mit 
•/iner  göttlitgtn  lOorwgfengeit  begobet  war,  fö 
ttgieit  er«  boeg  »er  feine  'Jugenb,  bog  er  fiinMge 
Bringe  wugtt.  ®o^o  er  outg  niegt  »or  rotg. 
nj^^icite,  bog  gtgjemonb  ebne  Urfocgtumbie 
B®illenfcgog  bf«  3uriingigen  wmiigrte.  Denn 
Berfprod),eo  mürbe  feiner  beeroegen  gcflrofet 
Btoerben , weil  er  bos  künftige  nitgt  wügte,  unb 
Btoer  ee  wügte,  fbnnte  oueg  bef wegen  nid^  bor 
tifeiig  geggöget  fei^n;  fonbem  berjenige  fe^  felig, 
»ibertöOii  biene  unbjt’ine  ©ebote  bemogre,j. 
^bet>  er  ferner  biefen  iXatg  ^ob : “2öer  jo  bie 
f,®ei(fflgungberlonge,  ber  miilTe  fein  .^cr^  reini» 
t^en  logen,  fo  werbe  et  ge  erlangen,  bog  ®Ott 
nigm,  wae  .^ufünftig  feo,  otrfünbigen  werbend) 
SEMeberum  erfonnten  unb  erinnerten  onbere,  wie 
bieg«  eben  ein  gute«3f'tJ)^n  einer  wogrrn  ^i(fe> 
gung  fei^,  wenn  ber  üUienftg  gtg  lange  weigerte,bie» 
felbe  JU  berfünbigen,  unb  geg  fcltg^  gegen  ^be 
unwmg  ad>tete,  wie  bie  ölten  ^repgeten  unb  3Kän* 
ner  ©otte«  get^n.  3<8ucg9)log83,4.3erem.i,6. 
^n^gVn  ober  mügte  eo  feine  gologorrige  ©emutg 
wpn  , bie  geg  bon  ©Ott  ju  feinem  ©egorfom 
bringen  liege;  fonbem  ber  SfRengg  mugte  b^ 
ntblim  eben  ou«  folcger  ^emutg  gegen,  moginign 
ber  .^©rr  jenbte). 


9.  Irinnen  gieng  ti  benen,  biebomkju  tgut» 
gölten,  fog  eben  wie  bfn  ölten  9>ropgeten,  weltge 
bon  ©Ott  mit  bielen  Ueberrebun»n  jur  S8nf  ünbü 
gung  ber  ignen  onbertrouten  Befegle  getrieben 
wurben.^^rD,ole(Ipprianua  bonbem.^©rrn 
^Befegl  ergielte  in  einer  Offenbarung  benSgrige« 
bib  unb  jeneb  ju  berfünbigen,ftgrteberolfö  babon 
an  ge:  “3tg  gäbe  bieg«  nidbt  bürfen  berftgweigen, 
nOber  in  meinem  .^erjen  aUeinebegalten,boburfg 
,^oeg  ein  jeber  unter  unt  unterrit^et  unb  regie* 
r,ret  werben  fonn,^  ©r  febrt  outg  notg  boju: 
felbg  follt  outg  biefen  Brief  nitgt  bei^  eutg 
„berborgen  g^ten , jbnbem  ben  Brübem  ju  lefen 
ngeben,,;  mit  bei^egigter  Urfotge:  “Denn  wer 
„boojenige  berbetfen  will,  woburtgber  .^©rrun« 
•gbürbiget  juunterritgten  unb  ju  erinnern, ber  wiS 
„nitgt,  bog  fein  Bruber  erinnert  werbe,,  f).  Büt« 
weilen  geftgo^  eo  outg,  bog  ignen beswegen ouO« 
brücflitg  Befegl  gegebm  worb,  igre©egt^e  unb 
Ogenborungen  onbern  funb ju  tgun.  ©leitgwie 
jelber  gefgegm  i(t,  ol«  oub  ongeieig, 
ten  ^Borten  ju  fe^n.  Der  outg  eingen  in  ement 
©fgtgt  einen  alten  .^auOboter  gefe^,  ber  einem 
Jüngling  ober  ©ngei  bcfoglen,  erfoCftebiegmboi 
® rtmtc  fageng).  Unb  eben  beßwegen  metfen  bie 
©elegrten  an,  bog  biefeß  bomolß  bie  ^eigägun« 
gen  unb©.gigte  birügmtunbongenegm  gemotge 
gäbe,  wenn  ge  olßbolb  bor  ber  ©emeine  oußge« 
fprotgen  unb  ongejeiget  worben  ii).  Doju  ge 
ognebem  getrieben  würben,  unb  bisweilen  wiber 
igren  «Ißiilen  unb  Borfog,  notgbem  ge  entweber 
ouS  ger,jlid>erDemutgoberou6  Be^forge,  bogjie 
jemonben  bomit  2(ngog,  ober  mit  ©pott  unb  i öfre« 
rung  gtgju  betfunbigenllnlaggebenm&cgtrn,!^ 
outg  aus  einiger  iOlenfigenfurÄt  alles  berbergen 
wollten.  ® le  ein  befonnter  ©cribente  in  jbftbem 
goll  oifo  befennet ; “3^  bejeuge  gier  bor  ©Ott 
„unb  be?  giner  Wfoieftöt,  weil  es  nitgt  gtger  iff, 
„bosjenige  ju  ent,gc^n  unb  ju  bergeien,  was  ei* 
„nemiggejfiget  worben,  ogne  3n’'‘irfl  unfer oller 
„wegen.  3d)n»eig  ober,  bog  ein  Bruber  bes 
„9lod)fS  über  gegig  begrafet  worben,  weil  ble 
„Änetgte  feine  Jpoustgüre  bep  ongejeigter  bjfent* 
„litger  ^eube  mit  .Rrinjen  beginget  gölten 
„(wie  bie  .^epben  ju  tgun  pgegten).  gogar  ge* 
„gelber  .^©rr  outg  auf  unfree  Aousjuegt  „ i). 
®ie  bertn  outgnatgberSeit  ein  beriigmter  ie^er' 
bon  gtg  erwegnet,  wie  er  fb  fegr  urg'-golten  oewe* 
ien  fw,  bog  eine  Offenbarung,  bie  einer  55r«uen 
im  Daum  geftgegen , unb  bie  boger  entffonbene 
.^lungigrer.^anfgeitfcrberggwiegen  geblieben 
Dbb  bb  wir^ 


a)  M4tsrim  htm.  10.  b)Idrmbofn.l7.  c)Idnnhom.iS.  d)&c«n.lib.I.r.l).  e)Grtf.  A£lib.  T.Diilog.c.i 
tr>  Q7rM«.Epiß.iL  ()UeaEpift.4.  n>^7M^w*^DÜlerC Cyprian. IV.  11.14.  i)rirM2.Ub.deSpcAic.C4{. 


7Öa  7.  23.  Pon  b<n  fonbcrbarcn  tPunbcrgabcn  bcr  crjlcn  (Etriflfn. 

»Öre , unb  fo  gar , bag  er  ouc^  bie  '<^au  breroegen  1 1 . ^mit  ic^  aber  nun  ,^ur  @ac^  ftlbrr  f ommr, ' 

(rinnm  unb  ^(hafet,  ba§  fw  biefes  ^i&inber  fo  ifl  ju  merfen,  b«§  bie  Tilten  eigenilid)  biefes 
0oCt(8  nid^i  offenbaret  k).  ®cflcbtcr  genennet  ^ben,  nid)troenn  einer  leibli« 

10.  2(lfo  «wr,  befagter  ma(1en,bieje6  ein3ci(i)en  ebe?  5Beife  mit  feinen  äuffcriitben  2tugcn  etnjo«  fie. 
einer  roabr^afeigen  Offenbarung  mit,  n>eid}c  fie  ^t;  fonbern  roenn  i^m  unbefonnte  ober  auch  )u> 
autb  fonflenroobl  »onbcnfalfi^n  )uunterfd)eiben  tünftige  ^tnge  mit  leiblicben  2(ugen  ju  befe^n 
wußten,  ba  fie  bie  ©abe  ©eijierju  prüfen  notb  unb  ju  betrachten  norgefleilet  »erben,  fb  gen>i§, 
batten.  ®obei>  fte  ficb  auch  oufferiieber  ^enn»  al8  »enn  fie  felbfl  roirfUd)»or  ibm  wären.  S5enn 
leicbenbebienten,  al6,ba§  bep  ben  Offenbarungen  fte  tbeiften  eben  ba5  0eben  in  ba6  llcibtidK, 
bie  ©abe  roar,  ber  S9Jenftbcn  ©ebanten  ju  erfor«  ©etfiliebe  unb  Pcrniinfiige  o) : X)a«  gei|fli^ 
fd>en  unb )u  eröffnen, fimftige^ingejuwetffagen,  unb  propbetifebe  @eben  befebrieben  fie  aifo: 
u.f.ro.  na^  ber©elebrten2(nmerfungl}.  S)am<  ^^enn  erne  beutlicbc  iSorfieliung  }ufünftiger 
{»ifebtn  ba8J^uptfcnn^t(ben,nemlicb  bie  lieber«  „X^ngealfo  bargele^et  »irb,  bag  man  biefelbe 
ctnfiimmung mit  ©Otteö^ort,  fefle  befallen  „giciebfam  al8  in  einem  0<bau^iel  betrocbteti 
blieb,  unb  al8  ein  ^robierflein  tur  Prüfung  vor  nfann„  p).  fSie  e0  awb  Hutberuo  felb|f  olfobe» 
afle  biente;  autb  »er  biejenigen  felber,  bie  berglei.  febreibet , “ba^  eigentiieb  biefe*  ©eflcbter 
d)en  Offenbarungen  ^tten.  ^iewo!  hoben  ibt  y^enn  bie  Silber  bon  jufimftigen  Singen  nicb( 
.^r,;  o()iie  3>»tifel  mttgroffer®e»i§beitbefcfnget  ,^m  ©eblaf,  fonbern  im  ©aebw  vorgeleget  »er. 
unb  überjrugef  »erben  mii^te,  »enn  biefe6  ober  „ben,,q).  Sc^e  biefrt  ®ort  inbgemem  unter 
jene«  oon  ©Ott  färae.  ®febet(e^tgeboibtel«b*  ben  erften  Sbriften  fö  »te(  b«|f/  oI«eine  ©etfici* 
rer  »on  feiner  gottfeltgen  9)iutter  »erfidicrt,  “bo§  gung,  ol«  fie  auch  au«  bem  ^oraucbniber.0^« 
„fie  burd)  einen  fcnberlicben  ©efebmaef  ober  ©e<  ©dfrift  anmerften  r).  Si^  ^Beiffagur^rtl 
„fübl  unterfebeiben  fönneii,  »eicbe«  fte  aber  würben  gemeiniglicb  in  einer  ©ntjü^ng  mitge« 
„nimt  mit  Porten  auefpretben  mögen,  »a«  von  t(ei(et,  barouf  fte  nacbmol«  anbem  pertnnbiger 
„@Ott  ije  effenboret  »ürbe,  unbwa8ibre©ee(e  würben.  Siefeö  ®ortab«r  jeiffet  bt«  nicht  nur 
„fe!btlct»aträumcte„n^.  ^Icber^annaucb  eine  bloffe  übermä§ige  ©mpfinbung  ber  ^trfung 
onbcr8»o  biefe  ©abe  ju  feinen  feiten  gerne  ;ugibt,  ©otte«  in  ber  ©eele , wie  e«  etroa  ber  Jperr  deot 
aber  babcb  bie  rechten  äCenn;cidben  tu  wiffen»ün>  brauchet  im  9.  (fopitel  bes  i.^b^ddbom  erilen 
lebet,  wenn  er  febreibet:  ‘-Qilotlte  ©Ott,  ba§  ich  €bti|itntbum,  ba  er  fpriebt:  bie  Cbriflen  wären 
„wbTen  fönnte,  wie  man  unterfebeiben  mü§te,  wo«  bureb  bo8  ©ingen  ju  göttlichen  unb  bemmlifdien 
„bieweilen  bureb  ben  ©ei|l  g^eben  wirb,  bcibe^  ©nt;ücfungen  aufgebracht  worben;  fonbern eeifl 
„man  boeb  meQnt,  man  feb«ee  bureb  ben  leib;  unb  eine  foicbe  uberttaturiiebe  fSirfung,babie(eibiid)e 
„wie  bie  ©efiebte  bererjenigen  ju  unterfebeiben  ©innen  be«  SJlenfcbcn  bon  oufferlicben  Singen 
,.fe9n,  weld)e  bieweilen  ein  jtrtbumober  ibreei*  abgewogen,  unb  bae©emütbet>onbem  Sienffbetf 
„^ne  ^08bctt  betreu.gt,  »eil  meiften«  bergleicben  leibe«  befreijet  wirb,  unb  bingegen  tof^  übernci« 
„Singe  babc9  cr;rblet  werben,  welche  mit  ben  türlicbe  ©ad)en  betrachtet,  f&ieal^  ^ulutfeU 
„©eftebtern  ber  unb  .^iligen  überein  ne  ©ntjücfung  befebreibet,  baß  er  nit^  gewußt, 

^ommen„n).  ©0  bebutfämunbforgfaltlggien.  ob  erinoberaulferbem  leibe  gewefen.  sSor.ia,^ 
gen  biefe  leute  bet>  bergleicben  IBegebenbeiten,  bog  Unb  ^renäuo  faget  wn  ben  ^repbeeen  insgemein : 
jteficbernad)  bcm©runb  erfl  fragten  unb  gewiß  „Safienocboufber©rbertfmb,fberinnernjic  ßeb 
je9n»ollten,al8 etwa«  ungeprüfter  ©ad)e  beßim.  „beffen  onncxb,ma<fie  gei)tli(ber3ßeifein®eficb« 
fen.  Sobep  fte  auch  felbfl  unb  ißre  ^ubörer  fei.  „ten  pon  bimmlifibrn  Singen  ßßen  ober  ^retr, 
nen  ©cboben  litten,  unb  ein  unoerle^  ©ewiffen  „unb  »erfiinbtgen«  ben  ?Olenfcben,  jmenn  fte  wie* 
tum  wenigflen  behielten,  wenn  fte  folcf^  ^rfonen  „berum  |u  ßcfo  felber  fomment> 
ihrem  Siiebter  flehen  liclfen,  in  gewifferSunerfubt, 

büß  fte  nirgenb  feinen  ©djaben  inne  haben  wür.  la.  ©benfafi«  befebreibet  ein  anberer  biefe«  unt» 
ben,  fraft  ber  unfehlboren  Ireue  unb  $8orforge  fpriebt:  “'IScnnba«  göttliche  liebt  ba«  .^ri  biinb* 
ihre«  ©otte»  unb  S^ter«.  „lcu^tet,unbba«9(rborgenelid;tinnnMn^ep^ 

k)  Jmpißimtt  Iili,XXir.  At  Ciu.Dei  c.«.  1)  ViJ.  D$jwftlns  Le.  infLib.  Vf.  CoitftflTc.  Ij.  n)  Epift.ioo. 
o)  Dia).  QfLTftionum  LXV.  qu.  p)  Bȧliui  M.  Comni  in  F.fai.  II.  Add  TtTtuSimis  li^  IV. 

adu.  Marc.  c.  >1  CI  de  Aitiinac.  4;.  eCconf  fatrySM,  drS.  Philorr.  30.  qi  Comai.  in  loci. I f.  r)  Hirrtwymmt 
lib  II.  in  Hofe.  r.  la.Conf.  oninin«C:«r.  Catnni.de Diriin.  ReiKlat.  ci novUlim«  M'itßat  MitceUa^ 

S.lib.I.d<Medi*RtuctPropbc(.luui*(£ie»Nnfo^inlibri<.lII.Fa(idic<nrHii>.  i)  Lib.Ii.c.«i. 


5.  (Lap.  Ponn)<i(Ta5ungcn,©ff«nbarungcn,®cficf)tcm,lEnt3(i<fun9cnK.  76} 


„net,  fo  roirb  btr  ganje  SJltnfd)  gleicfjföm  »er. 
„fd>fungen  »on  biefer  ©ü^igfeit  unb  ^öetrodjtung, 
„ba§  er  feiner  nld)t  me^r  mäcf^tig  iff : ^Ifo , bag 
„roie  ble  (eiblid;en  Tiugen  bie  ©onne  anft^auen; 
„alfo  biejenigen,  treldbe  aifo  erleue^tet  jinb,  ba< 
„^iib  ber  ©eelen  fe^en,,  t).  Unb  notf»  einer, 
wenn  er  »on  ^bom  rebet:  “CE<  wirb  mit  SXedjt 
ifgegiaubet,  bo@  bie  (fntjiiefungbesreegen  gejd^e. 
IJben  fei^  ba§  bie  ©eele  in  berfelben  ber  engli. 
t^]^n  \Be(t  tbei((aftig  würbe,  unb  in  bas  ^ei> 
nli^lbum  ®OfteS  gienge,  barinne  (te  bie  (e|ten 
„‘t>inge  »erliefen  lernte.  Snblicft , nadjbem  er 
„wieber  erwadKe,  war  er  gleidjfam  »off  »on 
fj^Iöeiifogungen,  unb  brachte  biefeS  aisboib^» 
>»»or,iu).  Unb  alfb  erfannten  fie  gar  wobt,  bog  bie 
ÖDirfungen  ©OtteS  in  ber  ©eeien  fo  gar  unter« 
f^icblicb  fe^n , unb  i^nen  »on  ber  Kreatur  nid>( 
»orfd)  eiben  nod).^inbeniig  ein  werfen  loifen,  ou^ 
»on  ber  nid)t  ,biefold)fS  leibef.®enn  fic  fprad)cn: 
iff  iiberbie^üftemcnfd)licber91atur,ba§  man 
„bie  "Ärt  unb®eifeberuntrrfd)ieb(iiben®irfung 
„auSfpredjen  fbnne,weld)e  ben  3)ienfd)en»on  bem 
„©eifl  ^leS  wii.berf*bret„  x).  XJicfeS  aber 
glaubten  fie  inSg:mcln , ba§  bep  bergleid)en  Of* 
fenbarungen  ber  J^0:r  In  ben  ^erjen  ber  iOlen« 
(d>en  rebete,  unb  ihnen,  was  fie  wiffen  füllten, funb 
t^e.  Cabcrofie  aifo  baoon  ju  reben  pfi^ten  : 
„®ie  Srfenntnifl  ber  ibnen  unbefannten  Tlinge 

' . A. ...  4.  ...  A.  •,{ • f.  r 


„Aimmelfommen,  hofbiefe  ieute  als  feine  3n* 
„fnumente  grtraiitbt,  unb  bielErfenntnig  gbtflitbee 
„unb  bit'n'Iifcber  I>inge  ihnen  offenbaret,,  0* 
QBetor  ©cribent  autb  halb  barauf  »on  benen 
®ei||agungen  rebet,  “ba§  fie»on®Ottgleid)  am 
„angehalten  mürben,  {xuTtxotiivuftxTSSrS,) 
„unb  »on  ©OXt  getrieben  unb  angeblafen, 
„(ty^arioi^en  eTriirvar  ovrotf,  gleicbförn  (^thufia« 
„fien  fepn,)  wenn  fie  »iele  unb  groffe^inge  ou*i 
„fpredjen , nicht  wiffenbe,  was  fie  fagen,,  H),  5Bie 
bffln  biefes  ®ort,  ö?ntbufiaff,  ous  bem  ©ritchi* 
fcljen  »on  / >*nb  einen  beben» 

tet,  ber  »on  ©üft  innmenbig  getrieben  unb  re» 
gieret  wirb : Nähere  es  in  feinem  unfd>ulbfgen 
^erffonb  nkhts  anbers  bebeutet,  als  einen,  Set 
in  ©tDtt,  unb  in  bem ©0a  bleibet,  nad>  ;^o» 

hannis  ©orten,  i3oh.4/ '7*  ©ith* 
i^Sud)  baS  3.5apitel.  ©ie  eS  aud)  bie  alten 
©ried)ifd)cn  ©cribenten  olfo  gebrauthet  unb  er» 
fläret  haben,  als  mir  in  ihren  ©d)riften  nod)  febew 
fönnen:  ©a  fie,juin  ©j:empel‘),ben  Jfntbufi«» 
fmum  befchrieben,  “wenn  bie  ©eele  ganj  »on 
n&OXX  erleud;tet  wirb,,  unb  bie  “©nthuftafien 
„(»■^«üria^ofwvar)  erlewhttftu.  »om®eitle®of. 
„leSgehalteneieute,item,Grleutl)teteX«A«.uxe/re'. 
„vsf  , xXTtxofuiUf  VTti  e»5e'a  TnrjftxT 
53on  bem  fcigenben  Übeln  53erlianb  bivfes  ©ortt 


i^roirb  ben  .^erien  ber  fieiligen  eingegeben  burdh  gcrctet  werben,  ^ 

„ble  Offenbarung  unb  4nfd)einung_ber  gottlid^en  1**b'9*8>  miebas 


Jort  Kanaticusober  fanatifei), 
nachmals  ju  einem  ©eheltmort  gemacbet  worben, 
3u  ber  3tit,  als  ber  ^erberb  in  ber 
fich  $u  {eigen  anfteng.  ^enn  biefiwle|tere  <H^rt 
bebeutet  eigentlich  unter  ben  .^e»ben  einen  folchen 
©eiffager,  ber  immer  in  bem  ‘Tempel  blieb,  unb 
barinnen  bienete:  ieganxoV , fam> 

aciferiptus  minifter  f ) , ey$e^ ) g) , 
ein  rrahrfagenber  Sirchenbiener. 

14.  ^U8  ben  »orgefehten  ©efthreibungen  fie« 
het  man  beutlich,  wie  tie  Tüten  hierinnen  auf  ben 
Urfprung  ber  w^re n Offenbarungen,  nemlich  auf 
©Oft  unb  feinen  unfabelichen  ©'flen  gefehen. 
®enn  bi,  fern  fömmt  alleine  ju,  »erborgenc  'Oinge 
5u  offenbaren.  Daniel  2,  27. 38.  ©rum  hielfe  es 
ba»oji  unter  ihnen;  “©s  ifl  ©ottc5©erf,  basje» 
„nige  erfl  {u  »crfimbi(;un,ehecsgefehchc,unbauth 
„alfobaffelbeborfielfen,  wie  es  {u»or  gejagt  gerne, 
©bbbba  „fen 

t)  if<rt4riiu  hom.Ö.  et7.  ti)  ..tarfxyt.  lib. IX. dcGcn.adLitc.  w.Conf.  K//4Ürfii,ade7,7r/4*.  Fpid.  iS.  x)B«,S- 
tiai  M.prolog  Comm.  in  Icfai.  yj  ldemibid.Comai.inc.il.  i)ftw’»«)mnuComm.  inHabac.  1.  a>ldeut 
prcKxm.in  Ictai.  b)  COtn^/nyt.  in  Gal.  1.  c)  lu/liumMirejrAdtDon.tdCinec.p.f)-  dj  Idem  ibid.  p e) 
in  Lexic.  h.  V.  p.  30.  Af/.  PtUnx  lib.  I.C)nomaft.c.  1 n.  ig.  p.  la.  f)  Gltfi  veicres  apiid  Hirmldum  ad 
^rnthium  p.  19.  %)  Vid.  G.  Fahritius  Not.  ad  Poet  Chrift.  Vct.  p fl.  et  vtim]  htiiiii  noniinii  apud  Piudtniitim 
hymn.  10.  de  Coron.  et  Apoth.  Ftrnmmtum  lib.  X.  de  Mirae.  Mart.  p.  7>{.  Arncb.  Kb.  I.  adii.  Gent.  p.  iS,  et  c peo . 
fanit  Uxium  lib.  XX  VlU.  c.  iS.  Cutrmm  pro  Ombo  atgue  Lapideaa  ap.  Rmu/mm  ClaC  XI V.  n.  Qp. 


„©rlei^tung  >).  ©Ott  rebete  bie  ^ropbeten  inn» 
„roentigon  /):  er  rebete  {u  ihnen  in  ihren.^er{cn  a), 
„fte  hotten  (£.^riffum  in  fich  reben^  u.  f.  w.  b^, 

13.  ©je  brauchten  auq)  ein  fchones  ©leichni^ 
Wc»on,  wenn  fie  »on  ben  erleuchteten  ©ännern 
©oües  fo  gar  auch  an  ble  .^(»ben  fchrieben,  ohne 
<ö«»f.'rge,  bah  fie  barüber»erftwtet  unb  »rrlüffert 
würben,  “©ie  ©rnfehen  fonnen  nicht  »on  9fa. 
„tur  ober  aus  menfchlichem©ihfo  hohrunbgbtf. 
„(iche  ©Inge  erfennen;  fonbern  fie  haben  blejenige 
„frcijmilllge  ©übe  nbthig,  welche  bamals  »om 
„Aimmel  auf  bie  .^eil.  ©,\imcr  herab  fommen 
„ijt.  ©ie  h^ben  auch  feiner  9iebnertunfi  be« 
„burft , ober  einigesSonfs  unb  ©treits;  fonbern 
„nur  babin  gefehen,  bahhefid)  ber  ©irfuiig  beS 
,,^cil.  ©ci|tes  lautcriich  übergäben.  Unbalfoift 
„ber  .^cil.^iffals  ein  güttiiehes  .^rfeiftn  »om 


(.jooi'lc 


764  7*  3*  fonberbarcn  IPunfecrgabcn  ^cr  crftcn  dbriticn. ^ 

„ftnh).  Xiifjrt  i(l  fürnemlid)  ©ctffö  Giflen.  ^witb  k^re,  n>ciluiisf«nc©albunjfcbrct.  ^ 
,.«)0^,;utünfTi9e®m9e  jubor  ju  fagen„i).  5"-  „t«ro  b4i|«nbi«etri(lfnmd)tnutfm  Äonigrftdj, 
fonWbtitfcbricb<nfie  bwffö^trf  bcm^)cil.©«i|l  .^nbjtnbnidK allem  jum  g>rieflfrtOum  erroaW«. 
unb  feiner  Äraft  ju,  alö  tcelebec  fid)  fonberlid)  in  „fonbern  fie  haben  aud)  eine  grcfle  ®i|jenf(baft 
Crleuditung  unb  Dieaierung  ber  »^einigen  offen*  ,^immlifcher  INnge,  nnb  fe^n  genau  mit  itom 
barer.  ®iee«  bie©d)riftenber5i(renan«(gen,  .^eiffagenben  ©emüthe  auf  bie  funfirigen  SSe. 
wenn  jie  fagen:  “Die  93orroi|Tcnhelt  ber  ©eelen  ,^ebenhcitcn  ,_erfennen  au^,  nwö  jufünftig  i)t, 
..tu\n  MitiinrfMf'n 'T^^naen  ifl  non  bem  ©eifl 


„Tunor , rocil  fie  eon  bem  ßieifl  ®otte«  erleuchtet 
jifinbiO. 

15.  eben  hierauf,  nemfid)  auf  ber  imben>eq(I« 
d)en  Wahrheit  bee  unMrclnberliehen  ©otte«,  oe« 

, . Punbe  aud>  bie  ©eroißheit  ber  ^fßcilfägungen  in«* 

beit  n^t  ü'berininben„i)'.  Daherof^tber^lpo*  ftemein,unb  aller  göttlichen  ®irfungen  in  feinen 
iel  biefe  lüeifTagung  unter  bie  ©aben  bco  ©laubigen;  inbem  fonfl  feine  Sreatur,  aud)  bie 

aüermächtigflen  unb  fubtilfkn  ©eifler  nicht,  ik 
ÖBoct  unfehlbar  erfuOen  Tonnten,  mieber.^(]^)ü)t 
frlbfi  üu  tbun  bermag.  Denn  biefe«  nxirb  unter 


„non  jufiinftigcn  Dingen  iff  non  bem  ©eifl  ©Ob 
, te«,bon  bem  fie  erleuchtet  inirb  jur  ©rfenntnig 
„wrborgener  ©ad;en  h).  ©0  mag  nun  bie 
„Wahrheit  gefaget  i»erben,bon  incm  fie  rooHe,  fo 
, ifl  fie  non  bem  Äeil.  ©eifl,  unb  fann  fie  bie  So«* 

pel  . . _ , 

©eifleo,  ber  alle«  allein  »irfe,  unb  einem  jeben 
feine«  jutheile,  nach  bem  er  rooHe,  i ffor.12, 10. 11. 
Denn  “roie  etroa  helle  unb  burchfeheinenbe  Ä6r> 
,.per,  roenn  fiewnben  ©onnenfhalen  berühret 
„werben,  gan^h<lle  dlänjen,  unb  einen  anbern 
,,©d)ein  non  fid)  geben:  alfo  auch  wenn  bie  ©ee* 
,.Ien  non  bem  ©eifl  angeblafen  unb  wn  ihm  er* 
„leuchtet  (tnb,  fo  werben  fie  auch  geifllid),  unb 
».theilen  ihre  ©aben  anbern  mit.  Dahero  f 5mmt 
„nun  bie  ®i|Tcnfchaft fünftiger  Dinge,  ber  Ser* 
„flanbbcr  ©eheimniffe,  ber  Segrif  nerborgener 
„©ad)en,  bie Tluotheilung  ber  ©aben,  ein  himmli* 
„feber  Umgang  mit  bcn©tmcln„u.f.  »•!").  Unb 
tiefe«  mar  bie  fonberbare  ©albung  be«  ©eifle«, 
taburd)  ber  A©rr  bie  eht'f^e«  ju  .^^ropheten  fal* 
tef,  monon  einer  bei)  bicfcrfSJlateriealfofchreibcf: 
,,^c  SormilTenheit  nerborgener  ©achenempfan* 
„gen  bie  She*den  non  berSemeinfdiaftbcr  göttli* 
„Chen  ©albung,  bie  fie  mit  e*ri)lo haben,  welche 
„ihnen  alIe®i|Tcnfchaft  ber  Qßeifen,  alle  2Bürbe 


ben  ^htiflen  nor  “ein  ®erf  gehalten,  ba«  allein 
„©Ott  jufame,  unb  non  feinem  böfen  ©eiil  föiuie 
„nachgethan  werben , ob  fie  auch  noch  |b  gerne 
„wollten,,  o).  <a}e«inegcn  be«  ihnen  “bie  IB<^* 
„heit  ber  Queiffagungen  ein  Seugnig  iteer  ©oct* 
„lid)feit„  warp),  unb‘‘bie25i|1enfchoftfelbfltocii 
„jufünftigen  klingen  hitffe  ein  ^eiinjeichen  be« 
„göttlichen  SBort«„q).  .^ingegen  waren  nun 
eben  barinnen  bie  falfchen  ©efi^te,  SJeilTagun* 
gen  unb  Offenbarungen  non  ben  wahren  ju  unter* 
fcheiben,  thcil«,  ba§  bie  wahren  Propheten  ©Dt  $ 
erfennrten  unb  ehrten,  thcil«,  ba^  alle«,  wa«  fie 
gefaget,  rrfüllet  warb,  unb  ba§  auch  nicht«  ncit 
ben  böfen  SdJahrfagrrn  mibcr©Ottunbbie5Tont* 
men  gewei|fa3ctworben,fb  wirflicherfüHetwäre/). 
S^eil  es  ohnebem  gefchiehet,  bafj  “baejaitge,  mag 
„nicht  au«  bcrlBahrheitdeu|t , gemciniglith  «h* 


„be«prcphetiftl)en'Ämt«,  allen  3i«rat  ber  ©ottj^it  „ne  einige«  guthun  fich  jelbp  umfehret,,,  wie  ftt 
„berileget.  Den«  wie  bie  Propheten  im  Tflten  Xe*  auöberSrfahrungonmerfen^.  Cm  embet«  §1, 


jiftanicnt  mit  l ern  Oel  gefalbet  waren,  unb  hernad) 
„in  ihrem  göttlichen  ©mn  in  bie  Seme  weit  hinaus 
„fäLen,  imb  bie  Dinge,  welche  über  ihren  Se* 
„grif  waren,  bennoth  nerflunben:  ^llfo  fmb  Me 
„wahren  Cheifien  göttlicher  Slatur  theilhartifl,unb 
„empfangen  neben  ber  groffen  föniglithen  SJlathf 
„auch  ben  ©eifl  ber  SBciffagung.  Die  9)lofaifche 
„©albung  mar  nur  ein  Silb  jener  göttlichen.burch 
,i>eren  ÄraftbieSlenfthen  aufCrben  mit  ©OXX 
„wrfnüpfet  fmb,  bie  ^Xechtc  ber  Jjimmelebürger 
„fchon  haben,  fünftige  Dinge  mporfehen  unb  ©c* 
„^imnifTe  ausfegen.  Diefe  ©albung  aber  bleibet 
idn  un«,  unb  wir  haben  nicht  nöthig,  baß  un«  je* 


baß  bisweilen  ober  aud)  meiftentheil«  bie  ^Skiffg* 
gungen  im  TInfang  entwcbecponbcnanbern,  ober 
auch  »on  benen  feibfl  nicht  per flonben  werben,  wel* 
ehe  biefclben  ausfprechen.  iS^ie  Pen  biefen  ^fogrt 
warb:  “©«  wäre  nicht  eben  aliejeit  nöchig  jur 
„Skiffägung,  baß  berjenige,  fo  e«  perfünbi^ 
„biefelbe  pe^ehe.  Denn  auch  Daniel  habe  erfl 
„piel  ©efichte  nicht  Perjlanben,  fep  aber  hem^ 
„pon  bem  Cngei unterrichtet  worben,  unb^lciih* 
„mol  babep  ein  ^Jrophet  geblieben,,  t).^  Son  je» 
iien , ober  Pielmehr  non  aflen  faget  jrenauo:  “TU« 
„^Jrophejepungen  finb  ben  ?ERcnfthcn  lauter  9U* 
„jid  unb  jweifelhafte  Dinge,  e|)e  ße  ihre  ilBirfung 

„habt!» 


h)  luflimn  Manyr  Apol.  T.  p.  «o.  I)  ChMtß.  hom.  77.  in  loh.  k l Imftmnt  Cii» ft  ad  Orthod.  XIX.  p.  4«.  I) 
.,e«»ir*/:Comm.  iniCor.  HL  ni)  «a/Syixi  Af.  Iib.dc$pir.  S.  ad  Amphilorh.  n 1 £,/•  lib.  L Fafidk. 

(.4.  o)  hom.  17.  in  lob.  p,  Apol.  c.  ao.  q)  Or^/<RM  lib.  VI.  adii  Celf.  r)  lußin-QiailL 

■dOnbod.qu.ll.  a)  »Iq^/.lib. VIL  de  Qu.Deic,t«.  C.1  C^r<tbu.,</«X4»dr.litk.ViU.inI«b  c.3. 


5-  (Cop.  Pen  i(>rcn  tPciflagungcn , 0fPcnborungcn , <BcfI4>rcn , <Snt3Ücf angcn  k.  7Öf 


y^ben.  QBenn  ober  bie  f bmmt,  unb  fobonn 

rooä  gewetjilö^rc  roorben,  fb  (oben  bie 
p?>ropb«Wun9cn  eine  lcid)te  unb  geroitTe  (&rtla. 
^rung.  ©obere  oueb  ben  3»ben  bas  ®efeb  roie 
(^ine  ^obel  »erfommt.  ©enn  fie  hoben  ni^tbfe 
„■ÄuSlegungotler  ®inge,  bie  ju  ber  Sufunfi  bes 
„0obne#  ©Ottes  gehören,  noef)  bem  Sleifcb. 
r,®en  ffb<^flen  ober  i|l  eS  ein  0(bo|,  »erborgen 
t^'in  ^efer,  ober  bur<b  bos  ^euj  €b^f]i  offenbo» 
nrct„  n),  9lur  erinnerten  (iebierbe»,  bo§mon 
auf  bcs  .^)©rrn  Riffen  fe^en,  unb  nicht  noch  fei> 
nem  eigenen  Villen  3t^  u»b  onbere  Umfldnbe 
bejimmen,  ober  in  Ttusbleibung  berfelben  olebolb 
bie  «Doebe  felbjT  »erroerfen  müfle. 

i6.  SJlunmebro  mirb  esgeit  fer>n,  mitfloren 
unb  genugfönien  (JEpempefn  lu  feigen,  roie  biefe 
®uiiberaaben  noch  unb  noob  1*1  ben  ©emeinen 
fToriret  hoben.  Do^ro  ich  bie  übrigen 
Erinnerungen  unb  Tfnmerfungen  ber  ^Iten  eor 
bismol  übergehe/  melche  fte  be»  biefhi  ^uncten  fe< 
hen/unb  mich  $u  ben  ^erfonenfelbfi  menbO;  bieba* 
ben  im  SJJeuen  lefioment  befonnt  ge»e|en.  ©0 
hot  es  nun  offerbinges  auch  im  dieuen  ‘tefloment 
teohrhoftige  unb  bom  felbjl  erleuchtete 

©ropheten  gegeben,  roelche  ouchgemllTeunbroahr. 
hoftige  X>inge  jubor  gemeilJoget,  unb  auf  ^fehi 
bes  J^Erm  benen  SJlenfchen  berfünbigen  müffen. 
Unb  iflgeroi§,  rooseinerfohmeri^ifbricusbabon 
fo^et,  mon  mürbe  ein  langes  Stegifier  jehreiben 
muffen,  roenn  mon  oHebiejenfgcnhwechnenmoII. 
te,  noelche  ouffer  benen  Tipofielnbonbem  propheti* 
Men  Ucht  befholet  unb  bes  göttlichen  Willens 
iuSleger  gemefen  x).  ^t^gemein  foget  ©ouluS 
wn  3©fu  Ehtift®  / er  höbe  etliche  ju  Jipopeln, 

etlici)e  ju  Propheten,  etliche  ju  <?pangeltflen, 
etliche  ju  Ritten  unb  Lehrern  gefehet,  Sph*  4,  n. 
CBkIche  er  ouch  jum  ©runb  ber  ©emeine  leget 
C.3,  30.  Unb  EbrifluS  felber  bejeuget,  bog  er 
Propheten  ju  ben  3üben  gefonbt  bobe,  SOlotth-  23, 
34.  iuc.  it,  49.  dcun  moren  nicht  ollein  bie^po« 
fiel  mit  berSobe  ber  2öei|Togung  ouSgerüjiet,  ols 
mir  aus  ihren  ©chriften  fehen,  borinne  fie  bieles 
prophe.fei)et  hafxbj  fonbern  ouch  biele  onbere. 
©ic^  I €or.  15.  ap.  ©efch.  20,  39. 30.  ®oI.  1, 
13.  slheff.a,  I.  ilim.4, 14.  3 ©et.  3,  3.  unb  bie 
Offenborung  Johannis.  Unter  onbern  moren 
au^  bic jenken , melche  burch  affe  ©tübte  burch  ben 
®eif!  bon ©oulilrübföi  imb^onben  zeugten, ^p. 
©efth-  30/  23.  item  bKju  ^ntio<hia,©amAbAO/ 


©imon  riiger/  Üuduo  pontTprenen,  ITJo« 
nahen,  c.  13,  i.  t.  ii,  27.  ^ubas  unb  ©itao 
c.  15, 33.  24gabue,  ber  mit  einem  3<it^ 

Io  feine  QJonbeoerfünbigte,  c.31, 10.11.  unb  ein  on» 
bermol  eine  groffc  t heutung  meijiajetr  melche  ouch 
richtig  erfolgete,  c.  n , 27. 28.  too  fehlet  es  ouch^ 
im  fJleuen  “icfloment  nicht  on  Proplietinnen , roie 
^onno  eine  Prophetin  mor,iuc.  2,  unb  bie 
Pier  (Tochter  Philippi,  ^po|l.  ©efch.  21,  9.  »cn 
mcichen  ouch  ©ojuS,  ein  urolter  ©cribent  be<eu» 
get,  bog.fle  eS  immer  gemefen,  unb  ju  .^eropcll 
mit  cinonber  begraben  roorben  x).  ©in  onberer 
rechnetoud)  bie3ungfrou9)laria,  unb  Elifabeth/ ih* 
re©efreunbin,borunter,ouSiuc.i,4i.46.  y).  ©og 
ich  ber  übrigen  nicht  gebenfe  z),  auch  nicht  berer 
aus  bem  X fSuch  9iicht.4, 6.  s^bn.  23, 14« 

17.  ferner  jeuget  (TcrcuUianuo,  bog  eöich« 
auch  nach  Johanne  bie  CPeiflagung  3U  erlan* 
gen  getbürbiget  trorben  1) ; ©orunter  benn 
nöthft  bem  "ünonio,  SJlilriobes  unb  QuobrotuS 
gejohletmirb,  bet  pon  propbetifchen©ab<n  be« 
rühmt  getrefen  b).  iQor  bem  Untergang  ber 
©tobt  3cnifolem  roeiffogeten  gleithfoUs  etliche 
berfelben  Unb  mometen  bie  (Jhrifien  insgefomt, 
bog  ge  ousgegen  unb  nad)^IIo,  einem  f leinen 
Drt,gch  in  ©icherheit  begeben  foUten.  ©oboii 
ein  olter  biefesmcibet:  “Ehe  bie  ©tobt 

„cergöret  mürbe,  ig  bem  55olf  biegr  ©emeine 
„oefohlen  unb  bur^  eine  göttliche  antroort  onge« 
obeufet  morben,  melche  ben  Seroohrtegen  in  eU 
„ner  Ogenborung  gefd>chen  mor , bog  ge  ouS  bet 
„©tobt  roeichen  feilten,  ehe  geh  ber  Ärieg  an« 
„geng„  c):  ©0  fe^et  auch  insgemcinprenauo 
bon  feinen  3*iten  im  onbern^ohrhunbert  foloenbeS/ 
ousroelthemesein  onberrrroieberholt  d);  “OBelthe 
„roohrhdgig  bes  jünger  gnb,  bie  hoben 
„bon  i^®nobe  empfangen,  unb  brouchen  gebe» 
„nen  iulenfthcn  ju  gut,  roie  ein  jeber  bie  ©oben 
„bon  Ihm  erlongct  hat-  35enn  etliche  migen  tu» 
„fünftige  Dinge  jubor,  unb  h^ben  prophetifth« 
„Oegehte  unb  ® orte,,  e).  Unb  onbersroo  fchrei» 
bet  ec  gleicher  mögen:  ‘^ir  hoben  biel  23tüber 
„in  bet  ©emeine  gehöret,  melche  prophetifche  ©0* 
„ben  hoben,  unb  burch  ben  ©eig  olle  ©proc^n  te« 
„ben  , unb  bos  SSerborgene  ber  5Jlenfthen  egen» 
„boten , oud)  bie  ©eheimnige  ©OtteS  tum  ge« 
,oneinen  SHuhen  ouSg’rethen,,  f).  ®icberuin 
hält  biefe  ©nabe  ein  ©lüubiger  ben  3uben  bor , unb 
Dbb  bb  3 über» 


«1  tib.  nil.  c.  4).  x)  Aptid  Ub. III. ci;.  y)  AuäorO«jf>M/..4'7«7f.lib.VIII.c.l.  x) 

omiiino  JE.  Huimnu  Comm.  in  Epb.  IlII.  MierdUm  SynC«^.  H.  E.  P.  II.  p.  UX.  tinhußui  lib.  I.  Fatidic. 
c.  4.  etc.  a)  Lib.  de  Aninu  c.  9.  b)  EMfiUm  Lib.  V,  c.  16.  c)  Idem  lib.  UL  c.  5.  d)  Id.  Ub.  V.  c.  > 
c)  Jrnuui  lib.  IL  c.  5g.  t)  Lib.  V.  p.  549. 


7-  25.  t>on  bcn  fonbcrbarcn  tPuntcrgabcn  bcc  crQtn  (Tbrtfftn. 

üb<rreei|«  fit  turcbbie  <£rt'’&runfl,bfl^hunm<^ro  „prop^ctifcbtn  ©aben  wrbanbtn,  bob«ro  aud) 
biffe  unb  anb«rt®nben»onbtn3übenaufbic(£brl*  «i^r  »erflehen  fönnt,  basjenigt  nun  auf  un< 
lltnfommenffijn.  "Dtnn  tr  fagctalfo  beutlid)  ju  ..gebroebt  fei>,  mag  jubor  bt»  einem  S8oW  n>or„. 
ijncn ; «Sebunefmb  mxb  biö  ouf biefen  tagbit  5Bcld>e  ©orte  ein  anberet  roicber^oletg). 

g)  Imflim.  Martyr  Dill,  cum  Tryph.  p.  140.  EuftHta  lib.  IV.  C,  lg. 


©aö  6. Kapitel/ 

i 

. Sßcnbetenfonbctbarmejtmpcfit. 

0uinmarien. 

VotocofDi  unft  «id((  otibem ; 1.  SBcifTagimg  mart  mit  im(n  Me  «eimtetibeii  ker  0(«tiUge«  snt^Mb 

toof(r*3uIiünitcereireiKrt(int>i«<t;  ä «nbtre  e;«mpc(,  j.  1104  mtprete,  reoiü  folitt  proptielifd«  ßabcii  Dffloi 
flSfniibcn  arodtn.  4 Offenbarungen ini  ?ll.  t-  meutere  au4  twien  ?)ifferiei«,  f.  be« «pipenrpi , jgnatfi  unb  anberer  •«. 

Crn  bc#  !jRoni4ni9?cr(itbm;  itrm,bereo(apbrp«tn,  7.  Coprianu«  b<ubiep«iip«laufg«ieicbne(,  8-  (M«rinu4«a(!P»re 
auf  ^Krrn  Cape  Sbeld)ulbt«nng.  9.  Qiea[lrn»ebrerurtbritenbe|ebcib<nbappn;  lu.  bagerrnpcIfllitrorMirabailbrRr.ii. 
nt*  mebreeeta.  berg(ci*fn.  ij.  Wibige  « inRcningen  gtWwben  benen heftigen bur* ®<fi*(tr.  14.  ©nige  »erben te» 

Sric  geitatlief.  17.  ©li*e  Sengntfre  pon  bentn  fofgenben  ©eenlWj  \<i-  eremprib<r®tut(erjlugu(ltniunbfrtn|elbff.i7- 
Sf>ef*reibuBg  ber  ennärfiingeii ; ig.  4rcmpel pon ©üteinimgen,  19.  Peng6«lt*tnltimntn,  beten  Utfc*r.  ic.  9Io* 
etneVetber^inenf^ft  (ünftigeo  2)inge,  ba4Sufi*lagenbe(fB<bc[,  »•  OlitbniKb  unbUMebnnngbieebei.  u. 

I.  I 

langte ; mit  e«  ber  ^uf er  befebreibet  k).  ©n  am 
becer  Wldrfprer  jprad)  ju  5l«fiono , ber  b'n  fei«  ' 
nem  '^ebe  n>ac , er  feilte  ipm  in  3 tagm 

nad)fo(gen : Öiifit  barauf  bas  ^ u^ , bam«  ifm 
feine  Tlugen  brrbunben  mürben,  in  5n>e9  IbfÜ«  t ‘ 
unb  gab  biefrm  eins, baßeresoucbbraud^lbllte: 

3a,  et  bat  auch,  man  inbd)te  btefem  eine  i&elle  ne.  J 

ben  ibm  in  feinem  ©rabe  (affen : meldm  aud)  al.  ' 
les  cintraf-).  Pbabiniuoroirb  gerübrnet,  boper 
^ine  Äraft  »en  bem  fj.©eifiinficbaebabt,liiTd) 
„meltbe  er  jufünftige  J5inge  geieeiiraget  unb  ^u« 
„»er  jen>upt„m) ; 5^  aud)  ©regorium  ^umHuf« 
feber  m Sfeucäfaricn  roiber  feinen  ®iUen  »erer#* 
net  habe.  93en  roelcbem  ©regorio  aud)  gelefen 
»irb,  “bap  feine  ®ei|lögungen  »en  fünttigen  i 
„•Dingen  fe  bcfd)a|fen  gemefen,  bafi  er  nid)t  getim 
,^er  als  bie  ^^repbeten  «u  halten  fei)„n).  ®aS 
aber  »en  ber  prepbetifepen  Orbinatlon  beflelben  ' 
(lebet,  i|l  aud)  »en?ltbanttfio  betaiit,  bem  es  gleid)* 
falls  roiber  feinen  ffiillen  roibtrfubr.  Denn  a'l 
2lleranber,  berTluffeber  juKleranbria,  franf  Mg, 
(ieng  eranetlid)emal  'Jltbanafium  ;u  ruffen.  5lun 
roar  einer  mit  biefem  Slamen  (ugegen,  ber  fi(b  be# 
ibm  angab,  in  Wennun^,  er  roärc  »en  ibm  geruf« 
fen.  «r  aber  febroieg  (IKIe,  als  ob  er  ibn  nidjtfem 
nete,unb(i'bitc"blit^t’itft®6ini«!  “Tltbanafi,  b“  * 

„mepnefl,  ; 

hj  lib  rv.e.14.  i)  Hem  lib.  VI.  c.  4.  k)  PmUrar,'«,  hytiin.t,deCoron.yf«/«^,'iwi,TrjA.i7.  M | 

loh.  ./4»iir*/,«i  1.  OlT.  C.41.  1)  Afiaap{fUr«Mi<mA.CCLX.n.ip.  in)  (.V^ferMi  N,y«t.  in  vita  Ttuuisa-  , 

luTgi  ec  ap.  Btitham  Ant.  p.84j.  n)  Uem  ib. 


§. 

(L?(i^nter  ben  fonberbaren  Srempeln  roiö  id) 
nur  bie  fürnebm)lcn  fürilid)  gebenfen  , 
•So/  unb-  rocld)e  »en  beroäbrten  igeribenten 
tju*'gf|cid)net  rootben.  2lu6  ben  apoflolifcbt” 
Scannern  roirb  palycarpuo  wübmet,  “als  ein 
„propbetifAcr  'ÜJlann,  helfen  ®orte  alle,  bie  aus 
„feinem  Dflunbe  gangen,  entroeber  fd)on  erfüüet 
„roaren,ober  annod)  roütbcn  eri'üllet  roerben  muf* 
„fen„  b).  ©onberlicb  aber  bat  fid)  unter  ben  Ä. 
^orti)rtm  unb  QJefennem  (L^rijll  biefe  ©abe 
be^ergotban  in  »ielen  ®ei(fagungen,  blebemad) 
genau  erfüllet  roerben  fmb.  alfb  |lebetj>on  bet 
^artnrin  Potanücena,  ba§,  alseinSolbatt, 
Safilibce,  ibr  be»  ibrer  Wärter  fub  bebülflitb 
unb  freunblid)  erjeiget,  (le  ibm  »erfprodjcn  habe, 
ber  ^>(£rr  roürbe  ibm  narf)  ibreml  ebc  Sarmbenig« 
feit  erroeifen,  unb  biefe  5ßobltbaten  »ergcltcn:Wel> 
ibfS  auch  gefdjeben , ba^  er  nemlid)  bafb  b«matb 
aud)  über  bem  3engnipoon  3®fu  £^)rl|lo  bas  le* 
ben  gelaffen  i).  Tlleflaurentiuo  »en  feinem  ie^ 
rer,  bem  0i»te,  be»  beffen  Wartertobeaurf)  mit 
ibm  (lerbenroodte,  fügte  ibm  biefcrju»or,  er  roürbe 
ibm  nacbi'olgen,  uabbeflimmtcbaiubeniag.  Wie 
beim  biefe  lebte  Worte,  roeld)c  ibm  feine  .^errliei)' 
feit  |u»er  »erfünbigten,  ibn  nid)t  betrogen,  inbem 
et  ben  britten  lag  barauf  bie  Warterfrone  er» 


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■ 6.  <Eap.  von  fonfef rbaccn  ff r<inprtn  bf t UJciflogungen,  0ff<nb«rongfn,  ©(fT4>tcr  k.  767 


„m(9ne(}/  bu  n>oO(|lfntgr^n,  tu  n>icfl  ab«rnM>t 
Ratten  f ommmn : benn  auc^  gcfc^r^en , ba§, 

ob  ftc^  gleich  biefrr  oerHecfet  ^tte,  mugte  er  bo^ 
enblich  b«rwr  o).  £8on  eben  biejir  ©ab«  ber 
<Iß«itTagungjinbau(h  in  ben^ifiorien  befannt  g<> 
toefen^ntomu«  berffinftcbler  p),  unb  fein  97ach« 
^Iger  ßilarion,  ben  auch  bie  Juben  einen  Pro» 
pbctm  orr  (Ibrifien  genennet  q),  wie  ouchTfRe« 
lito  »on  ©arbis  ISRethobiuö  •),  ©piribion  t) 
unb  fehr  t>i(l  anbere,  brren  fbnberbare  ^rophe» 
{epungen  pon  ben  ^Icen  nicht  (ö  ausfühclich  auf« 
gezeichnet  roorben  u), 

2.  ^ug  ben  folgrnben  3«t(n  gebenfet  ^iloriu« 
inftgemein , bag  bamale  bie  'lOeiifagung  unter  bie 
Kennzeichen  ber  ©eineinen  gerechnet  roorben  unb 
»irflich  Dorhanben  getpejen , wenn  er  fchreibet : 
ir J^ben  eine  gro||e  Sreube , nachbem  roir  burth 
,^0«  wheimnig  ber  Xaufe  roiebergeboren  finb, 
t^penn  ipir  einigen  Einfang  bes  Eiligen  ©eiflee  bei; 
„un<  merfen/  ba  un<  ber  iBerflanb  ber  ©eheim« 
funb  roirb,  bie  5öi|Tenfthoft  bet  lIBeitlö« 
ngunon  u.  f.  f.  x).  ifflie  benn  unter  ber  fXegie« 
rung  ^uliani  pieletf  bergleichrn  Porgegangen  ifl, 
ipelc^  bahin  geh&ret.  3am  ffpempel,  n>enit 
^thanafiu«  Pon  feiner  iSerfolgungju  feinen  ^eun« 
ben  gefprochen  foQ  haben , a|6  ge  besn>egen  trau« 
rig  tporen , unb  ibn  ungerne  ins  ff  lenb  jiehen  fo« 
hw:  “©eobgetrofi,  esig  nur  ein  ^Bblfgen,  boS 
nbalb  porbep  ge^en  wirb»  y).  QOelchcS  benn 
auch  balb  ro^r  ipurbe , als  biefer  ^oiifer  in  ber 
©chlad>t  umfam.  ^n  roelchem  feinem  Unter« 
gong  IDibptnue  biefes  ©efichte  jupor  hatt^  ba  er  in 
«ner  ffntzücfung  meiHe  ^ferbe  in  ber  Uift  rennen 
|öh</  unb  bie  Steuter  barauf  ruffen  hörte ; “93er« 
,^nbiget  bem^ib^o,  bag  in  biefer  ©tunbe  unb 
nanbiejem  tag  Julianus erfä^lagen  fcp,  unbbiefeS 
«fjU  er  Tlthanafio  anzcigen,,  z)j  Jngleichen  »eig 
iiigte  eben  biejes  ein  «ischullebrer  ju  ^ntiochia , 
wr  bem  Ubanio,  einem  hepbnifchen  ©pötter/  eben 
JU  bet  3<it  ontipcrtete,  als  ihn  biefer  gefroget  hat« 
tt,  “waSber  Sintmermannsfbhn  machte«,  nxv 
burch  er  ffjj)r>1tum  höhnifcher  iHkife  perfhinb : 
macht  bem 2(btnhinigen  (Juliano)  einen 
^arg,  barinnen  er  foll  begraben  toerben,,  a), 
(^rouf  aud>  in  fur^em  bie  9>og  pon  ber  SUeber« 
(age  bes  Juliani  fam.  ffin  anberer  fagte  eben 
um  bie  ©tunbe/  ba  Julianus  umtommen  nnir/ 


baflelbe  zupor,  ungeachtet  er  ipol  in  bie  jroanzig 
$agereifcn  weit  Pon  ber  ®ahlgotf  mar.  Unb  ba 
er  Pon  ^ ltnwefenben  gefraget  warb,  warum 
er  fo  plöhlich  fröli^  worben,  inbem  er  gleich  zu« 
por  bitterlich  geweinet , antwortete  er ; “j)aS 
«wilbe  ©chwem,  ber  geinb  bes  ®einberges  bes 
j^^ffrrn  ifi  nunmehro  nach  53erbienft  abgefhaft, 
f,unb  liegt  tobt  ba,  bag  es  benffhrigen  ni^  mehr 
i,nach|leuen  fann. 

3.  93on  einem  onbem  ?)ropheten  unter  bem 
Äapfer'lhrßöofio  wirb  biefes  erzeblet:  “©iegött« 
„liehe  93orfehung  hat  ihm  eine  jonberliche  ©abe 
„bepgeleget.  35enn  ge  hatten  einen  Propheten, 
„mit  93amen  Johannem,mif einem  prophetifchen 
„©eig  erfüllet,  oon  beffen  2(ntworten  unb  ^in« 
„nerungen  er  allejeit  forfchete,  ob  es  beger  müre,  ben 
„Jrieben  zu  erhalten  ober  Krieg  ju  führen,,  b) : 
93on  welchem  auch  anbere  eben  biefeo  bezeugen  c), 
unb  babep  gebenfen,  bag  erbemÄonf  rben©ieg 
miber  ffugenrum  zuPor  gefagt,  welcher  auch  er« 
folget  fei>.  ®iebcrum  wli'bpon  Paulino  geghrie« 
ben,  “bag  es  ihm  am  prophetifchen  ©eig  nicht  ge« 
„mangelt  habe,,  <J).  ffs  i|t  audb  nicht  zu  überge« 
hen,  was  ffpiphaniuS  erzehlet,  bag  zu  ^lepanbHa 
ein  Suhrmann  gewefen , helfen  fOiutter  SKaria  ge« 
heigen : Diefer  feij  bep  einem  iXennfpiel  gefallen, 
aber  balbwieberaufgeganben  unb  ben  anbern  zu« 
Por  fommen  unb  obgegeget.  X)abe»  habe  baS 
93olf  geruffen : “®er  toobn  SOJarid  ig  gefallen, 
„aufgeganben  unb  hat  obgegeget,,.  S^rauf 
balb  bic3eitung  erfchollen,  bag  bes  ©6hen©era» 
pibis  Tempel  «rgoret  worben , unb  aifo  ber  ©ohn 
SRatiü,  ffhrigus,  cbgefiegci  habe  t).  Jngleichen, 
bag  eing  bie  fKaben  um  biefen  ©ohentempel  ohne 
Unterlag  gefchrpen:  Cras.Cia»:  ©arbepTIth«« 
nagus  zu  ben  umgehenben  .^pben  gefagt;  “3^ie 
„SXaben  ghrepen  Cra»,  bas  lg,  SRoiaen,  benn 
jonorgen  werbet  igr  bie  .^errlid|feit  ©OtteS  fe« 
„hen„:  ®ie  benn  barauf  ber  lob  Juliani  erfol« 
get  fep  H.  gag  eben  folcben  Tlusgang  hat  ein 

öni,  Jfaocus,bemÄa9gj93alentini  lupoi  gefagt. 
Denn  als  biefer  wiber  bie  ©othen  zu  gelbe  loge, 
fprach  einer  zu  ihm,  er  foOte  bod)ben  SÜechtglaubi« 
gen  ihre  Kirchen  wiebergeben,  fo  würbe  er  ©ieg 
haben,  ^er  Köpfer  lieg  ihn  in  ^rreg  nehmen, 
unb  brotoe,ihnzu|lrafen,  wenn  er  würbe  wieber« 

fommen. 


•)  Axmw«.  Ub.  II.  e.  iS.  p)  Id.  lib.  VI.e.$.  q)  ili»r«»r».  inViti.  r)  Idem  in  Calal.  Script.  EccL  <)  F/«/*» 
CaCal. TtliVerit. p.90. Idemp.  17J.  t)  lib. I. c. f.  ii)Vid.D«j»i«i,/r.Cliriftei(LTh.I.ph.4.p.47j. 

X)  HiUrim  in  Pf.  64.  y)  Stttmtnut  lib.  V.ci+*ct«/«  lib.  III.  c la.  Thttiimnu  lib.HI.  C.g.  Rißnin  lib.  I- 
c.  34.  1)  5«a«mri»i<  lib.  VI. c.x.approbam<  0/i4B,er.Cent.IIIl.  H.E.  Iib.III.c4.  «)  7i!>i«,/«r. lib. Ill.r. ■{. 
b)S«cm»niN,  lib.VII.c.a2.  lib.V.c.a4.Si>jbi><ilib.ll.c.i7.t9.33.  e)  .,61/1^,'a.deciiraproMort. 

c.  17.  lib.  V.deCiu.Dclc.iS.c:^jMariM  inCbronkoinTlicod.  i)fMlmsDUcnnuutt«.  c)  Apopbihe« 
gnuia  Painim  apud  Or/ierma«  Tom.  L Moouai.  Cr.  p.  417.  f)  Ibid.  ja  41^ 


768  7-  2J*  fonbcrbarcn  tCunbcrgabtn  bet  erflen  (Tbriflm. 

fommen.  ^tn  er  aber  getrofl  antivortcte : „Srfidrung  be«  verborgenen  0inne«  ber  b<<l{gen  t 

„roirjt  aber  nfe^t  roieberfommen,,  g)!  jfflic  er  ,>©^rijit  bem  93olf  anfünbige,  unb  enblf^  iit  •) 

benn  aud)  in  bie  SIudK  gefdjlagen,  unb  in  einet  „®ingc,  fo  in  fünftigen  ^ritrn  gejebeben  fbilen/  i 

S^auerbütte  verbrannt  tDurbe.  tiUnbbenenS9tenf<ben^  n>i|len  not^'gfmb,  bureb 

«bie  2(nn>eifung  ber  ©timme  ©<5tte«  juvorbR 

4.  9!rterftoürbig  ifl  auch,  «va«  mit  Sb>^|öffo*  «an^eige«.  ®ap  a(fo  ein  ^^ropbet  in  genauem 

tno  unb  ^ipbanio  vorgegangen,  al«  (ie  bn^mit  Sßerllanb  niebto  anberO  Ifl,  afo  ein  9)lenfd>,  ber 

einanber  in  ©treit  geratben.  ©enn  alo  biefer  mit  ©Ott  genau  befamtt  ifl,  unbburd>  bie  Offen« 

von  ©onilantinopel  wieberum  hinweg  reifete,  barung  unb  ben  “Irieb  be«  ^eiligen  ©eifles  bie  n 

jprod)  er  ju  jenem : “3d?  b®^»  t*“  roerbtfl  nid>t  Äota  ober  ©ebirfungen  verborgener  ©inge  juvot 

,^18  ein  ®if<bof  fterben,, ; 5Dem  jener  mit  biefer  fiebet,  unb  biefelbe  benen  ^enfeben  vorb^  am  ^ 

intioort  alobalb  begegnete : “34  beff^/  buroer»  fün^et,  ju  ber  ©bre  beö  fgottlit^n  Slamen«, 

«befl  nidK  mieberum  in  bein  ißatcrlanb  fommen,«  ber  ©emeine  jum  Sfluben  1 ).  i 

Unb  biefiv  erfolgte  aifo  auf  bepben  ©eiten ; im  ’ 

bem  jener  obgefjt  unb  vertrieben  roarb,  biefer  aber  $.  Kuf  bie  ©cfiebte  unb  0ffenbarungm  ju  i 
no<b  auf  bem  wrge  flarb , ebe  er  nach  ^aufe  getan«  fommen , tinben  ipir  in  bem  9leuen  ‘iellament  be^  , 

g^enfonnte.  lieber  l^ere  überbis  aud)  tu  feinen  gleid)(n  viel  betrieben,  unb  befennen  bie  iSer« 

^reunben  be»  feinem  llbfcbieb  auo  ©onfrantino«  ftänbigen  einmütig,  bag  von  ber  Kpoflel  3eitrn 

pel  fpra4 : “34  überlaffe  eud)  bie  ©tabt , ben  ^of  an  in  ben  erflen  ©meinen  ber  ©ebraud)  berfelben  ^ 

«unb  bie  gnnje  ©a4e,  unb  f4eibe  von  binnen,  unauefeblid)  conrinuiret  habe : QBie  eo  aud>  Die 

n^enn  icb  eile , unb  fn>ar  eile  i4  gar  febr  von  bin«  ^iflorien  auOiveifen , unb  von  vielen  na4  ber  liin« 

,,nen„ ; worauf  er  halb  im  ©4ijfe  flarb  h).  ge  angemerfet  nweben.  Unter  benen  Koollein 

®lei4n>ie  ein  onberer  lebrer  ^ttieuo  aud)  feinen  wirb  ein  fol4  ©efiibte  weitlüuftig  von  ^>etro  er«  < 

5ob  juvor  verfünbigte,  al8  er  fu  feinem  ^reunb  jeblcf  unb  wieber^let,  n«ld)e8  er  in  einet  ©irt«  ' 

fagte:  “©ile,  ba^  bu  vor  bem^crbfl  nod)fumir  jücfunggefcben,7(p.®ef(b.  10, n.  pauluOfeuget  1 

•ifommfl,  unb  mI4  no4  lebenbig  feben  fannfl.  von  ft4feiber,  ba§  er  bergleid>en  gehabt  s©or.  u,  i 

«SBirfl  bu  aber  verweilen,  fo  wirfl  bu  mid)  nid)t  1.  (©nf.  ^p.  ©e0).  9,  la.)  ^■’bonneO  b<>t  bie 

«mehr  lebenbig  antreffen,,  i):  flarb au4 barauf  ganfe Offenbaruim bamit erfüllet;  unbunterben 

«benimOctober,  unb  erfiiQete  feine  ISkiffagung.  anbem  fu  felben  feiten  flebet  vonTlnania,  bag 

®ergleidKn  begab  fid)  aud)  mit@imeone  ©tplife,  bec  5U  ibnt  in  einem  ©efief^te  gerebet,  1 

einem  ©infiebler,  weld)tr  insgemein  biefer  propbe«  2(p.  ©efd)g,  10.  ^on  ©omelio,  er  tiabe  in 

lif4cn  ©abe  wegen  ein  3eugnig  bep  ben  Ulten  bat.  einem  ©efidbte  offenbarlid;  um  bk  neunte 

S!>a  ibm  au4  ber  Kuffeber  ju  2(ntio4ia  fein  loer«  0tunbe  am  (Tage  gefeben  einen  if  ngel  (EKDc« 

langen  entberffe,  wie  et  fo  gerne  bep  feinem  Xot>  teo  ju  ibm  eingeben,  ber  mit  ibm  gerebet,  2fp. 

ftpn  mötbtt,  verfidKrte  er  ibn,  es  würbe  nid)f  ge«  ©ef4-  lo,  3. 17. 19.  93on  ©arw,  beffen  ^u« 

f4eben.  Unb  ob  ibmwol,  ba©imeon  franf  lusgebenfet  a'tim.4, 13.  wirb  folgenbes®efid)t 

warb,  fin  onberer  fold)es  juwi'lfen  tbaf,  fonnteer  erfeblet,  unberfelbflbobepgelobetalsem  “SSRann, 

ibn  benno4  ni4t  lebenbig  antreffen , fonbem  fam  ,pa  wegen  feines  febr  reinen  ,^}ens  ifum  Km 

erfl  nad)  feinem  iob  ly.  Knbere  ©rempel  wer«  ,,fd)auen  ©Ottes  gefd)irft  gewefen,«  Tiicfer  b«» 

ben  04  nun  bep  ben  ©fid)ten  , ©rf4<i>iungen  trübte  fid)  etnSmalS  brftig  über  ben  KbfaQ  jweprt 

unb  träumen  ber  Klten  «ng^n , bie  wir  na4  ber  leute , unb  wünfd)te  ihnen  bavor  bie  Dva4t  ©OtteS 

Orbnung  onfcbtn  wollen.  KuS  biefem je^t  erwebn«  on : ©s  ei  fd)ien  ihm  aber  barouf  ber  .^©rr  3®* 

ten  ober  ficbet  man  unter  anbem,  wie  unb  wofu  fus  unb  feine  ©ngel  in  9RenfdKng|Klalt,  unb  un« 

fol4t  ptopbetifebe  ©oben  benen  ^enfdien  gege«  ten aufbem ©oben eine unergrünblidx ©ube,  bep 

ben  finb,  nemlid),  wie  es  einer  für;  falfet:  “®aS  weld)cr  blefe  abgefaflene  *)!Jlänner  ,funäd)(l  flum 

«Kmt  eines  Propheten  ifl,  bog  er  bie  5)lenfd)en  ben,  unb  nun  hinein  fallen  fbllten  mit3(ttem  unb 

«ernfllid)  }u  bem  ©ienfl  ©Ottes  ermahne,  bi«  “w  ib«  Sülfe  aber  wiefeiten  ftd)  ©d)lan« 

•,,3re4b*'t  ber  ©ünben  burd)  bie  Sm:4t  ber  bt«  gen,  bie  ausbcmKbgrunbfrod)en,  unbbieSRän« 
«vorflebenben  ©trafen  be;äbme,  bie  ©meinen  ncr  hinein  lieben  wollten,  ©r  erblicfte  aber  über 
„burd)  bie^ioffinmg  berg5ttli4cn  ^ülfe  unb  ©e«  fi4  ben  ^©rrn  3^um,  ber  fid)  ihrer  erbarmte, 
„lobnung  fläefe,  ben  Lilien  ©Ottes  bur4  bie  unb  ihnen  feine  gutige.^b  bot,  babep  bie  ©ngel 

«u4 

g)  S*mmt»iis  lib.  VI.  c.  vIt.  h)  Sttammai  lib.  VIII.  e.  ij.  Stcr4tti  Hb.  VL  c.  if,  i)  StemaeMU  lib.  VXL 
c.  Ij.  k)  fiM/riw  lib.  VIL  C.  17.  I)  L c.  c.  |. 


6.  dap.  Pon  fonfecrbarcnüVfnipcrnticrtPcifiagungcn,  ©ffcnbörungcn,  769 


ou(^  (ie  ergrifft n,  unb  ber  ^$rr  ju  darpo  fprad> : 
i^infuro  fd^lage  mic^:  benn  icp  bin  bereit,  noc^ 
^einmal  fi'ir  bie  ^enfc^tn  j»  (eiben,  rornnesni« 
„tbig  rodre,, . ®oburtb  benn  ber  Äci(.  ?Dlann 
niÄt  oUfin  feinen  ;^rtbumerfannt,  fonbemaucb 
ernte  beffcm  untemdjtet  nwrben  m):  ®eld)t  ®e* 
fd)id)te  oiel  erfabrne  ©cribentcn  tmeberboien  n). 
©onjl  ^ebenfet  »pauiue  nod)  eine«  onbern  ^ün» 
ger«,niit  3Ramen  ^cnnao,  9i6m.  16, 14.  wn 
^in  bie  7(lten  ein  ^ud>  Ratten,  unb  bergicicben 
itocb  t>orbanben  ifl,  burinnen  4.  ®e|i(t>te  unb 
12.  25efeblc  unter  anbtm  entbalten  finb;  ba  fie 
(bnbetlitb  bon  bem,  fo  btn  ^itel  eine«  Wirten  bot- 
(e,urtbeüten,  eefe^  “ein  jebrnübli(t)e«®ucb,  unb 
t,n>erbe  in  ben  grietbifeben  0emeinen  bffentlid) 
^tiefen  o),  jae«f'i>»on©Otteingegfben  p)  unb 
i,eine  heilige  ©djrtft,,  q) , ja  eben  fo  im  fR.  iefl. 
lu  gebrou(ben.  n>fe  im  X't.boe^^utbberi^Bei«- 
beit,  @irad),  te|ib*’^unbbtrgleicben,  foman  lipo- 
trppbo  nennt  r).  X)a§  e«  ober  eben  ba«  fep , mel- 
<be«  man  nodf  b<>(/  >»*b  aud)  in  0aci)fcn  berau« 
gegeben  i|l,  fann  man  eben  nicht  mit  ©runbe  leu- 
gnen, unb  if?  pon  pielen  ©elebrten  bifputirtmor- 
ben  1).  Un« genüget  hier,  ba|  biefer  üfRann  fo(- 
4e  ©ejichte  pon  ©Ott  gebobr  unb  aufge^eid)net 
bat,  na^  bem  Seugnig  Perodbrter  ©cribenttn 

6.  ^Hkiter  fmb  unter  ben  apoffolifchen  tf^dn- 
hern  befanntPolvrarpuo , tpe(d>er  brep  'iage  por 
(einem  Wlartertob  unter  bem  ^bet  be«  3tad)t« 
tinfchlief,  unb  fein  ^auptfülfen  brennen  fo- 
be.  SBjeld)f«  er  felber  ouo  propbetifebem 
(Beifl  alfo  auslegte,  ba§  er  umddri(fi92amen« 
»iüen  roüfbeperbranntroerben.  worauf  er  auch 
balb  gefangen  unb  ouf  ben  ©cbeiterbaufengefebt 
»arb  lUfofollbem^. 3qnatioein ©cfichter- 
fchienen  fepn,  ba  bie  Jj.  Ömgtl  bie  X)repeinigfeit  ge- 
iobec,  inbem  fie  eins  ums  anbere  tobpfalmen  ab- 
gefangen : Daher  nachmals  biefe  ®eife  in  ber  ®e- 
meine,  roechfelsmeife  ^u  fingen , berfommen  fep: 
®eld)e  ©ef^ichte  fchon  oben  im  2.  (Eapicelbe«  2. 
fSuch«  unterfuchet  roorben  «).  S3on  sDuabrati 
prop^tifcher  ©abe  i|l  febonerroehnt,  berbiefaU« 


ben  ‘Töchtern  Pbilippi  gleich  gerechnet  roirb  x). 
©rigeneomelbetPon feinen  Ritten,  unb  befrdfti- 
gcfe«n>iberben©pottber  .^pben,  “bag  febr  pie- 
„le  unb  fafl  ohne  gabl  a«r  dbrilTlichen  jXeligioti 
,,befe6ret  iporben  rodren , inbem  ein  ©elfl  ibreti 
„^erflanb  pldbüch  Perdnbert  habe,  oifo,  ba|fie 
„auch  gern  um  be«  ®or«  noillen  geflorben , nad)» 
„bem  ihnen  enttpeber  im  Iraum  ober  ipochenb  ©e> 
„fichfe  gefcheben,,  y).  Unb  furj  Por  ihm  der* 
tutlionuo  bezeuget  hoch  unb  tbeur  ben  ber®aje« 
(fdt  ©Orte«,  “ba§  ein  ©ruber  be«  OTa^töin  ei- 
„nem  ©eficht  fcharf  bejhofet  worben,  ba§  feine 
„leute  eine  bepbnifche  ©ewohnb-it  nachgemachet 
„gehabt,,  z).  Ungleichen  er^e^et  er  Pon  einem 
dbrifllichen  ®eibe  ober  einer  tochroefler,  wie  er 
rebef,  welche  in  ber  ©emeineentjücfetnwrben,  unb 
im  ®ei(l  Piei  Offenborungen  gehabt,  babep  mit 
ben  ©ngeln  gerebet,  ouch  bisweilen  mit  bem  .^©rii 
felbfl:  Ueberbi«  ^be  fie  greffe  ©e^imniffe  ge- 
höret, unb  bie  ©ebanfen  etlicher  9Jlenfchen  ge- 
wu§t:  ©onbcriich  wdren  ihr  bie  Offenbarungen 
gefd)eben  nach  benen  Titten  ber  SQcrrichtungen, 

wie  fie  inber  ©emeine  gefcheben^  wie  etwa  bie  pfol- 
men  gefungen , bie  fy.  ©chrift  gelefen  ober  ba« 
Tibenbmahl  gehalten  worben  -).  ©ine  anbere 
©d)we|ler  warb  im  'iraum  buf^  einen  ©ngel  er- 
innert, nicht  mehr,  wie.bi«brr,  mit  bloffem  .^ife  {u 
geben  unb  anbere  tu  drgem  b). 

7.  Um  felbigc  3eit , nemlidh  im  Tinfang  be«  brit- 
ten©eculi,  müifenbie  ©efichte  febr  gemein  gewe- 
fenfep«,  weil  bie  JJiiflorienfchreiber  melben,  ba^ 
nian  eben  beswegen  benen  9öei(fögungen,  fio  9)len- 
tamiSPorgegeben,  getrauet  gehabt  c).  ©on  wei- 
chem Wlontono  bie  ©elebrten  meiftiH«  twar  bem 
©ericht  ber  ©cribentcn  ©tauben  tu|le Uen,  aber  ba- 
bep  wohl  erinnern , bap  wegen  bes  über  f inen  Of- 
fenbarungen entffanbenen  ©treit«  bie  atioern 
wabrboftigen  nicht  müifen  geleugnet  werben  d): 
®iewol  auch  Pielegweifeln , ob  fid)  oerfelbe  nebenjl 
her  prifeiila  unb  iJKarimilla  Por  ben  .^.®ei|l  frl(«t 
ausgegeben,  ober  pon  anbernbaporg'^baltenwor- 
ben  fep;  ober  ob  nicht  pielmebr  bi«  alles  ihnen  oh- 
ne ©ruiib  unb  au«  9teib,  wie'äieronpmuo  rebef, 
©ee  ee  ©d)ulb 


ai)  DinyfiHi  Epift.  Vlir.  fine,  n)  DmiAtmtrui  Chrifteid.  Th.  I.  Ph.  4.  p.  174.  Zwinsmu  Theat.  Vit.  Himi.  p. 
jodp.  F-ir«i»<dc  Vilion.p  ii7.  o,Hi»r<»,»i«,lib.deStr.Ecclcr.  in  Hcrini.  p,  Or</m»  Comin.  in  Koni. 
XVI.  i4.ithoin.  8.  inNmn.ethom.1}.  inEzech.  q)  hnm  lib.  IV.  c.  yj.  Eujilim  czeolib.  V c.  8.C.m,,m 
AUxMHdr.  lib.  I.  II.  IV.  VI.  et  VUl.  Strom«.  AihmmKmi  Apol.  IL  pro  Syn.  Nie  Add.  Cafmtm  Collai.  XIII.  c, 
I».  Gr«t)/tiMi  c.  Ego  dixi  14.  q.  a.  U»  Cxriuttnßt  P.  VII.  c.  r)  RufiMt  in  Synib.  Apoll,  c.  47.  et  Aih»mßit 

Epift  49.  5)  Detenditadiierfiis  BmitUum  Dfäwtlbn  Diflerc.  IV.Cyprian.  Add.  Htrutim  (.omm.  ad  Cletn. 
Alex.  Strom.  I.  PanuliHi  ad  Riifin.  de  Symb.  not.  ijg  Axt.  Ai^ufl.  lib  I.  de  Etnend.  Gr«ian.  dial.  6. 
Not.adlren.IV.c.37./.i.PM  /»»Vindie.  Ep. Ign. p. 49. -«/««idfr Sec.  I.H.E.P.I.  p.ioi.  Edirm  au- 
lem eft  Herrn«  a Cygnex  id;5.  tumin Ottbodoxographit  ei Patnim  Bibliolhecis.  tiEnjei. lib.  VI. c, 

4.  u;S4rra/»lib.  VI. c. 8. Co«r  interim Vit.  ]gnac.c.{.  x^  £i>yip^.  lib.  III.  0.47.  lib.  V.e.  17.  j) 
Lib.I.adu.Ccir.  t)LiUdeldeLci{.  a>j  Ub.de  Anima  c.  9.  bjDc  VcL  ViTgiu.C.vIt.  c;««/<id.Ub.  V.c.4. 
d>  Vid.  i>«ivi/(4tm  1,  c. 


770  , 


7.  3.  P<.'n  bcn  fonbcrbarcn  IVunbcrriabcn  bcr  crftcn  dlprijlfti. 


0cbulb  (jfgcbf n rocrbf n.  33cii  CEcrtutliano  fdjrci* 
bet  ein  fe^r  erfobtner  5Jlann  bicfee : ‘*34)  fonn  mit 
„nid)t  einbiibcn , bag  ein  ^ann  non  fo  fd^arfem 
„95er(lanh,  unb  bet  in  ber  ^il.0d)nf*  fo  •oobl  ge» 
„übtgeroefen,  biefos  geglaubet  habe,  o(g  oblTJon» 
j^enuo  ber J^eiL  ©eijb  fciber  rodre , nwldjen  Sbrü 
»f}u6  bcn  Tiroibfln  »ctbeillcn  gelobt,,  e).  SJJon 
benen  anbern  ^erfonen  cr^’Uet  baber,  bapfieber» 
g(eid;en  ungereimte  unb  uncrb&t'Ce  ^inge  nid)( 
»orgegeben,  njcil  ber  bamalige  'Muffeber  ju  iXom 
felbfl,niit  onbern,biefen  »on  ihnen  eorgegebenenOf» 
feiibarungen  ©lauben  bengemetfen  bot  f).  2ßie 
benn  aud)  alte  0cribenren  non  ben  Satbapbrngi» 
buo  aufrichtig  unb  bemlichfcbreiben,  bafjfiegefa» 
getbötten,  bcr^.©ci|lroäreaufficfonimcn/  nid)t 
aber,  bah  fie  ber  ©ei|l  felbermären,  aIoroeld)c$ 
fonfl  nur  91lcntano  allein  bepgelegetroirb  g).  93on 
»eldicr  0ad)c  aber  unten  im  8.  ^uch  roeiter  ge. 
banbeltroirb:  immitteirt  erfennct  man  überbaupt 
auobiefem,  baffbie  Offenbarungen  unb  ©eficf)te 
tnegemein  bamalö  ni^tö  ungcmbbnlid>e6  getoe» 
fen ; toie  roir  ferner  aucbnonbcnfolgenben  3titcn 
feben  merben. 

8.  SHiebt  lange  nad)  biefen  ©e fcbid;ten  bat  fich 
fonberlithdyprianuo  bttwr  getban , roelciiergar 
niel  berglricben  ©efid)tc  gefeben  uiibbcn©cmei. 
neu  tum  iÖe|ben  aufge^cid)net  bat.  MlO,iticim  er 
nur  ^e|b^cit,  ba  er  bie  t&einen  aufimmtern  mol» 
len , »on  fid)  gebentet , baf  “ibm  febr  ofte  fetj  of» 
,/inbaret  worben,  erf.l[tebed)bie  “i^rüber  miber 
,.,biejl(urd;tbc6 'Jobfs  auEtü'len,,:  olwo  er  and) 
crteblet,  bafeinanberer  Muffebfr  bamalo  ein  ©cf» 
fid  re  \ur  3eit  b«- get'abt  ii);  fcnberlid)  er» 
m.bnct  er  in  feinen  ^iriefen  »iclc6  bergleid)en. 
2)a  er  \iim  ©rcmpel  febreibet:  “3bt  fallet  roinen, 
,.(i»ie  uns  foldics  ber  ir  jii  jeigen  unb  ju  offen* 
„baren  geirnrbiget  bat)  bafams  in  einem  ©eficbtc 
„gefagitiocrben:  '.IMtret,  fo  werbet  ibr  erlargcn. 
„darauf  bem  bcpjbebenbcn  ij^olfe  befoblen  warb, 
„bahc8»orctlid'eangf>eigte^crfonen  beten  feilte, 
j.^tem,  baf  im  ©ebet  bie  stimmen  unb  9)iei'mm» 
„gen  uneinig  gewefen , unb  baf  biefco  ibm  miffal» 

i, lcn  b*}be„  i):  ^'eld)eß  ©efidjt  i()m  im  Schlaf 
wiebcrfabrcnifl,  wieerincinemanbernÖriefmel» 
brt  k).  2ßiccraud)[)ier  ferner  fdircibct:  “2Bif» 

j. fftaud) , baf  biefes  nicht  etwa  lange  »orbin  uns 
„in  einem  ©efiditocrgebalten  worben,  bafwirim 
„©ebet  fo  fd)ldfrig  fmb„  l).  Unb  weiter  unten ; 

I 


„©r  bat  mid)  gewürbiget  feinen  geringften  X)ie- 
„ncr,  ber  ich  in  »ielen  ©ünbenficefe,  unb  feines 
„Sienfles  nicht  wertb  bin,  bennod)  nach  feiner 
„©Ute  biefes  ju  befeblen,  unb  gefagt-:  Sage  je* 
„nein,  bafergctrollfei),  benneS  wirb  Sriebe  fern. 
„mcn„.  Unb  noch  weiter:  “ffiir  werben  auci) 
„überbis  eines  mäßigen  iebens  burch  bie  göttliche 
„©Ute  ermabnet  m).  tiefes  alles  (febet  er  bin* 
„)u,)babe  ich  nicht  bürfen  »crfd)wcigcn  Oberin 
„meinem  .^cr^en  »or  mich  allein  »erbeten , baburef) 
„ein  feber  unter  uns  ermabnet  unb  unterrichtet 
„werben  fann.  3bt  ftlb|^  auch  follt  biefen  ©rief 
, glicht  bc9  euch  »erborgen  ^Itcn,  fonbern  ben 
„'■Brübern  <u  lefcn  geben . S)enn  wenn  man  bas* 
„jenige  woIiieunterfd;lagen,  womit  ber  .^©rruns 
„ermuntern  unb  lebten  will,  fb  würbe  man  geigen/ 
„ba§  man  feinen  Öiruber  nicht  wrne  wolle  erin» 
„nert  unb  gelebref  feben,,  n).  Mbermal  fchreibt 
er  an  bie  Äirchenbiener:  ®ie  göttliche 
„gung  böret  webet  iag  ncd>3fla^taufunsjube» 
».jtrafen.  Denn  gu  gefdjwcigen  ber  nächtlichen 
„©efichfc,  fo  werben  aud)  bie  unfchulbigcn  jiin* 
„ber  bes  Xags  über  »om  ©eifl  erfüllet,  meldie  in 
„©ntgücfung  mit  Mugen  feben,  hören  unb  rehen 
„basjenige,  baburth  uns  ber  würbiget 

„gleichfalls  gu  erinnern  unb  gu  unterweifen.  36^ 
„werbet  auch  alles  bören , wenn  mich  ber  .^©rr 
„wieberum  wirb  gueuchtcmmenla|Kn,  ber  mir  ju 
„weidien  befehlen  bat  o), 

«j.  ©ben  biefer  SRärtprer  unb  febrer  fdireibef 
ferner  »cn  (EcUriiu^einem  lefer,  “baf  er  nicht 
„burd)  meiifd)lid)e,  fonbern  göttliche  UBabl  |um 
„Dien  ü ber  ©emeiiie  ei  wählet  worben„.  3'J/ 
als  er  feinen  5Bil!cn  nicht  brein  geben  woilin,  ob 
ibnglcid)  bie ©t meine  gebeten  imb ermabnet,  “fe^ 
„er  burd)  ein  ©efidjtc  tes  fTlachts  bagu  getrieben 
„worben,  baf  ers  nicht  abfd)lügebtm,  berinefjr 
„gefennt,  unbibncnblid)gcgwungen.  3umalcS 
„cbncbcni  nicht  redit  gewefen  wäre,  wenn  ber  je» 
„nige  ebne  fold)e  SSerrichtung  bep  ber  ©.meine 
„fnn  feilte,  benber  J^©ir  afo  burthbic^Bütbebet 
„bimmlifdicnjgicrtlidjfeitgcebret  hatte,,  p).  'Bep 
welchen  iiöci  tcn  ein  gelehrter  Mnslcgcr  bie®eis* 
beit (Tvpriani rühmet,  bcrbenf)fad)brucfber®c» 
fidjte  fo  artig  angebracht  habe.  fRod)  wti:ct  be* 
tenner  er  abcrmal effenbergia,  was  ihm  fo  c^'iebe» 
gegnetfep:  “®ir  werben  oft  nod)  ferner  butdi  bie 
„©üte  bcs  .^©rrn  angettieben  unb  erinnert,  bet 

,,unS 


e)  Kr*,'»i  in  Vifa Orieeni» approKimc  D.nnhxitfrc Chriflcid  p.  j;*.  f ) TertuHtmtiiaiiu  Praxcan.c.  r.  qnod  fru- 
ftra  iicgant  hAtemm  A.CLXXIII  n,  4 ct  III.  H.  E.dilP  I.  racciiirrniiti  t’M/tfius  Not.  ad 

KniVb  V.c.i.  g)  Vid.  Aufiißmuidullxr.  ad  <J_V.I).t.2A  cicoiil'.  harcniut  l.c.  h) Lib. de  Mortalic.  i)h'pa. 
k>  IdciubpiliiS.  l/kpilLii.  iu;Ibid.  n;i,c.  o)Epil).iS.  f^EpilLgy. 


( 


6.  dap.  Ponfon&erbarcn  gycrnptfn  &crn?cin<»9un9cn,0ffcnbgrunggn,  (E(cfi<(>tc  jc.  771 

„uns  olfbunttrroeifrti,  q).  Unb  «nblld)Wrant.  fl«jlo|Tcn,  roi«  ibnoud^bi« 'ittolofli  unb  ^fflorid 
loortrt  «:  fic^  blefentxgcn  «gen  atte  unglcic^je  Ur-  insgemein  gelten  la(]en  •). 
tpcile,  bie  et|»a  »en  5)lipgün(Hgen  ober  anbem  10.  DieJe^crfdbißer3«fen  ^ben  gleid)faffs 
übet  feinen  einfältigen  ©laubenunb®eborfamer»  beftbeiben  unb  ehrerbietig  t>on  bi  |cn  gefd^hf”*'' 
giengenmitfolgenben  SBorten:  “^ebroei^,  roos  Offenbarungen  geurtbeiict:  al6  roenn  Pöntiuo 
„mir nun  gc^eigft  fei>,  ja  nws  einem  gehorfamen  wnberjenigenfebreibet,  bie  bem  Coprianogd'tbe« 
„unb gotfesfürd)^en  Änetbt  burtb  bie  g&ttlicbe  benroaroonberfunftigen Wiener:  “SOuo  i|t  flä« 
,,‘2tutoritätbes^®tn  geboten  fep,  rocltber  unter  i^rerolobieleOlfenbarungy  roae  ijl  fdigcrals  bie» 
„anbem,  roaS  er  mir  ju  offenbaren  geroürbiget  i,fes,  beflen  i^n  ©0'5'i  geroiirbiget  bat  V ©8  ifl 
auebbiefeShinjugefeh^t:  5BerC^ri(lonicbt  rihttti-iolbs  <u»oegc|agetn>orben,  roie  es  bernacb 
„glaubet,  ber  ben  ie^rer  emfc|t,  bet  roirbhetnad)  Derfrblgetifl:  Sliebts  ifl  »on  ben  Qßorten  (öOtteS 
„glaubt'nmülTen,n>ennerbcS  lehrerS  iSeraebtung  ngenommen,  niebtsoon  biefa  fo  iSerheilfung 
„räcb«.  ®ieroolid)roeiß,  ba^etfitbenbiefesai-  >it>eränbert  roorben,,  >).  2tln>o  eben  burd)  bie  Ifr» 
„les  lätberlid)  unb  bie  (w|l(bte  ungereimt  t>or»  fuUung  biefer  Offenbarungen  ihre  'lOahrheit  unb 
„tommen,  nemlid)  benen , roeicbe  lieber  rooüen,  ©öttli^feit  beflatiget  rotrb.  ®ergletd)eii  benn 
„ba§e5nurbicicbrerg!auben,  niebtaber,  ba^fie  autb  »on  anbem  geroi§  n>ar,  roenn  er  jum  ©rem» 
„bem  lehret  glauben  ©6  ifl  aber  fein  ffiunber,  pel  er^eblte,  roie  er  ein©e|'i^ege|ehen,  ‘ bapbet 
„ba  bieloriiber  ^ofeph«  aud)  fagten : ©iche , ba  «©otan  ein  9lc|e  getragen,  bamit  er  bie  Jrommen 
„f  ömmt  ber  Träumer  ^r , brum  fommt,  unb  laft  i>fangen  roollen , unb  bap  ein  Jüngling  jur  9vecb» 
i,unS  ihn  tobtfcblagen.  Dtr  Träumer  aber  hat  her»  >»fen  ©Ortes  geflonben , ber  barüber  f (jr  betrübet 
t,nad) erlangt,  roaser  geträumet hat:  XDie'iebt»  „roorben,,:  UBoburebbie  ©emeine  ju  ßerf liebem 
„ftbläger  unb  33etfaufer  aber  ftnb  ^u  ©d)onben  ©ebet  erroerfet  roorben  u).  Unb  fol^e  abbilbun» 
„roorben , bap  fie  ben  WJerfen  glauben  mupten,  gen  fünftiger  Dinge  ffnben  roir  mehr ; als  roenn 
,a»eil  fie  ben  'IBorten  ni^t  glauben  roefiten,,  t).  in  ben  Wlartprergettbicbten  ber  Perpetua 
^nroekbenWJortenbiejenige  ^(ntroort  liegt,  roel»  unb^elicitatiobiefes  erjehlet  roirb:  “©6  fahe  bie 
We  auf  bie  ©efdiulbigung  bcs  Jperrn  ©aoe  gegen  „Perpetua  in  cinem®eficbte  eine  gülbene  leiter,biS 
biefen  theuren  Wlann  unb  3tugen©Jprifli  jumer»  „an  ben  Jpimmel  reitbenb,  roe(<be  jur  redpenunb 
fen  ift,  baer  p.  365.  meinet,  bet  gute  Wlann  habe  ,4infen  mit  Wielfern  unb  Degen  beleget  roar,  unb 
bfters  JU  feinem  18ehuf  gbttlid)en  ISefehl »orge*  „foenge,bapnureineinjigerunbjroarflcinfrbiir(h 
brad?f , roenn  er  ju  einer  ©treitfrage  nid)t  gnug»  „biefe  ©pipen  hinauf  [leigen  fonnte.  Unten  »u  ben 
fönten  ©runb  gehabt.  ®er  ben  .^elbcnglauben  „'hülfen  roar  ein  graufamerDrad)e,»ot  bem  fid)al* 
unb  bie  ungefärbte  liebe  biefes  Wlärtprers  aus  fei»  „•«<  bie  hinauf  [leigen  rooliten,  [i'irdKetm.  ©ie  |o» 
nen  unbanbrrn©d)riftenfennet,  unbroeip,  roie  „hfabrr einen  aus  ihrenWlitgenolTeu,©atprum,ba» 
er  fein  leben,  iXeid)thum,©hre  unb  aUes  um  ©.^ri»  „hinaunteigen,  berbieanoemnad)  fid)  rief,  Dap 
fh  miilen  »öUig  »erleugnet  gehabt ; (bas  man  bep  nf«  auch  folgten  unb  fid)  »or  bem  Drachen  nicht 
benen , bie  h'er  unb  bar  an  foldj*’”  Souflen  ber  „jthrueten,,  »>;.  Äus  biefem  eilten  etjehlet  auch, 
fffiahrheit  bie  ©infalt  unb  lauterteit  bes  glaiibi»  Ziugujtinuüemanber  ©.[idjt  ber  Perpetua,  ba 
gen(öeherfamstalvln,rool»ergebcn8fucbenfolltc,)  fie  gebeucht,  als  .roarefieju einem  Wlann roorben, 
ber  roirb  nicht  mit  WJahrheit  fagenfönnen,  bapes  uno  miipte  mit  einem  ©gpptifdjcn  Wlann  fäm» 
<hni  um  ein  wenig  ©hre  ober  ylrfrect  in 'Dehau*  pfen;  baburd;  ihr  bei)or|lchenter  Ä'ampf  oiel» 
ptung einer fd)led)ten  Wlepnung  JU  thun  geroefen  : leicht  angeoeutet  roorben  y).  ^(nbere  bergleidyen 
Denn  bergleichen  roar  ber  ©tteitPon ber  33ermi»  Offenbarungen,  roe  che  biefen  Wlartprinnen  ge» 
fthung  bes  Hßaiftrs  mit  bem  WJein  im  'fibenb»  la;ehen,  roiU  ich  nicht  roeitläuftig  erje()len,  fon» 
mahl,  roelcher  baju  inbifferentunboon  »ielen  JU»  bern  nur  nod)  etlidje  anbere  aus  ben  licten  bet 
»or  roarnad)©vpriani  ©inn  eiufchieben  roorben.  Wlärtprcr  gleidyfam  jur  5^rcbe  ajijiehen,  unb  ei» 
lölcibet  aifo  billig  ber  lautere 'Dericht  biefes  Wlär»  nem  jeben  jur  gottgefälligen  ^nfimg  überlolfen. 
(prerS  »on  feinen  gehabten  Offenbarungen  unum»  n»  öo  fdjrtibcn  etliche  Wlättpret  »on  einem 

©ee  ee  a 


q)  Epift.  r)  Epid.  (to.  1)  Vid.  vel  Dmimhiuifrut  Chrifleid.  pag.  173.  OßtnJir  Cent.  III.  lib.II.csp.  14.  H. 

E.  Ant.  Ecclef.  Sec.  III.  ait.  4.  pag.  g4v  yim/xiu  Xlia«»»«  in  Vita  Cypr.  p.  3.  u>  lpHt.  g.  XI 

Aptid.  A.  CCV.  n.  ii.  et  proiitab  Hfißtxic  rdila  funt  alquc  ab  iplo  l'»..ji«  aliuque  laudaia,  qm 

poHerior  latiien  e vocabiilii  b»n»  vtßms  fniAra  Monianillani  auäorcm  Airpicatlir,  cum  vtique  non  »e- 
tercj,  aut  ab  aliii  iam  viCa  ertnt.  y)  lib.  IV.  da  Anim.  c.  ig. 


Digcizeü  by 


77»  7-  2J*  IPcn  l)cn  fonfcfrbflrcn  UPunbcrgabcn  bcr  cr(lcn  (Tbrifltn. 

^elfenfn,Pkto«:‘‘(£sn)arbi[jmaUid)eorf«mein  „fpraiig.  Unb  (ic^,  ber  9lid)ter  fam  un«  : 

i^fibfnbiefrtgeiciget.  !Jd)fa^(Tprit^t er,) einen  „(id)au6ben7(ugcn.  I>a  ergrif  dyprianuoemen 
,^naben  un«  in«  ©et^ngnipfommen,  herein  „'Sed^er,  ber  an  bem  fXonb  beö  '-Brunnens  la^  i 

^Uleuchtenbe«  Äieib  an^e  »on  unau6fpred)li-  „unb  gab  mir  barau«  ;u  trinf  en,  nar^m  er  felbfl  i 

„^m©lan,<:  Dieferfübrte uns burd) alle Oerter,  „jupor  gefrunfen  l^atte,  ba  id;  benn  gerne  rron^ 

„bap  mir  ^inau«  ge^n  foUten;  roirfonntenaber  „unb  ©Ort  babep  ®anf  fngte«  b).  53Joburd> 
„nit^t.  Unb  er  fprad»  ju  mir : niiifiet  no(^  ein  biefem  ^SHärtprer  o^n  allen  Sroc'frl  lr<n«  inlle^en. 

„hein  menig  0)lü^  baben,  rneil  i(r  ni^  per^in*  be  Verurteilung  unb©nceuptung,nad}bem^<  ri 

i^rt  rnerbet;  aber  fei^b  getrcfl,  benn  id)  bin  be^  empeldypriani,angebeutetroorben.  3 

„eud)!  Unb  rocifer  fprad^er:  0age  i$nen,  bap  la.  ferner gefdbabebiefeg  einem  anbemSRö^  a 

„itrein«errlidicreÄronebabenn)erbet.  Ueber»  ter,24gapia,  alöer  für  fid)  unb  jtpo  deWit^e  .1 

„bis  k'''  ®ri|T’,  ber  nur  ju  feinem  ©Ott  eilefe,  Jungfrauen  (u  ©£)tt  betete,  bap  fie  in  ber  3)larter  - 

„unb  bie  0eele , n)eld)e  ibrrnt  ieiben  am  nüd)|len  belWnbig  bleiben  möchten,  “©s  roarb  i^m  in  einet 
„tpar,  nad)  ibrer?Q}obnung  gefraget.  Denn  et  „Dffenlwrunggeantroortet:  ®as  bittejl  buflet«,  > 

„fragte benS©rtnPon bem  ^arabieö,mot«n>dre„  „bog buburd)  ein  einzig  ©e^t erlanget  ba(l„?  '2(1$  j 

u.  f.  f.  z).  ©en  bafelbjl  er^eblet  bie  ^ürtprin  er  aud)  unter  allen  ^fangenen  am  freubigjlen  | 

(Ütiartiuofafolgenbeg:  “Jd)fabe  meinen  ©o^n,  nwr,  begegnete  ibm  ein  Änabe,  (n>eld>er  ben  Port* 

„er  fd^on  gelitten  ©cfdngnig  fom-  gen  lag  in  bet  ®Iarter  war  Eingerichtet  nwrben,) 

„men,  n>eld)tt  fid)  auf  ba$  2öa)Trfa§  fepte  unb  bereinen  Äranj  pon  DJofen  umbenJ^IS,  unbeu 
„fpra^ : ®er  ^©rr  Eat  eure  'Ivübfalcn  unb  euer  nen  9)alm,ppeig  in  feiner  ^onb  Eafte,  (ägene  ;u 
„©lenb  gefcEen.  darauf  fam  ein grclfcr  Jung*  iEm:  “2Bo eilet  iEr  Ein?  freuet  eud)!  benn  mor« 

„ling  Einein,  rpelcher  jneo  ©d)alenin  feinen  ^dn>  „gen  tperbet  iEr  aud)  mit  un$  fpeifen,,.  ^iefe$ 

„ben  Efltte  mit  2)lU(b  angcfüllet,  unb  fprod);  tparbbe«  anbern  Xagc«  burcf)  iEren  SRartertob 
„©epb  gctrofl/  ber^)©rtEa(euer  gebod)t!  Unb  erfüllet  c),  gajl  ein  gleiche«  erjeElet  ein  anbe* 

„er  gab  au«  biefenSchaien,  bieertrug,  allen  ju  rer,mit97amen  Jacoouö.  pcnfuh:  3<hJ<iE* 
„trinfen,n)elche©d)alen  nicht  leer  würben:  Unb  nen  Jüngfing  pon  unbeftprcibltthre  ©röffe  in  ei* 
„aUbalb  warb  ber  ©tein  Einmeggeri^ian,  betba«  nem  wei||en  jvleibe,  beffen  Süflebie ©rbe nichtbe* 
„Senjlet  mitten  tEeilt,  unb  ba«EeUe  iichtfchieneju  rüErten,  welcher  mir  unb  noch  einem  jween  ©ürftl 
„uns  hinein , bap  wir  ben^immel  feEenfonnten.  pcn  ^Purpurfarbe  in  ben  ©cho«  warf  mit  biejen 
„l^ärauf  (eE^e  ber  Jüngling  bie  ©chalen  eine  QBorten:  Sollet  mir  gefchwinb  nach!  Welche« 
„mrjKechten,  bieantcrejnrlinfen,  unb  fprad):  burd) IEren OTartertobgefchaEe  «).  ©old)eVer* 
„©icEe,  iEr  ff  pbfatt  worben,  unb  Eabtnod)  übrig,  fünbigungen  be«  fünftigen  leiben«  fmb  ben  [ 

„unb  bie  britte  ©d)ole  wirb  nod)  baiu  foinmen  SJidrtijrcrnimmerbarfeErPielgcjcheEcn.  Vonffp» 
„'bas  wor  bie  bePorficEenbe  9)lartfr).  ©er  priano  haben  wir  etlichemal  geböret;  2ß/e  er  benn 

„^)©Tr  aber  Eut  un«  burd)  ^erennianum  unb  auch  noih  in  einem  ünbcniVricfpon^i(her©rinne« 

„ Januarium,glelch  al«burch  jwo©cholenjunjferb*  rung©ottr«  wegen  ber  gemeincnVerfolgungfchreU 
„liehe  ©peife  reichen  laffen,,  a).  5J?od)  eine  anbe*  bet:  ©iefe«  (nemlich  bie  Verfolgung  unter  Vale« 
re  faEe  bet  9)ldrfprer  rHarianu« : “ Jd)  faEe  einen  riano  unb  ©allieno,)  wirb  un«  ofte  Poii  ©Ott  gt}«'* 
„EcEen  unb  weilten  ©tui,  bataiif  fap  einer;  unb  gef,  bie  VerfrEung  unb  VarmEerjigfeit  ©Otte« 

„por  iEn  worben  bie  Verenner  na^  einanber  ge*  würbiget  un«  ofte,  beffeii  gu  erinnern,  Pon  welc^ 
„führet,  welche  biefer  fXichtet  jur  ©luEauptung  ßülfeunb©ütcwir|T^j«9nf&nnen,  bie  wir  auf 
„wegbringen  liep.  ©rouf  hörte  ich  eine  flare  unb  ipn  trauen,  ©enn  ber  jenige,  weichet  feinen  ©trei* 
„flarfcetimme,  welchefprach:  Vringe  SJlaria*  tern  nod)  tu  grieben«teiten  ben  fünftigen  Ä'ampf 
„numE«r!  ©agiengiAEIU/  unbfieEe,  eserfchien  PorEcr  pcifünbiget,  wirb  auch  in  bem  ©ireit  feinen 
„mir  5ur  Diechten  biefeö  iXithtcr«  dyprianuo.  Ädinpfern©icggebfnc).2ll«nunnachgcbfnb«  bie* 
„©er  reichte  mit  bie  J^nb , brachte  mich  ndher,  fer  theure  Seuge  gefangen  fap , unb  balb  feilte  ent* 

„unb  fprad)  Idchelnb:  .Komm  unb  fehe  bich  ju  Rauptet  werben , fd)ricb:iluciuc',ein  TluffeEer.an 
„mir.  Unb  e«  gcfchaEe,  bap  man  noch  anbcreai'Eör*  ihn,  unb  fegte  ihm  jupor,  er  würbe  balb  gefrönet 
„te,  als  id)  fo  fap.  ©er  3Jid)teraber  (funb  auf,  unb  werben.  Jener  antwortete  ihm  au^  mit  groff« 
„wirbegleitetcniEninspiidjtEau«.  QBirmupfen  Sreiibigfcit,  unbuiiteranbernalfo:  “Jd)b:npcn 
„eher  über  liebliche  ®ieffn  unb  burd)  grüne '2ßal’  „ber  Eaumlifcheii  VeloEnung  gewip  perfichert, 
„bergehen,  bainberüJfittcneinflarerVrunnent*  „unb  Pon  bet  OTarterfrone  unb  Pon  bem  Svei* 

»)AöaapudB»r«»<i(OTA.CCLXILaj.  a)IbiiL  b)Idem.n.44.  c)Ibid.l.t,  11.45.  djn.  4;.  ejEpiltg. 


6.  dap.  fonbcrl?flrti.<yr..o,pi;[n  (Offenbarungen,  (Befid^tc,  K.  ??1 


„d{)(  0Otte0  nad)  be<ner  ^d|fä9ung,b(r  bubcH 
©tiflfö  bifl  f). 

13,  7(u(fcr  tiefen  (Srempeln  ^at  man  no(^  fe^r 
! uifl  entere  in  ten  SKär(^rerbi|lorien:  Ule,  ta 
i |d)on  bie  ^(ten  wn  ^ufh'nö  anmerfen,  tag  er  fei» 

nen  “Jot  unb  tefielben  Qlrt  unt  Urfadjen  genjig  (u. 
wr  genjugt,  intern  er  in  feiner  ©djulfdjrift  aifo 
gefegrieben : “3d)  b<^ffe  aueg,  tag  mir  bon  einem 
„unter  tiefen,  tenen  icg  um  ber  ®abrbeit  mißen 
„miterjprecbe,  roerte  naeggegeflet  werten, 
„hoffe.icg  werbe  etwamiteinem^riigeloberÄeu. 
, Je  erf^iagen  werten,,.  35enn  tiefe« erfolgte  o(» 
forit^tig,  ba  er  ein  Sutg  jurSSerantwortungbe« 
®laub^  gefdjrieben,  unt  bafür  bie  IHartec 
$u  (Lobn  emf^angen,  wie  gefegrieben  wirb,  nem> 
: lieg,  tagibn  ®refcen«,  fein  $eint,  mit  einer  ^cule 

■ je  erfragen  (affen  g).  ^rwrgetaegtedyprianue 

e figreibet  Bon  einem,  «OTappaiieo,  alfb : “®ö  braeg 

„eine  ©timme  Bcfl  ®cige«  au«  tem  9Wunte  be« 

t „WdrtBtcr«  gerBor,  ol«  SSWappalicu«,  ber  ber 

3 „^üngfle,  (u  tem  ianb«gauptmann  unter  bet 

■ „aJlartet  g>ratg:  SHcrgcn  foßfl  tu  einen  Äampf 

: „fcben!Unbjicge,bfrjj£rtgat  erfüßet,  wa«jcner 

„mit  einem  berÄraft  unb  be«@Iüuben« 

t „ou<gcfpro(gen  gat.  (£«  warb  ein  gitnmiifcger 

« ,.Äampf  bargegfüet,  unb  tiefer  Änctgt  ®Otte« 

; „würbe  in  tem  ©treit  bc«  Berbciffenen  Äampfe« 

„gcftbntt,,  h).  23abvlao,einauffeger(u  ■Jintio» 
igia,  füge  ou(g  bie  93e tfolgung,  fo  unter  i)ccio  er» 
gegnt  wdrbe,  in  einem  ©efttgte  juBor,  unb  Ber* 
fünbigte  ge  ben  anbern,  toben  er  aud)  felber  litte ') : 
Pioniuawugte  eben  ba«Bon  feiner  eigenen  k),  unb 
Biel  untere  megr.  ^ei)  einem  (biegen  Rattertet 
brfBer^ugen  Cgrifh',5^ctuog,Q(ugurii  imbSIo« 
gii  def$a^  e«  aueg,  tag  bie  iotgter  be«  unge* 
rctgten  Stitgter«  im  ®ep(gte  foge,  wie  tiefe  nun 
im  .^immel  lebeten,  bie  igr33otcrumbrocgt gatte, 
intern  g(g  ber  .^immclauggat,  unb  bieWldrtBret 
aufnagm,wel(ge«au(gein'irabante  babe^  fagc  i). 

14. fnitgt  weni«r  geftgagen  anbere  ®rinnerun* 
gen  Bon  nbtgigcn  $)ingcn  tenen  .^iligen  burcg®e« 
(legte  unb  Offenbarungen.  ®tr  gaben  oben  be» 
ber  5)idgigfcit  Bon2i!cibiabe,eincm  fremmen  ff  grf* 
gen  gegbret,  wie  er  nad)  feiner  grengen  febenoart 
Bon  ^ttafo  beSwegen  erinnert  worben , ber  in  ei* 
nem  ©egegte  tiefe 'JBcrte  Bonbem^»(£rrnbt<we* 
gen  empfangen  gatte;  “Tflribiabe«  gat  ntegt  wei«* 


»na,  JJ  Dj;  ©eggöpfe  ©One«  niigt 

j^gewautget  üi^  *r*’em  eincnTIngog  gegeben  gat,„ 
9Jad)  wclcgcr  ffrmncrunav.-.fcr  gd)  and)  ge  igig  ge. 
oegtet  gat,  weil  bieff  grigen  bamaib  fcw„r  S3cfeg(e, 
bie  igiicn  unmittelbar  Bon  ®Ott  gegeben  wireUrn, 
gajugewognct  woren;  wie  bcr'Iiutcr  giebrt)  nuS* 
bnidlid)  gigct:  “©ic  waren  niegt  cgne  ?(ufgcgt 
„ber  göttii^en  ®nabc,  fonbern  ber  ffVig  war 
„igr  Watggeber,,  m).  nataliuo,  ein  frommet 
SJlann,  würbe  Bon  «liegen  irrigen  leufen  (u  ihrem 
^(uffeger  begeßt,  unb  barauf  Bom  rrn  in  ®e* 
gebten  ermagnet:  'Oenn  ber  barmgergge  ©Ott 
wollte  niegt,  bog  fein  3«igc  foßte  aiiiTergalb  ber  ©e« 
meine  Berberben.  (Beil  er  ober  auf  bie  ®egegte 
niegtgeigig  aegt  gatte,  warberenbliegBonbenff-n* 
gelii  glciegfam  gegeigcit  unbbegraft,  unb  bie  gan. 
je  97acgt  bur^  fegr  gcfd)(agen,  ^g  « geg  einrt 
begern  bebaegte  n),  feionygue  Bon  ^lepanbria 
warbBoneinemanberngemarnet,  er  feilte  beeg  fei. 
ne  irrige  Siieger  (efen,  bamit«  niegt  etwanfold)e 
3|rrtgrimer  mit  einfaugen  moegte.  3ener  aber 
warb  in  einem  ©egegte  bureg  folgenbe  ®orte  ei. 
ne«  onbern  beriegtet:  “lies  tu  alle  ISütgergcigig, 
„bie  bir  3u  .^dnben  fommen ; benn  tu  gag  Äraft 
„genug  aßr«  ju  wiberlegen  unb  ;u  unterfliegen. 
„Unbebenbcöwegenbigbii  anfdnglieg  (umölau. 
„benffgriili  berufen  worben,,:  (SSoriiaeg  er  geg 
benn  aueg  geigig  gerietet  bat,  wie  er  felbg  ferner 
ftgreibet:3d)nagmbicfcS®efitgte  an,  weile«  mit 
bem  opogolifdien  ®crt  übereingimmte,  berba 
faget : ©ebeuenau  aebt,  unb  fepb  wie  bie  ®eeg«. 
ler,  bie  ba«  (Selb  prüfen  o).  ©onterlieg  ig  bie 
©cfegiegie  ffongantini  9?l.  beriigmt,  ba  er  in  (Jr. 
wegiiM  be«  imglüefliegen  2(u«gange«  ber  gepbni. 
(egen  Äapf«,  feiner  33orfagren,  ju  ©Ott  gebeten 
gaben  folget  moegte  igm  borg  ben  red)tcn  9Öeg  jef. 
gen;bobei)  ij^m  benn,  natgljugbit  35«itgt,  bem 
bie  anbern  gierinne  folgen,  tiefe«  wunberbare  ©«. 
fugte  fofl  erfd)ienen  fepn  : ©s  war  fag  mitten  am 
^nge,  nl«  « ba«  3ci^n  be«  Ärcuje«,  fo  aii«bem 
©lanj  be«  Jiegt«gebilbct  war,  am  ^immcl  ogen. 
bar  mit  feinen  Tfiigen  fage,boroufbiefe  ©egriftge 
jeiegnet  gunb;  3n  tiefem  wirg  tu  überwinben 
(e'y  rärtß  v/x»).  fJBeil  er  geg  aber  barüb«  bef um* 
werte  unb  noeg  zweifelte,  fam  noeg  tiefe«  9]aegt. 
gefugte  toju:  Ä!«  er  feglief,  fege  er  ffgrigum, 
ber  igm  an  bcm.^iminel  tiefe«  micbrtiim 
wiefe,unb  befagl,  bog  er  naeg  tiefem  STug«  ol« 
©ee  tt  3 ' ein 


f)Epift.  7.  lib.ni.  g)&r;f,'<„„Apol.  c.it.  h)Cpift.9.  1)  A.CCXLI.  n.a.  k)  Ibid. 

A.  CCLlV.  n.  4.  I)  Pnulniiu)  hymn.  6.  ni)  hufibmi  lib.  V.  c.  3.  n)  Hem  lib.  VI.  c.  i).  TlnnUritiu  lib.  U 
t.  5.  Kiafhttui  Ub,  IV.  c.  it.  c>'  Lib.  VIL  c.  6.  *1  StcrMij  lib.  I.  e.  1. 


DigiüzecJ  by 


774  7‘  23.  fon  t>cn  fonbcrbarcn  tDunbergabcn  bcr  vtpri|tfn. 

iin  ei.gr6,cicbettmad,cn  unb  inberSdjIacbt  br--  ""f 

metchfr  Äad)£  u""-  ©cifTagung  noc^iä  auf  bie(e  3fit  gfbli«. 


d)(n  foll  c r).  Sßi-'n  »c(d)er  ead)£  *'9«"  ’^«„agung  w « auf  oiefe  iSfit  qm  u 

w.iÄ  m»rN>n  *®  t"'®  fol<tx  SKauner  unter  brn  ^ilt. 

*f  K ^ubon  a,  if«.c^crÖ!friftlid)£nÄa9ffr  i(l  bie»  gen,  reelt^e  einen  lautem  unb  reinen  tSinn  i^e< 
.‘c  ©T,jtt  cc6.^(Srrn  benen  glommen  nid)t  roeni*  ^rjens  ^aben , unb  »ieleö  »on  jutünftigen  ®in* 
oertoieberfa^ren.  Unb  bamitid)abcrmal  nurei»  gen  »ordere  roilfen  unb  wrfünbigen  »).  (Brego. 
nige  bet»cr  bringe,  fo  fdjreibet  man  oon  Petro,  nuoHafiantenuo  ^euget  »on fciber,  baf  ib» 
bfm  ■Sleranbrifdien  'Äuflebcr,  folgenbes:  (£r  fobe  nidH  ollein  feine  gjlufter  fum  Bient!  OOttesge» 
In  einem  ©efid)tc  ben  J^rn  in  etnem  jerrilTenen  miebmet  habe,  fonbem  e«  habe  ibm  aud)  ein  nädftlU 
Älcibe,  unb  als  er  ibn  fragte:  ^®rr,  roer  bot  bir  tbefl  ©efidjt  eine  grolfe  iiebe  jur  Ä’cufd?beit  unb 
bein©en>anbterfd)nitten?befam  ervur  üntroort;  jum  lebigen  ©tanbe  gleidjfam  eingeflöiiet,  unb 
„■irius  bat  mir«  ferfdjnitten.  Tiber  büte  bid),  bag  biefee  fep  ibm  burd)  bie  ©nabe  Sbri|ti  roieberfob* 
übu  niÄt  ©cmeinfdMft  mit  ibm  madje)!,  unb  fage  ren  r).  Proeluo,  ein  Ttuffeber,  batte  ein  ©efid^ 


^ben  Tlelteiicn,  TUbillä  unb  Tlleranbro,  roeltbe 
,,nad)  beinern  ^intrit  bie©cmeine  regieren  roer. 
,,ben,  ba^  fie  ibn  niibt  aufnebmen«  q).  'TJon  eben 
biefer  Unrubc  ba«e  berJj.Tlntoniuo  biefe  Offen, 
barung:  ©r  faS  cin(l  mitten  unter  ben  «rübem, 
fobeftarrgen^immcl,unbficngan  fu  meinen  unb 


barinnen  ibm  ge, feiget  mürbe,  meWjen  erfoUte  fum 
f8or(Teberber©emeinemat^n  e);  unb  al«  5abt> 
anuD  foüte  p bergleidfen  Timt  nad>  göttlid)cm 
®iflenermäbletmerben,bie©eraeinc  aber  onnotb 
»roeifelbaftig  mar;  fiebe,ba  erfd)icn  übet  ibm  eine 
Xaubt,  baburd)  feine  %kbl  befräftiget  mürbe  a). 


tu  biten ; jeigte  aud)  babeg  an,  roie  cretroa«  grof.  ©o  wrftd)ert  aud)  tifpipbaniuo,bo^er  fdber  t>on 
fe6unbtd)redlid)e«fib«-  211«  ib«  anbernbar.  einem btrebeten3ubengeböret,mte er  alfb  pCbo* 
um  fragten,  fprad)  er  enblid) : ‘Kf « i|!  ein  groife«  (lo  gebroebt  roorben : STlemlid),  e«  fep  ber.^w3(£* 
„unb  unerbortc«  Uebel  wtbanben.  Ber  (fotbo.  fu«  ibm  im  Xraumcrtdjfenen,  unb  Mbep  ibm  ge. 
„Iifd)c  ©laube  roirb  burd)  einen  großen  ©türm  faget:  ^d)  bin  ^l^fa®/ beine  ißorfabren  ge. 
„umgeroorfen  roerben,  unb  ieute,  bie  bem  >8ieb  freujiget  hoben,  brum  glaube  an  mid)!  Leiter 
,glcid)  fmb,  roerben  ba«  ^eiligt^um  tterroiiften.  ^be  er  p ibm  gefprod)en:  Bamit  bU  wn  ber 
-Benn  icb  fobe  ben  Tlltar  bc«  J?wn  »on  »ielen  QOabrbeit  meiner  fXeligion  gerol^  jepjl,  fo  ru|f* 
„Waulcfeln  umgeben,  roeld>e  mit  ihrem  ©d)la*  meinen  9]amcn  an,  roenn  bu  in  meinem  fWamen 
„gen  unb  ©totitn  olle«  uerberbten.  Unb  e«  ge.  ?CBunbetroerfetbunroiü|!,  alebenn  roill  itfebir«  ge» 


l>Äfn  UnD  vStOlK'*  vfriTiuiviu  UHU  «ro  yr*  ’.4vunvrriviriii:i^iuiuuiuii/ uiovriui  luiu  iu;(?ir9  yr* 

„^b  t'"*  JjCfrrn  p mir,  bie  ba  ben;  ^ic  er  benn  barauf  einen  föefetTenen  »om 

„fprad) : Wein  Tlltar  roirb  jum  ©rcuel  roerben,,  Teufel  befrepet  habe  b).  Unter  tapfer  (ZonOaru 
höoburd)  benn  nad)  jeincr  eigenen  Tlu«legung  bie  tio  roarb  einem  Wönd)  ju  3Ticobemia  be»  5T?ad)t# 
trrcnfhbftfdte  33ermengung  ber  iebren  unb  bes  ie.  im  ©cfid>t  befoblen,er  fdllte  au«  ber©tabt  roe/tbeie, 
ben«  in  folgenber  35>t  geroei)Taget  roarb.  üßie  e«  roeil  biefelbe  untergeben  roerbe,  bamit  er  nidtt  ^u. 
aud)  nac^ebenb«  abryfotfomuo  ausicget,  ba  er  gleicbmitumfomme.  Biefer gitngblerauf  pben 
»on  TIntonio  itbriebe:  “l£r  bat  uon  benen  offen.  ^ird)enbienem  unb  perfünbigte  ihnen  biefe«,  per* 
,,lv.vlid)geroei|Tagct,roeld)e»cn  ben  TIrianern  »er-  mahnte  fie  aud)  pr  'TSuife  unb  ©ebet.  'Töeii 
führet  mürben,  unb  gefeiget,  roa«  »or  ein  gall  er  aber  nur  barüber  wrfportet  rourbe,  entmid)eet 
„ben  ^meinen  beoorftünbe,  inbem  ihm  ©Oftal-  alleine  au«  ber  ©tobt,  borauf  bie  gante  ©tobt 


idc«  offenbarte  unb  gleidifam  ol«  burd)  ein  ©e*  burd)  ein  groufames  ©rbbeben  unb  buber  entfft. 
„mablbe  »ort!ellete„s>  BaPonaud)anbcre  jbm  b^nbe  geun  «briinl!  jümmeriid)  umgefebrrt  mur. 
3eugni§  geben,  ba§  er  biefe  unb  anbetc  tünfiige  bc,babielSinroobncr  ihren  ©pott  überbiefem®e. 
Binge  genau  poor^roufit  unbnerfünbiget  babe,  fid)te  tbeucr  genug  befablcn  mußten  c).  Bie  gort- 


Binge  genau  p»or  gcroufit  unbnerfünbiget  babe,  fid)te  tbeucr  genug  befablcn  mußten  c).  Die  gort- 
icbod)babcp  in  ber  Bemutb  unb  gurd)t  ©Ottc«  fclige  unb  finge  'Mapferin  5>uicberla,  'Xbrobctii 
blieben  fep  ')•  ©d)roe)lcr,  p)legte  febr  »iel  bergleid)en  Offenbo. 

i6.  'Hon  ben  folgentcn  ©ecuU«  trüget  einer  tur  rungen  ju  haben  »on  fünftigen  Bingen,  ir^leicben 

Sr  3eii  insgemein  biefe«  aus  Cf rtabrung unb  roa«  etroa  fon|!  bem  gemeinen  Wefen  (Kilfäni feon 
c^timnmng  fo  oieler  Cfpempel , roeld)c  »on  roürbc ; roie  ein  Tlutor  p ihrer  3c«  berid)tct  d).  Tli« 

ber 


p)E«/fti«ilib.I.VirC.M.f.ii.»l.l?.»«.Si't.»i»»<«lib.I  e.t.Socrtte<lilvI.c.i.  q)  Ortßus  lib.  VII.  c.  lg  jp. 

Chrillcid.  1. c.  t)  jirhsnafiui  in  Via  tt  Iib. VJ.c.j.  »j  Ciny«/.  hom. g in  Matth, 

t)  .e»«/». lib. I.c. ij. Conf.O//4j,</frCcnl. VLIib. II  c.i.H.E.  ii)  Vid. CVo/».  V.c.  ii.  p.gap.ct  VI.  c. 

H.fetiq.  X)  T/,Mi.r»/«,Coiiini. in  loci.  c.  II.  g.lnEpkaph. S. Canii.  il.  ijd.tr«e.slib.  VII  c 4g.  a)  ijt  t- 
' iiHilib. VI.e.  11.  b)i^i7^4n»uHxr.)CXX.n.9.  c>a4<«tn«Mtlib.lV.c.i5.  dj Ideiu lib. IX. c.  1. feqq.  '' 


6.  (Tap.  Pon  font>crbrtr<n  Jf fcnip<ln  &cr  tTciflRfUinqcn , ©ffcnbarungyn,  ©cficOtc  »c.  775 


bcrJ^aijfec  3u(ianus  mm  balb  foffte  umfommcn, 
frfd)ienen  einem  »cn  feinen  'Äfreimbten  bie?(pc(lel 
unb  ^repfeten,  meidjc  fid)  über  ifn  fl!eid)fam  be« 
rat()fd)Iiii3ten,  unb  über  feine  grelle  ipramie»  be* 
floaten.  Umctbe|Ten  fa^e  er,  bn|t  <n>et)  aus  i^nen 
oufltunben  unb  bie  übrige«  Pcrtri'iletcn,  fic  feilten 
getieft  fern,  3uli‘»'us  mürbe  bnlb  umfommcn. 
©araufifim  Wefe93crfammlung  obermal  »erfom. 
^cju  oud)  biefe  beobe  fid>  verfügten  unb  »erfün. 
bigten,  bo§  nunme(iro  i^'^ulionus  tobt  roöre,  roie 
oudjroo^rboftig  um  felbioe  3eif  gefebebenmor  t). 
5Rod)  me^r  bergleidicn  ©efidjfe  »cn  biefem  'Job 
2;uliflni  baten  mir  oben  geböret. 

17.  ^Iugu|linu6  febet  Pon  feinen  3eiten,  esroj» 
ten  mebr  ©cficbte  bamolö  ben  ffbe*ifen  micber* 
fahren,  als  er  erjcblen  fSnne  f);  roierool  oud)  »ie* 
ie  folfd)  unb  betrüglid)  feijn  möd)fen , bie  er  no^ 
nidn  genou  fu  unterfd>cibcn  mi|Te.  ^on  feiner  ei* 
genen  5)lutter  S)ioni(a  gebenfet  er  biefes,  roddies 
«ud;.  richtig  eingetreffen,  bo^  fie  im  fletigen  ®ebet 
für  bieftn  ihren  i8obn,berbomal6  nod)  gottlos  ge* 
lebet,  enblid)  gefeben  habe,  mie  er  neben  ibr  nun 
lebefe,  unb  mit  ibr  einen  'Jifd)  im  .^ous  bitte, 
ipelt^es  (ie  pioornicbt  batte  baten  roollen,  ousTit« 
ftbtu  »or  beiTen  la|lerimgen.  35enn  (ie  fobe  (id) 
ouf  einem  böljern  iinial  (leben,  unb  einen  5|ürtg. 
ling  mit  einem  gliiifenben  ifleib  fu  fid)  fommen, 
Iflcbenb  unb  feblid),  fie  ober  nod>  trourig  unb  be« 
trübt.  2((s  fie  tiefer  um  bie  Urfoebe  ihres  (»ibeS. 
fragte,  unb  fie  ibm  oud)  geontroortet,  bop  fie  über 
bas  IBerterben  ibreS  ©ebnes  meine,  (mte  er  fie 
beiiTen  getrcfl  fron,  unb  gefügt,  fie  feilte  teebfeben, 
ibr  ©obn  ilünbe  eben  bo,  mo  fie  felb|l  (lünbe. 
JJarouFfieibnaud)  neben  (^id)  auf  eben  bemfiiiiol 
(iib«n  feben  g).  SSelebcs  ©efidite  er  jroor  ber* 
noi^  auf  feine  dJIepnung  gebeutet  bäte,  nemlicb/ 
tüfj  (ie  nod)  feiner  9)lei)nung  roerben  mürbe,  tem 
fie  ober  getroil  im  ©louben  miberfprod)en  unb 
burd)  bie  (Erfüllung  enblid)  bcliörfet  morten. 
®eiin  to  marb  er  turd)  eine  Stimme  enbli^  er« 
n?ecfct  unb  befebret,  mie  feine  eigene  iSJorte  bieben 
lauten,  ba  er  feine 'iBctrübnig  über  feinem  elenben 
unbjmeifeIbaften3n(lonberffbltt batte:  “Siebe, 
„i6  bbrte  aus  bem  nod))len  Jpaufe  eine  Stimme 
„gleich  tint*  Änobens  ober  wögbleins,  fo  biefe 
orte  oft  fmgenbmieberbdte:  T olle,  lege,  tol- 
„Ic,  lege ! Sdifoge  ouf  unb  (ieS ! Klfötolb  morb 
„mein  ©cfid)t  »erünbert,  unb  id)  (ieng  cm  genau 
„nod)futenfen,  ob  etroon  bie  Äinber  tiefes  im 
„Spiel  ju  fingen  pflegten,  unb  fonnte  mich  tod) 


cpldemlib.  VI.c.i.  loo.ef  lor.  g)Lib.III. 

k)  Epift.  100.  J)  Lib.  XU.  de  Gen.  ad  lit.  c.  17. 


„ouf  nichts  befinnen.  terbielte  meine  ’ibt«* 
„nen,  ftunb  auf,  unb  fonnte  es  nicht  onberS  onneb* 
„men,  als  bofimirsen  ©Oft  befohlen  mürbe,  bie 
„3!)ibel  ouf^ufchlogen,  unb  ju  (efen  , mos  id)  am 
„erlleii  finten  mürbe,  (i'tagbmi  fd)lu9  taS 
„iBud)  auf  unb  lasoornücli,  mos  mir  juerft  in  bie 
„klugen  fiel:  55lid)t  in  Ä'ammcrn  unb  Unzucht, 
„nid)t  in  SrelTmunb  Saufen,  nid)tin  Äaberunb 
,4Jlcib,  foiibem  (lebet  an  ben  JpCSrrn  ^ö^um  Sbri* 
„flum.  ©orauf  marb  mit  alsbalb  ein  tid)t  bet 
„®emi§btit  ins.^erigegfben,ba§  mir  oller  ^nxifel 
„»ergieiig,,  u.  f.  f.  h).  auch  ei  fd)ien  ibm  cmil,  ba 
er  bem  ©e^imnip  bes  brepeinigciiSOf  tee!  nachfon« 
ne,  om  Ufer  ein  Ä'nöbletn,  melcheS  mit  einem  iöf« 
felbosüJleerinein  flcin  ©rübiein  fd)bpfen  moUte, 
unb  auf 'Äfiragen,  morumts  biefrs  unmöglich« 
©Ing  »omebme,  ontmortete:  “3a,  eS  mirb  bic 
„noch  »ifl  unmöglicher  fepn,  biefes  ©ebeimniß  in 
„beinen  engen  IBerfianb  (u  fallen,».  ©leid)falls 
gebenfet  er,  mie  bem  ilmbrofio  fep  offenbaret  mor« 
ben,mobieiei(hnomc  ber  QKdrtprer  ©croafii  unh 
9Jroto(ü  lögen  i):  3tttn,  mie  einem  jungen  9)len. 
^)en  ein  anber©efid)teroieberfobrcn  fep  k),  ourf) 
mie  einer  im  ®efid)te  .^immcl  unböjölle  gc|ebcn  0 i 
onbercr  (u  gefebroeigem ' 
i8.  3th  fonnte  nun  ferner  burd)  bie  folgenbe  Se» 
cula  unsäbligc  ©pcmpel  bi<»cn  nad)  eiiianber  er« 
«bittt/  mofetne  ich  "«ht  oi(ö  auifet  meinen  33or« 
fab  fchrüte  unb  ju  roeiilöuftig  merben  möchte, 
©oben.'  mill  ich  nur  nod)  etliche  fonterbare  (Jrem« 
pel  aus  ben  eitlen  Seiten,  »on  !f  ntuicfungen , 
rfebeinungen  unb  gottliclKn  CEroumen  bcp. 
bringen,  ©ie  l£Tit(ücfungcn  ^ctri  unb  ^ault 
haben  mir  fdion  geböretous  Mp.  ©cfd).  c.  lo.  unb 
II.  item  c.  23, 17.18.  2Sor.  12, 3. 3.4.  bie  aud)  3a* 
baimi  febr  oft  miefaerfabren  finb,  ba  er  im  ©eifl 
oictrcfen,Offciib.  1,10.  c.  4, 3.  c.  17, 2.  t.  31, 10. 
roeld)cs  bie  beficn  Musleget  »on  ber  iwdTet 
ober  iSntjücfTing  (eineo  ©cifleo  annel'mcn.ba»o_n 
ein  gelehrter  tOlnnn  über  bcrgleicben  'i'egebenbeit 
inbenerflen  ©emeinen  oifo  fehrcibet  r ‘*®enn  ber 
„®fi)l  ©Ottesinfolcheleutefam,  fo  fchafftc  (eine 
„Jvrafc  aus  ihnen  bii'ous  alles,  maS  m ibnc|v 
„mobnete,  olfo,  baft  ein  fcld;er  nicht  mebt  (einet 
„möchiig  mar,  ba  ibn  tiefer  greife  ®inmcbner  er« 
„füllete,  unb  er  nichts  als  tiefen  empfunbe,  fab« 
„ober  rebete,  mie  'Pb^o  baten  fehreibet : Ss  (lebet 
„gleichfam  unfcr^müibaiisfeinct^obnnngaus 
,,(f  ^sizli^rrfle<),menn  bet®ei(l®OlteS  bnlTel^  «in» 
„nimmt,  ©enn  cs  gebübret  fich  nicht,  bnfi  bas 

„Sterb* 

ConfedT.  c.ii>  hj  Ibid.  Ub.VULc.  ii.  i}  Lib.  IX.  c.  7* 

‘ t.  - • . *» 


776 


7-2J.  Oon  ^cn  fonöcrbarcn  tTunbcrgabcn  bcr  crOcn  (TbriPcn. 


„(6tetblid)ebci)  bemllnftcrblid)cn  roofnrt.  ®a» 
,^cro  aMcö  Die  '^Jeenuntjt  gtbunben,  unb  bic  gin* 
„ltcriüp,bicumbiofelbti|l,  »erurfac^t  eine  (£nt}u. 
„rfun^  unb  uen  ©Ott  gebrachten  ?lDabnfmn 
„(ex^ecriy  xmj  dea;ps^rT;v  imu'xd^,,-  Unbirie 
^ntjürfung  rebet : “©c 
„b^tte  barinnen  eine  geiftlidje  Qktraebtung,  bie 

„©eelen>i(be,foju  fugen, auflbemJeibe(e4es->i)„in). 

©o'id)e  ©rempel  bicr®t^"  ft*)’’” 

beriiemmen,  unb  bieber  fujl  burchgebenbsbebben 
^fidjten  unb  Offenbarungen  ber  Gbe*lfen  ge* 
^bt,  «18  toeld)e  gemeiniglich  in  ©ntiiictungen, 
nad)  aller  "i^ctennnu^,  ge(cheh<n  |lnb  2iugu|iinuo 
errochnct  überbi»  »iel  Richer  ©rempel,  unb  eröff. 
net  (eine  ©ebunfen  mitgn>|ler'^e|thcibenbeitbar* 
übet  p).  ^ gebenfet  auch  eine«  Ttelteilcn,  mit 

SRamen  SXejfituti,  reelthec  fefr  oft  in  ©ntjücfung 
gefuflen  |eo , unb  fein  Sühlen  noch  ©mpftnbtn 
mehr  gehabt  o).  ©«  fbll  auch  einfl  ^u  QEonffunti- 
noptl  mitten  in  ber  SDerfummlung  ber  ©emeine 
ein  Änabe  entjücft  inorben  fepn,  melthet  wn  ben 
^gclneingeroiBiicb  fingen  gehbrt,  fo  er  hernad) 
bet  ©emeine  eröffnet  p).  2>a^  ich  onbert  berglci* 
«hen®efid)te  übergehe. 

ig.SSon  üfrfcbcinungcn  haben  toir  auch  bereit« 
bifle  in  angeführten  ©r^ehlungm  gefehen,  aifo, 
ba^  tmnbthig  febeinet,  ihrer  mehr  anjuführen:  je* 
boch,bamit  e«  auch  hieran  nicht  ermangele,  mögen 
fblgenbe  gnug  fepn,  au)Tcr  ben  biblt|chen  iuc.i,ii. 
a6.  t.2.9.  9)larc.iü,5.  ap.©cfch.  10,3*  <•  27,23* 
®em  oben  gebuchten  Pbabimo,  pon  bem  bie  ©abe 
ber^etlTagunggerühmet  roirb,  roirb  auch  folgen* 
be8  nocbgefchrieben.  ©6  fe^ihm  nemlicb,  al«  et 
beij  Scaefat  mebiriret  habe,  ein  3Jlonn  erfchienen 
auf  göttlidien  '^fehl , ber  ihm  bie  ^ahrh'ü  be« 
rechten  gotifeligen  ©laubens  offenbaren  follen,  in 
benm  Dingen,  roelche  ihm  noch  <n>eifelhaftig  unb 
ffreitigwrfommen  mären : Ungleichen  fei>  ihm  eine 
0^alt  eine«  ®eibe«  einff  erfchienen,  mit  roel* 
(her  er  fiel)  lange  Seit  unterrebet  habe  g):  ffficht 
reeniget  roor  etüd^n  ©htiff*"/  t>ie  hernoth  um 
Cheilii  miiien  bie  3)?arterfrone  erlangten,  eine 

fibttlit^  ©rfcheinung  roieberfahren,  barau«  fie  in 
hrem  ©lauben  jur  löeflänbigfeit  olfo  geffärfet 
»otben , bag  fie  hernach  gerne  alle«  fahren  la)fen 
unb  ©heil^o  nochgefelget  ■).  Pinccnric>,  bem 
«BZärtprer,  erfchienen  om  ©nbe  feiner  ?)iarter  bie 
ß.©ngel,bierebcten  mit  ihm,  unb  einer  fprad)  ,|n 
ihm  aIfo:  “*Stche  ouf,  bu  theurer  Senge,  unb  fe^ 


„getroff,  (i^e  auf,  unb  gefelle  bich  nun  ju  unferer 
,i©thaar!  Du  hoff  nun  beinen  lauf  »oUenbet,  bein 
, Reiben  i|l  au«.  Der  .^SrrQff^u«  hat  bir  juge* 
„feh«n , unb  rnill  bich  nun  emiglich  belohnen  unb 
„frönen,,  u.  f.  ro.  0.  Änbere  bergleithen  ©rfchei« 
nungen  t>on  ©heilto  felbfl,  benen  ©ngeln  unb  an* 
bem,ftnbetmanhinunbroieber  jur  ©nüge,  roie  jie 
beii9)iärfprernunbanbcrn,foniwrliA  benen  in  b,t 
©infamfrit  Icbenben  miet^rfahren  ftnb.  iS3e(* 
che«  aud)  ben  ©laubigen  nichte  unmögliche«  fchi^ 
ne,  inbein  fie  bauen  einfältig  befenneten ; “^Ulc«, 
„ma« er  miU, ilf  ihm  gan^ leichte,  unb  menne«  ihm 
„gefällt,  fo  lä|;t  er  ftd)  bernieber  unb  uenuan^t 
„fich,lä^fichuon  benen  fehen,  bie  ihn  lieben,  in  ei* 
„nem  un5ugänglich<n  licht  ber  .^errlichfeit.  0o 
„erfcheinet  er  uor  groffer  unb  unau«fprecblich<e 
„liebe  benen,  bie  e«  merth  finb  nach  feiner  lOlacht  t). 
„©«  gehöret  jmar  ber  göttlichen  fjfatur,  ba§  fit 
„nicht  gefehen  merben  fann,  aber  menn  er  mtU,  ft 
,jä§t  er  fich  bod)  fhen.  Denn  er  i|l  ja  ben  Patri. 
„archen  unb  Propheten  erfd)ienen,meilergemol(( 
„bat,  anbemaber  nicht,  mcil  e«  ihm  nicht  gefallrn. 
„Viuch  (iehet  e«  in  unferer  iDlacht  nicht,  ©Ott  gu  fe* 
„hen,  fonbem  in  feiner,  gu  erfe^inen  roem  er  roiO/ 
„unb  in  n>ofiuor©e)falt  ce  ihm  belieben). 

30.  Tlnlangenb  enblich  bie  göttliche  unh 
noabrbßftige  tlraume,  gehören  bahin  biej-nigen 
i^ifforien,  fb  be«  ©chlaf«  ober  ber  (nacht  gebenfm 
unb  fchon  erfehlct  finb,  unb  bergleichen  mit  eüi* 
fchlieffen.  ©old»  roaren  nun  im  vl.  lefl.  be«  3o* 
feph«  feiner,  I9iatth.  i,3o.  ber  IJBeifen  au«  ^or* 
genlanb,  c.  a,  la.  ^auli,  Tipofl.  ©efth.16,9.  c.  ig,  9. 
c.  33,  II.  c.  27, 23. 24.  unb  anberer.  5Jon  Xlatali 
(iehet,  ba^  er  im  träum  erinnertroorben,  er  fbffte 
bie  Emeine  unb  bas  aufgetragene  2lmt  be^  ben 
irrigen  meiben:  roeil  er  aber  nicht  folgen  roollen, 
i|i  er  uon  ben  ©ngclngefchlagenunbba^ugejmun* 
gen  roorben  x).  ©inem  franfon  ffKann  nwrb 
einmal«  im  träum  gefagt,  er  tblltebin  juTfugufü* 
no  gehen,  ba|j  er  ihm  bie  ^anbauff.-gre,  fo  mürbe 
er  gefunb  merben,  melche«  er  and)  that  unb  baburth 
genas  y).  3nnoeentia,einemicbem^cb«brIabe* 
ne  Srau,rourbe  glekhfaO«  im  träum  erinnert,  baß 
fie  auf  bergleichen  Tlrt  ihre  ©elünb  heit  miebe  r erlan* 
gen  feilte, unb  erfuhr  in  ber  that  bieiSJohrheit  b/efe« 
träum«,  mit  biefer  lehrer  auch  rrgehlef  z).  Uöelchec 
aud)  uon  benen  träumen,  bie  (eine  SHutter  über  (ei* 
nerlScfehrung  gehabt,  biefe«  fchreibet:  “©«  fei)  fer» 
„nc,ba^  ber  J^&r  fie  hätte  betrügen  follen  in  benm 

„©efiCh* 


n)Lib.dcCiiraproMort.c.io.  o) Lib. XIV. de Ciii. PeL c.  14.  pfSW. 
/«»«»Sthol.idCan.ki.ConciUi  Tnillini.  (\)(Srtitr.S,ß.  in  Vita  ThaumacurgL  r>  Idem  üraf  a.  In  XL. 
mart.  i)  hyiiin.  j de  Coron.  t)  A/4f4r,«,hom.4.  u)  tpcli  ua.  *u  Uh.  VL 

c-at-  yJi’*i<d<*iinViu  «.ugultcay,  x;Lib.XXU.dcCiu.Dcic.«. 


6.  dap.  PonfonbiTbarcn  iSrcmpclnbcr  U?cifTagungcn,’©fffnbarungcn,<Hc|lcC)rc»c.  777 


„©  l'idjtfn  unb  'äntTOortrn,  n>tld)e  |ie  hi  ifrfiti  ju  (ff«i  unb  merfni.  ®obi’i>  n jualehh  ficft 
»>5>*’rjcn  burd)  b«n  ©lauben  beroobr«»,unb  »Ofnn  «rinnm  bobc,  bojs  bfr  S^.  2tntoniuo  fbtn  aifo 
wfie  bftetp,  ©Ott  o(6  feine  J^nbfthriften  borbielte.  jum  ©utcn  fe^  gcbradbf  »orben , olß  biefer  obn^e« 


t)^nn  er  würbtqet  ja  bie,  n>eld>en  er  ibre  0cbii(* 
i4>en  «ergibt, aud)  fi>  «iel,  ba^  er  itir  0cbu(benec 
nivirb  burd)  feine  iSerbeilTungen,  n>eil  leine  '3arm« 


!ebr  in  bie©emeine  fommen,  unb  biefe®oriefe« 
eii  b&ren:  '^‘©ebeb<n  unb  «erfaufeaffeß,  nnißbu 
„ba|>,  unb  gibö  ben  ‘2(rmen  : ^omm  unb  folge 


n^rrpgfeit  eroiglid)  roäbret„j).  ^Ifo  roirb  auc^  „mir,,i>)!0o  tbatennunbisnieilen  gbttf  lige  ^er< 
«on  ITTartino  erjeblet,  n>ie  er  nad)  feiner  ^feb*  }en  biefeß,  ba§  fie  in  nichtigen  unb  geiffli^en  Tinge« 
rung  im  Xraum  ermabnet  ivorben,  (u  feinen  ©I«  legen^iten , barinne  fie  nod)  uroeifelbaftig  mären, 
tern,  bie  nod)  ungläubig  maren,  ;u  reifen,  unb  i^nen  nad)  geroitfen  Umflänben  biß  ober  jeneß  ju  ermäb« 
ben  '2}eg  jum  leben  ju  jeigenb).  X)er  auch  len,  etma bie  iSibel  obngefcbr  aufmachten,  unb 
nachmalß  bem  0ulpitioimiraum»orfam  , alß  ben  0pruch  barauß,  melchen  fie  am  erflen  ergrif« 
menn  er  baß  Büchlein,  fo  er  «on  feinem  leben  ge«  fen,  ober  mit  ber  ^»anb  be^eichneten , merfeten. 
fd)rieben,  in  ^änben  hätte,  unb  i^n  fegnete ; um  ^be«  benn  oft  unb  meiflenß  burch  göttliche  iXe« 
»eicbe  ^'t  jener  auch  erfuhr , ba§  tllartinuo  ge«  gierung  gefchahe,  ba§  fich  biefer  0pruch  auf  ihren 
fiorben  märe  c).  0old>ergetlalt  gefd>a6e  eß  nun  ^maligen  ^flonb  fihirfte,  unb  ihnen  in  jmeifel« 
ofte,  mie  einer  ba«on  rebet,  bagbenen  ^mmen  haften  fällen  eine  ©.'mifh^'it  gnh.  ^eldießbenn 
etmoß  im  0d)iaf  eröffnet  mürbe,  melcheß  fie  bep  ber  ^©rr  ohne  3n>cifel,  in  Tlbiicht  auf  ihre  liebe 
lltage  nicht  erfonnten.  X)enn  bie  0eele , melche  unb  ^oehba'.tung  gegen  fein  gefthricbeneß  ^ert 

-..-V CL.t t iT itT  , - li.s  w r/.  


ouß  bem  ^immel entfprolfen  i|l,roenn  fie«on 0or«  gefhehen  lieg,  unb  fie  babri)  «or  allem  Tiberglau« 
^ fre«  mirb,  fann  fie  nicht  mügigfepn,  fonbern  ben  unb  Unorbnung  bemahrte.  dergleichen  mm 
ulb  bilbet  fie  ihr  felberetmaß«or,  balbaber  menget  billig  biefe  ©efd)ichteTiugu|lint  «on  'TSerflänbigen 
fuh  ein  ©lan]  barunter,babui;chftefünftlgedinge  geartet  mirb,  melchcr  biefe  'TBorte  auch  alß  «oit 
tßilTen  f ann.  ITBer  nun  [ich  mit  0iinben  nicht  be«  ©Ott  geuiget  anna^n,  unb  fein  leben  aißbalb  än« 
fecft,  ben  unterroeifet  ein  lauteres  licht  «on  »et«  berte.  ©ein  guter  Sreunb,  ber  bamalß  habe«  fag, 
borgenen  dingen.  “0(fprid)ter  roeiter,)  maß  erblicfte  eben,alsihm21ugufiinuobie«onihmge« 
»«or  tiefe  ©eheimnilfe  gibt  iguß  ben  ©ere^«  funbene  HBorte  geigte,  ben  folgenben  ©pruch  9iöm. 
ntenim  ©chlaf  ju  erfennen  ,roieflar  unb  beutlid)  14,1.  den  0djt»achen  iin  ©lauben  ncbmec 
nojfenbaret  erß  ihnen,,  d)!  Unb  ein  anberer:  ©0  auf,  unb  erfüllte  ihn  mirflich  mit  feinem  ©ehor« 
ege  GJOtt  feinen  dienern  etroaß  funb  thun  mill,  famh).  ©oig  authnachbenflid),  maß  einSmalS 
fo  gibret  er  ge  ousbem  Xumulcberleute  hinmeg,  gd)  m einer  93erfammlung  begab, 

unb  gellt  ge  in  einen gillen Ort, bagbas©.’müthe  aiß  ein  gmmmer  9Jlann  jum  SSorfieher  follte  er« 
«on  feinen  dingen , bie  man  ghen  ober  bpren  wählet  merben , unb  ihm  einige  böfe  ieute  geh  mi« 


unb  gellt  ge  m einen  gillen  Ort, bagbas©.’mmhe  aiß  ein  frommer  wlann  jum  iBorfteher  follte  er« 
«on  feinen  dingen , bie  man  ghen  ober  hören  wählet  merben , unb  ihm  einige  böfe  ieute  geh  mi« 
fönnte,  «erhinbert merben,  fonbern  hl  ber  grep.  berfehten,  unb  fonberlid)  einer,  mit  IHamen 
heit  unb  ©tille  baßjenige  «ctrachten  fönne,maß  J^fenfor.  ^nnbagthbie©emeiiie»etfammlct 
ihm  «on  ©Ott  offenbaret  mirb  e).  Unb  bahero  hatte,  unb  ber  lefer  gleichnicht  iuaegen  mar,  trat 
brauchet  ©0^1  gemeiniglich  bie  3Tacht  unb  ben  einer  ouß  ben  nä^gen  hinsu,  ghiug  ben  ^äglter 
©djlaf  ju  feinen  Offenbarungen,  nach  ber  'ih<‘Olo«  auf,  unb  laß  ben  ergcn,beiierginb,  melcheß  biefer 
gorum  unb  anberer  ©elehrten  Tlnmerfungen  f ).  war : “Xuß  bem  dXunbe  ber  jungen  Äinbcr  unb 


31.  '^d)  mug  enblid)  noch  tlne  Tfrtber*JBiffen« 

I.  . #.«  ./V* erv; .•*  


hatte,  unb  ber  lefer  gleidh nicht  iuaegen  mar,  trat 
einer  ouß  ben  nächgen  hinsu,  ghiug  ben  gefaltet 
auf,  unb  laß  ben  ergcn,beiierginb,  melcheß  biefer 
mar:  “'Muß  bem  dXunbe  ber  jungen  Äiiibcr  unb 
„©äuglingen  h^g  hu  cm«  5Xacht  pigerichtet  um 
„beinerge'nh«noiH<‘u,hag  bu  oertilgeg  ben  5ciiib 


ghaft  «on  jiifunttigen  dingen  mit  geben  fen,  mel«  Dvachgierigen,,,  almo  inberlateinifcheit 

(he  id)  gnbe,  bag  ge  bißmeilen  unter  ben  Tllten  (,jj  jiamals  g.bräudjlid)  mar , guiibe: 

bräuchlich  geroefen.  ©ehatunßnemlid)furc  |u»or  ocfcnfirom.  d'egß  hielten  nun  alle  «or 
§.,7.?iugiifr;nuoberi^^^^^^^^  eine  göttliche  ©d)icfung,  bamit  biefer  ginbglige 

KrhrcrgeUp?Ä«gnh^^^  JDcfcnfor  ,ughanben,  unb  ber  fromme,  ob=^^^^^ 


fuftinut  lib.VIII.  Confcll^.u.  h)  Alliori«  ind»ginu  rem  Itf.Ain.iiui  de  Supcril.  C.UI.  n.  3.  AUiorem. 
iulTuio  nominat  l.A,  SthmiiÜHi  Czcri.  de  Cultu  Euang.p.  ui. 


778  ?•  2J.  Pon  b«n  fonbcrbarcn  IPunbcrgabcn  bcr  crfl<n  (Tl;rin«i. 

onfc^nlidim  3)lann  jum  ?lufffb<r  crtoäblrt  rour»  eince  ©ricdiifdjcn  ©rjbifcbof«  (idj  btgebfn  böf,b* 
bf,  au«  tfffm?DJunb,  fl(6  au«  eine«  Öäimlmg«  man  biefe  20orte  im  '2(uf)'(i)(acjfn  ««finibcn; 
unb  jungen  Äinbe«  in  2,^ri(li>,ibmber  ^wein  „5öcnn  cinSlinberben  anbern  fübrcf,|ofaIItn(je 
icb  juriiebten  roüibc ; roic  aud)  gejdjab«  ')•  »ad«  in  ®rube„;  mdd)t«  bic  Uinjlcbnu 

22.  ©eijl  aber  Icichtlid)  au«  b«n  ©cfd)id)ffn  benmerften,  unb  Wrein  Mfcg'Jtnjfigenbiflfftin). 
folgcnber  S^n^n  ju  rrft^fn,  ba§  biefe  ^cifc  mag  Tinberc  (^empcl  übergebe  icb,  unb  p6e  nur  nod> 
in  Wißbraiid)  unb  Unerbnung  gerätsen  fepn,  in*  ba^u  ben  Tluefprud)  Jfuguflini,  roeldjcr  fdjen  <u 
bem  ihre  bicle  nu«  un^itigem  gürroib  ober  auch  feiner  finf«  greifen  OTi§braud)  biefer  ©e» 
Aberglauben  ebne  unb  au|Tcr  g6ttIi(bcr>Kegierung  rocbnfieit  anmerfet,  bo  ctlidje  in  jeitlicben  unb  oft 
bergleidicn  oerfudKt  hoben,  ^d)  neill  etlid}c  ©v  nid)tsroürbigcn  ©Ingen  bie  5Sibel  aufgefd)lagen  , 
empel  betfeben,  rocleb«  ber  erleuchtete  iefer  felber  unb  aifo  ben  3n)tcf  berfelben  nicht  in  acht  genom* 
betradnen  unb  unterfuchen  fann.  ©er  gried)i*  men,n)eld)ct»ongareinemanbem{ebcnal«w'nbie* 
ftheÄapfer,  ^Inbronicuo,  fchlug  in  einer  roidjtigen  fer  (jitelfeit  rebet:  ^nbefTcnabermepnet  erbet^, 
unb  jioeifelbaften  gath«  ben  5>falter  auf,  unb  ,^«  feij  ju  roünfcl;en  , bo§  felche  ieute  lieber  ba« 
fanb  biefe  ^orfe  ^f.68, 15*  “2ßcnn  ber^J?(frr  ,4bun,  al«  gar  jum  gatan  binlaufen  unb  ib«  um 
„bic  Könige  jertbeilet,  fo  roerben  |#in  galmon  „Siiatb  fragen,, ginganje«  ffcncilium  f>at 
„mit  gchnec  bejtrcuct  roerben,,:  Üöelche«erbenn  nadjgebenb«  im  jechffen  geculo  »erboten,  folche 
auf  bie  33erf6bnung  unb  ben  jrieben  gebeutet  k).  »ermepnte  ^ahrfagungen  5U  gebrauten;  inbem 
93on  ?(ncl;eImo  liehet,  ba§  nad) feiner  (Sinmei*  mit  anbern  Tlberglauben  aud)  biefer  fo  fehr  über» 
fung  ^um  üöifchofamte  bie  QJibcl  aufgcfchlagcn  honb  genommen  hatte  p : ©cfroegen  auchnat^ 
unb  folgcnber  gprud)  gefunben  roorben:  “grrief  gchenbe  biefe«  in  bem  Iure  Canomco,  unbinnn* 
„ihreroielunb  fanbtefeinen  Äned)t  au«  , fte  aber  bern  ©efehen  roieberholet  i(l  €j);  jumal  ba  unter 
„fiengen  an  fich  Ju  entfchulbigen,,').  Unb  »on  bem  hertfehenben  gottlofen liefen  in  ber  (Ehoifien* 
llanfranro:  9)ian  habe  bei)  feiner  liBahl  biefe  hoit  bie  gache  fafi  ebenfoim  gchniangemar,  al« 
ffflerte  gefunben : “©ebt  Qllmofen , fo  roirb  euch  etroa  unter  ben  .^enben  bie  Tluffchlogung  ber  ®oe* 
,4>lle«  rein  fepn,,.  711«  ba«  SSolf  barauf  ihm  <u*  ten , unb  bie  ^^rophe^epung  barau«  mochte  gebrou« 
geruffen,  unbbeoroegen  gratulirf,  habe  er  feine  aif  d)et  merben  r).  bemna^  biefe  »erfebrte 

gen  ^um  .^©rrn  erhoben  unb  gelprochen ; “eo  ©eipchnheit  mit  ber  oben  befchriebenen  gottfeligen 
„gibbu  mir  nun,  unb  ich  n>iH  au«theilen„  m).  ^(rt,  unb  alfcaud)  mit  bem  erfien  Chtifienthum 
Seicht  roeniger  i|i  merf roürbig , maß  bep  ber  Hßahl  nicht«  ju  tfnin  hatte. 

i)  SulfiriKs  de  Vit. Mart. c. 5.  k)  Niff/Äjr,,, lib.  VIIL  H E.c.24.  1)  Mittthtm  PmßenßiHitior.  ti 

'A.  MXCllI.  nij  Hirt.  Homif.  Ang.  lib.II.  Hirt.  ConciL  Floren». 

Scfl.  XII.  c.  4.  Conf.  UÄ/tf,H;;«Glorj'ar.  Lat.  p.  pod.  o)  Fpirt.  iip.  aJIaniiar.  p)  Ag^ihrnJtCearil.  c.41. 
q)  ApiidGr*/«»«;»  c.  Aliqiiaiiti  et  Ijqtiii  Cierkos  c.ld.  q.?.  InUccrcci, Coniil.CaroliM.ap.  C^/4.i^'?«ni  c. 
4 p 140.  Tom.  III.  Conrtit.Conf.  lib.  VIII.  Elyrnol.c.p. Gre/or.  Turemnfii  lib.  IV.c.  16. 

et  20.  V.e.  1^.  VIII. 4.  r)McmiiiU  fortium  c paftinii  Fottantni^«^«/?/»*, lib.  IV.  Confcffc.}.  Vid.deSor- 
libui  VirgiIianis5g4rtMa«)inViia  Adi'iani  et  coiif.  Peucirus  de  Diumat.  Gener.  p.  a;4. 

5)aö  y.ffapitcl/  ^ 

58on  her  Slbnahmt  btttü  2Sunbctn)trfc  unb  berfeh 

ben  Urfac&cn. 

Guiiimcrien. 

«niefcrncunb  locbtt  ^itreiH?lln^erÄ.l^fa^(^e^oml^(^,§.  1.  niibftaScJaiiiPottt«  :Treuecti(r<Ola((ilteinanpcU;  irelal« 
»tia  an  ffilaubcii.tlufinttlMiinttil  unC  («tperfam  ttr  ®lcnfcben : 2.  ©aber  fitp  nitbt  |u  reritmnbtrn  über  Ptr  3)!(nKben€pc(t 
»nb  tPeShcil,  6ie5ur*ltior®«rtiqeet9Itaal)nicbe«  Wlaubtnjiuiufibreilifn:  tulpcri  letift«  llrltcil  j.  reitb  «tlobtl.  4. 
S;;icfern  «iib  e.-anim  l'cltbc  tritt  »liSunbtrlrafl  ber  tnitit  briittii  iiKbt  immer  pcblitbtn ; ibttr  »toter  Ilnacbtüimltit , 
®;6omiiI,  hcffiirt,  r-  (Tbrofoftcmi Seiiqnig ; 6.  licbtrbcbunq  in  btntn  fUliinbtrgübcii.  7-  febbrr ‘IPuiibtr  «uiTorbem 
eirtif  mit  bciKii  -iiJibriqtit,  bcrklbcn  lu-racbtuna  im  Streit ; 2lu4iiilim  tgrcmDtl ; 8.  galfdw  !J3ci*rti[iung  »en  boiii,  ibjS 
ntmiberbar.  nmnbtnam  tu  ntnneii  I p.  'Iliiqutiiiii  jllage  über  bic  bladiläSigftil  ber  COItiiicbcii.  10.  Uiiitirticbtnbe 

Hriaio,  ta!)  bic  .Mtr*c  gerilaitit,  unb  man  btr  >Iß:mb«  nicbf  mtbr  bebürfe , niirb  roibtrlrgcl.  11.  «mbrefii  tTjcpnung. 
■2.  Sürit)i|  btt  ijcobcn  luirb  boilraft.  13.  SSanqelberSBmibtrgil'tfcinen'DoriejnbiiimlliTqlaubfn:  grüebte btr  SKinibtr 
benl'Maubigtn.u-  fonbtrtciifi>bbabur*»en  beti  Ilnglaii'Macn.  'IB’inberrocrfcborfr'jrridcn.  13.  aCunbtr  rcdttforfigcn 
iiidjiä  iiniicroihtc«;  btrcii^criijiiüiqtiieriforiurncb'inqbcr  («ctlfclipfrif.  16.  ffiimbtr  Irin  iinftblbart«  Xcnnicichcn  btr 
mapr Oll  gemeine  Pletici.  K-  ©ab  einigt  9Iotbncnbtgcbi(|urnrbmii<  Serge  leabcerCepriilcn.  i|. 

§.i.  3lun 


» 

I 

1 


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7.  dap.  Von  bec  24bn«bnic  bercr  tPunbcrtrcrfc  unb  bcrfdben  Urra4>m>  779 


unmel^ro  {|Tä  anbeni/ba^id}bf9^fc^(ug' 
biff'S  nocg  mitfebr  toeni^em  an> 
jciae,  roicfirneunb  rocjtrbiefc  Qßunber» 

! gabt  btr  crfttii  Sbri)^«i  bet>  ercigntnbtm  'UtrfaH 
bcr  fblgenbtn  (Sememen  abgtnommcn  habe.  ^ 
btnn  ber  wrilanbigc  Jefer  Icicbt  erftbenfann,  bag 
id>  bitr  rt bc  eon  t mcc  Ttbnabnic  obre  Verringerung 
jblcber  ©oben , nicht  aber  »on  ^rer  gönclichen 
Ttufb&rung  unb  i}3ertilgung.  ‘3jenn  biefe  lägt 
fich  iioar  foferne  enblicg  alfo  nennen , wenn  man 
figen  rooilte,  bag  bie  OTenge,  ©rbift  u"b  ^rr* 
iidifeit  biefer  ®unbre  aufgebbret  habt : Tiber  bog 
alle  ^unbenverfe  an  fid)  fclbll  gänjlicb  unb  auf 
tinmal  aleicb  mitben  erflen  ©em.inen  bcn  ©Ott 
oufgebwen  rootben,  läuft  flar  roiber  bie  ©laub* 
»ürbigfeit  uniäbliger  3f»>9nilTt  ber  alten  ©cri- 
f benten.  SWaifen  benn  oud)  fowol  »on  corbaten 
^btologi«,  als  anbem  ©elebrten,  unb  fonbcrlld) 
Eilbriefe,  »orldngft  unroiberfpred)licb  erroiefen 
iDcrbm,  jaburchbcnT(iigenfd)ein  unb  bie 
menbängung  ber  ^igorien  jti  allen 
immer  be traftiget  roirb,  bag  iS  an  ?öunbern  ®ot* 
tes  niemals  gemangelt, fonbern  berfelben  nad>  al> 
len  bisher  an  ben  trgen  CbtigcnbefchriebcnenTIr* 
ten<ur©emigeangemerft  roorben.  53irlroeniger 
wirb  »on  einem  einjigen  rechten  ©beigen  geleug- 
net roerben , bag  ber  allmächtige  ©Ott  fith  biigr 
Ärag  begeben  ober  geh  jemals  bamit  hemuS  ge« 
lagen  höbe  gegen  bie  ?!)lenfchen,  bag  er  nichts  ber- 
gleichen  mehr  thun  molle.  Tim  allcrrocniggen  fann 
jo  gar  auch  ein  o rjlänbiger  ^eobe  leugnen,  bag 
ihm  ferner  'lOunber  ju  thun  unmc^lid)  märe;  jbn- 
bren  es  mugihmoielmehr  allein  bieunumfehränf- 
te  ©hre  wn  allen  ginen  ©reoturen  gelafT-n , unb 
feiner  ^Beisheit,  ^eiligfeit,  ©üte  unb  'iOahrheit 
alles  anh‘im  gegeben  roerben.  Tlifo,  bag  esbem 
' ©ataii  unb  allen  feinen  jlßerf^cugen  unmöglich 
fallet,  bem  i>©rm  ber  .^errlichFcit  feinen  iXuhm 
bisfalls  febmälern/Ober  nurmü  STachbruct  in 
3rotifel  ju  gehen. 

2.  T)ls  ig  nun  bei»  bem  folgenben  higonghtn 
Stricht  »ocauS  ^u  f hen,  bamit  bieSJJenfchenoor 
ollen  35ingen  in  35cmiuh  gegen  ihren  ©chöpfer 
unb  .^©irn  erfenn.n,  ro'e  es  nid)tanihmunb  fei- 
ner unenblichenXreue,  liebe  ober  'Töahrheit  liege, 
roenn  bergleichen  groiTe  ©nob«  (u  ber  unb  jener 
3eit  gchnichtmehr  fo  geäu|Terthat,olSetroajuben 
trgen  gejd)ehen.  5)loiTcn  uns  bie  .^ormonie  her 
.^ijlcrien  unb  bieDicoolution  ber  3titen  noch  einan- 
• ber  biefrs  an  bie  J^nb  gibt,  bag  gleithrool  fo  »iel 
Vöitre,  (heils  erg  nach  bcncrgenl^ulitf 


theils  f^r  longfom  ober  gor  nicht  gläubig  roerben 
gnb.  5)a  nun  bie  2öunberroerf e (onberltch  benen 
Unbetehrten  jum  Segen,  nad>  aller  Seftnntnig, 
gefchehen  fblltn,  unb  biefe  bennod)  bei;  folchen  Tinge- 
lcg>nheiten  geh  nicht  geäugert  haben;  fb  ig  man 
billig  um  onbere  unb  nähree  Urfadben  befummelt, 
roarum  bod)  biefe  unfthä|bare  ©oben  nicht  roeiter 

Sebauret  hoben  mögen,  ©in gottliebenbcr  ©h<^* 
e gibt  niemals  ben  ISillen  unb  9{athfchlug 
©Ortes  ;ur  Urfathe  eines  foldjen  SJlongels  an , 
roo  re  be»  ben  ©reafuren  folche  offenbarlich  on- 
trift,  inbem  er  roeig , bog  ber  Tlusgug  feiner  un- 
trfchöpgichen  ©urthotigfett  un»er|fopft  unb  un- 
»erhinbert  bleibet , roo  es  bie  9Renfct)en  nur  faf- 
fen  unb genitiTen  roollen,  bog ouch feine IH3ahrheit 
unb  S.'rhfilTung  nicht  treugt,  ungead;t  ge  bie 
Ungläubigen  in  3roeifel  gehen.  3o,rbt  reblichrt 
iiebhaber  ©0-teS  unb  feiner  ®unber  roirb  bejfo 
mehr  gegdrfet  unb  erroeefet,  auf  beS  .^©SXiKSJl 
©ßege  acht  ;u  hoben,  je  mehr  er  anmerfen  fann, 
bog  fein®Oitgleichrool  ;ii  allen  3eitenbe»  benen, 
bie  ihm  nidht  roibergrebet , geh  burd)  ©Bunber 
unb  3<ich«n  hreoor  gethon,  ungeacht  er  glcichfam 
feinen  gaii;cn  ©cha;  ber  Ußunberggte  nicht  um 
bes  Unglaubens  ber  »erberbfen  ©hrigenheit  roil- 
len  aufthun  f önnen.  ihm  benii  genug  geroe- 

fen,  roenn  er  bie  ©ottlofen  unb  Aeucgler  aifo  er- 
ghreefet  unb  über;eugt , feine  Verborgene  aber 
fräftiglich  aufgerichtet  unb  gegärfet  hot;  roie  eS 
bie  5 h^ologi  »on  ben  3rtttt>  wr  luthero  anmer- 
fen. IDog  aIfo  üb  rhoupt  es  niemals  an  ISBun- 
bern  gemangelt  hat,  aber  rool  am  ©lauben,  Tluf- 
mertfamfeit  unb  ©ehorfain  ber  5!)lenfcheu , roel- 
the  noch  ihrtS  ^>er;ens  ©ebnnfen  gemeiniglich  in 
ihrem  Verberbiug  unb  Unglauben  lieber  gar  fei- 
nen ©Ort,  geghroeige  benn  feine 'TBunber  unb  pi- 
chen haben  roollten , inbem  olles , roas  »cii  ©Ort 
femmt,  ben  Unroiebergebornen  ber  göttlichen  ©e- 
rechtigfeit  unb  Aeiligfeit  , unb  folg'ich  feinet 
Strafe  im  ©.roigen  erinnert. 

3.  Desroegen  es  aud)  gar  nicht  ju  »erroimbem 
ig,  roarum  ber  »erfehrte  ©inn  bcr  er  SlJfenghen 
foccfelhag  unbfpöttigh,  jo  rool  ergrimmt  imbhos- 
hoftig  gegen  bie  ©Bunberhanb  bes  .^lödigen  Ig, 
unb  roo  re  ja  noch  benen  ergen  ©hniien  einigen 
Sorjug  hlerinnen  gegeben  mug,  (inbem  er  gi  ju 
fagen  bufd)  feine  5 ©innc  überj  ugt  lg,)  bennod) 
ghlediterbings  ben  onbren  3^“«'  ollen  berglei. 
djen  ©nobe  »on  ©Ott  abfpricht,  gleich  ols  ob  ber 
eroige  ©Ott  eine  »reberbte  unb  unheilige©reatuc 
jum  Büchter  giner  ®erfe,  bieollen , auch  roieber- 
gebome nVerganb  über)ieigen,9cfchet  hörte.  ®lan 
8ff  ff  3 fonn 


780 


7.  3.  Pon  tcn  fonfterbarcn  lt?unl»crgöbcn  b<r  crftcn  (EtjriOcn. 

fiinn  (<anj  offcnborlid) ou8  bcr  3ufamnicn5altiing  ,.benn  aud)  oftgef(^^nijlunbnodjg»fd)if{<f,baf 
bfr  ^«iligfri  gottlicftcn (Bdjrift  mit  btrglcichtnber»  „ln£J^ri|ltSfJamflibfr5cuWou8grtricbfii;ittm, 
mclTciicr  (f  infdjrönfung  ber  g5ttlid)cn  ^lilmadjt  „bunt)  Tinruffuna  bcffelbcn  Dlaitun«  unb  ©cbff 
fHicn,  ba^bcrdjeil.Stifl  b«**»  nidjte Kflimm«;  „bie  Äronffn  gejunb  rocrben,  unbbiflrn  in  grof. 
fcnbcrn  bicfcr  bcn  lauf  gclatfen  ^abc,  unbba§f«in  „ffii  bcijbfö  lfiblid)tn  unb  gei(lli(bni  JRbrbtn  qu 
bcftdiibigrS  tabon  »cr^ubringfn  fii).  I)tc  „Reifen  wirb.  0o  »irb  aud)  noch  ©». 

gur^t  bor  SS^trug  btr  Kuftifc^n  QBunbenberfe  „angdium  mit  neuen  ©praßen  gelebret,  ba  e« 
i)l  ber  ’Mbnabmebeg  erflen  (ebenbigen  ©lauben«  „jubor  unbefannt  geroefb.  15enn  NB.fcldbe  3#»* 
in  btt  Cbrillcnbeit  5U’,ufd)reibeii , alö  ^u  rodd)er  „d>en  finb  ber  ganjen  Cbriflenbeit  gegeben,  wie  et 
jeit  bie  ^eiligen  but^  bee  ©ci|les  Äraft  fabtg  „b**  (WJarc.  i6.)t  3>cnen,  bk  ba  glauben , 
ibaren  alice  ^u  prüfen,  unb  nur  bas  ©ute  .^u  be<  iiob  man  gfdd> ntd)t  allzeit  bet)  eintelen  ^erfbnen 
halten.  Tilfo,  ba^  bie  Untreu  unb  ber  Unglaube  „fi'ld)e  ©aben  firhet,  rote  fleauct)  bie  ^pofldnitbC 
btr  ^enfeben  fein  iSorurtheil  ober  ©d)ulbgeben  „alle  gleich  getban  habcn„a).  X)ieftr  tbeure 
mag  ber  an  ftd)  felb|f  uiiberänberlichen  unb  un>  djiann  gab  auf  bie  ^unberhanb  feines  ©OfteS 
brmcglicbcn '{reue  unb  SSerhetiTung  bes  greifen  genau  ad)tung,  unb  faherochl,  bah  noch 

^£rrn  Rimmels  unb  ber  (Srben.  .^ingegen  pi*  wnb  ba  feinen  2lrm  erroiefe,  unb  bapero  feinet 
wenn  bcr  Tiuefprud)  etlicher  Eilten,  bafj  bic  3ei*  fo  permegen  fepn  bürfe,roiber  bie  offenbare  SSJahr» 
d.>en  nicht  ben  ©laubigen  fonbern  ben  Un<  »nb  Erfahrung  biefe  ^rafcfu leugnen,  bieall» 
gläubigen  gegeben  feyn,  Pon  allen  gilt;  fo  jei«  reit  bep  bcr Cpriffen^it bliebe, ob ftcfichfchonnkht 
get  pielmrbrberUnglaiibe  tee  perfallenen  (EhtMten  immer  auf  eincrien  Art  äuiferte.  f&nntebi« 
nach  bcn  erifcn©cculi6offcnbarlich  an,  bageben  Qßorte  unb  ben  ©ap  biefcs  leprers  mit  fafi  utu 
}u  folthen  *>•<  nötbig  getoefen  rod*  }dhliacn  Srempcin  burd)  alle  Porunbnoth 
ren.  ^ im  ©egemheil  bic  tPciffagung  (als  i^m  beßdtigen  , menn  es  nicht  gleichfam  auffet 
eines  Pon  ben  fürnehmlfen  Hßunbcrroerfen,)  nicht  meinem  oorgenommenen  3irfel  »»re , ber  ich  nur 
bcn  Ungläubigen,  fonbern  ben  ©laubigen  bep  ben  erften  3drt»  bleiben  roill.  ^nbefien  b«* 
jum  3eidjcn  gegeben  ifl,  wie ^auIi2ßorte  flat  bcn  bie  berodbrteffen  ©cribenten  bergleic^ 
lauten, 1 2or.  14,22.  3»  9ffd)n>rig«»/bah  Üuthe»  rübmiithunbjur  ©enüge  getban,  toie  nur,  cum 
ruo  f br  >r>dfl'd)a»bbebutfam  biefes  jum  ©runb  ©pempd,  in  bcn  ©tfd)ichten  ber  «punberbaren 
ber  allgemeinen  Qöunbcrgabenfebet,  n>ic  fee  nem«  C>|Tcnbarungon  ©ottes  Pon  fo  piclen  gefi^br» 
lieh  nicht  olk  in  «lieh  ico^>abrc  nur  tingcfd)lof*  iftb). 

|en  merben  mögen , fonbern  bem  ganzen  leib  ber  5.  nun  o[fo,nad)  ber  ©n(fimmung  affet 
Cbrihcnbett  eigen hpn,  nidtt  allein  roic  er  bamals  perjfdnbigen  unbgerpi|fenbaften  (£bri|fcn,feiie  |le» 
in  bcr  etften  Ä'irche  gelfanben  , fonbern  mie  er  pft/  mit  ben  crtlcn  3citen  beS  Cbriftmtb'"»* 
bui  cb  alle  Seite»  <»  feinen  ©liebem  bis  ans  ©nbc  nid)t  alle  2ßimber  ©ottes  aufgcböret^ben;fobleh 
ber  üieclt  bauert  unb  rodbvet.  bet  nur  aus  benen  alten  ©cfi*id)ten  }u  unCerfud)«n 

4.  3>tm  alfo  befennet  erbeutlid)  an  einem  Or-  übrig,  toieferne  unb  warum  biefe  erhe  ®unber» 
te,  nnditcm  er  bic  unnüben  gragen  penporfen,  fraft  ber  ^hrilfen  in  ben  felgenbeti  Sette»  nic^ 
cb  unb  loanim  bie  Seiefen  aufgeböret  bnben  (ba»  unperbrüd)!ich  blieben  fep.  ©s  i|f  aber  nicht  al« 
turd)  er  bie  biltcrifche  Untcrfud>ungniemanb  per»  lein  aus  allen  .^iftorien  Ponfichfelbfi  offener  unb 
beut; : “Sold'c  3*'id,'en  fmb  gegeben  jum  Seugnih  Pon  fo  pielen  fd)on  ermiefen , fonbern  foll  auch  cur 
„unO  öffentlicher  ©crocifung  tiefer  ^rctigt  bcS  ©enüge  julept  in  einem  ganjen  Suche  ausgefüb» 
„(5pangc!ii,  wie  fic  tenn,  (onbcrlich  im  Einfang  rct  wei  ben,  bah  bic  djiriften  unter  bem  duffeflichen 
„bifr.lben,(farfbabcngebenmü|fcn,bisba8©»an.  glücflichen  3»fianb  Pon  bcr  erffen  lauterfeit  ab« 
„geüuni  in  bic  ‘Ißclt  auegebreitet  worben,  ba  fie  gefallen.  Unb  well  ben  funebmenber  .^cu^lep 
„nid;t  mehr  fo  g.  mein  fmb,  wie  aud)  nicht  notbi|f,  unb  ©ottlofigfclt  ber  ©loube  bep  ben  meifien 
„mm  biefe  ^rebigtfehon  burd)  alle  lanb  unb  Perlofehen,  fowarb  ja  bcr.ft©rnoebwenbigbewo» 
„Spradten  aanacn  iif.  HC'iewol  es  wahr  ift,  bah  gen  unb  gebrungen,  feine  ©aben  furücf  pi  v'ebm , 
„alie;eit  tief  !bed\raft  unb  UBit  fung  (£y?rifti  in  weil,  fö^u  fügen,  feine  ober  bod)  febr  unreine  (^fdh 
„bcr  (ibiiffenh.it  bleibet,  tnh»  wo  es  notb  wäre,  febawarfn,bareinerftef)dtfelegfnfönnen. 

„aud)  rool  fo!d)c  Ußuntcr  gcfchcbcn  fönnen;  wie  werben  biefes  nicht  allein  augenfeheiniith  aus  be» 

_ nen 

*)  Conc.  In  FfOo  Adcnr  Dom.  Port.  Donicft.  P.III. p.  117.  h)  \ii.C/u»LTtß.  ferit.fnrtm.  CntttrUiim 
MA'  -ei  ptffingiilarci-iila. Grr;»»,  SiJ<ru3,  AcdcMiroculisiiigcncrc  coruiuqiic  rx> 

tmf\aUnh,Xlejtrtii,  CjJfur  (itidvi/urmmi  aÜigue. 


78i 


7.  (Top.  Von  ber  «4bnaf;nic  feerer  U7unbcrwerfc  un^  fccrfcibcn 

nm  Urfadjen  fe^n , rocld>c  bic  ©cribenten  unter  fab«;  bie  fidj  über  ben  geringfien  ©aben  erbubcn, 
bem  angebenben  SSerfafl  b^cr  unb  bor  angeben,  gfftbn«fge,  roenn  (le  bitten  2ßunbcr  tbun  fön» 
^nbern  aud)  infonberbeit  au6  einigen  trennt-  nen.  Unb  biefeö  ereignete  fid>  fonberlid)  unter 
jiitTm  rebiitber  SRänner , bie  fie  bißfalte  tbun.  ben  Äircbenbicnem , toeldje  um  ber  gering(iett 
5nemlicb,eß  i(l  au«  biofem  ganzen  Sud)  ,^u  erfe*  ©b^«  unbjjcfpeo«  roiden  Uneinigfeit  antiebteten; 
ben,  ba^  bieroabren  einanber  über  fol»  roic  mit  unten  roeiter  »ernebmen  fbnnen. 

d)t-n  ®unbergaben  nfd)t  geneibet,  »crad)tct,  »er.  ^auli  Scitf"  waren  ^roar  aud)  bteweilen  fcidbe 
flcinert  ober  wiberfpreeben,  jönbern  ein  jeber  bem  ©paltungen,  aber  bie  iebrer  blieben  bod)  berei» 
anbern  einen  Sor^ug  gerne  geg&nnet,  bie  ©nabe  nigt,  unb  jene  mußten  enbiid)  biefen  folgen,  unb 
0Otte«  an  ibm  erfannt  unb  fie  mit  ibm  gepriefen  tonnten  feinen  (bltben  Tinbang  unb  Trennung  mo* 
habe.  3a,  man  weiß,  bag  aueb^  bie  trepid))len  d)cn,  al«  nad)ma(8  bie  iebrer  felbjl  ben  ihrem  »er» 
iebrer  bie  allergeringjlen  in  ißren  ©aben  fitzen  berbten3uftanb  tbun  mod)ten,  aißmobep ber ©e< 
geiajTen,  fie  geforbert  unbgelieoet.  iJöelcbc  iiebe  ^n  immer  mehr  »erfd)wanb,  unb  bii>9fg«n  bie 
unb  ber^liebe  ©inigfeit,  famt  bem  unberfnlfdjten  Serberbnip  fid)  über  gonje  ©emeinen  ausbreite» 
©lauben  unb  ©e^rfom,  bem  .^)©rrn  ouej)  fo  wo^l  te , aud)  unter  anbem  biefe  fonberbarc  ©nabe  be« 
gefaffm,  bag  er  immer  mehr  .^rrliefefeit  auf  fei*  .^©rni  binbtrte  unb  hinweg  nabnu 
ne  ©emeine  geieget  unb  fie  in  bie  iänber  aitege* 

breitet  gehabt,  gürnemlid),  weil  alle  berfelben  7*  3nj»ifd)en,  ba  nun  bie  ©ad)«  wirf(id)  alte 
tt^te  ©lieber  in  ihrem  Ib^Ü  .6©rrn  treu  flunb,  forfd)ten  auch  bie  frommen  unb  treuen  ieb* 
waren  unb  blieben,  unb  bic  ©abe,  fo  in  itaen  rer  hier  unb  bar  nad)  ben  Urf^n  ber  aufbören* 
war,  erroeeften  unb  braud)tenjum gemeinen iJhib,  titn  3fid)en  : Unb  weil  biejenigen  ©emeinen,  fo 
wie  e«  fepn  feilte,  i ©or.  12.  Dagegen, ate  bie  fieg  wn  benen  anbern  getrennet  batten,  unb  mit 
äulferlid)«  JKub«  ba«  innerliche  naci)  unb  nad)  »er*  fectirifd)en  SRamen  beleget  looren,  genau  auf  ber 
geffenb  ma^te,  waren  bie  mci|ien  nicht  nur  un»  ©atbolifihen  Orthodoxonim  lehre  unb  lebe» 
achtfäm  bep  be«  .^©rrn  j^übrungen  , wie  »on  aci)tbatten,  auch  ihnen  oft,  wa«  an  ihnen  fubeiTern 
SJatale  gerebet  würbe;  fonbern  ihrer  »iele  ftengen  wor,  »erhielten;  fo  fiic^en  fie  nad)  Vermögen 
gar  an,  biefe  hob«  Ding«  mit  ihrer 'JJernunftauS*  bie  Wlängel  unb  ©ebrechen  ber  Iebrer  unb  3“bä* 
jiumeilen,  unb  wa«  ihnen  fobann  nicht  anjlunb,  rer  ;u  »erbeden,  unb  anbere  Urfichen  ber  abneb* 
ju  »erwerfen,  »erfchmüben  unb  wcl  gar  ju  »er*  menben  ©aben  an;ugcben:  3umal  ba  ficb  etwa 
läjtem.  Da;u  tarn  nun  SOtif  gunf!  unb  berfelben  bie  abgefonbertclebrer  unb  ©emeinen  auch  foId)cc 
©runb,  bie.6ofatt,  fobann  bie  böfen  5tüd)tc  QBunbergaben  ;u  rühmen  angengen : woburd)  fid) 
be«  ©treitö,  afterreben«,  ©cheltcn«  unb  eitel  bie  anbern  noch  mehr  bewegen  licifen , biefj^otb* 
W|«  Ding.  wenbigfeit  unb97ubbarfeit  berfelben  ju  ihren  3«i' 

6*  fchreibe  hier  nicht«,  al«  wo»on  ich  wr  ten  leugnen,  ober  bod)  niebcrjgifchlagen,  bamit 
©Ott  in  meinem  (^wiffm  »erfidjert  bin , bag  e«  jenen  fein  33orjug  bierinnen  übrig  Wie»  ä) : ■}((* 
in  ben  ^igorien  feinen  ©runb  bat.  ©«  wirb  t»o  ihnen  abcrmal  gu  gatten  tarn  bie  )H}arnung 
biefe«  auch  bem  iefer  im  lebten  Such  ;um  Ueber«  be«  ^©rrn  »or  ber  Serfübrung  burch  falfd^ 
fug  bargeleget  werben,  wie  man  nach  unb  nach  twb  5ßunb«r:  welche  ‘JBarnung  aber  bic 

bie  erjlf  liebe  »erlaiTen,  unb  fbfort  aud)  berfelben  ergen  ©br'ft^”  abgebalten  batte,  ben  wahr* 
Snichte  »erloren  habe.  3‘ba  aber  feb«  nur  einen  baftigen  53mibern  ©laubai  benjumejlen,  bai'br 
Ort  au«  ©btbg'iwmo  bifber,  welcher  »on  bem  lauterer©inn  baägSabre  »cn  bem ^alfd)cn  burch 
tamaligcn  »erberbten  23efen  unb  beffen  gBir^n*  ein«  weife  ^üfung  wohl  ju  «nifd)eiben  wugte. 
gen  ;eugen  fann,  wenn  er  aifo  fchreibet:  “'Senn  Denn  ber  ©otan  warf  ihnen  eben  fowol  berglei* 
„fid)  aud)  mm,  ba  bie  3iichen  aufgi  böret  haben,  chen  SDerfuchungen  burch  folch«  3tid)cn  in  ben 
liiejenigen,  fo  etwa  bie  onbere  on  ^eic-beit  unb  ®eg,  welcher  wegen  fie  ober  bennoch  bie  wahr* 
«.^filigte it  übe rfreg  n wollen , über  bic  anbern  er*  baftigen  ®unber  nid)t  »erwarfen.  Dag  ich  nicht 
,^eben,  fie  »erachten,  unb  »on  onbem  fid)  abfon»  erwebne,  wie  bie  irrigen  unb  obgefonberten  ©e» 
„bern  unb  trennen;  ^a«  mepnet  ihr  wol,  wie  meinen  fchon  jebermann  befannt  genug  waren, 
^»icle  unb  grog«  ©paltungen  würben  entgehen,  unb  bobero  mich  mit  ihren  üßunbern  bie  ©aben 
«wenn  einer  gar  »on  ^unberwerfen  benibmt  ber  wahren  ©btigtn  ni^t  batten  »erbunfein  ober 
rwärc„c)?  ®omit  er  benn  mif  bie  bamal«  «in*  »ermengen  fönnen,  wenn  bic Äraft  beß ©lauben« 
reijfenbe  .gegart  unter  ben  Sifchögen  unb  anbern  unb  ber  ^üfungoorbanbengewefen  wäre,  ©bti* 

Sff  ff  3 gu« 

c)  Hoaiil.  33.  in  Moah.  i)  Vid.  adu.  Donalida«  ytufußin.  lib.  de  Vnit.  £ccl,  c.  1«.  et  Tra&  13.  in  loh* 


7g2  7. 2J.  Pon  ^^n  fonbcrbarcnlPunbcrgabcn  bcr  crflv’ti  dbfit^cn. 

ftu«  |ic  »onben  falfc^cn  ^roptctfn  unb  ifren  Sintfiml  fie  ts  tx5r  unbiUig  gehalten,  «in  gilt* 
3eid)en  g«n>anut,  obfr  nie  beti'bien,  bic  mabr«  lieft  ^rt  ober  ffierf  um  eines  ba^u  fommenben 


ftaftige  besmegen  unferbruef cn  ober  »craeft* 


lieft  5Bort  ober  ffierf  um  eines  ba^u  fommenben 
^ÜRigbrauefts  ober  ißetfälfcftung  nullen  ftintan  }u 
fe|en , »ici  reeniger  gar  benoerfen.  ^a,  fee 


ten;  »ielmebr  ftatten  bi«  Tluserroäblten  bie  fterrli«  fe|en,  »ici  reeniger  gar  j^e  berroerfen.  3a,  fee 
d)€  5Bet^i|fung,  bag  (ee  bennoeft  nieftt  feilten  ber«  braueftten  eben  biefe  fonbcrbare®nabe  bes  $$rnt 
führet  reerben.  jum  bamals  gegen  bie  ungläubigen  fal> 

feften  Icftrer,  unb  reußten  feeft  biel  bamit,  bag 
8.  ©0  gellunben  ft«  nun  par  unter  feeft,  unb  &OXX  feeft  fo  nab«  ju  ihnen  tftelte,  reie  bie  le» 
öuffer  bem©treit  mit  bcn®ibrigen,  gerne,  ja  fie  fer  aus  iftren  ©eftubfd)riften  reiber  bie  ^«n< 
rüftmeten  ofte,  baft  annoeft  ©unberreerfe  unter  ben  unb  onbern  Urfunben  beutlieft  reerben  ge. 


ben  Sbrijl en  boraiengen , unb  gaben  einige  5Tlotb< 

»enbigfeit  unb  giubbarfcit  berfelben  ju;  reie  ein 
gelehrter  Wann  fchr  reohl  anmerfet 2lbcr  fo  9.  <Ss  reirb  auefi  fein  93er(länbiger  leugnen, 
Salb  esanein'Difputirenunb©treitengieng,  reel*  ba|}  bie  folgenbe  Urfaefte,  reelebe  bie  eilten  un> 
tfte^artet>befferroire,roarbanbieberige'-Sefennt«  ter  bem  93erfa(I  ang:b.n , eben  aueft  ju  ben 
nift  nid)t  gebaeftt.  Wir  haben  in  ben  hörigen  da«  er|len  »lä'Te  gegolten  haben,  reenn  fi« 

piteln  fb  biel  iobjpriitfte  ber  Wunberroerf«  aus  rid)tig  unb  genugfam  roär«  gereefen,  bie  Wun« 
augujtino  gehabt,  baerfofehrbebauret, bag  man  berroerfe  auijuheben.  SKcmÜcft  reenn  man  bor« 
JU  feiner  ^fitfaaacftläftig  fe9,bi«felbenauf^uieicft»  gab,  es  gefebahen  beSroegm  feine  Wunber  mehr, 
nen  unb  befonnt  <u  maeften : 3a,  er  reei^  oft  nieftt  bamit  fie  nieftt  beräefttlieft  mürben , reenn  fte  jö 
Wort«  genug  babon  tu  maeften,  reenn  bergleicftcn  ofte  gefeftähcii;  reeil  boeft  nieftts  rounberbar  fep. 


feften  ftaben. 


in  feiner  ®cmeine  gefefteften  rear.  hingegen  i|f  ju 
berrounbern , reie  er  in  bem  ©treit  reiber  bie  'Oo* 
nati)len  alles  reieberum  übern  Raufen  reirft , nur 


reenn  es  nieftt  feiten  ober  gar  nieftt  borgefte  h ). 
Alleine,  obreol  in  ben  «rjlen  0rmeinen  taglieft, 
reie  'lertullianus  jeuget , 'ieufel  ausgetriebm 


bamit  er  biefen  reiberfpreeften  unb  feine  7lu6|Iutftt  ronrben,  unb  anbere  3«itften  gefeftaften,  |b  Wie 


lolTcn  mbeftte.  ®enn  er  fpricftt : “©efeftt , ba§  ein 
„trüber  ober  ©eftroeller  bon  uns  etroa  aueft  rea« 
„(ftenb  ein  fold)  ©.  fteftt  geftabt  ober  im  Jraume 
„gefeften.  Weg  mit  biefen  ©ebieftten  ber  lügen« 


ben  es  bannoeft  unb  reaten  aueft  in  ben  ?(ugm 
rer,  bie  eS  täglitft  faften , roaftrhaftige  Wunber, 
reell  es  boeft  alles  über  bie  fTiacur  unb  i^re  ^äf> 
tc  rear.  Wan  bermengte  aueft  im  ^nmnet  nieftt 
bie  anbern  Werfe  ©OtteS,  fo  er  in  bet  fTlatut 


„ftaftigen  Wenfeften  unb  3f^d>en  ber  betrüglidjen  bie  anbern  Werfe  ©OtteS,  fo  er  in  bet  fflatut 
„©ei|terl  ®cnn  «S  iji  entroeber  nieftt  reaftr,  reas  unb  boeft  naeft  iftren  Siegeln  tftat,  mit  ben  au*^t« 
„man  faget,  ober  reenn  unter  ben  Heftern  «trea  orbcntliCften,  reelcfte  Oen  Wenfeften  (lefS  Wun« 
„Wunber  gefefteften  (tnb  , fo  foHen  mir  uns  bcilo  berroerfe  blieben , ob  jle  |ie  gleitft  alle  2(ugen« 
„meftr  hüten,,  f).  Womit  er  benn  gleieftfam  alles  bliefe  ftdtten  fhen  follen  ; reeil  nur  basjeni* 
reiberruft  unb  tunieftte  mad)t,  reas  er  anbersreo  ge  reunbirfäm  ijl,  beifen  Urfaeft  man  ni^  roitTen 
pon  Wunbem  fo  fto^gepriefen  unb  ;u  merfen  be«  rann,  unb  über  unfer  'iJermögen  unb  dinbilbung 
foftlen  hatte,  ©olefte  unb  bergleieften '©eftgung  (leiget  i)*  3u  gefftroeigen , baft  bie  Slaeftlüftig« 
gegen  bie Xftaten ©OtteS,  roooor fte gleieftreol  auf  feit  ober  Ißeracfttung  ber  Wunber  am  ollerree« 
fer  bem©tr«ite  erfannt  reurben,  foniite  ja  ben  nigilen  aus  berfelben  Wenge  entlleftet,  fonbern, 
fidrrn  nieftt  reiten , fonbern  »ielmeftr  lurürf  ftal«  reie  aus  ber  Älage  ?iugu(lini  geteiget  reorben. 


ten,  bag  er  feine  ^anb  nieftt  auS|lrecfen  nod)  fteft  aus  ber  Wenfeften  natürlitfter  93erberbnip,  reef 


mdd)tig  bereeifen  moeftte.  Daju  nod)  bi«  gfoije  d)e  bas , reas  göttlitft  i|l , nie  reeftt  feftäften 
Unnd)iTamfeit  unb  ißeraefttung  ftierinnen  fam,  fann  notft  roill  , reeil  fie  baburtft  gebrungen 
bnrüber 'äuguflinus  fciber  f läget, unb  roünffft't,  reirb,  fid)  felbrt  »or  ©OlX  bemüfftigen, 
baft  man  fteft  hinfüftro  beffer  barinne  gegen  ©Oft  unb  hingegen  iftm  alle  dftre  tu  laffen,  reibe.'  bie 
Perftalten  mbeftte  ?).  I)ann  et  reuftte  rooftl,  baft  7(bfid)t  beS  Teufels  in  bem  3aH  beS  Wenfdjen, 


es  bie  erflen  dftri|len  »iel  anbers  gemaeftet  ftit« 
ten,  reelcfte  aueft  bie  geringfefteinenbe  Werfe  ©Ot- 
teS ttieftt  übergangen , fonbern  ftd)  alles  fu  Sluft 
gemaeftet  hätten,  cbgleieft  aueft  unter  iftnen  bis- 
reeilen  tXotten  unb  Wiberfpreefter  gereefen  rearen. 


ba  er  ©Ott  reoUte  gleieft  reerben. 

IO.  Cs  flaget  aber  biefer  Wann  ^11  feiner  3eit 
aifo  über  bie  Slaeftlä^igfeit  unb  33eifterbnig'bec 
bamaligen  dftri|lcn,  reenn  er  gejleftet,  reie  es  on 

bie- 


e)  P/imimts  de  Don.  Mirae.  Eccl.  c.  VI.  n.  J.  f)  AHtaßintts  de  Vnie.  EccL  I.  c. 
c.  S.  et  alibi.  hj  Ub.  de  Vcilit.  Crtdendi  rap.  iS.  i)  Ibid.  c.  S, 


g)  Lib.  XXIL  de  Ciu.  Dei 


orl  V 


7.  (Tap.  Pen  &<c  Tlbnafemc  beret  tTunbertrerfe  unb  bi’rfdbcn  Urfadjcn.  783 


biefer  aQotn  unb  nid)t  an  09tt,  ba^  feine 
©unber  me?)r  fo  ^fannt  inürbcn.  “es  (jefdje^rn 
i^ja  jc^ü  nod)  ^Lßunbetroerff,  n)cld;e  eben  bcrfelbc 
„©Ott  tfiit,  burdjrcel^e  crroill,  beröue^biejeni* 
„gen  getbanbat,  bic  n>ir  Icfen.  "Mber  jene  werten 
„nid)t  gleid)Qffobcfannt,(wiebiealten,)aud)ntdje 
„butd)  öfters  QBieberbolen  fo  fleiliig  wieberboict, 
„baniit  fie  in  friftbein  ©ebäcbini^  blieben.  S)cnn 
,,aud)  ba,  wo  man  nod)  barinne  cmftg  itf,  ba§  man 
„bie^erjeicbniife  »or  bemiBolte  abliefet,  wie  mir 
„be^  uns  angefangen  bnben,  ba  bören  es  biejeni« 
,^en  etwa  einmal,  bie  jitgcgen  fmb,  bieinei|len 
„oberfinb  nid)tbo,  älfo,ba^aud}bic,  fo  es  gehöret 
„haben,  nad)  ttlid)en  iagen  nicht  mehr  mi|Tcn, 
„mos  fie  gebörct  haben.  3®/  P"bet  f aum  ei. 

„nen,  ber  es  bem  anbern  wieber  er,<ebl*t'  fönne, 
„mel^r  nid)t  jugegen  gewefen,,  k).  3'>  biefen 
^rten  flehet  man  tbeil6bieern|llid;e^nffalt,  bie 
® unter  ©Otte 8 ber  ©emeine  befannt  ju  machen , 
inbem  man  fte  öffentlich  abgclefen  unb  ericblct; 
theils  bie  oto)Tc  Trägheit  ber  bomaligcn  £brilten, 
ba  |le  nicht  einmal  fold^e  herrliche  '.^egebenbeicen 
über  ben  anbern  “Jag  behalten  unb  wieberholen 
fennen,  ungeacht  ber  SKenfeh  fonff  in  feltfamen 
Dingen  noch  oufmertfamer  iff.  töc* 

fenntnih  wohl  ju  merfeniffbe^benen anbern llrfa* 
chen,  bie  fonff  ongefubret  werben ; inbem  baraus 
flar  ju  ffhen , “baff  nicht  ©Ott  unb  fein  unoer» 
j^nberliches^^fen,  fenbern  ber  SRcnfchen  Un» 
„banf , f^ahrlöffigfeit  unb  baber  emffehenber  Un* 
„glaube  ©^ulb  feij  an  bet  Tfonahme  unb  Tlufhö« 
„rung  ber  fBunberwerfe. 

II.  ®aS  ferner  bie  »ergegebene  Urfadje  anlan* 
gef,  welche  bei)  bemSSerfali  bisfalls  angeführet 
warb,  baff  nemlich  bie  Äirche  nunmehro  gepffan* 
Kt  unb  in  ber  ®elt  ausgebreitet  wäre , unb  man 
ihrer  baheto  nicht  mehr  bebiitfe;  reichte  biefelbe 
auch  ni<h(  allent^lben  ju.  X)enn  erfflid)  geffun* 
ben  ffe  g«ne , baff  eben  nicht  alle  5ßunber  aufge« 
höret  hötttn;  wie  einet  ausbrficflich  geffehet,  unb 
(eine® otte,  bie  im  9.  §.  ongeführet worben,  aifo 
erfläret:  “Diefes  habe  ich  aIfo  gefchticben,  nicht 
,4wff  nunmehr garfcine®unbcr  gefhehen  folitcn, 
„frnbem  weil  nicht  fo  greffe  unb  alle  ®unberwer. 
„fe  gefchehen,,  1^  3tem,m.-nn  er  anberSmo 
(ihreibet , “es  fep  ^mar  wahr , baff  bie  erffen  ® un« 
„ber  aufgehörct  haben , als,  baff  fein  ©ctaufter 
„mehr  mitten  Sprachen  aller  Sßölfer  rebe,  baff 
„bie  Äranfcn  nicht  burch  bos  93orbeng-'ht”  ber 
„iehrer  gefunb  mürben  u.  f.  w.  2lbcr  (fe het  et  ba- 


,,^u,)  tiefes  iff  nidjt  aifo  an^unehmen,  als  ob  man 
„glaube,  es  gef^efen  nun  feine  ® unter  mehr  in 
„(ihetffiSJamcn.  Denn  eS  gtfd)eh«f  ihrer  ff 
„audi  JU  biefen  feiten,  baff  mir  fie  nicht  alle  willen, 
„noch  bie  wir  wiffen , erjehlcn  fönnen,,  m).  ® or« 
inne  benn  nun  bie  iehrer  burchgehenbs  bis  auf  un« 
fere  Seiten  einffimmen,  unb  bann  unb  mann  noch 
redjte  wahre  ®unber  ^ulaffcn  n).  XMhero  not^ 
wtnbig  biefelben  nod)  anbere^fbfichten  haben  muf* 
fen  aujfcr  ber  iöcfehrung  ber  Ungläubigen , als 
welche  nad)  ihrer  ®et)mmg  nun  oöllig  ocllbvacht 
fei)n  ffll.  Denn  weil  ihrer  Sefenntniff  fu  i5olg« 
bergleichen  ned)  gefchehen,  ©Ott  aber  nicht  baS 
geringftein  ber  Dfatur,  gefd)weige  über  biefelbe 
ohne  gewiffe  Urfad)cn  unb21ofid)ten  thut;  fo  muff 
fen  bie  ®unberwerfe  aud)  in  ber  erffen  5fird>e 
unb  burchgehenbs  noch  anbere  ®irfungeji,alsbie 
iSefehrung  ber .^t)ben, gehabt  haben,  nemiid)bie 
©tärfung  ber  ©läubigen  nach  bes  .^2rrn®ohl* 
gefallen,  bieUeberKugungber.^euchlcr,  bie  Sehre, 
rfung  ber  ©ottlofen , bie  ©rlöfung  ber  ©lenbeii ; 
benn  mo5u  wären  ffnff,  jumfipempel  bet)  bem le« 
ben^uguffini,  ffoiel®unber  gefchehen,  baerboch 
ff  oft  f^reibet , bie  gan^c  ®eit  fei)  befehrt,  wenn 
©Ott  nicht  tiefe  ^bfid)ten  babet)  gefu^h^ffr? 
3a,  wenn  nur  ber  ?irei8  ©OtteS  allein  bamit  erhal« 
teil  worben  iff,  olff,baff  unter  ben, wenigen  grom. 
men  j(u  ben  »erberbteii  Seiten  ber®laubeunb©e. 
borfam  gegen  ©01^  gcwachfen ; ff  warb  bie 
grucht  fflchcr  'Ihnten  ©Ottos  iiberfchwänglid), 
unb  fonnte  niemaiib  mit  ®ahi'heit  ffgen,  baff 
biefelben  umffnff  ober  unnöthig  wären. 

12.  Ueberbis  werben  wir  im  le|ten  iSud)  unter« 
fuchen,  ob  unb  wie  ferne  bie  ganje  ®elt  bamalS 
»or  befehrt  JU  halten  gewefen,  ober  nicht.  Tim« 
brofltis  läfft  nid)t  einmal  benSd)(uff  gelten,  wel« 
d)en  anbere  malten,  baff  bie ®unbermerfe allein 
unb  fhledjterbinges  jur'oefrhrung  ber  Ungläubi« 
gen  iiöthig  wären.  Dabei)  er  aud)  geffehet,  baff 
noch  »iel  ijjölfer  ju  betehren  wären , unb  burch  bet 
aiiberen  Anführung  ,ju  Shriffo  mufften  gebracht 
werben.  Denn  er  fchreibet  aifo: 

„mufften  ® unter  unb  S«t<htti  gefchehen,  bamit  bie 
„©riiiibe  bes  ©laubens  befeffiget  würben.  9fun< 
„mehro  iff  eS  nicht  nöthig,  weil  ein  iSolf  baS  an« 
, giere  jum  ©lauben  bringet,  wenn  man  ihre  gute 
„®erfe  unb  einfältige^rebigtffehet,,  o).  ®or« 
aus  wir  ffhen,  boff  cr5ur?(usbrcitungbe6®orf3, 
bic  er  bamals  noch  »or  nöthig  achtete,  einercnipla« 
riffhesfeben  unb  einfältige SOerfünbigung  bcs^o» 

ange« 


k)  Idem  lib.  XXII.  de  Chiil.  Del  cap.  6.  1 ) jtufiißimi  lib.  I.  RcCr.  c.  14.  m)  Ibid.  c.  11.  n)  Vid.  de  mi. 
raculis  Eiiangeliconim  GtrhurUut  Loc.  de  Eccl.  n.  ifi5.  SaUm^nnm  in  Singiibribuj  Lutheri.  SMtitrtut  in 
Miraciilii  Aug.  Conf.  etc.  ol  Ambfßut  Comm.  in  i Cor.  XU. 


7B4 


7.  23.  Pc>n  bcn  fcnt»crbarcn  U 

angelii  fcrbertf.  c6  ti  bnmal«  unb  roei- 

ttrfein  oifo  in  bcr  QEJri|len^cit  «cfunben  roorbfn, 
ontfrsroo  untfrfudKt  roirb.  ^ier  fiige  id)  nur 
nort)  non  Tlugudino  biofr«  brij,  bafj  g!cid)n>cl 
fftner  3f it,  oud)  nodj  nab«  b«b  b<"  CEbriHlitb«n  Orr» 
tfm,gan^  0täb(«  unb  iänbrr  t>oü  ^iijben  gcnw» 
f<n,  <u  9«fd)n>ci;Vn>  bo^  mitten  untfrbenS^rillen 
Bcd)  unjdfiligc  roobueten , roie  aus  feinen  löucbern 
»on  ber  0tabt  ®Ottes,  unb  onbern  0djriifen  be« 
tonnt  i(t.  9Jun  tlie(f«n  ficb  bie  bainals  (ebenben 
i^enben  eben  baran,  baß  fie  fein  5ßunber  mehr 
unter benSb^lfen  mcrftm,  roeldjejunor  fo  böutig 
follten  geroffcn  frijn.  Tfn  (latt  aber,  baß  bic(e 
bie  rediten  Urfod)en  eröffnen  feilten , unbbenOTen» 
jd)«n  bet^meffen , roaS  bie  Ungläubigen  00«  ju* 
fcßricben,  unb  gerne  hätten  befennen  foOen,  baß 
bie  erße  ,0laub^Sfraß  febr  abgenommen  bobe, 
»eil  bie  WenfdHn  ben  5“ßl^opf«n  ^b^W  nitbt 
mehr  fo  treulid)  folgten ; fo  tbaten  fie  bas  0egen. 
.tb«il : JHcmlid)  fie  gaben  basjenige  nor  unnötbig 
’ouS  , n>eldK8  |fc  boeß  felbß  ^ugleicß  mit  »ielcn 
krempeln  bcßätig«,  baß  es  no^  im  0cbn>ange 
wäre  p). 

13.  ®en  un^citigen  Jürmib  unb  Unglauben  ber 
jjenben  be|traften  fie  mit  grotfem  Sietßt,  roeil  bie 
meißen  ni^t  aus  ^rßitßem  Verlangen,  ber  iebre 
geborfam  <u  roerben,  nad)  '28unbern  fragten  »nie 
^auIuS  »cn  ben  ^iuben  flagte,  i Sor.  1 , 2a.  Unb 
foltben  gölte  bie  ftßarfe  Jlntroort:  “ßßer  nod) 
„3« ießen  unb  ® unber  fueßet , babureß  er  glauben 
„möge,  ber  iß  felber  ein  großes  ®unber,  ipcil  er 
„nießt  glauben  roiU,  ba  bie  ^eit  glaubet,,  q). 
Unb  eineanbere:  "2)ie3fid)en mäßen bem ©lau» 
„ben  gegeben  roerben,  nitßtberTlrglißigfeit,  man 
„muß  fie  ©laubigen  geben,  nießt  benen,  bie  nur 
„verfließen , unb  jroor  tum  ^cil  bem,  ber  fie  ner» 
„langet,  nießt  tur  0d,)maeß  beßen,  ber  fietbuf 
„(nemliiß  ©Ottes),,  r).  Ängefeben  es  billig  oor 
eine  0d)inäbung  ber  göKließen  Wajeßät  ausgele* 
get  inarb,  tnenn  ein  Ungläubiger  entmeber  gar  nie« 
mals  einen ß^orfaß  b‘i««  ein Cbrißl« roerben,  unb 
gleießrool  3t*d)en  von  ben  dbrißen  jum  ^Seroeis 
ihres  öMaubens  forberte,  ober  roenn  eraud)  feinen 
®orfab  fid)  befebren  tu  laßen  auf  biefe  unnöfbige 
^P.bingung  feßte:  IPenn  ici;  crß  3cidxn  unb 
ITur.biT  febe,  fo  u'ilt  id>  glauben  ; rccldKS 
Sbri'^uP  horten  ben  Ungläubigen  porßieltc.  ®ie« 
fe  unb  bergleicßen  »erfebrte  heute  trieben  bie  ©lau- 
bigen billig  tuniefe,  unb  verroiefen  ihnen  ihre  QjoS- 
beit,  roie  |ie  nie  red;t  fuß  ßätten  fid;  511  ©Ott  }u 

V)  de  C.  D.  lib.  XXII.  c.  g.  q)  Lib.  de  C. 

h»iii.  ä3-  in  Matth,  tj  SjJftHm  Or.  de  V 


'unbergaben  ber  erjten  (Eßrißen. 

roenben,  roeil  ße  fuß  eben  bamit  verrietben,  ba 
fie  erß  nad)  ®unbern  unb  ßagten,  unb 

nießt  eßer  ©Ort  geßorfam  roerben  roollten,  ob  ße 
rool  als  feine  Kreaturen  alleteit  ba3u  bötßß  vet- 
bunben  roären. 

14.  9fod)  viel  roeniger  aber  gab  biefer  Mangel 
ber  ® iinber  benen , biejficß  vor  Üßrißen  ausgaben, 
einen  ^orroanb,  baß  fie  nießt  roabrbaftig  glau- 
ben unb  geßoreßeii  möchten.  X'enn  biefe  follten 
von  iXeeßts  roegeit  beßer  unterrfeßt-t  fepn , baß  ße 
ibrcm®0«  unbßSater  Von  fe]bß  bureßbie  unaus- 
fprediließe  ßßunber  ißrer  erßen  unb  anbem  ober 
neuen  0tßöpfung  verbunben  roären,  in  allem  oh- 
ne hSebingung  ober  2(usnahme  tugeßoreßen,  er 
möchte  ißnen  nun  neue  3eicßen  vorlegen  ober  nießt. 
30,  bief.-s  follte eben  “ein  geroißes  3eitßtn  ibrs*  r<ö- 
„lid>en  J^ertens  unb  bruiißigen  hiebe  tu  ®0£t 
„fei)n , roenn  ße  ©0«  oßne  folcße  ^fänber  ©lau- 
„ben  tußellten,, »).  hSet)  bem  Ueberfluß  fb  roun- 
berbarer  '2ßerf e ßp  es  eben  feine  Äunß , fb  tu  fugen, 
an  Sßrißum  glauben : Tiber  nießt  feben  unb 
boeß  glauben  ßabe  ber  .^©rr  vor  eine  0eligfeit 
gehalten , bie  alle  anbere  roeit  äbertreße.  ©in  an- 
bers  fei)  aber,  roenn  bem  .^©rm  feloß,  oßne  bet 
ÜJlenfc^n  {^rbem,  iiacß  feiner  ßöeisßeit  unb  ©äte 
gefalle,  3eußen  unbßSunber  tu  tßun,  ba  freplicß 
alles  in  ^emutß  unb  mit  Xhanf  erfannt  unb  ge- 
braucht roerben  mäße.  'iDenn  fo  bleibe  man'auß 
fer  ber  ©efaßr  ©0«  tu  ® rfutßen , unb  neßme 
von  feiner .^anb  an,  roas  erbarreieße.  3m  äbri* 
gen  blieben  biefe  berrlicße  ^ti'xßte  ber  iDunbcr« 
trerfe  fobann  gefegnet  unb  unter  ©läubigen  ge- 
roiß, baß  nemlicß  burd)  bießlbe  nießt  allem  “bie 
„^einbe  äberrounben  roärben,  fönbem  aueß  bie 
„©läubigen  befeßiget  unb  verroahret,bie  ‘^mb- 
„linge  banieber  gelegt , bie  ©ßritten  aufgerießtet. 
„©umma,  jene , bie  Söfen,  roärben  babureß  jer- 
„fd)mcttert,  bie  frommen  aber  vermehret  unb  ge- 
„beßert,,  i).  Unb  bieß  ^rfungen  roärben  ß^ 
aueß  (cberteit  b;p  ben  ^ttfeligen  äußern,  fo  oße 
rtroas  außerorbentlicßeS  b.v  ißnen  giftßeße,  als 
äber  rorlcße  ber.^©rrfinT(ufyeben  fontwlid)  ßabe, 
bamit  ißnen  alles  jum  beßen  mitroirfen  mfiße. 

15.  X)arinne  fonberten  ße  ßcß  nun,  ols  burd)  ei- 
gene vom  .^©rrn  empfangene  iprivilegia  unb  ^xeo* 
ßeiten,  von  bell  Ungläubigen  ab,  baß  bie  roabrßaf- 
tigen  Wunberroerfe  famt  ißren  von  ©Ott  bel>g^ 
legten  ßöirfungcn  unb  j)Tußen  allein  ben  , ‘Rom- 
men roüßrhaftig  eigen  blieben,  uiib  fic  iß.ii  fein 

©etc- 

D.  I.  c.  r)  PitT.  Chryfilt^.  Serm.  u.  •)  Cirjfißtvm 
iia  Mutii. 


7.  <C«p.  Pon  &cr  21bnat)tne  bact  U?unbcrtrctfc  unb  bcrf«!lbcn  Urfad^cn.  78s 

0ottlof«r  unb  Ungläubige  jueigntn  fonn«.  ^nn  ger  bts  ^(£mt  mußten  ftd)  nid)t  ft  t>ttl  tU>e  ftldft 
ba  ber  Sifixx  ftiberg<n><irnet^netK)rben3<>cb<n  ihnen  «erliehene  '^unbermacto  freuen,  als  bar« 
be  faifcbtn  9)rophrtm,  ^latth'24,34.^tte  fein  über,  ba^ihrefnamenim  ^mmel  angefch>^ieben 
3(pbftei  a '^hrlT*  3, 9.  fie  erfidret  unb  offenbaret,  n>aren,  iuc.io,3^.  unb  be  iQ)(£rr  n>ürbe  autb  an 
mel(^le9  biejelbc  fe^n  roürben , nemlid;  lügen*  feinem  Gerichtstage  nicht  nachfragen , n>cr  in  fe{> 
bnftige  ZUaften  unb  Seichen  unb  CDun*  nem  SRamen  geroeiffagrt  obe  ieufelauSgeeiebcB 
ber,  unb  tmar  nochbec  tDirfung  bee  0o>  unb ’^aten  gethan  ^be;  ftnbern  mer  ben  Glau« 
tanu,  roelche  bie  erleuchteten  ^inber  GOtteS  reohi  ben  burch  bie  liebe  thmig  fepn  laffen,  ^atth- 1,  aa> 
fennen  lemeten,  unb  beSn>egen  eben  twn  ihrem  33.  ^rum  mangelte  eS  auch  barinne  nicht  an  Gr« 
^iianb  frdftiglich  unterrichtet,  auch  bued)  feinen  innerung,  mobui^  bie  ® unberthdtcr  vor  .^ffart 
^ifl  nachgehenbs  treulich  geleitet  unb  beroahret  befchirmet  mürben  x).  Unb  eben  bie  ^ffart  n>or 
iDerben  ftÜten,  alft,  bag  es  nicht  möglid>  fei^n  bie  ^öiT-1'te  Ucfacht/  roarum  ber  ^(rrr  nachge« 
mürbe,  bag  bie  Ziusenvdhicen  burchftiche  falfche  ^bsftine  Gaben  jurücfjog,  weil  bie  met|fen  b^ 
Reichen  »erführet  werben  imirben.  ^Sks  ober  bie  über  ^I  jierten,  unb  be^  angehenber  dufftrlichec 
emxbnten  ^ßunbemwrfe  ber  3erigen  unb  Äeher  SXuhe  unter  Gonflontim»  unb  ferner  gcher  wut« 
betrift/  warb  juforberfl  wn  ben  Sicthtglaubigen  ben,  bie onbem »erachteten,  Unruhe,  @trettunl> 
felberjugegeben,  bag  noch  »ieleguteJ^erfenunter  ^iberwdrtigfeit  angengen,  unb  alfc  eines  mit 
ihnen  wären , bie  entroeber  nicht  anbers  in  ihrem  bem  anbem  »erloren.  '^esnoegen  auch  noch  ft« 
Gewilfen  überzeuget  feQn  fönnten,cberauch  an  bem  bann  bie 'Zfrrfldnbigen  foeiferigaufbieUebung  ber 
ärgerlichen  leben  »ieler  Heuchler  in  ber  Gemeine  Gottfeligfeit  brungen,  unb  treulic^wometen,  bag 
gchgtefftn:  Unb  burchftiche  war  es  ja  wohl  mög«  ein  jeber  in  feinem  ‘Geruf  unb  «echranfen,  wie 
lieh,  bag  ein  unb  anber  wunberbarcs  ®erf  »er*  ihn  ber  ^Grrführete,  bleiben  feilte,  was  aber  GOtt 
richtet  mürbe.  Ueberbis  geflunben  bie  lehrer  auch  babeij  ouffer  ber  Drbnung  thdte , mügten  ge  in  De« 
gerne,  bagbiSmeileneinftlch^unberni^t  burch  muth  annehmen , unb  ihm  wieberum  aufopfernd 
ben  Glauben  bc|ftn,  bem  es  »on  5Jlenfd)en  jicge*  nicht  aber  ftnen  ober  anbem  Greoturen  zueioneti. 
ft)rtr^’tn>®ürbe,  eigentlich gefchehe,  fonbern»icl« 

mehr  burd)  ben,  ber  es  genieffe,  unb  )u»or  »on  inne^unber genug  thdte,  bag  er  bie  0ünbräbe* 
GOtt  im  Gebet  unb  Glauben  erhalten  habe,  wie  tehrte,  unbgleichfam  geiftli^  .Äranfe  unb  lobte 
fee  ausbrücflich  ba»on  fchricben:  “Die  ®unbcr»  miebetumgefunbunb  lebenbig  machte:  2Borinne 
nwerfe  gefhth«"  oft  nid)t  burd)  bie  Kraft  beifen,  ge  es  ohne  3meifel  gut  meijnten,  unbbes.^Grm 
ge  ftht”  IdlTct,bag,  jum  Grempel, einer  gefunb  Gnabe  babunh  1«  erheben  fudjten. 

,^emaeht  wirb,  fonbem  burch  ben  Glauben  brlftnr  «7.  3nbem  ge  nun  alft  rebeten,  zeigten  ge  zu« 
nberzui^fommt.  Denn  es  gehet  gefchrieben:  gleich,  wie  eben  biefes  fein  unfehlbares  Kennzei« 
nSein  Glaube  hot  geholfen,,.  Unb  festen  d)cn  ber  wahren  Gemeine  GOttesfeij,  bagimmer 
noch  biefes  Gcfenntnig  bazu : “Gs  ig  auch  biefes  »ajunber  bafinnen  gefd^hm  mügten.  UBie  hinge* 
„rochl  jumerfen,  bag»iei;3rrgIaubiae»ie(Z(rbeif  gen  bergleichcn  “ihoten  outh  nicht  benen  falfche« 
,^em  .^Grm  aufgeopfert  haben  burch  bie  Uebun*  Ghrigen,  »iel  weniger  benen  Ungläubigen  jiige« 
„gen , unb  haben  biefeS  »on  GOtt  in  biefet  SBclt  ganben  mürben , inbem  ihnen  ge  zeiget  warb , bag 
„)um  lohn  empfangen,  bag  ge  bie  Gabe  gefunb  zu  alles,  was  auch  unter  ftichen  gefchehe,  gleichwol 
„machen  unb  ju  weifTagen  gehabt„  u).  Dag  man  alleine  ber  göttlichen  Krag  zage  (ehrte  ben  unb  ber 
alfö  allerbings  toahthagige  unb  »on  GOtt  felbg  Ghre  bes  'Üllerhöd)gen  überladen  werben  müffe: 
gemirfte®unberbenenKchernjugcganben,  unb  unb  bag  bnhero  bie  Ungerechten  ihnen  fo  wenig 
bennochbaburthbieanbern  benen  yiethtglaubigen  ftlchc  Dinge  zueignen  fönnten,  als  alles  onbere 
Ittcht  benommen  hat.  ' Gute,  fo  noch  unter  ihnen  ifbrigfeon  mcdjte , bep* 

16.  ^nbegen  erinnerten  ge  geh  mich  gar  wohl,  bcrlepfönne  ge  Weber  »or  bem  a(Ife6enben.^Gtm 
bagbiefe  Gaben  feine  imgercd)te  unb  bem  ÄGrrn  noch  »orerleuditeten?(ugen  feiner  K'inber  rechtfer* 
entgegen  laufenbe  ©athe  ber  )ehre  rechtfertige,  tigen.  3a,‘*ber.^rr3GfuS»crbommebcrfai'« 
ftnbern  bog  ber  Glaube,  wenn  er  lebenbig  fe»,  al*  „ja>en  ^rop^ten  Getrügere»  unb  bcr.^eud)(er 
lcin»or  GOttburch  Gi^rigum  gelte,  wo»onoben  „ihrcGergeliung,  welche  ihre  Ghre  in  ber  Krag 
im  ergen  Gap.  etwas  gebacht  worbenr  DieSün*  „beSfJöortsfuchten,  in  gBtigagungen,  Gertrei* 

©00  83  ijbung 


u)  jfihtnußm  Qiwfl.  ad  AnticKh.  qil.  lio.  *)  Ita  farpe  Chrjiftß.  hom.  53.  in  Matth,  ib.  hom  47.  et  ham.49* 
ln  Act  -äHguß.  Tr-  a.  in  loh.  Grttn.  U,  hom.  ap.  in  Euanf.Au£t  ViizFulgcntii  c.  aS.aliigiie. 


1 


786 


7*  75-  X?on  &<n  fbnbcrbarcn  tDunbcrgabcn  bcr  crPcn  (Tbri^cn. 


^6ung  bcr  'Jrufel  unb  bcrgldc^cn  Werfen  me ^r. 
,,©(f  tofjtmbaOerbaSipininidrcict^,  gleich  a(8cb 
,^tTOü6  bfltwn  ijnen  ol8  ein  (JigcntJuni  j(uf ämc, 
y,wo8  {tc unbrebeten , unb  al8  cbnici)taflr8 
t,bfe  ongcruffc ne  Äroft  ©OffeS  »ctlbringe : 5ßenn 
rfi«,jum©):fmpfl,burd)  »iele8  iefen  einf®i|Ten* 
«fdjaft  erlangten,  wenn  ber  3?ame  £ij»ri|Ubiebb« 
wim  Ziffer  oueiriebe.  SBielmebr  mülTe  eN 
f,roa8  ibr  eigen  roc  rben,  roeburdj  fic  bie  felige  ©roig» 
^eit  erlangen  fönnten,  tafi  fieben  bimmlifiben  ©e» 
jiboten  Bon  ganjem  Werten  gebotjam,  unbinfcl. 
rtbe«  pflichten  bem  J^wn  befannt  mürben  unb 
rfdnen®iUen  fböten,  niebt  aber  ficb  beffen  al8 
„ihres  eignen  rübmetctt,  ma«  crbcrmbge  ^u  fjun; 
„»eil  tod)  ber  ^©rr  bie  Bon  (itb  ffefle,  roeldx 
„buref)  ihre  Sünben  fitfeBcn  feiner  ©rfennfni^  ab» 
„hieltm„z).  ^fomar  biefee  ibr  Bölligcr  ©d)luß, 
oud)  ,^u  ber  3^i(/  bie  ^unberroerfe  nod)  febr 
gememmaren:  “©sifleinebcb«  unb  »unberbate 
„©oebe,  n>enn  einer  »eiffagef,  Teufel  austreiber, 
„unb  Biel  Ärdfte  auf  ber  (&ben  ertpeifet.  ^^beeb 
, ^langet  berjenige  bo8  ^immelreid)  nid)t,  »e|. 

borinnen  gefunben  »irb,  roenn  er  niebf  in 
„bem  ® eg  ber  ©embtigfei»  unb  ® abrbeit  einber» 
,>gebef.  ^nn  es  »erben  Biel  ju  ibm  fagen  an  jenem 
„Xage ; ^abenmir  nid}t  in  beinern  tarnen  gemeij^ 
„faget,  u.  f.  f.  ©r  aber  »irb  ben  Ucbeltbätern  be» 
„fennen:  3tbb<>beeud)nod)n{eerfannt,9J?attb.7/ 
„23. 23.  ^rum  mu§  man  feinen  ©cboten  unb 
„©rinnerungen  folgen  a), 

lg.  Diefemnaebroarbe^erleuebfefenunbgotte«» 
fünbeigen  ©erlen  je  unb  alIe$eitba8einige9ffotb» 
«enbige  ihre  erfie  unb  fürnebmffe  ©orge,  »eltbed 

$,)  BiUrim  can.  6-  in  Mattii.  a)  (^frUmus  Fib.  de  Vb 


fcbannauei)nid)tfonnteBon  ihnen  genommen  »er» 
ben,  5)abeij  mod)te  fte  »ebcriijtber5einbcnc>^ 
©direcfen  aus  ifirer^Sejhmg  fallen  madven : ©ie 
»aren  in  ©Äriflo  gerourjelt  unb  gegrünbet , unb 
burd}  baS  iimc  feines  ©ci|les  Biel  )u  Berffanbig, 
bureb  feine  Rührung  Btel  ju|farf  in  bem.^©rrn, 
ols  baß  fte  auf  Snebenmegen  immer  geben,  ober 
barauf  umfommen  bätfen  föllen.  iJie'ireuebed 
Tllfmäcbtigcnbemobrtejie,  unb  ber  TIrge  biirfte  üs 
nid)tanta|irn:  ©smod)te  fiebaifo  unter  t'bnnt  be» 
geben,  roaSbamollte,  fofennten  bie^usennäblten 
nicht Berfübret  »erben;  inbem  fte  auf  ben  ^gm 
bcSirbenS  unanfi&ßig  fortgiengen.  X>arum bie§ 
es  ben  ihnen;  X)er  ^iüe  unb  bie  ber;licbe  Hebe  ;uc 
©ottfeligfeitifi  genug,  auch  bie^öfte  berTlpofiel 
{(u  erlangen.  X)enn  ben  ©atan  fcbmer;r  eS  mehr, 
»enn  ec  eine  ©eele  Bon  ©ünben  befrettef  fieb^ 
als  »enn  er  aus  einem  ieibe  ausgetrieben  ifl;  »eii 
feine  größte  5Racbtin  5*rfpßonjungber  ©ünben 
beßebet,  mcldie  ;u  tilgen  ©.^rifais  am@algenge» 
bangen  bat.  ® er  nun  bie  ©ünbe  entfräßef 
bcr  olle  Sfßacbtbes  ©atansabgefdinitten , unb 
ein  3ei(bcn  getban,  bas  gr&lTer  iß,  als  alle  ® unberi 
werfe.  Tilfo  mußten  nun  bie  lieben  2ilten  ju  allem 
unb  ben  oOem  gefebieft  ßnn,  Bon  ber  .^anb  beS 
^©rmanitune^en,  was  er  ihnen  barreiebte,  utib 
ihn  in  aOem  ju  preifen.  SKksreegen  au^bergü» 
tigße^ater  nicht  unterließ,  ihnen  ;u»eileneineir 
S3licf  feiner  Tlllmacbtoufier  ber  Orbnung  ;u  ^Igen, 
unb  bamit  ;u  erfennen  ;u  geben,  baß  feine  J^nb 
m'cbt  gebunben,  unb  feine  ^raß  no^  ßn  wieBcr 
%ters,  ja  auch  ferner  fe^n  werbe  in  oßr  ©wig» 
feit, 

it.  ErcleC  n.  13. 


©nbe  bc5  ©iebflitm  aSuebS- 


£>ct5 


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( p ) a 


787 


SSoitbcmSlbfaübftS^riffcn,  fumemllcö  lUt' 
taünbna(^SonjfantinoS)?.t)oitbcttt^ 
j!m  gauterfcit 


®aö  I.  Sapifcl/ 


aSon  J>cm  btjiett  Bufwni»  bcc  c tftm  ©cmemm  untet 

t>«n.  Ärcu^. 

0ummarkn. 

Öfl>'4ttwn^<*<r^rnS«im*ftilim(^IIau^«l  rni»  *A«n:  9-i.  i?)errn  ©iw  TOommi*  *on  ^ef  «ittni  c^ahit  te«  CTrilk»* 
^ l^uni<  ciUfccnci  (ir  3a>td  ici  Matnbtn.  i.  aBo<  biarju  nbtbig-  Sic  VHitbtcn  ciittC  tvabc»  ; (finieit^,  ' 

tntmcrt;  Obiger 4-  llnre<blc(SebMKnlicr'Scrnunft»onCer  iDobrrn  Scligfcit;  bic  erften  unb  matii 
«n£I)ri#<nbemgani«ntgcgcn;  CüOtte« nwiffr Sott» bitrbcB.  s.  SleS^Jebfo(gc  br<  Srfujeg  ji^fu  ein  mobr«  Ätnnici(bai 
ütinCT  3üngcti  duffttlitbc  Wlücffcligfcit  ein  Xcrm)ri4»rn  »tt  ('telllofcn.  «.  ©refe  ©eligfei«  bcu  brm  Ärtuiffonb« ; ^ug< 
Rii  boDon.  7.  'Bocuin  bie  ©laubigen  unter  bem  £reu(  bob  meifte  @ute  emsfongen.  8-  3«  tSerfolgungen  nurben  btt 
^ucbler  ofcnbai ; 9.  bic  &cttbarlcit  unb  (Störte  beg  ©loubenc  nurb^unb ; bie  cr^cn  tebter  futben  in  iUerralgungtn  einen 
SortuAserbenonbern:  in.  (ibriffennteben  unb  finben  ihre  größte  Sreube  unb  @bre  im  .ttreui-  dFogber  lirtben  bübenber 
^liaiibtt»,  na<bber}>U(bI(r>I)orgebrn:  u.  (finraurf«  aniii>(»rt:  9?iemebrn>obre©IaubiAeo(g unter bengroiiromAen^er» 
folgungen:  lo-  QeuiebrSDlarttrwcmebrt^oubigei  ©leicbnit: ; ^eiiAiitb  bonon.  14-  Ser  erjten l£briKen  innmenbige @e> 
Itgfeit:  berCgloiiK  riebet  bog ’ZBo^glbum  untet  bem  Sruet,  niebt  bie  Vernunft;  15-  ZrAbfoIiciget,  mcrint  nM|»ten($tHei< 
•c3€fii gebötet oberniitit;  oueb umerben brevtrficn6eculigeiniaec  Unlerrebcib.  16. 


$• 

tic  cigtntlidif  aSorflcffung  unt» 
'XbWlbuna brr ctileti(E()ritlfn an fid>  fcibjl 
bieder  gejqjf^cn ; i(l  nid)t8  übrig, 
atsbag  nun  enblid)  aus  benen  folgenbcn 
gelten  bargctbanrocrbf,n)ie  bic  5J^fnfd)rn  nadjge» 
i^W  bonbercrilcn  Sicinigfeitim  ©laiibcn  unb  ic« 
Den  angefangen  abtugcficn,  imb  bann  immer  roeitet 
bon  bet  'iöa'or^eit  in  (£.^ri|lo  entfernet  merben,  bis 
enbliifrbfr  völlige 'ilbfall  erfofg^et.  (f 8 i|l  fcn(t  ei* 
ne  fe^r  gemeine  unb  beroabtte  Siegel,  bageine  0a* 
d)e  <u»8  ibrem  ©egrnfay rünblid)er  unb  bcutiitbet 
erfanntroerbenm^e;  unbbicfesiäiTetgdb  fonber* 
lidj  aud)  in  billorifaKrifrfcnntnigbcr  alten  ^ege* 
benbeiten  mit  gro)Tem  Silixen  nnmenben.  i?a* 
mit  mm  alfo  auef)  bicbargclegtcQ)efd)rcibungbcc 
erfien  Sb’^ifi  m bc|lo  f lürcr  in  bie  Tinten  fade , rocl* 
len  mir  gleidM'am  bemfciben  gegenüber  bas  5^ilb 
ber  verfallenen  (Ebrigen  feben , unb  babev  füiglicb 
jei  gen,  roiebiefesfö  gar  von  bem  vorigen  abgebe, 
ba|  eS  bemfelben  in  feinem  0tü(fe  mehr  übnlitb 


I. 

befunben  iverbe.  Diefes  ober  «efebiebet  aus  feßr 
iviebtigen  Urfaeben  unbfold>enabftcbten,  bie  ree* 
bcrbem®Ottber  ©obibeit  unb  .^eiligfcit  fdbjl, 
noch  einem  »abrbeitliebcnbcn  unb  verfidnbigen 
SOTenfeben  entgegen  fei|n  fönnen.X5enn  bicfesifieiti. 
nwl  unter  ben  ©elebrten  geroig  unb  au^ematbt/ 
bag  bie  ©emeinen  nad)  ben  ergen^eif  en  oHerbingS 
in  einen  anbern  ©taub  gefebet  ivorben,  als  bar* 
Innen  fte  juvor  gcroefen:  bleibet  alfo  fümemli^ 
bie  Sragc : tvenn  eigeiuiicb  biefe  metflicbc  unb 
bouptfatblicbe  aScranberung  in  ber  alten  (£^i(len* 
beit  vorgan«n  fep,  (benn  Vi»n  bem  geringen  unb 
bcimlicben  Anfang  berfelbcn  i|i  ni<bt  cigentlitb 
biegrage,)  unb  roie  biefelbe  na<b  ber  ®abr* 
beit  forooi  bes  ted)tcn  (£bri)lcntbums  felber,  als 
aud}  ber  ^iftorie  ansufeben  unb  ju  febäben  fep? 

3.  Der  fierrCavemifl  mit  vielen  anbern  burtb« 
gebenbolnleinemcrflen  (Ibri|Tentbum  unb  anbern 
0d)riftcnbicjc8  bievon  fe|ie  feben^  bog  ber  erjlo 
®8ä  83  3 ‘ 3u. 


788 


8. 25.  Pon  tcm  Abfall  bcr  d^n'Ocn  pon  bcr  er jlcn  CautcrFcit. 


Suftont)  ber  (Tfri(Icn  unter  ben  tSe'rföIgunacn  tn' 
ffren  unb  anberer  'Hugen  aanj  elcnb  unb  erbarm« 
Iici)unbun9iücflid),  Jingejen  ber  anbere  nadjben 
SSerfoIgimgcn  unter  ber  aufierlieftm  9iu^e  unb 
©lücffcligfcit(»errlid),  ^ciligunbfdi^  fe^.  Äieju 
ober  finbe  id)  feine  onbere  ©rünbe  in  alten  feinen 
gdjriftcn  gelcget,  alö  biejenigen,  »eltfte  foinol 
»on  ber  reiften  Statur  bes  S^rirteutfiums  inSge« 
mein , ol8  auct)  infenber^it  bon  bem  lauteren 
©inn  ber  erjlen  COvifien  enffernet  finb;  ja  nic^t 
allein  oon  ber  erjten  (£^riflen  iSef enntni|fen , fen« 
bernaue^ ber fclgenben aller,  fo  viel  i^rcrnod)ain 
reifen  lebenbigen  ©lauben  blieben.  ®enn  »on 
jenen  mbd)fe  jenumbrtroa  orgroo^en,  fie  batten 
ben  bebröngten  fiter  ben  93erfolgungen 

beemegenvorgutunbbttrliebausgcgebcn,  roeil  fte 
feinen  anbem  bamals  wbnbt:  ©o  aber  flimmcn 
olle  unb  jebe  Sbriffen  bierinne  mit  ben 
©djriftenber  ^fpoftcl  »öllig  überein ; roiW^alb jbl« 
gen  fbtl.  SJtaflcn  icl)  nunmebro,  ebe  id)  jur  fon» 
berboren  (Jrjrblung  »on  bem  3n(^aib  b^t  folgen« 
ben  ©emeinen  febreite,  ,tuuor  überhaupt  auS  ber 
bblligen  Harmonie  ber  2(lten  insgemein 
will,  tbeils,  “bag  ber  befle  unb  fürtreflicbfle  3«* 
„flanb  ber  ©emeinen  unter  Äreui  unb  leiben  ge» 
„roefen,  unbbagbiefer  am  meifben  jur  Srboltung 
(^nb^tuebrcitungberfelben  gcboifcn,  tbeil&aucb, 
„unb  im  ©egentbeil,  büg  bie  auflerlidje  "vubf, 
„©lücffeligfeit  unb  53racbt  nid)t  allein  nicht  nübe, 
„fonbcrnaud)böd)fb  fdjabe,  unb  ba§  baj^ro  folg« 
„lid)  unter  ^onfiantino  9)t.  unb  ben  fcigenben 
,^öijfcrn  bie  ©emeinen  nidjts  roeniger  alsglücf« 
„lid)  unb  rubig  ^etwfen  fei»n,  unb  biefes  jroar  tbeils 
„nach  allen  ©liebem  felbigerÄird;en,  berObrig« 
„feit,  llntcrf banen  unb  iebrern,  tbeils  nach  benen, 
j^ldiealSÄfberunb^rrige  entroeber  mit  Siecht 
„ober ilnredjt  barauS  ge|lo|Jen  roorben,, . ®iefe 
©übe  inf gemein  feheinen  jroar  ber  93ernunft  unb 
bem  flcifd)lid)en  ©inn  febr  ungereimt,  porabor  unb 
ben  gemeinen  Wetjmingen  entgegen : über» 

lalTe  ober  blefelben  einer  gottsfnrchtigen  unb  reifen 
Ueberlegung  erleuchteter  ©emütber,  fonberlicf)  be« 
nen , bie  in  ber  ®rari  ber  erften  ©emeinen  erfahren 
fmb,  unb  bin  im  übrigen  meines  örts  ponbiefer 
fHkbrbfitnadjmbglichftcr  Unterfudiung  unb  3“* 
fammenbaltung  ber  ölten  3tf9iilT«  gnugfam  oe« 
fiärfet. 

3.  ©s  roirb  aber  bei)  TluSfübrung  biefer©ad)en 
nnumgünglid)  nörbij  fei;n,  bo§  man  bie  Sieben 
unb  ?baten  ber  »ertaflrnen  ©M)?en  eben  fo  beut» 
lid)  unb  unperbedt  por^ugenfebe,  olsinber'Jlb« 
Wibung  berer  roabren  ©bfiflen  gefcheben,  ?13i«. 

•)  i».  ZiimcUitmt  Apol.  pro  ZoCiuo 


ipolich  gar  nicht  Pcrfpred)cn  fonn  ober  ipill,  bag  ich 
alles  unb.  jebes  nach  allen  Umflänben,  ohne  einzige 
Uebergebung  biefes  ober  jenes,  Portragen  roerbe. 
®ie©efd)id)te,  QßorfeunbSjieDnungcn,  rocld)e 
bitber  geboren,  fmb  fo  un.täb'ig  monnigfal» 
tig,  bog  fie  längere  3t<t  unb  mebrere  .^ülfsmittel 
brauchen,  rnenn  fie  ausführlich befchricben merbm 
foUttn , als  ich  birtöc?  gehabt  habe.  3)a^ro  er» 
iporteberlefernurfopiel,  o!s  jum  flaren  ^etoeis 
obgebochttr  bifiorifd)en  fflabrbeiten  nJtbig  ifl; 
S)aS  übrige  roerben  pielleicht  onbere  noch  biefera 
gemachten4nfang  Pbliig  ausfübren.  ©r  ermor» 
te  aber  nichts  anberS  ols  piflorifche,n>oblgegrünbete 
unboufrichtigeStathricht  Pon  bem  SSerberb,  tnie 
er  in  ber  ©btiffenbeit  tu  ben  gebad)ten  Seiten  no^ 
einanber  fich  in  allen  ©tänben  geäuflert  bot.  ^il. 
be  ihm  ober  nicht  ein^  als  ob  bie  Porgetragene 
SäJabrbeit  eine  ©chmgbung  ober  SSerletunbung 
berfelben  leute  fei) , fonbern  erinnere  geh  aus  ben  be» 
f anntenSiegeln  unb  ^gichten  ber  Hilloricorum, 
bog  man  nicht  alleine  befugt  fesbie^Jerfönen  tulo« 
ben,  fonbern  aud),  rooesnotbigunbber  effenboren 
«Ißabrbeitgemäs,  Ihre  iafhr  nitht  ju  perfthmeigen. 
®enn  roie  biefes  aus  bet  ©inflimmung  ber  Sßer» 
gänbigen  unb©elcbrten  befannt  ig,  aifo  erinnere 
mich  bitrbep  ber  fingen  Siebe  jenes  fürtregic^ 
j^igorici,  barinnen  er  einen  anbem entfd)ulbiget, 
meld)cr  eben  Pcnbenlogcmberetgen£bttglicben 
Sapfer  frei)  unb  ungebeuchelt  gefd)rieben  batte. 
3)er  btnn  unter  onbern  biefes  g|ct;  “©s  bei^ 
„nicht,  mie  es  etliche  böslich  auslegen,  biefrora» 
„men  Potentaten  unpcrfchämt  anbellen,  fbnbern 
,^'bre  ©cfhidite  nad)  ber  Sßabtbeit  anje/aen. 
„'tjennmennmonbie  ©acht  recht  bebenfet, 
„biegs  nichts  anberS,  als  biegegennwrtigen  unb 
„fnngigen Potentaten  erinnern , bgg  fic  bei)  bet 
„Profegion  ber  ©btifflithen  Sveligion  nicht  fopiel 
„^ei)beitfich  nehmen.  Spricht  mon,  manmug 
„jnjufeben,  tag  man  biejenigen  burd)  baS  labein 
„nichtniebctfd)lage,'bic  man  etma  faumburchben 
„Siubm  erhaben  bat.  3lls  loenn  ncmlich  ©on» 
„gancinus,  IbtoboguS  unb  aubere  nicht  anbers 
„gelobet  roerben  fonnten,  als  roenn  man  alle  ihr 
„Ibuii  billiget:  Ober  als  roenn  nicht  pielmcbc  bar» 
„aus  eine  SieMichfeit  ju  ghlir|5i’n  tpöre,  wenn  ei» 
„nerbic  ®ebred)en,  fojiemlich  in  bie  2(ugcn  faHen, 
, glicht  übergebt,,  a^,  Unb  in  biefem  Äusfpruch 
gnb  nun  bie  SSergänbigen  einig , intern  ge  auch 
nod)  näher  m unferm  SBorbaben  f ommen , unb  fo» 
gm:  “©siggaiijglaublid),  bog  auch  fong guten 
„Jeuten  lüget  aiigcbänget  haben,  bie  ein  roohrbaf» 
„tiger  ^igoricus  mit  gutem  ©eroi'ncn  nicht  per» 

ijfchwti* 


I 


I.  (Eap.  Pon  bcflcn  3uflanb  bcr  f rficn  Cbrif}<n  unter  bem  Äre uj.  789 

„fdjmeigrn  fann.  ®cnn  i'bm  ficb«  JU/  audjnad)  ©cfcf)icbtfd)r(i6cr  fcen  bebrangttn  3u(Ionb  beror- 
„brr^t^bcnüHfijnung,  ba^crcbitcgurdjf/  ofne  f!fnÄird)ennid)t»orbfnrcd)tfn  unb  »on  ©OlX 
„3roniig,  fr«)  iinb  unt’cbmfd?«  feij.  ®«tti  er  jntcntionirffti  ba(ten  mögen,  roeil  ja  insgemein 
„foldjen  fWiitb  unbj^reubigfeitbat,  frmiigcrbie  baS  menfd)licbc  ^erje  biefes  wr  eine  groife  ©e« 
»®abrbeit  ebne  ?(n(ic§  gegen  olle  fngen  b).  ligfeit  unb  ber  göttlichen  ©nabe  bnlfr 

4.  5emer  i|l  mit  tiefer  Pflicht  unscrtreimficf)  menn  bas  gleifcf)  bon  of(?m  ober  boch  t>en  bielenr 

berfniipfet,  baft  wn  benen  borgebraehten  ©e-  ieiben  fr«)  fepn  fann.  XJabcco  preifrt  bie  33er* 
fd)id)ten  nad)  ber  ®abrbcit  unb  ausSufammen*  nunfteinfoldbeS  teben  bcr  ben  (rübfeligen  ©tanb 
baltung  ber  babin  gehörigen  Siegeln  berfelben  ber  roabren  (Ebrifren;  unb  meil  fte  fid)  fürchtet 
llr|öd)en,  ©elegenbeifcn , SJiittel  unb  Tibfidjten  ben  Sußfrnpfen  bes  gefmuigten  3®fu  nachju* 
bargelegef  werben,  tbcraus  jebermann  ertennen  ronnbeln,  fuchef  fie hier  unb  ba  Tiusflüthfe,  war* 
fönne,  cbfie  ju  loben  unb  nachjutbun  fepn , ober  um  eben  ein  (Ehriffe  nothwenbig  burd)biele'5rüb» 
nicht.  Unbbiefe7(rtbes33ortragspnbet  fidjaud)  falen  ins  Sieid)  ©OtteS  eingehm  müffe,  ^(lleine, 
bei)  benen  biblifihen  .^iflorien,  unb  wirb  ben  be*  bie  erfren  unb  wobren  (Ehrlfren  hatten  gerabe  ben 
nen  anbem  be»  geifr*  unb  weltlichen  ^.^ehlungcn  ©egenfah  in  ihren  .^erjen,  unb  hohen  unsoonih* 
burchgängig  in  acht  genommen,  ©leichwie  nun  rem  herrlichen  3>'fio”h  unter  ben  aflerfchwerfrcn 
be»  ber  gefdiehenen  2ibbilbung  ber  erfren  (Ehrifret  fSerfelgungen  »iel  unb  groife  Seusoiffr  hio^r* 
biefes  nach  ^legenheit  ßcfch^en : aifo  mu^  eS  (ajfen.  35ie  ©laubigen  nahmen  oft  nicht  einmal 
oud)hier,unbjwar^neemigc^arte»lid)feit,  fort»  eincCSrlöfungan,  aus  (ebenbiger  ©rPenntni^  bet 
gefegt  werben.  ^Deswegen  nicht  alleine  juboc  unter  bem  Äreuj  »erborgenen  überfchwänglichen 
Berühret  unb  mitgenommen  werben,  was  in  ben  J5>etrlid)feit,©br.ii,35.  ^((SeinSmalSeln  ©pöt* 
fristen  feiten  bem  Shrifrenthum  gemüs  ge»  ter  ben  Shrifrtn  übel  nachrebete,  ols  wenn  (le  bes» 
»efen , fonbern  es  wirb  aud)  ferner  hier  unb  bar  wegen  fuchten  bie  ©otentaten  auf  ihre  ©eite  ju 
nicht  übergangen  werben.  JöarauS  ber  unpar*  bringen,  barmt  fiebaSchficher  unb  wohl  leben  fönn» 
tepifche  lefer  erfennen  wirb,  ba§  man  gehörige  ten;  arteten  bie  ffhrtfrr”  frlr&r  ®efd)ulbigung 
unb  mögliche  ®efcheibenheit  gebrauchet.  3ßel»  nicht  einmal  berTlntwort  werth,  fonbem  bezeug* 
d)en  ®eg  auch  fonjten  bie  ihfologi  unb  .^lifrori»  ten  ernfllich,  bafj  fein  einjiger  (Ihrifr  j^als  ber* 
d insgemein  gehen,  menn  (ce  bie  Schirr  ber  Äir»  gleichen  gefaget  hotte  g).  Unb  wie?  ©ollte  mol 
(hennater  entberfen ; intern  fie  habe»  immer  be»  bie^Iöeisheif  bes  lebenbigen  ©DtteS  unb  gütigilen 
jeugen,  bafj  (ie  eS  gerne  unterlaßen  woiiten,  menn  SCoterS  biefer  .hinter  biefelbigen  eine  fo  lange  3fit 
es  ihnen  ohne  ben  ©choben  ihrer  unb  anberer@e»  in  ben  allerhefrigften  'irübfalen  hob«i  freefen  laf* 
li^eitfrepfrünbe  ©s  fe»  auch  nicht  ihre  tüJle».  fro»  ba  biefer  ihr  Äreujfranb  nicht  bie  größte 
nung,  als  wenn  fie  biejenigen  ganj  »erachteten,  .^errlichfeit  barnach  gebracht  h<irie?  33ielmebr 
berer  ^rrthümer  fie  etwan  anjeigtend);  @0  werben  mir  honbgreißich  merfen , baß  bie 'irüb* 
faQe  man  auch  »on  tiefen  ober  jenen  33erbrechen  falen  her  ©emeinen  eben  ihren  ©lauben  geprü* 
nii^t  beswegen,  baß  man  ihnen  ihren  guten  9?a»  fef  unb  bie  erfte  liebe  befefriget,  hingegen  bie  ©i» 
men  abßhneiben  mode,  ben  ße  etwon  noch  inan»  cherheit  ber  folgenben  bepbes  gefchwädjctunbenb* 
bern gingen  hotten,  fonbern  nur,  bamit  fichon»  lieh  »erlöfchet  hobe.  ®ir  wollen  nun  biefldre» 
beve  bafür  büten  lemeten  e) . ©efeftt  ober,  baß  fren  3togoi|Tr  hirr’oo  aus  bem  faß  uinähligen 
be«  folcpen  ®orßeIlungen  ber  hißorifchen  ©aßr»  .^iifen  ber  anbern  heraus  lefen  unb  nad^  ber 
heit  »on  ben  gemdneii  ©lepnungen  bisweilen  ab»  örbnung  betrodjten.  S)a  ich  anfänglich 
gegangen  würbe,  fo  wirb  bod)  tiefes  in  bergleichen  aus  ben  Jehten  ©apiteln  beS  4.  SöudjS  wrauS 
bifrorifchen  ©aefren  allenthalben  »or  juläßig  er»  fege,  baß  in  ben  3'ilE'’  Eonßantino  bie  ©e» 
rannt,  älfr  baß  eS  niemanb  mit  einigem  Siecht  ta»  meinen  faß  unter  ßetigen  35erfolgungen  geßan* 
beln fann,  menn  man  barinne eine ©ache in 3n>ei»  ben,  unbrnitunjähligcn  ISlutjeugcn  ber  2ßa^* 
fei  iiehet,  ob  fie  gleich  ionge  3<if®or  mahrgehal»  h<^'l  ongefüllet  gewe|en.  2)enn  aud)  biefes  fu» 
ten  worben  f).  chet  bie  menfdiliche  SSemunft  bisweilen  unter  ben 

5.  X)amit  id)  aber  jur  ©ochefelberfomme,  fc  ©elehrten,  wiewol  ohn  einigen  ©runb,  in  3roci* 
iß  juförberß  nicht  ju  »enounbern , baß  fehr  »iele  fei  ju  pehen  h). 

©gg  gg  3 6.  lieber 

bj  BAlihMfir  Stnifuiui  deeodem  Conf.  C.  I.  Vefflui  Ilb.  II.  de  Hillor.  Cir.  Laf.  c.  »o.  p.  »Sf.  vM  LeiincUtiii  iiidiciuin 
laiidaiiit.  e)  lib.de  Patr.  Aiicoric.c.  9.  d)Idcmibid.  c.  10.  e)p/i4«'/rrCcnt.  II.  H.  K.  lib.IV.  c.j.  et 
9.  f)  JC«rfÄ»//dc  VitaChrift.  Vcl.c.  IX.  n.  lÄ.  g)0-»ieee<  lib.  VIII.  adii.  Ccif  p.  42;.  h AuHeitr.  DcJwtU 
Im  in  DiiTcrt.  Cyi»riaii.  12.  dcPaucicate  MarCyruiB  Scc.  1.  aducrfuj  gucis  Xhtfknidii  JUciwr/»/  przfac.  in 
Aria  priiQ.  Maityruia  nuper  difpiitauit. 


790  8.S"  Pon^em^lbfalit‘■^^0^|lcn  Don  t»c  crficti  ilauterfcif. 

^ 6.  IK’lwr  Die  ^lu6fpr«d)<  bcs  <i6ttli(()cn  ®or«  fe  iicbe  beö  iBatcrt,  ber  i^^nen  eben  bieburd>  «ia 
ton  ber  SRot^menbigffit  unb  Ülu^tn  bc8  Ärcu*  unfehlbar««  Äcn^eic^cn  ferner  iiebe  unb  ^fripab* 
lesfotwl  beij  ollen  Sbrillen,  ol«  obfonberlid)  bci>  lung  barleflte.  I)a6«r  ftoifen  bie  fd^&nen  IttuI 
ber  »obren  (öemeinc£Äri(li,  imboononbernbo*  ber  ©emeinen  nicht  ollein  be^  benSpofteln,  fon* 
hingeborign»i'uncten,  befennen  bieerilen  Cbti*  Siochfolgern.  ^2(18  roenn 

‘ ‘ 'iuo"‘ ' ‘ ’ 


2(18  roenn 
(u8erroöh(> 


Äreutes  3©fu  S^rifti  ein  »obres  Äennjeichen  fei.  „te  jur  beltönbi^en^enlichteit  burcf>  bo6  roabrbaf. 
ncr  3imäcr,  unb  oifo  feiner  ©emcine  fet>.  5Donn  »ti^e  kiben,  noch  ® illen  ©pttes  bes  3Wer8 

bie  Unjloubigen  i()nen  oufrueften,  bop  es  ihnen  «unb  beS  ^©rrn  3®fu  S^rijli,,  o).  Denn  fie 
fo  elenb  in  ber '2ßclt  gienije,  nahmen  fiebicfesols  fohen  wr  oiien  S)ingen  auf  ben  innerlichen 
ein  grefies  Bt'then  bepgelegten  gbtcli«  ^Hjochsthum,  ben  ihr  neuer  ^enfeh  bepgemei« 

(hen  Wahrheit  on*  '1^  “f®  (foflten  (ie,^  nichts  nen  uabjonberboren  irübfolen  in  ber  Ihot  ülxr* 

„auf  biefes  leben  »erheilJen,  unb  feine  ^ulfe  »er«  fam.  3>on  biefen  i|l  oben  bep  ihrer  ©ebulb  im 
„fprochen  no^  beilimmct,  fo  lange  roir  in  biefem  4-  ®uth  {u  fehen.  93on  biefen  lauten  nadhfol« 
„leibe  »allen,  ja  »ir habengelernet, alles  bebro«  genbe  S3efenntni|fc  fehr  fchön:  “üBenn  roir  »om 
„hfte  Unglücf  vor  nichts  ^u  achten  i).  Drum  »©lauben  unb  ber  Höahrheit  recht  urtheilen,  nicht 
„barf  man  aus  ber  äußerlichen  ©liicffeligfeitoon  »>»on  ber  SJlenge,  unb  fe^n  auf  ben  ®iUen  ber 
„ber  ^eiligfeit  berer,  bie  beßer  finb  als  anbere,  fei«  »>9)Ienfchen,  nidjt  auf  bie  feerfommjung,  fo  f^n 
„nen  (£^lu§  machen;  beim  ©Ott  ber  ^©rr 
„gibt  unb  nimmt  fold}e  Dinge,  nochbem  ers  ben 


„barf  man  aus  ber  äußerlichen  ©liicffeligfeitoon  »>»on  ber  SJlenge,  unb  fe^n  auf  ben  ®iUen  ber 
„ber  iligfeit  berer,  bie  beßer  finb  als  anbere,  fei«  »>9)lenfchen,  nidjt  auf  bie  feerfammlung,  fo  fe^n 
«nen  (£Älu§  machen;  beim  ©Ott  ber  ^©rr  «roir,  bap  unter  einer  fo  großen  9)lenge  berÄir« 

tt.  k.  _ A *a  AM,«  Sam  MiM  f f A«  ■ ft*.«  AM  f^/tMAAMi  *«4t  •.  > ^mSaa_  ^a^  . 


„alDt  uno  mmnu  ^oia;e  iiua;i.Tin  vni 

„wenfehen  »or  gut  befinbet:  fonbern  bie  .^eilig. 
„feit  füleiher  9)lenfchen  mup  aus  ihren  guten '2Ber> 


„Chen  ein  ©laubiger  fdjroerlici;  ju  ßnben  fe».  Da« 
„mals  ober  gab  es  roahre  ©laubige,  ols bie  Opfer 
„ber  SOiärtprergefchlaohtetrourben,  ols  bie,  (b 

(•f  • A A ( At^ÜtAM  Sa  aIaIAaA  It  aAAaaa  .V A ! - 


„fen  erfannt  roerben,  »eiche  aus  .^cri(ensgrunb  „blutigeleichenbegleitethatten,  ibieberum traurig 
„wn  ihnen gefdheht”  h*ite6ber2lllmäch«  „ju ben  ©emeinen  famen,  unb  bie  Stenge  aus  lau« 

„tige  ©Ott  burd)  feine  gütigße  ißorfehung  »er«  „ter  Draurenben  beßunb;  ols  bie  Sated)ifmus« 
„erbnef,  ba§  bie  0)ottlo(en  in  ber  ®elt  glucflich  „fchülcr  gleich  im  «ßf«  ©lauben  jur  klartet 
„roären,  bamit  es  bie  grommen  nicht  als  etroas  „gcfiihretroorben;  ols  bie  Slßeiber  unbbasfehroa« 
„großes  »erlangten,,  i).  ß«  ßh«"  auch  hin«  „d)c  'jSolf  bennoch  bis  in  ben  $ob  unerfchroefen 
gec;cn  bief^rs  jum  Äenn;eichen  ber  3tti9«n  unb  „geblieben.  Da  gefd)ohen  roahrhaßige  3eid>m 
® Öfen, roenn  fie  um  zeitlicher  18e9uemlichfeit,©hw  ^immel  unb  üöunber  auf  ©rben,  ba  roa« 

unb  .Roheit  roillen  falfdjen  SJlepnungen  folgeren  „ren  z»ar  roenig,  aber  roapre  ©laubige,  bie  auf 
ml.  Darinnen  fte  beim  bem  flaren '■^ud)ßaben  „bem engen  unb fthmalen Höeg  giengen,  ber  äum 
göttliches  ilßorfS  folgeren,  alroo  fie  bie  äußcrli-  „leben führet  p).  S^rißuS  »erm^rete feine 0e. 
che  ©lüdfcligfeit  als  ein  Äennjeichen  bcr®ottlo«  „meine  »on  benen,  bie  ihm  »iberflunben,  ihnper« 
fen  angcfiihret  funben,  3erem.  13, 1.  ipfalm  73.  „folgten  unb  »iber  ihn  tobeten:  Dur*  bie 

1^  « /«•  . . r. t — A..  OnAAAStA  <.^A„aT W k - „ Tfc  * k k . A * « « ' 


göttliches  ijßorts  folgeren,  alroo  fie  bie  äußcrli-  „leben führet  p).  S^rißuS  »trm^retefiineÖe. 
che  ©lüdfeligfeit  als  ein  Äennjeichen  bcr®ottlo«  „meine  »on  benen,  bie  ihm  »iberflunben,  ihnper« 
fen  ongeführet  funben,  3erem.  13, 1.  «Pfalm  77.  „folgten  unb  »iber  ihn  tobeten:  Durch  tie 
Drum  bieffe  es  abermol  »on  ihnen:  Dergriebe  „IBanbe,  Strofenunbbeniobber  Aeiligennoarb 

A fit !_aaa  amam  ,*A*f^2«4«  «imS  PkAAtinSA  **«  Kai*  Km*  fI\l,«iif\A  KIa  ^flASkkAAA  ^aaa.  k 


ber  ©emeinen  roar  geifHich,  unb  beßunbe  in  ber 
{Bereinigung  ber  ©laubigen  mit  S^rißo.  3h« 
©lücffeligfeit  roar  auchnidjtroeltlich,  nad)beral« 
ten  apoftolifch«»  2irt.  “2BaS  eine  roahre  ©e« 
„meine  roar,  bie  erbulbete  bie  SSer&jIgung,  »er« 

. « ..e_£.A W CCY>am  Tmaaa  M..M  Sam 


„ber  ©laube  geflärft,  bie  ilßahrheit  fiegte,  unb 
„bie  gruchtbarfeit  ouf  bem  2(cfer  bes  .^(Jrrn 
„roarbburch  bie  ganje  ®elt  »ermehret,  benttoS 
„roarb  ipnen  eine  fo  große  Seßänbigfeitbes  ©lau« 
„bens  gegeben,  eine  folche  guperficht  ber  Äoß« 


„folgte  aber  nicht  anbere.  9Jlon  frage  nur  ben  „nungunb  ©tärfe  ber  ©ebulb,  bapbaS,geuerbet 
„■äpoflel , roaS  »or  eine  ©emeine  burd)  bie  ©ora  „liebe,  roelches  ber  .^eiJ.  ©eifl  in  ben  .^jen  ber 
„bebeutetroorben,  als  ihr  bie  S)lagb  'Verfolgung  „©laubigen entiünbet  hatte,  »on  ben  Verfolgern 
„erregte  n).  ,,ouffeine{lDeife»erlöfchetroerbenfonme,n>«7bie 

7.  ©ahen  fie  roeiter  auf  bie  unauSfprechlich«  ©<«  „©epeinigten  immer  brunßigerjpurbeii , unb  bie 
(igf  eiten,  »eiche  ihnen  bep  ihrem  .ffreußlanbe  „Iprannen  auch  bie  glömme,  »eiche  fte  »erfolg« 
juroudßcn;  fo  freuete  fich  ih'  ÖJeifl  über  bie  groß  „ten,  oufpengengj. 


il  ytrntilHi  lib.  II.  adu-  Gent.  p.  6S.  k)  raßinm  (Jtira.  ad  Orthod.  qn.  utf.  h AttiußinHi  Epi/t  ito.  ad  Ho- 
^ noratum.  m)  Idem  lib.  de  Vtilil.  Cred.  c.  I.  n)  Id.  ap.  Qtauanum  c.  23,  q.  2.  ol  Epill.  ad  EplicC  pj 
Ortginti  hoiii.  14.  in  lercm.  q)  frijfct  Ai]uiutk  üb.  IL  de  Vocat.  Gern.  c.  5.  add.  Ct>r^j»ß,m>u  CJrat.  *. 
cont.  lud.  et  Ürat.  cont.  Gen«. 


i.CTap.  Üonbctubcflcn3u0«nt>fe<rcrflcn  ©ctiKinm  unter  bcnil^rfuj  791 


8.  gu  fcidjf r 35<f cnntn/§  ff n fie  nun  bie  n>ic^ 
Hsfifn  Urfad)(n,  nxurum  fotool  bic  ©laubi^fn 
fflb|l,  ol6  mid)  bie  anbfrn  bfoibremSrempdun« 
tfr  bfm  äulTfrlid)  ciftibtn  ©Mnb  ter 
büS  mfijlc  Öiitc  fmpiicngcn.  Üßfld)f8fogarout^ 
biojfnigrn  b<fna(b  roicbfrbeltcn  imb  bcfennrtftt, 
bit  nod)  unter  bcin  üuljerlidwif  Jlor  ber  Äirdjeii 
bie  QBabtbeit  annabmen.  “’3ßir  haben  ber  ©rau* 
„famfeit  S^creni«,  Diodetiani,  'OTapimiani  unb 
„anberer 'itjrannen  mehr,  ^utanfen,  beim  wir  ho* 
„ben  ben  'leufel  burd)  fie  überrounben,  inbem  baö 
^luf  bet  SWärtijrer  ift  unter  ihnen  aufge* 
„fangen  loorbe n„  0.  gu  |blchen  gelten  “war  bie 
„©emeine  »ici  h<»glin^enber  bennSolb,  weif  (te 
„ba«  ^euer  ber  iSerfoigung  fchmel^ete  unb  lau* 
„ferfe.  ®enn  ntan  prüfte  ba  bie  ieute  nicht  an 
„ben  Werten,  fönbern  an  ben  ©cfangniffen  unb 
„©piliis,,»).  ©8  waren foldiegeiten,  biebenteh* 
tem  nidjt  »um  ®ifputiren,  fbnbern  bie  ©efange* 
nm  ju  trbjten ©efegenheit  gaben;  wie  ein  Ih^o* 
feguerebet  i)*  Unb  biefe«  nahmen  fie  aud)  «er 
ni%(8  anber8,  al8  vor  einen  gnäbigen  lIBiiien 
0Otte8  an,  ber  n>cbl  verflünb^  was  ben  ©einigen 
jeilfärn  wiret  “'JBas  jur  öerrli^feit  ©Otteä 
„glichet,  (hifffe«Oba«gefchiehef  ja  nad)  feinem 
„wiOen.  ®enn  glaubet  man  aber  mehr  an 
„©Ott,  af«  wenn  er  am  meiffen  gefürchtet  wirb, 
,^emli^  jur  geit  ber  93erfolgung,  wenn  bie  gan« 
„;e  ©emeine  erffaunet.  iba  ift  ber  ©laube  hur* 
j^iger  in  aßen  53errid)tungen,  bält  be|Tergud)t  in 
„f^ofien  unb  fSeten,  unb  ©emütbigung  unb^a* 
„flei^ung,  fie  lieben  unb  halten  beffer  an  einanber, 
„fie  leben  heiliger  unb  nüchterner.  X)enn  man 
,^at  ba  JU  nicht«  geit,  al8  ju  furcht  unb  ßoff* 
„nung  u>  0 »a«  por  ©e ligfeit  haben  bie  Sht^ 
„(len  in  ber  (Verfolgung  I roie  piel  tpirb  ihnen  ba 
,^nabe  gegeben , roie  roirb  ba  ©Ott  ihr  einiger 
„©chuh,  mie  roirb  ber  .^eil.  ©eifl  ba  überflüfig 
„über  fie  aM8gego(fen?  ^nn  alebenn  ifl  bieaert* 
t^ic^  ©nabe  am  meiflen  ba,  roenn  bie  ©raufam* 
„feit  bet  SHenfchen  erroeefet  roirb . unb  roir  ihnen 
„bei>  ©Ott  hoch  J^ieben  fchulb/g  finb,  ob  roir 
i^lfich  bep  ben  OTenfchen  um  ber  ©erechtigfeit 
„roiflen  Unfrieben  leiben  müffen  *).  35iefe8  ifl 
„fieW  bie  ?^'fe  in  ben  rechten  wmeinen  gerne* 
rfin , ba§,  je  mehr  fie  ifl  burd)  5Jcrfolgungen  in 
jiie  ©nge  getrieben  roorben,  fe  mehr  i|l  fie  burcl) 
,^cn  fj^a4«thum  beb  ©lauben«  aubgebreitet 


,-,gfroefen„  y).  ©annenhero  and)  enblich  biefe 
Oefenntnifipcr  ben  Jjepbenfam;  “üBirÄnechte 
,,©hri|fi  roachfen  unb  blühen  immer  mehr,  je  dr* 
„gcr  ihr  uns  brüefet.  üDie  iehre  Shrilli,  welche 
„euch  eine  5h<-'rhf<t  fcl)einef,  ob  fie  gleich  ö'«  graf* 
„fen  Verfügungen  ber  (Setfolger  erlitten  hat,  uuD 
„PonPielem©d)recfen  angefallen  worben,  ld|jt|ie 
„fich  bo'd)  in  fein  lanb  cinfchlicifen.  Denn  roenn 
t^hatfonfl  ein  fo  heller  ©lanj  ber  gbttlid)en  (IVeiS« 
„^it  gffhifnen?'2Öcnn  finb  fö  piel  dCrdfte  unb  iu« 
„genben  jufammen  fominen?  ©s  blühet  ja  bie 
,jKeufd)heit  im  ©h«l^anb,  bie  ^'mgfraufchaft  in 
„ber  ©iemeine,  baS  be|ldnbige  geugni^  Pon  bet 
„fterrlichfeit  bcs  Ä©rrn,  bapon  insgemein  bab 
„xreuj  ©hrifli ber  Anfang  i|lz) ! 

9.  Utberbisroar  auch  barinnen  ein  unpergleich* 
lic^r  (Vorjtig  ber  perfolgten  ©emeinen  por  ben 
anbern , rorii  unter  ihnen  aifo  bie  .^cucblcr  unb 
Ungläubigen  offenbar  würben,  welche  fich  etwa 
aus  jfitlichen  21bfid)fen  unter  fie  gemenget  hatten. 
(S^oburch  Jiigleid)  ber  ©inroiirf  gonj  roegfiel,  bajß 
bie  (Verfolgungen  piele  jum  Tlbfall  braci)ten ; in* 
bem  biefes  eben  bie  Heuchler  unb  nid)t  bic  roah* 
ren  ©lieber  ©h’^'lU  waren.  Dahero  rebeten  fig 
aub  ber  ©rfahrung  aIfo:  “®as  hat  biciVcrfol* 
„gung  fonfl  por  jfrüchte  ober  por  ein  ©nbe,  alb 
,^te  Prüfung  unb  (Verwerfung  be6©laubens,ba* 
„burA  ©Ott  bie  ©einigen  unterfuchet  hat  ? Die* 
„feb  i|i  bes  .^©rrn  ©ertcht,  barinnen  ein  jeber  ge*  ■ 
,g-id)tet  unb  entroeber  angenommen  ober  perroor* 
„fen  roirb,  (nemlid)  barnachfein  ©laube  entroeber 
„rethtfehoffen  ober  untüchtig  erfunben  roirb)  «). 
„Diefes  ifl  bie  Oorffchaufei,  rocidie  nun  bicicn* 
„ne beb  ^©rm feget, nemlid)  bie  ©emeine,  inbent 
„fie  ben  J^jaufen  brr  ©laubigen  herumroirft,  unb 
„bos  ©etrapbe  ber  üDiai  tprer  pon  ber  Spreu  ber 
„(Verleugnenben  abfonbert  h).  Denn  ba  blühen 
„jroar  juerfl  alle  unb  perfprethen  piel  Sri'thtf/ 
„aber  roenn  ber  (HJinb  brein  bla|l  unb  gjrüfung 
„anfiellt,  fo  finb  bie  roenigflen  jur  ?^Tud;t  befidn* 
„big.  Der  ©laubigen  in  ©hriff  0 fcheinen  ju  Srie» 
„bensjeiten  piele  ju  fepn,  roenn  aber  ein  ©türm* 
„roinb  ber  (Verfolgung  wehet,  fo  finben  fich  ihrer 
,-apenig  jurSruebt  besWarterthums  gefdiicft„c). 
©leichroie  einer  aIfo  oon  ben  gelten  unter  ^uliano 
fchreibet,  rs  wäre  bamals  offenbar  roort  en , roaS 
.^euchler  ober  Diechtjehaffene  geroefen  d) : ©ben  dS 
^auluSauchPon  ben  imierlic^n  fKotten  taget,  eS 


r)  Hi’&r/K/lib.  idConfl*iit.  A.  i)  Rußniii  lib.  IT.  H.  F.  c.  6,  t)  C^rmtutlm  Oraf.  drLrfl.  Paf.  in  Cypriano" 
n)  <fe  Fnpa  in  Pf rfcc.  x)Orignuihom.  9.  in  Niim.  y)  CaffieJerm  vfl  atiiiy  aii^nr  in  Pf  XVII.  in- 

Vita  Amon.  p.  iiCaConjf  oum\noCmmTi»i.  Prxfafioncs  inCcntiirias  III.  ct  VI.  el  M- 

^n,a».,e,i)*imAiilib. VI.dcR.£.c.lS.  g)T*r/jw£Lc.  b) Idem ibid.  ^JRefmsCbryJttt^m^TTa^y^*  d)5e* 
«rer«  lib.  Ul.  c.  i). 


79a 


8.  2).  Pon  bcin  2(btaU  bcc  (Tbri|lcn  pon  t«r  crflcn  Jlautcrf«it. 


mülTe  olf'-'  ffni/  • ' h *9« 

gitpolutioncn  ber  gelten  nad)  einanber  ejenou  an. 
fielet,  fo  (inbet  |id),  baß  ©Ott  eben  um  jber  TlueCT. 
jpabltcn  roiUcn  niemale  äulTerli^c  bcflönbigc  iKu« 
heincen  ©emeinen  bat  fe^n  la||en;  fonbern  tpcnn 
(le  äulTcrU(f)gleid>5riibcn  gehabt,  i(lbod)  innerlich 
hier  unb  bar  totreit  angangen,  ber  bie  ed)tfcha(fe. 
nenwnbcrtoithcrbeit  ^unict  gezogen  bat.  ’ 
io.®orinnm  bat  ftd)  auch  jeinale  bicÄcflbür« 
feit  unb  ©lärfe  ibree  ©laubeii« 
getban,  als  eben  in  ben  bebrängten  gelten?  Unb 
roas  mar  aud)  fonfl  ihre  gröiTc|le  Jreube,  als  eben 
tiefe  ©elegenbeit/barinnen  fie  ju  fo  uielem  ©uten 
geübet  mürben  ? ©ie  rebeten  ja  au6  ber  5'iiIIe  ib* 
rer  4>erien,  trenn  (ie  ibr  ®cblgefallen  eben  auf 
fri<d)er  1ba‘  über  ben  Skrfolgungen  bezeugten, 
ob  es  gleid)  ihrer  eigenen  Vernunft  unb  ^ttm 
gleifd),  gefebtoeige  ben  ©ottlofen,  recht  tböricht 
oorf  om.  “X)ie  ©emcine  bat  recht  triumpbirt,  ba 
,,fienemlichin  btt  bejiänbtgen  Sefenntniß  i|i  ge* 
„(h-afet  roorben,  moburch  bie  iöefenner  SbriJÜ 
„verjaget  fmb:  ®iefe  gegenioärtige  33efenntnig 
„aber  i(i  bejio  herrlicher  unb  nibmlicher,  jejWrter 
„fie  ftd)  ertocifet  in  bem  leiben.  0 eine  felige  ©e. 
„meine,  bie  alfb  bie  ©b«  ber  göttiichcn©nabeer. 
„leud)tet,unb  ba«  herrliche  iSlutber  OTärtprer  ju 
„unfern  gelten  rerberrlichet!  ©ie  roar  <utK>r  »on 
„ber  ©ett^ligfeit  ber  «rüber  fchneeroei«,  mm  ijl 
„fie  in  bem  Warterblut  purpurfarbig.  ©«  man. 
„gelt  unter  ihren  «lumen  roeberaniilien  noch  an 
„yiofen »).  2)ie  ©emeinc  fchiciet  an  allen  Orten 
„bie  Wenge  ber  Würtprer  jum  SSater  au«  lauter 
,4itbe  juaUen  gelten:  bie  übrigen  alle  (bie  ^r- 
„rlgen)  tonnen  nicht  allein  biefe«  von  fich  nicht 
„aufioeifen, fonbern  fie  bürfen  oud)  nicht  fagen, 
„baß  ihr  Warterfianbfobefchaffen  fep,  ohne  wenn 
„etroa  einer  ober  ber  anbere  bie  gan  jegeit  über, nach* 
„bem  ber  ^©rr  auf  ©eben  etfd)ienen  i|?,  mit  un- 
„fern  Wärtprem,  ol8  einer,  ber  auch  «armber. 
„(igfeit  erlanget  bat,  bingefübret  iß,  unb  bie 
„©chmach  biefe«  Ötamens  getragen  bat,  al«  eine 
„gugabe  unb  ©efehenfe  ber  anbern  Wärtprer. 
„'öenn  bie  ©emcine  trägt  allein  bicSchmad)  be* 
„rer,  bie  Verfolgung  leiben  um  ber  ©ercd)tigfeit 
„roillcn,  unb  alle  ©trafen  misrtcbcn,  unb  aus  liebe 
„<u  ©Oft  getöbtet  njtrben,unb  um  berVeteimt. 
„feine«  ©ohne«  roillen.  Ußciche,  roenn  fte  gleich  an 
„ihren  ©liebem  gefchtcächctti)irb,fo  pcimebrct  fie 

hoch  gleich  röirt'rr  unb  rnirb  tvieber  ergänzt,,  f). 


®a  mir  ftben,  baß  bie  erflen  iebrer  eben  barinne 
ein  äi'cnnjeichm  unb  Vorjug  vor  ben  anbern  ge. 
fud>et.  baß  fte  viel  Verfolgungen  hätten,  hingegen 
bie  Xe|er  feine  leiben  bürften,  meil  fie  mit  ber 
aöelt  gut  Sreunb,  vor  ben  iRe^glaubigen  aber 
unverfolgt  blieben.  VJie  einer  f lar  an  bie  JÖepben 
felbß  »on  be«  gauberer«  ©imoni«  3lathfolgem 
fprath : “©imon  bat  au«  feiner  lehre  bie  ^(abr 
„beä  iobe«  n>eggeräumet,n>elchebie©bri(len  »er« 
„achteten,  unb  jprach/  e«  fcp  eine  frepe©adie  um 
„bie  ?lbgötterep.  3a,  eß  i(?  audh  feine  Verfol« 
„gung  jemal«  miber  bie  ©imoniancr  entffanben. 
„■Denn  ber  Teufel,  ber  Verfolger  ber  lehre  3^fu/ 
„mußte  roobl,  baß  feinem  ßieich  »en  ben  3üncpti 
,>©imoni«  feine  Ql^abr  )umüd)fe„  k).  X)a§ 
bemnach  abermal  biefer  trübfelige  WartvrflanO 
auch  in  biefem  ©tücfe  ber  b^e  unb  berrlUhßc 
mar. 

II.  ©0  »iel  bilbeten  fid)  gleichfam  bie 
ßen  auf  biefen  ©canb  ein , baß  fie  ihre  größte 
greube  unb  (^re  brinnen  fuchten,  unb  auchmirt« 
lieh  fanben.  ^enn  “bie  Verfolgungen  machten 
„eben  bie  ©emeine  in«gefdmt  herrlicher  burch 
„ihr  leiben«  h),  nach  ihrem  eigenen  «efenntniß, 
unb  biefe«  fonnte  ihnen  “genug  ^urhöchßen  ©h« 
„fepn,  menn  fie  bem  leiben  ihre«  .ö^n  unb 
„Weißer«  gleid)  mürben  i).  Wie  fonnte  auch 
„f>nß  bie  Wahrl^it  unter  ifmen  recht  hrrtwr 
, feuchten,  menn  fte  nicht  Wiberfacher  hatte,  unb 
„jmar  lügenhaßige,  unb  bie  miber  ße  lufom. 
„men  liefen,,  k)?  darinnen  ermiefen  fte  nun 
^cn  ihren  ungefärbten  ©iauben,  baß  fee  »on  ben 
unfcd)cbaren ‘Bingen  recht  überjeuget  maren.  ©ie 
ließen  fich  »on  ben  .^epben  unb  ©ottlofen  nicht 
irre  mochen,  menn  ße  ihnen  »ormurfen,  e«  gienge 
ihnen  gleichmolfoelenb,ße  mären  bep  ihrem  ©lau. 
ben  be«  leben«  nicht  ftd>er,gefchmeige  ihrer  ©hre, 
©ütcr  ober  «equemlichfeit,  unb  ihr©Ottla|Teße 
in  allem  3ammer  ßeefen  l).  Welche«  ße  aber 
ßd)  nicht  anfechten  ließen,  unb  eben  fö  roenig  achte« 
teten,  al«  menn  bie  .^eu^ler  biefe«  gleichfall«  »or 
ben  blßhcnben  3ußanb  ber  Virchcn  außge« 
ben  mollten,  baße  nach  ber  gemeinen  ©inbilbung 
gepfändet  in  äußerlichem  Ueberßuß  fehmebre, 
unb  foUberlid)  bie  ähirchenbiener  ihre  gemiße  ©in* 
fünfte,  «eauemlichfeit,  ©hre  unb  alle«  »ollauf  hat« 
tciijbabcpiii  Wohlliißen,  Jjoßart  unb  Uebermuih 
Icbeten,  unb  in  ber  größten  ©icherheü  »erbur. 
ben.  Ba  mar  e«  nicht  ßhmer  »on  bem  glüdli« 


c)C?^i.m«iFpift.io.»ilMar(yreictConfcll‘.  {)rrnuui  lib.  IV.  c.  «4.  g)  Orlgeiui  Hb.  VI.  adu.  CcIC  p.  ^43. 
b>  ov.j.r.  N.it.Orat.  adlliruncm  Pbilof.  i)  7Vrr»C/.adu.CnoCl.c.p.  k)  AC<u«ri»>iiom.i7,  1)  Vid.  .CChhi. 
n»i  Ftlix  iRic.  Ueiau.  ut/nawoj  Ub.  ILfiiic.  LxHmiums  lib.  V.  c.  aa.cce. 


79J 


I.  dap,  X?on  tcn»  bcftcn  3ujTßnb  bcr  crficn  (Pcmcincn  unter  bcin  ]Rrcuj. 

4)en  3u|lant)  ber  Äirc^n  «ii  febmd^en,  unbficbd-  „Denn  roic/  roenn  einer  bie  2Beinft&cfe  biTcbnci« 
nen  Äofengorten  bei;  berCt^rijilidjen  iejre  cin^u.  „bet,bamit  bie  Äanfen  bejb  mehr  ^eroor  fcbi«lT«» 
bilben,  bie  93crfoIc\ungburd)^eu(^ele9,  5öeltlie.  „f6nnen:  fo  ge^etö  mit  uns  aud)  q).  ©v'6<t 
be  unb  onbere  SJlittcI  »on  fi^  ju  fd)icben,  unb  ,^br  nic^t  (fpro^n  fie,)mie  unfere  ^nja^litnmer 
onbern  Stommen  hingegen  trroeefen,  nurbo-  „gröijer  roirb,  je  mehr  roir  g'plniJft  werben  r)? 
mit  bie  »ermeijnte  Äirc^e  in  ihrem  Slot  bliebe.  „<£ure  ©raufbinfeit  riebirt  nid)tö  mehr  ou»,  je 
la.  Qöollte  bie  93ernunft  weiter  »ergeben,  e$  „mehr  (it  wütet,  ßie jich«t  »ielmehr  »iel  anbete 
e»aren  unter  ben  aSerfolgungenfo  wenig,  bie  Ehrl*  n<u  unferer  iehre,  fo  ofie  ihr  uns  nieberhauet. 
Pen  blieben ; hingegen,  wenn  e«  gute  'iagc  bet»  bem  „Der  ©aame  i|l  bas  ®lut  brr  Ehripen,,»).  ©» 
Ehtipenthum  gäbe,  würben  ihrer  »id  mehr  hnben  bie  3nn9't  E^^ripi  »on  7(nfang  [per  »on 
einpnben:  ©0  aiftworteten  pe  erPlicb:  3a,  e8fei>  ben  3üben  gelitten,  unbthaten  es  gerne,  weil  pe 
au^  biefes  eine  Eigenphnp  ber  gbttlid^en  PDahr«  wupten , bap  pe  beri2öahrh:it nicht fepltten,  unb 
heit,  bap  pch  wenig  äieb^ber  bei»  ihr  anmelbeten.  haben  enblid)  in  9vom  unter  neronia  0ea.i(üm< 
UnterbefTen  “febaud)  biefeS  eine  wahre  @emeine,  reit  bas  Ehtiplid)e  iSlut  juerP  ausgefäet  O- 
,g»enn  ihrer  bre»  ohne  lehret  bepfammen  wären , ip  fein  ®rim  ber  Jeinbe  ohne  9luhm  ber  llnfrigen 
„benn  ein  jeberiebe  feines  01aubens  m).  0ine  foI>  abgangen,  ober  »on  bem  ruhntwürbigen  ^lut  leer 
„ehe  fe»  jwat  ein  tieine»  936lfgen,  aber  »or  gewcfen.Die3cthlbetS)lärti»rerhnf  unter  allemUn* 
„©Oft  bem  ,§Errn  feij  es  fepr  hod)  geachtet,  bet  gewitter  ^ugenommenu).  Unb  obgleich  jö  »iel  un« 
„nicht  bie  Jin^ahl,  fonbernbie  Xjc'  jen  anpehef  n).  jählige  'ärten  ber  SSflartet  wiber  bie  Ehripen  er» 
„©Ott  ^e  feinen  ©efallen  an  bem  meinen  ^au»  bacht  worben  fmb,  fo  ip  bo^  adeS  mehr  gewad)» 
„fen.  Die  SOlenphen  jählctcn  jwar  mit  taufen»  fen , unb  bie  ieute  hoben  wiber  alles  'HJerbef  unb 
#^n,aber©OiX  5ähle  bie,  fo  ba  felig  werben.  Drohungen  nur  bePo  htftigcc  pd»  entgegen  g.fe» 
„3cne  jähleten  ben  utnählbnren  ©taub,  er  aber  h^,  unb  pnb  burib  bie  ^inbemilTen  nur  mehr 
„jähic  bie  Eßerfnuge  ber  ©naben  o).  Slanmup  jum  0'auben  gerei  jet  worben  x).  Da  mm  alfö 
„pd;  barau  nidjt  fchren,  bap  ihrer  »iele  mit  bem  unfere  Tin^ahl  immer  »on  ben  Tibgöttiphen  »er» 
„Teufel  einpiinmen,  unb  wenige  bem  .^Errn  mehret  wirb,  unb  niemals,  aud)  in  ber  SScrfoI» 
„folgen.  Denn  besÄorns  ip  nuep  wenig,  gegen  gung  abnimmt;  werpehetnicht,  bei)  welchem  bie 
„bas  ©trop  ;u  redjnen,,  p).  Unb  was  bergleichen  wahre  5öeisheit  fei»  ? _©ie  aber  (bie  5e(nbe,)  pnb 
Äntwotten  hierauf  mehr  waren,  .^iernädtpaber  »ot  Öosheit  unb 'Jßüten  fo  bllnb,  bap  pe  nicht 
erTOiefenpeaud)  tugleid),  bopbie^lnjahl  berwnh»  (eben,  unb  palten  blejenigen  »or  Dlarren,  wdd>e 
ren  ©laubigen  nie  mehr  giigenommen  hatte,  als  lieber  leiben  unb  perben  wollen,  ba  pe  in  ihrer 
eben  jur  3«it  ber  graufamPen  33erfolgungen.  9)lad»t  hatten,  allem  5U  entgehm;  ob  pe  gleich 
Denn  obwol  unter  bem  angehenben  äulTerlid)en  fchen  fönnten  ,bap  biefes  feine  Starrheit  fei»,wor» 
©d)^  unb  Stieben  »iele  ben  älaoftn  ju  gefallen  innefo  »iel  taufenb  d)2enfd)cn  burep  bie  ganje 
fid)  EhviPen  nennen  llePen , fo  foiinte  boep  bei)  ®Jelt  cinpimmen  y). 
ben  ijeuchlern  ber  ©laubc  nicht  fu|fcn  tiocbwur» 

jclii,  fonbern  pe  pclen  jur  3cit  ber  Tlnfechtung  14.  Unb  biefeS  erfannten  obermal  bie  anbern, 
wieberab:  Dahingegen  wer  bet)  ben  irübfalcn  ouch  unter  ben  äupcrlich  glücf felig  fcpcincnbcn 
butch  bie  herrlichen  3eugnilK  unb  ETcmpel  ber  3citen,  preifeten  ihrc'JJor'ahten  beswegen glücf» 
toerfolgteii  Ehripen  tu  EJ^ripo  gc;cgcn  warb,  jelig,  unb  fd)rieben  ihr  n 'inibfalen  ju,  bap  bet 
^in  mupte  es  gcwiplich  ein  Ernp  fepn,  bap  er  ©laube  bei»  fold)em  Qöiberpanb  unb  Äampf 
in  gleichen  5rübfalen  burd)  bie  Äraft  be»  JjEirii  biirch  bes  ^Eirn  ©nabe  fo  fepr  ausgebreitet  war. 
beftünbig  fepn  fonnte.  ^ Daher  liefet  man  noch  biefes  unb  ned»  »iel  ein 

13.  93onbiefem  55unct  erflärten  fic  fid)  olfo:  mehrere  b i)  ihnen:  “Die  graufamen  Unglaubi» 
„3o  mehr  bie  Wärter  wieberum  bereitet  wirb,  je  „gen  wuibcn  wiber  pe  oufgereitet,  pe  litten  aber 
„mehr  werben  (Gläubige  unb  iiebhaber  bes  wah»  „alles , weil  es  ihnen  war  ju»or  gefagt  worben  , 
„ren  ©ettesbienpes  burch  beii  Sdamen  3E©U.-  „hoften  auf  bie  »öerheipungen,  jerpreuefen^th 

^hHh  nii» 

jn)  Exhort.  aJCaftif.e.^.  n)  Gr»^»r.  N«t.  Carm.de  VitTVanif.  o)  Idem  Oral,  ad  Ct..  Fpifc.  p) 

Auiußtmn  de  Calech.  Riid.c.  ip.  »id.  omiiiiio  lib.  nn£iil.adu.eo%qiiidc  Verit.emiilcil.iiidic.Toiu. 

II.  Oper.  qi  /«//»n«,  üial.  ciimTrypIi.  p.  r)  Idem  Epilt.ad  Dioftnet.  s)  Ttriull.  in  fine  Apologiae. 
I)  lbid.c.11.  u>  frHd(»/<«>l<yiun.4.deCor.  x)  .,eise^<iMiib.Il.adu.  Cent.  p.  jS.  y)  IMImHiui  lib. 
t.13. 


794  8.  23.  Pcln^cnl2^bfaU^cr(E(J^ifl^n,furni’mIic0untcrun^na(^><Con|^ßn^^nol^. 

„in  acringcr  tur(^  bieüßdt,  bcff^rten  b«  bic  geinbe  btp  bergleid’cn  ©rimm  immfr  fchroi* 
,,^Wf(r  mit  rounbcrbarcr  ©cj<l)n>inbigteit,  »uc«  t^cr,  bn  fic  burd)  bic  »ctbcrgcne  Äraft  bcs  leben« 
„ben  mitten  unter  ben  Jeinben  »crmc^ct/  roud>*  bigen  ©ettee  angegriffen  unb  Sci)anbcn  mur« 
„fen  burd)  bie  3Jerfo(gungen,  burd)  bie^fngfl  ber  ben.  ®ann  einer  fagte,  nad)bem  bie  Ie|te  S8er« 
„Xrübfolen  rourben  fie  bis  an  bos  ©nbc  ber  ©r.  fcigung  »er  ©onflantino  aufgebbret  batte:  “©tc« 
„ben  ousgebreitetr).  3b«  9>rebigt  warb  burt^  ber  2ßibcrfacf)cr  wirb  burcf)  biefe  ^öefenntnig 
„ibrieiben  nur  immer  befonnter  unb  ^r(id)era):  „immer  aufgerieben  , unb  ba  ber  griebe  in  ber 
„unb  eben  bas  wrgs(fene‘.ölut  ber  .^eiligen  würbe  „®elt  wieberfam,  erboicte  fid)  bic  wrjagte  ©e« 
„g(eid)fam  ausgefäet,  bic  ©ememen  ju  wrmeb«  „meine  wieber,,  h).  iDiefümebmficUric^  ober 
„ren , n»|u  oud)  ber  ?ob  ber  5)Järti)rer  fam,  folcf)es  ODadiStbums  unter  bem  ®ruef  fabe  aflcin 
„■3Die  ©bfi^tn  wudjfen  immer  mehr  unb  mehr,  ber  lautere  ©laubc/  unb  md)t!iie  SBemunft  cbec 
„bie  5Rärti)rer  fturben  unb  baben  »ermebrete  fid)  ein  bfud)lcrifd)es  weltgefinnteS  ^erje.  3!Vnn 
„ber  Äaufe.  ®er  3ffame  ©br'l^*  "oN  J“  ertebifen  ®orten  ber  alten 

„ter  allen  936lfernb).  Tflfo  warb  nid)ts  bermin«  ©br>d<i/  bag  eben  bur^  QDibcrfprucf) , OTartft 
„bert  bei)  beniZJerfolgungen,  jbnbern  wrgrbffert,  unb  Xcb  ibr  ©laube  erwerfet  unb  befefiiget , bie 
„unb  ber  Uder  bcS  .^©rrn  worb  burd)  eine  rci*  iiebe  }u  ©bfil^o  »ermebret  unb  gleitbfam  aufgei 
„t^re  ©rnte  überzogen,  wenn  bie  Äörner  por  blafen  , oud)  gegen  bie  anbern  ^ftlger  worben, 
„einzeln  hinein  fielen , aber  »erDicIfalriget  raicber  Eie  Sißölfe  trieben  bie  ©djofe  be||«  sufommen  in 
„au^udijen  „ c).  Oßcmi  bie  gelnbc  mei)ncten,  bie  ©nge,  ba^  fic  befio  bf^iger  mit  unb  ^r  ein* 
bie  ^n^abl  würbe  burd)  fo  viele  .^inriebtung  unb  anber  beteten , burd)  SSermabnungen  unb  febren 
©träfe  ber  93lörti)rer  verringert , fo  würbe  fie  einonber  oufmunterten  unb  ougcnolicfli^  erwat* 
burd)  i’bre  ©rempel  eben  vermebretd).  Unb  fo  teten,  wenn  ber  biefen  ober  jenen  tu  (bi* 

jfi  bie  ^SPobrbrit  olljeit  befd)offen , je  mehr  fie  fie  nem  »Jon  feinem  SKomen  unb  üßillcn 

oufeinben/  je  mebt  wirb  fie  erwedfet  unb  fomnit  fbtbcrn  würbe,  ©o  mugte  ja  mol  ©laube  unb 
empöre).  iiebe  bemabret  unb  unverönbcrlid)unterbcnSbr»i 

flen  bleiben. 

15.  ©0  war  esmit  ben  erffen  ©emcinen  «nter  16.  Damals  fonntemon,  nüd)bisber  gejeigefni 
ben  bri)bnifd)en  Äanfern  in  bic  300  ^ab^e  nad)  Umflönben , leid)tlid)  wiifen,  weld)cr  jur  wabre» 
©br‘d<  ©eburt  bewonbt,  bap  fie  von  feiner  duffer*  ©emeine  3®fu  ©i?rifti  gebdrfc  ober  nid)t,  inbem 
litten  ©lücffcligfeit  tu  ^ge«  wußten,  unbgleid)*  bie  Xrübfolen  ein  jebes  ©lieb  berfelben  aifo  prüf« 
wol  an  ber  innwenbigen  unb  unfid)tbaren  ©elig.  fen  unb  reinigten,  bo§  bie  grüd)te  leid)fli(b  bie  ga« 
feit  befio  mehr  genoffen.  “Die  gante  ®elt  worb  ten  Sdume  entbeeften.  ffflie  aud)  nadbgebenbf 
„burd)  bas  Wdrtvrerbluf  befeuebfet,  (wie  ein  .^f*  rcblicbe  lebrer  gerne  geflunben,  bog  man  aus  beit 
„(loriuis  es  ausfpriebt,)  unb  mon  eilete  mit  grof*  wahren  grüd)ten  bcs  ©loubens  wiffen  fönne, 
„ferSegierbe  ju  bem  b«rlid)en  Äampf , ja  ber  meld)es  (^ifles  Äinb  ein  jebeS  fep;  baven  im 
„Wtarferflanb  würbe  burd)  eine  löbliche  35cgicr*  i.  S3ud)  bep  bem  Sbtif^tfnameh  gerebet  ifl.Drum 
„be  bamals  heftiger  gefud)ct,  ols  na^  ber  3cit  faaten  fic  aufrichtig  : “^Infonglid)  bat  man  bie 
„bie  ?3ifd)ofibümer  burd)  böfe  Äünfic  verlanget  „Äirchf  ©bfW  ausbemfeben  felbjl  erfamit,  ba 
„würben.  Die  ®elt  ijt  nie  burd)  einen  einigen  „bet  SdJanbcl  ber  Sbriflen  entmeber  aller  mit  ein« 
„Ärieg  mehr  crfdiöpfct  worben,  bie  ©bt'l^fn  aber  ,/inber,  ober  bod)  ber  meiflen  heilig  gewefen  ifl , 
„hoben  auch  in  feinem  Iriumrbmebr  «Wonnen,  r>ivdd)er  fich  bei)  ben  ©ottlofen  nidit  fanb,.i). 
„als  ba  fic  burd)  eine  teben  jöbrige  Dlieberlage  SBcswegen  fie  oud)  bamols  heilige  ©emcinen 
„f unter  IDiocIetiano  unb  inapimjano)nichf  ba*  ober  ©emcinen  ber  ^eiligen  , item,  ein* 
„ben  überwunben  werben  fönnen,,  f).  3n  wtl*  tHutter  her  ^eiligen  k)  hiefTcn,  i©or.i4,  33. 
chen  Sßcrfolgungcn  bas  als  welche  ous  ber  ®clf  berousgeruffen  unb  von 

fchmddjcr,  fonbern  herrlicher  würbe,  Inbem  bie  ihr  abgefonbert  waren,  2 'Jim.  1,9.  Daß  bem* 
©*en  mehr  in  ber  ©otifeligfeit  gefldrfet,  unb  noch  ailerbings  ber  wahre  feligmachenbe  ©laube 
burch  bie  ©cfabtals  ein  glücnb  ©ifen  mit  ber  ®e*  nach  ib«e  lebe«  Cpempel  von  ber  Sicinigfeit 
wolt  abgehärtet  mutbeng).  .^ingogen  würben  bcs  ©loubens,  ber®ebcimni(]eunbbf8  iebens  tu 

fchöhen 

1)  yfiori'yf/'ruj  Fpift.  aS  Vnlnfian.  a)  Idem  Mb  XVIII.  de  Ciu.Dei.c.^o.  b)  Idem  in  Pf.  4a  c)  If»Al.SeTin.I, 

in  Nal.  Apori.  d)  IdcniScrm.  VI.  de  Epiph.  I)om.c.  q.  ejCArr/e/t.  hom.  a.  dcLaiid.  Pauli.Conf.  IjuC. 

Mb.dcCoiidit.Chrift.  fubTurc.  f)  Su/fü/ns  Seiimii  lib  11.  HiliS.  p.99.  etei  eoM^.  Etc/.  C*«it>.  lib.  II.  c.  11. 

Sef).  2 fin  ijii.teonf.  ein.  18.  g)  0><x<ir.  N«. Oral.  I.  in Iiilian.  ti)  IxCIan/w/inilio  lib.de  Mort.  Feifccut. 

ad  Doiui.  i)  Ci'9/i’/I.hom.  49.  Oper.  Im^crf.  in  Matth,  k)  ie<>ren>m.  ad  PauUn. 


I.  (Lop.  Pon  ^<ln  bfpcn  3ufi«nb  b 

fdjägen  war,  nid)t  aber  t>on  onbern  SRcbenbtn» 

S[en,  unb  mo4i  Me  (£b<^i|lcn  me^rnad)  ber^eili<|* 
eft,  ole  nad)  bem  blübenbrn 
gion  f<bö|cn  mu^e,  roic  ber  ^r.Iarc  rebe^p^o.^. 
Unb  p)  nwrcn  btc  oUcrerflen  0emeinen  , 

nach  bem  ^^efenntnig  oder  «enlanbc^en  tfoicol 
alter  alö  neuer  kbrer , bie  af(errcfne|lcn , glürffe» 
K^flenunb  furtrefli^fien,  mef^e  benen  foI$enben 
«um  5Ku(ler  unb  Gpempcl  nöcbll  bem  aittlidjen 

Vt%  . /».  *1.^ fc.t r.ff ^trs: 


I>  Vid.2i>/trr«<  prxf.adlib.drEpifc.  oi)  Vid. 
Eccl.  p.  159.  S/mohimiks  liitrod.  H.  E.  Sec.ll.p.3g.  e< 


X erjlcn  ©emeinen  unter  bem  Sreu5.  79/ 

unter  ben  er<len  brepen  ©eculiö  autb  einiger  Un* 
terfdjeib  roar,  ba  nemiie^  t>on  ber  Tlpefiel  3«^«“ 
bis  auf  ^rajanimi,  ober  in  ben  erffen  loojo^ 
ren  bie  redjtc  apojlolifcbt  lauterfeit  unb  IHwbr» 
beitblü^e,  natbmalswnbor  anbisoufffonffan' 
tinum  biefelbe  boeb  etlicbermaffen  obnabm,  roie. 
n>ol  bas  racifle  unb  ber  ©runb  felbfl  ricbti^Iieb, 
bis  bureb  bie  SUerfübrung  bes  toeltlitbeii  wobl» 
Panbes  ficb  bas  SSerberben  »iÜig  duflerteni);al* 
loir  halb  feben  toerben. 

inrttut  Hift.  Eccl.  Sec.,111.  p.  lOj.  Dm.  FurtuMeä.  HiS. 


,2.  gapitd  / 

350«  bem  Q^trfflli  ber  Ebtiftc«  unter  bem  dufferliebc« 

SlBo()l(^auD/  t)c(fcn  Urrad)en  unt)  Umj^^nDen. 

0umm«rien. 

tTNit  «nneimfe (9l5d fdigfeit  tmltr  tConIfantinosanIxrerUen  ©«JigWljanj entfernet,  f^rnf  tet  *8erntinftfrfi«te 
»er  erlten  Cheijen  SreuiUflnD  Oet  berrliilte  unter  oHen;  meantriSeuflnii.S- 1.  ®iie  bie  ?)robemer  guten  Stein 
«•n;  2.  Alage  ©aloiani , ba6bte3<meine»gn<Rengereid),  om  (Slaubenatm,  item,9laiian|CTt.  j.  ortgici^n 
lonii  unb  anberer:  4.  Abfall  von  ber  erden  Cautcrteil:  3eugniffe  boven ; r.  ©leicftmS.  öieSitd>eBmbcinc®!utier  ^ 
nennet,  6.  jum3eugni6be« 'JbfaD«.  7.  acie  ber  «bfalT «ugenommen , g.  (Sememen femmenm eine  ganjonbete  ^rm, 
tld  Oe  nncer  een  'Spolleln  gedaiiNn.  g.  ffiSoberbie’ÄbnabmebeSffbriftcntbumftommen,  fflian  verlangte  gute  läge  un» 
Mlllicti«  (Blktiel'gfeit.  10.  Dcr«bfaaan|Jcrlfi<b,  (»  oft  bie  ffbtiUen  etivat  EufI  befvminen_!  gufetii  3e“9niS-  "•  *^b. 
iveteöung  von  benen  Stegelirbci  erfteii  (£^ridcntOum<,fonberligi  betEcbttr;  3<m,90iS  out  (Sge)iwo_  ij  ^^arart  f^^^ 
1«?  I«.  Jßie  bie  erden  30c ^abreonjuiiten,  14.  OtrfoUbtt95or|telXtberdliteten, ij-  grolfcjnfolenipentletifeoun» 
«neinigteiii  gbttlUb«  OerectUigteit.  16. 

§•  *• 

^J^j^irroefl  nun  auf  biefen  unbcnxglid)cn  „wrminbtrt  »erben.  5(1)  weiß  |»or,ba§  bie, 
QAj  ^ünNn  ber  gbttlidjen  5öaMbfit  ber  „fog  Mclcn  paradox  unb  frcmbcBcrfommcnroirb, 
KcrrtiÄe  ^uftanb  ber  allertrftcn  übriften  ..aber  man  febc  *u,  bafi  cS  nicht  mehr  als  «u  »ab» 


herrti^e  ber  allertrilcn  (‘b'^iffen 

am  Inge  Hegt;  jebe  id)  mich  ferner  »erbunben,  aus 


i^bcr  man  febc  ju,  bag  eS  nid)t  mehr  als  tu  roa^ 
,,fe9„a):  t>ie  llrfad)«,  bog  |ich  bie  33ernimft 
über  folchen  93ortrog  »errounberf,  i(l»olmei(len» 


©egen^ltung  ber  folgenben  Seiten  tiar  «u  enoei»  über  folchen  93ortrog  »errounberf,  i(l»olmei(len» 
fm  , bag  bie  oermei)nte  ©lucffeligfeit  bet)  bem  bie jenige,  »eiche  ber  .^r. (Taue felbfl  aus^ebejur 
©<hub/  UeberiHug  unb  ©d)ein  unter  (Eontlan«  «aJabibeit  erbjfnrt  b<J(  >i”  Anfang  feiner  iBorrebe 
tino  unb  ben  folgenben  Ä'aofern  ganj  Pon  ber  er»  über  bas  er|le  bacrbffennet,er  fe* 

(leti  ©eligfeit  ehtfentet  gcroefen.  ®iefes  ober  eben  burth  bie  SHuthloggfeit  ber  beutigen  5btiil<n 
fann  aus  ben  ölten  ©chri^en  nicht  bcfTer  ge^iget  beroogen  »orben  nod)5uibrfchen,ob  bennbas  erjle 
»erben,  ols  »enn  id)  ibrerigene^fenntniffebier*  ffbrif^entbum  nicht  beffer  gewefenfet) , unb  bag  er 
pon  abermal  jur  ^^rüfung  borlege,  unb  fobann  bie  »obre  SbrWith*  ™ 

burch  olle  ©tönbe  infonberbeit  bie  ©<td)e  aus»  benen  fud)en  mü)Ten,ba  bas  95lut£;yri(h 

führe,  3'b  bag  biefes  bielcn  frembe  in  ber  Sbrifft«  ISrufl  nod)  »orm  gen^n. 

unb  unetbört  »otfommen  möchte : allein , fold)e  ®ie  er  auch  im  febten  Safitel  beS  erjten 
belieben  bed)  |u  bören,  »nS  ein  grunbgclebrter  Xb''(^  P-355*  ©eroobnWt  flemege» 

SOTnnn  eben  öon  biefem  f>unct  übet  bie  ^efennt»  (lebet,  bag  bie  ©ottesfurtht  unb  anbacht  ber 
nig  eines  uralten  tbeuren  lebrerS  oufrichtig  fe|et:  (jbriden  febr  erfaltct  fc9,  nachbem  cinmol  bie  er* 
„SRüchbem  bie  Äirche  burth  ben  3M>®<ithS  b'elcr  (l*  ^Ibe  unb  ber  »obre  ©ifer  für  bos  Coangelmm 
«Golfer  »ermebret,  ijl  bic©ottfeligfeit  hingegen  aus  ber  ®elf  »eg  gc»efen,  unb  (»te  et  borber# 

.^bb  66  » 

«}  C.S//ttrtA»)<iM  Not.  ad  Sxluitn.  p.90.  et  419, 


Digüizc-u  by  GoOglc 


7QÖ  8.^-  Pon^cm?^bfaU^cc<E^Jriflcn^onl>l•rcrfl^n  Jlßutcrffit. 

rtbft,)  bi'e  9)iad)t  bcr  3ldigicn  augciifd)cinlid;  ^u  bie  ®cfa^rlid)feit  bcr  roeltlic^en 
«wnfcn  b.gimtc.  5öo  nun  a'fo  btr  ©inn  ber  »orjlellen.  35ie  alten  iebrer  aber  fonmen  btfto 
er(lcn  mangelt,  ba  fann  fid}  fte^lid)  ber  gcroiiTer  baoon  ^eugen , je  me^r  |ie  ce bep  bem an«  ’ 

SJlcnfd}  fd>rocrlid>  einbüben , baß  tö  unter  fo  er»  gebmben  SBcrfall  iju  ifirem  greifen  ieibroefen  et«  j 

roi'mfd'ten  »t>ie  fiebern  jldfcbe  f^ienen , jabren  batten.  Denn  olfo  urtbeillenbie,  fo  unter  i 

n'd)t  feilte  rcd)t  jugegangen  fenn.  'ÄKeme,  bie  ben  ^briltl'd)  genannten  Äaefern  fdjon  lebcfen, 

@ad)e  i(l  <n  it>:d);ig,  unb  bie5Babrbeif  gu  tbeuer,  baß  man  fi^  »errounbern  muß,  »ie  biefc  9)Jän« 

als  baß  fic  nod)  ber  Ginbilbung  eines  uerfefirten  ner  ihre  3eit«n  mit  ben  »origen  weislitb  jufüm»  j 

©iimes,  ober  naebbem  betrüglid;en  äufferlicben  men  gebalten  haben,  ©ie  (oben  unb  ertubten  > 

©d'ein , ben  gemeinen  9)let)nungen  ober  ©abun«  toobl , baß  baS  menfd)Iid)e  .Öer j fid)  fo  leidste  auf  o 

gen  bcuitbcilot  roerben  feilte.  Ginmal  bleibet  bie»  ßeifdjlicben  ?(rm  »erlaije,  bober  nai^  unbnaeb  fi»  4 

|eS  eine  unnmßeßige  ®obrbeit,  boßbererßen  eber  roerbe,  unb  mit  feinem  ^Seitrauenbcn  ©Ott 

Gb’ii^fn  Äreujfianb  bet  btrrlicbße  unter  allen  abfaflc,n)citerauf  bieiilße  bieferSöelt,  9fubm  ^ 

?*rocfen.  9l^un  leugnet  ja  aud)  niemanb  , baß  unb  Gbf^flwatberm’t'alfoom  ©laubenSebiff»  , 

eine  ©emeine  »on  bar  an  bis  jebunb  jenen  im  brud>  leibe.  DiefeS  (feilten  ße  nun  aifo  r»r ; 

©lauben  unb  Hebe  es  gicid),  »iel  roeniger  juoor  n^cr  S'iflanb  ber  Gbriffc«  iff  fiel  ärger,  trenn 

getban  habe.  Drum  fann  ja  aud)bie®efd)offen»  „einet  ben  tbi^on  beßeiget,  roeldjer  mit  ibnen  ju» 

Seit  bcs  GbrißtntbumS  unter  (Tonftantino  eben  „gleid)  ©Ott  befennet:  .^ingegen  roerben  ße  »id 

b roenig  bem  »origen  »erge^ogen  roerben.  Gs  „fcrrlidjer  unb  beroäbrter,  roenncinSottlofcrboS 

gilt  »ielmcbr  »on allen  gelten, roaS  einroeblber»  „Regiment  bat,  ber  ße  allcntbolbcn  plogrt  unb 

bienter  OTann  »on  feinen  gelten  fd)reibct:  “O  „brüefet.  Da  ißs  alsbenn  geit , triumpb  unb 

„roas  ßnb  roir  »er  ffleidjiinge  unb  belicate  ,falt»  „Selcbnung  booen  ju  tragen,  ba  iß  ©cleg^b*** 

nßnnige  SOfärtprer,  bic  roir  bod)  Gbrißen  brilT«n  ,y^rcnen  unb  jfrubm  unb  alle  ©cligfeit  ju  erlan» 

„roollm!  9öir  roerben  uns  fdjämen  miißen  an  „genc).  Die  ber  roabren  ©ottfeligfeit 

„jenem  tage  »er  3gnatio,  55ol9corpo  unb  an»  „ßnbjroar  bem  JpGrrn  aueß  angenehm  gu  rubi» 

„bern,  unb  roerben  roünfcbcn,  baß  roir  taufenb»  „gen  gritm,  unb  mehr  als  in  SQcrfe^unaen 

„mal  um  Gi?rißi  roiüen  geßerben  roaren.  Die  „(roann  baS  .^erj  audj  beij  guten  tagen  ©Ott 

„meißen  unter  uns,  aud)  bie  bbcßßen  tbcologi , „anbanget):  aber  bie  3md)t  ber  'iöefenntniß  iß 

„ßnb  ben  9ßarti)rern  ganj  unglcicß.  9ßir  laßen  „In  ber^erfelgnng  nngeif?bmer,  als  be^  berDiu»  , 

„uns  nicht  gerne  frumm  anfeben,  fd)iebcn  allen  „he,  roeil  bid)  in  ber  SSerfelgungnftmonbfraget, 

„93crtruß  um  brr  9Babrbcit  roillen  »on  uns,  unb  „röie  bu  lebeß, fenbern  roie  bu  glaubeß.  J^inge» 

„ßnb  ted)  unterbeßen  angefebene  Gbrißen  unb  „gen  in\5r'eben  iß  Iricßt  roebl  ju  glauben,  aber 

„große  tb  rlcigi,  aber  nurbisäufbie  ?ß5orte,obne  „ßbrorr  gottfelig  ju  leben,  inbem  ber  Sriebe  felbfl 

„Uetbatb).  „bie©ettfciigfeitoerberbet„d).  Unb  baber  fügte 

jener  roeife  9)lann  »on  bem  größten  .^ufen  bet  , 
2.  gur  ©ad)e  felbß  <u  femmen,  fo  febc  ich  gum  Gbtißeißieit , nernlid)  bet  ©rierbißhen  unb  lotet» 
©runbe,  roaS  ber  Xpert  (latec  felbß  aus  ber  ‘Jlnti»  nifchen  Älrcßen,  bnß  jene  roegen  ihrer  großen  Kr» 
guirat  felgenber  maßen  ßigibt ; “Gs  iß  feine  53ro»  mutb  Jmar  »iel  .^inberniß  habe , biefe  obernoegen 
„be  einer  guten  .Oveligien,  roenn  babcb  alles  »ellauf  ihres  großen  53rad;tS  unb  9ieid;tbum6  enblicf>  jtr» 

„unb  nbcrßnßig  iß;  immaßen  man  bic  Gbri|fen  fallen roetbce). 

„mehr  nocl)  ber  .l^eiligfeit  als  nach  bem  blühen» 

„bm  gußanb  ihrer  Dieligion  fchä|cn  muß„p.8o.  3.  ©je  jegen  aber  (ölche  Tfnsfprüche  auSbtücf« 
Diefrs  iß  oßenpar , tbeüs  aus  ber  ©eligfeit  bes  iich  auf  ihre  gegenroärtigen  gelten,  »onbenenroir 
Ä'ren\ßarbcS,nochbem»origenGapitel,tbeilSouS  insgemein  reben,nemli^  auf  baS  gfe,  5« unb  foU 
ber  ©efabr  unb  ©chaben  bes  äußerlichen  ©lucfs  ^enbe  ^ahrbunbert.  3br<  bittere  Klagen,  fb  ße 
unb  fcheinbaren  GßohIßanbcS,  tbcilS  aus  ben  über  ben  jämmerlichen  gu|ianb  ge fübret  haben  , 
troiirigeii  Grempeln  unter  ben  Gbrißen  feibß.Die  foHten  billig  einen  jeben  glaubenb  ma^en,  boßße 
tbcologi  bcroelfen  biefen  ©ab  unroibrrtitiWich,  ernßlich  unb  roabrboßig  ba»on  gefchrieben,  alfb, 

»emi  fie  bic  3fctbrocnbigfeit  ber  trübfalen,  unb  baß  ße  feine  ©efabr  beSroegen  geßheuet  ^ben. 

3ßur 

b)  ^e4n<{!rprxf.id  Caiccb  C!r.  Laf.  adRaT  Fab.  AdJ.  Entfmu$  Epift-ad  Bernhard.  Epitr.  Trident.  Ircnio 
pri'  lira.  c)  Ci^ryCelhniHs  hom.  de  Mart.  Babyla.  d)  Idcni  honi.  ?i.  Op.  Imp.  in  M^tth.  t)  dt 

' itU^nittc  Tom.  VUt  liia.  Hi«roC  c.i.  ap.  C.C'.&w^H/»lib.  III.  UiA.EcclcCp.2pa. 


s.dcp.  Pom  ücrfaUbccdbri’Ocn  unter  bcnlallf^«rl.U?otlf^an^),^c|TcnUrfat?Jcn  k,  797 

SHur  ciniae  ju  gebenfen , fo  fdjrcibct  ©alriunuo  „crmac^fen , unter  ben  53erfoIgungen  gro^  roor» 
olfo ; “SHae^brm  bic  53&(fer  fid)  ben  bem  ©(au*  „beii , unb  burd)  bfe  ?97arter  gefrbnet.  SRadv 
„ben  gemebtet hoben , <|'r  ber ©(oube  felb|Tfd)n>ad>  «bem  fte  aber  ju  ben  Sbn'lHidjen  ^etentaten  fonv 
«»erben,  unb  bic  5)Jutfer  liegt  nun  Franf , ba  ib*  «nten,  ift  fie  jtuar  an  9)?ad)t  unb  jXeid)tbunt 
„re  ©öboe  grojj  geroad^fen  jeijn:  35ie  ©emeine  j^rJiTer,  ober  on  tugenben  geringer  roorben,,  i). 
,,i(l  bmdj  ben  'lÖadjstbum  ihrer  5fud)tbarfeit  SSen  7iugu|lino  roivb  biejer  ©prud)  »on  ctlid)en 
«fdineacbcr  roorben,  fa((ct  bei>  ihrem  3«9ong  ^u*  roieberboJet:  “Die  iXcligian  bot  5Xcid)tbum  unb 
«rüefe,  unb  bot  nid)t  mehr  fo  »ie(  Äröfte.  7(lfo  «©i'iter  geboren,  aber  bie 'Xodjtcr  bot  bie  5)Futtcr 
«ift  fie  »on  berSOtenge  jroar  rcid),  ober  am®fau*  «gefre|Ten«  k).  ®o»on  ein  alter  Tlutor  fber  ben 
«ben  arm  roorben:  je  gröifer  ber  ^ufc  i|t,  je  or*  ©pru»  ©regorio  jufebreibet,)  bitfeS  gleitbfafi« 
«mer  ift  er  an  Tfnbotbt;  roeitlönfitiger  nad>  bem  olfo  erflöret : “I)ie  SSoUfommenbeit  ber  alten 
«ieibe,  geringer  nadf)  ber ©<elen.  toie  i|t  in  fid)  «3'^iten  frot  |1d)  gan5  »erftnbert : S)ic  Sieligion 
„felbft  juglei^,  fo  ju  fagen,  gr6)]er  unb  Fleiner:  «bot,al6  eine  ebebare  9Jlutter,benDitid)tbum  <u. 
«^JBoebfet  unb  nimmt  ob  ouf  eine  unerhörte  unb  «roege  gebradjt,  ober  bo  bie  3ud)t  abfommeu  i|l, 
«neue  Tlrt  be8  3u*  unb  Tibgang«.  9Bo  ijt  nun  bie  «unb  (outer  geinbfdjaft  brrtfdjet , ijl  bie  Üßabr« 
„fiirtreflicbc  ©djbnbeit  unb  (^(ta(t  ihre«  ganjen  „beit  ber  Äirdjen  »ergangen,  unb  ihre  Profit  »er« 
«leibes?  5B5o  fjl  baS  gottlicbe  «lofcboo*  3)enn  »er  biefem  rooren  gülbene  3ei« 

„lebenbigen  5ugenben,  baegb'<“t|«t  S)ie  ?!)W  „ten,  baroar71nbad)t,3nnbriinrtigFeif,  ©etteg. 
«M  ober  ber  ©löubigen  roor  ein  ^er5  unb  eine  «furd)t,  eine  heilige  iXeinigfeit  beg^erjeng,  95er* 
i,©ec(e,  unb  niemonb  fagete  »on  bem,  roag  er  «febmöbung  beg  9lcid)tbumg,  unbberSdjmurf 
nbtfä'ß,  bo§  eg  fein  roöre?  bo»on  bu  nur  (o^am*  „bergonjen  ^eiligfeit.  £)iefe,  o(g  eine  ebrroürbi* 
«mer  unb  Jjerjeleib!)  bogiefen,  nid)t  ober  bie  „ge fötutter, hotte ©üter geboren,  roeil  beeroegen 
j^oft  bo|l,  unb  forool  mit  beiner  ®i(fenfdjoft,  „bie  Ä'önige  unb  gürflen  Äircben  unb  Älölter 
„aig  mit  bem  ©eroilfen  ferne  bi(l„  f).  9öel(be  «mit  gro|fen  ©infi'mften  giftet  hoben.  Tiber 
nad}benflid)c.Siogeer  hier  ünb  fonfi  bi»  unb  roie*  «nod)bem  (inb  biefe  gülbene  ouf  filberne, 
ber  ousfübrlid)  beroeijet.  gerner  jebreibet  ©re*  , Reiter  auf  fupferne , unb  »on  bar  ouf  eiferne 
goriug  »on  Siojian^o,  ^b  leugnet  eg ’nid)t  ge*  «berunter  gefommen.  Tlifo  fmb  bic  ölten  ©ütet 
gen  bic  .^»ben : “Da  roir  gottfelig  unbbemütbig  «»erloren  roorben , roeil  bieTinbaebt  obgenommeti 
„rooren,  finbroir  in  bie  .^öbefontnten,  unb  fo  ge*  «bot,  unb  bie  'ioditer  bot  ber  9)Juttcr  bog  Je* 

, ^oebfen,  bog  roir  burd)@DttegJ^ülfe  unb  ©na*  ,4en  genommen«  1).  9)lit  roelcbem  ein  onbes 
«bc  JU  biefem  3uftonb  unb  ?E)tenge  fommen  ftnb,  rer  iVbcrboupt  einjÜmmet , roenn  er  oiig  ben 
«no^bem  roir  aber  ung  auggebreitet  hoben,  ftnb  ifficrtenbeg^tobenlicbegalfo  flöget:  “©gitioor* 
„roir  »ieber  in  bie  ©nge  getrieben  roorben , unb  «jeiten  geroeitfoget  roorben,  unb  mm  i|t  bie  3^'t 
«bot’tubft: guten Xagen bie iperrlicbfeit unb SRaebt  «ber  ©rfüllung  fommen:  ©iebe  im  gricbe  ijt 
«verloren,  roelebe  roir  unter  ben  95crfo(gungen  «meine  bitterflc  fflitterfeit!  (93e»  guten  'iogen 
„unb 'inibjälen  gebobt«  g).  Unbabcrmal:“©g  „(teben  bie  (^meinen  am  gefabrlid)|lenO  Die 
«i(I  »iei  leiebter  bag©lenb  ju  erfragen,  alg  ben  «©emeine  roor  onfoiigg  bitter  be»bem  Xob  ber 
«^obljtonb  ju  erholten.  9Bir,  ba  roir  bureb  „SRArfijrcr,  noch  bitterer  bet)  bem  ©treit  ber 
«Unruhe  gebrueft  rourben,  ftnb  burd)  bicSßerfol*  ,^eber  / am  bitterjicn  nun  bet)  bem  icben  ihre» 
«gungen  nur  mehr  geftörfet,  unb  in  fing  gefomm*  «Tingebörigen.  Sie  fann  (ic  roeber  »erjagen  nod) 
„Ict  roorben,  ober  noebbem  roir  olfo  beofom*  „meibcn  , fo  gor  »iel  unb  jlarf  ftnb  fte  roerben. 
•^ten  roaren,  hoben  roir  roieberum  obgela|fen,  «Die^Omibe  ber^ird)en  ifi  unheilbar  unb  in* 
,^nb  (inb  giciebfoin  jerfiotTen  h).  „ncriid),  borum  ijl  im  grieben  ihre  95ittctfeit  om 

«grogten.  Tiber  in  roag  für  einem  grieben?  ©g 

4.  9?id)(onberg  befennet  ^ieronjmiuo,  roenn  „i(t  griebe,  unb  boeb  fein  gricbe.  griebe  ift 
er  bie  ganw  ©aebe  jufamt  ibren  Urfatben  fiirj  unb  «rool  »or  ben  .^ijbcn  unb  Gebern , ober  niebt  »or 
gut  »crilcliet : “93on  ber  3ufunft  beg  .^ilanbcg  „ihren  Äinbern.  Dag  i|l  bic  ©timme  ber-Äla* 
,d)ig  auf  unfere  3cit,  bog  i(l,  »on  ber  ^rebigt  «ge  ju  foicber  3cit:  3d)  bo^>^  Äinbcr  oufijcjogen 
,^cv  Tipoflel  an  big  auf  bie  Äefen  unferer  3f‘fcn  «unb  grog  gemoebf,  ober  ge  hoben  inicb  »eroeb* 
«i|t  bie  ©emeine  ©bf'l^*/  nacbbemgegeborenithb  «tet«  u.  f.  ro.  m). 

3 

f)  Lib.  l »Ju.  Amrit.  p.  14.  « cx  eo  F.  ‘^.nhemiui  Orit.dcChrinian.dcgettcrc  g)  Orat.  3.  ln  lulian. 

h)  Orat.  3.  dt  Pare.  i)  hinonymm  in  Vita  Malhi!  Vnde  habet  Aiiclor  Catul.  Trfl.  l’trit.  p.  gi.  Idem 
ibid.  p.  7j.  1)  Auflor  lib.  de  Aüalibiu  Mundi  I.  s.  p.  787.  ni)  Btrnhariins  Senn  33.  inCaniic. 


7qS  8.2J.  X>on  bcin*lL>fiiU&<r,(I|)ritK’n/fucn<mlidbuntfc un&  nai>  donflantino  tH.tc. 

5.  XJicfe  altgomcine  ®effnn(ni|Tc  fd)Iicffennun  Offenbarung nac^  bet  <3^rbeit  an^uf^b^n  ijl,  m 
bic  f^fllgcnbcn  feiten  insgemein  unter  folcb<m  ^b.  einem  artigen  ®Ieidjni^  »or,n)cnnficbieaüeretile 
fall  »on  ber  erlien  iauterteit  ein.  ^d)  roili  aber  opo)blifcb«  3Rir4>«  einer  reinen  unbunbeflecften 
nad)  ferner  auf  bie  berühmten  0ecu(a  nähere  3«ug»  Jungfrauen , ou6  1 dar.  ii,  a.  bie  folgenbe  aber, 
niife  bringen,  jebod)  nur  insgemein  unb  ahnefpe*  roeil  fie  ihre  SXeinigfeit  nadh  unb  nad)  »crloren, 
(iaie  ®rtlärung,  bie  in  vielen  dapiteln  fafgen  foQ.  unb  giciebfam  mit  vielen  ungerathenen  ^inbem 
i)cr.^errdavcgeftfhetfelber  etlichemal  “bag  ber  überhäuft  werben,  einer ITfutter  verglichen.  Cin 
„Cifer  ber  erjfen  fürtreflicherunb  merfroürbiger  Ort  ftehtt  h'f*»?*» 

,,fich  gar  verloren  habe,,,  welches  er  fchon  vor  ben  in  beS  uralten  dgeflppi  ©cbrift,btr  um  bas  6ube 
gelten  SaÖlii  tn.  bas  i)i,  vierthalb  hunbert  3aht  beS  anbern  ©eculi  aifo  gefchtieben:  “röiSauf 
nach  d$ri|li  ®eburt  baher  bemerfet , weil  man  ,^efe  (nemlid)  bis  auf  ben  ^bfehieb  bet 
bamals  fc^n  nicht  mehr  baS  '21benbmahl  aOela*  „Tipoffel, ) ift  bie  ®emeine  eine  teine  unb  unbe* 
ge  gebraud)et  habe,  ©ii'he  p<  354.  unb  p.307.  ba  nflecfte  Jungfrau  blieben,  inbem  biejenigen, n>el< 
er  an^eiget,  “wie  bie  .^i^e  unb  (Sifer  ber  er|len  „che  bie  gefunbe  iXegel  ber  hatlfamen  lehre  verfäU 
„gelten  um  bas  <£nbe  bes  5.  ©eculi  nachgelaifen  „{%;n  wollten,  bis  bahin  verborgen  blieben,  wo 
„habe,v  ®s  befennen  aber  biefes  unb  nach  »iel  „ihrer  ja  einige  gewefen  (inb.  STtachbem  aber  bet 
ein  mehrers  michbiebamaligen  furtreflichllen  ieh-  iih‘’il[jir  ^laufe  ber3(po)leI  verfchieben,  unb  bie> 
rer:  gum  Krempel , dbrpfofioinuo  , wenn  et  „fes  ©efchledjtevorbev  gewefen,  welches  biegött« 
ouSbrücflid)  Raget:  “üBiejehobieoachen  |Te^n,  „liehe  2Deisheit  mit  (einen  Ohren  gefthbpfet  hat* 
„fo  hi  alles  in©runb  verberbet  unb  verfallen.  i)ic  „te,  ba  fieng  ftch  ber  gottlofe  Jrrthum  an  he>^ 
„®emeinei(inid;tvicl anbers  als  ein  Ochfcnflall,  „^u  thun  buri  bie,  welche  eine  frembe  lehre  ouf» 
„ober  ein  läget  berdameeleunbSfel,  unb  wenn  ich  «brauten.  ® lche  beim  auch,  weil niemanb  von 
„umher  gehe  ein  ©d>af  ju  fuchen,  fo  fann  id)  feines  „ben  'Mpoff ein  mehr  im  leben  war , nun  öffentlich 
„erfeh’n.  ©0  gar  fchlagen  fie  alle  um  (ich , nid)t  „wjber  bas  ®ort  ber  ©ahrheitbie  falfchberühm* 
„anbers  als  ^ferbe unb  wilbe  ©fei,  unb  erfüllen  „te  Äun)l  lchreten„p).  Unb  ffeplich  i|l  es  an 
„alles  mit  Unflat,,  n).  Unb  wieberum  ©aloia-  bem,  wirb  auch  aus  biefem  löu^e  Rar  werben, 
nuo:  “®ie  Shrifte»  rennen  jehunb  alle  ins  ‘5Jet*  wie  biefe  Jungfrau  unb4Sraut©.^ri(H  nachmals 
„herben,  ober,  ba§  ich  etwas  gelinberrebe,  fafr  alle.  |b  jämmerlich  ihrer  Aeiligreit  unb  alles  ©chmueft 
„Oemerbärmlid>cS©lenb!  0 ein  jämmerlicher  verluflig  worben.  Die  lehret  gaben  es  halb  fei« 
„gulianb!  '^ic  ungleich  i|l  ihm  nun  bas  ©hriffm*  ber  juverflehen,  wenn  fic  fte  nicht  me^,  wieju* 
„valf  feiber,  bas  i|l,  wie  i|ls  von  bem  fo  weit  unter»  vor,  eine  Jungfrau,  fonbern  eine  5r*»u  unb 
„ühieben,  Wfld)es  vor  biefem  war?  Damals  hat  JTIutter  nenneten,  unb  bainit  eben  fWlfchwe/genb 
„9äetruS  »Mnaniani  unb  ©aphiram  am  leben  an  zeigten,  ba§  es  nicht  mehr  um  fie  olfo  (Tünbe, 
„gcjlrart,  weil  fie  gelogen  hatten.  Der  felige  wie  in  ben  vorigen  "iagen,  bo  reine  lehre  unb 
„^aulus  hat  auch  baS  Safe  aus  ber  ©emeinege«  hr'i'9**  ^rben  ihr  herrlichfrer  ©chmuef  gewefen  ; 
„trieben,bap  es  nicht  viele  verunreinigte.  9lun  fonbern  ba^  fic  nidjt  allein  bie  Äehet(weld)c  alle* 
„aber  fmb  wir  mit  bergleichen  Kn^ahl  von  bepben  jeit  gottlos  lebten , wie  unten  gefeiget  werben foll,} 
„"I heile«  betgnügf.  Üiib  was fogi  id)  vergnügt ? fonbern  auch  bie  .^ud)Iet  unb  offenbare  ©ünber, 
„®ir  füllten  uns  vielmehr  freuen,  wenn  bie^hei'*  hep  einteiflenber  ©icherheit , um  ihre  ©h"  9** 
„nur  einaiibergleich  wären,  ©iehe  aber,  wie  weit  bracht.  Xifo,  ba§bie^lagebes.^©rrn  and)  von 
„wir  verfallen  fmb!  ?lch  jiehc!  wie  weif,  gegen  ihr  wahr  worben,  Je|aii,ai.  unb  ihre  ©chanbe 
„jener  lauterfelt  ber  ©htWit*>*«  ©emeine,  in  j war  von  vielen  bebeeft  unb  verhehlet,  aber  gleich« 
„welcher  weilanb  alle  unbeflecfet  waren!  ©ie^,  wo!  offenbar  genug  ifr,  onbern  ^um  ©plegel  unb 
„wie  weit finb  wir  ^urücf  gewichen, boh  wir urtpei*  ©rempel,  bie  ftch  ihrer  e'Xeinigfeit  rühmen,  unb 
„len  müffen,  bie  ©emeine  wäre  alSbenn  felig,  wenn  nichts  weniger  als  rein  fmb , ba  fie  fte  in  Porten, 
„fie  nur  fo  viel  ©uteS  an  fich  hätte  als  SöfrS„o)!  unb  nicht  in  ber  'Jhat  unb  Ärafr  fuchen,  bennln 
Unb'biefcs  erweifet  er  abermal  weitläufitig  unb  jenen  fann  auch  bie  ärgjle  Settel  (ich  bor  rein  aus* 
nachbrüctlich*  geben. 

6.  9lod)anbcre  (teilen  bie  gan|e  ©ad)«,  wie  7.  Unter  biefem  Silbe  (lellfen  fie  nun  äugen* 
(ie  vomTlnfang  besSerfallS  bis  ju  beffelben  völliger  fcffeinlich  ben  ?(bfal(  von  ber  erff  en  fS3ahrheit  vor, 
' unb 

n)  Homil.  gp.  in  Milch,  o)  Lib.  VL  de  Giihem.  Del  p.  ipg.  p)  Apud£<^^M(«rIib.IU.HiS.EccI.  jx.Conf.Jd. 
jbut».  lU  Dfmmis  prxf.  xd  lib.  de  Rep,  Eccl. 


goo  8.2J*  Ponbcm3tbf4;U&cr(Tt)riftcnponbcr  crßcn  iLautcrfcit. 

^w(f)  burd>  bic  ©cfe|c  unb  (©timmm  bcr  (£onci-  «roefen,  unb  bie  O^rtn  nodj  bon  i^wr 
jjifiuinbmm,  roaä  jubor  frf n unb  burd)  ^ribot*  fd)tn  Jrömmi^fcit  gfflungcn^  aud)  baä  amiod; 
,^ubaci)t  fincs  jcbtn  frrbä(>lft  roar,  nad)bcm  bie  brtnncnbc  5eucr  be8  55|in0|ltcft8  feine  glamtncn 
„>öcicbfainfeit  bcr  teurer  biefee  ober  jenes  cinre*  weit  unb  breit  bon  fid)  geroorfen,  ba  fct>  fürnw^ 
„ben  tonnte.  Unb  biefcö  roarb  (Krnad),  ba  bie  bae  (£^ri|lentbum  ein  ganj  anber  35ing  gcroefen, 
,,'öarbaren  allntä^lid)  heran  n>ud)fen , burd)  bie  als  es  rool  ^rnadjmals  mit  ber  ^fit  roerben. 
„blinben  ®ege  bcS  Difputirens  leichtlidj  befen»  5Denn  nach  biefem  fei)  bie  5u|l  ^uin  X)ifputiren  bat* 
i>birf  f).  ein  femmen,  unb  b'jJx!  tii« rocld)«  ber* 

■ bem  fo  inniglich  in  ber  iiebe  bereiniget  gemefen , ^ 

9.  3a,eScbfctbiren  bie  ©eiferten,  unb  fonbet«  unglücf  lieh  bon  cinanber  gcriiJen.  ©eitbemha« 
lid)  bie  ©cfchiditfchreiber  aus  ben  5tirchenbi|^orien  he  man  basjtnige,  roas  in  bem  3uben>  unb  ^9* 
insgemein,  ba|j  bie  ©emeinen  unter  tton|tamino  benthum  feheinbar  unb  prächtig  gcroefen , inbaS 
gan^  in  eine  onbereSotni  unb  33erfa|Tung  gefehet  aufgenommen : toeit  bem  fcp  bie 

worben,  ols  fie  unter  unb  nad)  ben  Spötteln  ge»  Ööeltmit  ihrem ^Keichthum,  ©ohlluftunbjjracht 
ftanben.  bie ©'ücffeligfeitber Kirchen  eingebrochen,  unb  ba  bie  jlirchgebäue  mit  ^or* 

gant  fonberbar  gewefen  in  jXeinigfeit  beriehre,  in  mel,  ©Über  unb  ©olb  ausgefdjmücfct  werben, 
^eiiigfeit  bes  tebens , in  infalt  bcr  ©ebrauche  habe  bie  (£hti|llid;e  Äird>e  ihren  allcrfö|tlid)lten 
unb  in  Ortnung  bcr  Sucht : Tiber  je  weiter  fie  non  Sierat  ncrloren.  Unb  eben  beswegen,  »eil  man 
ihrem  Urfprung  entfernet  worben,  bejto  met^  fet)  nad) bem  non  bcr  heiligen  ©thrift  abgegangen,  fo 
fienonbemfelbenllBohllianbabfommcn  f).  ^enn  fep  boS  niemals  in  fchöneret 

man  fep  nach  unb  nach  unnermerft  non  ©efialt  ju  fehen  gewefen,  als  eben  in  feiner  aller* 

ber"  etilen  ©infalt  unb  tauterf eit  abgewichen,  fo=  crjlenScit/  ba  eS  mit  feiner  Tinnuth  unb  5Jer* 
wol  in  ©cbräud)en  als  im  ganjen  ieben.  Dahe*  achtung  gepranget,  mit  bem  ^lut  ber  SJlärtnrer 
ro  fonbcrlid)  unter  ber  ©lerifei)  lauter  .^ochmuth,  befprühet  unb  ein  gegopfer  unb  ©cheufoi  nor©i< 
©hrgeij,  Tiemulation,  "iprannci),  betrug  gel  unb  9)lenfd)en  gewefen  1). 
unb  anbere  ©reuel  erfolget  fepn  p).  iSep  ben  er* 

iten  frommen  ©hrilif"  K»"  wenige  armfelige  ©e*  10.  ^on  berg[cid)en  fSefenntniiJen  Weiten  noch 

iiäud)c  unb  cinjältigere  ©ewohnheiten  gewefen,  fehr  niele  hcr^ufehen,  wo  id)  nicht  lieber  uirSache 
fo  lange  bie?CRenfdicn  gcgloub.t  haben,  ba^  ihnen  felbjl  fchreiten  wollte,  wenn  ich  nur  wenig 
©Ott  allein  bei)  Withrec  h<^r}licher  ©ottjeliigfeit  fjßorte  »on  ben  eigentlichen  Urfad)<n  erwehnet  ha* 

gnäbig  fet).  fllachmals  aber  wären  mehrere  unb  ben  werbe,  warum  bep  folchemäu)Terlicben'SohI* 

weitläuftigcrcX)inge  auffommen  bep  bem  gli'icffe*  flanb  bie  f'«'  bon  ihrer  »origen  inner*  e 

ligen  Sujianb  bcr  i)Cird)€n,  wenn  man  bas  äuiJer*  liehen  .^errlichfeit  herunter  tommen  fepn,  ©/n 

lid)c  anfehe,  babcp  man  aber  für  baS  innerliche  fammer  iSapfec  in  Orient  ^t  es  gar  fern  getrof* 

weniger  geforget,  baf)  baher  ber  ©oitcebienjl  fajl  fen,  wenn  et  in  einem  Sveformationsmanbat  un*  f 

galt}  ^u  einem  Fracht  unb  5?omp  werben , unb  tcr  anbem  folgenbcs  gefehet  hat : “©8  barf  nie*  I 

ber jenige  gemewict  ©D^i  am  bellen  bienen,  „manb  wunbern,  wann  bas  gute  unb  heüfome  * 

weld)ct  mit  gröiferem  ©d)ein  unb  Tiuf|ug  ihm  ,,'löert  (bcrShrifllichen3ud)t)  mitber3citi|l»cr*  » 

bicnctc  I').  Bie  ©infalt  bcsciilcn©hfi|Tcnthums  „borben  worben,  welches  bie  Junger  bcS  .^©rni  J 

fcp  nad)  unb  nad)  mit  ganzer  ©ewalt  gefränfet,  „unb  bie  übrigen  heiligen 3Jater  ber  gläubigen  ©e*  j 

unb  bie  Ihcfle'gie  mit  auuerlidien  unb  fe!b|i  er*  „meine  hinteria)Tcn  hgb«'.  Denn  weil  bie  'Wen*  1 

fennenen  lehrfäljin  »;rfaifd)et  weiten.  Je  nä*  „fchen  immer  ber  ^Ikrführung  unterworfen  fint,  l 

her  es  aber  antenen  Seite’»  bcr  TlpclIel  unb  ber*  „unb  jlets  mit  »crgänglichcn  Bingen  umgehen,  I 

jen'gon  gewefen,  fb  J©furn  im  j^deifei)  felb)lgefc*  „fo  fallen  fie  gemeiniglich  barauf..  ©intenial  [ 

hen  unb  gehöret,  je  reiner  fcp  ande  alles  bep  ihnen  „biefc  finniid;e  Binge,unb  biciTleigmig  ba|u,bie  I 

gewefen.  ©s  fenen  weniger  ©eremonirn,  hinge*  „©etanfen  ber  f'Dlenfchen  »erberben  , aifo,  talj 

gen  bcflo  mebr ©ottesfurdit gewefen,  weniger äuf«  „man  wenige  jinbet,  bie  ftets  mit  göttlich  w Bin* 

ferlid;eS,  h'>'-'t'|f»  »her  bofto  mehr  innerliches,  „gen  fid)  unterhalten,  unb  ben  inneren  Wenfdv.n 

weniger  eingebilbete  Weisheit,  hi»gegcn  aber  ein  „immer  jnrücf  giehen  unb  reinigen.  Bahero  i|l 

größerer  thatiger  ©laube.  Tils  bicScclen  ned)  „baS  fürtre|lid)rte  unb  göttliche  ®crt,  welche^ 

mit  biiicit  ©pempcln  ber  crficii  TIpollcl ciitbvamit  „ben  Seelen  bie  ©ottjcligfcit  »on  ©Ott  bringet, 

f^ganj 

c)  Hl,/»  Cmthii  lili.I.  Annal.  BcIrIc.  f)  F,  Üftrthem.  Inirod.  H.  E.  Scc.II.  p.  5S.  p)  Idem  ib.  Sec  Itl.p  7p.  | 

h)  Tal/.  C'/4,;ner- Lib.  de  Catcchuui.  proaiu.  ii.  4.  i)  iltrm.  M'iißut  prxf.  ad  Gull.  Cauei  Chiiil.  Prim.  p.  iS-  | 


3.  dap.  Pon  ^cm  Pcrfatl  bcr  (Tbn’fl«n  unter  ^cm  aufTcrlicOen  tPobIflanb,  k.  goi 

^gan j ueradjfet  n)or^cn , unb  tdgUd)  abgt nom»  angtnt^nicn  2(b»fd)fo(un0en  rootb  olebalb 

nmfn;fo  gar,  baß  eöfa(Tjucfn«rolIgcmf inen  93fr»  wn  bem  reebttn  ®f«r  im  gbr'ittntl&um 
„ttuflung  gebif^en  if^>  iinb  t>ornid)W  gra(f)tff  naeßgefaflen,  unbbamitgf^figft,  roaö  insfünftige 
„mirbn  k)*  ® nf uften  <Bcri»  ge ftßf n »iirb« , wenn  bif  ioutc  ju  »öliigct  ^tf i>» 
bfnten einen fin^u füge;  “Älöble  ©eßroerbfer  bet  tot  unb  Svub«  gelangen  mürben.  93on  biefem 
Bt^rannen  nun  foft  fhimtf  morben  roaren,  unb  4nfang  bes  ^bfaö«  fd^reibet  berfonflfebrparteiji* 
nbte  ©emeinc  »on  93erfolgung  unb  SKorb  9vub«  feße  ©efdjfd)t^relber  i£ufebiuo  fejr  offenberjfg 
flotte,  fo  gefdjabe  te,  roaS  unter  SJlenfcben  »orge»  unb  na^bcnflitß : “STfadljbem  baS  S^riflentbunt 
,^t,  bIf  ßd)  bc9  guten  lagen  5U  erbeben  pßegen.'  »bureß  bfe  oUjugroffe  grepbeft  in  3ürtlid)ffitunb 
»SRemlid),  manßflol6balb»on  ber  vJeßclßlgung  „gaulbeit gerotben  roar,  ba  einer  ben  anbem  an» 
aber  ©cttfeligfcit  üb,  modte  gerne  allentbalben  „ftenge3unfibfnunbi(ut)er(eumben,  unb  man  un» 
„boefc  unb  geebret  feijn , über  bie  anbern  benfeben  „ter  ßtb  (elb|t  gleicbfäm  innerlicben  Ärieg  fübrete, 
„unbgebietfn , um yrlnger  Urfaeßen  roificn  3<>nf  «ßd)  unter einanber  mit  ®orten,  als  mttlBaffirt 
„ndf  tbfw  anfatmen,  «nb  mit  lauter  unnübem  „unb  ©pieifen,  öermunbete;  ba  ein  93ifd?of  mi» 
„®ffdin»ibeunb  ©treirigfeiten  adenfbülben  Suer»  ,d)cr  ben  anbem,  eine  Unreine  roiber  bie  onbere 
,)rotmmganri(bten„  H,  J)a§  aber  bie  ieute  gtfo  „aufßunb , unb  gto(|en  lumulterrcgte,  ja  bie  93e. 
bamoif  gefirniet  gemefen,  roirb  ßdj  nießt  adein  in  ,^^teb  «nb  ÄcudjcltBefen  <um  b^ßen  0rab 
folgenbem  ©pecialberitßt  roelfen,  fonbem  man  „ber'0cfb**f0'|nf3<"™ar:  Ivißengbtcaottli^e 
au^  fonß  einige  9)lerfmaßtf,  baß  ße  bie  guten  ,4Xad)e  un«  nad>  ibr«  ©eroobnbeit , allmübddp 
lagt  unb  roe  ltlid;e  ©lütffciigre  it  müiTen  wrlanget  „tiub  mitWletße  anju  flrafen , rotemol  ber  3uß<»*b 
unb gcliebet buben,  bind^Sfußd^gebütet^  »mbba*  ,iiber  ©ertieme  oodj  leiblid)  njor,  tmb  bie^ufen 
bin  gefebt'’/ ©lauern, nod)  fr«i^  jufimmen  femmenr 
perfofget möd)tm  raerben.  ®ie  nTfißen  unb  für<  j,buTji(etty  1 OTddjtonman  übw  fb gar  in  ben  lag 
ne^nßcn  (£brißcn  bamaiö  roedten  gerne  audf  ei»  „bfndn  lebete;  boß  mon  nid)t  einmal  bran  baeßte, 
nen  Äenig  haben,  roie  ade  .^epben,  unb  »er  bet  „roie  mart  ©Ott  roleberum  jum  greunb  befom» 
®fltangefeben,  mad)tigunb  ftcherroerbtn.  35a»  j^en  mbeßte,  fonbern  »ielmefir  naeß  ber  ^rt  bet 
berc  warb  unter  anbern  erbiebfet,  ol«  wenn  bet  „©ottHtn  mehwete,  es  gtenge  olle«  ebne  93otfe» 
Ännfer ®b»''PP*'</  gottlejer^yiann,  oud>  „b»'”«! ©Otfe«  5a , babero  aütß-m>d>  t%'*d>  niebt 

ein  Cbnltt  «JCftcii, unb, ßcb unter  ihre SBetfarfim»  „©ünben  baju  famen,  roeil  unfere  ipirten  bl* 
^ng  batte  begeben  roeden.  35a  bed)  fein  „SRießtfeßnur  be<  mabren  ©otteöbienße«  »erad)» 
baoönnjabrgeroefen,  fonbern  bie  Urheber  biefts©e*  „teten,  imb  ßd^  nur  unter  einanbenanften  unb 
bi*te« ßd) nur bamitPcrratben  haben,  wie  gerne  „biflen,  babep  nießt«  onber«  al«  ®iberroärtigi 
itet30^nuSbem35ru<f,beribremgleif(ßunb'.BIut  „feit,  Droben,  ©ifer,  ;^aß  unbgelnbfeßaftrttit 
unangenehm  mar,  5U  fommen  gcroünfdiet  m),  „gleiß  unterhielten  unb  »ermehrte«,  unb  bi* 
?lud)  gab  man  unter  anbem  »er,  e«  mürbe  nun*  „Oberßedf  als  eine  Ipranncp  dufbasbtrtlgftebe» 
mebro  naeßbef  lebten  SBerfclgunA , bie  donßonti»  „bmipten  modfen ; bo  ßeng  ber  .^(Srr  enblid)  an 
tmsaufge^ben  hatte,  feine  cinjige  mehr  über  bie  „bie  loeßttr  3ion  in  feinem  3orn}u©eßünben  3U 
Cbrirton  fommen,  ausgenommen  3ur  aderlebten  „madjen  o), 

3eit  unter  bem  'antitßriß.  Da  ihnen  bod)©Ott  12.  ®er  biefe  feßreeflidje  SSefdjreibung  unpar» 

^ Ibft  bftnadß  ein  anbers  roiefe , als  er  bureß  3ulla»  tepifeß  anßebet,  roirb  ß^  gemißlitß  nid^t  gitug  »et* 
num  unb  bie  Tlrianifcßcn  Äapfer  ße  roicberum  munbernfönnen,baßnicßtatteinctn)abüS  gemeine 
fiharf  tücßtigtc  n).  • 93clf  »onber Siegel  bes  crßen  GbrißentbumS ab» 

tt.  & iß  bereits  enrebnet  morben,  baß  nießt  geinidyn,  fnibcm  aueß  unb  fürnemlicßbie  frbret 
öifcin  unter  Sonßantino  ber  Abfall  fidnu  auffern  insgefaintm  bie  Qdergreudcßßcn  unb  »oi  febli^n  , 
ongefangen , fonbem  feßon  5u»or,  ncmlicß  fo  oß  ©ünben  unb iaßer»crfaden  gcroeßn. ' • Unb  biefe« 
bicChttitenbureßbie  ©dinbigfeitberbeijbnifcßen  imar  nicht  etroa  unter  bem  »bdigen  »pennten 
Äapferotroasiuftunb  grepbfit  befommen  haben,  glorber  (fbrißenbeit  3u  Sonßantini  3t'ten,  fon» 
®enn  e^n  bep  folcßcn  3roar  furjen,  bo?ß  bem  bem  fogaraud;3U»or,mittenunterbengeinben,3U 
• . - . . ■ . o'»  ••  . 

> ■ " ' • . I 

. h)>e/»xiarCi)ffnn»iimN()iiflfaap.C»/»trr<«unToni.  II  Momini.  Kccl.Cir.  p.lgl.n.g.  ß EA>  iVfxAay««  lib.  I.  Fa. 
tidic.  c.  iS.  in)  Euitbiui  lib.  VI.  c. Vimetnttut  LfttnenßtCommov\\t,c,  23.  Htertnymut  Catal.  Ser.  Ürig.  alil- 
qn». C.piif.H«f/»«iürii}eii. p.  19. K»wA»//dcPcrftcul.tlirilI.  VllLn.3.feq<j.  ScaUgtr  Animadu.  Eiifcb-  A.  M. 

’ “ MCCI.X.  i.  G.  NtumAnnit,  tt  P.  lU  U PMjt  Didcrt.  fingular.  n)Vid..,lwX«y7ii„»>lib  VIH.deCiu.Dcic.5». 
o)Ub.VIII.  H.E.c.i. 


8.23.  ronbcm?Ujf«Ubcr(Ibnftcn  oon  bcr  crftcn  aauf<rf<?if. 


iScbficr  2(ergfrni§  bwjiHxn.  Unb  bo  nun  btt 
Sifwl  brt  2(nti(^ri(l<nt^um«  (ic^  füjon  fo  bajb 


nno  ^««»raetban,  nw5  mag  »ol  md)t 

Halber  ^Itnor  ein  auebrucb  b<t  gefcbe. 

benjtpn,  nadjbnn(b»ltl3rfbb«t“">>  baju 
unter  Conjtantino  gegeben  roorben.  ®ie  9)Jad)t 
ber  offenbaren  Wabrbelt  bat  (Eufeblo  bicfe  böcbl^ 
benfmürblgc^öefenntni^  obge^roungen , »oburtb 
lugleid)  aller  Dlubm  auf  einmal  binweg  f4Det,  ober 
mm  »enigjien  jmeifel^ft  «oerben  muf , n>eld)en 
CT  natbmal«  wn  ff  onflantini  Seiten  machet.  3m* 
maffener  biefe  faß»  ober  vorgegangeneSceuel 
ber  Äinbenttot  lieber  beutlidjbefennet,  unb  no<b 
ba^ubie  aßemätbllmUrfatben  obnellmfcbiwif  baju 
(efeet,  nemll(bble5rei>b«lt,  ©idjerbeitunbäuffer* 
«d}e  Stube  ber  ©emeinen.  SBJann  er  nun  blefeö 
*on  bencn  nod)  febc  bebcängten  ^ 
^enbeitfelber  feile  ffbet;  fo  mufj  nofbn>enbig,frafit 
fHner  eigenen  3ö«rte,  folgen,  ba§  biefrt  alles  unter 
unb  nacb  ff onjlanfino  nodb  »Irl  mcbe  morben  fei>,  je. 
ilärfer  Die  angejelgfe  Urfädjen  bamols.njorben 
feb.  Dabln benn autbgtböref , '»aseben  berfel* 
M noeb  »elter  jurücf  »on  benen  3”^*"  *w<b 


be  no<b  weiter  jurürf  »on  benen  3”^*" 

ber  2(po(lel  "Jlbfeieb  aus  bem  ffgejippo  folgenbet 

iieflalt  fcbreibet:  9lad)bem  bfe  S},  apoflel  auf  al* 
erbanb  ^rt  umfommen  waren,  unbbiefes©t* 
|a>led)t  »crbeij  mar , weltbes  »on  (ff^i|lo  felbll  bic 
gbttlidjt  ®eiebeit  gebbret ; ba  jieng  Jp^ib  falftb« 
unb  betrüglitbe  gjereinigung  gettlofer  ^rrtbumet 
«n , unb  jwar  burd)  lijl  Derer,  meldje  eine  ganj  fal* 

§>e  tebrc  ausfhreueten , unb  weil  feiner  »on  Den 
pofleln  mehr  lebete,  nunmebro  offenbarlicbbcm 
lautern  ®crt  ber  ffBabrbeit  eine  faifcb« 
Cetetebreentgegenfebten  p). 

13.  JJiicr  wirb  wkberum  aueb  »on  Den  3abrcn 
g(tfdbnod)ber  "Jlpoflel  ^ob  ge^euget,  wie  alsbalb 
fier unb  bar  fid)bie93crberbnig  b«tt>orgetban,  unb 
jwar  niebt  nur  in  bloffen  QBorten  unbniebtswur* 
bigen  ©treifigfelten , fonbern  In  red>t  gottlofen 
^rrtbumern  unb  erblthteter  betrügli^er  lebre, 
weld)e  Die  SOlenfeben  auf  ©icberbeit  unb  ®ottlo* 
figfeit  abgefübret,  unb  Die  apoflolifdje  lauterf eit 
unb  ffDabrb«i(  »erbunfelt  ^ben.  ©afieto  jener 
gelebrteSJlannauSebenbieien  ®orten  febrmeis* 
fiebfebliftTett  ®ennbicfesinben  erjlen  Seiten  ge- 
jibebeJiifl,  foi(lnid)tfd)mcr  juurtbeilen,  waS  In 
ben  folgcnben  »orgegangen  fepn  mu§;  ba  niebt 
nxnige.  ob  gleieb  aus  feinem  böfen©OT4tb,  boeb 
burebble  lijl  ber  Betrüger  bintergangen,  Die  apo* 
ßolifd)e  iebre  »ergeffen,  unb  bet  irügere^gar  ju 


»iei  bengeleget  haben.  S)iefes  t^ten  nid)t  roeni* 
ae,  als  ber  antid)rijl  notb  i™  35erDorgcnen  fd)lid)e. 
®asmu^  nun  betnad)  nicht  »ergangen  fe^n,  ba 
bas ©ebeimnig ber  löosbelt  fich  offenbarte?  Unb 
ju»or  fegte  et  biefe  Siegel,  wornacb  man  ble  ©chtif. 
ten  unb  ‘ib<»t<n  berTllten  urtbeilen  müffe ; 3«  «xi* 
terbie  SSRenfthen  »on  bet  Ttpoflel  Seiten  entfernet 
gemefen,  jemebrSSerroegenbeit  haben  fit  fitb  ge* 
nommen;  je  naher  aber  pe  ben  apojleln  gen^n,, 
je  mehr  ifl  ihnen  ju  trauen  q).  9Bie  au^  ein  be* 
nibmter  IbeoioH»*  tms  ebenbiefen5öortenffuje< 
bii  fijigenbes  fd)liefjet : ffs  waren  jwat  auch  ju  bet, 
Tlpoflel  Seiten  etliche,  welche  3frfbümer  aufbrod)* 
ten,  aber  fie  waren  unbefannt,  Unb  getraueten  ft^ 
niit  bas  Äoupt  aufju^ben,  jum  menigflen  tu, 
wo bie2(poflel  waren,  gemach  aber,  baber©eif! 
©Ottes  be^  itoen  abnabm , unb  ber  ©Ion j bec 
bimmlifchen  ©tralen,  ber  ifinen  auffer  ber  Drb* 
nungfchlene,  ollm^lidnurücf*og^,  owiefebrifl 
manba  »erfaHen!  5ßaS  bat  bet  teatan  nidht  »oc 
©ewolt  genommen.  Da  er  »war  jut  95orberfbiir 
berausgetricben,  aber  }ur  .nintertbür  wiebeln« 
eingeloffen  morben  0?  ®abei>  et  auch  biefe  UScr* 


0en>alt  genomnun,  ta  er  mat  jur 
berausgetricben,  aber }ur .nintertbür wiebeln« 
eingeloffen  morben  0?  ®abei>  et  auch  biefe  UScr* 
teemes  alten  ©cribenfen  er jeblet;  “2ll8ber  'ieufel 
„boSSßcrberbenberSJlenfihtnmerfete,  wartete  ei 
,^i^,  bis  ble  ^Jrebigt  ber2fpoflel  befefliget  unb 
„flarf  mar,  ba§  er  alsbenn  erfhich  feinen  iöetrug 
^igebrocht  hätte ; fonbern  er  fl^ete  unterbe/* 
„fen  Unfrout  ous,  inbem  jene  juerfl  bie  ffrbe  ju 
«jbauenunbben  ©oomenber wahren  ©ottfeligfeil 
„unb  Sieligion  hinein  tu  werfen  anftengen  >) . 

14.  Unb  fol(herge|ralt  fenb  nun  auch  ble  erflcn 
300  3abre  nach  biefem  wichtigen  Unterf^ib  anju* 
feben,  bapiftt  jroar  burdwfbtnbSinSifinigfeitber 
icbet  unb  bcslebens  ben  3l5or jug  »or  ben  folgcnben 
3abrenunfhcitig  behalfen,  aberboch,  fonbctlich 
in'Xnfebung  bcS  bcitten©cculhnicht  »on  c^emiSet* 
berben  freu  gebrochen  werben  fönnen.  ^rUn* 
ter^ib  bet  ^erfonen  unb  ihrer  SSerrichtungen 
muhbitttingrolftS  fitht  gthtn,  aQeS  noch  feinem 
Urfprung  unb  Sßefen  genau  anj|u[eben  unb  nuprä* 
fen.  3)abci>  überall  bie  unbefrugltoe  Siegel  bes 
offenbarten  göttlichen  iBillenSjum  ffWunbe  liegen 
mu@,  womM^  bas  ISöfc  »erworfen,  unb  boS  ©ute 
behalten  werben  f önne.  Slimmt  man  biefes  wohl 
in  a^t,  fo  lä§t  ftd)  auch  in  benen  erjlen  S<itcn  leicht* 
lieh  ein  gcifemenbeS  Urteil  faffen,  wosm  ber 
flolifchen  Slcinlgf eit  gehöre,  unb  was  bmgegen  un* 
termenfchlithe^nbungen,  ^rrtbumer  unDjeh* 
ler,  wie  auch  offenbare  ©osbe it  ju  jeben  fcy.  3ch 

finn« 


p)I4eniIib.IU.cap.i9.  q1  lib. de Patr.  AuAorit. c. L r)  D/mnhmmnt  Cbrificid.  Art  i.  Tki> 

rb.lLp.49t.  »)Hnt4trumtixxtt.Vü>.uüti9. 


X (Top.  Pon  bm  VerfaU  bec  dbriftm  unter  5fm  aufTcrlidbrn  tP^t^fflanb,  k. 


tdmut  1^  ein  9afl3rt9{egi|ler  i»on  t>er^ei(^nS)in< 
0en  ma(^,  roeidK  in  bem  anbern  unb  brinen  @e> 
«ulo  ou|]itr  unb  oudt>  miber  gittiic^n  Lilien  Mn 
•Wen  sefi^gen  finb.  b«fpa«  biefetf  fe» 
awf/  oltf  n»<u  in  biefolgenbe  @rcula  lüufi^y  oufbie 
6{)«ialeti;e^iun9.,  |i>  5o(b  fällen;  ibii.  0e^ 
bemnact)  nur  no^  bie  iSknrte  einer  brfannten^ir« 
4^en^floric  (er,  n>ie  (le  bon  bem  brieten j3n(r< 
(unbert,  unb  alfb  noch  bor  (£on|}antino  einen 
gr^en  Abfali  unb  iSerberb  erfennet.  (Ed  roäre 
no<9  ^getoefen , »enn  bie  ^e(er  nur  bie  ^in(e 
geplaget,  unb  nicht  bie  cinhetmirclKn  ^einbe 
nochbiel  grif^nm  (S^ben  ge^n  (inen.  ^'e< 
^ ftnb  nun  bie  2Ur(brnbbrfichec  mit  i(rcm 
(Seünt/  Snifgunfl,  ^emulationen  unb  ba(er 
enntonbenen  är^rltciKn  0pal(ungen,  nielchebe* 
Roberberb(id>erftnb,  je  f(häblic(er  ein  (Ein(eimi> 
fchtt  bor  ben  Tiudmirtigen  ju  fepn  pfleget.  ^)u 
0(ei<h|am  noeh  jurJDrobeber  größte  0Creit  gefegt 
wirb,  berim3<i(r^-^|ii3sx  juStom  wegen  bed 
SSifchoMumd  borgegangm  i|l , ba  {(rer  jmeen 
xm  bie  (^re  miteiminber(<)Jd|larrigfn'inen,  unb 
(einer  bem  anbern  aud  ^(rgei^  weiclim  wdOte  t). 

■5*  (Eben  biefe  Aiflorie  w(eber(olet  auch  bed 
Sufebii  ^efenntnip  bon  bemange(cnben(SerfaII 


nfolche  flei|chiithe  0icher(eit  regieret , i|t  ju  befor» 
«gen,  ba§ber4>(ErrnichcburmeJne  ^n>ere.(8er* 
«folgung  und  aud  bem  (3<h(af  erweef^  unb  ben 
«iJRigbrauch  bed  (Ebangeiii  unb  ber  (E(ri|l(i(heit 
nSrrb(eit  fchrecflich  firafe,,  y).  Wie  benn  auch 
nicht  )u  überge(en  ifi,  ba§  alle  bl^ed  berberbte 
üßefen,  fb  auch  noch  bor  Son|lantino  ftch  etnge« 


oroilen  ®enbed  unter  Airfen  unb  0ch<ifen  iu 
jeIbioer3eiX  “wfebetij)errin  feinem  ^rn  3J0» 
^be  JU  0chanben  aemachetn*)*  $>iefed  ge. 
fcho(e  jawohl,  oid  bie  ^prannen  ^iocietianud, 
SRapimionud,  iuciniud  unb  anbere  fchrecflid)  ju 
wüten  anfienaen,  unbbie(euch(erif9;en  6!(ri^en, 
förnemli^  wer  i(re  7tnfu(rer  in  bie  Snge  trie. 
ben. 


unbbeffenllrfachen,  unb  gibt  gerne  tu,  baßauch 
bamald  fehen  bie  ^(riflen  in  gro|Je  0ii;h<r^itge. 
rat(en,  unb  ihre  ie(re  nicht  mit  einem  foichen  le. 
ben  gejieret  (atten.  S>icfed  aber  fc9  fonberlich 
unter  ben  S8orfle(em  btt  .geerbt  borgegonoen, 
welche  bie  Ober(anb  unter  ben  gemeinen  oid  Xb* 
rannen  gefuchet  (itten,  unb  bon  bod(aftiger 
^nffucht  wiber  einonber  entbrannt  gewefen  o). 
welchen  jämmerlichen^uRanbdpprianue  jur  fei* 
ben  ^ nicht  f^merjli^gnug  beflagen  fann,  bef. 
fen  3Bcrte  mir  unten  (6ren  werben.  ®d  fHm» 
met  noch  ein  onbrer  bemd(rter.^i|loricud(ie. 

mft  bölfig  überein,  wenn  erjehreibet:  “Da  bie 


Tempel  über(anb  genommen  (atten.  Der  ge« 
bachte  .^fbricudfchimet  (ichfo|t,  bie  grofje  3n* 
foIen(  ber  (Elerifei;  fämt  i(ren  fchrecflichen  ünei. 
nigfeiten  tu  trje((en,  bie  fit  bor  ber  ^erfbigung 


gy^a^fh  anfifn9m  gndti^  lu  mißbrauchen 
fibk  €(ri|>en  bi^  ©lücffeligPeit  jur  ©icherheit 
^bed  Sleijched.  Die  (Elerifeb  fiel  auf  einanbfb  fod 
y,mit$ah,  0chmä(en  unb  iiflern,  warf  ein  gottfe« 
(,Hged  ieben  (inwe«,  unb  lebte  in  (E(rgei  j unb  SHig« 
t^unfl,  recht  wie  bie  Xbronnen.  ^dgemein  gieng 
„bie berbammte^euchelen fort,  unbbad  berfteOte 
,4<Sefen  (Keg  bid  lur  aufTerfien  i8od(e{t„  x). 
^Iwo  er  aud(  bie  3t'(tn  »och  ber  Sleformation 
iut(eri  mit  jenen  bergleichet  unbftget:  “Da(eu* 
titigcd  Xaged  nach  ber  SKeiniaung  ber  ie(re  in 
«yDeutfchlonb  wegen  ber  langwierigen  iXu(e  eben 


©Ötted  ald  gerecht  unb  (eilig  babep  preife.  D« 
au^  mm  bie  ©trafen  unb  (OerfolgtMgen  wieber 
anaangen  wdren,  (ötten  ftch  bie  meitren  ie(rer 
fchanblicher  (Steife  berflecft,  etliche  wdren  bon  ben 
^einben  ertappet  imb  nur  barüber  audgdachet 
worben  a).  ^anfannaucheben(ierbe9biegötta 
liehe  ®ertchtigfeit  barinnen  fe(en,  ba^  bon  ben 
^onfem  abfonberiieh  befohlen  worben  ql,  bieie^ 
rer  foliten  am  ailererften  angefallen  werben : (Sei. 
chedbenn  bedwegen  ohne^weifel  gefche(en  ifl,  weH 
fuamallererfien  unb  meiflen  gejunbi^,  unb  bie 
armen  ©chofe  hingegen  nicht  |o  biel  get(an  (ot* 
ten.  9Hoch  fchrectlid)er  aber  ijtd , wad  babeii  beet, 
ftcherf  wirb,  “ba^  un^dhlig. biel  Äircheiiborfle. 

S^rifhim  bamald  berleugnet  (aben„  b).  Unb 
bfefed  fe^  indarmein  unb  eingongeweife  bor  bid> 
mal  genug  gefagt  bon  bem  Anfang  bed  iSerfalld 
in  bem  £(dflent(um,  welcher  (offentlithoudbie. 
fen  aufrichtigen  3eugniffen  alter  unb  neuer  ©cri. 
benten  überhaupt  offenbar  fetm  wirb.  2ibernoch 
bielme(r  werben  einem  wa(r(eit(iebenben  0e. 
müt(e  bie  Tiugen  (ierinnen  aufge(en,  wenn  ber 
folaenbefonbeibare^icht  aOrn  ©tdnben 
jii  «i  3 UBb 


I)  Hl/Itr:  Stcl.  Gtth.  Hb.  IT.  e.  HI.  S«d. «.  n.  7.  lO  IbU.  u,'l9.  x)  OfuaUa  Ceatat.  IV.  Hift.  EctL 
(.3.  r)lbid.  I)  Lib.  VUI.  H.  E.  c.  4.  a)  L c.  c.  ».  b)  Ibid.  c 3,  et  d. 


I 


8C-4  8- 3*  Pon  ^cm  74bfatl  ^c^  dbriftcn  oon  bec  crflcn  fLautcrgdt.  

unb  nad)  allm  ^(rt<n  ber  ©ünbcn  barju  gcnom.  jönbnn  bc(b  gtimütt  unb  feft« 

men  unb  unparfenifdj  ernjcgfli  roirb.  Untcrbcf«  bep  55et^änbi^en  gefe^ef , bit  oad  iencm  Anfang 
fcn  iil  mit  bicfer  Scfa)reibung  ber  t»r?crgcbenben  bes  ®erbcrbni(Te«  bic  ©röffc  be 6 fblgeoben  Inifb- 
Seiten  ber 3u(lanb  unter  Scnjlantino  mit  nidjten  (ic^abne^mtn  fbnncit.  t 


• • ■■  ■ . i- ■ 3 

r 2)aö  s.SLapttcl/ . ' : 

Snfonbcrbot  bon  bcm  aSetfoubröSbriftcntbumJ  imtre 

^Jcnftantino  pcm  ©roffcn. 

Gummoricn.  \ . . . , ' ‘ - 

.berr  Cuce  burcb  tm  kffen  3nfa«b  ont*  (ttriffen  «rlftie?  btm  6inn  Cbriffi  mf*e*fn.  I- 1.  Be#äi«bi»if  U» 
SkrfdlU  vcn  Nr  ctßen  Kcini^tcit;  2.  mclprcrr  Scufniffe  Nvcn.  Sb«  boi  Scnfaiuini  tauft  ftSgti<f)t^fcva.t. 
CoiiSaniiniecpfrtfirercb.  4-  Sbot'  rcn  fufebio  |u  ballen?  f.  bat  in  brr  Erirbiung  «rn  ernSanlino  febr  gclcbmcid'riti 
Ertnircl  bann:  6.  (Mt  fi>bb<nS.'CrSänbi^cn  unlii^lil grino^bt  iu  einem  gtüiiMicben  3eu<;nit:  nsirb  bei  ananiüsi  b<> 
fttulbiici.  7-  SBorum  er  ben  .Sarfer  ic  erbeben?  6ein  SbfaH  wirb  ibm  etergeroerfen.  g.  5tDo«  imifiben  Eufeht»  «nb  be» 
.tarier t<graangen>  icicbeobeeinaiiberalleiiniSefaDenpeiNn:  9.  ilnirrfuetiunjl  iciner  Enremien.  Ser  alte  abom  fcrew 
nipet  ba<  ?<ciibberSSeU  mit  bem. tren;  Ecnüi,  u-.  i£i>nS<mtinuiixrniebrelb<c<Püter  ber  Elcriic»<  bebili  an  nep  hpraU 
liebe batitr.  11.  l&;ieiinbii)<iuieriicbiu:iiEbnricnib:inigeniciibet'  12.'  @eiii beten ieipel fieb  an  SeiJetlen;  batte  mctleni 
faliebe Übi'ieblen-  0-  SSeber  EuftbiuS fciiini (Slaiiben beroeiicitn'iH  ? nrirt  be'ebulbigtiaSrrblbatenaii SBtib  mib  6tbn,  14. 
miefeldieiupanaen.'  ir.  -^cintgceiTelliibarinbetiipteilniib  igiutbbrSigteit,  ^oSart,  (4ei|,  16.  n>enbcte  unbenNieb«  ä> 
ften  4UI 'Saucn,bielt  eine  feiiMit  ipei'ilate.tic  tlimen  J^benärperirfieb  baran;  17.  fcme  grolTe  Bcnebnenbuiig  bei  ©elbti-  it. 
CbereraSlrifliiergeniefen.'a’jfanäcbcnieiiiefSibirtBeririrbariuicuibemErilicbcfrcott  unb  ätbar.afiiii  binein  gebrait 
19.  n*erAbctbieCbri|tlieben@cribenlci!febrfIagcn:  äenberung bet.^agieri  naeb  bem  Eoneilie  Siiccng,  20.  leirb  am  Ente 
fetneibebeniren einem iriemergetauft,  bie  Soufeauf  bem  xobbette  tarn  oui  blofTet  feiieblicbcr  @icberticit.  ai-  Eeafi» 
tini  aberglaubiiebc»  SScien  leget  einen  (Srimb  uir  Vcrebning  ber  Sleligiiieii.  :e.  SQai  »en  btt  Jrreuietnnbtuig  in  balten- 
23.  ifrlanbel  bit  Sßatrjager  tu  fragen,  ja  ^autcrtiiuU  au»  pcliiiiebcu  ©laatfßrti.tcn.  24.  £141  übrige  nMrbasfo» 
becetrelcgcubcifaiitaefcM.  Dbei«  iratrerCbriilitalbTäbirii.bennJinnbenbamaligtn  3u|ranb  bet Äirebe erbeben  tefc;  n. 
S)cri)iiibni een  ber  Elüctfeligfeitbamaliger  Seiten  gaiiinngegrünbet.  26.  •:  • 1 ' - 


§.  I. 


id)  nun  abfcnteilidi  t>on  ^fnen  morf- 
rcürtigftcn  0cfct)id)tcnC£onrtam(ni  ('clb)t 

roöf,  mu§  id)  insgemein  ftlid)e3‘'“fl'^ 

|i[  bepbringen,  roorinnen  her  augrnfdftinlit^  iüer« 
fall,  roic  tr  im  4.  Gciulo  furncmlici)  gefd^ebrn, 
ftfonnt  unb  b.fannt  roirb.  ICier  ^r.  ttaw  fe^ft 
burcbeicbtnbs  in  fctntr  '3efd)rcibung  bcö  «ften 
Gb'iti'ttbum«  biefcS  <ils  einen  gcmiifcn  ©runb, 
bü^  ber  aUerbc(tf  3“1tanb  berÄirdfen  unter  ^on» 
ifanrino  jufe^en  fetj.  2mcine,erjeigctaud?burd)s 
gefmbs  mit  allen  benen  auf  biefen  Gjruiib  nclKuie» 
•fen  <?r<f biungen,  roaserburdtben  be|ltn  Snftanb 
eines  (£bri;teni?tr|lt^e,  nemlid)  neben  einem  äuf» 
fetücben  fdiiinbaren  ©ottesbienjt  bie  meltlid^ 
©emalf,  ©fiter,  QVaucmlicbfeit  unb  SSergnü. 
.gnbgbicfcS  iebenf.  '^n  fclcbem  SperRanb  mbd>» 
•ie  n>ci  bet)  benen  bie  'IBeblfartb  bcs  (£briftentbumS 
barinnen  gcfeijft  werben,,  rocld>e  ben  roeltiidien 
Ictaat  mit  bnn  Ctriitembnm  »erinüpfeii  iinb 
welgarnennena  n wellen:  3lber  n.idr  bem  0inn 
,.Ci.9i»1tt,  heilen  Äcie^  nicht  non  biefer  iöclt  ift,  unb 


femer^ünger,  i^unb  bleibet  bie  erjle  CBinfalf , 3?t>. 
brigteit  unb  3ieinigfeit  ber  befte  3u|ianb.  Sßonn 
wir  litn  biefen  mit  bcmjenigeti  ju(jm.T.en  galten, 
weldiet  fid)  unter  biefem  Äapfer  gefunben,  »itt 
ein  ißetilänbiger  gaiy  leitet  ben  Ur.tcrfthf'h  «r» 
fennen , ja  mit  .^änben  greiien  fönnen. 
fenbie^clcbttenbiebcpanmerfen,  loic  nid)t  oOeni 
bautmal  aL'cr  meltlid.'crUebcrduh,  feuntbenäuf* 
feiiWKn  Sd;u§i  in  ber  ßbrifienbeit  aufh>mmen 
fti*,  i'enbWH  auch  eben  ba^-ro  bie  größte  ©teter* 
beit,  .^etfart,  Utppigftit,  ©igennub unb iSebh 
lu|l  eniftanben,  imb  aus  frldwn  in  ben  ©itebtro 
ftreitenben  ifijlen  emiäbüge  ®ibern>ärtigFc«£n, 
ja  SJlorbtbaten  unb  Sluroergieijen  ewfprungen. 

I X ©cieugenmmberfibmtej^rtiwiciübirKaipt 
»enbiefon  3eitenül|ö,  baßfiemitbeittlieh.n  ''!T'5e« 
een  ben  Verfall  »wi  ber  erfieti  jKtiii'.ifcti  ebne 
Qiebfi'fcn  g-jteben , unbbaniber,  roie  öLig , fia« 
gen.  “fRadjbem  bie  5\ird,ie  unter  ben  ©b*'<itl*' 
„(hen  jCgpjem  ongefangen  bat  ju  wofnen,  unb 
' ' ' •••  - J • -Ul  • I >,gmn 


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Dia...-e<3  by  vjOOgL 


3.(Cßp.  P<?n^cnll}crf«ll^co(I^;r^jtfntt)lHTJo  unter  (^onftanli^^■fcct^©rc•^^c^.  8^5 


„nun  unter  Soiifiomfne  roiclier  Ttrfetn  pi  fthi- 
„Ofen,  audi  »cn  ber  SJerfclipmg  <ur  jHut!c,au« 
„ben  'JSüfien  in  b«  0täbte,  nen  ben  ^ölenintic 
„groflitn  &trd)tngebäube  i(u  gt^en;  ijls  gefcl)<« 
^^n,  halber  Ueberfiug  unbJpetbmutb,  imb  anbere 
„^telfeiten  unb  tS^get,  fit  fe^r  übeefaUen  unb 
„aufs  bW>fU  geplagrt  haben.  ®iefi  bc|e@c* 
„nscbnhffttn  toben  we(  0d)lülTc  j^ge  gebtadn 
„u.  f f.  ')•  w fdüene  jur  -^it  4on(famini , 'ait 
y^b  bk  ^<t  gleicbfam  mit  0m>alt  in  bie^ireh« 
^^eingebroebf  unb  ge(ci)obfn  würbe,  inbem  baS 
p€bri(Jentbum  unter  ihm  nidit  aficin  fuftet,  kn. 
„bern  audj  ge»hret.marb.  biek  ©lücf. 

"feligfeit  ni^t  lange  gefianbtn,  nadjbera  nitfit  aU 
„lein  bie  graufamjlch  Äeherr^en  entracber  aiÄ 
j^f)ault  öajnofoteni  .^»djmuth,  ober  Tlrii  iogica, 
„ober  auch  aus  31erii  UnwiiTenheit  ben  0runbbeS 
„(Ehriftlitbtn  ®Iaubens  felbfi  erf^üttert,  fönbem 
„aikb  bif  93iftböffe  ftiber  »nterdiianber  fid)  Aber 
„•bren  ©teilen  aufs  fte|anfct  haben; 

j,Cenn  fie  hotten  aus  tfb  ^engebigfeitber  Sfu?* 
„fer  unb  anberer.  bk  fid)  einbilbeten,  ber  0oltes. 
„bienfl  fbnnte  burd)  ihreöüter  beforbert  werben, 
„i^  J^uSJhaltung  fo  gar  fehr  bereichert,  fonber« 
„lieh  bie  SXöniifd)en,  unb  fö  »iei  ISermbgen  »ifr 
^berum  fu  fpenbiren  pifäninitn  gebradbt,  ba§  man 
,^g(aub(e,  fie  tonnten  auch  fd)oubie^6k(en  !91inn 
^fbroSuiÄliöebienten  am.^ofe  unb  im  taub  über» 
trügen  b).  ^a  alfb  bie  '^Serfblgungen  grffillet 
„waren,  mürben  nid)f  wenig  töi|d)ö|fe  bon 
„0eij  unb  .^effart  fo  »erflricfet,  bag  fie  alimäh* 
„lieh  bi*  Jjierrfcfiaft,  ja  gar  bie  i^rannci^  über  bie 
„©meinen  (^ttes  »erlangten.  3(ud)  hoben 
„bamals  »iei  'Äfchrffr  bie  fütnehmflen  ©tücfe 
„bcs  (Eheiffenthums  gani  foitfinnig,  obenbin  unb 
t^ieberlich  fractirt,  fmb  fthe  weit  wn  ber  Peinig* 
„feit  ber  hinunlifchen  tehre  abgewkhen,  hinge^n 
„in  SRenfehenfa^ngen  ben  Tlnfang  unb  bas  (In. 
„be  ber  ^igteit  gefchet„  c),  Unb  bahero  fam 
eS,  bak  einige  ungcfcheut  wn  fdbigen  fog* 
ten:  ^3>ie  ganj^  iHkIt  fei»nunbrS©ataiiS  eigen, 
,amb  aus  ber  idreht  fenfiii.^urhous  wotben„d^ 
SBekhe  fSefenntnik  man  bamals  eben  fb  roenig 
gelitten  hot,  als  bc^anbernoetberbten  feiten  ber« 
gleichen  fcharfe  aber.wchl  grgrtuibete  4usft>rüche 
offtnbar  werben,  boher  man  auch  wenig  btrglel. 

finbet,  ehne  was  bk  5iöatrheit,  ei. 
nigeti  ab^brungrii  hat.  .i  . . ; : 


3.  ??erner  fchtieben  anbere  tobon  olk'i  “(£S 
„ifr  feine  fruchtbarer  gewefen  »on  ©treitigi 
„feiten  unb  ©palfungen.olsbas  brittc  ©eculum, 
„barmnCenffantinusWl.regieref  hat.  X>a  haben 
„erftlith  bie  töifchöffe  ihre  93lu|en  unb  Äappen, 
„unbihnm  onbnn  Dmot  bebminen,bie€Ierifcf 
„ben  ©crichten  ber  weltlichen  öbrigfeit  fid)  e)itjo» 
v^gen,  unb  ihnen  felbfi  baS  höchf^e  Svecht  unb 
„^ad)f  in  ben  ©emeinen  jugcfchrkben  «)_•. 
■,41ebermuthunbbieUeppigfeit  rijs  in  ber  Sird)en 
unb  bc^r  famen  bie  prächtigen  ^(uf^üge,  famt 
„ben  grciTcn  ©ütem,  (fh^cniteUen,  (£htä«*i 
„©elbbegierbe  ber  Slcrifc^,  nad)beni  punmehro 
„eine  »eilige  Sluhe  »on  SGerfdgungen  mar  unter 
jjben  ^trfebaften.  (£s  warb,  fon» 

»jberlid)  unter.ben  (£hri)ilid)en  Äapfem,  ber  93rad)t 
„ber  äuficrlichen  Geremonitn  fchrecflich  »ernich» 
„ref,  bie  nachmois  immer  mehr  gehäufet  wor« 
„ben  f ).  Unb  bahero , weü  biejrt  ©eculum  fo 

„gar  fcfir  »klÄc|erft)enunbßtreitigfdtenher»«t 
„brachtf,^  mürben  ou^  fb  »kl  Cencilia  batinncn 
„gchalteiu  mit  was  »or.gruthtj  fsU  fid) 
„wdfen  g).  'Äties  bkfeS  unbefchrdblid)e  ©lenb, 
fb  jith  in  bie  folgenbe  gtitf"/  ja  in  bk  (Emigfeil 
felbfi  mit  ber  erMgtnb«"  ©träfe  erfheefte,  fam 
»on  ber  groffen  ©icherhe«  imbbemUcbcrfiuhhtf» 
wekhen  ber  Äai)fer  in  bie  &irche  beacht«;  als  wo* 
burth  bk  ebnebem  fehem  in  ©icherheit  »anfenbe 
©emüihec  folgenbs  gcfalkt  unb  olles  in  ©runb 
»erberbef  würbe,  ©ehr  nachbenflich  ifi®  gleich* 
mol,  moS  bei)  ber  5oufe  (Eoniiaiifini  foU  gefcf)c» 
hcnfe»n,ba  berichtet  werben  will,  man  habe  nach 
bcrfelben  SBcrricbtung  eine  ©ttmme  Id  h*r  iujt 
»om  .^immel  gehört  mit  btcftn  “iBorten:  “.^ute 
„Ifi  Der  ©ift  unb  bk  55diilm5  fiberbie  ©emeinen 
„auegcgotienworben„h)!  X)emmagfepn  wie  ihm 
wolle,  fo  liegt  bod)  föwol  aus  gebad)ten  löcfe^t» 
m'if  n,  als  aus  folgenbem  'Bericht  am  hditu  5a. 
ge,  bak  frcnlith  burd)  bi*  Ucbtrfdiüttung  beSgref« 
|en  (Jklbs  imb  ©ats,  als  eines  ^ ifiruments  unb 
3(iilatTc8|u  aller  93«shelf,ein  red)(cr©ift  in  bie  ©e. 
mdne  burdv5.'brungcn,unb  frdftiatt  als  olk^nte* 

re  ahgc|iecfet  hot._  Um  bie  Xjolftc  tiefes  ©eeuK 
flagre  ein  glaubmürblgrrlehrerBoii  bcm3ammcr 
ber'Jrfircbcn  aifo:“3n9öabrheit,eS  i|i  iiunr.chro 
„fehr  fd)wertmb  gar  fehl' felt|ara,boh  man  eine  rd» 
,»ne ©smcHie ffhenfwiiur,wclche»cnbicfcfl  böfen 
fdnen  ©d)oCi|r'etlittfn  taue,  fenbrrn 
3ü  ii  3 )iui>(h 


• “ ..  .....  I ^ ^ 

a)G.  F.  A.'«ff«up™r.»dCod  Cm.  Eccl.  Vniu.  n.  *.  ■ b)C.  Z/«rZcr»iprxf.  adlih-deEpilt.  c)  l. OjCMi/er  przF.  td 
Ceimm IV. Hirt. Eccl.  di.^|t.dcundetnCenf.IV.lib. ILc.^o.  e)  lib.  IiFmi^.  c.aö.»  f)  F. 

^ JniCiid  See,  IV,  p.  g;  IdeiiVibid. p.’ lai.  bj  Apiid  ir«;icliar.a;}'Xou)*  I.-i^heon.  etex  co 

CeantriMf.  M.tjJtv.  Cent.  lV,c£jt/CiMäleXtu- ' .Oil  jrii:  • j»  .i.j.i  ,i;  j 


8. 3.  Pon  fccm  Zlbfatl  Nr  <It>rifl»n  oon  bet  crflen  liaotcrfett. 


„nod)  unvtrie^  utib  lauter  märe,  alfb  tag  {le ble 
,^pojleIifd)e  te^re  nod)  bettelte,,  >).  Unter  roeU 
apofleliTd>(n  ie(re  biefe  ieute  nid^t  bamal« 
Hofft  tbeoretifdje  ©ä|c  ober  ^Irricfel,  fonbem  bie 
opoffolilcben  lehren  tmn  bem  magren  (E^ffen> 
t(um  mit  i^renun5rrtrennli(ben  5rud|teaoerjnn> 
ben;roien»ir  unten  fc^moUen. 

4.  SRiemanb  munbere  fic^  bemnat^,  ba  mir  jb 
toiel  flare  unb  aufritHi^r  (bje^lun^en  ber  erfa$« 
tenffen  Jänner  (ievon  »or  uns  Nben,  menn  i^ 
nun  infonber^it  bon  Sonflantint  ieben  unb 
ten  eines  unb  anberes  «erbringen  merbe,  barüber 


ein  SbrifilidKS  0emätN  ftd)  «iedeiebt  betrüben 
muf,  menn  eS  fielet,  baß  foie^  gr^e  ®reue(  un< 
(er  bem  SRamen  eines  «6Uigen  (i(d^nt(umS 
«erflecf t liegen,  ^nn  biefes  alles  fürjlkb  )u  ent« 
beaen,  ift  besmegen  unurngöngticb  notbmenbig. 


«erflecf t liegen,  ^nn  biefes  alles  fürjlkb  )u  ent« 
beaen,  ift  besmegen  unurngöngticb  notbmenbig, 
meil  man  fub  insgemein  be«bemiob  biefn^'^" 
unb  ibreS  Stifter  unb  7(n« 

fängerbejiebet,  unbbiefen^o«j<t  bis  an  ben.^im« 
mel  erbebet.  9dun  ift  jmar  an  bem,  baß  in  «lelen 
@tücfen  biejem  £o«fff  (ein  geb&rigeS  iob  nießt 
entjogen  merben  müffe,  fonbem  baß  i^m  «ieleS 
mit  üßabrbeit  bengeleget  merbe,  maS  et  in  ber 
Stepublif  unb  fonffen  getban  bot.  Sr  batgleitb« 
mol  bie  fd)recflicb(n  '^«rannen,  bie  «on  (b  langer 
^t  b<t  baS  gemeine  SEßefen  ganj  «erberbet  gehabt, 
na(b  unb  natb  bejmungenunbnertilget,  iNe^aUf 
famen  ISefeble  miber  bie  Sbriffen  caßiret,  un» 
ter  ben  Sbrilten  (id>  b^Wö  bemühet,  itoe  ©frei« 
tigf eiten  bepjul^en , unb  habe«  «iel  %beit  unb 


gen  ^iten  b<nterlaffen , fonbem  aud>  in  eigenen 
4 ^ud)ernbos  ieben  Sonffantini  ousfubrltd;  bc« 
fcbricben,  miemol  mehr  naeß  ber  Htt  eines  ^n6 
gprici  ober  iobrebnerS,  als  eines  oceuroten;  luü) 
legalen  .^ifforici,  mie  eS  ber  ^ugenfebein  juc 
0nüge  meifet.  Innige  moden  jmar  nicht  einmal 
tugebm,  baß  erber  ^utor«on  biefen  lÖüchem  fe«n 
ritoie,  unbmennen,  es  fe«  ein  gemdfer  ^Senug 
babinter  «erborgen,  babero  man  ihnen  befb  mciui 
ger  glauben  f ennte  k).  Hütint,  jßi  gefc^igcti, 

baß  es  bie  folgenben  .^ifbrici  felber  Mjeugm  i), 
fb  lieget  eben  hießt  fo  «iel  boran,  mer  biefe  iebens« 
befeßreibung  gemacht  hoN,  als  mit  noas  «or  Tiuf« 
tidbtigfeit  unb  SBahrheit  unb  aus  mas  «or  ^ 
9tf(hehm  |e«.  Saß  aber iZufebiu«  dn 
gefeßieftrr,  fleißiger  unb  gelehrter  !!Ranngemef«n, 
mirb  niemonb  leugnm:  Sie  Hütn  felbß  rühmen 
ihn  hie«on  billig  m),  aber  bie  0elchrten  merfen 
bod)  insgemein  einen  grollen  llRangel  am  ^bicio 
be«  ihm  an,  unb  hoben  «orlängff  ganje  Siegiffec 


CC^bmß  «on  eigenfinnigen  unb  flohen  Sleriris 
geNi>t.  ^Ileine,mie  eS  ju  gefeßehen  pfleget, ber  gu« 
te  Äopfer  mag  mol  meiftms  bureß  bie  unerhbrteti 


feiten  merfließberfehen  unb  geirret  hat  o);  baerent« 
meber  folfcßm  EKelationen  getrauet  unb  fie  in  bie 
SBelt  hinein  gefeßrieben,  ober  fetnm  eigenen  ^e«« 
nungen  ohne  berfelben  Sufommenhaltung  mit  ber 
betSEBabrheit  nacßgeh<ingen,unb  al^  guid  pro  quo 
bem  lefer  obtrubirt.  Unb  hgt  ihm  gemißließ 
Sragriuo  miber  bie  ^aßr^it  unb  aus  Noßrt 
0cßmeicßele«  biefeS  naeßgefißrieben,  “baß  er  in  fei« 
„nm  Steißen  fo  mächtig  fe«,  baßerbie,föt(in  It» 
nfen,  mo  nießt  gan|ortßobop,febo^fogeneigt  rnom 


©cßmetc^lepen  ber  ©einigm,  fönberlicßberÄir« 

(ßmbiener,  bermafjen  fepn  »erführet  morben , baß  fcßiecßt  iß,  mie  baib  föll  gefaget  merben,  fo  (ann  fa 
fein  Iboo  ouf  eine  i^eucßele«  mbli^  h'oous  lief,  «{n  »erflänbiger  Jefer  feine  «iele  ©eßnihet  unb 
unb  bennoeß  «on  ihm  unb  anbem,  bie  es  ißm  hät«  ^rrthümer  fb  beutlicß  feßen,  baß  et  ihn  feßmeriieß 
ten  heiler  meifim  foHen,  «or  gut  unb  gottgefällig  ^uf  ßine  »ermeiinte  o^tk  bringen  mog; 
geachtet  mürbe.  ©iefeS  muß  ieß  nun  florjeigen,  H>ie0e4tigcrmohlurtheiletq). 
menn  icß  juerfl  «on  ber  ©lautoürbigfeit  einiger  e.  ^nfbnberheit  ftimmen  mm  bfe  ©efehrten 
©cribenten  etmaS  merbe  gebaeßt  haben,  ^nn  uberein,  baß  tiefer  Sufebiue  in  ber 
(«eil  man  ßcß  insgemein  auf  bcs  berannten  Suf^  Itmg  oon  (Tonflantino  nießt  oiflein  eine  unleiU^ 
bii  Bericht  ßierinnen  grünbet  unb  bernffef ; fb  ift  ©cßmeicßelenoffenbarlicß  begangen,  fbnb«u  oueß 
iufirbcrflauSjumacßen,obmanbiefem©tnbefltcn  ,,i,l  erjeßlet  unb  hingegen  «W 

tn  allem  ßcßerlicß  trauen  Tonne  ober  meßt.  mahrhaftiges  ausgelaffm  habe,  mas  nießt  j« 

5.  Siefer  3Jlann  ^at  nun  nießt  mit  in  feiner  feinem  SBorfah  reimen  motten.  Sießs  beieugrt 
Äircßenhillörie  einige  9lacßrießtungen  »on  felbi«  ein  uralter  ©cribente  feibfl,  ber  foum  100  ^o^e 

mxß 

) SmCSu  U.  Ep.  7».  k)  l*f-  GtthtfrtJm  Ortl.'de  Comimm.  Chrlft.  oim.  Gemil.  p.  57.  I)  Sttnuti  lib.  I.  c.  i.  5*- 
" ztmmmt  lib.  I.  c.  3.  m)  H,>r»».de  Scr.EccLin  Eof.et  Apol.in  Rufin.  Su/mm  prjcf.  HiAor.  Stttmrm.  I.  c.  F.  Chrm. 
Akxmd.  Ann.  1.  Olymp.  CCXIt.  rtc.  n)  Ith.  SexUrtr  NoC-nt  Eufeb.  Chron.  prxf.  et  Elench.  Trihjcr.  c.  i|- 
Btrtmhtt  pifliuK  pntfi  A.  C.  Ci V.  CVII.  CXLI L CCLXV.CCCXV,  etc.  blliquc.  o^Vid*  .SM/rftwj  Med.  E^t.  P. 
171.  p)Lb.Lc.L  q)Lc.et£«d.  r’uMitdAufufitn.Ife.XUX  diC.O.&4. 


3-  üon  btm  rcrfoUbeeCbriOcnttjumo  unter (^onf^am^no^cm<Bro(Tgn.  807 


ftot^  g<|ä)ritb«n,  “t>a§  er  feine  ©orfte  nurbie* 

f,fei  fe9H  laffcn/  bag  er  »ielme^reine  iobrebe  unb 
„Panegyriam  jujämmm  fcf)retben  möd)fe,a(Äbie 
»®ef(^d^  genau  auf$eid)ncn,  rote  cö  in  folc^n 
„Encomiis  ju  ge^  pflegfe,,  r).  Unb  ein  anberet 
obfeniret,  roie  er  jb  gar  ai«t>  ben  ©tpium  baf  in  ein- 
gtrld^trt,  baß  er  red;t  ^c^trabenb  unb  prd(^ 
|eraup  fommen  mbd^re  <)•  Unb  besroMen  bub 
ten  i^n  nun  au4)  bie  neuen  lutere« 
feinen  ©cfd)i<i>tf<1>rcibcr,  fbnbern  »or  einen 


vi^n^  urm  inan  vuyrru  lucmy  iiumcii 

bürfe,  inbem  bie  Sloterie  foId>er  ieute  befannt  iß  t). 
Cr  bat  barinne  aUeb  fob  be«  Cenßontini  ganj 
foperftitiofe  jufammen  gefu(bf,unb  roa«  nurSon- 
ftantinub  gerebt  unb  get|an,  ba«  nkf>f  ganj  offen- 
ttarlitb  gottfoo  gefd]ienrn  bat,  bottr  alwalb  }u  ei- 


olle«  feinem  retbtjc^ffenen,  aefc^weige 
eben  .^ißorico,berbie©ad)enbIo«  unb  ebne  ange- 
nommenen ©tbmuef  beftbreiben  foll,  rool  ober  ei- 
nem l;epbnifd)en  ^oefen  ober  Oraiori  3ufomme. 

7.  2ludbie(em  iß  nun  fonnenflar,  baß  benen 
CrjeblungenbeöSZufebüoon  bem  UBoblßanb  beä 
gemeinen/unbjbnberiid)  be«  Ä'irdienroefen«  unter 
Conßantino  nicht  «berju  glauben  fep,  bis  man  bet> 
anbern  burd}  gleich  Siamriebt  bauen  »erficbert 
roirb.  Cr  bat  ßcb  einmal  bep  ben  9[^erßänbigen  fo 

«imK  aiMf/tz-fv««  a ata  aI»««!«« 


um  et  benn  einen  foltben  SfJlann  fbboeb  erbübexV 
3«,  ber  gute  Cufebtua  bof  nitbl  bebatbt,  roie  gleicb- 
lool  anbere  jbltbe  Din«  nitbf  alle  wrfcbröigen 
»ikben,  jönbern  bie  ®abrf;eit  offenbaren,  ibn 
ober  mit  feiner  ftbönbli^n  unb  fneebtifeben 
©(bmeiebelep  beftbämen  mbdjten.  ©amit  aber 
ber  f efer  nur  einige  f>roben  birtten  bobe,  fo  fangt  er 
gleidh  im  Cingang  tiefer  ^ißorie  an  fid)  roeitlöuftig 
unborotorifebju  ertenuiren,  unb  ju  entfdjulbigen, 
warum  er  fid)  unterßantenbaSfobbiefesÄapfer« 
nt  befebreiben;  brautbt  babep  lauter  prdc^ige 
werte,  gejroungene  SKebenSarfen  unb  rbefortftb« 
giguren , bie  billig  unter  bie  unnäben  ®orte  ,ju 
rechnen  ßnb.  SBeiter  fagt  er  nun,  rofe©Ottbieli 
fett  Wlann  p einem  tWufter  be«  gottfeligen  leben« 
«Hen  ©terblicben  oergeßellef  b^tte,  roie  ben  Äb- 
nig  35ot)ib.  ®ab^  er  fonberlitb  feine 
bigfeit  gegen  bie  jfirebenbiener  unb  Hrrtien 
au«flreid)et  y).  3lttbcr«roo  befebreibet  er  febr 
ftbmeitbellutftig  unb  ganj  unchrißlicb  ben  ^radß 
btf  tapfer«,  inbem  er  mit  bemfelMn  geißlicbe  T)in- 
ge  uermenget.  Cr  fep  in  bem  Concilio  ju  fTlicea 
ouf  einem  ganj  gütbenen  ©tut  gefeffen  «1«  ein 
Cngel  t>om  ^t'mmei,  mit  einem  ^licb  glinjen- 
ben^rpurroef  angetban,berwn  ®olb  unbCbel- 
geflcincn,  a(«  wn  einem  großen  ©d)ein,g(ef(bfam 

?eblibet  habe  7);  3a,  er  erbebet  ibn  binunbroteber 
> febr,  boß  er  ibn  auch  foß  tem  ^Crrn  Cbriff® 
}u  pergicicben  fein  iSebenfen  trügt  n),  belebe« 


3eugniß  gematbt,  baß  man  fo  roenig  ßitte  ®crfe 
3um  ®runb  in  einer  bißerifepen  Comrooers  fe^en 
fann,  (geßbroeige  in  einer  tb»logif(ben,)a(«  etioa 
btePancgyricos  unb  Carmina  bcSPubliiOpcaiia- 
ni,Porph)Tii  unb  anbetrr,bic  ß^  nur  burcQ  fol^e 
^antßM  ^utbeiep  bep  ben  großen  Herren  eitt- 
febmeioteln,  unb  entroeber  ein  ©tücf  ®elb  ober 
Cbttnümtgen,  ober  fbnß  eine  uermepnte  ®nabe 
pc^ienen  rooilcn.  fSiie  perfebrt  roäre  e«  aber, 
wenn  bie  ganje  ^enge  ber  ®elebrten  (roill  nitbt 
fogen  5b*®iogen,)  auf  ben  ©anb  fold)er  ©ebrtf- 
ten  ifoe  SRepnungen  unb  ©übe  ^änben  rooliten, 
bie  nicht  einmal  ben  geringßen  ußorfa|  in  ihren 
fSjorten  erroetfen,  baß  ße  auf  bie  üöabrbeit  bet 
©a^n  grfebcnbötten,fonbtrnßcb  nicht  geßbeuef/ 
btt  SRatbiPelt  an  ßa«  geroißtr  SXelationen  ber- 
deichen  J^ugniße  Pon  tb^  unlauteren  ©inn  ju 
blnterlofien?  3n  feiner ^rd)«nbißorie  trauen  ibm 
bie  ^eißdnbigßen  auch  ni^t  roeiter,  a(«  ße  fe- 
ben,  b^  er  feine  X)inge  au«  ben  öiteßen  beroöbr- 
teßen  ©cribenten  genommen  b<if  b):  in  bem  übri- 
gen aber  befchuibigen  ßeii;nmtc  gutem  ®runbe  ei« 


ibm  aber^  oben  jugeßonbene  fXiibm  be«  Sieij- 
je«  unb  ber  ®e(ebrfamfeit  nid)t  benommen  roirb. 
am  oKerbcbcnflidjßen  ober  iß,  baß  er  nicht  otoe 
roichtige  Urfachen  »on  febr  pielen  be«  Tlrianifml 
bcfthulbiget  roorben,  roclche«  ibm  fotoent«  ben 
meißen  Crebit  benimmt.  Unter  benTlIten  nennt 
ibn  ^ieronpinua  “einen  oßenbaren  iScrfcchtep 
„■ärianifrnid),  einen  ^rfi'ib«t  (Signiferum  et 
„Principem)  ber  2(rionij^n  ©etfe,,  u.  f.  ro.  e). 
QDeichf  unb  anbere  foiche  äeugniße  jroor  einige  ent- 
fchulbigen  rooUcn,  ober  roiber  ben  ^(ugenfehein 
felbß,  ber  bin  unb  roiebtr  in  feinen  ©chfiften  gar 
m beutlichiß.  ®lei(hroieauchberUnter|(heibber 
Seiten  biebtp  nicht«  tbut,  intern  bie  meißen  Pon 

ben 


bcfthulbiget  roorben,  roclche«  ibm  fotoiib«  ben 


r)  S»tr*tn  lib.  I.  e.  t.  s)  Thithi  Coi.  CCXXVTL  t)  ScHUttm  t c.  p.  739-  et  I7i.  £4/.  SifiltU  lib.  VII.  Hör.  Subc. 
c.  10.  uj  oßmtUt  Cent.  IV.  lib.  I.  c.  Jj.  Hirt.  Eccl.  X)  Bamim  A.  CCOÖCIV.  n.  f.  et  «.  PmI.  Bmhis  Enfitii- 
m»i Ub. II I. de Hiftoria.  y)LibI.Vit.CoBft.M.inlt.  r) Lib. III. e.  10.  t)Sailtrmi\.c.  b) *»//«««?•  37t* 
e)  n*t,htmms  I.  c.  p.  38-  Sec.  U.  dj  Ef  ift. ad  Pammath.  et  ad  Cltßph.  ApoL  L cout.  Rufin.  c.  u.  tt  JL  e.  4* 
e)ll>id.Jib.  U.C.  a.ct4. 


8. 25.  'P>Mi  b«fn  3U)fall  tocc  dbrificn  pon  t>cr  «rflon  ilauterfeir. 


«r8 

t<n  ■Jlltm  i^n  aud)  nod)  t)«m  5niccntfd)«n  ^onci»  Ne^n,  o6er  JafliS  aud)  gcd^an,,  ? ®drauf 
no  Por  fincn  ^rian«r,  ober  jum  n>eni(j|1cn  »cc  emen  aucf»  bieffr  ni^egeantroortcf,  fonbcrn  auf^tftanbt« 
©cmiariancr  mit  unfrm  X^eolcgie  flc^alton  l^a.  nnbbapongdjlangtni).  SSeijfo  flcftaltcn  ©a(^ 
bcn  Q.  ®a«  ifl  gemiß,  bag  ?4fb«na|luö  ftlb^l  b^t  roolbitjiriOZcnn  fufe  nad)  ber  iStmunff  b«i6. 
über  ib"  f lagt , mie  er  auf  fein  unb  anberer  Tfngeben  tbiget  gefunbcn,  fid)  bei>  bem  Äaijfer  jgt  inftnuireti/ 
ton  ffon|iantinajn«(?riliumt)erroiefcn  roorbeng).  »eil er fonjl feinen ©ebubwu^te,  unbbemb«>(b|leti 
Unb  roarum  follte  er  fbnflen  pcn  ben  ^nbein  mit  ©tbubberrn  gleidjrooi  fo  untreu  »orben  mar,  bap 
ben  ^(rianern  fa  gar  (liile  gcfcbmiegen  haben,  unb  fein  ÖJwHTen  ihn  jurücf  fti«§,  unb  basi  33ertraae« 
nltbtnih  einem  ® Ott  erwcbnet,  ab  ebnen  <£on(lanj  oufbcn^Srrnbennbm,  ober  bodf  fi^roätbete,  ba§ 
liuu«  b^na^  angebangendbecni(t)f,  mnincrnid)t  er^eifcb  Por  feinen  7(rm  hielte,  uubbicUnbeflän» 
jum  menigffen  jene  5^artet>  jum  Jieunb  behalten  bigteit  bet  menfd)ii(ben  ®nabe  buwb  bcrgleidKn 
mollcn  h)?  licbfofungen  münblid)  unb  fdTriftlicb  unterj^en 

' moKen.  ^a§  ed  aud)  uiuer  bem  foigenben  Xanfet 
g.  diejenige,  roeld)e  genauer  auf  feine  «jcfiihr»  £onffantiomd)tbc|fernut  ib«|imcrbohfe)),  iftbar» 
(e  Conbuttc  ad)tung  geben,  inerten  auch  bie  Urfa*  ou3  gcmig,  meil  berfclbe  gud;  ber  'Jirianet  ^otron 
(bean,roarumerebenbenjfat)fcr«nbf:iiK  crtbeil»  gemcfen.  ,,  ) ■ 

fe  5rei)b<iten,  bie  er  bet  ifircben  gegAen,  fo  bo(Ö  . 9.  t£ri)f«  abernkbt  allein  bamol^  ^etpefen,  bet 
erhoben.  9nemlid),ermarwr  ber  Seit,  unter  bet  bem  guten  Ä'ai)(et  mit  fiinem  unseittgen  iob  ge« 
lebten  Verfolgung,  felbermitpon  (Shr'fto  abgefal«  ftbabet,  fönbern  eSjinben  ftbeht** nwbruntfelb*« 
len , unb  batte  ben  ©öben  ber  .^e9ben  geopfert;  geit.  Qßobe»  kb  bocb  nod)  cinffi  an;eigen  mu|, 
mie  ed  bie  f laren  ® orte  ber  eilten  geben  i).  r S5a*  maö  eben  jmifcbem  biefrm  ufebio  unb  bem  .Rap« 

!)cr  wrfi^melgf  er  nidit  ailcin  gan;,  roa<  um  bie»  fpc fcibft  gefdjchen  i|f.  l£r  fe|e^t  biefes  unt«  eine 
f Ibe  3eit  pa^irct  iff,  (meil  er  feine  eigene  Stban»  benfroutbige  unb  rühmliche  ©adbe,  ba§  er  au< 
be  mit  hätte  entbccfenmüffen,^oaSern  er  empfangt  fBertrouen  ju  bet  ©ottfcligfcit  (£on|iat«ini  ihn 
aud)  ben  foigenben  Äap^r  Q.onfiantinum  mit  fol»  gebeten,  er  mochte  bod)  eine  iDtaticn  anhbren,  bie 
d)en  Sreuben,  meil  er  burd)  ihn  oerfichert  routbe,  er  pon  bem  ©rgbe  (£hrifii  jufommen  gefd)rieben 
ba^  er  nidht  micberum  Pon  ben  Jpepben  geplagt  ^tte.  Da  habe  et  nun  biefelbe  im  J^apfetliehen 
unb  Pepiret  merben  bürjte,  meil  ihm  biefer  ©d)uh  ©d)Io|le  bei)  grojfein  Sulauf  bec  ieute  gehalten, 
leiden  rooHte  k).  Diefe«  roarf ' ihm  ^otamo,  eiu  upb  ber  Äapfer  habe  ftd)  nie  auf  feinen  ‘ihl»" 
Vefenner,  öffentlich  im  0wid)fcPor,babicfcc  tEu«  berfeocnmol(cn,auchni(ht,  ba  ih«  ber  örator  &> 
febiue  bureh  ©upd  bes  (fondantini  mit  faß,  unb  febiuo  felbd  ium  Sihen  ermahnet,  n>eil  bieiXeb« 
übet  ben  armen  21tbanafiuni  ein Urthcilfprechcn  allzulang  geroähret  m).  Dabur^  ihm  bann 
half,  ber  mie  ein  armer  ©ünber  Por  «hm  d«nbe,  (Condanttnuo  ohne  ^meifel  hat  roieberum  einen 
meil  er  ohne  Smeifel  ba«  heucheln  nid)t  fo  roohl  ge^  Dienfl  th“”  tPoUen,  roie  et  ihn  auch  fond  einem 
lernet  hatte.  Denn  jener  dengan  öffeatlich  heftig  5^rief  an  (Eufobiutn  treflid)  herauo  llreichet,  unb 
«u  meinen,  nnb  rief  gegen  bcn  iEufcbiun>:“ßihcd  l«ii»e  33ermmibevung  über  bejim  ©clehtfamfcit 
,,buba,2ilfcbi,  unb  ber  unfd)ulbigc  Jltlmnafiuo  bezeuget  0).  5ßorouß  abetjnal  erhellet,  mie  fie 
„dehtf  *'"*5  Perurtheilet.  D mer  moll«  bepbe  eiiianbct  alle«  gerne  ju  ©efallcn  gerebet  unb 

„fe  biejöö  leiben?  ©age  mir  ober,  bid  bu  nicht  mit  gethan  haben,  nur  bamit  feinem  etwas  Pon  feinet 
„mir  im  ©efängnid  gelegen  ;ur  geit  ber  Perfol«  (Ehre  unb  5>Jachruhm  abgehen  möchte.  ®ir  mer» 
„gung?  unb  Ich  habe  bamals  um  ber  <5Bahrheit  ben  auch  halb  peniehme«,  mie  lehr  etbieÄir^cn» 
„roillcn  ein  ^uge  oerlorcnt  Du  aber  bid  an  bei»  gebäube  unb  ihre  Dirpet  ntd  ©tittuugen  unb 
„nem  ici^  nid)t  bc(d)äbiget,  hod  aud)  l ein  3eug*  «infimften  perfcheii«,haifür  er  ja,  nach  ihPO"  ®** 
„nip  in  einet  Vefcmuiufs  abgedattet,  fonbetn  biff  banfrn,  md  einer  miiben  icbcnebefchrctbung 
„lebenbig  unb  uubefchaMgt  blieben.  ®iebidbu  roerth  gemcfen.  Unb  eben  aus  biefemörunbemo» 
„aber  aus  bem  Sßerhaft  f ommen,  ohne  tag  bu  Den  ehen  Piel  f luge  unb  gelefirte  ieute  bie  ^ougniife  'Em 
„33erfolgern  perfprcchen  hadr  bu  rooOed  bie  S3o6»  febii  unb  anberer  perbädjtiß,  unb  roollen  ftc  in  bie« 

. f« 

f)'The$phMnef  CcnfrJfer^Cecrg.  SynreUuSySMitiMi,  Sice^iormM(]iic.Vii.CUemnitiusOnt.dc  Left.  Par.  CtrharMis 
in?itro\. OiluiftHs  inChrnn.  A.C.CCCIlI.mios  »U»r/,  //.«rjrir/wxntfctociiroinircrit.dcS^r.  Ryaarr  P.  I.  c.f.n. 
Di.fcqq  iiiniet  Aiuiqu.  Eccl. ^cc.III«  Art.  VII. fc^Li. n.  fl. E. ct  Ciii.Scc.lV.  c.  9-ctcx 

aiiis  Uc  (j»thof^  tduiy  MantMtutiuSf  jlIßeJtHs,  BoHsnJHjf  StuUetus^  t^hdusy  B4reniusy  Biä^fminuSy  P^htSy  Viä*- 
rtHs,  Sf9nä4nstty^4iiimusy  Raderusttt.  ap.  Hanckiuin.  atiosmic.  ^ Apol.  Il.Conf.  Hiß.  icclGoth.  lib.  II.  c.  IIL 
Se6I.;.n,7.  h)  Cod.CX.XVlI.  i^EpiltolaConciIii  Alexahdriniapudyf/^»*»^;/m  Apol.  II.  Etiph*-^ 
RfNiHzr.68.  k)Vid./^f/7.£<ry. Gf/it'.l.c.ii.a.  1; Apud.^f^i&M.Lc.  m)Likl\^ViI. ii)lbia.c.$^ 


I 


3.  (Lip.  Pon  öeni  PcrfaU  bcc  cr|u'(i  (Et'n|Kn  unter  (ionfJantino  tein  0rO(Ven.  8^9 


fre  ©ac^  m'cftif  o(ö  giiftig  jufaffen.  “®enn  (fo* 
^ Ärtber  ^tliorienfc^rfibcr,  ntmlicb 

»wöncb«  unb  Pfaffen,  b<ib<n  <>"*»  «b<(n  SKamtn 
^rtipegen/tocüfiefrt^cbigc  Siirfitnunb  J^rrren 
^an>wn  gar  jii  frbr  lobtn , unb  mit  Slci§  t>on 
nOÜtr  ©diiilb  unb  55crba(bt  b&fcr  Dinge  frep  fpre» 
»d>en.  Dal'cn  l'te  nochba^uanbcrelrute/bieaud) 
i,nicbt  ju  oeratbten  finb,  unrechtmäßig  entnxber 
i>iibergehen  ober  auch  anftechen„o).  hingegen 
pflegen  fte  auch  bie  gecingtlen  Dinge , fo  t>on  ih* 
ren  ^tronen,  Söchtrtrn  unb  ©thuhhwwn  gefd)e» 
; Jen,  ouf  baO  a!tech6ch|le  <u  rühmen, ungeatht  fie 
roeber  ?u  fcheltin,  noch  mitlKccbfJlu  iobenroären, 
wenn  fie  etnoaS  gethan  ober  gefiiftet  haben , baä 
benkutenin  bie  Äugen  fällt,  onftthfelbfi  aber  fei» 
nen  mähren  ©runbnach  ben  Siegeln  be6(Ihtt|kn. 
thumä  hat  / mißen  fte  nicht  ^enug  ®orte  babon 
ju  mad^n,  nur  baß  eg  borein  göttlich  Sßerf  on> 
, 9tnüm'n,unbbc'nbcnilRachFciiien  gen'ihmetmirb. 

10.  Daher  famen  nun  fo  öiel  Örncomia,  kb» 
, reben  unb  iSrhebungen  feiner  ^crfon,melche,mcnn 
fie  nach  bem  ^eeffenbarten  ®illen  ©otteg  unter* 
fuchet,  unb  mit  bem  erßen  apofiolifchen  Shrißen* 
thum  jufammen  gehalten  n)ccben,  ftd)  leichtlich 
; Perrathen,  baß  fienact;päterlichcr,  b.i.  hepbnifcher 
’ ffleife  eingerid)tet  gemef.n.  Älg  ernad)  feinerbcr* 
gegeoenen'tBefchrung  im3ahr  Gfhtifti  5'?*  tHapen* 
tium  überrounben  hatte, feßte  ihm  berSiath  juStom, 
»ie  ben  porigen  hepbnifd,)öÄapfern,  einen'iriumph* 
bogen,  baran unter  anbern  biefe  ®orte  fhmben : 
LIBERATORI.  VRBIS  F\'NDATORI. 
QX^IETIS.  a(g  roenn  er  “bie©tabt5)iom  befreiet, 
„unb  ben©nmb  jum  Jrieben  gcleget  hätte  p), unb 
„jmarlNSTINCTV.  DIVINTI  A l’IS.MEN- 
,T1S.  MAGNITVDINE.  auf  Singeben  ber 
„©ottheit,  unb  nug  feiner  ©roßmiithigfelt„.3a,in 
einem  anbern  Denfmahl  preifen  ihn  bie  Sh**ßen 
gar  alg  einen  FVNDArOREXLPVBUCAE 
Q^'^IETIS.  RELIGIONIS.  ET.  FIDEL  AV- 
CTOREM.  “berben  gemeinen  Sriebengegrünbef, 
„ber  Sieligion  unb  beg  ©laubcng  Urheber  gerne* 
»fen„->  nad)bem  er  überall  ben  Tribut  nachgelaf* 
fen  q).  Dabep  ein  papiflifcher  ©cribente  eine  un* 
gereimte  unb  bem  mähren  (£hri|tenthum  entgegen 
jlfhenbe  Urfadjef  tet;  nemlid),er  fcp  ein  Urheber 
ber  ?ieligion  gemif.;n,nid'tetn'a,roeiletbieieute 
juc  Äuite  unbiebcnDigem©laubenPon  ihrer.^cu» 


cheiep  anführen  (affen;  fonbem  meil  er  ben  (£f;ri* 
fien  allenthalben  Piel  ©uteg  gethan , Stiebe  unb 
©icherheit  geflißet,bie  ^itheng'ebäubeermeiterf, 
unb  ben  CfitilTen  Ihi^*  ©ilter  miebergegeben,  fich 
felbjl  Por  einen  befannt,  unb  ber  erjte 

gemefen,  ber  bagXreu;ff.^rißi  mit  bem  ^^urpuc 
Perherrlichet,  auch  bie  .Roheit  beg  Sieichg  ber^e* 
Imion  untermorfen  ^be  r).  ©o  fann  ber  alte 
^am  in  fölchen  pabffen;enben  .^er;enbagSieich 
ber  ®elt  mit  bem  S^ich  unb  Äreuje  ©.^rißi 
pereinigen,  ja  in  einen  klumpen  jufammen 
fchmeljcn,  bamit  ihm  ja  pon  feiner  Sfahrnng 
nichtg  abgehr  / unbbieDemuthunblSerleugmnig 
ber  mähren  dhtißen  weht  befannt  merbe.  ^ag 
iff  ®unber,  boß  bieanbem  ifn  nachmalg  gar  ei* 
nen  2lpojlcl  unter  ben  ÜRayfern,  unb  einen 
iTfltnrsVoAov , ber  ben  2ipoffefn  gan;  gleich  trä* 
re »),  in^eid'en  einen  ^ohenprieffer  genennct 
haben.  Denn  bie  fflerifep,  roelche  fonß  über  ih* 
ren  Orben  fo  ßrenge  j(u  holten  anßeng,theiltebem 
gerne  ihre  'iitel  unb  Sharactereg  mit,  berihrmie* 
beruni ben  nervum  rerum  gcrcndarum,rncltlU 
the©üter,  ©hteafiellen  unb  ^ripilegien  ertheil* 
fe.  (fg  ifi  aber  ned)  eher  ;u  Permunbern,  menn 
fluge  ^olitici,  aiig  Jpcchachtung  beg  roeltlid)cn 
^rachtg,  ben  (EonffantinutJ  inbieÄirthe  ringe* 
führet  hat,  biefen  3u|^anb  nid)t  allein  por  höchfl 
glucffelig  preifen , fonbern  noch  boju  bie  ®ei)fa* 
gungen  ber  5)rophetcn  Pon  ber  .^errlichfcit@iong 
bahin  p'chen,  roelcher  biefeg  obcr©chein» 

unb  ©chattenroefen  nicht  ohne  ffiibcrfptuth  beg 
©eroiljeng  pon  (£hrißen  f önnte  perglichen  meibent). 

II.  !Q;ch  mill  aber  einigeDocumenta  hieher  feßen, 
moraugman  fehen  fönne,  mie  er  bie  9)lad)t,  ®ü» 
ter  unbÄoffartberSlerifep,  fonberiichbegSiömi« 
fehen '5ifchoffeg,fo  pcrmehrethabe,  boßßeihnba» 
für  nicht  anberg  alg  ;um  höchften  rühmen  fonnen. 
©obann  roifl  ich  feigen,  baß  er  bennochbabep  nicht 
allein  eine  groife  .^euchclepan  "iog  gegeben',  fon* 
bern  aud)  ctfenbare,  fchrect liehe  unb  jmar  beharr* 
liehe  ©ünben  unb  iaßer  an  gehabt.  DfBoraus 
jroar  niemanb  feine  93erroerfung , ober  enblithe  Äb* 
fcheibung  Pon.  ©Ott,  fchlieffen  bnrf,  inbem  man 
pon  feiner  '0efehrung  nicht  fo  geroi|fe  9?achricht 
haben  fann;  Äber  biefeg  roirb  hoch  ^nbgreißi^ 
tu  erfennen  fepn,  baß  feine  tobrebner  unrecht, 
jiff  ff  be. 


/». A»oI. proZofimo.  p)  In  Arcii  Triiimphaliapuil  A.  CCCXII.  n.go.  O.  FahUium 

N«r.  ad  Poct.ChriO.p.  ng  eialio*.  q)  Bjran.  l.c.n.  go. ex  .><Ü.Af«»«fii^Schol. ad C*rar.  r)  B^ren.I.c.  i) 
Grtci  in  Calcndjrio  tPiano  ap.  Gol  Uflum  Tom.  1 1 1.  Conftit.  Imp.  prif.  R.  An?  . Conf.  Lex.  Anr 

p.  5go.  e(  ßaiwiimdc  pontiHoisciliilo  AiuioCCCXIL>.  wo.  •)  ^ Irmi.  BA4tiui><lCciConlUnCinui  Mvel 
Co&UB.  de  eiu3  LL.  £«lc1cC  ctCiuil« 


D'ji'i/l'J  r. 


gio  8-  t^c>n  Jibfatl  bcr  Ibriftf n Don  bcr  crficn  Hcutcrfoit. 


bctTÜ()iid)  unb  roibcr  bk  ^a^r^cit  gcbanbclt,  rotm 

!ie  alks  bicfcs  wrfdjroicgcn,  ba  fic  eine  völlige 
cbcn8bcfd}reibung  wrfrrccben.  ®ic  ^api(len 
loirfcn  fid)  nicbc  genug  mit  ben  @ti^ngen  bicfcä 
Äopferg  5U  behelfen,  roeldjeiroar  mei|lcn8,unb 
fcnberlid)  bie  Domuio  bcffciben  offenbar  faifcb 
fmb,  jebodj,  fo  viel  ifrer  roabr^aftig  gefebebtn 
(epn  mögen , feinen  geringen  ©runb  ju  ber  fol» 
genben  3”f'^kn5,  ‘iprannep  unb  föoebeit  gelegct 
(aben.C^  baiiete  nid)t  allein  bic  foffbarflenXem* 
pel  unb  ^a[ln)fe;  roovon  oben  im  o.'iSucb  gefa* 
get  ijl , unb  bernacb  efroaö  foll  berühret  roerben  ; 
lonbern  erbub  fonberlicb  bie  fo  genannten  ®ei|lli< 
eben  über  bie  anbernieute  alle,  gab  ihnen uninäf> 
fige^riüilegia  unb  Stcbb^kf«*  ®kfe  migbraud^ 
ten  bii'fe  tapfer,  grafeten  immer  rociter,  unbrriegen 
jurhöebften  Staffel  brr  roeltlid)en  Roheit,  Dieitb» 
^uino  unb  ^ohliüffe,  aberaueb  lugleid)  \um  näc^ 
jten  unb  gcroilTcflen  33erbcrb  bes  Sh'^<fft>'tbum8 
u).  »erurfaebten  aueb  bk  gegebene  Srcbhfi* 
ten  unter  anbern  ©rcueln , bie  n>ir  unten  beo  ber 
Glerica!ifd>en  Ipranne^  feben  roerben,  ba^  bie 
reid)e(ien  ieute  ficb  in  bengci|llid)en  Stanb  bego» 
b n,  nur  bamit  fie  von  allen  'Abgaben,  2)ien(fen 
unb  0d;abungcnfrepfepn  möduen,  roeld)e  (Ion* 
ffantinuo  folc^n  feilten  erlaifen  botte : I)e8roe* 
gen  man  nadnnale  genug  rokberuni  ,;u  verbieten 
batte,  bamit  nid)t  alleß  ?3ermögen  auf  bie  ©eiftlidj* 
feit  fiele,  unb  bic  iXegenten  niebtö  behielten  x). 
y D.  um  batte  iZufcbiuo  an  bem  tapfer  gut  loben, 
roeil  er  felber  bkfc  greijgebigfeit  genog,  unb  ftd) 
bafiir  mit  feinen  uincitigen  Sdjriften  bantbar 
erroeifen  roolltc  y).  leugnen  and)  bie 

?btokgi  nitbt,  ba§  (Tonffantinuo  bureb  feine 
übermäßige  ^nbulgenj  ben  iSifcböffcn  'ibüf 
5b"-'t  lurikenj  aufgetbän : “I5enn  (febt  einer  bo« 
,.ju,)  man  fiebet,  roie  e«  bet>  folcben  5rebb«ken 
rgeft*  Söir  fmb  SJienftben,  unb  bvaueben  bis« 
„roei.'en  ein  ©.biß  ins  9Jlaul , bisroeilcn  einen 
„Sporn  in  bie  ©eite,  itibem  roir  off  iöelfrafung 
„nöibig haben,  bamitroir  in  unfern  ©tbranfen 
„bleiben  lernen  i). 

13.  i!Bk unb ivenn  aber  (Tonffantinuo  eigenf« 
(itb  ium  Cbfiftenthum  ftd)  geroenbet  habe,  läffet 
fid)  fo  gar  umffänblid)  aus  ben  alten  ©eribenten 
nid)t  jifb'-n*  3*  nio9  papiffifeben  Jfabeln 
nitbt  einmal  erroefnen:  ^enn  nad)  ihren  ©eban« 
fen  roäre  er  nitbt  allein  bureb  eine  rounberbare 
.^eiligung  gäitjlitb  befebrt,  fonbern  aud)  alebalb 
getaufet  roorben.  ®as  i|l  jum  ivenigflcn  ju  roif« 


fen,  baß  fein  ^ater  (Eonftantiuo  fd;on  ben  Sbri* 
ffen  fiemlicb  geneigt  geroefen,  fonberlitb  aber  feine 
fDiutter  .^elena,  eine(£oncubine  biefes  (tonffan« 
tii.  9ßcn  biefen  mag  et  rool  einige  gute  Uetbeile 
roegen  ber  dbrißen  gehöret  haben,  barju  netb  bü 
unmenftblitbe  ©raufamfeit  ber  ontern  hfnbni. 
ftbcii  'iorannen,  tHatimianbinarinnniunbrnia. 
pentii  fam.roelcbeer  leitbt  gegen  bie  Unftbulb  ber 
.(Ehriftti'  h^ken,  unb  baraiis  ihren  53or(ug  ftblic^ 
fen  tonnte.  ^nfonttth^kaberroarermitbenSei» 
nigen  biefen  ^rannen  aud)  aus  Tfemulation  tre« 
gen  ber  .^errfc^ff  fpimicnfeinb , unb  roolltc  fieb 
vielleitbt  besroegen  tu  biefer  ©oeietät  beito  lieber 
begebtn,  je  erbitterter  jcnebaraufivaren.  I5asniei« 
ße  aber  mögen  roolbk  bepbe  ©rftbeinungengetban 
haben, roeltbe  im  vorhergebenben  ÜSutbbepben 
fitbten  er5Cblet  roorben.  Allein , eS  iß  aus  oUrn 
Umßänbcii  oßenbar,  baß  er  ni^t  grünblitb  von 
ben  hepbuiftben  ©reueln  unb  ©eroobnbeiten  ;u 
bem  lebeiibigen  unb  roabren©Ottanfänglid)muß 
befehrct  geroefen  feon,  inbem  iveber  er  fflbßnodh  bk 
anbern  folthe  alsbalb  vcriaffen  unb  verroerfen  ho» 
ben.  nicht  einmal  alebalb  nad)  ber 

bamaligen  QBeife  ein  Satethumenus  roorben, viel« 
roeniger  jur  “taufe  gebracht:  ©enn  jenes geft^abe 
crß  nach  erlangtem  Rieben,  biefeSoberißin  ßinen 
lebten  “iobeenötheit  gefchehen.  ffffan  liefet  auch 
vor  bem  crbaltcnen  ©kg  roiberßieiniumvonfet« 

ner  ^Jrebe,  bat  urch  er  fi^ößcntlith  vor  einen  Shfk 

ßeti  befannt  hätte,  fonbern  biefeS  iß  allererß  nach« 
grhenbs  im  i8-  feiner  JKegierung  vorgMan« 
gen.  ©cim  vor  biefer  3ck  bat  er  jivarben  tthti* 
ßen  unterfchiebliche  Srenhfiten  erteilet,  aber  er 
nid)t  alleine,  fonbern  mit  feinem  ©tbivager,  bem 
ikinio  mgleich.  X^aber  man  von  (Tonßantirti 
feinem  (£ht<fn'nthum  hieraus  fo  ivenig,  als  von 
ikiiiii  feinem,  aus  biefen  fßfanbaten  etroas  geroif« 
fes  fthlkßen  fanna). 

13.  ©einfebcnfelbßbetrcffenb,  roirb  ßch  jmar 
m’emanb  ben  ©runb  feines  .^er|ens  an  ihm  felbß 
i(u  richten  unterfangen  ; fo  roeit  aber  als  berfribt 
aus  ben  offenbaren  Srüthten  iuerfennen  iß,  lieget 
einem  .^ißorito  ob,  benen  ©egenroärtigen  unb 
Sßathfommen  jum  Q^ßen  bic  ®abrhett  nicht 
,iu  verfehroeigen,  benen  im  ?(nfange  g.'^cigten  Ur« 
fachen  fu  folgen.  SBer  nun  feine  Äctiones  mit 
erleuchteten  äugen  genau  anfthen  roirb,  brr  rokb 
nad)  ber  ®«bthck  befennen  müilrn,  ba§  bk^ 
gute  tapfer  in  bem  meißen,  roo  nicht  in  ollem , 
falfd)c  unb  verbotene  ^Ibfichten  gefübret,  unb  u« 

heran 


u)  Vid.  I.  c.  ^ T)  1. 3.  Ca/.  ThetJ.  de  Epifc.  et  Clerie.  Conf.  n«rM.  A.  CCCXXI  n.  ly.  j)  Lib.  I.  Vir.  C 

M.ctalibi.  z)  0/7.ii>.Crr L c. lib. U. c. & a)  Vid. AuölorttHi/lurizAugtidzCiuilitecEctlcnafticx circa bzi 
tcmporadiucrliilocit.  * 


3,  CCap.  Ton  6cm  Pcrfall  6co  (Tferiftcntbunia  unter  (Tc-npantino  6cm  (grcrTcn.  Jii 


beraU  feinen  iXu^m  unb  (£b«»i>r6enleutcn  flefu-  backten  SXarM^tin  foü  ba!b  «efaaetrorrben;  in« 
<^t  habe.  3mar  muß  man  i^n  faß  beiroegen  einf«  glcicfeen , ob  er  »on  ben  Tirianern  gefaufet  roorben 
ger  malfen  entfiulbiget  galten»  baß  er  bierinn  fo  ober  nid)t.  ©efcblcf  nicht  an  QSefenptniiTcn  bet 
»id  mcnf(hlitiK'3tbipatl)b<it<" begangen,  roeilun«  ‘2(lten,baibm  eine  35erßelfung  in  ber  SKeligion 
fer  fb  oielen  ©cßmeici)elet)en  feiner  »ermc^men  beogeme)Tcnroerben  roifi.  ßß.nn , jum  (Jrempel, 
©eelforger  ein  feßer  ®runb  im  Cbriß'ntbumba«  einer  aifo  »on  i^m  ftbreibet:  “donftantinuo  mar 
iu  gehörte,  roenner  ben  göttlichen  ®iHen  lauter«  „fein  aufrichtiger  Chriß/  fonbern  iß  als  einher« 
lieh  batte  vollbringen  toollen.  35a  ihn  aberbiefe,  „fucher  ober  'Betrüger  gefaufet  roorben  auf  bie 
on  ßoft  baß  ße  ihn  erinnern  unb  rot islith  be  mu-  „J?.  X)renf  inigfeit , er  befennete  aber  nicht  Von  ^er« 
tbigenfoUten,  nod)  ba^u  ins  :»ngericht  lobeten,  „jen  bie  ©rei>einigfeif,u.  f.f.«-)« 
unb  jroor  nicht  in  roeltlichen  unb  geringen,  fonbern  15.  Die  bepbe  gebachfe  ^fXorbtbaten  ßnb  nicht 
in  geißlichen  unb  eroigen  Dingen;  fo  mußte  ihn  ollein  aus  ber'-Sefenntnißbeobnifcher  ©cribenteii 
ja  tool  bie  Äeuchele?  uberminben.  ^ch  mia  oifo  offenbar,  fonbern  werben  auch  wn  ffbrißlicheii 
blos  bem 'Bericht  gemiffer  ©cribenten  nachgehen,  ©cribenten  ausführlich  er;ehlef,  worju  auch  noch 
unb  mos  ße  an  ihm  vor  ©ünben  unb  iaßer  ange«  gerechnet  wirb,  baß  erben  jüng^  /iidnium,  feiner 
merfet,  nict)t  verfchn>eigen,  nurbamit  man  erten«  ©chweßer  Sonßantiä  unb  iiciniibes  Ütern  ©ohn, 
nen  möge,  was  ihm  bbhero  ohne  ©runb  be^ge«  unfhulbiger  unb  jämmerlicher  ßödfe  h>nrichten 
meffen  worben.  laßen,  ©ein  leiblicher  ©ohn,  (Erifpuo,  wirb  von 

,4.  3*  gebe  einem  vorßehtfgen  tefer  felbß  ju  ollen  ©cribenten  einmüthiglich  gelobet,  unb  ba« 
überlegen,  was  von  biefem  ©runb  beS  iobes  ju  h*ta  ß«r  unßhulbig  gehalten f).  9ßun  vrrßchem 
halten  fev,  wenn  ffufebiuo  ben  ©louben  donßan.  bie  ^»ißorici , “baß  biefer  arme  i^ngling  von  fei« 
hnibaherbewcifenwill,  weil  er  felbß  eine  folcße  „ner  böfen  ©tiefmutter,  5außo  , donßantinl 
gjlünte  habe  j^Iogen  laßen,  barauf  er  als  betenb  „©emahltn,  jum  ©h«t>ruch  feb  gereuet  worben. 
mitaufgebabentnÄänben  jufehengewefen:3tem,  „«Beil  er  aber  ßth  nicht  barju  verßehen  wollen, 
weil  erfein«ilbnißinfolcher  ^oßturbebbieÄirch-  „^be  ße  ihn  beij  bem  ^ater  ongegeben,  als  ob  er 
Auren  habe  feben  laßen,  unb  wie  er  rebet, fein  an.  „Ar  bergleichen  a«gen™thft  hatte.  ®orauf 
benfen  ouch  burch  folche  «über  geßiftet  unb  hin«  „(tonßantinuo  feinen  eigenen  ©ohn , unverhör« 
terlaßenb):  ‘aßeicheS  lehtcre  benn  auch  ein  anbe«  ,4«  ©oche,  ohne  vorhergehenben  beweis  unb 
ter  ÄißoricuS  mit  anführet  e).  ©ewißlich,  wo  „“Scbacht  mit  ©ßt  ßingerlchtef  hat.  ©eldje 
einer  heutiges  ^agesbeij  feinen  iebjeiten  fein  «ilb  ,^raufame  ©ünbe  er  noch  mit  einem  SXorb  ge« 
in  ein«  folchen  anbächtigen  ©tellung  an  öffentli.  „häufet,  unb  feiner  «JKutter  .^elenä  Umvillen  ;u 
d)f  öertcr  hinffht«»  *»“rbe  faum  bev  ben  we-  „ßiUen,  feine  ©emahlin  gleichfalls  hingeriebtet , 
nigßen  ber  i^fchulbigung  einer  groj^en  .^eucheleb  „nachbem  er  bie  Unfd)ulb  feines  ermorbeten  ©oh« 
entgehen  fönnen.  3ch  mag  hier  nicht  bavon  er-  „nes,  unb  bie  «osheit  biefer  grauen  erfahren  ge« 
webnen , was  ein  alter  autor  ihm  ©d)ulb  gibt , „habt,  ©r  erwählte  aber  auch  »er  biefelbe  eine 
ols  wenn  et  beswegen  fid)  anfanglidj  vor  einen  „fehreef liehe  art  beS  XobeS,  inbem  er  ße  In  eine 
Ghrißenbefannt  hätte,  weil  er  wegen  feiner  «Korb,  „"©abltube  geßeefet , unb  biefelbe  aufs  heißeße 
tbaten,  an  feinem  «Bcibe  unb  ©ohn  begangen,  beb  »einheijen  laßen,  bis  fie  aIfo  umS  ieb.n  fern« 
iSen  ablaß  gefuchet  hätted) ; ®eld>’S  bie  ver-  „meng).  Die^lcbben  felbß  erfennen  bitfeg-au« 
ffellte  «Religion  beßo  beutlither  anieigte,  woferne  „fame  thaten  vor  unerhört,  als  wormnen  er  baS 


iSen  ablaß  gefuchet  hätted) ; ®eld>’S  bie  ver-  „meng).  Die^lcbben  felbß  erfennen  bitfeg-au« 
ßellte  «Religion  beßo  beutlither  anieigte,  woferne  „fame  thaten  vor  unerhört,  als  wormnen  er  baS 
her  Bericht  eines  hebbnifchen  ©cribenten  hierinne  „nanirliche  *Ämb  nicht  beobacht«.,  h).  Die 
©rebit  flnben  ßllte.  aileine,  id>  will  eben  bavon  ©h«'ßi't^  '"  ©cribenten  ^tfen  es  auch  einen 
nicht  ßreiten,  obgleich  bie  3<it  feiner  erßen  '.»e.  ganr  graufamen ITlorb  i) : Unbeinerfchrcibtal. 
fenntniß  beS  Ghcißc"*6“"’®  fo  gco'ß  io  h'troon : ‘-gRan  weiß  bie  Urfachm  eben  nicht/ 

misgemathet  iß,  unb  lum  wenigßen  2Jaronii  unb  „warum  (lon)Ljnrinuo  f ine  näd)ße anvenvanb« 
onbcrer97athrichtungenausbenerbicbtetenacten  ,4en  mit  folchen  tetrofen  beleget  habe,  tiefenß 
eolDciiri  gam  ungewiß  ßnb.  93on  biefen  ge«  „vor  bie  Uebelthäter  gehören,,  k).  'Bie  auch  dn 

' I O J a ff  3 

b)  LIb  rv  Vit  C.M  init.  O S*fr4/„  lib  I.c.lg.  dl  2«/i»>inlib.Ii.Hiftor.c.»9.  e)  P,uhyter 

inVit*ban«fi»p.  C. C.  Nucl. Hiftor.  Kccl. lib.  11.  init.  f)  tpft,  Zc/imxi  aliiqiic  ipud  ß«. 

r«,,»«  A.  CCCX.XIV.  n. M.  g)  Ztjimml  c.  yturtUui  yuUrin\m.  £>«/.»;«»< lib.X. H/«*». de  Scr.  Etcl  i« 
Laflant  v.  Kg/rirl^.  ZomurM  Tom.  III.  Annal.  Ortfini  lib.  VII.  c.  i|.  W»»«/  jlfoUintri,  lib.  V.  Ep.  J. 
GretofiH,  lib.  V.  Hirt  Franc. c.?tf.«alii.  Conf.oyfW/rCcnt.  IV.  Itb.  U.  c ii.  H E. 

Apol.  Zof.  conf.  BATtpim  I.  c.  CZoMiiw  Cbronol.  A.  CCCXXV.  h>  Zpßmiu  l.  c.  i)  Chronicon.  tufeb.  fia. 

k)  Oreßu$  L C. 


8i3  8>  Pon  fcem  24bfr.U  bet  Ctriflcn  pon  bet  crflcn  llautcrf cit. 


«nbertr : “®a  bot  mon  olfcnborlid)  on  bem  crflen  febr  Iwft^werf  befunben  r) ; unb  bif ff6  bfflo  mffr , 
wS6vi|lIic^<n  Kaufet  «efeben , itiie  titel  unb  bc^  je  übler  babe^  mit  foletxn  ©cibem  iimgegan^en 

wi.  nr> _w-  w-.  w:- 


^iiglicb  bie  iXcejimentSart  fei),  roeldje  mit  93er»  rourbe,  ba,  roieffufibiuofelber  gelleren  mu§, bie 
„oc^una  ©otteß  unb  Seleibiauna  ber  Dleligion  ©roffen  bas  93e(te  batwn  jegen,  unb  grolTe  :5nfo« 
t,oon  einem  jeben  unb  auf  alle  2(rt  gcfud)et  len^ien  haben  vorgiengen  >).'  SRanfoiltemennen, 
„roirb„i).  ®ie  93cr(länbigen  finb  aud)  mit  bem  bie  onbern  benbmfd)en  J^ifTorici  febrieben  es  ben 
(tbmeicbelnben  tfufebio  übel  jufrieben,  bagerbie  lur  0d)anbe  nach:  ^ber  fo  gefleben  e< 

toabrbafeigen  ©efdjic^te  nid)t  mit  einem  90ort  be>  bie  <£bri|W  fciber,  unb  baß  93oIf  bejammerte 


tübret  habe.  ^Gierool  man  leidjt  benfen  fann,  bamaiß  am  mei|len,  ba§  es  ber  Äanfer  on  bieit» 
baü  er  j'id)  bamit  um  feinen  ^'epf  mürbe  gerebet  nig«n  menbete,  meld)e  belfcn  nicht  mertb  no<b 
baoen,  menn erß entroeber  bep  iebjeiten donflan»  bürftig,unb  batu  noch  bem  gemeinen  9ße|enun« 
tini,  ober  n ad)  feinem  'icbe  unter  donflantio  nübe  maren.  (^ß  berufte  fich  einer  babep  auf  bie 


gefdirieben  Jätte.  “©enn  (fpricht  ein  gelehrter  ©rfabrung  ^u  felbigcn  feiten,  unb  fprichf:  ?Kan 
„9)lann0menroürbe<Icnffantinuoperfd)onet  ha*  Babe  ba  fönnenfeben, menn  baß pierteaüjeit herbei) 
,)ben,bo  er  fein  eigeneßSlut  nietjt  »trfd)onct  batVm)  fommen  fep , (bo  ber  iribut  habe  müffen  abgeridj. 


i6.  ©ieichmol  i|l  biefeß  nicht  bie  einige  hoppelte 
0!)7orbcbat/  meld)c  (EonfTantinue  begangen,  fon» 
bern  tu  gefchmcigen,  ba§  er  auch  feinen  0cbma> 


tet  merben^/  mir  in  ber  ganten  0tabt  lauter  93ei< 
nen  unb  teuften  gemefen.  ^enn  es  aber  nun 
ba  gemefen,  b^be  man  bie  armen  ieute  geplagel 
unb  gequält,  melche  auß  9Jlangel  nichts  geWn 


ger  liteinium  umbringen  laffen,  unb  einen 'iri.  fönnen.  Die  ©Item  haben  beßroegen  ihre  ifin* 


umpb  barüber  gehalten , auch  foi'Ö  fo  blutige  Ärie» 
ge  geführt;  fo  liefet  man  auch,  mieereinemalßei» 
nen  Pon  feinen  Dobanten  im  3orn  aufber0tel(e 
nieberjlofleti  loffen,  nur  roeil  er,  meiß  nicht  aus 


ber  pcrfaufen  müffen,  unb  bas©elb  ben  ©requirem 
geben  e).  Unb  maß  berg.'eithen  Unheil  unb  l^am» 
mer  tur  felbigen  3e<t  «i'’hr  gemefen  fenn  mag. 

17-  <Jß  ifl  auch  aulfer  bem , unb  menn  man  gleich 


»OS  »er  Urfachen,  etma  »or  ihm  gelaufen,  unb  wn  folchem  ©lenb  her  Unterthonen  unter  bicfein 
boburd)  in  93erbod)t  einer  95crrqt^rep  ben  ihm  5fapfer  nicht läfe,  hoher obtunehmen,  meilereinen 
gerathen  n).  93on  feiner  Schroefler  ©ohn  ifl  fchon  fo  grolfen  21ufgang  gehabt  ^t,  als  mol  fein  Äapfit 
gefaget  morben;  anbere  fehen  noch  »iel  mebrere  »or  ober  nach  ih'^’»  bebenfe  nur,  maß  »er 


gefaget  morben;  anbere  fehen  noch  »iel  mebrere 
»on  benen  93ornehmflen  am  Äofe  barui,  bie  er 
fbll  geroaltfam  hingerichtet  hoben  o).  4uß  mel» 
then  unb  anbem^Jroben  einer  groffen  Unbarmher» 


unerbenflid)e  jtoflen  botu  gehöret  müffm  haben, 
ba  er  bie  fchmereunb  longe  Äriege  mit  ben  mach« 
tigfien,  unb  boju  einheimifd)cn  jeinben  geführet. 


tigfeit  unb  ?31utbürfligfcit  ein  gemiffer  Tfutor  bie  ©tobt  33ptanj,  einen  geringen  Ort,  fo  groß 
d)lic(Tet,  ba§  ber  SKuhm,  ben  man  fonfl  »onfei»  unb  fö|llich  gebauet  unb  ermeitert,  bagfiehernacp 


Her  ©ütigfeit  machet,  fehr  fchlechf  fep,  inbem  et 
oüesbiefcßturethter3eitmoh!m»erbergengeroupt,  nicht^nadigegeben , auchbarinnen  fein  fapfetU« 
unb  biemeilen  burd)  onbcrc',oeteigungen  bieteute,  ehe»  ©d)log  »on©runb  aus  neu  gebauet, bie tofl. 
in  ber  Dpinion  »on  feinet  leutfeligfeit  geflär»  barflen  ^^ollafle  unb  Wohnungen  her  ©reifen 


her  prächtigen  unb  un»crgleicblid)en  ©tobt  iXom 
nichts  nadigegeben , auch  barinnen  fein  fapfetU* 


frtp):  iumal,  ba  ohnebem  aus  allem  feinem 'ih“” 


barflen  ^Jailäfle  unb  Wohnungen  her  ©reifen 
aufgebauet,  roelches  hoch  alles  aus  feinen  ©in» 


eine  groffe  .^offart  her»cr  blicfe,unb  mie  ihn  beßme.  fünften  entmeber  mittelbar  ober  unmittelbar  her* 
gen  ein  ipijloricuS  einen  SJlann  nennet,  ber  fo  gefommenifl.  5Beiter  hot  er  bie  prä^igtteii 
tuhm»  unb  ehrbegierig  gemefen,  ols  mon  faum  Xirchengebäube nichtnurinbiefer,  fönbemauebin 


tuhm»  unb  ehrbegierig  gemefen,  ols  mon  faum  Xirchengebäube nichtnurinbiefer,  fönbemauebin 
glauben  fönneq).  Ueberbiß  flogen  einige,  bie  onbern  ©täbten  aufgeführet,  unb oufbasföflüch» 
red)t  frei)  unb  ohne  3urd)t  haben  fchreiben  bürfen  fle  mit  ©olb,  ©Über  unb  ©belgeileinen  ousgcpu;t, 
unbroollen  , hoher  eine  groffe  ©elbbegierbe  barin»  baju  roicberumeine  unbefcbreiplid)c©umma0ct 
nen  fehen  latfcn,inbeincrbie  Unterthonen  mit  un<  bes  erforbert  mürbe.  Ohne  mos  er  habet)  »or 
erträglichen  21bgaben  unb  Tribut  gepreffet,  ohne  ©apitolia  unb  anbere  tegata  ben  Äirchen  unb  IJn 
mos  er  fonfl  »or  3ölle  unb  übergröffe  ©oben  auf  ren  Dienern  jugefd)lagen , ober  auch  biefein  unb 
bie  fSJaoren  gelegt  gehabt,  barüber  fich  baß  93olf  je  nem  a parcc  fpenbiret  hat.'Xiif  feine  eigene  5>er» 

fon 

n)  Äjfr«/«  lib.r.c.i).  0)  my.vid. 

p)  UunrUuMs  \.r  jf  rWt  ItUmr  in  Viti  r)  Z.J,mut  lib.II.c.jg.  i)  LIb.lV.Vir  C M.  c.;a.  »)  z,- 
L c.  Citenim  de  Chry&rgyfo  num  Cunllamimu  inniui.rit , an  abclnicrit,  variam  Scriptorcs : SMarrmf 
4<hi.2ofiimimpugnatüb.UI.t.4C>.4i.  VU  .^UHrßm  in  CloOar.  Cr.  Barb.  v. 


3.  (Tap.  Ton  bcin  PcrfaU  fcco  (H;ri|lcnttumo  unter  (TonfUnttno  bcm  (SrofTen.  gi? 

|bn  unt)  ^ofjlaat  ifl  unermeplid)  »iel  gegangen,  „reichen  rooHten.  Denn  er  pflegte  aus  lauterem 
wie  fbl^cn  93rad)t  unb  fe|lbaren  ?(uf;ug  aud)  bie  n^lD'lutbmillen  fo  Piel  ®elb  imb  0ut  fu  pert(un , unb 
GbriftlidKn  'Kfctbenten  befd)reibeii , ba  fafl  alle«  „mellte  es  barere  oniScrm6gennid)tmangelnlaf» 
gülbeii  eher  filbern  fepn  mü|Ten / ungeadjt  inbeffen  „feit,  bamit  er  nur  fein  piel  roeg^ugeben  batte. 
I Piel  taufenb  arme  f eute  pon  bem  äuiferticn  lieber*  „3nbem  audj  niemanb  fenfl  fo  begierlgnad)  ftem* 
flu§  b<itfen  erbolten  fönnen  merben.  2fber  folägt  „ben  ©ute  ju  tratfeten  pfleget,  als  bie,  roclcbebod 
ficbs  eben  nod>  ein  (Efrifle  fepn , unb  noe^  baju  „ibtiä«  o^ne  33erllanb  aus  bfoffem  UebermutJ 
besroegen  bccbjjeriibmet  merben , wenn  olles  Poll*  „unb  93erfd)menbung  burd)bringen.  Dabin  ge* 
auf  unb  guter  e^riebe  i|l , unb  man  mit  bem  arm*  „b£'^“  moh  ibn  por  frepgebig  gegen-  bie 

feligen  3(£fu  nid.'t  barf  leiben,  fönbern  2öobffufl,  „feolbaten  ri'ibmet;  roeld)eS,5®fimuS  fciber  befen* 
(^b<^e  unb  dieici)tbuin  jugleid}  in  PöUigem  '-Seftb  »nen  feil.  Denn  meil  er  bas9teid;aufbiefet!Bei* 
bt'balten  fann.  Die  bamals  noch  mastige  unb  „fe  an  fid)  gefaufet  gehabt,  fabe  er  mobl/  ba§  er 
fluge  ^epben  faben  biefen  Dingen  allen  genau  lu,  „aud)  bie  ©emalt  aifo  erbalten  mügte.  Denn  menn 
unb  ärgerten  fitb  nidjt  menig  on  allem,  mas  bet  „biefc8nid)tgeroefenmärc,  maruni  batte  bie 'Jfrmee 
If^re  fo  fd)nur|tracfs  lumiber  mar.  „biefemSonfjantino  bie  rechtmäßigen  Äinber  beS 
Gie  mußten  unb  erinnerten  fid)  n^  gar  roobl,  „(fonflantii  Pon  feiner  ©emablin,  ber  “ibfobora, 
ffiS  bie  perfolgten  (fbtiften  per  biefem  Pon  ber  „nid)t  Porgetegen,,?  ^ier  aber  erinnere  fid)  ber 
Jebre  unb  bem  leben  ihres  Sfleillers  Sbrißi  Gonilontinus  ein  unäebter  Sohn  £on* 

erfonnt  butten,  mie  fein  9\eid)  nicht  pon  biefer  flantii  pon  feiner Soncubine,  ber  ^lena, geroefen> 
^It  märe,  unb  mie  fie  alles  Perleugnen,  ober  unb  bennceb  burch  bie  befagten  SHittel  pim  ^ap* 
oud)  in  fblcher  ^Jerleugnung  mäßi^Iid)  unb  heilig*  fertbum  fommen,  unb  ben  rechtmäßigen,  ©rben 
lüh  brouchen  mußten ; mie  man  tn  feinem  Din«  Porgetogen  merben.  Unb  babero  bat  er,  mie  bie* 
' ge  feine  Gbr«  fJluben  fuchen  bür*  fer  tOlann  leuget,  fo  Piel  ©elb  tum  fptnbiren  er* 

ie,u.  f.  f.  Unb  nun  fiehe,  (buchten  unb  fchrie*  preffen  müifen.  “ÖBeldfe  ©rteblung  aber  (mie  et 
J ben  fieJ  bo  tbun  nicht  allein  bie  gemeinen  Sbtt*  „»eislid)  botu  febet/)feinc93erleumbung  frommet 
, fren,  fenbern  aud)  bie  fürnebrnfren  gerabe  baS  „.^cegentenifl,  mie  es  einige  twsbgfrign^ife  er* 
©egentbeil  in  allem,  unb  mollen  hoch  noch  Sbri«  „flären,  fonbern  es  beißt  nur,  bie  fffiabrbeit  bet 
! ffen  bei’lTen.  3a. ihre  febrer  felbfr  finb  babep  bie  „©efchichten  anteigen,  bauen  man  felbfr  nübliche 
allerärgfren  in  .^olrart , ©bfJf?  / 3<tnffud)t,  „(Sjrempel  nehmen  fönne.  Denn  wenn  man  es 
©elbgcit  unb  5DcbIlüfren,  rooroii  fie  ben  meifren  „red)t  bebenfet,  fo  ifrs  eben  fo  Piel,  als  bie  je|i* 
geroißlid)  nid)t  uiiredit  getban  buben  ; mit  mir  „gen  unb  folgenben  iXegenten  erinnern , boß  fie 
won  aus  ihren  eigenen  SefenmnitTen  gefeben  unb  „bep  ber  Cbrifrlichen  ^rofeßien  bod)  feine  folche 
ferner  bören  merben.  „fieent  über  bie  ©üter  ihrer  Uirtertbanen  nehmen, 

lg.  ^aS  bemnod)  Pon  ben  fd)mei(helnben  .^of*  „melche  nicht  einmal  ^ulionus  unb  anbete  .Ijep* 
unb  ^irchenbienern  Por  eine  lugenb  ausgegeben  „ben  genommen  buben  u). 
iporb , büs  fonnten  bie  .^epben  aud)  aus  bem 

licht  ber  3?atur  Per  ein  fafter  erfennen.  Die  *9«  ©<>  roeit  fep  Pon  ©onflonthii  33erbalten 
groffe  OJerfchroenbung,  ba  er  in  allem  fo  gar  un*  9<9et)  benSHächllen  gerebet,  moraus  tmaraucher* 
»orfichtig  mit  ben  ©elbern  umgegangen  ifr,  er*  febtn  merben  fann,  mie  er  gegen  ©Ott  felbfr  mag 
frreefte  fich  oud)  auf  bie  Solbaten.  SBoPon  ein  «fmnet  geroefen  fepn.  3cn  übergeh  piel  anbere 
■ öliger  unb  moeferer  .^ifroricus  biefeS  erjeblet  unb  uJlerf mahle,  bie  pon  jenem  meiteres  Sfrachbenfen 
urtbeilet:  “®s  ifr  roabr,  baß  ©onfrantinus  bie  geben  fonnten,  uimSrempel.  menn 3ulianusibm 
„©infünfre  ber  SRepublif  mit  feinem  unermeßll*  etlichemalfeine  toobllüfrigfeltaufrürfet,  unb  ihm 
„then  ©penbirenganterfchäpfetbut,  aufeinmobl*  bie  «ö-mt/äv  ober  Unmäßigfeit  nebenfr  feinem 
»düfriges  leben  bie  größten  Unfefren  geroanbt,  ©obn  (Eonftantio  jugefcllet  x).  Diefes  ifr  nod) 
i,bas  gemeine  ©elb  in  Piel  unnübe  ©cbäue  ge*  unter  ben  ©btifren  ein  miihtiger  9>unet,  ob  ©on* 
„freeft,  unb  folche  2Jerfchmenbu^  nod)  por  eme  frantinus  ein ’Ärianer  gemefen  ober  nicht.  ©S  ifr 
„grofle  ^repgebigfeit  gehalten.  Daher  fonn  eS  befannt  unb  gemiß  genug,  baß  ju  feiner  Seit  bie* 
„feinen  flugen  SJlenfchen  munbern  , baß  er  b*n*  fe  leute  om  meifren  auffommen  unb  ausgebreitet 
„gegen  neue  Wirten  ©elb  austupreffen  erbad)t,  morben.  ffriin  marb  biefer  jfapfer  in  biefen  ©treit 
„unb  jmor  febr  fcharfe  unb  unbarmberjige,  meil  am  beftigfren  mit eingemicfelt : inbem  er  nid)t  allein 
„tie  mäßigen  unb  gerechten  ^rten  nicht  mehr  ju«  gerne  miticnmoUte,  melche  ^artep  recht  hätte,  fon* 

Äff  ff  3 betn 

u)  uh.  ituHtUutHj  l.  c.  Add.  Scripterei  Hiftorix  Aug.  vniuerfx.  z)  Lib.  de  Czfarib.  in  Coiill.M. 


gT4  8.S.  Port  bctnZlbfaUbcrdbriflcn  ron  bcr  crflcn  ilautcrfcit. 

bern  and)  »on  bf!)bcn  ©fiten  um  ©ct)u6,  Jjiilfe  bamit  niemonb  mepncti  möd)te,  w mdre  bie|« 
«nb  (Sntfcbfibung  be«  ©treitcö  angcfucbet  roarb.  Verfolgung  ou«  pclitifcb««  Urfocben  unb  um  bet 
Anfangs  mennete  er  tntar,  re  träfe  eben  ntd)t  tnel  Vefd}ulbigungen  ntillen  gefd>eben , bie  man  bcm 


«nb  ISntfcbeibung  bee  ©treitcö  angcfucbct  roarb.  Verfolgung  ou«  pclitifcb««  Urfocben  unb  um  bet 
Anfangs  mennete  er  ttoar,  re  träfe  eben  ntd)t  ptel  Vefd}ulbigungen  ntillen  grfd>eben , bie  man  bcm 
on/  unb  roäre  nur  rin  tJöcrfgr^änfe,  mir  er  au6*  Tltbanojio  unb  feinem  llnbang  auflegte ; fo  fe^n 
brüdlid)  an  bic1)artnjen  fdjriebe.  ^ftellteaber  e$  bie  »oaibenten  auebriJrflid)  baoep.  %e/ipenn 
bftnad)  auf  »ielfaltigee  Ttnregen  ber  Vil^öffe  ein  einer  an  feinen  @obn,ben  Äanfer  ffonfiantium, 
Goncilium  <u  Vicea  an , barinnen  bieTlriancr  Per»  ften  fdjridbe : “Ätbanafiue  fep beeroegen  oetTPiefe« 


iporfen  nturben.  Vacb  biefe m aber  famen  fte  roie» 
berum  b«rPor,  unb  infmuirten  ftd)  aucftipieberum 


„roorben , roeil  er  ben  ©lauben  nicht  Perbammen 
„wollen,  ben  bk^irclte  allzeit  gehabt  unbnod)^» 
„be ; ncmlicb  weil  er  fein  Tfrianer  fepn  wollen. 


bep^fe,  alfojbaß  Varoniue(elberge|letiet,  eefep  „be;  ncmlicb  weil  er  fein  Tfrianer  fepn  wollen, 
einarianlfd)er5)ric|fer  febr  fleißig  bepbemÄaafet  „bober  höbe  ihn  fein  Vater  ongefembet,  welche« 
unb  feiner  ©cbwelitf,  ber  €onrtanria,au8- unb  ein»  „(fonflantiu«  webl  wi)fe,  ber  ifn  eben  in  biefet 


unb  feiner  ©cbweiitf,  ber  €onrtanria,au8- unb  fin^ 
gegangen,  unb  fep  febr  pertrauet  mit  ihnen  gewe»  „^erfon  Perfolge,  in  weld)er  ihn  fein  Vater  Perfol 
|en,  ob  er  e«  gleich  entfcbulbigen  will  y).  'Dieft®  „get  geb<^t„  y.  ^(u8  bi.fen  unb  Pielen  anhert 
•ft  Juförberft  gewiß,  unb  fann  pon  feinem  Äilto»  ©teilen  ift  ut  leben,  baft  fid) ber Äapfer noch  ben 


ift  juförberft  gewiß , unb  fann  pon  feinem  ^ifto 
rico  geleugnet  werben , baß  biefe  (Eonftantia  erv 


„get  gebiet,,  y.  ^(u8  bi.fen  unb  Pielen  anbem 
©teilen  ift  ui  jfbt",  baß  fidjbcrÄapfernad)  bem 
QloncilioSiicenomußgain  geänbert  babcii,  unb  je 

fc.  - f‘ 


orionifd)  gewefen,  ingleidjen  baß  fie  mit  ihrem  gütiger,  frepgebiger unb frtmmer er fid) im "Xn fang 
Vruber  fehr  Pertraulid)  gelf bet  habe.  fS'lan  fie»  gegen  bie  (Ehrt'ften  geftellet,  ben  welchen  bamoJ« 
bet  es  aud)  barau«,  baß  fie  Picl  bep  ihm  gegolten  piel  ftunb,  unb  bur^  bie  er  fein  Svegiment  in  nie« 
bat , weil  auf  ihr  Xngeben  Xrius  felber  Pon  feinem  len  X)ingen  feft  fchen  fonnte;  je  härter  er  ßd)  ber» 
©yiliobeffepct,  unb  hingegen  Xthanafeue ine lElenb  nacbgegenfiegrhalten.  3)ie|enigen,  fbihmcfnbef» 
nad)  Xrict  perwiefen  worben , wie  mehr  al8  ju  of»  fere,  als  ©eelforger,  weifen  feilten , ftengen  an  ben 
fenbar  ift.  Xthonafius  felber  flauet  über  biefe«  rgfiantel  nach  bem  ftöinb  ^u  hängen , unb  fahen 
. T ..  ^ ^ jj  hütau«  wolltt.  ©cßwiegen  alfo  enttpebet 


ftille,  ober  halfen  ben  Äapfer  gar  mit  barbtne  b^ 
ftärfen,  als  fie  fahen,  boß  er  ßd)  ,<u  ben  Xrianem 


große  Unrecht  in  feiner  ©d)u6fd)ritt  unter  anbem  wo  e«  hinaus  wollte,  ©eßwiegen  alfo  entroebet 
alfo,  nachbem  et  etliche  Vcrleumbungen  erj'blet  ftille,  ober  halfen  ben  Äapfer  gar  mit  barinne  b^ 
hat,  bie  bem Äapfer  Porgebrad)t  worben:  ftärfen,  als  ße  fahen,  boß  er  ßth  ju ben Xrianem 

„brach  bes  ÄapferS  3om  aus,  fo  gar,  baß  er  neigte.  Xn  bcm  PorgebochtenlSupbioSäßireenß 
„nach  groufamen  X)rohungcn  unb  Verbammung  ift  tS  offenbar,  weldi)cr  aud)  in  ßinen  J^ilforten 
„bes  Unrechts  ber  Sufebianer,  mid)  unperhörtcr  hiePon  mit  ber  ©prache  nicht  heraus,  unb  feine 
„©ad)e,  nachbem  er  augt-nblicflid)  erbittert  wor»  ^^artep  gerne  ^um  feinte  haben  will ; wie  oben 
„ben,  ohne  Urtheil  unb  EKfcht,  barauf  man  ge»  fd)on  ge^rifli^i Ohne 3weifel haben  aud) pide. 


„©ad)e,  nachbem  er  augt-nblicflid)  erbittert  wor»  ^^artep  gerne  ^um  feinte  haben  will ; wie  oben 
„ben,  ohne  Urtheil  unb  EKfcht,  barauf  man  ge»  fd)on  ge^'ifl'^i Ohne 3weifel haben  aud) pide, 
„wartet  hatte,  be8  lanbes  Peripcifen,  unb  noch  bie  auf  ©Dttes  ftßegc  unb  Vorfehung  ad)t 
„Sronfreich  Per  jagen  lieffe  z).  gehabt,  geßhftt,  wie  unrecht  es  por  ^?tr  gerne» 

jen,  baß  man  bem  Sonftantino  anfangs  fo  un» 
30.  ‘IDiefeS  war  nun  obermal  ein  hartes  unb  un»  mäßig  gefchmeichelt , unb  gleid)fam  einen  Xbgott 
Perantwortliches  Verfahren , barüber  bie  Shtiftü*  aus  ihm  gemadit  habe : ber  nun  ße  felber  plagen, 
^en  ©ctibenten  feßr  flogen , baß  ber  Ä'anfer  tie»  auf«  befticjfte  incommobiren  unb  an  ihrer  ®ewi(» 
ftn  SJlann  gleid)Wol  fo  pioßlich  ouf  eine  falfcße  Xn»  fensfrepheit  fränfen  mußte.  ®enn  boß  biefe  Ver» 
Rage  unpcrhört  unb  unüberwiefen  in  bas  ©Icnb  Per»  folgung  unter  ihm  nicht  geringe  gewc)en , if^  au« 
jaget,  hingegen  biird)  bie  Xufnehmung  unb  Ver»  allen  Umftönben  fattfom  wahr5unehmen. 


Perantwortliches  Verfahren , barüber  bie  Shtiftü* 
then  ©ctibenten  feßr  flogen , baß  ber  Ä'anfer  tie» 
ftnSJlann  gleid)Wol  fo  pioßlich  oufeinefalfd)cXn» 
Rage  unpcrhört  unb  unüberwiefen  in  bas  ©Icnb  Per» 
jaget,  hingegen  biird)  bie  Xufnehmung  unb  Ver» 
fheibigung  ber  Xrianer  fo  flar  ge  geiget,  wie  er  ge» 
finnet  gewefen.  ©iner  fthreibet  überhaupt  Pon 
ber  burd)ffonftantinum  erregten  Verfolgung  alfo: 
„•Da  jween  Xriibiefen  Unglauben  aufgebracht  hot» 
„ten,  warb  oud)  ber  Äopfer  felber  Perführet,  unb 
„bo  er  mepnete,  et  thäte  ©Ott  einen  X)ienft  bar» 
,^n,  hat  er  eine  gewoltfome  Verfolgung  angerid)» 
„tet : 'Oie  Vifd)ö|fc  mußten  ins  (Slenb  wanbern, 
„man  wütete  graufamlid)wiberbicQ!lerifen,  man 
„ftrafte  bic  gemeinen  Jeute,  bie  ßch  Pon  beeXria» 
„ner  ©emeinfd/oft  abgefonbert  hatten,,  y.  Unb 


y)  An,  CCCXXXVII.  n.  9.  1)  Apol.  II.  a)  lib.  IT.  Hift.  S.  p.  loa, 

Ub.  1»  ad  CoMlUmiuw  A.  p.  16.  c)  Hinanjmut  in  Chron,  ad  A.  CCCXl.  34. 


21.  ©S  wäre  piel  Pon  biefen  unb  anbern  Xefte» 
nen  ju  gebenfen , welche  unter  biefen  ©rrcitigfd» 
ten  porgegangn:  Xllcine,  ich  muß  mich  ber  Äi'irte 
bebienen,  unb  will  nur  pon  bem  ©nbe  (Eonftonti» 
ni  etwas  melben.  Von  biefem  perßd)  rt  .^iero» 
npmus  ausbrncflich : “(fr  fen  an  bem  (f  nbe  H’inc« 
„iebens  pon  ©ufebio,bem  Vifchof  gu  fj^icometio, 
,-.getaufet  worben,  unb  habe  ßd)  ni  ber  Xrioni» 
„fchen  lehre  gewenbet,,  c).  ftßeldbem  ati>-b  picl 
anbere  borinnc  bepßi^tcn,  boß  er  nemlid)  pon 

biefem 

XtHtTMs  lib.  II.  Hift.  S.  p.  10».  h)  iMci/tr  CMUtUMU 


3-  Pcrfall  ^cp  dbritlentbumo  unter  donfianrino  bcin  ©rorten.  815 

biefem  Jfufebio  (m'djt  bem  ^idorieo,)  getaufet  lieffeii,  infieffhung^berÄai^ferrourbe  bei>fo(d)tti 
»erben,  dufebiue  dafarcenflo  meibet  jmar  «faxten  SSnennungen  »cn  ber^iligfeitunbÄraft 
(cnfltn  alle  Umftonbe  biefer  ge|if)c(>cnen  Xaufe,  auiTcrliebcr^JingcbeflobellanbigetfacijberiReligion 
aber  bie  5>erfcnen  »erfd)roeiget  er  li|liger®cifc/bie  bleiben.  'Älleine,  mer  (lebet  nicht,  bo§  ihn  bief« 

4n  getaufet  haben , bamit  ntenianb  auf  bie  (J)e»  feutc  eine«  beffern  hätten  peridjten , unb  »on  fo(« 

tinfen  gerath^erfeo  ale  ein  ?(rianerge)iorbend).  ehern  abergläubifchen,  ja  abgöttifchen  ®efen  ab* 

I)enn  »on  biejem  Ürufebio  ijl  auegemaefft/bagee  ,<iebtn  feilen,  jeigenbe,  toie  biefe«  nidjtba«  redete 

einer  »on  ben  größten  3Jerfed)tern  unb  füriiehm*  dlKilteuthum  unb  bae  rethtfd)affene  ®efcn  in 

(ien  ichrern  ber '^irianer,  ja  fa|}  ihr  .^aupt  unb  (£J?ri|io  fep,  in  »elcbem  nichts  benn  eine  neue 

jenberlich  ein  gefd)n>orner  Seinb  vlüjanafii  gerne*  dreatur , unb  ein  »eränberteä  geheiligtes  Äerj  gel» 

. fe,  fo  gar,  ba^  man  feinen  31nhang  auch  »on  ihm  te?  9)Jan  hätteihnausbenicchriftenber  wophe* 

feufebianer  genennet  hat.  fJlun  i|l  gar  aus  feinem  ten  unb  2(po|f  cl  überführen  (eilen , ba§  ja  alle  ilöaf* 

;;  Um(ianb  (u  »ermuth<n,  ba§  den(tantimio  nicht  fer,  unb  auch  ber  3orban  nidu  genug  roärcn,  eine 

feile  gerou*it  haben , cb  bi^er  SEHann  ein  ^Irianer  einige  0ünbc  abjuipafchcn,  utb  baß  an  bem  unb 

je?  ober  nicht,  inbem  er  ihn  unb  (eine  bisherige  jenem  Ort,  Seit  ober  anbernUmfiänben  nichts  lie» 

* 2Ictiones roohl  fanntc,  ober  aud)  wohl  erfahren  ge;  baS  Dceidb  0otteS  aud>  »eher  hie  noch  ba, 

fennte,  roenn  eS  ibm  ein  drn(i  geroefen  t»are,  jonbem  innmenbig  inben  rechten  dhrffttn  roäre, 

einen  anbern  ;u  haben  als  biefen.  3“  ^efchmei»  roie  bie  '5h>’a*09i  t>^rfrr  ^lijforie  felbjl  urthel* 

baßer  ben  Unterfcbeibleid^tlich  an  ben ‘tauf*  len.  dDie  beim  auch  ber  Aberglaube  noegen  be» 

feimuln  unb  anbern  Umftänben  hätte  fonnenmer*  "iaufe  im  3»rban  nachmals  ohne3'W'f«lewn  ba^ 

^ fcn.  3^  überlaffe  aber  bem  »erftänbigen  unb  brrbefannt  mürbe,  unb bei>  ben  ieuten,  nach  ben 
unparte»ifchcn  iefer,  biefeS  Jactum  roeiter  ju  Uli*  Rempeln  bcrörcjrcn,  einri|feg).  dsßubenfich 

terfu^cn,  unb  fann  jum  menigjfen  nichts  ßnben,  aber  noch  mehr  offenbare  ^ennjcichen  eines  greifen 

' iremif  man  nach  ben  gemeinen  ©runbfähen  ent*  Aberglaubens  on  donflanrin»,  roobeij  bie  Xh*’0* 

’ »cber  bie  Xaufe  donjfantini  als  recht  unb  gül*  loai  felbß  »iel  ;u  erinnern  haben  t Als,  roenn  er  bie 

“ tig , ober  ihn  als  einen  erthobope  53erßorbenen  Körper  unb  ?Xeliquien  etliAer  Apoßel  ouS  fernen 

t fal»iren  fönner);  ©efeht  aud),  baß  ber  Käufer  (anben  nach  donßantincpel bringen  unb^enbo* 

t beS  donjfantini  gan;  otthobop  geroefen  roäre,  fo  (elbß  einen  prächtigen ‘iempel  bauen  lalfW  üßor* 

roar  hoch  biefedBcife  ber  alten  apoßclifchen  burch*  inn  er  ohne  allen  3i»eifel  etroas  gefuchet,  unb  roie 

aus  nid)f  gemäs,  baß  er  (ich  erß  im  65ßen3aht  einige  rooIIen,garber  totabt  einen  «Bebub  ;u  fchaf* 

ßines  Alters  bamals  taufen  ließe , als  ihm  bie  fen,  jum  roenigßen  ©Ol'J  einen  3!>ien|t  ju  thun 

©eele  ausfahren  rooUtc,  roeil  es  roiber  ben  3u>«tf  »ermepnet  Jn  ber  'ihat  ober  einen  ©runb  ju  ber 

ber  5aufe  unb  baS  gan;e  dhrißenthum  liefe,  ds  folgenben  Verehrung  unb  Jiebc  ;u  ben  ßvcliquien 

iß  fchon  oben  im  a.  ^uch  bep  ber  'taufe  erroiefen  ber  .^eiligen  geleget  hat  h).  ^nbeßen  aber  ßat  er 

roorben,  roie  emßlich  bie  rechten  iehrer  roiber  bie*  rool  ben  ^h^rfam, ber beßer benn  Opfergeroefen, 

fe  ®eroohnbeit  geeifert,  unb  ausbrücf lieh  bejeugeC  unterlafTen , unb  ;u  feinem  roahren  (Rieben  ßiner 

babrn,  baß  es  fol^e  feute,  bie  fich  erß  auf  bem  @eelen  gelangen  tonnen,  nachbem  er  mit  fo  »ielen 
t obbette  taufen  ließen,  aus  bloßer  ßeifd)lither  Aergemißen ber iehrer umgeben,  unb  oifo  »cn  ber 
0lchcrheit  thäten , unb  bie  'iSkIt  mit  ihren  Jüßen  äußerlichen  Anführung  ;um  ungefärbten  ©lauben 
nid)t  »erieüanen,  fonbern  erß  in  ihrem  “tobe  fid)  unb  beßen  herrlichen  Früchten  entblößet  roar.  t)ie 
roahrhaßig  befchren  rocllten.  .^iepu  mag  geroiß»  arme  ^elc  roarb  immcr;u  auf  ben  äußerlichen 
lieh  baS  dpempel  bießs  unb  anberer  ©roßen  nicht  0d)ein  geführet,unb  bliebe  baran  hangen,ließe  fich 
roenig  geholfen  haben,  benen  bie  onbern  blinbhin  »on  ben  9)tet)nungfn  unb  ® inben  ber  Jehre  aufS 
nachgefolget , unb  Schaben  an  ihren  Seelen  gelit*  erbärmlichße  umtreiben, roarb  babep  turdi  bie  roelt* 
ten  hol^n.  liehen  Sorgen  ;(erßreuef  unb  gequälet,  alf?,  baß  ße 

23.  9Kan  fuchet  jroar  biefen  Außchub  ber  tau*  feine  .9iuhc  fanb,  unb  enblid)  an  ihrem  Abßhieb  erß* 
fe  JU  emfctulbigen  mß  bem  93orfah,  welchen  lieb  bejeugen  fonntc,  nun  roiße  fie  roahrhaftig,  baß 
donßantinuo  felbß  »orgegeben  hat,  baß  er  fid)  ße  felig  fep,  unb  bes  göttlicljen  iiebts  theil^ftig 
gerne  in  bem  3orban  felbß  wollte  taufen  laßen  f ;,  roorben ; roie  »on  feinem  dnbe  erjehief  roirb. 
bep  roelchem  ?^ha  *6"  auch  ®ißhöße  gerne 

23.®a« 

d)  Lib.  IV.VU.C.  M.  c.  Si.  Si.  Conf.  lib.  I.  c.  iS.  SfZMnfnm  Hb.  II  c.?i.  lib.  I.c.  ^i.AmIrtßiu 

Oraf.  de  Theodor  M.  Hintn.  I.  c.  aliique.  e;  G.  Hnnim  P.  I.  Hit).  EcrIcC  N.  T.  Alt.  t.  H.  J.  SfAtthtmiui  Jntrod. 
Scc.IV.  p,  iig._  f)  I.  c.  i.  O/wWffCemiir.  IV.  lib.  I.  H.  E.c.  a<5.  g)  Vid.  I.  c.  Hitrtnjnms 

dcLociiEbr.inlord.  bj  /’a«/>a<»SI«/iuu>jNat.XI.  Felic. 


gi6  8.  2lbfV,U  bcr  dtiriflcti  pon  bcr  cr<ifn  ÜautiTfcit. 


23.  ®a«  mich  Pon  ber  ttfannten  Ämijfrfin* 
buna  9«fcf>ticb«n  wirb , bie  »on  bcr  ^clciia  gcfd)«* 
bcn  ffljn  fcK,  fcbmcrft  nic^c  ollcin  nad)  grotjem 
Aberglauben  unb  mcrfltd)ec  ^bgbtterc^,  fonbern 
wirb  aud)  t)on  ben  93erjiänbigllcn  gor  wr  ein« 
5obel  gehalten.  ®enn  bie  ^utoreö  fliminen  in 
ben  wenigften  Umflänben  überein  , ba  einige 
|d)Ied)tbin  fagen,  man  habe  bo8  ^ceuj , baran 
C^iliuö  gehangen,  an  berllcberfcbrifterfannt  i): 
onbere,  e&  fei)  burefj  bi«  Srmedung  eine«  barauf 
gelegten  tobten  Körper«  offenbar  worben  k) ; wie* 
herum  etlid)c,  man  habe  eine  tobtfranfe^^raubar« 
auf  gelegt  1);  nod)  driige,ba§  alles  benbesbamit 
ge(d)ehen  fen  m).  ^iefeS  war  jum  wenigften  ein 
gar  ju  offenbaret  ^(bergiaube,  wenn  (EonfiantinuS 
»on  ben  S^ögeln  bes  Ä'rcu^cs  ^ferbe^üume  unb 
©turmhauben  madjen  lieffc  unb  fcibige  im  ^rie. 
ge  braudjete,  o^ne  aberglaubifdjer 

J^offmmg , bafi  er  baben  eor  ollem  ©djaben  fidjer 
föi)n  würbe  n).  ©0  i|f  aud)  unter  wahren  (Ebri» 
ffen  unerhört,  wenn  einer  auf  biefc  ®inge  bcn 
©prud)  unb  fagte,  biefc  2Bei|fagung  wäre 
bamit  erfüllet:  “Cs  wirb  bcmijCrm  ^ilig  fepn, 
„was  er  im  3uum  hat,,  o).  Ohnt  nsas  man  fonfl 
»or  Tlbgöttcrci)  mit  bem  Ärcm  angefangen  pi  be» 
gehen,  bamit  fld)  bie  ^apiflcn  wol;l  ju  bebeifcn 
wilfen/uinb  bavon  nicht  ju  leugnen  i|l,  ba|?  biefe 
®reuelTOt  benjXcliguicn  unb  ^eiligthümcrn  ba* 
mals  bereits  angegangen  finb.  iJßicbcnn  biejeni* 
gen^i|forici  bapon  gan}  uillfd)weigen,  wcldje  ge« 
merFet  haben,  bag  biefc  ©ingeju  feinem  iXuhm 
beS  (Eonftantini  biencten : X)afi  aifo  entweber  al- 
les falfch  unb  erbiditet  fenn  muf; , ober  bod)  von 
benÄlügflcn  pot  unjiemlid)  unb  ungereimt  gebal* 
ten  worben,  bahero  fie  es  lieber  übergehen  wob 
len  p).  Cin  t h<olP9us  faget  pon  ber  ganjen  ©a« 
d)c  f«hr  fein,  wer  fic  nid)t  glauben  wolle,  ber  fei> 
beswegeneben  feinÄehcrq).  ®cld)ct?(usfpruth 
auch  Pon  bcn  onbern  Jöifforicn  (Eon|tantini  woht 
ifi,  ba^  ber  «bcn  fein  ifeber  fen,  welcher  ben  ge- 
meinen iXelationen  nicht  allen  trauet,  fonbern  fie 
beiTer  untcrfud)«t.  ©onffen  wirb  aud)  enblid)  Piel 
gcfcf)rieben  Pon  bemQfeicIte,  bas ConffantinuS  in 
^orm  einer  Ä'irdie  h«t  machen  laffen,  unb  borin- 
ne  bcm?f)?ofi  in  ber©tiftehüf«  nachgeahmec,  wie 


bie  ©CTibcntcn  berichten  r).  ®s  hülfen  aber  bie 
SSerffönbigen  auch  biefes  por  eine  überflüfügeunb  < 
unnötige  Ctfinbung,  weil  man  bod)  im  91.  t. 
feine  ©tiftshutte  mehr  brauchte , unb  ben  'Batet 
an  alien  Drtenantuffen  müffe,  aud)  in  fein  Äöm-  > 
merlein  gehen,  wenn  man  beten  weile,  unb  nicht  ' 
eigene  fogenanntc  Jelbfirchen  mit  ftd)  herum  pij* 
ren , bamit  man  Pon  ben  ieuten  gefe^n  werbe «).  ; 

24.  2luS  feinen  ®cfehcn  wäre  nicht  wenig  ^uer-  1 
Innern , welches  mit  bem  wahren  unb  erffen  (Ehri-  > 
flenthum  unmöglich  ftehen  fönnte ; 2|eh  mill  aber  ' 
jur^robe  nur  eine  einzige  ©ach«  heraus  nehmtn, 
bie  ouf  feine ®eife pon  bcrgr6gtcn3(bgötterei>un&  1 

Unglauben  fann  losgefrro^en  werben.  ^ hat 
ausbrücflich  in  einem  ®efeh«,  welches  nod)  Pot- 
^nben  iff , ber  Obrigfeit  unb  ben  Unterthanen 
Insgemein  Swoheif  unb  9)lad)t  gegeben , “berp  fie 
„bie  henbnifchen  QOahrfagcr  unb  3eid)enbeutc  r um 
„9{ath  fragen  bürften,,,  infonberbeit  aber , wenn 
etwa  bcr  3)onncr  einfdilug , wie  bie  blinben  .^nj- 
ben  aus  Verführung  bet  böfen  ®ei|fer  pflegten  i). 

Ja, er  hut  ouch  bie  34ubcrfünffc  in  bem  9\6mi« 
fchen  ©ebict  ohne  ©träfe  burch  ein  öffentlid)  SRan« 
bat  }ii  brauchen  pergönnct,  wenn  fie  nur  feinen 
©«haben  jemanb  thöteii  u).  2Beld)cs  ohne  allen  1 
Zweifel  aus  feiner  alten  Zuneigung  herfam,  ba- 
mit er  bcn  Sauberem , 'icufelsbannem  unb  ijßahr- 
fagern  jugethan  gewefen  war;  wie  bie  J^iilorici 
mclbcn  x).  Unb  i(l  fid)  über  biefc  öffentlid 'Bcr- 
ffattuug  bet  teuflifchen  ifünfle  unb  fiei)bnifd)«n 
©rcucl  beflo  mehr  ;u  Pcrwunbern , weil  er  biefe 
©ef'hf  nid)t  etwa  por  ober  ;um  TInfang  ber  3«it 
publicirct  hot/  ba  et  fid)  Por  einen  Chr/flen  be> 
fannt,  fonbern,'wie  man  eSauSredfnet,  in  bieneun 
3ahr  hernach,  ba  fd)on  liiiniuS  über  brep  3ahr  tobt 
war , unb  er , wenn  er  gleich,  miber  ©Ottes  ©ebot,  , 

gewollt  hätte , feinem  ^epben  biefe  abfd)culiche  unb  c 
pcrbammlich«  ©ünben  hätte  ju  ©«fallen  oergön- 
nen bürfen  y).  Qöollte  man  fagen , eS  fep  ofine  , 
fein  Hilfen  Pon  einem  hepbnif^en  9)lini|ler  ange- 
fleüet  worben , fo  würbe  man  bie  Tfutorität  ber  alten 
©efeh«  insgemein  in  Sweifel  ;iehen , als  ob  fie  oh- 
ne unb  wiber  ber  tapfer  Bewilligung  In  bie  Co- 
dicesgebracht  worben  wären.  3n  ©umma,  bie 
©ach«  illfocrfehrccflichunbgraufmn,  forool  inlln- 

fehunj 


i)  yl»ihef!ut  Oral,  de  Theodof.  M.  K)  Siilpitlui  Stutrm  lib.  II.  Hirt.  S.  I ) Rufß»iii  lib.  I.  c.  7.  !•  ni) 
r/,«rn>  lib.  VIII.  c.  19.  n)  ScirAlei  lib.  I.  c.  17.  Thiadoritut  lib.  I.c.  lg.  Rnfjirm$  lib.  I.  c.g.  o)  Stttmririt 
iib.li.e.l.  p)  m Hift. Eccl.  Vi(iC.M.etChronico.  Vid.ompino  lib.  V.  deObj.  Rciig  Gilt.  ; 

c.  I.  ct  J.  txf.  Gcththt-lui  Not.  ad  Philoftorg.  Hiß.  Eccl.  Gtth.  lib.  II.  c.  3.  Seö.  3.  n.  g.  Oßmin  I.  c.  SpMnhtmni 
Inti'od.  Compend.  et  Plcn.  Sec.  IIII.  cap.de  Apocr.ciFabul.atqiicibi  if  k Eäm  du  Pin  inConftantino  .Nt.  T.  II- 
n)  a.'i.tn  lerl.(  lib.  I.c.29.  ctlib.  ll.c.29.  r)  Jufr.tr« lib.  I.c.  ig.  a-ce/MBat lib. I. c. g.  «)  Centnrint. 

Cent.  IIII.  C.  VI.  p.  217.  O L.  I.  C»V.  TherJ.  de  Pagan.  Sacrif.  ct  Tempi.  I.  I.  et  2.  Ctd.  eod.  de  Malelie. 
ti)  L.3.C*  /.  rhiod-Ac  Malerte,  x)  Vid.Ze/a;«;  lib.  II.  c.  »9.  jr)  hu,  GtlhtfitdmComm.»iiQvd,  'I  hcoJ. 

Le.  UnnilMm:  Apol.  pro  Zolimes 


gi8  R.  15.  Pon^C1H  ZIbfall  fecrCEbriftcn  twn  &cr  crflcn  Hcutcrfctt. 

^CErrn  ati?utrc|fi-n  ijl.  3nbfm  cb#n  um  Mcfe  (int>  nidjt  o6ne  ^Stiwgung  unt)  ^Ritleibcnbe^btn 
unb  fcfgcnb«  gelten  biejjnigen,  fb  3tl(«n  Icfcn.  2ßie  fejjr  bw  iibfrgro^  3nbul» 

fuebten  unb  und)  ibm  fragten/  ficb  bem  nxltlicbm  gen36!on|Tanttnig(gen  bie  i8ifd)&ffe  mi^brouef^t 
unb  üppigen  2ß<fen,  bas  aus  bem  ^eijbentbum  njorben,  (btt  unten  folgen,  ingleitben  roieb08®o(f 
in  bie  ^btiRenbeit  mit  eingebroeben  mar,  entjo*  insgemein  in  bie  äu((er(ie  @i^er(eic  gerätsen, 
geit,  unb  aifo  abermal  ein  3eugni§ablcgten,  bo|  unbroas  fitb  Mr  greulicbe  ©ünben  betborget^ 
bie^meinenperborbenunbvonbemmabren^ege  ^a^  aifo  bet  gro(|e  '^fatt  me^r  als  fuflar  am 
abgefattenmaren.  SSonben  grollen  9}erroirrungen  “iage  liegt,  roie  bas  ©ebeimnig  ber  Bosheit  aus 
megen  ber  SXeliglonSflrciiigFeifen  mirb  unten  in*  ber  erbärmlid>en  'Slinbbeit  ber  mei|ien  iebret 
fenberbeit  gerebet  roerben,  roie  es  ba  fo  rounber*  noch  unter  einem  ©cbein  gebeget  morben,  nad)* 
lieb  burebf  inanber  gangen,  bag  feiner  fafl  gemußt,  bem  biefelben  Seifen  fo  gor  in  © runb  febon  berber* 
ber  ftd)  an  ©Ott  unb  feine  treue  nitbf  gebalten,  bet  gemefen  d).  Tiber  biebo«  unten  no<b  oltai 
mem  er  folgen  ^ttte.  ^ie  bittern  Klagen  barüber  @tücf  en  ein  mebterS. 

dj  OßAndtr  I.  c lib.  IV.  c »6.  Keuhußiu  lib.  1.  Fatid.  c. 


4*S<jpiteI/ 

So«fc?uttgbeg35crid)t8  »oit  bem  SSetbetb  bet  folgert« 

0cnt>m  i unt>  fonbcrlicp  t>on  55cfc[)run9  P« 

0umnianen. 

n^cn^(m((cn^e^'!urt<)^^^(r£tlrirtenbcitin  rofaenten  PtfUlie;  een  ^<^<n  ^Sc'fbfiinsen  ^cr^l<8^{n,  i-i.  cblltDle 
tenen  »crigen  |u  wgftidjcn  > s.  l?in  aCunttr , taS  nic|)j  bae  gan)(  9l6mif(bt  SKficb  «uf  einmit  fii  wt  (fbrirttiit  aitf< 
«fgtbtn.  5-  Solid)«  ®«f«t)rtmj:  efc^aliu^  ein  erjbeudllet ! maneb«  btiveaie  äufffrlid)«  SJraiit,  Oi«  Weletirteii  i>« 
(luriofiilt;  4.  bi(m«i|}(nn>ucCeniii<btauib(iircd>lcn (Scunti  gefiitiret.  r.  äDie^nDicniurilßdcOrunfl  (ommen,  atotn 
6urd)cinaßl■i^(£tlriRlilbl#l^r^cn:  eicn'abretbffcttrungttrniCiiJcnn'ttb  Mflig  in  Jiwifcl  flciogen;  6.  3«uoniffe  bicptn.  7. 
5i:it  Nt  folgciiN n 'Pefttrunätn  tcr  lieottn  amurclxn.  s.  gtlicbt  l'rpbeti  ptn  Nr  Slrt  Nt  ^>t cN n iu  teffhren.  Jiit  g«> 
«teil  t«r  (Tbriüen  joiihtn  fid»  unltrtinantKrouS  ijerrfdifiubt.  9.  OitgiiiliiltunÄ  von  tamaligrinSiicblliant  tteCTritftWNiinl 
»irbNiieimncn : 3fu»nilT« Dänen.  10.  OcrSaeftrgoiillaiuiiiätin'Srianfr;  i«in«  «orDtbattn  unD  Wraufamfrn.  11.  Srin 
luellli.tiKifliintnt,  la.  DfräuffcrÄeiPcrDtrDiingbriiiemtiumuiit  ditgimeiil : n'irftrn  «inigt  ffonitaminm  gtfeNt.  ij.  *» 
rioiierbiiKniiDcranDitDI'erlianD.  14.  ^iilitni  »Strfclfliin«  Der  fflriSrn:  ftett  Dicgrnlanicn  roicDtr  in  ifrt  ätmttr.  ir- 
3cniomi#rfaitrrtfUT|.  iBaI«neri(bl«t*i«Icu  jammcrani  ®al«ntinianu»  lägt  icDtrtnann  Den  ftiiierSetiainn,  («fceabttWMI 
nid)l!IDn|ilid>:  it>.  @d)ni«r« .Rrieg«.  XtxnDnfiugiBmcIeniurüDmen.  aDer  aii^  nidit  fr<n  non  arelN  tfagern.  be»N 
mfd)c9i<Ii9icngiirirefncctiiicmlid)5  6oniiiiod)i gDrtnfäule.  17.  arcaNugirnD  ^innonuii taDeiimtNi  Dem  Seid)  nwbDei 
StiriDen  ati'lftn  ®nrlbcil  gettian;  Cbrnfodcmne  miig  inegriliam.  fbeobofiueil.  reirbgeloDet.  is.  3nginianu$febrD(> 
rübmt.incrtnnergefcblet.  19-  ®<blii6<  DagnonifcngantinoanDie3(itentmni«Tärgrcunb(lenD«rn)erb«n.  Ü«r ncrmcnmi 
SOcblflonb  b«e  gb«ili«t>tbunie  ntrgenb  gegrunbet.  ac. 


t®^a  nun  aIfo  bon  bem  Tlnfang  bie|es  4.  ©e«  fitb  nun  foltbe  5>crfonen  insgemein  in  geifllitbe 
CAO  culiausgema<bcif>,roieelenbbie^b>'<flen*  unb  meltlid>c  einrbeilen,  aifo  mitt  iib  jene  neben 
bfitl^omaisbcftbaffen  ttemc(tn,  infonber*  ben  anbern  gemdnen  ®briffen  in  ben  frlgcnben 
feit  in  TlnfcßungbeS  bamaligen  Dvegenten , an  bem  ff apitefm  biefe  ober  jeßunb  ganj  fur^  bornebmm. 
bas  anbere  aües  in  gcifllichen  unb  mcltlid>en  ©in-  »"'iß  'tf)  iubor  einen  furjen  ^meßt  er(?af. 

genbienge;  menbe  idb  mief)  iubtnen  näcf)|lfolgen*  tenbonbenjfnigeniöefebrungfnber.^enben,  tief* 
ben  S'^ifen-  ui’t»  gebenfe  ub  ebauptbermerfmür.  d)e  in  biefem©eculo  borgegangen  finb,  unb  fonter» 
biljtlen  ®i  fd'i.l'te , meld)c  ben  Sudanb  berffbri-  lid)  3um  QVmeis  ber  ©lürffeligfeit  biefer  Seiten 
(Jenbamalsal'l'ilbcnfönnen.  ©a  id)  benn  ober-  pflegen  angefübret  ju  merben.  ^Imo  ^nn  |u- 
mols  auf  bie  fiirnebm|len  ^cifonen  feben  mitt,  förberfl  aus  ber  ffinflimmung  ber  ültetten  ©oi* 
tbeils  tptil  i'bre  tbaicn  nur  bcn  ben  .^illoricis  be-  benfen  geavß  ifl,  baß  bor  ff 011  jfamino  bie  attermei- 
fd'riebcn  fiiib,  (bfilo  ibeil  auS  benfeircn  ber  gan-  fle  roobibofitige  unb  grimblirfic  l^efebrungen  g^ 
je  übrige  Sulldi'b  am  bcjlcn  erfannt  mirb.  SiOie  fdxbenfcon.  ffcrtuUianuoerjebletiuß’iner  Seit 


Digitized  by  viOOgle 


4.  (Tap.  5ortf«^un3  bco  15ttid)te  pon  6<m  Pcrbcrb  btr  folgcnbcn  Seiten,  »c.  819 


fafl  100  3[atr  »or  Sonfimitmo  fofgenbe  555Ifer, 
unter  welchen  berSHome  €^ri|li  fcf)on  ae^crrfc^ct 
^be,  nemlicbnäc^llbenen,  fo  7(poft.®cfcb.3,9. 
10.11.  erje^letrocrbcn,  bie(^tulier,  5Jlauritan<cr, 
Spanier,  oQerbanb Golfer  in  ^anfreid);  ^n> 
tonnter,  ©armattcr,  XJacler,  Deutfdjen,  Snytben, 
unb  toiel  unbefannte  935IFer/  Idnber  unb  3nfu(en 
a).  9Hod)  Piel  tne^r  rechnen  bie  folgenben  ©cti. 
benten  rpeic^  noch  Per  Sonf!antino  belebet 
^ben,  unb  fönnenbieölücffeliflfeitfcIbtgerSei» 
tenmitDiedjfprcifen,  roeilbamais  niemanbbureb 
rocltlidjer  €bre,  lujlober  ©iiter  jum 

iJitStTmnxjbr^aftiqtÄraftalieme  ble  Ungläubigen 
|um  ©etarfom  beö  ©lauben«  bringen  unb  5ur 
ipa^ten  ?8erleugnnng  bereiten  mu^te,  'Ängcfc* 
^ fid)  bomalö  berjenige  olsbalb  jngicid)  ju  a(» 
lern  ©pett , ©d)aben  unb  ©djmerien,  ja  bem  lob 
felbfl  unutngänglid)  perfteben  mu^te,  »er  ein 
btifTen  tpolite.  Domals  mar  ber  Sßri* 
fiennonie  feine  Cb«  SJubm,  n>ie  ein  alter 
©cribente  bapon  rebet,  Piel  roeniger  ein  53ortbeW 
in  roeltlidjen  Dingen,  roicwcl  naebbiefem;  fon» 
bern  bie  gr6§te  tod>anbc  unb  ber  gcn?i|jc|le  3}er« 
iujl  in  seitlichen  Dingen. 

*.  ®ie  nun  biefellmjlanbe  fclbigcr  feiten  fatt» 
fam  anjtigen,  baj^  biefeSef errungen  ipa^rbaftig 
unb  gbttlid)  geroefen;  ?llfo  madict  alebolb  bas 
roeltli^c  ©liicf  unb  bic  guten  läge,  roclcbe  bie 
ghrillen  unter  gonjlantino  anfänglich  hatten, 
ein3iad)btnfcn,  fooftebie  bamals  gefcheheneSe- 
fehrungen  geruhet  nwrben,  ob  fic  auch  mit  ben 
porigen  ju  pergleidjen  ober  nicht*  Denn  »u  ge* 
fd)tpeigcn,  bag  fie  nicht  fo  haujig  unb  PÖIlig  gc* 
fdjehen,  als  tpol  unter  ben  ‘Mpolteln  unb  in  ben 
nädjflenSeculiS;  fo  roirb  halb  flar  rocrben,  mit 
n>aS  Por  Mitteln,  unb  ous  toas  por  ^lb|ichtenbie 
teute  fich  Por  Ch’^'l^tti  ausgegeben  haben.  ifflaS 
bie  ©inheimifchen  betrift,  ipciche  pon  bem  Jjen* 
benthum  unter  (Eonjbantino  abgetreten,  ift  erjt* 
lici)  geroig,  bafi  ihrer,  jumal  Pon  ben  ©roffen  in 
jjiom  unb  anbersroo,  nicht  gar  ^u  piel  geipefcn  fepn : 
roel^eS  man  fomol  aus  ber  .^armonieberheobni* 
tocnunbifhtiftlichcn  ©cribenten  roci|j,  als  auch 
aus  benen  Tlcticnen  ber  Äanfer  felbjt,  loeldjejich 
por  ber  95lcnge  bereinheimifchcn.^cpbcn  noch  im- 
mer fiirt^en  mußten,  unbtahero  (ie  unb  ihre  Dve* 
ligion  ganj  g linbe  tractirten.  5ßelchc  aber  nun 
nMrflid)  ben  (Ehrißennamen  befannten,  hatten 
troar  nicht  alle,  )ebecl)  bic  meitten,  fonberlich  bie 
^ofleute,bcforglichfal(chc  Tlbfidjtcn  unboerfehrte 

1)  Lib-  adu.  lud  c 7.  b)  Uicrdlim  lib.  II.  Hift.  Ec 


Sinbilbungcn  Pon  bem  Chtiffetithum.  93iclefa* 
hen  tpohl , baß  ber  .tapfer  es  gerne  alfo  hätte,  menn 
ße  fith  auch  alfo  onllelltcn,  als  er  etma  bep  bem 
©ottesbienfl  ju  tbun  pflegte,  S3ernunft 

mußte  ihnen  auch  mol  bieiSortheile,  ^Seguemlic^ 
feiten  imb  anbere  bem  ^leifd)  angenehme  Din^ 
PorjufleUcn,  rnenn  fie  ben  (Ehriflennamen  an* 
nehmen  mürben.  DerÄapfermar  ja  mödjtig  unb 
geneigt  genug,  fie  mit  biefem  unb  jenem  ©firen» 
amte  5U  pcrjchen,  biefcs  unb  jenes  ®ut  jututhei* 
len,  unbporbenanbern,  melthe  halsjfarrig  oep  ih- 
rer alten  iKeligion  blieben . su  begnabigen.  (Sin 
Sheifle  hatte  bamals  bep  hohee  unb  niebriger  0* 
brigfeit  freperen  3utrif;  als  ein  .^lepbe  ober 
be.  Diele  mußten  bamals  fchon  Piel  ©pett  unb 
SDormurf  leiben,  mcil  ihre  ©achen  in  groffe  Hb- 
nähme  famen:  bie  (Shnflen  befchnitten  ihnen  aOe 
5>rioilegia  unb  ben  ©enuß  roeltlicher  Dinge,  ße 
mußten  auch  alle  ^ugcnblicf  beforgen,  baßesbie 
dhriflen  ihnen  machten,  mie  ße ihnen gethan hat- 
ten, unb  ße  pon  ^b  unb  ©ut,  Äemtern  unb  al- 
lem, burch^lülfe  berdhrtfllidjen  Obrigfeit  bräch- 
ten. 

3.  ^ep  fö  geßalten  ©achen  fbllte  es  einen  faß 
ni4[t  ®unber  nehmen,  baß  bas  ganje  Siöinifche 
SKeich  auf  einmal  fid)  Por  dhrißlich  ousgegeben 
hätte,  roeilbochbas  menßhüthe  Pon  Statur 
burch  bie  .^offnung  bes  geringßen  Sortbeiis  in 
©hee,  9^uh  ober iuß,ßthfo gar  leicht  jur .peuche- 
lepbcroegenlälTef,  unb  in  aDe  J^ptu'en  Peranbern 
fann.  ych  grünbe  mich  aber  hierinne  feines  me* 
ges  auf  meine  eigene  ©ebanfen  ober  9)?uthmaf. 
ßmgen,  fonbern  folge  bemährten  .^ifloricis,  mrl- 
che  bie  ©ache  nad)  genauer  Unterfuchung  nidht 
onbers,  als  fo,  erfennen.  ©ie  geßehen  erßlich, 
baß  fd)on  pordonßantino , unb  alfoaud)  unter  ben 
gr6ßtenlrübfalen,florcntiffimusEcclcfia:ft3tuj 
ober  ber  fürtreflichße  3ußanb  ber  Kirchen  gerne- 
fen,  fonberlich  mcil  bie  mei|len935lfer  fchon  befeh- 
ret  maren.  ©0  halb  aber  als  donflantinus  bie 
SXeligion  nicht  fomol  jugela|Ten , als  gar  befoh- 
len ; fep  ße  aus  bem  ge ifllidjen  (Sgpptcn,  ober  bem 
Druet  ber.^epbenherPorunb  im  Iriumph  gegan- 
gen. Dalep manin großer  ^Injahl  jur  laufe  ge- 
laufen, alfo,  baß  in  bem  3ahr,  ba  ber  tapfer  ge* 
taufet  moeben,  in  bie  smölf  taufenb  follen  getau- 
fetfepn  b).  Unb  habe  frcplich  donßantinus  burch 
öffentliche  OTanbate  anbefohlen,  baß  man  bert 
dhrifllicficn  ©lauben  burd)  baS  ganje  JKömifche 
iKcichbcFennenfoflte  c).  ®clche  OJcfehle  man- 
■ chen  merben  \u  folchcr  Siefolution  bracht  haben, 
baß  er  lieber  enblich  ßch  nach  bcnfciben  ri*ten, 
fll  II  3 0« 

:cl.  Sefl.  II.  s».  ».  ^ O.  f»rMs  Med.  H.  E.  p.191. 


8.3.  ^ont>cm?^bfaU^cr(E^?riftcnDo^tcr  crjtcn  Üauttrfcit. 


ol6  bcsSaoftr«  Ungnade  tabcn  wollen  , jumal  ta 
fr  obnetem  in  ber  j^^bniftfcen  Sifligion  nl^tö 
»obre«  nod>  gnmblid;««  gefunben.  b««” 
fid)  allfrbing«  biwbc?  bic  unfcligcn  5tüd)te  bnu» 
figtncrfcnlfliTcn,  welche  insgemein  aus  bem  9ve* 
ligicnSjronng  entjlcbcn,  wenn  mon  benen  icif 
fen  mit  ®clcb(en  unb  ©robungen  baS 
f^um  in  .^rjf  bringen  wollte. 

4.  ®ir  werben  biefelben  halbe  nad)  ber  Dleib« 
feben;  Ueberbaupt  aber  beftbreibctfie  ein  alter  teb* 
rer,  trenn  er  febreibet : ‘ Gs  |mb  »on  ber  3»it  Son« 
^fiantini  on  bis  auf  bie  gsit  'ib^o^of'* 
n0reucl  ber  iBerwiiftung  berge^n^en  Äricg  unb 
„Äriegesgefebrep,  .ßungerunb^e(tilenb, 

„rei>en,  Mangel  beS  UBorts,  ©poltungen  ber  Sbri- 
njlen  unb  ein  rerbetbtes  böfeS  leben»  d).  Unb 
»er  »eilte  jweifeln , ba§  eS  nicht  »iel  bergleichen 
ieute  gegeben  habe , als  bnlb  bornad)  unter 
no  itd)  ju  Sonjlantinopel  einer,  mit  SJlamen  l£ce» 
balius,erwie fen  bat.  IMefer  »ugte  fid)  aus  fd)recf. 
lit^r  .^teutbeltp  natb  bem  ©inn  eines  jebenÄ'a^ 
ferS  ju  aecommebiren : 0r(ilid>  fiellte  erficboufs 
aUercbriflliebfle  an,  bernad)  ba  ^ulianuS  bic  Ober» 
banb  ^tte,  »ar  fein  graufamerer  533erfolger  ber 
Gbriften,alscr:  ®ieberum,  bo  ein  ebrijle  auf 
ben  ibw"  f®"’»  mengte  er  ftcbaudjroicber  unter 
bie  (Emilien,  unb  flelltc  fid)  überaus  bußfertig  an 
e).  ©olcber  (Srjbsudiler  bat  eS  mehr  als  ju  »iel 
bep  biefen  rermepnten  53ftebrunge  11  gegeben , »el* 
ebe  bann  zuweilen  ©Ott  aud)  »or  ber  Ußelt  offen, 
bar  unb  ^u  ©djanben  machte , wie  eS  fonbcrlitb 
bep  ber  groffen33eränberung  untcr^<uliano  ergieng, 
Cs  fann  aud)  niemonb  gut  bapor  fcpn,bajl  nicht  un« 
ter  einer  fo  groflen  Wlenge  uicleburd)bcn  w)fcrli« 
eben  ^raSt  bewogen  worben,  fid)  aud)  mit  unter 
ben  Cbttf**»  J“  laffen,  wenn  fie  glcidiwol 
üben,  wie  in  ben  neuen  itirebgebäuben  bes  Con« 
lantinl  alles  Pon  ©olb,  ©über  unb  Ctelgf(fcinen 
d'immcrte,  unb  fonft  mit  bem  gröfiten  ©d)etn 
unb  @10115  in  bic  '2lugen  fiel,  beiburd)  ihre  ©innen 

iileidifam  gefangen  genommen  unb  5ur  liebe  bic« 
.rfcbeinbareti  ©ad)e  bingeritfen  würben,  fonber- 
li*  baben  bem  bepbnird)cn@cttesbien|l  eS  mciflenS 
onfieng  febr  ormfelig  ouS5ufeben.  (Einige,  fon. 
berlid)  gelehrte  leute,  licffen  ficb  »on  il^rer  gewöbn* 
lid)cii  Curiofität  babin bringen,  bfl^iicberCbrid* 
lieben  lebre  unb  ihren  ©ebeimniiTcn  nad)forfd)en 
»eilten.  ® eil  ober  biefe  nid)t  fo  halb  bcpbnlfd)en 
9)erfon«n  (unb  »erben  mochten , fo  fielen  fie  »ol 


auf  biefen  2lnfd)lag , ba|j  fie  fi^  auch  »or  Cbri|fen 
ausgeben  wollten,  nur  baniic  fie  hinter  bie  »erlang« 
ten  ©oeben  Famen.  ^iefeS  ift  beffo  häufiger  un« 
ter. ben  (£brifllid)cn  Äapfernpcrgegangen,  je  mehr 
bamals  Srcbh^it  bo5u  gewefen,  »eil  esfogarauQ 
5u»er  »on  »ielen  practiiiret  worben.  DSieba»on 
bereits (Drigeneo (läget,  ba^ bie  ^bil®f®Pb<  f>d) 5U 
bcmCnbe5um  Sbt'il^smbum  befennt  hoben,  nur 
bomit  fie  bie©riinbebe|Telben  red)t  erfahren,  unb 
olfoibre  ©elebrfamFeit  »ermebren  m6d)ten  C). 

5.  X)a§  aud)  fonff  ihrer  »iel,  »0  nicbebiemeii 
fien,  nid)t  auf  ben  rechten  ©runb  bes  inneren  ©brt* 
flentbums  bep  ihrer  öu)f«tlid)en  13efenntni§  gefüb« 
ret  worben,  ficbet  man  unter  anbern  auch  baraus, 
»eil  fie  ficb  nicht  anfangs,  fonbern^meiniglicberfi 
in  ihren  Xobesnötben  haben  taufen  lafjen.  Ct« 
liebe  annoeb  reine  lebrer  flogen  beswegen,  baß  ft^ 
biefe  Cbriffcn  eben  bamit»errietben,  wie  esiibnen 
nid)t  um  bie  X&btung  beS  alten  2(bams  unb  ba«  le« 
ben  bcS  ©ciffes,  »clcb«s  in  ber  Xaufc  angcjeigel 
würbe,  futbunwäre,  inbem  fie  ihre  »ermepme 
58erönberung  bis  an  ben  Xob  fpareten , unb  inbeß 
fen  in  ihrem  alten  liefen  nad)  wie  por  babin  leo« 
ten.  ein  folcber  roher  .Ijoufe  ber  b«utblerif^n 
Cbtiffen  würbe  nun  bamals  unter  bie  raenigen 
Jrommen,  welche  In  ben  »origen  'irübfdien  «• 
»übtet  waren,  »ermenget,  su  unerfcblicbem  ©cba. 
ben  beS  wahren  (Ebrifientbums.  5ßas  doch  gut 
unter  fo  »ielen  war,  bas  würbe  mit  ber  ungleich 

firölTercn5)ienge  ber  anbern,  als  mit  einem©trom, 
ortgerüfen,  unb  fonnte  faum  unter  fo  febweren 
KergrrniiTen  unb  35erfud)u:igen  ber  weltlicben 
2Bcbllu*'te,  (Ebti'egierbenunbanbererSreuel,  bu 
mit  .^laufen  in  bie  Ctriifenbeit  cinbracben,  erhol« 
ten  werben.  I»!;  lebrer,  »cld)e  anbere  fübren 
follten,wußten  fid)  felbff  nicht  mehr  5uregiercn,*unb 
waren  aifo  einer foun5Übligcnf)!Renge^olfS5uib« 
rer  ißei  forgung  im  2Dort  unb  in  ber  lehr:  »iel  we« 
niger  gewad)fen.  Die  »enigfJen  waren  unter 
bem  Äreuf  ber  Äirdie  eftoa  fum  (Ebf  ffentbum 
fommen,  bie  anbern  olle  waren  ungegrünbet,  im« 
geiibet  unb  folglich  untreu  i»  'bttm  I)ienff.  ©ie 
gelangten  gemeiniglich  bureb  Unrechte  ISJcge  ;u 
benTlemtem:  »emifiebarlnncffunben,  batte  ber 
©atan  fd)on  bureb  bie  bomaligen  ©treitigfeiten 
unb  'Verwirrung  genug  EOiatei  ic  »orgcleget,  barü« 
berfielnXJifputireniinbJSeinbfcboft  g.-geti  einan. 
bergerietben,  bic  ormen  .^cerben  hingegen  »ergafi 
fen  unb  ungeweibet  lleffen.  ©in  grofles  centri« 
buirten  auch  unbefchreibllchcn  Qiümmer 


V Cbrjftfifmm  bou.  4p.  in  Mattk  ()  lib.  I.  c.  13.  t)  Oriftna  lib,  UL  sdu.  CcUüin, 


32« 


4-  <T2P.  5ortfcftung  bco  iScrifijto  pon  &cni  Pcrbcrb  b<r  fdgcnbcn  weiten,  JC. 


6i'e  ^obnifäjcn  ©reucl  unb(Sc»c^ii^cif(n,n)dd)€ 
au6  b?m  ^etjtciutum  in  bic  S^rijlcn^fit  mitge» 
bracht  ipurbcn,  unb  fclgmbs  oU(g  in  ben  ©emoi« 
ntn  pcrunrcinigttn.  9)Ion  rooiltc  ben  ^i)ben  an 
iufltrlid[)cr  5>fart)t  unb®pIcnbornid)tnad[)gcbcn, 
fd;ämtefid;ber9^iebrigfeit  unb  I)emut(),  lic|T«  «•' 
le«  im  gemeinen  leben  paßiren,n>a6nur©ö««unb 
ISort^il  bringen  möd)te,roenne6  nur  batbe?  cini. 
gm  (gd)«in  bes  ©ottesbienfts  ^He.  ©o  «mirbe 
«de«  pcn  ber  gjlenge  ber  ©imber  i^rfd^roenv 
mef,  Dap  bie  fdbärfilen  ©e(e^  ber  Dbtigfeitea 
nicht  mehr  jureichen  rooDten,  unb  bie  eleiiben 
^üd)te  bet  ^eu^Ie^  unb  galfeb6«f  2n  allen 
Orten  ju  fe^tn  rooren ; tote  halb  in  Ipccic  betoiefen 
werben  foli. 

6.  Tflfojhtnb  e«  mit  benen  im  SXbmifchen  fHcid}, 
welch«  ititn  €hrijlli(J}cn  ©tauben  befe|jret  bi«IT«n. 
<Bonbentnanbem55öltem  fmb  erjllid)  fefr  wenig 
unb  nicht  mebr  als  5W«b,nemlid)  ^nbien  unb  ijbe. 
tien  (£h«i|il*«h  worben,  unb  oorS  anbere  mich 
rici^  burch  einige  JJitlfc  donflantini,  fonbern 
auf  folchc  Tirt,  wie  por  unb  nach  bemfelben  oftege« 
fd)«hen.  Sflemlich  in  ^nbien,  unb  jwar  in  bem  in- 
neth«<h  Slwl'ö  ©ongis,  waren  ohngefehr  2 
Snaben  hinein  gebraeijt  unb  bafelbfl  V fönigli. 
c^n  ®ien(hn  gejogm  worben.  "Hls  fie  nun  wie. 
berum  ^aus  famm,  warb  ber  eine,  ^imemiuS 
genannt,  »en  'Kthonafw  wieberum  hinein  gefaiibt, 
burch  ben  bie- Barbaren  nicht  ade,  fonbern  guten 
Shells  bef  ehret  würben  e).  ^berien  iff  fo  gar  nur 
bur^  ein  ^Ökib  (fbriftlich  werben,  welcher  nadj. 
mals  anbere  lehret  ju  ^ülfe  gefdjicft  waren  h). 
®as  bie  2 ©infiebler  9)lararii  in  einer  ^nful  ge» 
than,  hl  ein  weniges  gegen  ber  unjdhligen  gnen» 
ge  bet  übrigen  ungloubigen  95ölfer,  welch«  bo» 
mals  luib  fernerhin  ungläubig  blieben  ®a» 
mit  ober  niemonb  mepne,  als  ob  ich  bie  wahret» 
fehrung  ber  meiflen  9)lcnfchcn  ^ur  felbigen  3eit 
(benn  oen  öden  wirb  niemonb  mit  ©runb  »er|c* 
c^rn  fönnenAohne  Urfoche  in  3n>e'tei  Jifh«; 
(wieiool  ouS  folgenben  Sapiteln  olles  flor  werben 
wirb,'  fo  h&re  €t,was  insgemein  ein  lehret  halb  bar» 
auf  ^ieoon  Waget,  ber  unter  ber  fflerifep  fehr  be» 
rühmt  unb  beliebt  gewefen.  ©o  fchreibet  er  ober 
bfutlich : “SRochbem  bie  IBolfer  im  ©lauben  »er» 
„mebret  worben,  hot  ber  ©taube  abgenommen, 
!,imb  babie@6hne  injwifchengewad)fen  finb,  liegt 
„bic  UJlutter  franf  bornieber,  unb  bie  Äird)«  i)! 
„bur^  ihftn  SBJochsthum  unb  Sruchtborfeit  im. 


,^mer  fchwä^er,,.  ©iellrjädje  war  biefe:  “©ie 
»hot  bie  ©lieber  biefes  ^eiU  SRomens  jwar  burd> 
»bic  gonje  ®elt  ausgebreitet,  ober  fi«  hn^*ei  bi« 
Ȁroft  ber  SReligion  nicht,  ,bnbern  |cei|lreicher  on 
»berOHenge,  örmer  an  ber 'Mnbocht  worben»  u.  f. 
f^.  k).  ?llwo  er  nicht  ollein  »on  feinen  feiten,  bar» 
innen  es  mei(lens  in  bem  »origen  ©tanb  bliebe, 
fonbern  gleich  wn  benen  ju  rebenonföngt,  bobie. 
fe  ungegrünbete  5Sermehrung  ongegangen,  nein, 
lid)  unter  (Eonjlanfino.  (js  wieberbolet  ober  bic* 
fe  2Bortc  eininber'XntiguitdtfiirtreflicherOTonn, 
unb  jiehet  fie  auf  ode  folche  äufferliche  glücf  lid)e 
ten,  unb  fprid}t:  “3e  mehr  bic  Ä'ir^e  heran  ge» 
»wochfeni|l,  je  mehrfiein  ben  lönbern  ousgebrei« 
»tet  worben, ober  burch  bie  9vuhe  nachlüh'ger/burd) 
»©hrenömter  fcheinborer,  burd)  Sieichthum  über» 
»flü^iger  gemocht,  je  mehr  ifl  fie  »on  ber  9Dclt 
»»ciberbtt,alfo,ba§adeinbep  wenigen  bos  wahre 
»£hrijltn<hiini  blieben  iji,  bie  noch  on  ber  ©ottj«. 
»ligf  eit  hielten,  welches  in  ber  Äilibheit  ber  Kirchen 
»fü(i  beb  ollen  gewefen  *)• 

7.  ©r  führet  fort  unb  erflürctbie©ochc  folgen, 
ber  moilcn:  “2ßenn  bie  ©hriflcnheit  gebrueft  unb 
»geplagt  gewefen  ifl,  ifl  (Ie  alljeir  herrlicher  oufge» 
»jtanben,  ober  burch  gute 'Joge  iji  fie  gemeiniglich 
»»«rberbet  worben,  inbem  bie  ^erjen  in  ber  yCu» 
»h«  unb  bem  Ueberfug  (etchifuniig  werben.  DaS 
»Uebel  bes  ^tiebens  iji  mit  bem  gricben  gewadjfen, 
»bie  ©info  t iji  »erfrieben,  boran  man  fonjl  einen 
»©hriilen  fennet;  bogegen  erfolgte  eine  SSerfleU 
»luiig  beS  ©ej'tdifS,  ein  belrüaliches  ^erj,  falfd)« 
»flßörte,  unb  eine  »erbommtelBcgicrbc  nach  ©elb 
»unb  ©hre,  bomit  mon  nicht  fowol  ben  Kirchen, 
»bicnjlm  (Ofiicü»),  als  ben  Kirchenprdbenben* 
(Beneficiisl  nachgctradjtct  hot.  Unb  fo  oft  m«i 
»bebenft  bie  tiefe  unb  unausfprethüche  2?unben 
»ber  Kirchen,  (fo  »on  bem  innrrlid;en  geiub  ge. 
»fchlagen  worben,)  um  ben  SSerfod  »on  ber  erjlen 
»ilnfchuib,  wie  et  fich  »on  35on  bis  gen  '^erfabo 
»unb  DUithalleOerterunbSrncn  er|lrecfet  hoc,  fo 
»mu|5  mon  fojl  beuten,  es  feij  bamals  oder  ©ot» 
»tesbienfl  aufgehoben  gewefen,  unb  ber  ©eijlunö 
»baS  IXithouchen  (afflatus)  ©OtteS  habe  bie  ©rbe 
»»erlajjen,  welcher  nachmals  wicberfommenmür. 
i,be,  wie  baS  ©efoiTe,  |b  »or  5)ctro  »om  ^immci 
»hernieber  gdaffen,  unb  in  eben  ben  ^iirmelwie» 
»ber  oufgenemmen  worben,  weil  es  »erachtet  unb 
»unnüh«  gewefen,,  m).  ©In  anberer  grunbg«. 
lehrter  wiann  fe|et  au^  }u  biefen  fS^ortcnoolpiani 
lll  II  3 unb 


SttrMtt!  lib.  T.  e.  U.  Thttdtritm  lib.  T.  c.  M.  Rmfinm  lib.  L c.  9. 10.  h)  Sftrt/tt  lib.  I.  C.  i;.  Sttem.  Ub.  IT.  e.  S, 
Tt’.W«'.  lib.Lc.  14.  KmjSm.I.  e.  10.  i)Scer*iti IV- 1. 19- Stttm.Vl.  c.  19,  r£.«V.r.IV.  c.19. 

-vi4a«;  lib.  L de  Auar.  p.  14.  h frid.  de  DegeaChriAun.  mjldefflibid. 


832  8-  25.  r-'it  ribf^U  ^^c  (Ebrificn  ron  bcr  «rfun  üautcrfcit. 


imO  S^rpfoilcmi,  ter  tin  gleic^S  bc^ua«  n):  geit  £on|lantmi,  nad)btm  jebtrmann  rin  Gbrnf« 
rocipjbiifcsmcrbeoidfn  unjcrcimt  Mrfcm-  unb  iMburtb  ^lücffelij  in  bnr'Äflt  fc^nrocUie: 
,^fn,QborlalKt  uns  jufcbfn,  ob  csnicbt  nu'brals  fonborn  idi  roill  nur  rtlid)«  Probm  ;fiyn  b«p  Nt 
„<u roabr O^n  möd)tc„3) ! llnb  bicraiu  iti otrenbar,  'Ärt  fbltNr  iScffbrun^tn,  ircroufi  man  )>boi  niö. 
nws  wn  Nin  Öiujm  b^ltm , ben  Jb^oborirus  «,  ob  boben  ein  r ini^fr  ©runb  <um  ma^en  ff bri« 
nxijm  bitfrr  3«“«"  inadKt,  “baß  ade  'Golfer  un>  jtentbum  bon  Nnen  fo^enannten  ^peftrin  grienet 
,^blj||i4ium  ffbriülid)en  ©lauben  bin^u  griau«  nwrNn  ober  ntebr.  ^rbasbamal^anfon^aiN 
^fen  nsiren,,  p) : inbem  roeber  bis  loabt  t|l,  baß  olit  ^abfifbum  rttht  fennet,  b<r  wirb  Irieht  con  Nm 
ffiblfer,  noÄaueb  f«  «iMbrcn  U-benbi.ien  urtbeüen  foiinen,  mas  bureb  betTen  ^mtr  onb 
©iauNn  fcminen  fmb,  bev^t  ber  un<eli.3cn  ffmiiuricsä'.ites  4?f(!^  ben^en.  35on  bon  übri^m 
juchte  bfS  Xpeucbel^laubciis  unb  ber  verrteUien  i|t  ein^leidMsaasbtnocnbenten  abjunebnifn- 
©tf ebning : Jm  übrigen  finb^^ioar  auch  bie  mad)*  Q-im  ffnbe  bes  6.«eculi  fonbte  ©regoriue  ITI. 

eigen  ©elfer,b«  ©otbe n unb  caraccnen,  ff *inen  3)lbnrfi,  mit  jTiamen  ^ugufrinum,  ii»  ffngd« 


obtrbabfb^lrianernjcrbfn,  roeldKn  bie  onbere,  <b 
ficb  Ortbobcrcs  nenneten,  nod)»iel  loeniger  bic 


knbjbie  übrigen  Jpenben?ubefcbren,  tyr  aber,ai« 
man  feine  aberglaubüebc  ff  eremenien  nidjt  omieb* 


»abre  ^efebrung  jugeftunben,  unb  fie  alfo  nicN  men  iotfüte,burd>  ben  Übnigfftbeibeetum  tin  grau» 
jubüfer  oermernten  ©liutfcligfeit  retbnettn,  fen*  (arnci  ©lutbab  antülHcte;  unb  bannt  mären  bie 
Nrn  als  bie  ©tbrer  ibrer  guten  ibreS  armen  ieutc  an  ieib  unb  Seele  »erfebtt  unb  oet« 

SScbllfanbeö  anfaben.  berbt  genug,  meldje  5uoer  wri  b^let  befebanen 

8.  ff>on  ben  fcigenben  ^öefebrungen  bet  waren  s).  7.  ScculomurbcffNel  ft^3lcc» 

ben  natb  ffonftantini  ^ ob  etwas  311  berühren,  fo  {ici  unter  bie  ^'utjehen , StbweNn , Iffnen  unb 
ift  nid)t  3»i  leugnen,  baö  ihrer  oici  mögen  mair»  anbere,  »on’Xomausgefcbi£ff,nur3uiusbrtiun9 
baftig  3u  ffbrifto  unb  jeiner  ffßabrbeit  ücn  benen  beS  Diömifdjen  Tlbcrglaubens,  nur  bamit  man  oiri 
nc<h  übrigen  rerfttfebattenen  iebrem  gebraefct  fron.  3poibel  aiifrocifen  fonnte,  unb  oiel  reiebe  '3iübof* 
ff$rübmetaud)7lugu|}inuo3ulciner3r<t.wie  wel  tbümer  (ttften;n.'ie  bie  ©elebrten  langjb  angemer- 
barbarifebt  fflclfcr  bem  3iamen  ffbriiti  ergeben  fet  haben  t).  ©aber  fam  es, ba^  olle  ©reud  bei 
gemefenq):  Uber  er  gtüebef  auch  an  einem  anbern  ^^abittbums  mit  jbldien  Wrmepnten  “©efebtun« 
Orte,  bae  neei)  »icU  onbere  übrig  mären,  ^uben.-n  gen  fongepffan^et  mürben,  unb  weil  bie  ©efänb. 
man  noebgebenmüne,  ebe  mit  bem  ffrangelio  aU  ten  felbit  in  bem  göttlichen  '2Borte  .biinb  unb  un 
leS  erfüllet  mürbe  fenn;  finit  babep  bie  ("^aulbtit  ffbriüentbum  unerfabren  rcartn,  fo  marb  bas  ar- 
etlicher  9)iöneht>  toddx  fid)  barum  nicht  befüin*  me  115cif  audj  niemals  in  feinem  ^er^en  gerübtt 
merten  r).  ^^beifen,  wenn  m.an  bie  nachfelgcn*  ober  geänbert.  ^bre  äinTctlidx  Änncn  lide« 
Nn  ®cfcbrungcn  genauer  anficbct,  melche  »cn  pen  einet  21rt  ber  ff  eremenien  auf  bie  onbere,  sei» 
^»ten  ^apiften  unb  anbem  fo  febr  gerübmet  rcer--  ber  beDbnii<l)cn  311t  päbftifchen,  imb  blieben  na.^ 
nnbet  man,  baß  biemenigften  mabrb»rftig  al«  mit  oor  unbcfchmtten  an  ^cr3en  unb  Obren.  'Älfo, 
* 5U  nennen  feen,  ®enn  mic  nachgebeiibs  bie  b.rßeSniit’Xecht  nur  ^enrüanjung  beS  (Ibrittli. 
ffbfb'tcn  frlbfi  Poll  ?lberglaubens , X?;ud)clcn  unb  djen  nameno , nicht  aber  ta  ffbriliUien 
grotür  brrrfchenber  Sunben  gemefen , olfo  haben  5bat  unb  ffßaf roeit  ben  ben  3>erltantigcn  b-f^» 


fic  bic  armen  blinben  ^eoben  eben  olto  angetiibrt,  melcheS  mit  ber  3rit  noch  tchlimmcr  unb  ptrfetrtet 


unb  5mar  Ptel  ^ucblcr  unb  fidyrf  Seeleirbutch 
ibren  unlauteren  ©lauben,  aber  feine  ff briften  ge« 


lugiengii).  tviian  mupfich  rounbem,  mas  in  Cvn 
'^rieten  NS  '^onifaeü,  roelcher  bet  ^D<uricl>en 


machet : ausaenemmen,  maseima  ber^ffrrfdb|l  '2poildbei'ü'nmup,Potunchri|ilicheabge»'±.nurefte 
nad'  t’einer  '^armber;;gfdc  bie  unbta  an  einigen  Sad>en  tu  tinben  fern,  unb  wie  man  fid)  bem  fel- 


guten  Seelen  getSm,  ben  t 
f raftig  motten  3'-ir  Seliafi  it. 


ben  benen  bas  •'iC'ort  recht 
afi  it.  ^^d'  mill  nicht  fagen 


d’om  mid'iigcn  iJBerf  mit  Kuuer  nurrit’ivn  Sc« 
bangen,  ff  eremenien  unb  äuiTerlichem  5,anb  om'ge« 


pon  ben  fiirecf:ichen  Sünten  unb  ©reueln,  bic  halten  unb  bes  inneren  mabren  ÜBefens,  Cer  reiv 


man  in  ben  apiftetien  nech  Pon  folchen '^Jolfem,  ten'^ctebrungbfS^crtenS  unbbestböriaer.  fftrv 
rach  ihrer  pennennten'^wfchnmg,  mit  ffrftaunen  ttenthims  gaii3  pcrgetTen,  sugefdjmetgen  ber  is« 
liefet,  ta  cs  gemeiniglich  eben  fo  jugegangen,  als  jur  ranne?,  bic  babeg  potgegangen  x).  uirb  bcrn.Nh 

n)Ce»n'>?»'':!<iho!a.;4  inMatih.  o)C  w, N^t. »J  Saluiin.  I c.p  50.  p)  LiS.  I.  e.  «.  o LiXIl- 

jdti  Crclcon.Gr*niinn.c.«4-  r,  Litx deOper. Mun4(,S.r.  14.  • Vi>1.  tnpriirit  lib.  I.  Hi.'ur 
t,  ViJ,«,.««.-.-OTi»i»cc.  Vli.Hilt.tc.;LIiitroJ.p.i£i.  uj  iuii.  Scc.  XiU.  p.  J?!.  X/ tn  Uu,«..  hi. 

r’nii.  p.  ti6.  (!:<]. 


I 


i. 


4.  (Eop.  5'-'rtf'’6ung  bco  Scridbto  Don  bi;m  ^?cr^<rb  bcr  folgcnbcn  Seiten  jc.  823 


Wf(l[fn  blejf  «I«nb«  53ö(ffr  ju  bem  Icbenbigen 
©evt  btftbrt,  bie  bed)  noch  fon  feiner  ©eligfeit 
ober5nid)f  bes  dfrijlentbiimöbnsgeringfleroug. 
(en,  ge|(i)»eige  benn  gefebmeefet  ^tten.  35a 
lanften  fid?  nicht  feiten  bie  ^arteijen  unb  ©e. 
ften  ber  unter  einanber/  roer  unter  i^nen 

über  biefc  neu  gefangene  ©elawn  (fo  ju  reben,) 
Jfjerr  (epn  fcHte.  Ult  über  ben  35ulgaviern  gefd)a* 
{ie,  über  roelchen  bie  ®ifd>6ffe  «u  ijonftaiutnopel 
unb  jKom  heftig  fhitten,  tceld)er  über  fie  feilte  ju  ge. 
bieten  haben  y).  Unb  fol^ergefialt  ergieng  t« 
bep  onbern  3}6!fern  auch,  bap,  roobie  Slerifep 
unter  ihnen  frepe  ^nb  brfam,afle4eielmehnim» 
gefehrt,  al8  roahrhaftig  {u  ©Ott  befehret  njarb. 
hingegen  n»  ©Ott  noch  ein  felth  heüfnni  ®erf 
fHbfianfangenmoIIte,  ba  brauste  er  meiffene  fei» 
dye  ®erf  5euge  baju,  bie  t>or  ber  5ßelt  »erachtet  unb 
»enoorfen  nuiren.  2ils  roir  »on  ©efangenen, 
6do»en,  ®eibern,  Joaud)  Äinbern  lefen,  bicein 
Jeugnip  »en  l^^Cffu  ff  heiffo  unter  ben  Äeijben  ab» 
Jegen,  unb  ihre  Äerjenburd)  bieÄraft  ©Otte4  po» 
ben  rühren  müi^n,  ba§  (le  <u  ihm  roahrhaftig  ge» 
bracht  (»orben.  ^orau6  inOgemcin  ju  fehen  ijl, 
ob  unb  roie  bie  ganje  ®elt  ff hrifllich  roorben  |ep 
ober  nicht. 

IO.  ®amit  ich  aber  roieberum  ouf  meinen  33or» 
fäh  fomme,  fb  roollcn  roir  nun  »er  allen  35ingen 
etliche  gemeine  3eugniffe  hören,  bie  ba4  93erberb» 
nift  ber  ffhrftlenheit  auch  nach  ff  onftantino  äugen- 
l^'nlichroeifen  fönnen,  unb  alle  ffinbilbung  »on 
bem  bamaligen®ohlftanbbe6ffhriftcnlhum8  be- 
nehmen. Snft  jn  (rnbe  biefes  4.  ©eculi  fchriebe 
Aicronvtnuc<  nicht  atlein  roiber  bie  offenbaren 
©reufl  fthr  fcharf,  fonbem  befennete  audh  öffent- 
lich, baft  bie  Seifen  alk  (Tage  böfer  mirben, 
roomit er  zugleich  an5cigt,  baft  fte  fd)on  juöor  fepr 
böfe  gcroefen,  unb  jroar  mit  bepgefügter  Urfache, 
„roeil  bie  iehter  gelehret  Wtten,  roo8  ftefelbcrnidjt 
„»erifanben,  au6  ffuigebcn  be8  'ieufels,,;  roie  er 
rebet  2).  Unb  eben  um  felbigeSeit  führte  ffbrp- 
(bOomuonebenft  »icien  bitteren  .Klagen  über  ben 
aflgemeinm^ommer  auch  biefe;  “"Jinfanglicb  roarb 
,,bic  ©emeine  ffhrifti  an  ihrem  kben  errannt,  ba 
„ber  ®anbel  berer  ffpriften  entroeber  oller  ober 
„boch  ber  meiften  heilig  roar,  roelcher  Jid)  beiyben 
„©cttlofen  nicht  funb.  ftfimmehro  aber  ftnb  bie 
„ffh'^iftenNB.foarg,  ja  nod;  ärger  roorben,  al8 
r,bic  Äeher  unb  ^ichbch,,  a),  3foch  »or  biefem, 
unb  gleich  noch  ffonftantini  3fiten,  fchriebe 


riuo  ungeftheut,  roenner  bieerfte  Äirche  mit  ber 
gegenroärtigen  »erberbten  »ergliche : “SRunmehro 
„pflegen  bie  roeltliche  S3epftimmungen  ben  göttli» 
„d)cn  ©louben,  leiber!  ju  befrnftigen.  ff{*iflu8 
„foll  feine  5Bacht  »erlofen  haben,  inbemmanlou- 
„fer  .^offart  unb  ffhrfucht  mit  feinem  fjfamen 
„treibt.  3)ie  Kirche  roill  mit  ©eföngnip  unb  ion- 
„be8»errotifung  bie  ieute  fthreefen,  unb  croingef, 
„man  foli  ihr  Rauben,  bafte  ju»or  burch  ©efäng- 
„nip  unb  ffrilia  ©lauben  empfongen  hot.  ©ie  hän- 
„gef  on  bem  Urtheil  berer,  bie  ©emeinfehaft  mit  i'hr 
„hoben,  ba  fie  burch  bo8  ©chreefen  ber^ßerfolger 
„geheiligef  roorben.  ©ie  »erjaget  bie  iehrer,  ba  fte 
„burch  t>i*  berjagten  iehrer  ftt  fortgepfiantet  roor» 
„ben.  ©ie  rühmet  ftch,ba§  fte  »on  ber  ®elt  geli^ 
„bet  roorben,  ba  fte  boch  ffprifto  nicht  hot  fönnen 
„ongehören,roennfte  nicht  bieüßelt  gehaftet  hätte. 
„^iefc8  fann  jur  Vergleichung  ber  un8  au8  ben 
„»origen  3riten  befchriebenenÄirchen,  roelche  nun 
„gan<  »erberbet  ift,  ber  ^ugenfd;ein  unb  basVe- 
„fenntnift  aller  ieute  beugen,,  b).  QBel^e  ®crfe 
nicht  allein  »on  ben  ^rtonern,  fonbern  insgemein 
ohne  ff  infthräiifung  »on  ben  bamaligen  ©emetnen 
hanbeln,  roie  fte  auch  »on  erfahrnen©cribenten  alfo 
angenommen  roerben  c).  ^ch  menbe  mich 
nun  JU  ben  Äopfern  felbft. 

II.  (Tonftontiuc',  ber  feinem  Vater  nebcnfl  ben 
bepben  Vrübern^ffenftantino  unbffonftante,  fuc- 
tebirfe,  roar  ein  Arianer,  unb  befannte  öffentlich 
biefes  »on  ftd)  unb  feinem  Vater : “ VJenn  mein 
„Vater  nicht  foroopl  getpan  hätte,  baft  er  ftd)  tu  ben 
„Tlrianern  [begeben,  ft)  roürben  roir,  feine  ©ohne, 
„ jehunb  nid)t  regit ren„  rf).  ff  r fieng  aber  fein  Sie* 
giment  mit  lauter  Sflorben  unb  Vlutoergieften 
an,  unb  lieft  nach  unb  nach  fch»  »i*l  unfthulbige 
unb  gerechte  9)Iänner  hinrichten,  unteranbem  fei- 
nen Vefreunbten,  ben  ffonftantium,  ben  Dpta- 
tum,?(bla»ium,^nnibalianum,  Delmatium,  u.  f. 
ro.  unter  roelthen  er  ben  '}(bla»lum  auf  eine  uner- 
hörte unb  bcftialifchc  5ßeife  tractirt  hat,  inbem  et 
ihn  ftücfroeife  jerfthnciben  xareexo- 

wftvo/}  unbjämmerlidjpeinigenlaftenc).  SBie 
graufüm  er  bene n mitgefahren,  roelche  ftd)  ben  Ari- 
anern nidit  gleich  ftcllcn  roollen,  ift  aus  ben  jäm- 
merlichen Äli^en  ber  ©cribenten  felbiger  3eit  ju 
fehen.  ©ie  fd)rciben  iftm  ungefcheut  unb  ins  ?(ii- 
geftdit  bie  greulidiften  9)iorbt[)aten  ju : “l5u  paft 
„(fpricht  einer  jum  ä?apfer,)  ihrer  »iel  ju  hieran- 
„bria  hingerichtet,  unb  In  ber  ganjen  ®elt  hoff 

„bu 


r)  Idem  p.  io«7.  X)  Comm.  in  Eccicf.  Ilf.  a) Hom. 49.  in  Matth,  b)  Lib.  adu.  Aitxenf.  c)  Cm»!.  Tt/l.  Vr 
rit.  q.  41.  a)  Luciftr  CuhriiMnut  lib  de  Regibtij  Apoftat.  ej  Ekatfuu  Vit.  PhiloC  in  Aedefio ; Ztfumu  lib.  IL 
c^p.add.  bmrnium  A.  CCCXXXVII.  n.  tf3.rcqq. 


024  8. 23.  Ton  b<m  3lbfaU  bcc  (Tbrificn  ron  bcr  cr(K’n  liautcrPcit. 

„t)u  ble  armen  icute  jcrflcifd)t,  bi«,  fo  bir  roibcr*  roie  mir  gehöret  j&aben.  Unb  rocil  er  fid)  wr  Den  f 

„flantxn,  »erjaget  unb  jcrllrniet.  ©upeinigejl  3Rad)tommenfeine8ölte(lcniSruber«no^  bffbrg.  ; 

,J)ie  gottgc^iligten  ieute,  tübtcjl,  »errocifell  fic,  te,  fo  |ap<  er,  mie  er  felbige  ganje  Samilie  «nblic^  i 

„unb  ronn(lbcd)femeUrfad)cangcbcn,ioarumbu  burd)bi«  abfd>eulicb(t«n  iSWorbtbatcn  auSrottete.  ' 

,J)05  tbu(i„  f).  Unb  ein  anberer;  “€on(lanti,  2ßa6  fönntcn  n»(  »or  traurigere  Xra^öbicn  »on  : 

i>id)  fd)rcp«  bi(^  an,  roie  id)  ben  Xprannen  9^ero*  bem  ärgjten  iSrubermorb  (epn , a(«  biefe  ? ruffet  a 

i>nem,i^iumober9)lapimianum  roi'irbc  angete«  ein  Jji|loricuiJ  bifbon  billig  hier  auö.  3d)f«b<  ' 

„bet  ^ben ; ®u  (heitc|l  roiber  (öOtt , bu  roütcjl  nod)  barju : 3Ber  rooilte  biefe  ieute  nur  nw^  »er»  r. 

„roiber  bie  (Seineine,  bu  »erfolgeji  bi«  Eiligen,  nunftige.^ei;ben,gefdjroeigc  ben  nurbem  • 

„biliein  3tinb  bet  i«bre  Sb>^ijii,beb«flaIien©ot»  9?amen  no^  mit  ©runb  ber  QBnbrbeit  nennen?  ü 

,^e6bien|l  auf,  bifl  ein  Xpranne  mebt  inmenfibli»  Unb  roer  roolite  in  fold^en^Seitcn  bep  fb  bimmeii  ; 

„d)en,  fonbem  in  g&ttlicben  Dingen.  >bir  febrepenben  effenbaeen  ©ünben  noeb  «in  £bti«  t 
„bem  9J«toni,Decio,uiib9)?avimianomcbrfcbuI-  fientbumunbeineniajoblllanbberÄirt^nfut^en?  \ 

„big,al«bhr.  Tiber  bu  bifl  über  alle  ©raufamfei*  (goüte  nid)t  ber  tbeure  9lame  ^cifli  bep  benen  i 

„ten  berCSraufamfle,  rafefl  roiber  uns  mit  grötfe*  nod)  büuiigen  Jpepben  bamalö  auf»  greuiitbfle  < 

„rem  ©ebabcii,,  u.fro.g).  ®elcbe6  »on  »ielen  gelafleitunbgefcbmäbct  fepiiroorben?  ©oUterool  i 

mit  ben  bitterjlen  Klagen  roicberbolet  unb  au»ge»  jemanb  iiifl  gehabt  haben  ein  £ht>f^  i«  »erben,  ber  i 

pihrt  roirb,alfo,ba^  nian  ihm  ben  Jammer  fclbb  unter  ben  Jje^en  bergleicben  ©reue!  nicbtfanb? 

ger  3ri«a  grof  genug  cinbilbenfann.  Titba«  ©«  roar  ja  aud;  feine  äufierlicbejXuhe  ober  ©ieber» 
nafmo  roei§  au^  »ici  ba»on  ju  fagen  h),  unb  bie  hr't  <5<nie ffen,  roenn  «inöruber  gegen  ben  onbem 

anbern  befd)reiben  ben  ^uflanb  beöroegen  fo  ge*  baS©d}roerbtau«jog,iinbinberÄir(ben|e/6|l  ein 

führlitb/  »rii  *r  ficb  fo  gar  »etflellen  fönnen,  baß  ithrer  gegen  ben  anbetn , feiner  ober  unter  i^en 

»iele  baburd)  betrogen  roorben.  ©r  habe  ber  (£le»  einig  roar,  roie  bie  .^illorici  »on  ben  unablüßigen 

rife»  bie  fch^aflenSHinen  gemacht,  fic  feinet  iiebe  ©trcitigfeiteit,  neben)?  ben  »ielen  bamaJe  ent^.  , 

»erfichert,  bie  .^ünbe  gebrueft,  ben  ©eger  »on iff«  hra^>r''  tofreitfdiriften  aueroeifen.  Ofte  gefchah««»  ; 

ntn  genommen, unb  alle»  get^n,  roa«  bie  gcijlli»  auch,  baß  über  ber  S^hl  Wrfr^  o*xr  jeneö  i^ir*  i 

(hen  üßöter  »on  einem  geherfamen  Sohn  hatten  chcn»ocßehete  bie  größten 3üntcre9enentflunben, 

roünfehen  mögen.  Tibetehefiefichsberfchen,  habe  forool  unter  ben  thrbegiengen  ©anbibaten  fe/ber,  j 

erciiienhie,bcnanb€nibaabgefeht,be6iüitbes  »et«  ol»  unter  ben  anbern  ^ntereßirten.  3a,betieu«  ^ 

roiefen,  unb  fönß  fchimpßich  tractirt  i) : fo  gar,  fei  regierte  fo  offenbor  unter  ben  »erfallenen  ©hri*  < 

baß  fie  ihn  «iiblich  gar  roegen  feiner  ©raufamfeit  ßen,baßfieno^  barüber  mitSJlorb  unb  iÖlutuer» 

unb  anberer  "Soeheit  ben  Ilnticbrifl  genennct  gie)Ten  gegen  einaiiberflritten;  roie  roir  unten  feh«n 

haben,  unb  biefelben  3r<ttn  »or  bie  aUerfd)roer|len  »erben.  Da» gemeine  3}olfroarfb  roh  unb  unge.  f' 

unb  gtaufamflen  geholten  K).  jogen,  burch  bie  unausfptechliche 

12.  So  »erhielt  ftd)  ©onftantiuo  bep  bemÄir»  ber  ?>rebiger,  baß  e»  auch  rool  einen  fapferlichen 
ehenregiment.  Da»  roeltliche  betreffenb,  roar  felbi*  9Jlini)ler  in  ber  Siefibens  fclbcr  öffentlich  in  einem  j, 
ge«  nid)t  beifcr,  unb  ridjtete  nid)t  roeniger  ^ai^  lumult  hinrichtete  m). 
met  im  gemeinen  üßefen,  al»  jene»  in  ber  jCir* 

(hen  an.  Seine  bepben '.Sniber,  (Eonflanttnuo  13.  ^ch  fe|e  roeiter  nicht»  ju  biefer  (Erjehiung, 
unb(Eonflano,mitbenen«rba»iKcid)hattfthei(cn  obgleich  noch  iin)ühi'ar  SJlnfmahle  be«  auifinr« 
mütTen,  rourben  über  ben  ©rbtheilen  |treitig,  aifo  flen  SBerberb»  forcol  im  ©hriffmthum  ol»  imDU* 

baß  biefer  feinen  eigenen  ®ruber  jämmerlid)  hin*  giment  »on  felbigcn  gtittn  bepjubtingen  wären.  ! 

richten  unb  in»  'Tßalfer  werfen  ließ.  (Sc  felblt  aber  Diefc  wenige  groben  fönnen  »on  bem  gan jen 
warb  halb  barauf mit  gleicher  Wlirnje  bf)ahlt,  unb  flanb  überhaupt  Slahricht  unb  'TSerfichcrung  ge< 

»on  etlici)cn  Tlufcührci  n , bi:  feiner  Übeln  Siegle»  ben.  Unb  hiiibert  nicht,  baß  einige  »on  ben  Tllten 

rung  mübc  roaren,  gleihfalls  ermorbet.  Der  biefenSonflantium  loben  wollen,  inbem  fie  es  au» 

britte'3ruber,<lontlßntiuo,roolltenad)bcrhfrge«  .^offiiimg  jii  feiner  iScfehrunggethaii,unb  feine«»  ' 
brachten  hepbnifchen  Siegierfucht  fein  Sieich  feße  roege«  bamit  feine  ©reuelthoten  unb  Übermacht« 
fc|en,  unb  grünbete  es  mit  lauter  SJlorb  unb  lolut;  iöosheit  gut  heiffen  fönnen.  Denn  fonjlcnroäre 

ein 

f)  iMtiftr  lib.  I.adil.Connantiiiin.  r)  HiUrliii  lib.I.  adii.  Conftant.  h)  Epift.  ad  Vit.  Solit.  Ag.  i)  HiUrmt 
1.  c.  k ) Idciii  initio  lib.  VI.  de  Trinic.  I)  LtuneUuaui  Apol.  ZoC.  Conf.  Scriptor«  iftorum  tcinponiiii,  tum 
liiftoiici  icccmiorn.  m)  Sktmus  lib.  II. c.  3. 


\ 


4«  (T(JP.  Qungfeco Sendete ronbcnr1?crfccrbb<tfbl0cnbcn3rit<nK.  8*5 


»In  |ö((&  unjfOTunbfte«  tob  ni(^t  ferne  wn  einer 
fd)dnt)Iicben  @cbme{d>e(e9  unb  Verleugnung  ber 
^er  gebadete toelcberibn 
I fbnjl  ben  rec^Jen  Antiebrifl  unb  ^reuiiebflcn 
rannen  inb  2tRge(i<b<  nennet,  rühmet  (ingegen 
onber6R)o  in  einer  0upplique  an  i^n,  ba  er  um 
Slac^laffungber  Verfolgungen  bittet,  feine  mun* 
berbare  ®eie^eif,  er  nennet  i^n  optlmum  ac 
religloiisllmom,piis(inium,u.  f.m.  n):n>elc^e0 
fi(b  mit  ben  Mriqm  X'ttln  unb  ben  Xb^ten  felb|l 
- nid)t  reimen  läflet.  ©regoriue  najianjcnuo 
nennet  ibn  einen  nortr^ldjen,  göttlichen  unb  Sbri» 

: fhim  beftig  iiebenben  Äaofer,  preifet  ibn  felig,  unb 

ftrid)t  auebriicftid),  et  bube  alljeit  in  allen  feinm 
glatbfch'ägtn  unb  0ad)en  ©otteö  ^onb  gebrau» 
chet  o).  Da  boef)  nid;t  allein  fein  ieben  baö  ©e« 
gentbeiiunfheieig  beroeifet,  fonbem  auci)  fein  Xob 
Piel  anbere  befebrieben  roirb.  ©r  itl  an  feinem 
, 6nbe  noch  tn>m  (^iojo,einem1frianifchen  Vifdjof, 

I getaufet  »orben , roeld)c6  alle  ^iilotien  bc<eu* 
gen  p) : hingegen  roill  ©regoriue  jmar  »orgeben, 
t er  babe  noch  Vuffe  gefbon , fe^et  aber  fein  recht* 

I fchaffene«  Äennecichen  bobep,  rooraus  feine  Ve< 

[ februng  ju  fchlieffen  rodre  q).  ©r  bat  aber  barum 
I (Tonflanriuin  legitbnircn  unb  rübmen  mollen , 
bamit  er  bem  Äapfer  Juliano  beflo  befier  roiber* 
fprechen,  unb  jenen  biefem  Por^iebenmöAce.  V3el* 
che«,  roenn  eS  nach  berVJabvbi’itgcfcheben  rodre, 
nicht  obne  0egen  roürbe  gerorfen  fepn;  ba  hinge* 
gen  ju  befbrgen  (ii'bet,  e«  roerbe  bie  ^et»bcn  be(b 
mehr  geärgert  haben , roenn  |te  gefeben , roie  bie 
©brifttn  gleichrool  offenbar  gottloje  ieute,  bennod) 
bor  fromm  unb  felig  autgeben  rooliten,  roenn  fie 
nur  bie  ^epben  betfolgct  gehabt.  2iber  «nugoon 
biefen  feiten,  roeld)c  unmittelbar  nach  ©onflan* 
tjnt  tn.  Xob  gefbiget  (t»b. 

14.  .^ier  roiK  ich  aber  jur©riduterung  beb  3^* 
flanbeS  felbiger  Seiten  autf  etlichen  ^agen  geroif^ 
fer  ©cribenten  jcigcn,  roie  bamal«  unb  roeitetbin 
bie  '3(rianer  iiberalTbieOberbanb  gehabt,  unb  bie 
anbern  affe  fafl  ganj  unterbrüefet  baben.  Die 
.^iflorici  unb  onbere  iebret  felbiger  feiten  fchtei* 
ben  ausbrücflich,  “bag  bie  Tiriancr  bamalö  bie 
jv^ufer,  Xempcl  unb  ben  gemeinen  SÖIann  an 
„fch  gehabt, V ©ic  entfchulbigen  fid)  auch,  n)ar* 
um  bie  ©atbolifchenfo  elenb  unb  perlaffcn  rodren, 
unb  beroeifen  eben  bep  biefer  ©elegenbeit,  bag  bie 


roabren  ©btiflen  nicht  an  ber  ISIenge,  SOIacht 
unb  dufferlichen  ©lucffcligfeit  .(u  erfennen  rodren,> 
roeil  bie  Tlrianer  bamald  nach  ^em  dufferlichen 
gldcf felig  unb  bie  meiflen  roaren , bie  anbem  aber 
fafi  eben  fo  fehr  al«  unter  ben  bepbnifthtn  Äa^» 
jene  gebrüefet  roorben  *).  ^ieronpmuo  bejeu» 
get,  “bag  fafl  offe  ©emeinen  in  ber  ganjen 
„®elt  burch  bie  2(rianer  »erunreiniget  rodren  : 
„3®,  ^ie  ®elt  habe  gd)  gleichfam  felbfl  »erroun* 
„bert,  bag  ge  fo  halb  gan?  unb  gar'ärianifchroot* 
„ben  fepnO-'Xnbetöroofaffeterb'ieganse  ©efchichte 
felbiger  Seiien,  »ondonfiantino  on,furj  jufamen, 
unb  fprld)t:  “2ltiu«  fep  ju  Odeponbria  jroar  nur 
„roie  eine  gunfe  geroefen,  aber  roeil  et  nicht  al4« 
„halb  unterbrüefet  roorben , habe  feine  glamme 
„bie  ganje  ®elt  Perberbet,,  t).  ©in  onberer  gibt 
•biefes  alle«  ben  Äapfern  ©d)ulb,  bag  bie  ©cu* 
^e  überall  burch  affe  jXeiche  jugenommen  habe, 
roeil  ge  oenfelbigen  3rrtbum  gelicbet  unb  gebeget 
hätten  u).  Unb  noch  cineraetrauet  gd)  Ju  bebau« 
pten,  bog  fag  affe  Vifchöffe  in  ber  iateinifchen 
Kirchen  wn  ben  Arianern  perblenbct  roorben  rod* 
ren  x).  ^u8  roeldjen  unb  anbem  DJachrlchtungen 
augenfcheinlich  }u  etfennen  ig,  roie  nicht  alleine 
unter  dongantio,  fonbem  aud)  »or  bemfelben, 
fo  halb  bie  2lrianer  befannt  roorben,  feine  gute 
3eit  nach  bem  dug;rlicbm  wr  biejenigen  geroefen 
je»,  welche  gih  berglben  ®artep  roiberfebet. 

15,  Kn  biefem  unbcfchreiblichen  3ammer  »oe 
es  nicht  genug,  fonbem  e«  gefhabe  burd)bie  roun» 
berbare  unb  unerforfcbllchc  ©criojte  ©otte«,  bag 
Julianuo  nach  dongantio  jumDleglment  fam, 
»elc^  abermal  einm  grogen  ©trid)  burch  ^ 
eingebilbete  ©lücffeligfeitbamaliger  3'iten  mach- 
te, unbblc©b«P*">^“’"<*>®f“l^9“"l  unterbruef« 
te.  ©eine  Verfolgungen  roiber  bie  ©bt‘ge"  f*"i> 
mehr  al«  tu  befannt,  roie  auch  i’abep  gefcbe^ 
ne  »ielfditige  Tlbfall  ber  .^euchlcr,  welche  jeitbe- 
ro  in  ©icherbeit  geratben,  unb  nunmebro  »on 
©Ott  bur^  folche  Verfuchungen  ouf  bic  ^robe 
gefebet  routben.  ©«waren  auch  blefe  Tlnfechtun« 
gen  bego  gefährlicher  wr  ungegrünbote  unb  gehe« 
re  fierten,  je  weniger  ©eroalf  julianuo  5a 
brauchen  (chelnete.  Denn  er  lieg  niemanb  barbe^ 
um«  leben  bringen,  fonbem  febte  ben  ©brigen 
burch  onbere  Verfudjungen  p,  ge  roie^rum  jum 
Äenbentbum  ju  bringen.  Diefe«  ig  gleid}iwj 
metfrourbig  pon  ihm,  bag  et  bie  porigen  3errüt- 
OTmm  mm  tunJ 


n)  Lib.  Id  «im.  Exnif«  timen  Er*/»«  pntf.  id  Hilir.  o;  vT, 

p)  Ji/hammfius  de  SynofL  Htnamymm  adii.  Luci/cr.  ct  Epift.  3.  '7'pp^Aiy  ‘-ii  ;k  Lu. 

A.CCCL3?r.n.i6.  r)  OraMj.  adu.  Arian.  •)  In  Chronico  A 

eiferian.  it  Comm.  in  Pf.  i»  t)  Lib.  III.  Comm.  in  GiUt.  t.g-  »)  Grfftr.  Sj  f.  Ont.  Fun.  in  BlßL  M.^  xj 
Vimetutius  Ltrinanßi  Commonit.  adu.  Hze  e. 


i 


^6  8-2J.  Pon  bcmJIbfati&crdbWflcn  pon  öcc  crflcn  Üßutcrfctt. 

tunflcn  unb  ©trcitigftiten  Unter  ber  0crifeb  ju  bigfeit  «roieffn,  ba  er  lieber  wn  3^lwnc>  feinen 
mißbilligen  9efd)ienc«  ßot,  inbem  er,  fobolbet  ^Ibfc^ieb  nehmen  rocDen,  unb  mit  ©d>inipf  bas ; '■ 

Sm  rbliigen  iKe^imcnt  femmen,  bie  porigen  ionb  r4uinen,  als  auf  ^bnifd)c2Beifc opfern  b).’ 
ctiones  ber  liöifcboffc  aufäftil'iM,bie Arianer  fo«  Meine,  noci)malS,  ba  et  felbfi  ^_err  rourbe,  roiefe 
ipoi  als  bic  dat^oiif(t)en  o.m  oem  C^ilio  tpieberi  O^s  ganj  anbers,  aifo,  baß  überall  nid^  als 
tommen  ^iflen,  in  ibro  Aemiet  »ieber  cingefp^t,  *mgß  unb  9^ot^  in  ber  ganjen  S^rißenßeit  »ar,  v 

unb  uim  ^iebe  unb  ^^tntra^t  »erinabnet.  SDeU  unb  man  fid)  feine  glürflidje  3f<t  uitfjt  einmal 
d>e  ^innerung,Pon  einem  ^lepben grfd;e(ien,  bie>  einbilben  tonnte,  ©ein  dollega,  Palcrutnio' 

|e  leute,roclc^  bie  anbern  jur  iiebe  unbdmtradit  nue,  wirb  jroar  besipegen  gerü^iet,  baß  er  je« 
vermahnen  fjlltcn,  not^menbig  ^t  befd^ämen  bermann  bip feiner  dvehgioti  gelaijen  ^abe.  9)laf*.  ;* 

müiTen,  fonberlid)  ols  fie  feine  QBorte  babep  m6*  fen  benn  aud)  ein  .^epbe  f^bß  aIfo  pon  ihn  rüji  ^ 

gen  gejiöret  haben:  “.&6ret  mi^,  benn  bie  Sran«  met:  “©eine  Dicgierung  iß  burd)  biefe  SJoberai  * 

„fen  unb  ^utßben  haben  mich  gehJret,,!  QBo»  jjtion  berühmt  roorben,  roeil  er  unter  ßjwelen  iXe» 
buTch  ec  ihnen  meifen  toollen,  fie  mürben  ja  Per«  tdigionen  gleichfam  im  Mittel  gcjlanben.  Srhuit  ! 

tragiieher  unb  frömmer  fepn,  als  bie  iSarbaren,  ,^iemanb  besmegen  perunruhiget,  noch  befohlen,  ' 

unb  aifo  Stieben  halten  y).  ÜOaS  bie  ihm  }uge>  „baß  er  bis  uUb  jenes  glauben  (blite,  Plelmenigec 
fchrieben«  Ißertolgung  betiiit,  g^eben  aud>  „bie Unterthanen  mit  fcharfen  befehlen  bahin  ge* 
€htißli<h«©<cibenten  gerne,  baß  biefelbcpiel ge«  „^roungen,  baß  ße  feinen  ©otfesbienft  mitma* 

(inber  gemefen,  ol»  bie  folgenbe  unter  bem  ^np*  „^en  foHen,  fonbem  er  hat  eine Jebe  ^rttf  un* 

(er  Paientc, inbem  jene  ohne  ©lutPcrgieffen,  bie*  „befchübiget  gclaffen.roieerßegcfunben.je).  ^ 
fe  ober  mit  pielen  ©roufamfeiten  perfnüpft  ge*  bc|Jen  aber  lebte  er  feloß  nicht  nach 
ipefenz).  Ißie benn  ohnebem  bie MtcrcS,rocld)e  fe,  unb  hatte  3 ®cibcr  auf  einmal  ;ur^,  per« 
bief  m ^anftr  mrgen  feines  ^bfaiis  feinb  fmb,  feactete'  cs  aud)  anberen  burchein  öffentlich  ^aiu 
olle  ßinc 'ih<’le"  ^efe  befchreiben;  bogrgen  baf  S^.  Paleno  ober  machte  eS  noch  fchlimmer, 
ihn  anbere.  Jo  bie  ©achen  genauer  unb  unpar*  unb  Iie|le  ben  fogenannten  ©eißlichen  menig  fKuhe 
tepifch  untcrfud>et  haben , in  Pteiem  tu  entfehuibt*  unb  ISequemlidßeit,  fo  gar,  baß  er  auch  bie  9Xön« 
gen  miffen,  roelchcs  aber  h>eh<r  nicm  gehöret  a).  the  auS  ben  bloßem  heraus  nahm,  unbentroeber 
§uni  menigßen  iß  ihm,  altem  TInßben  noch,  ju  unter  bie  Svegimenter  ßeefte,  roenn  fie  fich  boju 
Uiel  gejehehtn,  mann  ihmetliche  aus  bloßem  $aß  fcfßcften,  ober  <u anbern  Tu'cnßen  braud)te.©.nn  ’ 

fein  lob  aud)  in  natürlichen  gingen  gelaffen,  unb  erfahe  mehl,  baß  folche  heute  nicht,  rote  bie  Tllcen,  • 

ihmcmeunglücflichoiKcgiecungmolIemjug^d)rie*  ®Ott  aufrichtig  unb  ernßlich  bieneten,  fonbern 

ben : inbem  bie  Jfeißoricn  einßimmig  baS  ©egen*  nur  ihrer  ruhigen  unb  guten  'tage  mißbrauchten.  '■ 

theil  beteugm.  §s  ßehet  aud)  bohin,  unb  mirb  17.  Unter  biefen  unb  ben  folgcnbcn  j?apfer«  ; 
pen  95ttrtepifd)en  perfchmfegen,  ob  et  nicht  inbem  giengen  Wn  unb  mieber,  fonberlicp  an  ben  0rdit« 
me'llen  pon  benen  bamaligen  (fhtißrn,  bie  nacb  jen  bes  9{6niifchen  hKciths,  bie  fehmeren  ^iege 
ber  4<lagc  gottfeliger  hehrer  nicht  mehr  Shcißlich  porfid).  ©ratianuohattePicimifbcn'Deutfchon  5 

lebrtcn,  geärgert  unb  ^urücf  geßoßen  merben.  unb  ©otßen  ju  thun,  mußte  beSroegtn  dbeobo«  c 

16.  ^r folgenbe Äü«)fcr,jowanur,hat roegen  ßummtt jum9ve«meiit jichen,uBbfonntebenuoth 
(eines  fuigcnikegiments  ferne  33eränbcrung  beS  bie  ©athe  nicht  in  erroiin(chten  (^tanb  bringen, 

jßirchenmcfcne  perucfachet,  ohne  baß  man  fogen  IDirfer  dbeoboßuo  mirb  jmar  bill^  in  pielen  ge» 

ipiü,  er  habe  burehgehenbs  bieSrep^it  ber  hXeli*  rühmet,  aber  aud)  Pon  aufrichtigen  ©cribenten 

gion  perßatfet,  ^in9Jad)folyr,  Pafeno,  hat  Pon  groffl'n  haßern  nicht  fret>  gefprothen.  gs 

bfßo  mehr  Sammet  in  ollen  ©tonben  angerichfet,  geben  c6  bie  umßanblid)en  S3efd)reibungen  , boß 

inbem  er  ben  Tlrianem  oufs  brfdftßf  jugethange«  et  fehr  Prrfchmenberifd)  unb  mohilüßmgclcbet  ha» 

»efen,  unb  auf  Knfrkb  feiner  ©emohlin  bie  be,  ©ein  großes  Verbrechen,  beßen  man  ßch 

embern  ßht  unb  hrßigrr  ais  donßanttnuo  unb  Pon  einem  fonß  löblichen  hXegenten  nicht  perfe^n 

3ulianue  Poefölget  hot.  Mfangs  imarhotman  foüte,  ißmehrolsjubefannt.  CennoIsbtehBür* 

ihn  Per  orthobop  halten  moHen,  er  hat  aud)  mit  fei*  ger  ju^h<’ßalcnichcin6ma(s  einen  Tlufßanb  mac^ 

nem^rubet  PaUntiniatv>einriiemli(h(S^ß^‘  unb  fein  hanbehauptmann  im  Xumu/t  ba« 

.i-  ('  'I  • ’ . , , bc9 

y)  C«/ar/f<«  Chrceiot.  A.  (TCI.Xf.  c &<r«ee.  ft  ttMtitL:iiuihe.  i)  fdem  >b.  b)  Ssfratn  hb  IV.e.r. 

I ty  iib.  XXX-.  dr,.^*ir«/M  VJ.  c.  31.  FeuAra  m janlibut  iMtm*  tt  SfiuUin  t^CCCLJüL 

«• »V-  , 


4.  ffap.  ^ortfcgung  Iwe  Scricfcto  oon  bcin  Pfrbcrb  bcr  folgcnbcn  Seiten  jc.  8*7 


beo  um«  ieben  fommen  nwr,  ergrimmf«  biefer  biefe  nwr  bem  guten  dbryfoflomo  (ebr  aufpftig, 
Äa^fer  fo  fei^r,  nodjbemibnfonberlidjbie^ffeu-  »eil  er  i^ren  ^w^mufb  unb  onbere  ©reucl  (ho* 
te  oufgereijet  ^tfen,  bo|  etbureb  ©ciboten  in«  fete.  ©eöroegen  tnugte  er  nun  bie  ©tobt  unb 
ner^ib  3©tunben  7ooo^erfonen  auf  einmo(  bo«  ionb  rdumen,  ungead)tet  bo«  arme  93olf  fb 
iömmerlicb  nieberbauen  lief}.  5ßeld)e  greulidje  oft  »ebmiitbig  um  feinen  icbrerfupplictrte.  Dar* 
Ifiat  er  bernad>  (b  roenig  erfonntc  unb  bereuete , neben  gieng  es  an  anbem  Orten  gleidjfolls  forool 
bap  er  oueb  ungefd>euef  In  bie  ©emeinefom,  unb  im  SXegimentolS  in  ber  Äirtben5ud>t  »erroirrt 
«ch  niebrs  {ötte  onfe^ten  (offen,  roeferne  nicht  bureb  einonber,  bie  S3i(<bbffe  logen  unoufbörlicb 


nie 

halten  bitte.  UnterbeiTen  »oren  foicbe  unb  ber.  bis  hier  unb  bar  bie  33orbom  einbroeben  unb  beS 
gleichen  bimmeifcbeepenbe  ©ünben  ber  fömebm.  ©treitens  unb  ©ijputirenS  bureb  einen  gdnjlicben 
ftm  Cbriflenbeit  nic^  allein  ein  fcbrecflicbeS  Tier.  fXuin  ein  ©iibe  mgcbtm.  abeoboftuo  ber  2(n. 

' in  Ki«  hrr.  m!rh  m«iii>nu<inn’(>V)CtrellofrtC  irbr  arnibmrf. 


um,  CJUIVim  OH'VH,  JIIVUH  T'H.»!*»'.»/  g».  rv  — - — 1 . — 

fcnbcrlicb  ober  dbrpfothmi,  unb  onbercr,  roe(.  entfernet n)arcn.  OTan  fiebetes  aus  bes ^efuiten 
^ um  feibige  3eiten  bccum  geicbet  boben,  fmb  Tfaberi  Auk  Santla  Theodolii,  barinnen  »iel 
eft  nld)t  ob”«  'ibrdnen  iju  lefen , roie  fo  gar  olleS  unlauteres  mit  untergemenget  iji.  3)abero  leiebt 
in  ®tunb  »erbetbef  geroefi.  ®aß  bie  ^-pbrnfebe  ju  gebenfen,  »ie  es  unter  bem  gemeinen  SSolf 
«Religion  bomols  noch  jiemlicb  fioriret  habe,  ifl  no*  »iel  fcitfamer  mag jugegangen  fepn,  wann 
aus  ten  ©ebriften  offenbar,  roelcbe  roiber  (ic  gc  tiefer  unb  Jener  annoeb  ©9«  mit  ©rnfl  bat  bie« 


«Religion  bamals  noch  jiemlicb  fioriret  habe,  ifl  no*  »iel  feltfamer  mag  jugegangen  fepn 
ous  ten  ©ebriften  offenbar,  roelcbe  roiber  (ic  gc  tiefer  unb  Jener  annoeb  ©Ott  mit  ©rn(l 
(a)ricbcn  roerben  , roie  auib  aus  bielen  anbern  nen  rooUen. 

Um(ldnben  bie  man  bep  ben  .^ijloricls  finbet.  19.  Unter  ben  fblgenben  Äapfern  i(l  t 
©ic  haben  tamals  noch  bie  roicbtig(len  Äemtet  berlid)  ^üftinianuo  fejr  benibmt,  unb  ro 


Um(ldnben  bie  man  bep  ben  .^ijloricls  finbet.  19.  Unter  ben  folgenben  Äapfern  i(l  mm  fon. 
©ic  haben  tamals  noch  bie  roichti^en  Äemtet  berlid)  ^üftinianuo  febr  benibmt,  unb  roirb  feine 
mit  bebienet,  unb  fmb  »on  ben  Äapfern  aufs  gu-  Sßorforge  in  gcifllichcnunbrocltlichen  Dingen  »on 
tig(lelractirctroorben;alfo,ba§mannod>5(nf«ti*  »ielen  fonberiid)  rccommenbiret.  fffiierool  blej». 
Priones  finbet,  barinnen  gebaut  roirb,  roie,  jum  nigen,  fo  feine  .^ifiorie  etroas  genauer  unterfüchet 
Krempel,  bem  ©pmmacho  Ju  JRom  eine  gülbene  baoen,  bier  unb  bar  tiiel  «JRerfmable  (inben  rool. 
©dule  oon  ben  Äapfern  Palcntiniano,  dbeo»  len,  bag  man  in  feinem  Job  alljumilbe  fep,  fon. 
tofio  unb  2lrcabiogefebet  roerben  j^ngeaiiftct  et  terlidj  aber  roirb  angemerfet,  ba§  bas  Kirchen, 
ein  balsftarriger  .^epbe  geroefen.  SBorauS  aber*  roefen  Ihm  nicht  eben  fo  oiel  ju  banfen  fiobe,  als 
maUuermeffeni(i,roie  roeit  (ichboS  Sbril^entbum  man  rool  insgemein  benfe.  ©6  i(I  offenbar,  bai 
um  feibige  Seit  erfheefet  unb  geduffert  habe.  *)  er  bem  Stömifchen  ißifchof  gefchmcichelt.  unb 
1«  ^m©ohnunb9lad)fclger  ärcobiuo,  unb  ihn  boS  .^aupf  oder  Äirchen  genennct  habe  d): 
InOcclbent'öonoriuo,  hoben rocberbem9v6mif<hen  womit  fich  bie  g>api|hn  ouch  fehr  oiel  roiifcn; 
«Reith  neä  ber  Kirchen  fonberbaten  Sßorlheil  ge-  injroifcljen  aber  feiner  g>etfon  gleichrool  nicht 
Iban  tjn  ihrer '^ugenb  hatten  bie  bepbengottlo.  wrfchonen  , fenbern  ihn  rool  gar  öffentlid)  t>or 
f^äormunber,  Jiuffnuounb0tillic<>,©elegen.  einen  Ächcr  ausruffen;  roopon  unten  ctroaS 


fen '.oormunoer,  evujinuuuiiu .»‘in»  ...wv.,  un.... 

^it,  alle  iSoS^it  unb  «SRutbroiUen  auSjula(jen.  gefaget  roerben  foH.  oaroniuo  unb  nod)  ihm 
tiefer  (egte  fonberlid)  einen  ©runb  ju  einem  um  piel  anbere  geben  ihm  auch  ©thulb,  bo^  et 
ausIprediliÄen  unb  langroicrigen  Unglücf  in^ta.  böfe  unb  gettlofe  ©efehe  ae«bcn  habe  e).  Si. 
lien  unb  bepbc  ruften  bie  barbarifchen  Sßdifer  in  nige  bon  ben  alten  finb  fo  ubel  mit  feinet  Jehre 
baSJRömifche  Dveidj.  55onbem53erberbniß  im  unb  ieben  jufrieben  geroefen,  bog  fie  Ifim  auch 
aeilllidicn'Jßcfcnfann  uns  bie  .O'i^orie  unb  gebet  Jffentlich  bie  ©eligfeif  obgefprcchm  habenf); 
bcS  fürtreflidjen  «SRannes  dbryfofbmi  97ad).  -tlnb roirb  !d)tet,  bafi  er  auchPor  feinem  to« 
tkbt  «eben,  ber  übet  ben  ©choben  3efeph<  ”'d;f  be  bem  5>atriorchenu|©onfbntinorcJ,l?utpchio, 
aenug  tu  flogen  »ei§.  21rcabiue  lieh  fech  mei*  ber  Ihn  Pon  feinem  ^rrthum  objuflehen  permah« 
ßcnt&ils  »on  feiner  ©emahlinflSuborio  regieren,  net  gehabt,  nicht  gefolget,  fonbern  ihn  noch  bar- 
'''  ' «SRmmmma  ju 

•i  Vid  Scripiore»  iftofum  teniporum  generttim.  d)  V id.  I.  g.  Cod.  de  Suaun.  Trinit.  ei  Epift.  ad  lobaniKni. 
- e>  An.Dl.XUi.Tom.VU.  f)  fiMjri».  Ub.  IV.c.^o.üb.  V.fci. 


828 


g.  S.  Pc'n^cm21bfaUbcr(Ebri(i«^pw1  fcct  crflcn  ^autcrfcir. 


|u  ine  (Erilium  x>ftjavf,  i)l  gmig,  ba§ 

»t  feiner  Ocmojlin/  CE beebora,  o((e  i^K 
jicn  nocbütlaftcn , rocirfie  »icl  SSKut^roirten  burc^ 
feine  ^nbulgcnj  wrübrt,  aifo  , bf.^  er  oud)  baS 
Sveidjmitibr  gribeilet  Jaben  fofl.  Die  anbem 
«ngeroiljcn  fer^rbtungen  roiil  icb  nic^t  erroffnen , 
äle,  bü^  erlabe  locbcr  Icfen  ncd)fd)rcibfnf innen, 
ba§  er  fr  gar  über  bie  ^laajfe  gelbgeidg^geroe* 
fcn,in  fitieni  ganjen  ^bun  eine  greife  ©d>laf* 
rigftit  unb  trägbeit  etwiefon  , unb  bergleid)en 
mebr.  (fe  grbbree  aud)  nid)t  bi«bfr/ 
benen  ijm  jug  febriebenen  DledjtebudKrn 
pro  nnb  contra  grfc^rieben  roirb : Da^er  icb  ailce 
notbroenbig  übergebr» 

20.  Sßenn  man  alfr  baeieben  tmbXbafen  ber 
bamaligen  .^niiptcr  in  ber  Sbr*(i«nb«t  flenauer 
imteifutbcn,  unb  nad>  ben  SXcgeln  bee  »obren 
unb  erfren  Ö'"““  unporteijifeb 

r rufen  frtife,  mürbe  ber  @d)Iu§  enblid)  unmiber. 
frreiblid)  fallen,  bag  wn  lonffantino  an  bie 
3 iten  mfber  in  gei|llid)en  ned)  »eltlicben  Din- 
gen icmale  befjer,  frnbern  immer  ärger  unb  den- 


ber  »erben  frpn,  (Se  i(l  mir  »er  btemol  um  ber 
£ürje  »iiien  nicht  mbglid^  gemefen,  biefee  befug- 
ter maffen  ju  tl^un , nad)bem  ee  auch  mein  Vor- 
haben nicht  fr  e!gen(iid)betrift,  ai«  »ol  bie  fol^n- 
ben  fOloterien.  Denn  cbrool  bie  bamaligen 
genfen  ju  bem  ffiobl-  cberllebelfranb  berOemei- 
nen  nicht  nxnig  ^en  bezogen  f innen,  frläjfrt 
boch  biefegalie$  biel  beffrr  unb  flärer  ougbem 
Verhalten  ber  kbrer  unb  3i<hbrer  internem 
fchlieffen  unb  erfennen.  3n<»ifchen  hoffe  ich, 
es  »erbe  ben  f iebhabem  ber  ^h^Nt  aug  biefem 
furjen  Verichf,  fonberlich  ober  oug  bem,  »og 
ben  donflantino  glaubmürbig  gefchrieben  »er- 
ben, mebralg  }u  offenbar  fegn,  bog  berbermegn- 
te  SEBobIfranb  beg  dbrifrenthumg  unter  biefem 
.Kagfcr  »eber  in  ben  »obrhaftigen.^igorien,  noch 
biel  »eniger  ober  in  bem  rechten  unb  erfren  dbrf- 
gentbum  gegrfmbet  feg.  fEBag  im  übrigen  infrn- 
ber^cit  aug  allen  unb  jeben  Gegebenheiten  hieb<r 
gehöret,  fann  ingfünftige  oueführlich  unb  nachal- 
len Umgänben  bor  klugen  gcleget  »erben. 


I 

I 

I 

i 

I 

I 

I 


®ae  5-  fiapieel/ 

Von  bem  VtrfaB  btr  anbent  ffbriftot/  tmb  ihren  hetb 

fcbcnt>cn  ©unten  / fontcrlict)  Unglauben  unb  löcvac^fung  ! 

(30tU6, 

0ummarien. 

eTNer  eteabe  Suflont  tiei  «einetneii  gDeIf<.$.i.  VergernifTc  bet  .Ceolett  ricgCeB  viel  QSiftt  on;  ^eg  ttiegen  inO  aVia 
«O  groircm  CSauivelcn  leitm  Oie  Unlcrcganen  tat  incille.  2.  iti  mt  gant  «Jitert  eit  (ep  ten  erSen  Cgntoi ; 3. 
fftiroftiii'mi  SeugniS:  4.  augudini  tCIagm  über  Oen  »errtrbten  3mlon>,  s-  ©«luieni  Oerglricgen,  6-  neeg  megre« 
Slagen  7.  OetUnpningtolcgef^ammfrttitrffltrfoagctSirebigtflimt;  8.  pcrfegrlcentfcgulOiguRgintlgerUnBtlFcigttt-  1 
aQiOc'ipcnfiigteiC  Oet  Q3oIft  nimmc  Alxrbang.  y.  glomenegriüai  fuegen  au(g  tep  pfftii(>arer  %Ptgcit  Oen  6<gnn  einet  . 
apttftüacn  SCeiCnt,  ic.  fÄeucCen  fug  niegt  ium  atenDinagl  ginju  tu  tr.'.nam,Mc  raüer  vor  ^ngenben  putiugeben.ipel- 
len  unncdtafec  fepn;  II.  Sie  3eug«n  ber  ißagrgeie  lagen  fclige  Ptreucl  t(rfnclicg.  12.  ©ie  »acctfegrnng  t<f  geilfain«« 

Peire  non  Oct  (äoeifeliflleif  BürieC  int  ajerterbcii;  ij.  SDlan  verlienic  (ieg  aiift  c)pin  o|>-ratum : 14.  ©et  CSIanee  Icnni* 

^ bcc  gerrCigenlien  rDcrgcrtnig  niige  $Iag  gaben.  Ilngantgatfeie  gegen  güctlijie  ^obligaten , nnt  Ucbcrieugunpen : 17. 
Unfcliae  ^üOlle  Oet  fSunNlIoubent  5 16.  3e»®nif  gown.  17.  Unnergonf  tec  Wien  Jlrgetletj  1*.  neHeSln'ügningrtr 
»iiKicne ; taraut  erfolget  ®erfpommg  ge#  ggteliigcn  SSortt.  1».  ©ie  euipfiuigen  foI$  glfflg  am  meiden , git  ipellien  per  ge» 

Rif  dege«:  ©ergleicgenllnglttiigetiegelmeidentSJeedocfunanaegficg.  2c. 


§.  1. 

^g  »are  nun  ferner  leichte,  bon  bem  gri§-  ffantino  unb  »efterhin  bie  Verberbni§  mit  affer 
Ä fen  .^anfrn  berer  dbfiß‘"  inggomcin  SWadit,  »ie  eine  ^lut  eingebrochen,  unb  bog  aller- 
^ »eitlauftigbariuthun,  »ie  unter  (Ton-  »enigfre  in  ber  dh<^'f^‘'’hoit  unberfrhrt  gelaffen. 

. 4Dfin<, 


Digitized  by  Googid 


5.  ttöp.  Von  fefin  PcrfaU  bcr  ßn^cm  (Ebci|ifn , unb  ihren  hertf<hcnben  0unbcn  jc.  829 


StOtine,  ol^u  grof]e  ^itldufti^feir  ju  »ermeiben^ 
fod  nur  <iu£  offenbaren  groben  augen> 

je^einlid)  geoiefen  roerben,  baß  ju  frlb%en3e<ten 
nad)fl  benen  Käufern  unb  ber  dierifei;  auch  bie 
onbern,  fonberlid)  ober  ba6  gemeine iBoIf.mcnh 

St  ausgenommen , oon  benen  erflen  Shr'Rm  iiw 
Jlauben  unb  ieben  gonj  unferfd)ieben  gemefen. 
^enn  ob  gleich  biefes  obnebem  baraus  offenbar 
»Irb,  roeil  bie  Oberen  unb  SJegenien  in  gcifllichen 
unb  n)e(tIichenX)ingen  »on  ber  erffen  ope|lolifd)en 
iauterfeic  abgeroicheii ; in  Sefradifung  eS  gemei» 
niglich  alfö  ber,{uge^n  pfleget,  baß  bie  Untertba* 
nen  bie  iebensarf  iprer  Dbrigfeit , bie  3“b^rcr 
bie  5Beife  ihrer  lebrer  emjablmj  outfe  meißens 
bas^olf  in0ici)erbeit  unb  Unglauben  fällt;  toenn 
biejeniaen  ibrer  5^rißenpßi(f)t  Pergeffen  , fo  l^m 
ben  rechten  ®cgjelgenfoUten;  bennoch  ooerrotrb 
nbtbig  fepn;  aus  ^eroiffen  UrFunben  por  klugen  ju 
legen;  mieebenbiefeS;  leiber!  auch  i"  ben  por^< 
benben  Seiten  In  allen  ©tücfen  eingetroffen.  fJBfr 
hoben  fobonobengefeben;  als  pon  ber  Sefebrung 
ber  .^pben  nad)  ben  erßen  gexs  fahren  gerebet 
ipurbe;  ipoS  por  ein  fchlechter  0runb  be^  biefen 
ieuten  ju  ihrem  S^iftenthum  geleget  neorben;  in« 
bem  bas  gemeine  3Jolf  mit  Pollern  ^wufenjjchPor 
Abrißen  ousjugeben  angefangen;  ba  bie  hoffen 
bergleichcn  anqetban , unb  a!fo  immer  eines  t»m 
onbern  aus  Surd)t  unb  jeiclidien  Tlbßchten  nach« 
gefolget.  Voraus  benn  gereißlid>eine  fcbrßhlechte 
0clge  in  bem  mabren  Sbrißiiehen  flBonbel  ju  er* 
Nnnen  iß,  rocil  man  Pon  ben  ipenigßen  aus  ben 
0efch<tht<^n  felbiger  3r>trn  perfichern  fonn.  baß 
eine  fo  unjäblige  i)!Renge  mabrj^ßig  ju  S^Orißo 
unb  feinem  reinen  0lauben  gefübret,  ober  barin* 
nen  unpcrfebrt  erhalten  tporben. 

3.  fS^ie  übel  (Tonßantinuo  felbß  mit  feinen 
Unftrfbanen  umgegongen  fep,  erhellet  aus  ben  obi* 
gen  (Jrcöblungen,  unb  roeifet  uns  juglcid),  baß 
fclche  aergemiife  unb  gcroaltfome  Unterbnicfung 
.berTIrmen  bep  ben  Untertbanen  nichts  ©uteS, 
fbnbem  plel  ^öfes  angerichtet  haben.  (iEs  tpurbe 
UW;  ben  ©toot  ju  befeßigen,  in  öffentlichen 
»BRanbaten  unb  S3erfaffungen  piel  porgegeben, 
bas  jum  ^eßen  ber  Untertbonen  gereichen  fodte. 
äber  bie  .^ißorien  roeifen  uns  ben  jämmerlichen 
Sußanb , fo  bamols  im  Siömifchen  yjeiche  bep  ben 
Untertbanen  getnefen.  ®Jan  befümmerte  fid; 
auf  ©eiten  ber  JXegenten  nicht  fotpobl  um  baS 
n>abre  $eil  bes  93o!fs,  boß  man  ihm  gemißeunb 
genugfüme  iebrer  oerorbnet  hätte ; fonbern  man 
war  pergnugt , nwnn  nur  ber  äufferlithe  ©taot 


formiret  unb  in  ©icherbeit  gebracht  roar.  IDeS* 
»egen  rourben  bie  blutigßcn  ^’ege  gefubret,  am 
meißen  besraegen,  bamit  man  Por  benen  ficher 
fepn  möchte,  »eiche  nadb  ber  .^jerrfchaß  ßunben. 
aOobep  benn  bie  armen  Untertbanen  bas  meiße 
leiben  mußten,  unb  ber  Cbr^e^ferbe  eines  einigen 
SOIenßhen  ihr  ieib,  leben,  jpab  unb  ©ut  auf* 
opßrn.  9?ad}bem  aber  Stiebe  »erben  »ar,  bät* 
ten  bie  ^reffuren  nicht  auf,  fonbern  nahmen  Piel* 
mehr  ju  bep  benen  bäußgen  Stobnbienßen  unb 
©teuren , bie  man  ju  bem  unermeßlichen  ISau* 
»efen  forberte,  fo  mit  aller  9Racht  getrieben  »ur* 
be.  Unb  ba  m^  in  folchen  ©orgen  pcrroicfelt 
»o^iß  leicht  ju  ffachteti,  »ie  »enig  on  baSeinl* 
ge  92orb»enbige  allerfeits  gebacht  »erben.  Sie 
iebrer  lieffot  ofleS  geben^  »ie  es  gienge,  unb  »a* 
ren  pergnugt,  baß  fie  ©chub,  ^ulfe  unb  ©icher* 
heit  bep  bief«m5Wonord)en  gefunben  hotten.  3bt* 
meiße  ©orgfolt  unb  ISemtibungglengbabin,  »Ie 
ße  ihre  ©adjen  nunmehro  in  ©icherbeit  brin* 
gen,  unb  fich  iHr  guten  ‘^age  recht  bebienen  »00* 
ten  : Ses»egcn  liefet  man  Pon  fo  Picitn  ^nßal* 
ten  jum  Äirchenbauen  , ©inrichfung'  bet  55efof* 
bungen  unb  ©infünfte  . SSefthreibung  ber  löi* 
fchoithiimet,  Ihrer  Tlusoreitung  unb  ©rhöbung, 
SSeßellung  ber  äußerlichen  ©eremonien  bepm 
©otteSbitnß  unb  fonßcn,  unb  »as  fonß  Por  un* 
nöthige  Singe  mehr  »arm , bep  welchem  adem 
fb  gar  wenig  unb  bunfele  ©puren  gefunten  »er* 
ben , baß  bas  wahre  ©brißentbum  mit  rechtem 
©rnß  nach  ben  iXegeln  beS  Jj©rrn  3©fu  wäre 
angerichtet  unb  getrieben  worben. 

3.  .^tten  bie  erßen  ©brißen  Pon  ihren  freuen 
iebrern  genauen  Unterricht  Pon  bem  rechtfehaffe* 
nen  IBJcfen  in  ©.^rißo  empfangen,  unb  bemfclben 
in  ber  'Ibot  nachgelebet , als  wir  oben  na^  aücn 
Umßänbcngefeben  haben;  fo  ßnbet  fid)  b"Jdtgen 
foß  butchgebenbs  ben  biefen  nicht  alleinbcrauan* 
gel  foldxs  iXubins,  fonbern  auA  gerabe  bos  ©e* 
gentbeil.  ©eßult  wir  nun  tbcils  bie  herrfd’enbcn 
©ünben  ber  Iebrer  unter  unb  nach  ©onfiantino, 
tbeils  bes  anoern  33olfs  betrauten  »ollen.  '25er* 
Innen  benn  bas  pcrbergebenbeanbere  ©apitcl  urS 
überhaupt  pöflige  Ißachncht  geben  wirb,  tarauf 
Ich  mich  auch  bisfolls  bejiebe,  unb  nur  110^  etliche 
allgemeine  IJöefenntniffc  bep;uge.  ©0  foffet  nun 
ein  bewährter  9)lann  febon  im  4.  ^ahrbu^l^rrt 
bic  Seiten  pon  ©onßanrino  an  für;  jufammen, 
unb  fpricbt:“©S  fmbPonberSrit  ©onftantini  bis 
„jur  3f‘t  ©hcoboßi  porgegangen  ^rieg  unb 
„Äciegsgeftbrep,  ^^eßilenj,  Äcjcrepen,  OTan* 
„gel  bes  2JortS,  Serruttung  ber©h#‘  ”/  unb  ein . 
SHmmmmg  »per* 


g50  8-  2J.  Pon  ^cn1  TXbfaU  bcr  (It?ri|ten  ponbcc  «rtl<n  ß.flut^rf<i^ 


„vctbttbCrö  5cbcn„  a).  Unb  weiter  fd>reibet  et 
bcn  bamaliaen  Sbtil^en  insgemein  : “^ie 
(Semcine  €b'^i|tl  »«rb  jucrtl  aus  ber  ©otfjelig. 
Jlfeit  erfaiini , ba  ber  ® anbei  afler,  ober  boct)  ber 
”mei(lcn  G!§rt(leiif  eilig  war,  welches  bei)  bcn  ®otf« 
”(ofcn  (tcb  nid)t  fanb.  Slunmebr  aber  finb  bie 
„(EOtilie»  eben  fo  böfe  ober  nod)  (Irger  worben, 
"als  bieÄefcc  obev^eijben  nimmermebrfeijnmi. 
Jlgcn.  5^,  manfiiibet  beo  jenen  nod)  eine  grSHe» 
J^e  ijnätjigfeit,  ob  fie  gleio)  ©paitung  angcricb* 
"tet  ^ben,  als  bep  ben  Sbrii^en.  ®er  nun  wif. 
Jjfen  will , weldjes  bie  wa^re  ©emeine  SbrifH  fep, 
„woher  foll  er  es  erfennen  a|§  burc^  bie  ^'ilige 
,,@^rift?  ®er^rr  ^t  gewußt,  baginben 
„lebten  lagen  eine  fo  gro)fc35erwirrungfepn  wür* 
„be;  borum  begblt  «,  bag  bielEbriflen,  bienot^ 
„in  ber  Sbriftenbeit  fmb,  nur  ^ur  ©d)rig  gicben 
„foHen,  wenn  fie  öon  bem  wahren  ©lauben  53er» 
„geberung  «erlangen,  ©ongen,  wenn  fie  auf  an» 
„bere  feben  werben,  werben  ge  fttb  ärgern  unb 
„«erloren  werben,  nidjt  wilfenbe,  weldjesbic  wab* 
„re  ©emeine  fep,  unb  boburd)  werben  fte  in  ben 
„©reue!  ber  95erwügung  fallen , ber  an  ben  bei» 
„ligen  Oertern  ber,Kir(ben  geget,,  b).  ,^icr  wirb 
ouebnieflid)  befannt,  i.  bag  bie  übrigen  «er 
Gengantino  ganj  anberS,  nemlitb  heilig,  gelebet 
Tjaben , als  nad)  bemfelben : 2.  bag  fi0urd)  bas 
ganje  «ierte  ^abebu^bert  ärger  als  ,^epben  gele» 
bet:  3.  bag  ge  aud)  beswegen  mit  bcn  grögten 
plagen  «on  ©Ott  beleget  worben ; unb  4.  bag 
bie  Ißergänbigen  fd)on  bamals  felbigc  feiten  »ot 
bic  lebten  läge  gehalten,  unb  ber  ®reuflberiBe^ 
wügung  in  ihren  Äird)en  an  ben  «erniepnten  bei» 
liggen  Oertern  geganben. 

4.  ^nberswo  febet  er  eben  biefes : “3u  unferer 
,,3cit  (weldjes  um  bas  (Jnbe  bes  «ierten  ©eculf 
„war,)  wenn  es  nid)t  fegon  bie  jwölge  (bie  lebte 
„nad)  ber  3uben  ‘Jagered)nung,)  ©tunbe  ig , fö 
„ig  bod)  fege  wenig  inebe  übrig.  23ir  leben  in 
„ber  pbiften  ©tunbe.  ©eher  weigt  bu  baS? 
„'3eil  bie  0ered)tlgtcit  aus  ber  QBelf  'gewid)cn 
„ig,  unb  bie  ©onne  bie  ©tralen  ber  ©naben 
„wieberuin  ju  fteg  gcfammlet  unb  tun'icf  gezogen 
„bat.  .^ingfgen  bat  bie  gingernig  ber  ©linben 
„imb  bet  lugen,  als  eine  bunfele5gad)f/bie  ©rbe 
(,überfallen  unb  brbeef  et : I)aruni  ig  bie  jwölge 
„©tunbe  fall  aus.  ®u  fiebeg  überall  ginger» 
„nig , unb  jweifclg  no(^,  bag'bcr'iagoorbepfei)? 
„benn  erglid)  wirbs  in  ben'ibäletn  bunfel,  wenn 
„gc^  ber  “iag  tum  Untergang  neiget : wenn  aber 
„bie  bbd)gcn  ^^ge  bunfel  werben,  wer  jweifelt 

a)  hont.  49.  in  Mallb.  b)  IHrm  ib.  c) 

«$.  de  deteCt.  Luitz.  e)  Lib.  de  Mor.  Eecl.  c.  3b 


,,nod),  bag  es  9?ad)t  fep?  21lfo  fanget  erglid)  btb 
„bem  weltlichen  ©tanb  bie  gingrenig  bet  ©önben 
„an  überbanb ju  nehmen.  9fun  aber,  bo  bu  ge«  , 
„heg,  bag  bic  (^ngernige  ber  Bosheit  aud)  bie  für» 
„nebmgenlebrer  ergriffen  haben,  wie  wollte  me« 
„noch  jweifeln,  bag  basSnbe  bicfec®ett«orban» 

„ben  fe«„  c)?  Unb  ned)  «ot  bicfemflagetJlmbra» 
guoüber  bcn  böfen  Suganb  beS  gemeinen  33olfs: 
„3d?  weibe  bic  fieerbe  S.^'^igi,  unb  fann  feint  j 

„^ud)t  »on  ber  .geerbt  bringen,  ^d)  weibe  bie  , 

„beerbe  bcs  J^rrn,  unb  erhalte  (eine  SRohrung 
„bcr®ottfeligfeit  ba«on.  ©enn  es  erfreuet  mi(h 
„feine  ©ügigfeit  bes  ©iaubens,  fonbern  was  ba» 
„«on  geug,  bas  ig  b<eb  unb  bitter.  ®hr  haben 
„eud)  gefungen,  unb  ihr  habt  nicht  gctanict,  ba« 

„ig,  wir  haben  euch  bie  greube  bes  himmlifcben 
„9vtid)S  «erfünbiget , unb  eure  .^rjen  hüpi'cn 
„nid)t  aus  Sewegung  eines  hurtigen  ©ehorfanis. 
„®ir  haben  eud)  gcflaget,  unb  ihr  habt  nicht  gN 
„weinet,  baS  ig,  wir  haben  eud) bas  traurige @e* 
„ricbic  angefünbiget,  unb  eure  ©innen  bredien 
„nicht  jut  löuffe  in  “ihtänen  aus»  Diefes 
flag^rt  ein  anned)  fehr  treuer  lehret,  wie  et  bepol» 
ler  feiner  5)lühe  an  bem  einmal  «erwilbcrten  unb 
«erbhrten  93olf  nichts  baberichten  fbnnen. 
mci)nen  mir  wol,  bog  bep  bcn  untreuen  unb  bö» 
fen  'Mrbcitem  »er  grucht  mag  gefchaffet  werben 
fepn? 

5.  3dl  übergehe  «ici  onbere  3eugniffe  b|icr«cn, 
unb  fe^c  nur  noch  aus  bem  Tlugugino  einige  ^la« 
gen  «on  bem  »erbetbten  3uganb  bes  gemeinen 
53oIfS , wenn  er  feine  ©emeine  oifo  anrebet : “©e* 

„bet  nid)t  auf  bie,  fo  nur  ben  Shngenname« 
„befennen,  bkÄraftabcr  biefeslSefenntnrncswe* 

„ber  wiffen  noch  erweifen.  gciger  nicht  betn  grof» 

„fen  Raufen  ber  Unmigenben , bie  tntmeber  in  bem 
„wahren  ©ottesbieng  felber  oberglaubifd)  gon, 
„ober  ihrer  QSoSheit  aifo  ergeben , bag  fie  ||en 

„haben , moS  fte  ©Oft  «erfrechen.  3ch  fenne  ih» 

„rer  »iel,  bie  ba  ©täber  unbSSilber  anbeten,  bie 
„babei)  ben  ©räbem  auf  boS  atlergreulichge  fau* 
„fen,,»).  Unb  ferner,  wenn  er  nicht  unbeutlid) 
bie  »erf ehrte  lehre  ber  bamaligen  falfchen  .^irfen 
anjeiget  unb  miberleget : “loffet  uns  burd)  bie 
„.^üife  beS  .^©rm  unferS  ©OtteS  geigig  hüten, 
„bag  wir  bieleute  nicht  bbslid) gehet  machen,  unb 
„ihnen  fagen,  ge  mürben  bod)  jur  ewi^  ^lig» 
„feit  fommen , wenn  ge  nur  in  ^rigo  geraiifet 
„wären , ge  mbchfen  auch  in  biefem  ©lauben  leben, 
„wie  ge  wollten:  löget  uns  nicht  machen, 
„wie  bie  3uben  ihre  ^ubengenoffen,  SDlanh-  a? , ' 

m*5* 

Chrjfiß9mm  hom.  34.  ia  MauIl  dj  Ajnh$ßns  Serm. 


5.  dap.  Pom  bcmPcrfaUbcrflnbcrndtinflKn,  un^i(}rcnt;crr^(|;cn^(n3un^cn  »c.  831 

„15.,,  f).  ^rte  er  aeflagef,  “i»ie  We  ie§*  >jd)en.  ©0  roelf  ifi  ti  mit  ter  unb  Sur^t 

,^fr  fludj  offenlwr  ©ottlofc  jur  laufe  ,<ulie|Ten„,  i,0Otte«  bei>  uti«  fommen  f bofi  »ir  basjenige 
boioitcr  er  »ici  ju  flreittn  ^tte  g):  ^nglcidjen  „aucf)  noc^  onfeinben  , »a«  rotr  {n  ©e^cfatn 
wie  ctiid)e  bie  ^ir(^ep(ud}t  fo  jar  (imait  festen,  »nid^t  t^n  m).  ^a8  fbU  me^  fagen?  ©< 
bag  fie  aud;  nur  b^lobjunben  nwUcep  mit  bem  ,#  fttmer  unb  betrübt  ju  fagen:  l)ie  ©cmetne 
®dnn  gcftrafct  miiTcn:  baö  onbere  fönnte  man  «felbflen,  welche. in  allen  gingen  ©Ort  gefallen 
fchen  mit'2(lmofcnbütTen  h\  SBieberumbefcbrei*  »foUce/  tbut  nichte  mehr,  altf  baß  fie  ©Ott  mehr 
brt  er  bas  ©lenb  felbiger  feiten  febr  jämmerlicb:  „erbittert.  Unb  was  i|]  bet  .^oufen  bet  (£btißen 
„S5u  wirft  in  bei-  ©emeiiie  feben  Wel  Irunfen»  ,^nberSyO(S  ein  ftiiifenber^fui  ber  lafter,  au^e- 
libolbe,  ®ei5ige,  'Betrüger,  ©pieler,  ©b'l^re.  i^ommen  etliche  wenige,  bie  nod)  bas  336fe  mei» 
-Ourer,  “*'b  bie  bur^  gortloje  jjbenT^nuwetiftehetmanwolni^tinberÄirche, 

„Äünfte  wobrfagen,  £)u  tciift  auch  anmetfen,  t^ntweber  baß  er  ein  Itunfenbolb  je^,  ober  ein 
„wie  eine  fold)e  iOTenge  bie  iiirchen  r.n  ben  S*ft'  i»©ch(emmer,  ober  ein  ©b^bre^e^  ober  ein  Dldu» 
„tagen  bet  anfullen , welche  an  ben  geft«  „ber,  ober  ein 9)l6rber,  ober  ein  ©trafftnrüuber? 

tragen  ber  X;fei^beu  bie  Ib'Otra  unb  ©chaupläb«  „unb,  welches  noch  ift  > biefts  alles  ebne 
„soll  machen,  ^u  weißt  auch  vielleicht,  baß  bie  „^aaßunb^rtl*  ^nn  ich  frage  aller  Shriften 
,fteute  wol  greulichere  ©ünben  thun  , bie  hoch,  „©ewiften : iJBclther  unter  ben  teufen  bat  wol 
genennet  werben  »).  Uiele,  bie  auffer  „nicht  einen  von  biefen  ©reueln  unb  2Juben|W« 
„ber  Kirchen  finb,  unb  Kcber  genennet  werben,  „efen  an  fich?  Ober  welcher  bot  fie  nicht  alle? 
„finb  viel  befter , als  bie  meiften  gut  dot^li*  „®enn  faft  ber  gante  J^ufe  in  bet  ©emeine  ifl 
„ßhen„  k).  Unb  was  bergUichen  bäuftge  „in  ein  folch  fchänblichieoen  geratben,  baß  in  bem 
fenntnilTe  beij  ibm  mehr  fmb.  , >i9an}en  (Jbriftenvolf  es  faft  eine  21rt  ber  .^ilig» 

„feit  ift/  wenn  einer  in  wenig  ©ünben  lebet  n> 

6.  Jemer  ereignen  fd)  be^  bem  fürtrell'chert 

iebrer  ©alviano  vielt  unb  t<h’r'i<'tiiche  Klugen  7«  ^iefe  offenbaren  KlMen  fbnnten  uns  twar 
über  ben  aDgemeinen  SSerfolI,  »onberlieh  beS  ge»  genug  fepn , ben  alleräutferften  iSerfall  unb  bie 
■ meinen  UolfeS , wenn  er  (nur  einige  ©teilen  an»  abfcheuliche  ©eftalt  felbiger  ö! briften  vorjufteflen : 
jufübren,)  aifo  fthreibet ; “0  ein  fthrccflidjes  3d>  will  aber  bodj  nur  noch  etliche  5ßorfe  bavon 
„(jlenb  ! O ein  grofter  Jammer ! ®ie  ift  bepfügen.  “2öenn  ber  iffentliche  ©otfesbienft 
„ibrti  nun  bos  Sbrrftemjcir  felbft  fo  ungleich  „verrichtet  ift,  fo  laufen  fte  alle  ju  i'brcm  gewüb”' 
„worben , baS  ift  , wie  ift  es  bavon  abgefalirn,  „liehen ieben:  ©tlid)e,  baß  fieftebicn,  etli^e,  baß 
„als  es  vor  biefem  mar.  ^ir  follten  uns  noch  „fte  ftch  voflfaufen,  etlid;e,  baß  fie  fturen,  etliche, 
„freuen,  wenn  bie  Jlnjabl  ber  Srommen  unb  „bgß  fte ©traifenraub begehen,  aIfo, baß  es  offen» 
„^öfen  noch  gleich  wäre,  ©iebe,  wovon  wir  „bat  wirb,  baß  fte  barauf  in  ber  Kirchen  gebacht 
„gefallen  ftnb  •'  wie  weit  es  mit  uns  fommen  „haben,  woSfi^na^pollbringeno).  ©siftaOtS 
„fe»)  na^  ber  fKeinigf eit  bes  €hriftenvolfs,  ba»  ,iin  eine  fslcfte  fooebeit  gerothtn,  baß  einer  nicht 
„burch  fte  oor}citen  alle  unbefteefet  waren,  baß  „mehr  ftcher  ift,  wenn  er  nid.u  auch  mit  gottlos 
„wir  nun  bie  ©emeine  vor  felig  ad^ten  wür»  „lebet,  ^ober  ißrerfo  viel  ftnb,  welche  bie  gronu 
„ben  , wenn  fte  nur  fo  Viel  gutes  als  böfeS  in  ,^en  verbeeven  unbverwüften.  X>ie©otf|eligen 
„ftch  h^ite!  ^enn  wie  wüiben  wir  fte  nicht  „ftnb  (b  felcfbm,  baß  es  faft  nur  einer, fufepnfthei» 
„vor  felig  achten , wenn  bie  J^elfte  bes  fBolfS  un»  „net„  Diefem  füge  ich  aus  eben  bieftm 
„ftulbig  wäre,  bie  mir  nun  beflagen,  baß  fte  tulo  nur  noch  einen  ein, ftgen  bep,  ber  alfofchreibet, 
„faft  ganj  bos^ftig  ift?  ®enn  fte  ftnb  alle,  ober  unb  bie  vorigen  Seiten  mit  (einen  .tufammen  hält; 
„fafi  alle  ^u  beweinen  unb  JU  betlagen.  SBeilbie  „©a  vor  ber  gufunft  (fhrifti  ins  Sififth  ber  ©a» 
„meiften  folcfte  ftnb,  ober  jum  wenigften  (welches  ,^an  fohe,  baß  bie  9!nen(d}en  alle  in  ©ünben  er» 
„nicht  weniger  ^osbeit  ift,)  foiche  ju  ftpn  verlan»  „foffen  wären,  bot  er  wenig  ©amen  ^ ©treit 
„gen,  unb  ftch  bemüben,  ben  anbern  nicht  in©ün»  „ausgefireuet.  fHachbem  aber  bas 'IBort  vom 
„ben  ungleich  Ju  ftheinen  I ).  ft^ ogj? , wer  benn  fommen  ift , unb  uns  bk  ©ebote  eines 

„bcch  nur  ben  wenigften  ©cboten  ©OtteS  gebor»  „bimmlifthen  iebenS  offenbaret  bat;  ba  bst  biefer 
f*di>e?  3^  will  nid)t  fbgen  von  benen,  bavor  (ich  »^Igemeine  2leinb  b«ftig«r  wiber  uns  gewütet, 
„bie  meiften  ß»  ßbt  fih<utn,  baß  fte  fte  fa(f  verftu»  „na^bem  ergefeben,  baß  bie<£bri|1tn  bie  ©ünben 

„Vi't, 

f ) Lib.  äe  PlcL  et  Oper.  c.  iS.  s)n>td.ci.  b)Cap.lp.  i}Lib*^tllatrcb>e-Ka<i.c.  i;.  k)Lib.  V.deBipf  cont. 

Dotuc.«.).  hUbVl.de Gu».D«ig»i^  9)UblU.p-7ai  «IlbiiLfcpi.  ojlbid.p.p4.  f } Ub.Uli g. iss. 


Digi’izcd  by  Googic 


83* 


8. 3*  Port  feem  24bfaU  feer  (Tfeciflcn  pon  feer  crflen  iLoutcrfeif. 

„ttcrlieffen  unfe  ^in^egen  feie  Oottfcligfeit  emwfel.  i|ur  Oeniige  bejtdrfet;  jumot  fea  unten  ferner  ge- 
titen. ®arum  ni6<feten  ja  rool  feie  ÄC^et  auftb-  miefcn  roerfeen  fo(( , roie  feie  iehrer  jelbfl  meijlen* 
„rcn/  es  möd)tcn  out^  feie  aufbiren  , roeltfee  ^mar  tfeeils  eben  fo  blinfe  unfe  wrfe^  gentefcn  als  feie 
feer  roobren  Icbrcrübinen,  abcrinibrer'irög«-  alfö,fea§  mant^er  feie  ©einen  «eme  btf« 

•^it  feasjenige  t^un,  roaS  fte  überzeuget,  feag  (ie  fer  unferriefetet  bütte,  ipenn  er  nur  feib|t  er|l  un< 
#,«a  jlarte  unfe  nidjt  roobre  ©cfeüier  feer  ©ottfe»  tcrriebtef  gctpe fen  müre. 

„ligfeit  |infe,  unfe  bei>  feer  retfefen  iebre  aud>  redbt 

tiju  leben  anfangen,,  q^.  2öir  roerfeen  unten  »on  9.  3n  foid^erUmpifTenbeit  roor  feentSWftb"''® 
fernen  auf  feiefen  SSerfaU  fblgenfeen  ©trafen  Per«  SSlut  feer  PerfebrtcnSb<^ijlennocbganzn)obl,n>ena 
nehmen , aud)  bin  unfe  miefeer  feben , roie  feie  Obrig«  |ie  gl  eicferoel  fearinnen  eine  ©mfdbulfeigung  por  aSe 
Wt  feurd)  f(^rfe®efebe  ju  jleuren  «fud>ef;  fe«  ibre ©unfeen fuefeten,  unfe mepnten,  nientanfettn« 
feie  allergreuliebifen  unfe  fdjreeflidjjten  ©ünfeen  ne  ein  gottfcligcs leben  pon ihnen forfeern,  feennj« 
pon  feenen  feamaligen  Sbf<(4tn  enpebnet  roerfeen:  wü^ens  ja  nicht  beffer.  X)a^  feiefeS  roabrbajtig 
werben  ober  auch  feobe^  onmerfen  rönnen , roie  aifo ergangen f ?,  zeigen  uns flarellrf unfern,  noenn 
feiefeS  alles  roenfg  ofeer  nichts  bep  feem  perfbeften  man  ausferücflich  liefet : ‘'X>ie  gottlofen  .^jen 
unfe  beuchltrifchen  liefen  geholfen  habe.  „roolleii  aud)  feos  llßiijen  nicht,  einmal  leifeen , unfe 

„fürchten  ftd)  feosjenige  ju  lernen  im  perfebrten 
g.  SRunmebr  roiU  id)  Pon  biefen  3t>(tn  etliche  ,,©inn,  feamit  er  nid)t hernach tbunfeürfe,  tpos  et 
%ugni|ie  fearlegen , fea^  es  nach  allen  Tlrten  feer  „perflebet  lOiele  wollen  mit  ^pife  zwar  fil« 
©ünfeenunfe  lafTerroabrgeroefen,  roaSfeiefeUmön«  „len,  ober  nicht  mit  ihm  roiefeerum  oufjleben  q). 
ner  insgemein  Pon  allen  gefloget  hoben,  ^r  Ur«  „Untrere , wenn  fic  fid)  PoU  'IBeins  gefoffen  haben, 
fprung  alles  l^ommers  roor  freplid),  roie  roir  her«  „febm  nod)  ju  ihrer  33ölleren  feiefe  ©ottesidfle« 
nach  ousfübrlich  ftbtn  werben,  feie  fRochläfigfeit  „rung,  unfe  fogen : ^s  fep  ferne , feo§  id)  mid) 
unfe  feer  93erfoIl  bei!  9^refeigtamtS.  ©ab«  ent*  „Pon  feem  ©lut  Q[bt'(4i  enthalten  füllte,,  x) ! Hit 
flunfee  bep  feem  ©olf  fo  eine  greuliche  Unroiffen*  wenn  nemlich  bep  feem  ^el^  feer  ‘teufol , welchen 
^it  unfe  ©linfebeit , feog  eS  ju  feinem  roabren  feie  ©öufer  trinfen , feer  Äelch  fees  ijlErrn  (leben, 
Cbti|4lichen  leben  mehr  tüchtig  war.  Tonnen*  unfe  bepfee®emein|choft  mit  cinanfeer  haben  fonn* 
bero  bieffe  eS  redht  / was  jener  treue  lehrer  flame : ten.  jjiefc  unfe  anbere  unjäbl'g«  ®reuel  roürfeen 
„<&}enn  feie  Sbri|len  heutiges  tages  feie  Xaufe  in  gewißlich  nid)t  fo  offenbar  in  feen  ®emeinen  g^ 
„ihrer  Äinfebeit  empfangen  bolwn,  fo  roerfeen  fie  h«tirf^baben,  roenn  nur  feie  gerjng(le®rfmnmi| 
„^rnod)  nachlöhig  auferzi^en , unfe  führen  ihr  feer  göttlichen  Ifflaferbcit  unter  ihnen  ju  finfeen  ge« 
,^eben  jchönblich  in  feer  ginlf nni§  her  Unroi|Jen*  roefen  wäre,  ^oep  feie  feaher  entflehenfee  dlodj« 
,,^it.  ©ie  roiffen  gor  nicht,  roos  ein  ShtifUi*  lö^igfeit  unfe  Ifflifeerfpenfligfeit  fees  ©o/fs  (ehr 
„d)eS  leben  erforfeere  ober  perbiete,  roosbobepge«  überhonfe  nahm,  wenn  feo^lbe  feos  gütige  üßoit 
„brohet  ofeer  perheiffen  roerfee:  rooS  man  glauben  ®OtteS  nicht  ju  fehmeefen  befom,  unfe  olfb  fein 
„ofeer  hoffen  folle , ober  roen  man  lieben  muffe,,  r).  ©erlangen  nad)  feer  lebenfeigen  ffrfenntnih 
©n  onfeerer  entfeeefet  eben  feiefen  Urfprung  feer  ff hr'l^  «"tpfofh,  feahero  aud)  Ju feinem Sleip fear« 
groffen  ©linfeheit  bep  feem  ©olfe,  wenn  er  (mrei*  innen }u  bringen  war , ge(eht,fea§  aud)  bisweilen 
bet : “^ie  'iaufe  roerfee  ohne  einige  geiflliche  ©or*  h<t<^  unfe  fear  ein  treuer  lebrer  auffrunb  unfe  fid)  feer 
„bereitung  unfe  Unterroeifung  feen  rohen  unfe  un*  ^eerfee  recht  onnahm.  ^nn  feiefe  f tagten  öffent* 
„roiffenben  leuten  gegeben  , fea§h<tnach,  wenn  lid)  über  feie  meiflen3uh^r<r,  ^‘feag  ^ picl  liebet 
„fie  nun  foHten  erneuert  roerfeen , feie  lehre  in  feer  „unfe  begieriger  feen  ffomöfeianten , ©eiltdnjem, 
, „Äird)e,  feie  Kufiegung  feer  J^iönfee,  bas  gaflen  „®auflern,  panzern  unfe  ged)tcrn  jufdhen^  als 
„unfe  feergleichen  an  ihnen  nichts  hflftM  »)•  „feüSUßort®OtteS  anhörten:  3Benn man fieiiun 

nun  alfö  feer  ?lnfang  (b  gar  fchled)t  jum  ffhriflen«  „frage,  (nur  pon  dufferlichen Dingen,)  wer,  zum 
tbum  gemadiet  würbe,  unfe  feenen  leuten  nicht  „ffpempel,  Tlmosgeroefen  fep,  roiepiel  ^poflel  ge« 
einmal  eine  buchftdbliche  ffrfenntniß  bepgebracht;  „roefch  u.  f.  f.  fofonnen  fie  nicht  ein  ®ort  ontrocr* 
ifl  leicht  Z“  erochten , roie  bas  arme  ©olf  drger  „ten.  .^ingegen  pon  ^^feeben,  Pon  Spielen  unfe 
als  feie  .^pfeen  in  feiner  natürlichen  ©osheit  fea*  „feergleichen  roiffen  fie  b^cr  als  alle  Slefener  ju 
hin  gegangen  fep.  ®eld)es  feenn  feen  obigen  ©e»  „anfroorten„  y).  ;^gleichen,  feo§  ihrer  PicI  dop 
rieht  Pon  feer  fo  fchlechten  ©efehrung  feer  .^epfeen  feen  ©3ifeern>drtigen  betrogen  roürfeeu/  weil  fie  im 

ffatho* 

q)  Ißitrm  Pthfictm  Kb.  II.  ep.  90.  r)  AufK/tinui  ExpoC  «d  Rom.  paf;.  35;.  1)  If»  M.  Epift.  py.  u)  JUj*’ 
ßimHt  Serm.  13.  de  Verb.  Äpoft.  x)  Idem  in  PC  jo.  y)  dnj(tflnnm  hom.  9.  in  Euang.  loh. 


lii  j ;;v 


5«  (T«p.  t)on  bem  Pcrfiitl  bcc  an^cm  (TbriPcn  unb  ibrcn  b«rrf(fe<nben  0nnb<n  k.  g3j 

Smt>cl(|(b(n 01aul>en nad)ld$id roärrn,  unb  i^nn  i,Unbinl>emfiet)(ei»orfgfn0i}nt>(nbctlagtn/ txn< 
0laub(n  n(d)t  lemm  rooflten,  ber  bod;  in  bte  i^enfiefcbonauf  fünfttgc  e). 

0cbrift  florenf galten  ^xj,  u.  f.  it).  *). 

II.  ollfin  aber  futftfen  b/<  berberBfm 
I IO.  5JN(Bm  beffö  weniger  fiicbien  jötdje  9la»  SBoftfnibrcn®reiidburtbbicäutTfrlicbe»ö(bein» 
mencbrifim,  auch  bei)  ber  diiflerfien  unb  offen«  beiligfeit  nod)  ju  bebecfen,  fonbern  fcb^ucten 
baren  ®o<Mf,  gleidjwol  nod)  ben  ©d>efn  eine«  ni<bt,  biejenigen  Scitb^n  ber  53ireinigung  in  ber 
' gottfeligen  weftn«  {u  ^aben,  unb  beud>elten  fo  t>ie(  0emeine  mit  anjunebmen , welche  bodb  nur  benen 

fenen  immer  mWicb  war,  bamit  fie  ben  affen  ihren  mabrbaftig  0laubigen  wrorbnei  waten.  5öenn 
eünbeti  bennocb  ben  itef  eine«  Sbrifien  begatten  fie,  |um  (Srempel  ,fid)  jum  Tibenbmnbl  bfn^u  brun« 
r möchten.  0«  wirb  unten  offenbar  werben,  wie  gen,  babon dbrpfofiomuo finget : 08  finb  nun« 

! bie^ebigerebenmeiflen«fi(bber©(Bcinbei(igfeit  mebro  bie  meiffen  0b*'l^<n  in  eine  fbld)e'Jrögbfit 
I befbifen,  benen  bie  anbem  getrofl  nacbgefolget,  unbS5erod)fung©Ötte6gcfaDcn,  bo^,obficglei(ft 

:i  anb  alfb  immer  @ünben  mit  ©änben  ge^ufet  mit  uniäbligen  ©ünben  oelaben  fei)n,  ftebennoen 

©ooon  bie  Älngen  ber  recbtfcbflffcnen  auf ^br «ben  nid)t  ac^t  hoben,  fonbetn  frcbentlich 

iebrtr  a(fö  lauten : “Sftmmebro  fud>ef  man  unter  unb  leid)tfinnig  ju  bem  'tifd)  binju  treten  f).  Unb 

' „bem  $ltcl  ber  jXelfgfon  ungeredKen  ?®M:tbeil  biefe«warnid)tiuberwunbem,  ba  feiner  unter  be» 

i,unbbie  0bre  be«  0b<'Wi4en  fTiamen«  begebet  nenberfaffenen  0btif^en  vor  einen  ©ünber  wollte 

f^ebr  betrug,  al«  ba§  fie  ihn  leiben  follte  a).  gead>(etfei)n,  fonbern  feine  ärgffen  laffernod)wo( 

I i^gleidjwol feiner,  herein  db^ifte  beilTet,  ber  bor  Xugenbm  au«gab,  wie  e«  babon  balb  na^ 
j finicbt  aud)  babor  angefeben  fepn  will,  ob  er  gleid)  €onffontini  feiten  bietfe : “®ie  allermeiffen  0bti* 

t »in  0ottIofigfeit  unb  bei)bnifd)tm  Unglauben  ffe<  ,>ffen  loben  nod)  bie  böfen  ’^boten , einen  ©d)wd« 

; „efet,,  b).  Unb infonb^cit beitfet  e«  bon  benen,  «jerbeiffen fie böflicb,  einen idflererberebt,  einen 

welche  hod)  dufierliche  'Soerfe  uim  @d)ein  tba«  „Dieteren  unb  dornigen  ernflbaftig  unb  beb<r{t, 

, ten ! “3Ran  lägt  bie  '-Sucher  in  ©olb  unb  0belge«  „einen  ©eijigen  unb  Margen  Jparfom  unb  bou«« 

„(feine  einbinben,  hingegen  ffirbet  ber  2(rme  bor  „böltig,  einen  33erfthwenber  frepgebi^ einen  Un« 
„ißrer^bnt^nmger«.  ^nn  man  ihm  aber  nod)  „mchtigenfreunbllch,  unb  mit  einem  ®ort,  e«iff 
. iv^nbreichunglbut,  |b  lägt  man  bor  fi^btro“**  «reiniaffer,  ba«  nicht  unter  bem  fheinbaren  SJfo« 

igwfäiinen.  ®enn  fie  jemanb  lum  iiebe«mabl  „men  ber  ?ugenb  berflecfct  werbe,,  g).  ®ir  ba« 

„einlaben,  fb  hingen  fie  erfl  einen  .^crolben,  her  e«  ben  oben  im  i.  unb  2.  ®uch  bep  bem  ©egenfab  her 

„au«ruffetc).  ®enn  man  nur  einmal  fafiet,  erffen  .feeiligfeit  unb  Äufrichtigfeit  be«  wahren 

„fb  benf et  man,  e«fe9 genug  getban:  ®enn  man  unb  falfhen  ober  beuch!erifd)en  ©ottesbienfle« 

tiben  Tirmen  etwa«  au«  feinem  grof^  SSorratb  bielesfchonhierbon  gehabt,  wie  unter  bem  ©chein 

t,gibt,  meinet  man,  e«  fei)  nun  alle  ©erechtigf  eit  be«a[lergrögten0lfer«gleichwol  bie  abfd)eu(ichlfe 

„mullet.  iWan  faffet  entweber,  bag  man  ben  -Heuchelei)  »erborgen  gelegen.  3ßer  bie  .^euchler 

„ieuten  gefalle,  ober  ben  ieib  einmal  erleichterte;  barinnen  beffrafte,  bet  t^at  e«  nicht  allein  ohne 

„unb  mitttn  unter  bem  Joffen  benfet  man  auf  S'^tht/  fonbern  worb  aud)  »onibnenoufsäiiffcr« 

„Unjucht,  ©chmäben  unb  geinbfehaft.  ©ibt  (te  »erfolget.  ©a»oii  abermal  btejf  läge  lautete; 

„man  ein  flein  wenig  bem  ©iirftigen,  fofuchet  Wlanfennet ihrer »iel,  bie  fid)  »or  arme  ©liiibct 

^ „man  nur  SXubmbatbe»,  ober  will  gar  ben  Tirmen  auSgeben,  wenn  ge  nu-manb  begrofit:  ®ann  ge 
„nicht  einmal  leiben,,  d}.  «Bon  bem  öffentlichen  aber  über  ihren  ©ünben  begrafet  werben,  fo  fu« 

/ ©otte«bieng  warb  nicht  weniger  bieg«  geganben:  chen  ge gd)aufalle®eife;u»ertbeiöigen,  bamit  g« 

' „0«  rennen  überall  alle  bo«hoftige  unb  begeefte  ntd)t  »or  ©ünber  angefi^en  werben  h);  ®obei) 

„©ünber  in  bie  tempel  ohne  ©Qeu ; ©ie  tbun  benn  aud)  bie  anbern  üuiferüchen  3fW)tn  unb 

, „iinaufbörlid)  baejenige,  wa«gebenno<h;ubewei«  Uebungmallemitgemachet würben,  nurbamitibr 

„nen  fd)einen,  bag  ge  e«  gethan  haben,  ja  jge  geben*  »erberbte«  .^er;  ungeänbert  unb  ber  alte  ?(bam  In 

„fen  mitten  in  ihrem  ©ebet  borauf.  Benn  ihr  ihnen  in  feinem  alten  ®efen  bleiben  möchte. 

„®?unb  bejeiget  geh  w’el  anber«  ol«  ba«  .^erj;  Bab«o  fübrrt  ge  ein  frommer  iebret  oifb  rebenb 

9fnnnn  ein: 


X)  Lib.  de  Agone  Chriftt  c.  »g.  a)  Hitrttnmitt  Epift.  y ad  Riiftic.  b)  S*hü*»m  Ub.  III.  de  Gub.  Del  pag. 
89.  c)  Hurtnymm  Epift.  aa.  ad  Etiftoclu  d)  HiUrüu  in  Pf.  iig.  e)  SMluUnut  I.  c.  pag.  93.  f)  Chryj». 
f»m»t  Oraf.  de  S.  Philogönie.  g)  B*ßtiv  M.  hom.  i.  de  Virf.  et  Vit.  Add.  frtfitr  Ub.  UI.  de  Vit.  Con- 
templ.  c.  I.  h)  Origtrim  M.  lib.  XXiL  Moral  c.  1«. 


834 


8.  3-  Pon  ^cm  Zlbfati  feer  (rtiriilcn  txm  ber  «rflcn  (Lauterfeit. 

fln:  ‘*3(^)roifl  oUe  laae  in  bie  Äird)«  ßtjtn,  id)  „i^ölfemfagen?  3rn>lidjnicbf.  SBon  uttf  non. 
„»iBOTcrgcntf  unb^ibenWeiniitbfinatn,  qu*  „li(fcn)irbta6a«c6g»fogt:  Untor  un«  »irbS^ 
.^letlidjefcnftinmonfm^ouf«,  aifo  opfcr?i(6  „du«  »wrfdjmä^C  Untec  uns  n>trb  bae  Sbridlt 
„ja  mrinem  @Dff  Imm«  ba«  tebepfo:,,.  ©o  „dK  0«ff^  tK  rjiud;t:  93en  un6  baten  mir  twBgfa 
€r  bod)  biefe  ud)I«  roarnrt , ba^  f«  nidjt  mit  ib*  „fagt , m»  oben  gefagt  »itb.  ©ieb« ; »a«  Onb« 
m 3unae  ©Dtt  fegnen,  mit  ihrem  ieboi  aber  ,^enn  »er  roeldje,  bie  €.^ri(!um  ebrtn?  ©onj 
©Ott  läftem  feilen  >).  3a,  n?a«  nod)  febretf li<b«  „falfd)  id«,  ba§  fie  fagen,  fic  Icmeten  etwa«  gute«; 
war,  wannfiejurgeitbcr  offentIi(ben93erfamm*  „ba§fie  rühmen,  fie  hielten  bi«  ©ebotebe«  heiligen 
lung  ber  ©emeine  ^ ben  h«otni|(^n  ©djaufpie.  „©efeheö-  ®enn  wenn  |ie  wo«  ^ute«  Icrnetfn, 
len  waren,  unb  über  etwa«  unperfrben«  etfehro»  „wärm  fie  auch  gut  m).  ®i«  hinnen  wir  uns  bo 
fen,  pdegten  fi«  fitb  barbep  netb  mit  bem  Äreuj  „wol  »erantworten?  QBir  haben  ein  ©louben«. 
iu  ffanen,  a?«  wenn  fteneth  ben  aller  biefer^ßo«»  „befrnninid,  unb  f ehren»  beth  um:  QDir  befen« 
l^it  Iheii  an  C^rido  haben  tonnten  k).  ^nen  bie  ©nabe  ber  ©ellgf eit,  unb  leugnen  fte  bod» 

' „auth*  dOo  id  nun  un|«r  ©heidtnthum  ? b>a  wir 

13.  Diefem  notb  batten  bie  meiden  nidit  «in.  „boflöeWmnif  ber©eligteitbe«w^nempfan. 
malbfn©^in«incr®ott|«ligfeitmehr,  gefthwei*  „gen,  ba| wir hernathbefio mehr funbigen.  döit 
ge  benn  bi«  Äraft,  ob  fie  dtb»olbe6(jhndenntt-  „lieben  unb  «bren  olle«,  nur  ®Ottidun«in5Bet. 
men«nc(banmadcten.  ^nnbiejinigen,  welche  „gleichungberonbernDingeju  gering  o). 
ber  .^©rr  nod)  tu  ^eugen  feine«  Lilien«  unter  bem 

vertehrten  ©efd)led)te  ouerüdet«,  fagten  ihnen  13.  fHkIch«  aber  nod)  unter  biefen  einim 
öffentlith,  bod  Ji«  biefe«  theuren  SRamen«  nid)t  ©c6«in  hatten,  pon  benen  hiell«  e«:  “©«  woUen 
»ertb  waren,  fonbem  ben  Jdomen  ©Otte«  unb  ,^tild)«ba6  SJlittel  treffen  jwiraen  ben  ©ottlofm 
©i^'di  burd)  ihr  ärgerlithe«  leben  nur  lädemb  „unb  frommen,  unb  ftnb  wnoepben Permenget, 
mad)ten.  Drum  hied  e«:  "dBir,  bie  wir  un«  „gehbren  aber  jm  feinen  eigentlid).  ©ie  finb 
,,©h#en  nennen,  perlierenbieÄroft  biefe«  gref  „nid)t  unter  bie  ©laubigen  ju  nennen,  weil  fi«  pid 
„fen  9iamen« , au«  ©d)ulb  ber  löc«heit.  Dah>>  ,,©d)Wüd>heit  an  ftd?  haben , oud)  nicht  unter  bie 
„ro  weil  wir  feh«',  bad  fad  ftia  ‘^btd  miter  ollen  „Ungläubigen,  weil  d«  bennod)  ©louben  haben 
„©htidm,  fein  äjinfel  in  ollen  ©emeinen  id,  ter  „wollen.  Denn  bie  gur^  por  ©Dtt  machet 
„nicht  PoU  olle«  ^ergernilTe«  unb  oller  ^obfun.  „noch,^  bad  ihm  Piel  in  ber  xirthen  bleiben;  ^ber 
„benfep,  waeid«,  badwirun«nod)mitb(m©^i.  „bie  lüde  ber  dßelt  reifen  fie  hoch  }u  weltlichen 
„dmnomen  fchmeicheln?  ©eil  wir  bo<h  eben  „©ünben.  ©ie beten,  weil  fl«  fid)  furchten,  fie 
„baburd)bepbiefem^il.idamen  un«  perfd)ulben,  „funbigen,  weil  fie  bie  lu|l  boju  treibet,  ©c 
„inbemwirbapon  unterfchieben  finö.  Denn  bo*  j,nennen  fid)  ffhndtn,  weil  ih|ien  bie  J^ffnung 
„mit  frotten  mir  ©Ott  noch  tt’tht  unter  .bem  J itei  „ber  ©migfeit  wohlgefallct : ©ie  leben  hepbni^, 
,^r  iXeligion,  weil  wir  fie  haben  unb  bod)fünbi<  ,^l  bo«  ©egenmärtige  ihnen  f^metcbelr.  (tsk 
„gen  0.  ©anfannfithmolübetbem  ißorjugbe«  „wollen  m'd>t  gottio«  fepn,  weil  d<  bm  Flamen 
„©hridlichtninamcn«  fchmeid)eln : Tiber  man  Ie«  „©Otte«im©unbe  führen:  ©ie  iinb  auch  ni^ 
„bet  unb  hanbeit  bochalfo,  bad  eben  biefe«  sur  „framm,  weil  fte  ber  ©otidligtett  nicht  nodija, 
„©(hmad)  ©.^ridi  gereid^t , wenn  man  nod)  ein  „gen,,  o),  ©emidlid),  bie  iCerf ehrung  ber  heilfö» 
„©hril'tlith^olt  htiQim  will.  Denn  wo«  id  wcl  men  lehrt  pon  ber  ©ottfeligfeit  olfb  memthe 
„bepben .^enben  ju  Kh^  bo«  biefem  glei^  ftp?  arme  ©eele  jämmcrlid)  Perberbet  unb  in  ©»^p. 
„dOo  id  bas  ©atholifchc  Wort,  barem  fie  glauben  ? tot  gedüritet , bad  f«  burch  Ißetrug  ber  ©ünben 
„®ofmbbte©ei>eteber©otffdigfeitunb9ieinig.  ddieingebiibet,  e«fönne  ihr  nicht  feMcn,  bafiein 
j^eit,  welche  de  lernen?  ©ielefenbie  ©pongelio,  ber  äuffrrlid^n  ©emeinfe^ft  ber  ©h"dm  dch*» 
„unb  fenb  bod)  unfeufch;  ©Ie  härm  bie  drafiel,  fd)  ju  allen  äuffolid)cn  UebunMnmn  b^tc,  unb 
„unb  faufen  fich  bo<h  Pcllj  ©ie  folgen  ©^do,  »ol  pcn  ben  permepnten  ©eelforgem  Por  fromm 
aHinb  rauben  bod);  ©ie  fuhren  ein  gottlos  leben,  unb feligerfannc würbe.  Dennba  bie  perberbten 
ymnb  fagm  bo^,  fu  batten  bo«  gottKlige  ©efeg:  lebrer  jelbd  ihnen  ben  iSkg  jum  leben  jb  ^eit 
„j^ann  man  biefe«  ouchwol  pon  einem  unter  jenen  unb  leicht  cinbilbetro,  bomit  ihr  gicifch  unb  Ißlut 

nkht 


i)  lu  ft.  ep.  k)  U.  in  PC  5«.  I)  UUtum  UU  IQ.  p.  pp.  a)  Idem  lib.  IV.  p.  14t.  n)  Lik. 

VI.  p.  110.  o)  Hilirim  in  PC  L 


5.  dap.  Pon  twi  PfrfaU  bcr  anJxrn  (Tbriffcn  unb  ibrcn  bcrrfcOcnbcn  0iinbcn  if. 


iüc^t  aitat^cifftn  unb  Mrunru^i^et  roürtx;  n>ar 
ti  nic^t  wn>ef  b<n  anbtrn  gleid^  ®eb<mfrn  bc9« 
bibringen,  obfrmobrbaftig  }u  unmblic^  0cb«* 
itn.  floaten  nid}(  biMentaen  baniber,  fö 
Ro<^  btt  ^drm  n>u«en ? mci)len 

fifunb^tm  auf  ^arm^pgfdt  Io«. 

t>@«c  dobtn  ficb  tK>c  $(inbe  b<r  U^erfmetfefung 
nuue,  inbcni  (ie  fbnen  felbfi  eine  ju  (3n> 

nbt^oi  ma(b<ni/  unb  ebne  ^fjc  bie  ^er^ung 
^(nn  fit  ^laubtttn , fit  f bnnttn  ni(bt 
uMtbomintt  iDtrbtn,  rotil  fit  ja  dOnfltn  mürtn, 
nunb  fibrntidKltcn  feb  ftlbfl/  totii  gtfcbnebtn 
tfjltbt:  ®<c  btn  SRamtn  bt<  ^Smtonruffe« 
nie,  Otr  fbtft  fdig  rotrbtn.  ^Dtnn  fit  me9ttttn, 
dbaf  fit  btn  ^amtn.btä  ÄSrm  onrifftn,  n>til 
t>fitan0^rifhnn  glaubtn  fonnttn,  unb  bk  0o> 
r^amtnta^  ^mi;cn  ntbtnen  p). 

14-  ©o(5>tf  gtftalt  otriitfft  mon  fub  auf  bo4 
äuffer(i(b<  Opus  opcraium  unb  3<US»>B  ttlic^tr 
SHtnfibtn,  obntba§  man  bt«  inntrUibtn  rtt^ebaf« 
fratn^kndtnd^ritlo  roört  «xrfitbtrt  gtrotftn. 
i,0it  fonnttn  gar  roobi  in  btr  ®emctnfd>aftbafö 
i^tnannttn  datbolifi^n  Äirtbtn  bitibtn,  o^i« 
B^tid)  bu«b  ein  gottlos  itbtnS^ri|him,  bit  ®t. 
nmbtigftit  bts  ftbtnS  Mrlitljtn  in  Unrtinigftit 
nfb(d>tr  0ünbtiK  non  btntngtfagtt  iff , bagbie 
rfit  tbun,  bas  9vtüb  ®Ottts  nicht  trtrbtn  n>tr« 
jibtn,,  q) . Unb  non  bitftn  mu§ttn  bit  3J«bt» 
fibafftntn  fchmtrjlici)  flogtn:  ‘‘©ie  Itbtn  ärger 
hoIs  3übtn  unb  $c^n,  fit  Itbtn  drgtr,  inbtm 
rftt  bit  0tbtimni^  ©OtttS  broudjtn,  als  bit  je* 
»nigm,  bit  ninunermtbr  borju  fonuntn  finb. 
M^n  intlcben  baS  iSort  wahr  if!:  ®S  inare  i^> 


näufftriitbtn  ^tinbe  (inb  niti  btfltr,  als  bie  inn» 
,^tbig  in  btr  Äird)t  bis  (eben,  banon  fie  nur 
y,gebrucftt  mirb.  bieftn  finb  ja  bie  0tmei> 
nnen  angtfäOtt  r).  ©oldlKn  muf  man  ja  nicht 
Bnachfbigen,  bie  unter  bem  dbtiftlichtn  9(!amm 
nein  btnbnifmes  leben  fuhren,  unb  ein  anbtrS  in 


QBohl  fahrt  baburth  iu  btfefligtn  ? Denn  mit  es  nach 
obigem  ®trithtim  Tinfang  unttr  donffantino 
gieng,  bag  bit  meijlen  feinen  bttnährten  0runb 
JU  ihrem  ongehenbtn  Sh^ffentbum  wn  ®Ott  Ie. 
gtniitfftn,  alforoaresauthbon  benen  folgenben 
wahr,  inaS  tiiitr  banon  fchricbe:  “®s  gibt  ibret 
j^iel,  »eiche  btsrotgtn  Sh«f!«n  kb"  »oflen, 
„bomit  fit  entroeber  fich  bie  Itutt  ju  ^runbtn 
„machen,  nen  btntn  fie  jettlithtn  9I^n  hoffen, 
i^ber  weil  fie  bitjenigtn  nicht  belribigen  »oUtn, 
„not  btntn  fit  fich  fiirthftn  i). 

15.  Unb  »eil  bn>  btnntrfallenen  dhtifftn,  bt. 
fagtermatl«t,aIItS  auf  ein  äufftrlid^s  ©c^in. 
»tfen  hinaus  liefe,  fo  blieben  fi^ich  bie  elenben 
^jen  ungerebiiget,  unb  btr  01aube  fonnte  btf 
bet  herrfchenben  Sßerbtrbni^  nid^t  ^Mah  hoi«"/ 
nitI  »enigtr  burd)  tin  heili^eb  itbtn  thatig  fetm. 
^htto  »ir  j»ar  insgemein  unjöhlige  ^cid>en 
unb  Stüihte  btS  Unglaubens  in  ben  0ef3>ichttn 
ftlbigtr  ^ittn  ftnben,  ober  auch  infonber^it  of. 
fenbare  Beugnifft  glaubroürbfgtt  SJlänner.  I)it. 


je  haben  oft  fein  üöebenfen  getragen,  bie  Sbri. 
(len  felbiger  geiten  bffentlith  eines  heobnifc^ 
Unglaubens  ju  befchulbigen,  »enn  fit  fprachm: 
„®S  follte  uns  jmar  billig  bas  gittlicbe  ®ort  ge. 


nnug  fepn,  ro«  nicht  bie  meifltn  et»cs  non  hepb* 
„nifchem  Unglauboi  bep  fich  hätten  a).  ^a,  et 
„ifl  fo  gar  bahin  fommen,  ba§,  »ie  es  t>on  ben 
„barbarifchen  ^epben  gefoget  ifl,  btr  9lame 


„jie„  i).  ®er  wollte  nun  bet>  fö  flarem  3tug"‘§ 
noch  jwrifeln,  bag  nicht  olles  eon  folchen  .^ch* 
leminbtrIShtiilonbtk  erfüllet  »erben,  (b  bolb  bie 
jeitlichtn  ^ort^ile  be^  btr  iSefenntnif  btS  (Ehrifl. 
liehen  SÜamens  bie  ieute  ongelocfet  h«i>tn/  ihre 


„<hen  (gitelf  eiten  je|o  fafl  nichts  titelet  fcheinct,  als 
fjlamt  dJ^riftin  *)•  Unb  besroegen  nwr  an 
allem  th“"  ioffi^  folche^euthler  leicht  ju  er. 
ftnnen,  bogfie  bie  theuren  wohlthaten©OtteS^ 
bit  burch  d^rijlum  ihnen  jum  ©runb  ihrer  ©e. 
li^feit  follten  geleget  »erben,  aus  Unglauben 
nicht  achteten,  niel»tniger  ihm  barum  gehorföm 
»urben,  unb  ben  fchulbigen  XVwf  batwr  gabetu 
3)as  ma^te  bie  rohe  Un»i|lenheit  bes  armen 
SBoIfs,  »ie»iraugcnfchcinli(herfannt  haben,  unb 
barausfreplich  nichts  anbers  als  Unglaube,  grof. 
fl  ©chanbe  unb  iaflet  erfolgen  fonnten.  3»at 
liefe  fich  ber  .^r  ihnen  innerlich  unb  äufkriieh 
nicht  unbejeuget,  ober  bie  ^flemig  »or  fhwn 
fc  fihr  grof  »erben,  baf  bas  »ahrhaftige  iie^, 
f)  fit  etleuchfen  nwllte,  bon  ihnen  nithe  erfannt 
9lnn  nn  2 no^ 


p)  jlHgnßlinn  ie  V«.  et  F»1C  P«mt.  e.  6.  q)  Jufußhus  lib.  XXI.  de  Clu.  De!  e.  tf.  r)  Iden  in  P£  XXX. 
Conc.  *.  »)  Hintnymmt  Epift.  14.  «d  Cdüu  I)  jtiffflimu  ie  Catech.  Rud.  c,  17.  u)  Jij,.  ^ 

öiitio.  *)  Ideal  lib.  IV.  p.  14> 


8?ß 


25.  Pon  ttf m 2lbfaU  bcr  (Tbrtflcn  pon  bet  crflcn  fi.autcrfeit. 


nod>  an^nommen  macb.  bie  magren  ith 
ter  ncd>  alfo  bawn  retefen:  “25enn  tifff«  iicbt 
i^Or  rrltucbtet,  tcarum  bleiben  benn 

,>fo  t>ielc  o^ne  licbl?  Denn  fieerfctinen  ja  S^rl* 
»fhim  nidpt  ailt.  er(eud)trt  ober,  fo  viel  an 
i,ibni  i(}.  30er  aber  frcpniUig  bie  ^u^en  <u« 
i,i(bli<iKn  unb  nicht  feben  will,  ber  bleibet  im  ^in» 
nflernijS,  nicht  ou«  ber  SHaturbeß  lichtes,  fonbem 
••aus  feiner  ISoehti^/  »’til  tr  fich  freilich  fo  grof« 
»fer  0nabe  unwürbig  gemad)et  h<U-  30arum 
,,^ben  fie  aber  nicht  geglaubet?  Darum,  weil 
„fie  felber  nid)t  gewellt  haben.  Der  ^»C£rr 
„juS  ftlber  aber  hat  an  ihnen  gethan , waS  an  thm 
„gewefen  ift  y).  Die  ©enne  ber  0erechtigf eit  ifl 
„jwar  aflni  aufgegangen,  fie  ij}  allen  ju  gut  fern» 
^men,  fie  h<u  ouen  ju  gut  gelitten,  unb  iff  allen 
„aufetitanbm.  31^  aber  nun  an  ^.^riffum 
„nicht  glaubet,  ber  beraubet  fleh  ftlbf^  einer  all* 
„gemeinen  ®ohlthat  z),  ®Ott  will , ba^  fie  alle 
„tu  £.^ri(io  fommen , nicht  weil  fie  alle  wirflich 
„femmen,  fonbem  weil  feiner  onberS  femmen 
j^ann.  ^ber  bas  ®ort  bes  ÄreujeS  i|l  benen 
„33er!smeneinc'ihoi'htlt,  benenaber,  bie ba  fe* 
„lig  werben,  eine  Äraft  ©Ottes.  unb  biefe  lehret 
„ju  ©Ott  unb  ^.^riflo  fommen  *). 

i6.  0cliher  0chein*  unb  3J!unbglaube  gab 
authfolcheunfelige  i^rüchfe,  ba  fith  bie  SJlenfd^n 
mit  einer  bicffcn  ©iubübung  t>om  ©loubenbctro* 

Sen,  unb  bas  gniije  ®erf  ihrer  ©eligfeit  auf 
Ibfigemad'te  ©ebanfen,  erbichfete  2Borte  unb 
heudilerifdje  ®ctfe  anfeminen  lieffm ; unb  baS 
alles,  ober  boch  meiflins  ous  ©djulb  »erfehiter 
Jehrer,  welche  aus  feiner  ©rfohruna  bom  ©lau* 
ben  jeugen  fennten;  wie  wir  unten  f ht«  werben. 
Dorum  war  eS  fiin  3öimber,  bap  nachmals 
auch  bie  Beugen  brr  30ahrheit  unter  bem  IXbmi* 
fcljen  2(michri(f  auftraten,  unb  cffentlith  befann« 
ten,  “bafber®laube,  ben  bie  (Ehril^m  nun  hat* 
„ten,  eben  fo  bcfchaffen  wäre,  als  ber  ‘Teufel  ih* 
„rer...  “Daß  bcr  ©atan  bas  gan* 

„iie  Sbriftenoclf  habe  Bon  ber  ®ahrheit  ^<£* 
„fu  C^rifli  irrenb  gemacht,, . 3öelthe  jwar  purt 
ßheinenbe  aber  bennoch  woblgcgrünbete  Tlusfprii* 
che  bie  SSerftdnbigcn  Bor  befannt  annehmenmiif* 
frn.  Denn  fie  gelieben,  baß  ber  ©atan  Bon 
bem  50erfaH  ber  3h'  ißcn  an  burth  feine  liff  un» 
iählige  3rrthümer  in  bie  Chrißliclie  Steligfon 
eingefnhret:  in.tleid'cn.boß  man  nur  Bon  einem 
hiftotifd;en  ©lauben  gelchrct  hübe,  weld;en  auch 


ber  teufel  hot  b).  2Bo  nun  fein  lebenbigfr  ©lau* 
be  mar,  ba  fonb  ßch  auch  fein  ©ehorfrm,  fein* 
banf bare  f lebe,  feine  5reue  nod)  Aufrith^feä 
gegen  ben , ber  fie  fb  hoch  geliebet  hotte,  als  wel* 
chen  ße  nicht  fannten.  .^tte  ber  ©ohn  ©Ottef 
benCfhrißenfo  tßeuer  bezeuget,  baß  fie  ihn  iie^ 
uiibßin3Bort  holten  foUten;  fo  erwiefen  eben  bi« 
OJamenchrißen  in  ihrem  ganzen  leben  ben  grbß. 
ten  Ungchorfam  unb  bie  dufTerße  33erachtiaig 
feines  3ßons.  Die  eiferigen  Sh<^'u  beboucB 
ten  fo  herilith , boß  bie  Berbcrbenen  Shrifheti  ben 
IToiten  bco  ^cifanbeo  Bcii  ber  ^Verleugnung 
feinfclbß,  bet  liebe  gegen  bie  5*inbe,u.f.m.  nicht 
einmal  iriUig  juhoreten,  gefchtrei^e  in 
ihren  2^ouin  gaben.  DJlon  gehe  ß 

tücfifchi^  bem  göttlichen  30ort  um,  “baß  man 
„ein  ©tücf  boraus  nach  feinem  3loi}heil  erwdh* 
„le;  bos  anbere  jur  ©^mach  ©DttesBor^g^ 
„he.  Die  Ghrlften  thdten  nunmehro  nichts,  eS 
„mochte  es  (£.^rißus  cber  bie  2(t>c|lel befohlen 
„ben.  SRiemanb  fety,  ber  entweber  in  ouen  &t» 
„Iwten  ©Ottes  ober  jum  wtnigßen  in  ben  ge* 
„ringßen  ©oherfam  leißec). 

17.  ®eiter  feiy  eS  mit  ben  (Ehriften  fo  toefc 
fommen,  “baß  fie  ben  barmherjigenSDttbimh 
„ihre  Unreinigfeit  immer  mehr  ^umSern  reijien, 
„unb  je  gndbiger  er  ihnen  mdre,  je  heßigerbe» 
„leibigtenficitn,  wenn  er  freunblicb  fei>,  fdjmo* 
„h*’ten  fie  i^n,  9)?an  gebe  ff.^rllio  Bor  fein« 
„3Bohlthattnhe9bni|che©thaufpielc:  Wian  opfe* 
„re  S^rißo  bie  Opfer  ber  abfijcuiichften  ©pie* 
„li^  0 einc  uiigchfiire  Unfinnigfcit!  (führet  bet 
„©iribfiitc  fort;)  Diefcs  hot  uns  gewip  imfrt 
„ins  gleifd)  gefemmenet  Jjeilanb  ge/ehret:  Di4 
„hot  er  feltft  ober  burch  bie  Jfpoffel  geprtbiget; 
„Deswegen  hot  er  wolirn  geboren  werben.  Ifflit 
„thun  ihm  eine  fdiöne  SBergcItung  Bor  (ein  lei* 
„ben,  bo  wir  ihm  mit  einem  (thdnblithen  leben 
„begegnen,  nothbem  mir  burch  ßinen  Xob  bi« 
„^lofung  empfangen  haben.  9öo  ßnb  biej*. 
„ntgen , bie  bos  thun,  worum  ber  3fpojlel  fprithf, 
„büß  ff.^ri)]us  geßorben  fen?  (iit.  2, 11. .14.) 
„3Bo  finb  bie,  welche  bie  iiiße  berlä^eirßirhen  ( 
„®o  fmb  bie,  bie  ihr  leben  gottfelig  unb  gerecht 
„fuhren,  unb  mit  ©otrfeligfett  bemoifm,  baß 
„fie  auf  etwas  autes  heffen?  ®o  iß  bas  ret 
„ne  unb  ongenrhme  9>olf  ? cgj^  (jj  jijp  ^j|i^ 
„unb  gettftiige  ^wufen?  ^o,  BirHricht  fogk 
„man  ben  Sufffapft«  bcs  ipeilonbes  in  bm 

„©chau* 


,y)  Chryßfimmi  hom.  1.  in  loh.  I.  l)  Amlr»ßm  Serm.  f.  in  Pfttm.  CXVIIL  a)  AngalUnui  t de  Pnrdetiia 
a.  gl  bj  Aintiim  dt  VilU  ntmt  ap.  b»Uum,  vid.  Cmt»L  Tii.  yerit.  p.  goos  kJ  StUHumm  lib.  iil.  p.  gi.g$. 


5.(Iap.  Pon  ^cn^  PcrfaU  t>cr  anbcrn  (Tt>rij]cn  un&  i^rcn  Ijorrfclxnbcn  0unb«n  K.  837 

„0<^uplä^m.  (ot  un<  ettoa  (icrinnt  ,^en  @inn  bcr  (eiliVn  ®en)ißlid)  n(e« 

,/in  (fpempfl  ^intcdaflcn;  bap  n>ol  geiormct  ,^nanb,  fonbcrn  harten  unb  üßürfn  j?nb«t 

^,^be,  flb«r  nid^  g»ladjjt„  d).  ®dd)e«  gm>i§-  „man  rocl  oft,  abtr  fi^r  feften  ?3fld)or,  nxlc^r, 

' |j^  bittnr«  Älagm  iibfr  btn  offgfmeJncn^ommer  „nwnn  fit  (le  ja  nodj  jabtn,  in  bem  ©djranf  «m» 

nMrtn,  bir  aus  btm  eingcri)T<!nen  Unglauben  ent«  „gefdtloffen  bleiben.  Ober  man  fielet  nur  auf 

I (hmb,  oifo,  bog  feine  geroiiTere  Ä'tnnjeitben  unb  „bas  fcgöne  ?>apifr,  auf  bie  f(töne  ©tgrift,  nlc^t 

3 %üd}te  beiKlben  fepn  fonnten,  als  biefe  waren,  „wie  mans  lefrn  unb  fu  9tui  anromben  foU,  fön« 

lupor  in  ben  erffen  ©«meinen  bas  2ßort  mit  „bem  bog  man  feinen  iKeicgtbum  unb  C^re 

^a^t  gewacbgn  unb  bie  J^jen  eingenommen  „bamit  fe^en  laffe.  '’o»  feinem  .^f« 

i jatte,  toor  eS  nun  fag  ganj  perloftben,  unb  nur  „fertigen,  bog  er  bas  ^Sutg  recgt  perge^e,  fon« 

: ned>  in  wenigen  SSerborgenen  bes  ^©rrn  fräf«  „bem  er  Pcrwunbert  fid)  nur  über  bie  ^Ibene 

■ dg,  o^ne  wenn  ber  ^©rr  etwa  einen  red)t|<baffe>  „iSucbgoben,  gerabe,  als  wenn  uns  bie  ©tgrift 

:i  nen  iebrer  erwecfte,  ber  bafjelbe  mit  Sgad^brucf  „bar)u  gegebot  würe,  bag  wir  ge  nur  im  Q!^ud^ 

3 unb  ©egen  triebe.  )4>ütten,  nicgt  ab«r  im  ^j(en.  tiefes  ^mber« 

„bdben  ober  lg  ein  iüblfdjer  ©b^geis,  benen  bie. 
tg.  3nb«g«n  liegen  bi«  bbfen  Arbeiter  baS  „©ebote  in  S3utbgaben  g^eben  gnb : Uns  ober 
: IQolf  ni^  allein  in  ollen  ©tücfen  babin  geben,  „foQen  ge  ln  bie  tafeln  beS  ^erjenS  gegraben 

• ipelcbe  ben  Unglauben  unb  bie  58erac^ung  beS  „jei^n  f). 
t obttlicben  ^orts  immer  mehr  görfen  fonnten, 

I ^nbera  ge  gaben  ihnen  aud>  felber  fo  Piel  J^in«  19.  ©s  fehlte  aud>  bobep  an  TInfübrung  bet 

) bemiff«  an  bie^wnb,  boburd)  ge  bet  gehörigen  Jugenb,  weldje  ebne  GWenntnig  ©OtteS  mel. 

I (fbrerbletvng  unb  iiebe  j|u  bem  lautem  ogenbar«  genS  augpug)S,  unb  ju  feiner  Hebung  im  ^ort 
ttn  gßilltn  ©DtteS  pergegen  mugten.  I)enn  ba  unb  in  ber  l«bre  angewiefen  warb.  3a,  man 
überb^nige  man  bie  armen  ©eelen  mit  öugerli«  führte  ge  ni(^  allein  pon  ©Ott  unb  feinem 
d)en  (feremonien,  ©obungen  unb^enfegentanb,  lH>ort  ab,  frnbern  aud)  ^ngegen  ju  ben  greu« 
bomit  gc  faum  fertig  werben  fonnten,  unb  aifo  lidjgen  ©ünben  on ; darüber  alfb  geflaget 
I bas  innerlid)e  fahren  liegen.  21uguginuo  b^  warb:  ‘*3bt  führet  eure  ©öb>tt  wol  )u  ben 
jammerte  fegon  bas  üugerge  93erberben  bierinne,  „©djaugjlelen,  aber  nidjt  jur  Unterweifung, 
wie  es  Pon  benen  entgünbe,  bie  bi«  ©emelnen  „permabnet  ge  oueb  niemals  ju  einem  guten  te« 
regieren  feilten : “SJlid)  bouert  «s  gar  ju  febr,  ,.ben,  fonbem  fb  Ihr  in  geiglicgen  unb  heiligen 
„(fpridjt  er,)  bag  auf  bas,  was  in  ber  ^ell.  „®mg«n  per  ge  forgen  follct,  nennet  ibrs  eine 
„©djrlft  b«il|ämlid)  befohlen  ig,  wenig  adtt  ge«  „pergebene  ©orgfolt.  Tiber  bamit  reijet  ihr 
„gei^n  wirb,  unb  hingegen  mit  pergefügten  „btn  3orn  ©OtteS  wiber  euch,  inbem  ihr  an 
„‘SOTepnungen  alles  fo  angofüllet  ig,  bag  ber  „anbere  35lnge  3 it  nnb  ^leig  genug  wrnbet, 
„rocl  fdjöner  gegtofet  wirb,  ber  etwo  eine  ©a«  „ober  bitjeS  noth  bef^werli^  unb  unjeitig  aeg« 
„hung  übertrit,  olS  ber  feine  ©ctle  mit  IJSölIe«  „tet,  wenn  Ihr  bie  Ämber  in  ber  göttlichen 
„rep  befchweret,,  «).  Unb  ba  bie  Cheigen  fo«  „re  üben  follet,,  g).  Daher  fam  eS,  bag  mel« 

1 ben,  bag  ihre  iehrer  baS  theure  ®ort  ©OtteS  genthfils  jung  unb  alt  hiugg  ,^u  ben  ©d}aug)ie» 

I [dbg  hintan  fe^en,  unb  hingegen  ihre  eigene  ©r«  len  liefen , unb  bie  ogentlicge  unb  fonberbars 
gnbungen  portrugen;  fonnten  ge  tnplith  aud>fei«  Hebung  im  ®orte  muthwillig  P«rj3umetcn.  “Tin 
. ne  lieoe  unb  J^ochochtung  beffelben  erroeifen.  „welchem  Ort  fh'‘  gc  ^>)  gnben  geh  wol  mehr 
: Die  Öjero^timg  hingegen  hoffe  fo  über^nb  „©hrigen  ein,  in  btm  ©omöbi«nhauS,  ober  in 
genommen,  bag  man  auch  ti«  egenbaren  ©ün«  „ber  Äird>en?  lieben  gewolbieUBorte  bes©pan« 
i ben  bamit  befd)önen  wollte,  unb  oDe  weltliche  „gelii  mehr,  ober  ber ©omöbianten, bie® orte  beS 
. Ueppigfeiten  ber  lefung  unb  ISefrothtungen  bef«  , Gebens, obfrbeS'5obeS,bie®orteChrigi,oberbie 
gibtn  Porfog.  ®opon  bie  gSergünbigen  hcft'9  „5öerte  bes  ©aiifeiers?  Denn  an  foldjen  ©piel« 
flagen:  “®on  unterfuchet  ludjf  aliein  bie  göit-  „tagen  fommen  ge  nicht  allein  nidif  <urÄirchen, 
„'{eben  ®ahrheitcn  nicht,  fenbern  man  ig  noch  >>bie  gdj  hoch  ffhc'gcn  nennen,  fenbern  wenn 
..bobep  gd)cr  unb  perfüumet  olleS.  ®er  halt  ,^ud)  etliche  unPermuthet  h'nem  fommen,  unb 
„g^  wol  olS  «in  Chtige  i«  ^>aufc?  ®cr  fotfeget  „h^ren  brinnen,  bog  um  hie  3<«  gcfrielet  wirb, 

9lnn  nn  j „fo 

d)  SmMjmii!  lib  Vf  p xof-  e)  jluxiißinMi  Epift.  iip.  »d  ümiar.  T)  Chjfeßtnmt  hoin.  j.  in  lob.  g)  Chryftß* 
inMihoiu.a.  in  loh. 


■Ol  v.;!,.- 


838 


8.  25.  bcm  24bfaU  bcc  (Ebriffcn  oon  b«r  «rflcn  Hauccrfdt. 


„|b  taufen  fie  tciebftum^auSnh).  Darau«er*  laflen  rooOten.  Drum  bejammerten  (ie  abemwl, 
folactc  eine  offenbare  unb  unwrfcbämte  33etfpot*  nunme^ro  foldje  dbriflen  aufrommen  mi> 
»un9oUetf36lHi^en®i(IenO,alfo,ba§oft^9ben  „ren,  roeldje  in  i^ren  .?»et<en  ßrimmig  würben, 
mebt  €d)..u  gegen  ©Orte»  ®ort  erwiefen,  als  »wenn  man  i^en  bas  ewige  ieben  onpreifrte. 
bie  fogenannten  (SbrirK"-  9«benfrt,  „Unterffünben  (ie  f«b  gienb  ni<bt  aOejeit  ins  An* 

bag  bie  barbarifd>en  336Ifer  be?  ihrem  ©freit  »»gefn^  ju.wibecfpre<^n,  fo  tbütenfieeS  bodjim 
wtber  bie  Catboiif^en  (i(f>  immer  auf  baS  ®ort  «^»erjen,  bomit  (id)  nid?»  fd?ümen  wollten, 
©OtteS  beruffen  ^ffcn;beflen  fid?bie|e  »ielmebr  «wenn  fit  non  QRcnf^  gejirafrt  würben  n). 
aejdjdmef,  ober  no<bbariubrübergeiod)ef  bitten.  ,,©ie  funbigten  wol  ihren  iebrem  Seinbf<bafit 
Da  er  benn  weiter  fpricb»;  «Ttfle  belüge  ©inge  „an,  weil  fie  gewöhnet  wären,  ba§  man  ihn« 
i^ben  »on  ben  Un|Hgen  t>crlad?t.  Unb  was  „nur  mit  ©d?meitbeimorten  liebfofete ; babep  ihr 
„fann  uns  ber  Sßorjug  beS  heiligen  SflamenS  h<l*  „^rj  unrein  unb  bie  Ohren  weublid?  bliebeiu 
„fen,  bog  wir  uns  Safboliftb«  nennen,  unb  »or  „fHiemanb  bürfe  einem  9(eicben  fagen:  Du  hoff 
(laubig  auSgeben» »)?  3a,  eS  bliebe  nicht  oUein  „übel  gef  hon,  bog  bu  frembes  ©uf  |u  bir  gerii^m 
^ ©poft  unb  @^s  wiber  ben  »etfünbigten  ,^ff.  Obert  wenn  geh  ja  einer  unte^ebet  be^ 
®3iüen  ©OtteS,  fonbem  bie  böjen  Sbelflen  «>l*  »»glelchfn  ju  fagen,  unb  man  ibm  fo  nicht  nnber« 
berfrrachen  auch  «rnfllich  unb  b«ftig  «üem,  was  „fprechen  fann,  fö  rebet  er  bod)  ouS  loufer  25«. 
»on  ©Oft  fom,  feinbeten  bie  Beugen  bcffelbenon,  „achfung  ©OtteS,  weil  er  wllec  ^»ejfart  ift  o). 
unb  »erwarfen  ben  SXatb  ©OtteS  »on  ihrer  ©e*  „Die  Unruhe  bes^erjens  erweefet  alSbenn  3onf, 
ligfeit  muthwidi^  Die  treuen  lebrer  mugfen  „unb  will  aud)  noch  bas  »ertbeibigen,  (leboch 
Imm«  beforg«  unb  erfobren,  bag  bie^ieuchler  „felbfl  »or  b6s  halten  mug,  nur  bc^t  es  nicht 
„über  bie  gbtt liehen  Beugniife  jornfg  würben,  unb  „fcheine,  als  hätte  man  nachgeben  müffen.  Do» 
„benfidbm  wibeifptochen,,  k).  ©ie  mugten  flo-  enfjlebet  fö  »iel  Unetnigfeit,  bie  bas  föanb 
gen,  “bag  bie  heilige  ©chrig  »on  ihnen  Weber  wohl  tibeS  griebenS  jerrei|fef„  p).  2EBoS  nun  aus  b«. 
„gelefen,no^  wohl  hl  acht  genommen  unberfüttet  fern  ollem  »or  unbefchreiblicheS  Unheil  *t^gef 
„würbe  1).  25iele  »ügfen  bos  ©ute  üwar,  aber  - fe^,  ig  benen  leicht  objunebmen,  welche  bie 
„ge  rtätenS  nicht  / ge  »ergünben  ben  Untergheib  ge  ©OtteS  »ergehen,  unb  in  ad?»  genornnKn^wie 
,^S  ®ut«  unb  ®6fen,  ab«  ge  folgten  bo<h  bergleichen  Ungloube  meigens  bie  äuffetge  9J» 
„bem  Ue^l;  ge  läfen  baS  ®ffe|,  unb  überträ«  godrang  nach  geh  gehe.  ©S  warb  gemeiniglid} 
„ten  hoch  bas  ©efi^  Unb  beswegen  hülfen  ge  mit  folchen  ärger,  benn  mit  benen  unwilfenbm 
„nur  eine  ©rfennmig  ber  heiligen  ©ebote , bog  ^pben,  ba  bas  »erhmbigte  göorf  ihnen  ein  ©e« 
„ge  nach  bem  2ßerbof  bego  ghwerer  ginbigten.  euch  beS  lobes  jum  ^obe  warb,  unb  ihre  .^ttjen 
„©i#  gäben  »or,  bag  ge  ©0«  bieneten , unb  ge.  geh  immer  weiter  »on  ©Ott  unb  feinet  liebe  ent» 
„horchten  hoch  bem  ieufel.  ©leichwolaberwoll-  femeten,  je  näher  er  geh  Ju  ihnen  tbun  wollte. 
,^en  ge  habe»  ©uteS  »on  ©Ott  empfang«,  ba  Deswegen  wir  aud)  ferner  für|lfch  erfahren  wer« 
„ge  ©ünbe  mit  ©ünbe  häufefen,u.  f.  f.  m).  ben,  wie  bie  meigen  untre  bem  23erfaft  beS 

genthums  In  »erfehrten  ©inn  bohin  gegeben 
ao.  7(m  meigen  aber  empfunb«  biejmigen  worben,  bie  abgheulichgen  ©reuel  b«  ^>eob« 
bie  groge  23erochtung  ©OtteS,  welche  noch  »or  ju  begeh«,  “nb  Ihnen  in  ben  meigen  ©ünben 
ben  Kig  gehen  unb  nicht  olles  ju  ©runbe  geh«  gleid?  }u  werb«. 


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b)&it«MM(ilib.VI.p.MO.  i)IieiBlib.VII.  p.iS4.  k)  Lib.  IV.  p.  104.  i)  Lib.  V.  p.  iSl.  Ibii.  p.  iSf  ' 
nj  Juiufmat  ia  PC  4t<  »)  Idem  in  Pf.  47.  p)  Amirtßm  Comm.  in  EpbeC  4. 


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SK  ( o ) g 


839 


5)a6  6.  gapttd/ 

Sem  »Olt  t^ter  Slfigöttcre»,  3au6cre»,  äftterglautW/ 

®«a/  ^prannnep/  'ScrfoIgMna  Hx  S^omnicn/ 

u.  f.  f. 

0uinntari«n. ' 

tfflKOlht«  Jttoicn  Orfltcr:  $■  i.  <S(r^o(c  Mn  te<li‘  »n»  nxltrittct  Obetgfeit  n»f(n 

V ni(»t  (rittmtlKtc  9)t<i(»t  M Sirfeng  ia  Sintmiii.  i.  einige  OcOttr  eiftni  Imribtr,  (t!b|  sielt  nertien 
nil  fsteten  (Sreueln  beUniOet ; ber  betibmttfe  ebgentempel  tu  Cnttbogo  bleibt  unstejetoi.  3.  Utbcrblitbtne  (SccucI  aug 
bem  ^bentbunii  Ssnffantini  SbreniSuIe ; ftin  bestmiRber  Zitul:  4.  SritRcr  mülTen  Dem  ^slte  6<bntKbitIc  proi^tl« 
reit.  Unktine  tBömengung  beb  ^bcn>  nnb  Sbnflnilbnmb  unter  Cengontine;  s-  bag  abergtnubikbe  SBekn  nitb  faf 
nW  soc  elmbt  Acptbtet ; gtngnib  nnb  beb  tSikbofb  Conefli  eebriften ; 6.  SiuguIHni  unb  (Ehngfofomi  Singen  bnräber.  7. 
&t  algemeinen  0unben  |u  erlebten  ik  unnbtbig.  S.  ^Isinni  fcbmcrili^  Singe  über  ben  SerfnO ; 9.  Cigennne  nnb 
j^ffnet  ber  serfnOrnen  (£brilltn:  10.  Rbreefli^e  ^gnifTe  non  benen  sertebrten  (Cbriken:  n.  3bee  sfTenbnre  0cbniel< 
gercs.  SSobOuk  unb^Ueppigteil  mürbe  bnrtb  bfcntlicbe  HRnnbnle  gutgej^illen;  0i«nt(mspimtbnuitcr,u.  bem  nmiculDolf 
eine  buk  in  mnebtn:  ■}.  Zelemntbab  mirb  bep  einem  6<b«uplnb  gekeinigd;  Sbiln|[ung  fblebet  @rttiel  sen  ber  Obrig« 
Nit:  14-  greulitbe  ObDerep  bep  bräen  Vrbbem,  it.  bep  $s«bieilen,  Jnknnebten:  6pielen  nm  Csnntnge  |u  sertieten  ik 
liibt  genug:  ir-  erkbreeflitbe  Uniutbt,  li.  Serfslgnng  bertr  gromiiicn,  tScripsItung.  Semueicben  ber  isnbren  Cbri* 
km.  17  '*■  tlnjkblige  aernemilTe  ber  fnlkben  Zbriken,  19.  bsber  sueb  ib* 

eeriebte  intefntbi  ^erfoekung,  iOermifsna  barbarilebcr  SbKet/  Serfbrnng  esnkantmspel.  so. 


bfe  erflfit  btt  oufo'Sfut  toibrr 

CaO  biegreulitbe^bgötterrn  unb^ouberepb» 
^bben  geWmpfet  bawn,  imb  S.^rifhiO 

ffiaud;  türju  erfebirnen  roar/  bag  <r  auebOiefe 
fc  »rt  ieufdo  jerflörete;  penaf  ber  Satan 
gleid^ol  afebolb  an  ben  Samen  folc^  ®reue( 
ȟber  auoiufheuen,  nad)bem  ber  Aaufe  bet 
€^ri(len  fu^  in  bem  äufferlidien  ®o^f}anbc  ju 
bermc^ren  begunte.  0r(}alt  ek  auc^  nidit  on> 
ber«  fepn  fonnte,  nadjbem  bie  »enigflet»  »on  ben 
^»ben  jum  ©lauben  grünblidt  befebret  »u^n, 
(enb 


(enbern  mit  unoeronberten 


bammung  unb  lUgfegung  tm 

ES  ■ ■ 


^rjen  ojne  i8er» 
^»bnifdien  ©reuel 
*>cr  Stiften  äuojabcn.  ®a  lieg  ifnen 
re^lte^  ber  Solan  md;t  9iu^,  btt  fie  »te> 
berum  auf  bie  aiten  fflJege  gerietben,  unb  |bi 
»ol  fid)  felbcr  att  anbere  nod;  unfcbulbige  ^er* 
len  jur  Rubere»  unb  onberm  abgotrijeben  teufe* 
iird)ra  ®efen  »erfi'ibrten.  ®o  bnff«  ber  böfe 
^inb  (ein  Spiel  mit  oUerbanb  iSeftbrobrungen, 
(ujQbTfaaen,  3cid)enbeunmg,  ^ciiun^berJKranf. 
beiten  unb  anbem  ©aufeiepen,  bie  burtb  ^ül« 
fe  bet  bbfen  ©eiger  unter  ben  Unftlaublttcn  ge« 
(etja^cn,  unb  mitten  in  ber  ^(riflen^it  iur 


§.  u 

St^mot^  be«  lebenbigen  ©Ofte«  ungeft^euef  gfr 
broud^t  »urben.  flogte  (djen  Safitiuo  mit- 
ten im  »ierfen  ^o^rbunbert  cffentlfd)  barüber, 
„bog  bie  Sbriften  burd)  Ruberen  Äranfbeiten 
„vertreiben  »oüten , tag  (je  geroif(c  Cbaractcre« 
,^®udjgaben  ober  Äenn  wichen)  anbiengen,,  u.  f. 
m.  n).  Unb  nad?  ib>n  ^ugufünun , ber  au6« 
f&brlid)  bovon  rebet,  unb  unter  anbem  oifo  fa* 
get:  “©a  gebet  man  ge  »ol  wt  Sbrigenan/ 
„n>onn  ge  im  ^ug  fein  Ungliicf  hoben : ’2^nt» 
„ge  ober  et»o8  überfdfft,  ba  laufen  ge  ju  einem 
„teufelifcgen  QDobrfa^r  ober  3eid)enbeuter,  ober 
„JRatiwtätgeiier.  Sagt  mon  ihnen  von  bem 
„(nomen  CbtigO  f®  fp®*ten  ge  nod>  baju  unb 
,0:umpfcn  baö  OWaul.  Sptidjt  man  ju  Ihnen; 
„ge  npoilten  ja  ©laubige  fe»n,  »orum  ge  benn 
„foltbe  (eute  um  Slath  fra«m?  So  fpreeben  ge: 
,J^be  bicb  »eg  »on  mir,  (je  haben  mir  bie  Sa« 
„eben  offenbaret,  benn  iihh^tte  afleO  verloren  unb 
„»Öre  im  ©lenb  geefen  blieben»  b).  Unb  an« 
beron»:  “iaufet  ted)  nidjt  ju  brn  QBahrfa« 
»jÄtrn,  3eid)enbeutem  unb  eiteln  .Mlfämitteln. 
,^oÜ  id)  über  eudj  nicht  flogen  ? yd)  gnbe  ja 
„tüglith  fohhe  Singe  be»  euch*  Unb  tvoe  foil  ich 

pjthunf 


•)  At  inP£4J.  b)  ^fajtänu  in  PC  ft. 


840 


8. 25.  Pon  t)cm  24bfatl  b<r  dbriftcn  pon  b<c  crftfn  llautvrFeir. 


„t^un?  3d)  fann  bie  Sbrijltn  nod)  nic^f  übcrw. 
„txn,  ba^  fit  auf  S6rl|lo  aHtin  i^re  J^ffnung 
„fejfon.  SRuii  fo  mag  b«r  immerhin  flcrbm, 
,,b«  fold>e  OTittfl  gebrauch«  bat.  ©mn  roi« 
ftnb  ibter  wol  be»  foicben  SJlittdn  fl<|lor» 
,^en,  unb  roi«  »iel  fmb  t^er  ebne  biefdbe  roieba 
„tfbenbig  merbtn?  bat  «in«  fold)«  S«e(e 
„fönnm  »er  ©Ott  fommen?  äk^otja  bas 
^d>tn  (EbriÖ*  »ttloren,  unb  bas  befl  öo* 
,^an«  anafnommrn  c). 

X ©6  febkt  5W<tt  an  Sßerbofrn  nid)( , babureb 
man  nod)  bk  Irute  wn  foltbem  teuflifd)cn  ©ien|t 
öbjujteb<n  "’•*  •"  ©abungen  bet 

©oncilkn  frbc  »lel  95erorbnuiwn  bte»on  finbet. 
7(1«  wenn  «efebet  mürbe:  “iSJer  bk  ®abrjä« 

, jungen  fu^ct,  unb  bet  ®e(fe  ber  .^ben  fo(- 
„get,  ober  fol^e  (eufe  (n  fein  ^>au«  fübcet, 
„burd)  Saubere»  etma«  ju  unterjud)cn  ober  ju 
peinigen,  ber  foO  5 3abr  lang  «uffe  tbun  d). 
r,I)k  ©laubigen  foHen  (id)  »ot  allen  jauberi- 
„fd)en  Äimficn  b“ten,  unb  »or  allen  Söcfd)m5* 
„rungen,  baburd)  ber  mcnfd)lid)en  Sd)mad)6<lt 
„feine  ^Ife  gefebkbef,  u.  f.  f.  5>enn  biefe«  finb 
j^llc«  ©triefe  be«  alten  baburd)  « 

fjbai  menfd)li^  ©efd)led)t  ju  betrugen  fud)et  *). 
„diejenigen,  fo  fid)  ben  ^{jrfägern  ergeben, 
„ober  anbem  bergleid)en,  bamtt  fie  (tc^  »on  ib« 
„nen  efroa«  offenbaren  lafjen,  follen  auf  fed)« 
jS^abr  au«gefd)loffen  fei)n„  f ).  die  »eltlid)en 

®cfe|e  batten  ingleid)en  bamit  »iel  lu  tbun,  roie 
man  no^  in  ihren  Süd)ern  l<«bt^)*  ©leid)* 
mol  aber  roollten  biefe  dufferlid)e  illKittel  be^  bem 
einmal  »etborbenen 

^nbern  e«  marb  mol  nod)  barju  ärger  mit  ber* 
gleiten  dingen,  fo  gar,bag  moncrflaunen  mug, 
roa«  ber  (5ürjt  ber  ginffemi§  »orunerbörfe^o«* 
beit,  Tlbgottere»  unb  läfterung  be«  gb(tlid)en 
giamen«  burd)  ffine  2öethcuge  mitten  in  bet 
©btifit"^'^  »erübet  bat.  da  bklten  bk  fo  ge- 
nannten ©bti|^"  “l’f*  b^b^fifttkn  5e(le  nid)t  al* 
„leine  mit  ber  grb^en  Ueppigfeit,  fonbern  begien* 
„gen  aud)  bie  OToftetia  ihrer  Tlbgitterep,  hielten 
j,im  SRamen  ber  ©btter  gcroiffe  'län^e,  »erf leibe* 
,4en  (td)  in  ©atpten  unb  anbere  ©cfpenffer,  rie» 
„fen  ben  JJlamen  be«  SJeingone«  '25acd)i  «n, 
„unb  anberet  h).  ©k  brachten  ben  33erfforbe* 
„nen  orbentlicl)  ©peije,  machten  oUerbanb  bei)b* 


„nifchen  Tiberglauben  bep  ben  .^ännen,  Brunnen 
„unb  Stiffn  ber  .^^ben,  unb  Mgiengen  fonff  un* 
„jäblige  ©reuel  i\  3a,  fie  beteten  mol  gar  bk 
„bie  ©lemente,  fulonb  unb  ©ternen  an,  mennfie 
,^i«  unb  jene«  glücflid)  }u  »errichten  met)ne* 
„ten„  k),  3t9'tithen  fuchten  fie  nach  ®«kgen* 
^it  gut  ober  b<5o  QTetter  5u  machen,  ober  bo< 
Ungemitter  »on  bem  ober  jenem  Ort  abjubolten, 
ba»or  man  ihnen  orbentliche  iSefolbung  mochte, 
bie  man  ba«  ©anomeum  nennte  l).  wenn  eine 
tJDtonbjinffernig  gefchabe,  mad)tenfie  eeben 
ben  na^,  unb  fiengen  ein  greulich  ©efchrep  an,  in 
SJlconung  bem  üfJlonb  ii^inet  93erfinflerung  tu 
^ülfe  JU  fommen  m).  Ttnbererberglei^en  mei^ 
als  b^Qbnifthen  iSosbeit  unb  ^b^tb^it  ju  ge* 
fchmeigen,  melche  beq  ber  beuchlerifchen  unb  »er* 
mepnten  ^efebrung  ber  ©btiffen  häufig  in  bie 
©btitienbek  eingebracht  maren,  unb  alles  mit 
Unglauben  unb  ©ottesläfTerung  überfchmenune* 
ten. 

3.  3*  nttjt  bu”  tinige  freue  Sofen  ©Offes 
nod)  barüber  eiferten,  je  mehr  nahm  oft  bk.^* 
fd)aft  be«  ©ätanS  bkrinnen  überbanb,  ols  roel* 
d)er  beq  folchem  3u|bnb  mehr  ©rebit  beq  bem 
mehr  als  btqbnifchen  'TSolfe  fanb,  als  ®0k  unb 
feine  ITBabrbeit.  denn  ba  »ermahnten  mol  it* 
liehe  treulich,  “fie  fbllten  hoch  einen  ^b^mi  »or 
„bem  t6btlid)en©ift  ber  Sauberer  unb  iScfchroä* 

„rer  haben,  unb  bk  Stitvenbeuter  unb  üßahrfa* 
„ger  mit  ihren  greulidqen  ©ähen  cnblich  h^meg 
„merfen,  mcil  fte  ba  mit  bem  Teufel  ©emeinfeha« 
„hätten,,  n).  Tlllein,  man  fiehet,  roie  bie 
bet  f»  Sor  grog  gemefen,  b^  au^ 

»iel  Xe^er  felbff  mit  felchen  uner^rren  ©reueln 
befchmihetmorben.dahero  man  gemü^get marb, 
auch  biefen  burd)  öffentliche  Decreta  bie  Saulx* 
req  }u  »erbieten,  melcheS  faum  glaublich  märe, 
mo  nicht  biefeS  ausbnicfliche  iOerbot  »orhanben 
märe:  “®enn  ein  ©eijUicher  bk  Ruberer  um 
„9vath  fraget,  fo  foQ  er  »on  feinem  amte  fufpen* 
„biret,  unb  in  ein  Älofler  gebracht  merben,  ba* 
„felbfr  ffetige  ®uffe  jtu  thun„  o).  (£5  iw* 

ren  aber  iiberbis  nod)  »iel  mehr  öffentliche  Tier* 
gerniffe  aus  bem  .^leqbenthum  liberblie^n,  bie 
mol  gar  burd)  Tiutorität  ber  Obrigfeit  bc|iäri* 
get  unb  gleichfam  canonifiret  mürben.  Tlls 

menn 


c)HcmTna.7.inIoh.  d)OwM -fnrrrMwnc.lj.  t)VlJ.Cmci/.atrtiMf.IV.e.t9.Tkrtmnifi  in.e.4*.IT. 
c.  f ) CtHcil.  CPfMituiH  VI.  c.  61.  g)  Vid.  L«  Conftancii  1. 7.  C dt  Mmlißc.  Theodofii  1. 1.  C.  de  Pagin.  rt 
Sacrif.  h)Cß»ctt.CPtM  Vl.c.St.  i)  CtneiL  Turontnft  II.  c.  cS.  k)  M/trümtt  BrmtMrtnßt  C^pinft.  n.  ’jx. 
1)  jitiiMrdMi  Ub.  de  Grandiiie  c.  iS.  m)  Mmxiimu  Ttmriutmßt  Setn.  de  detedhi  Lunx  n)  Aturnftinnt  Senn. 
{).  de  Temp,  o)CiiuiL  TtUitm.  IV.c.ig. 


6.  (Tap.  Pon  ibrcc  2tbg5ttcrcp,  3aub«rcp,  3lbcrglaubcn,  ©cii,  lyrannfp  ic,  84f 

»jnn  bcr  Äoofi*r  ^cmoriiw  ousbrürflid)  ff^enfaule  mit  fcttifm  Äilbni^  oufgeric^tet  mcr» 

gab,  “baft  nicmatib  bie  b^i)bnif<be  Xempel  unb  b<n:  wrel^rten  bic  icute  öffi;ntli(^ 

r,©piflb<^uf(r  *inrei|T«n  foiitf,,,  bcrgleidjen  auc^  „mit  Opfern,  3vautbn>crf  unb  lampen,  unb  t^a. 
yrcabiiip  t^tep).  3^,  ju^ortbaqo  rourbe  t«t  „ten  i^c  (Debet  babeij  al6  einem  ®otf„, 
berübmtefte  ®6ftentempel  ber  fogenonnten  bim*  (svxek  vgardynr  ar  ©ea,)  roie  bie  0ciibcntcB 
lifeben  (Böttin  fo  unwrfe^t  bemalten,  boSaud)  auebrüeflid)  febreiben  $).  Sergicicben  benn  mit 
grolTe  'Jibgöttere^  barinnen  bon  ben  (£§ri)len  be*  onbern  folc^en  0tatucn  unb  'Silbern  me^r  ge» 
gangen  rourbe.  ®at»on  0a(pianuo  olfb  flöget:  fdjabe , rocltbfß  natbge^enbs  fdjarf  »erbeten  mer« 
„(Es  ijl  in  Tifrica  fteta  ein  offenbare«  ^e»ben*  ben  mu§te,  unb  bennod)  faum  unterbliebe  t.)®m 
geroefeit.  ®enn  (te  botten  in  i^ren  5)lau*  35enfmabl  unb  3eugni0  be«  nod)  übrigen  bepbni» 
„ren  ein  einbeimijebe«  Hebel,  nemlid)  ben  Sble»  fd)en  3ibergloubcns  ill  oud)  biefe«  getoefen,  bng 
„(hm,  ben  ©ott  ber  ^tfriconer.  ®er  i(l  aber  (EonfiantiniK'  IT7.  feibjf  unb  alle  feine  fWadifcl*  i 
„(ki>  biefem  ©öbenbiibe  nidjt  eingetoepbet/  ober  ger,  bi«  auf©rahanum,  ben  bebbniftben  Xitel 
„ibm  »on  feinet  ©eburt  an  gctoicbmct  raorben  T eine«  Pontificis  Maximi,  ober  oHcrbocbflcn 
benen,  roclcb«  nid)t  forooi  Prkffero,  unter  ben  ^eijben  bebalten  haben,  unb 
„bem  leben,  a(«bem  Sfamen  nach  ^»tbben  finb:  baburef»  feine  geringe  0tiibe  be«  »erbammten 
„©onbern  baö  ifi  uoeb  »erberblitber  unb  greuli»  ^bergtoubenS  unb  ©ö&enbicnfle«  übrig  gelalTen , 
„d)cr , bap  »iele  unter  benen  , meldjc  ftd)  )u  bajj  jeb  be«  febretflichcn  2(ergcrnilTeS  nid)t  geben» 
„(£^)ri(to  befanntj^ben,  mit  ben  ^rjen  biefem  fe^  (b  bo«  gemeine  S3olf  babe»  gehabt  u),  ©in 
„©oben  bienen.  3>nn,  roer  unter  ben  fegenann»  hepbnifdier  .^oricii«  roeig  fid)  nid)t  wenig  barü»  , 
„ten  ©briffen  bot  biefen  ©6le(lem  nidit  neben  berpi  f Übeln,  unb  fpettet  fonberlitb  be«  Cort» 
„©.^ri(lo  angebetet?  Ober,  weiche«  noch  arger  flantini,bag  er  ^worein  worben,  ober 

„i|f,  noch  »iei  eber  of«  ©.^rifhmi?  (ffier  i|l nid)t  gicichwel  biefe«  Timt  behalten,  ungeachtet  er  ei» 
,,»on  bem  ©efhmf  bet  teufelifchen  Opfer  ongefül*  nen  (Solchen  .^abitoen  ben  beobnifchen  ©bbenprie» 
„let  gewefen , unb  barauf  in  bie  Äirche  fommen  ? jicm  nehmen  unb  anp'oben  mü|Ten.  (SJetche«  her» 
„@iebe, wa« für  ein  fchbneeSbr'ftft't&'tt^/ ®'o“*  nach  C5rationuo  billig  »erworfen,  unb  einem 
„ben  unb  3veligion  bie  Tifricaner,  unb  (önberlich  ©bri|?en  unantlanbig  geachtet,  unb  benen  ®ic» 
^bie  5ümebm|hn  g^abt  hoben:  ©ic  bwflön  nern  be«  Xeufel«  ihren  fthänblichen  $abit  wiebet 
„©b’'tl^‘'o>  ober  ^ur  ©djmoch  ©.^»riffi,  weil  ber  jurücf  gegeben  x).  ®iefem  ^empei  ber  hoch* 
„Tipoffel  ruffet:  ^r  fönnet  nicht  ben  Kelch  be«  ^}cn  Wfbnardjen  folgten  nun  bie  onbern  geringe» 
^(Erm  trinfen,  unb  ber  Xeufel  Keld).  Diefe  bünfig  noch,  unb  hielten«  and)  für  feine  ©ün» 
„aber  batten  nicht  genug  baran,  ba^  fte  bepbe«  t>iel  weniger  für  eine  Tlbgbtfere»,  (bergleichen 
„zugleich  trunfen  ; fonbern  fie  famen  auch  »on  fg  poch  in  ber  Xbot  n>ar, ) wenn  fie  auch  ben  CEt» 
„bem  greulichen  ©ottesbienfl  ju  bem  Xempel  tel  unb  b.ao  Timt  cinco©ö^enpric(hro  annab* 
„(SOttr«,  ünblielfen  (ich  »on  bem  Xeufcl  fuhren,  nren  unb  behielten : ®o»cn  ein  gelehrter  5?ifd;of 
„ba  fte  noch  bei»  bem  ^Itar  ©.^rijii  nach  benöö»  |n  ^ranfrei^  fefr  wohl  anmerfet,  ba§  e«  alle«  um 
„^nopfemfhtnfenq).  eigener  ©b>‘t  >'nb  9fub?ns  willen  gefcheben,  unb 

Hwar  nid,'t  eher , bi«  (ronfiantinuo  (id;  jum 
4.  ®iefe  fchrecfliche  IMnge  finb  noch  am  ©n»  ©bfift«»th‘'"t  befenmt  |oty>  STarein  aber 
be  be6  t>icrtcn  <^iulittorgcgan9en,ba  21urctiuOf  »ur^cn  fcn^cr(^cl)^ic©rc(Tcn  oin  Äofe 
ber  ISifchoriu  ©artbago,  ben  gebachten  ©üben»  ju  beten  »Atcrlichem  ©rbe  meiltenS  folche  TIcm» 
tempehum  ©ottesbtenfVbet  ©brilhn  erwählte,  fer  be«  abgöttifchen  ®ru(fetthum«  mit  ge» 
unb  feinen  lebrfiul  barein  febenlleg.).  Bfüchlt  fchiagen  waren,  unb  bie  ft*  nicht  gerne  »erleug. 
bem  aber  blieben  anbere  nid)t  geringere  ©reue!  nen  wollten,  auch  au«  Snangel  be«  wobren 
■bcn  bem  .^enbentbnm  unter  ben  ©beitfen  übrige,  ©laubcn«,  unb  be?  fo  offenbarer  ^eud;cle9 nicht 
baben  id>  nur  einen  ober  iween  fürfich  erwebnen  fonntenz).  • ^ 

will.  ©«warbemKohfer^onflantinoin.  eine  • ’ _ 

I . Ooo  00  • 5.Slfoch 


p)  L.i?.i«.l7.ellt.C?»rf.TW.4cP>*an.  q)  Lib.Vm.  dcGiib.Dci  p.  504.  vbiconf.C. 

pj,-o.  r)  Pr»/pfrlib.III.dcPra'dia.cap.^«.  t)  pA.7»y?.rx'«< '‘b  “- 0 Theodonm  et  Valen- 
linianm.  vid.  Uc.  (JMh,f,e.l<u  Not.  ad  C.7,  The»d.  Tom.  V.  pag.  ti)  Lapid«  dnierß  ap.  Cruterum 

aliMoiie. Conf.  Thom.  Rfinrfius  ClalT.II.  ct  III.  G»W-,?ki pr tf.ad T oiii.  Ill.Conftit.  Inipcr.  Not.ad 

riimi  Epift.  p.  X4-  DiOentit  fniftra  Uc.  Gethcfredns  Orat.  de  Clirillian.  ciim  Gcniil.  comomij.  xi  Ztßmm  bb. 
IV.Hitior.c.j«.  y)  >l/«*/fiiM«ilib.I.Obfeni.aa.  1)  Idem  ibü  c C«i4f/»  alnique. 


- ■ - rM--rr-  1 

8.  3-  üon  bcm  2\bfaU  ^cr  Itjriflcn  pon  bcr  crficn  üautcrfcit. 

5.  gioct)  dne  Wrctflidje  93frfübruna  bc«  ©a-  6,  Daß  übriße  übfrß(aubifd)e  ®efen  roar  un. 

fonß  roar  bei)  bifffm  aflgetndnfn  ©cbraud)  ouß  («r  bcn  gvoflcn  unb  roic^Mgen  ©imbcn  faff  iii(bt 
ben  b«i>bnifd)<n  ©a^ungen  ringeriffcn,  ba§  fold>e  geachtet,  jumalbei)  benen,  bie  noch  nie  benn>ob< 

triefler  bem  gemeinen  95oIf  offentlidbe  ©cf)au.  ren  ©runb  beß  rechten  Sbeifhenibumß  erfannt 
iele  unb  fogenannte  JuPbarfeiten  anileüen  unb  b<*tten.  Denn  ba  roaren  ja  bie  meiilen  aus  bem 
prijintiren  mu§ten,  babep  bie  allerärgfle  ©rou«  Äeijbenthum  ohne  wahrhaftige  Sßeränberung  be* 
jomfeit,  Unjuchf,  öthwelgereij  unb  alle  onbere  ^erjenß  “l’**'9*f’‘den,  roorauß 

5üb(unben  ungefcheuet,  unb  gleichfam  a(ß  unter  freilich  «»n  unreiner  unb  wrfehrter  ©otteßbienfl 
einer  öffentlich  gegebenen  Sre^heit,  begangen  tour«  erfolgete.  3Jlan  machte  ja  auch  / wiber  beß  lipo« 
benj).  3a,  biejenigen,  fo  ju  bergleichen  Timte  jfeiß  '3efehI,5Tieulinge  ober  jclche  ieute ju  hö^ 
oerlangten,  fuchten  loci  eben  burdj  biefe  TOliftel  fien  Tiuffehern  ber  ©emeinen,  welche  erft  neulich 
barjii  tu  fommen,  unb  nachmaiß  beijbem  SQolfe  ftcboorCEhdlienbefennet  hatten.  SJlur  eint&em- 
(ich  bamit  ju  infinuiren,  wooon  mon  noch  fnhere  pel  tu  erwehnen,  fo  fii^n  fid)  in  beß  ®ifd)ofß 
ÖJachricht  in  bcn  alten  ©chriften  finbetb).  Diefe  )u  ^olemaißGpncfii  ©chriften,  im  Tinfang  beß 
unb  biel  bergleichen  offenbare  ©chanbthaten  laf«  5.  ©eculi , fo  oiel  5uhflapfeii  beß  hepbriifdKn 
(en  (ich  mit  feinem  ©chein  entfchulbigen,  oiel«  ^berglaubenß,  ber  noch  bepiOm  in  feinem  Timt 
weniger  leugnen,  nadjbem  bie  Sefenntnifle  übrig  gewefen.  Tllß,wenn  er  baß  ©lucf  unb  baß 
glauowi'irbiger  ©cribenten  alltu  flor  finb,  unb  ©eruchte  noch  in  ©öttinnen  nennet  <1),  ben 
burd)  anbere  Umflänbe  ber  ^ifiorien  fattfäm  be«  SWercurium  jum  SSorfleher  beß  ©tubierenß  fe« 
fräftwet  werben.  ba  wir  oben  oon  het  e),  oon  ber  SBcnere  feltfame  Din^e  oor« 

Conftantino  fonberlich  gefehen  haben,  wie  er  gibtf^  unb  fönfl  in  oielen  fein  unge«u(ibeteß 
noch  oielen  hfbbnifchen  ©reueln  ergeben  gewefen,  ©emiithe  im  ©lauben  an  5ag  leget.  3a  $ ™an 
unb  benen  anbern  offenbare  Saubere^  unb  ^eu«  hat  ihn  tum  ®ifd)of  gemacht,  ba  er  nod)  nicht 
felsbefchwörung  in  orbentlichen  fSianbaten  juge«  einmal  baß  ©nbe  ber  ^^It  uno^ic  Tfuferffehung 
lafftn,  auch  bem  blinben  S8olf  nicht  ©Inhalt  ge«  ber  lobten  ge^aubet  hat  g),  wie  er  auch  »ach> 
than , wenn  baffelbe  fein  ^ilb  öffentlich  anbetete,  ge^bß  biejrt  Omtß  fo  gerne  wieber  loß  gewef« 
unb  mit  iXauchwert  unb  Opfer  nach  ^bnifcher  wäre  h).  QBofeme  im  übrigen  ich  alle  Tlrtenbeß 
QDdfc  oerthtete.  ^IBoß  ifl  rß  aber  QBunber,  Tlbergloubenß  ertehlen  woOte,  welch«  unter  bea 
wenn  mon  oon  ben  folgenben  Seiten  bie  bitteni  tterberbten  ©hbiffen  geherrfhet  haben , würbe  ich 
plagen  lie^,  baf  bie  Tibgötterepfb  gar  unter  ben  wol  ein  groffeß  ^u^  bamit  anfüllen  müffen. 
©hrififn  nicht  habe  gctilget  werben  fönnen,  fon«  ©eflalt  fid)  bie  alte  lifiige  ©djlange  In  fo  untah«  ' 
betn  baß  3Solf  noch  immer  boroufbeflanb«n,wcnm  lige  Jormen  btij  ben  ©einigen  oerwanbrlt  hot/ 
mm  ©pempel , }u  9vom  ihrer  oiel  bie  ©onnc  öf«  baf  man  weber  Tinfang  nop  ©nbe  bran  fiehef, 
fentlichanbeteten,  wie  ein  föifchof  ju  feiner  3*if  wenn  man  bie  ölten  ©cribenten  burthHötrert. 
flöget,  bo§  tß  bafelbft  bep  ber  ^rterßfirdje  ge«  3*^  etliche  wenige  jur  9)ro®e  onfuhren , ' 

fheMO*  «ab  bergleichen  anbere  ©e«  bie  onbern  übergehe  ich  mit  ^lei|,  um  oUeß  Her* 

fdjichte  fönnen  unß  «inen  jiemlidjen  3(brig  oon  gernif  ju  oerhüten.  ©hryfaflomue  eifert  heftig 
benen  ©hpf^Ot  unter  bem  iOerfafI  oorfifdien,  wiber  benTibergloubcn, ‘‘ba  bie  meiften  auß  ol« 
nochbem  eine  unfdig«  53«rmeiwung  beß  .^pben«  „fer  ©ewohnheit  (wie  er  fthrdbet , ) ihr«  Jpönb« 
unb©heiffenthumß  unter (Eonftanrino  ergangen,  „fidgig  wufchen,  unb  weiffe  Äldber  onwgen, 
unb  mit  ber  3eit  immer  gewodjfen.  Tingejithen  ,^nn  fie  in  bie  Äirthe  gehen  wollten.  Jpinge« 
luoor  bie  wahren  ÄmM  ©otteß  oon  ben  Äinbem  ^gen  forgten  fie  gar  nicht,  wie  fie  ihre  ©etlc 
beß  Unglaubenß  feth  innrriieh  unb  üufferlid)  ge«  „unb  ^erj  rein  unb  unbtfiecft  ©Ott  borbringen 
trennet  hatten,  unb  auch  Im  geringffen feine  ©«•  „möchten,,  gebenfter,  ‘•bo§  bie 

mdnfchaft  mit  ben  ©öh«n  unb  ihrem  Dienfl  ho«  >4eut«  am  geff  ber  ©ifchdnung  um  ^itttmocht 
hen  wof(trn,fonbem  ihr©ewiff(n  rein  behielten  „<3Baffer  getrogen,  wdcheß  fee  olßbenn  wet>hf® 
bcn  biefrn  tobten  ©Berfen , bem  lebenbigen  ©Ott  >Jaffcn,  unb  ju  4>auf«  oufgchoben„kT.  ®ip 
mit  «>**>  gurth»  JU  bienen.  «benun  rebet  er  fefw  »iöet  bie , welch«  bep  bet 

«laufe 


•)  L.I.  CtJ  Thfi.  it  « aübi  Vid.  Mifiituki  1-c.  b)  Hera  ibid.  c)  lt>  U.  Sfrm.?-  de  Nwinit- 
Dom.  dl  Epici.  4^  44.  e)  EpiClioi.  f>  Epifl.4.  (i  Efjl.ios.  hl  Evifi.<7.  II  Houiü.J»- 

n Maob.  k)  Homil.  23.  dt  Bapt.  CbtilU. 


D'güizoi^  by 


6,  (Top.  Doni(>rcr7lbg5ttcrfp,3«ubcrcp,2jbcrgtaubm,©«i3,Ipranncp«.  84 J 


^aufe  jCinbtr  ^cbäftrjen  anjünbetm, 
wenn  i^nen  bic  Flamen  gegeben  nnirben  <)• 

7.  ^ gebenfet  mic^  febcn  ZlugtiOinun  ju  fei> 
ner  3ett,  “bag  ble  Jeute  bo«  €wnge(ium3obän- 
^is  nn  ben  ^olegebdnget  unbgemiffeä  Hebel  ba* 
„mit  oertreiben  n>onen„  m).  1](nan  gnbet  <iu<b 
eiel  9tad)rfd)t,  toie  bei^  bec  ^aufeunb  bem  2(* 
benbrna^l  fo  »iel  fd)recflid>e  ^igbrdiu^  gon^ 

S'tlid)  fingeriflen  gen>efen  ; n>o»on  oben  im  2. 

ut^  bdS  metfmürbtglie  erje((ct  roorben.  3» 
bem  4.  0etulo  gicng  fc^on  ber  Ttbcrglaube  mit 
ben9ieliquitnber  .^eTligen  an;  ba  man  gebegun» 
te  iiberaU  jufammen  ju  fud)en,  ^nben  unb 
^fter  be6roegen  anjurltbten  ^ Jie  mit  gtofi« 
CtrerWetuna  an^urübren , j|u  fufjen , ifnen  eine 
fcnberbare  Kraft  jujufbreiben , ®unbern)erft 
baben  5U  erbenfen ; man  genge  fmon  bamal«  an 
bie  ©egrnnjart  ber  SJlärtbrer  bei?  i^en  ©rabern 
w gloubcn,  fo  um  i^re  Sürbttte  anjurujfen,  baö 
Kreujingrof|em7(beTg(auben  ju  beehren,  in  dug 
ferlidiem  ^abif  unb  anbern  Zeremonien  ctnKW 
fonberlitbc«  ,)u  fucfon,  mit  bielen  iicgtem  unb 
®a(feefer^enbtn  6ffentlicf)en  @otte«bieng  ju  t>er* 
ridjten,  geroilTe  feiten  unb  läge  ^um  Sagen  unb 
Seijrrtagen  auetufc|cn;  unb  moö  bergleid)en 
unjä^lige  Äenn^ekgen  beS  berfJlftfifen  Zotigen» 
t^ume  me()r  roaren,  roeldje  nag)  bem  fag  täglid) 
junabmen,  unb  ben  lauteren,  einfältigen,  apogoH* 
f^cn  ©lauben  ganj  •erbunfelten.  3d)  mug 
ober  nod)  b'er  ju  bem,  ma«  id)  oben  non  bem 
Zoangelio  3obonni«  ermebnet  habe,  nod>  biefe« 
fcfon,  bag  Zbryfogomuo  ]u  feiner  3cit  flöget , 
„roie  bic  fÖJeiber  unb  Äinber  bie  Zoangelia  an 
„ben  ^alsi  bän^f"  J“'  33ermnbrung  w>t  oüem 
,,UebeI„n).  3a  , noeicbe«  nod)  ärgerlitber  unb 
unwrantroortiicfor  roar,  „c8  b^ben  aud)  bie  ?>re» 
„biger  felbg  geroiffi^hylaäeru  (©enficttti) 
,^n  ben  ^Is  gcbimpt,  ober  aud)  einen  Xb^l 
,^uö  bem  Zoangclio  , nur,  bamit  fie  »on  ben 
(Reuten  für  beUig  geb^ifo"  mürben,,,  ©aroibcr 
biegr  fürtregid)e  lebrer  nid)t  fd)arf  genug  eifern 
‘ tann,  unb  fold)e  leute  närrifcbe  prlcger  nen. 
net  o). 

8,  Zä  igfag  mcitcr  unnbtbig,bie  anbern  offge» 
meinen  ©ünben  betf  5Solfs  511  fold)en  elenben 
Seiten  juerjebien,  inbem  aus  tiefem  ©erlebt  non 
felbg  folget,  bag  bep  bem  berrfebenben  Um 


glauben  freigid)  bie  anbern  Öünben  beimlicb  unb 
bgentlicb  im  0ebmang  gegangen,  ^rum  roifl 
ieb  aueb  nur  etliebe  bonon  mit  menigem  ermeb« 
nen,  baraus  bie  übrigen  leicbflleb  merben  erfannt 
merben.  ^Diejenigen , bc9  meleben  ber  ©laube 
nicht  reebtfebaffen  roar,  roaren  nicbf  allein  bon 
Sgatur  noOer  ^igtrauen  unb  Bmeifel  ju  g&ttli» 
tbet  SSorfebung,  fonbem  rourben  bomit  nod)  Im. 
mer  mehr  nergriefet,  je  mehr  ge  etroo  ibr  bögs 
betrog,  bag  ©Oft  glei^rool  ihnen  »or  an» 
bern  ®u«  tbun  mügte,tpeil  ge  geb  ja  jum  Zbrig- 
lieben  Sgarnen  befennten,  unb  ba  ge  ficb  felbg 
jeitliebnergrgenrooHten,  roarbibr  .^erj  nimmer 
giO,  gnberngunb  allejeitin  0orgen,  unb  nep 
gel  In  ogenbaren  ©eü^,  ber  fobann  in  eitel  lln> 
grreebtigfeit,  9lelb,  Sulgbbfit/  95e^,  ®ieb. 
gabl  unb  bergleieben  ausbracb.  ^ie  Tempel 
»on  benen  iebrern  felbg  merben  roir  unten  hoben. 
93on  benen  Subörem  flogen  ble  5Ketbtfcbaffenen 
oifo:  “33iele  bauen  groge  .^äujin:,  barein  ge  Ibr 
„©efrapbe  febütten  , gnrgen  aber  nicht,  roo  ge  ble 
„^üebte  ihrer  ©eelen  bmlegen  roollen  p\  9Ran 
„gebet  je^unb  , roie  bie  meigen  ihre  IwrratbS« 
„fammern  mit  Leibern  anfüllen,  alle  ‘{ageneue 
„fHöefe  an  geben,  unb  bennoeb  ben  fjRotten  nicht 
„roebren  tönnen.  Unferbegen  gerbet  bet  TIrme 
,,»or  ihrer  Xbür  q).  ©ep  uns  lg  nunmehr  nichts 
„foilig,  als  ber  ©eroinn,  unb  man  hält  bas  nur 
„für  angänbig,  roas  3gu|en  bringet,  ^ie  la< 
„ger  merben  unter  bem  9]amen  ber  'iugenb  ge« 
,, ehret,  unb  ber  ®e<^e  nimmt  ben  'iitel  eines 
„0parfamen  an  r).  ®enn  gleich  ©Ott  bgoblen 
„bat , bag  ein  jeber  bem  TIrmen  baS  0cine  ge« 
„fo , fo  nehmen  ge  »ielmebr  alle  gemb  ©ut  }u 
„geh.  'Denn  mer  lg  mol  in  ber  ^gebe , ben  man 
„nicht  als  einen  Stäuber  ober  Dieb  begnben  foD« 
„tee)?  Zs  mirb  auch  ber  TIrme  nicht  greulicher 
„geplünbert , als  »on  ben  ©emaltigen.  DeSme« 
„gen  ertaufen  Ihrer  roenige  bie  Zbrenämter,  ba-- 
„mit  ge  ge  burd)  bie  ©erberbnig  ihrer  »leie  roie« 
„ber  bejablen  fännen:  9gan  rebret  ble  ganje 
„fäjelt  um,  nur  bag  etliche  menige  berühmt 
„merben,,  t).  Unb  mos  bergleichen  plagen  bü« 
»on  mehr  gnb,  bie  idj  um  bec  ^ürje  mtlien 
übergebe. 

9.  Der  3®<’i"i*r  •*><rr  bisfaRs  fo  grog,  bag 
etliche  ganje  ©ücher  miber  |blche  ©ünben  fd)rie» 
ben,  gleichroie  0alrianuo  getban  bat, baraus  ich 
Ooo  00  2 nur 


ll  Honi.  M.  in  I Cor.  in)  Traf).  7.  in  loh.  n)  Homil.  ip.  ad  Antioch.  o)Hom.  43.  inMatth.Comm.bmi.  p) 
CArr/Wt»»»»»  hom.  lg.  in  Aä.  q)  Hi>r«ii,m»uEpifl.ii.adEuftoch.  r)  C/.  Afarjj«  )r,Ä#r  Epift.  ad  Salmoncin 
a)  SMiummu  lib.lU.  de  Gub,  Dei  p.  pi.  t)  Wem  lib.  IV.  p.  iih 


d 


8-44 


8.23.  Pon  ^^nl  2U>faU  ^^•r  (If;ri|lcn  ron  feer  crft«:n  llautcrfv’it. 


mir  ned)  finite  ®orteanfii^rtnn)i[I,  morinnen  btr 
effrnbart  SSerfoB  brflagcf  roirb.  “(PS 

^<(3  bii’  flrcfic  unb  übctfdjrodiiqlidjc  ©cligfeit  bec 
„rrflcn  Öemrinrn  voibrn,  ba  oKr,  bie  ffbril^unt 
„fünnfen,  i^re  iritlid)c  ©i’itcr  <m  bic  croigen  unb 
„bimnilifcbcn  iwnbctcn.  SHunmc^r  aber  i|b  on 
bellen ©CI4,  ©elbbegierte,  Äaub,  97eib, 
^Srfibfdiaft,  ©raufüinfeit,  ©d)roelgerci>,  Un« 
„feufdjbeit  unb  53crbctben  gefciget.  3>er  meijie 
btr  (Ebrilten  bunbclt  mit  tobtlid)cn  ©in- 
„gen , unb  i|3  benen  2öeinfd»cnfen  unb  dCaufieu- 
^ten  gleich,  leg«  fith  «uf  irbifd)e,  ja  ti6(Iifd)e 
^JJanblung.  ©enn  fie  erfaufen  um  einen  gerin- 
„gen  ©ewinn  ben  93er(u(l  ibrefi  leben«,  bamitfi« 
„(m>erben  fönnen,  roa«  nicht  ihre  i|l,  unb  (in- 
„gegen  ba«  ihrige  wrfchroenben.  ©ie  wrgro- 
„bin  ihre  ©diähe  in  bie  ©rbe,  bie  ben  Srben 
„eine  fur^e  J^tcube,  ben  anbern  einen  langen 
„©(bmer^en  bringen  roerben.  Sie  berauben  fich 
„bc8  ©ebrauebs  gegenn>ärtiger©inge,  »er|le<fen 
„bie  höllifeben  ©üter  in  tiefe  löd^er,  unb  graben 
„^ufamt  bem  ©elb  ihrefiüffnung  ein.  ©ie  gönnen 
„ihmnfelbft  i|re®ohlfuhrt  nicht,  unb  brüefen 
„ihre  eigene  ©eele  burch  bie  laft  bt«  3>^bif(hen 
„5ur  (Erben,  bie  bod)  4um  .^immel  gerufen roer- 
„ben.  ©ahero  folgen  fajl  alle  d(inber  ihren  (EI- 
„tern,  nicht  forool  in  ber  ©rbfehaft,  ol8  ihren 
„©ünben  nach:  Unb  toeil  fte  ihnen  im  leben 
„gleich  roaben,  fangen  fte  an  eher  bi«  Q3osheit 
„ihrer  (Eltern  nad}jumad;en,  als  ihr  93ermögcn 
„ju  befihcn  u}. 

IO.  9Pie  fich  euch  ferner  bic  berfaBencn  ©hei' 
flen  aus  (Eigennuh,  .^offartunbanbern  Urfachen 
umer  einanbergcl^lTet,  gejanfet  unb  »erfolget  ha- 
ben, ijt  leicht  |(u  benfen,  roenn  man  bie  Q3cj<haf- 
fent  eit  ihrer  .^cr<en  anfichet.  3ener  fromme 
Wlann  faflet  es  furj,  roenn  er  fofthe  ^»eucheldni- 
jlen  red)t  befd  ämen  roiB : “^ille  barborifd)e  5B6I- 
„fer,  bie  unter  einem  Äonige  unb  53olfc  feim, 
„lieben  [ich  unter  einanber.  2(ber  fa|T  aBe  IKö- 
„merfbie  bamalsSheilien  roaren,)  »erfolgen  ein- 
„anber.  ©enn  roelther  ©inroohncr  neibet  nicht 
„ben  anbern.  93J  r erroeifet  feinem  5Jlächllen  ei- 
„ne  »öllige  liebe  ? ©enn  fie  finb  ade  nach  bem 
„.^er^en  getnnnet,  ob  fie  gleich  uueh  bem  Orte 
„nahe  fnjn.  Unb,  o boh  nur  ©rroohncr  unb 
„9iachbaren  olfo  roären ! ^ber  baeijf  nod;  ärger. 


„ba§  auch  bie  näch(len  greunbe  tas  Siecht  bet 
„SScrroanbfthaft  nicht  ^Iten.  XVnn  »er  erroeifet 
„ fich  rool  gegen  feinen  .Scäd)!len  als  ein  3i ächtler  ? 
„Söer  bezahlet  rool  bie  ©chulb  bertiebe,  bie  er  auch 
„bes  Siamens  roegen  fehulbig  roäre  ? ÜÖer  ifl  alfs 
„gefinnet,  roie  er  ben  Siamen  führet?  SOcriil  cU 
„nem  fo  nahelnach  bem  ©.•miuh,  als  noch  bent 
„(Sebiüt?  3»  rotm  brennet  nicht  ber  Sieib  nnh 
„®ülägunfi  ? ISWchen  ©inn  hat  nid)t  ber  ©fet 
„eingenommen  ? ilßemifl  nicht  bas  frcmbe©lücC 
„eine  ^lage?iH3er^ä[tnid>t  bus  »or  feincn©cha« 
„ben,  roas anbern  nuhlich  i|f  ? '2ßer  ifi  mit  feinem 
„lH3ohl|?anb  fo  .lufrieben,  ba^  er  auch  (<uen  an> 
„bem  roolle glücf lieh  hüben?  (£s  i|l  ja  jehunb  in 
„ben  meiffen  ein  unbefchreibliches  Uebel,  bagetf 
„einem  nicht  genug  ijl,  roenn  er  fcibff  glüdlicl> 
„ifly  rooferne  aud)  ber  anbere  nicht  jugleich  un« 
„glucflich  iftn*).  Sioch  »or  biejem  bebauret  ein 
anberer,  “baft  in  benen  ^tfricanifefaen  (öemdnen 
„fo  »iel  fleifd>liche  ©reuel  unb  ©ieorechen  gu  fin« 
„ben  roären,  unb  bie  3'intfud)t  unb  '^^ügere^ 
„für  feine  ©ünben  mehr  rooBten  geachtet  rocc« 
„ben,,*).  3®/  bic  mehr  als  hc^bnifche  ©rau- 
famfeit,  ISosht'it  unb  XQranne»  rouchs  ^ gar  bis 
an  ben  höchfeen  ©rob,  ba^  auch  “bie  ©Item  ih« 
„eigene  i(inber  unbarmherjiger  ilDeife  umbrach 
„tcn,„  roenn  fie  fid)  bieftlbe  nidjt  ju  ernähren  g^ 
traueten , ober  ihrer  ^u  »iel  hatten.  Sßelche»  txgn 
»cn  einem  ©cncilio  mu|jtc  »erboten  roerben,  bar« 
innen  bas  ^iiibcnfen  ber  fatanifthen  SBerfth- 
rung  unter  folchen  »erfehrten  Icutcn  nod;  übrig 
i|V). 

II.  2ilfo  roar  nun  fein  J^ußjlapfcn  mefr  »ofi 
brr  liebe , ©emuth  unb  ©anfmmrh  ber  erflcn 
©hrifien  faf?  »orhaiibcn,  fonbem  alles,  fehrnoe« 
nig  ausgenommen,  in  ©eroaltthätigfeit 
unb  ?t)rannc9  »erroonbel^  unb  rocr  ben  anbern 
»ermodjte,  ber  fud;te  i'hAiit  ©erooJt  ober  lijl  « 
um  bas  ©eine  ju  biiii^n.  2ßo»on  abermal 
biefe  Älagen  gefunben  roerben:  “®o  ill  roof 
„eine  ©tabt  ober  , bo  nicht  eben  fo  »id 
„^ijrannen,  als  ©crichtsbcbicnte  fmb? 

„gt  rool  ein  Ort,  ba  nicht  ©Citroen  unb  ©Banjen 
„»on  ben  ©Jcrnchrnrn  bis  aufs  ©3iut  ausgefm- 
„get  roerben  ? SRiemanb  i|l  »or  ihnen  ftcher, 
„ausgenommen  bic  ©rollen , bager  nicht  »cn  ben 
„allgemeinen  ©trolfciirdubem  »erroü|lef  roür- 

»>bt. 


u)  lib.I.Sc  Aiiariiii  cl  ffqq.  *)  5«JW/«»n,  Iil>.  V.  Cub.  Dci  p.  iSS.  »)  Epiß.  S4.  ad  Au- 

rci.  j)  Csnt/Jum  T^UtAnum  lU«  C*  17« 


6.  (Tap.  Pon  ibrcc  ?lbg«5tt<rcv/ Saubcrcp,  v4bcrgTaubcn,  (Eyranncy  k.  84> 

„be,  roefcrn  fr  bfn  SXdubcrn  nidjt  genwicbfen  i|l.  „fein  QK6nd)„  c).  Unb  «in  «nbfm:  nod)  »er 
„93fr  fbrtimt  rool  benen  ©ipfngtcn  unb  CSlcnben  i^m  : “Cif  rocnigjlen  lieben  ben  53frluff  jciC* 
„luijülfe,  ba  aud)  bie^ricflcr  nifbt  cinmai  ber  „lieber  ®inge  , bie  n>emg(len  galten  es  t>or 
! „©enjalnbätigfcit  gmlcfcr  teufe  ioibcr|icben  ? „ben  ©eroinn  ber  biiainilifcbcn  ^otfnung/  bog 
„UnferbeiTcn  roeiben  bie ^rmen  ruinirt,  bie  9ßit^  „pe  bie  tüfte  ibreö  ^erjens  unb  ieibfS  übenoin» 

„n>en  feufjen,  bie  9Btinfen  loerben  untevtreten,  i,ben,  unb  bie  yieiying  ber  90elt  ebne  ©dw* 

„fo  gar,  bog  au(b  biel  feiner  teufe Äinber  5u  bem  „ben  »orfac^  geben  fonnten.  diejenigen  ober 

„Jeinb  übergeben,  bamit  fie  nid)t  an  ber  ©löge  „niadjen  ben  gtbigten  Raufen , bie  wr  ibr^beb« 

„biefer  6ffentlid)en  iSerfolgung  jlerben  mülfen  z).  „fleö  ©ut  bnifen  pureren  , Steffen  unb  ©au* 

fömmt  ein  23cte  über  ben  anbent  »on  ber  „fen  , nad)  ©b^en  fheben , ^ffarf  treiben , 

„bbtbjien  Obrigfeit:  denen  gibt  man  neue  „nnbere  ocraehten,  anfeinben,  rouben,u.f.f.„  d). 

„Remter , man  machet  neue  Tiufiagen , bie  ^nfenberbeit  haben  njir  non  ber  93bllere9  '2iu* 

; „©emaltigen  befcblielTen , roa«  bie  Firmen  bc*  guflinum  flogen  bbren , roic  fte  iu  feiner 

I »»jablen  müifen.  ^bee  Sefebie  befd>roeren  uns  jcl)on  i fafl  »or  feine  ©ünbe  gebälten  roerben. 

„mit  neuen  ^Ibgaben,  unb,  maS  nod)  am  un*  die  ©aufgelage,  öffentliche  ?>anquete  unb©a* 

„billiglfen  unb  fd)önblich|len  i|l  , ^ fmb  fie  flere^en  rourben  nicht  aiiein  melaiTen,  fbnbern 

„aiiein  »on  aller  ©chulb  frep , bo  fie  bod)  aile  auch  nod)  barju  burd)  öffentliche  9Jlanbota  wr 

„|u  ©chnjbnirn  ma^en.  Unb  jroar  bejoblen  r^  unb  gut  ausgeruffen.  ©efialt  man  noch 

T „biefes  bie  alierdrmcflen  gan<  , melche  hoch  biefe  auSbrücfliche  ©efebe  bon  ©brijflichfn  Äao* 

„nicht  reilfen , roarum  fie  es  bf^ablcn  müffen.  fern  finbet : “^ßir  geben  nid)t  ju , ba^  bie 

„denn  roer  borf  rool  nochfrogen,  roarum  man  „fei)erlichen  3“fammenfünfte  bet  'iSürger  unb 

„es  geben  mülfe  »)?  die  93erjagung  ber  9Boi).  „bie  allgemeine  Sreube  foll  gar  aufgebaben  roer* 

„fen , bie  93erfölgung  ber  9Bitroen , bie  ^la*  „ben.  dabero  befehlen  röir  , ba^  nad)  bec 

^ „gen  ber  Firmen  jinb  bie  fd)roerilen  ©ünben,  „alten  ©eroobnbeit  bem  93olfe  feine  tuftbarfeit 

„borüber  fie  täglich  Ju  ©Oft  feuf}en , unb  um  „gegeben  roerbe , auch  bie  folennen  ©adgtbote 

. „©nbigung  ihres  ©lenbes  bitten , ja  rool  gar  „ausgerichtet , roenn  es  bie  öffentliche  <oolen« 

' „wegen  bes  alliugroffen  ©thmer|ens  roünfchen , »mitöten  erforbcm,s  t).  ®as  hierunter  »or  lü* 

rfiap  ber  Selnb  einbrechen  möchte , roeld)e3  fte  efe  bes  ©ataiiS  »erborgen  geroefen  , i|f  nicht  ju 

,^ud)  juroeilen  »on  ©Ott  erhalten,,  b).  fagen  : 9fur  eins  <u  gebenfen , fo  fudnen  bie 

biefe  unb  bergleidjen  f^ecfiid)e  3eugni(fe  »on  tKcgcnfen  mit  ^ulaifung  fold)cr  cjfent(id)cn  Uep* 

ben  »erfehrten  ©brilfen  mit  ber  obigen  93e*  pigfeiten  baS  gemeine  2<olf  bep  gutem  uöiHen 

fd)rcibung  ber  erften  ticbe  ber  ©emeinen  ju«  ju  erhalten , unb  bierburd)  »on  anberen  loi* 

jämmen  hält , toirb  fid)  roafirbaftig , roo  ec  brig*n  ©ebanfen  abjubalfen.  denn  n>ei(  bie 

anbers  ben  Unterfd)eib  beS  vJöfen  unb  ©u*  meiften  barunter  entroeber  offenbore  ^lepben, 

ten  fennet,  entfeben  müjfen  über  ben  oller«  ober  bod)  brbb"'fth  unb  roeltlich  gefiimet  roa* 

ticfjfen  93’rfoll,  ber  ja  nicht  fidglicher  unb  ren  , unb  nach  brr  ©erochnbeit  ber  alten 

betrübter  fpn  fönnte.  bei)bnifchen_  Äanfer  in  bem  routfen  roilben  ie» 

Den  , .Sretfen  , Saufen  , ©pielcn  , 'Jainen, 
13.  3th  fo""  mid)  bierbep  nicht  länger  aufba'*  ©d)Iagen  unb  93algtn  ihr  Vergnügen  luch- 
ten , fonbern  roenbe  mich  mit  wenigem  gu  ber  of«  ten ; Draud)ten  bie  Oberen  biefe  bd^fiärfahr* 
fenbaren  ©chroelgerep,  fJöohlluff  unb  Ueppigfeit,  liehe  ©taatemüfimc,  ba|f  fie  bem  roten  ^^ö* 
bie  bamals  nicht  roeniger  als  anbere  ©ünben  ge*  bei  birrinnen  feinen  9ßillen  lielfen  , unb  fich 
berrfchet  hat.  ©bri)f»fi»niu»rebftbie  böfen  ©btt*  noch  barju  ganj  geneigt  unb  willig  bittbep 
^ ften  aifo  an  : “©o  trüge  mib  nad)ld^ig  ihr  in  onflelleten. 

„geifflithen  dingen  fepb , fo  erbibet  fepb  ihr  13.  .^ier}u  mochte  nod)  fommen , baß  man 
‘ „hingegen  auf  alles , roas  »om  'teufel  iff.  bem  armen  93olf  alfö  eine  iuft  mad)en  roollte, 
,,©enn  roenn  euch  einer,  etroas  »on  fd)anb!id>en  weil  es  burd)  fo  unertrd  ilid)c  lajlen  ber  ©d)a* 
„©omöbien  ober  Jpurenliebernfragenroollte,  roür*  oft  gegen  bie  Oberen  fchroürig  gemocht 

„heil  fie  bie  mei|te  febr  fleißig  gelernet  haben, unb  würbe;  babei)  es  benn  feiner  Slfctb  aIfo  wrgeffen 
„mitbergrößtenjuffberfagen.  Unb brnnod) roer*  fölfte,  unb  feine  Treiber  nod)  lieben  unb  loben, 
„ben  biefe  ©ünben  bamic  b,fd)önet:  9Kan  fepe  93el^ce  benn  fonberlich  »on  ben«n  erflen  ©bt'l^* 

Ooo  00  3 liehen 

*)  <:»luiMnmi  lib.  V.  p.  iti-j.  a)  Ibid.  p.  174-  b)  Lib.  VIL  p.  »77.  C)  Homil.  X.  in  MaKh.  d)  HiUriui 
eatu  6.  in  Matth,  c)  L.  4.  C.  K;  S.  Btft.  ittr. 


ti46  8.  2J.  Pon  bcin  ?ibfaU  bcrdbriilcn  oon  bcr  cr(kn  llautcrfcir. 

lic^n  ^unfern  aus  ben  ^itlocien  ju  trfeben  tfl,  nen  iuflbarfeitcn,  bie  man  aus  poiieifeb^/  aber 

nnb  fürnemlid)  wn(£on|lantmo,  ber,  wie  oben  er*  flotflofcn  Urfacben  bisher  miffen  unter*  ben  dbri*  ' 

»iefen  i)l,  unerträglitbe^lufla^en  wrorbnete,  unb  jten  gebetet  batte,  ^an  barf  aber  nicht  benl^  I 

batton  ni^t  allein  ben  ^olbaten  viel  fpenbiret  bat,  ba0  bamals  biefe  0reuel  mären  gänzlich  aufgebo*  i 

roeil  bep  ihnen  noch  bie  50abl  eines  ÄatjferS  jlun*  ben  roorben.  ©enn  foicbe  Schulen  ber  löos^  i 

be,  fonbern  auch  auf  gemeine  9)anquefe,  Schau*  roaren  bem  Satan  unb  feinen  {engen  »iei  i 
fpiele  unb  anbere  '^raccamenten  beS  $olfs  ein  tu  lieb,  als  ba§  (ie  unter  ben  fogenannten  dbti* 

groffeS  ©elb  gemenbet  bat.  Dergeflak  glenge  fien  batten  abfommen  foüen.  (£s  mäbcete  faum  t 

man  nun  mit  ben  armen  ieuten  um  als  mit  S)ixf>  ein  halb  banbert  ^abre,  fo  getrouete  ftch  brr^of*  ! 

ben,  mie  fie  auch  meijlens  moren,  »erfubrte  fie  ^AntbemiuSfie  nicht  einmal  m^r  iuberbiettn, 

aber  bamit  immer  mebr  , bag  (te  eS  gan{  ßemobn*  fonbem  mepnete , er  batte  ein  Stoffes  aetban,  i 

fen , ibr  b&chfieS  ®ut  in  meltlicher  Ueppigfeit  {u  menn  fie  nur  nicht  an  einem  Sonntage  gefc^b*''* 

fuefKn*  3ch  laffe  bie  93tr(länbigen  urtbeilen,  ^m  übrigen  berftartete  er  alle ‘■‘Sthaufpiele,  Co»  i 

mos  Don^lgenbcm  Slefcript  eines  iXegenten  {u  ,gn5bien,  furniere,  Svennfpiele,  Äantpfjagben 

halten  fep,  ber  hoch  auch  ein  Cbr'ft«  iwl*  ,gmb  bcrgleichen  iS^fe  beS  •).  ^ 

(ent  “Die  menigflcn  (eben  »ernunfitmä^ig,  unb  benn  ouch  fonjlen  bie  »origen  Äapfer  biefe ärgtr* 
„ber  .^uf«  (äffet  ftch  lieber  babin  leiten , mos  jur  liehe  Dinge  gor  gerne  {uliefjen : 3a,  'Malens, 
„Srgöbung  erfunben  ifl.  Denn  mos  ein  ®obl>  tianuSunb^jalentinionuS,  ober  »ielmebr  unter  ^ 

„lüfliger  liebet,  bas  mepnet  er,  es  gehöre  in  bie  ren  Sflamen  bie  gottlofen  .^ofleute,  fcheueten  fiÄ 

„glücffeligen  feiten-  1)eromegcn  mü)f.it  mir  nidjf,  in  öffentlichen  ©efeben  ju  befennen,  “bo§ 

»Toiemcilen  Unfoffen  barauf  menben,  ob  mir  fie  „fie  bem33olfe  nicht  oUein  ihre  iufl  nicht mf^ön» 

„mol  nicht  alle, {eit  nad)  mob(gefa§tem  llrtbed  ge*  „neten,  fonbem  auch  banu  »ermobneten , bamit 

„ben.  Cs  ift  bismeilen  ein  SBortbeil , ba§  mir  ,^ie  Stenn»  unb  onbere  Spiele  mieberum  aufge» 

„uns  JU  einer 'ibofb«'t  bequemen,  bamit  bie  »er*  „bracht  mürben,,  k).  Cs  {mungen  ouch  Con* 

jjangte  Sreube  biS  SBolfeS  erhalten  merbe,,  f).  flontlnuS  unb  SonflanS  biejenigen,  ^ fichter» 

So  (chämten  fichbie  anbern  menigerju  fünbigen,  gleichen  Dingen  entsogen  , burd)  fc^rfe  SRit» 

roeil  fie  fich«  »or  eine  Cb«  b''l»a,  ben  größten  tel  {u  foldjem  Dienfl  ber  Citelfeit  i ) ; übet  i 

®otentaten  bitrinnen  nad),{ufolgen : 3a,  warb  »eiche  unb  anbere  unchriflliche  ^roceburen  Sie 

ihnen  baburch  jU  aller  Bosheit  Ibüt  unb  ‘^bat  annoch  reblichen  iebrer  ttagten  unb 

oufgetban.  Unb  eben  fo  gieng  eS  mit  ben  öffent*  feufjeten , als  mir  oben  im  »fetten  föueh  mci|lcnS  i 
liehen  Sfhaufpielen , ba  {mar  Ccnflantinus  9JI.  »ernommen  haben, 
bas  blutige  ©efechte  bet  Äämpfet  in  feinen  ©e* 

febrn  gcmigbilliget,  ober  hoch  nid;t  aufgehoben  15.  S)tan  fchonete  bierbep  outh  berjenfgen  Oer* 
ober  ausgerottet  bot  g).  ter  nicht,  bie  man  fonji  »or  heilig  ^elte;  Desme* 

Sen  Cbrpfcffomus  |b  heftig  eiferte,  baf  nuCon. 
antinopel  bep  ber  berühmten  Sopbientird)e  öf> 

immer  centinuiret  bat , aljö,  bog  es  erfl  unter  fentlithe  Spiele  gehalten  mürben  Cben  ba»  ;; 
bem  Äapfer  .^onorio  ifl  abgefhaffet  morben,  unb  felbfl  mar  bas  93olf  fo  febr  an  bergleichen  5fw»  , 
jmar  nochbem  es  Sthanbe  halben  nicht  länger  hfilta  9tboöbnet,  baf  es  auch  >»ol»on  ben  Zapfern 
burfte  gebulbct  merben,  roeil  folgenber  fchrecfli*  grepheit  ausbat,  bamit  ein  Wenfeh,  ber  ein  ^Ba- 
cher f^aH  gefd)ebcn  mar.  Cs  fam  ein  frommet  gebals  märe,  mit  benroilbcn'ibicren  fäinpfenfcU» 
«Wann,  deleniochuo,auS  Orient  nach Slom,  bet  te  n).  «SMe  über  fold>en  öffentlichen ©reucln ouch 
biöhero  ©Ott  In  ber  Cinfömfeit  gebtenet  batte,  ber  gemeine  ©ottesblenfl  »erfaumet  nrorben , ha* 
Ditfet  fam  ungefehr  an  einen  S^uplob , ba  ben  mir  im  »origen Capitel  gehöret,  unbauchoben 
gleid)  ein  fciches  fÖiorbgefechte  »orgieng.  Cr  im  »irrten  ©udh  »iel  h*e»on  »ernommen.  Difr 

Stenge  unter  fte,  ous  33orfob  fte  »on  einanber  ju  fes  aber  mar  es  nicht  allein,  nntS  ber  Satan  »oröf» 
ringen ; Die  ^ufchauer  aber , roeld)e  »on  bem  fentlithe  Tfergcrniffe  in  bet  Chriflmbeit  anrichtete, 
leufel  ,{ur  '3lmbürfligfeit  angereijet  unb  roie  ra*  fonbem  er  ^tte  noch  mehr  ^ge  ausgefmnen. 
ftnb  maren,  fleinigten  biefen  griebensbofen  {u  to*  ®enn,}umCrempel,bepben©räbember^8erfh>r» 
bell).  Unb  biefesroarm  biegrüchte  folchet  f<hö*  benm,  ober  anbersroo,  on  ihren  ©ebäc^nif  tagen 

Cic 

f)  Apud  CjJfnIerMm  lib.  III.  Var.  Ep.  51.  g)  /.  am.  C.  dt  GUditt.  ItU.  h)  Thttdtritns  lib.  V.  H.  E.  c.  !<• 
ij  /.  vtt.  C.  dt  Ftr.  k)  L 1,  C.  dt  Sfiituc.  u Sttn.  I ) l.  M.  C.  dt  Dtfür,  BiJ  Sttrtuts  lib.  VL  c.  i|. 
nj  Idem  Ub.  VU.  c.  u. 


6.  (T«p.  Ton  i^rcc^bpöncr<v,  3aub«rcp,?lbcrglaubcn;  (Bcif,  dyranmyjc.  847 

bte  greulicblle  935öerfi>  unb  lUppigftit  gttricb«n  ,^fn  ^urer  ob«  S^ebr«^,  unb  jtiMrcfne  2(uf» 
»urb«,  bi<  ben«n  ^«pbnifc^)en  parentalibus  ober  i,ß6ren  unb  ®nbei  ^enn  mon  unter  fo  pfel  tau« 
leicbenma^I^eiten  gant  öbnlitb  tvarcnoV  ^cr«  »fenben  ^tte  fucben  jbllen , wäre  faum  efn  ^eu* 
üb.r  abermal  ^fitige  j^Iagrn  pon  ben  frommen  »fd)er  ju  finben  geroefen,,  t^abep  er  aiub  fe|et/ 

• geftrbrct  rourben  . bie  mir  auch  oben  guten  ba§  bie  @iinben  faft  unt«  allen  im  Sdjmange 
[ i^ils  angeböret  ^ben.  3^n>ill  nid^tfagenpon  gegangen,  meltbe^auluB  9v6m.  1,26. 27.  pon  ben 

tmn  greuli^en  ^reflen  unb  @aufen  bep  .^otb^ei«  ^epben  gcbenf«,  unb  ju^eid)  «tpeifet,  ba§  rS 

ttn,  bapon  im  i.^ap.  beb  6.  S3uc(>6  g«eb«  i|l.  bie  ^^iffenimdi&mifd^en^eidb  nicht  beltermac^« 

2(ud)  nicht  Pon  ben  greulichen  $a|lnachten,  bi«  ten,  bie  0reiiel  ober  ber  ^orthoginenfer  foer« 

mit  aIler4u|Terfler  QJoeheit  auO  bcm  ^pbenthum  fchrecflich  bcfd)reibet,  tag  einem  faftbie  Jpaare  ju 

I inp  ^heifbenthum  ^riib«  gebracht,  unbburch  o(i<  ^erge  liehen , ipenn  man  eo  liefet,  mao  ba  bffent« 

{ €ecula  bio  auf  biefe  3eiten  )u  unerfehlichem©^«  lieh;  ungehinbert  unb  ungeflraft  gefchehen  i|l  r>;^n 

I ben  bes  (Ehrijlenthumo  fortgepflanjtfroorbcn  p).  ben  anbnngrolfen  Stdbten  , fonberiieh  ju  9{om 

1 9Ber  ben  !;3iomm«  jölcheo  5Q«fallo  noch  nicht  hier«  unb  Sonjlancinopei , gienge  e«  nicht  beffer  her,  unb 

«u<  erfennen  fann,  ber  bebenfeboch,  ob  ee  bem  mü§te  man  rool  bi^eit  unb  üDZühe  anmenben  , 

•I  ghttlithen  ®orte  unb  roahren  Shriflenthum  ge«  iPenn  man  biefen  wufl  ber  @iinben  aufrührett 

mö«  fep,  ba§  bie  Obern  gei(Ilich«ö  unb  roeltlic^«  unb  unterfuchen  roollte,  roelche  unter  bcm  Cecf«'^ 
: ©tonbe«  bie  fchänblichlW  ©piele  an  benen  mantcl  be«  Ghri(llich«n  Slamens  geherrfthet  h«* 

f ©onntagen  i^ipor  perboten,  aber  fbnflrn  über«  ben.  Qs  flehet  auebrücflich  in  ben  ©efe^en  betf 

baupt  jugelaffen,  ja  recommenbirct  unb  burch  6f^  ^apferp  ;^u(liniani,  "bag  in  feiner  Diefibenj  ne« 

fenclici^  ©chlüffe  unb  0efehe  authorifiret  h«'  «^en  ollen  ^ird)en  .^urenhäufergnpefenfepn„i). 

oenq).  3)«  .^err  (EatTC  aehtet  jnar  biefe«  por  ^ud)  i(l  befannt  genug,  rote  ju  9<iom unb anber«« 

(Vhr  löblich,  p.  180.  ba§  be«  ©onntag«  niegm  ein  tpo  fol^e  gemeine  HergcmitTe  mit  ^ieih  deheget 

fOerbet  gefchehen,  ipelch««  auch  <>n  unb  por  fich  n»rben,  untn  bem  fchönblichen  iSormanb,  ai« 

felbfl  ip^rifl:  alleine,  bie  ^erflattung  an  ben  n>enn  baburch  anber«  Ungelegenheit  abgeholfen 

anbem  hebet  ba«  fob  jene«  Verbote«  auf.  Xfenn  mürbe.  3"  ®umma,  man  flehet  an  bem  ^r« 

1005  ben  ©otteebicnfl  unb  bie  ‘änboeht  am  ©onn«  berbnih  beö  Shriflenthum«  Pon  Anfang  bet^ifl« 

tage  binbert,  ba«  hinbert  (le  oud)in  'iöerf eitagen,  liehen  Äopfer  fein  (£nbe. 
unb  fann  ein  üDerfeltag  fo  menig  eine  böfe  ©a« 

che  gut  machen,  ber©onntag  ein  gute«®crf  17.  fSep  fö  geflolten  ©adfen  nun  fann  man 
böfe : Sion  benen  ©pielen  ab«  i(l  fdfon  oben  im  ihm  gar  roohl  cinbilben,  n>ie  Pon  benen  .^euchlern 
4.^uch  alle«  jur  ®enüge  nach  bem  ©inn  b«  er«  unb  ©ottlofm  bie  ^mmen  müifen  fepn  tractiret 
jlen  Shriflen  au«gefühcet  tpoeben.  morben,  ba  bief«  fumal  fogar  menig  mehr  g^« 

fen.  Xfahbi^ottlofenprebigerbenen  gottfeligen 
i6.  Kuf  Jrefien  unb  ©oufen  folgen  htfgemein  Shtiflen  ou«  Sleib  unb  geinbfehaft  alle«  ^crceleÄ 
Kammern  unb  Unfucht.  Unb  biefe«  folgete  au^,  ang«han  haben,  m«ben  mir  unten  bep  ibr«  ffHi^« 
leiber!  bep  benen  perfallenen  €hrtflen , roie  theil«  gunfl  ««nehmen  fönnen.  3h«  91achfolg«  aber 
au«  angeretfen  ßtugniffhi  erhell«,  theil«  au«on«  machten«  nicht  beff« , fonbern  höuften  outh  ihr« 
b«n  nc^  fldrer  roirb.  ©0  feuget  einer  Pon  be«  ©ünben  unb  SJerantroortung  bamit,bahfieShti* 
nenShti|l<n  in  Tlftita:  “<5Bo  i(l  mol  ein  ^lah  flum  in  feinen  ©liebem  perfolgeten,  loflerten, 
•^n  ber  ©tobt,  ber  nicht  Poll  Unflat  gemefen?met«  fpotteten  unb  pertrieben.  ^foniienhm  hieffee« 
,,ch«  ©affe  mar  ni^t  ein  rechte«  i^enhau«?©o  mit  ®ahrheit,miebapon  öffentlich  gef  lag«  rour« 

^ nftör  roaren  in  ollen  ©troffen  unb  ^gen  ©ruben  b« : ©«  finb  fo  menig  Shrillen  übrig  blieben , bafi 
^bei;  Unfucht gegraben, unb SJleheporgeflellet,  baß  ihnen  mehr oorgeroorfen roirb,  meldfe  feine  ff htt* 
•^uch  biyenigen  foum  fich«  fepn  fonnten,  bie  ei*  flenfmb,  al«  baß  fie  benen  follten  Porholten  fön« 

’ nnen  ^bfeheu  por  folchrn  Singen  ^ten.  iHkr  nen  , ma«  «in  ffhrifle  fep.  $ange  bu  nur  an 
«mar  mol  unt«  bem  Slolfe  bo  nod)  feufth?3o,  ffhrifHich  ju  leben,  unb  fiehe  ju,obbir«  nicht m«« 
1^0«  fag  ich  ftufch?  mar  nicht  unter  ihnen  be  Porgemorfen  m«ben,  unb  imorpon  benen,  bie 

mit 

O)  Vii  jfifußimui  lib.  VI.  ConfdT  e.  a.  Pttrui  Chryfilsgus  Serm-  np.  Grrgtrim  AL  lib.  X.  ep.  71.  etc.  p)  ViJ. 
Chrtßtfh. Nt/aila  de Bacchanalibu>,itemquc  Htrttajihmiduu  lib.  (ingiil.  (um tx.LA. Cnfioi  de  NoA.  et  noA. 
offic.c. ip.f«/.  yhgitms  lib.lll.Ina.c.i7.M*/fi>»,'«>»,de  Feft.  Chrift.  p.^Ciik  P>,;i»jTora. III. Difp.  Se- 
kA.n.teo.$.7.  q)  Anihemiiai.e.Theodoriiy 4ii.  C.iUSf^StH.a  if.  Dtmin.  CtJ.  C4»,Eut  .i^c.  t.  a«. 
ri  lib.  VU.de  Gilb,  Dcip.s77.ftqq.  *) 


8.  S.  Pon  ^cm  2lbfall  bcr  Ct?ri|icn  rcn  bcr  crffcn  iiaurcrifcif. 

mit  bcm  jRamcn  unb  nic^t  nad)  b«m  ieben  moDten  bi«  335fcn  unb  ^udjlcr  nit^f  Ieib«n,  | 
(len  fonn  i).  5ßcr  «nt«t  ben  (Ebti|hn  (leidiger  fonbcrlicb  ober  bi«j«nigcn  bic  bct>  bet  ®«ft  | 
roili  unb  ftbrnmer,  bet  mup  »on  ben  5^^^'  beliebt  »aren,  unb  äieicptbum,  ®^cunb^  i 

jion  fclbft  53:rfpottung  leiben.  <ii  gibt  t>icl  qucmli^fcit  ju  »erliercn  butten.  Ba  n>urbeit  ; 

obje  ^b*^i|len , bie , tuenn  fi«  f?bcn , bap  einer  benn  bie  ©eroultigen  roiber  bic  ©enben  aufgebe»  j 

fromm  leben  roill , unb  unter  ben  'irunfenbol»  c«  eintrof,  roofl  jener  finget:  , 

ten  nü^tem  , unb  unter  ben  .^urern  feufef)  „i|l  rool  ein  Dtt , ba  nid>t  ba«  (Singeroeibe  ber  i 

bleiben  , fpotten  pe  ibn  felbfl » ob  pc  gleich  «§eiligen  öon  ben  ©enwitigen  gepreffen  roirb  ? \ 

auch  Sbripen  fepn  rooUen.  Ba  mup  man  „Benn  aud)  biefc  buPen  pe  vor  verlaPen  unb 
bbp  ^orte  von  ihnen  leiben/  wenn  pe  fa»  •,ivebrlcd/rocil  pe  pepentmeber  nicht  m«bren  tvol» 
gen  : Bu  bip  gcroif?  grop  , bu  bip  gerecht,  „’en  nach  bem  SSorfal  ibreö  0tanbeß,  ober  au< 
bu  bip  ©liat , bu  oiP  ^etrud , bu  bip  gar  „Unfehulb  unb  Benmtb  nicht  fönnen  ; bober 
vom  .^immci  foinmen  ! ^Ifo  mup  mon  Spott  „niemanb  unter  ihnen  pepet  «P»  a).  Unter 
(eiben , man  tvenbe  pd)  mo  man  bin  n>ill  u).  allen  aber  fepte  man  benen  pommen  febrern  am 
©in  anberer  «eiget  bie  groffe  ©efa^  babep  grimmigPen  ju , fomol  auf  Seiten  ihrer  bbfen 
an  , worein  fid)  bie  Spötter  unb  Verfolger  SJlitarbeiter,  alä  berer,  roelcpen  pe  ihre  lieber« 

' ber  ©bript*’  gepiirtet  haben , ncmlid),  bap  pe  tretung  verfünbigen  mupfen.  fflesroegoi  auch 
in  ihnen  ben  .^iligen  ©eip  geläPert , wenn  jener  reblichc  fOlann  öber  bie  SalfdibeP  ber  ©b”* 
pe  bie  ®irfungen  unb  Srüchfe  beffciben  pen  iju  feiner  5eit  flaget:  “Bie  .^eutpler  ppegen 
bem  böfen  geinb  jugefeprieben.  QBelchee  benn  „twat  öpent(i$  unb  vor  ben  leuten  ben  ?)rebigem 
jeftpeben,  wenn  man  einen  9)len(^en , ber  „bic  .^nbe  jufiiPen,  ihre  Änie  an^unlbren,  pe 
ich  ber  ©ottfcligfeit  bepiPen,  freventlicher  9Bel»  „um  ipe  ©ebet  anjupjrecpen  u.  f.  f.  ju 
e vor  «brgeipg  angegeben  , ober  feinen  gu»  ,^ber  unb  bev  i^n  ©riagen  fepmäben  unb  ia» 
ten  ©ifer  faifcplicp  einen  3ant  genennef , unb  „Pem  pe  pe  auf  bas  greulieppe  b). 
bergleicpen  mepr  aus  böfem  Tlrgmobn  ausge»  19.  ©nblicp  fonnten  auep  btejeni^en , nelcpe 
fprengetA  'Älfo  mar  eS  nun  in  ber  allge»  pep  fbnp  nod)  immer  viel  fucn^ulwgenppegten, 
mehlen  fyerroimm^  «in  Äennfeiepen  b:r  noch  nid)t  leugnen,  bop  bet»  biefem53erber6  bie  berget» 
recptfcpaPcncn  ©bWen,  wenn  pe  von  bem  nipe  unjäbliü  unb  ubergrop  roiren,  ouepuntar 
nieipen  .Raufen  verachtet  unb  verroorfen  rour»  i5>tbben  unb  ©bH|Pcn  unausfprecplichcn  Schaben  , 

ben  , ba  es  b'elTe ; “Ber  ©b'^'P®  St»  anriepteten.  Benn  pe  befannten  biefeS : “®an  , 

„fäPet,  ber  gefallet  gemip  ber  QÖelt  be^et  y).  „barf  niept  mepnen,  bap  es  jemals  baron  man»  j 

lg.  TluS  bicfein  ©tunbe  folgete,  bap  bie  „gdn  roefbe,  roas  9^auIuS  fugt  a ^im.  3,  iJ.  1 

bei»bcn  ©efcplecptc  petig  einanber  entgegen  ma»  „alle , bie  gottjelig  leben  rooKen  in  ©brph»  3^^“/  i 

ren , unb  ba  juvot  ade  ©bripen  in  einem  „miipen  53erfolgung  (eiben.  Benn  wenn  auep  . 

©eip  unb  Sinn  gcmanbelt  patten,  nunmep»  ,,’){ubejufet»n  fcpcinet  von  benen  duperlicpen^ict»  ^ 

ro  lauter  Uncinigfeit,  Unruhe  unb  ©lenb  in»  „folgern,  unb  and»  rool  roabtbaftig  ip , roelcpe«  ] 

nerlicp  unb  öultcrlid;  auf  leiten  ber  'i^öfen  „ben  Schroaepen  viel  irop  bringet : fo  feWet  e<  « 

roar.  BaS  madjte , biefe  hielten  bic  Ä'inber  „boep  nid»t  an  benen,  roelcpe  bieijtrfen ber  ^om»  ; 

©fOtteS  vor  unpnnig  , roeil  pe  pep  ber  ilßcit  , ^nen  mit  ihrem  böfen  lebenguälen,  roeil  ber  ©bepl'  i 

.niept  gieid)  Pellen  roclltcn.  Ber  Sdiroelger  „lidjc  unb  ©atöotifepe  fRamc  burtp  pe  gelöjh« 

verroaif  ben  iOlöpigen  , ber  ©cijpals  ben  grei».  „roirb.  3*  Peaft  berfelbe  benen  ip,  b»  in 
obigen,  ber  ©pebceclKr  ben  Äeufepen  , ber  „©pripo  roollen  gottfelig  leben,  je  mehr  fepmerjet 
^triiger  ben  2(ufrid)tigcn , unb  ein  jeber  picl»  ,,pc  eS , bap  bur^  bie  iööfcn  inb«rÄircpege|epi^ 
te  ben  anbern  Vor  unglütflid)  z).  3a»  es  bliebe  „bet,  bap  er  ni6tforocrtb  gehalten  roirb,  als  jrem» 
nidit  ben  blciTen  9)lei)nungcn  ober  ©Lrorcen,  fen»  „me  .f>’r;en  Verlangen,,  c).  BieÄirdie  ip  b» 
bern  es  entpunben  bie  greuIicpPen '55erfelgun>  allen  itjrcn  ,^einben  ,tu®t»ottroorben;  basip, bie- 
gen , roeicbe  roir  unten  noch  in  et.vaS  febeii  jciifgen,  roeld)e’fid)  febon  cura,©laub.n  näbertm, 
werben.  Bie  Src'umen  tlagten  über  baS  veo  roerben  gar  fu  febr  obgcfd'rrcfet  burd»  bos  böje 
berbte  ®efcn , unb  feugten  von  bem  ^Ibfall,  unb  goteiofe  leben  ber  faljdien  ©bripen.  Benn 
bet  in  ber  ©hripenh-'it  gefdjeben  roärc.  B.tS  wie  viele  wollten  bodj  gerne  ©bripen  fei;'n,  wer- 

' ben 

0 Auiußtnui  coiic.  3.  in  Pf.  XXX.  ii)  Idem  Pf  I.  in  P.  LXX.'rX.  x)  Bjßlmi  M.  Reg.  ConCr.  qii.  173.  j)  tUr 
reitjr.mil  Ki>.  13.  ad  Paiiliii.  *)  Aictmm  Autui  lib.  lUt.  a.t  Sor.  p.  400.  a»  iiU  V.  de  Gut),  üti 

p.  i<S|j.  bj  Otrjijeßemui  homil.  in  Aquil  et  Prifirll.  c)  Att^ußiuHi  Ub.  X^  IU.  de  Ciu.  Uei  {.  51. 


6.(Eöp.t)ontt)rcr21b(|otffrcy,3aubcrcv,2lt*«cQl«ubcn,©cij,Crv’ranncv,D<rfor<iung k.  849  ^ 

bm aber burd) ble ?8c«beit  bcr  dbrlften  obgefcbre»  langes  ?üegi)ter  mud)en , roenn  id)  alle  biojenigen  l 

dH.  ®le  fefr  mug  man  bod)  DefürdKen,  baß,  ©cbicfungcn  ©Dtte«  er,<eblen  roollte,  bie  um  ber 

wenn  ein  ®enfd}fo  »leies  bifes  leben  (lebet,  »on  ©iinbe  bes  Sbri|len»olf8  roiHen  in  ben  Jjijlo. 

benener  bod)  flute -^loffnung  batte,  »ieicbaburtb  rfen»omeicrten©eculoangelefenroerben,  baent. 

netb  bbfer  trorben?  SKan  ocforgct,  e«  mbcbten  roeber  burd)  bei)bnifd)e  SBerfolgungen  bcr  (Ebrt  1 

roolallcfcb<fd)affcnfebn,  bie  man  »or  fromm  je.  (len,  ober  burd>  groffe  lanbrlagen,  Jüngers.  ! 

Jalten  b«f  / “»b  aifo  fommen  fo(i  alle  ©ottfelige  notb,  9)e|lilenA,  f^rccflidK  Kriege  unb  bcMleU 

mit  in  '-8erbad)t  d).  “Diejenigen  SbeJften  »er-  d)en,  ober  aud)  burd)  onbere  ©trafen  bie  ffbri* 

„felgen  bie  Äirt^  am  mei|len,  n)cld)enid)fgo«.  (lenbeitbcimgefutbctroorben.  ©d)on  unter  (Eon.  * 

) „felig  leben  wollen.  Denn  um  ibrenf  willen  tolrb  (lantwo  erbub  (idj  in  55erfien  eine  fd)were  SB?rfo(. 

• „(ie  flciäflert,  unb  »on  ihnen  angefeinbet,  wenn  gungwiber  bie  Cb^l^en,  barinnen  fie  hart  gepru. 

„(ie  beffrafet  werben,  wenn  ntanjie  ni^t  will  fet  würben,  unb  IJren  ('id)ern  Srübern im K5mi. 

„gottlos  leben  lafTen,  u.  f.  w.  *).  9Öeld)e  nun  In  feben  jXeiebe  wol  batten  jum  ©piegel  bienen  mögen. 

■;  „ibrem  leben  bas  nid)termei(en,  woSfiefagen,  bie  Ss  wäbrete  aber  nid)f  lange,  fp  fd)iefee  ©OÜ 

,mad)en  ©Ott  ld)lern,  baß  bie  Ungläubigen , wel«  ftbon  am  ©nbe  beS  »ierten  JobrbunberfS  In  Orient 

„d)c  ihre  ©ünbe  nod)  Heb  b<)ben,  nid^t  wollen  unb  Ocilbent  bie  greulicbllen  barbarlfcben  ^61. 

„Sb'''l^en  je^n,  unb  ßd)  burd)  biefe  ©ottlofcent.  fer,  alsble.^unnen,  nad)malsble©otben,  ®an. 

„(d)ulblgcn,  wenn  fie  fagen:  ®arum  willt  bu  balen  unb  anbere  graufame  Ulotlonen.  Dlefe 

••  „mitbjumübf'ßentbumuberreben?  3d)bln»on  brachen,  wieelnaufgeboltener  ©trom,  auf  allen 

,yeinem  betrogen  worben,  unb  Id)  bflbe  ©eiten  In  bie  ffbr<l^enbeit  ein,  »erbeereten  unb 

„bod)  feinen  betrogen:  ©8  b<>f  ntic  ein  ©btif^e  »erwüfleten  alles,  unb  rotteten  an  unjdbHflenOr* 
j ,/alfd)gefd)morcn,  unb  ich  b«t*e  eS jtiemals  ge*  ten  bie  ©bdl^en  faß  gar  aus.  3a,  es  über« 
i^bon.  2(lfo  werben  fblehe  an  ihrer  ©eligfeltge*  fd)wemmte  bie  Sarbarep  bermaffen  alle  ©hrlfWI. 

„binbert , baß  Ihnen  nichts  bÜft/  «enn  fte  jwat  che  Oerter,  baß  fte  In  bem  gerlngßen  ihnen  fel^ 

,0iid)t  duiTerß  gottlos,  aber  bod)  noch  bbfe  nicht  mehr  ähnlich  faben,  unb  wol  recht  ein  ©^u. 

• iißnb  0*  fpiclunbtopnichwort,  wiejuoor  bie  3uben.  atten 

30.  IRäthß  biefem  groffen  ©eelenfchaben,  SSölfern  würben.  Die  gerflörung  3crufolems 
, ber  »on  ben  ©ünben  (blcher  rucßlofen  .^euchlet  iß  jbn|lfcbr  berühmt:  2(ber  gewißlich,  es  iß  un  jäh' 
onberen  ormen  ©eelen  entßunb,  war  auch  ibtei.  ligen  ©tdbten  in  ber  ©belßcnbeit  nach  unb  nad) 

' genes  ©erichtejwicfachoor  ©Ott,  wiees  leicht  tu  nicht  beiTerergongcn,  nachbemfiees  auch  in  ihrem 
fließen  iß.  ©s  blieben  oud)  jeitliche  unb  leib«  leben  nicht  bcf|erg'’machftbab.n.  Unb  hätte  auch 
lieh«  ©trafen  nicht  aus,  inbem  ©Oft  nebeiißbe»  wol  ein  Ort  fehreef lieber  fallen  unb  »erwüßet  wer- 
nen  fonberboren  unb  elnjelen  aud)  große  unb  aß«  ben  fönnen,  als  enblid)  bas  Jjaupt  ber  ©rlechi* 
gemeine  lanbplagcn  über  bie  »erfallcne  ©he*’  fthen  Äirchen,  ©cnßantinopel,  erfahren  mußte? 
ftenh‘lt  fhirfte,  welche  bie  Srommen  annoch  wol  ©0  prächtig  als  ©onßantinus  gß.  (elbige  ©tabf 
für  ®irfungen  ber  göttlichen  ©cr^chtigfcit  er*  tu  bauen  angefangen,  fo  erbärmlich  bat  ficeln  an. 
fonntc  n , ob  fie  gleich  auf  ihrer  ©eiten  nicht  »or  eine  berer  ©onßantinus  jufamt  feinem  leben  »erloren. 

©träfe  iu  a^ten  waren.  93et)  ben  fööfen  aber  Qlkichcs  billig  anberen,  bie  fid)  mit  t'br  in  gleichet 
war  mcißens  bie  SSerßoefung  fo  groß,  baß  auch  ©ichcrbiit  beS  ©brißentbums  rühmen, 
jblche  fcharfe  3üd)tigungen  wenig  ober  nid)tS  ju  merflidjen  ©rempel  bienen  muß,  ba  ihre  ©tro« 

l^et  l^Tenmg  helfen  wollten.  3«h  müßte  ein  fen  nicht  geringer  als  ihre  ©ünbtn  fepn  werben. 

' d)  Idem  in  Pf.  XXX.  coiK.  2,  e)  Ibid.  conc.  3.  f)  Idem  in  Pf.  2 j. 


9)PP  pp  ©as 


Digr  zed  by  CoogU 


SSO ( ° ) D 

$8mt  Item  aserltcrb  bcS'iprebiätamtginSäemcm,  ttttJ»  m 

font)cr^cit  i?on  t)cm  unrcc|)tmÄ^igcn  ^cruf  Oaju  unter 

txm  Verfall. 


0ummAricn. 

®«bfrttn  im  Urt6i(i»«trt ' be»  *a<cti«  «bftbnt  bitrt«#.  j.  i.  UniJbli««  b«  ?lt(«n  Wt  ffonSanirtno  w 
nn  iiut  iuiMtUn  emiit  bbft  febt« , n«<b  bnnklbtn  bi«  mciften.  a.  Kueb  i«r  ’Äpi>#«l  3«(f<n  »arm  «imge  bbK  arboKf, 


taflcii:  ilafl«  Drigciii«  »nb  ffnprioni:  }■  am  alcrmtiftcii  effenbartm  fiib  bi«  fflrtu«!  un«t  unb  noib  Cen^nfino.  f 
BitlSttbiatrmartnSffiMftunb'ScclHrftinbrniStmtiHUi!  5.  brrilicb«  Älagtn  über  «rf«brt«  ^ritScr;  6.  aJlartini  w 
MC«  frommen  unb  (reuen  iPrebiger*  Serfolgung , ingleiebcn  beJ  *ubii : 7.  gebroer«  Slagen  über  bi«  Sufiebet ; *.  «ngnfr 
ni®ebu(iamfci(inii(agcnumb«rßon(Uillcn»inen:  ©aloionui  ertennet  beu  ®«rb«rb  grünblieb.  9.  ®om  (pngang  o» 
(ec  dielen  in<  ecbraml;  10.  üeb(nemanberno(bbcoeebeiina4i  bemämi,  reilTenbaS  *nit  |u  (ieb,  (inb  mil  ber  «Tira  »«> 
puiomebi<'ergnügt,  n.  beüreben  fidj na* bcITern Ztiemlen : 12.  geblerberer,  bieerreibKenunbberuflen.  ij.  JJnbmet« 
fien  j(iribegiengaOegaanianber<tu:  bor(»urbenbt«mei|ieniumSlm(gei»ung«n,  biMfommen  fie  biir*  ©penbirtn  baj*/ 
baber  »erlorcn  bie  ßemeinenba«  Seebl  |u »üblen:  u-  «tnmicbe  Cerboie  »ibet  fol*«  «teueli  15-  ©(rafeuberfetm» 
nie:  bie  erden  nabren  gbrillen  »aren  booon  frei).  if>.  ?nlf(bu[bigtmgen  ber  ©nnonie  brffen  beo  ®0«  niebl.  17.  «tiK 
«befu(b<nbur*grfunb«unb®erraanb(einoainriu(cmmen:  18.  Unoerdünbig« Äinbef »erben  iu  9emiem  Kferbert,  bir 

eompeienitn  geraiben  in  öff<nlli(b«iv^«il  «nb  ©Ittrtergieffenj  (Cftaiftl  baooic  ly.  öergleiiben  SB««b«l  ni*!  über« 
tuebree^n  bürfen.  ao. 


cn  ber  Qffqemfinen  ^efc^rcibung  b«s  ge« 
tQci)fen^uftcinbc6ro:nbei{^  mid)  nun  ju 
tem  fenberbaren  ^öerocis  ber  bamaligen 
53erberbm’§  unter  ben  ffbriften  ben  (Ecnjlantino 
9Jl.  on  unb  in  ben  fof9enben3ei(en.  Ttlroo  benn 
jufbrbrrft  nbtbig  feijnroill,  ba§  id)  ben  Tlnfang 
bon  ben  ic^irern  jtlbiger  Seitt”  e 9*' 

willen  unb  unbern>rrflld)en  Scribenten  unterfu* 
d)c,  cbficmitbem©runbber  erflen  reinen  iejrer 
in  Jebre  unb  teben  überein  fommen  ober  nu^t. 
35flben  id)  benn  mit  5^e(lanb  ber  ©a^’^b^it  unb 
gutem  ©emiffen  oer(id)f'^  fonn,ba§mcm^bfebcn 
burd>au8 nicht  fei),  bie  alten  Jebrer  ober  burd)  fie 
onbere  unfd)ulbiger  ISeife  (u  fd)mäben  ober  (u  ber» 
leumben;  fonbernroie  id)  (ubor  ben  )Kubm  ber 
wahren  iebrer  in  ben  erften  ©emeinen  nid)t  ber» 
fchroiegen,  aifo  ift  meinburchgebcnbobellänbige« 
SSorbaben , in  bem  übrigen  biel  weniger  bie  Uöabr» 
beit  (u  berfdimeigm,  je  nötbiger  es  ift,  aus  bem 
©egenfüb  bie  .^errlicbPeif  be«  ,erften  (£b#?n* 
tbumSju  erfennen.  ©«  i(lnud)mein  93orfaC  äar 
nid)t,  ben  ailen  unb  jeben  Jebrern  ober  dhriften 
inegcnifin  unb  ebne  'JluSnabme  biefeS  pber  jenes 
lufagen,  fonbernnurbonbenen,  welche  (ich  alfoju 


ben  berberbten  3fi«n  ermiff’’n , _bag  fie  ben  ben 
©cribenten  unterbie3'<bl  berfaiienen  db^'ft**' 
mit  üieebt  geffßet  worben.  Denn  bog  ibrerjebf 
biel  aus  biefen  fahren,  barinne  bcis 
berborbm  worben,  nod)  rein,  beilig  unb  mit  bet» 
erfieti  ©bf'lff”  einjlimmig  gewefen,  , (eigen  bie  oief» 
faltigen  S^ugnifle  in  ben  bcrberg^enben 
ehern.  Mebo  be(iebe  id)inid)  auf  bie  imTinfangge« 
festen  Unndwn , unb  berichte  ferner,  wiebisbero, 
treulich  unb  nad)  ber  ®abrbei(,  was  ich  bei)  ben 
^Iten  bon  biefen  ©ad)en  jtnbe. 

2.  3w<«r  fotm  ith  hie  fa(i  un(öb(fgen  5?(agen 
ber  ^Iten  übet  ben  berberbten  tebrflanb  un» 
mbglid)  in  biefeS  enge  (Such bringen,  fonbern  ich 
wiii  nur  bier  unb  bar  aus  ben  fürnebmiien  urb 
annod)  reblichen  Jebrern  etwas  anjeigen,  was  (ur 
©rläuterung  ber  ©ache  bienen  mag.  ©enfl 
mürben  biel  Volumina  nicht  jurcichen , inbein 
eben  bierinnf  bef  offenbare  Unterftheib  (wifebm 
ben  3’ftrn  bor  unb  nad)  donflantino  (id)  mei^t, 
weil  bor  d'nifanrino  (w.ir  aub  uiweilen  einigt 
untreue  unb  böfe'Mrbeirer  in  ben  ©.'meinen  aewe» 
fen,  aber  halb  bunh  bie  einbrcd)enbin  iUerfcl' 
> gun» 


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7.  dap.  üom  üc^^c^b  t»«o  Prcbigtamre  incgfincin , unb  infonbcrbcit  Dom  S«ruf k.  85f 


gungen  g;jiid)tigr(  ober  aar  abgetan  werben. 
Unter  unb  nac^  ^rnffantino  aber  tf!  bie  nbOige 
Ißerberbniß  bej  teurem  unb  ^ubbrernbermofTen 
eingerii^n,  ba§  bie  ai(erroenig)lcn  babe?  tüchtig 
}um  Sveic^  ©Offc«  blieben  ftnb.  ©abero  fiebef 
tnanbe9benen  Scribenten,  tag  »on  jenen Sciffn 
Immer  bebingungäroeife/  unb  entroeber  »on  iw* 
nigen  ^erfonen  ober  t>on  biefer  obeb  jener  fursen 
Seitgerebet,  non  biefen  aber  überbaupt  unb  ebne 
Susnabme  mei|len«  ^fiaget  mirb ; aifo  bag  bie, 
jö  fid)  notf)  um  ben  «odjaben^ofepbsbefümmert 
gebabt,  fo  ro.bmütb'9  hoben  bezeigen , al6ob 
fie  fein  Wittel  nett)  jKatb  ^ur  ®e|Tcrung  erfeben, 
nae^em  bie  Wad)C  ber  Sinfiemig  täglid)  mehr 
einbro^.  ® ir  tnolicn  aber  benberfel W ihre  eigene 
Werte  anreben,  unb  ^nwr  erjllicb/  wie  fie  insge» 
mein,  ein  jeber  ju  feiner  non  allen ia(lem 
berJebrerflagten,  fobann  wie  (ie  eine  jebeöiinbe 
berfelben  infonberbeit  bcfd)ricben  haben.  5Da  i(f> 
benn  alles  treulich  er^rblcn  werbe,  fewol,  als  bie 
alten  felbet  auf  frifd)cr  ‘Ibot  bamals  banon  ju 
(egreiben  fein  ^ebenfen  getragen,  unb  bennoeb 
benen,  bie  fid)  fold>er  auf  lagen  nid)t  fd)ulbigge. 
wugt,  bamit  webet  SSerbrug  noch  0cbabcnge. 
t^n  haben. 

c.  00  ig  bemnacbnicbfju leugnen,  bag unter 
beti  iebrern  aud)  bereits  tur  apogcl  «'"1' 
ge,  wiewol  febr  wenige  nbfc  arbeitet  giwefen, 
weltb«  aber  bureb  geigiges  Wadjen  unb  ©rmab» 
nen  bet  apogel  unb  ihrer  3imger  non  ihrem 
äusbrueb  juntef  gehalten  worben,  aljo  bag,  wie 
wirobenim2.5ap.§.6.  unb  fongen  gefeben,  fei- 
ner jur  offenbaren  ausübung  feiner  Bosheit  ge- 
lagen  worben.  (Es  geben  bin  unb  wiebet  Kla- 
gen ber  apogel  übet  ben  geifdgid)en  0inn,  .^odi- 
mutb  unb  anberc  ioger  einiger  cinielcn  5>erfo< 
nen,  benen  jene  gcwaltw  burtb  bic  .^rag  bes 
«jßorts  wiberganben.  Wan  wollte  aud)  oft 
aus  benen,  bie  etwa  fonberbare  ©oben  batten, 
»iber  ihren  Willen  etwas  groffcs  machen,  ba» 
ber  benn  ©paltungcn  unb  jXotten  famen,  wie 
fcnberlid)au6^auli,  Johannis  unb  3ubö  '43ri^ 
fen  befonnt  ig.  3Jon  ber  angebenben  .^offart  bet 
9v6mifd)cn  (Elerifci)  wirb  bet)  bem  0treg  »om 
Ogerfeg  unb  fong  gebaefet.  5”  ©umma,  baS 
her  ‘©oebeit  geng  fui)  gleich  anfangs 
an  5u  regen,  unb  wollte  ftd)  gIeid)famfd)onalScm 
Äinb  aus  feinen  53anbtn  heraus  wicfeln  unb  onS 
ti4)tfommcn,  eS  jeigte  fein  leben  an,  obeSgleid) 
»tele  nicht  memten,  ba  eS  ftd)  unter  bem  ©cbein 
besamtsunhber  lehre  »erbarg,  welches  ^auluS 

a)  Hornil.  a.  in  Num.  b)  Hotnil.  in  Matth. 


wohl  fabe , unb  ben  ausbruth  ju»or  wugte,  2 ? beff. 
2,7.  00  lange  aber  bie  (Semeinen  unter  bem 
®rucf  ber  iJSerfolguttgen  blieben,  unb  bie  Sein« 
be  immer  mit  geuerunb0d)werbt,  wie  auch  mit 
SSorwurf  unb  lägerung  hinter  bem  ^leifd)  unb 
SSIut  her  waren , bürge  geh  hiefes  incht  regen. 
0obalbaber,  als  es  etwas  lug bef am,  unbnur 
einen  augenblicf  diube  unb  ISeguemlichfeic  ba« 
ben  fonnte,  war  es  um  beit  ©rng  beS  Sbrigen» 
^ums  gefche^n.  SRod)  »ielmebr  aber  gellte  ber 
0atan  ben  'J5orgebern  bet  ©emeinen  nad) , je 
beffer  fie  etwa  »on  gutber}igen  (Ebrigen  im  3eit« 
iid)cn  »erforget  würben  <ur  X>anf»arfeit  für^ibre 
Wiib«/  unb  je  mehr  IXegect  unb  ©brrrbietung 
man  ihnen  »or  anbern  geben  mochte,  ^a  waren 
nun  ihrer  »iel  ju  fchwad)  unb  ungeübt,  bag  ge 
nur  wenige  gute  tage  hätte  ohne  ©chaben  er« 
tragen  fbnnen:  'Die  SSerfuchungen  woren  oft 
vielen  fo  garf , bag  ge  barüber  in  »iel  tbörichte 
unb  fd)äblid)e  lüge  »crgelen.  Unb  biefes  fla« 

äct  nun  fchon  im  3.  ©eculo  »on  einigen  iebrern 
jrigeneo,  wenn  er  fchreibet : “Wepngbuwol, 
„bagbiejenigen,  welche ^riegerfepn  wollen,  unb 
„ihnen  beSwegen  etwas  einbilben,  nach  ihrer 
„^Ögiegt  einher  geben,  unb  aüestbun,  was  ihrem 
„©tanbe  jufommt  ? Xlesgleichen  oueg  bie  Die« 
„ner,  met)ngbu  wol,  bog  ge  nad)  ber  Orbnung 
„ihres  DlengS  einher  geben  ? Unb  woher  fommts , 
,4>ag  wir  oge  hbren,  wie  bie  leute  lägemitnbfa« 
„gen:  ©lebe,  was  ig  bas  »or  ein  ©ifegof,  ober 
„was  ig  baS  »or  ein  aeltcger  ober  Diener,,  ■>)? 
Unb  anberswo , ba  er  »on  ben  Worten  Wattg.  23, 
2.  rebet:  “STlad)bcr3ufung(r.6rigighen  fte  auf 
„bem  ©fuI  ber  ©emeine,  welcgeS  ig  b r ©tuf 
„d^irigi.  Wie  aber  auf  bem  ©tul  Wogs  bie 
„©dbriggelehrten  unb  ^harifaer  gut  Ungebühr 
„faffen,  unbbiejenigennurmitjXecgf,  wel^e  baS 
„©efeg  recht  »ergunben  unb  lebrcten:  aifo  ggen 
„oueg  auf  bem  ©tul  ber  ©emeine  etlid)e,  unb 
„fagen,  was  ein  jeber  tgun  falle,  tbunsaberfelbcr 
„nicht , fonbern  binben  unb  legen  fegwere  lagen 
„auf  bie  Wenfegen , rühren  ge  aber  felbg  niegt 
„mit  einem  ^^inger  an.  (Doju  et  bie  ©ebote 
„retgnet»omlebigen©tanb,  »om  Umafd)eibber 
„©peifen.)  Wan  gebet  oft,  bagbiejenigen,  bie 
„folcges  lehren,  gerabe  bas  ©egentbcil  wiber  ig« 
„re  Worte  tgun,  inbem  ge  um  ber  Wcnfd)en 
„willen , unb  aiiS  Shrgeij  alles  tgun,,  h).  JJ^aeg 
biefem  gtgref  aud)  llpprianuct  gar  eine  fchmerj« 
liege  Älage,  wenn  er  jeiget,  wie  bet)  nacgläff.  n- 
ben  (Bcrfolgungeii  bie  lehret  meigentgeils  in  ©i« 
egergeit  geratgen  gewefen , borauf  au^  naeg« 
PP  3 malS, 


«.  25.  PonbcntZlbfaUtcrdbrillcnron  bcr  crfun  (lÄUlcrfdi. 


S>a 

mal«,  iwnn  man  tcn  ^an5fn  S3«rlauf  bttfn« 
fft,  tif  0f^ltunaen  mit  btn  SfJowtiantrn  unb 
orbcre  <ctrciti,jfciten  bcrfamm.  fdircibft  aber 
«Ifo,  nachbem  er  bic  Urjäcbcn,  ncmlidi  bit’  auf. 
frrlicbc  Siujbt,  angejeiget  {at,  unb  juAicicb  mir 
brr  .^^trbif  l'f  m Uebtl  turd)  iugcfcfoicfti'  irübfalm 
flbßfbclftn  fabe:  roar  bfn  ben  Jcbrrmfcin 

j^nbät^tfarr  ©cttcrbienfl,  brn  firnem  fein 
t,(autvrcr©Iaube,  in  ihren  ®erfen  feine  ^arm» 
^r5i  jfeit,  in  ihrem  leben  feine  3^-  55itl 
„jeher,  bie  ben  anbern  feilten  mit  (frmahnitnäcn 
jamb  (Jremreln  tcrejehen,  berachtefen  bie  gcit» 
tJicbe  SSetforge,  unb  le^en  fith  ouf  melrlidje 
„^rgen,  wrlüncn  ihre  lehrflüle,  ^ngen  »cn 
HhrenOtmeinen,  jegen  in  fremben  Pertern  h«r. 
„um , unb  jiengen  einen  geininnfüchtigen  .^anbel 
„an,  famen  ben  hungerigen  Srübem  in  ber©e« 
„ibeine  nidjt  (u  .^ülfe,  traren  gelbgcijig,  ritjen 
„2(ttfcr  unb  ©üter  mit  ?)etrug  ju  \\&),  routhor* 
i^en  unb  überfchten  bie  leute  c ). 

4._5DiefeÄ  (inb  bie  Klagen  faf!  affe,  meine« 
®i|Ten«,  bie  mir  ten  ben  khrem  in  ben  eulcn 
©eeulie  jinben,  ohne  itsis  dufe  biuo  nacbmale  f ur^ 
»er  2en(!antini  Svegiment  »on  berjelbigen  $ef< 
fort  unb  S'it'ffucfit  gebenfet,  iwnn  er  fdireibt: 
„■iDie  Tlui^h^r  fielen  einanber  an,  unb  bie  ©e. 
„meinen  ipurben  unter  fid)  unein« ; ®ahrr 
„fam  eine  »erbammlicbe  ^euebeleij  unb  33er(t<I. 
„lung , bie  bis  auf  ben  hed)|ten  ©rab  ber  '2? es- 
„heit  fiieg.  Diejenigen,  fo  unfere  .^irteii  heif* 
„fen  feilten,  »erwarten  bie  Siegel  ber  ©eitfelig. 
„feit,  unb  flcgten  einanber  mitSuuf  unb  ßireit, 
„ein  jeber  fuef  te  feinen  Chf^eij  }u  fattigen : Da 
„rnnebf e ber  Jp©rrn  <Sicn  tu  |chaiibcn„  d).  21Ut 
amailcrmc  jTcncftcnbartefid)  bas  ©eheimniß  ber 
l?e*heit  unter  unb  nach  denftanune;  roieirir 
Hiebt  allein  balb  nach  allen  Tirten  ber  greulich« 
Jlen  Siinben  unb  lofrer  fefen  »erben,  fenbem 
auch  h"^  inegemein  etwas  berühren  wellen. 
®cbebbenn  eben  bie  Urfcd.en,  wcldie  eben  im 
2.  dcp.  geteigef  werben,  »eilig  gelten,  wie  e« 
finem  jrben  l.id't  tu  rtmefTen  ift,  ber  bie  ®ahr« 
hieit  liibet.  ds  i|f  ous  ber  3uföi’'»’t>'hängung 
ber  ^ifierien  b't'es  4.  Seeuli  befonnr , wie  niebt 
aliein  aus  benen  Jetrern  erftlid)  bie  gicfttn  ^rr« 
fhümer  ertftaiben,  fenbern  auch  bafer  bie  aller. 
greiilieMren  girtitigfeiren  wegen  ber  TIrianer, 
Danatiflen  unb  < Waeebciiianer 

unb  onberer  femmm  finb.  Dabeit  bas  otme 


?5elf  wenig  eher  nithfs  gethein,  unb  bie  lebrtrf. 
lieben  Spaltungen,  weil  fie  gemetniglicbü^gi» 
milun  Sifbensarten  unb  ®erten  gewefen,  nitbt 
»erftanben , fenbenr  in  allem  mit  ficb  müiten  hon« 
beln  lauen , wie  es  b.  n Oberen  gefallen,  ds  je* 
het  ein  alter  .^ijfcrieuS  »on  felbigen  3etten  aus. 
brücflicb:  “Die  dierife?  h^be  eitle  unta  ^ 
„gehabt,  toeicbe  ber  Wehere»  theilhaftig  wctlffl, 
„ba  h‘‘>3f^fn  ber  mei|lt  Ih«!  bes  SBclfs  ter 
„ipah^"  ift«.  Acfclgrt  «)•  T>d  mutten 
fo  »iel  Scltlütie , ©laubensbefennmiiK  mö 
d'efeble  »en  allen  publicirt,  bit  taS 

SSolf  »erwirreten,  unb  in  biefe  ober  jene  iiny. 
redrrigfeit  mit  }u  »erwicfcln  fuc^ten.  Da§  uh 
ber  f^rcef liehen  ÄergetnitTen  gefd>meige,  welche 
ous  jo  übler  QVttigung  ber  Khrer  tntjhuitfi^ 
welche  jule|f  »ortemmen  werben. 

5.  ^Ifo  gab  e«  nun  um  tiefe  3ett  (ehf  w’«* 
tpalfc  unb  Perfiörct  in  bcti  ©emetnen, 
»iebic.^ilforiuta»onrcbin,  nicht  allem  b«e,  f> 
mit3rrthümtmbie.^erte  »erwüjleten,  fenbetn 
bie  auch  burch  ihre  Sünben  unb  Äergetnii«  ten 
rcficn  Schaben  tufügten  f).  Denn  cs  wirb 
ereits  im  2ln*'ang  beS  4.  Seeuli  gebatfit,  wie 
biejenigen,  fo  noch  treu  unb  reblich  gewefrn,  tid 
SSofeS  aus  bem  5>rebigtamte  hjnaus  ju  jehaife« 
gehabt,  als  unter  anbern  bem  auffcher 
linloefho,  nothgefaget  whbg).  ^r  fromme 
Uli?  »crir^iche  Ichrer  Safiliuo  führet  ;u  fetnit 
3eit  »iel  Klagen  über  bas  »ertcrl^e  ^ebigt. 
amt,  unb  fd reibet  unter  anbern  fclgenber  map 
fen,  wenn  er  ben  bamaligen3ujiar.bmitbfm»o. 
rigen  »ergleichet:  “5Scr  biefm  ipar  bfe  0f. 
„wehnheit,  bü§  man  feine  Diener  brr  ©enufc 
„ne  d'OtteS  juliejs,  wenn  (ie  niehe  aufsaCergj« 
„nauilfc  gepfiifet  werten  n'oien,  unb  ihr  gan« 
„•,cs  leben  mit  Jlcig  unterfuchet  gewef-n,  bamit 
„jie  bie  .^cL’igung  reche  betbrbtm  fenrten,  chne 
„wildie  nitn  anb  ten  .^dTrn  fehen  wirb,  ^hf 
„ober  habt  bie  Sache  mitbergröftenfRachläpg. 
„feit  abgehanbclt,  unb  lafTet  biejrnigen  in  bif 
„©cnu’ine  einfcMcichtn  ous  >üctrion,  tpdl  fte 
„fie  nid)  »erwanbt  ober  fenü  iiV b fir.b , ob  fit  gleich 
„nid  t wütCig  unb  »ül  weniger  genau  g.-pn’ifel 
,a»crCen„  hj.  Düfe  jblage  wirberbclrt  er  a». 
terswo  efte,  unb  jich«  fie  aut  bie  ÜJ’ifchrff'  üv 
ncr3cit„  ja  er  jiinet  au-'trüdlith,  “man  hbe 
„nun  bic  wahre  lehre  aus  ben  ©cn’f'nen  auf, 
„man  fc^e  ihnen  goüloje  Tiuffehet  unblcjraso:; 


c)  Serm.  dt  tjpfi».  d)  Lib.  VIII.  Hiß.  Eccl.  e.  i.  e)  ThteUrnut  lib.  If.  t.  14.  H.  E.  f)  CtxtmUt.  Ji*{- 
4«i.  Cent.  VU.  c.  7- p.  273.  g> /«real  Med.  Hill.  £ccL  p.  ipp.  hlEpiil.  ad  CborcpiTc. 


^.(Lav.  PoniPert<rbbcoPrcbigtömto,  unb  infonb<rl)eitCiMnunrcrf>inc|«gcn3cruric.  %n 


„ja  bie  Sifdjöffe  fudjfcn  norf)  i^rc  SKfpnungm 
„mit  ^ufiru^r  iinb  SRorb  ju  behaupten,,,  unb 
was  bcr^Icidjca  ©rcucl  megr  waren,  bie  beriiacb 
in  fpecie  »orfommen  werben  i).  0ein  guter 
^cunb.  ©regoriiiS  9fIapanjenuS,f[a^etnidit  we- 
niger über  bie  mallen  oft  unb  bitteriiel)  über  foU 
d>en  Sßerberb;  “IDJan  fud?e  nun  nicht  me^r  redv 
„te.5)rif(ler,  fonbem  fünfl(id)e  Svebner;  nid)t 
„@eelfcrger,  fonbern  folthe,  bie  baS  ©elb  wc^l 
„»erwabren  fönnten:  nicht  reine  unb  untabeliche 
„^rebiger,  fonbern  ftarfe  .?)clfer„  K),  Slßobe^ 
ein  gelehrter  SKann,  ber  fur<  nach  <iuthcro  ge- 
lebet  hat,  fchet:  “D  wollte  ®9tt,  ba^  blefes  aiuh 
laicht  iu  unfern  geflöht»  0!  ^(nberswo 
nergleichet  er  eben  biefe  3titen  mit  ben  crflen: 
„SÖor  bifl’em  waren  unfere  ©achen  in  gutem 
„51er,  ba  bie  überpüjßige  unb  betrügliche  Xrt  bet 
„Ihtalogie,  wie  fie  burch  bie  foJfch  ben'ihmte 
r ,yÄun|l  unb  ba«  eiteie  ©efchwüh  »erborben  i(l, 
„in  ^etlichen  X)ingen  nid|t  einmal  jugclajjen 
„warb:  fonbern  e«  war  bamal«  einerleh  0un» 
„be,  ob  einet  bieleichtfertigllen  ©piele  trieb,  ober 
„jbn|l  einen  ©aufler  unb  ^afchenfpicler  agirte, 
„ober  ob  er  etwa«  curiöfe«  »cn  ©Oft  horte  unb 
„rebete.  J^in^gen  hatte  man  eine  einfältige 
„unb  aufreehte  Dveinigfeit  ber  lehre.  '21ber  na^- 
„bem  bie  löegierbe  ju  wiberfprethen  unb  tu  |ön« 
„fen.  in  bie  ©emeine  eingeri|fen  ift,  o welcoer^e« 
„remiaS  wirb  unfere  ISerwkrung  unb  ^erftnjte- 
jO^ng  genugfam  beweinen,  ber  alle  (eine  Älag- 
„lieber  bem  Jammer  gleich  machen  fannm)J 

6.-(Eben  bafelbff  gebenfet  er  berer  “©eelfor* 
,.ger',  welche  als  unächte  («rfehrfe  ^rieflet  be« 
„^mts  nid)t  werih  wären.  5Denn  fie  brächten 
„nichts  in«  ^mt,  wa«  barju  gehörete;  fie  or> 
„betteten  nicht  barinnen  etwa«  ©utr«  ju  erlan- 
„gen;  gcfl^rn  wären  fte  Me  gctilofeflen  ^J?uben 
„gewefen,  heute  wären  fie  ^rieflet ; geflem  hat- 
„ten  fie  noch  oon  feinem  ©ottesbienfl  gemuht, 
i^ute  füllten  fie  barinnen  ber  anbem  ^fnfüMer 
,^rnn„  n).  Unb  wo«  bcrgleichcn  unzählige  fee- 
' fcJirct'bungen  ben  'hm  unb  anbem  mehr  finb,  bie 
ieh  ber  Äür^e  halben  ülvrgehe,  ba  er  fonbrrlich 
gan^e  Sormina  »on  benböfen5)rebigern  gemacht, 
unb  über  ihre  Q!c6heit,  bie  (le  auch  wiber  ihn 
' »erübet,  gefiaget  hat.  ®C8  bortrcfüchen  unb  et- 


ferigen  lehret«  (Tbryfoflomi  Schriften  fmb  ganj 
angefüllet  mit  bergicichen  Klagen,  unb  f önnte  man 
ein  eigen  Such  bamif  onfüffen , wie  f^recflich  e« 
5u  feiner  unter  ber  Slerifcn  mag  jugegan- 
gen  feijn.  9?ur  etwa«  ju  gebenrfen,  jo  rebet  ihn 
ein  S)iacenu6,0erapion,im^nfang  feine« ‘äm* 
fc«  oifo  öffentlich  an:  “Du  wirft  biefe  leute 
„(mennte  tamit  ba«  ganje  ?9lini|terium  ju  (Eon» 
„flaiitinopel,)  nimmermehr  recht  regieren  fönnen, 
„wenn  bu  nicht  einen  ©tab  nimmfl,  unb  jageft 
„fie  alle  hinaus,,  o)!  2(Ig  er  nun  biefen  fd)arf 
auf  ihre  J^änbel'achtung  gab,  befchmerten  fie  fich 
heftig  über  ihn:  diejenigen,  fo  er  ihrer  ©ün» 
ben  wegen  au«  ber  ©emeine  jtie§,  hegten  ba« 
Solf  wiber  ihn  auf;  morMn  »iel  fehreef liehe 
2lctione«  ju  erjchlcn  wären,  fonberlich  wa«  et 
von  Spipbanio  unb  CEbeopbilo  auggeftanben, 
unb  enblich  gar  ba«  lanb  räumen  müffen,  wenn 
e«  bie  3«it  litte  p).  ©r  felbjl  fügte  ofte  öffentlich 
in  ber  ©emeine:  “©rfilich  fänget  bie  3'njter» 
„nih  ber  Sosheif  be9  ben  ?!ßcltleufen  unb  ge» 
„meinen  ©htifttn  an  jtarf  ju  werben.  5Bcnn 
„bu  aber  jc^o  (ieheft,bahbicvornehm|len9!lrieflct 
„von  ber  EÖcacht  unb  l^injlernih  ber  Scshe't  et' 
„griffen  |inb,wer  jweifelt  bran,  ba§  ba«©nbe 
„ber  'üBelt  ba  fei>„  0?  SBcIehe«  er  benn  anber«» 
wo  befuget,  bah  i^an  unter  (Conflcntino  an» 
gangen  fei)  t).  ®iebemm  befchreibet  er  ben  ge» 
büchten  3u|tanb  alfo:  “©«  finb  viel  ^Irlcfter, 
„aber  wenig  rechte;  viele  noch  bem  fltamen,  we» 
,gug  in  ber  Jhat*  (£in  böfer  ^rieftcr  häufet  bei) 
„feinem  Timte  nur  feine  ©ünben,  nicht  feine  ©h* 
„re,u.f.m.»). 

7.  dergleichen  ©pempel  pnben  fich  nun  mehr 
um  felbfge  Seiten , wie.  ber  ©pecialbericbt  au«» 
weifen  wirb.  ITJartinuo  ifl  nach  aller  ©eftänb» 
ni'h  ein  frommer  unb  treuer  .^irte  gewefen : bie» 
fen  über  ^ben  eben  beswegen  bie  anbern  fo  ge» 
nannten  (Seifilichen  heftig  verfolget,  denn,  (wie 
e«  einer  befchreibet,)  “fie  feinbeten  bosjentge  in 
„ihm  an,  wa«  jie  bei)  fich  felbft  nicht  fanben  unb 
„'hm  auch  nicht  nacl)thun  fonnten.  Unb,  o eine 
„graufame  ©ünbe,  bie  man  billig  beweinen  foll ! 
„re  waren  feine  anbere  feine  Verfolger,  ai«  bie 
„Ä'irchenvorfteher,. ').  ^ieronptiiuo  hat  nicht 
weniger  fehr  ffc9  unb  wahr  von  ben  laftern  ber 
■gjpp  pp  3 ©le» 


i)  Lib.  de  Spir.  S.  et  allbi.  Conf.  C/i/m/.  Ttfi.  Vtrlt.  p.  44.  k)  Orif.  ad  CL.  Epifc.  I)  Mich.  Ke«*dfr  Smt. 
Fat  Grrc.  m)  Ural,  de  AilianaC  n)  Ural.  cit.  o)  Socratti  lib.  VI.  c.  4.  p)  Idem  tbld.  g)  HomiL  34. 
r>  X)  HouU.  4p.  ij  Honiil.  43.  t>  Smlfititu  Snunu  lib.  de  Vil.  Mart.  fin. 


854 


g.  23.  Pon  bcm  2(bf«U  bcc  (tbriftcn  oon  bcr  cr|lcn  Ü.autcrf«;it. 


0nif^n  qcfdjricben,  bamit  tr  nicht  roeniger  (jrof« 
fe  gdnb(d)att  wrbienrt  ^t.  ®ie  dn  tocriben« 
tt  folcbce  um  fclbi^e  3<^tt  onmerfct,  unb  <5  nur 
flcfährli^  Cält,  bie  ^ßcibrbcit  banon  «i  fugen, 
»eil  man  bct>  bcn  5SJlinijlcriis  nur.  roic 
muo,  unb  iBerfolgung  wrbienc  u).  ©c- 

(lalt  ftch  benn  ou^  ber  fromme  tDorrinue  eben 
begrocgcn  »cn  ber  ©onnerfaticn  berfelben  entzo- 
gen unb  gor  nidjt  mehr  zu  i^ren  ©ijnobi«  Pom- 
men fji,  »eil  er  einen  fo  groffen  ©djaben  an  fei- 
ner ©laubensfraft  empfunben,  roenn  er  unter  bie 
n>eltge|lnnten  unb  fleifdjlichen  Äird)cnbiener  ge- 
^n  mülTen.  ©oldjc  3eugni|fe  rourben  nun 
f(t)on  bamal«  benen  »erfallenen  Winiftcriig  bar- 
gelegt, bamit  fie  (ich  änbern  unb  beiJern  möch- 
ten. Tlffeine,  an  ftatt  bag  fie  »on  felbft  ihren 
21bfafl  erfennen  hätten  feilen,  fo  nahmen  nidjt 
Alleine  bie  roenigflen  foId)c  Erinnerungen  an,  fon- 
bern  »erfolgten,  »erlöjlerten  unb  »erfeherten  noch 
borzu  biejenigen,  welche  bergleichen  »on  ihnen 
bePannten.  Unb  btefc«  gefdjabe  nun  ben  »or- 
nehmflen, , gelehrtefPen  unb  Plilgflen  iehrern 
AUS  ihrem  eigenen  Örben,  wie  mon  an  23aflIio, 
<Cbrw>n'?n’«'/  benen  ©regoriio,  IHartino  unb 
anbern  gehet:  ©uhero  nicht  zu  »erwunbern  war, 
bog  e«  bcn  geringeren  nicht  beffer  gicnge;wie  wir 
unten  bet)  bcn  Sehern  feben  werben.  Ein  ein- 
zig Epcmpel  aug  biefem  ©eculo  zu  erwehnen,  fo 
erzehletberfongfehr  partei)ifche  Epipbaniuo_»on 
^ubio  folgenbeg,  wcicheg  ung  ein  ®ilb  ber  übri- 
gen  Saugen  »on  betn  »erberbfen  ^rebigerflanb 
geben  Paim : “Er  war  wegen  feincg  unfchulbigen 
„iebeng  unb  Eifcrg  »or  ben  göttlichen  ©lauben 
„fege  berühmt.  ®a  er  nun  einige  Dinge  fa- 
„be,  wie  eg  in  ber  Äirchen  zugieng,  fcheuetc  ec 
„fi^  nicht,  bie  Tiuffehfr  unb  'jleftciien  ing  "Hn- 
„geficht  zu  begrafen , zu  fchclten  unb  getg  zu  er- 
„tnnern,  unb  fprach:  Dag  mug  nicht  fo  fepn! 
„biefeg  unb  jencg  mug  man  nicht  fo  madjen! 
i,Das  hätte  nach  ber  ©ottfeligPeit  aifo  gefdjeben 
„foUen!  u.  f.w.alg,  wenn  er  einen  geizigm  5>fnr* 
„rer  fahe,  ghwiege  er  nicht;  weiches  benn  be- 
„nen  fehr  befchwerlich  war,  weld)c  fein  gut  Je« 
„ben  führeten.  Daher  warb  ber  gute  5)lami 
„fehr  »erlögcrt,  litte  aber  bod)  alles  mit  ©ebulb, 
„unb  blieb  lange  3r't  in  ber  ©.'mcinfdiaft  ber 
„Äird^n,  big  ibn  etliche  augtlieifcn.  Er  aber 
„liunbe  auch  biefcs  willig  aitg,  unb  war  ber'2Bahr- 
„heit  nod)  eifrigg  ergeben,  wollte  gd)  auch 
„nicht  gerne  »cn  ber  ©emeinc  trennen  lo)Ten. 


„über  weil  er  mit  ben  ©einigen  fo  gar  oft  unb 
„fehr  gefchlagen  würbe,  unb  adzuoicl  auggehm 
„mugte;  fonberte  ergeh  enblich  ab,  unb  »iel  an- 
,^ere  mit  ihm,  ob  er  gleich  nichtg  unrechtg  in  fei- 
„nem  ©lauben  Ihatte,  fonbem  mit  famt  ben  an- 
„bem  ganz  rechtgläubig  war,,  u.  f.  f.  *).  2lbet 
hiePon  unten  mit  mchrerm. 

8.  3m  2lnfaitg  beg  5.  ©eculi  unb  fernerhin 
gnben  fi^  bergleichen  fd)wcre  plagen  mehr  beg 
benen,  bie  bomalg  lebten.  “5Jlan  fahe  alleg 
„burd)  bie  UncinigPeit  ber  2luffehcr»erwirret  unb 
„»ermengt,  ge  hatten  alleg  mit  cinanber  »erber- 
„bet  burd)  ihre  Scinbfthaft,  partegifehe  ©ung, 
„gurthtfärnPeit,  UnbeganbigPeit,  Sijeib,  9Keu< 
„terei),  Unzucht,  ©ei;,  .^o^muth,  gaulheit  u. 

„f.  f.  Die  meigen  festen  gd)  wiber  etli^e  i»e- 
,giige,  bie  noch  «wag  guteg  rieiöen , gritten  toi- 
„ber  ge  mit  ben  unfmntggen2(nfd)lägenunbhaig- 
„garrigen  parteptfehen  ©emuth'm:  ba  inzioi- 
„ghen  bie  ©emeine  ©Otteg  unb  ein  jeber  rebli- 
„eher  9)Pann  »erlögcrt  imb  »erfpottet  wurbe„ 

Diefes  war  zimlith  beutlid)  »on  bem  ^Jlinigtr» 
felbiger  gerebet,  unb  bennod)  wahr^ftig 
unb  aug  ber  Erfahrung,  folglich  auch  (>ht<^  einigeg 
SBergotfen,  fonbern  nach  Dem  gßillen  ©Otteg, 
ber  bem  58olP  feine  ©ünben  anzuzeigen  befeh- 
len hotte.  gDiewol  inbegen  folche  feute  Peinea 
DonP,  »iel  weniger  ouetrügliche  Älrchcnimter 
bamit  lOerbieneten;  wie  man  burchge^bg  ' 
In  ihren  iebengbefd)reibungen  anmerPen  rann. 
SSiele  ho^*®”  oiig  9)Zcnfchcnfiirtht  folc^ 
nilTe  unterlalTen,  ober,  wenn  ge  ja  eine  ob« 
anbere  böfe  ^ction  ber  5^rebiger  erje^et,  bas 
3ubicium  ben  iefern  übergeben,  baraug  ge  ber- 
glcichen  ©chlüge  machen  P öiinen,  wie  jen«  'ihr®* 
logus  felbg  bep  einer  folgen  .^igorie  biefe  Erin-  t 
nerung  bazu  fehte  ^J'Siehe  bo^,  gottfeiigee  fe-  t 
„fer,  wag  »or  eine  fSogheit  unter  ben  9Jlenfd)en,  ■ 
„auch  bep  etlid)en  'theologig  herrfd)e„  z) ! 36ter 
»icle  aber  hot  ©Ott  noth  erweefet,  welche  ben 
©rcuel  b«  ißerwügung  ungefcheut  unb  mit  ®e- 
fnhr  teibeg  unb  iebeng  entbeefet  haben,  aud)  wol 
ganze  53ücher  ba»on  gefd)rieben,  wie  b«  Eata- 
logiis  »on  ben  trugen  ber  Wahrheit  aug  benen 
folgenben  ©cculig  ausweifet,  unb  in  biefem  felbg 
beg  Profperi  cvges  ü?ucb  »on  bem  bcfchauücten 
feben.  gßic  ärgerlich  unb  »ergihrifd)  ber  »crfccr- 
gehenben  unb  bamaligen  ©eiglicl)cn  ihr  feben 
meigeng  mag  gewefen  fenn,  lägt  gd)  baraug 
ouch  jehen,  weil  geh  ein  ©cribente  aiigbrücfücb 

• j^iii 


II)  Idem.  Di»l.  I.  c.  4.  x)  Ffiphmmi  Hxr.  LXX.  n.  I.  y)  Smlfitiut  Snttnu  lib.  IL  Hill.  S.  fine,  z)  Oßa- 
tUr  Cent.  V.  H.  £.  lib.  III.  c.  19. 


7.(tap»  üom  Ocrbrtb  bcoPrcbigtamtoinogcmcin,  unb  infonbcrbcit  ooni  Scruf  k.  8^5 


ouf  eine  alte  ie^re  beruft,  fraft  roeicber  einem, 
bcr  in  fcer  ©infamfeit  ©Ott  recht  bienen  rooffe, 
»erbeten  fe»,  mit  einem  Äircbemrerfleber  umtu- 
geben,  “roell  fte  nur  bie  reine  ^ietradjtung  beili» 
„ger  ^inge  burcfi  i^ren  Umgang  binberten  >). 

g.  Um  felbige  3eiten  giengen  bie  Äirtbenlebrer 
überaus  bebutfam  in  feldpen  .Klagen , ba  fenber« 
lieb  bie  ^nati|Ten  auf  ibr  ieben  genau  acht  bot» 
ten,  unb  am  meijlen  jidj  an  bem  leben  bcr  ^re* 
biger  ärgerten,  tiefes  fiebet  man  fcnberlicb  im 
5(ugu|lmo,  ber  nwat  jum  öfteren  ben  '^Jerfad  bes 
^rebigtamte  befennet,  aber  bod)  bae  mei|le  auf 
^e  2Deife  mjubeefen  fud)et.  Älö,  i»eim  er  in 
einem  ISrief,  barinnen  er  »ie(  von  ber  $run< 
fenbeit,  3<>n^futbt  u«b  iSetrügere^  foirol  ber 
lebrer  al6  3t*börer  in  ^frtca  f läget,  unbbarbei> 
flusbrüeflieb  befennet,  “eemäre  »ie(  »cn  ihrem  fe» 
„ben  unb  fSianbel  mit  b<^änen  i(u  bemcinen,, : 
gleicbrool  aber  bem  fSijibof  ^urelio  ben  9iatb 
gibt,  er  foOte  bie  ibm  angetbane  Q^n  nicht  ganj 
auefchlagen,  um  berer  miUen,  melchen  er  fcnfl 
nicht  roöbl  ratben  f önnte,  trenn  er  burch  aO,fu  grof» 
fe  ®emutb  gar  }u  gering  mürbe  b).  <fflie  er 
benn  auchfcn|lbenen  gebadtfen  feuten  beflo  mebr 
ju  toiberfprechen  ofte  bebaupten  will,  ba§  bie 
iroeperlep  Wirten  ber  .^irten  (böfe  unb  gute,)  notb» 
roenbig  in  ber  fSkltfeQnmübtrn,fo  lange  fie  |lün> 
be  c).  flBomit  er,  anberer  ^inge  ju  gef(hmei» 
ei%  jugleich  geflebet,  ba§  auch  feiner  xeit  »iel 
öfe  .^trten  geroefen,  rootübtr  er  auch  fcnff  ,ju 
flagen  fid)  nicht  entbr'-chen  fann.  ®e»on  aber 
unten  an  feinem  Ort  folgen  roivb.  ©«  machten 
ibm  aber  fcicbe  böfe  TIrbeiter  biemeilen  »iel  fu 
fchaffen,  unb  überzeugten  ibn  jum  t»enig|lcn  mit 
ben  ^üdjten  ibrer  SL'crfe,  bag  ber  ©Sabe  ba» 
»c?n  nicht  fo  gering  märe,  ajs  er  fich  rool  einbilbe» 
te:  D^ro  er  auch  gezroungen  marb,  ftch  »on 
ibrer  ©emeinfehaft  abjufenbem,  rrie  er  eins» 
mals  mit  einem  leithtfinnigen  iöifcfcof  tbat  d). 
©onflen  erfannte  ben  fchrecl  liehen  53  rberb  0al» 
»ianuct  grünblich,  wenn  er  nicht  allein  »on  brn 
iWönchen,  fonbern  auch  »cn  ben  leoiten,  7(elte» 
flen  unb  QSIfthöffen  flogte,  bag  bie  ^rofeglcn, 
bie  fie  »on  ber  .^eiligfeit  machen  wollten,  ge  bep 
ihren  ©ünben  nur  mebr  bcfctulbigte.  ®enn 
bie  lager,  als  ber  ©eij , fünben  fiq>  nicht  allein 
bep  ben  ffBeltlcuten,  fonbern  auch  bep  benen,  bie 


fid)  geiglich  nennten.  I£s  fep  ein  recht  Tiben» 
tbeur,  unb  ganj  ghrecflich,  bag  es  auch  bfi?  ihnen 
eingeriifen  wnre,u.  f.  w.  e).  Unb  ein  anberer  be» 
fchrcibet  fte  furj:  “0ie  fmb  in  ibrem  Timte  faul, 
„im  5ßibcrfprechcn  burtig,  im  febren  nachlägig, 
„im  Tiufwiegeln  gef^ät’tig,  in  bcr  liebe  falt,  in 
„fPJeuterepen  garf,  in  Äag  unb  Seinbfehaft  be» 
„gänbig.  ©ie  untergeben  geh  bie  ©emcine  jii 
„regieren,  bie  felbg  »on  anbern  Tllters  halben  re» 
j^cret  werben  foüten,,  f).  33on  folchen  5>erfo» 
„nen  mochte  es  wol  in  53ergleichung  ber  unfchul» 
bigen  .^eerbe  beigen,  was  ^ilariuo  in  biefem 
©eculo  insgemein  binfd)riebc:  ‘‘OTorf  begnbet 
»^emeinigli^,  bog  bie  .^erjen  ber  3“b&ter  reiner 
„gnb,  als  bie  lippen  bcr  ^Jrebigee  g). 

IO.  3»  benen  folgenben  ©etulis  miD  idj  mich 
nicht  wenben,  fonbern  nunmebro  ju  bem  ©pe» 
tialbericht  fortgeben , barinnen  na^  allen  Tirten 
ber  ©ünben  bas  leben  ber  meigen  lebrer  unter 
bem  »erberbten  (Ebtigentbum  »cn  benen  Tllten 
befthrieben  wirb.  ®enn  wie  boS  leben  ber  frem» 
men  lebrer  oben  überhaupt  aus  »ielcn  ©rempeln 
unb  3t«9nigr»  fummarigh  abgebilbet  worben, 
aifo  bog  aus  unterfchieblichen  ©rjeblf^ä^**  l^tr 
ergen  Kirthenbigorien  enblich  eine  »öllige  58e» 
ghreibung  eines  rechtfehoffenen  Rieten  btrauS 
fommen  tg,  er  mag  nun  in  ber  reinen  ober  »er» 
berbten  Kirche  gelewt  b<Jben : Tlifo  mug  es  nun 
ebenfalls  in  beporgebenber  ©rjeblung  naci)  ben 
©tütfen  einer  .^igcric  gegheben.  'Damit  wir 
nun  erglidj  ben  ©ingang  bofer  .^irten  in  baS 
lebromt  feben,  wie  er  unter  bem  »erberbten 
©btigct'ibutt»  gtghfbt” ; fo  gnben  wir,  bag  er 
bem  w^ren  göttlidjcn  Dtruf,  als  wir  ihn  oben 
im  2.  'Such  gegbf',  fd)nurgracfs  entgegen  ge» 
be.  Die  Klagen  gnb  bie»»n  offenbar,  wenn 
auch  bierinnen  ber  53erbcrb  bem  ergen  (£6<^igcn» 
tbum  entgegen  gefebet  warb.  TIIS  wenn  einer 
bepbes  jufammen  (ebte:  “3ur  3eif  ber  53erfol» 
„gungen  eilte  man  mit  groffem  ©rng  ju  bem 
„Worterfampf,  unb  fumte  bamals  »iel  begie» 
»origer  bie  Wärter  unb  einen  rühmlichen  "icb,  als 
»gnan  nun  nach  bm  55ifcht5fctümern , (ober  wie 
„wirreben,  ©uperintenbenturen,)  burd)  gotticfen 
„©b^geii  rennet  unb  lauft,,  h).  Unb  b''f»on 
flöget  einer  im  4.  ©erulo  aIfo  aus  ©rfahrung: 
„;3(h  mich  recht  geghämet  über  »feie,  wel» 


•)  Otlfimui  lib.  Xil.  CoIIae.  c.  17.  b'  Fpift.  S4,  ad  Ai'rcf.  c)  Epift.  i'y.  d)  Epift.  »iS.  c)  Lib.  I.  adu.  Atiar- 
p.  «.  fi  g)  Vid.H«ren*^*r»MHiH.Eccl. Cap.  VI.  p.  311.  h)  .W»«/«,  .iV- 

titrui  lib.  II.  Hift.  S.  p.  pp. 


8-  2J-  Port  bcin  Z^bfatl  bcr  dbriflcn  con  bec  crficn  ilautcrfcit. 

ob  fit  (deid)  nid)t  boffer  fi>\b  anbtr^  ja  ^(orbcit  ouc^  grb^ret,  iva6  notbma«  fo  oft  (ot 
^no(l)  oicl  fcf)liinmer,  bennod)  mit  imgcroaftbc*  wrbofen  rotrbtn  muffen/  ba§  man  ben  fbatnann« 
”ncn  ^dnben , mit  floftiofen  unb  ungtbciligten  ten  Sanbibatcn  lange  t>or  be«  Tlntecefforiö  lobe 
fid)  in  bcilige  Dinge  mengen,  ^a,  e^e  bie  ?(emtcr  »erfproeben  Jaf,  mit  btr  angejang. 
„fie  nod)  roertj  feon,  ba§  fie  in  bie  ©emcine  ge»  ten  Urfatbe,  bamit  e«  nic^t  f^iene , man  »crionge 
,^n,  beroerben  fie  ficb  fd)on  um  ein  Q}ifd)of»  ben  'iob  feineö  9Iäd)ften,  nad)  beffen  ©teile  unb 
bringen  fii^  reefjt  jum^iligen  ©ntünften  man  llrebt  n).  «Se^  einigen  roat 
„'tifd),  al«  roenn  fie  glaubetcn,  biefc«  ?(mt  fe?  bie  93ernjegenbeit  fo  groß,  ba^  fie  auch  njol  wi» 
^l^t  ein  53orbilb  btr  ©ottfeligfcit , fonbem  ei»  ber  beren  Danf  unb  fcillen  tao  2(mt  gu  flt^  rif» 
^ic  "Hrt  btr  SRabrung , ober  es  fep  fein  Dicnff,  fen/  bie  jemanb  bagu  berufen  mußten.  Der'al» 
„baoon  man  9ved)tnfcboft  geben  miiffe,  fonbern  te  CCyprianuo  fdjriebe  biefe  Sredibeit  benen  drg» 
„eine  unumfdjränfte  ©eroalt.  ©s  gibt  berec  flcn  Äeöern  |u,  roenn  er  aifo  »en  i(jnen  rebete: 
„fort  meOr  als  3ubbrer  finb.  ©iebet  man  i^r  „Dlefe  finhS,  bie  ben  SJfamen  ber  ^uffeber  f^nen 
„teben  on,  fo  finD  fie  ret^t  clenb,  aifo  boß,  roenn  „felbft  nehmen,  ob  il;nen  gleid)  nicmanb  ein  folib 
„es  fo  fort^eb«,  unb  baS  Uebel  immer  junimmt,  „^mt  gibt:  Dicft  bejeießnet  ber  .^leil.  ©eiß, 
i^nblidb  niemanb  mebr  übm  fepn  roirb,  bem  ße  „baß  ße  auf  bem  ©tul  ber  ^eßilenjcn  ßlen^ 
„uorßeben  fbnnen,,  i).  Der  aud)  anbtrsroo  u.  f.  f. «).  ?inbere  roaren  mit  bet  erßen  iKt» 
Saßlium  lobet,  boß  er  nid)t  burtß  95erleumbun»  puls  niibt  oergnügt,  fonbern  brungen  utioer« 
gen  unb  iSetrügereijen  in8,^(mt  fommen  fei>,roie  fd>4mt  mit  ©penbirtn  unb  onbem  »erbammli» 
i^croielbamalsgepßeget,  roelcße  gerne  obenan  (ßen  SDiittefn  burtß,  rooniber  ein  gang  ©onci» 
ßben  rooüen  k).  Dabe^  er  beftifl  flesen  biefe  lium  aifo  flagt,  Unb  es  eine  “oerberbliibe  0e> 
©leuel  eifert,  roenn  er  unter  anbem  f^reibet:  „rooßnbeit  nennet,  baß  toiele  baS  ^rebigtamt  mit 
,,©S  fielet  unfer  ©tanb  in  ©efabr,  baß  er  nießt  „Unrecht  begehren,  burcl)  ©rfchenfe  bargu  fom» 
„vor  ollen  anbem  aufs  dußerße  pecladjet  roerbe.  „men,  anbere  nod>  bargu  in  ben  greulicßßen 
„Denn  bet  93orgug  fommt  nun  nicht  mehr  »on  „©ünben  »erroicfelt  roaren,  ober  furg  guwr 
„bet  ©ottfeligfeit  her,  fonbem  »on  ber  ©ottloßg»  „©olbaten  geroefen,  unb  bennoch  unroürbig  ]u 
„feit:  Unb  bie  Remter  roerben  nicht  mit  benen  „ben  h»ebßen  ©teilen  gelangten,  ©s  roättn 
„befeh*t,  ßnb,  fonbem  bie  am  mei»  „»iel  yleulinge,  ober  bie  in  fernem  Äirt^bienß 

„ßen  »ermbgen.  SlRon  fann  ohne  alle  ^lihe  gu  , geroefen,  hatten  nichts  gelemet,  roürben  »on 
„einem  Dienß  fommen.  3n  einem  "iag  pßegen  „ihren  93orfahren  gu  ©ubßituten  gemacht 
„roir  .^ilige  gu  mochen,  unb  befehlen  ihnen  flug  „u.  f.  f.  p). 

„gu  roerben,  ob  ßt  gleich  nichts  »on  5Beisheit  ho» 

jjben,  unb  nichts  onbers  gum  Timte  bringen  als  12.  3»  einem  anbem  ©oncilio  im  4.  ©ecule 
„bm  ?lBilIen  t).  roirb  ouch  bießs  “eine  böfe  ^roohnheit  gencimet 

II.  3ßod)  fd)rtcf liehet  iß  bie  Tlrt,  welche  ein  an»  „unb  eine  fchrecfliche  ßSerberbniß,  bie  man  »on 
berec  aud)  im  4.  ©eculo  beflöget,  baß  fie  unter  „@runb  aus  »ertilgm  muffe,  (reelche  aifo  fthew 
ber  »erberbten  ©lerifei)  gebräuchlich  geroefen,  „lange muß  geroähret  haben,)  ba  nemlid)  bie  S5i» 
roenn  ec  olfb  fchteibet : “® enn  etliche  fchen,  boß  „fd)öffe  »on  ben  geringen  ©täbten  in  onber  e (ft* 
„ein  Sifdjof  in  feinem  Timte  gar  gu  longe  leben  „gegen  finb„,  unb  groat  unter  ßl)einbarem  9?or» 
„roerbe,  unb  ihn  gleichrool  umgubringen  noch  geben.  Dabei)  gefeget  roirb:  “SKan  hot  noch 
^or  eine  ©iinbe  halten,  fo  fucßenficihn  »om^m»  „feinen  ISifchofgefimben,  ber  »on  einer  groifm 
„te  gu  bringen,  unb  begehren  alle  an  feine  ©tel»  „©tobt  gu  einer  geringem  hätte  gichen  roollen. 
„le  gu  fommen,  in  .^offnung  biefe  ©hre  roerbe  „Daher  iß  offenbar,  bnß  ße  »on  ©hr»  unb  ©elN 
„ihnen  gu  theil  loerben.  SJlan  fiehct,  baß  ße  eS  ,^eig  entgiinbet  roerben,  bamit  ße  nur  gröffere 
„nicht  onbers  ma^cn,  als  roenn  ein  ©chiffh«*  „©eroalt  haben  möchten,,  q).  3Jon  folcßer  unb 
„mit  Seeräubern  in  einem  ©chiffc  fahren  muß,  berglcichen  )Scf^ung  ber  Tlemter  hoben  roir  eben 
„rorld)e  ihm  unb  ben  ©chißleuten  alle  Tlugen»  an  gebad)tcm  Ort  »iel  ÜDarnungen  ber  Tliten 
„blief  nathßeöen,,  m).  3“  »eßher  greuli^n  gehöret,  bie  ihnen  meißentheils  btp  bergleichen 

»et» 

i)  Crtjcriut  KutuHinM  in  Apolog.  k)  Orjt.  in  B»Til.  I)  Ibid.  m)  dryfoflemtn  lib.  II.  de  Sicerdcuio. 
n)  Vid  ap.  ürMianxm  Geltfiui  e Concil.  Lateran.  Til.  VIII.  c.  Niilla  Ecclclialliea  etc.  Octcllanda.  ojLib- 
de  Vnit.  EccL  pj  CuuiL  JeUtUh  IV.  c.  ij,  4)  Cauil.  UrJitimjt  c- 1.  ap.  BtutTtgtHm  Toro.  L byno- 
dicL 


7-  ttap-  Pom  l?crt«rbbco  Prcbiganitoinogotncm,  untinfonbcrl;citromScruf  »c.  8i7 


txrff^rten  ^e^fben^tic  (jlric^fam  abttejtvungtn 
iDortxii.  ^rummu§t(n  fie  aifo  aüt  ®elrgen^it 
lur  S5<f(b6nun9  beö  S^rgeiicä  abicfnen , roenn 
pe  flaqtrn:  “5B<r  aifo  tm  ^ififjcfanit  bcgc^rtf  / 
„btt  fajmö^ft  ben  ganjen  ©ranb:  ©cnn  rore 
„®o(ie«  ©ebcf  folget,  bcr  wrlong«  feine 
„renjleUe.  ®enn  ert  ja  onnebmen  mu^,  fomug 
i^rre  gejroungen  tbun,  ba§  er  fid;  nid}C  litfigec 
s'üDeile  brum  beroirbet,  fonbem  ba§  C6  ibm 
ft(EJpri|lu«  gibt.  ®er  fi^  ober  ber  ©emeine 
nfelbjl  borfrien  miU,  ber  i|i  ein  fnarr:  benn  eb 
i,mu6  eine  g6ttli(l)e  febn,  roenn  man  eine 
i,^ilige  ©atfte  annebmen  roiii,,  r).  Unb  beSroe» 

Sen  fla^iten  and)  weiter  weife  SJlänner  bon  bie- 
;m  groiTen  ©reut!  in  S5efhrebung  nach  ben  Ä1r. 
<b«namtem;  “®enn  einer  fid)  angibt,  fofiefert 
„mon  feine  33erwegenbeit  brous  : SBenn  er  ober 
„gefanbt  wirb, ben  ©eborfam  feines  X)ienifes„‘). 
Unb  natbgebenbs  : “OTan  läuft  überail  ju  ben 
nbeilijtn  liemtern,  unb  bie  SWenfd)en  reiifcn  ob* 
»ne  (rbrerbietung  unb  ©ebad)t  bie  Dicnffe  ju 
„f^,  babor  bom  bie  ©ngel  erjitterii  fofitent). 
„®o  fiebet  man  bie  Steidjen  fid)  in  bie  Äirdjen* 
n&mter  einbringen , bie  jteb  bod)  halb  eine  ^eilig* 
f,feit  cinbilben  , weil  fie  bie  Ä'ieiber,  nid)t  aber 
jjbaS  ^>er5  beränbert  haben,  ©ie  halten  jid)  beS* 
«noegen  bcrGb«  wertb,  barju  fie  boeft  burtb  53e» 
«merb  fommen  finb  , unb  fd)reiben  boS  ihrem 
M^rbienjl  ju,  bas  fie  mit  ©elb  erlanget  bu* 
»)ben„  u).  womit  einer  oon  unfern 
finftimmet,  wenn  er  über  i'i.lm.3,1.  fd)reibet: 
„®er  läuft  nicht  jebunber  wegen  ber  fetten  (Sin* 
„fünfte , man  (ichet  ja  mehr  auf  bie  2ßolle  ber 
„Aeerbe . als  auf  ihre  ©eelcn : 5Benn  einer  ein 
,,^ifä)ofsamt  je|unb  begehret,  fo  begehret  er  eine 
„gute  Äüdjex). 

13.  ^uf  ©eiten  berer,  weldje  lief)  beS  9ved)tS, 
btc  tebrer  5U  wählen  unb  ju  beruffen , angemaffet 
batten,  gii-nge  nicht  weniger  OTißbraud)  »or. 
Älagte  berfen  CEerruUianuoöon  ben  Äe|ern,baf 
fie  hittinnen  böelid)  honbelten , inbem  fo  um 
befoonen  unb  leichtfinnig  in  93erorbnimg  ihrer 
irirer  »erführen  y) : So  hotftn  bt™“ch  recht» 
f^affene  teute  »cn  benen  nicht  weniger  ju  flogen , 
bie  fid)  bod)  »or  feine  Äefser  wollten  fchelten  lof» 
feil,  ^aheco  bie  )8e(länbigen  fo  ofte  bei)  fcithen 


5äflen  bes  ^l&rn  ®illen  geigen  mußten,  wenn 
manche  fo  gar  »erblenbet  worei; , bofi  fie  auch 
mei)nten,ba3  »orige  bäfe  f eben  eines  ^^rebigerS 
würbe  burd)  bie  Orbiiuticn  auf  einmal  wegge* 
nommen,  unb  er  baburd)  plöh’ith  »eränberf ; ba. 
wiber  |ie  aifo  fchrirben : “9Kan  faget  firar,  eine 
j^abre  unb  gerechte  Cinfegnung  eines  ^tiefters 
„nehme  aöe  ©ünben  weg,  bie  »on  einem  lööfen 
„fei)  gehäufet  worben.  Wenn  bas  wahr  ift,  fo 
„mag  man  mol  orbiniren  bie  gottlof  ffcn  teute , 
>5©ht^f^thrr  unb  bie  oller  ©ünben  (chulbig  finb, 
„weil  man  metint,  burd)  bie  'Drbination  werben 
„alle  ©ünben  abgethan.  S)lan  barf  outh  feine 
„"©uiTe  tbun,  weil  bie  Orbination  bas  »errichten 
„fann , was  fbnf!  eine  lange  ©atisfoction  )u  »er* 
„richten  ©eiche  »erfebrte  Ifrten  ber 

ÜBa^unb  föeruffungbebauerte  aud)©rcgoriu6 
»on  uaiianjo  ju  feiner  3eif  fchon , wenn  er  5f» 
fcntlich  fprach:  “Siner,  ber  einer  wichtigen  ©teile 
„wertb  'ff»  unb  in  bem  göttlichen  Wort  wohl  ge« 
„übt,  auch  bos  gleifch  bem  G3cifl  febr  bur^  bie 
„Urbung  unterworfen  bof,  ber  bleibet  in  einer  ge« 
„ringen  ©teüe,  unb  i(t  mit  wenigem  »ergnügt: 
„©in  onberer  fiht  b<xhmüthig  ba,  fifh<*  bie,  fo 
„belTer  finb  als  er,  nod)  »eru^tlich  cm,  mei)net,et 
„fei)  no^  »ici  belfer  unb  mehr  wertb,  als  er  ge« 
lachtet  werbe,  bilbetfithbäfc 'Dinge  ein,  unb  will 
„bie  Weisheit  in  feiner  Wad)t  fua»:n„a).  Da« 
„her  aud)  bernad)  ber  ^ai)fer  Juffinianuo  in  ei« 
„nem  eigenen  ©efeh  gebenPet , “wie  biefes  fo  »ie* 
„len  eine  ©elegenheit  fid)  |u  »erfunbigen  gegeben 
„habe,  ba^  (i*  ohne  »orbrrgehenbe  5>rüfung  imb 
„ohne  3fugni§  eines  rechten  ©laubens  unb  gott« 
„feligen  iebeiis  orbiniref  worben.  Denn,  (fehet 
„er  h'uju,)  wenn  bie,  fo  für  baS  5Qolf  beten  fW« 
,den,  beS  göttlichen  Dienffs  um»erfh  fmb,  wie 
„werben  fie  ®9tt  für  bie  ©ünben  btsSJolfs  »er« 
„föhnen  fönnen  b)?  , 

14.  ©S  iff  oben  im  anbem  f?uch  ?ur  ©enüge 
ermiefen , wie  In  ber  erflen  Äirche  ofles  nad)  bem 
Willen  bes  .0®»^  fo  genouabgebanbelt  worben, 
difo,  bag  fowol  auf  ©eiten  ber  Wähl-nbcn,  mel« 
thes  bie  ganfe  ©emeine  war,  als  auch  ber  ©e« 
wählten,  welches  heilige  unb  tüchtige  teute  wa- 
ren , nichts  leichtlid)  eei  ft’hen  würbe.  Wir  ba« 
ben  auch  gefehen,  wie  fo  gar  niemonb  fith  ju  ei» 
0.gg  gg  nem 


r)  TVr/fvrei/Ni  lib.  T.  ad  Lconfiutn.  i)  HirnnymMs  Cotnm.  in  Matth,  proam.  0 BrrnijArdus  dt 

Pcrfcciit.  c.  19,  11)  Idem  hooi. 4.  in  iMiid ; Mifliia  cft.  x)  7.  C.  Ant  Bib/.  N.  T.  adiThn, 

Jir.  yi  rrr/M//f4»«ri  de  Prüfer,  adu«  Hxr.  c.  41.  2)  I.  Eptft. la.adHpifc. Macedon.  a)Orat. 

de  BjUU.  b)  iV#KW/4CXXXVlI.  C.I. 


858  8*  25.  Pon  bcm  ’U’f.iU  ^^r  (Etrijlcn  Don  bcr  crflcn  ilautcrfcir. 

ncm  eingefchlicbcti  ol>cr  eingcjiDumjen  fa«  ins  OTini|2criuni  einijeriiTen  roar,  unb  benno(i> 
be,  ba^  »idmi'frbicniciticn  wibcr  IPiUen  ba«  butd)  foldje  9)]itK(  nid)t  ouegtrottet,  fcnbern  bis 
jugcio’ungcn  roorbi-n.  .^ingcgfn  fn'bct  man,  auf  unfcre  forjaepflan^ft  iil.  J>«  gute 
»ie  nacbmals  gcrabebag  ©egcm^il  gcfd>cl^n  i)l.  23afiliuo  6<»te  fc^on  ju  feiner  3«t9fnug  bomit  (u 
®a  mar  nidjt  genug,  ba^  man  fid)  nur  angabe,  tbun,  brum  roarnete  er  bie  »^einigen  , “ba§  fie 
unb  um  bie  Äirdjenbienile  auf  allerbanb  ^UJeife  ,,bod)  nicnianb  ums  ©elbcs  »iden  orbiniren  foll. 
beroarb ; fonbern  bie  Äubn^eit  ftiege  in  bic|en  nJen.  ®cnn  ber  tbue  nit^t  fo  fdjroere  0ünbe , 
»iebtigen  jj/ngenfo  bod),  ba^  man  fidj  aud)rooi  „roeicber  aus  Unroiffenbeit  ein  2(mt  erfaufen 
ta^u  mit  ©elb  einfoufte,  burc^0rcnbiren  ba^u  «rooUe,  als  ber,  fs  ibm  bie  ©abe  ©ettes  »«tau. 
fam,  unb  bamit  bie  ißorbammnitj,  me!cf)e  ^e«  »fe:  Sjenn  ba  fep  cm  rechter  .^anbel  twrgfgon« 
tniS  im  3]amcn  ©OtteS  barauf  gelcget  biUte,  auf  „gen.  23<nn  bu  mm  (fahret  er  fort,)  basjemge 
ftd)  lub.  Da  bod)  bep  fo  elcnbcm  3ultonb  beS  „»erfaufe|i,  mas  bu  umfon|l  empfangen  ba|5,  fo 
ßbr'l^tutbumS  unter  ben  ©emeinen  ein  erlcud).  „mir|l  bu  alle  ©nabe  »eriieren,als  einer,  bttwifn 
trter  Jebrer  bie  aücrb6d)jle  ©efabr  feben,  unb  »bem  ©otan  erfaufet  i)l.  Denn  bu  fubreilin 
besroegen  »or  foicben  Remtern  ficbentfcbenmu^te.  „gci)tlicben  Dingen  eine  .^anbtbierung  ein,,  u.f. 

Da  flagtcn nun  bie ‘33ertHn6igen,  mie  einer  »on  f. »).  Unb  ein  anberer,  roelcber  aifo  fdjriebe! 
einem  »erlebigten‘i^ifd)cftbum  rebete:  “Die  Äir«  „®s  i|l  ber  S5crebl  flar:  Umfonfl  hobt  i^rs  ein. 
„d)e,  roeldjeibre  ?8ordeber  »erloren  b^Jt/  blafet  „pfongen,  umfenfl  feilt  ibrs  aud;  geben  :ta  i|f 
„gleitbfam  idrm,  bag  man  fub  um  baS  2(mt  be«  ,jnid)t6  jmeifelbaftig  ober  feijmer  innen,  »eldieS 
„merben  feile.  Unb  roenn  biefeS  nid)t  für  eine  „einer  forbi|ti|d>en  ©rflärung  brautbte.  95e^ 
„Unrechte  Ä'lage  ncd>  ba^u  gebalten  ronibe,  fo  „bem,ber  bie  ©abe  ©Ottes  um  ©elb  nebmea 
jOrollte  id)  fagen , eg  mären  einige  fo  imbefoimcn  „ober  geben  mill„  f) ! Um  bie  Jpclfte  bes  5.0eculi 
„unb  fo  fred>,  ba§  fie  bie  ©teile  unb  ffiurbemit  mürbe  auf  einem  iicmilio  aifo  gefcblolTen,  na:^ 
„Darbietung  einer  gemilfen  ©umma  ©elbS  }u  bem  biefer  ©reuel  ungefcheut  getrieben  marb: 
„fueben  fid)  nicht  fcheucn.  Die  ©oche  hätte  „5ßenn  ein '25ifd)of  um  ©elb  orbiniren  n>irb,unb 
»däng(l  fimnen  ouf  ben  3abrmarft  gcfd)icft  ober  „bie  unfthähbore  ©nobe  um  einen  ^reis  perfou. 
„unter  eine  ^Juction  gejtellet  merben.  roenn  ber  „fen,  ba^  er  einen  25i(chof  ober  Tleltejlcn,  ober 
„33erfäufer  fo  gar  »er^meifelt  bbfe  roare,  als  ber  „Diener,  ober  anbere  »or  ©elb  orbinirt,oberura 
„Käufer  ba|u  bereit  i(t„c).  51u8  biefer  recht  „beS  ©elbeS  unb  ©eminns  roillen  einen  beforbert, 
»er^roeifelt  bbfen  ©emobnbeit  fam  eS  aud),  bag  „ber  foll  in  ©efabr  feijn,  bag  er  abgefebet  mnbe. 
bet  ©emeine  nod)  unb  nach  bas  Siecht  einen  fei  „Unbmelchcr  aIfo  orbiniret  i|l,  bem  fcü  bie  Orbi. 
rer  ju  mahlen  genommen  marb , roeil  man  »orgab,  j^nation  , roelche  burch  folchen  .^anoel  unb  0e. 
unb  »ielleicht  reobrgenommen  b«tte,  bag  etliche  „roinn  gefcheben  i)l,  nichts  ^Ifen , föntwner/öll 
bie  leute  mit  ©elb  ju  begechen,  unb  aifo  ins  7(mt  iibon  bem  amte  los  fepn,  roelches  er  burd»  ©efb 

fu  fommen  pffcgten;  fogar,  bag  aud)  um  (Ton.  „erlanget  bat.  ®enn  fith  auch  einer  guin  Unter« 
iantini  3siten  febon  biefer  ©d)lug  gemacht  roorb;  „banblerbe^  folchem  fd)änbli(hen  ©ercinn  brou.  ' 
(mk  mas  Wr  SKed)t,  tg  aus  bem  Bericht  bk*  lägt,  ber  foU,  roeferne  er  in  ber  ©lerifep  ' 

bon  JU  feben;)  “•HJenn  einer  fage,  bag  erponber  >#/  feiner  ©feile  Perlugig  feijn,  ig  es  ober  ein 
„©emeine  beruffen  fep;  fo  fei)  es  fd)on  cgenlvr,  „iat)e  ober  fSlond),  fo  fei)  er  »erbamiet,, p). 
„bog  er  menige  mit  ©olb  begochen  habe,  bie  tU  Dergltichen  33erbote  bonnfebr  Piel  nach  unb  na^ 
„nen  Tiufganb machen föiinten , bamit  fie  ibnjum  grfchaben,  fomol  »on  benen  Somilien  h),  als 
„^ifiiof  frigten,,  rf).  ©o  gar  gemein  mugte  ber  roeltli^en  Obrigfeit  felber.  3Qie,  jum  C^em« 
biefer  ©reuel  fd)on  bamals  f.  pn , bag  man  gleich  pel,  twu  Juginiano,  in  biefem9)lonbatgcfchabe: 
ton  allen  burchgebenbs  einerlcb  fchlielfenunbglou.  „9)lan  |dl  Pie  OrPinaiion  nicht  mit  ©elb  erfau* 
henmollte.  „fen,  nod)  burd)  33irebrung  anbercr  Dinge ju* 

15.  Uiibbaßerfamennun  fag  unjäblige33erbi«  „roege  bringen,  fonbern  ge  rein  unb  ohne  lob" 

H tpiber  biefefchänblid)e'10eife,  bie  mie  eine  ^cg  „als  »on  ©Ott  empfangen.  Denn  menn  einer 

„fpn|l 

c)  5>V.niHf  lib.Vn.  cp.f.  d)  Cfnell.SurJiifni  1. 1,  t)  Fpill.  Canon,  jp.  Tom.  l 

SyiioHic  p.  ;75.  f)  O«««,/:»,  CP/ «»1,,  Epift.  Fncyrl-aJ  Knm.ib.p.  isi.rt  in Gr<r«- lib.  III.  fi 
h ilrir'tn  r.i.  Ii)  \’id.Cjne>t.  y1pt/h/.{,  it.Ciacil.  St't',  JL  t.  J.  II.  c.  a.  «4.  ac  V.  c.io. 

JtrAiarinJ.  III.  c.g.  C.i/'ilctt  H/.c.  i4.  iHrcninj.  ll.(,  »7.  ÜMmtenj.  C.7.  2Vi«/a».  VI.C.4.  giiini-  itxmrn  c.ilk 
ric.  AiU.  UiJijUrti  Syniagui.  lic.  X.c-iS> 


7.(T.  PomrcrbcrbbcoPrc&igtamtP/U.infoniicrI;citt'on&cmunrc4»tniäBigcn2J<ruf k.  86i 

„fonfi  aud)  atte«  ©ute«  unb  bod)  bab  ?lmt  tt,  fucbten  fie  bc4>  oUcr^anb  ©ntfitiulbigunafn, 
nirfauft  fo  roiiJe  er,  bag  er  betTen  wtlu|lij  i^re  ©imonie  ju  t«becfen.  ^ mu^e  es  peif» 
„fenn  foBe,  unb  ber  anbere  auefe,  bamit  biefet  jen,  roie  ein  eifriger  9)?ann  unter  bem  9l6mi|d)fn 
„wrliere,  roaS  er  fd)on  Jat,  jener  aber  nic^t  et»  Antid)ri|l  barübet  fingt:  “®fr  faufen  bns  2Imt 
»lange,  toaS  er  fiici^t  u.  f.  f.  i).  «niebt,  man  gibt  aud)  baS  ©elb  nieftt  »or  bie^. 

„(laBung,  fotibern  »or  bas  ©djreiben,  »orbas 
i6.  ®ie  ©trafen , fo  wn  ©fcnfdjen  barauf  «©icgel , »or  ben  iWofarium,,  u.  f.  m.  p). 
gefebet  worben,  fmb  aud  angcfiibrten  ©teBen  ju  man  f.pte^ot  gar  un»crfd)ötvter  ®eife,  ee  fe[| 
^en;  nemlid),  bng  foicbe  jCrdmer  abgefepet  unb  gar  feine  ©iinbe,i»eb«  bep  bem  ©ebenDen  iiocb 
ijres  ©elbe*  »erlujHg  worben.  ®aju  nod)  an.  oe»  bem  Slebmenben,  wenn  einer  bem , fo  ibm 
bere  festen,  bag  er  .^we»  3abr  lang  »on  ber  ©:•  jum  ?Imte  Jelfen  foBe,  etwa  ein  wenig  5Bftn, 
meine  abgefonbert  ®u(fe  tpun  mugte  k).  ®fnn  ober  Sonfect  ober  anbere ®inge  fpenbirte,  bie  ben 
e«  batten  aud) bie.^e^ben  bei;  SegeBung  ihrer  ©ö«  QBiBen  beö  SJlebmerS  nidjt  eben  bewegen  biirf» 
fanprieger  biefe«  in  adjt  genommen , bog  ge  fen  q).  ©oburdj  bem  ©eij  unb  ber  übrigen 
nld)f  burtb  ©elb  geftgeben  foBte  I).  Unb  bie  er*  SJeeheif  ein  red)ter  Decfmontcl  gegeben  würbe, 
gen  wabren  (Ebenen  fonnten  biefeS  mit'fflabrbeit  wie  ein  gelehrter  9)lann  rcdjt  baoon  urtbcilt:  ba 
»orfcenfciben  befennen,  tag  be^  ihnen  aud;  ber*  be»©Ott  e«  nfcftts  hilft,  wenn  man  geh  gleich 
gleid>en  nicht  gefehehe.  ®ie  dertuUianuo  auS>  »or  flDZenfchen  burCh  einige  DilÜnÜiunculas 
brüeflid)  febrieb : “3»  ^luffehern  finb  über  uns  emfchulbiget,  unb  boeh  in  feinem  ©ewigen  »or 
,.gefeht  bie  Ttcltegen,  »eldic  »or  tüchtig  erfonnt  ©Ott  ongeflaget  wirb  r).  ‘^9  folchen  unb  ber« 
,aoertcn,  unb  bie  fo!d)e  ©h^f  »oif  ®*lb  er*  gleichen  'ÄigeBungen  ber  lehrer  hotte  fre^lidh  ber 
J nfoug/  fonbern  bnrth  baS  3‘’U3»lg  >h«r  iehre  .^ilige  ^ig  unb  feine  sKegierung  auf  feiner  ©ei. 
»unb  lebenS  erlangt  haben.  Denn  was  ©Ott  ton  ^loh,  unb  war  ber  ©chabe  on  benen  armen 
pongehbret,  fann  man  nicht»or©elb  faufen,,  m).  ©eelen,  bie  »on  folchenSJliethlingen  geweibetfoU. 

I Unb  ans  biefen  Urfothen  , weil  bie  menghliche  ten  werben,  bego  unerfehlicher,  je  weniger  er  be» 

! SDerw^enheif  in  geiglichen  35ingen  gleichwol  fo  oBgemeinerSlinbheit  erfonnt  werben  wollte  lÖer 
I un»erfd)ämt  nach  ihrer  'Bosheit  hanthierte , fo  euigefauge  ®rcbiger  fud)te  fid),  fo  balb  er  ins 
erfannten  bie  frommen  ben  gerechten 3orn  ®Ot*  2Imt  trat,  feines  ©egabens  ju  erholen,  unb  bie 
feS  beSwegen,  welcher  auf  ben  jCaufern  unb  33er«  ongewonbten  ©cfd)tnfe  mit  »ielfaltigem  5öiichet 
fdufern  lag.  55ohcr  fprathen  ge  ba»cn  ,<u  fol.  wieber  ,;u  gewinnen.  3ln  biefen  Segierben  geng 
d>en  el  nben  leuten  : “X)u  hag  feine  ©nabe  er  an  bie  diggen  ©reuel  ,<u  begehen,  »ergag  fol. 
„empfangen,  ba  bu  big  orbinirt  worben,  weil  genbs  aller  auch  fag  natürlicher  (rhf  barfeit,  unb 
ge  nidjt  umfong  erlanget  hag.  ©0  bu  ghdmte  gd>  ber  drgftcn  'Siibengücfe  nicht,  nur 
„nun  feine  ©nabe  empfangen  ha)l , wie  fonng  bog  fein  ©ei5  erfdttiget  würbe.  Unb  folch«  9>re. 
^bu  Nnn  Tlugehtr  gb"?  (>ag  wd  bein  biger  woUte  bie  gßelt  haben,  gpre  ge  an  bie  wieg. 
,,^lb  »etloren  , bo  bu  eS  weggabeg,  ober  tiggen  stellen,  olfo,  bag  es  recht  noch  bem  ®e. 
„bie  heilige  ©nabe  hag  bu  nicht  bafür  empfon-  fenntnig  eines  th<alo9'  h«'lTet : “©chmicrenbe 
„gen  n).  ®et  nach  ©imonis  bes  ^aubererS  uSlarrenbefommen  bie  begen^forren.,  »)-  ®e. 
,,^rf  orbinirt  ig  , ber  hat  nicht  bas  ümt  ein.  h<  aber  oBen  benen,  bie  babep  interegiret  gnb ! 
„pfangen , fonbern  es  weigs  bie  ©ache  felber 

i^us,  bog  ber  Sfame  ihm  folgh  jugeleget  wirb.  18.  3Bos  fong  mit  anberen  93erführungen 
„©S  ig  auch  gewig  genug  in  ber  ©rfabrung,  beS  ©atans  »orgegangen  ig,  fann  fag  nicht  al. 
„tag  bie  ©nabe  beS  .^eiligen  ©eiges  nicht  in  ihm  leS  noch  feiner  Wonnigfoltigfeit  unb  5iefe  erjeh« 
„fep  unb  bie  Heiligung  bes  5>rl«gerthums  : er  let  werben  : 3ch  will  nur  noch  etlid;er  ©rgn. 
'•  „hat  auch  nicht,  was  er  nicht  empfangen  hat,,  o).  bungen  gebenfen  , bie  in  biefen  wichtigen  X)in. 

gm  gefchehen  finb.  5)^achbein  bas  ©hrmenthum 
" 17.  Sgichts  bego  weniger,  unb  obgleich  ben  in  einen  weltlichen  ©raat  »erfehret  unb  benen 
gottloien  ^rebigem  ihr  ©ewigen  biefes  aBeS  fag.  f!&itgefinneten  }u  oBerhanb  jeiclichen  ^upen, 

Qqq  qq  2 iug. 

i)  Kcmlla  VI.  c.  I.  Add  Leonis  Imp.  Conftit.  I.  )i.  CtJ.  di  Spifi. « Citr.  k)  TuUitrtut  Carntttnfis  Epift.  ij.  e Onril. 
Te/.Mo-XI.c  9.  Il  0(M, yiHi  H«/K4r«o^ui lib  II.  ap.  fijr.n, Mm  A. XXXXIIII. n. Hg.  nij  Apol.c.  jp.  ii)..em- 
I kttßiti  Ub.  de  Dignit.  Sacerd.  c.  5.  ol  Tiralius  CPtamis  in  deereto  |.  q.  1.  »d  c.  E»r  ijm.  p)  aittUiu  dt 

"Cttmmniit  de  Fr.eful.  Simoniac.  ap.  C.  Zicglemm  de  Clerico  Kenit.  n.  94.  q)  Alexander  Ul.  in  c.ig.  X.dt 
SimtH.  r)  Ziigltr»!  l.  c.  n.  iii.  •)  Qutnßtdim  Elhic.  Pall.  Mon.  S3. 


jj6o  8. 2J.  Pon  ^clll 2lbf«tl  t<r  (Ebriflfn  ,'ron  ber  crjK’n  ilLautcrfcit. 

}u|lbarfciffn  unb  G^rcnflfUen  bifnli(t»  nwrbcn  .^(Icrbcnfn  roirbfilc  bieSrnflimmung  bCT©em«i 
irar;  fucbtc  man  ouct)  unter onbrrn  turd)5rcun»  «nen  gegolten  *). 
be  mib  Sßerroanbten  in  bae  ifframt  ju  femmen. 

ije  roaren  fcidie  3nir!bräud)c  bei»  benen  93ocatio«  19.  ©0  iDurbe  aud)  bei>  »orge^nben  Unterf» 
nen  unb  93ercrbnungen  ber  ^Vebiger  eingerifen , tbungen  befunben , bafi  burtft  foldjen  93crjug  bet 
ba§  man  mid)  feinen  anbern  beforbem  nwiite  SSermanbten  buf  ^|leUung  ber  Remter  unw 
(twe  bie  ®eltrcbet,)  alb  ber  aus  bem  ®ef<b(ed)te  fianbige  Äinbec  b«5u  genotnmen  mürben, 
eines  ^rebigers  irar,  roie  bcn  benen  'Ärmeniem  ®ie  es  abermal  bfeff«:  “®ir  »ergeffen  beröebo* 
ausbriieflid)  liebet  t).  ^^9  anbern  fabemanfonft  „te  ®OttcS  unb  ber  Concilien,  unb  mad)fn  utu 
auf  b?n  libel  ober  meltlid)ts  ?3erm6gcn,  roie'ei*  „mimbige  Äinber  unb  Änaben  ju  ieuiten  ebtt 
ner  flöget,  “ba§  man  mit  ©ewalt  in  bns  ^letlig«  ,,Äird)cnbienern,  ebe  fie  nod)  ju  einem  tetbten 
tbum  cinbreebe,  unb  wenn  fein  Ä'lcpfen  on  ber  „2(ltcr  ober  ju  einer  ©tfabrung  fommen,,  b). 
„‘5b''ie  nitbt  erböret  mrrbe,  n>ol  burd)  bieODanb  Unb  bis  oöes  nur  barum,  bamit  bie  berbfenbe, 
„bebre;  ja  man  mad)e  rooi  einen  2(ufrubr  roiber  ten  ®ltern  i^re  Äinber  ibrerfÜJleijnung  na^ 
„SHofen , unb  bringe  jremb  J^eucr  in  ben  lern*  eine  geroiife  SJlobrung  »eiforgen  mosten.  S)a« 
nPel,  birunreinige  aifo  bie  ®efäf(e  bes  jC'filia*  burd)  beim  ®ottfcIigfeit  ein  ©werbe  n>arb,  unb 
rtbums«  o):  baS  iff,  man  reiften  ber  ®cmcT,  biefes  Timr  {u  einem  ^anbroerf,  bie  ^rebfgt  |u 
iie,  bie  bem^)©rrn  <ufamt  ifiren  lebrern  gebei»  einer  Äaufmannfcf)a|t,  bieunfeligen  Wictblinge 
liget  fron  füllte,  olles  ein.  I)ofud)ten  bie  Ä'ir»  aber  ju  Ärämern  öffentlitf)  gemadjet  tüurben. 
d)cnbiener,  fo  nunmebro  ibr  eigen  ^err  roerben  Ss  bliebe  feiten  beo  foicben  berwrgenen  ^ün|im, 
iraren , ihre  2(nbenbanbten  unb  Jrtunbe  fu  bie»  fönbern  ber  Satan  brachte  bie,  fo  (ttb  burübijbr« 
fern  unb  jenem  X)ien(le  befbrbern,  broud)ten  unb  ®elbgei|  einnebmen  (ieffen,  rool  fo  meit,  ba§ 
«n|iemlid)eS!Jlittel  ba|u,  unb  matbten  emc®e»  fie  ebne  (bebeu  mit  ihren  ©ompefenten  in  öffent» 
ivübnbeit  barauS,  ba§  fie  bie  jüngilen  ieute  unb  lieben  Streit  über  biefer  unb  jener  ^rdbenbe  ge» 
Änaben  alsbalb  |u  ben  unterftenStiilfen  berÄir»  rietfien  ; ja  man  ^t  rool  gar  Srempel,  ba|i  f« 
fbenbienfle  brad)ten,  bamit  fie  b«rnad>  beij  bet  fteb  mit  cinanber  bis  oufs ‘-Blut  gefeblagen,  «nt» 
©uece§icn  befio  geroilTer  rodren , roelcbes  jroar  ben  greulicb|len  2(uflauf  in  ben  ©tdbten  artaericb» 
rin  unb  onbermal  verboten  roarb  *),  ober,  roie  tet.  3“  ^{omgieng  cs  mitten  im  »icrtcnwufe 
cs  bie  fi'lgenbenÄijlorienroeifen,  uergebens.  Ss  bet»  einer  foldjen  ©ompefeni  fo  fchteeflidj  ju,  fco§ 
muftc  feben  2)afiliuo  flogen , “bag  aus  dutjer»  oud)  bie  benbnifdieii  Sfanfer  fall  fein  graujämet 
„flcr  fTJadjldjjigfeit  nad)  ^ttunb*  unb  SSerroanb»  ^iMutbob  über  Ären  unb  Werter  bdtfen  anriebten 
„febaft  ebne  borbergebenbe  5^nifung  unroiirbige  fbnnen.  Sin  bei)bnith)er.^i|ioricu8  bat  b»cfe(5r» 
„^erfonen  ber  ©ememe  »ergefebet  rourben,,  y).  ,|eblung  baben  b'''t'^tla(ycn,  mit  roeicber  SbritlU(^ 
Unb  ein  Soncilium  befanb  bet^aeb  nbtbig,  biefe.  Scribe nten  libereinflimmen : “iDamafiis  unb Ur» 
„wrberbliebc  ©eroebnbeit  (roie  fic  genennet  roirb,)  roaren  über  bie  maiTen  begierig  ben  bU 

,-abjufcbaffcn,  bo^  man  biejenigen  |u  ÄircbenCie»  „idicflidien  Sib  an  fid)  <u  rei!|en.  Sie  flritten 
„nrrn  etroable,  roeldje  Pon  ben  Vorfahren  ned)  „mit  einanber  auf  bns  beftigflt,  unb  führten  ibtt 
„ben  ibren  leb|eifen  (ebne  S'ueifel  um  ihrer  5>er«  „lj.'artcncn  gegen  einanber  auS,  baben  Worb  unb 
„roanbtfd'nft  roillen,^  »orgrfeblagen  roerben,,  i).  ..'-BlutPergielfen  bergieng.  3>er  Somirunbant 
5öie  oudi  ein  9v6mifc!)er  ‘Bifdief  bienen  flogt ; „fonnte  ben  idrm  niebt  üillen,  unb  mußte  fid)  ju» 
„Sflitbe  halten  bas  ^Bifdiofamt , roeldies  nur  „rücf  in  bie  Sßerl''übf  lieben.  wbielte 

„ben  ®ütbigen  gegeb  n roirb , nidjt  nor  ein  g6tt»  „I'amofus  bieCberbanb,  babei»  man  geroiß  roetß, 
„lidjeS  21mt,  fonbern  not  ein  Srbgut,  unb  glau»  „baß  in  einer  üirtlie  ber  an  einem  5age 

„ben,  es  gebe  bomit  roie  mit  leitlidtrn  Dingen,  „nyleute  ermerbetroorben  finb.  ®ic beim audi 
„bofi  mau  ein  Äirdienamt  ols  burd)  ein  33er»  „bas33olf  fid)  laiigfam  unb  febr  (ebroerroicberum 
„•ndd)tniß  unb  'ieframent  b'nterlalTen  fenne.  „befSuftigen  ließr.  c).  rourbrn  oud)  barauf 
„"Denn  niele  ^lieffer,  wenn  fic  bolb  fterben  rool«  ihrer  niei  burd)  ben  ^)enfer  bingerid)trt,  bie  bep 
„len , fubflituiren  ftbon  aiibere  an  ihre  ©teile  mit  bem  ?umulf  geroefen  roaren,  maßTen  bie  ’iempei 
„n?ümen,  aljo,  boßfeine  redimdßige  ®obl  et»  felbil  non  ^lut  gcfd)roommen  barten : ®ic  3uf< 
,,roartet  roirb,  fenbern  bie  2(imehmung  bes  33er»  roiegeler  felbjl  ober  giengen  frei)  aus,  ob««  Siwi' 

f‘l 

I)  CrnriL  VI.  in  Trxüt  c.  n)  Ith.  Suriiitrifnßi  lib.  VIL  PolierJt.  c.  17.  *)  Stntihi  Nietn*  II.  c.  I.  4. 

y)  I.oc,  cit-  z»  Itlet.tn.  lill.  t.  lg,  »)  NiUttui  Epiit.  c.  $,  b)  CtOfiL  TtUlM.  Uli.  c.  ip.  c>  jtmmi4 
nnt  MarctUinui  lib,  XWll.  Hiilor. 


j.dap.  DotnP<rbcrbb<0Prcbietramtoinogcmctn,  ünbm(önbcr^>eitrom23«ruf  k.  8ö» 


fri  in  honorem Miniftcrii,  ba8?)rc6i9toii;t  6ep 
\u  erbalttn,  ung<a<ht  fo  erfd>rrtfli<h  Unheil 
burd)  fif  rntllanbcn  roar  d).  Jafl  bcrglfidKii 
trauriges  (Si-cmpcl  gieng  aud)  ^miad)  »er , ta 


jmo  niäd)tigt  ®attc^  t»ii  feldjen  Ganblbaten, 
brm  ©j>mmacbo  unb  iaurentio,  graen  einaiibet 
)ogcn,  unb  mitten  in  ber  ©tabt  9(om  überaus 


»iel  icute  ermorbeten,  alfc,ba@  au^  »iel  ®cif!lh 
(t)e  unb  anbere  »orne^me  ieute  mit  iii8©picl  unb 
umfamen  *). 

20.  ®a«  bief  duö  biefen  mefr  afe JBebbnifhen 
^jen  tx;n  geinbfehaft,  SJlorb  unb  Sfteib  bffent- 
lith  ausgebrcd)<n  i|l,  ba8  ^t  fidb  t^bi^e  3n>eife( 
alles  beij  benen  anbern  gefunben,  nur  bap  e«  um 
derriiTer  Utfad>en  roilfen  nid)t  bat  ausbredjen  bür* 
ftn.  SOI«  roas  »er  Sereitfdjaft  aber  foldje  Un* 
menfdjen  ju  bem  ^irtenamte  fommen  fcpn  mb« 
gen , i|l  einem  jeben  nur  ^rnünftigen  leicht  ju 
erachten.  ®iefe©reuel  gien«n  nuniroarfonber- 
U(fy  bei>  benen  wrncbmften  ®ifd)oftbümern  wr, 
beren  b^b«  ®ürbe  unb  ©infünfte  gemeiniglidb 
bie  SSegierben  unb  ©treit/gfeiten  bejio  gröfler 
machten.  Qßefch’ä  fafi  un^blige  .^ifterien  »on 
ben  liöifchoftbüniern  ju  SKom  , (Eonflantinopel, 
Äleranbria  unb  ^ntiochia  unb  anbern  auSroeifen. 
55ei)  benen  geringem  ?(emrern  gieng  e$  gemeinig* 
lid)  unter  bem  twrfebrteu  ©efthlecijte  nicht  befl« 
b«  , inbem  oftmals  unter  feijeinbaren  Urfochen 
bie  beftigften  ©Ir 'itigfelten  bep  ©ucce§(enen  ent- 
fhmben.  55alb  fhübte  man  biefe  unb  jcne©ecte 
bor/  toesajegen  ein  ober  anbere  ^^erfon  untüchtig 


»are.  3|n  bet  '5b<J<  futhtc  tnan  jie  nur  ju» 
rücf  JU  flogen,  unb  jemanb  anbers  einjufchieben. 
S3a(b  mußte  man  einen  anbern  ^ormanb  ju  er« 
benfen,  ftcefte  fid)  Wnter  bie  ©roßen  ober  aud) 
hinter  bas  gemeine  ^elC,  roelcheS  fich  gerne  ju 
©treit  unb  jj'rieg  anfübren  ließ , nxil  eS  »on  fei« 
nen  iebrern  nichts  befterS  gelemet  hotte.  93on 
melthem  ollem  ©pempel  nn^  ber  tönge  bepge« 
bracht  merben  fönnten,  roofern  bie  ©ache  nid)t 
ßbnebem  alfju  offenbar,  unb  nod)  nid)t  inbertög^ 
liehen  JPrapi  »ergeffen  märe.  Unb  nad)bcm  ben 
©emeinen  ihr  »on  ©Oft  »erllebenesjXedjf,  lehret 
JU  mahlen,  nach  unb  nach  benoimnen  marb,  unb 
felbiges  bie  Potentaten  meiftens  in  ^önben  bot« 
ten;  hingegen  fichbiejenigen,mclchc  ein  Timt  aus 
böfen  Tlbfihten  »erlangen,  an  bie  flüchtigen, 
unb  ließen  ©£>tt  unb  ©emilTen  oft  fahren,  nur 
bamit  fie  ju  ihrem  3n>«f  fümen.  ^ionwn  märe 
jroar  »iel  ju  gebenfen,  mann  es  hieb«  eigentlich 
gehörte : (£s  i|f  aber  aus  bem  obigen  löericht  im 
2.  'TJuch  »on  ben  IXechten  ber  ©emeinen  insge« 
mein  bie  alte  f}ahrheit  unfehmer  »on  unpartepi« 
f^n  ©emüthern  ju  erfenntn.  .^ier  iß  »ornein« 
li^  bie  iXebe  ba»on , mie  bie  Slerif  p oud)  biefen 

_f  - ».T".  Kvt  fni.  i*  r.  r • f«.  . . rv» . .. 


eingrrilTenen  flißbrauch  fo  gar  fehrauf  ibren^or« 
theil  geji^  höbe*  ^nbelTen  iß  aus  biefer  roahr« 
haftigen  wrßeUung  ju  fehen , mos  nun  »on  fol« 
d)en  unrechtmäßig  berußenen  lehrern.  in  ihrem 
Timte  ju  hoffen  geroefen  fep,  ba  ihr  ©ingang  bar« 
JU  fo  gar  ©Ott  unb  feinem  heiligen  llOillcn  gero« 
bc  entgegen  gemefen; 


d)  StcTMtts  üb.  IUI.  c.  19,  Conf  Rnßam  lib.  II.  c.  10.  t)  PuuJui  DiiKtnitt  üb,  XVII.  HUlor. 
Epit.  Pomif.  in  Symm. 


ögg  gg  3 


®as 


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8.  2<bfaU  i)cr  (Tbciflcn  ponbcc  cr|ltfn£aurcrFcir. 


8.5<J'pitd/ 

aSon  bet  wfaaeitcit  fcbttt  aSeM(()tutt9©ottcg  unbfefc 

ncö  2Bortö/Unn?tlTen^eit,  '5^acpla§igfeitunD  ^erfaumuna 

il^rer  pflichten, 

0ummar{cn. 

<^ie  (9<((«(nbcit  tu  rol^m  k«r  SulTctIi()»<  vcrmcDnK9BoMfl<»i6.$.i-  StrfalvtmtSffliAuiroertttirVlw.' 

•O  rit)cnf(br<  unb  trabitionen ; Concitia  ncrb<n  ber  iSdtrifl  glocb  a(«bt(*.  a-  fom  von  btr  i£I(rti<o  txr  > Vcr.ivbi»"! 
ber  ^oncilitn  loicb  «ot  6änb(  in  b<it  (^'It  gebolttn!  icotitr  bU  £rabitioncnb(r9«pitt(n  nuAanbtn.;.  <S4lcnb< 

bö(b<t  onb  (jotnbbiai  iwt b<n  b«  §.  ©ebrift  oerattoBfn ; grolT«  ® Imbbtit  in  g&ti(i(b<n  jjingen.  4-  Äitcbcnbieiitr  »otb« 
bureb  Cbcfcet  lur  tefung  b(c  ©ib«I  gcbracblt  gölbinc  jtcUv«,  bblKtne  ^ritScr:  Qit  m(iücn  blieben  ungeübt  in  btl 

©Ärifi ; ©linbbeit  ber  eieriico  nimmt  immer  tu.  fi.  jla<  ©egieebe  tu  eetb  unb  ebre  eilcten  fit  |um  0icnii ; mif  om 
ben  änbibolen  erforbert  norben.  7.  Ungbttiiibe  ''KeAeflung  ber  bebrimicr  raicb  immer  ieger,  eintr  Aibiet  bön  onbet* 
bot  ®ort ; 8-  trfd-reef li*e  3gnoran) , fd>n»ere<  <5eri<bt  über  einen  Alrcbiger,  ber  bie  ©ebrifl  «eraebtet.  •».  9r»ebg  ber 
UnreilTeubeit  n)i<bü  bk^idtloüigecit  in  Alimjpilicbien:  biogen  borübcr  iu.  (gute Zage macbenfiiuleAtrebiger.  n.  9i-' 
tobffc  tnliiebcn  ficb  be#  ?rebigen<,  Dbrigfeitmufibie  mublüvigen  ^jrebiper  befibämrn.  u.  Untreue  ber  falfeboi  9ert<* 
SulTerl  fiib  an  ihrer  giuebt:  ■?-  unnerminbliiber  ©diabe  baber  ennianbeii ; Klagen  barüber.  14.  ©bie  Xrbciccr  ermeiü* 
(einen  SmA  im  ©trafen  unb  ifrmabnen.  le.  ^letoiiomi  xiugcn  von  benen  SoAcrttbec  iPrebiger , (Aelb--  unb  0biiget), 
^meiebeleo:  i«.  in  Sonoerfation  imb  bfentfidt  bie  iSornebmtn  n.iib  bein  tobe  obne  UiilerÄbfib  lelig  gepriefen.  i7- 
£ie  ivclifbrmigen  tebrer  fibipcigcn  AiHc  |u  benen  ©ünben ; iva$  bie  SIu4)(  bet  fXietblingb  fe«/  ig.  Seboppdte  6tr«f( 
folfeber  Ritten,  ly. 


V?  §.  i> 


iefem  nad)  ijl  nun  ferner  ju  jei^en  übrig , 
ntie  unter  bemaSerfaUbee  6.bri|lcntbumb 
bie  meiflen  Äird)enlebrer  fict)  in  allen 
ober  ben  meiflen  ^|üid>ten  fi>  gar  übel  bezeiget, 
ba§  ba«  Tlnbenfcri  biewn  bis  auf  biefe  ©tunbe 
in  ben  ©t^riften  ber  2(lten  anneeb  511  jinben  ift. 
©eben  mir  aber  genau  auf  beii  ©runb  unb  Ur* 
fprung  biefe«  aS.rbcrbcns  / unb  be» 

benfen,  roarum  boeb  bie  meiflen  ^irten  unter 
Conflantino  unb  roeiterbin  fb  gar  tief  »on  i^rer 
porigen  'ireue  unb  aSa^rbeit  ^runter  gefallen 
feijn;  foi(l  auö  allen  Um(lanbcn  flar,  baß  bie 
©elegenMt  bar^u  gemefen  feij  ber  äußerlicbc  p?r> 
mebnte  ®oblllanb,  unb  bie  allfii  greife  ^nbul» 
genf  Sonflantini  unb  anberer/  ol8  mir  bn  vor> 
berg-benben  3.Saoitel  gefeben.  fiierburd)  lerne« 
ten  Rieten  unb  ©>1)afe,  au6  angebomer  ©id)er« 
beit  bc8  menfcßlicben  .^ertens  , ibr*8  ©d)bpfer8 
pergeffen  , eben  roie  bie  ^fracliter  im  gelobten 
tanbe,  naeßbem  ße  bief  unb  |larf  roorben.  Se^ 
foltber  ©id)^eitßengeman  an,  ©Ott  unb  feinen 
offenbanen  willen  ju  Peraebten  unb  bintan  fu 
^^n,  biejenigen,  fo  ibn  benen  ^teufblern  anfün« 
bigen  mußten , ju  feßmäben  unb  ju  perfbigen. 
Unb  bamit  C8  glcicbmol  autb,«inen  ©djein  büite, 


al8  ob  man  an  bem  ®orfe  ®Otfc6  nedtfefit 
hielte,  mürben  naeß  unb  naeß  aüerbanb  0iau« 
bcnsformuln  , BJlenfcßenfafungen  unb  leb« 
ren  erbaeßt,  unb  für  Dvicßfjtßnut  in  leßr  unb  le« 
ben  öffentlich  porgeleget ; roie  unten  an8fubrließ 
feil  ge.feiget  roerben.  ^ief  feßt" 
unter  bem  ©eßein  ber  reeßten  lejre  ba8  ©ert 
©Otte8  fo  gar  bmtot  flef-bet  roerben,  baß  bie 
meißen  leßrer  felbß  barauf  roenig  ober  nlcßt  ^e« 
feßen  b<>l>fn*  mürbe  baffeibige  fonberltd) 
biermit  perbunfelt , menn  helfen  in  ©treitfa« 
d)cn,  Icßrcn , StRemißren  unb  anbem  Uebungeti 
entroeber  gar  nießt,  ober  boeß  fe^felten  unb  met. 
ßen8  in  perfebrtem  ungereimten  ^erflaubgebacßt 
roarb. 

3.  ©olcßergroffer^ammeriuffertcpcßallmäb« 
ließ,  noeßbem  man  pon  bem  göttlicßen ©ort  auf 
aWenfeße^autorität  unib  leßre  Perßeßmobep  foßun« 
jäbligc  ©triefe  pom  ©atan  geleget  roorben,  ben 
armen  9Jlenfcßen  bie  belle  wabrbeit  bc8  ©er« 
jfu  entfießen.  ^lugußinuti  flagte  j(u  feiner  3eit, 
roie  man  fo  gar  ber  ßeiligen  ©dtrift  bie  eigenen 
©inbilbungen  unb  9Jlei)nungen  porjöge.  -& 
„feßmerjt  mießgar  ju  feßr,  (fi^reibet er, ) boß  oiel 

“Dinge, 


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8.  (Tap.  Pon  bcc  DcrfaUcncn  £c^r<c  Pcrac(;tung  ®ottce  unb  f«in«olPorteiC.  8^3 

f totld^  in  bm  9&rtlid?cn  53üdKrn  fe^  man  (id)  nicftf  mcjr  ouf  bif!  ©djrift,  fonbcrn 
n{t«ilfamlid)  geboten  finb,  fo  roenig  geachtet  roer.  «uf  bie  ilebren  ober  24uf(a5C  ber  Pater,  be« 
nbnt,  unb  bah  hingegen  von  fo  vielen  ^e^nungen  nen  man  fofgen  mMe,  unb  frnunge  fie  benen  (9e> 
i^iles  angcfilllet  i|l:  I^aher  aucf>  oft  biejenigen  roilTen  bur^  bie  fd)arf|Ten  Q^fehle  auf,  roie  man 
„fthärfer  geftraft  rocrben,bic  eine  geringe  @a«  Jin  unb  »ieber  fiehet f).  9Kon  feheuetepeh  nicht 
„hung  überfchreitetv  (büvon  er  einige  nennet,)  al6  öffentlich  in  Sjlanbatcn  ju  fehen,  unb  ben  atmen 
tibie,  ivelche  ihre  0ecle  in  ‘^runfenheit  vergra*  blinben  ieuten  n>eih  )u  machen, ba§  berjenige  ein« 
nhen«>).  de  i|l  fafl  nicht  iiu  ^ählen,  roie  oft  bie  ©ünbe  in  ben  ^ei(.  ®ei|f  begienge,  roefther  bie 
iuffi^  ber  3}äter,  ober  ^robitionen,  (fanoneö  ffanonesoberg^lujfeberffoncilfen  unbSBifchöffe 
unb  ©ebriften  ber  Tilten neben , ja  rool  über  bie  verachtete g):  ^ao  billig  bev  ^erflänbigen  eine 
©d)tift  öffentlid)  in  ganjen  Sonciliio  unb  fonfl  fdjrecf licht  Serroegenheit  hie||:,  roobur^  nid)t  aU 
finb  gefehet  roetben.  2Biemannid)t  allein  bie  ge»  lein  bie  jiraft  unb  Autorität  ©Ottee  unb  feine« 
meinen  leute  auf  folche  ©ahungen  verroiefen,fon»  Sfßorto  nach  alfem  S3erm5gen  niebergefchlagen, 
bern  and)  benen  (fanbibaten  bee 93rebigtamt8  bie»  fonbern  auchbaS  menfd>lid;e  Tfnfehenunb^idhten 
felben  mit  Unterlatfung  ber  heil»  ©chrift  ju  Icfen  auf  ben  lht<-'n  gefehet,  unb  bie  ^roiffen  aufba« 
unb  bunh<ujhibieren  befohlen  b).  glicht  roeniger  h^rteffe  gefongen  genommen  rourben  h),  gum 
wie  man  fie  iehrern  unb  Suhörern  jur  Dvegel  in  roenigflen , roenn  man  nod;  befcheiben  feijn  roottte/ 
lehr  unb  leben  empfohlen  gehabt,  unb  nachberfel»  legte  man  fie  ben  leuten  vor,  ale  ©Ottos  ©tim* 
ben  Tlusfpretben  bie  fehler  viel  fchörfer,  als  bie  men  unb  ®crte  i).  ?(u8  roelchem  ©runb  noch 
fhmerjten  ©ünben  roiberbas  Tffiort  ©Ottc8,ge*  unb  nach  bie  ^ rabitionen  ber  ^opiflen  entflanben 
(haft.  3a , es  hoben  felb|l  bie  Ä09fer  burch  ^er»  finb , bie  ju  allen  5JJihbräud)cn  ©elegenheit  unb 
fiihrung  ihrer  Vetmeijnten  ©eelforger  mit  ^int»  gtebheit  gegeben  hoben.  3n  benen  ©laubenS* 
onfehnng  ber  ©chrift  ollein  auf  bie  (ETfullungfcl*  befennttujfen  unb  le^rjahen  vermag  man  mei« 
(her  ©ahnngen  gebrungen,  benen  bie  ^ifchöffe  (fens  ber  heiligen  ©chrift,  unb  grunbete  ftchauf 
in  ihren  SSerfammlungen  mit  ihren  ©rempeln  bie  ©injfimmung  ber  Äirchen;  roie  rofr  fdgin  an 
Vorgegongen  , roelche  fonff  geroiflid)  nadj  helfe»  ©pipbanio  fehen,  ber  baher  fo  viel  Äeher  ersieh* 
rem  Unterricht  bas  theure  2öorf  ©Ottes  viel  hö»  let  hat,  roeil  er  (letsber  Kirchen,  (b.i.  ber©lerifep 
her  ols  folchen  menfchlichen  'ianb  rourben  gehal»  unb  ihrer  ©pmbolenpnidjt  ober  ber  ®ibel  geben» 
ten  hoben.  ?(ber  aus  bem  53ctberbbeS  ^rebigt»  fet  k).  Unb  bamit  folihe  ©ahungen  unb  fpmbo» 
omts  fam  es,  bo§,  jum  ©jempel,  ber  Raufer  lifd  e ^^iidjer  be)fo  mehr  ’ilnfchen  bep  ben  leuten 
^uOinionup  bie  okr  cUgenieine  (lonciliaaus»  hotten,  fo  gab  man  vor,  fie  roaren  eben  fo  rieh* 
brüeflith  in  einem  ©eich  ber  göttlichen  0d;rift  tig  unb  gegrünbet,  bagftdjjebermannbaraufver» 
gleich  tu  achten  ^oot,  unb  roiber  ben  flaren  lalfen  fbnne;  ja,  fie  roüren  von  bem  J&eil.  ©eif{ 
2(ugenfd)<in  gum  ©runb  fehte,  “roeil  barinnen  ganj  eingegeben,  roie  mon  faff  un^äpliatt’ol  in 
„fti'mbe,  roaS  jur  ewigen  ©eligfeit bet  SKenfehep  folchen  ©chrifien  finbet.  Tilfo  nahm  bie  93er» 
yjtihthigw&rec).  fchmühung  bes  göttlid;en  Sfamens  unb  9Billen« 

unter  ben  verberbten  Iehrern , unb  bahero  unter 
3.  ®a§  biefes  ©ebof  nicht  Von  bem  Äanfer  fo  ben  ©hti|fen  überhonb,  unb  vermehrte  in  ihnen 
n)ol,ols  aus  ber  lehre  ber  bamaligen ©'erifep  her»  bie  93erfiocfung  unb  ben  Unglauben,  nachbem  (i* 
fommen,  fichet  man  an  ihren  eigenen  ©ühen  , aifo  ©Ott  verlieffen,  unb  besroegen  von  ihm  wti» 
wenn  in  eben  bem  ©eculo  in  ber  loteinifchen  Äir»  ber  verlaffen  rourben. 

<he  ©regoriucm.ousbrucflichfchtiebe,  “erneh* 

,^e  biefe  4©oncilia  an,  ols  roie  bie  4iöücherber  4.  Sep  biefer  2(rt  ber  93erachfungg6ff liehe« 
^eiligen  ©vangelien„d),  unb  ein  anbererbiefrt  ®ort«,  lieffen  es  bie  95erführcr  bes  3)olf6  nicht 
bep  bem  ®onn  befähle).  9ßenn  ouch  ©efehe  in  beroenben,  bo§  fie  bemfelben  fd;einbare  ©oh« 
gelff liehen  gingen  etwa  gegeben  rourben,  berufite  unb  SfRepnungen  an  bie  ©eite  gefehet  hotten: 

fbn» 

•)  Epill.  119.  id  Tamur.  b)  lufitnUnl  KtiulU  VL  e.  i.  et  in  BußlUh  L V,  lit.  3.  e.  1.  tum  ap.  Phetmm  Nomo.  Can. 
til.  1. c.  1.  alqiie  ibi  in  Scholtis  Ctitx.  CMin.  EttUf.  Afrii.Q.ig  tttht  £»//4m»n.  Ctniil.  ItUtmn, 

/r.c.34.  c)  KtutOt  CXXXI.  et  t.  4.  «c  4.  C.JtSumm.  Trinit.  d)Epi(t,  24.prx(ixacditionibusCanonum 
veliiliioribiij.  ei  TheodormsAbbaiap. O/iandrom  Cent.VI.  lib.  I. c.  13.  fi  lu/HnUiius  NtiittlaXlAl.  g) 
P.  R.  in  Decrctii  c.  4.  h)  p/tjniCerCcnl. IV. lib. III. c.  40.  i)  j4iuißAj!MiSinMi»deS.Hl.  Qatitif, 
ap. CtiilttiKmT onj.  111.  Moa Crzc. EccL p. 4«.  k)  Vid  ciua  »■yxogoiT. a 83. p.  S&  Epilt  ad 

netbpt.  et  tbbi. 


/ 


8^54  8*  3-  ^cln  bcr  dtpriften  Don  &cr  crftcn  tlautcrfcü. 


fcubcrn  fi<  jcjcn  Ijm  oud)  rool  bU  grfuli(^|len 
<£(()Q;'.bl’üdwr,  ^f^bnifc^n  SomJbien  unb  <m» 
bf rc  ttdjriftfn  »or.  9)lan  foüte  eö  aber  fa(l  nJebf 
8laubtn,njann  nid)t  bie  flarcn  ®orfe  ber  an- 
ned)  rebl(d)en  leerer  boöen  ;euj(en.  '2(m  (5nbe 
bes  eierten  ©eculi  roar  biefe  ©eieobn^eit  fdjon  fo 
befannt,  baß  ^icronymuo  nidjt  allein  fefr  nrb.nfl 
anbem  roiber  bie  ^odjatbtung  ber  bf9bnifd)en 
®üd)«r  eifern  mußte,  fonbern  auch (roeil bie ^Ser- 
nimft  immer  iveiter  in  Unglauben  unb  anbere 

ß©d)anbe  unb  kßer  eerfnüt,;  aUBbrücflitb 
^ ■:  “'ißirfe^wnunbfe^riefter  ©OtfeS,  n>ie 
^fie  bieSoangdia  unb^ropbden  liegen  laßen, 
»junb  baeer  Comöbien  lefen,  bie  fdjdnblitben  tie» 
ijbeölieber  aus  ben  $irten^ebid;ten  fingen,  unb 
,iben  3}irgiiium  immer  in  ^nben  Jaben , unb  nur 
»)5iir  Juß  baejenige  brautben,  unbfid)bamiteer- 
i)junbigen,roaö  bie  Knaben  au«  fHotb  lernen  miff- 
»fen„i>  53on  biefen  gingen  aber  foll  halb  beij 
ben  QEencilien  me^r  folgen.  ©«  folgte  aber  au« 
biefer  33erfd)mäbung  be«  göttlichen  ®ort«  roei- 
ter  unmittelbar  eine  UmoilTenbeit  unb 
©linbbeit  in  göttlichen  ^Dingen , inbem  entroeber 
3eit  unb  Jleiß  auf  gar  nicht«  ober  auf  .fünblith« 
unb  Unrechte  I)ingc  geroenbet  mürben,  ©s  i|f 
mecflith,  baß  fdjon  unter  Conffantio  tTJ.  eine 
folthc  augenfcheinliche  UnmhTenheit  in  ber  grünb- 
liehen  geroefen,  nachbem  bie  ^rebiger 

anßengen  bep  naihloflenber  53crfolgungbielöibeI 
au«ber^anb  ju  legen,  unb  hingegen  bie  9vech» 
iningen  ihrer  GiuMnfte,  ober  böfc  rochltüftigc 
©chrifteii  burchblätterten,  ober  auch , roelche  ja 
noch  etroa«  thun  n>olIten,bie  ©treitfehriften,  da> 
nones  unb  ^uffabe  m),  IDa^vo  roar  bei»  ber 
grotfen  l^Jerfammlung  aufbem  Soncilio  ju  Sflicca 
unter  ji8  '3ifth5ffcn  gleichrool  nidjf  ein  einiger, ber 
•ben  Tlrianem  unb  ihren  ©inroiirfen  hätte  rönnen 

Jcroachfen  fet»n ; fo  gar , baß  auch  gemeiner 
iiaconu«,  rolc  Tlthanafiu«  bamols  noch 
öllein  aufifehen  unb  antroorten  fonnte  n).  5Bcr- 
au«  }u  fehen  iß,  roie  fchlecht  e«  fd»on  bamal«  um 
bie  ©elchrfamfeit  ber  lehret  mag  bc|Mt  geroefen 
fet»n,  ba  hingegen  bie  Ächer  fo  geübte  unb  gelehr- 
te leute  ,fu  ihrer  iSertheibIgung  hatten  unb 
brauducn. 

5.  ©0  grob  al«  nun  bie  ^gnorani  unter  benen 
furnehmßen  ^irchenbienern  unter  (lonßantino 
unb  ferner  roar,  fo  roar  ße  unter  ben  geringem 


noi^  »iel  merf lieber,  je  mehfrba«  Unroefenmitber 
3cit  ftch  hnufete.  "Der  Klagen  hiervon  ßnb  mehr 
ol«  ju  »iel,  unb  ber  fSJlerfmohle  unb  ^Jroben  in 
ben  .^Ißorien  no<h  mehr.  SKanfuchteenblichgat 
burch  ernße  ©efehe  bie  Äirdjcnbiener  jur  lefung 
ber  ISibcI  fu  bringen,  roelthe  bochau«ungejroun- 
genem  unb  fre9roilligem  .^er^en  bon  gemeinen 
Shtiiji^'  gefchroeige  ben  iehrern  gefei^hen  foli- 
te  o).  i)abc!»  benn  au«  ber  Erfahrung  befeimet 
rourbe,  “roie  bie  Unroüfenheit  eine  fJJlutter  aller 
„3rrthümcr  roäre,  unb  baher  bon  ben  5)rießem 
„©Ottes  fürnemlich  ju  meiben,,?).  3a,  e« 
roatb  aii«bnicflich  biefe  löefenntniß  öffentlich  g^ 
than : “ijßir  fmb  bfehero  burd)  ben  ^erberb  bet 
„bergangenen  3eiten  ganf  unbeßänbig  geroefen, 
„roeil  bie  bielen  3oh"t  ”itht  forool  bie  ©ünben 
„bermehret  haben,  al«  bie  UnroilTonheit  als  eine 
nWutter  aller  ^Tthdtier  benen  DSßüßigen  tuge« 
,,joßen.  ®enn  roir  (ehen , roie  bie  babplonifd-e ^er* 
»roirrung  bie  geißlidjen  I8erfammlungen  berbiii- 
nberte,  unb  bie  ^^rießer  be«  .^»©rm  burch  Ifieht* 
»fertige«  leben  beffriefte.  ©«  folgten  aud»  bie 
»Tlnwungen  ber  .^iiren  auf  bem  rofiufatben 
»'ihitte,  roeil  feine  Äircben^utht  mehr  ba  roor, 
»unb  niemanb  bie  ^rrenben  furücf  rußeic,  inbem 
»ba«  Uöort  ©Otte«  beraduet  roar.  Unb  baalfö 
»bte  löifihöffe  nicht  in  ©inigfeit  33crorbnung 
rjnacheten,  nahm  bie ©ottlofigfeit  täglich  !“»'>>• 
fffiesroegen  bemi  jener  Ißifdjof  auf  einem  ößentli- 
d»en  ©oneiüo  auch  baher  mit  Stecht  jagen  mußte: 
»X)a  bie  Kirche  mit  höljernm  Äetdjm  jufrfeben 
»roar,  hatte  ße  gülbenc  $rießer:  Stim  ße  aber 
»giilbcne  Äcldje  hat,  fmb  bie  ^yrießer  ^ßem» 
(ungeßhieft  unb  unmihe)c).  ©onberliibroarbun* 
ter  bem  angehenben  unb  roathfenben  gjabßthum 
biel  hierbon  gef  läget.  STßur  eineSjiu  gebenfen,  fo 
fchricbe  einer  biefe«  : “©ic  ©eißlidKn  rolffen  fu 
»unfern  Seiten  ba«  ©efe^  nicht,  lernen«  aud)  nicht, 
»fonbern  bielmehr  anborc  Xhorheiten , legen  ßd) 
»auf«  J^aullen^en,  Steßen  unb  ©aufm,  unb  fu- 
»then  irbif(heX)inge,,  i).  Unb  nldjt  roeniger  in  bet 
®riedßfd>cn  Äird)e,  roennein  Äaijfer  feibß  in  ei- 
nem djlanbat  f ^te ; “Ob  gleich  etliche  nod)ein  fttira» 
»me«  leben  führcten,  roie  benn  alle 
»bote©ctte«  halten  feilen,  nod)  bielmehr  aber  bie 
Ȁircbcntieiter;  fo  fehlet  hoch  ben  meiffen  bofi 
»'IBoit  ber  lehre,  unb  weiß  id) nicht,  ob  nicht un> 
ijter  ben  lehrern  fehr  bielc  oifo  crfiinbcn  roerben  0. 


I)  Hinm^nrns  Epill.  ad  Daniarimi.  m)  StKemtniti  lib.I.c-id.  Conf.  Btrcnint  A.  CCCXXV.n.jo.  n)  lUnt- 
in  HastflL- 1[.  o)  ConciL  ToUtMmAW. c.^4^  p)  cj)  Cntcil.  l^Utsn.  XJ  init.  r) 

BonifaciusMogiintinusinCtf««’//.  lg.  •)  $.  Au6\otcui  CdtMo^i  Teß,  Vau. 

P-3U.  t)  AUximCtmnem  ’v\  Nouellan.9.ip.C«/#i«ritfinTom.  II.  Mun.  Cccl.Gr  pag.  Ig4. 


8.  Gap.  Pon  tcr  pcrfallencn  licbrcr  Pcracfjtung  ®0ttco  unb  fcince  tTorte,  jc.  8^5 

6.  IJnfonbfr Jcit  fonnte  e«  bft>  fo  (jroffer  S3er»  „(^cSrfenntniß^aben;  babocbdn  jebtr  ftdj  fcbdi 
odjtimg  ber  g5tt(id>cn  ©c^rift  nid)t  onbcrä  fepn/  „met  einen  leiblidjen  ^(rjt  ,^u  nennen  , ber  bi< 
als  baß  bie  mcillcn  bartnnen  gnn)  ungciibrt  blie»  ,^raft  ber  Tlrjcneij  nidjt  meiß„  z).  Unb  g(eid). 
ben.  ®icfd)on ^teronvmiuomclbct,  unbbobeij  rool  roaren  »iele  fo  unoerfdjämt,  baß  fienwl  folc^ 
in  Ttnfefung  bes  greifen  ®erbcrbens  biefe  fSJar*  ibre  Unroi)fenbeit  nod>  ju  einem  Xi^manfel  a((e» 
r nung  febet:  “©iellmoiiTenben,  roeidje  jiim  Jebr»  ibreriatfer  unb  5Jerbredien  botfdj^en  roollten. 
nonit  erroäblet  werbet^  fofften  bot^  jum  »enigften  wie  mir  feben  aus  ben  ÄIngen : “Suon  fann  bie 
flOlsbenn  bas  ©efe|  ©Ortes  lernen , naebbemfie  „©ntfc^iilbigung  nidjt  gelten  la|fen,  bie  eine  Un» 
»erbiniretfinb,  bamitfieaud) lehren fönnen,  roas  „roitfenbeit  oorf^übt  3a,biefelbei|i  bei^bm 
: nfic  gelemef  haben,  ©ie  fodten  ja  »ielmcbr  ibre  „53orjlebern  roeber  einet  ©ntfcbülbigung  nod^ 

»©rFenmniß  ols  ibc  ©elb  unb  @ut  bcrmebren,  „Vergebung  »ertb  b). 

, »joud)  jid>  nicht  fdjämen  »on  ben  taijen  ju  lernen, 

»bie  ba  oerjteben,  was  jum^rebigtamt  gehöret,  7.  ®ie  SSegierbe  ju  weltlichen 
»©iefolftenoielmebr'iagunbSfladitmber.^anb*  JXeichtbum  mochte  bie  meijlen  ebet  ju  Äirdjen» 
r »lungber  ©chrift,  als  in  ber  ^Rechnung  unb  bienften  eilenb,  als  fte  im  germgflen  baju  ge« 

' »,Cwu*h<J(lnng  jubringen»  o).  Unb  bi«  "»Ute  fehieft  waren.  ®ic  fchon  im  4.  ©efuloabermat 

mon  obcrmal  burch  3<enberung  tref.  bteÄlagegieng:  “Da  fonjl  feiner  ein  7(r<t  ober 

fen,  fogar,boß  ouchbie  weltliche  Obrigfeltbie  „Wähler  gebefjfen  wirb,  wenn  er  nicht  bie  9?afur 
9>febiger  ihrer  Pflicht  burch  ©efebe  erinnern  muß»  „ber  Äranfbeiten  juoor  erfotjeh«  bat/  ober  »iet 
te,  ba  fte  hoch  »on  SvethtS  wegen  »on  ben  9>re»  „?^arben  gemengef  unb  allerbanb  Silber  mitbem 
bigern,  welche ©eelforgei^iffen  wollten,  hörten  „^infel  wrgeflellet ; fo  fann  man  hingegen  eine« 
ertnnett  follen  werben.  ®ie  haben  aber  bie  or»  „'äuffeher  gar  leicht  ßnben,  ber  aber  nicht  wo  blju« 

; men  ©chafe  on  ber  füllen  ®eibe  bes  göttlichen  „bereitet,  fonbern  ganj  firifch,  unb  gleichfam  ju« 
SßertSein  53ergnügen  ober  SBerlangen  haben  fön»  „gleich  geboren  unb  beförbert  ifl,  wie  bie  5Joeten 
nen,baibre4>irtenfelberbiefelbe  wrlaffen  unboer»  „oon  ben  SXiefen  gebichtet  hoben.  ©ir  madjeB 
fJumet  hoben?  53on  folchen  hieß  fsre^t,  nach  bet  „in  einem  'log  alsbalb  .^eilige,  unb  gebieten  Ib« 
Äfoge  unb  bem  llrtbeil  beS  Äai)fer8  ©ratiani  im  „nen  gleichfam , boß  (ie  weife  unb  gelehrt  fetm  (bl» 
4.  ^culo:  “Diejenigen  tehrer,  welche  bie  Äei»  „len,  biebochgat  nichts  gelernet,  unb  nichts  als 
,Jigfeitbes©efe6es  entweber  burch  ibreUnwiffen»  „ben  Willen  jum  ^mt  mitgebracht  haben  cV 
,^it  berwirren  ober  buref)  Slfachlöpigfeit  oerle»  „©ierebenoonbem,  wosßenichtwi|len,  fie  (eh» 
„ben,  begeben  bie  greulichße^batn '0.  Wöbe?  „reu,  was  fte  nidit  gelernet  haben,  (ie  wollen  Wei» 
ein  gelehrter  ^(usleger  bie(e  Urfache  (eget : “Da»  „(fer  fepn , bo  fie  nicht  einmal  noch  Schüler  ge» 
„mit  nicht  weiter  gefdjehen  möchte,  was  bereits  „wefen  fcnb„d).  Dabero  weil  bie  5}crflebet 
„mit  höch(lem  ©djaben  ber  ©emeinen  gefchehen  (ilbet  nichts  mehr  bon  bem  göttlichen  Willen  »er» 
„roar,  baßmanentwebetunwijfenbe  Tluffeber  ib»  (lunben,  nobmenßean,  wen  ße  nur  wollten,  unb 
„nen  »orfe|te,  ober  wenn  (ie  nun  eingefebet  wo»  baßenichtfabigwaren,  jemanb  jupnijen,  muften 
„ten,  boßße  felbß  bie  fehre  beS  9Jolfs  unb  bie  ße  wol  mit  ben  Unerfabrenßen  jufrieben  (epn. 
„Bewahrung  bes  ©laubens  »erfdumten,  an  ihr  Daher  ße  auch  enblid)  bon  ben  Ganbibaten  nichts 
„"Mmt  gat  nicht  bachten , unb  alles  ber(aumten.  mehr  forberten , ols  boß  fie  lefen , fchreiben  unb 
„Welche  bctjbe  SQerberben  ber  Kirche  bamalsfon»  ßngen  fonnten,  unb  etwa  bie  .Rirdieiifabungett 
„berlich  htrrjchefen,  wie  Saßliuo  oft  flöget,,  y).  ober  Orbmmg  ein  wenig  inne  batten,  bamit  ße 
©S  nobm  Ober  bieje  iSlinbbeit  ber  Glerife»  im»  ben  duiferlidieii  ©otteSbienß  berfehen  feiinten. 
mer  weiter  jii,  wie  es  biejenigen  wohl  erfuhren,  2ln  bie  Icbenbige  grünblidje  ©rfenntniß  ©OtteS 
welche  noch  auf  ben  SS  ’rberb  berfelbeii  acht  hat»  unb  göttlicherDinge,  unb  Hebung  ber  J?)eil.©chrift, 
ten,  unb  ihre  ©ewiffen  etwa  be9  ihrer  Äuffidjt  warb  gar  nicht  meb^  gebücht,  »ici  weniger  an  (&» 
noch  JU  bewüören  fuchten.  Darum  hietf*  c*  bep  lernung  nühücher  ©prad)cn  unb  anberer  ©a» 
ihnen : “Oft(chfuenßch  biejenigen  nicht  »er  ©ee»  chen.  Dob  '»  benn  leicht  ju  erachten  ßeht,  wie 
„lenörjte  ausjugeben,  welche  bech  feine  geißli»  jömmerlich  es  um  bas  arme  ^oJf  mag  beßellt 
* (Xtt  tt  gerne» 


.oo;;lq 


uj  Comm.  in  Hafic;.  t.  *)  Leg.  15.  C»d.  ThteJ.  de  Epifc.  et  Clerk,  y)  Epift.  lÄ.  Sp.  I8e.  iffi.  Vid.  Im.  <h~ 
thtfriäui  Not.  ad  h.  L p.  jg.  1)  Orefttiui  M.  f.  L Faftor.  c.  1.  g)  Lt0  M.  EpiA.  4.  ad  Epifc.  Sicil.  b;Id. 
. Epift.  la.  ad  CPunoi.  c)  Crttniut  Unx.itut.ttuu  Orat.  de  BaüL  d)  Hurtaymm  Comm.  in  Mich.  V. 


866  8*  23-  3?c>n  tom  Zlbfall  6cr  <rf;n(T‘'n  ron  bcc  crficn  Cautcrfcit. 

0fn)i.|Vn  frpii;  nfmiicfe,  roic  c«  ein  ®apiflifc^er  haften  tOcitcu,  ba^  fte  mi?mcnbi\j  Icrnctcn  unb 
Scribfiuc  filbjt  au6bnicft:  “Unter  jü  unmiiTen«  nad)fd)n)ä^ten , ma»  (le  »oii  anbetn  gibörctcber  | 

,,bcn  unb  tummen  Prälaten  ijls  fein  ®unber,  flclefcn  batten.  '2?cc  ncd)_rooIIte  erfahren,  fleif 

„bap  eine  grelje  Q^linb^cit  baS  33olf  nberfaden  ftg  unb  in  ber  iebre  ge^n'mbet  beilTen,  berfabe,  ' 

i,bat:  Die  gan^e  9{eligion  roar  in  louter  Itber.  roie  er  hinter  guter  ieute  vethtiften  fam,  un&(^ 
»glauben  »ern>anbelt„  e).  ©enn  roenn  cö  febon  te  (le  oifo  bem  53olf  roiebcruni  ^r  ohne  lebenbige  ' 
im  2fnfang  betf  wrmetjnten'ilßöhlllanbeebcr  jCir»  ©-fahrung  unb  chne®louben,  roictrsinfein®;* 
eben  alfo  ^ugieng,  roie  es  einer  bamalö  bcfcljrte'  gefaffet  unb  auiroenbig  gelernct  h«te.  ' 

be,  roas  mag  nicht  h«nad)  er jt  roorben  fepii?  S)cnn  man  liefet,  roie  bie,  fo  nod)  im 'IQortgcÄbrt  ' 

SÜun  flagte  man  aber  aifo  in  bem  4.  ^ahrhun«  gcroefen,  benen  anbern  haben  mailen  ^rebigten 
bert:  “«>ie  [ehren  faff  eher,  als  fte  aug  bcnjCin.  auffehen  unb  augarbeiteii,  roeldje  bieonbembem 
„berjahren  fommen  fmb,  ehe  fte  noch  bie  .^eil.  55olfhergcfaget  haben,  roie  matt  be9m0a[uwna 
„Bücher  bem  Flamen  nod)  fennen,  ehe  (le  bie  anmerfet  i).  Sflidjt  anberS,  a(g  roie  noch  aus 
„pichen  unb  'Su^llaben  Im  91. 1e|lament  roif»  biefein  unb  jenem  Theologo  prailico  ober  a:ii 
„jen.  3^  f'*  unreine  mei(len  aug  ^ojliffen  «troag  augroenbig  grientet 

„fiinblithe  leben  öerlaffen  unb^bte  ©reuel  abge*  unb  aifo  auf  ben  Äanjeln  recitiret  roirb,  ungg 
^than  hoben , bie  ihiten  bie  ©ünbe  angehängef  acht  eg  toeber  tchrer  nod)  Snhbt«  verliehen  ober 
„hat.  üöenn  fte  jroeg  ober  brei)  gute  ffiörter  ju  31uh  onroenben  fönnen.  3“  gcfdjroeigen, 
nougroenbig  gelernet  haben,  unb  groar  nid)t  ein«  roagbor  SSerfälfehungen  unb  QSerft^ungm  beg 
^mal  burd)  iefen , fonbern  blog  »on  .^örenfagen,  göttlichen  2ßortg  unb  ber  lauteren  iJßahrheir,  roie 
„ober  eilt  roenig  ben  5)faiter  fönnen,  unbbc^ct)  oud)  anbere  greuliche  3ffthn*®f  / SDlidbräuthe 
id«n  Wlantel  roohl  in  bie  Salten  gu  legen  roilTen,  unb  93erfiihrungen  beg  tUolfg  habet)  »orjugejen 
„fo  fpringen  fte  olobalb  jum  5)ult  unb  93rebigt«  pflegten , rocicheg  roegen  feiner  lÜJlenge  unmög* 
„iluhl  h^tbor  Q.  lieh  nad)  ber  länge  fann  auggefiihret  roerben. 

8.  SÜJelche  ungöttliche  S5e(Iellung  unb  Sin«  9.  ®a  auch  flifici)  fonjlen  ber  natürliiie 
nehmung  ber  lehrätnter  roeiterhin  immer  ärger  9)leitfch  auf  bag,  roag  bon  ber  SSerttunft  Je^  , 

roarb  unb  nicht  fonnte gebelfert roerbetn  aifo, bag  fommt,  noch  eher  acht  hat;  fo  bergelen  bie  mei.  j 

man  burch  oBe  0ecula  unjählig  biel  ©puren  ba«  (len  lehrer  fo  gar  bon  afler  OBilfenfchaft  in  bie 
bon  gnbtt.  IBon  bem  jehigen  fchreibet  unt«  an«  ätifferfle  3‘iaaranh,  bäg  fte  auch  bie  iünhenetb« 

bern  ein  befannter  ^h^^ologttg,  “ba§  aud)  ©d)ti«  nuitgen  unb  Sanoneg  ber  Soncilien  nid)t  mehr  ^ 

„ler  in  ber '5h^®i®9i*<  bie  fattmbenSated)ifmum  tottgten.  QBierool  eg  oud)  bie  Dberjlen  in  bet 

„red)t  gelemet  ober  bie  'Ih^ologie  gu  hören  ange«  Slerif  p aug  einer  boshoftigen  Ji)t  bahin  brauten, 

„fangen haben,  algbalb  prebigen  unb  rool  gar  ei«  bag  feiner  leichtlid)  jtt  einem  ®ien(l  unter  ihnen 

„ne  Pfarre  wriangen : roelci)c  gottlofe  ©eroohn»  angenommen  roarb,  beretroag  bon  (Wehen  ober 

„heit  auch  in  bie  ©d)ulen  eingeriffen  (cp„  e).  anbern  0ad)ett  ber|luttb,  unb  nrohr  alg  bag 

Unb  ein  anberer  erfahrner  ÜJlann : “3ch  rounbe«  Sbangelitim  unb  bie  Irpifleln  lefet»  fonnte. 

„re  mich  (fh'^«  ntan  täglich  fo^che  ieute  unter  ©rum  bielfe  eg  ben  benen , bie  fclth-g  noch  an«  l‘ 
„ben  Ddcioribus  ber .^.©chrift (inbet,  bie  ber«  meifen  fonnten:  “©ie  ©^It'ilfe  ber  33äter  unb 
^fehrter®eife  gelehrt  finb,  unb  bor  ein  grclfeg  „ihre  Siegeln  ftnb  burch  Slachlägigfeit  fo  berad)« 

„©.  Ib  nichtg  gelernet  haben , bon  einer  groben  «tef  gcroefen  unb  fa)l  gan;  unb  gar  nicht  mehr 
„UnroifRnhclt  unb  gar  feinem  iSertfanb ; gleict^  „befonnt,  olfo  bag  man  fte  nun  erneuern  unb  .■ 

„rool  a^r  fo  golj  unb  hochmilfhig,  bag  (lebet)  ih*  ,»bc|lätigen  mug„  k).  93on  ber  Unrohfenheit  in  1 

„rem  91omen  eine  faifcbe  SinbÜbung  hegen,,  h).  roeltlitber  Srubitien , in  Sprachen  unb  .Sf ün<  ' 
®ir  (wben  oben  im  2.  Sud)  bep  ben  iprebigten  gen  roill  ich  nicht  fugen : ©enn  biefe  ig  ohne- 
bielbierbottbemommen,  fonberlid)  roie  folche  un«  bem  in  gaiijen  Süd^  läitgft  befchrieben,  unb 
(dgaefttige  berf ehrte  ieute  fo  gar  nichts  rechtgleft«  nid)t  fo  berberblich  alg  bie  Slinbheit  in  göro 
ren  föiiiien.  Sitter  gahl  bem  anbern  bog  gOort,  lieben  ©ingen  geroefen  i)«  lC>enn  bon  bic(er 
wie  im  XX.  bie  folfchen^öropheten  benen  roahr«  (rofg  «in,  roag  einer  aug  folcher  Stfahrung 

flogt: 

e)  Metertui  Totn.  I.  Hirtor.  frallic.  ap.  ^ftuhtmimn  Introd.  H.  R.  Sec.  VIIF.  n.  3.  f)  Gregtr.  KmiImmu»- 
ytpnl  I.  gt  Cilmias  Pjtdia  Theol.  Artic.  II.  de  Meth.  Shid.  c.  VI.  can.  I.  h)  Zitglmu  Cap.  XIIL  d* 
Diacon.  n.  7g.  «)  Sirph.  Btluiim  Not.  in  Saluian.  ad  verba  Gennadii  c.  6^.  Scr.  Eccl.  Strifßt 
(itf  it  fiUiu  multiu.  k)  Altxitit  CtmtitnM$  in  Nouella  I.  c.  1)  Vid.  vel  CstaL  Ttß.  Vttit.  pallriB.  Utmitn- 

‘ ^ ....  IIMI 


-ale] 


8.  Cap.  Von  feer  oerfaWenen  C.cfercr  Peraefetung  (B0ftco  unfe  feinco  tPorto,  ic.  S'St 

“5Bi:nn  ein  ^Jrefeiger  einmal  onfängf  feie  te.  ^ic^er  gehörte  nun  roieberum  feie  groiJe  Un« 
„feeilige©(tirift  ju  »era(feten,  foirirbernicmal«  erbnung,  'nsXvTc^xyficnvtt  mb  'Sefd^öfti» 
„roicber  borinnen  erroeefet/  bag  er  jieannc^me.  aung  in  »cltlicfeen  unniifcn  gingen,  55erber. 
„^Bcr^ütroelgcfc^en,  ba§  ein  5>rebiger  halb  be«  5ung  ber  geit  mit  nichtigen  ober  aud)  »cl  fd)Ab* 
jifefret  toorben  i|t  i Unb  menn  er,  brüber  ergrif*  (idjen  3}errid)tungcn , in^teidftn  bie  iib.rmacbteit 
„fen,  benned)  fid)  bcmiitfeio^ft,  fe  i|l8  i^m  nid)t  ©treitigf eiten,  unb  besincgcn  uorgenommene 
„bestoegon  leib,  rocil  er  ge|unbiget  bat,  fenbem  Difputaiiones,  53erfammlungen,  ©ebriften/ 
„er  pjämet  nur,  roeil  er  um  feine  ^brefommt.  gijije,,  „„b  bergleid)cn : roeldjes  fefeon  unter  d on. 

»jSKiemanb  aber  benre,  bap  ber  ÄCrrr  fo  ungu»  jfantino  ubllig  angieng,  unb  anbersroo  »orfom» 
„ttgift,  unbben  iebrern  bie  'ou(|e  berfagt,  wenn  roirb.  i^agemcin  roarb  »on  einem  dend» 
„er  fpridjf:  üöenn  baä_ealj  tumm  roirb,  roo.  (io  abermal  befannt:  “da  |at  feine  ©ae^e  bie 
„mit  roill  man  fallen  f isonbem  er  bebenfe,  bag  „Quefet  ber  ©ottfeligfeit  bcn  ber  ©emeineroegge« 
„ea  roie  naturlid)  fep,  roeil  nicmanb  i|i  ber  ben-  „6rad>t,  ala  eben  bie  «nacfelA^igfcit  ber  ®.i|lli. 
„jenigen  leferen  feilte,  roennerirrete,  roeld)cran.  ^e„,  bie  bie  JXegeln  »erachtet  unb  feine  gnüö« 
j^berc  jirrenbe  lebrete,,  m).  Unb  bep  biefer  ®c»  „angcroanbt  haben,  baa  leben  ber  ©emeinen  ju 
fdSiaffcnbeit  mugte  rool  ollea  ju  fdjeitern  gefeen,  „beffem,,  q).  Unb  bep  eüiem  befannten  leferer 
„ba  bie  UnroiiTenbeit  bc8  böfen  Siibrera  alles  wr-  pj^et:  “®ir  finb  auf  lauter  äulTerlicfee  ©efdjäf. 
„berbte,,,  roiebaoon  gerebet  roarb  n).  ?llfo  bap  »erfallen:  ein  anbera  i|la,  roae  roir  »on  ben 
^tig  emtraf,  roaa  ber  ^)drr  ^dfuä  fagte:  „©b«n|iellen  annebmen,  ein  anbera  jeugen  roic 
Q7enn  ein  ^linfeec  feen  anfeern  fi'fert , fo  „in  ben  Tlmtaberrit^tungeii.  ®ir  ttcrlaj|en  ba8 
^Uen  de  boyfec  in  feie  ©rubc.  QBelpc  ®reblgtamt,  unb,  roie  id)  fe^,  fo  nennt  man 

©orte  ein  foldicr  blmber  SSlfcfeef  bep  feiner  ör.  „„g  „„r  .„r  0trafe  Sifd)6ffc,  roeil  roir  nur 

bmation  am  erften  in  Tfuffcfelagiing  ber  «ibel  ^^t>en  dbrentitel,  nid;t  aber  bie  Äraft  unb  'ibnf 
fanb3u  einem  traurigen  3oid)fn  jeiner  Untüchtig-  Mben„  0-  aui)  nod)  bep  einem  anbern: 
feit  o).  S3cn  roeldjcn  icutenman  rool  mit  jenem  h teie  roir  bie  ia(l  biefea  ^mta  auf 

eifrigen  Wann  ausruffen  mödjte:  »0  eine  er«  „„g  ^tnommen  haben,  roenn  roir  unterlaffen 

„bdrmliefeeUnroilTenbeit  be8  ieferera!  0 eine  feil-  r,je  «ißahrheit  unfera  ^eilanbea  3dfu  d^Jrilli 

rfledrfenntnipbcaBuhörera!  bie  lefercnben  »er*  petfiinbigen,  roeld;e  bie  ^Ipojlel  gepreCiget 
„flehen  nid)tä,  unb  bie,  (ö  fie  lehren  foUen,  roif.  „^aben!  2ßehc  un8,  roenn  roir  bie  'Bahrhdt 
„fena  fdjen,  teie  finb  gelehrter  benn  olle  ihre  0tillfd)roeigen  iinterbrucfen,  ba  roir  unfec 
„ieferer  p).  „^Pfunb  ben  Bedielern  geben,  baa  ifl,  baa 

IC.  Bo  fein  erleuchteter  35erflanb  baa  SKegi.  „^olf  lehren  follten ! Baa  rooHen  roir  an  bein 
ment  in  einem  Benftfeen  führet,  ba  mup  nicht  „©erichtc  d^riili  felber  fagen  .roenn  roir  una 
allein  ber  BiUe  unb  olle  Sleigungen  »erfehrt  „fchämen,  bie  Bohrheit  feiner  Berte  ju  »ertün* 
imb  bbfc,  fonbern  auch  oliea  ihnn  unb  lat|en  „bivgen?  Bie  roirb  ea  una  gehen,  roenn  ber  ge« 
fdjäblich  fenn.  drfennet  ber  Benfh  bo8  ©ute  „rechte  iXicfiter  3dfuad^ri|tua,unfer©0i  t, 
nid;t,  fo  nimmt  era  auch  nid)t  ba»or  on,  bemii<  „genaue  IKechnung  forbern  roirb  »on  benen  un8 
h^ec  Jich  nicht  barnach,  ®>d  roeniger  fueijet  ober  „onüertraueten  ©eelen  unb  bem  empfangenen 
roeip  era  anbern  roieberum  ju  jeigen  ober  mitju«  „Hmt„  u.f.  ro.  s)V  ©o  erinnerten  biaroeilen  etli« 
theilen.  Unb  biefea  fiehet  man  an  ben  »ertehr«  ch«  roenige  noch  pd}  unb  onbere  ber  grolfen  93er* 
ten  iehrern  tu  ollen  3dteii,  unb  ouih  unter  bem  an»  ontroortung,  welche  bie  meijlcn  o^  ifre  ©eele 

tehenben  93erfall  bea  wahren  dhtipenthuma.  le  luben.  ®eim  auch  f^bii  im  4.  tacculo  fie  bie 
r>a  biefdben  anilengen  arm,  bliiib  unb  bloa  ju  »ornelimPcn  ©tiicte  be8  dhripeiuhuipa  ganj 
tüerben,  gieng  aud)  jug'eid)  bie  erfd)rt’dlici)e  faltfiimig , fchled}t  unb  obenhin  »ortriigen, 
n^fblapigfvit  in  ihren  Jimtcpflichten  on,  roenn  fie  jo  ned)  lehrten,  unb  »on  ber  lauteren 
unb  roud)S  mit  ber  Unroiifenheit  zugleich  aua  ei.  Blahrheit  immer  weiter  obpcien,  hingegen  auf 
ner  Burgel,  welche  war  bie  peifd)lid)e  ©iiher*  SOlenfdjenfahnngen  unb  eiteien  ©otteabicnfl  ge« 
heit  unb  SSerad;tung  ©Ottca  unb  feiner  Bor«  riechen  t). 

SXrr  rr  3 ii.  ©le 

tiui  P.  II  Orig.  Eccl.  ad  A.  C.  V.  aBape.  n.  1S3.  »««*•«»<  Anriquif.Brilann.inyilaVffbrdi.  Hift. 

Eccl.  Cap.  V.  p.  117. 144. 209  293. 3^g.  etc.  Lcrcttrm  de  FatijXitcr.  Aterhrß’ts  lib.  II. Polyhyft.c.  2.  C.  S.Ch~ 
r<«  lib.  de  Schot  p.  i.  /.  'JhcmM/lut  Prifat.  fl.  de  Inept.  Barb.  Scholaft.ei  alii.  va)  Chrjeflemus  Op.  Imp. 
id  Matth  c.  21.,  n)  Cretnim  N«/»»«««»  Obinrg.  ad  Cler.  q)  S^yrifulm  Hilt.Conc.  Florent.Seö.  XII. 
C.4.  p)  Hilmrius  in  ?{.  Ug.  <\)  Ctutil.  TaittAn.  IV.  r)  ürrf »- 1«/ At.  Iiom.  17.  in  Btiin|. 
thm  P.  R.  in  Synodo  Rnmana  VI.  t)  Oi'iAniitr  praf.  ad  Cent.  IV.  HiB.  Eccl. 


868  8. üc>ri  &cm  JlL’fuU  her  (Tl;riRcn  een  bor  erfien  ll aurcrFcif. 

II.  'Cie  fluten  'iafle  be?  bec  fo  flcrübmtcn  12.  C£s  i|l  fdjcii  oboii  im  2.  ^Pud>  wn  bon 
©li'idfeliflfeit  ber  Äir^en  madjten  eben  bie  ^rc*  ^^rebigen  flcjeiget  luptben,  n.'ie  bie  .5iTd)öffe  )'ub 
biger  träge  imb  faul,  roeil  (ie  bc^ibremmebbüfti«  nad)  unö  nad)  bes  ^^rebigens  gmij  entgegen  luit) 
gen  unb  deifd)Iid}en  icben  niebts  anberö  als  ÜKiu  begeben  buben,  nait;bem  fie  guoor  aud;  biean< 
be  unb  TOliißiggang  fuditcn,  menen  ein  SKömi«  bern  ?ßerrid)tungen , roeld)c  bie  ^pe(te(  unb  ihre 
{d)cr  23ifd)ef  noch  im  6.  «öecule  oifo  flagte:  jünger  getrieben,  Qb,^efd;affet  batten.  '2ilfo,b^ 
yi©iebe,  bie  gange  ®dtifl  nun  »eUJI)rie|ler,  unb  nun  gar  nid)ts  mebr  übrig  mar,  roclcbeelieoni^ 
^bennceb  (inbet  fid)  in  bet  (£rnte  ©OtteS  feiten  rer  Saulbeit,  2ßebllüfien  unb  anbererflcifdjlitben 
„ein  ^(rbeitfr,  roeil  man  groar  bas  3mt  roel  on*  0mibc  batte  binbern  föiincn.  Cabero  ft^n  in 
„nimmt,  aber  baS  5ßerf  bcs  Tlmts  nicht  erfüllt,  bem  (Eencilio  ju  0arbis  geflaget  roarb : “£s 
„Tiber  roaS  madjet  man  aifo,  ba  man  bie  ®efel«  „fmb  etliche  nenben  '.öifcheffen,  roeldje  nicht  an 
,.bung  nimmt,  unb  gleidjroel  fein  Tlrbciter  ijl?  „ibrem  fleberigenOrt  leben,  fenbern  ba,  roe  fie 
„Cenn  man  geneu|l  groar  bie  ©infunfteber  jbir.  „i^re  ©iitcr  baben,  eberihreSteunbe  y).  'SBoS 
iChen  in  ber  täglichen  'Tiefolbung,  aber  man  ar»  „rourben  biefe  (febet  einer  bingu)  gcfagcC  haben, 

beitet  nicht  im  QDort  unb  in  ber  iebre  ju  JRub  uroenn  (ic  hätten  bie  ^ifchojfe  gefeben,  roie  |ie 
;,ber  erofgen  ©emeine.  3?cbenfetboth,  roiener»  „gang  in  itbifche  Cinge  »erroicfelt  finb,  unb  in 
„bammlichesfetj,  obncTlrbcit bod)  ben  tobn  neb*  „ber  ©emeine  nicht  lebren,  noch  bas  itben  i^er 
„men!  0;ibf»  mir  leben  nen  ber  gufammen  ge-  „Untergebenen  belfern,,  z)?  53on  roelcher  gref 
„legten  ©abe  ber  ©laubigen,  aber  arbeiten  mir  feuCögbeitunbOjerfaamniß  besTlmtS  mir  ftc« 
„auch  für  ihre  0eelen„u)?  .Ratten  bie  erfien  »iel  insgemein  gebötet  haben.  Cie  Obrigfeit 
lehret  mit  ihren  Äanben  gearbeitet  unb  benncA  felbfl  mupte  oft  bie  naAläßigcn  ®rebfger  bej^ 
bie  ©emeinen  ©Dttes  wrferget ; fo  tbaten  biefe  men , roenn  (te  in  öffentliAen  Öefeblen  erinner. 
feines »en  beiiben,  unb  pra|fcten  nicht  allein  »on  te:  “©s  follte  nicht  etroa  nur  einmal  eine  &, 
ben  Tilmefen  ber  anbem,  fonbern  tbaten  oud)ba-  „mabiuniggefAeben,  baß  man  fo  etroos  httftbrpe 
»or  roenig  ober  niAtS  in  ihrer  ?>fifcht.  Cie , roel-  „(i  mi^ww;T»x^  o/x.W*),  jönbern  öfters , unb  gu. 

Ae  ned)  »iel  gu  tbun  mennten,  rebeten  etroa  ein  „gleid)  feilte  ein  jebeS  gefraget  roerben,  roaseS 
ober  abermal  gubemSSolf, ober,  roicmanjebote-  „naAbcr  ©rmabnung  »or  9?u6en  empfangen 
bet,  bisiten  bie  5öoche  etroa  eine  ober  groo  gjre-  ..habe,,  a).  5u  roelAet  aSerorbnung  ein  alter 
bigten , bamit  roar  ihr  Xmt,  ihrer  ^Jleijnung  naA,  0cribente  biefe  Tlnmerf ung  macht : “gKctte  bie- 
roobloerforget:  ungeaAtficin  Unterroeifung  ber  „fenOiefebl,  unb  laifc  bi  As  jammern,  baßer  ni^ 
Sugenb  bnrA  ©ateAifiren , in  UnterfuAung  beS  „in  oAt  genommen  rcirb.  Cenn  i'A  halte  ba- 
leben?  ihrer  Sabäwt»  in  ^rivüterinnerungen  „»or,  boß  bie  mciffen '.ßifAöffe  m'At einmal roif- 
unb  aller  mögliAßcn  ®oAfamfeit  über  bie  an.  „fen,  roos  lehren  fe9„  b).  Unb  biefes  beflagte 
»ertrauten  0eelen  nicht»  bcobaAtet  batten.  3u  einer  bernaA  twr  bem  f)abfl  jelbfi  unter  anbem 
Chrvfolfomi  Seiten  roar  bas  aSolfburAbtrleb-  mit  folgenbtn  ®orten:  “Cie  ^/ger  fmb»,  ' 
rer3faAläßfnfeltforobunbuni»iffenb,  baß  ouA  „bie  baS  gange  tanb  »erroüßen,  bie^erbebtS  I, 
«infl  gur  ?)c(tgcit  »iel  taufenb  In  einer  3RaAt  ge.  „^©rrn  gerffreuen,  ben  ®embtrg  bes  Ä^n  , 
taufet  rourben , ungead^t  fein  einiger  büoon  in  „»erronften,  unb  allen  ©reuel  über  ben  ©rbbeben 
bem  ©brißembum  unterriAtft  roar.  ^a,  ba  ein  „ausfAütten.  Unb  barüber  rounbere  fiA  nie. 
«ingiger  CiacenuS,  »ielleiAt  miS  groifer  ©rbar.  „manb:  Cenn  fte  »erfünbigen  ©^rifli  ©»ange. 
mung  über  ben  fAreAli'Aen  Jammer,  anßeng,  bie  „liumm'At  mit  bem  ©ßortbesSUlunbes,  ba'-aus 
leute  girocr  im  ©atcAifmo  ^u  unterroeifen,  »er.  „bem  leben  bes  .^jergens  fümc,  nemli’A  au?  ©i. 
biente  er  ncA  SeiiibfAaft  bet»  ber  an.  „fer  für  bie  ©eclen,  baß  fie  baS  ©rempel  bet 

bern  ©lerifen  bamit,  entroeber,  roeil  fie  bis  aüeS  „©ottfellgfeit  »ermebren , ffärfen  unb  »ollenben 
»or  unnerhig  unb  bas  Opus  operatum  »orgu»  .„follten,  roelAe  bem  leben  3©fu  ©.^rifträhnlich 
längliA  adit.'ten,  ober  roeil  fie  eS  »or  einen  „roüre.  Unb  babero  finb  fte  nach  bem  ©cfe|  unb 
0Ainipf  hielten,  baß  eS  biefer  junge  unb  geringe  „Seugniß  in  fiA  felofl  tobt,  unb  SJlörber  unb 
5JionfAbt’ffetmaAcnrooIlte,  als  bas  gange  SSJli.  „XobtfAlägcr  bet  ihnen  an»ertrauten  0eelen. 
»ifferiumx;. 

■)  Gfe^jriut  Af.  hom.  ry.  in  EiiangcL  laiidalin  et  hoc  nomine  in  C4/4J.  Teß.  Verit.  p.  93.  *)  Chryftßtmm 
hom.  4«.  in  AfV.  Apoll.  Add.  jiHguflmi  qiierelam  c.  I.  de  Fid.  et  oper.  y)  OnriV.  S4triictn{.  c.  15.  x)  Oji- 
urijer  ad  h.  L lib.  JII.  Cent.  I\'.  e.  a.  aM/rAruit CamntMi  Noiicll.  cit.c.  14.  bjSeholiiim  Mbtuniap,  Mtiu- 
ft^i»wNoi.ad<.i7.CoHcil.iaTiull.«tc:t/</«r(wmNot.«(lToai.IX.Mon.&cL  Grxe. p. 59g, 


8.  Cap.  Pon  t)cr  ccrfatlcncn  licfjrcr  Pcrcdirung  ©(Dttco  uni)  fcinco  tPorto,  k.  86« 


' ¥- - 

,^0,  twil  tias  Mrnc^mflc  2ßcrf  5§ri(li,  bc«roe. 
,^en  ec  in  bie  9öelt  bmmcii,  bie  (jrroecfung 
„bfc  ©fcIen  i|l,  uiib  hingegen  bfö  ©aton«  eige» 
,,ne«  'üöfrf,  n)cld)eS  er  ale  ein  5)l6rber  »on  3(n. 
„fang  fud)t,  i)l  bie  ©rmorbimg  ber  ©erlen;  fo 
„ftiib  bie  Rieten  bie  2intid)ritli  unb  ber  ©otan 
„jelbfi,  ber  fic^  in  einen  Sngcl  bes  iidjtS)  ferficl« 
„lef,  Diebe  unb  ?)lörber/  ©d)Iiid)ter  ber  ©ebafe 
jginb  53erroü|ler,  bie  ba5  '^et^au«  einer 
„Wlörbergrube  machen,  roelcije  unter  bein  JRü* 
„men  (Ebrifri  einher  geben  unb  boeb  ba6  ?!Bort 
„©OtfeS  nicht  »ertünbigen,  roenn  (ie  and) 
„gleich  fon|l  feine  anbcie  5öo«btit  barneben  be- 
„giengen  c). 

13.  JRoch  bieimehr  äufTerte  ftch  folche  Untreue 
ber  falfd)en  Wirten,  roenn  e$  unficher  roar,  unb 
fie  jich  auch  fut  geringflen33erlu|T«  »on  ©ü« 
tern,  (fbtt  '^eguemlichfeit  biefeö  iebenS  be* 
forgten.  Da  ficben  bie  ti^ielblinge  unb  ad)te> 
ten  ber  ©chafe  ni^t,  fie  nii}d)cen  gleich  in  auf« 
feiler  ©efabr  ibrer  ©eelen  fd)n>eben.  dcrtul« 
lianuo  fchriebe  feben  )u  feiner  ^it  t>cn  benen,  bie 
c«  nicht  rechtfehaffen  mit  bem  JpSrrn  meinten, 
unb  fchon  burch  roenig  gute  ‘iage  waren  »erfüh- 
ret worben , wie  wir  aus  feiner  ^iflorie  wilfen : 
„©$  wirb  ned)  babin  fommen,  ba|  fie  auch  bie 
„TDlorter  werben  ouijufthlagen  fliehen,  ^th  fen- 
f lOic  ihre  ,^irten  wobl,  wie  jie  im  ^rieben  tbwen, 
»jim  ifctreit  aber  ^l'efd'e  (b.  L flüchtig)  jeijn  d). 
f,®enn  aber  nun  bie  linfübrer  felbfl,  b.  i.  bie 
»j33iener,  ©ifd)6ffe  unb  ^feltejlen  bawn  fliehen, 
rwie  fonn bennein  anberer  ffbtil^*  wrfteben,  auf 
f>was  ^eife  geföget  fe^ ; Sütbtt  ben  einer  ©tabt 
»iin  bie  anbere.  5ßmn  nun  bie  ,^eerführer  fei» 
ijber  fl'eben,  welcher  unter  ben  anbern  wirb  fie  w 
„flehen  ermobnen  ? ©ewig,  ein  guter  fiirte  IdiTct 
„fein  kben  »or  bie  J^eerbe,  wie  UJlofeS.fa.  SS. 
»)9Jlof.  32.)  dbtiflue  aber  befldtiget  fein  ©leidj* 
t>nil'?,  unb  fpri^t,  ein  böfer  ,^irte  fliebet,  wenn  er 
„ben  Slßolf  ftcb‘t  fommen:  ein  folther  ,^irtt 
„wirb  uerworfen  werben,,  u.  f,  f.  c),  Do§  bie* 
fer  gute  9)lann  nicht  aus  Uffccten , fonbern  nach 
ber  SBabrbeit  gefchrieben  habe,  bat  fid)  nicht  al* 
lein  |u  feiner  ^eit,  fonbern  aud)  bernad)  an  ben 
flcifchlich  gcimnten  kbrern  mehr  als  ^u  febr  aus* 
geroiefen,  ßriifcbiup,  ber  fonfien  wenig  »cn  ber» 
gleichen  Segebenbeiten  melbet,  fann  hoch  nicht 
leugnen,  '‘bah  nach  eingcci|fener  ©icherbeit  bie 


„,^irten  in  ber  SSerfolgung  fid)  tbeilS  [chänbiieh 
„»er|lecfet,  tbeüd  unb  }war  unjäbüg  fiele  dbti* 
„|lum  »erleugnet  haben,,,  unb  ;war  wäre  biefeS 
»cn  ben  »ornebmficnlebrern  gefcheben,  ous  SSer» 
fübrung  ber  guten  unb  ruhigen  'tage,  welche  fte 
bisher  gehabt.  5ßerauS  beim  leichtlich  ju  fd)lief* 
fen  ifl,  bag  foldje  9Jlietbllnge  fiel  weniger  bie 
©eelen  ihrer  3abö«r  werben  geachtet  haben,  ba 
fie  ihre  eigene  burch  fo  lieberliche  Sßerleugnung 
»erfdjer^et  f): 

14.  2ßas  ober  aus  foldjem  SSerbalten  bor  un» 
»crminbli^cr  ©d;aben  entflanben,  weifet  bie  gon» 
je  ,^i)lcric  felbiger  Seiten  burdjgät^ig,  unb  läfi 
fet  fi<h  mit  SäJorten  nid)t  hefchreiben.  23ir 
haben  oben  (m  2.  '.Such  bereits  fiel  hierbon  ge* 
feben,  unb  f innen  aus  biefem  ganjen  8.  ^ud> 
bie  unfeligen  Früchte  babon  wabrnebmen.  9lur 
eine  einjige  Älage  bauen  jugebenfen,  fbfehrei* 
bet  ein  (£bti|Hid)er  Äatjfer  baoon  aifo : “Die  Ur* 
„fach  tiefes  grollen  Hebels  (bes  uerberbten  (Jbei* 
„flentbums)  ifl  feine  anbere,  als  bie  langwierige 
„Faulheit  unb  Dlachlühigfeit  bcs  gei(ilid>en  Or* 
„bens,  welcher  immer  mehr  »erbirbet,  unb  »or» 
„längjl  feinen  Einfang  genommen  bat,  auch  bis 
„bieder  forgegangen.  Diefes  bat  »erurfachet, 
„büg  nun  biefes  Ucbel  fafl  ju  einem  ©efebe  wer» 
„ben  hl.  Ss  i|l  aber  fein  ©djabe  on  bem  leibe 
»jober  ©elb , fonbern  an  ben  ©eelen,  ber  enblich 
jiouf  ein  33erberben  ber  Sb'illen  biuaus  lauft. 
„S3Me  werben  mir  uns  aber  am  tage  bes  ©eridh» 
jjtes  »or  @9tt  bem  Schöpfer  entfchulbigen  fön» 
„nen,  wenn  mir  ols  Obrigfeit  unb  lebrer  bieje» 
„nigen,  bie  mir  regieren  feilen,  bem  ©otan  über» 
„geben,  blos  ben  SOlenfchen  ju  ©efallen  unb  um 
„jeitlicher  SBergnügung  willen,,  p)?  Unb  weiter 
unten:  “Die  Unterfuchung  ber  wahren  lehre 
„i(l  ganj  »erfchwunben,  man  bot  auch  fein 
„■■Serlongen  mehr  fie  ju  falfcn,  fonbern  fie  ge» 
„ben  alle  wie  im  Sinflcrn.  Dabei)  ift  nun 
„jebermann  in  ©efabr,  es  fe»n  lebrer  ober  3u» 
„börer,  unb  werben  alle  in  bunfele  unb  unerme§< 
„liehe  SSermirrung  geflürjet.  Die  ©rmabnun« 
„(Ebrifti  unb  unfers©Ottes  }u  feinem  tJaferblei» 
„bet  unfruchtbar.  Denn  wie  feilen  bfc  ©eclm 
„burch  baS  ®ort  ber  Kpoflel  on  ihn  glauben, 
„welche  ohne  Unterricht  in  bem  ©e^imnip  ber 
„©cnfeligfeit  bleiben?  Denn  bie  wahre  lehre 
„wirb  je|unb  wie  boS  9Jfunb  (SWattb.  25,  ig.) 
„»erflecfct,  unb  ba  es  »etborgen  ifl,  nid;t  gefii» 
Svrr  rt  3 „chet/ 


r)  Kufrrtas  Tynetmtnßj  in  Cafat.  Tcü.  Verit.  p-5(4>  läb.  de  Cororf.  Milit-  r.  I.  *)  Lib.  de  Ftiga  H> 
F«tM.c.it.  f)  £M/r^<«ilit>.VUl.H.£.e.xcC3.  g)  Alexiua  Cownsnut  L a.  n.  > 


8.  2J.  Von  feem  2lbfall  ber  <Ebri|icn  pon  bec  erfien  iLMKcrfcit. 


870 


fonbem  nur  »or  «in  91eb?nroorf  8ebalt«n„ 
u.  f.  f.  i>y  Unö  ball  icf)  nur  nodj  einen  ber^u  fe- 

tcr  Pon  ber  lateinifcben  ;Kir(be  ein  gleid)f«  be- 
ten vt,  fo  flogt  er,  “biifes  fei)  nod)  ba«  aller« 
grölte  (£Icnb  getoefen,  baß  bei)  ben  übcrinad)» 
„ten  löünben  be«  93elf9  niemals  ober  febr  fei« 
„fen  einer  geroefen  fei),  ber  bie  taffer  geflrafet 
„batte.  X)üb«ro  aud)  baS  ®ort  ber  5)ropbeten 
„erfüllet  roorben:  Der  9)rieft«r  roirbfe9nn>icbas 
„Sßolf  0« 

15.  UeberbiS  entITunbenun  aus  fold)tn  untreuen 
Aorten  ber  böfen  Arbeiter,  ba|  fie  nid)t  allein 
bic  beilfame  lebre  bei)  bem  ISolfe  nid)f  trieben, 
fonbem  outb  feinen  ©rnff  unb  (tifer  im  ©tra« 
fen  unb  Crmabnen  erroiefen.  Denn  n>eil  ein- 
mal ibr  flbfe^n  auf  8Dfenfd)entagc  gerichtet 
war,  unb  fic  aus  SSerblenbung  bes  Satans  liebet 
ihre  unb  bie  anoertrauten  Seelen,  als  5«itlid)e 
(£bw-  unb  S5equcmlid)feit  fahren  lieffen; 

fo  hielte  ihnen  ffei)li^  biefes  alles  gleichfam  ben 
Äyiunb  }u,  ba^  (ie  niemanb  leichtlid),  ihren  ©e- 
banfen  nad),  ^um  geinb  befämen.  Daher  fam 
nun , bag  fic  bie  fi$roerflen  Sünben  bennoeb  ge- 
ring achteten,  ober  rool  gar  unt>erfd)ämt  »or 
Sugenben  ausgaben , ba§  fie  auch  Ku  aller  ®oS- 
beit,  fonberlid)bei)@ro(fenunb®en)alrigen,  jfille 
fchmiegen,  bie  Uferbeiifungen  beS  (Jpangelii  oh- 
ne bie  »on  ©Ott  gemachte  ISebingungen  ben 
unbuif.rtigen  Sünbern  tudgneten,  unb  fonff  un- 
iäbligc  ©reuel  burd)  Schmeichelei)  unb  tSlcn- 
fd-enfurd)t  begienjen.  DiefeS  wirb  unten  bc9 
bem  5>ti^brauch  beS  5^inbe-unb  J^fchlütTels 
f lar  werben,  .^ier  febe  id)  nur  einige  Werfmab- 
Ie,barau6  »on  bem  übrigen  33erbaltcn  hierbei)  ju 
fct/lietTen  fei)n  wirb.  21uguffinuo  batte  gmig 
an  fblchen  ju  wiberlegen,  welch«  bic  teute  be- 
reben  wollten , ‘'bag  fein  mutbwilliger  Sünber 
„tu  »erbammen  wäre,  wenn  er  nur  ein  wenig 
„■illmofen  gäbe,,  k).  ®elch«r  auch  fonff  wegen 
beS  groffen  eingeriifciien  33erberbs  febr  niel  ge- 
f^rieben  bot,  »nie  feiner  beSwegen  bep  mutbwil- 
ligcn  Sünben  f^id)  feilte  fldier  machen  laiTen,  wenn 
man  ihn  noch  bor  ein  ©lieb  ber  (?3emrine  ousge- 
be  I).  ©!tid)wie  aud)  unter  feinen  Sd)riften 
biefe  Erinnerung  gefunben  wirb : “Es  fei)  ferne 
„non  mir,  ba||  ich  |u  euch  fagen  feilte : lebet  wie 
„ibr  wollt,  unb  forget  nicht!  ©Ott  oerbammet 
„lüemonb,  behaltet  nur  ben  Ebrilflidicn  ©lau- 
„ben,  er  »erbammet  nichts,  was  er  erlöfet  bat. 


„®enn  ihr  nun  gerne  Eomäbien  jufeben  wollt,  fo 
„gebet  immerhin,  was  iffs  benn  wcl  »or  eine 
„Sünbe?  Wachet  baS  Steffen  unb  Saufen  b^ 
„ben  ©afferepen,  wie  es  in  ben  Stäbten  Vfchie- 
„bet,  immer  mit:  Die  ISarmbcrjiafeit  ©OtteS 
„iff  gro^,  bie  fann  eud)  alles  bergeben.  Danu 
„iif  ja  bie  Ereatur  gefc^ffen,  bafi  ihr  fiegeniefjen 
„foHt.  QDenn  ich  biefes  fagte,  fo  würbe  id)  biel« 
„leicht  eine  ftärfere  ©«meine  befommen.  'Xbet 
„id)  mürbe  nicht  aifo  ©OtteS  unb  Ebriffi  EBort« 
„fagen,  nicht  bie  Schafe,  fonbern  mid)  felbff  roei- 
„ben  m). 

lö.'^ieronymiio  wußte  bon  biefem  laffer  ber 
9>rebiger,  wie  bon  anbern  allen,  febr  biel  ju  fla- 
^n.  ?lls  wenn  er  bon  bem  besbaftigen  leben 
ber  bamaligen  Ebriffen  fchrcibet:  “Wan  fieh«t 
„biefes  alles  mebhunbläßtes  bochgef^eben:  3a, 
„man  rechnet  es  nod)  wol  gar  unter  bie  guten 
„EBerfe,  wenn  nur  einer  einen  gülbenen  0f«n- 
„nigberborfchimmem  läßt«  n).  Unb  anber<mo, 
ba  er  unter  ber^erfonber^bnrifäerunb  Scf)rift« 
gelehrten  bie  lebrer  feiner  ^t'tcn  aIfo  beffrafet: 
„Sie  erinnerten  nicht  allein  bas  Ufolf  nicht , um 
„©efchenfe  willen,  fonbem  ße  erhüben  fie  noch 
„mit  lob,  nur  baß  fie  5fortbeil  unb  Sleichtbum 
„bon  ihnen  hätten.  3^,  f't  preifeten  fie  noch  barju 
„felig,  nennten  ße  Säulen  beS  ^laiifeS  ©OtteS, 
„unb  was  fonß  bie  Schmeichler  ^u  fagen  pßegen. 
„Tiber  fold)e  Patronen  brachten  ihnen  feinen 
„■irolf  am  läge  bes  ©erid)ts,  fonbem  fie  be« 
„fd)ämten  ße  biclme^,  inbem  ße  ihre  Sünben 
„nicht  entbeeften.  derjenige  iff  awr  ein  recht- 
„fdiaffener  lebrer  ber  ©«meine,  ber  bie  Siinbef 
„ffraft,  ber  thtänen  unb  nicht  lachen  berovis  Ic- 
„efet,  ber  feinen  felig  noch  glücflich  preifet,  unb 
„bem  TluSfpru^  feines  SvichterS  nicht  bcrgrti- 
„fet„  o).  Uiefer  gute  Wann  mag  wol  bon  be- 
nen  Aeud)lern  biefes  rechtmäßigen  Eifert  wegen 
beurtbeilet  worben  fepn : Da^ro  fchreibet  er  an- 
berswo  aifo:  “Das  loßer  ber  Schmeidiclep 
„bcrrfd)et  in  febr  blelen,  imb  was  bas  ßhrecflich- 
„ffe  iß,  wirb  eS  noch  bor  eine  Dcnuitb  unb 
„greunblid)feit  gehalten.  Daher  fommts,  baß 
„man  ben  bor  einen  ITfeibhammel  ober  .^oßartigen 
„hält,  ber  nid)t  mit  heucheln  fann.  Unb  gewiß, 
„eS  iß  eine  fonberliche  ^unß,  einen  anbern  ;u  Io- 
„ben,  baß  man  ßci)  felbß  baburch  recemmenbiren 
„will,  unb  burd)  'T3etrug  baS  .^er^  beS  'TSetrogc- 
„nen  ihm  bcrbiinbcn  machen,  auch,  welches  hier 

„am 


h)tbid.n.  7.  i)  G/-«Je«ap.  A.  MXXXriI.  k)Lib  XXI.  de  Ciii.  Del  c.  i».  l)Lib.e.  i;.  royLib. 

de  P*n«r.  c.  3.  n)  Epitl.  |.  ad  Demetr.  o)  Comm.  in  Thren.  Ub.  I.  c.  l. 


8.  dap,  Pc>n  bcr  pcrfaUcncn  llcbrcc  Per«((>tung  ®©ttco  unb  (cince  IPocto,  tc.  87* 


„om  meinen  üu  pfffflf,  bit  erbid)tfffn 

,^cbfprüd)c  um  ein  igtücf  ®elb  pcrfaufcn.  Tiber 
„rou6  ift  bas  »er  eine  fc^recflidjc  ieid^tfinnigfeit 
„unb  »er  eine  greife  Sitclfeit/  ba§  mon  fein  @e- 
i,i»i|fen  binfan  febet/  unb  ficb  na^  eines  onbein 
„Cinbifbung  richtet  u.  f.  i».  p)?  ©eiche  ^rebi» 
tjger  miiiftn  netbmenbig  .Öwci)Ier  unb©d)meidj* 
iJer  fe9n , bamit  fie  ben  OTenfdjen  gefallen  mb* 
},gen,  unb  buref)  foicben  gefallen  büsjenige  erlan« 
>jgen,  i»as  fie  begehren,  ©ie  reben,  roas  man 
jjebet,  nicht  nws  bie  3uborenben  erbauen  fann. 
»VDie  mei|ien  unter  ihnen  fueben  nicht  forool©elb/ 
„als  5htt/  unb  meinen,  fic  hätten  baS  h»ch|le®ut 
i^langet,  roenn  fie  nur  »on  allen  gelobet  merben; 
»jjeboch  »erachten  fie  baS  0elb  oud>  nid;t  fo  fehr, 
„unb  pflcgcns  fein  in  ©chah  p legen.  Tibet 
„nxihrhaftige  unb  einfältige  lehret  roanbeln  be» 
„nen  Tlpojleln  noch,  unb  fönnen  jagen:  2ßir  finb 
„nie  mit  ©chmcic^lt»orten  umgangen,  i '^htff* 

» 5- 

17.  ®ahm  gehärte  nun  nicht  allem,  maS  bei^ 
her  55rioatcon»erfaticn  »on  benen  ^enjeben. 
fnetbten  mit  allerhanb  ©chmeiehelep,  'Billigung 
Unrechter ^erte  unb  ffierfe,  falfdKt  (Jrflärung 
beS  göttlichen  ® Orts,  unb  bergleichen  »orgieng, 
fonbern  auch  öffentlid)  unb  in  ber  ©emeine.  3um 
(Erempel,  wenn  dhryfoflomu»  fchmerclich  flö- 
get, bah  nti^n  nur  prebige,  roie  es  bie  leute  gerne 
haben  roollten , nur  bamif  man  nicht  etroa  gefa- 
belt, fonbem»onjebcrmann  gelobet  mürbe,  “^ie- 
„le  prebigen,  (fchreibet  er,)  unb  i»enn  bas  93olf 
„(ie  lobet,  finb  fic  fo  froh,  nie*  wenn  fie  ein  Äönig- 
«reich  erlanget  hätten.  5)lan  (iehet  nur  barauF, 
«tag  fid)  bie  leute  »ermunbern  mögen,  nicht  bog 
«man  fie  cur  ©ottfeligfeit  erbaue,,  r).  «ajieber- 
um  gefdiahe  es,  bog  eben  aus  folcher  ©chmeiche» 
len  bie  iKeichen  unb  iOornehmen  nach  ihttni  Xob 
»hne  Uitterfdjeib  felig  gepriefen  rourben.  Dage- 
ro  man  outh  mit  fharfer  ©träfe  »erbieten  mug- 
te,  tag  fich  fein  ©eijllicher  mehr  gelüffen  latfen 
(öllte,  bie  reichen  unb  »ernebmen  3?crjlcrbenen 
nach  ihrem  Xob  in  Sieben  ober  ©ebichten  (naeg 
|e$iger5)ccbensorfleicbfermonen  unbCarminibus) 
^auSjujhcichen,  bie  53rrbrethcr  aber  feilten 
fufpenbirct  roerben  •).  S5cn  roeldjer  Snoterie 
ober  fthon  etlichemal  cur  ©nüge  gerebet  »erben 
ift.  ©s  ctfannten  fireijli^  foldjtr  bie  ftch  um 
ben  ©thüben  befümmerten. 


ben  unerfehlithcn  ©thaben,  »elther  ouS  fol- 
cher ©(hineichclet;  gemig  erfolgte,  bo  fo  gor  auch 
»on  benen  hentnifhen  lehreni  »ahr,  »08  borten 
»on  benfchmcichelnben^h'Mophis  jtehet:  “23aS 
„hoben  rool  bie  ^Thilefophi  bem  menfchlich-’n  le- 
iben genühet,  tag  fie  benen  leuten  meig  gemachet, 
„als  »eiin  ©Ott  nid)f  jürneteV  ©ie  hoPtn 
„bamit  gemiefen,  »ie  j'ie  fich  wr  feiner  Dvad)c  unb 
„Serichte  nicht  fürchten  bürgten,  unb  babutth  h<J* 
„ben  fie  aller  93oshcitlhür  unb  Xh»r  aufgethan. 
„X)enn  roenn  bie  leute  bos  gehöret  ht»bcn , tag 
„fein  ©crichte,  feine  ©träfe  noch  Stoche  fcij,  fo 
„finb  ge  ja  in  alle  ©chanbthaten  »erfoUen  t). 

lg.  S)icfe6  gefchoh«  auch  f«Tter  »on  ben  heuch« 
lerifchen  unb  roeltförmigen  lehrern,  »enn  fie 
jroar  nicht  offenbarlich  biefe  unb  jene  ©ünbe  gut 

itiejTcn  ober  lobeten,  gleich»ol  ober  borcu  gille 
d)»iegen,  unb  feine  Erinnerung  noch  ®efho- 
fung  bocu  thaten.  Um  »elther  roillen  •^ierony» 
muo  obermal  fchrieb:  “Ußer  ein  ^rieger  fei)rt 
„»ill,  unb  hoch  bie  ©ünber  nicht  jtrafet,  ber 
„nimmt  fein  Timt  nicht  in  acht.  Die  lippen  beS 
„?)rieger6  »erben  bie  lehre  bepahren;  er  fpricht 
„nitht,  fie  »erben  fie  her»or  bringen,  fonbem  be- 
„»Ohren,  bog  fie  ju  rechter  3eit  reben,  unb  ben 
„SJlitfnechten  ©peife  geben  ju  ihrer  3e<tn  “)• 
Unb  ein  onberer:  “Es  »irb  barinne  2JöfeS  mit 
„Sofern  »ergolten,  »ennberjenige  nid)t  gegrofet 
„wirb,  ben  man  grofen  foll,  foiibern  burd)  eine 
„gottlofe  ^gcrgelluiig  alles  »erfch»iegen  roitb. 
„Denn  ^Taulus  fpridjt  i 5im.  5.  bie  bo  gefünbi- 
,gjct  haben,  grafe  »or  allen , bog  auch  bie  anbern 
„eine  Surcht  haben,,  x).  'üDie  aud)  noch  einer, 
ber  fi'hr  emgüd)  »iber  foldie  leute  gerebet 
„Du  cnthälteg  beiiicm  9?id'gin  »or,  »oS  ipn» 
„gehöret,  »emi  tu  aus  furcht,  ober  Faulheit,  ober 
„unceitigerDemuth  ein  gutes  Ußort,  »cld)e8»je(- 
,Jeid)t  »ielen  hätte  nüfien  fönnen,  burd)  ein  fchäb» 
„lid)es  unb  »erbammlid)eS  ©tillfd)»tigcn  »er- 
„birgeg.  ©e»iglich,  bubig»ergucht,bag  bu  ben 
„Wenfehen  ihre  STahrung  »orenthälg,,  y.  ®el- 
tbe  groge  ©cfahr  unter  bem  SSerfaii  gar  nicht  er» 
fannt  »urbe,  ob  fie  gleich  nod)  einige  beutlith 
gnug  »orgellten.  ^IS  »enn  jener  erinnerte ; “©ie- 
„he,  bcr  3Bolf  erhafchet  ein  ©ebaf:  Der  D ufel 
„hat  einen  Eheigtn  jum  Ehebruch  »erführet : Unb 
„bu  ttroeigeg  gille,  unb  grafeg  ihn  nicht.  9 
„bu  9)tiethling,  bu  hag  bt«  2ßclf  geght«/  unb 

nbig 


p)  Epift.  14.  »d  CcTant.  q)  Comm.ini  Cor.XI.  r)  Homil.  Jj.  ad  Antioch.  »)  Scfiol.  ad  Can.  loS- 

C^ä.  C/incil  Ecci  Afric.  r Csnon.  CPfanis.  t)Apod  Atiflorcm  Rtc^nit.Clfm.Vih.  X.  p.  i67<  u)  Comm- in  M»' 
Ueb-  HL  z)  AMimßiHus  de  Correpc.  ctGrat  c.  y)  Senn.  iS-  in  Cantic« 


8. 2J.  X>on  bcin  llbfaU  bcr  <Ibrin«n  ron  feer  erpen  tlautcrfi'ir. 


„Wll  <|eflo6<n!  Du  omroortefl  »iff(etd)t  unb 
„frtidilh  id)  bin  ja  bifr  «nb  bin  nic^f  ge« 
,,fli'bfn.  3*^,  bubiftaiferbings  gopebfn,  weil  tu 
„ftiüe  gefd>wiegen  bnft.tu  6aiiabcr)lille  gcfd>wie» 
,^en,  weil  bu  bid)  gefürebt«  bajl.  ®enn  bu  nur 
„mbelnem^fr^en  fliebtjl,  foifls  fAoncine  5urd)t : 
„Dubijl  Jiwar  mit  bem  ieibe  geblieben,  ober  mit 
,^cr  0celcn  biji  tu  entwidien  *). 

ig.^Jeij  foldjem  ^uft^nb  batte  nun  freoliebber 
©otan  gewonnen  ©piel,  unb  bas  'üBort  ffbrijii 
rnarb  an  untdblig  uiel  ©etlen  erfüllet,  bog  ber 
ffljclf  bie  ©djafe  erbaftbete  unb  jcrjlreuete.  Der 
©ebabe  bferbon  war  boppclt,  unb  babero  bejlo 
fd)re(f lieber.  Intern  ein  joltber  falfcber  ^irte  brn 
©eini^  eine  ftbwere,  ttm  fclb|l  aber  eine  »iel« 
fa^e  Icerbammnig  juiog.  QBeldjes  non  benen 
Oletbtftbaffenen  aud)  bamals  nid)t  »erfebwiegen 
würbe,  wie  ein  bcrübmter  SJlann  jagte:  “0  wie 
j^iel  ©trafen  jieben  benen  ^rieftern  unb  S3i* 
„fd)6jfen  benor,  ba  ein  jeber  unter  ihnen  nid)t  al« 
^leln  »on  feinen  eigenen  ©ünben  wirb  Svedjen« 
„fe^ft  geben,  fonbem  auch  von  benen  allen,  wel« 
,,dK  anbere  begangen  hoben,,  >).  fS^e  auch  "o^h 
»iele  anbere,  unb  banmter  einer  mit  folgenben 
Qöorten:  “®enn  ein  9Jrle|ler  bie  Sielcbm  unb 
„®rcffen  wrfchonet,  wenn  |te  gottlos  leben,  ober 
„i^en  nathft'b^/  berberbet  unb  »erbfrbet  fei« 
„ber.  £ fbU  vor  fich  htil*d  leben  }um  guten 

f)  jtugußlnui  Tr»dt  46.  in  loh.  1)  ChryfffttmHt  lib.  I 
umpl.c.u. 


„Qfpempel,  unb  Tlmts  halben  bie  anbern  vermah« 
„nen,  weil  er  gewi^  weig,  bog  ihm  feine  eigene 
„®cttfdigfeit  nichts  helfen  wirb,  ba  bie  ©eele  ei« 
„nes  93crtammten  non  feiner  .^anb  geforbert 
„werben  foll.  Denn  wenn  ein  anberer  gleich 
„bcrloren  gehet,  fo  wirberumfeinereigenen©un« 
„ben  willen  gefhrafet : Der  ober  wirb  mit  allen 
„benen  »erbamint,  welche  ben  feinem  ©tinfebroei« 
„gen  »erloren  werben , ba  ihm  ber  Dieng  am 
„®ort  anbcfohlen  ift,  ob  er  gleich  h<ill8  Itbd, 
„wenn  er  nur  bie  ©ottlofen  ju  flrafen  (ich 
„Weber  fchömet  ober  fürchtet.  Unb  was  wirbs 
„ibin  halfen,  wenn  er  um  feine  ©ünben  niegt  ge« 
„(rrofet  wirb,  ta  er  um  ber  freraben willen  leiben 
„foD,,  b)?  Unb  fo  weit  fei>  Insgemein  wn  biejin 
iaflern  ber  (Jlcrifep  unter  bem  93erfall  gerebet 
9BaS  über  biejeS  hierzu  gebiref,wirbtheilsaus  ben 
folgenben  tfrtehlungen  befannt  werben,  theils  auS 
bem  elenben  ^i'fftit'be  ber  ©emeinen  halbe  ju  ffr 
henfepn.  3t|öwenbe  iehmichju  ben  bre».^iipf. 
lajlern^ie  fie  Johannes  eintbeilet  unb  jum  weit« 
lidhen  toefen  redinet.  Da  wir  erjilid)  bet  oerfal« 
lenen  lehret  .^offart  mit  ihren  .^ennjeiegen  unb 
grüdjten  in  m6glid)(Tcr  Äürje  gh*"  «erben; 
bann  ihren  ©elbgci5;unb  brittens,  ihre  (icijcbliri^ 
lüjle:worouf  mit  wenigem  bie  bähet  entflehmbe 
SSnberbnig  unb  allgemeine  ©trafen  aus  brneige» 
nen  QBorten  ber  ^Iten  ge  jeiget  noerben  g>Öen. 

[.  de  Secerdot.  b)  Pnfftr  Ajmiixhmi  üb,  I.  de  Vita  Coo- 


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9.  fiopifd  / 

3Soitbcm|)od[)mut^/ befielt  Äeiiitjtt(6eit  uitb  gruc^tm 

bep  Den  verfallenen  gestern/  fonDerlicb  ihren  hoben  Titeln/  0trei( 
Wegen  DeD  löorüugö/  Erhebung  über  anDero/  ^eib  imD 
Wgunii  u.f.f, 

0umm«rien. 

^ofort  «ne  @e«<te  be<  Vittitiet»rten< : 9i«(tir  fsnn  btc  (KbrerMetunt  nicbi  erfnn« : $.  i.  Spreb  $ofjrt  julTeet  fiib 
tie  nolSrlltbe  @<I(o<nb(ii  iuc  eer^eebiiter  gab  btr  llntcrf^eib  ireifcbeii  ibreoi  unb  ber  3ub6rn 

€tanb(.  2.  Die  UnbbnMgtcil  bei  ^oKi  gibt  3In(ab  Stcfpcci  iu  fticbcn ; X)er  j|pcil<:  SOeife  gaii|  anbtri.  }.  ^ebeil  ber 
Vrebiger  mtrb  beroui  geiiritbciij  ^iimerfung  bariber-  4.  Biele  ©puren  bei  ^brgeiiei  ber  Vrebtger:  OJebmenbm  (?e« 
meinen  ihre  9tc<b(ei  ijerrn  (Taue  iSlepnung  »irb  unterfudKl;  ©amoiatenf  Boiheit.  (.  ^iäraicbe  jnoenlipii  (rbreiu  ers 
langen  bureb  SituI  6.  Biele  dttedt,  fo  aui  bem  ebrgtiiigen  Barfas  ber  @ei|ili6en  entllanben.  r-  iftlicbc  roiberipre' 
eben  ber  t‘ebrc(£bri^i  pon  btr£<emutb:  Sbrgeii  riebtet  Uiirubean,  mirbbo^enifebulbiget.  g.  Bon  bcin  öocbinulb ber 
©tiDerintctibenlen:  9.  DentimcbriRItibcn  llribeilvonbem  unanfebnlicbenSlufiugBiarlini  nirb  roiberlprocben ; (^igem'inn 
ber  bbftn  friefler.  10.  Bifebbife  reellen  allein  ?5rieftet  beiffen.  11.  aOobrrberBoriugber  Biietöffe  eniftanben?  i^riimes 
ruflgen  cn  bieftlben:  12.  bcrfelben  (Sbrgeii,  Unterbrüefung  ber  Oiaconen:  bie  i'otenlaten  müfTcn  unreifTenb,  ober  au4l 
ungern  bai  “ibre  beottagen.  13.  @rolTe  XituI  ber  falfeben  Vrebiger.  14.  BJiefetu  >Jerm  (Jaue  SOleonung  pcn  bein  Urfpruiijg 
ber  (fribiicbolTe  aniunebmen.  <e.  ^effart  ber  Slerlfeo  iufTerl  (i<b  bueebibrpn  Beib  unb  Biiggunft,  (Sbriurebt;  etit* 
ibe  groben  bavon:  17.  Shrpioffomi  (Erilium.  >g.  bie  (icb  ber  äBellnicbtreoaen  gleich  ftcUeii/  fomineii  |u  (einem 
«ber  reirben  reieber  perftoflen ; ipieronoini  SremprI  unb  Blariini.  >9.  UnKrbrücfung  gbiilicber  aoabrbeii ; ^filii  unb 
Ba§iani  iSrempel.  20.  Mic^ulitbe  Srittiie  bei  «erbanunlicbenBeibeiber  ^bigerj  nober  f«  »iel  Acfif  unb  ©ecteu 
•erben,  ai. 


5* 

^1^0  id)  nun  juerff  ben  bem  S^rgeij  unb 
fc%TJ  .^odjmutb  ber  flcifi^licben  ^rebiger©«« 
ridit  tjun  fofi/  iuei§  fafl  nicht,  roo 
ich  einen  Ifnfang  ober  (Enbe  »on  biefer  SRateric 
ftnben  rootte,  fogarifl  l;if»onber)bem  ongebenben 
®erfa[lal86ülballc$  ü^rf(irocmmct,unb  bob'2(n> 
benfen  ber  Cemutb  (Ebf'li*  “"b  f«'»' f ^ro(lel  ouf 
einmal  faft  auögel6fd)ct  roerben.  (Es  gefchabe 
au^,  (bog  id)  t>cn  ben  äuf]crlid)en  TOlerrmublen 
anfnnge, ) nachbem  biefer  Orben  einmal  mit.^of. 
fort  als  mit  einer  ©eud)e  angefteeft  mar,  bog  bie. 
jenigen , an  benen  man  biebero  noch  niebri* 
brigen@inn  gefpiiret  batte,  alsbalb  beritad) bod). 
miitb^  mürben  , roenn  fte  bartin  traten.  X)enn 
es  bef^reibtts  ein  .^Itforicus  auSbrücflich  aifo: 
„®eun  einer  fd)on  meber  burd)  ©oben,  nod) 
„burA  anbere  'Ib<'t*''  unfebnlid)  i|l,  unb  etma 
,^in  Äirchenbienermorben,  fo  legt  er  ibm  alsbalb 
„einen  roeiten  ^'riefterroef  üu  , lägt  fid)  gern  auf 
„ber  ©affen  gniifcn,  blebet  fid)  auf,  roenn  ibm 
„einer  entgegen  fommt,  unb  lau|t  besroegen 
„überall  berum.  3^a  er  {ubor  ^u  guffe  gieng , 
„ober  auf  einem  (Efel  ritte,  reitet  er  nun  ju 
p9>ferbe:  ©rjl  mar  et  mit  einer  elenben  ^)üt» 


u)  Sttlfiiitu  Semrms  Dialog.  I.  n.  14.  b)  ISem 


I. 

,^e  jufrieben,  nunmebro  bauet  er  groffe  .^äufer, 
„richtet  »ici  gimmer  on,  mad)et  überall  »iel 
„SHabl«  unb  tochmeijmert  barein.  ©n  fchlechteS 
,>Äleib  fiebt  ibm  nun  nicht  mehr  an,  er  roill  jätt« 
„Heb  foflbar  gefleibet  fei)n„  u.f.f.  a).  ©ie 
Urfacbe  folc^  33eranberung  fehet  er  glcid)  »or* 
her:  “®er  roirb  nicht  alsbalb  boffärtig  unb  im 
„eitclen  ©inn  aufgeblafen  , roenn  ihn  nur  ber 
i^eringffe  SOZenfeh  etwas  ebrerbiefig  grüffet,  ober 
„roenn  ihn  eine  grau  mit  ndrrifchen  unb  f^mei* 
„(helnben  QBorten  lobet,  ©ag  , roenn  er  ihm 
„gleid)  feiner  ^leiligfeit  berougt  ifl  , er  fich  hoch 
„für  ben  grömmften  hält , roeil  ihn  närrifche 
„leute  entroeber  aus  Serflcllung  ober  ^rrtbum 
„für  fromm  ausgeben,, b).  JRemlich,  es  merfet 
biefer  Tlutor  an,  bog  ein  fWenfd)  nad)  feiner 
SRatur  gemeiniglich  bie  (Ehrerbietung  unb  .^och* 
ad)tungber  anbern  nicht  fo  halb  ertragen  fönne, 
fonbern  barüber  btffdrtig  roerbe,  roenn  nicht  bie 
Äraft  beS  .^eiligen  (öeijfes  ihm  bas'Silb  besnie* 
brigen  3®fu  ins  .^lerj  bruefe,  unb  roiber  folche 
93erfucbungen  tfart  mache.  Äommc  noch  bie» 
fes  barju , bag  ec  in  ein  fogenanntes  ©brenamt 
ge3ogen  roerbe^,  fo  »»rratbe  fich  bas  boffärtige 
©SS  SS 

ibid. 


Dig:  :-  cd  iiy  Cfooglc 


874  8.3.  Pon^ctn7^bfaU^fr(E(Jrif^^noon^cr  crficn  C,4jutcrf<it. 

JJ)crj  bc(lo  c^r,  je  me^r  b«r  unwrildnbftjc  5^bbfl  »on  guiftrjigen  C^n'llcn  , bo§  (ie  fid)  untft  bie 
Kojenf^en  cfne  ^rüfiina  unb  Unterfc^ib  ju  wr»  iefrer  oufs  ticfll«  fvniebn'j^Kn,  ifnen  bcn  5Jor* 
t^icn  rodet)«  an  litdn,  Ä'Icibungen 5f.  jug  in  allem  gerne  lienen,  ja  rod  mit  äu)Terli(l)m 
fentliien  ^>rm'd)tungen  wn  anbern  unb  gerne»»  überflii^igcn  v£{irenbi’jeigungoii  begegneten.  l3fe> 
nen  Uufen  unterfcl)ieben  finb.  fe«  bradjte  i^rer  viele  jnm  J5edl)mutb,  baf?  fiena^ 

unb  na^  neef)  met;r  fid)  annialJcten,  als  i^nen 
■2.  ®o  aber  fold)«  cfFeubare3eicf)en  unb  J^tücf)»  gutroillig  gegeben  roarb;  prätenbirten  eine  unum» 
fe  ber  .^ffart  bij)  biefem  unb  jenem  ^Jrebigec  fd)ränfte  Autorität,  jiie|Ten  bie  fogenannten  la^en 
fid)  funben,  duHcrfe  fic^  frei)(icn  bie  natürliiibe  o(lmäblid)  »on  i^ren  gebaditen  )Xed)ten,  rooBten 
53erberbni§,  roie  fie  In  i()m  nod)  nid)t  gefebrod»  fid)  »on  niemanb  einreben  nod)  erinnern  lafien. 
d)ct,  unb  hingegen  ein  Sbri|llid)er  nicbriger0inn  Äurj,  man  hotte  toufenb  (Srjinbungtn,  (i^  in 
gepPan^’t  roare.  diejenigen,  fo  beii  ?QBilIen  bem  gefud)ten  SJorjug  »ot  oUcii  anbern  ^9Icnfd)en 
@Otfc8  nod)  erfgnntcn , roo^l , bap  be»  fcp  ju  f«|en, 
nen  iehrern  eine  anbere  iebeneort  mög(id)  unb 

nöthigrodre:  denn  fie  erinnerten  fitf),  roie  bie  3.  .^ier»on  i|l  oben  im  jroei)fen  S5ueb  benben 
«iPcn  iehver  fo  gar  anberö  gefmnet  geroefen.  {ai)cn  gerebet  roorben ; bao  übrige  roirb  in  bicjem 
Unb  baher  fam  biefe  ihre  (Jefcnnlnip : “D  ihr  nad)  unb  nad)  folgen.  93iclen  auch  fonft  aufrid)« 
„'Sifthöjfe  , bie  ibr  buitb  roelilid)cn  ©hWj  f 3cn  OTdnnern  gab  biefee  TInlag  auf  bic  ^hol- 
jsble  0emiinc  (Thri|ii  befd)ühcn  n>olIct , ich  Wt»  tung  ihrer  Tlutoritdt  unb  Dlefpects  bei)  bem 
,.fe  euch  , roas  ^ben  bed)  bie  ^pofiel  »or  ju  fehen,  roeil  bafTdb«  rinmal  burd)  ben  grej^ 

„©unjl  jur  SSerfunbigung  bc«  ©»angclii  ge»  SSerfaH  »on  ber  erflcn  .^eiligfcit  feta  uni^nbig, 

„brauset.  ®eld)e  ©eroalt  hot  ihnen  geholfen,  roh  unb  unbefd)eibcn  roor,  bohero  jid)nid)t  rool 

„bajj  fie  fojl  bie  ganje  ®elf  befchret  hoben  ? aud)  <um  du|T«rlid)en  ©ehorfam  bringen  ließ:  ba  , 

r^Jotten  (ie  fid)  rool  »om  Aofe  etroan  ein  ^In»  fie  both  burd)  treue  Unterroeifung  unb  unfdiulb»-  , 

^fehen  machen  (ollen , ba  fie  im  ©efdngniß  , ges  (eben  mehr  ©hfbrl>'<^tnng  ohne  ihr  5Sdnfiben  , 

„in  betten  unb  iSanben , unb  nad)  erlittenen  unb  <£ud)en  roürben  »on  beii  roahren  dhrilin  , 

„®ei(Teln  ©Ott  einen  iobgefang  on|limmeten  ? überfommen  hoben.  QBierooI  bie  ü^ife  beripo»  j 

,^ot  rool  ^auluÄ  burd)  fbniglidje  ^efefile  bem  (iel  unb  ihrer  3un«r  gar  anber«  roar,  ba  fie/ie» 

„.^©rni  (Ibri(lo  eine  ©«meine  gefammlet , ba  ber  mit  liebe  unb  demuth  bo8  5öcrt  br«.^(Ettn  1 

„er  felbPaufbemlh<!Otroein©d)aufpielroar„cJ?  benen  ©eden  »erfimbigen , ale  mit  ©ebieten 

Unb  (renlid)  roürben  eben  bie  ^poPolifehen  ieh»  unb  .^errfd)en  aujbringen  rooUten.  Siiehts  N(io 

rer  burd)  bie  'irübfalen  red)tfcf)offfn  gebemüthi»  weniger  fudit«  bie  ijjernunft  bergleid)en  fflege, 

gef,  ba  hingegen  unter  bem  au(ferlid)en 2öohl»  roenn,  jum  ©,rempel,g«rathen  rourbe,  einiclm  . 

jianb  bi«  folgcnben  fufehen«  in  bem  Uebermuth  folltc  »on  benen , bi«  ihn  «hrtten  , jitur  btejH»  '1 

rouchfen.  (it  brad)  aud>  leici)tlich  bann  unb  be  nid)t  gan;,  boch  etwas  bo»on  annehmen,  unb  j 

wann  bei)  benen,  bic  über  fich  fdb(}  nicht  roach»  fein  lob  besioegen  nitht  »on  |ioh  roeifm,  t»tU  et  ' 

len , ber  böfc  ©amc  ber  J&c(fart  ouS ; roie  ein  (cn|i  benen  nid)t  mefir  nü^  rourbe  tönnen, 

alter  ©iribent«  rebet : “der  ©hegeij  fd'ldfet  bep  roeldten  er  burch  allfugrctH:  ©rniebrigung  ge»  ”, 

„auch  in  bem  ©d)cö  ber  95ric(icr,  ba  rufiet  er  ringfifiöbig  roürb«  e).  ^Inbere  aber  lieffen  i^e 

„als  im  ©chatten,  unb  »erbirget  (ich  heimlich.  ,^o|fort  noch  mehr  ^rrfihen,  ba  fie  alleine  um 

„diefe  2rt  gehet  burch  oö«  2(cmter  unb  ©tuf»  ber  (£hre  roiUcn  bie  .Äirchendmter  an  fid>  brod)»  ‘ 

„fen , unb  ber  ©hegeif  ld)Tet  nid)ts  un»cc(ud)t.  ten,  roeil  fic  fahen,  baß  bie  ©eiftlichen  »or  allen 

„der  ®CTfuther  gehet  um  bie  ^offärtigen  un*  anbern  ©tünben  fonberbare  ©h*’e  tu  genieifm 

„nerfdjämt  herum , »afpricht  ifnen  bie  fchäb»  pPegten ; benen  «S  ©hrbfofromiis  abrrmal  (e^ 

„lid^lien  dinge  unter  einem  fo  grciTen  ©chein,  »or  übel  holt  f).  ©ie(«lbrr,  bl«  ^-Vebiacr,  gaben 

„bnp  l'id)  ihre  ISegierbc  nicht  roeiter  er(lrerfcn  ihren  ©tanb  »or  eine  hoh*  ®6re  aus , unb  j'ehtm 

„fann„  u.  f.  f.  d).  ©ine  grolT«  ©degenheit , barinnen  eine  groffe  ©irafe,  roenn  einem  aflrt 

tabe»  bie  lehret  fid>  anpengen  ju  erheben,  war  bei)bf8  auf  einmai  benommen  nwrb  ; roie  man 

ba  gifuditc  Umcrfd}cib  jroifdien  bem  ©tanb  aus  biefen  unb  bcrgleicben  Jormuln  fiehet:  “die 

ber  lehret  unb  Jubörer , unb  bic  ©rhebung  je.  „abaefehten  ^riejler  foifen  neben  bem  amte  oQet 

net  über  biefe.  denn  ba  gefd)ohe  es  auch  rool  „üu|Ja!ich«it  ©hre  i^eraubet  (ei)n , rodth«  ber  hei» 

rüg« 

f)  Hilirtiui  lib  arfii.  AiiJcne.  d)  Aiiflor.  Sfrm.  dcictua  « TentU.  Dem.  Cypriane  tribwi.  e)  ^tmßuuu 
Kpid.  64.  ad  Aurel,  f)  Houiü.  ^ in  Ack. 


; , CioiV’lc 


g.  (T.  Pen  bcm '5ocC>mutt>,&cfi<n3RcnnjcitO(n  u.5rw*t<nbcybcnpcrfaU«n«nß,et)rcrn.  87J 

plige  Otbm  unb  bas  55ridlm§um  ©Otf«ö  <m«  alsba  roaren:  ®eilbo8gfmf(nf-93olf  fcnl'»rl(i^ 
Stangen  Jat,,,  ju  gcf(^roelgen,  baß  ttlidjtn  bfr  ouf  fie  ju  PPfflte/  »cHfitbf?  jfncnbwc^t'Jc 
Wolle  “litel  unb  gegeben  warb  g).  flu«rid|ten  fennten,  ober  bod)  <um  roe* 

60  rou§ie  man  fid)flucbni(f)troenigbaraur,rocnn  nigiTen  baS  Job  eine«  gufen  Sbriften,  Ibblidien 
fürnebme  Jeute  ober  b^be  ^^otentaten  fid)  unter  SKegoiUenba»on  fragen.  ®aburd>  lfeffen(td>nurt 
bie  Kir^enbtener  bemü^tgern:  roeld)c8  man  bfe  perm.'Rnten  «ocelforger  betbbren , nahmen  al« 
nidit  allein  tod)  brraus  firid^ , fonbern  auch  mei>  leS  bor  fonberlicbe  ©b^enbeieigungen  an , unb 
lierlidijur  ^efe|ligung  bes  @taat0  }u  brauten  fd>rieben  biel  bauen  in  bie  .Qi|borien,  bamit  bU 
wußte;  loie  halb  folgen  foll.  9^ac^n>elt  aud)  etn>a8  uon  ihrem  ©6ren|1anb 

wüßte;  in  ber  ^b<>i  <>ber  haben  ße  nur  biel  ^onf< 

4.  Klfo  weiß  ein  gewifier  2(uforble  Roheit  bet  mahle  ber  geißlidjen  .^ffart  bmterlalTen.  ®e» 
fhrcblger  nltbt  genug  b«rau«  gu  (heilen,  unb  febt  oucfi,  baß  eö  einigen  ihrer  3ubbrer  mit  fbl* 
jroar  wen  aus  biefen  weltlichen  Q(bfid)tcn:  “jDie  djen  (Eh«nbejeigungen  ein  ©rnft  gewefenwdre, 
„bifchbßidje  (Sbre  unb  .Roheit  fönne  mit  gar  fo  pätte  ihnen  bis  alle«  bie  ®ichtlgfett  ihrer 
„nid)t8  uerglichen  werben.  J2Dann  man  fie  mit  ^ßicßten , unb  nicht  fo  th&richte  0nbilbungeti 
„bem  ®lan;  unb  Sierot  ber  Äönige  »ergleichen  »crßcllen  follen  i)* 

„wolle,  werbe  fie  uiel  geringer  fenn , ols  wenn  5.  5Jlan  ßnbet  au^  ulel  anbere  ©puren , bof 
„man  JBlep  gegen  ®oIb  halte.  I)enn  man  fehe  foldbe  Jeute  nicht  allein  »on  anbern  gerne  bie  ®hr< 
„ja,  wie  bie  Äbnige  unb  gürjlen  ihren  .^»als  unb  genommen,  fonbern  auch  ß<h  frlbjit  gehret  unb 
,jSnle  oor  ben  ^Jricßem  beugeten  , weil  fie  glau*  gelobet  ^aben.  2IIIeS  jwar  unter  bem  iBorwanb 
„beten,  baß  ße  burd)  ihr  ®ebet  bewahret  wür.  eine«  nothi^  Siefpeetö  in  ihrem  iÄmte,  aber 
„ben,,*).  3>iefer  SJlann  mag  »ieHeicht  biejeein«  nicht  ohne  JÖlitgefallen  bcö  natürlich 
gebilbete®hf«*aboeberfelbß  erfahren,  ober  bod)  .^er;en«,  feiten  aber  ohne  folßhe  unb  »erfehrte 
an  anbern  gefehen  haben:  bahero  fcht  er  e«  nicht  'äbfichten , unb  in  rechtmäßigen  gottgefälligen 
allein  ;um  ®runb  eine«  fonberbaren  JJJorjug«  fei»  ®ingen.  9^ur  einige  groben  ju  teigen,  fo  ^t« 
ne«  Orbenö,  fonbern  aud)  einer  überauö  großen  ten  nunmehro  bie  ®ifd)offe  ben  © meinen  ihre 
®lücffeligFrit.  ©ejlalt  benn  ouch  fonßuiele  J8I»  Svechte  unb  geraubef;  wie  halb  wirb 

ßh&ffe  unter  ben  2llten  bie  ©hrerbiefung  ber  gefaget  werben,  unb  unter  anbern  ben  ©.brauch 
JS^Itleute  gegen  bie  fogennnnten  Mißlichen  forg*  be«  geißllthen  'Prießerthum«:  Dieß«  hatten  ße 
fältig  btßhreiben  unb  rühmen , unb  barinnen  ei.  allein  ju  ßch  ge;ogen  unb  rühmten  baheto  unge* 
ne  jbnberbarc  ©hr«  bepberfeit«  fudicn.  ©«  iß  fd)eut  unb  wiDer  ba«  flarc  QSort  ©otte«,  ouch 
ober  bie 'ilnmertung  eine«  weifen  Wanne«  wohf  in  miber  fo  »iele  SefenmniiTe  ihrer  93o:fahrcn: 
od)f  SU  nehmen,  bie  er  ju  fold)en  gefähtlichen 3ei*  ,,'Dit  fönigliche  ®üibe  fep  ber  Äirche  geßhentef, 
ten  btefall«  that : “Da«  iß  ber  .^euchler  ihre  ,^nb  bie  prießerliche  ben  JÖifchöffen,,  k).  ^öie 
„■Mtbeit ; Oeff^entlid)  unb  wenn«  jebermann  ßehet,  jonberten  ßd)  beöwegen  fo  gar  Pon  her  ©emeine 
„fülTen  ße  ben  ’^Jrlcßern  bie  Jöänbe,  berühren  ab,  baß  ße  auch  hohe  erhabene  Clhrone  machen 
„ihre  Änie,  erfuthen  ße,  baß  ße  für  ße  beten  ließen,  barauf  ße  in  ben  Tempeln  al«  Wonnr. 
„mäditen,  führen  bie  Xäußinge  »or  ihre  ba«  58olf  herrftheten,  unb  fein  gerin« 

»>3“  -Oaufe  aber  unb  in  Sompagnie  jiehen  ße  ße  g«  Ihre«  fchrecflichcn  .5»od)muth«  ben 

„roeitlid)  bnrth  bie  .^e^l,  unb  reben  auf«  JÖerßanbigen  in  bie  ^ugen  gaben.  Der  .^err 
„ßh'O’Pßithße  fw>n  ihnen,,  h).  <ajorau«  offenbar  (Taue  hat  jwar  bief.  s a!«  einen  fonberbaren 
iß,  baß  bie  ©inbilbung  bet  ©eißlichen  meißen«,  JBorgug  angegeben,  unb  ßhr  prächtig  befd)rie« 
wo  nid)t  allejeit  »ergeben«  gemefen,  wenn  ße  bep  ben;  aber  er  ,;eiget  baburch  eben  bie  unleibliche 
ber  IBenfration  fürnehmer  Perfonen  etwa«  fon-  .^b-'ifart  felbiger  Jeute  an : nachbem  alle  Umßän» 
berliche«  gefuebet,  unb  bem  alten  21bam  ju  feiner  be  ben  Siegeln  ©.^rißi  entgegen  loufen,  p.  149. 
©tärfimg  noch  mehr  ßhmeicheln  laßen,  ^nge«  244.  unb  anberswo.  5Bic  bcn|i  auch  bem  Äeiec 
ff  hen  ß<h  bie  5öeltleute  nur  au«  politifihen  Tibßch*  Paulo  ©amofateno  a!«  eine  fonberbare  J8o«hclt  ^ 
ten , unb  ju  ihrem  53o«heil  fubmittiret  haben ; nachge ßhricben  wirb , “baß  er  ihm  einen  heben 

©««.««3  f,©iß 

g")  C»ntiL  jintiuhttt.ttn.l.  jicta  Ctmilii  Ifhtfmi  deEiiftilhioet  Epift.Concilii  Niceniaij.Theodorit.  lib  f. 
c.  9.  *)  de  Dignit.  Sacerdot.  c.  i.  h)  hom.  inPrifcillamct  Aquilaia.  i)  Vid«£r«|/- 

mjii  Ub.  L EcclcfijO.  p.  dp.  k)  EfifhAniM  Hzr.  XXVIU.  n.  4. 


8?6  8.  S-  Po^^cm2^bfaU  ^cr(^bri(f^n  ronbcr  crftcn  ilaurcrfctt. 


»0i^mad)cnIa^en/  nid)t  loie  tin^üngerSbi^ifli, 
„fontxrn  obatfonöcrf,  nadjbcr  5ßci)c  ter  5*'r* 
„(l«n  bteffr  ®elt,v  S)iefcm  (itütcn  nadmtals 
W«  anbern  S5ifd)6ffe,  unb  fonberlict)  We  Püb(le 
oleicb/  unb  »erfübrttn  bae  93oIf  burd)6ffentlid)e 
(CT?uip«(  i’bre«  Ucbfrmutb«.  Gin  eifcrigtr 
^'clt  es  feinen  GoUegen  febon  im  4 ^n^rbun* 
bert  bor,rocnn  er  (ie  olfo  befd)rieb:  bie  i^r 

„bo^b  erhaben  auf  ben  beflen  |urnebm|lfn  0i|fn, 
»unb  gern  auf  ben  prädnigen  @cbaupläbrn  f(|et, 
,/n>eld)eö  ohne  3n>f'fel  bie  lempel  roaren,  barin* 
„nen  fte  ficb  Pom  ^olf  al«  auf  bem  '^beutrofeben 
,>lie|fen,)  unb  a(e  bie  Gomöbianten  auf  b^^n 
nS^uben  einber  tretet , auch  eine  furje  3eit  frem» 
„be  ^etfonen  agirt,,»').  ^mit  a^r  biefe 
‘^Ebetbeieen  aud)  einen0runb  iu  buben  fcbienen,fo 
flirte  man  in  bes  39nahi  Gpifteln  etroa«  biu' 
ein,  babie  ®ifd)bffe bfiffen  mußten, 
bas  ifl , folebe  icute,  bie  auf  baten  Gbronen 
faflen.  Ungleichen  biefen  iobfprueb,  ber  fic!)  ;u 
bem  niebrigen  ^rjen  beg  tbeuren  SJJärtprrrs 
nimmermebr  febiefet:  “3"  ber  ©(meine  (wt  fei» 
„ner  eine  gröffere  Gbee,  a(g  ber  bag  allerbeiligfie 
„■Jlmt  pon  ©9tt  empfangen  bat,  bie  ©eligfeit 
,^uT(b  bie  ganje  90e(t  tettjupflanjen , nemlicb 
i,ber  SSifebaTfv  ^ueb  fud)te  man  unter  anbern 
ihifferlicben  Geremonien  barinnen  eine  Gbee,tPenn 
bie  ^ifeböffe  alleine  in  ber  ^irebe  fiben  blirben , 
ba  unterbeffen  bie  Tlelteilen , Diaconi  unb  ©e« 
meine  mugten.  dergleichen  einer  er^eblt, 
„roie  er  fid)  recht  gefcbümt  babe , ba  er  einen  fol« 
„eben  flül^rn  ©ei|lli(ben  al6  auf  einem  föniglicben 
„Ibrcn  bad;fiben  febenn). 

6.  Gine  ndrri(tbe  ^npention  Gbre  )u  erlangen 
»ar  eg  auch,  noeicbe  ein  Gencilium  mit  biefen 
©orten  begbreibef : “©enn  bie  ^Sifd)5ffe  an  ben 
„gefhage n ber  ©ärtprer  in  bie  Äircbe  geben , fo 
„bängrn  ge  bieSieliquien  ber^eiligrn  anben^alg, 
„unb  lagen  ficb  Pon  ben  ®iaconig  auf  ihren  ©egeln 
„tragen,  bamit  fie  pon  ben  leuten  mehr  Gbrer« 
„bietung  erlangen,,  o).  ©oraug  bie  tbörid^ten 
^nfcblüge  ber  Glerifep  f|u  feben  fenb,  noie  fee 
auf  alle  ©eife  angebecetunb  Perebret  fennmollen, 
unb  babero  bagjenige  ju  Perriebten  fein^ebenfen 
getragen,  tpae  jbnftanbere  ^blferunb  dieligio* 


nen  ihren  ^ameelen  unb  Gfeln  augegen.  Sfliebt 
piel  fluger  war  eg  auch  Por  pemftnftigen  ieuten 
an»fangen,  tpenn  fie  ihren  93or^ug  unbiKefpcct 
in  Xiteln  unb  aller^nb  iobfprncben  fuebten , bie 
ihnen  benn  bie  Heuchler  gerne  ^ben  unb  lietfen , 
roenn  ge  nur  inbeg  nach  ihrem  ©iQen  leben  burf< 
ten:  fb  gar,  bag  man  au^  allein  bie  Glcrifeybie 
Gbrigenbeit  nennte,  glei^  alg  roenn  bie  nur  ol. 
lein  roären  Gbrigen  roorben , ba  bed)  fein  'Xbrü 
reebtfebaffen  Por  ©Ott  Gbriglicb  lebte  p):  roieet* 
roa  noch  bie  ©cifflicijfcit  fo  piel  beigen  fott.  5b* 
^mt  biege  man  “bag  ^rbieng  einer  fonberoa« 
„ren  unb  Portr^icben  ’iugenbuq):  3b*e  ©cmii* 
tber  mugten  beigen , “bag  ge  ju  bem  abttlicben 
„X)ieng  Perbunben  roaren^:  bie  ein  Ibblicbeg  Je* 
„ben  führten,,  u.f.f.  >).  ©orinne  ge  inggefaint 
eine  Opmion  ihrer  fonberbaren  ^eiligfeit  por  aiu 
bern fuebten,  unb  babureb  ihr  nnfr^n  unb©e» 
roalt  fege  fegen  rooUten,  ju  gefebroeigen , bag 
fein  getingeg  53ergnügen  bep  foldjen  tobfprütben 
geh  in  ben  bagartigen  dessen  fanbe.  ©ie  Piei 
folcben  müge  bran  gelegen  geroegn  gnn , neiget 
ein  ^igorieug,  roenn  er  über  bie  Stinbgbaft  fla» 
get,  bie  gcauf  biejenigen  geroorfen  , roelcbefoldje 
'iitel  etroa  auggelagen  haben.  “@ie  perbamme« 
„ten  bie,  (febreibet  er,)roeld>e  aug  Gifer  por  bie 
„©emeinen  bie  ^öifeböge  nicht  algbaltr  titu'irten, 
„©ottgeliebtege  unb^llerbeiligge,, »).  Unb  ge« 
febt , bag  auch  bie  ieute  pon  ihnen  per  irrig  wä* 
ren  gehalten  roorben,  fo  hätten  ge  ge  botb  mit  bem 
Gpempel  ihrer  Demutb  unb  Hebe  follen  beroegen, 
nicht  aber  mit  abgefroungenen  Titeln  unb  Gbrem 
beneigungen,  roeicbe  biefe  pieHeicbt  mit  prrlr|tem 
©eroigen  benen  ungeiglicgen  ©eiglicben  nicht  ge« 
ben  fonncen.  X)ergleicben  auch  mir  anbern  Xi« 
teln  gefebabe,  bie  nach  unb  na^  ouframen , alt 
unb VPobIebrnmrbig,roelcbetbenroenig« 
gen  mit  9ied)t  bep  igren  unehrlichen  J^anbibie« 
rungen  unb  3ßerfälfcbungbeg©ort8  }ufam.35:e* 
jenigen  Xitel  aber,  roeicbe  ben  roeltlicben  ^ren 
eigentlich  ^ufommen,  alg  ©agnigeeni,  Grcelleng 
Gbel,u.f.  groaren  gleicbrool  imTlnfang  begiSerfallg 
Pon  berGlergep  noch  nicht  im  brauch, inbem  bamit 
bie  grbgten  Könige  unb  f^rgen  beleget  rourNn: 
©ie  ge  benn  auch  on  geb  felbg  eine  groge  ©acht 
unb  ^errlicbfeit  anjeigen , unb  ben  Xiteln  beg 

9>abih, 


1)  E«/«W«i/lib.VII.  e.90.  Conf.  Vrhani  P.  R.  Epiftola  ap.  p.  Ctneil.  c.^p.  m) 

Ore^nim  Sat-imitnKi  Obiiirg.  in  Clcr.  iiiiiio.  n)  SnlpitiH$  Seutrui  Dial.  a.  Vid.  Bai  tu.  A.  CCCCIl.  n.  44.  ft 
ÜIII,«,  Tom.  t.Concil  p.  <?o.  o)  C«H.'/C.  ni.e.  5.  pi  \ id. Ce Jtx  Tire Jf/iojiai  l,4(  eo.  et  1x3.  dt 

Ucciiriombiis  I.  i-dePodliniiniol.  ii.  dr  PaOnriluif  c(«  Conf. /.  Cloilär.  Nomic  C.  Th.  p.  17.  <j) 

L.  16.  CeJ.  Thted.  de  Kpifc.  ct  CIrric.  r;  Ibid.  I.  104.  de  Dccurion.  ai  L.  44.  C eod.  dr  Epift.  ct  Ckf. 
Oao-Krfiproam.adlib.  VLH.  Eccl. 


j g.(L.  Pom^ocljmutb,  K’fTcnBcnn5cit()«iu.5n'Ki>tcnbfipbfnt>crfall<ncn<lcIjr«rnK.  877 

•*  ■■  — ■■■  — W ■■  ^ I _ 1,1 

' f>Qb|Ts;  ber  (Earbindle  unb  ^ralatfit  an  <Pra(^(  continuirIi(l)<n  ©treitiflfelwn  i»i'f(^en  bmm  oor« 

i nid)«  nad)9fbcn , überbaupt  ober  geroifft  3? idjfn  iiebm(lf n 93i(<böffcn , fonb<rlrdb  bem  ju  9iom  unb 

finrs  unb«)^(ibli(b<n  Utb<rmu(be  b<9  ben  bem  i^uSonjlantinopei  foden  aud)  in  etipo«  benib« 
logis  fmb.  ret  roctben.  3n  ben  übrigen  goflen  giengen  un» 

iüblig  viel  fold)e  ^cetTe  vor,  bie  bod)  nod>  affe 
7.  58on  anbern  bieb^r  gebbrigen  Titeln  wirb  mit  bem  33om)anb  guter  Orbnung,  fonber^rer 
balb  ein  mebrert  folgen.  ® ic  over  in  ben  ®or*  SSWeriten  unb  bergleicfcen  bcfdjbnct  werben  wollten, 
ten  ein  ^or^ug  vor  onbem  gefucbet  warb , fo  au^  Xxi  bocb , wie  ein  l^ologus  von  bergleicben  ebr« 
in  ber  ©teffung  be«  feibe«  unb  bem  ?Borftb,  ja  geijigen  Drbnungen  urtbeilet,  biefelben  nid)t  n^ 
in  affen  übrigen  üufferlicben  unb  leiblichen  'i)inü  tbig  gewefen  wären,  wenn  nicht  ber  (£b<^<ij 
gen;  Unb  bo«bielTe  jnwol  recht, bie(^b<^^ bei) 9Jten«  bie  Slerife^  eingenommen  bätte  x). 

|chen  b^ber  a^ten  ale  bie  (fb>^e  be9  00tt,  unb 

von  bem  inneren  wahren  Sbriftembum  auf  lauter  8>  Sie  meiflen  würben  fo  unverfd)ämt , ba§ 
äufferlichen  lanb  unb  ©chein  verfaffen.  ®ir  fie  ben  auebrücf liehen  95ermobnungen  be<.^0rm 
werben  balb  bie  erfchreef liehen  3änferepen  unb  J0fu  von  ber  wahren  Semutb  unb  0leid)^it  fei« 
f Kriege  bbren , bie  aus  bem  ebrgeijigen  SSorfTb  ber  ner  3ünger  frobig  wiberfprachen ; welches  fonber« 
Q^ifllichen  entflanben  (inb.  Senn  eS  warb  in  a(>  lieh  von  benen  böchjlen  ^ri.’flern  gefchabe.  Sa 
len  jbleniien  unb  anbern  iSerri^tungen  barauf ge«  ber  tbeure  ^eilanb  affen  gefaget  botce,  fie  fofften 
leben,  ba§  ja  berAoehmuebbev  feinem  gebrochen,  nicht  wie  bie  weltlichen  Könige  berrfchen;  iuc.ax 
jbnbern  burch  ben  iKang  unb  93orj(ug  fein  gebeget  35.  fprad)en  fie  hingegen : “Unter  ben  Tipofleln  ijt 
würbe.  Saberowerben  wir  balb  büren,  wie fieip  ,^nnod)  bei)  ihren  gleichen  0b<^<n  «n  Unter« 
|ig  fie  geforget,  bag  fein  fogenonnter  fSkltlicher  „fcheib  ihrer  0cwalt  gewefen,  unb  ba  fie  affe 
i ihnen  vorfiben  möchte.  Elches  man  aurganün  )>gleich  erwählet  worben  finb,  iff  hoch  einer  bem 

[ (£onciliis  verorbnete,  gleich  a(S  ob  ba  fbnfl  nidpts  ,^nbern  vorge^ogen  worben,, /).  ©ofonntenfie 

)ur  ^fferung  bes  äu|tcrjTcn  93etberbenS  wäre  )u  auch  unter  einonber  felb|l  bie  0leichbeit  nicht  lei« 
ortmen  gewefen.  7(u^  wußte  man  fcheinbareUr«  ben,  unb  noch  viel  weniger  mit  benen  fogenann^ 

I ^chen  baju  ju  feben  : “Sie  Slerifci)  follte  ben  ten  lapen.  Senn  biefe  würben  fo  gar  von  ihnen 
„^Skltleuten  vorge^ogen  werben,  weil  bie  geifllP  Vor  nichts  geaditet,  bag  fie  aud)  nicht  }ugeben 
„eben  Verrichtungen  beffer  ols  bie  weltlichen  wä»  wollten , bog  jene  mit  ihnen  lugleict)  an  einem  Ort 
„ren„  *).  S*>  es  bod)  vielmehr  umgefebrt  hätte  flehen  bürften  z).  Dergleichen  hod)müthige  ^Ib« 
heiffen  foffen  : IBer  mit  geifilichen  Singen  ju  fonberung  gewiglich  bie  Kpoflel  nicht  gelehret  ho« 
thun  hat/  ber  mug  auch  ber  geifilichen  Semuth  ben.  ©s  ffl  auch  aus  affen  Soncilien  unb  anbe« 
fich  befleigigen,  unb  ben  'Zeitlichen  fein  Hewer.  ren  ©abungen  offenbar ,.  was  vor  Unruhe  bet 
nig  mit  .^ojifart  geben.  Tiber  ba  hatten  bie  Vet«  ®hwii  «nt«  biefem  Orben  ongerichtet  habe  a). 
jlÄnbigen  ju  jammern  genug  über  ben  ganj  unge»  Siefer  war  rechtfehaftnen  SRännern , bie 
reimten  ^ochmuth,  bamit  man  fid)  vor  ben  9>o.  noch  bon  ber  Zelt  unbegeeft  behalten  wollten,  fo 
liticis  profHtuirte.  “0S  ig  alles  umgefehret,  gar  abfcheulich  unb  unleibltch,  bag  fie  aud)  nicht 
„(hieffe  es,)  bie  vornehmften  4>erren  geniefien  nicht  einmol  mehr  in  bie  Verfammlungen  fommen  woff« 
„fo  viel  0hbt  als  ein  .Ktrchenvorfleher.  Zenn  ten.  Zie  man  von  0regorio  dla|ian3cno  weig, 
„man  nach  .^ofe  fommt,  wer  gehet  ba  votan?  ber  ju  feinem  Soncilio  enblich  mehr  fich  eingnben 
„Zenn  mon  in  Ääufer  vornehmer  leute  jujäm«  wollen , weil  ber  Shrgeii  berer  Si^öffe  fo  gor 
„men  fbmmt,  wirb  ihnen  niemanb  in  ber  06re  erfchrerflid)  hethgegiegen  war  b).  Unb  baher 
„vorge5ogen.  0s  ig  olles  im  0runb  verberoet  fam  auch  ber  Unfegen  unb  unerfegliche  ©d)oben, 
„unb  umgefehrtn  u).  Zie  aber  ber  fXang  über  ben  bie  ©emeinen  von  ben  Sonciliis  erlitten,  ba 

'!  n»eltlid)e  Obrigfeit,  ja  auch  über  Äopfer,  x6ni«  wegen  ber  grogen  Uneinigfeit  feines  einen  ge« 

, ge  unb  Särgen  prätenbiret  worben , wirb  hernach  wünfchtenTluSgong  hatte,wiean  feinemDitenvie|en 
; geroiefen  werben;  Unter  gd)  gibg  pgegten  bie  fo«  werben  fbff.  Ohne  3n>elfel  »eiet jener vortr^iche 

^ genannten  ©eigfithen  einonber  og  ben  Vorjug^iu  Zannmit  barouf,  loennerfchreibet;  “Zenn  bie 

ti^uriren,  unb  barüher  uneins  ju  werben.  Sie  „U^laubigrn  fehen,  bag  wir  eincrlep  lüge  mit  i^ 

©SS  SS  3 „nen 

*)  OitciL  CPtmitm  in  TrnB»  c.  7.  u)  Chrf/cfltmui  homil.  3.  in  Aft.  x)  Vid.  O/Um/tr  Cent.  IIII.  lib.  III. 
c.  3g.  y)  Li»  M.  Epit).  gg.  confulaliii  a M.  Antn.  Ji  Deminii  lib.  {.  de  Rep.  Eccl.  e.  3.  n.  24.  z)  In  de- 
ertio  Clemeiiti  fairo  iribmo  Tom.  I.  Concü.p.isS.  a)  Vid.  Oßnndir  lib.  1.  Cent.  liil.  c.  lö.  b)  Vid. 
Xinoffimi  Hift.  Eccl.  Cent  Ul  f.  iSa. 


»78 


8.3.  P'Jn  bcm?4bfaUl)cr<rt)riflen  pon  bet  crOen  Jlautcrfcit. 


„nen  , ba§  mir  laufrr  Cbre  unb  58or» 
fudjen  , roic  fbnnni  fte  bod)  bie 
,wd)e  ^olidion  (jotf)  galten,,  c)  ? Unb  gltidjmol 
würben  biefc  effrnbarr  Orcud  nod>  unter  bem 
©iein  eiiu6  reebtmägiden  (giferö  »or  bie  Or* 
tboberie,  einer  nöt^igen  Orbniing,  einer  (£6ri|^* 
li(i>en  QSorfic^tigfeit  unb  berglcit^cn  »erfaufet. 
Ua  nenncten  ftd)  bie  ©ifdjcffc  mol  in  i^ren 
?itcln  felbft  Humillimos , Seruos  Scraorem, 
beniülbiDii«;  «Icnbcfle,  gemeine  2^ic4;te  u.f.f. 

9,  95on  bem  ^oeftmut^  berer  »orne^mllen 
®ric|ler  unb  «ifeböffe  , ober , wie  fie  fonjl 
Rillen  , ©uperintenbenten , nur  etroao  «u  ge« 
benfen  , Bcrfud)ten  bicfclbe  auf  alie  2Beife  i^re 
^(utoritdt  ju  iuiter1W|en  unb  ju  »ermc^en , 
wann  e«  oud)  auf  bie  ungeredjteite  ■}(«  oft  ge« 
faKb*"  mufjte.  ^um  er«mptl,  fi« 
mal  ben  ieuten  bie  SinbÜbung  »on  ihrer  hohen 
©tation  , SRod)t  unb  Autorität  bepgebraebt: 
unb  weil  fie  mufiten  , bafi  bo«  33olf  auf  duf= 
ferlitbon  ©cbein  fonberli*  tu  refiettiren  pflegte, 
fud)ten  fie  autb  baburd)  fcipige«  in  ®ePotion  ju 
erhalten,  ©ie  fdhten  fid)  in  bie  fürnehmfien 
©tobte , ba  ber  grofite  3ulauf  wegen  ber  ,^anb« 
lungen , SXefibenjen  unb  bergfcicben  war , ba« 
mit  e«  ihnen  an  greifen  ©inPünften,  3“fPou(f>, 
Gorrefponben^  unb  anbern  SKitteln  einen  ©taof 
JU  formiren  nitbt  fehlen  burfte.  ^)arum  moli. 
teil  fie  nicht  jugeben , bag  foicbe  UJorficher  an 
geringe  Oerter  gefehet  würben , bamit  bas  bi« 
fcböfiidK  ober  ©uperintenbentenamt  nid)t  in  33er« 
ad)timg  fänte , ober  ihrer  ju  »icl  würben,  unb 
ben  porigen  etmos  om  ©enufi  abgienge.  Unb 
bamit  bie  ©ad)e  ein  feines  Tlnffhcn  befäme, 
fo  würbe  fie  mit  biefer  ^ormul  porgetrogen : 
„Die  Pon  bem  ,^cil.  ©eifi  eingegebene  ©d)lüf« 
„fe  ber  htiliflon  Sßäter  hoi«'’  »«boten,  bag 
„ber  ,^oheprieficrfianb  nid)t  an  einfame  unb 
„obfeure  ©täbtgen  gebunben  werbe , bamit 
„nid)t  biefeS  ©hoenomt,  welches  ju  h^h«." 
„Dingen  feilte  gebraudKt  werben , burd)  bie 
„33ic!()eit  felbfi  peröcfjtlid)  würbe,,  d).  2Bann 
aber  biefis  Decret  nen  bem  Jjciiigen  ©eifi  ein« 
gegeben  ferm  feil , fo  ifi  wel  benen  ©dilülfen 
ber  pcrmcpnten  hoiliil'"  53ötcr  weniger  als 
nid)ts  glauben , inbem  niei)ts  als  lauter  ei« 
gen*  ©h»«  barinnen  hor»or  bliefet.  Tiber  fo 
angelegen  war  biefen  ieuten  biefelbe , ols  wenn 
ein  ©uperintenbent  feine  Tlutorität  erfi  pon 


bem  Drt  httn^men  mügte,  unb  nicht  piei« 
mehr  Pon  ben  ©oben  bes  Jpeiligen  ©elftes  unb 
burci)  ein  unfihulbiges  iewn ; wie  einer  ba« 
pon  rebef  «).  Dahin  gehörete  aber  auch, 
wenn  man  ju  einem  foldfen  iöifchofsamt  fei« 
nen  SRenfeijen  pon  geringer  ©onbition  lafim 
wollte,  mit  angehängter  unchrifilicher  Ur|ä> 
(i)e , '‘bamit  bas  Tinfehen  unb  bie  ’üDürbe 
„ber  iSifchöffe  -nicht  p.rachtlich  gehalten  ipür« 
„be„  ().  Durch  welche  SRenfdiengebote  ge« 
wiglich  bie  Tipofiel  felbfi  unb  ihre  ^nger 
pon  folchen  Tlemtern  hätten  mülfen  ausgefchlof« 
fen  werben , weil  ihr  niebriges  unb  por  bet 
fiSelt  perachteteS  IS3efen  ber  hochmüthigrn  $rie« 
fierfebaft  in  ihrem  perfehrten  ©inn  nidht  mehr 
anfiunb, 

IO.  Der  äufferliche  9^tacht  war  burth  bo( 
ärgerliche  33cteigen  ber  j?lrchenpocfie^  auch 
bem  armen  iSolfe  fo  tief  eingepräget , bog  eS 
auch  feinen  por  einen  wahren  i^rer  halfen  woO« 
te , wann  er  nicht  prächtig  unb  anfihnlich  auf« 
jog.  Unb  besmegen  deng  eS  jenem  recht« 
fihalfenen  unb  heiligen  Wann  rnartino(ö  nmiu 
berlich « ols  er  jum  TiuffeherS  in  'iours  tnoih* 
let  follte  werben.  Denn  ba  menbettn  ihttr 
plel  biefeS  por : “Die  5>erfon  jähe  gar  ju 
„perächtlich  aus , er  märe  bos  TI  mies  nicht 
„werth  , weil  er  aliju  unanfehnlich  aufjöge , 
„fehlest  in  Ä'Ieibung,  ohne  ^uh  unb  3«* 
„rat,,  g).  Welchem  unchrifilichen  Urtheii  jener 
tapfere  iehrer  wohl  begegnete,  wenn  er  fchriebe; 
„Die  ®ifd)öfe  f^imähcn  mit  ihrem  Äochmuth 
„unb,  böfen  Werfen  bie  Würbe  biefeS  3?amens, 
„unb  gewöhnen  fich  an  fiott  ber  Demuth  ju  lau« 
„ter  .^effart,  mepnen,  fie  haben  nun  eine  Würbe 
„erlanget  unb  feine  »i'ürbe:  Dabep  fud>en  fie  bie« 
„jenigen  ju  unterbrüefen,  welche  fte  fehen  bep  ber 
„©emeine  Tlutotifät  haben,  unb  ©Ortes  Wort 
„reeht  treiben.  Tfifo  ifi  baS  33olf  ©Ottes  jer« 
„fireuet  burd)  böfes  leben  unb  burd)  bie  3rrfhü« 
„mer  ber  Äe^cr , weil  fein  guter  ^rte  ba  ifi, 
„ber  fein  leben  por  bie  ©chafc  Helfe,  fenbem  fie 
rfinb alle  Wiothlinge,,  h).  Uiib  jbldie Tfutfiniche 
ber  95erfiänbigen  finbet  man  gar  h'iufig  wifer 
bie  hanbgreifiiche  ©rhebung  ber  böfen  'Priefier. 
©ie  felbfi  Perrietheii  jich  oud)  in  Worten  unb 
Werfen  , weg  ©eifieS  Silber  fie  waren,  unb 
jeigten  burch  ihre  5riid)te,  Pon  wem  fieregierft 
mürben.  9fiad)bem  bas  arme  33oIf , ja  bie 

heu 


c)  dtnftjltmm  hom.  in.  in  1.  Tim.  d)  PfeNde-Chmem  Ep.  ad  Hirroroljrmit.  Annclttus  Ep.j.  Z»  M.  Ep.Si. 
aliiqiic.  e)  Ofimdtr  Cent.  L lib.  IUI.  c.  i.  f J Apiid  ürMtimxm  c.  ii.  qiii  EpiTcopiCmii  c.  J.  q.  i.  jl,y  , 
g)  SulfitiHs  StiterHi  Vit.  Mart  c.  5.  h)  Hiemjmui  lib.  XI.  in  Ezeeb.  c.  34. 


9-(Tap.  Dom  ^ocfcmutb/  ^cf^l•n  iScnnjcicfjcn  uni»  ^fi'tO^’nbcpbcnt^rfaUcnenlitfbrcrn.  <0.879 

6cn  ftlbjl  »on  i’brer  lurannci)  in  bie  8e*  «Die  ?5nifl(icbe  unb  prif(letlid)e®ürbc  fep  mar 

bradjt  waren , würbe  ifr  (Jtgmftnn  ^ufebenö  gröfi  „ber  Semeine  gefdjenfet,  aber  in  ben  53ii®^ 
|er,  unb  bie  ^nfolciij  berSiirnebmjien  plagte  unb  „fen  ober  Aobenpriepern  ber  (Jatboli(ef^  Äic» 
wrberbte  re^t  ba«  ianb  unb  feine  ©nroobner.  „d)e„  k).  3n  roelebem  2ibfebcn  aud)  bie  Pric» 
Äein  geringer  jtirebeubiener,  bielroeniger  ein  ge-  fier  »on  benen  iDienern  ober  Diaconi«  untcc- 
meiner  Cbril^eburfteibnen  einreben/  meilfiemid).  fd)kben  würben;  wie  man  bep  ben  ©cribente» 
ben  woblgcmepnten  9iatb  nad)  ihrer  citelen  (£in-  jicheti)*  'Änfongo  würben,  wie  bie  ©eicbrten 
bilbung  mutbwillig  »erfdrmäheten  ; ba»on  wir  anmerfen,  bie  iehrer  nid)t  cigentlid)  9^rie|ler  g^ 
balb  infonberheit  Tempel  fe^en  werben.  (5s  nennet,  jbnbern  wenn  man  ja  »on  ^rieflern  in 
Welfe  ba  wohl  recht,  was  ein  gelehrter  OTann  benen  ©chrifiten  ber  apoflolifcpen  SRämter  liefet, 
fchreibet , unb  ein  anberer  auf  bie  X^oli^oS  aller  fo  warb  »cn  benen  im  ^(It.  5 ejl.  gerebet  m).  3(bec 
Seiten  insgemein  appliciret:  “®S  fmb  ctlidje  fo  im»  nadigehenbs  fehrte  fid),  befägter  maffen,  olles  um, 
„f<hl<id)tig,ba^bas  heilige  ©tubiumber1ht»l»<l<t  bamit  )a  weber  bas  gemeine  93o!F  noch  oud)  bie 
„bep  etlichen  gan|»fr^|fcti|l,  wenn  fie  barinnen  geringere  Äirchenbiener  auch  feinen  ©chein  ober 
,,^ch  ge|fiegen  fepn : ^ finb  fie  mit  ihren  ^us>  amen  eines  fXechts  in  geijllichcn  gingen  be« 
„fpriichen  frech  unb  fiihne,  ehrget|ig  , |anffüch*  halten  möchten:  Unb  biefes  wor  nun  fein  gerin« 
„tig,  giftig  in  ihren  Worten  unb  |u  aller  ^on-  ges  TIRerfmahl  bes  bifihöflichen  .^ochmuths,  bet 
„»erfation  untüchtig ; ob  fte  gleich  noch  gnn3  un-  cnblid)  in  baS  offenbare  ^abflthum  ausfehlug- 
„erfabron  ftnb,  a!fo,  bo^  es  hernach  ber  Iheolo* 

„gie  Kibif  ©dtulb  gegel^n  wirb.  Wan  benfe  12.  ^ftner  worb  auch  bep  bem  Untcrfcheib  unb 
„aber  nicht,  es  fchiwe  fuh  auf  bie  alten  'Ihe»!»’  ©tuffen  ber  5firchenbiener  im  2.  33uch  prin* 
„goS  nicht,  was  »on  ben  jth'gfn  mit  Wahrheit  nert,  woS  mo|fen  bie  ÜSifchöffe  nach  unb' nach 
„gefaget  wirb.  ®ie  alten  finb  auch  Wcnfch*n  in  bw  ©emeine  ouffommen,  unb  bie  ^)cprfd)aft 
„genoef  n,  unb  eben  ben  2lffetten unterworfen,  als  über  bie  anbern  ju  fich  geriffen:  ©onberlich 
„bie  heutigen;  fie  finb  elvn  fo  eilfertig  im  Ser-  warb  gcieiget,  wie  unter  bem  33orwanb,©pal» 
„bammen , fo  heftig  im  ©chelten,  unb  fo  gewolt-  tungen  unb  'üemulation  ;u  »ermciben,  einem  un» 
„fam  im  SSerfolgen  gewefen  i).  ter  ben  Tleleelien  ber  ißorjug  »or  ben  anbern  ge- 

geben worben.  Dabep  bie  TlutoreS  »öllig  über» 
II.  3u»orheriflfthon  gebochf,  wie  bie  fflerifep  einfHmmen,  bog  biefer  erfunbene  ißoriug  be» 
benen  ©emeinen  ben  ©ebrauch  bes  geifllichen  Sifchofs  nichts  gefruchtet , ober  wol  mehr  ge» 
f>rie|lerthumS  geraubet,  unb  baffelbe  ihr  allein  fchabet  h«be,  inbem  niemals  mehr  ©treitigfei» 
jugefdtrieben  habe.  KUein,  es  fonnten  ouch  un«  ten  über  ben  iXang  unb  anbern  55anitöten  ent- 
ter  ben  ^reblgern  nicht  alle  ben  5itel eines  ^rie*  fianbcnfinb,  o^sebennadifelbigen Seite»-  fJJach- 
fterS,  gefchweige  beim  bie  “ihaf  felbft  behalten:  bem  aber  bie  ©athe  einmol  mitben'.Sifd  ölfeinit 
inbem  bie  2)ifeh<5ffe  auch  barinnen  etwas  fonber-  folthem  ^uffanb  gebiehen,  iftnid  t 311  fagen,  wie 
liches  fuchten,  bof  fie  ollein,mit  Tiusfchlieffung  »cröditlich,  ja  tprannifd)  ihre  (folltgen,  nemlich 
«flor  anbern,  auch  ber  Ticiteften  unb®iaconen,  bie  Tleltefien  unb  ®faconen»en  ihnen  tractiret  wor- 
Priefier , ja  wol  ^ohepriefier  heiffen  wollten,  ben  finb.  ©ie  nahmen  ihnen  fcigenbs  faft  alle 
Unb  biefeS  war  abermal  ein  offenbares  ^enn^ei-  grepheiten,  SKcdife  unb '-ße neliclo,  »ergömitenih» 
then  beS  antichrifiifchen  ©cifieS,  wenn  fie  fich  neu  oft  faum  basWaul,  Hotten  ihnen  nic1>t  im  ge» 
bes  gemeinen  fXcchtcS  allem  anmaffeten,  unb  ba  tingfton  einreben,  unb  herrfebeten  alfo  recht  ol» 
ihnen  bie  flaren  Worte  in  ber  ©thrifit  »cn  bem  fein  über  baS  orme  93olf  mit  Unbarmhertigfeit, 

’ atigemeinen  5>ricflerthum  in  bie  Äugen  leuehte-  fonbern  aud)  über  ifreS  gleichen,  ^ieronymuo 
ten , »erbreheten  fie  biefelbe  aufs  ürgfle,  unb  beu-  fihricbe  fdjon  311  feiner  Seit  alfo  bo»on : “5$ch 
tetrn  mir  alles  wiber  beffer  Wilfcn  unb  ©ewiffen  „fage  baS , bie  ißifchöffe  feilen  gebenfen , ba§ 
für  fich.  ©it  fch<i«(tn  f'<h  wth<  Ju  fagen  : »fit  ^^riefler  fepn,  unb  feine  i^ttcn:  ©ie  fol» 

' «k» 

i)  Zräfmiu  T*m.  V.  Oper.  p.  6i.  e*  eo  Phil.  « Limhereh  lib.  t.  MiÄor.  liK)uilif.  t,  4.  k)  tfifhmimt  Hrf. 
XXVIII.  n.  4.  et  H.rr.  LV.  ti.  t.  I)  Vid.  poft  Concilia  T^oletana  Ttnonenre  etc.  CeJrx  l /irolrptnui  1. 4^ 
de  hzrec.  I.  3J.  et  44.  de  Eccl.  et  Cler.  I.  3.  de  Fid.  Catliol.  l.  r.  ne  S.  Bapt.  i-er.  et  luftinimm  1.  ro  14.13. 
31.  33. 41. 43  44.  de  Epifc.  et  Cler.  I.  i).  34.  m)  Vid.  de  vfu  hiiiin  tituli  iniqno  Zititifus  ad  Lanttll»!.  lib. 
I.  lic-<3.  $.  f.  cl  lib  de  Diaeon.  4.  U.  n.  S.  et  13.  tuui  lib.  de  i.  A «.  lieM  ie,  P$ärUn  Viodk.  1(- 

. Mt.  P.  IL  c.  u.  p.  ioa.  «tw 


880  8.  2J"  IPon  ^Cln  Ztbfati  b«r  dbriflcn  pon  ber  crfl«n  ilautcrfdt. 

i,len  txnen  anbern  ^irc^enbientrn  auc^mo^I  be>  „fc^reiben  unb  lefen  fonnten„q).  ^lcb<r@crt<  | 

„^e^en,  ale  fid^S  gebiibret,  bamic  (ie  aud)  n>ie*  bente  au<^  nacbfol^cnbö  oon  bitfer  ^9)at<r(e  angt<  j 

„berum  »on  ihnen  alö  Äuffeher  geehref  roerben,,.  merfet  bat : “iSe^  ber  Erhebung  unb  ben  guten  j 

Unb  ferner  fd)rcibet  er  »on  ber  Unterbrürfung,  bie  „Xagen  ber  55ifdj5ffe  (n>e((beö  anjeho  bie  ©uper«  , 

id)em>fhnet^be:  “®8ijl  eine  überaus  böfe©e»  „intenbenten  finb,  J finbet  fi<b  gar  leiert  eine  ^ 

„mohnbeit,  bag  in  etlichen  ©emeinen  bie  ^<dte»  „groffe '-öegierbe  tu  herrfchen.  ®ei(  fte  itunje«  ,| 

„flen  nicht  einmal  reben  bürfen,  fonbern  in  ®e*  „hen , ba§  fie  an  ©eroalt  ben  anbern  Äirchenbie-  , 

j^enroart  ber  SifchöfF«  iFiöe  fchmeigen,  als  roenn  „nern  »ergeben,  unb  burch  übermägigen  ©hrgeii  ! 

„jte  es  ihnen  mittgönneten,  ober  jte nicht  fo  roerth  „täglich  nach  mejhrem  trachten;  fo  fönnen  fie  ! 

„arteten  , bag  fie  fie  hbreten„n).  QBieerauch  „fchmerlich  bie  ^illigfeit  in  acht  nehmen.  Unb 

onbersroomeifet,bag  ber  93or;ug  ber  Sifchi'tfc  „roeil  an  bem  Sifchofthum,  entmeber  meil  fie  “ 

ohnebem ’ feinen  fonberlichen  ©runb  habe,  unb  „fichs  felbg  angemaiTet,  ober  Wn  grofien  .^erren  ' 

man  baher  benfelben  nicht  migbrau^en  büife.  „erlonget  baben  , fo  groffe  ^rioilegia  hangen , ^ 

,,^öe»  ben  'Jllten  (fpricht  er,)  roaren  bie  Tieltegen  „fo  i|l  ju  beforgen , bamit  berjenige  nicht  auch  j 

„unb  iöifch&ffe  einerlei?:  S))athgehtn*>*  'fF  rö  auf  „ber  SRatur  enbiieh  »ergciTe,  ber  ni^t  mit  einem  ] 

,^'nen  einii«n  gefchoben  morben,  bomit  aller  „bemüthigen  unb  roohl  bereiteten  .^rjen  gcl>  ba;u  ' 

„©ame  ber  Uneinigfeit  aufgeboben  mürbe.  ®ie  ,d)egibet„r).  Unb  biefes  jeigen  insgemein  bie  ‘ 

„nun  bie  "Jleltcflen  milTen,  bag  fee  nach  ber  ©e.  traurigen  ©pempel  bererfürnehmflen  bifchbflichen  t 

„mohnheit  ber  Äirchen  ihren  93orgefe|ten  unter«  ©ihe  burch  alle  beS  »erberbten  2hri|f<n*  : 
„morfengnb: 'älfofollen  auch  bie  iSifcl)üffemiiTen,  thums.  S^nn  nachbembiefer  ober  jener  »on  ben  i 

„bag  fie  mehr  aus  ©eroohnheit , als  aus  9)oth*  iöornehmcn  unb  bem  gemeinen  i)3oIf  etroa  fon«  i 

„menbigfeit  göttlicher  Orbnunj  gräiler  feijn  als  berlich  geehret  mürbe,  entmeber  feiner  eigenen  ©o«  ( 

„bie  2lelte(fen , unb  »ielmehr  bie  ©emeinen  mit«  ben  ober  anfebniiehen  Umti,  ©iges  unb  berglei«  ; 

•«einanber  regieren  follen,,  u.  f.  f.  o).2!)ergIeichen  eben  megen:  brachte  ihn  fol^S  alsbalb,  mcil  er  ; 

(Erinnerungen  geh  um  felbige  unb  folgenbe  feiten  fein  rechter  dhrige  mare,  auf  bie  ©ebanfen,  fei* 
ghr»iel  gnben,mie  ge  auch  bei?  fo  großer  über«  ncr  bei?  folcher  (öelegenjeit  nicht  ju  »ergeiTen,  i 

hanbnehmenber  .^ojfart  hbthg  nöthig  maren.  fonbern  geh  in  allen  ©tuefen  feg  ju  fe^en  unb  )u  ' 

bereichern,  .^ierjumugtenbie^otentaten  unip/f«  : 

13.  X)a  auch  »orhero  bie  lehrer  insgefamt  bei?  fenb,  ober  aud?  ungerne  bas  ^hre  bepiragen : ' 

benen  SSerfammlungen  gleiche  ©timmen  hatten,  mer  baran  hinberlid?  fei?n  rooflte,  unb  ben  be»ot*  i. 

marb  ihnen  au^  no^mals  biefes  ^rioUegium  be«  gehenben  Jammer  merfte,  ber  mürbe  auf  aQe  ~ 

nommen,  bamit  bie  '.Sifchölfc  ja  in  allen  3;ntri«  SSeife  gebruefet,  ja  jebermann  mürbe  bas  OTauI  ^ 

guen  unb  ^(nfd?lägen  ungehinbert  bleiben  möch»  gegopfet,  menn  er  eS  miber  bie  »orgenommene 
ten.  ®o»on  Ich  lieber  einen  gelehrten  fOfann  ®errfd?aft  aughun  mollte.  ®ie  nun  in  biefeni  ' 

miD  reben  lagen,  melcheralfofchreibet:“3gachbcm  Sbfehen  auch  ber  Untergebenen  nicht  »erfclhoMt  ; 

„bie  iBifchöffe  mit  ihrer  ©emalt,  bie  ge  »on©Ott  mürbe,  aifo  machte  man  hingegen  burd?  SiBohl«  , 

„hattet^  ni^t  »ergnüget  roaren,  unb  meber  3'el  (haten  unb  ©d?meid?elei?en  bego  me^t  dl/enfen,  „ 

,^ocb  wJaag  in  i’hrem  ©hrgeij  mehr  rougten;  bot  bie  ben  formirten  ©taot  untergühen  halfen: 

„ein  jeber  burch  bie  ©eroolt  bes  bighögichen  'S i«  ®er  nicf?t  in  allem  bei?pgichten  mollte,  mürbe  mit  ^ 

„tuls,  bie  er  ihm  miber  aOes  Siecht , unb  ohne  ©emalt,  Q)ann  unb  Drohungen  ge^mungen,  ober 
„(Eingimmung  ber  ©emeine  jugeeignet  hatte,  mit  jugetheilten  5^räbenben  geroonnen.  Unb  J 

„folgenbs  aUes,  mas  benen  anbern  jugehorete,  fo  muchfenbie  iBighoghümer,  (Er)bifchoghümer,  j 

„an  g^  gezogen , roie  ^icronpinuo  flaget  p).  Patriarchaten  unb  bergleichen  in  bie  .^öhe : ©0 
'„©onberlid?  aber  ig  benen  ©iaconen  auf  benen  fam  auch  g>nberlich  baS  5>abgfhum  in  bet  dhri* 
„Sonciliis  baS  9)laul  gegopfet,  unb  gnb  gleich«  genheitauf. 

„fam  gumm  gemachet  roorben.  3a  , bamit  gd? 

„hinfiiro  feiner  bergleichen  untergehen  möchte,  14.  ®elche  bemnad?  aIfo  burch  bergleichen 
„machten  bie  iBighölfe  nid?t  mehr  gelehrte  ieute  Äünge  ju  höherer  Dignität,  ©facht  unb  Jjoheit 
„;u  Diaconen , fonbern  gan;  unroigenbe , unb  in  fommen  roollten,  ober  ghon  gefommen  roaren ; bie 
„ber  ©chrift  ungeübte,  roenn  ge  nur  noch  futhitn  biefelbe  burch  oüerhanb  5itul  unb 

^i« 


h)  Epiü.  1.  ad  NepocUn.  o)  IdemComm.  inTit.  I.  p)  Apud  Cr«f/4MM  c Diaconi  t). dUl.  p).  q)  Z<r- 
ghrM$  de  Oiacon.  c.  IX.  n.  p.  I}.  r)  Cap.  X n.  ii. 


9»  CEtJp.  P'Jin  Scnnj«i(?>cn 

©rdrogariwn  öw  ®tlt  befannt  ju  macbtn , unU 
M baburd)  in  ^nfe^tn  unb  icb  ju  fe^n. 
Sa  mußten  (in  J^ufen  felb|l  erbaute 
men  unb  iobfprücbe  bffbalf<n>  ba  man  bi(  t»r« 
ne^mjlen  ®ifcbiff(/T«Trs<ro^8f,ob«c  ben  ?ipo» 
(Hin  gleiche  ITIanner , Zipoftolifche  Va> 
ter  / i'a  24pojiel  jelbfl  tituürfe , »ie  ti  bie  ©rie» 
<bif(f)en  unb  iateinifeben  ©criMntcn  (idufia  auö* 
iBcifen.  SJlan  nenncte  fic  ^obeprienec  ®©0 
tco,  fumraos  Pontifices,  bie  bo^*^i*rbig« 
fiett , flUerbochlien  Porfiebec  / nUerboeb* 
Pe  ^uficbet  ber  »ireben,  unb  bcrgleitbfn 
m(br.  'Äcmfcr  rourben  befdjrieben  als  bie 
böebPen  ©ipfel,  ©tuffenobet  ©pi^en  b(S  jPtie* 
PiTtbumS,  (vÄ(5('x«vT«6  T«f  ie^iwuvtif  «x^«, 
fumma  Pontificum  culmina , eminentiflimae  di- 
gnitatisapiccs&c.)  3[®  bie 
ten  febriewn  felbp  mit  bergleidjcn  n>eltlid)«n  5i« 
tflnanpe,  bie  ibra^icbeit  nicht  menig  präjubicic* 
Ii4  fd)imtn,  Sa  muffe  es  in  ben  SJricien  an 
bie  «ermebnten  5nad;fel«ec  ber  armen  gifeber 
unb  SMIner  b«*lTen:  Kure  ^obeit^  J2ure 
PortrefTicbi'ett , «ure  '6<>bc  tPurben  u. 
f.  f.  5nöd>P  bi  n Xif  ein  aber  mürben  nun  bie  ©a- 
d^n  ber  «ifdjöffe  felbp  aufs  bbd)(te  »ermefref, 
unb  in  allen  ©tücfen  ber  meltlidje  “"b 

©taaf  wn  ben  (otbmütbigen  ©eiplicben  nadjge. 
öffet.  Senn  ju  gefebroeigen  ber  onbern  ©rj- 
bifÄoftbdmer  unb  ^atriartbaten,  fo  gerietben 
abfonberlid)bie  bepben  ‘^ifdjeffe  ber  »ornebmllen 
SXefibenten/iKomunbSonilantiiiopel,  roegen  bes 
gSoruigs  mit  einanber  in  ©treit,  roelcber  auch 
tum  groffen  'Xergernif  »iei  bunbert  Ciafr  lang 
fortgefebet  mürbe,  Ser  ju  gonpantinopel  peng 
on  fc<b  «inen  aUgemeinen  Oifcbaf  ju  nen* 
nen,  bem  ber  9{6mifcbe  heftig  miberfpracb,  unb 
ficb  im  ©egemheil,  jenen  ju  befebämen,  anpenga* 
nen  »neebt  aUer  »neebte  Ju  tifuÜren.  & 
febrieb  auch  fein  «JJlipfaUen  ju  bejeugen  fefr  fd>o|d 
barroiber,  unb  bejcbdmfe  nur  baburebfeineStoeb' 
folget,  roenn  er  jum  ©pempel  biefeS fehle: 

„fage  getroP,  baf,  roer  fid»  einen  aUgemcinen 
„tprielter  nennet,  ober  nennen  lajTen  roiu,  ber 
in  feinem  ,^od)mutb  ein  Sßörldufer  beS  ^n- 
„tiebrip«,  meil  er  ftd)  aus  ,^)cffart  ben  anbern 
Uotfe6e(„0-  Unb  anberSroo  fd)rab«t  er  pfr 
imcbbenflicb:  “Ser  Äonig  ber  Äoffart  iP  fefr 
«nabe,  unb  roeltb»«  pbreef lid)  ju  fagen  iP,  baS 
l^ganie  ^icet  ber  9>r«Pet  mitb  ouf  i^n  jubereb 

ntett). 


I)  Grr/»ri»i  M.  Ub-  VI.  ep.  JO.  t)  Ibid.  lib.  IV. 


inbSruebtcn  bey  ben  DerfaUcnenCebrem  ec.  8S' 

15.  Unb  in  Tfnfefiung  befien  iP  bie  SXelafion 
beS  .^)n.  (Taue  oon  bem  UrfprungberSrjbifcbdf- 
fe  unb  Patriarchen  fofem  anjunehmen,  baf  nem« 
lieb  ”0^  »öfliger  Sinfübrung  bes  (JbiiPentbums 
in  bie  l2QeIt  baS  dutfcrlicbe  ^ird^enregimenC 
nach  bem  biirgetlicbenbesDiömifcben  .9leicbs  ein» 
gerichtet  roorben.  Uöomit  benn  jufbrberP  boit 
tbm  fcibp  gePanben  roirb,  bof  oon  ffonpantlnl 
gelten  an  blefeS  roeltformige  iXegiment  unter  ben 
ttbriPen  aufrommen  fep.  (Siebe  baS  8.  2ap. 
bes  I.  'i^ils  p.  238).  Sa§  ober  feibiges  ben 
©runb  plbP  beS  roabren  SbriPentbums,  unb  fon. 
berlicb  bie  baoon  unzertrennliche  Semutb  auf 
einmal  iimrel(je,  ip  aus  obiger  Sefcbrelbung  ber 
trPen  SfriPen,  unb  fonberllcbausbem  33erlcbt  oon 
ben '2iuPebernbererPen®emeinen  mehr  als  ju  ge« 
roip.  SarauS  notbmenbig  folget,  tbeils,  bag 
oon  (Eonpantino  an  baS  (Ebripentbum  auch  bar« 
Innen  bep  ben  .^dupfern  ber  Ätrcben  gdnzllcboer. 
borben,.  tbeils  auch,  bag  biep  roeltformige  2in« 
Palten  nid)t  oor  gut  ober  jutrdglicb,  olel  roent« 
ger  oor  gottgcfdllig  gerdbmet  roerben  fdnnen. 
SJlan  bat  blefcs  alles  fonberlicb  an  ben  gjapiPen 
blSbero,unb  zroar  mp  EXeebt  getabelt;  unbbtep 
beruffen  fid)  auch  eben  rote  ber  ^»r.daDc  barauf^ 
bag  nad)  ber  ©ntbeilung  bes  SXbmlfcben  EKeiebS 
unter  (SonPantino  unb  roeiterWn  auch  bie  ©in« 
tbeilung  in  ber  SKegierung  ber  ©emeinen  eben  aU 
fo  angelMet  roorben  fep,  Samit  ober  roirb  bie 
Sache  felbPnod)  lange  nicht  gerechtferriget,  fon« 
becn  oielmebr  bie  papipifcbe  J?)?rrfci>itp  oerbdch* 
tig  gemacbet.  ?!öer  ben  ©inn  3©fu  ©Jjrlpi  unb 
feine  greife  Semutb  nur  in  etroas  fennet,  auch 
feinen  bintfrlaPenen  ernPen  Iffiillen  nur  noch  oor 
roobr  unb  ^Iitg  halten  roiil,  ber  roirb  ja  bie  alb 
gemeinen  ©eroobnbeiten  ber  ®clt  unb  ben  duf« 
ferlttben  Fracht  berfeiben  pd)  niegt  fo  gar  bien« 
ben  laffen , bag  er  alle  biefe  effmbare  ij^l'-funa 
unb  93erfcbmdbung  ber  tbcuren®crtepincs.^et. 
lanbes  noch  gut  brilten,  ober  oor  red)tmdgig  aus« 
geben  roolltc.  ©eimg,  bog  olle  biefe  Xitel  unb 
erfonnenc  .^errfibartfn  roeber  in  ber  itbre  ©.^ri« 
Pi,  noch  in  ber  ^rari  ber  erpen  ©.'mein  n bem 
gcrir.gpen  'SuebPaben  nach  gegriinbet  finb,  ba« 
her  fie  auch  mit  aücm  SXcebt  in  boS  Oerberbte 
©btifitftb“"'  gehören. 

16.  Sagid)  mich  aber  JU  bem  affgemelnen  53e« 
riebt  oon  ber  .^joffart  ber  ©icrifep  fnsgefamt  roie« 
herum  roenbe;  fo  nimmt  man  ferner  in  ben  ^f« 
Porien  rooht,  bag  biefelbe  unter  anbern  ni^f 
roenig  bureb  ben  iTciblunb  IT7iggunP  geduf« 

Xtt  tt  Uuu  uu  ' fett 

>.  30. 


S83 


8.  3.  üon  ^cln  24bfaU  btcdOnftcn  pon  l«r  crficn  Cautcrfcit. 


fett  ^bf . Denn  bf^  rocidjen  bie  SSt^ierbe  unb 
Aixbfcb^bun^  ber  unb  b<ö  iobeS  bie  ii^err« 
fo)oft  erlanget  bie  fonnten  frei^Iid)  nicht 


mürbe cäenblich  On  3<it  unb  Rapier  fehlen;  n>ei( 
aUe  ^ijlcrien  ber  perfaiienen  Kirchen  babon  on> 
Qefüflet  fmb.  iS>ir  roerben  nuch  unten  bep  bem 


Änb<r6,  atp  ein  (leti^e  SSerlnngen  ^benbenam  Bericht  von  ben  Dieliaionefireitidfeitcn  /(iemiieh« 

> Proben  bawn  onmerren  fönnen;  »0 


bem  allen  bi<rinnen~  bor juge^n.  ^abin  n>ur 
be  nunibrlbun  unb  iajTen , forool  im  2lmt,  al< 
im'demeinen  leben , ein^eri^tet,  ba§  fie  überall 
babon  batten , unb  jroor  bon  aürn  anbern, 
tinb  fie  niemale  in  etmaa  gefabelt  ober  anbern 
nachqrfi'bct  mürben.  IDabin  bringrte  nemlid) 
(in  bo^cr  0inn  bep  ben  ^öfen,  ba^  fienichtmit 
ihrer  eigenen  Cb"  wrgnüg«  leben,  fonbem  bie» 
felbe  nicht  einmal  bor  böllig  achten,  mann  ein 
«nbererebenbergleichen neben  ihnen  erhält.  Unb 
baber  mirb  bas  ijerj  burch  Unmutb  unb  9)iig» 
gun|i  frepli^  berunruhiget,  melcheS  benn  meiter 
auf  IKachgier,  ISerleumbung  unb  anbere  b&fe 
!)DUtte(,  ben SSorjiM  alleine  ju  hoben  ,gebenfet. 
tSiemol  nun  ber  9ceib  bep  ben  berfehrten  0eifi> 
li^n  aud)  inTlnfehungberCinfünfte,  ISequem» 
Iid)feit  unb  bergleichen  geherrfchet  hat,  als  h^r» 
nad)  folgen  fbll ; fo  hot  er  fuh  bc^  fonberlid)  {u 
moffem  0d>aben  unb  2(ergerni^  in  2lnfrhungber 
Chre  h«»>or  gethan.  9Benn  einer  aus  ihrem 
jDrben,  ober  auch  «n  gemeiner  (Ehf>l^«/Ofte  nur 
ein  menig  bon  ben  anbern  mehr  geliebet  ober  ge» 
lobet  mürbe,  ba  etma  beffere  0aben  fepn  motf;» 
(en ; regte  fiefy  alsbalb  bep  ben  fleifchli^gefmn» 
(en  ^erjen  ein  0rcQ  unb  ISitterfeic  miber  ihn, 
ber  mol  gar  in  offenbare  i]Dierfmahle  ausbrad). 
!Denn  ba  gabs  noch  immer  hier  unb  bar  gefegne» 
te  unb  reditfehaffene  lehrer,  miemol  in  fehr  ge» 
ringer  2(njablj  t>ie  benn  bep  groffer  ’^^urung 
bes  göttlichen  lIBortS  bon  burfiigen  0eelen  be» 
gierig  anacnemmen  unb  geheget  mürben.  0ol» 
die  liebe  Pracht  mie  cS  gehet,  balb  inöfentlichen 
5tad)ruhmauS,  fieiaudpbenen  nachlä§igen  ^re» 
bigorn  in  bie  ^ugen,  unb  erregte  in  ihnen  bie 
mibrigflen  2iffecten,  an  )latt^  baß  fie  fid)  fchä» 
men,  beffern  unb  0Ott  preifen  hätten  foUen. 
J^ierauS  enifhmben  fo  biel  fchredliche  0treitig» 
feiten,  erbichtete.Reherepen,  offenbare läfterim» 
gen  unb  bie  graufatnflen  ISerfcIgungen  ehtli^er 
leute:  mie  unten  an  feinem  Ort  gejeiget  mirb. 
0cmißlich,  bie  meifie . mo  nicht  alle  Unruh  ber 
Chrißenheic  ifl  houptfächlich  tmn  ber  fJRißgunfl 
als  einer  bittern  ®uriel  herfommen , biefe  aber 
aus  ber  ^offart,  unb  biefe  mieberum  aus  einem 
«nbußfertigen  leben  entffanben. 


, borbismalmill 

fd)  nur  etliche 
ISalb  nach  micenifohen'Concilio,  unb  aifo 
unter  bem  gerühmten  9Bohl|lanb  ber  Äirchen, 
flagte  ein  bortrefücher  unb  bon  allen  beliebter 
Ichrer  gleichmol  fehr  ^fitig  über  ben  grimmigen 
ITleib  ber  bamaligen  Clerifep  gegen  ihn  unb  anbe» 
re  fromme  lehrer : “Cr  müffe  immer  in  0orgen 
„leben , unb  berfchmadjte  ganj  über  ben  lifUgen 
„SflachfleUungen , bie  er  bon  ben  ©eifllichen  leiben 


„müßte,  melche  gegen  ihn  erbitterte  .^jen  ^t» 
„fen„  uj.  ^ Unb  anbersroo  mollte  er  jiun  an» 


benfen  auf  fein  0rabmahl  tiiefes  auch  fefen 
laffen,  mie  ihm  bie  ^Jrebiger  mitgefrielet  hätten, 
melcheS  er  in  biefen  überfe|t(n  Werfen  befenne« 
te  *) : 


Das  milbe  SJleer,  bas  nichts  als  Unflat  bon 
ßch  ftößt , 

^a(  mich  m 0turm  unb  llBinb  balb  hin  boJb 
her  gefchmiifen ; 

3(hn>arbber3einbcdiaub;  unb  bennoch  nicht 
erlöfi 

93on  ihrer  |ttchen.^anb,  bis  fie  mich  faß  je» 
rijfcn. 

^ hot  ber  .^irten  .^aß  unb  Sßeib  unbSittn» 
feit 

fJRich  grimmiglich  verfolgt;  ße  hoben  mkh 
umgeben, 

Unb  mehr  leib  jugefügt,  als  faum  in  fpäfer 

3f« 

^ie  9lachn>elt  glauben  f ann.  0o  elenh  m« 
mein  leben! 


Unb  anbersroo  f läget  er: 


0ie  ßreiten  nur  um  ihre  Oberfhffen,  < 

Unb  mellen  bed)  no^  jünger  Cijirißi  fepn. 
®er  eine  ßidit  ben  anbern  nur  tu  fällen. 

®0(h  jeigt  fich  oft  ber  faifche  J^uchel» 
fchein. 

0ie  geben  5ti<h  unb  lauter  Cintracht 
bor, 

Unb  heben  ßch  burd)  DÜlorbunblSlutem. 
por. 


©aß  aber  bießr  berühmte  lebrer  nichts  erbich* 
fef  höbe,  jeugen  bie  .^ißorici  ausbrücÜid)  bon 
ihm,  menn  ße  aIfo  ßhreiben:  “Cr  mar  ein  leh» 

„rer 

H)  Gnxtriiu  JfsxiMUJUu  C*aa,  S.  S.  Exbert.  fui  ct  ct  Obiurg  tn,aer.  1}  Idem  in  Epitiph.  fuo. 


17.  ®ofeme  hieben  aße,  ober  hoch  bie  für» 
tiehmßen  Cpcmpel  bcpgcbracht  metben  foQten, 


C',00 


Pon  t»<fTcn  Kcnnjcid[>cn  unb  5rü«f>t<n  bcj)  bcn  ccrfaUcncntLct^rcm  Jc.  88  J 

rrr  btr  0ctrfd%f(ft , jmar  auc^  mit  Porten,  bigtr  unb  einige  t>on  i^nen  oufgebrad)te  J^fleu« 
; „aber  me^  mit  Gjrempein : ©eine  3u$6tec  fa»  te  waren ; bie  übrigen  aiie  liebten  ijn  bis  in  ben 

),(en  au(^,  ba§  er  i(nen  nichts  aufiegte,  baS  er  ^ob  um  feiner  dieblicbfeit  willen,  weil  er  i^nen 

~ t^niebt  juerjl  getban  bütfe.  Tiber  ba  auf  feinen  bamit  feinen , wo!  aber  ben  ^rebigern  groffen 

‘ n9lubm  ber  9(;ib  fblgete,  |iengen  etliche  an,  ihm  ©(haben  tbat  b).  S)aber  fd)reiben  bfe  $i|icricl 

wiberfteben  unb  unnerftdnbiget  Iffleife  ibn  ausbrücfiich  wn  i^m : “Der  STeib  bahr  bm 
•_  «abjufchaffen,  al|b  ba§  er  wieber  ju  ben  ©einü  ,4Kubm  ber  febre  bie|eS  SJlannes  nicht  »ertragen 

I «79<n  airng  unb  ein  anbercr  ^ifchof  an  feine  ©teU  „f&nnen,  unb  habe  aOe  ^ine  ^ünffe  angewanbt, 

j nlt9rKbftn)arb„y).  Sbenfogienae  eS  auch  an»  »bis  er  bie  .Ka^fo-liche  9{e|ibenb,  ja  bie  ganje 

; beren  rechtjehaffenen  ^JUnnern , bie  etwa  burch  «IHJeit  feiner  lehre  unb  ©aben  beraub«  r).  0ri« 

V ib<^<a  unb  0iiben  »or  anbern  befaimt  unb  »ne  ^einbe,  bie  man  ©bten  halben  nicht  nennen 

' bfliebtmurben:  58on(Driejcnc  werben  wir  unten  „wolle,  batten  aüerbanb  58orwanb  bei)  ihrem 

feben,  wie  übel  ihm  fein  ÖMfehof  Demetrius  mit»  „©roll  gebraucht,  unb  weil  (ie  feine  heUglänjm« 

aefpiclet  gehabt,  aifo  bag  er  auch  bie  t&blichllen  „be  ^ugenben  nicht  leiben  f&nnen,  hätten  fie  et» 

^ Dinge  »or  b&fe  unb  irrig  ausgegeben,  unb  fon»  „liehe  faifche  Tlnfläger  angefliftet,  unb  offenbo» 

' berli^  nicht  leiben  wollen , ba§  er  anbere  unter»  „relSerleumbungenerbachtnd).  ;^a,ba  er  gleich 

■■  weifen  füllte,  ungeccht  er  burch  feine  ©aben  boju  wn  ber  ganjen  ©emeine  auf  bem  Ußege  wieber  ‘ 

' gefchieft,  unb  »on  »ielen  fowol  iebrern  als  an»  Surücf  gebolet  worben,  hätten  hoch  bie  erboflen 

- beten  barum  gebeten  worben  i).  ^rebiger  nicht  eher  geru^,  bis  er  wieberum  aus 

ber  ©tabt  weichen  unb  noch  baju  in  ein  barba» 
rifch  ianb  »erwiefen  werben  müffen,  ba  er  ober 
auf  bem  5Beg  »on  Verfolgung  unb  ©lenb  obge» 
mattet  »erfihKben.  ©olthergeflalt  würbe  nicht 
allein  «on  ben  faifchen  ^irten  bie  Unfehulb  ganj» 
lieh  untetbrueft,  fonbem  auch  bie  offenbaren 
©ünber  in  ihrer  Vosbeit  gefiirfet,  welche  ju» 
bor  »on  biefem  eifrigen  SiKonn  waren  treulich  ge» 
warnet  worben.  Unb  wie  foQte  nicht  bie  gottio» 
fe  Äabferin  ©ubojria  in  ihrem  ®ei§,  baoonfieei» 
ne  rechte  ©clobin  war,  ^offart  unb  anbem 
©reueln  feijn  befefliget  worben , ba  fte  gefeben, 
wie  gIeid)W0l  fb  ttiel  »otnebme  iebrerbiefen,  ib» 
rer  ©nbilbung  nach,  ungeflümen  unb  eigenftnni» 
gen  btttoor» 

^n  ge^bt?  Tlnbcrer  unjöbliger  dvänfe  bes  ©a* 
tans  jugefchweigen  e). 

ig.  ©0  ergieng  es  nun  benm,  blefichber®elt 
terbeifen  als  er  fuh  an  ni^ts  febrete,  unb  feines  nicht  wollten  glei^  (teilen,  bo§  fie  entweber  gar 
imts  nach  wie  »ot  treuliih  wartete;  fhlug  fich  Ju  feinem  Timt  gelaffen  ober  halb  ba»on  wieber 
bie  gance  Clerife»  im  lonbe  wiber  ihn  jufammen,  »erfioffen  würben.  5öie  man  benn  fa|t  burch» 
hienge  ftch  an  bie  berühmteflen  ieute,  unb  hielte  gebenbsanmerfenfann  , bof  biejenigen,  foöOlt 
einen  ©»nobum  na^  bem  anbern  wiber  ihn ; ja  fonberlich  mit  IJßeisbcit  unb  Ärafit  ausgen'i|tet 
^bcoPhiiitö  unb  ©pipbanius  etjeigten  in  allen  ib»  unb  jur  Ve|trafung  ber  l^ucl'ler  gebraucht,  fei» 
ren  ^ctionen  wiber  ihn  eine  grojfe  ?Slliügun(l  ten  ju  ben  b&thften  Äirchenbienflen  temmen 
unb  Verbitterung : unb  alfomufte  ber  gute  Wann  fmb;  entweber  weil  fte  felbft  ohne  Tlnitof  unb 
f nblich  bem  Veib  unb  ©rimm  feiner  unperbien»  Verlebung  beS  ©ewiffens  barinne  ;u  bienen  fich 
ten  Sttnbe  weidhen;  welkes  benn  blos  bie  ^ce»  nicht  getrauet,  ober  weil  fie  »on  ber  mifgünfU» 

Xtt  ct  3 Uuu  MU  3 gen 


y)  'Rufmut  lib.  II.  H.  E.  c.  p.  t)  VW.  inlerii»  Surntlus  A.  CCXXXII.  n.  5.  S.  et  Hiß.  EctL  Gtth.  lib.  H-  c. 
III.  Scö.  n.  7.  qui  inuidum  lenofnmt.  1)  Surutti  lib.  VI.  c.  *.  bj  Ibid.  c.  feqq.  c)  Thniirttut  lib. 
V.  c.  53.  dj  Ibid.  c.  34.  e)  Vif  emnino  luäom  Vit*  Cbryfoftomii  Puliudtm,  ct  aliui  *p. 
tium  eCc. 


Ig.  (Ehrvfoftotno  gleng  eS  nidjt  b#r:  Denn 
weil  er  in  einem  ftiQen  leben  wohl  erlogen  unb 
unterwiefen  war,  unb  baber  ft^  in  bie  weltliche 
^hatbeiten  unb  ©reuel  nicht  einlalfen  noch  fthi* 
den  wollte^  faben  bie  .^erren  ©ei|tlichen  baib, 
bag  er  in  ihre  ©efclifchaft  nicht  taugen  würbe. 
Drum  wiberfebten  fich  bie  »omebmiten  alsbalb 
feiner  V}abl  unb  wollten  ihn  nicht  laffen{um  Tim» 
te,  unb  jumal  ,;ur  Tlufjtcht  über  fo  »iel  Pfarren 
femmen  a).  Da  fie  eS  ober  nicht  binbem  fonn» 
ten,  unb  jener  inbeifen  onjteng  fretj  öffentlich  »on 
ihren  iaflern  unb  Verberbnifjureben,  auch  burdj 
feine  groffe  ireue,  Tlrbeitfamfeit  unb  hohe  ©a» 
»en  im  lehren  be»  bem  Volf  febr  beliebt  würbe; 
ba  fieng  ber  Sfteib  unb  ©coQ  gegen  ihn  öffentlich 
an  auSjubrechen,  aIfo,  ba@  man  auf  feine  Tlb» 
fchaffung  unb  gänilicben  IXuin  bebacht  war.  Un» 


888  8-  23-  Pon  &cm  2<bfatl  bcr  (TOriflcn  ocnbcr  crftcn  ilautcrPcit. 

flftt  ^ricjlcrfcbaft  Daran  ge^inbert  worben,  bie  $«n  hätten  bientn  fönnen,  mürben  ge^inberf, 
id)  einer  Sieformation , ober  menigftene  einer  »erjagt  unb  jum  'Dienjl  untüd)tig  gemacht.  & 
®ef(t:ämung  in  ihrer  ^erberbnigbefergete.  ®ie«  Durfte  (Id)  nur  einer  mit  ein  wenig  mehr  Sa- 
fe« traf  unter  »ielen  anbern  »cn  ^ieronvmo  ein,  ben  ober  Sifer  »or  bie  Shre  Sötte«  unb  iSeile. 
jjon  welchem  einer  aifo  fdjreibet:  “(fr  warb  rung  De«  Shri|Ienthum«  blicfen  lajTen.  fo  mae 
,,»or  miirbig  geachtet,  ba|j  er  ju  ?Kom  ®ifthcf  Der  5Reib  Derer  fo  genannten  Seijllichen  mit 
„werben  follte,  ai«r  einige  unter  ben  ^rebigern  533erleumbungen,  ober  auch  öffentlichen  Se* 
„unb  5R6nchenorben  giengen  au«  blolTeiji  5)luth*  fd)ulbigungen  h'mer  ihm  her,'  Der  Denn  icoo 
„willen  unb  Ueppigfeit  In  Der  ©tabt  herum  ©cheinurfa^n  »orjuwenben  mu^te,  worum 
,^nb  wollten  ben  guten  ^ieronymuin  hinau«  man  ihm  nidjt  trauen  unb  folgen  Dürfte.  Unb 
„jagen,  weil  er  Ihre  Jojtcr  betlrafet  [mtfe;  beö-  blefc«  dutferte  (Id)  and)  bi«weilen  in  Den  erjlen 
„wegen  fte  Ihm  überall  na<h|Mtcn„  f).  St  ©eculi«,  wenn  bie  Jehrer  Durch  ruhige  unb  gute 
felbli  mag  wol  barauf  Melen , wenn  er  Den  3u*  läge  ftd)er  unb  böfc  würben ; wie  i^  ©on  ter* 
flanb  felbiger  unb  jegigee  Seiten  aIfo  abmahlet;  tulliano  be9  feinem  leben  Im  5?orberici)t  erroifr 
fiehet/  mie  Die  allerunerfahrenfle  leute  In  fen  habe  k).  Den  frommen  ZJafilium  tractinen 
„Der  Äirthe  empor  fommen,  unb  weiljie  fred)  Die  böjen  5>rebiger  nicht«  anber«,  unb  meilfie 
„unb  fühne  finb,  unb  maefer  plaubern  fennen,  fonfi  feine  ©ache  an  ihm  in  feinem  leben  ^n* 
„bilbenfieihnennocbeineSelehrfamfcitunbÄlug-  ben,  bifrutiiten  fie  ifim  bie  Sinfünfte,  unb  er» 
,^eitein,  frnberlid)  wenn  ihnen  Da«  93olfgün»  Dachten  au«  Sffeib  allerhanb  lügen  toiber  ijn, 
„pig  i(l,  bas  gerne  leichte  ®orte  höret.  ^In»  bie  er  ober  aud)  unfrdftlg  mochte.  Da  er  fichbet 
„gegen  bleiben  gelehrte  leute  unbefannt,  werben  Sinfünfte  begab,  unb  hingegen  Die  2(uf)ttht  ü» 
„»etfolgt,  unb  fenb  nid)f  allein  bei)  Dem  93olt  her  bie  ©emeinen  behielte,  Dag  fee  ihn  enblid) 
„nicht  beliebt,  f.'nbern  finb  nud)  arm  unb  bürf*  mußten  Damit  ^ufrieben  laifen  i).  3a,  wenn  Die 
jitig„  g).  Unb  wieberum.  Da  er  über  ben  Si.  Ätrchenbiener  fahen,  baß  einer  »on  Dem  33olf 

genftnn  unb  ^oebmuth  bec  2Jifchöffc  beliebet  unb  gefu^et  würbe,  liejfen  fte  i^  nicht 

flogt,  bobei)  “fte  alle  Diejenigen  ju  unterbruefen  Icichtlich  lange  9{uhe,  »lei  weniger  (Selegenheit 
„futhten,  bie  fie  fdhen , baß  fie  bei)  Der  ©emeine  fefl  ju  fchen;  fonbern  legten  ihm  fo  »icl  in 
„etwa«  galten,  unb  ©Otte«  ®orf  fleißig  trie*  ®eg,  baß  fte  »or  ihm  ßd)er  waren,  ungeachter 
„ben:  Xlaher'e«  oud)  fonime,  baß  fein  guter  »ieUeid;t  nicht«  als  De«  jTjSrcn  93rei«  ausjubrti« 
iv^irte,  fonbern  lauter  lOliethlinge  ju  ßnben  wd»  feit  futhte.  'iiisweikn  machten  ße  e«  fo  grob, 
„ren„  h).  95on  Dem  gottfiligen  5»lann  IHarti»  baß  man  ihren  ©rimin  unb  '.Bo«heic  mit  fidn» 
no  wirb  gleichfalls  »erfichert,  baß,  ob  er  gleich  ben  greifen  fonnte;  wie  wir  unten  ^’ii  Dem  tro» 
fo  fanftmnthig  unb  liebreich  gewefen,  “ihn  Den»  etament  berÄcher  ßhen  werben,  sifurem 
„noch  feine  Sceiber,  ol«  ©^langen  unb  Ottern,  empel  ^u  gebenfen , fo  war  einsmale  ISaß/anu«  im 
„mit  ihren  giftigen  geßc^cn , inbem  5-  3‘ihrh'**'*><’tt  »on  Dem  93olf  roiber  feinen  ' 

„ßd)  »lele  ößcmiid)  mit  ihrer  SRißgunß  gegen  Qßillcii  unb  mit  ©ewalt  \u  Spfefo  jum  95tfd)of  , 

„feine  lugenben^^rbor  gethan,  welche  baejeni»  gemacht.  Die  anbern  aber  »erbammten  ihn  als«  : 

„ge  an  ihm  angefeinbet,  was  fte  an  ß<h  nicht  ge»  »alb,  fe|ten  ihn  ab,  fd)leppten  i'hn  i\ur  Äird)e  I 

„fehen  unb  nicht  nad}thun  fönnen.  Unb  wel»  h^ttn®/ ö«lTfltenihngroufamIich,  unbfehteni^ 

»iches  om  meißen  JU  bejammein  gewefen,  eSwd»  gefangen,  feine  ©üter  mad;ten  fte  preis,  feine 

„ren  ouch  feine  anbere  93erfolger  gewefen  als  bie  ^efannten  brodjten  fte  um«  leben,  unb  ihn  »er» 

„IBifd-öffe,  bie  Slerifei)  allein  wolle  nicht«  »on  wiefen  fie  entlieh  aus  Der  ©tobt,  ©o  erfuhr 

„ihm  Witten:  X)ie  man  jwar  nicht  nennen  bür»  Der  arme  9)lann  obne  fein  9ßerfchulben unb fonn* 

„fe,  weil  ße  Doch  gleich  um  einen  herum  belle»  te  bejeugen,  wo«  Slcib  unb  .^aß  ben  ^Jrebigern 

,.fen.,  i).  ?(nbere  Spempel  muß  id)  Der  »orge»  »or  ein  graufnme«  unb  barbarifche«  'ieccraincnt 

nonimenen  Ä'ür^e  wegen  übergehen.  fönne  juwege  bringen.  QBie  benn  ein 

gu«  bei)  biefer  ©efd)id)t  ein  folcheS  Urtheil  fdDt: 

20.  ?fllitfold)trgrrulid)cng)lißgunftoberwur»  „9)lan  fiehet,  was  »er  Sosheit  unter  Den  leu- 

be  nun  Die  göttliche  20ahi  h«<f  mib  fflereef  tigfeit  „ten,  fonberlid)  unter  etlid)en  ^h'^Iogm  ^rr» 

augenfcheinlith  unterbrüeft,  bie  »ortreßiehtten  „fthe„m),  Unb  gleichwol  hießen  unb  blieben 

iOldimer,  Die  ten  ©eineincn  mit  höchßem  35u»  folche  ‘i^ologi  bei)  ber  ®elt  erthebop,  geehrt, 

reich 

Wni«n(7<MartvroIoKio<l  XXX.  Srpffinbr.  g) Coemn. in  Eecl.  c 9.  h)Lib.  XI.  in  Ezcch.  c.  J4.  ii  S»A 
»iiiii,  .c«x»r>i,  VitaMart.  c.  vlt.et  Dial.  I.  c.  19.  k)  Vid.  0&r«M</w,  Ural.  dcLcCl. Pat. in  Tcriull.  i;  Vid.  Q/t 
andrr  Cent.  IV.  H £.  lib.  lil.  c.  4a.  m)  Ideni  V.  lib,  lil.c.  19. 


i.d.  Pon  ^<m  ^octruutb/  bcfTcnZ^cnnscicOcn  unbiructten  bcy  bcn  occfatlcncn  £c(jrcrn  k.  8«j 


reich,  mächtig  unb  beliebt.  X)aö  macht,  bie  ©eit 
hat  basQbre  lieb:  2ßen  ober  bcr  Shrt)^8 
Den  ber  weit  ertcählet  bot,  ben  hflfTet  fie. 

12.  (£ß  i|l  erfchrecflich  ju  hören,  roas  abermol 
ber  offenherzige  ^icrcnymuo  h'*'’'»'  gef!ageth<Jf  s 
„^an  hebet  jebunb  mobrbofe<i)  *>r  ben  meinen 
„©fäbten  foid>e  ®ifchöjfe  unb  ^(eiteften , welche, 
„wenn  (le  jeben,  bag  bie  iai^en  gaftfreb  fi"b  unb 
„fromme  leute  lieb  hoben , fo  werben  fie  gleich 
„mihgünflig,  murren  barüber,thun  fie  in  S?ann, 
„uerjagen  fie  ous  ber  ©emcine,  als  wenn  man 
„enbli^  ni^t  mehr  bo8  tbunbiirfte,  was  berSi» 
„fthof  ober  ©uperintenbent  nicht  tbut;  ober  als 
„wennS  benen  ^rieflern  etwas  fchabete,  wenn  bie 
„iopen  fo  leben  (ba§  fie  nemlich  guttbotig  fepn). 
„00  gar  befchwerlid)  finb  fit  ben  armen  Jeuten, 
„unb  liegen  ihnen  gleichfamaufbem^alfe,  bamit 
„fie  fie  ja  »on  aller  ©cttfeligfeit  obziehen,  unbbe- 
„unruhigen  fie  mit  ailrrbonb  iS(rfclgungen„  n). 
©oltheabfcheulichel^iithte  brachte  ber  »«bamm* 
(ich«  9ieib  ber  ^rebiger  bernor,  ba§  fein  front, 
mer  SJlcnfcb  bie  geringflen  Srithro  «utr  ©ottfe« 
ligfeit  mehr  feben  taffen  burfte,  bah  tr  fich  ni^t 
»on  benen  lauter  55etfolgung  unb  Jjerzeleib  be. 
förgen  muhte,  bie  fie  hoch  mit  frbr  unb  hben  bazu 
ohtreiben  fcDten.  ©o  gar  tief  waren  biefe  ® öl* 
ft  in  bes  höHifchen  Klägers  ©triefe  »erfoi/en,  ba§ 
fie  felbfl  nicht  ins  Himmelreich  woiiten,  nnb  ben 
anbern  auch  aus  ?irib  ben  ©ingang  wrbrten. 
daraus  freijlich  offenbar  i(t,  woher  bo<h  fo  »iel 


Äe|er  unb  ©ecten  gemachet  worben,  nathbem  bie 
oberfle  ©lerifeij,  fo  fich  barinn  zum  Siiehfer  auf. 
geworfen  batte,  nicht  bas  geringfle  ©utes  mehr 
unter  b:m  SSolf  leiben  wollte,  unb  baber  nicht 
beffer  burthbringen  fonnte,  ols  wenn  fie  einem, 
ber  onbers  als  fie  unb  ihre  »erfiibrten  anbänger 
(eben  woiite,  ben  Äebeniomen  anbiengen ; befage 
beS  unten  folgenben  '^richts.  Hotte  both  don. 
fiantinuo  fchon  genug  ju  flturen , unb  richtete 
bcnnoch  nichts  aus,  ob  er  gfeich  fo  oftenermabnet 
hüben  füll:  “X>ie  iöifchöffe  möchten  bo<h  einan* 
„ber  nicht  fo  neiben,  wenn  einer  unter  ihnen  burth 
„ben  9)lunb  unb  ^Beisbeit  berühmter  würbe, 
„fonbern  fie  m^ten  hoch  biefe  ©abenbor  gemein 
„halten,  unb  bie  oomebmern  feilten  jith  wiber  bie 
„geringem  nicht  aufbleben,,  o).  flBie  fchlecht  ober 
biefe  OSarnung  in  od)t  genommen  worben,  i|l 
nicht  ohne  ^cflürzung  aus  ber  ganzen  Hij^orw 
felbiger  unb  folgenber  3rittu  }u  etfennen.  '2Die 
oft  würben  nicht  33crbote  gemacht,  “boh  bie  Jeb* 
„rer  wiber  einanber  feine  SXotten,  ißerbinbnijt« 
„unb  9)?euterei)en  aufrichten  foilten,-,,  unb  autf 
SJiihSunh  einer  wiber  ben  anbern  böfe  Tlnfchlä. 
ge  faffen : Unb  wie  wenig  half  gIeid;wol  aöes  i8er. 
bieten  p)?©ewihlich,  bie  bephnifchen  ^liejler  finb 
»iei  »erträglicher  unb  liebreicher  mit  einanber  ge* 
wefen,  als  bie,  fo  unter  ben  ©brifitu  fid)  zu  ^rie« 
flern  aufgeworfen  hotten ; wie  wir  halb  aus  ihrer 
©treit . unb  ^onffueht,  ols  einer  offenbaren  Srutht 
bes  H«ffortgci|leS,  feben  woilen. 


n)Conim.inFpin.adTit.I.  o,'Apud  III.  Vie.  Cond.  M.c.ii.  p)  Vid.  C.»r>7.  ChAlteJmtnfi  e. 

lg.  et  apud.  c:r«/,mKm  ll.q  i.c.  Coniiiraiiuniim : tumC»MtiLji»rt!iiuuaftlll.c-ti.Cont.MlMfl*rtiSjntnai. 
Ut.  M.  c.  II.  it  BAljamtMcl  ZtnurAs  ad  Chalcedon.  e.  ig 


Digiti7Pfl  by  ( 


894 


SSiC  ( o ) 0 


©aöio.gapiM/ 

Sott  bet  »ttföBeneit  2cbret  $eu^>el«)/imb  bereu  Äeitn* 

idd)cn/  tnglcic^en  t?on  i()rcr  fonOerbaren  Äldbung. 

' 0umniaricn. 

&st<fiimiA  Wirt  vrtbrcK  «tfibrf.  $.  i.  Vrämmti«nei  br(  «rtbrrbhn  Vrebt^eamM.  2.  fcbm  furboi  ibroi  ni4b 

Jy  im  0(oukn,  wir  uotber  gtfcbrbrn ; }•  9?aiiani«ni  3c“9«ifl(<  (Ebrtiftftomi  breoIrtttKii,  4.  ebrrnbarbi  > »a<  em  JS>cii(b« 
(er  ftb'’  ;■  Öit  febrrr  bentiiiaen  fi<b  auf  äuffcriicb«  KrrcmcniCR,  nxlcb«  am  brüni  in  bir  Sugen  faOrii:  f<.  Qmen  %i> 
fibbffrn  «ciingrt  bir  ^trrf^ft  Aber  bir  (^wiiren  bariniicn,  ^uguliini  £(agtR  barüber.  7.  Ser  SScrU) gibt  Beb  $<rn  unter 
bat  joeb  bet  gaguRgCR,  wenn  nur  ber  alte  Sbara  unaRgetoSet  bieibt.  8-  ©er  Ebrifleii  Woltefbieni}  ra«rbt  etn  Ju  faw> 
nroilue  benbniieber  URb  lAbifeber  @cbrAuebc:  -bRrang  bc« eDerberbeni.  t-  Sic  eebrer  n^aren  tuerü  nicht  anber«  gell-eibel 
nt<  bie  fibrigen  tfbriSen.  ic.  Oie  öHenprieBet  ber  ©eobrn  batten  einen  Unterfebeib  in  .ftleibung,  ihre  £feibet  i»ara 
tnigemein  ftbr  lang  imb  weit:  n.  ©enberbare  Äleibung  ber  ^riefterfebaft  eine  beabnikbe  (Seraabnbeit,  ^lerr  tfane  Ser» 
«beii  Riebt  probiret:  beilifle  S>abit  ber  afeeteii.  la.  Oie  gefuebte  ©errfebaft  wirb  bnreb  ben  Oabit  angejetgel;  ifonftonti« 
m ^epgebigfeit  bann ; 13.  eigene  ©efege  ven  ber  ^ricAcr  äleibung : euifaibiug,  ein  ©ifebof.  wirb  uin  ber  jtleibung  wil» 
len  abgeftgt  i 14.  reblube  fl)lSnRcr  reben  bogegen,  it-  necb  mebrere  plagen  bePbalben;  groffe  (Hciabr  junge  beute  auf  be* 
Stebig^ul  laflen.  1«.  Serfteflung  unter  ben  Jlleibem  auch  bep  ben  ftcpbcn  ein  Seicben  ber  ©ciiebelep.  17.  Oie  ®en» 
Wxn  pergeffen  iniaemein  bep  bein  ünflerfieben  JIraebt  ber  inuwenbigen  »einigfeit.  18.  Oer  ®pncbc  eingebilbete  Oeiligteit 
üulfnt  Beb  bauptfaeblicb  bep  ber  jdeibuiig  ly.  Ob  bep  bem  (SPttefbienB  rpnbtriiebc  JUeibtr  gebnntbet  wprbco,  i0  rk« 
lu  erweifen-  20. 


§• 

itfe  ©cfcf)fd)(e  Il<3<n  ffat  (n  b«i  ©(ftriften 
ber  "älten,  unb  f6nncn  nidjt  geteuanet, 
»icl  roeniger  mit  einigem  ©djein  entfdjul» 
bigeC  ober  oerfod)tcn  »erben,  nadibem  bic  Fa£la 
on  fi(^  unb  bie  ®efenntni|]e  giaubmürbiqer  ^cr» 
fönen  babon  f lor  nm  ^cige  liegen : bie  Ungcred). 
tigfeit  aber  berfelben  jebermonn  in  bie  ^ugeii  fäl» 
let,  »er  nur  nid^  mit  glei§  blinb  fe^n  roill. 
gjiemanb  ober  bilbe  i^m  ein , e«  fei>  biefe«  unb 
olleb  anbere,  mag  ber  Sod)mutO  bor 
(n  ber  angerid)tet  bot,  afljclt  fo  grob 

unb  effenbarlid)  gefebebt" » bog  bic  J5»cud)ler  ifm 
feine  Sorbe  einiger  moffen  angeflricbcn  butten. 
®enn  llc  mugten  alle  ibre7(nfd)läge  meigenesfebr 
»erbeeft  unb  fubtil  ju  g'ibrcn,  unb  nwren  ihrer 
©inbilbung  na^  in  »ielen  glücflitb,  bog  es  ihnen 
mebl  b'tuus  gieng,  ob  ge  gleid)  bismeilen  aus 
©OtleS  gered)tem  ©eiidjte  offenbar  unb  ju 
©tbanben  mürben,  ©eineiniglid)  ober  giengen 

{IC  in  ihrem  'Ib«”  ungebinbert  unb  trobigüd) 
brt,  febten  fid)  in  ihrem  hrff artigen  ©Inn  im» 
mer  feget,  unb  blieben  »er  ber  ®elt  bei)  (Ehren, 
«Xefrect  unb  ?(mt  bis  ins  ©rab,bambetfen  man» 
d)cr  red)tfd)offener  S'ug*  ber  ©abrbeit  bermor» 
fen  unb  i>crad)tc(  blieb.  Qkp  meldjem  »erfebr. 
ten  3uganb  ber  unerforfd)Iid)e  SKotb  bes  ^)6tb» 
gen  feine  uetborgene  2ßege  batte»  unb  bic  ©ei- 
nen bureb  folcbc  2>erfu(bungen  prüfte,  ob  fic  ihm 


I. 

aud)  gegen  ben  ®iberforud)  bet  ganzen  ®elt 
treu  bleiben,  unb  fid)  recht  bemutbigen,  unb  wn 
ten  ©ottlofen  unb  .^eud)iern  oerfd)mäben  lotfen 
rooUten.  Unb  in  folchem©tanbt  mürbe  bicioab.' 
re  ungdjtbare  Äinhc  immerfort  »on  ©Ott  in  feu 
nen  l33crborgcnen  erhalten,  ba  inbelTen  bic  ©e« 
maltigen  ^tt  über  bas  93oIf  berrgbeten,  unb  mi- 
bcrben^©rrn  unb  feinen  ©efalbten  tobeten,  affeS 
aber  unter  eben  befjelben  tbeuren  fRamen. 

2.  ®as  »erberbte  5>rebigtamt  ba«*  '>«! 
Prafumptioncs  nod)  »or  ficg,  rootum  baS  35olf 
ihm  folgen  feÖtc,  iOa  gaben  bieSlbmifdje  tinban- 
bcrc'^ifd)6ffe  ihre  ©uceegion  oon^etro  unb  ben 
anbern  ^lpo|leIn  un»crfcb4mt  »or,  roie  |le  ihnen 
. in  ber  iebre  nadjfolgcten , unb  man  babero  ihre 
Husfprücbc  »or  anbern  hören  mügte.  3ubem 
fd)üjten  ge  ihren  orbentlidjen  löeruf,  ®abi  “"b 
^öe|ldtigung  »or,  mcicbe  »on  hoben  4>äuptem 
ober  anbern  »erffänbigen  kuten  gefd>e(Kn  märe, 
meldie  ja  roebi  roügtcn,  men  jte  gangen  iünbern 
unb  Äönigrcid)cn  »orfebm  feilten,  ©ie  geben 
»or,  mie  ge  glelcbmol  bic  ©ebcimnilTe  ©OtteS 
als  .^ausbaltcr  gu  »emoalten  hätten,  ?aufe, 
^benbmabl  unb  anberes  gu  »errichten ; roie  ge 
auch  an  ©Ottes  gatt  benenOTcnghen  feinen  Lil- 
ien »ertünbigen  föflten : Seicht  roeniger  geuerten 
ge  geh  auf  bie  allein  angemagte  ©cmalt  ©ünbe 

i» 


lo.  dap.  Pon  bcc  pctfallcntn  Hcbrcr  gcu«|>c(cy,  un^  &crcn  IRcnnjeicOi'n,  u.  89J 


}u  ocrgelxn,  ju  binben  unb  )u  ibf(n;n>ic  ivir  halb 
rKi't»  börtn  moUen.  Süfis  unb  anbcne  mach- 
te nod)  bie  gottlofeflen  SSifcböffe  nuf  ibr  ?lnU 
ftol^  unb  tü^t,  ba§  Ieid)tlid)  niemanb  (icq  an  (t< 
n>a<)(R  roollce,  uni^cad^t  fie  in  folc^m  Vertrauen 
ouf  i^re  0tn>aic  alle5  umjufr^rtn  unb  fic^  aflrin 
(cc(  )u  f(^n  bcaunten.  @ie  bnttni  ftc(  mit  fol* 
c^em  ^?einn)«ftn  alö  mit  einer  5Kouer  umflc* 
ben,  unb  habe?  burc^  i^re  ©cbmeic^ie^  bie 
0un|l  ber  0ro)T<m  unb  beS  SSolftf  acmriniQlicb 
ouf  ihrer  ©eiten,  bet|i  (leb  r>*>rr  fbrefleroobn" 
lieb«  5Daffen , bap  fie  im  gaÜ  ber  Slotb  halb  ei« 
nen  jum  Äf|er  moeben,  in  ben  SSann  tbun  unb 
fbn(l  nieberiegen  fonnten.  d)ai|u  tarn  noch  bie 
greife  ©rbcinbtili.3feit,  weicbe  biejenigen,  fo  nicht 
ganj  allen  l!^(lanb  ucrloren  ^tten,  von  ficb 

eti,  ba  fie  alles  äuifcrlicbe  bei>  bem  0otte6« 
unb  fon|len  genau  in  acht  ju  nehmen  rou§« 
ten , fleh  bor  bem  18oif  am  anbäc^tigflen  unb 
(iferigilen  anflellten,  unb  in  allem  bie  ^i(e  ber 
^b^rifäer  roobl  .(u  practldren  rou§tcn.  ^a  boeb« 
te  man  immer  neue  ©abungen  unb  drfinbungen 
bon  benen  ^ircbengebräucben  unb  äuiJerliiber 
^eiligfrit  aus,  nur  bag  bes  mnernrecbtf.baffenen 
QOefens  in  dbrillo  bobep  beTgcIftn  mürbe,  unb 
(te  felbjl  nicht  anfangen  bürften,  jlcb  mahrboftig 

fu  0Dtt  ju  befebren.  fDlit  bem  SSolf  mar  man 
n aQrm  jufrieben,  menn  cs  nur  ben  äuffcrlicben 
0ottesbicn(i  noch  fo  bin  abmartete,  ben  jCircbcn« 
bienern  ihre  Sbre  unb  ©infünfte  gab,  imübrf« 
gen  mochte  es  leben  miecsmollte:  wer  nod)über« 
bis  ben  bem  ©br'lirntbmn  etroas  reben  fennte, 
ber  marb  bor  ben  bc(len  Cbriflcn  gebniten,  unge« 
ocht  er  ein  ^erje  boUcr  0reuel  unb  Unflat  bntte. 

3.  Unb  bamit  auch  bie  iebrer  bor  ben 
rern  einen  5Qorjug  in  gci(lli^cn  I>ingfn  ju  ^« 
ben  fdjienen , (b  fuchte  man  biejen  nidjt  in  bem 
wahren  lebenbigen  ©luub.n,  mie  in  ben  erjlen 
ßi  itcn  bie  If brer  getban  batten ; fontern  bie  ber« 
bfibten  ^rebiger  (»cn  meld.'cn  allein  bier  bie  SXe« 
be  ijl,)  (entarten  fid)  burd)  äufferlicbeBcithrn  »en 
benen  ab,  über  mrldbe  fie  ftd)  eigenmächtig  erbo« 
b;  n batten,  unb  fo  bolb  ber  ^Ibfäll  t»n  bem  ein« 
fdltigen  lauteren  ©br>|lrntbum  angirng,  merfte 
man  aud)  berglefchcn  SSerünberung  in  folchcii 
üuffcrlichcn  ^Dingen.  ® ir  mollen  nur  ctmas  oen 
jebeit  je^rmebnten  ©tücfen  auS  ben  alten  ©ai« 
benten  betrachten.  ®as  bie  .^eudielei^  bcs  .^er« 
uns  betrifc,  mdd}e  (ich  bep  ben  falfchcn  .^rten 
|anbe,  bie  in  ben  ©chaf^Fleibern  aufgejogen 


famen,  fonnten  biefelbe  freQÜch  am  be(len  nach 
©bri|li  ®erten  on  ben  Früchten  erfanntmerben, 
unb  marb  auA  mirtlich  baran  bon  benen,  bie 
noch  rcd)tfchaffen  maren,  offenbaret.  Sie  üuf« 
ferte  fichaber  alsbalb  unter  (Tonflantino,  ba  man 
anfieng  auf  ben  üufferiiehen  ©d)cin  }u  fallen,  unb 
01auben  unb  liebe  fahren  ui  loffen.  ®ir  ho« 
ben  biefeS  nach  benbornefimltcn  ©tücfen  besäuf« 
ferlithen  ©ottesbienfls  oben  im  2 ISud)  gefeben, 
mie  man  ba  alsbalb  alle  ^Infthldge,  IMrbeit,  Brif 
unb  Äo(lcn  auf  prächtigen  'lempelbau,  duiferli* 
then  ©chmuef  unb  B‘*rat,  TOortgcprdnge  unb 
ein  .Raufen  ©olrnm'taten,  Aufjüge,  ^rccc^ionen 
unb  bergleichcn  gemenbet  babe.  Uilb  tmar  ge« 
fdjabc  biefcS  olles  ouf  Einführung  ber  ®rebiger, 
benen  bie  anbern  folgten,  unb  fiCh  bis  autjerliche 
Qßefen  nebfl  jenen  ganjmobl  gefallen  lie(fen,  recil 
bas  fierj  fo  fein  in  feinem  alten  ® efen  unb  eige. 
nen  ©inn  erhalten  mürbe,  unb  nicht  angegriffen 
ober  gebelfert  merben  burfte.  93on  bet  .^euthe« 
le9  ber  bamaligcn  ©briflm  insgemein  mirb  mei> 
ter  unten  )u  vernehmen  fci^n:  ^ier  i|l  nur  mit 
menigem  ju  jeigen,  bag  es  unter  ben  meifien  leb« 
rern  nicht  anbers  jugegangen,  unb  jmar  aus  of« 
ftnbaren  Beugniffen,  ob  gleich  fonfl  9Jlctfmable 
genug  bcp5ubringcn  rndren. 

4.  00  batte  es  nun  im  4.  ©eculo  ©regoriuc» 
najianjcnuo  mit  feinem  groffen  Jammer  erfab* 
ren;  baber  ihm  nicht  }u  verbenfen  mar,  menn  er 
einflen  folthe  verlarvete  ^^erfonen  olfo  anrebete, 
unb  fie  als  ©emobianten  auffübrete: 

Jbr  9>riefltr,  bie  i’br  nur  ben^Jriellernamen 

Unb  als  bie  ©aufler  fo(t  auf  bem  “ibrotro 
fpielct, 

©efehminft  unb  gnni  vrrflellt , mit  fremben 
©ut  gegiert, 

^och  von  ber  ©otteSfiird>t  nicht  einen  ^unfen 
füWet, 

X)arinn  ihr  auch  ^rn  Dvubm  beS  iSolfS  nicht 
übet|feigt. 

gabt  fort  bu  beil’gc  ©d)oar,  tein  ©piel  noch 
mibrju  treiben! 

t ©leich  mie  bu  ndrrifth  gnug  bisb«r  bid;  bafl 
bejeigt: 

jeh  ober  mill  nid;t  mehr  in  beinern  Orbenblei« 
ben  a). 

Unb  meiter  fchrcibet  er  von  fotchen  VcrfleQten 
bcuchlerifchenlebrern: 

©in 


a)  Objiirgat  ad  ClerBOL 


i 


€o6  8*  2<bfaU  t)cr  dt)rif}cn  ron  bcr  crfl«n  (lauterfeit. 

■ din  foldjer  3lcbel{)fltbK  ©innen  überjogen,  „gert  fmbam  ©(auben,  als  barfnnen  befeftiget 
i)al5,  cb  fbr  gleid)  »p«  ®f'5  f«  «roorben.  91un  »errdtb  einer  ben  onbem, 

frbinblicb  (teilt,  „unb  baffen  einanber,alfo,ba§  manaueb  nicht  im> 

S)er3itcib  euch  SJlotf  unb® ein  »ordiferau«-  „ter  jroenen  aufrichtige  Hebe  finbet.  ©8  fmb 
gefagen , i^ber  falfche  9>rcpbften,  faifche  iebrer  unterfAie- 

Unb eurer ^offartSJladjt euch gon5ju^ben  «bener  ©eettn,  ober  biejenigen,  biemir  fehen,ba§ 
fdilt;  »fie  mit  »icien  Seroeiegrünben  einen  ©c^in  bet 

3hr  öoeh  bc9  oiiem  ©rculben  9tamcn®9tte<  »©ottfeltgfeit  »ormenben.  2(nbere  aber  uerfübi 
nennt,  „ren  noch  t>iel  mehr,  n«il  fie  ©brifhim,  toiewol 

Unb  in  bem  .^erjen  nithtö  ats  ©a(an#ga(ie  „fälfehlich/  prebigen,  ben  ©(auben  nerfünbigen, 
heget;  „inbem  fie  auch  ©emeinen  unb  ^^tebiger  haben, 

®er  SJlunb  ifl  ®ött  i>oIfo  auch  ®Otte«  ©Dort  lefen,  einerletj  5aufe,et 

nicht  fennt;  „nerle^  ©eheimnih  bee  kibea  unb  ©luts  ©hrW 

Äurj:  ^ict  ifl  ©Bolfenatur  mit  ©chafapeij  „haben,  auch  bie  2(pctte(  unb  IStärt^rer  ehren. 

überleget  b),  „'SJuburch  »erfinitern  fi«  bie  .^rjen  fe^T,  nicht 

©nblith  feh^t  **■  *^**r‘6  bon  ihrem  Unrechten  „allein  geringer,  fonbem  auch  fluger  heute. 

gjeruf  h'"ia5  ^^fl  nicht  ber  ^(ntichrifl  beroegen,  ba  et 

Äommt  her,  bie  ihr  rool  recht  be«<Prcbig(am«  „®erfe  ©he'fft  fh“te  unb  ben  ©haften  ee  in  ben 
©chanbfieefen  „©hriftlichcn  fIBcrfen  juwr  thut„  u.  f.  f.  c)? 

Unb  boHer  lafier  fepb,  ®aud)biener,  .^offartö*  ffßorin  ec  nicht  allein  bie  offenbaren  irrigen 

»oll,  rer  befchreibet,  fonbern  auch  bie  heuthlerifohen  »er. 

Aoehtrabenb,  un»erfchämt,  bie  ihre  ©ünb  nicht  flellten  ?lntichri|ten,  bie  hoch  ouö  ben  grüchten 
beefen , jbllten  erfannt  roerben. 

®einf3ufer, irrige,  »enhäftetn  blinb unb  toll, 

Unb  »on  ber  .^611  entiünbt,  bie  ihre  .^cetbe  fref-  5.  gafl  eben  fe  befchreibet  fie  hernach  einer  un« 
fen,  ter  ber  iKömifchen  Äirchen,  roie  foldca  .^ucbltr 

3nmeichenÄleibernhart,meine»big,obne'ireu.  gefährlicher  als  olle  hSeher  feijn:  “I)iefc  3«*«* 

Unb  fXäuberfrcmbe«©ut8,  bie  aller  lieb  oergef.  „(fpriAt  er,)  finb  jroar  frep  »on  beijben  Uebefti, 
fen,  „(iUerfi'lgung  unb  Ä^ere»,)  aber  fie  finb 

S5etrügIich,tücfifch,arg,»o(l3iteib8  unb  ©chmei«  „fchänbliA  »cn  bem  ©rauen  beö  fßachts. 

chelei).  „he  biefem  ©.fci)lecht  »on  bem  ©auerteig  bet 

3he  nuch,  bieneulichihe  einfJBeib  eud)  jugefel.  ,,'pharifäer,  roeldjes  ifl  bie  .^eucheleo!  25o  e« 

(et,  „nur  noch  .^euchele»  he'lTen  foD,  bie  nun  »or  ^ 

Unb  »on  ber  ^ugenbhih  al«  geile  .^ngfte  „bet  ©rbtfe  nicht  mehr  »erborgen  fepn  fann,  unb 
brennt,  „»or  Un»erfd;ämtheit  nicht  t»ill.  Cie  alte  ©eu< 

®enn  eurem  eiteln  ©inn  balb  bis  halb  bas  ge*  „che  burchfceucht  alle  ©lieber  ber  Äird)cn,  unb  ' 
fället,  „je  meiter,  je  gefährlicher ; je  »er\«»tifclttr,  je  »er. 

©ah  ihr»o([  bbfer fuff  ^rum  als  roütenb  rennt,  „borgener.  ©enn  wenn  emÄ>her  als  ein  bjfent.  ' 
Äommt  oKe  fühnlich  h<et  f'ub  bie  ^lemter  „lieber  geinb  aufftünbe,  fo  mürbe  er  aiiSgcflojTen. 

- feil  - „“Xber  nun  finb  es  lauter  greunbe,  unb  bcch 

3m  Cempel,  h^'t  ihr  ein  fettes  ^rieffer»  „geinbe,  ©inheimifche,  unb  bod)  nidjt  grieb« 
thetl.  „fertige,  n.ihe,  unb  bie  hoch  alle  bas  3hri^ 

©leichergeflalt  rebete  fafl  um  eben  felbige  3t't  »fuchen.  ©ic  heifftu  ©iener  ©hriffi,  unb  bie. 
dbrvfotlomuo  »on  folchen  Jeuten,  roenn  er  fchrei*  „nen  hoch  bem  ?intithri|l ; fte  gehni  einh  t unb 
bet:  “3m  ilnfang  rourben  ihrer  roenig  geärgert,  „IniTen  fich  ehren  »on  ben  ©ütern  bes  .^©rrn, 
„roenig  überejaben  einanber,  n«il  fie  einaiibcr  „bem  fie  hoch  feine  ©hre  lalfen  noch  geben,  ©a- 
„nicht  haifftcn,  fonbern  oller  ein  Aerj  unb  eine  „her  bief«  ^jurenfebminfe  unb  cemebienhaf. 
„©feie  mar.  'über  ber  .^©rr  3^fu6  fag«  »on  „ter  üufmg  fömmt,,  it.  f.  f.  d).  «SBit  »rf. 
„unfern  Seiten,  (nicht 'lange  nach  ©onftantini  djen  plagen  benenjenigen  iebrern geroirjlich  niAt 
jj^ob,)  barinnen mehr  geärgert  merben  unb  geär*  unrecht  gefchahe,  toel^e  felpfl  in  ihren  ^)er 

jtn 


b)  Ibid.  cjHoniil.  48.inMalth.  d)  Senn.  33.  in  Cant. 


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, Pen  ^cr  DcrfaUcncn  llcfjrcr  ^i'udjclcy , unb  beren  2<<nnjcicf;cn  tc.  8',u) 

\ “ ■ ■■  — ■■  ■■  ■■  ' ■ ■■  ■ 

i |<n  nit^t  »frdnbfrt  n«^  gertiniget  waren  , unb  fommlungen  bergleidjen  ©ebrAuebe  genug  »or 
I o(efd)n>ol  ^rofefion bauen moebfen, ja  fidjöffent»  jicb  b'irft*  nian  ni^t  uiel  9)iijt>e,  etiuas 
lid)  bfl<u  bc|lcl(enlic)jen,  bofi  fie  anbernben®eg  neues  aue^ujinnen,  fönbern  man  gab ben  Soeben 
• |uin  ieben  gemen  moflten.  ®enn  baö  bIffTen  »•*  anbere  Slamen , Urfacben  unb  fen|leii  luabr- 
r gentlid)  bie  alten  einen  ^cueblcr , wenn  fie  i^n  febeinliebe  Umjlänbe,  fe^te  hier  unb  ba  etwas  ba* 

! älfo  befebrieben : “(£in  ipeutbler  ijt  ein  jebroeber  gu , ober  nobm  etroos  b'n'wg » bamit  roor  bie 

t »iebrer,  roeltber  nicbf  guuor  ©utes  tbut,  unb  ©aebe  riebtig.  Unb  ouffol^e  ®cife  blieben  bie 

' „bemacb  lebrct.  Denn  inbem  er  bas  ©ute  lebrct,  5>rieffer  bennetb  bep  ber  Opinien  einiger  öeilig* 

,4e  gibt  er  |ieb  gereebt  uor  ben  SJlen^en  aus : feit,  ob  fie  gleich  ganj  uon  bem  red)ten  ©runb 

; i,inbem  et  ober  '^5feS  tbuf,  f^et  er  (leb  als  einen  bes  Sbrif^entbums  geroicben  waren;  weil  cs  ben 

„©ünber  unter  fid)  felb|l„  e),  jngleicben:  “©in  Sfamenunb  ©d)«n  ^tte,  baß  gleicbwol  fo  uiel 
^ ^eucblcr  i|l  berjenige,  ber  feinen  9^<icb|!en  uon  in  ber  ^irebe  unb  fontrgu  fbun  weire,  unbfieibrc 
!.  I, einer  ©atbe  unterweifet , baju  er  felbcr  nod)  ©rgöbücbfeiten  niebtum* 

jgtiebt  gelanget  ijt„  f).  Ober,  wie  ein  neuer©cri>  fcnfl  genbffen.  Damit  aber  an*  niemonb,  bem 
. benteousben  ölten  eS  jufammen  foffet:  “Die  noch  bie  alte  ©infalt  unb  fcbleebte  2(rf  bes  ©ettes» 
„?b*ol99*  rühmen  jwar  uiel  non  ber  SBerfcbmd*  bienfts  bebannt  war,  bawiber  reben  burfte,  ober 
,,^ng  ihrer  eigenen  ©br<  uiffr  ©cbein  ber  ficbübcrbaseinfcblciebenbc^iciTbentbumbeftbwe- 
„Demutb,  ober  wie  ©regeriuo  rebet,  mit  einem  ren;  fo  ffeefte  man  ficb  gleicb  anfangs  b'nfft 
j^olitifcben  Äun(l|lucf  g),  aber  aus  citelem  ®c»  (Eonfiantinum  tnognum,  berebete  i'bn,  als  ber 
. j^ütb , wie  bie  (£om6bianten  auf  bem  'ibfotro  / wobren  Sbriftmtbum  wenig  Wüp.'f,  mit 

f rinbem  fie  ficb  beswegen  uerjlecfcn , bamit  man  ollcrbanb  ©tbeinurfadjen , baß  er  uiel  ©>fe6e 

; nße  fueben  foll.  ©s  ^t  ihnen  niemols  an  einer  uon  bem  äufferlicben  ilDefen  bes  uermennten  ©öt» 

„iatue  beS  ©ewiflenS,  ber  ®abrbeit  ober  ihres  fesbicnßcS  ausgeben  mußte,  wie  man-ße  neebbin 
„SXefp«tS  gemangelt;  entweber,  wenn  fie  neue  unb  wieber  ßnbet.  Dembennbieonbern  Äopfer 
«©ebeimnilfe  eröffnen,  ober  bie  alten  uerwerfen,  aud;  bicrinne  folgten,  baß  aifo  bie  Jeutc  aus  ab» 
nober  oud)  bie  'trüber  wieberum  gureebt  bringen  ficbt  auf  biefrfbfenfcbengebote  biefe  unb  jene  3eif/ 
jguoHen  (fcilicet):  ba  bod)  in  ber'ibat  baraufgc»  ben  unb  jenen  Ort,  bie  unb  jene  5^erfon  uor  bei» 

„je^n  wirb , baß  entweber  bie  ©intraebt  uerlebet,  Üg  > fonberbar  unb  ebrwdrbig  halten  mußten,  unge» 

„ober  förmgeblafcn,  ober  aud)  ber  greife  iBerßanb  acht  ber  taufente  bisweilen  niebt  wußte,  warum 

„aus  ©hrbegierbe  ben  ieuten  offenbaret  wirb.  <r  that» 

„Der  fflame  ber  ®abrbcit  hat  immer  bep  benen  , • 

„miiffen  btrhalten,  bie  ihrem  eigenen  Äopf  unb  !•  @o  weit  hatten  eS  nun  ftbonju  ©onffantini 
„affccten  naebge^ngen  : Der  ©h'^g’*<  M im»  B*'!**’ ^^äffeijebracbt,  baß  ihnen  berSwana 
„mer  ©ifet . bie  Sdeibigung  eine  Dcfenfion,bie  unb  bie  Äerrfebaft  über  bie  ©ewiffen  in  bem  auf. 
„^Sosheit  bieSleligion,  berögennuh  baS  gemei»  ferlitben  ©ottesbienfl  gelungen  war;  unb  fie  ba* 
„ne  SJeffe  heifTen  mi'ijfcn.  bur*  muthig  würben,  immer  weiter  um  fid)  ju 

6.  Slatbbem  aber  bie  ©rfabrung  lehrte,  boß  greifen,  bis  enblid)ber  antitbrift  olles  einnahm, 

nfebts  bem  gemeinen  33olf  beffer  in  bie  äugen  unb  ber  ^abjf  mit  unjdhl'gm  ©eremonien,  auf» 

fiel  unb  anßunb,  als  uiel  dufferlitbe  febeinbare  jügen  unb  ^hantafenen  bie  iatcinifd)e  jtirdje  als 

©eremonien  unb  ®ebrdu*e;  fo  bcßeißlgten  ficb  '"ft  *'”*>■  Slutb  überfebwemmete,  wiewolesin  ber 

bieiebrer  fonberli*  im  anfong,  ba  bas  ©b".  ^letbifdjcn  nicht  beffer  jugieng.  Unb  war  gewiß» 

ffentbumbegunte  abfunebmen,  unbmehr^ep^ic  1'*^  biefes  am  meifien  gu  bmmmem,  boß  bie 

unb  9iube  bagu  fam,  baß  f«  allerbanb  berglei»  armen  gjlenfdjen  burd)  ihre  Sßerßibrer  uon  bem 

, eben  erßnbenmöebten,  bomit  olfb  bie  ieuteetwas  Icbcnbigen  ®ort  beS  wahren  ©ottes  fo  fctdnblicb 

in  benen  neuangerfebteten  Äirebengebduben  gubö*  unb  gu  benbürfügenSahungengeführef  wur» 
ren  unb  gu  feben  batten,  unb  beflo  williger  wd»  ben.aif^baßbiebcud)lerifcben5)rcbigcraucbheucb» 
ren , gu  bergleicben  uermepntem  febönen  ©ottes*  ieriftbe  ©hriffen  machten , bie  beS  wahren  einigen 
, bienfl  reicblicb  ?3epffcuer  gu  geben.  Unb  mell  ©ottesbienffes,  wieerobenim  anfangbes  2.<Su* 
man  bereits  in  ben  jubifeben  unb  ^pbnifeben  iStr»  tbcfl  befibiieben  worbcn,gang  uerga|fen.aifo,boß  bie, 

intfE  ?)pppp  fo 

t)  cCir)' /»a»»)  Vf  hoin.  ;i.  in  Matth,  f)  Petmen  Abbai  in  Apophth.Pat.  n.117.  ap.C«»/fr/«<i»TomJ.Monuui. 

Cr.p  du.  g)  de  ChriftUn.  Dcgcn.p.>J7. 


J 


«98 


8.  23.  Don  fccm  2lbfaU  bcr  (Ebrijlcn  pon  bcr  crfton  Cnurorfcii. 


fo  nc£^  mit  ta6  Qöerf  be«  ^®rrn  treiben 
rcoIUen,  genug  ju  tfun  ^^>»*>1/  iwnn  (Ic  bie  Äet« 
jen  mir  ein  wenig  jured)tc  bringen  rooUfcn.  2<u« 
g^tinuo  flagte  5u  feiner  3«itfebr  fd)mer}lid)  übet 
bie  ©a|ungen , ba|j  bie  (Semiffen  fo  fe^r  bainit 

fiefmigen  geboltcn  mürben,  ba  er  unter  mibern 
diricb:  “^3  jammert  mid)  ^r  ju  fefr,  bog 
,^on  »ici,  roo6  in  ber  ^eiligen  ©djrlft^eilfamlic^ 
„bererbnet  a'orben  , fo  wenig  od)tet , bi« W« 
•,atle3  mit  eigenen  ©Ölungen  angefüUet  ift,  bog 
„berjenige  wärfer  gegrofet  roirb,  ber  etiuo  eine 
„©a^ung  nbertrit,  al«  ber  fein  ^erj(  mit  ©au» 
„fen  bcfd)roert,,h).  Unb  ein  aiiberer  jeiget  und 
eben  biefen  fd)recflid>en  ©reuel  an,  bag  man 
jjiuren  unb  ^uben,  greffenunb  ©oufen  »or  fei* 
ne , ober  bed)  nid^t  »or  eine  fo  groffe  ©ünbe  ge« 
^Iten  b<il>e , a(ö  bie  Ueberttetungen  ber  9)len» 
ic^nfa|ungen  unb  ^ird;engebrüut^ , bie  benber 
€lerifen  nad)  unb  nad)  erfunben  roorben.  “®enn 
,,'f;ri(bt  er,)etIid>cboIt<nbie^urerc9  bor  Juldgig, 
„über  ben  gegtagen  aber  greiten  fie  aig  über  iefb 
„unb  feben,  teuren  aifo  bie  ©ebote  ©Dffed  um, 
„unb  madjen  ifnen  felbg  ©efe^,  inbem  ge  bie 
„©ebote  bet  Tipogel  ^intanfeben , unb  fid)  felbg 
„berfü6ren„0*  aber  foicbe  Tingaltcn  ber 
Minifteriorum  bon  ^offort  unb  ^eudKlep  fer» 
gerübret,  jeiget  ein  onberer  mit  biegn  Porten: 
„■Derjenige  ijt  eiteler  ©^egeiji^,  roeidjer  bieje» 
„nigen  Dinge,  bie  im  ©efe^e  nid^t  geboten finb, 
„anbernalgnotbraenbig  aufbürbet,  unb  gleici)n)o( 
„fciber  nid}t  fo  biel  t^ut,  mag  er  aber  nic^tfann, 
,/nemlitb  bog  gbttiiebe  ©efeb,)  baffelbe  bor  über» 
„gügi^ouggibt  k). 

8.  ©0  befebmeriitb  aber,  algbergleidjen  2fuga» 
gen  bem  SSoIf  fong  fallen  mod)ten , fo  gerne  gab 
fg  fid)  bod)  meigeng  unter  bog  3o^,  mann  nur 
ber  alte  2(bam  in  feinem  eigenen  iliOillen  unb  fü» 
Pen  gelallen,  unb  ju  feinet  retbtftfiaffenen  X6b» 
tung  getrieben  mürbe  : 91cd)  bielmebr  ba 
bie  ©inbilbung  beg  ^rbiengeg  bep  fbltben 
operibus  operatis  unböulleriidjen  Qßerfenba^u 
fam,  morauf  eben  bie  iSerfübrerbegSScIfg  unter 
bem  SRamen  ber  Drtbobovie  bie  ieutc  nadjmaig 
»iefen.  Denn  feng müreibnen  ibr  2inf(blag, über 
bag  33oIf  ju  berrfdgn/nitbt  fo  wobi  angegangen, 
nod)  bie  UnteriatTungibrer  mabren  ^gitbt/  mann 
ge  nicht  ben  ieuten  wrfprod)en  batten , bag  ge 
alle  biefe  öulTerlicije  Dinge  ju  ibrem  gro^n  R3or» 


tbcil  »errichten,  unb  »on  fernerer  ©orge  beg  in* 
neren  mabren  ©ottegbienge  begem  t feijn  fönntrn. 
Degmegcnibie  “ibtolcgi  »on  foicben  erfunbenen 
©a$ungen  red)t  urfbcilen:  “ilßenn  bie  ©eremo* 
„nien  fo  ofte  micberbolet  mügen ’merben,  unb 
„bie  Äird)enbienct  baran  gebunben  gnb,  fo  ig 
„bag^erj  gltenbabep,  unb  märe  belTer,  bie^eü 
t^auf  etroug  anberg  fu  menben„i).  TtOein,  biefed 
fchien  benen  nicht  tuträglid)  ju  fenn , roelthe  ben 
©runb  ibreg  jcitlicgenllBobifepngbarauf  bauetrn; 
»ielmebr  faben  ge  bobin,  mie  ge  nod)  mehr  ber* 
gleichen  ©triefe  benen  ©emi|Tcn  anlegen  mbchten, 
nodjbem  ge  anmerften,  bag  bag  unwrjlänbige 
^olf  geh  in  ben  äugerlichen  ©chein  unb  ©Ion; 
beg  »ermepnten  ©ottegbiengeg  gleichfam  »ecliebts 
te.  Sfgagen  geh  auch  bicrinnen  bie  »erberbte  unb 
unberänberte  SRatur  mächtig  berbor  tgat,  trie 
man  auch  an  benen  ^epben  mabrnobm,  melthe 
ihren  ganzen  ©ottegbieng  barein  fe^en,  unb 
na^bem  ihrer  biel  j^um  ©b>^'rtctttbum  iibertroten, 
g'Ithe  SReiinung  mit  unter  bie  ©emeinen  broch* 
tcn.  Daher  gefthobe  eg,  bag  ge  beg  ihren  3«* 
fammenfünften  auch  Dtriie  eine  ^ajegät  unb 
flrachc  haben  moilten,  ihn  auch  nach  ^fallen  et* 
mo  hier  unb  bar  einfübreten,  jeboth  aug  frepem 
fflillen,  unb  ebne  bag  ge  anbere  mit^umachen 
ongegrenget  hätten,  ^n  biejem  3nftanb  liegen 
eg  aud)  bie5tird)enbor)tcberfeIbg,  big  ge  bunh 
ben  roeltlichcn  2irm  untergü^t  mürben,  unb 
gan^  anbere  Rlerfatjungen  beg  xirchenmefens  er* 
mäblten.  Do  mugten  ge  benen  ^^otentaten  ihre 
^Dlcpnungen  fo  fdicinbar  borfucragen  , bag  bie 
©eremonien  burdh  gharfe  ©efefte  benen  &mtl‘ 
neu  oufgebrungen  mürben,  bie  biebero  »och 
©briglid)cr  behalten  moren.  ®o  eg 

mit  meltlichen  Mitteln  nid)t  fort  mollte,  banohm 
man  bie  ©onciiia  fu  .^ülfe,  beten  .^nblungen 
unb©chlüge  ober  fogenanntc  ©anonee  fagburth* 
gängig  »on  nichfg  reben,  olg  bon  äußerlichen 
Umgänben , bie  wenig  ober  nichtg  }ur  ©ebauung 
gebienct  haben. 

I 

g.  Tilfo  mürbe  nun  aug  bem  ©ottegbieng  bet 
©brigen  enblich  ein  rechter  ßufämmengug  bon 
bepbnifchen  unb  jübifchen  ©ebräuchen,  tbeilg  aug 
ber  jegt  gebachten  ^legenbeit,  t^ilg  aud)  aug 
5Rachlägigfeit  unb  berfehrten  2tbgchten  ber  3[^r* 
gehet.  Diefe  migbraudjten  bie  ©pernpei  ber  2tpa* 


h)  Ef iß.  119.  i(i  laniiar.  i)  ^arr4eMlib.V.cu.  k)  Hi<r««rimitinEpiß.  ad  Cal.  c.g.  t)  Oß*mUr  td  cm.'j, 
^ Cfticrl.  TArrAitnrnßt  lib  IV.  Cent.  V.e.  13.  Confer. deiudaicii  eihniciiqtie  rebus  inEccIcfiam introdufVis  Tkeo- 
lopi  CfrhmrJui  Loc.  de  Eccl.  n.»!^.  130.  citeriqucadnerf.  Pontificiojeonunenuti,  lumlibro  fin- 

fuiaii  D»u.  Mt  um  de  Papacu  Roia.  per  Ecbnic.  imprxgnato  etc. 


1 H 


10.  (Tap.  Pon  feer  Dcrfatlcncn  Hehrer  beren  Bfnnjetchen  ic.  899 

(Icl fierinnen , rocl<he fidj im 3tnfang  brt  CtKinge.  taaeijcn  5u|^ll^ell,  roclabiT'^rorist^timcTtjcmia, 
lii  nach  b«n  ©eroofenheiten  bet  gilben  ben  bag  ipcbcr  bie  GEbrijlcn  inegemciii  anbert  a(s  ble 
©d)tt>ad)en  ju  gute  bisioeilen  gerichtet  hut«n  , Äc9beii,nod)  auch  tfre  iebrer  angahan  gemefcit. 
ober  eben  bamit  angejeiget,  ba|  benen  anbem  ©er  elcnbe  3u(lanb  ber  (‘htiftf’  inrgenuin  lieg 
berglei^n  nicht  frei»  geben  würbe  in  bie  fd)on  bamalo  feine  SSerünbecung,  gefchweige  benn  ein 
Chrigliche  ©einelnen  einjufüBren,  beij  welchen  ©eprünge  in  dugerlict;cn  'Dingen  ju;  fenberlich 
berglci(j)€n  nicht  mebr  notj,  fonbern  bielmehr  wenn  wir  betrachten,  was  oben  im  2.  55uth  er« 
|g)ab(ich  wäre.  Defgn  unj^aciget  hirlttn  ihrer  wiefen  worben,  bag  nemlich  bie  Verfolger  omai« 
biel,  auch  fongongefehene  wannen  über  foldjen  lerergen  nach  ben  tehrern  gegriffen,  welche  berge« 
©ohungen,  barunter  aud)  ?luguginut>  eingen  galt  leichflich  würben  ju  fennengewef.nfetjn,  wo« 
war,  bem  ^icronymuo  bisfaUs  fdiarf  wiber«  ferne Jlie  in  einem  anbern  .^abit  einher  grgnng  n. 
fprach,  wenn  er  unter  anbem  aifo  an  ihn  fchriebe:  ©S  hatte  aud)  'iertudianus  noch  im  britten  3ihr« 
iiDu  fprithg,  bie  jübifchen  Zeremonien  fepn  hunbert  geh  nicht  »or bem  jXbmifjhen tapfer  felbg 
,,bem  nicht  fchäblich  / ber  ge  noch  halten  will,  barauf  beruffen  fbnnen, ‘ bag  bie  ©hrigen  insge« 
nwie  er  ge  »on  feinen  93ätem  empfangen  hat : ,/amtmitbcn^ei)ben  einerlepÄleibung  hätten,,'). 
«3ch  aber  fage  hingegen  gep,  wenn  gleich  bie  2öeld>e8  benn  anbere  ungefd)euet  geg  n bie 
„ganie  Qßelt  barwiber  wüte:  Die  Zeremonien  ben  wieberholten,  unb  uns  olfo  ouf  einmal  »erg« 
„betrüben  gnb  ben  Zhrigen  fchäblid)  nnbtbbt«  ^ern,  bag  in^emein  bis  ^u  Znbe  ber  iBerfot« 
»lieh , unb  wer  ge  noch  hält , er  fep  nun  ein  gungen  an  feine  fonberiiehe  unb  »cn  anbern  un« 
»3ube  ober  ein  .^mbe,  ber  fep  in  ben  ^Jful  terfchicbene  Äleibung  gebadjt  worben.  Denn  mit 
,g>es  ©atons  geworfen,,  m).  Dem  fep  aber  wie  wos  »or  ©mnb  hätten  ble  Zhrigen  in  Ihren  50  r« 
ihm  wolle,  fo  wirb  boch  bon  ben  ^h^alofll*  “"b  ontwortungen  benen  $epben  »erholten  fännen, 
.^igoricis  mit  Siecht  angemerfet,  bog  biefes  eines  bafi  ge,  unb  jbnberiichbie  ^h'logphi  “««r  ihnen, 
»on  ben  ergen  SSetberben  bet  ©emeinen  gewefen,  „bie  IHJeisheit  in  ihrer  Äleibung,  nidjt  aber  im 
ba  bie  falgben  Äpogel  bie  jübifchen  ©abungen  „©emüth  feh<f  liegen,,  q)?  wie  wirbolbmitm-h« 
benen  Zhrigen  aiifgcbrungen.  gBelcheni  nach«  rerm  oemehmen  wollen.  Zs  ig  auch  fonberlich, 
mals  bie  faifchen  unb  heuchlcrifchen  tchrergefol»  was  Zhrpfogotnus  »cn  bem  SJlÄrtnter  ISabnfa, 
get,  wenn  ge  bie  hepbnifchengreu(ichgcn©t6räu«  ber  ju  )lntiochia'Jluffeher  wor,  angemerfet  hot, 
ch«,  jum  (rvempel  ble  Ueppigreiten  an  ben  ©onn»  ohne  gtoeifel  jur  Zrinnemng  bep  bem  fehen  ringe» 
unb  §e|ltagen,  ©thaufpiele  u.  f,  f.  ben  3htigm  riffenen  SJI'ghrauch/  bag  er  nemlith  wie  anbete 
lugelaffen ; wie  wir  unten  fehen  werben  n).  ;^n«  Zhrigen  insgemein  gefleibet  gewefen  r).  5SJel« 
jenberheit  gehöret  hieher  bieUnterfudjung  aus  ber  theS  benn  aud)  gng  überhaupt  olle  .^igorien  ber 
Antiguität,  wie  bie  .^irdienbiener  angefangen  geh  ergen  Kirchen  eimnütbig  befrägigen. 

In  äugerlichem.^abit  anberS  als  bie  übrigen  Zbri*  ii.  Die  ergen  Zhrigen  fahen  bep  benen  hepbnl« 
gen  ouf^uführen,  wenn  nemlid)  unb  was  ©egalt  fehen  0ebräud)en  gar  wohl,  bagbie  ©öhenprie« 
tiefe  ©cwohnheit  unter  ihnen  augommen  fep.  ger  gd)  eines  folchen  Unterftheibes  in  Ä'leibung 
3ch  wbc  aber  hier  burthaus  nicht  »on  benen , bie  »on  benen  onbem  feuten  gebrauchten , theils  i^ 
»ot  TilterS  ober  noch  jehunb nach  überhonbgenom«  ren  Zeremonien  unb  ©olennftäten,  theils  au^ 
menem  ©ebrauch  aus  wichtigen  Urfachen  bergleh  ihren  eigenen  ^erfbnen  ein  2lnfehcn  unb  5Cei»CTa» 
d)cn  noch  mitmachen  müffen;  fonbern  ichwiflnut  tion  bep  bem  50olf  ju  machen.  Dahero  Itejrt 
fürgid)  jeigen , woS  bie  ^Iten  hier»on  »or  S)ach>  man , bag  bie  ^rieger  ber  ©onnen  in  ^öhönitia 
rieht  hinterlaffen  hoben.  lange  Slöcfe  bis  auf  bie  güffe  getragen  $).  Dag 

10.  ^förbergig  hoffentlich  auffer  allem  ©freit,  ouch3Tumo,ber  befannteSlömifche  Äönig,  feinrn 
bag  im  '2lnfang  bes  ©»angelii,  unb  weiterhin  un«  ^riegern  gewiffe  ^rt  Äleibe»  »crerbnet  habe.t), 
tcr  ben  graufamen  50erfolgungen  bie  iehrer  ganj  welche  benn  bafelbg  unb  bep  anbem  iOölfmi  g^ 
nicht  onbers  gefleibet  gewefen  als  bie  übrigen  meiniglid)  ghtieewcis  gewefen  u)?  ©ongen  lägt 
©ht^igen,  wcld)es  auch  unfere  ©cribenten  gerne  gd)  cS  in^emetn  obfer»iren , bag  tiefe  ^örieger« 
lugeben  o).  2Jngefehen  fein  einiger  guggapfen  fleiber  ber  .^epben  gemeiniglich  fehr  lang  unb 

-Epp  pp  3 59pp  pp  3 i»eit 

m)  Epift.  *9.  ad  Augiidin.  Conf.  jtugafiin.  lib.  XVIIII.  adu.  Fauft.  c.  «7.  et  wid.  DtnnbMtur.  Chrifteid.  p.  4<«  467. 

Inlr^  H.  E.  Sec.  IUI.  p.  lu;.  114.  n)iCr»i9wy«r»,  Centur.  IIII.  HiB.  Eccl.  p.  151.  o)  Vid. 

Meieru!  'T'ranfenn.  Thcol.  de  Papa  Ethnie,  e.  iS.  p)  Apol.  c.  4a.  Conf.  lußir^  Epitl.  ad  Diogaict.  q)  Minu* 

tint  hhx  OeUu.  p.  577.  r)  Hotn.  de  Babyla.  «)  Htndisam  lib.  V.  Hiftor.  t)  Cutrt  lib.  Ii.  de  Leg. 

II)  Hntdttm  lib.  IL  PbiUflrMHt  iii  Vita  Apollonii  aliique. 


8.  2).  X?on  bcm  Zlbfall  bcr  dbriftcn  pon  bcr  crfl<n  üflutcrFcit. 


weit  mit  »icien  Salten  unb  rociten  (Jrmcln  gerne» 
fi’ti ; '23i6ipeilen  nxtren  feld)e  Älciber  bunt  unb 
mit  »ificn  Jatben  gesieret,  a'ic  etwa  nod?  heuti- 
ges ^ages  bie  fogenannte  We§gcmanbc  fcpn  m5» 
gen.  3Jon  ber  )d)n)arjen  Sarbe  ober  ftnbet  man 
wenig  in  ber2(ntiquität,  aud)  nietjt  nadjbem  ber 
JUnterft^ib  ber  Äleibung  unter  ben  ffhi'irtcn  auf» 
fommen  ift.  Obi«  öa(t  id)  beo  bem  ^ierennmo 
foicbe  beud)lcrifd)e  ieute  befcbricben  |inbe,  lueldje 
unter  onbern  auch  febtparse  ITlantd  getragen 
haben , bie  aber  felbiger  SSRann  unter  bie  Äenn» 
jeichcii  bco  deufeto  rc4>nct  x).  Se^  bem 
guHina  (lebet  ein  Ort,  borinnen  gebaetjt  wirb, 
wie  bie  Äirchenbiener  bamolö  lange  unb  twitc 
getragen , aber  um  ben  ieib  mit  einem 
©ürtel  gegürtet : 25arauS  bie  ©eiehrten , fon» 
lierlich  bie  ^apiflen  fchlieflen , ba^  bergleidjen 
iange  Siöcfe  fefeen  bamals  im  S3rauci)  geroefen, 
welches  jroar  »on  fo  fräten  gelten  nichf  geleugnet 
wirb  y).  ©iefeS  roeiß  mon  jum  »ewgjlen  gc» 
»i|,  ba§  bie  erflen  lehrer  In  geringem  unb  eien» 
bem  .^»ablt  einbergegangen , roeü  fte,  wie  man 
nodb  bemach  bat>on  (^reibet,  aus  bem  9)lunb  bes 
ÄSrrn  gehöret  hatten,  ba§  bie,  fo  in  weichen 
ylelbem  giengen , in  ber  Könige  .^öufern  wü- 
ten i).  Unb  wenn  maiv  einem  uralten  ©cri- 
benten  glauben  will , fo  h<if  9^etruS  einsmals 
ju  einem  anbern  aifo  gerebet : “3ch  habe  nur 
„biefeS  Älelb  , bas  bu  fiehefl , ben  9iocf  (ämt 
„bem  SKontel,  barüber  begehre  ich  nichts,  ich 
„habe  baran  genug , weil  mein  .^erj  nicht  auf 
„bii'jcS  .©egenwürtige , fonbern  auf  baS,  was 
„ewig  i|l , flehet  a). 

12.  5>ag  wir  aber  hier  ber  hepbnifchen  ©ewohn- 
heit  hl  ber  (bnberbaren  ^leibung  ber  ^rlefler- 
fchaft  gebenfen , machet  bie  ^öefenntnig  ber  0e- 
lebrten , welche  fonberlich  himinnen  eine  ©leich- 
heit  mit  jenen  erfennen,  bah  bie  dhrillen  hierin- 
ne  bem  heptnifchen 'Aberglauben  gefolget  haben  b). 
Siieht  weniger  aber  wirb  jugegeben,  wie  bas  mei« 
fle  hter^p,  fonberlich  im  ^abjlthum,  »on  ben 
^Hben  i^rrühre , unb  aIfo  folglich  mit  Unrecht 
aus  bem  'Alten  ms  9leue  'iejlament  überbracht 
feij  ic).  ®iewoI  auch  noch  iiiigewi(j  i|l,  ob  je- 
male  bie  jübifchen  ^rieflet  auffer  bem  bffentli- 
then  ©ottesbien(i  anbers  gef  leibet  gegangen,  olS 
hie  anbern  ieute : angefchen  hiernon  bie  ©eiehr- 

■li  .'i 


ten  nichts  fb  gan,|  gewiffeS  behaupten  fönnen  d). 
Dicfi'S  aber  bleibet  ein  »er  allemal  fefle,  ba§  in 
ben  er|lcn  gelten  niemanb  an  einen  Untcrfcheib 
ber  ^leibung  gebacht  habe,  gwar  will  ber  ^err 
Sa»e  im  2.  'ih-  Cap.  3.  p.  416.  5um  wenigjltn 
»on  XertuUiano  »ergeben,  als  ob<r  bamals  erff 
feinen  »origen  .^abit  geünbert  unb  ben  SRantel 
umgenommm  habe,  ba  er  ju  Sarthago  Aeltefler 
worben.  Alleine,  es  lühf  fich  aus  “lertulliam 
^Borten  nicht  baS  geringjle  erjwingen , unb  bie 
»crfülfchfen,2Öorte,  Sacerdos  Habitus,  beroeijen 
bie  ©a^e  noch  nicht , fonbern  bejlehen  aufORuth- 
matJung  unb  bem  ©lauben  eines  alten  noch  nic^ 
recht  coüatlonirten  unb  emenbirten  ©pemplars, 
geben  auch  in  bem  dontept  feinen  rechten  S8er> 
(tanb  unb  donffruction.  X)er  heilige ^abit  aber, 
be(fen  biefer  ©cribente  gebenfet,  i|t  nidjtS  anbers 
gewefen,  als  berjenige,  welchen  bamals  bie  Afc» 
ten  ober  fogenannten  genauere  dhrilfen  ;u  tragen 
pflegten , bejTen  er  (elb(l  gebenfet.  ®ie  aber  nun 
biefe  Ieute  nicht  alle  burd>gehenbs  an  ber  ©emei- 
ne  bieneten,  fo  waren  auch  hmgegen  bie  Kirchen- 
biener  nicht  alle  folche  Afceten,  unb  bahero  wu- 
gen  fte  auch  nicht  allebergleichenafcetifchen.^bit. 
® ir  haben  an  3u(Hno,  bem  9Rürtprer,  ein  merf- 
lihes  ©rempel , wie  bamals  bie  lehrer  ohne  af- 
fectirten  Unterfcheib  unb  93orjug  in  Äleibung  ge- 
gangen finb.  ^enn  »on  biefem  flehet  ausbrüd- 
lieh,  ^a|i  er  nach  feiner  Q3efehrung  noch  immer- 
fort in  feinem  philofophifchen  ^abit  geblieben, 
unb  bas  gbttlid)e  ®ort  geprebiget  e).  ( Ev  <pi- 
Äao’ö^a  (T;^n/a«Ti  Trgeyßfyjov  tsv  Büsy  h.:y:y.') 
3ßie  auch  »on  einem  anbern  gewefenen 
pha,  Arijlibc,  “baß  er  auch  in  feinem  alten  .^bit 
„»etblieben  fep„  f).  ©clthes  benn  »on  bemn 
anbern  nidjt  weniger  cintrift,  inbem  fonberlich 
bie  ©elchtten  nad>  unb  nach  iu  ^tn  ^trehenüm- 
tern  gezogen  würben. 

13.  3«  folcher  ©infalt  finb  nun  bie  erflen  leh- 
rer  »crblitben  , fo  lange  ihnen  fein  üuiTetlither 
Ueberpug  lum  ^Jracht  unb  ©cbein  Anlag  gab. 
©0  halb  aber  als  unter  ffonflontino  bieflb  Orben 
in  ben  übrigen  Swingen  ihm  mehr  heraus  {u  neh- 
men anfieng,  würbe  auch  bie  gefud)te  .^eiTfc^ft , 
©h"  .Roheit  ber  ©lerife»  burd)  ben  üufferlichen 

.^abit  angejeiget.  Unb  biefeS  will  aud)  ^err  ©a»e 
fafl  nicht  leugnen  < ob  ec  wol  nurbielBerdnberung 

ber 


X)  Epift.  iä  Eiiftoch.  obCrrtiinlc  <juo<lw  AiUio  Lex.  Ane.  S.  p.  .7)  ViA  Index  m ^^ußintmVAKi  Lilf- 
dun.  voe.  CUms,  i)  -Cr».  Nietn.  II.  c,  iS,  et  ap.  Grarinntim  c.  mnnn  ai.  q.  4.  »)  Aiiflor  Rretfnii.  dememt, 
iib.  VII.  pi  106.  bW».  Hb.  II  Kit.  Eccl.  c.  p.  c)  Ptfyd.  r'«’.fiü«/Iib.  IIlI.de Imi.  Rer.  c. 7. 

diVid.  StUtnm  lib.II.de  SuecelT.  inPontif.  c.  7.  et  lib.  UI.de  Synedr.VetEbr.  c.  11.  n.  3.  e)  £Mjthm  ÜU 
im.c.  s.  fl  UitTtaymiii Cit.ia.EKl.  inArift. 


10.  dap.  Von  fcfr  pcrfaUcncn  (icbrcr  unt»  bcrcn  ]Rcnn}cict)cn  «.  cjoj 

ter  altf n Ginfalt  ,5ugt|lc^t , ^a  er  fdireibet : “Daß  iticn , unb  burd)  bie  ®en)o^tib«it  Wm  ®efe|  morbt n 
„i|i  ivoi  TOübr,  fo  balb  alßUcbcrflu^  imbiBoIlauf  it>ar,  bcfcffi^te  manfienacbbtr ^eitgatburcbciae» 
i^njitengmberÄirtbeaiiliua'inmfn/fbromtcbiifr  bamitfid)  b'nf*">r®  niananb  umerite. 

„e^rbareunb  einfältiv^e  J^abitbet) fcitegelcgct,  unb  (en  möchte  bie  @a^e  in  3<t>tiftl  jieben.  Unt> 
jjlfibftc  fid)  bie^i)tlicbfeit  ro:it  reidjcr  nnbfojl.  barinncn  waren  fonberlitb  nad)  ihrer  ©cwob^b^'t 
,, barer  als  jiwor,,  p.  418.  fficrinncn  bcnn  bie  bie  Goncilia  gefdjöfitig , wie  (ie  fonjl  über  folcbm 
sjjerjiönbigen  insgemein  brijppitbten  , nad)bcm  ©a^ungcn  mebr  als  über  ©QtteS  '3ert  hielten. 
esaucballeUmflänbebfripifJorienttcnfcIbilanjei.  Da  warb  ern|flid)  befehlen,  '^a§  bie  Gletifep  ja 
oen,  wenn fie genau jufammengrbalten werben«),  »nid;!  anbere Kleiber  ober©d>u^  (ragen  füllte / 
Daraus  benn  ferner  eben  biefe  äu|Terlid>c  93erän-  «als  welche  i^rem  b«iligen  ©tanb  jufdmen«  k). 
berung  bon  i^nen  als  ein  Äcnnjeict>en  ber  berlor»  Unb  benen  geringjlen  Äird)enbienern , berglei» 
nen  effien  Ginfalt,  Demutb  unb  Tlufridjtigftit  eben  bie  liefet  waren,  würbe  aufcrieget,  “bag 
onge^lren  wirb.  Da  man  jubor  nidjts  ben  ber.  «jte  nidjt  in  weltlichem  ^abit  fingen  fbllten«  1 ). 
gleichen  Dvubmrätigfeit  wegen  bes  üu(ferlid)cn  anbern  auch  biefe  wunberU» 

^abits  an  ben  iebrern  bernahm,  hotte  man  nun.  d;e  ©afung:  “Gs  füll  fein  ©cijf lieber  weltliche 
mehro  beflü  mehr  jXühmenS  bün  foldien  nidjtigen  »Kleiber  ober  ©d)uhe  (ragen,  wibrlgenfalls  foll 
Gitelfciten , wenn  jum  Gpempel  Gufebius  in  einer  «er  brepfig  'iage  lang  eingefperret  unb  mit  üßaifec 
gehaltenen  Diebe  bie  ©cijflichfeit  alfü  anrebet;  «unb i^obgefpeifet werben«  m).  ^uthjfehetun» 
«3ht  Sreunbe  ©Dttes  unb  ^Jriefler,  bie  ihr  mit  terben  jf lagen,  welche  bün  ber  grie^ifthen Kirche 
«bem^iligenlangenDiücfunbberifrüneberhimm-  überbielateinifthegeführetwerben,  fülgenbe:  “!^h* 
„lifchen  (CTre , mit  ber  göttlichen  ©albe , ja  mit  «re  ©ei|ilithen  unb  tWonche  tragen  bor  UBekhltch» 
«bem  priefferiiehen  Diücf  beS  .^eil.  ©eifleS  ge5ie»  «feit  unb  .^üffart^(letag6fleiber,wie  bie  japen; 
«tet  fepb«  h).  Unb  freplich  hotten  biefe  feute  ba»  «9)lan  fann  au^  nicht  aus  bem  Tlnfehen  unterfthei» 
mals,na^ ihrer  TfJ?epnung,biel  bün  füld)em©(hein»  «ben,  wer  bep  ihnen  geheiliget  fep  ober  nidjt«  "). 
wefenju rühmen,  weilesihnenbegunteanbemin»  9ßer  nun  bie  hierunter  flecfenbe  grüffe  ^eu^elep 
nerlithen  ©chmuef  <u  mangeln,  ba  ihre  frümme  unb  Ginbilbung  anmerfen  unb  (hafen  wellte, 
unb  bemüthige  93ürf«hren  mit  bem  berbirgenen  fam  gewijjlich  bep  ben  iiebhabern  berfelben  übel 
SRenfehen  bes  .^lens  gelieret,  unb  hingegen  bon  an,  unb  gelangte  fthwetlid)  lu  tergleicben  borge» 
•benen  ^nach^rrfdienbentaflernbetrepet  waren,  gebener  Ghre.  Gs  i)l  etlic^mal  bon  Gujfathiü, 
Gs  geben  es  alle  Griehlungen,  unb  fbnberlid)  bie  bem  löifchüf  ju  ©eba|fia,erwehnet  worben,  wie 
Jobrebe  biefes  Gufebii , ba|5_man  bamals  in  allen  ihm  in  bem  meinen  mag  Unre^t  gefchehen  fepn. 
©tücfen  einen  jübifchen  pröchtigen  ©ottesbienfl  Die  .^ifiorici  fchenausbrücflid),  “ba|  er  beSwe» 
Anrichten,  unb  aus  bem  guten  Äapfer  einen  ©a.  «gen  bon  bem  ©pnobo  iuGdfarienabgcfef;ef  wor» 
lomcnem,  aus  ben  ^reblgern  aber  Frieder  unb  «ben,  weil  er  einen  Dioef  getragen,  ber  ftch  nicht 
let>iten,wiber  bie  JTlatur  bes  neuen  löunbes,  mo»  «geziemet  höbe«  o).  Da  benn  zugleich  er5ehlet 
Chen  woOen.  Dorum  lieg  fichouthdonflantinuS  wirb,  bag  er  einen  philofopbifchcn  ^abit  ge» 
burch  ben  dufferlichen  ©chein  leicht  bewegen , bag  tragen , bergleichen  bennoch  bor  biefem  bie  bor» 
er  ©elb  genug  hergab , nur  bamit  alles  in  bem  ber.  nehmflen  Jehrer  nach  obigem  l^id)t  auch  gehabt, 
mepnten^iligthum  gldn^en  unbfehimmern  möd).  9)ichts  bcflo  weniger  würbe  biefer  ^onn  bon  fei» 
te.  3ch  will  nicht  gebenfen , was  man  bon  bem  nem  leiblichen  SSafer  beswegen  berfolget , unb 
SXömil'chen  ISifchof  ©plbcflw  borgibt,  bag  ihm  um  ber  etnygen  Urfdthe  willen  bom  Ämte  geffop 
biefer  Äopfer  foll  eine  gülbene  Ä'rone  mit  Gbelge»  fen ; ja,  welches  fchrecflich  iff,  noch  bOT5u  beßwe. 
(feinen  berfebet  gegeben  hoben:  DoS  i)t  aber  ge»  gen  bcrbommt  unb  bergudbt.  Denn  man  mach» 
»fg,  bagerbemlBifdjof  ju3erufnlem,anacorio,  te  auf  bem  Goncilio  px  ©angrls  biefen  @d)Iuf 
ein  fonberbar  langes  Äleib  , fo  mitSolb  wiber  ihn  unb  feine  ^reunbe:  “®cnn  ein  DJlam» 
unb  fonfl  febr  prdchtig  gelieret,  bcrehret,  welches  »lUOt  borgegebener  Üebung  ber  ©cttfeligfeit  wtl» 
er  anjifhen  foUte,  wenn  er  bie  iaufeberrichtete  i).  «len  einen  OTnntel  brauchet,  unb,  als  wenn  er 
äuS  welchen  Urfunben  bie  ©adje  tlor  genug  i|t.  «barinnen  bie  ©erethtlgfeit  fc|ie(e,  biejenigen  ber» 

‘ jyjchtet,  welche  anbere  gerneme  Äleibung  brat». 
14.  fKachbem  aber  biefesolfo  einmal  aufgefom.  >jchto»  bet  fep  bcrjfuchct  p), 

15.  ^uS 

%)  B4Mt.  KhenMHUs  Argxim.  ad  TertuUUn.  de  Pa!L  h)  Lib.  X,  H.  E.  c.  4.  i)  T%e»derit.  lib.  II.  c,  »7.  K)  Concil.Ag^ 

* t^enfe.  c.  ao.ct  Gratimn.  c.i2.q.  4.C.  a.  LfoIIil.  in  Syn.  Ronit  (.  12.  ctc.  \)ConeiL  Brntarntfil.  €.29.  m)  C^nc, 

AziMtifftnenfeLc.^.  n)Ct^.46.ap O/r/rriiriRMon.EcciGr.Toni.IlI.p  $04.  o)  S»cr/Kes  lib.U.c.4). 

^^C9tuii  GAngrtnfi  c 17* 


,go6  8-2J-  üon  bcm  2JbfatI  bcr  dbriflcn  ron  bcr  crficn  üautcrPiit. 

15.  ^luö  jbldKn  ^roceil«n  Janbgrcijlid)  ju  „bic  Äleibfr  »errocd^fdC  ^ben , bo«  ^rj  blei> 
feb«n , wie  fe^r  fd)on  bamalö  bcrglficbvH  Opi»  «bet  umwränbect  u), 
nton  über^nb  genomnwn  bobe.  Uiib  rotcrool 

fclbige  fo  gat  ttfffdwn  emgemuridt  roar , «b«.  >6.  9)lit  tpcicben  Q5<fd)rei6ung«t  b«  K((m 

ftn  boti)  r«b(id)e  Wlänncr  oft  frep  reibet  bie  un»  bie  SReuern  »bilij  überein(limmcn,  barunteriib 
tcr  bem  geiillidwn  ^abit  »cr(Tecfte  J^u^Ie?.  nur  etliche  bereabrte  ©cribeiiten  nennen  roifl. 
®enn  fie  jum  Srempei  biefeß  befenneten : “3)u  »15«  »ornebmflrn  fmb  mciflmß  nur 

„gtaubell  ©Oll  nic^ , befien  iSclobnungcn  >inod)  bem  g^antel  unb  Qiort  5>bilojöpbi : 
^bu  niebt  wrlcntgefl , unb  beffen  gorn  bu  nidjf  »^an  fiebet  be^  ibiicn  ben  gnontel  unb  ^arf 
„fd)eue|l : ob  bu  glcid)  bie  ©ottfeligPeit  mit  ber  »tb-r  / «l«  ben  Wann  , Ib^ologun«  »bev  ?>bi. 
.^Icibung  wrgib|l  , unb  ben  ©Imiben  mit  „lof^Pbuni.  <5ie  fmb  ferne  pon  ber  Ib^t  / na» 
„bem  ©urtel  befraftige(l , unb  bid)  alö  bc'Ii«  »'b'  Worten  : Die  ©ottfcligfcit  i|l  ib» 

„mit  bem  Wantel  lügenbaftig  an(!elle(l.  Wenn  »nen  nur  ein  ©eroerbe  unb  gereinnfuchtjge  Äunfl, 
„einer  gleid)  ben  Jöaoit  beo  bfiiifl'n  Orbenö  an»  «bie  (ie  um  (Ebrc  unb  ©elbeß  reillen  üben , wie 
„leget , unb  ben  litel  bes  ©ottesbienfis  glcid).  i,ber  Sdjujler  beßroegen  ©djube  mach«  unb 
„jäm  barauf  fchreibet,  fo  i(l  er  bod)  nicht  gläu»  „nerfaufet.  0ie  fuchen  nid;t  roaß  (Ebriili  JÜ» 

. big  q).  Der  leufel  fiebet , bag  er  reeber  »fu  i|^  / fonbern  baß  3bri3< » unb  pralen  nur 
„mit  offenbaren  Iriibfafen  nod)  mit  Äeherenen  »bep  bem  gemeinen  Wann  mit  ihrer  Äun|f  unb 
’ fortfommen  fanii : Darum  fd)icft  er  fal»  „0d)roahhaftigfcit.  Diefe  heiffen  biüiger  Sper- 

„(che  trüber  auß , bie  unter  bem  ^abit  ber  „mologi  ober  iotferbuben , alß  lhf<^i®8i  unb 
„©eifflidifeit  bie  97atur  beß  fchroarjen  unb  ro»  „©ottcßgelehrte ; benn  (ie  hüben  nichf  gefer» 
„then  ^ferbeß  hoben , inbem  fie  ben  ©lauben  „net , empfunben  ober  erfobren , roaß  iihti» 
„»erfchren  r).  Die  ®rie|lrr  beß  ^Srrn  bc»  „(fuß , ©laube , Eiliger  ©ei(l , ober  Wort 
.^eißigen  fid)  Piel  mehr  auf  einen  überglaubi»  „©Otteß  in  ben  armen  unb  jerfnirfdjtcn 
„fchen  ©otteßbienfl , alß  auf  bie  Sieinigfeit  beß  ,,^cn  (cp  x).  Unter  biefen  langen  Oibefen  )i6 
„^erjenß  ober  beß  ©laubenß.  Denn  fic  ha»  „efen  bißrocilen  bie  oerjroeifeltefien  ©emürhet/ 
^n  lange  Wäntel  um , reie  bie  griechifchen  „bie  Poller  unleiblicheß  ^chmuthß » fcuitgeß 
„W6n^e unb  mepnen  , (le  reellen  bie  heüi»  n3ornß , giftigen  SReibß , unperfohnlieh«  -fiMf 
,^e  öchtift  nid)t  burd)  ben  ©cifi  , fonbern  „feß  unb  öuiferfler  9vad)glcr  fmb  y).  & feh» 

„burd)  ben  Suchfioben  erfüllen.  Wir  miilfcn  „let  nicht  piel,  ba^  nicht  heutigeß  lageß  mejr 
„unß  Pon  bem  gemeinen  SSolf  untcrfcheibcn  „Jehrer  in  ber  Äir^en  fepn  rooilen  alß  Jemenbe. 
„burd)  bie  (ehre  unb  nicht  burd)  bie  iticiber , „Da  eilen  fie  unbereitet  ouf  bie  Äanjef , ^i^ 
„burd)  ben  Wanbel  unb  nicht  burd)  ben  Jjabit.  „ben  ohne  porher  erlernte  ©prachen  unb  Wüfen» 
„burd)  bie  .9ieinigfcit  beß  .^erienß,  nicht  burch  „fchaften  ben  geltflichen  .^labit  an,  nicht  anberß 
„baß  Tieuffetliche.  Denn  man  mu§  bie  ieute  „alß  jener  leibeigene  .Äneeht  ben  philofephifeh«» 
„unterrichten  , unb  nicht  Poe  9Rarren  holten ; „^art  Wan  bebenfe  nun , rooß  baß  pot 
„nicht  ihre  21ugen  betrügen,  fonbern  ihren  .^r»  „groffe  ©efahr  fep,  reenn  ohne  llntcrfcheib  bie 
„jen  bie  iehre  einffülTen  1).  Tiber  ba  roerben  „jüngflen  ieute  auf  ben  9^rebigtfhil  gelofTen 
„etliche  Pfarrer , ba§  fic  (Kabbi  unb  .^err  ge»  ,gocrbcn , bie  bißrocilen  Pon  fRotur  bolb  nir» 
„nennet  roerben.  Denn  in  ihrem  einfältigen  „rifd)  fmb , feine  (Erfahrung  noch  ^etlfanh 
„0tanb  hotten  (te  feine  Sleputation  nod)  yje»  „haben , reeber  menfehiith  noch  göttlich  gelehrt, 
„fpcct , wenn  fie  aber  5^ric(fer  roerben , ba  ge»  „bißroeilen  PoH  gefrelfen  unb  Poll  gefoffen  ; roie 
„hen  fie  mit  aufgereeftem  .öalß , tragen  lange  „man  oft  fiehrt.  Unb  roerin  gleich  bie  ©chroel» 
, Kleiber  , unb  forbern  bie  (Ehre  Pon  ben  Wen»  „gcrep  ferne  Pon  ihnen  reäre , fo  bringen  fie 
„fd)en  olß  eine  0chulb.  Unb  biefeß  fmb  bie  „bod)  fonft  nichtß  jum  ^^rebigen  mit , alß 
„^alßpfaffcn  t).  Wan  fiehct , roie  bie  Jeu»  „einen  gciftlichcn  iKod  unb  eine  unperfd)ümit 
„te , wenn  fic  nur  ein  reenig  ©cib  haben , alß»  „0tirn  *). 

„bolb  *u  Äir^cndmtern  eilen , unb  fid)  glcid) 

„eine  .^eiligfeit  barauf  einbilben,  reenn  fie  nur  17.  Dergcflolt  reben  bic93erfUnbigcn  Ponbem 

, Ptr- 

q)  uIuUhiu  lib.  IIIT.  de  Atiarit.  p.  i;j.  r)  Sfrat«,  Coinni.  in  Apocal.  c.  VIIII.  i)  Calcflinus  Epifc.  Rora. 
Epilt.  *p.  Aiidorcin  C*taL  Tefl.  Vtrit,  p.  ßs.  et  Igo.  tl  tiitftnymui  hpift.  gq.  ap.  eundem  p.  gl.  ui  Ü»»** 
bardui  lioiii.  4.  in  illud ; MilTiis  eil.  X)  Muh.  Utandtr  pr*f.  ad  Cat.  Gric.  y)  Zir^ler.  de  Uiacon.  c.  XV'. 
n.  10.  zj  A G DitimcHs  Aiuiqu.  N-  T.  P.  U.  p.  ^7.  a)  ErMfmm  EccIcGaft.  üb.  I.  p.  f. 


10.  (Eijp.  t)on  öct  rcrfaUcncn  Usfercr  unb  bcrcti  2^enn}ci(f;cn  Jc. 


9'* 


] wrfffrf^n  ^>cud)elnjefen  bmr  fatfcfjen  ^rcp^c» 
! (en,  Die  in  ©tf^af9f^t^^^rn  ju  b(n  ormen  ©emei* 
nen  unftr  bem  @d>fin  tine«  rccbfmngigcn 
rufs  fonimen,  unb  bcd>  innroenbig  rfitTenbe 
5 ®ÄIfc  f«nb , unb  beren  Sriit^fe  folcbe  ^iusfprü. 
' dje  twibicnen.  Unter  bei«  ^e^lxn  fdbfl  roarbbie 
’ Sßffflrtlung  unter  ben  Äleibern  <i(3  ein 
u btrft^dnbiic^en  ^cud^Iep,  unt>  “itü' 

• geteij  on^e^n , bergleitfjen  ji«  »on  i^ren  t«r- 
- meinten  ®dfen  unb  leerem  roo^I  gewönnet  roo* 
: ten.  ©3  ifi  befannt,  roic  biefe  fonberlid)  unter 

bem  pbilofopbifcben.^bit  bie  ieute  betrogen  hoben, 
al|b,  ba§  fojl  ein  (gprüchroort  hoher  entfton» 

■ benb).  Die  Scribenten  roifTend 

: «ud)  ih  nen  in  ben  er|tcn  3<it<o  >®ohf  ouf^urüefen  , 

' weil  (ie  eben  unter  einem  fonberiiehen  J^bit,  ber 
f ein  Äennjeid)en  ber  'iugenb  unb  ®eisheit  fetm 
r fbOte,  bie  ärgfle  ^eh^it  unb  iSetriigeret^  t»r< 

nobmen,  bobe^  ober  beeb  ungefhroft  unb  bor 
I rethtfebaffe ne  iehrcr  looUten  angefehen  fei)n.Drum 
, hieffe  eö  be|>  ben  Eilten : “©3  ifl  eine  ölte  ©e* 
, i,n>ohnheit,  unter  bemSKontel  bie  fieiligfeitwr» 
».geben,,  c).  Dabon  oueb  jener  eiterige  5Jlonn 
; jeugete,  “et  bobe  ibrer  biel  gefehen , n»eld)e, 
, «roenn  |ie  ber  ®cit  oogefoget  batten,  fep  e3  nur 
, ,.mit  ben  Kleibern  unb  SBorten  gefcbehfi  > 

„ober  in  ber  Ibat , unb  habe  mon  feine  SBereln. 
„berung  be8  ieoens  an  ihnen  gcmerfet„cl).  Dc3» 
wegen  er  oud)  einem  anbern  ben  SKoth  gibt,  “er 
„foüc  jo  nicht,  nienn  er  in3  ?Jmt  fomme,  einen 
, gongen  9ic^  umhöngen  unb  auebreiten,  unb 
i,n>iber  fein  ©emilien  ou3  phorifdifd)em  ©hrgei5 
„ficb  bomit  belegen.  Denn  e6  (et>  beffer,  bo§er 
„biefe3  nicht  om  ieibe,  fonbern  im  i^erjen  trüge, 
„unb  ba§  mon  ©Oft,  nicht  ober  bo3  Änfehenber 
. i,3nenfd)en  5um  ^eunbe  hobee). 

i8-  ©8  ifl  bemnach  überhoupf  ou3  Äirchen«  unb 
5^rofonfcribenfen  lüngfl  pon  »ieien  ongemerfet 
worben , bog  bie  SJlenfchen  gemeiniglich  wp  bem 
üufpfrlichen  Tlpporatu  unb  ©cheinber  inroenbigen 
Sleinigfeit  »ergeflen,  unb  »on  ihrer  notüriie^n 

■ ^horheit  auf  bie  ©inbilbung  gefuhret  worben,  ol8 
ob  nun  oi(e8  bamit  au3geriihtetfep,  wa3fo|c^in> 
bar  in  bie  Jfugen  falle,  ober  fottjl  bie  üufferlichen 
©inn«  bewegen  unb  einnehmen  thnne.  Da 


auch  bo3  unperfldnbige  gemeine  93o(f  htebep  grefi 
fe  Kugen  mod;fe,  unb  beflo  mehr  ©hrerbietung 
unb  ©cheu  erwiefe,  wenn  bie  ^eltmeifen  in  i^ 
ren  philofophif<hen9Jlönteln,  bie©bhenpricjleriit 
ihren  longen  'ioloren , unb  unter  bem  oerberbtm 
©h'^ifltothum  bie  iehrer  in  benen  neu  erfunbenen 
Jrieflerrbcfen  aufjogen ; würbe  über  bergleichen 
Ornat  beflo  eiferiger  geholten.  Unb  Je  niete  ber 
^bergloube,.!^ochmufh  unb  onberer  SSerbero  bep 
bor  ©lerifep  anwu^3,  je  mehr  nahm  aud)  bis' 
o[lc3  in  bem  üufferlichen  Omof  ju.  Dohero  auch 
bie  3tu9"'fTt  53erflänbigen , fo  baoon  bann 
unb  wann nbgeleget würben,  foft  umj^nfl  waren, 
obgleich  bie  bnrunter  flecfenbe  ©uperflition 
beutlidh  benuct  »or  ^ugen  geleget  warb.  Denn 
ba  fehrieben  einige  ousbrüdrlich:  “©in  gemeiner 
„©te'f^t  ^nrflt  megenbes  lopenhobitsfich  nicht  be» 
„flimmern,  bonnbep  ©Ott  fep fein  anfehen  ber 
„^erfon.  Denen  lopen , bie  ©otfeB  ©ebot  hol* 
„ten,  flehet  ber  .^immel  eben  fowol  offen,  als 
„ben  ^ifllichen,  unbbkeinen  heiligen ^abit  an« 
„hoben,,  f).  fffiopon  ouch  ferner  unter  bcin 
®abflthum  bie  'JBahrheit  öffentlich 

befannt.n , bog  bie  prieflerlichen  Äleiber  unb  on« 
berer  3krot  nid;f8  nüte  wären:  Die  ober  Pon 
ben  blinben  leuten  mit  ©prüchen  ou3  bem  ^Iten 
iefloment  pergeblich  wiberlegef  würben  g). 

ig.  ®ie  ober  bie  SJlönche  ftch  fonbetlich  Jum 
geifllichen  Orben  mit  rechneten,  oifo  äulTerte  fich 
unter  ihnen  bie  fieud)elep  unb  eingebilbete  .^ci« 
ligfeit  bep  ber  Älcibung  houptfäciilich:  ®obep 
idj  mich  nicht  oufholten  will,  nochbem  bie  'ihor* 
heit  chnebem  fchen  jebermonn  offenbor  ifl.  ©ie 
hotfens  bep  ben  ieuten  insgemein  fo  meitgebrocht, 
'bog  fie  eben  ou6  folchen  affectirten  ^(eibungen 
olebolb  Per  te'liH  geholten  würben.  Daher 
auch  fo  gar  in  weltlichen  ©efehen  bep  ©träfe  ber 
ionbeSPerweifung  unb  onberer  leibeSflrafe  per* 
boten  würbe,  bog  fein  onberer  einen  TlJlcnchS* 
hobit  fragen  feilte  h).  ®iewol  ,^u  Permufhen  ifl, 
bog  gleichwol  noch  Piel  aufrichtige  .^er^en  bor» 
unter  gewefen  T welche  ouS  SJerlongen  ihrem 
©Ott  unperhinoert  }u  bienen  gd)  in  biefe  letens» 
ort  eingeloffen,  unb  nod)  ein^führter  ©ewohn» 
heit  bergleichen  fonberliche  Orbcnsfleiber  mir 

anbem 


b)  Vid.  vel  iKf,'»»«,  inTiraone  p.  ijp.  feqg.  tt  Did.  Di'og.  clmiPolI.  Itinxvxßi.  P 4°1-  •t»»«’*  ep. 
5 . ^rnrntthm  lib.  II.  ep.  «i.  Efiättu,  lib.  IV.  Diff.  C.  f.  CtUim  lib.  IX.  c.  i.  XIII.  c.  21.  liiiqiie  pliiree.  t)  Sat- 
ßb  IV.de Gub.  Dci.  dl  N,>r«nrffl»  Epift.4.adRuftic.  c)  ibid.cp.i.adNepoi.  f)  Audlor  lib. 
u-«*  ^°***™' *' B^Waldciifc»  inpriouiinCir»/.  T»/?.  r»r/f . p. 753. 74;. Conf.  Cenl.XV. 

Hin.  Eccl.p.  447.  k;  l'</»«»j>a«iNou9lU«.3J.44,Co»rf.  ItwMÄeV.i.  a.«  ibi  in  Nmm  ßitn.  Qtiht^ 
frtJuu 


q,3  S.  S.  ücnbtfm21t»fallbcr<rf;nficnDon  fect  crfli’n  fi-autorfcit. 

anbecn  aetraqm.  ^nbefien  «riimortcn  bie  93cr.  fic^fajl  »onbm  crjTcn  wcr^untttt  ^a^ren  ni(^ 
rtäiibiqcnmitjetwmbffanntcit0ctib(-ntcn:“£m  fd)lii')T<n.  ®cnn  obgleid)  b«9  bem  angcbenfcnt 
Ifold)  fä)led)t  Äleib  (roie  c«  bamalebitSinfamm  35ci-faU  gtnu-inigJicb  fonbcrbarer  Ornat  »on  ben 
„t)onÄo6cniinb3nabra^tntrugcn,)i|lbc«n)C9cn  Äircbenbicntrn  angenommen  roarb,  fo  (inbe- 
^icbt  SU  ad)ten,  weil  c«  be?  dien  gar  su  fennt*  man  boeb  nid)t,  ba§  (le  bep  öffentlidj.r  ^Ibrnini. 
„ti*  ift,  unb  nidjt  dlein  bem  ®ci)lc  feinen  SRu»  jlration  onbers  als  fonfl  erftbimm  rodren  t '2W. 
^nf^ffet,  jbnbctn  auch  it>ol  einen  ekeln  ^oeb»  <bf«  benn  billigen  ben  ©elebrten  ol«  eine 
!!mutb  erroerfen  fann,,').  üBie  ebenfaüö  Zlugu*  nicbtgim'irbigc  ober  unnötbige  ©acbe  ongefeben 
Oinuo  felbet  su  feiner  ^it  bie  Sinfamlebenben  wirb  o).  ®eim  mag  wn  ben  ^Japiflcn  gum  'oe* 
erinnerte:  «traget  feinen  folcben  ^abk,  baran  b«f  ant»'* 

„man  eu^boc  anbern  fennen  fönnte:  ißerlangef  rer  gieraten  benen  alten  ift  angebitbtef  , 

„nicht  ben  ieuten  mit  Äleibern  gu  gefallen,  fon»  »»erben , »errdtb  ficb  dgbolb  bureb  bie  abge* 
„bern  mit  ber  ©ottfeligfeit„k).  Unb  anbergroo  febmaefte  ©ebid>te  felber.  gum  ej:empef,n)enn 
f läget  er  über  bie  »errebrten  ieute,  t»eld)enad)  ynacletuo,  ein  SXdmifcber^ifcbof,  ftb®n  kiben 
2frt  ber  ^baofätt  “ihre  ©äume  unb  Denfgettel  erften  feiten  foU  anbefoblen haben,  «ba|bet  33i* 
„breit  su  mad)en  pPegten.,1).  ©ben  roie  ^Mcro-  „febof  an  hoben  '^efJtagen  |eine  Diaconcg,  ©u^ 
npntue  auf  bie  jungen  Äircbenbiener  ungehalten  „biaconog  unb  anberc  'Öiener  bep  jjd)  haben  muf. 
ift,  “roeicbe  geftau|le  ^are  trügen  , unb  in  „te,bie  »omen  unb  hinten  mk  heiligen  Äleibem 
.^leiben»  ftolgirten,  nid)t  aber  im  feben  gegieret  „angethan  fepn  fofften,,  u.  f.  f.  ^nglekben, 
rodren,,  m)-  3nggemein  rooUte  ben  retbtfcbaffe*  roenn  ein  anterer,  Stepbanuo , foß  »erorbnet  ha» 
tien  ^Idnnem  cm  affectirtcr  ^abit  nicht  gefallen,  btn,«ba§bie5>ricffec  unb  ieoken  nicht  afle  iage 
ba  ©^rlfhig  unb  bie  2(po(iel  felbjl  h»erinnc  niebtg  j»ble  heilige  Kleiber  gnsiehen  follten,  fonbem  nur 
neueg  ober  fonberlicbcg  gemacbet,  fönbem  roie  bie  „inberKirche,,  q).  Unb  rogg  bergleichenneu  er* 
anbern  leutc  mit  gemeinen  unb  fd>lecbten  Klei*  fonnene©ef^cmehr  fmb,  bie  fidj  bie  guten  Kte 
bern  sufrieben  geroefen.  3a , eg  fep  »ielmehr  ber  roiber  ihren  'ücmf  unb  ®illen  aufburben  latien 
fcbrccflicbe^ugfprucbrochl  s« Iwbenfen  aug3ep6an.  mülfen.  3*^  übergehe  biefe  unb  anbere  fof}  un* 

I g.  «iim  tage  beg  ©cblacbtopferg  beg  Älcrrn  whlige  ®enfmahle  ber  groben  ^cucbelep  unb  e|* 
«roifl  ich  heimfueben  alle,  bie  ein  fremb  Älcib  tra*  fenbaren  «BerjleUungen,  bie  man  an  ber  »crfaBenm 
a,n  n).  ©lerlfep  roahrnebmen  fann;  unb  roeift,  bobem 

**  ao.  Ob  enblid)  infonberbeit  bep  SSerriebtung  unpartcpifd)erleferaugbicfenroenwen  ^Proben  bag 
beg  ®ottegbien|ieg  »on  benen  Wienern  nad)  ber  übrige »onfelbjlleicbtlicb  roirb  entfebeiben fdnnm. 
geit  fonbetlidjc  Kleiber  gebcaud;et  roorben,  ld|fet 

i)  C»i(!*nui  lib  I.Inftit.  Mon.  c.  j.  k)  Epift.  lop.  I)  Lib.  de  C5per.  Mon.  c.  »Jt.  ro  'Epift.  a.  ad  Nepoe.  n)Vid.  Mtitnu. 
Lc.  o)  Vid.Oiwwriaf  iUqedii.  Cent.V.c,  VI.p.3gj.  p)  Epift.  ci  tributa  p.  Jg.  q)  Daniafiu  apud  Aa»». 
nium  K»  CCLX.  n.  5« 

* r 


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©ae  II.  Kapitel  f 

' SSoit  Wr  »crfattcneit  <Drctiäerer5c6uit«  ü6cr  Iw  f>bria« 

angcmagtcr  5rep()dt/  üon  bcm  0c[)orfam  gegen  ticfdbe 
unö  t>abep  gebrauchten  (Sd)mcic()deoen  unb 
Si^nfen. 


Gummarten. 

»etftbrtoi  ?KMg«t  M#  »ie  OertRbaft  en  H<6  i«  Sriitsen.  ®6  batt  CenfaitlBUl  <m|irti||  bi«  Cfetift»  gnf 
' tbriitili«  0«6«ii((ii;  «.  b«r  €(ttift5  roirb  «in  ©iwan«  lur  ro«It(i(b«n  ^rrSbaff  w«« 

Vatftti  3.  Mr  «t^air«  erftnbunficn  ibr«  ifHrrKbait  lu  kivcifcn,  4.  mo(b(n  bfftnili*«  (9<|i!0«  bauen,  j.  u«m>«bteB 
«nKrn,  neb  tut  ObtiefcU  |u  m«nt>«n ; €I(nf(u  fu(bt  bi«  9S«fr«B«n9  uen  ni(nÜbU(b«n  »«ricbKii  i 6.  6(t(u|i  bceC»n«ilii 
i:  |i|  eunvaimnop«!.  9lecbtnia§i9«  £iafl«  n>ibtr  gotlloi«  hbrtr  ni(bl  unnAt-  7.  Äinb«nbi«nfrn  oirb  e«rbo(«n  «inonbte 

, webt  vor  b«n  rotlllicbtn  ßttitbren  iu  belangen  g.  miber  b«n  Srunb  b<*  £britl«nlbumg.  u.  6<ltfam  93erg«ben  b«r 

giKen;  lü.  S«cCIctti(uiiin(iiie@dmicieb(f(pum  becebteniacn:  n.  nne«  ülbmifcben  ®ifcboW  Ätngtn  boräber;  (9a. 
' *tr«B«n  b«r  aoeltleuf«  Äeb«n  einem  JIrebiger jarfiig  an.  la.  B<tf«br(«  übfKbfen  fl(b  tu  infinuirtn  bureb  Anbietung  b«< 
(Ikbete,  bet  Oberfele  in  ber  .Cirtben  gegen  Qerebnmg.  ij.  jtirebenbiener  (inbtn  fieb  b«*  t>of«  (ieiSig  «in,  14.  falft« 
fi(bgariu9latb(nbciicllenani;>6f(n,  ilticb^bliebaucb  uat  bet  Vernunft,  i«.  (egen  benen  graffen  fxnai  alt  criinnlieh 
’ bobfprieb«  bfo  1 >6.  SbruMumuginngibrelBoibciletfabreNi  17.  ajelebenoibiebelenfesniuejOen,  fcbrofigen  |iS  b<»  o8> 
‘ itmeincn Gauben i ig.  2>icj«6<bm(i(b(l(pb«r|t((bii«r<inun|(liguiBaunnaIlee93(cb«tb<inb«t  Cbn^nbett.  19. 


ifl  uti«  einiger  maflett  offenW 
root^en,  wie  Die  »etfadenc  Sierifei»  {u  Un. 
fcrllü^ung  unö  ^usfükunfl  i^rcr 
färtigen  ^nfd)1äge  bie  weltliche  Dbrigfeitmet|t«r> 
iid>  an)ulb(fen  ober  ju  braud>«n  gewußt,  bafü 
unter  bem0(bembe6  wahren  0ottebbtenfiei  mit 
S8erfpred)un0  )eitlid>er  unb  ewioec  0eli0feit  bie« 
felbe  .(u  i^cem  ®efai(en  unb  ^ienflen  ge^bt. 
97imme|ro  weifen  un8  auc^  bie  .^itlocien,  wie 
man  nao)  unb  nad)  ba^in  aetrad^teC/  unb  enblid) 
t>ie  0ad^  fo  weit  ^ebrac^t,  ba§  ber  .^od)mut( 
unb  bie  55e0ierbe  j(ur  .^rrfd^aft  b&((i0  auMe« 
broeben.  wu^te  eä  bie  menfcblidie  1 i(l  febr 

»ortbeilboftid  unb  unuermerft  an,tufan0«n>  ba« 
mit  bie  Potentaten  ganj  ftd)er  blieben/  unb  fitb 
niebte  weniger  oon  biefen  oermepnten  ^iligen 
leuten  träumen  lieffen , al8  einen  Sinarif  in  ib« 
re  weltliche  ;^urtobiction.  X)cnn , fo  Mib  0>n« 
flantinu«  fi^  «gen  bie  ®if<b6ffe  geneigt  unb 
freigebig  erwiefen,  wußten  (te  ftcb  nicht  tief  ge« 
nug  oor  ihm  ;u  bcmuthigen,  unb  ihn  hingegen 
innerlich/  unb  äulJerlicb  üu  erhöhen,  ^elched 
bernachnueb  bep  benen  folgenben  Äapfern  gefcha« 
he , jebcch  fo  weit  es  baS  3ntere)Te  ber  0crife9 
etnwn  nach  biofen  ober  jenen  Umfidnben  julolfen 
mollte.  ’ilSas  barneben  »on  Srephfiten , reic^n 
0infünft«n,  SXcchten  unb  anberen  Sßorthfilen 
gcfuchet  würbe,  bas  wu^te  man  mitbtm0chein 


I«  u 

ber  grJften  ®«T>otIon  unb  Unterthänigfetf  bon 
grollen  ^terren  auSjubftten , nicht  ohne  feheinba« 
re  9{«mon|iration  ber  hbchllen  D^othburft/  ®il« 
ligfeit  unb  ber  folgenben  93c^eltung  u.  f.  w. 
23iewol  biefeS  bie  geringffen  SDlittel  waren  / ba« 
burth  (td)  ber  geifllidje  (©tanb  empor  unb  enblid» 
über  bie  häd)|Ien  J^äupter  in  ber  ^elt  gefebwun« 
gen  hat : 0e|lalt  wir  jehunb  bie  betanntellen  dir« 
tm  erfennen  werben , jo  t>iel  uns  noch  bie  alten 
0d)riften  an  bie  ,^anb  geben/  wie  lijlig  es  hier« 
innen  jugegangen/  unb  wie  gefährlich  jjule$t  bie 
0ad»e  t>or  bie  Obdgfett  abgelaufen  fep. 

3.  0h<  lux^  weltliche  i)[nacht  unb  Pracht 
in  bie  einrifie/  hoben  bie  ghr'ftlithen 

iehrer  fowol/  als  bie  anbern,  ber  Obrigfeit  ihren 
©ehorfom  willigft  erwiefen  / niel  weniger  bie  ge« 
ringfte  weltliche  ^urisbiction  ober  Äerrfcbaft  ge« 
flicht  ober  gebrauchet.  0o  halb  aber  als  Sen- 
jiantinuS  anjieng  bie  Slerife»  gro§  tu  madjen , ge* 
riethe  bieje  auf  ehrgei5i«  ©ebanren/  unb(ieng 
an  fich  allmählich  ber  wtmägigfeit  ber  Oberen 
itu  entjiehett.  ^m<u  nimmt  bet  .^ir.  davt  bie 
injlalt  biefeS  älopfers  für  eine  fonberbare  3ßohU 
that  cm , inbem  er  biefeü  jum  3n>*tf  ber  ihnen  ge« 
gebenen  ?9Jad)t  in  bürgerlichen  0achen  jehef» 
,4)ofi  fie  non  'Verachtung  beS  unnerjlänbigen  unb 
„unbänbigen  pbbels  bejrepet  würben,,  p.  364. 

3ii  ii  9Bo- 


514  8-  2J.  f 'n  Nm  ?Jbf-U  ^cr  dbrittcn  rcn  tcr  cT(u-n  Hautcrffit. 


ST'Cturcf’  er  tenn  entmeter  bas  (Ebrirt;id>c  S3elf  3.  0c  fut  mm  Cenüantinus  juctii  bfr  jüen. 


unwrüäntqer  pöbel  ^iiTcn  feilte,  tric  cä  in  ber  fut  ibncn  t?erqcnr.ct,  bicicnigen  0tTCiiVicr-m  a 
beuticbenUober1;|iin»3peiiüt,bav’eii  id?  in  ber  fei*  ent'dtiibcn , rodd^  con  bentn  5^'irtewn  tfmril. 
länbiiäwn  nnin»  finbe.  tts  tn'irbe  oud)  efne*  (13  unb  cx  confenfu  cor  fie  gebrothf  murbci: 
beni  bas  ^cbig'aiwt  »er  aller  '5?erad)tung  ficber  ^.ld;cS  ouc^  N'rnad)  »cn  dnigen  bitiöna« 
blieben  feen,  irenn  bie  ©emeinen jur  mabren  irarb;  roie  ber  (Tape  aniubref.  ©siror 
Riireht  ©C'tteS  grünblid)  ongea'iefen  worben,  ober  »ielmebr  eine  ^ula'ninj  unt  (Tcnniaenb, 
fdjeinet  aber  ber  'Muter  »ielmebr  bie  ©et:-  we'ebencbrnbereingeiubrtcn^utisbitricnbfr’Ji. 
leien  unb  .^enben  ju  wrtlcben , wiber  weldK  feberfe  über  bie  (ilcrifen  »erirotttet  würbe , unö 
gewiBlid?  biefeS  eine  gc»abrlicbe  Mrt  beS  0d»u>  feigenben  Urferung  fatte.  ^ie  Mu'Teb«  ber 
fteS  war,  bap  bie  Q5it^ire  fub  butth  weltliche  ©emeinen  waren  unter  ber  5?erfclgungibrer^ 
©ewaltunb  5Rad?t  fe|K  fe^  wellten,  ^nn  ligfeh  unb 'Meeiebeit  wegen  bet»  ben  (*  beulen  ii 
bie  .^ben  wußten  gar  wojl,  weiTen  fid)  bie  »eri.  greiTem  Mnfeben,  unb,  weilfiein  ibrem  *2>anb«l 
gen  (Ebriften  genibmet  betten , bag  (le  nemlieb  gdi  oufriditig  be^eigeten , pflegte  man  fvn  bem 
fedimacbunb  SSeraebtung  gerne  litten,  unb  nim«  5)iangcl  (Ebn'tli^er  Dbrigfeit  ihren  Musirrudi 
merinebr  als  weltliche  Könige  berrfchen  wollten,  in  frrciiigen  Dingen  tu  erwarten.  Diei»  megi 
SSitebe  bemnad)  biefeS  nur  ein  bleuer  nichtiger  ten  fich  bema*  bie  fcigenben  ^fiiihcne  a«h  an, 
SSerwanb,  ben  bie  0erifc9  b^m  guten  (Eenftan-  ungeachtet  fie  benen  alten  5}iänncm  im  gering, 
tino  einbilbete;  ba  fte  je_^itn  5aH  ber  -netb  ben  flen  nicht  gleith  waren,  unb  barben  geflunbeii, 
fcerCbrigfeit.puire unb 0d)ui genug  babenfenn.  bag tlcnuncineCEbrifl.iche  Obrigfeit  batten,  wei- 
ten, wenn  fte  ja  nichts  tu  leiben  gefinnet  rt^n.  che  folglid)  bie  0treirigf eiten  obtbun  tcr.nte. 
llnb  wie  unanftanbig  fl.mget  es  bech  »er  bie,  fe  Denn  ba  lagen  fte  benen  ^^otentaten  fc  large  in 
Diener  (E-^rifri  fern  wollen,  wenn  bie  Obrigfejt  ben  Ofrru»  bis  fie  ihnen  biefe  unb  jene  ©eroit 
tic  tSbre  unb  Roheit  berer  feile  in  weltlichen  Dingen  perflattrten,  welche  l«b 

wie  ber  .^r.fTcrerebet,  welche  nach  (E.^riin0inn  ferne  »en  ihrer  5^rofegien,  ja  berfelben  ftsa« 
niemals  bergleidwn  »erlangen  ober  tulaiTcn  feil,  jlracfs  entgegen  waren.  Drauf  flengen  jtt  an 
ten?  5Jielmebr  urtbeilen  anbere  red't,  bag  biefeS  mit  ©ewalt  tu  agiren,  mnn  iiir  nicht  mrbrbd* 
eben  tum  rintid;riftentbum  eine  nrolTo  Ur«  fen  wollte,  unb  fennte  fait  nichts  in  nvlciiche« 
fad)o  gegeben,  bag  bas  jXcich  ©^rifri  in  ein  Dingen aehanbilt unb gefehlcuen  werben,  wertiii 
welilidvs  »erwanbflt  werben,  unb  bie  (Elerifei^  fid>  bie  ©.-iitlichen  nicht  mtnarten;  ja,  wie  bie 
fid)  über  bie  Obrigfeit  erbeben,  nachbem  (Een.  ^uri'ten  fribjl  annietfen,  war  n/ches  t>on 
ftantinuS  ibrbie  5renhctt  geaebfn,  »cn  ben  weit*  rem  Urtheil  ausgenommni,  ois bag  fle  nkbt  »cn 
lidyn  Siiehtem  an  bie '•^ij^cife  tu  appeüiren  .):  ber  ^’üVfiien  einiaer  ©ache  cter  iXechtenS  er. 
^ngleidtembag  feld>e  untoitige  ÖJütigfeit  etlicher  fennen  unb  urtbeilen  burften  s).  ^a.  bamit 
ätanfer  ben  '^ichcifcn  itür  unb  'Jb'-'r.i“  fed)  ihre  ©ewalt  bejtc  fefler  fehle , gaben  bkipi. 
grcHiTliccnbauftcttan.  Denn  (febrt  ein  ?bcc.  fthene  auch  ben  o ibem  Äirchenbienem  fcid« 
Icgus  bartuj  “wir  fmb  CDccnfd'en,  unb  brauchen  riditerliche  Wacht,  bie  tenn,  wie  leicht  tu  er 
^bisweilen  ein  ©fbig  ins  Waul,  einen  0roren  tm,  fchrmigbrauchetwurbe,  nachNs.ftn.doty 
^in  bie  0eitrn,  eft  aud)  eine  'Ä''trafung,  ba«  1©cFenntnig.  Daher  fte  auch  rm  ‘i'ifchef  te« 
^it  wir  in  unfern  0<hranten  bleiben„  b),  Mj.  geh  gegeben,  unb  ber  erbentlichen  Cbrtgfcit  über* 
je  bot  fich  biefer  Orben  nicht  alleine  ber  Obrigfeif  (aiTen : weicher  0inn  gewiglich  bei)  ben  wenig, 
«utogen,  fenbern  ouch  ihm  fcibfl  bas  hechfle  ften  tu  gnben  gewefen  *)• 

!Xecht  unb  ©en'alt  in  ben  ©emeinen,  tufamt 

ton  'iiteln  einer  foniglichcn  .^errjchaft  tuaeeig.  4.  Unb  wie  fenfl  bie  ebrgeitigen  2'iithl'wit  äh- 
wet,  nachbem  fie  ?>urriirbütt  unb  anbemfonig*  re  0ad)en  gememialich  mit  UnwabrN  den  unB 
liehen  unb  furfllid)tn  Orött  ongcleget;  wie  ei«  ©ebichten  tu  befraiiigen  ftichren,  alle  fehitteS 
ner  ba»en  rebet  c),  auch  bi^r  nicht  an  ©rgnbungen,  bomit  man  boS 

Ol» 


s)  Cttmmat.  W»/aVi.  Cent.  IV.  e.  VTI.  p.  ifo.  bj  OjnJtr  Cent.  IV.  lib.  II  c.  Ä.  c)  E»e  J«j  lik  l 
Fatidic.  c.  iS.  d)  E Cnuat  Zuiitnu  L de  UiKWL  c.  XVi.  n.  7.  c)  Stertits  üb.  YU.  c.  >7. 


9'5 


II.  Cap.  Pon  fccr  pcrfatlcncn  Prcbi 

alle  fierfommen  bcr  bi|<l)6fli(^eit  ^errfcfjoft 
bemcifen  rooHte.  SHanpirfte,  jumSrcnipel,  in 
bt«  3gnatii  ®pi(leln  tief«  ®orte  ebne  ©d)«u 
bincin,  bap  bcc  Sapfcc  bcni  23ifcbof  gc» 
bor<bcn  nu'iilte,  ungeaditft  bamals  bcr  Äaiy« 
f«r  TOcbrt  C^riftum  noch  feine  33ifd)ätfe  erfannte 
f).  Unb  an  einem  anbern  Ort  ronrb  biefeg  b'”‘ 
ein  gen'icfrt:  iDcm  2Jif4>'>f  feyö  unter» 

tban  alo  bcni  ^erm  ®erauä  bie  ^n» 
piflen  nacbmal«  bie  J^errf^ft  ihres  5^ab|Tg  6o« 
ben  behaupten  looüen  hi  3in  ber 
gab  eg  fa|l  untadlig  viel  Arten , babur^  bie  Cle> 
tifri)  fid>  toon  bcni  ©eberfam  «gen  bie  roeltlicbe 
Obrigfeit  los  mari)en  moKte.  ® le  9>apipcn  ge(le* 
ben  abermol  gerne,  bag  bor  Cenpantino  jeber* 
mann  berwcltlltben  Obrigfeit  pabe  gcbord?cn  miif» 
|en ; aber  nach  biefem  fci)  bie  Srepbeit  unb  Tlug» 
nabme  ber  .SirdKn  eingcfiibret  worben,  bie  burtb 
bie  ©ifdjcffe  unb  aligemcine  Concilia  »crorbnet 
unb  Den  ben  Cbriflllcbcn  Potentaten  gebiUiget 
unb  <uge(o|Tcn  fep  0.  ^us  melcbcr  3cPennfni| 
eiffenbar  wirb,  bap  benen  ©d)Iii|Tcln  bcr  SJifcböf» 

!e  felbfl  unb  ihren  Conciiiig  bag  ineillcjujufdirei« 
lenfcn,  bapftcficb  ftlbif  bcr  55ofmäpigfeitwclt(i* 
d)cr  j^errenentiogen;  ba^u  biefe  bureb  oUerbanb 
Ucbcrrcbimgcn  enblidj^a  gefaget.  Qßir  werben 
weiter  unten  bon  ber  noK'j'Ki^xyixcavvti  ber©ci|ls 
lid>en  augfübrlid)  bören , woburd)  (tr  frinen  ge» 
ringen  Cingrif  in  bie  weltliche  0cwalt  getban. 
3(ud)  ip  eben  im  5.  23ucf)  bett  benen  Tifplig  unb 
grcpjläbtcn  etwas  gebadit  worben,  wie  babc^ 
bieeingefübrtcOpinion  fo  grbblld)  gcmipbraiicbrt 
worben,  ba  man  bie  icute  überrebet  b<d/ 
wenn  bie  Uebeltßätcr  in  ben  Äirdjcn  »011  oflec 
©träfe  tonnten  befrebet  werben,  welches  aiieg 
folcbe  ®ege  waren,  baburd)  man  wm  bem  ^ot^  ber 
weltlichen  0ewalt  |rcb  ju  bleiben  fuchte. 

5.  3cbod)  berfubre  man  niehf  immer  fo  b«m» 
(id)  in  biefem  aSortaben,  fonbern  man  mad)cte 
bffcntlicbe  ©d)liif|e  unb  ©efege,  t^arinne  »erbo» 
len  warb,  eg  feilte  fein  Äir^enbienet  vor  ber 
weltlichen  Obrigfeit  belanget  werben.  Unb  ba» 
mit  biefe  nicht  bowiber  reben  fonnte,  würbe  bie 
llrfidie  wrgewanbt,  man  wollte  eben  ben  grof» 
fen  ^rren  mit  ©treitigfeiten  nicht  befdjmerlid) 
jetjn,  fonbern  ißrer  fchonen : ® eiche  Urfache  bie 
anbern  Untertbanen  ebne  3welfel  aud)  gerne  bor» 
gefchübet  ^tten,  wenn  cg  ihnen  hätte  fowobl 
alg  benen  wrdicnbienem  gelingen  wollen.  Tiber 
biefe  batten  einmal  bie  Präfumtion  bor  pch/  bag 

f ) Epid.  ad  Philadclph.  Vid.  Rii4tlus  lib.  U.  Crit.  S.  c.  *. 
Pontir,  Kom.  i)CtrntU>ii»LMfi4ltComa.\nR&.A 


ger  Crbebung  über  bie  ©brigfeit. 

(tc  in  oaem  aufrichtig  banbeiten,  weil  fieeg  jaan» 
bern  borfagten,  ob  gicid;  bie  5>rarlg  bag  ©egenfbeii 
mitgroflem  ©chaben  wiefc.  Tilfo  gellten  nun  bie 
®if^6ffe  biefeg  an,  unb  machten  orbentliche 
fefie,  babon  ich  nur  etlichejur^Jrobe  bcrfc6en  witt, 
»aßeil  ein  55ifchof  ober Ticlteger, ober  ein  anbe« 
»rer  Äirchenbiener,  ohne  Confeng  unb  iöriefe 
»beriSifcböffeinfcIbigem  lonbe,  fömemlich  ober 
»5bcg0rjbifchofg,ju  bem  Ä’a^fer  reifen  wirb,  bee 
»foli  nicht  allein  bon  ber  ©emeinf^aftauggefchlof» 
»fen  werben,  fonbern  ouch  bon  feiner  ©brengcllc; 
»weil  ec  gd)  unterganben  bem  gottliebenben 
»Äabfer  befdjwcrlich  tu  frijn  wiber  bie  ©ofung 
»ber  Äirthcn»  kV  Unb  abermal : “aßenn  ein 
„Tlelteger  ober  ®laconug  bon  feinem  Sifchof, 
»ober  ein  55ifchof  bon  bem©9noboabgcfebctig, 
»unb  geh  untergebet  ben  tapfer  begwegen  tu  be» 
»fd)weren,ba  er  geh  bod)  feilte  ju  einem  grogen©i>» 
»nobowenben,  unbbagßiecht,  bag  er  3U  haben  ber» 
»mennet,  an  mehrere  Öighbfe  unb  ihr  Urtbeil  ber« 
»fehieben:  ber  foll  feiner  5Sergebungwertbfei)n, 
»unb  feinen  ßiauin  ju  feinec^cfenfion  haben,  aud^ 
»feine  .^>offnung  wieber  eingef  ht  ju  werben,,  1). 
^Ichergegalt  ig  nun  ben  bebrängten  unb  bon 
ben  iSifchöffen  berfolgten  ieuten  oller  Zugang  fu 
ihrer  redjtmägigen  aSertbeibigung  abgc|ehmtten 
worben,  bagleidjwol  fold;c5>erfoncn  bonparteiji» 
fchen  JKichtecn  on  importcijif^e  oppelliren  wollten. 
35enn  ge  Ratten  allerbingg  in  folchem  Jall  Urfach« 
gante  ajnfammlungtn  ber  ©eiglichen  bor  berbö^. 
tig  unb  partmifch  }U  halten,  weil  feiner  bem  anbern 
abtulegenpgegte,  fonbcrlichin©achen,  bieibren 
iXcfpect,  Jguhen  ober  anbere  ihnen  angenehme  an» 
gelegenhcitcn  betragn. 

6.  35a  nun  juweilen  einige  bem  unthriglichen 
ajeefahren  biefeg  unb  jeneg  SJlanneg  ober  wol  gan- 
jer  Collegiorum  wiberfprechen , unb  gicichwol 
unter  ber  (Elerifeg  feinen  unportcpilchen  dichter 
fanben,  wo  follten  gc  geh  fong  bin wenben  afg  ju  bee 
orbentlichen  Obrigfeit  ? Tiber  auch  biefeg  warb  ih» 
nen  bon  ben  geiglichen  3iyramicn  berwehret,  alg 
welche  geh  elneg  unangenehmen  Urtheile  bon  be» 
nen  ©ewaltigen  beforgten,  unb  bahcrofichbei)l^ 
remungcrediten  aßerfabren  nicht  wollfen  einreben 
lagen.  “5ßegwegen  bie  obgefehtcii  ©chlüge  bil» 
»lig  bor  ungerecht  erfannt  werben,  baggleichmoi 
„ein  unre^tmägig  gebruefter  Äirchenbienet 
»nicht  follte  tu  feiner  orbentlid)en  Obrigfeit  gu» 
»glicht  nehmen,  baboch  ^^aulugan  einen  h.9bni» 
»fchen  Äai^fer  appellirct  halte.  9)lan  gehet  biel» 
„mehr  baraug,  bog  bie  SSifchbffc  olltogcf^winbe 
3SJ  Ji  3 »bie 

P 185-  g)  Epid.  ad  Trall.  h)  BttUrminui  Ijb.  IV.  de 
pod.p.j6l.  k)0»(f/.»lfl//»(tr(».c.i[.  hlbid.  C.U.* 


9i6  8. 23.  Pon  bcm  ZibfaU  feer  (Ttr»n«n  »ön  fccr  cr|l«n  (lauterfeit. 

^le  tnronneij  unt)  Aerrfc^aft  ütcr  bie  ©emeine  „onbere  roeltlic^»c  ©erid^e,  imb  ben  ottgemcinni 
„unb  4>re  eigene  goHegen  gefud^et  ^ben  m).  „©^nobumjuwrwirtcn/mit^Oerae^fungQÜer'-Si. 
„®enn  ob  gleich  bie  SBeltleutc  fich  barum  «ben  „fcf>öife  in  felbigem  Äre«:  berfelbe  foU  \u  feinet 
^nid)tbefümmerten,  roo«  ollcinc  bie  Äirchenbie.  ,vSloge  ge(af[en  werben,  weil  er  bie  Äirc^nfa» 
^er  wrforgten , jö  i(l  bodj  offenbar , bog  biefe  ba.  „|ungen  fchimpfet,  unb  bie  gei|ilid)c  Drbnung  wt. 
„ben  iwrbQuen  »oilen,  bamit  nicht  bie  Obrigfeit  „wirret,,  p).  welchem  @«fe|e  o(6  einunfebU 
„ihr  ieben  unb  ?®Qnbel  unterfuchen  bürfte.  C£ö  barer ©runbfejTegefehct wirb,  bagofle«,  waswi. 
„follten  ober  »ielmehr  bie  Äirchenbiener  oifo  le»  ber  ber  Äirchenbiener  ieben  unb  ®anbel  ber  0» 
„ben,  bog  ge  eine  Unterfuchung  leiben  fbnnten,  brigfeic  ober  ©emeine  »orgetrogen  wirb,  eine 
„wenn  ge oonfolchenieutenongeflellel  würbe,,  n),  Seinbfeiigfeit  unb  QJerleumbungfepnmülf«:  X« 
Allein,  ba  worb  an  biefe  ©chulbigfeit  nicht  gebucht,  bod)  ou8  bem  gan5en  bisherigen  unb  nachfolgen. 
^nbern  »iclmehr  neben  ber  grögteniieenj  auch  bie  ben 'Bericht  flarig,  bog(ounjclh%S!)ldngelunO 
'Aifrepung  twn  allen  menghiiehen  ©erichten , ja  93erbrechen  geh  unter  ihnen  gefunben.  ®annen« 
bie  ^errld^g  über  biefelbe  »on  ber  dlerifep  gefu,  bero  eine  re^tmögige  unb  jur  93crhütung  grofTem 
chet.  35orum  man  geh  nicht  jeheuete  ber  obrigfeit»  Unheils  onaegeHte  Älage  wiber  gottlog  iehrer  f« 
liehen  ©ewolt  fchled)thin  ju  wiberforechen , unb  bie  wenig  fcinbfelig  ober  wrleumberi^  h«llRn  konnte , 
»on  ©Ott  gemachte  Orbnungen  geoenilichaugu«  als  wenn  ein  anberer  Uebelhöter  uor  bem©erich' 
heben,  nur  bamit  bet  gelfchliche  ©fnn  in  allen  fei»  teangegeben  wirb.  ©eftoltbie^er^nbeSÄlMert 
nen  lüefen  unbegrofet  bliebe,  unb  bie  t»ermei>nte  unb  SJerflagten  geh  felbg  hitrinnen  fein  Sßor» 
I)imer<I^rigi  in  ihrer  unumghrönften  ©ewolt  urtheil  geben , wie  inbiefem  ©anonefclbgherna^ 
nochmehrolsbiegrögtcnSHonarchenwören.  geganben  wirb:  ja  vielmehr  war  ein  Sßerbrebben 
man  ggte  wol  ju  bem  ©piud)  SDlatth  22,  su  eines  iehrers  noch  mehr  objuthun,  als  anberer,  in» 
©ebtt  bemÄapfer  woSbesÄapfctS  ig,  unb®Ot»  bem  ber  ©chabe  baher  bego  ghrt^i<h*T  war,  wenn 
„g  was  ©Ottes  ig,0  biefen  unoerghamten  ©e»  er  burch  bie  iieenj  nod)  gcherer  unb  tu  mehrerer 
genfi^:  “(Esig  ber  Dbrigfeit  nicht  »ergbnnet  über  SBerghulbung  oeranlaget  würbe,  ©oben  aber 
„bie  ^eger  tu  richten , wenn  ge  an  ieib  ober  ©ee»  halb  ausführucher  wirb  gerebet  werben. 

„le  in  ©ünben  fallen : fonbem  eS  gehbret  benen  8.  ©ben  auf  folche  iicent  unb  ^efrepung  wn 
„Äirehenbienern  unb  ©emeinen  ©Dttes  ju , »0«  ber  obrigfeitlichen  ©ewolt  warb  auch  geghen,  nwm 
„ihnen  «in  Urtheil  ju  fallen,,  o).  ^Iswenn  nem»  benen  Kirchenbienern  insgemein  »erboten  wutbe, 
lieh  bie  Äirthenbiener  oHeine , unb  nicht  auch  bie  bog  ge  einanber  nicht  »or  ben  meltlid>en  ©«richten 
Obrigfeit  tur  ©emeine  ©OtteS  gehörete,  wenn  ge  belon^n  güten , fonbern  »er  bem  Sighofober  ei» 
dn  wahres  ©lieb  ©^»rigiig.  ner  ©ommigion  ihre  ©achen  ousma^n  q). 

7.  i)ag  aber  eben  biefes  bie  2(bg«htfolcherun.  SBomit  geplich  fbeils  bie  ^nfaüibilitöt  ber  Prie* 
gerechten  ©ohungen  gewegn,  unb  bie  fSighöffe  gerghag  wollte  feg  gegget  werben,  t^ilsaucb  ihre 
nicht  leiben  fbnnen,  wenn  »on  ihren  ©peegenunb  S3erbrechen  »or  benw:ltlid)en?)ergncn»erbccfet, 
i^erlichem  heben  ber  Obrigfeit  etwas  »orgetra»  unb  im  übrigen  biefen  aller  ©Jorgh  benommen,  fei» 
gen  worben,  gh«n  wirous  folgenbem  ©chlug^  ber  bige  ju  ohnben  unb  ju  gragn.  ©nblicb  nwrb  oud) 
Sn  4.  Jühihunbert  auf  bem  ergen  ©oncilio  ju  borinne  eine  Ausnahme  gefuchet,  wenn  ouch  bie 
©ongantlnopelgemochet worben:  “Dieweil ihrer  aHerghweregen  gSerbre^n  on  benen  ?Wegem 
„biel  ben  gdglidjen  Örben  »erwirren  unb  umfeh»  nur  burch  ben  93erlug  ihres  DiengeS,  nid)t  ab« 
„ren  woüen , itibem  ge  wiber  bie  orthobopen  S3i»  burch  irib»  ober  icbensgrofen  geroÄen  würben 
„fd)bffe  aus  geiubfellgfeit  unb  SSreleumbung  Äla»  r) ; ohne  Bwfigl  unter  anbern  }u  bem  ©nbe,  bamk ' 
„gen  ouf  bringen,  unb  nur  bohin  gh«n,  wie  ge  ben  bie  Obrigfeit  baburch  feine  ©e legenheit  beföme  an 
„guten  Dfamen  b«53ri«gerbeghmihen,  unbbos  benen  ©eiglichen  ©ewalt  ju  brauchen,  ober  ein 
„ruhige  Sßolf  augbiegeln:  als  hat  bemJ^.©9no»  fXecht  on  ihnen  ouSjuüben.  SBiewol  man  e^n 
„bo  gefallen,  bog  ferne  4nfläger  ohne  Unterfu»  bieg  einjige  5Ö«bingung  binjufebte,  wofemenem» 
ji^iin«  folltn  jugclogen  w«ben,au«h  nicht  jeb«.  lid)  bie  ongeflagte  geiglidi«  ?)«rfon  einÄcgerwd» 
„mann  »«gottet,  wiber  bie  .Kirchenbebienten  re,  fo  fönnte  ge  wol  »onberObrigfekmit  JeibeS» 
„tu  flogen,  jebcch  auch  nicht  oaebotwnauSgeghlog  grafe  angeghen  werben.  Denn  olsbenn  wor 
„gn.  ®enn  ober  jemanb  biegs  alles  »erachtet,  gc,bemgememcn2Dohnnach,nichtmchr«in ©lieb 
„unb  fid)  untergehe  t,ben  Ä'apgr  ju  beghweren  ober  he« 

m)  OfiMitr  lib.  n.  Cent.  IV.  c.  49.  n'  Idetn  Cent.  VI.  lib.  II.  c.  17.  id  Ctntil.  CaMih.  r.  ii.  o)  In  Ktm*. 
Cat, cur  CofelcrUno  e.  14.  Tom.  I.  Momini.  EtcL  Gr.  p.  70.  Add.  c«n.  139.  p.  91.  p)  CnuiL  CPtMnrm  I. 
t»n.  6.  Add  Dn.  Caiic  I c.  p.  »<9.  q)  Ch/clailtutnJ»  c.  9.  Add.  Cmc.  JkUUmit.  U.  c.  10.  t) 

U.  EpilV.  Canon.  I.  id  Aniphiloeb.  e.  ja. 


II.  dav.  Pon  öcr  pcrfftUcncn  prcbigct  Jjr^cbung  ubct  bie  ©brigfeit  ic.  917 


beS  SRinlflfrii,  ungcadjtft  tic  flri(rjf§lic^flfn©ün» 
btn  fiCjDermbge  i6rcr©ä§o,nictit  »on  i5rcc©«mein. 
libflftflusfcbliciTen  fomufii  1).  (S«roarb  ober  mit 
ber  no(^  melt  fc^limmer/  bo^jumol  unter  bem 
9>flblitbum  ein  red)ter  roeltlidjer  ©toot  fermiret 
»urbe,  unb  ber  Obrigfeit  ouebbie  geringjien  ©«• 
recbtföme  »on  ben  ebrgeiji^en  ^foffen  bifputiret 
tourben.  Darüber  oft  »iel©treitent|Tunb,  inbem 
bic  »erllänbigen  ®ciitici  folcb  offenbare«  Unretbf 
hidjt  <ula|fen  rooufen,  baroiber  ficb  jene  aufööut 
f’rfie  f'bh'n,unbbie  ^ulicbfieniionf^ilia  gegen  bie 
Dbrigfcit  falfeten.  ®c»on  mon  fonberIi^>  in  ben 
Cnglifehen  (9efd)id)ten»ieI5na(brid)t  jinbet:  Hit, 
baber^cnigbem5>äb|t!id)en  S5otfd)ofter  »erflat« 
tef,“ba6  feiner  »on  ber  Slerifepb'tfi'iro  bor  einen 
„rocltlii^n  9iid)fer  bffentlidj  um  einer  Ucbeltbot 
„roillen  gezogen  roerben  foflte,,  0-  ijjin^egen  »er» 
orbnete  ein  anberer,  ba§  bie  ^iftbt^bbmer  unb 
^(btr^cn,  bie  biebtro»onaQenmeitlicbeni8ef(bn>e> 
ningen  fre^  genefen.foUten  gehalten  feQn,  natb 
^oportion  eine  geroijje  ^ntabi  ber  ©olbaten  ju 
liefern.  Unb  roeil  |icb  »iel  f>faffen  borroiber 
febten,n>urben  biefe  aOe  au«  bem  Cetebe  »er  ja«c  u). 
^nberer  fafl  un^dbligen  Denfmable  ju  gc(aji»ei< 
gen,  bie  un«  feigen  rönnen,  noie  bieSlerife^ficb  bet 
loeltiicbenObrigfeit  nicht  aiieine  mit  ihrem  0ebor> 
(am  unb  Untertbdnigfeit  entfogen,  fonbern  oueb  fre» 
»entlicb  roiberfe$et. 

9.  21Qe«  biefe«  aber  riffe  nun  auf  einmal  ben 
©runb  be«  ganjen  dbriflentbum«  um,unbfonnte 
im  geringflen  nicbf  mit  bemfelben  »crglidjen  rocr» 
ben.  Die  @emeine©Otfc«  hot  »or  fidb  felbff  feine 
^otmdgigfeit  unb  ©erlebte,  unbbie©cangelifcb< 
f ehre  geh^  aliein  mit  geifliieben  Dingen  um , iff 
nur  mit  innerli^en  ©eroifjenfifacben  be|<bdftiget, 
unb  hot  bie  ©roigfeit  felbfl  jum  3n>ecf . Daher» 
regieret  unb  bephlet  |ie  ni^t  burd)  ein  öufferlicbe« 
9vegiment,  melcbe«  ettva  einen  3'^ang  mit  ficb 
brdcbff,  fonbern  jte  »erführet  nur  bureb  Ueberre« 
bung,^innerung,  iehre  unb  ©efhafung.  Unb 
olfühatbicSemeine,  roiefie»on  Shrif^oflcgtünbet 
Iff , noch  göttlid>em9{e(bt,»eber  ein  gen>if|e«  ©ebiet 
inne,  no^  ba«  ^eebt  über  feben  unb  ‘Sob,  auebniebt 
ba«  luj  fori  contentiofi;n)le  bie  ©eiehrten  weit- 
lüuftigau«führenx).  Die  erffen  ©hr'ff«"  fonnten 
unb  woOten  reine  üufferli^  • 

Unb  wenn  bie  2fuffehorgleiÄ  me  ©treitigfeiten  ber 
€hri|fen  fcblicbteten,  fc  gefebohe  c«  nur  bep  einer 


bfoffen  SSerhör  unb  ©rfenntni§  ber  ©ad>e,  nicht  ' 
ober  »ermöge  einer  obrigf  eitlicben?3otniäöigf  eit  y). 
Unb  biefe«  ©eriebte  ber  SSorffeber  erflrecfte  fidb 
borju  nicht  auf  offe  5)*rfonen  noch  oufoDe  Söüe; 
fonbern  e«  warb  »ielmehr  ben  fehrern  »or  unrecht 
ou«geleget,  wenn  (fe  erweifen  woiiten,  ba^  (le  bie 
©treithanbel  wohl  »erflünben,  wie  (n  benen  SKe^* 
ten  ausbrücflidb  gerebetwirb  2).  ^ Unb  bamitnie* 
monb  einwerfen  fönnte,  al«  wäre  e«  unter  bet 
Chfi(fli*^t>'  Dbrigfeit  anber«,  al«  im  Knfong  un- 
ter ber  he»bnifcben;  fobefannten  aufrichtige  »hrer 
beutiieb : ^aulus  ben^rieffem 

unb  SJlöncben , unb  nicht  allein  ben  weltlichen, 
bu  magfl  gleich  ein  ^poffel  ober  ©»ongelifl,  ober 
9>rophet  ober  jemonb  onber«  fetjn.  Denn  wenn 
er  biefe«  ©ebot  (?Köm.  13,  i.)  gegeben  hot,  bei  bie 
.^eijbcn  noch  regierten,  wie  »ielmehr  foÖ  biefe« 
unter  ben  ©laubigen  gefebehen  a). 

io.C«iff  feltfam,  wo«  bie  popiflifcben  ©criben* 
ten  »on  bem  Äaiyfer  SSoIentiniano  lli.  febreiben, 
wie  er  nemlicb  be«wegen  »on  ©Ott  fe»  geffrafet 
worben,  weil  erbie5)ri»ilegia  unb  SXecbte  ber  Äir* 
eben  ju  fith  gerifTen  höfte  b).  9}un  hotte  er  ben 
^ifilicbenoUe  ©erlebte  benommen,  ohne  wo«  jur 
jKeligion  gehörte,  ober  bo  bie  5)orte»en  bie  93ifcböf* 
fe  j(u  sXiebtern  felbfferwühlten.  Unb  worgewif» 
lieb  h®^  3tit,  ba§  ben  unenblicben  ©egierbenber 
®rieflerfd)afi  enblidj  ©Inhalt  gethon  würbe,  weil 
fonfi  bie  Dbrigfeit  »on  ihren  ©ereebtfamen  gon} 
nicht«  behalten  hätte  ;fo  gar  weit  hatte  jene  um  ficb 
gegriffen:  ja  ihr  5re»el  war  fo  hocbgejliegen,ba§ 
bie  «ifeböffe  auch  ©elbfhafen  benjenigen  aufleg. 
ten,  welcfTe  »on  ihrem  ©erlebte  an  ba«  weltliche  op- 
pelliret  hatten  c).  Do»on  fie  jiweperleij  93ortheiI 
genoffen,  einmol  ba«  ©elb,  welche«  jur  ©träfe  er- 
leget würbe,  unb  bann  ihre  ©hr«“"*)  ©ewalt,  bie 
fie  habe»  erhielten,  STlad)malö  fchrünfte  toieber« 
um  3ufiihi«nuo  bieQ3otmü§igfeit  ber  Sifeböffe 
jiemlich  ein,  ba  er  ihre  ©eriebte  on  bie  ianb«- 
hauptleute  in  jebweber  9)ro»mj  »erwiefe,  unb 
auöbrücflicb  »erorbnefe,  baß  man  »on  ihnen  on  bie 
oberften  ^rüfibenten,  unb  »on  bonnengaran  ben 
jfopfer  oppelliren  bürfte  d).  ®elcbe  iBerorbnun- 
gen  ben  Patronen  ber  priefierlicben  .^errfebafit 
fiem(icbnohegi«ngen,wie  ßebein  ^öapißefehrbotü- 
ber  befchmerct,  ob  er  wol  nicht  eben  Ucfache  barju 
hat,  naebbem  biefe  93erorbnungen  nicht  lange  ge- 
bouret,  fonbern  balb  wieber  unfrüfitig  worben  e). 

3iJ  iJ  3 3)tun 


■)  Schot,  ad  h.  I.  t)  Ae«/<^aai<  J’«r,7SV»7<<  Hiß.  Angl,  ad  A.  C.  MCUXXVI.  in  CM^.Ttß.  Vtru  p.  ipS- 

u)tdem.Conf.  a-r-Bin,  A.  MXC.  j)Vid.2i,etw(MdcI)iac.  r.  XVI.  n.i.  fe^q.  1)  »5-  C.Jt  Efi/c.  et 

der.  et  SeuelU  Valcntiniani  de  Epifcoponim  Iiidicio.  I)  I-  41.  d«  Kfiß- 1>  CItr.  a)  0jry[cfltmni  in 

Rom.  Conf.  Gtrhardm.  Conf.  Cathol.  lib.  II.  Art.  V.  c.  J.  bj  Btttt».  A.  CCCCLIL  n.  7-  0 Idem  A.  CCCLXi X.  n. 
6.  itSeiulUCXV.  ej  A.  DXLI. 


, (. 


9i8  g.S.  Pon  bcm?4bfatIbcr(Tt>rincn  ocn  bcc  cr|tcn  Haurcrfcit. 

ta  nachmals  bie  Unruhe  unb  Smpönmgm  „fich  in  alle  jarben  »eränbem  fönnte,,  f).  Tlnbaf 
ber  ®ölfcr  imiXömifchfnDveich  immer  grölTcr  naur»  0crib<ntcn  fefeämen  (cd)  fajl,  ba§  fit  foId)«r  fchänb« 
ben,  |i|'cf)tcn  bir  ^abjic  immer  im  Irüben,  unb  na^*  liehen  ©chmeichelct?  non  ben  9>rebigfm  erroefnen 
men  nebenfi  benen  weltlichen  Dvechten  unb  5r«>h<i*  foöcn,  weil  cS  fo  gar  nicht  bepfammen  flefen  fana, 
ten  auch  n>oI  gan<c  ^läbe  hinweg,  bamit  ihre  weltli*  ein  25otc  unb  Wiener  ©Ottes  5U  fern, unb  gleichwol 
the^etrfchaftnöUig  bc|tätiget  würbe.  Unbnach»  um jeitlichenSBortheila willen  Den  934enfchenin  oh 
bem  baöSfanferthum  immer  fchwöther,ou^  non  ei-  len,  auch  ben  bbieften  jDingen  gefällig  werben, 
nem  93olf  jum  anbem  gebraut  warb,  lic)Tcn  bie  ®rumfchreibet jener .^»ifioricuö  rÄ)t,baptS5ufel- 
^bjle  erfl  recht  ihre  flauen  jehtn,  unb  offenbarten  bigen  »erberbten  unb  elenben  feiten  etwas  fonberli- 
^Iber,  worauf  ihre  33orfahren  fo  niel  3ahre  her  mit  cheß  gewefen  fcp,  naenn  ein  ^nefter  fo  beftänbig  ge- 
ihren  SXänfen  unb  politifäjen  ©riffen  gejielet  hat*  wefen,  bo^  er  feiner  ©thmeichele^  auch  bep  ben  f>Oi 
ftn.  ®er  ihnen  »on  ben  weltlichen  Herren  nicht  tentatenfelberni^t  gewichen,  ©enn  man  habe  an- 
olsbalb  in  allem  unterwürfig  fetfn  wollte,  ben  wu^*  gemerfet,‘‘wie  bic'i^ifchöfte  fchanblichcr'lBeife  bem 
tenfiebalb  mit  ihrtni  'J3ann  jujchretfen,wcburd>  ,vSanfer5liarimo geheuchelt hättenng).  5ßelchc8 
«iniblcherbeifbem^olfebcrmaiienoerb^ig  unb  aber  freiflich  bie  elenben  ieute  oor  nhthig achteten, 
taerpa^  wor,  baf  et  wol  fanb  unb  leute  wrlor,  jum  inbem  fie  ftch  auf SJienfthen  taerlieffen  unb  »>on®Otf 
wenigfien  ber^lerifeb  unb  ihrem^lnhang  nicht  mehr  Idngfi  mit  ihrem  ,^rfcn  abgewichen  waren.  iSenn 
fthnben  fonnte.  33iele  anbere^lnmerfungen  »er-  (ic  nun  bie  äuflerliche  ©ewalt  ober  baS  Brachinm 
(chweige  i*  onjeho,  weil  hieraus  fchon  ber  UMehcr-  Sceuhre  ,u  Äülfe  ruffen  wollten, ihr >terefTe,  Sie. 
famu.^Ötbt:fehlt4ffeifber0enfeifgegcnb^^  fpeetunbiScquemlichfeit  in  berUßelt  3u  bebalfen, 

in  etwas  ju  erf ennen  tfi.t^s  übrige  foU  halb  folgen,  „d „ „aeitcr  ju  befeftigen,  fo  brange  fie  freilich  ber 

II.  @0  graufam  unb  tijrannifch  aber  bie  ^ lm|cn  Unglaube  unb  »trfehrte©inn,bah  jte  grojfcnieuttn 
In  felbigcn  lehtettn  3tit<n  ftch  gegen  bie  höchtic  ^attirenunb  in  allem  fu  ©efallcn  reben  ober  thun 
jDbrigfeiterwiefe,  nachbem  jene  ihren  3n>ecferhal-  mufiten.  ®ie  hätten  fie  fönjl  fo  »iel  »ermepnte 
ten,  unb  burchHonnioent  ber^lßeltleute  aufs  höd;jle  unterbrüefen,  fo  »ielen  3mätn  ber  Wahrheit 

gefiiegen  war ; fo  bemüihig  unb  freunblich  ftelltc  fie  bas  üOIaul  ftopfen,  unb  hingegen  ihre  weltgefmnete 
fid)ju»oran,ehefieno^in2lnfchmfam.  'Dennba  0a|ungen  be^upten  fennen? 
würben  alle^rten  ber  äufferfien  ©chmeichelei;  l.w»  12.  lÖJir  werben  unten  fehen,  wie  bie  SJeathtbtt 
»er  gefuchet,  bie  ©emaltigen  |u  faerücf en,  unb  liftig  öbrigfeit  311  ben  greulichen  ^^roeeburen  wiNt  bit 
JU  einem  geneigten 'löillenju  bringen,  Sie  ©rfin»  ®ahrheitmi§brauchecworbenfeif,welche»  mitbet 
bungen  hie»cn  alle  nach  ber  länge  ju  entbecfcii  i|l  2cit  immer  ärger  würbe,  alfo  ba|s  ein  Siömifchtt 
uumbglid),n^ilbiemenfd)lichciBernunftau8'^c-  ‘Äfdjof  felbfi  oon  berlllerife»  ^Igenbtr  ma^n 
gierbe  nad)  ©h^*e  4n)l  unb  Siuhm  ftch  in  fo  man-  flogen  mupte  :“0iefchmeitheln  ber Obrigfeit,  lieb» 
nigfältigegormenoerjfetfenunbbtloenfcinn.  SaS  „fofenbtn©ewaltigen,fehenbe»beniXei(henburcf) 
^luptwerf  hiebeif  war,  ba^  bie  falfchen.^icten  jwar  „bie  Ringer,  »erleben  bie  ©ottfeligfeit,  »eruntetni-  ^ 

bie  ©eftalt  eines  fanften  bemüthigen  lammes  an-  „gen  ben  ©ottesbienfl,  entheiligen  bie  Xheolcgie,  i 

nahmen,  unb  fonbcrlich  benen 'Potentaten  alfo  er-  „»erberben  ten  (fhriftlithenSrieben.  ©iefinbun-  ^ 
fehienen; ober  fobalbficjuä?räftenunb9)4ad)t fern-  „erfattlich  ün  ©hi^gcij,  flreiten  ffetSum©hrc  unb 
men  waren,  wie  bie  rejuenbc  5ß6lfe  um  fich  biffen,  „9iuhm,  wollen  greife  .^rren  fepn,  unb  richten  beS- 
unb  benjenigen  allen  0d)aben  juthun  fuchten,  wel-  „wegen  auch  unter  ben  beffen  ^eunben  bie  grö^e 
d)e  fie  in  ihrem  tprannifchen  95orhaben  flören  well-  „geinbfchaft  an.  Sie  Q5ifchbffe  fmb  (himme.^*^* 
ten,  es  möchten  nun  Cbere  ober  Unterthanen  fe»».  „be,  f önnen  nicht  bellen,  unb  Winbe  4ufteher„  h). 
Senn  alfo  befchreibet  fie  fchon  im  4.  ^ahrhunbert  Unb  folche  0chmeichclet>  würbe  nun  ouf  aUerhanb 
©rcrtqriuön««amcnuoauSeigfiier©i  fahrung,  ?lrt  getrieben,  nachbem  einen  jeben  fein  flcif^lichet 
unb  jeiget,  “bah  fie  feinen  ©laubeii  hätten,  brauch-  ©inn  311  tiefem  unb  jenem  iXang  antricb.  3u  yie- 
,denlau«rli|lunDlöftrug,wären  bepbenöewal«  ron)?nü3eitenmuf  folgenbefchänblithe  ©ewohn- 
^igeii  ©chmeichler,  bie  fich  iht't''  ouf  alle  iScife  beit  unter  ben  lehrern  eiiigeri)fen  fepn,  weil  er  feinen 
„fubmittirten,  unb  wenn  fich  hingegen  anbere  ihnen  §reunbba»orfüherjli(hmanief : “,^üte  bichjaeot 
„unterwürfen,  fo  wären  fie  grimmiger  als  bic  lö-  „ben©a|ferenenberl3BcItIeutf,fijnberlicbbcrct,bie 
,a»cn,  unb  erwählten  aus  leidjtfmnigfeit  balbbiefe,  „über  ihrem  ©hrffPoiibfielj  fmb.  ©s  jlehrt  gar« 
„halb  jene 'Partep,nichtaiibers  als  berPclppu6,ber  „jlig,  wenn  »or  ber  5höt*  tines  gefreujigten  unb 

„ar= 

fjObjiirgat.inCler.  g)  Vit.Mart.c.*3.  k;  Leo  VII.  Epift.  id  Epifc.  Baiur.  ap.  etm 

i'tß.  rrti/.p.ioy. 


*-  f - 


II.  (Tap.  Pon  tcr  cctfoUciun  PrcWgec  lfrt>cbung  »bfr.bi<0brigF<itic.  919 

„armen  T)icner«  CJrifW,  brr  ond)  fremb  Q3rob  o§,  « /n  fre ijcr  ^Ia|  ju  bleiben,  ba^in  niemanb  o^ne  bie 
\ „bie  ^(ufroärter  ber  grefjen  .^erren  unb  ©olbaten  ®ric(ler  treten  burfte,  roeil  man  i§n  fonberlicj)  »or 
- -1^  „'^e^en,  ober  roenn  ber  ianbeäbauptmann  befler  bei^  ^ilig  ficlte.  X)a»on  rourbe  aber  gar  in  ben  (Eoncilii« 

„bir  fonn  'tafel  falten  als  s«  A^ofe.  ®i(lt  bu  »er-  gefcf  loijcn,  baß  allein  ber  Äa^fer  bof  in  gefen  bürf* 
„roenbcn/baßbueSumber'ÄrmfnunbSRctfleiben-  te, unb jmar,  roenn  er  etwas  ber Ä'irifenwrefren 
:•  „ben  roiilcn  tf ufl,  fo  roirb  ja  eine  Obrigfeit  einem  rocIJte.  Dilles  aber  aus  einer  alten  'S rabition,  roie 
„Äircbenbiener  mefr  }u  ©cfallen  fe^n,  roenn  |ie  if n man  oorgab  l).  Worunter  f auptfacflicf  bieje  bepb« 
„(iefeteinge^ogen  leben,  unb  roirb  mefr  bein  feili>  ?lbfi(^fen  »erborgen  lagen,  erjllid),  baß  ber  Äatjfer 
„ges  leben  ßbeuen  als  beinen  53rad?t.  Ober  roenn  er  biemit  ju  bejlo  beftänbigerer  ©nabe  gegen  bie  Sicrt. 
„bief  nidjt  fbren  roill,  als  nur  be»  bem  Stfffen  imb  k»  angcßalten  roürbe,  unb  bann,  baß  er  bejlo  rcid)- 
„Saufen,  fo  rooKte  id)  lieber  bet  QDof Itfat  entra*  lidjer  au8tf;eilte,  roeil  if m biefe  »ermepnte  ©fre  »or 
„tf en,  unb  ff brißum  an  ßatt  beS  JXidßers  anruf»  ollen  roieberfufr.  93on  24mbroßo  roirb  gefeftiebett, 
„fen„i).  Unb  onberSroo:“S)ie^rießcr  laben  nun*  roie  er  gemerfetfabe,  baß  biefer®ebraud)  aus  einer 
„mefro  nid)t  bie  Firmen  unb  ISrüber  tu  ßd)  ^u  'ii*  ©cbmeicßelep  unb  »erberbten  Drbnung  fergerüf* 
„fd)e,  bie  fic  ni^f  roieberum  einlaben  rönnen : fon*  ret,  roorinne  eS  bet  gute  9)lann  geroißlid)  teci)t  ge* 
„bern bie OfficierS  unb©olbaten.I)ie 9>ricrter  lau*  troffen  f at,  inbem  bie  ganje  ©ad;e  reinen  anöem 
. „feninber©tabtumber,unbfeßen  ben  jXatfsper*  Utfpruncj  fennet  m). 

„jenen  folcfe  jXaritdten  »or,  bie  ficfelbßentroeber  i4.ffBeitergiengtsaucbnid;tofnegrcffe3d)mcf* 
„nicbtßnbenf6nen,oberbcd>nid)tfaufenroo(ienk).  d)ele»ab,roennbieÄircbenbienerfid)  foßeißig  bei; 

13.  ®a  fielet  man,  roie  biefflcrifei;  bamalsfi^  ^ofeeinfunben,  ob  ße  gleid)  meißens  nicht  bofin 
aus  »erf efrten  ^Ibßchten  bergeßalt  be»  »omefmen  berußen  loaren.  ®eiin  roeil  bafelbß  insgemein  alles 
leuten  tuinßnuiren  gefueßet,  baß  ßebiefelbigen  im-  wn©cbmei(f)ejeij  unb  »erßellterSreunblichfeitan* 
merju©üßegelabenunboufbasprä(ftigßc,jafoß*  gcfiillet  i»ar,  gieng  es  ßbroerlid)  fo  genau  ab,baß 
barer  als  bie  ffBeltleute  felbß  tractiret  f oben,  ©ie*  autb  feld>e  leute  nicht  mit  bingerifTcn,  unb  »on  bie- 
feS  aber  roar  in  ber  erßen  Kirchen  gan^  unbefannt,  fcr©eud)egleichfamangeßectet  rourben.  (f s be» 
ba  es  ben  lefrem  am  'Billen  unb  a^rmögen  feflte,  borfaber  bier»on  nid;t  lange  SOlutfmaiTcnS,  ba  roir 
ben  Dieichen  biefer  Belt  ©uteS  ju  tfun,  unb  ba*  offenbare  l^efenntniffe  ßnben,  roie  bie  roeltgeßmic* 
burd)  be»  ifnen  fuh  ein^ufchmeicheln.  Ratten  ßc  ge*  f«?  9>rebigcrbie  .^ffuppen  fo  fefr  geliebet,  unb  mit 
roußt,boßbiefesberBeg<uifrerlSefebrungroäre,  -^lintanfelungibrer armen ^eerbe  ßchunterbiege* 
»ielleidjt  hätten  ße  es  auch  »erfud)t:?lberfogeroon*  menget,benenßeom©inn  unb  leben  ^nlich  roa* 
neu  ße  »ielmebr  bie  .^erjen  mit  ISeroeifungbesSef*  ren.  ©iefes  gefchafe  abermal  nicht  ofnelBonoanb ; 
jles  unb  ber  Äraft,  unb  fiatfen  nicht  nötfig,  Ben*  ®4an  müßte  ßd)  ber  armen  bebrongten  Bitroeit 
fc^nfned  te  unb  ßhanbliche  ©chmcid)ler  ju  roer*  “pb  Batjfen  omiehmen,  ihnen  basBort  reben^nb 
ben,  ober  ben  göttlichen  3ßamen  unter  ben  Unglau*  bisunb  jenes  »on  grcffen.^erren  ausbitten.  ®as 
' bigen  läßernb  ju  machen.  3>oor  ißbiefes  nicht  ber  f ö”'’*  »u"  ''«bt  «des  fo  gejehroinb  ro-fd'cfcn,  groffe 
^chße  ©rob  ber  fthmeidjelnbrn  liß  geroefen,  fon*  Herren  roollten  ßd}  aufgeroartet  haben,  m an  müffe 
bern  bie  blinben  leute  ßheueten  ßch nicht be» allen  ihnenbabepbiefeSober  jcneSju©cfatIenreöcn  obre 
SBerrichtungen,  bie  jum  göttlichen  Dienß  gefören  f f ©afero  man  ßch  »errountern  muß,  rote 

fällten,  ihren  ©reuel  mit  unfer^umengen.  ^d)  roill  bereits  mitten  im  4.  ©etulo  biefe  Älage  ouf  einem 
tiid}t  fagen,  roie  es  be»  bem  '33erfall  <u  einer  offenba*  öffentlid}cn  ff  oncilio  fat  mii|Ten  gc|  uhrct  roerben  : 
ren  Schmeichele»  unb  einem  bloßen  ffomplimcnt  „XViß  bie  liiifthöffc  nur  »or  etliche  (ihreSatroriten) 
JBorben,  baß  bie  fJrebfger  benen  gSornefmen  ifr  „weltliche  ff hrfiwmterbe»  ben  ^opfern  ouS^ubit- 
^•betangeüoten  unb  »erfprodjen.  j)enn  roaSbte  „ren  pßegten,  unb  hingegen  bie  armen  Bitroen  unb 
«poßolifchen  lefrer  aus^^r^ensgrunb  unb  mit  groß  „Söapfen  »ergäffei^,  nj.  ^a,  cs  Fam  cnblichbcihin, 
fern  ffrnß  »cn  ßd)  »erßeherten,  baS  fchrodfcen  ^r*  orbentlich  geroiße  ©lieber  ber  9>rießerßh«ß  on 

nach  bie  Heuchler  mn  bem  Bunbe  nath,  bamites  Jon  .^öfen  ßef  auffielten,  mit  bem  SBorroanb,  ße 
iihisne,  roie  fie  gleiehrool  auef  ber  Obrigfeit  gute  fodtenbie^irchenfachen  alba  »erforgen.  Unbbiefe 
^ienße  tföten.  löepbem  öffentlichen  ©ottesbienß  nenneteman  Apocriliarios,ba»on  in  ben  iKechtS^ 
»ar  abermal  alles auf55lotterieangcfi'hen,ba»on  ich  bueßern  gebaeft  roirb,  bergieiehen  ctroa  noch  bie 
nur  eine  cimige^Jtobe geben  roill.  ff Spßegteinsge*  ?>äblllichen  SRunciion  ben  ffuropäifehen  .^öfen 
mein  in  ben  ^irchengebäuten  um  ben  ^Itar  herum  fepn  mögen  o).  15.  j)ic, 

i)  Epift.  I.  ad  Nepotian.  k)  Idem  Conim.  in  Miclix  II.  I)  Cmeii  VI.  i»  TmBt  c.  6p.  cf  ib.  Bnlfrmcn  in  Schot. 
WlSaconcnMilib.  VII.c.1^  . nicafae.&wjü^cp,  o^yi(i,i<i/fm.NeHdL  VI.c.a.Conf.  eiit  Arr»/4(Af4reii 
Ub.  V.  CoDC,  Sacerd.  ct  Ic.p.  c.  iS. 


Diy; ’zi.'d  üy  CiOO^lc 


Q20  8. 'S.  PonbcniJtbfaUbcrdbrifTcnpon&cr  «rflcn  Hautcrfcit. 

K.  Dicfe  unb  anbtre  liclTfii  fid)burtft<bcnfoldx  „tränen  fmb  f«inf,i».nn  «fteforbert,  nnb  bi«  Itute 


roi«  roir  ba(b  mit  ni«6r«rm  erfahren  n»fi«n.  ®in  „taer,  bi«  bas  33o(f  r«9i«rten  q). 
tt«roiff«rifr<bifd)cf«ntb«cf«t  baS  gatn«  ©c^cimni^  i6.  übtrgc^  aud>  um  ber  Äi'ir5«roiff«nbf6 
b«r  Sos^it,  (b^intfT  bicftr  ®en»bnb«it  »erboraeit  jenigc  (Brtinbung  großen  .^crrtn  «fällig  ;u  f«i>n,ba 
g«m«fen : “Sfficnn  bi«  ®ifd)6fe  nitpt  b«9  ben  Äöni.  i^ncn  wn  i^rcn  MtmtsuMnSetlforgern  olle  e^mii 
,^fn  fiimiliar  unb  «Kät^  roär«n,  fo  Ratten  längfl  lid?«  Jitulunbiobfprücfxb«9g«l«g«troiirb«n.  ®lan 
,ibi«©ünb«rb«Äird)<n(ba«i|l,nad)bemanti.  uberjlit«  (i*  ab«r  t™«  auf  ©tttcn  b«t 


„möglid)  6ätt«n  Itibcn  fbnncn.^  'äb«r  nun  fann  unb  anbtr«  ©««»,  %§i«3»vixaT«roi,  »Yii»TatTai, 
„man  burd)  ble  bifdjöfl.  2iutoritat  alebalb  ilraf«n,  ’Airaw^ixsi,  bas  i(i,  götHicb«/  aö«rtbri|lli<t>fl«, 
„««nn  b«r  Äirc^«n  roorinncn  Unr«d>t  gef(^ie^«f;  aUiTbdlig(k,WpoO'>iif4>c,ia'aM|le(f(lb|16<itt«>( 
„ober  roenn  bi«fcS  nid)t  ^urtid^et,  muf  bas  weltliche  n>ie  man  ^tn  unb  toicber  (inbef . ^ fehlte  ou(^  ni«> 
„©d^nxrtt  b«m  g«ifllid)«n  ju  .^iilfe  fommen,  unb  mals  an  meitlduftigen  iobfprüd)en  unb  Steben,  bo* 
„eie  groffen  Herren  müffen  nad)  imfcrm  ©efaiien  mit  bieO^rcn  ^efü^elt,  unb  Die  .^itrsen  wn  benm 


„fcblagen  fid)  ins  9Jlitte(,  »cnn  bie  9vid)tcr  ju  ft^orf 
„feen  rooden,  fie  tielfen  ber  Kutcrität  ber  Äirdjen 
„roicberaufjfommenben'Mrmen  ju  ^lülfe,  befefti* 
„genbieSreeöcitberSIerifee,  er^lt«n  in  benÄlö- 
„ftcrni^iebe,  geben  ben  SKömifcben  ©af ungen  ei. 
„n«nSftad)brucf,Perme^renbieÄirdKng^üter„u.f. 
„TO.  p).  'Xdein,  fo  öortbeilbafHg  als  biefes  ben  un. 
treuen  .^auSbaltern  öorfam,  fo  f^änblid)  unb  grcu* 
li^IieiTc  cs  aud?  »or  bet  Vernunft,  jefcbroeige  »or 
ftleu^tctenCbriilcn,  wenn  burcb  bie  tleflle©cla. 
^rtt)  eines  ©^meidjlers  eine  eingcbiibcte  5’‘<9b<it 
uiib  .^errfcbajt  gcfucbet  rourbe.  “®cr  aifo  baS 
„<ffiort  ©öttes  lc^ef,(fprid)t  ein  flugcr  Wann,) 
„unb  fid)  por  einen  ©treiter  suögibt,  ber 

„fünbiget  fd)recfUcb,n)ennerfid)bobc9  in  roeltlid)« 
„.^änbel  menget,  gerne  bep  J^ofe  i|l,  nicht  bag  et 
„grolfcn  i^errcn  efroas  gutes  ratzen  roid,  fonbern 
„ba§  er  (tef)  in  ade  formen  pcrdnbern  fann,  unb 
„i'iberad  be9bem©d)maufen,©piclen,1an.^en,  auf 
„Der  3agb  unb  ben  liebcrlid)em  ©efd)roahe  ifl. 
„ijiefe  prebigen  ben  Armen  gar  fdjarfaber  bep  Por- 
„nehmen  tfuten|lnbfiefiumm,  ober,  tpelcheS  noch 
„rd)dnblid)er  i|l,  btutheln  nod)  ba^u.  Ttuf  roelche 
„(pfaias  f’fr  ungcbalten  i(f,  roenn  crficunterbem 
„■vSilb  beS  ^opf.-e  unb  ©djroanK«  bcfd)rcibet,  cap. 
„').  ^ep ben  gemeinen  leuten  fd)rcpen  fie:  9Ran 
„mi'ilTe  ben  ©efe|cn  ber  ^ürllen  unb  ®ifd)6fe  foU 
„gen  bep  ©träfe  ber  .^öden;  bep  grof[en  .^erren 
„aber  fd)roeigen  fic,  ober  reben  roie  fie  eS  g^tne  bd* 
„ren ; ba  feint  es : Der  Siir)l  i(l  über  bie  ©efefe,  et 
,^atadesOTad)tunb  frep:  ^ide  ©utet  bet  Unter- 


2(lfo gebenfetein  alter .^iflortcuS,  roie  bem tapfer 
^feobofio  fo  piel  iobreben  gefalten  roorben,  unb 
jroar  aus  lauter  perfefrten  unb  unchrifllichm  Xb- 
flehten.  ®ie  ber  3(utor  ausbrücflich  anmerfet, 
„ba|q  es  etliche  getfan,  Damit  fie  ber  ^apfnr  fennni 
„lernete.  ’Änbere,  ba§  fic  ifre  ^rebfomfeit  bep 
„pielen  fefen  lie(fen,roeil  fte  ifre©elehrfamf eit  nit^ 
„umfonfl  roodten  erlanget  faben,,  r). 
nicht  fagen,  wie  oft  biefenigen  pon  ben  ^rebi^  ^ 
hoch  heraus  gefhichen  roorben, welche  bo<h  öffent- 
lich bie  5rommcn  Perfolgten,  und  bie  ©Öfen  fegten 
unb  Pertfeibigten.  Ijergleichen  wir  oben  Pon 
(Tonflantino  unb  anbern  fchon  roafrgmomnieii. 
^ie  Denn  auch  bie  böfen  iefrer  nieft  anb^foratten 
als  ben  böfen  3uförem  günflig  fepn.  ®e8roe^ 
fie  fuh  au^  Des  eigentlid)  fo  genannten  rocitlichen 


eine  neue  Obrtgfeit  aufgefommen,  bomit  fich  ein  je- 
ber  bep  berfelben  fefle  fefen  noodte.  3“ni  (Srempd, 
ba  ^opianuS^apferroarb,  funben^  bie  ©ifd?i> 
fe  ade  fdufig  ein, unb  ein  jeber  roodte  ben  guten^ap- 
firo  auf  feine  SOlepnung  unb  ju  feiner  ?)artep  brin- 
gen, in.^o|fnung,  er  rourbe  ifnen  Srep^it  gegen  ih- 
re'ißiberfacher  geben.®  ierool  bie  ©^meithlerba- 
bep  tiemlich  in  ibrer  .^offnung  betrogen  würben, 
nacfbemberÄiipfer  feinen®  i§(aden  an  adern 3anf 
unb  ©treit  öffentlich  bezeugte,  b«über  bie  dienen 
©cifllichcn  nicht  wenig  pon  biefem  ®cltmann  Ik- 
fefdmet  rourben «).  17.  ©el- 


B,  Richirdiii  Cantiiirienf«  apud  furum  Bltfnfim  Ep.  {4.  q)  Bra/mm  lib.  I.  Eccictiaft.  p.  X4. 19.  r)  S»cr0tt  ÜS 
'VU.cai-  i)ldciu  lib.lll.c.  14. aj. 


II.  dap.  Pon  bcr  DcrfaWmcn  rrcbigcriErtjcbufin  über  bk  ©brjgfcit  ir. 


9^1 


17.  ©ol(^  f<il|d)€n  ^op^efen 

mujte  auc{)  ber  gute  dbr^ojlomuo  erfc^ten,  ba 
j^n  nid)t  aHein  ber  fhirmifd)e  dpipbaniue,  fen> 
bern  auebttiel  anbece  .^eucbleraikbec0etifeijbe9 
ber  goulofen  Äobferin  duboria  fb  fdjtedlicb  an» 
golTen,  unb  feinen  reblidjfndifctwrlärferten,  bag 
ft  auch  barübet  ©tabt  unb  ianb  raumen  mu^te. 
©iefe  übet  bie  mafien  ^'ffdttige  grau  untcrbielte 
pjel  '^if<b&ffe  auf  i(re  UnfcRen  ju  dontlantinO' 
pe(,  nutba^fieuoet  dbryfoflomum  ein  Urtfpeii 
fjnen  foflten ; »eldje«  fle  oueb  um  bie  ©ebü^t  gerne 
f^ten.  Unb  t^at  i^nen  gcroi§  bet  füttretiie^e 
ju  Piff,  wenn  et  ein(l  6ffentlid)m 
ber  ©emeine  fum  iäolf  affo  aniieng  au«  i.%u4) 
bet  Ä6n.  18, 19*  “SSetfammlet  ui  mir  bie  5>to* 
55aal«,  bie  pom  tifäjc  3«fu^K<  eff«!»')* 
Ingefeben  ba«Unrecb(,  fo  ibinpon  biefen  ^cue^ 
lern  mciflens  burd?  Ibre  ©cbmeidjcicij  gefdjeb«n , 
au«ben  öiflorlen  offenbar  ift,  unb  mürben  ge* 
»igli^  alle  biefc  jroffe  ©ünben  Pon  btn  bamalf* 

5tn  Regenten  md)t  gefebeben  feijn,  menn  bie 
;ictife9  ber  2ßabtbeit  bepgcflonben , imb  bie  6f* 
fent(id)c  iSosbeit  nid^t  roiber  ibr  ©eroiiJen  gut 
gtheilTf"  bätk.  ®ic  dbriffen  roarfcn  benenb’t>b* 
nifd)en  tebrern  anfangs  biefe«  al«  einen  gtoiTen 
©reuel  Pot,  bag  fio  ben  greifen  .^erren  fo  febr 
fd)nieid)cltcn , nur  bnmit  fie  fie  ju  ^eunben  be« 
bielten  »).  ©emi^Iid) , rocr  bie  ©e f<bid)te  ber  per* 
faHenen  iebrer  unter  ben  dbrififu  wd)f  anficbef, 
mup  fid)  entfeben , mie  e«  biefe  ben  ürgffen  .^eij* 
ben  meit  pipor  getbon,mie  fte  audj  au«  berdbrifl* 
(id)en  lebte  pief  bejfer  bättai  Pon  ihrer  5-'füdjtun* 
terrid)tet  fepn  füllen.  3>abero  bie  ':Sef(:breii>ung 
ber  fcbmeidjelnben  fHJeltroeifen  aud)  bier  galt: 
„©ieveben,  mie  e«  einem  jeben  gefdllt,  bamit 
^jVe  bas  S8olt  an  fid)  jicben  mögen,  ©iiiem 
„faulen  fügen  fte,  ec  feil  nicht«  lernen,  ben 
„töeijigen  fpreeften  jie  Pon  ber  grepgebigfeit  (06, 
„bem  ivägen  peebieten  fi«  ein  Amt  anjunebmert; 
,^m  ©cttlcfen  perllatten  fie  ©01 b'utauiufe* 
,^en.  2Ber  jur  ©infainfeit  geneiget  ifi,  bem 
,^en  fie  biefelbe  auf«  böd)|le  • ®ec  fein  5Deib 
„nicht  liebet,  bem  preifet  man  ben  kbigen©tanb 
„an : föer  gerne  <u  ©bren  fommen  roiü , bem 
„lobet  man  bie  .^öfe,  u.  f.  ro.  *). 

18.  ©eldje  aber  noch  unter  ben  Petberbten  leb* 
tern  fich  am  fcheinbavllen  aujfübren  roollten,  uiü) 
gleichmol  auch  bie  ©un(l  ber  ®elt  nicht  Ptrfd)ct* 
|en,  biefelben  begiengen  jmar  nicht  fo  grob« 


©tbmeichflcp,  al«  etma  bisher  gebacht  worben , 
blieben  aber  bennod)  .^euchlec,  inbem|ie  «um  me* 
nigilen  bei)  ben  allgemeinen  ©ünben  (fiu  fchwie» 
gen.  .^e rüber  pnbe n fich  pur  fo  gar  piel  Älagen 
pon  ben  untreuen  .^irten:  3d»«PiHabcr  ihrer  über 
3 ober  3 nicht  anfübren , bamit  ich  b<e  beliebte Äür« 
je  in  acht  ne^e.  ©0  tiagetan  einem  Orte  ?iu* 
flcdünuo : “Df  icht  aHein  bie  ©chroächercn,bie5ßeib 
„unb.^inb  haben, fuchen  gerne  feitiidhe  unb irbifc^ 
„Dinge,  unb  perl ieren fte  ungern;  begmegen  fie 
„auch  niemonb  beleibigen  ipoflen , ob  ihnen  gleidh 
„pielfc  gottiofe«  unb  unreine«  leben  mißftüef; 
„fonbern  auch  biejenigen,  bie  eine  b^he«  ©tuffe- 
„im  dbriftrntbum  haben  füllten,  wollen  lieber  ity- 
jgrenDiefpectunb'lBoblftanbin  achtnebmen,  unb 
„fürchten  (ich  Por  ber  fjSerfolgung  ber  ©ottlofen, 
„beÄipegen  fie  fie  auch  «itht  beflrafen  y).  fffler 
„fommt  wol  ben  'ärmfnunbfSebrdngten  ju  i^üU 
„ff,  ba  auch  bie  ?)rie|ier  ber  ©eroaittbätigfeit  bet 
„^ttlofen  nicht  wiberfieben?  Denn  bie  meiflen 
„unter  ihnen  fchmeigen  entroeber  fülle,  oberwetm 
„fte  ja  rebcn,fo  i|lsbod}cben  fo  pfel,  als  wenn  fie 
„fülle  fehroiegen.  Unb  biefc«  tbun  ihrer  Picl  nf c^ 
„fowol  au«  Unbefiänbigfeit,  al«  au«  eingebilbeter 
„Älugbrit  unb  f^butfamfeit.  Denn  fie  rooilcn 
„bie  ÜÖabrbcit  nidjt  berb  brrauäfagen,weilfiebie 
„©otciofcn  nicht pertragen rönnen,  fonbern  ficmei» 
„ben,  bafTen  unb  perfiudjen.  Dubero  fchroefgett 
„auch  biejenigen  |ülle,bie  fonfi  wohl  reben  f önnten , 
„roenn  fte  ber ©ottlofcn noch fehonen wollen:  ©ie 
„wollen  fburu  bie  Ärafit  ber ‘JBabcbelt  nicht  jeigen, 
„bamit fie  nicht  etwa  ärger  werben  möchten:  Un* 
„terbe)]en  werben  bie  ürmen  pollenb«  gaeperber« 
„bet,  bie  93Jitmcnfcufjcn,bie5öa9fcn  roerben  un« 
„terbrüeft  u.f.f.i). 

19.  Unbebftt  biefe  ©chmdtheici)  ber  ?)reWgft 
war  ber  unfelige  ®runn , barau«  ofle«  Unglücf 
unb  iSerbecb  in  bie  dbrijlcnbeit  fioffe,  weil  bie 
meiflen  fogenannten  dbrljlcn  in  ihrer  fSlinbbeit 
ihr  geifütthe«  ©lenb  nicht  wufiten,  ihr  Ibun  unb 
lafTcn  für  feine  ober  gar  geringe  ©unbe  hielten, 
unb  aifo  immer  in  ben  lag  hinein  lebcten.  Da 
nunfolgenb«  biejenigen  au^  allem  füile  fthmie« 
gen,  Pon  welchen  man  hoch  au«  ihren  llteln,  Älei» 
bern  unb^efolbungenpccmutbcn  mugte,  tag  fte 
bie  leute  Por  ©chaben  warnen  mürben : ba  war  c« 
folgcnb«  um  bk  Dleinigfeit  brr  lehre  unb  be«  Ir« 
ben«  gefcheben.  SEBo«  mar  e«  SBunber,  bag 
folch«  untreue  iSorfleher  nicht  .Ritten,  fonbern 
5)Ü«fhiinge  genennet  würben?  “5>ie  5)rcbiger 
^aa  aaa  (bkflc 


I)  u)  r.tlijnitius  lih.V.c.i.  Ar>iMMi,I>iflbm>,Tir. 

tuüianHittf.  >)  111.  c.  17.  y)  Lib.  1.  de  Ciu.  Del  c.  9.  i;  lib.  V.  de  Gub.  Del  p.  169. 


Dig  ' iL'd 


12.  dap.  Pi>n ihrem  JZingrifun&Pcrmcngun^  in  ircrtfirfx^anbcljc. 


j nu^hrr  |Tdif|le  ^Intticb  ju  biefem  orgarlic^^fn  unb 
1 bcrbfrhllcben  ®efen , bog  bie  9>rtbiger  |i^  nid)t 
J fifeämettn  rotltlidjfSfJofiung  ju  freihen,  baju  fje 
T nidjt  bffc^ftben  »arm,  aDer^nb  ©«ri^fSbönbel 
■ on^unebrnm,  Tibweatm  unb  5^ocurotortS  ju 
j.  agirm,  mit  ^rflamentm,  (Eontraefm  unb  anbe. 
" tm  9icd)«fadien  bif^it  {injubringm,  unbrooÄ 

* btrglfidjm  greulic(>e  Wligbräut^rmcfrlinb.  3« 

* gff^rocigm , »ie  mand?m  eint  wrfeirtf  iujlunb 

‘ natürlich  SRngung  ju  foldjet  unb 

* unruhigem  iebm  broa;te,  inbrm  er  fici>  bej|er  ju 
einem  Kaufmann , ^böoeatm,  JJ)ofmann,  ©oU 

•!  baten,  ober  ju  anberer  ?)rofcg{on  gefdjicft  fiötte, 
'■  al6  einem  fogenannten  ©eiiKidjen.  S^acbbem 
er  aber  einmal  bem  ^©rrn  als  ein  labmes  unb 
franfeö,  unb  aifo  al«  ein  untüdjfigeö  Opfer  ge> 
»iebmet  roar,  fatte  et  nidjt  gelcrnct  in  ber  Ärafit 
be«  lebenbigen  ©laubens  burtb  ben  .^eil.  ©cifi 
feine  nerfebrteiSegierben  ju  übenoinben,  unb  ba^er 
bracb  nun  in  feinem  leben  auä,  »oS  er  im  .^erjen 
bofte. 

2. 5Bot  bem  tbeurm  ®ort  ©Otfe« 
fofdjer  einen  ©cfel , unb  btclt  ee^leidjfambor  feine 
©träfe  unb  95!agc,  roenn  erbailelbe  nur  iufferlicb 
unb  obenbin  um  ber  93efoIbung  roillen  banbein 
mugte.  ®rum  »ar  er  fb  fdbroer  baran  ju  brin» 

i[en,  unb  roenn  eö  ja  fe^n  mugte,  fo  eilte  er  baoon, 

0 halb  er  fonnte , jumal  er  überall  fein  eigen  Urtbeil 
barinnen  antraf,  unb  bie  fü|Ten  53crbeilTimgen 
©otte«  nid}t  febmeefen  fonnte,  nwil  fie  ibn  bep  fei- 
nem Unglauben  ni^t  angiengen.  Das  Jjeil  ber 
3ub&rer  roaribm  niemals  ein  reebter  ©rn(l,baber 
batte  er  and}  feine  ^reube,  roann  er  ge  lehren  foll- 
fe,  fonbern  tbat  alles  gezwungen  unb  ungerne. 
3|d)  roili  nid)t  fagen,  roiefauer  es  ben  meigen 
roarb,  eine  JXebe  an  bas  53olf  511  tbun,  »eil  ge 
nitbfS  als  235fes  im  .^erjen  batten , unb  babero 
ben  anbtrnbas'üöortgablen,  aud)  je  eb«  je  lieber 
ttjicberum  bat>on  roaren.  Desroegen  giengen  fie 
nun  lieber  mit  gtbtbaren  unb  irbifd;en  Dingen 
um,rofilgeirbifcb  gefmnet roaren,  inbem  gebabeb 
gleitbfam  in  ihrem  eigenm  ©ement  roaren,  ba 
ge  fpng  eni>as  frembeS  banbeln  mugfen,  roenn  ge 
mit  geiglieben  Dingm  umgeben  füllten.  3'^at  i|l 
nidjt  JU  leugnen,  bag  »iel  annoeb  retbtfebafffne 
iebrer  mit  ihrer  bofbgen  53cfebroenmg  bisroeilen 
flueb^  jeitlid>f  ©egbäge  haben  unb  abbanbeln 
mülTen,  ba  eS  etroaburd)langroicrige©eroobnbfif 
cingegibret  geroefm,  bag  bon  ihnen  bie Äirebengu- 
ter,  ■Jllmofengelber,  53erforgung  ber  5öitroen, 
üßapfen  unb  TIrmen,  53ertbeibigung  ber  95e- 
hringttn  unb  bcrgleitben  bot  müjftn  berroaltet 


»erben.  Denn  bie  apogob’fcbe  ^eife  roar  ganj 
unb  gar  »ergegen  roorben , ba  bie  ?ipogel  ibden 
felbg  niebt  getrauet  batten , jugleid)  am  (Porte 
unb  auch  «m  dighe  ju  bienen,  ^pog.©efdi.6, 
a.  Da  nun  onfangs  biefe  ©erge  bor  jeitiiebe 
Dinge  fonberboren  leuten  onbefoblen  geroefen, 
roarb  nachmals  biefelbe  auf  eine  ^erfon  jufam- 
men  geleget,-unb  ber  lauf  bes  ©oangelii  bureb 
foicbe  sOermengung  merflieb  gebemmet. 

3.  19lan  brauchte  auch  barinnen  nachmals  fei- 
ne IBorgcbtigfeit , bap  man  biejenigen  lehret  bamit 
nicht  »erjdjonete,  bie  geh  ju  Sieebnungen  unb 
^auSbaltmmen  nicht  febieften,  ober  benen  fong 
bergleicben  Dinge  fo  »iel  35erbrug  brachten,  als 
ben  ^Itgegnnten  bie  jpanblung  bes  ISorts  unb 
ber  lehre.  Das  machte,  es  fehlte  febon ben ange- 
benbem  5Cerfaii  an  foicben  SJlännern,  roie  ge  bie 
eipogei  bar  JU  haben  roollten,  bie  ein  gut  ©erüebte 
hätten , unb  »ott  .^eil.  ©eiges  unb  l&tisheit  roö« 
ren , »eiche  man  ju  biefer  Slotbburg  hätte  begel- 
lenfJnnen.  DesrofgenredjnetennunbieSQcrgän* 
bigen  biefe  Unorbnung  ber  geiglieben  unb  leibli. 
djen  ©orgm  allerbings  unter  bie  grogen  9)lig. 
bräuebe,  bie  unfagüdpen  ©djaben  im  lebramte 
fbaten.  IHur  eine  frlcbe  Älage  aiijufübren,  fo 
jammerte  (Ehryfojfomuo  heftig  bariiber:‘^ebunb 
„gnb  bie  ©igbbffe  ju  ^anbelsleuten , SSerroal- 
„tem  unb  93oigten  roorben.  3a,  bie  ©orge  ber 
„roeltlicben  Dinge  bat  ge  fotiberfotten  , bag,  bage 
„füllten  bie  ©eelen  »erforgen,  ge  felbige  unterlag 
„fen,  unb  baran  benfen,  roaS  benen  Dventmei- 
„gern,©cbögem  unb  3oiIeinnebm:rn  jufömmt,,. 
Vorauf  er  ferner  »or  feine  ^Jtrfon  baoon  frep  ju 
»erbm  roungbet,  unb  bie  groge  .^inbernig  feines 
?lmtS  babep  anbeutet.  “3cb  berocinebiefcS  nicht 
„bergeblich,  fonbern  bag  eine  'Xenberung  brsroe- 
„gen  getrogen  »erbe,  bamit  auch  id),  ber  ich  bie- 
„fe  grogeDiengbarfeitausgebe,  ^Samibcrjigfcg 
„erlange,  unb  ihr  (3ubä«r)  Stütbte  unb 
«©ebäbe  ber  ©emeine  bereitet.  fSJolltibrs  aber 
„nicht  aIfo  machen,  gehe,  fo  gnb  bie  Xrmen  »ot 
„euren  Xugen , »on  benen  roir  ernähren  mbgen  , 
„|b  olel  roir  tbnnen,  bie  anbem  roolien  roir  euch 
„jugbiefen.  Diefe  .^ärtigfeit  mod)ct  auch  uns 
„neben  euch  ,ju  ©pott:  mbem  roir  baS  ©ebet 
„unb  5^rebigen  unb  ben  anbern  ©otteSbieng 
„unterlagen  mügen,  unb  baoor  mit  ben  ®ein- 
„unb  Äornhänblern  unb  anbern  .^anbelsleu- 
,^en  bie  ganje  3“^  ju  tbun  haben,  ba* 
„her  benn  3anf,  ©treit  unb  ©cbmabung  täg- 
iJicb  entgehet,  unb  ein  jeber  iPrieger  oon  benen 
„roeltlicben  ©egbäften  geroige  Sgamen  friget. 

Xoa  aaa  a „©leicb- 


24  8. P'Jn  ^Cln  ?{bfaU  fciT  (Efpritkn  pon  tcr  cißcn  llautcrfcit. 


„©lcid)troI  fcmicn  roir  ffbriflo  nitfit  onfctrö  foU 
,,^n,  als  nvnn  roir  wnaUen  rocltlitfitn  ©oräsn 
„trci)  fint).  9lim  aber  mufffn  leiber ! bie  ^tifjrer 
^®Oftc«  bf«  bet  ©rntc  unb  ®eiu(cfc  mit  fenn , 
„uiib  babe^lu'fitn,  roenn  bie  Svücfife  gefauft  uab 
„»erfauft  roerben,,  ■). 

4.  ^(uö  bicjtn  Sßorten  fiefiet  man  ben  elenben 
Suftanb  beä  lefirjianbe«  jufclbiger  Seit,  ba  ber» 
fcibe  niefit  adein  mit  jXcefinungen,  (rinnafimcmib 

beleget  war,  fonbern  auefi  mit  ben  ae* 
ringjten  SJerritfitungen  niefit  »erftfionet  blieb , 
wenn  bie^irefienbiener  beij  ber  (Ernte  unb  ®ein* 
lefe  mit  fenn  mut?ten.  50urbebo^  bea^^riellern 
im  Tllten  Xeflament  beralcitfieii  ni^t  {ugemutfiet, 
roie  biffer  9Jiann  gleitfifall«  haget,  unb  bcn  bem 
greflen  Sfiaben  bitfeb  beifüget:  ent|Met 

„tarauSe  negraffe  ißerfdumnig  bec  ^.©djrift, 
„eine  jd>  .düdjc  Dlaefilaßigfeit  im  ©cbet  unb 
,,^erad)tung  aller  anbern  ^inge.  (Denn  es  i|l 
. einem  ®Irnfd)cn  unmöglitfi/  ba^  er  f;d>mit  fei* 
y,nem  Sleifi  unb  SDJüfie  auf  be^es  erjlretfen 
„follnb).  Unb  frcijlitfi  fiei)Tct  es  retfit  »on  foldjet 
ftf)äb(id)en  SScrfniipfung  ber  geiftlitficn  unb  mclt« 
Iid)en  0crgen,  roas  jener  »on  SSereinigung  ber 
S'ljeficftfiumer  unb  n)dclid)er  jjcrrjd>aft  ftfiricbe : 
„ffier  ein  rodtlicficr  .y'irjt  feijn  roill,  ber  banfe 
,-nur  immer  »on  ber^riefterfefiaft  ab.  S)cmibei?« 
„bcs  erforbert  ben  ganzen  9Kenfifien,  eines  i|t 
,.gan^  äuftcrlid)  unb  tTeifd)licfi,  bas  anbere  i|l  in* 
,,ncrlid)  unb  nun  nad)  (£.^rirto  gan<  geiftlid):  baS 
„eine  braucht  bie  fioefifte  (oanftmutfi,  baS  anbere 
,,'gcfiiufe  unb  3crn ; baS  eine  bienet  feiner  .^eer* 
„be,  bas  anbere  ^trrfd}ct  überfie.  (Eines  bebarf 
„©üter,  ©olbaten  unb  ®efagung,  baS  anbere  mu§ 
,,»cn  äuiferlicfien  ©orgen  leer  feijn,  bamitesim 
„dBerte  ungebinbect  anfialtm  tonne.  Unb  turj, 
„bas  3*-itlicfitbmbert  fiaurtfädMidjbaSKeitlücfie, 
a-besmegen  aucl)  Sfit  ifluS.bie  ?lpo|lel  unb  Jp.'53äter 
..ernltli^  »erbieten,  bafiCie  j^irdjenbiencrnid/tmit 
„jeitiiefien.^inberni(fcn  aufgebalten  tuinbcn  c). 

5.  diejenigen  a^r,  bie  $u  folefien  jeitlicfien 
.©orgen  angejirenget  mürben,  fiaiten  noefi  einige 
©ntf^ulbigemg  »or  benen,  roeldic  ftdi  obneSTtotfi 
unb  3mang  bar^u  begaben.  Höir  faben  im»ori« 
gen  Caritel  etmas  gebaefit,  mie  man  audj  in  ber 
erffen  Äirdie  bie  »cltlicben  ©treiefaefien  »or  bie 
i(ird)cn»or!leber  gebiaebt.  da  mar  mm  o^ne 
3ro.’iKl  eiclen  folcfie  .^anblung  f-fir  befdjmerliefi, 
mi: auefi  nud>geficnbs  bie  Dtccfitfe^ffeiien  neefi  bo 


i)  Cr'ry!»!}tmrn  hoiiiif.  Jt7.  in  Matth,  b)  Mcm  f,  c. 
li)  Lib.  cicMor.Mon.c.  2g.  <)  VI.  c. 


tanntcn,obglcid;  bie  anbern  folcfie©e(cgenbeiten  »er 
eine  grolle  ©fire  unb  SSergnügung  hielten;  mie  »ir 
»orfiin  gefeben,unbroci(erin  ad)t  nehmen  merben. 
Tllfo  Nagt  *4ugtifiinuo  »on  fi^  fclbfl:  “(Erftefie 
,,»icl  aus  bep  bem  unrufiigen  »erroirrtcii  ffiefen 
..frember  ©treithänbel  »on  rocltlid?cn©acfien,bie 
„er  entmeber  burefi  Urtheile  cittftfieiben,  ober  butefi 
„(Vermittelung  aufheben  müiJc„.Unbbamanihm 
chne3>»eifel  P<3uli  (Verorbnung  vorgefialten  hgt, 
iCor.6.  fo  aiiiroortet  er;  “©8 flehet gleiefirool nie» 
„getibs  gcfcfiricben,  bag  Paulus  jemals  mit  ber« 
„gleicfien  dingen  umgangen  feg,  ba»on  icfi  mid) 
„niefit  los  madfeit  faiin.  denn  er  hot  nur  5ula^ 
„fcnmodeii,  bag  folcfie  Heber  }u  dticficern  gefehrt 
„mürben,  menn  eS  an  meifen  leuten  fefilete , a(S 
„bafi  bie  .^änbel  ber  ©briflen  »or  bie  Seiefiter  ge« 
„braefit  mürben,,  d).  .^ingcaen  mar  es  mit  Denen 
gar  anbers  bemanbt,  meldie  ;u  roeirlicfien  J^n« 
belli  enti»eber  mit  ©emalt  brungen,  ober  fonif mit 
iifl  practicirten.  Unb  biefe fdiäiiblicfie  ©eroohnheit 
mar  nun  unter  benen  (Sifefiöffen  fo  fefir  emgerijja^ 
bog  es  fajleinaligememeSiXecfit  mar.  da  meng, 
ten  fiefi  bie  efirgcijigcn  unb  unruhigen  (Sifd)ö|ft 
nicfitallein  in  frembe  geiillitfie  ^iemter, fonbern  auch 
in  mcltlid;e,  jain  bie  aUerhöcbtlen  unb  micfitigllen 
©efdjdftc  ber  5^otentafen.  (öepbes  liefet  man  »ob 
bem  befannten  tEpipfiamo,  roelcficr  in  feiner  3«* 
ful  ©opern  Priejler  unb  Düster  5uglcid)marjunb, 
mie  man  ,;u  rebcii  pfleget,  ben  einen  Jufi  aultem 
3?athh‘iufc , ben  anbern  auftcr.Kcnjel  hatte,  denn 
bie  .^iilorici  »rrficficrn  »on  ibm,  ‘ ba§  er  mit  groifcr 
„SOladjt  (iefi  in  bie  poIitifcfic©acficii  »ermiefe It  ha^, 
„unb  baburdi  fomol  bep  benen  ©inheimtfefien  al$ 
„Sremben  halb  befannt  roerben  feii,,*^  (Er  Hegaber 
feine  niefit  in  biejer  ^nful  ein» 

gefcfiloffcn  fenn , fonbern  er  eilte  bep  benen  ©treitig« 
feiten  ©bryfoltoini  auf  ©bcapfiiU  »on  Klepanbria 
3(i!ltir'timgi!ad)£on|lamitiopel,  unb  begieng  alba 
fl'  oiJe  ''j**>*/®^t,mie  es  bie  93crilänbigen  bil* 

lig  nennen , er  nahm  ficfi  auS  (Vermegenheit  eine 
greife  iicenjhinausf).  denn  er  fegte  fiel)  ni^t 
meit  »on  bcr©tabtineine.Äirtbe,  hielte  ba  bffent. 
licfi  bas  Kbenbmahi,  jaorbinirte  eigenmätfitig  unb 
roiber  bie  .(U'rd>en»erfa|Tungen  einen  diacoiuim. 
^I8  ihn^bryfofiomue  aufs  fieuiibliebtle  fufi  bit* 
ten  lief, fdiiug  ersihmrunbab,  »erfämmlere  bie  an* 
bern^Sifefiöffeju  ficfi,  unb  las  eine  iVerbammung 
ber  (Bücher  (Drigenio  her,forberte  »on  ifinen  (Be»* 
fliminung,unbprojlituirte  ficfi  fonfl  übet  alle  maf 

fen. 

c)  M.Antdn,  de  lysminii  lib.  VI.dcRcp.  EccLc.g.  n*io. 
92.  i)  Cenemrimt.  Meideb„  Cent  IV.  c.  VUX.  p.  d49- 


12.  d.  Pon  ibrcm  ffingrif unt>  Dcrmcngung  in  n:>cltli(i)<  6«nM  un^  frcmbe?{cmter  jc.  q2' 


fen.  aile$  tr  nid)t  ou6  o^cr  götc« 

lid)fm©ffr»orba6Sfri)l<nt^uin,  fonbtrn  nur 
bfr  gottlofcn  Äattferin  unb  bcm  ffinbfcitgrn  l^eo» 
r^tlo  )u  0(fali(n  c^at;  ol$  tpcicer  unten  foU  gtfa* 
get  Wfrbrn  g). 

6.  ®tffcr  SWann  abtr  faft«  bie(  fein««  gleic^tn 
in  felbigcr  unb  folgcnbfn  St'tf»  t welch«  «ntnwber 
bie  «ÄLer^wmiyxaTribev  begiengen,  Ober  in  fvein* 
b«  Remter  griffen,  baju  (te  feine  redjtmü§ige  Ur* 
(od)e  roeber  t>or  0Oct  nod)  ff^enfei^n  anficbren 
fonnten;  ober  aucf>  ber  @ericb(«b^nbd  unb  anbe* 
rer  loeltlid^en  X)ing«  fuh  o(ne  ot^  tbeübaft  macf^< 
(en.  X)a8  Ic|tere  aefd)o^  folgenb«  gar  ju  ^nu> 
fig,  nad)bem  fi«  mit  ^i|flid)«m  nidpt  fo  gerne 
al«  miii&Jeltlicpeniutngiengen.  0«  i|f  fci)on  etli> 
cbemal  berichtet  worben,  rote  bie  ^Sifchbffc  auct» 
auf  ^ergünffigung  ber  Obrfgfeit  bie  ^^artepen 
mtfebieben  haben.  9fun  roaren  ihnen  hierbep  ge« 
roiffe  0chranfen  gefe^et,  bag  ihren  Timtspflich« 
tm  babep  fein  Slbbrud;  gefche^n  föfite.  ^ierooi 
nach  ber  “ihfOloSbrum  eigenem  Urcheil  “bie  Äop« 
„(er  flüger  gethan  hatteii,  roenn  fie  bie  '^ifchbf« 
i,fe,  ober,  roie  fte  jeho  fwiifen , bie  ©uperiiitcn« 
„benten  in  ihrem  ÄirdKnnetfe  gelaifcn  batten, 
^unb  feineeroege«  ju  roeltlichen  0efchaften  ge« 
•^rauchet,  ober  ifnen  felbige  jugelaffen ; fo  roöre 
neiite  folch«  gro|fe  58erroirrung  ni^t  geffh«hen. 
^^Denn  biefe  vssKvü^ynoamn  hat  nicht  allein 
„ben  obrigfeitlidKn  ©tanb  mberbet , fbnbem 
„auch  ein  ^roenföpfige«  Unge^uer  an«  tidjt  ge« 
„bradht,  ba«  »ern  einen  '.^ifchof  unb  hinten  ei« 
„nen  0olitiium  ober  ^Ißeltmann  wr|fellet„  h). 
Ünaffen  au«  folcher  Hcen,(  brnen  ^leif^lichgefm« 
neten  bie  'Segierbe  immer  rouch«  an  ben  .6bfen 
gu  fepn,  Dvegierungefachen  ju  «xpebiren,  Siech' 
nungen  ju  führen,  ja  enblich  gar  ©olbaten  ab(u« 

!|ebcn ; roie  roir  balborbentliclj  hörenroerben.  ©ie 
ah<n , roie  fte  fich  etroa  bep  greifen  .^eiren  in  Sre« 
bit  fe^in  möchten,  al«  roenn  fie  noch  fo  roohl  bi« 
SXegimentsfachen  Derflünben.  ©aber  würben 
bie  'iöifchölfe  unb  ^rölaten  greffe  Siei<h(rätb«, 
^an^ler,  Sammerrätheunbbergleicben  i).  ®el« 
che  aber  nidjf  ju  foldien  hohen  Tiemtem  gelaf» 
jen  rourben  , bie  rouhtens  fbn)f  li|fig  genug  gu 
fpielen , bag  fi«  bcnncch  immer  bie  §anb  in 
meltlichen,  'än^’Iegenhciten  mit  haben  burften. 
3um  Krempel,  fie  roanbten  »or,  bo§  (ie  (id)  ber 
Unfchulbigen  unb  QJebrängten  annehmen  müß- 
ten/ unb  gufehen,  baß  ihnen  oon  ber  weltlichen 


Dbrigfeit  nicht  tu  biel  gefchah«.  ©c«roegen 
machten  (ie  ihre  tempel  unb  Ältäre  (u  ^epftub. 
ten,  bahin  alle  iSöferoichter  unb  Uebelthäter  lau» 
fen  unb  ©icherheit  fliehen  fonnten.  ©ie  legten 
für  bie  33«rurthcilt«n  jiirbitte  ein,  blos  bamft 
(ie  ihren  ®illen  hatten,  unb  in  bie  ©erichte  ein« 
reben  burften ; wie  roir  fthon  oben  im  fünften 
S3uch  bei;  ben  Uibc«ffrafen  gefeheh. 

7.  ©a  auch  fd)«n  tiefer  ©reuet  fo  hoch  ge(fie» 
gen  war,  baß  fajf  jebermann  einen  ?(b(a)eu  baoor 
hatte;  fuchte  man  ihn  jroar  einiger  ma|fen  )u  mit» 
bern , aber  ohne  einigen  SJfochbrucf.  ©enn  bie 
33ortheile  ber  eßr«  unb  gelbgeijigen  Pfaffen  fd)ie« 
nen  ihnen  ju  groß  }u  fepn,  al«  baß  fte  biefelbigen 
fahren  lajUtn  (eilten,  unb  fich  ber  weltlichen  ©or» 
gen  unb  SXegierung  begeben.  (£«  ifi  fa(f  lächer« 
lieh,  wa«  man  auf  ben  Concilii«  bisweilen  poc 
rounberliche  ©chlüife  gemachet  hat,  ba  man  ber 
Slerifep  fold)«  ©inge  »erboten,  bie  ehnebem  fein 
wahrer  lihri|l  mit  gutem  ©eroiffen  treiben  fann; 
bo  hingegen  bie  Wißbrüuehe  auegelalfen  worben, 
welche  bem  geißlichen  Orben  fein  roeltlichesSJeich 
unterjfühten.  ^(Ifo  warb  in  einem  biefe«  jKegi« 
fler  eon  weltlichen  ©efchäften  gejdhiet,  bie  bert 
iehrern  nicht  lufümen , “tie  Un, jucht  unb  alle 
„(ieifchlid;«  hijte , wann  ein  ®]enfch  mehr  al« 
„recht  ifl,  begehret,  fchdnblicher  ©eroinn,  unge» 
„rechte  ©efchenfe,  bie  »or  eine  rocitlid;«  ©ad^ 
„gegeben,  ober  genommen  werben  (al«  wenn«  in 
„geißlichen  ©achen  nid;t  noch  mehr  unrecht 
„wäre);  ingleichen  ^anf  unb©treit  lieben,  in 
„roeltlid)«n  ©efehen  ^toeeß  führen , roeltlicher 
„©inge  roegen  abpocircn,  unjicmlichen  ©cherj 
„treiben,  fpielen,  Äleiber^jfart  treiben,  wohl« 
„lüffig  leben,  (reffen  unb  (aufen,  unrecht  5)?aaß 
„unb  ©eroicht  haben , ungerechte  .^anblung  trei« 
„ben,  .^uiibe  jur  ^agb  halfen,  in  allju  groffen 
„grefferepen  imb  Qöeinldufcrepen  leben,  (loenn 
„fte  nicht  allju  groß  wären,  gieng  e«  nad;  ihrer 
„TSlepnung  wohl  h'a,)  Ueberfluß  in  ollen  ©ad;en 
„haben,,  kl  ©a  fiehet  man  bie  elenbeunbunju« 
längliche  Wittel,  welch«  nur  jum  ©ch«in  ange» 
wenbet  worben , unb  weniger  al«  nicht«  bep  bein 
unergrünblichen  SJerberben  gefruchtet,  ©eftalt 
man  immer  noch  barnad)  flogen  müffen,  baß  ber 
©h»’'  «ab  ©clbgeij  ber  ©lenfep  nid;t  allein  fich 
ber  hbchßen  weltlichen  ©inge  annehme,  fonbem 
auch  in  bie  geringßen  unb  »cräd^tlicblten  mit  eilt« 
flechte,  wo  er  nur  etwa«  »or  fid;  }u  briugm  hoffe. 

^aa  aaa  j b.  SJoti 


g)  SotTofn  lib.  VI.  e.  fi,  14.  Ij.  fl)  Kacitigiut  Seft.  IL  Caf.  Confe.  4.  dumßtJim  Amiqil.  Eccl.  c.  II.  n.  4. 
S-  3.  i)  Viii.  ZtrgUrHi  de  Diaoonis  e.  UH.  a }«.  e F/trktri  Anliquit.  Britann.  k)  Omit.  iUgunt.  I.  c.  •]. 


936  8.  3-  Pon  7ibfaU  &fr(Ebrif]cn  rcn  ^cc  crflcn  £aut(rfeic. 

8.^on  j«n«mrfl?c(«n  bit  3^ug<nbcr®a^r^it  ober  (Ei’aenfinn  ^ergcrü^ret,  fonbcm  auc^  mif 
freb  unb  öffentli^,  unb  “oerbammten  bie  tocitli«  ffleroinn  ongefe^tn  gciwfl.  3cfofc|ct(^|iiuriic4 
„dK  SKegicrung  on  ben  ®eifHid^n,  unb  ba§  fte  etroaö  weniges  ^inju  ronbcrunebrlicfjcn^anN 
,,fid)  bas  Siedet  über  kben  unb  lob  angema|Tot  tbicrung  , rodele  bie  »etfaKencn  Äirdjenbienet 
„^ttenjvungeadjtet  (ic  in  ®ann  getban  unb  btu*  ofite  getrieben  jaben.  ©enn  ba  batte  man  fdioB 
ber  ju  Äe^em  gemach  würben , als  unter  anbern  im  Tlnfang  bes  a.Betuli  ^ebfinetbig  ju  wrbie. 
bem 'öifdjof  ju  S5riren,  TirnoIbO/  miberfubrij.  ten,  “bapbie  auffeto  unb  ieltefien/  wieauib 
gjon  biejem  würbe  gicidjfalls  gef  läget,  “bap  bie  ,,®iaconi  son  i^ren  Orten  nicht  megreifen  foüten, 
„^ifchöffe  bie  fümebm(len  imts»crri(f>tungen  «um  ^nWung  ju  Pieren,  unb  nidjt  im  tanbe 
«benen  öcringflen  überlienen,  jte  felb(l  aber  bie  «herum  jiefen,  gewinnfücbtige  Äaufmannftbap 
i^eringften  93errid)tungen  »or  fich  bedielten,  ba  i^u  treiben« 0.  ®ar  eS  aber  fd^n  bamals  hie* 

«ne  weltliche  Slichter  unb  <Xen(mci(ler  abgä*  rinnen  arg,  fo  würbe  es  gewiplich  h«rnach  un* 
©onberlich  peng  fich  be^  *in  9i*ith  örger,  je  unnerfdjämter  ficb  bie  CElcrifesin 

Sroffer  SiHipbrauch  unter  ber  0erifcij  an  mit  ben  alle  weltliche  ^anbcl  mengete.  SRan  fonnte  ba 
jormunbfdjaften  unb  lePamenten,  bie  benen  foP  nid;t  mehr  bet  Oewinnfucht  anbeter  ieute 
ichrem  <u  wrforgen  aufgetragen  würben.  ®ct  fleuren,  weil  fic  be^  ben  Äirthcnöorpehem  felbp 
alte  (Typrianuo  hat  fdjon  ,^u  feiner  3eit  Phr  ba*  ^ eingeripen  war,  bapftin33etbictennod)©tro. 
wiber  geeifert,  ba  bie  0crifcij  anpeng  bie  ®clt  fen  mehr  half.  ®cnn  baoerorbnete  man  faPwr* 
lieb  JU  gewinnen.  Dahero  er  biejenigen  hart  be*  gebens , “bap  bie  Äirehenbiener  nicht  aus  ©e* 
Prafte,  noeldie  »or  ihrem  lob  einen  Äirdjenbie*  «winnfucht  .^anblung  treiben  foQten,  als  wie  bie 
ner  jum  SSormunb  ber  3hf<9r"  bepelltcn,  unb  «öffentlichen  Ärämer,,0.  ®ie  Obrigfeit  plbp 
aifo  JU  weltlithen  33errid)tungen  rogen  n.)  fcenn  würbe  burch  bas  groffe  aergerniff  gezwungen  ein 
er  gebenfet,  “wiebiefes  »orldngjt  in  ben  gcipli*  Cinfehen  m haben,  unb  ber  ®erifc9  alles  .^n* 
«djen  33erf>rmmlungen  aIfo  befchloffen  worben,  beln  unb  SBanbcInpharf  juncrbictenf).  ®elchfS 
«bap  bie  ?(uffeher  unb^Celteffen  feine  Suratelcn  biefe  bochohnebem,  jumwenigPen  beS  äufprlithen 
«auf  pch  nehmen  follten , jumal  ba  bie  ^(poPel  eS  Ucbeipanbs  wegen,  hätten  unterlaffen  foUen,  iwnn 
«oerboten  hätten,  lipop.  ©efch-ö,  3.3.  alim.s,  pe  ja  ben  uncrfchlichen  ©eelenphaben  nicht  be» 

«4.  Unb  weil  biefe s »on  allen  gefaget  feij,  fo  feil*  benfen  wollten.  JRoch  fchänblichet  war  eS,  loemt 
«ten  »ieimehr  bie  lefiver  mit  weltlidKn  ®cfchwe*  bie  Äapfer  gar  ihnen  wol  bie  .^anblung  julieffen, 
«rungen  unb  ^^anben  nicht  beleget  werben,  als  jebod),  bap  fie  bie  gewöhnlichen  Tlbgaben  baoon 
«wcl4«  mit  göttlichen  unb  geipiichen  ©achen  be*  erPatteten  u).  fBiewoI  pe  meiflens  biefe  SSe* 
«fdjäftiget  fenn  müpten , unb  aifo  nid)t  bie  ©e*  fd)wcrung  burch  ihre  gewöhnlichpe  Äiinffe  »on 
«meine  »erlaffen,  unb  juirbifchen  unb  weltlichen  pd)  ablehnten , unb  gewiffe  ^ribilegia  braucheen,  ' 
«^änbeln  pch  wenben  bürften.,  o).  Dcr©djlup  K'aft  welcher  pe  , unb  ohne  bie  ©ebuhr  ba* 
bes  (Eoncilii,  beffen  er  gebenfet,  war  ohne 3 wei*  »on  ju  geben,  honbeln  unb  wanbeln  bfirften.  t 
fei  auf  bem  erpen  (rarthaginenpfchen  gefaffet,  »er*  Unb  ob  pe  gleich  h<einit  benen  anbem  feuten , bie  ’ 
möge  beffen  berjenige  ju  feinem  lehret  »crorbnet  pd)  ba»on  lebigl ich  erhalten  mupten,  ftroffen  ®n* 
werben  burfte,  welcher  ein  fCormunb  »on  5öit»  trag  thoten,  fo  burpe  ihnen  hoch  niemanb  etwas 
wen  unb  ®ai)fcn  warp).  ©0  auch  in  feinet  fagen,  weil  pe  abcrmal  einen  heiligen ©ehein »er* 
rjTilaalfe  gar  recht  georbnet  worben,  weil  ein  ^ir>  wenbeten,  als  wenn  pe  alles  um  ber  21rmcn  unb 
^nbiener  mit  fold)en  DienPen  billig  nicht  foll  93erlaffencn  willen  träten , ba  pe  bo^  bas  meipe 
beleget  werben  q).  .^ie»on  aber  ip  oben  be»  ber  nad)  unten  folgenbem  ISericht  in  ihren  föcutei 
Serforgung  ber  Unmünbigen  phon  mehr  gerebef  Peeften. 
worben. 

9.  .^ie»on  aber  pll  be»  ber  ©rjrhlung  »om  io.©sfahenaberauchbie9)olitfcimobl,n>as»er 
©eij  ein  mehrers  folgen,  unb  jönberlich  gejeiget  Ungerechtigfeit  unb  betrug  babinterpäefe:  bähe» 
merben,bap  biefe  ^rt  ber  woöuTrg*7jti;9-v;>ic<93ra>  pc  ausbrüeflid)  in  ibren  ©efe$cn  ben  gewöhnlichen 
cticirungallerlei)  ,^dnbel,)nichtallein  aus  ©hegeij  3'-'(^  auf  bie  geipiichen  Jpanbeleleute  legten, 

unb 

1^  B»Uni  ip.  Aiiflorcm  Oi*l.  Ttß.  Vrrit.  p.  S4J.  m)  E'»fmm  Srhol.  ad  Hitrmymi  Ep.  ad  Paulin.  n)  Ep. 

66.  o)  Epift.  I.  p)  Can.  g.  q)  OfiMJer  ad  hiinc  can.  in  Hitt.  Eccl.  Epic.  r)  Ctac$L  EULennum  c.  lO- 
I)  CtntiL  Aurelisn.  Ilh  Vid.  Ins  Canon,  t.  conjetfutni.  c.  nfgotiMttrrm  tt  gg*  r*  S.  X.  tu  Citr.  vtl 

num.  fee.  nr^.  Cleriei  etc.  emnetmm  14.  <j.  14.  t)  Valenliniamn  UI.  XeueU»  All.  u>  Cmß»mtinHt  1.  g.  <c  14. 

C Tht»il.  de  Efift.  Grmtianm  L ti.  C.  Th,  de  Intlr.  Collat. 


13.  Cap.  Don  t(>r<m  Cingrtf  unb  Pcrnimgung  in  trcltlicl)«  ^änbtl  x.  937 

unb  ft(  o(ne  ^nxiftl  baburd)  befd^nun  unb  auf  gemacht:  “^(lic^  unter  ben  A'ird^nbie« 
anbere0ebanfcn6dnaenn>onten.  ^arumf^en  »^ern  pachten  frembe  0ütet  um  fch<inblid}en  0e« 
(ie  in  ifren  Tluefchreiben  baju : “®enn  i^c  0ot»  „»bin«  willen,  unb  treiben  weltlicf^.^änb€l,  per» 
ntebbienfl  nj^r^fitig  ifl,  basifi,  wenn  fie  wahr»  „faumen  ben  ®ienft  0O«eö  babep.  laufen  bo» 
„l^ftigt  0eiftlt(i}e  pnb,  fo  fmb  fie  fchulbig  ben  »Por  in  ben  .^äufcrn  bcr  anbem  ieute 
«armen  unb  SfJot^ürftitten  iu  helfen«  *).  ^a,  „unb  Perforgen  ihre  0üterau6  lauter 0ei5.  ®ar« 
eeroarb  gar6ffentlid)anbcfohlen,  “ba§  bie^eifl»  „um  pcroeut  ber  0pnobud,  ba^  niemanb  h<n* 
„liehen  .^nbeldleute  eineb  Pon  bepben  erwählen  „furo  Pon  ben  ^ifchöffen,  ^irchenbienern  ober 
„föHten,  unb  entweber  bieJponblung  fahren  (allen  „SRönchen  weber  gewiffe  2(emter  hingen,'  noeft 
„unb  ben  0otteObienfI  abwarten,  ober  bas  iehr»  „fich  in  weltliche  J^änbel  mifchen  fo((„  u.  f.  f.  d). 
„amt  übergeben,  unb  alfb  bie  gehbrjgen  0efü(le  »urben  ihnen  alle  0erichtsh«''t^tf 

„fowol  als  anbere  mit  abtragen,,,  f&obep  biefe  unterfaget,  bafi  fie  feine  JlbPoeaten  unb  ^Jrocura» 
nachbenf liebe  Urfache  gefehet  würbe : “08  fep  ein  toreS  abgeben  follten  e) ; ja  e8  follte  ber jenige  nicht 

Slfer  Unterfcheib , wenn  bie  S3efolbung  bes  einmal  jum  ^irchenbienfi  gelaifen  werben , ber 
ttesbienfle«  wegen  genommen  werbe , unb  jupor  in  weltlichen  0erichten  gebienet  hatte  Q. 
„wenn  man  (ie  mit  'betrug  heraus  practicirte,,,  Dabep  jwar  ber  0igenfinn  immer  etwas  ju  be» 
onsubeuten,  bag’bisheropiel  Unterfchleifunb53e»  hingen  unb  einjufebranfen  wu§fe,  wenn  fonber» 
trug  Pon  folchen  Ärämern  porgangen  fep  y).  ^ie«  lieh  ^i*  pübfllic^n  jKechte  einen  .^ufen  auS^uneb» 
pon  aber  halb  ein  mehrers.  ©leichwie  nun  biefeS  men  hatten , unb  ber  Slerifep  bie  Srepheit , bie 
örgerliche  2ßefen  Pon  benen  perfiänbigen  ®elf»  weltliche  ©erichte  ju  flbren,  nicht  wollten  genon^ 
leuten  mbglichfi  Perhinbert  unb  Perboten  würbe ; men  wiffm  r).  Unb  ba  bie  alten  Dvömijehen  iSi» 
fb  gefdjahen  nicht  weniger  ber  Porerjählten  frem»  jehöffe  i^en  perboten  hatten,  um  feiner  Urfadj« 
bell  .^nbel  wegen  bann  unb  wann  emdliche  ^er>  willen  auf  bie  diathhäufer  unb  ©erichtsfluben  ,^u 
bote.  3nSgemein  finbet  man  piel  <3a&ungen,  gehen  h),  fo  leugneten  es  bie  fTlachfommen  , unb 
bie  benen  Äirchenbienern  unterfagen,  bog  fie  (idj  machten  wunbcriiche  ©loffen  nach  <htta'  eigeneit 
in  feine  weltliche  ©efchäfte  mengen  (ollen  i).  ©efallen , nur  bomit  fie  bep  ihren  alten  ©ewebn» 
93on  bem  21po(ieI  5^etro  hat  man  noch  eine  beiten  unb  iUlipbräuchen  blieben  i).  XJnnibet 
ölte  ©r^ehlung,  ba§  er  bem  0ementi  fonberlich  fchmeic^lten  au^  oft  bie  ^olitici  benen  ichrirn^ 
Por  (einem  “iob  anbefohlen  habe,  “er  (ollte  nur  bamit  jene  fie  wieberum  bep  ihrem  'IßiUm  unge» 
„bem  ©ebet  abwarten,  unb  (ich  in  we(tli^@or*  h'at>trt  Iteffen.  ®arum  fdiriebe  jener  fonigliche 
„gen  nicht  mengen,,  »).  SBelches  auch  in  benen  ^oth  an  einen  Sifchof  biefe  fcpmeichelnbe  ®or» 
(genannten  opo(loli(d)en  Siegeln  witberholef  te : “3ht  nwibet  jwar  bie  anpertraute  .^erbe 
worben  b).  „gei|llid)er  ®eife , jeboch  fönnet  ihr  basjenige 

II.  08  tfHefcfit  tu  erachten,  wie  fehr  (ich  biefeS  „ni^t  perfäumen,  was  ben  ieib  angehet,  Sem» 
antichrifiif^e  ®e(en  bereits  unter  Conflantino  „wie  ber  5Ren(th  auS  jwepen  'Jh*'i<^  beftehet, 
mag  geäuflert  haben,  bo  ftf)on  im^ahr  431.  biefe  „alfo  ffehet  einem  frommen  53ater  }u  olles  bepbe* 
aScrorbnung  wiber  ben  0ingrif  ber  'oifchbff«  in  „fu  perforgen  k)* 

frembe  ©emeinen  mu§te  gemacht,  unb  babep  ber  13.  Db  nun  wol  biefe  jefif  eriehlfe  Urttn,  wo» 
anlangenben  weltlichen  ©ewolf  unter  ben  ISi»  burch  bie  ©eidlichen  aus  ihren  ©djranfen  aus» 
fd)ö(fen  gefleuret  werben.  I)ie  ®orte  (elbiges  gc^weifet,  (ihrecflich  unb  geföhrlidb  genug  wet» 
Sencilii  geben  uns  folgenbes:  “0S  foll  nicht  un*  ren;  fo  waren  fie  bcch  alle  gegen  biejenigen  faf? 
„ter  bem  @<hein  bes  ÄlrchenbienfleS  ein  .^och*  geringtuo^ten,  bieichnochermehneiimili,  9]em» 
„muth  weltlicher  ©ewolt  einreiffen  , bamit  wir  lieh  es  iiengen  fonberlich  bie  ®ifth6ffe  noch  bep  gu» 

, glicht  oHgemach  bie  3rwh«it  unperfehens  Perlie»  ter  3eit  an,  an  (fott  ber  aSibel  0c(«t>erbrer  unb 
„ren , bie  unS  unfer  .^0rr  30fuS  0ht<R«<e  Öer  0picffe  ju  ergreifen , unb  bomit  anbere  ärger  old 
„.^eilanb  aIier5JJen(chm,  mit  feinem  ^(uferwor*  bie  groiifamejlen  ©olbaten  onjufaHen.  $)abeB 
„ben  hat,,  c).  58alb  borauf  worb  abermalbiefes  wir  benn  juförberjl  iw<h(eh«n  muffen,  wenn  hoch 

eigentlich 

z)  Vtlent  l.  J.  C.  Thttd.  it  lußr,  CtlUt,  y)  Amdiw  f.  iij.  ibtd.  Vii.  l.  17.  C.  htftin,  Jt  Ef  ifi,  luftlniannv 
CXXIII.  c.  P.  Lfo  Imp,  NciulU  LXXXVI.  etc.  Conf.  Phuim  VIII.  NomaCa«.  C.  tj-  *)  Jhußajim  in  VI- 
U Petri  ap.  Sabnaßnm  Aper,  de  Prim.  Pap.  p.  ii.  b)  Can.  6.  ly.  |o.  et  ibi  ac  Ztmomi  in  Schol, 

c)  ^ncil.  Efhtßn.  cg.  d)  Chaktdtn,  c g.  e)  /»,  Cmmum.  c.  t.  et  t.  X.  nt  Cltr.  Leo  Imp.  StnelWXXVl^ 
lunniiii  Imp.  /.  41.  C.  de  Efife.  tt  Cltr,  t)  Innttmtmt  K EpHl.  4.  et  14.  g)  Vid.  Grttitnnt  c Tn.  Ij.iju.  a. 
Sjlueller  tp.,Grttinntim  c.  11.  q.  i,  i)  Syntdiu  Mtmnat  II.  c 3.  h)  ApodOi!»d»rif»lib.XI.  Var.ep.ii. 


8. 25.  üon  bcm  21bfatl  bcr  (TOn'flm  oon  fccr  crflcn  Hautcrfcit. 


kigcmlid)  aud)  bief«t  ®reu«l  unter  bcn  (E^riflen 
bef.innt  roorbcn  fcij.  93ot  Sonjlantino  i)T  tool 
nidit  SU  »cmiutben,  baß  berglci^en  jemal«  oon 
bcn  toabren  lct)rctn  gcfd^c^en  fci>.  IDcnn  roa« 
tttoa  in  bcn  crbidjteten  apoflolifdjcn  JXcaeln  ge* 
bad)t  rokb  , “baß  bie  (Elerifeo  feinen  Ärlege«- 
„bienfl  oectoaltcn  foflte,,  •)»  ^et&ret  nid>t  in  bU 
erßen  Seiten , mie  fd)cn  Idngit  au«^emad)et  rooc 
ben.  aifo  ßnben  mir  ei|l  in  bem  oierten  ©erulo 
«nb  in  benen  fclgenbcn  nc^  mebr  foldjc  betrübte 
Krempel,  bie  fid)  fonbetlid)  bep  ©elcgenbeit  ber 
IKeli^ionPßreitigfeiten  ereignet  haben.  Unb  (nt 
e«  freplid)  ba«  Tinfehcn , baß  biefe  ß>genaiinten 
erlhobercn  ^rebiger  ba«  Stulff” 
oon  benen  Ttrianern  müiTen  gelemet  haben,  iuon 
tiefen  ßnbet  man  oiel  fJIacbridjt,  roie  fie  oft  s“ 
ben  ffljaffen  gegriffen  unb  i^ire  ©ad>e  mit  bem 
©dbmerbt  aueführen  toollen.  3“  "Jileranbria  roore 
einer,  mit  9f  amen  ©regoriu«,  gerne '^ifefjofa«»'' 
unb  »eil  er  fonft  nidjt  rool  barju  fommen 
bunte,  fieng  erbie^tße  folgenber  majfen  an. 
rf&t  brachte  ein  .Raufen  lieberlich  0cßnbe,  .^ir. 

■ ,gen  unb  anbere  oerlaufene  teufe  jufammen , ßel 
„mit  gewaffneter  .^nb  in  cineÄird^bafelbft  ein, 
^iebe  bie  meiften  barinnen  nieber,  bie  anbem 
„fterfte  er  in  bie  ©cfdngnilfe,  ober  jagte  fie  au« 
„bem  tonbe,  unb  oerübte  fonjl  greulichen  9)luth« 
„toillen,,  roj.  ®iefe«  roar  ber  2(u«bruch  folchcr 
»eltgefmneten  unb  blutbürftigen  .^s'” » 
ermangelnber  ©elegenbcit  s«  bergleichen  'ipran* 
tie9  ftch  auf  ba«  freunblichtfe  unb  fanftmüthigfle 
anjuftellcn  mußten. 

17.  fnicht  fange  barauf  erhub  ßd)  ba«  blutige 
®efed)te  unter  benen  erthobopen  ^rebigern  ju 
fXom , ba  fie  einanber  über  bem  53ifd)ofthum  er* 

■ fehreef  lieh  unb  graufamlfchtractirten,  fogar,  baß 
eine  große  tSJienge  93olf«  barüber  ermorbet  tour- 
te ; toic  «Ir  fchon  oben  bet)  bem  tSeruf  ber  faf* 
fchen  iehrcr  gefehen.  ferner  haben  fid)  im  fünf- 
ten 3ahth“nl>frt  burch  ih«  'inrannei)  unb  tSIut- 
gierigfeit  fonbcrli^einigelöiffhdffe  ober  ^atriar- 
(fwu  SU  2(le):anbria  berühmt  gemacht.  ‘2!)arunter 
einer  ihtorhüus , ein  gefd)«orncr  jeeinb  be« 
(Eh'^foß®"**?  nid)t  (eiben  »oUte,  baß  ©iofeoru« 
unb  einige  anbere  oon  feinem  böfen  tt^en  rebefen. 
®oher  bie  bamaligen  9)t6ncte  unb  ©infiebler  an 
einanber  unb  eine  greife  Wenge  95olf«, 
barunter  and)  oiel  ©olbafen  toaren,  ol«  ein  ©e- 

^neral  «ibet  einen  Ort  anführte,  ba  oiclÄlbfter 


Sicbauct  «aren,  fonberlich  aber  bo«  .^(ofter  Die- 
cori  an tünbete , unb  im  ©runb  oerberbete.  IDo- 
bet)  biefe  oerfolgte  teufe  faum  mit  bem  teben  na< 


efet  unb  blo«  baoon  fommen  fonnten  n),  Iß«, 
je«  mo^  eine  siemliche  probe  oon  einem  unruhigen, 
tprannifchen  unb  graufamen  t5ifd)of  ober  ©upet- 
intenbenten  fepn , bcrglcid)en  noch  genug  oorhan- 
ben  fmb.  ^hni  Wut«  ®ifd>ofthum  ©prillu« 
nad),  bcr  faft  nod)  drger  geroütet  unb  gelebethaf, 
al«  fein  Iliorfahr,  unb  gleich«o(  bet)  allen  folcbin 
©reueln  einerthoborer  tehrerunb  oornehmeriBer- 
folger  ber  .^eheo  bleiben  fonnte;  «ie  e«  bie  J^ißo- 
rien  au«roeifeii.  ©r  nahm  ba«  'iSifchefthum  mit 
fölcher  ©emalt  unb  duiferiid;em  Fracht  ein , loie 
fbn|i  bie  «eltlichen  .Herren  su  thun  pfiegen,  unb 
maifete  fid)  alebalb  aller  «eltlichen  ^inge  bafelbjl 
an  o).  3a, feine  Slachgier  unb  tSiutbürfhgfeit 
brach  fo  fe^r  au«,  baß,  ba  bie  3üben  eineti  Tu- 
mult in  ber  ©tabt  erreget  hatten , er  eine  grafe 
Wenge  ©olbaten  gu  fi$  nahm,  bamit  auf  bie 
3übifd)en  ©pnagogen  suciiete,  oiel  3üben  nie- 
bermathee,  bie  übdgen  alle  au«  ber  ©tabt  ban* 
nete,  unb  ihre  ©üter  bem  93o(f  prei«  macbete. 
Welche  abfchtuliche  ^h<>(  bamaligen  tanbe«- 
hauptmann,  Oreftfm,fehc  oerbroß,  bcr  ihm  aber 
bc««egen  nicht  füglicp  bepfommen  fonnte,  toeii 
er  in  feiner  'iprannep  allsu  fefte  ßiß  p). 

14.  Wan  erf^rieft  nicht  unbillig,  loennman 
ferner  liefet,  «ie  eben  tiefer  tprannifche  Wfdtcf 
tiefen  fapferlichen  tanb«haaptmann  ober  ^rdfi- 
benten  fo  unmcnfchlid)  traettret  hat,  ba  ft^  bie- 
fer  bod)  gegen  ihn  bep  fo  barborißh^  ISeseigung 
oiel  beffer  anftellcfe.  I)et  tSifchof  brachte  in  bie 
500  Wönche  sufammen,  bie  ben  guten  Ore|?em 
öffentlich  ouf  ben  ©affen  fchmdfien  unb  fpotten 
mußten,  ja  einer  unter  ihnen  toarf  ihn  mit  einem 
©fein  gefährlich  an  ben  .^opf,  «eld)cn,  ba  er 
be««egen  gemartert  «arb  unb  barüber  ftarb,  ließ 
ihn  (£pri((u«  ni^f  allein  in  bie  dfirche  begraben, 
fonbern  machte  ihn  aud)  gu  einem  Wdrtnrer,  «er. 
übet  ftch  oerffdnbige  ^eute,  «ie  leichclid)  )u  erach- 
ten , heftig  betrübten  q).  9foch  eine  anbere  greu= 
liehe  ihett  «irb  oon  ihm  ersehlet,  bie  i'hmau^ba- 
mal«  in«gemein  unb  ohne  ©d)eu  ©chulb  gegeben 
»urbe.  ©«  lebte  fu  ^Icpanbria  eine  hod)gclchrfe 
5rou , mit  Flamen  ^ppatia,  bep  «elcher  oiel  gelc ht- 
te  auch  oornchmeieuteau«.unbeingicngen,  ibt* 
Weisheit  su  hören,  ^iefe  «ar  auch  bismcilcn 
bep  bem  prdftbenten  Orcfle,  baher  bie  partrp 
be«€priui  fthloß/  unb  ihrübei  nachrebete,  als 


I ) Aftßtl  c.  t).  Epift.  ad  Sollt.  Vit.  Aj  ct  Ep.  ad  Orthod.  in  Perfeent.  SettM.  lib.  II 

c.  g.  n)  Sictfhtrm  lib.  XUI.  c.  lo.  o)-  Idem  lib.  XllII.  c.  t4,  Ster»t§i  Ub.  VII.  c 7t.  p)  Ibid.  c.  1). 
q)  SiceiherHt  lib.  XIIIL  c.  14.  ij.  iS.  StcrtUei  lib.  VII.  c.  14. 1;, 


1 


i3.(Tap.  Pon  ibrcmiJingriff  unbPcrnicngung  in  tv((tlic()c  ^an^clun^f^em^c?^cmt<clf.  gag 


iwnn  fiean  ber^tnbfc^aft  jmijd^n  bie(«n  bei^btn 
&d^t>  ^&(te.  . darauf  «er)'d^urrn  et(i(^ 
iSbilcrolttrter  n>ib«r  (ie,  b«en  KäbtlSfufrer  em«r 
<tu«  ben  Äirt^nbioi«rn,mif  fWaitwn  ^^etrus, 
»oc!  ^r(c^eb«mi(in<mal«auf  (ic  lauerten,  ba 
(ie  n(x()  ^aufe  n>oQ(e.  @ie  nahmen  bad  gute 


^iS  mit  0en>o(t  au3  bem^gen,  fcblepptenfle 
ineincÄirc^e,  brachten  fic  borlnnen  auf  bosgrou» 
fünfte  um,  tnbem  fie  fit  mit  fpi^igen  @<()erbtn 


ienri$tenunb»en©Iicb  ju  ©lieb  jcrjd)nftten,  bie 
0tücfe  an  einen  ^imlid>m  Ort  marfen  unb  mit 
Äeuer  berbrenneten  r).  ®a«  fbnnte  n>ol  grau* 
jamere  unter  ben  ärgiten  Urbaren  gefunben 
»erben , roo  cs  biefe  me^r  als  be|tialif(f)e 
^n  fbilte  ? IBenn  boS  gltlcffeiige  Seiten  bor  bie 
Sbrillcn  beiffen  jbllen,  ba  ber  Satan  mit  offenba« 
rem  SÖlerben  unb  Stauben  burd>  bie  bomebmften 
lebtet  roütet,  fo  mei@  id}  nid>t,  roas  b&fe  Seiten 
(fbii  mbebten.  Unb  gemigiieb,  n>er  ben  unbe« 
(i^elblicben  ©reuel  unb  bie  alleräulTerfle  Q3oS. 
beit  fi'Icbec  bamaligen  ^irebenbiener  b'ttauS 
nid)t  feben  roifi,  ber  i)l  ohne  allen  3n>eifel»erblen» 
bet  unb  ibnen  gleid)  gepnnet. 

15.  ©8  i|l  foft  wnnutblid),  ba^  biefe  unb  ber* 
gleitben  ©reueltbaten  bie  anbem  jfird>en>»cr* 
(teber  bewegen  (Ktben,  benen  ^trd)enbienecn 
insgemein  alles  Kriegs*  unb  Solbatenwcfcn  fu 
unterlägen  bep  Strafe  bes  Cannes  *):  wiewol 
berglei^en  ?(n|talten  bcij  einmal  eingewurjeltcr 
® oebeit  wenig  ober  feine  gruebt  fdjaffeten.  ^e 
weltliebeObrigf  eit  f ennte  aud)  fa(l  wenig  mehr  bei- 
tragen, natbbem  fie  ber  ©lerifei  ben  Silätl  f<bon 
)u  lang  batte  f(bietT<n  laffen , unb  lid>  felber  alles 
Ungltirfs  bon  ben  untreuen  unb  bofen  ieuten  be- 
fugen mu§te.  ®cS»egcn  (ie  bie  auffer|te  Stotb 
baju  triebe,  jibdrfere  SScrorbnungen  bigfalls  er- 
geben ju  laffen,  wenn  bcrgicicbcn  ^cejfe  bon  ben 


„ober  mit  ©ewalt  eröffnet , babureb  er  burd)  Ärieg 
„fum  Sib  bes  griebens  bie  lebrercinfübren  mol* 
„len , melibe  botb  grieben  pvebigen  fbHen„  t). 
So  fiengen  biefe  ieiite  mit  ©ewalt  unb  iSlutber* 
gieffen  i^e  öi?ircbenbien|Tc  an,  unb  fonnten  auÄ 
bie  iarbe  beS  Teufels  ober  ibr  toranniftbes  ebrgw 
üiges  ^je  nitbt  einmal  bei)  bem  2fntrit  bergen. 
Sollte  ber  geinb  menftblid)er  Seligfeit  wol  of- 
fenbarer unb  ungebinbecter  unter  ben  drgflc« 


er,  wo  ibm  einmal  von  benen  Sflenfiben  etwas 
eingerdumet  wirb,  nid)t  eher  nacbldifet,  bis 
er  feine  Sdaoen  babin  gebracht,  ba§  fie  ni^S 
tbun  bürfen  / mobureb  ber  Slame  ©OtteS  nicht 
auf  baS  allergreuli^lle  gefebmdbet  unb  geld- 
(iert  würbe.  flSeil  ibm  aber  nod)  mehr  boran  ge- 
legen i|l,bap  bie  J^irten  unb  SJorfleber  nid)t  allein 
)ur  iebre  faul  unb  untüchtig,  fonbern  aud)  gottlos 
unb  in  ihrer  ®esbeit  rafenb  werben , fo  bat  er  fol» 
(hen  ieuten  »omcmlich  ju  allen  Sdtt"/ unb  auch 
JU  benen  jebt  oorbabenben  nachgefmlet. 

i6.  ©8  gäbe  nun  weiter  aus  ben  ®efchid)ten 
ber  folgenbcn  3abre  »iel  berglcichen  fcltfame 
.^dnbcl  ber  ©leri^i  aniumerfen;  mofemc  ich 
nicht  oerboffete,  ba§  aus  biefem  fchon  erwebnten 
bie  Sache  offenfar  fei)n  werbe,  jumal  ba  aus  bem 
3ufianb  bes  4.  unb  5.  Seculi  cragenfcheinlich  }u 
f^liefjen  ill,  ba§  es  nach  bem  mit  biefem  unb  an- 
beim  ©reueln  ungleich  drger  worben.  ®ie  ©e* 
lehrten  Wnnen  bieroon  aus  fonberbaren  iSiichern 
genugfame  Siachricht  hoben  n).  ©S  i|l  nicht  fo 
garunbefannt,  wie  (ich  unter  bem  ^abflthum  bie 
feifchöffe  unb  9^rdlaten  in  ben  blutigen  Schlacht* 
ten,  i^eldgertmgen  unb  anbern  Tictionen  mit  fin- 
ben  laffen,  wie  fie  grolfe  Herren  jum  '©lutoergief* 


ir«lT»T jliMilnfdtl 


gjlan  fann  »leies  hicroon  aus  einem  OTanbat  beS  bamitjie  unterbeffen  im  drüben  fifchen , unb  © 11* 
Äabfers  35alentlniani  nr  nehmen,  ber  aus  33er-  tcr,  ©hre  unb  S)Tad)t  jur  iöeute  ba»on  tragen 
«niaffung  eines  folchen  ,©):empel6  fblgenbes  pu-  möd)(cn.  3a, esi|lber  ^lammer  bes  »erberbten, 
Wicirenlieg.  “^iloriue,  ben  man  einen  ®ifci)of  ja  ganj  »erlofchenen  ©bri|lenthumS  fb  grof , bag 
„juTlrleS  nennet,  hat  ausbloffem  gte»el  unb  mi-  er  »on  hicmanben  elenb  gnug  fann  »orgegellct 
„ber  feine  9>flid)t,  ohne  ©inrathen  beS  SJömifchen  werben.  UnbbiefeS  olleS  fieng  fid)  fchon  fluffen- 
,,'!ÖifchofS,anbcre'!Sifd)6ffeorbiniret.  Unb  weil  weife  bep  berangehenben  du)Teclid)cn  Svuhe  bet 
„(ie  »en  benen  nid;t  Icichtlich  ongenommen  wor-  ©h'^'f^tu  on,  wuchs  allgemach  unb  unoermerft 
„ben  finb,  bie  fie  nicht  erwählet  hotten,  hat  er  nod)  ols  ein  »erborgeneS  geuer,  bis  eS  enblid)  in  hfö« 
„bagucine  ©ompagnie  Solbatcn  geworben,  unb  glammen  ausbrad),  unb  alles,  was  es  ergriff, 
„bie  Dcrter  feinb|eIiger32Jeife  entmeber  beldgert,  »erjebrete.  S5enn  je  mehr  tdglich  ber  wcltlicl)e 

®bb  bbb  5ärachf 

r)  Hem.  II.  cc.  •)  Cmeil.  Chtbfilim.  c.  7.  Add.  Turtiunfi  I.  c,?.  llerdenfe  ap.  Grstirnnm  dift.  {o.  c.  vj.  T$- 
Ut*n.  IV.  Ibtd.  e.  CIcric.  13.  q,  g.  etc.  t)  UcHttt*  in  Append.  Ctd,  ThmUf.  tit.  14.  u)  Vid.velCaj^.ZtV/- 
br<Hpifi:opusMiIeir.SiS>’P9^uAevEccIelußicum.Re»«ct4rj|l<  HipparcliusC  de  religiofo ncgotiatocc.  it. 
CU  EJfentdHt  lib.  1.  Digrca.  c.  3.  4. 


930  8. 23.  Pon  bcni  24bfaU  bet  (Tbn’Pen  t>on  bet  et(len  Houterfeit. 

9^0(b(  betet  ^.9ifd)6ff(|un(ibnie/  unb  fic  nid>(  a(>  unb  ^ele^en^eitmacbda  jutDerben  bringen  foim» 
lein  geringe  ianbgüter,  fonbem  ganje  S^en/  te  b).  tiefer  unerfattlTcbe  S^rgeij  fiel  auelb  bra 
0räbte,  tod.)(&tTer  unb  ISeflungrn  butd)  lifl  unb  93er|länbigen  fo  fetic  in  bie  ^ugen,  bog  fle  Itii^ 
®en>alt  an  ftd)  brachten;  ja  enblich  ganje  .^rr«  tubor  fe^  fonnten,  ma<  twr  Aitranne»  unb  oa> 
fehlen,  0raffchgfttn,  Aür(len>  unb  J^rjog«  beres  Un^ii  auä  folcher  gefuchten  .^errfchaft  ent« 
thümcräen)onnen,  je  mebtlpielten  fiebobe9.^err.  fielen  würbe.  Hit  man  benn  auth  unter  onbetn 
Unb  weil  fie  faben,  bap  bie  welcKcbm  ^otentaten  barautf  labe/  wenn  (le  bie  ^tentoten  )u  Unrui 
burch  bie  xriege  fo  rei^  unb  möc^ig  in  bereit  unb  jCrieg  aufreijetem  ba  fte  etwafiA  ^Ibfl  noch 

Sürben:  fo  gengen  fie  auch  anau«  ibren  burch  nicht  getraueten/gro[{e9)otentaten/  $ür|!en  utb 
:aub  gffuminleten  ©chaben  ©olbaten  iu  wer«  ©eneral«  ju  agiren<> 
ben,  fte  Ine^clb  ,;u  führen,  unballenbenenbomit 

Srcbju  bieten,  bie  ihre  weltlithe  .^rrfchag  in  ig.  ^eh^berUebermutb  unb  ^^rachtfoithet 
3>ve4cl;(eben  ober  nehmen  wollten.  ^b<^rbenn  weltlichen  ^ifchöffe  nach  bet  Seit  gefHegen  gy. 

biefeo  erfchreef liehe  Uebel  fommen,  bog  fiegwar  wiffen  bie  SSnflönbigen  nicht  genug  ju  beftlinrtt« 

ben  titel  bet  ^ifchöffe  behalten,  unb  ihn  jum  ben.  ^rfromme^rnbarbuorebetuntetanbem 

©runb  ihrer  ianbes  .^errfchaft  le^en,  auch  betf«  oifo  bauen:  “©ie  wollen  ^Jiener  (L^rijh  f^, 

wegen  jlets  unter  allen  eoran  fegten;  ba«  21mt  i,unb  bienen  hoch  bem  ©iberchrifl.  ©t<  laf« 

ober  eine«  Cfbtifilichen  Tfuffeher«  über  bie  ©emei«  nft»  von  ben  ©ütem  be«  J^Srrn  ehren,  unb 

ne gan (unb gar  oergaffen  x).  „geben  ihm  nicht  feine  ©gte.  £>a^  fommt«, 

17.  ©iefe«  ig  nun  berUrfprung,  woher  bie  93i«  „bag  man  täglich  gehet  einen  fblc^n  .^uren« 
fchiffe  grofle  weltliche  .^erren  unb  gürgen  wor«  „ghmuef,  einen  domäbiamenhobit,  unb  fo« 
bengnb,  begen2lnfongunb  ©runb  olletbing«  in  „niglid^e  Jlufjüge.  Daher  trugen  fie  gülbene  1 
ber  angehenben  ©icherheit  unter  dongantino  unb  „©poren,  ©attel  unb  ^ug,  ba«  funfeit  oiel  beg 

fernerhin  ,;u  ggen  ig,  auch  oon  erfa^nen  ©cri<  „fn  al«  bie  2(ltdre.  ^ger  hält  man  prächtig 

benten  nicht  anber«  gefehet  wirb,  d«  ig  allberelt«  „‘^afel,  grigt  unb  gUift  geh  twll,  lägt  bobeo  geim 

erinnert,  wie  unter  onbern  bie  S3ifd)oge  ju  2lle«  „unb  pfeifen,,  u.f.g  d).  Unb  ein  anbeter:  “iOle 

panbria  fchon  benjeiten  angefangen  .^rr  ju  fpie«  „^ifd)öjfe  hören  nicht  mehr  gerne,  wenn  maa 

len  unb  bie  rechtmägige  Öbrigfeit  oon  igrer  „fra^:  gBo  ig  ber  dhtn>ürbige  l^fchof?  fön«  ' 

benben  ©ewalt  oerbrängen.  ©egalt  bie  .^i«  „bern  man  mug  aOerbing«  g>gen : gnbe  kh 

gorici  auobrücflich  non  Übeopbilo  ghreiben : „meinen  Durchläuduiggen  .^»erm  unb  Jürgen?  ' 

,.^cn  berfelben  3eit  an  hoben  bie  S3ifchöffe  tu  „fprid)t  man  anberg,  fo  fommt  man  ^eich  in 

„Xlepanbria  ben  priegcrlichen  ©tanb  unb  Ch;«  „^Serbaebt.  Die  UrgutK  ig,  weilgeliebwinbet  , 

„ben  gan}^  übergangen , unb  eine  .^errghog  be«  „'i h^t  ^^rinjen  gpn  woüen  ol«  unb  , | 

„houptet,  auch  oHe«  mit  ©ebieten  u(ib  fSefehlen  „tum  ^rgenthum  geneigter  gnb  al«  jum  Huf*  j ’ 

i,gethan„r).  Damit  ober  niemanb  mepne,  al«  „feheramt,,  e).  9Bie  auch  noch  einer:  ' 

wenn  bie  Jwrrfc^g  ber  ©eiglid;en  nur  an  einem  „gnb  jehunb  bie  Q3ifd)6(fe?  ^ jeitlichen  Din« 

Orte  angefa^en  hätte , fo  wirb  oon  benen  fKömi«  wo  bie  begen  93faTren  gnb,  bagnb  ge  grogc 
fchen  ^öifdjöfffii  ein  gleiche«  oergeherf,  ja  noch  ba«  «^erren  unb  Jürgen,  ober  rechte  ®ighöffe  gnb  ' 

ju  gefeget,  bog  fie  längg  oor  benen  tu  ^Icranbria  „ge  burchau«  nicht,,  t . ifflie  gbr  aber  biefir«  ' 

bie  .^rrfchog  ongenommen  z).  SBelche«  ouch  nicht  oüein  ber  iegre  d.^'gi  unb  gintr  2lpogeI,  ' 

chnebem  oon  fo  oielen  in  eigenen  ©chrigengnug«  fbnbcrn  auch  ber  g^unben  Qkrnun[t  felber  juwl« 

föm  angemerfet  unb  bewiefen  worben  *).  ^a,  ber  laufe,  hoben  fag  iwtählige  ©enbenten  bewie« 

man  gehet  ou«  oielen  llmgänben , bag  e«  mit  allen  gm,  berrr  hier  (u  gebeuten  uraiötbig  ig.  Unb  grep«  I 

3<ctionen  ber  Äirchenoorgeher  ouf  eine  unbe»  lieh  ghieften  geh  tiefe  bepbe  hMge  ©tuffen  ber 

bingte  ©ewalt  unb  .^errfchag  angefchen  genoe«  geiglichen  unb  weltlichen  ©ewalt  ghlechterbing« 

gn.  ^chin  benn  auch  billig  gebeutet  wirb,  wenn  nicht  jufammen,  fonbem  ba  ge  oeremiget  werben,  c 

man  m'c^  mehr  }ugeben  wollte,  bag  ein '.öighof  htilgt  biefe  ^rmighung  alferbing«  mit  fKecht 

ouf  ein  ^rf  ober  fdilccht  ©tätigen  foiite  gegart  eine  SUliggeburt,  ba  ein  ^enfeh  juglrich  j 

werben:  intern  bieg«  ihm  frepli^  fein  2(nfe{gn  ber  ^meine  unb  ein  ©enercil  fepn  wiQ,  einSürg  | 

unb 

1}  Zifülerm  lib.  TV.  ic  Fpilc.  r.  14.  n.  3.  j)  Sttrstes  lib.  VII.  H.  E.  c.  7.  t)  Idem  ibid.  c il.  1}  Vid.  Auftofti 
de  PriinaCii  Pjpx  ma$pio  niitnero  cxllancei.  b)  Ctntil.  LMJicen.c.^f.etibiOfiMm/rrCent,V.\ib.lll,c.^. 

<)ViA.  ürstiamMi  e.qntctmque  c.^.  g.g.e(conf.  iCf.Xdi,i>*mi«r»lib.  Vl.R.  E.e.  8- n.  3».  d)  BtmämrtUu 
33.lnCMt.  c)(%«r4,M  W'tecCtaM  in  Vita  Regia.  f>«0..1a/.dlriXnn<»(',przf.adL,de  R.£.n.to. 


I ’ j-'-:;  Ciocv.'l 


I 


13.  d.  Pon  il;rcm  dingriffunb  P»’nn»ngung  in  tt>«(ilidbc  ^anbcl  unb  frcmbcJIcinrer ic.  gji 


unbtinTibt/  emc  ^'irftin  unb  ^ebci^.  ^enn 
i|l  ja  me^  al<  luroid^tigunbfi^mtr;  unb 
iiibfm  man  be9be6  bejalun  unb  wtridjfMi  roill, 
muß  notbmenbia  f«infm  bawti  fin  ©tnüg«  g<. 
(<bc^tu  3a,  »lt.^crcul««  jmc^en  5)lonfhri«  nifbt- 
juglcicfe  gcnxKbffn  gwefcn,  fo  unb  ncd)  t»el  tue. 
niget  tanu  einer  ^ualeidj  Sürjl  unb  ®if(bof  fci?n, 
fbnbem  er  wirb  fclbjl  babutd)  ein  SJlonfhum , mfe 
Ne  ©efe^n  rebcn  n).  ®fe  rooöen  benn  bie 
beutfcbe  %i|<^&ffe  hierauf  anfroorten?  fraget  tU 
Betriebe?  h),  ' . 

19.  ©<l)one^  biefeöaHrt  ftc^  in  ber 
(eit  ereignete,  naben  t>iel  gottfeÜM  ^IDtönner  baf« 
felbe  gle«bfam  nn  (Stift  juuor  gefe(en,  unb  bctf. 
wegen  bawr  fo  treulitb  gemamct.  ©rigcneo, 
ober  wer  ber  'ilutor  ijl,  (af  unter  anbern  alfo  ge- 
fd>rieben ; “®er  b«  wifI  fdig  werben,  ber  f ömmt 
f,ni(^  jur  ^rrfdjaft  über  ble  ©emeine , ob  er  i(r 
ngieieb  »or|te{et,  fonbem  lum  Dicnfl.  Senne« 
y^ffet  au«  bem  ^angelio:  Sie  roeitlicbe 
yyiiige  (crrfcben,  unb  bie  ©ennilttgen  beiffet  man 
y,gndbige  .^erren;  i(r  aber  nicht  alfo.  Senn 
»«wenn  Ni  ber  0<hrift  »ißt  glauben,  ba^  ber  in  bet 
„©emeiueeinÄne^aüer  anbern  fei>,  »eicberben 
„anbern  borflebet:  fo  mu^  i(n  ber  ^eifanb  unb 
„.^QErrfelbcrüberrebien,  berfo  grogroar,  unbbod) 
„mitten  unter  feinen  3ü>’^n  bienete,,  i).  Unb 
ob  gleich  biegonlofe^i|cbbn<fob(inb  roaren,  ba§ 
fie  auf  oße  (^ife  bie  cingebilbete  JJierrftboftbefe. 
pigen  »oflten , wie  forool  unter  ben  ©riechen  eil« 
Lateinern  oufrom,  fo  jmange  hoch  auch  bie  ®a(r* 
beit  Dielen  ein  fblche«  iSeFenntni§  ab,  als  jener 
5>abpablegete,  »enn  er  unter  anbern  fchrieb:  “©« 
„mag  blefe«  »ol  »or  bet  Sufunftt^tiPigenxfen 
„fe^n,  bap  etliche  jugleic^Slwnten  unb^riepet 
„geroeftn.  Qlber  nac^embiePÖahrheitfelbpfom« 
„men  ip,  bie  juglei^  Ä6nig  unb  ^rieper(eiffet, 
yyfann  »eber  berxonpr.^(erif  riePer,  noch  ^ -0®' 
„(tpriePerÄODfer  fe9n„k}.  3n^«idKn,  wenn  ein 
anberer  pdbpifchet  ©cribente  bie  je«  gepebet; 
SPachbem  bie  9Pot(  bie  Q!)ifh&jf<  i»  ben  PSapen 
gebracht  (ot,  iP  eS  gefchehen,  bap  pe  mit  ber  ^it 
bieje  immer  me(r  getrieben  ^ben,  je  halb  bie  ©e« 
n>o(n(eit  auffommen,  bap  fie  neben  ben  Kirchen» 
Ämtern  au^  weltlich  ©iitrr  befeffen 
PSMche«  benn  jölch«  (^empel  pnb,  biemitunenb* 


lichem  ^ergemip  »erfnüpfet,  unb  mit  feinet 
©c^ip  nc4  Äirchenf<»(  bepdfiget  »erben  tJn* 
nen  0* 

30.  ®ad  ober  bep  biefen  95ifch5ffen  »irfifch 
.ausgebrochen,  boS  ȟrbe  bep  ben  meiPen  anbern 
bon  ber  dierifep  nicht  weniger  pch  gcjcigef  unb 
gleicheSUnglücf  angerichtet  (oben,  »©ferne  i(nen 
©elegenhelt  unb  SWittel  nicht  gefehlet  (ot. 
ten.  ©ePalt  pch  peplkh  ju  natürlichen  unb  un* 
befebrten  Slenphen  nichts  befferS  (u  »erfehen  ip, 
ol«  bop  pe  unousjehHch  In  ber  ®elt  ihre  eigene 
(£(«/  IRi^nunb  lup  mbglichP,  auch  "tit 
ben  ibreS  DfäcbPen  beförbem  »oßen.  93on  mel« 
eher  Äe^chaft  ber  ©ünben  bie  Äirthenblener 
burch  ben  blopen  ^Itel  unb  duPerlhhen  ®etuf 
ni^  ftep  ppn  fönnen , bofeme  pe  nicht  burch  ben 
J5>eil.  ©eip  an  ihrer  bbfen  SPatur  geönbert  unb 
aerefni^ft  tDeröen*  ^am^^  lauter  fei^* 

SSielmeht  ip  Ihr  ©tanb  bor  pe  felbp  unb  anbere 
beP^eföhrlithet/  je  hepiger  ihnen  ber  ©atan  unb 
bie  weit  juphet,  unb  je  unbcrmafter  pe  unter  et 
nem  guten  ©c^in  betrugen  unb  berführen  f5n* 
nen,  »enpt  »ollen.  9Bie  aber  biefrtpA^nge» 
jeigter  malfen,  )u  unwiebetbringlichem  ©cfeaNn 
bomemlich  in  ben  bergongenen  3eit*n  geauPert 
hat:  alfo  iP  auch  anberweit  nicht«  unmöglid^, 
bap  bergteichen  Uebermuch  unb  3nfolenh»onfoU 
chen  ^Jerjbnen  fbnnen  begangen  »erben,  beren  mon 
p^  »ol  nimmermehr  berfehen  foUte,  »onn  ni^ 
bie  betrübte  ©rfohrung  ein  onbere«  ouSwieje. 
Wh  bergicichen  in  ©laubenSföchen  in  ber  bet« 
faßenen  Äirche  gefchehen  fep , »erben  »ir  unten 
noch  bemehmen,  »eltheö  ou^  eben  niemanb  bcn 

e'füchtige«  unb  ehrgeigigen  dierlci«  fo  fchr  be. 

ben  fann.  TlUeine  biefc«  (dtte  ihm  »ol  nie« 
manb  trüumen  lapen,  bop  bie  onfong«  fo  gering« 
pheinenbe  Äirchenbebienten  unbermerft  unb 
ungewarnet  ju  einer  fo  ungloublici^n  fSßacht  in 
bie  fiöbe  Peigen  foßteiv  bop  pe  auch  capable  »or. 
ben,  bie  grhpten  5>otcntaten  übet  bcn  .^oufe«  ju 
werfen.  Unb  gleichwol  Htgen  bie  Faih  fon« 
nenÜar  bot  un^n  llugen,  berer  man  pch  b» 
folc^  9^ro<eburen  erinnern  mag,  bie  benenjeni« 
gen  f“*b,  welch«  im  Anfang  ber  »eltli« 
^en  ipenfehap  b^  berdictipb  bergiengen. 


t8bb  bbh  2 


%)  ZlifUrm  fnf.  mS  Com».  ««  Epifc.  h)  OßioUn  Cent.  V.  lib.  I.  c.  30. 
lau«  Epift.  ad  Michaelem  Imp.  ap.  GrMUmim  c.  cum  ad  vetun)  diA.  p«. 
c.  0,  Cc>nf.£«r««MuAiin.LXXXVlII.o,3. 


I)  HomiL  7.  in  leßL  k)  Nico- 
0 CI-  £>«iM«w  üb.  U*  Di(teC 


9?»  ■ 5^  ( O ) 


©aö  i3,5apifcl/ 

aSon  ibrfin  ©cij  utib  bcffcn  Äeniijeicbm  unb  Srtcbtcit, 

font)«lic^i{)rcr0imonic/  unc^rlicbcn  |)ant()icrung/ .SBuc^cr, 

' ,Unbarm(^crjtöfcit/u.f,f. 

n f 0uniniancn.  . 

Snpriani  £(a«<  borüttr.  $■■■  Qtc^tolxn  trüben  tbrm  0pcu  b«mit.  'i.  Aimniw 
iO  ÄloitcnilbcrvoriKbnic  3.  unb  grrt'ngrrt.  *■  0«(iilanK3  fttrriKl  baiicficii ; r.  (itliibrr  anbetet  .tlagtn  bcbiMpcn.  &■ 
Oif  ff  n ÜJltcbfinflen  leor  (<  »du  ibrtn  (cUlrftn  rcortneiSffn  fc  ciif!Kpr4(KI  ■ Öi«  (iÄtgr  ®«munfl  itfit  aUct  |u  tntlüulbiüni.?- 
ibrt  erfinbuii«(ii  uni4b(K«r.  8-  @cten|U(fnb<b(P3.@(cnlififn8b((f(t(%fut(an,  nubm  j(  mebr  unb  tncbriu:  9.  etjfni 
Uctbfit  Niven.  IO.  XböriAtfbB(lrniufuininI(nunMa(bcnbtn({tkR|ulaffra;  £priUi  Srcmpcl.  11.  0oI4c(9rpn(liMrtai 
offcntltfb  vrrbDttn ; ic.  ^ufbmp  ber  ^rebiprrivirb  unlerfaMt.  1;.  ?cr  !&iincbbicnct  Unbaraibcritgtfit  ptstn  bif  Sr-- 
mm.  14.  0^nb(iib.ttcniiKtfhft)b(4(<f(i|cP,  6<bnifi<bcI(obi'p^ÜKbnnn<n,  uiitrtiict  llmeonp  miibcncn  fegotip ; 13.  €<> 
nonttb<t<ri(ri|in);  (Ebtnfriiomt jtiosrbträbet, ffi'.  biTglnftKiiimbrrrt;  17.  gfm|(Conciliaiir«ftnfolbb<t4rnic(:  18.  Sbicb^ 
brüc{lKb(f?nnn(rungbiig<g<n:  ><p*  JilMCnborübcr.  t5(P*]lKt4teifungb(gj)bfubinabl$niiibvc!n  jcbtin  nat  oc»pf(rliM> 
bcu;  ^itbrawbbabep-  2.'.  ^cnbcr^(rf«rgungbcr$r(bigftbaribbdg|itfauinU'ngdcPt(3  9lecpntin1iiB<t(nnlnib.:i.  i)t( 
rtrttnff'irrrirarcn  mit  Allem  lufritboi;  &Iogcniibfrbi'.«erfolgte<Derbcrbcn!  ja.  9Die  Oerrn  tfo*<  Difcuri  aiiiufcten.  3« 
jUr<b«iPiibburcb8(3elbni(bigcbAuet,  fonbemcingerintn.  >1.  .SfAgenübetbenfSeiiberSrebiger.  34. 

■ ^ §.  I. 

b <mat  annod)  fc^r  roidjfi«  gerobbiilfd)?  unb  |ufrng(id)<  ©oe^f.  ® 

tjon  btr  y?offar<  btr  wrfaucnen  Itbrtrm  mu^  geroi^lidb  infcnb«rb«it  »on  binen  ajornebm« 
befd)rtibeii  übrig  finb;  fbn>frb«nftcti>d)  (len  in  brr  0erlfei>  fo  merflld)  unb  ga'b  fdxmim 
bequfmfrblsu'lf^touSjbfb^ff  bo  fie  mit  glcidH!«  4 ©rculo  fcijn  getrieben  nwrben/  »eil  au4tie 
9Jlaterien  folgenbd  rönnen  erörtert  »erben,  i^etjben  bomals  bereits  wn  ber  unerfärtlieben 
iiemnad)  »Hl  ief),  rolc  Id)  »erfprod)en,  nad)  ^o»  Gielbbcgietbe  ber  Je^rer  unter  ben  Cyrillen  jn 
fiannis  ©intbeilung,  annceb  fürjlid)  bleTlugen.  (ingen  unb  jufagen  wußten. 


iiannis  ©intbeilung,  annceb  fürjlid)  bleTlugen.  (ingen  unb  jufagen  wußten, 
ufl,  bcs  itifl  famt  bem  ©elbgelj  bet  ' 

Verfallenen  tebrer  <eigen.  9lun  1(1  an  bem,  »ie  ai  9Herflid)  i)ls,  unb  ge»l^lleb  niebt  crbÄbtW/ 
auef)  öfters  erinnert  »erben , ' bag  aml)  ver  bem  (önbern  »Irb  vielmebr  von  ber  ^»armonie  to 
öffenbaren  Siferfafl,  unb  ^uber  ^elt,  ba  bie  ©es«  florien  befräftiget,  »as  ein  bcbbniftber  .^ifletl« 
beit  fid)  nur  ned)  beimli  i)  gereget  i^at,  esfrenlid)  cus  aus  ber  .Reifte  biefesSeculibericbtet,  natbbem 
nicht  fo  gar  an  bergleitben  taflcrn  unter  ben  leb*  er  bas  blutige  Treffen  ttwner  Canblbaten  über 
fern  gemangelt  habe.  Denn  baift  befannt,  »aS  bem  Diömifeben  Q3ifd)oftbunj  er^bJ<^  bat,  wenn 
(Eyprianuoflagit,»letuber3iit,basesct»aSru*  er  aifo  fdmeibet:  “3d)  leugne  nltbt,  »enn  icb  ben 
big  vor  ben  ??erfolgungen  gem.fen,  fiel)  alsbalb  ,,gre(fen  ^rad)t  In  berSrabtanfebe,  ba^biefeni* 
Blei  ©imben  unter  ben  löbrern  berver  getban  ba»  „gsn  mit  allen  Kräften  f«t)  barüwr  (anfen  (eü> 


9Jur  eines’ tu  gebenfen , fe  flaget  et  über  »,ten,  bie  foIdieI)ingeg.'rne  haben  »eilen. 

r«  e »j*  . « t »yt  !‘e  t.  . *.  • . *..  ^ . _ *«  • j.  c»  tr-t  _ r. 


Ihren  ©eit  alfb:  “33icl  ?luffebrr,  bie  onbem  mit 
„’Bf rmabnungen  unb  ©rempeln  Vergeben  feilten. 


„roann  fie  biefes  (nemlid)  bas  ^ifd}ofibum)  er* 
„langet  haben,  fönnen  (ie  fö  (idw  leben,  baj^fte 


„verachten  baS  göttliche  Kmt,  unb  legen  fid)  auf  „von  ben  ©cfd)cnfen  ber  SDlatroncn  reid)  »er* 
,',»eltlid)eX)inge,  verialT.-n  Ihre  ©emeinen , unö  „ben,  lalfen fid) auf  Äutfehen  b«rum  fahr in,  ge* 


halfen  ftch  in  onbetn  länbern  auf,  ba  fie  .^an* 
„thicrimg  treiben.  ’*  ©ie  femmen  tenen  bungri. 


„hen  mehl  gef  leibet,  halten  einen  guten  ‘Jifch,  fo 
„gar,  ba^  ihre  ©peifen  fönigliche  '^rattamcnttti 


„gen  ISrübern  In  bet  ©emeine  nld)t  511  Jjülfe,  „übertreffen,,  faj.  ©s  erfchrinet  aber  barauS, 
„»ollen  vi.'l  ©elb  unb  ©ut  haben,  jiehen  es  mit  bo^  biefer  9Jlann  nach  ber  ®abrbeit  gefchrieben 
„‘©etrugjufich,  überfein  bie  leutemit  'üßuehet  habe,  »eil  eben  biefes  anbere  ©eribenten  befcu* 
„u.f.f.„  ®as  bie|er  Wann  von  (einen  3»l*i  gen,  unb  et  bagegen  »ieberunt  bie  fromir.en 
fen  als  etmas  felfümes  erjehlct,  baS  »urbe  nad)*  ©h'’Mllid)en  lebrer  lobet,  bie  an  jjetingen  O'rttm 
mals  ben  bem  '?>  rfaH  fo  gemein,  bah, es f«(l nicht  .i»ob"ff’(  »mbnidtfo  viel  jiivercebren  hätten,  ta* 
mehr  groß  gead  tet  nnivbc.  ©eflalt  man  nicht  h^i^o  and)  nidit  geizig  unb  »obnülligmärene).  Unb 
ef»a  beimlid)  eher  verbeeft  ben  ©eit  triebe,  fon*  »as  fonnte  man  auch  baiu  fagen,  menngieichiool 
bern  öffentlich  unb  obne©cf)cu,  als  eine  ganuu*  btt  ©elbgeü  bet  Prebiger  benen  Ungläubigen 

i . • '* 

a)  Lib.  de  Lapfis.  b)  Arnrniänrn  MArctÜinm  lib.  XXVII.  Hifior.  cj  Idem  ibid* 


C . by 


i3-d<tp-  Ponitjr<m®ci3/  unt)  bcflcn  Sfnn5ci4»cn  955 

fogar  in  Wt  Äugen  ftd,  ba§  fie  ouc^  i^en  ©pctt  „fie  aOeine,  reifief  affrin  aKrf  ju  fiti)/  u»l> 
barü6er  trieben,  jju;gefd)meigcn,  n>a«  »or  fc^rerf.  „getbicanbernumö leben,  ©ober  fopici 

lieb  Äergerni§  boj^r  entfhmb,  nwburcb  fo  unjöbiig  „Seinbftboft  unter  ben  9)rieflern : ©ie  ^ifd<6ife 
»fei  0eelen  bom  (ibriilfbtbuni  obgebolten  würben,  „werben  bon  ben  onbem  Äirdjenbicnern  wrtlogf, 
®leid)wic  jener bobon (einen @potf  batte,  bog  bob  „bober  geratbengro(fe^rrenin©treitm(t  cinnn« 
S5if(bofitbum  juSXomfobieleinbröcbte,  wenn  er  ju  „ber,  unb  entjicbet  louter©d)mäbtn/®ünbe  unb 
benen£bf'ftcnfprQtf):“9Jladjefniict)  nuri(um9{5-  „©d;onbe.  Iffienn  ober  glcid)WoI  einem  jcgii. 
„mi(<ben23if(bof,fo  roilliebougenblicflid) ein Sbri*  befobien  (fl,  boffelbe  in  ber  ®clt  oifo  w 
>jle  werben,,  d).  ©ewiglidj,  wo  biefe«  nicht  feinen  „befiben,  bo§  er  nur  bomit  jufrieben  fe»  unb  fein 
©runb  in  ber  ©rfobrung  gehabt  batte,  .^ieroifb»  „fireinb  ,®ut  begebre;  wie  Picimebr  feil  benn  ein 
mud  würbe  ibn  anberO  wiberleget  haben,  olö  bap  „^rjleber  ber  Äirchen  bie  ©crechtigfeit  aifo  in 
er  ihm  nur  fein  Äepbentbum  oufgerücfet,  weil  et  jioliem  wobrnebmen,,  unb  f.  f.  p). 
bo<h  bie  0o(he  nicht  leugnen  f onnte. 

4.  Jeboch  bat  eben  bieferlebrer  auch  ben  gerin. 

3.  ©r  (elber  bat  ofte  ben  ©eij  ber  5^rebiger  geren  Ä'irchenbienern  ihre  lection  gegeben  in  bie« 
nicht  Perfdjweigen  fbnnen.  Älö  wenn  er  fie  tMt»  jen  unb  embern  ®orten : “©tliche  Äe(tc|len  unb 
mahnet  bat,  “bop  pe  bod)  bie  göttliche  SDeisbeit  „©iaconi  wenben  olle  ibre?Olübe  unb  3fitboron, 
„mehr  fuchen  feilten  ale  ©elb  unb  ©ut,  unb  mebt  „bop  pe  bie  ölten  Wotronen  nach  ihren  9Iomen, 
„in  bet  ®ibel  (htbiren,  olö  ^og  unbSKochtln  jr^>ou|ern  unb  lebenPorten  fennen  lernen,  ©iner 
,4Xe<hnungen  unb  colculiren  ^ubringen,,  0-  3«,  >omter  ihnen , ber  biefe  Äunjl  Por  einen  ffReipet 
anberswo  nennet  er  ouebrücf  lieh  “bie  ^JriePer fei»  „fonn,  Pebet  früh  »er  'iage  auf,  unb  föngt  fie  nach 
„ner  Seiten,  unb  flöget,  bop  pe  bon  bem  Jehrom»  „ber  weihe  an  ju  befuchen,  bor5uerbcnnbieuäch> 
„tenur  reid)er  würben,  inbem  pe  über  bosjenige,  „ften®ege  erwählet,  unb  oft  bis  011  ifre  0d)laf> 
„was  noch  beS  ^©rrn33erotbnung  gehörte,  auch  „fammern  ungejtümer  ®eife  gelaufen  fömmt. 
„noch  mehr  mit  ©ewalt  ben  Ärmen  abnibmen,  „®enn  er  nun  ben  ihnen  etwa  ein  hübfehes  ‘Pol* 
„ober  auch  unter  einem  ehrboren©chein  ben  Dtei*  „per  pebet,  ober  ein  fepönes  ^anbtudi,  ober  fonp 
„chen  ob^wobten,, . ©oben  er  ben  geipgen  „einen  feinen  .^ouSrath;  fangt  er  an  pd)  brübec 
Äird)enbienern  biefe  iXegelfebet;  “fSerin  pinem  „ju  »erwunbetn,  cS  ui  loben  unb  üteralJ  fu  L'.fe* 
„Ämte  mebt  bephet,  als  et  batte,  ba  erbinein  „fcn,  barbe^  flogt  er,  wie  erS  fo  ncibmenbig 
„fam,  ber  foH  baS  übrige  nicht  fernen  Äinbem  ge*  „brmid)te,  unb  aIfo  erbittet  erS  nicht  fowol,  als 
„ben,  fbnbern  ben  armen  unb  heiligen  trübem  „bap  erS  ben  ieuten  abbringet,  weil  ein  jebeS 
„unb  ^ouegenoPen  beS  ©loubens,  ols  bie  es  bef*  „S3ebenfen  trägt,  einen  fold)cn  gemeinen  ^eptrö* 
„fet  als  bie  Äinber  »erbienen,  bomit  er  ©Ott  ,.ger  ber  gangen  ©tobt  böfe  ju  madjen,,  b). 
„rolebergcbe,was  ©Ottesip„f).  Unb  am  oller»  9^och  lange  per  biejem  gebenfet  oud)  ein  onbe* 
beutlichflen  fchreibet  er  pon  ber  QSifthöffe  ober  rer  gloubwürbigcr  SKonn  insgemein  biefes  grof* 
©uperimenbenten  Jprannep  unb  ©elbbegierbe  fen  93erberbens  bei»  beu  lebrem:  ‘•©iejenigen 
folgenbes:  “9?od^em  in  ben  ©emeinen  fowol  „frePen  bos  ®olt  ©Oftes  wie  bos  ®rob,  beren 
„als  In  bem  Dfömifchen  fXeid)  ber  ©eij  übeibanb  „ber  '^uep  ihr  ©ott  ip,  bie  boS  Ämt  Per  eine 
„genommen  bat>  ip  boS  ©ef  h pon  bem  fPriePer  „Jjoubtbirrung  palten,  unb  fiep  Pon  ben  ©oben 
„rtewiepen,  unb  bos  @epd)te  pon  bem  ^röppeten.  „unb  Opfern  bes  fBolfs  bereidiern.  ©ie  gehen 
„©in  jeber  pPcgi  t biitd)  feine  bifeböpidi«  Oiewalt,  „gerne  ^u  prächtigen  ©oPerepen  unter  bem  ^or» 
„bie  er  ipm  unrechnnäpiger  ?Sieife  opne  UDiffen  ,oponb  bes  ©etteebienps,  unb  befhmeren  bie 
„unb  ®ijlfnber  ©rmeine  ^ugeeignet  pot,  alleSfu  „Äirepengüter  mit  Pielen  unnüpen  Äirtpenbfc» 
„feinem  SRupen  onfumenben.  ©ie  nehmen  niept  „nern;  Pon  welchen  gefdirieben  ftehef:  ©i« 
„allein,  was  ihnen  gufommt,fonbem  nehmen  ou^  „frePen  ber  ®itwen  öäufer  unb  beten  lange 
„ben  onbern  olien  bos  3prioe.  ©ic  arme  ätir*  „©eoete.  ©iefe  frePen  bos  33olf  ©OtteS 
„chenbiencr  müPen  auf  beu  ©oPen  betteln  herum  „wie  fSrob,  unb  hoben  ben  i^©rm  niept  ange». 
„gehen,  unb  um  lohn  arbeiten,  ober  pon  jeber*  „ruffen.  ©ic  tboren  haben  in  Ihren  J^mten  ge» 
„mann  Älmofen  bitten.  ÄUein  ber  ISifcpofiie.  ,/p«chen,  es  i|t  fein  ©Ott,  ©rum  ruffrn  fiev 
„get  auf  feinem  ©elbe,  petrieptet  bie^irtpenbien*  „i^i  nicht  an,  weil  ^e  ipn  Mdeugnen;  ober  junv 

58bb  bbb  3 „we* 

. ■-> 
d)  ad  Pammachium.  ei  Cotmn.  inHan.U.  f>  Lib.XlV.inEwch.  C.4S.  g)  Rtpeticnm  a Gr«. 

e,«».c.Diacoma3.dift.95.  h)Epift.adHuil«ch.  ,1 


934 


8.  25.  t?on  bem  24bfatl  bcr  Cbrificn  t>on  bcc  crftiti  ilautcrfcit. 


mtnn  (i<  ili  ber  0emeine  bas  ^olt  ,>nm  man  ble  Jpeeroe  t>ielme(r  betDa^nn  foOtf. 
„®9ttc8burcb $ag,  ^Jcttblguno  unb SBerfd)roen.  „0lan  ad)frt  f<Jn«n  ©eroinn  b«t ©etlen,  b<ngcam 
nbimg  wie  ^rob  Reffen/  unb|idbbab(9  einbilben,  ,,^t  man  täglich  mit  feinen^infünften  tu  cbun.X>ie 
,>als  iDinii  fu  bin  J^®rm  anriefen/  bie  mü|l<n  baS  „^oegierben  geben  auf  lauter  itbifche  ^inge . unb 
„<lßorf  aus  bem  Soangelio  bören:  ffiir  »iffen,  „bicmenfchliche^bK'ob^b  überall  gefuch«  n). 
„ba§  ©Ott  bie  ©ünber  nicht  bsret,,  >).  35iefe  6.  Sßachbem  ober  nad)ber3eitbiefesUebcI  bep 
fi>ioiie  jtlage  warb  gleich  noch  (Eon(lantino  übet  berfogenanntenTJc  iciTccfchaft  nicht  ab.fcnberntjiebi 
bie  bomaligen  iebrer  ^efübret,  unb  jum  öftem  bet>  mehr  über  alle  9Jlaa|fe  junabm,gab  es  barüber  fwp. 
biefen  unb  anbern  »leber^et;  als  wenn  gefaget  lieh  auch  bittere  jClagcn;  wie  n>ir  bemach  infonbec* 
»irb:  “®ie  ^rieftcr, bie ber®emelne klugen jenn  b^tnothttlithm©tücfcnfeben werben.  X)ennba 
,/oUten,  berwicfeln  (ich  in  bie  ©efehäfee  biefer  ber  ©b<t*  W"  noch  bet  ©elebrten 

,^B3clt,in  bie©cIbfotgen,  in  bie  33ermebrung  ber  Tlnmerf ung  im  4.  ^culojöfebr  überbanbgenem* 
Haushaltung  unb  ben  Ueberflug  ber  ©o(ie*  men  batte,  was  muß  nicht  bemach  gcfchebm  fe^n, 
„reben  k).  bo  (ith  täglich  mehr  3iei}ungen  unb  ^Icgcnj^i. 

5.  ©s  bgt  auch  wegen  beS  groffen  93ertyrbs  ten  ju  geijen  unter  ihnen  angabe«?  ®aherc  einet 
hierinnen  ein  frommer  SJlann  »ler  ganje  ®üchet  nicht  unrecht  fthlleffet:  “©8  febe  weiterhin  nüthig 
wiber  ben  ©ei},  fonberlich  ber  iehrer,  gefchricben,  „gewefen,  unb  erforbere  auch  anjeho  noch  bie  9iolh/ 
barinnen  er  unter  vielen  anbern  biefes  befennet:  »bo§bie'thtoiogi  unb  ^irc^nbiener  biefinr  bebbet 
oOb  gleich  biefeS  Uebel  an  anbern  fehreefiieh  ifi»  t^after  wegen  in  ben  ©chranfen  gehalten  wür« 
„(ebo^  finbetfichs  fonberlich  beb  benen,  welche  in  t>ben„  o).  Unb  ein  anberer  betauret  (chmerjlich/ 
^.gleichmäßiger  ©ünbe  noch  bar}u  ihr  heiliger  »wie  insgemein  fo  viel  erfchrecfliche  iofler  bas 
,,©tanb  anf  läget,  ^enn  biefeS  ifl  nicht  ollein  »^rebigtamt  übe^chwemmet  hätten,  baß  auch  bet 

,^eb  ben  ©ßeitleutm,  fonbem  ouch  beb  benen,  ble  ti©ei}btrer©elfliichen  (ober  vielmehr  ^i}lichen) 
,,ßch  ©eißliche  genennet  ^ben.  3a,  welches  am  »ju  einem  ©eher  j . unb  gemeinen  ©prüchwort 
„wunberbareßen  iß,  es  hat  auch  bie  ieviten  unb  »worben  p).  ßBer  weiß  nicht,  (ßhreibet  ein  onbe« 
„^rießer  eingenommen,  unb,  welches  folgenbs  »rer  verßänbigerSJlonn,)  baß  ber  ©eh  bep  benen 
„om  allergraufamßm,  bie  ®ifchi'ffe  felbß.  ioenn  »^trehenbimernein  (b  gemeines  iaßer  fep,  baß  eS 
»unter  biefen  leben  ihrer  viel  ohne  Srtunbe,  ohne  »auch  5Raterle  ju  einem  ©prüchwort  gwÄen 
Hiuber,  ohne  Familien , unb  wiebmen  hoch  iht  »hat?  ^ar}u  ober  fann  faß  fein  grbßerer  Anlaß 
»^b  unb  ©ut  nid)t  benen  Tlrmen , nicht  benen  »gegeben  werben,  ols  wenn  man  ihnen  .^bluiu 
„©emeinen,  nldjt  ihnen  felbß,  auch  nicht  ©Ott;  »igen  }uläßt.  X)enn  fo  werben  fte  halb  von  mehr 
„fontern  ben  llöeltgcßnntcn,  yieichen  unb  93lut*  »©ünben  überfallen,  unb  wenn  (le  barinn  Verßri» 
»fremben»  1).  QßelcheS  er  benn  in  folgenben  »efet  ßnb  / fö  f onnen  ße  onbem  nicht  aflein  ben 
burd)  olle  35ücher  weitläuftigunbwohlausführet,  »5Seg  }ur  ©eligfeit  nicht  }elgen,  fonbem  geben 
oifo  baß  bicfelbigen  wohl  werch  wären,  in  gemeiner  »auch  ein  unermeßliches  Tlergemiß/ unb  rennen 
©pradje  Von  jebermann  gelejen  ju  werben.  S5ie  ,^linbbin  in  ihr  SSerberfaen  hinein»  q).  ©S5omit 
anbere  annoch  rechifchaffeneiehrer  thaten  einglei*  benn  üverein  fömmt,  was  einet  vor  tiefem  unter 
d)r6  ISefenntniß,  wenn  fie  etwa  aifo  auch  in  6f*  bem  päbßißhen  TintiShrißenthum  geflaget  hot: 
fentlid;er  ©emeine  rebeten : “35ie  ^telteßen,  Dicu  ,,©le  93ricßer  leiben  lieber  ben  xJerluß  von  locxao 
,/oni  unb  S5ifch6ffe  ßnb  geßern  orm  gewefen,  „©eelen , als  von  10  ©ülben.  Aber  ich  h<>^* 
,^ehe  ße  )um  ^ienß  fomrnen,)  heute  ßnb  fteßhon  „noch  ju  wenig  gefagt,ba  ße  Me@eelen  ohne  ein« 
„reid;  worben : ©ollten  biefe  nicht  bas  .^aus  beS  „jige  ©emüct^Mwegung  ober  ISetrübntlß  oer> 
„5^etS  ju  einem  Äoufbaufegemachet  haben  m)?  Jinren,  ols  Vor  bie  ße  nicht  aflein  feine  wrge, 
„©emeimglich  reißen  bie  ^rltßcr  auch  frembcS  »fonbem  auch  9<>p  feinen  einßgen  ©ebanfen  ^ 
„©ut  }u  ßth,  welches  om  allcrfchrecflichßen  iß,  ,g)en.  .hingegen  werben  ße  foß  raßnb,  wenn 
»ba  ße  bod)  vielmehr  baS  3ht<9ehiu‘l'i>f"föflteB.  „ße  in  ihrem  J^tui^weßn  ein  wenig  ©chaben  lew 
»X)rum  bebenfet,  wie  es  mit  ber  .^eerbe  giehe,  „ben  r). 

»wenn  UBölfe  »u  ,^irten  gefehet  ßnb.  ©icjenl*  7.UnbfrebIichhotteman  ßch  }U  fblehen  5Jlieth« 
„gen  wollen  bie  .^eerbe  bewahren,  bie  ßch  hoch  (ingen  nichts  onberS}uVerfiiben,  welche  bie  Äeerbe 
„nicht  fcheuen  ihr  ©chaben  ju  thun,  unb  vor  be>  um  ßhänbliches  ©ewinnS  willen  ja  nicht  einmal 

web 

i)HiUriMiinPC;i.  k)IdeminPf.  t)(.  I)  |ib.  I.  de  AturiiU  initio.  m)C3trr^/««mMboni.  i).  inMarr. 

nJ(lrtgtri¥tM.bom.i7.inEuvig.  o)  O/umitr  Cent.  IV.  Iib.n  c.17.ct1g.  p)  /.  C Ditttriau  Ant  N.  T. 
p.liS.  q)2<etAnudeDucoa.c.XUl.ii.3{.  t}  Hit.  dt  Cltmtmiii  de  Cor.  EccL  Stttu  init. 


ij.  (Eap.  Pon  i(>rcm  (Bei),  un^  ^cflcn  unfc  955 


nxfbeffn,  fenbtm  nodj  barju  phmb«rt«n  unb  b<* 
raubCftt.  @ie  tDoren  mit  fdnntt  anbem  93orfä| 
in  bie  2(<mter  fommen,  olfi  (icft  felb(l,  i^t  ^re 
unb  SRu^n  ju  fucb^n.  ^ief«0  nxir  i(nm 
fd)on  von  ihren  gottlofen  iebrmeifYem  «ngeprä* 

Set,  ol0  reelqi«  (je  beom  0tubircn  um«  ®elb  ge* 
rad}t  unb  unnü^  ^dnfle  bnoor  gelebrct  batten. 
■ ©ab<9  (le  benn  iiberrebef  worben  waren , bog  fie 
ihre  UnrofleH  einmni  im  Timte  mit  groffem  ®u« 
wiebemebmen  fbliten.  .Ratten  fie  nun  bep 
i|^  iSefteCIungbenen  Patronen,  ^ifcbbffenober 
0uperintenbenten  unb  anbem  no<b  turtufpenbi' 
Kt,  fo  mepnfen  |ie  notb  mehr  9ietbt  ju  ^ben,  ih- 
ren 0(baben  mteberum  ju  etfeben.  ®ann  man 
nun  in  ber  f^farre  fe|Te  fa§,  ba  $iei^  e«  an  ein 
0ei;en,  0cbaKen  unb  .graben,  baf  einem  fokbftt 
faft  bie  ßeit  jU  lange  wäbrece,  ebe  er  biefe  unb  je- 
ne eingrpilbete  0uMma  bepfammen  batte.  TtUe« 
Siebten  unb  ‘brachten  gienge  febon  bobin,  wenn 
er  no^  ntemanb  auffer  fub  )u  erbalten  batte,  ge- 
fd)weigc  benn  wann  SBcib,  Äinber  unb  Samllle 
ibm  ju  nod)  grbfjeKm  Unglauben  unb  baber  ent- 
rftebenben  ®ei;  T(nla§  gaben,  ^ebotb  wu§te  bie 
lijUge  ISemunft  alle«  f(beinbarit(b  ju  entj^ulbi- 
gen,  unb  wol  gar  gotte«ldf}erli<ber  tSkife  bo« 
(beure  ^ort  0Otte«  babep  m mi|brau^en.  Unb 
bamit  bie  ^b^ter  autb  gleuber  ^epnung  wür- 
ben, unb  nubt  etwa  burd)  ibrSeuwigobergenüg- 
fämeö  ieben  ben  55rebiger  befebamen  mbebfen, 
warb  biefe«  al«  eine  notbwenbige  iebre  oft  in  ber 
0emeine  getrieben:  ?9lan  müfje  auf  einen  93or- 
rotb  benfen,  e«  wdren  fd)wcre  3titta  > auf  anbeK 
ieute  fönne  man  fub  nid)t  berlaffm,  feinen  SToeb- 
folgern  bürfe  man  an  feinen  ©nfünften  unb  Tic- 
cibentien  nid)t«  «ergeben,  unb  wa«  bergleitben 
mehr,  woraus  ber  0d)(u^  gemadjt  warb:  Ergo 
niu§  einem  ^reblger  nid)t  »rrargetwerben,  wenn 
er  aUc«  genau  einfbrbert , aber  nitblÄ  wieberum 
noeggibt. 

8.  'Die  ^finbimgen  ober  flnb  nitbf  ju  jablcn, 
»obureb  bie  OTietblinge  ben  armen  0<bafen 
fS^olle  unb  Sleifcb  ab^imebmen  pflegten.  Do  er- 
boebtr  man  ein  .^ufen  0ebübren,  Ticcibentien 
unb  berg(fid>en,  welche  man  über  ben  orbenfll- 
(ben  ©ubflantialbefolb  forberte,  unb  wol  gor  mit 
0ema!t  erpreffete.  ®ir  werben  halb  nur  bie 
bornebmffen  TIrten  «ernebmen,  benn  alle«  ober 
nur  bo«  mefffe  bar^ulcgen,  würbe  abermoi  ein 
groffeö  ^ii<b  erforbern.  Do«  01enb  aber  war 
biefall«  befto  gröffer,  weil  ein  geiziger  iebwr  in 
bepberlep  Sötten  feiner  febweren  9)flicbt  iuwiber 


tbot.  Denn  wo  ibm  nicht  feine  f9egierben  in  al- 
lem gefSttiget  würben,  fb  war  er  nicht  alleine  nacb- 
Idßig  unb  unwillig  )u  aOen  auch  öufferlicben 
T(mC9PeKicbtungen,  fbnbcm  auch  wol  ^gleich  bv 
rannifcb,  bo«baftig  unb  graufam.  wefam  er 
aber  übet^ügi^  wo«  fein  0ei5  «erlangte,  f«  würbe 
biefet  0elbburfl  bo<b  nicht  bamit  geftittet,  fonbern 
nur  mebr  erbibet,  womit  abermal  ba«  Uebel  im- 
mer örger  würbe.  Diejenigen  oberjiielte  er  »ot 
feine  örgfie  Stinbe,  bw  auf  einige  weife  Urfacb 
waren,  baf  ibm  etwa«  «on  einigem  0ewinn  enf- 
gien«.  Unb  baber  gefebabe  e«,  ba§  bie 
ber  fä^abrbeit  unter  bem  «erbauten  ^ebernamen 
mmeini^id)fo  befttg  «erfolget  würben,  inbem  bie- 
fe ba«  0e^imnig  ber  geizigen  iSosbeit  entbeef« 
ten,  unb  babureb  ofte  an  ben  ;^ntraben  Ttbbrueb 
tbaten,  wenn  bie  ieute  berSlerifep  hinter  bie^ÜJ»- 
fle  reid;  )u  werben  famen.  i55ir  wollen  nun  bie- 
fe« alle«  fürdlcb,bocb  grünblid)  au«  ben  ^ireben- 
bifbrien  beweifen.  Da  benn  fd)on  oben  bep  bem 
^3eruf  ber  faifcben  febrer  gebadbt  ifT,  wie  fie  au^ 
bureb  0elb  meiflentbeil«  .^um  iebramte  gelanget. 
Unb  bferbep  offenbarte  ftcb  nun  bepberjeit«  eine 
fcbrectlicbe  ©elbbegierbe:  ®enn  ber  Sefbrbercr 
be«wegen  0elb  nobm , ber  Sanbibote  ab«  biefe« 
au«  0ewinnfucbt  gleicbfam  auf  ginfen  ouslegen 
wollte,  bie  er  ncub  feiner  '.Seffattung  wieber  viel- 
fältig einnebmen  fönnte. 

9.  Da§  e«  wobrbaftig  alfo  auch  «or  biefem 
«gangen  fep,  iff  befco  gewiff«,  weil  auch  febon 
um«  Snbe  be«  brieten  0eculi  «on  (Tppriano  ge- 
boebt  wirb,  wie  etliche  beswegrn  ba«  lebramt 
auf  ftcb  genommen,  bamit  fie  bie  0aben  «on  ben 
©laubigen  aenieffen  mbchten  t).  Daraus  bie 
0elebrten  f%Iieffen,  ba§  b«eit«  bamal«  biefe 
©eu^e  angefbngen  habe  bie  iebr«  on^ufaffen  t), 
fffliewol  biefe«  foft  nid)t«  ju  rechnen  war  g^ 
gen  bem  möcbtigen  Tlufebrueb  be«  0eije«  unt« 
aonff  antino  unb  fernerhin,  ba  man  in  benen  €on- 
cilii«  bem0reuelnicbtgnugwef^nfonnte,  inbem 
bie  ©ifeböffe  um«  ©elb  orbinirten;  baoon  oben 
gefaM  ifi  u).  Do§  fte  auch  butcb  ij^e  röuberi- 
jdKtOTiffe  ofte  »iel  ©elb  unb  ©ut  jufammen  ge- 
oraebt,  weifen  fo  «iel  fIRerfmable,  bie  «on  ihrem 
grof^n  SKeid^tbum  unb  Ueberflug  «erficbern.'Denn 
bo  ^tten  fie  nicht  ottein  bie  Äirebengüter  unter 
ihren  .^ünben , bie  ein  groffe«  meiffen«  auSttu- 
jen ; fbnb«n  brachten  auch  ihre  meiffe  geit  mit 
ihren  eigenen  9ved)nungen,  ©elbiäbicn  unb 
teiben,  ©innabmen  unb  TluSgobcn  unb  berglei- 

<b<n 


t 


»)Epift.ffj.  t)n/W//«jiuNot.ibid.  u)ChMUnfnieiifit.x.ttiiia. 


936 


g.  25.  Ton  bcm  Zlbfatl  b<r  (Ibriflcn  oon  b<r  erflcn  tiautcrfctt. 


d cn  <u.  "^a,  td  fcnm«  fid)  bas  «Dii^aucn  unb  „»rfront,,  ).  "aUeint,  wen  bitftr 
Nr  ©fM  b«f  natürlt^cn  ^)er<«n  (b  gar  aud)  br^  bifitcn  bir  g«<tgrn  ®66mbtm«r  nid>f8,  frflSwti 
fr<mbfn©i.!fmni^t  bergen, inb<mfifbieKird)cn.  ibr  Wominon  in  bem  Äajien  n>ar  ihnen  bete 
jdAbe  nid;t  an  ‘Srme  »enbeten , benen  (le  bed)  als  ©Ott  mit  allen  feinen  S8erbei|Tungen.  ®im 
aeivietmet  waren,  fonbem  jbroclals  ihre  eigene  fd>reibtt  bem  ^lo  ©amojäteno  <ur  ©tb®bt 
verbargen  unb  bergruben.  2öeUbe©ünbe(Ibn?-  naeb,  ba§  erfo  gar  orm  ins  «ifebeftbum  gefoov 
foflaniuo  beri'ibrte,  wenn  er  ftjfentlicb  frrad):  men,  unb  glciebn»!  hmtatb  fb  ein  grc§  ©ut 
®tr  ©pru^  beS  ©oangelii:  ©eh«  hin  unb  net»  h°ht,  nteldjes  er  burd)  'Ätnig  unb  Äirtbentanb 
"faufe  olles  was  bu  haft,  unb  gibs  ben  'Srmen,  unb  anbere  5>ractiquen  on  ftdh  gebradn  habe »). 
*'fcmm  unb  folge  mir,  tann  nun  mitiXed)t  bon.ben  Xaeine  bieftm  Äe^er  roarber  berühmte  Äehetmi. 
r^ir^nrorde^n  gefaget  werben.  IDenn  wir  d>er  Jbeopbilus  ju  aieronbrla  hierinne  ganj  öhn* 
„tonnen  SÄriUo  nit^t  anbers  folgen,  als  wenn  lieh , als  welcher  in  feinem  gan5en  ieben  ouf  Io» 
lopir  aller  weltlichen  ©orge  frep  ftbn„  *>  X)iS  ter  ©ewinnfudjt  »erpicht  wob,  unb  ohne  allen 
mochte  wol  ben  blinben  0h<»rifäern  eine  frem-  .©<heu  burch  bie  unehrlühlfe  .^onbthienmgen 
be  iehre  fepn,  unb  folgenbe  noch  wl  frember,  ©elb  tufammen  fchorrete  b).  Unb  btefm  '5er= 
wenn  ihnen  red)tfd)affene  lehrer  bezeugten,  gangem  folgte  man  hemad)  unter  brm  fJab#. 
bafi  (ie  gar  nid)tS  über  baS  befihen  bürften,  was  th«m  treulich  nach/ inbrm  man  bimh  lan^eUebaiq 
fie  ben  ^ntrit  ihres  21mtS  gehabt  hotten  y>  Da-  neth  »id  fubtilere  ©riffe  ©Hb  {u  nu«h<n  erfun- 
Nro  tarn  eS,  bog  eS  enblith  gar  <u  einer  xeh«rei>  ben  hotte.  «Seswegen  reblithf  SKönaer  Ragen 
wcllce  gemacht  werben,  wenn  einer  bem  ermjeli*  mitten ; “SWon Hehtt/Withle  meitien  in  btr 
gen  dh«!^®  reb'i*^  nacbwanbeln  unb  onbem  auch  „che  aus  ©eringen  ftraefs  ©beUeute  »erben,  unb 
biefen  ®eg  jeigm  wollte:  X>enn  ba  fiengen  bie  ,^us2trmen  iKeiche:  Dtbero  fie  f»h  mwetfehenS 
®eifgcfmnten  alsbalb  an  über  3mhum  ni  .^ufölchen,  ihres  iwrigm  ©lenbes  »ergenm,  ja 
fchrentn,  funben  aud)  bep  benen,  bie  eben  fc  irbifd)  „fich  wol  ihrer  ißerwanbfehaft  fchämen,  unb  i{t» 
gefmnet  waren,  leicht  ©eofaQ , unb  olfo  warb  tie  „geringe  ©Item  »erachten.  9Ran  feehet  ouej,  nie 
®ab"htit  S^rifll  »alaftert  unb  unterbrüeft,  bie  „biereichen  teufe  aUerhanb  gei^liche  ©hremrAi 
23aud)biener  aber  behitittn  noch  wie  »or  bie  „erf aufm , unb  was  fie  mit  ©elb  erlanget  Jaiwv 
Oberhanb.  »'h«"  9Jlerüen  glcuhwol  juKhrciben  c> 


IC.  'DeSwegm  rebrt  rin  weifet  5Rann  ben  alten  ii.  ©S  war  wd  ein  thorichter  2(n<lhlag/to§ 
dfri/cn  ^ittonpmum,  brr  h'crinnen  bie  ®ahr.  biefe  icute  fammlettn,  unb  hoch  nicht  wu^, 
beit  nid)t  fparte,  aifo  an:  “'^ÖaS  fagft  bu,  heiliger  wer  eS  frigen  würbe,  barauf  f^en  bie  USrit* 
.^ieronnme  ? 2Das  wiUt  bu  mit  |b  »iel  ^rieftem  leute  bep  ihrem  ©ri]  nod)  ju  fehen  pflegen,  ©enn 
„anfangen,  bie  fo  reich  fmb,  bapauchbiewcltliche  bie  wenigilen  »on  ber  ©critifp  hörte«  bamals 
„Aüri'tcn  es  itnen  mipgönnen V ©leictwol  holt  ®eiber  ober  Äinber,  unb  mupten  boh<r ihr  ®ut 
»anons  ihir«  f®  Oo®  mtillens  fremben  leutm  unb  lachetWen  ©tbm 

jaiidjt  einmal  unter  evrlicbe  leute  jahlcn  mürbe,  hinftrlaifen.  fRühtS  befto  meiüger  ic^en 
„wenn  eS  nicht  bur^  ihre  Oraeula  unb  ^(usfpnv  unfmniger  ®eife  i^e  eigene  unb  jb  »iel  oreev 
„d>e  erll  befräftiart  märt.  IDenn  burd)  fie  finb  Irauete  ©eelm  bran , nur  ba§  fit  i^  '23ergnüga 
„mir  ja  aüc  erjt  ©hti|f m : 5Roch  ihrem  ©utathten  unb  ein  wenig  lob  be»  ber  gettfefm  ®ck  haben 
„werben  mir  entm:Nr  mit  ©ht'f^®  ».  rbunben  fomitm,  unb  i^en  nach  ihrem  ^cbnachgttühmet 
„ober  »cn  ihm  getrennet.  Uber  bamals , ba  bie  mürbe,  fo  unb  b>  »iel  hätte  biefer  ©rijilich^  aieith 
„wahrt  ^ttfcligfeit  ber  ©leriff»  barnicber  |üri,  wol  bem  unb  jenem  guten  5reunb,  biefer  Kiichea, 
„neigte  fid)  ber  gröpte^ht'*  hor»cn  511m  .^och*  jenem  .^ojpital  unb  jbfort  ecrmacbet,  ungeolca 
„muth  unb  ^Segierbe  nach  jXeichthum,  ob  glei^  »ieler  amim  leute  ©thweip  unb  fenft  irtrit 
>,ber  tigme  Dveichfhum  eine»  Frieders  feil  himnu  ©ut  barbep  war.  2Sir  haben  h*en>on  ein  werf. 
„lifd>  fcnn,ni(ht  irbifd),  nemiid)  heilige  lehre,  uw  licheS  ©rempd  abermal  an  einem  liPKcho»  a 
„frräjlicbfS  leben  unb  ij?erfchinähung  ber  ilßdt:  2Heranbria  ,bem©prille,  ber  ein  fchr  gre^  ©Jt 
„unb  ibr  ©iWinn,  baß  fie  »leie  iu  ©hrifto  geje-  in  feiner  ©uperintenbur  ober  ©Irictienhum  as 
igen  ^ben ; entlieh  auch  'h®  iitumph  bie  SDlar*  jömmlet  hone,  unb  nicht  eimnal  bie  Firmen  Mwi 


i' Homil  17.  in  Matth,  y)  H/>r*)i>*«Epift.i.»<l>«epo<.  i)  SchoL  in  Hieron.  L & a) 

Vllc-jo.  b,  iib.  VLc.)3.  C)  feni/araaihain. 4.111  liluä:  Mui'ia  cli. 


13.  dßp.  Ponibrcnj©ci3,bcfTcn]Renn3ci4>cnu.5ructt<n,fonfc«rric()itrcr0imoni<»c.  937 

I'  J>etforgtr,fonbem  es  feinem  ©ucctiToriotrmatbrtf/  fie  efrean  bie  SHa^rimg  »erpocbtet  Ratten  k),  mi< 

unb  roeld)f8  baS  greulid)fle  war,  i^  nod)  bari|u  ber  beijgefügten  Urfac^;  “(£s  fet>  gor  ju  fcbänb* 

bep  Jjimmel  unb  .^olle  befcb^u^  er  fein  ®e»  „(id)/  unb  ber  ®ro»itdt  biefes  Orbens  entgegen/ 

ttleebte  erhalten  foüte  d).  ©0  j^rtfcbete  in  bie«  „roenn  ein  ®ei(ilid)er  über  bie  ©d)enfbdufer  3«* 

; jem  unb  nnbcrn  wrme9n(en  ©eijllitben  ein  me^r  i4pectfon  6<»be,  unb  babeij  fe^,  roenn  frembeteu« 

als  (epbnifcber  <Beij,  ben  fie  aud)  nicht  einmal  m >^e  empfangen  unb bemirt^et  mürben/  ober/  roenn 

terem  "iobe  abicgten/ unb  rool  recht  als  eine  «tr  n»l  gar  ben®ifleneinfchenfete  unb  auftpar» 

. Wurzel  jeitliches  unb  emiges  Hebels  mit  fich  Por  i^ete,,!).  Unb  freplich  mürbe  von  einem  flehen 

j ©otteS  (öerichte  nahmen.  SJlächll  benen  Ärten  unehrlichen  .^«hierer  ma^r/  roas  jener  alte 

, ober,  baburch  (t«  in  ihren  Xemtern  ®elb  jumege  iehrer  fchrcibet:  “©in  ®ei|1licher,  ber  ctmas  um 

. brachten,  verführte  (je  ouch  ber  ®ott  biefer  2Belf  «einen  geringen  ^reis  einfaufet,  bomit  ers  be(lo 

fo  gar  auf  anberefrembe  unb  unehrliche  danthie«  i^t^rer  mieber  los  merbe,  bk  i(}  ein  ^inb  bes 

I rung,  bamit  fte  auch  «>or  ber  ®elt  nicht  bejlehen  «®ei}es , (unb  alfo  au^  alles  Uebels^ein  ®5* 

^ unb  bep©hren  bleiben  fonnten.  jSir^benfehon  «henbienet bes®elbes, ein  Unecht  beS Dämons, 

, im  vorigen  ©apitelgehbret,  maSbie  Oorigfeitmit  »unb  unter  bie  ©ünbeverfauft„m).  ©eilten  nicht 

benen ^trehenbienern  (u  thun  gehabt,  ba§fieth*  bep  (bichem  fehreef liehen  ^rfaQ  ber  iehrer  bie 

ren  geminnfuchtigen  .^anblungen  gejleuret,  unb  ^Itleute  auf  bas  fehimpfiiehfie  von  biefer  Süsifl* 

' mie  jeharf  fie  biefelbige  beSmegen  angeflochen  unb  feit  geurtheilet  haben,  ba  fie  auch  unter  ftch  ber« 

bejlrafet.  ^tu  ich  benn  nur  noch  etliche  Cenf«  gleichen  nicht  jugaben?  ®cmi§lich,  bep  bem  ge« 

, male  aus  ben  ©onciliis  fe^en  mill.  ©0  mirb  in  ringen  ®eminn,  ber  bod)  feinen  ©egen  hatte, 

bem  ju©arbis  gePlaget:  “<Es  finb  etliche  unfere  marb  ©hr«  unb  Slefpcct  verloren,  baran  ihnen 

»Kmtsbrüberunbj]!)litbifch&ffe,melche  nicht  bafelbfi  hoch  auch  viel  gelegen  mar. 

„fmb,  roo  fie  2(uff'h«r  fepn  feilen , fonbern  mo fie  13.  Da  auch  ftmer  bas  ®uchern  unb  ©d)(n* 
„®ücer  ober  Sreunbe  haben»  t),  ^as  mürben  ben  unter  benen  QSeltleuten  fchdnbiich  unb  greu« 

tiefe  ieute  gefaget  haben,  (fe^et  einer  hirbep,}  lieh  ivar;  fo  mar  es  ja  frepiieh  noch  ungleich 

menn  fie  gefe^n  halten,  mie  biefolgenbe  ganjinS  fch^blic^r,  menn  es  von  benen  öffentlich  getrie« 

irbifche  vertiefet,  nicht  mehr  bie  ®emeine  lehre»  ben  mürbe,  bie  es  bod)  anbern  mehren  feilten,  bo» 

ten,  noch  baS  ieben  ihrer  Untergebenen  beffer«  h<ro  fiih  biejenigen,  bie  noch  etroa  rin  ©emiijen 

ten  f).  ^tten,  feiber  fchämen  muften , ba^  ber  geiflliche 

13.  2(lfo  fehet  auch  ein  anberrs  ©oncilium  bie«  ^ame  burch  folche  ©chanbflecfen  beS  ^ebigt« 

fen  ©djlu^  miber  bie  gei|llid)en  Trümer;  “^enn  amts  projUtuiret  marb.  Desmegen  man  fehen 

«ein  ©Icricus  ®elb  auf^ßueher  lehnen  mirb,  ober  fann;  mie  bereits  unter  ©onflantino  biefer  ©reue( 

«frembe®üter  pachte  mill^ber  au*  um  fchünblicheS  völlig  unter  bet  ©lerifep  überhanb  genommen  ha« 

i,®eroinns  millen  einige  Art  ber  .^nblung  anfan«  be.  9}jaffen  auf  bem  dflcenifchen  ©oncilio  biefer 

»gen  mirb,  fo  foll  er  abgef:het,  unb  von  ber  ®e«  ©anon  gemachet  mürbe:  “Demnach bie  meiflen, 

«meinfhaft  auSgefchlotfen  roerben»  g).  ©elcheS  »fo  ju  ber  ©lerifep  gehören,  bem  ©eij  unb  fchdnbli- 

anbere  aus  SRoth  oft  mieberholen  müffen , unb  i^n  ®croinn  na*^ngeiv  unb  ber  6.  i^rift 

fonberlich  auch  verbieten,  bah  f>r  f<>ue  ßjahrung  »vergeffen,  melche  faget:  & fyat  ^in  ®elb  nicht 

mit  iJJrauen  unb  0<hcnfcn  treiben  feilten h).  ,^unfflucher  gegeben;  fo  gar,  ba§  bie  iS^ucheree 
Denn  auch  fo  meit  verfiele  man  in  bie  allergreu«  i,auch  ©entcfimas  forbernj  als  hat  man  vor  gut 
lichfje  ®eroinnfud)t,  bag  man  fcd>  ouch  nicht  ,^ngefehen,  tag,  menn  einer  hinfüro  mirb  ange« 

1 fchdmete  ®ein  unb  anber  ®etrönfe  auSjufchen«  »troffen roerben,  ber  vor  au8«liehenes  ®elb  3in« 
K’n , ®ä|le  ,;u  f.’hcn,  unb  ©afimirthe  ;u  agiren.  »fe  nimmt,  ober  fonfl  fichauf  folche ©adjen  leget, 
Dahrro  mugte  man  abcrmal  unterfagen , bie  »ober  eS  aud)  fechsfach  mieber  forbert  , unb  fon« 

; Äirchenbiener  feilten  nicht  allein  feine  ©cbent«  »den  anbere  'ärten  bes  ©erohmfleS  erbenfet,  bet 
häufet  halten,  fonbern  auch  nicht  einmal  an  folch«  »foll  von  bem  Äirdjenamt  abgefe|et,  unb  auS 
öerter  fommeii')-  Unb  imar,  mie  es  barbtper«  »bem  ©anone  ausgefchlcffen  fepn»  n).  ©s  half 
flötet  mürbe,  es  foOte  biefesmeber  von  ihrer eige«  aber  biefeS  fSerbot  fo  gar  nichts,  bag  auch  ^b 
nen  55ctfon  noch  burch  anbere  gefchehen,  benen  bartioch  unb  fonfl  oftebaffelbe  mit  groffem  ©mfl 

©cc  cec  mugte 

t ' ■ 

dj  Vid  Jtr»w*r»nMCenf.V.  Hift.  Eccicrp.»«».  Tan.  13.  f)  Cent.  IV.  H.E.Iib.IIT.'c.».  g) 

CtHtil.  ArtUutnfe  II  t.n,  l\)  II.  c.1%.  jikreUsn.  i)  Cmil.  yi.i»  TruBtey.  k) 

A«^MM«SckoLadCan.  Apoft.54.  1)  ad  Trull.  L c.  m)  Pitrtu  Sli/nßi  Epiü.  rj,  n)  CaR.17: 


I 


icf?  R.S.  Pon  fc«nZlbf«Ufecr(Efjriflen  cc>n  bcr  crftcn  ilautcrfeit. 


mu^fc  roicbfrfctet  rocrbcn  o^.  ® i>  tt  b«nn  ofne« 
txm  bi«  Bfrbicnbft«  itute  Ratten  roiflVn  (oU« n,  ba§ 
«<  ein«m  3)ien«r  bc«  ®van«i«lii  S^i)li  burdj* 
aus  nid)t  onf}«b«,  Nm  3übenim®u(^runb  an* 
bfr«n  'Ärrngcrt^n  gicid)  ju  nwrben ; roi«  «in«r 
Jitbfn  rfbft  p).  ©leicbrool  ifl  «B  ou8  bcn  alt«n 
©diriftm  cifcnbor,  boSbifOb«r«nnicniol6  «in«n 
red  tcn^rnft  grgfn  bi«®udi«Tco  b<t5)retig«r9«* 
braud}«t  haben,  inbem  bi«f«  (Sünbe  ebne  Snjcifel 
burdigchrnbd  «ingrrourjdt  g«n>ef«n , unb  man 
baher  «ntro«b«r  ihr  abjuh«lffn  »«rjmfifelt , cb«c 
t«n  unb  jenen  ©roffen  mit  ftbarfer  UnfJalt  nid't 
belcibigen  irclitn.  ^mmaffen  tic  gcmüd)te  ©a* 
(ungen  meifitn,  mie  man  nach  UrtheÜ  ber 
SStrflänbigen  W'el  «u  gelinbe  ©trafen  auf  bi« 
SButhereo ber  ©«ijllid)«n  «efehet  habe,  alsesroci 
tief«8  äufferfle  Hebel  unb  2lcrgemi§  erforbert  q). 

i4.©o  totit  mären biefeiehrernen  aller  ©tmig- 
fomfeir  unb  ^Oerleuanung  ber  erflenShrifien  ent* 
frrnet,  bag  fic  benen  2(rmen  nicht  allein  nicht  halfen, 
fonbern  nc<h  barju  ba«  55*’*  jübifd)« 

4rt  «ntrilfen,  unb  ben  fSiifen  iSrob  unbarmher* 
jig  au8  bem  flRunbe  nahmen.  Xiedioegen  [ie 
aud)  alle  bie^Drohungenunb  fluche  trafen,  roel* 
«he  in  bem  ©ef«h  »on  benen  ^repheten  gefdjrie* 
ben  fle^n , »ie  «ö  fid)  aud>  bep  ihrer  Äufferflen 
SSlinbhrit  unb  ^erfioefung  offenbarlith  äu||rrt:. 
Unb  bie(«  ®ucberer  »erben  nun  mit  9ied)t  unter 
ben  ©einigen  obenan  gefehet,  unb  ber  fnamebcp 
^Suchers  felbfl  billig  öor  einen  ©reuel  gehalten, 
ober  gleich  täglich  noch  getrieben  »irb;  »ie  ein 
berühmter  fSJlann  fchreibetr).  ©o  unanftänbig 
nun  bitfeo  alle«  einer  permepnten  geilflichen  ^er* 
fon  »ar,  fo  fdjänblid)  Heffe  es  aud)  fttnet,  »enn 
biejenigen  unbormhersig  gegen  bie  3(rmen  unb 
SRcfhIeibenben  »aren,  »cid)e  anbem  jum  ©pem* 
pel  ber  ISarmher|igf«it  unb  ©ütigfeit  fepn  (bit- 
ten. ©S  i(l  (^on  erinnert,  »ie  man  biejenigen 
^irchengüter  benen  4rmen , ®it»en  unb  l2Dai)* 
(en  Bcremhalten  habe , »eichen  fie  bo<h  eigentlich 
gemiebmet  »aren.  ^anun  bie  i^uehalter  über 
bie(«  frembe  ©üter  fo  untreu  »oren , »as  »erben 
fe  nid)t  in  ihren  eigenen  por  ^alfchbeit  unb  ©igen* 
nuh  enoiefen  haben  ? ^icronvniüo  »eig  genug 
baren  tu  fagen,  »ie  ungerecht  unb  hart  man  gegen 
bie  l!)ürftigen  genoefen ; unter  anbem  flaget  er 
«Ifo  über  bas  undirifllid)«  (eben  ber  lehrer,  unb 
bag  fee  benen  jmr  Biel  gegeben,  bie  es  ihnen  »ie* 


ber  Bergelten  fönnen;  bie  fRcthleibenben  aber 
übergangen  unb  mit  bem  fXücfen  onge(«h«n.  “€< 

„i(l  frtplith  ein  heiliger  unb  opoflolifcher  ©ienjl,  | 
j.benen  ®it»cn  unb  4rmen  bienen.  9^un» 
rmehro  aber  fpeifet  man  nicht  einmal  bie  4rmen 
«insgemein,  gefch»eige  bie  ISrüber,  unb  bie,  (• 
leinen  nicht  roieber  einlaben  fonnen,  unbronbe* 

«nen  man  nid)t8  barer  ertrarfen  barf:  fonbem 
«bie  @olbatenunb93erächter  ©^rijli  »erben  Bcn 
«ben5>rie(lern  jurSHohljeit  gebeten,,  sX'Jlllesbiffrt 
unb  noch  riet  einmehrerSseugetofftnoarlid),  n>i« 
biefe  fSauchbiener  nichts  überall  gethan,  babepfie 
nicht  einen  53ortheil  gehoffet,  unb  »ie  mit  J^leif 
feine  ISerheijTung  ©DitcS  angenommen , rielirc* 
nigeranbernrorgetragen,  fonbern  riclmehr  ihren 
lohn  in  biefer  '^EBelt  haben  bahin  nehmen  »eilen. 

15.  3d)fann  nicht  umhin, aus  eben  bie(em»ahr* 
hafrigen  ©cribenten  noch  ein  fchanblicheS  ^enn  tri* 
d)en  beS  ©citcs.tu  «rtehlcn,  bas  er  felb|l  alfot»* 
(chreibet:  “3ch  hbre,  bah  etlid)c  gegen  bie  alten 
«OTänner  unb  Qßeiber,  bie  feine  Äinber  haben,fich 
«gar  ju  fclarifch  be|«igen.  X)enn  ba  treten  fie  rer 
«bie  Xranfenbetten,  («hen  felb)l  ben  SRaebttopf 
«h>n,  f'hen  fteW  babep,  fallen  ben  ©d)l«im  bes  ®a* 

«gens  mit  eigener  Jjlanb  ouf,  erfthreefen,  »enn 
«ber  SDfebirus  hinein  fämmt,  unb  fragen  heim* 

„lid),  ob  fie  fid)  befler  befinben:  bet  Hlu 

«fith  et»as  ermuntert , (mb  (ie  in  grolTen  0or* 

«gen,  (feilen  fith  aber  boeb  frblich,  obgleich  ba« 
«geitige  ©emüthe  (ich  inn»«nbig  <|uälef.  ^rai  I 
«fiebefcrgen,  fie  möd>ten  ihren  ^en(f  rergeben« 
,,ange»anbt  haben , unb  ber  lebhafte  2(lte  möchte 
«SWaihufalems  ^ahre erreichen,,.  JJfach  »eich«  1 
eigentlichen  21bbilbung  (bld^s  (d)mähli^n0ei*i  I * 
jes  er  nochbiefes  Urtheil  hinju  »as  höt»  ! ' 

«ten  biefe  ror  einen  John  bep  00 iX  , »enti  j 
«fie  ihn  nicht  hier  noch  enracteten  l ^it  »a«  | , 

«ror  Tlrbeit  unb  ©d)»eih  »irb  ein«  elenb«  © h*  ' 

«fdiaft  gefuchet?  gürroo^,man  fönnte  bie  ^erle  ! 

«©^rilti  um  geringere  9Jüihe  taufen«  tj.  Unb  • 
anbersroo  »eifet  er  noch  eine  neue  ^(mbung , * 

bas  ©elb  ber  reichen  leuf«  nicht  ollein  nach  ih^  m 
Xobe , fonbern  auch  noch  bep  ihren  lebteiten  ter* 
aus  tu  practiciren.  Unb  biefeS  gefchah«,  irmn 
fie  ihnen  öfters  tufprochm,  umer  bem  ^oritwnb, 
enraS  erbaulichrs  mit  ihnen  ju  reben , ober  (ie 
über  bem  unb  jenem  tu  tröifen , gefeht,  bo^aud) 
inbeffen  riel  arm«  ieute  in  Xcbes*  ober  anbem 
• 91Ö* 


O)  Cttril.AfMthtnJic.i^.jtrrlM.T.c.ll.  tt  U.c,t4.Cm,  P’/,  Truff.  e,  to  alqiietnte  hrc  £/i(rri».  c.  to.  CsTtht- 
X».  I.C.13.  Cmif.  Or*,/*»«,  dift.47.ecr.  I4.q.  4.  p)  q/TW*r Cent.  IV.  lib.  ll.c.io.  qilOcmib.  c.xa.Conf. 
/».  Smmrt  ad  '■I.lfmum  lib.  i.  cp.  J.  cl  i V,  tp.  24.  r)  de  Diacon.  XV.  n.  i«.  •)  Epift.  2.  »d  Ncp©ti*J 

KWH.  t)  £pill.2.auNepot. 


13, (T.  üonit>rcin<Bciiunt>öcnffi2Rrnnjcic()cnunb5rüfl)fcn,  fonbcrlteOtfirerOtniomcic,  959 


flWttfn  »on  i^nen  wr(aumrt  tourlifn,  ^öci^fol.  ,Jcn  fro(t)tet.  3>fnn  oifo  i)lt)er6ffenf(f(t>tl)<en(l 
(txn  S5efud)unaen  ab#r  gienge  anber«  »or,  „ni^t  forool  ein  ©otfegbicnfl,  a(e  eine  ©elegen« 
al«  eine  fc(a»t(q)e  ©d)meid;>ele9/  boburd>  bie  oc.  „^eif  einer  ungeredjten  Jbanblung.  Denn  bet 

AM  ft  ABA  b4«AM  A ABAA  A Ji^  AA  fftABB  «^MAM  i ( A f A { €a  .bA.  A-C-A  AaaI  f t A..A 


me  Äerjen  fid^r  gemad)«  unb  bei>  i^ret  ®e(t.  ,,^Srr  3®fu6  ge^ef  fdglid)  in  feinen lempel,  baö 
unb  Eigenliebe  auf«  äufTerfte  gefröfief  unb  felig  „ijt,  in  bie  ©emeine,  unb  treibet  ba  aUe  binau«, 

Sefprodjen  mürben,  meltbeS  benn  jule|t  bei>  bem  „meldje  bie  ©nabe  ©Dtte«  wrfaufen,  bie^i« 
lbfd)ieb  nic^t  o^ne  SKecompen«  ablief.  Denn  „fd)6ffe,2iclfeiien,  Diaconen  unbaUeÄir^enbie» 
fo  febreibet  bet  gebadete  ®lann:  “Die  Äircben.  „ner,  roie  aud)  bie  anbern,  meil  fie  bod>  alle  eine 
„biener,  me(d}e  anbere  (e^ren  unb  »on  ihnen  ge>  „@ünbe  t^un,  bie  entroeber  ©Otte«  ©aben  fau> 
„fd)euet  foilten  roerben,  fuffen  bie  alten  5Hatto.  i,fen  ober  »erfaufen.  Denn  e«  flehet  gefdjtieben: 
nnen,  unb  menn  man  meinet,  fie  (Irecften  bie  „Umfonfl  <b<^  empfangen,  umfönf}  gebrt« 
»,^nb  au«,  ba§  fie  ihnen  ben  ©egen  fpretben  „aud>.  ©c fe^ret aud)bic9Be(bfeltititbeum,  nnb 
nmodten , fo  nehmen  fie  bamit  bie  ^rebrung  an,  „bie  ^aubenframer , anjujeigen , ba§  bie  ^riefier« 
,>me«megen  fie  eingefproeben  finb„  a).  i^cb  miS  „mürbe  fbil  oon  behen  genommen  merben,  mei« 


ber  fXeicben  umgegangen,  bie  benen  Äiwbcn bin*  „nid)t«  feil  buben  foUen,  unb  bag  ba«  ®erf  un* 
(erlaffen  moeben.  Denn  ba  ihrer  biei  gan^  ©ü>  „fers  2(pojfelamt«  ni<bt^t  '^fibung  be«  ©olbe« 
(er,  ja  mol  alle« ihr iOecm&gen  ad  pias  »ufas  (fu  „unb  ©ilper«  merbe.  wirfoKen  auch  bie©orM 
guter  Änmenbung)  »ermaibten  *) ; migbraueb«  „wr  roeltli(be©uter  fahren  laffen,  iDeiIaI(e©cbii* 
ten  jene  ben  Uebergug  bergcftalt,  bag  autb  bie  auf  ©rben  fdjänblicb  ftnb,  unb  unfer  ^)erj 
Äai>fer  felbg  ihrem  abftbeulitben  ©ei*  ©inbalt  «ba  fei>n  foll,  mo  unfer  ©djab  i|T„  b).  Unter 
tbun  mugten.  2öe«megen  aud)  enblid)  emglitb  «"bern  reben  autb  etlid)eßeugenber®abr- 
»erboten  mürbe,  bag  bie  ©eiglicbe  unb  SOlöncbe  b<J‘  fe^r  fd)arf  ^rmiber,  unb  fagen  auebrueflitb, 
ou«  anberer  ieute  33crmäcbtni|Ten  niegts  anne^  bag  biefe«  bie  altefie  unb  argefie  »c^crep  fep, 
Dien  foBten  y).  3a,  ge  »erfebenten  aud)  einanber  nemlid)  ©iinoniancr,  meld>e  9)etru«  mir  famt  ib» 
felbg  ni»bt,  inbem  e«  oft  gcfd>abe,  bag,  menn  rem  Urheber  »erbammet  habe,  ba  biefer  bie  ©a- 
ein  Äircbcnbiener  garb,  bie  anbere  alsbalb  über  be  be«  ,§eiligen  ©eige«  mit©elb  erfaufen  mo(. 


feine  33erIa|Tenfd)off  btt^rltn , unb  fie  unter  ein»  len  c). 
anber  preis  marbten,  unb  gor  mie  bie  JXauböü»  *7* 


5^emer  mirb  hitrbon  bei)  »iefen  olfb  in  ben 


gel  alle«  ju  fid)  riifen  (3«»c7r*^svTef);  mie  ein  alten  Seiten  aeflaget:  “Die  anietbifnge  berou- 
©oncilium  fegon  mitten  im  »ierten  3abrb«nber(  ><1  unb  jergeifeben  ibre  anoertraute  ^ fo 
befennet  3b«a«  nehmen. 


^ y,^cnn  tvenn  fte  fotlen  bie  laufe  unb  ba5  21&cnb* 

i6.©«f6nntemeiterfehr»iel»onbet0imonie  „mahl  »erridjten,  ober  gegtage  halten,  iöeitbte 
c dferifey  gefaget  merben,  ba«  ig,  »on  berje»  „h&«n,  tobte  begraben,  unb  ma«  fong  barju  ge» 


ber  dferifep  gefaget  merben,  ba«  ig,  »on  berje» 
nigen  ©ünbe , ba  man  geiglid;e  ©otben  ober  ma« 
borju  gehöret,  faufet  ober  »erfoufet,  nacb  bem 


^ n-i— -- V böret,  thun,  fo  tbun  ge  esfeinesroege«  umfong, 

bönü  mböre^  Taü^^^  nacb  bem  „fonbern  forbem  fo  »iel , treiben  unb  plagen  bie 

©pempel  ©imoni«  be«  Sauberer«,  ^Jip.  ©egb-  8^  barum,  bag  ba«  arme  93olf  nicht  ohne 

18,  3}on  biefem  grogen  ©reuel  maren  nun  bie  „grogcn©d)aben  geben  mug,  Unb  foldiegorbe» 


»enbiafeit  getrieben  mürbe.  Die  «lagen  hier» 
»on  gnb  häugg  unb  erfebreeflitb  4u  Iefen  : ^ 
n>iü  ober  nur  etliche  menige  hieh«r  fehen.  ©o 
ftbreibet  dbryfogomuo ; “?!Ran  maibctbentem» 


„berer  ^Weger  lögt  gd)  in  »ielem  f hen : fonber» 
„lid)  inbem  ge  gd)  um  seitliche«  ©eminne«  mil» 
„len  lagen  orbiniren , inbem  ge  bie  ©oeramenta 


Kfareibet (tbrplogomuo ; “VJtan  maa)ctoen  tem»  „ic«  luiit»  uivrm  i«  uic  »liiuiiuiiitiuu 

«pel  ©Otte«  JU  einet  «Slörbergruben , menn  ,^uS  ,^ognung  auch  ber  geringgen  gSerehrung 
«rnon  nur  nach  irbifebem  unb  unjulögigem,  nicht  „obminigriren , gd)  unter  einanber  über  ben  fet 
«aber  natb  geiglitbtm  ©eminn  jum  J^il  ber  ©ee»  „tb<n  janfen , bie  ISegrabnige  unb  taufen  »etfau» 

der  ccc  3 „fen, 

u)  Epia,  1»,  *d  EiiOoch.  X)  SMßlim  M.  Epift.  140.  ^y)  V»Iem  et  Gntumii  i.  i«.  C Th„J.  Je  SX.  Ecc^, 
Ctiuil.  ChMlciJ«,.  c.  1%.  a)  Homil.  38  in  )k1a«h.  b)  HiUr$m  can.  10.  in  Matth,  c)  Himmarm  Rc- 
mtaßiEpM.  ad  Tornaccnfei,  d)  Grauam.  Gcniun.  in  Cm»L  Ttfi.  Vent.  p.  167. 


940 


8*  Po^^<ln2^bfaU^c^(^bti^f^  pon  Nt  crflcn  Jiaurcrfcit. 


^fen , unb  nid)tö  umfonjl  t^un , fonbfrn  Jn  affem  »burcb  eine  unp^fbarc  ®nabe  wriitben  tofrb, 
„ihrem  ®etj  folgen  e).  ©iefklePer  feilten  billig  „fann  burtbaue  nid)t  mit  ®en)iim  unb  um  SBit« 

„bo8  ®elb  wr  ba«  geringPe  ^)ing  halten,  unb  ,,^una  wrfaufit  merben,  roeil  ber$®rr  ftritbi: 

„ihre  ®oben , bie  pe  um^np  empfangen  haben , „® a«  Ibr  umfonP  empfangen  ^bt , bo«  gebt  autb 
j.aud)  umfbnP  roieberum  gemein  machen : ^(bet  „umfenp.  ©arurn , roer  b^en 

„fo  ip  bei)  ihnen  alle«  feil  imbfrep.  2ßa8  fangen  r)Äicd)enbienern  ®elb  ober  Öefcpenf  auf  einige 
-„pe  nicht  per  ^änbel  an  über  ihren  3rh«nben?  „“ffieife  nehmen  wirb  per  bie  “iaufe,  girmung, 
„®ie  feinbfelia  plagen  pe  ba«  anne  93elf  ? SJlan  „Salbung  ober  ^Jromotion  , ohne  roenn  ihnen 
„gibt  bie  laufe  nicht  eher,  baeip,  man  fannnicht  „frcproiUig  efmaö  angeboren  roirb;  fo  foll  ber  ®i« 
„eher  ein  ShriPe  roerben , bi#  man  ®clb  gejahlet  »>fchof,  wenn  eö  mit  feinem  UPorberouPt  ge|th«h*" 
„h«,  unb  mit  biepm  f^bnen  ^(nfanij  trit  man  „ip,  auf  jroep  SÜlonat  lang,  ein  aelfeper  auf 
„In  bie  ivirche  ein.  ©ie  befräftigenbie®h<ui(ht  »btei),  ein  35iaconu#  auf  Piere  in  SSann  ^ethan 
„eher,  tpo nicht ®elb  barließet;  pe  hbren  nicht  „fepn„  ©eiche#  benn  onber#mo  fonterlich 
„?^ichte,  roenn  pe  fein  ©eichtgelb  ju  heffen  h«»  »on  ber  laufe  roieberholet  ipirb,  bap  man  feine 
„ben.  Wanmup  pe  erP  um®elbbingen,  roenn  ®ebühr  bapor  nehmen  feile  h).  ©opon  auch 
„pe  ba#  ■Jlbenbrnahl  holten  fbllen.  ©ie  pngen  ein  Decret  be#  ^abp#  ©regoriiPorhanbent'P  unb 
„nicht  umfonP,  pe  beten  nicljt  umfonP,  pe  legen  Pon  pielen  roieberholet  roirb,  bapnemlichniemanb 
„bie  .^änbe  nicht  umfonp  auf.  ®ibt  man  ihnen  etwa#  t>or  bie  (Taufe  nehmen  foQ,  auchnichtpoc 
„nicht#,  fs  treten  pePon  ferne,  unb  fönnen  faum  bie Segrabnip-- ober lieichenbegicitung  (banm» 
„bie.^änbe  erheben , roenn  pe  f^nen  feilen,  ©ie  ter  ohne  3>utiftl  ouch  tn#  ®elb  por  bie  Heiebttu 
„toephen  feine  jfirche  noch  Äird>engerclthe  ein,  reben  unb  anbere  fogenannte  ^(rribentia  PerPan» 
„ohne  roenn  pe  lehn bapon haben.  5o,ba#roahr*  ben  roerben,)  mit  angefugtem  S3ebenfen,“bamit 
„hapiae  prierPerlid)e  3lmt , nemli^  ba#  lehren  „e#  nicht  phiene,  al#  roenn  bie  Kirche  ihre  l)inge 
„unb  $>rebigen,  iP  auch  burch  bie  (öeroinnfucht  „feil  hotte,  ober  pch  bie  ?)riePer  peuefen,  noenn 
„perberbef.  (Snblich  geben  pe  auch  ba#  2(benb.  „bie  leute  pürben,,  i).  ?}on  ben  Prebigten  in#* 
„mahl  nid)t  eher,  bi#  pe  ®elb  fehen.  3th  roid  gemein  mupte  auch  roegen  be#  groffen  aSerfall# 
„nicht  fagen , roa#  pe  por  eine  reiche  ®rnte  haben  babci)  erinnert  unb  befoMtu  roerben, “bap  ein  lef* 

„Pon  ben  ©treitfachen , ©ifpenfarionen , (Tom  „rer  ba#  5?olf  lehren  follfe  nicht  um  ®ejchcnfe 
„bonoponen,  3lnbulgen(jien,  Orbinajionen,  (Ton*  „roillen,  fjiibern  ihren  ©eelen  ^um  bePen»  ^)* 
„prmaponen,  unb  berglei^en.  Unb  roa#  feilte  Unb  roa#  bergleicpen  gepichte  ©ittel  roibfr  bie  c|* 

^bep  i^n  umfonp  gegeben  roerben,  ba  man  auch  fenbare  ©imonie  mehr  rooren. 

„ba#  ©rab  bep  ihnen  raufen  mup,  unb  noch  barju 

„auf  einem  pemben  ^oben  ? Unter  ben  ^lepben  19.  3;n#gemein  erirnierten  bie  55^ünWgen 
„hatte  bed)  ba#  arme  93olf  gemeine  l^egräbnipe,  rochl , bap  ber  .^Srr  ^(Sptöebenbam/f  angebeu« 

„bap  c#  pch umfonPtürfe  begraben laffen.  Unter  tet  habe,  roenn  er  au#  bem  lempel  bie  Souftt 
„ben^hriPenaber  fann  man  nid)t  einmal  unter  bie  unb  3JerfAufer  getrieben,  “bomit  olle  loPer  be#  | 
„(Erbe  fommen,  roenn  man  nicht  Ponbem^iePer  „?>rcbigtamt#  burch  bo«  Siecht  feiner  ©eroalt 
„tupor  fo  einen  f leinen  Slaum  erfaup  hat,  unb  „au#getriebrn  roürben.  ^enn  et  hotte  gelchret, 

„je  mehr  man  ©elb  gibt,  je  gr^feren  unb  bep  „bap  alle#  umfonp  follte  gegeben  roerben , roa#  pe 
„(irren  ©Iah  man.  ©penbirt  man  gar  fehr  „umfonp  empfangen  hatten : ^nbem  bie  grepheit 
„Ptel,  fo  barfmonrool  in  berÄirthejunächPbep  „ber  ©abe  nicht  julatTen  (bDte,  bap  burch  bie 
„bent  hchrn  ht'bsrnTiltar  Perfoulen.  ®ibt  man  „©eroinnfuchf  beö^JriePer#  etroa#  gefoufet  ober 
„ober  roenig,  fb  mup  man  pch  unter  pepemJpim*  „Perfoufet  roürbe.  ®r  höbe  auch  fonberlith  bie 
„mel  beregnen  loffen  f).  „lifth«  bet  loubenfrdmer  umgePoffen,  bo#  ip, 

„berer,  bie  bie  ©abe  be#  .^iligen  ©eiPes  feil  bie* 

18.  ©a#  h'tr  überhaupt  Pen  bem  ©efj  bet  ,^en,  rociche  ben  pon  ©9(t  onpertroufen 'Dienft 
falph  genannten  ©eipiichen  beuflich  PorgePeHef  „ju  einem  ©croerbe  machen.  ^IfofoUtc  ade#  burch 
roirb,  ba#  bephrerben  anbere  Pücfrocife  mit  eben  „bie 3ufunftbe#.^©rrngereräiget roerben,  roa# in 
folchem  ©mP.  3a,  e#  haben  ouch  gante  ©cncilia  „ber  Äird)e  pinblith  roöre„  1 ) © ie  fchlecht  ober 
bie  ©imonie  berClerif  p befennenunbnigen  müf*  biep#  eben  bep  bem  ?<mt  bet  S3erföhnuna  in  acht 
pn , bo  man  folche  ©ephe  bapon  gemapK : “©atf  genommen  roorben , unb  roie  man  babep  No«  auf 

bo# 

e)  Pttrus  Bh/h;/ii  Serm.  57.  f)  £r*fmui  Cenftir.  I.  Adag.  tt.  g)  CmciL  Ttler/m.  XI.  e.  #.  h)  Brscjirrn/tU. 
c.  7.  i)  ILacmmui  U c,  k)  la  iitmt-CMttnt  CtitUru  c.  7.  T)  Hilmrim  can.  ai.  in  MaClk. 


i3.(T.  Ponit)rcm(Bci5unt£icfr<nKi’nnjctcC)cnunb5rütl>tcn;  fonbcrlic^i  i(jr<r0imomf  941 

**  — . . , ■ I . ■ ■ ■ II  »I  I.  ■ ■ 

I taÄ  ®e(b  acff^n,  roirb  unfcn  bei)  bem  Sericbt  „nun  ber^®rr  feiner  felb(l  um  unfertn«lle«nid)C 

1!  von  ber  2(bfo(ution  ju  feben  fenn.  ^ier  fod  uns  „ucrfcbonet  bat/  roas  nierben  mir  nld)t  tior  ©fr«» 

’ nur  bas  35cfeimtnf§©regorii  W.  bienen,  roeld)er  „fe  berbienen , roenn  mir  ber  ©eelen  nid)t  »er« 

’ bawm  olfo  fd)reibct:  “ifflas  machen  mir,  0 ibr  „febonen,  bor  melefie  ffb#n<  ^abingr» 

j^irfen!  ba§  mir  Siefolbung  nehmen,  unb  gicicb  „geben,,  o)?  ®s  mar  autb  eine  erfd)rerf(id)e3w» 

„mol  feine  'Arbeiter  finb?  ®enn  mir  gciiiciTen  bie  becbni§,  bie  fid)  nacbmols  berbor  fbat,  unb  olfö 

1 „Snid)te  ber  öcmcine  in  ber  tö^lidien  .^anbrei»  bon  einigen  beflöget  wirb : “DnS  3ibenbmobl  be4 

„ebung,  unb  bennecb  orbeiten  mir  nid)t  um  ber  „^Srm  roirb  auf  bem  ianbe  feiten  obne©eIb  ge» 

1 „©emeine  willen  in  ber  iebre.  iöebcnfet  boeb,  „v.idiet.  ©ie  Urfacbe  i|l,  mell  bie  Äircbenöm» 

X „roie  berbammlicb  es  fei),  bog  man  ohne  Arbeit  „ter  fo  tbeucr  berfonfet  werben,  unb  bie  ^icorif 

? „giciebrool  ben  iobn  bor  bie?irbeif  nimmt.  ®ir  „ben  ^reis  ni^t  erreichen  fönnen,,  p):  boS  i|i/ 

■I  Jjeben  bon  ben  ©oben  ber ©Idubigen,  ober orbeb  weil  benen  Äircbcnbienern  bie  Remter  um  ein 

? „ten  wir  auch  bor  ibre  ©eelen?  SBirnebmenbas-  gewitjes  ©clb  bcn  ben  Obern  ongefcblogen,  fu<b» 

„jenige  gu  unferer  ®e(blbung,  mos  bie  ©löubi*  ten  fie  be^  ber  7(bmini|?ration  fblcger  ®inge  ibreS 

r;  „gen  jurSSerfobnung ihrer  ©ünben  opfern:  ob  wir  ©d)oben6  mieber  bei)3ufommen  , unb  forberten 

r »obol  wiber  ihre  ©ünben  Weber  mit  Peigigem©ebet  einen  geroiffen  Preis  bobor.  2ilS  oud)  nod)  bie 

* „nod)  mit  iebren  onbalten,,  m).  ©oicben  5frö»  ©ewobnbeitwor,  bog  beb^tuStheilung  besTibenb» 

r mern  fuebte  oud)  berjenige  boS  ©ewilfen  ju  rüb*  mobls  bon  einem  jeben  etwos  ju  bem  ^ifeb  g<* 

; ten,  ber  folgenbe©trofworte  an  fie  abgeben  lieg:  broebt  unb  gleicbfam  geopifert  würbe,  babon  bie 

«©iebe , loffet  uns  unfer  ,^erj  unterfud)en  unb  bie  Äirebenbiener  erhalten  würben ; fo  rig  eben  biefer 

\ „Wahrheit  erforfd)en.  Pneget  ihr  wol  in  ber  groffe  WJigbraud)  babei)  ein,  bog  ben  ormenieu» 

: „Äircben  JU  fingen,  jii  taufen,  ober  einen  ^ob*  ten  bos  ?lbenbmabl  nicht  eher  ousgctbeilet  mürbe, 

„ten  ju  begraben,  ba  ibr  nicht  ©elb  baoor  befom«  bis  ein  jeber  bos  ©eine  bargcleget  batte.  ®ef» 

„met,  ober  jum  roenigfien  anbete  33erfpred)ung?  ebes  ein  ©cribente  bejeuget,  bog  ers  mit  feinen 

. „?3erlonget  ihr  nicht  wol  eher,  bog  bie  Sveic^n  Tiugen  gefeben  gobe,  unb  bie  ieute  babep  f lagen 

„derben  mochten , als  bog  jie  mieber  gefunb  wer*  hören , roie  es  ihnen  wrboten  fe»,  nicht  eher  bin  juju» 

,^en?  ©cbet,roaS  ihr  por  9Bölfefei)b!  ©efet,  treten,  bis  fie  etwos  wnSgmoaren  ober  »ononbern 

„roie  ihr  mit  aller  ©imonie  »ergiftet  fepb ! fein  gingen  mitgebrad)t  bötten  q);  fo  etroo  mag  ein» 

„©trafTenröuber  fühlet  nur  einmd,  er  nlmmet  gefübret  gemefen  fe»n,  wie  nun  bie  ^iebtt^n» 

„nur  einmal  baS  @ut  feines  SJföcbden,  roenn  er  nige.  Ob  man  rool  jenc©eroobnbeit  burtbbiefen 

„aber  ertappet  wirb,  fb  fcbilt  unb  fcblögt  man  auf  ©eblug  abfdjaffen  wollte : “?)lan  folle bie  €onv 

„ihn  los:  Äber  0 i'br  Priedet!  roie  roirb  eS  euch  „munion  nicht  um  ©elb  geben,  fonbern  »er  et 

„om  jflngden  ©erlebte  geben , roenn  biefes  an  ct>  „tbue,  ber  foll  abgefeftet  werben , als  ein  SJlitgew 

^lem  anbern  »ot  eine  ©iinbe  gercd)net  unb  mit  »jnogi:  ©imenis  bcS  ^uberetS,  ber  ginem  ^rt* 

^bemlobe  gegrafet  wirb?  ®o6  mürbe  bie'ffielt  „tbum  unb  iöosbeit  nad;fo!get  O* 

^rocl  mit  uns  anfongen , roenn  ge  9Jlad)t  über  uns  „ 

, „hotte  ? Darum  fb  habt  bod)  ©ereebtigfeit  lieb,  21.  ®eil  id)  »on  ber  93ergirgung  berp». 

„unb  fuebet  feinen  ©eroinn,  fonbern  loflet  eud)  be.  ^*3«  ©rroebnung  getban,  ig  Ju  roilfen,  bog  In« 

; „gnügen,  roenn  ibrStabrung  unb  Äleiber  habt.  'Anfang  beS  Cfpongetii  febr  Icnige  3eit  biefclb« 

; „5ßer  aber  ©ottesbieng  hält,  prebiget  ober  touft,  Pon  orbenflidicn  ^folbungen  gelebet,  ober 
; „bog  er  bomit  etroos  gewinne,  ber  betoubet  gm  ihre  jährliche  geroifle  tfinfünfte  gebab« , fenberti 
„felbg  ber  bimmlifd)€n  ©oben  n).  nur  »on  bem,  roas  ihnen  bie ,^onb  ber ©loubige» 

bargerelcbet,  roeIcbeS  man  wgaf<pog«f  ober  obla- 
■ aa  ®o8  mir  julror  »on  ber  ©imonie  gehöret  tiones  nennete.  Denn  ba  fegten  ge  auf  bie  ge^ 

^ hoben,  bie  man  bep^ustbeilungbes  3(benbmablS  boebte  Tfrt  noch  ©utbunfen  jufammen  , bopon 
begongen  bat;  baS  begrafet  auch  fd)cn  Shrpfo*  benn  b«rnad>  tbeils  bie  Firmen,  tbeifs bie  Üe^s» 

; gomus,  roenn  er  unter  anbern  SKigbräueben beg  mahle  unb  bos  Ttbenbmobl,  fbeilSbic  Je^ertwr* 

’ felben  auch  biegt»  onfiibret:  “©s  füll  biefeS  ein  forget  rourben  5).  Dicg  jugiminen  gelegte  ©o« 

. „©ebeimnig  bcs  Jriebens  fepn , unb  oifo  fcbicfet  bcn  rourben  unter  bie  Äircbenbiener  ouSgetbei- 

, »*8  fi<b  nitbt  Jur  ©elbfmbt  unb  ©imonie.  Do  lef , jeboeb  nad)  ereignenbm  Urngönben  unb  ©ut» 

©CCCCC3  be» 

n)  Homil.  17.  in  Eiiinr.  n)  Apnd  ,t«;«^</M»nSemi.30.a(}Fnl.  inErcino.  o)  Honiil.  $i  in  MaCtb.  p)WaI 
denf«  ap.  Aiiciorciii  Cm«/.  Tcjl.  Vtrü.  p.  741.  q)  Schot,  a.t  r 15.  Concilii  VI.  in  Trullo.  rl  Con." 

/ eil  cit.  fj  TirtMÜtanMi  Apol  c.  3p.  Vid.  fupra  Lib.  III.  de  Elcrmorynii. 


DliJ'ÜZt.'d  üy 


Cioo^lc 


9 8. 3.  Pon  feem  24bfdU  feer  (Eferifien  Don  feer  erflen  (Lauterfeir. 

feefinfecn  feer  5Coiflffe:r  •).  9Jlan  »iefemffe  auefe  aeiBiffe  ©ummen  ©elfee«  jdferl/<ft  autf jujo^lea 
wol  feen  sefeenxen  (IfeeU  von  benen  ®rbfrud)ten  fenbern  uberbi«  noefe  f»  viel  ^ccibentia  etb«d>. 
duO  fr^gem  ®i(Ien  borju,  roelcfecä  fonberlid)  um  ten.  ©anviber  benn  folaenbe  unb  anbere  St« 
bie^älftebc«  bri«m3^rt)unbertöbe9ben©cri*  innerungen  gefefeafen  ; “^efe  fage  ungtfefeeurt, 
feenten  gtbaefet  roirb.  ^alb  aber  fienge  man  an  „bag  bie  ^orfTeber  ber  ^infeen  niefeto  alo 
«inSXetfet  barauÄ  ju  matfeen,  unb  bie  ßefeenben  „rung  unb  Äieibet  feaben  fotten,  bamit  fie  ni(tK 
mit  ©enwlt  einjuforbern,  mit  bemnicfetigcn33or*  „bur^  33egicrbcn  ju  anbem  ^Dingen  obgejegen 
nwnb,  roeil  fieaucfeim^lten 'ieflamcntben^Jric»  „werben  «)•  i(l  bir  wcl  Vergönnet . oXw 
(lern  gegeben  worben  «) : ©teitfewie  in  anbem  „(feenbiener  , vom  Tiltar  ju  leben  , ober  ni(^ 
®ingen,  bie  ben  9Jlini|tcriio  ©fere,  5Hufeenunb  „ju  fcfewelgen.  Dem  brefefeenben  Otfefen  roirb 
SSequemlicfefeit  braefeten  ^ bab  alte  von  ©feriflo  „bas  ^aul  niefet  verbunben.  Das  willen  roie 
flbgeftfeaffete  levitifefee  ^rieflertfeum  einDecfman«  „gar  wofei , unb  gleicfewol  mi§brau(fefe  liefe  ^ 
lei  fegn  mufee  *).  ©eswegen  ouefe  biefeS  naefe-  „ilpo|icl  biefer  gregfeett  niefet , fonbem  mar  mit 
gebenbs  mit  unter  bie  gefdferliefeen  ^efeeregen  ge*  „©peife  unb  ^leibung  vergnügt , unb  arbeitete 
retfenet  würbe,  wenn  einer  etwa  fogte,  bie  ^rie>  „boefe.  ouefe  biefes  von  feinen  3ü>t‘ 

(1er  foUten  niet)t  ben  3(fetnben  nefemen,  weil  er  in  „gern  , ba|  er  feinen  gefanbt  feabe  , ber  oon 
feer  erflen  ^irefee  ni$t  gegeben  wäre,  wiber  bie  „ben  ©emeinen  etwas  entweber  empfangen  bür* 
man  aus  biefrn  unb  anbern  ©prütfeen  bifputiren  „fen  ober  wollen  b).  9[]f{an  ferrue  ftefe  nfe^ 

wollte:  “'^ringet  ben  3tfe<uben , ba^  ©peife  in  „über  bie  33ereferungen  , fonbern  fürefete  fife 
„meinem  ^aufe  feg,,.  3tem:“Siöefeeeu^^feari*  „vielmefer  vor  ber  95erbammnig  über  bem  0e* 
„(öern,  bie  iferOTüi^  unbÄrautoerjefeenbet„)r).  „ftfeenfe,  wenn  man  es  migbrauefeet  c).  Die 
IHlelcfees  fafl  eben  ein  folcfeer  iSeweiS  war,  als  „^irefeenbiener  mögen  ficfe  ja  wofei  ^refeten,  bafe 
wenn  vor  bie  ^ottlofen  ieferer  ein  blinber  ©efeor*  „fte  im  ianbe , welcfees  jie  b^'tfeen  , fo  übel 
fam  erforbert  wirb,  barum,  weil  ^ijlus  gefaget  „leben,  unb  mit  iferem  ©olb  niefet  ijufrieben 
feätte:  Di^9^6ori|öer  fifeen  auf  wlofis  ©tufel:  „fegn,  fonbern  iferen  Ueberflufe , bamit  (le  bie 
Denn  feiner  roirb  ja  gerne  unter  biefem  verfeafe*  „2(rmen  erfealten  follten , bösliefe  unb  biirefe  ei* 
ten  Sflamen  ©efeorfam  forbern.  ®er  aber  jenem  „nen  Äiretjenraub  befealten  , 'femgegen  bie  jjlafe* 
reblicfeen  SRann  mit  2ßaferfeeit  folgtnbc  ffiorte  „rung  ber  ?(rmen  an  ij^re  ^ioffort  unb  0eferoe(* 
naefefogen  fonnte,  ber  fonntc  auefe  wol  beg  wafe*  „gereg  wenben  d).  ©te  follten  ja  niefet  beS* 
rer  SBerleugnung  bie  ©aben , Stfesubru  ober  ®e*  „wegen  prebigen , bamit  fie  ©elb  befimen , 
jblbimg  nehmen : “3cfe  fein  ein  ifeeil  beS  .^erra,  „fonbern  besroegen  ©elb  nefemen,  bamit  fie 
„unb  bie  i^)nur  feines  ©rbes,  unb  lebe  als  ein  „prebigen  fönnten  (ober  nur  ba§  fie  iferen 
,,^rie|ler  unb  ievite  von  benen  3efeenben,  biene  „leib  notfebürftig  erfelelten)  Diefiwenann* 
„bem  ^Itar,  unb  erfealte  mid)  von  ber  ©abe.  „te  ©ei|lliefeen  frelfen  bie  Arbeit  ber  Armen, 
„?Benn  itfe  nun  SRaferung  unb  Kleiber  feabe,  fo  „forgen  aber  niefet  vor  baS  .^il  ber  @eelen: 
„will  itfe  jufricben  fegn , unb  bem  feloifen  Äreuj  „©Ic  fennen  auefe  ifere  3ufeörer  niefet , aber  baS 
„auefe  blos  folgen  z).  „roiijen  fie  genou  , roie  viel  ifere  ©infünfte  tra* 

,,^n.  @ie  fealten  ‘iag  unb  SRad)t  um  beflere 
2J.  Das  i(l  von  benen  erflen  leferern  gewig  „Dienfle  beg  groffen  .^rren  ober  ju  9iom  an, 
genug , bag  fie  mit  allem  jufrieben  geroefen , „unb  finb  mit  ibren  S3efolbungcn  niemals  jufrie* 
was  ifenen  gereiefeet  worben,  ja  bag  fte  noefe  bar*  „ben;  ba  ge  boefe  viel  mefer  geniefien,  als  ifere  ©e* 
)u  mit  iferen  eigenen  .^änben  gearbeitet,  bamit  „lefergimfcit  gefe  ergreefet.  3n  bem  iSkinberg 
fie  niefet  bie  ©emeinen  befeferoereten  ; roie  wir  oben  „bes  .^l^n  fefeaffen  ge  niefets  guts  , prebigm 
jm  jroegten  Sutfe  gattfam  gefefeen.  3”  fe^"  ®or*  „niefet  geigig,  ober  aus  iferen  5)räbenbcn  roijten 
berbten  3rittu  ober  feot  man  fo  gar  viel  Urten  er*  „fie  grolle  ©djäfee  ju  erjroingen,  ge  mögen  ge» 
batfet,  rooburefe  gefe  bie  ©lerifeg  bereiefeern  fön»  „genroärtfg  fegn  ober  niefet,,  f).  Unb  was  berglei-- 
ncn.  Desfealben  ouefe  fo  viel  ^egrafungen  roe*  efecn  Ä'lagen  feieven  mefer  gnb. 
gen  biefer  ^rt  bes  ©ei^cs  gefefeefeen  mugten , in* 

bem  ge  niefet  allein  bie  ©emeinen  angrengeten,  23.  Diefe  TfuSfprüefee  vergänbiger  «Olänner, 

wie 

t)  CrfrinHut  Ep.  46.  u)  R’gMltiHi  «d  h.  I.  x)  Vid.  G.  Voethis  P.  l.  Polit.  Erd.  lib.IIIT.  era^.].  c.  $.  t’/ifmnimt 
lib.  ll.Comrou.  Illud.  c-gp.  y)  ln  C»t»l.  T.  V.  p-747.  Conf.de  AnioldilUf  H.fl.  Eccl.Otth.  p.  S07.  xt  Hü- 
renymw,  Ep.  1.  ad  Ncpoi.  a)  CAy/rytamm  hoin.  ij.  in  iTiin.  b)  Hirranpm,  in  MichxlII.  c(  Idem  lib.  XUL 
inExrcb.c.4;.  djS<rr)iA«rd.Scriii.l3.inCam.  c,)äi»rm«r.Ep.adTomac.  y.p.ffo. 


ij.  (Eßp.  Ponitrcin©ci3,tcflifnBcnnjci(()cnu.5ru4>t«i,fonb«rIi4>ibr«Ötn>önic.?c.  945 


nl«  ft<  bem  gittlicben  ^ort  aOerbin^«  gemätf 
(tnb,  aifo  mug  aud>  b(S  .^xrrn  (Tßt>c  ^ifcur6 
nact>  bemfdbfn  angcft^tn  nxrbnt/ba(rim8-Sap. 
bce  crflen  p.  268.  bie  Sonf!antini 
aud)  bc;roeg(n  rübmcC,  (ober  toielmebr  niebn> 
fd}Iß3(t>  ivtnn  ce  nad)  bcm  göttlichen  ^ort  er> 
wegen  wirb,)  “well  benen  ^rebigern  reid)l((h<6 
,,'2(u6fomnien  Mrfehotfet  ntcrbeiir,  unb  jwar  in 
fwb^n  0ummen.  (£s  borinnen  bie 

©etteefurcht  ber  laflen,me(thePein 

IW^bnifcher  ®e|(h>^t|tt)rejber  and  9Ieib  crKbi^* 
9)un  ifl  fd)on  oft  jum  Ueberfiu^  bewiefen  werben, 
baß  eben  biefcä  «ermeijnte  rcicßlidje  Tiuefommm 
ein  greßer  ?(nlaß  unb 'Verführung  turSi^erßeic 
unb  Verberbniß  ber  0erifcp  gewefen.  Die^cp« 
gebigfett  gegen  bie  fehrer  war  otelwcniger  aUe|eit 
ein  gewif^P  3<id>rn  ber  wahren  ©etteefureßt , 
weil  biefes  aUes  aueß  bie  größten  ^eucßf.'r  tßun 
fonnten,  entweberoon  benfcßmcicßelnben^rebi« 
gern  wieberum  »lebet  ju  werben,  ober  fenß  autf 
onbem  fnlftßen  abßcßten.  ®as  3e“9'’‘§ 
ßepbnifef^n  J^ißorici  bienet  nielmeßr  jur  Vefeßd« 
mung  bes  großen  ©eijes  unb  5)rad)W  unter  t«n 
©eißlicßen , unb  }u  einem  gewißen  9>?erfmoh< 
be6  wrberbten  ^Jrebigtamts,  als  booon  aueß  tie 
Äepben  ju  fogen  wußten,  bie  juPer  ben  erßen 
eßrißen  nießts  bergleießen  ßatten  »orwerfen  fön» 
nen.  ©s  iß  aber  *on  biefem  feßon  im  »origen 
©opitel  gerebet  worben , weswegen  icß  ßier  nidßts 
ßin5u  fe^ , als  baß  icß  nur  netß  erinnern  muß , 
wie  ber  5itel  ©eijllicbfcit,  ber  in  ber  beutfeßen 
Ueberfeßungbe»  biefem  Orte  ßeßet,  {nbemßcpb» 
nifeßen  ©cribenten  nießt  ju  ßnben  iß,  gieid)wie 
er  aud)  fcl^n  ungeißlidten  ©eijigen  unb  ®au(ß» 
btenern  feinesweges  gebüßret;  als  eben  im  2. 
S3ud)  erwiefen  worben.  3cß  cntßalte  mieß  autß, 
necß  meßrere  ©enfmoßle  biefes  ©reucis  barju» 
legen,  ob  ißrer  wol  neeß  faß  uniößlige  »orßan» 
ben  waren.  Sßurmuß  icß  necß  etlidie  gebenfen, 
baraus  ber  große  ©cßabe  in  etwas  ju  erfennen 
Iß , ber  aus  folcßet  ©elbfucßt  erfolget.  Riefen 
faßejiner^elteßerweßl,  ber,  aleißmpcnßrmben 
ieuten  ©rib  angeboten  würbe,  aIfo  fiirj  ontwor» 
tfte:  “^ieÄirÄewirbbureßf  ©elbnicßt  gebauet, 
nfonbem  eingeiißen,,  e).  ®omit  er  onbeuten 
wollte,  baß  berW'  ltlicßeUcbetßußbieSKenfcßtn, 
iinb  aueß  biejenigen,  welche  onbere  unterriditen 
ß>flten , gemeiniglitß  bahin  »erfüßre,  boß  ber 
©laube  unb  bos'Verlrauen  auf  ©Oit  in  ben^erjen 
»eriöfcße,  aus  bem  Vertrauen  aufs  @i^tbare,bie 
ilcbe  bureß  ben  ©igennuß  trenne,  unb  alles  ^te 
»ergeßenb  maeße. 


g)  Apud  5«l^//>tfn>.r,»n'«n)DiaI.  I. c.  1.  hj  Su/fitiits  Stttem:  lib. LH-  E, 
k)  nie.  äi  CltmMj’is  de  cornipto  Eccleüx  flatu  c.  3. 


24.  Oßne  3iwiftl  ßat  bießr  SJlann  baben  auf 
ben  3«ßonb  ber  3«<«i  barinnenetgele« 

bet  ßat,  oon  welken  (nemllcßbem  s.3olßrßun» 
bert,)tben  ber^iutor  folgenbcs  flaget:  bat 

„bie  .^erjen  ber  Äircßenbiener  |u  biefer  3«it  eine 
,,fold>e©elbbegierbe  wie  eine  ©eudje  eingenom* 
»men:  ©ie  ßnb  »erpießt  auf.^ab  unb®ütcr,  ße 
»bouen  ianbgüter,  liegen  über  ißrem  ©olö  unb 
»©elb.faufenunb  »erraufen.balb  bis  halb  jenes, 
,-unb  feßen  in  allen  gingen  auf  ©ewinn.  3a, 
»wenn  etlid)e  noeß  ßömmer  feßeinen  wollen,  unb 
»nießts  bi  fißen  ober  ßanbeln,fbfißenße  unb  warten 
»auf  ©efeßenfe,  weldjesnocßpiel  ftßünblidjer  iß, 
»unb  »erberben  alles  lob  ißres  JebenS  burd)  ißce 
»©ewinnfudjt , Inbem  fie  gleicßjäm  ißre  .^eilig» 
»feit  feil  ßerum  tragen»  h).  Unb  ,»on  fcidiem  of» 
fenbaren  ©eij  ßat  ja  insgemein  ber  ipoßcl  ge» 
fprod>en , baß  er  eine  ?BurJ^cl  afieS  Uebels  fei^ 
baßero  eS,  leiber,bep  ben  geijf«n  ^rebigern  nocßi 
ungleich  meßr  waßr  worben  ßt.  Unb  mag  ntan 
weßl  rcd)t  mit  jenem  leßrcr  fagen,  “baß  man 
»alles  Uebel  baßer  enlfpringen  feße,  wai^emals  int 
»ben  .^äufern,  in  ben  ©erießten,  im  9vegjment, 
»JU  .^fe,  in  ber  ^irtße,  unb  fonß  gefeßießet»  i). 
weites  ein  anberer  aueß  furj  jufammen  faßet, 
wenn  er  »on  ben  »erberbten  unb  faifcßcn  ießrern 
feßreibet:  “©S  iß  baßin  fommen,  baß  ber  J^eil. 
»(^iß  in  ißren  ^«rjen  gebnmpfet  worben,  bie 
»ilebe  erfaltet,  bie  TInbadjt  »erlofcßen , ja  ©Ott 
»felbß  »ergeßen  : (was  fönnte»or  größerer  ©cßn» 
»be  fepn?)  ^nn  fte  ßnb  nur  »erpießt,  wie  fie  irbifdjc 
»©d)Äße  fommlen,  unb  benfen  nur,  wießc  ißre 
»^räbenben  erlangen  mögen.  ®a  benfet  man 
»heutiges  'Jage»  nidjtbaran,  wenn  man  bie  ©ee» 
»lenforge  auf  ficß  nimmt,  wie  man  ©Ott  bienen, 
»unb  bie  3*tßirer  ju  ißrer  ©eligfert  erbauen  wol« 
„(e;  fenbern  ba  fraget  man  nur,  was  »or  ©in« 
»fünfte  ba  fepn , ober  wie  »iel  biefe  unb  jene 
„?>fürre  trage»  k).  ®ir  werben  balb  insgemein 
eon  bem  großen  @d>aben  etwas  ßören,  ben 
gcttlofe  ießrer  In  ben  ©emeinen  tßun , fonberlicß 
oueß  , wenn  ße  »on  bcm  ©eij  befeßen  ßnb.  Unb 
gewißließ , wenn  bie  böß  ©pempel  aöclne,  unb 
bas  Äcrgerniß  ber  ©eßaben  wäre,  ber  »on  bent 
©eij  ber  9)rcbiger  entßünbe,  jb  wäre  er  nitmner 
genug  tu  bejammern.  2llleine,  bo  ßöret  man 
unb  erfößret  eS  täglitß,  wie  bas  alieräufferße 
Verberben  an  ieib  unb  ©ed  in  3fß  «"b  ©wig« 
feit  über  kßrer  unb  3ußörer  aus  bcm  ©eij  ßer« 
femme , ber  ta  iß  unb  »leibet  eine  fEBurjel  alieS 
UebdS. 

S>as 

ij  CbnfiJItmHi  hom.41.  in  Matth. 


944 


8. üon  bcm  TibfaU  b<r  (Ebrijlcn  oon  fccr  crflsn  ilautcrftif. 


®aö  14.  Söpitcl/ 

aSon  jjter  SSßoWüftiäfcit,  un^  t»a(jcr  cntrwnbmem  5«i> 

fcH/  ©aiifc»,  (Spielen,  Unfeufc^l^eitunODergleic^jen. 

Quinmarkn. 

COm  b«  »ttf«Btn«tCIrtifr0®iMßÄm:  5. 1.  ÄüfKbatütrti  3.  S«r3<i(*en  ber  SS«btb<i(  3««nilft  bawii.  j.  T)k 
/O  6<bR>clAcctgrairbiffcit(li(bi)(rbc((n,a.  Bfleaufnitriitbf 'IDcife.  5.  ®fK6ccibunqtoIdjei:(j»rcucl;  ^tirtcr  idufntS 
|ub«(b<nHnbgani(n,fmbrebtb(li(a(,baI(cn.Crinig(ii:  6.  bie na<b Ktbifduffciim  eitern  baficgcni  aber ci hilft nenit:  7- 
^uc^frp  babtp : (grcurl,  fc  an  benen  ecbaiblnietastn  ber  SSärtorcr  »orflangtn.  S.  2)ct  Rxltgcfmiitm  9!tcbi8ft  ibf  erulm 
nirbverbotffl.  9.  ^br(boffßrli9eauiibn>c(ifbrini8(n.ft(cibung<n:  ic.  nabvor  jircgrmiirrbaraui  ratllanbrn;  (in  £ap« 
niramtriitcinSanoiiico Killen Öut »am .topf.  n.  2>(n(ii(9ei|}lDßmni(tbcnbi(3>unbeiur  jnsbperbaten.  13.  £)ur<bba< 
fDerbot  beb  ebe^anbb  loicb  bie  Unreinigfcit  befbrbert.  13.  (^cipiiTcnbimang  megen  ber  eb<  i ißapbnuliub  Breitet  bagegen ; 1^ 
eb  iulTert  fI4  ein  febßnblidxr  Sbgrunb  ber  tliiiläterei) ; beobiiifcbeftlreuetmßffcn  uerbeten  iserbcn.  i;.  lieble  (bneebnbeu 
freuibeIS<ibbper1fbnenin!S)iiifeTii)ubart(n;  £brgfc|ionitiinbi}i(ron9mii£if(r  bagegen.  16.  Qer  (Sreuelber  prieAcrlitbet 
eonrubinenipieb  perboten.  17.  ^b  öppige  beben  ber  Ptrbcrbten  (Uerifep  mebr  alb  |u  offenbar.  Obere  laffen  fbl<&  piebipt 
SOefen  ineiBenb  uiigeiiraft.  il. 


$• 

f(i  (ingbjemtrt  mafTen  nodjubrt«  »011  ber 

J^leifc^elujt  etwa«  fu  berieten, forrrne  bie* 

felbe  duc^  unter  benic^rern  ge^errfebef  ^a(, 
vrrmbge  beS  daubmürbigen  unb  nnffimmigen 
iSerid^ö  fo  »ielet  0<ribtntcn.  ®ec  bie  bieber 
unparttnifeb  bae  kben  ber  verfafienen  Slerifeh  oe> 
trad)tct  b<it,  wirb  befennen  mülTen,  ba^  fid>  bie 
fb  gar  rerfe^rte  2(rt  br(yelben  mit  ihrer  |i:bi>n:cn 
9)(lid)t  unb  ber  gemeinen  Opinion  pon  ihnen  gar 
nid)t  reime.  0leid>n>o(  aber  wirb  er  auch  fo 
uiel  iibcrwiefen  fcpn,  bajj  folchcö  ailes 

nicht  erbtehtet,  fonbern  wahrhaftig  alfo  ergangen 
wie  es  pcn  benen  berichtet  worben,  bie  aileS 
felb|l  gefehen  unb  gehöret  haben.  SHun  i|l  jwar 
aus  benen  anbern  fdjon  eriehlten  iaflern  ougen* 
(chemlith  ju  fchlirffen,  bag  c6  an  flBchtlnlliiffcit  unb 
fleifchlich^n  Hüffen  bep  foichem  3tt|fanb  frepüch 
nicht  ermangelt  habe,  inbem  folci)e  0iinben  a!s 
eine  .Sette  an  einanber  hängen,  unb  fonberlid) 
benen  Tlufie^rn  ber  ©emeine  burd)  aSefrug  beS 
©atans  fü||e  gemacht  werben,  ^^^och  mn(Ten 
auch  etliche  fonberbare  3<ngniiTe  hierPon  bärge* 
bracht  werben,  bamit  aOeS  be(lo  gewifTer  fep. 
SJIa^bem  nun  bie  weltliche  Ueppigfeit  unb  Fracht 
in  bie  Chtil^cnheit , fürnemlid)  unter  (Eontianti* 
no,  eingefiihret  würbe,  pengen  bie  meipe  iehrer 
an,bep  jo  reichem  Ueberpup  ber  porigen  'SS.rleug* 
nung  unb  9}Iäf;igfeitj)u  pergeijen,  unb  atigemad) 
tdrtiid)  unb  wohllüpig  ,fu  leben.  X)iefc  brachte 
fie  weiter  )u  einer  grcfTen  peifchlichen  ©idterheit, 
welche  in  unperfeftämte  Ueppigfeit.  ^frefTen  unb 
0«ufcn  auebrach.  Je  mehr  fie  anfiengen  mit 
reichen  unb  wohllüftigen  ^Beltfinbern  um^uge* 
hen , je  mehr  nahmen  fie  i^re  ©jtten  unb  ©e* 


I. 

wohnheiten  an;  unb  weif  fieben  fchmafen  ©reuj* 
weg  ^.^riili  einmal  perlafTen , unb  für  unnöthig 
angefehen  hatten,  fb  liejfen  fie  ihnen  bie^ifebie* 
fcrf2Belt  unb  i^re  betrügliche  iü|le  gefallen,  aifo, 
ba§  fte  biefcibc  nach  ib«m  perfchrten  ©inn  unb 
nach  bem  Rillen  ber  vBelt  gerne  brauchten. 

3.  deswegen  würben  nun  biefe  unb  anbere 
Slagen  insgemein  fchon  im  4.  Jabrhunbertbdrii« 
her  gefühtet  t “®ann  bu  bos  ieoen  eines  ^ib 
„fierS  unterfuchejf,  unb  finbejl,  bo§  er  nachaßer* 
,4anb  ©alben  unb  ‘öalfam  riecht,  in  ©eibe  unb 
„^urpurgcfleibet  ifl,  unb  gerne bep  guten ieefet* 
„biffgen  fi^et;  fo  mag|!  bu  wol  biefe  fIBorteaus 
„brm©pangclio  wiber  ihn  brauten:  Die  Jrucht 
„fehe  ich  wol , aber  ben  prieficriichen  ^aum  fe^ 
nicht*  ®cnn  bie  ^rutht  feiner  5)riffferfcfiafi! 
nifl  gar  anbers  befdiaffen  als  rr„ »).  QGomit 
Piellcid)t  auf  baS  ©cbot  gefielet  warb , 

ba  er  faget , man  foile  bie  faifche  Propheten  an 
ihren  gntditenerfennen.  Jnglcichen  bebautet  ein 
emberer  bie  '^hothcit  folcher  wohQüfligen  ^auch* 
biener,  bamit  fiefich  euch  Por  ben  wcltleuten 
flinfenb  machten,  inbem  fie  foflöarer  ju  leben 
pflegten,  alsbie  reiche|le  .^erren.  ©ietractirten 
biefe  mit  folchen  ©pcifen,  welche  bie  fümchin* 
flen  ieutc  nicht  auf  ihren  Dfch  brädjtenb).  Ja, 
bie  fiepben  felbfl  fpetteten  folcher  unfeligen 
9(ad)folger  Siprifli  nicht  wenig,  wenn  fie  fa* 
feil,  bü^  eS  jene  ben  größten  ^otentaten  in  ihren 
Xractamenten  gleich,  n»  nicht  gar  gupor 
fen  , ols  wir  obrn  pon  ben  Siömifchen  fji* 
fchöjen  fchon  im  4.©eculo  gehöret  haben  c).  ?|us 
ben  folgciiben  3-iten  fdjreibet  einer,  “baß  bie  0e* 
i/ifcpfcin  5ßort  ©iDtteS  mehr  lerncte,  fönbem 

,.lau> 

c)  Amm’um.  UatuU.  lib. XXVII.  Hifler. 


a)  GrtgtrUu  deVitaMoC  b^  /e/orfarra.  in  Mich  U. 


14.  (Top.  X)on  b<r  r?rfaUfn<n  ilct>rcr  tVo(;UünigFcit,  unb  ^ab(c  cntHanbcncm  ^rcfTen, «.  945 


laut«  ®rt(felwh,  |id^  auf  QJlüßfggong,  Srffffn  „fd?«  unb  ©reif«n , ba  ift  fautfr  5«fr*n  “»b 
unb@aufcn(«gt,»orirbi|<^^Drngcfoca«,imm2r  „^ufen,  ©eigen  unb  5>feifen:  ijt  Änd) 

oufben  ©alTen,  feiten  in  ber  Äircf)«  tt>är*/  baö  „unb  Äeuer  »cU,  unb  allenthalben  ein  grojfet 
iörob  lieber  ben  ^unben  als  ben  armen  kuten  „Ueberfluß.  Otw^e!  ©iefcö  rooüen  nod)  bie 


nloutet  (^telfeiteli,  fid^  auf  SSKüßiggang,  ^Teffen 
nunb@aufcn  (ege,  vor  irbifehe^inge  forge,  immer 
„auf  ben  ©alfen,  feiten  in  ber  Äircb«  märe,  baö 
„^.5rob  lieber  ben  ^unben  alo  ben  armen  kuten 
nbarreid)ete,  bie  ^anbe  lieber  nad)  ben  Äarten 
„unb  Würfeln  a(4  nad)  bem  ^ud)  firecfte. 
„^Setten  nrären  viel  präd)d^er  ale  bie  Altäre,  igce 
B^ufgefl)irre  netter  a(6bie,Äcld)eu.f.f.  d). 

3-  ^gleichen  merken  bie  53er|Tänbigen  ab* 
fonberltcf)  von  bett  SRachfolgem  ^amafi  in  ber 
9t6mi|<^Äird)e,  betfen  ^uvor  envehnet  morben, 
an . ivie  bie  Ueppigfeit  unb  ^ohUujl  unter  i(nen 
jufehenO  erroacbfen,  ja  bag  fie  t6  bannnen  ben  grb^* 
ten  J^6fen  gleid)  getban.  ©in  frommer  S^tige 

4. e^  i -er.. 


„?8orjieherber  Älrthen  fepn,  ®ecani,  ©enetal^ 
„becani,  ®ito5ffe,  ^lbi|el)5ffe.  I)icfe«  i(l 
„bas  re^e  SSjerf  ber  Sinjtemiß  g)! 


ber  Wahrheit  Idiriebe  an  einen  foltben  alfo:  “©nt* 
„meber  lafie  bein  ^hdenamt  bep  bem  58o!Pe 
^fahren,  ober  enveife  e«  in  ber  Xh^it*  mirjl« 
„freplitb  nicht  fahren  laffen  rooUen,  bamitbu  nicht 
obie  9?ad)folge  unb  ©rbfchaft  be)Ten  vergebejl, 
«meften  ©($  bu  inne  taff.  Diefnr  ijl  ^etru«,- 
„von  bem  man  nicht  lie|et , ba0  er  jemals  roäre  in 
,,©olb  ober  ©belgeflemen  ober  ©eiben  cinherge* 
fangen,  er  ifl  auf  feinem  ^Jftrbe  geritten, 
,^ud)  feine  ©olbaten  bep  fid)  gehabt,  unb  feine 
„“Mufmärter  hinter  fith.  Unb  gleichrool  bat  er 
„geglaubet,  bag  ©^rifli  heilfämeo  ©ebot  rbnnte 
»vertülletmerben:  Uebefibu  mich,  jbmeibe  meine 
„©chafe,,  e).  ^elcheP  eben  biefer  auch  ouf  bie 
cmbern  jiehef  unb  fpriiht:  “S)ie  Äird)enämter 
„fmb  nun  ju  einem  fd)änblid)en  ©eroinn  unb  }u 
„einem  Mlerf  ber  55infiemi§  morben,  unb  man 
„fuchet  barinnen  nicht  bap  .^eil  ber  ©celen , fon* 
„bembieUeppigfeitunbben  Ueberfluf  beP  fXdch« 
„rhumP:  XiePmegen  lalfen  fie  fich  inveftiren,  beP» 
„ivegen gehen  |le  in  bie  Äirchen , holten  baP  }(benb* 
„mahl,  iuigen  bie  9)falmen.  iHRan  janfet  unb  (hei* 
„tet  heutigep’lMcP  imverfchämt  um  bie  (öifthof* 
„thünter  ober  i^perintenburen  unb  TIrchibiaco* 
,>nate,  bamit  bie  ©infiinfte  ber  Äirchen  jum 
„lleber|{u§  unb©itelfeit  verja)menbetroerben„  f). 
Unbabermal:  “©iehei|len©iener  ©^ifli,  unb 
t^enen  hoch  bem  ^ntichrilf.  ©ie  fchmiicfcn  fich 
„mit  ben  ©ütem  bep  bem  fie  bc^  nicht 

„feine  ©hre  geben.  (Drumfiehet  man  täglich  einen 
„fülchen  .^urenfehmuef , einen  feitjömen  .^abit 
„unb  fäniglichen  ^)racht.  Sa  tragen  fie  vergäl* 
„bete  ^äume  unb  ©poren,  bie  befftr  fchimmern 
„alPbteTdtäre:  Saherfommen  fo  foffbore  'ii> 


4.  ©0  mürbe  bie  offenbare  ©d)roelgerep  unb 
Ueppigfeit  felbiger  Jeute  bomalP  nod)  ber  'Ißahr* 
heitabgebilbet,  bic  auch  infonberheit  na^  allen 
©täcfenbefchricbcnmucbe.  wierool  fjchbie  S8er* 
ftoeften  roenig  baran  fehrten,  unb  bePmegen  mit 
Öiecht  von  jenem  bcfd)ulbigct  mürben,  baß  ber 
^aueb  ihr  ®ott  »ore,  roie  ?>aulu5  alfo  fchön 
gerobet  hotte  5>hil*  3/  ty-  h).  Semiiach  mußte  auch 
ouf  ©cnciliis  ernftiieh  verboten  roerben,  bnßßcf» 
fein  ZUrchenbiener  voU  trinPen  foUtc,  mit 
ongehängter  (»ebrohung , baß  er  roibrigen  faUp 
entmeber  «uf  36.  ©age  von  bet  ®en>cinfch«ft 
ouPgeßWoffen,  ober  auch  eine  kibesfhafe  auP» 
ftchm  follte  i).  ©0  marb  aud),  bergleithen  trun* 
fent'oibe  befto  eher  objuholten,  benen  2lpo|ieIn 
felbß  biefe  SSerorbnung  jugcfchrkben , mietvol 
felbige  bergleichcn  9ßerbote  bep  ihren  fo  treuen 
5Rüd)fblgern  nicht  nöthig  h«««"  = '-ö'fdjof, 
„■Jleltefler  ober  SiaeonuP,  ber  bem  ©pielcnobec 
„©aufen nachhänget,  foü  entmeber  bavon  obße* 
,Aen , ober  obgefchaffet  merbcn„  k).  'Zöciterhin 
ßnbet  man  viei  jölche  55crbote,  bie  bas  ßetige 
©aufen  vieler  gottlofen  Äic^nbiener  herauP 
jwungen;  bavon  id)  nur  etliche  h^ifi^h*”  mid. 
„Sie  prießer  fbllen  bie  SJluchtemfeit  bemohren, 
„unb  (Te  aud)  benen  ©laubigen  empfehlen,  iveii 
„berjenige  nicht  jrep  von  bet  SR^igfett  prebigen 
,^ann,  ber  fich  i(u  einem  Olarrcnfäuß,  Unb  bie* 
„fcp  foO  aud)  megen  bep  greffenp  unb  anbererba» 
,iiin  gehörigen  laßer  in  a^t  genommen  roerben  '). 
„Sie  auffehet  unb  Siener  ©OtteP  foüen  nicht 
„bem  Sreffen  unb  ©aufen  ergeben  fepn,  fbnbern 
„benauPfpruchbcP.^©rrn  betrathten,  rotnn  er 
„faget:  .^liteteud),  baß  eure  .^erjen  nicht  bc* 
„fdhmeret  roerben  mit  greffen  unb  ©aufen. 
„Senn  fie  folien  nur  mitWooß  unb  nad)  3ioth* 
„burft  elTen  unb  trinfen,  bamit  fie,  nachbeP^ipo* 
„ftelp  «ffiillen  nüchtern  fepn, unb  jum  Sienß  beP 
„^errngcfchicft  m). 

5.  ©p  hl  of>«c  baraup  ju  feßen,  wie  menig 
Sbb  bbb 


1)40  8.  2J.  Pon  bi'in  ilbfatl  tcr  dljri|kn  con  t)<r  crjlcn  dautcrfcic, 

bfrgletcbfn  Erböte  möfl«n  geholfen  bab<n,  t>a  „b«/  unb  fct)l«fen  au«  bi«  ju9Jltea9um3.U5r. 
man  in  ^(hafung  foldjtr  abfd)«ilid)ficn  ©ün«  „® enn  fi<  aufflunbcn , giengenfitin«  ®ab,  von 
btn  fo  gar  nac^Ia§ig , part«t)ifd) , ja  oft  gam  näc  „bar  ju  “üftbe,  babri>  fir  roitberum  bfe  an  bm  bd* 

»ifdj  »erfahren  bat.  5ßa«n)arbod),  jum  ©vcm=  „len  !Sllorgcn  figm  blitb«n„  s).  SBiefitb  mm 
pc(,biefe«  »or  em  närrifebe«  ®efe|«  / rceld^fl  in  bicfeUnmcnfdicnalfer  bieftr  ©reuel  nicht  ftbänie» 
ber  ©ried)ifd)tn  ^irdje  gemacbet  mar,  unb  bo^  ten , alfo  trieben  fte  auch  ihre  »iebifcb«n  Regierten 
mol  nicht  in  oAt  genommen  mürbe.  “®ennein  ofte,  ba§  (le  ohne  33erftbo«ung,  ich  miOnttbefo* 
i,^rie(lerfein^(mft)crri(bfet,  unbbabei^licbfoboll  gen  be«  gemeinen  ^lergemiffe«,  fenbem  ib>^ereige« 
„gefoffen  jot,  ba§  er  umfÄlit,  fo  fo0 er4o.‘Joge  nenSb«/  t>‘«  (>«  bo<b  a(«flei(<bli(b«efinne(e  notb 
i,t)cm  ©otteibirnjl  bleiben,,  n).  ^ngieidjen  liebeten , in  bie  bffcntlicbc  ®irtb«*  unb  ©<benf« 
tiefe«  in  ber  lateiniftben  .Kirche : “©er  au«  1 run»  ^ufer  giengen , unb  barinnen  mol  gar  mit  anbem 
„fenbeitfpeifet,  berfcll,  roennereinTielteflerober  ©aufgefellen  bem  ©aufteufel  bieneten.  Unb 
„®iaccnu«iH,  4o.lagc  lang'.Su(|etbun-,  ijler  baber  ftnbet  man  abermal  fo  wel  93erbote 
„aber  ein  £Wöncb,  nur3o.  Xoge;  ein  gemeiner  baburd)  ba«  1i92inißrnum  fd« 

„Kircbenbiener  so,  ein  Jatje  15  „ o),  ®urb«  ^b«  »or  jebermann  hb<bO  profHtuiret  nmrbe  t), 
nicht  baburd)  bem  5refT*n  unb  ©aufm  bet  3a,  meil  aucbj(ön(t  auf  anbem  ©afbgeboten  b« 
bö(en  55rie(lerftbnft  l^ür  unb  “Ib^r  aufgetban,  greifen«  unb  ©aufm«  bep  ben  leuten  meber  3W 
wenn  man  gar  auf  einem  ©tjnobcnor  recht  erfen«  notb9)iaa§mor,  forooUte  man  oueb  barinnen  ben 
neteunbbefalH,  “ba§,roennein^ricflerim©om-  Slefpect  be|felbcn  erhalten.  X)cnn  man  lie^tin 
„mer  ganje  gfäcbte  burd)  bi«  nach  bem  .^afnen»  ben  ^)ijlorien,  bag  bie  ^riefler  efte  auf  benen  0«. 
„gejdjrei)  gefoffen  bitte,  fo  feilte  er  ben  5ag  bar-  flerepen  mit  ben  ®eltleuten  ju  bolben  unb  gan. 

„auf  feine  ?9le(fe  ^Iten:  im  ®inter  aber  fbnne  jen  gefoffm.  ©eflalt  einer  auebrihflitb  geben. 

„er«  gleicbrool  tjun,  menn  e«  notb  wire„p).  fet,  bog  fie  mit  einanber  certiret  baixn , mer  am 
9Bo«  mar  e«  ®unber,  menn  bie  ieuCe,  bieman  (iärfjlen  faufen  finnte,  habe«  fie  eint  närrifebe 
tim  ber  ®afr^it  mitten  ju  Ke|em  mad^fe,  bem  ©emobnbeit  gehabt,  bog  fie  im  ©oufen  ficb  mie 
S)lini|letie6ff.ntlicbaufrucften,  “bagroole^rein  bieS3igelimglU3an9c(lettet,melcbe«  fieadpin- 
„35iaccnu6  bie  ganje  fflacbf  burd)  in  ber  ©eben-  nas  bibere  fiicffen  u,\  ©0  befebreibet  auch  einer 
„fe  gcfpielet  unb  gefoffen  bitte,  unb  barauf  früh  biegeifilicbeietftrmiuler,  bag  fie  jroarin  elenben 
„im  bloifen  Samifol  ben  ®otte«bienfl  berrid)-  SSauerhütttn  geboren  mirtn,  aber  nun  bep  bem 
„fet  q).  Stern,  menn  mon  foltbe  Klagen  über  Sircbtnbicng  ©emmeln  unb  JJionig  berfchmi. 
„bergleicben  mehr  al«  »iehiftbe«  leben  ber  9>faf-  hrten.  ©iemügten,  mtltbf«  bie  belicoteften  gi- 
„fen  höret;  93iel  18ifd)öjfe  ober  ©uperintenben-  fJjje  roiren,  rco  man  bie  btge  gRufibefngnbe;  fie 
„ten  treffen  unb  faufen  ben  ganjen  'iog  auf  ©a-  fJnntenalsbalöam  ©efebmoef  erfennm,  mo  bo5 
„flercpen,  bis  in  bie  ®itffrnad)t,  jo  mol  bi«  an  gSogclmilbpret  her  n>ice.  Kurj:  3e  fflffbmn 
„tenhencn®er9fn,bogrieihrfn»egifrbfnhier.  unb  theurer  eine  ©peifc  fei),  je  bcifir  febmeettefte  i 
„innen  rin  ©enügethun  motten.  35orauf  halten  j^ntn.  ©«faitbe  fleh  oud)  gar  typ  jeiten  unb  fd)on 
, .fie  etmon  obenhin  bie  SCigilien,  legen  gtbmblicb  im  4.  Sahrhunbert  biefe  ©eroebnheit  unter  ber  ’ 
„nieber,  bi«  bie  Seit  jum  greffen  unb  ©aufm  ^fgetfeboft  ein,  bog  man  ein  gtroiffc«  ©elb  51». 
„mieberrömmt  r).  fammen  l«gte,imbftIbige«colkgialitermitcinan. 

bertierfrunfe,  ober,  mie  man  jego  rebet,  Krinj- 
6.  ©in  gleiche«  erieMet  einer  »on  fofeben  rohen  gen  hielte  *).  Unb  biefe«  ig  ohne  3n>eifel  unter 
ISifcböfftn  mit  biefen  ®crten : “@ie  frajfen  unb  bem  53orroanb  gefd>ehen,  man  motte  rin  erbaulich 
„feffen  bie  ganje  SJlatbfburcb,  unb  menn  man  bie  ©efpricb  ober  onbere  ©enferenjen  mit  einanber 
i.grühmetten  hielte,  fo  forberten  fie  nod)  ©lifer  hatten,  unb  bobep  ftd)  na^  ben  febmeren  Timte» 
„unbfotietmben®cin,  5Dn  mürbe  an  ©9«  nicht  gwgentin  menig  rriugigen;  obgleich  baß  .^erje 
„gebadjf.  ®rnn  bie  ®orgcnr6the  aiibracb,  mit  ®chttug,  greifen  unb  ©aufm  befchroeret, 
j-ifunben  ge  erg  »cn  ber  Ttbenbmahljeif  auf,  jo«  unb  immer  mehr  Unggm  über  aöe  Qftrrid'tungen 
„g  >n  fd)önc  Kleiber  an , legten  fid)  boib  micber  me-  gejogen  morben ; bahn  man  tt  auch  mbot. 

7.  ®«e 

n) In Ncmf-Omfin Ctft/f  i-Mcan.gp.  o)  Apudüx*»r)nCitr»«rni/-fnP.Xni. Decrce.c.Si.  p)Iti5^»</*Af>jM(. 

V.  W<y?.  £«/.  G»/t>.lib  II  c.  IV.Sefl  9.  n.  a.  q)  Anonjrimiiap  AiiAorcmCfMl.  T r.  p 74a  rj  AuAor 
Coirrni.  in  Pläliiios  pr:i  f.  acfßathiirk-iiui  Epitc.  Katiibon  ap,  ZitgUrum  lib  IV  de  EpiPe.  c.  6.  n.  iiS.  •)  Grtgerhu 
7i.r«»en,?> lib.  V. Hin.  Franc. c.  11.  UCAn.j1feß»l.g^CtmiLyLi»TtmUiC.g.C»rtktgm.llI  c tp.  Rtmrmi 
c.l<^.  eie.  n,Inn<xerHiu«iIl.  inc.14.  JC.<//  i'n.tthtn,  Cltr,  Syoodui  Londinaifis  ap.  iiuit.  Xitlmeihtrin  rm 
lilxl.  HiS.  Pontif.  Angl  %)Ctacil.LwJ.t.S}, 


I 


14.  (T«p.  D»n  ^e^  p^rfaU^ncn  Utfcrer  unb  bob<r  cntflanbtnem  k.  947 


7.  ®ie  ei'fccig«  unb  anno£Öted)tfd}offene  lehret 
loefften  btnen  anbfrn  nic^  ju^eben , bu^  ftt  fic^ 
\>tt)  ©ajlereijm  ober  anbecn  öcla^en  einfinben 
fiDten,  mo^lioi'lTenbe,  n>teuncbrf|IIid}unb  toi'ifie 
(Ogemeint^lit^  babe^  ^ugienge , n<u^bembie 
ften  einmal  ,fu  Und;Ti|!en  toerben  maren. 
leeMn  24ugutünua  fid>  unb  bie  ©einigen  fo  ofite 
l)e<  Auofpeue^  ^imbrofii  erinnert,  ba  er  einem  leb» 
ter  gerotben,  “er  foUte  in  feinem  93aterlanbe 
„nic^tp  ® afte  geben , bamit  er  nicfit  büburd)  bie 
»WU^Igfeit  »erfeberste,,  y\  ©0  b'elte  aud>  ein 
onberer  biefe«  einem  ‘^if^of  nacbbrädlicb  oor, 
nbag  er  bie  Saflerepen  jubräd)(e,,  z). 

ÄiIein,e«balfl>i<fw<»®*<M  menigjlcn.ettoas, 
itad)bem  bie  Crfenntnig  be«  »obren  Sb^fl^«"* 
(bumS  unb  ber  barinnen  gebotenen  ^»igfeit 
gänjiid)  wrlof^n  nwr:  »ie  bennauthbie(ec  5öi* 
febr  b^nifeb  antmortete;  unb  uberbi6»o( 
nur  jum  ©cbein  benen  Äircbenbienem  wtbo* 
teM  »urbe,  ba§  (ie  ju  feiner  ©aftcre?,  Aoeb^cit 
ober  anbem  SOlabl^eiten  geben  follten,  roeHbaoe? 
^ olel  drgerlitb««  ® efen  getrieben  »ücbe  »}.  711$ 
»enn  nemlicb  nur  beniebrern,  unb nid)t auch ben 
äubörem  ju  verbieten  wäre,  bog  fienidKfaufen, 
j^elen  ober  Siarrentbeibung  treiben  fottten  t>^. 
Unb  »ao  miQ  man  no^  jroeifeln,  ob  biemob^u» 
j^e^riefiergernebe^ben  ©elagen,  unb  »ie  bie 
^Icrebet,  luftigen  dompapien  ge»efen  fepn? 

baurete  fie  (b  febr,  mennjtenitbtbepaöen^u» 
(ämmenfiinften  fepn  foUten,  bog  aud)  ögent» 
lid)  befd>loffen  »urbe,  ge  fonnten  nwl  btif  ben 
A^ieiten  unb  onberen  ©ajtgeboten  bleiben, 
ipenn  ge  nur  alobenn  einen  Kbtrit  nähmen , »enn 
büSom6biantenunb®aufier  hinein f amen,  unb 
ben  ©äjien  eine  lug  machen  »oUten  *).  .Wer 
fiebet  man  ja  offenbar,  »ie  febrbiegleuteifee'oe» 
äierben  jum  ^reffen  unb  ©aufen  »erratgen  bo» 
pen,  ba  fte  von  foiegen  gottlofen  3ufammenfünf» 
tm  geh  nicht  enthalten,  unb  nic^  einmal  b<uch> 
lotifch  angeflen  fbnnen,  bag  ge  mit  ihrer  gänj« 
Heben  '2lb»efenbeg  ihr  gRigfaum  angichenbegb» 
nif^n  Sngrrepen  unb  Ueppigfetten  bezeuget  bm» 
(en.  ®>en  »ie  ein  anbermal  angeorbnet  nmr» 
be : follte  geh  fein  ^rleger  auf  ben  ©ii)leregen 

^boH  trinfen , ober  anbere  jum  ©oufen  j»ingm, 
^berauch  auf  ber  dnbern  Säten  geh  voll  gopfen, 
t^ch  nicht  unjiemlicheä  lachen  unb  fRarrentbei» 
,»bungen  treil^n,  eiteie  Sabeln  erjeblen  ober  gn» 

»j. 


„gen,  item  feinen gaigigen  ©eher j treiben,  feine 
»SärentänjeoberlSJlaSqueraben  julogen  d). 

8-  Ssroac  oud)  feine  geringe  .^euchelep,  »enn 
man  ben  leuten  befehlen  »oDte,  “ge  foUten  feinem 
„^eieget  bffentlidj  einen  'irimf  jubringen , fön« 
nbern  biefed  nur  in  ben  A^ugen  ber  ©laubigen 
„tbun.,,  (ba  e$  bie  ^efer  nicht  febenfonntcn,)ba 
hoch  baO  3‘>g>ufen  fo»ol  brii^lich  alo  öffentlich 
vor  ©Ott  ein  ©reuel  mar  *).  ©o  gar  noer  gigte 
i^en  ihr  eigen  ©eroiffen,  bag  aller  Uebergug  unb 
SRigbraud)  ber  &eaturen  verbammlich,  ja  auch 
vor  ben  iSeltleuten  fchänblidi  roäre,  besmegen 
ge  ihre  ©ünben  gerne  b*lmlid)  treiben  wollten. 
gBa<  fongen  vor  greuliche  Singe  «on  lebrem 
unb  3ub^^>t  Oll  henen  Säften  unb  ©ebächtnig< 
tagen  benRärtprer  porgegangen,  »ie  greulich 
ba  jebermann  gefreifcn  unbgefogen,  unb  »ie  jene 
abfonberlich  fag  überall  mg  unten  unb  oben  ge» 
lMen,  igfchon  etlichemal  gebacht  »orben.  (S$ 
i(f  fag  lächerlich,  »aS  man  bemach  in  benen  er* 
biegteten  apogolighen  ©abungen  angeorbnet 
haben  föH,  ^‘bag  auf  benen  ©agmaWen  bem^Ja* 
„gori  fein  befcheiben  Xbtil  vor  allen  Singen  follte 
„aufgehoben  »erben,.,  unb  j»ar,  »ie  barju  ge* 

Set»irb,  “jur^br*®i^ll*ö/  beribmbas'Peie* 
eramt  befohlen  ^itte„.  Saneben  follte  “be* 
i,hcn  Siaconis  unb^teltegen  noch  einmal  fo  viel 
„gegeben  »erben,  aldanbern  leuten,,,  abermal 
unterbemfaglächerlicheniBorroanb,  “bag  es  ein 
„©efchenf  ©^rigi  »4re„;  ingleichen  “um  ber 
„Kpogel  »illen,beren©celle  ge  vertreten, g ber(£an* 
tor  unb  ^üger  follten  nur  einen  ^btil  befommen, 

ben  Propheten  |u€bKt*  f).  ©ineghb«e®rgnbung 

wie  ein  ^rebiger  ju  leeferbiggen  fommen  fonne! 

9.  ®(eich»ie  nun  bie  ©d>.velger  gemeiniglich 
ihre  3eit  mit  Spielen  unb  onberer  Sosbeit  ver* 
betben : Kifo  gingen  eS  bie  »eltgefinnete  <})re> 
biger  auch  nichi  trieben  entmeber  felbg 

bergleichen  Sosbelt,  ober  jähen  bodj  onbern  ju, 
wenn  fie  eS  tbaten.  Sa  »urbe  nun  abermal  jum 
Schein,  ober  nur  um  bes  Uebelganbcs  willen  folche 
iib6rb«if  untergigt  Tlls,  »enn  fchon  im  4.  ©e» 
culo  mugte  verorbnet  »erben,  “bag  bie  94cie(let 
„auf  unb  ©agerepen  feine  Schau* 

„giielemit  angb«n  folgen (?).  Ungleichen,  bog 
„fein  Tlelteger  ober  Siacenus  m ben  j&jir^s* 
„büufern  faufen,  tanjen  ober  lieberliche  ©efan». 
fingen  fo[lte„h}.  ©leuhmol  liefet  man  nicht 
Sbh  bbb  1 feU 


in  Viu  Anpift  c.  17.  t)  Crrgpriut  M.  lib.  II.  Ep.  14.  et  Epift.  ?p.  ibid.  »)  CtnctL  jlgih.  c.  39. 
bl  Ofumltr  lib.  I.  Cent.  V.  c.  30.  c)  CntiL  Ludic.  €.«4.  Vid.  fupra  lib.  IV.  C»p.  de  Speaac.  d>  Ctaal. 
tlamimf,  »p.  GrMtiMum  dift.  44.  c.  7.  e>  Decretiim  Zofinii  V.  OßAnder  l.  c.  c.  36.  f)  Lib.  IL  Coallit. 
Apoftol.  c.  lg.  I)  Ctmcil.  Uuditm.  c.  54.  hi  InKtmt-Cmmnt  Cutkrimtt.  $7. 


948 8.  Pon  ^cln  ?4bfalt  ^>;r  (Ibriftgn  pon  b«r  crPfn  flautcrfcit. 

tag  bie  'pti<(}cf  felbj}  fid)»erfleibrtunl)af.  6a(t«.  ©cnn  toeiin  fie  gldcfeboifo  atnanndn  pof. 
Iftbnnb  'i^'r^citcn  unb  DJafcrep««  eargcnoinmcn  jierlidjtn  ^abit  nad)  bfc  ©eroobnbeit  unb  (Er«n* 
^ab«n,  ja  aarnid^t  feiten  In  ibren  eigenen  Äirdjen  pel  ber  anbern  mit  trugen,  (bawnfie  oud>,  bem 
alfoagiret  i).  ®ie  Dbrigfeit  felbjl  mugte  biefen  obigen  ^öerid^t  nad>.  ^breunb  SBergnugen  fu(V 
mehr  o(ß  bet»bnifd>eh  ©reueln  mit  aller  5Rad)t  ten,)  fofabenfie  bedb  babin,  roie|iebencn,  bieib< 
fieuren,  unb  biefe  unb  onbere  QJerfügungen  mo.  nen  gleid)  gefmnet  rcaren,  roeifen  mosten,  bag  fie 
d>en : “®cnn  bie  5>rif(ler  fuf>  nod)  einmal  merben  fid)  eben  nid)t  fo  eigcnfimiig , ober  roie  man  rebet, 
„geliijlen  la(Kn , bie  3eit  in  allerbanb  @pkle n iu  pfdüifcb  bieKen , fenbern  biejt  unb  jene  3Robe  ou^ 
„oerberben ; fo  feilen  fie  alß  3lu6febcid)t  ouß  bem  mitma^enfbnnten.  iJabero  fie  ihre  lujl  unb  ©b« 
„geijllicben  Orben  oußgejiojfen  »erben,,  (ola  jum  »enigjlen  in  ber  Äojlbarfeit  ihrer  Äleibrc 
iti  d9v^ii»T»)k).  Unb  abermal,  natbbembec  fuebten,  unb  »o  nur  ^legenbeit  unb  9>^ep^t 
Äaijfer  3'*l^inianus  gef  läget,  »ie  (td)  auch  5^i»  war,  fonberlid?  in  ihrem  ^rmatleben,  bmn 
fd;öffe  unb  anbere  Äirtbenbiemr  nid)t  febime*  ©eltleüten  an  üppigen , fojtbnren  unb  alamobi* 
teh  mit  5Pütfeln  tu  fpielen,  »cicbes  boeb  ben  ge*  ftbenÄleibern  bas  getingjie  nicht  nadwaben.  $ia« 
ringjlenieutenperooien  »are,  »irb  alfc  gefebiof*  btp  bie  berrfebenbe  ÜSegierben  ficb  ofte  nicht  hal- 
fen: “5Bir befehlen,  bap fitb fein  ®iaÄnuS  ober  tenlieffen,  jumolbepbenen,  bie  »enig  SSerffanb 
„Tleltejfer,  bielroeniger  ein  iSiftbof  binfuro  un*  unb  SJlacbbenfen  batten,  bafi  jie  fitb  auch  mit 
>,terfiebe  entroeber  felbjl  mit  SBurfeln,  ober  im  gaiy  unanflönbigem  ^abit  nicht  Por  bet  ®e(t 
„'5ret  ju  fpielen , ober  in  einem  anbern  ©piel,  prollituiret  batten.  CinbefonnterScribenteenl» 
„auch  nid)t  bep  bem  ©piel  ju  fepn,  ober  bamit  beefet  bie  2lDfitbtcn,  roarum  fie  ficb  fo  nette  unb 
„umjugeben,  ober  einen  beugen  babepabjugeben,  nach  ber  SKobe  mit  aufgdi'ibwt  haben,  baraus 
,a>ber  bep  lieberlicben  ©^ufpielen  fu  fepn„  i).  man  feben  fanjt,  »ie  viel  ©triefe  ihnen  bet ©atcui 
ISelcbes  iQerbot  febr  n&tbig  mu§  geroefen  fepn,  bureb  bie  i2ßeltliebe  an  ben  .^als  genwrfen  habe: 

»eil  es  fo  ofte  ni^t  ollein  von  benen  Zapfern,  M©ie  benxrben  fid)  besroegen  um  bie  Pforten 
fönbern  oud)  von  ben  Sibmiftben  unbonberniSi.  »ober  ©iaccnatffellen,  bamit  fie  beflo  metc 
fd>5ffen  mieberbolet  »orben  m).  gu  gefcbivci*  »Srepbeit  haben,  nach  bem  ®eibsvdf  (u  fe* 
gen , ba§  man  allerbanb  ©trafen  barauf  gefehet,  »hm.  XMrum  gebet  alles  ihr  ^i^ten  unb  irodb* 
wie  et»an  ein  Äapkr  foicbe  ©pieler  auf  3 »tonaufbie  jflciöung,  ba  balfamiren  fie  ficb,  baf 
fti  ein  Älofier  ju  »etfen  befohlen  bat  n).  »jie  »ohl  ried)en  »ollen , ba  »oUcn  fie  gerne  fnopp 

IO.  Der  ®eltgei|1  bat  ficb  überbis  auch  bep  »unb  galant  geben,  ©ie  frdufen  bie  .^are  mit 
ten  fielf^licben  5)rebigetn  mdebtig  hervor  getban  »bem  Äiauscifen  auf,  bie  ginger  febimmem  von 
in  b^ffartigen  unb  trcltförmigen  Blcibun«  »ein  .^ufen  fXingen,  unb  roas  bergleicben  5{or« 
gen,  als  roobutd)  m'd)t  weniger  ange^eiget  »or*'  »Seiten  mehr  finb.  ^er  biefe  ieute  fiebef/ ber  , 
ben,  »aS  in  foicben  .öer^en  von  »eltlidjer  .^of*  »folltcfie  eher  vor  SSrautfuhrer  anf>ben,  als  vor  ■ 
^rt  unb  QBübllufi  verborgen  gelegen.  Ss  »dre  »©eijllkbc  o).  | 

aud)  bem  2lbfcben  fold)er  teufe  entgegen  gewefen,  ,n.  3n  fol^m  ndrrifcben  9>ub  jogen  biefe  un. 

»ann  fie  nicht  auch  in  biefen  dulferli^en  Dingen  Wfilic^  ©eijllitben  fepon  um  bas  ©nbe  bes  4. 
ber  ®elt  unb  ihren  ©reueln  ficb  hätten  gleich  ftel*  ©eculi  auf,  unb  fpielten  »ol  recht  vor  bet  ^HMt 
len follin,nofbbem ihre tüfie  ben  aller  ©elcgcnheit  €cm6bien,  bamit  bie  geinbe  unb  ©pitfer  beS 
unb  in  allen  Dingen  auf  bas  (Idrffie  burd)  alle  »abttu  Sbrirtenthums  nur  et»os  ^u  lochen  hot* 
Ärdfieteibcsunbber©eelcn  ousbracben.  3u>ar  ten.  3d)  »ill  nicht  fagen , wie  ber  ffbrifHldbe 
hdbenwirobengefehen,  »iebie  .^cucbclep  bep  ben  Siome  bobutch  auf  baS  dufferfie  geldftert  unb 
mei|len  fo  grof  gewefn,  ba§  fte  in  ©cbafsflei*  veifpottet  »orben,  bie  ©d’»ad)en  jurücf  gefiof 
bernober  in  foicbem  .^ablt  ein^rgegangen,  bar*  f«n,  bie  grommen  betrübet  unbg^ngflet,  jebet* 
aus  büS  '5olf  bat  fdilieffen  follen , als  wenn  fie  mann  aber  unverantroortlicber  SfBeife  gedr^rf. 
».ihre  ©eilllicbe  unb ^>wbtteu  »dren.  Älleine,  ©s  »ieberbolet  ober  eben  biefer  3)?ann  fcichc Äla* 
esillaucb  gewi^,  baf  fid)  berbäu|ige  Unfiaf  nicht-  9«  unb  weifet  bamit,  bah  biefer  ©reuel  nW)t  ge* 

^ (i(lig  im  Aer^en  verbogen  fbnnen,  bag  nicbtc  ringe  ober  feltfam  geroefen  fepn  mu^  ba  et  aud) 
auch  bec  dulkrltcbe  .^abit  vieles  bavon  Verratben  bep  ben  allergeringflen  ^irtbcnbtrnern  cinge* 

riffen, 

i)S.^Sm)Mi4Sfn.  VI  inTnilloc.iCi.  k)LcoImp. NMMA«g7.  I)  1. 34. 0,11  de  Epilc.  And.  m)  L 

c.ei  SfuelU  CX.MII.  c.  to. Leo I. c.  Iicinqiie in lurt  Canoiuini c.  1.  Jijl. jf.  e.fm.  X. rf*  Vit.ti hn.CUr.  ajLro 
Lc.  o)iIi*r«.j«uiiEpilLAvailEuAochiuiik  .... 


14-  (Iap<  Pon  rcrfaticncn  £ct>rcr  IPobUuOtcif fit,  unb  babcr  c ntjlonbcncm  5tcfTfn/tc.  949 

ti(lfn,an3efe^nfc  einen ?(uffe6cr »ermahnet, “ba^  „feine  Äimbejuc  3aqb,;au(^  feine  ^)abicbfe  jum 
„bie  hier  unb  jCüffer  ficb  nlq)C  mit^^Icibern  pu<  „^oaelfang  (alten  feilten  r%  3Del((eä  Sßerbot 
' „(en  feilten,  nod)  bie  ^aare  auffraufen,  fonbm  „vielleitbt  beemegen  gefd]e(m,  bamit  bie  lanbe«< 

' j,aud)  in  i(rem  ^bit  ©djambaftiäfeit  erwet>  „Obrigfeit  biefe-groffe  ^erteegenbeit  nid)t  mit 

„fen»  p)-  ^mit  rourbe  cd  aber  mit  ber  ,^leid)erUngnabe  rä(ben,unb  berSlerife^  anbere 
immer  arger,  aifo,  bo^  bie  0ei{ilid)cn,  roie  fie  ^if.  „angene(me  ^re^beiten  ne(men  mbd)(e„ . 
t fen  mellten,  fidj  enblid>  gar  als  bie  (offärtigffen  ifi  feltfäm,  roennbet  »ermeonte  Tipejlel  bet  ®eut» 

! QBelcIeute  unb  @olba(en  aup(rten , nad)bem  (te  f(ben,Sonifaciue,fcbreib€nmu§(e/'ba§ben^p 

bie  ^anb  überall  be^  meltlicben  ^änbeln  (atten,  „^enbienembaS^ngenunbSSagirenin  bcn^Bäl« 

I unb  grof]e  i^rfebaften  an  ficb  gebracht.  0ie  „bern  mit  ^ac^(unben  berbeten  fe^n  feilte,  in« 
(ieltcn  baber,  Ihre  ^^ractiquen  liefen  (id)  beque«  „gleid)mfeine^bid)te  ober  baltcH„(]i 

mer  befcb&nen,  menn  fie  auch  mie  bie  anbere  melt«  @ol(be  Unechte  ber  0ünben  unb  i(rer  iüfle  (a« 

; Udie  ^erfonen  gef  leibet  giengen:  inbem  eS  jeber*  ben  bie  armen  ^eutftben  bon  bem  ®e(enbien(} 
mann  ber  ungereimt  (ielte,  roenn  einer  in  einem  befi(ren  feilen,  ba  fie  {mebmal  me(r  bem  (Sott 
! fangen  ^iefierroef  ju  fJferbc  (iften,  unter  ben  biefer  ®elt  unb  ibremS3aucb  bieneten,  alSbaS 
.^ficuten  fc9n,aufben  diot(büufem  ober  €an«  elenbe  uraoifTenbe  93olf.  Unb  gleicbmel  moliten 
)ri^en  ftcb  auf^lten,  unb  fonfl  meltlicbe  ^nbel  biefe  ^naer  unb  0oibaten  ne<b  mit  aller  (Semalt 
treiben  melle.  (Drum  jie(et  man  (önberlicb  un«  tituliret  jepn ! 

fer  bem  ^abfh(um  fo  biel  (frj.  unb  anbere  iÖI«  13.  ^dj  fann  mich  nbtr  f«ner  bei>biefen  niebti« 
feböffe  in  ^ürfliicbem  ober  0olbatenbabit,  in  Mn  X)ingen  nid)t  auf(alten,nad)bemiumolber 
boücr  Äriegcsrüfhing  u.  f.  f.  ^-ner  Äopfer  ©rcuel  berfelben  me(r  als  iju  offenbar  ift,  unb 
na(m  einsmals  in  einer  folennen  ^erfammluna  nicht  o(ne  ^trübni§  angefe(en  merben  faon.  <26 
einem  Sanonico  feinen  foflbarcn  .^ut  bom  .Kopf,  traf  mo(l  recht  be^  folchen  unfeligen  .Rieten  ein, 
ber  mit  bielem  ®elb  unb  feibenen  iSönbern  be«  mas  einer  o(ne3<veifel  aus  ber  &fa(rung  fdtt<<* 
(üngef  mar,  fe|te  i(n  feiberauf  unb  fprath:“S5in  bet:  “®enn  ein  .^irte  fid)  an  neeltlithe»  Ueppi^ 
^id)  in  biefem  ^ute  me(r  einem 0olbaten,  alSei«  „feiten  beluffiget,  fo  mei|  er  nichS  von  ianerli« 
,^nrm  Sononico  ä(nlid;„?  f&?anbte  fich  barauf  „chen  geifllichen  0achen,  unb  fann  fte  aIfo  bie  cm« 
JU  feinem  (Jrjblfchof  unb  fpradj:  “®ir  gebieten  „bem  nicht  le(ren„  t).  ®as  burch  fcidjes  är« 
„euch,  bc9  bet  Xreue,  bamit  ibr  uns  ber(aftet  gerliches  jeben  ber  ic(rcr  unter  bem  93olfe  not 
„fepb,  bag  i(r  eure  (Elerifep  reformiret,  unb  bie  abfcheuliche  ©reuel  ber  Sßermüfhmg  entffanben 
„^i^brauche  mit  ben  Kleibern,  0thu(en,  .^aa«  fepn,  (aben  mir  oben  im  6.  Kapitel  biefeS  fSuchS 
„ren  unb  berglcichen  abfehaffet.  fH$o  nicht,  fo  guten  '^heils  grfe(en,  ba  ims  flar  gejeiget  ifl,mie 
„mollen  mir  i(^re  9)rübenben  tubmm,  unb  tinfrrm  bie  elenbe  0chafe  i(ren  falfd)en  unb  me(llü|ligen 
n3>feo  jufd)Iagen,  bamit  fie  oefTer  angemanbt  .^irten  in  allen  0ünbm,  0chanben  unb  ioflem 
„merben  q).  bis  jum  üulTcrffcn  SSerberben  nachgefolget  fetjn. 

I 12.  (ajenn  folche  ernfiliche  93crorbnung  an  ber«  (£s  müre  auch  (ict  »fei  ju  aebenfen  bon  ber  Uiu 
gleichen  (offärtige  unb  mc(lliiflige  Jptrten,  bie  pch  feufchbelt  unb  greulichen  0nnben,  bie  balifr  enti 
, mit  bet  SBoUei^er  atmen  0chafe  prächtig  f leibe«  fprungen.  Meine  id)  mup  um  ber  Kiirje  unb 
ton,  mebr  wgicngen,  mürbe  bielleicht  mancher  areu«  anberer  Urfachen  miöen  bas  meiftc  i'ibrrge(en, 
Hchcr  Sii^braud)  unterblieben  fjtjn.  (Da  (inge«  unb  nur  etmaS  furjlich  berühren,  tffiir  (aben 
j gen  bep  ber  groifen  Siachlähigfeit  ber  Oberen  bie  oben  im  4.  unb  5.  SSud)  ben  ©intt  ber  erflcn 
Clerifep  enblfd)  nicht  rougte,  mie  fici(re  Ueppigfeit  €(riflcn  bernemmen,  mos  fie  ben  bem  lebfgen 
, unb  9)tut(millen  gnugfam  ouelalfen  füllte,  ©ie  unb  ehelichen  ©tonb'geglaubef,  unb  mie  fie  in  ber 
fah<e  roie  bie  roeltlidpei^’rTen  fo  groffe  luft  an  bem  mähren  fffieisMt  ben  feligen  OTittelmeg  getrof« 

, oogen  fiichten,  brum  ruheten  biel  borunter  nicht/  fen  haben,  (cs  ereignete  ficfraber  unter  anberu 
Bis  fie  auch  biefe  bermcnntefuflbarfeitmitmothen  aud)  borinnenberMfoDbon  ber  erffen  ianterfett, 
fotmten.  “©S  i|t  fdirccflid),  bafi  man  fchon  um  inbem  buribboStprannifcheQferbotbesChefftm« 
,»to6  (Silbe  bes  5.  ©eciili  in  öffentlid)en  Soncilits  bes  ber  (Jlerifen  We  Unreinigfeit  bep  berfelben 
‘ ,ybcnen©ei(Hofen  hot  unterfagen  müffen  y ba^  fie  mehr  beförbert  als  betminbert  würbe, 

S)bb  bbb  3 bet 

p)  N«rr«arM>  Fpilf- >■  ad  Nepoe.  q)  Ptnfipomma  Cmreiß  yr^trf mjfid^Ctrolo  IV.  r)  t.  ff. 

■ Conf  2rV///rH<  lih.IV.de  Kpifcc.  19.  (llnDccrctoSmocÜ  ?P- CM44  T/jf.  tVr«/.  P.UO.  0 Grr- 
'■  l»rnMif.hl>.lI.Paftaral.Cur*c.».  '.t.-.,-  - 


r,oo;^li:) 


950  8-  23-  bcm  Hbfaü  ^er  dbriftcn  pon  fccr  crpcn  £aut<rfctt. 

^ <3aton  fucbte  eben  unter  bem  9iam?n  unö  ihrer  »iel  unter  ber  Slerifetj  jum  «ntroebrr 
^orroanb  ber  dnt^ltung  unb  ^cufebhtit  felbige  »on  ihren  (^h'»>t^^tn  (ich  fchetbeten,  ober  gar  md)t 
fn  bie  obf(beulid>fle  0nnben  }u  lliirjen,  unb  bei;  h-Qi’o'btn  nwUten : fo  rourbe  hernad;  6ffenili(h  be< 
bem  aufflebrad)ten  t“'*''  ®t“”b  |u  legen  nenÄirtbcnbiencrn  ble  dh’  filetbterbing«  »erbo« 

ju  bem  je  grofTen  ^erbrrb,  ber  nad>mald  unter  ben  ten,  rcnberlid;  in  ber  iateinifeben  jCirthen.  X)enn 
fÖlönc^n  unb  Pfaffen  geherrfd)ft  hat.  ®cIdKa  manlii:fctfd)onim4.3ahrhunbert»onbem9l6mi* 
tenn  feit  bet  Deformation  lutheri  in  fo  eitlen  fben  ^Jifdjof  öiricio,  bag  et  bie  dhe  berfelben 
h^“P9  grunblitb  entbeefet  ijl,  bag  fcblecbterbmjserrbammetunb  wrroorfen  habe  z), 
borauä  ber  greife  93erfall  bercr  iehrer  mehr  alo  Dem  hemath  eiel  anbere  nacbgejblget,  unb  biejn 
lu  dar  in  bie  Tiugen  fdllet;  unb  mit  feinem  0<hein  SSerbot  immer  loeiter  au?gcbehnet  haben  a).  fHf  ie> 
rann  geleugnet  werben  u).  reoi  ftcb  ihrer  oiei  auo  wichtigen  Urfachen  folgern 

14.  9fur  ttwae  wenige«  bon  benen  fSJliJbrdu«  ©ewi(fen8?wang  entgegen  gejehet,  unb  bawibec 
d)en  jü  gebenfen,  bie  auö  folcbem  eingefnhrten  nicht  allein  prctef}iret,fbnbernauti)  in  ber  Prgjri  ge« 
^wijjinojwang  entjianben  fmb,  |ö  waren  bie*  fhitten  l^ben;  wie  mehr  alsmbefanntiff. 
felbe  fehr  fchrtcflich,  unb  fajt  unter  ben  .Qepben  15.  ^ nun  aifo  bie  dlerifep  entweber  jum 
ni^  erhöret.  ©«  geng  geh  aber  ber  «bachte  0chtin  ober  auch  aiw3'V‘Utg  geh  be«©heganbe« 
3wang  fag  um  dongantwi  3titen  merf li^  an,  ba  enthielte,  dugerte  |id;  ben  ihrem  wohtlüjhgen  unb 
ohnebem  ein  groger  Tluobruch  ber  biohero  auf*  ghwelgi-rifd^n  ieoen,  SJJügiggang  unb  gaulheit, 
gehaltenen  ^o8h<itgefchahe.  SERan  machte  ghon  allenthalben  ein  folcher  ^bgrunb  ber  Ungdteref 
im  iinfang  be«  4.  0eculi  auf  einem  partieuiar*  unb  fchänblichen'lSrung,  bag  bie  0ünben  bi«  an 
0pnobo  biefen  0ch!ug : “Plan  hat  geh  gefallen  ben.^immel  fliegen,  welct^  van  ihnen  ge* 

„lagen,  benen  53ifchöffen,  21eltfgen,  Diaconcn  ghahen,  unb  gleich  benen^epbrnghen  ©reueln 
„unb  0ubbiaconen,  bie  wirflid)  inDiengengnb,  g^nblich  ]U  gigen  gnb.  wir  haben  furj  juooc 
„gdnillch  $u  nerbieten,  bag  ge  geh  oon  ihren  ©hr*  bie  ^lage  ^icronpmi  gehöret,  wie  manche  geh  ol* 
„weibern  enthalten  unb  feinet  inber  zeugen  feilten ; leine  um  bes willen  um  einen  j^irchenbieng  Imwot* 
„weiter  e«  aber  gltichwol  thut,  feil  von  feiner  benhaben,bamitgenurba8,^auenboifbegcgeper 
„©hrmgelle  entfe|et  ftpn,,  x).  dbtn  um  felbige  ghrn  möchten  b).  ;^ch  will  auch  nicht  niel  erw^ 
Seit  regte  geh  ble  Xpronnei)  in  biegr  0ache  auch  nen,  wie  ge  nä^g  ben  unjüdjtigen  klugen  unreine 
auf  bem  dficenighen  donciiio,  babon  wir  lieber  unb  ungätiejeHppen  gehabt,  mit  ghanbboren'l&ot* 
bie  eigene  Worte  eine*  ^igorici  hören  wollen,  ten  unb  unjuchtigem  0chert  geh  unb  anbere  geär* 
welcher  alfo  f^reibet:  “Die  Sighöffe  hatten  bor  gert,  ba  ge  ihn  entweber  felbg  getrieben,  ober  hoch 
„gut  angefc^n,  ein  neu©efeh  in  bie  Kirche  ein|u*  bonanbern  mit  angehöret  unb  ©efallen  baran  ge* 
„gä^en,  bag  bie  orbinirtc  Perfonen,  nemlich  bie  habt.  Wanmugteibnenaudh  w^en  ihrerie/c^* 
„^ighöffe,  Aeltegen  unbDiaconi  ihren  Weibern  fertigfeit  unb  ISMhejt  bie  weltliche  J^rrnltebeTf 
„nicht  mehr  bepwohneten,  bie  ge  in  ihrem  fdpen*  ungdtige  0piele  unb  domöbien,  fämt  onbem 
„0tanb  genommen  hotten.  211«  man  aber  bar*  hrpbnifd^n®reuelnemglidlberbieten,'unb  richtete 
jjüber  berathfdgagete,  gunb  Papbnutiuo  mitten  bamit  wenig  ober  nicht«  ou«.  ©renipel , 

„unter  ihnen  auf,  unb  riefe  hegig,  bag  man  folchen  wenn  man  biefc«  ggerbot  fut  ^fegdmung  bec 
„Perfonen  fein  fo  fehweres  3och  augegen  foUte,  gottlofegen  Priegerghag  publiciren  mugte,  bef* 
„tagte  babep,  ba«  dhebette  fep  ehrlich  unb  bie  fen  man  bo<h  bep  ehrbaren  ^epben  nicht  beburg  hdt* 
„unbegeeft;  unb  mügte  man  fehen,  bag  bie  ©e*  te:  “Die  priegerfoDen  geh  »on  alle  bem  enthalten, 
„meine  nic^burch  eine  allpi  übermdglge  ^emu*  ,,wa«  jur  iug  unb  dfeijung  brr  2(ugm  unb  Oh* 
„hungeine«gcn«aenfcbtn80chaben  litte u.f.f.„y).  ,oren  gebörct,  unb  baburth  ba«  ©emdthe  weidh 
^ufwelcheSutebeauch  ble  anbern  fuh  weifen  lieg  unb  nwibifch  wirb,  welche«  ouch  wn  gewiifen  ^r* 
fen,  unb  einem  jebengepgelleten,  ob  er  bep  feinem  „ten  ber  Wuge  unb  anbern  Dingen  gelten  foIL 
©heganbe  geh  enthalten  ober  beffeibengebroutheu  „Dennburthbie  93ergihrung  ber  21ugen  unb  Oh* 
wollte.  Unb  biefer  öffentliche  Wiberfpruch  gegen  „ren  bricht  ber  gan<e.^aufe  ber  ©ünbenin 
fblehe  hrmotbreehenbe  Xpronnep  hot  gleichwol  „0eeleein.  2iu(hfonen  ge  bie©reuel  bcrfchänb. 
nicht  lange  geguchut.  Denn  ju  geghweigen,  bag  „liehen  unb  unjuchtlgen  domöWanten  famt^em 

n'Sri>crj 

II) Vid.  vel  O. Calixtut de Conittgio Clcriconim.  CUttmii'iHi  Exam.  Conc. Trid.  Uiicio Part.  III. et  in  Loc.  T hcoL 
P.  II.  h.  L Loc.  de  Minift.  n.  «o.  feqq.  it.  Lib.  U.  Confefl'.  Catbol.  P.  II.  art.  *.  c.  4.  OtMmitT.  Tom.  IL 

PaiiHrat.  Cith.  lib.  XVI. etc.  ^ z) ConesLEHyermum c. 9;,  y)SocfMt»s itb  I.  c.  11.  t)  EpiÜ. ad  HimerUim  Tat- 
raconeoTcju  Epifc.  a)  Iiuioccmiu*  I.  Leo  M.  Leo  IX.  Gregoriui  Vil.  aliiqnc.  b)  Efift.  u*  ad  Euhoch. 


v\ 


14.  (Eap.  Pon  feer  pcrpaUcnc n (Lc^rtr  IPobtliilh'ofcit,  unb  böfjcr  cntfIanbcnciT>5r<^(Ttn,  «•  95» 


„6<^J  nicht  otttine  fflbfl  mcibm,  fonbem  oud> 
j^nbtrt  ?)ri«|lfr  fdbigt  ju  wnncibtn  rrma^ 
»jnen,,  c).  3n^ldd)<n : “Die  93if(hbffe  unb 
„Tiebtc  feilen  n«  ihrer  ©egenmort  feinen  fcbanN 
i,^ren  Schrrj  (reiben  laffen,,  d).  2lnbere  9Jlcrf • 
mahle  hieben  ju  gefehmeigen. 

16.  Tiileme  e«  ifl  bei>  unjiitbtfgen  ©eberben 
unb  ® orten  unter  biefen  ieuten  nidht  blieben,  fen« 
bem  ber  gür(l  bet  Sin(lemi|5  hof  H«  ffm«  ju  al. 
len  roirfli^cn  ©ünben  gebracht,  bie  in  fein  iSeieh 
«hbren.  Denn  ba  roarb  fonberltth  unter  bet 
Clerife?  bie  fchinbliche  ®enjohub«'f  «ingiefuhret, 
bo§  Jte  frembe  5Beibe^petfcnen  be(>  i"  ipf*** 
®ohnungen  hielten,  mit  benen  (le  in  aÖen  ©ün» 
ben  unb  ©chonben  lebeten.  Unbfolchefiengeftth 

Sarbebjeitenan,  mußte  oud;  fdjon  unter  don- 
ontino  ouf  bem  JJlicenIfchen  doncüio  emftlich 
»erboten  roerben  e).  9)Jan  nenuete  aber  fofeh« 
»erbachtige  5>erfonen  (mrenraKTaf  f^jeweio-ÄXTaf, 
extrancas,  commanentes  u.  f.  roeil  fieun» 
fer  atterhemb  Sorreanb  be»  ben  xirchenbienem 
tu  mohnen  pflegten.  Datriber  benn  unter  anbern 
(Ihryfofiomuo  öffentlich  fcharfreben  mußte,  unb 

fnjo  ganje^Jrebigtenbonbenenhielte,  bieju^wufe 
ölchc  eingeführte  ®eib6bilber  unterhielten,  baer 
unter  anbern  wefeiebensart eine  ^urerep  nennet, 
bic  pon  ben  bofen  ©eifierrr  cingcfiJhret,  bar* 
ungerecht  unb  ben  ©effhen  juroiber  fep. 
©r  befennet  auch  gerne,  “baß  er  eon  biefet 
„^epmohnung  feine  anbere  Urfa^e  ffnben  fön* 
„ne,  alä  bie  böfe  iSegierbe  unb  fchänbliche  5ßohl* 
aduffi,  h).  ®a(b  nach  ihu^  t'f'tte  ^ieronymuo 
«uci)  ernffllch  botpiber,  nennte  fol^  leute  eine 
neue  "Jlrt  ber  dontubinen  unb  .^ren,  bie  nur  mit 
einem  juhlelten,  wenn  er  fchriebe:  “SJoher  iff  bie 
,,^cff  berAgapetarum  ober  fo  genannten©elicb(en 
„in  bie  Äir^c  fommen?  i&oher  fömmt  ber 
„5Tl?ame  einer  dhrfrouen  ohne  gehaltene  .^ochjeit? 
„3a,  »ober  ifl  bie  neue  3ltt  ber  dontubinen  ent» 
„ftanbeni  «>i^  nidSK  fayn;  ®oher 


„ßnb  bie  .^uren,  bie  nur  einen  SRann  haben? 
„@ie  leben  in  einem  ^>auS  mit  einanber,  <)fit 
„auch  tuol  in  einem  Säette,  unb  bennoch  h*if* 
„fen  fte  un«  noch  orgwöhnifch , roenn  wir  et« 
„rcas  muthmaffen,,  0.  Doß  folchcr  ^erfonen, 
ban>iber  bieje  fchreiuen,  nicht  roenig  gewefen, 
flehet  man  au«bemgroffen®iberffanb,  ben  fie 
gegen  bie  erroiefen,  tpelche  ihnen  ihre  ©chonbtba* 
ten  wrgehalten  haben.  93on  bem  Irttern  flehet 
auSbrürflith^  n>o«  er  mitbiefen  feinen drmahnun» 
gen  »or  .^aß  unb93erfolgung  bepbenböfen  ^ri^ 
flern  wrbienet  habe:  “drflreitet  unauegefeßt  roü 
„ber  bie  iSöffn,  ober  bamit  hat  er  bie  Seinbfehaft 
,^r  93erfehrten  ouf  fich  geloben.  Die  gjrieflec 
„ffnb  ihm  f^nnefeinb . roeif  er  ihr  ieben  unb  böfe 
rifiönbel  onflicht:  2lber  alle  ^emme  ehren  unb 
„lieben  ihn; welche  ihn  aber  »or  einen  ^eher  hui* 
„ten,  bie  finb  garrofenb  k), 

17.  91o<h  wr  felbiger  3eit  flogte  ein  anberer 
herühniter  lehret  baruber,  baß  biefer  91ame  ber 
rwfto-axTwv  ober  ptieflerlithendoncubinen,  famt 
beffelben  ©reuel  fb  gor  fehr  überhonb  genommen 
^be,  iwb  bahero  »on  ehrlichen  unb  gottfcligen 
^ngfrouen  jo  fleißig  müffe  berhütet  werben  1). 
®el^c»  benn  auch  anbere  feine«  gleichen  gottfe» 
lige  lehret  in  ganun  ©chriften  gewieftn  hu* 
ben  m) . unb  ouÄrucflich  benen  böfen  g>rcbigerii 
unter  äugen  gefogt,  boß  folche  gettlofe  ©ewehn» 
heiten  bon  ihrer  .^euchclep  hetfämen,inbem  ßei 
ben  lebigen  ©tanb  »orgöben , babep  ober  «get 
al«  .^vben  lebten  nj.  3ch  will  nicht  weitläuftig 
gebenfen,  boß  fo  biel  doncilia  bem  grouförnett' 
Uebel  auf  feine  ®eife  fleuren  fönnen,  fbnbem 
baß  e«  »ufamt  ben  anbern  3nfolenjien  unbfehreef» 
liehen  djrceffen  Immer  mehr  jugenommen,  ohne 
wo«  mit  anbern  flummen  ©ünben  unb  febomi* 
(ifchem  dßefen  borgegangen  o).  d«  mußte  auch 
bie  Obrigfeit  bem  allgemeinen  TIergerniß  ju  weh* 
ren  fuchen  p),  aifo,  boß  benen  Äirchenblenern 
aller  Umgang  mit  dBeibSperfonen  gänjiith  bet* 
boten  würbe,  unb  ße  feine  bep  ßch  hoben  burften,. 

ou«* 


t)Cmr!l.TurMUHfilIJ.e.’j.  d)  0»c<7.  tiib  Carolo  M.  cap.  I7.  elCan.^.  f)Vid.  E«7ltiinlib.Vlf.c.30. 

Lfifhitniui  hxr.  LXXVlIf.  Crtfcrins jiMVMxttniii  Prxe. ad Virain. etc.  t)btßiniMHn  NntlU  CXXIII. c.  ap. 
rt?A»i*itir.  IX.Noino  Can  C-ap.  g)Vid.  £»ier<'/fu>Not.aaS]rnodicump.4p.  Tati^w/adEufeb.  I.  c.  1.  Gc* 
thefrtdns  ad  1. 44.  C.  Th.  de  EpiTc.  et  Cler.  TiUfatiui  lib.  I.  Seled.  c.  la  alii^  plure*.  b)  Serm.  17.  et  ig.  irt 
Tom.VI.edit.  ^uil.quovid.  S«rr*/ei  lib.  VI.  c.3.P«&imiin  Vita  Chryfoft.  p.  4;.  et  Gttrgmt  jUcxumdriimt 
ap. PAatmm p.  141.  i)Epill.  2i.ad  Eiinoch.  k)Ai///>Mi5nMr«iDiaLl.r.4.  I)  Grr/ar/»/ KVae.Lc.  m)  X** 
ßlim  Xt.  Epilb  pg  ad  Gregor,  n)  Aufior  Lib.  ät  SiaguUritMt  CItrietrmm.  o)  Poli  Kidattm  CtneU.  Antyrtn, 
c.  ip.C*T/*4t»».///.  C.3.  Elihtriji.i.vj.  TtUltm.  IV.  c.  31.41.rt47.  VIII.e.4...eare/r4ii.  IV.  e.  4.  VI.  e.  3.  ArtUt. 
II.  c.  3.  VtrdtnJ.  c.  13.  jljaiixnft  c.  IO.  Turtn.  II.  c.  14. 16.  CMiilm,  r. }.  p)  Theodothn  et  ConOanlinus  L 44.  C. 
Thatk.Jt  Efijc.it  CUr.et  Li^.Ctd.  i/«£p.  at  Ctrr,  Xni>t>«i«iMi<Pt*iwAtCXXULc.ap.  tl  VI. «.  «.Coat.  BU- 
fiartt  Synt.  lit  y,  c.  ip.  thttii  Nomo-Canon.  etc. 


8-  S.  Von  fccm  2i  bfaU  &er  dbriflcn  Don  bet  cr(><n  Hautcrf cit. 


tfusaenommen,  moÄ  SJlütttr,  ©djrocftcm 
cö«  anbere  ^nwmxjnbtcn  waren  q).  ffliewoL 
fte  oud)  fo  »eit  offen  Grebit  beij  jebermann  »et* 
lorctT,  bag  i^nen  enbIid)o(ne  Unterfc^etb  audt)  ber 
Umgang  mit  i^ren  näe^ilen  fSiutafreunbinnen 
nnterfagct  mu§te  werben  r) ; na^btm  viel  trauri* 
M (Tempel  geleitet  ^ten,  ba§  von  benen  auc^  bie 
^fe^ebct  fKatuc  übergangen  mürben,  weld>e  ein«, 
mal  ben  g5ttlid)en  offenbarten  9Biffen  »erworfen 
unb  übertreten  litten,  ^eir,  Weber  bi^enod)an« 
berenerfucbte  Wittel,  bem  unenblid>en  ^euel  ab« 
jubelfen,  waren  (lebep  julünglid;,  fcnbem  bie  0e« 
lehrten  befennen  überhaupt,  ba^  biefe  avythxxroi 
Goncubinen  ber  ^irt^nbiener  jwar  immer 
verboten,  ober  gleid)wci  affejeit  behalten  worben  >). 

i8*  ®iefe<  wäre  nur  eine  5>robe  von  bem  üppi« 

![en  unb  wohffüjligen  ieben  ber  »erberbten  Gier!« 
e» : leeren  ich  l^tnn  nod>  überaus  »iele  barirgen 
fbnnte,  wofeme  ich  nfthf  ?5ebenfen  trüge,  in  bie« 
fern  ®u(l  unb  0reuel  länger ^cit  unb  ®lü^  0050« 
wenben.  0enug  iffe,  bo|  niemanb  leugnen  f onn, 
wie  unter  bem  93erfoff  bie  ©liebrr  be«  Winiflerii 
auch  twn  folchen  berrfchenben  ©ünben  nicht  frei» 
gewefen  fepn.  Ginmal  hotten  (ich  bie  meiflen  ju 
biefer  iebensart  begeben,  bamitfiebefio  bequemer 
unb  freper  bie  iüfle  ber  SBelt  genieffen  unb  ihrem 
SBouch  bienen  fönnten.  reiche  GinFünfte, 
bie  bequeme  SBJartung  be«  teibcs,  bie  greife  ikenj 
unb  j Öbrigfeit , bie  gute  unb  faule 

^age  locften  fafl  affe  loeltgrfmnte  junge  ieute  an, 
ba§  fie  ficb  }u  ben  Äirthenbienflen  begaben , unb 
(elbige  als  ^nbwerfe  unb  ^rofegtonen  onfahen, 
babep  man  oergnügt  unb  überflühig  leben,  gleich 


wcl  aber  nicht  »iel  arbeiten  burfte.  Unb  wie  et« 
wa  fonfi  bie  ^rchenbienfie  gefuchet  werben,  ba« 
mit  man  ein  ®eib  nebmen  uub  ernähren  fönne, 
auch  fonfi  ihm  gute  Xage  fchoffen : olfb  würbe 
oud)  »or  biefem  bahin  gefe^n,  ta§  unter  bem 
langen  ^ecfmantel  bes  prieflerlichen  .^bits  affe 
©chanbe  unb  lafler  getrieben  werten  fönnten. 
©ie  böfe  Segletben  mürben  bep  ibrer  .^»enfehoft 
jufehens  (lärfcr,  unb  »erführten  ipre  ©da»en  ju 
Den  grculichflen  Grteffeu,  babep  mon  nicht  ein« 
mal  mehr  heucheln  noch  »or  ber  Qßeit  bep  Ghteo 
bleiben  mochte;  wie  wir  nur  auS  etlichen  9>rcben 
fo  Deutlich  gefej^n  hoben.  ©0  prangeten  unb 
praffeten  biefe  ©chanbe  unb  Jofler  »en  ber  Ghri* 
(len  Kimofen,  unb  brachten  nid)t  allein  feine  gu« 
te,  fenbern  auch  Die  aUerabfcheulichflen  ^iiQte 
bes  5teiTenS  / ©aufens,  ber  Untuci^  unb  23ohl« 
lufl,  als  jwepmal  erflorbene  Saurntj^^benen  baS 
X>unfele  bereitet  ifl  in  Gmigfeit.  feie  Oberen 
fahen  folih  »iehifcheS  ®efen  ofte,  lieffen  es  ober  mei* 
flrns  ungeflrafet  hingehen,  entmeber  weil  fie  fleh 
»or  ber  onwathfenben  ©ewalf,  “iprannep  unb 
SXachgier  ber  böfen  ^riefler  fürchteten,  ober  auch 
»eil  fie  bisweilen  mit  gleichm  ober  onbem  herr« 
fchenben  ©ünben  behaftet  waren.  IDafier  fie  bie 
®ahrheit  nicht  fatjen  ober  »erfechten  moiItni,unb 
biejenigen,  i»elche  ihren  Wunb  »tber  folth  2?er* 
Derben  aufthaten,  mol  gar  nebenfl  Denen  »on  bet 
Glerifep  umerbrüeften,  »erfolgten,  unb  ihnen baS 
Waul  flopffen.  X)a|i  alfo  biird)gängig  bep  ben 
meificn  bie  Wacht  ber  $inflemi§  allenthalben  boS 
SKegiment  behielt,  unb  bie  arme  ©chofe  nicht  nur 
feine,  fonbern  auch  ^ufferjl  böfe  unb  oerberbfich< 
.^irten  hotten.  • 


q)iißmiM>tiu\.z,Ccne.Ni(Hi  t- Cartktfin.  Ai»th,  ArtUi.  II.  ce.  T)C»»tiL  AmrtUäm.  f.c.J.  c. 

14.  •) Lucas  Htlßtnius ipfe de locü Conc. Nie. Coof. Inft. et  Mor.Mon.  Beutrtiius  1. c.  aliique. 


15.  S:apifcl/ 

a5oitbtmf(hrt(tIichcn©chabcit  btp  bemaSerfaü  her  £fh> 

rer/  fonbcrlicb  benen  gottlidicn  ©trafen  über  (leunb  ibrc3ul;prer/ 
n>ie  auch  benen  ncrfudjtcn  ?i)^itfeln  wiber  biefelbe. 

©ummarien. 


qNer®*abettnbh<6ttgm,  ^leanf«^fe^6ft^ftbfll^er^llrten«efot9elq^^.§.I.  eierenomi 3«8itii »•  nn^  no4  me^ 
me,j.  ^brBMomi  ^epilimmun9.Jl5an(id!c?rc6i(icrri(bicnibrtftl>retta(bibremtttencin;4-  necb  incbre«  ««t« 
Mctlube  Älaatn  gbrefoSoim.  5-  Set  ©.tabe,  bcii  «oltloft  tebrtr  Iftuii,  ittrb  onaemerfcl.  <J.  ,lt!«»en  cir.ee  'Rfmiia« 
7-  yal  BtrbtrMn  ecr  xiccbc  bttilel  fl*  ontp  nbcc  ba<  «emfine  Süfftn  aue,  g.  3cu(wiC  ba»Dn : (ftempcl  überica: 
gm  mebr  at<  ailette : 9-  Bcrfotguiui  fol*tt  Irtum  3cimm : 10.  emc«  ldne<tif(»cn  jtaofcrJ  BcfcniilniS  »cn  Per  »e rberbtom 
eicriics.ii.  saiif|eldKbeuarbccltr  ioarttnfllIc  «rleiiecc0»raftii,  tultieri  Scognii  an  Me  natpiagioe  Eltriico.ia.  (finiaf  »t. 
fennen  6fftnllid>,  ba|  niiH  wel  Srcbigcc  ftlia  raftrbtu ; imc  man  fl*  fcl*rt  m 9lu*  lu  maipm.  ij.  Oie  Bteflän!  igrn  erf cnneii 
ca(ebrethauli*,(bunMeaBabrlnil  MnmäCe*«Iernaue.i4.  Oiearge  «r(  Dcrtebrer  üNummee  6afi;  Cbesfeflomi  3eti|. 
niibas(Mi,ir.  na*  anbeee;  au*(ie9e«0cDcefanalcn(eauebtrBtcnunf(i  1«.  SamioerltbrccXlagmOcübcr,  17.  »uitirti 


4. 


15.  dap.  ^o^^ctnf(i»^c<fIid[»^n0cC)a^cnbcp^<nlP#rfilt^^^rlLfI)r<r,  k. 

eon(bt4ni((i(n,2)(u(f4)lantiiw(tKiiii(crfl(>)t'n;  i<i.  (Cb(mmtiinad)tirü(([td>ci3cnflni6,9iiijaifiiu  unbon^m.  19.  a!?ai( 
(iK^t  (elctxm  Ucbcl  adiu^rftn.  i->.  Sutxcbofit  3<ti(n  ivacen  bie  @(rafcu  birnr,  bt(  @i':iiD<n  bcr  Wirten  fcbnxrtt  db  Ixr 
64)d'c-  31.  &eiiramc  SotufdU  btr  Obridteit  bem  vcrrdDcntn  $r«bti*faat(  auiiube(t<n , (»nbcrlicb  beb  (9rtc<bii'<^  Xaaferf 
tlerii.  32.  ISO«  uiaS  fo(i c feure  crre«cf<n,  bit  bic  BcrbelTtrun*  »ft  bic  taab  iitbaita,  ®criiinbint  in  btr  faitinijajti)  jCir4( 
kbaapfen  bnrgleicbai ; föalbbnfcc  ntriafTcn  bic  ®ctfiiaiiniungca  bcr(9e«lo|cn^at  Gcuficn  berer  Sccbordcnen  beb  ^&tn.  >b. 

$. 

finb  {War  noc^  einige  Tlnmerfunj««  (le« 
btpöon  txc'iBranncp,  3anff«4)t,  ^rr« 
fc^ft  in0!auMn«f^trunt>anbere!97i|i> 
brauche  ber  txrfaUbnen  0bri(en  übrij:  ^c^nnfl  fte 
obbt  bfe)u  btr  ganjen  iSnotcrit/ bieituleft  noch  ab> 
flcbanbcU  roerbtn  fe![,  miefc^n,  «orjrbo  abermk 
jt(r  iocm'9tmben@(9abmunb  btc0trafen  antti* 

Qt«;  nxl^aufeinfo  bofesitben  btr  .Rieten  gtp(« 
fltt  (inb.  bmiffe  obtr  iufbtbtrft  auf 
btn  Striebt  t>on  btr®irfung  b«ö  'Peebigtom«, 
mit  er  brolMn  icn  a.^ueb  abgcflattetmcrbcn,  aU 
mo  jur  0(tiüge  geivicren  i|i,  bag  bic  gottlofcn  iebrer 
bt9  btn  ®emeiucn  nid)t8  erbaulid>rt 
ri(b(tn  f bnnen , roie  et  obnebem  bit  drfabrung 
buribge^nbe  mit  unjölMigeii  (krempeln  unmibtr* 

^tebiitb  beflätigec.  ^amK«b>>^o  oud)  gar 
dn  mtn^6  binjufiigm  mül  aus  dnigen  fuinma* 
tifdjtn  'ocfcnntnilTcn , bit  »on  betten  au3  bet  ®r* 
fobrung  tu  fcibigen  Seiten  biliorif<b«  'Seife  ge» 
tban  roorben,  fa  fid;  noch  um  ben  ©ebaben  3;o* 
fepbs  befümmert,  unb  uor  bendti§  b^^ben  treten 
mollcn.  00  befd^ieufl  ein  .^i(}ocicu3  feine  ^ir< 

(benbitlorie  mit  biefer  na^brüefifeben  ^lage : 
nS^aebbem  bureb  bieUneinigfeitber  ^iccbent>er< 
ijßcbcr  üfltS  »erroirret  rooeben,  unb  burtb  (ie  ade 
jj^inge  mit  .^a§,  partepiiebfeit , SJienftbcnjurtbt, 

,..Unbe|lanbigffit,  Sipgunfl,  2iufcubr,  Unjuebt, 
u®ct{,  .^ocbmutbnnbgaulbeif  in  ©runb  »etbet- 
»bet  getoeftn ; unb  babep  meiflenä  ihrer  viele  mi< 

„bet  roenige,  bie  etroas  gutes  rietben,  mit  unjtn» 

»nigen  ^nfcbldgtn  unb  gro(fer.^ol3|larrigfcitn)ü« 
j^eten  unb  tebeten  ; ba  i|l  unterbeffen  bas  93olf 
„®0tte6  imb  ein  jebet  grommet  twtjpot» 

„tet  unb  »ericorfen  nwrben,,»).  Sin  anberer  auf. 
ritbtiger  iebret  befennet  gerne,  bag  ba«  Petbigt» 
amt  an  allem  Unglücf  in  ber  (Ibri|1enbeit  ©tbulb 
babe,  unb  eben  bureb  ben  SSerfall  bcffelben  bi« 
ganje  ^icd;e  jugleicb  vctn>ü|let  unb  in  ©runb 
verberbet  roorben : ©ejialt  er  ausbrücflid)  barju 
fe^et,  ba§  bie  irbifibgcjlnnetenPrebiger  nid}tnuc 
ni(bl3  baurten , fonbern  aud>  alle«  folgtnb«,  roa« 
nc^  gebmict  hiciTe , einriifen.  “X>ie  93or|lchet 
„ber  ^ireben,  (febreibet  er,)  bauen  an  ihrem 
,,fieifd)licbcn  .^aufe , fehen  auf  ihr«  Äinbtr  unb 
i,©üter , unb  forgen  ni<b(.  bafür,  roie  fie  entroeber 


»in  fttb  feibfl  ben  iempei  ©Otte«  bauen  mbgen.’ 
j^tr  bie  ©enteine  bee  .^grm  roiebtrum  auf» 
,d>aucn,  roeitbe  ganj  jerbroeben  unb  verroüflctift, 
»pfir  ieben  unb  Sieben,  bie  ft<b  nirgenb«  hin« 
«(ojiefen , ärgert  bie  allermciflen,  unb  flögt  ge  au« 
„ber  Äirdje  hinaus  b). 

3.  Siodt  einen  anbem  ©reuei  ber  ?S«rroü|Iung 
fceefet  eben  biefer  OTonnauf,  ba  er  ferool  bie  ©«• 
fahr  ber  böfen  ichret  ftlbg,al«ber  Suhörer  roeifet, 
»ie  bie  gcif(blicb«t  lehret  in  folgen  Jpoebmuth 
verfielen,  bag  ge  von  niemanb,  viel  roeniger  von 
ihren  Untergebenen  erinnert  fepn  »öden , fonbern 
gd>  in  ihrem  lehren  unb  leben  vor  infallibel  auS» 
«geben.  Da^o  «in  fo  unenblidber  ©tbabeber 
Xlrtben  jugeroatbfen  fep,  roeil  gd)  niemanb  unter. 
fleh«etroas  vor  ba«  gemeine  SSege  juroagen,  unb 
bie  verberbte  Prieger|d>aftatt;urcben,  bic  gtbrof. 
ber  basSrfenntnig  SJ^rigigcfehet  habe.  Denn 
fo  fegreibet  er  ungefd)euet:  “5Die  loighöffe,  ober 
„roieiiefongheiget,  bie  ©uperintenbenten,  haben 
„bie  2Rad)t  in  ber  ©emeine  befommen , ober  ge 
, ärgern  biejenige  vielmehr , bie  ge  bod>  fodten 
„lehren  unb  ju  bctTem  I)mgen  anführen,  ©leid)« 
„rool  »erben  fold>«  nad)  ihrem  500«  vor  ber  ©e» 
„meine  berau«  acgrid)cii,  unb  öffentlitb  entroeber 
„von  ihrcn.9la<hfolgern,  ober  von  anbem  icuten 
jifelid  gepricfen,unbjroarinbenen  gingen,  bie  ge 
,gtid)t  red)t  gtthan  hoben,  ^iber  aud)  bieg«  i|l 
f^tel,  bag  ge  nicht  alobalb  in  ihren  ©imbcn  be. 
„grafet  »erben.  5)enn  niemanb  untergehet  g^ 
feinen  iSornehmeren  on Auflagen,  besroegen  häu« 
„fen  ge©unb«n  mit©ünben,  unb  rorrben  bodj 
„vor  felig , beilig  unb  Vor  folch«  leute  geilten,  rotl. 
„d)e  in  ben  ©eboten  be«  .^Srrn  einhergehen. 

,jg  gor  iu  miglidj,  einen  Sifchof  ober  ©uperin. 
j^enbenten  ,;u  verflogen:  S^nn  roenn  er  gleich 
jAIebel«  gefhanhot,  fo  roid  man«  bochni^t  glau- 
„bcn,überrocig  man  ihn  aber , fo  ivirb  er  bod;  nicht 
i^egrafuc)-  Unb  obermai  jeioct  er  eine  anbere 
ligbe«©atan«on,  baburch  er  bie  lehret  fomt  ben 
Sugörern  gont  unb  gar  von  ber  liebe  jur  Sohr^lt 
unb  ©ottfeligfeit  obholte,  unb  hingegen  fein  SCeith 
«benburthblejenigen  ammelgenerroeitere  unb  be. 
fegige,  roclcheboth  ben  SJIamcn  hätten,  als  roenn 
ge  ba«  SXeithS^icigi  unb  ©Sitte«  baueten.  35ieft 
See  eee  liefjm 


a)  fine  Ub.IL Hilter. S.  Hitrenj/mminlUn-l,  c)  Idem Caimn. in EccL  VIII. 


: : , C 'iOCigk' 
A _1 


8-  ^cln  JlbfiSlI  tcr  dbriftcn  pon  Nt  crftcn  iloitcrfcit. 

liown  in  i{>rtm  u^^  iaijfn  tüS  '^ilbunö  Nn  üBer  un  re  Diot^  unt)  ihre  Urfac^  tennt, 

Sinn  ter  aitcn  Sdjianqcn  an  fic^  fc^'n , rocnn  fie  ©if^t,  tag  fein  ^irt  ifl  au8  ter  ©c^ult  teu 
tae  ©Ute  mit  aflcr  9JIad)f  uiuettrütftcn,  tie  ncmmen. 

Rommen  aufs  graufamge  »erfolgten,  niemant  OTanrebetnunpomie^romtree^un»  fre», 

«eben  ficb  leiben  roollten,  »on  bcin  fie  au6  JReib  ®ag  fein  33crfaU  bes  ;^on*nier6  Urfi^ 
beturdreten,  er  möchte  ihnen  an  ihrem  eigenen  5Jlu«  Unb  mciter  unten : 

|cn , ©hren  unb  Sügen  hinbcrli^  fepn.  0o  wrfintlert  i(l  man  nun,  ba  mon  ganj  »cm 

3.  ®tnn  aifo  finget  er  abermal  fchmertlicf)  »cn  ®ei5  erfulfee, 

feinen  feiten:  “Ser  ^ctbmuth  ber  Ttuffeher  Unb  »en  ^cffart  i|l  geplagt,  ober  aucj  »cn 
„fchänbet  mit  feinen  bcfen  2öerfen  ben  ehrlichen  SRiggunil  brennt. 

„f17amcn:  ©ie  futhen  neben  bem  Schein  ber  ^Dagmantochausjrenelfinn  fuh  mit  (SetteS* 
jjXjemuth  bie  grögte  J^efart,  unb  mennen , fie  h<t*  fe»  Blamen  hüUet, 

,.ben  eine  23ürbe  erlanget , unb  feine  Wirbt.  Unb  bie  ncahre  .^eiligfeit  nodj  n>ol  Sünb  unb 
„®enn  fte  aber  irgenb  fchen,  tag  etliche  in  ber  ^rrthum  nennt! 

„©emeine  angefehen  finb , unb  bas  ®ort  ©otteS  UnferbetTen  jeigf  man  geh  einen  5einb  »en  aßea 

j, wahrhaftig  haben,  fo  fuegen  fie  biefelbigen  ju  unter.  Jeemmen, 

„tn'icfen.  'Slfo  wirb  baS  '^olf  ©Otres  jer|lreu.  Unb  tie  rebeft»chl,i»enn  baS  auf 
„et,  fcnjol  butch  Sünben  unb  Jager , als  tureh  iSosheit  benft. 

f>3nthiimcr,  barum,  weil  feinjjuter  .^irw  mehr  ©rum  bleibt  boch  ber®clfein  ®clf,  iffer 
„ta  ig,  ber  fein  Jeben  gir  bie  Schafe  lielje,  fon*  gleich  im  Schafpelt  femmen, 

„bern  alle  9JIiethlinge  fmb„d).  Bloch  »or  tiefer  5Der  ihm  folgt,  ben  ^iter  »alb  in  ben^nmb 

Seit  eröffnet  ebenfalls  ben  grolTcn  Segaben  ein  tief  »erfenft. 

anberer  auch  beriihmtcr  Jehrer,  wenn  er  genau  Solchen  .^irten  folgt  bie  $eerb,  biebcehC^d« 

unterfuthet,  woher  boch  alle  bas  groffe  ©enbriig.  ftum  immer  nennt, 

re,  fo  man  in  ber  Kirchen  antrelre.  ©arauf  er  Unb  (ö  leicgt  3um  fallen  ig,  neeg  bie  rtegta 

benn  ihm  fclbg  weislid)  antioortct,  tag  es  »on  be»  Jehrer  fennt  f). 

nen  Oberen  herrühre,  »on  tenen  tie  übrigen  billig 

(eilten  regieret  werben.  Unb  biefes  weifet  er  mit  2i!fo  brunge  bie  bittere  ®ührhetf  unb  uaai^ 
einem  ©ieiegnig:  “®icturcgbcn  Sog  eines  ©e*  Erfahrung  biefe  unb  bergleichtn  reblicheSISänner, 
„nerals  tie  anbrre  Sojbaten  aueg  nieberarfdila»  annoig  ben  ^Ibgrunbbe»  allgememenSlenbsfiint 
„gen  werben,  unb  ein  Schiff  ben  wilten  ^Bellen  feinem  wahren  Uri'rrung  »orjugellen,  ungeai^ 

„JU  tgeil  werben  mug,  bas  feinen  Steuermann  ficg  bie  JXotte  ber  ©ottlogn  unter  emanber  »erti. 
„hat : KIfo  »erberbet  auch  bie  Jölintheit  eines  un,  niget  hatte,  feinen  3‘  ugen  ber  iSjahrhert  jujiilaf 
„rechten  Sührers  Raufer,  Stabte  unb  ©emeinen.  fen;  fenbern  fic  alle  mit  Jig  unb0faxtlt  mban». 
„Unb  wer  unfern clenben3i:ganb  weig,  berfirhef,  »fen,  ober  mm  weniggen  fegweigenb  ju  maegetu 
„bag  bie  .Wirten  ein  recht  Bgähflcln  unb  Spott  SJIaffcn  bief  s eben  au^  eine  /^ruduber  Unribgri» 
„beg  bem  'i>clfe  worben  gnb„  c).  ®elchre  aueg  gifegen  Jegrer  war , bag , wie  wir  aus  ^ieronyiw 
jbng  n inronberhfit  benjenigen  unbcfcgreiblicgen  gehöret  gaben,  fein  frommet  unb  teblicger  <E^ge  ' 
Sd  aben  bebaiiert,  ber  »on  bem  ärgerlichen  J0,  »on  jenen  gegöret  ober  angenommen,  »ielweniget  ■ 
ren  ut-.b  Jeben  ber  ‘Ptfbiger  entgeget,  bo  nemlieg  gebulbct  unb  jur  Kufhagme  gelaffen  würbe. 
baS  unw.ffcnbe  SSoIf  feinen  »ermegnten  Jegrern 

bliiibgin  naeggeget,  unb  mit  ihnen  tugleicg  ins  4.  ©er  aufrichtige  (Tf,'ryfe>goniu»hatau(g  ege 
Sßcrbeib.n  unb  Wrbammnig  »ergnfet  wirb,  bte  ®ahrhcit  hiertnncnnidjtgetparef,  baerin^g^ 
©enn  er  f hreibet  alfc:  mein  bie  ?)iängel  bes  <Prebigtamts  ju  feiner  Jeif 

frei?  unb  öffentlichbegrafet,  unb  bie  Scgulb  beS 
BBenn  in  bem  Streit  ein  reegfer  Si’tgefr  fehlt,  »erfallenen  Ctrntcnthiims  benen  Jefr^  irrt 

Seins  um  Siegunb  Jeben  fhcngelehehen:  groffem  fgad'bnif  borg  leget ; wie  wir  fehen  gm 

(f-:n  S,  tiff.  baS  noch  fr  »i.  le  Bvuber  jählt,  unb  wieb  -r  g •migfrim  g ^.•h‘*n  gaben.  ?|ur  nog 

' 5tann  ohne  JBiailnühtbiirchbie.jInten  gegen.  etlicher  Stellen  511  rrwegnen,  fo  ghnmet  rr  bar* 

. So  niug  ein  ^ane  unb 'li'.'If  ob  II  Bvcaimmt,  innen  mit  ^icronpno  unb  allen  unranepi^ien 

' Um  feine  Dvug  unb  üß-'b  tahrt  fegleunig  fern,  Jegrern  überein,  bag  eit»  gottlofer  Jörebiger  fr  gar 

' nnn*  fr-gwet. 

dj  LiVXI.  inEieth.c.34.  e)  Gr,^»r«j  Cariji.  Ohiiirgae.  in  der.  O IdcailbiA 


Diü.,..- 


955 


K.  (tap.  Pon  &cm  fcfjrccfltcfccn  0d(»al)cii  b«v  &cm  PcrfaU  bcc  Hcbtcr,  Jc. 


f(l)iwrli(^  }iir(Erffnntnijifclnfrfe(b|t,  unb  folglfd) 
ju  iDci^rer  'sSeft^rung  finne  gebracht 
®iellrfac^fe9,  roeil  eraus^offiirt  unb53cgiürbe 
üur  ^crrfd)aft  ftd?  ^um  DJic^ter  über  bic  ©cmcine 
9<feb«t  unb  alfd  bfr  ^errf^aft  über  biefelb« 
gerobbnet  fc^,  beöroe^en  au6  ibm  »on  niemanb 
leicbtlid)  (inreben  (affe  g).  3(nber$mo  fajct  er 
runb  heraus,  ‘■‘bag  wrnemlicf)  bic  5>rie(fer  baran 
„Urfacberodren,  bag  basleben beranbernleute  fo 
„»erberbt  unb  befe  fen„  h).  Uöeld^cs  beim  ni'ibt 
oUein  bureb  ihr  dr<terlid)es  unb  gettlefeS  leben  ^e> 
fcbiehet,  bem  bas53oIf  häufig  nacbfolgct,  fbnbem 
aud)  burc^  ihre  »erfehrte  unb  unreine  lehre,  in  roct» 
d)et  (i*  b«e  leute  ouf  ©itberheit  unb  ^Scraebtunj 
©Ortes  führen.  ®enn  n>efl  fie  ihr  eigenes  ©en>i|* 
fen  überzeuget,  bag  geinbiefemihrem^uflanb  fre^* 
lieb  roeber  »or©Oi  t noeb  »rr|ldnbigen9}lenfcben  be« 

Stehen fönnen;  gleirfn»claberbabc»i»itTcn,  bagbeij 
ehrem  nothmenbig  ©orte  unb  ©erf  e übereinffim- 
men  müffen , fo  ritbten  fie  ihre  lehre  argl i|tig  nacb  ih* 
temleben  ein.  ©internal  fte  feineluft  noeb^Sorfah 

en,  ihre  a(te©ei»ohnheiten  unb  herrftbenbe  lü)le 
in  zu  (affen , unbbarum  wollen  fte  lieber  bie  leh* 
re<?hr>f^i  ftbnialen©eg 

Ium  leben  »erbunfein,  einfcbrdnfen  unb  burd)  al» 
erhanb  bemSleifd)  angenehme  @!o|Ten  »erbrehen, 
als  ftd)  felbfl  »erleugnen  unb  mit  bem  oufgenom- 
menen  Ärcuz  £hri|lonad)foIgen.  ©annnun  ein 
fbld)  »erfdifebetes  unb  zerflummcltes  ©ort  ber 
armen  .^eerbe  unter  bem  9?amen  ber  reinen  or* 
fheboren  lehre  »orgetragenroirb,  unbber3uhi>rer 
felbigesaucb  inber©eonung  annimmt,  bag  es 
bas  wahff  Ifbenbige  unb  einige  ©ort  fei),  baraus 
er  t&nne  felig  werben , fo  müifen  freijlitb  bie  orme 
©e'elen  in  ©efahr  ihres  ewigen  .^eils  geführet 
t»erbcn.  wrfchrtc  lehre  ein 

rohes,  geifcblicbesimb  unbefehrteS.^erze,  bas  ihm 
bie  feiger  unb  ^Jfühl*  gefullen  lagt . unb  ben 
breiten  ©eg  gerne  mit  gel^t  , auf  weltben  ber  leh* 
rer  felbg  einen  ©cfdhrten  mit  abgibt ; fö  ifi  ber 
©djabe  beflo  grbiTer  unb  ber  »erfehrte  ©inn  bet> 
ben  iSerführern  bejfo  gewiiJer. 

5.  ©ieberumbefennetebenbieferSJfann,  “bag 
„eben  fowol  »on  einem  böfen  Jjaushalter  alles 
„Ucbel  entgegen  fönne,  gleichwie  »eneinemguten 
„aud)  aller  ©egen  herfomme,,  i).  ®eld}csfrei). 
lieb  feine  9iid)tigfeit  beswegen  hat,  inbem  aud) 
in  ber  STatur  geniciniglid)  gefd)iehet,  bagbiejeni* 
«e 'Dinge  hernad)  bc»  ihrem  SBerberbnig  am  aller* 
fchdblichgcn  fet)n,  bie  |u»er  bie  htilfamgen  gewe* 

I)  Chrißfimm  in  Matth.  »).  approbatiM  et  in  CiUtL 
luil.  KJ.  in  iTiiu.  l)  Audlur.  C»t»L  Ttß.  Vnit, 


fen  ftnb.  Deswegen  er  aud)  bem  drgerlidten  le* 
ben  unb  fonberlichber.^)offartber'Prieger@d)uU) 

S"  c,  bag  niemanb  aud)  »cn  ben  Ungläubigen 
Zu(£hrigo  befehre,  weimerfd)reibet:  “®enn 
„bte  leute  fehen , bag  wir  in  gleichen  lügen  mit 
„ihnen  leben,  ttnb nach(£h<^t  imb0ewalt  greben/ 
„fö  fönnen  fte  gei)lid)  bas  ^h<^'l^‘^'humnid)t  hoch» 
„halten.  Denn  ge  fehen  bos  ihafbare  leben  bet 
„ihrigen,  ihren  irbifchen  unb  wcltlid)en  ©tnn, 
„ihre  ©elblieoe,  unb  wie  ge  geh  »or  bem  ‘tob 
„eben  fowol  fürsten  als  bie  anbern , ja  nod)  »id 
„mehr,  wie  ge  gleichfalls  mit  ihnen  bie  ^rmuth 
„fcheuen,  in  ^anfheften  eben  fo  ungebttibig  fei)n, 
„auch  wth*  onbers  nach  9tuhm  unb  SJlacht  gre» 
„ben,  aus  ©cij  gd>  glbg  unter  einanber  äuget« 
„ben,,  u.  f.  f.  k).  Unb  cnblich,  bamit  id)  fooief 
anbere©tellen  übergehe,  benimmt  er  aud)  folchen 
falfdhen  lehrern  alle  '^etrh«it  unb(£inbi!bung,  b« 
ge  über  ihren  ©tanb  geh  erheben,  wie  ein  bewdhr« 
ter  'Jiuter  rebet  i),  unb  ouf  bie  ‘5^rte  Shtigi  be- 
rufen ®atth.  3),  I.  i^f.  ©enn  er  unter  an« 
bem aifo  rebet:  “Der  ©tuhl  mochet  feinen 9^r^e• 
„ger , fonbern  ber  ^rieger  ben  ©tuhl.  Der  Ort 
„machet  feinen  ©enfehen  h«'l<a>  fonbern  ber 
„©eitfch  ben  Ort.  ©S  ftnb  »i  l ^rieger,  unb 
„hoch  oitch  t»enig  ^rieger : 93:el  bem  9famen 
„nach  > rotnig  na^  ber  ihol*  3gid)t  otle  ^rieger 
„ftnb  htil*a/  fonbern  ade  .^eilige  ftnb  ^rieger. 
„©elcher  wol  auf  bem©tithl  ghet,  berwirb  ©h« 
„ba»on  haben  : ©er  aber  übel  barauf  ghet,  ber 
„febmdhet  nur  ben  ©tuhl.  Darum  er.'oitget  ein 
„böfer  ^rieger  »on  feinem  ^^riegeramt  feine  ©h* 
„re , fonbern  lauter  ©chulb  unb  ©ünbe„  m't.  3« 
weichen  ©orten  er  nebg  »ielen  anbern , wie  wir 
oben  gefehen,  beweifet,  bag  au*  btefe  elenbe  3u» 
gucht  ber  .^eudjler  ju  bem  Idngft  burd)  ©h''gum 
obgethanen  ©tuhl©ogS  ganz  »ergebenS  fei),  als 
welcher  nad)  bem  bamaliger  3t'ten  ge« 

rebet,  unb  im  übrigen  bie  Pharifdet  hierbuii^ 
Weber  legiiimiret  nod)  »on  ihrem  o^tfad)en  ©ej 
befrepet  habe.  ®s  i|l  »iilmehr , wiffer  fagen , ein 
gewitfes  »erzweifeft  böfen  ©ache, 

wenn  man  gd)  in  ber  fongdugergen  .gegart  unter 
bie  drggen  Jeinbe  3(5fu  Sh^'t^'  mttrcchncn , unb 
ihre  »crmepiite  5>ri»ilegia  mit  geniegen  wiU,  ba 
man  fong  bep  entbeefter  ogenbarer  58osheft  feine 
3ugud)t  mehr  weig.  ©clchcs  benn  auch  eben 
ein  recht  ©erichte  bcs  weifen  ©OfteS  ig,  bag  bie« 
jenigen  geh  ber  'Prioilegien  unb  SXechte  wahrer 
lehrer  unbSgachfolgerShfigi  nicht  anmagen  bür« 
fen,i»eld)e  aitchinbcnoUergcringgen  Dingen  fei« 
©ee  eee  3 neu 

Ttfi.  Vtrii.t-"}!-  h)Idemibid.  i)Ibid.l.e.  k)  Ha- 
L c.  m)  Loc.  cit.  bom.  iu  Mattb.  tj. 


056  8‘  3"  üon  l'fni  24bfaU  bcc  (Tbrificn  pon  bcr  «rficn  fiautcrfcit. 


ncn  gu§|tapfcti  fHnor  itjre  unb  (fytmptlö  mc^t 
in  o^t  nffnitn.  (fsnxrbfnfid)  auch  biebisOero 
txrfu^rtcn  fi:«rbfn  nidjt  länger  Perblenben  nod^ 
betrügen  (a(Kn , |«nbem  bit  »ätiinmen  magrer 
^frten  unb  i^te  ePangelifcfK  reine  iebrefennen  ier. 
nen,  b'"V-vn  bie  ©tbrift^lefr» 

ten  auf  3J?oft6  gtufel  fo  lange  na<b  iferem  Wefal* 
len  fi^en  laffen/  bi&  fie  )u  i^rem0eric^te  reiffmb. 

6,  £fiäd)ft  biefem  merfe n auch  bie  ©elc^rte  aus 
onbern  alten  ©ebriften  no<t)  mehr  Pcn  bem0d)a> 
ben  on , ber  burd)  untreue  unb  gottlofe  ießrer  ben 
©emeinen  jugefüget  roitb.  iHur  etroaS  bauen  ju 
«ebenfen , fo  roarb  in  einem  Concilio  öffentlitf»  be« 
rennet,  “bap  bie  ST^adjIägigfeit  ber  ^äriefier  Ur» 
y,fad>e  fe^,  warum  bie  ^irtbeniucbt  fo  fe^r  uer> 
j, fallen,,  n),  2ßobc9  einer  mit  ©runb  ber  2ßajr* 
Jeit  naef)  ber  ©rfabrung  fe^ct  i “2öenn  biefeS  ju 
„einiger  3«it  »«br  geroefen  ifl,  foijlesfürmabr^u 
„unferet  am  üUcrgeroi|Tefleii„  o).  Tibermal  (tc* 
|et  in  einem  anbem  alten  Tlutore:  “TluS  ber  um 
3,oitentlidjen  unb  ungejogenen  9)?enge  bet  ^^rie* 
3,ffer  f&mmt  heutiges  '^ages  bas  (ohe  ©eheimni^ 
„unferer  (^döfung  fo  fehr  iniSeradjtung.  T)enn 
„biejenigen  (inb  nun  ^ubasgefcUen  unb  ^orläu' 
„fer  bes  2lntid)rifls  worben,  weldje  9?nd)fblger 
„ber  TIpoflel  (epn  feilten,,  p).  Leiter  wirb  auch 
aus  bem  »ergebaebten  ^ieronpmo  folaenbe  S5e« 
fenntni§  wieberholef,  unb  burd>  bie  ©rfafirung 
beilätiget : “QBenn  icb  bie  alten  J^iflorien  burd;* 
„fehe,  fo  fann  icb  nicht  finben,  ba^jemanban« 
,^S  bie  ©emeinen  zertrennet  habe  unbbas93olf 
„aus  bem  ^ufe  ©Ottes  tterfübret , als  eben  bie» 
„jenigen,  bie  uon  ©Ott  }u  ^ric)leen,  5^rophrten 
„unb  Tluffehern  {fef  htt  gewefen.  "vieft  werben 
„ZU  einem  gefährlicfKn  ©trief,  inbem  fie  an  allen 
„Orten  Tlnfiog  uiibTiergerni^  legen,,  q).  Damit 
benn  ber  Ur|>rung  alles  Unglüdes  unb  ©IrnbeS 
nld)t  etwa  einiger  maffen  ober  guten  theils,  fon» 
bern  gänzlid),  einig  unb  allein  brr  uerberbten 
gjrielTfrfdjaft  ohne  Sebingung  ober  Tlusnahme 
^uge^rieben  wirb.  Denn  weil  aud>  bie  gottic» 
fefien  lehret  fcibfi  gefTehen,  ba^  burchbas  lehr» 
amt  uornemlid)  ber  ©runb  zu  zeitlicher  unb  ewi- 
ger ®ohlfart  aller  9Jltnfdien  geleget  werben  muf- 
fe; unb  aber  bep  ©rmangelutig  ber  reinen  lehre 
oud)  nath  ber  'ih‘^tie  fdion  eon  fo  groifer  ©efahr 
;zu  fagen  willen , auch  beswegen  unb  mit  biefem 
ajonoanb  wiber  bie  jfeber  flreiten : ols  mu§ 
nethroenbig  ber  wahre  Urfprung  aHes  Jammers 
bie  Unrechte  lehre  unb  baS  böfe  leben  ber  lehrer 


fepn , ba  jumal  be^bes  jufammen  h«ngt;  wieiuu 
ten  flar  werben  foff. 

7.  ©in  SXJmifcher  ISifchof,  ber  es  In  »Wen  0tü. 
efen  no<h  reblid)  mennte,  unb  be»  feiner  Ttufficht 
»iel  »on  benen  im  ©chwange  gehenbtn  ©reudn 
JU  erfahren  befom  , flaget  unter  anbem  folgen« 
ber  maifen  : “3Jlon  nimmet  fich  eben  ba^  , 
,g»eil  mon  über  onbere  gefeht  ifl , 3re»h«it  ju 
„thun,  was  man  will,  unb  wenbet  ben  Dienft 
„bes  empfangenen  ©egens  zur  93ermehrung  fei» 
,gieS  .^cchmuthS  an.  Uflan  umerläfjet  ba« 
„5ßert  ©Ottes  unb  ifi  gierig  auf  irbifche  3kr» 
,g:ichtungen : Die  hnligen  ©teilen  will  man 
„wol  annehmen , aber  habe»  in  irbifche  Dinge 
„»erwicfelt  fe»n.  UBahrlich  eS  ifl  an  uns  er» 
„füllet  worben  , was  gefdiricben  flehet : Der 
„9>ric|ltr  wirb  fe»n  wie  boS  33olf„  r).  3(n» 

berswo  fann  er  auch  uitht  leugnen,  ba§  nüchfl 
bem  geifllichen  ISerberben  unb  ©eelenfthaben 
auch  alle  leibliche  ©trafen  über  lanb  unb  ieute 
burd)  bie  9lachlä§igfeit  unb  l^shrit  ber  Uhrcr 
»erhänget  werben , unb  ba§  bahero  bie  Obrig» 
feit  es  niemanb  anberS  ju  banfen  habe,  wenn 
allgemeine  lanbplagen  einbrechen  , als  eben  bie» 
fen.  Denn  ber  gute  I9lann  fchleuft  fl^  aus 
Demuth  unb  Tlufrichtigfeit  felbfl  mit  ein,  wenn 
er  bffrutlich  in  ber  ©emeine  alfb  ben  allgcmei» 
nen  SBerberb  bejammert : “3hr  febet , mit 
„was  »or  einem  ©chwerbt  bie  ganje  ^It  jtho 
„gefchlagen  werbe : 3hr  erfahret  auch , buref) 
„waS»or9lieberlagen  baS  arme  5Jolf  umfomme« 
„23er  ifl  anbers  ©djulb  baran , als  bag  blef^  um 
„unferer  ©unbe  willen  gefchieh«.  ©ehrt,  bie 
„©täbte  fmb  »erwüllet,  bie©d)li|1er  umgefchrt, 
„bie^irdjen  unbÄlöfler  einger/lfen,  bieTl^erlie» 
„gen  ungebauet:  Tiber  wir  finbUtfcd)e  an  fjld)«n 
„aob,  inbem  baS  arme23olf  umrbmmt , welche« 
„wir  boc^  jum  leben  führen  follten.  Dtnn  um 
„unferer©ünbe willen  ifl  bielBlenge  berßjemeine 
„bamieber^efchlagen  worben,  weil  unfere JRac^ 
„läfjigfeit  techulb  baron  Ifl,  baß  es  nicht  jum  le» 
„ben  ifl  unterrichtet  worben,,  «)•  23<is  Fönnte 
»or  eine  erbärmlichereÄlage,  ober  auch  beutlichet 
ISefenntnig  fe»n  »on  bem  unermeßlichcii  Unheil, 
boS  fic^  auch  aus  bem  »erberbten  Jfrebigramte 
übet  leibliche  Dinge  flrecfet?  ©s  mußte  ftoolicl) 
einem  treuen  lehret  tu  ^rjen  gehen,  ja  fein  .^» 
je  burch  SWitleiben  brechen,  wenn  er  »crTlugen 
fehen  mußte,  wie  bas  arme  2Solf  feinen  ärcjflen 
geinben  ju  thcil  warb,  ober  fonfl  in  bas  iKacl)» 

fchiwrbt 


lUmil.CMitAf'm.  Ul.  C 7g  e'Ibiil.  I.  c.  p)  in  Senn,  ib,  p.  -jp.  q)  Hitrntimut  in  Iure  Ca 

Wiou  B »ll.gaius  « in  Cftni  Teß,  ynit.  p.  I3.  r)  Orrfmat  U.  boixil,  in  fiuanj.  McHm  niiiia.  %)  Ibut 


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15.  (Tap.  üon  bcm  fcOrccflic&tn  ©c^a^cn  bcp  bcni  PcrfaU  t<r  ii<fcrcr,  k.  9S7 


fd)iv<rb(  0jDtt<e  fiti/  meld>ed  fic^  tod;  nui(i«i< 

Et  }um  ktxn  unt)0(nug  b<r  gottlidKn  0nabc 
en  (ätte  lafftn , Rxnn  es  burd;  bas  lautere 
n^elium  ba^fn  gebrad)t  morbcn  lodre,  ^ eS 
nun  ^ngcgcn  meidcns  um  frember  ©ünben  roll» 
len  leiben  mugte , nacbbcm  bie  folfd^en  ^irteit 
aucfe  unbarmberjig  übet  bafTelblge  geberrfd)et, 
unb  alslSölfe  bie  beerbe  beraubet,  ^ctilreuet  unb 
iCTrifTen  (utcen,  roelcije  folglich  |u  feinem  roabren 
wobifebn  aus  0d)ulb  fold^er  falfd;en  Arbeiter 
fommen  fönnen.  SBobon  halb  mit  mebrerm. 

8.  3e  mehr  ober  baS  5?erberben  in  ber  Äird)e 
ibetbanb  nahm,  je  bürter  flungcn  aud)  bie  iSe» 
fehroerungen  unb  klagen  über  bie  Urbeoer  beffel» 
Den,  ba  ^umol  ber  @d>abc  bawii  benen  icuten  fo 
fcbr  in  bie  Tlugen  fiel,  roennficb aud)  fo  viel  jeitliche 
©trafen  unb  9M<>8(n  bet)  ben  allgemeinen  ©ün» 
fcen  ausffunben.  9)Ja|Ten  es  ja  niemals  feblen 
fann,  bog  ber©d)abe  unb  33erberb  in  berÄird)e 
fch  aud)  über  bas  gemeine '^^fenausbreitet,  unb 
rool  eher  ganje  iönber  unb  dveid)e  uerroüffet  bol* 
^nn  jö  i)fs  ergangen,  roie  ein  gelehrter  9J?ann 
roobl  anmerfet,  bag,  “roenn  bie  Äird)enbcrge» 
„ber  entroeber  3g"or«n<t“  S^ullenjer  finb, 
„baS  ^clf  in  feinem  icben  aud)  betföllct , bie 
„Äir<hen5ud)t  bi”K>n  gefeb^t  roirb,  ber  ^tfeS» 
„bienfi  unterlalTen , baburd)  bod)  baS  diegimenf 
„unb  gemeine  ^efen  fodte  erbalten  unb  befegiget 
„roerben  , ja  cnblicb  alles  <u  'Krümmern  unb  ju 
,,®oben  ge^„  1).  Desroegen  bann  jener  unter 
btm  3t^mifd)en  Tlntiehrlll  red)t  unb  roobl  befen» 
nete:  “Die  Urfache  ig  offenbar,  roarum  bas 
, Äimmelreld)  fo  enge  unb  flein  roorben  ig,  roel- 
,,(^s  nicht  genugfom  ju  befchreiben : roeil  nemlich 
„bie  guten  ^irten  abgenommen,  bie  bifen  ober 
„geh  fo  febr  »ermebret  baben.  Denn  roie  bie  guten 
„Wirten,  ba  ge  ned)  b« bltfoche 

„waren , bag  ber  ©laube  unb  bie  Sbrigliche  9ve* 
„ligion  gnb  ausgebreitet  roorben : ^Ifo  gnb  bin» 
„gegen  bie  böfen  ^hten  ©chulb  boran,  bog  ber 
„©laube  unb  ©ottesbieng  fo  febr  untergebmefet 
„unb  gering  roorben  ig , roeil  biefelben  |b  über» 
„banb  genommen  unb  baS  rechte  ^irtenamt  ;u» 
„rücf  gebalten  b^ben,,  u).  Diegr  ?9Jonn  fahret 
«ud)  roeiter  fort,  alles  anbere  linglücf  unb  ©lenb 
her  eerberbten  Slerife»  tujufchrciben , bog  es 
fein  “Sunber  ig , bog  ibn  ber  ^)abg  in  ^ann 
getbon  imb  bis  an  feinen  'Job  barin  gelogen  bot. 
®enn  fo  fchreibet  er  roeiter:  “ffleil  baS  53erber» 
„ben  beS  6^ten  allejeit  ein  entgegen  gebenbeS 

e)  Zieskroi  Hb.  Ilfl.  de  Epilc.  t.  I.  H.  tf.  ii)  Ruftrtus 
V.  Cm*!.  Tift.  l’iiit.  p.  5g},  i)  Ibid. 


„Uebel  berbor  bringt;  unb  baber  bie  böfen ^irten 
„Urguhe  gnb  an  ber  fSerfülghung  beS  ©laubehs 
„unb  ©b<^>giid)tn  ©ottesbienges ; fo  gnb  ge  notb» 
„roenbig  auch  Urfache  an  bem Unglauben,  ©pal» 
langen,  feb«rig^n  ^osbeit  unb  gottlofen^an» 
„bei  m ber  gonsen  5ßelf  x). 

9.  Diefen  ©ab  beroeigt  er  aifo  auSber©d)tirt 
unb  aus  ber  ©tfobrung,  bag  fein  Unpartepifcher 
etwas  baran  wirb  )u  tabeln  hoben,  “©ie  (bie 
„lebrer)  gnb  nad)  ben  propbetifd)cn  ®orten  bie« 
„jenigen,  bie  baS  roertbe  bes  ^©rrn  |ur 
,,^üge  machen  unb  alle  ianbe  jur  ©inöbe.  ©ie 
„3ergreuen  feine  .^erbe,  jcrreiften  unb  fregen  ge, 
„perroügen  ginenilBeinberg,  unb  fd)ütten  ihren 
f}©reuel  über  bie  ganje  ©rbe  aus.  Unb  boS  ig 
„auch  fein  gDunber.  Denn  ge  perf ünbigen  nicht 
„baS  ©pongeitum  ©b>^igi  bem  ^ort,  baS 
»aus  bem  ieben  bes  J^ierjens  fömmc , nemlich 
••aus  einem  ©ifer  por  boS^eil  ber  ©eelcn,  ber 
»burch  ein  gutes  ©pempel  ber  ©ottfeligfeit  Per« 
»mehret,  gegürfet  unb  polifübret  würbe,  aud) 
»bem  ieoen  ©btigi  nach  ^öglichfeit  ähnlich  roä» 
»re.  Unb  bcSitwen  gnb  ge,  nach  ben  ^^ugniifcn 
»SJIogS  unb  ber  ^wopgeten,  in  gd)  fclbjtergorben, 
»ja  fdlörber  unb  'iobtfchlägcr  ber  ihnen  onoer« 
••trauten  ©eelcn.  folglich,  weil  bas  porncbmge 
»®erf  ©brigi,  barum  er  in  bie  ifflelt  fommen, 
»bie  fcbrnbigmochung  ber  ©eelcn  ig , b<»gtgtn 
»bes  ©atans  eigenes  iSeri , barauf  er  als  ein 
»SJlörber  pon  2(nfang  benfet , bie  (frroürgung 
»unb  ©rmorbung  ber  ©celen ; fo  gnb  bie  .^irten 
»■Mntichrigen , unb  ber  ©atan  felbg  in  einen  ©n« 
»gel  bes  lid)tS  Pergcllet,  bie  bas  ®ort  ©OtteS 
»nicht  Perfünbigen,  ob  ge  gleich  bie  0erfon  ©bti* 
»gi  annäbmen,  unb  fonjt  feine  onbere  i?08beft 
»böufeten.  3<>,  g<  gnb  Diebe  unb  SJlörbcr, 
niJBürger  unb  ©cfilächtcr  ber  ©d)ofc  , bie  boB 
»SSet^uS  3ur  Sgörbergruben  mod)en.  ©ie 
••häufen  aber  auch  alle  anbere  2(rten  ber  ©ün« 
»ben,  aIfo,  bag  nichts  mehr  übrig  ig,  bag  ©Ott 
••weiter  an  ihnen  fd)lagc.  Denn  ibre.^ejfarf 
»cripcifet  geh  allezeit  offenbar,  roie  aud)  ihre  vie» 
»gierben  unb  ©ei,t.  ©ie  gnb  auch  bie  aliergrög» 
••ten  gregn:  unb  ©äufer , bie  grö|]igen  .^urcr, 
»©bebred)cr,  iSlutfchänber  unb  in  ollen  gßobllü» 
••gen  erfoffen.  3^/  'gl®  fog?/  g«  gnb 
»•mit  allen  Wirten  ber  ©ünben,  ©d)onben,  Jager 
••unb  ©reuof  üerunreiniget,  unb  besroegen  ©Ott 
»unb  allen  b*il»gtn  ©ngeln  ein  ÜJbfcheu  unb 
»©reiiel  roorben.  ©internal  burd)  fie  ber  91a« 

©ee  eee  3 „me 

t^numtnßt  in  termone  ad  Papam  ab  HuCtö  reeentUo: 


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8*  Pont>cm21bfßU&cr  dtriflcn  pon  bcr  crften  llßutcrFcit. 


«m<  ©ot(f«  l»<9  ol(<n  ^<9b<n  t«rläjl«rt  wirb. 
„Unb  ba  txr  9Donbel  beret  foll  ein  recbtec 
„Unterrid)(  fei^n , fo  (inb  fi«  offenbare  Weiftet 
„öder  ©ünben.  Unb  roie  foKten  fie  nie^t  ba  bie 
„furnebmften  Äe^ct  feijn,  ba  baö  5ßart  beö  Sr» 
,^mpcl6träftii5er  überzeuget,  ais  ba«  Wort  beö 
„Wunbeö.  ©ie  ^irten  folien  ihrer  ^fliftjt  naeb 
„baö  ii(bt  bet  ®clt  fe^n;  hingegen  erfüllen  fie  al. 
,Jeö  mit  bicfer  Sinftemift,  unb  an  ftatt  einer  leb» 
j^ften  fHJätme  mit  töbtlicber  Äülte  unb  Jroft. 
„aljb  ftnb  fie  offenbatlich  SSerrüther  ber  ganjen 
„Wclty). 

IO.  & bezeugen  aud)  bie  ^iftorici  wn  bicfem 
Wann,  “ba|  er  au«  Gifer  mit  er  baö  Tinfidjri» 
,,ftenthum  bie  falfd>cn  ?>riefter  genennet  hn^« 
„feienet  be«  leufel«,  ‘Jintid^tiihn,  Diebe  in  ber 
„3ftad)t,  Wbrbet  bep^agc,  5Serberbtrber®ott» 
„feligfcit,  genfer  ber  Seelen  unb  ®ngel herein» 
„fternipn.  Womit  er  beim  bei?  ihnen  ocröienet 
höbe,  baft  alleö  ®ute  unterbrücfet  rocrben,  rooö 
®Dttbur«bihn  gethan,  ba  aud)  »iel  Wunber» 
roctfe  oon  bcmjelben  follen  gefd)ehcn  feijn.  ®r 
fep  aud)  nicht  unter  bie  ^eiligm  gefehet,  fonbern 
pielmeht  }u  einem  Äeher  unb  ©d)i«matico,  ja  gor 
jum^i)bengemod)etioorbtn:3n)eifcl«  ohne  beö» 
tpcgen,  roeil  er  bie  gebad)ten  ^itel  ber  Slerifei)  bc9» 
geleget , nicht  aber  fte,  roie  bie  onbern  ©^meichler, 
.^oih-  unb  Wohlehrroürbige , Wagniftco«  unb 
bergicichen  tifuliret  z).  SRachft  biefem  finb  un. 
ter  bem  grojfen  iCetberben  ber  Ghtiftenheit  faft 
unjöh'igo  3tugen  bet  Wahrheit  aufgcftanben , 
unb  hoben  ben  ilinbern  ieoi  ihre  Wiftethat  unb 
Ihre  erfolgenbe  ®^rid)tc  öffentlich  unb  fonberlich 
nngefünbiget.  Sie  flogten  biefelbe  be\)  ®0^'i 
unb  WenfoKn  on,“baj5  fie  bur^  ihr  fhönbliche« 
„leben  unb  '-Öoöheit^ubenunb^enben  abfd)recf» 
„ten,bamit  fie  nicht  ju  ^hfil^obefebret mürben,,: 
wie  ein  fold)cr  »on  berCElerifep  »rrfeherter  Wonn 
rebet.  Welchem  aud;  biefe  furje  jQerfc  juge» 
f^tieben  loerben : 

©eh«t,  loelch  Unefir  mit  Spott 
Der  (Ehtiftcn  ^.'faffen  bringen  ®Otf  a). 
Damit  ein  anberer  bebftimmete,»enn  er  öffentlich 
befannte : IDiePrätaten  traren  Pilati  unb  dy» 
rönnen, bie  bic®eineine  »erfolgten  unb  unterbriuf» 
ten.3o,e«  mürbe  bie  ®emeinedhriftiüonbti  dleri» 
fei)  fo  graufam  mitgenommen, baft  ju  beforgen  fen,fie 
möchte  gor  untergehen.  Die  ■Abgötterei)  fei)  über- 
all offenbar,  fömt  ben  greulichtn.  ®ptc|fen  unb 
Wifjbrmichcn  ber  Priefter b). 


n.  3n  ber  ©tiechifchen  Äird)t  roatb  nicht  we- 
niger »on  »ielen  baö  groffe  33erberben  öffientli^ 
»mr  Augen  geleget,  melcheö  auö  ben  »erfaiienm 
^rebigem  ohnebem  feijon  ben  53erftünbigen  oor 
Augen  lag.  3d)  roill  nur  ein  einzige«  löeFenmnig 
bapon  hieher  fthen,  morau«  ba«  übrige  leicht  fu 
erfehen  fepn  mirb.  So  geftehet  ober  ein  ©riechi- 
fcher  jCapfer  felbft  in  einem  öffentlichen  Wanbat, 
melche«  er  jur  '.öelTerung  ber  Wange!  ben  bem 
Winifterio  publiciret  hot,  unb  alfe  anfanget: 
,,X)ie  ©ffabr  ber  i£ird)en  rühret  mir  ba«  ^>erze , 
„melcfie  mon  bod)  atifeho  »erachtet.  Denn  fithe, 
„bieSeelenber  iKcchtglaubigen flhmcben in^roifer 
„©efaho  fonberlich  ber  (Einfältigen,  mcil  bas  prie- 
»ftcrlidie  (joflegiiim  ba«  .^oupt  berfelben  ift.Wann 
„mm  biefe«  ftch  mehl  befiiiibet,fo  mirb  ber  ganje 
„leib  unb  alle  feine  ©lieber  angeführet,  roie  tt 
„recht  ift:  3ft  aber  jene«  franf,  fo  neiget  fich  ber 
„ganze  leib  fum  gänzlichen  Untergang,  Darum 
„fo  gerüth  nun  bie  (Ehriftenheit  in  (Öefahr,  weil 
„ber  geiftliche  Stanb  täglich  ärger  »erfäilt:©Crt 
„mirb  zum  3orn  gereifet,  brr  Teufel,  als  ein 
„geinb  aöc«  ©Uten,  freuet  fich  barüber,  inbemer 
„ohnebi«  ben  Jronfinen  nicht«  gönnet.  Die  llr- 
„fad)c  aber  bicfer  Ungelegenheit  ift  feine  oiibere, 
,,al«  bie  ftetige  9ftad)läftigfeit  unb  Jjulheit,  iwl- 
„d)e  fd)on  löngft  ihren  Anfang  genommen,  unb 
„bis  auf  biefe  3cit  geroähret  hot.  Dlefe  hot  »et- 
„urfochet,  baft  nun  fold)e«  Uebel  ftatt  eine«  ©cjfr 
„htö  ift,  unb  nid)t  mehr  al«  ein  Uebel  begangen 
„mirb,  fonbern  al«  etroos  gute«  unb  hcil|äme«, 
„ob  eä  gleich  baö  äufferfte  ^Serberben  bringet,  ©ö 
„gereichet  aber  ni*t  forool  mm  SBerberben  beö 
„leibcö  ober  beö  ©elbeö,  fonbern  ber  Seelen, 
„unb  läuft  auf  ben  Untergang  ber  ©htifteuht** 
„^nauö.  Waö  merben  mir  nun  om  iage  beö 
„©erichtö  bem  Schöpfer  »ot  ©ntfchulbigung 
„»erbringen,  forool  Svegenten  al«  lehrer,  roenn 
„mir  bie  ©htiftenmenfehen,  bie  mir  regiert  n fd. 
„len,  bemSaton  übergeben,  bloft  um  menfd)- 
„lieber  lüfte  roilien , bie  bod)  fo  furze  3*tt  mah« 
„rcn„.  Unb  nad)bem  er  unterfd)ieblid)c  Wän. 
gcl  angeführet,  roclche  »on  ber  UJachläftigfeit 
ber  ©lerifep  htrfommcn , febet  et  unter  anbem 
fülgenbe«  : “©ö  ift  ber  in  bet  re^t< 
„gläubigen  ?»rcbtgt  ganz  »«lofcheii , unb  baö 
„Verlangen  biefelbe  zu  fa|fen  ift  nicht  mehr  »or- 
„honben;  fonbern  mir  grhen  olie  im  g-infttm 
„einher.  Wir  roerben  ade  mit  einonber  in  bie 

„©efjhc 


ylldeml  c.  i)  Ibid  Lc.  •)  CWafir  in  thylhmU  German.  V.  Cata/.  T.  r.  p.  «({4.  b)  BernJidrüi 

Wfflireibfi  ibid.  p.  674. 


15.  ttap.  fcf>rccf(ic^)cn0c^)abi'nbfp^cmP^Tffltibcr  HcOrcr,jf.  959  ' 


„©cfa^v  »erroicftft^  roi'r  mSgen  nun  ftijn  5>ri«(ler, 
,,^önct)e  ober  ian«ivunbn>trben  in  einen  bimfe* 
^en  unb  unenblicben  Tlbgrunb  geroorfen.  .^inge« 
»,gen  bleibet  bie  ^etinabnung  (£.^rilli  unb  ber 
^apo)leI  fruchtlos.  I)enn  roic  feilen  bod)  bie 
„©eclcn  ber  TO^enfehen  burd)  baS  ®crt  ber  ^po. 
„frei  an  i^n  glauben,  ba  fie  o^ne  Untermeifimg 
^b  i^re  jum  ®cbeimni^  ber  0octfeligteit  blei> 
„ben?  ^ennbier^tc  ie^re  roirb  je|unb  »erbor« 
„gen , gleid)  als  jener  verborgene  ©cha$ ; noirb 
i^uch  nicht  gefuchet,  fonbem  nur  vor  ein  ^eben« 
„merf  geachtet,  ba  es  bo<h  bas  roichtigffe  unter 
„ollen  ill  c). 

i it.  mürbe  viel  iumeitläuftigmerben,  menn 
hh  mit  ©r^ehlung  folcher  ®efennini)Ten  fortfahren 
n»llte:  abtürjen , unb  no^  mit 

menigem  anmerfen,  mas  ferner  eiman  bie  ^er> 
flönbigen  von  benen  anbern  Sol^tn  geurthcilet, 
bie  fid)  bep  ben  gottlofen  iehrern  ereignet  hoben. 
Oben  im  2.Suchifi  bep  ber  groiTenöefahr  berer 
iehrerin  ihren  fthmeren^^fidKenge^eigetmotben, 
ivie  bie  '^erlfünbigen  erntflich  bezeuget,  bog  auf 
einen  nad)lö§lgen  unb  bofen^rbeiteroIIeTIrtenber 
©trafen  unb  plagen  marteten.  ^enn  fie  erin* 
nerten  fich  unb  anberebeSmegenfo  hor^lid),  bamit 
fie  allem  bem  entgehen  m&djten,  mas  an  ben 
^cclofen  unb  ihren  ^eefühtem  gefchehen  follte. 
Drum  hieffe  es : “QBaS  merben  mir  mol  für  eine 
„©ntfchulbigung  hoben , benen  vernünftigen 
„©eelen  onvertrouetfinb,  unb  bie  hoch  gleichmol 
„in  einem  fo  tiefen  ©d)laf  liegen  ? 9ßir  bürfen 
„uns  jmar  erbolen,  aber  bucchaus  nicht  gänzlich 
„ruhen,  bnfi  mir  nic^  überall  jugeg.n  mären, 
„unb  uns  fcibfl  Vor  bie  ©chofe  in  un5ählige  “io- 
„besarten  bohin  gäben:  ©onf}  finb  mir  feine gu- 
„te  ^irten.  Du  über  fud)efl  noch  3luhe  bobep ! 
j,®ü8  ijl  mol  är^er  ols  biefe  .^irten,,«))  ^ Unb 
abermal : “®ie  viel  ©trafen  roorten  bod)  auf  bie 
„5^rie|ler  unb  iöifchäffe  ober  ©uperintenbenten, 
„meil  ein  jeber  unter  ihnen  nicht  allein  vor  feine  ei< 
„qene  ©linben  mirb  iXethenfehaft  geben  mülfen  , 
„fonbern  auch  vor  bie  anbern , bie  fte  begangen 
^hoben„<5 )?  Welches  fafieben  bas  ift,mas  lutheruS 
gu  feiner  3«it  an  bie  nachläßige  Slerifep  fchriebe : 
„2ßaS  roerbet  ihr  baS^rilloontmorten,  benen  bie 
„©eelenforge  vonOott  Ixfchlen  i|l?  Denn  ihr  fepbs, 
„bie  ihr  allein  an  bem  Unglücf  ber 
„SWigion  ©chulb  hobt.  3h^  ^obt  bee  armen 
„WUnfth*“  fo  fthönblich  i«  ber  jrre  gehen  laffen, 


„bie  ©chulb  ifl  euer,  bie  ihr  nichts  meniger  jemals 
„gethan  habt,  als  mas  eures  2(mtS  ifl!  fS)ehe/ 
„roe^eud)0! 

13.  Diefemnathfhoftn  nuchbiejenigen,  mebh« 
hoch  eben  in  folgen  gefährlichen  TIemtern  fallen, 
biefen  nachtenflichen  ■Jlusfpruch  / unb  befannten 
öffentlich,  jie  hielten  bafür,  “bah  nid)t  viel  5^re< 
„biger  felig  mürben,  fonbern  no^  vielmehr  ver« 
„bammt,;  SHJelcht  s ju  ber  3tif  l>ts  offenbaren 
SSerberbs  allerbings  feine  gemiife  Urfachen  hatte, 
nachbem  fid)  bie  roenigffen  in  ihrem  2lmtc  raum 
äiifferlich  aifo  anffelleten,  als  menn  es  ihnen  um 
bie  feeligfeit  JU  thun  märe,  gefchmeige,  bah  f'* 
mit  allem  ©rnjf  unb  mbglichlfem  (Eifer  vor  ftch 
unb  ihre  gante  ©emeinen  bohin  georbeitet  hätten, 
©ie  roollten  bet)  ifnen  SßchllüfTcn, 
fXeichtln'imern  ihren  .^immel  mit  ollen  epicuri» 
fd)en  Qßdtfinbern  hier  auf  (Erben  haben,  barum 
morb  ouf  ihrer  ©eite  on  bie  (Eivigfeit  nicht  ge« 
bad)t,  nnb  fie  fonnten  oud)  bet)  ihrem  offenbaren 
Un^ouben  beffelben  nicht  theilhaftig  merben. 
Desmegen  jener  gemiffeiihofte  fehrer  gerne  ge« 
ffunbe,  bah  ihn  bie  (Epempel  aus  ber©dhrift  bep 
feinem?(mtecrfd)recfetcn,  bomiter  niemals  ficher 
unb  nachlähig  mürbe.  (Es  etfehreeften  ihn  bie 
©trafen  ber  ©ohne  TloronS,  roelchefrembSeuet 
vor  ben  .^(Errn  brachten,  unb  besmegen  burchei« 
nen  fchrerflithen  Job  umfommen.  Denn  ber  hei« 
(ige  Ort  fep  ihnen  ju  einem  bes^obes  mor» 
ben,  ob  fie  gleich  beS^)ohenprie|ferS  ©öhnegeme« 
fen.  Der  traurigeSall  bcs  (Eli  ff  ehe  ihm  vor  2(u« 
gen , ben  bie  SKodte  bes  yjSrrn  mit  famt  feinen 
©öhnrn  umgebrod)f.  Unb  mos  dergleichen  ®« 
pempel  mehr  mären  venbem^orn  beS 'JKlmächti« 
gen  miber  bie  untüchtige  93orjfchec  beS  JJolfs  h), 
©ben  mie  ein  onberer  fich  biefcS  felbfl  vorffellef , 
unb  baburch  vor  .^)euche(ei)  unb  gahrlähigfeit  in 
fiinem  SJeruf  ju  beroohren  fuchet  >). 

14. 21(fo  erfonnten  bie  93erffänbige  gormohl,  mie 
alle  bie  ©trafen  benen  in  boppelter  unb  ungliicher 
SRaafte bevor  flünben,  melche  umreulith  bieneten, 
ba  fte  bie  anbern  nur  um  ihrer  eigenen  ©ünben  roü« 
len  treffen  mürben,  “©s  iff  nichts  erbärmlichers, 
„(fprochen  fie,)  als  ein  Tluffeher,  menn  er 
„von  einem  heiligen  ieben  nbtrit,  nnb  menn 
„ein  priefler  in  einer  ©ünbe  erfunben  roirb.  30, 
„mie  esetman  leichter  ifl,  auf  ber  ©bene  fallen, 
„alfo  ifl  es  fchmerer,  menn  einer  von  einer  hohen 

ÜDürbe 


Alexius  Comnemis  Imp.  in  Xoiiclla  apint  Cttilrriitm  Tom.  II.  Momnn.  Ectl.  Grxe.  p.  I7t.rc<)g.  dj  Chry. 
/,/?o;n«i  hom.  17.  in  Kom.  c)  Idrtii  lib. II.  de Saecril.  f)  Pr*f.  inCalech  Min.  %)  Chrjfiß.  bom.}.  in 
A£t.  h)  Grr.gi>r<iu  N4«.  Cann.  übiiirg.  ad  CIcr.  i)  C/bi7/»jf.  hom.  ig.inMatlh. 


9^0  8*  3.  Po>n  t»cin  ?lbfall  berdbriflcn  tjon  bcr  <rfl<n  dauttcfcit. 


„®iirbt  fdDet,meil  bet  Soll  bcflo  gefäjtlidjer  «e* 
^tngleic^en  rebefen  fie  biefts  ftc^  fclbfl 
jur  (rrmuntcrunflunbbenen  336fcn  jut  lieber jeu-- 
fluttj:  “25enn  ber  Tlpojlcl  jeugen  fann,  bager 
„rem  fe»  von  aller  ©lut,  fo  »erben  mir  burdjbicfc 
„®orte  überfu^ref,  roir  »erben  bamit  gehalten, 
,,»ir  »erben  »er  fd)ulbitterfannt,  bie»ir  ^rieflet 
,^ei(Ten,unbgleicb»olüberunfere  eigene  ©ünben 
„nc(^  ben  SÖlorb  onberer  ©eelen  »erurfadjen. 
„X)enn  »frermerben  föoiel  ©eelen,  ald»lrtdg> 
„liet)  jum  tobe  feben  ge^n , unb  bennceb  habe» 
Jaulicbt  feijn  unb  fHUe  fcb»eigcni).  reeb« 
„und!  bie  »ir  bie  '-Sürbe  biefes  ^enfle»  auf  und 
„genommen  b^ben , roenn  »ir  unterla|fen  bie 
„‘üBabrbeit  3<ifu  Sbri|li  tu  »erfünbigen,  »ie  (Te 
„bie  4po(leI  geprebiget  beben : ®ebc und!  »enn 
„wir  bie  ®obrbeit  burcf)  ©tiilftbroeigen  unter* 
„briiefen,  ba  »ir  fie  boeb  benen  QBedjslern  aud* 
i^tbun,  bad  i(l,  bem  Sbr'l^fnoolf  prebigen  feil* 
„ten.  ®as  »erben  »ir  bep  bem  ©eric^e  bed 
,^©rm  d^i|li  felber  fagen,  »enn  »ir  und 
„fd^ämen  bie®abrbcit  feined®ortd  iu  prebigen? 
„®ie  »irb  ed  und  geben,  »enn  »on  benen  an»er* 
(grauten  ©eelen  unb  bem  empfangenen  ?(mte  ber 
j^eretbfe  SJidjter,  (Jbri|?ud,  fo  genaue  SXecben* 
„fd)aft  forbetn  »irb„  m)?  ^uf  »eldje  ?lrt  aud> 
jener  i&blicbe  Stegente  benen  ft^äferigen  unb 
nod)[ägig«a  ^irrbenbienem  ind  ®e»i({en  reben 
roolite , »enn  er  feine  nad)brn(f  liebe  iSermobnung 
mit  biefer  Stage  feblog:  “®od  »irb  bo^  ein 
„leiebflinniaet  Auffeber  erbenfen  fönnen,  ober 
„»ad  »irb  er  »or  (jmfcbulbigung  b<iben , bag  er 
„bie  ©eelforge  no^  immer  au6fe|ct?  2Dirb  et 
„»ol  hoffen  ftnnen,  bog  ber  ©ebn  ©otted  noeb 
„einmai  9)lenf(b  »erbe?  ®aran  barf  niemonb 
„benfen;  fonbem  S^riffud  unb  unfer©Ottroirb 
„oUerbit^  fommen,  bag  er  eineinjeben  gebe  naeb 
„feinen  ®erfen ; 5Derobal6en  lä||et  bieje  gegen* 
„»artige  ©aebe  »eher  ^Serjug  noch  Auff^ub 

„)U  n). 

15*  9?iemanb  {»eifeite  bemnacb  baran,  bag  bie 
bidbtr  befebriebene  unb  arge  2irt  ber  lebtet,  “bad 
i^rnme  ftp,  »elebed  im  lehren  ungefd)macf, 
„unb  im  leben  un»erffdnbig  unb  böfe  »orben,  bed* 
„»egen  aueb  {u  niebtd  nübe  fep,  fonbern  binmid 
„ge»orfen  »erben  muffe,, , »ie  bie  ?Ilten  tcbeteii. 
®ie  bann  ferner  bie  Untütbtigfeit  foieger  leute 
{um  Cienff  am  ®orte  unter  anbern  mit  folgen* 
ben  ®orttn  befannten,ungead;tetbiebbfen?(rbei* 


ter  ftcb  beft>3  barroiber  febeten,  unb  »ol  gar  nach 
ihrer  ©emobnbeit  fefenfebe  ^tttbümer  baroud 
macbeten.  “©Ott  begblef  nad)  (einer  't?orje« 
„bung  benen jenigen 'Dienern  unb  lebrem  bad2(mt 
„ber  Aelteffen  unb  Diener,  bie  ba  gereebt  (inb. 
„®eld>enbec  ungerecbc  fmb,  biefelben  ffbeinen 
„bie  ®cnfcben  orbiniret  {u  hoben,  unb  niebe 
„©Ott.  Deroroyen  erfennet  man  an  !>em2(ud> 
ligang,  »er  »on  ©Ort  georbnet  fep,  unb  »elcbec 
„»on  URenfiben  beruffen.  Demi  roeltbet  fein 
„TimtrooMaudriebtet,  »on bem  i|?d offenbar,  bag 
„er  »on  ©Oft  »erorbnet  fep:  ®cr  aber  biefe« 
„nid>t  tbuf,  ber  iff  »on  ®enfd)en  georbnet  o^. 
„®eld;er  »on  D!Renfd)en  »erorbnet  ift,  ber  i|l  in 
„?infe^ng  ©Otted  fein  Diener  ober  ^Jciefler. 
„Darum  »et  nadj  bet  33orfebung  »on  ©Ott 
„orbiniret  »irb , bet  »irb  unter  ben  f)rie(lern 
„unb  Diaconid  nicht  erfunben  a'd  einer,  ber  fein 
„9>funb  »erlieret.  Derobalben,  »enn  ein  55rie* 
„ffer  ober  Diacenud  ein  ©ünöer  erfunben  »irb, 
„ber  febeinet  nicht  nad)  bet  95or»iffenbftf  ©Ot* 
f,tcd  »on  ©Ott,  ^nbern  »on  DJlcnfcben  »erorbnet 
„{u  fepn,  unb  »irb  erfunben  unter  benen, bie  nur 
t^in  ^funb  bed  ©laubend  empfangen  hoben  ; 
„Unb  baber  fommtd,  bag  feiner,  ber  »on  ©Ott 
„»erorbnet  iff,  ©ünbetbut,  ohne  berjenige,  bet 
„nur  ein  ^funb  »on  ©Ott  empfangen  bot.  Ded* 
„»egen  aber  »irb  bie  ©nabe  bed  ©laubend  {»at 
„allen  »on  ©Off  »erlichen,  aber  bie  ©nabt  bed 
„^rebigtamfd  nicht  oHen , fonbern  nur  benen , 
„bie  ed  roertb  finb:  Denn  in  jenem  liegt  bie  Urfö* 
„d)e  ber  ©eligfeit  , In  biefem  bad  ®erf  bed 
„■Jtmtd  p).  Ginl5i(<bof,  beemlfUnroi|]enbe/funb 
„©ünben  belaben  iff,  Iff  fein  SJi|<bof,  (önbem  er 
„»irb  fälfcblicb  al^  genennet,  als  ber  nld)t  »oi\ 
„©Oft,  fonbern  »on  lÖZengben  gefebet  iff.  X)ar* 
„um  iff  offenbar , bag  biejenigen  ber  gitflicben 
„IHacbe  nid)t  entgehen  »erben,  »eiche  ftch  fäifc^ 
„lieb  Dfoconod  ober  3lelteflen  nennend 
i6.  ®ieberum  befennen  anbere:  “2ßle  fann 
„ein  53orffeber  ber  Kirchen  bod  UebeI»onibrbin« 
„»eg  nehmen,  ber  in  gleiche  ©unbe  gefallen  iff  ? 
„Ober,  mit  »ad  »or  S^epbeit  fann  et  ben  ©ünbet 
„befirafen,  wenn  er  ffillfd)»eigenb  ihm  felbff  anf. 
„»orten  mug,bag  er  eben  bad  begangen  hobt, 
„»ad  er  be(hafet„  r).  Denn  ein  fol^r  »arö 
eben  »or  einen  .Rebler  gehalten,  »ie  fie  fblc^ 
leute  befebrieben  : “©in  .^eucbler  iff,  ber  f*faen 
„Didcbfien  et»ad  lehren  »lU , »ad  er  felber  mit 


, . , „fernem 

k)  Auflor.  lib.  de  Dig^it.  Sacerd.c.  j.  1)  Crt^tiHi  Ae.kom.  inEiech.ii.  m)  SymmukuiPtpi  Orat.adSya. 
Rom.  VI.  n)  ./f/exi«, ComaenNf  NouclL  c.  in  tiiie.  o)  Ct>r)/*^e«iBM,  hom.;).Opcr.Imp.  inMecch.  p)Lib. 
VIILConft.  Apoftol  c.  1. 3p.  AT.  de  Rep.  Eccl.c.i.n.f».  q)  Ibidem,  r)  AuA>r 

Comm.  in  Tit.  I.  ap. 


15.  dap.Pon  bcm  fcf;ri'ct‘Ud;cn  0d;at>i'n  bcy  bem  Pafall  bcr  lli’brcr  K-  961 

I „feinem  ginger  aiiru^ref,,  1).  3Jon  roeld)cde9  ausUen  folgenben  3dfen  fpric^t  aus  Oer  (£rfa^> 

I 3(rt0eric&rtr,  Oie  antwrn  prebigenunO  felb|l»er»  rung  bieöon:  “£s  ifl  nicbw  ntc6r  übrig  bepberti, 

■ •*  »rrflid)  roerbe n,  oud>  Oie  .^e^ben  aus  Oer  gefunben  „be ifen  ieben  beraebtef  wirb , als  baß  au(fc  feine 

e 93crnunft  «u  urtbeilen  wußten : “®er  fielet  nießt  «^Jrebigt  beraeßfef  werbe.  Benn  cs  pßegef  ju  ge* 

„boßbiejenigen  feine  tebrerber'Jugenbfebn;  Oie  „feße^n,  boßbie.§eerbei5rem.^irtenjum  Unter» 

„felbß  Mangel  baion  f^aben ; ©enn  wenn  einer  i^t  „gangnacbfolgef,  wennerfelb|l  ben  ungebahnten 

- „icbenburd)ftebet,  fbmirberßnben,  baßfieratb*  „^eg  gehet,,  *).  ®ann  bann  nun  in  ben  bet» 

; r,giertg,  wohHii|ng,  unjuchtig,  hochmuthig,  frcbe i»  berbten  feiten  biefcs  alles  geftfeahe , fo  war  eS  freo» 

?-  „h<>W‘lf«bn,  unb  unter  bem^orwanb  ihrer®  eis*  lieh  fein  ®unber.  baß  bie  göttlich  0ercdjtigfeltbie 

y «h<^fi^«iflfferberbergen,  unbbasjenigeju.^auS  ^rtenmitben  «othafen  |ugleid)  burd)  ollgemcine 

I „t^n,  was  ße  in  ihren  iehrhdufern  ßhelten.  plagen  abßrafete,  wcidjer  ?)rüceß  olebalb  mit 

„Benn  welthen  unter  ben  ®eltweifen  ßnbet  bem  ongehenben  93erfatl  in  ber  a«* 

„man  wol,berfo  wohl  lebe,  unb in  feinem  ©emüt^  ftieng,  unb  burchgehenbS  aifo  continuiret 
„unb  ihup  <»lfo  befd)a|fcn  fep,  wie  es  nur  bicSßer*  Benn  wir  haben  f(h«n  et«d)cmal  aus  (Eypriana 
r „nunß  erforbert;  ber  feine  iehre  nicht  ju  einer  bernommen,  wiebep  ber  einfchleid^enbcn  0ieher« 
? „9^ralerep  bon  bec  ©elehrfamfeit , fonbern  ju  ei.  h«'t  t>en  er jlen  £hf *1^«"  alsbalb  wieber» 

„nem ©ef  h feines  iebenSannehmc?  ®eldherfol.  um  eine  greife  iöerfülgung  angegangen,  welch« 

I „gef  wol  ihm  felbß , unb  gehorchet  feinen  eigenen  er  benn  meißens  ber  (Sicherheit  unb  jQerberbniß 

r „@thiü|fen„  t)?  ^ieriif^u wiffen,  baß  unter  be*  bet  iehrer  ausbrücflich  jugefchrieben  hot  y).  3e» 

r nen  .^eijbcn  bie  ®elt  weifen  bon  fteb  auSgaben,  hoch  war  biefes  noch  ein  heilbarer  Behoben  gegen 

- ots  n«nnße  bie  ieuteburd)  ihre  ithttglucffelig  ma»  bem,  was  hernach  erfolgte,  ba  eine  langwierige  iXu* 

then  woUun ; deswegen  fie  auch  ben  meißen  h*  f®  3ro|fe  Bi^erheit  berurfochet  hotte , boß  auch 
iCölfern  bie  Oberhonb  hotten.  Ss  hielten  ibnen  bie  2hrißenh<(t  "ochmols  nicht  wieberum  ju  ihrer 
ttberbieerßenShrißen  nacbbrikflich  bor,  boß  ße  bcrigenianterfeitfommenfonnte.  ©eßaltlgufe* 

- ihr*  iehre  mit  ihrem  ieben  nicht  bewiefen , unb  beS»  biuo  beutlid)  on,|ciget , baß  eS  alles  bon  benen  ber* 

wegen  bie  ieute  ju  regieren  untüchtig  wären ; bie*  berbten  iehrern  hertommen.  “Biefe,  (fpricht  er,) 
fe  bahero  benenjenigen  folgen  müßten , welche  lehre  „haben  ßch  fo  unter  einanber  gebiifen  unb  geff  effen, 
unb  ieben  fciinugleidj  barlegten,  nemlich  biewah*  „unb  ßubfoinfolentunOhothmüthiggewclen,  boß 
ren  Shrißlid)cii  iehrer.  3Jochbem  ober  nun  aud)  „ich  nichts  weiter  fcf)rciben  fann,  als  boß  ich  bo# 
unter  biefen  bie  meißen  in  .^euchelep  unb  offenbore  „göttliche  ©erichtc  muß  bor  recht  erfennen  z). 
©ottloßgfeit  geriet h*n , fonnten  ße  ben  .^eoben  je»  ig.  'Betrachtung  nun,  baß  bie  armen  Bcho» 

wen  Sah  nicht  mehr  mit  gurcht  borhaltcn , jbn.  fe  gemeiniglich  bie  Bünben  ihrer  flirten  bülfen 

i bern  es  galt  ihnen  in  gewi(fcr®aa|fe  eben  bas,  was  mülfen,  wunfd)ct  borgcbachter®ann  benen  lehte» 

■'  Die  erßen  ffhrißen  ben  h*9bnifchcn  iehrern  berwie»  ren  bie  9>lagc  bcs  untreuen  ©ehoß  an  aus,  2 Bud) 

a.  fen  hatten.  Äön.  5,  27.  a),  ©Icichwic  iutheruS  bon  berglei» 

■;r  17.  ©enn  fo  gtena  es  ja  nießf  affein  unter  ben  chen  ieuten  beforget,  cs  würbe  enblich  auch  ganj 

\ .©epben,  fonbern audbleibcr!  unter  ben ShrißeO/  Bcutfdilanb  ihrentwegen  umgefchrct  werben, 

j baß  bas  arme  93oIf,  weil  cs  feinen  grünblichen  Un.  wcnncrfthrcibct:  “®icBifd)ö|feunb  ©eißlichen 
terricht  hotte,  foblmbhin  nachmachte,  was  es  bie*  „fragen  nicht  barnnd),  wie  bie  armen  OTenßhenle» 
jenigen  thun  faße,  welcbc  ßch  bor  iehrer  unb  ?(n.  „ben ober ßeiben,  für weld)ebochC.Or<ßuSgeßor» 
führcr  |ur  wahren  ©lücffeligfeit  auSgaben.  „ben  iß,  welchen  bie  elenben  icute  nidß  hören  fön» 
Brum  flagtc  jener  fromme  iehrer,  wie  es  nicht  al»  „nen , wie  er  als  ein  .^irte  mit  feinen  Schafen  fo 
^ lein  an  guten  unb  tüchtigen  iehrern  ßhon  im  4.  „frcunblidircbct.  Unb  baS machet,  baß  ich  99*^ 

3ohrhunbcrt  gemangelt  habe,  fonbern  wie  auch  »<*'hr  fürchte,  ff.^rißu8  werbe  einmal  felber  ein 
„bas  Bolf  ben  anbecnhöfen2inf'ührcrn(bieer  5U>  „donciltum  wibcrBeutfthlanb  jufammen  ruffen, 
„borals.^cffärtige,  ©hr*  unb  ©i’lbgeiiige,  ®iß.  „baßmirbon©runbau5umgefe^etwerben,  wie 
yiflünßige,  Berfolgcr  ber  grommen  u.  f.  f.  befdjrtc*  „Sobom  unb  ©omorrha,,  b).  Biefes  fahen  auch 
^ t3wnhattc,)gftrüßnad|folge,bae8ohnebemfofehr  wol  bie  ölten  annoch  treueniehrer,  wiebafeinan» 
„|H  (eünben  geneigt  fco,,  Unb  ein  onbetet  her  SSJIittcl  wäre  ben 3orn0ytteS aufjuhalten,  ais 

: - gff  fff 

i)PceDien  Abbas  in  Ayophthegra.  Pal.  Gr.  ap  Cttrlrrmm  Tom.  I.  Mon.  Eccl.  Gr.  p.  Äal«  0 
^ in.  c.  15.  G^^egortHs  Sa^ssnzenm  C*rm.  Obiiirg.  ul  Clcr.  x)  HtnemMrus  Rtmtnßs  Epjft»  acl  Torna 

V ■ cenfe».  y)  Vid.  CyananMi  in  lib.  de  Lai’lis  CI  britt.  paüiui.  i)Lib.  VUI.c.  1.  a)  Cj>,x»n«, 

l.c.  b)  Praf.  ad  Änic.  SnuJc. 


DigitiZL'd  oy  C.OO^lc 


gf^2 


g.  S.  T?on  bcm  2lbfaU  bcr  (Ebriflcn  Donbcr  crflcn  tiautcrfcit. 


»cnn  bcr  ie^rltanb  juwr  roiebcrm  gcr«ni(?ct 
würbe:  n>c(d)C6  aber  wegen  bcr  b«rrf(b«iib*n  ©e» 
Walt,  Wenge  unb  Soßbeit  beretWrbcrbtcnÄir» 
cbfnbiencr  von  nienumb  leidet  «erfuebec  würbe, 
unb  wenn  eß  ja  einer  ober  etliche  auß  geredetem  ©i* 
fervemabmen,  warberboc^nidX  gehöret,  jancc^ 
fcoju»erlad)ct,  »«rworfen,  unb,wieS^>riihiß»on 
bcn'Pbarijaern , wrfelgct/  »erte^rt  unb  unter» 
fcrutfe.  Unb  bobero  Tarn  eß,  ba|^r  Schabe  enb< 
lld)  un^ilbar  würbe,  unb  baß  ^rberben  unbe« 
f(brcibltd)grߧ,  weil  unter  benen  Oberen  niemanb 
»er  ben  9iig  jTunb,  fonbem  jebermann  jlifle  fdjwieg, 
fntweber  auß  Wenfibenfurebt,  ober  weil  er  feibfl 
«n  bcr  ®oßbeit  mit  i ^il  batte.  3a, eß  war  fo  weit 
fommen,  bapbie  gemeinen  ieute  immer  härter  ge» 
firafet  würben,  wann  bie  0erife9  beb  offenbaren 
@ünbenunbiaffern  freb  außgieng , ober  boeb  mit 
fold^en  0trafen  beleget  würbe,  bie  nur  ben  9fa» 
men  unb  0(bein,  ober  feinen  Sfaebbruef  battm. 
S)abod),  naebbem  ^uß^rueb  ber'^boologie,  biefe 
Viel  ftbärfer  hätten  feilen  befhafet  werben,  alß 
baß  unmiffenbe  53oIf,  baßcßmeijfcnßnitbtbejfer 
»u^te  c> 

IO.  ©leitbwfc  ein  anberer  hieben  alfofebreibet: 
„wenn  bie  gemeinen  leutc  wegen  ihrer  ©unben 
„ouß  ber  ©emeinfebaft  fbden  gcftbloifen  werbem 
j,i  ff  ür.5,6.  fo  mu§  gewi^licbbiel  ein  grölfererffmjt 
i,unb  ffifer  angewanbt  werben,  wenn  baß  leben  ber 
t^irtbenbiener im 3oum gehalten,  unb  ihre  iaffer 
,^bgefd)nitten  werben  mülfen,  fintemal  burtbibr 
„funb^fteß  leben  ber  .^eil.  ffleift  in  benenj^rom- 
„menoetrübetwirb,  (ie  feibfl bcleibigen  bieÖottfe» 
„ligen,  berführen  ihrer  biele  biird)  bie  ff  rempcl,  unb 
„machen  ber  lehre  fcibff  ein  böfeß  ©efebreg.  ^nn 
„eß  hat  fonbetlid)  hitf  ffott,  waß  ff.^rifhiß  fagt 
„Watt().i8,6.  Wer  ärgert  biefer  ©eringfien  einen, 
„bie  an  mi^  glauben,  bem  wäre  beffer^  baß  ein 
„Wiihlff ein  an  feinen  .^alß  gehänget  würbe,,  u.f. 
w.  ®abeb  er  baß  ffrempel  ber  er|tcn  Äircben  an« 
führet,  wie  febarf  fie  berfaton  habe  in  2fbfcbaf» 
fimg  unb  TiußfTclTung  ber  ®6fen;  unb  juglei^ 
fluß  ?4uguflinc>  tiefen  ©prueb  lebet : “ff e thut  nie» 
„manb  gräfferen  ©diaben  in  ber  ©emeine , alß  bet 
„ein  berfehrteß  leben  führet,  unb  gleicbwcl  ben 
„SJfomen  bcr  .^ciligfeft  ober  beß  prieflerthumß 
„trägt.  "Oenn  wenn  cinfolcbergleicbfünbiget,  fo 
».unterftfhet  fidi  tod)  niemanb  ifn  ju  befirafen, 
„hingegen  wirb  feine  ©ünbe  fu  einem  b&fen  ffrem» 
y,pel  weit  unb  breit  gezogen,  inbem  ein  folcbcc  ©ün» 


„ber  gleicbwol  auß  ffhrerbietung  gegen  feinen 
„©taub  (ober  wie  man  fonfl  rebet,  in  honorem 
„Minifterii,)  no<b  bor JU  geehret wirb,,  d).  SDem 
auch  noch  einer  bcpflimmet,  wenn  er  erinnert,  “wie 
„eßgarnicbtßneufß  fep,  baß  folcbe  Petfonen  ouß 
„3rrt6um  jump^tigtamt  gejogen  würben,  bie 
„boeb  hcniacb  mit©cbanben  wiebenmi  müßten  ab» 
„gefehet werben,, f).  3"fll«tbn*/  “baß oud)un» 
„ter  benen  TheologisHomines  nequam  et  fcele- 
„rati,  b.  i.  ©cbälfe  unb  33öfewicbf<r  wären , bie 
„bep  Seiten  Pon  bem  Äirdjenbienfl  remopiret 
„müßten  werben,  bamit  (ie  nidit  ben  ©emcineti  mit 
„ihrem  Tlergerniß  ©c^aben  thäten„f).  ISei. 
(beß  er  benn  aließ  auß  ben  ©efdiicbtrti  ber  perbtrb» 
ten  Ä’ircben  ftblieffet , unb  aifo  bie  TCbfonberungunb 
^ußftotTungberböfenPrieftet  Por  ein  guteß  ?Wit. 
ttl  hält , baburA  ben  armen  ® emeinen  rbnne  offo» 
tben  werben.  I)abin  auch  alle  biejenigen  33er. 
orbmingen,  ©efehe  unb  ff  onfilia  gehen,  wenn  man 
befd)lof(en  h<Jt,  bie  ffrafwürbige  ^irebenbienet 
oder  UKaebt  unb  ©elegenheit  ju  berauben,  babep  |le 
ferner  Im  öffentlicben  Ämte  bem  53olfe  febabtn 
fännten. 

20.  STfuretlicbeffrempeianjufuhren,  wie  man 
gleicbwol  ein  ober  anbermal  gefuebet  babe  fblebem 
Uebclabjuhelfen,  entwebernur  jumi&b<<ti,  otw 
auch  auß  ffrnfi  wegen  ber  adjugroßen  ffpeefien,  bit 
ftebauebpor  ber  5ßelt  nicht  entfcbulbigen  ober  be» 
beefen  lieffeii.  ©effalt  wir  In  folgenben  ffapiteln 
noch fehen  werben,  wie  bie  fflerife^  noch  unbna^ 
bahingcflrcbet  habe,  baß  fie  In  ihrer  angemoffeten 
Anthenriapen  aller  ffenfur  unb  ©träfe  ffep  blel» 
ben  mod,'te.  Unterbeßen  bliebe  boeb  wafr,  nwÄ 
nacbmaiß  ein  perflänbiger  ISKann  jum  hei/^men 
URittel  ber  IXeformatlon  porfcßlug:  “wenn  bie 
,>Sircbe  fodterecbtgebeflert werben,  fo  mü§te  man 
„Pon  bem  ,^aupt  anfangen,,  g).  ®ekbe«  benn 
jener  aufrichtige  lehrer  gerne  befannte,  wenn  et  in 
®emuthfeincß,^crjcnefcbriebe:  “®annicb,  bet 
„ich  ein  aclteßer  heiße,  unb  baß  ®ort  ©Otteß  ju 
„prebigenfebeine,  etwaß  wiber  bie  Sucht  ber  0e» 
„meine  unb  Siegel  bes  ffpangeliithunwerbe,  aIfo, 
„baß  ich  ber  ©emeine  ein  ^iergemißge^ , fo  mag 
j^n'eganje  ©emeine  wiber  mi^  jufammen  flehen, 
„unb  mich  abfebaffen  unb  Pon  ßcb  werfen.  X)enn 
„eß  iß  ber  ©emeine  beßer,  baß  fic  ohne  midi,  ber  id) 
„ein  ^(ergerniß  begangen  habe,  in  baß  J^immelreid) 
„eingehe , alß  baß  fie  mit  mir  mr  ,0äÜen  fa^e,.  h). 
X)iefem  nach  fegeten  einige  ffiferer  folc^c  : 

n^fBeU 


i)  OßmJtr  Cent  V.  lib.  Itl.  H.E.e.7.  adc.ip.Concil.Chalcedon.  i)  ChmHitimi  L«c.  Theol.  «!c  Eecl  c V 
p.i6v  e)oyr«./ffl.f.CenMV,Iib.IV.c.(e.  f)Ibid.Cent.VI.Iib.i.cap.3j.  g)  P.  iLL  a- Mlvki 

C«nciL<tlcbr<  til.  1.  y.OuM.  T>  P-p  ßtt»  bjOrixnisboio.'j.  'm  lofuain. 


15»  dap.  Pon  tem  frf^rfcflirf^n  0<l)ÄbiTi  bcy  bctu  PcrföU  bcr  Ccfjrcr  ic.  965 

i,®cl(^r  ^ird)fnbi»ner  dne  lobjunöt  bfge»  „i{rct  (Einfalt,  noch  einen  gtwcbfen  QSorroanb  von 
»(et,  her föOm feiner @te((e abgefe(et,  jebod) non  ,,i(rer  Unn)ifien(dt  (aben.  Sbarnach, roeil [le  ja 
,,ber  ®cmeinf(f)aftheranberenieutenid)t  obaefon*  „tM5ugefc(et|mh,  hoßfiebie  irrenhen  0chafeer» 
»herf  roerhen„  i)*  2Bobei)  fie  henn  hie  »on  (i^ri-  innern,  nidjt  ober  bin:^  i(r  (Erempcl  noch  ferner 
|h)  befohlene  ©tujfen  TOoöten  in  ad?t  genommen  »irrenb  machen.  (Enblich,n>dlbie  ganje  .^eerbe 
»iffen,  bawn  eg^iefTe:  “®enn  an  dnem  Äir»  i,i(m  ing  53erberben  nachrennef,  roenn  her  .^irte 
»chenbiener  eine  0imbe  gefunben  roirb,  unb  er  »auf  0iinbenmegen  ge(et.  ^a(ero  betrifc  bag 
»w>n  a ober  ? StuS«'  bteroe^en  erinnert  roorben,  „Verbrechen  her  jpirten  nicht  nur  i(re  eigene  ^er* 
„fo  foll  ein  folchet  OTenfch  f«”t*  ©tanbgentfe^et  „jbn,  fonbemegge(efauchben  wnjen  «gcbafliall 
„roerben;  5Ber  eg  aber  nicht  t(iin  roirb,  bemfolf  fei»  „an.  ®g  finb  nicht  einfache  (Sünben,  fonbem 
„bet  bewleichen  roieberfa(ren„  fe).  Unb  ober»  „bcrurfacbcn besten  Untergebenen Äelcrepen,  in» 
mal:  “®enn  einer  fo  gar  nachlö^igerfunben  roirb,  „bem  ein  jebermennet,  bag  fei>  recht  unb  julöpig, 
„ba§  er  roeber  nach  her  (Erinnerung  nochfonftnach  «roag  fein  Jpirte  t^t,  ben  er  wr  bie  Siegel  feines 
„langer  Seit  nichtg  gutes  erroeifet,  fo  foU  et  (^ulb  „Jebeng  (ölt,,  p).  3(ug  roelcheii  Urfathen  bie  Ver» 
„fiaben,  unb  föbann  abermal  ongefchrnen  roerben.  ftänbigen  auch  befennen,  bag  gemeiniglich  benen 
„®irberaber  ouf  feiner  Slachlägigfeit  beharren,  offenbaren  0ünbern  unter  her  (Elerifep  »iel  juge* 
„fo  foB  et  bon  bem  Orben  her  ^ebiger  obgethan  iinbe  begegnet  roorben : ®c(in  auch  bidieidjt  ge« 
„roerben«  !)•  Unb  roag  berglelthen  2(notbnun«  böret,  roenn  manjie  in  bie  Älbjtergcflecf  et,  o'roo 
genmebrroaren.  fte  folgenbg  recht  fauUenjen  unb  j(cem  Vauch  bie« 

21.  & merfet  auch  tfn  gefe(rfer  SJlann  fe(r  nenfönnenq). 
roobian,  bagumbie  Seiten  (Ihcobofti  biejenigen 

Verbre^,  roelche  nun  mit  her  abfe(ung  ober  22.  Unter  benen  anbern  lOliffrin,  baburdj  bem 
Sufpenfion  bejlrafet  roerben , mit  biel  härterer  berfallenen  ^rebigtamt  bon  benen  Verfiänbigen 
©trnfe  angefehen  roorben.  »enn  bie  (Eriminai«  aufgeholfen  roerben  roofite , roar  fonberlidj  bie  heil- 
fachen  her  (Elerifeb  roären  benen  rocitlithen  Stich*  f«mc  ©crgfaltber  Obrigfeit,  olg  roeld;e  ©eroijfens 
tem  übergeben  geroefenni>  ®ie  benn  auch  o™«"  Unter« 

brüeflithbon  her  Obrigfeit  geboten  rourbe, bag  fein  thanen  beg  fo  auaenftheinlicher  ©edengefaht 
obgefehter  Vifihef  roicberum  feilte  eingefe (et  roer«  mit  nachbrücflichfc  Sleformation  nid;t  ju  entfee« 
ben,  roenn  euch  gleidjberfanbgherrfelberfolcheS  hen.  Deretlichemal  hiergerühmteÄabfcrTlItripg 
haben  roollte  n) . VJelcheg  mit  bem  QfuSfprud)  je«  (fomnenug,  erroiefe  ,<u  femergert  in  bev©riechitchen 
negberftänbigenfehrerg  überein  fömmt,  roenn  er  Äirche  bigfaUg  einen  groffeii  ©rnfl,  roenn  er  aus« 
fpridjt:  “’Benn  bas  0alj  tumm  roorben  ijl,  fo  brücflid)  befennete:  “VJir  müfTen  als  (Ehrigen 
„nü^f  es  nichts , olS  bag  es  (inauS  geroorftn , unb  „burch  bie  ©nabe  ®0(teg  dne  Untcrfuchung  bes 
y^\>onbrn0cl^metnenurtretfn  iDfttfr*  Unb  bie»  „®utcn  anfleften.  ^nn  mos  feilte  un6  bauoa 
ft  VJorte  roerben  aifo  erfläret:  “©in  tummeg  „abhalten?  ©efchiehet  eg  nicht,  unb  bie  ©ach« 
„0alj,  basiji,  einnörrifch«Vorflcher,  her  im  „roirb  nicht  in  rechten  ©tanb  gebracht,  foroürbe  eg 
„?>cebigenungcfchmatft  unb  im  Jeben  thbricht  ijl,  „uns  beffer  fepn,  bag  an  eines  jeben  ^wls  ein 
„bienet  JU  nichts,  alsbagerhitrouSgeroorfen,  b.i.  „^ühlgeingehanget  unb  roir  ing3)leergcrootfeit 
„ab«efe6etroerbe,bamitibnbie©throeine,b.i.bie  „roürben:  3a,  esroürbebep  uns  eintreffen:  ©g 
„höfenlÖeillctjutrefen,  bie  über  einen  bbfen  Vor«  „wäre  uns  beger,  bag  roir  ni^t  geboren  roären. 
„(leher  («rrfthen  als  über  ifar  Vieh„«>).  Unb  „®arummü(fen  roir  oBem  auf  ©Ott  (ehen;  t>on 
freilich  traf  leiber!  ben  fblchen  ein,  bag  ge  als  „bem roir  .^ülfe  erroarten  mufien.  «ffiürben  roir 
Unechte,  bie  besÄCrm  ® iflen  roigen  foBten,  ihrer  „bis  aIfo  erfennen,  fo  rourbe  ber  liebreiche  ©Ott  be« 
Doppelten  ©ünben  roegen  aud)  bohpelte  ©freich«  „nenÄirthenbiencmemen®egjeigen,  bag  Uebcl 
leiben  mugten.  3>enn  (roie  einer  fagt,)  “bie  ©ün«  „abjufchaffm,  roie  auch  allen  anbern,  bie  bisher  bag 
„ben  ber  .^irten  finb  oidfihroerer,' als  ber  ©d)afe;  „©ute  nicht  gerougt  haben,  bamitbasSute,  roel« 
„crglidh  jnxir,  roeil  fic  feine  ©ntfchulbigung  bon  „cheS  oug  ^achlagigfeit  Pergegen  roorben,  nun 

Sff  fff  3 »ohne 

'c  • f ' ' 

i)  ii-  Epift.  ad  Aniphiloch. ».  5».  et  C*ntn.  AftßtSci  e.  »J.  k)  Ütmt  - C«».  <Ut^.  c.  ^4.  Ij  NenicIIa  A- 

hxii  CtmHtnii  c.  m)  ZieiUr.  de  Bapt.  non  iterandn  n.  tg.  el.  aj-  C.  Thtci.  de  EpU  et  Cler.  n)  1. 3;.  C»V. 

TW.  de  Epifc.  et  Cler.  o)  / Wurm«  Comna.  in  Matth.  5.  laiidalus  ab  Aut*  ürbiit  in  Comuient.  ConciL  Ba. 
, fil.  p)N<V»/«»jd,c;«»«ixi,lib.  de  Pwful.  Simon.  q)C.»i»/.^eW*n.c.7..ti«;*.c.5o.ap.  dift. 

* gd.  c.  7.  tt  dift.  gl.  c.  10. 


I 


964 


8.  23.  Pon  bcm  ZibfaU  bcr  <Ibri|leti  t»n  bcr  eiil<n  £autcrfctt. 


„pfcne  Söcrjug  roitbcr  erneuert  »erbe,  uiib  al(b 
„WÖtt  felbcr  ein  ©eniigen  0efd)cbe,  roenn  bie 
„Cbri|llid}e  Äird)eni(ud)t  »ieberum  Surrte  ge. 
„brüdjt  roorben , unb  jmor  nach  ber  ajorfd^rift  ber 
.^.■MpofielunbQ^äter,,  r).  ©oben  er  ferner  ben 
®orfd)(agunb  ^(norbnung  tfut,  ba§  btc  untud)* 
tig  befunbene  Äird)cnbiener  »on  i^ein  elenben 
SufTanbüberjeuget,  nad)bnWHdj  uermobnetunb 
iut  ®eflerungange^lten  »erben,  ©ofernc  aber 
tiefe  ©ittel  ben  foldjen  nic^t  anfd)Iagen  weilten , fo 
(bfltcn  fie  be«  Äird)cnbien|Ie6  etIa)Ten  »erben, 
hingegen  foHten  nun  bie  gefd)icfte  unb  treue  leerer 
beftowmftergebalten,  unbjebermann  emptebicn 
»erben , bomit  aifo  baS  ©ute  oubgebreitet  unb  ba$ 
©öfeunterbrücf  et  würbe  •). 

23.  ©8  jeiget  oud)  bafelb|l  eben  tiefer  Äonfer  gar 
»eiä(id)an,  wie  ©Ott  allein  foltb«  ieute  erwerfen 
müife , meldje  tie  58erbefliTung  be«  »erberbten  3u. 
ftanbe«»crbieJ^anb  nehmen  feilten.  Unb  barju 
hübe  er  au^  ihn  um  feiner  .^eerbc  willen  erroeefet, 
»ei^e«  er  aud)  nicht  auffcbicbcn , nod)  m bieffen 


„iXueffrageanbie  antichriilifche  ©lerife»  bie  Äir» 
„d)emüi?tereformiref  »erben,,,  eb  fie  gleich  be«. 
»egen  ju  ben  ärgfien  ehern  gemacht  würben , wie 
»on  ben  ^rophejeimngen  unb  Offenbarungen  ber 
bef annten  ^ilbegarbi«  gerebet  »i^  ») . ^em  aud) 
eine anbere©ei|fagung  unter  bem  9i&mijthen  Xn> 
tichriflbeijpflidjtet,  »eiche  »erfünbigeth^t:  “©« 
„würben  enblich  bie  fo  genanntenlai)en  fuh  bes^ir- 
„chenbienjle«  annehmen,  unb  bas  2(mt  jufamt 
„ihren  ©üternuonbenen  ©eiftlithen  »egnehmen, 
„biefc  hingegen  in  ba«  aufferjle  ©lenb  gerathen«  1). 
©rithe«  auch  fchon  tu»cr  tie  ©albenfer  ju  thun 
on  jiengen,  ba  fie  bie  Sijecfämmiungen  ber  ©ettlcfett 
»erlielten,  unb  unter  einanber  feibfl  ^ufammen« 
fünfte anffeiieten,  bie.^eil.  Bchrift lauter erfiäre« 
ten,  n>eiifein©ort  ©Otte«  mehr  im  iante  war. 
3a,  ba  man«  ihnen  »erbot,  fonnte  ber  junger  noch 
bem  ©ort  ©Otte«  boch  baburd)  nicht  }urücf  ge« 
^Iten  »erben,  welchen  bie  unmünbige  ^inbfein 
©Jpriffi  hatten  empfunben,  nachbem  niemonb  in 
ben  Äirchen  bos  ©ort  ©Otte«  lauter lehrefe,  cb  ei 


©Mt7n'be”rübenTcifre’n7fon  biejenigen  mit  ftlei^  bie  ®ha«fner  unb  ^lehepriejfer  f^^ter. 

hM^irdienftonbe«  feiten,  ©an  Me  nun»arbieR«ber®un^  berer  Verborgenen  be« 
I Effecten  «Gtrn,  wie  ihn  einer  ausbrüefet:  “fÖenn  bet 

ÄgÄfchaftth««/  »ef  craUeineauf  bie©üiv  „Satan »on^Jngefichtbe«  ^)©rm  in  ben  71^' 
te7unae6ren  fen,  unb  bie  »erfailene  Äirchen.  „gefanbten  beö'^iohcnpricfltrt  ouSgegangen  ifT, 

„gleich  »erben,  ©er  mit  ihrer  lehre  nicht  einftim* 
„men  will,  ben  halten  fie  »or  einen  Sie^r  ober 
„Schismaticum.  Derowegen  »olle  (id)  boch 

leben  funb 


lucht  »Teberum  gebelTertwifTen  1 

^ren  gor  heilfame  Vorfchlage,  wenn  fie  na^  ber 
löblichen  ^bficht  bieferunb  anberer  obrigfeitlidien 
^erfenen  »Ören  in  bie  Uebung  gebracht , «nb  *ucht 

hinterf»*erbenT»t”^^  IXeformation  f?ch  i,©.^>ri(hi«  felber  offenbaren , unb  ba«  lei 

2Flerluß«on  ihrer  ©hre  unb  anberen  Vor.  „thun,  barinnen  wir  roanbeln  feilen,,  i;J  üBcld^cg 
eftfilm  beforaten.  ©«  hatten  aber  »erflänbig«  auch  billig  aUer  reblichen  ©hriftm  ©unfeh  ifl,  fo 
Imte  in  bet  loteinifchen  Äirche  eben  bergleithen  oft  fie  ben  aligemeinen  Verberb  unb  bie  befotgenbe 
wr,  unbbehauptetenau«brücflich,  “bohohnebie  ©trafen »orfichfehen. 

»1  K««B4  cit  ap.  Cttthrimm  Tom.  II.  Mon.  Eecl.  Gr.  p,  ijo.  »)  I^bid.  p 15«  »)  SouSU  L c.  p.  19;.  u)  Ex 

^H*nr  Token  Sylu»  Loe.  CmuI.  Ttft.  Verit,  p.  6$*-  *)  Wem  e Speetd*  VifioBli  pag.  loli.  y)  bh.  S»ri>. 

. Jni^ßt  in  Poh«r»Üeo.  ») 


Dia 


ooqIp 


ü«  ( O ) 


®a6 16.  Siapitcl/ 

gjoii  ber  ^evtfcbaft  bcc  »ttbecbbeit  Sebrer  über  bie  ©e< 

wiffcn  t)cr  andern  inö^^cmcin/  unöbetöabcoangcmapfcnUnbcs 
tr«glic()fcit  unb  ^prannep. 

Guinmarien. 


MlU<$8rrnau<,Äe(fcnfl(tlt|inlct>cnvl?nmtnr«r.Sircbf/ät<n2pr<miKi)buKt>  «fcscilia,  maefcen  tie  anljcrn  frtwnlliib  W 
Vooen,  3-  »ttSränstn  fit  wen  ibren  babtnttn  JKtcjKtn,  btt  ^grutitrnomt  iroiftbtn  fcbrtrn  unb  Sul'i'ttm  wirb  aiifgcbcbtn,  j. 
ktt  'Saltntamt  ntitb  tiatnmacbtij  anatnemmtn,  auch  fibtr  bit  bbtbiftn  'Deltnlatcn,  bcrtflomt  l'aHi  roirb  anfJnsli*  aff« 
ipjftbblftngtscben.a.  ID«  unbtbmalt  ?)irtfibafl  btt  wtrfafftntnPtbrtrgtbct  venitmtitb  nnttr  (£en(iaiitinb  ®l  aB/<-nl(> 
. (4f  e fi(b  aiub  in  bit  Pebrt  wen  btt  ©(iMfttl  j miin  ft?l  btm  «tfibritbtntii  >a*crt  allttbanb  rrabifienc«  m-  «.  <£lli<b«  l'tcb« 
»enbttan8fma6(tn(5tn.'aI(btrffltri(to. 7.  aßitbct'Jlntt4)riftaWtinSinb  im iPiutlcrltitc  ftin  i'tbtn  baeu9tt;ii.  »it  (it# 
bitabfcltiff  ?luWtilä(bttffttriitwefftnbartl:9.  (itiwiff  auct»  ftint  SRtcbcnfcbcft  ibrei  ibmi8  uiibPaiTtnSatbtn,  gibt  bedimu» 
Higt®tftblt,  IO.  retifafftiunBtrnierfltiniufübrtii.ltsifvtxrft  Straft  auf  bit '3lnf läget  btt  Jiritiltt,  ttbi4)(«t  allttbanb  ltt> 
gtnbaftt  Otctelo.  11.  SIniitbriÄiSctK  ®äet,  tiietenimii  Jilagtii  barubtt,  is.  mtbrett  .«lag«  «btt  bit  t etaiinte  btt  ^Sttbigtt.iig 
Ditfflttifcniwlfbautbwotnienitblitbtn  ßltaftn fiebtt ; roebttbitftb^ltnb  fomintii;  14.  Ott  iöeebniulb  btitbl  tntlicb  au» 
tiioiftnbateIetannei),®ttmabnungtn}nt©anffmulb:  tj.  Klagen  übtr bit  letannifcbt  'yJ^^at(bit  btt  (nttifte,i6.  mtW 
(KttübMteairtbtrSBegietl^inbetträtn.  17.  Intannilcbttflrottfiniitbtmgailatbio.  (£(triftgutlbtiltt  au<  ^Jtiwafaffetl« 
lg.  mit  grunblitbtc  Slacbgict/  banbtd geitlog  mit  btniOJetttn 


ar- 

öS  fab«  jutoor  «rroefnef , ba§  id)ble  tüJlae«» 
^11  bct.^crrfd)aft  ber  »«rfallcncn  die» 

\SB^  tifc9  über  ben  ©lauben  onberer  dfrilten 
Mcfpartn  tcofi«,  meif  fie  etroas  mtitläuftig 
roorju  id)  mief  benn  anjefo  roenbe.  dö 
jefen  aber  bie  iSerflänbigen  bie  anjema^te 
Authentiam,  ober  unumfebränffe  unbailgcmeine 
Tfuteritüt  ber  wrberbten  iefrer,  »er  ben  ®runb 
utuöflij)er  9Jli§briud>«  an,  fcnberlieb  aber  ber 
fcbrecfluben  'tprannep,  baburebfi«  über  bie  ®emei> 
nen  fuf  alf«  erfeben,  ba^  fie  ^erren  ifreö  ©lau> 
bens  merben  moUen.  ■ Unb  biefedtoarb  nun  aüe$ 
mit  fubtiler  ii(l  unb  ftbeinbarem  93orit)anb  ange> 
fanden,  ba§  anfangs  fid)  niemanb  leiefclieb  ofne 
i8erbad)C  eines  Unglaubens  unb  Ungeforfämsba* 
gegen  fe|cnburfte.  ^nn  ba  gab  man  fonberlid) 
vor,  man  falte  fuf  in  alfem  an  bie  iSorfefrift  ber 
feilfamen  iefr^  (egte  feine  drftnbung  unb  @4* 
^ unter  bem  Stapten  ber  ^efnlicffeit  bes  ©lau« 


»egen  fotefer  unbetrügfiefen  2(uS(tgung  fefufbig 
wären;  ja  bie  a((ergoftlofe|ie  J^rebiger  beuteten  un« 
»erfdjämterSBcife  alle  SBerfeiffungen  unb  iSefcfl« 
auf  ficf,  wel^e  ber  Jpdrr  »011  wafrfaftigen,  es« 
leucfteten  unb  feiligen  Sefrern  finterlalfen  fotte. 
Sie  wußten  eiel  ®orte  lu  inoefen  »on  ijrer  fa« 
benben  ©emolt,  "Äutoritat  unb  93orjug  über  bie 
Sufbrer,  unb  ungcodjtet  fie  »on  bem  .^cil.  ©ei|l 
nitft  gejalbet,  notf  wafre  gottgefällige  95tic|^«t 
waren,  unb  jutwr  fief  grünblicf  tu  ©Ott  ,^u  be< 
fefren  unb  ben  5ßeg  beS  iebenS  felber  ju  lernen 
nötfig  fatten.  SRid>ts  beffo  weniger  fbllte  naef 
ifrer  dinbilbung  ber  .^cil.  ©eifl  in  ifnen  wofnen 
unb  wirfen,  ben  glcicf wol  naef  ben  flaren  2ßor» 
ten  bes  .^drrn  rein  2Deltgefinnet«r  empfangen 
fanniunb  aus  biefem  nidpigen  SSerwanb  präten« 
birete  man  nun  einen  blinben  ©cforfam,  wo  nieft 
allejeit  mit  beutlicfen  Porten  ober  anbern  otfenbo« 
ren  ^^eigungen,  bennoei)  burtf  allcrf anb  ^dnfe 


«•/  ««MM/ 


Connepion  ber  ©iaubensarticfel , bie  man  t>or 
un  jertrennlitf  f ielte.  fllDarb  aber  von  anbern  auf 
bas  flare  ffiort  ©OtteS  gebrungen,  fo  berief  mon 
fcf  aud>inbenmei|len  @äf«nbarauf,rüfim«fid) 
einer  «oUfommenen  drfenntnig  Mn  bem  0inn  beS 
®eifteS,  unb  forberte  beswegen  Mn  ben  anbern 
vfUigen  ©louben  unb  ©eforfm,  ols  weidim  (i( 


ne  3ufl  iuwege  bringen  fann. 

l 

X ^ier  werbe  i^  aber  fo  wenig,  olsin  anbern 
,b««gleid)en  SRaterien,  olle  Wirten  fold)«6  ©reufte 
er,teflentönnen,wcil,befagter  maffen,  bic0d)iun« 
genlijl  ber  »erberbten  Sßernunft  fid)  in  fo  gor  »icl 
gormen  »crftellen  unb  präfentiren  fann.  Wan 
Sfffff3  roar 


8.  2J.  1?onfci’m21bf(ill6cr(n;rin<nt>on  bcr  crflcn  fi.Äutcrfcit. 


066 


war  nid)t  ^ufrirticn/  baß  antwe  rtroan  Insgemein 
bem  5>r«öiatamt  anfebnild)«  'Iffel  obccSobjpri'K^ 
bfOlfgtm,  janbtm  man  griffe  feiber  ju  unb 
fcasjenifle  au6  b«r  >5d!>ritt  auf  |'id),  roa»  benen 
ted)tf(baff<ncn  iebrern  mit  ^abrjeit  boDQcIfflft 
toirb,  ebne  baß  man  habt ij  fein  @en>(tfen  geprüfet 
(ätte,  obbie  ^ebingungenaud)barbe9rodcen,bi( 
baoon  nidK  getremtet  merben  fannten. 
empel : ®knn  fitß  bie  Ceudjlitlfdje  iejrer  feibften 
bor  (£ngd  bts  Jj(£rrn  ausgaben , ui'b  bonmter 
eine  fonberbare  (SbferOietimg  unb  ‘Bor^ug  bei> 
bem  gemeinen  9Jlann  fud)ff n : obgleid)  i^re 
ten  unb  ieben  gerabe  bas  ötgciitboil  jebermann 
dnjeigten,  ja  ße  feiber  beßig  bcotiupteten  unb  auö 
Ätoana  ifres  ©erohfens  gc|lunbcn/  baß  fic  ber 
^eiligteit  unb  ^cieb^ß  berer  (f  agcl  nid)t  gieieß 
tommen  tonnten,  ^aimaucb  jemanbbie  '^uto< 
rität  ihrer  eigenen  ^^erfon  in3n’cifel(itbin  molfte, 
jlecftenfie  fuß  hinter  benDlamen  ber  Äircßen,  unb 
mußte  fobann  alieS  bie  Shrißlitße  ^irtße  gelchret, 
georbnet  unb  gethan  haben , mas  biefer  ober  {cner 
cigenmßd)tig/  bIo9  ju  feinem  eigenen 'Bortheil^  er« 
funben  ober  begangen  hatte.  3»  n>elcßem  (Lnbe 
Qutß  bieSonciiia,  @<ßlüiTe  unb  Sanones  bet  fo 
genannten  »erfammleten  SBätercinmerflitßesbe^« 
trugen,  roeltße  unter  folcßem  feßeinbaren  fRamen 
eine«  teißid)  überlegten  unb  betätigten  ©eeret« 
unzählig  biel'^i^ranneb  berübten ; toie  halb  infbn« 
berbeit  erroiefen  roirb.  Unb  roeil  fonberlid)  im 
Ti  nfang  »iele  bon  benShrißt»  »itßt  oilcs  »er  unfehl« 
bare  ‘iOahrheßen  annehmen,  fonbern  <u»or  nad) 
bem  ®itlen  ©Oites  prüfen  roodten ; roarb  audj 
twrinnen  balb  burd)  bie  iiß  unb  ©eroalt  be«  an« 
ti^tilWcßen  ©eißes  »orgebauet,  unb  bie  onbere 
Gbrißr"  roeitße  nitßt  jum  iehramte  äiiiTer« 
li^  beruffen  maren,  mürben  ^u  iapon  unb  ^bio« 
ten  ßreoentlitß  gematßct;  befage  ber  JRacßricht  in 
bem  a.  5Jutß. 

3.  ©ie  routben  afigematß  »cn  ihren  habenben 
Siebten,  bie  ißnen  ber  .^Srr  ffhrißu«  felbfi  fö 
thfucr  erworben  unb  gegeben  hatte,  m«  iift  nnb 
©eroalt  »erbrängef,  bep  Tlbhanbelung  ber  ©lau« 
bensfaeßen  übergangen,  unb  baoon  3urticf  grßof« 
fen,  roann  fie  fuß  babeij  elufmben  roollten.  Die 
©leitßheit  unter  ben  (fhrißen  in  geifUidjen  Din- 
gen ronrbe  mit  ©eroalt  aufgehoben , unb  enblicß 
gar  »er  einen  fcßäblitßen  ^rrthum  erfläret.  ^a, 
bie  anbete  Ghrißm  rourben  fo  gar  »on  ber  ßoeß« 
müthigen  glerife»  wt  nid)t«  geatßtet,  baß  fte 
outß,  roi«  horten  bas  SDolt  »on  ben  ^horifäem, 


»or  fcßnbbe  unb  »crßutßt  geoebfet  waren.  9?ur 
eine  5>robe  ba»on  ju  geben,  fb  ßenge  man  onbeij 
bem  iQerfoil  einen  folcßen  Unterfd>cib  jroifdxn 
ben  iehrern  unb  3uhürern  ju  matßen,  baß  biejit 
»on  jenen  nitßt  mehr  burften  trüber  genennet 
werben:  5ßomit  nitß«  anber«  gcjjnßet  roarb, 
als  eine  folcße  ©minenh  unb  SSortreflitßfeit,  traft 
weitßer  ße  bepbe  nitßt  meßr  eincrle»  3ve^t  be» 
einem  33ater  im  .^immd  hoben  roollten.  ®el« 
tbes  aber  ein  unfdiges  3fid)m  »>ot,  baß  bie  neue 
©eburt,  als  bie  .^aupturfaeße  ber  (EßrittÜtßen 
lörübcrj'djaft,  unter  ben  meßlen  »ctgejfen  unb  al« 
fo  aud)  nitßt  fräßig  wäre.  Desroegen  roarb 
nun  ber  Srubername  unter  ber  Clerifeij  ju  ei« 
nein  eigenen  iitd,  ber  benen  »eratßteten  tatKn 
burd;auä  nitßt  gegeben  rourbe:  IQtltßes  hematßfr 
weit  aiiSgebcluict  roarb,  baß  unter  benen  gematß« 
ten  ©raben  ber  Kird;enbienße  abennal  ctroaS 
fonberlitßes  barinnen  gefutßet  rourbe /unb,  ^um 
©rempel,  bie  föifdjöfc  nur  einanber  ©rüber  fcif 
fen  burften,  unb  was  bergleitßen  mehr  war.  Die 
aSerroegenheit  routßfe  bisfalis  fb  ^h^«  b« 
9)üb|te  unb  anbere  ©eijllitße  fuß  autß  »on  be« 
größten  ^otentaten  nitßt  roollten  ©rüber  heillen 
laßen,  toie  einer  ausbrütflitß  an  einen  xönig 
fdjriebe:  “3;ht  hobt  benSiömlftßeniJjohenpriefler 
„mit  unretßtem  fRamen  beleget,  unb  ißn  ©ruber 
«geh«ilT<n/baihr  ißm  botß  hattet  als  rinem  Batet 
„belfere  ©hrerbietung  bejeigen  fbDen,,  1).  ©n 
anberer  fagte  »on  einem,  ber  botß  autß  feines  Ot* 
bensroar:  “3tß  roill  ißm  roeifen,  baß  er  nitßt  mei« 
„nesgleitßenTfr,jugefchroeigen,  baß  er  mein  ©ru« 
„berfeijnfollteb). 

4.  Unter  benen  anbern  Titeln,  biejubergfeeV^ 
ßöfem  3ro«f  mißbrauchet  worben,  war  auch  fon« 
berliehtwt©atcrname,  ber  unter  ben  erflen  ^ßri« 
flen  abfcnberlith  benenjenigen  mit  ©runbe  ben* 
geleget  rourbe,  bie  burtß  bas  toort  berUBahrheif 
anbere  nach  bem  ©eiß  ge  jeuget  haften,  wie  es  auch 
bie  ©pempd  im  SR.  'Jefl.  auSrorifen.  i(Eor.4, 15. 
17.  ©al.4,i9.5c.  Denn  nachmals  rourbe  biefer 
SRame  oßne  Unterfcheib  »on  benen  eigenmächtig 
angenommen,  rodeße  boeß  nfeßts  weniger  als 
bureß  rechtfehaffene  ießre  jemanb  ju  ^ßrifto  gfr 
braeßt  hotten,  ©onbem  ße  fueßten  abcrmal 
meiilenthdIS  barunter  cine®ro)alt  unb  j^rrrfeßaß 
über  bie,  roelcße  ße  »or  ißre  gdfrliche  .^  inber  äuS« 
gaben,  unb  wollten  tiefe  baburchmit  aller  Waeßf 
jiin'id  halfen,  baß  fie  ihnen  m allen  Dingen 
feßlechterbings  folgen  follteii.  Deswegen  nttme« 

ten 


i)OrcgoriiBVII.spiid.e*ei«r,t«*>deCoii)()«r.Vfr.Rcäii*.p.  jSp.Opp.  b)Volßcu»  Cardinalii  jp.  lUttitHmm 
P.V.ilift.Eccl.fca.j.  > r . 


i6.  dap.  Pon  Ixr  ^crrfc()aff  tcr  pcr^crb^•n  (Icbrcr  über  bic  ©ct»i(Ti'n  ber  anbern  ?c.  967 


fen  n«  öiid)  ^ödjflen  5^i'(entatcn  ihre 
unb  Äinöcr,babiirc^|ie  fdn  gfringes'St'rrecfcttr* 
fiidten  lc(ren  unb  fu  t^im  n>aä  i^nen  fdb|i  ge* 
pel.  Unter  (id)  fdb|l  machte  biedlerifetj  oberniol 
bergeflaft  einen  Unterfcljeib,  ba§  man  nid)t  auf 
bie  eigene  Urfoebe  foicbe«  SHamens  fabe,  fonbein 
auf  lauter  men|ch1icfie  unb  meltlic^  ^räri^ati* 
Wn  in  ber  SJre,  ©emait  unb  ^tfehaft.  S)e8» 
»egen  nathmale  oon  ben^ifchöfft"  bte^dtejlen, 
unb  von  biefm  bie  ^iaccni©ö(negenennet  rour< 
ben,  baburci)  fie  aber  eben  nach  unb  nach  ju  et* 
nem  blinben  ®<horfam  angehalten  unb  ihrer  Siech- 
er unbermerft  beraubet  mürben  c).  hingegen 
»er  fich  be^  benen  Oberen  beliebt  machen  mellte, 
ber  gab  ebm  unter  biefem9?omenmei(lensjut>er« 
gehen,  mie  bereit  er  märe  ihre  Jjerrfchafit  »u  be» 
fbrbern,  unb  fich  Jur  ©efefligung  berjelben  brau- 
chen }u  laffen , ober  5um  rocnigjlen  ihnen  baran 
nicht  binberlich  ju  feiin.  QDdeheO  alle«  jb  »id 
alte  ©chriften,  S3riefe  unb  berglcitfjen  bcutlith 
ausroeifen,  baoon  ich  auch  fine  groffe  OTenge  hier 
onfuhren  fönnte,  »oferne  bie  Sache  »on  jemanb 
fönnte  in  Ö«j08*u  »erben,  doijloffen» 

bor,  unb  mirb  »on  benen  Popijlen  felbfi  ge|lan- 
ben,  bag  ber  SJaine  Pap«,  ober  Pabfl,  (melcheO 
fe  »iel  als  ^ater  h«hO  anfängli^  benen  anbern 
feifchbffen  eben  forool  gegeben  roorben,  als  bem 
SXömifchen  d).  ^ber  noch  »id  geroiifer  ijl,  ba§ 
ber  5)abjl-  ober  SBatertitel  forool  »on  benen  Siä- 
mifthen  als  ben  anbern  Sif^öffen  gemeiniglich 
nur  au«  ^ochmuth  unb  '©egferbe  jur  .^errfdjaft 
gebraudhet  »orben  fep.  Unb  biefe  Intention  i|l 
Ihnen  auch  p'emlich  »on  jlatten  gangen,  ba  gleich- 
»ol  foId)c  äuiTeriiche  'iitel  benen  un»er|länbigen 
in  bie  'Hugen  j^elen . unb  |te  glauben  mad)ten,  e« 
mii^te  ja  biefe«  alie«  mit  gutem  ©runbe  biefen 
S!)iannern  bepgeleget  »erben,  unb  fepe  man  bahe- 
ro  fchulbig,  fich  ihnen  in  ollem  juconformiren  unb 
JU  unterroerfen. 

jj.  So  »iel  fep  »on  ber  unbebingten  .^rrfchoft 
defaget,  roelche  bie  »erfailene  iehrer  ouch  in  ben 
SBorten  unb  litefn  gefuchet  haben.  ®abep  ich 
um  ber  Äurje  miflen  fo  »id  onbere  übergehe,  »enn 
fie  fid)  bon  einonber  felbfi  ober  »on  benen 
rern  nennen  lieflen:  Adlige,  aUerheiligfte, 
»on  (EKDtt  gelehrte,  Dom  5eil.  ©eifi  betrohn- 
tc  unb  angebtafene,  erleu^tcfie,  hochtuelfe« 


Oe,  iibertreflichOe  Üchrcr,  Pater,  IDeiOcr, 
unb  bcrgleichA».  9Ji*t  meniger,  »enn  ihre 
Sieben,  Schriften,  Sä|e  unb  iehren  gldch^* 
gcflait  mit  folchcn  iebfrrü^en  authentifiret  unb 
legitimiret  mürben.  Alleine,  id)  miü  hier  nur 
meiflen«  auf  bie  Sache  felber  fehen,  unb  jroat 
nur  in  einigen  afigemeinen  5)nncten,  ba«  übrig« 
mirb  juleht  in  bem  fonberbaren  ^Sericht  »orfom* 
men.  ©«g^gaber  »omemlid)  biefe«  unter  don» 
Oantino  iTJ.  an,  ba  burch  bie  groft 
biefe«  Äaofer«  bie  dlerifep  auf  ben  sQorfah  gerie* 
the,  ihre  Autorität  »on  allem  Urthed  ber  anbern 
frep  ju  machen  unb  gegen  allen  ^iberfpruch 
fejle  511  fehen.  5Denn  ba  lie§  (id)  biefer  Äapfet 
öffentlich  gegen  bie  ^öifchbffe  »emehmen,  al«  fi« 
ein  Raufen  Äiagen  roiber  einonber  bep  ihmein» 
gegeben,  unb  eben  baburch  ihr«  •^ffort,  wiggunjl 
unb  3anf fucht  fattfam  »or  Tiugen  geleget  ^tten ; 
*53hr  föimet  nicht  »on  SÖienfchen  gerichtet  mec» 
„ben,  benn  ihr  fepb  un«  »on  ©Ott  ju  ®5ttcm 
„gegeben:  Siun  aber  fehiefet  fich«  nicht,  bag  ein 
„SJienfch  ©Otter  richte,  fonbern  berjenige  aliein, 
,,»on  bem  gefchrieben  flehet;  ©Oft  flehet  in  bec 
„?Jetfammiung  ber  ®6tter„  *).  ®ie»ol  ich 
nicht  eben  miberfprethen  moUte,  »enn  einer  be» 
bauptete,  biefe  50orte  mären  »ielmehr  »on  bem 
^iflorico  erbittet,  ober  mit  SuOfnng  ber  aiiju» 
fd)meid)c(haftigen  gormuln  »erfalfthet  morben. 
3um  menigtlen  i(l  gemig , bag  felbige  einem  ehr» 
geijigen  ®emüthe  }u  einem  flarfcnStricf  gebepen 
unb  Tfniag  geben  fännen,  bie  t^^itleute  bep 
biefer  Opinion  ju  unterhalten,  unb  aifo  bie  3n» 
fallibilität  nocbbrücflich  ,iu  flabiliren  ober  ju  be» 
frfligtn.  UOohin  benn  gehöret,  menn  biefer 
Äap(er  folgenbe«  ®efe^  publiciren  lieg;  ‘®ic 
„befehlen,  bag  bie  Tiuefprüche  berer  ®ifd)öffe,  fie 
„mögen  gethan  fepn,  roie  fie  moKen , ohne  dni» 
„gen  Unterfcheib  be«  Filter«  olleseit  uimerbrüch* 
„lieh  unb  un»erfalfd)f  gehalten  »erben  foUcn,  cd» 
„fo,  bag  alle«  »or  heilig  unb  ehrmürbig  gehalten 
„»erbe,  ma«  burch  ih«  Urtheile  beflimmef  »or» 
„ben,>  ®om  benn  biefe  Urfäd)e  ^efehet  mirb; 
„iJenn  ba«  ift  erfl  burch  bo«  3«<9m|?bfr®ahr» 
„heit  befläetgee  unb  un»erfälfd)t,  ma«  »on  eU 
„nem  ho^h*iIigen5)lenfchen  au«  bem  ©emiifen  fei» 
„ne«  unbefieef ten  ^r^en«  hcr»or  gebrocht  mirb  f ). 

6.  fSke  etma  mepnet,  biefe  3)ifdiöffe 

fönnten 


c)Vid.S)mtJitiCP/4mMpr/mMe/Sttimj4e.l3.£*<iU.EpUi.<(.Pctnntituennuip.il>n'tfmTom.t  p.t.  Conf.  B4- 
ad  Martyrol.  Rom.  proctin.  c.  f.  ft  7.  ZitfUnu  de  Diae.  r.  10.  d)  Burmint  I.  c.  ad  d.  X.  laniiar.  et  Aimal, 
A.  XXXIV,  n.  334.  t/unilim  ad  Cypeiao.  Ep.  3.  FtrrMriMi  lib.  lU.  de  Kmtt.  Eccl.  f.  i.  M.  A.  d*  Dtwtinii  II. 
R.  E.  e.  «.  n.  y.  Cenf,  S»im»ßiu  Appar.  de  Winu  P»p-  f-  ijp.  *)  lib.  1.  f>  L.  1.  C,  TÜ4t4, 

de  Epife.  ludie.  , . 


968  ■ 8. 2).  Poii  ^cm  21bf<iU  bcr  (Einritten  Den  ber  crflcn  iiauterfeir. 


f Ämum  ja  nicf)t  bauor,  ba§  i^nen  ucn  i^ren  ^a* 
tronm  berglcidKn  btijgtlMft  roäte:  ber  erinnere 
roat  Kueor  t>on  ber  ©(^meic^jelcij  ber  Sieri» 
fe^  aegen  biefen  Äaijfer  erroiefen  roorben,  unb  be- 
ben« babei>,  ob  biejer  (id)nicbfn)ieberumbaburc^ 
erfenntlid)  l^jeigen  rooKen,  inbem  er  bic  öifefjof- 
fe  »er  unbetrnglicb  unb  ifere  2lii8fprüd)e  »or  un- 
i»iberjprcd)licb  auegegeben.  ®iefe6  ober  ijlnur 
bet  Anfang  geroefen  »on  bem,  »as  nad)mal6  bei> 
bem  »ollen  'Jtusbrud)  alle«  “"b  9Raa^  über- 
fd)ritton  b<Jt!  Desroegen  au(t>  Saronjuo  biefen 
föefebl  be«  Äa»fer«  fo  betau«  fheid)et  g).  Denn 
ba  blieb  bie  ^ufdllibilität  be«  gei|llid)en  Orben« 
nidje  in  bürgerlid)en  unb  geringen  ^naclcgcnbei- 
ten/  fonbern  mif^te  fid}  In  ben  01auoen  unb  in 
bie  iebre  »on  ber  ©cligfeit ; al«  roir  halb  be»  be- 
nen  (ioncilii«,,©Ioubcn«befenntniffen  unb  ?8cr- 
folgung  ber  Äc^er  feben  roerben.  ^ier  gebe  id> 
nur  bem  »erftänbigen  iefer  ju  bebenfen  onbeim, 
unter  roa«  »or  einem  33onoanb  man  be9  bem  33or- 
trag  ungeroifTet  unb  oft  falfdier  iebren,  foldje  unb 
bergleid^n  S^emuln  bobe  brauchen  fönnen: 
^©laube  e«  fefliglicb  unb  ümeifele  burchau«  nicht 
„baran,  bag  biefe«  unb  jene«  «Ifo  fe»„. 

,,^er  biefe«  unb  jene«  leuwet,  ber  i|l  ein  Äeber, 
„irret  in  ber  lehre,  „ u.  f.  f;  ®eld)e«  bod)  »en 
»ielen  fclbfl  irrigen  ©oben  au«gefprochen  roorben, 
ol«  man  be»m  Sulgentio  unbanbern  ficbet.menn, 
üum  ©rempel,  bie  ungetauften  Äinber  fd)led)tcr- 
bing«  »erbammet  roerben  h), . ©«  machte  aber 
biefe«  gemeiniglicb , bag  man  noeb  barju  IBann 
unb  Sluib  brauf  febte,  roenn  »on  einem  menfcbli- 
■cben  ®abn  im  germggen  obgerofeben  rourbe;ba- 
»on  unten  roirb  ju  reben  fe»n.  hieran  roar  nun 
meigentbeil«  eine  »orgefagte  SKepnung  ©ebulb, 
bic  gib  bep  bem  ober  jenem  lebtet  einghte,  unb 
^n  tu  einer  ungegrünbeten  ©inbilbung  braebte. 
I)aburcb  »ergel  man  tum  6ftem  in  Uebereilun^, 
»on  bat  in  ^erroegen^’it,  enblieb  gar  m ^rtna- 
(figfeit,  Seinbfebag,  ©treit  unb  eitel  böfe  ®inge. 
X)a  magte  man  geb  fdbil  bie  IDlacbf  in  ©lau- 
bensfacben  ju,  tu  bem  gefeftriebenen  ®oct  ®Ot> 
te«  allerbanb  Irabitione«  unb  5)lcnfebenfabun- 
gen  tu  fefeen,  unb  bie  leute  unter  bem  IKamen  ei- 
ner göttlichen  Tlutotität  anfilblgetubinben.SKan 
erbichtete  unter  bem  SSorroanb  einer  ©rflärung 
imtöblige  ^erminos  ober  Äungroörter,  SKebenö- 
avten  unb  U.V'fdtrei6imgen  göttlidjer  ®inge,  bi«* 
tP'ilen  tmar  aus  guter  5)lepnung,  ober  mit  grof- 
fem  ©djaben  ber  lautern  göttlichen  UBabrbeit. 


®enn  man  fubre  fort  bie®eroi)fen  ber®loubigen 
an  fold)e  Porter,  iXebenSarten  unb  Auslegungen 
JU  »erbinben,  ofte  gar  burch  Sann, '5lu(h  unb 
©träfe  barju  ju  jroingen.  ^erou«  tonnte  nun 
nicht«  anber«,  al«  unenblid)««  ©treifen , Ußortge- 
lönfe,  ©eroiltenSjroang  unb  bittere«  Älagen  ent- 
gehen, rooburd)  ba«Äennjeichenber  roabren  jün- 
ger Sbeigi,  nemlich  bie  liebe,  gänzlich  »etlortn 
roarb- 

7.  ^ie«ofl  aber  roiO  ich  unten  nothba«  nbtbig- 
ge  anfübren,  »orjebo  nur  noch  einige  offgeineine 
groben  »on  ber  angemagten  Authentia  (uniim* 
pröneften  ©eroaltj  bet  dlerifey  barlegcn.  Z5ie 
feifd)öge  prötenbirten  fonberlich  eine  fold^  Auto- 
rität »or  allen  anbem,  bag  man  ge  an  @ct> 
te«  gatt  annebmen  unb  ebren  mügte,  ge  irärcn 
nun  beghaffen,  roie  fieroollten.  X)a  bic^eteman 
bem  ^eil.^gnatio  folche  faglägerlichc^Cortcan, 
al«  roenn  er  follte  gegheituen  haben,  “biclöifcböf' 
„fc  roärcn  an  gatt  Sbi^igi,  unb  bie  Atltejlcn  an 
„gatt  bet  Apogel,,  i).  “9)lan  mügte  ben 

„'Sifthof  ehren  af«  ben  Jürgen  unter  ben  'Jörie- 
„gern,  ber  ba«  iBilb  ©Otte«  trage,  unb  nach 
„bem  müge  ber  ^önig  erg  geebret  roerben,,  k). 
SBeiter  gaben  ge  auch  entroeber  einanber  glber 
ober  nahmen  »on  anbcrnfold;e^itei  unb  loWpnl« 
d)c  an,  roclche  ogcnbarlich  nach  einer  folchen  un« 
umfdjranften  Autorität  fehmeeften.  gum  Kr- 
empel: ®cnn  etliche  Acltegen  ben  tEpiptjanium 
einen  neuen  ?ipogcl,  ben  anbern  3'-’b«n- 
ncni  unb  berglcid>cn  nennten , “ber  ihnen  befeb- 
„len  tönnte  roa«  ge  holten  foUten,  ber  attein  ge- 
„red)t,  ge  aber  ©ünber  roärcn,,  i).  ®enn  2>a- 
glluo  »on  einigen  fo  hoch  gerübmet roirb,  al«  eine 
„©äulc  be«  ©lauben«,  al«  eineiXegel  ber^abr- 
„gelt,  als  cinÄenngichen  beröemcine,  cin'üOlitt- 
„ler  jroifchen  ©Ott  unb  9Jlenfchen„  u.  f.  f.  m). 
35e«glci^cn  roenn  er  ein  “^^feiler  bet  Wahrheit 
„beigen  mugte,  einlebrer,  ber  alle  9>ropbeten,^*- 
„triarchen  unb  Apogel  übcrlrcjfe,,  n).  ©oauch, 
roenn  ein  folchcr  ©chmeidger  an  viuguginum 
fchriebe,  unb  ihn  in«  Angcgcht  nennte  einen 
„©chab  ber  Sßeisbeit,  ein  Oracfcl  bcs  ®efebe«, 
»ginen  iScroabrcr  ber  ©erc^tigfeit,  einen  Aus- 
„tgeiler  ber  eroigen  ©eligfeit,,  u.  f.  f.  o).  Ob 
nun  rool  befthribene  ©emütber  bergleichen  exces- 
fiues  unb  fag  lägorliche«  lob  »on  geh  ablcbneten, 
fo  roaren  bod)  bie  meigen  fo  ^chmütbig  unb  ebr- 
fleijig,  bag  ge  folche  übermägige  Icbfprüche  nicht 


ollem 

g')  P/ir#i!,'«ix  A. cerxiv. n.  h'»F«tjfBfi«idcFidcadP.Dijc. e.17.  ilFpin.adMigneC  ctTrall.  kiEpift. 
ad'n  yrn.  I, FpilK ad cii.ii Opi-ribmciiisprTKxa.  uO N*t. Fpift. ad Sinipliciiim.  njidera  Oral  df 
laud.baliLcl  Etiagriiis  Munacbiisap. 'U/>r»itar;(ii«lib.lV.c.aj.  o)Epill.  ijy.  ap.^ujM/hjf, 


i6.  dap.  Pon  t)er  ^crtfcfeaft  &cr  txrliiTbtcn  Ccl;Kr  über  bie  (HeirifTen  ber  otibern  k.  969 


oOeingem  anna^en,  fonbrm  oud)  rool  (id)  felbjt 

• untKrfeb^'^f^f  ®«ife  beilegten.  9)^n  roei'i!  gor 
mobl,  »flsfonbttdebber  !Xömifd)c  otul  bidfaU« 
jicb  unterfangen,  imb  enMiflj  »öUig  au6gefü^et 
bat,  ba  (l(f)  bic  '5ifd)b(f«  wi'  ‘äpoitel,  f^re  <bä. 
Je,  ©cbotc,  tejreunb  93ürbe  »or  ^pollolifcb 
ou^geben.  ^Beleben  viel  anbere  biertnnen  nad)> 

t «folget,  unb  barunter  eine  pur  lautere  3nfaliibf» 

»tat  geführt,  bie  ber  TipofloliftOen  nid>t9  ober 
. wenig  lucbgäbe. 

8>  ^fernc  aud)  bie  anbern  nic^t  genügt  ^ät> 
(en,  bogbiefes  benen  iebrem  nid)t  eben  ^uroiber 
wäre,  wann  mon  ihre  Äutoritöt  imtb  9)löglid). 
feit  «biibe,  fb  würben  nid)t  fo  viel  groffe  G^ffe 
bierinnen  wrgegangen  fei>n.  ®a^ero  merfet  ein 
?bfologu6 roo{I  an,  bag  eben  bep  guter  3r*t  bet 
3!ntid)ri(l  g(eid)gmi  ol6  ein  ^inb  in  UJlutrerleibe 
: mit  feinen  'Ätnben  ju  ringen  ongefangen  unb  bc* 

' »euget  6<ibe,  bag  er  lebe,  ^nbetten  habe  ber 
ffierroanb  bes  @tanbe9,  ber  Äetbte  unb  bccgici. 
eben  jumXlecfmantel  bienen  müflen.  SBielco  fep 
unter  ber  iaroe  ber  ®oftfeligteit  beberfet  rootben, 
ba9  meijie  Jabe  ge^  in  bem  ^infeben  unb  SBerroun* 
berung  ber  ^enonen  (•ngarj/irsSxv/iMiTfx) 
geäuffert , ba  man  auä  brn  ieprem  ©otter  gema* 
djet , unb  enblid>  bamit  SCotten  unb  Sccten  on» 
^i^tet,  inbtm  man  etwa  biefen  ober  jenen  jum 
weiger  feineO  ©laubens  erioüblet , unb  alfo  i^m 
fog  roiber  feinen  'üöillen  ©elegenbeit  tur  geigli* 
d)en  'tpranneo  gegeben  p).  Unb  freplicg  fam  e« 
bober , bog  auef)  rool  gute  ^erjen  aus  übermügi- 
ger  unb  oerfebrter  iiebe  $u  benen  Jebrern,  bie  ge 
treu  unb  begabt  befunben  botten , ihnen  mehr  »u* 
f^ricben,  als  rool  einem  bloiTen  9)lcnfd>en  «bub* 
tet.  3um  Gpempcl , roenn  jener  fromme  9Kann, 
ber  Pon  ?iuguftino  .^um  ©lauben  roar  gebratfcf 
roorbon,  pon  biefem  ausbrüctlid)  fagte:  “5Bas 
?iugu|linuo  nidjt  roügt^bas  fehle  geroig  an  bem 
0efeb©otteS  felber,,.  SBcldjeS  biege  jroar  pon 
gbobe,unb  fong  autg  genug  roiber  bie  OTepnung 
gu  fümpfon  botte,  ba  bie  unpergünbige  feute  fid) 
f finbilbeten,  roer  nur  ein95ifd)ofroüre,  ber  fbnnte 
: nitbf  irren,  Piel  roeniget gar  fallen q,|.  Unb bobero 

mod)te  es  aud)  rool  f ommen , bag  ofte  oud)  nur  )u 
; ©efallen , aus  bofen  21bgd)ten  auf  ©eroinn  ober 
<5br«f  i"9irid)en  ouS  Sroang  unb  ^urd)f,mit  fol* 
eben  Icbfprücben  ben  iebrern  gcbeud)elf  rourbe. 
’ ®ieebenbiefcrSebrera‘'benfef,bagbie  9^ad)tolget 

• 9^rifciliani  bie  GatbslifdirP  93ifd)öge  aufs  bbdjge 
gerübmet  bitten , nur  bomit  ge  mit  Verfolgungen 
Pon  ihnen  pcrfcbsprt  blieben  r). 

p) 


9.  9ßir  hoben  auch  Pon  donjlantino  bereits 
pernommen , roieiuib  roorum  er  benen  Vig^ögen 
fo  eine  abfolute  ?lutorität  unb  ©croalt  tt^egan* 
ben,  unbroie  jene  foltbes  alies  fo  meigerlicgjw 
brauchen  gerougt.  9iach  ber  Seit  aber  tbaten  eS 
igm  anbere  tm^,  entroeber  roeil  ge  es  nidjt  beffec 
Ptrgunben,  oberroeü  ge  fong  barbep  unri^tige 
21bgd)ten  fübreten.  9)?on  bebenfe  nur  epempels* 
weife,  roas  ein  andrer  Äopfer  anf  einem  Gonci* 
lio  Pon  ber  ©acf)c  ögentli^  gerebet  hot,  unb  rote 
bod)  bamals  bie  Glerijep  ibre  ^obeit  unb^nfaBt* 
bilitdt  getrieben  hoben  mü||e.  “Denen  iapeit 
^fpridK  er,)  ig  oiif  feine  gßeig  pcrgbnnt  pon 
„geiglid)en  Dingen  }u  reben,  ober  ber  Voüfom* 
„menbeit  ber  Äirchen  (b.i.  nad>  ber  bomaligen 
„Siebensart  ber  Glerifep,)  ju  roibergeben  unb 
„bem  aBgemeinen  ©pnobo  }u  roibcrfpred)en. 
„Denn  baS  gehöret  ben  ^otriarchen , Vifebögen 
„unb  5>riigern  tu,  bie  bas  Siegiment empfangen 
„hoben,  welche ©eroalt  hoben  ju  heiligen,  ju  bin* 
„ben  unb  <u  löfen,  welche  bie  ©dgügel  ber  Äir» 
„d>en  unb  bes  s^immels  hoben,  nicht  ober  uns, 
„bie  wir  uns  nur  mügeii  lagen  weifen,  bie  roir 
„bebürfen,  bag  roir gebelliget,  gebunben  unb  Pon 
„ben  Vanben  losgefprochen  werben.  Denn  es 
,gnag  ein  iape  fo  gottfelig  unb  weife  fepn,  als  er 
„roiB,  fo  höret  er  bod)  nicht  auf  ein  i^af  jubeif* 
„fen  ; .öingegen  mag  ein  Vifchof  gleich  PoBer 
„©ottlofigfcit  unb  fcbänblichen  hbens  fepn , ja 
„pcn  allen  ^ugenben  entblöget,  fo  leibet  er  hoch 
„feinen  Schaben  an  bem  'iitui  unb  Vorjug  eines 
„Wirten,  fo  longe  er  ein  Sßorgeher  ig,  unb  baS 
„lßortber®obrbcit  recht  prebiget„s).  3ufol* 
chen  glopifchen  Opinionen  rourben  bie  guten  ieu* 
te  pon  ben  li|figen  Hopfen  Perfübret,  nod)bem  ge 
einmol  pon  ber  fXegel  ^etliches  2Sorts  auf  TOien* 
ghenanfeben  gebrochf-rooren.  Gs  i|l  nid)t  genug 
JU  perrounbern , bag  in  ollen  fclchen  'ausfprüchen 
aBein  auf  Perfebrtc  9)lenfd)enfahungen  gefeben, 
unb  ber  flare  gOille  ©DiteS  fo  gor  hintan  ge^ 
hetroorben:  Sonberlid)  aber  mug  bie  iig  unb 
SJlocht  ber  Glerifep  barinnen  febr  greg  geroefen 
gpn,  inbem  auch  fong  fluge  ^eltleute  unter 
bem  3ccb  ihres  Äölerglaubens  geholten  unb  ju 
oBem  ©eborfom  angegrenget  worben.  Das 
gdtfge  Vanb  roar  rool  hierbei),  bag  bie  per* 
mepnte  ©eelforger  ©reffen  unb  Äleinen  bep 
ihrer  geifd)lid)en  Sid)erbeit  alleine  unter  folchen 
fSebingungen  baS  ieben  perfprachen , wann  ge 
nur  ihren  äugerlichen  ©aiungen  unb  Gere* 
dgg  monien 


D«»A««r«x  <ajrincid.Th.I.Phjen.i.p  475.  q)  Vid  r)  Lib.  de  Mendic.  c.  i. 

■)  BAfiUuiimp.  Orat.  ad  Synoduai  Odaium  CPtaium  A£i.  X- 


Diy!:ZL’Cl  by  Cioc^^lc 


970 


8. P<>n  b;m  24bfall  bcr  dbrificn  ron  bcr  <rtl<n  £cut<t(<it. 


monien  ein  ©eni’igen  fei|lcten.  Slefed  fom  ben 
flOeltleuCen  leidet  ju  t^un  ocr,  aeficl  i^rcm  alten 
7(bamroo^,ba^fiebiqinigen  freijiid)  beercegen 
lieben , unb  mit  iOrem  0cf)aben  nnebetum 
i^nen  etnaS  {u  gefallen  rebcn  unb  thun  mugten. 

IO.  @0  fam  ti  nun  eiiblid)  fo  meit,  bag  man 
gcg  auföcitcnbetdlerife^untcrilunbe,  fo  uiium» 
fl)räiifet  unb  abfolut  ju  bt^ffd)«! , bag  fie  outg 
feine  9ietbenj<f>aft  il;rcö  ?bunS  unb  faifcns  geben 
moUten.  ^enn  man  matfete  fid)  babei^  eines  fol> 
d>en  ^rioilegii  an , roeicbes  alleine  betten  ergen 
opogolifdten  iebrern  ^ufam,biebie©abebeS^eif. 
©eiges  in  reinem  ©emiiTtn  bemabreten,  unb  fei» 
ne  Äraft  nicht  burch  ^Oiberfprueg  unb  Ungebor* 
fom,  al«  bftnatb  gefegaOe,  bdmpften.  Itrum 
galt  bie  Urtöche  gar  nid>t  tton  brr  Tlusnrbmung 
ber  ®ifct;öffe  auebem  menfdjiicben  Uvtbeil,  roenn 
man  »ormatibte,  “fie  mären  Wn  ber  ©nabe  bcS 
,,^eil.  ©eiges  über  bie  Diegierung  ber  0eelen  ge* 
„feget,  unb  bogero  fd^iefe  es  gd)  nicht,  iKcthen* 
,.fd)aft  von  ben  Dingen  ju  geben , bie  jiim  iöi* 
„fd)oftf'um  gebbrten,  fenbern  fie  mügtrn  alles  in 
„ben  äugen ©Otte60erroalten„t).  fflichtsbego« 
roeniger  merfen  bfe33erganbigen  rocbl  <»1/  wie  in 
ollen  Dingen  Bon  ber  dlerifnt  baraiif  gef  ben 
toürbe,  bagniemanb  ^ugunbfKecht  haben  möch* 
te  fie  über  etmas  jur  SXebe  ,<u  febin,  fie  möchten 
teben  eba  tbun , roas  fie  roollten  u).  3ßie  un* 
»erfd'ämt  war  bod)  bie  0abung  in  ber  ©ried)i* 
jehen  Äirdien,  roenn  man  gebot;  “®er  unter 
„beS  iöifthofsiöctmägigfcitilt,  ber  foll  ibn  nidjt 
,>^ur  iXcchenfchag  forbern  ober  ibn  in  einer  0ad)e 
„fabeln:  Desgleichen  feil  fein  aelfcger  bem  S3i* 
„fthof,  fein  Diofonus  bem  2iclfegen , unb  fein 
,4anf  einigem  ^Jrieger  tbun,v  ®oju  biefe  got» 
teslägerlidieunb  »erfübrifdjeUrfach  gefebet  roirb: 
„Damit  nieht  ©Ott  öerachtet  roerbe,,,  gleich  nl^ 
roenn  bie  bebe  SRajegät  ©Oftes  in  ihrer  J^err* 
licf  fcit  unb  fieiligfeit  wrachtet  roiirbe,  roenn  ein 
(abelbaftcr  xirchenbiener  Bon  bem  erinnert  unb 
begrafet  roirb,  ber  hoch  Bon  SKechts  wegen  fein 
®ruber  gBiifolite,  unb  alfe  nachCEfirigi  'Sefebt 
taju  Berbunbcti  roäre  xX  ©ben  fo  beihmütbig  unb 
IprannifthflingteS,  roenn anberSroo gefeftet roirb: 
,,©S  gejiemet  fid;  nid)t,  bag  ein  Weltlicher  einen 
„©eiglichen  richte,  ob  er  ihn  gleich  mit  güten äu* 
,^en  funbigen  (irtKf*  Bielmcbr  alsbenn 


„lieben  0d)rittc  juriiefe  treten  Bon  bem  funbigen* 
„ben  ^rieger.  Denn  roic  fömten  rool  bie0ün* 
„bebes  ^Jriegers  roilfen,  aber  feine  Beeborgene 
„Dinge  roigen  roir  ntcht  y). 

II.  DiefeS  rougten  bie  (bgcnannfen  ©eiflfichcn 
unBermerft  ein,|ufübren,  unb  bie  ©emüiber  bet 
Obern  bamit  eiiiiunebmen , bag  fie  bci>  oller  ih- 
rer '©osbeit  bennod)  unbeflagt  unb  unbeftran: 
bleiben  rcoUfen.  0ie  batten  fchon  donftanti* 
num  babin  berebf,  bag  er  geh  Bernebmcn  laffen, 
(rooferne  anberS  ber  ©rieblung  ju  trauen,)“er  iboI* 
„le  einen  ^Sifchof  lieber  mit  feinem  iJtocf  jubcefen, 
„roenn  er  ihn  über  einer  0mibeantreffe,  ols  bag 
„es  anbere  feßten  intie  rocrbcn„i).  SBelchc« 
,|roar  ouf0citen  feiner  rooblbaraufangefebenfee« 
mochte,  bamit  niemonb  baburch  geärgert  roür* 
bea);  ober  gleicf  rool  auf  ©eiten  ber  dlerifes  |ur 
äuffergen  ticen?  migbrauchet  roarb.  Tlnbere  fe$* 
ten  febr  fchorfci  ©trafen  auf  bie  ^nfläger  bet 
93riefter,  roenn  fie  eS  nicht  beroeign  fönnten,  oj* 
ne  nötbigen  Unterfcheib  iroifthenbeneit,  bie  ein  gut 
geugnig  batten,  unb  bie  fonfi  ihres  Übeln  itbens 
roege n gleichrool  berüchtiget  waren.  3a,  es  brach 
enblidi  bie  iBoSheit  obn  allen  ©cheu  aus,  bag 
man  öffentlich  Bergab,  ein  ©eigli^er  fönne  nicl-f 
angf flöget  »erben,  nur  bamit  bie  ficenj  ber  iPi- 
fdiötfe  gebeget  roürbe,  unb  ihre  ©reuel  un^ttraft 
blieben;  roic  boBon  roc^l  gcurtbcilet  roirb  Damit 
aber  biefes  befio  grö||ercn9iachbrucf  hätte,  erlich» 
tete  man  allerbonb  lügenboftigc  Briefe  ur.l>  De* 
crtta,bieBon  benen  ergen  opo|lolifchcn  Icbrcm 
feilten  gefdjrieben  fei^n.  .^ierinncii  fdtämte  man 
fidj  nicht  |u  feben : “©8  fönne  fein  Oberer  t>«i 
„ben  Untern  Berflagt  ober  bcunbeilef  roerben,, ; 
3tem  : “Wenn  ein  Sßifchof  gleich  t'nen  ©j:cc§ 
,4>egienge,  fo  feilte  man  ihn  nid)t  tabcln  ober 
„fcheltcn,  fenbern  ertragen  ,rooer  nicht  im  ©lau* 
„ben  geirret  bäete  c).  Derjenige  fönne  nicht  Boii 
„einem  mcnfcltlichen  ©eridjt  Berbammet  roetben, 
„ben  ©Ott  f-meni  ©crid;fe  Borbcbolten  h<ibc„d). 
Unb  roas  bergleidren  ontichri|fifcl)c  ©d|e  mehr 
roaren,  welche  eine  Bollfommenc  t^rannci;  in  bie 
©emcineneinfübreten  e). 

13.  älfo  roor  auch  biefcs  ein  bbchft  ungertch* 
tet  unb  ous  loutet  4jochmutb  berrübrenber 

©chlug: 


A Cm$.  tj.  etBtlßuinn  in  Schol.  ib.  n)  Oßandtr  Cent.  IV.  lib.II.  e.  4g.  x)  Kom$  - Cmnt  Crtrltrii e. 
If.  y)  llid.c.il.  *)  nretüritHi lib.  I.e.Ji.  al  Honorhn  A. C.  T/trci/.i/e rfC/rr.  bj  Oßutitr 

Ciiif.  IV.  Lib.  I c.  ir.addccrcttimEufcbü  E.R.  c.C/fOTfMi  Rom.  EpiCt.  aJ  Hierofi)!.  d)  Anaclinuitadccreto  ; 
«,Cj/MnderLUb.lV.c.ia.U.U])..l.  c.a.lib.lLc.1.  e)  AtcrandcrLEpiltd.Cciii.n.lib.  L c.d. 


i6.  <r*;p.  Don  b<r  oerbcrbtcn  Jidjrer  {jcrrfrfjßft  über  bie  (Bcroiffen  ber  ßnbern  ic.  971 


0(blu§ : einem  0cit'tlicben  oon  feinem 

,,^nflä(}ec  t>{eüa|lcr0d)u(bae()cbentt>erben,  unb 
)>nuc  einc6  baoon  ni(^t  bemefen  mirb,  fo  foKen 
jXitvonben  onbem  aUenni^t^eböeetmerbeni,  f)t 
3ll«  wenn  nemlicf)  bie  übrigen  iaßer  nid?f  ipobr 
fepn  f bnnten.  ^lan  bot  aber  Pielmebr,  na(b  bem 
Uttbfii  eine«  Scribenten,  »erbüten  moflen,  ba^ 
btt  iSerbreebrn  ber  jtirebenbiener  nicht  an«  iid^ 
tmnroen  möchten  tc).  S)obin  oud>  geivihlid)  g<*^ 
(bret,  naoö  ber  ^err  (Eare  unter  anberii  befen> 
net,  e«  fep  ein  ^oncilium  auf  bie  Schaltung  bc« 
(Erebi«  gei|llicf)er  ^erfonen  fo  erpicht  getrefen, 
bie  (^e  miber  aUe  b6fe  iSerleumbungen  unb  fal« 
fibc  i&fcfoutbigungen  .^u  retten , mie  alle  Tinnage« 
loiber  böfe  f)rebig«r  gemeiniglich  htifftn  muhten, 
0iebe  p.  27i.‘  ®orum  hatte  ber  rebliche  ^ier«, 
npmu«  »oh*  Urfäche  genug  ^u  Magen , “ba§  e«  fo 
„elenb  um  einen  ^rebiger  betlellet  fep,  roeil  er  in 
reinen  0ü!hben  nicht  alebatb  bejirafet  toerbe, 
„inbem  fid)  niemanb  unter|lehe  einen  Obern  an« 
Kfutlogen.  Xiabero  (dufe  er  0iinbe  mit  0ün« 
rÄen,  unb  moVe  bo^  ftÜ9  uttb  ftomm. 
„heifl^.  0«  $ar  ju  fch>«er  her , wenn  man 
„einen  fSifchof  «erflagen  jofie.  Denn  iwnn  ec 
„gleich  @ünbe  tbue,  fo  glaube  man«  nicht:  wenn 
„er  auch  überzeuget  fep,  werbe  et  hoch  nicht 
„geftratt,,  b).  ^a,  anberSroorebeter  noch  fthär« 
fer  wiber  bie  unpcrfchämte  unb  wrfehrte  'Ärt,' 
nwlche  JU  ihrem  unenblichen  0chaben  fich  noch 
nicht  jut^rfenntnip  ihre«Q^lenbe«  bringen  taffen: 
n®«  ill  (fthreibet  er,)  in  ber  ganjen^BcIt  feine  fo 
,yjraufame  '^effie,  al«  ein  böfer  0ei|llicher  ober 
„^riefler.  SDenn  er  Ia§t  fid)  nicht  flrafen , fann 
(>aud)  bie  Wahrheit  nid^  bbren„  i)<  ^obep  ein 
onberer  biefe«  fehet:  “3)lit  blefen  Qöorfen  hat 

„er  unfere  faifche  0eif}lid)en  fehr  artig  abgemah« 
„let„  k).  ®a«  aber  biefer  rcchtfchoffcrte  TDlann- 
»or  IDanf  mit  fold;er  Sefenntni^  oerbient  habe, 
erjehlet  ein  anberer,  wenn  er  »etfidierf , “bag  ihn 
, gliche,  bie  er  nicht  nennen  moiie,  bc«»egen  gar 
„nicht  tieb  hatten,  fonbem  auf  ihn  böfe  waren, 
„unb  JU  fchelten  pflegten,,  1 ).  «löeld>e«  afle«  ber« 
jenige  leicht  glauben  fann , ber  bie  'art  ber  5ßelt 
unb  ihrer  Äinber  ein  wenig  erfahren  hat,  wie  fie 
fo  gor  in  bem  geringffen  feine  Erinnerung  oertra« 
gen  fann , aber  auch  burd)  ihre  ohnmächtige  I)ro» 
hungen  fein  Äinb  ®Ottc«  bauen  abfehteefet. 

13.  Seboeh  Ware«  biefer  nicht  atlein,  bet  über 
folehe  Xprannep  bet  5>rebiger  flogen  mugte,  fon« 

f)  Ce/  Cmu».  EeeL  Afüe.  c.  97.  g)  Oßxnitr.  Cent, 
i)  Lib.  de  Norm«  Fidci.  k)  Cü»i.  Ttß.  Frrn.'p. 

1.  c.  n)  Ibid.  o)  M.  Lmtm  in  prxf. 


bern  noch  bor  i^m  rebete  ein  anberer  bon  feinen 
Eoifegen  aifb; 

• fSie  bin  ich  boch  fö  mübe  bon  bem  Streit, 

> IDen  neiber  mich  bie  harten  ^SJöife  fuhren, 
3<h  mepne  bie , fb  bep  ber  ©roufamfeit  , 
äl«  ^trten  ftch  in  0chaf«pe(j  wofien  jieren, 
Sie  fwb  bie  'Pefl  ber  ^eerb , unb  ihre  tifl 
^irb  boch  bebeef  t ,fo  grof  fte  immer  ifi  m) 
Unb  fem.T  rebet  er  ju  ihnen  felbfi : 

, 9fennc  tnimerhiit  mich  einen  böfen  ®Jann , 

Unb  treibet  mich  au«  eurem  ^rietfererbeni 
Sßeriälfert  mich,  weil  ich  nicht  fhmeicheln 
fann, 

3h*  ftifb  mir  hoch  tin  ©reul  imb  abfheM 
worben, 

äf  eure  mit  fätlecn  nicht  ju  fchweigeii, 

0 i|l  mein  amt  bon  eurem  ©reul  ju  jeu« 
gen! 

Unb  ferner  bejeuget  et  bep  ©Ott,  “bo§  er  nicht 
„mit  fti  ihrem  fXach  fihtu  woHe,  ober  ihrer  ar« 
„beit,  »ie(  weniger  ihrer  böfen  fXathfehläge  theiU 
„haflid  fepn,'unb  niemal«  auf  ihren  iffiegen  ge« 
,4tnn  o),  üBobep  ein  geichrter  fBiann  miä  ber 
Erfahrung  biefe«  anmerfet : ‘®2öeim  e«  bot 
„alter«  fhon  aifo  jugangen  iff , wo«  foDen  un« 
„fere  5>titfitr  nicht  t^un  ? Sie  mepnen  , a($ 
„hätten  fie  <h«”t  t‘"  ®««ügen  gethan , 

„wenn  fie  nur  ben  ^rieilertitel  borwenben  fön« 
„nrn  ? aber  ihrer  heiligen  ?)fii<ht  bergefTen  fie 
„ganj.  ®enn  f>hr  wenige  befleifigen  fith  ber 
„wahren  ©ottfeligfeit , bie  anbere  jinb  nur  bet 
„^It  unb  ihren  Eitelfeiten  ergeben.  fIBenn 
„biefe  einer  bon  ber  ©ottfeligfeit  fragt , fo  fr* 
„gen  fir  ih>n  alobalb  ben  alten  Stuhl  iBtofis 
„entgegen , ber  atio  ihre  fafrer  bebeefen  foU , 
„wie  fie  ihnen  burd)  eine  fchrecflkhe  Einbilbung 
„fchmeicheln.  3a,  fie  h«ffrn  «Inen  halb  einen 
„“Donatiflfn , weil  man  fith  unterfranben  hgi« 
,giad)  ihrem  feben  ju  firogen  : XJahero  e«  nidj)t 
„fid)er  ifl  ihnen  jii  wibfrfpred)cn„  o).  ®a« 

aber  biefer  bcn  feinen  Seiten  flöget,  ta«  gebenf  et  ein 
anberer  »cn  bemberberbtcn®«fen  unter  bem  jXö* 
mificnäntichrift  mit  biefcnSöorten : “®a«  frll  ich 
„bon  bem  3uflanb  ber  Elerifep  fagen  ? IDenn  id)  fr« 
„h*/t’af  e«  einSQoIf  bon  hartem  fTJaefen  fep,  unb 
„unter  ihre  Sünben  berfauft.  üßenn  id)  ober 
„ihre  SÄwelgerep,  ©eij,  ^»effarf,  Simonie  unb 
„anbere  iofler  ber  ©ei|tlichen  genauer  unterfu« 
„cf)en  wollte , würbe  id)  alsbolb  ein  gantajle  unb 
„elnbilbifthet  flKann  heiffr«  mü|frn,  unb  fügen 
©gg  ggg  2 „gtfrrafet 

lib.  I.  c.  4!.  h)  Hitrmymiu  Comm.  in  Eccl.  VIII. 


go.  I J Suifuim  Sttienu  Uial. 
(d  Gregor. 


I.  c.  ID)  Grtformt  üjh- 


973 


8-  2J.  Pon  bcui  24bfali  ^<r  CEbriflcn  ron  fcfc  cr|tcii  liautcrrcif. 


iwrten.  3(Iw  roc^c  mir,  wenn  ic^ 
„fdjwfiqc ! ®tnn  tcr  ^ric|lfrotbfn  rcijrt  ©Ott 
„jum  , fii-’  f“»*»  I»8rnl>afte  Äinbtr,  wol» 
„len  ©Ottrt  ®orf  nit^t  ^rm , unb  fagen  ju 
i,bfn  0f^m  : ©djouet  un«  nid)t  u.  f.  f.  0 
„ein  blinber  ^rrt^m  ! Denn  wenn  berftänbi* 
»>9«  weniq  bie  Snotblaliigfeit 

„unb  0ünben  ihrer  QSerflcher  berühren , unb 
tjbas  ^crr  ©OtteS  fomt  ben  heiligen  ©eboten 
„onjichen  ; fo  mü|len  f«e  fb  »iel  0dje(ien« , 
„Unferbrucfungen  , 0<hmo<h  unb  Jüjlerung 
„bon  ihnen  aueflehen.  »erodj- 

„tet  ol«  S^i'loften  unb  irrige  ©ewitTcn , unb 
„wenn  fi«  f<cf>  »erfheibigen , h^t^  ^rälo» 
,^en  ©elegenheit,  fie  »ollenbs  ju  unterbruefen. 
,jO  eine  et|'d)rerflict>e  unb  jlrofbore  Unfinnigfeit ! 
„®ae  iti  bed)  »erberblither  > : ol8  biejeni^en 
„verwerfen  unb  berfpetten , bie  einen  jur  0e« 
„ligfeit  fuhren  woOen '{  0ol<he  fmb  bie  ^ir> 
„djenregenten , weld;e  anbere  beute  woefer  fd;eU 
„ten  fönnrn , wenn  ihnen  ober  nur  ein  wenig 
„wiberflanben  wirb,  fb  wenben  fie  fich  alebalb 
„)ur  ^rt  ber  ^eher , welche  biejenigen  btrfoU 
>,gen  , bie  fie  beffrufen  p). 

14.  dfachbem  nun  aifo  bie  Slerifeb  be9  ollen 
ihren  ©reueln  (ich  vor  feiner  Auflage  leid)tlid) 
ju  befergen  hntte , war  fie  auch  vor  ntenfehli* 
d)en  Strafen  meiflentf  ficher.  Dann  wir  hu* 
ben  fd;cn  etlichemal  gefehen,  wie  parte^ifch 
bietinnm  bie  Schlüffe  auf  benen  Scnciliie  i/t- 
fallen  , unb  einen  Äircheiibiener  faum  holh  fo 
rmlllid)  ;u  flrafen  brfchloffen,  alo  einen  anbern, 
ba  hernaih  ^nnod)  r8  bafiin  gefianben , ob  e6 
bei)  einigen  ,\ur  (E):e<ution  fernmen.  So  gar 
hielte  man  bie  vermevnte  bavin  nur  vor 
pien  , wie  einer  hterbii)  rebet , wenn  man  fie 
olobalb  verbanncte  unb  verfluchete  , h'ngrgm 
f.ine«  g(eid)cn  allzeit  verfd’onete , unb  nicht 
wellte  geftrafet  wilfen  q>.  TlUeO  biefee  (£lcnb 
riibrctc  von  bem  grünblichen  55eibtibcn  biefeö 
Stanbts  her , bap  fe  wenig  geheiligte  unb  er. 
leitd’tete  bSJerfteuge  ber  ©noben  barunter  wa«. 
ren,  bie  ihrc©hre  unb  eigme  biebe  verleugnet 
hatten.  Das  Hebel  war  nad)  unb  nach  immer 
gröiTor  worben , unb  waren  fonbeilicb  balb  an« 
fanas  viele  babiud)  ,<u  einer  foldien  '^egierbe 
unb  © wohnheit  tu  hcrrfcfien  gebracht,  wenn 
un'.'orfid'tige  (£hiiiien  aus  bem  unb  jenem  beh* 
rer  eiwas  fonberüd'es  machten , ihn  ins  Tfngc- 
fid-.t  wegen  ftimr  ©oben  lobeten,  feine  'üOortc 
alle  ungeprüft  vor  unfehlbar  aufnahmen , unb 

p)  Ciliitafcrri«  PpiA-ojm»  in  C*tnL  Ttfi,  Verit-  p.  783. 

c.  24.  rj  Uul.  L c.  17.  %) 


aIfo  fich  unb  ihn  in  eine  fthwere  SSerfucfiimg 
fhirtten,  bH3enn  nun  ein  (iolcher  behrer  nklK 
ffarr  unb  vcrfichtig  genug  war,  burd)  foid)e 
Striefe  h<nburch  )u  reilfen , unb  in  ^leug. 
nung  feiner  felbp  , fonberlid)  feines  eigen« 
Sinnes  unb  bobeS,  tu  beharren:  fo  warn: 
gemeiniglich  mit  bem  ©ehorfam  biefes  unb  je» 
nes  ©hril^en  nicht  vergnüge , fönbem  tooüü 
auch  bie  anbem  alle  nach  (einem  Sinn  h<^, 
unb  nohm  baher  bisweilen  feltfame  Dinge  vor, 
olfo,bog  er  mol  auf  viel  'i^rheiten  geriet^. 
X)iefc  .^errjehaft  über  ber  anbern  ©lauben 
hen  gottlofe  unb  hochmüthfge  .^irchenbiener  an 
ä;nen , meinten  bahero  ebm  bas  bKecht  üb« 
Ut  ©emeine  }u  hoben,  pengen  aber  eine  of. 
fenbare  llbronne^  über  bie  ©ewifljen  an , fuh 
felbp  hingegen  fuchten  pe  ouf  oUe  ®ei(i  infal* 
iibel  unb  luuabelid)  ju  machen : Unb  aifo  nahm 
bie  völlige  ‘ivranne^  in  ©laubensfhehen  unter 
ben  Shripen  überhanb. 

15.  ©leichwol  ip  es  babei)  noch  nicht  blieben, 
fonbern  ber  ^chmuth  vieler,  fönberlicb  vomeh« 
mer  jtirchenbiener  brach  enbltch  in  eine  offenbare 
iQi-annei)  unb©ewaltthätigfeitaus,als  weldiebie 
'^iphüffevorlängP  in  ber  ©emeine  verlongt  hatten. 
Deswegen  jener  .^iporicus  phon  im  5.  Seeulo  bet 
trittenbcn  unb  tobenben  Sifdwffe  gebenfet 
unb  ber  uneinigen dlerifep,  iinterwelchfffaum 
ein  j^t  ommer  habe  ficher  unb  ohne  Schoben  leben 
föimen  r).  Diejenige,  welehe  nod»  entweber  von 
Sliafur  ober  burch  bie  ©nabe  befcheiben  unb  frieb* 
fei  tiggepnnct  waren,  Mtten  and)  genug  an  anbern 
ju  wehen,  ba§  |'te  bed)  nicht  fohart  üher  bie  arme 
.^eerbe  fcerfdH’n  foUten.  Drum  waren  biefc  3Jer» 
niahnuiigen  wohl  nöthig:  ‘^‘©s  löf^r  pth  nicht  mit 
„Schorje  unb  .ü)ürtigfelt  ober  befehismeife  h<* 
„ben,  fonbern  mehr  burd)  (ehren  als '©efchlen, 
„mehr  burd)  ©rinnern  ols  burd)  Droben.  Unb 
„wenn  man  ja  etwas  brofen  mup,  fo  mup  eS 
„vielmehr  mit  groifem  fOlitleiben  gefd)ehen  unb 
„aus  ber  heiligen  S^rifc,  bamitman  fid)  nicht  vor 
„uns  fürchte  in  unferer  ©ewalt , fonbern  vor 
„©Oft  in  bem  ®orf »).  Die  'SorPe^r  woOen 
„ihre  Untergebene  immer  erjthrecfcn , piten  abet 
„ihnen  helfen.  Da  fie  bod)  (ößten  giciebfam 
„9)lütter  fcpn  unb  nicht  JjetTm.  Difps  lernet 
„bod),  unb  fehet  tu,  bapi'hr  vielmehr  gelicbet 
„werbet,  als  gefürditet:  5benn  aud)ftiva  ein 
„©niP  nöthig  iP , fo  fe?  er  väterlich , unb  nicht 
„tnrannifd).  9?lütter  follt  ihr  fei)n  burch  ^cunb» 
„lichfeit,  93ätcr  burd)  ©cPrafiing.  ^rum 

„werbet 

q)  Hormisda  in  Drcrcto:  V.  C>/£aiWlrrCcnt,  VI.  IjUL 
fluutt  EpUL  64.  AurcL 


i6.  dap.  Von  tcr  rerbcrbfcn  C.ct>rcr  ^crrfcfjflft  über  bie  (Betriflen  ber  ßnbem  JC.  075 


„merbrt  bedj  gclinbe/  le<jet  ab  euer  roübrs  2Öe* 
inne  "lit  ©d)log«n,  utib  (afjrt  eure 
,,^ru|t  gfcicbfärn  wn  Wild)  unb  nicbf  »cn  ^of« 
„fart  aiiffd)iDcUen.  SBiinim  laffet  ifr  euer 
fjüber  fte  fd)n«r  roerben  , benen  i^r  bod)  bic 
„tafl  »ieimcbr  folltef  tragen  felfen  Wenn 
t>bicb  gefanbt  baf,  fo  ro/rfi  bu  witjen, 

„bag  bu  fommen  bifi , niibt  ba^  man  bir  bic« 
„ne , fonbern  ba§  bu  bienejl , nic^t  allein  mit 
„beiner  ^abe , fonbern  aud)  mit  beiner  ©cele. 
„ein  »obrer  Ofacbfolger  9>auli  foget  aud)  mit 
„®aulo : 3fJid)t  bag  roir  b<rrfd)cn  über  euren 
„®lauben,  fonbern  baß  »ir  Witbelfer  finb  eu- 
erer greuben.  ein  erbe  ^^etri  »irb  5)etro  ge« 
„l^rtbcn,  »enn  ec  foget : 9^ic^  of«  bic  über« 
„wif  b^fd)en , fonbern  bie  ein  SSorbilb  ber 
,^erbe  »orben  ßnb  <>). 

16.  9Jid)t5  bc(lo  »eniger  tbafe  (id),  gc5cigter 
mafjen,  eine  fo  gtoffc  ^nrannei)  ber  ?Öorfteber 
bertjor , baß  bie  teute  bitttriieb  fiagten , wie 
baö  ^(uffebecamt  nicht  mehr  eine  püterlidje  Por« 
forge  fey , fonbern  eine  tyrannifdx  monor» 
^ie  unb  cigenmad;rige  ^errfebaft  (ti/§«vw- 
XV  »vTevafu'»),  bo  fte  ©tfebe  unb  Orbnungen 
maditen,  roie  fie  »oiiten  i).  ^eomegen  aud) 
In  6ffentlid)en  Sabungen  gerne  geflonben  »ur« 
be,  baß  ein  ebr^'5igcr  unb  botbmütbiger  leb« 
rer  ein  rechter  ayrannc  fei) , ber  obgeftbaf« 
fet  »erben  müfTe  y).  3a,  bie  unerfattlicl)e  ®e> 
merbe  ju  btrffdjcn,  unb  anbere  unter  feiner 
®e»a(t  ju  feben , flecftc  ou^  al$  eine  ©eud)c 
bic  anbere  geringe  Äirdicnbiener  an  , fo  gar 
baß  auf  öffcntlidien  Sonciliio  biefe  Klagen  muß« 
fen  gefübret  »erben  : “®tlid)e  haben  eine  red)« 
„te  ^rrfd)aft  angenommen  , »olien  feine  ©e« 
,,meinfd)aft  mit  ben 'trübem  mehr  haben , ober 
„5um  roenigflen  , »enn  (ic  oerfebret  fmb,  neb* 
„inen  fie  ihnen  felber,  gleid)fam  oI8  in  einer 
„rani\ifd)en  35e(tung,  bie  Jjerrfebaft,,  u.  f.  f.  z). 
llnb  juoor  bejammert  ein  ie^rcr  biefeS  Sßerber« 
ben  unb  befennet  gar  gerne  , “baß  er  »cn  bem 
j^ompf  »iber  bie  grimmige  Wölfe  ganj  abge« 
„mattet  fei) , nemlid)  »iber  bie  graufome  ^ir« 
,^en , bie  eine  rcd,te  ^ejl  ber  .^eerbe  Ȋren. 
„©t!id)e  unter  ihnen  führten  »iber  einanber  felbjt 
„Ärieg  , unb  (Wtten  ouf  boo  b«fti<jffc  um  bie 
f,£'berüellcn.  Sic  mochten  einanber  mutb»i(« 
„liger  Weife  felbß  bici  ^lage  , f^lügcn  unb 
„»ürben  gcfd)lagcn.  ©0  gar  erroiefen  fie  fich 
„in  ihrem  Äriegc  a(«  grimmige  Solbaten,  »enn 


„fte  j»ar  »iel  »om  Rieben  rebeten , ober  int 
„©freit  unb  3anf  ihre  ©b”  *)■ 

befchriebe  biefer  ncbenjl  bielcn  anbern  bas  herrfc^ 
fueßtige  unb  tbronttifche  ©emütb  ber  mcifien 
©lieber  beS  Wtnificrii,  »ic  fie  ben  Sinn  ©br^* 
fH  fo  gor  nicht  batten , baß  ße  aud)  feine  5>e« 
mitfb  nod)  Sriebfertigfeit  fenneten.  Sie  tpran« 
nißrfen  nitht  alleine  gegen  bie  orme  »ebrlofe 
©chafe  , f>nbem  au^  gegen  ihre  ©oUegen; 
nid)t  alieitt  in  jeitlichen  unb  geringen  Gingen, 
fonbern  oud)  unb  bornemlid)  tu  geißlichen  unb 
e»igen ; als  »ir  halb  ausführlich  b^tn  »oOen. 

19.  ©S  i|l  bereits  iitbor  ausführlich  er»iefeti 
»orben , »ie  oß  bie  ®ifd)öffe  benen  »eltlid)eii 
unb  bc9bnifd)cn  Inranncn  an  Unbarmhcry'gfeif 
unb  ge»altfamen  SJerfahren  faft  nichts  no^e« 
gcbeit  haben.  'Jluth  haben  »ir  fd)cn  bet)  ihrem 
©elbgcij  gefe^n,  b^  biefer  fie  itid)t  feiten  ge« 
triebeit  habe  ihrem  SJlächßen  ©croolt  iu  tbun , 
unb  ihm  mit  Unrecht  baS  ©eine  ju  rauben.  ©S 
»irb  ouch  iulegt  ju  feben  fenn,  »ie  »enig  bes 

fjuten  ^^amcn6  unb  onberer  IDingc  non  ihnen  »er« 
dionet  »orben , bic  ße  ihrem  3Röd)ßen  nicht  ge« 
göttnef ; bo  jumgl  auch  aus  obigem  flar  iß,  baß 
bie  öbrigf eit  felber  nicht  eor  ihnen  ficher  gemefen, 
roann  fte  berfelben  nach  ihrer  ©emalt  unb  .^obrit 
geßanben  , ober  jum  »enigßett  ihre  eigene  ^cr« 
fon  unb  Süthen  ba»cit  ousne^en  »ollen,  feie« 
fcs  alles  rührte  aus  fold)cn  ^icrjcn  her,  bieooti 
ber  '3cgicrbe  üu  berrfchen  unb  alle  attberc  ju 
Unechten  ju  haben  atigefütlec  »aren.  ^iercni)« 
mus  roeifet  unter  anbern , »ie  fte  mit  beneti 
armen  unb  geringen  ieuten  umgegangen,  »enn 
er  fd)reibct ; “Unfere  gjrießec  »erben  bitrd)  ihr« 
„©hrenßellen  immer  reicher,  unb  ßnb  mit  bem, , 
„roaS  ihnen  gehöret , nicht  jußieben , fonbern 
„rotibcn  noch  ben  fernen  mit  ©e»oIt  bas  3^ 
„rige , ober  bringeti  oud)  bie  JXeichrit  unter  ei» 
„nem  Sdieitt  um  ihr  ©ut„  b).  ^Inbere  ^la« 
gen  unb  (^cmpel  »erben  3uleht  ben  bem  ©c»if« 
fettsjroong , in  gleichen  bet)  bem  Wißbrauch  beS 
^Bannes  hänßu  »orfommen.  5Denn  eS  bticfte 
ß'lchen  cigenßnniacn  Äöpfen , bie  »on  ber  liebe 
©brißi  nichts  »ußten  noch  erfahren  hatten , unt) 
feitte  Sanftmutb  »erroarfen,  nur  boS  gcringße 
in  Weg  geleget  »erben,  |ö  »aren  ße  fd)on  tu  lau« 
ter  3orn,  Rachgier  uttb  ‘iprannci)  aufjcbrachf, 
»ußten  ober  olles  unter  bemSRomett  eines  gereß). 
ten  ©iferS  unb  ^ImijornS  ju  bebcefen.  Wor« 
©gg  ggg  3 übete 


i)  1?.  ifi  Cint.  ti^  Id,  Epift.  137.  ad  Eugen.  1)  ißJorus  lib.  II.  Ep.  lif.  y)  Caw»- 

ßfl.  SU  X)  CW.  Cf».  Ecclcf,  A&k.  c.  $3.  a}  OVr/«r.  L c.  b)  lib.  XlUl  in  E«ch  45. 


8.3.  PonbcmZlbfatlK'rdbrilKn  pon  bcc  «rjtcn  iautcrftit. 


über  aud)  flanje  CEoncHia  ^la^e  fu^eti  mu§t^/ 
wenn  c8  M«:  “®lan  fiat  erja^rcn,  baß  bie  «u 
„fcbbffe  obetSuperintenbenten  in  i^ren  jMfpectW' 
„nen  nidjt  pricßcrUeb bienen,  fonbern  araufamlicb 
„wüten  unb  toben  , unb  ba  gefdjricben  (rc^et : 
„-aBerbct  Jürbilbe  ber  Äeerb^  fo  t^un  fit  mj&* 
„ren  ^lemtccn  bcn  größten  totf)abcn„.  ®obc9 
luölei^  pcrbütct  »erben  mußte,  baß  eö  nid)t  aar 
bas'Xnfeben  batte,  “al6  n?ennbie©eißli<!)cn(?)re. 
quirtr  unb  nid)t  Ditnet  ©Dtte«  incbr  wären 

i8.  DergleittKn  torannffd)en  ^roceß  erjoblet 
ein  Äiftoricu«  bon  feinen  feiten , baß  er  mit 
bem  ©uftotbio  wrgenemmen  worben , mbem 
man  »roar  ibm  eine  Äe^eret)  0d)ulb  gegeben, 
babon  ober  feine  ©ewipfieit  borßanben  gerne- 
fen.  ®tb  roeld)er  ©elegenbeit  er  biefe  ltnmer- 
Kmg  binju  t^ut : »®iefeö  pßegen  bie  «ifcböffe 
„mit  allen  fo  ju  ßalten  , tbtletje  ße  bom  Timte 
feücn , baß  fie  einen  jroar  onflagen  unb  boc 
l’jiottlo«  auegeben,  ben  ße  abfdjaffen  woßen, 
^ber  bie  Urfatben  ßiner  ©ottloßgfeit  legen  fie 
„nicht  bar,,  d).  3«,  man  fann  inaaemein  au« 

faß  un\äbli(hc'i 

ßäntigen  biefen  ©d)Iuß  machen:  Die  eicri- 
fen  bube  jur  Seit  ihrea  berberbten  gußanbea  ge- 
fdiabet  unb  mit  3ann  unb  35erurt0eilung  juge- 
febet,  tbem  ße  nur  aua  ^Jribatoffecten  nicht 
gunßig  gewefen.  Unb  ba  bie  weltliche  Obrig. 
feit  ihre  ©trafen  öffentlich  mit  angeneigten  llr- 
fachen  ouaübet , fo  haben  hingegen  bie  geißli- 
die  Ibrannen  ihnen  bie  Stephtit  genommen,  ju 
nerbammen  , men  ße  wollten  : 3a,  ße  berfpra- 
t^n  bem  boa  leben  , ber  boch  um  feiner  9JIiß 
fethat  willen  leiben  follte , unb  töbteten  hinge- 
gen bcn  ©ercchten,  ber  beffer  mar  ala  ße ; wie 
wir  bcn  bem  löann  fe^en  woßen.  Daben  ach- 
teten ße  ßch  »erbunben,  einige  Urfathe 
pon  biefem  ober  jenem  harten  33erfahren  aniu- 
»eigen  fenbern  wer  noci)  naciifragen  wollte , 
waa  macheß  bu  ? ber  warb  feht  übel  abgewie- 
fen  , wie  ca  bie  ©pempel  unten  geben  werben. 
®ie  benn  abermal  ein  aufrichtiger  9JJann  ge- 
benfet,  baß  fid)  niemanb  getrauet  habe  aua 
^■urebt  por  ihrer  gtoffen  9lüd}gier,  ße  ingeheim 
unb  befdjeibentlich  iu  erinnern,  geßhweige  benn 
öffentlid)  ju  beßrafen  e). 

IQ.  Tluä  foldjer  Slachglet  rührten  bergleichen 
©thlüffe  her,  n>tnn  bitjenige  nicht  follten  jur 
©cmeiiifi;aft  gelaffen  werben,  auch  nicht  in 


ihrer  ‘iobeaßunbe,  wcld}c  einen  firießer  mir 
Perflaget  hatten.  Denn  auf  folche  ßßeife  hat- 
te bie  0erifcB  ße^en  $aß , bie  aUeräuijerßen 
©reuet  unb  3oehtiten  ju  begehen , weil  bie 
anbere  burd)  foldje  pcrmepnete  h^^  ©trafen 
etwaa;  baoon  ju  gebenfen  abgefchreefet  würben. 
Darum  hatten  ße  auch  bie  .^anfer  berebet,  baß 
berjenige  alebalb  ohne  i©armhcrp'gfeit  ßerben 
mußte  . unb  burch  bie  fd;örjeße  ©reeutionen 
hingerichtet  würbe  , ber  einem  ^inhenbünec 
etwa«  leibea  gethan  hatte ; wie  bie  öff.ntlichen 
©efi'he  bavon  porhanben  fmb  f).  ßDobep  bet 
lehre  unb  ber  ©pempel  bca  Janßmüthigen  3®* 
fu  ganj  »ergeffen  war , betfen  Diener  ße  ßc^ 
bod)  nenneten.  ©ie  hatten  aber  nicht  genug 
an  ber  öffentlichen  dvache , fonbem  griffen  oft 
feiber  {u , unb  fühleten  ihren  iSiuth  an  ihren 
oermepnten  geinben  burch  niirfli^e  ©ewalttbö- 
tigfeit , unb  weil  ße  fahen , baß  ihnen  bie  flo- 
re  Qßorte  unb  ©pempel  bee  9ßeuen  ‘Jeßamenta 
pon  i^ermeibung  aller  ©elbßrache  entgegen 
ßunben  , entblöbeten  fie  ßch  nicht , bkßlbe  öf> 
fentlich  i;u  leugnen  unb  {u  pcrfehren , ouch  ba* 
mit  ßch  unb  anbere  im  Unglauben  unb  Unge- 
horfam  ^u  perßoefen.  @o  gottloa  hanbcltcn 
|ie  mit  bcn  theuren  ßßorten  ©hrißi , boß,  tum 
©pempel,  einer  aifo  fehrtebe : “3n  ber  erf?en 
„^ird}C  hat  nur  bie  ©ebulb  ßott  gehabt,  baß 
„man  bem  auch  ben  fXoef  geben  mußte , bet 
„bcn  9?fancd  nahm.  Denn  bae  war  bamala 
„ein  grember  unb  auffer  ber  Äirche , ber  ea 
„tbat„  u.  f.  f.  g).  ©leid)  ola  wenn  bie  9öor» 
te  ©hrißi  nur  Pon  ben  Seiten  ber  SJerfölgung 
wahr  wären , ober  ein  Sbriße  ßch  nnhe  auch 
gegen  einen  anbern  ©Reißen  fanßmiithig  unt> 
pcrfohnlich  bejcugcn  mußte.  Tlifo  war  ea  aber 
fein  ßBunber , wenn  bie  faifche  ©eißllchcn  fo 
geübet  unb  hurtig  in  ber  ©egenwehre  unb  im 
©d}lagen  unb  '3algen  waren  , baß  ße  auch 
wol  einen  epcrcirtcn  ©olbaten  übertraffen  unb 
ihn  eher  uma  leben  bringen  fonnten,  ala  er  ße; 
wie  man  bergleichen  ©Tempel  ßnbet  bj.  3ch 
übergehe  Pi'el  anbere  9RerfmahlePonbicjer©ache, 
weil  bep  anbercr  ©elgenhrit  iHeOeichC  ein  mehrera 
hicpon  gebaut  wirb,  ©enug,  baß  ber  leßraua 
biefem  wenigen  gleid)wol  erfennen  fann , baß 
in  ©fwiffetialächen  piel  weniger  Pon  ber  liv 
rannep  ber  Pcifallcncn  Ichrcr  ‘.oeßheibenheit  unb 
©anßmuth  ju  Perhoffen  gewcß , weil  felbige 
auch  in  allen  anberen  Dingen  fo  gar  hintan  ge- 
fchet  worben. 


c1  Ctmil.  Teirtitn.  Ilt.  c.  if>.  d)  Sittrutti  lib.  I.  c.  *4.  _c)  Hitrenym«!  iii  Eccl.  VIIL  f ) Arcadim  in  I,  CtJ. 
Jhtti.  de  bpiüop.  et  Clcr.  g)  Aiil/»t  CiUrnßi  tpill,  10.  b>  Vid.  bUßatti  SrnUgm.  lit.  V.  c.  7 p.17». 


( O ) j0| 


»7f 


; ©ae  17*  Äöptfd/ 

Snfonbcrttit  »01t  ijirfi:  ^crtfc^aft  übet  bie  ©ciüificit  in 

ber  ^(f ennf nip  otcr  unD  Slbfolution  »on  ©ünö cn* 

Gutnrnarieit. 

ff  im«  fc(^6rifitl^^(r(!(mjf^  0(fflfm<(I<8f^nI,nKt^c«tt(|tl1nIS^'goKc^rttctI(^<«b•9il•n^<IMfl«'4'^e*■  5- 5'" 

^ ’Änfon^t  Ui  ^^bnircnibtitn^  war  fern«  »el(|x  ^rt«afbci<bf  ; bte  t&<f  enntmfi  »er  00«  würbe  »er  netbifl  rrMnnl  i 

cincaubcrc'Ürtfommfaufübrriciicj  ne(t  eine  ^Irt  öfffmlicbrr  t.  3eu8niffc»en  brr  ®efrnnrm§  ^ 

febrrr  i»ri«n  bit  Pen«  auf  0c«,  brr  aflriii  ßunbr  »rrörfreu  f6nnr,  ^.fonbrrlicb  br»  brr  flUmobU(b  einfttlri^nbcn  wrwo«  ober 
bir  0ei»i|Ten/ffl(fAr^  ^^oförbcn  unfrrbfm  ^^ablltburo-y.  ^ie0laubigrncri»ot«nibrr31bfeIutienöBr<n»cn  00«;  «w  ^rt 
©ebwarbrn  n«lcniffbir6iifrrrli45rmßnbIi(br93fJnfJ4>rrttnÄbaiufemmcn.  6.  Orfrn«tcb,®rfrniitnii  brr ©unbeu wirb  abör« 
Surrbt  ber  ©rbanbr:  rtn  fonbrrlKtKrV6in«nftariulwifb»rrerbnrt»erbic  cffrit«i(b  mMibwiMigrn  ©unbr^  7. 
Pcrni5  ÖS.  UrfadKii  feivbrr  Ö?cr5nbrrun0  brr  ^ircbrpjucbf ; bcr«r  iBibrrlrgung.  8-  0«  febarfr  3u0{  baMr  iprrnj)(|« 

irn:  SÜt«  btr  ^ßcfrnnfnitbrr€ünbrnaiiffemmrnj  aii^rftirbrnDinßrn rotrbrinr0ci»obnbrif/  börau^rin9lc{btrnbl!(priii 
Swang.  9.  !Dcnfn©Liiibcn]ßcbrffrr»iürrwibf<neWcnfiewoDrn,fKbftinrÄ9tafW  \u  rrbeUn-  wa<  »er  wlrgrnb«l 
wraörifr,rinrni atf«cf}rn bir  @uiibrjubr«nnrn,aufftrbobrij.  10.  ©r«nnlnttbrr(?ünbrn»erSÄrnfttKn  illiur  ^rrgreuna 
ji»d3f  nofbtq.  tflrrifc»crjtnbcfriiblj(bbtrObmibricb«-  «i-  Ö«  0rwaUbir©unbcrlc^juiprrd?cnijib(rgciu«^tr0ctt  gr« 
mein;  bicfr2Dabrbci<  wirbgnrfrbr»rrbn»<ft:  ta.  3b“^cnbrr9®obrbcitf«iiTrn  fl<b  nid;r  abicbrcdm/  fcltb  9Ucbt  wr  aanirB 
0cmrinri(iiiirigmn.  1;.  £vrr  anfid)nfti(<br  0ri^  wiS  m<bt  lugrbrn/  ba^im^ofbfüfl  rin  trüber  brii  anbern  brr  ^rrgCi 
teiig  brr  ©ikb.n  »rrficferm  loS;  Ätagrnbr^balbrn.  m*  Ilnparfteifcbcr  Pcbrrr  Urfbri«/  baMinÖ3rrtrbr«r  fr» 

|um2(rmbrrÖ?crrobnunfl:  »J.  Öer  grcNr  8cbabrngo«Ie(cr  ^rrbigrr  trübem  ÖSipbrau<t  brr  abfclunenj  rratKbanrnrr 
frbrrr  ÖSrnnung  bn»en.  16.  ?ß5arumbiciing«rrurn  <’;*ouibaI«r  fo  Iridjffinnigbamitunigangfn;  9<e»a(ianti$nM!Mbntrt 
»er.  17.  3örI(br(r:^rl|ium»rrIruQnrf,wrrbrncbnrgcb6rt0rOrbnttitftUTib^rüfim0  Ic^grfpro(brn,obnrcimgr  Srrymctncf 
»flbr<n?5rfrbrung  i8.  jyräpoio!ifcbr^5tfrpuinWr®rauf(rbn|Hnimmimerfftd)ab:  Obrenbrieb«  wirbriibltÄ jurinrf 
©ta|<  brr  'ilmirb rill ii(bcn  (i«rirr» : 19.  öSa«  faflf  ebne  nwbrr  ^;kricnetrfr^rung  auf  auffcrlirb«  <fcrrmomtn.  20.  p<rmc^ct 
ÖJaebbrurf  br^  ®or«i  fifrstvoiot.  0a  wttb  br»  bebet  ©(rafr  geboten,  binnrn  geroiffer  3r«  eHc  Qrrigr  )u  brfebrrn.  21, 
?Rtbfl  6«  «»cflicrb«  über  b«®oIf  jutifrrfdxii,faiili(1d)auct<m6«(Wb9{ij:  wa?  ' ®ti(6»Pffnn'«  Ä'fK»«'»' 

Mifpre^li^ Un|>cil  ip  b«: £ir0<n.  21.  ^iiric iU>icbcr^oIung  bellen/  tvai  gefaget.  23. 


§.  I. 


'unmefro  fotfen  uni  ftf(d)e  fonbertarc 
5>roDen  »on  ber  an<|eniaf5tin  ^enfclHift 
ber  Slcrifen  in  geilTlidjcn  ©innen  bie  »oa. 
d)t  flüter  unb  ncnjiljer  niaeb«  n,  bn  roir  fit>cn  rocHeti, 
n>i«Bon  berfelben  bifjonfne  iKecbte,  >neld)eS^ri' 
flus  bec  g<m.(en  ©rmeinc  geneben,  rinonmäcbUA 
benen  onbern  Sbrijlcn  endogen,  unb  allein  bem 
5>crbintamtc  ju^ieignet  merben.  Gin  gut  ’Jbei* 
büöon  i|l  fd)on  im  a.QJucb  bei)  benen  jKed)fenber 
f)genanntenidi|en/  ingleid)eiibci)ber71u£t|^i<ung 
unb  bem  fflebraueb  bei  5ßmS/  bet  Xaufe,  bei 
äbonb6inab!6,u.  f.  f.  gejeiget  roorben.  ’Sot  biefe«. 
mal  mirb  uni  nur  eimas  bei)  bem  ^ti^braud)  bei 
jbgenannten  'Jimti  ber  ®eblii|lel  funb  merben. 
^a  id)  benn  )ugleid)etmaifi‘irdi(b  berü{irenmi(I, 
n>ai  biifalle  in  ben  alten  merfroiirbigci 

bof gegangen : 9}Kbtj(mar/  ali  ob  aflei  bauen  ju 
bem  SBcrfoK  unb  SO^ijjbrau^  ber  geiillieben  ©inge 
}u  rechnen  fee  / fonbernbamit  aui  ^ufammenbal« 
tung  bei  rechten  unb  fa!fd)en  ©cbraudii  bie  ganje 
©ache  ein  beficrei  iicht  befomme.  5Sei)  melcher 
Beachtung  benn  obermol  h^{lnbtOigfei)nmin, 


bag  roir  nicht  ben  jeli^cn  3u|Tanb  unb  bie  babei) 
eingefiibrtc  ©croehnheiten  ju  einer  Siegel  ober  ei- 
nem ?01u|ler  fc^en , roomach  man  bie  altcn©ebrdu« 
(he  rieten  roolle;  (bnbern  ba§  man  ohne  einige 
abficht  auf  menfehliche  ©a|ungen  unb  anbere  Um. 
ftdnbe  mit  einem  lautern  unparteoifchen  ©emut^ 
bie  ganje  ©a(he  anfehe , roie  fie  in  ber  erflen  Äir^ 

ßn,  unb  nachmali  in  Tlbnehmen  unb  SSii^ 
I gerathen. 

2.  ©0  ijl  btmnach  geroi^,  unb  »on  »ieien  längfl 
’auigemacht,  bag  hn  ‘Änfong  bei  Ghriftenebumi 
feine  folche  ^rioatbeichte  unb  Tlbfolution  brfonnt 
ober  gebräuchlich  geioefcnfet),  fonbern  bng  biefelbe 
erjf  lange  hernach  unter  bem  33erfall  ber  ©emeine 
aufgebracht  roorben.  *>or 

ble|en  Seiten  »iel  »on  fÖefenntni^  unb  foifpte« 
c^ung  ber  ©üntwn  ben  roeld>cabrt  M 
neiroegei  »on  einer  orbentlichen/  gefehten  unb  an« 
befbhinen  ©eroehnheit  reben,  »lelroeniger  einen 
@eroi(feiii,<roang  anbeuten.  ©enn  ba  erinnern 
auch  bie  "Jinfang,  na*bem 


23.  Pon^cm2ibfaUt'^c  (Tl;ri|?cn  pon  bcr  er|lcn  Üautcrfcit. 


JfFfntlicbe  ©ünbon  in  bcr  ©emdn«  bffannt  mor» 
tcivbie'2?cffnntnipb<rfe!ben  gnnj  mifdnc  anbere 
^rt  abäebanbdfff»,  alö  |j«nad).  ®ie  Tiltcn  er» 
fönntciiburcf>3ebfnb«bicicmge'.öcfcmuniö  »er  n6» 
i»el(^3c^en  unmiffelbar  flefrf)eben 

mußte,  boflU{b<}li‘id)  feine  anbere  flehen  Wenfcben 
gefban  irarb.Ucber  biefeTtrt  fam  nun  cinein  ber  jfir» 
(feen  auf,i»enn  biejenigen,fo  mit  6(fentlid)en  arobcn 


©ilnben  bie  ©emeine  geärgert  Ratten,  aud)  offent» 
lid)  »er  berfelben  fie  befenneten  unb  gletcbfom  an» 
f tagten,  ^a  beim  bie  gan  ;e  ©emeine , roeicbe  mit 
biejen  ©ünben  bcicibiget  unb  geärgert  n>ac , and) 
n>ieberumburd)fcid>efrci>n)i(Iigc  '25ePenntniß  »er» 
fbbnct,  tim  i^re  Sürbitteetfutbetunb  gleidj|iim  in 
ollen  ifren  ©Hebern  ju  SU^tern  baniber  gcfe|et 
nwrb.  93on  roeld)rr  öffentlichen  Sefennmiß  unb 
2(bfolution  bereit«  einigemal  Reibung  get'djeben, 
unb  noc^  be»  ber  Huefd)lieffun.i  wn  ber  ©emeine 
gefchrbenroirb.  ©ö  gehörte  aber  audj  5U  folehet 
offentlidjen  '.öefenntnißbiejenige  Urt,  roenn  einer 
)i»berige«  {eben  »or  ber  ©emeine  befennete, 
*be  er  jur  'laufe  gelaifenunb  in  bie  ©ertteinc  auf» 
genommen  roorben.  ®abebmu§feoUe«öffentlid> 
unb.öor  bem'Änge(ichtea(Icr©lieberber  ©emeine 
gefd)ebcn , ob  »ol  nach  unb  nadj,  unb  fonbcrlid>  bc» 
unruhigen  3tifen,bie  lehret  fonberlid)  biefe«  auf  fii^ 
nahmen,  bag  fic  an  jlatf  bcr  ganjen  ©emeine  bie 
®cfenntnlp  foid)er  ^äerfonen  annahmen;  rote 
»ir  nun  nath  ber  örbnung,  jebothgonj  fürjllth; 
fehen  mollen. 

3.  ©lelchmic  nun  bic©htiffen  inägemcin  gerne 
geflunben,  bafjble'.ßcfcnntni^bcriöünbcn  gegen 
©Dttgethan  werben  miijfe:  alfo  nnificen  unb  be» 
fannten  fie  auch,  bo^er  aflciuc  babon  loefprcchen 
unb  abfolbiren  fönnte.  ?3on  jenem  waren  unter 
onbern  biefe«  ihre  ©ebanfen  :“©«  i|l  ni^t  nöthig» 
„baß  bu  in  ©egenwart  einiger  geugen  bcincSim» 
„bc  befenne(l,®Otta(lcincmogbirmffheu,  wenn 
,^u  fie  eröffncfl  a).  fuge  bir  nicht,  ba§  bu  eS 
„öffentlich  anjeigeff , noch  bah  bu  bich  bet>nnbern. 
„felb|l  »erflagcif,  fonbembumupt  nur  bem^ro» 
„pheten  gehorchen,  bet  ba  fprichf:  Offenbare 
„bem  .^©rrn  beine  fißege,  Drum  bePenne  pot 
„®9it  Dciiic  ©ünben  b^.  ©age  beine  ©ünben 
„von  bir,  ba§  fie  »crtilget  werben.  5öenn  bu 
„bich  fchämefi  einem  tu  fagen , was  bu  gefunbiget 
„hoff,  fö  fage  e«  täglich  in  beinern  .^crien.  Du 
i^arfile«  nicht  eben  beinern  Witfnecht  befennen, 
„bop  er«  bir  oufrücfe,fonbern  fage  e«  ©Ott,  berbo» 


„por  forget  c).  ^2Basbebenfeflbubid)lange,.bei» 
„ne  SWiifcfhotcnbep  bem  frommen  ©Ott  ju  befen» 
„nen?  ^ebe  boch  Pon  beinen  ©ünben,  bamitbu 
„gerecht  werbefl  d > 3ch  bef  enne  nicht  mit  meinen 
„iippen  / bamit  i^  Piclen  befannt  werbe,  fonbem 
„iunwenbig  in  meinem  .teerten  jeige  ich  &OXX 
„meine  ©euftet  an.  ber  aiietn  feh«*,  «>o«  im 
„53erborgenen  ift,  ob  ich  gleich  bie  äugen  jufchlieji 
„fe.  Denn  ich  brauch«  nicht  piel  ®orte  ju  mein« 
„'©ePenntnifj , weil  bie  ©eufjer  meine«  .^erten« 
„genug  finb , unb  bie  plagen  , bie  au«  betlm 
„©ruhbc  JU  ©Ott  gefchiefet  werben  e).  5ß«nn 
„bich  beine  ©chamhaftigfeit  jurücf  hält,ba§  bu  e< 
„nicht  PorSfRenfehen  pefennen  wiUt,  fb  befenne  tt 
„bem  burch  unablä§ige«  ©ebet,  bem  nicht«  p«> 
„borgen  fegn  fann,  b«  aud)  ohne  einig«  Offenba« 
„rung  beiner  ©chanbe  bid)  bellen,  unb  ohne 
„’Sorwurf  bir  beine  ©unbe  fchenfen  wirb„fj. 
3fn  biefen  unb  bwgicichen  ©orten  g»|iunbcn  bfc 
allen  lehrer  ju  allen  feiten  , bah  alleine  bie  ©e> 
fenntnih  ber  ©ünben  gegen  ©Ott  fhlechterbing« 
bep  bcr  iSuife  nöthigwore,  bie  anbern Wirten  olle, 
fo  Pon  ©lenfehen  etbad)t  wären,  wie  groffen 
©djein  ftcauih  immer  hätten,  fönnten  pon  feinem 
©htifita  unter  bem  9iamen  ber  duffetflen  9ioth» 


wenbigfeit  geforbert  werben. 

4.  ^eichemeßalt  fahen  (i«  aOeine  unb  fehfreh» 
ferbingä  ouf  ©Ott,  wenn  bie  ©ünb«  Pon  ihr« 


icßalt  fahen  (i«  aOeine  unb  fchfech» 


^erföbnung  unb  ioejählung  perfichert  fepnwoU» 
tcn.  Denn  ba  hatten  fie  fein  gewiife«  ©etot  ob« 
eine  allgemeine  ©ewohnheit,  bah  fi<  i9fen» 
fd)en  ibre  ©ünben  befennen,  ob«  burch  fie  ihr« 
93crgebung  Perfiihcrt  fepn  follfen:  fonbem  ei 
thaten  biefe«  nicht  alle , wa«einige  bep  ber  öffentii» 
ch«n  ISefenntnih  ju  «hun  pflegten,  würben  auch 
bc«wtgen  nicht  beurtheiiet  ober  p«bammf,  ob  fi« 
gleich  ©Ott  allein  l^c  ©ünben  befannt  hatten; 
wie  ein  'iheoioguö  f«hr  wohl  büpon  berichtet  g). 
Unb  affo  würbe  e«  auch  mit  her  öffentlichen  ‘Sb» 
foliicion  ober  io«fprechung  gehalten,  bah  bie  ich» 
rer  bie  leute  auf ©Ott  wiefen,  bcr  alleine  ©ünb« 
»«geben  fönne.  Dahero,  al«  einiger  ©ihbratich 
bep  ber  losfprechung  »on©ünben  fmon  julyprio» 
„ni Seiten  einrilfe, bezeugte biefer  «n|llich:  “iTlie. 
„manb  betrüge  fi^felbff,  ©Ott  alleine  fann  fed) «. 
„barmen,  ©ralleine  fann  bie  53crgebung  ber©ün» 
„ben  fchenfen,  welche  wiber  ihn  begangen  fmb, 
„at«  ber  unfere  ©ünben  getragen  hot.  ©in  5>ten|<h 
„fann  ja  ni^t  grölf«  fepn  al«  ©Ott, unb  b«  Änet^ 
„fann  burch  femcSRachlähigfe«  nicht  »«geben  ob« 


Serra.de  Panit  et  Confcir  b)  Idenihoni.?i.inEbr.  c)  IdcminPf.;9.  6)  Amkrt/rnThti.  U. 
«Pamc.c.17.  «)*'/>'<*<« .W.  hoin. 21.  in  Pf.  57.  C-«//)4»i«Collit.XX.c.(t.  g)C>>m»w/i«jExani.  Coiu. 

Tnd.  P.  II.C.5.  p.d7g.lai>dituicc  a Dmut/isiurt  Chriücid.  TI».  XU.  Phxn.  1.  p.  5S«. 


4 


17.  (Tap.  Pon  &cr  wrFflUcncn  gyl,>rcr  ^crrfcliflft  über  ^^c  (PetyifR-n  k,  977 

' Jebenffn,  rea«  roitcr  ben  .^tErrii  burd)  ein  imith , menn  bie  ^ireUfcnbifncr  ou8  iferer  eigenen 
„fdjmererc«  ^fi&redicn  tvgangrn  ift : baniit  bf m Ärnft  unb  ©croolt  Sunbe  »ergeben  ober  bemalten 

- , .©efollcnen  nicht  o»4nsd)t'‘’1fäpir<3ünbe  ge.  »oaten:  roicunterbem  5)abr«buni  fenberlieh  an. 

" „reÄnet werbe,  roenncrnid)tnjfip,  baß  jubor  ge-  nod)  befannt  mar,  bo  man  ungefcheuet  eorgab, 

*■  „faget  fe» ; aSerßuebt  ift,  bor  fid)  auf  'SOienfehen  eJ?riftu3  bah«  f't^  ftiner  ©cmait gänslicf)  begeben, 

„wrlößt  unb  bält  gleii'cb  bor  feinen ‘Xrm,  3er.  17,  unb  fte  benen  ^rieftern  refigniret,  bamif  nochib« 

„5.„h).  ®omit  biefer  Jebrer  eruftlich  bejeuge.  rem  ©efaiien  ^u  banbeln.  3ng(eicheii, fte  bitten 
: ff  bafiniemanb  Hefe  fernere  cgi'iabe  begeben  foüte,  bas'Mmtbcr  ©d)lü|Tcl  »er  ftd)  alleine,  ba  es  hoch 

unb  ibm  biefe  SJerfebnung  mit  ©0»  einbilben,  bergan^en  gläubigen  ©emeine  eigen  ift,  unb  »on 
mann ibn ein  3Mcnto  babon  losgefrrochen , ©Ott  roabren ®icnernbe6 aßort«  nur  an  ftatt  berfelben 

3 oberburchftinen®eiftni(^ba«  ■Jlmen  infeinem  bienftsroeife  bermaftet  roirb.  Dabero  aud)  He 
Aerien  baju  getban  bitte.  (Eben  roie  er  anber«.  ?((ten  n»bl  erinnerten,  roie  fein  5Jlcn|ch  binben  ober 
m aifo  roamet:  “®ir  fommen  ©Otte«  Urtbeii  löfen  fönne,  wo  nicht  6:.^rilhiö  jubor  gebunben 

c „nicht  jubor,  baß  er  nicht  unfern  ■Äusfprud)  feilte  cbergelöfetbaben). 

-t  „giftig  machen,  wenn  er  bcn©inbcrinb&IIiger  , ^ , 

' „unbred)ter'5u|Te  ftnbcf.  ©0  uns  aber  )«manb  6.  ©lefem  nach  erroarfefen  blejenigen,  Weiche 

• • „burchberftcfite«ulTebetreugt,fon)irb@Oft,  bet  nad)  ber  ®abrbeit  »on  bem  ftöeg  ium  kben  un. 

4 „ftch  nicht  fpotten  idßt  unb  in  bas Äcr^Hncinfte.  ferrichtef  waren,  ihre ?(bfolutionoacin»on ©Ott, 
„Ht,  basjenige  rieten,  Wüg  wir  Wenfehen nicht  unb  genoffen  (ie  auch  wirfiieh  jur  ‘-Sefriebigung 
«feHn,  unb  wirb  bas  Urtbeii  feiner  .Unechte  »er«  ibres  ©ewijfens  »on  bemfeiben.  ®eif  aber  bis« 
„belfern,,  0-  Törinnen  bie  anberr*ivabren  leb«  weilen  einige  nod)  Su  fcbwach  waren,  biefes  aifeS 

r rer  »bilig  benftimmen,  wenn  fie  gerne  jugeben,  boß  ebne  iulferliche  minbliche  58erficherung  ,<u  glau» 

be»®OttalicinHeOTaditunbiCraftftebcjubin.  ben,  mürbe  ihnen  »on  benen  K’brern,fraft  ber  »on 
benunbiulöfen,  unb  ftch  berfelben  niemals  bege*  ©0«  feiner  ©emeine  »crliebenen  ©nabe,  folche 
> ben  habe,  fonbctnnotbmenHgalljeitwoüebarum  SQcrfobnung  angefinbiget  unb  »erftcherf.  ©on* 
erfuchetfepn.  berlid)  aber  würbe  mit  bcrgleichen  öffentlid)er  üöe« 

S  Diefes  befanben  fonbetiieh  bie  treuen  iebrer  fenntniß  unb  ^Ibfolution  aufbie^ibfehaffungafies 
liotbig  w erinnern,  bep  ber  ailmiblid)  einfehiei.  ^ergerniffes  unb  iffentliche  aSerföhnung  mit  ben 
chenbtn©cmaltunb4)errfchaftiberbie©ewi|fen,  beleibigten  aSribem  geftben.  ®elche  nun  alfo 
mann  ißrer  »ici  ba»or  wollten  angefehen  fepn , als  ouS  aufrichtigem  .^er|en  »or  ifre  ©inben  föuffe 
ob  fie  aus  eigener  5ftad)t  unb  nach  ihrem  eigenen  tbaten , biefelben  fd)fueten  ßch  nicht , fie  öffentlich 
©utbinfen  abfoI»iren finnten.  Daher© hielfe eS : »ot  ber  gonjen  ©emeine gu  befennen,  benen ®ru- 
„SftiemanbbarfibmbiefeS  h'uaus  nehmen  unbfa-  bcmbemüthigatlesTfcrgcrnißabjubitten,  unbfich 
„gen  baß  er  He  ©ünbe  ber  ftBclt  megnehme  k).  ber  anbern  gemachten  Otbnung  ju  unterwerfen. 
,,X)ic'  anenfehen  leihen  nur  ihren  Dieiift  her  bep  Denn  ba  mürben  nach  «nb  nad)  unterfchiebliche 

- „fUcrgcbung  bet  ©unben , brauchen  aber  fein  Urnftinbe  bep  folcher  öffentlichen  ^öuffe  erbacht, 
„iXecht  einiger  ©emalt  babep.  Denn  bie  ©ün*  ohne  3weifelauSguter7lbfccht,bas®erf  beftoge. 
„ben  werben  nicht  in  ihrem  gftamen  »ewben , |ön.  wimfd)ter  ju  »cllenben , baraus  aber  hernach  feht 
„bem  in  bem  Sftamen  beS  föaterS , ©ohnes  unb  »iel  gjlißbrauche  entftunben.  .^ier  ift  es  unmög« 
,Afil.©ciftes.  (©ie  felbft  bitten  nur  barum,  aber  lieh,  alles  nach  ber  Orbnungborjulegen,  fonbeot 

^ „©Ott  fchenfet  es : bie  üncnfdjen  leiften  nur  ©e-  ich  muß  aus  Mangel  ber  3eit  nur  fummarifchen 
„horfam  barbep , aber  olles  ift  bie  ©abe  ber  ober-  Bericht  ba»on  abftatfen , nachbem  ^umal  ber  .^r. 
„ften  rhJad)t  I).  Die  ^luftöfimg  »on  ©finben  ttapc  in  feinem  IchKn  €apitd  hiebon  etwas  ge. 

" „fann  mol  burch  bie  ©emeine  »erlieben  werben,  fchrteben  hat.  "Jlls  nachgehenbs  ber  erfte  ©ifer 
„ober  ber  geiftllche  ‘tobte  felbft  fann  nicht  ermeefet  gar  fehr  abgenommen  hatte , unb  bie  wahre  SBcr. 
„werben,  wenn  ber  ÜMSrrnid)tinnwenHgfd)repet,  leugnung  feen  felbft,  unb  fonberllch  bet  eigenen  ©h‘ 

' „bennbiefeSthut  ©Ott  innerlich.,  ni).'2ilfo  unb  mit  re,faftgani  »erlefchen  mar,  »erftelenbiefeute  auch 
'•  »ielen  onbem  bergleidien  3cugni(fen  begegnete  inblefem©tücfaufeinegro(fe.^)eucheIep,  unb»er. 

*'  mon  bem  red)t  dottesläfterlithen  «löatn  unb  .^och*  lielftn  bie  erfte  heilfame  ®ei|e.  Denn  to  ju»ot 

1 'Qhh  hhh  benen 

h)Lib  deLapG«p.i»|.  l)EpiH.Sf  k^.e*f«!/t>»»>Tr»a.4.inIob.  I)Xn^r«7ÜMlib. in.de SpIr.S.c.ig.  m)J»- 

in  Pf.  loL  iiJVid.  Loc,Tb.p.a30.feqq.Ger/,4,i««,L.dcpanit.ii.iii.feqq.etTbeo. 

logi  Miiiierfc. 


Digirz'ja  oy 


978  8"  2).  Don  &cm  2JbfaU  fcec  (Tljriflcn  ron  brr  cr|tcn  liautcrfcit. 

btnrti  gtfubctc^rfrn  obtr  micbcrum  ©efaütnen  8.  ® ir  roctitn  tx>n  bir fcc  flonj««  55rrdnbtruna 

re  ^u|Te  ein  feiger  Smjl  mar,  ba§  fie  auc^  t^re  ber  erflen  .Kir^enjud)(  bie  eigenen  ^rte  eines 
gr&^ten  @ünben  öffentlid)  t>on  fic^  fugten,  unb  ulfo  9{&mifd;en  ^.5ifd)of8  gören , unb  bie  ’SQicgtigteit 
aus  gnmblit^m  ^a§  roiber  biefclbe  feine  feiner  Urfutgen  bernegmen,  roaruin  er  bo<^  bie  erfte 
0(^niad)ni>d}0d}unbebi6fall8  aegteten,  mei(  fte  gerdiege  ?(n|lalt  fo  f^feegterbings  berroorfen  ^ 
berjt^ert  roaren . bag  bie  £gri(lcn  niegts  babon  be.  Grgf(legcter|lli(ggcrne,“bagcinfoIcgerböI« 
ttustragen,  ober igneitbcrmerfen mürben,  bermö«  „Iicgcr©laubelöblicgfc9,  heraus SuregtSOtte«, 
ge  igrer  gerjitegen  iirbe  unb  ^itleibens  gegen  ein»  „bor  ben  ÜKcnfcgcn  beftgümet  $u  merben,  ficg  nicgC 
anber;  fo  gefeguge  gingegen  natgmalsgcrabebas  „fegeuet,,.  ^ennoeg  aber  feget  er  brep  Urjutgen, 
Gegenteil.  murumbiefeSniegtmegrinber  ©ttneine  fönne  b<< 

galten  merben , erfllitg : meil  niegt  eines  jeben 
7.  Slacgbem  nun,  mie  gefagt,  bie  erjle  fauterfeit  Sünben  aifo  befegaffen  mdren , ba§  fie  jebermann 
fafibaginroar,  auegbiegroben  unb  mutgmilligen  roiffen  bütfte.  3“'”  anbern:  SSjeil  |icg  foId>« 
©ünbett unter  ben  (Semeinen  fa)l  jufegens  routg»  ©ünberbot  igren  Äcinben  füregten  müßten,  bon 
fen,  unbbietcgrcrbisfaflsmenig  teoröfalt  erroie*  benen  fte  ben  bei? Ooriafeitberf  lagt,  unbinUngcIe« 
fin,  erfunbenbiefena^igrem eigenen ©efadenon«  gengeit  motgten  gebraegt  merben.  X)rittenS: 
bere  ^rten  bie  0ünber  mieberum  ju  berfögnen.  SBeil  igrer  beffo  megrjur  ^fenntniß  mürben  ju 
Unb  jmar  fieget  man  augcnjigeinlicg,  baß  bie  beme»  bringen  fcijn,  roenn  fie  ficg  niegt  felb|l  bor  bem  58oI» 
ttenben  Urfaegen,  marum  fie  bie  öffcntliege  S5e*  fe  berraigen  bütften  p$.  ^(iein,  es  i(i  cjfenbar, 
fenntnißber©ünbcnabgef(gaffet,  bloS  bieSuregC  baß  biefcs  alles  bloffe  aus  ber  SSernunft  jußiminen 
t»oreinmtnigeingebilbcter0(ganbegemefen,  mel*  gefutgte  0e|einur(ä(gen  jepn,  bie  (ieg  auf  fein 
^e  bie  0ünberbor  ber  Gemeine  babci)  gelitten  ga»  ÜBort  ©ötteS  grünben.  ®enn  borS  erjle  ijl  be* 
ben.  Denn  ba  moUten  ficg  bie  menigjlen  megr  )u  fannt,  baß  in  benen  erjlenGemeinen  eben  beSmegen 
folt^öffemlidjenSSffcnntniß  bequemen,  unb  lief*  über  bie  Deeinigfeit  fo  emßlicg  gegalten  mürbe, 
aIfo  ofte  bie %uffe  gar  untermegen,  babepbie  unbnatg^auli  %efeg( alles  ginaus  getgan,  maS 
feorjleger  ojle  aus  Sjienfegenfuregt,  oße  aueg  böjV  mar:  Dagero  aueg  be^  Eröffnung  ber  0ün» 
«US  fRacglüßigfeit  bureg  bie  Singer  fügen.  Da*  ben  auf  ©eilen  ber  3ugörenben  leicgtlicgfein  2(rr* 
gero  gefega^  es  enblicg , baß  an  flott  ber  borigen  gerniß  ju  beforgen  mar,  auf  ©eiten  bes  ^Sefennen* 
«femlicgen  I9ef  enntniß  bie  offenbaTcn©ünber  be^  ben  aber  bie  58ei  leugnung  autg  feiner  eigenen 
einem  fonberlicg  ba;u  beflellien  Tleltcflen  biefelbe  erforbert  mürbe.  3*^bem  fo  mar  eS  eben  ein  eien* 
«biegen  füllten.  Die  .^floriei  geben  biefeS  aus»  bes3eicgenbeS  berberbten  Sgriflentgums,  roenn 
trürfliegbenen  legrem  ©cgulb,  melige  nitgt  Ion*  in  ber  Gemeine  einer  ben  anbern  bor  feinen  S<i»b 
ger  gatten  moflen  julaffen , baß  bie  ©ünben  öffent*  galten  mußte , ba  borg  unter  ignen  ein  J^rj  unb  ei* 
lieg  bor  ber  Gemeine,  «iS  auf  einem  ©egauplag,  ne  ©eele  fenn  folite.  Unb  mit  ber  brirten  Urfüeg 

{emer  feilten  offenbaret  merben.  DeSmegen  ga*  marbbieImegrbie.^eucge(ct>unbJ?)c|farfber  ©ün* 
le  man  nun  in  jeber  Gemeine  einen  fonberlidien  ber  untergalten  unb  gut  «gei|]en,  menn  fte  igre 
Pocnitentiariumberorbnet,  bermitbiefenDin»  ©ünben berfegmeigenburften.  Desroegenberge» 
gen  <u  tgun  gaben  mü)Te  o).  Dabep  benn  mogl  )u  ba^te  Siftgof  atlerbings  ber  geilfamen  örbnung 
mertenifl,  baß  biefcs  nur  bon  benen  mutgroilligen  feiner  35orfagren  unre^t  getgan  gat,  mennerSei* 
6ffentli(gen©ünbemgefagetmerbe,mel^cbieGe--  ne  Getrogngeit  nennet,  bie  megt  )u  billigen 
meine  geärgert  gegabt,  ba  gingegen  bie  übrigen  fey,  unbbaburcgbielebonber  Qiuffejurüefgegal* 
(Egriflen , melege  in  tagli^er  Gmeucrung  fortge*  ten  mürben.  SSielmegr  märe  bie  bon  igm  einge* 
gangen,  teinerÖSefenntniß  oberS3eiegte  nötgig  gat»  fügrte  2(rt  olfo^u  nennen , roeil  boeg  gauptfacgifcg 
len.  DieferTielteilcrober,  ber  bor  bie  bülfenben  be^bieferiBeranberungbonberGlerife^  baraufge* 
©ünber  beßeliet  mar,  orbnete  ignen  alsbennnacg  fe^nroorben,  baß  ber  Gemeine  autg  biefeS  SXeegt 
gefegegener  QJefenntniß  biefer  ober  jener  ©ünbe  ge*  fclgcnbs  geraubet  mürbe,  menn  man  bcr  berfeiSen 
miMe  ySußübungen  on,  unb  beflimmte  ignen  bie  in^efamt,  unb  niegt  alleine  bor  bem  ^rebiger 
Seit  unb  anbcrellmflänbe,  naeg  melcgen  fie  in  bie  belegten  ober  bie  ©ünbe  ju  befennen  pflegte. 
Gemeinftgaft  mieberum  «ufgenommen  merben  9.  5Ran  meiß  aus  ben  «ilen  Äirehenfiriben* 
mellten.  ten,  mie  eben  besroegen  f«  fegarfe  3ucgt  gcgalten 

ibor* 

o)  Vid  VIT.c.  iS.  lib.  V.  c.  19.  Hifltr.  Ub.DC-c.3;.  NiVe/i*rMÜtx.XU.c.iS.  p)  Itt 

M.  Epill.  7t.  vcl  to.  CI  ap.  CrMitnum  dill.  i.c.  3$,  de  Panic. 


i?<  dop-  Pon  ^^r  rcrfallencn  licfircr  ^crrfcfjafr  über  bic  ©etrifffn  x.  979 

ivorbfn,  bami’tjcbtrmann  bc|lo  fräftig«  fid>»er  um, einem, rocinbubeincSiin* 

©önben  ^üten  möchte,  meIdje«QUC^  ff  ine  gefegne.  „benbefennenmögcll.  ^rüfcerflbcn'Ärjf,  roei» 
tc  ®itfung  {atte.  Äingcgcn  roarb  nun  «cn  ^em  bu  bie  Urfac^c  beiner  Äronf^eit  entbeefe« 
burc^  bic  frfuenrtidje  SSerroerfung  bet  ^filfamcn  „fbnncfl;  bamit  bu  alsbenii  erfl  feinem  fXatf 
3ud)f  benen  ©önben  unb  iaflem  inber  ct  |id)  bir  al«  einen  gefc^ieftenunb 

Mt  unb  ^^craufget^an,  nac^bemmanben  ^mmeibigen  Tfrjt  erroiefen  ^orou«  man 
®eg  aud>  pn  iu|feriic$cn  iUerßfnung  fo  leidet  »a«  eigentlid)  fblt^er  geijllie^n  Tierjte 

unb  geringfd;ä|ig  madite.  ®öi|l  aber  biefe  35er»  SSerric^tungen  gemefw,  boö  (le  nur  mit  gutem 
inbenmg  in  ber  iateinif^en  ^irt^erfHn  ber  9lat§  in  biefem  unb  jenem  O”  bie  ^anb  <je» 
(c  beä  fed)(Ten  ©eeuli  eorgegangen , bon  »elcfier  bie  gangen,  unb  ^u  bem  magren  ard  S^rifte  gen>ie* 
t»r^rgebfnbfn©fribentennid>t«mclben:3nber  jm.  3ßie  benn  biefer  ©cribeme  bancb  fc$et, 
©rietftifd)en  Äircbe  aber  i(l  es  etroas  anbe rs  ge^oi»  ba#  alsbenn  nad)  93e fdjoffenbeit  ber  ©ad)«  fblci)« 
fennwtben.  Denn  bet)berfeit8  ^tji^d)  bie  gan|«  gc|lanbene  ©unben  ber  ©emeine  funb  get^n 
©fn>e{nbeit  mit  ber  SSefenntniß  ber^nben  bure^  toorben , bamit  aud)  bie  anbern  babure^  erbauet 
bie|«©eIcgen^itangffponnen,  nemlidbe  toennes  mürbem)*  ®fefe®ei|e  aber,  einem  )(elteften  in» 
entmebet  einem  nc^  ungetaufiien  ober  nac^  ber  fbnber^cit  bi«  ©unben  ju  befennen,  ^atin  ber 
Jaufemieber  gefaflenen  OTenji^cn  mit  feiner®«»  ©ciee^ije^n  Äirdjcn  nidj*  lange  gebauret,  fon» 
fefrung  ein  re^ter  (Ernji  mar,  fb  brad)  ergemei»  bern  i(l  halb  unb  nodj  »or  dbryfofto«’»  Seil*" 
nii^id)  au(^  in  aujjerlicbe  ®cfenn(nif  unb  Älage  gdnjli^  aufge^ben  roorben , roooon  bie  ©eie» 
feiner  ©unben  ous.  3!^  nun  biefes  fa(l  burdjge»  genbeit  bieje  mar.  ÄIS  35cttariuS  |u  Sonflanti» 
b«nbs  aifo  bei)  ber  bffentlirben  ®uffe]gefd)abe,  nopel  ®ifdmf  mar,  batte  elnSmal«  eine  uorneb» 
mürbe  naib  unb  narb  «ine  ©emebnbeit  unb  enblid»  nte  5rau  bem  TIeltefien  etlidjc  ftbrocre  ©unben 
garein9led)tbrauS,inbembiciebrerfof(be<aISei»  befgnnt,  besmegen  biefer  ibr  ju  faften  unb  beten 
ne  unumgdnglidje  95ofbmenbigreit  bon  berglei»  beföhlen.  3“ 

d«n  teufen  ferberten  q).  darüber  man  ftb  g«  marb  aber  bon  einem  3)iacono  jur  Unjud)t  ber» 
md)t  munbern  barf,  menn  man  na^febet,  miees  führet;  barüber  bas  gemeine  33olf  febr  erbittert 
mit  enbern  bergletcben  35ingen  eben  fo gegangen,  mürbe,  unb  miber  bie  (Elcrife^  borte  Sieben  ouS» 
bag  man  aus  etlldjcn  Aöibus  «ine  ©emobnbeit,  olsmelcbean  bergleicgen  ©tceflen  ©d)ulb 
" ouSber©fmcbnbcitcin.9ied)t,  ausbemSie^tenb»  bä«t*  ®ifd)of  mar  barüber  feb«  befhlrjt, 
lieb  einen  3manggemad)ef.  .^ieraus  ober  ijlnun  refolbirte  ficb,  biefeS  )lmt  bes  Tlelteften  gar 
roeicer  offenbar,  mje  bie®cfenntnigber©ünb«n  ouf;ubfben,  unb  einem  jeben  frei)  ju  fiellen  ,;uitt 
bon bem oerorbneten Xciteffen einen je^befebtiebe»  ^Ibcnbmob!  ,|u  geben,  menn  unb  roie  er  felbfl 
nrn  Urfprung  habe,  unbalfoonfänglidjmebetwn  0*  'Diefem  gjrempel  folgten  bie  onbern 
©Ott,  neeb  »on  beti  ^ipoflcln  ober  opoffolifiben  morgenlanbiftben  ©«meinen  notb,  mdtbesaueb 
tebrern  «ingfpibret  fep;  mie  aus  ber  ganjen  3u-  bonbesgiectarfiSfatbfolger,  bem  (Tbryfoftomo, 
fammenbängung  ber  erffen  Äirtbengcf^icbt  of»  bffentlitbgebilligef  unbgerübmf  mar:  alsmelcber 
fenbarlff.  3nbeffengf^fmanoucböonbcn©rie»  ausbrucflid)  behauptete,  “bag  man  feine  ©un» 
(bifben  ©eme Inen  aus  ©rigenio  ©ebriffen,  bag  *>*>«’  "'(bt  bem  5?rie|fcr,  fonbern  ©Ott  befennen 
man  ;u  feiner  3«if  bie  greifen  ©ünbenfälle  etman  ")  • 

einem  Äircbenbiener  geflagct,  biebemacb  bureb  ii,  ?(us  biefer  ©efebiegfe  fcblielfen  bie  'JbtO' 
Ign  »or  ber  gnnsen  ©emeine  entbeefet  merben;  fogi  billig,  mie  eben  ous  ber  abfcbajfung  folcgec 
mclcbcs  man  aber  halb  barauf  geänberf , bog  bie  ®efennfnig  gemig  fei),  bag  ge  jur  ®ergcbungber 
®rfenntniglngebeimgcfd)abe,bicaufgclcgte®uffe  ©ünben  nicht  nfttgig  ju  adnen,  inbem  allein  bie 
aber  bffrntlitb  »ollbracbt  mürbe  r).  ®ffeniitnig  berfelbcn  gegen  ©Ott  nad)  gbttlidiem 

IO.  .^iebep  lfl  niegt  ju  übergeben,  bag  folcgen  SKccgt  erforbert  roerbe  *).  fSJelcbcs  benn  in  Tin» 
offenbaren  _©ünbern  gleicgmol  frep  geganben  bu*  fegung  ber  befuud)  eingefübrten  ©croognbeiten 
be,  ;uerroäbl«n . men  gegcmolt,  bem  ge  ihren  3u»  bego  g«roi|fer  ig/  Je  mehr  biofelben  ron  bem©e» 
gonb  uertraulid)  entbeefen  unb  gd)  feines  Siatbs  brauch  ber  ergen  Kircgen  abgeben.  3n  bet  ia» 
erholen  fönnten,  DeSmegenaucb^rigencofelbg,  teinlfcben  Äircben  aber  marb  bief?  wroobnbeit 
als  ein  T(eltegcr,folgcnbcn  Svatb  gegeben;  “©ie»  mlefieiiupor  befebefeben  merben,  bcgdnbig  bebaf» 

^)bb  ^bb  a teti/ 

g)F>tr{iirintn<Uof  S/W>4iuif ad Tertull.de Peenit.c.  t)CitmiiitimExam.C.'rt.l.e.  p.  qjf.  $)  Or!^r~ 

Hts  hom.  s.  in  PC  XXXVU.  t)  StKeimmu  u $tcr»iii  II.  cc.  u)  Houiil.  4.  in  Lauro,  *)  Ciitmniimi  1. 1.  p.  389. 


980 


g.2J.  üo^^cmv^bfaU^cr(^bri(lcnDonfcc^  crftcn  llautcrfcit. 


ttn,  unb  iiitiar,  wclctxä  too^l  ju  merfen,  nur  in 
(oic^n  @ünbcn,  n>cld)er  roi^en  einer  aus  ber 
^meinc  mu^te  9c{}of[enn>erbcn,  mie  ?iu9uf{inuo 
fluSbriicflid)  faget  y).  X)cnn  bie  Ql^ritlen,  mel> 
d)e  fic^  feiner  fold()en  (ebneren  ‘^obfünben  be> 
iDu§tnaren,  ^tten  mit  feinem  ^efenntniß  ober 
ISeic^ten  etwas  ju  tgun ; fonbern  giengen  in  ben 
fffieflen  bes  ^Srrn  unanllö^ig  fort.  9)iit  ber 
fSefenntnig  aber  ber  fd)n>eren  iSünbcn  fam  cS 
balb  b(9  ben  Q(benblänbifci)en  ^ir^en  fe^rinllbc 
nehmen , iiibem  ber  (£rn(l  unb  Sifer  babei^  fa(l 
^nj  Dcrfc^rounbe,  unb  man  feine  o^entlid^ 
iSu||e  ober  0atisfaction  me^r  forberte,  bis  enb* 
itd)  alles  JU  (auter  0id>er^eit  unb  SSerwimm^ 
babeogebie^e.  ^enn  nad}bcm  biefe  ^inge  aifo 
burc^  viele  0eculai>iitburd)  getrieben  worben  wa> 
ren,  erfunbe  enbli^  l)ie  0erifc9  bie  fo  genannte 
(Dbrenbcicbtc,  in  weid)cr  alle  unb  jebe  ge> 
iwungen  würben,  ju  gewilfen  3«ittn*in  'Äfennt« 
tii§i(rer  0iinben  JU  t^un,  ge|e|t,  bag  fid;  aud) 
jemanb  feiner  groben  0ünben  wäre  bewußt  ge* 
weff.  flrengte man niemanb  an,  bag  et 

feiner  t^licgen  unb  0cbwac^^eiten  wegen 
^tte  JU  gewilfer  3<it  Ju  bem  .^irc^enbiener  fom* 
men  müjyen,  unb  alba  ^bfolution  l^len,  fbn* 
bem  tiefes  war  nur  benen  auferleget,  bie  ein  &f* 
fentlidies  ^ergerntg  in  ber  0emeine  angeriegtet 
Ratten.  0o  warb  aud)  benen,  bie  man  vor 
@laubige  (ielt,  f eines wegeS  befohlen,  vor  bem 
9>rebiger  jubeiditen,  ete  fie  jum  lift^besf^Crrn 
ge^n  wollten,  ^enn  tiefes  le^tere  war  nur  fon* 
berlicg  in  ben  9)lorgenlänbifd)en  ®emeinen  gc* 
bräuc^lid;;  wie  wir  unten  fe^m  werben  z). 

13.  gemer  i(l  oben  im  2.  33ut^  von  ben  fo  ge* 
nannten  Upen  erwiegn  worben,  bag  aufi^r,  unb 
fonbetlid)  ber  ?0lürt9rer©utad)ten,bie  getallenen 
©unter  In  ber  erften  jCircfjo  losgefprccgen  wor* 
ten.  ®enn  bie  ©ewalt,  welcgc  ber  ^)(£rr  3®* 
fus  feinen  Jüngern  gegeben  ^aite,  war  ber  gan* 
Jen  ^irdien  gemein,  unb  benen  leerem  Von  ber* 
felben  jum  ©ebraud»  verliefe«,  alfo,  tag  biefe 
nid>t  naeg  i^rem  ©efallen  bamit  umgeben  burf* 
ten.  Qßeldje  5Dabtfeit  niegt  lange  in  ber  (E6ri* 
(len^eit  befannt  ober  fräftig  gelaijen  worben , naeg* 
bem  fid)  bie  Slerifei)  balb  tiefer  unb  anberer  ge* 
meinen  iKed'te  angemaiTef*  unb  bas  iPriegeribiim 
alleine  ju  fid)  gerilTcn.  ^i'nbcffen  bronge  todj  ei* 
nigen  bie  Äraft  ber  ®abtbeit,  foldie  uiibbeiglei* 
(gen,  wicwol  noeg  jicmlicg  unlautere, ^.Sefennt* 


nilfe  ab:  “35icQ3cfenntnig  ber  0ünben  gat  eine 
vfoiege  Sraft,  bog  man  feinem  Slätggen  befennen 
„bnn,  wenn  fein  ^rieger  ba  ig.  SBenn  man  nun 
j^leicg  bemjenigen  befennet,  ber  feine  SJlatgt  ju 
i>iöfengat,(forebetber©eribente  naeg  bem  gemei« 
„nen  irrigen  5Bagn,'  fowirb  er  botg  ber  ?8crge* 
^bung  wurbig  um  teineS  SSerlangenS  willen« »). 
Unb  tiefer  ^lusfprucg  war  gevlieg  in  bem  oben 
ausfügriieg  b.wiefenen  geiglitgen  ^Jriegertgum 
völlig  gegrünbet,  unb  in  bemjenigen  allgemeinen 
£Hed)te,  weld)cs(E6rigu8  feiner  ©emeine  erwor» 
ben  unb  gelaffen  gatte.  SJiiegts  beffo  noeniger 
iff  aueg  biefes  unter  bem  SSerfall,  unb  fonberlicg 
im  5>abfftgiim  fogar  fegr  verbruefet  worben , tag 
aucgnadjgegenbsbiejenigen  Äcger  griffen  mugten, 
wel^e  bet  ©emeine  igre  Siedete  begaupten  unb 
von  ben  unreegtmägigen  Meggern  wieberforbem 
wollten.  3^enn  alfo  würbe  tiefer  ©e^ber®al* 
genfer  vor  fegerifeg  au8gefd>r9en : “Diejenigen 
„fmb  bie  ©emeine  ©Ottes,  wcitge  bas  ®ort 
«©OtteS  gören  unb  reegt  glauben,  unb  tiefer  ©e* 
„meine  fmb  bie  ©cgiüffel  von  SJjrtffo  gegeben, 
„beswegen  fann  unb  foU  ge  autg  bte  ®ölfe  verja* 
,mcn,  wagre  unb  fromme  .^irten  S.^igi  beruf* 
„feil,  igre  ©timme  gören,  unb  von  ignen  bie 
„0acramcnta  negmen,,  b).  ^ngleitgen:  “®n 
„frommer  ia^e  ^t  Wlodgt  ju  obfolvhren:  (&$ 
„ig  beffer  beg  einem  frommen  lagen  beicgfet!/ 
„olS  beg  einem  böfen  $rieger„  c).  Unb  berglei* 
(gen  megr. 

ij.  Unterbeffen  gaben  geg  botg  bie  3eugen  bet 
®agrgeit  niegt  abftgreefen  laffen,  tag  ge  nitgt 
fo!d)eS  3iecgt  ber  ganjen  ©emeine  wiebwum^  ju« 
geeignet,  unb  befennt gatten,  “tag  bie  ©tglüilef 
„niigt  ber  ipeifon  eines  gewiffen  OTrnfcgen  * fon« 
„bern  ber  ©emeine  jugegören,  welcger  ge  vor« 
„nemlicg  unb  unmittclbanion  (S^riffo  gegeben 
„worben,,  d).  3tcm:  “^g  bie  ©tgluffel  ei* 
„nem  jeben  jufommen,  ber  ein  ©lieb  ber  ©emei* 
„ne  feg,  unb  jwar  nicht  nur  naeg  ber  ©eivalt, 
„fonbern  autg  naeg  bem  Sraueg  unb  naeg  aller« 
„lenilßcife,  bieba  fegn  möge,  auf  bog  man  ben 
„ÜBorten  2.^irigi  feine  ©ewalt  tgue , ber  ftraefs 
„gin  unb  inegrmein  JU  allen  rebe:  Du  gaff  bei« 
„nen 'trüber  gewonnen,  ^tem:  ^llleS,  waSigt 
„auf  ©eben  binben  werbet  u.  f.  f.  3"  welcgen 
„0prü(gcn  bas  allervoHfommenffe  Sveegt  unb  btt 
„i?rauch  aufs  allcrvollfommenffe  jugee ignet  unb 
,Jbofräftiget  wirb,  bag  ge  binben  unb  auflöffn 
„mögen,  es  wäre  benn,  bog  man  ©^riffofelbff 

„bas 


y)Lib.  I.dcSymh.  ad  Calcch.c.6.  zlVid.omnio/«.  lib.  III.  deConfeff!  Atiric.c.  |.  Teqq.  i)  Aiiftor  liK 

deVcract  FallaPanu.c.  10.  b;  Articiili in  O,/«/.  2vy?.  p,  710.  c;lbid.p.  74t.  d;  AppenJ.  Artit. 
Suulc.  de  Prim.  Papx. 


17.  dap.  Pon  t)cr  DcrfaUcn»'n  llcbrer  ^«rrfcOaft  über  bic  ©ctfifTcn  k.  q8« 


i,ba<  9vf4)t  unb  ben  25rauc^  ber  ©d)lüi]fl  »re* 
nfagtn  i»oI(tr,  menn  (c  mitten  unter  jine^en  roog* 
i,ne.  ®enn  ba«  ^öinben  unb  dntbinben  fc^  gdnj* 
•,Iid)  nickte  nnbrrtf  ofe  bo$  (Evangelium  prcM* 
„arn,  unb  baljelbc  in  (Sraueb  ju  roenben  u.  f. 

e).  S»  fönnc  ein  jeber  nidjt  aHtis  »or  bem 
,>^ir(beiibienre/  fonbern  aud)  im  ^all  ber  d^ct^ 
n»or  einem  anbern  (Ebrifien  in  tte^eim  ©Ott  fei* 
©ünbe  befennen  unb  Tibfrlution  »on  i(>m 
„bitten,  ©enn  roeil  audj  bie  Jai>en  prebigen  bitr. 
„fen,  fb  mütTe  man  i^nen  bie  ©emalt  )u  abfeloi* 
„ren  niebt  abfd)la^en,  weil  bod)  abfciviren  niebttf 
„anbers  fep,  al8  bie  aögemeine  iebre  beö  ©»angc 
t,lii  infünberbeit  auf  eine  gemi|Te  bugfertige  ^cr* 
«fon  Jiie^n,,  t ).  ©eemegen  buben  aud>  bie  al* 
ten  dbri|len  einanber  i^re  Öünben  ui  befennen 
pflegen,  roenn  in  ©diroacbbeit  ein  Sruber  ben 
onbern  ber  ©nabe  ÖOtte«  in  db'"irto  »erfidjert 
tat,  ba  fein  ^rj  ebne  äufferlidjen  ^i'fi’rutb  bafl 
felb*  fönfl  nidjt  annebmen  roofien.  ^oeon  einer 
unter  vielen  alfo  rebet:  “jv&nnen  ivir  benn  auch 
„fugen,  bag  ein  f^rubet  ben  anbern  von  ber 
ijÄtanfbeit  feiner  0ftflbe  reinigen  tonne?  3a, 
„allerbings,  beim  mir  fallen  milfen,  bag  roirburtb 
„ba6  ©ebeimnig  be»  ÜDerf«  be«  .^©rm  (ba  er 
„ben  (>•<  3''!T<  gt»ufd)en,)  beil^  erin- 

„nert  iverben,  bag  mir  einanber  bie  0ünbe  be* 
»fennen,  unb  für  einanber  beten , gleidjroie  ©b^i* 
uns  vertrit.  - Jaifet  un»  ben  Tlpoflel 
t>bum  b&ren,  bet  biefe»  beutüd)  beflblet:  Qdeftn* 
>me  einer  bem  anbern  bie  0ünb«  >c.  Wenn 
»nun  berjenige  uns  vergibt,  bem  mir  bo^  nidbts 
»vergeben  fbnnen,  roie  vielmehr  fallen  mir  einan* 
»ber  vergeben , bie  tvir  b'tr  ebne  0ünbe  nicht  le* 
„ben  fönntn.  ©rum  laflet  uns  unter  einanber 
„bie  0imbt  vergeben,  unb  bavar  bitten,  bag  mir 
„uns  gleicbfam  alfli  bie  Suffe  tvafchen.  Uns  ge* 
„bübret  burch  feine  ©nabe  ben  ©ienfl  ber  liebe 
»^nb  ©emutb  fu  enveifen:  3N  gtb^ret,  uns 
»ju  erbören,  unb  uns  van  aBcr  fiinblithen  Unrei* 
„nigfeit  ju  reinigen  burth 
„ffa:  ©amit  ivaS  tvir  anbern  erlaffen,  bas  t|f, 
„Inas  mir  auf  ©rben  Ibfcn,  auch  <m  .^immel  ge* 
„löfet  fep  g). 

14.  SiiebtS  befletveniger,  unb  ungeaebt  beS  un- 
fehlbaren (ärunbs  ber  Wubi  beit,  roollte  badj  bet 
antithriffifebe  ©eifl  unter  bem  35erfal(  nicht  ju» 
geb.n,  bag  im  Siatbfall  ein  löruber  bem  anbern 
bieje  '^urmberjigfeit  enveifen  fällte,  unb  ihm  bie 


ISergebung  feiner  0ünben  anfünbigen  unb  ver« 
ftchern.  ©enn  fa  lautete  unter  anbern  ber  21uS* 
fpruch  ber  0erifep:  “Wer  ISeicht  büren  fall, 
„mug  ennveber  ein  $>riefler  aber  ^eltefler  aus 
„ben  Wönd)en  fipn:  ©in  gemeiner  Wänch  fall 
„nicht  ISeicht  büren.  Tlud)  fall  feinem  Ungebei* 
„ligten  ober  »cm  ^ieflertbum  übgefebten  »er* 
„gönnet  fepn  '.Sefenntnig  ber  0ünben  anjuneb* 
„men,,  h).  9Kit  meldjem  unb  anbern  3tvang* 
mitteln  bie  verberbte  ©Ireifep  fid)  in  bem  ISegb 
ihrer  angemagten  ©etvalt  ertalten  ivollte,  »eil 
fie  mcbl  bag  bep  benen  fSerffänbigea  unb 
reblithen  ©b.f'flen  baS  SSertrauen  auf  ihre  5>er* 
fen  bineveg  fiele,  auch  ^irl  0chn>u(be  fid)  an  ib* 
rem  ärgerlichen  leben  flieifen,  unb  babero  ihres 
©ienffes  fleh  Ju  gebrauchen  ISebcnfen  trugen, 
©a  fudfte  man  alfo  bie  allgemeine  ©erechtfume 
ber  ©brifliithen  ©emeine  auf  alle  Weife  unb  mit 
©eroalt  einuifchrinfen,  unb  fie  brefelbigen  ganj 
unb  gar  ju  berauben.  3*  ®üer  unb  unver* 
fchämter  biefes  »erfuchet  würbe,  je  mehr  würbe 
baS  Seif,  fo  biefe'Jnrannep  wohl  merfte,  juriicf 
gefloffeii,  alfo,  bag  in  ben  wenigflen  nach  ein 
frepwilliger  ©ottesblenfl  «leiflet  würbe,  ©s 
mar  leicht  fu  ermeffen,  bag  ju  bem  fogenannten 
21mt  ber  0chlüffel  eine  fonberbare  Weisheit  ge* 
bürete,  ahne  welche  bergleichen  nicht  nach  fflvt* 
tes  Willen  verwaltet  werben  fannte.  ©ubetD 
auch  üie  Icbrer  felbfl  unter  bem  Serfall  fo  viel 
befennen  rougten : “©s  ifl  febr  ungefchieft,  bag 
„berjenige  ein  IXichter  über  beS  anbern  leben  fepn 
„foQ,  ber  fich  felbff  in  feinem  leben  nicht  ju  re* 
„gieren  weig.  Unb  meiffenS  gefchiebtS,  bag  ein 
„jaldfer  bie  ©teile  bes  ©erichts  inne  bot,  beffen 
„leben  boeh  mit  ber  ©teile  nicht  überein  fommt, 
„unb  beSwegen  verbammt  er  entweber  Unfchul* 
„bige,  ober  miH  anbere  auflöfen,  ba  er  felber  ge* 
„bunben  iff.  Ofie  folget  er  feinem  eigenen  Wil* 
„Icn  unb  TIffecten,  nicht  aber  ber  ©achen  Sc* 
„fchaffenbeit,  wenn  er  feine  Untergebenen  binbet 
„aber  löfet.  ©abera  gebets  fa  ju , bag  er  ft^ 
„eben  baburd)  ber  ©ewalt  ju  binben  ober  ju  15* 
„fen  beraubet,  inbem  er  nach  feinem  eigenen  Wil* 
„len  unb  ni^ft  nach  ihrem  leben  biefclbige  brau* 
„chet  i). 

15.  ©emnad)  miigten  auch  üie  unparfepifdjen 
lebrer  felbff  gefteben,  bag  ein  unmeifer  unb  »er* 
febrtcr  lebrer  ,fu  folchem  Timte  untüchtig  fep,ju 
.^bh  hhh  3 n>el* 


e)  LuthtTH!  T om.  II.  Alt.  p.  joj.  f ) Haffntrut  L.  Je  Cana  Sefl.  I.  aph.  13.  n.  3.  et  ex  eo  Zugltrut  ad  IjtnciSttKm 
lib.lt.  lall. I.C.C. 3. n.f  ^)^iigußmHiTn(i.it.inloh  ex callcifUone in CololU  111.  h)  Ktmt-Cttion. 
Crxciii  C*„/m,can.44.  iic;r3f*,,'a,Ad.bomil.zS.  in  Eiiang, 


9.^3  8.  2J.  X?on  t>cni  2ibfaU  bet  Ibrillcn  pon  bet  ci  jlen  llautcrfcit. 

IPelcbi'm  erforberc  nxtbe,  als  ba§  man  t(«  fd^eib  unb  qeböri^e  ^iifun^  bei^  bem  ^anßd 
»aS  ofenf  ?Qi’r|lanb  ba^er  tfbe,  bie  ^»anb  auflege,  bts  ^leil.  ©tili««  alle  unb  j«be  tot  gewtK  unb 
unb  bie  3(b|'cIution  fpr.'cbe:  inbem  beti  @d)n>ad)>  ^Ii4  au«9abcn,  unb  non  i^ren  @ünb«n  mit  Ite* 
gläubigen  unb  Hitgofot^enen  bet  ©ei|l  ©Ottcä  ren  Porten  lo«jäbleten,  bie  bot^  »ot  ®Otf  roabt« 

' burd)  ein  fo!cb  Verfleug  mäi^tig  fei>n  mülT«/  baftig  gebunben  blieben.  ®enn  roeil  (ie  fi<b  f«*P|l 
reelcbc«iinunrubige<J^r)(e  jufrieben  (Irilcn  folle:  ben  ibrer  ©id)crb«it  ju  fcbmeidjeln  geroobnet  roo* 
©egen  05ctflofe  aber  unb  AeueWer  eine  übernatür»  ren,  unb  i»on  anbern  eben  bergleidjen  annabmen/ 
lieb«  ^i«b'it  unb  ^aft  nötbig  \<t),  fi«  ib^t«  bon  melcben  fie  bei)  aller  tbrer  iSoebeit  benno<b 
®lei;bö  ju  übeigeugen,  unb,  mie  nMr  halb  boren  fromm,  gerecht  unb  aifo  aller  ®b<^'u  loürbig  ou«* 
»erben,  mit  bem  ©jangelio  oorjtdKig  ?u  fob*  gegeben  rourben;  fo  »eilten  (ie  anbern  ihre«  glei« 
ren.  S«  muije  euch  einen  foId>en  fein  ©eroiiTcn  eben  audj  ben  ^fallen  tbun,  unb  einen  fclf<b«n 
ben  bem  Umt  ber  35erf6bnung  um  mutbroiüiger  ‘irofl  ben  ihrer  Unbuffertigfeitburd)  eine  unfräf- 
«isünben  »illen  nicht  beiifen,  bamit  er  nicht  an*  tige  Kbfcluticn  nufprechen.  6ieoerfhmbcn  nicht 
bern  ba|Tc!bcau«tbeiIe,»a6crfclbrtnid)tbabe,  unb  (n  ibrer  '.ölinbbeit,  nw«  burth  jene«  »or 
fcibjlforod  not  ®9tt  als  »er  feinen  Untergebenen  uncnblidjcr  Jammer  auf  einen  felchen  Wiener 
»ermerflith  »erbe.  “Bcnn  (jprachen  (ie)  »enn  geleget  »erbe,  ber  ebne  unb  »iber  feine«  JJjerm 
»iberjenig«,  ber  binben  ober  16fenroill,felb|t  mit  ben  (ffliUcn  ben  ©ottlofen  lo8(pr«d)e,  unb  ben  ®«. 
„©triefen  ber  ©ünben  gebunben  ifl,bet  unterflebet  reihten  »etbamme,  unb  olfo  bbfe«  gut,  unb  fiuet 
„fich  »crgeblid)  SU  bint^n  oberjul6(en  k).  ©Ott  fülfe  b^iffe.  ^ie  arme  betrogene  ©eeie,  »et« 
„alleine  fann  ©ünbe  »ergeben,  unb  ba  ber  .^il.  d>«  baburch  (icber  gemachet  »urbe,  »u^e  auch 
„@«i(l  in  ben  Hpo(l«ln  unb  ihren  91ad)folgem  »ob*  n»d)  nicht/  ba^  bief«  93crfith«rung  feinen  ©tich 
,^et,fo.f5nnen  auch  bie  iJRenftben  ©ünben  »erge*  buUen  würbe,  benen  bie  recl)tfchaffenen  iebmwoi 
ij^n,  »eil  ber  ^i lige  ®ei(l,  ber  In  bem  9)l«nfd)«n  juruffen  mu^en : “Die  ^le(ler  n^men  biejeni* 
„i^,  burd)  ben  ^enfeben  bie  ©ünbe  erlä|Tet„  ))■  ©chulb  nicht  b>nu>eg,  noch  bie  ©ünbe  bef 
ÖBomitbennaufbie^rte(£bri|li  gefeben  würbe,  „fen,  ber  (id)  li(liger  ilßetfe  bar(lrllet,  unb  glricl^ 
ba  er  ju  feinen  Jüngern  fpra^ : 0ic  foUten  ben  '„»ol  noch  ben  33orfa|  ju  (ünbigen  but  n). 
^cil.  ®ci|ibinnchmcn  unb  bamaebfoUten  bie  „X)ie  ^ad^t,  ©ünbe  ju  »ergeben,  i(l  nicht  (b 
0ünben  ctlafTen  fewi,  benen  (ie  fie  erlicffen,  „fchlethtbin  »erlieben  »erben  j (önbem  fte  lieget 
3ob.  ao,  23,  in  bief«  unjcrtrennlithe  ©orte  ib*  »an  bem  ®cborfam  be«  Suffertigen  unb  cm  bet 
re«  lieben  .^eilanbe«  hielten  ft^  nun  biejenige  un*  „lleberein(!immung  beffelbigen  mit  bem,  ber  »or 
ter  bem  äu(Ter(len  58er,berbnif  be«  f)rebigtamt«,  „feine  ©eel«  forget.  Xlenn  »on  folthen  ^ebet  ge* 
»eldie  feinen  ©inn  erfanmeii,  unb  ben  ©reuel  „(thrieben:  QBa«  ihr  ouf  ©rben  I6(«n  roerbef, 
ber  i8erroü|lung  im  ®runbe  cinfaben.  X>c«»e*  „foli  auch  iui  .Qimmcl  Io«  fe»n : unb  »0  jwei^ 
gen  ihnen  biefr«  »or  eine  .^auptfebere»  ausgele*  „ober  bre^  ein«  toerben , warum  e«  ifl,  ba«  fie 
get  würbe, ba(j  fie  ge(lanben  hätten:  “3iiemanb  „bitten,  ba«  foH  Ihnen  wieberfobren.  Wlatth* 
„tbnne  »on  einem  bäfen  ^ic(ler  lo^cfprothen  „18,  ig.  ig.jjo).  2((fo  hielte  man«  »ot  nbtblg, 
„werben : 9)lan  müffe  »ielmebr  be»  einem  fiom*  bie  ©idjeren  burth  folch«  unb  betgleithcn  ?8tr* 
„menlanen  beichten,  als  be»  einem  faöf«n^ric(l«r.  mabnungen  aufjumuntem:  “5B«nn  jemonb  »on 
„(£in‘Pr{e(ler,ber»oneinevIob(rtnbe  gebunben  fen,  „feinem  bäfen  leben  nicht  ab(lcb«n  will,  unb  ben 
„föne  feinen  abfol»ir«n,  fonbern  »ielmebr  ein  from*  „lullen  feine«  Sleif^  mehr  ol«  ®Ott  bienen,  fo 
„mer  la^e,,  u.  f.  f.  welche«  benn  bie»erblenbe*  „fcQ  man  nicht«  mit  ibmjufcha(fen  buben.  Denn 
ten  ieute  mit  nicht«  anber«  ju  wiberlegen  rou§*  „ba  bat  mon  gelemet,  unter  einem  ungeberfamen 
ten,al«mitgon)  ungereimten  DertcrnberSchrift.  ,gjnb  wibe^prechenben  SSolf  ju  bören:  (iile  in» 
5^um  ©Tempel ; ®eb«t  bi»  unb  jeiget  eud)  ben  „errette  beine  ©eele.  Darum  foll  man  mit  ib* 
^ric(lern.  ^tem:  5öeil  bie  jünger  haben  mülJen  „nen  nicht  jugleith  »etberben,  (bnbern  ba« 
tajarum  auflöfen  m).  „fdjwere  @erid>te  fürchten,  unb  »ielmebr  ibnen 

„'tag  unb  dlatht  betrugen,  ba§  man  mit  ibcYr 

16.  Der  ollergröfite  ©thaben,  ben  gottlofe  „lSo«bcit  nicht  wgleid)  wolle  babin  geben,  fön* 
5>r«bigcr  in  bem  9)tif  brauch  ber  ilbfolution  tba*  „bern  fie  tu  gewinnen  fuchen,  unb  »on  bem  ©trief 
ten,  würbe  babin  gered;net,  wenn  (ie  ohne  Unter*  „ihre«  iUerbetben«  erretten.  Äann  mon  aberbie* 

k)Ori>„i»/Trafl.l.tnM*ttli.  \)Cjfr!lbu^!txMiidriiuisVih.XU.in\nh.e.f6.  m)  Vid.  Aiiflor  C«/«/.  r,A  l’r- 
rit.  p.  7;i-  74*'  <ta<  Sacerdotibm  veriticeiu  pcrrcqucmibin  approbaiiic.  n)  Amirsßns  L.  de  eer.  et  fair,  Pa- 
nit.  e.  4.  oiBtfiliHi  M.  Reg.  Coi\t.  qii.  Ij. 


,,ff«  nlc^t,  fo  foU  man  feint  eigene  toeei«  wn  ber 
^ivigen  '^erbammnin  erretten  p). 

17.  iJKan  ^itnge  aSer  auf  0citen  brr  untreuen 
.^ue^alicr  barum  fo  Icicbtfmnig  mit  biefer  0a» 
epeum,  roeii  man  meijnte,  bie  ©ewalt  0iinb« 

StMrgtben  märe  nun  ale  ein  eigent^ümlidjed 
ut  ber  dlerifet^  eigen  morben , bamit  fie  |bbai\n 
umgeben  möge,  mie  fie  moiie.  X>enn  menn 
an  bie  (Irenge  ©erecfjtigfeit  ©Ottes  märe  gebadjt 
morben , unb  mie  man  i(m  von  feinem 
(alten  ^ec^enf^aft  geben  mü^te,  mürbe  man 
«orftebtiger  mit  folci}en  umgangen  fei^n.  Tiber 
ba  mu§tcn  bie  annoef)  reinen  ie(rtr  f lagen , bag 
bie  um»cr|länbigen  Priefier  aus  ber  gegebenen 
9J{a(f)t  {u  binben  unb  ju  löfen  einen  p(arifai» 
fäjen  Äoe(mut(  anna(men,  menn  fie  menneten, 
jieburpn  nad)  ©efaflen  löfrn  ober  binben  q).  Dap 
ober  biefe  Älagc  feben  bep  guter  3eit  ma(r  gerne» 
fen , geigen  bie  J^ijlorienfcbreiber  fäetfam  an, 
menn  fie,  ium©rempel,»on  bem  9l6mifd)en  ^1» 
^ febof  (iomelio  febreiben,  bap  er  mit  ber  Tlbfolu» 
I;  tion  allju  frtpgebig  geroefen,  unb  bap  biefe  feine 
' SRod^Iäpigfeit  eon  benenmut(miiligen  ©ünbern 
bamals  unb  in  folgenben  Seiten  ju  ailer  0ün» 
■'  be  mipbrauebet  morben  r).  ®fld}es  benn  aueb 
ber  bamals  befannt  gemorbene  STonatianuS  i(m 
unb  anbem  »or(ielte,  bap  bureb  ber  ffliärt^rer 
unb  ©efenner  geugnifle  aiic  gefallene  0ünbcr, 
' mtlcbe  (E-^rif!um  wrleugnet  (arten , alsbalb  mit- 
’ herum  angenommen  mürben:  Ja,  bap  auch  etil» 
' ^e  gar  fcid«  ieute  o(ne  ©utfe  jur  ©emeinjebaft 
lieffen  •)•  mertten  niebt  ofleine  par« 

tenifebe  ieute  an,  fonbern  (typrwnuo  flöget  unb 
eifert  ofte  fc(r  barüber,  gebenfet  ouebbarju,  bap 
man  foicbe  ieute  alsbalb  }um  Tlbenbma(I  gelaffen 
' (abei).  Unb  ein  anberer  erinnerte  nad)  ber  Seit  gar 
wohl : “®enn  man  böfen  Dingen  nod)  iXaum  unb 
„Tlt.  lap  gebe,  fe(ei)Teesnibt  ©armberdgfeiter» 
„mcifen,  fonbern  bie  ^redjtigfeit  in  ber  ©arm(er» 
- „jigfeitnid)tinaebtno(inen„u).  Daoon aud) gan- 

' jc  Soncilia  ju  flogen  (alten , mann  biefe  ©ererb» 

> tiung,  mierooImitroenigcm9?ad)brucf,  geftbo(e: 

r.S5Jir  (oben  erfobren , bap  bie  ieute  nic(t  naebber 
„»orgefebriebenen  Kegel,  fonbern aufbasfd)änb» 
^ „litbftf  füri(re©ünben©ufTet(un,  unb  fo  oft 

„fee  nur  fünbigen  mollen,  »cn  benen  TIelteffen 
" »bie  ©erfö(nung  forbem : Derc(alben  mirb  jur 

f 


»©erpinberung  foltber  perbommlicben  ©erme. 
,^enpeit  anbefo(len , bap  bie  ©uffenad)ber©or« 
ijfcbrift  ber  alten  Kegeln  gepbepen  feil  *). 

i8-  ® ie  uiel  (arte  niebt  (Typrianuo  fepon  ju  fet« 
ner  Seit  mit  ber  SJla^läfu'gfcit  feiner  Kollegen 
unb  ber  anbern  ju  t(un,  bie  noep  unter  ben  ©er» 
folgungen  o(ne  gebörige  Drbnung  unb  Prüfung 
biejenigen  losfpracben,  melcpe  (£X?ri|fum  oerlcug» 
net(atten?  SDJan  mupte  bamals  einflimmig  unb 
naebbrüeflid)  beftblieifen , “bap  bie  ©efallenen 
„botbnid)t  fo  jü(ling  unb  wrroegen  jur  ©emein» 
„febaft  mieberum  eilen  fbilten,  fonbern  bap  i(re 
„©ujfelangemä(rte,  unb  bie  ©nab«  beS  ©aterS 
,)fle(tntli(b  gebeten  mürbe , tugleid)  aud)  eines 
„jeben  ©atpe,  ©orfa(  unb  9fot(burft  Infonber« 
„(eit  unterfuebet,,  y).  ^a,  es  flunben  aud)  »or 
i(m  einige  T(uffe(er  in  Äfrica  ouf,  meid)«  fajl  eben 
fo  einen  ©cplup  faffeten,  als  nacpmals  bie  Ko» 
Mtianer  t(aten,  bap  nemliep  fein  ©efallcner  fei» 
ner  ©erf5(nung  foUte  mieberum  wtftd)«rt  nxr» 
ben  1).  üßeltpes  o(n  ollen 
ret  (üt,  meil  ber  SKipbraud)  folcper  ©erföfnung 
fo  gar  über(anb  genommen  (atte,  als  merüb# 
au(b  nopationuo  am  meiflen  flagte,  unb  por  i(m 
Diel  anbere  ie(rer,  bie  fid)  aber  besmeoenoon  ber 
©emeinfrbaft  ber  anbern  niept  gan,^  abfonberten. 
Diefcs  iff  gemip,  bap  ein  ganzes  (Eoncilium  um 
(elbige  Seiten  benen  feprotren  ©ünbern  bie  ©e» 
meinfepaft  auep  bis  an  i(r  (Snbeal>gefd)nitten  Ito 
»):  fogar,  bop auep einige baffelbe  lieber  »or  Ko» 
»atianifd)  (alten  molltrn  b).  Koep  gefä(rlid)er 
aber  mar  es  bisfalls,  menn  benenjenigen  o(ne 
einige  ©ebingung  bi«  ©ergebung  gefprodien 
mürbe,  »on  benen  man  botp  fein  eind«S  3**" 
epen  einer  ma(rtn  ©efeprung  (alte,  ^enn  bie 
»erfteptige  Tllten  (ier  unb  bar  t^iffe  fißeife  »er» 
geftpriewn  (alten,  mie  pd)  «in  büffenber  ©ün« 
ber  bejeigen  folite,  fo  mürbe  auep  mol  in  einem 
unb  bem  anbern  bifrenjirt,  menn  er  pep  nur  in 
etmas  $ur  aufrieptigen  ©uffe  anftpiefte,  mie  fo 
»iel  ©a(ungen  ba»on  trugen  r).  Unb  biefeS 

Siatte  t>»or  in  gemiffen  füllen  feine  Kieptigfeit, 
onberliip-mos  bi«  »on  Wlenftpen  »crgefd)ricben« 
Orbnung  betraf.  ;Jm  übrigen  ober  (atte  pdifrei)» 
lid)  an  benen  rocfentlitpen  ©tüdenber  ©efe(rung 
rncpis  abjie(en  noep  »etringern  loffen. 

19.  Die» 


Epid'id  Aitiphiloch.  c.84.  q)t//r»iij»»»<Coiiilii.  in  Matth.  XVI.  r)S>tr«r»lib.IV.e.i^ 
nus  Ep'tft  41.  ^1*  t)  Idrin  I».  de  p.  T39.  fc(]q.  lOHiUrmtinPf.i^ö*  x)  CcncU.  ToUtnn.Wl.  c»  ||« 
y>Fpift.5?fC  S)n»ii0\CMrth.  iin»  x fbid«Cnnf.»^^^M)?/}r«Ep.  50.  8)C^^/.  £/r^rr/ff»mpaßiin:  qtio  coiif. 

tMuim  kA  kfiphMtittm  p»aa9»<t  in  Diatr.  dcPccnic.cf  Reconcil«  vet»  Eccl.  Cah^ißutius  Noch.  Conc.  £ccl.  p. 
b)  hMtniut  ad  A.  LVII.  cj  Vid.  Contil.  ütetn,  c.  u,  f.  $*  ct  l6.  £piü.  ftd  LetoL  c-  3.  h»Hm- 

Schol.  ad  C#;in7.  (7. 19  7V84H  c»  K a. 


17.  (Tap.  Pon  ber  verfallenen  üepree  ^errfdiaft  über  bie  ©«triffen :«. 


981 


l!;  i ' r, 


^34  8>  ?lbfaU  bfc  (H>rjflen  pon  bcr  crflcn  llautcrfcit. 

19.  5)icf(>s  imb  adrt  anbtrt/  fofern  e«  nod)  un»  jufprfd)cn,  unö  feine  ©it^r^eit  famt  ber  boraus 
fer  ben  crflcn  S^riflen  in  ber  inuterfeit  unb  ®oJr.  erfclge nben  0trafif  nur  ju  »ermefren. 
f«if,  o^ne  OTißbraud)  unb  menfdjiicben  3ufa^  im  so.  Unb  biefeö  iBerberben  jieng  fid)  guten  5 ^ila 
©ebroange  gieng , batte  gar  feine  ©(eid;beit  mit  mit  bem  angebenben  95erfaü  jugleid)  an,  ba  man 
ben  folgenben  men|(bUd)en  ©rfinbungen,  bie  nur  nucbbei;  bem  Timte  bet  iBerföbnungunbber  inner» 
aua  ©egierbe  übet  bas  SSolcf  in  ollem  juberr«  licbenipabren^rjcnsbefebrungoufäufferlittieCe» 
feb«’  emjfanben  waren , unb  in  bet  berberbten  remonien  unb  ©abungen  wrftcl,  aud)  (0  gar  ber» 
Äirdje  bisber  unterbalten  werben.  5^uluS  wollte  gleitfien  bon  bem  annen  93olf e orbenditb  forberte, 
ln  feiner  ©emcine  feinen  offenbaren  ©ünbet  lei»  ober  babcij  ber 'TJerönbening  beo  Acricns  unb  bed 

^ i*.  fl. n . 


ten,  fonbem  bon  ben  Sorintbem  binauS  getban  febens  gor  bergo^,  ober  boi 


erwebnte. 


wiffen,  was  böfe  war.  Tilfo  würben  bie  apojloli»  Da  mon  bod>  mit  jenem  forgföltig  batte  erinnern 
feb«n  ©emeinenbermbge  ber  genauen  3ud}t  rein  follen,“ba§bie'.8u|fenid)tim  Äniebeugen  beftc^, 
gehalten,  lieffen  aud>  feinen  In  ihrer  ©emeinfeboff/  «fonbem  in  ber  ©ntbalttmg  bom  ®6fen ; unb  be«» 
wofeme  er  nid)t  jubor  burd)  grünblitbe ®efeb»  ,,wegeneineM»T«veiaober35tränberungbeS.^. 
rung  gebeiliget  war.  3lod)  bi^m  nahm  ber  „jensgenennet  werbe,  weil  (iebaffelbe  bcm^Sfen 
opofioliftbe  ©Ifer  um  bie  »rout  Cbriftl  merf(id)  „.ym  ©uten  bringe,,  d).  Denn  ob  wo!  bie  wahrt 
obe,'wie  wir  im  Tlnfang  biefes  iöu^ä  gefeben;  «öefebrungfidjaucbgemeiniglidi  bureft  einige  duf. 
unb  würbe  mon  oflgemad)  immer  fabrlabiger,  ferlidfeSeidjenofeeunbermerft  unb  wiber  ®illen 
auf  bie  ©lieber  ber  ©emelne  otbt  ju  haben,  mmol  Kerpor  Sut ; fo  waren  boeb  bie  rohen  unb  unwif» 
bo  ihre  Tln<abl  feb»  farf/  ««t»  ber ^tfeboffenen  fenben  ©eelen  bnbin  nid)t  ainuweifen,  ba§  man 


Han  jwar  ernflli^  ju  feeuren,  aber  nicht  o le»  Paburd)  unter  ben  ebr<fefnf*eb  bem  duilcrlicbm 
Mit  mit  gewünfebtem  5>facbbrucf.  Da  ober  ®obl(lanb  gelitten  werben  fonnten.  ©s  finb  ober 
folgenbS  bie  bffentliibe  iöububung  berer  ©un»  po„  (b|(bcn  dufferlicben  3eid)en  tiel  SSücber  bet 
ber  gar  oufgebeben  würbe,  nahm  bie  S^sbeit  TUten  angefüllct,  ba  benen  SiiiTenben  aufer/eaef 
b&Big  überhanb,  unb  baS  heimliche  ®efennen  worben,balbtinetraurige^leibungober@acf  an* 
unb  «eicbtbbrcn  würbe  nur  ju  einem  ©pie»  jiu^iebcn,  halb  bffentlicbju  meinen,  iufaftcn,Tllmo. 
gelfecbfen,  ja  bie  Dbrenbeidjt  enblicb  Ju  e^^^^  fenju  geben,  oorbeaRinbcnbienemnieberjufallen, 
gewoltlgen  ©tube  ber  anti^rifUfcben  (Tlerifei^.  on  einem  fonberlicbcn  Ort  ju  (teben,  unb  was  bet» 
3upor  mor  gleicbmol  folcb  Seichten  nur  ^nen  gleichen  Umfldnbe  mehr  woren,  bie  ein  notürli- 
ojfenboren  groben  ©unbem  auferlegt:  5)fun.  gj^enfeb  wol  ohne  Serdnberung  unb  ©m» 
mehr  molite  mein  alle  unb  je!«  ©b«fe«n  ^,|u  an»  pfinbung  feines  Äerjens  barfeelfen  mag.  ©0 
ffrengen , auch  bie , fo  feine  frepemlicbe  ©unben  fryf  „qi  recht  ein,  was  jener  tifnttt  ‘efret  beiam- 
ju  beld}ten  wubttn,.  unb  wol  gelehrter  als  ihre  mertc,  “bag  auch  bep  benen,  welche  Sufefertige 


iebrer  waren.  Da  »ormols  biefe  Hebung  ju  be»  „bfefTen,  nur  ber  Siame  ber  Suffe  ficb  finbe,  nicht 
quemet  llnterfucbung  unb  ©rmabnung  ber  ©ott»  ^berbie  gruebt «). 

lofen  angefeben,  würbe  nun  biefes  olles  unterlaf.  s«.  s*»  m. 

feh,  unb  hingegen  ber  arme  ©Anber  in  boppelte  M ^ 
feicherbcitoftegeflüriet.  Dabeflunb  baS  Seid)»  «V?  ^ I ^ ^ ^ 

ten  in  einer  gejmungenen  uub  affectinen©r<eblung  wdcbc^n  feln^  rechten  Serftonb 


lofen  angefeben,  würbe  nun  biefes  olles  unterlaß 
fen,  unb  bin3t9*n  her  arme  ©iinber  in  boppelte 
©icherbeit  ofte  gefliirjet.  Da  beflunb  boS  Seid)* 


edi^er  ©unben,  in  einer  beud;lerifcben  Sejeugung  f“  btrrlich«n  STaebbruef  PcnJ>ei  gdn jlichcn 
ber  habenben  SXeue  u.  f.  f.  Die  Tlbfolution  wor  «"h  Tlcnberutug  tws  ©innes  bat,  ober 

mcijtenseme  ausmenbtg  gelernte  gormul  unb  an»  »erborbenen  i“  «ne«' 


meiftenSeme  ausmenbtg  gelernte  gormul  unb  an 
bere  nichtige  ©eremonien,  baron  feingbeH  hie  ge^ 
tingjfe  Ärafit  empfunbe.  Der  SJfamc  bes  hoch- 


unter  bem  perborbenen  ©brillentbum  }u  einem 
rechten  ©polt  worben  ifl.  Denn  ba  bat  man 
bas  dufferiiehe  Sücfen  beS  fclbrS  insgemein  eine 


gelobten  QJOttes  mürbe  bobep  am  meifien  gelailert,  Meravsiav  ober  Suffe  genennet,  unbaufein  gering 
wenn  aud)  ber  gottlofefle  Aeuchler  fid)  nidit  cmblö*  Serbrcchen  ein  bis  iwenbunbcrt  Mrravsfxr  gefebt 
bete,  mit  9fennung  beifelpcn  einen  gemeiniglich  in  0-  3a,  wer  unter  ben  ffKöndwn  nur  einen  fd)lec^ 
bem3otn©0ttc6annod)gebunbcncn©uiibcr(os»  ten  iepf  getbroeben  batte,  bem  mürbe  in  ihren 

JXegcln 

d)  ^/£4f)«ynatC2!txt).  ad  Antioch.  qti.  iSt.  lib  l.adu.  Auarit.  p.  j.  f)  Vid.  C»/»CirM  Nomo-Canon. 

c.  gl.  g}.  ct  ipte  in  Noii»  T om.  L Mon.  Eccl.  Crxc.  p.  717. 


I7*  vtap.  Pon  t»  pcrfaflcncn  tLcbrcr  wbfc  ti«  ©ctrifT<n,  :c.  üjj? 


fKcgtln  befohlen  , a fcflte  bafiit  öufTe  f§un  g). 
üßomit  bcnn  bie  amwn  blinbcnifute  fatifam  fl«» 
nieftn  ^ben,  bafi  fic  nid>(  ba6  flrrfnflfi«  bon  ber 
rfd)t«n  ^rt  b«r  ®ufle  fl«imi§f/  fonbern  fie  nur 
bor  «in«  duffcrlic^  ff«r«moni«unbbcr(lett«c6®«» 
f«n  fl^[«n.  benn  au(^  un(rr  bicicn  an» 

bcrn  iölcrfma^len  weinen  i(l,  roeim  man  be» 
n«n  '^ifd)öffcn  bep  ^6«r  ©traf«  gebottn , inntr» 
falb  gcibifTcr  geit  alle  Ungläubige  unb  3’^iae 

Sum  Satfolifcben  ®lauben  j(H  befefren,  bie  in 
Jrcr  3nfpection  lebeten  h).  ®leid)  al8  wenn 
bie '-Sefebning  eine«  einigen  SJlenfcfen,  unb  biei» 
mefr  fo  bieler,  in  eines  armen SWenfd^n  9)ladjt 
(Wnbe,  biefelbc  gleicffam  ferminroeije  )u  liefern. 

übergefe  aber  fo  gar  bielanbere  ^«ugniiTcbee 
4l(en,  barauS  no<b  meiteriufefenibore,  roie  bie 
berfallcne  0erifep  ficf  in  geifllitben  gingen  ei» 
ner  ganj  unfulä|igcn  ^errfa>aft  angemalTec,  unb 
aud)  bep  bet  Siufle  unbQ3cfcfrung  bet  9)ienfd)en 
fo  gat  reibet  Si^rijli  ©inn  unb  ©gempel  berfaf» 
ren  fabe. 

32.  ©iereof  bie  ©egeerb«  über  bas  93off  tu 
ferrfd>en  nid)t  bie  Tlbfuft  allein«  reat,  roel(^ 
babep  gefüfret  reurbe,fonbcm  ficf  aud)  ber®elb» 
gei^  «infanb,  reenn  man  anfiena  por  bie  gefudice 
4bfolu(ion  ®elb  ober  anbern  iofn  pi  nefmen. 
;5^reill  nicbf  gebenfen,  reiebiefe  böd)|lfd)dblid)€ 
(rinbilbung  bem  armen  IBolfe  gemaefet  reorben , 
ols  reenn  eS  burd)  gereiffe  Opfer , nad)  21r(  beS 
Tdten  ^ellamcnts, feine  ©ünben  losfaufen  fönn» 
te,  reelcfes  fernad)  im  5>abfi^um  fo  gemein 
reorben.  I)a,  jumSpempel,  (Sregoriup  tHa* 
gnuo  enoefnet/  “reie  bie  Prieffer  basjenige  ju 
„ifrer  SSefolbung  ndfmen,  reas  bic  ®fri|Tcn  ju 
i.Ttiislbfung  ifrer  ©ünben  opferteiii,  0*  ^nn 
man  fienge  enblld)  efne  ©d)eu  an,  »orbie  Äbfo» 
lution  «in  gereiifes  ®e(b  ju  forbern,  unb  reurben 
fo  uireerfd)dmt,  ba§  fie  aud)  rool  trergeben  burf» 
ren,  bi«  23eid)t  babc  fein«  ]Rraff , ti’cnn  nieft 
eine  ©ab«  barb«v  g«brad>t  tferbc.  ^öorüber 
unter  bem  SKömifefen  2(ntid)ri|l  bitterlitb  gefeuf» 
fet  unb  gef  läget  reurbe,  Infonberfeit  beSreegen, 
rocil  bi«  armen  um  bcS  fogenannten  ©eieftpfen» 
nigs  reillen  auef  ifre  dufferltd)«  ^u§übung  Pol» 
lenbs  gar  unterlieflen.  ?®eld)e6  benn  etlidK 
nenneten  jubaidren,  ober  mit  3ubab«n  .^®rrn 
(L!^ri|lum  umS  ®elb  petfaufen  k).  Unb  reas 
rear  es  ffiunber,  bajjuc  aufferfienSJer» 


berbens  baruber  geflaget  reurbe,  ba  fd)on  ^upor 
perboten  reorb,“bag  fein  Äiwbenbiener  por2luS» 
ntfeilung  ber  Kommunion  ®«lb  ober  «treas  an» 
,d)ers  nefmen  follt«,,,  mit  bepgefiägter  Urfatfe: 
„»eil  bie|®nobe  nieft  feil  fepn  joll,  noib  bi« 
fijpeiligung  beS  ®«t(les  Pot  ©clb  gegeben  »erben 
i^müffe,  fonbem  olieS  benen  iSiütbigen  ofne  ®t» 
„gennuf  gemein  fep„i).  ®s  riffe  aber  halb  bet 
offenbare  ®ei5  bterinnen  ein,  reenn  man  unter 
einem  ©t^ein  nur  julieg,  baf  bie  Ätrd)«nbien«r 
Pon  benen  eine  ®abe  ober  Seiebtpfennig  neb» 
men  burften,  bie  es  frepreillig  gdben  m).  Ql^s 
aber  bief^s  alles  für  unausfpre^lid)es  Unb«il  in 
ber  ^ird)en  geffiftet  b<d>e,  redre  Piel  ju 
»eitlduftig:  ©ereip  iffs,  bap  bie  fogenannten 
Söeiebtfinber  eben  burd)  ©elcgenbeif  beS  iSeid)t» 
Pfennigs,  nad)  eines  1b«eIo3>  ^lusfprud),  jdm» 
merlid)  Perfaumet  unb  perre^rlofet,  bie  ^rebi« 
ger  felbfl  reibet  einanber  ^u  9icib  unb  3anf  ge« 
reijct , in  Beobachtung  ihrer  fd)»eren  §)flid)t«n 
Perblenbet , unb  fonfl  in  fd)rccflic^  ©efabr  gefebet 
reorben  n).3u  gefcl)reeigen,reie  aus  folchenabpcbtm 
bk  Beicht  uniettrennlich  an  bie  Haltung  beS 
^benbmablsgebunben,  unb  auf  gerei|fe  3ti(enalS 
ein  opus  operatum  gef«b«f  reorben , bapon  piet 
erfabme  Sjldnner  nach  ber  fBobrbeit  gejeugeC 
haben. 

23.  TluS  biefem  allen  ifl  einem  jeben  perfldn« 
bigen  unb  unpartepifd)«n  tefer  leichte,  bi«  Be« 
fhaffenbeit  ber  ganzen  ©act)«/  reie  eS  Pon  ^n« 
fang  bisher  gelaufen,  objunebmen.  3;nfonber» 
h«it  reie  bie  aufrichtigen  reinen  febrer  baS  2lmt 
ber  ©chlüffel  niemals  ihnen  alleine,  fonbern  al< 
le<eit  nad)  ben  flaren  53ortcn©Ottcs  bet  ganjett 
®b<^ifllichen  ®cmeine,  unb  einem  jeben  reahreii 
®liebeberfelben  {ugeflanben,  unb  jum  n&chigeit 
®ebraud)  überlaffen  haben : fIBie  hingegen  aud> 
bie  pon  ber  apofiolifchen  ^Sahrbeit  abaefallenen 
iehrer  biefeS  alles  fiel)  alleine,  mit  2(us|chlieffung 
ber  anberen  ©beiden,  «igenmdchfig  iuweignet, 
unb  aud)  barinnen  über  bas  arme  Bolf  ge» 
realtfamlich  geherrfchet  bnhen.  ®ie  ferner  f» 
Piel  hunbert  ^abr  lang  in  feiner  ©heidl'd)«« 
®emeine  bie  Befenntn^  bet  ©ünben  gegen  bie 
£irch«nbienet  ober  bie  0ripatb«id)t  befannt 
gereefen  fep,  fonbem  reie  einige  Befenntnip  Por 
ber  ganzen  (^meinc  öffentlich  gefd)«ben,  uiib  jreat 
bergefialt,  bap  alleine  bie  groben  öffentlichere 
©ütiber  anfdnglid)  ffepreillig  unb  ouS  eigenen* 
3UTii  ‘trieb 


g)  P«fW*/in  Rtgiil.  C.70.  h)luaJ.Cäi>tM.Etcl.y1fi{c.c.i?.Ci»uiLAtiliti{t.c.ti.  i)  Hopiil.17.  inEii- 
ang.  k)  ApudAu£k.C«/«/,  T(fJ?.  Ker«.p.743.  l)  C»iwi/. C?M«.  VL  c.y.  m)  XI.C« 8«  *\)  Ü?»- 

Defid.p.  fe^. 


ug6  «-3.  Pon^«m2^bf^^U^^r(Eb^f^cnpon  ^^r  crflcn  ß,autcri?dt. 


Iricbi^rrt  0<n>if^n8,i^rf  ©unten  tfrScmeinc 
befannt  ^ben,  bie  onbcrn  wo^rcn  ©lieber  ber 
©rmeine  ober  berglefcben  niemalb  t^iin  bürfen 
ober  meffen.  wir  auch  gefe^en,  roie 

flu6  fel(^>et  frewmilli^n  SSefenntniti  allgematb 
eine  ©troo^^eif^  unb  enblid)  ein  3roong  roor. 
ben,  jo  R)dter(m  unter  bem  offenbaren  35erfafl , 
wn  ben  SXfimifeben  5)äb|len  in  ber  iateinifd>en 
St  irdje,  in  eine  ^imlid&c  fScfenntni§  ober  ptiuaf. 
beicf)t, unter re^t  ungereimten  unb  untbrifllicben 
Ur^djen^oenoanbelt  (09.  Unb  enblid),  roieaud) 
biefe  t»n  benen  offentwren  groben  ©ünbern  auf 
alle  anbere  Skiffen  inegemein  bureb  bie  'i^ran» 
nei)  bee  ^b^ee  gezogen  unb  auegebebnet  n>or< 
ben.  X)abe9  ndd()|f  benen  fdrfe|lid)en  ©dnben 


au(b  bie  tdglid)en  burd)  einen  trfdmflt^ 
eben  ©eroiffenejroang  crjeblet  roerben  mii|]en,bae 
^olf  aber  o^ne  allen  notbigen  Untem’cbt  unb 
Erinnerung  gelaffen,  fein  Unterfebeib  imter  ® ür. 
bigen  unb  Unroitrbigen  gebatten,  noch  bie  böcbfl« 
netbige  Prüfung  in  aebt  genommen  mirb,  au$ 
»eicben  TlbfiAtcn  bod)  afiein  ber  fSeicbtjfuI  bon 
SHenfeben  fefte  ^efebef  rootben.  ^a , roie  bie» 
fee  oHee  enblid)  tn  feinem  SRigbraueb  ein  bbcbft» 
frbäblicber  7(nla§  )U  ber  fo  oft  bon  ben  reblicben 
Eilten  befbrgten  ^errfebaft  über  bie  ©enoiffen,  mic 
aueb  ein  ^ormanb  bee  offenbaren  ©eitee  unb 
©imonie  roorben  fe^,  ale  ee  leiber  fattfam  am 
5ag  lieget. 


©a6  i8-  Sopitd/ 

SSon  bem  ®fi§brau(b  be§  ®inbcf(bfii|TeIg  unb  bau  uti-- 

gerechten  ^ann  bep  Der  tjcrfallcncn  filcrifep. 

Gummarien. 

e^e<  9lnt(ftbliiir((e  recblet  Stfrotub  nacb  Afttli(ban  STOileit:  ;!cu0ni(r<  fteuen.  j.i.  0er  erffeit  ^rifni  |<b«rf<  bs» 
(tilge  3u(b<  gegen ei()Biif(nb<iti(i|)t(n@(g(n.  >.  tlbfAllven  Oet  alten  apollelirdten Sicibeiiiuct»;  Oenen  SliMfea 
imrO  Oie  (Senalt  Oeg  IBintefeOIüllefg  niebtaleine  gelaffen;  (SltiebnigOaven.  0iegame  (Gemeine  mutte  Oie  sffiiiiarai 
6nn0er  aulfibliefren  unO  mieOer  annetimen:  Urfacben;  Cupriani  Sengnig:  4-  0ic  fgiKbOffe  lieben  tureb  ibteiiö^> 
mmb.  bift  unb  (Seisolt  feicbe#  allein  an  (i<b.  f.  bie  CbrieebiftbentTiDier  niberftben  ü.b,  mer  unter  ber  flernrt  nesb  em 
ffiemifftn  bat,  fiimmet  be*.  6.  tOligbraueb  beg  9anncg;  bie  erge  art  begelben  mar  ftbr  nacbbrueflicb.  bie  nntü^iigei 
febtet  waren  felbg  mbannet.  ?•  Öerrrebte  IBamiinugtenlebtigellrfaebm  haben,  pbnetigunb  Weroalt  fern:  jrranne* 
bet  bifen  Öirten  roiber  unfebulbige  0(baft-  8-  ®)et ber (£(erifeo3tcfpeet in Sweifel liebet,  ben  fuebet  nun  iiiin  Jiioer  in 
maeben;  ^ieronemi  5Iage  baeüber,  y.  npebmeprere bergleieben;  Siiperintenbenieii  werben fb  unperfeb^mt,  bagneibrrg 
Verrabteng  wegen  niemanb  Sleebeiifebaft  geben  wcOen.  i<’-  €ebIng,roaug9bMbbageaen4emaebtwu[be:  11.  Ant'i^ 
Urfaeben  werben  bervor  gefuebt , Me  in  tSann  m tbun,  nxicben  man  febaben  wiU  i iulTerge  IBcgbrtt  beg  gbrbigraiiug.  ix- 
INlcbwermig  über  bie  gciglieM^ramieoberCIenicp,  ptn  ber  deutieben  tDatipn.  1;.  Satiibegtirebebjllreiw  tlbenbmabl 
leine  pgenbare  0inber,  wbt  aber  fremmr  Heute  ab,  beleget ang geringen  itriaeben Unfebulbige  intt  beoi  grruIieMenSlui ; 
14.  Srinnenmg  Aber  unnerbiente  Slüebei  SerfebiebeneSeblüffewiber  bic  eingebilbrte  IBaungereettiulett:  ■«.  xsic 
mit  Unrrebt  HOetbannete  trbSen  fiebbetiSerbeifrung  itbrifti,  bie  (bereebligteit  lureiiTet  alle  ungereeb«  ^nbt.  17.  0jg 
■nwin^beSloIi  wirb  immer  in  Surebtpprbeffl  l&annerbatlrn,  Slerteberung  ein  ttennieicben  eineg  mabren  Sbriften ; ig. 
SBiftboffebeftbwerenfieb  über  bie  Ärger,  bagfir  ben  iSann  nigif  aebteten,  bieSniJblberSerfolgten  wirb  immer  grcfter.iy. 
^nptorfaebe  berlBeftbnbigfeil  bepall(r3)trbannuii4.  ao.  0ic  gebibrenbe  fSeftraiung  berbifeirtliebcn  talter  wirb  ualerla^ 
KD.  Ol.  8al[(b<g9}prg(b(aialgobBnp  brepZobfünbenwiteni  bebberp((b(rbi(aÄir(b(bilfi(einVugbbli(l|en.2a. 


$.  I. 

if  brr  anbem  Tfrt  brt  Tfmt«  brr  Gdjfüf'  uuö  ©f<r  Jtgtti  allrt  556|<  in  ber  ©emefne  enoie. 
fcl,  ntmlid)  ber  SSinbung  unb  QSe^al*  fen,abcraucft  *«t’  eW/ywiv.nacbberErfennt» 
fung  ber  ©ünben,  iflc«  nieft  anberö  ni§  unb  mit  93cr(lanb.  SäJenn,  jum  Erempef, 
enblid)  b'9  bem  ^Jcrfall  ergangen,  o(8  mit  ber  5^au(u8  bie  Eorintf)ifd)e  ©emeine  beffraftc  unb 
fe$t  erteilten  erjlen.  ^enn  unter  benen  2Ipo|f  ein  reinigte,  lEor.  5,  3.  QBeim  auc^  nacfii^me  bie 
uRb  apc(tcfi(d)eit  imdniiern  morb  fie  in  ber  lau.  magren  lebrer  Femen  öffentlidien  ©ünber  in  ber 
terfeit  unb  ^a^r^eit,  nac^  ber  fSorfdjrift  gbft«  ©emeine  litten,  fonbern  ifn  auf  alle  ®eife  <ur 
lid)e8  fBilien«,  jur  Unterhaltung  ber  Äirdien*  mapren  fSefferung  feineß  leben«  anfiieiten. 
ju^f  gebrou^et,  ba  bie  'Äpoflcl  groffen  Ernjl  gleicfen,  roenn  man  loiber  bffenilicbe  Tfrrgernif* 


i8.  (Top.  Ponbcm  IHiHbrÄUcfc bce 2Jinb 

ft  ein  ernfles  ^’iife^en  ^tte.  unb  mit  3uit(<^6uf0 
btr  Äclttjlcn  »on  bcr  ®craeine  Ixnnibtr  ®erict|C 
(lel( : loie  eä  aud;  eor  ben  ^e^ben  felbfl  befenntt 
lourbe.  “9)lan  ridjKt  ba  (nemd^  in  ben  3u« 
„fammcnfiinftcnber  Striften,)  mit  groffem  '^e. 
nbac^t.alß  be9  icuten,  blegrroif  ftnb,  ba§®Ott 
i^lleebecbod^te,  iinb  eeijl  ein  groffeöiScrurtbeli 
,^uf  ba!)  Ie|te  ®crld)te,  n>enn  einer  fo  gr&blldb 
„gefüiiblget^at/  baß  man  l^n  »en  ber  ®emeln> 
„fcbaft  bee  ®cbet8/  ber  il^erfammlung  unb  aller 
M^lll^en  ^anblungen  außflbffft,,*).  X)le 
iDtnbigfeltunbben^u^en  foldber  ^lrd)enjud)(er* 
bannten  auch  nacbgrbtnb^  blele^rer,  ob  |ieglel^ 
blefelbe  nicht  rolrfiich  afte5eltgebraud)ten.  ®Ielth< 
wol  ^lejft  eß  unter  Ihnen:  “Die  Äircljen^utht 
»1)1  eine  ?!Jlel|lerln  ber  9{e(lglon,  eine  Jebrcrln 
nber  mähren  ©ottfellgrelc,  melchc  nicht  beeioc^cn 
i,ge((l)lrhet,  baß  fte  jemanb  »erlehe,  auch  nicht 
„bcsioegen  jüchtlget , baß  fie  baß  '^ccberben  fud>e : 
„iSonbern  fie  beffert  baß  iebm  btr  üSRenfchen 
„burch  Ihren  (Sifer,  unb  beioahret  eß:  3a,  eß  l|l 
„nlcbtß,  baß  ble  ^lrchen3ucht  nlcßt  entroeber 
„belfere  ober  errette.  5Benn  blefe  ein  93er(Unbl* 
„ger  annimmt,  ber  roltb  roeber  ble  ilebe  ber 
„^eunbfehaft  »erliercn,  noch  ln0efahr  ber  95er» 
„bammniß  gerathen  b). 

a.  Dcrgejlalt  foniitcn  ble  erßen  Chrlflen  mit 
QBahrj^it  oor  ben.^e9ben  rühmen,  “baß  fic  eine 
„fcharfe  unb  ecnße3ucht  gegen  ble  muthmiUigen 
„©ünber  ju  erroeifen  pflegten,  unb  ße  auß  ihrer 
„93erfammlung  loiefcn,,.  ?Booon  feßon  hin 
unb  roieber  baß  nbthigfte  erinnett,  unb  pon  bem 
^n.  dape  ftlbfl  in  feinem  (egten  dapitel  toieieß 
angeführet  merben.  Diefeß  Iß  mehr  a(ß  ju  bt> 
{aimt  unb  geroiß,  baß  ble  erßen  dhrlßenunb  ihre 
roahren  SRachfolger  allezeit  unb  mit  allem  ^(eiß 
i)on  ßch  hinauß  gethan Jbaben , roaß  böfe  in  ber 
®emeine  ^troefen.  SiSobep  fie  fchlec^erblngß 
nach  bem  göttlichen  ^Dillen  »erfahren  oßne  »ietc 
unbroeitlüuftigt  Umßänbe,  ble  jur  Erhaltung  beß 
groeefß  wenig  ober  nicht  gebienet.  ©eßalt  man 
Gerinnen  fo  lange  bie  alte  apoßolifche  0'nfa(tunb 
waoität  Dchalten , alß  btr  wahre  &nß  felber  in 
ber  ©acht  »crblieben,  biß  miß  biefen  unb  anbem 
.^nblungen  adgemacl)  ein  äufferlicheß  ©efchüfte 
unb  gleichfam  ein  ©piciroert  worben,  ba  manfo 
bielerlep  Zeremonien  unb  Obferoanten  erbacht, 
unb  ben  ormen  ©eclen  fb  »iel  bamtt  ju  fi^ffen 
gemacht  hat,  baß  ßebabep ber  innerlichen  ^rg< 
falt  por  ihre  wahre  ^efehrung  pergeffen,  unb 
hingegen  pergnügt  gewefcn>  wenn  fie  bm  porge* 


efchlüffefo  unbbem  ungerechten  25«nn  k.  987 

fchtiebenen  Umßanben  allen  ein®enügen  geth^. 
Xde  ^{e  dlelation  ber  Dißorien  gibt  eß  beutlich, 
baß  in  ben  ollererßen  Seiten  bie  fchlechte  ober 
em|l^aße  Tlrt  ber  Äirchenjucht  ipren  gcroiinfch* 
ten  ©egen  unb  Zffect  gehabt,  h'nflr?*«  an* 
bem  Pon  SJlenfdjen  erfunbene  unb  affectirte  0e» 
brüudje  wenig  0uteß  jur  '0elferung  geßiftcf. 
SJlicht  weniger,  baß  über  ben  Drangfalen  ber 
Zhrißen  aüeß  Piel  Eiliger,  süchtiger  unb  ßttfa-- 
mer  in  ben  0emeincn  jugegangen,  alß  nochmalß 
unter  bcr  onge^enben  4üfferlid>en  ©lücff  ligfelf, 
ba  ber  fid)  täglich  »ermehrenben  SJlenge  ber 
Zhrißen  gleichfam  ber  3*r0^  nachgeklfeii,  unb 
bie  alte  genaue  unb  fonberbare  3(utficht  auf  eineß 
leben  leben  pergeffen  werben.  Denn  ba  iß  nicht 
ollcin  bie  93orfcrge  eineß  jeben  ©liebcß  Por  baß 
anbere  unterblieben,  alß  ßch  93&fe  unb  ©ute, 
iöetehrfe  unb  Unbcfehrte|umZhrißlichen.^ufen 
auß  weltlichen  2(bfichten  gefellet  haben;  wie  wir 
oben  im  g.Zapitel  gefehen:  fonbern  auch  bie|eni> 
gen,  roel^e  fnrnemlichbarju  beßellet  waren,  unb 
bapon  ^itel  unb  ^.Sefolbungcn  hatten , ließen  bie 
hbchßnbthige  .^irchenjucht  entweber  ganj  unter« 
wegen,  ober  mißbrauchten  ße  meißenß  ju  ihrem 
i^cchmuth  unb  ^uthwißen. 

3.  Damßich  aber  nur  in  etlichen  jeige,  wie 
man  Pon  ber  alten  apoßolißhen  Zl^ife  ber  ^ir« 
(henjucht  gan;  abgefalien  gewefen,  fo  iß  imPori« 
gen  Zapitel  fehen  gejeiget  worl^n,  wie  gleichwol 
berSinbeßhlüßelPon  bem^Zrm  3®fufelbß  al» 
len  2(poßcin  , unb  in  ihnen  ber  ganjen  wahren 
^irthen,famt  allen  berfelben  lebenbigen  ©liebem 
mitgetheilet  fep,  aifo,  baß  bieß  ©ewalt  mit  3a« 
jiehung  unb  ©nwilligung  ihrer  oder  gegen  bie,  f» 
eß  wahrhaftig  perbienet.  )u  brauchen  gewefen. 
Dahero  aud)  bie  iUerßanbigen  annoch  hep  bem 
93etfaU  benen  93ifch&ßen  alleine  folcf»  ©ewalt 
nicht  jugeßanben,  fbnbem  gleichfam  noch  tinm 
©chatten  »on  ber  crßen  ßBeife  übrig  behalten,  ba 
bie  Ölelteßen  Pon  ber  ©emeine  in  fold>em  fKatf 
ober  Sßeifammiung  mit  faßen,  wenn  ein  oßenbo« 
rer  ©ünber  ausgeßhlolfen  werben  folite.  Denn 
ba  geßunben  ße  gerne,  wie  auch  bie  2(c(Ceßen  tu 
bergleichen  .^anblungen  mit  gehörten , ja  biefeloe 
©lacht  ohne  3uilehung  ber  feißhbffe  roirflich 
erercirfen,  Tllfo  roor  (Cbryfoßoniuo  annoch  ju 
Xnriochio  ein  ^elteßer,  unb  brohete  bo<h  öffent* 
lieh  in  ber  ©emeine  bcnonUngehorfamen,“erwoll« 
„te  ihnen  insfünftige  Perbieten,  nicht  in  bie  93er« 
,,fammlungjufommcn„c).  Unb  ^ietonymu« 
3iiiiia  faget 


a)  Ter/aili«»«!  Apol.c.jp.  b)  .#«;i<yfin«jdeBonoDifcipl  c.  1.  c)  Homil.17.  in  Match. 


938 


8.23.  Pon^cm24bfaU  öcr  dbrificn  penb««rfl<n  ilauterfcit. 


partc9i'f(t>  ob«  fonfi  twr  unger<4)t  (ätte  ^alttu 
fönnen,  fbnbmt  bft  @ünbrr  mugte  «cn  aQra 
ff^rfjlen  glwcbfam  ol«  wn  etn«n  Raufen  3fu<itn 
umgeben  / unb  feines  ^(cnbtfüberiDiefen  unbüber» 
flimmet  werben , bo§  er  nirgenbö  feine  Qieijrflid)* 
tung  necb  ' fonbern  bejio  fräftiget 

unb  gefebminber  |ur  95e(Tcrung  angetrieben  rour« 
be.  Unb  fo  hielte  mans  aud)  ii>  ben  erflen  0emci< 
nen  mit  bem  geroünfebten  (Effect,  ba  nid)t  nur 
bie  ^(usfcblieiTung  foldber  ©ünber  mit  ©enehm- 
l^ltung  ber  ©emeine  gefebahe;  fonbern  aud)  bie 
wieberannehmung  unb  OSerfo^ung,  fo  gor, 
ba^  aud)  no^  tu  dvpriani  feiten  im  3.©eculo 
be«  93olfo  iSebliimmung  hierinnen  n&tf^g  gead)> 
tet  rourbe:  3a,bic7(uffe^c  boten  unb  fragten  ipol 
bie  ©emcine,  ob  unb  wie  man  biefen  ober  jenen 
roieberum  {ur  ©emeinftboft  }ula)fen  wollte.  Wt 
(Eorneliuo  aus  ber  iXbmifiben©emeine  ausbruef« 
litbgebenfet,  “bie  ©efallencn  wären  mit  greifet 
„©inftimmung  bcS  5}oIfs  wieber  angenommen 
(.worben,,  1^.  Unb  (Tpprianuo  erwehnet  gleicb« 
falls,  “bap  eS  unredjt  gewefen,  wenn  manobne 
„^orbewupt  unb  Sürbitte  bes  ^olfs  fold>en  wü* 
„herum  ben  grieben  ertbeilet,,!^).  ©ergleitben 
©jrempel  unter  ben  93erfelgungen  genug  gefi^* 
1^,  ba  wol  bie  gan3e©emeine  bor  einen  a^e< 
ploffenen  ©ünber  bot,  unb  ihren  geneigeen 
Villen,  ihn  wieberumoor  ihr  ©lieb  ju  achten,  an* 
jeigete  i). 

5.  X>iefe  IJbiicbe  ©Beife  mit  benen  ©efoUentn 
}u  honbeln,  würbe  halb  barauf  burd)  ben  einbre« 
d)enben  ijochmuth  ber  SSifeböffe  gänjlich  wrfeh* 
ret,  unb  burd)  ihre  U|l  unb  ©ewdt  ihnen  afleine 
iugeeignet , jumal  ba  bie  ©emeinen  von  ihren 
iehrern  t>er|aumet  unb  in  gei|llid)en  !Dingen  nid)t 
mehr  fleipig  unterrichtet  wort^n.^m  aifo  wuf,tcn 
bie  ieute  entweber  wenig  oen  ihren  hrrgebrad)» 
ten  9{ed)ten  unb  Grellheiten,  inbembie  %ifd,wffe 
mit  Gleip  bauen  ffille  fchwiegen,  unb  immec 
bo«  ©egentheil  JU  lehren  anfiengen;  ober  fienour« 
ben,  wenn  fie  ja  etwas  bauen  wußten,  in  ©r« 
haltung  berfelben  nad)lcpig,  unb  gaben  faf!  aOes 
»erloren,  weii  bie  S3ifch6ffe  ollju  lijiige  ^änefe 
unb  oft  bie  äufferfte  ©ewaJt  brouc^en , fid)  in 
ihrem  Unrechten  S3efih  fe(fe  ju  fehen.  3!^swe* 
gen  flehet  man  in  bem  9licenifd)en  ©oncilio,  wie 
bie  ©ewalt,  uon  ber  ©emeine  ousjufthlicffen,  blo« 
benen  '^ifchbffen  jugeeignet  , unb  »cber  bet 
anbtrn  Äirchenbienet  no^  bet  ©emeine  mit  ei- 
nem 

O Horail  i7.inMji(h.  dl  Epift.adHcllodof.  e)  *. 9^.  f“)  rW»ri/«,i;b.  V.c.37. 

g)  MMtliUm  Firmus  P.  II.  Oefenf.  Pac.  c.  tf.  h)  Chemnitim  P.  II.  Exani.  C Tr.  P-  7U.  i)  EpUl.  «d  CTDril- 

imau  k)  i)  Vi4dcStrapioncf.Mwlib.Vic.«,  v.ypo* 


füget  ausbtücflid)  uon  einem  2(elte(len,  “bap  ihm 
„ftei)  liehe,  einen  ©ünber  bem  ©ot«n  ju  über, 
„geben  jum  58etberben  NsGieifchts,  bap  fein  ©eijl 
„felig  werbe  am  'läge  bes  .^©rrn  5©®U„d): 
5Dtld)c  ^orte  fo  gar  auch  nrrh  im  9,  ©eculo 
ein  ganjes  ©oncilium  wieberholet  unb  gcbiiliget 
hot  c).  ©Bie  benn  aud)  bergleichen  uon  einem 
offingern  Äircbcnbicner , ober  gor  uon  einem 
OTönth  bem  Kapfer  ©beobofio  bem  Jüngern 
gefchehen,  unb  uor  gültig  allerbings  erfanntwor* 
ben  f).  ®eld)cS  jwar  freplidi  nod)  lange  nicht 
bem  ©inn  ©.^rifii  unb  ber  opo|iolifd)cn  5>ra]ri 
gemös  war,  jeboch  Jum  wenigjlen  weifet , wie 
benen  ©ifd)6ffen  bie  obfolute  ©ewalt  hierinnen 
alleine  feinesweges  gelaffen  worben,  ©ßelches 
oud)  fo  gar  aus  ber  gefunben  SOemunft  offenbar 
fenn  möchte,  wie  es  einer  mit  einem  gef^ieften 
©leichniß  uor  ^ugen  leget : “©Ieid)wic  es  nicht 
,,bem  fÖiebico  ober  einem  gonjen  ©oöegio  ber 
„fÖiebicorum  olleine  jufommt,  einen  9vid)ter  ju 
„fehen  , ber  bie  ausfähigen  ober  contagiöfen  feu* 
„tc  austreibe,  fonbern  ber  ganjen  iSurgerfchdft 
„ober  ibrem^usfehup:  Tfifo  gehöret  feinem  53rie* 
„fier  alitine, ober  einem  folchen  ©oUegio , bog  cs 
a,um  einer  gei|iiid)en  ^ranfheit  ober  ofenbaren 
t,©ünbe  willen  bas  Urtheil  alleine  abfafe  über 
„bie,  fo  ous  ber  ©emeinfehaft  follen  geffoffen 
„werben,  ob  gleich  tin  fol^cs  ©erfchte  nach 
„rem  SXath  clngerid)tef  werben  foU  g). 

4.  Unb  frepifch  gehörete  allerbings  biefe  Tinffaft 
unb  SBorförge  ber  gonjen  ©hrifflid)en  ©emeine 
JU,  als  welche  mit  ßufammenflimmung  aller  ih- 
rer ©lieber  burd)  bie  ^usfchlieffung  ber  offenba• 
rtn©ünber  jeugen  mu§te,  ba§  jener  feben  ihr 
nicht  gefirle,  fonbern  bap  fie  uielmehr  barüm 
SRhleiben  unb  ©d)merjen  empfunbe:  welches 
Seugnip  uor  ©fOtt  unb  ©Jfenfehen  hüdifhiöthig 
war.  3xgfeid)en  mugten  ja  aOe  ©hriflen  jufe- 
hen,  b^  fein  ©auerteig  ben  gonjen  ‘^eig  uer. 
lauerte,  fonbern  fcchalle  bep  bem  erwiefenen  Srnff 
fürd)ten  lemeten.  ©nblicf)  war  auch  nöthig,  ba§ 
ber  ©ünber  felbfl  wirflld)  erfühf^  wiefein  wah- 
rer ©hrifle  an  feinen  ©Jebrechen  ©efallen  trüge, 
fonbern  er  ollerbings  nöthig  hätte  fid)  wahrhaftig 
ju  befeljren,  unb  ihnen  allen  in  ber  .^eiligfcit  nach- 
jueifern,  ba  er  bergleichen  weber  tfiun  noch  hiOi- 
gen  fahe , was  er  gethon  hatte  h).  31lfo  burfte  eS 
nun  nicht  unfeines  ober  etlicher  ©Henfd)en  ©ut- 
ochten  unb  Tfusfpruch  unfommen,  bie  man  uor 


i8.  (töp.  btm  tnißbrÄUci)  b<o  Smbcf(t>(uff;Io  unb  bcni  ung<r<4>tm  2}«nn  »f.  989 

ntm  ®ort  gebadjf  »itb  m).  ®o6fij  em  Ifito.  n>mn  bie  Äird)«njuct)f  19  lijn  fcüte. 

loßus  nid)t  unerlnnfrt  (a(Ten  fann , “cS  tcdt«  be|i  X)enn  ba  {>abe  bcfobkii , man  |bU* 

„Ire  geraffen . roenn  nidjt  bem  Öffd^cf  afleine,  ben  fimbigenben  Sruber  »ort  erjle  ^imlid> 
„fenbern  auep  feinen  doUegen  unb  etlichen  frem«  raarnen  unb  erinnern  , nad)mal$  jrae^  ober 
„men  (ftritlen  (roeil  bamal«  nemlicb  nur  et(id;e  brep  3<'ud<n  barju  nehmen  ; bonnn , wenn 
j^odj  fromm  waren,)  to8  Urtjeil  »cn  benen  9>rr.  efl  neeb  nicht«  > f®  U«  ©emei» 

„fenen,  bie  aufigefdjioffen  »erben  foilten,  über*  ne  fagen , unb  enblid)  be^  au«b(cibenber  Sef« 
»Rolfen  raorben  radre:  ©enn  olfo  »äre  nicht  fo  i'h"  “I®  «inen  Jjepben  unb  0^ 

„oftauÄ^ifffctenhifrinncngefunbiaetraorben,,  n),  fen,  Wattp.  18 , 15.18.  Unb  aifo  mi'iffc  ein 
3(iicine,  man  raufite  unter  einem  4>aiifen0chein.  jeber  Cbrifie  ben  muthroiiligcn  ©ünbet  von 
urfa^n  biefe«  ^ernebmen  ju  procticiren , unb  feiner  ^örüber.  unb  ©emeinfehaft  ousfdjlieffcn, 
enblid)  gor  eine  raeltli^e  ^uriflbiction  unb  ®ot*  nad)bem  er  juvor  alle«  nicht  ben  iehrern  oU 
mäfiigfeit  au«  fold)er  geraubeten  ©eraalt  ju  ma<  leine , fonbern  ber  ganzen  ©emeine  ongetei« 
<hcn.  ^a,manfprachbenen, fomonnunjulaMn  get  ^tte.^  ©«  mü|fe  auch  ein  jeber  Cfhrifle 
unb  ^loten  gemachet  hatte,  ba«  Siecht  bep  feU  um  bie  @eligfeit  eine«  folchen  ©efaUenen 
d)en  0üd)tn  etwa«  ;u  tfiun,  fthledjterbingf«  ab,  fömmert  fepn , bafi  er  ihn  raieber  jure^t 
tomic  man  ben  unterbrüeften  ieuten  nach  ©efol.  bringe , unb  mit  ihm  ein«  werbe ; fo  höbe 
len  auf  ba«  ärgfle  mitfahren  f&nnte.  ®e«raegen  er  ihn  raieberum  auf  ©rben  gelbfet , unb 
unter  onbem  folche  t^nnnifche  ©djiüffe  fielen  : fep  e«  alöbenn  auch  im  .^mmel  gültig  q). 
„®enn  ein  fape  von  einem  5)rie(ler  gebunben  fOüt  benen , bie  broujfen  waren , h^ft®  ein 
„roürbe,  unb  er  ben  Vriefier  raieberum  binben  ©hi^ifie  bi«fatl«  nicht«  )u  thun , fönbem  mit 
raürbe , fo  foli  er  nicht  gehöret  werben , ebne  benen  unrichtig  roantelnben  iSrubern  , bie 
von  bem  .^ohenpriefier ,' nach  bem  ®iuen  müfie  er  (irafen,  meiben  unb  abfonbem,  ba» 
ber  .Kirchen.  ®ofeme  ober  ein  ®eltlid)er  mit  fie  befchimet  unb  gebeffert  würben  r ). 
ou«  eigenem  ©utbünefen  biefe«  (ich  unterftebeit  SBJelche«  alle«  von  benen  tprannifihen  fSU 
wWÜrbe,  folT  er  brep  3ahr  long  von  ber  Äirchen  fchöffen  htnton  gefefet,  unb  bavor  bo6  ©e» 
„verffoffen  fepn,  unb  bie  onbern  feilen  bergleicben  gentheil  geübet  rautbe , olfö,  bafi  h*‘b»irch  bie 
„nicht  thun,,  o),  Dergeflalt  fajTete  bie  fflerifep  ollerelenbefleSerrüttung  in  berÄirdien  gefdjahe , 
ben  fKatb  unb  ®uth,aire  fogenannte  roeltlicheleu-  unb  apö  ben  ©liebem  ber  ©emeine  meiften«  wie 
te,  bie  ihren  ©ebanfen  na^  feinen  ®ei(t  hotten  ©cloven  ber  bifchöjiichen  .^etrfchaft  würben, 
ober  hoben  feilten,  von  ihrem  hergebrachten  Siecht 

oud)  barinnen  )u  Verbringen,  unb  von  beffen  7.  ®ie  nun  bep  biefem  Umjfanb  ber  9öer|b< 
©.brauch  mit  lauter  ©ewalt  objufchrcefen,  wo»  nen,  welche  ben  ISinbefthlüffel  brauihfen,  fo 
mit  benn  ber  völlige  ©runb  ju  benen  übrigen  un-  Mr  völlig  von  bem  ®illen  be«  ^©rrn  unb 
ertbrifn  unb  gaiu  greulichen  SJlifibriucbcn  bep  feiner  Tlpojlel  abgegangen  würbe:  fo  geftho» 
bem  fmeiiannten  ISann  gcleget  würbe.  ^ eben  biefe«  ili  ben  onbern  Umfianben , 

6.  a;ie  gried)i(chen  xanfet  wiberfeheten  ftih  fonberlich  In  ber  Ärt  unb  ®eife,  wie  auch 

(war  folchem  gefährlichen  Unterfangen  ber  ffleri»  in  benen  Tlbfichten  be«  aufgebrachten  Sanne«. 
’ri,  fo  gut  fie  fonnten,  richteten  aber  wenig  au«,  5)aulu«  unb  bie  onbern  crjlcn  fehrer  jeigten 
nod)bem  ihre  ©ewolt  fihon  ollju  h»<h  gefiiegen  burch  gewifle  ®unber»erfe , bafi  ihr  ©mfl 
unb  ber  weltlichen  SÖiacht  fafi  gar  entfelfen  war.  unb  Sifer  wiber  bie  ©ünben  gerecht  unb  un» 
tIntcrbe:Ten  warb  bo<h  von  ^ufiiniano,  leone  fchulbig  wäre,  ^«wegen  fie  fold)e  leute 
unb  onbem  biefe«  ©efe§  publiciret:  “©«feilte  al.  bem  (Saton  übergoben  jum  Serberoen  ober 
,den  Sifchöffen  unb  Äelfefien  hiermit  verboten  Untergang  be«  gleifche« , boburch  benn  biefb 
„fepn,  jemanb  von  ber  heiligen  ©emeinfehaft  ob»  am  leibe  von  bem  böfen  gelnb  geploget  würben, 
„jufenbern , ehe  unb  bevor  Urfache  angejeiget  bafi  fie  olfo  aufhörten  lu  fünbtgen.  ^bur^ 
„werbe,  worum  bie  ©onone«  fblche«  iu  töun  be»  worb  bie  gerechte  ©träfe  von  ©Ott  felbfi  gebll» 
„fehlen,,  p).  ®elche  ouch  unter  ber  ©lerifep  littet,  unb  fonnte  bie  wohren  iehrer  niemanb  be» 
noch  ein  ©ewiffen  hotten  , bie  gefhinben  ganj  fihulbigcn , bofi  fie  jemanb  Unrecht  mit  ^Infün» 
gerne , bafi  e«  nach  ©heK^i  SSerfchrift  unb  ber  bigung  folcher  Süchtigung  getban  hätten  , »eil 
^pofiel  ©pempel  viel  onber«  hergehen  mufite,  nid)t  fie,  fonbern  ©Ott  burch  feine  Sulafiung  ih* 

311  III  3 ren 

01}  Cin.  «.  n)  OJU’uitT  Cent.  IIII.  lib.  II.  c.  loj  Hift.  EccU  o)  Jftmf-Caita  Grxetn  ip.  CettUrium  Tom.  L 
Mon.EccI.Gr  f.  loi.  p)  StiulU  CXXil.  c.  11.  et  in  btn  Grtet-ltcmati»  P.  IL  tit.  p.  n.  {.tum  ip.  Phttium 
Ul.  VUlI-Nuuio  Cinon.r.p.  q)  ..««/'‘/"'■‘le  Verb,  Dow,  ju  Matlh.  c.  1«.  r)  hoo).  $. 


990  8-  2ibfall  &<c  (Tferipcn  ^on^^c  crflcn  Hautcrfcit. 

rcn  7(utfli>ru(^  ertquirtTüntxrfüaete.  Gtf  bro*.  „olö  eint  '»cjene?  roäre,  ebne  roenn  er  bic 
teau*  foldjer  nad)brücflid)cr  ?>roc«§  fine  gtcfle  „fcibcr  befennct , ober  in  einem  rocltlicbcn  ober 
©(heu  unt)  gjotficbfigteit  unter  bie  ©läubigen , „acijllicben  ©erlebte  ongcflaget  unb  überfubtet 
baß  ein  fol*  ([Tempel  bic  onbern  alle  jum  bebut*  Denn  roer  »eilte  ficb  bodj  biefe«  b<nai» 


fdireibung  ftfjon  einen  ted)fluer  glcicblnm  bem  teö  miber  alle  ungerechte  yiicbter , marb  auch 
Aenen  ein  jagte,  roenn  e6  bieffe,  «’nen  bcni  0a«  biefe  Xorannep  »en  benen  büfen  ^irtm  roibec 
tan  übergeben , unb  jroar  in  ber  Äraft  ßbf'l^'^  unfehulbigeScbafe  »erübet,  bag  (ie  gar  bepseiten 
»en  bem  ifibe  (Ebrilli  abfebneiben  unb  b'naue  in  ber  Äircbe  anjiengen,  biejenigen  in  ben '3ann 
»erfen  als  einen  ^remben,  ber  ^en  fdjaft  beS  ju  tbun  unb  aus  ber  ©emeine  ju  »erpoilrn,  roel« 
Xeufels  übergeben  u.  f.  f.  »)•  2öeld>eS  niebt  blof.  ebc  boeb  niebts  »eniger  als  ein  folcb  hartes  1t<u 
fe  Sllamen  unb  unfrdftige  ®crte  roaren , »ie  fie  ctament  »erbienet  hatten.  3a,  es  roarb  folcber 
^rnacb  oon  benen  untüchtigen  iehrern  ohne  erfoU  9>rocep  ju  feinem  geringen  ^nftrummt  gebtau- 
aenbe  ®irfung  gebrauchet  würben,  als  »eiche  cbet,  bie  abfolute  .Qerrfchaft  ju  llabiliren,  unb 
felbft  »eher  in  ber  ©emeinfehaft  ©hrifti  noch  fei-  jebermann  , fowol  .^ohe  ols  SKieberige , abju* 
ner  »ähren  unfi^tbaren  Ai.ird)eii  jtunben  , unb  febreefen,  ba§  feiner  fid)  an  fol^e  leute  reiben 
bahero  bei)  ®langel  bes  ©laubenS  ben  geinb  (eU  follte , bie  ficb  ouf  foicbe  fchrectlicbe  2trt  rächen 
ber  m fürct,ten  hatten,  gefthweige,  ba^  fie  anbe*  fönnten. 

re  ihm  hätten  '»irfli^  unb  "ad)  ®^«6  » g.  (Fg  betraf  aber  jöltbe  ©ewaitthätigfeit  nicht 
tiberg.  ben  fonne n.  (^)fa  t »ir  in  bmen  Porher.  . , foaenannten  üßeltlichen . fonbern  auch  un. 


g.  ©s  betraf  aber  jölcb«  ©ewaitthätigfeit  nicht 

fie  als  geinbc  beiTelbcn  »erberbten  Xpauten  ©ewilfens  halber 

»alt  unb  5«>;h  it  ber  ?XraauÄ  aUen  ©tücfen  üUin  ffimmen  föhnten, 

unwerth  unb  »^lu)l  g «^ad  .t , Xiemi  ba  rourbe  fobann  feiner  »erfchonet , ber  ficb 

ihren  eigenen  Dvegeln  als  _felbft  iSubannete  ben  , . rtorinafton 


ihren  eigenen  yveg.m  als  jelblt  iücrbimnete  i 
onbern  mit  ihrem  wnn  nicht  fchaben  tonnen. 


nur  in  bem  gcringflen  merfen  lielfe,  bap  er  baS 
3ntere|fe  oberSiefpect  ber©lerifei)  im  gcringüen  in 


— ' ' ;jntere||eoDeryte|pect  Ocrtilerlleplmgcringitenin 

8.  ?Oian  erforberte  ju  einer  fräftigen  auS*  3»eifel  jog.  3a,  »enn  auch  tiiwm  folchm  3eu. 
ttlielTung  Pon  ber  ©emeine , ba§  fie  por  ailen  gen  ber  iUJahrhett  nicht  alsbalb  burch  ben  greifen 
Ilingen  aus  gerechten  unb  wichtigen  Urfathen  ®ann  bei)gefommen  »erben  fonnte , fo  fuchte 


gefthehen  mu$te,  unb  feiner  5>artei)lichfeit  ober  man  ihn  both  Perbäthfig  ober  |u  einem  «eher  ju 
onberer  lijl  unb  ©ewalt  mit  ©ninbe  be5Ücbt{.  machen , rocburch  ihm  eben  fo  piel  gefebabef  »urbe, 
gef  »erben  fonnte.  DiefeS  geilunbc  man  auch  olS  wann  er  wirtlich  im 'Sann  geroefen  wäre,  ii^t« 


jronbria  erinnern  mupte , '‘bop  man  niemanb  unpertperfiieher  ©aibenten  bewiefen  »erbe , fo 
„um  einer  geringen  Urfid)/  willen  in  'Sann  motten  »ir  etliche  bopon  felber  reben  hören , »ie 

..n An  4X1  ^ ttm  KX  .Xam  ft.'iM  r:  . * C ...  h.  ...  ...  r.r  r ' r .'«>5  >.  e*  a t • rr  » ^ 


„thun  folltf,,  r).  ®eil  er  ncmlid)  ln  biefer  flir- 
ren 3eit  »ohl  erfahren  hatte , »ie  unroeife  unb 
bösttd)  mit  folcber  ©ewalt  umgegangen  würbe 
pon  benen  , bie  ftd)  bicfelbe  de  fliüo  eigen- 
thümlid)  gemad)ct , unb  jum  ©runb  ihrer  un- 


fie  über  ben  greifen  Wipbrauch  beS'SinbfcblülTelS 
gegen  unfchulbige  ©eelen  geflaget  haben.  2llfb 
febreibet  nun  ^ieronvmuo  ausbrücflich : “OTan 
„flehet  jehunb  wahrhaftig  an  ben  meifien  Orten 
„folche  'Si|d)öffe  unb  Äeltellen,  tpelche,  »enn  fie 


gerechten  Sperrfdiaft  über  bie  ©emeine  geleget  „fehen , »ie  bic  ieute  gerne  herbergen , unb  bi« 
hatten.  3;ner  ichrer  gc|liinbc  aufrichtig,  bap  „grommen  bei)  pep  haben,  »erben  pe  neibifh, 
er  pd)  felihrv  Sünben  nid)t  wollte  theiihaftig  „murren  barüber,  thun  folche  in  Sann , pcifen 
machen,  wenn  er  pliricbe : “3d)  fann  nieman-  „pe  miS  ber  Äircbe;  eben  als  ipcnn  man  nicht 
„biii  bie  ©emcinphaft  Pcrbietcii,  ob  glcid)  fol-  „bürftethun,  »aS  ber 'Sifd)of  ober  ©uperinton« 
„ehes  Serbot  iiccl;  nidjt  töbtlich , fonber  nur  „bent  nicht  thut,  unh  als  wenn  baS  benen  ^Jrie- 

„pern 

<JVid.CÄnyc^.  (»oin  5 in  i Tim.  et  Iiom  dcAnail.cm  atqiicalibi.  Hi'iir.  in  Pf  1I9.  Augufl.  Fp.7J  ctc,  f)  Hijl. 
lib.  l.  c.  19.  liba  de  Punit.  (auddtui  ct  ab  ÜmemAT^  Epiit  ad  Rcmcni'cs. 


C I<  'K  ■'''!( 


!!)•  ttisp-  bcni  tniHbrauct)  &(o2>inb<fc{jlün<Io  unb  bcm  ungcn'i)t«n23iJnn  jc.  901 


„dem  ftroaä  fd^abctc,  roenn  bie  laijfn  aifo  leben. 
„■Jlber  eben  befroegen  jTnbjenebiefen  aiifüi^ig  unb 
„beftnierlicb/  fudjen  ftc  mit  aller^nb  5}i*r|'i'lgum 
„nen  iu  wrunnibigen,  bamit  (ie  ja  »on  aller  0ott« 
„feligfcit  abgcbaltcn  roerben,,  x).  ®eld)er  and) 
anbergroo  ju  erinnern  nötbig  befunben  büt/  boö 
bie®ifd>6ffe  unb^eltejlcn , ober  ^farrcr  unb©u* 
perintenbenten,  bie  ®orte  93?aitb.  16.  nitbt 

»erllunben,  imb  babero  ben  ijocbmutb  ber^f;ari« 
jaer  annabmen,  “ba^  |ic  mepiieten , fic  bürftenbie 
i,llnf(tulbigen  »erbainmen,  ober  bie  'cd)ulbigcn 
„losjdblen/  obgleich  *>or  ®Ott  nidjt  nach  bem 
„Tluefprud)  bet  ^rieftet,  fonbern  nach  bem  93er» 
„halten  ber  Sefihulbmten  gelVaget  toerbe  y). 

10.  ©0  mu§te  biefcrdberbergleicben'i^rannep 
öffentlich  flogen,  ber  bodj  felbff  ein^elte|ler,  unb 
aifo  aus  ibremOrben  roar : üßierool  beijber  über* 
banb  genommenen  9)lad;t  ber0erifei>  biefes  nicht 

fu  »errounbeni  mar,  ba  noch  jubor  unter  ben  93er* 
bigungen  ein  anbererÄeltefier  ausbrücflich  fchrie* 
be : “^enn  einer  burth  ein  Unrechtes  ®erichte  aus 
„ber  ©emeine  gefloffen  roirb,  unb  bat  gleichmol 
„nichts  get^n,  bamit  er  biefes berbienet  batte,  fo 
„fchabets  ibm  nichts.  iDenn  bismeilen  bleibet  er 
j^och  in  ber  mabren  ©emeine,  ben  man  heraus 
„fioifen  roill,  unb  hingegen  fcheinet  berieni^ebrin* 
„nen  }u  bleiben,  roelcher  bcch  brauffen  i|l„  *). 
I)cm  euch  ein  befannter  95ifchof nach  ber  3eit  burd) 
bie  9Babrbeit  übermunben  benfTimmen  mufjte , unb 
aus  ber(£rfabrung  folgenbes  fchriebe:  “©iegött* 
t^iche  93orfebuim  löffet  ofte  ,;u,  (unb  aifo  roar  bie* 
„fes  bep  bem  93erfail  gar  nichts  felcfames,)  baf 
„auch  fromme  Sndnner  »on  ber  €btifrH(hen93er* 
„fammlung  ausgefr offen  roerben,  welche  ^mach 
„unb  llnr^t  fte  alsbenn  um  bes  Äird)cnfTiebens 
„roillen  gcbulbig  leiben,,  u.  f.  f.  a),  ^rgefralt 
befennen  bie  »ornebmfren  iebrer  berÄirchen,  bo§ 
lu  ihrer  Seif  folthe  ungerechte  ©erichte  »on  gamen 
CoQegiis,  unb  jroar  roiber  fromme  unb  gottfelige 
leute  ohne  roichtige  Urfachen,  unb  foiglid)  alleine 
aus  fchänblichenaffecten  unb  fünblichen  Tibfcchten 
gebeget  roorben ; bagurud)  fblehe  Urtbeile  roirflich 

(ur©pecufiongebieben,  unbbenen  unjchulbig93er* 
blgeten  hart  mgefebet  haben.  ®ie  Sifchöffe  fon* 
berlid),  ober  ©uperintenbenten,  roaren  fo  unoer* 
fchdmt  unb  berroegen  roorben , bag  fie  auch  nie* 
manb  ihres  93erfabrens  roegen  9ircf)en|fhaft  ge* 
^n  roollten,  als  mir  riroorim  ifi.ffap.gefebenba* 
ben , ba  unferanbern  über  bie  Sifchoffe  biefr^lage 
gefubret  roorben ; “©e  pflegen  es  aifo  mit  benen 
„}u  halten,  roelche  fie  ibres^mtsentfeben,  bagfie 


„ffe  jroar  anflagen  unb  bor  gottlos  ausgeben,  ben* 
„noch  aber  bie  Urfachen  beröottlofigfeit  nicht  an* 
„je igen„  b).  ^ßoraus  offenbar  i|l , bag  folthe  un* 
geredjte  iXidjtcr  ihnen  feiner  gute  ©a«he  berougf 
geroefen , fonbern  ihre  9?racttquen  heimlich  b'^ltcn 
muiTcn , bamit  ftc  nicht  bor  ben  93erffdnbigen  ju 
©d^anben  roüibfn.  ?(ngcfebcn  ja  aud)  fon)l  bie 
bepbnifchfn  Svichter  nodj  eine  Urfadje  publiciren 
liefjen,  roarum  biefer  unb  jener  bcrurfb'ilet  roori 
ben,  JU  gefchrocigen,  bag  bie  iebrer  In  ihren  ©e-- 
roiffen  berbunben  roaren , bie  Urfadien  jebermann 
anjujeigen,  roarum  fie  einen  beftrafet  batten,  ba* 
mit  bie  übrigen  ftch  bapor  hüteten.  ©0  aber  lieg 
ihnen  nicht  allein  bas  büfe©croi|Tcn,  fonbern  audj 
ber  .öodjmutb  bergleidjcn  nid;t  ju,  aus  ocrfebiter 
SSepforge,  man  möchte  anberroeit  gleid^fafls  9vc» 
theiifehaft  bon  ihren  böfen  ^önbeln  forbetn,  ii'i,> 
es  i^c  ^ctionts  einem  jeben  Unpartepifdjen  flar 
bor  Augen  gellen. 

II.  9Der  aber  alle  Älagen  onbern  Siechtfehaf» 
fenen  erjeblen  roollte , mügte  ein  ganjes  '^uth 
bamit  anfüllen,  fo  gar  gemein  rourbe  ber  ^ann, 
bamit  bie  Srommen  bon  ben  '?öfen  beleget  rour* 
ben.  ©S  burfte  bie  eingerilfenc  ©eroebnbeit  auch 
bie  Soncilia  nidjt  mehr  fo  frep  geben  laiTen , rocil 
man  geh  fo  gar  febr  and)  bor  ben  9ötlt(euten  ba* 
mit  biosgab,  unb  bie 'Mifcctcnalljufchr  blichen  Neg. 
25esroegen  roarb  nun  fdion  umbastrnbebesfünf* 
fen  ©culi  aus  bödigcr  f17otb  an  einem  Orte  biefe 
hSerfügung  gemacht:  “IBenn  bie  “iöilei.’öffe  bie 
„priegerli^c95e(chcibinb.it  hintan  fehen,  unbun* 
„fchulbige  ober  folthe  heute  m 93ann  ju  tbun  fidj 
„untergeben , roelche  hoch  nicht  fo  grafroürbig 
„fmb,  ober  auch,  roenn ge bicfclbigen nicht roicber* 
„um  annebmen  roolien,  ba  ge  jur  95erföbnun^ci* 
,den : fo  foll  ihnen  bon  ben  übrigen  ®ifd)öffen 
„bie  ©emeinfdjaft  bis  auf  bie  Seit  eines  ©pnobi  ab* 
,.gefchlagen  roerben , roenn  er  nicht  fd>onen  roill,,  c). 
©leichroie  einer  unter  bem  Siömifchen  "Jintithrig 
eben  auch  urtbeilef , “bag  biejenige  geh  felbg  aus 
„ber  ©emeine  ©OffeS  ausgogen,  roeldj«  geh  auf 
„ibre  ©eroalf  »erlalfen,  unb  anbere  unberhörter 
„©adje  auSfchliegen,  bie  bod)  bereit  fepn  geh  Ju 
„berantroorfcn  unb  ju  rechtfertigen,,  d).  5ßcl* 
ches  mir  halb  ausführlicher  bernehmen  roolien, 
roenn  etliche  anbere^rten  ber  9)Jigbräuche  hierin* 
ne  roerben  erjeblet  fepn.  9)2an  ergreefte  oft  bie 
bermepnte  ©träfe  bes  hSanneS  bon  benen  ghulbi* 
gen  ^erfbnen  ouf  bie  Unfthulbige,  roenn  biefe  nur 
jenen  auf  einige  leiblichclffieife  angiengen.  ©leid)* 
roie  2(uguginuS  mit  einem  folchen  unbergänbiiKn 


i)Conim.inTit.I.  y)Coimti.inMatth.XVI.  i)  O,/,».  hora.  ij.  in  Leu.  a).SM/.dcvrraRelig.t.S.  h)StcrMt. 
Ub.l.c.*4.  c)  dj  Beao  Cardiiulif  in  Vitt  Hildcbrandi  ct  Otul.  Ttß.  Vtrit.  p.  314. 


8.  23.  IPon  fccni  ZibfaU  b<r  Ibriflcn  t>on  bcc  ccficti  daurcrfcit. 


S?ifcf)cf  »icl  <u  ifun  ^otfc,  bet  um  einer  einigen  bung  unb  <ur  Unterbriiefung  btt  reblidjen  ©emü* 
(g>üiibe  roillen  eine  ganje Familie/  bie  bneanniebt  ba;ufbnbeclicbbtT^23annn>eiblid)b<'lfenmu§i 
@^ulb  ^Ite,  in  Sann  t^ote  <).  ^a^ingegen  te.  ^a^u  fam  auc^  no(b  ber(^gennubunb0ei{, 
btt)  Stjtrafung  betÄlrtljenblener  ti  f#  part^fd)  um  beffen  roillen  mandjer  red)tttboffener  ilDlann 
jugienge,  ba^fte  aud)  rool  bep  ben  größten  5kr»  pon  bet  Äirdjen  ausgcfd)Io(Ten  rourbe.  ®enn, 
Dtee^n  bennod)  nitfet  »on  bet  ®emeinfd)aft  ber  jumlErempcl,  bie  ormen  ieirte  ben  3t6«nben  unb 
C^ijicn,  fonbtrn  nur  etroa  von  ijrtm  Zimte  au$»  anbere  pon  bet  0erifcp  oufetlegte  Abgaben  nidif 
gefd)lof]tn  rourbtn  f).  al«balb  entrid)tftcn,  btefle  e«,  man  04««  W’O" 

bcn^3ann  barmitperbientt.  ©Icidjroit  jener  Si* 
12.  Ueberbi«  i|l  aud)  nid)te6ne53errounberung  fi^f  in  ^ranfreie^  an  etlid)t  ft^riebe:  ‘^ie  fofl« 
jultftn,roa6bi6roeilenPortb6rid)teunbred)tfim  ten  i^rt  icbngelber  abtragen , oberer  rocKte  (ie 
bifielltfacben  berporgcfud)etroorbcn,  bamitman  ercommuniciren  ju  ihrer  grolTen  0cbanb«,  unb 
biejenigen  in 'Sann  fhim  fonnte,  roeld)en  mon  ju  ihnen  ben  ©cttesbicnjl  Perbieten.  0ie  fbfl« 
fdjaben  jUebf e.  ® ir  hoben  am  (Enbe  bc8  porigen  „ten  roeber  bep  ihrem  icben  jur  ©emeinfehait  f om- 
SÖpiteld  fch'^n  etliche  feltfame  Urfad>en  gefehen,  „men,  noch  na^  ihrem 'iobe  begraben  roerben, 
roorüber  man  ben  armen  ieutenSufie  ju  thun  be*  „ja  er  roolie  bie  ganje  ©egenb  fo  perfluchen  unb 
fohlen:  hier  roill  ich  nur  au8  fo  pielcn  noch  etlidte  „perbannen,  bah  feinen  ©otteobienjl  bar» 
gebenfen.  S)<r  man  fehen  im  fechflen  ^ahrhun»  „innen  halten,  noch  jemanb  begrüben  fönnte  h). 
be tt  auf  einem  ganzen  ©pnobo  fall  nid)tö  f lügerd  13.  Sticht  anber«  machten  eö  biefe  geifllid)«  "ip» 

ober  n6thlger«iubefd)lie(Tengerou§t,  ülsbifffofol»  ranncn,rocnn(te,ihrerS)let)nung  noch/ jemanb nur 
genbe:  '‘'lOenn  einheitlicher  unb©eifllicherein<  mit  bem  geringllen  beleibiget hotte,  baalsbalbbec 
„anber^u^Jferbe begegnen,  fofoUbcrheltlichefei»  permepnte  Sonn  ba«  SJlitfel  ihrer  fXachgier  feon 
„nen  .^ut  obiiehen  unb  ben  ®ei|llichen  ehrerbie»  mußte,  herüber  ßch  bie  Serjldnbigen  hbchlich 
„tig  grüiTen.  henn  aber  ber  ®ci(llithe  $u  Suffe  befchroerten,  bafj,  roenn  gleich  bie  5>rie(ler  Worb 
„gehet,  unb  berheltliche  reitet,  fo  füll  bicferalfo»  unb'5obt(d)lag,unbfon|lbicärgf!en©reuclbegien» 
„palbabflcigen,  unb  bem  ©eidlichen  feine  fdjulbi»  gen,  fie  btnhoch  einanber  nicht  jhreften:  henn 
„ge  ©h^'f  erroeifen;  auf  baß  ©Ött,  ber  bie  roahre  aber  ein  anberer  ihnen  nur  bas  gcringde  genom« 
„iiebeid,  fid)  über  allen  bepben  erfreue,  unbjiebep»  men  hotte,  fo  müßte  er  gleich  in'San^ethan  fenn, 
„be  tu  feiner  liebe  jiehe.  helcher  über  biefes  nicht  unb  roenn  fie  es  recht  erführen , ohne  Sarmbettig» 
„thunroirb,  fo  burch  boS  ©ingeben  bcs  .^iligen  feit  aufgehenfet  roerben  i,\  Irieben  esaoerbie 
„©eißes  eingegeben  iß,  berfoirponber©emeine,  onbernfalfchen©eißlichenmltbemSannfoarg,  fo 
„bie  er  in  ihren 'Dienern  Ptrunehret  hot,  abgeholtcn  mochte  eS  ber  93abßgeroißlith  ungleich  ärger,  aifo, 
„roerben . fo  lange  ber  Sifchof  felbiger  Ä'irchen  boß  Piel  »leit  unb  SHühe  barju  gehörte,  nur  einen 
„roill, » ?,;•  l®Itl)c  gotteslüßerliche  ZlnfchlAge  nulanglidien  'Scricht  bnoon  tu  thun.  Die  Deuf« 
unb^räteyfe  pßcgetbcr^fanbie0einigen}uper»  fd)«  Slotion  hot  ß^  unter  biefem  3c'd)  olfo  barü« 
ß-ih"“  / toß  fie  olle  0d)om  folgenbs  oblegen , unb  per  befcßrocrct : “©S  roürbtn  Piel  ©hrißen  ju  Sion» 
aus  Serblenbung  nicht  mepnen,  baß  es  jemonb  ,gtnb  anberroeit  Pon  ben  Sifchößen,  ober  ihren 
merfc , roenn  fteben  äußerßen.^od)muth  unter  bem  „geißlichen  SKichtem,  um  roeltlicher  Urfachen  roillen 
giamcn  ber  liebe,  bas  ©ingeben  besleußlspor  ei»  „in  ben  Sannjethon,  aus  liebe  jum  ©elb  unb 
nen'iriebbes.^eilig«i©eiße6,  unbihre’ipronnep  „fd)änblid)en  ©eroinn.  Daburch  benn  bie  ©e« 
Per  eine  rechtmäßige  Seroubung  ber  ©emeinfehaft  „roitfen  pieler  0d)roachgIäubigen  bcfd)roeref  unb 
ber  ^eiligen  angeben.  0o  rocit  roar  es  mit  bem  „jur  Sertroeißung  gebracht  «oürben,  ^a  um  ein 
®rebigtamt  foum  jroephimbert  ^of*^  noch  ©on»  „roenig  ©elb  unb  SBortheils  roegen  mürben  ße  In 
ßantino  gefommen,  boß  man  bergleid)en  äußerße  „Serberben  ihrer  ©eelen , leiber , ©hren  unb  Sa» 
©oshritPonfeinemhepbnifchen^rießerroirb  Per»  „milien  gefehet„>k).  helches  biefe  ungere^e 
jiommen  hoben.  Unb  gleichrool  rooren  biefe  ©rjbö»  .^aushalter  ouch  mit  ber  ^ustheilung  bes  abenN 
feroid)ter  nicht  oßein  per  ifren  heiligenZimtsbrübern  mohls  pornohmen , unb  ohne  3n>eifcl  mit  ber  bar» 
unb  ber  ^»clt  orthobor , fonbern  tettirfen  fid)  oud)  on  gebunbenen  'Seid)f , baß  fie  aus  lieberlidien  Ur» 
in  gonicn  ©onciliis  fiifammcn,  mißbrauchten  bie  fachen  benen  ba)felbc  Perfagten,  roeldfen  fte  gram 
©ütigfeit  ber  roeltlidjcn  Sicgcnten  ju  ihrer  ©rhe»  rooren,  ober  bie  es  ihnen  nicht  theuergnug  bejahten, 

fonn. 


e)  Epift.  71.  f ) Vid.  Mafiirum  lib.  I.  Übt  4.  g)  CtaciltHm  M/utreenrnft  II.  c.  le.  h)  Fatitrlm  Epifc. 
tp.  IJ).  »p.  ZitfUrutn  lib.  UI.de  Epifc.  c.  II.  n.  »7.  j)  KiidurduiCuiliiirienlli  apud  Pttrmm  £Ujt^tm  Ep. 
73.  k)  ürMuunina  EccIcC  Ccem.  c 34. 


i8*  (tÄp.  Pwi  bcni  tniBbr^ucf)  öcö  unb  bcrti  ungcrfc^cn  23iinn  k.  995 


gönnten;  «weabfcmalbawngrflagtfrourbe:  “(£i$ 
„ifl  «int  35oe^it,  bie  biUig  aUtn  (E^rillcn  <in  ©t«u( 
„ft'^n  fcf(,  baß  btnen  ?(rmrn  bas  ^benbtna^  twrfa« 
i,gct  toirb/  nwnn  fic  benen  ^Jfarrtrn  ob«  Äir» 
„dj<n  aus  J6d>(tfr  7(rmut6  ben  'Termin  nic^ 
• „5ablen  fbiinen,  baman  fSi^nmalticftfamalscm 
- „^fanboorent^älf,  unb  ft^)  um  reinm  ?tuff(l)«b 
^,trbitfcn  läßt  l).  ) 

14,  Unb  bteff«  war  abcrmal  eine  fonberlicfec  Sr« 
r «nbung  brr  ^rnfdKnben  Slerifrij,  baß , roeü  fir  bk 

' AuSt^ellung  b«S  2tbrnbma(le  allein  an  ßi^  aejo« 
9<n  (attfy  au4;  bamit  na<^  ©rfallen  (ant^krtr, 

‘ unb  ba^  benrn  mit  Sntß'egun^  beßelben  grollen 

©d^aben  {u  t^un  öermennte/  rorldj«  ße  ju  »erfol« 
grniußjattr.  53k benn bieß  2ßtifc  ber  falfcfion 
= »irrten burebge^mbs eigen  gcroefen,  »on be m ©e- 
J nuß  beiTelben  reinen  offenbaren  ©ünber  unb  läße» 
r rer,  wol  ab«  fromme  unb  oor  bie  ©bi^e  ©Ortes  ei« 
fernbe  ieute  ouSjufcblieffen.  SRoej  ein  grö|f«eS 
' ©ebetrt en  aber  fuebte  man  ben  Unfi^ulbigen  einju« 

jagen,  roenn.^ubcr^lusfcblicfrung »onbcräuffetli« 
eben  ©emeinfebaß  bk  aU«fcbrcrtlicbßen  3lücb< 
unbiSerroünfebungengefebet mürben,  obne3n»i« 
fei  aus  recht  gottlof«  Sßacbäffung  beS  gerechten 
Sifers  $auli , b«  aus  göttlichem  Xrieb  m höchß« 
roichtigen  Angelegenheiten,  prophetifcher^eife 
ein  unb  abermal  fo  fcharfen  Ausfpruch  gethon. 

] Ob  nun  mol  feiner  poii  biefen  Umßdnben  oe»  be« 

I nen  gottlofen  iebrern  eintraf , fo  roaren  ße  bo.  h bep 
' ihrer  ‘-ölinbheit  fo  »erroegen  unb  fr«b « baß  ße  aus 
geringen  unb  nid)f  genugjämen  Urfadjen  , roib« 
Ihr  belfer  5Bißen  unb  ©emi|fen , unfchulbige  ©ee« 
len  mit  bem  greulißißen  ^luch  belegen  moüten , ber 
ße  aber  nicht  traf,  ©onbcriith  mar  biefes  fo  gar 
' gemein  bep  53erbannung  ber  oermepnten  Äeher, 
baoßum  eines  Termini  unb  5Bortes,  ober  ein« 
inbifferenten  SJIepnung  milkn,  bie  ieute  in  ben 
Abgrunb  ber  Zöllen  mußten  perbommet  unb  Per« 
bannet  he>fTen:mopon  unten  mit  mehr«mg«eb« 
roirb.  & iß  Pon  bem  tprannißhen  unb  blutgieri« 
gen  Sprillo  5U  Alcpanbria  befannt,  mie  grimmig  « 
üufben  JT^eßortum  mit  feinen  Anathematifmis 
unb  ^iütben  gemefen,  roelche  auch  unpattepifche 
fj^änn«fihon  bamals  per  unrecht  hielten ; mie  un« 
tenfcllgeieigctroerben.  Ss  nahmen  ßd)  aud)  gan« 
' je  Soncilia  biefcs  hinaus,  baß  ße  burd^gängig  auf 
' ollerhcinb  geringe  Jehler  ilpre  Anathemata  unb 
53annßiiche  fehten,  nur  bamit  ßth  jebermann, 
iptnn  er  nur  ein  5i^rt  baoon  hörte  ^ fürchten  unb 


m allem  blinben  ©eborfärn  p«ßeben  fottte.  guni 
Spemptl:  53enn  ßhon  im  Anfang  bes  Pierten 
3*ihth“"betts  bas  Soncilium  ju  ©angrisbkjeni» 
gen  p«bannete,  bieetmaan  einem  ©onntag,  in 
gßcpnung  ßdj  in  ber  ©cttfeligfeit  juüben,  faße« 
ten  u»),  nicht  Hl  benen  93erfaramlungen  bep  ben 
©räbember  Sftärtpr«  famen  n),  bie  gemöhnii* 
then  ©aben  außer  b«  Äirchen  barbringen,  ober 
fonß  ßch  ben  Äeuchlem  in  ihren  äußwliclKn 
53eTßeßungen  nicht  allenthalben  gleich  ßelkn 
wollten  o). 

15.  ©chrecflich  ißöauch,  »nb  ein  3«ichen  ein« 
unerpttlichen  9lac^i«,  menn  einer  gar  in  feinem 
1 eßament  aus  b«  ihm  eingebilbeten'Ofachf  atte  fei- 
ne ‘Jeinbe  in  ®ann  that,  famt  ihren  ©önnern  unb 
Äelfern,  unb  ße  bem  teufel  üb«gab,  ehe « ßarb  p). 
©egen  melches  unb  anberes  bergkid)cn  ^erfa^ 
ren  bittig  in  acht  ju  nehmen  mar,  masjcncponfol« 
(h<n  unp«bienten  Siuthtn  gegen  ben  Antichriß 
«innciten:  “ffienn  uns  ber  giuch  bcS  25ann« 
,)Porgehalten  mirb,  jb  fürdßen  mir  uns  Por  allen 
„anbem  Por  bem  gluch,  welchen  ber  ^cil.  ©eift 
,)burch  ben  5Kunb  ^apibs  auSgefprochen  hat: 
M55crßu^ßnballe,  bie  Pon  beinen  ©ebotenroei« 
i,then.  t>en  ^lud;  aber  beS  Sonnes,  b«  ohne 
»Urfoche  gefprochen  wirb,  Permerfen  mir  aller« 
„bings,  unb  loben  bie  lieben  Alten , welche  bur^ 
»jSingeben  bes  ©eißeS,  unb  nicht  ausSigen« 
ijßnn  an  benen  ieuten  etliches  uberfehen,  etliches 
«gebeßerf  ober  auch  erbulbet  haben,,  q),  <8ep 
folchen  hatte  mol  bas  53orgeben  jenes  i'etrügfrs 
fchlethtÖehör,  berunterbem  Sßamen  eines  alten 
Slömifchen  Außehersbiefe®arnung  crbichtet 
te:  “5ßan  muß  ßch  Por  bem  Urthril  eines  ®i« 
»ßhofs  überaus  fehr  fürchten,  ob  er  auch  gleich  ei« 
„nen  mit  Unrecht  in  'Sann  thäte,,  r).  ^mmaßen 
biemohren^inberSOttcsßchan  fol^e  Fulijii- 
nabruta,  cberFulgura  expelui  nicht  fchreten, 
weil  ihnen  ihr  ©emißen  in  bem  ^il.  ©eiß  3eugniß 
gab,  baß  ber  glud)  gottlofer  ^rebiger  ihnen  pc'n 
Ihrem  himmlifdjen  93ater  incinen@egcnperman« 
beit  würbe,  unb  nur  meßr  ©eligfeit  brächte, 
nach  ben  tlaren  ®orten  i&es  ^eilanbes:  0e« 
lig  feyb  ihr/  fo  euch  bie  tUenfehen  baffen  unb 
euch  abfonbem,  unb  fcßelten  euch,  unb  per« 
werfen  euren  Hanten,  alo  einen  boebafti« 
gen,  um  beo  tTfenfcben  0obno  tuilien. 
freuet  euch  alobenn  unb  büpfer.  JDenneuec 
liobn  tfirb  groß  feyn  im  Fimmel.  2Deo« 
Äff  fff  gtri. 


blbid.c.pi-  m)Ctnc!/.GMigri>,Jietn.it.  nUb.can. lo.  o)Can  7. S-etpallim.  p)^i'Mji/PalriarcliaCP(ami« 
jnTcrtauiemodp.O///^r.Tonj.  lI.Mon.  Eccl.Gr.  p.  i^T.conf.  G.  PAchymitei  lib.  XII.  Hift.  c.%.  u)  Lcodi* 
cnfcsEpiÜ.adPa[cbalcmll.KK.TouLlLConciL  rj  1*  Epiß- P* 


8.23.  t>ontctu21bfatlt>cc(rf)ri|uii  ron  bcc  crfton  llautcrfcit. 


g(ci<(jcfi  tbatcn  itjrc  Vaut  b«n  Prcpl;ctcrt 
üüif.  iuc.6,23.i3.  ®eld)c  t^ure  QBorfe  brt 
ASrrn  bie  Scugtn  bet  gBa^r^cttgcnouerangien. 
gen , als  rocnn  bie  SRacfefblgcr  bcr  9>^ri(Ser  bie 
aßorte  auf  fid>  mm ; “UBefdjcr  bem  piicflcr  nicht 
gehorchen  roiil,  bet foU fterben,, : Ober:  “Tluf 
„Wofi8©tubl  fiben  bie  ©chrifitgelcbrtcn  unb 
r9)^rifäcr„  u.  f.  f.  unb  barau«  fchloffcn : 
„Ergofepb  i^r  gehalten,  bie  ©a|ungen  bet 
in  ad)t  ju  nehmen  »)• 

i6.  ?®ünn  nun  einige  ben  ftfjlimmcn  ^iu^gang 
falc^rCjrceijefrbfn/  f*«  juimoe- 

nfgflcn  rocitliche  Älugbeit  ju  gcbrautf>en , bamit 
ta«9{e(t^  bet  gicrifeij  nicljt  buvet)  ben  offenbaren 
SHibbrauc!)  wtjlbref  »erben  m6d)te.  ®rum 
niad;te  man  bisroeilen  folcf^e  ©c^lüffe  auf  ben 
Gonciliiö:  “diejenigen,  »el(f>e  »on  ©Ott  bie 
„DDJa^t  JU  binben  unb  ju  Ibfen  empfangen  (ober 
„nielmebrfelbfl  genommen  haben),  foflcnbleSe* 
„fchaffenheit  ber  ©ünben  betrachten,  unb  be« 
„@ünbcr85Dif(igfeitjur®efchvuna,  unb  oifo  bie 
„gehörige  2(rjnei»  applicirenj  bamit  er  nicht  ben 
„Patienten  um  feine  ©eligf  eit  bringe , roenn  er  auf 
„bcBben  ©eiten  ju  »iel  thut„  u.  (.f.  dahin 
auch  fiel  SSermahnungen , ©efehe  unb  befehle  ber 
tapfer  giengen,  »enn  fiebern  greifen  ©pce§  in  bcr 
elngebilbetcn  öanngercchtigfeit  fteuren  »eilten. 
äl8»cnnfiealfofchrieben:  “©8  fofi  fein  ®fchof 
„einen  ©linber  non  ber  Kirchen  au8» 

„jlojfen,  »0  er  ihn  nicht  junor  nach  bem  ©nangeli- 
„fchen  23efehl  jur  Sclferung  nerniahnet  hat- 
„bleibet  aber  bcr  ©ünber  nach  bet  ©rmahnung 
„unbuhfertigunbungeherfam,  fo  feilen  fie  bie  0* 
„brigfeit  onfprechen , ba§  er  gejähmet  unb  jur  Se- 
„fehrung  angchalten  »erbe,  ffiill  et  (ich  auch  als* 
„benn  nicht  beffem,  fo  fott  er  nach  ben  Äirchenfa. 
„hungennon  ber  ©emetnfehaft  bcr  Kirchen  abge. 
„fenbert  »erben,,  u).  dergleichen  auch  anbere 
®crfiönbigt  erinnern  mußten,  “bog  bie  Unbcbachf* 
„famfcitbcr33iftf)öffcim3aum  gehalten,  unbfte 
„bchutfamerjunerfahren  gclehret  mürben,  bamit 
„ge  niditfo  eil  fertig  in  ihren  Urtbeilen  »ören,  unb 
„nicht  folcidht  unb  ogne  Unterfd)eib,  ober  anberS 
„ol6  nach  bcr  S}.  ©ebrift  unb  i ehre  ber  93orfahren, 
„um  anberer  als  effenborer  ©ünbemiDen,  jemanb 


„non  bem  2(benbmahl  abhicltcn  nach  ihren 
„eten , 3orn  ober  Svachgier  u.  f.  f. »). 

17.  diejenigen  aber,  »eiche bem  allen  ungeathf, 
bennoch  non  ber  ncrjlocftcn  ©crifep  unfchulbiget 
® eife  in  5^ann  gethan  unb  nerrootfen  rourben,  Iicf- 
fen  geh  burch  fol^es  ungerechtes  Sßerfahren  nicht 
abghreefen,  fonbern  tröfteten  geh  ber  obenangejo« 
genen  iJJerheiffung  ©.^rifli,  »ic  auch  feiner  anbem 
ÖBarnung,  »enn  er  allen  »ahren  ^ungern  junoc 
gefaget  hatte,  bag  ge  rourben  non  ben  ^einbenber 
ÖüahrhcitinbenlSanngcthan  »erben.  3oh.i6,a. 
fBcSroegen  borten  ber  gromme  tB  artinuo  bcr  0c» 
rifep  »Ohl  antroertete,  als  ge  ihn  auf  einem  ©tjiiobo 
bereben  »oUten,  ec  foUtc  both  nicht  ohne  ben  Sn'eben 
ihrer  ganjen  SQcrfammlung  hinroeg  gehen;  “Sr 
„bleibe bennoch inbem Stieben S.^rigi„y).  Unb 
ein  anberer  gottfeliger  iehrcr,  ber  an  einige  feinb» 
feIige53ifd)öffcalfofchrieb:  “'löcnn  ihr  uns  »er« 
„bet  nerbammen , ehe  »ir  mit  euch  communiciren, 
„fo  »erben  »it  besroegen  feinen  ©chaben  banon 
„^ben,  allbicroeil  bie  liebe,  unferallerfcgbargeö 
„©uf,  nicht nerlehetroerbenfann,  bamitroiteuch 
„nod)  jugethangnb,,  r).  ®elches  fag  eben  ein  fol* 
eher  Tlusiprach  ig,  als  Shrpfbgoniuoauch  aus  bet 
Srfahrung  gcfeict  hat,  »enn  et  behauptet,  “ein 
„ßilaubiger  fönne  nid)t  in  iSann  gethan  »er* 
„ben,,  a).  Qßohin  auch  btc  ®amung  noch  emeS 
onbemabjielet,  »enn  er  fpricht;  “©0  bu  beinen 
„ISruber  f or  einen  3öUner  ju  halten  angefcmgeti 
„bag,  fobinbegbu  ihn  j»ar  hier  auf  Srben,  awr 
„gehe  ju,  bag  bu  ign  mit  SXccht  binbeg.  denn  bie 
„©ercchtigfeit  jerreiget  aüe  ungerechte  ^nbe„  b). 
ffioraus  man  aifo  gehet,  aus  »as  vor  ©runb  eine 
ungerechte  33crgo|fung  unb  SJerroerfung  nicht 
bcobadjtct  »orben ; gejeftt,  bag  ge  auch  »on  gan» 
jcnSonciliisoberSolIeglisuor gültig  geachtet  »ä« 
re,  inbem  bie  SJlenge  ber  3rrenbcn  ober  ^shagi* 
gen  feinen  ^rrthum  gut  hcitTm  clJrr  outhentigren 
rann.  fIBomit  benn  auch  biejenige3ugud>tju  bie* 
fer  2lrt  beS  ©eroigensjroangesbetien  abgeghng« 
fen  »urbe,  »eiche  auch  barunter  ihren  gciglichen 
©faat  ausbreiten  unb  begütigen  »o&tcn. 

18.  ©letchrool  fchlete  eS  nod)  nicht  oii2(rgIi* 
gigfeit  unb  allerhanb  berrotrrten  3Begen , baburch 
fonberlid)  bie  Unroigenben  in  debotion  gegen  tp* 
rannigh«  ^ird;enbiener  erhalten  rourben,  »enn 

r« 


$)  Anonymlit  lib.  adii.  Valdtnfcs  in  CstAl.  Ttfi.  Vrr.  p.  7?7.  t)  CencU,  VI.  ln  TmB»  e.  lOj  u)  Apud  GtUn- 
flum  Toni.  1 ConOil,  Imp.  Artic-  VI.  p.  191.  x)  Apiid  ciindcm  Toin.II.  p.  ^4.  y)  VauntiMi  FertmtMtmt 
iib.  III.  de  Viia  Mart,  i)  hajilms  M.  Epill.  72.  ad  lipifc.  transmarin.  a)  Laudatm  a proam. 

ad  Schül.  in  Coiuil.  Canpr.  Vid.  eim  liomil.  de  non  rxconiuiun,  uiort.  Crifcrim  Nmjtat.iiun  Orat.  3.  de 
Pacc.  b)  Augußmut  de  Verb.  Dom.  in  Match,  cap.  iS. 


j8<  <T«p.  Oon  ^cin  tniHbraucf;  bca  ^in^cf(^>Iü(Tcl0  un^  b»:m  un^crctfjfcn  Sann  tc. 


(je  auc^  ncc()  fo  ^aufjmli6mtti^nenumgimg«n. 
to«nn  »0  bie  wr  bm  0trafen  unbSann 
btn  bem  iSoIf  ^Inmeg  ^fallen  roän,  merfte  ifir 
böfrt©fr^T<n9ar«DoCl,  bog  es  um  iffct  unum« 
f4)ränfte  Autoritdc  unb  txn  blinben0e(i.'rfamb{r 
iaijen  roürb<«<fd)c6cn  fe^n.  3Drum  romn  ja  noc^ 
bem  übecmä§i9cn  9Ri0raud>  betf  '-Sanned  au$  po> 
litifeben  Urfad)cn  (Sfnbaft  gefebegen  mu^e,f>  rou^te 
mans  fo  einjuriditeti/  bag  nur  baejeni^e  Unrecht 
obgefc^ffet  roütbe,  wenn  etma  einem  geringeren 
^inbenbiener  unreebt  gefd>eben  roäre.  Um  bie 
lapen  befümmerten  freb  bie  9JUetblinge  garnicb^ 
fte  moebten  gleich  ben  Wölfen  auj  einmal  auf« 
gefrejfen  merben:  3e  mehr  biefe  niebergebruefet 
unb  In  bie  ^rebtgejager  mürben;  je  lieber  mar  eö 
benen , bis  eine  geifilic^  SiRonarrbK  unb  Ober* 
berrjajaft  im  Äopfe  Ocuten.  QDenn  man  bie  melr* 
lieben  ®efe|e  ber  ^of  entaren  mit  benen  Canoni  bus 
berSoncilienjufammen  hält,  bie  non  ber  tDlä§{* 
gunginbengeijllicben  ©trafen  banbeln,  fo  fielet 
manbeutlicb,  ba§jene  noch  immer  bafürgeferget 
baben,  bamitoucbbemgeringlTen  Wlenfcben  hier* 
innenid)t  junielgefd)abe/  biefe  aberblos  auf  ihres 
gleichen  g^ehen  haben;  unb  als  untreue  fpirten  bie 
arme  ^erbe  allen  milben  iunt  Glaube 

überlatfenc'».  QBasmareSbenn^Bunber,  menn 
basTiusjlolTen,  53erbannen;  Sermünfeben;  58er* 
fluchen , nom  abenbmahl  obhalten  unbbergleicben 
fo  gemein  mürbe,  bag  eS  auch  fein  ilDlenjibmehr 
gthtete,  ja  baejenige  meifienS  ju  einem  Spott  unb 
gobel  mad'te,  maS  in  ben  ertlcn  3«iten  einen  fo 
greifen  5Jlacbbrucf  unb  (Sffect  hatte,  .^ierf ehrte 
fichsenblichgani  um,  ba^  man  bie  58erbannung 
unb  58erfehcrung  nor  ein  ÄennjeitbeneineS  roab* 
rendhrilfen  unb  reinen  iehrershaltenmu§te,  mie 
ein  berühmter  9>atriartbe  in  ber  ®ricd)ifcben  5fir* 
(berebet,  nacbbembie©erifehfogar  pft  unb  heftig 
bamit  um  (ich  fdjmitfe  d). 

19.  ^iernonmirb  uns  unten,  bep  bem  Iracto* 
reent  ber  Äeher,  ein  mehrers  funb  merben^  ba  es  ficb 
meifet,  mie  man  ben  5öann  unb  5fud)  gleicbfam  als 
bie  oornehmflen  ®affen  miber  biefe  gebrauebef, 
menn  bie  Argumenta  unb  gninblicbe  2Bibcrle* 
gungrntroeber gargefehlet;  ober  ju  febmaeb  gerne* 
jcn.  ©rum  liefet  man  auch  fo  efte,  mie  bieiBi- 
feböffe  unb  ^Jrälaten  fid)  fo  heftig  über  bie  Äther 
befebmeren , “baf  jie  nach  feinem  '-Bann  imb  3üs* 
„fielfung  oon  ber  Äird)tn  mehr  fragten,,,  fon* 
bern  (ie  ganj  leicht  »erhören  unb  »crge|feii  fönn* 


fenc).  Ungleichen,  “bo^  (Ie  feine  ^Ibfolution 
„achteten,  fonbern  fieaQcine  »on  QlOtt haben  moll* 
„ten„  f).  510elcbes|ieautbbaherbemiefen,  meil 
©Ott  |u  bem  gefegneten  Äbraham  gefügt  hätte: 
3cb  »erfiudje,  bie  bich  »erflucben,  1 5ö.  9)Iof.  12, 3. 
3tem,  meil  ber  ^(poflel  fage : 3>ie  iäflerer  ober  31«* 
$er  merben  bas  Sleicb  ©OtteS  nicht  ererben , 
I £or.  6, 10.  u.  f.  f.  IDobep  bennfoldje  ^barifäer, 
toelcbt  bie  3tu9«u  ber  ®a§rheit  unterbrüeften, 
ouSbrücHicb  befennen  mußten,  bafbenenocrmei^n* 
ten  Äe|ern  ju  folcber  58eracbtung©elcgcnheitge* 
geben  merbe,  meil  beriBonn  um  fcblecbter  Ui  fachen 
milfen  fo  bäufig  gebraucht  merbe,  als  .^urn  ^em* 
pelt^ißfim  einer  ben  3eh<uben  nicht  flugs bewh* 
„Ie,  ober  nicht  in  bie  Xirebe  gehe,,:  Ungleichen, 
„menn  bie  fflerifep  nicht  bie  Örbnung  ber  Siechte 
„in  acht  nehme,  noch  bie  im  ^ann  getane  ieute|u 
„rechter  Seit  mieberum  abfoloire»  u.  f.  f.  g).  3« 
melchen  unb  bergleichen  58efenntniifen  fiilifchmei» 
genb  zugegeben  marb,ba^  nicht  bie  fo  genanntenÄe* 
|er  unb  ausgefloffeiien  iperfonen , fonbern  aller* 
bing6bieprfe(lerf(haftffib)l  mit  ihren  Uuerbnun* 
gen  unb  greulichen  59ii§bräuchen  an  ber  ©ering* 
achtung  beS  '-Bannes  ^)ulb  mären.  5Bie  benn 
aud)  bie  anbeni  Urfachen  ben  iSerflänbigen  offen* 
bar  finb,  marum  folche  ^Irt  ber  Strafe  miber  bie 
^ef enner  ber  5Sahr|>eit  fo  menig  gefruchtet,  als  bie 
onbem  93erfolgungen,  SJlarter  unb  'Job.  3a, 
morum»ielmehrbie  Tingahl  folcher  »erfolgten  ieu* 
te immer grötfermoibeh,  menn  bie  ©erifet»  färm 
gemacht,  unbburebihr  iBerbannen  unb  58er f ehern 
niehrern  i euten  eine  iöegierbe  ermeefet , ju  unterfu* 
chen,  masbod^eigentlidhbiefesfepnmüife,  morauf 
bie  ^rieffer  fblehe  IDrohungen  unb  Strafen  gele* 
grt  h). 

30.  Snemllch  bie  .!&aupfurfad;e  itor  iBeffän» 
bigfeit  bep  aller  Tiusflotfung  unb  Verbannung 
mnr  fonberlich  biefe : Sic  maren  burd)  ben  ^eil. 


19.  ^>lcreonmirb  uns  unten,  bep  bem  Iracto*  ©cifl  aus  bem  unbetrüglichen  9ßort  ©Ottes  auf 
nentbcrÄeher,einmehrer8funbmetben,baeSfich  eine  göttliche  7lrt  überjeuget,  ba^  ber  gegenmär* 
»eifet,miemanben^annunb3fuch  gleichfamals  tige  3u(lanb  ber  Äirchen,  unb  fonbcrli^  ihrer  ich* 
>ie  »ornehtnflen  ®affen  miber  biefe  gebrauchet,  rer,  meber  mit  bem  göttlichen  offenbarten  ®illcn 
penn  bie  Argumenta  unb  gninbliche  2Bibcrle*  nodh  mit  ben  erflcn  ©emeinenim  geringffenüberv  ' 
|ungtntroebergargefehlet,ober  JU  fchmach  gerne*  ein  fomme.  Unb  meii  fw  biefcs  nicht  allein  im 
en.  ©rum  liefet  man  auch  fo  efte,  mie  bie'^Bi--  .^erjen  glaubten,  fonbern  oud)  öffentlich  befenne* 
chöffe  unb  ^Jrälaten  fid)  fo  heftig  über  bie  Ächer  ten,  fp  mürbe  ihnen  freilich  »on  benen  mit 'Sorten 
lefchmcren , “baß  jie  nach  feinem  '-Bann  imb  ^lüs*  unb  Verfolgungen  miberfproeben , melche  bep  fol* 
,fieffung  »on  ber  Äird)en  mehr  fragten,,,  fon*  ehern  58erberbni^  ben  größten  Vortheil  In  jeitlicher 
)ern  (Ie  ganj  leicht  »erhören  unb  »ergeffen  fönn*  ©h«,  iufl  unb  SRuhen  hatten,  unb  benen  es  bähet 

Äff  fff  3 unge. 

■)  Vid.  Ccntil.  Nietn,  c.  5.  N'*m«.c:«s«>i  Ctttlnimus  can.  ig.  et  conf.  Iinpp.  leget  fiipra  allegataa.  d)  Phttius  Ep.  11;. 

e)  Dtmnfcnmi  Üb.  de  Hzref.  c.  go.  de  Mefläliauit.  f ) Anonyimu  in  Cm»I.  Trji.  Vtrit.  p 7J».  gy  Ibidem  P.74S. 

' h}  Ibidem  l.c 


VS  — 


9q6  8.  3.  Pon  bcm  J^bfßU  &cr  €t;rif1cn  pon  ber  «rflcn  üauterfetf. 

ungclegtnroar,  bic  3eu9«itT«  fold?«  wrmci^nten  »on  bm  S3if^6fftn  jum  uiwrff^idjcn  <£d?ab«n 
Äe^ec  ^uf  {u  Jcf|1<n.  Da  bfmnad)  biefc  Änec^te  oufse^otKn ; ja,  roie  (n  tw  ©ri«<l)ifd)cnÄmf)fn  at. 
CÄrijfinjfbfrfönjTbaögfrinajle  Unrfdjt  biüigfn,  le  Unterfudjung  unb  ^rüftjng  b«  ©croiiTm  foU 
no^  auch  blef«  onnebmtn  fonnten , nxnn  fic  al6  genb«  gänilidj  unterlaflin  »erben.  SJlan  »arb 
getnbc®.^i|liunbfeinerÄird>fn»onben»erbcrb«  bwfJnnff  fo  nacblä§ig  unb  Wdbtfinnig,  bagaud> 
teniebremtracriretrourben;  fo  mujjtenfteim  ©e*  bic  fd)»erfien  ©ünben  unb  Ttergemlifen  in  ben 
flcntbcil  notbroenbig  fitb  freuen  unbbüpfen,  roenn  ©emeinen  gebufbet,  unb  feiner  2tusfc^lie(Tung 
pf  »on  ben  ieuten  »erroorfen,  unb  mit  S^rifto  »ertb  gebalten  »urben. 
wrbannef»ürben.  Unb  biefc  SSemonbmUMfeS  23.  ©eftalt  unter  anbemJlugufKnungcbenfef, 
nun  mit  bem  unrcd>tmä§igcn  ©ebrmicb  ber^u«*  ,J)ap  etliche  fepon  bamal«  »orgegeben,  als  »ären 
ftoffung  non  ber  ©emeine  unter  bem  Verfall  im«  „nur  brc«>  lobfunben,  um  meiner  twUen  einer 
mer  gehabt,  nonber3titan,  babie®ottlefenunb  „aui  ber  ©emeine  müßte  geftoften  »erben,  nemlitb 
.^eudjler  in  ber  Äirtben  bie  Dberbanb  erbalten,  „berlobtftblag,  ebebrud)unbbie2ibg6tterep,bü« 
unb  ber  ^tommen  täglid>  »eniger  »orben  fmb.  „ubri«fönneman  fd)on  mit  Tilmofen  »erbu|ten„ 
S)ennbatjHci(btjuermetTen,  »ie  foId)e obnebem  h),  ®ie»olbicfrtfaftnod)»enig»argegenbem 
cbnmüd)tige  ©emütber  in  feinem  gottgefoHigen  foigenben  unb  in  ber  Wrberbten  SitSe  immer 
©f brautb  |b[cf)ec  ©eroalt  fteben  blieben , bie  ihnen  »äbrenben  ©reuel , ba  feine  etnjige  ^nbe  me ^ 
|umalniemalamit9{e(btalieinejugefommen;  g^  bet^uaftblieffung  ȟrbig  gea^et  wirb.  I^nn, 
fijweige,  »enn  ficburd)ben®egenfäbberbefann«  »enn  bie  ganie  ficbtbore  Xirtbe  bur^  iebrer  unb 
ten  unb  »ertbeibigten  QBabrbeit,  »ie  aud)  burtp  »>on  lauter  Tfergcrniften  angefüflet  »or. 

bie  3eugnifle  wn  ihrem  SBcrfaüiurSvathgierunb  ben,unbalfonid)t6rclnegmehrani6r  ju  ftnben  ift, 
It9ranncpaufgereiittrourbcn.  ausgenommen  etlitte  wenige  SÖerborgene  be« 

21.  ©leitbmieaberbieUebungfolcherungeretb.  .^Srrn;  fo hilft ftcplich fein ^usfehUeften,  »eil fc. 
ten  ©ewalt  roiber  bie  grommen  unausfehlitp  bannber  größte  IhtÜ  tibgefönbert  »erben  müßte, 
»on  ben  ^öfen  fortgefehet ; aifo  ift  hingegen  natfe  »eldjeS  aber  fo  lange  bem  Jj»i&rrn  Vorbehalten  »er. 
unb  nad>  bie  gebiihrcnbe  SJeftrafung  ber  öffentli«  ben  muß , bis  er  ftd)  feiner  .^eerbe  felbft  annimmt. 
«pen  0ünben,  ©tbonben  unb  tofter  untetlaflen  3nbe(fen  ift  aus  biefem  unb  wrhergehenben  Se« 
»orben.  Die  Urfod)enn>arcn  pomemlid),  »eil  riebt biefesganieniSucbSjul^n,  roie  ber ?>inl«. 
ons  Jnotblaßigfeit  ber  iehrer  bie  öftentlicben  ^(er«  feblüffel  unter  bem  SSerfotl  burt^ebenbs  von 
gernbTe  unb  ©ünben  fo  erfebrerflitb  überhanb  ge«  ben  25öfen  entroeber  gar  m’ebt,  ober  übel  unbroi« 
nommen  ^tten,  baß  jene  an  allem  ©Inhalt  unb  ber  bie  greunbe  ©Ottos  gebraucht  »orben : ja, 
CfffctftltberÄirebenjutbtPerAioeifelten:  fobonn,  »ie  berfelbe  in  feinem  rcdjtcn  heiligen  ©ebruu* 
»eil  bie  iefrer  felbft  meiftenS  mit  eben  fb  vielen  unb  flänjlicbvergeftfnunb  verloren  »orben,  naebbem 
grofttn  ©ünben  befebmibet  »oren , ols  bie  anbern,  ihn  bie  ©otticfon  ju  ßcb  reiffen  roeßen,  unb  gleich 
»eltbefieftrofen  feilten,  unb  bahero  von  ihrem  böfen  »ol  bop  ihrem  fünblit^n^uftonbgegeni^esglcU 
©eroiflen  an  allem  ©rnft  unb  ©iferroiber  bie  öf«  djen  nitbt  broutben  »ol/en  netb  bütfen.  ®el. 
fentlitbe  Bosheit  gehinbert  »urben.  Der  95erfaß  d)en  offenbaren  unb  greulitben  gjlangel  fte  glcidj« 
>eralten3ud)tbcrreinen}ehrernahm  balbmitber  fam  burtb  befto  öftern  SRißbrautb  bes  iöfe« 
emgehenbenäuflörlitbenSXuhe  feinen  Tlnfang;  »ie  ftblüffels  in  ber  fSeitbt  unb  2fbf>lution  erfefeen 
in  biefem  unb  bem  vorherjehenben  ©apitcl  gcieiget  »oßen , bamit  fte  botb  nod)  etwas  ju  rtun  ^tten, 
worben.  Denn  bamüflen  mir  uns  erinnern,  »aS  unb  nur  in  einigen  ihre  vermepnte  ^»alt  unb 
jma(fenbieöffentlid)enSefenntni|feber©ünben,  .^errfcbaftüberbasSßolf  be^uptenfonmen  : »v 
«ab  babep  aufgelegte  3ücbtigungen  be^guterSeit  vonobenfd;on  fSeriebt  seft^htn  i^ 

b)  lib,  ik  Fidc  et  Oper,  c,  jp. 


^a5 


997 


ä«  ( O ) Q 


®a^i9.  ffapifcl/ 

58on  6cr  ^)crrf4)(jft  kr  »erfalfcncn  Slcrifei)  ökr  bie  ©c< 

»jflcn/  t>urc^  fioncilia  ober  geiflltdjc  ^erfammlunsen  unb  berj 

fclbcn.@ct>lü|fc. 

©ummarirti, 

? ' * 

untft  t(Bi  StrfoD  |In(  f<in  kr  Xirckii  Sfücffcfigfcif ; 9)(rftSn^tg«  errrmtm  nfibt  aMoIuf  ni< 

» tbig-  $.  I-  £Hr  (rüdi  Cbri^rn  Concilini  <5((<t»ilfcnb(it  b»t  kme  (9lci4)b(>t  mit  kn  frlgcnbrn ; bulberi  llrtbtil/  ob 
Conrilia  nribig ^ 3nlf<tt  {Oirsnung,  nU  ob  k^nxgen  ü>  wcl  .tcfocri)  <iil|]üiikn , it(i(  (eine  l£onciIia  gctultcn  3.  ^a. 

kn  erffen  (TcnciliK  rourk  kn  Wetnrinen  ni<bl<  aufgekungrn.  ).  (fin  goftgefiUig  Scncilimn  mut  fld)  noch  ffioiM 
, Sort  ri<krn/ni<bi  noA  rRcnRknllacuiigdi , ekr  kr  (Hertfeo  Sutoritii;  '<g  tougt  m’Ateindi  (^Acin  in  ingA(n,a(f  ob 
, bi(  fwl-  SArtfi  «Hetn  foBtr  bir  Siegel  feon,  loo  man  fiA  niAl  barnoA  rtA'et;  4.  item  nekn  bic  ^bcl  ein  eonvotut 

‘ trobiiioncn  iu  legen,  bie  @AIuiTe  brr  Slaier  oor  ttinge  non  (SCH  etiigegebcn  iu  batten,  ober  fie  gar  ber  ^cil-  @Arif( 

ileiA  |u  oAlcn,  s.  neIAe<  eine  offenbare  eottedäBcmng ; man  fuAt  burACiÄbie  maiora  S9ota,  6.  ift  ber  erden  apo: 
doliKb^  fIBeife  luviber;  9tota  linb  niAt  naA  ber  aiiiabl,  fonkmnaA  ber  ^raft  |u  dbü(«>-  7-  2>ie  ^rfbnen,  fo  bep 
benConcilii*  geioefen;  unter  kn  fBerfolgungen  maAten  bie  (Ebriden  felbd  berglei^n  ändolt,  naA  (Eoudatitinc  bie  Sa#ä 
fer.  I-  Skr  mabre ?!rä|Sbent  wirb  bintan  gefegt;  9.  ®üAbffe  fuAen  HA  dberaO  iouoerain  iu  macben,  bie  aOermeiden 
dnb  febr  ungefAieft:  lO.  bie  bapen  unb  geringere  SirAenbiener  merkn  von  ^oneiliig  auegefAloffen,  ntab  ba<  SteAt  kr 
Cbridrn  bierbep  fep-  n.  ®ep  bem  opodolifAen  iTonrilio  mären  bie  ®rAbcr  in^gefamt  bäkp,  auA  unter  bem  SferfaUgibt 
taong  benen  fSomebmen  lu.  u.  ®ifAbffe  miden  (eine  fSlaad  in  ihrem  6oAmutb  |u  baften,  fpielen  überall  SReider;  ij. 
ibce  fSlitlel  b<er]u  un|übli0,  beruffen  fiA  auf  bab  (Eingeben  ko  $ieil.  Aeidcg,  maffnen  fiA  mit  bem  ürgden  ®ann,'  mit 
IbkiAitu  ©erbeilfungen,  14-  menkn  kn  XituI  kr  ganjen  ^inben  »or,  bie  ©Arift  fagt,  eg  gebe  auA  lEonfidoria  ber 
tbogbaftigen.  15.  SieAt  (Egoptifebe  bad  ber  (Tbridenbeil  unter  km  ©emilTengimang ; <6.  (Eine  ©füge  folAer  £prannep 
kr  fSiidbrauA  kr  neltliebe»  (gemalt , Siofeori  groufam  ©eginnen.  17.  S)ag  äufferliA«  mar  noA  niA>$  gegen  km 
Sroana  bei  ©emiflen.  >8.  fSuA  bie  argden  SeBtr  bielten  gar  oft  Concilia,  bie  SIrianer,  Scnaliden;  19.  eg  liefen  grok 
StrAumer  unb  fond  uiel  ©ebreAtn  babep  por:  auf  bem  Siieenifekn  mürbe  bie  Jfriciierebe  »erboten,  melAeg  ein  fAleA» 
lerfStann  miberleget-  aa.  gSiefeme  einigen  Coneiliig  ein  ©rtinb  ber  mabren  ©lüetfeligfeit  kr  jiirAen  lUiufAreikn; 
Üimertung  über  bag  SÜeenifcbc,  (Eondanliiiug  moDteflA  baburAnm  bie  SriederfAaft  rocbl  verbient  macben  i ai-  deifA> 
lieb  gefinnete  ?icieder  batten  groffen  Qfortbeil  babep  ^ aa.  bie  ©epftger  beieigen  fiA  baoep  febr  ürgerliA,  »erflagen  fiA 
■nter  einankr,  kr  .gapfer  mirft  alle  ibre  .VlagcfAriften  ing  geuer:  aj.  Skr  SiirenifAen  $atrum  fXubitae,  roiefem  Su< 
febiug  gelehrt  in  nennen;  aa.  grobe  jrrtbümer,  f»  barinn  »orgongen-  ag.  IDer  Sfuggang  bcffclben  »or  bie  Jiirebe  febr 
fÄi^ltA/  $iUrii  ©elenntnib  ba»OB-  a6. 


§• 

odfbeiti  aud>  unter  anbrrn  tfe  ©(ürffclja* 
fr<t  brr  jCiretfen  unter  donfiantino  tu. 
besroegen  aerübmet  roirb,  roeil  man  ba> 
ma(S  angefan^n  baue,  freAcdonciI{a,ober  6ffentl(« 
<^e  geifllidk  ^erfammlungen  in  Sveltgionsfadfen 
|u  galten : ^6  i|i  aud)  biefe  Siebe  nod)  für^id) 
iu  kfekn , unb  fonberlieti  {u  unterfue^en,  ob  bie 
Cierifet)  aud)  ni^t  biefe  ©elegeiikit  jur  Cr^I- 
tung  unb  'iöefejh'gung  i^rer  ,^)errfd)oft  mißtrau» 
c^t  ^be.  ^et)bc6  roiüidfin  einem  fummarifctien 
S^rid)t  unpartenifeft  erbrtem,  unb  übrrjaupt  be* 
weifen,  ba§  bie  Sonciiia , roie  fie  unter  bem  5?er. 
fall  gehalten  nterben,  fein  23eroei«  ober  9)?erf* 
matfeine«  glücffeligen  3uftanb6  berÄ'Irtften  ge» 
wefen  fegn.  Sßor  ailen  ^inejen  ifi  n>o(l  in  ad)t 
lu  nehmen . toie  bie  tSaftdnbigen  feint  abfofute 
S^ot^menbigfeit  foItf)er  dcncilien  erfennen,  fon« 

* •)  Vid.  Zittkrus  lib.  UL  «k  Epttc.  c.  lg.  iw  •. 


r. 

bem  gerne  gefielen,  bof  Der  Conffantino  tH. 
bie  ©emeine  dkW  in  bie  breg^unberf 
o^ne  biefelben  fek  mof I floriret  ^ben.  3>®ur  ki* 
ben  bie  Tipoftel  eine  33erfömmlung  unter  einan« 
bfr'ge^iten,  2(p.  ©^A.  15.  aber  baikg  feine  foun« 
bebin^e  Snofbroenbigfeit  erfannt  ober  beflötiget,^ 
ba§  nid)t  bie  »crgelcgte  ©treitfroge  wn  einem' 
fo(cf)en  ©raarvewm  ober  burt^  ©Ott  regierten 
^poflei  batte  entfd)ieben  fbnnen  »erben »).  Un» 
fer  ben  Verfolgungen  ^t  bieÄirc^  fo  longe3«tt 
o^ne  fcl(()e  Soncilien  gejlonben,  ojnc  ba§  fie  »ot 
ben  ^egben  bcrgleictfen  folenne  Swrfommiungen 
Mtfe  anffetien  bürfen.  ©eftait  bomo(6  benen 
aW«  3ufammenfimfte  fd)led)terbing«  wn 
ben  ^gben  »erboten  »aren : 3<t,  auef)  jebermonn 
im  Siomift^en  Sieid)  unterfäget  war,  einige  Ver» 
fammlungen  ober  doiiegia  ebne  be»  Slbmifd)en 
Äff  fff  j Ä«9* 


r 


M 


Diyi’  .-ecl  by  CioO'.^Ic 


999 


ig.(Lav.  Pon  Scc  ^crrfcfjaft  iJcc  rcrfaUcncnCtlcrif«^?  über bic (Bennien, ?(. 


^nn  aUe  unb  jebe  nach  oQcn  Umflänben  bur(^< 
)u3e(«n,  unb  i^tn  ^fof( oon  btr  erflrn  iKein(gfclt 
|u  mtifen,  märe  jroar  leidjt  genug,  erforberte  ober 
nifbf  Seit  unb  SKaum,  ols  bisnwl  »or^nben  i(t. 

4.  ©0  war  nun  bot  affen  gingen  bci>  einem 
gettgefÄffi«n(Ioncffion6tbfg,bn^e«  fidjnacb  bem 
göftlicben  vöorfe  burd)  bie  ieitung  unb  Sübrung 
bf$  .§eif.  @c»(le«  rieken  follte,  unb  roeber  bem 
eigenen  SBafn  beftüglic^er  SJieniäjen  nod)  Bor* 
gefaxten  ÖKe^nungen,  noci)  ben  irabitionen  btt 
vSotfabren,  ober  anbtrn  ungcgn'mbcttn  ©abun« 
gen  nadjgicnge , wie  es  gegen  bie  ^^opifltn  langjl 
ettviefen  «oorben.  ^ie(cs  mußten  nun  auch  nadf) 
ber  3eit  biejenigen  no<^  gefielen,  n>eld)e  boeb  im* 
mer  bie  SfReuf^enfabungen  ober  Tlutcrität  ber 
6Ierift9  rum  0runbe  bierinnen  in  ber  'i(at 
festen,  ^iewot  fit  immer  biefe  mit  bem  gö(C* 
lieben  ^ort  ;ugltid)  Berfnüpfeen,  unb  aifo  bie 
lautere  ^abrbeit  baburdj  gicidjfam  trübe  unb 
bunPel  machten.  Denn  fo  fagten  fte,  jum  (?rtm* 
pel,  Bon  ber  iffiiberlegung  betet  Äeber:  “9Ran 
„mujg  bie  alten  ^eberepen  unb  ©paltungcn  al* 
„lein  bureb  bie  ?(utcrjtät  ber  .^eil.  ©ebriften  n>i* 
„berlegen , ober  boeb  fteb  Bor  ibntn  büten,  wenn 
„fie  fibo»  uor  biefem  burd)  bie  affgenwinen 
„doncilia  ber  Satbolifeben  ^rie|fer  miberleget 
«unb  Berbammet  worben,,  h).  2llfo,  ba  einer 
bas  Bom  JRicenifcbtn  Soncilio  eingefi'ibrfe  ®ort 
gegen  einen  ®iberfad)er  bebaupten 
»oflte,  ermebnete  er,  “ba§  eS  Bertbeibiget  unb 
„bebalten  worben,  inbem  bie  Srepbeit  biS  £a* 
«tbolifd;en  0lauDcns  bie  Dberbanb  bebalten 
«bütte,v  3)amit  aber  ber  0egenpart  bie  ?fi(to* 
ritöt  bes  Cfoneilii  nicbf  Berwerfen  fönnte,  fo  feft 
er  aiitb  bie  ©d)rift  bar<u,  unb  Berfnüpfet  be^* 
beS  mit  emanber,  ber  ©egenibeil  mo^te  prote* 
fiiren,  wie  er  mofite,  ba§  biefer  Terminus  nid)( 
barinnen  (li'mbe  i).  3u  f®”  Sonciliis  fefbfl,  bie 
beeb  gemeinißlid)  nad)  menfd)Ii(ben  ©rfinbungen 
unb  ©efeben  obgebanbelt  würben,  maebte  man 
gleicbfaUs  einen  ©d)ein,  als  wenn  bie  beifige 
©ebrift  allein  bie  Siegel  fe^n  follte,  bamatb  man 
peb  rieten  mellte.  2lber  nicht  allein  bie  'ibot 
felbp  bejeugete  gemeinißlid)  ein  anbers,  fonbern 
micb  anbtre  feltfame  Umfiinbe,  bie  man  babe^ 
Bomabm.  ® tun,  jum  l^pempel,  man  rwar  bas 

©Bangclinrnbud)  auf  einem  b®6®”  ?^uft  jum 
@d)ein  mitten  ins  Soncilium  fegte,  aber  aUtm 


3(nfeben  nad)  wenig  auffeblug  unb  um  SXatb 
frMte.  IDfnnbamugte  bie|eSbeif]tn,€brijhtS 
(üffe  in  bem  Soncilio  jelber,  wenn  nur  baS  ®.5ucb 
aifo  äuflerlid)  ba  lag,  ungeachtet  bie  ©<blüf|e  unb 
anbere  folgen  bes  Soncilii  nichts  weniger  an* 
geigten,  als  bap  man  ben  ISorten  tut 

(fBangelio  treulibb  unb  im  ©lauben  gofolget  Mt* 
te.  was  war  boeb  biefeS  Bor  ein  fcblecbtet  'oe* 
weis,  wenn  dyritluo  Bonbem  ©pbepnifd)en  €on» 
tiÜü  Borgab,  “Ss  habe  <Ibri(fum  jum  '.Bwfiber 
«an  fiatt  feines  .^auptserwüblet,  weil  bas  (Boan* 
«gelium  auf  ben  heiligen  “ihfou  hiugeleget  wor* 
«ben,,  k)?  ©ewif  lieb,  ba  ber  griebe  ©Ortes  in 
Chripo  bie  .^erjen  felbiger^iftböffe  nicht  bernah» 
rer,  jbnbcrn  fie  um  einiger  theoretifeben  ©treit* 
fragen  unb  ^OortgejänfeS  willen  lauter  3°™* 
ISittecfeit,  gliid)  unb  fSann  ausgefchäumet  ba* 
ben:  wirb  baS  hingelegte  ©Bangelienbud)  bei) 
folcbem  Tumult  fein®ehör  gefunben  haben. 

5.  SRan  Berrieth  auch  bamit  fepon  bie  IBeraeb* 
tung  beS  g&tclid)en  fHJilfenS,  unb  wie  man  auf 
ben  donctiiis  nicht  gefennen  würe,  nad)  bemfel* 
ben  olles  lauterlicf)  ,ju  entfeheiben,  inbem , wenn 
auch  gleich  baS  ^.Sibelbud)  äufjerlid)  bahm  gele* 
get  würbe,  gleicbmcl  ein  anbet  Conuolut  t>on 
^enfd)enfahungcn,  CanonibuS  unb  'jrabitienen 
barbe?  liegen  mupte : anjujeigtn,  bap  man  je- 
nes nicht  Bor  genugfam  unb  gültig  achtete,  fon* 
bern  was  barinnen  ber  53ernunft  .unb  bem  (£i* 
genwillen  entgegen  jtünbe,  auS  biefen  menfd)Ii* 
djen  ©r jinbunejen  fein  fönnte  tingefd)rinfet,  glof* 
firet  unb  unfrafttg  gemacht  werben.  Mähers 
liefet  man,  wie  jum  ©pempel  febon  mitten  im 
Bierten  ^ahrhunbert  bet  ffobep  ber  Borhergehen* 
ben  Soncilien  auf  bem  Shalect^anif^n  mit 
Äintonfehung  ber  ©chrift  jur  Diegel  unb  Diicbt* 
f^nur  ber  ©treitfacben  bienen  müiTen,  ba 
man  immer  geruffen : “3Ran  lefe  bie  danones, 
,^s  ifl  eine  Siegel  brr  heiligen  IBäter,  biefeS  müf* 
«fen  alle  geifllidie  SERönche  unb  dhripen  lernen, 
,onan  brauche  fid)  hiebet)  biefet  Siegel,,  u.  f.  f.  1). 
Ungeachtet  biefe  alte  ©ahungenfo  wenig  mit  bem 
SBillcn  ©Oftes  flehen  fonnten,  als  bie  neuen. 
will  jeho  nid)t  fogen,  wie  man  habet)  auf  bie  din* 
jlimmung  ber  SSüter,  auf  bie  meiften  ©timmen, 
auf  bas  ’Jlnfehen  biefes  ober  jenes  SRanneS  in*  * 
fcnberheit  unb  bergleicben,  pcb  beruffen  unb  ge* 
trchet,unb  mit  feinem  iSJorte  opauf  ganjen  donci* 

liis 


h)  yhuDiilm  Litir.mßs Coimtionif.  adii. HjT.  c. 39.  1^  lib. adii. Maxiniin.  c.  14.  k)  Ctrilbii  AUxun. 

iiinm  Apol. ad TheoHof.  Conf.^ec/a  CmtiliorKtn  pafllin.  l)ltl  in  AciisCnifilii  ChAerdtattißi  fxpe: 

Vid.AaiulV.Xl.XUI.eC*«//../On/;'«c/j(»,'  ein.  j 1$. i7.N'»n.c.4.Conf. eo  Btrmiui  An.  CCCXLI.n.  S4. 


IC  CO 


’S.  23.  üon  ?lbf«U  bcc(Tt>ri|iin  ronb«c  erflen  daut«rf<it. 


lii«  burcftöcOenbS  bcr  ^cil.  ©djrifit  erwejtiet  6«*  bie  drgflcn  J^cud)ler  unt>  ©ottlofca  ju  t^un  pfio 
be:  bcnn  bittren  jWl  halb  folgen:  fonbfrn  icb  jtn.  Unb  »eil  nun  bergcflalt  b«  ©nmbg« 
»ill nuemit  rtli4)en®orten  erinnern, nwsjcbon  im  umaeriifcn  rearb,  fonnte  man  fre^lirb  bepben 
8.  Cap.  mit  mebrern  ge5eige(  roorben,  nemlirbf  übrigen  Äantlungen  w'ei  niemger  eine«  SbrilHU 
bafi  foldje,  ob  n)oI  unaegrünbete  ‘Susfprücbe  unb  d)en  CJcrfabren«,  ja  oft  ni<bt  einmal  einer  natur« 
ed)Iü(Te  ber  53äter  auf  ben  Contiliisunwtfcbäm«  litten  2iufrid>tigfcit  wrfejen.  9iur  einige  5>ro« 
tet  CBeife  »or  Ofomen^x  ober  »on  ©9«  einge.  ben  bapan  ju  geben,  fo  roar  nitbe«  gemeiner«  auf 
gtbenc  Dinge  auSgegeben  roorben,  baburd)  beim  ben  Concilii«,  alä  bag  man  burtft  aOerbanb  iig 
^«^Ib  ein  winber  ©eborfam  unb  göttlidje  3Je-  bie  fBcpftimmung  bcc  meiflen  AlTenorum  juwci 
neration  geforbert  unb  eriroungen  rourbe.  ^a,  brachte,  unb  alfo  mit  ben  Majoribus  V'otia 
toa«  notb  fcbrecflldjerroor,  manftbeuete  fubnitbf/  burdjbrang  unb  erlangte,  »aS  man  nur  rooDte. 
bie  ffoncili«  ben  Pier  ©oangclien  gidd)  ju  ftftä»  33iefc«  gieng  abfonberlid)  betten  ““b 
|en,  unb  obglei^  fo  piel^rrtbumer  unb  menfcbli"  (uebtigen  febrrooblPonjlatten,  naebbem  bie  ©bri* 
dje  ©tbtoatbbeiten , roie  autb  offenbare  3d<bcn  ffen^dtmit  unbeiligen  Icbrctn  unbSubörem  foff 
ber  Scebeit  oorgangen  roaren,  bennod)  |clbige  gonj  überftbroemmet  roar,  unb  ffe  alfo  gar  lett^ 
ol«  eine  unbetrü^icbe  OUtbtftb»ut  teufen  an»  purtb  bie  9)ltnge  ber  töepffimmcnben  bie  Ober» 
lupreifen  m).  ®e(cbe«  fo  gar  aud)  burd)  offent»  banb  bellten  fonnten.  ®ir  roerben  unten  per» 
lit^  ©efebe  beffötiget  roarb,  “bag  abfonberlid)  nehmen,  roie  oufbem  befannten  SRicenifebenffen» 
„bie  Pier  |b  genannten  allgemeinen  ©oncilia  ber  {(iio  eine  folcbe  pöflige  ©inffimmung  alier  2(nire» 
„gjtflicben  ©tbrift  foHten  gleich  geachtet  roerben,  jenben  roiber  ben  ©beffanb  berer  tebrer  geroefen, 
„rocil  aUe«  bartnn  (lünbe,  »a«  bie  Snenfeben  jum  pag  o^ne  3roeifei  ein  erfebrecflicbcr  ^rrtjum  un» 
„croigen  ^ei(  nbihig  hätten,,  n).  Unb  alfo  roar  ©croiffcnsjroang  baraus  entffanben  roäre,  roenn 
man  perbunben,  ba«  ©pangelicn»  nid)t  ein  einziger  reblicber  3Rann  roiberfpreeben, 

buch  roeitcr  auf  jölcben  antiebriffifeben  ©oncilii«  unb  burd)  fonberbarc  tXegierung  ©Otte«  ein  an» 
hinjulegen,  gefebroeige  um  tXath  ju  fragen,  roetl  per«  remonjlrircf  hätte  q). 
bieie  pier  ©cncilia  alle«  mit  einanber  ausmatben  , , „ , ■ r . 

fonnten.  Dam  benn  bie  ffeifcblid)  gefmnten  teh-  ®(cid)frgega(t  gieng  e«  auf  einem  anbrn 
rer  beffo  geneigter  roaren , je  perbrüglicber  ihnen  ©pnobo  5u,ba  man  bieTlnbefung  ber  töilber  eben 
Pa«  ®crt  3©fu  Pon  ber  Sßerleugnung  fein  felbff,  butcb  fol^  Maiora  in  ber  ^irtben  al«  bbtbftob* 
pon  ber  liebe  berlSnibct  unbSeinbe  unb  berglei»  tbigeingefuhrctunbbtffätiwf  hat,babepbiejfmgen, 
d)en  porfam,bapor  (ie  lieber  folcbe  ©ebriften  unb  fo  ein  btffereä  erfannten,  ffiUe  febroeigen  unb  bem 
©ebofe  onnahmen,  bie  ihren  ©hrgeij,  SReib  unb  ^rrthum  ^lah  geben  mugten,  roeil  fie  überffim» 
3anffud)tbef6rberfen  unb  recht  fpra^en.  mef  roaren  r).  Durch  roelcbe  unb  bergletcben 

6.  ©0  roar  eö  auch  eine  offenbare  ®ot(c«läffe»  ©rgnbungen  fnff  ba«  aflermeiffe  Unheil  auf  tvn 
run^  roenn  bie  ©oncilia  bergcffalt  bem  göttlichen  ©oncilii«  unb  fonffen  angeriebtet  roorben,  roenn 
©Bort  gleich  geartet  rourben,  bag  berjenige  nicht  nur  in  9vcllgion«fad)en,  fonbem  auch  in  SBe» 
einer  0ünbc  trtber  ben  ^cil.  ©ci|l  be»  ffellung  ber  Tlemter,  in  ©infuhrung  neuer  ©o» 
feulbiget  roarb,  ber  ffd)  nicht  ln  allem  barnacb  bungen  ober  ©eremonien,  unb  fonffen  auf  biemei» 
richtete  o).  SRiebt  roenlger,  roenn  man  bicfel»  ffen  ©timmen  gefehen , unb  bie  anbem,  roelcb« 
ben  al«  <B©ttco  0tininie  unb  tPorf  auognb,  boch  gemeinigticb  Siecht  gehabt,  mit  i’hren  ®rün» 
unb  bamit  auf  einmal  aller  Unterfutbung  ober  ben,  jKemonitraticnen  unb  ?>roteffationen  über» 
Areeifel  porbauen  rooUtc  p).  2llfo  fiel  man  nun  gangen,  unb  al«  irrig  ober  untüd)tig  Penoorfen 
gleich  pon  ber  roahren  SXiehtfehnur  gän5lich  ab,  roerben  t]).  Da  boep  nad)  ber  erften  apoffoli« 
unb  reigte  bamit  an,  roie  man  piel  roeniaer  ge»  feben  Sßeife,  bepißerathfcblagung  über  atlgemei» 
fonnen  roäre,  geh  Pon  bem  ^leil.  ©eiff  bep  fol»  ne  2ingclegcnheiten,  fein  ©lieb  ber  ©emeine  per» 
eben  gSetfammlungen  alleine  regieren  ju  laffcn,  achtet  ober  übergangen  roarb,  roeil  ein  jebe«  ©a. 
ba  manficbnichteinmaläutTerliihunb5um©chein  ben  be«  ©eiffe«  hatte  jum  gemeinen  aRuh«  unb 
auf  ©Ötte«  ffBorf  berief,  roelcbe«  boeb  fonff  noch  fte  in  ihren  33erfammlungcn  alle  nach  einanber, 

nicht 

.Q,,.,,;«,Af.Epift.H4  proiitEiH(ionibmCanonuinLa(ini,pr*fii:aeft.  CXXXI.cti 

Ütmm  Ti  mir.  Add.  fiimiut  Noinu-Canon  lit.  i.  c.  i.  et  ibi  in  Schol.  B»lJ»mn.  oj  Ditmj/mi  in 

DccrtlisC.  + coiif.O/iV.’./rt  (,'ciu.  IV.  lib.  lll.c.40.  p]  Jlnmßa/üti  SinaiiM  tpiidCttelrrium  Toto.  III.  Mon  Ec. 

cicC.  Gr«,  p.  415.  lib.  L c.  II.  r)  ln  ai»»./<  VII.  Iconulairica  ACUoiic  VI.  ij  VU.  c*oe,i 

AhUtthtn.  c ip. 


19.  (Tap.  Pon  5errf4>aft  bet  vtrfaUentn  JlCTifcy ttber  bic©ctPifTv’n  öurcO  (Toncitia  k,  icoi 

ltid>ta^retlid)<obffb{einri({ni,  »WtwnJgfrbie  burd)  i^re  Jlutorifät  unb,©«roült  tic  (£oncilio 
it^rer  ofldn  iwiiTaflf«,  unb  btn  ©mn  b«  ©ei-  ongefangcnmibwücnbet.  ©ict’cS  be<eugen  nic^t 
firt  <m«fpred)en  burfiten,  i ffor.  14,  30.  <Jßie  oflein  einliimmig  bie  ücten  t>oii  ben  ©ijiiobi»  feU 
benn  auc^  in  bem  apoflolifc^n  ^oncilio  feine  biger  / bie^crcriptaunb'^eteblcber^a9< 
foI(^eMaiora gegolten  ^aben,  fonbern  e8  ronrb  fer  ftll'ii,  bie  ©uppltquen  unb  onbere  ©Reiften 
be|cblo(fen  unb  benen  auswärtigen  ©emeinen  bcrer'iÖifd)6(fe;  fonbern  es  bcrfidjern  biefeo  aud> 
Detfünbiget,  roaS  bie  Zipofiet  unb  24clteficn,  bieJji|foricimitflarenQöorten.  J5enn  |o  ft^rti* 
JMB-  fanu  ber  ganzen  ©emeine  gut  g<-  bet  einet  ousbriitflid) : “92at^bem  bie  Äabfec 
bcu4;f,  naebbem  fic  cinmütbiglic(»  rer»  nC£^ritllid)  worben  fmb , b^l^enbie^ircljenfa- 
fanimlet  gcirefen,2ipo|f.©efd).  15,33.3;»  33,  «rf)fn  von  i^nen  bepenbiret,  imb  fmb  bie  aliet- 
es  pflegten  auch  rool  bie  berflänbigen  .^»nben  bie-  „gröpten  ©pnobi  nad)  ii^rerJJieijnung 
jes»orred?t  erfennen , ba§  man  bie  ^(Jle^nun-  „7vint^)iu|ammcn  gerufen  worben, unb  werben 
gen  ober  Vota  nifK  nac^  ber  Tinja^l,  f:nbecn  i,no(p  juf-mmen  gerufen,,  i).  93on  bem  9^i- 
nat^berätraftunbSfladjbnicffdjtäbenmiife:  w.’l-  cenifd)en  ffcncilio  werben  mir  balb  infonberbeit 
d)e6  benn  beflo  me(r  unter  (Ebtif  «n  unb  in  geif  • wrnt^men , wie  oud>  oen  onberen , fo  »tel  b«* 
lieben X)ingen  hätte  gelten  foOen  t).  ©0  febr  nun  be»  merfwiirbig  feonwirb:  D.'nna'Jesumfänb» 
o^t  auf  bie  2(«torifät  unb  Wlenge  teriSei)-  Heb  lu  erjeblen,  läfet  fieh  h*cr  ber  Äür5e  wegen 
fimmenben  in  ben  ffontilii«  gebrungen,  fo^f-  nie^tpun.  JKurfichet  man  hieraus  ofenbarlich, 
tig  trohte  man  aud>  gemeiniglid)  auf  baS  /(I-  bap  bie  Soncilia  gleid)  unter  Sonfantino  feine 
terthum,  wenn  man  in  ben  twrigen  Seifen  et»  5rei>heit  in  9ieligions»unb  ©emifensfä^en  mehr 
was  fanb,  baS  einen  neuen  3trtbum  ober  an-  gehabt,  nadjbemburthgehenbs  bie  Jöiforien  baoon 
bere  "Jhcfbelten  ju  entfchulbigen  fd)iene.  ®a»  bejeugen,  mieallejcit  nach  berjen^en  SKebnung 
bfb  man  jugleid)  ber  Autorität  ber  Ccncilien  ;u  w|prod)en  worben,  welcher  bet  bamalige  Äa^- 
^ülfe  fommen  wollte,  wenn  (ie  einanber  in  »ie-  fer  jugethan  gemefen.  3Bar  jum  ©pempel  “bie. 
len  gingen  wiberfpracf)cn , unb  aifo  bon  ben  „fer  21rianifeh,  fob;rfammIeteeraud)lauterfoI» 
SBerflänblgen  nid>t  bor  infallibic  gehalten  werben  „d)e  iehrerauf  baS  Soncilium,  unb  lief  ihre 
wollten.  'Daberj  man  benn  biefe  jXegel  machte : ,,©ähe  öfentllch  canonifiren , bie  anbetn  hinge- 
„®enn  in  einigen  2lctcn  ber  Concilien  f reitige  „gen  alle  bermerfen,  unb  wol  gar^aS  arme  ^8oIf 
„9)le>)nungen  gefunben  werben , fo  foU  man bes-  „;u  folehen  SRepnungen  «wingen  unb  freien,,, 
i.jenigen  (Eontiiii  TluSfprud)  behalten,  welches  9Bobiir<h  benn  abermal  fein  ermünfehter  ©fect 
„eine län\gereunbgröfere2(utorität hat  >').  ber  Soncilien  erfolgte,  inbem  bie  barinnen  be- 

• 8.  bie  ^erfonen  betrift,  welche  unter  fenbirte  ^arteij  übet  ben  »ermepnten  ©ieg  tri- 
bem  'Setfall  bep  benen  Gonciliis  gemefen,  gibt  umphiefe,  bie  anbern  aber  fich  über  ©ewalt  unb 
bie  5)etrad)fung  berfelben  nicht  geringe  Äenntei-  Unrecht  bcfchwettcn,  unb  bcs  (Eoncilii  ungcacht, 
thenoielcr  9Ripbräuchc,  bie  fid)  auch  bisiaflege-  alle  bejbe  gleichwol  Siecht  behalten  wollten. 
öulTert  haben.  9Ran  ^t  aber  »crlähgfl  genau 

imterfiidjet  unb  ausgemachet,  oon  wem  biefelben  9.  I>a8  machte , weil  ber  wahre  unbrechtmäf- 
unter  ben  (£hvi|Hid)en  Äaofern  »erfamm'et  wor-  (ege  'Dircctor  unb  5>rä(tbcnt  be^  folehen  ©onci- 
ben.  35enn  »or  ber  S'if  unter  ben  93erfol.  liis  hintangefehet  mürbe,  unb  bie  lehret  ihren 
gungen  haben  bie  Chrifen  unter  einanber  felbf  eigenen  ©ebanfen  unb  SSJillen  meifens  nachgien» 
bergleicbcn2ln(laltgi'madjct,  ober  bod)  jum  we-  gen,  auch  alles  nach  ihrem  wrjefagten  ^h” 
nigfen  hat  eine  ^'aite?  unter  benen  Streitigen  einrichteten,  barauf  fee  auch  niit  J?)intan(i’hung 
fid) unter  einanber  bi'rebet  unb  »ertragen,  fo  unb  aller (Ehril^ithtn  ütot,  ©anfemuth  unb  Tluirich- 
fo  eine  SerfammlunganunMen,  wie  esbie^i-  tigfeit  befeben  biieben.  3“  bem  (£nbe  hieltf" 
florien  geben,  bie  ich  jepo  nid)t  um  ber  Äürje  bie  Sifchöffe  bei)  ben  ^^ftfutaten  fo  lange  an, 
roillen  anü'ihrcn  fann.  Unter  unb  nach  (Eonfan-  wenn  eS  mit  ibren  SRe^nungen  etwa  fRoth  hat- 
tino  hat  fid)  bie  ^lerifci)  gemeiniglich  an  bie  9(5»  te,  bis  fe  ein  CEoncilium  oiiS  ihrem  ISRittel  unb 
mifchen Äanfcr  unb gröpten.^crrcn  gemacht,  unb  bon  ihrer  5>artei)  jufämmen  riefen,  unbalfobie- 

UI  (II  fer 

t)Conf.  DawAaxfl-xsChrirtc'id.Th  Ill.Pb.?.  p.  Ä;4  rtHodoroph,Ph*n.  II.p.i;7.  n)  Apiid  in  Decr. 

diß.  5®.  X)  ütc'Aiei  p'oain.  lib.  V.  Conf.  U.  Am.  it  Otminii  lib.  IV.  de  R.  E.  c.  3.  n.  »7.  et  lib.  VI.  c.  {.  n.  j.  104'. 

Zir^ Urm  lib.  I II  de  Kpifc. r.  IS-  Pct.  MAhntui  lib.  V.  Noiiit.  Pap.  c.  14.  Stu.  Seuiitttis  idu.  Bodüetum  p.  gii.  feqq! 

Rti/frtis  AugiiRin.  Vindic.  p.  149.  etc. 


lOOC 


8,S.  Pon^tm7^t>fa^t)<c(I^>ri(^«npon^<c  crßcn  ilautcrfctt. 


fer  ober  jener  ie^re  wieberum  bor  ber  ®elt  ein 
anfe^nmadjten.  «BeldjeSabemwIfobleljSSttt. 
Treiben  unb  anbere  Urfunben  ouemeifcn , bie  |i<^ 
In  ben  ^ijlorien  unb  fonber(id)  in  ben  Tiefen  ber 
eoncilien  häufig  jinben.  ©Ieid)roie  auch  wn 
bem  afiieenifeben  (Joncilio  geroi§  ij!,  bag 
blo6  ouf  Tlnregen  ber  »ifebbffe  angelieUef  roor. 
ben,  ober  wie  e«  bie  *l(iorici  geben,  nach  ber 
lücynung  ber  Prieflcr  y) , fonberli(t>  aber 
auf  Sureben  unbburd)  7lnflalfTiieranbri,be«  iSi* 
ftboje  )u  üleranbria  0;  booon  unten  ein 
rer«.  93on  benen  anbern  Soncilii«  roiillid)  je^o 
nid)f  gebenftn,  ebne  nur,  “wie  ber  Dvwrjifcb« 
„^öifdjef  ieo  oud)  fo  gor  be?  einem  ®eibe,  ber 
^ooferin  fo  oft  ongebaltcn  bot,  bog 

,,bod)  bureb  biefe  unb  onbere  ©littel  bie  Sveligi« 
„on«(heitigfeitfn  mötbten  erörtert  »erben; 
y,®ic  er  outb  infonberbeit  be?  bem  Äo^jer  onge- 
„boiten  bat/  bogbeimegen  in  Italien  ein  (Eonci. 
,Jium  mödjte  geholten  »erben,,  »).  TUIe«  biefe« 
»or  gemeiniglicb  bobin  ongefe^n,  bomif  burtf) 
bie  öufferlicbe  9)iod>t,  unb  »le  mon«  nennete, 
bo«Brachium  Secnlare,  jebcrmonn  jum  aufierli. 
d)en  ©eborfom  ongcbolten  »ürbe,  unb  bie  0e» 
riji^  bei»  ihren  ©oben  unb  ®Jei»nungen  ungegö. 
tef  wrbleiwn  möebte.  ®e«»cgen  outb  benen 
^onjvni  ^»or  bemSiomen  noeg  bo«  Prdldium 
ober  ber  33or|lb  unb  bie  Direefion  ouf  ben  Sonci« 
lii«.gelogen»urbe,  bo  inpifegen  bie  ®ijtböffe 
nad)  i^cm  ©efoDen  Urtbeiie  unb  ©<blü(T«  abfof* 
feten. 

10.  .^iebfb  fonn  ein  jebet  SJergönbiger  ieid)t 
erachten,  »ie  bie  guten  Äonfer  ton  benen  iSi» 
(thinen  mögen  na^  ihrem  ©efaflen  fei>n  herum 
gefi'ibret  »erben,  bo  fte  mcigen«  noef»  (fotechu* 
meni,  unb  oifo  feine  rechte  ßbt'P«"  b«ITtn  mug. 
ten,  unb  »ir  oben  gehöret,  »o«  biefe  tor  iijl 
unb  ©e»olt  gebrauchet,  fuh  allen  fouuerain 
unb  authemic  {u  machen,  ^a,  »ennbieÄoofer 
ober  ihre  Tibgcfanbten  nicht  m aüem  nach  ber  x)i- 
fchöffe  3Rei>nung  gef»  geborfam  gegen  bie  Äirche 
(»eburdh  fie  nunmebro  allein  biederife^tergun. 
ben,)  erjeigten,  befch»crten  biefe  fid)  nicht  »enig 
barüber,  unb  »enn  eö  ein©eringet  getban  bat» 
tc,  würben  fie  ihn  ohne  groeifel  ou«gefchIo(Ten 
unb  in  ®ann  getban  haben.  Tlifo  fehiefte  ffon* 
gontinu«  9)1.  auf  ben  ©i»nobum  }u  1t?ro  einen 
SRiniger,  berbieTiugTchtbabeijbabfn feilte,  unb 
fcnbcriicb  acht  haben,  bag  e«  alle«  ohne  ^orfej« 


lichfeitunbSanfüberbemiSorM  jugtenge,  wef 
man  bem  ($on  meltbefannten  <cbtgti{  unb  3anf 
ber  ©eiglichen  nicht  trauen  burfte.  Ue^  bit^ 
ober  bef  lagte  man  geh  g(eich»o( , et  habe  ba«  9RouI 
olieine  gehabt,  unb  bie  ^fchöge  bwen  nur  müg 
fen  lubören;  ohne  u>eii  er  feine  ©oro* 

migion  in  acht  genommen,  unb  bie  ©eiillichen 
ton  unn^m  Sifputiren  unb  Raufen  otgebaj« 
ten  ©0  gunbe  e«  nun  mit  benen  torne^ 
gen  iSepgbern  in  ben  (Eoncilien,  nachbem  ein» 
mal  bie  Ungleichbcit  in  foichen  geiftlichen  ^chen 
eingerij^n  »ar,  unb  man  mehr  auf  ben  chitTec« 
liehen  ©ch<in  unb  9)tacht  etlicher  0^onen 
bc.  ^ie  ungefchieft  abn  bie  allermeigen  unter 
benglben  gewegn,  bie  geringge  Stage  ton  gött> 
liehen  Gingen  ju  entftheiben>  fonn  au«  bemtoe* 
bergebenben  tSericht  biefe«  Ruches  erfeben  »er« 
ben,  ba  ton  ©eig«  unb  iSkItlichen  ougenghein« 
lieh  bewiefen  »orben,  bag  ge  ton  bemergendrt« 
gentbum  ganj  entfrembet  unb  gefallen  gatejnk 
Unb  faget  »ol  ein  gelehrter  9Rann  re^,  ht  ^n> 
febung  ber  ©liebet  in  folchcn  Sonchien:  “SRie* 
„manb  bilbe  geh  ein,  ol«  wenn  bie  alten  Seiten 
, .heiliger  gettefen  wären  ol«  unfere.  ©«  bat  eben 
„ber  90eltgeig  in  ben  alten  ©pnobi«  prägbiret, 
„wecher  mm  biefelbigen  regieret.  Tlu^  in  bem 
„9Ricenifchen  Sondlio  waren  folche  unenblicbe 
„Sänferepen , bag  ge  ber  ^»auptfachf  brübet 
„tergagen,  unb  einanber  terf tarnen  unbghuü« 
„beten,,  c).  ^ir  werben  auch  Mlb  gben , wo« 
bie  tornebmgen  SSegber  tor  tprannifche,  lieblo« 
g,  janf gichtige  unb  unchrijUiche  ieute  geitegn, 
fo  gar,  bag  auch  gcwilTenbage  iebrer  mehr  ein« 
mal  in  bie,93etfammlung  glchet  ©ottlogn  mehr 
fommen  wollten. 

II.  .^ier  mug  ich  nur  noch  anmetfen  , tag 
auch,  wa«bie9)erfönen  betrig,  barinnen  ton  btt 
ölten  Stegei  obgegangei»  worben,  bag  nicht  al- 
lein bie  fo  genannten  jopen,  fonbern  auch  enblich 
bie  geringeren  Äirthenbitntr  ton  ben  ©oncilii« 
ouegefchlotTcn  worben , ungeocht  fowol  ba«  all« 
gemeine  Siecht  aller  (Ebrigen,  al«bie  Praxiibet 
aipogel  unb  ihrer  wahren  3lochfclger,ba«©egen« 
tbeil  Plar  gtlebref  bat.  3">at  haben  bie  52?ighöf« 
fe;  anfänglich  unter  gongantino  ihren  93orfab 
bierinnen  nicht  fo  halb  entweber  ousfübren  wol« 
len  ober  bürfen,  bomif  nicht  alle«  auf  einmal  be- 
nen Slegent en  in  bie  Tlugen  gele , »a«  ge  bierinnen 
im  @inn  batten,  S)enn  ba  liefet  man  ton  bem 

STü 


y)  Kußiiui  lib.  I.  c.  I.  t)  Eflfhutilm  Hrt.  tf*.  *)  Vid.  M.  Epift.  17. 1«.  JO.  \6.  II.  Ep.  >.  et  *4.  Conf.  UttllM  ä- 

ncJicm  de  CoiK.  Chaiccdon.  b)  SM/iiim  lib.ULVit.C.M.  c.42. 4thnnMßHi  de  Syaod.  c)  Phil,  m IjmitTtk 

Lib.LHill.lo<imt>t.  «.)< 


19- <r.  Donbcr  Acrrfd>aft  btr  ixtfadcncn  (Tkrifiv  über  big  (Bwru'fp^  ^ll^dI  dondlifl»  K.  lO^S 


,,Obrigfei(  bürfte  bf9  ben  Soncilü« 
,^tndnbfrnbcrne^inm  icuten, 

„logie  brrlTünb«! , ba  foUtc  man  <eine  5H<9nn|'9 

,,^aus  fa^«n:  Die  SiSift^öffe  aber  fellttn  wl«ne 
„batiibtr  rK^ten , roaö  tcr  opo(lolifd)cn  icbtt  gj* 
roöre  ober  ni<bt,'>  0.  D«  lai^n  , roi* 


SRtetnife^  SonciUo  felbn,  ba§  Diaceni  babei^ 

(MMfen,  n>U  ntc^  nxniger,  bag  dn  gemdnrr 
^i|l(  (inen  (e^bnigben  ^^ilcföp^m  »on  bnr 
überzeuget  bnbe,  bm  beeb  bie  ganze 
Stenge  bet  ^Scjeböffe  nitgt  roibetlegen  f6nnen. 

„®o«  ober  bo«  9{«i)t  ber  dttiflen  megemdn  — ,,  — • » • 

,4iiebe9  betrift,  »irb  »on  allen  33tntänbigen  man  fte  txrädKlid>  b>dT^/  benfet  et  mit  feinem 
i^eme  jugegeben,  bog  ouf  foletKn  geiTtliib«»  ^fflort  babeo,  al«  fie  nacf>  ber  Wlebnung  b«  Lle* 
„^krfammlungen  aOerbings  dn  jeber  ©laubiger  rifeb  zu  allen  gd|tli(^n  Dingen  untuc^ig  mib 
„«on  beneit  ©laubenifadben  einen  ^usjprud) 

^bunfimu.  ^ngefeben  biefdbe  nkbts  anber« 

„fcb»/  altfeincEccIeliareprzlentailoa  oberem 
„foldjer  ^aufe,  bet  bie  ganze  ©emelne  «orftel* 
fjit.  3a,e0t6nne  aueb  em  anberer  Cbdjte  nid)( 

Inniger  geirbd  unb  mäe^dg  in  ber  0<bcig  feim 
noie  ein  Äirebenbiener,  unb  müf^  bobero  al« 
uletbing«  zm  Untetfuebung  unb  'Äi>iHmmung 
nin  fcltgen  Dingen  gezogen  roerben,,  d).  ^Bkn* 
nenbero  autt>  bie  ^apijten  biermnen  fdbft  zug<* 
ben,  bag  einer,  ber  bie  ÜSabrb^it  b<»t,  fein  Ur» 

^Idne«  einigen  au<fd,!«ge,  «ber  fdnemTlu«« 
f^ebgibnitiieb*/  aud)ni^  berer,  rcdcbe  fonfl 
feben  «(TTOorreniu  iet)nf<b<inen  e).  Ungleichen, 
r^g  ber  21u«|fru(h  unb  @d)(ug  in  ©Tauben^ 

»mb  bi«  tfenferenj  bien'ibcr,  auch  an* 

„beten  al«  ‘ibtologi«  gebüce,  unb  bienxilenmebr 
f^en  ianen  fbnne  jugedgnet  loerbni,  ai<ben 
rßlnicit  fclber.,  f ).  ®ie  beitn  bie  uralten  Sor* 
nullen  beret  Soncilien  aufbrüeflieh  gebenfen, 
bag  bie  (Ebdl^m  inegemdn  bazu  gelaiTen  unb  in 
benen  J^nblungen  nicht  übergan^n  irorben  g). 

13.  '^n  bem  apotlolighen  ^ondlio  gnb  nnr 
fchon  oben  au«  ben  ?lpo|ielg(ghi(gten  «ergegert 
»orben,  bag  bie  trüber  in«gefämt  babezigetse* 

t,  unb  in  aOern  mit  zu  9latg  gezogen  roerben. 
benen  folgenben  Condlil«  ijf  e«  gleichfall«  ge» 
gen , roie  man  au«  bem  onbern  ©eailo  »on  bem 
tiocgenifthen  in  einem  alten  93riefe  liefet  h), 
unb  »on  benen  in  Tigica  au«  ^»priano  fegen  fann 
i),  anberer  gie»on  zu  gefchmdgen  k]).  ©«  ge» 
frunben«  au^  unter  bem  ISerfaD  ediche,  ob  fie 
e«  rool  nur  benen  33ornegmen  nnb  ©eroaltigen 

fugeben  roollten,  »eil  fie  ficg  «orfölegen  allein  zu 
üregeen  gatten,  bag  ge  ginter  bie  i^en  benom- 
mene Steegte  fommen , unb  ge  mit  ^roalt  roic» 
fcerterbern  möchten,  ba  ba«  gemeine  3Sclf  rool 
)u  allem  giflggroeigen  unb  ^a  fiigen  mugte.  ^ie 
olg>  dgeoboretuo  zugehen  mugte,  “bag  aueg bie 


gleicgfam  al«  non-Entia.  fcureg  bie  graufame  Un» 
tetbruefung  roorben  roaten.  Dagew,rotnnnoth 
unter  bem  ©erfafl  be»  &cn  ©oncilue  »cn  roeltli» 

(gen  icuten  ©tro^nung<5efct)»«g«t,  gnb  nutSßot» 
negme  lu  »erflegen , »eiti?*  *!®<in  «on  ben  Sa?« 
firn  bagin  »erfcgictct,  unt>  «Ijo  «on  bet 
noeg,  roierool ungern«,  röt?'eeti«m^on.  ©leW)* 

wie  nod)  auf  bem  Sgal<et>^/»enggjy^  betgUid)«n  • 

gefegegenig  ni).  jr'^'ccribcntengglitf» 

fen,  bag  zum  mcniQften  fo/tgo  anfe^nlicge  unb 
ftuge  ^Mitici  giewn  t»®^  »»ttge  attsgefdilovien 
»otben  o).  Äu«  tpel^cr  »eftitc^ti  ibgegt 
natgmals  bie  ©eroogngett  in  ö/nen  täTongliorii«, 
rodd)«  bie  ganz«  ©erneine  repräfentfren  fallen, 
aufgefommen , bafi  aueg  neben  benen  CScifttiigen 
«tliege  anber«  ^Jerfonen  zu  ggen  pgeger»,  unb zroat 
an  jlatt  be«  ganjen  SSolf«.  ®oov>r»  ^ier  niegt 
eben iXaum unb ©elegenl^ttit^  au«  benen  Aigo» 
rien  «eriegt  zu  tgun : . Der  ©runb  biefer  «Böige 
fonn  au«  bem  obberugrten  «on  Unpartepif'cgen 
ggonetfannt  roerben. 

13.  Ob  aber  rool  bid«/  »a«  tc^  ftefaget  gäbe, 

»on  benm  gerlngem^Äircgenbienetn  nod>  »iei 
geroiffer  au«  benen  «SDcribenten  nt , g>  man 
bötgnacggegcnb«  hdl^*  oud)  benen 

onbern  Ggriflet»  mit  lig  unb  ©walt  genommen. 
Lotten  zu»or  bi«  ‘Jfelfegen  unb  Diaconi  nicht  al». 
leinigee  hi*  bep^nen  ^e» 

rotgfcglagun^cn  zu  gebenj^fonbern  oueg^p  <£nt» 
fegeibung  zmeifc^tng.«  OTepming 

fotwl  Ol«  bic  ^a^ifcgblte  ven  gd)  »u  g»gen  : ^ 

«erfegroanb  nacd?mal«  ba«?l^entm  gte»on 
ber  «Sache  fr  Iber.  Denn  bie ®ifd)oncrougten  «*• 

Uv  Waag  Itocb  3“i 

unb  rimn  allrö  ju  g*  hf*  btc  ^ 

fdiöüichcn  SRamenS/  ben  ge  gc!)  mit  Unre*C 
otme^iSeroiUM“"«  her  ©emernc  angemaliet 

iint,  rtjib  würbe  ollen  aiibern  ouf  ben  C^on* 
ciliiß  ^ jugegallen,  unb  bie  ©t«-»-»*^ 

iinil  3 alc«<9* 


K/s-'r- ''Pt  I *■ ■“ 

f)/,A.Gn,'iuDccljr. \t-rit. crtd.coroll.4.  g)Vid.  Forma Synodi  h»“  ii-Bn.;  .n  lih  VIT  . ^ 


CV^rr«««,  cuiiD  conf.  Eptft-  3®' 
Bl)  ^ifa  CtMciL  ChaltiJ,  inifio.  n)  q/x«n*T  Cent.  V.Iib.  111.  c.  7. 


9<^ 

rem- 


1004  8"  23.  Pont>cm2ibfaUbcr  dbriflcn  oon  b«c  crfien  llautcrfcir. 

olcicfjfämwr^'nbm  o).  35a  batten  nun  tiefe  ben  jharf«  »erfpradjen/  n>el(t)e  fcltb*  SHenfiben« 

i^roniien  gut  ma^en,  unb  würben  ted)t  abfo*  fa^ungen  ber  dondlien  würben?  ®<r 

(ute  SItnonardKn,  ;umal  ba  outb  bie  (bcbflen  mußte  e«  ^ffen;  “®enn  wir  btefe  wer  donciKa 
Potentaten  non  i^nen  überrebet  würben , benen  i>annebmen , unb  i^re  ®ebote  unberbrüd>lid)  (al< 
»if^öffen  bie  0ewoJt  über  bie  doncilia  alleine  „ten  werben,  fo  werben  wir  nid)t  allein  ber  cwt* 

!ujufd)reiben  p).  35f «wegen  fte  autß  felbfl  bie»  »gen  93«in  entgegen,  fbnbem  autß  ewige  Srrube 
e«  nor  feinen  rechtmäßigen  0i>nobum  hielten,  ba  »erlangen»  u.ff  O«  otmt 

nicht  ber  ®if(bof  fclbtger  ®i6ce«  ,^ugegcn  wöre  33olf  bu«h  (bich  unberfchümte«  ?8orgeben  irre, 
q).  Sergeflalt  gicng  enblich  olle«  in  ber^ir^i  unb  an  allem , wa«  feine  0eligfrü  betraf,  tnoei« 
»erwirret  bur^  einanber,  inbem  bie  93ifch&ffe  felb  gemachet  werben  fe^n,  wenn  e«  auf  b<o|je. 
burch  ihre  fchönbliche  ^nfere^en  unb  (Streitig«  menf^liche  0ebonfen  folche  ewige  QSerheifftin« 
feiten,  fonberlich bur^ bie  greulichen  Aöioncs  gen  unb  jjro^gen  gefeöet  fa^e.  ^ennbani« 
auf ben  dcncilii«  überall  SJIcifler  fpicleten.  Unb  berruffte  bie  ©egenpart  alle  foldje7(u«|prüche,  unb 
hieburch  i|l  bie  antithri|lifcl)c  üöooheit  fonberlich  wieberum  mit  eben  fo  harten  ^lüchm 

gewad^fen,  unb  hot  ©ih  4>«tfchaff  um  fich,  unb  jebe  Partei  wclite  unter  bem©thein 
unb  .^i>heit  unter  bem  Derfmantel  ber  9Ba^h**t  földje«  (Ernfl«  iht  wrmeijntes  Diecht  behaupten ; 
mitten  in  ber  Kirche  genommen ; wie  ein  (Scri«  wie  man  nur  au«  ben  ?ictionen  be«  dpriUi  wi* 
bente  bapon  rebet  r).  Unb  jwar  iji  biefe«  gleich  5J^ef^orium  fiehet,  weld;e  bepbe  einanber  auf 

unter  (fonfiantino  angegangen , beflen  3***  f«h*  graufamße  Perbannet  unb  au«gefcholten  h«* 

ffuchtbor  pon  fo(d)en  doncilien,  unb  ßjIgTidj  auch  ol8  befannt  hf. 
pon  3onf  unb  Streit  gewefen ; wie  abermal  ein  >5-  Unter  folcßen  unb  anbem  5ormufn  nvirb 
onberer  fchreibet  t).  nun  Pon  benen  feuten  gefbrbert,  baß  fie  ben  den« 

cilii«  ©eßorfam  leiflen  follten,  ba  man  ben  Xitei 
14.  ©ieSKittel,  wcburch  bie  Sifchbffe  ihnen  ber  ganten  Äirchenporwenbete,  unb  unter  bem« 
auf  benen  doncilii«  eine  fa|f  mehr  al«  göttli^e  feiben  aUe«  por  göttlich  unb  unumßößig  au«gab. 
31utorität  juwege  brachten,  waren  faff  unjäh«  ^Hk«  jupor  inbifferent  unb  in  ©h<^irtli^  3^9* 
lig,  unb  werben  ponmir  bepbiefem  fur,(en  i^«  h«t  gewefen  war,  ba«  machte  man  auf  ^hhe 
ric^  Weber  holb  noch  gon^  angeführet  werben  ^rt  ju  höd>|lnöthigen  ©laubm«artifeln,  unb 
fönnen.  ®ir  haben  fd)on  gehöret,  wie  fie  fich  gab  belfen  entweber  gar  feine  Urfache,  ober  muß« 
auf  ba«  CEingeben  be«  .^eil.0eijle«,  unbalfoauf  te  e«  burd)  aiicrhanb  ©cheinurfachen  ben  leu« 
bie  unfehlbare  ©ewißheit  ihrer  ^uofprüche  bejo«  fen  auf^ulegen.  SDlan  wollte  niemanb  Por  einen 
gen,  baburch  ße  einen  blinben  ©ehorfam  pcn  al«  ©htißen  unb  ©atholifchen  paßiren  laffen,  wofer« 
len  geforbert  unb  Pon  ben  meiften  erhalten  haben,  ne  er  nid)t  bie  ©pobalifcheniSthlütTeimbanbere 
5n  folcher  SHepnung  feßriebe  ber  betrogene  ©on«  folcße  ©ahungen  genau  unb  in  allem  in  ad>tnä^ 
fTontimi«  felber,  entweber  feinen  Sifchöffen  ju  me;  wie  e«  un;ähligt  drempel  ouiweißni  y). 
©cfallen,  ober  weil  er  e«  nicht  beffer  wußte;  “2(1«  3)ie  2lpoßel  unb  ihre  jünger  (ehfen  bep  ifwen 
»le«,  wa«  in  ben  93erfammlungen  ber  ^.Sifchöffe  ©d^ülfen  bie  wid)tigßen  Urjächen  betulich  unb 
»Perorbnet  wirb,  ba«  wirb }u bem göttlichcivdßil«  au«führlid>,  bamic  bie  ©emeine alle« wohl  faffen 
»len mit  gweehnet»  *}.  Unb  fobann  war  e«  ßrep«  fönnte,  wie  bamolä  Hfuba«  unb  ©ilo«  ju  3eni. 
lid)  fein  '^unber,  baß  folche  doiuilia  mit  bem  folem  thaten.  QBie  benn  auch  foiihe  einmüthi* 
ürgften  Sann  unb  gluch  ßd)  gleid^fam  waffne«  ge  2iu«fprüd)e  erleuchteter  unb  ^il^  leutc  al« 
ten,  bainit  jebermann  eine  furcht  einjujagen.  lerbing«  hoch  ju  achten  ßnb,  wenn  fie  ihre  n>ahr» 
»©«wirb  billig  por  eine  unchnßlicht  Serwegen»  ßaftigeUrßidjen  unb  ©rünbe  hinju  feh*n.  ’äber 
»htd  geachtet,  baß  ße  oft  um  fo  geringer  ^inge  ba  mepnten  biefe  perführifcheleute  mit  benen  neue« 
,, willen  bie  allergreulichßen  Anathemata  unb  ren  ©lauben«herre n : “©«  feilte  ber  blo|fe  ii« 
»Sermalebepungenau«geßo(fen,obe«gleidjlauter  »tel  eine«  ©oncilii  (ober  wie  man  fonfl  rebet, 
»S9lenf(henfahungen  unb  ni^tiger  ianb  war»  »donßßorii,)  jebermann  alsbalb  in  Acl<  unb 
“)•  3a,  wa«  waren  hingegen  biefe«  Por  tbörich«  »©teine  Por  ©eßreefen  Perwanbeln,  bap  man  aU 
te  Verheißungen,  wenn  ße  benen  ba«  ewige  fe«  ,,le  ihre  Dccreta,  Scfehle  unb  Urtheile  ohnt^ni' 

ufung 

«)  In  Zirsltrm  de  Diac.  I.  c.  n.  9.  p)  Ußmimut  NtxtlU  CXXXVII.  1. 1.  q)  Cttcil.  jtHtucbia.  c.  l6-  rj  NtmJm. 
Jim  lib.  I.  Falid.  c.  t<.  •)  F.  Sfmihtniiui  Introd.  Sec.  IV.  n.  g.  p.  111.  t)  EpiU.  ap.  Fuftbium  lib.  III.  Vit . 
Conft.  M.  c.  lg.  u)  OßutitT  ad  c.  vIt.  Cmcil.  Cxrth»i.  I.  Cent.  IV.  liL  II.  c.  ig.  z)  Tinnthuu  Frubyttr  de  R«. 
erpl  Hzret.  fine,  y) Vid. vel  Xylli^Ep.  Rom.  EpiA.  ad  CyciUumEncycUcaap.  Cattltr.  Tom.  L Men.  Cr. 


ly,  dijp.  Pon  bcr  ^crrfcfjaft  btr  PcrfallcncrKElcrifcp  über  bic  ©ciwiffen  burdb  CZTontiliaw.  loos 


^img,  Untcr^id^D4nnbi5cur^ilunc)  fö  fd)[e<bO- 
,^in  aiint^mni.  bcd)  bic  0(^i|üt  ti 
,:gtbt  ^oncütd  ober  Conßftoria.inaligiiamium 
„unb  vanitatis,  SScrfamtttlungeii  ber  93ob{)ofti* 
^(jen,  20.  unb  ber  "if  crbeit,  ^f.  26.  mit  aud)  ber 

„i^ftlofen,  I.  beren  gi|  reller  Jejim,  0p6rtce 
„fei>:  Siergleidjcn  ScncWo  unb  (Eonfirtorio  bi« 
„gottlofen  .^(ienprielTer  »Iber  bie  ^^ror^eteff 
„unb  S^rifhim  fdber  unb  feine  ‘JCpcflel  geWten. 
„®n»iber  man  bem»  ben.ernflen  ®efe^t  ©Ölte« 
,^ab«,  bi«  ©eifier  ju  prüfen,  1 4.„  »ie  ein 

X {«oIcguÄ  rcbct  z). 

16.  ®ie  nun  oben  erwiefen  n>orben^n§  bie 
©cifHicben  niemalo  leiben  »ollen,  i^re  Wlepnun« 
gen  unb  ©ebote  jn  untcrfu^cn;  fo  licifen  fic  e« 
Biel  roeniger  jii,  »enn  fteb  ifrer  Biel  roiber  Un« 
fdjulbig«  jufammen  gefdjlagm  fatten. 
butfte  Biel  roeniger  jemanb  fragen:  Papa  ober 
Concillum  f.  Confiftorium,  quid  fteis?  !Die 
fall  ber  ^riflenbeit  roor  biofalls  red)t  ©gQptifeb 
unbunertraglid),  unb  bas  Seuften  ber  gefangenen' 
©croiiTcn  boebliängiliglid),  beffen  fub  bod)  nie< 
manb  merfen  lajfcn  burfte,  aus  ^rdjt  fold)cr 
liprannep,  roie  roir  oben  tbeils  gefeben,  (beils 
noch  feben  »erben,  fonberlicb  bep  bem  gejrounge» 
nen  ®ibcrruf  ber  Äebcr.  (£s  rourbe  biefcS  fo 
gemein,  ba^  aud^  bie  anbern,  roelcb«  neeb  mit 
riebtigem  ©runb  unb  Urfadjen  benen  3f«g«n  be» 
gerieten,  immer  biefen  I8erbad)t  Bon  ficb  ableb> 
nen  niu^en;  ''baß  fte  uid;t  bie  blo|fe  ©eroalt  ber 
^Synodorum  brauebten,  als  »enn  fie  bi«  2Bi» 
j^erfacber  niebt  mit  ©runb  überfübren  fünnten, 
„unb  babero  Nß.  mit  ©eroalt  (roie  bie  anbern 
,o:)flegten,)  unterbrüefen  roollten,,  *).  ^Ifo  gieng 
eS  gemetntglicb  n>'ber  bie  Unftbulbigen  unb  roab» 
ren  ©laubigen,  oor  roeicben  man  ficb  fürtbten 
mußte,  ße  roürben  fid;  grünblicb  Bertbeibigen, 
toenn  man  fie  fur  ^erantroortung  fommen  ließ. 
Dabero  man  ben  für<eßen  ^ßeggienge,  baß  man 
etlitbe,  bie  gleiches  ©inneS  roaren,  juförnmen 
br^te,  folcbem  (loflegio,  ben  9?amen  eines  Son* 
cilii  gab,  unb  fobann  mit  iSerbammen  unb  S8er« 
bannen,  ^bfe^n  unb  iSerjagen  balb  fertig  rour« 
be.  IDergleicben  ^eeß  febon  ebemals  Bon  bem 
guten  ^brvfojiomo  unb  anbern  erjebict  roorben: 
Bcc  roeicbem  aueb  bie  .^epben  felber  einen  ©reue! 
gehabt  haben  b).  , 

17.  ©ine  fonberbare  ©tüb«  foicber  ibronnep 


roor  bet  SRcßbroud)  ber  ro«itfid)en  ©eroalt,  ober 
beS  fogmannten  Brach  ii  Scculari  s , ba  bie  Obrig» 
feit  burd)  aÜerbanb  föetrug  binterrgangen,  unb 
jur  Qkßdtigung  foId)er(Eoncilien  t>ccfübretroarb, 
unb  biefe  hingegen  jener  roieberurr*  einen  X)ien|l 
tbaten,  roie  ouS  ber  Äi(lorie  beß  öbrvfoßami 
unb  anberer  befannt  t|e.  wo  ^i«n  liefet  man 
fö  efte,  roie  auf  benen  ©ontiliis  öfc  größte  ©«• 
»a!tffcatig(eit  unb  ©raufamfeit  roiber  Unfcbul* 
bige  gebrauchet  »erben. , ?lls  roen  > » roiber  3'b** 
eium  ouf  einer  folcbcn  Q3erfammlung  ein  groufa- 
meS  SSluturtbeil  abacfaiTct  rourbe,  C>  osroegen  nach- 
mals ber  fromme  ttTartmiio  fich  <»Ilcr  Soncilien 
gintüch enthielt  c).  3ngltid)en  n>enn  untetbem 
Schein  beS  ©ißts  bor  bie  wahre  ie^tre  ouf  einem 
©oncilio  tu  n>«lch«8  man  baS  anbete 

©r^efmift^  nennet,  «in  tpronnifchf«-  ^ifthofwn 
Tlleicmbria,  Dioßoru«,  bie  anberrn  burch  «men 
fblthen  ^roeeß  jur  Unterfchrift  feineo  <0ö|e brach- 
te. ©r  batte  Bon  ber  einen  flau- 

fen  DfficierS  unb  @olbaten  an  boo  Jöanb,  ba 
nun  bi«  anbem  fßifdjöffe  ihm  ju  5^ ) 1«  fiei«"' 

Bor  Slatdaimm,  ben  SSifchofsu  OLoiiflantmopel, 
baten,  er  m5d)te  ib«  bod)  nid)t  obre  c Urfach  »tt* 
bammen,  ruffte  er  feine  gebarni\ci>te  üebul|en 
mitten  in  bas  ©oncilium,  unb  lie&  toiefe  ■* 

ben,  troang  fie  mit  ©eroalt  <u  unterfchretben,  j 
ließ  cnblid)  Äetten  unb  S«ITf‘ 
fchirfte  ihnen  bic  graufamflen  Soltuxten  übet  ben 
Aals,  bis  Ile  fed)  <u  aUem  Berflunöcn,  rooS  er  ha- 
ben roollte  d).  €>b  nun  rool  biefor  Wann  fern 

OrfboboruS  bieffe/fo  'hat  er  bod)  bicfes  oUcS  e^ 
unter  bem  Schein  ber  roabren  fe^rc , unb  berebe- 
te  bie  Obrigfeit  barju,  bi«  fonrol,  cil®  bie  anbern, 
in  gleichen  f'«*)  äufferlici^cn  ©eroalt  fu 
btbitnen  roußten.  Oßie  Denn  aud>  fcnfl  bei)  an- 
bern  Setten  folchct  g)roceß  mehr  fel:fam  war, 
baß  man  bie  Elerifei),  fo  ctroa  nicht  in  allem  ein- 
lltmmcn  rooUte,  mit  ii|l  ober  ©wair  jufammen 
brachte,  unb  fte  alsbemt  im  ärrcU  befielet,  bie 
fie  unterfthrieben.  ^ ®a»on  einer  finget,  “baß 
„man  bie  '.öifdjbffe  auf  ben  ©pnobi®  in  «ine 
„Stabt  jufammen  gefperret,  ipncn  mit  ^robun- 
„gen  jugefe^et,  mit  fiungcr  abgematfer,  i„  groß 

„unb  Äültc  flerolß- 

lieh,  cs  mürben  biefe  unthrißliche  :Mrten  nufben 
ffonctliis  unter  allen  ^artw«  gar  ju  gemein, 
baß,  nach  ber  ^lage  eines  ©eribenten,  man  nur 
babin  gefeh«“«/  ©pnobos  roleber  einen 

. fU  UI  3 «i«* 


,)Ci«««««.P.I.E*.m.C.T.p  i.  lib.de  Ingraciaadii.^. 

. ftor.  f.  e)  Sü/tituu  tnurm  Dial.  III.  n.  ij.  dj  liictfhtrm  Ub.Xl V-  e*47*  Bsmum  Anno  CCCCXCLI3C.  p, 


'Tom.lV.  t)IUUri$u\ib,  aduerf.  ConAanc. 


D,g,:voü  b,  C'700'’lc 


ioo6  8>  bein  ?4bfall  bcc(Tbnfl<n  Don  b«c  erflen  üauterfdt. 


t^ufammen  Oriente,  unt)  t^n  atsbran  iffentlic^  al»  dxn  nui^eti : Davon  in  foigntbra 

nfinen  £(|er  MrMnntte/  bie  Ungnobe  btr^o<  Sapüdn  «in  mö^raro. 

„tentacen  tofbcc  t^n  tenaf te,v  unb  toa«  ber^ltic^n  19.  ^feme  meiter  moo^ai  wirb . wir  bie  Tiit 

mt^r  war  f).  (Eondlia  ju  galten,  unb  babur^  bu  ifut«  jum 

18.  3>®or  i)l  biefe  4un«r(id;e  ©rwoltt^tigfdf  ©lauben  ju  jroingirn,  auch  btnen  ärgtien 
fojl  geringe  gegen  bemjenigen  ©eroiiyenejroang,-  gemein  unb  familiär  gewefen:  fo  ifl  obermal  eine 
«5eld)er  oud)  von  benen,  fo  f(d>  ortbebop  nennten,  Wfletbtt  ©iücffeligfeit  unb  Qßirfu^  von  benen 
in  olierbanb  menfcblicbtji^oiungen  aufben@^>  (Eoncilüb  unter (Eonflantino  unb  tveiterbin  )u  »er< 


nobi«  Verübet  würbe.  Denn  ba  pflegten  fie  meü  mutten.  JJtb  überge^  gerne,  wa<  |u  anbetn 
(lentbeilo  i(re  abgefogte  ©eblüffe  buti^  bie  ^09»  SSerwirrMng  unb  Ungere^tigfeit  bio> 

K«n«ta  #ttMS  iiMh  Sla 


fltr  htntn  ilnfwt^ncn  fun^  unb  nof^menbi^  )u  gMö  twrgeejan^en : ®icff6  <|1  £*<jg  bie 

mod)en.  S3on  bem  dlicenif^en  CEoncilio  ift  be»  4rioner  alleine,  gefebwetge  benn  bie  onbem  @e. 
fannt  genug,  bof  donflantinuo  bemfeiben  ben  cten  mehrere  unb  oft  0t5|fere  Soncilta  im  4.  Qoe» 
gr5§ten  SRotbbruef  gegeben,  ba  er  eö  mit  feinen  culo  gehalten,  als  bie,  fo  ficb  orthobop  nennten. 


größten  ycotnorucf  gegeoen,  oa  er  eo  mit  Hmen  ciuo  gehalten,  ois  oie,  [o  |iO)  ortpooop  nennten, 
©efirhen  beflatiget , unb  ben  ieuten  anbefohlen,  9lur  bie  befanntcflen  ju  erwehnen,  |b  warb  gieitb 
»eltbe  er  an  alle  xreife  herum  geftbiefet,  bo$  fie  auf  (Eonflontini  ©peciolbcfchl  im  |^ahr  335.  ein 
fbwol  bie  barinnen  gefe^e  ©laubenßpuncte,  aiß  groffeß  Soncilium  jlu  ^pro  wiber  Zltbanafiuni 
and)  bie  ©afiung  von  ber  gemiffen  3'it  be«  felbcr  geholten , barinnen  bie  bepben  Ärianifcben 
Ojlcrfefl«  beovaebten  mußten  j).  93on  benen  lEufebii,  ber  .^ifloricu«  unb  ber  anbere  von  9li* 
anbem  gebenfet  ^uflinianuo  überhaupt,  "ba^  comebia,bic93omehmflenunbg!eicbfai^rafiben« 
„bie  Äavfer  baOjenige  burtb  ihre  ©efche  beflür«  ten,  unb  bie  ESHeiitlaner,  ^rioner  unb  ©utebianet 
„fet  unb  befrüftiget  hätten,  wo«  in  einem  leben  oUnne  iSevfiher  waren  l).  ©in  anber«  würbe 
„Concilio  beftbloffcn  worben,,  h).  @0  erfud^  barauf  ju  4nliocbia  eben  autb  unter  ©oniTontino 


outb  ein  9i&mifd)er  S3ifd>of  ben  tapfer  3eno« 
nem,  ba§  ber  ©^icebonenfifcbe  ©pnobu«  bureb 


,ehaften,  fbnberlicb  wiber  iSufiatbium,  babie 
irlaner  abermal  bie  ^berhonb  hatten  m).  Qöei» 


ihn  mbdjte  beflatiget  werben  l).  Unb  bie  ©i»  ter  gefdfahe  ein«  lu  Sorbi«  2(nno  347.  unb  tioar 


fd)6ffe  ouf  bem  erflen  ©onflantinopolitanifcben  von  eben  biefer  <becte,  bie  borinnen  wiber  .’itbo- 
ji^rieben  be«wegen  an  Hbcoboflum  aifo:  “®ir  naflum  heftig  flritte  n).  3u  ©irm»  würben 
„erfutben  ©ure  ©naben,  baß  ber  ©<bluß  be«  aueb  unter  ©onflantio,  bem  Ätianifeben  ^ap^, 
„©pnobi  bureb  berofKcfcriptbe|lätiget  werbe,  ba*  ein  kaufen  (öpnobi  im  3iOhr  351.  357,  358.  ^eo. 

K -„.'.L  ...j.  -I . 7 


„mit  felbige  aueb  ba«  ©nbe  bercr  ©eblü|fe  mit  gehalten  o):  Unter  welebem  aueb  abermal  eine« 
„ihrem  ©legel  befräftigen,  gleitbwie  fic  bie  Äir*  Ju  Untioebia  im  3ahr-345.  wie  aud;  jii  SJleplonb 
„ebe  burd)  bie  ©onvotation«febreiben  beehret  355- Ji'fammen  gmiffm  würbe:  ohne  bie  anbem, 
„haben«  k).  Dergleieben  fafl  bep  oBcn  anbern  welebeiu4ncpra,9licda,^rle«,0eleucMunbfiin|l 
fcwol  ouf  ©eiten  ber  fb  genannten  orthobopen  verfammlet  gewefen  p).  35on  benen  ©oncilii«, 
©oncilien,  at«  aueb  ber  übrigen  vorgegangen:  welebc  bieDonotiflenebeninbiefemSecubgebaU 
weld;e«  benn  bosjenige  nod>  weiter  befrüftiget,  ten,ßnbetmanfonberlicb  bepmUuguflinounb  Op. 
wa«  oben  gebaebt  werben:  Sjle.mlitb  foicbe  ©on*  toto  9)Jilevitono  gnugfame  Slatbncbt:  anberer  }u 
dlia  haben  ihren  ©•ffett  unb  9lacbbrucf  nicht  in  gefd)weigcn.  ©0  rflaucbchnebemauVber  iXclo* 
ber  Äraft  be«  ©eifle«  unb  be«  lebenbigen  53or.  tion  von  fo  vielen  Ärianifcben  jCapfern  ju  erfehen, 
te«  gefutbet,  bavon  bie  wenigflen  etwa«  mehr  wenn  au«  ber  t][llenge  ber  ©oncilien  eine  ©lücffelig. 
wußten,  fonbern  ber  weltiicbe  3fang  unb0cbre*  feit  ober  autb  ©Sahrheit  fcblieffen  wäre,  fdbigr« 
efen  feilte  b«i  ieuten  ben  ©lauben  einpflon^en.  fowolefnetalobetanbcm^artepmiißtejugelian* 
Das  machte,  ber  herrfebenbe  ©igenfmn  unb  bie  ben  werben.  Denn  cs  haben  bie  iehror  aücrfiit« 
0elb(lgefaIiigfeit  ber  9)ric|ler  bracbtcfie  bahin,  hirrinnenelnfrlep9Jlittelg:brautbf,  ihre  3)1  ennun* 
baß  fie  jebermann  nach  ihrem  ©inn  ricbien  wolU  gen  ou«jubreiten,  aueb  meiften«  eineriep  0ufcr§ 

ten,  unb  Ihre  größte  jrcube  unb  ©hre  barinnen  barinnen  genoffen,  unb  bie  Orthodoxibabe»  nicht« 
fuebten,  wenn  fid;  onbere  nach  ber  ©Jorfdjrift  ihrer  eigene«  ober  fonöerlicbe«  noch  bem  äufferlicben  ge. 
ilöorte  unb  iSefenntnilT«  bureb  fold;en  üuiferli.  h«bt.  , 3o.  §a 

f)Idcmlib.idiiCTfiis  Aiixtnt.  U.e  4.  h)Hpift  S«nod.  VI.  InTnilL  i) 

lib.  lll. c lg.  k)  Bp  SyiK'dica .d cum.  I>  Eo/ümt  Vit.CouU.  lib.  VI. c.41.41.  lib.lc.ig.  5>c#w.n«,  1,1, 1 

c.  le.  rW.r,V*,  hb.  L c.  lg.  feqq.  etc.  mi  1.  m.  14.  Scztm.ll.  1%  ff.  7W.I.ii.jv  11)  yturKihoM, 

Epi«  ifiMdBlcuCe(dccrciuiu»p.i*>idy«wNiKLH.b'.lib.lI.p.»03.  ol Vid. Meoi  p.  114. feqo.  pUdemn... 
rtoi,cau{iiist«mciiIcgcnduf.  . . u.  ? ry  >» 


■f 


I9-  (Tap.Ponbct  ^errfc(>afi  ^ct  oerfallcncn  CTtcrife^ubct  tie  (Bctx>incn  ^urc(>  ^Poncilia  x.  1007 


ao.^a,  tonm  aud>  9Uid^  rinige  Smcilia  brn 
mtn  unb9ßorn«mbt»tOrthodoiic  ^«n,  fitfm 

6(xfcn>olbarb«i)0robt  ^rrtjüni«  imb  fonflcn  t>i*( 

0<brfd)*n  »or.  De«tofgcn  tinre  bl« 
biflfg  insgfmrin  mamet/  “ba§  fir  im  jXeligten«« 

„fhrit  nii^  ber  flJlfngt  ober  "ilutorität  mibertr 

folgen  müßten,  (cnbem  ©Ott  an»  •>**)*''  «l>e”  Stlf«*'  €b^lentt>n4in«  dekt)  ;u 


llnmerfungenbenfü{ien.  tiefes  afioonbao  Hi« 
centfcbe/meltbeoini  €bei(W  3^5*  “Wer  (Ton» 
0antinolT;.Mn3i8,  ober,  natbartt>erct9)le9nung, 
nurnon  25o'Öljy)cffcn  unb  fa|1  uiigA5ligenanbcrcn 
Äircbcnbcenem«bo^*«”  rootben.  ^üicfe«  (Eoncfc 
lium  pflegen  bieX^ologt  fomenlg,  «3/ »bie  übrigen. 


„ruffen,  baß  er  fie  burd)  feinen  ^i(.©eiß  flörte, 
„bomit  fte  bie  9Babrteit  nidje  wrlieren  ober  wr. 
nfdkoeigen,,  g).  raar  biefitfoor  ein  ftbretfli» 
d^r  ^Tttbum,  ba  auf  bem  SiUcentfcben  Soncilio  alle 
unbjebe®if(^ffe,  beren^obl  ßtb  auf  bie  300  be» 
.lief,  baO  tnranni(d)eS8erbotbet9)rMjlere^eeinmu. 
tblg  beflütigen  nooQten,  unb  von  einem  «innigen 
f^etbten  SJIann  mußten  erinnert  unb  »iberleget 
loerben  ;baPon  halb  mit  mebrerm.  ^orauO  ein 
€cribente  abermal  nad)  ber  f4)ll(fiet, 

„eo  b^e  gemeiniglich  ber  größte  X^il  auch  un» 
t^rbeü  anßbnlid)(ien  ilDlännem  fd)anblich  «ic» 
„ret,  unb  unter  etlichb^bert^Sifchöffenobereu» 
•jipennienbenten  faum  einer  ober  ber  anbcre  bie 
„@ad)e  beffer  wrftanben„  0*  5ßie  benn  auch 
bie  ©viebrten  non  brntn  anbern  Sonciliio  ber 


Ä,auch^nil  bef'felben  tBchlüjfe  unb<danone6 
i in  3>oeifel  u ;geben ober  t><a rinnen  ju  la(^ 
ftn  a).  Da  ifl nun  einmal  gewiß,  ty<x$ bie  bamali« 
ge  Slerifep  alleine  Ur  ^brr  unb  ©tifirc  r befjelben  ge» 
n»efen,nach  welch  erCEinratben  unb  <a3-«  flen  ber  Satf 
fer  allee  angeorbnet  unb  uollbracht  bo  c.  Denn  bie 
J^i|ioricifchreibenouöbrucflkh,baß  «^exSacerdo- 
tum  fententia,  nodf»  ber  tTFcpnunej  ^cr  Prieflec 
fepongeflellef  worben  x);imbinfonberl^iC  cuftEr* 
Innern  unb 2^ülpen  beo  2ller«r»l>rt,  ®ßhcf* 
pon  Tlleranbria,  (eTr«feeA.>r»’*f“va  -xtr^avj^ 
KidTfavTlvB)  y).5Bel£he<btnnoucf>  obnebem  alle 
Tlcfioneo,  fo  borlnne  toorgeganaen,  i«nb  ß>nberlich 
ber  Tluegang  bapon,  flar  an  Xag  le^en.  Denn 
ber  gute  .tapfer  b<»f  ju  biefem  oUerro  meiflenä  nur 
feinen  Sffamen  bergegeben,  umer  n>el  ehern  bie  Si< 


O^odoxommßbr^dwid>%3rrtb^nan^^  fdjöffe  geiban  unb  gefcftloffen  bobe»^  , 'was  fee  ge 
werfen  wiffen,  ba  ße  bie  offeiAatlich  irrigen  »ollt,  ^ch  witt  nirf)t  fagen,mitn>c»epot®tmü. 
< ““  -*  »*'*••  - “*  “ <*  — ^ b‘<*’9bie$apiflen  erroeißn  wollen,  ®ber 

hoch  bas  meifie  imb  nornebmße,  na  ci>  isenr  ® utach* 
fen  @9lPe|hi,  bcsSXömißhen  f»,  bobep  abge» 

banbelt  werben.  U nterbeffen  blei  o c t boch  gewiß, 
bas  (Eonßantinuo  ßd>in  bießm  Soncilio  um  bie 
^Srießerfebaftmit  51eiß  wefil  pcrbicrit  machen  mol» 
fen,unb feine 9Jlübe,  S8erbn'ißlid)f c i t noch Äoßen 
barfnnen gefparct.  ^EBiebcnnaucij  fcer^errtEaw 
«usbemlftif^bionichf  gnug  rühmen  fann,  baß  er 
^ ■ r benSifchöffcnbleböchßt  Gh"l^ol>^*?öng<tbon,rie 

wmt  man  fchon  mitten  im  Pierten  ©eeulo  benen  baben  jerrllch  befÄenfet,  unb  fo  fort.  &ebt  bod 
sakibespetfotwn  auf  einem  földjen  ffoncilio  in  ti.  g.  ffap,  pag.  2G3.  35iefe  ©bre  faf  a bec  fonberlich 
nem  eigenen  ©efebe  pemot,  b^  ße_  nicht  feilten  barinnen  beflanben,  baß  er  fich  nidje  eher  als  bie 
jut^ltar  fommen  t).  Dergleichen  ubie  unb  irrt  «Sffchbffe  bat  nicberfebm  troffen,  baß  er  nach  ben 
ge  wrorbnuTwen  ipir  bisher  bhumbwieber,  ßn»  be^elegten  ©treitigfeiten  ße  alte  prdd}tia  tracti» 
berlich  a.  Such  b^^g  <mgemerfet,!unb  ihren  ret,  unb  fbeil«  mit  3U  feiner  Jafel  gezogen,  tMe 
Ungruiib  gefeben.  UBoruber  aber  Pon  benen  hep  ber  'ib»>f  tafeln  gefpeifer.  Dabep 


gleid)Wol  por  rechtgläubig  paßiren  lafßn,  unb 
loos  bergleichen  mebr  iß  »)•  SJlan  förnite  auch 
teichclid)  ein  großes  diegißer  Pon  benen  fchreef  liehen 
SJlißbrduchenbe^eßätigungfo  untätiger  SKen» 
fchenfabungen,  jubifcher  unb  bepbnifcher  Seremo» 
nien,  unb  anberer  bem  gbtflichen  UBorf  juwiber 
laufenben  Dinge  machen,  wenn  es  nichubnebem 
einem  ’ 
berer 
i£i  wirb 


t btol^  unb  ^lißoricis  gegen  bie^apißen,  welche  ber  fehmeidjefnbe  2u(cbiuo  ßnberlich  b/efes  por  eU 
benen  Conciliis  feinen  Jrrtbum  bepmefßn  wollen,  ne  unau6fpred>lid)e  Äerrlichfeit  ausgihr,  »»Dq«  tie 
jum  ^berßuß  geßrifien  werben.  „t rabanten  mit  bloßen  Degen  überall  im  @ä(et 

2i.Damicobetinfonberbeitnnrpcnelnigen6:cn»  „feaufgen»actet,Hnb  gleichwol  bie  SSRünner  ®v\. 
ciliis ber  Orthodoxorum  fn  etwas  befannt  werbe,  „tes  (fo  nennet  er  bie  bwnaligen  ISifchcffe.)  uiTer» 
roiefeme  man  ihnen  einen  ©runb  ber  wabren©lücf.  „fehroefen  mitten  burch  ßc  bmgeben  bwrfen,,. 
feligfeit  ber Äirchenjuiufchreiben  habe,  will  ich Pon  ^n^eithen  feb«  «bicfeS  »P>mberlid)e3;ut>icmm 
ben  berübmtcßen  unb  Pomebmßen  etliche  wenige  b'i«' 

q) q/t*W«r Ccm. V.tib. III. c. 7.  rlAnflorCltMi  Tf/l.  KmV.B.45.  *)  Vid.  AT. .#»/.* .^»er»i,  Kb.  IV.  Je 
EccLc.j.n.ao. dcTheoüloCoMopriieftcnoafiisquc.  ^ixmOpMndit  I.  c.  IV.  lit>  Mr, 

cap.9g.  «0Vid.Cfcf«wiiiwP.liExaai.CT.p.a8ö.G#r*4r<^/ I— ÄKj&Wi  üt.  X, 

Hzr.  dg.  Mcictian. 


Don  bcnr  2ibfoU  bec  ffbrit^cn  non  bet  erfien  Üauterfeir. 


f mflhrbaftia  *■).  ’ wniltw<t)ten(iemaa>ct|>aDfn.  vctituo)  roatnnio 

” a"  roar  biefe«  »er  flei|a)(id)  gefinnrte  fd)recfli((>tf  ©e^änfe  unter  jbnen,  ba^  bet  unser. 

®rifftcr  ein  beffet  9lcid)  (Ebrtlli,  als basjeniae,  n>el.  lUnbige  g>6bcl  (i(^  »ol  geftfeamet  ^atte , 

Srt  nS  Srunb  trinfen  ijl,  fonbern  ©ered>  djen  »or  be«  ÄwM  ^«9«n  ju  t^yn,  babey  ein 

tl)e8niroiv.n  sä.»  lS^rih»nf»  Frin*  ^nnbr  tu  mnmet.  nmm 


le  fid)«  enblid)  nod)  mol  ortboboticpn,  roenn  man  „umtreiwn  innen,  uap  ye  \fO)  iweoirorgnen  sou* 
hom  ®Qud)  fleißiaacblenetjunb  sonbcn®efd}tn.  „ben  («XaVs^ee),  ja  roie  bie  5^rfen  aufgefu^ret, 


beffer  setbient  unbibm  ehren  9)amenmad)enfönn.  “ba§  bie  JWicenifdjen  Amphi£}yones  bem 

te  al«roenner(iealioiscblbelabenson(id)lie|Te.(rr  „guten  Äai^jer  bie  Obren  nur  mit  ibren  plagen  unb 

fclbil  futbte  bobep  (eine  “Hb  SKu^m  auf  aile  „imgejWmen  ©efi^ren  soll  gemacht/  b«  (re  bc<b 
^ife  tu  beförbern,  machte  ehr  ^ufen  unnötbi.  „gerne  bct>  ©?ren  erhalten  unb  nidbt  befd)3men 
ae  Umftänbe,  Orationcs  unbbergleid)en,  barüber  „roollen,  roenn  fte  nicht  atle©chomgän5lich  abge« 
ba«  fiaupfroert  fajf  sergeffen  rourbe.  tgufebiiw  „leget  hatten,,  c).  3>enn  (te  serggJTen  bei 
»cifi  unter  anbem  nichte  nöthiger«  ju  berichten,  ^aupttserf«,  roebtsegen  (te  hoch  5ufammen  fem- 
alfo  “ba§ber  tapfer  roie  ein  ©nael  son  5)urpur,  men  roaren,  unb  baran  ©hre  unb  ISeguem. 
©olb  tinb  ©bclge(Teinen  geglanjet  unb  rechte  lichfeitlag,basor  aber  (ielctrfitaufeinanber  unge- 
^etralen  son  ft^  ae(d)efp!n,  auch  auf  ein««t  ^“1.  (ltimer®cife  los,  unb  gaben  fa(lunsäblige  Älagli» 
’benen  ©tuhl  gefcHen,  unb  son  bar  bie®ifd)oife  beae  roiber  einanber  bep bemÄas(er  ein  f). 

”rur  ©inigfeit  sermabnet  habe,, »).  ©ein  scr.  fer  rooüte  ftch  ber  33crbrühlid)feiten  auf  einmal 
nebmdes  §ßerf  nxir  babei),  roie  fdjon  gebacht,  bag  entfchlagen,  5umal  ba  bie  mei(len  Sänferesen  mir 
«■sie  ©chltilTe  biefeS  ©cncilii  burch  feine  (Irenge  ben  iXang  unb  Dbcr(lelle,  ober  ®ortheile  unb  an- 


aen  anhetiQ.  jüfnn  n>eiO>c  ma;c  um«rritvmvrn  ua;xpciuuu|iKj/ i(cnivu;irniA.'u;ciriiiiuTrniu7\  1V 

mellten  bie  serroic(cerausbcmlanbe,unbmepnte  scrleumbcn  unb  neiben;  rooburch  er  benn  als  ein 
bamit  bie  ganje  ©a^e  gehebert  ju  haben,  bahnte  joije,  ja  als  ein  Catechumenus  biefe  grctTe  ??(. 
ober  eben  bonrit  benen  folgenben  Äirthenttjratr.  j(ij|V|i[e  ober  ©uperintenbenten  ni^t  roenfg  befchä* 
nett  ben^fßeg,  bieSeesheh  beS  ©eroiljens  nach  et»  ntefe?X)em  allen  aber  ungeocht  blieben  ftebetti^rn 
genem  ©efalicn  mit  äulferlicher  ©croalt  ju  fron»  aonffu^t  unb  ungejlümcn  ©rebfe/f,  bis  fte  bet 
fen,  unb  bie  sermepnten  "’h  fetter  unb  tapfer  nach  unb  nach  auf  gute  S!>7am'er  befanftrgte 

gebroerbt  <u  scrfcigen.  ?tPoPon  ein  7lrabifcher  unb  |li(lte,  nnd)bem  er  alle  ihre  Älagfd)r«bcn  inS 
'i'ifchof  fehreibet,  donllantimio  h-ibefi^mltfei.  ^ouer  geroorfen,  unb  ihnen  bamit  abcrmal  (lill. 
nein  ganten  Seid)  bem  SiicenifdKn  ©oncilio  über*  j'^mcigenb  einen  33crroeis  gegeben  g). 
gebtn,  ober  sielmehr  benen  i»ifchö|Teit  barinnen, 

unb  ihnen  bas  ©chroerbt  zugleich  in  bie  ^^anbe  ^e.  24.  Ueber  bfefeS  greulith«  ia(ler  btt  3anf(ltch(, 

liefert,  (ie  ober  haben  ihn  roicberum  bamit  umgiir*  jo  öen  ^^orfen  ^Irridi  flar  ^uroiber  roar,  ^ch- 1;, 
tet,  ben  ©laubeit  yt  befenbiren , roelches  beutlid)  35.mirb  benen  '-Si(c!)6ffen  bafelbflsen  etlichen  ^l. 
aentift  son  ber  ©ad)e  gerebet  i)t  c).  ten  ©chulb  gegeben,  bod  (te  bie  ©athen  nicht  ein. 


jS  jj,,/',i,«,lih.IIT.V.C.M.c.i4.lf.  III.  Vit.C.M.  c.To.  Conf.  fürrMy  lih.  t.c.j.  I. 

c ii.Tl  tc.ler.l-c.y.  U.e.  ^.Gtlnßits  C- ticeMt  in  AA«.  c)  Entjrkiui  in 

OriKiuilnis  fcrtl.  a ‘■nUini,  eilt.  init.  Coiif.  de  Arii  ciiiio  adii.  Itrcntum  iie);a>itrin  y»lrih.t  ad  Soz.  1 1.  cap.  it 
d)  pnrui  A/.«/)rCoiuiii.in  iReg.XU.  c)  P.S(»>.hcfmm  de  Emetid  Stiid  p.f7g.  f)  Phil.m  Liimttrch.  lii. 
1. 1 lift.  Inquilic.  c.  3.  g)  Eujtiim  lib.  lU.  c.  u.  fcq^.  de  Vita  C.  M.  R./an,  L c.  t.  S»cr4tti  L c.  5.  Ut-fmani 
U c.  |6. 


i9.<rap.t>onbcr5frrf(l)flftb«rmfaU<n<n(r(crif«yübcrfci«(BctPifT*.'nfcur4>(roncitia  ».  icof 


Concilwnfdjtfibrt  h).  X>em  |nwr  (Sotrates  n>i* 
b€Tfprtd)C,  imbbifC^lc^rfamteit  Mifufebüboc* 
roHcbrr  glr(d)ipol  oud;  auf  b«m  SoncÜio 
0<n>(rfn  fc9‘,  abfr  nid;tf>eb«nf(t,  roo^tr  glticbiU' 
rtov  grftanbrn  ^ttc,  bo§  fein  einiger  untre  biffen 

fg.  '^i|'d>&ifrn  rinrm$^ilof<^^grroad)fen  gerne« 
,i,unb  i(jntn  ein  armer  einfältiger  iaije  {u  ^ülfe 
mmen  müiTen  Sufebiuo  iicor  ifl  fee^ü^ 
MRi)t  ungflf(ift  grioef  n,  ober,  bem  ^ugenfd^in 
nod),  nur  in  ber  lOtltlicbtnC^ubition/  bie  tr  autb 
mit  9>rr«riren  unb  iobreben  auf  bitfer^Serfärnm« 
(ung  j<^  lallen,  unb  wnbeOanbernebenbtefnx« 
gm  sorgefeboben  norben , locil  fte  nid)t6  berglei« 
&n  pr&iliren  fonnen.  ^6iDtgen  i^n  oud)  ber 
ocr  onbem  geliebrt,  unb  |u  oilcrbanb  fol« 
d)en  iSerriebtungen  gebrauebc  b«(/  bie  erbcnben 
übrigen  pergebenO  totberte.  (fo  fKmmen  aber 
tK>n  beefer  iKubttät  ber  5Kictnifben  ^atrumaueb 
«nbere  gelebtte  unb  gemiegte  Männer  ein,  baran 


»on  fibönblicben  2<ffecfen  eingenommen,  in  9teli* 

!|ionsfacben  fo  unerfa{>ren  unb  un£>e|länbig  gerne* 
en,  borffteb  niemanb  twrrounbeorn,  wenn  ber» 
gleiobrn  grobe  ^rrtbümer  barimien  «Hsrgegangen, 
al«  mir  tbeil« ftbon  gefe(Kn  (abere.  ^cbmifl niebt 
gebenfen,tviebie  9>api0en  unb  anC>«reii(bauf  un« 
(erfd)iebli(be  ^ebiülTe  biefe«  Conersfii  ju  beru^'eii 
pflegen,  als,  pcn  ber  Aufhebung  X>er  Aoflirn  itn 


^nebem  foieben  Umiranben  nach  fein  ^nteifel  mehr 
übrig  bleibet  fonberlicb«  mmn  nod)  biefe^« 
gebenbeit  bar)u  genommen  wirb,  bo  Ktbanafmd, 
ber  bamals  nod)  ein  fd)led)(er  ’^iaconuo  unb  non 
©rofefien  aOerbiMflein  5uri|leipar,l)inber'Di« 
Mutation  mit  bemZirio  bae  befle  tbun  mu§ie,  in« 
bem  bie  übrigen  au8  Unoermbgen  fülle  ftbmi^en, 
unb  ben  ‘Jlrianern,  bie  fid)  b<füg  ipeb>^rien,  nactiga« 
bcn.  ^S^.'Einegen  outb  nicht  unbillig  pon  einigm 
biefer  X)iaconu8  ber  rorncbm|ie  vlbeil  bes  ^i« 
,cenifd)en  (opnobi-  »enanbern  gar  ber^räfibent 
genennrt  roirbm).  53cn  bem  antrm  öifdior^ 
ber  babepfonberli^befanntroorben,  bem  Oftobon 
Corbiiba,  i|l  geroig,  baß  er  halb  borauf  öffentlidi  ju 
bm  ^Irionem  übergrtreten,  unb  ein  2lriani|cbed 
tBpmbolum  auf  bem  @irmien)ifd)en  ©pnebo  ge« 
macbet  habe  n).  ©iefer  aber  roirb  »on  benen  mei« 
(}en  alten  unb  neuen  ^ribenten»orbengei|Üitben 
©irictot  bee  SJficenifiben  Conciliigebolten,ba»on 
id)  hier  eben  nid)f  fhreiten  roid:  ©enug,  bag  er,  natb 
W'eler  ©ufacbtcn,  bas  ^icenifebe  ©»mbolura  foll 
gemad)et  haben  o),  unb  biefw  »emehmfie  55ei)(j« 
her  emroeber  bamols  fd>on  mebt  richtig  getnefen  , 
ober  bod)  (ernad)  gemiglicbncnben  onbern  SoQe* 
gen  abgcfailen. 

35.  Sa  nun  bie  ©lieber  biefes  Soncilii  fo  gar 


genp^.  Ser  3rrt^um  »on  ber  ^3rieifer  ©htiff 
offenbar,  unbfonii  mit  feiner  ©ci>eimirfadK  be« 
febbnet  werben : ju  roolcbem  bie  ®e  I e^titn  neef»  an» 
bere  fthen,baf>,  jum  Crempel,in  £>on  Sanonibud 
beffelbm  auSbrürtlccJ?  ge  boten  mtrb^  t>icjenigenaQe 

loieberum  jutaufett , roelcbe  bem  P ^ »jlo0omofcu 
feno  folgetm  q):  mglcicben , bop  fed  ricn:  teieberunt 
jum©oIbafenlebm  firi)  foßtebrauc^en  laffen,  ber 
einmal  abgebanft  unb  noens  bergleicben 

^uncte  mehr  »orfüngjf  angerrnorfet  worben 
fenbt).  iQoiibenott  barinnen  aufgebrachten  unb 
Deflödgfm  neuen  Verminte,  ingl eichen  bem  be» 
fümmten  Dflerfcft , roirb  unten  oCroaS  |u  geben» 
fen  fe»n.  SosfiBotte/aoaTi^-  rrto(ht«^1^‘ 
tribus  habe»  fielbfl  Ptef  ju  feba^/  rtoeb^m  es  ein» 
mal  »on  bemtjiifcbio  riitonicbiet-fcfi  oufs  Xapef 
war  gebracht  worben,»on  beflen  'JC ri  onifmo  befnnnf 
genug  ili  0.  anbere  iSiifcbi  u o »on  Cäforien 

wollte  anfanglid)  biefen  "ierininurm  auch  nicht 
lieben,  unb  wurbe  ^n>ifd)en  biefem  «nbanbetnnichC 
wenig  bifbiitiret  u)  ; bis  er  enWid>  deswegen  fon* 
berli^  angenommen  warb,  weil  rr*  an  fahe,  bag  bie 
^irlaiierfo  gor  einen  groffen  'Mbfcf>cuba»or  hatten. 

aö.SerJnsgangbiefes  (EoncHii  mar  fejr  elenb 
unb»or  blc  Ä'trd)e  überaus  fd)üblcdi).  3®'Jf  <*«• 
fonas  ÜeB  feebs  oor  bieO  r thobopo^e^r  erfreuiieh  an, 
bo  ehre  5Bil)crfo(her  »on  bem  tapfer  ins  Cfenb 
»erjaget  mürben,  unb  fiths  ln  ettvae  jum  Jrte» 
ben  anlieg.  "Äber  hernad)  brach  ber  Jammer  aiif 
einmalauS,  unb  roiefefich»<»“9'nwe/nüih,  wie  bie 
mei|ien»on  ben  'Q3e»fi6eni  bamals  gefennt  gewe» 
fen,  inbem  f»e  nur  aus  furcht  »or  brr  Äopfetiicbeil 
©ewalt,  ober  auS  ^>offnung  einer  unb  beranbem 
©nabe,  3a  gefaget  unb  unterfchn.  beir. 

mäbrete  nicht  gar  |ulonge,rofi  ngZlrm£,  u„t,  r.|,^ 

SJla^folger  an , fichmicbcrum  bep  ben  ® ro^en  |u 
mmm 


H.H.  pio).  m)  e.if  C»/<M««»lib.IV  Iny*  ■ jy  ^ t»*!-  «a  Con- 

ftant.  eilib  aeSynod.  .rf/A#),», ffuiApol.il.  et  Epift.  *a  Sollt- Vjt.  g - ^ Vid  cÄrinuj,  «r-  ^ 

Epift.cil.  Sur«.  An.  CCCXXV.  it7j.S.  d»  A»ft.  C f„p„  ub  v cTp 

^ ejan.  i9.\id.eo«etr.  p.  I.  Med.Pjt.  q.  7.P- 4'9-  W'A«/»*«'i»i  Tom.  I Contra«.  *^r  '*'5" 

Chrift  vet.  •>  I.  c.  C»/»i«i*  ltb.IV.  InllU  e- V- ^ iju  i , „ . * tilqiwj, 

t)  utodr»>«üb.Ul.d.FkLadGrU.c.vlt. 


Dini-i  'ri  by  Googic 


1010 


8.  Pon  t)cm  2tbfßU  ber  (Eferificn  Den  btv  cr(lcn  Hmitcrfcit. 


jnnmiirfit , donOantinuo  fdb(l  Derfojgfc  3(tba- 
nafium  unb  anberc  aufs  qrcultcbfl«/  bie  Arianer 
(in^e^m  (irlttn  einen  Spnobumüberbenanbrrti, 
unb  rourfen  alles  übem  kaufen,  roas  bie  ju  SRi» 
cea  }u  bauen  gemepnet  Raiten ; roie  biefes  alles 
unb  nocl)  Diel  ein  mebrers  bie  ^ifbrici  lelbigec 
feiten  befinden.  ®as  fonberlid)  burd)  bie  neue 
ölaubensformuln  ber  SbriRenbeif  »er  SSorlbeil 
jugeroaebfen , befennet  gilariuo  aufrldjtig,  ba 
er  unter  onbern  fdjreibet:  “3Rad)  bem  5>^iccni- 
„fd)en  ©9nobo  fefjreiben  roir  nichts  anberS  als 
,^Q)lauben , inbetn  rvir  über  ®orte  janfen , unb 
^«on  ein  Raufen  fReuerungen  Srod'n  nnfleUen/ 
•ßiber  jmeifelbßfte  ^inge  unb  beren  Urbeber  uns 
„bef lagen,  unb  man  (o  febroerlidj  mit  einanber 
„tim  ranntwrben.  3a,  inbem  wir  einer  bem 
„anbernein  Tinat^ma  unb  Slutb  gebäret 
„fafl  feiner  mehr  S^riflo  an,,  x).  5öeld)t8  benn 
beflo  eher  ju  glauben  iji,  roeil  biefer  9Rann  baS 

? reffe  OElenb,  fo  auf  biefes  Soncilium  erfolget , 
Iber  )ur  0enüge  erfahren,  ba  er  in  feinen 

X)  HiUriut  lib.  id  Conftantium  A.  inieio. 


Sdjriften  fo  ofte  bebauert,  ba^  bon  biefer  Seit  an 
ber  ©eieiffensjmang  unb  bie  fffiütcreti  ber  Sb^ 
flen  gegen  einanber  gleichfam  als  ein  notbnwnbu 
ges  ^td)t  aufgefommen,  ja  als  ein  ©cttesbieiifl 
unter  ihnen  behalten  roerben.  ©eflalt  bann  bie> 
feS  ©rfit'P<l  (ba  donflantinuo  bie  ®iberfacbet 
Berfolget  unb  »ertrieben,  ihnen  eigene  SRamen  gegt* 
ben,  ihre  ©ücfjer  wrbeten  unb  »erbrannt,  unb 
fonftanbere  ©emalttbärtgfeit  in  ©IaubenS>unb 
©eroilfensfathen  gebrouebet  fyit,)  »on  benen  an> 
bern  i^um  SRufler  gebrauchet  roerben,  ein  gleiches 
ju  »erfuchen,alfb,ba§bie^rianerfelbfl  es  ^rnadf 
eben  fo  arg  gemachet,  unb  man  unter  benrnfb  g^ 
nannten  (ibriflen  »on  nichts  als  ^ag,  QSerleum« 
bung,33erfolgung,  ja  »on  3Rorb  unb  icbtfchlog 
gehöret  hat.  R3on  benen  übrigen  folgen  bie^ 
doncilif,in  ^effüiigung  allerhanb  Aberglaubens, 
jübifcher  unb  hfbbnifcher  (Eeremonien  unb  onbern 
3ncon»em'entien,  fann  ich je^o  nicht,  mfonberhett 
aus  fÜRangcl  ber  Seit,  reben  : X)as  nöchigfir  foU 
in  bem  folgenben  dapitel  nicht  übergangen  roerben. 


20.  SLöpitcI/ 

aSonhtnmSoIgen  tinbSßüfungen  berSfoittiIim,fottbetli(h 

t><m  0(tt)if|cnö|n?an9turd;  Por^cfc^ricbcnc  0laubcn^^# 
betenntniffe  unb  ©pnibola. 

6uinmarien. 

^ee Xitel «llselllcilllo^tM(bfmi$^rau(b^  $.  ■■  3tlre3luler(li!lMe^M^o(bnurmenfib[^(i)/l<n«erl<Sdl^t<  $er^erunacn  el> 
nidcrXenetlien:  auflujinilBcf  hcibenlicif.  i.  ^etenntiiigterUGabr^etliKsen  McScncilun,  wie  uiifllucflidj  fie  ine» 
icmetn  aueeefcblaaen ; maiidnienl  fein  3eugni6. ).  dutd)  Den  (^eicifleneiwane  me|ir  @(baDen  aietilut  teiOKbeii,  te  crfrlaen 
mcideite  baranf  Die  flr66ien  XeouMen;  4-  Seu^nitDieeen:  Mreficciuegetieuue  Dem  6;ni>Do  binaue,  IStariinuitcmmt 
lufeni  tu  feinem.  $.  tDlonfehrlfidiinenifi  on  ffcncilia/  ee  loieD  Dngeeen  pmedire(,(C.  ionDerliit  (ic,  »ciaieaie  Aeoee 
cef  Idret  nmeben : ÖieSrietbtftfcemiDfiiieinifibe.iCirdjeprcleffirenflegeneinanDcrj  Die  Sreobeil  tu  prüfen  iS  Denen  (Sememen 
von  (SOil  geecDen.  7.  Sie  Clerifcp  felDee  nimmt  Dct  IBocfiibren  ©dsungen  nicbl  in  acDi ; <Rdn  permenget  Die  mcltlidK  (9e> 
«Mit  mit  geiSliOicn  Sinken,  tu  unerfe(licbcm@(tiaDenDct£Drtiicnbti(.  g.  Sie aOee  Senge  fttp unter  i£cn8iimino  töt.  oni 
Xdpfer  waren  tu  allem  (eictit  tu  DereDen,  weil|iem'(|i(Pi(lPPm£tiriNcnibumniui(en.  9.  Äsungen DetreSen  nion  nurDai 
teDen,  fonDeniduitiDiereDrc.  Daher  Die  ©amDplaenlffanDen:  ^n  Den  erden  Dreo  @eculie  waren  (eine,  aud)  Dae  icgeanntc 
SpadoliFclie  nidll  i ■ '>■  Ibeweie  Dapon : wae  pon  atiDern  @pniDSiie  gefdirieDrn,  iS  fehr  iweifelhafl , oie  erde  £ir(»e  h'ell  an 
bem  ISarDilD  Der  heiliamen  (ehre,  nigit  auf  eingefipriinfte  SOertt.  ii.  ‘'in  Den  erSeii Seiten  wurDeii  (giaubcneDetcnniniffir  me» 
manD  aufgeiwimgen,  por  Dem  Dlicenifeten  Concilia  wacD  Die  derrfdDafl  öce  (SlauDcne  nii|)l  crereiect : la.  gleiit  unter  Cm» 
Santinc  Ibiil  fnt  DcSp  meDr  Dapcn  berper  i (Sewiffenetwang  fabel  6Sentlic|)  an ; ij.  Der  ^erSdnDigrn  .(lagen  baeüDer  ; 14. 
Silarii  DrDeiifIi<hee3cugni6,ie.  DcffcnCBeweie,  i6.  Derglticheii  Dee  Srafmi,  17.  nectl  einet  Pen  DemftlDen.  (Barum  Die 
iSlauteneformuIn  feinen  @cgm  neih  QtadiDrucf  haben  fhnneit.  ig.  Ser  apoSel  unb  ihrer  wahren  Sauger  einfifiiger  unb  feit» 

... «m... . . . 1. 1 ....  t . L..4T._._  tw..4a...:.lAnl -t .i.  ...  m 


uS  tiefen  fur,jen  Anmeldungen  über  bas  fer  (eichtfich  erfennen , roaS  »cn  benen  fofgenben 
berühmtofle  unb  fogenannte  allgemeine  überhaupt  (u  halten  fep,  ba  gleichrool  biefes  in  fö 
Sonciliumfann  ein  jeher  unpartepifcherie»  biclen  &ücfen  mangelhaft  geroeftn.  Unb  fanii 

frep. 


ao.  ffap.  Pon  fecin  ©ariffcfi<'5tr<sng  turd)  porgrfd;ncbcn«(E(Iaut'cnet)cftfnntnifre.  lou 

fitplK^  j^erttmen  t»c  bioiüt  "litd  finr«  (£oncilii , „wrignt  0nnot>i6  befc^laffcn  unt».  <anb«^(|lcn  rod» 
»itin>mi^(r  (inrt  oUgcnuincn  obtr  Oftumtnici  > gteicbiool  niemarrb  t>ie  ®orte 

i^tun  f(in  9)nod(giutn  gdxn,  n(d;t  (in  je«  ^auliautf  ber  ^ibol  nr^men^  ot>«r  efn  rechter 
ber  n»()rer  (E^rifle  t^re  AcrionM  unb  t^^unnen  ^rifle  anbert  crfldren  fann,  atgf  t>a§  fie  aff« 
nad)  b(r  dirgel  b(6  göttlic^rä  ^ort5  unterfucben  mit  einanbrr,  unt>  folglich  auch  ^e  @^IälT(/ 
bürfte.  Dfnn,ba§id>  wti  biejim  fbfd>embarrn 
SRamen  nur  emas  grbcnfe,  fo  roirb  niemanb 
Itugnen,  baß  felbigrr  mit  einem  grcfTen  9Ri^« 
brauet}  b(6  ’IDi'rts  allgemein,  fonberlid^  benen 
befannten  4.&ncilii«,  be^eleget  reerbe,  roeilfte 
bi(  kt(inifd}(  unb  0rie(^i{^(  £ird}(  angenom« 


men  ^t,  nemlid)  bem  niccmfcben,  (Eondan 
tinapa(itanifd}cn  , (Spbefintfeben  unb  (LifaU 
cebanenfifdKn.  3n  V^rtnubtung , ba§  nceb 
niemalö  bie  ganje  weit  gan|  Sbtitllid)  nur  bem 
Stamen  unb  ber  ^Sefenmnig  na<b  gemefrn,  aud} 
Mn  benen , bie  fid}  genennet  haben,  nie« 

mal6  alle  unb  j^e  bep  einem  (Eoncilio  erfd)icnen 
fmb,  theiis  raeil  fie  oon  anbern  bapon  jurücf  ge« 
halten  unb  »rrlloiTen  morben,  theild  »xu  fie  felbet 
au«  aUerhanb  ^ebenfen  unb  Urfachen  nicht  ba^u 
fommrn  iMlIcn  ober  fönnen.  höhere  aud}  non 
nieten  gerne  getlanben  roirb,  bag  man  nid)t  ohne 
Urfact}  iroeifeln  fönne,  ob  jemale  ein  foleh^Son« 
(ilium  gehalten  roorben,  barinnen  nur  bie  ^bge« 
orbneten  aOer  unb  jeber  ^articulargemeinen  fiej} 
(tngefunben  hätten  »).  <^raue  abermal  erhel« 
let,  ba§  aud)  unter  biefemfofe^nbaren  Xitel, ei« 


tSefrhle  unb  0lau&ctteformuln  ber  <EonriIien  unb 
anberer  ^erfammluiidcn  ber  Xh^ofogorum  prü« 
fen  füllten.  JJahero  aud}  biefer  fer>c»h  eine«  an« 
bemlloncilli  hö(i}(l  unbillig  unb  ^onlo«  lautet: 
„X>erjenige  foll  nerflud}t  jepn . b«?r  bie  heiligen 
„unb  göttlichen  Sanone«  ber  feligoin  iUäter  ner« 
„achtet,  al«  burd)  lueldje  bie  Äircbe  iintrr|W§eii 
„unb  bie  ganje  Chr't^l  SXepublif*  Ärgeret  roür« 
be„u.f.f.d).  Durd)  foldje  gerooirfome  ^oce« 

buren  i(i  nicht  allein  ade  Shri|llic^e  grenheitbe« 
nen  fo  tljeuer  erfauften  wahren  £h<^  * llon  gän;li^ 
benommen,  fenbern  auch o|t  bie  olt«?tfthr«fli*jle 
©eroiiTensangfl  unb  ©claoerep  burclj  etlidjerXb« 
rannen  OTuthroillen  unb  '.öoeheit  q Mfgebrungen 
roorben.  0e|lalt  benn  ouch  bie  in  folchen  Sonci« 
liie  txrrocrfene  ieute  fich  baron  nicl>  t febeten,  fon« 
bernroenn  e«  jum  ^ifputat  fam,  bie^lben  al« 
untüchtig  unb  »erbddjtig  ausfe^tcri,  unb  ihre 
®ibcrpart  auf  nähern  ©runb  fu  treten,  alfö 
hanbelte  2(ugu|iinuo  bisfall«  ftcxr-  befcheiben, 
nennet  gegen  einen  Tfrianet  alfb  f^d^tiebe:  “3^ 
,4T>UI  bit  bo«  9ticenifd)e  goncilium  nicht  wttü« 
IW,  WOB  auu)  unter  oiricm |o )ci}(inoarrn  ^i[ci,ti«  ,^en,  al«  ein^äjublj,  bu  fblljt  rvtlt  auch  nicht 
ner  allgemeinen  93erfammlung  au«  bet  ganien  „ba«  Ariantfche  »orhalten : 3d)  webet  an  je« 
tSkIt,  ein  2infehen,  unb  rool  gar  Mn  einigen  eine  „ne«,  noch  bu  an  biefe«  2luto«c&t  gebunben: 
3nfallibilität  gefuchet  roorben.  X5ahero  aud}  bie  „fönbetn  e«  muj;  eine  ©ach*  mit  feer  onbern,  ein 
©riechifchen  jtirchen  noch  »iel  anbere  tu  folchen  „©runb  mit  bem  anbern,  nach  ber  Xfutoritdt  fol» 
allgemeinen  ©nneb«  machen,  bamit  fie  ihre  ,4>er  ©chriften , bie  wir  bepbc  ju  beugen  anne(« 
©tfmbungen  unbfDZenfchenfahungen  be(b  beque«  „men,  abgehanbelt  werben O. 
mer  behalten  unb  befenbiten  mögen  b).  3.  X)le  Äroft  ber  ?ffla6rh«‘t  hat  outh  efre  benen 

partepifchen  ©emüthernfold}«  ^P^nnmilfe  abge« 
3.  ©le  mögen  ober  nun  tituliretroerbm,  wie  brungen,  ba^  ftc  gerne  gugegeben  ja  al«  einen 
(le  wollen,  (b  l|l  unb  bleibet  boch  ihre  3(utorifät  ©runbfcä  bch oupfet : “äWon  maffr  e/nem  glau« 
in  Ihren  Auefprüchen  unb  ©ähen  nur  menfehlich  «bigen  ^ritoatmenfehtn  »id  Jfht  glauben,  alt 
unb  aifo  iweifelhafttg.  Unb  ba  gleich rid  llnMr«  „einem  ganzen  goncilio  ober  ^erfümmlung  ber 
fuhlige  unter  ben  Tlltcn  biefelbe  fo  hoch,  jo  rool  „^icjler,  roeiin  er  cm  oelTfff«  3«igntp  ber 
bem  göttlichen  Qöort  gleich  »eneriret  haben,  foifl  ©ebrift  ober  anbere  wichtige  t/rfächenhäc« 

boch  nach  ben  ©runbrtgdn  be«  gh^fttathum«  „te.  gln  ^ontilium  rönne  auerbingg  irren, 
felbige«  mit  Stecht  etne  21bgötttrep  fu  nennen,  „gleichwie  et  auQ  wirtliQ  _babe„  f) 

Unb  geroiglid)  war  e«  eine  fehrunpei^ämteSor«  Unb  bieftd  hat««  3eMen  ber  SfOahrbeit 
berung,  wenn  ein  goiicilium  fei bfi  hn  fiebenten  nicht  nur  xwn  ®laubei«tn:ci^reiten  t>er(ian< 
3ahrhunbert  Mn  aücn  ghrifien  begehrte,  “fie  bm,  fonbern  auch  von  ant^  Kumten,  bie  tut 
„föUem  ollt«  fihlechthin  annehmen,  wo«  in  ben.^apibe«  Shtiflenthum« gehören j weU  bc^beabie 

<9lmm  mmm  2 

•)  lU  GunJUuji 
Epilc  (■  ■ 
c.  a.  c) 

Moimm.Ecd.  Gr. 

Te/I.  Vtnt.f  95}. 


Digitizo  1 by  Googic 


4 


1013 


8-S.  Pon  Öcni24bfall&cr(lbrifii’n  pon  bcr  crficn  üLautcrfcit. 

3(l)fi4t  ber  (£omilien  gerocfm  i|ls).  miU  „re  oud)  »on  i^-ct  ^Kennung  nid)t  roeidjen  mh 
Jier  nod>  mit  roenigetn  an5eigen,  roie  unglucflid)  „lenii).  3a,  baß  mei(ient^i(6  alle  rnfteinanb« 
insgemein  bie  Soncilia  autgefcßlagen,  unb  jroar  auf  ifire  gefa|Tete(^Iii(Tefo  erpid)t  geroefen,  baß 
nur  au«  ctlid)cn  aufridjtigeu'^efenntnilTcn  glaub»  feiner  baeon  fidj  bor  übeemunben  erfonnt  b*Jbe, 
»ürbiger  0cribenten.  Unter anbern  aber  ifl  febr  unb  ficß  bamit  g(eid)(äm  gcfrö|lef,  roenn  fie 
merfroürbig  bie  2)efcnntniß  bc8  ©regorii  Ha«-  über  bie  onbere  nidH  ^rren  «erben  fönnen  i). 
jianjeni,  ben  man  inegemein  «egen  einer  gbttli»  'Cabin  aueß  bie  unzähligen  ©rempel  gehören,  fo 
djen  ^iöheit  ben  ©roifen  ober  ben  "ihfologum  manbonben  9vel igionS|1^eitigf  eiten  in  berberfalle* 
genennet  huf/  rot"”  « auebrueflid?  aifo  faget ; nenÄitcbe  nicht  ohne©etrübniplefenfann,  unb  fuß 
t,^enn  id;  bie  ilBahfhf>f  fdirribcn  feil,  fo  bin  ofte  babep  erinnern  muß,  roie  eben  fold)  0pie( 
„id)  aIfo  geßnnet,  boß  ich  »er  ullen  ffonciliig  unb  nur  mit  beränberten  ßJerjönen  hier  unb  bar  «ie* 
^^crfammlungenber33ifchöffcgernet!iehe:®eil  ber  präfentiret  «erbe.  2(n  ollem  biefem 
„ich  uufb  feinen  enounfehten  unbglücflichcn  ’ülu«*  aber  «ar  bloß  bie  eigene  ©hr*  ^rtnäefig» 
„gang  bon  einzigem  doncilio  gefehen  ^be,  biel  feit  berer  fdmlb,  «eiche  fid)  mit  ii|t  unb  ©e* 
„«eniger,ba§bü8Uebelbabur(h  «äre  a^efihaffet  «alt  ju  9iid)tern  unb  .^erren  über  ben  ©lauben 
„«orben,  ba  e«  bielmehr  eben  hf«burch  gröiTeren  ihrer  9?litfnechtc  aufrourfen.  Ciefe  «ollten  bon 
„gortgang  unb  ®ad)8thum  gehabt,,.  ÖBclcheö  il;ren  einmal  gethanen  ^usfprüchen  nicht  ab|fe« 
ge«ißlich  eine  treßiehe  S3efenntni§  bon  biefem  f^n,  in  9}lebnung,  ti  «äre  ihnen  eine  0chan* 
Flügen  unb  frommen  iehrer  «ar , bie  billig  belJer  be,«enn  fte  et«a  «enigeren  ober  geringeren  leu* 
hätte  foHen  in  acht  genommen  «erben,  al8  «ol  fen  in  ber  2Bahrheif  nothgeben  feilten:  Cahero 
gefchehen.  ^uunajbtn  erbiefe«ithtigen  Urfachen  fie  lieber  alle«, ja  ihr  ©c«l|fen  unb  e«ige64>«(bran 
büju  thut : “3ch  fann  mit  ©orten  nicht  genug  «agten , che  c«  follte  ba«  2infehen  haben,  fie  hät* 
„befchreiben  bie  htff<4tu  3änfereoen,  ©^geij  ten  Unrecht  gehabt,  ©«bliebeaber  nicht  beßbem 
jgmö  '.Segierbe  ju  herrfchen : babepeiner  leicht  mit  SJlangel  beö  gefuchten  grieben«  unb  93ertrauen« 
„in  bie  @chulb  ber«icfelt  «erben  fann,  roenn  ec  jj«ifchen  ben  Lehrern,  fonbem  c«  erfolgten  mei* 
„pon  einem  anbem  feine  SJlcpnung  fagt,  olö  fifntheilö  auffolche  Concilio  bie  größten  ?rou* 
(,ba§  er  bie  Bosheit  ber  anbern  bämpfen  helfen  bein,  oft  ©erb  unb  Xobtfchlag,  }um  «en/gffm 
„fönnte,,.  ©obep  er  abermal  «iber  allen  graufäme  iäflerungen , ©chmäh«orte,  QSetfol* 
SQerbachtber  Unhöflichfeit  unb  be«  Unrecht«  pro*  gungen  unb  eitel  böfeCing.  Caoon  ein  ^h^lo* 
(efKret,  inbem  er  fre9lich  bie  bittere  ©ahrbeit  gu«  nicht  unbillig  fagt,  “baß  e«  aufben  ^cncilii« 
(chreibet,  bie  nodtimmerpon  benen  unchrißlichen  „(ober,  «eiche«  eben  fo  Piel  heilTtt / Sonflßorii«,) 
unb  ungerechten  Soncilii«  unb  anberen  ^erfbiii*  „fo  fectirifch  unb  partehifch  jugehe,  baß  fie  tiic^ 
lungen  eintriß,  bie  an  ßatt  ber  dondlien  auffom*  „bie  Perlangte  ©inigfeit  ßißeten , fbnbern 
men  finb  h).  ©ep  «elchem  3ußanb  ßeplich  „trocht  unb  @treic  fmmer  permehrten  m^, 
nicht«  anber«  ju  hoffen  iß,  oI«  lauter  ^er«irrung  5.  3^ fann  nicht  übergefien  bie  ©orte,  noelcf)« 
unb  3ammer,  bo  bie^anffucht  überall  ßerrfchet,  «in  bewährter  ©cribentc  bep  bem  etroehnten  “ibe. 
unb  bie  SSepfihernur  ihre©epnuiigen  hartnäefig  fenntniß  be«  ©tegorii  führet,  roenn  er  olfoßhlief* 
hehaupt en  «ollen , feinen  guten  Dvoth  aber  anne^  fet : “3'^  J“  felbigen  Stittn  f^on  gefchehen, 
men  unb  gebrau^n ; «ie  ein  fluger  ©anti  hi«>  „«a«  iß«  ©unber,  roenn  hemeteb  unenbliche 
Mn  fehreibeti).  nSolfa  unb  gottlofe  Cinge  auf  ben  Soncilii«  be* 

4.  Cie©rfahrunghatbicfe«  in  ber  Perfallenen  „fchloßen  «orben,  ba  nicht  allein  bie  9fadv 
l^irchcn  ollejeit  beffätigit.  baß  auf  benen  Son*  „läßigfeit  unb  Unroißenheit,  fonbem  auch  bie 
cilii«  burd)  ben  unmitteloar  bamit  Perfnüpßen  „äujferße  S3o«heit  ber  ©enßhen,  fonberli^ 
©eroißengßMng  m^©chaben  al«  Sßuhen  ge*  „ber  ©eißlichen  nnb  diomanißen,  in  bem  £ir* 
fhehen.  ©IC  bi«  alten  felber  geßehen , “baß  „chenregiment  geroochfen  iß„  n)  ? Selchet 
„man  nicht« au«gerichtet  habe,  obgleich  noch  fo  3(u«fpruch  allerbing«  «0^  gegrünbet  ift,  «mn 
„piel  ©nnobi  gehalten  «orben  : Inbem  bie  eine  man  ßnberllch  olle  bepbe  3«<ten  jufammen  hält, 
\ „^ortep  bep  ihrem  ©lauben  geblieben,  bie  anbe*  ba  biefer  portreßieh«  äehrer  ber  abßhculichen 

3onf. 

f)  De  illo  Aiyf«»w««ijNoiitll.C5rtCXVII.c.4.elCXXin.c.lo.  DehocCnjcii  A/i'wit/o.c.jo.  ei  Ktctn.  t.f. 
ConCM-..fi9/./t/JD*/n/jvijlib.lV-dcR.E.c.3.n.^o.  hj  Epi(l.4X.  ad  Procop.  i)  Zit^Ierus  Uh,  lU . He  ^ifc. 
c.ig.n.;.  k)  6'»/pi>f«iJ>»*rH/lib.Il.H.S.p.io9.  I)  Ibiip.113.  «}  8pci^r4fwr  Antiqu.  Bibi.  *t  tccL 
«.11. 0.  u.  f.  14.  o)  Au£loi  C^ncaA  Tiß.  Vtrit,  p.  33. 


gc.d.  Ponbcni  ©ai'itKncniung  fcurct)t»orgvf^)ricbcfK©Iaubcnobcrcnn JC.  1013 

3anffiic^t  uiib  S&rbcäiürbe  ber  ©ciTtlicfcfn  nidjt  fdjricben  Ifatte , facjfc  fcrnocf)  cxnöbrucfliä)  jum 
Ittiigfc  iuff^cn  foniite,  unb  bssiwgfn  au<  bftn  Äflbf« : “^iöir  0«t>cn  übel  actt>an,  bag  roic 
goncilio  ju  ^onjlatuinopcl  freproilUg  feinen  ^ib-  „aus  Äurdjt  »or  C£urer  9Jlaic|K»  c bem  goncilio 
fa)icb  nahm,  jo  bas 'Sifdjoft&um  bafelbj!  lieber  ,^nterfd)riebcn  ^abcn„  r),  ^5  i-c»abretc  ja  ni^t 
fotren  lieg,  als  im  Svotb  ber  ©oftlofen  länger  »iel  ^a^re,  ba(}  fcic  Tirianer  bsefjs  gciuilium 
bleiben  wollte.  ®arum(iunb  er  mitten  unter  bem  gonj  unterbrucFten  , unb  man  Klagen  mugte, 
Confeffu  bon  HO  ®ifcf)öffen  ouf,  t^at  öffentlicl)  wie  bie  0anje®clt  nunnie^ro  atrionijid)  worben 
fein  ©loubensbefenntnig,  gieng  aus  bem  0i>ncbo^  wäre,  baoon  im  Tfnfang  biefcs  S23udjs  getaebt 
hinaus,  unb  begob  fid) in  fein  93aterlanb.  Unb'  worben.  9?acf;geöenbs  , ob  gleich  roiter  OTe* 
tiefes  hat  ber  gute  9Jlaim  nidjt  allein  get^an , bag  gorium  ,<u  ©phefo  ein  grojTeS  CSToncilium  beij« 
mon  es  Ihm  »or  einen  ®gen|mn  auslegen  fönnte,  fammen  war,  fonntc  bod)  bcilere  Sllepnung  ba« 
fonbern  man  hat  bergleidjtn  ©ronrpel  mehr,  bag  burd)  fo  wenig  getiiget  werben  , t>*rg  au^  nod) 

fid>  reblicgc  9)länner  wn  foldjen  gollegiis  abg^  bis  ouf  biefen  lag  biefelbe  »on  oatuen  ©emci« 
bnbert,  rtre  Ungere^tigfeit  unb  löosheit  öffent»  ne«  (jr  Orient  geheget  wirb.  Uiit>  jo  ig  cs  mit 
lid)  befanht , unb  glci^fam  ben  ®taub  Bon  ihren  txn  übrigen  allen  ergangen,  ö^m  was  jbn« 
güffen  gefdjüttelt  haben.  9lur  eines  nod)  ju  ge»  gen  onbere  Q5ifd)6ffe  unb  ©eme inen  aug  jjit. 
tenfen,  fo  wirb  ausbrucflitg  »on  bem  frommen  gn  unb  jenen  Urfad)cn  wiber  bie  grögten  gon» 
SJlartino  gefthrieben , “bag  er  in  ben  lebten  fed)*  eüio  leingewcnbet  h<ib>en , bie  bocf>  im  übrigen 
»lehen  fahren  feines  iebens  ouf  feinen  Ö^nobum  als  orthobop  pagiret  »rorben  ; 55^on  tneig  Bon 
„mehr  gef ommen,  unb  geh  Bon  ollen 3ufammen»  bem  ghalccbonciig(cI>cn  , wie  ber  SJiimifchcSI» 
„fünften  ber SSifchbffegänjIid) enthalten  habe,,  o).  ghof  ieo  auebrücflidj  barwiber  aus  v£hi‘9eii  pro» 
5Da  benn  fein  3n«ifel  ig,  bog  biefer  heil.  ?3lann  tegiref  habe,  weil  ihm  ber  23ifcI)of  iu  gon» 
»on  bencugottlofen  ^rlcgern  Bor  einen  ©onber»  gontinopel  in  ollem  gleid)  «achtet  worben  »)• 
ling,  unb  wol  gar  Bor  einen  .^eher  ousgeghrtKn  ^neg  ig  befannt  t>cn  bem  gongten  titinopolicani» 
worben,  inbem  bie  folgenbcn  ©efd)id)te  weifen,  fd)en  unter  ^uginiano,  wie  heftig  gd>  ber  915» 
wie  man  nad)  wie  Bor  mit  3anf  unb  ©trelt , migge  SSighof  SSigilius  bemfdbctx  l>ci)  unb  nach 
unbfonberlith  mitSSerfbIgung  unbUnterbrüefung  begen  gclebration  njiberghet,  u»\t>  eine  eigene 
ber  grommen  fortgefahren  habe,  gr  felbg  ge»  ©treitfegrift  boroiber  heraus  geßeben  , fo  gar/ 
gunbe  gern  ben  grogen  ©djaben,  ben  er  barü&er  bag  cr  auch  Bom  5fai)fet  bcswec^en  in  bie  ach* 
erlitten , inbem  er  mit  ber  bbfen  glerifei)  nur  bie  erfloret  worben  t).  2(nberec  go  I rf)er  SSegeben» 

!|eiingge  ©emcinghaft  gehabt  p).  Unb  ba  i^n  hegen  um  ber  Äüric  willen  tu  gcfchwcigcn. 
elbige  bohin  bereben  wollte,  er  follte  bochnidt  7*  3gcth  Bielmchr  ig  biefeSBoi»  tenengewig, 
eher  aus  bem  @i)nobo  gehen,  bis  er  ben  gewöhn»  bie  man  auf  folcfren  goncilüs  Bor  ^eher  erfläref 
Ilthen  ^ebenswungh  empfongen  hätte,  unb  ge  unb  Berworfen  hat,  ober  fong  ihnen  barinnen  ei« 
«De  nuf  ihm  eins  unb  jufrieben  wären ; ontwor»  niger  mögen  entgegen  ^ewefen.  SDenn  wie  fehc 
tete  et  ihnen  furt  unb  gut:  “gr  woffe  hoch  in  bem  bie  fateinigho  Äipeh«  wi&er  bie  STonc/lia  ber  grie« 
„Stieben  ghrigt  bleiben  thighen,  «nb  biefe  hbwifberum  ir/ber  bie  iätei» 

nighen  protefriret  haben  / ig  aus  i^rcn  gewcthfrl« 
6.  5ch  witt  ouch  nicht  fagen,  wie  wenig  geh  ten  ©treitghriften  ju  etfehen-  waren  ghoti 

biejenigen  an  foId)e  gcncilia  gefehret , welc^  im  ochten  (©cculo  fo  erbittert  ouf  cinanber , bag 
«uf  benfelben  Berurtheilet  worben.  ®ic  grem»  feiner  einen  ^öuehgaben  Bon  bmi  anbern  an» 
pel  geben  es  burchge^nbS,  bafi,  wenn  ge  gleich  ««hwen  wollte  , n^  ^f  bem  (E^c/l/o  ber  ei» 
eine  ®eile  bigimuliref  unb  gille  gefd)wiegen , nen  Partei)  etwa  beghloncn  war.  ©nrum  gehet 
bennod)  hernach  bego  beiger  mit  bem  ©egenfaft  tian , wie  ®oromuS  bas  Bierfe  QTcnfiantino. 
ousgebrochen  gnb.  2ßas  haif  benn  wol  bas  politanifche  CSoncilium  nur  ein  ConcUiabulum 
Sgicenighe  Soncitium  burd)  feine  ©chlüge  unb  nennet , fngleithen  eine  3ug»tnmcnfunft  bco 
SSerbofe,  baju  bie  Ärianer  eine  5Bei(e  f■d)lB^^  Qatana  Unb  eben  fo  erflären  geh  bie®rie< 
gen,  bis  ge  ihre  ©elegenheit  erfohen  ? ©net  d)en  gegen  bie  lafemet,nochbem  ge  cinanber  ein* 
twn  ben  Sßomehmgen  , ber  boeh  mit  unter»  mol  Bor  irrig  unb  feherigh  gehalten  haben.  ®i* 

lOjmm  nimm  3 

0)  Sulfittiu  Stutnii  Qu\.  tu.  e.  I<.  p)  Ibidnii.  q)  TtrtimstMS  Ub-,UI.  Vit.  Matt,  r)  fhi 
lib.  I.  c.  IO.  II.  c I.  etc.  •)  Vid.  CMKitiau»  ChuUtdtmtnf.  c.  aS.  Bmiiar.  cap.  13.  t)  .^duci-fm 

Pitri  dt  Umc»  diifiirut.  Conf.  co  s,  Introä,  Cotup.  5«.  VX.  p.  iSp.  u)  S»rmi߀t  Anno 

DCCUIll. 


I0J4  8.  2J‘  *>«1’  2ibfaU  btt  g(>ri(ltn  pon  ^ec  crfim  gautcrfcit. 

änbcmtbaten  «ben  biefeö  öffentlid),  unö  fantxn  bcm  93erfaa  Die  roeltlid}c  ©eroalt  mit  ben  g««. 
atmeiniaU*  Urfad)fn  genug,  bie  ^anMungen  lid)en  Dingen  wnnengct,  unb  burd)  jene  Die ©f 
ber  ©eiftli^feit  auf  ben  ©i^nobi«  ju  fufpiciren  roiiTen  ju  aiierMb  bürftigen  ©a^ungen  »et. 
unb  <u  pcrrocrfen.  3um  roenfgilen  flirrten  bunben  ^be.  Denn  man  fa^e  gar  roo{il,  ba§ 
bicfe  au*  dufferli*  nicht  aifo  auf,  ba^  ftemitgu.  folcfec  gegebene  SXegeln  niemonb  jum  ©e^rfam 
tem  ©runbe  hätten  auf  bie  Sef*ulbigungen  bet  wrbinben  fbnnten,  al5  nur  in  gorm  eine«  guten 
©iberpart  antworten  fännen.  Drum  war  e«  SXath«,  baju  fi*  ber  anbere  wegen  wid;tigcr  Ur. 
nicht  genug,  bog  mon  fiel)  befchroerte,  wie  bie  fochen  freiwillig  unb  ohne  3w(«ig  per|lünbe. 
Äeherwol  taufenb  Xabel  einem  Concilio  ju  ge.  Drumfuchtc  man  burch  ge waltfame®. -ge  feinem 
ben  wühten  , bergleichen  pon  ben  ©utichionern  ©igenfmn  ein  ©enugen  ju  thun,  unbmißbrauch' 
gefaget  wirbx),  fonOern  man  hätte  In  ben  ?tctio<  te  bie  fon(i  re*rmäßige  obrigfeitliche  3)Iacht  ju 
nen  felber  rönnen  Ttnla^bar^u  geben,  ober  nad)-  folchen  Dingen , welche  auffet ihrem  ©irfel  ober 
malS  burci)  gränbliche  ^Ifcrung  unb  rcblich«  ^öotmäßigteif,  unb  ©Ott  bein  ^r^enfünbiget 
Äefenntn*  allem  Unheil  obhelfen  follcn.  ®aS  allein  »or^ubeholten  ftnb.  Die  er|lcn©hr*|^i«*cn 
half  eg  aud)  bie  anti*ri(lifche  ©lerifep,  wenn  fie  ©emeinen  wufjten  pon  foldjen  ©aftungen  gor 
gleich  immer  flogte,  bag  bie  ^eher  alle  ©onciiia  nicht,  hielten  f»*  einig  unb  ollein  in  ©infalt  ihre« 
unb  ©onpentusperwürfen , ba  bodj  bie  offenbare  ^erjen«  on  ben  ^göttlichen  ffiillen,  unb  fuhren 
^ergerniife  nic^  abgefchaffet  worben  y)?  ©«  bobep  in  allen  ©tuefen  wohl,  ©obalb  man  aber 
fonnte  ja  auch  bo«  ®efeh  j'"*®  Äapfer«  fein  ©e»  nur  ein  wenig  anftenge  folche  Älrchenfafungen 
witfen  perbinben,  wenn  e«  h*e»Te:  “Sfiemanb  ju  formircn,waresmitber  ©he'Ttlichen  J^reijheic, 
„folltebafjenige  wieberum  fireitig  machen,  unb  ©inigfeit  unb  ©infalt  lelber!  gefcheh-’n.  3* 
„eine  ©elegen^it  jur  Unruh  unb  ■Jibfall  fudjen,  mel^r  bie  ©he'l^enheit  burth  bie  ©oncilia  ©efe^ 
,,wa«  einmal  auf  einem  ©pnobo  entfcl)iebcn  unb  befam , je  weiter  gienge  fie  Pon  ber  erflm  iauter. 
„lurecht  Perorbnet  worben,, i).  ®enn  bamit  feit  iutäcfe,  unb  Pergag  barüber  bie  Sujorte  be« 
fonnte  ja benen  ©onciliis  feine  iicenj gegeben  wer.  leben«  mit  unerfehlid)em  ©dyaben,  welche  ihr 
ben,  etwa«  auffer,  neben  unb  wiber  ©Otte«  ber  red)tmägige  einige  9)ieifler  ©.^ri)lu«  h'mft* 
Qßort  JU  crbichten  unb  ju  fe|en.  ^8iel  weniger  (a|fenhatte.Unbbaransi(feinfoIcher©cbwarmMJt 
hat  baburd)  bie  Jreoht't,  J“  prüfen  unb  Ju  rld)*  Concilüs.Canonibus  Conftitutionibu*,Üecreri* 
ten,  ben  ©emeinen fönnen  genommen  werben,  al«  unb  uncnbli*en  ©efehen  in  bie  Äirche  ausgeflo. 
welche  ihnen  Pon  ©Ott  gegeben  unb  anbefohlen  gen,bag  einem  grauen  möchte,  wenn  mon  fie 
i(l,  nach  ber  Erinnerung  a;,  bepfammen  fu'het.  Da  i(f  in  ben  allerwenigßen 

nid)t  einmal  etwa«  pernünftig  fluge«  onjuireifen, 

8.  9Jleißcn«  gefchahee«  auch,  bag  bie  ©lerlfep  bn«  einem  ^erftänbigen  nur  einige  ©atieiaif/on 
fdberihre  eigene  unb  ihrer  Sßorfahren  gemachte  thäte,  ungead)t  meißen«  Piel  hunbert  i^ihöffe 
©aftungen  nicht  mehr  m acht  nohmen:  'üjelche«  ober  ©uperintenbenten  über  wenigen  bieÄöpf« 
fo  Piel  ©oncilia  felb|t  befennen,  “bag  bie  ©a»  faß  jerbrochen  haben.  3n©umma,  bet  ^r* 

, jungen  ber  ©anomim  Pon  fo  gar  wenigen  mehr  berb  bes  ©hrißenthum«  fann  oud)  hierinnen  mit 
„gehalten  würben,,  b) ; ©Die  ß*  auch  fonß  biefe  blußgen  5 h^änen  nicht  genugfam  beweinet  wer* 
unb  jene  ©emeine  ober  ^erfonen  Pon  bem  unb  ben , fo  gar  iß  faß  ba«  geringße  SJlerfmahl  nicht 
jenem  ®efe|e  ber  ©oncilien  unter  allerhanb  SSor»  mehr  Pon  ber  erßen  Imlterfeit  unb  ffflahrheit  an* 
wanb  ausjunehmen  wußten.  Da  hatten  halb  jutreffen. 

bie  lateinec,  halb  bie  ©riechen,  bolb  etliche  un«  9.  Di«  affe«  ßengeßch  mit  benen  ©oncilü«un> 
ter  bepben  allerhanb  ju  erinnern , woburch  fte  bie  ter  ©onßantino  ITJ.  an,  al«  ju  wel^r  3tit  bie 
Autorität  unb  9?lad)t  ihrer  eigenen  ©ahungen  einteißenben  2iergerni|fe  bie  jUrchenregmeen  be» 
fchw^eten,  ober  wol  gar  übern  Äaufen  war*  wogen  haben,  bag  fie  bie  ©ad)tn  ju  geben  ge* 
fen  c).  ©Deiche«  alle«  fo  gar  offenbar  iß,  bag  mepnet,  wenn  ße  nur  ein  .Raufen  ^Tege  publi« 
es  feines  weitläußigen  '^eweife«  bebarf.  De«,  cirtet^  wobep  fie  jngleich  Ihre  Jperrfdjaß  über 
wegen  ich  nicht«  mehr  gebenfen  will,  OI0  bag  ich  ba«  ©Jolf  nach©ßunfchfeße  fegen  fonnten.  iijep 
noch  biefe«  anmerten  mug,  wie  man  auch  uPttf  folcget  Pcrfehrtcn  unb  untreuen  ^ntentbn  fonnte 

freplicl) 

X)  Apiiil  de  Hirefibiu  c.g?.  y)Vid  Anonymuiap.  AudloreniC««/.  r,yf.  Prrif,  p.  750.  ziMar- 

tianii«  Imp.  C..!.  äe  Ss4mm*  rnnit.  a)  Cherrmiiiiii  in  init.  Rxani.  C.  Trid.  b)  ItaEpift.  T/ntnn»- 

ienftt  ec  przlatio  Cincil.  Rt^itrißi  in  Tomis  Concil.  c)  Vid.  Bilrti$rhiearini  adcan.  4.  Coneil. 

Gcncr.  Vil. 


ao. dap.  Pon  bcm  ©cirifTcnoja’ang  tuicb  Dorg<fd^ri<bcnc  CDlaubcnubcf o rintiiilT''*  ‘015 


frrijlid)  fein  ©c^fii  nod)  0uc«§  fcijn,  fonber*  bic  (flcrifcij  bie  ^ai>fer  am  ^cfx«d(tcn  an,  bap 
lieb  ba  man ba6t>ccbfrbtc(£l;iri|leHl^umnid):buK^  fie  alle  i^re  Untert^anen  ju  cificrlc?  ^JWepnimij 
bas  Itbenbige  ®ort  bfr  5Babrbfit,  iiiliÖerocifimä  bureb  fold;«  Wittel  bringen  mocfjtcn.  Woraus 
bt8©fi|lfS  unb  tfrÄraft,  briTern  rootiK,  fon*  btnn  foldje  ©pmbcla  unb  ©laubcnsbfffnntniiif 
btrn  auf  fold)«  gcft^li^  unb  bfttfd)<nbe  drf  mi*  btfbor  famen  , nadjbcm  etroa  biefer  ober 

bfr  bie  SWatur  bcs  Sbrijllidbtu  ©laubrns  alles  jener  3'it  bie  Potentaten  unb  »orncbmlltn  Si= 
ouSjuriebten  meonete.  Unter  biefem  53orn)anb  Wlöffc  gefinnet  toaren.  ^ieo«>ri_  miU  id)  noch 


»arb  btrnucb  fo  un^ibJ'g*”  menfd)lid)en  ©rjtn.  efnoaS  roeniges  bepfügen , ob  gf_e»<b  bas  mci|lc 
bungen 'ibüt  unb 'ijor geöffnet,  ba§,  roemnut  ftbon  aus  ber  »orbergtbenben  Cirrgeblungcffen- 
etwas  feltfameS  »on  neuen  Wenmmgen,  ‘ienni*  bar  feijn  fann.  ©o  ifl  nun  t>of  allen  iJingcn 
nis  unb  Worten,  Dlebensarten,  Seremonien  unb  gewi§,  ba^  in  ben  erflen  bren^unbert  paaren 
bcrgleid)en  einfiel , ber  fa^e,  mit  er  foldje  ®inge  fein  gewiifes  ©pmbolum  ober  fol cf>  ©lauocnsbe. 
an  ben  Wann  brad>te,  unb  etwa  auf  einem  Son»  fenmni^  auffer  ber  »oraeleget 

tilio  eanonifirte,  ober  fonfl  einet  donjiitution  ein-  gewefen,  bornad>  fte  fidi  in  orten , «bren 
tMrIeibete,  womit  erfid)beiin  mibr  gcbadjte  um  unb  ©lauben  bötfcn  notbwenbig  fidjtcnmüften: 
bie  jtirdje  tu  berbienen,  als  wenn  er  alle  feine  ©onbern  eS  ifi  aiicb.biefe  Weife  crfllicb  unter 
Suberer  auf  einmal  wabrbaftig  ju  dbt'ffo Web-  bem  angebenben  93eifall  eben  bur-cf)  bic  donci- 


Suberer  auf  einmal  wahrhaftig  ju  dbt'ffo Web-  bem  angebenben  93eifall  eben  bur-cf)  bic  donci- 
ret  batte.  Die  Äa^fet  waren  meifiens  Iciebt  }u  lia  eingefübret  wortjon , nad)bcm  angefan- 

ollem  JU  bereben , als  bie  entweber  nod)  Soteebu-  gen  einanber  jur  äufTtrlicb«r  f cnntni§  anju- 

mcnl  fei)n  mu§tcn , unb  aifo  “bie  gorm  bes  ballen  unb  ju  jroiiigen.  Diefes  teffo  beutli- 
f,©laubens,  als  Ungetaufte,  gonjen  ©emeinen  ^er  ju  erfennen,  noollen  wir  isuförberfl  bieie- 
„»orlegten,,,  wie  Ailarius  im  ^ud)  bon  ©Dno«  nigen  ©pmbola  fürjlitb  boeb  grurrwid)  unterfu- 
bis  rebet,  ober  fonft  njdjt  »iel  bom  Sbrifientbum  d)en , weld)c  insgemein  bor  ben  Qcbaebten  3ri‘ 
mußten  ober  bfelten*  ©in  befanntet  Xbroli^uS  ten  fotlen  aufgefehet  fei)n.  Da  l^cnn  bor  allen 
fotfetbiefesfurj,  wenn  et  bon  bem  Urfprung  ber  anbem  baS  fogenanrtte  apoffolifc^c  ©pmb^um 
©anonum  auf  ben  ©onciliis  ftbreibet,  na^bem  bon  etlieben  borgenoanbt  wirb  , crlö  ob  baffelbe 
er  bewiefen,  ba§  bor  ©onflantino  feine  berglei-  bie  2lpoffel  fclb|f , ober  jum  wen* Qften  bie  apo- 
d)en  gewefen  : ‘*^ls  bie  Äirtf)e  unter  ben  ©briff-  flolifeben  Wänncr  gemad)«  "rV 

„lid)cn  Äanfern  JU  wobnen  ongefangen,  unb  nun  weisgrünbe  b'e'’°>’  f“’*’  fo  fd)le<S>t , bap 
„unter  ©oniiamini  Regiment  fid)  wifber  erboletf,  auib  bie  papiflcti  unb  onbere  toerfclbcn  reept 
„bon  ber  iJJerfolgung  fid)  wieber  jur  fKube,  bon  fd)imen  miiffen.  Dieollermenl-cnunbert^- 
„ben  Wnften  in  bie  ©täbte,  bon  ben  .^öien  unb  renflen  ©cribenten  bcrocifen  mtc  guten^^Urim- 
,4bd)em  in  bie  groifen  Äirtbengebäubc  fam : ifl  ben,  bag  es  nid)t  bor  bem  r>tcrten  ©eculo, 
„ftebOH  bem  Ueberftuh  unb  .^odjmutb,  bonal-  wol  ober  nad)  bemfciben  befannt  gewfen,  biel 
„lerhanb  ©itelfeiten  unb  ©ebredjen  uberfallen  weniger  bon  ben ‘Hpoflelu  ober  opofrolifd)en  Wan* 
„unb  fchrecflld)  gepiaget  worben.  Diefes  böfe  nern  oufgefefet  fep  ')• 


j^eben  bat  ein  .Raufen  ©thlüffe  unb  ©a^ungen  . . 

„berurfiubet,  beren  grögter  5jeil bon  ben  ©i)no-  ii.  Die  toornebmften  Urfatbett^^cr  ©eleprfe; 
„bis  eine  canonifct)e  2(utoritdt  ober  Äraft  einer  unb 


„Siegel,  bon  ben  Äapfern  aber  ben  Slaibrutf  i)  Weil  meber  bie  apofroliftbru  'J‘?fcf)id)te  noth 
„ber  ©efehe  überfommen  hat  d).  ihre  ©d)riftcn  bos  geringfte  babon  gebenfen: 

IO.  Wie  es  aber  mit  btnen  ©aßungen  juge-  a)  Weil  fein  einjiger  ^irtpenfmbenr  ober  .^i|fo* 
gongen  ifl,  welche  bas  ieben  unb  bie  Prarin  ricus  etwas  babon  melb«:  3;  Weil  cö5ctien©e» 
in  ber  Äird)e  betrafen  : 'Mifo  unb  nicht  anberS  meinen  bor  ber  befagten  Seit  nir«nbs  oofanntge« 
finbet  fuhs  aus  ben  flaren  ©chriften  bereiten,  weff,  unb  »rian  ^rna^  anb^  oefenntriiiXc  unb 
tag  eS  in  benen  borgefdhricbenen  febr-unb  ©lau-  ©pmboio  oufflrfrhri  1 fobann  nicht 

benspuncten  geft^hf«-  ®<nn  biefes  war  ja  in  geftheben  nod) 

bem  33erfall  meigens  bie  bomehmge  Jibgeht  unb  berglei^en  gemiff«  f«*»by  ba- 

SHJirfung  bet  ©ondlien  , bog  bep  ereignenben  hep  ich  mic^  plfht  aufta^  öonnie- 

€treitigfeiten  gewiffe  ©laubensformeln  obgefaf-  manb  lei^tltch  aber  fon. 

fet  unb  borgefd)ricbcn  würben.  Darju  triebe  (ien  bon  anbeen  ©pmbolis  g fchriebcn  ober  biel- 

mehr 

d)  0.  T.-Mtimu  Hiftor.  Ret.  de  ColleA.  Canon.  Eccl.  n.  ».  e)  Vid-  oBimno  Gtrh.  It.  yofui  üb.  de  tribu* 
Symbolis  DiH)  L ct  Tbcotogi  ab  iU«  aJiüquc  nouiinaci. 


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I 

1 


8.  3.  Üon  t>cm  24bfati  fccc  dbriflcn  pon  b<c  erpen  ß,ÄUtcrf«it 


jncbt  acmutbma(T«t  wirb , bie  tjot  bcr  bcfagtm 
äcit  etwcin  bcnen  “läupingen  unb  anbcrn  fltlfb* 
«f  wortxn,  tP  feineötocgc«  ju  bicfer  »orgtlegtcn 
©nd)e  ju  rcdjnni.  'Xngeffö^n  fo  gar  eirl 
UHb  untcrgcfd)cbcne  ©laubmsbcffnntnitTe , (er» 
flärungen  unb  ©^mbola  biegen)  t>on  ben  ©de^r» 
teil  entbcefet  unb  roiberlegct  j'inb  , bag  fte  i^ren 
Crebit  bei)  93erpänbigen  gänilidj  berloreii  buben. 
?lm  berübmKftrn  Ift  ^ieruon  basjeni^  , roeldie« 
bie  9;6mit'd;e  ©emeine  unter  bem  5Mfd)cf  S6» 
Icllino  fcU  gehabt  haben,  barauf  fid)  and)  cini» 
ge  nad)  ber  Seit  beruffen  f ©Icidirocf  aber 
hat  ned)  nicmanb  geroifi  fefen  fbnnen , ob  je» 
Jnals  ein  fold>e«  mit  bcftonbiget  5^orm  unb  fen» 
berbaren  unnetinberten  Qßorten  aogcfafTitcS 
ermbolum  benen  Sated)umcnl6  porgetragen 
worben.  3mnioffen  au«  ber  apcPoli|d)en  ©e» 
wobnbeit  ber  erften  .Sird>en  )(u  fehen  iP  ^ bag 
fic  an  bem  Sßorbilb  ber  ^'6"  "o® 

ber  Äraft  unb  mit  freproiüigem  ©eig  gebalten, 
«id)t  aber  ouf  eingefebränfte  «JBortc  unb  bähet 
entpehenben  Smang  gefehen.  Sßesnoegen  fid) 
oud)  niemanb  leiditlid)  unterPehet , »cii  biepn 
etwa«  gcroilTe«  ju  fehen.  ®a«  bie  anbetn 
6i)mbcia  betrift , • bie  man  ned)  in  ben  tocri- 
benten  per  bem  SPiccnifdicn  Soncilio  pnbet,  finh 
bicfelbcn  , roic  c6  ber  Hare  “Mugenftbein  gibt , 
obermal  olfo  an.^ufehm , rcic  »on  bem  ponaen 
gefaget  roorben.  ®ie  0cribcnten  gebinfen 
oud)  nid)t,  bag  jemanb  pon  ifnen  ober  an- 
bcrn , ober  au*  Pon  ganicn  93etfammlungcn 
unb  CEcdegii«  perbunben  worben  ftp , biefciben 
nod)  allen  Worten , Dtebcnearten  unb  gormeln 
olfo  oiiiunehmen.  X)enn  bie  2(0(0000  Patiiren 
in  ber  (Sr^ehlung  berfelben,  gebenfen  oud)  nur, 
bag  bie  ©emeine  in  ber  ganzen  Welt  Jbld)tn 
©lauben  Pon  ben  ^Ipofteln  unb  ihren 
empfangen  habe , u.  f.  f.  wie  foid)e«  au«  bem 
^enöo  g) , “iertuüiano  t)  unb  anbcrn  flar  ,ju 
?wn  i(l  *)• 

13.  ®«  iP  merfwürbig  , bag  in  biefen  erPen 
Seiten  glcid)n)ol  pon  feinem  tebrer  in  gorm  ei- 
ne« ©cGotc«  ober  gethaner  Tlugage  bergleicben 
©laubcnsbcfenntniiTc  Porgetragen  ober  jem^ben 
flufgejwungen  roorben  ; ungead)t  fo  Piel  Spol« 
tungen  unb  Errungen  aud)  bainal«  unter  ben 
dbripen  entpanben  waren.  X5aran  jroar  eini- 
ger maiTcn  Urfad)e  rour , weil  c«  Pielen  an  ber 
oupcrlidien  ©croalt  mangelte , baburd)  fie  on» 
bere  hätten  lu  ihren  9)lcpnungen  jroingen  tön» 


nen , ob  e«  ihnen  glei*  an  bem  Willen  nid?f 
fehlen  mo*te , inbem  ei  bisroeilca  aud)  eigen» 
finnige  Ä6pfe  unter  ihnen  gab.  3ebod)  roat 
biefe«  bie  pornefemPe  Urfa*e  , roeil  bie  ölte 
apopolifcge  ©eroiPcn«frepheif  ber  Shrlft*” 
nid)t  gan^  perlofd)en  roar , roie  nad)mol3  un» 
ter  bem  offenbaren  2lbfall , bo  man  bie  3rrt» 
gen  nid)t  buref)  93orf*reibung  geroiffer  gormein 
unb  @i)mbolorum  ober  onbete  geroaltfome  Wit- 
tel gewinnen  wollte,  fonbem  bur*  ein  unb 
obermal  roieberholte  Warnungen  ; roie  »ir  in 
folgenben  (fapueln  nod)  fehen  »erben.  IDiffer 
anno*  16bli*e  ©inn  bet  erffen  Shriff«»  b‘rlte 
fie  ab  Pon  oder  fol*er  2(rt  bie  ©eroiffen  gu 
dngPen  , unb  beroohrte  ihr  eigen  ©eroiilen  Pot 
bergleidien  ISranbmahlcn  , roel*e  ft*  iiodige» 
henb«  fo  piele  muthmilliger  Weife  mo*ten.  211» 
fo  ip  unb  bleibet  e«  gero* , tag  por  bem  5>2i» 
cenif*en  ffoncüio  eine  (old^  IHkip  »on  ben 
wahren  Uhripe"  meber  gebilliget  no*  geübet 
worben , roobur*  ein  ober  etlid)e  tchrer  fi* 
unterPanben  hätten  , gcrolffe  ©laubenSpuncte 
no*  ihrem  ®uta*ten  auftufehen , benen  an« 
tern  GhriPen  , fonberii*  benen , pon  welchen 
man  fi*  Wiberfprii*«  beforget,  porsulegen, 
fie  jur  ISefenntnig  biefer  9^uncte  mit  Wunb 
unb  gebet  aiijuhalten , unb  olfo  bie  Jjerr(*aft 
be«  ©lauben«  ju  eperciren.  ®ie(es  wäre  i^ 
rem  lautern  ©lauben  unb  ber  Pon  Shriffo  fo 
.theuer  erroorbenen  gre»h<it  PhnurPrarf«  entge* 

Si  geroefen,  hätte  if^bePee^  leinob,  bie  Hebe  ber 
rüber  unter  einonber,  jufamt  ihrem  niebrigen 
unb  fatipen©innierPöret,  unb  au«  ffhripen  Un» 
*ripen,  geiiibfelige  unb.^eu*lcr  gemaeher;  Da» 
pon  halb  Dtp  ber  yieligionstrenhe/t  m«  mehrevni. 

13.  'Ca  man  nun  pon  biefen  erffen  brephun» 
bert  bcrglei*en  bep  feinem  ©cribenten 

ffnbet,  fo  thut  fi*  hingegen  unter  ben  folgenben 
feiten  unb  glei*  unter  Gonffantino  beffo  mehr 
hicpon  herpor.  Cenn  wir  haben  f*on  beutli* 
gef  hen  , roie  ouf  bem  92icenif*en  ffoncilio  bet 
Anfang  hieju  gema*(t  roorben,  ba  ni*t  allein 
Sonpantinu«  W.  bie  onbern  ©a|ungen  biefe« 
doncilii  allen  feinen  Unterthonen  onjunehmen 
unb  fu  halten  f*arf  geboten  hat , (önbern  Por» 
nemli*  au*  bn«  barinnen  oufgefehte  ©nmbo» 
ium  ober  ©loubcnobefcnntnfg  eiiigeführt.  i^nn 
biffen  äufferli*e  ©eroalt,  Siamen  unb  Waj.-pät 
brau*tcn  bie  1iSifd)öffe  boju  ohn  einiges  25cben» 
fen,  ungea*ter  anno*  ein  Sate*umenu«,  unb 

folgli* 


f ) yiteÜi'“  1'^’-  UII.  Eiifych.  «p.  Djinnhäutnim  CliriDcid.  Th.  I.  Ph.  9.  f.  410.  Conf.  SfMitiemlui  Intr*d.  H. 
^E.  Stc.  II.  p.  ;9  g)  hib.  L adücrf.  Hzr.  r.  2.  h)  Ub.  de  Przfeript.  idu.  Hzrcu.c.  i).etl..  aduetC  Pnl. 

t.t.  r;  Conf.  CjrsijMj  fljfrii/tljmilMiii  Citeeh.  \L  Orixuiti  lib.  JL  inU.  «c. 


I. 


30.  dap.  Don  ^c^^n  5'0*9<n  unt  tTirfungon  der  (Tonctltcn  :c.  1017 

fclglittjnac^  i^rtn  dgcnfti  0a|uitgeii  »cm  ©lau»  „iil,  nemüd)  den  33arcr  anbeten  , und  mit  i^m 
bfn  ;u  bondflH/  oder  andern  dartnnr  »cr^ufebrrf*  »den  0c5n  efren,  n>ie  mid)  deff  ^ctl.  ©ei’l.fl 
ben  untiiAtia  roar-  !RidK«  deffo  roeniger  rcur.  »»eil  fern:  fo  mu(j  man  die  eleu  £>cn  i^ortc  o.if 
de  auf  diefe  ®dfe  ein  foldje«  0»mbo(um  allen  ,,unausfpredjlid;e  ^Dinge  ausdebnen,  damit  ja 
©emeinen  »OMeleget,  »eldif«  ein  einiger  Wlaiin,  »düfienige  durd)  einen  mcnfdjlfrf^cr  ^usfprud) 
der  ^rnatt>  bjfcntlidj  felbft  daoon  obttcl,  aufge»  »in  ©efa^r  g f.^rt  reerde,  mas  mon  detb  in  ei. 
feget  bfltte;  roie  mir  oben  fdjen  in  etT»o8  gefeben,  »nem  gott|'cligen  ij)cr5en  bewa^  i-c  11  feilte»  i), 
toeicber  triebt  bie^r  »illig  aegeret.  I>a  gieng  2Bcmit  denn  dcutlid>  befannt  roirb  , daßesrpidec 
e«  nun  mit  diejw  art  de«  ©eroilTenjmang«  5f  die  (Einfalt  de«  lauteren  ©iaub  n^  laufe,  i»e:m 
fentlitb  on,  dag  man  niibt  mehr  mit  frdfrigen  man  unausfpridjlid^e  ©■b  imniiTe,  Cfie  die  götf. 
©ri'mdendieQBabrb.'it  beftdtigen,  unddie^rri*  lieben  alle  fwd,’ in  ctlid>e  iJSorte  eit«  fcblicffen  mel. 
gen  damit  überjeugen  roollte,  fendem  dasjenige,  le,  »ielmi'br  ober  mit  bem  Norman  o anderrnfcl. 
nw«  obnrdcm  in  der  ©tbrift  dnitlicb  liegen  mug-  dje  üBerte  auferingen,  ol«  roenn  ft,;  alle  ifrafl 
te,  in  andere  9leden«arten  und  Soemuln  ein»  und  allen '3e^irf  unt>  d^aebdruef  folcf^er®ebel;n. 
feblog.  ®cbenmanübcrmal  ni±t  berubcfe,dag  nitfe  in  ficb  begriffen. 

dielciben  dem  ©egemgeil  rodren  dargdeget  und  15.  üßiedmim,  rofrb  dieganje  ^Sotbe  grdnd. 
erf  lötet  morden,  fondrrn  der  Äopfer  fugt  auf  ^(n.  lid)  »orgctlcllrt,  menn  die  ©degen  ^eit  de«  greji 
reifen  der  ®ifd)öffe  ju,  jagte  die,  fo  f«b  roeiger*  frn  Wigbraud)«  fatnt  dem  unroictjerbriitglicben 
ten,  au«  dem  lande,  »erbrannte  ifre  ©d)rigen,  ©(baden  alfe  b.flavjct  roird:  ‘ Die  5>7e;bn)endig. 
und  »tele  jroang  er  oifo  jur  Unterfdtreibung , die  „feitfumder^rrlgcnmillen  etroa«  t>cut|j(bcr  aus* 
bald  darauf  roiederruften ; mir  mir  fdjen  grfeben.  »^udruefen,)  iilfcine  I6b!id)c©elegcia^f,fgen)cfm, 
3d)  roillbiermit  feinesroege« diejenigen eertgeidi.  »daraus  die  ©eroobnbeit  aufFomivien  i|l,  den 
gen,  mit  denen  man  alfo  »erfobren,  fendetn  nur  »©loubtn  immer  »ovjufcbreiben  Und  iu  erneu« 
ondern  damit  Tlnlag  gegeben  gaben , denen  ©e.  »em.  Dadurd)  anat  fangen  neue 

fd)id)ten  felbigcr  Seiten  roeitet  natbtufmnen,  und  »©ad>en  »iclmegr  auf  die  iSagn  jv*  bringen,  al« 
die  fonderbaren  Umfldndf  <u  unterfud)en , t»or ju  »die  empfangenen  ju  bemalten:  "SC^adureb  denn 
e«  mir  dismol  an  Seit  und  ^legenbeit  mangelt.  »weder  do«  alte  »errbridiget,  noct>  biejneucrun« 

14,  55on  diefer  metflicben  33erdnderung  der  ,^en  bcfMtiget  merden  find.  >.Ind  olfo  i)l  e« 
erfTen  liebe  und  ©anftmiitg  utifer  den  ff  firillen  »nicht  fpt»ol  ein  ©t>angcHf(b«r  / <*  I ö ein  jeitlicbet 
find  die  Älagen  der  lJ3erfldndigrn  flrgr  merfrotir.  »©laube  roordrn , indem  man  uHe  ^a^r  neue 
bigund  nitbt  cbne‘.8ei»egung  tulefen,  dagefon.  j,fbreibet,  und  bennceb  nad)  ber  ^Öcfenntntg bet 
berlid)  gegeben,  rote  fie  den  nicbf  t*?aufe  den  rechten  nid)t  begdlf.  Cgsig  uns  ja 

etfannt  und  empfunden  gaben , berdurd)  dieein«  »fegr  gtfdgrlid)  und  oudb  red)t  fc^>rtierilicb,  dag 
gefügrten  ©laubensbefenntniffe  entganden,  al«  »»nunmegro  fo  »iel  ©lauben  als  [fftn,  und 

- da  ge  »en  igren  ^iderrodrtigen  eben  alfe  tra>  »fo  »iel  Icbcen  ol«  ©itten:  3ruglei^en,  dag 
ctiret morden.  Denn  e«  ig  ju  mfifen,  dag  <mar  »eben  fo  »iel  Urfacben  der  ©otteöldgerung  ent« 
ff ongantinu«,  und  mit  igm  die  Ortgebepi,  foltbe  »ge^en,  fo  »iel  ^gier  barinnen  reerb/  da  man 
mcrfdjrcibung  gemilTer  ©loubeneformeln  ergm.  »entmeder  ben  ©lauben  beftfyreibet,  mie  man 
den  und  eingefügret  gaben,  mie  es  die  .IJggorien  »miß,  oder  ibnt>ergegee,  n>it  man  menntt,  ^g 
ouSroeifen  i dag  aber  aud)  die  andern  ©ecten  efl  »ob  mol  nur  ein  ©taube  fepn  folT,  3Wcf;mie  nur 
ignrn  gierinncn  na(bgema(bt/  fo  bald  ge  nur  die  »ein  ®9tf,  ein  .^fftr  und  eine  "^aufe  ig;  g> 
Äugerlidje  ©emalt  überfommen,  roeltber  fub  jene  »find  mir  bod)  t>on  demienfgen  ©faubm  abgefal* 
j|u»or  gebrauebrt  gatten:  fo  bebauten  mm  »len,  der  allein  ber  magre  ig,  und,  /nbern 
fordüte  leute  ben  foltbemSugand,  tgeilsdieSe«  »megrroerben,  lg«  mm  gegbegm,  dag  gar  fj, 
toogngeit,  ro:nn  man  gbttitebe  ©rgeimnilTe  in  ge«  »ncrig».  Und  wmit  niemand  •pepnrff  ^ 

»iite  Formeln  und  SXedenSarten  nid)t  alleine  rin«  ge  nur  auf  bet  «tlatw  amorM  fo 

fcbliciTen  molltr,  fondem  aud)  diefciben  onderen  ‘ ' ‘ " ' 

wrgcfdtrleben  und  oufgedrungen ; ioc»?n  froar 
unten  ein  megrcr«folI  geredet  roerten:  ©ie  gbrie. 
ben  ober  nisgcmein  alfo  »cn  oUrn  denen , die  gd) 
foicbr«  unterganden  gaben:  man  allein 

,,durd)  ben  ©lauben  erfüllen  feilte,  roa«  geboten 

i)  HiUrius  lib.  II.  de  T rinicaic  inilio. 


?g7^r  ben  'Xnfang  unb  Urfprung  dief« 
fensimanci«  fldrlid)  offenboret,  mie  er  m«6r6a 
I £>lnnnnn 


ioi8  23" 


Pc*«  7ibf«n  tfr  (Ebrificn  pon  bcr  cr(T<n  fl,autcrf<!it. 


tia  bamals  por^cgongcn.  (Er  bevuffct  |itb  ober 
bierinnen  auf  Die  erfabrung,  roenn  er  alfo  fort* 
fäbret:  “®it  miflen  fcibfl  unter  einanber,  bag 
bcm  S^itenifdjcn  0ijnobo  nicbtö  anbcröal« 
„®laube  gef^rieben  mirb  (nemlicb  ein  ©cbcin* 
„unb  OTunbglaube,  bcr  nur  in  aufferlicber  Se* 
„fcnntniß  jluube).  Senn  es«  gehöret  nun  fafl 
„feiner  g^rifto  mebr  an,  inbem  wir  über2Borte 
„janfen,  nod)  neuen  liingen  fragen , über  jroci. 
„felboftcn  ©üben  ©cicgenbeit  bar^u  nehmen, 
„über  berfelben  Urheber  une  bef lagen,  n>enn  bie 
„^artcoen  mit  einanber  jlreiten,  unb  fa  fdjroer« 
„lidjeinöroerben  fonnen,  ja  ncdi  cinonber  bar» 
„tu  »erpueben  unb  verbannen.  3>enn  roir  roer* 
,^en  von  einem  ungeroiiTcn  50inb  ber  ie^re  bet* 
„um  getrieben,  unbverroirren  entroeber  anbere, 
„roenn  roir  ftc  lebten,  ober  irren  fcibp,  roann 
„roir  ton  ibnen  gelebret  roerben  k). 

i6.  Dicfce  beroeifet  er  mit  ben  eigenen  ©rem- 
peln felbiger  Seit,  unb  jeiget,  roie  man  mit  bem 
?iu9bru(f  ber  ©laubensbcfenntnilTe  fo  leicbtftn* 
nig  gefpielet,  baß  halb biefeß, halb jenesongenom* 
men  roorben,  natbbem  etroa  eine  5^artet>  bie  ö* 
berbanb  bebaltcn.  “®a8  i|l  nid)t  (fpriebt  et 
„roeiter)  vor  eine  SSerdnberung  im  ©lauben  baö 
„näeftpe  3abr  über  gefd^eben?  ©eftlicb  bot  n'on 
«bcfobleii,ton  btm®orthomoulio  (liflejufcbroei. 
niten,  bernad)  b<>t«  nian9  roicber  jugelaffen  unb 
»ojfcntlicb  befannt.  ©nblicb  ijl  aueb  ba8  ®ort 
roelcbe«  bie  iebrer  fo  fd)led}tbiii  beliebet 
„batten , entfd)ulbiget  roorben ; ob  c8  rool  bolb 
„itieberum  terbammet,  unb  nid>t  entfd)ulbiget 
„loar.  Unb  roie  roeit  ip  eS  nid)t  enblid)  fom« 
,.men?  ©8  bleibet  roeber  bep  uns,  noebbepje* 
„monb  anbers  vor  uns  etroas  b«ili<)  unb  unter* 
„lebt,,.  Unb  enblid)  befd)leu|ltr  bicfcÄlagemit 
biefen  febr  mctflicben  ©orten:  “©an  fud;ct 
»nbev  bem  grolfen  «Xeligionspreit)  nod)  ben 
„©lauben,  als  roenn  fein  ©laube  vorbanben 
„roüre:  35a  muß  man  ben  ©lauben  auffebrei* 
f,b:n,  als  roenn  er  nid)t  im  ^letjtn  fcijn  müßte. 
ij©an  muß  ben  ©lauben  nod)  lernen,  ba  man 
„botb  burd)  ben  ©lauben  roiebergeboren  ip,  als 
„roenn  bie  ©iebergeburt  ebne  ©lauben  gcfd>ebe. 
„©an  lernet  nod)  ber  loufc  erP  ©^>ripum  er* 
„fennen , als  roenn  bie  lauft  ohne  ©^»ripo  et* 
„roaS  fepn  fonntc;  ©ir  vcrbelTcrns,  als  roenn 
„bie  ©iinbc  roiber  ben  .^il.  ©eip  fönnte  verge» 
„ben  roerben.  'Sbet  bie  Urfad)e  oller  foldjcr 
„©ottlofigfeit  ip  biefe,  rocil  man  ben  ©vongcli- 
„fd;en  ©lauben  nicbtbcfcmienrotO,  ob  mangleid) 


„ben  KpolPolifcben  rool  pcbenmal  berfaget.  ©an 
„vertbeibiget  nod)  feine  Sosbeit  vor  bem  3}olf 
„mit  vielem  ©efd)roäbc,  unb  betreugt  bie  armen 
f>ieute  mit  bod)trabenben  ©orten,  inbem  man 
„von  bem  .^©rrn  ©.^ripo  nid)t  bosjenige  glou* 
„ben  roill,  roaS  er  bo^  ju  glauben  feibp  gelebret 
„^t..  Tiifo  vereiniget  man  pd)  mit  bem  Un^au* 
„ben  unter  bem  pßeinbaren  ©lauben  bes  ^e> 
„bens.  Unb  inbem  man  bie  Steuerung  abfdjaf* 
„fenroiü,  rebeOiret  man  butcb  neue  fKebeitsar* 
„ten  roiber  ©Ott,  unb  gibt  unter  bem  SPainen 
„ber  ©ebrift  foicbe  X)inge  vor,  bie  nid)t  brinnen 
„Peßen.  ©ummo,  maniPunbePänbig,  Icitbt* 
„ptmig  unb  gottlos,  inbem  man  basjenige  ver> 
„dnbert,  roos  geroiß  ip,  bas  empfangene  ver« 
„lieret,  unb  lautet  böfe  35ingc  fapet  l). 

17.  tiefes  beutlicße  Q5efcnntniß  fonn  uns  an 
Patt  vieiet  anbern  fepn,  unb  abfonberli^  bier, 
bis  roir  anbersroo  auS|ubrlid>  unb  in  rietniger 
Drbnung  von  biefer  Ärt  bes  ©eroiifcnsjroongs 
mebretfabren roerben,  roie  man  benenfo  genann* 
ten  Äebern  bomit  dugefebet,  unb  pe  fonberlid» 
i(um  ©ieberruf  alfo  bringen  rooUen.  2ßobin  itb 
benn  um  bequemerer  Tiusfübrung  roiilen  alles 
verfpare,  unb  biet  nur  ncd)cinesge(ebrten©an. 
ncs'^Dcrteanfübren  roiii,  roelcße  bie  ©ati^  md»t 
roenig  erläutern  fönnen.  ©0  fd)rcib«  nr  aber 
ben  ©elcgenbcit  ber  vorange^ogenen  ©erte: 
„i)ie  Eilten  haben  überaus  fparfam  von  gbttli^n 
„Dingen  gerebet,  unb  unterpunben  firfi  nid)t8 
„baten  ouEjufpreeßen , roaS  nidjf  cffenbarlid)  in 
„bcr  .^eil.  ©d)rip  punbe,,.  Unb  naebbem  et 
ba.^u  gefebet,  roie  bie  erregten  ©treitfragen  aud) 
ben©b>'ipen  neue  ©Örter  toatis  gefoefrr,  fprt'dK 
er  roeiter:  “35orbiefem  bejninb  ber  ©taube  mf^t 
„imieben,  alsin23efennmißber3(rtidel.  Dar* 
„nad)  lebrete  bie  SPotbroenbigfeit , boß  man  an* 
„peng  3(i  ticfel  vorjufebreiben , ober  betb  menige 
„unb  nad)  ber  aropolifdvn  iouterfeit.  ©eiter 
„brad)tc  cs  bie  iSosbeit  ber  gtepen  babin,  büß 
„man  bie  b*ilige  Sd)rift  genauer  erflärte , unb 
„ihre  .^ole|larrigfcit  madjte,  baß  burt^  biePfu* 
„forität  ber  ©oncilien  einige  Dinge  bePimmet 
„rourben.  ©nblid)  penge  man  an  bas  ©pmbo. 
„luni  ober  QMaubenebeftnnmiß  rnebr  auf  bcm 
„Rapier  ols  im  .^erjen  tu  haben,  unbroarenfap 
„fo  viel  ©lauben,  als  ©enpßen.  3^a  nahmen 
„bie  PirticfcIVJ  , unbbie?Kemigfcit  ab. 

„l^nf  unb  ©treit  erbibte  fie,  bie  Uebe  erfaltete. 
„Dieiebre©.^riPi  peng  an  von  ben  ©rünben  bet 
»^Jbilofopb«  i«  ^P«nl»K<n,  bie  boeb  juvor  von 

^feinem 


k)  Idem  lib.  td  Conftantiutn  Aut-  Initio.  1}  IdejiyLoc.  diA. 


I 


20.  (Tap.  Pon  btncn  tPirfungcn  &cr  <Tonci(icn  jc- 


1019 


i.ffinetn  QDortgfjänf«  reugte.  Unt)  biefe«  roor 
„bit  <rfle  ©tuff«,  bo  («  mit  b«  Äirc^e  ärger 
„würbe.  Die  0iiter  »uct^fi-n  babeij,  unb  tie 
„@ewn(t  fom  bar ju ; ?[Ran  mengte  bie  ^tutorifät 
„ber  Äabfer  baruiiter/  roelt^ie  btr  iauterfcit  be« 
„©lauben«  gar  einen  fd)(ed)ten  33ort^ii  gab. 

mon  auf  fopfiflffd^  ®<r. 

„fuilen,  unb.finb  tiie(  taufenbmal  Mufenb  ©lau» 
„bentf£rticfel  Jerbor  fommen.  Dagienge«an 
,>efn  ©cbrecfen  unb  Drohen : Unb  ob  man  gleid) 
„fein  gut  leben  mei^r  ^at,  auch  ben  ©Imiben 


ten  unb  bergleid)en  jufefens  ouf®  cfctafen  unb  ge» 
bcgetroorbai,  meld)c6  enblid)  ofies  Oute  folgenb« 
ber^e^ret  fat.  5Dic  bcnn  infonbct-r'icit  fold)e  bor» 
gefdirtebene  ©laubcnsformein  Fei'nen  ©egeit 
nod>2Racbbtu(f  twbenfonnten,  ba  füc  gemeiniglidl> 
bon  bod)müt^igcn  / graufamen  «4tio  gottlofen 
Scannern  autgeff|ct  nooren.  gt«  geftbweigcn, 
baß  biel  SSttrug  bamit  borg[engc,  roenii  unter 
fremben  Ulamen  biet  foltbe  ©bmbofa  ben  leutcn 
borgeleget  würben , a(ö  bon  beneii  fo  genannten 
©Inubenebefenntniffcn  bc9  Damaft,  ilvußni,  fiie» 


„mc^irauf  benlippen,  ol9  im  .^erjen,  biclroeni»  rcnpmi  unb  anberec  bcfonntift,  rooöurcbbie'-öe» 

„gereine  wahre  ^ennmiß  bet  .^eii.  ©d^rift,  |b  ' ‘ ' ' 

„treibet  man  bocb  mit  ©ewalt  bie  leutc  barju, 

„baß  ße  glauben,  lieben  unb  berßehen  foüen,  n>a9 
„ßebodinidit  glauben,  lieben  unb  berfteben  m). 

'8*  fonn  nicht  umhin,  aus  eben  bitfcm  nur 
nod)  eine  einjige  ©teile  ün5ufiihren , mcidie  aifo 
lautet ; “Wan  nennet  jwar  ben  .^il.  ©ei)t  ben 
„wahren  ©Ott , bet  bom  '53ater  unb  ©chn  ou6» 

».gehet,  welthcB  ficß  bod)  bie  Qdten  eine  ^eitiang 
»jnidit  unterßanben  hoben:  Unterbclfen  fd'eu» 

„etmanfich  nid)t,i'hn  mit  Sünben  aus  bemAper» 

„}en  pi  bevjagen,  gleid)  al?  wem  wir  unter  bem 
„§eil.  ©eiß  nur  einen  bießen  Dramen  olauleten. 

„l&ie  benn  auch  bie  meißen  unter  ben  Tüten , bie 
„btn  ©ohn  in  hi'cbßer  C^ttfeligfeit  ehreten , ben» 

,,ncd)  ficß  feßeueten  i^n  homoullon  ju  nennen. 


trüget  ihre  eigene  SUleb"“”!!  i“  »cirfaufen  fud)» 
ten.  Dahinaueßbas fogenannteTteOönafianifeße 
©ombolum  gebäret , tvelche«  man  fo  lange  3eß 
borbeeTlrhanafii  Tlibcft  geholten,  c%roid)wol  aW 
wol  über  tmifenb  3ia5ir  noch  S.^rilt  i Oeburt  bon 
einem  unbefanmeuTluf'ere  (ufammer*  geßhricben 
worben , wie  oben  im  ^orberießt  30.  gewiefen 
iß:  Dergldd)en©pif9elfcchten  mit  onbern  mehr 
borgegangen  iß  o) . 


19.  Jm  übrigen  n>ar  benen  Tlpofleln  unb  i'h* 
ren  wahren  Jüngern  tiefe  Utfadpe  nid)t  genug, 
baß  mon  um  ber  3'  tigen  willen  ciitwebet  neue 
©laubensbefemuntnc  ober  neue  £Keben6artei» 
einfübrenfollte.  feligerflDeg 

m/ir  hrtfi  ff,»  tn  ©eift  unb  einem  |c» 

:;n;eä'  ba«  Sianiig’^bö'i^'Ve'r  «dF.  ‘eÄriß  ???.  bSh«  t>«  U«hrheit  i«r  ©PtcfeligNt  wi^ 

„ßunbe.  ©0  gar  iß  ber  ©aeijathum  berifir.  fen,  unb  auf  einen  Icbenbigcn 
„dien  in  ber  Dicinigfeit  eher  gewefen,  a(s  in  ge»  brungen,  babep  ein  jeber  bor  gefd^rll^n  Jtr» 
„nauer  ^fenntnlß  ber  ©otthdt.  ©ie  hot  outh  thümern  but^  bie  Xreue  oewohret  wer» 

„nie  grciJeren  ©diabeii  eriitten,  olö  ba  man  benfonnte.  v 

„mepnete,  baß  ße  in  ber  philofophiß^n  ©rubi»  bige^fenntnißS^r“^,-^**!*^  ^ 

„tion  unb  in  bem  weltiic^n  DJeic^ho*^  J“9*'  ju  legen,  ohne  roeldje  otic  UebcrelntJimmimg unb 
„ncmmcn  hätte.  Sßitßt  als  wenn  ^eid)thum  nadjgefprodbon*  ®bcr  obaebrungetic  .öefenntnm 
„bor  ßd)  böfe  wäre,  fenbern  weil  er  bie  Wen»  biefeS  unb  ienee  theoretißijen  bergeolich 

,,fd)en  gemeiniglich  in  wdtliche  ©orgen  berwi»  gewefen  wäre.  <£ic  u frep, 

„cfelt,  unb  weil  bie  ©eiehtfomfeft  meißens  Un»  boß  ße  nid)t  .^erren  ihres  fepntwlltcn, 

„einigfdt  unb  ©etten  erweefef.  ^ wenbet  man  unb  aIfo  auch  nic^t  burd>  borgc|chri^t’ne  ©pmbo« 
„bie  ßSertheibigung  bes  (latholißhen  ©laubenS  la,  ba  ein  Shtiß« 


bießr  flugc  Wann  mit  ^Horio  bon  feibigen  3ei»  Denn  ba  ifi  j«  ß”* 

ten  fchreibet,  iß  bon  ben  folgenben  beßo  gewiß  rige^tfahrunS  «ir*e' Tirf. 

fer,  je  mehr  barinnen  ber  ©reuet  sugenommen  biefe  ©eile  bet 

hot.  di  trugen  boboii  bie  betrübten  Denfmah»  lofeße  aüt 

Icfo  un,ähliger  ©treltigfeiten,  welche  burd)  b?e  ®ort*  unb  SijJ« 

Gondlia,  ©loubensbcfenntniße , ©trfftfd;rif»  nen  S^Jorthe‘1  no^ 

gi7n«  nun  2 tbo( 


w)Eta/rrrfoPrTfBt  ad  Kilariitm.  n)  Erjjmtol.c. 


rms,  PtUrgMij  Te»r/#r  ap.  C.C  II.  Nucl.  ri- 

fragantibus  ct  ab  Athina/u  dodriiu  cantum  üc  diftum  aÜerenUDu  > 


Theoiogi«  „o 


\mtrm>0 
non  re« 


1020  8- S.  Pen  feem 21bf«JU  fccr  (Tfjnflcn  Don  bi'c  «rficn  ilaufcrfctt. 


ivol  Oer  einen  rechtgläubigen  unfe  guten  (Ebriiien 
holten  fearf,  roeil  ifen  etroa  ganje  (Eollegia,  feiner 
Unterfchtifi  unb  Uebcrein|limmung  roegen  mit 
feiefem  unfe  feem  f^mbolifchen  ^uefe,  feaoer  pof« 
fiVen  laffen.  ^ie  Urfdche  aOeä  (eugen 

feie  gefead)ten  @cribenten,  toeil  fecr0laubebe9 
feen  oerfaüenen  Sferiflcn  unfe  lebrem  nicht  mebr 
im  ^erjen,  unfe  aifo  auch  nicht  feurch  feie  Hebe 
tfedtig  i)i/  toooon  bas  leben  eines  jefeen  ^cuijen 
muS,  fonfeern  pur  auf  feen  lippen  unfe  Rapier 
fchroebet,  fclgli^  auch  ein  buchftdblicher,  tofeter 
^cuchcl-  unfe  0d)cinglaube  ifl. 

- 30.  Unfe  (u  feerglei^en  offenbarer  ^erfleUung 
unfe  .^uchelep  tourfeen  fo  gar  oiele  auch  unter 
feem  angehenben  35erfaU  oen  feen  Obern  gebracht, 
wenn  fie  |ich  feenenS^lüffen  unfeiöefenntniiTen  feer 
doncilien  unterfchreiben  mußten,  unfe  bemach  of> 
te  oon  ibrem  0eioi|Ten  jum  5Siefeerruf  geferun« 
gen  roorten.  ®a  feenn  auf  bepfeen  ©eiten  bös^ 
lieh  ge|anfeelc  loarb,  toann  fecnen  Obern  auch  <bt 
0eroi||en mol fagm tonnte,  fea§  (i<h  einanfeerer  ja 
featu  nicht  oon  .^er;en  oerjfeben  fbnne,  moS 
gleichmol  feie  erfle  apo|loli|ihe  .Kirche  niemals  ge> 
tban.  IDiefe  hätte  ja  auch  i^'tht  unfe  mit  belferer 
2lutorität  Symbola  ober  fpmbolifche  5Jücher 
fchreiben  unfe  anfeern  auforingenfönnen,  roenn  es 
nicht  fehnurfhaefs  alle  dbriftliche  Jreobeit,  liebe 
unfe  ^ufcichtigFeit  aufgehoben  bäcte.  ^rum  jenbet 
man  toefecr  in  ihren  noch  in  aller  anfeern  recht* 


fchaffenen  lehret  ©chtiften,  fea§  fie  gefotbert 
^tten,  feie  anfeem  Sbtif^tn  foUten  ibre0efean> 
ten  unfe  eigene  diefeensarten  neben  feem  Mttli* 
eben  9öort  ju  einer  SRorm  unfe  ^egel  fees  ©lau- 
bensannebmen.  SOiel  nieniger  jänfeet  man,  fea| 
in  feer  reinen  Kirche  auf  fölchedufTerlicheunfemet* 
flenS  mit  93erjleHung  oerfnupfte  Uebereinllim* 
mung,  Unterfchrift  ober  garepMic^  ^8erbinbung 
gebrungen  nwrfeen : ^m  allenoenigjlen,  feafes 
aIfo  gefcheben,  nicht  fofeme,  fonbm  toeil  bi^ 
fes  ober  jenes  I8u^  obllig  unfe  genau  überein* 
flimme.  0efchtoeige,  feaffman  foiche  menfchli* 
che  0chriften  gleich  unmittelbar  neben  feem 
te  0OtteSjur^ichtfchnur  fees  0loubens  gemacht 
Mite,  ober  in  einem  einzigen  ftreidgen  ^unct 
fich  auf  benfecS  jugleith  beruffen,  ober  auch  an* 
feere  fearauf  gemiefen  hätte,  ^ngefeben  aOer  b» 
fer  9)erfeerb  erfl  feamals  unter  feem  'iBerfdIl  {ich 
gedulTert  b^l,  nachfeem  feer  erfle  reine  Kraft* 
glaube  unter  feen  Sbti)len  oerlofchen,  unbman 
fich  gleichmol  noch  fees  0laubens  rühmen,  |a 
eben  feurch  folchen  3mang  feen  anfeern  feinen  ©lau* 
ben  meifen  moUen,  meil  feas  0emi|Ten  bejeuget, 
mie  fein  rechter  0laube  mehr  im  .^erjen  todre. 
^ag  es  bemnach  ein  Kcnn<eithen  feer  oon  bem 
erflm  0lauben  abgefallenen  0emeinm  mar,  coaim 
feer  obbefchriebene  ^äroc^  beij  fernen  bduöi«i 
0treitlgfeicenauffam,  feie  obnefeem  CMburthnui 
oerfldtfetunfegemebret  murfein. 


5)a6  21.  Sapitcl/ 

?8on  hcneit  mtflanhcncit  Srttbönttm  «nb  Kcgctcfem, 

fcnbcrlidv  maß  man  eigentlich)  ^c0erei;en  genennet. 

Gummarien. 

finie  mon  benen  ÄtfifKoea  nnlee  btin  gjetfon  bcgeimcl  tat:  Urfpmna  bc<  ®ertc<  .tTcfer;  §.  i.  iwirt«  infJnjiliiS 
Äü  nid)l  üHtitil  im  töfen  ®trftonb  etebrauebf , i.  betentet  jae  nicicrita,  eben  reit  tt  mit  btm  OJamtn  ^tfe  atbtf. 
j.  Wttfftr  SEDibitfetütb  bce  benen  aittn,  root  bie  (gaebt  ftlbcr  ftim  frOe:  ^ugiMiiiii  C^ttanftn.  4.  ®CTÄänbisc  ®i»‘ 
net  baten  aUcjtit  febe  btbulMm  rctfabrtB  : crilicbt  alliicmtine  95ci'd'reibungtn ; s-  iras  not  ©türft  barm  ttftrbtri  »a* 
btn.  6.  äBabrctcbrerbtnifffniia)iii0(rfitigfciltnauf  bie  ytil.  0ibrift;  btt  iff  tin  .tiefte,  btr  bit  ßitift  anbttl  *tn 
Sehet,  ali  e<  bet  6inn  bei  ^eil.(Stiftel  erfi'tbert;  untcrKbicbenc  SKennnugen  finb  feine  .Scetrtatn:  7.  Denen  itBOU 
bec  .Ciesernamt  tu , bit  fiib  nicht  an  bie  heil-  0cbrift  ballen,  bie  niebt  im  feben  auiüben,  reeran  fit  boeb  im 
fin  ubeneuatt,  aDe  Sciieblicbgeiinntte  uiib  btuebleriicbt  ^cebiatr.  Cfiii  graller  ®ecfal,  Sjlenfcbenfacoiiatii  nibei, 
ja  real  üb«  bie  ©irifi  itee.'i ; ber  ffteriiea  ’Hrgüiiigleie.  9.  (Saltlcfe  (ritridra  macbcl  um  bet  acnngiKii  Uria  je  iw-ci 
aiebalb  ein  (Scsbteo  über  Ätntreo:  3euam(Tc  bagegen;  einti  üUiaaleel  gnleelXatb;  ellicbe  abgefebraaefte  Srtti 
bei  .»ebcrmacbcnl : u.  Dabet  lein  SSunber,  bat  bie  ©iübaffe  fo  graS  reaebtn;  'UngnSmi  änliarutb.  la.  9oÄ  bies* 
•igen  müiTcn  el  geSeben,  bie  fenS  febt  barl  fi4>  btieigltn:  (fin  ®tnnb  noch  immer  einigen  ^rrtbümem  omcrrearini; 
I}.  gar  Iticbf  i|il,  unactitbcnl  in  einen  Jertbum  ju  geralbtn.  Die  apagtl  unb  ibrti  glticbtn  gitngen  niet  anbtrl  mit 
«■lerenbtn  um,  tfl  btrnaib  geicbab : bto  ®trmabnuiigen  regierte  btt  fanfimAtbige  (Scig;  14.  Sbaban  tbut  bal  0tgeii= 
ibtil;  bic  Cbigubigen  lucben  anbtrt  mebr  bureb  £raft  unb  urtmael,  oll  burib  äOarte  tu  cThnga  m bnneen.  tj.  Di 
beilfamc  (ebrt  ijt  niibl  ein  ffeegnif,  brr  blog  in  Serganb  berube,  unb  nicbc  auch  btn  asiSen  bnbere-  S8a«  agtiuiib 

mutt 


auCap.  Ponbciuncntffanbcncn^rrtbümcrn  unb  »cRcrcyct^ 

*n(«  Wn  ttjtn  (rbfijm  St^ctto  gcntfcn;  i^.  Gfliuiiii  unt  'ttJ  *hm'<  fcf'n'u» 

InDiani , ig.  ^jijni ; (,(„  |jn„  n!atr(wfii9  gf*!«!'!«*  'iiuJ  btiligcix  ^ *‘'1"*«*;,« 

'9-  S(B«t  fibrtn  «iif  (ouicr  (Itifiblicbt  uii6  ittncl)«  ämgf:  IcuterUeO 

^ni  SttfeiglBuiigai  iticBaudi  von  CCiöftn  (ctauiit.  30.  öas  tu 

Wf  Äostt.ai.  ^ 


^tibl(d)  erforbert  bie  gemad)le  Orbnung,  in  cmtgfii  X)ingen  *®‘*’**^|P  »«bienet  ß^^ben  b)* 
<md)nod)t)on  einer  0<id)t  ausberlln*  unb  'iJcrfcIgung  »„Vlvforuri 

, , «>ität  ^öcrldjc  ju  tftun,  bie  fotool  an  ^«au6 benn  alebalbjo^^^^ 

0^ felbil,  nie natb  benen barbtb  borgcfaüenen  Um*  ©ebraud)  bicf^  '^'^nmon^in  ben  anbe»^  ** 
flanbcn  unter  ben  SerfaU  ber  gb«ftcn6«if  9'*  m,TeS  E>£*iripation 

r*4)«t  roirb.  Diefes  finb  bie  »e^crepen,  famt  d)en  angemerf et  ^rb  ong4  ? ^ r äifd)cn 

^r  ^rt  unb  ®eife,  roie  man  ihnen  unter  bem  bc«  bcutfdjen  «„«'bnatf  7* 

3Maa  begegnet  hat.  ®a  ici)  mich  btnn  jufor*  Ksxar  abfonbem,  ober  Karax  ou«  watf«? 

^t  auf  bie  Erinnerungen  bejiehe,  roeldje  im  gar  ju  weit  ßcb'’**^ 

*®^?s  of^n^ren^rrthum  ober^lbbruth  ®*)er  iotein:|d;  ^ unb 

ber  Wahrheit  im  geringflenba«®ortrebenn>ol*  ober  i^rrtanb  aebri»»*#* 


_ , • angefehen  »erben  mu^.  u;m  m wwiv..  — _ ■ - ^.eenv,  e 

!Oeim  obgleich  bann  unb  roann  au8  glaubmürbi*  „ete  Tauluö  *;?!„  «»efen 

Sen<&ribenteneinoberanber>bkiumt)onbenfn  »t«  Äc|ercn,  »f><hcr  er  ergiOey  ®cbrcxi^<h 
S^ebenheiten  b^^fi.get  »erben  möchte,  fo  ifi  Tlpcft.  ©efd?.  26,?.  (S«o*e 

TCch  bicfe«  eben  bie  ®did)t  eine«  Stef^crenten,  »ie  aui  fonll  in  ber  iehrc  fc  I L)|l 

|ch  ^en  gejeiget  habe.  ®amit  man  a^r  »oral.  2(pc(f.  ©efd).  2S,  22- ba  bi^h  Xlr* 

len  gingen  »on  bein  tarnen  unb  ber  vj^achefelbll  eine  ©ecte 
tte»ig  fe»,  i||  »on  bem  beutfehen  3l>orte  “ 
folgenbes  fiir,4//(h  ju  merfen.  ©«  »irb 

»on  benen  meiflen  ©e/ehrten  hrrgefiihret  ousoer*  ~j  ®jnge  uunvunjo  ; f-  achof 

jenigen  Seit  ba  unter  bem  3fömW  fie  Sit?  »on  ben  »mpcifen  wr 

bie  Beugen  ber  2öato/r  mit  fotdjem  SRomen  ^ ev„  seither  Tibficht 

W«  be,  pap, ff, /Chen  ^/erffep  befrßet  morben,  in*  JS*  „ mcbl  fafl«: 

bem  unter  ani^rn  e,n  »on  fold^en  ieuten  biffem  35cr(tanb  Äejer  jL™ 

Cathar/  ober  ®a{ar,^  tie^icinen  benmnet»aren,  ”ba«®a&rc  »1? 

3?oreMum  ©pcff,  wi,  »eldjen  notham  „m  i<  19.  unbba«  Äofibare  er^^^ 

^ibe  b,cfe«  «ucha  n/e//e^^^^  5Tfachri(ht  ijn  » rmerfen.  «"W  mö^n 

erfolgen  foff.  ©abep  benn  /u  merfen  i(l,  bag  romti  \ie  »>fe  ^»9«"  1°"* 

biefe@ajari/n«gemeinin®eiitfdflonb  BoniHo-  jidie^aOr^it  ®ie* 

cto  ©etro|fctc  genennet,  unb  fange  Beit  nxnn  er  <^,t<art  fchonbamai^/ 

frhrbefannt  werben finb  >).  X>n^«o  v>on  biedern  „unfer  •’a,')  bei»  ben  »etfebv»  c"'* 

^amen  nach  unb  nach  oDe  ^P'’%2c^?9h^rheMT*n  mü|T^^^ 

ober  »cßcrgenennetreorben.TOclche  ber  Elerifetj  ,^cneme  v 

£flnnbn'*o  not^ 

« ...V  — iLSitfälsus SytteiÄUi.  H.E.Tili,  Ttt  c..a  , 

•.)Ä*«m«,deHiref.apud  S«nJi«w>'«'>-ln  H.E.p.404.  dio: 

quifl.io.pwiijcdoarina;aPon»tfic*t>\,iinfimiil»tumG»ianim»ir*-  „ b.  v.lum  e«  *<'•  <^*»#«0»«,  i—'i* 

^ •/}®""'"^"“'»nlnftu«».alüq«c-  d)  Vid.LcxicographirtGI^  V jjj_  nüf(<u,  c.*. 

lund.h.v.eI>./«iKi„Vi  lut  Rinarifc-AjidNoucUaaluftiit.d»'^'^''  ^ 

*wt«L.djlicclcC.n,,  61.  ■ 


, C 


8.15.  Pon  t)cm  Hbfatl  b<r  (Ebriflcn  pon  bcr  crflen  ilautcrPcit. 


ncA  t-'ti  t)«m  Urfprung  bicfes  fc|ct : öungbet&rbenauSbfrnatürlictfnSSetpegunglyr 

„roirb  im  0ricd)ifc^cn  »ön  brr®a^l  gcncimet,  twi(  Elementen  unb  bfrgleid>«n  me^r;  baoon  unttn  nod) 
„iicmlid)«n  jebcrau6(i«|1,n)a8  i^m  am  belle bfuebt.  tfn>06  felgen  foü  ^ ®te  ed  aud)  mit  bem  5Tla. 
„®lc!dwietic^biIofcpbi»onbieferunb  jenct@e.  men  0ccte  unb  0ectircrnid)tonber«  ergangen, 
„cte  genennet  roerben,,  f).  Unb  in  foldjem  unfd)u(.  roeldjer  mebt  aUein  »cn  onbern  inbifferenfen  Dm. 
bigcn«erflanbbcaucbteautb(ronfi«ntiniiom.  gm,  ®epnungen  unb  ©efeaftbaften  gebraud)« 
felbct  bieft'8  ®ort,  roonn  er  ben  bciligen  ©ottec  »irb  q) ; fonbOT  oudj  wn  ber  neabren  GbtilHi« 
bic n(l  unb  bic  binimlifcbc  IRraft  eine  <xi^e<riv  x*-  «ben^^gion  felber. 
nennete,ober  eine  datbolifd^c  Keigc 

tll  mrnn  rrivMi  mMifrfiliHini  i(?m  lIr^lgin  ©^Cti  bcr  0C» 


ae^.x,]v  nennete,ober  eine  datbolifebc  Keigc  . T 

Slbä  a®;tX"ÄSmbS^^^^  K?{®Ä 

lÄÄÄ 


allerberrli(b|len  unb  beiligflen  Dinge  tragen  müf» 
fen,imbjroar  nicht  adeiiK  nach  bem  ®cbrau(b  »cc» 
febrter  icute,  fenbern  aud)  bei)  wahren  ©briflen. 

3.  Deswegen  geliehen  nun  weiter  bic  Ödehrten, 


funbtn  hietwn  fu  gefdiweigen,  ba  uns  biefc  abermal 
weifen,  wie  foicbe  5)lamen  on  jtd)  felber  bet»  er* 
fahrnen  unb  net)tänbigen  öemiithern  niditois* 
balb  einen  böfen  ‘©egrif  unb  wibrige  SJlepnung 
tjcn  benen  ?)erfcnenerwecfenf6nnen,  weldjcbunb 


baf)biefer91ame  gar  »ielerlet)  bebeute,  inbem  er  fo 

”•  t'ss  fÄST  f'“'*"“ 

'I  hcologorum  gebroud)et  werbe  h).  ®iebenn  ^ ^ 

oud)  bep  ben  iateinem  Hsrefis  ohne  Unterfebdb  ®(cid)wie  nun  (bld)e  Ungewi^hetf  m bem 
allcrh^nb  ^rcfe§ionen  unb  «Scrrl^tungen  bebeu.  3^a,„enber  Äefeerei)  fid)  ereignet,  oifo  finbet  fidf 
tet,  5iun  öpempel,  btt  Krbett,  fo  m iccbtffen  gcfcl)ie*  „jjjf  n>oniger  Sroeifel  unb  ® iberfpruef)  bep  benm 
?3ei)  ben  ©riechen  aber  gar  bie  niren  ©cribenten,  was  eigentlich  bie  ©acbe  lelber 
lung  einer  ©tabt  k):  3fem,  gewi|fe©ä«  jei^n  foUe.  Die  berühmteflen  iehrer,  welche  wn 


©innehmung  einer  ©tabt  k):  3fem,  gewi|fe©ä«  jei^n  foUe.  Die  berühmteflen  iehrer,  welche  wn 
hebet  Philol'ophorum,fowol  nad)bcm©ebrauch  unb  wiber  bie  Äeherepen  jan|e  iöncher  geftbrie. 
ber  he9bnifd)en,  als  auch  anberer  ©cribenten  i).  ben  haben,  geflchm  ausbrurflid),  ba§  (le  ni^t  bt. 
5Tlid)t  weniger  finbet  nianS  ben  gnii^  mbi||erenten  greifen,  gefdoweige  bennfagen  ober  lehren  fönnten, 
unb  unfd)ulbigcn  Dingen  gebraudiet  m),  ober  aud)  was  eine  Äeherei)  ju  nennen  fei).  Der  fönfl  f luge 
pon  füld)cn,  bie  eben  feine  ©cfahr  im  ©lauben  gjlann,  2iugu|linuo,  rebet  al|o  in  feinem  ij'ud) 
ober  leben  mit  fid)  bringen,  fonbern  nur  etwa  non  oonbenÄelerepen  aufrichtig  baoon:  “2ßer/iehef 
jnenfd)lid)cn  S5)lci)nungcn  abwcichcn  n).  Kls  „nid)t,  was  bas  »or  einen  groffen  Silixen  bringen 
wenn  febon  in  bem  ©Übcrinifchen  ffencilio  baSje*  ^wütbe,  wenn  man  biefes  fafjen  ober  begreifen 
nige  eine  neue  iRctiiCrcy  genennet  wirb,  wenn  ei«  „fonnte,  was  ein  ^e&cr  fei)«  u)?  3"  welcher 
ner  ben  »ier}igflen  ^ag  nad)  Ofnern  baS  ?)nngil»  ©chwerigfeit  er  <war  bafelbfl  »crfpricht,  er  wolle 
fe|l  hirlt  °).  wenn  anterc  gcwilTe  noch  eine  ©efdireibung  bauon  geben,  leiilet  aber 

OTci)mmgen  boii  iiatiulidien  Dingen,  bic  nicht  nid)tbaSgering|tv,alfc,bafiein  befamitcr  "ihrslo* 
olsbalb  mit  anbern  einflimmen,  eine  IKo^erey  ju  guS  feht  wohl  hieoon  urtheilct,  wenn  erfd)reibet: 
nennen  pflegen,  o!s,  bie  3)iei)nung  »cn  ber  f^ewe-  „Jluguflinuo  i|l  jwar  ein  fehr  finnceichct  iSlann 

>igt» 

f)  HiVröÄj'OTM;  Conun.  inXit.  III.  apiiJ  lib.  X.  c.  C-  h,Vid.  P,/««,N/ad  Zpiphmium  p.  i.  Ä..- 

ihrnitr^mi  Append.  .id  l.ib.  Symb  p 104.  i jC«r. /)*, '■„jl;!, 11  GlollXai.P.  I.  p.Ögfc  et Gloll..r  Noniic’.im.  Cod. 
Tlicod.  k)  V lil'.II.  Hin,  I;  lil).  •^e^l  cd^eTlulV  C pldc'u'n  Philofophonun  Cieer»  prxf. 

ad  Farado*.  de  Aritlotclelib  Vljt.  deCiu.  Dcic.  11.  kpifh/tmut  Hir.  I.  n.a.  de  r>thigora,  Ha.’otie 

etc.  qi:oconf.G.V.  Ko^T«,  lib.  I.  de  Idol.  c.  4.  et  add.  D.iifuirtuti  Eptphaniiini  renitu.  I.  de  H.cicf.c.i.  feqg. 
ni)  Vid.  f.  pr.Tced.  11)  Ita  Pk'U/rriui,  Pfifhuw'!,  et  Zacharias  Papa  Rom.  infra  tiominandi.  o)  Can  4?  quo 
in  Not.  p)/’..»//iy/  r«>dcqiio  fir.7.ii*(»n/deSer.Eel.ineo  Witfrfran««,  I.  c.n,  4.  q,  De  Se- 
Äis  PioiofoiiUorinn  vid.  fnpra  et  .i Jd.  G-i.'r««,  VII.  di  Scdl.  Hijq'ocr.  et  Fiat.  Conf.  &w  tkim  ad  CUum’it».  p.  pi. 
Miiiuiiui  >2d.  rj  Vid.  Pri,,-/«;,i«j in Prychom. de Difcord  etConc.lib.il  adii.Synmiach.Apiv 

iheof. hyiiiii. in  Inlid.  ct  hyinn  io.de  Coiun.  Auäorlib.  VII.  Kei'OL;:iit.  Clement. p.  110.  i-,  ct 

33.  'l'triMliiiinut  l.de  Fiisa,  Pallioc.  d.  et  in  Apol.palliiii.ipiovid.  Ivi^atf/NiadCypr.  I.  c.  Pa»r.'Vi  ,ad  ( y^^r.  cp-j?. 
n.14.  s1 1.  f.  Ga/ T’  .'.'ay. dcHpiTcop. et  lib.  4>.  44.  Ci.eud.  de  llxr.  tjl.  vic.  C'ea.  i«ra/de  Harct.  uj  Lib. 
deIlxrcf.ad(di>odVuUOeuin  iniiio. 


“T — Pon&cncncnt(iänbcncnr3rrtt)unifrn  un^»^l3v•rcycnlc.  ^^^3 

nH't^  fo  fep  dneti  Äf$ifr  jubf  fH>rctbtn,  als 
»)fijtf)cn,  »08  fin»  »^»jfnigfn n>oI  benffn,»dcb« cbtwUnfcrfdKibaUc, 

. ««.n.J  ” fcB.  ftot  »8  hrfh  nirfit  h.V  iw\M  *Ar*m 


t»0(^  tcin  foliMtibtr  «|t  «in  jR>.-Pifr  ! ‘31>enn,mt 

auch  fnbii*  _£r(f*  >j«a(b  tcm  ©pnic^mcrf,  nicbfaüc'ji?6ct?e  fml»,  tie 

»)f«  Irf«,  bag  ter  mfr  «'“"ä*  SJJciT^r  trögen  (non  omnes  ßt^^Xci,  qui 

•«inif  iHk ^ •»* eurem ^(bft Dflrff.  hfl»  t . »j.*  * »» . I.  ? _ .* 


»)f«  Irf«,  bog  ter  mfr  «'“"ä*  9)Jc|Ter  trögen  (non  omnes  ß«?cÄ>Aei,  qui 

ej'nitK^basjcnfgfrrföjfjn»!  i^ixofreu): '2(Ifofmbou(bni4)tö/Ieb/»jcri i'genÄe. 

fo  ^og ober  »id)ffQ g«  /r®  •»«•‘tft  t)er  Äe^reij  begbultiget  roert»cn. ^es- 

^^'^i6»föau8^fniu,V‘roitM-^  r,n>cgen  gerinnen  eme  grege  33orfi^tigPc»t  netfiig 

»>unfer  ben  ®oj*rn  «ttetf  unb  tw.fi.7  »ign d).  Unb  öusbie^n  unbonbern  Urfi» rfjcn pn* 

»ifinen  Äe^r  beftbreiben  feD  xi  in  sie  "'l  ***"  0^rigen  ber  2flten  fo  ^ ci  r roeni. 

prt  mon  ou8  fefnen  Porten  bofi  w nilrr’L'^  9''  ungeroftTc  unb  ungeöriinbeteSegbreibu  riejen  ber 

ßen  als  embere  geroefen  roefdw  pfrtt  wele^ebie  gunje  <Sa* 

^r»8  genennneneine'-Beft^ihMH^Th  <be  nfebt  beben  nodj  ousmodjen.  9Iur  etf  #cf;c  öQ« 

^nftn.  S>e„n  j-p  rebeter  unf«  m.^r*Tfc“r'  0*'««'"'  ^ftbrefbungen  öinufugren.  (bie  fbiiber. 
fc^fbentlieb:  «(Fg  j«  ^***  baren  »erben  balb folgen,)  fo  febet  Öfcrtiil/tx^nuö 

»>jfeberei),cbg(ci(bofneicbe  hd  r biefe,»eld[)ePorööi  ju  general  »cn  benmee'ffcn  er* 

f»flrgetroirb,felneÄebere»f(»nMnnftf  * fomitwirb:  «SE>ö9  nur  miber  bie  ^abr^c/r  ge* 


f»argetroirb,felneÄebere»fi'nn>AiVn'*-  t V A '««»fwirb:  «<2Dö9  nur  miber  bie  ^abrpexr  ge* 
•jeinen^mbum.  ifarum  ?ann  »0""«  'P/  t>a6  »‘tb  eine  Ä'e^ereij  fepn,  tveti  n eS 

* r!fc*  ^rc^'ibung  entroeber  oor^ni^  ’r'^  * g!efd>  eine  ölte  ©etoobnb««»  ip«  *)•  ^a^Hua 

»’f^^'tlidjgtfaffet »erben  »os  folgenbe:  “Die  Tllten  baben biejenigen  Se^etr  ö<* 

*,mö(^e„y).  ^I»o  em^cribenel"s?.f  «itenntf,roeld>egän5licbabgeri|Tenfmb,unbin  £>«;ni 

" P 9^rne  onnimmt,  Tnn  er  &Ä  "’^ben,,  0-  Pbor««« 

in^emein,  bie  S(t6cren  ® fpnebt  biefe : “gfne  ^c^crep  i|l  eine  ?.Uetinung  ber  «;  re* 

fjbem  ®löubenggrunb,  befien  »^»"/bie  unter  einonber  jmor  einfUinmig  t>, 

ff?  bie  iu»f(fa|if<ru„l  f’  «abergegen ben  gemeinen unbG«ongcIifd)cnfe>frt«» 

®Ä‘/-  „nftf;tf.Linflimmen,»ei<be«  er  tÖv  tä 
5 „^oWor«c«vo«tr..obereinefnebenme?m.na  i>e* 

beirb/eirn/gT/mSr  ?fuguf)mi fo-  «">•, biegcJ,3<-fr«n'»« haben, nennet g). 

fogerneÄf^rgemiHf»e9dfi  X " 6.  Unter  benen  neuern  0cribenten  (Inb  fofl 

wn  papifUfcfyeii  QcribentVJ'i  '"flacht»  nionbep  oici  Sef^rcibungen  fieroon,  ol9  oifl  i^rer  bato« 
fr^nbige  ober  unb  öebödjtbabeii.  “Die5>opi|lcnunb  fonberltd) 

^b  oilejeif  borinnen  frfir  j*  „änquifttoreö,  ireicbf oom  Äe^’Ctm^xnjhre 

bamir  feine  Lr,,J^^^?^'’^hren,au9  »Wen  (lobcn,  erferbern  bieje  ©tuefe  baj^,. 
Unf^uib/^cn  Perleumbfn  Saf^oliftfeen  ©louben  befex^  * 

ober  bie  „babe,  unb  getoufet  fep.  s)  Dap  er  einen 
ber(7(^«i  ntüibfen  6)  ' eini^n  iHamen  „tbum  in  feinem  3)er|Tanb  babf/  uffb  jtoq^  • 

'W?/u3uf?ino»//7/jl,v  -^-arncDen  ff  ent  men  ge  „©laubenefädjen  (nemlicb  »oö  »on  einem  aiix« 
an,  nvi^  bie/erböbena/f ^**^  ^^*  »meinen  ©cncilio  ober  bem  9>ab|l  ®ergefct>w/ 

»nigi Pitt P<>ritfa§te%V^  "'"1* */h  ihfÜ«/  »ben  ig).  3)  3?og  er  borinnen  fafeg^ia 

flitegenerribfntent/*;^«!"^  tepbenen  „uiibnocb  t>ö««0«n  Unterridjt  unb  Dffenl>Q^' 

’®*''X“|e9ar»uiXM?^?”‘’'"^‘’Ö‘^  »feineg  3rrttum9  glei^rool  nit^  "’iebcrri,«-’”'^ 

“"l>wg^rf/buna.M,^!u?'‘^'’?  ^griffe  „obfebrooren  unb  gnug  tbun  »iH„  hj. 


'®'"X“|e9ar»ulI^«^/  » »feineg  '>rrtbum9  gleitbrool  nidx  »iebcrtu«- 

“"^^gfre/bungmbS'“"^  begriffe  ,^bfd}»Srcn  unb  gnug  tbun  roiH„  h]. 

«nlitt  meiiffns  ftbnun^^rfx®*^^“^*  Oaben,  bie  ein*  |en  bieg  ifennieitben:  (i)  CEr  muix  ein  xt>*l 
OWännetn  »irj  mS^Äf-K ®"‘<^  ber Äir4>cn  feon  gemefen,  (2)  M ben 

mit  -fßotvteit  ftefaget^  “bog  eg  bebegSioubenö  feibg  irren,  (3)  barbet>  bos^JJJ 

- ' unb 

prjcf.  »d  Stok,i.  Hxrer.  1.  c.  Conf  DnMi  ad  eum  prol.  c.  ?-  OunJllnthität.  tf.Laod ic.,. 
«Tomuij,  VI.  K^  ri*  »*Fiani  hic hirerefjtefiir.  a)  Vid.  VtUtfiäi  Adrertenf.  in  Aiic,,«:''“- 

«NcHiret.Serti*""*"*’*"“’  * *’•**.  Phjfn.i.  p.4p<.  eiW-ibW-  P *9^  dj  C»»r,  R#>/^r,^7  •'».  qiA  i. 

''«uPJl.q.n.r."!*:«-  clLib-  dcVcI.  VirK.c.l.'^  fiEpift.i.»lAa.pWii....,  *)  Con,«. 

P-  e»iE  « IjmgOTf  i Xib.  UJ.Hih.  Inquific.  c.  v 


J)  Epift.iaj>X' 


102^  8- 25«  Pon  ^cm?^bfatIt'cr  (Tfjriflsn  pcn  bcr  frpcti  ILautcrfcir. 

uiib  (aleilarris  bleiben , unb  feiner  C^mabnung  „onber«  Bcrffeb«,  olä  eä  ber  ©inn  beö  ^etl.  ®ei|I« 

® lafe  lalTen,  ou^  (4)  in  ber  ©emeine  ©paltungen  „erforbere,  oon  bem  fie  gefebrieben  fcp,  ob  er  alnd) 
unb  aergerniß  anri^ten  i).  Cs  pflegen  aber  in.  „fid)  »on  ber  Äird)e  ni^tabfonberc,,  n;. 
fenberbeit  einige  bi«r  benennete  ©tuefe  t>on  benen  roeldjer  lötfdjreibung  lool  niemanbiei^rlnbwn 
iltenangcfübret  ju  roerben,  ba§  fic  i|u  einer  Äe^e*  biefem  SRamen  fre?  fcpn  roiirbe,  ber  bte  ©d)riit 
reo  notbig  fennfollen.  ®abenn  immer  juforberff  babbelt,  bagleicbraoi  hier  unb  bar  no(f)  einigejeb« 
iter  ©runb  bes  ©laubens  genennet  rotrb,  roiber  ler  mit  unterlaufen.  ®abero  es  anbere  olfo  ein* 
»eldjen  bie  Ä'eberepen  |treiten  foflen , aber  feiten  ftbränfen:  “CS  ifl  gar  Icid)f,bei>  einer  ^Jarficulot* 
ober  gar  nid)t  beutlidb  unb  genau  befebrieben,  roel*  „bißoric  ber  i^rift  anjuftoiTen,  es  foll  unb  mu§ 
ebesbenn  ber  rechte  ©runb  besSlaubenSfetjn  feile.  ,^uch  nidjt  mit  bem  berbaßten  unb  befeftrpenen 
^(IS  wenn  abermal  Jlugutlinuo  ftbretbet:  “Die  „fflamen  ber  Äe^erep  beleget  roerben, fenbem nur 
,^e|er  bccleben  ben  ©lauben  felbfl , inbem  fie  „mit  einem  gelitiberen  ^itul,  bes  3;rrtbunis. 
„fal(cl)e  We9nungen»on©9ttbegen„k).3ngIei*  „Denn  bie  unterfefeiebenen  2(uSlegungen  unb 
eben  wenn  er  gebenPet,  baß  man  auf  einem  Com  „Wfepnungen  unterfetjiebener  ieute  übereinen 
cilio  einige  Äe^er  webammet  bube,  “roeil  fie  ben  „Ort  ber  ©djrift  ßnb  feine^ebereijen,,  o).  Da 
„@runbbcsCbtißlitht"®!aubenSum(ußoffcnge*  nun  olfo  nidit einmal foleße  tbeoretifche^usiogun* 
„fu^etbötten,,  >)•  li"b  mit  foldjen  'Sefebreibun.  gen  feberifch  ju  nennen  roaren,  roenn  es  gleich  ein 
gen  bofft*  ma"  alsbenn  am  bequem|len  burtb^u*  lebreroftnur  auSicbbcgierbebe|Ter»crjlebeniroll< 
fommen,  roenn  etroan  eines  onbern  SKennung  te  als  ber  anbere,  fo  roaren  biejenigenoiel  roeniger 
nicht  anftunbe,  beren  ©egcnfal  balb  ein  ©lau*  booor  ju  halten,  roeicbe  aus  einfältigem  ©ebertam 
bensgrunb  ober  ©runbotticfel  beilTen  mußte;  roie  bi.fen  unb  jenen  'iöcfebl  in  ber©^riftanbetS  als 
roir  halb  f^en  roerben.  Denn  fonßen  mußte  freu*  bie  übrigen  annabmen,'unb  roirflid)  olfo  inibtem 
lieh  oui  ^oulus  in  göttlichem  Cifer  rool  Cngel  Jeben  unb  'HJanbel  ausübeten.  Dabero  tiejeni* 
unb  5)fenfd)en  wrßudjen,  roeldje  ein  anber  Coan*  gen  rool  mit  Unrecht  Ä öer  beilfen  mußten,  bie  auS 
gelium  prebigen  roollteii.  ®ol.  1, 8-  9«  2ßoben  eS  ben  Ußorten  2.  'üäud)  9Jiof.  3, 5.  “th  brine  Sebu« 
geroißlitß  nid)t  auf  bleffe  9)lennimgen  ober  felbß  b^  auS:  unb  Jfef.  20,  2.  mit  blcifen  SttlTtn  31^"* 
erfonnene  ©laubensgrünbe  onfom,  aifo,  baß  man  gen.  ® eil  bie  beijgcfügte  Urfache  wielmcjr  unge* 
nur  mit  ben  'Borten  gefpielet,  unb  feinen  QJlutb*  reimt  als  rolchtigroar:  Diefesroäre  besroegen  eine 
roillen  getrieben  bätte,  ober  auch  feine  äfimß  im  ^ebaen,  troiKic  bic  göttlicfcen  3eugnitTe  a'iö 
Difputiren,  unb  feine  ©pibßnbigfeit  unb  9)lacht  perfiünbcn,  nicht  aber  roeil  fie  eS  ;ur  Demütbi* 
im 'Biberlegen  feben  la(fcn : ©enbern  es  mußte  gimg  bes  ieibcs  tbäten.  ^nbemjabiefereinfdlti* 
allein  unb  louterli^  um  ben  lebcnbigenunbgbttli.  ge©cboi  fam,rootrauS  einem  reinen  unb  nicht  an* 

<hen  ©lauben  ju  tbun  fepn,  ben  allein  ber  /peil,  bers  überjeugten  ©eroiffen  gfeng,  eben  jerool  eine 
©eiß  roirfen  unb  befeßigen  fonnte,  Demütbigung  bcs  teibes  fe^n  fonntep^. 

7.  DeSroegen  mußte  es  mm  frenlid)  benen  reab* 

ren  iebretn  ein  redjterCrußporCOtteS  ollfoben*  8.  ??Ut  beßerem  ©runbe  ober  roäre  nun  nadj  i 
ben  ^ugen  fe^n,  roenn  fie  fid)  in  ocrfallciiben  biefer  'Bepnimg  benen  bet  SCefjername  gufam* 
©treitigfeiten  auf  bie  ^eil.  ©diriß  berieten , baß  men,  roeld>e  in  fbren  ©oben  ßd)  nicht  an  bie  flaten  ' 
fie barauS alleine  ben  roabren  ©ruiib ber  ©eligfdf  QOotte  ber  Jjeil.  ©eßriff  bielfen,  fonbern  annoch 
burd)  boS  iidit  beS  .^eil.  ©eißes,  unb  nid  tburch  baiüber  neue  unb  bisbor  imbefannte  'Böitcr  unö 
ihre  Vernunft  fuchten,  nad)bem  aud)  fo  oici  anbere  Siebensarten  einfübrten;  boran  fidi  bie  onbern 
Dinge  in  ber  ©d?rift  ju  finben  ro.ircn,  roclchc  ofie  ßieffen,  unb  rooraus  fo  unenblidie  j^einbfehaft 
niitebenbajugebörcten.  ©oeiflävtenfichbann  unb  3anffucht  emßunb.  9Kan  mußte  feib.r  ba« 
etliche , “baß  nuif  oen  tem  ^c;  ßanb  ber  ©droift  bei?  gcficten,  “baß  berjenige  unmcgiidie  unb  un* 

„bie  Äebereoen  berfämen,  nidjt  non  ber  Schrift  „begrcißidjc  Dinge  forber;*,,  ober  fich  gar  uiiCir« 
„felber,  unb  baß  ber  ©inn,  nid?t  aber  bie  blolfen  „nebme,  ber  über  baS/  roa'ti  ©Ott  terejcfdirt.b.n  1 
„^C'crte  einen  beßen  fd)ii!big  mad'tcn,,  m).  3a,  „^abe,  rebe„.  OMcichrool  aber  fd)aicte  man  ficß 
fte  rebeten  noch  allgemeiner,  “baß  berjenie^^  fd'oii  ludit,  ben  bem  ^C'iberfpnich  ebefi  birfes  tbim, 

„ein  Äcberfonnc  genennet  roerben,  ber  bie  ©ihrift  uiib  geftunbe  autbrüdltch,  “mag  müiTc  ron  io 

roteb* 

i)CrthsrduiL-  dcMin.Eccl.n.i7l.eteicoZi>*/*r«jad  rÄnffff/nLC. Lih. IV.  1.4.5. r.  k)  L.dcFi.3.  ct  Sjn.b. 

C.IO.  I)ßpift  sio.aJIiinoccnt  in)  H(/ariiulib.  II.  dcTriiiif.  ad  GaLV.  oj  t'4iueniiiä  Ij- 

rintn/i  Couimonii. adu.  Hxr.  f)  jlM^nßimu ad Qjy.D.bxr.p.^'j. 


Don  bcm  UbfaU  bet  dbriflcn  t»on  bet  «rOen  Hautecfcit. 


^«n  gar  »icl  Äc|«rfijtn  »on  berÄitdjewrmorfcn 
^toorWn  um  eine«  ober  jmeiycr  ®orfe  roilten , Die 
„bem  ©lauben  (Dem  öu(fcrlid)cn  5Runbbcfennt» 
„ni§)  jumiber  geroefen,,  x).  ®em  rocl  ei»^"‘ 
betet  mit  Dleti)t  b<»ttc  antworten  fönnen:  “Wlan 
Den  ©lauben  auffd)teibcn/  al8  roenn  eri^icbt 
,^ni  Ättsen  (ei>n  mügte.  ®s  gebäret  fa(l  feinet 
»SbriRo  mebt  an,  inbem  mit  uns  über®  orte  jan. 
„fen,  unb  über  Die  Urbebet  flogen,  Inbem  man 
>, nicht  mit  einanber  übereinjtimmen  roill , imb  ei* 
„net  Den  onbern  beiroegen  oerbammet,,  y). 
3tem:  “3ch  »erlange  feinen  unnüben  ®ortilreit, 
„fonbern  ein  beflönbige«  ®efcnntnig  eines  gebot* 
„jämen  ©loubens,,  i).  ®o»on  aud)  jener  Sebret 
foget : “iBenn  Die  3anffi'"^l.<l«n 
,^ba§  fie  nemlid)  immer  mit  einonbet  bifputtren) 
„n>oS  (oll  Denn  ein  d bt'llt  anberS  tbun , als  allen 
„ütreit  picben?  Darum  mu§  auch  oUeS  ©e^ünf 
„über  Dem  ©efeb  abgefchaffet  roerben.  Denn  cS 
< „gefchiebrt  fo  oft«,  bag  man  nicht  aus  SSerlangen 
„bie®abrbcit  ju  erfennen  Preitet,  fonbern  aus 
„Wollet  ^ubmrebigfeit , inbem  man  gerne  bei» 
„ben  3ub6retn  »or  gelebt  will  angefeben  roerben, 
„ober  jum  roenigPen  einen  fchönblichen  33ortbeil 
,i>arbep  pichet.  Denn  roas  bUp  ««  boch/  wenn 
' „einer  mit  phäumenben  tippen  etroaS  berphroapet, 
„unb  roie  ein  .^unb  belfert,  ba  eine  einfältige  unb 
^epheibene  ^ntroort  eine  gute  @tatt  pnben  fann 
„roenn  fie  roobr  iP,  ober  roenn  pefalph  iP,  flleich* 
,pt»I  mit  ©elinbigfeitunbSanftmutb  fann  gebef* 
„fert  roerben,,  a).  ®o»on  unten  be?  bem  tSe* 
rid)t  »om  Difputiren  ein  mebrets. 

II.  .^ierinnen  folgete  auch  jener  2(lf»ater  Dem 
abftlithen  ®iaen,  roenn  et  feinem  Sreunb  biefen 
ytatp  gab:  “dt  feilte  nicht  lange  fragen  »on  bem 


„dbenoilbe  ©ÖtteS,  fonbern  »jelmebr  nod;  bem* 
„felben  (heben , beim  biefeS  rodre  feine  .Sebetei^, 
„fonbern  nur  ein  ©ejänfe  jroiphcniroe9®arte»en, 
„ba  es  Doch  »on  feiner  dreatut  fönnc  gefafret  roer* 
„ben„  b).  Dem  ungeachtet  fubr  Die  böfc  ® eit  in 
ihrer  ©eroobnbeit  fort,  olfo,  bap  pep  feiner,  bem 
fie  roegen  feinet  9^’’ 

gen  burpe,  barüber  er  nicpt  einÄeherfcpnmupte. 
3ch  roill  nur  etliche  groben  ba»on  geben , roie 
übel , jo  recht  beshoftig  unb  »erfebrt  mon  bie  Äe* 
ftere»  unter  bem  »etberDtendhriPentbumbephrfe* 
ben  höbe,  ©o  bl«Pc  eS  rool  gar  in  bpentlithen 
©abungen:  “®enn  ein?)riePcrben©otte8bienP 
„ohne  feinen  langen  9>ricPcrrocf  »errichtet,  ber 


„iP  ein  Äebet,,  c).  Ungleichen  : “ds  iP  eine 
„Wehere?  unb  »erberblicht  ©adje,  roenn  manom 
„©ennabenb  ober  ©onntag  foPit„  <*).  9litht 
roeniger  pichten  fonberlich  Diejenige  bergleichm 
obgephmaefte  Sefebreibungen  ber  hebere»  »ot, 
nur  bamit  pe  ipr  ^eherregiPer  bePo  eher  füllen 
fünnten , unb  bei;  ihres  gleich  ben  tPamen  h^* 
ten,  fie  rodren  arcurat  unb  eiferig  in  ber  reinen 
tehre  unb  Orthoborie.  Darum  pnbet  man  he9 
bem  dpiphonio,  ^htoboreto,  Damapeno,  g^hi• 
laPrio  unb  anbern,  fo  eine  grofre  Tlnjahl  reept  feit* 
famer  97amen,  bie  man  »or  .^e|»  ausgegeben 
hat,  aber  in  bet  ih<>*  "ut  biefeS  ^rt  leic^pn* 
nig  gemigbraud;et.  tWur  etlicher  ju  gebenfen, 
(Denn  juleht  roerben  »iePeid)t  bie  mei(tcn , roo 
noch  übrig  ip,  ouSpihrli^  unterjuchet  t»er* 
Den,)  fo  mupten  Diejenigen  mit  eigenen  SKamen 
beleget  roerben,  bie  in  ihrem  ©ebet  bie  dt'nie  nipt 
beugeten,  fonbern  Pehenb  beteten  e).  ^ngleic^n, 
bie  etroa  bie  hcbbniphe  dthicom  nid>t  m oDen 
Dingen  mit  gutem  ©eroipen  onnehmen  fonnten  f). 
3tem,  Die  bep  Dem  ©ingen,  nath  bem  dpcmpel  9Jlo* 
16  3.  ®of.  15.  ctroan»or^euben  haften  unb 
■prungen  ^).  5Bas  ingleichen  fonberlich  ^h‘l'>* 
hius  »or  feltfamc^eherepencrbichtet  hat,  ip  aus 
einem  ^uepe  ju  erp^en,  ba  et  unter  anbem  fcl* 
genbe  TOlepnungen  unter  formale  Äe|erepen  rec^ 
net:  “Dap  nicht  unterfchiebliche  .^Immei  rodren, 
„bap  nur  eine  unb  fonP  feine  anbere  &bc  fep, 
„bap  bas  ®af[er  nicht  »cn  ©Ott,  fonbern  aus 
„fich  fclber  aaejeit  ent(hh«,  bap  berkibbesaUen* 
„fthen  eher  fep  gemaepetroorben  als  feine  ©rele  li). 
„3k”i/bap  bas  drbbeben  nidht  auf  ©Ottes  fctu 
„berbaren  Sefrhl  ober  aus  feinem  3orn  ^rtonu 
„me , fonbern  ouS  ber  Slatur  ber  d/ementen ; 
„bop  bas  ©epirne  iioth  ber  .^pben  2(rt  mit  ben 
„fPamen  ber  benennet  roerbe ; bap  bie 

„©praepen  entroeber  »on  Den  ^üben  ober  Jjepben 
„herfommen  rodren  i);  bap  bie  ©ferne  in  ben 
„^immel  eingepeefet  rodren  , unb  niept  aus  ben 
„»erborgenen  ©epdhen  unb  Oertern  gegen  ben 
„TIbenb  auf  göttlichen  iSefepl  gefchroinb  ho»»or 
„fommen,,  k).  Tlnberer  folcpcr  abgeppmoeften 
^rten  bes  .^epermachens  ju  gefchroeigen. 

12.  ®ann  biefe  unb  bergleicpen  hieptsroürbige 
aJleijnungcn  olsbalb  eine  Äepere»  ausgcmachef 

rben,  fo  ip  es  fein  ®unber,  bap  bie  Öifepeffe 
grop  unb  geroaltig  roorben,  inbem  pe  auf  folcpe 


^rt  ieicpclicp  aDe  haben  unterbrüefen  fönnen,  »or 

Denen 


1)  Epiü.  ad  lohanxcm  HierorolymitafiumTom.II.Op.  j)  HiUrlmL.  adConftant.  t)  Idrminfinc  lib.XIL 
de  Triiiit.  a)  Hitronsmui  Coniiti.  in  Tit.  IIF.  b)  Apophthegm.  Pat.  apud  Ctieltriiim  Tom  I.  Mon.  Gnre. 
p C-H-  C)  Ksrnt-Cxncn.  Cr.  apud  nindem  c.  I19.  d;  Ihid.  c.  17a.  cj  Dtmx/et»ns  L.  de  Hiref.  c.  ji. 
lUic.  5«.  g)Cap.  a$7.  b)  fbiUJlriHi  Hxt.  Cc<i<i.  ij  Ibid.  c.  loa.  ct  loj.  Her.  130. 


31,  (Eap.  Pon  ^cn^n  cnt|tanbcn<n  ^rrtbümern  unb  Äcjjcrcycn. 


1037 


Iic^>  ju  lehren;  “£s  (ötnmeC  bcH  fT«*' 

„ju,  bo|  fie  efntn  <Sa$  alebolb  wrPe^em,  bn: 
„an  (id)  jroeifel^ftfg  i(l , ob  er  jum  ® I r»  m ben  ge» 
bbre,  au(bf«n(lfe{n  aergerni§anrtdjfcf  f»:?-  WeU 
„6)ti  allerbingi  roiber  t>etien{gen33oriie^  men  bon 
„niedrem  erinnert  toirb/  bag  es  allju  t>«fa§» 

T-» ---  "1®”  benjenigen  etne-a^  Mtja 

„befennet/  ben  jbu  man  »or  einen  feieren  galten,  „wollte Raiten,  bec  in  inbifferenten  Sjing^«  etwas 
- ' ®enn  man  „fonberlidjes  bege  q).  «Bielmebr  wirb  c#«ijeber 

„'Berjldnbiger  mit  jenem  meltberubmtcr*  wiam 
„unter  berer  30^1  fc«>n  »ollen,  welche  t^t^fcpecbe» 
„ner  iUleonungen  halben , bet  ©cttfeligPc  * 

„febabet, feinem  fclnb  jinb,  ober  eines 
„tOlanneS  iiebe  beöroegen  auSftbla^en,,  r)  - vU 
Urfacbeijl,  »eil  ein  <3iRenfd)  boeb  emmer  «pd)  ft- 
niaen,  ob  »ol  nicht  ollcjeit  fdjwercn  3rrfe>i»mfm 
unterworfen  ifl.  €ö5cswcgcn  aud)  bie  erffe  t%  e?ri- 
(len  aeaen  bie^jcijben  auf  benSSorwurf  t>on  ibrett 
©pattungen  erinnerten  , «bag  niemals  Fe  ine ^ 


benen  fteficb  beforget,  bag  ge  ihnen  an  ihren  5}or» 
tbeilen,  ®br*  ober  Qiequemlicbfelt  ©ntrag  tbun 
möebten.  Darum  war  biefeS  twar  ein  recht  tp» 
rannifd>er  unb  gottiofer, aber  auch  bemgeifcblicben 
©inn  angenebmer  ©eblug,  ben  bie  »ermepnten 
eiferet  unter  einanber  mad?ten.  “ÜBer  ba  aud> 
„in  bem  aliergerinaften  Ib^^^  ®abrb«it  nicht 
„befennet,  ben  fou  man  »or  einen  g ' ' 

„ber  ben  ©iauben  oerfcbwocen  b<it. 

„foll  aueb  nicht  in  bem  geringgen  bon  bem  5Beg 
rJtxt  ®abrbeit  abweicben,,  i).  Denn  woferne 
bamit  auf  ben  recbten/gBeg  ber  ®abrbeif , Sbti» 
gum,  gegeben  würbe,  unb  wie  inibm  n ciKf.ÖeiOi, 
bas  re^tfe^ffene  gßefen  ig,  ©pb-  4,  »«.  fo  «»ä* 
re  bie  jlbweicbung  ,twar  ein  febwerer  ^rrfbum , 
aber  man  fönfttees  boeb  nod)  por  feine  Serfdjwb. 
rung  Sbn’gi  bniten , weil  es  wol  unwigenb  unb 
aus  guter  OTepnung  batte  gefebebon  f 5nnen.  3;n» 
begen  ig  unb  bleibet  ber  »ergdnbigc  ^usrprueb 


oritrn  iiiiu  uicim  wt  vei|(uiiuiyc  «hcih'iku,  a---  ^ ^ . j,,  . ' 

^ugugini  wahr:  “3cb  f<inn  mol  irren , id)  barf  X 

,^ber  besmegen  ni^t  flugs  ein  Äeber  fepn„  m): 

wie  er  aud)  wn  ben  Xbeologis  gerübmet  wirb.  ' unb 

ÜBelcbet  auch  gngponglcben  inbifferenten  5>ri.  halb  barinnen  , qe» 

Patmeinungen , bie  bep  anbern  beffer  Unterrichte»  "'cl)t  ®Ue  g P J ^ 

ten  por  irrig  gehalten  werben,  febr  wohl  urtheilet:  gboh«  frei7ljd>  „iv  rt>  es  auefc  «or 

„SBenn  i^ 00^01110» ehrigl>d)en «ruber Vre: 

rStet,  ober  auch  nicht  fo  porgebtig 
©Vitungen  entjlimben  0. 
ein  ©Heb  baS  anbere  nicht  hinweg , 
es  in  feiner  ©ehreilithfeit,  unb  harte  nicht  ^cfal* 
len  an  geh  fel^g  5 

„wie  eine  SJluttcr  ig,  bulbet' fold)e  ©ehwadjheit  •4- *»we 
„im  Anfänge  beS  ©laubens , bis  ber  neue Wlengh  acht  hatten  tu  Ac?r  «• 

„lu  einem  poiffommenen  SJlann  aufwaebfe,  unb  leicht  eS  f tu  Lllen^  tsa 

„meroe  n;.  j^epn  oruu*  j . 


unb  eines 

„Por  bas  anbere  aniummt,  fo  febe  icl)  ihn  mitlei» 
„big  an , unb  begnbe , bag  ihm  nicht  eben  feba» 
„bet,  wenn  er  nur  pcn  bem  , bem  ©d)&» 
„pfer  felbg,  nichts  unangänbiges  glaubet,,  u.  f,  f. 
Da^u  er  auch  noch  Pon  ber  begänbtgen  «etthei» 
bigung  folcber  SRepnungen  fehet : “Die  liebe,  bie 


„nung  jufaif-n,  bie  auf  feine  ©eite' jicb  neiget,  wllen. 

„wenn  ge  Pon  etlichen  porgetragen  wirb?  Ober  ©eiten  folc!?«  n«r"«9^ 

„wie  fbllce  bas  noch  fdiincn  getabelt  »erben,  unb  Tlnlag  ot>c«t  (,at>on  ßernadHU 

„nidff  Pielmehr  gelobet,  roenn  « rethtunb  billig  gleich  feine  ^ ^udf  g?»  beS  0r 

„entfchieben  wirb,,  o)  ? Dapon  gd)  auch  einer  un»  fetm  mirö.  ' c .„p 

ter  bein9iömifihen3<.'cb  nicht fthettete,dfo  bffent»  nicht  tbefl&flf"« 

Ooo  ooo  3 

IJ  FfljfiMiui  Hit.  LXJ^I.  n.  »e.  m)  Vid.  HiUthmitiäe  M'^*’'cynodic"p.*i7S.%M"*^^^ 

/«I  MxsitAirai  hp.  Canon  in  Hymni»  »p.  Biatrtiiitm  Tom.  «;  ^ Ornnu  Ep.  «d 

. erra.  ..e  ftinficae.  Mar.  concl.  3.  q)  0,^Md,r  Cent,  l*“-  lib.  IIII.  c.  30.  *■*** 

hum  ap.  ca/««i,yMm  Ep.  nngtil.  1)  o,  lib.  lil.  adu.  CrIC  *'  ^ 


IC28  8.  25*  Pon  bcm2ibfaU  ter  (TtriOcn  r«n  b«r  crflcn  Hautcrfcü. 

Piciten  fid>  folc^e  Äc§ct  ^rvor  fl.'tfcan,  ober  gar  geö,  beit  er  nid){  burd)  bt«  wn  ffßriflo  befb^fiM 
toirf lid)  gefunbm  booen,  roit  bie  Scribenten  nad)»  I , fonbern  burd)  lauter  ^rrfd)ofir, 
mal«  wrgegeben  ii).  J>enn  biefe«  fd?einen  oller-  ISerfpottung  unbSßerbammung  gefud)et,  bcrglei- 
bing«  e(lid)e  uralte  ©cribentenflar  iufe|en,gleidj.  d)cn  unten  mejr  corfemmen  n>erben. 

»ie  audf>  ®ufebfu8  felbergeftebet,  “ba^er|tctlid)e  ^Ifb  pflegte  man  nun  In  berfalf^enÄirdK  bi«  Äe. 

bic  folfeb  beri'ibnite  Äimll  ,?u  prebigen  oti»  ^erepen  naeb  ®cfolIen  |u  befebreiben,  ba^  mon  ent* 
„gefangen,  nadjibem  feiner  »on  ben  ?ipo|leln  mebt  nxbet  felbfl  nidjt  rougte,  roa«  fie  elgentlieb  roäreit , 
„iebenbig  gemefenrf  x).  35iefc«  i|f  jum  roenig|f  cn  ober  böd)  nicht  nach  ber  SJahrfeit  unb  Diegel  gett« 
geroiß,  ba^  bic 2ipc|le( unb  opo|lolifd)eii'OTänner  liehe«  2B_iflcn«  anföhe,  unb  alfo  bielen Unfdjulbi. 
mit  folchen  irrenben  ©celen  gar  »iel  anber«  um-  gen  anfbi'irbefc.  Die  opojlolifchen  ©rmeinen  re* 
gangen,  al«inbcnfolgcnben3fiffn,unbfonbcrlich  beten  unbgfaubeten  jtnar  non  bengöitlichen  0c* 
bci^  bem  offenbaren  Abfall  gefdKhfn.  Unbbiefe  h'fnini)Ten  in  grofferDemutbunb^fcheibenhcif, 
re^t  Sb’^ijflicheunb  gefegnete  2(rt,  benen  ^friöfn  ober  bcch  auch  in  groffer  ©infalt  unb  ?yreoheit, 
mit  ©anftmuth  unbiiebe  |u  begegnen,  h*«  auch  fudjten  aud;  anberc  mehrburchÄraft  unb  Sreni« 
fretjlich  felbigeentmeber^urecht gebracht,  ober bod)  pel,  ol«  burd)  h<>b^®orte  ober  fubtile fragen  tu 
allen  ©treit,  Sf inbfehaft  unb  2lergerni§  ht'lfnnlici^  S^rifto  ju  bringen.  ?[ßohin  benn  alle  3fugniile 
Wrhütet.  ^«roegen  auch  fehr  tu  rütmen  brr  2lpoftel  unb  ihrer  gehbftn,  bie  mir  im 

unb  tunermunbern  ift,roiegIeichtrolbicer|len3<i'  «fftn  '.^uch  gefehen.  ©s  »erlangte  aud;  ein  jeb.-« 
fen  unter  ber  opoffolifchen  iCir^e  oonfoldiem  er*  roahre«  ©lieb  mehr  fid)  felbff  ;u  erfennen  unb  ;u 
fchrectlichen  ©reuel  ber  ©paltungen  unb  93etfol*  prüfen,  obe«  im  ©ioubenmäre,unbobberfelbem 
gmigcn  unter  einanber  nicht«  gemußt,  ba  bie  liebe  bei  Äraft©.^ri(Ii  bie  Jrücbte  be«  ©ci|Te«»onfich 
©otte«  unb  berlSrüber  unter  ihnen  hfrrfthete,  jeigetejalgbapegfichjum  iXegentenüberbesUiru« 
unb  gleichfam  Sleinobe  austheilte.  / •’^tnn  bcr8©eroilTen  fehete.  Die  ©orgfalt  gienge mehr 
auch  5>ermahnungen  anbie3rrigenge|djohen,re.  bahin,ba§ein  jeberanfeinem©laubennicht©l4nif' 
gierte  bcd)hfrfanftmüihige©ci|lbabeb,unbgieng  brud)  litte , al8  ba§  fic  bie  ©chroachhehen  ober 
e«  nicht  fo  tu,  roie  balb  barauf  etroan  jener  yiho'  Sfhitt  ber  onbern  fb  fchorf  beurti^ilen,  unb  m'ct>t 
bon  Bon  ftd)  fchriebc,  baß  er  einem  irrigen  alfo  juBor  auf  fich  fethfl  hatten  fehen  ^Bcn. 
begegnet  6obc:  “©«ließ  fich  ber  alte  Tlpelle«  mit 

„mir  in  ein  ©efpröche  ein , unb  roarb  in  Bielen  fal*  i6.  Unb  hifburch  gaben  bie  erflen  ©h^ n o'.«« 
„fehen 5)7eonungen  ergriffen,  baher  er  auchfagte:  bolb  tu  »erfiehcii,  mie  ber  ©laube  fein  fo  tobte« 
„9Jlon  bütftebrclehr«  nicht  unterßidjen,  fonbern  unb  unfruchtbaresDingfenn  miilfe,  ber  feinebef. 
„ein  jeber  foUte  ben  bem  bleiben , roa«  er  glaube.  fereSrüdjtc  al«.^aß  unb  ©treit  tro!fd;en'.Brijbern 
„Denn  er  fagter  ©«  mürben  biejenigen  olle  fei ig,  brühte.  Ungleichen,  roie  bicheilfame  lehre  nid)t 
„roelchc  auf  ben  ©efreutigten  heffeten , roenn  fie  in  gcroilTen  .Lebensarten  ober  Ä'unflroörfern  be* 
„nurin  guten  2Berfen  erfunben  mürben;^.  flehe,  noch  In  einem  löegrif,  ber  blos  unb  allein 
I?.  Ungeachtet  fid)  nun  biefer  auf  ben  ©lauben  in  bem  natiirlidjen  Sßerffanb  beruhe,  unb  nicht 
an  ©.^^iflum  unb  beffen  roahre  ^üd}te  beruffen  auch  ben  iHJillen  »eränbere  unb  liebreich  mache, 
hat , prüfte  ihn  bodj  fein  2Biberfad)er  nicht  nach  Dohero  auch  ba«  SSorbilb  bet  htilfntnrn  lehre 
©Jprilli  iSefehl  barem,  fonbtm  gibt  ihm  ferner  rin  nicht  in  bleifen  Hßorten , fonbern  in  ©eid , ^raft 
.^laufcnläjleeungcn  ©chulb,  bie  aber  mit  feinem  unb  leben  beßunbe;  ?<uch  roor  biefer  be»  ihnen 
ohne 3n>citelKblichgethanenl5efenntniß gor nidjt  nicht  alsbalbein  Äe^er,  ber  ctroananbererlöcrte 
flehen  , unb  oifo  ibm  jut  Ungebühr  nohgefaget  in  bem  2luSbrucf  feine«  on  fid)  reinen  ©lauben« 
roerben.  ©rfthlcuß  mich  bie  ©rtehlungolfo,  baß  brauchte:  ©onbern  roie  bie  crßen  Äernchriflfn 
mon  (eichtfiehef,  roicerganj  ber  liebe  juroiber  ge»  auflauterÄraftunb'Jh‘>tgitugtn,olfcfchnrbenfie 
honbelthab<,inbemerihnbefchroBren,  bieSSJahr*  auch  h>ttinncn  feine  ©loubensbefenntniffc  ober 
heit  ju  fagen,  unb  ba  biefer  ihm  gieirfi  mit  einem  ©pmboia  einanber  »or,an  beren  UDorte  fie  fleh  3«* 
©chnntr  feine«  .^jerjen«  ©runb  eröffnet,  ‘'hoi*«  uau  gebunben  hätten,  unb  folglich  roaren  au^  bc«» 
„er(?if»hon)  ihn  nur  oufgeladjet  unb  Berbom»  roegen  bet)  iltaen  feine  folc^  ^eger,  al«  hn-nadj 
j^et,.  roell  er  feine  lefirc  nicht  Bertheibigen  fön»  burd)  biefc  Dinge  gemoebet  routben.  Demnoch 
„ne„z>  ©0  rühmet  fuh  biefer  SSJlaim  eine«  ©ie»  roor  biefc«  cigontlid)  unter  ben  ©htiflcn  ein 

3nr» 

o)  FirmlBmus  tp.  Cy^rimum  EpiH.ff.C/tmns  jiUx*mUiimslib.VlLSaom  P-Siy.  X)  Lik  ULK.  E.  c.  tp, 
y)  Ibid.  liU  V.  c.  ij.  t)  EMjthmi  hoc,  diA. 


21.  P'Jn&encncntfian^cnch^m(>^^mcrn^n^2^c^a^cf<?vgf^.  102g 

3rrf ober Äffcrfi>,rt>cnn ein« fnfw«bfr®Ott  feinen  SRamen  gibt:  “(Sie  befümmern 
felbtt  nad)berbfnbiii|c{)cnVSlmbbeit  leugnen,  ober  f,um  bieJiebe,  iiidK«  um  fcie  ®im>en,  C^lenbtn 
nod)e^)n(lt  lebe  unbbeiligem  leben  nicJjtalau.  »,©ebunbenen,  u.f.f.  <^tcnr  Gs  naiirt»«?  ifinen 
ben  unO  ember  geben,  ober  and) Statur  unb  ®na.  ,^ü6lid)er  fenn,  iwmt  fti  ihhf  ftAeeen . a. 


U.  Diefeobat^nulusbeutlicbgenugeingejeigef,  ,^ie  abroefebung  »om  ©lauben  eben  ber 
toenner  bie  «(^fB-ftfjDiotfenoberÄeb^rencn/im«  „dieeinnfc?,  inbcin  foldje  nie^gcilllid:>e'  ifeer. 
fer  bic  tTcrfc  bco  ^leifebeo  gcwbkf,  0a(.5,  „fe  tbun  fönnten , glcicbTOie  bie  @ei|llid>c5<‘ftnn. 
20.  ba  er  gemi^lid)  nicht  foltbe  leere  tbeoretiftbe  »)ten  feine  fieifdilid)c„b'i.  ®eld>e<  er  uitO  mit 


20.  baer  gernipltd)  nicht  folthe  leere  tbeoretifthe  »)ten  feine  f’tiwiid)c„b).  ®elche<  er  uitO  mit 
Qßcrtjlreite  gemennet , fonbern  bergleidjen  bbfe  ibf*>  onbere  roabre  ic^rcr  febr  oft  roieberbof  c r%,  unb 
grüdite  beö  Sleifdjes,  baburtb  fid)  biegleijchlieh.  auebriicflid)  biefes  ^ennjeidjen  machen : «■  •'tSiet 
gefmneten , unbbem  ©ienenben  wn  bem  >ieinen  rechten  (Slauben  habe,  ber  bleibe  a uch  in 


»ab'^™  ®ege  unb  Grenipel  G^rijfi,  au|Tcr  rocl. 
ehern  fein  ^eil  i)T,  abgeioaiibt,  unb  ton  beflen 
nxibren  SIfachfolgern  unb  tbdtigen  Gbriflen  abge« 


„ber  gurcht  ©Ottcö„c):  Unb  bingegen  , roer 
©Ott  nicht  furchte  , ber  jep  auch  ft>n  JXecfjCarau* 
biger.  “2iUe lehre  merbe  nicht  aileine  burcJ>_ben 


fbnbm,  hmge^en  ben  breiten  5ß«a  öcr  2Bel(  iur  «Ölnuhen,  (ncmlicf)  ten  duiTcrh'd)ni  unb  mtlnb* 


©icherbeit  unb  ©ottlofi^fdt  ermäbiet  hoben.  i>iid)en,)  fonbern  burch  ein  unfchulbigcs  lebe  r»  er» 
.^«rinnen  nun  finb  i'bm  bieapo|lolifchen  UHönner  nbolfen,  inbem  man  auch  bic  ©ottfeligfeit  txirin* 
freuüA  nachgcfolget:  roann,  jum  Gyempel,  ber  «ne  fuchen  mügte-  S)enn  roas  mürbe  ctf  b<^ffcn, 
Aeil.  jgnafiuo  oon  foldjen , bie  ben  ^GSSiKStf  „menn  man  ben  ©laubcn  bebaften  roofite  , wnb 
5Gfum  geläilerf  hofftn,  fchreibet,  “fie  mären  „im  leben  gottlos  wäre?  I>er  ©laube  mirt>  oh 
idebenbig  tobt,  unbermoOfefbrtt  nicht  ^benfen  , „lerbings  burd)  bas  leben  unb  bie  ®erfe  »ertJor» 
„bi6  (ie  ftch  befebrten,  NB.pm  lieben,  roeltheö  „bet,  roic  ber  fcf.  9)fann  faget:  ©iebefenner«  mit 
„feine  ^fuferflebuiig  fe9„.  ®a  er  beutlid)  aniei»  „ben  Ußorten/ ba§  fte  ©Ott  erfennen,  aber  mit 
aet,  ba§  fi*  S^)ri|lum  in  feinem  leiben  ju  i'brem  „ben  iffierfen  ocplcugnen  fie  i'bn  d). 

?ro|l  unb  Grempel  nicht  annebmen  rooDen , unb  _ 


?ro|l  unb  Grcmpel  nicht  annebmen  rooDen , unb  , 

be«roegen  iebenbig  tobt,  auch  wn  ben  roabren  18.  ©ine  beufliche  SSefchreibung  ber  Äe^er 
©brijicn  abgefonbert  mären  ■>).  finben  mir  aud>  bep  bem  Jrenäo , bie  er  »ryol 

17.  Dicfc«  erfläret  er  halb  benflicher , menn  mei|lcn«  »011  ben  apoflolifchen  SMänhern  erm» 
er  fpricht,  fie  gtßubtm  nicht  an  bao  Slut  pfongen  bot  / unb  oifo  lautet:  “Die  Äfb<f  t>€» 
dhrilli,  aber  alsbalb  meifet,  ma«  es  hör  ein  „trachten  nidjt  t)ie  2(u6fprüche©Otte8,  fenba 
©laube  fepn  muffe,  menn  einer  fein  Artiger  fepn  „nicht  mit  ®crfen  ber  ©erethtigfeit  gejieret,  gu 
wolfte,  “©6 i|l  lauter  ©ioube  unb  liebe,  meldie  „benen  ber  fofft:  ©oe  fogc  ifr  ju  mitr  , 

„in  feinem  Dinge  i'bm  prä;ubiciren  laffen,,,  unb  „^>©rr  , ^t£rr,  unb  fbut  nicht,  roas  ich  evte^ 
cjlfo  herleb«  ber  auch  ben  ©(auben,  unb  fällt  bo»  „fagc?  Denn  Cie  folche  fin^  fagen  jmar,  fte 
hon  ab,  ber  Der  liebe  präjubiciret.  ^Beiter  fe»  „glauben  an  Cen^ater  unb  ©ob«/  aber  fie  t>c^ 
fec  er:  “Jpabet  acht  auf  bie,  fc»  ba  falfdie  OTep«  „trachten  nie  C«c  ^usfprüchc 
„nungen  hoben  miber  bie  ©nabe  3Gfu©bri(ii/  „gebiibret,  f»nC  auch  nicht  mit  l^erfcn  t>e«r 
„bie  auf  uns  fommen  ifl,  »ic  fie  ber  ÖWepnung  „®erechtigfc»t  gelieret,  fimbern  boben  bas  ie« 
„©Oftes  lumiber  (inb„.  QBobep  ein  ^btologus  „ben  ber  ^ 

biefes  febet;  ÜDer  bo  faget,  er  bobe  bie  liebe  „unb  ftdj  Ber  Unrcinigfcit/^otlereB  unb  ur». 
©Oftes,  (unb  ftr^alfo  redjtgiaubia,)  bataberfei»  „orbigein  QBcfcn  ergeben,  ©«  empfangen  t 
lifroabrclfebejumlI?äch(len,beriffbergneBnuna  „ibres  UnglnV^f"* 

&Ottee  jiimiber  (unb alfo  ifl  bie  «f/gfs-if  ober  ©r»  »’t'fn  ©cifl 

mäblung  einer  gortlofe/i  SWe^nungfcpibm,  roel»  nmachenbe  bimd) 


hft  er : “^abet  ac^  auf  bie,  fb  ba  falfdie  OTep«  „trachten  nie  C*c  Tlusfprüd 
„nungen  hoben  miber  bie  ©nabe  3Gfu©bri(ii/  „gebiibret,  f»nC  auch  nie 
„bie  auf  uns  fommen  ifl,  »ic  (ie  ber  ©iepnung  „®erechtigfc»t  St.lKref , fc 
„©Oftes  lumiber  (inb„.  QBobep  ein  ^bfo^offos  „ben  ber  ■: 

biefes  febet;  20er  ba  fiaget,  er  bobe  bic  liebe  „unb  ftch  Ber  Umrcinigfci 
©Oftes,  ( unb  fenalfo  redjtgiaubia,)  bot  aber  fei»  „orbigein  ergtben. 

neroabre  liebe  jumU?äch(len, ber ijii ber SOIepnung  aaibres  Ungln«»''’«  unb  u 


(hes  eben  bie  ted)te Se$ete^  iff).  Unb  biefts  cei»  »»honfich,  unC 
nun  ^gcofi^s  bemlicher  an,  mobimch’^bR  „flonLe). 

©ottfefen  i'bre  ^eberep  an  “iag  geleget  babeti,  gebenbs  bic  < 

ob  er  gleich  noch  ber  «poftoliffdien  ISJeije  ihnen  man  in  »on  (eichen leuten^^ ^ 


^ , , - . . .y - --  Qeo  C003  { 

*)  Epirt  idSmyrnenfc*.  b)  Epifl.adEphed  c)  Serni.I.  de  E>««oiof  velaliiu  Anflor,  dj  C% 

/«i»jhoni.7.iniTjm.II,  e)  >#*.4«,  lib.  V. idu.  H»r. p.  5«- 


f 


23.  Pon  bctn  abfaü  bcc(Tt)ctfTtn  Donbcc  cr|^^n  tiauucPftt. 


txt.  (tlid)(c  )u  ftcbenfcn,  fo  fc^ccibeC  CEcr> 
tuUianuo,  it)«nn«c  einen  2Jbtip  eonbemSBanbel 
ber  Äc|er  machen  roifl : “®e^lbe  fet>  «anj 

irbilitb  flejTnnet,  o^ne  &nfl,  9iad)brucf 
„unö.  2brl(i(id)er  3uc^t , reelcbe«  fcenn  NB.  mit 
„ibrem  ®(auben  nberem  fomme^t).  Unbbiefe« 
ertläreter  folgcnbtf  otfo,  unbroeifet,  mie  basbb« 
fe  leben  ein  gen)i|Tc8  Äennjeicben  ber  .Äc^cc  fei>: 
„Tf^an  fann  bie  '23erd)affenbeiC  beä  ®lauben6  fo 
,^ar  rocfl  aud  ber  2irt  bes  leben«  etfennen , unb 
„bie  3urf)t  jei^ci  bie  lebr<  an.  ©ie(bieÄc|cr,) 
„fagcn,  mon  bürfc  ©O'il  nic^t  eben  fiird)tcn, 
„banim  leben  fie  9aiij  fre^  unb  leicbtfinnig. 
„roirb  aber  ©Ott  nidjt  flc|urd)tet,  als  mo  er 
„felbfl  nid)t  i|l?  ®o  ©Ott  nid)t  i|l,  ba  i|l  auch 
„feine  S&Jabrbeit.  feine  ^a^rbeit  ifi,  ba 
,il(l  aucbjeroiglid)  ein  foI(be<  leben,,,  darauf  er 
ouc^bie  IKetbtalaubigen  im  ©e^enfabbefcbreibet : 
„®o  ©Ott  i|t  , ba  i|l  bie  gurdjt  »or  &QXX, 
„welche  ber  ®ei«beit  Tlnfnng  i(l.  ®o  bie  Surc^t 
,,®Otte«  ifl,  ba  lebet  man  emjl(id)  unb  ebrbar, 
„ba  i(l  man  emfig  unb  bebutfam,  ba  i|l  bie  ®e. 
„meine  cini^  unb  gehöret  alles  ©Oit  an„g). 
3>iefeS  ifl  abermal  eine  beutlidjc  iUorflcIiung,  mcr 
red)t-obcr  falfdiglaubig,  rein  ober  unrein,  mabr» 
baftig  ober  fcberifd;  unter  ben  erjfen  ©b^i|l‘»  flf* 
halten  roorbcn. 

19.  ©0  flaget  aud)  einer  unter  bem  ^erfafl , 
bo§  man  insgemein  eben  bicfeÄennjeitbenbcrlJr« 
rigen  an  ficb  bot»«/  “inbein  man  feine  ®ottlofig« 
„reit  bc9  bem  33oIf  notft  mit  »icicm  ©efcbro^ 
„befcnbire,  unflcte,  »erfd)n)cnberifd)  unb  gottlos 
„fe9,  bas  2ilte  beränbere,  bas  ©mpfangcnc  eer« 
jdierc,  unb  eitel  böfe  Dinge  bornebme,,  i>).  ^el> 
dies  aucf)  nod?  einer  ju  einem  .Renineidjcn  einer 
Äebereo  febet,  trenn  er  folcbe  leute  befcbulbiaet , 
j^agfie  in  Un}ud;t  Icbeten,  in  rocltlicben  Din« 
„gen  unb  ©eij  erfoffen  wären,  unbernünftig 
„iranbelten,  unb  basjenige  mit  bem  leben  ein* 
„riiTen,  was  fie  mit  ben  Porten  bauen  wollten. 
„®S  wären  Uebertrcter , bie,  nad)  bes  2lpo(lelS 
„2luSfpru(b,  (8QXX  mit  ben  ®orten  ebreten , 
„aber  mit  ben  QSJerfen  »erunebrten„i).  Unb 
bergleidjen  Sefcbrcibungen  fteben  notft  »iel  mehr 
ben  ben  Eilten : Dabin  auch  geb&Kt,  wenn  ihnen 
infonberbeit  alIerb<Jnl>  obfcb«ulicbe  laffer  ©(^ulb 
gegeben  worben,  barunter  rieles  jwar  bon  benen 
redeten  Äebcrn  wahr  fepn  mag;  wiewol  unten 
wirb  gejeiget  werben;,  ba0  bie  ©ottlofen  benen 


Seugen  b*e  ®abrbeit  biel  foltber  33erleurabuii* 
gen  oufgebürbet  haben,  ^ajw'ftben  wirb  bo^ 
baraus  offenbar,  wie  fo  gar  audj  bie  .^uci^er 
unb  ©Öfen  gewugt,  unb  bieburd)  IliDfebweigenb 
befannt  haben,  ba§  fein  ^eber  ein  wabr^ftiges 
gottjeliges  leben  führen  fönnc.  Daficro  fefrrei* 
bet  manbon  benen  löafilibianem,  SSorberianem, 
SKarcioniten,  Sficolaitcn,  ©arpoaarianem  unb 
anbern,  wie  fd)änblicb  (le  unter  einanber  gelebet 
haben,  ju  gefd)wcigen , bafi  biefes  bie  ©elegem 
beitgewefen,  woburd)bie  ©ottlofen  in  bie  greu* 
licbflen  ^atbümer  betfafien  , nachbem  fie  ihrer 
6ffentlid;en  3(ergerni|fe  wegen  bon  ber  ©emeine 
ausgcfchlolfen  worben,  ©in  tloreS  ©pcmpel  roeig 
man  bon  93Iarcione,  ber  wegen  feiner  .purere? 
abgefonbertworben,  unbbaroufjubem  (terbone 
unb  feinen  ^rrtbümern  ftd)  gewenbet  bat  k>  ^a, 
was  nod)  mehr  ijl,  es  haben  bici  in  ber  criren 
Äircfjen  foId>e  |id>ere  unb  fieifchlithe  Icbrarr  ge* 
führet,  barüber  fie  abgefonbert  unb  bor  irrig  er« 
fläret  worben.  ©leichwle  ber  Äeber  ^craclcon 
beSwegen  unter  anbern  berworfen  worben,  weil 
erleben  fo  geleftret,  wie  bie  fleifchlid^  lebrer 
pflegen,  nemlid>  “ein  ®etaufter  ftp  heilig,  olfo, 
„bog  ihm  feine  ©ünben  nicht  fchabeten,  er  m^ 
„gerecht  ober  gottlos  leben,,  1).  3ngleid)en  wur« 
ben  auch  derinthuo  unb  anbere  beswegen  md/f 
mit  ihrer  lebrer  angenommen,  weil  f«  auf  ein 
PeifchlicheS  unb  wobllü|liges  SXeich  bie  leute  bet« 
tröfteten  , unb  bamit  auf  jleifthliche  ©idwbeit 
bcrführeten,  ba  boch  ein  bem  J^©rm  3©fu  an. 
flänbigrS  unb  bimmlifches  Dlei^  auf  ^ben  be« 
bor|tehem). 

*0.  I^isgemein  geigten  anbere  an,  wie  bieÄe- 
|er  bie  ^rrigen  auf  lauter  fleiich/iche  unb  itbifc^ 
Dinge  fubreten,  unb  iwar  unter  bem  ©cheinber 
wahren  unb  heiligen  lehre,  “©ie  berfprächen 
„ihnen  lauter  ©lucf  unb  gute'iage,  unbfprrr» 
„ten  ben  ©ünbern  bas  .^timmehreich  »eit  auf, 
„unb  betrbgen  ihre  3ub6rer  burch  ihre  ©^rneid)^ 
„lep  u.  f f.  n).3a,boburtb  machten  (ie  eben  bie  gröfe 
„ten  Spaltungen  unb  Äeßereben,  wenn  (te  bor« 
„gaben,  (ie  warengered)t,]ie  fbnnten  bie  Unreinen 
„heilig  machen,  fie  rechtfertigten  bie  ©ottlo^, 
,.fie  ersten  unberbielten  eS  ihnen,, (nemlicb  wann 
p bie  <S6fen  in  bet  93eid)te  unb  fonft  gerecht  unb 
^ilig  fprechen)  oV  Unb  gleichwie  bie  rechten  Äe« 
t'urth  folche  offenbare  SBeltliebe  eben 
felbfl  perrothen  haben,  wes  ©eifles  itinber  fie  ge. 

»efen, 


f)  Lib.dePr*ftr.aau.H*r.c.4i.  g)  lbid.e.41.  h)  lib.adn  Conftint.  i)  D^mMArmu  de 

C.IOO.  iinta  CfifltriMmtm  Edit.  k)  TcUKlliAnm  de  Pudic.e.".  I)  ChauntAUx  lib.IV  Hxrrf 

id;  Vid.PW,y»r<»i  Hxr.5p.aliiquc.n;  Jl,,;«,.C(Wi«,.  inJereiii.XXai.  oj  liü  de  pil  « ope^^ 


31.  dap.  Pen  feenen  ClItfTan^(n(n  3rrtt>umern  unb jRcQcrcpcn. 


lOJI 


iwffn,  ob  |i«  ßWtb  nidjt  aUfjcitwnbfr  ©fiticfne 
cbfr  t>on  i'brrni  Ubromt  abgejenbrn  roortxn : 6o 
nwrb  bingfgen  oud)  »on  b<n  onbetn  bffto  nwbr 
ttircbtinrn  unfhräflitbrn  ®flnbel  frroJefen,  tag 
fit  btn  rtfiun  unb  mbten  01aubtn  bätttn,  gt> 
mW,  bafi  (tf  oueb  Den  btn  ber  gbtflicbtn 

^abrbtit  rodrtn  Wr  Ätb«  fiffibolttn  rootbtn. 
unumgänglicbt  ?{o(bii>flibjgfeit  tint« 

?rnirbtn«,  bt?  tintm  jtbtn  JX^tgtoub^tn,  er» 
annttn  aud;  bir,  rericbt  nad>grbfnb«  ficb  aifo 
ntmuftn,  ob  fit  tS  gleid)  nicht  afle^  roortn. , 
3um  »tnigfien  gt(lunbtn  fit  bamit  öfftnilitb,iMt 
btr  rtchte  @laube  bom  (Miligtn  itbtn  unmö^i^ 
abtufbnbtrn  ft?.  IDabtro  “fieftdjDitnerbts 
„0tf«bt0  unb,btr  daibolifchtn  SXcIfgicn  ntnnt* 
„ttnp),  bie  an  btm  r«hfen  unb  f<h&nen  0otfrt« 
„bicn|l  ihre  iufl  bdtftn„q),  unb  ihre  SXcItgion 
ntnntttn  (i*  »intn  “I^ienfl  btr  dattelifebtn  3pti* 
,4igfttt,v  itf m,  “tint  (Ittsroäbttnbt  .^oiligftif,,  r). 
®it  Dltcbtglaubigtn  im  0tgtnfab  btr  ÄtWt 
^i«rtß(?r,bit  ©ettfcligcn»),  bie  Ä^rti»tn  abtr 
einen  “fQiibbaftcn  unb  unb^igen  wttt«birn|T, 
,,fine0inftbung  btr  ©ünbtnunb  iafitr„u.  f.  f-O* 
dßit  benn  auch  bie  annotb  rttbtfchafftntn  »brer 
ftintn  beflirren  0tgtnfäb  »ibet  bie  Ä^r^n 
unigten  unb  brauchten,  aWtin  epemplarifihebunb 
heiligte  leben,  baburd)  ©regoriuo  riajiansc« 
nuo  aQte  gtnwnn  n).  ® omit  fie  tbtile  anjeigten 
unb  erfuhren , roorinnen  bie  rechte  Ä'rafc  unb  bae 
HQtfen  einer  Ätberep  beflünbt,  ncmlichin  einem 
ffinbigtn  unb  ungläubigen  ^e|en,  tbeile  bie  un. 
iertrtnnli^ie  SSerfniipfungbtr  ©ot^eligfeit  mit  btr 
RMbttn  lehre  erfannten. 

31.  '2(ue  bitfem  aOm,  mie  auch  oue  bem,  tvae 
Im  Spttflong  roitb  ?u  erfeben  jeijn , i(l  nun  mehr 
afe  ^u  genng,  bag  nach  bem  ©inn  be«  .^iligen 
,®ei|lfS  unb  ber  erfien  apofblifchen  0ememen  bie 
rechte  Äeberep  nicht  in  einer  blo(fen©ptcuIation, 
ober  Sufon^f^nfebung  aflerbanb  tbeoretifcher 
«SWepnungen  ober  anbem  bergltichen  gingen 
he(lanben  ^be,  fonbern  fiirnemlid)  in  einem 
»erfebrten  ©inn  unb  9öiöen,  weither  ber  .^ilig- 


feit  unb  0erc4tigfeit  Oottet  burch  eiet 
ge«  unb  fünbliche«  SSJefen  entgegen  get»c»»i  beit/ 
unbftch  unb  anbrre  jur  flcifihlicheii  ©ieft^r^teif , 
Unglauben  unb  greifen  ©chanben  unb  lair^muer» 

führet  ^at.  ^abep  auch  nun  ferner  f unb  »‘»x^rben 
feil,  rote  ftch  folthe«  ungöttliche  QBeferi  Ourch 
l^tuthelep, unter  bem  <S^ein  ber  reinen  g«fXa  ubeii 
lehre  unb  eine«äutferlicf)cn, ehrbaren, bürgeirrichen 
®anbtls  »erflecfet  habe,  unb  troar  bep  Ocxien," 
bie  nicht  allein  ihre«  oufferlichtn  ■2Ciwt« 

wegen,  |bnbem  auch  Ihrer  fchmeichelnben  unb 
bem  (^leifcht  gefälligen  lehre  halbtr  bep  ber 
noch  lieb  unb  roertb  gcraefen,  unb  aIfo  ^ü^t-i^ic 
unb  DDfacht  ge^bt  , bie  geugen  bet  ISa^tr^it 
burch  falfche  SBefd>ulbigungen  ju  unterbrucFen. 
5Denn,  ba§  bie  .^cuc^clcp  fonberlich  ein  ©d^f  rm 
ber  jleber  geroefen , ob  fie  gleich  wr  erleuct)rcten 
Tlugen  halb  offenbor  roorl^n  . bejeugen  fo  %>ie( 
©teilen  ber  Tuten.  3ch  will  nur  biefeeinjige 
anfübren : “0«  folget  aHejeit  auf  ben  Tibfatt  »>om 
„tauben  eine  lügenhafte  ^euchelep  , bafruirch 
„man  hoch  ,|um  n>cnig|Ten  noch  in  SBorten  rt>lü 
„gottfelig  fcheinen  / ba  ba«  ©eroitfen  fehen  affeö 
lä^ierlortn  hat„.  ^IBie  abtr  biefe«  halb  offen  C>a» 
roerbe,  weifen  bie  folgenben  ®orte : “Durcf> 
„lügtnbaftigeSGBorfe  wirb  bie  berffellte  ©ottfel/a» 
„feit  ftlbff  ju  einer  33o«heit  gemad>et,  n>enn 
„burch  bie  ©a^ungen  ber  faifchen  lehre  bie  .^c#- 
„ligfrit  be«  ©lauben«  Perberbet  wirb.  Denn  t»<* 
„raffetmnn  rinc  lehre  tufainmen,  mehrnacb  bc«« 
„iStrIangen  unb  ®unfl  berleute,  als  nach  ber»-» 
„©laubert  bc6  CEnangelii,,»).  93cn  melch« 
ber  lehret  bie  Beugen  ber  2ßa6rheit  blOig  au«g«^ 
frroc^n  haben  , bo§  fie  bie  rechten  Äe|er  »ärerr^ 
welche  bie  ©cn>olt  |ju  hinten  unb  ju  löfer» 
mifbraucheten  / «n  aUem  Unalauber»  ^ 

Spaltungen , Äch«repen  unb  gottlofen  2Bunbet 
in  ber  ©elf  fd>ulbig  wären  y).  3ci,  fie  twrer» 
gefährlicher  unt)  »erberblicher,  at«  bie,  fo  offene— 
lieb  lu  «ehern  gemacht  würben,  weil  fie  unterr 
bem*©Jein  öe?  gr/unbfehaft  In  ber  Ältere 
blieben,  unb  nfd>t,  wie  jene,  au«ge(loffen  wuc- 
ben  z), 

<>  ibiA  - 0 Ohy/f/l.  htm.  ln  Matth.  XXF« 


f)  L-t.tt6.  Je  Hieret.  q)  L.il.ibid.  r)  L.».; 

ap. CtrtltriiM Tom. UI.  Man. Cr.  t)  L.l».i3.ef  i4.CWie.  Ti/*/.aE  » n.'ij  n ro^ 

Uim  iib.  X.  Trinic.  p.  144,  y)  in  Oual.  T>ß.  I mt.  p.  j»g.  Rupe«“  Lyncoiuenfi.  ikd.  p.  5S« , 
s)  antthmim  Strm  31,  in  Camic. 


I*  ' , ‘ 


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8.  3.  Pon  tcm  Hbfaü  txr  (Cbrificn  ponfecc  crflfn  dautcrftit. 


®aö2z.  gapitcl/ 

58ott  l>em  QJer|>alttn  tct  erftm  unJ>  wflKm  £6t<He» 

9C0cn  DU  ,^e$cr» 


0ummar(«n. 


«t>a«  M«  «tftffl  griffen  »t  ®i((rf  flebtaut^rt  iu  S8<fct>ra»g  tet  Jtco<t ; atte  ©crfcrgum,  au4  6«  Srgfftn  S(m;« , (»  ^« 
»BJabrbcitfnfacgtn,  «DHrelBctntlJfrtl)Hliaj6t^»tb«tfamba^tn;  btegasit  SlalurWönobtnrcKb*  Ij'Jlu  iltaener 
fitbc  4 I 3eiiant|Tt  bawn,  «ibaiiafii,  ?)ilarii:  2.  »icbligeWrunbtbtfftti;  3-  ^ f«  <J<?btn  fcibit  laffm  bmen 
ffbriffeu «mfiniali*  Wc frtw  «uiübuna  ibtct  aefiflion ; »alb  «ne<  btobnifitKit  Vbilotepbi;  4.  ISrtmpflbawn,  un» 

.vr\  .r«r:  A KaafK^*  K*^  mxM  ha/lt  map>  äa»tt^f  hl#  h#m  »la.'afT»«» 

tanigliibP  <Sccble. 


’lPddiibc  Obrighit  bulbtt  bieman  bid)  ppp  £($(i  flcbaften.  bi>  bem  gbldicbni  ^lOca 
JiiBc  iiiil  bmen  Qrrtnbcn  um;  (>.  H'igtifttm «grtmpel i Ih(cpbiluä,®tilipf|tt  at(ranbrti!,tbii( 


folatn,  fltboi  aufs  glimpBubSc  iiiil  bmen  Qrrtnbcn  um;  (>.  «ugu|ttm«rtmpeii  tntcppuus/jjtimptiu  ai(ranPrtfl,tbu( 
Ls  etaoiibcil,  ipirb  b{|ltaf<f.  7.  0<m3fPtbummuJ  man  abbclftn  ebne  bts®(nfcpfn(?i4w6in,  tud)  btm  ifpcinpclber  tt> 
ttn  JEifCbtn;  fflidribaiu,  btrjliibtSürbittciu  ®Od,  S.  anballtii  mit  b«nlicb:n Jötrraabnuagtn,  biSiptiltn  Untern, 
buiiacn  aoluUtttm  natb  btnfn  SUetln  btS  ffbriffcntbumS.  9-  ®p»  reebten  Ebrirtcti  tft  aBtS  ftcwntliibe  Subten  bi:> 

tnerbommtn  ferne,  »c.  «uguilinuS  erfeimet  autb  bie  Äeger  per  ?Pirflber,  aiiberemebr.  u.  SEBaS  man  (SuteS  an  Sen.ni 

^ _ ....  !4 La..aaa4i«a«  kl/fc  »pmAH/W  i4ntl#hm#n.  19  flnjikw*  /rfkw*a^«aa  Mas. 


»aiboontbrenaemtemperdoffeni  »abre  ebriÄw  jcbeBb<b»ifam,fanfimiltbi«unbrebliibmitbei»ea  jrrtnbeantB  .6. 


la 

»fr  olfogefr^ftt,  »o«  ctg«nrtid)Mn(ff  t«n  fle^mun^tnrr  unb  bajtf  nf<()f  Imrtrwt  unb  rdnn 
«rfien  j^rijicn  dnÄc$cr  gcticnnct  roor*  ©laube  unangenehm  febn  mu§.  ®er  ^(£>Xi)l 
ben,  folget  nun  juermegen,  »iejiebonn  ^^rue  hat  aud)  ollen  feinen  Jüngern  jumOrunbe 
mit  benfelbigcn  umgegangen,  unb  n>a«»or  9Bit.  ihre«  'Ih“"«  lolTen»  bie  iSerleugnung  ihrer 
tel  fteju  ihrer  SePehrung  gebrandKt,  »enn  |id>  felbd  gelegct,ouct)  ihnen abfonberlid)  in  ®erfunbf. 
ja  ein  foldjcr  offenboret  hat:  Denn  bag  ftc  ohne  gung  unb  ^fusübungihres  ©lauben«  onbefohltn. 
heilige  unb  »id)tige  Urfad)en  einen  j>on  i|ren  ©iefe  ober  läiTet  ftch  burdfous  nidjt  mit  ©.»alt 
ferüPern  hätten  mit  SÖorfah  unb  ouS  bloifem  unb  ^oMag  jemanben  mifbringen,  fonbern  f« 
OTuthatilleii,  ober  9leib  unb  füllen }umÄe.  mag  obcrmol  ou6  fwhmiUigera  ©ei|le  fommen: 
h«r  machen,  unb  unter  biefem  fnomen  »erfolgen,  “Der  ©laube  felbjl  i(l  eine  göttliche  ©abe,  unb 
m«  »ol  hernodh  unter  bem  35erfoII  fo  ofte  gefche-  fannbon  tJJJmfchen  rotbermitiifi  nocb®eipaltei- 
ben , »ar  »on  ihrem  lauteren  ©lauben  unb  brün-  nem  anbern  eingepffanjet  »erben.  3a,  bie  gag. 


mag  abermal  aus  frc9»i(iigem  ©eifle  fommen: 
©er  ©laube  felbjl  i(l  eine  göttliche  ©abe,  unb 
fannbon  fSJJ.nfchen  roebermitiifl  nocb®eipalteia 
nem  anbern  eingepffanjet  »erben.  3a,  flau. 


ftigen  liebe  ganj  entfernet.  IBelcheSbenn  mit  w SRatur  bes  ©nabenreiches  3®fa  €^ri'lli  in 
fall  unjähligen  3eugni|fen  fönnfe  be)tärfeMber-  feiner  ©emcine  i|l  geilllid),  boller  liebe,  S!Bitle/. 
ben,  roenn  nid)t  »on  »ielen,auch  in  unferer  Cöprn-  bens  unb  (grbarmung,  unb  rairb  in  Per  <5d)t\ft 
che,  bie  ®e»iiTen8>  unb  3teligfonsfrenheit  aus  bem  fehr  ofte  unter  bem  'Silbe  eines  aRenfchm  borge, 
göttlidien  ®ort  unb  Per  erjlen  Äirchen  ®ngim.  fleliet,  Pa  anbere  unter  ?h««^':flalten  abgebil« 
mung  ronre  ermiefen  »orben.  ®er  nur  ein  »e-  bet  »erben ; aiimfeigen , Pag  jenes  feine  ©eroalt- 


nig  bie  ®efchaffenheit  unb  Uiatur  beS  »ahren  thätigfeit  in  ©laubenSfachen  brauche,  unb  ben  m» 
dhrillfthatt*  fennet,  roirb  nicht  leugnen  fön-  nerli^en  ©ehorfambes  ©laubens  burch  feine  öufi 
nen,  bog  olle  ißecfolgung  unb  Unfeinbimg,  auch  ferliche  ©eroaltjumege  bringen  »olle, 

»iber  bie  ärgflen  ber  ® ahrheit , berfel. 

ben  gerabe  entgegen  liehe,  fo  gar,  bag  es  aud)  a.  ®a»on  »III  ich  nur  etliche  ©teilen  folchet 
ben  bem  allerbelten  öulTerlichen  ®ohl|lanbCEhrill.  fehrer  anführen , bie  fd)on  unter  bem  angehenben 
lidjer  ©emelnen  unguldgig  ill,  inbem  (ThrifluS  IBerfaU  beS  ghrifienthums  gelebet  haben,  nah* 
in  feinen  ®egen  unoerönberlich  bleibet.  ©Ott  bem  »on  benen  aus  Per  erffen  Äir^  »ol  fein 
»ill  einmal  einen  fie9»illigen  ©ehorfam  haben  , ©crupel  übrig  fe^nfann,  bag  ge  basjenfge  »ahr* 
unb  einenXlientl,  Per  aus  einem  »iliigen  unb  unge.  haftig  geglaubet  unb  er»iefen,  »as  ich  gefaget 
jrouttgenen  ®ei|l  gefchiehet : Daher  ihm  aller  ab-  habe  a).  öo  fchreibet  nun  7ltb«n«fiuo  felber, 

um 

a)  ffa  apcrteproniinciantTmw//i'«w/ Apol.€.i4  19. C}frianns  Epift.  CF.  <(1. lib. V. c.  so.ctcfrq^. 
feenlia  Atnlrtfini  lib.  VII.  Coinm.  in  Luc.  c.  10.  Chryf^ß^hom.  de  Anathem  et  horii.  g.  in  Gen.  MiUiu- 

tMH.  lib.  U.adu  Donat.  Hteronymm  EptlL6a.  ad  Theophil.  Comm.  in  Matth,  c.  XIXI.  cc  in  HoC  JI. 
loÜ5  qtiampluriinis  infra  producendis.  BnnkmrdM  &crm.  öä.inCinc.  ctc. 


23.  (Tap.  Pon  Jicm  Pcrbaftcn  ^cr  crflcn  imb  tPafjrcn  (Tfjriflcn  gegen  bie  2^egci 

um  DefTm  ie^«  roiden  bod)  fo  grofFe  55frfo(mm.  „K'rn  nur  bemnt^ig  fi>r»n.  (Er  mug  iirr-*  unfrrf 

gm  tntdanbm:  “(Es  iit  tiefes  tfe  (Eigenfefjaft  »amö  uic^t  um  feinet  roi([cngefßrct  njert*cr^ 

„ber  ©ottfdigfeit , baß  fie  nicmanb  stjinger,  «fannifjnnurfregmiaiaQnnfßm-n,  unt» « «jrmfei. 

fonbetn  nur  überrebtt.  2);nn  aud?  ber  „nen  'Borten  ftören.  9JJan  mun  i^n  in  ^/nfatt 
,’.^(Err  felbff  fat  niemanb  geiinun^eii,  fon*  i>fu*cn,  burdj'-öefcnntni^fcnnenlcrnm , iniie. 

btm  es  eines  jeben  fireijem  QBiilcn  ubcrIaiT'n,  »beumfangen,  m^urd^t  »erebren,  unb  irt  einem 
ob  er  ibin  folgen  moUe  ober  nidjt.  Der  'icufel  uguten  ® ilfen  bei)  fief)  bebalcen  c). 

”aber,  roeil  er  nichts  roa^rbaftiges  bat,  bricht  bie  3.  Um  ber  Äärje  mtilcn  übergebe  id)  t>£e  an» 
”ibärea  mit  ©eioalt  auf,  wenn  ihn  niemanb nn»  bern  Seugnilfe  olle,  unb  gebenfe  nur  noci>  cinl’ 
”m'm:nt.  '3(ber  nufer  Aetlanb i|l  fo  fanftmütbig,  ger  roidjtiger  Urfac^cn,  bie  »on  ben  ^Itcn  t>  f ^falls 
”ba§  er  nur  fprid)t : USiU  mir  jemanb  n.icbfol.  öngejogen  roerben.  'IDanon  jinbet  man  » «el  in 
”gc" -b”'«  ff'"  <£r  5u>in*  benen  ü2cbubfl)riffcn  ber  erjien  Sbdftcn  - bar« 

”get  niemanb,  baf)  er  ibm  nacbfol.gcn  folle,  fon.  innen  fie  gegen  bie  feinbfeligcn  unb  blutejiorigen 
'’bern  er  rulfet  ibn  nur  unb  f,’rid)t:  %f}ut  mit  .^:i)ben  bie  ben:lid>11cn  (äriinbe  frben,  rt>cirum 
'’nuf,  meine  0d)n):|Fer.  Unb  roenn  ijm  aufge>  bieOTenfcbenein.inbcr  in  i'brem  ©ottcSbiettfl-  fre» 
*|tbanifl,  fo  gebet  er  bintin,  unb  roenn  manber*  unb  ungehinbert  fei>n  loff  n miißtcn.  ©er»n  fo 
l’jKbet,  fo  ro.'idjet  er  (urüi,  roeil  er  nicht  mit  fdireibcn  fie  in  bi-fer  gered)ten  ©adje  un 30  fcfjeu« 
J^0ct)iT)erbtern unb  ©pielfen , nod)  mit  Solbatcn  et  an  bie  michtiglicii  .^.u)fer : “3ebet  jo  loo  ^ f ju, 
|,unb  gcroaiTneter  .^anb  bie  ©abrbe't  berfünbi-  „bag  biefcs  nii^t  Oer  ^ieligion  piioiber  fen,  »t>  --nn 
’^get,  fonbernmit  Ueberrebung  unb  gu'cm  iXub-»  »man  einem  bie  i^cenbeltim®o;ttSbienjlnc^iTicn 
b>  Unb  anbersroo  fdireibet  er  roiber  bie  Äiöcr,  „roill,  unb  bie  QiiJabil  beS  ©OtteS  »erbietet,  Oen 
n>el(l)c  bie  frommen  »crfolgetcn:  “iBober  ba^en  ,,er  gerne  anbotet , tafi  man  roelter  nidit  e^cen 
j^fie  both  bas  33erfoIgen  gelcrnet : (*Je!»:f;lid>,  ,,foa,  roasman  roifi,  fonbeni  ge5roungin  tr>  fvb, 
,,uid)t  »on  bem  .^eiligen,  fonbern  ber  Icufel  bat  „bas  (u  obren , ma«  man  nid;t  roifl.  fOiem onb 
„fie  eS  gelebret.  I)er  .^©rr  bat  jioar  einmal  „»erlanget  ja  »on  bem,  ber  esnidjt  ci&un 

„befohlen  ]u  flieben,  unb  bie  .^eiligen  |inb  auef)  „will,  roennS  audj  nur  ein  9)lenfd)  i|F  f).  C£s 
„geflob.’n.  iKber  baS  SSerfolgen  ijl  ein  5unb  „mugeintmiobcnunbifligoorfommcn,  roennfrcije 
„unb  Äenn^eithen  bcS  'Teufels,  meines  eriuiber  „icutci(um©ottc6tden(lge(i»ungcn  merben,  iv>eil 
„olle gebrauchet  bat  c).  (Benn  ober  baS  Jliebfu  „bej  einem  jeoen  'ötuef  bcjfclben  ein  freies 
„aud)  foU  böfc  fepn , fo  mu§  gcroigiith  t^as  iß.’t»  „ertorbert  roirb  ?)-  3d)  fonn  ja  tuiber  meiitcn 

„folgen  nod)  »icl  arger  fei)n.  ©enn  ein  foldjer  „üöillenfeinCEövif^'^fe'OU,  unbeiniSctfolgerfari  n 
„»erbirgtftch,  bapernid)t  jlerbc,  jener  ober  »et-  „mid)  ja  nur  »evbammen,  wenn  id>  roill.  iSen  n 
„folget,.  ba§  er  umbringe.  ®ie  Slud)t  ijl  be-  „eraberbas,  roaöerfann,  nid)teberfann,bitf 
„fehlen,  ober  ein  33erfolget  übertritbas  ©ebot,  „will,  fo  (lobet  ja  fein  Äbnnen  in  meinem 
„unb  gibt  felberUrfad)cjur5lud)t.  üßennnun  len , unb  md)t  in  feiner  Wad)t„  h). 

„bie  SÖerfolger  einem  bie  5lnd)t  »or  übel  halten,  (id)  benn  bic  CEb^iufn  auf  bie  gefmibe  ^eriiu«  f ^ 
„fomütTen  fie  ftd)  ihrer  felberfi)imen„d).  tiefem  unbbieoflgemcine  ©eroebnbeit  ber^ölfer  bori^— 
füge  Id)  noch  einen  auS  felbigen  Seiten  beb,  tier  fen:  “(Es  ijl  insgemein  be»  ben  5Jlcnfd)en  rcc^e_ 
a!fofd)reibet:  “©Ott  batallejeit  jeineSrtenntnig  „unb (lebet  nod> ber giatiir  einem  jeben  frop,  bc»ti 
„»leimcbr  gelebret,  als  mit  ©eroalt  aeforbert:  „er  »erebre,  »t>aS  ibm  gefallt.  Ls  b'lft  oberf^c*.— 
„unb  bat  burd)  rounberbarc  göttliche  (Bcrfefel.  „bet  einem  b«’®  anbern  ©ottc6brcn|t  nicht, 
„neii©cbctciiein  Tliifeb-’n  gemalt,  hingegen  ben  „es  reimet  fiel?  aud)  nicht  mit  bem  ©otteSbicii 
„geiwungenen  'Billen  ber  ‘Sefenmnif)  »erroorfen.  „ba jj  einer  bnr  51«  gezwungen  roerbe , rociI  c^r o»>  « 
„Beim  eine  fold)e  ©eroalt  bei)  bem  roabren  ©lau-  „roillig  fepn  nni  p , unb  nicht  aus  Sroang.  5Do  r» 

„ben  gebrauchet  rourbe,  fo  mürbe  bic  tebre  ent-  „esroirbja  betj  benen  Opfern  fclbit  etforberf, 

„gegen  geben  unb  (iiaen : © Ott  ijl  .6©rr  über  al-  „fie  aus  frcpn>i  n«3fni  ^erictigebracht  roerben,, 

„leg,  unb  braud)etm'n.-3  netbroenbigen  ©ebor-  dergleichen  Denn  aud;  bie  33erfo[gfen  unter 
„famS,  forber.-  auch  nicht  eine  ge^roun.gene  2)e-  SBerfall  rentatiflnefen,  roenn  “Ls  f j-* 

jjfenntni^.  SRar  baif  i'bn  nicht  betrügen,  fon-  „unmöglich,  unb  bie  33crnunft  felber  gibts 

0PP  PPP  »3^^ 


b)  Epift.  ad  Sollt.  Vii.Ag.  c)  ApoI.I.dcFiig.  d)Id.deSati$faaFiig- 
- /«/»ilib.adCor,ftant.  A.  f ; Apol.  c.  »4.  gJlbid.c.aS- 

c.  t. 


in  7>/^ar/.  lib.  VI.  c.  1».  e) 
h; Cap.  4J.  ij Hem lib.  ad  Scapuj^ 


f 


ICJ4  8.23.  Pon  fccm  Zlbfatl  icr  (E()np>:n  DJnbv’cerfIcn  (lauterfeit. 

„ju,  bo§  roiberiflärtige  Din«  sufammen  (lim.  tert^anen  inSflemein  ertbeilet.  ®ie  man,  )um 
„mcnf&nncn,  ungleich  »eremiget  loetben,  unb  Cirtn'Ptl/OonSSolcnfiniononjeiß,  bo§erautbben 
„ba5®a^remitbcnt3alfd)en  »ermifdjet.  X>ar»  .^eiyben  ijrc  Uebungen  nidjt  »erboten  habe,  unb 
„um  feil  eö  jo  billig  fd^einen , bog  bie  ©otte6*  nur  bie  nöcbtlicben  3t*fo”inttnfünfte  »erbinberf/ 
„furd)iigon  nidjt  mit  bem  »erunreiniget  unb  be»  i»eld)e6  ijin  jroor  bie  ^opi|l»n  (ebr  »erbenfen 
,dö)liget  locrbcn,  roo«  fie  »or  ®cttc6lö|lerungen  ©ein  9flad)folger,93olens,  ob  er  gleich  ein  Jlrio* 
„bolttn:  fonbern  bog  ge  Sreobeit  befommen,  nerroor,  lieg  boch  julebt  ben  meigen  ibre,Sr<9* 
„bemjenigen  ju  folgen,  ber  bie  iiebe  un»erbrü<h'  Wt,  unb  jroor,  roie  man  mepnef,  noch  bem 
„lieh  bebolt  it}.  Pbilofopbi;  biefet 

4.  ©olcheunbbergleichen  unumgögige  ©rün«  roor:  ©s  m^re  ©Ott  eine  fonberborc  ©b<^</  »’tnn 
bemugtengrcijlidjeergänbigeDlegentenunbonbe.  ollerhonb  OTebnungen  »on  gebeget  »urben, 
re  bemcgeii,  bog  fie  fich  ein  ©croilfen  mochten,  wegen  feine«  unbegreigichen  ®ejen«  p). 
onberej©ewi|Ten  mit  3ioang  ju  biefer  ober  jener  5.  Ob  auch  gleich  bann  unb  reonn  »on  benen 
21rt  be«  ©otteebieng«  fu  (reiben.  IVibero  fo  Äobfern  unb  9361fern,  roelc^  »or  fe6erifch  in 
gor  ouef)  benen  .^ei^ben  felbg  »011  ben  ©beigen  ge«  ber  iebre  gebolten  roorben , einige  SSerjoIgungen 
nieiniglich  bie  freite  ^u«übung  ihrer  9ieligion  ge«  roiber  bie  onbem  gefg(oben , fo  pgegten  btefelben 
logen  würbe,  nad>bem  jene  unter  ben  Perfol«  bod)  meigentbeil«  ibten  ®iben»örtigen  borin« 
gungen  erfobren  bitten,  wo«  »or  3<»nimer  ou«  nen  5re»i)eit  ju  geben,  unb  niemonb  )u  »erj^i. 
bein  jXeIigion«5mong  ju  entgehen  pgegte.  2(1«  gen.  ©eiche«  fcnberlid)  bie  ©elebrten  »on  be» 
fo  gaben  bie  bc^ben  jlo9fcr,©ongaminu6unb  H«  nen  ©ethen  unb  ©onbolen  rübrnen,  beren  jene 
ciniue,im21nfongibrerd{egicrungbiefe«©bictber«  niemo!«  ihre  Untertbonen  »erfolget,  roelc^bem 
ou«,  noierool  ollem  2lnfeben  nod)  ou«  politifd)en  9iicenifchcn©!auben ergeben  gemefen,  biefe  ob^ 
lirfochen:  “®ir  be>8en  »orlongg  bebodg,  bog  unter  ben  brnben  Königen,  .^unnerich  unb  ®un« 
„bie  Srepbeit  ber  Öieligion  ni^t  <u  »erbitten  bemunb,  bcrgleichen  getbon  hoben  q).  ©chin 
„fep,  fonbetn,  bogein<«j;bcn  ©enu'ifbunb©il«  benn  auch  bie  '.Burgunbier,  .^eruier  unbanbe« 
„len  bie  9}?fld)t  gegeben  werbe,  feinen  ©otteebieng  re  Ärionifche  SSölfer  j|u  rechnen  fuib,  ol«  wel^ 
),noch  ©efallen  (u  verrid)tcn;  bobero  hoben  wir  benen  fogenonnten  ©otbolifchen  nicht  befch>»et(i(h 
„ouch  ben  ©beil't"  bcfoblen , ben  ©louben  ihrer  gewefenr):  ^o,  biefe  hoben  unter  fcichtn  Sönü 
„jXeligicnimb©ccteju  bebolten,,  1).  ®ic  oud)  gen  bie  grögte  Stfbbf't  gebobt,  unb  fb  gor  ©on« 
noch  ber  3eif  ©ongontinu«  alleine  unter  onbern  cilfa  unter  ihnen  gehalten  *).  ©on  gnbet  noch 
tiefe«  publiriren  lieg,  weldje«  er  nach  bem  9?i«  »on  einem  fcldjen  Äönige  bergleichen  (Widrun« 
ccnifilxn  ©cncilio  fchledjt  hielt:  “Seiemonb  fep  gen  ben  einem  ©eribenten:  “®ir  nehmen  un« 
,,tem  onbern  borintie  .^uwitcr,  was  er  »orfich  „nid)t  bie 5vühnbeif,  über  biejenigen  lOinge  ru  u^ 
„felbg  billiget,  ©r  fonn  wol  feinem  Sgddig.n  „thcilen,  barüber  wir  feinen  fonberlichert  Ä'febi 
„bomit  bienen,  wenn  c«  möglich  ig,  wo«  er  er«  „hoben.  ®cnn  weil  ©Ott  felber  »iel  Üeeligionen 
„fatimbot,  wenn  er  ober  nicht  fonn,  mugerouf«  „iulögt,  fo  untergeben  wir  un«  nicht,  nur  eine 
„hbren.  'Denn  eSig  gor  ein  onbererÄompf  über  „an  ^ubefebIen.  Denn  wir  erinnern  un«  gelegn 
„ewigen  Dingen,  etwa«  mit  willigem  .fperjen  (bull,  „^u  hoben,  bog  mon  bem  ^©DvjX3g  freiwillig 
„o!«  wenn  man  mit  ©trofen  unb  ^Mogen  borju  „opfern  foll,  nidjt  aus  Befehl  ober  3wong.  ©er 
„gewiinaen  wirb,,  m).  Unb  fnr.t  jui’or  tbat  „onberö  boiinnen  »erfahret,  ber  wontelt  ogen« 
tr  biefe  ^rflörung;  “Die  ^eiigen  feilen  mit  ben  „borlid)  ben  gottli^en  ©eboten  entgegen,,,), 
„©laubigen  juglekh  9iuhe  genietTen,  beim  wenn  Unb  fo  laiuet  auch  tin9iefiriptbr«Äaifcr6©or« 
„bie  ©emeinfehaft  unb  ©efcllfdjaft  unter  cinonber  tinni : “®ir  haben  befohlen,  bog  burdhou«  feinem 
„feg gefehet  wirb, fonn  folcheg  5umred)fen©egbet  „cinjigen  ber  3n>ong  ongethon  werbe,  ju  unter* 
„©ahrheit  führen.  Drum  foll  feiner  bem  an«  „fd;reiben  ober  cinju|Hmnun , wenn  er  nid;t  ger« 
„bern  brfchwerlid)  feijn.  ©in  jeber  foll  thun  bür«  ,01c  will  (ncmlich  in  bio  ©thlüjfc  be«  (Eholcebo« 
„fen,  was  or  il'in  »ornlmmt,,  n).  Unb  fold>e  „nrnfifdien  ©oncilii).  Denn  wir  wollen  niemonb 
ollgemeinc  ertheiltc  Sre^h^iten  in  SScligionsfo«  „burch  furcht  cber©cwoltthütlgfcttoufben©eg 
d;cn  hoben  onbere  Äopfer  nochgehenbs  ihren  Un«  „ber  ©ahrheit  jieben,,  u.  f.f  u).  ©eiche  Ur« 

fache 

c.initio.  I)ApiidE«/«W»mIib  IX.e.f.  n]Apui!cimdciiiIib.II.  Vit.CM.  c.$j.  n)IbiiL  o)Vid. 
.Sfii  Urutt  Annal.  ad  A.  CCCLXXI.  ji^ThemiClii  v.  Stcratei  lib.  IV.  c.  z7-q<>i  ciconf.  de  luliaiio  lib.  III.  c.ii. 
4)  Vid.Rt>«/.prxf. ad ?«,*/>«  Vandahrt  Coni.  p.^i.  r) //*/?.  t,f/.<V«/*.  lib.  II.c.  III.  ScA  IV. 0.17.  $)A- 
githenre ctTarraconcnr«  ScculoVI.  OTIieudahatusR.lul.ap  Cujjitiitrnm  Ub,X  Var.  c.»«.  ujtpifl.ad 
ArchimandiiusHicrofuIyaijc.poIl  Synodum  Chalccdon. 


3J.  (ttfp.  Pon  &cmPert>«Itcnb«crf?enunbtrat>rcn<rt)riflcn  gegen  feie ÜRc^cr. 


föd)t  oucl)  imfr  ditgmft  ben  finftti  felgen  ?S<* 
ff  bl  febf«/  bflbur«b  ft  bftalflajfn  ftfbfil* 
tf:  “’iBir  fönnen  bif  JAcIi^lon  nid;»t  bffebifn-, 
,^fil  nitmanb  gefroun^cn  rnftben  fann,  ba@  ft 
nioibcr  ff infii  ®i(lfn  fllaubf,,  *).  ®ie  auch  ein 
anbftft  In  fbfii  folc^fnt  2(uefd)reiben : “IDft 
If  n(f  €^rl)f  I mu§  frfmcKIlg  unb  n icfjc  gciioun« 
,^»n  ff!>n„  y),  }(nbfrfr  je(ci>ft  öfffMlic^  3*“3* 
nfffi  bi«nw(  ju  gefchmflgfn. 

6.  ^nfonbfrbciibafman  CErmpfl  goiug,  bag 
»>on  rofltlicbft  öbtigftit  (cicbe  ^«rfenfn  unö  ©f* 
rndntn  gebulbft  »erbfn,  bif  man  bod)  »or  cf- 
frnbare  Äfbcr  gcbaltfn.  2)aroniuo  fflbjl  lobet 
Conflantini  ©iitigfflf , ba^  er  bie  ®onatijlen  nic^t 
Wrfolqft/  fbnbftn  gebbrrt  ^bf : »eldjfS  er  5»ar 
nad)mal6  gednbf rt  bat  z).  ®f rgif icbtn  auch  'öo* 
noriuc  unb  anbf  tf  gegen  bie fe  Ifutf  erroiefen , unb 
roenn  fte  ja  ^u  anbercr  iXefolutlcn  fchrltft''^  root 
allein  bie  (£lertffi>  ödjulb  baran ; roie  bie  ^Japi» 
(len  felbfl  befennen  i).  Wie  benn  aud)  fonjl 
outf  ben  alten  ©ffd)ld)tcn  bffannt  genug  it),  bag 
man  bergleidjen  teufen , roenn  e«  recht  iugtiwn» 
gen , ibren  6ffenflid)fn  ©ctfetbienfl  }ugela|Ten, 
babero  fie  aud)  ihre  öffentlidie  tebrer,  Äufl’ebet 
unb  ^elteflen  ge^bt.  Unb  biefes  i(l  t»n  93i-r* 
flänbigen  brtroegen  bomemlid)  gefcheben/  ba* 
mit  man  bie  ^rrwen  beflo  leichter  mit  fänftmü« 
rtigt m ©f ifi  jurecht  bringen  f önnte.  3m  übrigen 
jinben  roir  Bon  benen,  btc  bem  göttlichen  ®illen 
ge^lgef , bag  fte  aud)  fonjl  auf  ba«  freunblichjle 
unb  glimppid)jlf  mit  fold)en  ^erjbnen  umgegan« 
gen , unb  jroar  eben  au«  folthet  beilfömen  Tlbficht- 
I)tum  (lebet  in  einem  ffartbaginen|ifd)en€onfl' 
lh>,  “bag  man  burcf)  ©fngeben  unb  ©inratben 
„bcö^iil.©ei(le«(iiuptramc  et  innuente  Spi- 
„tuSanflo)  mit  benen  ©enatijlen  auf«  gelinbes 
„jle  banbele,  bamit  fie  burch  folchr  ©anftmutb 
y/ing'elecf  et  mürben,,  b).  5öelchf«  aud)  bie  alten 
;j[u9leger  erinnern,  “roie  e«  ber  jXömifchf  ®ifchof 
„Der  gut  angefeben^  ingleid)en,  bag  e«  benen 
„fanftnuitbigen  unb  jrlcbferf igen  3üngern  S^ri« 
„(li  5ufomme,  für  bie  Xbjjcfonbcrfcn  ju  fbrgen, 
„fie  mit  ©elinbigfeit  turücte  ju  bringen , unb  mit 
„ber  0i'm:itie  iu  Bercin/gm  , nid’t  ober  mit  ^int. 
„anfe bnng  rer  c Itgf eit  nur  ba«  3hre  pi  fud>cn„ 
c).  3n  folchcm  0inn  blieben  btc  roabren  ©bri* 
flen  bep  ber  tiebe  gegen  bic^^erfonen/  unbfagten 


J^5 

mit  jenem:  “Die  ^erfon  mag  fenn  rofe  flTe  miff, 
„hier  fraget  man  uad)  ber  tebre,,  <•).  tnit 

efnemanbern : “3^*) fein geinb bc«  üOf  « rchfiV 
„fonbem  be«  S^rtbums  e). 

7.  ^n  galt  nun,  bng  onberemitbem  ©cf>  tverbt 
brein  fchlagen  roouten , begeiglgfen|ichn’<3f>  r-*?te{» 
rer  ber  tiebe  unb  Srcunblithfeit ; »nie  roir  bca  1 1>  fer* 
ncr  feben  roerben.  iiugu|tiniio  fthricbcai'r  oineit 
tebrer  ber  IJonatigen  olfo:  “'20ir  fönnen  t«iian. 
,^er bienen,  roenn  mir  au«  gutem  ^ergert  al|o 
„mit  einanber  ^nbeln  , bag  roir  Bon  ber  »er  P ebr* 
„ten  Uneinigfeit  befreiet  roerben.  ©«  ftebef 
„ber  ÄcrjenBtünbiftec,  ob  e«  glei^  bie  m^tften 
„tOTcnfdjen  nicht  fe^etr/  bag  ich  biefe«  auS  <»uf« 
„richtigem  .^rjen  t^ue,  unb  mit  »icIemSiteirrn, 
„in  ©briglither  Demufb,,  u.f.f.  f).  Sie  Urfa- 
(he  fefeet  er  anber6n>o : “©«  b«  flaremc  anC*m:e 
„tSemanbnig  mit  toem  roeltlichen  tKegimenC  ol« 
„mit  brr  Äird)cn  : 3ene«  roirb  mit  <£d)rccf  en 
„Berroaltet,  biefe  mug  butd)  ©elinbigfeit  mhD 
„0anftmutb  anflenebm  gemachet  roerben,,  g). 
Unb  ein  anberer:  “DJlan  batfichrooblinacpt  SU 
„ncbinen,  bag  man  geh  nicht  ju  ^lag  unb  ta  ffc. 
„rung  gleid)fam  roaffne,  roenn  man  ben  rcctyccn 
„©laufen  BertfeciMä«"  ™'*i/  bnmit  man  mchC  m«* 
jrfer  bem  93ürn?ant>  ber  ©ottesfurcht  '^öfeö  t>c* 
„gebe,  unb  felbfl  von  bem  rechten  «Meg  abir>c*. 
„d)f,inbemman  fd)äblichctebrenBerfolget.  Oc«  ti 
„ba«  iBÜre  ntd)»«  anber«,  als  nad)  einem  utii3C- 
„roilTcn  ©eroinn  burch  ben  roichtigilcn  ccd)a&cii 
«trachten,  unb  bie  «löabrbeit  felb|lin  ©efabr^ort, , 
h).  Unb  frenlicf)  Qtlt  bjew  »»a«  ein  fluger  OTo«n 
fireibet:  v^t  biefe«  ben  ©emcliien  oft  bc** 


C€r^ 

’Jenyrubcr  oufreijen,  unb  ihm  eine  Äefecire>«> 
(Sdiiiib  «eben,  nur  bamit  fie  bego  leichter  ihr  e r» 

* '^rocef  erlanflen,  roohl  roiffenbe,  bagbiefe  irt 
'^Uumbung  allen  guten  teumunb  au«löfc*>^ 
ÄS  tS"Wngrcunbe  »erfehre.,.  20^^- 
Ppp  ppp  ^ 


i;c.Jf,/irr.-../ib.  n.c.*7,  y)  Ethfll^rtm^  Angl.ap.  lib^ 

*d  «b.  IV.  in  Icrcm.  f)  Epiß./4^ . 


(55  6t-  »)  Ib'a-  " 70-  «*  ylugnflm.  poU  Collal.  e.  jj.  b)  oa.  jy  ^ 

Schol.  ibii  d;  Tfrt$UUnnt€t  adu.  Hcrniog.c.  t.  Verb, 

prtxultfianum.  Itlcm  Ep.  160.  h^'  hsjtUmt  Or«L  !•  **c  A*» 


ics6  8.25.  Don^cm*4bfaU^)ccdf;rifIcnüon&cr  crttcn  fl.autcrfcir. 


d}cs  er  beim  mit  bem  (£):empeIbe6X^copJiIi,53_t» 
fljotö  ^u2(leranbria,flar  madjet,  berctli^ciöni» 
ber  unfdbulbigcrffieife  auf  bas  greulidifle  »etfoU, 
et  unb  i^nen  bosbaftige  Äc|creo  ©d}u!b  gege. 
cn , »eil  er  fid)  fon)l  an  ifnen  nid)t  reiben  fön* 
neu  i).  Unb  fefeet  enblid)  biefes:  “(£s  i|l  bet 
„nid)t  alsbalb  ein  Äe|er,  »cldjcr  einiger  maf- 
„fen  in  ber  iefre  irret.  ■ Unb  gefi'|t,  bag  et  aud) 
„einer  »Are,  fo  inu(j  man  ifn  bed)  nidjt  alebalb' 
„mit  ©tbeltroortcn  unb  fdjimpflidjen  fRamcn 
„empfangen,  benn  bureb  fddie  iltKneij  »erben 
„bieiiiünfcn  nicht  gefunb.  Die  2Dabrbcit  mup 
„aufrid'tig  unb  öcrficl}tig  pertbeibiget  »erben  mit 
„gnugfamen  öriinben  unb  3cngni|Tcn  ber  ©chrift, 
„babureb  man  bie  Artigen  (ebre , unb  bic  .^als^ 
„ftarrigen  übcr»inbe,  SWit  ©cbmöben  unb  U* 
„llermorten  »irb  bic  .^offming  ber  '.öeflerun^ 
„nur  perfebret.  9)kn  nui§  aber  gelinbc , befdjei- 
„ben  unb  ebne  SSeradjtung  unb  SSorrourf  mit 
„benen  b«nbclii,  »elcije  in  einen  ^rrtbiim  crjl 
„gcratben , unb  bic  ‘üöabrbeit  nicht  alebalb  febcii, 
„baburd)  fonnen  fie  PicI  beffer  gcmcimen  »erben, 
i^alS  »enn  man  mit  allen  3i>pamcn  unb  ©chch 
„ten  auf  fie  loS  (iütmetc.  Dc|To  »eniger  ifi  bc» 
„nen  ju  felacii , bie  mit  greulid)tm  Jliidjen  »i* 
„ber  ibre  0fgcnpart  »üten,  unb  fie  aifo  über« 
„»ältigen  »eilen , ba  man  fie  bod)  baburd)  nur 
„baleftatriger  madiet,  unb  ctiblid)  olles  bci)bcr» 
},feits  auf  eine  3\aferci)  b>no»s  lou^l  ><)• 

8.  23erinneibmeinanbcret  benl^immef,  »enn 
er  fd'rcibct:  “(fs  geberet  jur  Seangclifdien  (£in. 
„falt,  baß  man  ber  trüber  i'br 'if  un  unb  ©d;rift 
„nach  ber  9vcblid)fdt  erfiarc.  Dmiiad),  »enn 
„jemaiib  gefallen  i(l,  unb  mans  iiicl)t  petfd]»ei* 
„gentaiin,  fomiijiinan  bem^rrtbum  abjubelfen 
. „fudieii  ebne  bes  S[Rciifd;cn  ©efifben,  nid;t  aber 
„nijbalb  »iber  ibn  »nten,  »eil  bed)  feiner  Pom 
,,'Aall  fren  ift,  (Enblich  mug  man  ben  Snad;» 
„fien  alfo  erinnern,  roie  man  fid)  felbjl  »eil. 
„te  erinnert  »iljen,  »enn  man  goirret  bAtte. 
„Kber  ba  ficbet  mon,  »ie  i'brcr  pici  in  fremben 
„©d)ri[ten  alles  PerlA|hern,  unb  ous  Unfinnig, 
„feit  »iber  ben  guten  JRamen  i'bres  'flAd)(ien  ra> 
„fen , ba  bod)  •b^en  eigenen  offenbare  i A|fe. 
„rungen  »iber  d^irillum  fteben,,  I).  2ÖaS  fofl 
ober  ba  por  ein  Urtbeil  fallen , »e iin  ber  ijaß  fo 
gor  ohne  fOIaafi  iff  ? Das  öegentbeil  ge fd)abe  Pon 
ben  cr|len  dbtiffen,  »ie  cS  einer  alfo  geiget: 


„Jn  ber  erffen  Äird)c  »urben  bie  Äef er  Pon  ben 
„y)fenfd)en  nid)t  gejhafet  ■ unb  jroar  nad)  bem 
„drempel  unb  'iöefebl  d^tifli  unb  feiner Tfpejlel, 
„»eiche,  »enn  fie  ber  Äe^er  gebenfen,  nichts 
„Pon  menfthlithen  ©trafen  »i)(en  »ollen,  fön« 
„bern  fic  nur  ju  fiie^n  befohlen,  .hiernach  aber 
„(ols  bie  iiebe  burep  unb©treitaufhcrete) 
„hi‘lTc  tS/  »»iber  bic  erfte  95topin:  9JJan  mugbic 
„Avchct  JU  ihrer  ©chulbigfeit  treiben,  aber  nicht 
»gmlocfen,,  u.  f.  f.  ui).  ^hre  fSKittel  roaren  herj. 
liehe  giirblttenfürftebcp©Ott,  »ie  ^renauo 
fchreibet:  “üöir beten,  bagfic  nicht  inber©ru> 
„ben  bleiben , »eiche  fie  gegraben  hoben,  fonbern 
„bag  fie  rechtmdgig  »iebergeboren  »erben,  unb 
„fich  jur  ® emeine  ©öttes  »ieberum  »enben , ba» 
„mitd.^ri|ht6in  ihnen einc®c|foItgeroinne,  unb 
„ben  »ähren  ©Ott  erfennen.  Diefcs  bitten  »ir 
„für  (ie,  unb  lieben  fie  mit  gröflerm  frühen,  als 
„fie  ftd)  felbfl  lieben.  Denn  unfere  iiebe  i|f  t'h* 
„neu  mehr  heilfain , »enn  fie  fie  annchmen,  »eil 
„fic  roahrhaftig  i|f„  n).  Unb  ein  anberer : “?Wan 
„mug  gottlofe  iehren  ber  Äehet  ffrafen  unb  Per* 
„ipcrfen,  ber  Sllcnfchen  aber  Pcrrd)eiifn,  unb 
„für  ihr  .^cil  beten»  °).  «JBoju  aud)  Jiiiguffi. 
iiuo  bic  ©einen  permahnet:  ‘'iiebet  both  bie  ieu« 
,je,  machet  ihre  3rrthümer  junid)te,  (feilet  bie 
„‘iOahrheit  ohne  djochmuth  Por.  Äampfet  für 
„bic  9öahrl)cit  ohne  ©raufamfeit,  betet  fütbieje. 

, Öligen,  bic  ipr  (träfet  unb  roiberleget.  Denn 
„für  folchc  betet  and)  ber  ^rophet  ben  ©Ott  p). 

9.  ©3ann  fie  nun  ol|b  ©Ott  bie  ganie  ©och« 
befohlen,  hielten  fic  ferner  mit  herzlichen '«rniah. 
miiu^iii  an,  unb  fuchten  baburd)  ihre  ©riVming, 
»ie  jiiftinuofehrfdiönbapcn  jeuget:  “(fs  jwben 
„ihrer  Piel  ©otteslaiieruiigcn  uiib  böfe  Dinge un. 
„tcr  bem  Siomen  (£y?ri|ii  gelrhret,  unb  falf'ch« 
, (lehren  cingeführet;  ja  fie  haben  aufgebraeht  unj> 
„bringen  noch  Por , »as  ihnen  ber  unreine  öei(f , 
„ber  ©atan,  cingegeben  hat.  Dicfc  alle  fuchen 

„»ir  mit  Ucberrebiingen,  eben  roie  bic^übfipbahin 

„(u  bringen,  baf;  fic  nicht  in  ihrem  ^rrthum  fort« 
„fahren,  »eil  »ir  »iffen,  bag  berjcnigepon®0tt 
„»erbe  gerichtet  »erben , ber  bie  ilOahrheit  tpeig, 
„unb  i'ie  bed)  nicht  faget,,  q).  Unb  auf  tiefe 
SSeifcgengesaudierfilid)  ?luguffinuo  mittenen 
irrigen  an,  »ie  er  auebrüeflid)  fehriebc : *‘5Bir 
„erinnern  (»ar  bie  Äeher  jumciben,  ob  fie  gleich 
„nodifolfolj  u:ib  halsftarrig  feijn  möchten : 'Äbcr 
„roir  (d)lagcn  es  nicht  ous,  fic  ju  erinnern  unb 

JU 


«)  Seztmtnus  lib.  Vllf.  c.  11.  k)  ZlegUriii  lib.  IV.  Je  Epifc.  c.  X.  n.  11. 11.  I)  ErtfmHs  prxt.  in  HiUr.  m)  C.  Kit. 
/m/;«^»iL.del'iJcHTrct.  finic.  M n)Lib.IXI.c.4S.  o)Ci^w»^«miubcnB.Je  AnatliciD.  p)Lii),lLaJu[ 
Lit.  Pctil.  c,  ay.  q)Uul  cuiuTrypb.p.  jog. 


22.<Eap.ronfectuTD«rljartcnbcrcrflcn  unbtrafjrcn  (Tferinm  gegen — 


„jii  beiTfrn.  roie  roir  nun  fönnen«  0* 
fctnn  oud)  in  fcinir  iebfn6bcfd)rcibun9  grrub'nct 
»icb,  mit  ft  an  bie  SSorncbm|lcn  unter  foIdK" 
irrigen  tfufen  prieatim  gef^rieben  ^abf,  “fif  mit 
^gffiifrten  Urfaeben  erinnert  unb  ermahnet, 
„bap  fie  bon  ihrem  ^rrthnm  ficf)  betehreten,  ober 
„<um  roenigilen  einer  Untetrebimg  fämen,,»]^ 
©ahero  er  and)  felbjl  befannte,  wie  er  fo  efte  mit 
ben  ®onoti|lcn  QJricfe  gemedjfelt  ^abe,  eben  ol5 
er  auch  an  bie  ^eijben  get^an  t).  Unb  bie  Äao* 
fer  felbji  wollten  e«  aifo  haben , bag  man  bie  ir- 
rigen tubot  naebbriieflid)  erinnern  follte  u).  ^u 
bem  Gnbe  würben  bisweilen  Unterrebunge n ange» 
flellet,  weld;e  alle  in  gewi)Ter  9Jlaa|lf  ibren  guten 
IRuhen  gehabt  hätten,  wenn  fie  nur  naep  ben  9ie« 
«ein  be8  Gheiliemhumö  gefebehen  wären,  (go 
ifi  bon-2iugu|hno  befannt,  wie  er  nidjt  allein 
mit  ben5)lanichäern6ffentlid)  ficbjwei»  “Jage  lang 
Bnterrebet  *),  fonbern  aud)  mit  benen  Bcnatifien 
unb  anbern;  wcld)t8  auf  benen  Tifricanifchendon» 
(iliis  angeorbnet  unb  beliebet  worben  ;anberer  bie* 
ler  CTtnipel  ju  gcfd)weigen  y).  X)abon  id)  bie 
(Er^ehlung  eines  erfahrnen  fSRnnnes  fiirdid)  fehfj 
„■DüS  ®pempel  ber  erflen  Äirtben  unb  bie  flßeife 
„ber  eilten  fann  gar  fidjet  an  fbtt  eines  ®e* 
„^|cS  Jn  ad)t  genommen  werben.  5Bie  be* 
„jeigten  fid)  aber  biefe  gegen  bie  Äeher?  ?(lfo, 
„ba|?  fie  fie  in  eine  ®erfammlung  beriefen , ihre 
„lehre  bortragen  lieiJcn,  unb  aus  göttlitber 
,,©d)rift  wiberlegten.  darauf  gaben  fie  ih* 
„nen  bie  20ahl,  entweber  ihren  2inrthum  fahren 
„^u  laiTen,  ober  ousgeilctTcn  ju  werben.  97ie* 
„manb  aber  logen  fie  wiber  gegebene  'ireu  jur 
„Strafe.  Äernach  aber,  wenn  fie  fie  aIfo  ge« 
„hbret  unb  uhermiefen  htiifen,  meibeten  fie  fte, 
„unb  liberlietjcn  bicfelbe  bem  gättlidjen  ©cri^f, 
„nadj  Shrifti  unb  ber  2lpoflel  S3efe6l  ^). 

i6.  ©cmnach  mar  bon  rcehten  (£hriffen  oHeS 
frebentltche  Uriheilen  unb  ?3fcbammcn  ferne,  bef« 
fen  (Eyprianuofdjöne  Ui  fad)engibet,wcnn  er  auf 
einem  ganjen  (foncilio  fpridjt:  “©s  feht  fid)  fei* 
,^er  unter  uns  jum  2iuiTeher  über  bie  anbern, 
rOJber  iwinget  feine  SWitarbeitcr  bureb  ein  tprannf* 
„febes  Stbreefen,  i'hm  tu  folgen ; fonbern  ein  je* 
„ber  hat  OTacbt  unb  nad)  feiner  ®e» 

„Walt,  unb  fann  fo  wenig  »?on  anbern  gerichtet 
„werben,  ois  er  onbere  ridjten  barf,  laffet  uns 
nolfb  alle  bas  ©erfebte  unfcr6.^©rtn3©fu©hifi* 


„fli  erwarten,  welcber  einig  unb  allci»'«  Si!lad)t 
„hat,  uns  über  feine  ©e  meine  ju  fch^n'  w t über 
„unfer  'ihun  ju  urthcilen,,  *).  fjierinr»  «rii  fol^ 
ten  nun  bie  wahren  leerer  ben  Tllten  treuf«  cijnotb, 
fo  lange  man  nod)  etnoas  non  ber  alten  *-*  terfeit 
übrig  behielte.  beim  bieffS  ih'^ 

hifoon  war:  “©6  ifl  fchr  gefahrlicb/  eines 

„anbci-n  Serien  ju  urthcilen,  unb  bic  IJx'intpm 
„aller  ihrer  QSorte  j|u  unterfueben  unb  s v*  crot|* 
„neu,,  b).  '2(u8  n3cld)cn  ©rünben  aud) 
benen  öffentlicb  erfldrtcn  Ächetn  aifo  bcfci>ciccnN 
lltb  febriebe:  “Sic  irren  $war,  aber  aus 
„©tmüthe,  nid)t  aus  ^af,  fonbern  aus  2'^ 
„©OtteS,  inbem  fiinnennen  ben  $©rrn  \x* 

„unb  JU  lieben.  Ob  fie  gIciÄ  md)t  ben  " 

„©lauben  haben,  fo  hal«”  f>*  »>ocei« 

„oolltcmmene  itebe  su©Ött.  ®te  fw 
„läge  bes  ©erid)t8  wen  ©Ott  für  tiefen 
„^ahn  werben  e^cflrafee  werben,  fann 
„wiifcn,  als  her  Dviebter.  UnterbefTen 
„ihnen  ©'Ott  feine  iangmuth,  weil  er 
„bafi  fie  aus  einer  gottfcligen  ^epnuna  irre«,  oo 
„fie  gicitb  nicht  v«cbf  gimibeii : fonbcrlid)  « 

„weiß,  bof  fic  ca  % 

„Unferigen  (bic  Orfhel>oren)umedamn  i“  * V»-!;"'. 
„was  fie  glouben,,  c).  Dem  nod)  einer  » ? 

ftimmet:“©o  t>iel  ihrer 
„li*  getrieben 

„ben  aeirret.  über  in  ihren  .^erjen  gehen«}"^ 

„glauben,  wenn  fie  es  anbersgef  hen 

„hätten:  biefVlbigen  fmb  "'d)/,, ^^lorcn , unb  »örc 

„groiTe  ?(vbeit  »rrgebli^  gcroefn  o). 

II  Daß  aber  au^  bic  '25er(ianbigcn  nid)f  a fXe 
'\rriae  ober  2^0’««  wrworfen  iinb  »erbanirr» 
haben  erhellet  täher,  weil  f^ic  bicfclben  au*  t>ou 
Ihre  SniN-r  erf annt.  Daoon  unzählige  3?  « <T»- 

nSSanben  fmb,  bie  einem  jeben  ben  lefw«^. 
b r arn  © dn-iften  in  bie  ?lugen  fallen.  3d)^  « l C 
Kim  ba-  Äin  ie  willen 

berbecn  Seiten  auf. 

Tu  'S  ,•“» s'*“’ fr  = 

”Du  folft  mtd)  nicht  fud)en.  Üo*  ^ 

I nad)  Uer  wir  getrennet  fmb,  aber  t>  «« 
cö  nUt  K l?riibernr» 

”SÄc  nid)f  gottlos  hanteln,  menn  .i*ir»of, 
Sn  St  fuebte,  unb  gleicbmol  werbe  i*  9o  t c- 

^pppPP3  •?**»>& 


C«.  c.  94.  * ) I.  c.  c.  M.  a)  In  C«r.7. 

rßHitnui  Fp.  5i.  adü.  loh.  Hicrofofyru.  cj  &UutM$uis  Üb.  V.  de  Gub.  *^l«hroDoiu(jri)h.*^ 
lo.ap.  Js»»*.*.  yuUmiumKot.tdCyrilbtmjiUx.  «<*“•  AnlhroponiüriiL 


I 


ic3g  8. 3.  Pon  ^cm  Zitfall  bcc  dt^riftcn  pon  tcr  crO».'n  ilautcrrcit. 

' ■ ■■■■»■  I ■ ■—  ^1  ■■  ■ I ^ 

„\ei  <i»ncnnrt,  »«nn  ici)  mtintn  ^5^u^cr  fud)C.  bcrers,  9)ienanbri  unb  tfrgWcfKn  9c(^n 
„'CO  fagt  ic^  nun,  td)  füd?«  mdncn  'iörubcr,  unb  roit  au«  3ufiino  lu  ff^«n  m).  ^a,  fw  bffanntm 
«b^tt  ni<bt  roibcr  ijn  btin  .^^rm,  foiibcrnfüt  oufiricbtiii,  ba§  »ii'le«  untttbcnScfimnichtfö^at 
abcrmal:  “'-Bifl  bu  ein  dbrifte,  ungereimt,  ober  o^ne  ollen  ©runb  rodrc"):  inbem 
„fo  före  dbrilhtm ; bifl  bu  ein  Äned)t,  fo  ben  fic  in  ber  J^rebt  be«  ^©rrn  mobl  betroditcten,  roie 
„Xj©rrn;bi|lbuein@obn,fi>b6reben  i8ater;ber"  leicbtburdiollgemeine  unb  unbebodjtfame  Urtbeü 
„fere  bid) , unb  werbe  reieber  Icbenbig,  was  irreft  le  Dasjenige  bem  böfen  ©ei|i  jugefjbrieben  roürb«, 

„bu,  mein  'trüber,,  0?  ®ie  outb  infenberbeit  was  boeb  ©Ott  ou^  rool  bep  irrigen roirfenfen. 
ton  ben  Donatiften : “Sie  leugnen,  ba|3  wir  ihre  ne.  3"  gefebroefgen,  wieoftgottsfurebdgeiSKdn» 
„trüber  finb,  inbem  (ic  unfere  iaufeverroerfen:  ncr  ftd)  folcbor  unterbrueften  ieute  ernftlitb  onge- 
,,^ir  aber  fagen^u  ihnen:  3b*  f*bb  unfere  )8ru*  nemmen,  bie  Pen  anbern  unter  bem  ^onroiib  bet 
,,ber„e).  ®ie  nud) ein onberer  ben  eben  tiefen:  ^eberenen  »erliumbct  unb  perfolget  gewefen. 
„f)liemanb  fage,  ba§  icb  fie  unbebächtig  '<5riibtr  53ie  ollb  ber  fromme  tlTartinuo  bafur  geforget 
„nenne,  bie  be^  fcldje  fmb,  ob  fie  es  gleich  aus*  b«if/  crouebbenenÄebernPon  beriSerfclaung 
„fcblogen , unb  befannter  maijen  uns  baiTen,aucb  ihrer  $e{nbegrbclfen:  roemiterober  bep  bcr0ert* 
„unfere  iSrüber  nicht  bt'lTfn  toollen.  llßicobct  fe^  greife  geinbfdjaft  perbienet  bot,  bie  ibn  bej 
„fönnen  Pon  ber  3urd)t©0tteS  nidjt  obrocicben,  ^ofe  angegeben  ols  einen  Dertbcibigcr  bcc  7^t, 
pOl8biebtt^eil.©eirtburd)3cfaiomermabnet:  per,  jo  ols  einen  Vindiccm  unb'Ziacber  o). 
„^nn  euch  jemonb  bgiftt  unb  perfluebet,  unb  ^onnoud)  gleich  bie  Jremmen  noch  geipilfen  Um* 

„nicht  euer  ‘Sn^er  beiifcn  roill,  fo  faget  ibr  boch  (länben  ihre  allgemeine  liebe  borinnen  m'dH  twei* 

„5u  ibm:  'Du  bi|l  unfer  Sruber„Ji).  Z(uf  roel*  fenfonnten,fotboten  jiees  bed)  Damit,  ba§  fie  (ich 
eben  'Scfe^l  fid)  nod)  onbere  beruffen  hoben,  bo§  afire  Tlnfeinbung  unb  SiJerfoigung  foicbet  letrte 
fic  bie  ^rngen  unb  pon  bet  ©emeine  febon  TluS*  gan5lid)  enthielten.  Dopon  fie  felbjl  gegen  bie 
gefcbloiienen  benno^  ols  trüber  ongerebet  unb  i^enben  befannten  p),  unb  fo  lange  fie  in  ber  ipob* 
gehalten,  mit  bebgefügter  Urfacbe,  weil  fic  einer*  ren  liebe  blieben,  auch  in  bet  ^bot  nicht  tpicben. 
leo  ©ebeimniffe  mit  ihnen  hotten  •).  Dabeto  fie  ©cftalt  unter  fo  pielen  onbem  Pon  Zlugutlinobe* 
fub  olfo  erflärtcn:  “9Jlan  foU  nicht  an  ben  5ve*  fannti|l,ba§erimZinfangallei8erfbIgiiIngber3r* 

„bem  gar  perirocifeln,fonbcrn  fic  5ut'3u|fe  rufen,  rfgen  auf  boS  dulTerfle  gemeibet  unb  Per  gottlo« 

„unb  ihr  ^il aus briibetlicher liebe  rounfeben,, k).  geholten,  ob  er  ipol  no^mols  feinen  0inn  jitm» 

5Bie  olfo  ©regoriuo  najianjcntio  pon  ben  ?!)ia*  |j(b  gednbert  q). 
cebonianem faget,  bie  bo^  bie  ©otebeit  beS  ^il. 

Giftes  leugneten : “Sßir  pcrlongen  feinen  0icg,  |3.  Zfnbeterjo  Picler  3eugni|fe  entbolfe  ich  mich 
„fonbern  arbeiten  nur  babin,  ba^  bie öniber  wie*  anjebo,babie0acheobnebcmPonpieicn  foipc/auS 
,^er  tu  uns  fommen,  über  beten  Trennung  wir  ber  Zlntiguitdt,  als  ouS  onbem  ©rünben  erörterf  I 
,ams  betrüben,,  i).  2öelcbe  Zirt  ju  reben  faft  in  if.  *>o  obnebero  ousbem  übrigen  ®an.  | 

ollen  Denen  Schriften  Porfommt,  welche  ^ur  ©r*  bei  ber  wahren  ©bt>l^«'}  juerfennen  fiehet,  bog  fie 
innerungunb.^cnpitberbringungber3rtigenauf*  ouchbittinne  bcmlSJillen  ©OtteS  nachgefolget, 
gcfchet  worben.  unbbie3rrigenouffeine5B<ife  Pcrfolgct,  wol  aber 

13.  ferner  honbclten  bie  wobren  ©bfilttn  auch  gefloben  haben,  “Daß  fie  nemlich  einen  feberijehen 
fo  oufrichtig,  ba8  fie  nicht  Pcrwatfen  ober  perbam*  „9)ienfd)cnnacheinecunbtct  onbem  ©rmabnung 
mrten,  was  fie  noch  gutes  ben  ben  5te&cm  fanben,  , ober  3uredufcbun9  feines  ©innes 
fenbern  pieimchr  baffelbe  ju  ©mfchulbigung  unb  „meiben  follten,  unb  jmarbarumjWeilerpeTfcbret 
(Eommenbatien  folcher5>etfonen  braucheten.  Unb  „unbPonfid)felb|tfehengeriehtetfep„Xit.3,io,u. 
babero  fam  es,  baß  fie  aud)  vor  bin  i)cnben  ganj  üßorauS  bie  nad'foigmben  lebrer  fcbloiTcn : 
befdi'eibentiid)  pon  ihnen  rebeten,  wenn,  511m  ©r<  ,,97inn  miiiTe  ihre  5)iepiuingen  fiieben,  unb  genau 
empel,  biefe  allen  Gbr'^ti  ©cbulb  gaben,  we.s  „ad<t  haben,  baß  man  mit  ihnen  ft^  nicht  perbtn* 
bod;  etwa  nur  eine  Seite,  olg  Simonis  Des  3ou*  „be„  r).  ©Icidiwie  fie  Pcn3obo"ne,  Des  .^©rm 

3üiu 

eJIiiPf  ig.  fjlbiJ.  (;  InPf.3i.AJ<J.Collal.C«rtli:gin.Hr.c.i4i.  et  Epift.  idNfacrob.  lib.  I.adii.Lit.  Pc.iL 
c.ionlil  c. i.l.coiu. Crcfeon.t. ö. etc.  h I.adii. Parmen,  ii  An^ufiimii  Coltar.  L 

c ctIU.a.l«i.  Dcmaf.c.vlt.  Add.  l/rutiui  Fpiil.  ad  Fphef.  k,’  W/e«n,m!.iConim.  in  Hofe.  j.  I Oral  in  P.t,. 
fee.  ni ■ A(>ol.  II  p 70.  lih.  I.Strom.p. 2CS.  o)  .lew***,  Dial, I.  e.  l;.  p> /a. 

/hmtilc.  q)  ViJ. etntt. Manicb. Epill.  init.Ci<;jlI.  fee.  Matilu  c 11. et  nuiiaiionem  fetnentiTlib.  ll.Rctrarl. 
c. et  Epilk  4K.  {0.  204.  14S.  lib.  I.  ailu.  Caudent.  c.  >.  cl  ILc.  3.  Couf.  eo  Limit;:«.  LÜ.  1.  Hill  Inquuit.  c.  a. 
r)  irmtfi  lib.  V.  p.  590. 


aa.dap.  p^n  t>cinP>rirCp<alttnN’r  crficn  unb  trafercn  ^I^nflcn  gegen  ^ic]Rcfttf  •**•** 

er  ju(£pf<*r‘^  flnSnial«  bt«.  au(t)  »on  fonft  9>artepifc^cn  geraten, 
egen  al«balb  wiebnum  aus  ein  er*  ^ab)luben  ge»  mit  fold^en  nirt)t  betn'iglie^  unb  ^liiitcrliff»  ^ 

" Seriiu^um  barinncr«  gefe^n,  ou«  ^ feilte,  unb  i^nen etwa  bureb  «Uer^»»^  S*^”* 
»nödjte  über  btefen  einfal»  bungen  i^re  TSncijnungcn  heraus  loefcn;  *t>««  ge 
' ?'*  V*  *®"  ar po  nocf>  ^ oben  er^eblen  fagten ; “-Ißcnn  bie  (Swtlofigfelt  ber  *"  •"'v* 

^rcni;.  Unbiwnnfiealfo  alle  fe=>tu(fcn  berUr»  f,ünbet<ai 


1 aus  i^ren  I5d)em  gleidjfam  ^ra  «-*  ^ 9^°* 
„gen  roerben  f önnte,  al«  wenn  bk  3‘"*3*  ^ 

«tbolifeben  (Ebriffen  wn  bem  ®eg  bet 
i^brok^,  fo  rönntejene  lieber  »erborgen  bietbtn, 
„als  ba§  bicfe  in  ®efabr  fäme«  *)•  Unb bfe  fir& er» 
ferberte  5>ouluS  t»on  einem  trabten  2<nect>t  t>to 
5!irrn,er  foUtc  nicbtnrritrnunbfcfbtci»,  fon» 
bern  gelinge  feyn  gegen  alle,  lebrbaftic»^  bie 
Safen  traaor»/ «utb in  0anftmutl;  bie  tt?*  £>cr. 
fpredtcr  }iidbtigen,obibnen®4>tt  piel(eictp*-  ei- 
ne Perän&erung  bee  0inneo  gäbe  3ur  Z2rc;> 
fenntniy  t>cr  lP«brbeit*  2 tim.  2, 24. 25. 

15.  Derocflalt  blieben  (le  bei»  ber  gebiibrenC‘e« 
SJlaag,  in^bb'inblung  ber  ©treitfitfeen,  aud>  t><». 
f^nbiefclbtn  inberÄirdjen  über^anb  genomme»i 
batten.  i<  «rleutbteten  anänncr  rougten  bo  ^ 
«nf"W«b<n,  maemonentroeber  c^ck«r 
,giid)t  forfct>cn  feilte,  ober  reo«  man  nur  mit  OTac*  ^ 
„unterfud>c  , enblid»  aud»,  mai  man  ben  mütji^e  »x 
»köpfen  gar  überlalTen  m6d»te,  roeil  es  ber 
„feinen  ©d?aben  bteubte.  9fid»t  nieniger,  *:>  , 
„wn  man  mit  guten  ©rünben  reben  m^e,  nicS>^ 
„aber  mit  eher  UÖoffen.  9Ran  m_Ck  %'Y« 

.Jiisroeilen  ctmas  naebgeben,  ba§  ro<m  ein  gro<jo. 
,reS  baburd>  erbalte,  nemlicb  bie  ©imrao)t  ’• 

’ ©mnnia,  man  miliTe meid»en,bomit man gw« - 
”ne  a").  'Dabero  bi«lt«n  fie  biejes  »ot  eine  £K.ec«ioI 

ba^fie  »ebetbv»«rclj 
tterttn,  nod)  bvivct> 
maditen,  fbnbem  fxet^ 

Men.  ht  ©li^«isfacf>o,^ 

..ben.  frin  m-M.'.r..»  J?.-.- ® , *?c»«  ,._K«i»..«nn«hif.^mAn(Teiib(rrd)ritten,.> 

ieK-xes 
©et»xxlt> 
groifefn  3**f 
rote  »on  f ^ 

c»  otr 

^.cT> 


mabnung  m ad)t  genommen  bottett.,  übergaben  fi« 
f ^orforg^^  unb  Heilen  jle 

jeJ^  15m unb  feinem ®of>IgcfaUen  über,  ©rum 
|«bti  tnan,mttn)a8  bor(£>el<3iTtabciC^  unb  rubigtm 
^rjen  bie  lieben  %ttn  ber  3”'äet«.r  unbaueb  rool 
W^tarrigen  Gebern  erroebntn,  vinb  jie  ihrem 
Ju^tcr  fo  gerne  (leben  lafTen.  ^ie  bofteten  unb 
»u|ten  genii§,  ba§,  glei^roie  ©Ott  bereits  baS  3u» 
oen>unb^ei»bembumjiemlid»  «bämpfet  babe,oI» 
|on>etbe  er  auebju  feinet  3®“  weiSpoItungen  unb 
Jtrungen  binroeg  nrbmen  «)•  Unb  mar  billig  ibr 
yßunftb  biefet  mit  jenem  beroibrten  Scribenten: 
i>^an  mu§  bie  ©erupel  bet  neuen  unb  gefäbril» 
„eben  ©treitungen  fabren  loffen,  unb  fome  billig 
ber  gonjen  ©briflenbrit  babin  febni,  ba§  ber 
„©laube,  aus  bem  SSDort  ©Ottes  bem  mcnfcbll» 
m eingepPantet,  »abre  Srüd^e  ber 

,,©ö«religWt  bringen  m^ge,  bamit  man  nicht  mit 
©(haben  unb  vs=>d»anben  »on  bem  ©o6n 
>j©Of^  ebne  ©laubcn  erfunben  roerbe 

H-»at  ^"0  fincs  anbem 

»erflüiib/gen  aWannes  gebüret;  “2ßei7  mVinanb 
Urtbei/s  »on  einem  ungefärbten  ©iauben 
„unterrangen  taef,  ebne  ber  JOerjenfi/nb/aer  fo 
man  ®0„aar?ne  bas  ierfdftüZ%'at 
W'WfctwtprannefT  fa^ 
i'f^esNenirm  unen 


«lag  beten,  in  ©rroai-fung  feines  billigen  unb  nnfunglid)  gegen  bie  ^^n,  wenn  er  m 

rtect^n  Urtbeils:  GJOfMlebe  auf,  unb  riehte  tS  Jnb  ©««inbigfeit,  in^ur^t  f 
„ne©acbe„y;!  2öel^  nun  ba^n  geflS  bk 

ren,  btt  moitftn  frepltch  aud»  in  Ibrrn  ©rmaS- 
tiungen,  ober  roenn  fie  ^rrtbümer  niberlraf^^ 
eint  ebriftlidK  •öcfdjcibenbeit,  Jkbe  unb  ©eniu  t r\ 
uritten auch nid»t  um  eitler ©bre  roillen  gegen  bir f^lr 
W/fontcrilbIcötfc  unb 

anbern  lupermahurtte  njo  eine  offenbare  ©efc»«.®  3>nn  id>  "•*' 

bet©eligfein>orh<*«t><”*®<*f»  Unbba()eron>ut^g  ’bef^f”/  fit  foUen  »erbeii,. 


‘•J>- 

Urxtx 


Rerp..dOnho^or.q-^^5)^^^^ 


OWeralib.lIIc?.  t) E*y»ii’«iIil>.lV.«.i4.  « et  Keip. ««>-'* . ^ •iril"'* 

G»/A.infineSeft.  a.c.V.lib.11.  Rnc  p- 3S4-  M 

<»r«,^N-«.,x**n»iOr«.3.dePaci.  dfLib.de  Mo*-. 


L'igijzca  t:y  CjOO^Il' 


,040  8-  5.  Pcnbcni34bfaUbi’r(r(;nftcnpon  bcr  crflon  C.aufcrFcif. 

Unb  inbiefcm  53orf(j^  fdjrcibet  er  eben  roibcrfie:  ?(lfo^b»o((ri5feninuoffn2(npngerun{> 

,Äd)ba6eben  einigen  roobren  ©Ott  gebeten,  unb  »ornebmfler  'Certbeibiger  beß  ^Jelaginnifmi  geroe« 
„6itte  i^n  nc^,  ba|5  er  in  ©iberlegnng  eurer  j?e.  fen,  b«  er  boefj  baß  2lmt  eines  ’JicIteflen  in  Tlfia 
„ijcreij,  rot(d)ctibrBielieid)t  mebr  aus  Unbebadjt.  iiberfemmcn  h).  gu  jej^rocigen,  nws  »er  gro* 
„famfeit,  als  aus  ®c6beit  anbünget,  mir  ein  frieb»  ben  ^rrtbümern  bie  iKomifdjen  unb  anbere  bö<4i|^e 
„fertiges  unbrubigeS^erje  gebe,  basmebr  aufeu«  ^öif<$ö|fe  ergeben  gemefen,  roie  es  fonberlicb  »cn 
„re  ÖeiTerung  als  llnterbriiiung  febe„  e).  benen  ^roteilircnbcn  augenfebeinlid}  unb  gnug- 

bin  er  aud)  fanjl  boS  ©rempel  beS  ivpri^^ni  fit*  fo'n  erroiefen  ircrbcn.  ^luS  rocidjem  ofiemeffem 
bet,  ber  gegen  een  ^ifdiof  ju  SKom,  0tcpba.  bar  itT,  roie  bebutfamücb,  fanftmütbig  unb  rebl/d) 
num,  ficb,  ung:ad)f  er  ibn  »er  irrig  gebalten,  bed)  bie  roabren  Sbril^t"  f'tb  irreiibe  ober 

fo  licbreid)  erroi.fen,  bafi  ber  Sritl?c  Wf  irrig  gehaltene  ©eelen  beroiefen.  ^mmatTen 

rer  beijber  ^erjen  obgefieget,  unb  feine  fd)äblid;e  fie  eben  feicbe  'Segebenbeiten  »er  einen anlaf  ihre 
©paltnng  erfolget,  ^nberer  3)lcrfmab(e  bicbcn  iiebe  unb 'Demutbfu  üben  .ingenommen,  unb  au 
ju  gcfcbrocigen  f).  inbiefemStiicfe  »on  brn  iXe.ieln  ihres  ^eilanbeS 

’ nid)troeid)en  rooden.  Dapi  benn  alle  biejenigen 

i6.  5>lan  finbet  aud)  nicht  roenig  ©rempef,  roie  .^anblungen  geboren,  roelche  and)  unter bem Ger- 
man gleichrool  fol^e  irrige  ^erfonen  nid)talsbalb  fall  »on  annod)  recJ)tfd)iiffenen  Äinbern  ©Ottos 
»en  ifecn  offentlid)en  2lemtern  unb  35errid)tum  nad)bem®runb  bes  roabren  (Ebrillentbums  gcle. 
g n »ct|loffen,  roo  cS  anberS  nad)  göttlichem  üßil*  fen  roerben.  ©leichroic  bie  anbern  fd)cn  bem 
lenjugienge.  ®rumlefenroir  nicht  allein,  roie  fie  »erberbten  (Ibri|d.'ntbum  geboren,  ba  man  »cn 
ihre  eigene  ?(uffcber  unb  anbere  tebrer  öffentlich  f^einbfehaft,  'loerleumbungen  unbijjerfolgungbet 
^:'nbt»),fonbernauch,  roie  anbere  ba»on  in  ihren  ^trig  n auch  i»  l>tn  er;len3eitenetroasanmcrfen 
W’rridjtungen  gclaifen  roorben.  S3on  0rigcnc  fann.  Unb  aifo  i|l  bello  geroilTcr,  roie  bie  er|len 
i(l  befannt,  roas  man  ihm  »or  fchroere  ^rrtbümer  roabren  Cbriftm  »iel  roeniger  folche  teure  roerben 
©^ulb  gegeben,  ber  boch  nichts  Dc|lo  roeniger  in  geplaget,  bcfchabiget,  ober  garumsteben  gebracht 
feinem  "löeruf  gelaijen  roerben , ob  ihn  gicid)  fein  baben,  als  roeicbrs  mit  ihrem  rechtfehaffenen  2öe* 
eigener  23ifd;of  unb  »iel  anbere  iulfcrlf  »erfolget  fen  in  Sbrifio  nicht  hätte  (leben  fönnen. 


e)ConC. Epilt. Mailich. c.i.  f ) Lib.  V.dcBipc  cont.  Donat.c. ij.  g)  \\&.\t\CtdexThtedtßM»ni  L 14.  at- 
54  de  hizr.  b)  Cncil.  MiUttii^amni  b'pift.  ad  Innocent.  Hpirc.  Rom.  ap.  Epilt.  pa. 


©aö  23.  ,£apifcl/ 

btnttt  'Ptvfoncn,  i»t(d)c  anbere  unter  bem  SStrfaU 

^abm/  oDcr  fclbjl  ücrfe&cit  ivorben  |*mb» 


Guimnaricn. 

ffNaj  oUe  reibifeboffene  sajeftn  Hiebe  bei)  mcniiien  iierij,  «m  anerir.-iii^ilen  teo  benen,  bie  lieb  ber  Ortbeberie  röbmfen ; 

auiimiini  .Mlafleii,  §.  iiocb  inebrere  beMltibci:- iliibiur  njirb  um  be«  ^leusmlTe»  ber  aUabrlxit  roiUcn  *<rlc« 
Serl,  ouui  untere,  3.  nuleiben  tie  i)i'r.-.rii.  'isecbertcc  ercenfeo  itill  uti.b  bie  .inerlbeureiieii  aSalirbeiceii  iu  Sceerts  ma. 
ev  ’i;  4-  ?euAmire  biiaeii  uiib  CJrenipcl,  emelreminc  \iiiwiet!nii)octbr.iiiiit. ?.  linier  beiicrireiiCfbrirenirurbciibitliirti- 
Iti.n  Ale  .vccpcr  aiiAcieljen,  uiifer  bem  üjetiall  Aefbi.!)!  t..s  (A.Aeiiibeil,  .Cienet  roerben  i.itf  bitrcbAehen’'#  »crsollieliA  nebut» 
K:i.  6.  pjeditiilaiibiae  Alten  teilen  AeBen  Aule  JeuAmiTc  iiir  Aoiiloieii  (ilcriiip  iiiiinetitMbrei’Cen  l?,b.iiibe.  7.  WrcfTc  Ün- 
jf.bl  bercr,  roelete  um  ll'etfieliA'eilroi  leii  UiiteiieilrocrO.-n.feAcnunnteSeßerrourcne!'!  iu'.'jcaufibjiiieierril'mci:  « Cru 

Aeiiie  irjeineel,  IPel.iAii,  :le«iiiiir.bi  IMlii.  üi^er  bic  AcroeiVii,  tie  irnfbiilbia  olb  «•eruiihcilrti  Ä>er  iiiu!  Cn'-otcr 
tciiiml  tri}  im  3.  iceeiilo  aui,  10.  »uät einen, be.  einere.ttea'iebimnAbe.iec;  rcMibc  Cbrmen  hAllm  ror  ur.uiCAliÄ  te« 
re.blemO'lanteiiiinre.ti  in  leben  11.  liniertem  'iieiialliitebeilel  man  bi;  Ottbcboiie  aiie  ber  .rmniminuimirilbcr  iC'eri» 
les . .CelaAe  üter  Per  (ilcri'Vp  Sanfinebt-  12.  £>er  .AfiHrm.intercifeiibarer  üeib  f.eacn  tie,  roel.be  ümen  roe.ie.t  Cer  is  '.tw- 
li.,teii  niibl  leiDiieb  ro.ir.ii ; erni.iii  .mIiiac  ; eliieSc  -atnetleii  teter,b:eaiiferei'er'c!Aien.  13.  i}ieArövltn>i'iibcire  luj'icq 
iiidira.'f  Seiceeli.n:iTb.r‘»raetcti.;abrleit;  u.  .jr.iÄJimi}  ae^eii  reefciiJ;eneiic  teiiie,bic’Iicaicrteniiaetiireiilieteii  •'im. 
jen  roe.r.ii  v?bnlb  au  tei.en  iii.ide-n  •lierf.lAuiiAci:;  'ihetef  be6  3(b.reii  ACAeii  •iinfeaMiimn,  le.  41aAebarüeer;ein  i%<r- 
miillet  roicAell  bei  ®clt  seii  Cer  'X.in«l  auf.  16.  Äiic,  fb  einmal  eine  iSiepiiunA  belictet,  IcACii  benen  .inb.cii  uui,  itn.-n 

11 


Dig...aed  t 


2J.  (lap.  t?on  öfn«rr'»,tP(l<bcan&frcunttr  bemÜcrfaU  p<rfoQcrt  (?gbcn  K- 
w®[  srolTttn  3triWm«ii  bebaff<e*Tl“™*  «ÄA’onP'l 'Z“*»*«*  unb5J{|li>riu4;ig.  c/ticbt  B<*nii  cfftnbürcn3^»4^ 

Eliten »l«(bVon^«m^^  tV  crstHacÄlaB-liv6ntitm»tcaflb«<Pcrioufluii(|  «nl«  b<r  a,. 

«*<fat)t  Seb«:  «Mi*tÄl«»cnäbctfoUb)t  ia>jnNujK®eil<  K«9ktf<ber»* 

!• 

tm  ©tgtnt^l  i(l  nun  nod>  f iir^Ii^  an^mH.  <frfn55#g{erbcn  focryboitoi««/  bagfte 

9tn,roi<  untre  bem5Jerfc»lll»8(£&ri|ien«  «0^«!,  n>as  fic  ®Ott  wrfpro*en Jetten  ^ w 

c^'.mil  aud)  ^ireinnen  son«  <inb<r8  al8  ]u«  wfc^roerterftcbtiidjtnKniaerubcrbicÄepct' ^ Dap 
t)oc  mit  bfiitn  umgeaanaen  wotbcri  ^ bie  entnwbrt  >,fif  nur  bic  tesünbm  brr  jAfcbtglaubigrn  re  rt  f Ttcrrc- 
in  bff'i^at  irrig  gwefrn  - obre  ouct>  eonbreffiref-  „tm,  imb  ble  tci;rre»ret(^tn>a^ 
frn  »er  irrig  ousgcgebfn  noorbrn,  nacil  fie  fromm 

gritbft,  unöbonbtn  anb*mSr6r»-imigreit  gefor-  »baburd, ble Äir(ferfbrnrreomnmb.K^^^^ 
btrt.  1)tnn  ba  t«  rinmal  mit  bec  fo  9öcmit  er  beim  bae 

weit  fommenroat,  bap  fic  be^obncCmenberiSru.  bens,  ncntlld?  b« 
beriiebc  fid>  in  imttrfd)icbene  Raufen  jertbeilte;  roie  in  ber 

bliebe  nod)  ben  febr  roenlgen  unter  ollen  ©erten  boiijjwberbnt#  bouon  fd)on  all  ugropro 

ba8  alte  red)<fd>affenc^ßcrcn übrig,  am  ollen«,  molermobl  b -i" 

ntgilen  ober  ben  benen , bic  noch  ber  Ortbebo.  ben  bercr  genau  otbt  l^tbn , bie  fi^Sa 

rie  unb  reinen  tebre  rüt.mcten.  3>ie  Urfadieroat  neten , barum 

fonberlid)foIgcnbe,  roeilbiefe unter  foldjemSdxin  tigtenUcUcften  um  ber 

tep  ben'^Belrteuten  noeb  ''Sepfall  unb  @cbu|  fun.  nicht  0* 

ben,  bobep  fie  in  eicJ>crteit  unb  gjlipbra«chihre8  oud)natbmaI«un(rebemjX6mn<bm 

ö itTerli(ben®cblfIanbcs  gcrietben,  biconbembin.  viel  offenbarer,  bap  bie)e8  fchon  I«  ^ 

fl'gen  ju  unterbruefen  fudjten,  unb  f7d>  olleine  machte,  roennernurvonberngottlojcn  e Jo- 

grop  ,<u  mod>cn.  ^icbeij  mußten  nun  bie  anbem  genannten  fKeditglaubigenbae  ** 

g)art.'«n  aße  oiel  ouöflchen,  n>rld;e  Iriibfalenfte  feoht» 

befio  «butfomer  manbelii  le^eten  unb  »on  jener  mürben,  *>«bb^nbie3eugenM®^P  o 
Ihren  ©chufben  metfien«  träfiia  jtirdcfe  logen.  jeonmupten:  «=^*^1* 

aifb  finbef  man  nun  fajT  burchgehenbö  bas  ieben 
bre  non  ben  anbern»crfc§erfen  leurev/ef  beffer  unb 
Miger  e/ngmd;fef,  ja  auch  roof  »on/fren  QDibn- 

fachernfe/bifgeruhmef-  Desroegen  man  n/cf>f  al»  Mmitfcineriifllwhmgebr^h^/  . 
lern  biefea  unter  bem  tarnen  einer  J^euchelei?  % ei-  (Öl<S- 

nemjiennjeichenber^ehermochenroeßen,  jotfVern  rfu  ^{e  aon\e 

auchaße8anberebabln9ebeutefh«,  menn  bte  *>on  n«»*"  twÄ 


at>cv. 

e«r  f) 


fenrnoffet, 

berÄirtfiei 


: flcif<r»:>a^.  38olfc 

^ 


ten Sfuhen »on  ben  M bo^ef , bag  bie  93o If c -i-ben  »erben.  Durch  ro«|. 

Chen  aatbolifcf^ctr  m berÄirtfie  von  ihnen  enoe  "»lei  c fuc 

»urben  bie  ^Sahr&cif  ju  unterfuchen  bj.  ge  ®elegen6«t  ‘ ird,en,ud^^  obgemer^toet 


a.  ^ bittet  oudifoicbe,  bag  ge  hoch  nicf>t  <a,,f  ’ batce«M 
ble  5)lamencf)ri|1en  fehen  füllten,  welche  bte  ^7ann  ulfb  ua®  bet 

ihrer '•^et enutni f;  njeberroügten  noch übeten.  ^ «orrfdlfJ«  “"*?  n«’ 
gebe  frcplid)  groiTc -Raufen  unroiffenber  Uuto  V,  ^eb  t*" 

tnnrcbcrini^cm®ottetbiengabergloubifd)  ober  ”li'ch  tcn.Kfrnbc6H 

'jwre  qqq 


■ hfe  Veute  wn  ber  Äircbemucnt  aegeiuer^tae 

- yA^n  ^**;T  ©eiche  W“"9dn  gele^C^ 

uf  b«  ®abrh«‘‘ “^ie 

lnr.-,nrt  Öl|0  nacp  ^ ^ ö'inher  Cfc-v 


3*  *1.- 
dj  Epirt.  i 


.)  UVXVUrde  Cu,  Dci  c-c«.  b>  Ub.  d.  r,,;  c*P  «•  ‘J  .'jjf*’  * ^Sd.  ViliiSoCaafr 

e)  fcp.  ig6.  f)  e-«/".«*  »piid  5lll.  u p *' 

V»)  QtutkririiM  CUton.«d  A.  MXXVIUL  lu'tUHfrf**  "P‘ 


8.  2).  Pen  tcin  7lbfaü  ber  (Ebriflcn  ren  b<r  crflfn  ßauterfeit. 


3.  Tllfo  gifng  (8  fdjen  mfiftmtfecilä  ju  Ifmil»  gtugnig  wn  Dtm  wtbfrbmi  C^rf. 

Ii.;ni^ittn,ba,nH«  »ir  (iften  tili'd)«nal  gcfeb<n,  flcntbum/unbfonbtrlicbwjnttm^cbigtamf,^ 
iricbieiKibifdjtSkriffpbifjfitneiffrigcnSOlann^ber  Äf^rtifuI  iiugtyjgcn  Job«.  33orj<^  ^ fiiu 
f 8 ü(((r8  im  Sbnfitmbum  genau  fudK« , unter  aflcr»  einjige  ^rebe  boreon  ju  geben ; (c  nennet  iTams. 
banb  ‘ijomjanb  enbliet)  jum  ^e^r  erfidrte.  (eenuo  etlid)e  Äe|cr  Doiarios  , bi«  er  alfc  be. 
SJlerfronrbig  i(l8 , mo8  wn  7<ubio  ber  (bnft  febr  (ebreibet ; “@ie  fud>eH  i^rf  eigene  (5b«;  unb  wer 
fortr^ifebe  ifpipbantuo  felbil  erjeblet : “(5rn>ar  „betiber  0ere(p(i^eit  0otte8  nid^  untertban, 
,,«on  (Einern  unfd)ulbigen  ieben  unb(5ifert>orben  „noeb  NR<  fei)«"  $ricßern.  Unbobficglrtcbmc» 
^g&ttlki^  01aubrn  beriibmet.  71(8  et  nun  un«  „ber  ^if<b^(fe  ncd>  (Ocrfleb«  be8  'TSolFs  ftnb; 
„trrfc1)ieblicix8  fa(e , bo8  in  ber  Strebe  nid)t  n>ob(  „^nbern  gemeine  ieute,  fo  trennen  (ie  fub  bed}  mh 
^tugienge ,fibeuete  er  fid>  nid)t  bieS5iftbö|fe,unb  „t>er Catbolifeben  Äinben  ab.  SJIaebbem fie  aber 
^Tielteflen  ins  7(ngefid)t  <u  belTrafen  unb  (u  |d)c(>  ribic  ®emeine  nerloiTen  haben,  geben  fie  eine  genaue 
^teiif  unbfiec(n  Unterlaß  ,(u  erinnern  tDiefee  fbiU  „icbensartsor,  unb  einer n>iU  immer jicb  frimnuT 
f^e  ntd^  alfo  fe^,  fo  |«0te  mans  nicht  mad)en.bufe8  nem>eifen  als  ber  anberen«  “icie  meinen , 

,^renod)ber^i^  ber  0ottfeligen  recht,  u.f.  f.  riols  ob  fie  bcilin-,al8  ade  ^lenfcben  Ȋren,  unb 
f,ais,  wenn  er  einen  geicigen  ^ir^nbiener  fohe:  nNB.roeicbeS  baS  aUerärg|lei|},  nehmen  fie  burd> 
•,^l(he8benen  lieberlicben  fehr  oerbrte^lich  nnir . „aus  feinen  ^riejkr  an , fonbem  reben  in  peuche* 

• ntx>tüber  er  auch  Pie(0chmadl  litte,  ober  mit  grop  yjei^iügenivU.f.f.  ^Cmiter  aber  ihnen  auch  et> 
„fer©ebulb,unb  blieb  lange  ^itin  ber  ®emein»  ncn;3rrthumb^mc(re,f«gibterlhnen0d)ulb,  fte 
„fchaft  ber  Xirchen , bis  ihn  etliche  ousffieffen.  (5r  brauchten  meber  laufe  ncehTlbenbmahl , fie  beug* 
,>aber  erbulbete  au^  biefes,  unb  n>ar  nur  ber  (en  ftch  nicht  twr  btm hriligen^l'reui  no^wr  einem 
„^ihrheitbefiifftn,  mellte  auch  nicht  wnberSic»  Silbe,  unb beS»wenniü||en  fie  Äeherfe?m:'©abe9 
„chem  grtrennet  fei^.  Tiber  toeil  er  (c  gar  fehr  ge<  fein  0runb  flärliqi  barliegti,  inbem  er  biefes  »er 
nfchlogen  mürbe  mitben  i&einigen,  mutjte  er  fich  bas  aderörgfle  Uebel  hdlt,  bag  fie  nach 
„enblidh  abfenbern,  bereit  ober  bcch  ben  reinen  ©efehl  fölc^  9^h^ri|aer,  als  Slinbe  unb  blinJe 
,.0ef(e8bien|l„  k).  l)icfer  i|l  mo(  ein  rechter  feiter,  fahren  lailen,bie  Verachtung  ober  ber  laufe 
.Hbrig  eines  um  beS  mähren  3tugni|Tc8  millen  er<  unb  bes  TIbenbmabiS  vor  eine  viel  geringere 
■flärten  j^eherS,  Mtibem  auch  berTluiergelichet,  @ünbe,  als  jenes  hält  @ol(he0remvel  «erben 

bag  er  vom  Käuferin  bieSorboreb  vermirfrnmer.  mir  balbmehr  fehen,  h>ermiQ  ich  nur  noch  einiger 
ben,  unb  jmof  allein  auf  TIngeben  ber  iPriegcr,mel*  aus  bem  9legi|lcr  von  ben  3eugen  ber  ^abrheit 
d)es  bennfehon  um  bas  ^ahr  S.l^i|ti  370  gefche«  gebrnfen,micbicSlerifenbie  adertheurlien'Tuabt* 
hen,  barausmanbieprcceburen  m fdgenbrn  3cb  ^iecn , unb  fonbctlid;  bie  3fugnitTe  von  bem 
len  beutlieh  genug  fchiieffen  mag.  3'^'  ts  iftmol  heimm'lTc  ber  Sosheit  unter  ihrju  ^ehcreten  ma> 
ben  anfehnlichfien  ^irchenlehrem  alfo  ergangen , djen  mdien.  3l|i>  fehriebe  ein  folcher  in  feiner 
‘bag  fie  alsbalb  vor  ^ehee  ausgeruffen  roorben^  Verannvortung:  '’tfRcui  foget,  alsbitre  ich  eme 
• menn  ge  nur  baS  germgite  iager  ber  Slcrife^  ge«  ^neue  @ecte  geprebiget  roiber  bie  dcegtl  bes  So* 
firafet  hoben,  ^ieronv'iimo  mugte  alsbalb  ein  ,^h*’li(chfn®'aubens«  TlbereSighin  ^unber, 
jCeh«  fe^rt,  ba  er  eben  föld)  3cugnig  von  bem  Ver«  „bafj  bicfe  ©lieber  beS  Icufelsbiefesfagen,  ba  fie 
fallenen  fJRinigtrio  ablegte;  rote  ausbriicflichven  nun^rJ^auptglbfi  einen  Verfitb«T  unb  leufels« 
ihm  gefehricbcnmlrbi).  Unb  maSnoehnachbenf«  r^iiner  genennet  hoben,;o'.  flaget 

liehet  i|t,  er  felbfl  hot  einen  TleltcfJenjuSocxelicna,  einer:  “Vfetvon  gottiofen  0chriftgelehrten 
.PieniontiuiH,  adehie  beSivegen  auf  bas  härtefie  punb  |)horifäer  iehtr  abtocichet,  wirb  entmtber 
«ngelaffen , weil  er  ben  bamals  einteilfenben  Tiber«  „vor  einen  jCeher  ober  vor  eineii  @d>ifindticura  ge« 
glauben  in  vielen  0iücfen  entbetfet  bat,  förmm«  ,,holten„r).  Unbvon^ctrotPalbomitb  erjehlet: 
lid)  bie  Verehrung  ber.^iligen  unb  ihrer  Diel»«  ,,^able^horifoeruiib©<hriftgtlihrtcn  fahcn,t.ig 
guieit  m),  „er  unb  feine  3Jachfolger  Im  fBorte  (9Öue s f^  be* 

4.  ©s  geben  fich  ^tn  unparte^ifeher  «.gönbig  mären,  unb  ge  es  ghrncrite  , bag  ihre 

^urdilefung  ber  alten  Seghreibungen  von  ben  „€chanbe,S(inbheitunb3oulhehiiniehren,au(h 
^ehere^en  gar  viel  ber^lcidTcn  9)terfmahle  an  , f,(tliche3rnhi^n'veiiihnenaufgcbcCftunb9tfcbo& 
baraus  offenbar  tg , wie  ihra  vielen  aUein  bas  rtenmorbtn,  gngenfiefteaninbcnSanjuihunqX 

5-6  0 

i)  //«eelnjfraiiCap.XI.  H.  E.p.t6S.  k)  t^ffiinimHrr.LXX.  F)  5«r(er;;Ni  rr»e«*i  Dül. I. c. 4.  ni;*ViJ 

liU.ciu>a(iu.  Vigit.  n)  M.  doHxreC  c.  vic.  «die.  Coccicr.  «)  OunJ.  T^.  Peri/.f.i6f.  p,  ib 

{».<48.  g)  P«s.7oS« 


>043 

W:  ‘WehÄ  bVeV«  Kien  ,Wr  »in^  , ober  in  ber  « 

«ben,i(letneuÄ!«Äc6erctj.  ®enni(t>^be  *"•> 

.■Ausbemgnunbetiifft  Ä'e|<r<ie&Ä«rrt,»iefiebar.  6.  ©leid)n?»e»iro^rf^on  ,f'.„ .j, 

«oufumge^,  baßf«bir(^i<fltcl>e*'>n>ö9H&n(t><  mon  umerb^  er(ten(j:brMlennur  ‘ 

„nod)  <u  Xo9l6^n«n  mo*w  xfottcn,  unb  ifne«  «emli*  oW  Äcftet  on»^f^n  M, 
rl^re^^enten  unb  Cinfanfie  nee>i-nen,v  ^n^lel.  tnUerb«m‘33ecM 
tt)en  {Trennet  er , bo^  biife  Äer^er  gon«  gere^ 

jjoot  ben  teuten  lebeten,  and)  an  Q>*Otf  »o>r^firf|  ^(^e  llble 

rgtoubeten,  mirbfl6fiebtcÄird)eCfo«i(l,  We(£l*.  toecten,  fo  t>on  *>'*" 

ÄSsÄr^^rÄ  »Ä 
»?tÄr'ÄÄ''/2  SS  5ä“äSä 
Äf&\Ä£"««Ä 

motion,  bk  ©elfrlidjen  feUtm  llebetflug  unb  ber« ou(^ , fca  H«  om maWigltw 
Aoe^murtaWeaen,  unbroieC^ti^uöunbbie'Äpo.  nxkn.  ©» 

ÄirtfwTleW  O.  SJlod,  onbere  «urben  be«.  fonn  uns  ber  «orjug 
WnangVriaaef,iT)e«fiefo«gtnbe«  ftffentlid^gefö.  „^Ifen,  ba#  “"ifi  ^ 
fiefVtten:«&i9>ab\ln>are«  un6 

„ftf>Tffeunbg)rdfaten  t rieben  ©hnonfc  unb  Äe|«.  „©«t^en  felbf^^* 

•,re9,bieanberii  ^ri(?Per  Mtten  loegen  i^rerlob-  rÄe^ernarn«»«  wrarj^n,  t«  0)  I ftf  j» 
„fi^ben  fefne  OTadjt  ju  töfen  unb  ju  binben,  e«n>4«  „fe^ifd>er  leben  n^T\? * 

«re«  (outer  3Jerfübrer  bcö  ®olf«.  2öer  ben  wob*  «allem  iKccbt  / «>oS  Ju  ^„tb/  • ®k 
t,ren©onebbkntl  »erbiete  / ber  febein  ^e^  unb  «©eje^  ©cfcK 

«QJerfub  w,  bk  ?>rebf  ger  Jditen  mit  ibren  ^rebig-  «jb®  # *‘w/r7aiTrt'elI*  n*i^  auf  bk  tügen^  5jJ 

«ten  bte^krbeumgefebref/ fieiebren  in  lauter  Un>  ’^ec.-r« 

«gere^tigfeit.  Cs  fei?  feiner,  ber  bk  ®a|&rbeitfa. 

«ge/bkiebrer^tten  fauter  Jalfibbeif  ge,Jreb/get,  Unb 

«unb  We  ©aßrbcit  begraben«T  &^rum  «f*®"»»»?"  ‘l?,  ' "* 


ferdgfeitbeii^nmorien,  unb  baftei^mit  gv«« 
©rdnben  »onber  roo^ren  ©oite«furcbt  begeg«-«^^ 


t.  «"*^*^^„^'raebenfen  ;»tU.  ^iu3ufim^0f(b^el 
n n»>^  «(SspnbnatbberSJorroifrctr 

uiunv«i  vuHvc»  ,w-v--.  fluSDruw'nv  I jg  iD(i(be  er  »on  ber 

»urbefieeoniömunbbergonjen  Uleri|e|»  »oc  «-ine  «beffc«'  ba«  fk  bem  ©benbilb  fedn«« 

Xeierinangctlaget/  bk  t»n  ber bam^e berant^Cen  «b®*’  fmnfollen/  »leie frömmer/  als  ■tofel 

©ottfeligfeit  beflanbigblkbe/  aud)  obneS^^^^  , .V*^*?*^  h »erben,,  b>. 

Wejen^bfemWjtcwbTe'Bkiit^eUa.ia^  l»  fj  ;;^ofl3tn  ^ 


•v*x.  AYerrtidn  IV.  tu.  de  Hrret.  *>  Angl.i*  ^*T,.  xü».  IV.  de  B»pt.  «-4  »PP«>£ 

VlldcGub.Oelp.i6?.  *1  lW4.lib.V.p.  ,Q,  ,f  Ub.  i^.p.  »JJ"  »i 
tj*»Wd.C»5»*4»*düt.  XXU.d«CU*>D<r«.35. 


Vid 

*-ib. 

'prob*  tu,  ^ 


Diqi:i.:cd  l:>y  CiOO^lc 


I 


1C44  8-  ‘Ibfatl  tcr  dt^rüK'n  ivn  bcr  crflvn  llautcrFcit. 

follomuo  {nglfidxn:  “TJnfdnalid)  «tfonnte  tnon  „bfr  ju  nocb  autt;  ju  fcbird^t.  €fe 

®ftnfint  on  itrcm  tfbcn,  bo  b«r  i,^nb»ln  oflehi^n,  ®9bf(^n>ür(unb^ 

„Oßimtel  aller,  ebrr  b«tj  brr  mei)hti  C^illfn  „trug  ;u  txrmfibrn:  (Bit  fämmlm  ftiiwn  «Kri(j)i 
„bfillg  war,  nxlt^e  fu^  .brij  brn  ©o(tlo|rn  nidjt  „r5um,^nbn:nfinbmlt  i^rr  97o(Murft  MMnii« 
„fanb.  JRunme^  aber  ftnb  bie  (E^ftrn  ebtn  „grt.  ©ir  finb  auit)  fruf^  unb  ma§ig  im  (£|^n 
„fb  ober  nod)  irger  worben,  als  bte  unb  „unb  lrinfen,fie  g«fm  nidjttnbirS(^nfrn,noä 
,^f9bf  n.  3o,  man  ftnb«  nod>  me^r  vOcrleugnung  „jum  lonj  ober  anbr rn  Citflfritm.  ©«  f nt  jab 
„bf9  bitfen,  ob  fir  gltit^  abg«rtnnrt  ftnb,atebi9  „trn  fid)  wm  3on»,  unb  wenn  (ie  arbriten,  |« 
„bm  0*  ‘ »J»b«n  unb  lernen  jte  babe^  etwa«,  ©je  ge^ 

„in  bie  ^rebigten,  ba^  (»«  bie  5>rebiger  in  i^n 
7.  ?tud)  gaben  bie  IXecbtglaubigen  benen  Se>  werten  fangen.  3bre  SBeib«  fmb  gang  eijr» 
' gern,  aufler  ber  93eMlcld)ung,  fonflen  gute  3^ug*  >’®ur , fie  bemteiben  alle«  ©ewäft^,  3T|terret)<n 
niifo , wenn,  tunt  ©rcmpel,  eon  ben  Wlocebo-  „unb  iügen„g).  Unbwa«  bergleicben  i^febreü 
nianem  ^entlKb  befannt würbe,  iftrieben  werbe  bun«n  mehr  fmb,  mcicbe  bie  gottlofe  Slerif^ 
»on  ben  9ietbtgluubigen  überaus  feftr  gelober, (bre  fold>en  red^f^Ktfrenen  Ju  ibrer  im. 

leben«art  je»  nidjt  gu  fobeln,  unb  i^re  3ud)t  feij  ©ebanbe  binterlaffni  {ku.  ^na 

ben  (Sinfamen  üjnlid)d).  ^ngleidten,  wenn  fte  fo  balb  jie  jemanb  fein  leben  oifo  fuhren  fob«,  war 
bie  Hebungen  her  ©cttfeltgfeir  alsbolb  $u  einer  f“  gtfdjwinb  mit  bem  Äegernanwn  bitter  tbm 
Regeren  rechneten,  cberwcl  mitgcwilTen  OTomen  unb  tmrfte  nur  biefen  ober  jenen  irrig  fc^ 
belegten,  unb  baburd)  olle  ^rbmmigfeit  folgenb«  nenben  lehrfag  auf  bie 'i^afn  bringen,  fo  war  ber 
»crböd)tig , flinfenb  unb  »erwerflich  madjten.  “•  ber  ^Jat  rechigloubigc  hnjle  fchon  por  oD« 
3>enn  fo  flagte  fd)cn  ^ieronvnnio,  bo^  bieje.  2ß<lt  on  Se^r  unb  ^TTgeijl. 
nigen  alebalb  9Jlanid>(ier  bep  ben  beuthliTifdten  8.  M mußte  b«e»on  etn  (ehr  lange«  9vegif!tr 
JKecbtglaiibigen  hei(Jen  müßten , welche  «wo  »cm  bererjentgen  mad;en,  welche  allein  um  ihrcr©citffr 
Raffen  unb  anbern  gottfeligen  Uebui.gen  bloß  au«,  üfl^eit  willen  »<>n  ber  böfen  ffßelt  »erfehfrf  wer. 
(ü{en,  barüber  fie  auJiiet'en:  0eo  i(t  ein  ar.  ben,  unb  wer  3eitunbOTühebaran  roenbenweil. 
n.cr  ITlenffh,  er  i(}  ein  tTJanid^aer.  ©0  gar  ♦*/  ber  würbe  brp genauer llnterfuchung  bietj^ 
mußte  auch  ba«  Raffen  eine  .Sehere»  fepn , wieer  berer  lehrer  beutlich  finben,  »on  »ekhm 
^njufegetc),  3a,  man  fonnte  e«  oudjin  ihren  rrthtfehaffene  Riffen  au«  3ffeib  unb  geinb^ft 
fliomen  nicl>t  »erfehweigen,  baß  man  niefit  au«  untrrfolthen  'Hamen  Mrworfen  worben.  3“ 
SSlinthfit  ihnen  bamit  gleiehfam  ffillfchweigenb  ber  abrnblAnbifchen  jl'irche  gebören  bahin  olle 
ein  gute«  Je»  bipgrleget  härte;  wie  wir  »ielleidjt  i>rugen  ber^ahrheit,  bie  »om  anfangbes  QSer. 
noch  bon benen  ^roffolüi«,  ©ud;eten  cb«1i?elen*  an.bis  j(hunb,t^r  falfdrn  Kirche,  unb  fön. 
ben,  (füthari«  ober  SXelnen,  unb  onbem  om  berlidj  ihren  »er lütrifcheu  }ehrern,wiNT/rne<hei! 
Gnte  tiife«  Ruthes  ffh*”  warben,  I)aju  fant  htben.  3'*  ber  OTorgenlanbifihen  ffnb  ihrer  fafl 
' ned),  baß  bie  bünben  geinbe  b«  ®ahrheit  auch  bie  über  ber  Jlueübung  ber 

mitten  in  ihren  ffßiberlegungen  unb  greulichffen  «hrifflf'hen  lehre  eben  bie  löefdjulbigung  talfcher 
läfferurgen  benncch  unwiiienb  ihnen  wcl  ba«  i^hre  haben  leiben  muffen;  gleich  ol«  Wt'nn  ber  je« 
ft!  enffe  3eugr.iß  foldier  grüdtte  benlegen  mußten,  tigenid;t  unfehlbar  bie  wahreiehre  £j^nj«  hoben 
bie oliiin  »cn bem ßeiligcnSeiff  aus  einem  leben*  tiü|(e,  weither  (le  felber  auejuüben  fnch«,  unb 
bige n ©laubi  n herramen.  fföic  einer  wn  benen  ^bere  be|ho|t , bie  fie  nicht  ausüben  wollen,  feenn 
Iren  ffen  in  ihrer  !JBib«legung  btrfe«  gebenfet : 3*it  unb  ^um  übrig  ffl,  werben  wir  tutr^t  au* 
“©ie  hoben  einen  gt  offm  ©djein  ber  ©ottfclig.  0en(d;einlitj)e(&-emrelba»onfehen.  .^iernur«. 
„feit,  weil  fie  »or  ben  Wenßben  gerecht  leben,  fltbenftn;  (b  mothefe  bie  abgrfallene 

„nur  baß  ffe  bie  SJvhmifd  e Mitd)t  läffern„Q,  ®ncchi|che  ätircheau«  fölchen  leuten  .Kehrr , unb 
3ug!fid’m:  “ffjlan  fenn«  bie  .^cher  olsbalb  tenncte  fte  Gnofimacho*,  weldje  biefalff^unb 
„bcij  ihr' m leben  unb  ®crltn : benn  fie  fiiib  in  wortfrlhgenbe  Rheologie  ber  bamaligen  lehret 
„ihren  ©itten  gan;  ehrbar  unb  befcfieiben,  ©ie  mir  ^aufo  »or  ffhäbllch  h'^it«»-  warb 

„fmb  nicht  ffclj  in  jUciCnn,  benn  fic  gehen  we*  ihnew  bfefrr  ©ah  »or  eine  .^rgrre^  ausgrirg«* 

©Cft 

•)  Honiil  49. 09.  tnip.  in  Matth.  d)  Cr<e*r«*/  X.tt/aatrai«  Ont  de  Penfee.  e<  .Cetaarauu  Cb.  IV.  c.  XT 
c)  Epift.aa.adEuAoch.  f)  XnMtruuiaCt/M^TtJf.  |1  fbid.p.7j«.  * ' 7 

: .-M.  ...  li  .. 


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23-<I«p.  Pon^cncr»,  trclcjyccntacuntcrg’cniPcrfcttrcrrcpcrttabcn^ic. 


1C4S 


®Ottfud)«  nlA«  wn  einem  S!C>riil«n  alt  ftufe  n>l«  anbere  Ortfcbvl  als  eitun 
®erte.  X>«um  Ift  esbcffer.Mfl  c Iner  in  Einfalt  frommen  «SJlann  gepriefen,  bie  ifn  nad^i»*^} 
finber  unbt(in1)c«ma  auö  Guriofttdt  um  einen  Äe^r  crfläret  fab«"/  nwnnanberö 
terfudu,  (irsV^t«..asve7  ^t>a«  ä».*  tun  5r<>9«"  fdiulbiflun^en  roiber  ifin  alle  »»otr  fmb  ^ 
©ifffitfctüften  aeböm  h'i.  <Bo  r*>wtben  biejeni.  n>elcf)en  unb  bergleidjen  nounberlidjen  «t^^rranw. 


Sen  wrroorfen,  Vcldie  ft*  tu  ber  C^infalt  ber  er.  rungen  uiel  ju  erinern  toäre,  roo  e«  bie  /“■ 

en  Rillen  im  «laubcn  unb  iel>en  »ieberum  te.  ©icfee  ift  geroipj  baß  ifrer  cul,  i4H  C*  lall 
ivenben  mollten,  unb  bie  falft^bc rühmte  ^unfl 
faxten  lie(|eiu  2ßie  eö  aud)  einem  ßreiJen  J^au» 
fen  fbld)«  Jeute  ergienge , bie  ftd>  i^  (E^rijlcu* 
l^m  rinen  (fm(l  jeijn  licfTen;  utit>  ein  |lrenge< 
teben  führten.  5)ab<'fo  fu  aud)  t>on  ben  gottio« 

(en  ^ric|iern  ^Mcmili  genenntt,  ober  aus  ber 
6<laponifd)en  Sproebe  ^ leute.  mit  ©©« 
unigdxn,  ober  bic  <D<I>ttco  ©.afmberjigbeit 
«nruffen,  unb  besroeaen  «lun 
^ird)e  tutflcjTen  roorben  ; mie 
nod)  (eben  trollen.  2$*'  @umma  , 
einer  nur  mit  bem  gerinaflen  Grnft,  ®Ott  reebt-  tueteraeM)l*a<Jo«  ” 

fd)affen  tu  bienen ,blicfen  taffen,  fo  flotte  er  als.  baS  größte  icb  erhalten  tabm  ; 
fcalb  bie^lerifep  jum  roatitibonnnur  betfeits  unrcd)t  gefvinbelt  ^ 

bie  gertnglie  menfd)lid)c  tso^roaebbeit  mit  unter»  jeüig«  unö  u bwmü§igcs  O 

lief,  fb  tror  bie  Auflage  »on  einer  gefährlitben  neibifd?es 

Äe^ci),  ober  tum  n>ctiigfleti  ^imlid)e/i  ©ift  fer» . djer  ^etfenen.  ^Ifo  man  unter  b _ €- 

lig,  treil  betten  ^ucblcrn  fold)e  leufc  ni'dit  leib»  fd)tn  üntictjrill  mitrielen  rerfabren,  I , . 
lid)  traren  aud)  antiifc^ett,  unb  biefer  iebtn  fid)  pel,  mit  ?\«ytnunbo  Lutlo, 
ntit  irttetn  niebt  reimcrc.  ®aber  (le/brcin  tod)o» 
ben  an  (Sl}tt  unb  OTuCton  Mte/ten  lurdf  fold)c  falf*e 

Sjeftbulbiguttgen  rorfotiimen  mellun.  nennten  ib«  cinm  bocb‘rli^U%t>.  b , 

--  - . - . nf  pofaiinc  bcö  ortlttt^tr, ®*>'*'teo,  ein  it/ 


aliefogenannte  Hrrcliarch«,  oberSrjf^^  k’_t,ün 
Einfang  bfB  benieutenunb  benen  ©ele^rter»  falber 
in  gretfem  2tnfe^en  0ttrefen,unb  nad)mals  c*»tfi»e» 
berausSüdb  ber  anberit  gegen i(reni8cr5M<9  kaer» 
irorfen  roorben  , ober  aud)  aus  i'bretn  cit3c*/ten 
Aod)mut^  gefallen  finb,bafieburd)  bie  affurje-offe 
iSetieration  unb  bas  lob  i^er  liehfaber  *-inb 
Schüler  »cifiitt«  trotbett.  ©ajer  jener  fli  , 


9.  Ofte  t>aucnaiid}  bic  leerer  b/e/enigm,  ertefrfte 
(ie  nun  aus  3i)fei-fcn  »ermerfen  nnb  prrffßcm 
troflten,  Juror  oufs.'  ^t'dtffe  arniftvet.  unb  n/fo 
mit  (blthen  3'ugntYTi'M  vetur/adnt,  baß  rtrm  ö^l- 
genben©cfct<ufbigun<|cti  9i-n  ni(t)tq  QlMht  ivmv- 
bf.  ©ngetieo  mav  bc^  feinem  leben  anfdn^ficfj 
bed)  gehalten,  gefiebet,  geiobet,  unb  ju  we/en 
figen  IDingen  gebrauebef  irorbin;  a^r  jb  ba.  tt> 

ibm  bie ©erifen  feinen  guten ‘T?iimenmißgönnct-o. 

fonme  er  nithime^c  orthobop  ‘ ~ * 


nennten  ibtt  ciuiTi  bodterleudjteten  S..cbr^  . 
ne  pofaiinc  bco  ^eiligen  ©eilleo,  ein 
»eua  ©vDrrco,  einen  Tteformatorcin  ber «-» 
dten,  ber  and)  cril  im  riery'gflen  ^ohr  fri*»os 
■JllterS  tu  greller  fScishdt  fommeu , burct)  w e 

Meinung  unb  Offenbarung  SJ^tif«/ 

in  (einen  Sehriften  ftehet;  anbetet  ju  §e(d>TOGt. 
gen» 


utenNfamenmiß-gönncro,  lo-  V?i^  “‘tÄuenm'Äen 

, . . Ober  bleiben,  bo%m  f^i/^  meiniaUd)  1 ß(£, 

fajd)of  auch  btc  unrd)ultig|ten  Jhateii  ror  irirfo  Jmiefen,  unb  htnrtortor. 

ausleete.  3a,  faft  /troephunbert  3ahr  nad>  fV/- 
pem  iob  »ertrarf  i&n  öieronymuo,  OerihnboGf> 

Juror  auf  bas  h&d)(1c  reeommenbirt  unb  gerü  . 
met hatte,  toieeö  Ifetri  Ziugufitnuo  »orhicTte  i.y^ 

Unb  ?\ufinun)  fclbfl  fd)oIt  er  tta^mals  auf 


babc9 
aber  mif 
ff  gcn?cK*'* 


K ^hfWll  ber  Aeuchler  getriefen,  ;^b  hina^-Scrt 
^Slddtaffcnrt  (JhTtfltmhum  erforbert,  aiact) 
«n  3d>  r«Ci« 

- ÄbW,  m getnemtgh*  fdthe  iei*. 
'^3>enn  wn  tiefen  dieirt  unb-  t*e- 
ift  albier  bie  JXcbe  , feines. 

[ Z.  - - -*-  Stkwm  ^ 

<T7un  irol/entwr  KS'"/  

tttu  -J  3 aen 

lO  Da«/«.«.ac»l*rcCc.«,.  ^ Viieron.  W Rufin. «.übi. 

Sec.V.lmrod.ll-E.p.is»-  m)  ^ PCj»4.  .. 


uiiv  «tuniiuiii  n*-'''  «.  «rts  « ift  alhier  bie  JXebe  . leina 

greulichfte  aus,  ben  er  juror  fo^  fehr  gelobet  ^c»r.  rer  ?ol*en,  bie  bur*  ihre  acftlcfe 

tek).  So  ift  üuct>  »on  bem  jr^laa'O  , meQC^  ^il/unb  L^litfjefi  leben  bie  »Seelen  i 

tcieihnoud)7iuguÖ‘nuo einen  fd)orffini^ett  uttZ>  tfeere  f,'ihrten  unb  baber  red)<e  Ä'ehet  ■ ' 

Mbcrftänbigen  ^««n  genennet,  au*  anbet«  H'  „„  benn  biej 

0^en  an  i^  fc^r  berouSfleftri*en,  ingleic^en  - ^un  «offen  iwr  KUen , mr 


i ' - ‘<3  i Li 


^046  8.3.  Pon  bcm24bfaU&ct(K)rin'>’n  t?on  bcc  crft<n  (Lautcrf<iC. 

gfngewftn,  blf  UnfdjwIMgtnalfb  wrur*  tun  fe$te,  nunn  «infr  mit  b<nen  ©clungmt« 
tbciict,  fobann  mit  boebaftig  fumit  bitf«  umat»  SJlcnfi^n  unb  ©tblöfftn  bfr^oncilün  «6Ui(jKn. 
gangon,  bamit  aud)  bifraus  b«  SDofall  wen  brr  (limmtf«.  ®ie  rt  ausbriitflicb  bi*lT«  in  cfffntli. 
frjien®abrbfit  offenbar  roerbe.  ®icfe  nmnwn  d)cn  ®cfc^ : “(E«  roärrn  biejenigen  aOt 
f»i  nun  inßgmuin  ju  folgen  wrbrrbten  3*>t«n  »bie  nidjt  ort{obcj:  nürrn.  ©irjenigen  ob« 
orfbobOF  unb  rcffjtglaubig,  obre  ?^c4;tmry.  ,^ar*nnid)t  ortbobof,  rorltb«  autb  in  bem  gt. 
nenbe  obre  gefitmtc,  mcl<6«t?itel,  joaemtin  er  »n'ngjlen  »cn  bemllrtbril  brrSatboIifdjen  SKeli* 
bamal«  rear',  a(6  man  bon  ber  innem  Äraft  be«  „gion,  (bas  iff,  ber  b«rfd)fücbti3en©«i|«t)ob. 
Icbenbigcn  ©laubtn«  auf  duflerlicb«  SSHepnungen  „nitbenq);  ingleitben,  roei(i>e  bie  ©pmboio 
nnb  ©a^ungen  »erfifl , fo  roenig  rourbe  et  bon  „bet  biet  afTgemeinen  (Eonrilicn  annebmen  unb 
ben  berigen  (Ebri|len  gebraucht,  ^n^  btitten  „bttfagen  fbnntcn„r).  !Dabep  ein  be^änbigff 
Slabr^nbert  finbrt  man  erff  ba«  ®ott  bep  etil»  Sjjann  biefeö  ju  erinnern  bat:  “®cnn  »fr  b«f« 

^n  ©cribenten,  aber  gar  feiten  unb  obne^iß'  „^eftbreibung  bet  ^e|er  natbgebrn  »oDen,  f» 
brauch  n):  ^llfO/  bag  e«  in  ben  erffen  wepbun*  „finnen  »ir  ihrer  biel  bon  blefcr  ISefebulbigunj 
bert  3abrtn  fdjtberlith  in  bem  jebigen  3krffanb  „lopfpreeben,  bieboebbon  malcferiatis  (unnüfeii 

Sebriud)licb  ie»e(en,  »eil  man  ba  auf  ©eiff,  „leuten)auf bie  fcbinblitbjle  3(rf  aefdiänbet unb 
traft  unb  ®efcn,  nicht  auf  ®orfe  unb  blofjit  „wrleumbet  »erben,,*).  Unb  freplitb  gebötet 
flDlepnungen  fabe.  Sflacbmal«  aber,  al«,  jum  bJtbtr  jtne®ef(breibungeine«£htbobo)ri,  iwlbe 
Crempel,  t>ictor  einen  unnüben  ©treit  übet  ein  anbercr  gefegt  bat:  “3e  mehr  einer  tu  i)if(it 
äufferlicbe  ©abun^n  anfiena  , nennte  er  bie  ©e»  ,.3eit»i(I  ortbobop  unb  ©b^^Pl^th  angefeben  fepn, 
genpart,  »eicbe  (einen  eigenfinnige«  ©öbcnnicbC  „je  fcbönblidjer  fdjmeicbelt  er  bem  ‘Änticbrii^,  unb 
bep(lfmmten,»T«€9J8iwobet2lnberogefTnnete,  „fufpet  <bni  gleicbfam  bie  Süfft»*)-  ®'t  «Nfc 
uno  folglich  f«h  « Wt  tinen  a^ösiol«»  ober  Cbn(^n  aber  fuchten  ben  rechten  »abrtii  le. 
Ticehtmeynenben  o).  Unb  oon  biefem  unge«  htnbigtn  ©lauben  nicht  allein  in  Jet ; 

grünbeten  ©ebrauch  bat  man  mit  biefem  ®crf  fonbern  auch,  »ie  gebacht,  in  feinen  rerftn 
lautet  Spaltungen  unb  .^aß  unter  ben  ffbtil^tn  5™<hten,  baran  fi«  fib"  "ach  SSep^lj« 

geffiftet,  al^  , ba§  ber  ©otan  »cbl  recht  mit  prüfen  pflegten;  »ie  »ir  Im  er(len_©uchö»ö™ 
pichen  liteln , bie  in  ber  Schrift  nicl)t  ,;u  jinben,  (Ebth^iQcn  ©lauben  unb  SWomen  ■»cftlaufrig  g^ 
gcfpielct,  unb  ber  ffbt'l^tabcit  burch  feine  aOerf«  febt”  haben.  “Sie  bielten«  fehleehtertina«  wt 
]euge  nurgefpoltet^t.  „unmöglich/  bag  man  bep  einem  rechten  @laiu 

,1.  Denn  biefee aßort, Ottbcbe,r,bei^f  nach  fei-  „ben  unrecht  leben  fbOte.  2tlle  t^re,  (fptadjen 
nem  aßortperflanb  nichts  anters,  als  einen,  ber  „(it,)  »itb  nidjt  allein  burdj  ben  Schein,  fönbem 
eine  rechte  meynung  btfltt,  »t>thcs  bep  ben  ,, auch  burch  ein  rechtfd>affene8  leben^oollni^ref,  , 
erffen  Cbtifltn  ju  einem  roabren  ©runb  ber  e»l*  „unb  man  muß  es  auch  in  biefem  ©titcf  genau  j 
gen  ©eligfeit  noch  lange  nicht  fltaug  geachtet  „fuchtn-  Dtnn  »as  hilft  es,  wenn  buben  rech* 
»arb,  als  welche  nicht  burch  meynungen , fon.  i,ffn  ©lauben  haben  roiafl.inibaleich»ol  Im  leben  I 
bem  bur^  einen  feflen  ©runb  beo  ©ehoffren,  „gottlos  bifl„iO?  ©8  fchicft  fiQ  nicht  \ufammen, 
unb  burch  «ine  Ueberseugungpon  unfid;tba«  baß  ein  ßJedKglaubiger  übel  lebe  i).  “TneüBabe* 
ren  Dingen,  (jbr.  11, 1.  ff lig  »erben  rooUten.  „btJtiff  allejeit eine Wlufter ber ^illgfeit, niemals 
©aß  alfo  folgen  nur  auf  SÖTepnungen  gegrünte«  „leibet  ße  Hn|loß,  niemals  Irret,  fehlet  ober  »eichet 
ten  leuten  bie  äSefchreibung  CEheophylacti  roobl  „f»ab,  ße  bereitet  ein  rechtes  .^;e.  ©enn  b« 
iutam*  oüoeVfif,  ober  Äegereyen  »erben  beStoe«  ißnabe  benen,  bie  rechtes  JJterjensßnb,,»). 

aen  alfo  genannt,  »ctl  c8  nur  mcyntingcn  bet  eagemirnun,foIItebaS»olnenugfepn,»ennmaB 
ujenf^cn  ßnb.  'Mber  ber  ©laiibe  »abterCEbri.  fpricht,  baß  man  orfbobop  fep?  Unb  »aS  bdfen 
ßen  iß  feine  menfiliche  i«bte,  beswegen  fann  ■bieanbem©ingc,  roenn  bie  rechte  aOabl  nicht  ba 
ße  auch  nicht  alfb  genennrt  »erben  p).  aßierool  ©<nn,  »ie  man  aus  bem  ©lauben,  alfö  muß 
man  in  ber  Ortbobope  nicht  einmal  bep  ber  Step,  manauchoor  benfelblgen  ßreiten»),  Hintere  Ur« 
beit  betet  2Jltpmmgen  bliebe,  fonbern  ße  barin«  fhtilebitbon  übergebe  ich. 

n)  Vid.  CUmemi  Ahxmir.  vbi  legancur  lib.  L Strom,  p.  ip».  Aiiäor.  (^acft.adtjncc.  ap.  Inflam 

p. iSi.ee CJiiift. ad Or, o)  Apud  E»iW«(»ilib.V.c»vCcp«if.dcX«l>wS3^a)Q,i.adGr.p.  iSa.  p)  I“ 
OilolT  II.  g.  q)  U.  4*.  C.  r*  lurtl.  e(  Uami<h,  ttl.X-C,  lit.  nJ.  r)  yajf/nM»«,  Noa.CXV.  •)  C «*«»•»• 

hfjuu  Noc.  ad  Notiell.IiillP.VI.  c.  j.  l)Ci«ai.  T,jt.  »'*,«.  p.  Sjp.  u)  Cj(rTry«yf#»».hoin.VIL  in  qTim. 
pfiimm  Serm.  >87.  de  Tciup.  Tf)  OnjJifltmmi  b»Uk  ip.  c PC  CXVUL  In  proxini«  c*,  Doioinc.  a)  Idtai 

h3m.u.UCpt*cC 


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»3- dop.  Pen  ^cncr^  tyc(4>f  anbtre  unter  t>cm  Pcrfgtt  pCTffQcrt  tiaticn  

'S.  üll«  »u  unmfnf*Iid>e  T>a6  i*  toon 


g 


- > wiuuvci»  CfT<*  • VM*g*»v-  V4IIVCUI  — fv  tK 

' ^»eoutbfbcn  tw  flanke  Jldigion,  t?cn  <Iatl?olifcb^n  ®Uubcr»  ^ 

^ V bicffi  ^ilennun^e»»  ober  ^rrun«  bi<  Tteinigfeit  bvr  Ulcbrc/  unb  bfralcl«^^»^  y o?* 

0fn  Cf8  iöcijflanbcs  qefc^ct  b^bcii  iwfl  i^r  0t*  ne  0runb  imt>  tbätisjen  ^ttoei«  Por(cbü$(er<?n. 
ref||f II  ijiitn  if idjt  gejäg« , bafiftc  Peine  Ätnnjti*  13.  93orncmltd;  iulTette  fid)  bet)  bene«  ^ »»e(. 

yen  bt8  re<bfen  lebenbigen  ®laüT>cn<  oufroeifen  (bejb  gerne  o^ne  gtioilTtn  ©nmb  Äe^  nTcacf)fetT, 
fonnltn.  ^ie  bcmi  ougenfd}cinlic(}  ju  beioeifen  ein  offenbarer  SRelb  gegen  bit,  toelc^ib  be^ 

ftebet,  baff  man  unter  bem^aßerfall  t5ie  Crtbobo;ie  a5crt{eibiguna  ber  ffiabrbek  unb  ©ottfe/rö^eit 
auSbcrCJinffimmungmit  bcrdlerffep,  bic.^ete*  nicht  leiblich  n>aren.  ®tnn  iwnn  e«  ibnt«  an 
toberie  aber  aus  ber  '»brocithung  t>cttcn  geurttef*  tüchtigen  ®ninben  »iber  fie  mangelte,  “fo  rt>ar. 
J«  habe,  nicht  aber  au«  ber  eiui'aen  ®ahrheif  «fen  jie  ihnen  ben Ächetnant«"  (wie  ein 
©Ottes,  roie  ffe  in  (einem  ®ort  offenbaret  ffh  ,^u8  rebet)  olö  ein  Caput  Gorgonis  ober  einen 
U»n  ber  iattinijehtn  Äirc^  jff  e«  fcnberlich  b^  „popanj  t>or y bafür  |ie  o((e  alsbnib  erffhrcc^cii 
rannt  genug,  ba  man  au«brü(f lief)  alle  biejenigen  „unb  laufen  foliten,,  c;.  OäJelcheS  er  aus  ber  airi> 
bor  Äe|et  gehalten,  “rocld)«  nitb*  allen  unb  je*  ffhulbigen  «Berbainmung  bes  Suffathii  beiocfför  , 
t^ben  ©chlüfien  besSXbmifctjtn  ©ifr()ofs  gehorche*  pen  rotlcher  (SoerateS  insgemein  ffhreibet: 

»itrn,  ober  alles  bosjenige  glaubetc,  was  in  ber  „®ifchöff<  f®  P*  ha^**"/ 

»Xtrehe  »>or  roah^  gehalten  rourbe,,  a).  ^n  btt  „(tt  einen  jroar  beffhulbigen  unb  gotdeS  nennet-«  ^ 
gricchifchen  rourbe  eben  biefes  immer  «um  0run*  „aber  bie  Urjfothen  ber  ©ettiofigfeif  nicht  nngof. 
^gelegte,  roanim  einer  ein  Äe|er  mnre,  weil  et  ,^n„  f).  ®awn  roir  ouch  einen  neueren  ©er-** 
i*ty  ben  ^ieffern  nicht  unterrourfe,  unb  nicht  al*  benten  übrröaui’t  hbren  roollen.  ber  alfo 
*t  '• " ®ahungen  anitehmen  »rollte;  atß  n>ir  fd)cn  bet:  “®ie  Seiten  ftnb  immer  fo  bbfcgeroefrn , bc«^ 
aus  ®amafccno  gefehen  b).  iJarum  hiciTc  eS  „es  pon  tien  ^heologis  insgemein  wahr  iff, 

«1^  t^rn  bep  hieran vmo  Pen  fölchend>rieff(rn:  „©raffnu«  t>on  feinen  ffhttibet : ©ie  “ihtologle 
»i^jenige  ijl  eitler  gt'i/g,  welker  eines  „brn  etlici)cn  um  einiger  bloffir  ©etoohnhele«.», 

„on^iehren/eber^ufthjragmfuchff,  c6  fie  gleich  „roillen  in  ü&elem  ffleruf,  roelche,  iwnn  fie  b<a«r. 
MiPahr  ift,  nur  bamit  er  viel  3?achfofger  ßaben  „innen  h^tf)  geffiegen  finb,  in  ihren  ^usfpturf>o»» 
„moge,,cj.  Unb  pon  t>cn  heutigen  %iten  6e»  ei*  „fteefe,  ehrgeizig,  janffü^tig,  giftig  unb  s«»  «*l* 
aem  gefrhrten  «Wann  : “(?s  ift  fdi^fteh  itibb>  !jer  ßfonuerfatien  ungefdjicft  fepn , alfo,ba6 


,U-en,  taft  man  nirgenDd  siUlgcteuribQ^  !*me^ct,  öie  i6fa<<>3'«  »tia^e  fie  xu  folct>  cti 

fjtf  3ti;unen  ftnbet  , als  in  ben  0(hr/frrn  bevex  „Jruten.  0s  iff  tiefes  pon  ben  jo  gcro  , 

«^healogen.  Denn  foid)t  Aalaftanhfeit  bärt.  ^e  c«  Pon  ben  Ihtologis  unferet  3«ten  roo  ts«*. 


Die  Ulten  (unter 
leute , unb  ( 


c 


tof« 


rme  fttetnmaf  tttx.  .Vftifl  gefaget  wirb.  ®«e  . ^ 

rPo^rchfig  ^eft^et  haben,  fie  alietcit  Venbeibiexery  ’ SerftH)  waren  auef)  folche  leute , unb  hatco« 

»or  irrla  anfeb  * 

foiinm,  ba§  fte  iTM 

rbet  l^ben.  Da  bfcibci  benn  brr  Qireit  ntcfyt 
>m  Argumenten,  fonbern  er  roirb  burch  bie  c^t-*. 

„r*recflid)fned[)mäh»wrfe  erhifet,  ba  will  trurtn 
t, alles  biirch  bie  nn.p'igliibften  (öchriffen  ansrfcl> 

»An,  unb  bas  X^ifratirae^ünfe  fd)l<iget  rnbli^-» 

«burch  bie  geroecf^felten  echirnpüpcrie  In  eine 
^ep  aus,,  d),  @0  roarenjmn  biejenigen 

Waffen,  tpelche  unfd)U’('ige  0eelen  ols  irrig  u r-j »T 
bheriffh  bcurtheiiten  unb  Pnbammten.  Unb  bi  tt 
fer  folcf^  ung^rünbete  Xitel  petffeeften  fie  i^ve 


J)\"|A'"nür  etlid)er  Abfidjten  gebenhen , 
^erSmmung  unb  Sßeriolgung  ange3el>«. 

>7e 

tere 


a)  Colofli  ad  ».  K—fli  Jifi  lo. 

t.  irt.dr  Rom.  Pon'" 

Rtnit  e«  ’-irp^  * eirno, 

ÜK  L Hift-  Inquif.  «•  4-  « Tom.  V.  Op-  P-  6j. 


"r?  rX  fbff  burdjgehenbS  ibre  eigene  ©hfc  unb  <«»,* 
bte  Ver  heile  untir  fallen  3cr«ct>ct 

tere  :jfi,cbofie,  einem  ©iffbof,  liefet 

haben*  „ 5lj  gfloeebon eener  a 

Stt  taSe  unb*  Pon  allen  ihren  ©ü‘trn  f e* 

tU  ttt-  Conf. 


I Conf.  t.  »J  ' wL  i>r»f  .dC  f 

!if..  b)  Lib.  de  c,  Comtn  ln  Cal.  6 d) 

ö P.  tur  EiU  C.  Tt.  p.  7VJ.  O «Jb.  I.  e.  M-  *> 


Er»/ml. 


Digi:i*:od  by 


1048  8-  3*  ?^bfall  b<r  Cbi 

» “>'•<*)*  0“*  «djten 

,,(yiaub;n , fonbtm  ou«  0ti»,  rotiJ  tr  ^eme  »itl 
,,0iilb  »cn  ben  SCc|fm  jufimmfn  bringen  lool« 
,Uen„  h).  €c  bftebffm  oud)  fo(d)<  folf*e  IfO* 
m tit  Obrigfeit  jur  ®m*a;ifQrafrit,  bie  b«nn 
fntroeber  mit  Jlciß  ober  uimcrftbenO  berglfitbcn 
» ‘tf f btt«  Ttbfidjten  e mbtrfrtf . ^ajoiivtum  (Jjrem* 
pc'.an  bie  ftbarfeften  0efe|e  »cn  ffonpfeationunb 
«S^rjagung  ber  Ä’e^er  nur  birfe  Urfddje  angeljän» 
flct  rourbe : ‘“üßir  K'lgen  bietinnen  ben  OTennun- 
*gen  ber  beiügo"  ®öter,  bainif  bie  ganje  ^ie. 
„derfiaft  wrunrubiget  »erbe,« 

QSebep  man  aud)  fu’bet , roie  bie  Obrigfeif  burd? 
bie  Äeffnung  ihre«  eigenen  iQottb-il#  betebet  roer* 
teil,  wenn  baju  gefebef  roirb : “Da$  ^^oliceproe. 
„fen  roirb  im  übrigen  aud)  flariren , wenn  ba« 
„?)iini(lerium  im  Stieben  erbalten  wirb  i> 

,4.  borien  (te  eben  autfe  bobin 

gebroebt,  bagesgiengc,  roiecs  fd)cn©re3oriua 
n«}ian}enua  beSl)ttibet  bon  benen  ©opbijlen: 
„eie  fediten  *>or  ihre  tebre,  unb  jinb  auf 
„ihre  ©iberfotber  erbittert,  bamtt  fte  bie  Ober* 
„banb  bebalten  mögen , unb  i^re  lebrer  be(Io 
„reicber  roerben„  k).  ®enn  maa  fudjten  bie 
arifeten  ^J?if<b&ff*  anbera  bep  Tiufrelsung  bea 
unberjUnbigen  33oIfa , ola  iboa  jener  in  einer 
folcben  etreitfoebe  ungefdjeuet  febriebe : “iVr 
«Svefpeet  ailer  ^rie|let  leibet  barinnen  ©efa^r, 
„unb  olle  ©lieber  bea  tribea  5bri)li : “Darum 
„roibeiftebet  ben  Seinben  bea  tfbongelii,  unb 
„berlalTet  bie  liebe  eurer  ^irten  unb  bie  ©nig« 
«feit  bea  5atbelifd?en  ©laubena  nid)t„  I).  D« 
alleine  ber  eigenen,  ©bre  unb  Srbaltund  berjel. 
ben  gebaut  roirb,  ber  »obre  tbitige  ©iaube, 
unb  fonberlicb  bie  untjer(älfd)te  ISruberliebe, 
mccfite  ben  feldiem  UDortfhreit  immer  iurüd“ 
unb  oergeifcn  bleiben.  Unb  fo  madjten  tS  ge* 
meiniglidj  bie  größten  Öifd)öjfe  ober  (cuperm* 
tenbenten;  roie  »on  jenem  0iito  erteölet  roirb: 
„©ie  nobmen  einen  .Raufen  0irri(fadien  auf 
„fid),  nicht  forool  ben  3mbümern  abiubel* 
„fen , ober  bie  reine  lebte  ^u  erfaltm  , a(a 
„ihre  eigene  9^‘tfcnen  »on  oll  m 0vl'imrf  ftep 
„<u  beba'tcn,  unb  ihre  Tlutorität  tu  befeftigen, 
„fenbetlicb  ober  bie  ^>obeit  ibrer  etellen  jeft  tu 
„ffften.,  m).  Unter  biefem  0d)ein  nwr  bie 
litt  perbergen , »eld;e  einer  nod)  neulid)  ent* 
bedet  bat  ’•  niemala  an  einer  lari'e 

„bea  ©eroiifena  , ber  ©abrbeit,  bea  guten 

h)  s,nMt.  lib.  VII.  e.  1.  il  1-yf/nMB.Noti.  XI II.  k) 
Arthiiinnde.  m)  Vid  PM’tui  .Med.  H,  E.  p.  101.  nj 
Ub.  VL  c.  i3.Confctuic  H>ß.  kiii  (,»;*.  lib.  11.  c.  j.  fcÄ 


iflen  t»n  ber  erflcn  liauterfeit. 

„marnena  unb  berglefchen  gemangelt , nenn 
,gnan  neue  ®tbeimni|]e  porbringen  , ober  tit 
„“Xlten  iibem  J^aufen  rpcrfen , ober  audi  tit 
„trüber  (fcilkct)  auf  ben  rechten  90eg  brln. 
,^en  rooilen.  ^nn  in  ber  l^at  giengc  man 
„barauf,  baß  entmeber  bie  ©migfeit  terrißen, 
„ober  ber  3onf  immer  unterbolten  , ober  auch 
„bie  0charf|mnigfe(t  aua  ©(rgeij  gerupft 
lOPurbe.  “Die  eigenfinnigflen , rutmrebigllcn 
„unb  Pon  Hjfecten  erfüticten  ©emütber  (iabm 
„immer  ben  9?amen  ber  'Ißa^rßcit  im  SiJlunJt 
„gehabt.  SIKan  bot  jleia  ben  (f^rgei}  mit  bem 
„(rifer,  ben  fcinblid)en  Unfall  mit  ber  iSet* 
«dheibigung,  bie  “©oe^eit  mit  bem  Dienß  ®0(* 
yfti,  ben  ©igennu^  mit  bem  .^eil  ber  .Sirches 
„bebeefet , unb  ba  man  einmal  biejem  2lb^tt 
„tu  opfern  unb  fid;  ju  trennen  angefangen, 
„man  aud)  igm  bamit  ein  emig  ©ebachtniß  jhf* 
„ten  moUen , bot  fein  ^bren  noch  ^teuren 
„geboifen , fonberlich  ba  bib'do  ^öpfe  bofu  ge* 
,/ommen  finb 

15.  7(n  ofenbaren  ©rempeln  mangelt  ea  (icr* 
bep  fo  gar  nicht,  baß  alle  kirchenbi|1orien  unter 
bem  ISerfaO  baoon  angefulfet  fmb,  baraua  ju  er* 
fennen  iß,  baß  bie  bicfe  9!}lißgun|l  gegen  reibC* 
fchafene  unb  beliebte  leute,  bie  “oegierbe  nah 
ipcitlichen  ©ütern , ©b^en  unb  anbefn  ©ceifn* 
ten  an  ben  aQermrifen  SSecfolgungen  loibcT  bie* 

S’  liegen  0<hulb  gemefen , iptlchen  man  fihnKrt 
mbürncr  aufgebßrbet.  Drigeni  i(!  ea  bto  ßi* 
nein  leben  unb  noch  mebr  na^  bem  “iob  aljo  et* 
gangen  ; pon  tpel^em  ein  J^'foricua  außicblig 
Idjreibet:  “Die  nichtatoürbigen  leute,  wenn  fit 
„burch  ibre  eigene  fllReriten  nicht  in  bieJ^iy  fom* 
„men  fönnen,  ipoOenßch  babunh  einen  iuamen 
„machen,  bapfieanbere,  biebellerfmb,  tabcln„o;. 
ISon  lertuKiano  ijf  fd?on  oß  btioitfen,  baß  an 
feiner  iUerroerfung  ber  bloße  9^eib  ber  ©Itrifep 
Urfache  geroefen  p).  Der  befonnte  ^rifctlliomrt 
mußte  gar  fein  leben  batüber  iafen,  weil  ^thoau« 
unb  bie  anbern  ISißhöfe  ein  0<hreib<n  bep  btin 
Confer  9)iarimo  eingegeben  batten , boa  poUrc 
S)]cib  unb  IStfrhulbigungen  war.  DSDoPon  bet 
.^iuerieuä  binju  feget , “er  ipollte  eben  ibem 
„Ä’Ieiß  wiber  bie  jteßet  nicht  tabeln,  wenn  f« 
„111(1, it  aua  biofer  'oegierbe  bie  Oberbanb  j« 
,4abcn  loiber  ße  geflritten  bätteih>  ^llall « 
Pon  fciifom  jj^ebermeifter,  ^rbacio,  »erfichett,  «< 
roäcc  rin  frecher , unuerfchämter,  perfchwenberi* 
fd;cr  öchwöger  geipcfen,  ber  nur  feinem  'Sauh 

g;6«- 

Oraf.  de  lai.J.  Balil.  M.  1 1 £.*♦  .Vf.  Ep.  i<s.  ad  CPiai.» 
I..y4'.l>/mi.,,drl.luinun.  IVgciirr.p.  537.  o)  !*,*•■■ 
. a.  n.‘  7.  p)  c«,j»«w,«i  de  LeCl.  Pat.  in  Terj. 


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I 


a^(IaD.P.^n  bcMcn,  an^crc unter bcmPcrfaU  i?crfo^crtl;<;l'cn  k. 

3a»f>!ine‘I^rfrcfe  n>ärefo(p:o§  „mit  aus.  Iktrum  ruffet  Ne  6<<I*9C 
W**^^**”^*^  ' Nectroonin  „N'e  Äirdjc,  roicmol  ungernC/  ta« 
”^„“”^'/5afttnunban&frn  Hebungen fleif-  ,4^er  miNr  ftc  jufammen.  5Der  nur«  e»"«« 
^!*  ^^''('•tUionljlen  »erflöget  jiftf.  „Gifer  »or  ben  ©loubcn  6of,  mtm  noC^  f»«"*  0®^* 

f,lid>er  (JJre  gelegen  i)!,  »er  nod>  Tlblaö  fem« 
"Vielen  »ollen,-,  <j).  ©clt^le  „©iliiben  ^ben  »i[l.  Der  fomme  unb  ciitf^'c 
wi«ige  ^rfjeiwc  boKt  bet  ©ac*ari  ijm  otiser-  „lum  ©freit  be«  (öefreutigten,,  t).  UrrC«.  (>l<* 
fer^'  “«iaen  tfblitbc»«  €Ni|len  un«  »u  pieken  bie  Q3ifd)bffe  ou^  i^re  anbere  Um  Cerge- 

♦J  ^Üo  a Ät^ffnomeit  \>erbo<btlg  unb  benen  an,  «bajj  fie  fid)  n'iften  feilten  tt>lt>e*~  bt« 

niodjtn,  bamtt  ja  je&ermonn  »on  t^^e^cr,  unb  bopor  bfjlo  teid)ere  Tlbfolutfo««  IJ. 
oem^iUege  ber  (Öcttfeligfelt  folgcnt>ö  obge^olten  ,o-er  ßunben  b^ben„  “).  Skrgefialt  madf^ren 
K m ld)rc<flic^  ^rocefte  unter  bie  5embe  bcö  Äfcujee  C^irifti  roiber  olle  refne 

D«m  ^Jerfüllganjgemeintoaten.  (S|?*pbom'uofel.  feerer  eben  ein  fold)  ©efebrei^,  wie  borten 
»er  »errat^  tn  melen  ©r^eblungen  bte  unreinen  metriutf,  ber  töolbfcbmibf,  mit  feinen  ©efefrenj 
«rietten  unb ‘Jtbfidjten  bec  iebter,  ben  SJerwer.  36^ ipürbe  nun  binfüro  nicht«  me^r  ^e/- 
nmfl  berer  twn  ihnen  crflärten  ^e^r.  9?ur  ten,  ferlempel  würbe  t»or  nicht«  geachtet  n>eir- 
«ms  ju  gebenfen,  fofehreibetet/^'roie  er  unb  an>  ben,  u.f.f.  toettn  Ne  leute  nicht  mebranbent  äc-i/^ 
..bere  Ne  fo  genannten  Archonticos  verbannet  feiiichen  bongen  blieben,  fönbern  bem  Icbcnbigen 
»>habe,  beren  Vlnfdnget  ein  (Einftebler  gewefen, me|.  ©Ott  Im ©eifl  “"b  in  ber  ®obrbeit  bienen  mii  r-- 
».ther  alle  ba«  ©einige  »erfoufet  unb  ben  Tlrmen  b«n,7lpc(l.  ®^th-*9/25*  “Denn(fchr«ibeteine«r> 
fjflegeben  habe:  gjlan  •t'"  bie  .Kehereeen  „bie  lilligen  Ä'üufer  unb  IJJerfäufcr  machen  Oi'e 

„her  Gno(Uconini©d)ulb  gegeben,  unb  er  fev  «©b^ber  groffen^iona  nun  )u  einem  ^ecfmari^ 
t>barüuf  in  eine  Ä61e  geroiehen,  vm  ollen  Nr-  «»‘l  'bt*«  eigenen  giuben«,  unb  bie  ffliberre-. 

«men  ®reuel  gehalten  »erben,,  „fiuna  ber  ^rrtbumer  $u  einem  qjorwanb  IhreKr 
«Jelehf«  bem  einigen  ®ufo(hten  eine«  »erlMnbi-  „«einbfehaft.  !Oi«  ®abrbeit  ifl  b»  ib"«« 
gen  ffbnllen  über/afe,  ob  bie  Urfachc  unb  ba«  „ein  ©chatten , unbibt  Sneib  unb  .^oi^muth 
®erfabren  ber  lehre  (I J^rlfW  gemü«  fewi  fönneiu)  .<ber  rechte  letb.  3br  fr«mbe«  geuer  bn  gottl  cv« 


^ rfffncKir/  tViC  Olt 

J^nNt  lin/#rKM*^  c6«„»rhrtlwnaemeinialiefe  bieienioen . t»«r* 

■«- 
t«r« 

Ä 15 

.omgere^tm  ÄuPagen,  Unterbrdrfungen  CeneUio,  battw««"“® 

„©(hmährtwrten  t'tberfallen,  jo  ol«  ^^bontoften  anbern  olle  ju  bem  @ch!u§  8 *hf  h » c»r* 

,a.nb  bie  irrige  ®en>iflen  bitten,  Atet  , ^ 

3“  welchem  (Jnbe  mon  bo«  93ojf  mit  fch<inh><il  f<n. 


jitbun!  Ychet^  n>k  gütig  fie  Ne  Äirc^  wiebetl^^?  ”aVtSefen/  brunt 
nwill  juruef  ruffen!  ■Äoet  mon  richtet  nichts  3^'*”* 

^rr  rrr 


^SahftiHiSfMrrMi  liV».  IT.Hift.  S.  p.  iiB,  vt 

»)  Apud  t',^eriKfwdcruc«*ttf.iX.n.5.  e.'x.n. aj. 


*;  -«=■.  1. 1. 


zod  by  Gocjgic 


1^53  8-2>.  Tv'n  öom  tcr  (El;ri|](n  twn  bcr  crflcn  ilauKrCcir. 


»einmal  befd>lc'Tcnill„y).  X)a  bcnn  rotbcr  «• 
niijc  Urfa^c , nocl)  fi'n|l  ein  anbertr  Umllanb 
Icngefnq.t,  fantern  olleS  auf"  brr  onbrrn  ©uf* 
achten  In  birfer  irrigm  gefegt  roiib. 

Dergicidjtn  ifl  nicht  aflcin  auf  anbern  Soncilien 
tjorgegangen  z),  fenbern  oiicb  fiirncnilid)  bci> 
Sßtrbammung  unb  a3erfo!gung  red^tfebafTena 
Irutf.  (f  s ifl  au«  obiger  (Jr  jfblung  non  brr  Io» 
ranneijber'5ifd)bfftgcroig  genug,  unb  aud)  bar- 
au«  ,)u  feben,  roeil  burcbgrbenb«  beneu  iebrern 
beo  ihrem  ^Intrit  bic  Tinnebmung  tiefe«  unb  je- 
ne« Gontilii,  unb  bif  '^ierbammung  aKenwnben* 
feiten  »ermorfenen  SHennungen,  fd)led)ttrbing« 
uigemutbrt  rourbe.  Unter  anbern  roar  auef»  bie» 
feSormul  gebt  ducblich:  “3d)  folge  ber  Tlutoritdt 
„berer  rbtroürbigen  Södter,  unb  nerbommc  aße 
^biejenigen , roeldj«  wn  ben  heiligen  ^dtem  auf 
„ben  6.  aßgemeinen  09nobi«,oberbeTnad)burcb 
„Ifingebung  be«  ^eiligen  ©eiflr«  tn  Schriften 
„nerbammet  worben  finb„  *).  fHJer  tiefe  er- 
fcbrecflicbe  ^ormuln  nid;t  narhfrrecben  unb  mit 
anbern blinbbinaße«»erbammenn>ol[ce,  ber  wür- 
be nid)t  aßein  lu  feinem  iebramt  gelaffen,  fon- 
tern  audf  eben  fo  nerbammet  unb  nerbannet.  ^ie> 
f;«  gefchabe  auch,  wenn  tie  ie^r,  fo  ba«  Tfnfe- 
ben  batten,  nicht  junor  mit  folci>em  3>oang,  fbii- 
bern  nur  mit  ihrer  angema^en  Autorität  unb 
terbinblichen  ^ermuln  biirdjbrungen,  ba§biean- 
beni  fid)  fdKueten  im  geringfien  )u  wibrrfpre- 
ihra.  fIDie  ilibenue  nach  tem  SirmienfifdKn 
Stjnobc  an  bie  in  Orient  »cn  fich  febriebe : “3cb 
„babc2(tbanafium  nicht  Mrtbeibiget,  fentem  ich 
j^eforgee,  ba^  ich  nicht  jemanb  vor  einen Ueber- 
„trrfer  hielte,  weil  ifn  mein  93orfabrer,3uIiu«,auf- 
„genommen  batte.  5lber  ba  ich  vernommen  ba* 
„be.  taf?  ihr  i^n  mit  Dvechtverbammetbabt,  ba- 
„beichal»balb  m euren  lluefprutb  gcwilliget,,  b). 
llnb  folthe  ungegrünbetr  Schlülte  bei;  Verwer- 
fung ber  UnfchuJbigen  finb  immerbar  bdufig  ge- 
fheben. 

i8.  So  waren  auch  gemeiniglich  blejenigen 
mit  eben  fo  ftbweren  unb  nod)  mol  gröffern  3rr- 
tbümembebofftet,  welche  toeh  anbern  ben  Ä<her- 
mantel  umbdngen  wollten.  5um  wenigften 
verfielen  fit  tei;  bem  heftigen  QGiberfpruth  unb 
«ermr9nten  ©fer  in  allerb«ib  ungereimte  5ßev- 
mmgen;  wie  wir  fchon  von  Crprtano  grfeben, 
brr  ein«  ganj  wibrige  unb  von  ben  9]achfolgern 


verworfene  Sjlepnung  öffentlich  unb  befldntcg 
vertbeibiget,  unb  gleichmol  ben  ©egeiubeil,  fbn- 
berlich  bie  fTfovatianer,  fchicchterbmg«  verwer- 
fen bat  r).  i)ingegen  bat  ber  mit  ihm  flrehcn- 
beVifchofScepbanuSauchta«  altcrum  Extre. 
mum^  ergriffen,  intern  er  behaupten  woUeii,  man 
mügte  ohne  Unterfcheib  oüe  ^ige  ungetcuft  in 
ter  ©emeine  laffen.  I)a|  aifo  alle  be^te  bic  Wit- 
telfiraffe  vergeifen  unb  einanber  verg.blich  mi- 
be rfprochen  haben  d).  ®ie  ©efd'idjte  be«  Jfivflo- 
riiiitbefannt genug,  baerber  iJJlcnnung  bt«  ?!» 
poUinarü  miberfprethen  moßen , unb  tabero  in 
einen  unrichtig  erfannten©egenfab  geralb-n,  nach^ 
bem  er  ^umol  bie  fXebenSarten  be«  aixobori 
VncpcMycfIcni  nicht  vorfichtig  genug  nachfprecheii 
fönnen,  ungeachf  er  juvor  bem  Ä'avfer  felbft  ein 
©efebwiberalle  Ärfetewn  machen  half  *).  fRoth 
benfwürbiaer  iff  ba«  ©rempel  iSutichetia,  ber 
bjcfemn«|ioriofichwiberfcbct,  unb  batübereben 
fomol  von  ben  anbern  verworfen  worben,  wie 
r«  bie  ^iflorirn  fonberlid)  be«  Cbalttbonenfiichen 
domilii  geb.n.  Hintere  folthe  ©empel  ftnb  gat 
;u  häufig,  unb  fdnnen  hier  in  ber  £iit^e  nicht 
er, leblet  werben,  ba  in  ber  J^i|e  brr  ^ifputano- 
nen  inei|len«  au«  ©btStf  j einer  bem  anbern  fein« 
SDiepnung  ohne  befebeibene  ©rildrung,  'Äbin- 
gung  ober  ©infehrdnfung,  gerate  entgegen  grffr 
bet,  unb  aIfo  «ben  fbmol  eine  'ibwbeit  began- 
gen. ^1«,  wenn  bie  ©oluibioner  bcbaurleien, 
©Ott  frv  fein  Ur^ber  be«  'iödfen,  woüten  ibnra 
anbere  tvibfrfprechen , unb  febten : ©Ott  fcp  ab 
lerbing«  eine  Urfdehe  be«  Q3öfcn ; barnber  fid) 
bepbe  ^>artenen  weiblich  tuflritten , unb  bemioch 
aßerfeit«  vor  5Ceber  gehalten  würben  f).  3>a 
traf  e«  ein,  wo«  ^icronymue  fthreibet:  ‘•'©it 
„fSRdnnerin  ber  Äirchen,  bie  bie  fffiabtbeit  nicht 
„bewahren,  fonbem  etwa«  au«  ihren  ^jcnbic^ 
„ten,  unb  ihre  ©inbilbung  jur  9)icifterin  ma- 
„<hen,  finb  eben  infolthem^rrtbum,  wie  bicÄe- 
„6er.  ^enn  wenn  fte  bas  RSolf  überrebet  ba- 
„ben,  e«  fev  wahr,  was  fie  erbichtm,  unbal« 
i,auf  einem  ^(Katro  i9evfaß  befommen,  ben- 
„fenfie  nicht  mehr  an  ihre  UnwilTenbeit,  fonbem 
„fleßm  fid>  grovitdtifeb  unb  moßen  etwa«  gröf- 
„fer«  fe^n,,  (i).  flOomlt  er  benn  biejenigen  a^ 
benen  Äebern  gleich  häit-  welch«  nurpro  Auto- 
riiaec  ihre  eigene  ffRepnungen,  obnc0runb,  jum 
iJBibrrfpruch  ber  anbern  aufbt^gen. 


r H 7»  s<t  »>  Vid.  CtneiUtriftiiuofi  »p.Oj 

I V lib.  II.  c.  Jl.  * ) Profefllo  E«lcß*  Morimi,ni  in  Cjm/.  Ttjt.  Wnit.  p. » jj.  • b)  Epiftol»  »p. 
Il.Coiic.I.  c)Vid  M.f,fl»,Not.adt)pr  I c. et Ep.,.»,  d.Fpift.Cymzjiiad  P 


19- 

i.OfujtJrmm  Cent. 

, ' -.yp.  r m*.  u;  C-piilUI«  ftp.  'I'oilL 


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bcncn,  «.■»■*el<f)C«n&i'rcuM:t.Tt)emr<rfaU  ocrrv'QcrttiJthrn,  tc.  *'•5* 

•9-  ®r^tt  aud)  fonft  üb«M»ies  t>iol  (Ertmpd 
wn  iiMdjtn,  bit  in  eftenbarcii  3rr «rtfcümern  gf"'- 

oet,  urt  gWtJ^oi  anbcrc  vor  #c-«riflerflam  , . . , 

P'if  Äaijfct  ^)ctacliuo  unC>  fcer  9l6niifcbr  fc^rribct  fc^on  ein  olter  2(utor  von 
JöllW  Oonoriuo TOttten  offenbare  !]!nonotgrli>  „feb  ijm  roegen  feine«  »ielen  Äebeneunö  V:=>d^t. 

«Die  öuei)  bec  ^atrtaccb  H«*  C£on^antinopcl/  „bm«  beqe^nct,  nxi«  ber  @ei]l  fogrf  - wo 
»ereiiua,  unbc^ieidjraoloerlbcibi^cen  fie nicht al-  „viel  ^orte  finb,  ba  gebet«  ebne  öi'int*^  *«j^ 
leinbfliieibein  bffentlidjen  Söctenn r ri iffen,  fonbern  „ab.  Tdtbfc^  fein  jrrtbum(bagbieunjeitii3c**D-Änu 
audjbie  anberc , unb  fbrtctenauf«  btf*  „ber  nicht  auferfffb*“”’“*^*'’)  feir«c»xi  vie* 
«alte  roiber  bie  übrigen , fcie  fie  »orirrig  hielten  ,jen5Xebenentffanbcn„.3a,erfannrtdjfaun»  über« 
n).  6«<ronvmuo  flöget  üb  et  bie  urtmäßigen  2ll.  tvinben,  baff  er  nicht  JlufiuflinuiJi  unter  bie  Äf.-#er 
ItgonenbeodViqvnio,  unb  gleidjrool  macht  rr«  feüe,  unb  nimmt  feine  ©<hnft»onibm ebne  ’JHLxi. 
m feinen  i£rtiärungen  nicht  vUl  beffer,  wie  e«  nibnie  an,  auogmommen  bie  «öueher  von  Cer 
^utberuoanmcrfet  i).  3onotao  ^at  eine  furje  Ilttijeinigfeif  t . , 

pthrift  roiber  bie  votnehmflen  Äcftet  binterlof*  20.  ^ieronyiiHio^t  offenbarlich  folcht 
ftn,  b«  aber  felbfi  babeg  einen  groffen  Jrttbum  in  feinen  cSd>rfften , bie  er  hoch  nochmal«  an 
onben  iag geleget,  ba  ec  ba« «ud) ber  >ng«  lagio  auf«  ^ifftigtle felber verbommet bot;  O^rte 
ffouen  gRoriö  bfbiciret  K).  «Sonberlich  i|i  bc.  tva«  er  fonfi  mi>r>pmion_uiii,  Pimlanriii»*-»^ 
fannt  genug,  roie  fchroevlid)  oft«  bic  itirchenvä*  unb  anbere  , mit  ben  aSIerbefftiagcn  (Sjrpr^ionm 
ter  unb  vcrncbmffen  lebrer  geirrct,  unb  bochbar-  unvorfichtict  *<9  ^*“5^ 

©treitigf eiten  unter  ben  voniebmften 
chenlebrern  erjeblen  wollte,  mü|ife  ich  ben  nocSa 
tu  onbern  ©rjeblungen  beflimmten  yvoum  t>cx» 

mit  einnehrn«"-  •’jj  “Ü‘‘"  €- 

„ftovici,  baff  fchonvor  unb  unter  aonttanti»-»^ 
„troifthen  benen  fo  eine  |<hänblithf  ui«b  gottJofe 
„Uncinigfeit  gervefen,  bie  bochbleCbeTjJ'vt  uixto 
„brüberllc^  (Sintrocht  bA«en  erbolten  feilen, 
fie  benben  Ungläubigen  ein  rechter  ©pott  roc»^. 
ben  >0.  30,  f«  fev  alles  fo  unaeflum  ^ugancy « 

”bo6  tns  Sbtifftntbum  öffentlich  auf  betj  Xbc^. 

7...  X)a«  jontire^« 


bep  anbere  venvorfen  he>f><n.  iE«  ifl  votldngff 
In  groflnn  «Suchern  bargethan,  unb  fonbetli^ 
«Dibcr  bie  9W<ffen ; ob  gleich  be«mogen  feinet 
^n  vor  einen  Äeg^  erfiäret  ivorben  iff.  ®ie 
ib^logi  bemerfen  «>on  <Eypriano,  baff  er  fb  gar 
in«  Girunbe  be«  ®laubrn«  geirrct  babo  0.  «Sen 
bein  Juflino,  (T(i*nu*nrc3ilcfanbrino,  Jitbena* 
pm,  unb  vielen  aiibern , fmb  ja  rechte  nngebeu* 
re  5Wevmuig«,  »p,,  göttlichen  Dingen  ju  ffnbeiu 
Jj^tanriuo  bat  ojfe  nbarlich  bie  Qintbümcc  bet 
Wlanichaer  mi  „„5  gle/chrooi  roerbm  fie  n/dhtin 


Ii0n  Autorität  mitffenfeibfibieWiibtlaeeiC  <ß--  „barau«  lauter  «Ccnvtrrung  - - 

*>S  «ffanbcn,.  Ser'bfr 


p^fe/t  bmn’0re«.l  her «8ern>?iffung 

benp>  2Bie  eftua  von  berlefire  vonber  rifeo  baufcmvnfe  vortommeu,  ba  bie  bereit 

pigfeif6efanntiff,roclchebf9CfhMpbiio24nr«.o.  ffoHcflen,  bit 
«heno,  (ürigenc,  CrertuHiai.o,  ültantiaurfb 

onbern  ziemlich  verfebret wirb q).  0omeiffir*rkn  &lcon  fo  bef^eib«ut*<^  “nter  ben  n,  bie  pch  ort^o. 

^1-t  . . fm.  AM  AAfel  J . A . ^ ^ ^ ^Tt  bOJT  ^ . Ä .11  If  ^rnonbermathten,  mietvol  jertet 

tx<c^ 


^ |ö  viele  vor  5ic^cr  erfiäret  bat,  roa«  er  ^or 
Miwere  ^tiihütner  von  bem  9)Jittlcromt 
ffi,  Donbem.^eil.  ®eiff/  bcrim^lten 


Ziuetuftinv  , jgnt  be«n>cgen 

J*X‘’^fSrfen,ivc{lfrelniat  feberifche  lip;! 

cVfi.  rrr  1 QCII 


«Xrr  rrr  3 

, , 1 Via.  iiiw$  Epia.  *d  ^ 

in  Epia,decrc.  V.  Ec.J.  G»i. üb-lt-.C-JU:  r"Ä' n"" 


lUVid.otnnino  Fe>'«f/i»<lib.I.InOru6k.Hia.’T'V>^ 
SpiUiinmu.  K)  ApiidO/fJfrinBiToin.lII. 


III.  Art.  5.  n.  3.  Cew.  MngJ. inlinguUsCent.  C»,,  pcc„||ari  P.  I Sv’nc  C*l'*«  de Priiic 


n.  i;  t)Lib.  VU.Conf.C43.(ii»ft.i»l..  ir\v  c'fj  X.  ct  «I- 
prjctib.  t)C*»nB»*»MMOr.deL.P.et«lu-  «i  £*/,*.  üb.  XX- 


gj  C^f*  iliüÄT* 


' 1 

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1053 


8.  S.  Pon  ^^m1 2ibfati  bcr  (Tbrifkn  ron  b<r  «rftcn  <lautcrfctt. 


atni^tniBtbulbgcätbfn  r).  3«(iliuoflaa«t  f(fcon 
im4.©<culofd)mfrjUct>,  ba^  mitttn  in  b«r 
d)<n , unb  a(fo  nlcfet  unttr  unb  »ib«r  bie  Äe^er, 
bi«  attcrgrb§r«  Uneini^Wt  unb  ©trfiti^ftitgfiw* 
ftn,  inb«m  ein  jeb«t  »on  ber  ma^en  iffre  bt« 
Ä£rrn  abfall«,  unb  fein«  «tafnc  ©a^unaen  unb 
Cinfide  bur<^  fein«  ^lufotitdt  f«f|  f«|«n  rooU«  *). 
Unb  bi«ff«  roeijen  bi«  traurigfn  (^empel  bcnbem 
3(nfana  b<«  SBerfalls  an  burd)  all«  S««n 


„bammunacn  unb  ^trbannunam  a«mcin  fmb, 
„fa  mu^  man  wol  fcfemenlid)  btbauren , ba§  f» 
„biete  nid)t  atiein  feine  S^iflen,  (bnbem  aud> 
„feine  wmünftifleSfRenfc^nmebrfinb,  inbcmbie« 
„i  eni^en , n>el(^  fie  bo<i^  au«  Sbn|1itd>eT  Ueb«  aU 
,,'3rub«r  umfajlen  fbllten,  um  einiger  anbeten 
„^epnung  njlOen  auf  bas  4rg(Ie  baffen  unb  anfetn« 
„ben,bamit  aber  ben©treit  nur  täglid)  bermebnm^ 
Unb  nacbbem  twn  ben  papifHfd)m  iSerfalgungm 


burd),  ba  bi«  wrmepnfen  5XedjtgIauT>ig«n  aud>  gerebet  nwrben,  roirb  mriter  alfo  geflaget: 
efte  olebenn  ni(^  eins  noerben  fcnnen,  ivenn  fit  „mirb  überall  pon  pieltn  pitl  gerebet  unb  uebon, 
mit  aefamter  ^nb  roiber  bie  Ätbet  bf  *>«"  ftr«»*  *•»*"  «brlitben  5Hann,  ber  Stieb  unbSTub«  lie» 

k^c  L.*  eT\— al^ 


teniPoQen/  roieetipa»onPrifdUianoffeb«t;  ba§ 
feine  ®ibcrfad>«r/  nemlicb  bi«  ortbobop  genann* 
ten  Stfd)öff«,  umer  fid)  febr  uneinig  unb  un. 
beffänbig  genxjen,  »eil  fie  einonber  nitbt  ge. 
trauet,  fjnbemporperbücbtig gebalten  »).  93i«. 
weilen  aber  unb  bep  «reignentcr  ©efabr  b«<  jeit» 
lidjen®  obiffanbs,  perjäjwanb  ber  pergegebene  Ci« 
fer  per  bie  reine  Jebre  fo  gar,  bag  man  fid)  mol 
mit  bentn  roiber  ben  btitten  fOiann  ober  Seinb  aufs 
genauefft  pereinigte,  bie  bod)  jupor  als  Äcber 
offi  ntlid)  erf läref  roerben  roaren.  ® ic  Pon  btnen 
Silepatianem  perfid)«rt  roirb , bag  bie  ^omoufia« 
ner  ober  ortbebopen  ©emeinen  mit  ihnen  oifent« 
lieb  bas  ©ebet  unb  ben  ©ottesbienff  Perriebtet, 
bo  ficbepberfeitspon  ben  ^Irianern  perfolget  rour« 
ben  b).  'Mnbercr  Cpempcl  <u  gtftbroeigen. 

21.  ^Iforoartsnun  mit  benen  befdiaffen,  roel« 
d)e  natb  ihrem  erhaltenen  grollen  ^nffb«i 
re  Por  Äeber  erf larten , ba  fie  entroeber  felbff  bie 
fd  roerften  l^'rTvtbümer  b^ätm,  ob  fie  gicid)  nodjfo 
ciib-.'bor  feijn  wollten,  ober  blos  menfd)lid'en 
iuifi.'rüd)en  ohne  ©runb  folgten,  ober  auch  felbff 
unter  einanber  uneins  waren,  jo  tum  öftern  blos 
ous  fffeib  unb  anbern  unreinen  Tlffecten  bie  ®e. 
«riilii»  ccr  anbern  bt  urtbcilten.  Unb  biefe  ®eif«  iff 
immetferf  in  ber  perberbten  (fbriffenbeit  bebaU 
ten  worben , bapon  id)  nur  2 ober  3 Ablagen  Per» 
ffänbiger  ^iianner  noch  onbüugen  will,  “öep 
„biefen  greulid)cn  3«*rn  unb  böebftfoinbfeligen 
„XJitputiren  bet  'J^clogen  iff  eine  gi  off«  ^Jorficg. 
.jiafeit  ponnfttben,  bafi  man  pon  berAteherenur. 


„bet,  billig  betrüben  muff,  ^nn  inbem  man  über« 
„aO  fitb  beS  rtd)tni  ©laubtns  rübmet,  fo  fitzet  man 
„nitbts  weniger  als  ^üibtebes  laubtns  unb  ber. 
„jenigen  UtM,  rocl^  boeb  nodp  ber  itbreC!.6rifft 
„felbff  bas  roabr«  unb  einige  ^ennjcid>en  ber  Cb^ 
„fftn  fepn  follt«  d).  Cs  iff  ein  groiffs  Jaffer  unter 
„ben Ibrclogid/^a^uwrr ihnen  fb  oftausganjge. 
„ringen  Urfatbtn  ©treit  unb  ganf  erreget  roirb. 
„X)a  befenbiret  ein  jeber  feint  ©äg«  auf  bas  auf 
„ferffe,  bie  er  etwa  ebne  f5tbatbt  porgetragen 
„bat.  ^r  anbert  roiU  ihn  tum  ®ibemtf 
»ijroingen,  ober  fd)euft  fub  nid>t  ihn  einer  Aieg«. 
„ten  ober  ©paltung  ju  oefdjulbigcn.  5>enn  mit 
„biefem  iJonnetfril  pffegeii  fie  alsbalb  einen  tu 
„fd)rerfcn,  auch  in  nid)tigen  35tngen,  ipemjif 
„md?t  gut  fmb.  ®os  ridjtet  man  ober  mit  fob 
„ebem^anf  ©dimüben,  iJ3erleumben/0opbb 
„fferepen,  lügen  unb  iQerbrebungen  anbersauS, 
,^8  baff  bie  5br®loili  folgenbs  ibr«2lutcrirüfper. 
„liereii,bic  .^erien  ber  ^»börer  unb  iefer  mit 
„eben  foldiem  ©iff  anffitfm,  bie  fie  jur  ©ottff. 
„ligfeit  feilten  aiircffen;  ja,  bog  alle  ffgrifffidx 
„Cinigfeit  jerriffen  roirb,  ohne  roeidjie  bo^  feiner 
„ein  Cbriffc  i|l  c).  tiefes  gefffiiebet  unter  ben 
„©lifbern  einet  A?ird)e  aus  feiner  anbern  Urfo« 
fjd/e,  als  weil  niemanb  feinen  begangmen  ^rr« 
„tbum  erlcnnen  will,  ©rfflid)  fd|ümet  man  fitb 
„tu  wibarufen  , brauf  wirb  unter  btm  ©frrlt 
„eine  .^isffaiTigfeic  braus , biefe  wirb  einer 
„ffiaferep,  unb  aifo  gefdneber  ber®abrbcit  brp 
„bem  ©iiputiren  bie  meiffc  ©.'walr.  aisbenn 


„tl;eile.  DajumugmanbieJ^il.  ©ditiff  in  wob*  „fannnld^isfobebatbrigunbredjt  gettriebm  wer 


„rer  ©otifeligffit  bctrad)ten,  unb  in  ber 
„©OtteS  mit  ?8frffanb  unterfudreii  O.  ®enn 
„man  bie  unfeligen  '3itterfeiten  unb  3änferepen 
Riefet  Seiten  beCenfet,  ba  untw  benen,  bietoeb 
„Cbriffeii  b'ilTen,  aber  in  fopiel  ^'artepm  unb 
„SKottcnjettrcnncf  fmb,  lauter  iäffetungen,  33er» 


„ben,  bas  nidit  Ptrlüffert  roiirbe,  fo  gar  iff  ipt. 
,d>er  bas  ©dweiben  nod)  bas  ^illfebroelgen  ff. 
„d'er.  Cnblitb,  roaS  riiier  Por  fid)  nitf  e tbun 
.dann  ober  borf,  barju  braudrt  tr  einen  anb.Tn 
„Äimffrebner ; fo  gar  grog  iff  bie  SSegierbe,  bem 
„anbern  ©tbaben  ju  tbun  f). 


y)Stttmnw  lib  I.c.14.  x)Proctm.  dcliidic  Dci  inlcr  Afcciic».  a)  Sn^ifim  Stmmu  lib.  II  Hirt.  S.p.  iit-  b>  <■«. 
«rar«  lib.  IV.c9.ct  rArtJ«r//«;lib.lV,c.lo.  c)/«4<A. Sc«/7»«iICliii\Vittcb.L, dcM«riin.c.J7  diCRi/rcri. 
>*i.Cotnm  dcKidcHar.rcru.p.oom.  ctZi<xtcn«IClui  Wi^tcUd*Di»ctm.c.XUlji.St.  i'V  ..  .. 

^ d.  c..;r.  ..iu.  tu  . r ' n.  u. 


c«  conf.  prztad  Coniis.dtEpifc.ctüb.lV.c.  10. 0.1.1x33. 


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SSonb«  3irt  t»er  'gsetfcigtmg  reifet  liic  ^e?cit  tf  «ttt 

txm  Verfall, 


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* »ortinugbalt*  ^>orllnrtitl,^a(l«nlBfIlli*fr^tl<^)t^r  ÄtrtOtnia^n  «nrtt^iten frttc. 4- 

«Mit  uiibgitKuijuirt  at*  ^(utelco  un6  unn)i<tertnng|j(J<r  &flcnfcba^c^  crl«n»t , «Bt4  jwll  WMm  -f  ”A^' 

SP™“''' ©cUfamt  ber  »nnttmong  Äf?tr,  ftinc 

©tMftnft.  unb©{f^mpfunacn>inil6cbelti«ortcn.  iSousmen,  7.  aBtttKIl»^  ^ **" 


rcniHjuiiuti»  i*t><r  '3lani<  tutbtrif*  matt)  unfulig«  (p»trntifc 
ar#^ftör^gtn^lt^Ki|l<ntr«ftl^tl;tlnt6«c•^^)rs 

»«  «Tinnming baiiiV\'ö."' iSii  »oHtrte  tf^'«i(VDlir«’fi’S<Äc6^  ^ (^d^,  ob«  "'“»'•>*  iw t.« 

"•  I>i«Bcmein(lt ©träfe  re«  «utfUerretitun«  in«(?(mb;  tir  'afft«!  *■  f »f  * 


»irti  (4t  unrutitBctMittn, einer  €^rte6tn  ^'(«mtnibtef  änfnbrerf  luiultitcii  i 
f **»?  ’ benfeetiriWen Unterfcbeibbcr  OUneii.  9. 


öli  \k  »iiiniiininoiiui.  IV..  V.. iiigciniDi  cif  Ytriiwi  7.  k .Vil  jiTaj.«  « f „ ■ ..., 

^«grefem  »jilarti  ÄtneebrubCMj.  9terBerm(ft,l«  bobfrtntgJiiben ; trreßel 
«ac5wotjbtriKrfc^Hr<eii(£Uctwi>  tKr;  Dtr  9i6iniicttM®iM>6jfttttrö«uif(b«’:&t«  '{• . 


2d^|uvßr^l<0rcuh(t(i(nO«o^<n  wril^t;  ^tifluiiiti  ©crf!in^l^l<^ 

*un«Brn  Btob  Unreebt.  (^pirbnniuf  citcnnrt  feine  unangäiibige  aiftclen.  17- 
teomne  feute  I unocrciinie  unbcinanberlelb^aufbcbenbeSccletmibunteu.  *8. 


fÖiclen  Ungbulbigcn  gefilebet  mit  f>ilfct?cn 
ZXt  unbeicnnencfjifetbltnbel  aucprocl  foit# 


> §.  I.  I »,  • 

0*  blefer  »a^r^ftfti  ?Sffc6rcl6una  ber«  „on<)e(l<ffct/  "'.fi  «" 

i 9>»rfcnc„,  ^cVmrldjm  anberr  ftSr  «boben.,  b).  .e«'*‘«(bn<orr*rje^ 
mtr  .f  . 4-  ..  ^ Umm  Cfli\tPa.  riihrf#tl  toOtl  bflll  UllCbrilMiCpCI»  *-»s 


^ ' n?fld)fn  andere  entn>etfr  «fcfltcn»,  b), 

^ mit  ober  UnrcÄf  abaefenbm  unb  b«  ru^ittn  bon  btm  unt^«!«'^ 

bor  erffar«  tt>orbr ti,  i(lnc*  S felrmtnl  fl>tfrtlid>en  ber 

flfm  bte^r  ju  befefim,  tvie  mit  fb/cSn  vcrworlenm  t«e  K 

ffuttn  nid)t  mepr  nad>  bem  Sfnn  etriW  unb  b«  nianftdjnui  ftinbjcliaunbgreuli^senua  9*«^^ 

8Pb(b5.<,enÄ>%r„  uivgrgangrnw!Sn“^  <‘"1^'«''}  6 

^^i>^<3d)fcnul/1^^n  tinr«»  Kai.«.  AT>...4r^r/  h#ln  lufolc()CfTI  Sn&C»  3^^ 


.>Muu;vie  oDuiL’i<ia>><<-y'iiuiivr:/rDiiriDrt'svf>r .....  e...'MC»ltfimTetii,  « e^J^*** 

btn5Qu6fc!gcnbcr^Öf9tb«nteitfd)lit(Tct:*‘^8  ^«na»fr  «)•  3imi»  mon  mit  fol^tn^ 

II«  ein  Arianer  in  t)cc  6ffentlid)en^ob(lubeQ^?5'  ^fufn  m'^  f*' 

»bet ; 55«  er  nun  ^rau8  roor,  meonttn  bic  ^ ^ !I  / t*ö  n>itvr  be n fofi  bor 

jiboeSEBafler roice  t>on  teinem 3t^um  unb  * “3^ tie 933  o rw 

■ £Krr  rrr  3 '»lefrüi- 

»iTtm^arifwilib.  1V.C.  If.  b)lhid.e.l4-  *5  Aro/j*_,  j_  praroSpirif-e.  31.  «p.CiteArWwTom.  H- 
Epifc.  P«i.  Epift.  »d  Cypr.  ibid.  p.  474.  e)  Kop4.ca««.  Cotctcrian^»  p.  U4. 


D i:izc  :)v 


-oo^^k 


1054  8.  2).  Von  fcv'in  ?(bfaU  t)ct  (Z(iri|tcn  Don  fccr  «rflcn  Ilautcrfcit. 

„crfüKt'fl:  ®«nn  »or  einen  Äe^er  gehalten  roerben , roVicljer  antire 

,pit  ^rtc  ‘D^enisfmbailerbingäfembfeligunb  ^ei^nungen  (at.  Unb  i|l  bie^febufoigungbre 
„befl  Äafle«  n>ürblg„  f).  j^e^Wep  nicht  weniger,  als  anbere  Uebdt(uten,  wr 

3.  @0  n>eit  hatte  es  berScinb  beb  t>sn  ^inbem  bem  genau  ju  tmterfuchen ; wie  ein  o<rliän< 
beS  Uiigionbens  gebracht , ba^  )w  bie  5einbf<baft  biger  OTannfrhreibet  k). 
unb33erfolgungwiber  tie  erfldrten  Äehcreor  ein  3.  Richer  geh^wt,  waS  bon  bem  Anfang  ber 
we(entlici,'e8  (otücf  beS  (Ehriftenthums  ausgaben,  ^rianiKhen  'btreitigfeiten  angemerfet  wirb,  wie 
wiber  ben  f laren  5ßilien  bcs  ijtSrrn  3®fu  unb  cb«  nemlich  ber  ^öifchof  'Mleranber  mit  ber  Verbau* 
erwehnte  ^rarin  brr  reinen  i rhrcr,  wcld)e  bep  ^er,  n ung  ?lrii  alifu  gr^h'^"'^  tmb  hihig  oerfahren,  bo< 
meibung  ber  feigen  bennod)  in  ber  iiebe  blieben,  burch  alebalb  alle  Hoffnung  jur  ®ieberruffung 
iber  bie  abtrünnige  Äirche  erzeigte  fich  fo  bitter  unb  IJinigfeit  bep  i35er|i4nbigen  verfcbwunbeni): 
unb  feinbfelig  gegen  folcije,  baß  fee  and)  bie  Sreunb«  ®e!chts  hernach  faß  unjählijmal  wicberum  ge* 
lid)feit  ber  anbern  gegen  fclbige  nicht  leiben,  fen*  fchehen  iß.  Sßachbem  aber  einmal  bie  SBerbitte* 
bern  fie  ihnen  tur  ieünbe  auslegen  wellte,  ^lls  rung  unter  ben  fo  genannten  Chftßeu  gleichfamju 
9>rocluS,  iPifc^f  Sonßantinepel , bie  Äeher  einem  JjanbwerF  worben  iß,  ^ mon  ferner  aller* 

, burch  feine  ^Tcunbltchfeit  gewinnen  wollte,  unb  ba*  hanb  nnchrißliche  Sßittel  hecvorgefuchet^  ben  ieu* 

mit  berÄirthcnbielfnuhcn  fch«ffete,  fprengten  bie  ten  alle  ©elegenheit  abjufthneiben,  baß  fie  nicht 
^«hafug^  aus,  es  wäre  ihm  an  ber  iXeligion  hinter  bie  üBahrheit  fommen  Fönnten.  iTlur  einige 
ni^t  »lei  gelegen,  cb  einer  mit  ibm  einßimmetc  ba»on  fu  ^rühren,  fo  hat  man  alle  ©djrißen  unb 
ober  nicht.  ©0  gar  fennten  bie  falfthcn  (pifercr  Sßertheibigungen  folcher  »erbätbtig  gemachten 
I auch  ben  geringßen  Jußßapfen  ber  Shtißlißltn  Jeute  {u  lefen,  ju  fehreiben  unb  ju  hären  aufsfe^* 
^nftmuth  unb  liebe  nicht  leiben ; wie  ein  ’^h'^alo*  feße  »erboten,  ja  bießlben  ju  »erbrennen  unb  ßnß 
guS  ba»cn  urthciictp).  3u  ßlchem  9ßrrtahren  weg^ufchaffen  befohlen,  bep Strafe  bes.^nbab* 
mrpnteman  KnIaß  genug  j|u  haben,  wenn  nur  wi*  hauen^wie  aus  3ußiniani  unb  anberer  eßent* 
berelnen  ber  gcringße9ßerbachtent|lunb,  er  mochte  lidjen  ©efehen  |u  fehen  m).  ©eßalt  audj  (Eon* 
barüber  gehöret  unb  erhmert  fe»n  ober  nicht,  ßantinuotn.fchon  berglei^en  ^roeeß  nach  bon 
£rum bracht  eSbictprannifcheSlerifep  bahin, baß  fHicenifchen  doncilio  angefangen  unb  b^üriget 
wol  »onberObrigfeitfolche©ef^egemathetwur*  hat").  QSelther  aberiuoor  »on  benen  ^epten 
ben : “i)U)el(he  blos  burd>  einen  SSerbacht  Flagbar  nach  ihrem  gonloßn  ßBeßn  beliebet  worben  war, 
„gemochet  werben,  bie  fotlen  als  infam  unb  »erben*  unter  bem  $orwanb,  bie  heute  möchten  babutch 
„net  »cn  jebermonn  gehalten  fepn,  woferne  ße  »erführet  werben  o);  5Da  boch  biefes  53orneh»ncn 
„nitht  auf  ISefehlbcrÄirehcnfbosißberÖerifet))  ebencmgewiiTeSÄennjeithen  einet  unrechtenSo* 
„nach  drwegung  bes^JerbachtS  unb  IBel^ßcn*  cheunb  böfen©ewißens  war,inbem  man  beforgte, 
„beitber^erßn  ihreUnfdjulb  burch  gebörigednt*  rs  möchte  bis  unb  jenes  aus  genauer  Unter/uchung 
„fchulbigung  erwiefen  haben:  ^Ifo  baß,  wenn  fu  folcher  Schriften  oßenbar  werben.  Xleswegcn 
„ein  3ahr  lang  alfo  blieben,  ße»on  bar  analste*  folcher gewaltfamer  ^roeeß  »on  ßJerßänbigen »or 
„h<t  »erbammet  werben  h%  ^ugitichen : Unter  unrecht  erfannt  wirb,  weil  hoch  einem  im  lebenbigen 
„bem  9)amen  ber  Äe^et  faütt  alle  biejenigen  be*  ©laiiben  wohlgegrünbeten  ßhtißtn  bie  lefungir* 

, griffen,  unb  benen  wiber  fie  gegebenen  befehlen  riger  löüeher  nicht  fchoben  fonnte;  wo»on  jener 
„unterworfen  fepn,  welche  auch  •"  bem  gecinaßen  lebrcr  in  einem  göttlichen  ©efichte  erinnert  warb 
„^unct  »cn  bemUrcheil  ber  (Eatficlißhen  yieli*  mkbiefen Porten  :lis alles, was bir unter .^änben 
„gion  abweichen,,  ■).  X)a  hoch  billig  unb  nach  fömmt.  X>cnn  buwirß  alles  prüfen  unb  unterßi* 
göttlichen  unb  weltlichen  IXechten  eine  gan^  genaue  eben  fönnen  p).  ^aß  alfo  bie  Saßungen  bet 
Unterfu^ung  ber  Sadje  »on  ber  gan5cn©nneine  Äapfer  chne3weifel  auf  )ln)iiften  ber  diertfe»  ge» 
erferbert  wirb,  wenn  einer  ber  Ächerep  foH  über*  mad)et  würben,  wenn  cs  jum  drempel  bie|ß: 
führet  werben.  Denn  wie  bie  lehren  ber  Ihtalo*  ®*t  wollen,  boß  bie  Schrißen  ber  Sitzet  »ernannt 
gen  uncerfchicblich  fmb,  alfo  barj  ber  nicht  ßugs  unb  gäti5lidh  »emichtet  werben,  bamit  ße  in  feine 

Üöe. 

fjEpift.adlph.Hifrofol.  g) rA/«A«V»/ lib.  VII. c. 41.  et e* eo  Jrr»*i»y<r«, Cent. V. H. E p.  tot. 
ßtt.rt  cfWiuftHd.  i)t.  de  Hrret.et  Manich.  iitZitfltms  adLtsrr- 

/„/Mm lib.  1. 1 10- jp. 4. et lib.IV.de Epirc.c.d.n.p.  |.)^e»n)r»M)lib.I.c. tp  Conr.Zi>;/(ni/l.c  ii.g.  in).\’*. 
v/BaXLU.  n)S*/*j/rilib.  I c.9  .CotamnHi  lib.  I. e.  It.  o)  Vid..*erBi>/>M(  lib. IV. p.  191. /’/mZ/m/im,  hytim.  (■ 
deCoroH  conf.  R/roniMi  A.CCCII.  n.  16.  p)£».'r/,.v>lib.  VII.C.7. Probance  4twr4/t»lib.lLH.E.q.  jj.Co/J'. 
jlmXitßinui  de  Cat.  Kud.  e,  g.  Hitmjiuiu  Epili  ad  .Mine  rium  et  Alex. 


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24-ttap.  Ton  ‘T'4  i't  ^cr Pcrf-Mciung  nnbcr  bi<2.^ci?orunfcrbcinPvTfat^> 


ICS5 
rüfnnti« 


fommcn.  ^SDiejenigfn  ob<t  t,^ie  Unfc^ulb  wäre  löngfl  uinPomnifi V 
KUfnimt bem'iob  aeihafct  ivert’C'n^  roclcbe  fic  „QSoS^cif  aUejcit  mif  jnat^itrucf  wrhu‘<>- - , 

SL"  » ’Xnbcre  Uift4ii®en  Jicoon  ju  „fen,  unö  affcs  gelten  feffte,  n>as  ei«  f »C’f'^wuV 

« »wriongef 

4*  an  cen^rjbntn  felbft,  bic  or  ä?f|er  gc|af. 

IM,™ “"**''*>®*'*‘^  5- ®iejeingcn,  roeld)«  wn  tSerfofgu rt ^ oBcr 

iiajcr  (^roaltrfatigfcit  wibcr  tie  Qöcife  ber  ®e.  »ermcfiifen  irrigen  T^rofe^ion  modjen,  fo»»  O erlitt 
t><*Bon  sutoor  geret>^r  iwtben.  ®lr  im  ^b|it{)urn,  rotiTen  fid)  ber‘}(ii#fpriid)e  i^4_iigu. 
(wbenQutbfdjcngcJöret,  mie'Jiuguf  f inueunbnaeb  Oini  unb  anberer  peinig anjuncfmen,n>ft er»  fletie 
t?m  Bic(  anbtre  ifren  ec^lcn  (ibrit^lictien  33orfaj  Dbrigfeit  barju  vermögen  unb  bie  Äe$cr 
^Miibert,  unbben3tOöna  bcr®c»\>j(7engcbiUiget  men  mottbii  »).  ©leidjrool  ip  niemots  Oierd^ 
^bw,  ungoad)tet  bie  (Srfabrung  fc^rete,  bag  äulTerlidje  ©cnxilt  etroas  onbcfö  als 

burd)  nur  ^eud)lct  unb  Feine  reblfcijedtriPenge.  ,^eud>ele9,  tugen,  5Jleincijb,  jaiöer5n)eiputi<j  unb 
nia^twurbfn.  ^nbicfcr'ÄbfKbtaberrougttnlid)  unroiebtrln-inglidl«  ©«/«»fdiabtn  erlanget  rt>or. 
bie?5ifd)effcb«räupetlid>cn  ©:ioaie  berObrigfeit  bcn.  S5cr  iSrempel  gibt  es  in  ben  ^iflor-/cti 
wcblju  bebitncn,unbticf«lb«su  o^i(^en0änben  uniäflig  viel.  0d)on  in  bem  JTliccnifdKn  CSTon. 
«d)  miber  50illen  oi^ureivm,  ?S3el(bt?(rfQud)  tilio  i^rer  viel  aus  gurdjt  ver  ber  ^Berfbl- 

bie  anbern  befeftrpenen  <£c(ten  im  C^ebraud;  b«.  gung  untcrfdjricben  y):Unbvie/  <ttxm 

««Vroeim  bie^otentaten  auf  ibren  ©eiten  nwren.  bere  haben  ftd>aucb(fbriPlid>angepellet,  fmb  at>er 
feo  beflagten  bie  'Jreunbc'iitbanafii  efte,bagbie  in  ber^b'^t  ungläubig  blirbcn;n>ievcnben3;wt>^j-, 

ananerfidbaufdcnilancäunbanberer^unpvcr*  eTjeblermirt»  *)•  2|rtuo  felbp  naurbeaufoller^arvi^ 

iieffen,  unb  bobero  fid)'  fo  viel  bcraiis  n^men  r).  <lO<ife  einen  ^ibtrruf  ju  unterftforeiben  gebria»^  . 
©leidjmol  ober  inad>ren  es  jene  nicht  beflcr,n>enn  gen,  treiben  er  boeb  nochmals  onfbub  a).  II r-t.^ 
pebasfogenannte  BrachiumSeculare,  ober  bcn  roieviel  fmb  nicht.»®”  t^er»o»» 

arm  ber  roeltlichen  ©ett>alf noch ©efaffen  gebrau*  Äabfcrn  unb  niädjtigen  iSifchöffen  mit  9t»w»ltfV^, 
chenburften.  Qßovon  ein  ^Jiporfeus  6e»  ^ceb*  mer,^ant?  jum  SbriPlidjen  ©louben  getroun^^^ 
lung  heran  9>rifciniano  »erübten  ©eicaittßätiafeit  »orben , bie  bech  nichts  tveniger  als  gb*’'©»'«  € r« 

r^f urfbeKff;  »J)/,  «öif<höffe  batten  aus  fßörich*  ber  <HJabrhc«t  ftnnen  lernttm?  Unb  bennocl> 
,>tenanfchlä.ienb/eiönd?cbenroeiflicf)en  «Ki^tem  fchroerte  man  fid;überfclchearf  berÄeb«r,»vel<i^c 


r^r urrneiiff ; «ifehoffe  batten  aus  fßörich*  ber  <HJabrhc«t  «nnen  lernttm f uno  penncci>  to«?. 

>tenanfchlä.ienb/ei»nd?cbenroelflichen5Ki^tern  fchmerte  man  fid;überfclchearf  berÄeb«r,»velc»^c 

,,i»bergeben,bagbie5ee^cr  burch  itren®efcW  unb  benDled)tgl«ubigen}u®efalIcn  fausSivang) 

vertrieben  roiirben.  iß  attd>  ein  '^rrtbüm«»  ®‘ 

. iraua.^cn  ,,or  fo  geipu*  unbvonatt«*« 

afecten  fren  b*elte”/  *>ag  fie  ohne0d>abtnVci)« 


Mii.ecJl  jvuri’en.  yrsiltaud^  ein 

werben,  t>aß  in  ßem 
’ÄL  ein  n>eltU<tyet 

j^aegenfegur  qjerroarfung  berjf/rchenjuchf  belic 

„iwt  icorben,  ber  nid)ts,  afs (gehretfe n,  unter  t>€?n 

ybaehre  5>rpcebur  mit  bem  Prip/ff/ana  vor  ein 
Anrecht  hielte,  bag  ein  tuelr^ 
li^r  aithfer  jl'irdjenfachen  entfeheiben  foHte  *•'> 
j^eml^,esnmrbc  billig  »or unrecht erfannt,rDc»-t  »i 
c«öuf7erfr(t»eS!Wacf>f,  3i«^f  unb  Sereetz 


"2“  ’ t T ©avon  ;uch  Vihe  geÄ  ii,r 

MftrÄnunö  «rf«»  SWuttoit  rlJigbr«^  bSn  regten  ©lauben  gbr.Pi 

^et  mürbe.  ©ennta^cfieeSfrevlith.-DieSSo«  ’ioiflia, 

beit  muffe  nicht  fo  »iei  .^äfiJe  als  2ßiBen  b«be»^J  bemnodj  mehr»®"  t*ce 


e« 

c« 

ä'ffertcn  frci>^b*elten,  bag  fee  ohne0d>abtn  fd>Xo  &.i 
renunb  verfchroörenfönntenc).  SSenroelcher  Ä“!«». 
ne  »ielmebr  ju  bebenfen  gcroefen  n>äte,bag  ef  rt« 
fnne  Slöabltariu  gehörte,  nocnnrid)bieS;eberOc*. 
f^ren  foBten  d).  angefebeninsgemem alles  f&x** 

J frenwiUig  unb  Von  ^cr^ensgrunb  angenovvt.. 
mit  rosrbe»  foU,  nid)tmit©en>altober  misDlocj^,* 
^7f  folthesnitht  bepönblg  unb  bau«batt  i«  fe^n 

,7  Davon  auch  folcße  geipiiche  tt,r o r«. 

nic^t 

>. 


M.  J,  lib.  IV,  de  R.  E.  c.  7.  n.  10.  S.»r„  li  b.  II.  Hifl-  S.  p.  10^.  •)  Idem  13  . ^ , 

I.C.3.  old.il.  p.  119.  U)Hirr«R)nwtEpiR-;8.  Gratianiis  U-  9 * **  {! d p*’  • I*. 

lS4.idEraerit.eeibiGt*/4.  yj  l!  c.  h dt 

it<//>n^rrHm  Sec.  IV. H.  E. p.  IC4.  a)S»er«fe,  4c  H^f.  c.  Sp-  A ar»aa^ 

in  C^' Cairn'Afr " P*- 
in  Cod,  Canun  Atr.  ».  lU,  e)  *t  ^onjtrju  Seboi-  JI>- 


c.  9 


i=>6 


3.  Pon  (Ebriltcn  Nt  «rficn  llauKtfnt. 


. , I olIcT 

^nd^fom  p»> 

niuiiviiu,,».^.^- ?V'”f 

6fwn:1>at>oniADi£faflunjäfcIi<5fn(£rfinptlubfr.  otrmtlii^n  iwe  |w  gtnomrt  «Kttfli 

ft^^un^^utn'3if^luib^ff<r'2lrbcitf^jtnmu6?).  inramia  aotari,  nomma  (Kliofa,  a Romano  inre 
* 6. mag  mitb  ftltfamtnCerf*  prohibiti,  u.  f.  f.  q).  0ic  trurb^n  “Pon  oürt 

mcnicn  nic^  aufbalttn/  bw  btp  bcr  Änncbmung  „^onmfotion  unb  0o<irt4t  attfg«j<tilc|Ttn  f),aU 
fold)«  ^t$n  gtbraud)«  iwrbf n,  rot nn  ftf  an  bnn  unb  »),  untüdnig 

«non  lag  wr  gbb'l^bn  ortlärrt,  on  bom  anbom  „gomad«  ioflammtf  «u  iflfton  t),  bas^^go 


tcr(Eat»djilimis(d>ul<r,  am  brinonalfo  angonom 
men  roorNn,  bag  man  t^nen  brtnmal  ins  ?(nge» 
fid)t  unb  in  bie  Cfron  gcblafon:  ©leid)  als  iwnn 
bie  ört^bcrie  ober  bas  Cbriftentbum  burcb  fcid) 
©aufelroorf  olsbalb  föniue  eingorflan-,«  roer- 
ben  h>.  «JÖann  ober  nun  afle  biete  ©ritnbungen 
nidit^lfonrocUten,  jö  griffm  bie(£iforer  jufd>är 


„berfcbonfen , «ber  anberer  ©e(dynfe  anjune^ 
,^en  u),  (^ontracte  aufjuridtten,  u.  f.  f. »). 

7.  Unter  bielen  anbem  ifiefcftimpfungen  vor 
au(b  biej^ , ba§  niemanb  (bi<be  b^Cbcigte  ^>ei^ 
nen  ;ur  ©iw  nehmen  burfte,it>enn  er  nkbt  bu^  öf> 
femlidw  '■dofiMc  gleidnalls  ocrmfani  unb  une(r< 

fe^ /i- 


n d3tb«n«n"»uten,  to  grmm  pit>tiuTir  

feren  5Rittoliu  Unb  weil  bie  ®elt  l'«*) gebaItenfepn7):Hud>n>catenuinJui«a 

unb  iuft  »er  bas  becblle  ©ut  ball,  fudjie  man  ben  tor  bie  anbem  ©btMion  mtbt  begraben  laiten  »> 
nnrfi  Kirtnitm' llbbrud)  lu  ifiun.  ®ion>ol  fS  einige  wt  «ne  ©tautamf eit  unbWco. 


^^ibetfad)em  aud)  bannnm  abbmdj  }u  t?un. 
5Dobero  mürben  bicj>nigi*n,n»elcbe  einmal  »etÄe« 
her  ffiläret  merren,  ^ufcinem2(mtegtIallen.5Ran 
»erbet  unter  bem  iBerfall  ötfentiid)  i^nen  feine 
gtcUe  in  Tlcmtem  ein^uräumen,  ba* 

mit  ftefetne ©elegcnbeit  bättm ibrenermesnte Um 
fmnigfeit  auSiulaitcn  i>  ^ud>  burften  fre  feine 


®ien>ol  es  einige  »crMne®tautamfeitunb0cai 
loftgfeit  erfennen  muften,  baß  man  tbldjcnleatea 
bie  ©T^oerfdgenmoUte  *).  ifflenn  aber  bade  tbdt* 
l^e  '^raubung  bes  rbilicben  dtomens  md«  ge> 
nugidm  fd>ione,  fc  (ebritte  man  fenti  }u  aUerbana 
©djmöbungen,  tScbeltrocrten,3unamen  unb  ber- 
gleid>en.  Der  gute  Jlugutiimie  ließ  ftcbürlbitrea 


fmnigfeit  austuiaiKn  nuo)  eumen  n»  r«"'  inp 

eclboten  abgeben  k),  ned)  fenfl  cbrigfoitlidK  21nc«m  fe  einnobmen,  baß  «einem J^Tbebroim« 
‘Tterricbiungen  baiwii, ausgenommen reas Arianer  gar  einen  IBerroeisbesroegengab,  rceil  «gegenev 

unterben©ce^nn>arcn,mie»onbemSat'fer3u.  nigeÄe^fid>,obiwBit>eitei  aus^kWeaeb« 

iHno  au«  partepifebm  ^IbfidHea  angeerbuet  rour-  natütlidjer  gteunblid)feit,  tbßid)  erwieten  bot* 
bei),  ilßelt^  aber  feben  in '»emmn falten, bie  teb).  yjingegentractirte6«"c>n^-muo  jugretwi« 
mürben  alsbenn  bauen  »ertrieb.n,  unb  babe»  tü  21etg  rniß  bieienigen,  bie  «,bc^ebnegnugtäme« 
nem  lebm  fren  gelleUet,  fie  anjugeben  unb  tu i'fr»  ©runb,  }u Äebem marbte, ßbmäbiidt genug,  merni 
flogen  mieer  mellte  t>),  i£onberlid>  murbe  be»  « mebr  mit  Ungeßüm  unb  Sbhmätmonen,  als 
nen  bie  in  Äirdjenoereicbtmigen  ßunben,  alles  guten  ©runben  roiber  fie  ßritte,  unbifiien  etii 
leiten  unterfaget.  unb  aUe  jresbeif , bie  fenß  ein  ]^ui'en  3unamen  beplegete;  mie  man  tn  temen 
©inmobB«ob«'oürgerbat,btnemmen  r).  'Da*  fedriltcnmieberPigilantium  Jopinianumunb 
be»  iener  ongefoditfne  ^nd?ei  fid>mebl  «flirrte,  anbere  fielet.  Unb  biefe  ©eme^n|eit  mar  be»  ben 
ols«aud)ßintsl>ienße»beraubet  murbe, siiib  tu  Ortboberen  gar  gemein,  mte  bffetts  ©reganua 
(finct  lXid)tfrin  fprod^t  “3^  bVioc  olJf»  JflÄMwnu'nuo  borubfc  fcdjtni  irit 

^ ..^s  ,*...7.«  Kitt»»  fCi-iiiA*  TSii  hl.iiTim  .Y<*A,*n  ^i#  nnb#m.  u 


„teit  ein  ©ifc^f  in  unb  auner  bem  ©vilio:  ^u 
i^irtf  aber  nicht  allejeit  Äonigin  bleiben.  3d> 
,gr«be  bur^  ©Ottos  .^ülfe  aus  meinem  ©rilio 
„in  fein  SXeid)  aufgenemmea,bu  ab«  in  bie  .^öl» 
ijltji  mürben  jelcJje  atmeicute  »en  ben 


iJiIoiTen  '23orten  gegen  bie  anbem,  unb  tntbeefen 
„ihren  Unuetßanb  mk  fclc^  ©ie 

„fpepen  bie  lodjmäbmort»  mib«  ficb  Hlbfl  au«, 
„bamit  fie  babint«  betlo  me|r  uetborgen  blet« 
bm„c).  iifo  mißbilligen  bie  ©ekhrten  an  tiil«sna, 

baß 


«)ViSinlcrimInni>ceiniusEp.a.t  Afric.  jp..<e*;»yfiB.Ep  ii.Cmetl.Lätüe.  c.y.  crttsHm  I.  c l-Artla.  rt  c f. 
- Orii’»i  Vwtn;«/./»imViiaSjbTp.l7v.;i»-*p.C»(f.>'.l.c.rx»i»/i.l>r«i.l.c  inii.  «f.  h Oi;;>l.CP.-«t>a 
1.  C.  7.  i)  I- 1-  C Jtsmmrrn  rrir.it.  k)  I.  i.  C.  i»  Hv.  rt  ALuim.  Ij  1. 11.  C r.  wW  ConL  L f.  !>.  *».  4$.^$.  fi. 
ft  CeJ.  riroJ.  de  HxTei.  ro'  I J. §.  1 Cet  biß.  de  Siiioni. T rini;.  n; L ).{.  t). et  14. C Tirtd.  de  Her»*- el 
l.tCeod.neS.Kipl.iicr.Add.Ci'iKitiflr  c.i.eul.  o)Pr*lcxuiu«ip.t;re/»»i»r*  rx.rrBfrwIib  |I  Hai. 

e.4.  p)l.i.C»d.Te.deFideCiihol.  q;l.7.s7.4S.i7  U-40.«*li-C  eod  doHxrct.  r)  144. itii.  $,l  17. 
)S  4'e  et4S  ibtd.  l)1.7.y.l7.ig.H.49  '«  ti. de  Hir.el I.3. de  Apurtjt  11)  I.  7.9.  jd  40,  «r  ,*iiV 

(kHxr.cil.  4. deS.bipl.  *,l.  43.4g. dcHxtr.ci  l.  4-deS.  Bjpt.  y)  Vid.  On«i.  £/i/r«»i.  c.  id. 
ic.ct  Ji.c:i«/xw».c.  I4..d/Brl»»»c.d7.  1)  Vid.  lib.  de  Vmf.  Eccl.  a;  Muuniit  Imp.  L9  C.  *• 

tUttt.  ttbUmih,  b;  Epilt  do.  ad  Dulcitium.  c;  Orai.  ad  CL.  Epifc. 


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34.  dop.  Ponbc^7lrt^frPctfoIgpngKH^^r^i^2^cQcrunftrN•mPcrffi^I.  ij?o 


ba§  (r  Me  Srianermtt  fb  greull(^n3unamen  be. 
leget,  wnn  er  fie  21nricbritlcn,<Bottc£'Iii0trtr, 
drufcl,  0atono,  P»i}itcni5cnu.f.f.  nennet. 
Dü  glckbroel  »ie(  unter  IJnen  gemefen  feijn  mögen, 
n>el(^  nicht  anterd  überjeugt  gemefen , alö  bü§ 
Ibr  ©lüube  maMbafiig  unb  gi^dig  nDote.  3umal 
fit  ficb  auf  wel  Oerter  ber  .^eil.  ödjrifi  beruffen, 
unb  iiDor  in  einem  fb  (oben  ©ebt^mnig  nicht  mit 
einem  jebtn  alfobolben  cingefiimmet  hoben.  Do« 
bero  fte  nitimebr  hätten  foUen  unterrichtet  unb  er. 
mabnet  merben,  alb  bog  man  fte  alfbbalb  t>or 
Tlntichriften  unb  5eufel  gefcholtend):  Welche« 
ouchuon  anbem  erinnrrt  mirb,  baman  benen 
irrigen  Me  oUergreulichfien  litel  bestieget. 

8.  ©0  «MT  man  mm  oft  beoberfeitb  gar  ge« 
fchmtnb  mit  ©entegung  allerbonb  tTamen  unb 
pfrhailtor  fertinfehit  (Titel,  ungeocht  bie  Un« 
^ulbigen  baroiber  möglichfi  prctejlirten.  ^Sieo 
über  einer  nicht  unrecht  alfb  flaget:  “©b  IfT  nun 
»ein  eingrmurjdteb  lo|ler  unter  bendb^Rtt.  Mif 
,>man  bie  tebren  ebne  oöfligtunbrechtmdgige  Un 


Sercngariuc»  Mr  einen  Sauberer,  ^smoran. 
ten  unb  leichtfertigen  IHann,  fa  oor  einen 
(Teufel  oen  ber  fKömifchen  Slerifetj  aubgeruffen 
merben , ba  i'bm  hoch  anbere  »cn  feinen  jeinben 
ein  guteb3e>tgntggabenk)?  ^ie  bot  man  biear* 
men  IPalbenfer  ober  7Ubingen(er  mit  fo  oielen 
»unberlichen  'titeln  beleget?  Dafie  beillen  mu§. 
ten,  unb  jmar  }um  öpott,  “bie  yveinen,  bie 
n^oQfommenen,  bie  7i|»ofh>lifchen,  bie©abba. 
j^ati,  oberinben  ©obbat  95e^ebten,  Me©ebe* 
„mütbigten,  bie?(bamiten,  item,  jur©chma(h, 
„Tiriancr,  SCRanichäer,  3^IIner,  ^carbier, 
,4oUarMnU.f.f.i),  anberer  ©rtmpei  nicht  }u  ge* 
benftn.  Daoon  tb  ncbl  b^ilfen  möchte,  loiebie 
erfien  ©br'l?«t  <1*9«*  .^oben  erinnerten : “2(u< 

„bem  blofien  Hinnen  fann  einer  mtber  gelobet 
„noch  gefirofet  toet  ben , menn  nicht  lu  bemeifr n ifl, 
i^a§  erb  mit^ugenb  oberiafiem  oerbienet  bobe  m). 
„Deb  fRamenb  loegenborf  man  einem  nicht  feinb 

„fc9n,fönbemMcIboti|^f^4tn^  nombn). 


, . . , . 9.  Da\umaIn)urbeauthnochbiefrbt>oreinUn. 

„terfuchung  betfelben  noch  eigenem  ©utbunfen  recht  gebalirn,  roenneiner©ecteber  HJome  ibreb 
„entioeber  billiget  ober  oenoirft.  Diejenigen,  Tinnibrerb  üugeleget  rourbe:  ja  oor  einen  ©reul, 

, milche  tefreitrr  e^irifK  fenn  föUten,  fchmaben  ein-  nwnn  ein  .öau^  f«h  felbjl  oifo  nennete.  Dabero  . 
ronber  in  ibren  ©treitigfeiten  mit  ben  allergreu*  ©piphaniuo  oon  ben  3RüchfoIgem  7lubii  alfo 
jjichjlen  3unamen  ber  Xeger,,*).  ■äieronymuo  fd^eibet;“©b  ifl  recht erfchrecfli^bag Me jenig«. 
nagte  ju  feiner  3cit,  bog  Ne  gcttlofen  .^fuehler  bie  boch  in  ber  5f  irchen  fron,  ben  'namen  ber 

»obren ©bnflen  olbbolbgRanichäer  fchelten,»enn  „ften  wräiibtm,ba  boeftbiefe  alleine  muh«  ^ 
ge  fich  in  ber  ©ottfellgfeit  übetenf).  Unb  »ab  ,^fnnung  ©.^fli  unter  ©brillen  „un 

»ürbe  er  gefoget  boben,  roann  er  unter  benen,  bie  „fiembe  Hlomen  oermirft.  •SorbiefemTVlamtni' 
fid)  ber  3(einigfeitrübmen,bätte  börenfollen,bag  „nennen  fte  ficholfooon  ibrem  Ur^^*  L-4 

benen  Src^enwnberCSottfeligfeitfelbereinoer-  „bem  ein  ^ennjeichen  »on  bem  Vueu* 

munter  tachcmpf^oamebeogel^^  »urbe?  5Bir  »^loifcn  «Ülenfchen , »elcheb 
bo^  oben  »ielfold)e^ameiurieblet,  Neon  geh  „geben  ifl„o).  Unb  ahryfoftotm»o»*‘^Vllcccnbtr 
felbiletroabgutebanjeigen:  ®obmauchber9la.  meniger  bon  ben  gittirifchcn  'l^djen? 

me  ^ x*y«j-jvober  bcrTicincn  geböret,  »emit  maifen:  “trennen  mir  unbbenn 
bie  i^o^ianer  oon  ben  ©oibolifihen  böbnifcher  «Aoben  »ir  »ol  cinm  '^^iihret , ~ 

<®eife  beleget  »erben  g).  ©o  konnten  ja  auch  bie  »f^n : .^laben  mir  »ol  einen  folcb?  rtt'tr'TV*''*’"' 
3Ie|lenoner  ibrrt  Jrrtbiimb  »egm  nid)t  alobolb  „jcntbentnarcioncm,tTiom<»>äu*iV; „ , forvifp*^ 
unö  fct?lcd)ctm  / tt>k  fi«  ^Icic^rod  „^enn  mir  ia  einen 

nenbfn(£aito(i|d>m  mugten,  mril  (le  b«b  ,^nidjfiNjnben  tet 

«nto  SU  cCCtc»  * * . ..CNfCC  CV'*' 


etfabrm  fönnen,  warum  man  bie  Tilbigcnfer^rö« 
genennct  bobe  i).  Unb  mit  roao  »or  Äccht  mochte 


«ottt 


benSOienfehen  oUerbinsg  ^ 

d)  £..>«, prTr.idHibr.  0,At.^»/.d.D.w««Iib.ni.dcR.E.?7*n.  8^ 

c 1,)  c,fiUu,Sr7thef£>i{t^*s  *P' K. 

ftrip««  C.onf.l.4rM,„,  cic.äp.  In, rod.  H.  E.  Sec.  XIp.  314-  Jl 

mÄdAlJrtl  "■>  ^W‘^'*'.ApoLinie.  o)  linctrcCl^  * 


1058  8"  IP'Jn  tfin  ZlbfaU  b<r  (Cbriftcn  ponbcr  rrficn  iLourcrFcic. 

morft  mit  ac^öttt  {wSm , womit  man  fit  »nr^gt  nod)  bifcbtibcmlid)  unbriltfn,  nxim  fif  qciiunbm  r 
madKnmoiIcn.  Ilnb0tbttbabm,obj<mal6unter  |,idi( prebi^ttn S^rifium,  ob3lrid)nid)t  nacbtxt 
bfn^l(«nfini9f@cctf|u1)frlb|tt»n  ibttmTlnfüb*  ,,'Jßabrbfit,  inbem  fic  bie  hule  Perfü^rtcn«). 
rtralfo^enennetbabt,  unb  nictic  «idmrbr  von  ib>  »![)cem,bi(  bitten  in  itim  Trennung  alle«, 
rtn  '10ib«rfad;ern  bamit  bcMet  worben  fep.  iiWaPfonflSJ^itioinber 'IDu^rbcit  jufame:  0ie 
0leirf)wie,  jum  (&remp<l,  berÖtameliutbiTifcb  „hätten  ebtn  fowol  33erfammlunjen,  bie  i^il. 
»tjlliib  oon  bcn  papiften  fpottweife  gegeben  warb/  „0d>rift,  ^iuifeber  unb  onbere  jtirc^nbietifr, 
babrro  audi  iul^uP  frlbilCarwiber  frn|)lid)  pro«  t,nidx  wenigrr  bir  laufr  bas  2(benbmabl  unb  bat 
t(jlimbatq):  Ob  i^n  wol  nacbmols  bir  anbem  i>übrigr  alles,  ja enblicb(>^ri(}um fdbrtn'). 
ihren  ^einben  ;um  1robbrboltenunbgleid)jam(<«  wegen  aud>bie0ferigtien^-(ieben,bagbicärgRen 
gitimiret  (oben  r).  UnccrbeiTen  trift  je  unb  alle«  ^cber,als  bie  SnanK^er,  (9n^ici,  ^arctoniflen 
Wege  bep  fold)em  ‘ectirifdKti  Unterfcbeib  ber  9^o<  unb  bie  übrigen  aUe/untcrbemSuamenber  giften 
men  unb  ilTtepnungen  ein,  was  <EbtTfo|loniuo  begritfeii  worben,  unb  baß  eine  jebe  0ecte  gerne 
fehet,  baß  eS  ein  Ungläubiger  ju  feiner (£ntfd)ul«  blefenSflamenba^nwolle,  baoon  fiet^bre  t>erbof« 
bigung  fagen  fbrnie:  ^‘^d)  wollte  (^rn  ein  (£hn|le  fe  b).  ®obep  abermal  bie  ^ige  (^nnerung  ei« 
,gl^en.  aber  id)  weiß  nicbt,  wem  id)  folgen  foQ : neS  gelehrten  Cannes  ße^en  muß,  baß  man  ni^ 
i,Q^S  iß  fo  gar  biel  Streitens , ^anfens  unb  ^ifpu«  f<^ed)(h(n  alle  unb  jebe  unter  fold)cn  0ecten  borUn« 
„tirens  unter  eueß.  ^cbwdßnicßt,  weliße  leßre  eßrißenober J^^ben  ßalten  bürfe,  wdlfö  videin« 
„icß  erwäßlen , was  i$  oor  bas  ^i2hße  ßolten  foU.  f&ltige  unb  rebliiße  ^jen  unter  fo  »offen  .Raufen 
„Sin  jeber  fpritßt:  fage  bie  ^aßrßeit,,  u.  f.  wären , bie  im  0laubm  ntißt  bejTer  unterrid^et 

f.i).  9ßobep  einer  biefeSrInnerungtßut:  “®ie«  worben ; welcße  beim  billig  unter  bie  ju  retßnen, 
„fes  Hebel  ßat  bie  ^irdK  fu  allen  3eiien  geplaget , bie  unter  allerlep  ^olf  0Ott  für^en , rctßt  tßun , 
i^S  iß  aber  fu  birßr  leßien  3'it  nciß  Piel  grbißr  unb  ißm  aifo  angenebm  fepn.  bemnatß  oueß 
I, worben,  wiees  mit  alten  0tßaben  ju  geßen  pßegt.  ßierinnen  Pielen  Unfd)ulbigen  bon  unjeißgen^it^ 
„^enn  inbem  ber  Sßrißenßaufe  in  ganj  unter«  tern®ewaItunbUnrecßtgefcßeßen,  wenn  manße 
„fd)iebcne  ^artepen,  oßne  einige  ^ßming  ber  unteranbemgreuließen  3unamen  unb  'iSeftßulbi« 
„Bereinigung,  jertrennet  iß.  aIfo,  baß  einer  gungen  oorUneßrißen,  J^pben  unb TlbgötrifSße 
„fprießt,  er  geßbre  bem  dibmiftßen , ein  anbrer  oßne  Unterfeßeib  angegebene):  bas  benn  fd)le(ß< 
„bemSonßanhnopolitanif(ßen$<d)ßan,wieberum  terbings  bem  ganzen  Sßrißencßttm , unb  fbnbet« 
j^iner  folge  iLuißcro,  ber  onbere  (Taluino,  fo  ließ  bem  wcfentlid^n  ©tücf  bejfelben,  betriebe, 
„weiß  man  faum,  wer  S,^rißo  angeßbret , bef«  iuwiberiß. 

„fen  fir  botß  alle  fepn  wollen  t). 

10.  Tluf  unfere  Sflaterie  wieberjufommen,  fo  ii.  ^autßbieSßrißen  insgemein  allen  bäfen 
ßätte  man  biejenigen, welcße  unter  bem  fHamen  ber  0cßein  mciben  feilten,  »erßütett  bie  Perberbte  0e« 
Äeßeroor  allgemeine  Seinbeerfläret  waren,  lieber  rißp  ben  Berbatßt  bes  @elbgei|es  gar  nidjt, 
oJsbicärgßen  Tltßeißen  iractiret:  gicießwie  etwa  wenn  fie  bie  Obrigf eit anreijetc,  bag  bie  keßer  ent« 
unter  ben  .^pben  biejenigen  pon  ben  06ßenpfaf«  Weber  um  0db  geßraß  würben,  wie  Sßeoboßi 
fen  per  Tlcßeißcn  ausgefeßrpen  würben , welcße  0cfcß  bapon  in  einem  Sonrilio  wicber  erneuert 
bo(ßbfnwaßren0Onperfünbigcnunbeßrenmoll.  wurbed):  Ober  olle ißre0üterconßß irrt  unb  ben 
ten,_a(smanpon  JDiagora,  Öoerateunbanbern  Äircßen  ber  Ortßcboren  übergeben  würben  c): 
weiß  'i).  3^ni  wenigßen  wollte  man  bie  äfeßer  3tem , wenn  man  fuß  bas  gemeine  Bolf  bamit 
aueßbamit  bem  einfältigen  Bolfe  perleitcn,  baß  jum^reunbe machte,  unb  folcße  0üter  bemßlbcn 
man  fie  nidit  per S^ißenpaßiren  ließ,  unbgän^«  unredjtinäßigcrBkife^reisgabf).  IDaßin  autß 
ließ  leugnete,  baßfie  S^rißum  ßätten  x).^  iOes-  geßört,  was  jupor  Pon  Beraubung  aller  dvreßte 
wegen  fieancß*'falfeße  Sßrißen,  Tlnticßrißen  unb  unb^^ripilegien  im  Xeßamentmatfien,  Sontra« 
iMgleicßen  ßeißen  mußten» je).  fiBiewol  einige  eten  unbbergleicßengebacßtiß.  ^Ifo würbe  benrn 

f>ri« 

q)  Tom.  II.  Icn,  nerm  p.  pi.  r)  Vid.  Crrh*rdm  Loe.  de  EccIcC  n.  iSo.  t)  Loc.  eit.  t)  ZitfUrm  lOwWit- 
lenberi;.  prTf.  ad  Com.  de  Epifc.  ii)  Diedtrms  SiiMlmt  Lib.  XIL  Cicer*  l.  de  Na(.  Deor.  jfrit- 
»awtlili  XlU.Dipnor.c.  14.  AC'in/iHi  ff'i'xOf)  ■diirn^erM  Apol.h,lfuuii,^mttnt,Cümm^/tr.  etc. 

X)  Vid-.f*/«/»#»  Emhir.adLauT.e.e.  y)  Iden,  IIV  deBaptc.3.ef lib.conr.Ep.Pann.e..9.  t)  Ckryftßtm. 
Op.  imp.  in  Malth.  XXIV.  II.  a)  Ibid.  honi.  4p.  b)  H:rr.  XXVIIt.  n.  S.  e)  rS/adn-»*,  lib.I. 

11. Tret. I'ab.e. I. in lefai.  XLIV. de  Vcr.  Relig.e. 3t.  d)  C*4t*  Ctm,  Ztt!  ^fwu.e.  pS 
c 1. 4 Cid.  lufl.  de  Hxr.  cl  Man.  Add.  I.  39  e<  d;  Cd.  Thnd.  de  Hxrer.  e)  Ibid.  1. 3. 4.  g ta.  a/.  30.  pt.  p?.  dp 
Conf.  Conditione«pacisComiCuTfaolui^ap.£u,u«ii(»  AnniL  A.  MCCXXVLU-  n.  S.  c(  «j.  «liii  MCCLX 
n.p.  f J L17.  C rS.d,  Har*»., 


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34-  2lrtN*r  t>crfMeiungn»iNT  bic  ÄcRcr  unr<r  bcm  Pcrfan. 


priftillianillsn  mit.vfpi(lf^,^alT7t;tinluc'nu|'  ?tn* 
regung  bcr  *i5ifd)6ffe  g.Vnj«  (EompaiViifn  (öo(E>a» 
(m  in  0pnnim  fc^icfte,  roelc^i;  btcfc  ^':fp(r  auf* 
füc^m , unt)  i^ncn  a((<  N)5  nehmen 


mäßige’!«  ®f|i$;rn  gmomitifn  ro;rtfii  p).  ®a» 
ju  aud)  nod>  fam , büß  bic  X^erwii  biefrf  cb<t 
i<ncS  Orts  aiier  ijrer  J^frrfd)aft  unb  tänbrrc^fn 
Mraubet  mürben , meldet  birfrlbiii  nid;t  «oa 


mußcen , fie  frlbfl  atxr  bem  irb.n  jum  '^eb<  folc^n  iruten  rrin  bedielten  unb  maebrten  q). 
bringen  g).  iT^idjjt  onbere  ntßd;:e  rs  brr  n>*  ©a  wrftaiftfe  man  oudj  ben  roenfgtlcn , 
ronnifebe  SbriUuS  ^Irranbria , mricber  ben  6ffrncli(b  auffubaften , ober  jufammen  tu  fern« 

SflotMtianrni  unb  i^rem  '^ifebof  ade  ihre  ^lab  mm  r) : Unb  roenn  r«  ja  gefebab« , ß>  rodb* 

unb  6)ü(rr  gemalifamer  ®eife  nabm,  unb  ba*  rttt  b^  bie  S^e^boit  niebt  lange,  jumal  menn 

mit  übrr  bio  matTen  »er  ber  ganzen  ^clt  ße  etman  ficb  an  brr  ^n^obl  ober  au<b  an  ®ü* 
proßituirtr , au<b  bie  Tlbfic^en  feine«  ^eber*  tern  unb  anbtrn  Aufferiiebm  X)ingen  mrbrrtrn, 
maebrn«  unb  »ergegebenen  i£ifer«  vor  bie  reine  biejenigen  mit  ber  lanbeOoerroeU 

te^re,  nemlid)  (Ebt*  unb  0tlbgeij,  überßußig  fung  be(hafet  mürben,  meicbe  t>on  fbliben  ieu< 
an  ben  Xag  legte  b).  Unb  g(eid>e  2(bfidK'n  ten , jum  Srempel , »en  ben  2tpollinari|len, 
batm  jene  ^ roelcbe  burd)  J^üii'e  bes  Äopfrrtf  ßd)  juin  Jebramt  beßellen  ließen , ober  aud> 
unb  be«  ßinften  (foncilii  Ccnßantinopel  bie  «nbere  baju  beßelletcn  »)•  ^Ifb  rubetrn  bie 
gmünntrn  Origeniilen  au«  ibrem  ßb  trieben,  ®ifimffe  ^batu«  unb  2t*6j*tiu«  nidjf , bi« 
unb  barüber  biefe«  ^riumpblicb  anftimmeien : bur^  bie  ^feble  ber  melfli.lim  SXidi^  9^rt* 

1*00X1  but  un«  befudKt  , unb  twn  benm  feÜIianiis  mit  ßinem  Anhang  au«  atirn  ©töbtm 
„Oiigenißen  erlöfet , ße  »on  unicrm  Qtngeßdjt  »ertricben  «),  unb  einige  gor  in  abgelegene  3"* 
y^ertrieben , unb  un«  in  ihren  ^ßften  mebnen  fuln  orrroiefm  murbm  u).  ^nglrid^n  get^nfet 
*da|Ten,  aud)  ihre  ‘Hrbeit  un«  ,vu  Xb*<l  gema-  (fpipboniu«,  mie  bie  0ncßici  mit  biefer  ©tra* 

*,d)nn  i)>  'Oa  benn  aHe«  ber  beilige  unb  ge*  fe  beleget  roorben  *),  unb  mit  TlubiuS  »on  bem 
red)fe  0OXX  getban  ßabm  mußte , ma«  oon  Äapfer  felbß  auf  angebm  ber  'JMfdmffe  in  bie 
SDlenßßen  unb  ibrm  rtgenen  bbfen  'iöegierben  ^Soroarep  gefd)i<fet  |cp,  alroo  er  aber  ßbr  m« 
mobrbaftig  bfrfuui*  will  uidK  ®iri  fo*  ieutc  ;u  (fbrißo  befebret  b^^  y).  ® 

gea,  roa«  man  ferner  mit  benen  ?>eriönen  ber  ß^t  fold)er  ungeretbicn  .©cblulle  mar 

Äfeber  felbß  Mrgenommen  , ba  man  ße  mie  ße  einer  bon  einem  '^tfd)of 
erolgcm  0rfängnig  »erbammet , roelcfee«  b»f*  bie  Sllacfbomaner  beomegen  bon  ibtt”  ^ 
naep  in  ben  päbßlidjm  DJet^en  mit  bem  (rin*  unb  oim  ihrem  lanbe  bertrieben  batte , 
mourm  gefdi<btn  k) ; ®ierool  bie  meirticbe  nadb  ibrem  0dbe  getrad)tet  b®'’*  '*  ,«oTben, 

Obrigfeit  foldje  2(rt  ber  ©trafen  nid)t  bor  redS>t  er  in  i^rijoffnung  jfemlid)  unb 

ertannt,  unb  bf«ibegen  berboten  b®t  0»  wie  ba  ßdb  biefe  bor  ^omoußaner  würbe 

ße  obnebem  fo  mrnig  al«  bie  anl^m  jeit  er*  olfb  frtp  poßiret  roorbtn  »).  3'"*''  i„(  icl^fct 

lefifetm  ©trafm  red)<^ßig,  grßbweige  Sbeiß*  b«^  immer  bie  ©crgfalt  bor  * * povcjt* 
ßd>  ift.  unb  bie  533erbütung  oller  bU  «** 

' 12.  7(nt  adergemdneßm  mar  bie  ©träfe,  baß  febübet,  “baß  mon  (mie  jener 
man  ße  au«  bem  lanbe  ßtwffefe , unb  in  ba«  „fäl^  be«  3orn«  unb 
©enb  bcrmie«  m):  fonberlitb  aber  an  müßt  „im  lonbe  leiben  , fonbem 
barbarifiße  Oerfer  ß^'d'te,  ba  ße  in  bem  grüß*  „unb  Ottern  au«  tMtt  ©remen  ^cr 

ten  Clenb  unb  3"wmer  »erberben  mußten  n).  ,^e„  b) : Ob  nocl  aud»  t>u\c«  ^ 

2fa, man  »erbot  Ihnen,  al0unebrlid;enleuten  übrr  gro|ß!  ©nabe  onftcgtbcn  xoort^  c").  , , 

bie  ©renjtn  )u  fommen  o) , unb  roa«  noeß  d)cn  leuten  nidjt  ftoc  to* 

mehr  mar,  unterfagete  man  allen  unb  jtben,  13.  ?öep  ß>ld>em‘S.ra«a«'tuw  v 

ße  in  ihre  .^äußr  ju  nehmen,  mit  ber  ISebro*  ten  brmenben  , fonbern  w»*'  oK* 

bung,  baß  foldje  .^ufer  unb  Werfer  ber  Äir*  ju  leibe«,  unb  icbenftfttau".»^  _ 

<btn  foüten  »erfalicn  ßpn  , unb  benen  re<b(*  bie  Äülfe  bed  JJyenf  erö  ^ »t. 

. e«««6tf  a Cent.V.li*^ 


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I)  rtrmmät.  lib.  ni.  Vit.  M*rt.  Sutfii.  Sntr.  ete.  h)  E SocnieeeThcod.  prob 
i;  Vitz&ibrline  k>  C.}.ä4 htnum^.  \)C  8- $•  P jä^ 

Li}.I4.K  n 3i.n  «L«;.ce/rW.(]cHxrct.  n)Lii.io.  äo.  31.  3»- 
vid  /«/r,ni**>i<NcMi.XXXX[l.  pjldrmibid.  qjConfJinmoFrideric»  I««y> 
r)  Theododui  n V.l«itiniin.  1. 4 C.  /«yf.  de  Hxr.  el  Mjnicb.  « L.  g. 
p.  II«.  u)  Ibid.  p.  110.  »)  Hrr  XXVI.  a go.  y)  Hzr.  LX.X.  a 14.  »> 

b)  Ub.  de  Ingr«.  iiüi.  cJ  AHtmßimu  Ub.  L ad  Gauderai 


t)  /bixißimu  Ük  i.  ad  Gauderar.  c,  iß- 


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i:^6o 


8.  25.  2lbfall  b<r(IbrijK*n  ponbfrcrflfnliautftfcit. 


eine  ii»  ©0«rt  ®(toalt  (hinbf , txc  ülxr  Die  ®t- 
»ifjrn  ßfrt  ®8  ba««"  biff« 5ß«T« 
«Ilfin  bit  Ungliubfgtn,  fönbtrn  aud) 

bi( , fo  ficb  untff  btm  S8«rfa:i  annocb  b«8  w(bt^ 

®loubtn«  rübmffn , ba§  bie  3rrigen , (if  mocb* 
ttns  nun  wnbtbaftig  cb«t  nach  ber  ®inbil^ng 
ffijn,  mit  äutT«r!i(btm  3nxmg/  ®lartfrmbpfm 
jum  ^ifbnnif  ge^ioungen  rourbou  SSon  b«t 
Ä«>bcn  bnbcn  mir  in  btn  It^tngcpiftln  bfibinr. 
ttn  ^ud)S  jur  ®(nüg<  wmommfn.  55on  anbern, 
fbnbfrlltb  wnTJrianorn,  iflbffoimtgtnug,  mit  f« 
6if rinne  gegen  bie,  fo  fte  wrÄe^tr  bWtfn,  gtoffe 
©raufomf eit enoiefe n.  Unter  »ielen  onbern  f läget 
^tlariuo  üifo  nberfie:  “(S6  i(l  fein 3weif«I,  bog 
,4)iejenigen  Verfolger  fe^n , roeldje  mit  ©trofen , 
„5mer  unb  ©djrocrbt  bie  ieute  jur  3Jerleugnung 
bringen  roclle n„.  ®obet>  er  feine  fliefcluticn  al  jo 
on^eigt : “'Bir  fönnen  ®Ott  <u  feinem  3eugnig 
i,nid^C8  mehr  anroe nben,  als  unfern  “lob.  X)enn 
„njirrooUen  getrofi  unb  6ffentli4)  roiber  bic^Jerleug« 
„ntr  fömrfen,  bie  un6  martern  unb  umbringen  rool- 
,4en.  3«f)  ftlbft  batte  burd)  bie  SSarmbertigfeit 

runferd  $(£rrn  3(£fuC[brift'  feincBarterbanf  ge« 
„ftbruet,  feinSfuw»  feinen  ©algen,  fein  iXab, 
,.f ein  (£tf äiifen,. , u.  f.  f.  d).  Unter  benen , Die  |icb 
fX(d)tAläubige  nibmten_,  giengesnidjtanbers  b«, 
fo  oft  fie  äulTfrlicfie^iilfe  t>on  berObrigfeit  haben 
renmen,  ob  t s rool  etroos  fpäter  als  bie  onbern  Wirten 
ber'33ftfcIgungon(icng.  Unb  bie§ esnwlretht itU» 

Srmtin,  n>08  jener  »on  feiner  »erberbten  Äireb« 
ijriebe:  “®eili  fomeitfommeii,  ba6biegei|flid)en 
„©trciiigf  eiten  nidjt  mehr  ben  ’ibfolcgis  ceer  ^er- 
^fjuunlungen , jbnbem  ben  .^enfern,  ^.'einigem 
„unb  bliubiirfligen  leuten  übergeben  werben,,  «). 
i)enn  man  lieife  fajl  olieonbere^erbredxn,  bes* 
»egen  fonfl  bieUebeltbiteramiebengejfrafet  i»er. 
ben,  Ott  ben  Äirdienbicnern  ungerüget,  mirjillein 
bie  »ermeijnten  Äebe«b*n  bi'*“  •"‘J"  fold)er©trafe 
»lubig  f).  Daher ouCbbiefeSturllrfadteangegc* 
benroiirbe,  esneärenjwenrrle»  Verfolgungen,  eine 
ba  bie  0)ottlcfen  »en  ben  Jvommen,  bie  anbew, 
babiefe  »on  jenen  »erfolget  würben:  i»ie7iiigujii* 
nuo,nad>tem  er  feine  »orige  (£bri|51id)f  iWennung 
»erdnbert  batte,  ohne  ©runb  »ergab  g).  Bel* 
dtfS,  ftd)  bie  nathmaligrn  Itjrannen  unter  bem 
«.ibittbum  tu  Vufee  mad)ten,  t»enn  ftc^irrony* 
nie  roiberff ra^en , ber  »on  ber  »ohr»n  Atirdje 
f(i)led:tetbing6  leugnete,  bajp  jemonb  »on  i(>r  »er* 
folget  nxrben  büri'te.  f|l  (fprothoi  fie)  nit^t 


„alle  Verfolgung  ju  tabeln,  fonbrrn»ir»«tjö[gen 
„bie  Äi'htr  mit  Siecht  u.  f.  f.  h). 

14.  '3(n  jbl^m  ganjunchrillJichcn^roteg  mi^ 
ten  fid)  freilich  bie  armen  unbausgeitolfenen  ieute 
gewaltig  ärgern . wenn  fie gleithwol  fa^en,  wiemon 
fid)  ouf  ©eiten  i^erBibeffad)er  be«  wahren  reine« 
©laubens  rühmete,  unbbennod)gan3wibem>ärti> 
geSrüebte  beeUngloubens  unb.&^e8  öfendid)  teig* 
te,  auch  wol  mit'^nführung  ber©thrift  »ertheibigte. 
Bie  mögen  fuh  wol  bie  armen  i^ben  geärgert  (o* 
ben,  wenn  blejenigen  jid)fohartunbraihgiffig  ge* 

SbieanbetnBenfd)enerwiefen,  wdt^  bo^  bie 
nftmuth  unb  Demuth  ihres  irhrerS  Sh>t>fii  jö 
fehrrühmeten?  BaS  mögen  bie  Verfiänbigenun* 
trr  ihnen  giwrtheilet  haben,  wenn  ValenrinianuS  ei* 
nem  hei)bnifd)eni^üjter  beSwegen  eineOhrfriM  gab, 
noeil  ohngefehr  einlropfen  »on  bemBett^fler  auf 
fein  i^leibfommen  war?  Unb  bennoth  whb  biejes 
als  eine  groffe  ^Ibenthot  »on  ben  Shn|?c'jf£lit<r 
heraus gcjlrithen,  ja un»erfd)ämtgefa^:  “®Dtf 
„hätte  ihm  bafür  bas^apfertbiim  gejd)enfet,  un* 
„grad)t  aUeS  bem  Vefchi  unb  ©rempel  dhri  jli  Fiat 
„entgegen  gmoefen,, »).  Von  folthen  fXegenten, 
bie  bet)  ihrer  ©raufomfeit  no<h  »on  ben  i^rrn  ge* 
lobet  unb  gejiärfet  würben , war  es  Fein  V5unber, 
ba§  berglel^n  ungere<hte©ahungen  pubiieiree  wo* 
ren.  3um(£rempei:  “Bon  foUte  bieÄeher  mit 
„©riffeln,  barinne  bleifcmeäfugein  gcjiod)tenwa* 
„ren,  wohl  )trpeiij<hen  (plumbocontunderc)k); 
„3tem,  wenn  fte  tufammen  fämen , jbilten  fie  mit 
„öcr  fchärfeflen  ieibesjhafe  angejeh'”  mtrCen  1). 
„Ban  mt'nT,''2Mut^rid)t  über  fte  hegen  u.  f.  f.  m). 
„Beldjcf  jiehcr  einen  anbent  tu  feiner  »eifetirfen 
„lehrt  bringe,  ber  foUe  mit  bem  Vlut  bejahifn, 
„unb  nadh  Verlufl  aUt  bts  ©einigen  an  ietb  unb  ie» 
„ben  gejlrafct  werben,,  n),  9fad)  folcfeem  ©penu 
pel  ber  Oberen  ridfteten  fid)  olsbtnn  bit  Unter* 
thanen,  unb  weil  bit  dierifci)  mit  ihren  hrftigen 
Änf lagen  unb  SPcrfoIgungeii,  wie  outb  mit  ben 
greulimflen  '©efd)uibigungen  bas  obnebem  im 
dhriftenthum  gant  bitnbe  VolF  aufreitete , fb 
erregte  es  oft  ben  fd)re(flid)jFen  ?luflauf/  barin* 
nen  mciflcnS  unfct)ulbige  leute  ihr  Viut  unb  le* 
ben  taffen  mußten.  ?flfb  wirb  biefcS  billig  »ot 
einen  gottlofen  unb  »erfehrfen  difer  ber  Ortho* 
boren  angefchen,  wenn  fu  ?lleranbria  ein  2(ria* 
nifd'tr  Vifdtof , ©regorius,  in  einem  rniber  ihn 
gemad)ien  Ttufruftr  »on  beni  g>öbel,  aufs  grau* 
famjfe  ircutiret  unb  fajf  ums  leben  gebrachit  notin 


i)  l.ib.  1 jii.  Conftjnf.  init.  e)  M.  A»t.  it  Dtminh  de  Rep.  EccL  pnefat.  O BsfiSm  Ctfttr  Epift,  i.  ad  Amphi- 
loch.  c.  «.&  ei.  ain»e  ibi  Batfaman.  gl  Epift.l^g.  h)  C.at.  1».  4.  t.tilt  fUiimm  tx  Auguft  Ep-  ao4.Tr*d. 
li.inloh.dclib.Il.adu.lil.PcuLc.??.  i)  Thtadttitm  lib.IU.  e.  iS. Conf. />4rnij  Med.  H.  E-P.iyj.  K)  U jj. 
Ctii.  Jhtad,  de  Hzret.  >)  L.  S-  Ccod.  ui)  L-su&ii.  ibid.  n)  l'iicodoluu  A-LuCad.  TÖaaA  de  luiüa. 


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24.  dap.  Pon  ^cr  litt  ttr  Pcrfolaung  wi^cr  uiucr  PcrfaU.  1910 

be , ja  «nWic^  imf«  bfn  J^änben  btr  ^i^bfn  93(utrat^  0tfolge( , unb  bie  bon  jenen  on0f0c» 
im  ®etim)n^§  (ierben  mu§(r,  nac^bem  man  feine  bene  on  iw  «nb  iei>fn  gelTrofet  (wtte. 

. Ändje  mit  geuer  »vrbrannt  batte  o).  ©crglei-  2öie  betiii  roiber  geroifTe  Secten  bergleit^en  in 
<b.n  Xragöbien  febr  biel  bon  ben  Und)ri|len  ge*  ben  ®e|eben  gefci>eben  i|l , ob  rool  feine  allge» 
fpieiet  tburben,  bie  fitb  bed>  orthodox  nenne*  meine  ®erotbnung  betibcgcn  bcn  ben  alten 
ten.  JRur  ein  ®vemj>ei  ned?  ju  gebenden,  fo  .Räbfern  ergangen,  wie  man  no^  in  ifren  ®e* 
tourbe  unter  bem  ^aofer  Andt^lio  ju  Sonfian*  febbücbern  (iebet.  ®e|}alt  auif)  bie  ®npi|Ten  , 
Ifnopel  bon  bem  SBoWf  ein  fcbrecflit^  2[ufrubr  au*  2iiiguf{inb  unb  anbem  bergeblim  iu  be* 
erreget,  nur  bebroegen,  roeil  ber  tapfer  in  einen  meifen  fuc^n,  bag  ein  (Ebrijie  einen  jCener  innb 
gemobniieben  ®efang  biefc  SOorte  bintin  feben  icben  bringen  bütftc  0:  babon  mir  oben  bat 
laff;n : Hbtr  für  uno[  gef reujiget  iji , mclcfieb  ®egentbeil  gefeben.  war  bemnad»  bas  '-Slut* 
bet  Onhodoxie  nit^t  gemäs  gcadjtet  mürbe,  gftitbt  brr  gottlo^n  Siömifdjen  ^?if^5jfe  mebc 
Desmegen  biefe  Giferer  obng'efebr  einen  ar*  «•«  tpranniftf»,  menn  fte  unbcrftliöntt  fdjrie* 
men  Wbnd)  ergriffen , ben  fte  boe  ben  linjHf*  “2ßir  holten  bitjenj^  nid;t  bot  3>lbrber, 
ter  (öltber  SQeränbrrung  bielten.  liefern  f^nit*  n>iber  bie  3Jcr5annten  bor  bri^g*’” 

ten  (le  alsbalb  ben  Sopf  herunter,  ffctften  ihn  grgm  bie  Gatholifche  OTutter  brennen, 

auf  rine  Stange  unb  trugen  ihn  b*nu>»  mit  bie*  »i»inb  etliche  babon  niebermad)en„0.  ©aher 
fern  ©efthrep:  IDiefeo  ijt  ein  5«inb  tcrhcfli*  "log  femmenfepn,  ba|  bie  OTanidtaer 

5en  2>rev’faltigfeit  p).  unb  etliche  anbere  Setten  burth  öffentliche  ®e* 

15.  INtft  biefes  alles  bon  ber  berfehrten  Gle*  frh«  ^«r  tobesflrafe  unterroorfen  roorben  u). 
rifep  hrrgefommen , moS  bas  unmiffenb«  3Jolf  3“  gefchroeigen , mie  man  unter  bem  ^abft« 
ober  au4>  bie  h*ntergangene  Obrigfeit  reibet  •funi  naebgehenbs  bie  3eugen  ber  rjöahrhtu  mit 
göttlichen  Villen  hierinnen  gethan  hat , geben  Srurr  \u  berbrennen  angefangen  , un» 
fo  biel  gemilfc  3fachrichtungen , bie  reit  oben  bem  QJotreonb,  fte roären  abtrünnige,  ©o* 
bep  ihrer  Iprannep  gutes  theils  gefthen  haben,  henbiener  unb  .^epenmeijier  *).  3“,  man 

®ie  unberfdiämt  unb  beseitig  rear  bom  bie  njoUte  biefe  recht  gottesläfterliche  au«  bem 
Kebe  jenes  SSi^ofs  ju  Genilantincpel , bie  «rempel  3ofiÄ  2.  'Ä  Äön.  22, 6.  u.  f. 
er  öffentlid)  an  ben  Äapfer  thot : “Gure  9J?a*  ben  ®orten  Ghtifli  3oh.  15 , 6*  S^'k 

„jefUt  geben  mir  ein  lanb,  baS  bon  Äe^em  unb  berrieth  bas  graufame  unb  Wutgitrty 
,.gcTeini.vt  i|f , fo  reiU  ich  ihu*n  babor  ben  J^im*  *uit  fcidjen  unb  bergleiden  33cfen  . ^ 

„mtl  geben.  Sie  berberben  unb  bertilgen  mit  »®Jrnn  eine  graujltniere  Strebe 
„mir  bir  Äe^er,  fo  roilT ich  mit  ihnen  bie  gjer*  ««iS  bas  lebenbig  qjerbrennen,  fo 
i.fianer  (fo  bamale  bie  machtigifen  Sr'ube  bes  «nethreenbig  ben  Ä^rrn  «ujic^en , 
fsi^önfers  rearen)  berberben,,  g).  ißon  reel*  ifrhrr  unb  fein  Sßerbret^  *’r!4,,n 
(her  fthteefinhen  5horheit  birfes  orthodoxen  «“«  bem  21nbenfen  btt  «KenfO)»« 

(Eiferert  rin  aiifri^figer  Hiiloricus  alfo  ur»  v* 

„aus  gefehin,  bie  er  nicht  einmal  ^ eine  für*  'rfeV* 

Hr  3rit  hai>e  berbergen  fönnen,  fonbem  als* 

„halb  ein  fo  graufamer  SBerfblge^  reorben  fep,  ^<>"9  ^ t«*  4 

„ba  er  faum  in  bie  Stabt  gerochen.  5öle  er  uon  «ff^id;m  ©efeh  «ottorn** 

»3enn  alsbalb  ber  Arianer  ibr  93ethäus  nieber*  9>obf!e  mit  bet>ben 
t,geriffen,  barübtr  ein  greffer  lumiilt  unb^ranb  5]'*  ©d>nften  wb  ^ 

»,em|}nnben , gleichreie  au^  an  anbetn  Orten  ut”  *)•  Oleitf>n>ie  wu  SEe^tf,  abT 

«bon  feinen  greufamen  IBerfolgungen  biel  3<uf*  man  juerß  angefargon  h®*  fitiianuo 
,,ruhr  unb  Worb  erroeefet  reorben,,*).  Unb  omsJeben  tu  brint^cn,  ^ VntbauP*** 
oep  foldjem  Verhalten  berObrigfeit  redre  nicht  21nfliften  ber  SÖifcböffe  duetji*  . 

|u  berreunbem  , wenn  bie  fXegenten  folchem  b):  t>ie  abgeftnB«»®^ 

©dö  «Ö»  3 . t.*9-  ^ 

ibid.  I)  ttllofiu  Adiwrt.  inAu|.Tom.  II.  gu.  11,  ec  Im  Cenonuni  »3-  y.  6.  ihii' 

^P».  itcr.  *)V,'d- '*«<•;•  Umimh  lib.IIL  HM.  Inquif.  e.  j,.  yi  Ibid.  i'b-  JJJ.  *■  ^ 

a)  In  l.rge  ay.  Umifrth  Le,  bj  Smffiftm  SfMs*.i$  lib  FJ.  p. 


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io6a  8. 3.  Pon  ^v*m  ?lbfaU  fe«r  (Tbrifttn  tH'n  ^c^  crflcn  Hautrrf cir. 

r^un , todS  ^ut>or  bi(  greulidiflen  Scpbcn  mt«  @d)(u(j  eiltn,  mnn  not!)  mit  nxni^m  rentv  uo< 
tiT  M«  roa^K  re d)tij(iubiflf  Äird)«  wriikt  bobf n , (t rfudjet  ^bcn , wie  fb  »iden  5>frfontn  mit  ral|<b(n 
bd^  jit  ntmlid)  mitiribtS'  unbiebcnfiTraftn,  mit  ^ujüa^m  unb  iSetlrumbuiigcn  bö^  ÜIRmnunsnt 
©tfdnqiiig,  'Ämb  unb  ©if«n,  mit  Stuer  unb  unb  tbafen  bt^fltmtiTfn  roerbtn , bie  an  fitb  fcibjl 
Stbnxrbt  unb  dnbtrn  J^tnf  orsmitttln  bk  irute  )u  unfc^ulbid  / fromm  unb  iirb^bn  brr  QOdbr^it  gt« 
ibrtm^dbn  unb  .^t'ud)rl(\ldubrn  {reinam  moilrn.  n>tfrn.  ^doon  gcflr^rn  md  altt  unb  nructs^ 
unter  bem  iO.-rfaU  mit  Rieben  unb  bcnten  bas  md|le,  unb  bk  unpartci^ifibe  3n|dm* 
^brbem  oiel  barmber.^i^cr  um^e^an^rn  i|l , als  ntenbalnuu}  brr  J^itlcrien  famt  i^ren  Umttdnbcn 
mit  brnt n , »ddjr  mtiffens  ©Ott  in  reinem  ©eroif*  weifet  uns  cffinbatlicb  basjeniac,  roos  man  fenf 
fen  bienen  rooilen,  unb  bem©)Hingdio  roiirbi{}lidb  nic^tfoleicbt  glauben  würbe.  (rsgilcbterbrriKdtb 

Sirwdiibdt,  unb  babero  einige  unb  Xboten  ber  jenes  in  biefen  !Singtn  erfabmen  iKTlanncS : 

dlfd)en  ^ird)e  «erwerfen  mülTcn.  Dergellalt  iß  „i)}  niebt  ficber,  einem  jeben  aisbulb  m g(dub.*n, 
esfiljärfer  g<rod;en  nwtben , wenn  einer  biepbarl»  „was  »on  ben  .'Sirebwitem  oft  aus  3®ni  wiber 
ßifdien  ©reuel  unb  2(bcrglauben angegriffen  bat/  „unb  non  ihrer  ©fgcniHirt  gefdjrieben  wirb,  fon> 
unbbie©^enfdxn(dbungenbe|1rafct,  als  wenn  ber  „berlicb  well  bk  0Lbriftcn  biefer  unterbrudt  unb 
groife^dufe  alle  g6ttli(be®ebot  neroebtet  unb  mit  „nerloren  worben,,  e\  Unb  eines  anbern  : ^ie 
Sülten  getreten  e),  ©ennbltfrfinbben  allen  tbren  „"2(11011  haben  oft  auS  Tlffetten  febr  gefünbiget, 
cffeiibdren©ünben oberaudibeobergrcbften^ieu«  ^nb  finb  überaus  bitter  aewefen.  i^nberliib 
djelesbennodjnorortboborunbredjtglaubignonber  ,^arcn  bie  gricdjifdien  iBater  fdwrffwnige,  bc 
bbfen  ®elt  gebalten  worben : 3'^ne  aber  bdben  bc9  „rebte  unb  liftige  ieute.  iJBem  fie  nun  feinb 
ihrer  iBerfebmäbung  bet  iJötIt  unb  ?>erleiwnung  „waren,  bie  brueften  (ie  faft  bis  in  bie  ^ölle  bin* 
ifircr  felbft  nad)  (Ebrifti  ©rempri  unb  '3Bei|1agung  „unter : 3nbete  aber  lobten  (le , wenn  fie  eS 
^aft,  0pott  unb  Verfolgung  erlitten.  <2Bdd}eS  „gleitb  nicht  wertfi  waren,  aifo  ba^  biefnaebfom* 
olles  bie  Verftänbigen  auch  (u  feld)cn  perwirreten  „men  oft  fuh  über  folche  Xugenben  »errounbem, 
3eitenwoblgefebtnbaben,  ba?iugu|it.iuo  felber,  „baran  bod)  nid;ts  ift«  0.  X>kfeS  ftnbct  ein 
ber  bod)  bernath  biefen  guten  V)eg  )iemlid>  fahren  wohrbeitliebenbeS  ©emütbie  infonberbeit  bev  be* 
laften , febr  nad)benflich  fd)reibet : “Diejenigen  nen , bk  ex  profeflb  unb  am  beftigften  iwser 
„mbgm  graufam  fepn , bk  nidjf  willen , m^it  was  bie  Äe^r  gcftitieben  hoben  : ba  oft»  fo  sid  cf* 
„per  3)1  übe  man  bie  ffiabrbeit  ftn^’u  mu(Te,  unb  fenbare  Gontrabictiones  unb  Unwahrheiten,  ober 
„wie  fd)iperlid)  man  fub  wr  allen  jrrtbumem  hu*  jum  wenigften  ungegrünbefe  SDiuthm^ungin, 
„ten  tonne.  Die  mögen  wüten  unb  toben  , bie  ©efchwöhe  Pon  böten  fügen  unb  bergieic^n  oor* 
„nid)t  wilfen,  wie  feltfom  unb  ftbwer  eS  fep,  bic  fomnu  n.  Der  Vornebi^e  unter  ihnen,  &ipba* 
„}Ieifd)lid)en  ©inbilbungen  burd)  Me  ©rleud;tung  nius,  erfennet  felber,  baft  er  in  («nen  Sefched* 
„eines  gottfdigen  ^rjens  3U  uberwinben.  ialf«  bimgen  ber  Äeberepen  nicht  ohne  unanfMnbige 
,,biejenigengrau|am|epn,bcnenunbtfonntift,mit  TÜfetten  fep , wenn  et  um  58«feihung  bin« , 
„n>cw©chwetigfeitl»s^igebe8innern33ienr^^^  „Dag  tt  aus  brennenbem  ©ftr  wiber  bie  Steif 
„ Vbeilet  werbe,  bamit  eS  ©Ott  fdjauen  lerne.  „repen , unb  aus  Verlangen  bk  irf«  bapcn  abju* 
m69«n  fi(p  graufam  frn)W  twietK  ^'e.pxnn 

„ni*t  erfahren  haben , was  por  eeuf^en  unb  „„  fie  im  ©if«  (antbetruger,  UmlÄufcr  u.  f.  f. 
„'Xingen  ba]u  gehöre,  bap  monöDtt  nur  ein  „genennet,  bamit  offenbar  würM,  wie  ihre  ie^ 
uWenig  fennen  lerne  a).  „ren  , ©eheimnige  unb  ©ebröuihe  Pon  (einen 

„3Xepnungcn  ganj  abgiengen,  unb  baf  er  auS 
17.  ©S  w4re  piel  Pon  ben  übrigen  Wirten  bet  „bem  hatten  Uöibetfpruth  feine  ^repheit  jeiü^n, 
Verfolgung  3ugebenfcn,  ba  bieunp«ftdnbigcn  ©I*  „unb  bureh  fold;«  fcpwere  Xusfprüc(K  hoch  «ltd>e 
feretburd)NnVannunb5luchihrfeinb(eligcs©e*  „zurecht  bringen  mö^le,,  *;■.  33elche  ha«e  ^Xe< 
müth«  gleidfialls  an  tag  g.le.jet,  unb  bem  reinen  ben  unb  ©r^'hlungen  bep  ihm  unb  anbern  fo  tid 
unb  heiligrn  ©ifer^ulipeifehrterilSeirc  nadi.ih*  ungegrünbeteJlachifcht  unbungeret^e  'VefchulM. 
men  wollen,  ©s i(l aber fhon  fuporbep bem 3)ü§*  gimgen  gebracht  haben,  benen  (onberlid)  bie  p jb* 
btauchbesVinbefchlüfielsbaSm'ijicerweMietwor-  ftifdjen  Aveh-rmeiller  getrcjl  nochgef  b«,  m.nn 
ben.  3eho  mug  ich  wegen  Äürje  ber  3cit  jum  fie  alle  biejenigen  t4|lefungen  unb  grcuJichftm  2fn. 

ria< 

c)  Limltreh  I.  e.  d)  Litiiistiii  a Zlrzlrrt  ad  LntrlUtum  lib.  tt.  Ixt.  }.  g.  h.  el  Limk*ttb.  lib.  L Uiit  Inp» 
c.  4.  f)  Cmxmn;  pref.  in  lullaiii  Cftar«  ib.  (j  Epik,  ad  Pecfbytcroi. 


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in  f^lArn0(fcl)i4mi  ^ufi9,)u  iristntv&rf,  lornn,  Ö}dd)es  aüt$  au«  btnrn  J^itlorirn  cffmbar,  unb 
)um  (^jrtmpdfVongrtuiftirniturcn,  bi<man0a>  obfonb«rlid)  in  brn  lecbrtftjn  bfr  3^3*” 
tankuur  ot«T  gm«nnrt/  «jfTfidjnm  Qöa^rfKit  n>ib<r  bif  pdbfnfdjfn  unb  onb»rf  Äe» 

müf  “(te  0otan  angcixctt,  imbrod'  ^nnac^er  ^nbgreifii^  ju  finbcn  i(i. 

h)  Iii»>f.Ef'fc/G*/«.lik.II.c.rv.S»a.5.n.».  i)  Senn.  «6.  in  C<n(.  k)  IttHi/J.  &<iG»i4klib.II-c- IV.fcä. 

4.nt>  0^i/«iMUMHxr. LXXX.n.],  m)  D*m/^tnm  Htt.XL. 


^06  25.  ^apitcl^ 

etliche  eyempcl,  was  »or  Unreebt  bWtb 

93crföU  »oröc^anöcn. 


0utnniaricn. 

1 1 RKMiK  8«If«  Mk  wi«irin>c(f  tmoi,  fc  »ibn  N(  Äc«tr  «ftbritb«  i (fpijbam» 

i4  t^frlrll<  lD<D(iW^bo^cnB«d;(n^Dr(^9?(rlvcrfuII4antrr(r;  3«nMk(BU< ^rttbl 

|iit:  fbilo|lnufb<roIbtn4cKrmo(ttr((t:lqiM(MnK  Su^nÄ^8{ItB^ll  |ii(ginm(n.  »-  StliWt^toVw 

gun>!tn  «H«  vfviviMni»,  j.  btreftaui  Itcrfe»  nnfciiiilt'iiifii  l'fulta  |a  viel  ^apan  , ni<b<  »»>***’*^  teil“*! 

icbaiibetl.  PW  onnrntq  nirirr»,  fMib(r(i(bf:c<iniebrer(Hioiiiimi  I 4.  (P«  isirt  , «b« '*'®"  "'r  «(c#*  ift  t 

riiKK  jrrtbuiJWT  bfoiunujlfii,  1.  nir»  (rflfn  SeiWlfitanN^rat  belWottt««;  Vbetü  «ttbeiV  w»  ^ tu  W** 

tsnicln  (■  (SatatwBii  7niiipcl  fann  ven  ben  PtiijKn  XtKnraWnn  einen  ' 

tiefm  UnnWi  iKiitKbnn  7-  ®it»erii  ■nnclhifl«  ^fni«  i«««  b»«  OHcrft#« , nnb  Ueb  tifabel*  ^ 

ftl|niiBoB»n : 1 Z>«n<ii  ffiBcPifi«  »nttn  crfWredliW«  eWenbtbarcB  €<tulC>  nw'W 

bnrWaut  BiWt  flUiben  ivelai ; g.  isii«  tu  ibnr  eaiktiuWigUBS  bitnot  fum  > «o.  ©«»*««  ^ 

er«tnpra;  ^Hmii»im3niflniSNi»tn;  n.  t<r  Btnubrolt  intr«  ben  flnfiigerit  inor  ein  t<»‘”  „*  ni*i  *'.v'rt  nf*'*:.. 

Sfcrfirgim«  itioongcn,  imtni  tnbliW  binjtridjirt  nab  wnitfri:  u.  sn^ntanitlen  gebet  ve*ei*'«^^0«n;*^ 

npiBB«  eniUiulbigct  (k,  iBttriWentemltuinui,  tj.  bnetn,  bie  fiW  mil  <grn(t  ber  CWcw"’,!*  in*‘ 
wen  €n)e(  ta»iMi  eigene  Warne»  gegeben.  M-  Ob  bie  Ociialiile«  uneer  bie  .«et; er  )■  f'W^'airTatt-.W’^gaU: 

Sie  0etege»b(ii  tu  ibrer  IreiiBung  j ij.  wag  ijr  grftieg  OerbrrWen  fei  gewefcti  fee>n  ; «ii“* ifgi  5 

»eie,  I«.  beubwert  fi*  ober  bieWbeni  wag  et  ibnen  eWufb  gegeben;  kinM  lirtbeir  eine«  ***’?  lAtrf» 

Heb  iBif  Ibnen  Ktfabren  woe^;  «BtnKmng  »etänbert  feinen  bnftiniiibigen  €^fnn,  »0«  ffeafN?*" 

J??  S*'  ««ffS^beie  (rt»ig  na«;  btiieb  ben  ff  in  fälf  ‘g 

be^e«^  ein  «nbe,  ig-  ®cn  D^ne  nnb  brnen  OngeniPm;  bag  ein  Bnfet)M»b'««<  tirtP 
Obgebmebrere,  bet  mannlccbanb  ttorlbSniet  bepbnlbigrt.  »nrtfeeMaer.  leBinianfnen,  e*eniJ'^'*/e 
»)t  UnHnUb,  wirb  Kn  bea  bbfea>rte|l<eB  tc|ir«iel(  i ^afS?  gSe».  aa.  gßa*  »•* 


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ICÖ4  8-  S*  ^^m  21bf«U  tcc  (tbrificn  üon  bcr  crft<n  dAutcrfnt. 

AcIebreiimUc<(Mk«h(a:  muimen^dallcrlMnbuiiacrttintc  Singe  briinicr:  >}.  marum  nun  Tu  9tltnb««(iienint?  «irf 
ibc(r'lui!Iig(TÄ((fcRinbcnii6iiKtüen3rribänum.  >4-  6(lt|iini(  «rt  bnXeg»,  bie  nun  genennei , niib 

onbe-cr:  bt«  «tnit«»orJ  mabrtCbttlIwrtwmmirbnergefftii.  ir.  Srsboi  w>m  un«4)(raJtig<n  ®erftscrn  i «melbito, 
nicei  ecncnVrntlbiftciKrAongdi.  s6.  9i(bit«n|(Icn  yetfonen  »(rten  gonK  (Semdnen  ui(  fc(iih|(]Kii  SRnnifflMegti 
jiwd  ie»i<bluiig.  17. 

T. 

tnn  id)  (nblid)  bkjmigcn  0cri&mt«n  a.  ^ittartnir« dudibon  ben  uBrtVn  nidrf  lOftii' 
frfbll  genau  unterfutben  feilte,  iceld)e  ger  wde«  ju  erinnern,  jum  ®rempel,  role  t*t 
fumemlid)  unb  mit  ganzen  '^üdjem  oud)  bicrinnen  berühmte  dbeebotituo  gieitbneol 
miber  bie  j(c^renen  grfd)ricben  b<tbtn,  mürben  er|!  felber  bie  SRe|lorkner,  me  nid)(  allezeit,  auS 
fsd)  irti}ÄBIige  S<ilf<»/ “nat^fünbete  ’Xelatienen  ^einbfibofl  n>iber  bend);riUuni?4lerAnbrmuni, 
unb  '^(fd)ulbigungcii  an  $ag  Lgen.  anbern  ortbober  genannten  ^3erfenen  anfTe< 

fen  bie  (^le{rten  felb|l  g.’jleben,  baß  es  ned)  bis  t^en,  ober<umn)enig(lenfid)(elb|lbeeben  ©rciTen 
ouf  biefe  0tunbe  an  dneraccuraten'i3ef(brtibung  am  ^ofe  burdi  bie  ijjerroeifung  fe  »ieler  öecten 
brr  3(e|crteen,  fcnberli^  ber  alten,  mangele,  or'tobor  unb  glaubreürbig  marbrn  mcUen  <). 
Qßeld)ts  benn  be|lo  ge»ijTcri)l,  je  roeniger  man  ;JJngleid)en,  roic  jDamafeenuo  in  feinem  grolTm 
ben  Tilterd  (er  neeb  einig  mrrben  fann , roaS  ei>  ^ud;  bon  bem  ertbeboren  glauben,  (meld>eS 
grntlid)  eine  Äcberen  f«bt;  role  mir  oben  aus  ?fu'  bas  erfle  ©bflema  ber  Äunfhbeologie  ouf  ^ / 

gufüne  unb  anbern  gefeben.  ©enn  jener  erfen,  fjßcit  geroden,)  unb  in  bem  onbern,  bon  ben  j^efe« 
net  baraus,  roie  rocnigPbilaflrmounb(£pipba>  reben,bieQxbeimni|fe  bes  0laubens  auf  Mebloife 
niue  einem  berfiänbigen  iefer  0atiefaction  tbun  Sßernunft  unb  lofe  IBerfübrung  ber  ^bilofop^ 
fennen,  ba  ein  jeber  einen  anbern '-Segrifbon  ben  grünbe  unb  baue , baraus  bernatb  bie  unfclige 
Äeberetjen  habe,  unb  babero  einet  immer  ihrer  mehr  ^rut  ber  fd>olo|tifd)en  ‘^b^logie  entfianben  f ). 

- febeals  beranberea).  Unb  ronm  ja  einer  mit  bem  0o  i|l  aud)  bon  bem  ret^t  albmn  ^ebermacber 
anbern  in  ‘^ftbreibung  ber  Äebereben  eins  i|l,  Pbifajlrie  fdjon  erroebnet,  roie  er  ebne  bie  ge« 
fo  i|l  esbabero gefd)eben,  neeilfie  einanber  auSge«  ringjle  GVelegenbeit,  id>  roiit  nii^ fagen  Urföibe, 
fd):ieben  unb  ebne  genauere  Unterfuebung,  in  ab  fo  biel  ^ebereeen  aus  feinem  0ebim  erbitbtet , 
lern,  roas  fie  beij  anbern  gefunben,  ibmit  gefbl*  ebne  roas  er  fonfl  bor  gor  ju  grooe  5*b**r  unb 
get  finb.  I'abcro  gibts  bet  Tlugenjchcin,  roie  ^rrtbümer  bat,  bie  bon  ben  ©elebrfen  längfl 
immer  einer  bem  anbern  bierinnen  nad>(d):oabt,  angemerfet  ltnb  g).  X)arausmanftebet , roie  eS 
ja  ofte  c inerleb  ^erte  bebült,  ber^cidien  bon  ju  feiner  3rit,  nemlicb  fdlMi  im  4.0etulo  , ein 
jiugujiinob),  ?\abanotT7auroc),  jribors>  ^i«  reehteS  ^anbroetf,  ober  jum  roenigfien  fuläßiß 
fpaienfi  (t)unbbie!enanbfrnbefannti|l.®iencue«  geroefen,  feinem SlücblTenunfcbulbigcr  ®«fe  bi« 
ren  0cribentrn  macbens  gemciniglid?  nirbt  biel  anergreuli^ifen  ^efebulbigungen,  bergleid}«nbic 
beMrr,  roennfie  entroeber  bor  ihren  Si'eberregiflern  bon  ber  Äebcreij  eigentlich  ijl,  auf^ulegen;  3”* 
nidjt  erfllid)  bcrocifen  unb  anemadjen,  roer  benn  bem  biefer  Wann  bie  oUtr^ingüe  Webnung, 
eigentlid)  unb  nad)  ber  'Ißabrbeit  ein  ^>ber  feb,  roelche  ibm  nicht  angeflanbcn,  alebalb  mitbiefem 
ober  nur  bm  borigm  0cribenfen  bünbbiu  feigen,  Siamen belegt,  unbalfö,  roie  ein  gelebrteii9fann 
roeldje  fo  roenig  ®runb  ben  ihren  fKelationen  an«  rebet,  “gan^e  Jubrr  boll  ^ebrreben  jufammen 
tubren  als  bie  anbern.  f^ir  haben  fd>on  unter«  „gefchirppet  bat„h).  ^mit  er  benn  nichts  an« 
fdjieblichc  geioilTe  groben  pcn  benenunge^n’mbtm  bers  ausgeriehtet , als  baß  bie  3äbcn  unb 
uub  aff.ctenpollen  .'Kelaticiicn  b.-r alten  0crifa.ii«  ^(tbeifien  aus  feinen  Cfricbfungen  fich  fehreef lieh 
ten  gMcfatn,  unb  rooüen  nur  nod)  cclidie  Jimn.r«  ürgern,  unb  ben  dbrirttti  ihre  unoerfobulkhe 
fungen  pontem  in  tiefer  0ad>ffaenibincd*tfn  ilrpi«  Uncinigfrit  unter  einanber  »orrorrfen  müiYen  i). 
pbanio  feben  , baranS  ber  übrigen  0crifaenrrn  Uber  ouf  Ifpipbanium  jii  fommen , noill  i^ 
0laubroürbiglt'it  jurtfebenfebnroirb.  feine  übrigen  befen  ^ctieneS,  als  bie  umoerbien« 

tc  iSetfolgung  bes  reblid>en  dbrg'foff onii , ben 

Cfinarif 

»)  jitfftijiinets  (ScHrrcrad  Q^V.D.  b)  Vid  caji.Fi-dcl.ticirpnanisetconf.  In.firtt.'us  AUn.trd$snus  de  ii>drni 
oVii'cruamc prxf.de Hxrciiarcb.it. 4.  ci  i.ib.  U.dclnOjc  C(cr.c.5S*  d)  tib«  YIII.  OH$. c.^.  c)lca 
i.Ci4ri*fr/»/I>iil-dcVitaemjc.(J.etia-  fi  Vid  f. y.'f/;irwj«i H K Scc.  VIII. p. de  tucndatiui  cm« 
iUr0n;i#«prubanteC.«;.4M^rff4Hxcrc.  XIII- n.  ^g.  g Trihrres  e,  i,  üti  Atmtw»  de  8er.  hccL 

p 78.  Siirr«i  Searnjit  lib.  V.  Bibl.S.annot.  17.  pi*xf.  Coimij.  in  Rbr.  P.  Appar.  S>.  lib.  li.de 

Hill. Lat.  c« y.  h)  /.C«£#r/#4A«r«iFrxlcci.MS:.dcNof.  Au^L  ij  Idcmibid. 


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3?.  (top.  ffrcmpti,  t»ae  por  Unrfc^tictwy  unter  bem  PetfaU  oorgefwngen. 


€in(\rif  in  frtmbt ‘HtnUfr;  bm  baSf^effnttw^ 
toi  jjxxbtnuf^  unb  t^rannifdKn  Sinn  niebf  be 


iturt  ouS(U()rbrn  nötbi^  a(nt  tvorinnen  rr 
ft(b  auf  feine  eigene  (^rtabrun^bejir^t,  unbtian 


rü^eti,  iveiloben  etroa«  bawon  getadit  nwrbeti.  ber  ganjen  Äircben  aifo  braebret,  ibni  in  allem 
®ic  (Sriedjifcbe  Äirdje  feb«  in  ihrem  SRenclogio  0iauben  betnumelTen  q).  ?uJeld>e«  benen  ißer* 
auebrticflidb,  bafi  rr  beame^en  tur  0trafe  “in  (f dnbigeii  billig  beNnf lidi  Dorf oinrnrn  muß.  mann 

„^mbe,unbau(frr  feinem  bifo>6fli(l>en  ©i^/  ba  ber  Husfiljlag  in  einer  fo  midjtigen  unb  bie  ®et» 
ner  ßd)  in  frembe  .^anbel  gemifebef,  habe  lleiben  »etfimg  unb  33erbammung  fo  »ieler  ©eeien  be* 

t I CT  I fcl  b>  ■ J^»*S  *fWV  M M (S 


nmüllen,  roic  ber  wm  i^m  »erfolgte  <IbrvfaOb'  (reffenben  ©atfee  auf  eine»  einigen  OTanne«  (Ire* 
ttinuegebetet  unbibm ju»or  geßiget  batte  k).  bit  anfommm  feil,  ber  nicht  allein  in  Mnergan« 

|en  Relation  fitb  partepifcb  enoetfrt,  mbem  er  nur 
3«  tbin  aber  nur  etliche  groben  (ieber  je>  biejenigen fäfU  unb  dida  fe$et,  melchebieoon 
n,  baraiKtin  »erftänbiget  teier  fe^en  fbnne,  ihm  ^flagten  «a»fren  fbnnen,  (önbem  auch 
ber  (friefeiung  fo  »ieCer  Äcbere^en  ohne  weite,  nlrgenb»  burd)  eine  gemif|e  unb  allgemeine  SSe* 


(tn , baraii»  »in  »erftänbiget  tefer  fehen  fbnne, 
ob  ber  (friehiung  fo  »ieCer  Ächere^en  ohne  weite»  nlrgenb»  burd)  efne  gewiffe  unb  allgemeine  SS», 
ten  ®emci»  unb  gewifle  Urfunben  ;u  glauben  f<hr»ibung  ber  Äeherep  ba»  0emiitheberieferju> 
fep.  Cr  faget  »on  bem  tTIarcionc,  baß  er  fich  »orau»  fefle  rnod^,  unb  eine  Siegel  gibt,  bar« 
oI»cinSR6nd>habe  aufgefuhret,  ba  boef)  bamal»  nach  man  bit  angegebenen  Äeher  prüfen  fbnnte. 
Weber SRönch noch Storaie  in  ber  ^it  war,  unb  4.  X>agouchn{^  alle»,  werinnen  er  unfchul« 
»rfelberanberowo  btn23afi(ium  jum  Urheber  bep  bigenfeuten  jubiel  gethan,  au»  Unwiffenheit  ober 
Snbnchlebtn»  machet,  welcher  wol  in  bie  aoo«  Uetoeilung  »cn  ihm  gefchehen,  fonbem  oft  au» 
3ahr  nach  rnarrione  erft  gelebet  hat  I).  SBon  «Bor^he  “"b  au»  SBerlangen  nur  »iel  Äe|er  ju 
eben  biejem  wi*  et  behaupten,  al»  wenn  er  »on  machen,  flehet  man  au»  feinem  eigenen  Werennt* 
feinem  Sßater  um  btt  Unzucht  wiOen  wärt  au»  niß,  ba  er,  jum  Cpempel,  »on  benen  Tlbomia« 
ber  ©emeine  gefloffen  worben:  SBelche»  abe*  nem aflerhanb flhänbliche®inge »orgibt,  babe» 
»on  Cpiphanio  ober  anbern  rrbichtet  iflj  weil  abergeflebet,  baß  er»  nirgenb«  gelefenobtrfelbfi 
SertuUianuo  in  ben  »ier  weiläufrigen  ®u(hetn  »rfahm  h«W/  jönbem  nur  gehöret;  unb  w et 
wibertParcionemfeinCDort  bapon  gebenfet  n>>  wol  felber  on  ber  ®ohtheit  biefer 
Cr  feh**  <*>*th  bie  Qoiintillioner  unter  bie  Catha»  am  iw^tlt,  fihteibtt  er»  hoch  Inbeiftn  ln  bie 
rtrpge»,  unb  leget  ihnen  eben  fblehe  Oracula  unb  Rincm,  unb  feint  Slachfolgetfd)wjben» 


jw^tlt,  toreibtt  er»  bod)lnbe|Ttnln  ble^^* 
m,  unb  feint  Sloifolgerflhrelben»  w 

k**  MipMiiifKfAü#  Ti/I»  hfptf  hüillit  a TO^  <. 


jctxrinann  g(au^  toerbe,  Ni  er  ben  Ufttbnt* 


ftungen,  welche  ihm  fonberlid)  cs^iftgt* 
»on  er  gleichmol  feinen  ©runb  iT,®«* 


o).  3“m  wenigflen  würbe  er  biefe»  »or  eine  groß  flehet , baß  bie  ^poflel  ln  btt  tt 

fl  Unwahrheit,  wo  nicht  gar  »ot  eine  Äeherep  ba»2lbenbmahl  gehrten  hätten, 

angegeben  haben,  wenn  onbere  bergleichen  »or.  aufrichrig  gewirbelt,  roenn  er 

gegeben  hätten.  €»  erinnert  auch  Petamuo  fehe  eine  trhre  »om  Safltn  beogemefVf*’  ' ein« 

»0^,  baß  feine  Crjehlungen  gar  ju  oftr  nicht  ju.  mal»  in  ©inn  getommen,  ,Änuo 

fommen  hängen,  bit  ©ochen,  bie  et  »orträge,  tid)e©acheangcfuhret , roaeuioo  an'^***  c,oog 

wären  fl  gar  fweifelhaft  unb  »erwirref,  boß  man  gelebret,  unt> 
ihn  gor  nicht  ober  fehf  flhwwllch  »erflehen  fän.  worfln  worben. 


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ncvni|i  uutii  vuo  nm|ic  oon  tt  DtefelDen  nlO)P  VnontttO®  * 

Mrtn  fagen,  (Sl  «xonf  «v^gaixse»}  ob  er  gleich  wollen,  ob  fic  gleich  «‘'‘'y*«  ehi*  ö®*'* 
hi«  Urheber  flieh«  @og«n»  »or  glaubwürbige  worben,  fonbern  &at 


Xtt  ett 


XLIX.  CoBf.  Xrr«Mu  de  H»reC  StA.  II.  c,  n.  o.  < 
L Ton».  I.  n.  fc  « Hw.  KXVL  a.  if.  t)  ti*t.  UL 


I)  HweC  xm.  n.  I.  et  ■«» 

• U.q,  tn.p.  ojHw.U.Ä.  3®- 


,zed  by  Google 


ic66  8. 25.  Pon  ZibfoU  txc  (Tbriflffl  twn  txr  erffm  jL^tttcrfcit. . 

Slf^nung  flnqtbitfciet.  2ß*ld)*«  6«  l^:oloftl  |(^n>wc  Äf^r«i>  an9#m«ftt,  nwtin  et  in  btt  (Si. 
»ct  fein  teblid)  ©tücfdjcn  6<i(fen,b<« erben  ?0lon.  berlegung  einet  Stete  olfb  öffenriiet)  fleletretlfot; 
MniPen  unred^  get^n,  unb  tinaegen  jei*  „®ielcuftl  Rotten  tM5n  i^tet  ^Setbammnip  nidM 
ne  eigene  Äefterej)  legitimiren  wollen »).  QBie  „gewußt,  unb ge^efTet,  burd)bie3ufunft 
grimmigerau^ft^  gegen  (Drigencm,  abryfö.  „jti  .aud)  ftlig  ,fu  werben:  S>o  fie  aber  gefebe«, 
jiotmiinimb3obannem6KroroIy'nit<»nun>tr.  „baß  g.^ri(lu9  ibrentwegen  nid>»  getbon  JÄte, 
wiefen,unb  ß^  ber  ungtredittn 'Hetionen  be«  „ßdtten  fte  angefangen  ©Ott  burd)  bic  Ätfer  (u 
0:i>eopbiIi2Uetanbtini  tfeeilbaftig  gemacbef , i|t  ,Jäßetn„ »).  3ngleid>eii  batwbieSSJotteC^ 
oben  gebaebt  werben,  ©aber  insgemein  feine  fH:  IDec  Pater  ifi  grötTer  benn  ief»,  auS« 

Öen  Tinflogen  wiber  feld)e  leute  fommen,  brücflid)  wn  ber  göttlichen  Statur  erflöretb). 

lentbolben  eine  grofTtöttterfeit  unb  gartet)«  Unb  ferner  erbitßtet  er,  “S^ri|hts  ßobe  wrßi. 
lidjfeit  an^ei0e^.  gu  gefd)weigrn,  baß  ein  aiibe.  »memXob,  alser  um  21bwenbung  bcsöieltbesgei 
rer  ftbäblicber  Tlffect  ber  ©brbegiabt  ifen  oft  mag  „beten,  fid)  nur  aifo  ong>-|ielltt,  unb  ben  ieu* 
geblenbet  ß^en,  baet  Cbryfoltoniunt  einen bor-  „fei  bomit  betrügen  wollen,,  c).  SRidjt  wenigtt 
tre^cben  unb  bötbflwrbienten  ießrer  fo  wrüd)t.  metfen  onbere  biefe  ^rrtbümer  »en  ißm  on: 
lidl  unb  tbronnijd)  troctiret  ßat,  baß  er  auf  beß  „©er  fWetifl)  ßabe  noch  le'nnn  Sad  «inen  wfl. 
^n  (reunblicM  ©rfuthe»  „fonunenen  freien  Villen  dj:  ©ie  ©ngel  batten  . 

noch  reben  wollen,  fenbern  nur  befeblsroeife  ge*  ,gnit ben ‘lethtern  ber  aRenfthen  juge(|alten,  bo, 
fbrbert,  er  ^lltelDrigenemunbUtoßorumotr»  „ßin  er  ben  Ort  im  i fOlof.  6,i.a.  getogen 
tommen  t).  Ob  aud)  fein  eigener  ?Xubro  in  brr  „Of  .©'*■*  »Öre  nrährbaftig  jur 

?^t  gegrünbet  fe?,  fann  ein  jtbtr  ous  feinen  Jollen  gtfabrra  f):  ©as  Sofien  unb  ber  Un» 
Schrißen  urteilen , wenn  er  jo  oft  fchreibet . er  „terftheib  ber  Speifen  fe?  jur  Seligfeit  fthleth* 
habe  bie  Äeßereben  mit  ftorfer  Aonb  wrtn’eben,  „terbingS  nötbigi):  ©ie  btiJiM  Schliß  ftoniiht 
unb  ben  grimmigen ‘^eßienbieSahneausgefthla.  „genug  jum  ffbnßemhum,  jonbern  monmüfie 
gen  u.  f.  f.  »);  ta  hoch  bie  ih«>09'  ba«  ©egen#  „outb  bie  ^robitione«  ober  aUenfdKnfabungen 
t^il  geliehen.  •*  „onntbmen  h):  • ©en  Äircbenbfenern  ber 

5.  äßoftrnejemonb  weiter  ber ©ewehnhelt bie*  „tbelofe  S*anb  fthltcbtcrbings  nöthigi).*  ®er 
<es  ©iannes  nachgehen  wollte,  unb  ihm,  wie  et  „pe^mal  hiomt^,  fönnefein  5iirch«iamtotr. 
«nbemgethan,  Äeherencn  Schulb  geben,  wöre  „fehenk):  ©as  äuflCTÜche  J^eichen  bcsöiteme« 
es  leidjt,  ihm  nicht  wenige  unb  geringe  bewumeß  „hobeeine  große  *raft  in  oeirtl(d)tn  ©ingen,,  1): 
fen,  bawn  idj  nur  etwas,  cbwol  nicht  auSfol»  unb  btrgleithcn  meßr.  gu  gefchwetgm,  wos 
eher  gntention,  gtbenfen  will,  barans  man  |e.  man  ihm  »egen  bes  ©ebets  »or  bie  'tierltcrbe, 
hen  fann,  wie  leidjtouthbiejcnigeeijuÄfhernfönn«  nen»*),  wegen  bcs  SBi^fmms  wib  brr  Ober» 
ten  gemadit  werben,  wclthe  anbete  fo  gerne  bo*  h^rrfchaft  bes  lipcßels  ^tri  o);  inglenben  an* 
mit  be^imihen.  ©s  ift  fd/on  gtbacht , baß  If pi*  berer  geringeren  ©inge  4U5ufchrtiben  pflißtt  p). 
pbaiiiuo  biejenige  ießre  als  eine  ^pcßolifche  ge*  _ . 

lobet  unb  wrtheibiget  h<>l’t,  »«•**  •"  vintiquttüt  etfohrne  Siribenten 

SCO  '^ahre  tiwor  »on  ber  gonjen  öfiithe  on  be*  «trauen  fuh  überbis  aud)  nicht,  ihn  »cn  ßhwerem’ 
nen  ^lomamiten  »erworfen  worben  »).  ©irfeS  Äbergiaupen  unb  überaus  grotfer  ieichtoilaubig* 
befeniieii  bie  alten  Scribenten  »on  ihm , boß  er  feitfrep  ju  fprethen,  ou<h  in  folthen  ©ruhiungen, 
bie  Äehertp  ber  Tinthropomcrphiien  cffenborlid)  welthe  bod)  ber  ©runb  »ieler  onbern  yT'efchuIbi. 
geheget  ^be,  welche  »on  ben  Sabellianern  ihren  gunam  bep  ihm  fepn  müfTen  9).  ©ober  üb«, 
tlrfprung  gefabt  y),  beswegen  ihn  aud)  {Theo*  bis  fein  ;gubicium  unb  93eißanb  »or  ßheßhwo^ 
philtio  ausbrücf lid)  einen  Timhropcmcrphiien  ge*  «fonnt  wirb , unb  er  freplid)  in  alljuvielem  üb«* 
tiemiet  h<tt  >)•  Icid/tglaubig  gewefen,  unb  bemicch  fich  im* 

■ ■ 3 m« 

»)  Vid.  Cif»«i>««,P.IV.Eiam.C.  Trid.p,  7*7.  £>.*»ii/’4w„’*,Cl>nf)cid.p  494.cl;33.  .OS.e*«,,Nb.Vl.c  14. 
u)H*r.XLVlI.  x)Vid.C//,n)»,',ii„  I.  e.p.  7p;.  y)  lit'.  Xlll.c.  la  C onf.  ivv,«;,,  |ib  VI.  e.  lo-  ii.  S4. 

**».  lib.  VIII.  e.  14.  add.  On,»r.  Af*e>t^.  Cene^IV.  p.  S43.  puod  fninra  negant  B^nm.  A.  CCXCII,  Prr.  prefad 
Ep.  £;S#fra,,iI.c.  al Hxr. XXXIX. n. ».  B,Ä. lib  de  Sanc>.  c.  «.  b)  In Xo> » A^/xs Conf.  K,*i.  de  Pat 
AuAc.o.  c)Ib.Conf.O»/.  l.c.c.IV.p.i4a.  d) Ex Hxr. XVI. »»/,. M Ha».  P.II.iib.l.c.  to.  O»,.  L 
r D luä.  ct  |6».  e) IItF.  LXIV.  f I In  Ancor.  ei  Hxr.  I.XVI. ' gi  H.rr.  LXXV  Conf.  Chtmnit.  P.  I.  E C.  T. 
B.goT»//ff.Lc.  h)Hicr.U  l.XIX.etLXXV.  i)Hatr.UX.  k)lbid  I.  H.rr.  XXX. . 111)  Hrr.  L.\.\V. 
Conf.CrB/«r.«5f»//.l  e.  njVid.  vm/,f,.l  c.c.ig.ctli  o)Hxr.  LI.  LIX.  LXVIIL  LX’IX.ef  al.  f)Sculttt. 
c!ll.  Ctatnr.  I.  c.  q)  Vid.  Cmfomlmi«  Exeir.  XVjl.7.  Oif f4Smt  Viodic.  lib.  Z.  c,  lib.  IV.  ObC  C.  U. 

^<wwLc.Scc.lV.p.liS.etcctcriIupradiai  • ' • • “ 


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35-  dap.  gtlic(>c  grmiycl , trao  por  Unrc(()t  !;übcv  unter  ben»  PerfsU  uorgcgcngrn.  1067 

mrr  auf  ^6itn  fügen  berufet/  oud>  alle9}lä^rlefn  ^e^r  »ermerfen  worben/  meü  boef)  biefe«  nic^ 
vnbbao  gememe  Seftbre^  »er  '^brbeit  ongege.  »on  ber  roeWid^en  Obrigfelt/  nodj  t»n  bem  or» 
benbo^/  wo  er  nur  etwas  {wf  auffonyn  fbnnen  men  efnfdttigcn  93olf/  jonbern  olfein  »en  bet 
r).  ^nn  bas  iBuü)  von  bem  Jeben  ber  p«»  (flerifii»  unbaufberfelben  Tfusfpriitb  gffdjcjjeniif. 
j^fen  au(b  ferne  i|i  , wie  cs  i'bm  insgemein  (uge.  ©ewiß  iflS/  unb  wirb  am  lag  ber  Otfenbarung 
ftbriebeit  wirb,  (0  i|t  wol  nitbts  fabelbafterS  unb  3(ffu  C.Of'0*  offenbar  werben,  wie  fo 

flbgefebmaefters  jemals  gefeben  worben,  ©ein  gar  »ielen  buref)  ben  bei(  ber  2ßelt  »rrbofitrti  Äe« 
anbercsaber,  weldjes  er  felbfi  un(freitiggefd;rie«  tonamen  ©ewalt  unb  Unredjt  gefi^eben  ftp. 
btnpac,  nennet  er  beSwegenAncoratum,  weil  3”^'”  ®otlängft  »on  unterfd)iebli^en  gelehrten 
fS  ein  ISnfer  fenn  foU , baron  mon  fid)  im  ©lau»  unb  erfabrnen  tiJlannern  bergleicben  ungero^e 
beu  (ölten  minje.  9fid)ts  beffo  weniger  erfen«  ^febulbigungeiT,  ja  offenbare  ^olumnien  witxr 
net  ybotiusuon  feinen  ©diriften  insgeniein,  ba§  folebeieuteongcmerfef  worben.  Sabt«  feinem 
ccfebrf(f)wa(bimbe6nmi^tig(«<&eTnf)in9Öi*  berarget  werben  fann,  wenn  er  in  biefer  ©a<b* 
beriegung  ber  Äeber  fe» »),  unb  bie  l(>eclogi  ge-  genauer  nad)  bem  ©runb  fb^et,  barju  (td>  in 
ffeben  gleidjfaüs,  baß  feine  tMeme^nte  5öiber*  ^ oiten  ©d)riften  fo  wel  4nlap  finbet.  93iel 
legungen  bet  Äebere^en  bisweilen  gar  eienb  unb  »«ig«  f<u>n  ein  fblebe»  nwbrbeifliebtnbes  ®e« 
fabl  bttaus  fommen  e).  ®<ltbc6  benn  ber  ^u.  mütbe  angefcbulbiget  werben,  als  ob  es  fitboDee 
genftbein  felbfi  flar  madief,  ba  er  na^Tirfber  berjenigen3trlbütuertheilbajtigmocbetc,bicman 
©röculerum  viel  rbetoritlref  imb  febwahet,  ein  (jefte  ober  jener  ©eete  gugeftbrieoen  (at;  weil 
.Raufen  Umfebweife  mit  ©leiebniffen,  Cj^nipeln  biclmehr  burdj  .^inwegräumyng  biefer  ober  jener 


ynb  g(*<wungencn  Sigiirm  macbet,  unb  gar  fei»  falfd>en  23cfcbulbigimg  bie  übrigen  alie  twrun« 
neu  JTIacbbmcf  ober  .Kraft,  wel  weniger  einen  JuUiigigerfanntunberfläretwerben.  Unb  in^U 
reinen  göitlicben  ©fer  wiber  bie  angegebenen  tbem  iÖorbabcn  will  itb  wr  bem  ®efd;lub  biefeS 
3rrthüniareiget.  3d>  will  nidjt  jagen,  wie  oft  flonjen  SSudjS  noch  mit  gar  wenigem  als  em 
er  in  ber  ^iftcrie  unb  berfelben  iibthlgen  Umüün.  3fid)en  ber  uerfallenen  Äir^n  wr  Augen  legen. 


1 


ben,  Item,  in  ben  geitredjnungen  fehr  grbblieb  ">'e  '”0«  gewiefen  teilten  offcnbarltd}  in  ewigen  ^ 

geirret  (at,  ba  er  jum  (Srempd  ausbntmid)  fe*  ©tücfen  imreebt  get(an  (abe.  t£ine  ^ 

(et , €^ri|hiS  (abe  im  50. 3abr  feines  2llters  erfl  dje  SXelotion  aber  btenon  tDÜrtc  rin^lf«« 

gelitten  i>):  bie  7.  ©iaconi  waren  aus  ber  3a(l  erforbern,  wenn  fie  "««(ollenUmftanPW  . 

ber  73.  jünger  erwühlef  worben  *),  unb  wasber.  5<n  foHte,  unb  wenn  ^rju  gcit  unb 

gleidien  mehr  ifl,  wetebe^  i(m  eben  an  fid)  felbfi  »0(1,  als  man  gewillt  5uod)ti^t  (at , ^ f« 

nidjt  »erarget  werben,  fönbern  wol  einem  jtben  »üre.  überge(e  aber  ^tejemwn^ 

leidK  begegnen  fann.  • Die  Älage  aber  bet  0fle(r.  won  insgemein  in  bie  ctjten  3^o  jabt  ^ 

ten  über  feinen  wunberliefien  unb  bunfelen  ©t9*  (et,  unb  will  nur  ctlidjer  9'^>enr«n,  ® 

lum  y)  madKt  allerbfngs  feine  ©tjeWungen  be?  ftenS  in  bie  ^iten  unter  unb  nocij  'fco  > 

j(m  oft  jweifelhaftig,  unb  fann  fein  ©ewiffen  (0  erflrceftt  (aben. 

genau  »erfitbern  unb  beruhigen , bog  es  olle  feine  > .t  cjngt  ein 

Anregu^en  wiber  bie  ongegebenen  Kehcr  ohne  g.  ©dwn»u(5nbtbe«anbettt<^*^„^„'otVi'Jtn 
genaue  9>rufung  onnehmen  ober  garnachfprcchen  fXbmifther  ®ifet)o^  Pittor,  ioW* 

6treit  unb  ©en>i|Tcn6\wana  t>aft 

^ 7v  einige  ^nwfi  eines  ffJlanneS,  wei»  ferenten  ©ad)e  an , nemUt^  ob  ^ owf  ' 

tf|«  bie  Kcher ju  feiner  ^it  ju  enfbeefen  unb  ju  frfi füllte nod;  bet  oiten^ubifAienTl  . tv 

wiberlegm  gifutbet.  fann  uns  »on  ben  übrigen  lag  beS  gnonate  Wctrtü, 
einigen  qSorfcbmac#  gel«n,  bie  gd)  ein  gleiches  ©onntagfenren.  r;. 

untnnoromen  ho^  aud)  bie  obige  that  enbiid)  Pclycraton  «vb 

auejuhrlid>e  Sefdjreibuiig  ber  berfoilenen  iehrer  fd)m  iehrer  beßrrege« 
hierbep  beutUdjweif-nf innen,  was  biefesinsge.  ®ei|e  behidten  : 

mem »ot  teufe  gewefen , »on  welchen  onbere,  bie  bern  »erftäiibiqcn  AtiU^r^'cbntb«»»»  ^ ©a«l‘ 
nicht  .n  allem  mit  ihnen  einflimmen  woilen,  als  liihen  «eftbefOen^eU;  in  ” 

^‘*  *'*=*'  „ivie*. 


« l.Ci.  < j 


i 3:-« 


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io68  8- 23*  Pon  b(in  ?lbfaU  K*r  Donbcrcrfim  üautcrfctt. 

6<i(^e  ernia^nrf.  fTlid)*«  belle  »«ni(icc  reurben  re  ^ßerleumbunjen  »iber  rinanber.  5Jlur  ef- 
^rna^  unter  Gonftantino  unb  tveiterbiii  blcjeni-  »aa  ku  gebenfen,  feferne  ea  flt^ret,  ^ 
gen  cffentlid)  »er  Äe^crauamuffen,  roeldjebem  gaben  |it  einem  getotffen  ^ufen,  roefdK  ®nortl< 
<Bd)!u§  biefea  dibmifeben  'i^fd)ofa  nic^  folgen  et  ^tjen , folgenb«  fdnrecflübe  @ci)anb(^atni 
»eilten,  nadjbembaa  91icenifd>e  (Eondlium  el«  ©e^ulb,  »ie  fte  ber  (Earc  wiebelet  unb 
nen  Sroang  boraua  gemad)«  ^atte.  Ea^rober  wrroa^r^lt.  ‘‘©ieppeatenini^n  iöerfamm- 
^aoferdoMflantinue  frlb|l  balfelbe  »er  ein  “gött>  »lungen  ein  in  i^ren  jieifcbÜc^en  ^ermifebunge« 
„(idbea  0ebot  In  einem  'iSrief  an  affe  (gemeinen  ,,gejeugtea  Ä'inb  ju  ne^en,  bofTelbe  im  ®iöD 
„aua^b,  unb  befahl,  fcibigeaala  eine  0nabe0Ot>  »^1  ;u  (erilampfcn,  mitJ^ig,  Pfeffer  unb  am 
i^ea  oegierig  anjunehmen,  mit  bfrfer  feltfamen  ,^em  Specerepen  )u  »ur;Kn^  ^ntit  e«  brm 
riUrfadbe:  da  fc^efte  fi^  nid^t,  baß  an  einem  ,>^aul  be|lo  angenehmer  »ürbe.  ^.-matbrnafa 
,)^ag  eilicbe  falleten,  reiche  aber  0a|lere9enhiel'  »Tüllen  fie  ea  »ie  0<b»rme  unb  ^imbe  hinein^ 
»ten  unb  fid)  lufligmad)ten,  ala  »orinnen  fben  »unb  enblicbbefeblifFenfte  mit  einem  0ebi-t.  ^aa 
»>bie  Seperung  ber  J^ejlc  unter  ben  dhtitlen  be«  „hielten  fie  nun  ber  ihr  aKenjellfemmenjlea  Ö* 
rjlunbe„'i).  dBel^e  nun  ßtb  földK»  3>t>ang  „jterlammnh^  ^^nbrre  nod)  obfdjeulitbere  Hf 
tiitbcuntermurfen, bie  rourben  unter  bem dlamen  tenber^-SoEheit  übergehe  i<b  inllig,  bieihnenfum 
ber  ^elfareacAbecatiten  ober  Cluartabecimaner  Tiergerniß  t^r  iejer  ee^eleget  »erben,  da  iß 
«er  fehr  arge  ^ch^r  gehalten  a)/  fo  gar,  baß  man  aber  ecr  allen  gingen  aua  benen  beabniftbrn  lä> 
ße  bor  ungläubig  hielte,  imb  beb  ihrem ^rrthum  flerungen,  bereu  obenim4.^cbbebber^eiifd)> 
borberbammtunbuerbetbenfebÄhteb):  3a,rocnn  h<^it  ber  erflm  dhriften  gebadet  »erben,  beutli^ 
fte  »ibrrrufen  »eilten,  ihnen  aufcriegte  biefe  |uerfennen,  baß  biefe  ^efehulbigungen  mit  tr> 
ÜRepnung  }u  berßud)en  c).  X>ai|u  man  biefe  nen  einerlei^  ge»efen,  unb  aifo  3ti>eifela  ohne  ei< 
0<beinurfa(be  fehle,  »eil  fte  baa  $eß  mit  ben  nen  Urfprung  mit  einanber  gehabt,  ^berv 
Jüben  begiengen , unb  »ie  bon  benen  prcteiM-  oud;  gelehrt«  unb  in  ber  Untiquitat  erfahrne  Wfäni 
fd>itenin&ffeutli(ben  0efe^n  gerebet  »urbe,  mit  ner  burebaua  nitbt  glauben  »eilen,  baß  eravtf 
ben  Drthebrren  nitbt  einitimmen  neollen,  ja  e(>  »ahrhaßi^ea  baran  i).  Unb  )»ar  abfenber» 
ne  grbffere  Unßnnigfeit  ala  onbere  üeher  bcgien>  lüb  aua  biefcm  »id>tigen  0runbe,  »dl  fein  rin> 
gen:  ®e<u  ne<b,  bie  ©adx  gr6|^  {u  mad)en,  jiger  dhriße  in  einer  Bcbriß gegen  bie.^ebeii 
grfehet  »urbe , fte  brrrhrten  einen  anbem  0ehn  mit  einem  ^rte  feltber  0d^nbihatrn  g^m 
0Ottra  ala  bie  übrigen  d).  ^ra»egen  »urben  fet,  bie  fie  bo<b  leicbt  auf  biefe  0eite  ßbie^, 
fte  nun  ben  ben  blinben  diferem  oft  ftbretflitb  unb  fitb  (elbß  babut^  bon  allem  iSerbaebt  hät> 
berfelget,  ba  baa  5Jolf  ßlbß  »iber  fte  burd)  bie  ten  j|efret>!n  fennen.  ^elcbea  auch  ein  berühnt« 
befe  dieriß»  aufge»iegelt  »arb ; ola  roir  eben  ter  unb  ßh«  ^abetfr  '^h«cio0»s  »eitläufirg  bar» 
bon  91e(lorio  gefehen  e).  ®ie  unrecht  aber  bie»  thuf,  baß  bie  ältejten  Srribenteit  inagefimt  nidjt 
ßnleiifenmitgcrpieletibcrben,  iß  ben  ben ‘ih«^'  ullein  haben  ^änßitb  ßille  ßbowigen,  fenbem 
legia  längß  flar  be»ießn  f);  fonberlicb/  »eil  aud)  ra  einige  m 3>*«ifd  j*eh«'*>  unb  ber  unge» 
fo»el  baa  3tß  ßlbrr,  ala  ber  Umßonb  ber  3«>t  grttitbete  dr,Khlungm  holten  k).  'Ißie  ftcb  fen« 
ein  bleßeaAdiaphorum  oberSWittclbing  fen,  ba>  bfrlid>  bß  Kpelogefen  in  ihren  ^ercmt»crtun« 
borea  auebbie  apoßoiißhen  SRänner,  Polvcar.  0<n  »iber  berglrithen  hfbbnißbe  93erleumbutv 
puo,?(niccttie,unbhemathPolpcraKe,3rcnauo  gen  alfe  bezeigen,  baß  manitwhlßhenfann,  roie 
itnbanbereerfannt^ben  «)•  f'f  )u  ihren  3eitin  ben  ben 

8.  ?ila  bie  dbrißen  bon  ihrer  rrßen  iauterfeit  nicht  gemußt  l).  ^ia,  bie  03emrinen  )uiocnunl> 
ab^uroeichen  begunten,  unb  ftd)  h*er  unb  bar  ’33iennc|d>reit>fnauebrficf(ich,ßcf6nnfrnunbbürf» 
©paltungen  ttnb  3<w«rtad)t  unter  ihnen  üutTer»  ten  nicht  glauben,  baß  jemala  ein  ^enfeh  ß'ldie 
ten,  brochte  fbld)e  Uneinigfeit  untrr  anbern  fd)äb*  QJoah«’«  borgmommen  hotte:  »elchea  ge»ißltch 
llcJben  Stücbten  ouch  biel  üble  91ad)reben,  unb  einnaditnicflithee  unb  unibt’berjpredjliehm*  3' ‘'8* 
»ol  gar  be?  benen  abtrünnigen  dhrißen  eßenba«  U'P  bßßr  theuren  EOiärtyrer  iß n^.  Ueberbia  Ion* 

ntn 

t)E«A^>*iRb.  V.c.l4.»tlib.  III.  de  Vif.  C.  M.  t.  r rtalii.  a'i  V’id.  CtorU.  Imüc,  t.j.tt  HrreRognphionuie«. 
b:Plhi/^JIrimihxT.S7-  c)LMiJirLc.  di  TheodoCwi  A I Cr ..  ThtJ  de  Hxm.  t)  Srt  ,ue>  lib  Vii.c,  lO. 
Conf.q/j<ii.^Cci«.  V.lib  I.c.ii.  i'jIdcmCent.  IV.iilx  III  c.-.i).4dr.7.  Laodk.ctll.  lib  IV.  r.  lo. 

Chrift  p.4t>.  Uifi  E'el.Gfth,  lib. tl.c.  111. Sci^. I.  «.  ii  Irft  ynit.  f.  19.  ad  Core. 

Laod  par-P  Mfliutm  Noii  Pap  lib.lV.e.r  efr.  |t)Ii.  «'intlib  V c 14.  Sttrun  lib.  V.c.ii  eial.  h>Fx 
£^ipi,«jii«llzr  XXVL  et XI  VIII-  i;IiaZ>,^4  tiViWiwiNuc  adMiiiui. Fel. 0<fiau.p. 7a.  k.  Etuhtunt  i» 
Calumn.Vet.Chrill.c.lXn.ialcg<l.  lylbicln.ai.  tn^Nuui.ad. 


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anflign  nid)t<  flewiffrt  tawn  ^[‘^nLn^r-  r»Jf>(i  »frSamirt  un6  vereln^m-t 

mulm:(f«3e^rttieÄ*b«,  man  Q'^‘^  ' oud7  i ^if^f  ieute  Unfii^ufb,  iwH  bU  Pa^  M - 

tittdftn  n).  3“/ ^ i „ Owilfel,  firn  ©(fwntf^fcn  twim 3««9'f  *>^nr 

rLw —K_l  si.Anni»  ffrirbtuna  *»^  d™»''"«  Lr*  -.f-  i.„ ' <..rd.°_/- 


'unrnfc 


♦rnnumim  aus  oer  Tt&ann»«^*», ptcarPtav  unoanCvni,augi^diitfit><:».  T C 

«cfüirttn  UrfadK,  WkuI  beprt^f*9*'[>Ä*  *^'^<'«^>'»0»  ^tveifen  wofitn  x 3- 

^d)  Nr  Hebe  Urf  unb  ftriftcn  ’HnVerttb^tnbarcn  Utf unten  gcfd)totiQt  ieb  »>•>  »*  i 

ton  ftinnn  SRrnji^,  3rW)*®n9*  *0*^  VOf  / beffnt,  nwtf  man  tiejin  ieiitm  tc 

jioubni  o).  leßrr  n>f9*n  0c(»ulb  graebfn,  baju  n»I  em 

■■%»rÄÄ<»r;ÄÄt 


K ba§  nirmanb  iu  foId>m  *öf.Usr^n  (wir«  Ur^fxr, 

rili'ÄUf.  »n»|»./e<';rAKl!l;  SÄ  «irÄÄSnWe&r 


fommm  fönnen,roet/  fie  aftet  fo  flar  y^rrd^* 

fm,  «Die  bir  ^fiibfn  cbm  autb  wn  Nri  e.tn)lrn 
Idftfrttnq).  SnttfTcn  fann  t<0or  Icic^  ftff*«-  1 


aoKiofV 


“)  b*«*  obrr  bkttm  wwnn  x>on  d-  ™ f 

:briarn  *b/n  mo<»  9»f(b<6«'  * • 

Offtbe.  hMitlim  lu  t»frßrb<n,  »mn,  jum  VTr«*«^^ ^ 

. AuTony»"“*^  ««n  ifim  rcbreiL><^_.  * 


Wirrrttnq;.  :^^nccMcn  v«"»  bmffrt  btröfimtrnS^ 

(cn  fenn , ba^  rben  bic  ©elcflrn^it  ju  fcfcOm  €o.  Äu-rony«’«“»  ^ {?"  ibm  fdjrril> 

lumnitn  ben  ibnrn  «rocfcH/  »eld^  (icb  i«r»re^n  ,ij,nfcr{t><nto’  "l^mifdiofiu  Ubifa,  Jft  biird)  i 

Ä'ÄfcKÄ'CS  Sf^SSfttä« 


biircb 

Jtbacll  *« 

»rhr#  ^ 


üemlicb  flar  machen,  roenn  man  unvjai-iepi,m  . uxtUMm 

iSen  tinanb«  bilt'*).  Wnb  fr  Äu« 

atnanme  6rtbcbod  ontern  i'fr^  ntd>*  <>*fr  ® ^ n>nSltd),  bie  bos^ftigen 

^ulb  ftfbm  tbnmn,  toa  untrr  «tnjn  frrbfl  »irt  ’ ^ „,|rt5„  v)-  ebin  au«  ( 

erbanbtbatrnbe,,  C^«"  ÄÄibmUnju^^^ 


3»ifÄÄ™  s5«f*"3y  fc'f.*'^  ÄÄ“s'f*"’‘'i’'''' 

bafi  «rciftt  «ar  *).  SnSl.«'®»«  erieh. 


ludjt  Dliitgrt,  rotKN«  “ j“  fc-,;, ' « «CiT  mitiibüs  • j-  j - 

rrinen  ©laubrn«  arrüömrt,  oud)  b^«*  ftefei)«.  i'*"‘  mit  biefn:  unb  ibretOTu««i“ 

5ji(Siua«onbiefc»®"ofr^^  fr‘"" 

ten  eawtnil^crn  acflcb*"  rnu^>  ff  b4«eri  «n  ‘^'V ’ifmal  iwrbrn,  unb  ff mtr  U« 

« i -f*  _ tvAbütd)  fir  bir  Irtitc»  ^n-  fuiNaucb  feinr  Unxu<^  nid) 


"?S*a 


‘“‘^-7/  »on  leJncr  SßrTurtb«lung  ano: 

**"  ’lfmat  wi^brrt  iwrbrn,  unb  ffmtr  ^bcrtl^ 
fr'"*  UnjudK  nJd)t 

(^nondiffitcnicm:#)-.®tlc^eg  ob« 
’’n*?,!SSdiiN  «an?  wtbäctiiginocbfn.  x>cra 

bi«  iJriVfrTesriNnte  brtrnnrt  Auw;  5" 


flilm  Alc  M)  b<r  £Di«‘* ' „ r ' n . f^nän«  9an) 

SürfS  rba  ufc|«0ö"«5^^^  da.  bi«  *-*^.[|r^Vibrntr  bcttnnrt  {uw: 

ff,)  >glcWn%r^ti«t^  *^^"m  afl«"  fr^"f'"TnL„  2 K 

btr7jWmicorum,ba^  "«^fr‘^  ”r<Ä*’  acrotfen,  fonbtrn  »t  fy 

nun  afgeben,  unb  wd«  an  iw  9 S^^gen,  mI<v  ^ jt  ett  3 


itt  t«  3 


«nt>  Afc 

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• »ein 


u-rr  XXIV.  n-<.  «<  üb.  II.  Vfj« 

■)lIrrXIVm  olM"«*'-  r qlJd««’ ,so.»*,.Vigiljnf.  *>  "^Marr. 

S r.U  rJ  Vid.%'A*«  »«  *Iibi  •>  EP^  £«j.  SMtfinmS«^  UI.U.  Hia  S.  p.  , 

•;lbid.p.  IIS'« 


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1070 


8>^.  Ponb<m?(bf<tUbcc(I(7nf{cnoonbcr  crffcn  (lautfrfctt. 


„fin  ft^r  0ut  ©cmüt^c  gf^btunt»  vifl®dbcntKä  b«i\  'iorannm  ^ariinum  (finm  iKtbeffcn  untre 
„ifibtSiinb  ^abe  nid  grmtic^tt  imb  b(mre(btniä§ig<n£a9fre0ratiaiio)grb^ng(tfUnb 

„gcfj|h’t , jfi)  gar  nid)t  gelögtijig  gerotfcn,  ^be  bit  5J«fclgung  ^'fcilliani  jutofge  gtbcacbt  bJttf. 
„ficb  alltr  X)iiigc  mäglg  gtbraucbct,  tmb  fo  fort,  b<nn  bas  frbnlicbt  'Mieten  bt« 

„3(011,  er  f(p  in  ©ebcrboi  unb^ilcibung  gnnjbt»  ni(b(6b<ilf,  bre ^t^ctum  r<lKit(,  ba|i  tr  fid)  frlchft 
„mütbig  gciiKfen,  unb  f<b  betfreegen  ucn  aUenge<  ^nfla^  nid)t  embidtr,  unb  iSlafrimuni  fdb(lbat, 
„ftbtuct  unb  ^d)gtbat«n  worben,,  b),  ^ubon  ' tr  niöd>tc  fnij  bo(b  wn  btm  'iöluttregioTcn  biefre 
wirb  ibni  unb  feinen  Si^eunbrntion  btii  ^ibre>  denbtn  ieutt  tmbaltrn  märt  ja  genug,  txi^  fie 
(öd)(rn  >Sd)ulb  gegebrn,  man  bube  binttr  ibre  ge,  von  ben  ^ijcb&ffcn  alä  Ueberau«  btr  ^ird^  gcflo^ 
beime  Dinge  uidit  fomnfen  fönntne);fogar,ba§  ftn  wären,  ti  fe^  ein  unertörtrr  ©rciiel,  ba^  ein 
rtliebe  €a(bolifd)tn  mit  iSerffeUung  unb  hwenfte  wcitlicberdiicbrer  eine  geiftlit^  0a(btent|<i>eib<R 
Untergeben  unb  lur  ^efenntni^  bringen  wollen  d).  feilte.  ©nblid|;Cb  ibm  gleich  aiitbrücFlich  uerfpro« 
& gaben  auch  feine  ^einbe  fdbfl  ibm  unwiiTenb  eben  worben,  man  wollte  nid)ts  bartes  wiber  bie 
ein  gute«  fie  oUe  ^ommc  leutc  SBeflagtenwrnebmen,berfiibrtciibo(t)  onbere^!^ 

»er  ^rifciliiani|len  onflagteii  «).  2luf  ©eiten  fdjöffe  nach  5Rartfni^brtifebcn'3;nrannen,bagre 

feiner  Seinbe  merfte  ein  gelehrter  9)Jonn  wobl  an,  baswrichte  einem  aud)  O^raimifchcniXidlter,  (fipo* 
„fie  batten  ihnburchibte  jactionunterbrueft,  ba  et  bio  übergab,  btr^Jcifcillionum  unb  »id  anbree  bin» 
„bo6  wo!  gute«  im  ©inn  gehabt,  unb  nur  au«  X^ag  ri^en,  dnige  auch  an  wü  jle  Oertcr  berweifen  lief. 
„Der  einen  iSattr  einer  gottlofen  ©ecte  angegeben  ?(|fo  würben  biefe  ieute  tu  einem  Wfen®j:empel  unb 
„worben  f).  ^ergernif,  wie  bre  .^i|toricu«  rebet,  umgebrab^, 

12.  aCo«  feilte  auth  w>n  feinen  ^Inflägem  »or  n>cld)t«ünfiinglid)unterbem97amcijbe<gemeinen 
etn  gercAte«  unb  unpartetjifclje«  Unheil  ;u  hoffen  giui^en«  befchonet,  halb  aber  ben  grimmigen  'öi* 
gewefenfc«n,baberi8ornebm|leunt(vihnen,3th®"  fdjbffen  beijgcmef^n  würbe,  bie  es  gerne  auf  bie 
ciu6,  ^ifcl)cf  iu  ©offubo,  ol«  ein rediter  '2lih<i|te,  9vi(hter geflohen  hatten,  gudj  w>n  ben  'iprannen 
von  eben  biefon  glaubwürbigen  unb  reblichen^l»  beswegenmitgemaffneter  ^nbgegen  bie  bmhei» 
florico  btfchricben  ijl : ^r  habe  webet  ©Ott  noch  tfgt t werben  muf  ten,  welche  ba«  unerhörte  UnroM 
©ewiifen  geachtet,  feij  ein  frecher,  fchwahhaftiger,  ohnben  wollten  h).  Qßie  benn  auch  bie  fogenann« 
unuerfd;ämier,»erfchwenberifdicr®cfellegewefen,  ®rifcilliantften  baburd)  nicht  gebdmrfet  werben, 
unb  ^be  nur  feinem  ^audigcbienet,  baheroauch  ionbern  »ielmehr  weit  au^ebrritet  fmb,  bie  aud) 
alle  fromme  ieute  »or^tifci(liani|len  auegegeben,  ihren  Knföhrer  als  einen  ifjldrtnrer  geilten  ho> 
ja  ben  heiligen  9)fartinum  felbcr  cffendich  al«  ei-  bcn,ber5umwenig(hnnachoüerreblid;en®e|länb« 
neu  Äc^er  infam  mathen  wollen  r).  ©eine  den«  nif  unfhulbiger  ^ifc  einen  fthmohlidien  Job  re« 

Sotten  fmb  nicht  beifer  ^ewefitn,  welche  alebalb  im  |ift<n  hatte  0.  3“,  **  »oHtti  tinige  berfichern,  bag 
Infang  be«  ©treit«  wiber  prifeiBianum  anbere  ned)  Im  12.  jah^unbert  biefe TIrt  ieute ubrygeroe» 
auf«  htfiiöfte  auf^ewiegclt,  unb  bie  »crme9nten  jVn  k). 

‘‘I®  ätffiüef,  and)  fit  in  et-  13.  J>{f  übrigen  ^nmetfungen,  meid)«  bonfcie- 

nfm©i)nobovaCäfarougu(launverhbttunbabme-  fen  ieuten  leid)t  ju  machen  iMten , muf  ich  wo- 
fenb  ne rbammet.  TU«  fte  aber  bamit  nicht«  au«ge-  gon  he«  engen  Slaum«  »er  bismal  übergehen/  unt> 
rid.itet,  haben  fie  bie  weltlichen  fXichter  burch  ih«  wenbe  mich  noch  mit  wenigem  tu  etlichen  anbtni/ 
ungereimte  imb  fchdiiblid)c  ©uppliquen  (mulca  bencnmanauflSricenberoetfaumendlerife^fbeti 
et  fordi  fupplicanies)  jur  ©rccutien  »ermccht.  fo  mftgeft>idet.  9Son  benen  iWontanlflen  iinbih« 
3o,  obgleich  bie  SBcrfolgten  »cn  ber  Obrigfeit  in  rem  Jl^cunb,  bem  CIertuUiane>,i|l  theil«  im  SQor. 
^thf-h  genommen,  unö'3thaciiis,  ba  er  als  ein  bericht,  theil«  im  7.  SSud)  be»  ben  ©efichtcrn  bre 
aSerwicrer  ber  Äir6en  jur  iXcdienfthaft  getogen  erfien  Ätrchen  etwa«  gemelbet  worben.  Diefen 
worben,  aus  trieb  fciiic«b6fen®fwiiTenS(i(hau«  bat  man  nicht  weniger  ^ullthe  ©dianbthaten 
bem  ©taube  machte,  aud)  mit  lauter  löetrugunb  beijgemelTen,  baf  fte  ihre  a)i»(lfria  bamit  heimlich 
tiiden  miigieng : (callide  fVuftratus)  muf  ten  je*  »oUbräd)ten,  welche  aud)  fd)änblith  |u  jagen  fmb  i,\ 
ne  bech  enblidi)  unterliegen,  nachbem  biefre  fich  an  ®« iftobre  ^i'.ronynnw  felbjl  fo  reblich,  baf  re  ba- 

»on 

b)Ib.p.K.  Op.tT4.  d)/fwf»i?iiM«lib.dcMcnd3c.c.l.«  » Epift  ajl.  e)  &«m« I.  c.  p. T19.  T,  r. 

S/MWi'wideChriüiiniüiioilcKcn.p.  jS'i.  f.) Snlfiiim  V/wtm, I. c. p.  119.  h)  Idenip.iU-  feqg  et  Dial.  IH. 
c.i;.Fmtt««i<jlib.lIUVit.Mart.  illbid.ßiielib.I.el  LcoNf.Epift.oiO-eA-'ad  Aiigutlin.  fom  VI.  0^ 
Ctmi.'mm  B'  jumen !t  Sec.  VI , ad  C(m  babihmi  ete.  k)  Z-^Ukmit  in  Ircnicg  nulUsc  ct  c*  eo SaitJimi  liKL  NucU 
ILbrp.117.  I)££i7AÄ»MMHir.XUVlU.D<»»'*j'«»<«dcHir.c.49. 

- J. 


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Kn al(ö  l^«''«‘=  " Me^h  J 

>,rtmfl9üflrt folj^M/'^^^  ^cro  M«  ^ ön-ffferif«»  utleewn 


cttiit»on,fi6tnbi«ier'Äf<^ulbla«nflot>  ^„-et  fte  ^irtcn  wtvm  &Ott,  ^bm  oik^  3C?(i 

ouf  b6tcn  fa<<«n  («ruf« : ,^i!„  (£  jftriO*'*™  n<(<K  auf,  mfe^ren  au<t^  feine  t/n, ji 

«rflad)cn  ein  ÄinbQnib«’'''^*^  „.c  .7.^  ^iaubeng  der  btr.Aoffimng,  fonbc 


ma6l,mijd)ifn?OT«bhme«ba65Blut,u«t>fer^^^^  /„  nfemfn»), 

ttnein®t^bawn.  ®fnnt«oSÄ'inb  ^ j^j  („  txr 

be  bitltenfutewrtintn  Sndrtijttr,  bltet>^  c«  ob«  baß  man  (bld)»n  ^ * 

Smb,  Jdntn  qrofTfli g>rlefl«  o).  35««  uWgm  gfjjSJc  ®otf f<Iiflf«t  befl<)T«n, 

iwtTfnüu<f>wn  nicht«  als  »OM  einer  9fmf#»««ntoQg*  ihrem  gleißjum  (epott  • 

«u  reben  p),  bowiber  bk  t>erfldnbi(jen^fr«nlieftar  g nicb«  bie(£atbari  ober  f 

SJünblich'^^'bereteibiaet  «>ubfn  Unb  CTbco|a. 

fitu«  befennef,boße«  eine  CBerJfumbnnfle^eiwßn,  "Pj^^cen,  fonbem  au*  bi«  Ä" . 
Mopor  e«  aud)bfe?hfo(oQf  b<3i«n0.  dCx-öroegen  ober  SntJiaUenben, 

ltreS«nbtfclb|Ucfemien,  f‘*  lf“9n«f"  ^i”^r„eiftenfo«enanntfn€brißfn»eni9W^^ 

Seiif.ef.d)foI<i)er  fdjönbildjcn  Umge  ^Amt^fen .). 

Oefialt  üu*  hingegen  wn  pcirteBifthfnScr*  Inrnfen 

nicbtoeleuanctTOitb^boftbiefelewteeinefc^tr  fchar*  “"^,^^/.eb«iU9Kn  SJlamen  nicht  fo 
c.  A.KAkr  “S^ber  nrfabm«  te«fclbf»  Kabtn.  viel  meniger,  wk  noch  n 


ÄugncÄ^  «X«.  m f» 

fcsS^Stgehübf.  ijaberetfabm«  «WAn.  ‘»VÄffrott«  hoben, »itlmenmer, 
w oüetWnM  bm>M  Mteti,  baß  fflontai^o  bet  mit  bem  91l^tn  ber  - 

6od)t  in  «blieiÄ  to«  Sn'«3b  tnon  nun 

jpiweigethanbabe,inbem  er  bc«,^m  fd)oii  onge.  ^"e^.feen,  ««athtelcn  b 

henenanbem  lIinßänbiM/  rooruher  ftcf^ieOrr^o*  «•»ulbiAungcn, bie man  allem ho*e"be^  ber» 

bepi  über  biefe  teuer  befä>n>n-ef,  O*'  finbet,  ju  gefimeigen. 

hrnfen.  Spipbaniuo  enuß  ihnen  *lhnen  «hte  llnflügtr  Jugeiilfhe"'  ^^3  f\e 


unb  ^il<  i 
lep  gelehree, 


Kpipnaniuo  ••■«r -v jv-  -. '-';u  ihnen  ibre  anriag«  —o 

aebenrbagfw»onG5^bemSoter,©o^«  mülTe”  ‘^,üd«iagelebethaben,cibrtte«ftleicf>  nv« 
U ©eiß  mit  ber  gatholilgbe^irch«  einer,  feuf*  wr  eine13[^tftenun|  QUe^c. 

ree,  unb  nur  ficb  ber  OffenborunyM  nnt  nad)  wr  gefähtlid)  ad)tcn^aß  ftc  mft 

..n  Sa«  tVil.  ©cifteegeriibmet  «Y  ^nn>*>^**”:- ,.mfl,aanaen  0.  OTan  fear  €\^ 


:en,  t^Üinbigfeit  in  ^ ou^  ’inalciditn  »eilftemhf^toth'n -ö^eMfcir  c^,., 

t>cn,  unb  anbere  ^m<d)tc  be*  .*0m  bin;  * 55  ^nitbenfcUfnfiefoeincfchQtfc 

fleffbenA  ^tldjc«  aUe«  au«  ttertull«  trage« ct>oti. 

' , T;j,„rf,.,>«,Kt..m  H*w.F*b.c.x.  AneVor 

■i)Epift.?4.adMarcell»n**  Hirr.e.itf-  * P^wjChrifteiATh-lI- •) 

y;5rA,lXnt«n.  Vid.  pr,f  ad HiUr.  u 

I.rn,..jlntVod.H  K Scc.II.p.«}.  y,ljb.t)c  »fi.in.ad.i  P^V^f  b>rh,ufl,m, 


,<«»/i>.»#j,..Cap.d‘^M,7“'’P  3*  *.  Cwtlcr.  * c.,.  a Ibid  c- «»  ^o. 

Frn,..jlmVod  H K Scc.II.p.«}.  y,ljb.t)c  »fi.in.adii  P^V^f  b.P*-/-/»^«' 

ap.C.mi.A»w  Aua.  rom.  11.  P-+5'  lib  IH  ji.* ^ c. 40. H«.  LM  « L 3.  u. 

eiaU  d»ldtm.H*l.LXU. 

Tini.  de  Hxr. 


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1073 


g.  75.  Pon  ^fmZ(bfaU^ct  dt^rifien  von  ^cc  crfim  daiucrftit. 


c6(ii)uc(t  gf(olCfn  ^ben,  bog  (it  bit  mui(n>iOi<  ^«ffntitniffen  ju  («bfn  ifl.  T>a  brfcbufbi^tt  nun 
gen  ©dnb»r  nldx  »l«bfr  in  bie  ©«meine  aufae.  biejerbendorf^^fnenfifnbenSSifibcf  ddrilianunv 
nommen  e),  93on  ihrer  anbem  lehre  abermi)1<n  unbanbere,  er  horte  be^  biefrr  IBerfölaung  au« 
bie  ^rlbenfen,  nach  ihrer  eigenen  ®efennfnig,  SurdjtwwberQjlarterbie  (EhrifliichenlSü^ler  be» 
nidj«  gemifTe«  jufthreiben  r).  SKo(f>  ber  Seit  i|i  nen^9ben }u»erbrennengegebm;  bo^  roollteer 
unter  bem  lX&mifehen7(ntit^|Hn  bemis.  unbij.  ihnborfeinen  roohren  ^(uf(eh«r,  unb  jrme  Unter* 
6eculo  «in  ^)oufe  frommer  unb  rebli(h<r  geben«  nicht  »ot  eine  ©«meine  ber^eiltgen  «rfen* 

ber  ^hrh<it  niif  'ix"  ^iffem  ©pcrtnamen  bele*  nen,  loeil  feiner  jUage  nad)  fobieiprobitorr«  unb 

ft  n)orben,  benen  bie  Slerif«9  bief«  3«igni(f«  al«  93errdther  be«  ©lauben«  barunter  n>dren.  SWun 
«here^en  jugefchrieben:  I)ie  mrijren  ^Iriefler  mager  {toar  ivol  in  bem  ©ifer  miber  fclch«  ange« 
lodren  gottlofe  feute,  unb  finnten  bie©ocramen«  gebene  ©iinben  nicht  überall  gebührenbe  3Rao§ 
tan>eberau«theilenno«hempfah<n;biedatMifchen  gehalten  hoben,  nenn  anber«  bem  v)ericht  feinet 
»dren  Tlutlachen«  nert^  nenn  fi«  bl« Eiligen  ®iber|ä<heriu  glauben ndrei);  2tOein, bagff  bie* 
anbetefen  u.f.  f.  ?).  ®ienol  man  ihnen  ouch  feea(le«au6©hfd<>)  grih«"/  ^f<hof 

eben  bi«  ©reult^ten  hat  0«hulb  geben  nollen.  iudarthogogenefen/mag  jb  nenig  ©runb  haben, 
bie  junor  wn  ben  ^ben  benen  «rften  lEhrift»"/  alobiegleÖ;«  QJ«(<h«lbtgung  dcrtuUiani,  •^iero* 
unb  tnn  ben  Heuchlern  benen  anbem  Beugen  bet  n);>nn unb anberer frommen  f]!Rdniier,  berer  recht* 
<Sahrh«it  aufgebtjrbet  norben.  Unbfolcheha«  mdgigec  ©iferniber  bie  fehler  eben  ouflfbichfli 
ben  ^eichn>ol  bie  argflen  ^«her  fe^n  müffen,  unge*  flei^lichen  Urfdehen  bielich  ^gefuhret  norben ; 
o^t  bie  fogenannten  datholifcf^n  felber  einen  ei*  nie  nir  oben  ou»  ber  ©infÜmmung  ber  ^ifiorien 
genen  Drben  im  4.  ©eculo  unter  ftcl)  aufgerichtet,  unb  felbfi  erf annt  hoben.  nill  ober 

bie  ftch  auch  ^pofiolifchegenennet  hoben,  unb  nicht  ftine  »eben  unb  Xhoten  fo  nenig  in  allem  ent* 
ungleiche  lebentort  mit  jenen  anaefanoen  h).  Hn»  jchulblgen,  al«  ^gufiini  unb  anberer  berühre* 
berer  merfnürbigen  Eilige  b«9  bief^^fbrien  }u  jl«n  le^er,  beren  fchnere  ^rrthümer  unb  ^er 
gefchneigen.  offenbar  fuib.  9fur  nili  ich  anbem  nohrheir* 

liebenben  ©emüthem  Tinlag  geben,  bie  oonje  ^ 
15.  33on  benen  fehr  befchr9«nen  unb  verhaßten  flori«  genau  unb  unpartetifch  ju  unterfuchm,  b« 
ieuten,  netche  man  inegemein  ^natiffm  ticuli*  fleh  bmn  viele«  flnben  nttb,  fb  von  ber  genwmen 
ret  hoi/  «ürm  f«hr  »iel  merfnürbig«  Sachen  au«  Soge gan5  entfernet  1(1. 
ber  antiquitdt  ju  erinnern,  nelche«  ober  be«  bem 

noch  übrigen  engra  fXaum  biefe«  ^uch«  nicht  ge*  16.  ^iefe«  foll  unter  anbem  ihr  grüßte«  18er* 
fchehen  fann,  bah«r  Vor  bi«mal  bo«  meifie  auOjufe*  brechen  getoefen  (««n,  boß  fle  ben  ^faU  ber€hr<llen 
h«n  i|l,  roonn  bem  unparte«if«hen  unb  verllonbi*  von  ber  erflen  IXeinigfeit  bejeuget,  e«  mdre  nun 
gen  iefer  nur  ertoo«  reenige«  au«  ben  .^ifbrien  feine  reine  ©«meine  mehr  in  berllSelr  ju  rmben, 
reißieh  ju  überlegen  anheim  gegeben  fe«n  retrb.  inbem  fb  viele  noch  unter  ber  18erfclgungbm  ©tau* 
ÜSfiemoi  e«  nod;  nicht  eoen  be«  allen  auogemacht  ben  verleuMethdrtm,ba  halb  hernach  unter  den* 
ifl,  ob  fie  unter  bie  fogenonnten  Äeh«r  ju  f«h«n  fe«n,  flontino  In.  ber  gdnilichc  33erb«rb  be^bern  duffer* 
toeilgleichmolbie^iechifchr^irchefienfchtbamn*  liehen  llOohiflanb no«h  borjufommm.  .^erau« 
ter  geregnet  ^t,  ohne  HM«  etntadbeoboretueunb  mürben  ße  ferner  befchulbiget,  boß  fie  ofleonberc 
fDaniarcenuoouObeiüateinifchenScribenttn für}*  ©htiflm neben fichoeradlteten, n>eil  fie  von  einem 
lieh  ihnm  enoehnen.  ^ie  ©elegenheit,  mo*  jeben,  her  fleh  einm.  ©htiflm  nennet«,  auch  ein 
burch  fie  von  beam  fograannten  ©acholifchen  ge*  ©h<^f>l><b  UDefen  geß>rb«rt,  hingegen  bie  ©ettio* 
trennet  roorben,  mar  folgenbe;  Donatuo,ihr2m*  fen  unb.^^ler  verroorfen,unbfonberli(h  von  ben 
filier,  lebte  noch  unter  bet  SßerfolgungbeelDio*  lehrern  eine  genaue  .Kirrhenjucht  unb  Ttuftlchc 
clctiont,  unb  aifo  ju  einer  folchen  3eit*ba  bie  übin:  bie  ©emrinen  eiforbert.  ^h^  nagte 
©hrißen  tufbmt  ihren  lehrern  meißm«  fc^n  von  mm  2lugufhnue  lehr  heftig  über  fie,  unb  erfidttt 
ber  erflen  lauterfeft  offenbarliih  abgeroichm  roaren;  fie  erjUich  vor  0i  hH>naticoe,h^och  aber  vor  hai«* 
ipie  im  Einfang  biefe«  18u<h«  au«  ihren  eigenen  flamge  d<eh<r,  nachbem  ße  mit  i^  nach  feinem 

•)£^«a.1.e.  f)Xiy«/«im«iieH>r.  *.40.  ffVid.Hr/.  2r«/. Ow4. lib. IT. c. IV. fcA. 4.0.«.  e>aMr. 

• XIl.c.V.p.jcJ.^*i*Wi<«l.e.S«c.XlI.c.jji.ceteriqut.  h)  Idtiii  Src.  VI.  p.  194. 
0>r*/<3e<l*w«oi«tlion«queadu.eo*rcripu,luiivConcUM  Africanadiucriä;  iUr*tw«,  A.  CCCVL  CCc  VIII. 
CCCÜCVUL  c.  V.  p.  aop,  l^q.  Wiijimt  Ub.  L Mifctll.  S.  di£  4.  ctc. 


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:f,näSn««l*n9fn-  Stern,  n>m«  et  beji ©«rfbfauttflm  unb  twn , 

"iftfcnbttOfaertanbbiitt*«/ t<nld)t  ©eltböfi 

!Ä^n  Si  ^ llSSliWK  unbredXflIdt 

S2^«(T«  5ur(^tf<»«nf«|t  wn  aeftattcn  f«»n  n»Ute«,f*lt(iim  un^ 

f/i^mlrö  batrwttat6f»*n«rfl«acfettf/  *>»3*wert  9*5»  .^^,  (Vg  nejaitfito6nf3®t 

^DttfS  hintan  <u  f«^«n,  nuc  bmnit 

«Jßillfn(y0tt<9folflfnmu^/ 

nn  aSotfrbunfl  bsff b'«n  I >•  w^!S>  <SI teU«  # «"'*  8g 

te.SÄÄÄÄ“v 

utibbtUtsWatoanbrn jepn  «»8m  . • > - „ . ^ „ -Twii>e«<«  ‘^JI?5Li.«nb»it!bi 


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8.2J.  Pon  bcni?lbfj(Ibcr<Ibri|lcn  ocn  bcr  crltcn  <iautcrf<tt. 


werben:  “5öcnn  einer  bie  böfen  ^^rebiger  »en  eb 
„nem  ^ilijen  iebtn  fro^t,  fo  fe|enfte  einem  qletob 
„ben  Olten  0tuW  SOlofta  entgegen,  ber  foii  olle 
„i|jre  Subenflüefe  jiibecfen.  &r  mug  olsbalb 
r,»on  fcidjen  fredien  Jemen  firf)  »er  einen  X>eno* 
„rillen  fdielten  loiTen,  weil  er  ficb  unterflonben  fot 
i,no^  bem  Jeben  ber  (^>ei|tlichen  ju  fiogen  u). 

' i8*  ®if  un#wei5lid)  ober  mit  benen  5Denoti« 

(len  »en  ihren  2ßiberfod)ern  »erfohren  werben/ 
Wi\re  leicbf  meitläufttg  ^uerweifen,  fenbetlid;  n>05 
«edj  »enKoguftini  feiten  »ergegongen,  r{e  man 
fie  nod)  eina  fe  grc|tcn  ^olifiarrigfeif , oJS  not^i« 
getenbfl  gefdjeten,  befefulbigcn  fönnen. 
fccrib:nten  geflehen  fclhl/  bog  (ie  ftt^  beOaget, 
wie  mon  (ie  bei>  ber  (lonfetenj  unter  bem  Äoi)(er 
^enerio  nidjt  gebiihrenb  gehöret  / unb  ij^eSleth* 
turft  »ertrogen  loden , weil  bie  Cemmilförien  ber 
onbern  garten  »öllig  ytgethon  gewefen  *).  ©o 
fchreibet  oud)?lunu|hruie  felbet  on  bie  5?or|le* 
'her  bnfelben,  bo'ß  mon  (id)  benberfeit«  auf  Ne 
lirfunben  ober  Tlctcn  Wruffen/  unb  bie  ®onoti|ien 
fcer  €athelifd>en  lhren©d)riften,biefe  hingegen  wie» 
fcerum  je^en  fitfrieiret  unb  nld>t  »er  gloubwiirNg 
geholten  hoben:  Dohere  oud)  fein  Cntfeheib  er* 
felgen  fennen,  wer  red)t  eher  unrcd;f  gehabt  t). 
gÖie  er  benn  felb|l  noth  ‘3(nmcrfimg  »er(lonbiger 
Wönner  gegen  biefe  Jeiitc  fich  gonj  onbere  unb 
härter  o'6  fonfl  bezeiget  fot/  oud>  bie  ©renjen 
ber  C£hri|llid)en  Woberotien  gor  fefe  iiberfdjrlt 
ten , unb  ihnen  oHerhonb  feltfome  ®inge  »orge« 
werfen  t).  ©onberlid}  ifl  er  bei>  Nefem  ©treit 
in  fein  II  lldecten  fe  gor  »erönbett  worben^  bog 
er  ciid)  b;n  Chri|1lid)cn  ©inn  »on  ber  ©onft* 
murb  gegen  bie  ^rrenben  »eränbert/  unb  Ne 
Verfolgung  berfelbcn  bis  ouf  ben  ^ob  gcbilliget 

• hot/  bo  er  jimor  oud)  nid;t  einmol  bie  3)lani* 
ehöer  »er  (irofbor  geortet  a).  50omit  er  benn 

' fein  geringes  ■Jlergeiniß  unb  einen  greden  ?lnlo§ 
bei;:  ilntidirift  gegibeii/  bo(j  fonberlid)  bic.'lvömi» 
feile  Clcrif  n noci'inol»  unter  feiner  ^lutorttöc  olles 
' ®uic  »ei  felget  unb  unterbn'Kfet  hot ; wir  wir 
eben  gefeheni  3“  ge fdjweigen , bog  «r  olles  über. 
haiTton  tiefen  Semen  »erworien,  wos  bod)  un- 
ter Ihren  ©djwocfiheiten  unb  (iifer  »or  ®01X 
(ten  er  ihnen  nig:|lehet)  gut  unb  beüloni  gerne* 

• feil  !')•  V5.'Si»en.n  er  oiid>  nicht  leiben  wellen/ 
büfi  (ie  fid>  über  Verfolgung  beflöget  ober  btrrfcl* ' 
ben  gegen  bie  Cothclifdjen  gerühmet/  bo  ftc  bo<h 


wirflid)  Dtrglcichrn  »on  biefim  leiben  müt1m  <■). 
SJOoS  er  aber  ihnm  »on  ihrer  ^üterep  unb  S»* 
ceden  gegen  Ne  (Eotholifthen  »otmtrft/  i|1  nü^ 
»on  ollen  ju  »erjlehen,  inbem  et  (itlb|1  fie  eintheb 
lec  in  CircumccUtones  unbRogatiaaos.biiruni 
ter  er  jene  hierinne  »or  unfthulbig  rrfenne  d)> 
^ie  benn  oud)  bie  (Elerifep  ju  Rippen  an  bm 
Vifehof  berer  ^onoci|len  Deswegen  fdwiebe,  fie 
mbihten  bod)  bie  onbern  von  ihtrm  Sümebmen 
obholten/  unb  jufehen/  bo§  fie  ^ebt  »on  ihnen 
verunreiniget  würben  r).  2(ugu|linus  feibll  fdirie* 
on  ^culejonum^  er  h^te  biefes  on  ihm  h^e 
bojj  viel  Beitijeu  eines  gelinben  ®emüths  be^  ihm 
bervot  leudjteten : h*Mü£9en  Dürfe  er  (ber  'Ä* 
fith  bie  fthorfcn  werte  brS  QhwNi  nidic 

Ju  (^üthe  jiehen  / bo|s  er  jur  Verth<it>igu»g 
imirr  ^änrtc»  etwos  hodimüihig  unb  helti^  gegen 
hn  gerebet  höbe  f).  oifb  wol  out 
©ticen  »itl  mmfthlithes  niit  untergelaufen  |epn 
mag.  i 

19.  ^ auch  glcidj  tiefer  !9}ann  gegen  fbithe 
Seme  fehr  eifrrig  wor , giengen  fie  ihm  Doch  be»  gege* 
bener 0eltgenheit  (leidig  noch  / unb  »eretnigten  mh 
mit  Denen  (ogenonnten  Sotholifchen  wibet  bie  Un* 
gläubigen  / wenn  fW/  .(um  (Epempel/  itin  onfprodm/ 
er  m&d^tc  bod)  mit  einem  grlehrtenwanicfiäeretn 
0efprach  onflellen/  welch^  outh  hernod)  »or  |lih 
gangen  i|l  f).  0r  (elbfl  gedrhet  auch/  bod  bet 
©(reit  mit  ihnen  nur  allein  über  ber  ®emem(dho(t 
fep.  e ‘'tod  bie  €athNifd)m  nichts 

„an  ihnen  verwürfen , ols  nur  ihre  Uneinigfrit , bo* 
ijbur^  fie  Schilimtici  Ober Ä'eher  worben  n>äreB. 
tj^enn  fie  bewahrten  bteSinigfett  unb  iS^ohrheit 
„ber^oihclifdien  jfircheborinntnniihe/  inbem  fie 
i>mit  bem  Volfc  ©Ottes  (wie  er  bie  fc^n  (ehr  »et* 
„berbtedhrtdenheit  ohne  Unterfcheib  nennet)  nit^ 
„Rieben  holten  wollten/  weld)tf  bo^  in  Der  gon* 
„,((n  iJdelt  ouSgebreitet  wäre : !^ngltid)en  in  bem, 
i)bod  fie  bic  laufe  dhri|H  an  ben  9)lenfchen  m'cht 
„erfennen  wollten,  ^orrnn  midbülige  er  nur 
„ren  böfen  ^rrthum , ober  ben  guten  Vomen  ®Ot* 
litcs,  ben  fie  hätten,  unb  fcin©aaament  ertenne 
„er  nnterihnen  »oe  rrthtn  h).  Urberbis  mud  er 
Ihnen  oud)  einen  läblic^n  Väonbel  unb  frommes 
Jeben  jugedchen , weiches  er  ober  bennoch  ju  ver- 
werfen fuchet,  weil  ficfid)»onberÄirthegetrenne( 
hätten  i).  ©0  gor  fehet  er  ollen  ©runb  bcs  dbei* 
(Whums  unb  beroeligfeit  auf  bieäudeclichc  ©«• 

«nein* 


u)  Iah.  LMn^iMi  praf.  lä  Crtxtrü  Obinrg.  CIcr.  X)  Paffimi  in  Vita  Au«;,  c.  13. 14.  jr)  Epift.  iS». 

ij  Pif/. 4 ZjfBi»rf//lib.Mlift.  C.4.  a>  Coiif.ciiiiEpi(>.Manicli.tti;ell  Tee.  Manh.c.  I».cun]  Hpitl.4t. 
*ö.a34.«X4S  il.lib.ll.Rtirafl.c.}  lib.l.B.lti  (laiid.c.  4 «ll.c.).  A/*>*)r.l.c.  Artic.  XV.  c)bpiSa 

et?o.  diEp.4J.rti4g.  c)t:p.A«.  f)t>i47.  g»  Lc.c.0.  h;  tpUl.  f 0.  et  MJ.  DEp.aoj).  A4i 

imiuccrc  libri  aäiietfua  coiicripü  Toffi-  VL  et  VJl.  Upciuw< 


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25.  (Tap.  Sftmpct,  ^***"*^^ porofflan,^ 

«itini'd;iifttfrÄirct<n,  nfcfrt  ä['cr  auf  feie  inncw 

9itftimiU3  unb  93rreinMun(jf cs  (i)cit?c£«y  fcaburtl)  ^^ntrrcf  fabcn  lu  « rrf^  — 

au*“oU«lcn  «elf,  n>cr  0Ott  f«rd,tct  w»t) 

l^ut,  ijmi  ün9ii-.!Mn,imbolK'ou^  mittler imlidjt*  mit,  biiauhf’L  'J-J^''^^ 

baren ©tmrinft.'jriftj  nminirjet  i<l.  ^nSum.  utb 

ma/  es  gebcnalle  llmilinbc  bicfcr.^iftoirwn,  unb  leiif?»**-  fönmn. 

oUe0ibrificnnHbcrbi(ic^(ute,bol3fttinei11en6n)('  fönnen  i^n  outi} ^ineTbttläan nidlt 

grn  ihres  (Eifers  MC  bie  iKciniafrii  forooi  tjer  lehre  machen/  ^<>ßnemimiif>ulbiLgu^Ji^^^^^ 

ate  bes  Ubens,  unb  wegen  ibreö  95nla»iQcns,  bk  fletuO'i'^eOUcbmrCfa/sbtt  anbrrnaff/);,  ter  ö A ^ * 

jeirdiemieberum  in  ihrem  eriicn  beiliaei-»  unb(eli'  ftenO«^*^  fl^Ofbe/orhiabe;  niOfmenhur  bafierit-r  "" 

flen^uilanb  ,<u  feh«n,  vermetfen  merbe  ti  / gleidj»  bici  tK>n  ^nJ^Dbtnnliaen,  e^nt  was  er  wn  t>7? 

wie  es ned) allen beiun  nad)  (E.^ri|li  UBeilTagung  beudEjfWfcpoi  Qlnifep  (ilbft  <uie(icftMben,t'U 

jUAcbtn pfleget,  bic  nicht  nad)  btrficberit  •Qßfltart  («n«n  öWff9?o»n«Mnigg6nnr,untb.-8mf.icn6^ 

«1  allem  mit hemheln  wollen.  ^nbelTen  ^«abentrei)'  jugefc^bthaL  0em eigener  ^ioerfätb.T,  ^ 

|id> aueh  bie gri^en  iebrer  in  ihrer nymwö/ ”>ti^'J”9leKtm)0lnicbr genug ^u  er^bor»^ 
fehlen  fönnen,  ja,  es iiTnwf  ^^berfeits  öet-  vBtreit  ja<er  “wenn ein  eifember  3ubas  ihm  jef«-«  ^ 
aus  einem  übeeniötigen  (Sifer  herfomirten,  ben  „3tTth»ifner  borwetfen  wolle,  fo  müire  mani^r-»^ 
©Ott  enClkb  ju  re(brer3eif  aufgeh'^bert  ^oc  , wie  „^Bfb(5en,ba^jgs>uob  wo!  ber  oortrejlidjflr  €9?<m  m ^ 
dud;  hiebuetfeben  tfinfall  Der '.Üiirbarert  nieten  rönne,,  in>  Jlnbete  alte  unb  neue  0cribc»'»  * 

com  entlieh  gefebahe,  ba  man  bes  Strefrens  unb  tenlobcn  <b"  "it^*  weniger  über  alle  maifen  nt-* 
.Kebermflebens  bej  bem  afidcnieinen  weW  föniten  ni<l)*  ‘UJette  genug  pon  ihm  finben: 

bergefltn  lernte.  « . tvmn  bieXheclogi  ftlbß  in  ben  meillm  ©ti'rcl*^ 

(fine  llnf^n'b  erfennen  unb  beweifen«  , ju 

2Q,  93on  ©rigene unb  benen baher  gert^nten  feftwe iaeri,  bofteinc jebe5>artei)  inber  Chr((Ten^^^^ 
OrlgenMltn  mag  id)nid)t  einmal  tu  fd)rciC>en  an.  (iAb<mi^^t'i.b<«-f'tinf^'''flimmunflmifihrerlf^ 
fangen, wegenbetgreiTenSJßeitläuftigfeit,  t>»c  fcoiu  ausfefnen  tod?eiften  barjuihuno).  au8wflcf>pj,J^ 


«foebett  wüebe.  (^I\l  mit  feinen  diarbfolgem  ollen  tut  ®enügetrh<llft,  wie  unbillig  biefee  t»o^^ 
nid)t allein »or einen Sehcr,fbnbetn  aud)  fo  ^ornor  trrfllcbe  ie^verven  einigen unge|Tümfractiret»t>o^‘^ 
einen  Uefptung oller  anbetn  Äeherepen  wm  Wielen  ben,bTe  Ib" '^obe  erftn,^^ 
©iferem  ousgegtben  worben  k).  Stüber  auch  als  benörallenÄeher  berbommrt  unb  wtbanue^. 
ofteinerfd>re<flid)er  3n>ivfpalt  unter  ben  Portieh>tn.  unb  ^ erfa)reeflid)e  Unruhe  unb '^bitierung  t>ot^ 
Pen  Sirebenlehrern  burd>  unruhig«  Äöpfe  rrrcaet  über  in  ber  Äirtb«  ongerichtet  haben  ; ba»n  fc^o  tt 
worben;  wie  f(honanberS«Pi)  gebad)ti|1i;.  rtli*emal(£rweb”u”3Ötf*«6"!'P* 

helfen  haben  fid)  bceh  bie  benoührtepm  flCRäimer  ai.  0)lan  (intet  ferner  (o  »ifi  anbere  9la»nc»t 

ner  treulich  angenommen,  unb  ihn  Miibrnenon.  (blcbet  tcutc,  welch« untfrbcmJBerfall  bes  <£{)*-£, 

a«(<hiilCigcen  3irthümern  grünblich  MctheibtÄct  ♦ ftenfbuiTiö  non  bem  grö)iieii  .Raufen  abg.lonjjpj^ 

aßorumabie  |ürnehm(icnCibyn)uo2(lc;ar»?>ri‘  „nt<aiU‘rha"®3^t«'Wtbefd)iabigfrnH>rteM  , 

nun,Patiiphiliiounhein?lnonvmuobebm):>y3Q,  j,— „ Welpen»  bebteejeitsuielUnorbnungurb 
tio,©rcBonuonfo.  (Tafarienpo,  tTJcthob»v»a  a(reci>tlafeit'>ctgegan^fn,wiewolmrhraut 

Saflliuom.©regor.n«u«nj<nuo,tfufcbit,p'  , iwleh«  angdeenbet  unb  »erfolget  hafee^*’ 

?<u(iimo,0ocrflteounb  imUntong  auch^i^c^.^'  ai8bcrer,w'terwelch<  «s  gefchehen.  wir  n>ojf*  e 
nyinuogew(frn:‘X>encn  nad)b«r3«toiel  erta^..„,  (,;«  nut  nod?  etljw  wenige,  fowelnodj  bie  *«t 
unb  berühmte  9)lanncr  aefolget,  als  0irtufv  «j^a  ums  iula&t,  onfehen,  Mn  weiden 


nenpo,  ©iIKrtuo,  «Pcncbrarbuo,  3accv^,.  a,.,«  „ iftc  »erhanben  fmb.baf)  ihnen  in  »felrnr  , f*5« 
tnerlimm,  Pvtruo  ^aUoir.uo  , ?^utor«>  allem  unredjt  g^hm  fr»,  «on  bc,!^® 

UVttKiniuo,  tfliao  bw  Pm,  unb  fümci-».,,J^  ^„fj^epjaitem  haben  auch  bie  Ältengejwelfct 


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3076  35.  gap.tgrtic(>cg[ctnpcI,ira<ipor  llnrc<t>tbicbcyunr<rbfm  PiTfaUporwaana«.. 


X,  . V'*''»»»  Hff  wr  oprr  wn 

«Itanbigoi  bcfltg  «or  frWd)(rt  gf^jlten  ton-  naife  bft  «Iffn  «Hkift  ofbalttn  rl  tSin/J«« 


ij---  — — VV»  MC» 

^ff,  imb  Wfjfnlgtn,  bie  <Sv*i^  mit 
ponffagung  gmcmmni,  vet  fbfti  fo  gute  5bri. 
firn  angffr()fn.  ol5  bi#  ;^aftrnb«i  0-  Da^ro 
aud)  bif  5>rctfjtir*nbfn  ale  3owniani|ltn  wn  i^ 
ttr  0«gmpart  ang«gtbfn  roottfn  u)  bi#  aber 


- /r  f V V.  1 ^Ut^l  POCfl 

au«  ^i^nii  ftarem  «fftiwtnig  gc^eig«  nx>r. 
bm,  fonbtrn  #«  geßt^n  aud)  anbor#  Unpancai. 
}gf  9^^  iVommf  unb  por  0Orfrt 

ebr#  citcrnbf  Wann  pon  b#r  tprannij<b#n  (£(<ri. 


y.  V *'  ’L'  >*••***»»  fU/»C(VUI{U 

Ss«asäSiSit  i&sfe 

mrn  bilegrt  ipcrbtn  zj!  gum  wtnigfttn  baltm  ^ 

fit  biff#  foigmbf  Sä6<  por  feint  Äfftercp  tpfU  ^fmblcutt,  Ne  einen  crbtntli» 

®«  aii«,.»«  auXÄZÄ?.:  iJSSÄV"  fr  ® 

ften  rraren  einanber  gleich,  man  ft»  an  feint  at-  ivJi  ci. 

«r  r-e  geif  N«  ^atl.np  gebuX,'^»^  ftj  S 'th  'uS*  T«*  reirf, 

3e|]  ber  Cllcrn  unter  ben  (£bri|len  nicht  dben  fo  ”^rinne^fith?*r  l'ffachen  mi!lm. 

nfrctifl  iu  fcalten,  u.f.f. .).  ^ "9'"«*  «"*>  |T«««gf^ 

Vü)  « cenyu.,.r.  j»wte,  jum QMIbe 

32.  ®ie  0ffd)id)tt  ber  ^ubianer  ift  ftfion  etli-  J^aen  Itp^'  fart  erfläreji;,  f).  Unb  bt«. 
(bemal  perfommen,  roie  ibre  eigene  in^ger  IN 

neneinfc gutes  geugni§  gegeben  {>aben.  0leid^  gun«n  g^ ^id/wfm«  al 

meiner  fenb  fee  nicht  allefn  Pon%ielen  por  sT  ^«Keffi  Än  T'  ^ 

ber  gebaften  »erben  hj,  fonbern  Sareniuo  nen.  f )• 

net  giubium  gar  einen  Crjfebery  nur  au«  bfe-  33.  ©leicher  geffalt  i(f  e«  benen  Wefjölianen, 

er« 

p)  de  HircC  e.  gt.  q)  Lib.  idu.  Luciftr.  r)  OWrr  Ccai.  IV  H P lik  m 

rfsr.  Cenf.  IV.  c.  V.  p.  »07.  f)  Hiftommut  liK  htj  ^ l*.'  ^ •>  O»^»- 

adu.  rum  u>  Vid.  GtfkA*Jus  Loc.  de  Eed  n aifi  i>  Oi^t^  Augußtm^t  hb.  de  Bono  Coniiigali  . 
Lib.  II.  Rcracl  c.  za.  Conf.  Hm;»«  Argl?  i!!  lib.  L“;-;«-  fTt"”-  P >) 

^7«««.  Ifjg  in  Iib.  Symb  p.  ögt.  Bei./,»,  Anliqu.  F«l  fec  IV  Art  xf 

it«.  DiflVrt.  prcul.  de  Acrun  Hxr.  bJ  rt.»/««,  ilib  i V r ^ v "-.l H-U-i-m. 

tioribu«  D««I,  ad  Aiig  I c.  fV/r««, cf  ibnirdiii  ifte»»geTiX«xrei^  Uuinuamm  h * ci  An  rrrvi  r 
q«.  d)  ;W»r.l.c.  t)OfMd4T  Cent.IV.lib  III.  e.  40./!.»  EtiL^  Jih.  IlrTri  f 

HxrcCt.7o.E)i)4»«i4-m«Chrift.p.4P4.  oß^^cT  ^ ^ O Ul»,  de 


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35- (Top,  griitfccgjrctnpcf,  mge  ppc  ^ Pct^jTporgrtTangtffT 


ir?nrtvria* 

HIIL'  i^llEI/Uf  II4|1«  Itf  •«%•■•  r i — "'•  / *•  /T\.' ^ 

ncr , bte  ®»ifllid>«n  u.  f.  f.  flfnfmict  fat . «'n* 

finb  fd)on  um  bit  ^Ift*  4-  3o^r^rit5*o«  bi* 
tannt  nwbfn,  unb  Jjücn  brfiWQen  JR'f «r  flciwtfn 
fmn,  «Mil  fw  foiflfnbts  flfUtrt  unb  gctO^an^btn 
f>Ikn,  monmt«  jiocr  vwl*<  ifenfn  c^*»c  vsrunb 
6d?ulb  gMtbtn  roirb,  »i*  aus  3ufa  «'runm^l* 
tung  b«r  (&crib<nt<n  ffftii  bat  ift . « « feiatan 

^n>c(nt  roabr^ft4  In  bnn  ^enfcb<n  «.*nb  Jctr* 
^ftb«  «n  aHtmübft  ibn:  XM«  mcnfd)licl>c 
,^b«  mit  b»n  böfrn  ®ei(lern  QÖmifinfcl^ijft:  £s 
^Knnr  abtr  autb  btr^til*  ®eift  unb  bor*  Satan 
„In  b«m  StRrnfc^n  mobnm  (ncnüicb  b«v<l)|(ttnfn 
„Saomtn  unb  bieSTbOinbc,)  t»onbit|er  S2£lrfung 
„mörrn  amb  bit  2(ra|l(l  nic^t  frrp  gmxrfon : ^it 
„Xauft  fönn«  ben  Wltnfdxn  nidjc  »oWrommtn 


icS 


tfoant^fn,  bif  man  au<b  2?oqc>niilc>o,  ö'uAit«'  fic  t»  »i«  .*■  r"n“  uno  tyrtUt/dM»  _ 

unb  tfntbuflallfn,  hfm  PföUiantfr,  lT7<-*rtVT«a-  « unbaS^f ^ 

ffiiböfubd^n  flittWdyn  O 

£ldS  WnbbaitiT«, 


V ^^rth  öiT'?'"'  “'»nrn,  par  intut  a f 

ifuce  ab^fl^nfoi.  gum 

bäff 2futf{  tuT(f}  i^tn  <3peidftl  nertrtifyc  m~m 
moHtff  / Pa^  fr  tv(e  tin  iKauä)  obtr  mit 
Sd;iangf,  ebtr  audf  wie  ein  $ertlein  autßefn  * 
rfn  rtnir*!  &enipmten  ßcb,  al$t>bfie 
fonrn  P^r  &ettbeitmit  peifiblic^n  3(ugrn 
fönten  : Onfllfldjtn , a/a  ob  fif  nunfflncr  ffaftc* 
una  beS  IfbwönotbUnterrofifunflbfbürftfn,  tv>*? 
fif  oen  diltnTlfffctfn  frfbroärfn:  Siffönnten  3 


nod)  birCmpfa^ung  ttr  @acr**anvnte  funfri^^  ®«nqc  unb  bie  unfl^tbaren  Ärdfte  ^ ^ 
„bie  ©<d€  rfinüen,  fent^rn  aUtint  tci&  Orbef,  hfn/  fwnep  (ir  plo^Ui^oniUTPrmjwn/Ut-^ 

• - i >b«n'  ilatbfn 


^ 

alTmoÜten  f«f  f«  «j<bieiT<n,  unb  roa#  berdklci^^ 


„(mfitbrt  fl*  nur»orfräfh'a  fellfn  gfMter»  , 

„iwnn  «DonibnmyfdTC^n):  X)fr Weutf^bl«.  , 

„bt  aufbnatbber  Xaufe  mit  bfr  Siinbe  »>ermm.  feltfome  “Äuilagfn  mfjr  finb  »z 
„gtt : (Sin  (Siaubl^tr  «npfong*  ba«  un»er«>«ll(bt 
„unb  aöttlid)«  £uibnid)C  burd>  bi«  Xaufi?,  fen« 

„bnn  burd)<(^bn;  ^an  müiif  ble  Un^ruipfinb. 

„lid)f(it.«7rx^<'««t}unb  bcn^«il.@«i(l|  mv  «(fl&ü'- 
„vet  in  bet  (Smpfinbun  ft  unb  Stfa^rung  crlan? 

,^enunb  inoUet  ^cieigi 


cman  bat  (te  autb  fcnbftlltb 
Äb'e  ötncnnttl  mdl  f.e  ble  OOerte 
P<t.  f.  unb^auU  iXbclT.5/J;alf«> 
tue.  I»/  ^ ^ n*mHd^e(iHf  3‘'>^cr 


m«,  baß  fie  eb«»  Unterlaß,  tumHd)  efme  3, 
fflltn  Ji>eriKn  9<b««»  ^5. 

non  i 

^febl  aber  iMjm  |l«iijen  PVbet  etrf 


»Seit  bf«  ©laubens  leben  : 'Oif  'S«!«  nni  ffe  eine  aeftfbet  fcS  fomme  betien  unalaubli^  »or , bt  _ ^ 
„foldy  ©cmelnfebüft  beö  bf'%»  wn 

„tmpftnben  als  ein  ®cib  bet?  iftrem  Zv  ptanta|i«d)f  unb  '«*  { 

„Slannf  (mit  iidnircfträumung  aller  unreinen  "*  “■>'''  « 

„©ebanffn):  Die gcitili«ben5Wenfd)*-nfeben  inn- 
»poenbig  unb  auatoenbift  fantol  ble  ©“"Pe  , Q(g 
„bif  (9nabe,  rote  fie  gewirtet  unb  fröttig  ijT : 

„fepeinc  Offenbarung/  bi*  is  ^ *fjTfl''’P'-*»’9 
„(nfluj^fliTo  unb  ber  ft6tflicb<n  ©tlbflanbi^f  gj{ 

K ••mi'UT«  im/n  fJßOttC  ®OttC$ 


mcr?oit>cr  ten  flawn<»u^abjn,taö  m 
iitH  m ttfwiiivn  3^^'*'*'  bdtn  foÜM  • ^It»o 
bem  ften>?fTrnbaften  iefir ju  bt^ntm  «J«»^»aiTcn 
ob  berjemge  ein  Äfb*r>'ffcn  , rt>c(. 
SJfid)  In  elniälttgem(Stb,crfani^ 

*^islV  f (avtn  2Bertf  betf  J^^'il.  ©eiffi'8  bölfr  ot>»r 


„pao',  ci>eine'OebauiuugoeT'c/u;.«  ..j...«i*0  meu  ^ ö«^ 

;,fer  giW"  Xbirr“/  t>a»iü,  aller  m.brm.dr,igf„ 

;>räfte : Der Wlenfd?  .tiüffe  jwn  Seelen  flaren  ^onc Jettes  On 

,|eine,  ble  allen  OTenftfeen9*ni*lnf*9  e b«  &fcöLrn  Wb 

n Vinb  ^inctb  Immer  ton  bp|.  S 


offenbar!  icb^^  «"* 


nnpiinblid)  eria ngj  m ^rr  »oUigc r-% 
^,n>tffb  'it  unb  in  aller  aSt  ^alt:  ^r^i!ant>  -• 
„ne  benen  ■'^etenben  ltn  iubt  offenbar  n>c»; 


b)  i)Wfew/H*r.i-^^  7;**r*:*'"f  *i»>. 
H^r. p.  40C.  Tom  IH  ^on  fcccl.  «e- 1 <>•  de 


dccr.  conC.  Mcflil*  BUßsrts 


„r  ortb>-'bor  gcpneirn  roiivr...  unfVr 

Pat  alfr  roiber  |ic  ju  ber  b*d-  ^ati« 

{^”5  .^...©u  b*'li9*  S««/  nTefTaliancc 

* Uuu  uuu  3 „rtbe^ 

«r.fc  c.  <le  Mtflil.  Timttbtiu  Prn^trr  de.R~a 
IV.  Her.  F»b^  lit.  A.p.  i»-  «3*«^  A«io„, 

ec.  b LiU  /c  Hxr.  c.,7.  »i  ‘buL 


tön 

ben. 


«epe. 

Vu. 


1073 


8.  23.  Po>n  dbrillicn  twn  bcr  criK*n  Haurctfcit. 


dt:n,  öaS  bfr  ©atan  üb«r  bie  Äer^cnbfr  9Jl«n- 
fd)cn  bcrrfci)« , unb  ba§  n rocftntlwb  in  i^nm 
V'önc.  2tbir  burd)bfine  «arbitte,  o 'Juni- 
!’fraü,  müfTi  ÖO«  in  uns  »obif»« 
innen  biefer  or|l  um  bie  dimoebnuug  ©Oftesbe.- 


bem  ©teinbaufen  in  eines  ®olfs  fern« 

men  feben  »); 

25.  '2?iel  anbert  fyiacbridrhinjen  »on  benen 
undiridÜdKn'PrecciTenq.'jcn  feld)«  ieuce  muü  id> 
bUmal  überleb' n>  eb  icol  ber^leicbcn  in  grotTeC 


fet  wt  Toclcbcr  netbrnenbi^  bev  ©atan  mug  gjl'nge  nod)  uorbancen  fmb.  Cs  fmb  ofte  b«  21n- 


flaiV»  roioer  bfritlcid>{n  ^erfonen  fo  unsereimtr 
ba^  lull  biili^  aiif(b»lt(be  '3)ianner  batten  fdlämen 
mülTen,  bernleiiljen  nar  ben  '3Jlunbober  aufs  ^a« 
pier  }u  brin.^en,  roeim  fie  nid)t  entroeber  ber  fal« 
fdien  Cneblunci  bä|cr  leute  getrauet  unbgefblget, 
ab'raud)  bismeilen  ^'ib|lbie  ^cbetraüe  ju  m« 
mebren  beiiiertsj  flemefen  inäven.  2lljo  b'M  nian 
eine  f.ltfame  2irt  ber  i\<ber  erba(t|t,bieman21|ci« 
ten  ober  ©tWauebtravjer  genennet,  roelcbe  einen 
ouf^eblaf  ncn  ©cblaud?  feilen  bteum  Qerraqen, 
unb  fiel)  jelbll  »ar  biejcniiV’n  ©d)liud)e  aus  Dem 
Csaii.)elioau8jejeben  haben,  bie  mit  neuem  <Sein 
erfüllet  mären,  aus9}Iattb.  9,  i?«  *)  unaeatbt 
iehrern  fo  ärimmiii  »erfolget  marben , tbeils  »eil  feiner  |u  fagen  meip,  »enn  biefe  leute  auf  b« 
Bie  ©rietbiWKÄied)«  bielateini|d)ebes.  5ßelt  geroefen , roo  unb  »on  »em  fie  entftanben; 

' t,  ba§  bie  gottfeligllen  ©rie-  ob  fte  gleidi  inbeiTen  »or  eine  ©rut  Des  ieufels, 

item  »or  If  ntbiiliaflen  unb  5anacicoo  gebalten 

»erben  y).  Dergleichen  fiebet  man  aud)  »on  be» 
nen  Pattalorin^tcen  ober  dafcobrugiten,  bie 
ba»on  ihren  Spanien  folfen  babrn,  »eil  fie  enr»e> 
ber  im  ©ebet  ben  l^inger  in  bie  9lafe  gefleefet 
bitten , ober  aud)  bie  .^nb  auf  ben  5Jfunb  geie» 
get,  bamit  (ic  fiel)  beS  ©tillfcbmeigensbefliMcni): 
Eddies  gleidnool  nicl)t  allein  »on  einigen  »oe 
eine  'l^brbeit  gcbalten,  fonbern  aud)  »or  ein  ge« 
»l'Tc»  3,'  dfuci)elei)  ausgegeben  roorben, 

ja  »er  eine  2lrt  ber  ?)l6mhe,  »cl^e  biefemilVöer 
bi  rinnen  foUen  natbgefolget  fepn  *).  Cs  fäiltt 
aber  biefes  alles  »cn  (id)felb(lbin,  ba es ebnebem 

_ , ^ . auf  einem  ungfroiiTen©cridX  liebet  Unb  geigen 

ÖöTe  b'^'n  «nVr  ib-’<"/  "23a'filiuo7  besröegen  fvei)lid)bcrglcid)en alberne  Cr»eblungtnan,  »iefb 
iebenbig  »etbrannt  »erben  1),  unb  ein  anberer,  Pe-  gar  alles  Cm|les  unb  Cifers  00t  bas  »abte  Cbri« 
tnio  tu  tobe  gellfinigct  0-  ©on»eld)em  Ic6>  jientbum  » rgeilen, unb  hingegen  bie  Seit  mit  »er. 
fern  id)  nod)  biefer  Sabel  grbenten  mu§,  fo  bie  geblichen  Porten  unb  berglcichen  IKelationen  <iu 


»ebnet  haben, »0  ©Ott  nicht  gemefen.  3ngici. 
d)cn  betet  er  rocitcr:  “0  >ngfrau,  bcfchu(je  bod) 
^aS  ©olt  »or  ber  neuen  greulichen  jCebeee»  ber 
!,2)c.aomilen  , »:ld)c  lebren,  bup  berjeib  beS 
eUIenfc^n  beS  ©bfen  '2öerf  fe»,  bie  ©edc  aber 
«©OtteS  im ^immel»  o>.  Höorin  er  biefe  leute 
abftmal  nicht  recht  »erftanben  haben  mag , ba 
fie  3»eifels  ebne  ben  ©atan  »or  ben  Uvfpruitg 
ber  ©etberbniß  in  leib  unb  ©:ele(nid)t  aber  bes 
cßcfcnS  berfelben),  unb  ©Ott  bingefiei'  »öt  *>en 
Urbeber  bcS  aus  ihm  grbomen  ©eiitcS  erfaant 
haben.  3»  übrigen  liebet  man  ihre  ©otticlig. 
feit  barmiS,  tbeils  »eil  fte  »on  benen  »ertallenen 
rern  (b  grimmig  »erfolg«  »erben , tbeils  »eil 
Die  ©rietbifchei^irtf  ‘‘ 

»egen  beflaget  bai.  - - ^ 

(ben  »on  biefer  Sogomili  fchimpflid)  ^ugenam« 
»ürben, bicanbem  ab«  (nemlid)  bie  böfen)  »«* 
alcichcn  l>‘  t'«'  >äaracenen  p).  'SJie 

benn  aud)  aus  onbern  ®efchid)ten  flari|l,  bag 
alle  fromme  unb  gottfdige  leute  in  ber  ©ricd)l. 
ftk'ii  SCirthe  mit  biefem  »crmci)ntcn  ©|»ttna. 
men  beleg«  »orben,  babero  ma  1 1^11  burd)  fooiel 
©ccula  be»  ben  ©eribenten  antrift,  toie  |mb 
ab«  imm«iu  fehreeflid)  »erfolg«  »otbtn,  fon- 
berliehe  ©eftnutmg  nicht  wibcr. 

ruffen  unb  »etfludKn  »oUen;  »ie  ibnen  fd)on  m 
bemCpbcf«’'f'*’<''  auferleget  »orben  q). 

<\a  man  bat  biefer  ongegcbcnrnÄ.  bere»in6ffenf. 
lieben  ©efeben  feine  ©nabe  ju  geben  gebrebet  r), 


Lruni  »on  lobten  miferll.ben  , »esioegeii  biefe  benen  Beugen  ber  '23ab'beit  (ö  »iel  nA«ifd)e  unb 
lanac  brt)  (einem  lcid)nam  gefeiT-n , unb  enblid)  recht  gcttoslAßerlithe  Dinge  aufgebiirbet  bat, 
»cn ieniaen  Icufd,  ber  in  ib>”  gc»eb"Cf  gehabt, aus  unb  jnwr  blos  barum,  bamit  bie  Clerifen,  neelcbec 
^ “ Sntereile  »on  föld)en  Sengen  gebinbert  »erben 

»o'Ice, 

' n1  Id’  2on3fM  Canonc  ail  Marii'n  03c  7.  *p.  C«/c/crf«m  Tom.  llt.  Monum.  Gr.  p.  4^9.  o)  n>id,  fjj.  9. 
Crimi"*«-  aSu-Ut.  Eccl.  ibid.  p.  503.  q)  Art. 7.  r)  N«w  Ca«M Cuiclciii  c.  4<i.  •)  Iib.  XV||I. 

llill.  tMihymitu  Ztfiihntut.  ItvmtHifnht  ttu  O Aiiaihomatisiiii  ap  Ccrcuimint  Co.l. C<f:r.  Lan-bocUno 
Tom.  lI.'Mon.  Gr.Eccl  p.738*  “i  *)  y> ü*J«»tad  A115.  l.c. 

I)  Ph'itjßr.  e.  7«.  tfi[h4aim  Hxt.XLVUL  n.  14.  jb<-njUiuti  b.  Sa.  Aiivlor  PuA.-jhmti.  a)  Dmuhi  I. «. 


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rrmirrtrutpfr  er» 

’ivnYrt’-r.'c^“  betannt  ()»•«>«, 

'tf‘2  •,^fnr,Ng6fr  (Slaubc  btrje^isen^S^ m^r-U 

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,tert/  myjij  fie  nur  wn  eiiifm  ()iflorifd)cn  Ö>  l 
,(>cn  •^»ißren;  ^(tnrr,  baß  bk  Ibeolcai 


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Ffßcr^>”*Vifß'öuf«rufff«  nwrJ'fn /•;.  iZCte 

auW  fWad'N'*3"/  ^'I 


X»..-/  nng‘m  ^ifronfo^en  l 4 

(>cn  •^»ipren;  hjg  t«  J^fc/co»  »» 

t.awn  f.jftpiin  ^ärren,  baß  fie  bk 
jriit  i'fv'ipeekgk  bennengft,  uitb  ivag  betrag,  ^t, 
(^eo  ntcfr  (fm>efen„  e).  £>eeiveafn  pae  ev  ».m 
üCT  rt'nm  JltJrefiart^n  ober-  C^r«-j. 
tniiiMH /iii^ivriitfrn  merben  fl,  fS)ic  t>  o>i» 


»!• 


58ctf  Don  tim  »’S^A  "L  * «nfrr  tm  CtriiTm  ivfannr  < 

Q),  Ivetten  befannt,  ‘ ‘^..^niUbcr 

fen^rlic^  531Art9rcriJcf<^id;tcn  (iii  w> 
uetfommt. 

a6.  Sßon  bitfer  Urt  Ux  Sc^t, 
btm  ©ttbiltbum  benm  bc(len  beut««» 
mtbiti,  fibin  »ic  t*on  t»»  ;Sre 

merfTSÜrbi^c  XJtnge  9^^*” » »ibtt 

Unfebulb,  unb  fcnb«l»«t>  ^on  b<m  u .vwaifi'wr,  pp  r« ; 

bfn^moU  genugfam  verftdjetn  iM>I 

chtt  foun  uicbtö  rofiffc  ^al5on  il-tr  tjrrfolact  n?orl«n.  & oui^  ^ *n 

ebnt  boö  nur  nod>  «nige  ^cm  ©tfpvöcb  mit  jrifbridj  P"”  * » »3 

mägifl  «rfebmtn  icute  alcidrfam  jur  g^ro^Mt*  in  D«»"  . roi«  brr  }ib\aab^ 

lubriiigrn  fmb.  Unter  t){efenroorcni»wn  fonb«--  fcnberlicb  bamals, 

li(b  brr  (£(rrifeo  »rrbaßt  bie  3irnclbi|T<?«  , »i<  fte  njciörn : tSrlllicb  .bmiÄaybal»^ 

lOTi?(rnelto/dnnn '^ifdjof  ju  ^rijr/  «entbitto  cm  V*® 

wn  2Dib«fad)crn  HTf»*  mupten;  r,*  tem  P<  J „.  . ^i,  , 

Ut  ^rrfdjaft  br  - 
muibig  roibrrftlrt 

muib  unb  onb«<  ©rtul  unatjaxu«  au  , : ^''‘Jorcrl'ttw  gcbaltt"  * « <» 

‘Xnfcnbfrbfitabtrtat  er  natbbriirflKfr  ormicRn,  .»Ar  ^üflen  w"  ©Ort  burd)  ewm 

MbitÄWnbwncrtcin«  rotliUd)«C»eTO^^  mUhi  iHfcmmen, 

ben otn brauchen ^ütfen ; audjbafific  »^id)tt»cn  olU 

abtttferbrrtem  €elb,  fonbem  altemc  *»üii  brr  brrGl^P'^  j^  ^ t«(clb(t  alsbolb  um« 

frrBwillifttn  ©tcutr  »bret  morbtn/mi*  ^ 

bauen  V«  '^^‘ÄtbTS  er  ein  bortVeiiTi^^ 

«blitb  Oobr  mel*'*^"Xfrn  ab«^ 

unrecht.  ®esn>egen  «rhra.,»,»^I.  mrrbKvr  dcmelrn,  ^ 

rugtn  ^ 

fbt  tebt  corimi«  ^®t>tcC 

^ngenfem, •Zlrndbuo  « o t>ec 


>79 


‘''»nberr  Smö«'?..*»", 
borunter  frn 


bene).  ©Sill  ober  Vet  weit  e»  b). 

rin  anbrrrrbirfc0iJlamcn«,Arno  brU 

Nouj.aufardanbrit/  ber  norgon  ff»«  ar^en  r“ 


M ätAf  c'S  Ottf  Triß^Sf^fi*  hb.  IX.  <^..A 
b)^K«/m»jhb.lV.  An^  «•  VÖnol-Krfpf“  ? Vit 

Fridcr.c.io.  Ti»r  ,jj  „ „ co 


Fndcr. c.  10. 1 j«>  ij  - ^ ^ co  v*^,  — f mä  Ef<AC#^®*bb.n.€«l»* 

/ifinxjfj  A.  MCX  Lea.  Meiner. XII  P »9*'^*V 

Hum.  p.  410  13»4-  ' ,-'^s«/i„Niitl.Hift.  ü i,^  I|1  p =»89-  O ^ 

H.  E.  lib.  III. q.  3°- f)  Ib.  rt  ap.Hl  Cr ir«^-  ^ ‘?V  v tco  Conf.  2rt4*»“/ ' ‘:  P 

*fWi«U  rtl"  “•  ‘"^W‘HÖn*rü  ,IU.P.R-  i;Vi<t«  Cbron.  C.d*  p^^i. 

hy.K«l-va.«« 

UuKniü&J»dM*a  I,  c.  p.  3S>».  « 4^ 


»ogo  8«  S*  P'>n  bcm  2(bfaU  bcc  Ibrtflen  üon  b«c  erftcn  (iautecffit. 

37.  Unbrbrnbtrglrid^tniü  nun  mit  fall  un  jä^>  alltu  mtWäuftl«  »orbtn  i(l.  Dannen^ro  l<^ 
li^M  unb  anbtm  fjturen  3<U3ni  btr  0>jti9(ti>  nia)W  meit«  bmju  ft$«n  batf,  tMnn  itb  nut 
fd)rn  vorgraanacn , n>e(<b<  alU  twnb^r  nod)  birf»  <inM(  rocrbe  crinnm  Oabm,  reat  bfn 

tnramiifir<?iibfn  €l*#»  auf»  ^reulicbflt  anfjt-  3''»«^  bfeftt  Crtf^lun«  flw  mad>rt.  9l»mlid), 
feinb<c,  »etldllert  unb  unter  bcm  'Bonoanb  ber  bieabgefaQenenC^rtllen,  unb  fonbetlitf»  bie  €le« 
Äe^erep  unterbrutfet  »orben  k).  Dabin  nddjjl  rifep  b^t,  nad)  ehifHmmung  aller 
benen  einjekn  ^etfbntn  gonj«  Aaufen  unb  ®e-  ^ifbrienftbrefeer,  bJefe»  bunböfbenb«  im  ®e* 
meinen  andren,  bie  bon  ihren  gefaben  mit  fecd-  braud)  «babt,  bag  fte  bie  fbeuerfle«  Seuäotunb 
ri|ä)en  ^am»n,nad) ©eioobnbfit ber  falfiben Ähr«  ^23oten  3li£fu  0^Htti  altfbalb  bor  Äeber  angeflo< 
efa,  beleget  worben.  2ll«bo  jtnb9fn)efen,bie  $)e»  gef,  unb  fu  bem  (Bnbe  ihnen  fdtreeflicbe 
trobruitaner,  .^enrkioner,  'Öerengarioner,  2tl«  mer  angcbid)tet,  unb  (te  lönft  auf  alle  SBeifman 
bigenfer,  ®albenfer,  Q3egarber,  grotriceUiunb  (Eb^t,  0ut  unb  Olut  ^etränfet  unb  berfolget. 
biele  anbere,  beren  ©efd)id)te  eine  gtoiJe  Wate-  ?^rau»fie  ferner  ftbli'lb’"/  bag  feinem  ^öentfa 
rie geben  würben,  bie  ^wohnheitber  abgefallc*  fbldTer  erbitterten  leute  ju  glauben  fep,  weil  ja 
nen  Kinnen  in  falfiber  ^Senamung  unb  ^eftbul»  bie  fUlenfdjen  bon  fnatur  aud)  in  ihren  greulttfa 
bigtmg  barjulegen.  2(lleine,e»gebiret  biefetfex  flen  Ahnten  nofa  iXefat  b^ben , unb  ju  bem  (£n> 
profeflojutbun  nicht  eigentlich  b'th«»  ba  mir  bebieUnfchulbigmburchfallcbe^iufUwen  berböcb* 
meiften«  nur  bon  bem  erften  Tibfali  ber  Cbrillen  <u  tig  unb  berha|t  machen  motten.  SBelche«  alle» 
banbeln  gehabt.  3d)  miif  auch  obnebem  jum  S3e.  ein  unfehlbare»  Sennjeithen  be»  offenbaren  21b. 
^lu^  eilen,  weil  biefer  ^Sericht  über  SBermuth«"  f«“<  >>«  *'!*«"  iauterfeit  ju  (epn  pffegef. 

k)  Vid.  ft.  PMffm  Hiß.  EccL  ^ 3»3.  et  ibi  Xiffiniifi  p.  »»5.  xU.  %i*.  «c.  it  vniiierfe  CsiaL  Ttß.  Yn.  Hißofici 
kUpdtbuTf . etc 


Wnch’ 


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n»’uc  n««brtb< 


g?cuc  SJadjtrtt  unb  Sett^fibipng 

®k|irr  2(6&ilbun9  bercr  erllcn  (E^ri|len  n>ib«  «inig«  ungutige  Urteile, 

0unimaricn. 


llnhtWti^  MrtbftC«  ltl^«r  ttf  5i«4;  5 i.  ®tÄ«  *«  »«Ktkn  : *.j.  ^ubiri«  ?<u«  tawiii,  ♦.».  O Cm» 

ncH,$.  Q.  t.  fnifcbii,  % fitnt.r.  ip.  Jrtmfcn*,  iini«rcr  in  Jen«,  «itffni,  ».  fnpiiil,  *o.  «n4  bebcrikt« 

f»iun,  II.  wib  «nbtitt  «uib  «ttftr  Ocntfiblanb,  1>-  V-  {i»ini<,  i;.  tuiS  bcm  Gegner,  14.  «iU<i  inm  Wibrrfpmib 
anbcrcri  tf.  gemeine  Siiinürfe  iis.  ipiPer  bie  wiijliibhii  17.  unb  (Rpibieeiibiiifeit;  ig.  ein  «nberer  3?pripanb.  iv- 
fpiberbeit  ppp  gbtiliibtr^pretnigung,  lo.  S^oiremimiibcit ; n.  beten  tni^nemanb,  21.  UebeUforimiln,  2;.  ipnibcliiM 
SikbCTn  24.  nnb  @pmKpli4,  ij.  (genMffcnfiipang,  2t>::8.  ittgereven  2i/>3'>.  flrileiliom,  }<•  tRontMi,  31.  bee  'Üppgpliepi 
ntm,  33.  rwifceiniier,  -^ppintiuiee,  !g(ti4ucp,  jiubidner,  34-  ;e-  ‘nacebpnidoer,  @noiiicptna ; 34.  «nipbnnii  5eb:cr ; 3;. 
Sen  berHxnii  pttai.-i  anP  jonali»  is-iv.  unb  anbern  VdtribuP:  4<i.  <Bom iOeiibbliuI,  41.  befTeii  QlribnxnbiskitdU.  4.'. 
nnb  CBeiebigelb;  44.  ®pm  5'>>’iffcren<nrtn.  4f.  ®etd<blun#  beP  frcbi>U«mlP,  44.  geiftliibM  ®eit8er»bum  47..  unb  Mta 
KtdHtn:  48.  Bon  bckii  SJrebigem,  gy.  Keie  btt  Obrtgfeit  in  .(itcbenpiben.  so.  EtibePfttafen,  ji.  (Jnbi'd'reure,  et.  ■jin 
lipioiiPepb:  n-  Bein  Ifjroreifmo,  34.  Jcinbcttnufc  i Pt>f8.  Ob  fie  nuP  ben  ConAiluiisnibuP  tpoiMieiP  rcibl  criri:  cn 
nxtbc  1 59161.  Bon  £cttnlliani  Triften ; 62.  non  .tiecbbinfetn,  63.  ob  üe  puctR  geipeien,  64.  ober  auP  B^rb  unietMiei 
ben  65-  ober  aup  btt  SSabtbeil  •’  64.  0<r  erien  (bbeiften  6inn  baoon : 67.  6g.  Bon  Berfammlunaen : 6>.  Bon  bet  Se» 
Inbruüanee  Btfennlnii  70.  unb  beten  Eebee  :ipjNr  ben  Blipbraiicb.  71.  Bon  (?p:8cln  unb  3E»an4<lien:  ;i.  Eulbert  llti 
l^if,73.  ob flcbK  Bibel  Ktbringet  74.  unb  >0118  gcKbabei?  75.  Bon  £arcli  Bl.  Seiten.  76.  SortKgungbie^r  gibbilbang.  77. 

S§  I. 

©fin^  Mi'ltnigm  Urr()rilr,  feufecr  ftie  in  gchfmad':®ieerbennfel£Örtinbie  14 

qegenn>irti(|(ni  '.Suct^b  ^erbor  gctrudite  nach  ber  erfltn  (SbiCion  gtllibncben  (»iir : })  tafi  er 

uralte  lßa^r{)(i(bnbi8(in(iero  inbie  16.  ^atue,  fi'lb|lbefennt't,  te  fen nickte |ölI^tr(u'b6 an) tot« 

feicbcmr6  .junirr)lenmal  (Krauefam,  jum5Jor«  jigrs,  unb  4.)  fidj  aurf)  erbietrt,  fold)«/  »cm« 

jc^ein  gefommen,  mef^t  rincricii,  fonbrm  mri«  li^,  ni()3(8  tonberhctie  anlTi^ige«  im^^uifie 

jlcne  von  jroepfot^er  ^rt.  (ftlic^c  rrfennm  frp,  lmtpfr)ibic^cncnSpccial-Teftimomonii5 

Uroar  ba#  moi|le  barinnen  »er  gut  unb  erbau«  >i*  bnvcifcn;  j)  baß  et  in 

lic^  iroUen  aber  b«<7  and)  in  etlittienStürfen  et«  497.  ob  ficb  bic  oon  Wtnbrii  tPtbertpret 

U308  befiberiren.  ^Inbere  ^aben  bc8  ganje  ctbcrn  annoriifc  iDingc  aljö  rrrKrlrcn,  unb 

QBerf  überhaupt  berroerfen  unb  anbem  fer«  6)forbert,jenefo0tcnÄ,fUtcaUcgimi,  \vdcbe 

bäd)tig  mad^en  mcKen.  fölctic  aii|t6|ugc  Piiiiirrr  inir  23f|tanb  brr 

9.  93on  ber  critiu^rt  finbmir  inSdjriften  • ttJobibcic  lUinotu't  Iv&trm. 
nicht me^rbefanntirorben,al8 map er)l.\.  1709.  4.  ?(u8  biefem  an  fich  feibflborftchtigen  unb 

ein  Ungenannter,  in  ber  Tibfertignng  roiber  einc8  befefjeibenen  SSortrag  bes  .^errn  .Anonymi  mag 
Anonymi  Qk|ci)ulbigungen  gegen  j^n.  D.  üud-  bennoch  einem  ieferbiefer0crupe(itbng  bleiben, 
deum^.46.  p.496.porgebrad>thaf,alroproeht«  a(8  ob  Perfchiebeneanllißigel'mgein  bcin'.5u« 
gebachten^n.  Buddei  Iudicjumal|bn>ieberbolef  d)c mären.  0ofernc  oud)  biefeP  bon  einem  ge« 
roirb;  manhiibfinrnnncn  ronbcrI\.»oi(t.  nonimenen  unb  gefuchten ‘^IniteS/  baran  ba3 
fbtrtcn  ©.Hmfrm  niebrs  Ibiibcilicba  an#  ®uch  felbfl  nicht,  fonbern  ber  3uftanb  eines  un« 
(lifiigcb  bct'tMibrn.  Solches  beutet  bennber  erfahrnen  Jefers  0<hulb  hätte,  ber|liinbeiimür« 
ungenannte  .Autor  p.  496.  in  fpecie  auf  biefc  br,  mö<hte  e^n  feine  (Erinnerung  haben  nöthig 
2lbbilbung,limiciretes  abernach  feinem  eigenen  fepn.  Jlßann  aber  bon  einem  im  Seuche  felb|l 
SSegriffoIfo:  tiJs  ftp  lange  bcrmift),  6a  man  wirflich  gefunbenen  Äergemip  bie  SXebe  fenn 
inrhrrt.u'bgffutbcr,  imrcr|tbif6fnfs  in  6er  feilte,  fo  be bürfte  folche  ^nfthulbigung  billig  ei« 
elften  Hiebe  gefimbeti  irorben.  ^omit  er  neS  roahren  JJemeifeS. 

«I|b  fagen  mill,  man  habe  bennoch  enblid)  ct«  5.  ^^anglungbcffenabrriflmcl  ttichrs 
- mos  berglrichen  angetrotfen.  übrig,  als  bag  man  luforberflunbinSgemeinri« 

g.  Ssiflaber  hiebepan)iinierFen,  ba^  er  i)  neunbanbere  Indiciafcfcher  ^^erfenen  probneb 
niihts  fpeeiiirirethöf/mcisunbroiebiclesai'fto)#  re,  roeldiebcn  HPohrhfitliebenben  noch  geach* 
figfen:  s bafierinelbit  es  fepfoldiesingerau»  tet  unb  gehäretmerben.  3»ar  gefchiehet  biefeS 
mvc3eitnid;tgefunben  werben,  l'enbemerll  lau«  nicht  aus  eitler  iXuhmfiKht  ober  aus  SSertranen 

«uf 


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“ ^ — 

9*'^"^j2^'’^l‘'^"®K'mfl^^^  unter  b«  .^*"f‘''‘^ro3<>rn«-adf)fffn»#ri>ett,'.».  f~^  f. 

jftolun^a^r^eit  «jnb  ©offftligfe  ^aniahge  &ftteralfupemdentini  Surft- «. 

^nbWTbad)tig  m^n  n>»U;  f ®"*.‘ ^ ^ „„b  lau*  t^***l':^^‘^'^ft<’t'(-3  i‘‘l^rf,urt^afrealfoei^m=^  tt' 

autroilligrn,  unb bod>  in  brr  flRttqui  -.(„.-(Rj.  bii*'**'®  ^ubon;  ••3fu0brm  SBtrc^bfflt  rrt^teft^  - Ve* 

tjTtn  unparttT)if<^fn?B^^r^«f  tinc\  ®ucb6  (T^tiflem^um  beret  2Hten  fT« 

muttern  b<t|  ^«ilfomt  ©«brauch  ^erßiiügen,  und  preifi  (BOtt  übetr  ^it 

nid)tt>trIcibctn)frbcnmo9«-  ^n  «nc  betlit^ene&nabtuttbQBeit^itftnit 

babtn  mi(b  unter  onbern  auo)  bebK  ■ , * „igAyem  S28unfi$,  ta$  ti§  Wat  riefen  t>» c-  *■» 

©penecst&rempelbeflütfet,  b«  r'  v , Jur  Jtufinunferung  bet  Dlaebfo^S*^  <«»  wf 

ten  ©leberfprüebe  L„  , öa6  bie  3etfrn  na^  ffnitmigen,  wjebtr  e<*^ 

oud>9ufe  3ru3ni(fe  onberec  f""  „fügten  m tat  iebm(Ef,rifIU 

«öücbern  unb  ©ebretbm  »or  ..tmor  baroibrr  wbr n : 3tber  getrojl ! ber  ^ „ 

6.  ® leftr  tl^eofogu«  nun  pat biü  fc„  „„f„  ©tauben«  gulTe  ft«»'«* 

Rur privatim  jebennonn  recommenbi  * jonbern  • iP«r  . Prof  granef e fd)ri<b «.  i, 

au(i)4ffenfli(bftben An.  1 6«#7.inberi>^öt3enT(b.  g i egerrebe  über  -lötfler*  r. 

fertiqunqD.5)feiffer«  C.  IIl.p.  ^u*  -An.  .701.  im  Seugnißwm  ^ 

brn:  ..<äJa«.0r-^f-b<>«  moe«*  P-  346.n>ifber^cfet»arb:  ..®ir&c»^ 

. ber  non  ifen  ^eraii*  gegebenen  Ä&bilbung  - „^fjjfl,@Ottnid)fn><nigiubanfen,  ^ 

..6d)u(b  gibt,  ^ut  fd)r«c^»f«n  ©runb , ^b  wirb  beutfdjer  6pr«d>e  an  folc&«  ^ 

*.bem  AuÖori  felbft  leid)f  «enben,  fein  ^erf  ju  ^ ,^5,,  barinn  un«  bie  «tv«  ^ . 

»retten.  ^nUb^baSir,S>r.ri^^^  ’Sffc«na({brüefl.*  »orge^dlet  m 

»An.  ^molbi  ®trf  bep  reefetfebaffenen  <^^ripen  »^  * ‘ f 6nnte,ijl  aber  *>  e fi, 

»feinen5>rti«bt^Umbi«rfte,»o  feine  <S5d)nf.  „unme^roan«  iid)tfommeni(l^^ 

..ten^iemlid)mid,tenP«t9effen«orbenfe^^unb  ""Äunft,n«ld,e«aaeru<>r&n9^^^ 

»foUte  ermimfeben  fo  x>i«l  "Sfr  überuift , inbem  jnwr  uiele  (JJ 

»glcid,n>ol  auf  benred>ten  Unterfebe'b bev 3c«ren  ®rmlid)bie nad)brutflid,eerbauu«3 

»®(,en,au«gerid?tef  ju  »«ben  • |j’‘r^;ungime^riflent^u«, 

Auiim  bat  er  meiner  b|Tenf(icben  ©treiffc^tift  *'®'VlJ^ud,e  fann  er|Wd)tin  jebe«  ro^e« 

Sibinrt.tuconrradiaioniibefennet,ba0  «id^ 

nur  ber  2B>berfpriitft  .bagegen  «"9'9^^*>ef/  'nre 
fonbanaiKb,  baß  fefd^  55n«^'"M*"'  ^^Öert^  ’ k/.. 

Pünftiabefteben werbe.  Unb  biefc«  i(tauc5>  itifo  ’ Leinen Mangimrc^itfebaffmcn 

»2ÄK«Xe6er erfolget, inbembic  -Jlbbil*  • hoben, burd)fol(t>e«®ud)3Qe  fr^ffia 

eenaewefen,  aud)  t>H  «»brigßen  Ctnfute*»  au«*  *’«« «inenfoldien  Vor  f,(t, 

ocbalfen  aberbennocf>  nniungeßeffen  bli,£  nnb  bie  ©nabe  unb  Äraft  ©Offee  au 

evfwcbbaoon  in  einem -^«"bfcbreibenafo  ^ ^ ”*^*l^ebcreit«in(an9erUebungunb(£rfa^i® 


unbinrtatuconrradittioniioei..»»*/‘'»P  ..au/i  ''"Lgfchrtee'iaJeitperj  wap 

nur  ber  2B>berfpriitb  .bagegen  «"9'9^^*>ef/  'nre  erfl«ne^"'^«"9"“"^r" 

fonbanaiidi,  baß  fefeb  55n«^'"M*"'  ^^Öert^  ’ kL  atoffe^üufebc.rer,u  f »•  « 

Pünftiabefteben werbe.  Unb  biefc«  i(fauc5>  »ttfo  ’ Leinen Mangimre^itfebaffmcn 

»2ÄK«Xe6er erfolget, inbembic  -Jlbbil*  • hoben, burd)fol(t>e«®ud)3Qt  fr^ffia 

eenaewefen,  oud)  bie  wibrigßen  Ctnfute*»  au«*  *’«« «inenfoldien  Vor  f,(t, 

oebLen  aberbennocf>  nniungeßoffen  bli,£  anb  bie  ©nabe  unb  Äraft  ©Offee  au 

«vWcbbooon  in  einem  .^«nbfcbreibenafo  ^ ^ ”*^*l^ebcreit«in(on9erUebungunb(£rfa^i® 

^th  niStwii in  bcö  i?n.a.erften  G^rifhe»,etum  -’^^jf/Saffenen^ef^"«*»'^*"''^« 

»emhaUeti  fepn  feilte  , bo«  ber 2ßat)rt»eit  »^^te  •’t^^^iäJ^etradjOmgber ^mcT,  »,0* 

’Cmatuyfin.rnrb  boitti(lmirbiß»»»R^,|t^t  ’ 

:irferet  ©Oit  Infft « i"  feinerÄirc^e  »iel  S •«i.f.w.  «aifo  b,^«»„cr, 

»aJuben febaffen!  <£r  (Teure  ober  ou Jbm«r „^»«l,  „p  jebe  Wlenfcben  nullidint^itef , aucf>  bo* 

»S.«l“i  ^«bttmutfe«  ln  rünftl.  a b,, 


iJTf  * 


oucf>  bo* 
be9 


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ricue  n«<1>r«fce 


ic84 

^nbuan6cr<^u^(c  9<^irigc  Gac^cn,  alf  Cle- 
mentis,  Barnabz,  Ignaiii,  Macarü  Verbru(|(^t< 
Gc^riften  ttcamtiKiibiref.  3it  bem  Snfrourf 
bem  sjli§brau(^  b<«  33cic^(fliif9  p.  167.  fe|«t 
er  g(ti(bfol« : >’?!)lan  Itfr  nur  Cauc  obrr  'Jtrnolbb 
„rrjirt  Sßri(lrnt^um,  unb  {»airr  eö  gegen  un> 
„fern  3u|tanb,  fo  wirb  man  fe^rn,  wie  elcnbe« 
„in  unferer  Äir^c  (le^e„.  ^r.  ^ofrat^  Gfri>« 
fr  weifet  in  feinen  torbafen  Gtfcriften  fe^r  oft 
auf  bi<  Q3u(^/  mit  auc^^.  D,  Böhmerus  unb 
«nbere. 

9.  ■Jiuf  brr  3ienifc^<n  2(cabemif  warb  no4  An. 
i704.iin Flamen  be«  Reöorü  ijjn.  D.  3^  3[ttc. 
SRüüer«  unb  berer  übrigen  ^rn.  Profeflbrum  in 
einem  6ffentlicf»en  Progranunateüber  TornefU 
iei(^  foigenbe«  gefe|et  S Equidem  Cane  in  libro 
de  rei.  Chrift.  relig.  c.  7. p.  a 1 4.  negare  videtur, 
facra  olirn  publica  in  coemeteriis  ad  buAa  man  v- 
rnmfuiffeinftimta.  - - Enimuero,  vtrefteob- 
feniac  G.  Arnoldus  in  Delineaiione  P'idei  ac  Vi- 
raePrimorumChriftianorumlib.  Il.c.g.p.  179. 
fibl  contradicitvir  cetera  doSiaßmus  &c.  QBa« 
mit  alfb  bib  9u(ß  nitßt  nur  nomine  piiblico  al(e< 
girt,  fonbern  au4  m biefem  $unct  gebiOiget,  unb 
a(fo  ba0  3<ugniß  tacite  rerommenbirt  worben. 
3n  ©ieffe n i|l  e«  in  .^rn.  D.  Maii  Gtfiriften  unb 
fonfl  iftert  aUegirt  worben.  (Vid.  Exercitar. 
Philol. p.657.Tom.  II.p.76. 157.  i89.&c-) 

10. Tlub  Ieippgfcfiriebe{)ema(0  ein  berühmter 
ProfelTor  Theo!,  wie  er  bieSud)  an  einen  gewif 
fen  ^of  rerominenbiret  fiäcte,  unb fe$te  ^in,)u: 
,,3;d;^offeja.  bog  bae  alte  S^rißent^um  nod)  fo 
^oiel  unter  6^ri(lcn  gelten  feile,  alt  bab  alte  ^>cp> 
„bentfjum,  wooon  alle  SJleffen  fo  faulige  Q3üc^er 
„o^ne  ® iberfprud)  ^eraub  fommen.  GoOte  aber 
Jemanb  bennotß  oon  ber  crflenfiebe  nicht  nat^ 
„ber  liebe  urtj^ilen,  ber  »erriethe  fid)  ftlber,  baß 
gerben  alten  .^oß  wiber  Shtiffum  unb  feine  erfle 
„iantetfeit  hielte,  alb  bie  erfle  liebe,,.  Unb 
rin  anberer  gelehrter  ÜHann,  berjeht  in  einer  be> 
rühmten  SKeithbflabt  alb  Senior  ßehet,  jehrieb 
wegen  beb  ^feifferifthen  ludicü  folgenbeb : Non 
nego  ex  cuolutione  doäisßmi  prx  dicatisfitni- 
queoperis,quod  primxui  Chriltianifmi  fäcieni 
graphice  nobia  ob  oculoa  ßfUr,  mcamorem 
aufl.'ti»  ftatim  concepinc.  - - Vidifti,  credo, 
^uam  nulcuolc  feribat  Pfedfenuio  übro  con- 


tra Spenerum  edito.  Sed  Temper  puraui,  fi 
auTlori  fat  animi  fuerit  ad  ea  feribenda  prtc 
eunte  antiquitate,  quzlegimus;  hon  minoa 
ip(I  roboris  futurum  ad  ea  (pernenda,  t^az 
mena  malcuola  eia  tentat  tdfpergere. 

II.  ©ine  hohe  unb  jugleith gelehrte  5>erfonrt« 
theilte  einflen  biefeb  unpartepifcheUrtheil:  „Gein 
„Kbfafl  non  bem  »erfallenen  unb  ^iebrrfehr  i;h 
„bem  wahren  Shriflrnthum,  wie  audibab  beb> 
,,fallb  erflattete  3rugniß,  wobiirch  in  benen,  bie 
,,entwebet  fchon  ge6|fnete  3(ugen  beb  ^erflanbeb 
,, gehabt,  ober  bo(h  ju  hoben  Perlanget,  ein  groß 
,, licht  aufgehen  Finnen,  hat  einen  folchcn  ^in< 
,,bru(f  Porlängfl  in  meine  Geele  gethan,  baß  ich 
, je  länger  je  mehrwünfehe,  ber  .^errlichfeit  beb 
,,9iti(hb  ®Otteb  an  (latt  beb  ^rbifchen  theilhaf* 
,,tig  )u  werben,  ^d?  muß  jwar  geflehen,  baß 

, ich  ber  ©nabe  beb  lebenb  alhier  in  zeitlicher 
„IXuhe  JU  genieffeit  Permepnet,  muß  aber  erfah* 
„ren,  baß  eb  ohne.^ampfnichtfepnFinne,wor» 
„inn  mich  jme  alte  (Spempel  mehr  beflärfen.>> 
„Ob  nun  mol  bemjenigen,  ber  ben  ©runb  beb 
„rechten  Chri|lenthumb  oerflehet,  genug  fepn 
„mag,  wab  in  biefem  fchinen  ^uch  aub  ben  £ir« 
„(henlehrern  angewiefen  worben  ; fo  wünfehte 
„bochbaoonmünbltch  ein  mehrerb  jufprechen,.. 
Unb  eine  anbere.Gfonbbperfon  lieffe  ßd)  alfoei* 
genhänbig  beraub:  ‘5Da  er  neben  foIcher©elahrt< 
, h«if  aud>  bie  ©nabe  pon  ©Ott,  babSeflcju  er» 
„fennen,  überroll: men,  wie  foIclKbberilßelr  poc 
,,bob©efi(htegeIeget  worben:  fo  feOten  ja  alle, 
„bie  in  Ga^n,  bab  ^hriflenthum  betreffenb,  ei» 
, ne  wahre  ^fenntniß  ju  erlangen  begierig  fmb, 
„bemfeiben  hierob  perbunben bleiben.  Äoffent» 
„lieh  mirb  aud;  ber2((Ierhi<hllr  Pielen,  weiche  Por» 
„jehonoch  fo,  wieße  fmb,ju  bleiben  begehren, 
„hieburch  bie  3(ugen  mit  ber  3fir  aufthun,  baf 
„fie  ihren  unb  ben  gemeinen  Abfall  Ponber  al* 
„lercrflen  lauterfeit  erfennen,  u.f  f. 

i .'.dergleichen  Approbationcapielrrreblicher 
unb  gelehrter  leute  in-  unb  aufferhalb  l^utfch» 
lanbb  wären  noch  häufig  barjulegen,  worb  nicht 
ben  Gchein  einer  Ditihmfuchr  Por^aßienirten  h» 
ben  mbchte.  SDlan  fann  unter  anbern  bte 
länöifHje  Ucbfifcnunti  biefeb  'JDerfb,  fo  An. 
1701.  in  foK  JU  ^mflerbam  mit  Pielen  Äiipfcm 
herauogefommen , famt  bemporgebrueften  Gar» 

mise 


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t*nb  Pcrtt>ctg>«g»”g» 


winifiiusgeft^rftn.^oDAnticr«  nac(>fc^en:  3n»  ©fmüffc,.; 

gMfn  ftif  »iflfilfi^eti  *llcg«io»ics  tK|f« 
fdud}8,infemnd)ttt9cU^recttunbetchaüU^in  fiOutbev  *>  *e 

ÄtrVÄ^™Ä 


6<ftriftcn.  Unttrbentnaber,  foitiM^  iribenl«!' 
tcn^o^rtn  ein  ^ut  3<“9**'§  ba»on6fT^»»rt>cfe 
flattet,  fommtmtr  jt^o  »er  bec  ^int«rvomm«t* 
(<^e  0en(ral|uperint<nbrnt  . ®a»i  & Sf^etttfrr, 


cm  T0 

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»«l(6€rinfrinfm©ct>aupItt^becfheiecnbtnÄiT*  obcrt^*^-fffÄrrj/ö  (jari/wrVÄ/^^^^^ 
JcpT7ürn(«r9r707.g.)f|d)ft&roftom*rbw  inb«  fic^  f'|"f  tubmtifin  V 

abbilbungairtgefü^rteWatetien  unb  ouc^ Afb//b«ngii4friX4 irarr.  Weit 

folc^K  barou«  »ieber^olcf,  o(6  p.  laa  . ijo.ago.  ober  nid}te  trpcblid^eaufbringfi,  fönnren, 

lief  etf  aufSophisijMMunb  iSerbrebungen  s 

13.  i<$f^in^afouct>«o«bb«^r.r*rof.5oa.  oitet,  nurbninif  e«  ^fiflVnHiinfe?  ?».  ©ebrife-,^^ 
(bim Jange  ^n^iatte  biß  iöueb  gegen J>  n .D.®?ai>.  toäreit  <iKc aufammen  anßbßtg.  Unb  biefe  fV»  r 
er«  JäilcrnngeiJ  int  Antibarbaro  P.  llf . app.  a.  p.  f<^e  Q3efd)nlb'3ungen,  fo  »iel  bie  ?lbbifbung  * 

43y.a/|o»er(^eibiget.  f'alfuineft.Cl.  A.  librum,  trift , niüfTen  mir  nunalbter  fiirjlicb  no((>  ^ 
erlleliebe,efli:impiumet  venenarum,  cingottie*  gßafir^^'* ^ 

fes giftige« $u(b.  Ineo  enien  exomni  anriqui-  16.  ?<f«fß<itb  bie93ernunff  gegeneinefo  ^ 

**'  *1“*  laudem  px-ixnorum  fA||fftirte ©aebeniebf« grünblicf)?« (ufogfnn>  1 ^ 

ChnlHanorivnnoilnmqueiinitarioncc-ncedcre  auf  bic|V?(ijefliid)f : 

pofTont.  Falfielimuin  eA,  in  hoc  v'olunüne  fen  nur  eine  piaroiiifH>e  Republique,  bie  ^ 

omnium  maxime  dercAandos  hacretieroa  excu-  mal«  mie^t.D.  5^feiff^^ 

fari  et  defendi.  Nam  hxreticonim  in  gene-  Rj. D.  5^d>t0unbanb<rerUrtbei(f  bePaitne 
re  yixfii  mentio  in  eodem;  fiquidcm  nequ«  Allein  ^<ln1ltmirbgcrolßli(b  bicgnn^eerfteÄiY. 

infliiutum  erat  auAoria  , dehxreticis  - m 

fed  priinorum  ChriAianonun  viuam 
fanAamque  vham  deferibere.  Qu 

qui  cncomio  ornat,  a veritate  mlül  commit-  lertVc^en  / jo  bem  Unglauben  unb  ?(t^ei(h»o  ^cr 
tü  ilieni.  gcbo^iner.  06  fonn  au(b  ©aton  tiicf,» 

*4  ^u  fonff flfff « gern  fürder  burdjfommen,  ol«  »enn er über^oup t 

nmpofRn,fe «>ie/bat>oti  dfenelicft  befonnr : ♦ • ^ unf^A^bore Sieben,  ^ {lOten unbWiben  bet  3eu* 
„werbe  bi«  3frnofbi  ft^e  ^Su(ß  fe^r  lieb  unb  n>ett6  gen  *'"*  Chimxre  »erlodjef 

„ge^affen,mibinii|l<nflefelbjlengeßf^en,5tt9  ei  35o^"f«>««nirol*bolb  bojwnal  bj-pj 

,,»en einem  5>rebiger  in gemiffen^fuefengat  out  7jugf(ud>t  fo  gorelenb  unb  r{i6ri(bttior,  b<»c 
„fbnne gebrau<^f »erben,,.  SWemlitb;  “n»ie  e^  ipu^te,  e« mürbe  liefern  d^riße  einer 

„e«iU®efi(bfeberoninien,  märenfieborubet  et.  Aen  7(nfworfm«e^ 

^ . e ^»V  V/*  * e .... fcr-A.«  .#- 

*7 


„freuet  unb  bewogen  worben,  e«  «"i«fc^  offen. 
‘,,5nbem  fie  nun  borinn  gelefen,  Riffen  fie  ^ otmn 


Einige  ^loben  }Warbiefe«or«einett  ^ 

. _ . ^C.  «.  1 . /C e 


,,»iel  gute«  unb  ^ilfonie«  gefunben ,,  ^ ^ 

(Fcuilk.ti.Adept.  p.6.  Coniinus  Unterf. 
f3.)  fyt.  D.  begießt  (it^  boranf  in  ^ ’ 

^nncf diff.de Defc.Chr. ad  inf.p.  34. 
fonnau<(teiner,bfranber«nc(bein(E^riff  ^ ^ 


»ef  »orgeleget,  ob  etwa  bie  l&'ina^nungen  bf 

aenentmenmorben-  Mein  auch  blefcbfantt»,*!^’ 
mol  fen«/  mrnnmirbebenfen,  baßgleic^,^ 

... ifTftriOen ffineiSeucfileraemeren  k:.  .* 


.-iTcn  Gbrifien  feine .^eutfilergemefen,  fts-  , 
will,  »on  einem  9ucb,  «“«  laufer3,u£^^  i^r« 


ber  alten  Cfiri(ien  befielet,  onber«urtf)ci  ^ anbern  bt"  ©ef'or'am  be»  ©lauben«  oerr^^*"^ 
15.  ®arumaber  einige  bennetf)  foldSto«  ,ar<.r  f^furen  QJefenntniffe  in  ben  erften  =?cie 

9e|)eiib8i)erbAditignia(brn»cnen,  baoot»  ,^,^3  ^‘‘Äffttnpeiq^J," 


f wolfoIgenbeUrfatbnnteranbenifeijn.  35pp  frf  | 


baß 


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ic%f) 


n<ue  Hac^rcbe 


6if  Sefc^Kibung  berer  erften  S^riftrn  ni<^t 
nur  ba^in  »ie  fw  mirf  lic^  getocfen  ftpn,  fort« 

b<m  ou<^  IPX  fit  ^obtn  ftpn  foUcn,  fbnncnunb 
müiiVit;  boiin>fl(t>fnb<9ben  bab^udj^i’usn'fft 
barkgft.  Unb  nacb  biefctn  @inn  i|l  bd8  ang<> 
^öngtcdubium  inbetKti  AtiisEruditorum  Lipf. 
An.  1 69  6.  p-5  5 1 . ju  »fr(l<^en,  »orinnc  fonjl  bo8 
iSu(^V<mlic{)approbirctn)(rb:  »onn>el(bcin  du- 
bio cbrr  3ufa^  bo^umaf  ein  berühmter  Profeflbr 
«118  Irip^ig  bericbtetC/  ba^  felbige8aufcini-8b<« 
fannten  l'heologi  1.  B.  Q ^ngeben  dlfo  mit  ein« 
gerücfet  racrben. 

lg.  S3or8  anbere  ^aben efticfte »orgegeben : 
€in  fo(<b  ®uct>  feij  (Kuttges  'iüge8ni(f)tncf{iig, 
weitnumebod^bcnenerflenCE^ritTen  nid)t  nadt>< 
t^un  fbnne  ober  bürfe.  ©iefe  aber  {xben  ba* 
burcb  allen  ^ilfamen  0cbraucb  ber  alten  Beug* 
niffe  iinb  Spcmpel,  ja  be8  SJl.  teilamento  felber 
auf,  roelt^  berf<  burtfe  0Ot(e8  95orfe()ung  un8 
jur  föefferung  unb  SUacbfolge  übrig  gelaffcp  fmb  / 
wollen  mir  anber8nict!tgefQj>rli(bf  SHeuerungen, 
fonbern  toiclme^r  ba8  alte  reine  ^(irifleni^nm  be* 
galten,  ^©it^  bie  SQorrebe  ber  '.jlbbilbung  fie- 
pen.) 

1 9.  Drift en8,i(I  mir  »en  etlichen  übel  gebeutet 
werben,  bagicf)  non  einigen  l^ennungen,  bieic^ 
^ierinne  gefe^f t,  ^ad)  abgegangen  wire.  'Jfbet 
t ) biefc8  i|l  ja  in8gcmein  unter  ben0e!e()rten  We- 
ber »08  neue8  nocb  fbrafbore8,  befage  fo  Pieler 
SKetraecationen  unb  bergleid>en.  s)  i2>emü^en 
ficb  aucb  ^iberfprecber  felbj},  midi  unter  bem 
iSoTwanb,  bafie8 gemein  fep,  jum  iBieberruf  ju 
bringen.  foicbefßeränberung  in  gar  wenig 
©teilen,  unb  jroar  4)  beq  geringen  unb  nieste  im- 
portirenben , anc^  meijl  ^ifforifcben  ©neben  er- 
gangen; wel<be8benn  oueb  j)  cordatc  Scanner 
feine8weg8  i;ur^erfltinerung  biefe8  i9ucb8  ge* 
beutet,  fonbernbefcbeibentlieb  ff  eben  Inffen,  wie 
ber  Spx.  Gen.  Sup.  Sferreter  beq  ber  Jpiflorie 
Philippi  Arabii  1.  c.  p.  26 1.  getbnn. 

ao.  fjfneb  biefen  0eneraipbjeetiontn  wiber 
bo8  Sutbr  »ollen  mir  nun  bie  fpeeialrn  fürjlldj, 
boeb  grünblid)  burebgeben,  unb  imarfo,  bo^wir 
pon  bein  3>''*eni  anfangen.  Da  benn  I.  por» 
femmt,  was  .^>r.  D.Jofcber  lun.  in  feinen  Pr*- 
notionibusp.  1O4  pcrgibt,unbinber  .’lbre|re  an 
ben  &inig  in  ^reulTen  p.  57.  »ieberbclet , als  ob 


itb  ftlber  auS  meinem  ©inn  in  biefer21bbi!bung 
p.  143.  pon  berV>ereinitpmgnnt(5tDTt  foUtt 
gtfebriebenbaben:  f^Jme'öeele,  bicvrie*&jen 
iin  ff  ers  in  IPeisbcit  unb  in  (£W>tt  |te< 

bet,  biefc>'(t>0tr:  ffusweltbemesbernatb  bet 
gottlofe  ^let.  SatetbifmuS  p.  6.  getroff  au8g^ 
ftbrieben,  i;ugef(b»eigen,  was  .^r.  Prof.  ©;arbi 
in  feinet  jlbfertigung  biebeq  fugilliret,  als  batten 
einige  hieraus  ju  ihrer  aboinininda  Thnitaie 
^nlag  genommen,  .^'erauf  iff  bereits  in  benen 
2>ctii;ii)tungen  inei'fwoürbigerlPabrboren 
p.  639.  V.^hril  cap.  a.  (Edir.  Lipf.  1709.)  be* 
wiefen,  i)6aßni(brict>,  fonbern  OrigeneS  unb 
anbre  Patres  biefes  gefugt ; 2)  icb  aber  fo  gleich  b> 
beq  limitiret  habe,  es  müßten  fol(be®ortt  in  gr# 
fuiiöemtSrrlfanbe genommen  »erben,  mit  al- 
iegation  Speneri ; %)  ba§  icb  Uticb  auch  anben 
weit,  fonberlicbinber2tbbildungbesminrm< 
btgm  Cbi'ijlcmbmns,  als  bem  Supplemento 
biefes  fSuebs,  gang  untabelicb  h>ePon  ei^üret  ho* 
be;  4)  baß  auch  onbere,  als  ber  .l^rrÄtsler  m 
0ofha,  in  ber  perlomen  ©acbe  i^garbi  hierauf 
grünblicb  geantwortet  4.  p.  7.  it.  in  ber^raßf 
ber  '2öabrheit  p.  9- 

2 r.  3um  II.  hatl.  F.  Corninui  in  feiner  prü* 
tenbirten  Unterfuebung crap.  23.  p.  40'. wegen 
ber  iPollfommenheit  folgenbeS  getabelt.  ©r  faget 
i)  baß  icb  Slementis  2llcpanbrini  iS^orte  bapon 
unrecht  angeführte, bie  boeb  *)  mir  nicht  gu  (Tarten 
fömen,  unb  b an  bem  angegogenen  Drt  nicht 
fTünben.  (Sa  flehen  aberaUerbingsbkfeilSorte 
bafelbfl,  nemlicb Lib.  1. Pxdagog.  Cap.s.p.  93. 
welche  Bahlen  ber  Druef et  nur  etwas Pttfeft  hat. 
©iebeweifenaucbbeutfitb,  was  bafelbfl  im  L'3. 
i2.(Iap.$.i.gefagecwar,  nemlicb,  baß  bie  Ttiten 
basjenige  roUfoimnm  geheiffen,bcmgar  ntebts 
mangelt.  Denn  fö  heißt  es  alba  r jiheun  h ~a 
ccv(^sTSn{  (Pctfih.  Dawiber  (Ireiten  nun  bx 
anbere  PonSorPino angegogenen  loca  gar  nicht, 
als  welche  roii  t)rin  oJIcrWcbflen  (»5r.tö 
V*ollfonnnmbeit  nacb  aücn  Ibcilni  rebrn. 
©internal  ich  auch  felbß  barauf  §.j.  aus  ^gnar.o, 
Cnpriono,  B»llino,  Wlacario  unb  anbem  bJ^ 
gethan,  6aß  Me  i&iibtlöiiucg  6er  h^ds|ten 
Dollfommcnbcir etn  vvOfbmiirb (cv,  unb  wei* 
ter  g.  baß  bernbthige  iä$acbsthum  auch  bie  HU 
teil  ihrer  IbiPoUFoinmenbcir  übergeuget  habe. 

Uiib 


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1087 


un^  Pcftbcitigung. 


■,  Un6  aifo  ^abt  id)  mir  f«lb(l  gar  nicht  roibr  rfpro* 
" d)tn,  in6«ni<h»anjnKprrIci)©rabtnun5Ärfen 

Nt  ^oOfommfnh<it  au6  mit  Untcrfchtib  flrre* 
Kt,  unb  bit  tine  bejahrt,  bir  anbrre  »rmrinrt. 

sl.  &fprt<ht  jmot,  ich  hi*rbrt>  Athana- 
fium  fcblagrn  medm,  ba  i^  5.6 . gcjrbt,  man  hätte 
: ©rtouftr  PoUfommcne  genannt, 

c ph"'  auf  einen  thätigen  ©tauben : befen« 

; net  aber  babep,  er  l>abc  iiicbt  Seit , ben  locum 
: 6iirct> jiitffcn,  ungeacht  er  auf  be m lifulblaf  ge» 

j rühmet,  al«  batte  erbte  von  mir  allegirte  Au- 
V öorcj  mitillube  imb5Iei^itad>gefct)lagen. 

• ©leichmol  'ff  b"  flar  unb  leicht  }u  ftnben 

; Tomo  I.  Opp.  Orat.  III.  adu.  Arianos  f-  41 3. 
r (Edit.Colon.  i686.)X>afell’ff  (teifftePah”*®*' 

bingungnen  ber  5aufe : iDie  PoUPominenheit 
f (TfXeiin-tf)  u-.ib  gegeben  tni  rZiunen  be« 

f V*atere>  unb  t^obtiee.  3ff  alfo  bi|j  eine  nd* 

, thigeObfert>ationunbÄ(ageübcrben9)iiffbrauch 

, biefer  SXebeneart , weil  fie  platthin,  ohne  £m* 

, fchrönPung  auf  ben  lebenbigen  ©lauben,  ju  fol- 
f ehen  3eiten  gebrauchet  worben , baman  fchon 

, flarP  oufbatl  Opus  operaniw  fiel. 

8 3 .53er«  Ill-hat  einer  in  feinen  Abfurdis,  unb 
barauO^r.D.ibfcherinfeinen  SJcacbrichien  An. 

* 1707* p-47O.tJ0rgegeben,  al8  würben  hier  P.  I. f. 
15a.  bie  (Jvbetefonnelti  verwerfen,  .^ler* 

, auf  iff  in  benen  erwehnten  23ervavt'fimgen  p. 
663. alfo geontwortet:  (i'  bafi  bafrlbjc  :im  II. 
«S  Der  ?(bbilb.  1.  S.  §.  er.)  ein  Unterfcheib  gema» 
, chet  worben  unter  ben  frtren  .Jtonncln  unb  un« 

fer  Denen  gezwungenen;  jene,  alobaoWttcrUn# 

‘ ff  w,  bie  Pfldincn  unb  bergleichf", hätten  bie  alten 

^ Gbriffen  ffciffig  gcbretiK-ber;  ( 2 ' biefe  aber wä* 

ren  benen  nichtaütge.nv’.rngcn  worben, welcbc 
' im  (Ebrifffutbuin  weiter  fomuien  w’ären ; 

t rg)  alfo  jenen  bie  ©ebetoformeln  nicht  fchlecht* 
ftiit  verwerfen  worben,  fonbem  nur  ber  3mong 
Ult^  ba6  fchäbliche  Opus  operatum:  (4)  Snb* 
f lieft  werben  au«  meinen  2 ebirten  ©ebetbüchern 

‘ tiKinefSefenntnifrehievonongeführet,  bo  ich 

in  De«  erffen  «Torrebe  gefchrieben:  . ©«  foffen 
? „Die  iehrerben®ebrauch»orgefchriebener  ©ebe« 

t » te  ju,  jofierathen  ihngarernfflichunb  eropfeh* 

» „fenih"  in?(nfehung  fofeher  ©eefen,  welche 

t .-Dergleichen  Einleitung  unb  ©rweefung  ho<h 

1 «beDürftn».  ^nbemanbern,  nemlich  Panv 


öiefiffftcn  Huff  garten,  ff  ehen  in  ber  neuen  ©bi* 
fior»  nach  bet  ^orrebe  viel  Beugniffe  »om  rech» 
ter«  ©ebrauch  ber  ®ebet«formeln.  ®a«  fann 
alfo  vor  tine  ungereimtere  ©tfthulbigung  et* 
Dac^t  tterben? 

S4*  ®egen  ber  äufferlichen  ^inge  htiffet  e« 
gum  IV.  an  gebachtem  Ort,  ich  hätte  bie  fpmbo* 
f ifc^en  fSücher  gefchänbet.  ©ie  tSorte  fann  ber 
iefer  hier  im  IIX.  Such  so.  €ap.  §.  ig.  19. 
felb^  nachlefen,  unb  augenfcfteinlich  wahrneh* 
ntewi,  tvie  alba  hifforice  bifruriret  worben  von 
etlichen  alten  untergefthobenen  @pmbo(i«,  bie 
»ote  benen  beffen  Antiguariis  verworfen  wer» 
Dett,  al«  Ruhni,  Damafi,  Athanafii,  Hierony- 
mi&c.bazii  wirb  angemerft.mie  burch  folch«  neu« 
Syrnbola,  Concilia  unb  Difputatiunes  bie  Un* 
einigfeit  nur  mehr  unterhalten  fep,  unb  zwar 
»Ort  Übeln  Ghnffen.  SMefefl  iff  benen  ©eleh*» 
ren  au«  ben  Tempeln  aller  Seculonim  befannt, 
unb  zum  Ueberffuh  in  brnrn 
lojifchrn  Srtrartmingm,  V,  ^heü  P*  *72- 
unD  6jy.  ir.  III.  ?heil  P-  P* 

a25.au«grführrt. 

cy.  3jebo(h  bringet  Coruinns  h'evon  noch 
inehr  vor,  unb  will  wibtr  ba«  20.  Gap.  bt« 
IIX.  S.  §.  10.  behaupten,  bag  man  fchon  im 
3Infang  bco  II.  Seculi  ein  gewilfe«  .Symbolum 
gehabt.  Gr  bringt  aber  eben  fo  fchlechtt  ©rüit« 
be  vor,  al«  .^r.  D.  .Sech  miber  mich  unb  .^r.  D. 
iSäh“*""  verbringet,  bie  fchon  in  ben  Setrach* 
fungen  V.^h*  P-Ö37.  bi«  644.  grünblith  »i* 
Derlrgt  (inb,  werau«  Coruini  i-ationes  väfligba* 
hin  füllen,  ^a,  er  gibt  wibtr  aller  ©elehrttti 
Cunfens  ba«  fo  genannte  apoffolifftw  Symbo- 
lum vor  genuin  au«,  unb  geffehet  boch  felbff 
hernach  p.  342.  §■  17.  e«  wären  einige  Umfiän* 
be  von  folchcr  Serfaffung  falfth.  3a,  nach  (an* 
gen  Efuegüthten  gibt  rr  enblich  $.  19.  p.  343. 
(ZU,  bog  in  ben  erftrn  IV.  Seculis  feine  ©lau* 
hensbefenntniffe  jcmanbtn  al«  ein  ©ebot  auf« 
gejivungen  worben,  welche«  aber  boch  mit  Elu«* 
nahmt  bt«  Synodi  Nicen»  z^  Verflthen. 

a6.3vbe(T<"  bithtet  er  mir  $.  20.  falfthli^ 
biefen  ©inn  an,  al«  ob  ich  vor  einerlcn  hielte,  d* 
nrti  }ti  jeitirr  PEcviumg  cwingoi,  unbDrffrn 
tncymmgni  wibrrfprriftoi.  X^ig  wibor» 
(egen  meine  flart  lEDorte  bafelbff,  mbem  ich  >m 

gan* 


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n<u(  nA<t)r<tx 


ICÖ8 

gan}<n  6<nen  erfltn  Rcm< 

fi(^  6en  ^iNnrfpru(^  }ugr|lanPen,  j(iir0  aber  »oit 
i^nen  aQfif  i(  gdtugnct  ^ab«.0o  er  auc^ 

(ur<bge^cnb0  bcn  StttumControuetfiT,  ivenn  er 
nicbf  nur  f . äo.  jwingni  unb  lvj^cr^pl•fct)n^ 
t»or  einerlei  angibt,  fonbern  au«b  f.  21.  biegor» 
mein  ober  SymboU  unb  bie  Unti-rfd;reibung  ber< 
(eiben  confunbict,  auch  bie  unfebulbige  (X^rifH. 
tX>armmg  bercr  irrigen  »or  ein3njnng«mit(el 
«utfgibt.  *4*  JuyRt&fl/  '»» 

ben  er|len  IV.  Seculis  nttjirlellct^i'er  niemanbcn 
bie  ©laubenobefennrniife  oufgebrungen,  fon|1  (te 
ni(bt  Cbnftl.  Heisrer  blieben  loären:  bennod) 
aber  nugleie^  »ergibt,  bafeS  tooldonrilia  ^ötten 
t^un  finnen : gleiebalo  ob donrilüe  erlaubet roä« 
re,ma«  gar  feinem  (I{iri|len  i(u|fe^et,unb  »oe  beO 
TIntiebrifiO  3t>^tn  i|T,  na(^bcr93rotef!antenein« 
müt^igen  ®riinble{)ren.  Unb  aue  foicben  faN 
f(ben@äbeR  bat  er  micb  beOAruniüni  bejüdbti* 
genmollen,  n>eil  id?  ben  0en)iKenOiroang  noiber 
fbld)e  irrige  ieiite  nicbtgebiüiget,  welcbeo  )a  ba^ 
te  ^inge  finb. 

27.  Ungegrünbef  aber  i|1  berSebelf,  baer 

28.  u.  f.  forbert,  ro  batte  feilen  ein  gan^'^lot  aue 
.^ilarioauogefcbtiebenmerben,  unijufebtn,  baß 
biefer  nur  von  bencnoielen  Sygibulis  berer  Jlria> 
nerrebe,  nid)taber»onibrem0egentbril.  0ei|( 
jo  banbgrciflid),  baß  biefer  Pater  fid)  über  baS 
überflüßige  Sieben,  0d)reiben  unb  ^ifputiren 
»om01auben  beflage , meicbeo  auch  unter  benen 
Orthodoxis  mit  .^intanfebung  berPraxeus  ein> 
gen  (fen  war.  0eine  iißorte  ßnb  unter  anbern  fon< 
nenflar  LadCondantiump.  m.  211.  Qui(rcri- 
bendx  atque  innouandz  ndei  vfus)  poltquara 
noua  potius  capic  condere,  quamacceptarcti- 
nere,  nec  veterata  defendit,  nec  innouata  brma- 
oit,  et  faäa  eil  lides  temporum  poclut,  quam 
£uangeIiorum,  dum  et  fecundum  annoa  feribi- 
rur,  et,  Nß.  fecundum  e^nfeffienem  Baptijmi 
non  retinetur.  - -Et  cum  lecundum  vnura 
DEVM  etiam  fides  vna  fit,  NB.  excedimui  ab  ca 
fide&c.^a  beißt  e6  nicht:  0ie,  bie?lrianer,ma' 
(ben  immer  neue0laubensbefeiuitni|fe,  fonbern 
mr  a>eiet)cii  ab  iwet)  brr  vLaufc,  ncmlicb 
»on  ber  Praxi.  S^enn  aifo  beißt  re  meiter: 
Confeii  NB.  nohit  inuienn  fumus  poIlNicent 
conuentux  Syiiodum  oihil  aliud  quam  fidem 


feribi.  Dum  in  verbis  pugna  eil,  prope  ia.m  ne- 
mo Chrillieft.  Incertoenimdoflrinarumvea- 
tovagamur,  etautdumdorrMur,  perturbamur, 
aut  dum  docemur,erramus&c.  ^er  finnte  bc<b 
biefeo  t>on  ben  Ttrianem  »erfleben,  ba  J^iloriuf 
immer  ficb  unb  bie  Sied)tgläubige  nennt,  unb  in 
genercPonbetnISerfall  auf  ben  ilßort|ireit  fla- 
get?  3afur}boraufp.  ata.fagt  er  al.^uflar  »on 
benen  Orthodoxia:  NequepenesNß..^^o/,  ne- 
quepeneaquemquamantenos  fanflum  extnde 
atque  inuiolabile  perfeuerat.  Unb  am  aQerbeut> 
liebfl.n  tabelt  er  ba8  »iele  0lauberef(breiben  in 
Tlnfebung  bee  red>ten  0runbe8 : ViAaJiriimd* 
eil,  qualiraeordenunfit.  Regenerati perfidem 
adficiemnancdocemur,  quafi  Regeneratio  ilia 
finefidefir. 

a 8 b^^'  Srflärung  0raf 

mumfelbfljumlSorgängergebabt,  unbaus  fei» 
ner  Kpillola  ad  Carondiletump.  a.  3.  angeführt : 
Tandem  fidei  Symbolum  in  jeriptis  potius, 
quam  in  animit  cITe  cccpit.  Crcuerunt  artietdi, 
led  decreuit^wff  rir«/,  - - elTct  buit  contentio,  te- 
frixitc.iritaa,&c.  <lDeI(bee  ja  »on  einer  ^arre) 
fomol  als  pcn  ber  anbern  eintraf;  unb  t>on  af/en 
protejlircnben  iebrern  toiber  ben  0.in|fen«* 
jioang  in  0laubenSfacben  oenoorfen  mirb. 

29.  '^orS  V.  i|l  auch  im  ^unct  »on  benen  "Pit* 
Qcni  imM^ctjcreycn  le^tbin  »ergegeben  toor» 

b(u,al8obnemli(bbiefelben}um^btd 

fenbiret  mären.  IDenenfelben  S?erflögern  aber 
bat.^r.  Prof.  3.  lange  I.  c für;  unbgrünblieb  ge« 
ontmortet,  e0fc9im0runbe  falfd),  inbem  ee  ja 
meine  Intention  gar  Riebt  gemefen,  bavon  albier 
)U  banbeln,  mie  oben  $.  1 4.  ju  feben.  3(b  n>ill  a bec 
nur  berühren,  was  0or»inuS  »cnbemv-ioßwu 
ber  6ic  2\rQcr  p.  3 4 »orbringt.  ^atte  int 
VIII.  '.Such  r.  24.^  I . mit  gutem Unter^ib  ge« 
fe^t,  man  batte  follen  bie  Pcr|öi>cn  berj^eber  in 
aUgeinrmrrlLtebr  evbalten,  unb  nur  ibre^t^' 
tbümer  baffen ; unb  biefes  ifl  ja  nach  ber  iebre  unb 
praxi  ^btilli  unb  berTfpoflel  recbtunbnotbmen« 
big.  daraus  f läget  er  mich  gan;  »erfebrt  an,  icb 
wolle  fcblce^rcrömgs  aHe.^ebcrungebaffct  mif« 
fen,  uiigeacbt  icb  ben  Untcrfdieib  unter  Pct^iicn 
unb  unter  gemeiner  unb  Sru^f  re 

liebe  fobeutlicbbebalten'batte.  Unb  p.  3 12.  will 
er^olentinianum  retbtfertigen,  ba  er  einen  b :nb« 

nifd,'eu 


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un^  Pcrttcibigiing. 


I 


IC  89 


■ nift^cnf^rifjlft  ü6et  bim®  cn^itoalfirr  ge  fc^lagin, 

■ unb  roa«  birgleic^iit  eriiirnti  Urt^filf  über  ben 

~ unfc^ulbism  Vortrag mi^rfinb.  @lci(f)ti)of^at 

^ nac5  fo  oiden  protiftirinbcn  ii^rern  noc^  Ir 

' bf  r^r.9?fmtir  fchr  rool  bargtt^an  I,c.p.8i6.6i5 

• 840.  funb  p.  691.  f.  »ofilbft  et  mibct  ba»  Äe|tt« 
Riacf^en  (icp  auf  bie  Äe^er^iflotit  mi(  bejie^t) 

' baf>  m.;n  ^^c  ix'cber  jvwngcn,no<v 

* plagen,  noif>  lud?  tiöfcnburfc.  ©e^ctalfo 

■'  Goreinub  t>cn  bencn  affgemdnen  principiis  un« 

- fetiT  ^irc^fti  ab , unb  »ergebet  mit  ftinen 

- ctenben  (SinwürfVn  gar  fc^r,  mie  ber  bcrpänbigt 

■ icfirfdt'Pirmt'jfinroirb. 

- 3 o.®ii(in  aber  infenber^eif^r.D.dJl<li).T,D. 

e 16fiber,  D.  Sec^t,  unb  a'bere,  if.  ber  Tlufor  berer 

Abfurdotum,  beS  ^iet.  Satecbifni.  unb  anbcre 
5 biefe  ?lnf(agefo  ofti  n>ieber(ie(en,  unb  bo<b  mctjfb 

i gn'inblitbcfljum'^eroei«  anfii^rcn;  fo  mup  bie 

; 3(nm>ortfürjUd)WiebeT^o(ctwerbcn,n)eI(^cau8* 

fü^rlidter  in  bencn  <^i(lonf<^#It>cologird}m 
23m  .idiningen  V.  p.  6«  8-  f.  jn  lefen  ifl. 

a 5 1 • G8  »ieb  (i)  in  bincn  32acbri<bfen  ^r.  D. 

i J6fd>er8aii8benAbfurdisl.c.citirctba84t4.S5Ia( 

(•  biefer  'JlbbiIbung,oI»oben  PrifcilUanobnSludi- 

( Cium  Hieronymi  «ngifü^retmirb,  nebpSpan. 

j hemii'Jlnmirfung.  3cne8  lautet  in  Catal.  Script, 

j Eccl.  f.  194.  T.  I.aifo:  Prifcillianuj  Abib  Epi- 

; fcopu«,  qui  faHioju  HiUrii  et  Iihadi  TreuerU  a 

,\4ixiino/yrJ»«o  c*fuieft  --vsqueadco  tnon~ 

- mtillis  Gnofticjehscrcfeoaaccufatur.d^ewJeMt»- 
Sus  alii*, »»» »<<»  eumfenßj[c,  vt  arguitur.  Jiiefec 

;i  fcbreibet  Orat.deChr.d^cap.^So.Quinipfum 

jj  ' prifcilliamJm<e^«»orii  forte  fenticntcm  audiif- 
fc,/«cn‘^em««iunpüefäniilisin  Hifpaniis  pa- 
trcm,  poftquatn , Coepifcoporum  quorundam 
.*  fa^ione,apprimendusla\t.  j^aben  nun  etliche 

l'  2(Ife  fdM>»  biefen  SDlann  bcfenbirt,  unb  fein  ©e« 

( g(ntf;eil8l«dne3acti()rt,beg9{i(bteraber  ol8ei* 

^ nenipMinf«  bcfcbrieben?  ®arum  feil  man 

' , bcnn  foltbe  dubia  hiftorica  ni(J  t nctb  torbringen? 

' 3a.  ®on  Montano  i(l  bafelb(l  $.  12.  Dann- 

haueriOrtcitirtauSbctChrifteidep.  5i5.certe 
qo  idem  h*c  a Montano  ficla  eflc  non  credimut, 
K nullum  enimantiquorum  in  eum  eiusmodi  fce- 

\ luS  attuliffeeerr«w  cß.  Sbfi'Itirf  nun  biefer^^eo« 

'•  logueMontanum  ton  ber  ^artenTfnf läge  bet?ÖJi)« 

(lerien  unb  aöegirt  ba^u  Thcodoretum  »iber 
ph nnb  Auguftinum ; @e^tt  Chenmitius 


au  abrütf  litf)  P - IV.  Exotn.  C,  T.  p.  x i g . Epipha- 
niusKcr  rtHt  recitat,  nec  r»fuUt  Montanilfa- 
m m leges  de  ieiuniis,  fed  afmgit  ipfii  hanc  opb 
jiionem : Unb  p.22 1 .aliud  ipfi  affingitcttribnit, 
qucsdMontanuiexprefTenegat&c.  ©q  marUDI 
fcffCe  bennein  .^ifloricug ni^t  nuc^  rolt^e^u» 
cte  in  Srocifd  Jie^eti  biirfen  ? 

9 {-^on  bencn  Apoftolicis  tt>irbp.45f.ettoa4 
äUGi  benettCentoriaroribusMagdcburgicisCene. 
Xir.cap.5.  f.844.aflegirt,  twltbeb  alfo  lautet: 
ApparcrnonfuifTe  tarn  viU/;  farisquidem  Ju- 
percäioji  ct perfunilorie  hoc  refiitare  conarur 
Ucrnardus.  Unbfot.  84;.  Forre«/Meit  obie- 
ija  fiieninr,  t^uamdocurrunt , idqoodhodie 
q uoque  Pontihcüa  familiareeff.  It.au8  ber  Hilf. 
Eccl.  Gothana  p.  6og.  ba  alfe  flehet:  lisdem 
tribuit  Bernardu»  Manichcorum  impuritatea 
ttintiumfortfcrediiUis  fam»  talia  ex  odio  con« 
fingenti.  2Rit  biefen  @cribenten  ^a<  e8  einer  }u 
r^uti,  ber  meinen  Vortrag  ^ierinne  tabelt. 

34. 2luf  bem  britten  aUegirtenS31at  p.  3t9.mtrb 
C>)  tocnbenen  fuciferianern  3(uguffinu8  aUegirt, 
ber  Lib.  de  Hxrcf  c.  81.  fe|et:  Lncifcrianoanec 
Epiphan.  nec  Philalf  riua  interhxreticospofuit, 
Credo  tantunimodo  fchifma,  non  htcreßn  condi- 
dtfle,  (a)  fOon  bencn  3<>tinianif!en  mirb  au8 
Gerhardo,  Ofiandro  unb  Bohemo  obfertiret/ 
ea§  tidme^r  .^ieronn;ini8  unb  2(uguffinu8,  i&te 
SXithter,  im^unct  ton  ber  ©leitb^eit  be8  e^ 
fielen  unb  unehlichen  febene  irrig  gemefem 
„iutheru8  fagt  im  VIII.  ® itt.?  h-  Sn  ^otinia* 
„nu8  (roiber  mdtben  .^ieronpmu8  giftige  ©ö» 
,,<her  pro  ccclibatu  contra  coniugiuin  ge* 
„febrieben)  wie  (tths  anfehen  li$t,  mehr 
„.Äun|f  unb  Söerjlanb  in  einem  3*nger  gehabt/ 
„benn  J^ieronpmua  imganjenieibe ,.  Unb  ©er* 
harbu8fehtL.de  Eccl.  n.aig.  Quodfi  fouJnia* 
nuserroremillum  taxauit,  quod  rirginiraa  ßt 
merirurn  xtern*  falutis,  reSlein  baeparte fenßt. 
SRid)td  mehr  habe  ich  bafelbjl  gefngt,al8  ma8  blefc^ 
^heologilängflgeft^ricben.  ©nblich  werbenbo«' 
felb|l  wegen  ber  2lerianer©ebeliu8,Corpiotiu* 
u..^ilbebranbt:8  angewgen,rod(httcn  ihnen  f,  hc 

gclinbeurtheilen. 

n.  ai7.  wenn3(criu8nichf8anber8gelehrth<ltfe, 
«18  baf  man  ter  bieJobten  untfon|l  opfere  u.  bete 
u.  f.  w.  |b  bitte  er  nid?^  f imifn  tn  Äct>icr< 

999  999  regir 


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YUut  Hactrcb« 


icgo 


ceßi(l(r  t tDfr&en.  Unb  «>on  bcm 
3(utäo  ftt^t  in  b<r  Hift.  Eccl.  Goth.  II.  c.  3. 
p.3 1 7.E1US  aireclx  cetera  vica  fanelt  et  innoccn- 
tes , diuiciaaqueEpircoporuin  reprehendentes , 
perfecutionein  oi  h«c  palH : unb  be^Dannhaueco 
ChriA.  p.  494.  Si  Audxus  rtitijpme  credldit,  ez- 
«eptia  I,  npixihxjayCertch^rrttietunon  fuit&c. 
QBod  iA  benn  an  biefrin  SSoctras  unb  meiner 
$Q>ieber^olun9  barau«  ju  tabeln? 

3S.  p.  461.  ^ei^t  e«,  ob  n>dren  bafelbfl 

«Ue  vmbrtbigrr.  9Runroirbalba$.25. 

ertoiefen, baß  {Dtveilen  feiere  Serien  erbai^c  »oc« 
ben,  bie  faum  in  rernm  natura  gewefen; 
glei^mol  mitb  fofebed  bafelbA  Mn  bielen  unter 
ber  oerfaUenen  0rie(bif<b<n  .^irebe  enoiefen,  unb 
^uciseb  ^age<  bep  allen  bifereten  .^iAoririe  am 
gemerret.  .^ben^benn  be$^albaUe.^e$erb<r> 
l^ibiget  ? 

• 36.  QCeiter  ^eißt  ef  in  gebacken  Sflacbric^len 
p.<i3f.  baß  bie SlRacebonianer  unbSnoßiei  im 
Viil.fSuebentfr^ulbiget  mdren.  S^unße^etba« 
ft[b(l  CEap.  3).  ^7-  p-4)o.  allein  biefe  3lnmer> 
f ung : baß  bie  Siet^igläubigen  benen  .^e^ern  ouß 
ftr  beriSergleicßung  fonß  gute  3r»9niße  gegeben, 
baoon  biß  Srenipel  ber  ^acebonianer  aus  ®reg. 
Stajiian^  unb  Sojomeno  angefü^retreirb.  (£• 
»erben  aber  biefe  lerne  bod)  auebrutf  lieb  oon  mir 
^ebergenennt,  nnbtoirbbafelbß  nur  ponDere 
gleuf>ung  mit  anbern,  unb  comparate,  nießt 
•ber  abfolutegerebec;  weleßeb  alfo  eine  unpar* 
fepißbe  JKelarion  ifl.  SDie  @noßici  aber  irerben 
*ud)  gar  nießt  toegen  ißrer  f eßre  en  tfcbulbigt,  fon> 
bem  nurniit.^eralbo  unb  unferm  itorißolbo,  ber 
«int  gan  je  Sebrift  Por  ße  aufgefebt,  i^re  Srbanb< 
«baten  in  3nxif<l  StiOfltn/  baoon  in  benen^Be' 
lracbcungenIII.'2^il$.2o.unb  ai.  meitläufrig 
gebanbeitiß.  demnach  bleibet  biefe  iBeßbulbi« 
gung  fatßb,  baß  in  ber  2fbbilbung  Diele,  gefibmei« 
ge  olle  enifcbulbigt  werben ; inbem  icb  aQe 

^orte  non  biefer  ISlotcrie  mit  unfern  eigenen 
unb  .^ißoricin  erwtefen  ßabe.  Unb  ge< 
(ebt,  boßautbetwaPbergfeicbengefcbdbe;  foblei> 
iete  waßr,  wo«  ^r.  iBubbeu«  feßr  woßl  ob> 
ferPirt im  Moder  inciilp.  nitels p.  97.  “bnßPiele 
„inber  .fiirtbe  folcbe  '!9laibt  beraub  nehmen,  baß 
„ße aud)  in b<ßorißben !^ingen  olle«,  was  ißnen 
„Hiebt  anßibt,a!efeberißb  unb  fanatiftb  Perbam» 
;,men/  ba  r«  bo<b  «ut  pMr  b'|lot‘f<^<3^ugei|7^ 


„wenn  man  fragt,  wo«  ber  ober  jener  febrer  geleb« 
„ret  ober  ßatuiret  bobe„.  Unb  ^r.  SJlerreter  nuu 
d)et  eben  aus  biefer  meiner  2(bbilbung  foicben 
Sebluß  1.  c.  p.  78  5.  “J5)ierinn  (im  .^ebermatbrn) 
„buben  ßeb  oft  berübrate  leute  oerßolfen,  aber 
„aueb  groß  ^ergerniß  unb^erwinrungangeriibt. 

37.  ^eil  auch  bittintie  fonberlicb  IfpipbaniuS 
bauptßnblidjgeirretnnbanbereperleitct  but,  (• 
^ben  oorlängß  Sb'"*"'*'“*'  ®trbarbus,  Oßan> 
ber,  JCortbolbus,  SliPetuS  unb  anbere,  beren 
®orte  in  ben  iBetratbtungen  p.  333.  biS  33$.  ße> 
ben,  wie  auch  leßibin  SJlerreter  p.  31  s.  unb  783. 
bejfen  JlHrforität  in  3u>t'ftl  9<J®gtU/  Zugegen 
bat  nun  Corulous  ißn  ju  retten  gefuebet,  aW 
mitfebr  elenben  ratiombus,  welches  in  bie  .Km 
(benbißorieeigentlicb  gebart. 

38.  Slurißbithep  ein  alljußarfeSFairum  ;n 
melben,  foer  wiber  biefe '21  bb Übung  begangen. 
& ßeb«  im  IIX.  iSueb  Sap.  21.5. 16,  wie  bie 
apoßel  unb  ißre  jünger  bie  Keberepen  nid)t  in 
ber  bloffen  ^btstie,  fonbern  auch  in  ber  2(bwei« 
(bung  bes  ßeißblicßen  Sinnes  bon  brmwabren 
®egunb  leben  (Ibrißi  gtftb*  büKen:  (weldieS 
lebtbin  J^r.I).SSJlajus  in  feiner  ®i(ffrtatisn  aus« 
gefub«  but  Tom.  U.  ezcrcit.  boer  au(bp.i89> 
bieleferaufliefe  Tlbbilbung  unb  Kircben^crie 
remittiret.)  SDanon  wirbPonmirnebßSal,  3. 
«.  20.  aud;  Ignatius  aHegirt,  ber  m EpiA.  ad 
Smyrn.  ßbreibet : • Sie  (bieKeßer;  wären  leben« 
•'big  tobt,  unb  er  wolle  ihrer  nicht  geben  fen,  bis  ße 
»ßibbefeb^  NB.  jumleiben-.  ® iber biefe uti» 
ßbulbige  iKebe  fahret  Coru.  p.ag.f.  3 1 .alfo  ber« 
aus:  "©OS  foll  es  fepn,  baßer  (21.)mittinem 
• jNB.  bie  2öorte,  bis  ße  ß<b  belehren  jinn leiben, 
•'bemerfet?  Ignatius  gebenfet  im  geringßcn  fei* 
•>neSleibenS**cSiß  fein^ucbßube  batinn,  ber 
••auf  ein  leiben  bie  geringße  Äeßerion  macben 
fänne-.  (EorPiniiS  faße  wobb  baß  ber  Sab  beut* 
lid)  aus biefen Porten  bewiefen  war,  wenn  ße  ab 
fo  ßünben : ^abero  leugnete  er  lieber,  was  boe^ 
ß>nnenflarin  allen  @riecbifcb<n  Codicibus  Igna- 
tii  ju  lefen  iß.  T'ennfo  (lebet  pag.  j,  in  ber  Edi* 
rion  Ifaaci  Voffi  (Londinii680.  410)  unb  p.7. 
ltt!gii(Lipf.)  jainallenanbern,  olSbesU|Teru, 
53ebelii,  Cetelerii,  Sßorelli,  Jc.  /ux^ir  S fxtrx- 
xarta-‘j>7a  rifraxcOef,  donccrcßpifcantt» 
ßontm.  So  gar  übel  ißmsn  mit  meine»  (23orfen 


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u^^  P«rtt>ci&t9ung. 


ICUI 


ttm^an^tn , in  ^cjfttung,  niemand  tDÜr(e  octr^r 
nad^fc^iagen  c^(lc  nac^6<nfm ! 

39.Sbfnfounrtc^>t  fcftreibf  <r  6aftfbfT$.  aa  t 
bif  anftern  ^or(e  3gnafii  9^ra^e• 
»brecht,  Balb  roa0  hinein  9<flicf<t,ba(b  etrodtf  <md* 
»gflajfi'rf;  erfinbeim  ^itrcbkfen  bet  (Spiftei  bi( 
«®orte  niebt/  ober  im  übrigen  aütt,  n>a«  meinet 
•»SWebnunggerobemiberfprecbe  *.  ^ 

nun  foQen  orbtntlieb  betneifm ; ober  et  bot  genug, 
baß  ft«  faqef , o^ne  aflen  ©runb  ober  amb  nur 
©^ein.  5Denn  irf)  habe  nitb«  biucm  ^eflicFft, 
fonbem  nur  jinifebcn  be«  2(uffpri«  'IBorte  bie  Sr> 
riütung,  unb  \n»at  mifanbetniiffemgefe^fjmel« 
4)e«frfelb(lübftall  gef^an.  ^iecaber  b«be  itß 
pornemlieb  OTüUeri  ©loffeau«  feinem  beutfcben 
2(gna(io,  unbaifo nicht  meineeigene  bengefugef, 
meUberjabie^Bortenichf  gerabcbrecbt  baf.  St 
bat  ober  ein  neue«  Filfum  bietbegangen,  baer 
Wieberum  leugnet,  Wc  Worte  ftunben  md>t 
im  3gnario.  ©internal  in  bet  allegirten  Spißel 
ad Ephef.5.7.penbencn^ebetn  flörlicb  ßtbet: 

' ^p.  81- Edit.Londin. & p.g  r .Ed. Lipf. ) i ii^ac- 
TO  SvsftÄ  »A.« 

Tivet  NB.wetrTsvTK«»«^!»  Unb§.8«  d» 
7*  'irvei»u*T»x«  w^oirTenr  a Svv»v7a/. 
QDotauf  er  fagt,ft  meine  burcbSleifdjIidje  bif3r# 
viQe,!y_avr»sxcc»m  JiSatxw.btc  bi(cfi.cl>rc  bit» 
ff  n.  ‘5Sorau«  oifo  mein^ortrag  unrnibe  rtre  iblicb 
bfflärfetroorben,baßbie2(lten  bie  ^efeerep  aucß 
mit  inJPerfehrten*5Dil(enunbiebengefefet. 

40.  5Dieberum  fagt  Somin.|alba,  bie  loca 
iertuÖiani  beroiefen« 
aucOwi^b  uiibforbertolfoobne  gehörige  Debu* 
rtioii  alsbalb  nbfltgen  bon  bem  iefer. 

jn  id)t<  beßo  me  niget  ßnb  bie  ®orfe  bcr  Tltif  orum 
nljuflar,  fo,  baß  ße  bet®iberfpre(ber  nur  mit 
IfiignenhatübergefientnoUen.  CEpprianu«  (ben 
€t  gar  »erfcbmeigt ) faget  .•  ..®et  einen  rechten 
»•Olauben  habe,bet  bleibe  auch  in0otteefutcbt  -. 

»ifb  atlerbing« 

.^'buti  ba«  leben  unb  bie  2Berfe  »erberbet-. 
itdu« : i>t  ^e^er  ßnb  nicht  mit  5Berfen  ber©e» 

»?r<cbtigfeit9evfrf,fonbern haben  ba« leben  bet 
.»^chitKine  unb.^unbf’.  $ert«flionu«:  ”3>et 
®««bel  fep  gani  t()irieht,  irbifch  gcfinnt, 
•»o^weSrnßunbdhnßlicbf  »eld)e«NB. 
,4tfitihttm®lauben  überein  fomtnc->.  X>erglei< 


eben  auch  weiter  $.  19.  au«  7.  anbern  Patribu« 
»ocgelegf  wirb.  5ßiber  biefetunb  unffter?h«olo/ 
get«  gute® efenntniß  will  Sominu«  nun  behau* 
pteti,  öaßWeÄegccfyentiifbt  alljeit  58  einem 
go  criofen  Äe  ben  aueiet^Iagcn.  35a  wir  boib  mi< 
D.  Balth.  Meiinero  (Phil.  Sobr.  Part.  II.  priftt, 

pag^.  6.  l.)befennen:Omnemh.Trelinexpraec- 
un  r c impiccate  ct  vit*  peruerntate  natam  iuifft. 
Un  ts  mit  bem  feI.3oOrnb  au«  bem  g«.  <Eap.  be« 

I.  33.  »om  50.  S.  i^in  »ncbriftlicbeo  ficbew 
fey  cmeUrf:wf)faIicbcrÄebre:  unb  noch  »iel* 
nie  pr  folge  OH«  .^eherep  6n  bi«  leben  unau«> 
bie  i blich.  '.Äberbief,’«i(I  in  benen  J^iff.  3h*®^-  SS«* 
f rocbtiingen  weiter  ouOgefiihrt  H-  ?hfd  P.  *44» 
unb  V.3h'P*g-6f  t. 

^ I.  S«  hat  ouchSorPinu«  wibet  bie  2lbbiibim§ 
feh»  h*ff'3  »»t^  ben  öcicbfjliil  gefhitten,  unge« 
acht  barinn  ber  gute  ©ebrauch  nicht  »erworfe« 
toorben.  !^mUX.®  G.i7.$.  i5.flehetau«bem  - 
Catalogo  teftium  rerititia , wie  ungereimt  man 
ittt^abfhhumben  ®eicht|lul  au«  bem©pruch: 
C3c  bet  bin,  unb  geiget  eiift)  ben  Pricflcm,  er* 
toeifen  wollen.  Xiiß  hatlutheru«  felbßfonberlich 
in  einet  langen  ^rebigt  fcharf  wiberlegt,  .wie  in 
meinerSbition  ber^irchenpoßiO,  fo  An.  1710. 
jii  Ifipiig  herau«  fommen,  im  IV.  th.  fol.  1 77. 
ferner  fchin  ;u  lefen.  SorPinu«  ober  fcpmöhef  alf« 
nicht  mich,  fonbern  lutberum,  wenn  er  fagt, ich  fe? 
nerblenbef , unb  mein  ©ehirn  mit  Tlfpecten  über* 
gogen,  u.f  w.Sr  wiberfpricht  auch  luthtro  in« 
^ngeßcht,  ba  er  fchreibt:  „(jehmepne,  esrrime 
,.fieb  garwohl,  unb  ©htißn«,  inbemerbie.’Iulio» 
»^igen,  biealbereicrein  waren,  bennoih  ju  ben 
•'^rießern weifet,  ungeachtbiefelbe bife  gottlofe 
»ieute  waren,  gibtbaburchflirlich  |u  perßehin, 

• 'baß  erboch  be«megen  ihr  2(mt  nicht  »eraefife-’  u. 
f.  f.  Vergüte  EWann  hat  ben  Unteifchrib  lutheri 
nicht  beobachtet,  unter  bem  äußerlichen  Timt  bet 
jübifchenOpIferprießerin  Prüfung  be«  Tlußahe«, 
benen  Shrißu«  JumSeugniß  unb©erid)t  bie  Tluß 
fähigen  gurenbete,unb  unter  bem  innerlichen  Timt 
Soongelifcher  lehret,  gu  welchem  Shrißu«  bie 
©onlofengan^mieüchCig  hielte,  unb  »or  ihnen 
warnete,  Watfh.  1 f , 1 4. 

4 9.  Sben  fo  übel  hat  er  ßch  auch  »orgefehen,  ba 
er  p,g86.)5.'».bie3ßothwenbigfeitbe«®cid)fen« 

»or  bemTibcnbmahl  beweifen  will  aus  1 Sor.  n. 

99J  » Oec 


n«'ue  ^•34)rc^< 


io<;3 


piuffrKt>ffll>r»s  'S©  l<M3n«ftr 
au(^,  roa«  in  6er  llbbilbuns  I.  c.  §.  7.  (le^ct,  “6a^ 
„ouffer  6<n  6fftntlt(f)en0ün6<rn  bie  übrigeCE^ri* 
„fhn,  fo  in  fäglictKr  frneurrnng  fortgangen,  fei» 
„ner  iSeiibtndt^ig  gehabt,,,  unb  will  gar  bie 
fnot^nenbigfeit  inbie7tpefioIif(be3f't*i'  febo»- 
3a$.34.confunbiret  er  bab  2(mt  ber  04^lüfrel 
mit  ber  geto6^lufKn  ?(bfoliition,  unb  febet: 
„C^rifhib  ^be  SDJattf».  16,19.  befohlen,  »on 
„ben  Wienern  0Octe<  bie  Silaffung  bcr^itnbcn 
,,{u  begehren  unb  }u  fiolen,,:  bamiber  aber  ein 
RM^r^eitliebenber  iefer  lut^cri  obgenielbre^re« 
bigt  unb  ben0ermon  bon  ber  ISeitbtim  I. 
ber  5 12.  betra<^>ten  n>oUe,it.  n>o«J5»r.Prof. 

3*  iange  im  Antibarb.  Rieben  anmerfet. 

4j.  (Eb  ^a(  ber  berühmte  J^r.  Ciue  in  einem 
0(breiben  anbeni^m.Caluccr,  »elcber  mir  eb 
e^emalbimMStuceimnunicirrr  unb  ^eniad)  im 
Kinnli  publiciret  , miber  biefen  'i^i^brau^ 
fofgmbeb  erinnert : Integrum  relinquirar  ptrni- 
tentibusSacerdotes  ftimulante  confeientiaeon- 
rulereetabüsfubleuamcn  imperrare:  non  /pti~ 
äemneeeßorioi!^  dißriHaCkrißilegt  perpetuo 
& vbigue  ab  omnibus  obfenianda,  fed  pro  re 
nata.  SBoroufer  berer9i)api(lendngfl(i(ben?5e* 
meib  über  ben  iSeitbtihil  fi^ilt,unb  (^litlfec  Cer- 
tum  cd,  abrogatopoenitentiarii  munercNcäa- 
rium  vnieuigue  permUfifTe  tu  ’ükoTJK^ön  rm 
(irr»xto,''f^ pro  arbitrio  animique  cen- 
feientia  ad  racramentorumcoramunionem  ac- 
cedercT.  Ute  aliter factrt  neceffe  ryf  ,nifi  vbi  vrget 
oeceancaietgrauiffimus  peccatorum  dimulus, 
VT  peenitentes  confeienriam  fuam  exonerenr. 
®itfer  in  ber  Kntiqnitüterfa^me  S9Iann  berflun« 
be  bie  ©acbe  beffer,olb  Cominux;  meltbcr  afle  fei* 
ne  tOIenfcbenfabungen  nit^t  mit  bem  geringflen 
0c^em  aub  ber  @cbrtft  obn  2(ntiquität  bart(inf, 
hingegen  meine  angrfü{irte  3eugniffe  nur  carpi* 
ren  miU  o(me  ben  geringem  0nmb.  2iber  tmib  i(} 
fünqern6(()ig  ^irbon  pibifputiren,  bo  S.jtünigl. 
T9Iaj  in^reulfenfelbtl  bie  S^riflf.  ^ren^eit  im 
(Seiditen  err^ei(et,unb  in  ben  neuen  ^ifitarionb» 
fragen  unter  anbern  berorbnet,  biei?Nrn.'3ei(bt* 
barer  tu  befragen:  'Obfit/  n>enn  einige  wegen 
„ber  O^renbeitbte  fieb  einen  ®emi|fen«|crupel 
„mad^en,  birfelbc  o^nefol(^,bod[;  nad;bor^ge* 


.,gangener  genug|ämer  58orbereiritng  }um  J^iL 
„^a^tmahf  julalfen,,  ? Sin  me^rerb  ift  in  benei 
0<^riften.^emi  D.  0penerb,  grantfenb,  0ebft» 
benb,0tr9fenb,  fangenb,  ^ereferb,  -^enngb, 
SSeerenfpritngb  unb  anberer  ju  fiuben. 

44  &n9lofIocfiftberAuior>}?ie^n(f  in  bem 
Compendio  feiner  Errorum  gibt  mir  bep  biefer 
SHateriep.  ii  g . 0<f»ulb,  alb  ob  icb  im  VII I.  lig.lL 
17.$.  22.  miberbie  öeut>rpfeimigc  ^eftig  bo 
batbiret  ^ütte.  ?(Urineb  wirb  alba  nur  bon  bet 
0iinonie  im  ^abflt^um  aub  ber  .^iflone  ge^ 
beit;  feblägtnun  jemanben fein  0ewi|Ten^ierd* 
ber,  fo  wolle  ©Ott  biefe  friebfaine  Svjc^duiig  fur 
18e|l^ungfegnen!  bag  aber  biefelbe  aufunfere 
Beiten  mit  gebentet  worben, ifl  mit  einebdvodetf^ 
fef>en  Thcologi  D.Quidorpü  CooTena  gefdie^en 
aub  feinen  Püs  DeMeriis  p.  f 2.  ber  babon  alft 
fcbreibet:  NummusConiet/Ionarius  parit  inter 
ColIegaarcpeiuM/J/VMn.occafionem  dit 
thiifmo,  et  excxcat  quandoque  Mtnißmm.^iSiel* 
d^eb  aud)  bobCoDciliumVI.CPtanummit  ani'ü^ 
ret,  fo  Can.  sg.  bab  iSeie^tgelb  bep  0troft  ber 
9iemotiongantberboten^at,  oubbiefer  Urfoebe; 
,,^ie  ©nabe  fep  nicbt  um  ©elb  feil,  unb  wir  foOeii 
„nit^tbeb  ©eifleb  .^iligung  um@elb  roitt{iei« 
„len,,.  Slllit  biefem  unb  anbern  alten  dteft^i* 
fd)tn  le^rem.alb  O.H.!9Iül<ern,@roggebaurm, 
T amouio  &c.  ^at  manb  }u  t^un,wo  man  /eman» 
ben  über  biefem  Adiiphoro  einen  3»bi|ferento 
ßen  büblitb  fdielten  wiU,  wie  ber  Autor  get^n. 

4T»3<&ttinneremid)^iebep  einer  onbem  Kn* 
tla^,  bie  o^ne  allen  '.Semeib  in  J^r.  D.  Std)tb 
Phiiocalia  (le^t  p.  15  8.  alb  ob  i(b  in  ber  '2(bbi(* 
bungII.^.S.  5.p.  21.  «intenbirete,  bem EDia* 
»gilhat  unb  S01ini|?erio  aOt0orge  im@eiftli(^en 
»tu  benehmen,  unbeiner  jeben@emeine  bie  ab* 
»foluie  $ret>^eir}u  glauben  unbfüb  felbfl  tu  re* 
««gieren  juftbriebe,weld>er  (dlünbli<be3nbifferen» 
»ribmub  aller  meiner  Schriften  Bwetf  ftne»*. 
.^ieraufiflaber  fdion  in  benen  ^detrac^ntngen 
p.  67  3 . gebienet,  unb  ifl  eben  bie  ^erleumbung, 
bie.l^r.D..KTafewib  im  i&eitbtflul  p.  jj.  borge« 
bratet:  «-^diwürbeebinbie^egeridlten,  baf 
•»man  bab  SfHinifleTium  beurlaubete  * u.  f.  w. 
©Otfiob!  eb  ftnb  foltfie  lüderungen  nun  »iele 
^a(ire  {»er  in  meinem  boppelten  }(mre  t>cr  oder 
^elt  juiiidlie  worben,  natb  ber  rechten  S)Icr{>b* 

bc 


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u n 


U(ti>  Pcrtt'ci^igun?' 


b«  berglcUfetn  )u  roibfrlc^cn,  fo  Tit.  U.  g.  »org«. 
ih  fd^rUben  wirb. 

■j.  46.  5!)on  biefcm  9^unct  Vibtr,  ncin(i(^  bon 

,X)erad)tnn0  6ee  Predigtamts,  (inb  bie 
Je  .Sinmurfe  Coniini  nitxr  biefe  3lbbilbung  fo(* 

fl*nbe.  €t  fagef  p.  4o6.icb  fep  ein  gtoffer 
jetn&  6c8  Pec6t0tamte/  benn  fie  müßten 
mir  nur  bie  berborbene  Sletifcp  ßeiffen.  ^ber 
i(b  ^<ibe  immer  forgfaftig  unterf^icben  bie  tro^ 
re  i^ten  @Ottee  bon  benen  anbern.  San  je  4. 
dapirel  imlf.^ucb  jeugen  babon,  nrmlicbbab 
8 9.  f o.  imb  II.  in  50.  blättern , ja  bab  ganje 
fSucb/  ibie  ^otb^iligunb  treuer  mir  bab  tei^ 
te  gottUcbeJte^ramt  fey.  ©erlägt  aber 
jemanben  fein  ©eicifTen/  er  gehöre  nic^t  brunter, 
fo  fann  bie  ^o^r^eit  babor  nic^t.  QRcine  übrige 
Siücber  t>on  ^et  (Beflolt  eineö  £pan^elt* 
fc^cn  £.r^cet6,bon  bem£.eben{)er  (Eilaiibi« 
gen,  bon  benen  ^Ibtvrgen  unb  bergleicfien,  ja 
meine  unterfibiebliibe  Tlemter  legen  ja  folc^eiSe* 
gücf^tigungen  billig  banieber. 

47.  X)enen  Unberitbteten  oberju  liebe  iftouf 
bie  elenben  ©cgenfa|e  Coruini  Fürjlitb  ju  ont* 
^ iborben.  6r  be rfpoftet  1.  c.  §.  a.  bc«  geiftUebe 
^ prieff  erttum,  ein  bon  C^riffo  bod)  fo  treuer 
^ ermorbeneb  jCleinob,  unb  febet : <.inad)  2lrnolbb 

* «SfWepnmjg  ^ätfe  man  ba  aub  bet  ©cbuflet/ 

* e>0cb>tt>ber  unb  anbern  Silben, bon  ben^ogeli^ 

^ «nern  unb  anbern  betrieben  gemeinenkufen  et» 

^ .,i»n  bieÄelteflenunb^orjkberbtrftlben  mitin 

^ •'bie  £Xtibefeben,itnbibrtludici«  unbVott  col« 

* ■iligiren  follen».  ISebbiefem  ©poff  ^at  erniibt 

^ bebadit,  meid) eine 5>robe  jener lipe  aufbemSli» 

* cenife^tnSynodobot  ollen  ießrem  miber  einen 

' .5>e»>ben  abgelegt,  bobon  aub  Rufüio  bie  .Rirtfien« 

•'  ^iflor  ie  itn  1 V.  5S.  Cap.  2.  1.  betidtet.  2lu<^ 

1’  ^oterganjfalfdilicbgefdlof^n,  baßberfofort 

■'  tat  ^rebigtamt  aufbebcober  olle  gemeine  iente 

/ jju  SHicbinminSlauoenefadien  inodK/  melier 

<'  bae  fltifllitbe  ^riefterißum  mit  luf^ero  nnb  allen 

^ g3rote(lanten  befiouptet. 

b 48.  ^Ifo  fugt  er  p.  4C7.S.).  idf  leibe  feinen 

■J  ttn trrfdieiö  unter  Prtcjtem  unö  an^en1^ 

t weil  itbimVin.^Bndidap.iy.f.u.gefdrieben: 

«DieGlerifep  b^befiiß  birferunb  onbererNB.ge* 

( .Jiiteintr  SXed)Xe  angcmafTct,  unb  bob  ^Jrießer* 

f t^um  allein  ju  fuf»  geri|pn  >.  IDarauf  beben* 

I 


«093 

fe  nwnober:  rebe  1 ) bon  ben  Seiten  beb  , 

VetfoUeb, unb  olfa  a)bon rerfaUeneh 4.e^< 
reem,  3)bon  gemeinen  Meisten  beb  geifllii^en 
gjriepett^unib,  roie  ße  lut^rub,  ©pener  unb 
anOere  oubberScßriftbebuciref  ^aben,  unbol* 
fo  niißt  bon  fonberbccen  Ked^t  unb  ?lmt 
bcS  leßrßanbeb.  IDiefeb  olleb  berroirret  bet 
S8e  rflager,  ungeaißt  bie  oben  angejeigte  4.  Cop. 

lLfSu(b0  jeugen,mie  ber  Unterfdbeib  jmifißen 
le^trern  unb  Su^irern  bon  mir  burdge^enbb 
t>e^  auptet  »erbe.  SJJan  feßeoud  Rieben  bie  ^iff. 
I^&cel.  Öefradfungen  p.648.utib  665,  naifi,  in* 
gleichen  in  ber2lbbilbungbabio.(Fap.beb  II.®. 
§.!•  alroo  ieß  aubbrücflicß  ben  Unter(et)elb  un« 
**c  £.e^rem  un6  ^it^rern,  Wirten  uni» 
@c^afen/  X^orgotiaern  unö  nnd^foi« 
(feen  befennet^obe..  ®ieelenb  lauten  aifo  bie* 
fe  Spotfreben  Coruini:  *»®oIan  ißr  gemeinen 
•>ieMte,©(bneiber,©diußer,kinmeber,fflauer, 
>?unb®ürger,  unb  »ie  ißr  alle  {leißt,  lafiVt  eure 
»tS^erfßirte,  euren  9^ßug  unb  anbere.^aiibcßie* 
»rungen  ße^en,  prebigef,  taufet,  fdaffet  nur 
*><ure9)rießerfort„!  u.f.». 

49.  Sbroirb  bafcibß  audmitUnberßanbge* 
eifert  »iberbab  Seugnißron  6em  0c^o^en 
^(erJLe^rer,  aub  bem  VII I.® .(E.i  7.  § . ly.  gr 
übergeßef  aber  alle  bie  alten  Seugniffe,  unb  greift 
bob  einige  an,  »eli^eb  bocßKlaciusalb  ein  5bng* 
nifi  t>ee  tCcQc^eit  im  C«tal.  Teil.  Vcr.  wie* 
beratet  ^af:  ^a§  ein  Prieflcr,&er  von  einer 
{Co^fBnbe  gebunden,  feinen  abfolriren 
f Snne,  ßBiber  biefen  @a|  weiß  Coruinu»  ni  Atb 
einjutbenben,  alb  baß  erb  einen  ^rrf ßuniber  3Do» 
notißenunb^rnolbißenfdiilt,  unb  in  benen  no- 
tis  bajufe|et : Idem  iAe  Arnoldixin  Amoldo 
noAro  rcdioiuua  eA.  KQein  unfere  ^ßeologi  unb 
J^ißoriri  felbß  beßaupten,  baß  biefer  Arnoldua 
ein  B^ugt  ber  gbongelifißen  ßOoßrßeit  mibet  bell 
5>abß  gewefen,  wie  aub  OAandro,  Micraelio,  • 
Flacio,  bcnenCcnturiitMigdeb.beTHiAoria  Ec- 
clef.  Gothana,Dannhauero,  Schiltero,  unb  an* 
bernbeutlitß  bargetßan  iß  in  benen  .^iß,  ^ß<el. 
®efTa(ßt.p.  248.T'ie  Jrage  felbßaber  bon  bet 
£>6nma(ßteinebbdfen5>iTbigfrbißt>i6ßergrünb* 
lim  erbrterf  in  benen  ©driften  ^)rn.D.®rfir* 
ßouptb,  P .3*  lonsenb  iinbonberer,  affe, 
baß  biejt’läßerung  »egen  beb  Donaiißni  unb  Ar- 
999  3 n«l- 


ricuc  ,na4)rcb< 


^94 


noldifmi  gor  nid^c  jureut((,bie  CS}a^c{ffit5Ut>(C« 
lunfeln,  3erdm>i<S<  uiuiu{lo|f<n. 

JO.  Ofe  mol  ferner  Coruinus  p.  43 2.  $.  1 5 .ge« 
flehet, tagtet  in bem ganzen  5.  CEap.tetf  III.  ^3. 
con  ^ct  crflm  (£lm|Ien  t?eil?altcn  gegen 
lingl^btge  (Dbrjgfctt  iinb  irelthctx  Cße« 
ru^cc  geb^nbelt,  barinn  i(^bef((>riel>en^ätte, 
irie  Jie  fui)  in  allen,  jDingen  ber  bej^nb 
feben  vDbngfeit  imtcn»oifcn  unbbcrfilbcn 
geborlöm  gcwefhi;  ©0  will  er  Ooeb  mitb  l«' 
fcbulbigen,  alo  geflatte  iCb  6er  Obrigfeit  ba» 
Hed>t  m Äir'1>en(I;cl>enjn  befeWen  iinbju 
orbnen  gar  nicht.  9cun  Ipatte  id;  in  6er  2tb« 
bil6ung  II.  55.  C 6.  §.  »c.  gejeiget , mie  unterm 
93(rfaU6er(£bt>ffli^en  0emeinea(mäblicb  ibte 
SKeebte  benommen  mor6en,  un6  jmar  aus  £on* 
fenS  iutberi,  Sb^mnitii,  ©peneri  un6  anberer 
^b^ologcn.  £iiefe  aber  haben  bureb  folcbe  ?(n« 
merfungen  6er  Obrigfeit  i^r  gebübrenbes iKecbt 
gar  niebtgenemmen/  fo  t^ue  iebs  beim  eben  fo 
Itenig,  ber  icb  nur  mit  biefen  lebremVebe.  Sin 
mehrers  i(I  ^tnen  55etracbtungen  p. 

673.  unb  fonflen  erinnert. 

ji.  Riebet  geh6ref,  baß  M.  gifrfjlin  in  feinem 
Pict.dctctiop.pi.baSV.Ö.ber^lbbilb.  p.  3 t. 
anpebet,  als  ob  id^  bic  Heibesf trafen  ebne 
Unterfebeibaufbübe.  9Iun  (leben  bafelbflnicbt 
meine,  fonbern  (oPieleranbcrn  S^riflen  unb^2e> 
fennet  23crte,  mosfie  Pon  bem  ©cblacbtenbe« 
rer  SDlenfdjen  unter  beit  Jpepben  gtbalten , unb 
mie  fonberlicb  bie  lebrer  maneben  armen 3Jlcn« 
fd)en  Pont  lobe  los  gebeten.  Ütkrbie|e  ebeure 
(Tempel  bererjlen  (£bn|ten  nicht  jur  Slacbfolge 
braudten  roollte,  ber  mbebte  pm  menigflen  es  ev 
Item  onbern  nicht  perargen  ober  jur  j^eberep  beu« 
(en,menn  er  ßeroenig(Iens  biflorii'ebet  2Dcife  mel« 
bet,  mie  erfießnbet.  Silan  betrachte  bie  bafelb(l 
ober  auch  in  luftinianiClcmemisgemilfenbafren 
7(ninerfungen  (lebenbe  0rünbe,  fo  mirb  man 
ficb  nicht  mit  folcbcn  2(nflagen  molmepnenbet 
geugnilfe  Perfünbigen. 

5«.  ®egen  ber  lirpöletju'urebatbergebocb« 
te  Autor  berer  abfurdorum  angegeben,  als  ob  fie 
im  6.  Gap.  beS  V.  ISuebs  ohne  öcöingiing  per« 
morfen  mären.  Unb  gleicbmol  i|I  bafelb'll  mit 
großer Q.Vbiiigung$.  i j.  ausbriicflich  .;ii  lefen: 
’ SDie  Qllten  tpoUcen  NB.  nicht  gänjiicb  alles 


»©cbmären  aufbeben«.-  3tem:  ‘ baß  ©Ortes 
»Srfenntnißpor  bemSpb  notbmenbig  erforbert 
«merbe’»,  ingleicben , baß  porbenen  ©ottlofen 
mol  etmas  miebtigeS  epblich  bezeuget  m.-rbett 
fönne,  fonberlicb  mo  es  bie  Obrigfeit  forbere. 

^iß  finb  ja  folcbe  ©cbin3ungen,mel(be  .Klägers 
UnmabrbeitPonSrunbausPemiebten.  j 

pon  aber  iß  in  benen  (Setraebtungen  p.  666. 
mebr  pi  lefen. 

53. In  fpecie  gebenfetpon bemHcIigionsepb 
D.  ©djelmig  in  Syn.  Suppl.  p.  19.  er  fep  mit 
fudesinoculia,  unb  adegirtbabep  biefe  Umßäii« 
be,  ob  fep  folcheSjiißnbenin  biefem^ueb  T.L 
c.  10.  p.  399.  feq.  prafettimj.  o6.  .^ierauf  iß 
)U  milfen  i)  baß  bie  TIQegation  faifcb'unb  unredK 
iß;  benn  berlocus  ißnid)Cim  L^bdloberTo- 
nio,  fonbern  im  II,  nicht  im  10.  fonbern  im  20. 

Gap.  unb  5marim  IlX.iSucb:  aifo,  baßes  bet 
Autor  aus  anbern  muß  gefebtieben,  nicht  aber 
felbß  ben  iocutn  ange|tben  baben.'  2)  3ß  bafelbß 
im  ganjen  zo.Gap.  bieß  ©acbe  fo  auSgefübrf, 
baß  niemanb  ßcb  getrauet  bat,  baS  geringße  }l^ 
gument  anjugreifen,  fonbern  .^r.  D.  S.  erbicheef 
bafelbß  einen  Unterfef^ib,  ber  ißm  aflein  beliebt, 
unb  festem  ©cbeitmortbabep,in  J^oßming,  bie 
©acbe  felbß  aIfo  mohlausgei^cetju  baben.  3) 

0ibt  er  benen.^ätlifcben^m.  ^b<o(<^<n  ©cbulb, 
als  batten  ßemiebpor  ihren  gregalem  ;u  halten, 
ßcb  gefebämet.  ^a  boeb  Pon  anbern  längß  re« 
monltriret  iß,  mie  fein  re^cfcbaßenerGbril?,  ge« 
febmeige  '^b<^ologus,foicbe  ©ertirer  obergregalct 
fuebeobererfenne,  (bnbem  in  unportepifeberiie« 
be  gegen  alle  iiebbaber  unb  ©efenner  bet  ® abr« 
heit  ßebe,  unb  ßcb  ibter  aus  Sllenftbenfur^t 
nicht  ßbämen  bßrfe.  4)  SSirb  in  .^aQe  biefe 
SBabrbeit  miber  ben  fKeligionSepb  unb  3mang 
nicht  menigec  bebonptet,  unter  anbern  in  .^m. 
^ofcatbStryküUiirenacionibtu,  deco,  quod 
iußumeß  circa  iurnnenn,  unb  de  Iure  Princi* 
pis  circa  luramenta,  anme(cbembie0egenerge« 
nug  511  reftitiren  ßnben  fännen. 

54  !Oeroben  gemelbete  Au£Ior ibfurdorum 
gibt  auch  Por,alS  märe  p.  323.  beS  Ezorcilini  ge« 
fbottetmorben.  Ss  iß  aber  bagegen  in  benen 
fSetraebtungen  p.666.  ermiefen,baß  ich  bapcn  m 
großem  Grnß  geßbrieben  unb  ben  fcbäblichen 
SJtißperßonb  beflöget  hohe.  3'”  «f>ri3<n  meiß 

ben« 


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un&  PtTfbcibiguna. 1095 

ttnnod)jcbtt55«|läubi3<rroo^r/  n>a8  wn  «iii«r  in  tctate  iaptizatornm  puerorum.  Eas  colli- 
€<remotiie,  6ie  in  f in  folcf»  opus  operatum  ttgi’  ges  ex  T ertoUiano  lib.  de  Bapt.  c.  amepenult. 
MtrirctiP,  5U galten 06er  ju lehren  f«^.  Cypriano  ep.  59.  « Gregor.  Naz-  or.  49. 

pag^.  6y8-  &c. 

55.  ® fl«  flbrr  bi<  laufe  6er  !Riti6er  Sef riff , 

^flbeitb  mi^»orläng(l  in  benen.  Supplementis  g 7.  Unter  benen  gngcflflnbern  ret^net  ber 
bet  Ä-  ^ifl.  p.  ? »•  beutlie^  erflJrf , ba^  id)  flot^  htrü  ^nite  QJeneeegiu«  biefe  ©«die  unter  bie  ieb* 
bierinn  mit  unfern ten^  bie  nirgenb«  in  ber  ©ebrift  auebtürfli^ 
ber  getauft  unbbflbepgeroefen,  aud)  nit^t  feiten  befo  CIen,  fenbern  erfli4oo.  natb 

bffentlitb  fltt«  futberi^flufbücbleiit  erinnert,  wie  6er  ’^poiTel  Seiten  in  ©cbmang  gefommen  (Vpn. 
fcmol9>rebigeral« Sengen  nicht  leicbtrmnig  unb  ®ewn  feftbreibt  er  in  proamio  Codicis  Cano- 
cbenbinbflbep  3n  biefer^bbiU  nunr»  EceJ.  primit.  foL  1.  Hxcetalia.vt/«- 

bungaberbo6eicbim7.$.be«  I4.2np.imll.95.  /anr S.  haptifinate  atluendo:  effie,  et  fponfo- 
mich  gegen  foicbc  Tlnf lagen  fa^am  rerroabret,  res  ad  illnd  Sacramentum  adhibendos,  Do- 
burd) benllnterfcbeib berquarßionis fa£Hbonber  Tninicnm  vel  primam  per  lingulas  feptimanas 
qoaeftione  iuris.  ®ie  qu*ftionem  iuris  habe  i(b  feriam  religiofe  obferuandim  elfe  &c.  nuf- 
nirgenb«  geleugnet,  »on  jener  aber  habe  icb  fllba  quam  1»  Scripturit  S.  dijerteaenominatimpne- 
conteflirt:  “3cb  n>ürbe  ol«  ein  Steferente  nitbt  cipiuntur,  fed  nihiluminus  per  i40o.abApo- 
n)eitetgeb*n,oberetn3fl«f(blieflen,al8n)iefeme  ftolis  annos  in  publicum  Ecclelix  yfum  vbi- 
**bie  praxi*  bet  SRatbfolflet  in  Iw  ^(peflclifcben  que  recepta  fucrunt.  90arum  roiti  man  benn 
^^ircbebit©trcitftageentf(b<ibtnf6nnt„.S85ie  cinetnanbern,  ber  bla«  in  relacione  hillorica 
itb  benn  b'etep  atlejeit  mit  anbecn  Auöoribus , txrfiret,  unb  bie  ©acbe  felbß  mit  feiner  praxi 
eil«:  ^igoltlo,  lubonieo93ipe, CrafniDie.  gere-  itilliget,  bergleitben  grepb«»!  in  bet  .^ipari« 
bet,  «nb  bie^  gelehrte  leutebepfoIcbetWatetie  ititbc  antb  gbnnen? 

lu  Vorgängern  gehabt,  ^n,  itbb“*«f‘I**(*5  ?• 

1.  c.  biejenigen  ©cribenten  miberlegt,  »eltbe  bie  5 8.®iefe«  bat  unter  anbem  ber  .^r.G.S.Sner» 

Äinbertaufebotein  ganj  neue«  Inuemum  au«»  retcrn>obIeingefeben,nrmIi(b,babi^  bloahifto- 
oeben wollen.  rice gegangen,  baberoennirgarnidjtbepmiflet, 

® albleugneteitbbieÄinbertaufegänilid),  (bnbern  • 

€ 6.  (Snblith  6enen  ^(nliquarii«  brfannt  unb  gor  bebäebtig  fibet : 3d)  jroeifele , ob  (ie  notb  00t 
iiiAt« ungemeine«,  ba0bie.6iflorici  bergleicheit  beniII.Seculogebröud;licbgen>efen,  l.c.p.  126. 
Obferuationes  fe|en,  obnebarnu«  gerriffe  Do-  noieerbenn  bie  ©ac^  mitbehenPatribus  folgen* 
mata,  ober  fubbiefer  ober  jener  Äfierepen  net*  ber  Seiten  au«  bec  ^rabition  meifi  betfübret. 
bäcf)tig”ju  mad^n,  inbem  fie  ja  nur  »on  qui-  ^»ingegen  geftbiebet  mir  oon  benen  unretbt,  wel* 
ftionibus  fafti  reben.  3"*  ^abjlfbum  i|l  bie  ct>e  fogen,  alB-bätte  ieb  biefe  ©acbe  aucbquoad 
einbertfluft,  befannter  maffen,  eine  aOgemeine  praxin  gar  »erroorfen,  ober  benen  ©ecte»  ber 
lebte  : ©lei^wol  febteiben  unter  fo  fhenger  9>botinianer  u.'anbem  bepgefallen,  roieSorninn« 
Genfur  wol  gar  bie  SIctici  ganji  frep  non  benen  niitoie(enunnäbeu90ortcnt>erfiid;etbat.  $>en« 
offen  Seifen.  Sum  (Epempel  fann  un«  ber  be»  biefe r bat äfter«  unfern  eigenen beologen  babe^ 
fonnte  Soteletiu«  bienen,  ber  febef  in  feinen  »iberfprocben,unballerbanbfallauntergemengt. 

iqotis  ad  lib.  VI.  Conftitutionum  Apoft.  eap. 

f.  344.  Volum.  I.  Patmm  Apoftol.  fol*  59.  3«»» Stempel,  erfogtp.  j66.§.3.  baß 
oen6<«:  Apoftoli  « Apoftolici  Viri  in  peri-  ber  AuöorConftiiurionpm  Apoftolicanrnitot« 
«ulo  mortis  conftitotoi  inftnre*  baptiiabani  nigflen«umba«€nbe6e«II.Seculigelebctbabe: 
/latiin ; ceieros tardius  aut  citiut pro  ariitrio  ®a  bo<b  «ie  5>api|len  fe Iber,  bie  betb  bie I SOfen» 
Parentum  certisque  circumftamiis:  quo  fa-  f(f>entanb  au«  biefen  Sonjfitutionen  bebueiren, 
HufOf  poßea  varüt  vipterint  (onfuttudintt  JUrti  5b*i^  S*«ultttn  feben.  vid.  Petrus 


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rt* 


Hcuc 


loyö 


de  Marctlib.  III.  de  concord.  Saccidot.  et  Imp. 
cap.  a.  3a  eriit^  ^altenfi«  gar  »er  inrrrpofirt  unb 
al«  Emiiun.SehelftratenPart.il.  Aa- 
tiquitat.  Illuftr.  diff.  i.  c.  a.  utib  Nat.  Alexander 
•Hift.  EccL  Sec.  I.  diff.  1 8 . Utiferr  5 Geologen  jum 
mtnigftrn  »tnocrfrn  (te  ale  erbtc^ittt , irrig  mit» 
untrrgtfchcbeit,  »cie  Cbrtnnitiu«  au6  (Spip^anio 
utib  brm  Synode  Trullana  fchö»  oitPgrfü^rt  P. 
IV.  Exim.  C.  T.  p.  m.  ao6.  feqq.  et  aga.  it.  Ger- 
hardua  Confeff.  Cath.  Tom.  I.  P.  II.  c.  7.  p.  409. 
Varenius  Ration.  Sec.  I.  p.  97.  unb  anbrrr ; berer 
JKrformirrrB,  a(«2a»ci,©cu(t«i,9li»)rti,?D?09* 
nii,  C^amitt  ju  geft^^weigm. 

6o.!9Ian  entKg«  fmirr  bieft  )(nflagr  GotPi* 
ni.  C<  ilc^rt  im  ll.S5.C[.i4.5.9*bi<frr?lbbil* 
bung  au6  Caueo  Irxneus  allrgirt  mit  birfrn^ißor' 
frn:  “Etliche  Patres , »dcl^ie  fonft  ^irbrp  (»on 
,,Cave)  angcfü^iretnKrbm  , gebriifen  gar  mit 
„feinem  ^'ort  ber  ?aufe/  barunter  ber  ältejie 
Irena-US  fenn  foll,  tt>if  anth  Ternillianos , bet 
„nur  ber  allgemanen  5öe^lt^»aten  G^riili  geben» 
„fet.;.  Diefe  '2öorte  nennet  Cominus  p.  370. 
unbcbachtiam,  ba  be<^  bae  gonje  nllegirte  ( «put 
Ircn.ci  bie  laufe  ber  .Äinber  nidjt  exprefleer« 
me^nt,  fenbernnur  implicite  ber'2öiebergeburt 
gebenfet  unb  ber  .Heiligung,  trie  C^rifhi«  olle 
alter  ^eiligen rodle  burd>  fein  Krempel.  <for»i* 
nu«  aber  führet  meine®  orte  goni  »erftümmelt 
on,  unb  ba  i^  nur  ouf  biefen  »on  Caueo  ollegirten 
locum  Irvnci  olleine  reflectiret,  eptenbiret  et 
olleo  auf  bie  5aufe  inogemeiu/  unb  bringet 
anberc  loca  (|erbep,  baoon  botf^  bie  $rage  nit^t 
tpar. 

gt.  1!Bic^en^m  batte  Id»  $.?.  gelebt  »“tOtan  gebet  biet» 
, (aus  Cypriano)  Ntf  e<  bamal#  nurinben  'Jlfricai 
„nifebciiC^emciticn  atiftcmmrn  geroefeii;  <»l<i(bime  Ori- 
„acnei  WM  bet  ?llfiaMbrtmfd>enrebet,  batawreine  tra* 
_ ditior,  ber  Tli'cftt'lii'dKtt  ACiwbe  aHJaibt  „.  ® ie(e  SetJ 
fe  beitflw«  all«  » <2ii,'en.  9Jon  bem  er|leti  reeaen  ber 
, ifricanuiben  ©ememe  n>arnid>t  itob  etn>aä  lu  alle^iirni, 
«'tri  bie  SRtbe  von  bem  fd>»n  angefiibrtcn  Cypriano  uvir. 
JEVii  anbetn  <2aie,  «cn  'Jlle.canbria,  bebueine  id)  au< 
Da:inliaucro  Cliiill.  p.  191.  unb  fcbtc  baut:  l’atcme 
Dannaaiienn,  nrinli^  er  befenne,  bag  e«  m ber  Wer. 
.ttirdie  aebraiicfr'.i.b  jnwlim.  Coniimis  ober  ertcnbiret 
mir  biefeS  au»  btn  et|l<n  »2ab  aud>,  als  eb  lib  Dann, 
haiicrn  bflifciben  beyleae,  unb  »rrfal'dft  alle  meinen  iitu 
^iilb.aen  ^'ertraa.  ja  er  mitt  and)  über  bie  faUienben  al- 
t([afe  CTitiÜrm,  ba  idi  arfebt:  Qi'i  (Dannhaircrii«)  Mo- 
dieUncnüm  ^Kedcliaai)  c rccciuiurc  Saipiocc  ad.iit. 


.^ietmit  babe  itb  auf  bir  Sorte Dannbaucri  geg^sti.ba 
er  bie  i£cclclUm  Mctliolaiienrcm  aus  Aiubrouo.btrrid 
iünger  als  Cypriamn  i|f^mt  benennet  ()at  iSVnnod)  imtg 
er  mir  birbry  vor  abliiHitattm , ignorantiam , ofeiram 
fiam,  foinnia  enthutiaftira  d-c.  (£r  verfäBt  auf  bie 
1&(jnb^,bag  rr  mennt,  leb  b^nt  McdioiancnCcoi  «er 
rinen  fferiptorem  recentiorem  grbaitttl : Seltbes  ^ nubt 
als  tiiibifd),  luibfaumwittlnemnÄibttTnmWeitKheni» 
vrmui^i  ig.  S>i4  mögen  abtr  nur  tmi gt  -)>robeii  ferne« 
Siberjpniebs  aueb  in  Mcfem 'Punrt  fepn. 

Sx.  ^Wehrerr  Spwimina  be«  «erfebtten  (flfrrt  »ibet 
b<«  finb  taum  ber  IDtiibe  <»ertb  anjufiSdirm  TUü 
rtbiebtrt  trcx  betonme  Auäor  ber  ^hnuendum  Patrum 
im  l'cbr.  p.41.  ai«  mürbe  in  bem  'Sorberidu  ber  Tlbbti» 
bung  p.  19.  unb  bi  ber  AtJji(lorif  ba«  ganje 

T'iidi  T crtulliani  de  przreript.  adv.  hxr.  «or  aemiin  ai» 
gegeben.  ©leidNwl  ftrbet  in  jenem  an  gebaemem  IMat 
fein  Sott  von  felbigeni'^iiebf  V>nb;ni  mir  p.ig.  von  N-tn 
.^.uronwrf  |e(bg,  «on  bem  appmdke aber  rad)<ba;ae> 
tingtir,  aisrorleber  »on  benen  begenCeiiicuTeriuI'iano 
ai^rfproebm  roirb.  brr  ötirdicnbi|1orie  abrr  BaM 
bib  l.c.  garba«  ©fgfmbril,baba»93crgebnibtrf:«appen- 
dicis»en«otfcnwir6.  Jd)entbaltrmieb  aber  biUig,  itiebt 
folebr  uiiAriftlKbe  ©rgmülbe  j,u  probucirm,  u.ib  glaube 
ein  unpagiMiiiterfefrrnKTbe  anbiclim  Kbon  mne  looiben 
finn,  me  man  mit  mir  unb  mrinni  lornigro  Sachen  unr 
gegangen. 

dl.  Seit  beut  leb  birfrsgefebrirten,  gnb  mimodienb 

?|t  ©rgmiöbr  «otf ommeii,  baien  gleicbroot  beg  (wvr  ©c> 
egriilKlt  türdieb  bodi  grünblnb  »u  ancroerten  »imi  ffiTtL 
tf«  gebemtet  J>r.  Obetf-^ofprrbigeT  Sebulenburg  mbti 
nrni  Untemdic  p.344.  “ba^  tn  Meftr^lbbilbang  »en  nur  «u< 
‘•benen  2(lt=’SäternO<tteTgeiammlet  roären.ousmeldiet 
“fdi  bciiilKbberi-’ottbue,baS,  ba  bie  etflen 
“ beiieii  barten  ’lJerfolaungen , au*  3lotb  bet  öffmiiuke« 
“©otfrebaiifer  mtratbcn'unb  fo  »iel  Spott  banlbrr»eo 
••  benen  -6enbm  etbiilöenmiiffcn.fie  au«  einer  iSbrifilicben 
“ ©tcjiniiitl)igf idt  bie  ^mibigfeit  II)te«  ?roffe«  jnr  5?eri 
"bertlid'ung  ber  ®bre©Otie«  niirbefteinfbr  bectariret; 
"temtegen  il^e  fibmctjIidK  ifmpimbuiig  übet  ibre  Sota» 
“iitatcnvot  benen  J)<üben  biSimultttt,  unb  mjhUctOfcr 
„biiib  nicbetgefcblagcti  batten. 

64.  9>e«  blelemSabiff  untetfcbiebilibe«  Ju  bemerfe«. 
0 bat  ber  Ancior  bie  dtroft  ber  alten  v£bn|ltid>ni 
Sl^broeit  8U«  benen  aVteniitiiilTeiibererftenCbrirmige» 
merf et.  Seil  folibe  aber  mit  fhiiem  Sinn  lüelit  ein(rmv 
mrt,  fo  hat  rr  »)  ben  eioeiulicben  Ott  in  her  Jibbttbung 
ni<btbenmnet,ban»it  ber  lieter  nidu  bamaib  begierig  unb 
bet  SaC^  fimbigiwirbe.  C-«  d ober  bie  gaiQe  ‘SRateri« 
ou«  milcugbarniuiib  imtabrinben  Urfimben  ansgefiihrrt 
|H  finien  im  Il.^iidi  i.<Eap.  ®üimit  er  aber  ben  mr- 
vtiiB  foldier  luifdiiilbigen  Sadje  jeinein  a^ebunten»  na<t 
tneibiren  iiiib  elubiren  mcditej  fo  erbenfet  et  liihglicb  n» 
nen  -iJocivanb,  ben  er  mit  ftiiirr  SiHbe  ou»  ©ot» 
(««  -Sott  imb  bet  }(ntiguität  bopeifrt,  noch  inirroigtnt 
brwcifcn  fann. 

Ifr  miif  grftebm,  bagbieetHenffbriftmfrinrtir' 
dien,  bir  rr  nad»  feinem  iJ>cgriffC**rte<bÜBfrc  nennt. 
habt;  bamit  aberbatau«  btr feile  SdK“»  «Oft  t£»anacli- 

febrij 


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unb  Pcrtt)cit>iqong. 


f*oi  8fbrrr  nidjt  mmt«  vmadH  nvtlw.  n>if  ic(d><  Äaii= 
(fr  Mint  i»«t)rcn(>'ertrtbtruil  ruiniflid»  ni(fcr  «b^rn : s2o 
aibc  fr 

iinb  nnd)  bn'ÜJabr^it  ibrrtOMaukn«mir  ^f|(WKH,nnb 
»5  bif  !i bciiif n iMttm  fi(t>  bf mtlid)  barabrr  bttrübt,  objr  ib» 
wVgnipfmbunq  ubrr  ibrt  Fatalitäten  MItiraulirrt. 
tMobne  allen  Wtnnbnnb  reiber  bteiBabrbeit.feicb  furj< 
lid)  bart&unn>ill,n>mnKb  nnriitwrber  mnuert 
i(t>  mitnstbrrn  (£i>anatln*<n  «brmi  NeXircbbäniet  an 
-fl(b  (MbihauiTfr  bem  |<tmcb<n2«p«)M«ub<n,  ']>ta(bt  unb 
ßtelt  md)t  vor  »ennerflub.ntiwiTe  Oerter  unb 
»11  (fbn|lli<ljfn  tVriämmlimani  ncibiiiimb  jutaebte.  w 
ftnlt  td)  «benan  gebacbtem  OrtbeT^lbbtlbunafiMenben 
«rflfn  ifbtiilen  in<K.vbrn,  bag  (if  bistrfllfn  (oldK  ei«n< 

ufrc  gebabr,  obtv  ohne  abgoHiCrften  3lbtrgL>uMii. 

66.  iba»  aber  bir  er|lni  ttbrnleti  bewr  .Hitfbhaufer, 
«Mf  (iebcobcn^evbenu.wrfaIlfncn.t£brirten  gebtaudHi* 
«rtwjflt,  nitbf  au»noebenrtatben  mu(Tcn,fonbfni  aiub 
äu«  bftn  t^lrnnb  bw  nwbrni  tibriitmtbum«  an*  fefsem 
Spillen  enrtat^  reoUen,  unb  al»  feine  fdimcrjlidw  tritt 
Dbubunq;  übet  beten  ?(Rannel  gebabt ; ba»  etf  e nnet  w jeber, 
brrba«tr<bce  unbettle  tShnftentbuni,  famt  bem  Imnem 
t>  mn.  bet  in  flebaebtem  $tnche  aiw  f»  weleii  'IVfernitnitle« 
nnb  tStemotlnftnMffen (lebet,  mit  in  etroabtmfiebftimb 
liebet.  SnmUebetflugfann  man« au» ihren fcibiteigeiien 
«rpte^ienenerjebeiMoie  cordat  unb  nn»er|leUt  fit  ihren 
Cltuiib  unbi2tnntiot  benen4»epben(e(b(l  enibcaet;  alle, 
•ob  man  biHiafKbtemmnbetnmug  iwtm  benen  tbeuten 
Seuarn  mib  ^ünaem  be<  gamme«  Wtibc  pclitifcbe  Vtti 
Pelfungcn,  ja  fbltbe  bepbmfdK  Sataltat«'  bewf'fS« 
werben. 

67  (5lan»  ein  anbet»  teiucn  un«  |um  Krempel  bie  f («r 
fen  SBotte Üugenis lib.VllI  co.iwiCcifum p. 3^.(lidit. 
Spettceri^  **T§etrojue-9'*  T»  wstö>if 
y$  eixchueö  retüf.  MOic 

tifitenons  (perabfefienen  unb  becliniren») , Orm.OetOa 
«Ue'fl  AebenbÄtrcidKe,  IcbloCeunb  tobte  lenipcl  jn 
iMtsen.  .^u-tti'irb iiidK  bie?lotbobet3Jeifol»nm3inrUt< 
fad)«  nngeaeben,  manun  (ie  feine .Htt<bcbanftm,fMibern 
.Oauptgnmb  betChriiilnben  Sehve,  »cilNi»  fflb|ian> 
bigo  Üfben’in  teinen  Ort  einjiifcblieiTen  fep.  Unb  p.  391. 
®fi/-v5;4ey  irit  meibenbie  (Etbauong  bce  tempel 
uttb  enthalten  un»  betet.  3lTK>  fraitet  in  eben  lau. 
femSinnMinticiin  Fcii»  in  Oflavio p. 5S7.  (Kdit.  Hc- 
raldii:  “®a»ie(l  id)  t?)Owe  per  einen  ?eineel  erbauen  ? 
ba biefi  aanteüJilt, feecn  ihmitemadxMl, ihn iiidit (allen 

f nun  ■*  . = '^l't»  ind)t  bi’lTtr.baii  man  ihn  m iVitu'tn  .^cr.en 
”beiliac„'.'  lüjoniit  abermal  bet.  .Öerjenstempcl  bem 
SulTeriiehen  entgegen  geiVhet  wirb,  el'fii  ine  Origenc» 

»cttbiefemOlrmib|a!la.^latteratigeruUef  hatU.  »iib 
Cvprianii«'ib  de  iiUd.Vanii  fol.15.  (tan  Job.  Oxon.) 

fragt  and) ; ‘ =lBa»fcllte  C^Oit  v»r  einen  Jempel  ha^n 
(otuvrn»  öeffin  'Jvtnpfl  l*if  i|l,. : tcr^lciuvcii 

«lld)  Latlamiiis  Iib.  11.  l"Hn-  ca.tlcimns  Alex.  lib.V  II. 
Seroin.  ^714.  Gregor.  Naiiaiuemu  unb  anbere  »neber. 
^olen. 

et*.  J&aeten  bieie  Banner  naih  -Cm.  ßdmlenburg« 
(0  inti  baiibiln  unb  he  3f  riii  u‘m  ab'i  h'ni  loeUfn.ie  iPiir. 
tetx  (ii  alfo  ge'diraben  babci.:  3iJit  meüieiigern  rer  un« 
^ ic<^  bauen , glcid)tne  ih«  gpeeben,  aber  pergeiinet«  un« 


nur.  '£'»  aber  fthten  (ie  ihre  Sehre  hierein  grrabe  bem  hctib-- 
ni(ie^n2lberglanben  nitgegeii,  uiibperuh-.viegencbcr  rer. 
^e Uten  nicht  ba«  geringile,  mie ihnen fäilddiihbetigfuif  en 
nMX'b.  Unbbic|c«'etfenuet  unter nnbctii  and>bet  erfal  viie 
Aiiciquarun  l.C.Suiecnt>  inThc&uroEcclef.  Tom  1 1. 
f.  3 Sü-b«  et  nadt  }(nfnhmua  folthet  ScngniiTe  batoti«  (djlie). 

fet  : bUiidoblViircindicae.ClagtctrcmLac'tantio^C  htu 
iiim »IO« etiam  iiim/emp/a NH. »«iBM/»x<ji7^.UlibU0nürU 
gcimie  loeoiChriliianoxemp/.i Mbßtnu$Jt ,•  .cxiliimaflc 
cos  , rarrinciainapcrtocclebranda,adparielet  non  edle 
ipex^andum,  fed  in  ealiim.-  adc«<]iie  giiiaDcm  iibique 
fit  ^ temfUi  tfui  K»  tfit  dec.  IKIeibeii  alfo  b(c  rr|len  Shri. 
ftet»  ron  ber  falfdien  iJVfehmibung  einerfalcben  SJorflrt. 

I u«  <1  freu,  inbeni  (ie  gerabc  betau# gewgf,  bap  fic  feine  iem» 
pel  baben  ntollten.  (IiibmAteubie  anb.rn  ju  Conftaneini 
imt>  fp(genben Seiten inbirl'rm.£inn  blieben, |ö  hätte  mim 
tw>l  i8rr|annniiui,!»crrtei',  aber  feine  praAtige  Inxnriöfe 
5n»tpeL  Stern .^m.  ^dmlctiburg aber  i(t  lel’isn  eherw 
.^irn.  P.  3)ictmnllern  veraebaltcn  iverben : “ OTan  miijT* 
„fcitiübgefehmarftc«  unb  (ihier  pebantifehe#  2ßtKn  p“* 
„noiber  beni£rrbit  unb  QlntoritÄt  be»yottrefIicben  eiltet^ 

„ tbum»  rud)<nau|3ubnngm,  juranienigflen  belTcrn  rci»- 
rio  auf  ihre  Äd>tiften,'Siäerie  unh  CDefebjthte  madien,,. 
tche  li  uminar.  Sheamnwrtimg  r-47.)  »m  ” aber 

meine»  Ort«  hierauf  nicht  applicitau 

Ss..^er«u»  ifi  bann  ferner  uon  benen  anbem  ^elgerejen 
be«  AiiaorU  leuht  in  utthedetpmenn  et  au#  Kfet  um«|loi. 
fciirtii  fAl|j<i»cn  prxruppoiico  ivtU « l<ctut* 

färr  edilttp  imb  ungi'iUt«  Folge  auf  famcnic  t«''"'?«- 
cnla  iLf.n),  ;:,d>habe  mteh  5»arbe(fen  niditaniunebmm, 
bcT  idi  blo#  bic  malteilen  doeumenia  wm  benen  ajeelamnu 
limgrn  betet  enlenthnilenbaiuwal  ptobnctit  gehabt,  we 
nicmonb  luniieiTcn  nnrb.  3mmittcl|l  ujib«ipri(l)t -pr. 
«i2dmlenburg  mit  einem  generalen  bliwipnid)  1« 
mamben  rediiglaubuKit  Theologu,  weldje  temtrochl^ 
orbtiete  unb  rrhaulidie  S5criantmUinaen  _ gottbegieriger 
gEeelen,  auehgtnirr  bmenÄireheipgittheilieti  unb  behau- 
pten, movon  ber  impartcijiKbt  Seiet  bie  Aiictorc#  niiben 
fatiii  in  bem  II.  SN'il  Oergelfalt  eine«  lEoangeulioe« 
dl.cbcrrs,fo  iiiSciptigneu  heraii«  lommen.  Okmig,  ea_B 
gebadnrr  Senbent  cüblid)  felb1lp.34d.il- f.gefieMn  mup, 

,,  e«  feppiel  rem  papiitilibenßaueneigallmAlidi  ben  benen 
,,  onmachfenben  tSotteobaiifei  n in  benen  folgrnbeuSceiiiit 

,,  mit  cmgefdjlidjen,,  Obeldjc#  and)  (dien  von  Conflimtmi 
Selten  in  ber  abbilbniig  I.e.  J.n.f.  iiiibSird)enhi|lofie  er. 
liaetct  ifO  Item  ‘‘c»  fcnime  freylidj  auf  ben  Umcvlichen 
•Oerjenctcmpcl am  meiftenau  h-(!ip. 

70.  SJeti  benen  übrigen  nnb  häufigen  ^ergefinngeiT, 
bie  erinfole()CT  unb  anbem ’?D.'aterieiibe.|f  kt,  berühre  mit 
bl«  einige  nni  bet  .Üiirw  millm.  <i  t aoprcbirt  p.  ’4V.  beig 
Pcints  dc  Hnii»  von  benen  i'at|ten  tiun  «?>d)titeibaM, 
feil Oarutnmrnrtbcileffef, »eil  er  geiehut  hgtic,  m it» 
fwUtc  feine  Äicdien baaemOcnnfic  batten  feiiun  tTue  . 
Heil,  .öietmn ivibetipridit  erakrmaluiiidiilvitrnllifto. 
r’i  c i»  unb  I hcüJogi».  Cr  eteirit  n'iter  fid)  felbft  bi^  ( en- 
tirriaiorrs.Magd  Ccnt-XIl  c e bennbielir  febfn  ba'.lbjl 
(uflbasdegentheil,  wenn  (iefdn  eiben  fol-igi.  '«pir/bi«». 
Br  IM  in  fcinplie  frtirt  rninrmnrt.ßilBitm  maximisrniuli. 
hus  zdifieandis,  MillämiinvoealioririLtiortiiariiuicrea- 

iiiraniin  6c  /ccdaiii  idulolatriain  inimmenrimi  exrn  fre- 
re,  /aX4f»  jHhri»  frr/frxtruiu.  Ftljai  igitur  quasdam 

3l)  iii  «/Mf*- 


^ ir  by  G« 


loqH 


neue  ria4)rcb« 


tfiaimti  & Mtulm  UTintei  iiicummnt  inodiuTn  die. 
Inde  podeafonc  iAitmoniloribuiplura((lucn  crat,af. 
fiaa  fimt  .\dd.  f.  (34.  X41  <kc.  4|<naiU  man , NiS 
gdmlmbiira  bi<ff  ccnturiai  t«<bt  nad>;rfi)la<t«ino4 
nxiMptt  nHfftn,  fim|i  bdtt»  ov  fw  mmmetiwj>t  wr  («nen 

fitetn^omoa  allf9irt,ririn>mi<tft  i^nmKlacium  opponttt, 

«l»  melle  bicürt  ben  wrnwtjnien  Äfbfr  ernifirm.  0mM< 
mal  ft  ja  bffann»«  maiT«n  men  bf?b<n  AuSorndt 

jfWfffn. 


71.  Utib  b« jlet Am  Defenfionf j biffet  fe  ^monntmjtf: 
fcft,  bif  nur  bni  tnißbcottcft  Ö«c  Ätrdwi  mit  oUtn  3m= 
gen  bft  aSfÄrlKit  »nwrfm,  finbrt  manauAbfnanbtni 
«njftnTheologH  aitfbriuflub,  aI<D.CKoitholdoHift. 
Efcl.Sec.Xn.c.t.n.ia.p.45i.CalviVr.Fin;Sioii.p.t5«.*c..^ 

«IfoAr.  S.riAbftpÄb(li(Ä<n  ImannfplMftonambmmfii 
luibfHnmSinn  mtbftf t,  mo^in  ««ifnif  mit  folAfnStm 
«nbrt»abAf«nK!Otf,m<imtrfimntf.  SSBasmiOtTabfr 
Sotu  (bflm.mmn  D.  Meytr  im  Miifco  F.II.  p.dai.  uon  bm 
«rtTokufumtm  febt : ,.<S»  mftbf  tbnm  fo(<^  aus 
' „ bft  ‘PabjHft  tiaAflfl’Arltbtn,  'Pfttiis  (h)  fin  t)f ftifift  vft= 
-^Atftbftil)t'nlliAenärtBbfiigfmfifn,man  biAtf  ibm 
„ feli^  ätttbÄmft  an . tt.  f. ».  Wi At  «wuitet  mmn  D. 
Grapiii»  dKii.de  Nco-I»roph«iip  ij.BOnbfTifn  'PftrobriP 
«anftn,?ltnolbiflm,  aibtomfmiunb  bftqlfid>fn  atis.0t. 
D.  Becuianno  twf bftbiMt,  ifef  Öfmf me  fnj  fin  cunoa  pri- 
Timiz  limplicitaii«  thriftiani,  fine  Ecclefia  orthodoxa 
militar»  a f. ».  ofmfjm,  bif  bft  'PabfiBftfoIgtbabf  ?3n< 
5lfiAm  iBfnn  D geAt  m Fhiloealia  S.  p.  nj.  bif  'SJalbenfirr 
]u  f inrm  lypo  UitheraiiT  Ecclefie  maAt.  »nb  b«s  aus  ily> 

ret  ConfcilionauSitnexSyluif  Hirt  Hohem. c t;  bfmfU 
_ Cr t Aotimt  boA  au  A rin  0abBorfommt,  btt  bau  Aicdyrn/ 
' liaofni»enr'irff,»fnnfS9ffd>fhf  ausbfm®ahn,ttl«ob 

CRdHtbagniDtgrrf^aldfbnif'^  ICcA  Mtf  iA  miA 

bifNpniAflmiaiTauf.fenbfm  »fiff  bm  mabrbfitlifbnu 
bm  £ffet  in  btr  atlAfte  0Atll«n  bes  .^ta.?»f=!XaA.Stry- 
kii.f^bftliAlirinf  Diflcrf  de  Jure  Sabbaihi  n.«t.  bis  9a 
ft  III  f.qq.  unbbrtTm®ftonnw>ttun9ii9.fe<]q  it.4br.D. 
ffirtuiftS  de  Jure  Earoeh.  Seei.II.eipÄ7.fcqq.  ?(Imo 
«Ile  imbrftMWüinmürffwibft  birfr  InbrtSbbtlbung  *or» 
jfltdtr  3Bab(tKrt  ubQ'S  gt^sbm  fmb. 


7»,  jAflnbrbirmiAffncArmmloamibftJfMilbunj 
fürj(lAlunl4utrtn,imiI.®uA<£.<«.4?  alroo  mlfbt  bir 
alle gaia  lit.  CpJ  ebn»rtffbmS  ausjelaflfn  finb.  llnb  rnril 
J{ir.  r>.  Tiirfmann  in  btr  ??ertrbf  iibrr  'Sifiöert  tmb  SiStfr= 
mamis  ‘Poftrtlm  pag  H4.Cbrt  bmiiAm  0Anftm')  ftrt»  br> 
Icnnft.bafi  ft  bl§  SiSbet  an  ttinem  Ott  8utb«i  arlrfrn, 
nemliA:  “mit  btr  (tL  SuArrus  bm  offmbarm  Utfprunq 
„birfrt  Wfwebnbfttjnm  bftem  erffrmt,  ba§  ft  m btm 
„^abihhnmunbbfflm^inftftnifiqmzfen,,:  0o  ijtfdtt> 
llib  (cldKd  tu  idufltirm  unb  mtln  0lrai  tu  frtlÄrm.  £u# 
Aftus  nennt  frrtliA  nt AtbfO  allm  SmcinilJim  bet  ®abt> 
beit  bas  ‘Pabihbum  ebtr  bif  “Papifleu,  inbem  er  immer  pt4= 
fippenitft,ba$  mancbnfbemmebl  iwiStf.wm  ft  mrpne  j 
fcnbftn  ft  faatf  insaeme in  pon  bm  JttAömftn  unb  »t> 
bftfffttfflr.  llnbfsmaAtrftSauA  bmbiflft5Ratfnf.  <£t 
hnprebirtf  (Aon  Gregorii  M unb  noA  altfrer  Eamim  pit: 
fr  Jebrm  unb  Inftinua,  nnb  »as  fe«  bmi  unrtAtfS  fin= 
•r(AliAmnMt,b«*  mbnltstt  «brr  tAbritt  n)um  romi5> 
|cn  ülbfT^AC. 


7S.  !PobftfAtiAtTPonbenmarTOdbnliAm0«mkinb 
fffftraMiH^enm  tnsgemtin  al(o  im  III.3m.btut(Atn 
lUKil  i.  ajo.  b.  “ba§  man  mobl  nitrfm  fAmtAaf  btr,  je  fit 
».Ortmantn^ratbntt  bot,  ff ungritbrt  grtorlen  ffp,  mb 
„ oQ}u  piri  Pon  bm  dSrtf m grbaltm  b«t  ■ i > 0«IArs  bo< 

„ bt  er  au  A mn  bm  (fpangflim  attlMn,. , ntmliA,  bog  it 
bm  ÜMaubm  an  (Ebtifiuro  ouSgrfaiYm,  wA  am  mtbiai  »m 
iuiTttfidim  9Bftfm  potgflegt.  ClQifft  SBonemAeA*' 
Irt  unb  approbirt  auA  Quiftöipiua  in  Eiii  Dciidcrm  g.a}. 
unb  Dannhaucnii  P.  II.  TbmI.  Confe.  Scä.i.  DuLg. 
p.  loid  ) .PtmoA  (Ail  tf  bm  Stfinbrr  fbiAft  {rmmto 
als  einm  ‘Popirttn  )um  bfttm  in  brr  JhrAmpoiIiHaU  übte 
bfS  a.  Adv.  f a&a.  (Edit.  mez  Lipil)  “ bafi  bn  ni4t 
„pir(  Pon  l>oulo  Ptrflanbm,  brt  btr  i^flrl  brroM  gii 
fAnittm  bobf.,:  iAtrt(ht.am(fAn(hagf.i93.a.MtifpiiL 
fm  ana  bittre  UnftetfiandprrecbiKt,  bft^bml£pi|iin 
imb<£panadtm  ffpm  uirl  mtbt  auf  nmbmr^agt  PttortMt, 
ata«  gltidbem  Unnrrfbnb.Unb  f.  ;s8.  prrdnbm  rt  m 
MA*  Otbnuna,iPfU|)rmAtfp  nbauUAffp.  lOAÜnbte 
loca,  fb  baftibjl  foQtra  riritt|frbm.lDamiiialio£utb(niS 
an  btm  Orbimirr  lauter  Unrccflanb,  XDetftzilijfcii 
unOUnMlrbntieii  tabrit,  fo  ^gt  rr  bmtiiA  afnag  m, 
baf  brt  Urfpruna  im  ‘Pabfhbum  unb  beffm  /^uigmiib  ga 
tPffmAmn  äBtrfbnliglett  i|f  ja  pabfhfArUnb  Uutn  Uinr» 
jlanb  i(l  ginflttni®. 

74.  (Esfr^taaA-^.D-®irfmannfetnftal!bapJ7l 
.rfS  ftp  bir  iiinfüb^S,  brt  0onntadStt)tt  niAr  twm 
»bir  grringfir^Srrnnlajtimg  (um^Mt  bn  iPibri  aneo 
.,(fn„,  iPtriA  boA  in  brr'Äbbilbung  1 1 grfAeirbm  bantjai# 
fotbrrtbrsbalbiä^pns,  iA  hobt  aber  folAfSbaifWfifb 
aus  bnwf (fn  grbabt,  n»til  man  m bmtn  rtflm  3«*«  *’<*’ 
binbftt  bir  £fbrm  bes  f btiflrntbums  naA  nnonbnnis  M 

0Atift  poritagm  bdrftn:  brmaA  aber  bir  0 AtA  wAt 
rorbr  brrgongm  Örmtmr  brfannl  laffm  »erbm,  wrtdirt 
auA  brr  ifanjr  traffu*  leinpomio  noA  rinanbrt  brnen  öft 
fAiAtprffWnblgm  flat  maAt.  3A  rrbt  aber  nidjt  ?« 
bem  fiqmrii  Am  Wrboi  beS'TiibtUrfms  ncA  pcui  Sivanj 
ebet  Ckuialf,  bopon  J^r.D.  D.  burAgrbmbS  rrbrt,  fo  ftr» 
liA  ftll  naA  (fmfubtungfoIAtt  0cnntagstiTfr 
bm;  Icnbrtn  mn:,  iPir  brt  3nnAr.|I  bm' Ärotm  nacb 
nnb  nach  bir  ganje  SPibef  aus  bm  .^nbm  birburA  Stötn 
betunb  «pat  mit  Äiff  öes  xribtrfäcbtca.  nuA 
affo  lOirlmoim  mAttrAf  pnllanbm,  maiffn  1«» 
nr^nt  butdvgrbrnbs  ingm,  ipit  lA  an  bo«  ofmthdrt 
SRibrfptrbot  bamalsniAfgrbeAt.fonbetn  nur  btt 
tpris  gtfiiAtr  (KimfiAf  äBtgrbafu  anjrtgm  tocOm. 

Art  rt  bafKt  pttacbfidi  nnm  üSibr^'pruA  brrous  |i 
bringm,  unbbrmuf)etfiAotint  SnoAiubftPtifnwtPoSnu 
gflru^ttmorbm. 

7?.  (fs  bfrtbet  auA  ntrinf  flbrigf  Relation  pon  bn« 
0 Aabm,fo  aus  (cfdvn  be  fcnbrni  ?ertm  enpaAfmtmuau 
aefloiffn,  mmn  nsr  niff  bie  Tfnqm  tfdjt  oufibun  nnb  (« 
laurftf  CfpongffifAf  QBabrhfit  nnfebm  ipcaea  Ui* 
ob  man  (Aon  bie  üirrtt  dtbmifAf  .KirAe  ponbrr  naibfA 
gmbm  in  gnpinfn  0tüilfnunrrrfAfibmfann.<o(«aigm 
beA  auA  linffre  rheologimit£utbfron,<Af  afles  onb« 
iltrm.fonflmi'i^e  man  auAmit  annebmm,  trasore  unb 
um  Gregorii  M.Sfifm  pon  abetgläubifAfitlOtngm  oiA 
lomtnm  ifl  ^ Abtigtn  i|U  Infänbrrbfit  noA  »iA(  msi 

9RimA</ 


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unt)  Pnttxibigung. 


ma(^r,  M Wc  SBufr  mit  bnim  6onnco4«trrtm  fo  j«i 
alt  ffQAiI«  fit  ^mn  ÜiciljabtT  amK  ma(^  «eeiltni.  S«  fa< 
aft  Gr rhardtH  dcdic.  HoioÜ.  Evang.  p.  c.).  unt  mit 
FfriftcnnCrit.  S CI  p jx  gor  te<^,  b«p  Nc jmiiwn 
tr,  Mc  Wir  ntd;  ^aten,  nid»  einmal  mit  tmen  utmm< 


^mniim,  Nr  manm  Gregorii  M.  germwwn  finbrt,  gr» 
r<^mciar  mit  tcnni,fi>m«n  MciltnangrtmnK^tr.  ^ori 
aud  otTcntarif(,ta$  man  i^rtnUrlprung  wett  vor  jnngrr 
(rfninen  unt  lange  n«4  Gregorii  M.  ßeiten  fr^i , unt 
entioeter  Bcd«  im  VII  l.  SreuTo  «ter  Alöiino  unt  Paulo 


fewri  mut-  ^d)  ^te 

itn>Ot  afrrhmjlnN(T«K«Mi«l  - /T-  - a*  . r fwjon  MniAltf 


entiiKber  Bcd«  im  Vlll.  SccuTc 


niino  utib  Paulo 


IMP  » Wk.  ^xvuaw  W»»  *m.*x.«a.iw  mmv  • — #w  «%g  * opwip  ^Ctlfa^ioil  Offtm  nKrVfl  • «r% 

D iacotio um  felMge Seiten »ulitreitenmuiTe:  a>iefrtaber  feine  »eitere Difpin^ipn^^gu^  «otfniiesfn  au<^ 

Hl  nidtt  metr  bie  er|le  ober  ältere  »öraiftbe  .«irdK,  fenbem  -77.  3(b  eile  alfb  wm  »efiWuS  uni.  .r 

tie  In  bem  roeiflen  perfallene  unt  päWll|d)e  .«irdje  getöeftn,  noc^  fo  viel,  ba§  w HtHoen  ^abiw 

to  bad'Pab(ltjum.aewaWgf<frongefHgen,  beroTfuctorltät  Applicwion  tiefer 
unb«remiwl(röan4riildwt<Ebriftfnttenl*t«betaläubiMi  ^liciU:  ®abre  »bbirgima  ’ 


ttitb  Stempel  (TMn^iidmt  S6n|lnCtie  ni<bt  abetgläubifi^ 
bleiben  ober  '^enfdienfäbimaenbamit  legittmirrn  »ollen, 
nitbt  oräjubiciren  tann.  ilnfereT^beologhi  uun  Steil  cor- 
datc  ?3leimungvonb<efet0'a(briH  jufinbenin  bem  neuen 
ober  I i . Steil  ter  OVeflalt  eine«  Svangeltfcteii  Petrerd,  »o< 
fclb)l  t>e«OH  audfütrlut  getonbelc  »orbnt. 

^6.  iSad  fb«(l  JJr.  D.  ®iefman  bafrlbft  p.  r+i  »en  Ca- 
rolo  M votlegt,  leiget  abermal  an,ba|i  er  meinen  nMtren 
(2inn  tievon  ntat  re<tt  eingefetea  ^(t  tobe  im  IX.  !&. 
ter  jt[t(ttnti|lorieimi.unbi.Sao.ni(tt  otne  Unterlitelt 
oUed  an  bttfrm  Jläofer  verworfen,  mbem  Id)  ja  lelbfl  £.  1. 
$.  ?.  geflanben ; er  tabe  ber  übennad)Ctn  S>cdteit  brr  Sle< 
tireoinvielrra^rurrt.nnbmandKaute  ?ln)lali  gcmodit, 
nad)feinrr  SrftnntniB  ftd)  ber  .Viir^enbelfrnmg  rmfHirt 
angenommen,  auf  eine  gwe  3«d)t  )etr  gebnmgen  u.fn>. 
ta$rTobod,  wadid)von  feinen  anbemtßffotbmmgen,  ald 
tvegenber  @onntagdtr|Etc  unb  untätHgcnabergläubiHten 
Stiftungen  in  ber  .öiflorie  mvrtnet,  nid)t  flugd  ein  un. 
aütiA  unb  lieblod  Urtteil  t<itlen  fann.  I9?af^  ja  f»  man, 
otki  n«<t  fdfUimnttt  ^mge  von  CaioioM.«n< 


tbutntf  mub  3fnfan^/  SS^cb<fcbum0  imb  3iff-  mor^ 


Ä'ISS'  ™ g"*“  "»S.S.  ÄS 


^v<Higen  8id)ttedlfvott<(elii  lum  Sbeil  entfernet  (Int. 
tag  fie  melflend  enttoeber  eint  blofle  ©ittenletre  Nirau« 
buten,  oteraOed  gar  verwerfen  unb  verbammen;  wie  wir 
JBerASrtaberwoBeboA 
Wb(l  feine  urafte  ®atrtelt  t«ver  bringen , gegen  aDr< 

S'JaÄSCCa.Ä'*’"“ 


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2<nt«ng. 


3(itt)aHg  ciniäct:'93cfcnntni|7e 

^on  inncrlicj)cn  J^crrlid^fdt  Derer  erflcn  S^rijlcn 
unb  Der  erfcl^tcn  ^reffen  Sibnaljme. 

D.  lofiia  Stci^mannus  in  Chriftoenofia  P.  II.  prarloqii.  p.  3. 
ad  lo.  Gcrliardum. 


* dh  D<rtrunbcr<mi(6  ni<tt  unbitlig,  trit 
, ce  bo(b  )ugclK/bA  trir  uno  per  SRa^foni' 
mcntxrrrflcn^irdjfauogcbcn,  baß  tPic 
ibre  0itKn  unb  Tinbacbc  in  ftinem  0tü(fe  nacb« 
tbun  unbbarl«icn.  iDinn  tpcr  rcicb«  beute  ju 
(tage  an  ber  martyrer  Sefianbigfeit  eher  an 
ben  (Blauben  ber  ^ ef  enner,  ober  an  bic  Srleudv 
tung  ber  ic^rrry  ober  anbie  ^BoKfommcnbfft  brr 
.^iligen  i 3il  nitbt  ber  ® taube  bey  Dielen  Falter 
alo  ber  0d>nee,  unb  bit  (liebe  erflarreter  afobie 
gefrorne  0ee  1 lEo  ifl  la  teiber ! bie  a(re?4nbac(>t 
bcr^eiligen  rrfaltef,unb  bie  feurigeSnjnßtgFeit 
oberbrünOige^'B«»  n'aren  reebt  n>arm 
ponlLiebe,n:’etl  fte  bem  Aeiefc  (Botteo  fo  nabe  tro» 
ren:  tviraberjlebenPonieneni5euer  trie  ent« 
f^crner,unb  ßnb  ini  ©einütbe  erftarret.lDamato 

g'ie  ^ieronynnio  fpriebt)  iraUetebao  frifebe 
lurtTbrifü  in  ben  ^er  jen  berlT?enfcben,ien;o  ifl 
coin  unfern  Werten  alt  iporben,  lau  unb  gefro» 
ren.  IDrum  ruffet  0alpianuo  billig  ouo : 0 ein 
betrübter  2lenb,  trie  ifl  bo(b  bao  äbriltenDdf 
ibmfelbll  nun  fo  ungfeteb,  b.i.bem,  baoporbie- 
feni  gelebet  bat ! u.  f tp.  2llfo  fagt  er  pon  bem 
Suflänb  feiner  Seit,  ipaotrurbe  er  aberfagen, 
iroer  ieijo  leben  folte;  (Ertpürbe  uno  freylieb 
fdH'Iten,  unb  fugen,  tpir  trüren  ärger  als  bie^Jar* 
baren,  gmilidjer  als  bie  ^nben,  unb  Mri'tocfter  ols 
3uben.  tPenn  jener  IRa^'fer  ie^t  unfer  iDeurfef;« 
lanbburebuebenfoUte,  unb  ber  heutigen  dbri« 
jlen  lieben,  2lbficbten,  0itten  unb  db^en  be« 
trad;ten,fotrüibecrauoruffen:  0 ibr  juben, 
^eyben,  Surbaren  unblX'ilben,  enblieb  habe 
id»  fold;e  gefunben,  bie  ärgrr  fmb  als  ibr,  nemlieb 
bie(Ibrinen,beybenenbie(IreuloßgFeitber  be« 
(le  ©laube,  ein  cyclopifAeo  Heben  bao  geuKin« 
fle,  unb  eine  foleljePerFebrtbeit  ifl,  bergleieben 
man  Faumini  ©runbe  ber  Rollen  finben  foUte 
♦bet  mitten  im  Jlbgrunb,  u.f.tP. 


Unb  eben  bafelbfl  p.  ?a. 
flfo  ifl  eine  Seit  ebemalo  getrefen,  ba  bie©ottfe« 
ligFeitberdbriflen  piel  treuer  unb  geborfamec 
rpar,babie5romnKn  gleicfjfam  um  bielPette 
heilig  3U  leben  traebteten,  unb  ßeb  bureb  ©otteo 
©cbot  liefTen  antreiben,  bie  unpertrelFlicbe 
Srone  aber  3um  Siel  butten.  ITu  erhüben  ii<b 
bie  anboebtigen  ©emutberponber  Ifrben  em« 
pormitfolcben^ittigen,  bie  faum  einem  I77en« 
(eben  jugeluffen  trerben,  unb  fuebten  heftig  bie» 
jenige  (Begenb,  bie  bem  ^immel  am  näbeflen 
ifl,  barinn  ^lufrubtigFeit  unb  llnfTräfti^Feit 
alo  0onne,  ITlonb  unb  0terncn  (cuebten. 
IDu  f(brünFten  bie  bimmlifeb  gefinnte  ©luu» 
bige  ibr  (leben  mit  einer  genaueren  denfut 
ein,  bamit  auef;  ber  geringe  5(^rn  inner» 
liebet  Unreinigfeit  fie  nicht  befubette  ober 
bureb  eine  0iinbe  ße  perfleUete,  alo  ob  ße  oen 
allen irbifeben^efen  burebboo  Seuer  ber  gört» 
lieben  (liebe  auogeFoebt  unb  gereiniget  träten. 
24Uein,man  ßnbet  nicht  in  allen  ■0efulio  24ugu« 
flinoooberjjernbarboo.  ITerßebct  aberniebt 
?u  unßm  Seiten,  trie  bie  ©eredjtigFeit  ß’  feit» 
fam,  bie  ?ve(igion  fo  bunne,  bie  (HottloßgFeit, 
©en.CPoblluflaberfogemein  mirb,  inbem  bie 
©ctlfeligfetl  allm^alben  wrlofcbtn,biedugenb  be» 
graben, unb  bie  dinfalt  muß  tIborbeit,bie!Soo* 
beitabertPeiobeit  beißend  tPo  ßnb  beute  ju  dc-- 
ge  (leute,bie  pon  tPunbertPcrFen  berühmt,  pon 
^eiligFeit  namhaft,  im  ©eijl  brunftig, \in  ber 
(lebte  leud>tenb,bie  0c(>rift  forfebenb,  nach  ben 
bimntlifcben^ingen  fra'genb,  bao  Seitlicbe  rer» 
ad)tenb,porgrofferPcrtraulid)Feitmit©ottfet« 
ner©cbvimnitTefunbig,  unbberyetrbe^urbilb 
trärenl  jeb  rebe  nicht  pon  bem  gottfeligen  Per- 
langen berer  menigen,  unb  rühme  einiger  ihren 
lErnfl,  rortin  nur  bas  anberr  oueb  bam«  überrö 
fäme. 


S|ioni<i5 


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Tinfjang. 


IICI 


S;6oiiMg  »Pit  ÄempB . 

aSou  kV  9?ac^)foläc  £g>rij?t, 


im  I.  ?öuc^  i8.  S«p.  tcncw  (Eicrapdn  btx  SUftJiUcr 
unD  J^cilmcn. 


t?ätcc  t«bcnbige  ütV“ 
Mr^fpiclc,  in  nvl<bi’n  t>i<  tribrctSotcfdig- 
feit  untJ  24n  bJ<bt  g«  leuchtet  bat,  fo  n?ir|l 
bu  fvben,  jvic  gering  bao  (cy  unb  fa(l  niebtp, 
bao  irirtl'un;  31clj,  trao  i|i  unfec  lieben  ge» 
gen  Ktfelben  ;ii  rerfjnen  ^ IDk  ^eiligen  unb  ^ 
5icunbe  Cbntli  baben  beni  ^ffrrn  gebienet 
in  junger  unb  iDurfi,  in^raft  unb23(otT'-V  in 
tllübe  unb2irbeit,  in  VPatben  unb  5aiien,im 
©ebet  unb  IDanPfagung,  in  Perfdgung  unb 
©djmacb.  IPie  piel  unb  groffetPiberwartig» 
feit  haben  gelitten  bie  »ipoOcI , bie  JTJartyrer, 
bie  ^'fenncr,  bic  Jungfrauen,  unb  alle,  bic 
©brifli  5u6ilopfcn  baben  trollen  nad)folgen? 
2Denn  (ic  l^ben  ibr  Heben  in  biefec  PJelt  gc» 
bafTeC,  baß  ,ße  bao  ctrige  Heben  befigen  möcb* 
tcn.  tPelcb  ein  Otijng  «n^  cinfain  Heben  b«» 
ben  fie  gefiibret,  tric  langtpierigcunbfebtrerc 
Perfolgungen  baben  ßc  erlitten,  trie  ofi  ßnb 
fie  pom  b6fen  5<inb  perfud>et,  trie  riel  unb 
«mflge  ©ebete  baben  fie  ®0tt  geopfert,  in 
trao  firengcrtnäßigfeitgelebet,  trelcben  grof» 
fen  tSifer  baben  fic  gehabt  ju  einem  geifilieben 
iieben,  treldbcn  febtperen  2^ainpf  baben  fie 
«upgtltanben,  ibc  eigen  Sk’ißb  3«  ubermin» 
ben  i IPelcb  eine  reine  unb  lautere  tDepnung 
unb  2inbacbt  baben  ßeju  ®©tt  gehabt  ^ iDeo 
dageo  haben  ße  gearbeitet,  unb  bie  Hacbt 
mit  betn  ®ebet  jugebraeßt,  irictro!  ße  auch 
unter  ihrer  ?(rbeit  nicinufTiS  getrefen  feyn 
üonbem®ebct.  2lUe  Seitbaben  fie  nuglieb  an»  ■ 
geleget,  alle  0tunben  baiubten  ihnen  5ufurj 

3uin©ottecbienfi  ©iepergaflenoftbecHcibeo 

Jflotbburft,  pon  ipegenfber  groffen  0iißigFeit 
ber  göttlichen 2Jeßbauung.  0iepcr3ieben  ßch 
«Ueö  ^eichtbumo,  aller  ITijrbigfeit  unb  5eit» 
Iid>en  Ifbre,  aller  ^reunbfehaft  iinbPcriranbt» 
niH/  unb  begebretennichto  Pon  ber  U?elt  benn 
bi«  blo(T«nöthburftjbteo Hebeno, unb  tratib» 


nsr  fl  ^ reib,  bafiße  bem  Heibe  bienen  mußten 
«L*  0 iTotb.  0ic  tparen  arm  in  icitlirben  iSn» 
gc  fl,  aber  ß*br  reich  in  himmlißheti  gingen,  in 
©<23rreo  ©nabe  unb  an  (Tugenb.  2{uötren» 
bic|  irarcn  fit bitrfh'g,  aber  innrrenbtg  poU  if r» 
eititcfung  görtlichen  drofieo  unb  <^äbe.  Ja 
be  r IPeft  roaren  ße  ^temblinge,  aber  im  5im. 
tncibie  nahefien  bey  ©©crunbiPoblbefannre 
5reunbe  ©©ttco.  jbnen  felbß  traren  ße 
un tpertb  unb  gering,  unbin  bertPelr  rcracht, 
aber  in  ©©rteo  2lugen  Pößlich,  unb  lieb  unb 
»Pcrtb,  ße  lebten  fnrrabrerlDemutb,  in  einfSf. 
tigfm  ©cborfam,  ße  tponbeltcn  in  ber  Hiebe 
tinb©ebulb,  barum  nahmen  ßcßettg  lu  ini 
<Beiß,  unb  funben  piel  ©nabe  bey  ®©tt. 
©olc^  Heute  ßnb  uno  jum  tf tempel  porge» 
flcUet,  unb  foUen  uno  mehr  heiregen  lur 
ferung,  benn  bic  große  3abl  ber  ilachl^gen 
3ur  PerfSumungunfer  ßlbß.  tPcIcheingroß 
ier  iSifcr  unb  Urnß  ifi  bey  benen  anbächtigen 
Heuten  gemeß-n  in  ber  Hebre  ber  heiligen  Ün» 
certpcifung ! IPcIch  rin  anbadjtig  ©ebet,  trel» 
ehe  Hiebe  ber  (Eugenb,  ireldjer  großer  5itiß 
ber  Sucht  iß  anfänglich  bey  benen  (Thrifien  ge» 
fl’hcn  iporbcn ! ©olcheo  bejeugen  noch  heuri» 
geo  CEageg  ihre  5ußßapfcn,  n>ic  ritterlich  ße 
geßrirten,  unbbictPelt  ubertrunben  haben, 
jcijt  trirb  einer  groß  gehalten,  trenn  einet 
fein  Ucbcrtrctcc  iß,  ober  bao  mit  ©ebulb  über» 
trinben  fann,  bao  ihm  tpieberfäbrer.  24tf>  bec 
großen  dragbeit  unb  Faulheit  in  unßTru 
0tanbe,boß  »Pir  fo-bolb  abtrcicben  pon  ber 
Hiebe  ©©tteo  unb  iSifer  ber  ©ottßrigFeit,  bag 
imoauchPcrbreUßt  tu  leben  fiir  Faulheit  unb 
(Trägheit ! VPollte  ®©tt,baß  bicHiebc  her  Io. 
genb  unb  ©ottfeligfeit  in  uno  nicht  fo  gar  ßhlie» 
fe  unb  crßorben  tpärc,  tpcil  mir  fo  pjel  h<jl|» 
get  HctNc  Htempel  Poc  uno  hahrn ! 


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I1T3 


21nb«ng< 


Cafpar  Barthius 

Lib.  X Soliloqui.omm  Cap.  V.  p.  806. 


ff  gieret  nittt  au<^>  in  feie^<tn  ©tiirf 
eine  crbÄmUi(iKSlin^*;fitl)ic  23egier- 
ben  bet  ITlenfcyen,  ^.ag  fit  ®0tt  nicht 
fuchen  trollen,  tr  ie  fii  iSnntn  '{  ITieienigen, 
(b  gleuhirol  felio  ererben  trollen,  bie  trollen 
alo  im  Spieler«  felig  irerben.  0ie  rrenben 
jirar  Vbre  Qorgen  auf  anbere  (Befch^fte,  unb 
b-:nuil)vn  fiel»  bep  febent  ©efchäfte  erntllich ; 
©©fteo  ff bre  aber  unb  ibr  eigen  ^eil  trollen 
fie  rtlo  einnebenuvrr  erlangen,  alo  eine  0a- 
die,  bie.  nicht  riel  auf  (ich  tjabe,  unb  bie  fich 
folchen  grofien  gelben  ron  felb|iengcbe.  2lber 
clfo  fagen  bie  ©ebote  ©0tteo  nicht,  trelchet 
bie  Hiebe  oon  ganjem  6"Kn,  ron  gaii3cr 
©eele  unb  ron  aUen  Kräften  ror  ben  lÜeiv 
fchen  fudHt,  beftblet,  gebeut  unb  befchmorct. 
2lber  alfo*  traten  bie  ffrempcl  ber  feligen 
Kämpfer  ror  biefem  nicht  befchaffen,  bie  nun 
pefrinet  (inb  mit  etriget  ■äerrlicbTeit,  nem* 
lieh  berer  Prieiler  (Ehritli,  unb  3eugen  ber 
tPobtheit.  IDenn  fo  riel  taufenb  folcher  Heu* 
re  man  feben  fann,  n'cnn  man  ihr  Zlnbenfen 
ron  ben  ergen  Seiten  bet  nennet,  fo  haben  fie 
alle  emfllich  nach  ber  Hiebe  ©©tteo  gefeufjet 
unb  rerlonget,  unb  bateiber  alleo  anbere  ju> 
riicf  gefegt,  auch,  fo  riel  gefcheben  rönnen,  bef, 
fen©eboten  gehorchet,  baß  fie  enblichbiePer» 
beilTung  erlanget,  unb  mit  etrigem  ^eil  b<» 
feligt  morben.  0iehe  bich  nur  um,  wenn  bu 
bie  alten  3«brbucher  ber  (Ibrifilichen  Kir* 
dwi  nachfihlägefl,  baflbu  merrefl  nnb  lernefl 
tie  fftemfHl  bvinet  Porfohren.  Woher  finh 


alle  0tSnbe  unb©rbnungenber?irbciterent* 
fianben,  fo  lange  nemlich  ber  deufel  bie  Heb* 
re  berffhrifienmit  feinem  ©ift  noch  nicht  cn> 
gefieeft  batte.  0iebc  an  alle  0crula  bn  bei» 
ligen  urib  frommen  tHenfchen,  bie  fich  mit  ab 
len  Kräften  bemühet  haben,  tri«  ein  ich« 
(Tbriflo  bem^ffrm  cmfilich  folgen  unb  nach« 
ahmen  trollen,  feine  Haff  auffichnehnten,  unb 
boo  <Ireu3  mittragen,  unb  geh  ron  ber  IPdt 
abheben,  auf  alle  eirt  unbtPeife  geh  unb  ihre 
Htific  ereu3tgen,  bie  0eele  gen  Fimmel  erbe* 
ben,  unb  fich  fefi  einbilben,  baS  ein  (Ehrifilich 
Heben  nicht  in  Worten  ober  Keben,  fonbem 
im  Wefenunb  Heben  nachben©eboten©tDt* 
reo  eingerid>tet  trerben  muffe.  ZVnn  bie 
^eiligfeit  beo  ©laubeno  muß  fich  treffen  in 
bem  Heben  unb  bie  ^eörnmigfeit  ber  Hehre 
muß  in  bie  Uebunggebrachtavrben,bam(tiric 
nicht  ein  riinget  ibff  r3  unb  tönenbe0cheUe  feyn, 
ohne  Werfe,  unb  mit  Wertende  con 
eben  leer  gnb,  herein  brechen,  ©ie  ?tegcl  bca 
(tbriffentbumo  fbrbertnichte  fo  genau,al#N:ß 
bubie,  trelche  bu  burch  bie  Hehre  rom  2Jofcn 
abmahnefl,  im  ©Uten  burch  ffrempel  beTtcf* 
tigefi.  Jfber  bie  erbärmliche  Klinbheit  unfe« 
rer  Seiten  bemühet  fich,  in  allem  boo  Wib«* 
fbiel  3U  thun.  ?(Ueo  ifi  roll  0treirigfeiten 
über  bem  ©lauhen,  fie  reiffen  meifientheilo 
ein,  trao  ge  geh  bemühen  burch  Pr^igt  unb 
Worte  3U  bauen.  © Slinbbeitl  © Per* 
Öoefrheit ! ©-5«u*hvit  unb  6|ch<Th«it  bet 
$er3vn ! 


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O (o)  «> ' 

Siai  erfte  SSlcgtfltt 

iDercr  m txn  5Uten  albicr  erläuterten  o^er  andejogenen 

0c|)rift^rter. 

(r|k  3a((  ttfgrt  tat  Sai(  ao/  (ic  ontarc  t>«<  Capiftt/  tut  tU  (ritte  In  Paraf^npimai. 
Cop.  Skr«.  S8u(^f  Cof  Fa'-lCiip.  SSrrl.  95*c^>  f«p.  .Par.lCap.  SDai.  Cop. 

1.  s.  tme  L . • mattbÄ«. 

1,  JO.  IV.  1/  ij.|'©irao7.  t»,  »o-f.  m.  n 

^ ^ IV.  a.  t^l  1^.  n.  TF.  A.  « A ffC.f.  Iff  «n 


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VII.  *,  i.4i  1,  41.  II. ip,g.m.<,  lg. 

in,  H(  II.'  s 44.47.  II.  7/  ?• 

II.  I,  g.  1 tf  4fi.  ' II.  j,  19.  IT/  J. 

!!•  «1/  '•  4/  19-  1.9,  T-V"IiT- 

II.  • • «4/  *1-  s S4.  II',  </  18. 

IV.  1;  11.  T,  I».  . ‘ 10.  },  4. 

I.  lg/  1*  s 39,  1. 9/^*^*!/^* 

II.  1/  I*.  S 41.  IV.  !•/  I- 

III.  6f  14.  « 4», 

IV.  3/  !•  4,  I. 

IV.  4/  4-  I . 3. 

Ul.  . g.  ; , 


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39. 

11. 

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III.  10,  T- 

III.  10/  I. 
II,  10,  1.  III.  II/3. 

13,34 

n.  . g,  IT. 


€ttp.  ®*T«.  tag.  P». 

l^po(l.  (ßcfcfe. 

30,  17  II.  II/  9.* 

0 3g.  Il..g,I9.  10/  I. 

iÄ.li/9. 
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Paragrtphum , 9?.  Ob«  bie  neue  0?a(bT«be. 


Ap>tii»ni(>M  k(f  tni  «rtfn  <n)ri|tni  11.  k,  i.  f.  Witi 

■**  kr«u4i  II.  »f/:.4.iy.  UnwirWaf  taalirflWttfdMof 

Jfi«  II.  if,  I.  wrMiKfr  »n  abrnfcnBe  n.  it,7.  >tigm‘ 
cnb«ii~iTr7in  3rbr»finma  II.  ir,i6.  SBÄiSNiTtu  il. 

• u,^  Smhtn  utwitn  II.  «i.  oiniu  lu  jrbtn 
ISnttn  fidi  eoittofc  nitbt  VlItT«  u.  «irb  umVrlbat' 
rriibt  vui.  13,30.  b««ra  »ttb«irSnaia»  «uMtfitlw 

fm  VIII.  i«nE~ 

3n?<llb«anb«d)t  VI.  3,1^ 
abtrglaiibe  b«  »(tfalrntn  (Fbrrftn  VIII.  ^6. 
abfflU/  Äl«je  baribri  IV.  9,  n.  f.  VtTfaOT 
»gifttrtr  »«r»f'b«  V.  3,T.~b«  Crifbrten  VI.  f,  31. 

b(T  ixrr«acnni  Sbtifltn'vnr^i,  

abfaguB«  brt  Iwfti«  «n  brt  liiuff«  I.  a,i.  frinw  filtß, 

• I.  Vmeugnun;.  

' abiclutlon , (.  H&refdilAlTcI. 
abiltrbung  b»r  0ün(rn  nuf  b4i)  bfcXaafrrftvn  I.i,l. 

abiPttVnbcK  trmnru  bit  (fbriften  ni<bt  m >»1.7. 

/1»4nnien,  f.  Umo<rft(4Kn.  

abtl , nrldxr  iwibrhafiig  Iii.  4,  4.  bn  Cte(.*a  L 4, 7. 
abvocoicn  Un«ttf4)tigr<jt  V.irtT  — 

MmKtti  Ecäifi»  IIL  11)  3, 

acltri^  In  ^ eamTuit  11.  f»  »u  Onb  niAt  flninart 

*H  ®iWnfff  IL  n^iO; 

jCiani  Ul.  10^1*. 

4tniMi  Vllirtf,  31.  ^0. 1«. 

angmliTe  mdjf(nObriStnni<Ma«bfn  1.7,1s.  bnCtrioi 
fc«  riditfn  «lel  bcfi<  «n  viiL  ; bcTBrrfiillcneiigbn» 
ftn  viil.^^limram  «ul  btn^nftUuiwn  \ m.34. 
J±i 

.41.17*,  f.  ai(b«*itn«bi(. 

4o<7n*  VUI.  14.1«. 

U.  g,  t. 

Ai<iri«,  f.  ZLt^nrty 
Akm^htm  II,.3/‘9. 
aibiqtnfCT  li.  4.  i<. 
acitd'nt  , f. 

aUqtqrmrart  0C(lfl  I.  1«,  t.  «o,t. 

auu'idiriibrii  Bf^Kl  1 u,  i. 

aimoftn,  f.  JrrF0«bifllWir  ’gDi»  Ol  in  ai»«  W.»,  s«. 

ait(  Xl'ute  »irfirgt  Ul.  11,  <. 

3l/lrmiU  UI.  »,1t. 

II.  13, 

^■«fgorrffllTr  7)g. 

anf«bnmg,  f.  rtTfudiuiig.  - 

anfKbritlfB  iKrbfti  bil  *f#«  <nnin(t  IIX.  34,  ft>. 

II.  3,1, 

Aftirlfijtli  IIX. 

ap«frTpbi(ai«n  WhJ«  Dnbdi  in  bit  eimrine  tHrfc» 

II.  13.3. 

*Ar«>i»Tiiui)  tpiftol«  lU.  13,  II, 

aroü'l,  vrltsi  «l<b  grntm»t  virbm,  unb  nntn  II.  11,3. 
apoOoHWj«  W4nn«  ii.  »,3.  ei«ab(n*.®«{4ntnib  Bjr 

-.0,  10. 

UX.  abiitaf, 


UX.  3f,  14. 

arbett,  btrbe«  iu  (etm  II.  1,19.  u*  On«in  tl.  «,io.  «I 
&onnt«a  »rtbotrn  II.  4,iir^  J&«u|«  VI. 

AiKtiii  ntgirrmg  UX. 

Art^  II.  3,  6. 

arianir  bRoÄt  n«(b  Conlhiu.  M.  IIX.  4,  14.  ibrt  Coa- 

eil»  UX.  19, 15. 

A’ifititiH  bhiiuiupliie  vfrwitfrn  vi.  9,34.30. 
armt,  wie  Oe  »eweget  imben  lu.  9.3. 10,1.  b9Ben!lei> 
eben  «leid)  aeiebiet  lU.  ^i. 

armiitb , betfelben  OMmeten  0(0  bit  SbtiOtn  niibt  IV 
13, 3.  «.  feetwillige  IV.  u,  u. 
antolbifTt«  UX.  39, 3<. 

Afcnm  lix.  39, 3<. 

Aj'tM  II.  7, 1/  bottta  getiiiae  9!pt(ft  iv.  3,7. 
XtAiscjSminrClenb  »emieben  UX.  3,  ao.  — 

A/Ire/e.ie  Vl.  9,  39, 

atbtiOen  »eebtäbie  lieber  atnennit  UX.  34« lo. 


aubiantr  UX.  39,33.  VI.  34. 
anftniebung  bfrxn>b«r  VT  4,  i.  f. 
aufnebmiing  ber  ®ef ebnen  iirbfrOemeint  L i,l  f. 


auincörigftii  bet  rröen  ^nOen  V.  ^i,  f. 

>aumibr,  f.  Xcbrllicn. 
auifdilngtn  bet  ®ibfl  VU.  f. 
auffebtr,  f »tWioff. 

auguillni  ®eltbnin«  VU.  «,  17.  Sntbimtr  UX.  m,  »• 
autgtefTung  bei  I>.  CeiOeiTfrVi.  iSeift 
autlrguna  bet  S^dmU  II-  13,4. 
auefcülienung  btt  Sdiibet,  f.~S3M. 
au«tr«ibung  btt  Ceuftl,  f.  CeufcL 
A*frii  bet  Xinbeniöüliric,  f.  benVorbtritte  fDetA« 
in  €iultn  11  lefrn  vl  9, 17.  f. 


3b«btl,  wer  nnb  w«l  e<  fto  iv.  3,17.  f. 

ÄiKfenOreidic  etbulbtt  V.  3,10. 

abnnn  btt  Sünbtt  iO  nnrlllFniifig  terinberf  MtbM 
UX.  2-^K.  (Mt  feinen  Tlaben  UX.  17, 9 btOen  ttebtrt 
0ebt«ndrilX.  i«,  i.  befftn  erbrtntb lieben  bie ®«iiAif( 
fe  «n  fidi  UX.  rs7t.  bKifbtaaeb  beffelbfn  llx.  u,  7.  f. 
iCnft  wibet  bciTHliteebim  ®«nn  lix.  11,17.  wiTb'niNi 
tlnfdiulMqm  ntebtl.ieiebiet  UX.  1«,  i97~nn  bt»  bm 
nr»(fen  ®ttf«D  ni^t  gtbrtuibt  »ntbinlX.  u,  33. 

Bafihc^  U.  5^  10. 

StfiinM.  Jtbenlllrtil.iin. 

SbtgrdbniO  bet  armtn  Ul.  »,  10.  btt  OXIrttttr  Ul  7,  n. 
nubt  «eaebtet  vi.  n.  niibttiitbtt  vi.  <,  13.  

Sbcbiiffnmreit  lO  ^fifen  nötbM  1. 1», ».  bertrOtn  (b«< 
(len  gegen  bit  ®dfen  V.  nsafriul  btt  Cttemb« 
tnng  L 3t2L. 

SOricbt,  «nOwgl  niebt  gebrdidUiib  UX.  17,3.  Vi.  41.  f. 
ig  nidit  ndtbig  UX.  17,11.  wirb  eint  ^TftTrbtTT^ini 
tebrti  UX.  ^12^  «trOr  luub  anb  luub  «nOtnunen 
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mefin  ul.  su. 

»«»bfamriit  , f-  «elibrfArafeit. 

2vrniirur<prebi0»r,  r ilebm. 

»iKbiTÄrumt  bee  iCeufrl  in  b«  .teufft»  (. 

»riüruna  bfV  febint  nethwcnbis  i-  «,i».  i , 
XH(fa»emr»it  irti  <?6ri(i»nibuni  i.  T^7.“m®tdrfpr»rIV. 

9,6  10, 10.  f.  tparbep  brnin  m«#nr  iv.  9,  i- 


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CtHonet  b»r  Concilifii  nx.  19,  , 

Ctapt’rt^et  Vll.  6,  7. 

CACe,:^lfmu«,e»b^ir(«y  bm  txflta  ffbiilhn  II.  i),i. 
Catrchifmue^Sd'üler,  »brr  Caicchumcni,  i»«  fl» 
fen  '•  »uibin  »»B  b»n  0lavbitrBanmf<bi»br «-» 

Cjthari  IIX.  5i,  i,  24,  8-  ap 

Cmm€  i0uc^  wm  critrn  SDorr.  7j.f. 

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UX-  Jio^  £•  ^ 

CMfl^  flnb  e»iflli*»  11.  - ,0.  «ifBibiei.  

Ihr  «J?am»  iß'ni<*ijii  ftWnwwir^TT  in  bnUfiSt 
L 2a  ?•  f-  ^>™j»i®in  »•  7,  6.  flnb  «»u»  /Mnilhair  J * ^ 

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. 7,10.  »n  Ceuertinf»  ürf*Bltin  IV  x -T  _ 

a>idrA|fung  , f.  Vtri^a.  Äan<b  UX.  \\  » 

tkrg  lu.  7,»-  .*  !lZ:.?i'.  bhrbf»  Cbrilient>e<»  »ufb»  nur  »it,  Öi.,ja.  a,„,nnft  UX 

11.  7fi. — *^**”**fl äi»nficb»reijr^<j^ 


ixim  III.  7t  ly- 
Uraat  lUrzÄ~*9 


^taffen  6tn'»lb»n  m.-^ 


»»fuibiing  in  JT;?rfuf»ro  nenet  «»lirttn  ob  II.  10,11. 

bir  Jtrencf»n  -OUi  ®fU>  lix-  »?>  »t- 
»«,«5iii<»r  ber  etflin  ürhnUeirö.^2^ 

:&<ilHUTuna , f.  UL  ir. 

Xiituln  wlae  man  litnenlan»«  ul  10,^ 

»lUl,  f. 

®tiibii^i^lttVV«l  / f.  ®nnn-  • 

Xiithbffi  Urfptunil  "•  Jj»  '*''*”1?.*'^  »en  S»ft»fl«i  ii. 

11  o haben  f»ni»P  »®^  »nb»rn  11,  11.16,  cntii« 

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»ine  J^QZir'  ^r. 

»linhbiit,  f.  iix  . 1. 

»liibiiihir  e tanb  bet  &u<b«  IIX  1,11. 

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ki/e*  ^Luffl  "i\  / 

armtftn  , US.  Vt.  Xti  US.  ,,  SI.  >C«Uff«  U.V  ,>  „,■ 
?^£tai«iik»  C(>Kni4iiil»  "S.  6, 4.  W8im 

(dicr  iitri  US.  i,  4-  .. 

Ctnjimlil  iKttRmng  US.  4)|I. 

C»Nf#r<ri»  lU.  i,»M.  ' ' 

CmxnKuo^o  tW  »»8»n  fibfiftW  J,  10, 

Cof»f«i«,  cb  ft«  l»t  £1)«  niikig^T 
Crcaniren  K<6t(T  0«k«U(l)  *V.  jjj. 

tr«m  bn  wifb  bur*  ^M>ffnOT9  «bnlb«t  j- m 

®«m«!nf<tKift  b.ff«lbf«  «ntr«  b«n  ebn(>«M  K f> 

innetlidif«  1'  '<<•  inflkbli*«*  iv.  r,  »<>•  wwet^ 
n«n  <£b,ift«nTSi^n  bj^ifn, 

(dKib  b»fftlb*n  bo  ®4ftn  inb  arommrajy.  I,  7. 
Wb«  b«riim«n  IV.  »» «Rh««"  br^lbf" 

1«  f «tmft  «»fntbmre^.  */  '?•  Z«b«n  b«t  ®*«' 
t»F«r  I v!^  I.  f.  Jibtun«  btx^iit  tiniitwtm  ^«»p 
IV.  9^  bttunur  b«t  M«  3B^b  y*' 

•dl  ,,  1.  f.  i»«br«4  *«niu«i<ten  6«*  Äbnftm 

Cmi^'terftnbuBg  UX.^^ 

CreuQC«  I Jndjen  btpm  Exoicifmo  VU. 

C.r'.",A^  |f  l^ugi«ri9»«i». 

C. 

Djxttfi.iti  Syflemt  nnb  Ä«iifn®>u6 
Danif, «gütig  «««en  ®Ctt  »”  bnftb«* 

ab*nbwBbl  M>  »f.  Mt  ba«  eiwb  !'•  SilL 

J^cdmatit  V,  4/  17» 

V<fniorct  mrnoJiiw  lU. 

omuib «ta«n  eo«  1. 16, 
b«  «t,'d>eb«n  11-  «<  i'ir- imt  fenbMiub«  a'flioitbft  «b* 
m fi^Vo;  ? »««Winanbc,  m.  4,  ««nij : b«Tfclb«a 
«tüinb«  Iir^4*f-  in  53*t««n  lU.  ttio.  Äfnnifi^n 

lu.  JHr  luMi  b«to«f«  m.  7,  "~m  3«>^«n 
?«lb«i  ba»  SubwafUitn  'U.  i^irr-mittb  »»n  Obrigfrii 
«B  «,f»tb«tt  ^ ■ «.»•  b«b  wÜnbetiMtd««  Ml-  U2i 

ft-emütbigimo  »ta«n  brt  ®änb«n  ••  f» 

•i^.-fomreil  auf  Ac*demi«B  VI.  4iljr 

D:j(auf/Tf  IL 

firner  fint  tir  WftTfTll.  to»4« 

T^irnflborcn^  f.  t^cftnl'e» 
i>l|«l»*114  VI.  1/  17* 

Cin.f«  bet  ®i®trf«  U.  ^ 

in  !K«liaitB«!®«4«n  «in«  Ulfa*  b<4  3J«tf«W 
bet  Ä-tdt«  US.  iii. 

p.-.Mi»  Xitel,  ittitn  «I  aufj«f»mm«tt  Vt-  4> ti>, 

r'cM'ii.’S'ti  11s.  if,  t>-, 

Uoxarti  IIX.  ■ 


ICreitnuSbcit' f<  5'!^  b«t  Ibtifttn. 


C. 

«btnbUb  bat*  bi«  ©icbetgtbii«  Llili  »Itb 

niiebttatbt«*«  £ ^ gang, 

«EbrAif*«  ®»ta*«  VI.  s,  »*, 

iEbrft«nb  ift  ft«»  IV.  t , 14.  f«if*  IV.  «,i^  Stfi*t 
IV.  f,  14,  btt  ««•«nin^n  VI.  i,ganBnrB|*«»«' 
bMtttVr-i,  ,.  ifi  Mttttfli*  VI.T,;.  If.  W ®»««^ 

Jttt*t  VI.  TT  «in  ©laubig«,  feirttnr-ttnauabwtg 
i«nr«t<n  VT. t;  f.  »bn«  CüiiuUnon  Vl.  1,1.  »b  in« 
•nbirrnmal  |tt^?|t4„i,  VI.  1, 17,  ®b*ft»>ibrt  ®«tb»t 
ift  f*4bli*  US.  i^ij. 
eb«f*cibiuig  VI.  i^ii.  • 

(CbtUutt  <bfti*t«n  g«g«n  «Inanb««  VI. 

Cb«bru*4  ©ttalf,  V.  4t  II. 
ieb«l«f««  ®i«nb  f.  IcMgtr  ®t«nb. 

(Cbinidtclltn  Mlugra  bi«  €brift«n  ab  UI-  4,  • 

mtrgtig  b«t  »frf»II«n,n  £«bf«t  UX.  9,  i.  Pfitt  ®iW 

llX.  2ti 

i(ibf*Tour  m«ib«t«n  bi«  Hbtifttn  V.  </ 1.  »«m  |ug«la» 
ftR  V.  6, 14.  f.  Pi«li»icn<i€ib  5R.TT- 
eiKt  »iböHrt«  .^«u*«l«»  1.  7/».  int  Samif  »ib«,  bi« 
eÄiib«Liii*o-  b«t  «tft»n^bnil«n  »ei  bi«  Ctiigfm 
anb«t«t  inTg, b(»  b„  Ji«b«  iii-  7»  «i-  «nbffiiinp 
r«r  bl«nb«t  öRTtawi»«  tfnt*  IIX.  airrar 
«eigen  > Hob , f.  Uubm. 

leigtnnug  Mtl«ugn«t  IV.  i^  b«t  Htf»B«n«n  ^bnftta 
Ii.s.  «t  10. 

•fig«iiniill«r  f.  U9iH«. 

ieinf«l(  »ifb  MtfbMt««  I.  <,  g.  1«  ®r«big«n  tt.  b,  r.  f. 
«eing«b«n  b«4  JS>.  ®«ift«  blTJita» 

m«n  14^- 

leintgfdt/  leinmiitltigf«!«/  f.  einer«*«. 

«einfnm«,  ib««  ««btnl.lStt  ll.  Zj;9«nb  : »«tbflegtw  bi« 
jrtgibling«  Ul-  ^ '!• 
teinfamr«!«  ium  ©«beiTiautm  H-  w i7- 
«eintr«*«  »b«r  ®inir4*tigl«it  b««  «tfftn  Cbtifttn  l'I- 

eimötfbiing  b«rSit*Ui»  f-  Bit*ir«Tb«- 
Oinwobnung  ®Ott««  bitr*  ebriftn»  L ib«  «« 

L io,  4 nuf  in  0cttf«lig«n  i-  ,0,  f.  ^iä*t«  b«ti«b 
btn  1.  »o,«t  ®ü6igl«it 

*Ei(iitiu>i  «piftol«  111-  la,  I?» 

*Eini>-«;  HI-  11/  f-  ]2l3i  ^ 

futf-VMI  II.  Jti2l  ^ , 

euern  »««fblgen  ib«  Äi"b«t  IV.7»  U-  »fti*«  a«9tn  ib« 
t«  Ainbtt  VI.  i,7-  f-  4<i. 

Rmpitbiung  b«t  S«iBb«g  an  a«b««  HI.  latij, 
liKCurtitn  IIX.  2f,  14. 

Emyilkn  »b(t  elicuU««!  lit*t*  H.  11,  4- 

engeln  ffBfn  bi«  t«b«t  gl«i*  ft»«  “•  7>  'f- 
tenibnltimg  , f-  ritiifdibtit. 

embu(i«|Ttn , t»«l*e  f«  fmb  VII.  $i  >J-  »«lifct  *lt«  .»b 
n«nn([  itatben  HS.  i«,  aj. 
eiii)üvtimg,  w«<  fif^ftp  VII.  «,  II.  iL  , f,  , 

ein  gteff««  ?icbb«bc:  0Ott«l  H i;,6.  II-  b i. 
U*  14  Un  >• 


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Cviftrin  «n  G»nn«  unb  5*^***^--  ^ <r  < 

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«tf4iIuB9brtß«»Wni**«6Dt*  ^ 

«tbtbune,  (.«off**«.  rtfni*,  1.  ^ 

Crr^ntnif  Ott  &iiVb*n  tlWt  ® bft  7(IniC&  CUltg 

Sfcii*j  1 3,19  TOidtJ!''«'"  P*nnn  i.  ;,io.  tourtfc  tie 
»rflnfniS  (I  brifti  1-  i<  »3.  fc»'*  '•  -*■  «nb 

fFtlii  BOtirt  ttfttim  M f7  ?•  tfmÄtbigrt 

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u4cürU<l;(  foU  »ut  Jtiiten  1. 14, ». 

fcln  fclb^  kringet  1- 1<,»- 

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«rflÄniBf,  f.  HueltguBfl. 

ierlcu*eunfl,  grfecMUut  «iriT*  » t,4.  JStücfcf  C I.t.g.f. 

nfftnun burd>  t>ie  «tWiicnnrirttiÄilj,!,  ««/»»cbrtbar* 
jmf  t ^ in  Martini  I.  7.  <-  mtl  ICDV  n ^ i yi«.  ti.. 


^ ,^'tbttr4 

Uf, 


ffb’riiVröVrf  >-  ?/  inn<t!tÄ  _ „ 

kMmauita  !•  ?/  8.  ÄUd)  oowf  aUu«»Mu>«  3^v*#v»yt  uno 
1 j,  w.  ,d  rrtrt^  £’<?>n«>arun9  l J,ii.  ««M"«>«tlbat 
«mniruBit  be«  ^tjnf^en  id  netbia».  4,8.f.  WSliift»  i. 

rrSütbnsuiiB  Mt  ebnftrn/  A ©mutj?. 
ern(l/ f.ieiftt. 
lerqulrfuiifl,  f.  trofl- 
erfdxmunfl««  wunbnSart  VIL  Ä,  i». 

Crftc^itAc  foU  «»ntSu«rtb»rf*Umt)»ii  f,««.  SB*rr.  rjü 
Br9>»tfd>bffe  U.^.  UX.9,I^ 

«fiä«  ».Stiii 
tli-ita  Vl.t,  3t. 

«vdiatUrttn  »»'Ä*  "■  !2il* 

«»«iwUcnao  ILla^L«.  21. f, 

ÄrflnT«“«»"'  t*mfclb«Hwfcbt»»i«b»«nbclo  Ijv  13, 
Eucl:mißit  U.  3t»  , 

faciicKn  >1X.  »t/ 
giitimf«  II-  3/  3^* 

£,^<4,., , »««  ibuUiiWlwn  UX, 
iMÜMtliMt  U-  -4/  * , , „ 

b«t  q>rct>t««*i»ri««f3.(iinu«f  ia» 
f.  »«rtrt. 


Extrcift^  VU.^19. 

£xt»rr(/  , i;:;i«/4Bt<n  IV. 11,  ^ 

s- 

5«a  b*t  ^rubftnttibtbrtriiiKt  iii.  £,  j, 

5«lfd>  6<t>«>ir<iinuTbf  gmtrin  V. «,  10, 

Fiuatiiut , fanatifib  vn.j^j}, 

am  genmog  II.  4,  ir,  <11  «ebi  iv. j,  i. 

4»  ^ . f.  b»4  bffl«  bi(  cntbaltung  von  ®unbni  Iv.  4^  _ 

grcobeit  baiiimiv.  4,9.  SRitbwucbbriFtrtMiv.i,  x-».  ^ 
jafln Acbt^'if Kuel  IIX.  6,iy. 

jaul  bei  c mttf^traAikigriit  n<($t  (udinfin  Ui.9,3«-  ^ c*  ^ 
ffrfaUfn«n!prr&igfr  lix.s,  n. 

5c(nbc  bet  (Tbnftrn  ftifdien  fit  vnfibnIbiA  Lüili  foB  m«x 
lieben  V.  1,7.  e«nftmutb9r9in  d« 

Seiubfe^iAft  f. 

5crci0reic  briUngdibitniin  giiftlicbin  ©inain  I'-  lifc 
5e(i  ber  ffbndin  nn«ufb4tUeb  »<»  bii  St8Wfle 

^pren  »»n bitfeibcn mtbnim  ♦' *»•  '• 

5ruer  fdboni  btr  ®4riorft  V».  i,  4. 

^InMinSt  •trfcigt  lll.ii,4. 

,yinnunq  itaibbnlauff«  » »♦»ii.f. 

^'1(1  fdl  effen  »irbotiiHV.  n. 

Äliidj,  unwerbitnitröb«  bf#n5m«Bin®«n«rt«tnx..  x*, 

Äludbt  ln  «erf»<ann«m  IV.  >,»<.  ^ ^ 

*>ri, 


Ärem&liiiflt  «rfer«!  U'  io/TTTT  ®«(ffrrTbtit.  tE^ur 
btt  Siirtt  geiBO((b»n  lU.i3,  ly.  inbwäOiHfinbbie 


dtn  iV.  3/_^ 


jrtfTr»  unb  ®««Ini  wib'trn  brr  enfiBinen  « 

IIX.  14/  *•  '*  • t 

bitVibernaO«<b«bu«nt.-^^  ^ , 

<rnnet*<0M»t  rinr  frnbetbate  »ili4t  bn  ?»bttt  11.  , 
brt  eriJtn  'mubighit m.  9,  «an« : »• 

e«  t.  mtl  ftilidbri«  bnim 'li.  .. 


«mhfltbetCbn|«tr^l,fo.  ^ 

treotrn»  i«  ‘“ff'”  «Ui 
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C'rw«.  o»e  »ribiiwr  U.n,  14. 


»36 

3«, 


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jhilUbi,». 


1.^  .-^bannfinnrrlrnnmU,,^.  »rrbirDibr» v...,xr.  _«.* 

bt*  bfi**uif»  u.i4,»r.  %f*. 


isugTOoft»?«**  f«n»rt«brißrn  m.  i3,ir.f. 


<B. 


® «*>««> 


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1111 


3Dm  II.  Etslficr 


iE. 

<C4b(n,tt«aR9l<<i(ntraitl><grrtii  lH- 4»«i.  iiWmtfta, 
ai4  M(b  vra  1»-  io<4. 

4B«(}ijrc7t>tit  lU.^g«n(.  Uitlttlii^ib  bn  (£brifHi<tm 
«nb  b^tnifctm  nr»,6.  ibtt  Xn  >U-  u,»o. 

<PA0ercf(«bn«nfin(ntnt(br(T  ux.^^ 

(Sa|li4iufer  lU.  u,  ai. 

(SdPiprcbisKn  11.  II,  f. 

(Baiidl(T»urbf«ii(btluiaSb(tib)>i«bl8(((ff<ii  **•  4. 

Cuxari  IIX.  ai,  I. 

®tbtt  «itb  rrf»rbftt  lat  Krb»  tlDtfrt  i-n.u.  bw*n  f H-i/ 
a«ni.  0«b«M  ^rmuln  wnn  ft»  anfhiw 

nfn  11. 1, 1».  iwi  b»<  ft«fc  ®«b«t  (♦»  »•  1»  >t.  »itb  «b> 
(•iibrrliv  la  rincw  l*bcn  «lobftt  U-  bffffiben 

iBdiifinfdwft  III.  6, 1}.  in  gn^cttungnrlVT  jt  »■  wt 
bi(S*><ib( 

®(boi(CbnfH  i.t,  ^ bettn  giMlmibnbiaffit  i- 4.  l» 
b«U(nmdgli(b~i^i72.  f.  bt«  naiArliibfn  ®»nf<l)cn  iini 
mbali<b  1 *,  8.“«mnii(b«  (Irnig«  1. 1, 10.  »tn  Haltung 
bniilbcnT-iörgtnb.  *m<  btt  «if»r»D«»«  imb»n  fle 
gtbalitn 

®cbiirc*<tAg  btt  Ingbfglobt*  VI.  g;  4. 

®cbAmftn,  frtmb«  tm  dtbct  iu ntibm  U.  ^10^  Snftii« 
tunttbtrbtitnlV-7,1. 

tBtOulb  ik  «rt  btm  eUubtti  1-  <!,  i<-  IV- i,  r.  btt  ftljtn 
it btikrn  im  ? rtu*  1 v.  i^i^.  ^(lugnrb«»birtv . |,  btt 

gj5(ltt»tft  iv.^^f. 

tfcfdUisfeti  btt  ffitafibtn  rnnf  bt»  etbrtrn  nicht  fffn  U.  to, 
ü> 

®tMnani(re  |ii  Otrficntmlnngtn  gtbtnucht  U-  ]/ 1.  btt  tn 
ttntfbrifttn  iv.ii,i.f. 

®tfangcnt  »ttfttnt  lu.  11,  u.  «7.  fl<t  »orfltbingtbtn  nt 
u,  iL 

®tgtniDAit  0Cttt4  f.  XngtgtnwAtt.  X>tc  hbrübtt  »tn 
langt  IU.  bz. 

®tgtmvtbr«trb»ttn  V.a.<. 

®tbtimmfTt,  gbttlicbt  flnb  brbtttfam  in  banbtln  i.tf,i9. 
ivtrbtnbtn  Unmbnbigcngtofftnbattt  ll.  t,  t. 

®cbotfam  itgtn  9Cttti  glatt  I-  »,i.  gtgtn  €btiti  IStb«< 
ttl.8,i4.  gegtn  eoit  1.9,90111.  von  J^ttgtn  i^^t. 
briibnlnlfrtlicti  w<  i »/»T~anfti<btigtt  ik  IScUhmratm 
btic  1:11/1, 

4.  ®tifl  wiib  Migtgtllini  i.f,t.  »itcfrt  olltin  bol  0utt  i. 
~T,  g.  »ttktgtit  tt  in  ftuWffirfttTiitn  1. 1,  f tfiniattcnn 
nmtrictt  i-t/t-  ftint  HMnmrlr»  witminatn 
anb  ®»btn  HTTT  ik  tint<  g»ttl>(tn€tbttt»  Subttt  nl®! 
, 11.  9, t.  mUflitnbit ttbm obionbctliib  b«btn  u.  10,  i. 
»bnrbniftlbtn  Wnntn  kt  nl®t  Itbrtn  IL  u,  u.  i»itm*t 
btt  ZAiiftt  gtgtbtn  II.  12, 

®ti|Uiibt ntnnttn  II®  bit ttktn mriktn  1. 1,  t.  btou®ttn 
bit  gtikUcbtn  eobf n 1. 1.  g.  im  etikli^tSTtintt  bbbct 
Allbtronbttt  111. 4/ 1. 

®tig,  bobtn  r»nbtrli®  bit  ttbttr  in  mtibtnll.io,  lo.  mtu 
btmibit  ttktn  Ifbtiktn  iv-  u, ».  btt  »ttfoUtntn  gbtii 
ktn  iix.t,».  btt»ttfolittttirtibtttüx.»,i<.  n,t.(. 
®rlanVnbcit  ly. », 10. 

®ci»:ecTA(ft  btntn  Xtbtn  tuftritgt  UX.  14,  lu 


®tltbrf<>inretc , auf  »tltli®t  Mtn  bi«  ttktn  Sbtiktn  ni®t 
11», 9.  atbtwt ni®t mm Dtcbigtn ii- n,i6. f.  btrtiktn 
gbtillfn  VI.  t,  1.  f.  ttattt  etbtaii®  ffiibbt««® 

VI.  t,  7.  Ccbibt  VI.  f,  to.  if.  Ktlragntt  vi.  f,  10.  J^nln 
«ntrwtan«  Vl.^iinbwwngittigftit  vi.7^-g; 

®tmclnt,  mkfitniHiC|u9tatbgti»gninrrbtn  11.  t,  m. 

®tnicinfbAfc  btt  ifitiligtn  bitibt  nacbi^ 
btrJbakiiung  i is,  u.  batan bobtn üSonntt  unb «Jtibn 
nlti®t«  btt  «nl«  tinanbtt  t 

VtTtinljtnna.  HKic  ^niÄlttn  »nb  0»ttl»|w  batttn  bit 

Sbtiktn iiiitt  11.  1,1».  imttibtnlll.t,l.f.  ••'g''**'' 
tn*nlitgfnlll.«7Piib.  im  ®fbt* 

ttt  lll  ligan».  »Tnnbltftonfgtbbttt 
<Etrt®ttntnntcnft®  bitgbtiktn  1. 1</  tt. 

^tttcbtigbtitbrt  ttktn  gbtiktn  im  i^nbtl  nnb  SBnnbtl  V. 

f,  »1.  f.  eClIt»  btingtc  S«t®t»et0Dtt  j-  »4/f: 
®tn®  tt  btt  Obtigftit/  bn»»n  i»ik  bit  «Ittift»  btftt*«t  fi»« 
lix.n,!,^ 

®tTfon,  gangltt  in  0«rig/  nimmt  k®  btt.Cttechilktio» 
btrXtnbttan  II.  n,i9. 

(ßtiatbft  knb  bitgbtiktn  lif/io, 

®t|A«g  f.iUtbtr. 

®tfte  trfkntt  bit  hitbt  1.  ij,  7. 

®tn®tt  VII. iL  klkf<  g;tm»tlb«»ii \ii.6,t.{. 
®t(tubt  0ffi®ttn  VI.  g,  1«. 

®tfbtnktr  »trtritbtn  VII. 

®tfpri®t  btt  Sbriktn  VL  j^u. 

®tPACttm  IL  14/ u. 

®twAlnbktig(tit  f. 

®twikbtit  gkttli®«/  iMbttfittntkthf  I.  g,  «1.  t,  tu 

®t«i|Tbn  ma®ttn  fi®  bit  gbttkn  ni®t  kbtTe»rift  IV.i,L 
.^tnfdMft  batObtt  IIX.  10, 7. 16,  gönn. 

Strang  btiftlbtn  bnt®  bffCbnaii«  UX.  19,  i<.  »i.  >o, ». 
Btnn  ft  »fftntli®  anotfangtn  liX.to,  i;.  bWtn  ®tiktü 
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»«btrnCbftfiniiX.  11,11.  IRmk  «»Ni  (nt4l«nkin  iiX. 
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XmVnn  U.  u , 4,. 

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SMatfDkm  vi.^10.  k»f»nf«lrBc«t»bcntlX7iö7io.  L 
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aui(»n  Bccrcn  ktncn  Srrmktn  »(fcii  UL  u,  it.  w«mi  C4* 

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..  UL  7, 9. 

3intd)tck<nrB  J^tmn  gltüft  UL  4, 7.  t|t«  VfiibttB  UL  4,1. 

VI.  3.  i4_  UntrtafltgcntbwgbnlUicbt  l^nttn  \l-fjt: 
ZnieHWB*ttt  II.  1,1?. 

Binlgc  kat*  iStikrDnfintn  bcbbm  U.  ^tj. 
XraBrftMifwgn  IIL  IW7.  *i«a<fcnit(4flfttrf. 
ln.  »ttkcn  niankffWratbtiIct  ViL  »,».  f.  »nktat»l 
eeib  kifucb«  IIX.  UiU. 

Stieg B«(b ktia  3«l tntfinktn n> MAlia V.cif. 

bneinmiWtnfKbkitMtfaltBcnwtn  iix.  uy  irfc  ~ 
Sufi  kn  (icbt  kfaiagktBkniatliLw/U.  auklwli»“- 

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X«(<ai>4  4i7. 


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taftrr,  f.  e&nbt. 
dyt«  II.  t.«««« : kiifcn Uaffcn  U. u>4.  wnbw etbb» 
tc  |Bf<b«<iktn  VI.  f,  16. 


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btaiit  BMtkgOtt  gtltkiTBiik  kfbnnn  L 17,  6,  niiknti 
f».nkctii(b  »»n (tbmn  nfkibni  ii.»ii.  gcblictiatgt» 
nigbit  ktlQbuktnl  IILi,^ 
tiatnt»  »nie aancB  IV.  1,11. 
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Atbtn«iSn  kn  Sbtiütn  iiMtnirB  iL^i. . 
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t,i4-  kn (tbtniix.  14,14,  , 

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Sirttbig  aab  aggOd  v. r,,  ®gidtta  v.  j,  u>. 
rtiolttt  V, 10.  btftbliä  Hangfritin  ux.'S7'a; 
Miclbta  ntibnr  gib  bit  itrftOtRtnttbrrtUXinj 
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iPpftrttt  atiiiiiMn  jMttgw  u.  t,M.  bfinl«nObrigi»Q| 
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Ctufti,  ftint  «nfttb«aa*«n  IV.7,  t.  tn«ti  IN«  Wftn  nl# 
btt  bit  Snmnta  i V.  7,  n.  «abatttitbtii.VU.  ^ gin|.  ^ 
C^ttMi««ttbigta  U.-nTT. 

«btpbcnn  jbtbit‘18a<fr1^-  *ft«» 

«^pbofii  SfMittaaf  IIX.  4.  »7. 

«W«6ofltii.  ux. 

l,ao>  14.  iLlglf» 

CbtpnbtrfPlbtnVttbittt  Oib.  ffl.  itix  ' 

Titmrifkati  IV.  2^10. 

Cltd  ptMli«t  fltbirta  btnta-ttbtttii  aiift  tl.  to,  7. 


»taia  fttjtii  III-  «/j.  fttigbtrCl 
n«btn  UI.  7/ 

«ni  IV.  7/  <77  -tirntUii«  Cf  abtn  1 


Mwtfrobitmaf 
|(n■«lb(llni4t  ntptbti 

«uinrbmuRg  vbatlBti 


■ M1.1L 

atnrn. 


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itbtttaa  UX.  9,7/ 

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ftaffruxTiiTiii. 
eünbtt  CliSlKWatK«  f. 

(tbnnt  ux.  '7,,'«;.  _ 

S9frrmt€f$dmt  t f yW^w« 

WcffMra.tP«^  I .i 

.«.«IR. 

61^1«  tatfwbta  ux.  jg»  »0-- MjjtgWU 

lit  ux.  ;o,  IO.  mit  btntafttbtn  (OnrlKb  bn  «tnif 
BgliS^iiUHiUX.  10,  n.  babta  Riata  e««Hi  a«« 
iIx.  >0,  .t^-btr  «tbt^ii^  «X-  iojl 
btrbltUbta  bibinW«Mfil  ÜKbC  fa«i»t  ux.  »0,1». 

Sjmimf,  f.  CMuiü 
XwiTMi  Ul.  10, 11. 

X.n.Twol  tpiUÖUi  tu. t1- 1. 


6,1.  fi«  Ct^Itf 

VI.  btfftlbtaCtgriniStbltnbiCll^.^  m4lt 
b«tfbtna ttaaita  VL  6,t, 

CobuibiErabtr  VI.  <,it7 
CoCttr  glaub«  1-  <>i?.  . 

Co»tt  b«Mb«aTu.ii/io.  ttmtfrt  VU.tjn. 

clbnm^Srt^SVn^^u»  IV.  j^x, 

TraBari^  tpifl9U  lU,  tSt  It« 

Trsdit9T<t  IV.  9/10. 

CrAtime  6jj.  f.  oo. 

Craumi  bt»n  Ctb  btt^ifta  aattttafri  Vl  r.f. 


- l-.l«K  J C. 

C4oll<i)«t%ro»rV.n,<.  etbbttb#t€Utbbaib.  IBBlTt 

gMvnBintaMttaWWbtiMlttaU.4,4.  btt4Cnn»«li 

MtbtttalV.^  btMb« 

- ata  bit  »ttflit««  «btiWft  IV,  6,  f. 

bssssw^^ 

•«  ‘ S5tf  teiUS 

1^4. 9.  fb.  SS.  f.  bttftlbt» 


Craurlsftii,  o^ttliÄ«  iM««  bP  C 4abtn  l.i,to.  fbtt  bt» 
btt  «nbtf n gtif lubtn  lU-  <,r. 

CtautriJUtl»«  VI. lo.  . , 

Ctibut  / f.  €Sil)«f . 

Cto^im  nibta  if  bu  9Wrttlbtn  iu.  iiit.  • 

Craiirf«ablm'bit%trf»Btatn  Jtbttt  ll.to,tf.  UX.  ^«. 

btt  »ttfaltata  €bnftn  iix. 

CnstnbiWARbtl/ f.  « ttlW/ 

Cugta»,  «3«t  btnaW  2tibtn  IV . i.  g, 

Taiuctf  ariens  f.  mohßä  IV.  ij. 

Cttmuirf  btt  »ttftltnta  €btifta  iHI.<»m.  btt  »ttW» 
itatn  itbttt  UX.  li,  o.  f.  Ut  f.  « 


UbeltbAtn  «bfnffinif  IV.  4,  anf : «mtbrRbwa  b« 
fltPtt  V.  4, 7-  f.  . ' 

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Unbtftbrttr  IDttnfcbta  3ua«»b  u '/.y  , 

Unbtfuiibtfilafftn  fibbaf  «tibtfibWw^  l.^' 
Uiibmksli3>{tii  »tu  «ctbiftn  MUtftb«»  UXn<i  i.  f. 

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3/  9an« : bet  IBeimntibten  I v,  » ,'i*  ®2f J"-  A . *? - 
iriben  W.  j,,.  brtf  Ciflennos«  ?v^ 


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Ummcli^i*0  bir *l"***?Ii^*,**?-  , 

ünn^Ufijminenbttt  in  biefhnj[tty  ' .?»<*• 


*.  f. 


lenen  fcbrre  — _ 

I>tt®ei«f«ane»nrx.-  ubfelb 
Zagen  II.  *»•  _ 


XV. 

re^ünft  n«;rb?Ä^'  i'; 

. fe  neibet  b«e  ffeeiia  IV.  t»  Welten  ge  r«  «~K>  tir« 

runfliv.  ^ t.®  3i»ii^geb^  «b* 

f-  5“f<»“»»nfunfte.  0»o/i. 
f-  »erifugi^ 

“^«o.  tee 

Verdorbene,  f.  tobe*. 

Veriiyljuag, geiftliitf  IV.  7, «.  »ar«  MfeCebincfe»»  :*^v. 

Verrr«ueB,  f.  Juverfla^r 
Vem»«)i»te  geifll.  f.  Srbber. 

Ver*x»eeiuiw,  f.  Exilunm. 

Vem7e0cn^iei|ni(btbe9bem9eittMienitt0Dtt  1-  » _ . 

VöUerey,  f.  CrundTenbeir,  ed^lgeret.  '^•y  t. 

Vogelfängen  ben  tebeern  netbeten  iix.  14. ». 

VouPonimtBbelt  I.  u,  don«:  Ul.ai. 


Zaaen  II.  4.,  *»•  Vogelfängen  ben  lebeern  netbeeen  lIX.  14. ». 

Urebeile,aBerb«nb  wirtet  biefeabbilbnna  «.  1«  f.  betSw  VouPommmbelt  l.  u,  aan«:  gj.au 
iitttMoXtbreta  H-  f,i«.  xfour^mmm  »eiben  bie  fjUtttnt  genenoef,  f. 

, rer:  bie  <fatertifmuei&cbitletU.i<»o.  '^xrey» 

v>Afbirre>  f.  Stivhitte.  ' » - ' 


V. 

VatoKi»  aeflipreewg  »X.  4,1» 

MAS  s^b 


jalml»  gegipyrneeg  ‘ix.  4,1». 

Hwer,  m»  «If®  geneimPTiberten  iiu  n,  g. 
biebffrnfebrrr  geneneiet  »et^»  “5C. 

Vei-artfung  <»  I«  t*h2 w» 

V«ein^w«S  e 

^#c  ^ifd>c  */ *•  ^ WrfcwW  ‘*X«  t.  ip  f 

Änfirr-«'  '-i 

X,  H ?ffenb«tet  bte  «»«‘*''7 ‘‘^r  «wrtef  ben 

labiw  ©ta“’»*"  l*"*>  «»fnWenen  €bti» 

M^faltntn  l^bnften  «X.  ^^-y.  •,  iA  tiM» 


^e»»* fieegm 

Vorbitte,  f.  JurbiKe, 

Vormüeibtr  bei  SMefra  tll.  tt,t. 

«rt  bet  etleuebtnig  Liiil,  - ‘ 

feit.  

Vorebettf  »rtw"  gbeiftenrturt.i.  ig,  ««n(|. 

Vortag  1#  »irtt  iintei  btnen  «brilten  HT^g.  _ 


W. 


fJl*  *•  ^ *♦•  im  guten,  bnrdbg  tu  ■ 

Ul.  *7» 

tVabl  ber.  gtebiget,  f.  «ebrer. 

WnbrV®**  *2?  «btiflen  geliebet  VI.  »,  ».f.  nnt»-»«» 
bie  bdftn  »rebiaet  ux.*,,«,.  **»irttdlfi» 

“*  ‘"«"‘»fren  lix. 

tt)iTf*****<B-S!!l*n»**®* “'■**'*•  SMbfen'Wnfet  n» 

W«  »*»»"  * .1  'iL  */  *°>  — ^ “/!. 


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^auu^r^^imojüt.  -.4«u«viii> 

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«j^a,perf»^t>  %igii(be  in  bn gemeine,  11.  ^ 
biifft«  0«*«  <*rt  >te 

iwiBinf"  “*iilr*ib»elten  Arteingeiegen IV.  t,  *•*  «iig>» 

IDeineti  Ä®**  9*5?ieT.  Creureu. 

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3«ub»Tf4  Cbrtit«  nnlTffif  (ibri«tTF»«j|»in»fr»«  VII.  t^t. 
ntrb  c«n  Cü:ni4utino  .M.  4U4»Uffrn  I.X.  3,  »7.  btr  #»»i 
f4B»ntn  iri)lift»n  IIX.  f.,  ^ (.  tn  t»bt»t  lUC-S^i. 
3<b»nD»n  b«  £«b»»»  lixri;,  ii. 

3cbr:pf«nnl9  b«<  9ti(iibnsäbr9(n»nnrt  II-  Ul}L. 

S«i<b»«,  f.  rou«6»r.  ^ ^ r ^ 

Sri»  9»r  qii*:i*»n  Ubrnqrn  b»r  ffbrtd»«»  f.  ©«bbatb. 
jrugfn  bri  Ä-abtl’fil  *»n»(»t»  HX.  3;,  i.  3i,  26. 

Stujnifi  b»»^0c;(lt<  WTfu'itlt  I f,  |.  fir*J55tb«il  »11* 
t«c  StMt«®  g»b«lt»n  I12I-  ^1; 

5cO,  f.  e<befl. 

joni.PirtTf«,  bffffnOffibliH®»»«»«  hliL. 
3ud>b/i.iuftt  IV.  u,  )-■  , 

lu.tit  b»r  Äi»di»innfft<bf«iim  «bflffa»fft  u*.  ^Zl\. 

än^Kf,  »i»fl»tb»»«g»b»»t«b»q»gHtnfcB»nll  „ i-.  W» 
ten  fü»  ibi»  £»br»i  b»««  “■  U/  »4-  b»rf»«  ibr»  ifbrrr  b»i 
^a^fn  1^1«  7/  $• 

Juiwc , na(b  «Ti»«7T<bnitl»B»r  t»btn  vT^jt,  *n  st»tb«nb 

3ünqtnt«b»n  VII.  ;,T  _ ^ 

Jufammflirnnf«  b»t-5linf««  law  0»b«  «-  ^ t;;>»t 
funqtn  fl»  U-  >.  4.  f-  i- »««? : »«  OWwm«  ^ 
Stiflaiio  b»t  Jfnninnt«  onb  0*i»n  tu  b»»  «»n  1 v.  b»t 

b»S»  b»t  »tiltn  <£bri(l»a  ant»»  b»ai  fff»ub  ’IX- 1 , «ni». 
3uvtrfT(ix  la  0Clt  wu»  b»7b»t‘SaKbt®0ttSif»>ii  1;^. 
■■  7.f.  tnurftt  ^rfcgtbittfnt  llt- ».  <i.  »■•  «affltbi.ISffif 
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